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Berlin-Dahlem Botanisches Museum, Königin-Luisestraße 6—8. 1922. Ausgegeben am 1. Februar 1922, Wissenschaftliche Sitzungen im Jahre 1922: Freita den 20. Januar } ! N) 8, in Berlin W.-Schöneberg, Grunewaldstr, 6/7, Staatliche RR R % % e ae Stelle für Naturdenkmalpflege, um 6 Uhr abends, N 23V. April Bu, 19.'Mai in Berlin-Dahlem, Königin-Luisestr. 6/8, Botanisches au „16. Juni Museum, um 7 Uhr abends. EB: LauSent. AR _ Der Mitgliedsbeitrag für 1921 beträgt 10 Mark; für 1922 ist der Jahresbeitrag auf mindestens 20 Mark, der Beitrag für die _ lebenslänglichen Mitglieder auf mindestens 300 Mark festgesetzt worden. (Einstimmiger Beschluß der Hauptversammlung des Vereins am 15. Oktober 1921.) Einsendung kostenfrei erbeten an den Kassen- enter des Vereins Herm Apotheker R. Güldenpfennig, Berlin- Steglitz, Beymestr. 6. Postscheckkonto Berlin NW 7, Nr. 61 971. Me Es wird gebeten, alle die Bücherei des Vereins betreffenden - Sendungen durch die Post oder auf buchhändlerischem Wege zu adressiern: “ An den Botanischen Verein der Provinz Brandenburg, z. H. Herrn Oberstudiendirektor Dr. F. Tessendorff, Berlin-Dahlem, Botanisches _ Museum, Königin-Luisestr. 6/8. Alle übrigen Sendungen sind ebendahin zu adressieren: An den ersten Schriftführer des Botanischen Vereins der Provinz Branden- _ burg, Herrn Kustos Dr. E. Ulbrich. Adressen- und Standesänderungen bittet man umgehend dem _ ersten Schriftführer mitzuteilen. \ Alle für den Druck bestimmten Manuskripte sind in völlig druck- reifem Zustande an den ersten Schriftführer des Vereins einzusenden. Die Mitglieder werden gebeten, wenn möglich, zu den Druckkosten einen Zuschuß von mindestens 10°/o zu zahlen. Alle nicht durch die Druckerei verschuldeten Korrekturen müssen den Verfassern in i Rechnung gestellt werden. Von ihren Arbeiten erhalten die Verfasser 15 Sonderdrucke ohne Umschlag und ohne besondere Paginierung kostenfrei; alle besonderen Wünsche gehen zu Lasten der Verfasser. Nichtmitglieder tragen alle Kosten der Drucklegung und Publikation ihrer Arbeiten, sowie der Herstellung der Sonderdrucke, einschließlich Porto. Zur gefälligen Beachtung! Es können noch von älteren Jahrgängen der Verhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg geliefert werden: Band XIIl (1871) und XVI (1874) bis LXII (1919/20) an Mitglieder für je 10 Mark, an Nichtmitglieder für je 20 Mark. Bet a er (Preise freibleibend.) An jeden Käufer wird nur je ein Exem- . plar des gewünschten Jahrganges abgegeben; anderenfalls ‘ sind besondere Vereinbarungen nötig. N Für das Ausland erhöhen sich die Preise nach den bestehenden Bestimmungen. Die Mitglieder werden gebeten, frühere Verhandlungen unseres Vereins dem Bücherwart zur Verfügung zu stellen. Die neu eintretenden Mitglieder können den Bibliotheks- Katalog des Vereins zum Preise von 5 Mark (zuzüglich Porto) von dem Herrn Bücherwart erhalten. An unsere Mitglieder und Freunde! Die außerordentliche Steigerung aller Kosten überholt alle Be- nungen. Auch der durch einstimmigen Beschluß der Hauptver- mlung des Vereins, am 15. Oktober 1921 auf mindestens ark festgesetzte Jahresbeitrag für 1922 deckt nicht annähernd us der Herausgabe der Abhandlungen, aus der Bücherei, aus Schriftenaustausch, aus der Abhaltung der wissenschaftlichen | en, aus dem wissenschaftlichen Verkehr mit den Mitgliedern ıd sonst entstehenden Kosten. Mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage vieler Mitglieder te der Verein, wenn irgend möglich, zunächst von einer weiteren gemeinen Erhöhung des Mitgliedsbeitrages absehen, wenn es t, durch freiwillige Hilfe seiner Mitglieder und Freunde die Fort- ng der Aufgaben des Vereins sicherzustellen. Zuschüsse seitens der Behörden für die Herausgabe der Ver- ungen stehen dem Vereine nicht mehr in dem bisherigen Um- zur Verfügung. Eine noch weitergehende Einschränkung Herausgabe unserer Verhandlungen ist ohne empfind- e Schädigung des Vereins unmöglich, da der Schriftenaus- sch die Grundlage des wissenschaftlichen Verkehrs be- so ders mit dem Auslande bildet und bilden muß. Nur durch igabe unserer Verhandlungen ist die Fortsetzung des ‚Bezuges zahlreichen, wertvollen Zeitschriften und Publikationen auswärtiger senschaftlicher Verrine und Behörden für unsere Bücherei möglich. Es ergeht daher an alle Mitglieder und Freunde des Vereins herzliche Bitte, durch freiwillige Erhöhung des Mitgliedsbeitrages r 20 Mark, durch Werbung neuer Mitglieder und durch freiwillige nden dem Vereine in seiner Notlage ‚zu helfen. ' Nur Dank der Opferwilligkeit einiger Mitglieder im Auslande in Berlin (freiwillige Spenden der Teilnehmer an den Monats- itzungen) ist es diesmal noch möglich gewesen, wenn auch unter großen Schwierigkeiten, den vorliegenden 63. Band unserer Verhand- lungen herauszubringen. Allen freundlichen Spendern sei auch hier der herz- ste Dank des Vereins ausgesprochen. Möge das gute Bei- sp I recht viei Nacheiferung finden! Mitgliedsbeiträge — für 1922 mindestens 20 Mark — und frei- ige Spenden sind an den Kassenführer des Vereins, Herrn Apo- eker R. Güldenpfennig, Berlin-Steglitz, Beymestr. 6 ' (Postscheck- nto Berlin NW 7, Nr. 61971) zu richten. Der Vorstand des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. L.A.: E.Ulbrich. Dr Inhalt des 63. Bandes. ‚F. Ein Carex-Tripel-Bastard aus Pommern Carex (stricta X caes- pitosa) X „Goodenoughül \ nmüller, J. Über einen bemerkenswerten Fund aus der Adventivflora von Aken a.d. Elbe Scieranthus dichoftoma Schur var. serpentini . (Beck) Bornm... v 4 (Anhang: Bemerkung über Medicago pseudorupestris Hayek) r,Paul Eine Genossenschaft mazedonischer Pflanzen bei Akena. d. Elbe m F. Floristische Mitteilungen aus Pommern } low, E. Die Verbreitung der schlesischen Stromtalpflanzen u, G. Das Pfahldorf Riedschachen bei Schussenried und ähnliche Lo- IN kalitäten R augen’ L; Zwei Rassen von Dianthus caesius Sm. Orchis Uechtritziana Hausskn. (0: incarnata L Be 0. ler Jacq.) neu für die Mark. ; Otto. Eine übersehene Literaturangabe vom Jahre 1749 über "die Vegetation von Hiddensee H. Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20 A Sne 1, K. Über die Regenerationsfähiekeit und das Pfropfen der Kartoftel "es endorff, F. Bericht über die Besichtigung des Fenns zwischen Hunde- kehlensee und Grunewaldsee . ms, H. Über die kleine weiße Handelssor te von Phaseolus lunatus hi en, F. Nachlaßherbar von Lindemuth a ) % irms, H. Nachruf auf Paul F. F. Schulz : a rkgraf, F. Botanische Kriegsbeobachtungen in Thrazien Herter, Mitteilg. über Blausäuregehalt der Mondbohnen . ms, H. Nachruf auf Dr. Georg Schikorra,... *Jahn, E. Über die Frage des Alterns und der Unsterblichkeit der Pflanzen lattfeld, J. Vorlage von Früchten von Stratiotes aloides . ms, H. Nachruf auf Amandus Born B“ ; ener, Th. Bespricht I. Urban, Flora domingensis IE zel, E. Vegetation des Ziegenberges bei Höxter . ge, P. Über die Isthmuswüste an der Sinai-Halbinsel jes, F. Besichtigung des Pechseemoores im Grunewald . s, H., legt E. Ulbrieh, Pflanzenkunde vor h Idbraed, J. ‚Über Cauliflorie im afrikanischen Regenwalde ussen, P. Über Eguisetum-Prothallien ! kgraf, F. Übergänge zwischen Laub- und Blütenblättern bei Anemone nemorosa L.. . TEL 20 ar car ma Klaas ‚,E. Fuligo virosa auf Cyclamen ms, H. Nachrufe auf Ew.H. Rübsaamen und 8.H. Koorders. ns, Th. 6. Bericht über Reise nach Amerika zur Wiederaufnahme der Beziehungen zu den wissenschaftlichen Gesellschaften usw. cora, F. Über die Krebspest und ihren Erreger da ai le nusi Schikora : rton, J.D. Über die Flora der hessischen Schweiz Seite 1—3 4—7 7—8 8s—1l 12—20 20—30 31—33 834—37 38—51 52 —54 54—58 59—89 59—60 60—61 62—68 68 69—70 al 71 72 13 73 74 75 76 77—80 80 sl 81—83 83 83 84 84 84—87 87—88 83—89 Bericht über den Ausflug des Botanischen Vereins der Provinz Brandenb rg nach den Glindower Alpen . . . a . I. Loesener, Th. Bericht über den Verlauf des Ausfluges II. Zeller, H. Verzeichnis der gesammelten Gallen . . Bericht über die 107. (51. Herbst-) DE NL in Berlin-Dahlem. am 16. Oktober 1920 . . . Re N Loesener, Th. Jahresbericht . . ERDHREL E. Selers 70. Geburtstag am 5. Dezember 1919 . . L. Radlkofers 90. Geburtstag am 19. Dezember OR Ascherson-Plakette an P. Graebner . . . Tessendorff, F. Bibliotheksbericht . . NE Güldenpfennig, R. Kassenbericht für 1919 . SOREENE Ergebnis der Wahlen . . *Pilger, R. Über Salzformen von Plantago major (P. Winteri Wirtien) 1 Ernennung von A. G. Nathorst in Stockholm zum Ehrenmitglied ni Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg . . : *Harms, H. Nachruf auf Fritz Kurtz . . 5% Graebner, P. Über Meluca-Jute (Malva a DR Claussen, P. Über Sporodinia ee und andere auf Hutpilzen schm: rotzende Mucorineae . Jahn, E. Über die ältesten Floren der Mark (Elßholz, Gleditsch, Willdenow) . . Jahn, E.E Nachruf auf Arthur Krause a 29. September 1920 Mitgliederverzeichnis. . . . . AN } BAR Re Vorstand. tin: 1 9220 2 mn END El Le Ehrenmitglieder . . . ERURERE ON DA RN Korrespondierende Mitglieder ER RN En Ordentliche Nhtehieder". ıı. una 80a \ Korporative un BEE ER RR Hk Verstorben . . . AN NE N AST EL DEREERES Aus Mangel an Mitteln mußten leider einige wertvolle . 64. J, ahrgang zurückgestellt werden. Br! a F En - Ein Carex-Tripel-Bastard aus Pommern. Carex (stricta X caespitosa) X Goodenoughii mihi. Kr Von F. Roemer, Polzin in Pommern. .% Zwischen Altdamm bei Stettin und dem Dorfe Arnimswalde springt eine Wiesenlandzunge dreieckförmig in den südöstlichsten Teil es Dammschen Sees hinein; die äußerste Spitze führt den Namen alun-Wiesen, an diese schließen sich das große Elsbruch und das esterbruch an. Von Altdamm aus, das während des Krieges längere ‚eit meine Garnison war, hatte ich häufiger Gelegenheit, dem Carex- orado dieser Wiesen einen Besuch abzustatten und konnte hier arex strieta X Goodenoughni, strieta X gracilis, caespitosa X Goode- oughii und strieta X eaespitosa feststellen, die ich übrigens sämtlich uch in den, in Luftlinie ca. 8 km entfernten, Wiesen zwischen Finken- walde und dem Zollkruge beobachtete, wenn auch nicht in so großer Zahl. In den genannten Wiesen am Dammschen See ist von den vor- er aufgezählten Hybriden Carex strieta X_caespitosa die verbreiteste. >h sammelte sie in den verschiedensten Formen ein, die sich strieta der caespitosa nähern, oder auch intermediäre Stellung einnehmen; die us basigyna und pleiostachya mascula liegen gleichfalls zwischen nem reichen Herbarmaterial. Das häufige Vorkommen dieses tards, dem man im großen Elsbruch stellenweise auf Schritt und . ickelten Früchten, die mit wohl ausgebildetem, festem Nährgewebe gefüllt und gewiß auch keimfähig sind. Am 25. Mai 1918 fand ich in den Salun-Wiesen einen Stock, dessen Stengel viel weniger raulı varen, als sonst bei C. stricta X caespitosa,; die entferntere Stellung Ärchen fiel mir erst später auf. Wie ich nach dem Herausheben ‘ dem Boden kurze Ausläufer und an den Scheiden statt des rakteristischen Rotbraun nur einen schwachen rötlichen Hauch er- Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXIT. l Bi: J NE .« Nee EEE er | Pre : denoughii an. Die Möglichkeit dieser Verbindung ist gegeben, weil die ausgebildeten Früchte der stricta X caespitosa entwicklungsfähige Samenanlagen voraussetzen und zeugungskräftigen Pollen vermuten lassen. Eine eingehende ‚Untersuchung des gesammelten Materials konnte ich erst im Se Sommer nach der Entlassung aus s- Nachstehend ehe ich eine Diagnose des Tripel-Bastardes und e Begründung meiner Auffassung. Pflanze graugrün, einen ziemlich dichten, kurze Ausläufer treiben- den Rasen bildend. Stengel ca. 50cm hoch, im oberen Drittel ziem- lich stark rauh, am Grunde lange scheidenartige Blätter und übe diesen einige Laubblätter mit ca. 2 mm breiter Spreite tragend. Scheiden obenwärts gekielt, undeutlich dreikantig, hellbraun, zuweilen mit rötlichem Schimmer oder dunkelrot-bräunlich überlaufen, Fasernetz deutlich aus- gebildet, aber spärlich vorhanden. Blütenstand 9—10cm lang, das unterste bis 2 mm breite Tragblatt desselben meist die Mitte des oberen männlichen Ährchens erreichend. Weibliches Ährchen länglich. cylindrisch, zwei, oder das dritte am Grunde bis zur Mitte weiblich; das untere ca. m lang, den Grund des folgenden ca. 2!/s cm lan erreichend; dieses den Grund des dritten verschiedengeschlechti um einige Millimeter überragend; Deckblätter der weiblichen Ähre) länglich-lanzettlich, stumpflich, etwas kürzer als die Schläuche, schwarzbraun mit rötlichem Mittelstreif; Schläuche flach oder außen schwach gewölbt, rundlich elliptisch, schwach — bis deutlich — nervig; Früchte fehlschlagend. Oberes männliches Ährchen 3'/;—4 em lang, schlank cylindrisch, halb so stark wie die weiblichen; das nächste, 5—12 mm tiefer stehende, 1—1!/> cm lang, bis zur Mitte oder fast 2 zum Grunde männlich; Deckblätter länglich, rotbraun. In dem Tele Sara ist Carex strieta mit Sicherheit an Beblätterung des Stengels, der Gestalt der Scheiden und in « Schläuchen zu erkennen, die teils schwachnervig sind, teils aber auch die ausgeprägte Nr der strieta zeigen. Die ini eines Vertreters aus der Vulgares-Gruppe geht zweifellos aus den Ausläuf L hervor, und zwar kann nur Goodenoughii mit dem glatten Stengel in Frage kommen; denn selbst bei den striefa näher stehenden Form der strieta X caespitosa sind die Stengel bis. zur Mitte herab sch. rauh (bei den zu caespitosa hinneigenden bis auf Dreiviertel ih: Länge und darüber hinaus). Die Beteiligung der tief scharfstengelig } gracilis müßte nicht nur in einem weiter herab rauhen Stengel, sonde auch in längerem und breiterem Tragblatt zum Ausdruck kom n Bi die er ist aber Fin länger und breiter als bei den strieta nahe IR stehenden Formen der elterlichen Hybriden. Kommt graeilis als parens nicht in Betracht, so kann der rötliche bezw. dunkelrot-bräunliche Farbenton der Scheiden nur von der über die dortigen Wiesen weit- verbreiteten fortpflanzungsfähigen stricta X eaespitosa herrühren; bei ‚den einfachen c«espitosa-Bastarden tritt das charakteristische Rot viel ‚deutlicher hervor. Daß diese Hybride beteiligt gewesen sein muß, schließe ich noch aus einem andern, meinem Erachten nach stark ins Fricke fallendem Umstande. Be strieta X. caespitosa von den Wiesen am Damm’schen See hat sehr oft wenige Millimeter unter dem n ännlichen Endährchen ein zweites, viel kürzeres männliches Ährchen ausgebildet; dasselbe ist, entsprechend der Beeinflußung durch die m ıeist männlich-einährige Goodenoughüi, in dem kürzeren verschieden- geschlechtigen zweitoberen Ährchen des Tripelbastardes wieder zu Wenn den Tripelbastarden auch mit Vorsicht zu begegnen ist, bin ich nach gewissenhafter eingehender Prüfung aller in Frage n ul, mit dem ich das meter oben el, habe, zu der uns ermächtigt. daß er die Deutung als Carex (stricta x caes- osa) X Goodenoughit billige und daß er der ihm von mir vorge- genen Begründung durchweg zustimme. Über einen bemerkenswerten Fund aus de Adventivflora von Aken a.d. Elbe. Scleranthus dichotomus Schur var. serpentini (Beck) Bornm. Von J. Bornmüller, Weimar. Unter Adventivpflanzen, welche Herr Oberpfarrer Schuste (Löbejün) im Jahre 1919 bei Aken a. d. Elbe auf Schutt von Erz die während des Krieges aus dem Balkan eingeführt und hier gelag hatten, angetroffen und mir zur Bestimmung übergeben hatte, befa sich als unzweifelhaft interessantester Fund ein ungemein reich- u sparrig-verzweigter Scleranthus mit breit-weißberandeten u sternformig ausgebreiteten F'ruchtkelchen, der sich auf d ersten Blick als eine von S. perennis L. weit dee Art erkenne ließ, sich aber auch mit S. dichotomus Schur, an den zunächst denken war, nicht recht deckte. Letztere ist eine gut unterschiede Art, die man in der Natur beobachtet haben muß, um von ihrer lichen Selbständigkeit völlig überzeugt zu sein.!) | Dieser ebenfalls mehrjährige $. dichotomus Schur besitzt nun zwar fast die gleichen Fruchtkelehe wie unsere eingeschleppte Pflan aber sein Gesammtbild ist doch meist ein durchaus anderes. Sow: dem sS. perenmis L. gegenüber (mit sehr schmalem Kelchsaum), auch im Gegensatz zu unserer Pflanze zeichnet sich $. dichotom Schur durch vorherrschend gerade aufstrebende Stengel und verhältnis- mäßig wenig verzweigte Blütenstände aus, so daß die Pflanze oft w mehr einer Minuartia (Alsine) ähnelt als einem Seleranthus. Da mir unlängst dieser Scleranthus selbst von einem guten Floristen : „Alsine spec.“ zur Bestimmung zugegangen war, soll hier nur : 1) Mir persönlich bot ein längerer Aufenthalt in Mazedonien (1917, 191 wo diese Art sehr verbreitet ist, reichlich Gelegenheit dazu. Nach der Pflanz genossenschaft charakteristischer Balkanpflanzen konnte der adventive Scleranth ebenfalls nur aus dem Balkan stammen; er hatte gleich jenen mit den Erzen uns Eingang gefunden. erkenswerten Fund aus der Adventivflora von Aken a.d. Elbe. 5 # inweis erwähnt sein, daß der Schur’schen Spezies — wenn es sich ‚nicht gerade um sehr üppig entwickelte reichverzweigte Individuen andelt — in der Tlat eine sehr eigene Tracht zukommt, die, wie ge- agt, an der lebenden Pflanze ungemein augenfällig ist. | Daß trotz alledem 5. dichotomus Schur vielfach verkannt wurde, amentlich beim Bestimmen von Herbarpflanzen aus dem Balkan, wo iese Art doch recht häufig ist aber meist wenig beachtet wurde, ist nicht zu leugnen. So zählen z. B. die seinerzeit von- Haläcsy be- stimmten, als S. perennis L. ausgegebenen Exemplare von Kavalla und "hasos meiner i. J. 1891 mit Sintenis unternommenen südmazedo- ‚nischen Reise zu $. dichotomus Schur und ebenso die damit identifi- zierten Exemplare, die ich bald darauf bei Konstantinopel sammelte. Es ist auch kaum zu zweifeln, daß alle von Formanek in Mazedonien ‘gemachten, von Vandas in „Reliquiae Formanekianae“ als $. peren- nis L. verzeichneten Funde ebenfalls zu $. dichotomus Schur zählen, enn in jenen Gebieten ist mir die Linne’sche Art überhaupt nicht ‚begegnet; jedenfalls ist sie daselbst selten und wird in vielen Teilen ‘der Halbinsel ganz durch $. dichotomus Schur vertreten. S. dichotomus Schur scheint an bestimmte Bodenarten gebunden zu sein; ich traf ihn in Mazedonien nur auf Urgestein, besonders auf 6 ranit, Gneiß und Serpentin, nicht aber auf Kalk. Daß er auch auf Serpentin auftritt, ist beachtenswert, da dies zu Bedenken Veran- lassung gibt bei Beurteilung einer zweiten hier zu besprechenden Art, nämlich des. $. serpentini G. Beck, beschrieben und bisher allein jekannt aus Bosnien. S. serpentini G. Beck ist eine dem &. dichotomus schur nahverwandte Art, bezw. die diesem nächstverwandte, und haupt- ächlich habituell von dieser verschieden. Nachdem die Gattung in Ascherson- und Graebner’s Synopsis Bd. V eingehend behandelt ist, ist es für Jedermann ein Leichtes, sich über diese Arten, deren Literatur sehr verstreut und bisher für Viele schwer ee war, zu unterrichten; ich kann daher auf die daselbst gegebenen Be ungen verweisen. Ich selbst zwar sah bisher keine Originale der Beck’schen Art, doch sammelte ich im Jahre 1887 in dem Bosnien benachbarten Serpentingebiet des westlichen Serbiens einen bisher in meinem Herbar unbestimmt gebliebenen Scleranthus, der ganz der Beschreibung des S. serpentini Beck entspricht, gekennzeichnet durch niederen Wuchs, reichgegliederte Verzweigung der Stengel und des Blütenstandes mit rechtwinkelig abgehenden Seitenästchen, sowie durch kleinere Kelche und breitberandete oft sternartig spreizende Abschnitte des Frucht- Derselbe kann, nur S. serpentini Beck repraesentieren und RI u 5 TR EN J. Bornmüller: dieser gleichen Form entspricht nun auch die Adventivpflanze v Aken, die sich ebenfalls auf Serpentin, dem das Chromeisenerz als Muttergestein eingebettet ist, hier aufhält. Ei Was mich allein noch an unserer Pflanze befremdete, um sie : als. typischen . serpentini Beck aussprechen zu können, waren die relativ y- langen Kelchblätter, sowie der etwas konisch-verschmälerte Enz ge boden. Aber auch dafür ist eine Lösung gefunden, vorausgesetzt, dal auch diesem Umstand bedingungslos Rechnung getragen werden mul ß. | Velenovsky, der in seiner Flora Bulgarica (einschl. Suppl. 1898 8) den S. dichotomus Schur gar nicht anführt, ihn also entweder absicht- lich ignoriert oder ihn mit $. perennis L. verwechselte,?) beschreibi " im Suppl. S. 110 einen „Ss. perennis L 6. Ponticus Velen.“ von Bu am Pontus mit den Worten „flores majores, vix fascieulati; laciniae latissime albo-marginatae, tubo sublongiores, longae, sub flore et sub fructu horizontaliter expansae; tubus longior, basi sensim attenuatus“; ihn finden wir aber in Asch. u. Graebn. Synops. nicht als Form oder Unterart des S. perennis L. sondern des . serpentini G. Beck behandelt. Es steht dem nichts in Wege, die Adventivpflanze von Aken nunmehr ebenfalls als S. serpentini Beck var. ponticus (Velen.) Asch. u. m anzusprechen. h Ohne an der Bewertung des 8. serpentini Beck Kritik üben zu wollen, zumal mir bosnische Originalexemplare zum Vergleich A an stehen, so kann ich nach eigenen Beobachtungen in der Natur, wo S. dichotomus Schur je nach Beschaffenheit des Standorts, ob an buschigen Lehnen der montanen Region oder an sonnendurch- - glühten pflanzenarmen Steinhängen wachsend, die mannigfachste Ver- schiedenheit in der Tracht und auch in der Größe der Blüte (Kelche) aufweist, meine Bedenken nicht unterdrücken, daß wir in der Be schen Serpentinpflanze nur das Produkt eigenartiger Standortsver- hältnisse zu erblicken haben. So können wir an den kahlen Granit- - hängen bei Prilep im mittleren Mazedonien Mengen eines zwergigen i Seleranthus beobachten, sparrig verzweigt mit allen Eigenschaften des S. serpentini Beck, während die Pflanze des anschließenden Babuna- gebirges überall an weniger reichbesonnten oder mit lichtem Busch- wald bedeckten Lehnen typischen $. dichotomus Schur darstellt. vn auch die Pflanze von Aken, die nebst ihren anderen zahlreiche mazedonischen Reisegefährten in den Vorbergen des Schar-dagh - bei den Chromeisenerz-Bergwerken von Radusche — ihre besonder ve Heimat hat, und bei Aken an den dem vollen Sonnenbrand aus ge- 2) Er ist auch in typischer Form in Bulgarien sicher vertreten, denn Such | Pirot ist. er noch sehr hänfie. PR A NR N ER a HT A a SA Hr, l UN BE RL N 0 RN I 0 RRRNEN BIN IN j ıh emotkenswerten Fund aus der Adventirflora von Aken a.d. Elbe. 7 ten oft metallisch sich erhitzenden Schutthügeln von Serpentin Erzen ähnliche Bedingungen wie in Mazedonien antraf, zeigte im auffolgenden Jahre, Sommer 1920, Formen, die nach den neuen von tn Lehrer Zobel (Dessau) gemachten Funden dem typischen ichotomus Schur verdächtig nahe stehen, ja ohne Bedenken als Iche zu bezeichnen sind. Daß bei diesen Standortsformen auch die ße der Blüten (Kelche) mannigfachem Wechsel unterworfen ist und daß auch die Form des Fruchtbodens (Kelches) je nach der Reife des Samens bald schlanker bald gerundeter ist, darf nicht befremden. Wie bei den anderen Arten der Gattung sind ja auch solche bereits von 8. diehotomus Schur unterschieden worden und als bekannt zu bezeichnen. Als Varietät mag aber immerhin die Beck’sche Form zu Recht bestehen bleiben: S. dichotomus Schur var. serpentini (Beck) Bornm.°). | Anhangsweise sei noch erwähnt, daß sich unter den mazedonischen ömmlingen noch eine andere interessante, d.h. erst vor kurzem Wissenschaft bekannt gewordene Pflanze vorgefunden hat, die Herr Lehrer Zobel (Dessau) im Jahre 1919 in schön blühenden und fruchtenden Exemplaren ebendort anzutreffen das Glück hatte, während m Autor Früchte dieser aus Albanien beschriebenen Pflanze damals rhaupt noch nicht bekannt waren. Es handelt sich um Medicago dorupestris Hayek, beschrieben im Jahre 1916 in „Denkschr. d. ıth. nat. Kl. d. Akad. d. Wiss. Wien XCIV p. 172 („Beitr. z. Kenntn. fl. d. alban.-montenegr. Grenzgebirge“) als eigene Art, aber neuer- s in Österr. bot. Zeitschr. 1921 Nr. 1—2 (ausgegeben April 1921) m Autor selbst in „Diagnosen neuer von J. Dörfler und H. Zerny den Jahren 1916-1918 in Albanien ges. Pflanzenformen“ . wieder ngezogen bezw. nur als Varietät von M. prostrata Jacq. (var. pseudo- ru pestris Hayek) bewertet; gekennzeichnet durch stärkere Behaarung - Stengel und Blätter und vor allem „fructibus pubescentibus“ ruchtexemplare hatte inzwischen auch Dörfler in Albanien ge- nmelt, die sich von denen der M. prostrata Jacqg. nur als unwesent- verschieden erwiesen). — Da auch mir bei Radusche (gelegen an südlichen Vorbergen des Schar-dagh), dessen Chromeisenerz-berg- rke (Tagbau!) den Mittelmächten während der letzten Kriegsjahre el 3) Eine von Herrn Öberpfarrer Schuster angefertigte Photographie von anthus dichotomus var. serpentini (Beck) Bornm., deren Reproduktion leider technischen und finanziellen Gründen nicht möglich war, wurde von Herm essor Bornmüller in dankenswerter Weise dem Herbarium des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem überwiesen, ebenso Proben der Orginals. es " panl SBehuster: den Haupt-Heeresbedarf lieferten, die gleiche Medicago-Art bezw Varietät begegnete, so spricht auch dieser Fund mitsamt dem ganze Konsortium balkanischer Adventivpflanzen dafür, daß die bei Aken lagernden Erze mit Sicherheit genannter gleicher Örtlichkeit ent- - stammen. Mir von Herrn Zobel übersandte Gesteinsproben zeigten keine Verschiedenheiten von dem von mir selbst bei Radusche mit- genommenen Erz bezw. erzführendem Muttergestein (Serpentin). ’ v4 EineGenossenschaft mazedonischerPflanzen bei Aken an der Elbe. | Von Paul Schuster, Oberpfarrer in Löbejün. Schon seit längerer Zeit war das Hafengelände bei Hei Eib- 4 städtchen Aken in der Provinz Sachsen als Fundort von Adventiv- pflanzen bekannt. Der dortige große Umschlagshafen wies vor dem Kriege einen immer mehr sich steigernden Verkehr auf. Es waren hauptsächlich Waren aus dem Südosten, die dort ausgeladen wurden. FE Wie bei allen solchen Örtlichkeiten gab auch dort die sich Vegetation bald Kunde von den fremden Ländern, die ihre Waren zu uns schickten. Was auf dem Akenschen Hafengelände bis zum Jahre 1914 an Adventivpflanzen beobachtet wurde, ist wohl im Zusammen- hang noch nicht veröffentlicht worden. Soweit die „Vorarbeiten zu einer neuen Flora von Anhalt (T. 1-3; 1905—1909) von A. Zobel in Dessau erschienen sind, en sie die dort gemachten = Funde. | Im Frühjahr 1916 wollte auch ich die interessante Lokalität aufsuchen. Aber die Eingänge zum Hafen waren mit ir Posten besetzt. Mit Mühe drang ich bis zur Hafendirektion und brachte mein Anliegen vor. Bedauerndes Achselzucken, höfliche Absage! In Speichern und Wegen liege so viel wertvolles Heeresgut, 7 dessen Sicherheit nicht gestatte, daß wildfremde Menschen sich frei auf dem Gelände herumbewegen dürften. Für die Enttäuschung ent- schädigte mich damals ein Besuch der Auewälder zwischen Aken und Barby. 2 Den Versuch wiederholte ich im Juli 1919. Nach Beendigung des Krieges, glaubte ich, würden die Hindernisse weggefallen sein. 1ossenschaft mazedonischer Pflanzen bei Aken an der Elbe. 9 Aber noch waren nicht alle Schwierigkeiten beseitigt. Wieder empfing nich ein Posten, aber nicht im vertrauten Feldgrau, sondern eine twas fragwürdige Zivilistengestalt, der ich allein am Abend nur un- ern begegnet wäre. Der Beamte der Direktion hatte zunächst noch große Bedenken. Es sei noch lange nicht alles Heeresmaterial ab- transportiert, man könne doch nicht wissen usw. Das „Sesam, öffne dich!“ sprach endlich meine Vorstellung als Pfarrer. Wenn Sie Pfarrer sind, war die Antwort, dann kann ich Ihnen unbedenklich die E eikieung gestatten. Es war das erste Mal, daß meiner botanischen Liebhaberei mein Beruf von Nutzen sein durfte, und eine Genugtuung für mich, daß dem Träger des viel angefeindeten Amtes doch noch solche Beweise des Vertrauens entgegengebracht wurden. Also ich durfte sammeln. Die ersten Eindrücke waren nicht vielversprechend: Chenopodienwälder, die noch in den ersten Stadien der Entwicklung standen, die beiden Diplotaxis- Arten, ein paar Gräser. Doch was Trichteie dort hinten in brennendem Gelb hell auf! Auf einer Reihe Schotterhalden, wie sich nachher herausstellte, von Chromeisenerzen, in üppigster Fülle und schönstem Flor ein Alyssum, daneben beinahe ebenso zahlreich eine gelbe Achillea! Bei genauem Nachsuchen ergaben sich dann, auf kleinem Raum vereint, reichlich zwei Dutzend Specimina, die A Gesamtgenossenschaft auf eine süd- ‘östliche Herkunft hinwiesen. Es handelt sich um mazedonische Erze, im Krieg in den Gruben bei Radusche im Tagebau gewonnen, die jene Vertreter eines südlichen Klimas nach dem rauhen Norden entführt _ jatten. Das war eine Überraschung! Noch mehrere Jahre lang wird es deutschen Männern der Wissenschaft verwehrt sein, im feindlichen Ausland Studien zu treiben. Nun schickt das Feindesland selber Kinder Floras zu uns, das Herz des Botanikers zu erfreuen. _ Ein Teil der Fremdlinge ist im .deutschen Vaterland tatsächlich nicht fremd. Er gehört zu jenen Mitgliedern der pontischen und nediterranen Ausstrahlung, die bis in das Königreich, wollte sagen: Freistaat Sachsen, Franken, Thüringen und die Gegend von Halle vordringen. Sie waren bekannt oder konnten leicht bestimmt werden Aber für verschiedene Arten versagten meine Hilfsmittel. Herr Professor Bornmüller’in Weimar, wie immer freundlich zur Hilfe ereit und tätigen Anteil an meinen Funden nehmend, beseitigte durch stimmung und Revision diesen Schmerz. Dafür sei ihm auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. Die folgende Liste der beobachteten Ankömmlinge dürfte sich noch erweitern, da im kommenden Frühjahr eine Anzahl Frühblüher dazu erwartet werden können. Eine Abtragung der Erzhalden würde I be nD B EN‘ { da die Pflanzen ausschließlich auf diesem Substrat siantel und 2 nicht auf das benachbarte Gelände übergegangen waren. RR 1. Nigella damascena L. var. tuberculata Griseb. Mehrfach. . Glaucium corniculatum Curt. Einige Exemplare. . Alyssum murale W. K. Äußerst zahlreich. Silene paradoxa L. 5—6 Pflanzen. . Tunica prolifera Scop. Zahlreich. . Silene armeria L. Mehrere Pflanzen. . Dianthus armeriastrum Wolfner. Nur ein Exemplar. . Lathyrus hirsutus L. Wenig. . Lathyrus aphaca L. Wenig. 10. Trifohum dalmaticum. Vis. Verschiedene Pflanzen. 11. Seleranthus serpentini Beck- var. pontieus Vel. (vergl. dazu die Arbeit Professor Bornmüllers in diesem Heft. Das hierbei er- wähnte Lichtbild verdanke ich unter gütiger Vermittelung von Frau Amtsgerichtsrat Dr. Bando in Löbejün, der Freundlichkeit des Herrn Direktors Dr. Otto in Gottgau bei Löbejün.) Nur einige EaenpE 12. Orlaya grandiflora Hoffm. Häufiger. En 13. Bupleurum arıstatum. PBartl. Sehr wenig. 14. Anthemis austriaca J acq. Sehr zahlreich. 15. Achillea coaretata Poir. Äußerst zahlreich. = 16. Centaurea micerantha Gmel. = C. Biebersteinüi DC). Haug, 17. Centaurea solstitialis L. Mehrfach. E-- 18. Speeularıa speeulum DC. Häufig. 19. Linaria genistifolia. Mill. Sehr häufig. 20. Calamintha patavina Jacq. Mehrere Exemplare. 21. Amarantus albus L. Selten. 22. Kochia scoparia L. Häufig. W- 23. Polygonum Raji Bab.Viel (ist nicht mazedonischen Ursprungs) N 24. Triticum villosum M.B. Sehr häufig. 25. Alopecurus utriculatus Pers. Zahlreich. we ©) SO N Or Nachtrag. r Die im Vorhergebenden ausgesprochene Befürchtung ist Wa hr = heit geworden. Man hat begonnen die Halden abzufahren. 19 ) konnte ich dreimal in Aken sein, Ende April, im Juni und J uli. Alyssum und Achille« waren noch recht zahlreich vorhanden; beide dürften sich halten. Aber von der reichen Fülle der anderen Arten waren nur noch Trümmer übrig geblieben. Ich sah noch einzelne Exemplare der Silene armeria, Tunica prolifera, Lathyrus aphaca, bei Aken an der Elbe, { LS orlisoher Pflanzen N | ıtaurea micramtha und solstitialis, Linaria genistifolia, Calamintha tavina, Specularia speculum und Triticum villosum. Schade, daß h der interessante Seleranthus gänzlich verschwunden war. Da- en wurden neu bemerkt, aber auch nur in wenigen Exemplaren ind darum auf dem Aussterbeetat stehend folgende Arten: 1. Vicia grandiflora Scop. 2. Galium palustre L. forma (Bornmüller schreibt dar- über: caulibus laevigatis foliisque margine serrulatis angustissimis.) 3. Oenanthe peucedamifolia Poll. (Mit Fragezeichen zu versehen, Früchte noch nicht vorhanden waren; übrigens fand sich nur dies e Exemplar.) I 4. Veronica chamaedrys L. in südöstlicher Ausprägung: altior, 5. Pterotheca bifida Vis., ein niedliches gelbblühendes Pflänzchen zeitigen Frühjahr. 6. Bromus squarrosus L. var. villosus. Koch. Ist vielleicht früher Ge j Na “7 IL Re ee | Floristische Mitteilungen aus Pommern. Von F. Römer, Polzin i. P. Soweit es sich mit den dienstlichen Pflichten inmeinem militärischen Verhältnis vereinbaren ließ, nahm ich während der verflossenen Kriegs- jahre die Pflanzenwelt meines jeweiligen Standortes in Augenschein. Für die Flora von Belgard a. P.. der ich insofern lebhaftes Interesse 4 entgegenbrachte, als sie nach Norden zu die Fortsetzung meines 4 botanischen Hauptarbeitsfeldes, des südlichen Belgarder Kreises mit 3 meinem Wohnort Polzin bildet, blieb mir im Sommer 1915 leider nur Zeit zu wenigen kurzen Ausflügen, auf denen ich die unten genannten, bislang in der botanischen Literatur für Belgard nicht bekannten Pflanzen feststellte. In den drei letzten Kriegsjahren durchstreifte ich von meiner Garnison Altdamm, Kreis Randow, aus die Umgebung dieses Ortes, namentlich den mir am nächsten gelegenen, nördlichen Teil der floristisch interessanten „Buchheide“ und unternahm auch AS einige Excursionen in entferntere Gegenden. Erstreckten sich meine Beobachtungen auch vorwiegend aufam frühsten. und am gründlichsten 4 durchforschte Gebiete Pommerns, so hatte ich doch verschiedene 2 neue Funde zu verzeichnen, die ich nachstehend der Öffentlichkeit übergeben möchte. Ältere Forschungsergebnisse sollen nur insoweit 4 Berücksichtigung finden, als sie in den Rahmen dieser Arbeit hinein- passen; früher beobachtete Pflanzen dieser Gebiete werden deshalb nur als Begleitflora Erwähnung finden, oder wenn sie durch jahrelanges Verharren auf demselben Standorte bezw. durch Aufgeben desselben Interesse beanspruchen. Des weiteren werde ich in dieser Abhandlung einige Neubeobachtungen bei Misdroy auf ‘der Insel Wollin bringen und zum Schlusse einige bemerkenswerte floristische Mitteilungen aus Polzin und aus dem Kreise Neustettin geben. E a I." Beleard.a EB 5 Montia minor Gm. etwa 2 km südwestlich der Stadt, in der Nähe“ der Bahnstrecke nach Gramenz, einen feuchten Ackerrand in einer Ausdehnung von ca. 3m Länge und 0,50 m Tiefe fast rasenförmig bedeckend, vereinzelt noch weiter über das Feld verbreitet, in Gesellschaft von Myosurus. Cirsium acaule X oleraceum etwa 3 km südlich der Stadt, an der mit einer dichten Grasnarbe überzogenen Böschung der Bahn- strecke nach Groß-Rambin, ziemlich häufig mit den Eltern. Cerastium glomeratum Thuill. an Wegrändern im Stadtholz. Salix dasyclados Wimm. am Persanteufer in der Nähe der Stadt mehrere alte Bäume. Von in der Belgarder Lokalflora häufig auftretenden Pflanzen, die schon ca20 km südlich bei Polzin fehlen, notierte ich: Anthriseus ‚cerefolium Hoffm., A. silvestris Hoffm., Lepidium ruderale L., Valerianella olitoria Poll. Lactuca scariola L., Senecio aquatieus Huds. und Bromus inermis Leysser. E U. Altdamm und weitere Umgebung. sa) Die Carices aus dem Wiesengebiete am Dammschen See ‚haben in einer besonderen Abhandlung in diesem Jahrgang (cfr. S 1-3) Aufnahme end Aus der Wiesenflora wären noch zu | ‚erwähnen: Bromus racemosus L. auf irisch angesamten Wiesen bei der städtischen Badeanstalt am See, wohl mit dem Grassamen hr ausgestreut. ‚Polygala amara L. in den Wiesen bei Kienwerder weit verbreitet. Barbaraea stricta Andrz. und Scirpus uniglumis Link kommen am Ufer des Dammschen Sees unweit Arnimswalde viel vor. Veronica aquatica Bernh. in Gesellschaft von sSenecio aquaticus MR Huds. in den Wiesen zwischen dem Proviantamt und dem See; b.. 1916 bei hohem Wasserstande des Sees scharenweise erschienen; in den beiden folgenden Sommern waren die Wiesen ziemlich F\ trocken und die Pflanzen verschwunden. 1 Helampyrum cristatum L. ist bereits in der 1840 erschienenen 3 „Flora von Pommern und Rügen“ von Dr. W. L. E. Schmidt als „häufig am Kespernsteige bei Altdamm“ angegeben und bildet heute noch eine Zierde der dortigen trockenen Wiesen; vergesellschaftet ist es mit! Dianthus superbus L., Thalietrum flavum L., Epipactis palustris Crtz, Lathyrus paluster L., Veronica ln L. und chen odorata Wahlenb. Orchis incarnata L. mit rein weißen Blüten (1 Exempl.) in den . sumpfigen Wiesen am Schreiber’schen Schießpark bei Finken- walde; zahlreich tritt dort auch Salix nigricans Smith auf die ich hier für einheimisch halten möchte. j4 #. Römer: ° Vicia lathyroides L. auf trockenem Wiesengelände bei den neuen Kasernen nur wenige Pflanzen. 4 b) Aus der Gewässerflora nenne ich: Hydrilla verticillata Casp. im August 1916 nach einem starken Sturme in großen Mengen bei der städtischen Badeanstalt an- gespült, der Ursprung war nicht zu entdecken; mehrfache Untersuchungen bei der Försterei Bodenberg, wo sie früher beobachtet wurde und an anderen in Betracht kommendiegg Örtlichkeiten des Sees waren ohne Erfolg. b Potamogeton trichoides Ch.u. Schl. bildet mit Ranumeulus - Schrank, Potamogeton perfoliatus L. und P. mucronatus Schrd.im See oft große flutende Massen; das zuletzt genannte Laichkraut ist am häufigsten in dem TR verkrauteten und deshalb schwer befahrbaren Mölln-See vorhanden, dessen sumpfige Uferwiesen von dem schönen Blau des Polemonium coeruleum L., der indes. auch tief in das Röhricht hineingeht, weithin ee F P. gramineus L. annähernd var. fluctuans Fr. (ob P. gramineus >. Zizii?) nach Professor Fischer-Bamberg, in der Parnitz gegenüber der Fabrik von Stinnes. ; P. fluitans Roth in der Plöne von Hammermühle bis zur Einmündung in den Dammschen See stellenweise in so großen Massen das Flußbett ausfüllend, daß es die Kahnfahrt erschwert, ja fast unmöglich macht, weshalb von Zeit zu Zeit eine Aufreinigung des Flusses erfolgen muß. x Ranunculus fluitans Link an seichten Stellen der Plöne, bei der Brücke in der Stargarder Straße in Altdamm. ; Eine Anfang September 1917 ausgeführte mehrstündige Befahrung ; des am Südende der Buchheide gelegenen Binow-Sees, der einst die drei Najas-Arten in großer Zahl beherbergte, war ergebnislos; es wurde allerdings der schlammigen Untergrund aufweisende West- zipfel, in dem ich die Pflanzen nicht erwartete, nicht berücksichtigt. Die begehrten Raritäten scheinen den „Raubzügen fremder Botaniker“ | (fr. Winkelmann in „Die Buchheide bei Stettin“ S. 11) zum Opfer gefallen zu sein. Die vorwiegend sandige Uferzone des Sees war vielfach mit Characeen bedeckt, am Nordufer überzog ein großer Bestand von Potamogeton nitens Weber den Seeboden. £ c) Die Laubwaldflora bei Altdamm finden wir in der „Buch- heide*, welche von jeher für die Stettiner Botaniker besondere ran gehabt hat. Einige der nicht dort häufigen Pflanzen scheinen auf dem Aussterbeetat zu stehen. Von Digitalis ambigua \ Murr. bekam ich nur 1 Exemplar, von Cephalanthera gramilpiane „ u h e R Zu Sr DMrAcHZ 0 Hloristische Mitteilungen aus Pommern. 15 Bab . deren 3 bei lv ermthle zu Gesicht. Cardamıne impatiens L. i st Ei in. der Buchheide weit verbreitet gewesen; im nördlichen Teil derselben habe ich sie nicht mehr gesehen, ebensowenig wie die beiden Unterarten der Cardamine hirsuta L.; alle drei sind nach den Feststellungen der Stettiner Floristen auch im südlichen Teile dieses Waldgebietes nur noch auf wenige Standorte beschränkt. "Andrerseits ist das Leben der seltenen Carex: strigosa Huds., die ich an drei relativ weit von einander entfernten Lokalitäten in großer "Zahl, sonst“noch öfter vereinzelt beobachtete, auf lange Zeit gesichert. -Carex Pairaei F. Schulz var. Leersiü (F. Schulz) Kükenthal (det. n Kükenthal) häufig in der Buchheide; ich erwähne die Pflanze in dieser Abhandlung, weil sie ah in der letzten Auflage der „Flora von Pommern“ von W. Müller als Carex divulsa Good. erscheint, obwohl A. u. G. in der Flora d. nordostd. Flachl. bereits bemerken, daß die als divulsa ausgegebenen von ihnen untersuchten Panne ausHinterpommern Formen der muricatasind. Calamagrostis neglecta Fries ist durch den trockenen Standort auf der Höhe des Blocksberges zwischen Ü. epigeios Roth., €. = arumdinacea Roth. und ©. lanceolata Roth. bemerkenswert. Bromus ramosus Huds. ist in der Buchenzone durch die beiden Rassen eu-ramosus A. u. G. und Benekeni A. u. G. vertreten. Vicia pisiformis L., durch die Literatur aus der Buchheide nicht bekannt, fand ich in der Nähe der Pulvermühle, an dem etwa in der Mitte der Promenade nach Mittelmühle sich abzweigendem Wege nach dem Zietelmann’schen Gut, in mehreren stattlichen Büschen, die leider nie zur Blüte kamen, weil zerstörungswütige Hände die sich unmittelbar am Wege angesiedelten Pflanzen in den Sommern 1916—1918 regelmäßig kurz vor der Blütezeit zerschlagen und umgeknickt hatten. Iypericum hirsutum L. ist inder Flora des nordostdeutschen Flach- _ _ landes von A.u. G. nicht aus Pommern angegeben; ich beobachtete : es zuerst Juli 1916 am Wege von Friedensburg nach Pulver- _ mühle in der Buchenzone mit Aypericum montanum L. in ca. 15—20 Exemplaren. Wie ich im Spätsommer mit Herrn Zoll- inspektor Lüderwald-Stettin die Pflanze aufsuchen wollte, entdeckte sie der inzwischen verstorbene Forscher in unmittel- barer Nähe der Chaussee von Mittelmühle nach Pulvermühle am _ Waldrande, wo sie eine ziemlich starke Verbreitung besitzt. Die Möglichkeit ist vorhanden, daß das vielleicht gelegentlich | des vor einigen Jahren erfolgten Chausseebaus eingeschleppte Hypericum von hier aus die Wanderung in den Wald angetreten ka FE. Römet: hat, wie Stettiner Botaniker annehmen; am erstgenann Standort macht es allerdings in Gesellschaft der Buchenbegleite durchaus einen spontanen Eindruck. Epilobium obscurum Schreb. führe ich an dieser Stelle, bei de Laubwaldformation auf, weil es sich gerne in derselben aufhä (z.B. bei Kolberg). Bei Altdamm kommt es an einer abweichende Lokalität vor, und zwar ziemlich häufig auf Baggerboden i der Nähe des Zollkruges, entweder im Salicetum mit Achillea cartila ginea Led. oder an älteren Gräben mit Epilobium adnatum Grise d) Die Kiefernwaldzone zwischen Altdamm un Gollnow lieferte auch einige Ausbeute: Vaccinium myrtillus X vitis Idaea nahm ich unweit des al L Gollnower Chausseehauses reichlich blühend auf, wie ich die dort vor längerer Zeit von Herrn Professor Winkelmann ge sammelte Pulsatilla patens Mill. suchen wollte, die aber nicht melır vorhanden zu sein scheint; auch die Bemühungen des im Chausseehause wohnenden Herrn Stadtförsters Schafft, der sich auf meine Anregung hin lebhaft für die Wiederauffindung dieser Kuhschelle, welcher von Gollnow schon in der alten Schmidt’schen Pommernflora vor 80 Jahren Erwähnung getan dem Kiefernwalde nur vereinzelt die leiztgenannte Art der Kuhschelle; häufiger waren Geranium sanguwineum L. Poly gonatum a All. und Scorzonera humilis L. Veronica Dillenii Ortz. unter den Kiefern des Pöttertangers b Altdamm nicht zu häufig. Festuca rubra L. ebenda in einer stark graugrünen Form, di hinsichtlich der Behaarung der Ährchen etwa die Mitte zwische f. villosa Koch und f. arenaria Osbeck hält, verbreitet. | Poa trivialis L. ß. stricta Döll mit den schönen dunkel-violetten Scheiden auf den Sandfläichken am Rande des Pöttertägu si nicht selten. Im Anschluß an diese Formation sei eines interessanten Sand hügels in der Nähe des Rötpfuhls am Wege von Altdamm nach Hökendorf gedacht; es wurden notiert: Silene chlorantha Ehriı., Phleum Boehmeri Wib., Koeleria glauca DC., Potentilla incana Moench, Astragalus arenarius ii Sedum boloniense u Falcarıa BRwini Host. und Carex arenaria L. u: e) Auf Kulturboden, in Dorfstraßen, in der Nähe von Speichern - Ploristische Mitteilungen aus Pommern. 17 Mühlen, Re Brachen, Bahnhöfen und an Bahndämmen tritt die Flora advena auf, deren Vertreter sich teils bald das Bürgerrecht worben haben, teils erst in jüngster Zeit eingewandert sind; die 'zteren erhalten sich meist; in der Weise, dab sie sich entweder in wenigen Individien zeigen und bald wieder verschwinden, der daß sie scharenweise erscheinen, die mit Beschlag De F lächen ständig erweitern und sich sogar auf Wanderung begeben. a Yachstehend die beobachteten Einwanderer: } Valerianella Morisonü DC. f. dasycarpa Steven am Rande eines E Roggenfeldes in Hökendorf. Melandryum viscosum (el. in einem Gemüsegarten der Blaurocks- mühle in Altdamm. N Vepeta Cataria L., ein bei Altdamm nicht seltener Dorfstraßen- ' bewohner, findet sich im Vorgärtchen eines Hauses der Gollnower Straße in Altdamm in einer sehr auffälligen, stark verkahlenden Form in ca 30 Exemplaren. llopecurus agrestis L., 1916 auf dem Hofe des Proviantamtes in Altdamm mehrere Pflanzen, später nicht mehr gesehen. caria parviflora Moench, Bade desg]. mbrosia artemisiifolia L. Sandfelder bei der Blaurocksmühle, wahrscheinlich mit fremdländischem Getreide eingeführt, mit _ _Dianthus arenarius L., Silene otites Smith und Sedum reflezum Be L., nahm von 19161918 alljährlich an Zahl zu. Er A mbrosia trifida L. und A. integrifolia Mühlenb. in dem blumen- reichen Vorgärtchen eines Hauses der Blaurocksmühle, vielleicht mit dem Blumensamen ausgesät. Rapistrum perenne All. auf einer Brache unweit Mittelmühle bei Finkenwalde 1 Exemplar. isymbrium sinapistrum COrtz. zwischen den Schienen, an Bahn- ' dämmen, auf wüsten Plätzen häufig bei Altdamm vorkommend; auf dem Bahnkörper gern in Gesellschaft von Corispermum hysso- - pifolium L., Salsola kali L.£. tenuifolia Moqu.-Tand., Diplotazxis _ muralis DC. und Linaria minor Dest., auf Ruderalstellen mehr- fach mit Chenopodium album L.f. mierophylla ©. u. G. Corispermum hyssopifolium L. auf dem ganzen Bahnhofe Altdamm R verbreitet, an dem Wege nach dem Hökendorfer Rötpfuhl, in der Nähe des Personenbahnhofes, wuchert es von Jahr zu Jahr stärker und geht tief in die Kartoffelfelder hinein, deren sandiger Boden ihm vorzüglich zuzusagen scheint. Ei agrotis minor Host auf toten Geleisen des Personenbahnhofes andl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXII. x 18 | F. Römer: nicht selten; nach Mitteilungen von Holzfuß-St attir diesem hier schon seit einer Reihe von Jahren 'beo f) Zu den botanischen Ausflügen nach Marienthal im rein wo ich im „Krebsgrunde“ 2 von Po in de Sedum en 3 L Sandtelder Bi Bahnhof Marienthal. Poa bulbosa L. v. vivipara L. am Wege von Bahnhof : D. Marienthal. u abeme Michaletü 4. u. e@ f. stenophyllum A. u. 6. Schillersdorf. III. Misdroy. Carex stellulata X remota*) östlich des Dorfes mit den Carex paniculata X remota ebenda, desgl. a Calamagrostis arundinacea x epigeios*) auf einer Wal östlich von Misdroy, zwischen viel Ü. arundinacea und la und wenig epigeios. E Vereins, Herr W. Retzdorff, Anfangs September 100° Misdroy aus mit, daß er dort wenig steriles Vaceinium medium und viel Microstylis mit Früchten beobachtet. (Die Orchidee ist heute noch in großen Mengen am Hauptstandorte im Kiefernwalde g2 Klein-Mockratz auf der Insel Wollin auf einer Exkursio ‚dem wissenschaftlichen Lehrer Here a Stettin festge *) Die Standortsangaben habe ich absichtlich allgemein a w beiden £ Seltenheiten nieht der Ausrottung Preis zu geben, doch bin ich gerne eine genane Beschreibung‘ der in Frage kommenden Lokalitäten zu Ge | Mitteilungen aus Pommern. f 19 N er typischen. Pflanze N eines Ausflugs nach 8 ’wine- das in Anfangstadium seiner Entwicklung Be nndlches oe war in ca 5 Exemplaren vorhanden und gehört gewiß zu (. opifolium, das von Stettin oder Altdamm aus, wo es auf den bahnhöfen eine weite NN LUNG besitzt, der Bahnstrecke IV. Polzin» am rin W eoe, ib Heim Neuen Teich®. ilobium obscurum Schreb. am Ufer des kleinen Torfsees vor dem Wardiner Walde; am alten ‚Standort bei Klockow (cfr. rgänzungen zu Bot. Str eifzüge durch Hinterpommern von F. Roemer in Allg. Bot. Zeitschrift Jahrgang 1908 Nr. 9 S. 153) nicht mehr auffindbar. mus commutatus Schr. am Gartenzaun des Johanniterkranken- hauses 1919 gesammelt, wohl mit Grassamen verschleppt. cataria L. vor langen Jahren von E. Kledeehn von Polzin angegeben, hat sich zuerst wieder 1919 an einem Gartenzaun an der ‚Peripherie der Stadt gezeigt. lo xis muralis DC. hat sich auf Bahnhof Polzin eingestellt. 20 V. Kreis Neustettin. Carex stellulaia X canescens bei Tempelburg, auf dem Moore nördlich des Weges von Zicker nach Neu-Draheim am 15. VIL 1908 aufgenommen; die Hybride steht hinsichtlich der Ge der Schläuche stellulata näher als die in „Bot. Streifzüge durch Hinterpommern“ von F. Roemer in Allg. Bot. Zeitschr. Jahrg. 1907, Nr. 10 S. 167 von einer Waldblöße in der Nähe der Bär- walder Chaussee bei Polzin erwähnte Pflanze, die Kükenthal = seiner Zeit als „denen der Tiroler Standorte am nächsten stehend“ ;; bezeichnete. vu In der zuletzt genannten Abhandlung habe ich Epilobium parviflorum X roseum von Elfenbusch im Kreise Neustettin ange- geben. Nach gütiger Mitteilung des Epilobien-Forschers Herrn Dr. Rubner in München ist die Pflanze von mir falsch determiniert; es liegt vielmehr Epilobium parviflorum Schreb. f. subglabratum Koch vor. Die Verbreitung der schlesischen Stromtal- pflanzen. | = Von E. Schalow. Bu, & = . 2 | Es ist eine bekannte Tatsache, daß in unsern Flußtälern von jeher recht lebhafte Pfanzenwanderungen stattgefunden haben. Solche Gewächse, die ihre Hauptyerbreitung auf den jungen alluvialen Böden unserer Flußtäler zeigen, werden im allgemeinen als Stromtalpflanzen bezeichnet. A. Schulz!) hat in seinen Schriften des öfteren die Um- stände dargelegt, welche diese regen Pflanzenwanderungen in unsern Stromtälern begünstigen. Vor allem ist es wohl die strömende Kraft des Wassers, welche die Pflanzen bei ihrer Ausbreitung unterstützt. 3) Durch diese Art der Verbreitung können unsere Stromtalpflanzen auf weite Strecken jedoch nur stromabwärts verbreitet werden. Besitzen ER 1) Vergl. A. Schulz, Grundzüge der Entwicklungseeschichte der Pflanzenwelt, Mitteleuropas. Jena. 1894. 8. SS #t. ae. 2) Vergl. R. Sernander, Den Skandinaviska Veen Spridningsbiologi.. Upsala und Berlin. (Nach Just’s bot. Jahresber. 1901.) Nicht selten werden auch vegetative Teile (als „Flotteure“) durch das Wasser verbreitet. — Vergl. auch E. Baumann, Die Vegetation des Untersees. Stuttgart. 1911. — Desgl. E. Schalow, Zur Verbreitung der Rosenfrüchte. Verh. Bot. Ver. Prov. Brdbg. LXT (1919). en: sind ‚auch gegenwärtig noch mehr oder weniger au r Odertal beschränkt, Unter diesen Odertalpflanzen 1z1bU, es SS Beh Alkielsten schlesischen Odertal zeigen ee weiteste Verbreitung aufweisen. Ich habe diese Arten schon ärts‘)..als a en bezeichnet, weil sie: er Silinger, beschränkt. it Zu dieser une "gehören. die weitaus t essantesten Stromtalpflanzen Schlesiens. Von den en Stromtalpflanzen sind Stratiotes aloides, En nur Wasserinsekten in Betsicht en. 4) In einem Vortrage über die Pflanzendecke und Besiedelungsgeschichte des telsten Schlesiens am 1. März 1917 in der zoolog.-bot. Sektion der Schles. Ges. vaterl. Kultur. Infolge der ungünstigen Lage der Gesellschaft konnten meine igen Ausführungen nicht gedruckt werden. Ich werde sie in erweiterter Form eitig veröffentlichen, 22 | E.Schalow: ie BER En | E in eo And ah een, Chaer bulbosum, Tim E sella aguatica, Serratula tinctoria, Carex praecox (einschließl. ssp. 0 curvata Knaf), Seirpus acicularis, $. maritimus, 8. radıcans und. Na-% sturtium palustre. Auch noch im mittleren Vorgebirge zu finden sind: er Rumex Barbaraea strieta (in Oberschlesien anseneii offieinali (in a bedeutend‘ era) Etliche ganz ve einzelte Standorte im Hochgebirge besitzt Achilles ptarmıca (in Obe schlesien gleichfalls weit seltener als im übrigen Schlesien). A häufigsten sind alle diese a im Odertal.' Hier bilden sie nicht auf die Ausbreitung a anspruchslosen Arten nur einen geringe Einfluß ausgeübt. Teuerium scordium Barbaraea str ieta, Gratiola und Achillea ptarmıca sind: jedoch anscheinend erst in späterer Ze : und zwar aus Me nach Schlesien eingewandert, das sie sind. — Zu Fn verbreiteten Stromthlbiiägeen sind auch noch einige Moose zu zählen, z.B. Physcomitrium eurystomum (Nees) Semt., Ph sphaericum (Ludw.) Brid, Bryum Klinggraeffii Schimp., B. Bi Bland., Webera amnotina (Hedw) Bruch, Octodiceras Julianum (Savi) Brid., Flan idium spec., Physcomitrella patens (Hedw.) Br. u. Seh. u.a her die Einwanderungszeit dieser in ihrer Verbreitung recht unb ständigen Moose läßt sich zunächst noch nichts Sicheres sagen. Von den eigentlichen Odertalpflanzen, die also noch ı = ihrem sonstigen Verbreitungsgebiet in Zusammenhang stehen, sind. di E meisten aus dem Donaugebiet durch das Marchtal in das ‚Odergebi übergetreten und zwar, wie wohl anzunehmen str in einem ‚recl ET keine nennenswerten Lücken a die durch ungünstige Zeitlänfe z zustande gekommen wären. Durch das ganze schlesische Odertal® er breitet sind: Erysimum hieraeifolium, Euphorbia strieta, Menta pulegium, 5 Senecio fluviatilis, Chaeturus marrubiastrum (im mittelsten Schlesien auffallend häufig), Senecio barbaraeifolius, Asparagus offieinalis @ hu g der schlesischen Stromtalpflanzen. ID [ ara ar im ‚Odertal ursprünglich), Saponaria offieinalis (wohl nur im Odertale wildwachsend), Najas minor (im nördlichen Oder- bei uns noch nicht beobachtet, aber sicherlich vorkommend) und Cardamime parviflora. Diese Arten kommen selbst noch im märkischen lertale vor. Bis Breslau vorgedrungen sind: Dipsacus laeiniatus 5a jüngster Zeit zugewandert: Eryngium planum (bis zur ober- & hlesischen Grenze, die Vorkommen in Oberschlesien beruhen auf \ rschleppung), Achillea salieifolia?), Scirpus holoschoenus (bei Wohlau Steinau auffallend häufig und sich hier anscheinend schon seit nem früheren postglazialen Zeitabschnitt aufhaltend), Seneeio palu- osus (bis Glogau, doch auch von Süden aus dem Weichselgebiet vor- ingend), Corydalis pumila (bis Glogau, ob im Odertale?), Nanthizum talicum (bis Neusalz) und Thrineia hirta (außer im nördlichen Oder- ' noch in der en Alle diese Arten sind, wie schon diese "Von eirentlichen Odertalpflanzen len sich die n zu besprechenden Silingischen Ödertalpflanzen durch ihr sschließliches Vorkommen im mittelsten Odertal. Das schlesische rebiet dieser Arten ist von ihrem sonstigen Hauptverbreitungsgebiet lig getrennt. Schon bei Chaeturus mußte ich eine auffällige Häufig- it im mittelsten Schlesien feststellen. Es reihen sich hier noch an: ronica longifolia und JInula salıcına, die schon weit verbreitete romtalpflanzen sind, die jedoch im mittelsten Schlesien bei weitem häufigsten auftreten. Zu unsern ausgesprochen Silingischen Oder- Bienen an u Micheliamus, De Bueki, Jumeus alra- Ma, 1€ oh Dipsaeus pilosus, Iris el m vamo- issimum (?), Clematis vitalba (vorausgesetzt, daß das Vorkommen bei 5) Achillea salicifolia kommt im nördlichen schlesischen Odertal nur in wenig usgeprägten, unbestimmten Formen vor. 1917 fand ich diese Schafgarbe jedoch in echt typischer Ausbildung bei Auras unterhalb Breslau. Vielleicht kommt sie auch 94 E.Schalow: (ob nur verwildert?), Zindermia pyxiıdaria (vielleicht nur Odertal- R pflanze), Tulipa silvestris (anscheinend in Schlesien nur bei Breslau wildwachsend) und Allium scordoprasum. Einige von diesen Arten werden im allgemeinen nicht als Stromtalpflanzen betrachtet, wie z.B. Veronica dentata, Biscutella, Iris nudicaulis. Doch da sie im mittel- schlesischen Odertale die: alluvialen Dünen bewohnen, mögen sie hier MER STRETNEN De "en & bei den Silingischen Odertalpflanzen untergebracht werden. Die wenigen vereinzelten Vorkommen einiger Silingischer Odertalpflanzen iin nieder- schlesischen Odertale beruhen entweder auf Herabschwemmung durch den Oderstrom oder es sind, wie auch die sehr zerstreuten oberschlesischen Fundorte, die letzten dürftigen Reste einer früheren allgemeineren Besiedelung. Im Anschluß an die echten Silingischen Odertalpflanzen sind nun noch einige andere Arten zu nennen, die auch noch im niederschlesischen Odertal häufig anzutreffen sind, während sie in Ober- schlesien zumeist fehlen. In der Umgebung von Breslau zeigen diese Arten eine so weite und auffallende Verbreitung auch weitab vom Oderstrom, daß ich sie deshalb noch den Silingischen Odertalpflanzen anreihe, obwohl ihr schlesisches Areal mit dem norddeutschen Ver- breitungsgebiet in Zusammenhang steht. Zu dieser Gruppe der Silingischen Odertalpflanzen i. w.S. sind zu zählen: Equisetum pratense (selbst noch vereinzelt im Vorgebirge und Hochgebirge, oder beruhen diese Angaben auf Verwechslungen ?), Polygonum mite (mit- unter verschleppt), Arabis Gerardi (mehrfach noch auf Schwarzerde bei Strehlen), Zathyrus paluster (im Schwarzerdgebiet noch bei Gr. Jeseritz, Strehlen und Wansen), Euphorbia palustris (auf Schwarzerde noch bei Strehlen), Unidium venosum (wie vor.), Viola stagnina, Seutellaria hastifolia (an der Lohe bis Rotschloß im Kreise Nimptsch, Melampyrum eristatum (noch auf den Zobtenbergen und auch bis er Pe ‘ Münsterberg), Allium angulosum (nähert sich schon den Stromtal- pflanzen, neuerdings an Chausseegräben mehrfach ‚verschleppt), Eu- phorbia lueida (bei Breslau noch auf Diluvium und im Weidegebiet) und Veronica aquatica. Besonders hervorzuheben sind die engen Be- ziehungen mancher Silingischer Odertalpflanzen zum schlesischen Schwarzerdegebiet, das den mittelsten Oderlauf von Ohlau bis zur Weistritzmündung begleitet. Viola pumila z.B. zeigt im Gebiete unserer Schwarzerde eine so weite Verbreitung, daß dieses Veilchen auch als Schwarzerdpflanze betrachtet werden kann‘). So erhält durch die Silingischen Odertalpflanzen das mittelste Schlesien namentlich das mittelste Odertal sein eigenes Gepräge. Außerdem helfen noch 6) Vergl. hierzu auch E. Schalow, Mitteilungen über die Pfianzendecke der schlesischen Schwarzerde. Verh. Bot. Ver. Prov. Brdbg. 1915. x ine De - Be in r WR DE hr > 1 a a Ki 1 ac a Er bet ar 8 ey -— cD € IS = x {fe} = Le) © {77 c = [e>) a 2 G. e} © En = [0 7} I S = + = = | en) ) = N & = IV [3 ann Rosa gallica, R. Jundzullii, une cervaria. Diees ‚Arten sind am besten kurz als Silingische Pflanzen zu bezeichnen, “ ' Wie lassen sich nun die hier dargelegten Verbreitungstatsachen erklären? Es kann doch unmöglich ein zufälliges Zusammentreffen n, daß diese Arten hier zusammengeführt hat. Schon an anderer Stelle?) habe ich ausgeführt, daß diese Verhältnisse nur verstanden werden können, wenn wir die Entwicklung unserer einheimischen ’flanzendecke während der Postglazialzeit zurückverfolgen. Dabei rd sich zeigen, daß auch die Tätigkeit des prähistorischen Menschen ht ohne Bedeutung war für die heutige Pflanzenverbreitung. ' Die meisten unserer Silingischen Odertalpflanzen sind anspruchs- llere Formen mit hohem Lichtbedürfnis, die aus südlichen Gegenden zu uns gekommen sind. Eigentliche Waldpflanzen fehlen unter ihnen. r wenige, wie z.B. Egqwisetum ramosissimum (mit fast kosmopo- scher Verbreitung), Discutella (mediterran-montan bis alpin, in ieferen Lagen Aptophyt°), Hierochloa odorata (zirkumpolar) gehören zu andern Verbreitungselementen. Die Einwanderung der anspruchs- leren Arten fällt ohne Zweifel in einen wärmeren Abschnitt der stglazialzeit?) und zwar kamen die meisten wohl aus dem Donau- gebiet zu uns. Infolge der damals herrschenden günstigen Lebens- bedingungen konnten’sie sich in der schlesischen Ebene weit ausbreiten. anche besiedelten”sogar noch unsere Vorberge. Auf diese wärmere it folgte eine kühlere Periode. Die Wälder schlossen sich zusammen d drängten unsere ‚Silingischen Arten weit zurück. Wie ich schon üher??) ausgeführt habe, blieb das mittelste Schlesien, die Silingische ‚andschaft, unter dem Einfluß des prähistorischen Menschen zu einem } h Vergl. E. Schalow, Mitteilungen .... 8. 5lff. „Verel. E. Schalow, Zur Bocenflora der Mark. Verh. Bot. Ver. Prov. Bräbe. 1920. Eine ausführliche Darlegung unserer Aptophyten ist in Vorbereitung. 4 9) Über die’klimatischen Verhältnisse der Postglazialzeit vergl. bes. die zu- “ saınmenfassenden“ Abhandlungen im 62. Bande der Zeitschrift der geol. Gesellschaft. — Der Annahme wenigstens einer postglazialen wärmeren Zeit auch für Nord- deutschland „wird nun wohl kaum noch widersprochen. Die Verteilung namentlich unserer Silingischen _Odertalpflanzen ließe vielleicht die Einwirkung von zwei - kühleren” postglazialen”Zeitabschnitten erkennen. Die kleinen inselartigen Vor- kommen mancher Arten (z.B. die’isolierten und durchaus selbständigen Fundorte von Carex Bueki im Kreise Brieg) verdanken ihre Entstehung allem Anscheine nach einer erneuten, doch unbedeutenderen Abkühlung. 10) Vergl. meine „Mitteilungen. ....“ 8. 54. De E.Schalow: Ei. großen Teile waldfrei und hier konnten sich unsere euer Planen die im Dunkel des Waldes nicht zu gedeihen vermögen, über die un- günstige Zeit erhalten. Mit anspruchsvolleren Arten konnten sich auch solche von anderer Herkunft und Einwanderungsgeschichte, wie z.B. Biscutella, Euphorbia palustris, Viola elatior u.a. in dem ab- wechslungsreichen Gelände des mittelsten Schlesien behaupten, während sie im übrigen Schlesien der Ungunst der Verhältnisse erlagen. Unsere Ä Silingischen Odertalpflanzen sind keine Einwanderungsge- meinschaft, sondern eine durch die ungünstigen Verhältnisse vergangener Zeiten zusammengefügte, aus Arten mit recht. verschiedenen Bedürfnissen bestehende Prlanzenven schaft, die zu einem nicht geringen Teile der Tätigkeit des | prähistorischen Menschen INEOhOULILE VERLLn 2 Schlesien verdankt. | Aus der im vorstehenden dargelesten Verteilung unserer ae und in den niederschlesischen Abschnitt. Das Silingische Odertal ist vor allem ausgezeichnet durch die große Zahl von Reliktpflanzen aus Me. “ 4 x E e' 3 H Br, “2 / : Er sischen Stromtalpflanzen ergibt sich ganz von selbst eine a = unseres Odertales in einen oberschlesischen, in den Silingischen # . . . . A 10 ‚einem wärmeren postglazialen Zeitabschnitt. Zum mittelsten oder Silingischen Talabschnitt würde streng genommen nur das Odertal von Ohlau bis zur Weistritzmündung gehören, das von der Schwarz- erde begleitet wird. Das Odertal des Brieger Kreises ist, wie ich schon anderweitig nachgewiesen habe'!), ein Übergangsgebiet vom Silingischen zum oberschlesischen Talabschnitt. Seirpus Michelianus, Cerastium amomalum, Viola pumila, V.elatior, Hierochloa odorata und selbst Zathyrus paluster nebst Euphorbia palustris fehlen schon, während Carex Bueki, Nasturtwum austriacum, Equisetum pratense und Onidium venosum noch anzutreffen sind. Das niederschlesische Odertal, welches eigentlich erst an der Katzbachmündung beginnt, während der Talabschnitt von der Weistritz- bis zur Katzbachmündung gleichfalls als Übergangsgebiet zu betrachten ist, ist von dem märkischen Odertal hinsichtlich seiner Stromtalpflanzen nicht sonderlich verschieden. Es sind nur wenige Arten, die das märkische Odertal vor dem schlesischen voraus hat, nämlich: Petasites tomentosus, Stilene tatarıca und Sonchus palustris. Doch dürften allem Anscheine nach im märkischen Oder- bruchgebiet neben zahlreichen pontischen Hügelpflanzen auch eine Anzahl Stromtalpflanzen, z. B. Dipsacus pilosus, Eryngium campestre, Euphorbia palustris, Lathyrus paluster u.a. eine für sie ungünstige er ı) Vergl. E.Schalow, Über die Stromtalflora des Brieger Kreises. Verh. Bot. Ver. Prov. Brdbg. 1911. itung der schlesischen Stromtalpflanzen. 97 an haben. Dem mär kischen hi muß iens mit ne elalarzen nur die Glatzer Norden eine 8 isse Rolle gespielt. Unter günstigeren Verhältnissen als heutzutage | ub es in früheren Zeiten nicht wenigen Stromtalpflanzen möglich gewesen sein, aus dem Gebiet der March ins Tal der Glatzer Neiße rzutreten. Reste dieser früheren lebhaften Wanderungen im Neiße- ‚sind die völlig abgelegenen Vorkommen von Equisetum pratense, ochloa odorata, Oarex caespitosa, Allium angulosum, Iris sibiriea, Jasturtium austriaeum, Viola elatior, Melampyrum eristatum und . Du et nur verschleppt) in der Umaybune: von it ndein a u haben. Auch u nalen des vtschtales sind sämtlich vom Odertal zugewandert, wie ich an anderer e ausgeführt habe.!?) Eine Besiedelung des Bartschtales unmittel- bar von der Warte her längs der Prosna ist nicht nachweisbar. Die "ußtäler der Ohle, 'Weistritz und namentlich der Lohe tragen noch eutlich Silingischen ee.) ebenso wie auch noch der ‘Unterlauf 'Katzbach. as . Eine besondere Note erhalten die Täler unserer Nebenflüsse nebst ren Zuflüssen durch die aus den höheren Lagen herabgeschwemmten bi gspflanzen. Im allgemeinen können sich diese Schwemmpflanzen ‚Schwemmlinge“) nur kurze Zeit an ihren neuen ungewöhnlichen ndorten behaupten. Einer Anzahl Gebirgspflanzen ist es aber doch ‚gelungen, in ‚tieferen Lagen festen Fuß-zu fassen. Es sollen im folgen- unsere bekanntesten schlesischen Schwemmpflanzen aufgezählt P en: Geramium ‚phaeum, Melandryum rubrum, Ranunculus lanugi- us, LZuzula nemorosa, Rumex aqwatieus (Bober, Katzbach, Weistritz, latzer Neiße), Hyperieum hirsutum (im Vorgebirge des Glatzer Ge- birges und des angrenzenden Waldenburger Gebirges wie auch im Odertal allgemein verbreitet), Galium silvestre, Carduus personata, Arabis Halleri, Epilobium Dodonaei (Bober, Glatzer Neiße, Olsa), Galium eruciata (Bober, Lohe, Glatzer Neiße), Cardamine a atiea (Bober, Weistritz, Glatzer Neiße), Thlaspi alpestre (Lausitzer Neibe, Bober, Glatzer Neiße), Ohaerophylium hirsutum (Bober, Weistritz, Glatz a Dentaria : on on Ar Be: P2 % = Vergl. E. Sehalom. ohne des Bartschtales. Zeitschr. d. deutsch. Ges. A un und Wissenschaft in Posen. 1917. 98 E. Schalow: (Bober, Glatzer Neiße), Lunaria rediviva (Queis, Glatzer .r Neiße), Salir x 3 silesiaca (Bober, Weistritz), Rosa pendulina (Polsnitz, Weise) Anthriscus nitidus (Weistritz, Glatzer Neiße), Cardamıne trifolia 4 (Glatzer Neiße), Polygonatum vertieillatum (Glatzer Neiße), Aruneus : silvester (Weistritz), Delphinium elatum (Oppa), und Myricaria 23 er manica (Oppa, Olsa). Wie diese Zusammenstellung erkennen läßt, haben Bober mit Queis und Glatzer Neiße die meisten Schwemmpflanzen in die Ebene hinabgeführt. Es hängt dies damit zusammen daß diese Flüsse die höchsten Teile unserer Sudeten entwässern. Bober ne Queis haben. auch einer größeren Zahl von Gebirgsmoosen zu neuen allerdings wohl nur vorübergehenden Standorten in tieferen Lagen verholfen. Nach Limpricht‘?) sind hier folgende Moose zu nennen: Mnium ceinelidioides (Blytt) Hüben (Bober: Poln. Machen, Queis: Aschitzau), Fontinalis squamosa L. (Queis: Teufelswehr bei Wehrau), = F.graeilis Lindb. (w. vor.), Brachyjthecium plumosum (Sw.) Br. Sch. G. (Bober: Sagan, Queis: Wehrau), Hypnum ochraceum Turn. (Bober bis Sagan, Queis bis Wehrau), Amphidium Mougeotii (Br. Sch. G.) Schimp. (Queistal bei Wehrau), Racomitrium aeiculare (L.) Brid. (Bobe bis Hirschberg, Queis bis Wehrau), Cinclidotus fontinaloides (Hedw.) Pal Beauv. (Bober bis Bunzlau) und Dichodontium pellueidum (L.) Schimp. (Queis: am Teufelswehr bei Wehrau). Das Tal der Glatzer ; Neiße ist leider nicht in dieser eingehenden Weise bryologisch durch- E forscht worden. Sicherlich ließe sich auch hier noch heutzutage durch 3 unsere Bryologen manch interessante entsprechende Beobachtung machen. Im Anschluß an die Schwemmpflanzen sollen nun noch einige Arten genannt werden, die sonst schlecht unterzubringen sind. Am besten lassen sich diese Arten (Salvinia natans, Galanthus a Asperula aparine, Trapa natans, Symphytum tuberosum, Ser ophularia Scopolii) noch als Schwemmpflanzen des Odertales bezeichnen. . Es sind Pflanzen, die in Oberschlesien weit verbreitet sind, während sie im übrigen Schlesien zumeist auf das Odertal oder die alten Ur- 'stromtäler beschränkt sind. Ohne Zweifel sind diese Pflanzen durch das Hochwasser herabgeschwemmt worden, Sualvinia natans sogar bis Stettin, Trapa natans bis Küstrin und Symphytum tuberosum bis = Frankfurt, während die übrigen im märkischen Odertale noch nicht Se beobachtet wurden. Besonders interessant ist die Geschichte dere Wassernuß. Am Schlusse der Ancyluszeit war die Wassernuß nach F. Wahnschaffe und G. Andersson®*) in Norddeutschland und selbst 13) Vergl. Kryptogamenflora von Schlesien, herausgegeben von F. Cohn. “ 1. Bd. Breslau 1877. Br ‘“) Vergl. F. Wahnschaffe, Anzeichen für die Veränderungen des Klimas. A 29 noch in Südschweden weit verbreitet. Heutzutage ist die Wassernuß außerhalb der großen Stromtäler in Norddeutschland kaum noch lebend anzutreiten. E.H.L. Krause und Tanfiljew'’) möchten das Aus- “ sterben der Wassernuß in einem großen Teile Mitteleuropas während . der Jüngsten geologischen Vergangenheit auf biologische Verhältnisse zurückführen und zwar denkt E. H.L. Krause dabei vornehmlich an - die Ausrottung irgend eines Tieres, das die Pflanze bis dahin ver- breiten half. Doch ist wohl mit G. Andersson anzunehmen, daß rückführen lassen. Während einer kühleren Zeit konnte sie sich an- scheinend nur in Oberschlesien erhalten. Es setzte sodann mit der _ Besserung des Klimas und unter tatkräftiger Mithilfe der großen Ströme eine Neuausbreitung ein, die jedoch bald durch die Tätigkeit des. neuzeitlichen Menschen ein Ende fand. Gegenwärtig ist die 3 Wassernuß vollends im Aussterben begriffen. Galanthus, Asperula aparıne, Symphytum tuberosum und Serophularia Scopolii stammen aus den Karpatenwäldern und der Oderstrom hat sie weit ins schlesische 2 Land hinabgeführt. Ihre Ausbreitung ist heute noch bei weitem nicht = abgeschlossen, deshalb ist auf diese Arten von unsern Floristen be- 4 sonders zu achten. . E Zum Schluß sind nun noch die fremdländischen Arten zu er- len die sich unter dem Einfluß der neuzeitlichen Kultur in unsern % Flußtälern völlig eingebürgert haben und von Unkundigen wohl auch als einheimisch betrachtet werden. Manchen von ihnen, wie z. B. den Bi nordamerikanischen Goldruten und Astern, sagen die natürlichen Ver- Re hältnisse in unsern Flußtälern derartig zu, daß sie sich immer weiter bei uns ausbreiten und durch ihre Häufigkeit sogar schon das Land- . schaftsbild beeinflussen. Zu diesen eingebürgerten ausländischen Stromtalpflanzen gehören: Atriplex nitens (aus dem pontischen Gebiet, in der Oderniederung mehrfach verschleppt), Spiraea salicifolia (mit zirkumpolarer Gesamtverbreitung, im oberschlesischen Odertal vielleicht schon ursprünglich), /mpatiens parviflora (aus dem inneren \ ‚Asien, in den Oderwäldern allgemein verbreitet und völlig eingebürgert), I. Roylei (aus Ostindien, an Bachufern namentlich im Vorgebirge mehr- fach eingeschleppt), choris matronalis (aus dem Mittelmeergebiet, seit der letzten Eiszeit im norddeutschen Flachlande. Zeitschr. d. deutsch. geol. 27 2Ges,.62:(1910)..—G. Andersson, Die Entwicklungsgeschichte d. skandinavischen Flora. Result. scient. du Congres int. de Bot. Vienne 1905. x 15) Verel. E.H.L. Krause, Die Veränderungen des Klimas seit der letzten Eiszeit. Zeitschr. d. deutschen geol. Ges. 62 (1910). — Tanfiljew, Zur Frage über das Aussterben d. Trapa natans L. Westnik Jestestw 1890. Nach einem "Referat in Engl. bot. Jahrb. 1893. 30 ei EIER an der Oder und der Glatzer Neiße stellenweise völlig eingebürgert), Oenothera biennis (aus Nordamerika, wie die beiden folgenden, im Re. Odertale weit verbreitet), Oe. muricata, Oe. grandiflora (beide weit 3 seltener), Mimulus luteus (aus Amerika, im Gebiet der Glatzer Neiße und des Bobers völlig eingebürgert), Digitalis purpurea (mit atlantischer Gesamtverbreitung, im Vorgebirge mehrfach eingebürgert), Rudbeckia Iaciniata (aus Nordamerika, an Bach- und Flußufern völlig eingebürgert), R.hirta (w. vor., weit seltener), Xanthium strumarium (mit eurasia- tischer Verbreitung, vielfach im Odertale eingeschleppt), Solidago sero- tina (aus Nordamerika, namentlich im Odertale weit verbreitet), x S. canadensis (w. vor., weit seltener), S. lanceolata (w. vor.), Aster nei Belgii“) (aus Nordateiike, mehrfach an Flußufern, bes. im Odertale ; eingebürgert), A. salieifolius (w. vor.), A. frutetorum (w. vor.), A.parvi- florus (w. vor.) und Erigeron annuus (aus Nordamerika, im Odertale ® eingebürgert). Diesen Arten gehört die Zukunft und es wird nicht & ohne Interesse sein, ihre weitere Ausbreitung zu verfolgen. Als voll- wertigen Ersatz für die infolge der Kultur verschwundenen einheimischen Stromtalpflanzen, wie z. B. Eguisetum ramosissimum (um Breslaulänest nicht mehr beobachtet), Clematis vitalba (ob noch vorhanden ?), Be scutella (bei Breslau durch einen Bahnbau vernichtet), Eryngium campestre (längst verschollen), Veronica dentata u. a. können die vorhin erwähnten Ausländer, auch wenn sie der Landschaft durchaus zur Zierde gereichen sollten, nicht angesehen werden. | Eu ze } a) Die Astern des schlesischen erhars sollen sobald wie möglich einer sind : 3 lichen Revision unterzogen werden, da die Angaben in der „Flora von Schlesien“, herausgegeben von Th. Schube, nicht mehr dem jetzigen Stande der Forschung aus sprechen. Pfahldorf Riedschachen bei Schussen- ried und ähnliche Lokalitäten. Von 6. Eanau. ; Nachdem in den an Jahren die Schweizer Pfahlbauten äten nen in An ähnliche F unde a ei den. irden die Pfahlbauten im Mondsee und Laibacher See entdeckt, emsee wurden die Wohnorte der Pfahlbauer ausgegraben, in lenburg und in Oberitalien fand man ebenfalls Reste der da- en Zeit. 1879 fand E. Frank bei Schussenried in der Gegend edersees ebenfalls Spuren der Pfahlbauer. In allen diesen Orten sind außer den Wohnresten auch Vege- abilien aufgedeckt worden, die zum Teil bearbeitet sind, zum Teil noch in den Sammlungen verborgen liegen. Es gelang mir durch fragen, die ich an einzelne Institute richtete, neues Material aus Gegend von Schussenried zu erhalten. So übersandte mir Prof. R. Schmidt in Tübingen eine Sammlung vom Federsee bei Schussen- d und Prof. Dr. M. Schmidt in Stuttgart aus Steinhausen von der- ben Lokalität, die ich hier bearbeite. Beiden Herren danke ich aufs zlichste dafür. Es sind nicht bloß einzelne Samen und Zweigstücke, dern auch Bauholz und Moose daraus hervorgegangen, jedenfalls n Material, das eine Veröffentlichung wert ist. Ich werde zuerst die Reste von Riedschachen und darauf die übrigen Lokalitäten schildern. Aus der untersten Kulturschicht lagen nur einige Stücke Torf , welche merkwürdiger Weise viel weniger ergaben als zu erwarten ‚Die Torfstücke, wurden in Wasser aufgeweicht und zerkleinert, bei sich einige Samen ergaben, die im Wasser herumschwammen d sich sonst in dem Torf nicht vorfanden. Es waren Atriplex tatum L. und Stellaria media (L.) Cirill. Eine weitere Ausbeute 32 G Lindau: ergab sich nicht. Dagegen fanden sich im Torfe kleinere Stücke von. E Eiche und Kiefer, welche zufällig hineingeraten sem können. In zwei weiteren Proben waren verbrannte Pflanzenreste a der Rindenbelag des Lehmanstriches aus Riedschachen Haus 1. In der ersten Probe fanden sich Reste von Eiche, von denen die Zuge- 4 hörigkeit zu Quercus pedunculata oder sessiliflora nicht festzustellen K war. Inder Probe mit dem Rindenbelag war die Rinde von Kiefer, aber 3 es zeigte sich trotz sorgfältigen Nachsuchens keine Spur von Holz | derselben Spezies. Eingebettet in dem Lehmbelag fand sich ein Exem- : plar von Triticum tenax A. et Gr. var. vulgare (Vill.) A. et Gr, welches noch frisch und nicht eingetrocknet in dem Lehme lag. Es stimmte mit den Resten der späteren Proben überein und = eine solche Frische, wie man es nur selten sieht. B Eine weitere Probe zeigte Getreidereste, die ebenfalls aus einem Hause stammten. Das Material war tadellos erhalten und zeigte die f Getreidekörner in fast vollständiger Frische. Sie waren auf dem Rücken gewölbt und zeigten auf der Bauchseite eine Furche, die bis . zum Ende einen glatten und tief eingeschnittenen Verlauf zeigte. Die größten Körner hatten 7,5—7,8 mm Länge, 3,7 mm Breite und 2,8 mm Dicke, während die kleineren auf 6 mm herabgingen und die kleinsten. N 4,3 mm Länge und 3 mm Breite und Dicke hatten. Es waren die Körner von Triticum tenax' A. et Gr. var. vulgare (Vill.) A. et Gr. An den Körnern waren weder Spelzen noch andere Reste zu sehen und häufig zeigten sie sich in großen Klumpen verklebt. | D Zwischen den Weizenkörnern fanden sich auch Körner von Gerste, allerdings waren sie ziemlich spärlich. Sie zeigten über der flachen ‚Bauchnaht die Spelze, die sich über der Furche zusammenfaltete und bis über das Ende hinausging und hier eine Spitze bildete. Ob- wohl nichts anderes von Resten an den Körnern zu sehen war, hege ich keinen Zweifel, daß wir es mit Hordeum polystichum Hall. var. hexastichon Döll zu tun haben. Wir haben in der Gerste die Art“ E welche häufig vorkommt und in den Resten der Pfahlbauten fast aus R schließlich vertreten ist. Als spärliches Unkraut war Polygonum convolvulus L. darin ver- treten. Endlich fanden sich Reste von der Länge eines halben Fingers in verkohltem Zustande darin vor. Diese gehörten zu Populus tremula L. Jedenfalls sind diese Holzstücke in verbranntem Zustande auf das Getreide gefallen, als dasselbe bereits auf dem Grunde lag. Jeden- falls dürfte also die Espe an den Wegen gestanden und ihre Kronen über die Häuser gewölbt haben, wir wir das jetzt noch an Ansiedlungen bemerken, die dieht am Wasser angelegt sind. ei a ee 120 Das Material einer geknüpften Matte enthielt eine Probe aus ‘Haus 9. Es lag die Matte auf einem hölzernen Belag von Fraxinus ‚excelsior L., der aus den Hölzern und Zweigen in mannigfacher Ver- flechtung ala Das Material der Matte bestand aus Aira eaespitosa BL „ die sich durch die stark vorspringenden, sehr rauhen Nerven leicht ‚unterscheidet. Man benutzt das Gras auch heute noch zum Polstern von Matratzen und Kissen, zu dem man es als „Seegras“ verwendet. 5 Die nächste Probe von der „Gasse“ bestand aus einem unteren Teil, der Moose enthielt und einen lockeren obenauf liegenden aus Pflanzen bestehendem Filze.. Die Moose enthielten ein Gemisch von _ Drepamocladus lycopodioides (Schwägr.) Warnst. und Calliergon cordi- folium (Hedw.) Kindb.) Dazwischen waren auch andre Moose, die sich aber nicht sicher bestimmen ließen. Beide Moose sind bisher _ aus den Pfahlbauten unbekannt. Im oberen Teil des Filzes lagen “eine Menge von Haselnüssen (Corylus avellana L. f. oblonga G. Andr. j; e zum Teil noch nicht aufgeknackt waren und Polygonum mite hrank. Außerdem befanden sich eine Menge Äste von Tilia platy- ‚phyllos Scop. zwischen den Samen. Aus dem Pfahlbau sind ebenfals Hölzer entnommen worden, die mir gleichfalls vorlagen. Es war nur Eiche und Kiefer in dem De _ hau vorhanden. = Endlich liegt noch eine Sammlung von Faserresten von Flecht- werk vor, welche Eiche enthält. Daneben findet sich noch eine An- zahl von as vor, von denen Polygonum mite und Hordeum poly- stichum vor. hexastichon bereits aus früheren Proben bekannt ist. Da- gegen ist Triticum repens L., die Quecke, ziemlich häufig. Ihre Samen sind etwas kürzer als die gewöhnlichen dieses gemeinen Grases. ü Von Bullenried bei Buchau liegt aus einer Probe nur Rubus ‚idaeus L. und von Aichbühl bei Schussenried Polygonum mite Schrank var. “ Von Stuttgart waren im Steinhauser Ried gesammelt worden in der 1. Probe: Rubus idaeus und Holz von Kiefer. Die 2. Probe enthielt außer der beiden Getreidearten, Triticum tenax var. vulgare und Hordeum polystichum var. hexastichon die wilden Arten Poly- 2 gonum . mite und Tritieum repens. Eine 3. Probe ergab außer der Kiefer die beiden oben genannten Getreidearten. 1) Die Moose hat mir Herr Prof. Fleischer bestimmt, wofür ich ihm ot 3 i meinen besten Dank ausspreche. Verhandl. des Bot. Vereins f, Brandenburg. LXIII. 3 ’ Zwei Rassen von Dianthus eaesius Sm. Von L. Geisenheyner. Dianthus caesius wächst in der Gegend von Kreuznach an einigen Stellen auf den Porphyrfelsen beider Naheufer und wird zur Blütezeit selbst von solchen Plätzen, die nur sehr schwer zugänglich sind, gern und viel abgepflückt. Das ist wohl schon immer so gewesen und Fr. Schultz-Weißenburg hat schon 1861 in seiner „Botanisch-geolo- gischen Reise ins Nahetal*!) seiner Besorgnis, es könne das zarte Pflänzchen ausgerottet werden, durch die Bemerkung Ausdruck ge- geben: „in neuerer Zeit durch Sammler, Gärtner und Sträußepflücker fast vertilgt.“ Als ich ihn 1876 auf seinem Krankenlager besuchte, bezeugte er sein großes Interesse für diese schöne Pflanze dadurch, daß er sich sehr bald erkundigte, ob sie noch da sei und daß er sich offenbar freute, als ich ihm darüber gute Auskunft geben konnte. Sie ist auch heut noch da und nach meiner Meinung vor gänzlicher Aus- rottung sowohl durch ihre starke vegetative Vermehrung als auch durch. ihr Erklettern unzugänglicher Standorte geschützt. Vor einigen Jahren habe ich mir von der Gans ein paar Pflänz- chen mitgebracht und in meinem Garten um ein kleines Beet gepflanzt BE wo: sie gut gediehen. Ein paar Jahre später nahm ich mir von einer Stelle am Rheingrafenstein einige Stecklinge mit, wo die Pflanze durch ihren eigentümlichen Habitus meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen A Ele ee Br PERPETE ne Pd Pan de hatte, und setzte sie daneben, wo sie sich auch schön vermehrt haben, 3 aber von mir weiter nicht besonders beachtet wurden. Erst im vorigen Jahre fiel mir auf, daß die -unmittelbar nebeneinander stehenden Pflanzen nicht ganz übereinstimmen, und zwar wurde ich zuerst durch a ihre verschiedene Blütezeit darauf aufmerksam. - Bei den zuletzt ein- gebrachten Pflanzen tritt sie meist später ein, hat aber dafür auch eine längere Dauer als bei den von der Gans stammenden. Diese blühen von Mitte Mai bis Mitte Juni, die andern fangen dann meist erst an. In diesem Jahre (1920) notierte ich am 20. Juni, daß „die 1) Pollichia, 18. Jahresbericht. | t geholten Pflanzen seit einigen Tagen blühen“ und heut, am 7. September haben sie noch Blüten und Knospen?), während die anderen am 20. Juni schon fast oder ganz reife Früchte hatten. Durch diese PB eobachtung wurde ich veranlaßt nachzusehen, was die verschiedenen _ Autoren über die Blütezeit berichten und fand daß sie darin gar nicht einig sind. Die meisten geben wie Döll in der Flora des Großherzog- _ tums Baden den Juni an, Wirtgen dagegen Juni und Juli, einzelne (z.B. Koch und Garcke) sagen 5—6 und auch ich habe sie so in _ meiner Flora von Kreuznach angegeben. Dagegen wird in der Sturmschen Flora von Deutschland, bearbeitet von H. L. Krause behauptet, sie blühe von Mai bis Juli und endlich bemerkt Ascherson in der Flora des Nordostdeutschen Flachlandes, wo er S. 304 den Juni als normale Blütenzeit angibt, daß einzelne Blüten noch im _ September vorkommen. Bi Eine solche Meinungsverschiedenheit ist doch auffallend und bei so gewissenhaften Autoren, wie die angeführten, ist sie sicherlich nicht durch ungenaue und oberflächliche Beobachtung zu erklären. Infolge der unmittelbaren Nachbarschaft beider Pflanzengruppen habe h nun noch eine Wahrnehmung gemacht, die mir imstande zu sein scheint, eine befriedigende Erklärung dafür zu geben. Ich bemerkte 2 - nämlich noch eine Verschiedenheit im Habitus der von ihnen gebildeten 3 - Polster. Hier im Garten fällt sie bei den nebeneinanderstehenden Pflanzen leicht in die Augen; stehen die Pflanzen aber an entfernten - Orten, so wird sie selbst dem geübten Auge des Floristen entgehen, 2 En _ wenn er nicht vorher darauf aufmerksam gemacht worden ist. Das e Polster der späterblühenden Stöcke, die ich als forma serotina bezeichnen möchte, ist nämlich viel lockerer als es die von der Gans herstammen- den ausbilden. Daß ich die Pflanzen vom Rheingrafenstein überhaupt ” nur mitgenommen habe, weil sie mir einen etwas fremdartigen Ein- E druck gemacht hatten, daran hatte ich später nicht mehr gedacht; nun _ wurde ich wieder daran erinnert. Die polsterbildenden Stengel sind weniger stark verzweigt und ihre Internodien sind länger als die der zu normaler Zeit blühenden; auch ihre Blätter sind ein wenig länger. 4 Würde dieses Merkmal dem geschulten Auge schon ausreichen, um die Verschiedenheit der beiden Formen zu erkennen, so kommt noch eine Ungleichheit in der Blattfärbung hinzu, wodurch selbst Unge- übtere sofort den Unterschied erkennen würden, wenn die Pflanzen nebeneinander stünden. Zwar ist die Farbe bei allen Pflanzen meer- oder bläulichgrün, was ja auch durch den Artnamen ausgedrückt wird, aber die Spätblüher sind doch mehr hellbläulich als grün, die R 2) Heut, 20. Oktober 1920 blühte die letzte Knospe auf. gx* 36 L. Geisenheyner: typischen Pflanzen dagegen mehr grasgrün als bläulich. Die beiden Formen würden also so zu unterscheiden sein: Dianthus eaesius La typieus mit dichten Polstern aus kurzen Stengeln mit mehr grasgrünlichen Blättern und einer Blütezeit im Mai 7 und Juni b) serotinus mit lockerern Polstern aus mehr gestreckten Stengeln, mehr hellblaugrünen Blättern und einer bis Ende Sep a reichenden Blütezeit. Beim Nachdenken über den Grund dieser Verschiedenheit sind folgende Standortsverhältnisse ins Auge zu fassen. Oben auf der Hochfläche der Gans, dem einen der beiden höchsten 1 Porphyrmassive bei Kreuznach, woher ich die typische Pflanze ge- nommen habe, ist die auf dem felsigen Grund lagernde' Erdschicht, die der Pflanze noch die Möglichkeit sich einzuwurzeln darbietet, sehr dünn, so daß vielfach der nackte Fels zu Tage tritt, in dessen Ritzen die Wurzeln eindringen. Trockenes Wetter dörrt das bischen Krume bald aus und der hier oft recht scharf wehende Wind sorgt dafür, daß sie nicht an Dicke zunimmt. Bei Regenwetter aber werden die durch die Vegetation festgehaltenen kleinsten Verwitterungsprodukte und angeflogenen Staubmassen, durch deren Anhäufung sie sich all- mählich verdicken würde, hinunter ins Tal geschwemmt. Hat sich die Pflanze aber einmal eingewurzelt, so hält sie sich in den Spält- chen, deren ja der Porphyr viele aufweist, sehr fest, bleibt aber in- folge von Nahrungsmangel klein und niedrig und verzweigt sich stark, so daß sie zu ihrem Schutz ein möglichst dichtes Polster bildet. Mit s der Ausbildung der Fortpflanzungsorgane aber muß .sie sich beeilen, denn bereits im Mai ist's hier oben oft schon recht warm bei Tage. Und da der Porphyr die Sonnenstrahlen stark einsaugt und die Wärme festhält, so bringen auch die Nächte vielfach nicht der Vegetation die nötige Erquickung. Auf den baum- und strauchlosen Stellen, wo sich Dianthus caesius findet, ist bisweilen die Pflanzendecke schon im Mai ganz welk, in trockenen Jahren oft schon im Juni fast. verdorrt, so daß die Samen schwerlich zur Reife kommen. Bei der großen Lebens- zähigkeit, die Dianthus caesius besitzt, bedarf er aber auch kaum der geschlechtlichen Fortpflanzung. Was nicht durch die Trockenheit ver- nichtet worden ist, das sprießt seitlich weiter, füllt die Lücken wieder aus, und so breitet sich die Pflanze durch Polsterbildung womöglich Ge ee noch weiter aus. Daß sie an dieser Stelle später noch einmal zu einer zweiten Blüte gekommen wäre habe ich noch nie bemerkt, obwohl ich doch in den 50 Sommern diesen schönen Punkt jähr- lich, oft genug in Begleitung mich besuchender Botaniker, durchforscht h. Zwei Rassen von Dianthus caesius Sm. 37 | Allerdings habe ich nicht absichtlich darnach gesucht, aber ich öchte doch wohl annehmen, daß mir eine solche außerhalb der nor- alen Blütezeit vorkommende Nelkenblüte schwerlich entgangen wäre. An wesentlich anderem Orte hat sich die späterblühende Form sgebildet. Etwa 100 m unter dem Rücken der Gans, in der Nähe der Ruine Rheingrafenstein, hängt an einer Felswand, an der der - Weg vorüberführt, eine Anzahl ziemlich langer Stengel von Dianthus cuesius herunter, auch in ihren breiten Spalten haben sich welche findet sie sich auch auf etwas freieren Stellen. Hier bietet ihr der reichlich mit Humus bedeckte Boden reichlichere Nahrung. Beim Vor- _ übergehen fiel mir hier einmal die Menge der herabhängenden, blütentragenden Stengel auf, so daß es jedenfalls innerhalb der nor- malen Blütezeit der Art gewesen sein muß. Ohne eine bestimmte Ab- - sieht, wohl nur aus Freude an der Blüte, die ich sehr gern habe, nahm ich eine Anzahl mit nach Hause und steckte sie nach dem Ver- blühen, da ich sie nicht fortwerfen wollte, im Garten zu den anderen n der Hoffnung, sie würden noch anwachsen. Das geschah denn auch _ und dann kümmerte ich mich weiter nicht mehr um sie wie um die übrigen. Erst durch ihr späteres und längeres Blühen wurde ich nachdem sie sich stark vermehrt hatten, wieder auf sie aufmerksam und fand dann auch die übrigen, zwar geringfügigen, aber doch deut- - lich wahrnehmbaren Unterschiede, die ich oben besprochen habe. Aus der Schilderung der Standortsverhältnisse dürfte nun wohl deutlich hervorgehen, daß der Standort einen ausschlaggebenden Ein- fuß bei der Ausbildung der beiden Formen ausgeübt hat und daß man berechtigt ist, sie als Standortsformen anzusehen. Aber nun ist es doch iin llend, daß die Pflanzen die trennenden Merkmale beibehalten haben, obgleich sie nun schon mehrere Jahre lang unter genau den olöicher vs Existenzbedingungen wachsen. Und diese weichen doch von den früher - von ihnen gewohnt gewesenen nicht unbeträchtlich ab. Ob sie nicht h im Laufe der Zeit die Verschiedenheit wieder verlieren oder ob sie - die erworbenen Eigenschaften beibehalten, das zu beobachten wird mir : wohl nicht vergönnt sein, wäre aber immerhin des Versuches wert. N Würde der zweite Fall eintreten, dann würde es sich nicht nur um Formen handeln, sondern es hätten sich zwei verschiedene Rassen her- F ausgebildet. N Fe i | — Aus meinem botanischen Merkbuche. Von F. Hermann. Die gelegentlichen Beobachtungen, von denen ich hier berichte, sind nach Wert und Inhalt recht verschieden. Sie sind nach den Pflanzen geordnet, auf die sie sich beziehen, und diese wieder tunlichst nach Englers System zusammengestellt. = 3 = B* B Zunächst etwas Allgemeines. Ostwalds Farbenlehre scheint mir jetzt soweit aus- und durchgebildet zu sein, daß seine Farbbe- zeichnungen mit Vorteil auch in den beschreibenden Naturwissen- schaften verwandt werden können. Für einzelne bestimmte Farben werden sich vielleicht Sondernamen einbürgern, z.B. für 00ca gilb, für 13ca falb, für 13ge fahl, für 25pe blutrot, für das Rot von ca bis ea rosa, für das Veil derselben Kreise lila; für das 1. Rot [25] der Kreise von la bis pa scharlach, für ihr 2. Rot [29] neurot, für ihr 3. Rot [33] weinrot und für ihr 1. Veil [38] purpurn. Ich habe versucht, eine geringe Anzahl von Blüten-, Blatt- und Fruchtfarben mit Hilfe von Ostwalds Farbtonleitern zu bestimmen. Erwünscht wäre, daß recht viele andere an möglichst verschiedenen Orten das Gleiche täten, um die Weite der Farbschwankungen der einzelnen Pflanzenteile zu ermitteln, und so eine genaue Beschreibung ‚zu ermöglichen, auch die Ursachen festzustellen, die die Abweichungen bedingen. Nicht nur Jahreszeit, Hochgebirge und Meeresstrand, Be- ginn und Ende der Blust beeinflussen nämlich die Färbung, sondern z.B. auch verschiedene Bewässerung oder Besonnung an demselben ‚Standorte oder an nahe bei einander liegenden Standorten. So hatten. die Kronblätter von Althaea officinalis, die ich am 25. August 1920 an einem Grabenrande der Kiefkabelwiesen bei Hecklingen in Anhalt, einer feuchten Salzstelle, sammelte, eine um 33ca etwas schwankende Farbe, die Staubbeutel waren 33li. Am 14. August 1920 hatte ich bei Stöcken derselben Art, die aus Hecklinger Samen an einer trocknen sonnigen Stelle im Garten zu B.!) gezogen waren, als Farbe 3 1) B. = Bernburg. P2 nahe a u ih me eh TV Dr er . a ER RUNTER ae De Kr eat ud) Dan Te) * ut ur Le P { i Pa ch wi u Y RM ” Pal P Ke ERS eg Se FÜ tra eilt 1 ad BE make TEEN dans I et meinem botanischen Merkbuche. 39 onblätter 38 ea, als die der Staubbeutel 38 pi, also dunklere "Töne, vermerkt. - Auch Notfärbungen können, z. B. durch Dürre, entstehen. So waren alle Blätter eines jungen olloaho: "ns, den ich am 29. August gl 1920 am Grunde des sonnigen Karbonsandsteinhanges zwischen Könnern ; und Rothenburg a. d. Saale nach langer Trockenheit antraf, rotbraun fg 5 pg] verfärbt und begannen, sich abzugliedern. Die Herbst- rbung des Laubes dieses Baumes ist bekanntlich gelb, nur an ver- 'einzelten Blättern auch rötlich. Stengel und Blätter eines Ohenopodium album, das ich am 22. August 1920 am Rande des Fichtenwaldes bei Leinemühle im Unterharz auf sandigem Lehm nach regenlosen ochen fand, waren gleichmäßig sattweinrot [33 na] verfärbt, nicht wa, wie man das öfter sieht, der Stengel nur rot gestreift. Und enopodium hybridum, in seiner Gesellschaft wachsend, zeigte Blätter ngel und Blütenstand von fast 25 lg. Von Notfärbung spreche ich ı diesen Fällen, weil mir scheint, als hätten die Pflanzen in der Not _ Verdurstens den roten Farbstoff erzeugt, der vielleicht dazu bei- gt, die Wasserabgabe, soweit noch möglich, einzuschränken. Wenig- ns habe ich im trocknen Herbst 1919 anfang Oktober ebenfalls in allen Teilen dunkelrot gefärbte Stöcke von Chenopodium hybridum sowohl auf einem Zuckerrübenacker bei Aschersleben wie auf einem Acker der Saalaue bei B. beobachtet. Als ich am 4. September 1920 ‚Oh. hybridum an dem Standorte bei der Leinemühle wieder sah, hingen die Blätter der meisten Stöcke braun, zusammengeschrumpft nd dürr herab. Einige Stöcke dagegen hatten sich durch den in- wischen gefallenen Regen erholt; ihre Blätter waren grün [etwa 6 le], aber nach dem Rande zu rot [etwa 291e] überlaufen. Ob die letzt erwähnten Stöcke am 22. August schon ganz rot gefärbt gewesen _ waren, konnte ich nicht mehr feststellen. Ch. hybridum var. Paeskei alte ich ebenfalls für eine unter dem Einilusse des trockenen Stand- rts entstandene Form ohne systematischen Wert. e Bekanntlich haben die Blüten oft eine andere Farbe beim Öffnen, in der Vollblust [Anthese] und später. So schlug z. B. bei Zyerum _ halimifolium, am 29. August 1920 am trockenen oberen Rande des hohen Saaleufers bei Mukrena gesammelt, die Farbe der Krone, die in er Vollblust 381e war, danach in fahl [13ge] um. Auch das Welken ndert die Farbe und noch mehr das Trocknen. Man sollte daher _ die Farben stets an frischen Stücken bestimmen, womöglich an Ort E: ‚und Stelle. | Hiernach müssen bei jeder Farbbestimmung Tag, Fundort und i nähere Begleitumstände genau angegeben werden. Eine solche Be- 40 F. Hermann: stimmung ist nun meist keine ganz leichte Aufgabe. Fast jede Blüte z. B. zeigt mehrere Farben. Oft wird man einen Mittelwert als Grund- farbe oder alleinige Farbe angeben müssen, um die Beschreibung nicht zu umständlich zu machen. Ich nehme als Beispiel die Blüten von Hyoscyamus niger und einiger Linaria-Arten, alle 1920 bei B., etwa 55 m über N.N., gepflückt. Die Grundfarben der Kronen von Hyoscyamus, gesammelt am 12. August am trocknen Hange des rechten hohen Wipperufers, war O4ec, die Zeichnung am Krongrunde 42pn, der Griffel 42pg. Die Krone von Linaria cymbalarıa von einer etwas feuchten schattigen Stelle eines Gartens hatte am 31. August die Grundfarbe 46 ea, mit Längsstreifen 46 pe, dazu weißen Gaumen, der rechts und links je ein 08na Fleck trug. Bei 2. elatine, am 8. August auf einem trockenen Stoppelfelde in der Saalaue gesammelt, hatte sie folgende Farben: Unterlippe 00 ga, Gaumen O0 ia, Oberlippe zwischen 38 u. 42 ni, Rest der Blüte 00ea. L. vulgarıs mit voriger: Unterlippe und Sporn 00ia, Unterseite der Oberlippe 00 ga, Gaumen 08 pa, Rest | der Blüte 00ea. ZL. Macedonica, am 1. September in einem Garten aufgenommen: Unterlippe 00 pa, Oberlippe 00 na, Gaumen 13pa, Laub- blätter fast 92ge. Endlich Stachys rectus, vom sonnigen Hange bei Dobis an der Saale, festgestellt am 31. August 1920. Die Farbe der Krone ist an der Röhre O0ca und geht durch 00ea in 00ga über, das am Scheitel der Kronoberlippe erreicht wird. Die noch nicht geöffneten Staubbeutel, die Striche, von denen der rechte und linke Oberlippenrand am Grunde je einen tragen, und die Striche und Punkte, von denen Unterlippe und Staubfäden eine Anzahl haben, sind etwa 38ng, bald etwas heller, bald etwas dunkler. “ Colchicum autumnale, 22. August 1920 im Unterharze auf einer feuchten Wiese bei der Leinemühle, Blüten zwischen 42eau. 42ga. Am 15. September auf einer Saalauenwiese bei Bernburg, Blüten 33gc, im Verblühen 38 ea. : Cucubalus baceifer, 8. August, Saalaue bei B., sonnig, Kronblätter zwischen 96 ea und 96 ga. N Papaver rhoeas, 22. August, Unterharz bei Pansfelde, Stoppelarni Kronblätter vollscharlach [25 pa]. } Pirus aucuparia, 22. August, Wegrand bei Pansfelde, reife Früchte 21 pc. R Trifolium fragiferum, 8. August, feuchter Ausstich in der Saalaue bei B., Krone zwischen 33ca u. 33 ea. Lavatera ne 20. August, Lößhang bei Hecklingen in Anhalt, Krone etwa 38ea, Staubbeutel 00 ca. N © Pr ARE | us meinen inem botanischen Merkbuche, 41 BEST E:- yssopifolia, 8. August, Stoppelacker in der Saalaue bei BD, Krone etwa 38ge, Laub etwa 92ig. ‚ Salicaria, 14. August, feuchte Wiese an der Fuhne bei B,, Krone _ etwa 38na. Kpilobium hirsutum, 12. August, Ausstich in der Wipperaue bei B,, . Krone 38 ia. Jalluma vulgaris, 15. August, Kreidesandsteinhang bei Quedlinburg, Kelch: bald 38ce, bald 38ea, bald 38ie, bald 38 1e. Gen atian pnewmonanthe, 14. Juli, feuchte Wiese nahe dem großen 9a - Teiche bei Mückenberg in der Niederlausitz, Grundfarbe der ‚a Krone 50 pe. Er rythraea pulchella, 8. August, feuchter Ausstich in der Saalaue bei er B., Kronzipfel: Oberseite 33 ca, Unterseite etwa 33 ge. Teı rium.botrys, 23. Juli, Unterharz: dürrer, sonniger Muschelkalkhang _ zwischen Neinstedt und Thale, Grundfarbe der Krone 38 ia. T. chamuedrys, mit voriger, Grundfarbe der Krone 38 ge. T. montanum, 29. August, dürrer, sonniger Zechsteinkalkhang bei Könnern, Grundfarbe der Krone 00 ea. T. scorodonia, 4. September, Unterharz: Laubwald beim Gartenhause Z n im Selkegebiete, Grundfarbe der Krone 00ea, Unterlippe 96 ea . überlaufen, Staubfäden fast 33 le. ‚Scutellaria galericulata, 8. August, feuchter schattiger Ausstich in der b-. Saalaue bei B., Grundfarbe der Krone 501g. Prumella ae 15. August, Kreidesandsteinhang bei Quedlinburg, Br, Krone 46 pe. D )ieselbe Art, 12. August, Buntsandsteinhang westlich von B, Krone ..42pa. Stachys silvatieus, 22. August, schattiges Gebüsch des Selketales bei _ Meisdorf im Unterharze, Grundfarbe der Krone 33 pg. 8. paluster, 8. August, feuchter schattiger Ausstich in der Saalaue bei B. Grundfarbe der Krone 38le, Blattoberseite 96 pi. 8. Germamieus, 11. August, sonniger Buntsandsteinhang des hohen 2 Saaleufers bei Dröbel nahe B., Grundfarbe der Kronunterlippe Be" fast 381a, Blattunterseite 2 96 ge. ‚Salvia pratensis, 11. September, trockner Wegrand bei B., Kronen von ° „Pflanzen 46ne, Kronen von Q Pflanzen 46lc. _ Serophularia nodosa, 12. August, Ausstich in der Wipperaue bei B., Kronröhre 96le, Kronoberlippe 21 pn. Veronica spicata, 15. August, Kreidesandsteinhang bei Quedlinburg, Krone zwischen 46ng u. 50ng schwankend. 42 F. Hermann: “2 E Buphrasia lutea, 31. August, Zechsteinkalkhang bei Könnern an de 3 Saale, Grundfarbe der Krone 08na, a 08 pa. 28 harz, fast ‚reife Früchte 25 pc. Be Scabiosa canescens, 29. August, Porphyrhang bei Wettin an der Saale, Krone meist 50 gc, selten 50 ca. | S. ochroleuca mit voriger, Krone 00ea bis 00 ga. Campanula rapunculoides, 15. September, B., trockner Wegrand in der E: Saalaue; Krone etwa 42ia. ‚Aster ran 20. August, feuchte Salzstelle unterm Ochsenberge be Hecklingen, Strahlblüten 46 ca. Inula britanica, 8. August, feuchter schattiger Ausstich in der Saal aue bei B., Strahlblüten 08na, Scheibenblüten 13 na. Jurined ae 15. August, Kreidesandsteinhang bei Quealinbur Kronen 33 ng. Carduus cerispus, 22. August, schattiges Gebüsch im Selketale bei Meisdorf im Unterharze: Kronen der gewöhnlichen Form 38I1c Kronen einer in der Blütenfarbe abweichenden Form, von de ein kleiner Bestand vorhanden war, 33gc. /forma er corollis rosaceis |33 ge.| 3x; ©. acanthoides, 15. September, B. trockner Hang in der Saalaue, Krone annähernd 33 ne Oirsium lanceolatum, mit voriger, Krone 38 ia. EN Centaurea eyanus, 22. August, Stoppelfeld bei Pansfelde im Unter- harze, Randkronen 50 Ic. Sonchus paluster, 12. August, Ausstich in der Wipperaue bei B,, Blüten “ etwa 08 la. “S Soweit diese wenigen Beobachtungen schon Schlüsse zulassen scheinen die verschiedenen Farben einer und derselben Blüte recht = häufig in demselben farbtongleichen Dreieck zu liegen, ebenso die ver- schiedenen Blütenfarben von abweichenden Formen derselben Art [z.B. Oalluna, Scabiosa canescens]. In anderen Fällen ist der Abstand i zwischen den zwei farbtongleiehen Dreiecken, denen die verschiedene E Farben einer Blüte angehören, ziemlich oft 38/100 a Hyoscyamus, BE Linaria elatine, Stachys rectus). e Dies über die Farben. Nun einige Worte zur Abkürzung von Beschreibungen. Pflanzenteile, die von vorn und hinten zusammen- gedrückt sind, namentlich Blüten, Früchte und Samen, kann man kurz „abgeflacht“ nennen, wenn diese Zusammendrückung schwach, „flach* dagegen, wenn sie stark ist. Sind sie von rechts nach links zusammen- % gedrückt, so heißen sie im ersten Falle „abgeblacht“, im zweiten a "Aus meinem botanischen Merkbuche. 43 ach“. Sind sie von oben nach unten zusammengedrückt, dann nenne 'ich sie im ersten Falle „abgeplattet“, im zweiten „platt“. Blätter und Früchte sind „eben“ im Gegensatze zu wellig, holperig, eingerollt, zurückgerollt. „Wucherwurzelig“ sind Stauden mit unterirdisch kriechender Grundachse, deren Wurzeln imstande sind, Sproßknospen zu treiben. Z. B. Nasturtium silvestre, Lepidium dr ab und latifolium, Euphorbia cyparissias, esula und an Oonvolvulus arvensis, Linaria vulgaris, Jnula britanica, Cirsvum arvense, Sonchus arvensis. Aktino- _ morph [strahlig] u. zygomorph [zweiseitig] können nicht nur Blüten, - sondern auch Blütenteile sein. Z.B. haben Alismataceae, Butomaceae, - Ranunculaceae, Crassulaceae, die meisten Rosaceae und die Papilionatae stark zygomorphe Fruchtknoten und Früchte. Nur Prunus hat, wenn - man von der Naht und der Gestalt des Steines absieht, fast aktinomorphe - Fruchtknoten und Früchte. Micropus hat stark zygomorphe, die nahe stehende Gattung Filago fast oder ganz aktinomorphe Früchte. = Einzelbeobachtungen: ® In einem Kolben von Typha latıfoha aus der Umgebung von B. A fand ich einmal einen zweinarbigen Fruchtknoten. # Melica umiflora beobachtete ich im Harz bald mit kahlen [f. - glabra: vaginis glabris], bald mit langhaarigen [f. puberula: vaginis - puberulis] Blattscheiden. F. Von Brachypodium pinnatum sammelte ich im Juli 1909 an den - Hängen des rechten Saaleufers bei Rothenburg einen bemerkenswerten » Stock. Er hatte auf derselben Grundachse einen Halm mit der ge- _ wöhnlichen zweizeiligen Ähre und einen zweiten, der statt der Ähre eine Rispe trug. Diese hatte einen unteren Zweig mit 5 abwechseln- den Ährchen, davon eines verkümmert, zwei weitere abwechselnde Zweige mit je 4 Ährchen, darüber 2 abwechselnde gut ausgebildete und 5 abwechselnde verkümmerte Ährchen und ein endständiges wohl- ausgebildetes Ährchen. Bei einzelnen Stöcken von Carex pulicaris L. aus dem Unter- harze (Güntersberge), deren Früchte fast reif waren, fand ich die _ Ährchenachse soweit verlängert, daß sie als kurze gerade Spitze aus dem Schlauche hervorragte. | Die mitteleuropäischen Arten der Gattung Seirpus Gruppe Heleocharis lassen sich leicht und sicher in folgender Weise unter- scheiden: A. Griffelgrund in seiner ganzen Breite der glänzenden glatten beim Abfallen von den Blütenborsten umgebenen Frucht dicht auf- sitzend, oberstes Niederblatt derb, Stengel stielrund. 44 - F. ee I. Spelzen bleibend, Ährchen länglich, Frucht bräunlich, verkehrt eilich, 2 mm lang, Stengel + fein vielstreifig. Ausdauernd. = a. Grundachse kriechend, mit gestauchten bis gestreckten Gliedern,. le Niederblatt mit fast rechtwinklig gestutzter Mündung, sein Spreitenansatz nicht spitzwinklig vorgezogen, Frucht stumpfkantig, Narben 2—3 paluster L., uniglumis Link. * 2 b. Pflanze dichtrasig, ohne Ausläufer, oberstes Niederblatt mit sehr schräg gestutzter Mündung, sein Spreitenansatz recht- oder spitz- winklig vorgezogen, Frucht scharf dreikantig, Narben 3, en ab- gerundet stumpf multicaulis Sm. u II. Spelzen zur Fruchtzeit abfallend, abgerundet stumpf, Ähr- | chen kugelig bis eilich, Frucht meist scharf zweikantig, bis etwa 1 mm. | lang, Pflanzen dichtrasig, © 32 a. Oberstes Niederblatt mit fast rechtwinklig gestutzter Min- dung, wenig derb, sein Spreitenansatz nicht spitzwinkelig vorgezogen, Stengel leicht knickend, sehr fein vielstreifig, Frucht verkehrteilieh, gelbbraun, etwa 1 mm lang, deutlich kürzer als die Blütenborsten Niederblätter braun bis purpurn ovatus Roth. | b. Oberstes Niederblatt mit sehr schräg gestutzter Mandane sein Spreitenansatz spitzwinklig vorgezogen, Stengel fast fädlich, deutlich gestreift, Frucht verkehrtdreieckig-rundlich, schwarz, ana !/; mm lang, etwas länger als die Blütenborsten, Niederblätter schwarz- purpurn atrıpurpureus Retz. 2 4 B. Griffelgrund durch eine ziemlich breite Furche von der 1 bis 1,5 mm langen Frucht getrennt, Stengel 3—4kantig und ei, Spelzen zur Fruchtzeit abfallend. Dichtrasige Stauden. L Frucht breit verkehrt eilich, scharfkantig, glatt, glänzend, beim Abfallen von den Blütenborsten umgeben, gelbbraun, ober Niederblatt derb, mit sehr schräg gestutzter Mündung, sein Spreiten- A R ansatz spitzwinklig vorgezogen, Pflanze ohne Anslänfer Carniolicus 4 Neilreich. u II. Frucht länglich bis verkehrteilänglich, stumpf dreikantig, auf 4 jeder Fläche mit 2—3 Längsrippen, beim Abfallen nicht von Blüten- Be borsten umgeben, Niederblätter wenigstens oberwärts häutig, ch F Spreitenansatz, Pflanze mit dünnen unterirdischen Auläufern acieularis L. M Lilium martagon zerfällt in eine Anzahl örtliche Formen, auf die ich die Aufmerksamkeit lenken möchte. Zwei davon unterscheiden y 4 sich scharf durch die Früchte und durch andere Merkmale, die eine ® [Subhercynicum], wächst im Vorharz und Harz, z. B. im Hakel, bi Sandersleben. Die Kanten ihrer Kapseln sind abgerundet stumpf, die “ Blütenknospen länglich oval, nur auf dem Scheitel und der Mittellinie \ 1 Aus meinem botanischen Merkbuche. 45 Rückens der Blütenhüllblätter zerstreut wollzottig bis kahl, Blüten- lätter schmal länglich. |Capsula angulis obtusissimis, alabastris ngo-ovalibus, fere glabris.. Die andere stammt aus dem Steiger Erfurt |T’huringiacum|. Ihre Kapseln haben 6 hervorspringende ıf gekielte, fast geflügelte Kanten, Blütenknospen kugelig, überall t weiß wollzottig, Blütenhüllblätter verhältnismäßig breiter und rzer |Capsula angulis 6 prominentibus acute carinatis, fere alatis, astris + globosis, lanatis.] Die Blätter von Salıx daphnoides, die im Asseburgischen Parke { Meisdorf im Unterharze angepflanzt ist, rochen am 4. September 1920 "stark nach Maiglöckchen. Für den Unterharz und den Hakel geben sowohl Bertram wie bert, Reinecke und Zobel von Ulmus-Arten nur U. campestris an. weit ich feststellen konnte, wächst im Selkegebiete von Meisdorf an mindestens hinauf nach Wilhelmshof und Schielo ausschließlich xabra Miller. Ein besonders großer alter Baum dieser Art, dessen amm noch in 1,50 m Höhe fast 5 m Umfang hat, steht gegenüber m Eingange zur Burg Falkenstein. Im Hakel finden sich, z.B. bei r Domburg und am Außenrande von Jagen 3, alte Bergrüster. Feld- ster konnte ich im Hakel gleichfalls nicht entdecken. Aus pflanzen- geographischen Gründen ist ja auch das Vorkommen dieser südlichen Art im Harz nicht zu erwarten. Bei U. scabra scheinen übrigens die Staubfäden meist weiß, bei U. campestris dagegen bleich- bis dunkelpurpurn zu sein. Ohenopodium virgatum Jessen, das auf dem Pfaffenberge bei Trebnitz nahe Könnern [nordischer Grand] seit min- destens 1900 verwildert ist |Fruchtfarbe 29 pg bis 29 pi], ist dort _ zwei- bis mehrjährig geworden. Im ersten Jahre entsteht eine Pfahl- _ wurzel mit Scheitelrosette. Im zweiten Jahre verdickt sich diese i Wurzel rübenförmig, eine Verstärkung, die sich bisweilen noch im dritten Jahre fortsetzt. Im dritten oder vierten Jahre treibt die - Pflanze Blütenstengel, oft mehrere, und scheint dann nach der Frucht- _ reife abzusterben. Die Laubblätter sind übrigens ebenso wie die yon Ch. bonus Henricus in der Knospenlage längs der Mittelrippe gefalzt- Atriplex Tataricum L. hat sich auf einigen Salzstellen bei Heck- lingen in Anhalt in den letzten Jahren so verbreitet, daß es die heimi- schen Salzpflanzen zu verdrängen droht. An stark salzhaltigen Orten geht es dort in die f. difusum Gürke über, wie Herr Professor Graebner mir gütigst bestätigte. Noch ein anderer Feind der alt- ansässigen Salzflora hat sich bei Hecklingen eingestellt, nämlich Lepidium latifovum L., das im Jahre 1920 einen Platz von etwa 20 qm Fläche in reinem Bestande völlig überwuchert hatte. Ä 46 F. Hermann: Die Kelchblätter von Ranuneulus ficaria haben einen deutlichen kurzen, dem Stiele angedrückten Sporn. Ob man mit Rücksicht auf dies Merkmal, das sich bei anderen Ranunculus-Arten, soviel ich sehe nicht findet, Frcaria als Gattung aufrecht erhalten kann? nd Die oberen Stengelblätter von Ranunculus flammula haben deut- liche, fast rechtwinklig gestutzte Öhrchen. Diese scheinen bei ssp. flammula stets gewimpert, bei ssp. reptans dagegen wimperlos zu sein. Ähnliche Öhrchen weisen auch die oberen Stengelblätter von R.poly- phyllus und ophroglossifolhus auf. Bei R. lingua fehlen sie. 9 Von_Adonis aestivalıs fand ich in Thüringen bei Plaue nahe Arnstadt eine Pflanze, deren Blütenfarbe deutlich die Mischung aus scharlachrot und zitronengelb erkennen ließ und fast kupferrot war [f. cupreus: corollis fere cupreis]. Offenbar war die Pflanze ein Misch- ling zwischen citrinus Hoffmann und miniatus Jacquin. 2 Nuphar luteum. Die Angabe der Floren, daß diese Pflanze keine Nebenblätter habe, ist nach meinen Beobachtungen unrichtig. Bei Stöcken aus der Umgebung von B. trägt der Blattstielgrund am Rande rechts und links je einen etwa 8 cm langen, 5—10 mm breiten ba tigen Flügel, der mit einem Absatz endet. Jeder dieser Flügel ist nach meiner Meinung ein angewachsenes Nebenblatt. Der Blattstiel ist am Grunde nur unten stark gewölbt, oben jedoch eben oder ganz schwach gewölbt. "a Nasturtium armoracia. Die Mährrettigstöcke, die bei B. am Saale- und Fuhneufer ziemlich zahlreich verwildert vorkommen, haben : ausnahmslos ungeteilte Stengelblätter von länglicher Form mit 4 ganzem oder kerbig gesägtem Rande. Ich nenne diese abweichende Form des Mährrettichs f. integrum [foliis caulinis omnibus integris. Sisymbrium strietissimum. Die äußeren Kelchblätter sind auf dem Scheitel kurz gehörnt, ähnlich wie die von Zunaria rediviwva. “ Bei Sedum coeruleum Vahl fand ich um Corbara auf Korsika = die Früchte einsamig. 3 Saxifraga geum L. ssp. hirsuta (L.) Engler & Irmscher var. ? parcepilosa. Im Garten gezogene Pflanzen hatten Blüten, die durch die ungleichen Kronblätter etwas zygomorph waren. i u Lotus und Tetragonolobus. Bei Lotus sind die beiden unteren „Blättchen“ jedes Blattes ebenso wie die drei oberen deutlich vom Blattstiele abgegliedert und haben auch dieselbe Neryatur wie die 1 oberen. Daher sind sie wohl sicher als Blättchen anzusprechen. Bei Tetragonolobus dagegen sind sie im Gegensatze zu den 3 abgeglieder- u ten oberen mit ihrem + häutigen Grunde dem Blattstiele breit ange- wachsen, haben auch, anders als die oberen, Nebenblattnervatur. Daher FERN Er FE a meinem botanischen Merkbuche. 47 he ich sie hier als Nebenblätter an. An dieser Meinung“ ändert h der Umstand nichts, daß sie öfter an ihrer Vorderseite ein oder € ge kleine drüsenähnliche Gebilde tragen. Denn diese liegen in der- ‚selben Ebene wie die Nebenblätter und stehen nicht etwa in ihrer Achsel. Ich halte es daher für notwendig, Tetragonobus wieder als Gattung Lotus zu trennen. Onobrychis arenaria DC., als die ich wohl als erster die auf 'echsteinkalk bei Könnern wildwachsende Pflanze angesprochen habe, ist auch in der Nähe des Kyffhäusers bei Badra einheimisch. 3 Geranıum lueidum ist durch die eingeschlagenen Kelchblattränder ‘von allen anderen Geranium-Arten verschieden. Ein kleiner Bestand von /mpatiens nolitangere, gefunden im Juli 1920 im Buchenhochwalde bei Molmerschwende im Unterharze, hatte eine ganz bleichgelbe Grundfarbe der Blüten, viel heller als die der gewöhnlichen Form, die 08 me ist. Den er bleichblütigen Form /pallida: petalis pallide luteis, fere albicantibus] habe ich nicht äher bestimmt. Bei Malva rotundifolia ii. (borealis Wallman) sind Me Kron- tter am Grunde zerstreut gewimpert, die Staubfädenröhre kahl. ei M. neglecta Wallroth dagegen sind die Kronblätter am Grunde echts und links dicht bärtig, die Staubfädenröhre dicht kurzhaarig » Korsische Pflanzen von Lythrum hyssopifolia trugen um den and des Fruchtknotens einen dunkelgrünen verdickten Ring, ebenso ie solche von L. flexuosum L. Bei Bernburger Pflanzen von L. : hyssopifolia ist dieser Ring undeutlich. ki Von Onothera biennis fand ich im Juli 1920 bei Mückenberg in er Lausitz einen kleinen Bestand mit weißlichgelben Kronblättern. Wohl dieselbe f. ochroleuca |petalis ochroleucis] erwähnt Gäyer [Mag, bot. Jap. XVI, 59 aus der Umgebung von Preßburg. a Bei Smyrnium olusatrum fand ich in der Nähe von Corbara einmal eine aus drei Teilfrüchten bestehende Frucht. Mehrere Lysimachia-Arten haben etwas ungleich lange Staub- E fäden. So L. nummularia, punctata und vulgaris. Die Niederblätter von L. punctata sind abgerundet stumpf, fast spatelig, in den Stiel i verschmälert. Ihr Nervennetz ist ebenso wenig erkennbar wie das - der Laubblätter. Die Niederblätter von L. vulgaris sind lanzlich, lang u sitzend und haben wie die Laubblätter ein hell durch- scheinendes engmaschiges Nervennetz. Die Kapselklappen von Z. E nrsifiora haben kreßrote Drüsenpunkte, ihre Samen einen weißen Warzenpelz. Die Kapsel von Trientalis Europaea springt bis zum re in 5 bald abfallende Klappen auf. Bi 48 3 F. Hermann: Bei Fraxinus excelsior kommen bisweilen Früchte mit 3 Flügeln vor, die dann ringsum gleichmäßig verteilt sind. ‚Solche Früchte ent- halten meist 3 gut ausgebildete Samen. BR; Die Samen von Gentiana pneumonanthe sind durch ihre lose Außenhaut geschwänzt, ungeflügelt, die von @. asclepiadea ringsum breit geflügelt. er Teucrium. Die Kronröhre von T. scorodonia ist über dem ra aufwärts gekniet, die von botrys, chamaedrys, montanum \. scordium “ gerade oder fast gerade. Bei botrys ist der Kelchgrund stark ge 3 kröpft, die Krone am Ansatz der Unterlippe deutlich gekniet, die R Oberlippenlappen fast halbkreisrund, plötzlich in eine schief aufge- setzte Spitze zusammengezogen und ganz kahl. Bei chamaedrys und scordium ist der Kelchgrund keilig, die Oberlippenlappen lineallanzlich, allmählich zugespitzt, drüsig oder gewimpert, bei chamaedrys der Fruchtkelch durch einen Kranz langer Haare geschlossen, der Mittel- lappen der Kronunterlippe keilig in den Grund verschmälert, bei scordium der Fruchtkelch innen zerstreut kurzhaarig, der Mittellappen der Kronunterlippe elliptisch, plötzlich in den Grund zusammengezogen E ‚Auch bei montanum ist der Kelchgrund keilig, die Lappen der Kron- 4 4 ober- und Unterlippe jedoch sind abgerundet ‚stumpf. Von Teuerium chamaedrys lassen sich mehrere örtliche Kormer unterscheiden. Die am Harz zwischen Neinstedt und Thale auf Muschel- kalk wachsende ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Stengel mit kurzen gekrümmten Haaren, Blätter fast lederig, oben glänzend u dunkelgrün [fast 92 pe], unten +- kurzhaarig, länglich, ihre ‚Spreite fast zweimal so lang wie breit, mit schmal keiligem Grunde, + doppelt ‚gekerbt, mit etwa 6—9 Kerb- und Nervenpaaren, ihr Stiel schmal, ‚etwa '/s—/Jı so lang wie die Spreite, Kelchzähne schmal dreieckig, etwa zweimal so. lang wie breit, Kronunterlippe rechts und links des Schlundeinganges mit je einer Reihe langer weißer Haare. Diese E Merkmale sind beständig, wie ich mich durch langjährige Kultur über- zeugt habe, ob auch samenbeständig, habe ich nicht festgestellt. Ge- trocknete Pflanzen von Jena zeigen dieselben Merkmale. Ich nenne ‚die Form Germanicum [Caulis pilis brevibus recurvis, folia fere coriacea, E. supra nitida, atroviridia, subtus + breviter pilosa, laminä fere duplo 2 longiore quam lata, basi anguste cuneata, + bicrenata, cum 6—9 pari- bus dentium angustorum et nervorum, petiolo angusto '/s—!/ı longi- tudinis laminae aequante, calycis dentes anguste triangulares, latitudine 3 basis duplo longiores, labium inferius corollae ad faucem pilis longis albis biseriatim dispositis instructum, corollae tubus fuscus.] Getrock- nete Pflanzen von Berchtesgaden sind durch folgendes zu erkennen: en & 1 RI Te te Fin Al a Aus meinem botanischen Merkbuche. 49 ‚ren, Blätter olanzlos, graugrün, + ee die der blühenden ebe eilich, mit breit keiligem Grunde, einfach bis doppelt gekerbt, it 3—5 Kerb- und Nervenpaaren, Kerbzähne breit, abger undet, stumpf, ernt, Kelchzähne dreieckig, fast so breit wie lang, Uxterlippe am Jundeingange dicht lang bärtig. Ich nenne diese Form bavarieum ‚[eaulis superne pilis brevibus recurvis, longioribus non v. parce inter- ts, folia non nitentia, molliora, cinereoviridia, pilis brevibus + ob- ‚ ea caulium florentium ovalia, basi late cuneata, crenata, paribus 5 nervorum.et dentium latorum obtusissimorum distantium, petiolo ‚ brevi, '/J;—"'/ı longitudinis laminae aequante, calycis dentes ngulares, latitudine basis vix longiores, labiun inferius ad faucem pilis longis dense barbatum, corollae tubus albus (an semper ?)|. Mit stimmt die Bernburger Pflanze genau überein. Ihre Kronröhre weiß. An den getrockneten Berchtesgader Pflanzen läßt sich die prüngliche Farbe der Kronröhre nicht erkennen. Die Bernburger nze ist, wie schon ihr Vorkommen im sog. Küchengarten, sicher m früheren Schloßgarten, beweist, nur angepflanzt. In ihrer Nähe nden sich, auch sicher angepflanzt, Asarum europaeum und Artemisia ntica. Vermutlich stammt sie aus der Umgebung von Berchtes- aden, da dort die Anhaltischen Herzöge ein Besitztum haben, auf dem _ sie im Sommer oft verweilten. In meinem Garten hat sie lande Jahre ndurch die angegebenen Merkmale behalten. Auf Samenbeständig- keit habe ich auch sie nicht geprüft. Von beiden verschieden sind getrocknete Pflanzen aus Bozen von der Virglwarte. Stengel und Blätter sind hier zottig behaart, die Blätter haben 3—5 Paare schmaler Kerbzähne, die Kelchzähne sind schmal dreieckig, etwa zweimal so lang wie breit, die Kronunterlippe ist am Schlundeingange dicht lang ärtie. f. tiroliense (Caulis foliaque villosa, folia 3—5 paribus dentium angustorum, calycis dentes anguste triangulares, fere duplo longiores quam lati, corollae labium inferius ad faucem dense longeque barbatum.] | / Prunella vulgaris: Fruchtkelch verkehrt eilich, etwa 1'/amal so ' lang wie breit, die Zähne seiner Unterlippe eilanzlich, nicht oder _ schwach gewimpert, Krone veil (rötlich, weiß), ihre Oberlippe auf dem u Scheitel abgerundet, nicht oder stumpf und undeutlich gekielt, dort nicht oder kaum gewimpert, Grübchen der Kronröhre ganz flach. B P. laciniata L. (alba Pallas): Fruchtkelch lineal-länglich, etwa zweimal so lang wie breit, die Zähne seiner Unterlippe schmal lanz- - lich, kammig gewimpert, Krone gelblich weiß (ob auch anders gefärbt?), auf dem Scheitel borstig, mit gewimpertem scharfem Kiele oder Kamme. 4 N N 'Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXII. 50. | F.Hermann: Noch stärker entwickelt ist dieser Kamm bei P. grandiflora, bei der die Kronröhre stark verengt ist durch 4 tiefe Gruben, je eine rechts und links unterm, Grunde der Oberlippe und je eine etwas tiefer liegend rechts und links seitlich der Bauchseite der Kronröhre. a Serophularia Scopolii Hoppe unterscheidet sich von $. nodosa auch durch die Gestalt der Blumenkrone. Bei 8. Scopolii ist nämlich der Grund der Kronröhre fast kugelig gedunsen, so daß er namentlich auf dem Rücken deutlich gekröpft ist. Auch ist in der Vollblust B; [Anthese], die ziemlich lange Kronoberlippe zurückgekrümmt. Bei. S. nodosa hat die Kronröhre dagegen einen etwas verschmälerten Grund, so daß der Grund des Rückens schräg abfällt. Die Kurze N Kronoberlippe ist gerade vorgestreckt. = Auf Kreidesandstein bei Quedlinburg fand ich am 15. August 1920 4 viel Huphrasia gracılis Fries zwischen dem Heidekraut. Dieser Standort er, ist von der Fundstelle Aschersleben, die Wettstein in seiner ei "0 Monographie $.146 angibt, nicht weit entfernt. 4 E. brevipila Burnat u. Gremli fand ich im Juli 1921 auf Hiddenso e; bei Rügen [westlichster Standort in Deutschland]. Dort auch Are naria serpyllifolia L. Rasse macrocarga Lloyd [neu für Deutschland]. Globularia Willkommii Nyman entdeckte ich im Sommer 1919 auf Zechsteinkalk zwischen Wettin und Könnern an der Saale, etwa halbwegs zwischen Wettin und Dobis. Dies ist der nördlichste noch bestehende Standort in Deutschland. | ; Filago. Die Unterschiede lassen sich schärfer so fassen: he e A. Hüll- und Spreublätter schraubelig [spiralig], bei der Reife = nicht ausgebreitet, Kopfboden dünn kegelig, Hüllblätter mit kahler Granne, gekielt usw. Germanica L. a B. Die etwa 5—8 Hüll- und die mit ihnen abwechselnden etwa 5(—8) Spreublätter eines Kopfes stumpf, je in einem Kreise stehend, bei der Reife sternlich ausgebreitet, Kopfboden flach oder etwas ge- e wölbt, Hülle kantie. I. Köpfe mit einigen Außenhüllblättern, Hüllblätter + längs ge- I falzt, am Grunde gekröpft, mit häutigem kanlen Ende, sonst kurz wollilzig, Spreublätter lineal, + kahl. “ a. Hochblätter die Knänel nicht überragend, Blätter lineallanz- lich, mit abgerundetem Grunde, Hüllblätter am Grunde schwach ge- Si kröpft montana L. (minima Fries). @ b. Hochblätter die Knäuel deutlich überragend, Blätter lineal- Me pfriemlich, Hüllblätter am Grunde stark gekröpft gallica L. II. Köpfe ohne Außenhüllblätter, Hüllblätter flach, ungekielt, fast En (LANA EN Te Da Ya U IE ATI, ala “ BE Pa h Y BIN ARUEN DS En N ü Aus meinem botanischen Merkbuche. 51. lineal, wenigstens anfangs überall wollfilzig, Blätter länglich bis lineal- lanzlich arvensis L. Die Griffelschenkel der o Blüten von Artemisia vulgaris sind sehr = lang fädlich, bei A. laciniata, pontica, Austriaca und rupestris dagegen - kurz. Auch fehlen um B. der Kronröhre von A. vulgaris oft die Drüsen, - die ein Kennzeichen der Blüten dieser Art sein sollen. Lapsana communis ist im Unterharze ein häufiges Ackerunkraut. 3 Hypochoeris glabra und radicata. Gemeinschaftliche Merkmale: Strahlen der Haarkrone 2reihig, die äußeren gezähnelt, die inneren gefiedert, länger, Randfrüchte ungeschnäbelt oder fehlend, die unteren _ Fiederchen ihrer Haarkronenstrablen zu einem Becken verwebt, Scheibenfrüchte lang geschnäbelt, die Fiederchen ihrer Haarkronen frei, Hüllblätter lanzlich, zuletzt sehr vergrößert, kahl oder auf der _ Rückenmitte borstig, Kopfstiele kaum verdickt, Kronröhrenende bärtig, \ Grundblätter lanzlich, fast ganzrandig oder buchtig gezähnt bis fieder- _ spaltig. Trennende Merkmale: Zunge der Randkronen kurz [bis zweimal so lang wie breit], kurz gezähnt, auf dem Rücken weißlich, _ die inneren Hüllblätter kaum überragend usw. glabra L. Zunge der Randkronen lang [etwa 4 mal so lang wie breit], tief gezähnt, mit breitem grünlich graurötlichem Rückenstreifen, die inneren ' Hüllblätter weit überragend usw. radıcata L. | Zum Schlusse möchte ich noch die Aufmerksamkeit auf die eigen- _ artige Flora der Kaninchenbaue lenken. Die Erde vor den Röhren dieser Baue ist viel durchwühlt und reichlich mit Ausscheidungen der Bewohner getränkt. Der Pflanzenwuchs auf ihnen hat daher Ähn- lichkeit mit der Schuttflora. Es finden sich besonders viel Kräuter mit Klettfrüchten. So in der Gegend von B. regelmäßig Cynoglossum officinale, Lappula echinata und Marrubium vulgare, die hier fast aus- schließlich auf Kaninchenbaue beschränkt sind. Daneben viel Disteln [Carduus nutans und acanthoides, Owrsium arvense und lanceolatum, endlich Onopordon acanthium, eine Art, die bei Bernburg ebenfalls fast ausschließlich Kaninchenbaue bewohnt] Weiter Poa amnua, Lolium perenne, Bromus hordeaceus und tectorum, Urtica urens und dioeca, Polygonum avieulare, Chenopodium murale [bei B. wieder fast nur auf Kaninchenbauen], Atriplex nitens u. roseum, Arenaria serpylli- folia, Sedum acre, Erodium cicutarium, Euphorbia eyparissias, Anchusa arvensis, Echium vulgare, Lycium rhombifolium und Taraxacum offieinale. Nachtrag. Beim Kloster Corbara auf Korsika hab ich eine Form von Festuca myurus mit weichharigen oder wenigstens lang ge- wimperten Deckspelzen gesammelt, wohl die bisher nur aus Portugal bekannte var. hirsuta (Hackel). 4*+ Orchis Uechtritziana Hausskn. (=Orchis inearnata LO. palustris Jaceg.) neu für die Mark. 3 Von Joh. Mattfeld. Zu den schon aus der Mark bekannten Orchis-Bastarden gesellt sich noch ein neuer, der bisher überhaupt erst selten gesammelt worden ist: ÖOrchis incarnata X O.palustris. Er wurde zuerst von Haussknecht in der Schweiz auf den Rhönewiesen bei Aigle entdeckt und später von ihm in Thüringen bei Erfurt wiedergefunden. Er nannte ihn ©. Uechtritziana (Mitth. d. Geogr. Ges. f. Thür. IL. [1884] 225). Ein dritter Fundort, der von v. Eichenfeld festgestellt wurde, liegt in Nieder-Österreich bei Laxenburg. Diese Pflanze weicht in einigen Merkmalen von der O. Uechtritziana ab, weshalb sie von Beck (Fl. v. Nieder-Österreich [1892] 202) besonders benannt wurde (0. Eichenfeldii Beck). In Frankreich fand Foucaud sie einmal bei Violet nach Camus, Orchidees de France p. 69 d. Sep. t. XXX; Monogr. Orch. Eur. [1908] p. 235 t. 17 fig. 487, 488).*) Damit ist bereits die Reihe der bisher in der Literatur angegebenen Fundorte erschöpft. Im Juni 1921 fand ich sie bei Zossen am Ostufer des Mellensees, wo ich sie nach einer Notiz auch schon 1915 gesammelt hatte. Damals wurde der Bastard von Frl. Benedict auch an dem nahe gelegenen Heegesee bei Sperenberg gefunden und von R. Schlechter als solcher bestimmt. In diesem Jahre sah ich nur ein Exemplar, obwohl beide Eltern am Standort recht häufig sind. Besonders Orchis pa- lustris färbt mit ihren zahlreichen Blütenstengeln große Flächen schön rot-violett. Aber auch O.incarnata findet sich in mehreren Farbformen in zahlreichen Individuen. Dass der Bastard gleichwohl ziemlich selten zustande kommt, dürfte weniger in Bestäubungs- schwierigkeiten als in edaphischen Momenten seine Ursache haben. Denn beide Arten sind nach ihren Standorten ziemlich scharf gesondert. O. palustris besiedelt eine breite, noch sehr feuchte Zone unmittelbar 1% RE ERTL u RN a PA ET ET *) Dieses Zitat verdanke ich Herrn Dr. Schlechter. Orchis Uechtritziana Haussk. OT (u) nter dem Schilfgürtel des Sees, bald auf fast freien Flächen fast allein herrschend, bald mehr oder weniger dichten aber niedrigen Phragmitesbeständen einen violetten Schimmer verleihend. O. incarnata ‚hingegen bevorzugt eine etwas weiter landeinwärts gelegene, schon etwas trockenere Zone, die sich an die erstere anschließt oder auch lokal durch andere Pflanzenbestände (meist Carices) von ihr getrennt ist. Sie ist hier vergesellschaftet mit 0. latifolia, überwiegt aber an Individuenzahl bei weitem. Es ist "auch möglich, daß ‚diese Arealsonderung mehr auf Rechnung des Salzgehaltes zu ‚setzen ist. Der Mellensee ist ja den märkischen Botanikern als Standort vieler Salzpflanzen (Glaux maritima, Samolus Valerandi, Juneus Gerardi, Seirpus maritimus, Se. Tabernaemontani, Plantago _ major var. Winteri usw.) hinlänglich be- kannt. Andererseits steht auch fest, daß ©. palustris salzige Wiesen liebt (vergl. _ Ascherson und Graebner, Synopsis III. [1907] S 712). Auch am Mellensee steht die von ‚ihr besiedelte Zone stets im Kontakt mit dem salzigen Wasser des Sees, während / _O.incarnata auf den viel schneller ausge- laugten Wiesen in einiger Entfernung vom See wächst. Orchis Uechtritziana. Habituell sieht der Bastard, wie es auch Haussknecht und Beck angeben, der O.palustris ähnlicher als der O. incarnata. Er fällt aber doch gleich als solcher auf durch seine geringere Höhe (mein Exemplar mißt nur 21 cm), und die hellere Blütenfarbe. Noch einige andere Merkmale, die die Beteiligung von O. incarnata verraten, seien erwähnt. Die obersten Laubblätter überragen den Grund des Blütenstandes, dieser ist kürzer, die Blüten stehen dichter gedrängt als bei O. palustris; die Tragblätter sind erheblich länger (bis doppelt so lang) als die Blüten, die oberen, die Knospen einschließenden sind schopfig zusammengedrängt; der Sporn ist meist abwärts gerichtet, meist kürzer, selten so lang wie der Fruchtknoten; die Blüten sind kleiner als bei O. palustris, größer als bei O. incarnata, Sporn ca. 1 cm lang, Lippe ca. 1 cmlang; während die Seitenlappen der Lippe bei O.pa- lustris jederseits durch eine breite, oft gezähnte Bucht vom Mittellappen getrennt sind, bildet diese Bucht beim Bastard einen spitzen Winkel; Mittellappen deutlich bald mehr bald weniger tief gespalten; Seiten- lappen mehr nach vorn gezogen, schmäler als bei O. palustris; Zeich- nung bei einzelnen Blüten aus getrennten Flecken (ähnlich wie bei O. palustris) bei anderen mehr aus zusammenhängenden Linien (wie 54 Dr. Otto Gertz: bei O.incarnata) bestehend, auch in die Seitenlappen hineingehend; hinteres Blatt des äußeren Kreises (an der resupinierten Blüte betrachtet) buckelförmig gewölbt auf den beiden seitlichen Blättern des inneren Kreises liegend (wie bei O. incarnata; nicht fast gerade nach oben abstehend wie bei O. palustris); Blüten viel heller als bei O. palustris. Die Blüten sind ziemlich variabel; die abgebildete läßt die angegebenen Merkmale gut erkennen, obwohl sie in mancher Beziehung ein Extrem 1 nach O. palustris ist. Eine übersehene Literaturangabe vom Jahre 1749 über die Vegetation von Hiddensee. Von Dr. Otto Gertz, Privatdozent an der Universität Lund. Im Jahre 1769 veröffentlichte der seiner Zeit als Chemiker be- rühmte Christian Ehrenfried Weigel!) eine Flora von Vor- pommern und Rügen (Flora Pomerano-rugica exhibens plantas per Pomeraniam anteriorem svecicam et Rugiam sponte nascentes methodo Linnaeana secundum systema sexuale digestas, autore Christ. Ehrenfr. Weigel). Hier findet sich bei Asparagus officinalis (S. 62) folgende Angabe: Copiose nascitur in arenosis Insulae Hiddensee......., lectus a Patre meo. Von der Insel Hiddensee (Hiddensöe) werden von Weigel Be. + ( “ ; 4 H keine anderen Arten angeführt. Es dauerte danach mehr als 70 Jahre, bis in der Literatur weitere Angaben über die Vegetation von Hidden- see erschienen. Erstin Schmidts Flora von Pommern und Rügen werden — es liegt mir die zweite, durch Baumgardt besorgte Ausgabe (1848) vor — einige Pflanzen von Hiddensee angeführt, und zwar folgende 9 Arten: Corydalis solida, Sagina stricta, Melilotus dentata, Ilex aguifolium, Lithospermum officinale, Orobanche gali, Hippophae rhamnoides und Glyceria maritima. Sehr bereichert wurden unsere Kenntnisse von der Vegetation von Hiddensee durch die ausgezeichnete, 1869 erschienene Flora von Neu-Vorpommern und den Inseln Rügen und Usedom von Marsson, in der 45 Arten mit genauer Bezeichnung des Standortes angeführt werden. : 1) Christian Ehrenfried Weigel (1748—1831), schwedischer Archaster seit 1795, Professor der Botanik und Chemie an der Universität Greifswald seit 1775. Mh abe vom Jahre 1749 über die Vegetation von Hiddensee. 55° Aberschon vor Weigelhat ein hervorragender Botaniker Hidden- e besucht und die von ihm dort beobachteten Pflanzen veröffentlicht. iese in der Literatur gänzlich übersehene Angabe rührt aus der Schwedenzeit der Insel her. Im Jahre 1746 besuchte nämlich Eber- hard Rosen (mobilitiert Rosenblad), Professor der praktischen _ Medizin zu Lund, Hiddensee, und beschrieb drei Jahre später eine von ihm dort entdeckte seltene und für jene Zeit neue Pflanze — nach der modernen Nomenklatur Zithospermum arvense L. ß caerulescens DC. { Im Anschluß an diese Beschreibung führt Rosen noch 8 auf Hidden- see angetrofiene Pflanzen an. R Der Titel dieser Arbeit lautet: Eberhardi Rosen Observationes _ Botanicae, circa plantas quasdam Scaniae non ubivis obvias, et partim _ gvidem in Svecia hucusque non detectas. Londini Gothorum MDCEXLIX. _ Diese Albert von Haller gewidmete Arbeit ist eine bibliographische Seltenheit; sie gehört einer klassischen Epoche der floristischen Er- forschung des südlichen Schwedens (Schonens) an, dem Lustrum 1744 bis 1749?), und behandelt, wie aus dem Titel hervorgeht, einige in Schonen entdeckte, seltene Pflanzen. Nebenbei wird aber auch die kleine Insel Hiddensee berücksichtigt, nämlich bei der Beschreibung des schon erwähnten Zifhospermum arvense ß caerulescens. Diese Be- schreibung a. a. ©. S.5—7 sei hier mitgeteilt: | Lithospermum seminibus rugosis, corollis vix calycem super- antibus. Lin. Sv.N. 152. floribus caeruleis. Anchusa arvensis minor facie milü solis. Tabern. Ile. 349. bene. An Lithospermum arvense, flosculis caeruleis, Burseri. Act. Lit. Sv. An. 1724. p.530. & Lin. Dissert. de plantis Martino-Burserianis pag. 22? Vix quicquam repugnat. An Lithospermum angustifolium umbellatum floribus caeruleis Boccon. ©. B. App. Morison. Hist. Plant. III. p. 447, Tab. XXX1??) ‚Descriptio. Radix conica intus alba, extus cortice rubro vel purpurascente obducta, fibras spargit raras. Caulis teres erectus, hilr]sutus, asper, a tribus ad novem uncias adscendens, ramosus & non ramosus. Folia oblongo-lanceolata hirsuta aspera, integra, alterne per caulem sparsa, ex alis quandoque ramos producentia. Quando sicca, 2) Während dieser fünf Jahre erschienen oder wurden begonnen drei vorzüg- liche Arbeiten über die Flora Schonens: Primitiae Florae Scanicae von Johan Leche (1744) und Observationes Botanicae von Eberhard Rosen (1749), da- neben auch Skänska Resan (Die Reise durch Schonen) von Carolus Linnaeus, die 1749 verfaßt wurde, doch erst 1751 erschien. 3) Specimina nostrae plantae minora, triuncialia non ramosa, foliis vix lineam latis, non longe videntur recedere. Sed repens nostrum dici vix potest. 56 Dr. Otto Gertz: in infra dilutius, supra vero ex atro virent. Folia & flores superius in coronam vel umbellam congeruntur. Calyx quinquepartitus, persistens, segmentis lineari-lanceolatis, pilosis asperis, longitudine corollae Corolla caerulea monopetala, infundibuliformis, quinquepartita, Jaeiniis 4 subrotundis. Tubus corollulae cylindraceus, calyce duplo fere brevior viridescens, faucibus hirsutis. S/amina quinque corollulae adnata brevissima, antheris simplicibus. Piszillum unicum,longitudinestaminum. Germen quadrangulum, seminibus constans quatuor, aperto calyce contentis. Locus, tempus & Observ. E Noluimus negligere rescensionem rarissimi hujus Lithospermi, quamvis ad Scanicas id ipsum referri plantas nequeat. Provenit autem in Hedensea, Germaniae ditionis Svethicae insula, ubi legimus sub initio Maji mensis 1746, vento contrario, diutius hie ibidem detenti. Provenit vero copiose inter frutices, in clivo herbifero ad maris sinum, qui praedium Hedenseense proxime allut & Stralsundam respicit. Vidimus in eodem Specimine, caeruleos violaceos & albicantes flores. Reperitur quoque ibidem, Triglochin. Lin. Sv. 299. Asparagus 272°) Absinthium seriphium belgicum 671°). Valerianella 32. Alsine _ littoralis 375. Holost. Carioph. arvense Tabern. Ic. p. 233. Statice L. Sv. 253. Orobanche 519. & aliae plures, quas recensere non vacat. Die Pflanzen, welche Ros6&n somit in der obigen Darstellung aus Hiddensee erwähnt, sind nach moderner Nomenklatur: Zifhospermum arvense ß caerulescens, Triglochin maritimum, Asparagus officinalis, Artemisia maritima, Valerianella olitoria, Halianthus peploides, Cerastium arvense, Armeria elongata und Orobanche major. Wie schon oben erwähnt, wird Asparagus officinalis auch in Weigels Flora Pomerano-rugica aus Hiddensee angeführt. Über das Vorkommen der blaublütigen Form von ZLifhospernum arvense auf Hiddensee findet sich in der Flora von Marsson folgende Angabe (S. 347): „selten mit hellblauen Blumenkronen, so auf Hiddensee..... von Münter [damaligem Professor in Greifswald] gefunden.“ Die Angabe Rosens — die übrigens Elias Fries in seiner Flora Scanica (Upsaliae 1835, S. 25) zitiert: ‚„‚Lifhospermum arvense var. flore coeruleo, a ' Rosen Scan. allata, tantum legerat in Hedensea, Germaniae borealis insula....“ — beweist jedoch, daß die betreffende Pflanze schon En #) In magna copia et omnino edulis, quamvis aliquam retineat amaritiem coctione non plane delendam. 5) Radix plane fuit lignea minima digiti crassitie, folia ex albo virentia sericea, tomento albo ut in Scanicis sit, non obducta. Odor,idem, mari Syriaci gratissimus. Ceterum, caulem planta nondum protuserat, raturangabe vom Jahre 1749 über die Vegetation von Hiddensee, 57 3 Jahre vor dem Erscheinen der Marssonschen Flora daselbst von ‚sen beobachtet und als solche in der Literatur beschrieben worden Die Rosen’sche Orobanche ist offenbar mit Orobanche galii üby — die nach Schmidt-Baumgardt (S. 201) auf Hiddensee vor- kommt — und mit Orobanche caryophyllacea Sm. in Marssons "Flora — „auf Hiddensee häufig“ (S. 338) — identisch. Es ist somit auch diese Pflanze schon ein Jahrhundert früher aus Hiddensee be- kannt geworden. In Marssons Flora findet sich unter den angeführten Standore: angaben ein ziemlich vollständiges Verzeichnis der bemerkenswerteren, auf Hiddensee vorkommenden Pflanzen. Es werden etwa 50 Adler angegeben. Da eine Zusammenstellung dieser Angaben nicht vor- ‚handen zu sein scheint, seien diese hier nach Marsson mitgeteilt: Ranunculus polyanthemos, R. sardous, Corydalis pumila, Arabis ‚hirsuta, Cochlearia danica, Draba verna $ praecox, Crambe maritima, _ Drosera intermedia, Viscaria viscosa, Sagina maritima, Spergularia rubra y media a macrantha, Cerastium glutinosum, Malva alcea, M. pusilla, Medicago falcata, Melilotus dentatus, Fragaria viridis, Potentilla verna, Sanguisorba minor, Pirus torminalis, Apium graveolens, FHelosciadium inundatum, Bupleurum tenuissimum, Oenanthe Lachenali, Lactuca scariola, Erica tetralix, Ilex aguifolium, - Ligustrum vulgare, Lithospermum officinale, Sueda maritima, Salicornia herbacea, Hippophae rhamnoides, Salix repens ß finmarchica, Alisma ranunculoides, Juncus balticus, J. maritimus, Allium scorodoprasum, Polygonatum officinale, Asparagus officinalis, Phleum arenarium, Festuca thalassica. Oben sind schon Orobanche caryophyllacea und Lithospermum arvense erwähnt. Marsson führt ferner von Hidden- see Pirus scandica und Cydonia vulgaris als angepflanzt an. Zum Schluß seien einige bibliographische Notizen über Eber- hard Ros&en-Rosenblad mitgeteilt. Im Jahre 1714 geboren, wurde Rosen 1744 zum Professor der praktischen Medizin an der Univer- 'sität zu Lund ernannt. Im folgenden Jahre reiste er nach Göttingen, ' um die Vorlesungen des berühmten Botanikers und Anatomen Albert von Haller zu hören — offenbar wurde auf dieser Reise Hiddensee besucht —, fuhr dann zwecks weiterer medizinischer Fortbildung nach mehreren anderen Orten in Deutschland und kehrte im Jahre 1756 nach Schweden zurück. Mit seinem hochgeehrten Lehrer von Haller unterhielt er bis zu dessen Tode im Jahre 1777 einen regen wissen- schaftlichen Briefwechsel. Dank dieser Anregungen brachte er die damals in Lund ganz vernachlässigte ärztliche Wissenschaft in die Höhe und wurde einer der hervorragendsten praktischen Ärzte seiner 58 Eine übersehene Diteraanoe vom 5 A, 1749 über die © Vegetation von Hildensee. 2 Zeit. Im Jahre 1784 legte er seine Professur ae Setzie ‘aber die ärztliche Tätigkeit bis zu seinem Tode im Jahre 1796 fort. Die aka- demischen Dissertationen Ros&ens — etwa vierzig — sind, von den Observationes Botanicae abgesehen, medizinischen Inhalts; einige von diesen sind ins Deutsche und Englische übersetzt worden. Erklärung der von Rosen in den Observationes botanicae benutzten Abkürzungen älterer Autoren. Act. Lit. Sv. An. 1724. — Catalogus plantarum novarum Joa- chimi Burseri, quarum exempla reperiuntur in horto ejusdem sicco, Upsaliae in Bibliotheca publica servato. Studio Petri Martin. Ben Literaria Sveciae, I, 1720—1724. pp. 495, 530.) ; Boccon. — Icones & Deser. rar. pl. a Melitae, Galliae et Italiae. Auctore Paulo Boccone. Oxonii 1674. [Von Robert Morison herausgegeben.] Von der in Rede stehenden Pflanze Litho- spermum angustifolium umbellatum findet sich Tab. 41 a dung und 8. 75 Beschreibung, C. B. App. — Caspari Bauhini Pinax Theatri Botaniel 1623. p. 516. Appendix. Lin. Dissert de plantis et. — Caroli Linnaei Dissertatio botanica, qua Plantae Martino-Burserianae explicantur. Upsaliae 1745. (Amoen. acad. I. 1749. p. 299.) | Lin. Sv. — Caroli Linnaei Fl. Sveciae. 1745. | Morison Hist. Plant. — Plantarum historiae Oxoniensis seu Her- barum distributionova. Auet. Roberto Morison. I—- Ill. Oxonii 1715. Tabern. Ice. — [Tabernaemontani] Eicones pl. sev stirp. - arborum etc. Curante Nicolao Bassaeo. 1590. Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. Mit Benutzung der Aufzeichnungen von F. Moswes zusammengestellt von H. Harms. (Eigene Berichte der Verfasser sind mit * bezeichnet.) Die Sitzungen fanden vom November bis Februar im Restaurant „Zum Heidelberger“ in Berlin (Dorotheenstr. 16), vom April bis Sep- _ tember 1920 im Hörsaal des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem _ statt und wurden von dem ersten Vorsitzenden, Herrn E. Jahn, geleitet. Die Dezember-Sitzung mußte wegen des Ausstandes der Kellner aus- fallen; die zum 19. März in den Räumen der Staatlichen Stelle für _ Naturdenkmalpflege (Berlin W, Grunewaldstr. 6/7) angesetzte Sitzung konnte wegen der politischen Unruhen nicht stattfinden. Sitzung vom 21. November 1919. Der Vorsitzende verkündete die neuen Mitglieder Herren Fr. Markgraf, Christ. Rethfeldt und Dr. K. Ludwigs und begrüßte den nach mehrjähriger Abwesenheit aus den Tropen heimgekehrten Herrn Dr.K. Gehrmann. Ferner wies er hin auf die Feier des 100 jährigen "Bestehens der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes in Alten- burg, der unser Verein aus diesem Anlasse Glückwünsche aussprach. *Herr K. Snell sprach über die Regenerationsfähigkeit und das Pfropfen der Kartoffel und knüpfte dabei an einen Vortrag an, den Herr P. Magnus in der Sitzung vom 30. Oktober 1874 gehalten hat. In dieser Sitzung zeigte Herr Magnus Pfropfhybriden zwischen zwei sehr verschiedenen Kartoffelsorten vor, die Herr Hofgärtner Reuter auf der Pfaueninsel bei Potsdam im Sommer 1874 gezogen hatte. Die Pfropfung war in der Weise vorgenommen, daß ein zweiflächig- keilföürmig ausgeschnittenes Auge einer roten Kartoffel auf eine Knolle _ einer weißen Sorte übertragen wurde. Aus zwei solcher Pfropfungen waren Knollen entstanden, die Mittelbildungen in der Form der Eltern- sorten darstellten, während die rote und weiße Farbe nebeneinander ‚auftraten. Auch in der englischen landwirtschaftlichen Literatur wird 60 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 19190. über ähnliche Pfropfungsergebnisse berichtet. — Im Jahre 1878 kam Lindemuth auf Grund von Versuchen zu einer Ablehnung der ° Pfropfungsmöglichkeit bei der Kartoffel. In neuerer Zeit hat aber der Züchter Thiele eine Reihe von ertragreichen Sorten auf den Markt gebracht, die durch Pfropfung entstanden sein sollen. Herr Snell legte z. B. eine blau und weiß marmorierte, eine rote und eine rot und blau gescheckte Knolle vor, die durch Pfropfung der ersten beiden entstanden sein soll. — Eine feste Verbindung zweier Teile von verschiedenen Knollen kann man in der Weise erhalten, daß man durch einen Querschnitt ein Stück einer Knolle abschneidet und ein gleiches Stück einer anderen Knolle fest ansetzt. Ob dabei eine wirkliche Verwachsung stattfindet, konnte mikroskopisch noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Dagegen findet eine Verwachsung leicht statt, wenn man einen Trieb der einen Sorte auf einen Trieb einer anderen setzt. Ebenso kann man auch Triebe anderer Solanaceen wie Tomate, ‘ Tabak u. a. durch Spaltpfropfung leicht auf Triebe der Kartoffel setzen. — Um die Verwachsungsmöglichkeiten bei der Kartoffel kennen zu lernen, wurden die einzelnen Gewebe auf ihre Regenerationsfähigkeit untersucht. Das Augengewebe ist am besten zu Regenerationen fähig. Entkeimt man eine Knolle im Frühjahr und legt sie in feuchten Sand, so keimt sie bald wieder aus; entfernt man diese Triebe immer wieder, so bilden sich in den Monaten April bis Juni neue Triebe, während später mehr und mehr statt der Triebe Stolonen mit Knöllchen gebildet werden. Schneidet man das Augengewebe aus, so bildet sich zunächst Kallus, aus dem später neue Triebe hervorgehen können. Halbiert man eine Knolle, nachdem man sämtliche Augen entfernt hat, so kann sich auf der Schnittfläche Kallus bilden. Aus diesen Bildungsgeweben können auch im Innern einer unverletzten Knolle neue Knöllchen entstehen, die die Mutterknolle zum Platzen bringen. Im allgemeinen entstehen aber solche Kindelbildungen dadurch, daß ein Stolo in das Innere der Mutterknolle hineinwächst. Stecklinge bilden im Frühjahr Wurzeln, später bildet sich in der Achsel des untersten Knotens ein Knöllchen. Dagegen wurde auf der Schnittfläche eines Triebes im Gegensatz zur Tomate bisher keine Neubildung beobachtet. Die im Licht erwachsenen kurzen Keime einer Knolle wandeln sich im Laufe des Sommers in Knöllchen um. An der Erörterung über den sehr anregenden Vortrag nahmen die Herren Pritzel, Duysen, Graf von Schwerin und Hörnlein teil. Herr F. Tessendorff berichtete über eine am 23. September statt- gefundene Besichtigung!) des Fenns zwischen Hundekehlensee und 1) Vergl. Verh. LXII. 1920, 8. 59. en NE EN N a Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 61 - Grunewaldsee, an der außer dem Berichterstatter die Herren Forst- i meister von Nathusius, Oberförster Schulz, Dr. Schumacher (vom - Zweckverband), F. Moewes, P. Claussen, Dr. Klose und H. Harms | teilnahmen. Es handelte sich dabei besonders um die Frage, welchen - Einfluß eine etwa ein Hektar große an der Oberförsterei gelegene _ kürzlich in Kultur genommene Fläche auf den Bestand des Fenns an ‘ Seltenheiten haben würde. Der Vortrag. faßte seine Eindrücke in folgendem, der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege eingegebenen - Gutachten zusammen: „Die Anlage bezw. Aufräumung des durch das | Gebiet ziehenden Grabens setzt den Wasserstand des Fenns in un- - mittelbare Abhängigkeit von dem des Sees. Das bringt einen neuen Faktor in den Komplex der Wachstumsbedingungen der Vegetation _ und ist daher von vornherein höchst bedenklich. Bei dem derzeitigen . Niveau des Sees scheint eine Entwässerung des Fenns nicht statt zu haben. Doch dürfte jenes Niveau nicht konstant sein, und schon eine geringe Senkung würde zu einer Entwässerung führen, die der jetzigen Fennvegetation verderblich wäre. Aber auch eine Bewässerung vom See aus ist unerwünscht, da sie eine Anreicherung an Nährstoffen und damit die Ausschaltung der Hochmoorelemente im Gefolge haben _ müßte. Auch die in Angriff genommene Überführung eines erheblichen Geländeteiles in Kulturland bedeutet eine starke Gefährdung des Fort- 3 bestandes der Vegetationseigenart. Einmal infolge der Düngung, die wieder eine Anreicherung von Nährstoffen auch für die Nachbarschaft. herbeiführt, ein Umstand, der durch die für das Grundstück angelegte ‚Drainage erheblich verstärkt wird; dann aber auch infolge der Be- pflanzung mit gewissen der natürlichen Vegetation wesensfremden Arten, die in ihrer Tendenz sich auszubreiten in den bestehenden Gleichgewichtszustand störend eingreifen werden. Eine Herabminderung der Gefahr könnte bis zu einem gewissen Grade bei Beachtung folgender Vorschläge erfolgen: Der Graben ist nicht offen zu halten, sondern der Verwachsung zu überlassen, die voraussichtlich bald ein- treten wird. Die Düngung des zu Kulturzwecken in Angriff genomme- nen Geländestückes ist mit Vorsicht auszuführen. Die Anlage von Grasland ist durchaus zu vermeiden. Zum Schlusse möchte ich mein Urteil zusammenfassend dahin abgeben, daß die bisher vorgenommenen Eingriffe keineswegs so harmlos sind, wie es im ersten Augenblicke erscheinen könnte, und daß selbst bei Beachtung aller Vorsichtsmaßb- regeln eine Bedrohung der Eigenart des Fenns, des letzten hochmoor- ähnlichen Geländes in der näheren Umgebung Berlins, besteht und bestehen wird.“ — Herr F.Moewes gab dazu noch einige Erläute- . rungen und sprach die Hoffnung aus, daß die Autoritäten des Zweck- 62 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. ” verbandes künftig bei allen etwaigen Veränderungen im Naturbilde der Umgegend Berlins mit der Staatlichen Stelle und den botanischen Sachverständigen zusammen wirken würden. — Herr H. Kuntzen teilte mit, daß einige Mitglieder der Entomologischen Gesellschaft den Bestand an Insekten genau aufgenommen und das Fehlen einiger sehr seltenen Arten, die sonst dort vorkamen, festgestellt hätten. Herr H. Harms sprach über die kleine weiße Handelssorte von Phaseolus lunatus L. Anfang November erhielt ich von Herrn Prof. Dr. L. Lewin?), dem angesehenen Toxikologen, eine Probe kleiner weißer Bohnen zur Untersuchung mit der Anfrage, zu welcher Phaseolus-Art sie gehörten; wie Lewin in Apotheker-Zeitg. XXXIV. Nr. 57. (1919) 397 berichtet hat, waren in Lankwitz Vergiftungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) nach dem Genuße der Bohnen beobachtet worden. Es war eine Sorte ‘von Phaseolus lunatus L., der bekannten Mondbohne (Limabohne, Rangoonbohne, Birmabohne), von der man weiß, daß gewisse Sorten größere Mengen Blausäure enthalten und daher für Mensch und Vieh giftig sind. Die mir vorgelegte Probe erinnerte zunächst sehr an kleine weiße Sorten der gewöhnlichen Bohne (Phaseolus vulgaris L.), indessen fiel mir die trotz der hellen Farbe ziemlich deutliche strahlige Streifung der Schale sowie eine durch helleren Streifen meist einiger- maßen hervortretende wenn auch schwache Kielbildung des Rückens auf, beides für lunatus charakteristische Merkmale. Sichere Ent- scheidung gab aber erst die Untersuchung des anatomischen Baues der Samenschale; während bei Phaseolus vulgarıs die Zellen der unter 2) Herrn Prof. Dr. L.Lewin spreche ich für Überlassung von Material und wertvolle Hinweise ergebensten Dank aus. Ferner danke ich auch an dieser Stelle folgenden Herren, die mich durch Sendung von Material der Bohnensorten unterstützt haben: Herrn Prof. Dr. W. Herter (mehrere Sorten), Herr Geh. Rath Prof. Dr. L. Wittmack, Dr. Fr. Duysen, Prof. Dr. E. Pritzel, Prof. Dr. P.Claussen, Prof. Dr. P.Graebner, Dr. A. Lingelsheim (Breslau), Prof. Dr, J. Simon (Dresden), Geh. Rath Dr. E. Rost (Berlin), Prof. Dr. 0. Emmerling (Sondershausen). Herrn Dr. Th. Sabalitschka und Prof. Dr. R. Schulze bin ich für Literatur-Nachweise sehr zu Dank verpflichtet. In der angeführten Literatur sind folgende Abkürzungen verwendet: Ap. Z. = Apotheker-Zeitung; A. B.— Angewandte Botanik; Ch. Z. = Chemisches Zentralblatt; Ch. Zeitg. = Chemiker Zeitung; Ph. Z. = Pharmazeutische Zentralhalle für Deutschland. Die von Herrn Dr. Rasch in der November-Sitzung der Deutschen Bot. Gesellsch. (Berichte XXXVI. [1919] 414) vorgezeigte Sorte, die zu einer Sammlung von 33 damals durch die Entente eingeführten Sorten gehörte, war eine Kulturform (mit Begleitschein der indischen Händlervereinigung), die 18 mg. Blausäure in 100 g Bohnen enthielt; in Größe, Farbe und Form wich sie von der Probe Lewins kaum ab. — Die Arbeiten über Phaseolunatin findet man erwähnt in unseren Verh. LX. (1918) 166. A URN, EAST N, ee der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 63 Mer äußersten Schicht alle ndenschicht; Malpighian cells bei Pammel) gelegenen Schicht (zweite Testaschicht; Osteoskleriden bei Pammel) prismatisch sind, eng aneinanderschließen und je einen großen Kalk- oxalat-Krystall oder deren zwei enthalten, besteht die entsprechende Schicht bei Ph. lunatus aus krystallosen, durch weite Intercellular- räume getrennten Trichterzellen, wie zuerst G. Haberlandt (Über die Entwicklungsgeschichte u. den Bau der Samenschale bei der Gatt. Phaseolus, in Sitzb. Akad. Wiss. Wien [1877] LXXV, 13 Taf. II) fest- gestellt hat (vergl. auch Harz, Landwirtschaftl. Samenkunde [1885] 700; L. H. Pammel, Anat. charact. seeds of Leg., in Trans. Acad. =Se. St. Louis IX, 6 [1899] 194; L. Guignard, Le Haricot & acide cyanhydrique, in Revue de Viticulture [1906] 27 fig. 5). Es stellte sich heraus, daß in vielen Groß-Berliner Geschäften _ dieselbe oder sehr ähnliche kleine weißliche oder hellgelblich- weiße Bohnen-Sorten verkauft wurden; ferner erhielt ich später _ aus verschiedenen anderen Gegenden Deutschlands (Breslau, Dresden?) usw.) immer ungefähr die gleiche oder eine sehr ähnliche Sorte, sodaß damals offenbar Deutschland geradezu mit diesen Bohnen überschwemmt wurde. Bei einer von mir selbst gekauften Sorte waren die Maße der schief-eiförmigen, ziemlich dicklichen, seltener flachen hellgelb- lichweißen Bohne etwa folgende: 9—12 mm lang, 7—9 mm breit, 4—6 mm dick. Zweifellos ist die Sorte von der sonst als Limabohne bekannten großen flachen weißen Sorte erheblich verschieden. Guig- nard hat jedoch zahlreiche Sorten abgebildet und darunter auch kleine und weniger flache; leider hat er nur Seitenansichten darge- stellt, indessen kommt unsere Probe der Sorte „Haricots de Birmanie blanes ou nains de l’Inde“ auf seiner Tafel fig. 38—42 sehr nahe. Von dieser weißen Birma-Sorte sagt er (p. 24), sie sei kleiner und auch etwas mehr angeschwollen als die vorangehende, d.h. die roten Birma-Bohnen, die sog. Feves de Rangoon (Rangoonbohnen), die im Mittel 10—12 mm lang, 7—8 mm breit seien, eine rotbraune oder ‚holzbraune Farbe mit violetten Streifen und Fleckchen haben und bisher fast nur für tierische Ernährung (bes. der Pferde) gebraucht 3) Aus dem chemisch. Untersuchungsamt der Stadt Dresden berichteten A. Beythien und H. Hempel (Über das Vorkommen von Rangoonbohnen im Klein- handel; Ph. Z. LXI. Nr. 3. [1920] 27); sie gaben Analysen von zehn Proben aus dem Kleinhandel, betonten den bitteren Geschmack, empfahlen Vorsicht, meinten jedoch, es sei kein Grund zu ernstlichen Besorgnissen (Ch. Z. 1920. II, 457). — Aus dem chem. Untersuchungsamt der Stadt Breslau berichtete H. Lührig, Über den Blau- säuregehalt des PA. /. (Ph. Z. LXII. Nr. 7. [1921] 95—97; Ch. Zeitg. XLIV. [1920] 166, 262; Ch. Z. I/II. [1921] 752; Untersuchung von neh von Sorten ungleichen Plauzsureschalie). 64 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. Ra worden seien. Die weiße Birma-Sorte sei meist eiförmig und selten über 10 mm lang; damals seien sie in Frankreich‘ in ausgedehntem Maße zur mehschlichen Ernährung herangezogen worden. Eigene Versuche mit den 1919 bei uns verkauften Bohnen, die man danach als weiße Rangoon- oder Birmabohnen‘) bezeichnen kann, sowie Erfahrungen einer Reihe von Kollegen und Freunden haben gezeigt, daß nachteilige Folgen nach dem Genuße im allgemeinen nicht auf- treten, wenn man Vorsichtsmaßregeln anwendet, d. h. das Auf- weichwasser einmal oder wiederholt erneuert, gründlich kocht (min- destens drei Stunden) und das Kochwasser abgießt; manche sagten, daß sie solche Vorsichtsmaßregeln nicht angewendet und doch keine nachteiligen Wirkungen verspürt hätten. Bisweilen bemerkte man einen etwas bitteren Geschmack des Bohnengerichts. Ließ man ie Bohnen in Wasser eingeweicht in einem verschlossenen Glase stehen, a so war nach einigen Stunden ein deutlicher Bittermandelgeruch wahl i zunehmen. Jedenfalls entwickelt wohl jede Probe einen gewissen, nach der Sorte schwankenden Prozentsatz Blausäure?), der nach E. Rost (Die indische Rund- oder Rangoonbohne, in A.B.I. Heft 1-2. [1919] 27--29) nicht höher als 30 mg. in 100 g. Samen sein sollte, wenn man sie zur Ernährung verwenden will. . Wie Th. Sabalitschka (Allg. Deutsche Konserven- Zeitg. Nr. 6. [1920] 56, vergl. auch Süddeutsche Apothek. Zeitg. LX. [1920] 214; Ch. Z. 1920. II, 763) berichtet hat, wurde seitens der Hamburger Polizei au? Grund der in Lankwitz nach dem Genusse der weißen R Bohnen (vergl. den Aufsatz Lewins, oben‘) beobachteten Vergiftungs- erscheinungen, die aber nicht tötlich verliefen, ein Teil einer Ladung (200 Sack) beschlagnahmt; später jedoch wurden die Bohnen wieder freigegeben, da Grund zu ernstlichen Besorgnissen nicht bestand und von Vergiftungsfällen scheint nicht mehr die Rede gewesen zu sein. Nr. 7 des Ministerialbl. f. Medizinal-Angelegenheit. v. 18. Febr. 1920 *) Unter den von P. De Sornay (Pl. trop. Leg. [1913] 173) als Pois d’Achery von Mauritius abgebildeten Sorten scheint eine (links oben) in Seitenansicht wiedergegebene kleine helle Sorte auch in der Größe unserer Probe sehr ähnlich zu sein. °) Auf den Blausäuregehalt der eingeführten Bohnen wies P. Silber hin (Ch. Zeitg. 43. [1919] 324, nach Ch. Z. 1919. III, ».218), ferner E.O.vonLippmann (Ch. Zeitg. 43. [1919] 361). Ben. 6) Die Vossische Zeitung (Morgen-Ausg. 29. Nov. 1919) brachte im Anschluß daran eine Warnung vor den „gefährlichen Mondbohnen“. Ebenda Nr. 609 Abend- Ausg. (29. Nov.) wurde unter „Berliner Warenverkehr“ bemerkt, daß der Artikel in der Apotheker-Zeitg. über die Giftigkeit der Rangoonbohne Aufsehen erregt hätte, und hinzugefügt, daß die hier gehandelten weißen Rangoonbohnen die gleichen seien, mit denen die englische Armee und auch unsere Gefangenen in England er- nährt worden seien. ° 65 achte eine vom 29. Jan. datierte beruhigende Notiz des Ministers r Volkswohlfahrt. Lewin hielt dem gegenüber an seiner Auffassung fest (Ap.-Z. XXXV. Nr. 9. v. 27. II. 1920, 8. 76). Das Reichsgesund- heitsamt Hahn Stellung zu der Frage und gab Anweisungen, wie durch ‚geeignete küchenmäßige Behandlung Schädigungen zu vermeiden sind _ (Zeitschr. f. öffentl. Chemie XXVI. [1920] 34; Ap.-Z. XXXV. [1920] 76; ‚Drogenhändler XX. [1920] 594). Sen) mit mehr als 35 mg. _ Blausäure ir 100 gr. Bohnen sind im allgemeinen als menschliche Nahrung auszuschließen. Später wurde sogar seitens des Gesundheits- - amtes betont, daß selbst bei Nichtbefolgung der Kochvorschrift Gesund- _ heitsschädigungen nicht zu fürchten seien; Mengen von 200 gr. Bohnen mit 35 mg. Blausäure sind wiederholt Sa zwar absichtlich ohne Be- seitigung des Einweich- und Ankochwassers vom Versuchsansteller im Gesundheitsamt verzehrt worden, ohne daß sich Störungen der Gesund- heit eingestellt hätten (nach R. Cohn in Ch. Zeitg. XLV. Nr. 11. . 1921] 86). 2 Daß früher Vergiftungen bei Menschen und Vieh mit Ph. lunatus _ vorgekommen" sind, ist nachgewiesen. Darüber berichten die Arbeiten von Guignard und Rost. Es hat sich ergeben, dab im allgemeinen _ dunkelfarbige Sorten, die der wilden Pflanze”) näherkommen blausäure- _ reicher und gefährlicher sind als helle Sorten; besonders giftig sind die _ ein Gemisch verschiedenfarbiger (braun, rötlich, gelblich, gestreift, ge- fleckt, auch weiß) Samen darstellenden Javabohnen, bei denen der Gehalt an entwickelter Blausäure zwischen 0,060°). und 0,320°/o schwankt (Kratok-Bohnen®). Nach Guignard wurde s. Z. die Einfuhr der Javabohnen in Frankreich verboten; die Einfuhr der Birma- - Bohnen wurde erlaubt, unter der Bedingung, daß der Gehalt an Blau- säure 20 mg. auf 100 gr. nicht übersteigen darf. Auch P.De Sor- ' nay (Les pl.trop. Legum. [1913] 258) sagt, daß die im Handel befind- | ?) I. De Cordemoy (Fl. Reunion [1895] 389) nennt die wilde tiefviolette, _ beinahe polyedrische und sehr giftige Sorte „pois amer“. Unter dem Einfluß der - Kultur verändere sich Form und Farbe. Die Bohne werde flacher und schließlich breiter, ihre Farbe werde mehr und mehr gelblich, mit violetten Streifen oder Flecken und schließlich weißlich, und ihre Giftigkeit vermindere sich bis zur Unschädlichkeit. Inwieweit außer der Farbe auch Größe und Gestalt mit dem HÜN-Gehalt in Be- ziehung steht, müßte noch genauer an der Hand zahlreicher Sorten nachgeprüft werden. Herrn Herter verdanke ich drei gelblichweiße kleine Sorten, die mit den oben beschriebenen und unter sich im wesentlichen übereinstimmen, mit einem Gehalt von 15,30 und 49 mg.; eine vierte weiße Sorte hat nur 6 mg., sie ist etwas - größer und flacher als jene (I1—15 mm lang, 8-11 mm breit, 4—5 mm dick). 8) Vergl. A. Vürtheim, Über den Blausäuregehalt von Rangoonbohnen, in Ch.-Zeite. XLIV. Nr. 103. (1920) 635; A. B: III. (1921) 42; Ch- Z. 1920. IV., 540. E Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXII. Q 66 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. TO ER lichen rötlichen oder weißlichen Birma-Bohnen, wie es scheint, keine Schädigungen hervorgerufen haben. = Offenbar haben €. Hartwich (Noch einmal ie indiedak Bohne in Schweiz. Wochenschr. f. Chemie u. Pharmacie 1907, Nr. 6) ähnliche helle Bohnen vorgelegen, wie die von mir geprüften; denn er vergleicht seine Probe kurzer rundlicher Bohnen mit der Zucker- Perlbohne Princeß (von Ph. vulgaris), doch habe die lunatus-Sorte mehr gelbliche Färbung. Übrigens hat er sich damals gegen Zulassung der Bohnen ausgesprochen; ebenso jetzt L. Lewin (s. oben) und Ragnar Berg (in Ch.-Zeitg. XLIV. [1920] Nr. 85, S. 526; nach A.B. III. [1921] 32 u. Ch. Z. 1920. IV., 296), und Heinrich Fincke (Blau- säurebest. in R.; Ch. Z. XLIV. [1920] 318; Ch. Z. 1920. IV., 324) forderte eingehende Überwachung (weiße Bohnen enthielten wiederholt 30—40 mg HCN in 100 g, Höchstwert 70,4 mg). Begreiflicherweise erschienen 1919 und 1920 eine Menge Mitteilungen über die Bohne, die sich besonders mit der Frage des Blausäuregehalts und der Schädlichkeit befassen. Der Botaniker muß dem Chemiker gegenüber oft genug betonen, daß man von dem letzteren zuerst einmal zu ver- langen hat, daß er sich darüber klar ist, ob die von ihm untersuchte Probe wirklich zu Ph. lunatus gehört; leider geht dies aus manchen Arbeiten nicht deutlich hervor; völlige Sicherheit?) gibt wohl nur die anatomische Untersuchung der Schale, denn es gibt Sorten von lunatus, bei denen die strahlige Streifung der Schale, die sonst ein gutes äußerliches Kennzeichen ist, nur undeutlich- oder gar nicht zu sehen ist. Die großen flachen farbig gestreiften oder ganz einfarbigen, oft weißen bis gelblichweißen Sorten, die oft als Ph. inamoenus L. be- zeichnet werden und als Cap-Bohnen (pois du Cap), Lima- oder Sieva- bohnen gehen, sind jedenfalls unschädlich und in subtropischen und tropischen Gebieten als Gemüse sehr geschätzt; gelegentlich tauchten sie auch Ende 1919 in Groß-Berliner Läden auf, z. B. als sog. ae nische Bohnen“. x Von neuesten Arbeiten, soweit sie nicht schon eitiert sind, seien | genannt (R. —= Rangoonbohne): A. Beythien u. H. Hempel, Über R. (Ph. Z. LXI. [1920] 295; Ch. Z. 1920. IV., 189; A. B. II. [1921] 32): Die Untersuchung von 226 Proben ergab in 90°/, einen Blausäuregehalt, der sich meist unter. 15 mg hielt, in 73°/o zwischen 8 und 15 mg; der beobachtete Höchst- gehalt war 19,2 mg in 100 g Bohnen. 9) Robert Cohn (in Ch.-Zeitg. XLY., Nr. 13. [1921] 8. 102) gab ein chemisches Merkmal für die Rangoonbohne an: Intensive Gelbfärbung des Nabelflecks beim Über- gießen mit verdünntem Alkali ; eine n/10-Natronlauge oder Sodalösung ist dafür geeignet. in ie nn im Geschäftsjahr 1919/20. 67 Robert Cohn, Zur Beurteilung der R. (Zeitschr. £. öffentl. Ch. "XXVI. [1920] 73; Oh. Z. 1920. IV., 91). Behandelt Maßnahmen zur Bereitung eines unschädlichen Gerichts im Anschluß an die Kochvor- ‚schrift des Reichsgesundheitsamtes. Robert Cohn, R. als Nahrungsmittel (Ch.-Zeitg. XLV. [1921] Nr. 11, S. 85—87, Nr. 13, 8. 101—102). Eingehende Erörterung der Frage. Die en naige Behandlung ergibt einen Nährstoffverlust von etwa. 15°/o. Der Verf. sowohl wie Heinrich Fincke (Münch. "Med. Wochenschr. LXVII. 1920, 8. 428; Ch. Z. 1920. IV., 49) haben ‚sich mit der Frage nach der Entgiftung der R. beschäftigt. Man hat mit dem Verschwinden dieses „Ersatzes“ bei Besserung der Ernäh- "rungsverhältnisse zu rechnen. | W.P. Dunbar, R., Mondbohnen (Gesundheitsingenieur [Hamburg] XLIM. [1920] 97; Ch. 7. 1920. II, 698). Analysen von 34 Proben (16-57 mg HCN in 100 g) und von 54 Proben (davon 38 Proben unter 35 mg). Da die Gefahr einer Gesundheitsschädigung durch küchenmäßige Zubereitung, die etwa °/ı des Gehalts an HCN entfernt, ‚nicht völlig ausgeschlossen wird, soll man Kinder unter 10 Jahren vom Genusse der Bohnen ausschließen. | Th. von Fellenberg, Über die Mondbohne (Mitt. Lebensmittel- unters. u. Hyg. XI. [1920] 170; Ch. Z. 1920. IV., 540). Zusammen- fassende Erörterung der Frage. Werner Gabel u. Walter Krüger, Über die Giftwirkungen der R. (Münch. med. Wochenschr. LXVII [1920] 214; Ch. Z. 1920. IL, 608). Alle Sorten des Handels enthielten Blausäuremengen zwischen 48 u. 357 mg im Kilo Bohnen; Bohnen, die in 1 kg weniger als 200 mg _HCN enthalten, sind unbedenklich. Clemens Grimme, Ist die R. wirklich giftig oder doch wenigstens als schädlich für den menschlichen Genuß anzusprechen? (Ph. Z. LX1. [1920] Nr. 12, S. 159—166; A.B, III. [1921] 34; Ch. Z. 1920. II, 762). Die wichtige Arbeit gibt eine Besprechung der bisher vor- liegenden sowie eigener Untersuchungen über den Blausäuregehalt verschiedener Sorten und erörtert die mögliche Schädigung bei der - Verwendung zur menschlichen Ernährung; bei sachgemäßer Zubereitung weißer Rangoonbohnen dürften schädliche Einflüsse nicht zu erwarten sein. Zwei Tabellen geben Übersichten über den Blausäuregehalt und die Nährstoffe der verschiedenen Sorten, die nach der Farbe geordnet werden. E. Koch-Glauchau, Die Beurteilung der indisch. Mond- oder R, (Zeitsch. f. öffentl. Ehre XXVI. Heft 2, Jan. 1920, S. 16): Unter- 6* J TEN 68 Pe der Sitzungen im. Geschüttsjahr 1919720. Hi suchung von drei Proben ergab 0,0294—0,0360 °/.o Blausäure; Ver 2 suche ergaben, daß Bohnen mit einem Gehalt von 0,036 °/o bei küchen- gemäßem Zubereiten die Blaus. restlos durch Verflüchtigung abgeben, sodaß kein Grund zu Befürchtungen vorliegt. R. können nachteilig wirken, wenn sie ungenügend gekocht werden und das Bohnenbrüh- wasser mitgenossen wird. Die chem. Zusammensetzung war in Pro- zenten: Wasser 11,20; Fett 1,63; N-Substanz 23,19; Rohfaser 6,45; N-freie Extraktstoffe 54,08; Mineralstoffe 3,45. (Ch. Z. 1920. IL, 561). W.Koenig, R. (Ch.-Zeitg. XLIV. [1920] 405—408, 414—415, 433—434; A. B. III. [1921] 37; Ch. Z. 1920. IV. 325). Bei 59% Proben wurde der Gehalt an Blausäure bestimmt. Es werden sechs Verfahren angegeben, um ungeschälte wie geschälte Bohnen für den menschlichen Genuß verwertbar zu machen, und Vorschläge zur Ver- hütung ihrer falschen Anwendung gemacht; zwei ausführliche Tabellen erörtern die Kochversuche, ältere Angaben über Blausäure-Unter- suchungen werden nachgeprüft. Die wildwachsenden Bohnen enthalten 100—300 mg HCN in 100 g, die kultivierten 14—65 mg. y Th. Sudendorf u. G. Gahrtz, Beitrag zur Ermittelung des Blausäuregehalts in R. (Zeitschr. f. Unters. Nahrungs- u. Genußmittel XXXIX. [1920] 350; Ch. Z. 1920. IV., 541). Garkochen ist zur Zer- setzung des Glucosids nicht ausreichend; Einhaltung der Kochvorschrift des R. G. A. erforderlich. i F. Wirthle u. E.Rheinberger, Über R. (Zeitschr. f. Unters. Nahrungs- u. Genussmittel XXXIX. [1920] 346; Ch. Z. 1920. IV, 542). Untersuchung von 15 Proben mit 6,1—12,2 mg HCN in 100g Bohnen. Bei küchengemäßer Zubereitung der blausäurereichsten Probe im fertigen Gericht kein HCN mehr. ö Die Unschädlichkeit der R. bei üblicher küchengemäßer Zube- reitung wurde (nach Ch. Z 1920. II, 743) auch in folgenden Arbeiten hervorgehoben: A. Jonscher, Zur Kenntnis und richtigen Bewertung der R. (Zeitschr. f. öffentl. Chemie XXVI. [1920] 26); Georg Rosen- feld, Zur Frage der giftigen Bohnen (Berl. klin. Wochenschr. LVIH. [1920] 269). R Folgende Arbeit ist mir nur dem Titel nach bekannt (nach A. B. 111. [1921] 42): The utilisation of the Lima kidney bean (Ph.1.) as a human food stuff (Trop. Agric. us [1920] 3,207; Int. Rev. Se.a. Pract. Agr. X. 3). i Herr F. Duysen legte ein aus dem Nachlasse des Gaitenbaudirek- tors Lindemuth stammendes Herbarium vor, das die Bewurzelung von Blättern veranschaulicht, und eins, das zahlreiche Fälle von pana- ? a enrauner er Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 69 Eerten Blättern wiedergibt; beide gelangten in den Besitz des Bo- ta 'anischen Museums in Berlin- Dahlem, als Geschenk des Sohnes, Herrn K. Lindemuth. Sitzung vom 16. Januar 1920. Der Vorsitzende teilte den Tod von Paul F, F, Schulz in Kauls- ‚dorf bei Berlin (7 4. Dez. 1919) und von $. H. Koorders in Buitenzorg au Java (j 16. Nov. 1919; Mitglied seit 1907) mit. Sodann verkün- dete er die neuen Meder E. Fahrendorff (Präparandenlehrer in Neuzelle bei Guben), H. Bothe (Seminarlehrer in Havelberg) und Dr. H. Klose (Studienrat in Berlin-Wilmersdorf); ferner legte er den Band LXII unserer Verhandlungen vor und wies.hin auf die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 10 Mark. Unserem Mitgliede, Herrn E. NS eler, hatte der Verein zum 70. Geburtstage (5. Dez. 1919) Glück- wünsche aussprechen lassen; ebenso unserem Ehrenmitgliede Herrn . Radlkofer zum 90. re (19. Dez. 1919). Die Antworten Eier Herren wurden verlesen (s. den Bericht über die Herbstver- sammlung). *Herr H. Harms hielt einen Nachruf auf Paul F. F. Schulz. Paul Franz Ferdinand Schulz, zuletzt in Kaulsdorf bei Berlin ansässig, wurde am 18. Juli 1872 zu Berlin geboren. Nach Besuch des Berliner Lehrerseminars wurde er als Lehrer in Berlin angestellt; im Laufe der Jahre hat er an der Krainschen Höheren Töchterschule, der 161. und 139. Gemeindeschule und der VIII. Hilfsschule unterrichtet, In den Jahren 1897—1900 widmete er sich bei Ascherson und Schwendener dem Studium der Botanik. Im Jahre 1895 verheiratete „er sich mit Margarete Lipkow; von den zwei Söhnen (Ulrich und Peter) hat der ältere, Herr Dr. Ulrich Schulz mir in liebenswürdiger Weise die wichtigsten Angaben über den Lebenslauf seines Vaters - mitgeteilt, wofür ich ihm auch an dieser Stelle besten Dank ausspreche. _— Im Jahr 1913 erlitt P. Sch. gelegentlich eines Zusammenstoßes zwischen einem Omnibus und einer Straßenbahn eine schwere Gehirn- _ erschütterung, infolge deren er auf Tage Sprache und Augenlicht _ einbüßte. Seit der Zeit war seine Gesundheit untergraben; es stellte - sich Leukämie ein, die schließlich am 4. Dez. 1919 zum Tode führte. Der Lehrkörper der 8. Hilfsschule, der er als Hauptlehrer vorstand, sagt in der Anzeige: „In dem Entschlafenen haben die Kinder einen väterlichen Führer, die Lehrerschaft einen erfahrenen Amtsbruder, _ die Schule einen umsichtigen Leiter verloren. Der männlichen Würde, _ mit der dieser seit langem vom Tode gezeichnete Dulder seinem Schick- _ sal in die-Augen sah, zollen wir höchste Bewunderung“. Als Dozent IL 70 des Berliner Lehrer-Vereins hat er Vorlesungen über systematische Botanik gehalten, sowie ein Praktikum der Anatomie der Pflanzen geleitet, außerdem etwa schon vom Jahre 1900 an botanische Exkur- sionen veranstaltet, wozu ihn seine vortrefflichen Kenntnisse der heimischen Flora und seine Beobachtungsgabe besonders befähigten. In den letzten Jahren widmete er sich dem Garten- und besonders dem Obstbau, wovon seine zahlreichen Aufsätze in der “Gartenflora® zeugen (18 Titel in den Bänden LXV. 1916 bis LXVIII. 1919); über Obst- und Blumenpflege hat er viele Vorträge in Vereinen Groß- Berlins und der Umgebung gehalten, auch wurde er öfter als Preis- richter herangezogen, da er sich als erfahrener Obstzüchter hohen An- sehens erfreute Unserm Verein trat er im Jahre 1898 bei und er hat ihm bis zuletzt angehört. In unseren Verh. XLVII. 1905. (1906) S. 201—203 hat er über eine Exkursion zum loc. un. des Arundo phragmites var. pseudodonaz berichtet, die er am 19. Aug. 1903 gemein- sam mit Herrn H. Wolff nach Luckau und Wilmersdorf unternommen hatte (vergl. auch Verh. XLVI. 1904. [1905] S. XXVI, Sitzung v. 13. Nov. 1903, wo er außerdem Azolla aus einem Tümpel in Südende vor- legte; ferner H. Harms in Verh. LVIH. 1916. [1917] 240). Er leitete eine Tauschvermittelung für Herbarpflanzen*) und hinterließ ein großes allgemeines Herbar und ein Gramineen-Herbar. Man verdankt ihm das 1909 bei Quelle und Meyer (Leipzig) erschienene zur Einführung sehr empfehlenswerte, reich illustrierte Werk: „Unsere Zierpflanzen. Eine zwanglose Auswahl biologischer Be- trachtungen von Garten- und Zimmerpflanzen, sowie von Parkge- hölzen“ (216 S.). L. Wittmack (Gartenfl. LVIOIL [1909] 153) sagt darüber: „Was aber das Buch noch so besonders anziehend macht, das ist die Liebe und Sorgfalt, mit welcher der Verf. die Wurzelver- hältnisse, die Festigungsweisen, die Schutzmittel gegen Feinde, die Nektarien, die Bestäubung usw. schildert. Ein jeder wird die einzelnen Abschnitte mit Vergnügen lesen.“ Ferner rührt von ihm eine 1910 im selben Verlage erschienene „Häusliche Blumenpflege“ her (Naturwiss. Bibl. für Jugend und Volk, herausgeg. von K. Höller und G. Ulmer 216 S.). Außerdem verfaßte er den botanischen Teil des Berliner Realienbuches. | Herr H. Harms legte zwei von Herrn H. Hedicke entworfene Karten für floristische Eintragungen vor (Mitteleuropa und Europa mit *) Angezeigt im Bot. Centralbl. LXXXI. (1900), S. 173—175; ebenda ist er- wähnt: 1. jährliches Verzeichnis. 80 30 S. Berlin 1899. — In Just’s Bot. Jahres- bericht XX VIII. 1, 8. 362 wird angeführt: 2, jährliches Verzeichnis der Tai E mittelung für Herhapfiinsen. 15. Dez. 1900. 26 S. 8°, 4 Vorderasien), deren Anschaffung er empfahl; darauf besprach er den en reich illustrierten Band 28 (1919) der Mitteilungen der Deutschen D Endrolopischen Gesellschaft 402 S.; darin u. a. die sehr wertvolle mit vier prächtigen Tafeln ale einiktete Arbeit von Th. Loesener über die Gattung IZlex,, worin besonders die in unseren Gärten kulti- ierten oder kultivierbaren Arten und Formen ausführlich behandelt den; ferner ein Beitrag von E. Küster über panaschierte Laub- B ehölze, und besonders zahlreiche Aufsätze des Präsidenten der Gesell- ‚schaft, Dr. Fr. Graf von Schwerin, wie z. B. über die Bedeutung der Baumwelt Chiles für melschlend, über die Charkow-Pappel, über 'Alleen, über Küstenklima, über ustenpflanzen für schlechteste Sand- 'böden, über angeblichen Atavismus bei Liriodendron, dann viele kleinere dendrologische Notizen und zahlreiche anregende Beobachtungen; ich ist darin ein kurzer Nachruf von H. Harms auf unser Mitglied Koehne enthalten. Herr F. Markgraf sprach über Botanische Kriegsbeobachtungen ı Thrazien (Verh. LXII. 1920, S. 8—15). — An der längeren Er- rterung beteiligten sich die Herren Loesener, P. Schulze (wies hin f die Galle von Tetraneura cornicularia an einem vom Vortr. ge- eigten Exemplar von Pistacia terebinthus, die von der Bevölkerung sen Schwindsucht verwendet. wird und außerdem als Mittel für otfärben des Weines massenhaft aus Brussa ausgeführt wird), Graf on Schwerin (sprach über die von ihm besuchten Wälder in Bulga- ), E. Tiegs (das Abholzen der Wälder des Balkans sei besonders er türkischer Herrschaft geschehen, in größeren Höhen in Maze- ien gäbe es noch die schönsten Waldgebiete, weil die Türken nicht in gelangt seien). — Herr Loesener besprach den Inhalt des :uen Heftes der Verhandlungen. — Herr F. Moewes legte die Beiträge zur PR anne der Mark Brandenburg“ von Hermann chalow vor. Im Anschluß an eine Aikteilung von Herrn Herter, daß die in Eier Sitzung vorgelegten kleinen weißen Mondbohnen es 0,02°/o 'Blausäure ergeben haben, während ein Gehalt von 0,06°/o als lebens- gefährlich angesehen werde, berichtete Herr Harms nach eigenen und fremden Erfahrungen über die Unschädlichkeit dieses Gerichts bei küchenmäßiger Zubereitung. Herr Wittmack stimmte dem bei und besprach nochmals die Merkmale von Phaseolus Iunatus und be- ‚tonte den Unterschied der jetzt bei uns verkauften Sorte gegenüber den gewöhnlichen flachen in Amerika viel gegessenen weißen Lima- bohnen; ferner erzählte ‘er, daß die Hamburger Polizeibehörde auf Grund einer Zeitungsnotiz, wonach in einer mitteldeutschen Stadt 72 Tagesordnung. der Sitzungen im Geschäftsjahr [‘ mehrere Todesfälle infolge des Genusses der Bohne vorgekommen sei sollten, 30 000 tons beschlagnahmt habe, doch wurde die Beschlagnahme auf Anweisung der Regierung wieder aufgehoben; die Stadt sollte Lankwitz gewesen sein, wo aber niemand gestorben sei. Herr Hörn- lein sprach von einem Gericht der sehr schmackhaften völlig unschäd- lichen Vigna sinensis, von der er eine Probe (weiß mit schwarzem Nabelfleck) aus Holland erhälten hatte. Herr Wittmack wies darauf- hin, daß die Angaben über angeblichen Opiumgehalt der Zigaretten ganz falsch seien. H. Thoms, Über den angeblichen "Opiumgehalt E englischer Zigaretten (Bericht. Deutsch. Pharm. Gesellsch. XXX. [1920] 366, Angew. Bot. II. 3/4, [1921] 97). — Eine von Herrn Joh. Günther vorgelegte Hülsenfruchtprobe aus Zehlendorf, als a ' erbse verkauft, erwies sich als Peluschken (Pisum arvense), — Herr Wittmack fragte nach der Bedeutung des Namens Miele 3 (@lyceria aquatica). — Herr Th. Sabalitschka legte Heft 1 des 3 Jahrg. (1920) der Zeitschrift „Der Pilz- und Kräuterfreund*“ vor (herausgegeben von G. Kropp in Heilbronn). a Sitzung vom 20. Februar 1920. Der Vorsitz. verkündete als neue Mitglieder die Herren Dr. Fr. Falkenstein, Dr. Ulrich Schulz und Hans Wagner, und teilte mit, daß die Mitglieder Baumschulbesitzer H. Klitzing in Ludwigslust (gest. im Jan. 1920; Mitglied seit 1903) und Dr. Georg Schikorra (gest. 15. Febr. 1920 an Grippe; Mitglied seit 1903) gestorben seien. Er hielt dann einen Nachruf auf G. Schikorra. Dieser war am 7. April 1882 in Berlin als Sohn des Töpfermeisters Gustav Sch. geboren, besuchte zuerst eine Elementarschule, dann das Königstädtische Real-Gymnasium, das er Herbst 1900 mit dem Reifezeugnis verließ und studierte dann hier Mathematik und Naturwissenschaften. Er beschäftigte sich im Botanischen Institut mit Algen und wurde durch E. Baur auf Rein- Kultur der Cyanophyceen gelenkt. Im Jahre 1905 trat er als wissen- schaftlicher Hilfsarbeiter in die Biologische Anstalt f. Land- und Forstwirtschaft in Dahlem ein und promovierte im Mai 1906 mit einer Dissertation über Fusariumkrankheiten der Leguminosen (8° 34 8, 3 Fig., vergl. Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. XVII. [1908] 125), worin er namentlich die sog. St. Johanniskrankheit der Erbsen behandelte, 4 die in feuchten Jahren sehr schädigend auftritt. Später verließ er die Anstalt und wurde als Botaniker an das neuerrichtete Medizinal- E amt der Stadt Berlin berufen, dem er bis zu seinem Vorzenn = En Tode angehörte. 3 *Herr E. Jahn sprach dann unter Vorlage der Schriften a a Ue: ” IFA 3 ius (Beitr. z. Lehre v. d. Fortpflanzung der Gewächse 1897), rschelt (Lebensdauer, Altern u. Tod 1917), Doflein (das Problem des Todes und der Unsterblichkeit 1919) über den neueren Meinungs- ‚austausch über die Frage des Alterns und der Unsterblichkeit der Pflanzen. Im Anschluß daran gab er einen Bericht über die Er- 'ahrungen, die er mit einem Plasmodium gemacht hat, das bei ihm mehr als zwei Jahre gelebt hat. Es hat die Fähigkeit, an der Luft ‚einzutrocknen, und ‚kann aus diesen Sklerotien leicht wieder erweckt Es zeigte sich einmal eine langsame Abnahme des Wachs- Außerdem war zu beobachten, daß die Sklerotien mit der Zeit an Lebensfähigkeit geschwächt en Während ein Sklerotium aus inem jungen eben erweckten Plasmodium 3°/. Jahre trocken liegen kann, bis es seine Erweckbarkeit verliert, war ein Sklerotium aus einem Plasmodium, das vorher zwei Jahre dauernd am Leben erhalten war, schon nach 1*/s Jahren tot. (Ber. D. Bot. Gesellsch. 1920. [18]). Herr J. Mattfeld legte einige im Paarsteiner See gesammelte trüchte von Stratiotes aloides vor, die bei uns nur selten gefunden werden, während fossile Früchte verwandter Arten häufiger beobachtet worden sind (Folliculites, Paradoxocarpus, Stratiotes Websteri,; vergl. _ Ascherson-Graebner, Synops. ed. 2. I. [1918] 614). ® Herr H. Harms legte blühende Zweige von Hamamelis japonica aus dem Bot. Garten vor und besprach die Schriften: E. Kelhofer, Einige Ratschläge für Anfänger in pflanzengeographischen Arbeiten (April 1917; Beiträge zur eeobotanischen Landesaufnahme, herausgeg. R on der la een Kommission der Schweizer. Naturforsch. Gesellsch. Zürich); H. Thoms, Über das fette Öl aus den Beeren des Bergholunders (Sambucus racemosa), in Bericht. Deutsch. Pharmaz. Ges.XXIX.(1919) 598 (Das Samenöl ist chemisch und physiologisch verschieden vom Frucht- fleischöl;esist eintrocknendes Öl mit brechenerregenden Eigenschaften und "Abführwirkung, während das Fruchtfleischöl diese Eigenschaften nicht at). Ferner bestellte er Grüsse unseres Ehrenmitgliedes Herrn L. ® eisenheyner, der. brieflich die Fragen gestellt hatte: 1. Ob die Früchte von Hippophae rhamnoides verwendbar sein (vergl. L. Diels, Be [1918] 110). 2. Wie sich das längere Verbleiben von Chlorophyll in der Nähe von Minen oder Gallen erklären lasse (vergl. dazu E. Küster, Gallen der Pfiz. 8. 375—377). — Herr H. Zeller zeigte einen Erin ipnie-/weig aus dem Tiergarten mit eigenartigen gallenähnlichen Anschwellungen,; eine Aufklärung hierüber konnte zunächst nicht erfolgen. — Auf die Frage von Herrn Alexander nach der Verwendung der Früchte von Sambucus ebulus für die menschliche Ernährung, bemerkte Herr Zeller, daß ihm aus Süd- 74 Tagesordnung der en im N Fi 19720, RER ai ’ deutschland nur die Anwendung zum Weinfärben bekannt sei. | Herr Wittmack fragte, ob Actinomyces bovis an Roggenkörnern vor-- 4 komme, so daß durch das Hineinkommen in den Darm Actinomycose entstehen könne. Herr Jahn erwiderte, daß der Pilz im Boden und an allen möglichen Pflanzen vorkomme, und daß vor dem Kauen von Gräsern und dem Hinunterschlucken von Grannen gewarnt werde. 3 Herr A. Arndt legte vor: Eugen Gramberg, Kleiner Pilz- freund I u. II. Bestimmungsbüchlein für den Unterrichtsgebrauch u. für Naturfreunde; unter Benutzung von Vorarbeiten von 7 Dr. K.@ Lutz. Mit 62 farbig. Pilzgruppen. K.G. Lutz Verlag, Stuttgart 1919 (herausgeg. v. Deutsch. Lehrer-Verein f. Naturkunde). | Sitzung vom 16. April 1920. = ie Nachdem Herr Loesener berichtet hatte, daß die für den 19. März angesetzte Sitzung, für die uns Herr Geh.-Rat Prof. Dr. EB E Conwentz gütigst die Räume der Staatlichen Stelle für Naturdenk- malpflege zur Verfügung gestellt hatte, wegen der Unruhen nicht zu- stande gekommen war (es hatten sich dort nur sechs Teilnehmer ein- gefunden, und ein Versagen der Beleuchtung machte dem Zusammen- i sein ein vorzeitiges Ende), verkündete der Vors. Herrn K. Hueck als neues Mitglied und hielt dann einen *Nachruf auf Amandus Born, der unserm Verein seit 1884 angehörte. Amandus Albert Oswald Born war am 27. Juli 1861 zu Pritzwalk geboren, besuchte die Herbst’sche Schule zu Berlin, dann die Luisenstädtische Gewerbeschule und studierte von 1881 an in Berlin. Seine im Schwendener’schen Institut angefertigte Dissertation, mit der er Juli 1886 promovierte, behandelt die vergleichend-systematische Anatomie des Stengels der Labiaten u. Scrophulariaceen mit vergleichenden Ausblicken auf die nächst verwandten Familien (Berlin, G. Schade, 54 S.). Vom Jahre 1892 an war er Oberlehrer an der Luisenstädtischen Oberrealschule Hier entstand seine Abhandlung: - Einiges aus der neueren Entwicklung des natürlichen Systems der Blütenpflanzen (Wiss. Beilage z. Jahresber. d. Luisenst. Oberrealsch. Berlin, Ostern 1906). Einige Zeit war er Referent für den Bot. Jahresbericht; seine großen Sprachkenntnisse befähigten ihn besonders zu Referaten über fremde, nicht allgemein verständliche Literatur (z. B. spanisch, schwedisch usw.). In unsern E Verh. LIX. (1917) 136 veröffentlichte er eine Mitteilung über einen neuen Standort von Gymnadenia cucullata in Ostpreußen. Der Tod $ seines in französische Gefangenschaft geratenen und bei einem Flucht- versuch verunglückten Sohnes hatte ihn seelisch tief gebeugt und seine Gesundheit erschüttert. Er erlag am 27. Febr. 1920 einem Schlaganfall. | Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 75 Herr H. Harms zeigte einige Pflanzen des Bot. Gartens: blühende Zapfen von Picea ajamensis, blühende Zweige von Parrotia persica, _ Lindera benzoin, Myrica cerifera u. aspleniifolia, Xanthorrhiza apü- folia, Quercus ferruginea und Nuttallia cerasiformis. ‚AR 2, h ! *Herr Th. Loesener legte den kürzlich erschienenen und der Bibliothek des Vereins geschenkten I. Teil des Werkes von I. Urban, - Flora domingensis (Symbolae antill. VIII) vor. Er besprach zunächst die botanische Erforschung von Haiti, des kleineren westlichen Teiles der - Insel, wo nach dem berühmten Charles Plumier (um 1693) Nicol. _ Jacquin, Olof Swartz, und in neuer Zeit Picarda, Christ, und _ besonders Wilh. Buch sammlerisch tätig gewesen sind. Der östliche - Hauptteil, Sto. Domingo, bis Mitte des vorigen Jahrhunderts botanisch # vernachlässigt, war bis zum Jahre 1887 nur von Rob. Schomburgk, - Mayerhoff u.Prenleloup in wenigeingehender Weise erforscht worden. - Dann ging auf Urbans Veranlassung Baron von Eggers mit Unterstützung der preuß. Akad. der Wissenschaften dorthin. Er drang : bis ins Zentrum der Insel vor und erreichte auf dem Pico del valle _ bei Constanza eine Höhe von 2700 m. Die Untersuchung der mitge- brachten Pflanzen ergab, daß auf jenen Höhen eine ganz eigenartige - Flora sich findet, die bezüglich ihrer Verwandtschaft nicht unerheblich von der Vegetation in gleicher Höhe auf Cuba und Jamaica abweicht. - Hieraeien, Epilobien, Chimaphila, Linaria-Arten u.a. zeigen europäisch- _ andinen Charakter. Anfang dieses Jahrhunderts ging wieder auf - Urbans Anregung Freiherr von Türckheim (inzwischen verstorben) nach der Insel, der unsre Kenntnis um etwa 130 neue Arten und | ‚mehrere neue Gattungen bereicherte. Durch Verletzung des Schien- j beins gezwungen, mußte er vorzeitig nach Europa zurückkehren. Er hatte aber im Pfarrer von Barahona, dem Abbe Fuertes, einen _ eifrigen Nachfolger gefunden, der diese Forschungen mit bestem Er- folge fortsetzte und dem es gelang, in der 2900 m hohen Loma Ro- _silla den höchsten Punkt der Insel und auch von ganz West- - indien zum ersten Male zu besteigen. — In dem vorliegenden ersten - Hefte, das die Gymnospermen und von den Angiospermen die Familien ö bis zu den Myrtaceen enthält mit ausführlichen Angaben über Literatur E zonymie u. Verbreitung, werden 1877 Arten behandelt, von denen ‚517, also über 27°/o der Insel eigentümlich sind, was als ein Beweis für das hohe"Alter ihrer Selbständigkeit gelten kann. Herr F. Tessendorff besprach die der Bibliothek des Vereins _ geschenkte Abhandlung von R. Seeliger, Untersuchungen über das | Dickenwachstum der Zuckerrübe (in Arbeit. Biolog. Reichsanstalt X. 76 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. _ Heft 2, [1920], S. 149—194), und aus seinem Besitz die bisher er- schienenen Lieferungen des prächtigen Werkes von Hegi-Dunzinger, Illustrierte Flora von Mitteleuropa, das er besonders der Lehrerschaft ; warm zur Anschaffung empfahl, sowie die Flore des Alpes maritimes von Burnat (jetzt von Briquet u. Cavillier herausgegeben). Ferner ° machte er Mitteilung von einer Anfrage des Herrn Walter Gleisberg in Proskau (Botanische Versuchsstation, Lehranstalt f. Gartenbau), der Angaben über die Verbreitung der Barren der Moosbeere (Vaceinium oxycoccus) erbittet, von der er deren sechs nach der Ausbildung der Früchte unterscheidet (vergl. seine Arbeit: Auffallende Typenbildung bei V. ox., Ber. Deutsch. Bot. Ges. XXXVI. [1919] 489). Herr F. Moewes bemerkte dazu, daß das Gebiet, wo diese Formen beobachtet worden sind, ein Moorgelände am Neuhammerteich bei Proskau sei, und daß ein von der Staatl. St. f. Naturdenkmalpflege auf Anregung 4 der Herren Gleisberg und Wehrhahn in Proskau beim Landwirt- schaftsministerium gestellter Antrag auf Erklärung des Neuhammer- 4 teichs und seiner Ufer zum Naturschutzgebiet aus wirtschaftlichen - Gründen abgelehnt werden mußte, daß aber das Gelände voraussicht- k lich fürs erste erhalten bleiben würde. 4 Herr E. Pritzel besprach die Vegetation des Ziegenberges ve 7 Höxter; es ist ein Kalkplateau, dessen Nordabfall mit Buchen bestan- 7 den ist, während der Ost- und Südabfall Mischwald aus Kiefern und Buchen trägt. Hier findet sich in beträchtlicher Menge neben andern 4 bemerkenswerten Pflanzen die Umbellifere Siler trilobum, die sonst nur wenige Standorte in Deutschland hat und auch außerhalb Deutsch- lands sehr zerstreut auftritt (bei Wetzlar, südl. Gießen, bei Metz, Nancy, am Kahlenberg: bei Wien, in Ungarn, Siebenbürgen, Bulgarien 4 und Transkaukasien). Im Gegensatz zu der gleichfalls am Ziegen- berge vorkommenden Umbellifere Libanotis montana meidet sie offene E Klippen. Gleichzeitig legte er ein Album schöner photographischer 2 Aufnahmen aus dieser Gegend und aus dem Riesengebirge vor. 3 Herr Alexander machte auf eine mit Misteln über und über bedeckte Birke auf halbem Wege zwischen Straußberg und Rehfelde aufmerksam. Herr Hneck legte Vegetationsbilder aus der Mark vor (Plagesee, Rahnsdorf, Müggelsee.) *Herr Jahn legte vor das Werk: R. ee Die 3 sapropelische Lebewelt (Nat. Med. Verein. Heidelberg 1915), ° und besprach namentlich die Angaben über eigentümliche Bakterien- formen, über grüne Bakterien, Cyanophyceen und Rhizopoden des 4 Faulschlamms. ae eng der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 77 Sitzung vom 21. Mai 1920. | Der Vorsitz. begrüßte unsern verdienstvollen langjährigen Schrift- führer und Vorsitzenden Herrn A. Weisse, der nach schwerer, infolge Un- falls eingetretener Krankheit wieder er SeRicnen war, und est zwei vom Verf.unserer Bibliothek geschenkte Arbeiten von Pr of M.Fleischer vor; sie behandeln das ‚natürliche System der Laubmoose (Hedwigia LXI. [1920] 390) und die Entwicklung der Zwergmännchen aus sexuell differenzierten Sporen bei den Laubmoosen (Bericht. Deutsch. Bot. Ges. -_ XXXVIII [1920] 84 Tafel II). Als neue Mitglieder wurden verkündet _ die Herren Otto Belır (Seminarist in Liebenthal, Bez. Liegnitz), Lehrer Erich Engel (Berlin), Studienreferendar Bruno Hennig (Stralau), _ Dr. Fritz von Wettstein (Dahlem). Der Vors. teilte mit, daß der - Herr Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung eine Beihilfe von 800 M. für die Herausgabe der Verhandlungen bewilligt hat Ferner brachte er zur Kenntnis, daß die während des Krieges nicht _ verliehene Ascherson-Plakette, die erst einmal (1914 an Herın K. _ Warnstorf) vergeben wurde, in diesem Jahr wieder verliehen werden solle; der Vorstand bringe dafür in Übereinstimmung mit dem Aus- _schusse und dem Beirate Herrn P. Graebner in Vorschlag, dessen Ver- dienste, vorzüglich um die Weiterführung der „Synopsis der mittel- _ europäischen Flora“, ebenso wie seine alten freundschaftlichen Be- _ ziehungen zu Ascherson allgemein bekannt seien. Die satzungsgemäß stattfindende geheime Abstimmung ergab das Einverständnis der Ver- sammlung mit. dem Vorschlage des Vorstandes. *Herr P. Range hielt einen Lichtbilder-Vortrag über die Isthmus- wüste an der Sinai-Halbinsel; den wesentlichen Inhalt seiner größeren N: im Druck befindlichen Abhandlung hat er uns in freundlicher - Weise in folgendem Auszug zur Verfügung gestellt: 3 Zur Flora der Isthmuswüste. Gelegentlich des Weltkrieges “hatte ich in den Jahren 1915/16 Gelegenheit, auf der Isthmuswüste eine Pflanzensammlung von etwa 250 Arten zu sammeln. Der größere _ Teil derselben stammt aus den Magarabergen, welche etwa 40 Kilo- _ meter von der Küste entfernt ziemlich in der Mitte der Wüste liegen. - Hier hatte ich an einer südlich der Berge liegenden Wasserstelle Bir Hemme mein Standquartier aufgeschlagen und habe von dort aus auf ' langen Kamelritten fast die ganze nördliche Isthmuswüste durchstreift. Das botanische Material brachte ich im Winter 1916/17 mit nach Deutschland und stellte es dem botanischen Museum in Berlin zur | Verfügung. Herr Professor Schweinfurth hatte die Liebenswürdigkeit, die übersandten Pflanzen zu bestimmen. Die Isthmuswüste baut sich aus Schichten der Kreideformation 73 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 919920. 0 und turonen harten Kalken, während die Ebene vorwiegend aus weicheren senonen Schichten aufgebaut wird. In den Magarabergen tritt auch Jurakalk an die Oberfläche. Dieser Kreidetafel ist nach der Küste und nach der Suez-Kanalsenke zu ein breiter Dünengürtel + halbmondförmig vorgelagert. Unter dem Dünensand liegt nahe der Küste der Salzton des Sirbonischen See’s. So finden wir von der Küste nach dem Innern verschiedene Bodenzonen, die sich naturgemäß auch in der Vegetation aussprechen. Mehr noch aber ist das Pflanzen- kleid beeinflußt durch die von der Küste nach dem Innern rasch ab- nehmenden Niederschlagsmengen. Wir sind nur annähernd über die Niederschläge der Wüste unterrichtet, weil in derselben keine längeren Beobachtungen angestellt worden sind. Die Jahreswerte für Port- Said, Ismailia, Suez, Gaza sind folgende: Port-Said (20 J.) 82 mm Suez 37 mm Ismailia '53 mm Gaza (10 J.) 420 mm In Hemme habe ich im Winter im Jahre 1915/16 den Nieder- schlag gemessen und zu 87 mm gefunden. Ungefähr dürfte das Küsten- gebiet 150 bis 200 mm Niederschlag erhalten, während die mittlere Wüste etwa 100 mm erhält und diese Menge nach Südosten zu rasch abnimmt, so daß die südlichen Teile des Gebietes wohl nur ein Jahres- mittel von 50 mm erhalten. Weniger wesentlich für die Vegetation sind die Temperaturzahlen, die sich zudem kaum von denen des benach- | barten Nordägyptens und Südpalästinas unterscheiden. So waren 1915/16 in Bir Hemme das Januarmittel 9.8, Julimittel 27.3, Jahres- mittel 20.3, Extreme 1.0—46.0. 7 Die Wüste ist vegetationsarm, Bäume fehlen fast gänzlich. Nur in den Wadis sind häufig Tamariskenarten zu finden (Tamarix nilotica und artieulata), der Beduine nennt sie tarfa undethile. Beide bilden im unteren Wadi Arisch ausgedehnte, durch den Krieg aber stark abgeholzte Bestände. In den Wadis der Gebirge findet sich auch Acacia tortilis oft in sehr schönen stattlichen Exemplaren. Sie geht im allgemeinen nicht bis zur Küste, nur im Wadi Arisch habe ich unweit des Meeres noch einen Baum beobachtet. Hier findet sich auch eine Weidenart (Salix safsaf). Im regenreicheren Küstendünengebiet stehen bisweilen stattliche Tarfabäume. Vereinzelt wurden auch Sykomoren beobachtet, die in Arisch vielfach als schattenspendende Bäume angepflanzt sind. Auf den Berghöhen kommt eine Zederähnliche Wacholderart (Juniperus phoenicea) vor. Ich beobachtete etwa 100 Exemplare dicht unter dem Gipfel des Yellek in 8—900 Meter Meereshöhe. Auch auf dem elal. det er sich häufiger, hier in der Deika-Schlucht sogar bis 150 Meter Meereshöhe herabsteigend, Für das nördliche Küstengebiet kommt dann noch überall da, wo nahes Grundwasser vorhanden ist, die Dattelpalme als Kulturbaum hinzu, oft von einigen stattlichen Tarfabäumen begleitet. Die Zahl der Dattelpalmen dürfte mindestens :30—40 000 betragen, obwohl, oder gerade weil jeder einzelne Baum besteuert wird, ist es schwer, genaue Zahlenangaben zu erhalten. Damit sind die in der Wüste vorkommenden Bäume aufgezählt. Zahlreicher sind die Sträucher; zu unterscheiden sind der Vege- tation nach die Sanddünengebiete nd die Kieswüsten; als drittes, der Kieswüste im Bestand nahestehendes Element kommen dann die Fels- höhen hinzu. In der Sandwüste ist die Zahl der Arten gering, doch treten sie in großer Individuenzahl auf. Meilenweit sieht man oft nichts weiter als Artemisia monosperma-Gebüsch, dazu finden sich Thymelaeca hirsuta, Lyeium 'arabicum, Calligonum comosum. Zahl- reicher sind natürlich Kleinere Sträucher und Stauden, dazu stellen sich nach dem Frühlingsregen in auffallend großer Zahl annuelle Gewächse ein, für kurze Zeit in den Dünentälern einen bunten Teppich hervorzaubernd. Gräser treten im Vergleich zu anderen ariden Ge- bieten, z. B. den südafrikanischen Steppen und Wüsten an Individuen- zahl zurück. Am häufigsten sind Aristida- und Lolium-Arten. In der Kieswüste ist die Vegetation ‘meist auf die unzähligen kleinen und kleinsten Wadis und Senken beschränkt, wo die immerhin spärliche Feuchtigkeit des Winters genügt, um für kurze Zeit einiges Grün hervorzuzaubern. Der Artenreichtum ist hier größer, die Indi- viduenzahl geringer. Charakteristisch ist besonders für diese Gebiete ‚Retama Retam, daneben Thymelaea hirsuta, Lycium arabicum, Ana- basis articulata und Haloxylon articulatum. Die mit Feuersteinpflaster bedeckten Flächen sind meist ganz vegetationslos, ebenso die blendend weiß in der heißen Sonne schimmernden Schreibkreidetafeln. Nur Flechten finden sich häufiger an den Feuersteinen. Am abwechslungsreichsten, zugleich aber an Individuen am ärmsten ist die Flora der Berghöhen. Besonders in schattigen Schluchten der Kalkfelsen finden sich auf engem Raume zahlreiche Arten zusammen- gedrängt und lassen den Wanderer auf kurze Strecken fast vergessen, daß er sich in der Wüste befindet, so würzig ist der Duft der in verschiedensten Farben schillernden Blüten der zahlreichen Sträucher und ephemeren Pflanzen. Die Pflanzenwelt schlummeit in der Isthmuswüste während des Winters fast völlig bis Mitte des Februar, dann kommen die ersten Blüten; besonders der Retam präsentiert sich mit seinen weißen, violett 30 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjakr { geaderten Schmetterlingsblüten prächtig. Violette Krokus bedee “ die Lehmflächen in großer Zahl. Eine schön violett in gelbem Grund Je gezeichnete Blüte hat eine große Phelipaea, welche auf Retam und anderen Sträuchern schmarotzt und in der eintönigen Umgebung sonderbar üppig anmutet. Im März und April blühen die meisten Pflanzen; wenn im Mai aber einige heiße Schirokkotage kommen, ist. 2 es meist mit der Herrlichkeit vorbei und die Wüste liegt während | : des Restes des Sommers im eintönigen gelbgrau da. Br Sitzung vom 18. Juni 1920. Der Vors. verkündete folgende neue Mitglieder: Dr. Paul Schuleeh 2 (Charlottenburg), Geh. Regierungsrat Dr. K. Süvern (Berlin-Liehte 4 felde), Oberlehrer Dr. ©. Bannert (Charlottenburg). | Herr Moewes berichtete über die auf Veranlassung der Staatl. j Stelle f.. Naturdenkmalpflege am 7. Juni vorgenommene Besichtigung des Pechseemoores im Grunewald. Nach den Beratungen der 7 .Jahres- konferenz für Naturdenkmalpflege im Dez. 1915 hatte die Staatl. Stelle 2 an eine Reihe naturwissenschaftlicher Vereine Fragebogen gesanı 2 mit der Bitte um Bezeichnung von Mooren, die zur dauernden Siche- rung in Frage kommen könnten. Unser Verein sowie die Freie Ver- einigung für Pflanzengeographie und systematische Botanik hatte u. 3.0 den Pechsee genannt, auch die Geologische Landesanstalt hatte auf den unterrichtlichen Wert des dortigen kleinen Hochmoores hinge- wiesen. Um dessen Erhaltung zu sichern, trat die Staatl. St. mit der Leitung des Verbandes Groß-Berlin in en, dessen Direktor, Herr Dr. Steiniger, möglichste Schonung zusagte. Dasselbe wurde für das am Barssee befindliche Moorgelände zugesichert, nachdem es auf eine Anregung von Herrn Diels unter Beteiligung von Geh. Rat Conwentz, Dr. Steiniger, der Herren Diels und Ulbrich einer gemeinsamen Besichtigung unterzogen worden war und die beide E letztgenannten Herren ein Gutachten erstattet hatten. An der B 4 sichtigung des Pechsees nahmen die Herren Forstmeister von Nathu- sius, Oberförster Schulz, Diels, Graebner, Güldenpfennig, j Harms, Klose, Loesener, Mounes und een teil; di : charakteristische Hochmoorflora wurde gewürdigt, aber auch festge- stellt, daß an mehreren Stellen sich Gräser eingenistet ‚hätten. Herr Graebner hielt die Errichtung eines Zaunes für wünschenswert, um die Störung des Geländes durch Ausflügler zu. hindern, dem ‚Herr 4 Diels widersprach und wogegen die forstlichen Sachverständigen ein- wandten, daß eine solche Maßregel von Publikum und Presse sehr | übel ee werden würde; von anderer Seite wurde auch auf die | abo anpflanzen ahlle, wobei die vor ine Anlage Zaunes sich als nötig erweisen würde; während der Zeit aber > das Moor besseren Schutz genießen. Der Zaun um die Sau- ‚ist erneuert worden, und das umhegte Gebiet wird nach Möglich- t in seinem Zustande "erhalten. N Harms legte das Werk von E. Ulbrich vor: Pflanzen- (Bücher der Naturwissenschaft, herausgeg. von Prof. Dr. $. 2020. 0.28. Bd; Leipzig, Ph. Reclam; 445 u. 460 S., 6 schwarze, nte Par,» 152 Te anbild‘ Preis 25 Mk.), das eine gedrängte TS en über das eh ei; vorausgeschickt ist eine Geschichte *Herr Mildbraed sprach über Cauliflorie im AfrıkAtsoheh ‚senwalde und legte dabei Abbildungen nach Photographien, sowie hes Herbar- und Alkohol-Material vor. Man versteht unter jrie die Erscheinung, daß in den Blattachseln angelegte Knospen jahrelanger Ruhe die überwallende Rinde durchbrechen und dann Laubblätter, sondern nur Blüten erzeugen, die nun aus stärkeren oder dem Stamm unmittelbar hervorzusprossen scheinen. Eine re Ruheperiode wird aber nicht immer innegehalten. Das Ur- liche dürfte vielmehr sein, daß die Achselknospe schon nach r Ruhe Blüten bringt, oft sogar schon in der Achsel eines noch ‚weige sitzenden Blattes, daß sie dann aber jahrelang in der nbildung fortfährt und dabei scheinbar auf immer ältere Zweige ns dicht über dem Boden (Bäsitlorie). Ein besonderer ist es, wenn nur mit Schuppenblättern besetzte Spezialzweige, die deutlich gestreckte bis sehr lange Internodien haben, allein die n tragen. Ein sehr bekanntes Beispiel dafür sind Fieus-Arten der Untergattung Sycomorus, ferner gehört Anonidium Manni Auch hier ist eine ähnliche Lokalisierung wie oben zu obachten. Wenn die Spezialzweige nur aus der Stammbasis hervor- ommen, werden sie oft zu sehr langen Ausläufern (Rhizanthie), jei einem kleinen nur wenige Meter hohen Flacourtiaceen-Baum srhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXIN. 6 [ 83 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 191920. | Paraphyadanthe flagelliflora Mildbr. bis elf Meter Länge erreichen. Bei dem Versuch, die Erscheinung zu erklären, wies Vortr. zu- nächst darauf hin, daß sie viel häufiger ist als allgemein angenommen wird. Für Afrika allein beträgt die Zahl der caulifloren Arten gegen 300, für alle Tropenländer zusammen dürften demnach mindestens 1000 anzusetzen sein; die Angaben in der Literatur über dieseı Gegenstand liegen zwischen 150 und 200! Diese hohe Zahl erhöht natürlich die Wichtigkeit der Erscheinung im Rahmen der Ökologii x des Tropenwaldes.. Zu ihrem Verständnis ist die Tatsache von ent- scheidender Bedeutung, daß die caulifloren Arten mit wenigen Aus- nahmen, z. B. Omphalocarpum, Sträucher, Baumsträucher oder kleinere Bäume sind, die unter normalen Verhältnissen niemals Aussicht haben ihre Laubkronen frei in Licht und Luft zu entfalten, sondern be beschränktem Lichtgenuß ewig in der Zweig- und Laubmasse stecker bleiben, die im typischen Regenwald fast vom Boden bis zu deı höchsten Kronen den Raum erfüllt. Besonders wichtig ist in diesen Zusammenhang, daß auch zahlreiche kleinere Lianen cauliflor si Gerade ihr Verhalten war es, das den Vortragenden darauf brach nicht im Tropenklima, sondern in den Raumverhältnissen des Tropenwaldes die Erklärung zu suchen. Diese können leicht zu einer rein mechanischen Verkümmerung und schließlich zur Unterdrückung } der Blütenbildung an den beblätterten Zweigen führen. Rücken die Blüten aber auf die stärkeren Äste, so sind sie aus der Laubmass der eigenen Krone herausgehoben, rücken sie gar an den Grund des Stammes, so 'befinden sie sich in der geräumigsten „Etage“ des Wald- HA inneren, denn der krautige Niederwuchs ist hier meist wenig üppig (nur im primären Wald). Dadurch wird dann natürlich auch die . Bestäubung durch Insekten wesentlich erleichtert und die alte Wal- lace’sche Theorie scheint dem Vortragenden daher zu einem guten Teil begründet, wenn es auch nicht gerade Schmetterlinge sein müssen, die den Pollen übertragen. Fremdbestäubung ist aber gerade für viele der am ausgesprochensten caulifloren Arten und Gattungen nötig, da sie zweigeschlechtliche Blüten haben ( Tetrastemma, Thonnera, Drypetes, Cola, Diospyros usw.). Eine Bestätigung dieser Auffassung 4 dürfte in der Tatsache zu finden sein, daß so häufig Schopfbäume Sg cauliflor sind. Sie tragen am Ende des einfachen Stämmchens oder der wenigen Zweige sehr große einfache oder gefiederte Blätter, in deren Achseln Blüten wenig zur Geltung kommen würden. So ent- wickeln sich dann entweder riesige terminale Rispen, die den Blatt- schopf überragen, oder aber sie lassen die Blüten unterhalb der Blätter aus dem Stamm entstehen. Die Pendelblütigkeit ist eine andere Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 83 ung der Raumfrage. Hier wachsen Blütenstandsstiele zu 1—2 ja och mehr Meter langen „Schnüren“ aus, an denen die Blüten senk- echt herabpendeln. Die Raumfrage, das Bestreben, die Blüten aus ‚der Laubmasse der eigenen und der fremden Kronen nach Möglichkeit h ‚herauszubringen, ist in allen Fällen der bestimmende Faktor. Da meist nur kleine Bäume und Sträucher des Unterholzes cauliflor sind, o fällt damit die Theorie Buscalionis, der in der Cauliflorie wesentlich einen Schutz gegen heftige Regengüsse sieht; aber auch die neueren - physiologischen Erklärungen, die etwa dern hinauslaufen, daß die im Tropenklima lebhaft wachsenden, transpirierenden und sn. den Sprosse in der Rinde der älteren Holzachsen eine Anhäufung von B ohlehydraten gegenüber einer Armut an Nährsalzen verursachen, »heinen nicht -haltbar, denn es handelt sich gerade um Arten, die ei sehr beschränktem Lichtgenuß langsam wachsen und wenig assi- ilieren und transpirieren. Herr Claussen erörterte eine eigentümliche Kryptogamen-Vege- on, die er auf dem Frühjahrs-Ausflug des Vereins an den Wänden es verlassenen Tonbruches bei Glindow beobachtet hatte, es handelte ch um kleine grüne, an Nostoc-Kolonien erinnernde Punkte, die sich ei näherer Betrachtung als Prothallien von Equisetum (wohl arvense) erausstellten.. Der Vortr. beschrieb an der Hand instructiver Zeich- ungen an der Tafel den Bau dieser Gebilde, die Anlage der Geschlechts- rgane aufihnen und die Entwickelung des Embryos. Die Prothallien cheinen bald nur Archegonien, bald nur Antheridien zu haben, in ‚der Mehrzahl sind sie wohl aber Zwitter, da auch das andere Geschlecht wenn auch in der Minderheit vertreten ist. Herr Fr. Markgraf zeigte Übergänge zwischen Laub- und Blüten- lättern bei Anemone nemorosa L. aus der Bredower Forst. Zwischen ' drei Involukralblättern und den Blütenhüllblättern bestanden ende Beziehungen: ein Exemplar besaß nur zwei laubige Involu- - kralblätter, von dem dritten war die eine Hälfte weiß gefärbt und so groß wie ein Blütenhüllblatt; ein anderes wies statt. des ganzen ritten grünen Blattes ein weißes Blumenblatt auf; bei einem dritten war dicht unterhalb der Blüte ein solches Blatt zu sehen, wobei eben- falls nur zwei normale, laubblattartige Involukralblätter vorhanden waren. — Pflanzen mit nur zweiblättrigem Involukrum, bei denen ie Spur des dritten Blattes fehlte, sollen nicht allzuselten vorkommen. erkwürdig war eine hierbei mit vorgelegte Anemone nemorosa L., ei der neben der Hauptblüte eine zweite entsprang wie bei 4. ranunculoides L. häufiger; auch an deren Stiel saßen noch zwei grüne 6* 84 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. Sitzung vom 17. September 1920. Der Vors. verkündete folgende neuen Mitglieder: Herrn Kr E G. Stroh (Berlin-Grunewald), Seminaroberlehrer Ernst Schenk 2 (Ortelsburg, Ostpr.), Frau Dr. G. Weisshuhn (Berlin-Steglitz), Studien- rat Dr. Otto Wegner (Berlin), Oberlehrer Dr. H. Meyer (Berlin- Wilmersdort). = Herr Jahn zeigte Oyclamen-Pflanzen, die von dem Gewächshaus- Myxomyceten Fuligo virosa befallen waren, der im Freien höchst 3 selten auftritt. 3 Herr Harms legte folgende Nachrufe vor: auf den Gallentorceh 7 Ew.H.Rübsaamen (von L. Geisenheyner, in Bericht. Bot. Ver. f. Rheinland-Westfal. 1919, S. 18—22) und auf unser verstorbenes Mit- glied S. H.Koorders (von E. H. B. Braskamp in Boschbouwkundig. R Tijdschr. Tectona [Buitenzorg] XTI. 5. [1920] 377—504). AR *Herr Th. G. Ahrens'!) erstattete folgenden Bericht über seine Reise nach Amerika, auf der er bestrebt war, die früheren freund- schaftlichen Beziehungen zu den wissenschaftlichen Gesellschaften, mit denen unser Verein in Schriftenaustausch steht, wieder anzuknüpfen: Ich reiste Ende November nach Kopenhagen, mußte aber zu- nächst zehn Tage dort warten, da der Dampfer verspätet abfuhr. In Kopenhagen besuchte ich den schön angelegten Botanischen Garten 4 und unter Leitung des Gartenvorstehers die ausgedehnten aber recht überfüllten Gewächshäuser. In New York angekommen, suchte ich das Bureau der American Scenic & Historic Preservation Society im Interesse der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege auf, hatte eine Unterredung mit dem Sekretär und erfuhr von ihm sehr viel Interes- santes über die Ausdehnung des Naturschutzes in Amerika. Darauf A reiste ich nach Baltimore, meiner alten Heimat, mußte aber den ganzen E Monat Januar auf die Erledigung geschäftlicher und Passangelegen- heiten verwenden. Erst dann konnte ich mich dem Versuch widmen, ; etwas für die Wiederaufnahme wissenschaftlicher Beziehungen zu tun. Professor Harms hatte mir eine Liste amerikanischer Botaniker 3 gegeben, die früher mit ihm oder mit anderen hiesigen Botanikern im Verkehr standen; außerdem hatte mir Geheimrat Engler Exem- plare seiner Arbeit über die Saxifragaceen für Prof. Harshberger und Britton mitgegeben. Professor Britton istaber während der ganzen ; Zeit meines Aufenthalts in Trinidad gewesen. Zuerst wandte ich . mich schriftlich an Professor Robinson in Harvard, und dieser 2 antwortete ungefähr wie folgt: Wir in Harvard erkennen durchaus den ; 1) Wir sind Herm Dr. Ahrens für seine Bemühungen zu größtem Danke 2 verpflichtet. = n ng ‚der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. 85 Wert ib wissenschaftlichen Austausches an. Wenn also Prof. Harms für a en Botanischen Verein oder für das Botanische Museum in Dahlem an die Verwaltung des Gray Herbarium wendet, darf er einer ndlichen Berücksichtigung seiner Wünsche sicher sein. — Prof. shberger, dem ich das Werk Geheimrat Englers übersandte, verhielt sich in Sachen der Wiederaufnahme zuerst etwas ablehnend. ‚Als ich ihn aber später in Philadelphia besuchte, war er recht ent- Ei genkommend, zeigte mir die sehr schönen Gewächshäuser, den hübschen Botanischen Garten und war zu Annäherungen durchaus bereit, Dr. Rosendahl von der Universität Minnesota meinte in seiner twort auf mein Schreiben, er freue sich außerordentlich, wieder as über Prof. Harms und den Botanischen Verein zu hören, und le die Wiederherstellung der Beziehungen mit deutschen Institu- en in jeder Weise fördern. Dr. Rehder vom Arnold Arboretum, vard University, schrieb, er habe schon mit Prof. Harms und Ge- imrat Engler korrespondiert in betreff des Austausches der wissen- ftlichen Zeitschriften. Das Arboretum habe jetzt seit einem Jahr e eigene Publikation, und er wolle damit den Anfang des Aus- ches machen; auch habe er schon mehrere Bände der Verhandlungen Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg erhalten. Er selbst e mit anderen Bibliotheken in Verbindung treten, damit die Be- ungen in jeder Weise wieder aufgenommen werden. Inzwischen war ich häufig in Washington und hatte dort Gelegen- it, mit verschiedenen Botanikern und sonstigen Naturwissenschaftlern kannt zu werden, besonders mit Dr. Palmer von der U.S. Biological rvey, zugleich Sekretär der American Ornithological Union, der mich der liebenswürdigsten Weise mit anderen Herren bekannt machte d meine Bemühungen förderte, und mit Mr. Robert Sterling Yard, etär von der National Parks Ass., der Hervorragendes für den rschutz leistet. Ich bin auch mit Dr. Piper, Dr. Rose, Dr. ville bekannt geworden. Letzterer sagte, die Beamten als solche ten die Ratifikation des Vertrages abwarten, bis sie den direkten Verkehr unternelimen; er meinte jedoch, die ausländischen wissenschaft- "lichen Beziehungen könnten und müßten eher von Mann zu Mann hen als durch die Vereine. Auf alle Fälle sei er zu jeder Auskunft rn bereit. Außerdem sprach Coville sehr ‚herzlich von seinen Be- hungen zu Prof. Diels, dem er in Berlin nahe getreten war, und ließ ihn auch grüßen. J. M. Greenman, Curator des Herbarium, ssouri Bot. Garden, St. Louis, schrieb, er sei aufrichtig für die Wieder- ahme der wissenschaftlichen Beziehungen; es beständen allerdings Er 86 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. noch Schwierigkeiten bein Austausch, da der Frieden noch nicht rati- 5 fiziert sei. Er sagte weiter, er denke immer gern ‚an den Botanischen Verein der Provinz Brandenburg und an seine deutschen Freunde, und bat mich, ich möchte diejenigen, die ihn kannten, herzlich grüßen. j Ich hatte auch Gelegenheit, in Baltimore John Donnell Smith j zu besuchen. Er ist 91 Jahre alt, aber sehr rüstig. Er hat seine wundervolle Sammlung von 110000 zentralamerikanischen und süd- % amerikanischen Pflanzen und seine sehr wertvolle Bibliothek dem Smiths- onian Institution vermacht. Ende März hatte ich einen besonders netten Brief von John Macfarlane, Direktor des Botanie Garden, U. of Pennsylvania. Ich teile ihn hier mit, obwohl eine Bemerkung darin vielleicht nicht der deutschen Auffassung entspricht: „Ihr Schreiben über die Wiederaufnahme der wissenschaftlichen Beziehungen habe ich Re erhalten. Es freut mich besonders, von Prof. Harms zu hören, mit ’ dem ich häufig korrespondiert habe. Ich brauche nicht zu erwähnen, wie tief ich den Krieg zwischen Amerika und den Zentralmächten . bedauert habe, und wäre allerdings gegen eine Aufnahme der Be- ziehungen, wenn der frühere aggressive Geist noch herrschte; aber da ich annehme, daß der freundliche Geist des deutschen Volkes wieder die Oberhand bekommen hat, will ich alles, was in meinen Kräften steht, für die Wiederaufnahme tun. Infolgedessen habe ich schon unter- nommen, die letzten Zeitschriften meines Instituts zu schicken, und ) werde dafür sorgen, daß Prof. Harms und der Botanische Verein Exemplare bekommen.“ Bei den Besuchen, die ich in New York machte, hatte ich zweimal Gelegenheit, den schönen und ausgedehn- i ten Botanischen Garten in dem Stadtteil Bronx zu sehen. Die Gewächshäuser sind. hervorragend praktisch und großzügig an- gelegt. Im Mai und Juni konnte ich endlich mehrere außer- ordentlich interessante und anregende botanische Exkursionen in der weiteren Umgebung von Baltimore und Washington machen. Sie standen unter der Leitung von Prof. Plitt, der auch Herrn Prof. Lindau kennt. Ich konnte eine Anzahl Pflanzen sammeln und mit- bringen. Die Flora zeichnet sich durch größte Mannigfaltigkeit aus, besonders der Bäume und Farnkräuter. Besonders schön gestaltete sich der Ausflug nach den Wasser- fällen des Potomac bei Washington; in diesem Gebiet traf man schon eine Opuntia an. Endlich ging die Zeit zu Ende; am 19. Juni fuhr ich von New York ab und landete in Hamburg am 30. Juni nach einem in jeder Beziehung angenehmen und erfolgreichen Aufenthalt in der alten Heimat. u der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20. "87 Zum Schluß möchte ich behaupten, daß, nach meinen eigenen bachtungen zu urteilen, die Stimmung in Amerika für Deutschland durchaus günstig ist. Es gibt nur sehr wenige Unentwegte, in der uptsache fanatische Anhänger des Völkerbundgedankens, die den tralmächten als solchen noch feindlich gesinnt sind. | . Herr Tessendorff teilte mit, daß bereits verschiedene Gesell- chaften der Vereinigten Staaten den Schriftenaustausch wieder be- ‚gonnen hätten; ebenso sei der Verkehr mit Italien und Südamerika | wieder im ne Auch die Schriftenübermittelung durch das Amerika- Institut habe wieder eingesetzt. \ Herr Markgraf zeigte Steinpilze, die auf dem verlängerten Stiel einen zweiten Kleinen Hut tragen. — *HerrFr.Schikora berichtete über seinelangjährigen Untersuchungen er Krebspest und ihres Erregers, die er seit 1912 im Hygienischen In- itute der Tierärztlichen Hochschule fortsetzen konnte. Er betonte ächst die volkswirtschaftliche Bedeutung einer unverkürzten Krebs- rnte aus den deutschen Gewässern, die jetzt mit einem Jahresertrage mehr als 100 Millionen Mark veranschlagt werden müsse. Er rte aus, daß der ursprüngliche Herd der Epizootie in Italien bei mbara zu suchen sei. Von hier aus habe sie über West- und Nord- restfrankreich durch Norddeutschland und Rußland ihren Weg bis ach Sibirien genommen. Eine zweite Seuchenstraße führe über die onauniederung nach dem schwarzen Meere. Das alles geschah inner- alb 40 Jahren und bot eine Fülle bemerkenswerter Einzelheiten, die on vornherein auf einen Fadenpilz als Erreger hinwiesen. Leider urden sie übersehen. Man vermutete ihn vielmehr in allen den Ekto- nd Entoparasiten, an denen es dem Krebse nicht fehlt und die der 'ortragende in Lichtbildern vorführte.e Am meisten abwegig aber nd in der Folge am meisten volkswirtschaftlich schädigend, weil sie jede wirklich schützende Maßnahme für unsere Gewässer vereitelte ar die Hofersche Bakterientheorie. Nach dieser war der Seuchen- rreger ein Wasserspaltpilz, Bacterium pestis astacı Hofer, der in 'abrikgewässern Belgiens seine erste Virulenz gewonnen haben sollte. ementsprechend leugnete Hofer die Herkunft der Epizootie aus Italien nd sah sich durch die Einwürfe der Bakteriologen gezwungen, zu- etzt eine Mehrheit von lokalen, spezifisch verschiedenen Krebspest- rten anzunehmen, weil er seinen ersten Krebspesterreger, der nur ine nebensächliche und nicht konstante Begleiterscheinung des von "ihm nicht erkannten wirklichen Erregers war, nicht in jedem Krank- ‚heitsfalle auffinden konnte. Das Reichsgesundheitsamt sowohl wie das ‚Hygienische Institut stellten fest, daß die von ihm als Baect. pest. ast. 83 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1919/20, AIER RN BUBESSENENEN Kulturen tatsächlich verschiedenen [A nei marhba RE Wirkung ausübten. Trotzdem findet seine lose und schädigende Theorie in fischereibiologischen Kreisen, die dings der bakteriologischen Forschung nicht nahe genug stehen, zu Nachteile der Volkswirtschaft heute noch Anhänger. Nachdem de problematische Krebspestspaltpilz, der übrigens in den reichsten mär l kischen Krebsgewässern vorkommt, ausgeschaltet worden war, ergaben weitere nach der Anweisung des Institutsleiters, Geh. Medizinalrates | Prof. Dr. Frosch, vorgenommene Untersuchungen auch die Abwesen- heit jedes ultravisiblen Virus. Dagegen konnte der Vortragende an allen pestkranken Krebsen verschiedenster Herkunft die charakteristi- schen Zerstörungen durch den eigentlichen Erreger nachweisen und die Krebspest in ihrer akuten und chronischen Form durch Kontakt infektion immer wieder zwanglos übertragen. — Der vom Vortragen den 1902 aufgefundene Erreger, dessen morphologische und biologische Eigentümlichkeiten an zahlreichen Naturphotogrammen und künstl Due schen Darstellungen demonstriert wurden, ist die Saprolegnia 1cı ‚Aphamomyces Magnusi Schikora. Sie ae in allen Krankheitsfälle nachgewiesen werden, wurde niemals in gesunden Tieren gefund und verursachte nat Übertragung unabhängig von irgendeiner Spalt- 3. pilzart typische Krebspest.. Der Pilz war auch von vornherein von. “ den namhaftesten Praktikern, wie Micha und v. d. Borne an Poste A krebsen beobachtet worden. Eine ganze Reihe von Forschern. hatte ihn gesehen, aber entweder wie Hofer nicht erkannt, oder wie Leuckar! h und Rauber als Erreger vermutet, aber nicht diagnostiziert, teils auch wie Hilgendorf und Magnus wohl erkannt, aber nicht als Seuchenerrege ‚angesprochen. Seine biologischen Figentümlichkeiten ermöglichen ihn N eine so verschiedene Einwirkung auf den Organismus der europäischen Krebse (hier gezüchtete amerikanische Cambariden sind immun), daß ein Krankheitsbild mit so unglaublich variablem Symptomenkomplex a zu Stande kommt, wie es bei keiner andern bekannten Epizootie der ‚Fall ist. Die Krebspest ist im übrigen in Deutschland zurzeit in der Hauptsache erloschen, so daß zwar die Hoferbakterien wie immer ständig bei uns vorhanden sind, Aphan. Magnusi aber entre weise einstweilen zu den seltenen Gästen zu rechnen ist. — Verg Fr. Schikora, Über die Ursachen der Krebspest. Referat auf dem Ilorna sonder, Fischerei-Kongreß zu Wien. Stenogr. Protokoll der k. k. österr. Fischerei-Gesellschaft. Wien 1905. * Herr J. D. Charton legte eine Bryotheca saxronica vor (Preis 40 M.) und berichtete über seinen zweiwöchentlichen Aufenthalt in = 4 a. ‘ihrer reichen Muschelkalkflora etwa 8 km, die Besteigung er- ert Kraft und Ausdauer. Schon um Rothenstein beginnt die Kalk- ‚Nora, nur ist es zu bedauern, daß seitens der Göttinger Studentenschaft n amentlich. in früheren Einen den seltenen Pflanzen so nachgestiegen den ist, daß ein Teil gänzlich verschwunden ist, ebenso wie in en selbst Salzpflanzen wie G@laux marıtima und Sagina maritima t mehr angetroffen werden. Auch am Bielstein im Höllenthal, der besucht wird, sind außer der früher?) erwähnten Salvia aethiopis Dianthus cwesius und Ceterach offieinarum nicht mehr auffindbar. ni nachdem man die Umgebung durch ein Gatter verlassen hat, ietet bei Strafe das Botanisieren im Bereich des Schlosses. Außer nilla montana, außerdem häufig Cephalanthera rubra, Gymnadenia atissima, Teuerium botrys. In den Wäldern sind besonders viel Eichen, ı Taxus und Pirus torminalis, außerdem ist die Form hypophegea von .otropa hypopitys nicht selten, dann Lathyrus silvestris, Vieia sil- :a, Lonicera perielymenum, Epipactis rubiginosa, auf den Äckern ularia speculum, Adonis flammea, Bupleurum rotundifohum, an n Wegen und Zäunen viel Gulium ceruciata. 1%) Vel. J. D. Charton, Über das Vorkommen von Salvia aethiopis am Bielstein, in Verh. LX. (1918) 190 nebst Nachschrift von H. Harms, — Der obige icht ist etwas gekürzt. Bericht über den Ausflug des. Botanischen \ Vereins der Provinz Brandenburg nach den Glindower Alpen. I. Bericht über den Verlauf des Ausfluges.) Von Th. Loesener. N; Auch im vorigen Jahre erschien es ratsam, anläßlich der Früh- “ jahrstagung des Vereins sich auf einen Ausflug zu beschränken, von einer damit zu verbindenden wissenschaftlichen Sitzung aber a zu nehmen. Den allgemeinen Verhältnissen Rechnung tr agend meinten wir als Ziel einen nicht allzu entfernt von Berlin gelegenen Ort 2% i wählen zu sollen, und, da der Westen und Süden seit längerer Zei nicht mehr berücksichtigt worden war, entschieden wir uns für die von Berlinern sonst nicht übermäßig stark besuchten Glindower Alpen. Nachdem die Herren Claussen, Jahn und Osterwald anfangs Mai in verdienstvoller Weise eine vorbereitende Exkursion unternommen hatten und von dieser durchaus befriedigt berichten konnten, wurde also der Ausflug dorthin auf Sonntag, den 30. Mai 1920 angesetzt. Die Mehrzahl der Mitglieder benutzte den 7 Uhr 50 Min. vom Potsdamer Hauptbahnhof abgehenden Zug, andere kamen mit der Wannsee-, andere mit der Stadtbahn. Die günstige Wetterlage hatte die großberliner Bevölkerung zu vielen Tausenden ins Freie gelockt, 3 und so boten die Morgenzüge, besonders die auf der Wannsee- und 1 Stadtbahn verkehrenden, wieder einmal das seit dem Kriege nicht mehr ungewohnte Bild beängstigender Überfüllung, die an der dichten Besetzung selbst der Trittbretter, Dächer und Außenleitern der Wagen zu erkennen war. Für manchen der auf den Zwischenstationen hin- zukommenden Teilnehmer war es daher, wollten sie nicht wie z. B. . Herr Claussen auch auf einem solchen luftigen Außenplatz die Fahrt. antreten, nicht möglich, den vorgesehenen Anschluß in Potsdam 2 1) Unter Verwertung einiger von Herrn H. Harms gütigst mitgeteilter Personalangaben. Bericht über den Verlauf des Ausfluges. 91 ae Der Weg führte zunächst durch die Werderschen Obst- pflanzungen. Diese machten, wie auch bei dieser Gelegenheit wieder festgestellt wurde, vielfach En sehr günstigen Eindruck, da die Bäume in großer Zahl von den immer stärker um sich erofanien Ep ilzkrankheiten, wie Monilia auf Kirschen, Exoascus auf Pfirsich, Fusicladium auf Birnen usw., befallen waren. Es wäre daher doch vohl ratsam, hier energische Abwehrmaßnahmen gegen diese Mißstände zu ergreifen, falls die Züchter in der Nutzung ihrer Obstgärten sich or Schaden bewahren wollen. - Weiter ging die Wanderung am Plessower See entlang, wo ie Wiesenmoorflora mit ihren reichen Beständen der schön dunkel- lütigen Orchis palustris unser Interesse wachrief. Hier ist als be- nerkenswerter Fund besonders auch Liparis Loeselii . zu erwähnen. Gegen Mittag trafen alle Teilnehmer, im ganzen über fünfzig, arunter mehrere Gäste, unter diesen Frau Claussen, Frau Heine, ‘rau Mildbraed, Frau Weißhuhn, Fräulein Labahn, zu gemein- amer Tafelrunde im „Restaurant zu den Glindower Alpen“, am Aus- ange von Glindow gelegen, zusammen. Einige Mitglieder waren von reiterher eingetroffen, z. B. Herr Kammann aus Groß-Kienitz, Herr örz aus Brandenburg a.H. Auch freuten wir uns, unser 81-jähriges Ührenmitglied, Herrn Wittmack, an der Wanderung und besonders uch an der Nachmittagskraxelei in ungeminderter Rüstigkeit teil- ehmen zu sehen. Während des Speisens hielt der Vorsitzende, Herr ahn, eine Ansprache, in der er an die Tagung im Mai 1860, die weite Jahresversammlung des Vereins, die damals in Potsdam statt- and, unter Vorsitz Alexander Brauns und unter Paul Ascher- ‚sons Schriftleitung, erinnerte. Damals hatte man wegen schlechten "Wetters die Exkursion aufgeben müssen. Waren wir in dieser Hin- icht diesmal zwar in günstigerer Lage, so zeigt im übrigen ein Ver- leich mit der damaligen Zeit besonders auch z. B. bei Berücksichti- ung der Druckkosten des Bandes von 1859 (siehe diese Verhandlungen d. II, S.IX) — 7!/ı Druckbogen nebst 2 Tafeln kosteten damals anze 84 Taler und 13 Silbergroschen, also M. 253,30! — mit denen on heute, wie schwer die Zeitverhältnisse für das gegenwärtige Ge- chlecht auch in wirtschaftlicher Hinsicht jetzt sind. Trotzdem aber wolle er ‚Verein auch diesmal noch ein Heft Verhandlungen herausgeben; ‚auch die Fortsetzung der Kryptogamenflora sei keineswegs aufgegeben. Habe doch schon vor 60 Jahren kein geringerer als A. Braun auf die Bedeutung einer Flora der sog. niederen Gewächse hingewieaen Weiter machte der Vorsitzende Mitteilung über die Verleihung der Ascherson-Plakette, die in der letzten Sitzung Herrn P. Graeb- ner zugesprochen sei in Anerkennung seiner Verdienste um die Er- forschung der mitteleuropäischen Flora im allgemeinen und der Pflanzen- welt unserer engeren Heimat im besonderen und unter Berücksichti- gung seiner persönlichen Beziehungen zu Ascherson. — Grüße ware 1 eingegangen von Herrn Geisenheyner (Kreuznach) aus Potsdam, wo er sich zu Besuch aufhielt. de Nach Tische begann die Besichtigung der „Glindower Alpen eines Gebietes, das auch industriell durch Abbau seiner Tonlager be- E merkenswert ist. “ Was des Kraxlers Herz erfreut, steile Abhänge, schmale Rs pfade, Felswände und Grate, düstere Schluchten und auch dunkle Alpenseen, alles war da. Der Botaniker, Geologe, Zoologe (siehe weiter unten) kam voll auf seine Rechnung. Erinnert sei nur an die schönen Exemplare von Orobanche caryophyllacea in nicht unbeträcht- licher Menge, an die zahlreichen Botrychien, an die eine ganze ‚For- mation für sich bildenden fast reinen Bestände von Chelidonium und. von Equisetum hiemale, die besonders das Entzücken unsres jugend- Ä frohen Osterwald erweckten, an die eigenartigen kleinen grünen Nostoc-ähnlichen Klümpchen, die sich nach Claussens Untersuchung } später als Equisetenprothallien erwiesen (siehe Tagesordnung S. 83) E. u. a. Diese Vorkeime fanden sich an der einen steilen Wand, ander die uns von Herrn Range erläuterten Schichiungsverhaliausge zutage * traten und gut zu erkennen waren. h Hochbefriedigt von dieser „Ersatzalpenbesteigung“ begab e sich wieder zur Gastwirtschaft zurück, von wo nach kurzer Kaffee. pause der Rückweg durch Glindow nach Werder angetreten wurde. 3 Zum Abschluß statteten einige Teilnehmer in Werder noch dem Haupt- aussichtspunkte, der Kaiser-Friedrichshöhe, einen kurzen Besuch ab. Die meisten von ihnen kehrten dann mit dem Zuge 6 Uhr 50 Min. ab Werder wieder nach Hause zurück. Das schöne, etwas warme Wetter hatte bis zum späten Nachmittage angehalten und erst auf dem Heimwege durch Werder ein wenig Regen gebracht. “r - Als neues Mitglied wurde Herr Dr. Paul Schulze (Charlotten- burg) gewonnen. = II. Verzeichnis der am 30. Mai 1920 auf dem Ausflug des Botanischen Vereins nach Werder und Glindow gesammelten Gallen. } Von H. Zeller. Tylenchus millefolun F. Löw auf Achilleu millefolium. — Myzus o@yacanthae Koch auf COrataegus oxyacantha. — Dasyneura Kiefferiana 'Rübs. auf Epilobium angustifolium. — Aphis myosotidis Koch auf Erigeron canadensis. — Dasyneura capitigena Bremi auf Euphorbia yparissias. — Eriophyes galii Karp auf Galium aparıne. — Dasyneura alıı H. Löw auf Galium verum. — Aulacidea hieracii Bouch& (vor- ihrig) auf Hieracium umbellatum. — Eriophyes tristriatus Nal. var. erineus Nal. auf Juglans regia. — Dasyneura spec. Roß 1046 auf Tedicago lupulima. — Tychius erassirostris Kirsch. auf Melilotus albus. — Aylax papaveris Perris. auf Papaver dubium. — Eriophyes piri L ‚agenst. auf Pirus commumis. — Phyllocoptes populi Nal. auf Po- ulus tremula. — Thecabius affınıs Kalt. auf Populus nigra. — Briophyes parvulus Nal. auf Potentilla Tabernaemontani. — Briophyes similis Nal. auf Prunus insititia. — Biorrhiza pallida Oliv. 959, Andricus curvator Htg. og‘, Andricus inflator Htg. Qg‘ (vorjährig) und Neuroterus quercus-baccarum L. 03 auf Quercus robur. — Myzus ribis L. auf Ribes rubrum. — Eriophyes gibbosus Nal. uf Rubus Idaeus. — Wirrzöpfe auf Salıx alba. — Phyllocoptes agnirostris Nal. auf Salix fragilis X amygdalina? — Pontania roxcima Lep. auf Salix alba. — Fontania salicis Christ. und Pontania vesicator Bremi auf Salix purpurea. — Epitrimerus tiilobus Nal. auf Sambucus nigra. — Contarinia ruderalis Kiefl. auf Sisymbrium Sophia. — Eriophyes tiliae tiliae Nal. auf Tilia platyphyllos.. — Schizoneura lanuginosa Hart., Schizoneura ulmi L. und Tetraneura ulmi de Geer auf Ulmus campestris. — Dasyneuva veronicae Vallot auf Veronica Chamaedrys. — Dasyneura vieiae Kieff. auf Vieia angusti- folia u. V. tetrasperma. Bericht über die 107. (51. Herbst-) aan Versammlung Botanischen Vereins ne Provinz Brandenburg. im Hörsaal des Botanischen Museums in Berlin-Dahl Königin-Luisestraße 6-8, | am Sonnabend, den 16. Oktober 1920. Der Vorsitzende, Herr E. Jahn, eröffnete die Versammlung 6 Uhr. Er verkündete die neuen Mitglieder Studienassessor Dr. Eri Both (Berlin), Geh. Studienrat Prof. Dr. Dammholz (Berlin), Studi rat C. Richter (Berlin-Friedenau), Frau P. Rühl (Berlin-Karlsh 1 Frl. Ottilie Spannagel (Berlin-Wilmersdorf), Fräulein Luise Labahı (Berlin), stud. phil. Paul Graebner (Berlin-Lichterfelde), Studienrat Gerh. Wichler (Berlin-Lichterfelde). Er teilte ferner mit, daß un lebenslängliches Mitglied Dr. Fritz Kurtz, Professor in Cordoba (Ar g tina), am 23. August 1920, und unser ee Mitglied Prof. Arthur Krause in Berlin-Lichterfelde am 29. Se : gestorben seien. : *Herr Th. Loesener verlas folgenden Jahresbericht: a Die Zahl der ordentlichen Mitglieder belief sich am 1. Oktober 1 auf 276, am 1. Oktober 1919 auf 265. Es traten im vergangei Vereinsjahre 23 ordentliche Mitglieder dem Vereine bei, 12 schied aus. Durch den Tod verloren wir die ordentlichen Mitglieder Pr Dr. A. Born (in Berlin), Baumschulbesitzer H. Klitzing (in Ludwig: lust), Dr. S.H. Koorders (in Buitenzorg), Prof. Dr. Arthur Kra (in Berlin-Lichterfelde), Dr. G. Schikorra (in Berlin-Wilmersdo Hauptlehrer Paul Schulz (in Kaulsdorf), sowie das Icbenelan u Mitglied Prof. Dr. Fr. Kurtz (in Cordoba, Arg.). !) Eigenberichte der Verfasser sind mit * bezeichnet. Berlin-Dahlem, den 3. Dezember 1919. EN. Hochverehrter Herr Geheimer Rat! An dem Tage, an dem Sie die vom Psalmisten gefeierte Alters- a renze erreichen, darf es auch der Botanische Verein der Provinz Brandenburg nicht verabsäumen, Ihnen seine besten und aufrichtigsten ünsche darzubringen. Bewegt sich Ihre Forschertätigkeit zwar vor- egend auf einem anderen Gebiete der Wissenschaft, so haben Sie doch schon von jeher zugleich den Kindern Floras Ihre Aufmerksam- geschenkt und auch den Bestrebungen unseres Vereins, dem Sie über 30 Jahren als Mitglied angehören, Ihr Interesse bewiesen. n besonderem Werte aber für die botanische Wissenschaft sind Ihre mmlungen geworden, die Sie gemeinschaftlich mit Ihrer Frau Ge- ıhlin, der treuen Begleiterin auf allen Ihren Reisen, angelegt haben, es nun, daß Sie in der üppigen Tropenpracht der Waldesschluchten Vera Cruz, sei es, daß Sie in den vegetationsarmen Felsenforma- t1o en des südamerikanischen hochandinen Gebietes Ihren die Spuren rgeschichtlichen Menschentums verfolgenden Untersuchungen oblagen. smal zogen Sie hinaus und brachten außer umfangreichem ethno- chen Forschungsmaterial auch wertvolle Pflanzenschätze mit heim, die Sie dem Botanischen Museum selbstlos überwiesen. Viele seltenere, T he neue, z. T. nach Ihnen benannte Arten geben nunmehr späteren Geschlechtern Kunde von Ihren Erfolgen. Dadurch, daß Sie bei der ‚botanischen Sammeltätigkeit auch den Nutzanwendungen der Pflanzen und lee en Bezeichnungen Beachtung schenkten, ‚hoben nder in Beziehung stehen. Mögen Sie, hochverehrter Herr Jubilar, noch recht lange Ihre lgreiche Arbeit in ungeschwächter körperlicher und geistiger Frische rtsetzen können zum Nutzen der deutschen Wissenschaft. Der Vorstand des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. 96 Bericht über die 107. (51. Herbst-) Haupt-Versammlnng Darauf erwiderte der Gefeierte in einem Dankschrei Herrn Harms vom 25. XII. 1919: Hochverehrter Herr Professor! Der festliche Jubel, der zwei Tage lang mein stilles Haus fü ist verrauscht. Es drängt mich, den Herren des Vorstandes des. - tanischen Vereins der Provinz Brandenburg, sowie denen der Fre Vereinigung für Pflanzengeographie und systematische Botanik, so vollständig erschienen sind, mir Glück zu wünschen, noch ein meinen herzlichsten und aufrichtigsten Dank zu sagen. Ich habe Fach, das nach Krankheit und allerlei Hindernissen meine Leb arbeit wurde, gewiß lieb. Wer wollte das auch nicht, der einmal Conquistadoren über die schneebedeckten Paramos -und durch Gluten der Täler gefolgt ist, oder aus der Laubbedeckung des Bus waldes die mit Figuren bedeckten Fassaden der yukatekisehen Ste bauten auftauchen sah. Aber die Wissenschaft, der mein erstes jugen liches Streben galt, hat in meinem alternden Herzen ein geschüt: Eckchen behalten. Wenn ich auch jetzt nicht daran denken kan auf botanischem Gebiete wissenschaftlich zu arbeiten, so hat es: doch immer Freude gemacht, als Handlanger, als Sammler mich betätigen. Diese Sammeltätigkeit hat auch die ödeste Wegstrecke mir versüßt. Sie soll, so hoffe ich, mir bis an mein Lebensende bleiben. = Mit bestem Gruß IB Ihr aufrichtig ne Dr. Seler. _ Unser Ehrenmitglied Herr L. Radlkofer konnte am 19. Dezem- ber 1919 der Feier seines 90. Geburtstages in vollkommener eu 3 Rüstigkeit sich erfreuen. Auch hierzu hatte der Vorstand ihn an? einem Schreiben namens des Vereins beglückwünscht, E Es sandte der Herr Jubilar darauf folgende Antwort an den 3. Vorsitzenden ein: München, 6° T 1920. Sie haben mir im Namen des Botanischen Vereins der 2 Brandenburg freundlichen Glückwunsch zu meinem 90. Geburtstage übersendet. Ich bin über diese Aufmerksamkeit des hochgeehrten | Vereins hocherfreut und bitte Sie, meinen verbindlichsten Dank dem- selben zu übermitteln und selbst auch für Ihre liebenswürdigen Worte meinen besten Dank entgegennehmen zu wollen. Wenn es mir Ihrem Wunsche gemäß beschieden sein sollte, noch einige Zeit wissenschaft- lich tätig zu sein, so werde ich mich Borhbee ie fühlen. 3 ericht über die 107. (51. Herbst-) Haupt-Versammlung. 97 Gestatten Sie den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung mit der ich mich nenne Bi; eines hochgeehrten Botanischen Vereins Br. ergebenster # ö L. Radlkofer. Die mit uns seit Jahrzehnten in Schriftenaustausch stehende Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes in Altenburg nnte im vergangenen Jahre auf eine 100jährige Tätigkeit zurück- schauen. Aus diesem Anlaß übermittelte ihr der Vorsitzende die besten Wünsche des Vereins unter Hinweis auf die beide Körper- ften verbindenden langjährigen Beziehungen. Von unsern Mitgliedern ist nun als letzter auch Herr K. Gehr- ann, der bei Kriegsausbruch als Leiter des botanischen Gartens in Yabaul (Neu-Guinea) sich auf Dienstreisen befand, nach längerer Wande- rung um die Erde wieder heimgekehrt. Wie in den vergangenen Jahren gewährte uns auch diesmal der ‘ovinzial-Ausschuß die bisher bewilligte Beihilfe zur Herausgabe serer Verhandlungen, jedoch mit dem Bemerken, daß dieselbe in unft fortfallen müsse, da Mittel für solche Zwecke nicht mehr zur ügung stünden. Außerdem hatten wir uns auch wieder einer Unter- zung seitens des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volks- Dasselbe ist inzwischen erschienen und zum Teil bereits an e Mitglieder verteilt worden. Auch im letzten Jahre mußten wir von einer Frühjahrsversamm- ung absehen und veranstalteten stattdessen am 30. Mai einen Aus- & in die Glindower Alpen, zu dem sich eine außergewöhnlich große Anzahl Teilnehmer eingefunden hatte und der vom Wetter begünstigt einen in mehrfacher Hinsicht sehr anregenden Verlauf nahm. Außer- m gelangte am 19. September unter der Führung der Herren Jahn und Claussen: ein kryptogamischer Herbstausflug zur Ausführung, der trotz des Regenwetters einer zahlreichen Teilnehmerschaft sich freute und nach Biesenthal über das Nonnenfließ, Melchow und nach erswalde führte Herr P. Claussen hat s. Zt. auf diesem Aus- fluge 59 Arten höherer Pilze in 24 Gattungen notiert. Die wissenschaftlichen Monatssitzungen fanden im Winter (von Iktober bis Dun im Restaurant „Zum Heidelberger“ in Berlin um . 6 Uhr statt. ' Die Dezembersitzung hatte wegen Kellnerstreiks aus- fallen müssen. Auch die Märzsitzung, die in den Räumen der Staatl. ” 4 ernazsı. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXII. 98 Bericht über die 107. (50. Herbst-) Haupt-Versammlung. Stelle für Naturdenkmalspflege hatte abgehalten werden sollen, konnte nicht stattfinden, da durch den Generalstreik, der sich an den Kapp-Putsch anschloß, die Mitglieder am Erscheinen verhindert waren, auch die Beleuchtung versagte. Im Sommer (von’ April bis Septem- ber) haben die Sitzungen im Botanischen Museum in Berlin-Dahlem regelmäßig abends um 7 Uhr stattgefunden. Alle erfreuten sich einer regen- Beteiligung. Von den behandelten Gegenständen und Vorträgen seien hier besonders folgende erwähnt: K. Snell über Propfung und Regeneration der Kartoffel (21. Nov. 1919), H.Har ms über die Rangoon- bohne, Phaseolus lumatus, und ihre Schädlichkeit (desgl., Besprechung darüber fortgesetzt iu der Sitzung vom 16. Jan. 1920); Fr. Mark- E graf, botanische Kriegsbeobachtungen in Thrazien (16. Jan. 1920, vergl. diese „Verhandl.“ Bd. 62, 1920, 8. 8-15); P. Range über die Flora der Isthmus-Wüste an der Sinai-Halbinsel, mit Lichtbildern (21. Mai 1920); J. Mildbraed, über cauliflore Gewächse des afrika- nischen Regenwaldes und über Pendelblütenstände, mit Demonstra- tionen (18. Juni 1920); P. Claussen, über die Prothallien von Equisetum (desgl.); Fr. Schikora, ber die Pest der Krebse, mit Lichtbildern (17. Sept. 1920). Fe Hier sei zugleich nochmals darauf hingewiesen, daß die Size im Winter, da uns das Restaurant „Zum Heidelberger“ nicht mehr zur Verfügung steht, fortab in den Räumen der Staatl. Stelle für Naturdenkmalpflege, in Berlin W., Grunewaldstraße 6—7, deren Be- nutzung Herr Geh. Rat nes dem Verein freundlicherweise bis auf weiteres zugebilligt hat, um 6 Uhr stattfinden werden. 5 Auch im letzten Jahre hat sich der Verein den Schutz der hei- mischen Pflanzenwelt angelegen sein lassen. So fand am 7. Juni auf Veranlassung der Staatl. Stelle eine Besichtigung des Pechseemoores = im Grunewald statt, an der sich außer Herrn Forstmeister von Na- thusius und Herrn Oberförster Schulz von unserm Vereine a i dritte Vorsitzende, die drei Schriftführer, der Kassenwart und ferner noch die Herren Diels, Graebner und Klose beteiligten. Sämt- j liche Teilnehmer waren sich darüber einig, daß eine Erhaltung dieses kleinen Moorgebietes sehr erwünscht und die Angelegenheit weiter im 4 Auge zu behalten sei. Auch die Rettung des Hundekehlenfenns kam bei dieser Gelegenheit nochmal zur Sprache, wofür Herr Graebner : nach Ausführung eines neuen Besuches weitere Maßnahmen in Vor- schlag zu bringen in Aussicht stellte. 3 Zum ersten Mal seit Kriegsausbruch hat der Verein im a Jahre nun auch wieder eine Verleihung der „Ascherson plakette* Er. er 4 = BE shigonden Hinaufschnellen der Preise A allen Gebieten unserer Aus- _ gabeposten leider herausgestellt, daß selbst bei strengster Sparsamkeit auch mit einem Jahresbeitrage von 8 M. ein Auskommen nicht mehr öglich ist. Der Vorstand hat sich daher in seiner Sitzung vom 1. Nov. 1919 dazu entschließen müssen, den Beitrag auf 10 M. für ıs Jahr festzusetzen. Trotzdem müssen wir uns leider eingestehen, ıß wir auch hiermit unsern Aufgaben noch in keiner Weise gewachsen nd. So schmächtig das Heft auch ausgefallen ist, das wir kürzlich ‚ch herausbringen konnten, so überschreiten wir damit doch, trotz er uns behördlicherseits gewährten Beihilfen, die uns gesteckten Grenzen, is andere wichtige Ausgaben, wie z. B. solche, die die Bücherei be- etreffen, nicht ganz zurückgestellt werden sollen. Da nun außerdem nächsten Jahre an auch die dem Verein seit Jahrzehnten ge- rte Beihilfe von seiten des Provinzial-Ausschusses fortfallen wird, t die Geschäftslage des Vereins so ernst geworden, daß es vorläufig ch nicht abzusehen ist, wann der Druck unserer „Verhandlungen“ d fortgesetzt werden können. Dies ist umso bedauerlicher, als eine ze Reihe interessanter und wertvoller Arbeiten vorliegen, die des ckes harren. Vielleicht würde es sich daher empfehlen, daß auch unser Verein der „Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft“ anschlösse, die ıs Reichsmitteln unterstützt werden soll. Bei dieser Gelegenheit wollen wir aber gern und mit Dankbar- der Opferwilligkeit einiger Mitglieder aus Nah und Fern ge- ken, die durch besondere kleinere oder größere Zuschüsse dem Verein ucht haben aus seinen Verlegenheiten zu helfen. *Herr F. Tessendorff erstattete folgenden Bericht über die Ver- tung der Bibliothek: Im verflossenen Jahre wurde die Bücherei rege benutzt. Auch Leihverkehr nach außerhalb war trotz der hohen Portokosten recht | lebhaft. Der Schriftenaustausch mit den Vereinen des In- und Aus- E landes hat sich erheblich gesteigert. Auch mit zahlreichen italieni- chen und amerikanischen Vereinen kam eine Verbindung wieder zu- ande. Erfreulichen Zuwachs erfuhr die Bücherei durch Schenkungen r Herren Fleischer, Geisenheyner, Graebner, Harms, Hoffmann, Jahn, Lindemann, Loesener, Pietsch, Poever- n, Rehm, Schalow, Schikora, O. E. Schulz, Thellung, P. + 100 Bericht über die 107. (51. Herbst-) Haupt-Versammlung. Thomas, Ulbrich, Urban, H. Wagner, Wangerin, N. Wille- Kristiania, Winkelmann. Ihnen allen herzlichen Dank! Wir hoffen und bitten, daß auch im kommenden Jahre der Bücherei. Gaben zu- a fließen. | *Herr R. Güldenpfennig berichtete über den Rechnungsabschluß R: für das Jahr 1919. A. Einnahme. 1. Beiträge der ordentlichen Mitglieder, einschließlich des Bei- 5 trages des Herrn Geh. Kommerzienrats Arnhold (M.20. je M. 1908.— 2. Nachträgliche Beiträge von Kriegsteilnehmen . .—= „ 216.25 3. Zinsen der Wertpapiere und der Guthaben bei der a: Dresdner Bank und der Teltower Kreissparkasse . . „ 462.54 4. Erlös aus verkauften Vereinsverhandlungen, Bücherver- ae: zeichnissen und Klischees . . . . „194.60 5. Beihilfe des Ministeriums für eu Kunst una u Volksbildung . . . „ 1000. — 6. Beihilfe des eh koekalnenes is Be ovinz Branden- a burg una. an; „ 900. 7. Beihilfe von Unganann: für ne Dr Hekkosten de Wa: s verhandlungen . . . a 8. Lebenslänglicher Ba 2m O,.Überschuß aus dem. Jahre 19418... 002 1840.61 M. 6372.— B. Ausgabe. 1. Überweisung in den Reservefondis. . . -» -....M. 10-— 2. Drucksachen: £ a) verschiedene Drucksachen . . . M 9115 ee b): Verhandlangen ..... ..... . , a77oss core 3. Buchbinderarbeiten . . . N le 4 . Errichtung des Postscheckkontos N a 5. Verwaltungskosten: n a) Hilfeleistung, Bedienung usw. . . . M. 259.76 Be b) Porti „u. gern. u ee er Be c) Kranzspende ee 3 6. 2 Beiträge zurückgezahlt . .........., Bean M. 4917.80 Gesamteinnahme. . . . 2... M. 82.— Gesamtausgabe „ 4917.80 - also Überschuß M. 1454.20 ic as über die 107. (51. Herbst-) Haupt-Versammlung. 101 Unser Threniiitelied Herr Geheimrat Prof. Dr. H. Conwentz ; regte die Gewinnung korporativer Mitglieder, wie Städte und Kreise, _ an, die einen höheren Mitgliedsbeitrag als Einzelpersonen zu zahlen ‚ hätten, Die Herren Loesener, Graebner, Gerber und Wittmack stimmten dem Vorschlage zu, und Herr Jahn versprach seitens des _ Vorstandes Berücksichtigung desselben. | Herr L. Diels verlas den Bericht über die Prüfung der Kasse, ‘die er mit Herın E. Ulbrich gemeinsam vorgenommen hatte; dem Herrn Kassenführer wurde die beantragte Entlastung erteilt und der - Vorsitzende sprach ihm im Namen des Vereins ganz besonderen Dank _ für seine Mühewaltung aus, ebenso dankte er den Herren Kassen- prüfern für ihre Arbeit. Herr Dr. H. Preuß (Kreisschulrat in Soest) hatte auf einerPost- _ karte freundliche Worte der Begrüßung an die Versammlung ge- ine und dabei von bemerkenswerten Funden aus der Umgegend seines neuen Wohnortes berichtet. Der Vorsitzende teilte folgendes mit: R Herr H. Knoop in Tlacopac (Mexiko, San Angel, D. F., Calle _ Madero 13) sucht in einem an gelehrte Vereine versandten Rund- schreiben Briefwechsel mit einigen Herren, welche sich für die Evo- - Jutionstheorie interessieren, und denen ein Gedankenaustausch darüber zwecks eingehenderen Studiums erwünscht ist. Im besonderen stellte er folgende Frage zur Diskussion: „Welches ist die allgemeine Tat- _ sache, auf welche die Entwicklungslehre sich stützt, und welche es - logisch erklärlich macht, daß die vielgestaltige Umgebung, in der wir E leben, sich aus einst viel einfacheren Substanzen und Organismen ent- I hat?“ Eine Theorie, die dieses behauptet, muß eine um- _ fassende und auf alle Einzel-Erscheinungen anwendbare Tatsache an- führen können. Er glaubt, daß sich diese und ähnliche Fragen in 3 einem Briefwechsel wohl erörtern ließen und fordert Naturforscher, die sich mit solchen Problemen beschäftigen, auf, ihm brieflich ihre Ansichten zu äußern. 4 Die darauf vorgenommenen Wahlen hatten folgendes Ergebnis: Vorstand für 1920/1921: 3 len Vorsitzender, . Mildbraed, erster Stellvertreter, = . Jahn, en Stellvertreter, 3 Bee Schriftführer, = . Moewes, erster Seren 2 Ale ee zweiter Stellvertreter und Bücherwart, } 2 ee Kassenführer. Hrn 102 Bericht über die 107. (51. Herbst-) Haupt-Versan In den Ausschuß wurden gewählt: Zu P. Claussen, L. Diels, Th. Loesener, R. Pilger, K. Osterw E. Pritzel. \ I. Urban, O. E. Sohnlz, R. Kolkwitz. In die Kryptogamenkommission: R. Kolkwitz, Joh. Hillmann, R. Pilgerz = P. Claussen, E. Jahn, Roman Schulz (G. Hieronymus 7,) A. Moeller, (K. Warnstorf In die Bestimmungskommission: PR F. Tessendorff, L. Loeske, Roman Schulz, E. Jah E. Ulbrich, K. Osterwald, W. Kirschstein, H. Harms, G. Brause, R. Kolkwitz, P. Claussen, H. = er. R. Pilger, Joh. Hillmann. : Die Herren Weisse und Loesener, die beide viele Jahr Vorstande gewesen waren, hatten eine Wiederwahl abgelehnt; der sitzende sprach ihnen für ihre langjährige verdienstvolle Mitwirk an den Aufgaben des Vereins aufrichtigen und herzlichsten Dank *Herr R. Pilger legte Exemplare einer Salzform von Plantago major vör. Der Vortragende war von Herrn P. Graebner da aufmerksam gemacht worden, daß auf der Salzstelle am Mellen-See bei Zossen P. major in einer eigentümlichen Form vorkäme. D erwies sich als vollkommen übereinstimmend mit der von Wirtgen schriebenen var. salina von den Salzwiesen zu Emmersweiler Saarbrücken (Wirtgen in Verh. naturh. Ver. Rheinl. Westf. X [1866] Korrespondenzbl. 44, ]. c. XXVI [1869] 32.) Wirtgen 1läß dahingestellt, ob nicht eine besondere Art vorliegt, für die er dann den Namen P. Winteri (]. e.) vorschlägt. Die auffallende Form wurd Mellen-See Ende August gesammelt; die meisten Exemplare fruchteten doch waren auch noch junge, nicht blühende Exemplare vorhan Sie wachsen vereinzelt oder in dichten Gruppen unter der niedrig: Krautvegetation der moorigen Wiese, in der eine Reihe von typische Salzpflanzen auftreten. Die Farbe der Blätter ist bei P. major v: salina sehr hell grün; die ovalen bis eiförmigen Blätter sind im frischen Zustande dicklich und etwas brüchig, trocken sind sie papierartig ı un = biegsam; kurze, steife, weißlich glashelle Haare sind gewöhnlich reich- lich zerstreut; die Nerven treten schwächer als sonst bei P. maj hervor, auch bei breiteren Blättern sind nur 3 kräftigere Nerven vor- handen, zwei weitere eventuell hinzutretende Randnerven sind. ganz schwach; die aufrechten oder ansteigenden Ährenstiele sind länger | 4 ur Bericht über die 107. (51. Herbst) Haupt-Versammlung. 103 a s die Blätter, die Ähre ist der ganzen Länge nach ungefähr gleich- ‚breit und am Ende abgestutzt; der obere Teil der Kapsel ist meist tviolett gefärbt; die Zahl der 1,1—1,2 mm langen Samen schwankt von 14—19. P. Winter, Wirtgen wird von Geisenheyner, Flora von Kreuznach, als eigene Art aufgeführt; für die Mark ist die Varietät, "soviel ich sehe, bisher nicht erwähnt worden. Wahrscheinlich kommt ihr eine weitere Verbreitung zu; so steht ihr nach der Beschreibung ' sicherlich sehr nahe oder ist mit ihr identisch die P. major L. c. angustata Schur (Enum. pl. Transsilv. [1866] 559), die „auf schlammi- gem Salzboden bei Salzburg nächst Hermannstadt“ wächst. ® Herr P. Graebner besprach im Anschluß an den Vortrag die im Herbst auftretenden Zwergformen von Sinapis alba. E Der Vorsitzende legte einen von 23 Mitgliedern unterschriebenen, am 23. September eingegangenen Antrag vor, unser bisheriges Kr - respondierendes Mitglied, den hochangesehenen Phytopalaeontologen, rof. Dr. A.G. Nathorst in Stockholm, aus Anlaß seines am 7. No- mber bevorstehenden 70. Geburtstages zum Ehrenmitglied zu er- nnen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Herr H. Harms hielt sodann einen Nachruf auf Fritz Kurtz; 3ericht. Deutsch. Bot. Gesellsch. Bd. 38, 1920, 8. (78)—(85). Nach- äglich lernten wir noch folgende Nachrufe auf F. K. kennen: C. C. osseus in Bol. Acad. Nac. Ciencias Cordoba XXIV.Nr. 3/4. (1921) p. LIV—LIX; H. Seckt in Zeitschr. Deutsch. Wiss. Vereins z. Kultur- Landesk. Argent. VI. (1920) 153 —162. *Herr P. Graebner besprach eine sehr große Malven-Art aus Süd- merika, die er in der Umgebung der Hautwollefabrik Rodleben bei Roßlau a. d. Elbe verwildert angetroffen hatte. Sie gehört in den ormenkreis der Malva verticillata-erispa und wird jetzt unter dem amen Malva meluca von der Versuchsstatiou Happing bei Rosenheim ayern) und auch von der Zentralstelle für Nutzpflanzen am Bot- arten in Berlin-Dahlem als wertvolle Faserpflanze, besonders als rsatz für Jute (z.B. für Säcke) angebaut (Meluca-Jute). E *Herr P. Claussen zeigte Kulturen von Sporodinia grandis auf Bierwürze-Agar und bemerkte dazu, daß es unter den Mucorineen mehrere Gattungen gäbe, deren Arten auf Hutpilzen schmarotzten. ei Berlin habe er beobachtet: Spinellus fusiger (Link 1824) van Tieghem 1875 (im Herbst auf Mycaena zephyra (Finkenkrug, Ebers- walde, Biesenthal, Chorin und Freienwalde), Spinellus macrocarpus (Corda 1838) Karsten (auf nicht mehr bestimmbaren Hutpilzen je einmal auf einem Moore bei Teupitz und im Spandauer Forst), orodinia grandis (Link 1824) [Mucor Aspergillus Scopoli 1772] auf 104 Bericht über die 107. (51. Herbst) Haupt- Versammlung. j Lepiota procera bei Nauen (im Stadtforst). Sporodınia sei vor mehr als zehn Jahren von E. Jahn, F. Hoffmann und ihm an der ange- gebenen Stelle gefunden worden. Im Herbst 1920 wäre an den am Standort vorhandenen Stücken von Lepiota procera Infektion nicht zu beobachten gewesen. Sporodinia sei aber reichlich an ihnen aufge- 4 treten, nachdem sie einzeln teils in größeren Schalen, teils unter Glas- glocken 5—8 Tage im Laboratorium gelegen hätten. Verschiedene B dicht mit dunklem Mycel überzogene Leprota-Hüte, an denen zahl- : reiche Zygoten und wenige Sporangienträger von Sporodınia saßen, ;E 3 führte der Vortragende in der Sitzung vor. 4 *Herr E. Jahn legte die ältesten Floren der Mark vor: J. 5 B Elsholz: Flora marchiea (1663), M. M.Ludolff: Catalogus plantarum (1746), J.G.Gleditsch:: Methodus fungorum (1753) und €. L.Willdenow: Florae berolinensis prodromus (1787). Von diesen enthalten die beiden ersten keine Standortsangaben, die 3. nur solche über Pilze; erst die 4. ist B eine Flora im heutigen Sinne. Eines der schönsten Gebiete bei Berlin war zu Willdenows Zeiten Papenberge bei Spandau mit einer sehr reichen Laubwaldflora(Lilium martagon, Asarum, Brunella grandiflora), viele Seltenheiten enthielt auch die Jungfernheide (Pulsatilla patens, 3 P. verna). Von der ursprünglichen Flora des Tiergartens können wir uns aus seinen Standortsangaben ein gutes Bild machen. Es war die Pflanzenwelt eines gemischten, z. T. etwas sumpfigen Waldes. Potentilla alba wird als häufig angegeben, seltener waren T’hesium, Helianthemum, E Pirola umbellata usw., die meisten Sumpfpflanzen waren häufig, eine 2 reinere Laubwaldfiora en in der Nähe des Hofjägers gewesen zu Er sein. Der Standort von Circaea, der in der Nähe des Rosengartens an der Charlottenburger Chaussee noch heute erhalten ist, wu schon von Willdenow erwähnt. = Herr L. Diels teilte mit, daß noch vor drei Jahren Lilium 3 martagon und Iris sibirica an den Papenbergen beobachtet seien. Herr L. Wittmack fragte nach Vulgärnamen von Lolium perenne. Ferner wäre es wichtig, zu ermitteln, ob Solanum tuberosum F in der Heimat auf Fremdbestäubung angewiesen sei oder ob Selbst- £ bestäubung stattfinde, bei uns sei beides möglich. in H. Harms und Th. Loesener. 2 g Be: Arthur Krause. 4 Gest. 29. September 1920 in Berlin-Lichterfelde. Nachruf von E. Jahn. Arthur Krause!) wurde am 25. I. 51 als Sohn eines”Guts- besitzers zu Polnisch-Konopath bei Schwetz in Westpreußen geboren, kam dann mit seiner Familie schon in jungen Jahren nach Bromberg, wo er in einem Vororte Adlershorst im Kreise seiner, Geschwister und namentlich im Zusammenschluß mit seinem etwas älteren Bruder Aurelius, der von gleichem Interesse erfüllt war, eine vielfach_ange- regte Jugend verlebte. Im September 68 sa er die Reifeprüfung _ am Bromberger Gymnasium und betrieb darauf naturwissenschaftliche und mathematische Studien an der Universität zu Berlin bis zum Herbst 1871. Während einer unterrichtlichen Tätigkeit in Oranien- burg bereitete er sich weiter für das Staatsexamen vor und bestand ‘die Prüfung im Mai 1873. Im darauffolgenden Oktober trat er als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer bei der Luisenstädti- schen Gewerbeschule, späteren Oberrealschule, ein und wurde nach Ablauf der Probezeit als ordentlicher Lehrer angestellt. Dieser An- ‚stalt hat er dann ununterbrochen bis zu seinem‘ „Übertritt in den Ruhestand zum 1.IV. 19, also 45'/. Jahre, angehört und sich die Liebe und Verehrung zahlreicher Folgen von Schülern erworben Diesen kam er nieht nur beruflich im Klassenzimmer nahe, sondern ‘er fand einen noch engern Anschluß an sie durch zahlreiche und aus- sedehnte Wanderungen, in denen er ihnen reiche naturwissenschaft- ‚liche Kenntnisse vermittelte und vor allem den Sinn für die Schönheit "unserer Heimat erschloß. Zur,eigenen Fortbildung und körperlichen ‚und geistigen Erfrischung machte er dann in den Ferien, meist mit seinem gleichgearteten Bruder, ausgedehnte Reisen, von denen er reiche Sammlungen heimbrachte. So besuchte er wiederholt die Alpen und Norwegen, aber auch Italien bis hinunter nach Sicilien, Dalmatien, ‚die zahlreichen Reisen im Innern Deutschlands nicht zu vergessen. | 1) Wir verdanken die hier abgedruckte kurze Lebensbeschreibung dem Schwager _ des Verstorbenen, Herrn Prof. Dr. Fieber'g in Zehlendorf, dem auch an dieser Stelle dafür unser Dank ausgesprochen sei, 106 Mit zäher Willenskraft hatte er einen von Natur gebrechlichen Körper dahin gebracht, auch den stärksten Strapazen zu trotzen. | wurde er denn mit seinem Bruder von der Bremer Geograph. Gese schaft für geeignet gehalten, als Abschluß der Forschungsreise vo Brehm, Finsch und Graf Waldburg-Zeil durch Sibirien eine Erforschu der Tschuktschen-Halbinsel und der gegenüberliegenden Küstengebiete e: von Alaska zu unternehmen und von dort für Aufzeichnung von Sitten und Gebräuchen und durch Sammlung von Gebrauchsgegenständen noch zu retten, was der herandrängende Verkehr alsbald dauernd zu zer- stören drohte. Im Mai 1881 traten beide ihre Ausreise an und ver brachten dann gemeinsam den folgenden Winter in Alaska. Aurelius kehrte um Ostern 1882 zurück, während Arthur erst im November in der Heimat eintraf. Die Berichte über die Reise sind in den Blättern der Bremer Geogr. Gesellschaft veröffentlicht, die Sammlungen sind in Bremen verblieben, zum Teil auch anderweitig verteilt. ; k Vor etwa 3 Jahren begann er ernstlicher zu kränkeln, bis ihn nach einem nur 4wöchigen schweren Krankenlager der Tod erlöst Ein genaues Verzeichnis seiner zahlreichen Ver rn war leider nicht zu erhalten. Die wichtigsten sind: Zur Geschichte des Paraphenylendiamins (In.-Dissert. Januar 1879) Neue Bearbeitungen des „Grundrisses der Chemie“, des „Grundrisse der Mineralogie“ und „der Anleitung zur chemischen An von Rüdorff. Über T’horea ramosissima bei Berlin (Verh. Bot. Ver. Brandenbg. XXXIV, 1892). Das Chilcat-Gebiet in Alaska (Zeitsch. Ges. Erdkunde XVII, 1883, 344—368 Taf. IX). Beitrag zur marinen Fauna des nördlichsten Jay an (Progr. Luisenstädt. Oberrealschule Ostern 1887, ; 24 8. 8°). = Verzeichnis der Mitglieder des 3otanischen Vereins der Provinz Brandenburg. Vorstand für 1921—1922. orsitzende: 1. J. Mildbraed, 2. R. Kolkwitz, 3. H. Harms. chriftführer: 1. E. Ulbrich, 2. E. Pritzel, 3. F. Tessendorff. ibliothekar: F. Tessendorff. anuner R. Güldenpfennig (Postscheckkonto Berlin NW. 7 > [Nr. 61971). Ausschuß für 192122. ..Diels, Th. Loesener, F. Moewes, K. Osterwald, R. Pilger, lee Fr. ar Redaktionskommission. Außer den drei Schriftführern I. Urban, O. E. Schulz, R. Kolkwitz. Kommission zur Herausgabe einer Kryptogamen- = Flora der Provinz Brandenburg. E+ - P. Claussen, E. Jahn, R. Pilger. E. R. Kolkwitz (Algen). A. Moeller, Roman Schulz (Pilze). Joh. Hillmann (Flechten) Max Fleischer (Moose). Bestimmungskommission. =. Kür Mitglieder, die für ein Spezialgebiet Ratschläge oder Be- stimmungen wünschen, hat der Vorstand folgende vorläufige Liste SI 108 Verzeichnis der Mitglieder. solcher Herren zusammengestellt, die in den Einzelgebieten Auskunft. @ erteilen wollen: 2 Phanerogamen (F. Tessendorff, E. Ulbrich). — Gefäßkryptogamen (G. Brause). — Moose (K. Osterwald, L. Loeske). — Süßwasser- algen (R. Kolkwitz). — Meeresalgen (R. Pilger). — Hutpilze (Roman Schulz, E. Ulbrich). — Ascomyceten (W. Kirschstein). — Phycomyceten und niedere Pilze (P. Claussen). — Flechten (J. Hill- mann). — Myxomyceten, Flagellaten, Myxobakterien (E. Jahn), — Gallen (H. Harms, H. Zeller). % I. Ehrenmitglieder. = Conwentz, Prof. Dr. H.. Geh. Regierungsrat, Direktor der staat- = lichen Stelle für N aturdenkmalpflege (Berlin-Schöneberg, Grune-- waldstrasse 6—7), in Berlin W. 57, Elßholzstr. 13. - . De Vries, Dr. H., Professor der Botanik a. d. Universität Amsterdam, 2 in Lunteren, de Boeckhorst (Holland). 54 Engler, Dr. A., Geh. Oberregierungsrat, Professor der Botanik an 3 der I Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin, in Berlin-Dahlem, Altensteinstr. 3. — Mitglied seit.1863. Focke, Dr. W. O., Medizinalrat in Bremen, Steinernes Kreuz 5. Geisenheyner, Dr. h.c. L., Oberlehrer a. D., in Kreuznach, Mühlenstr. — Mitglied seit 1864. m Jaap, O., Lehrer a. D., Privatgelehrter, Hamburg 25, Burggarten3 — Mitglied seit 1886. 3 Radlkofer, Dr. L., Geh. Hofrat, Professor der Botanik an der m. 2 versität in München, Sonnenstr. 7. a Schröter, Dr. K., Professor der Botanik am Eidgenöss. Polytechnileres in Zürich V, Merkurstr. 70 (Schweiz). | ? Sch weinfürth, Prof. Dr. G.,in Berlin Schöneberg, KaiserFriedrichstr. 8. Stapf, Dr. Otto, Keeper ee Herbarium and Library, Kew bei iz 3 Royal Botanie Gardens. Er Stephani, Fr., in Leipzig-Oetzsch, Städtelner Str. 52. = Urban, Prof. Dr. I, Geh. Regierungsrat, in Berlin-Steglitz, Alt- hofistr. 13II. — Mitglied seit 1872. Warming, Dr. E., Professor der Botanik und emer. Direktor des Botanischen et in Kopenhagen-Valby, Bjerregaardsvei 5. Wettstein, Ritter von Westersheim, Dr. R., Hofrat, o. ö. Pro- fessor der Botanik an der Universität, Binckler des Botanischen ‚Instituts und des Botanischen Gartens in Wien III, Rennweg 14. Wittmack, Dr. L., Geheimer Regierungsrat, ord. Honorarprofessor an der Universität in Berlin-Lichterfelde-Ost, Hobrechtstr. 10. — Mitglied seit 1865. Verzeichnis der Mitglieder. 109 II. Korrespondierende Mitglieder. Ar cangeli, Dr. G., Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Gartens in Pisa, _ Briquet, Dr. J., Direktor des Botanischen Gartens in Genf (Schweiz), Br Rue de I’ Eveche. - Christ, Dr. H., Oberlandesgerichtsrat in Riehen bei Basel, Burgstr. 110. h v. Degen, Dr. A., Privatdozent an der Ungar. Universität und Direktor der Ungar. Samenkontrollstation in Budapest VI. Vilma Kirä- 2 lynö ut. 26. | _ Gradmann, Prof. Dr. Robert, in Erlangen, Theaterplatz 291. r Hackel, Prof. E., in Attersee (Ober-Österreich). v. Kirchner, Dr. O., Geh. Hofrat, früher Prof. a. d. Landwirtschaftl. Er - Hochschule in Eiotenhnn bei Stuttgart, in München, Georgen- 2 straße 82. Klebahn, Prof. Dr. H., in Hamburg 30, Curschmannstr. 27. Beer, W., Oberlehrer in Königstein a. Elbe. _ Maly, K., in Sarajevo (Bosnien), Bosn. Herzegov. Landesmuseum. Penzig, Dr. O., Professor der Botanik und Direktor des Botanischen { Gartens in Genua, Corso Dogali 1. irotta, Dr. R., Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Gartens in an, Via Panisperma 89 b. Robinson, Prof. Dr. B. L., Kurator des Gray ‚Herbariums an der Harvard Universität in Cambridge, .Mass., U. S. A. andstede, H., in Zwischenahn (Oldenburg). Terracciano, Dr. A., Professor der Botanik und Direktor des Bo- tanischen Gartens in Sassari (Sardinien). Terracciano, Dr. N., Gartendirektor a. D. in Bagnoli bei Neapel. Beben, Dr. A, kan an der Moorversuchsstation in Bremen, Er #Rriegrich- Welhenasin 24. | Wille, Prof. Dr. J. N. F, Direktor des Botanischen Gartens und : Museums in Kristiania. II. Ordentliche Mitglieder. ‚(Die Namen der lebenslänglichen Mitglieder — vergl. $ 5 der Statuten — sind x fett. gedruckt). Die Jahreszahl hinter der Anschrift bedeutet Eintritt als ord. Mitglied. : Abromeit, Dr. J., Prof., Assistent am Botanischen Garten, Privat- E, dozent an 6, en. in Königsberg i. Pr., Goltz Allee 28a E- . (Eingetreten 1890). - Ahrens, Th. G., Dr. phil., in Berlin-Wilmersdorf, Landauerstr. 4 (1916). Alexander, dr. A., prakt: Arzt in Rehfelde (Ostbahn), bei Ingenieur Schüler (1919). 110 Verzeichnis der Mitglieder. Anders, @., Lehrer in Charlottenburg, Königin Elisabethstr. 50 89). Andres, H, Lehrer in Bonn a. Rh., Argelanderstr. 124 II a Appel, Bon Dr. 0, Geh. Be Direktor der Biolog. Reichs- Anstalt für and und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem, Königin. Luisestr. 19 (1893). ” Arndt, Alwin, Mittelschullehrer in Berlin-Friedenau, Knausstr. 131918). Arnhold, E., Geh. Kommerzienrat in Berlin W. 10, Regentenstr. 19 1808). En Bannert, Di O., Studienrat in Charlottenburg, Magazinstrabe 5 (18 VE. 1920), Be Bartke, Prof. R., Studienrat in Cottbus, Turnstr. 7 (1881). a . Bartsch, hans in Berlin-Wilmersdorf, Weimarischestraße 31 (15. XII. 1916). ei Bauch, Dr.K., Oberlehrer in Berlin NW.87, Rlberfeiderste. 36(17.XI. 1911). Bauch, Dr. ohil: Robert, Freising (Bayern), Gernsspiy u Institut . Weihenstephan (30. V. 1921). Si Baumert, Dr. phil. Paul, Spandau, Potsdamerstr. 46 (z. Zt. Berlin En Tempelhof, Berlinerstr. 125 II) (XT. 1921). 2 Baur, Dr. E., Professor an der Landwirtschaftl. Hochschule, Peiyall dozent an der Universität Berlin, Direktor des Instituts für Ver- erbungsforschung (Saarmunder Landstr., Potsdam) in Dahmsdorf- Müncheberg i. M. (1904). Bavendamm, W., .cand. phil. Berlin NW. 87, Kiberfelterstraße 4 (12. VII. 1921). = 3 Becker, Wilhelm, Lehrer in Rosian (Bez. Magdeburg) (23. xIT. 1921) © ie E., Inspektor am Botanischen Garten in Heidelberg (Baden), Verlängerte Mönchhofstr. (1900). e: Behr, Otto, Liebenthal (Bez. Liegnitz), Bahnhofstr. 9 I (28.1V. 1920). = ; Ehrendsen; Dr. W., Generaloberarzt a. D. in Charlottenburg, Goethe- straße 78 (1887). er Behrens, Prof. Dr. J., Geheimer Oberregierungsrat, Hildesheim, Sedan- | straße 47 (1907). we Benecke, Dr. W., Professor an der Universität, Direktor des Botar nischen ahaıs in Münster (Westfalen) (1911. re Berger, Richard, Studienassessor, Berlin-Steglitz, Fritschstraße 4 (29. X. 1921). Br Berkhout, A. H., Professor an der Laubanhochschule in Wageningen (Niederlande) (1891). ee Beyer, R., Professor in Berlin NW. 23, Lessingstr. 5 (1885). Bicker, an Studienreferendar, Berlin. Wilmersdorf 2, Bruchsaler- 28 straße 7 ITr. (@0°y. 2n): 2 Birger, Dr. Selim, Stockholm, Grefturegatan 3 (9. XL 1920). Wi Verzeichnis der Mitglieder. 111 er, Prof. Dr. @., Direktor des Botanischen Gartens in Bremen, Ro: Metzerstr. 69 (1908). ;ochum, A., in Berlin-Tempelhof, Dorfstr. 44 (1919). Kt ock, K., ehren in Berlin-Pankow, Gäillardstr. 2 (1907). 3 ne, Willy, Musikdirektor in Berlin SO. 36, Reichenberger- straße 146 (1915). Boerner, Fr., Gehilfe an der Biolog. Beichsanstalt in Berlin-Dahlem, Königin Luisestr. 19 (IX. 1919). ;ornmüller, J., Professor in Weimar, Herbarium Haußknecht, Cra- Br nachstr. 12T (1. VI. 1915). th, Dr. Erich, Studienrat, Berlin N. 113, Nordkapstr. 4 III, bei Batzke (8. X. 1920). othe, H., Seminaroberlehrer in Havelberg, Vor dem Steintor 21 b e.&1.-1919). | Brand, Prof. Dr. A., Studienrat in Sorau (Niederlausitz), Ziegelei- . weg 3 (1894). rasch, A., Studienrat in Charlottenburg, Königin Luisestr. 3 II (1910). 'aun, Fräulein Lucie, Lehrerin, Berlin-Schöneberg, Gustav Müller- straße 3 (8. XII. 1921). "ause, G., Oberstleutnant a. D. in Berlin-Steglitz, Elisenstr. 1. (1906). n Brehmer, Dr. W., Mitglied des Forschungs-Instituts für Kar- -toffelbau in Berlin-Dahlem, Altensteinstr. 30 (1912). enning, Dr. med. M., Sanitätsrat, prakt. Arzt in Berlin O. 34, Til- siterstraße 22 (1890). on Brocke, L. Rentier in Berlin-Steglitz, Grunewaldstr. 26 I (1910). uchwald, Prof. Dr. J., Direktor der Versuchsanstalt für Getreide- verarbeitung, Dozent an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin NW. 52, Calvinstr. 14 II (1892). Buder, Dr. J., außerordentl. Professor an der Universität in Leipzig, Linnestr. 1 (1905). - Bünger, Prof. Dr. E., Studienrat in Spremberg (Lausitz), Drebkauer- straße 6 (1885). Burret, Dr..M., Kustos am Botanischen Garten in Berlin-Dahlem, in Berlin W. 50, Achenbachstr. 3 Gh. (1907). Buscalioni, L., Prof. Dr., in Catania (Sicilia). (1910). Büttner, Prof. Dr. R., Studienrat in Berlin-Karlshorst, Auguste- Victoriastr. 4 (1880). Charton, J. D., Musikalien-Verleger in Berlin W. 30, Barbarossa- — straße 31 (1906). Glaussen, Prof. Dr. P., Professor der Botanik an der Universität E Erlangen, Botanischer Garten (1898). 112 Verzeichnis der es Correns, Prof. Dr. K., Geh. Regierungsrat, Mitglied der Ne der Wissenschaflen, Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biologie in Berlin-Dahlem, Boltzmannstr (1891). Decker, P., Mittelschullehrer in Forst (Lausitz), Charlottenstr. 17 (1897). v. Degen, Prof. Dr. A., Privatdozent an der Ung. Universität und Direktor der Ungar. Samenkontrollstation in Budapest VI, Vilma Kirälynö ut. 26 (1909). Dembowski, Frau Emma, verw. Oberlehrer Dr., Berlin-Steglitz, : Ahornst. 12 A, Gh. III (11. XI. 1921). = Diederichs, Prof. Dr. Rudolf, Studienrat an den vereinigten Gyn- nasien in Branderburg an der Havel, Magdeburgerplatz 4 (1913). Diels, Dr. L., Ord. Professor der Botanik an der Universität, Direk- tor des Botänischer Gartens und Museums in Berlin- Dahn Königin Luisestr. 6—8 (1893). Dittrich, Prof. Dr. G., Studienrat in Breslau XVI, Uferzeile 14 (1916). Dörries, Dr. W., Studienrat, Berlin-Zehlendorf, Gertraudstn 5 103 (12. IV. 1921). Donat, Arthur, stud. phil., Nowawes bei Potsdam, Priesterstraße 12. (21.21.1929. Dröge, Ernst, Lehrer, Berlin S. 59, Jahnstr. 12 (VI. 1918). Dubian, Robert, Major a. D., Berlin SW. 11, Hafenpl. 8 (1893). Duysen, Dr. Franz, Dozent an der Landwirtschaftlichen Hochschule, Berlin NW. 23, Altonaerstr. 10 (19. X. 1912), Be: Egeling, Dr. G., Apothekenbesitzer in Ponce, Portorico (1877). Emmerling, Prof. Dr. Oskar, in Sondershausen, Karlstr. 15 (1916). Engel, Erich, Lehrer, Berlin SW. 61, Blücherstr. 68 (16. IV. 1920). Fahrendorf, E., Präparandenlehrer in Neuzelle (Kr. Guben) (II. 1920). Falkenstein, Dr, Franz, Studienrat in Berlin-Mariendorf, Rathaus- straße 20 m. 1920). 3 Fedde, Prof. Dr. F., Studienrat, Herausgeber von Just’s botanischen Jahresbericht nd des Repertorium SPeCIEEUNE) novarum, in Ber- lin-Dahlem, Fabeckstr. 49 (1901). I: Finkelstein, Frau Zilla, geb. Feinberg, z. Zt. in Londok NW. White Lodge, 55 Finchley Road, später in Palaestina (Palestine r Office, Emigration Departement) (1. I. 1918). BR Fischer, Dr. Hugo, Leiter der Versuchsanlage Horst a. d. Ruhr, der Deutsch-Luxemb. Bergwerks-A.-G., Essen a. d. == Bern- dekerstr. (1911). j Fleischer, Prof. M.. Kunstmaler und Bryologe, in Berlin W. 15, een 73. (1904). | | Bi i Sm e u {in Be ee A we Fr BR REN el A .} ey: vr IRRE EL 4 Te VETERAN EUREN TE Verzeichnis der Mitglieder. 113 rase, Richard, Lehrer in Zützow (Kr. Deutsch-Krone) (30. X. 1921). uhrmeister, Willy, Studienrat in Eichwalde (Kreis Teltow), Kron- prinzenstr. 80 (1911). Gebert, F., Postsekretär in Cottbus, Luisenstr. 4 (1895). 4 Gehrmann, Dr. K., Regierungs- u. Öekonomierat, Referent im Reichs- ; ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, z. Zt. Königs- berg Ostpr. (1909). Gerber, Julius, Rechnungsrat in Berlin N. 24, Linienstr. 115 (1910). Gilg, Dr. E., Professor der Botanik an der Universität zu Berlin, E Kustos am Botanischen Museum in Berlin-Dahlem, Königin = Luisestr. 6—8 (1888). E Gladbach, Wilh, Apotheker, Cöln, Norbertstr. 38 (1. I. 1918). “ Görz, R., Mittelschullehrer in Brandenburg a. H., Packhof 27 (1906). 60 than, Prof. Dr. W., Kustos an der Geologischen Landesanstalt, 2 Dozent an der 1 hachen Hochschule, Berlin N. 4, Invaliden- B straße 44 (1910). i Graebner, Prof. Dr. P., Kustos am Botanischen Garten, Dozent an der Universität u Gärtnerlehranstalt zu Dahlem, in Berlin- Lichterfelde W., Viktoriastr. 8 (1891). Graebner, Paul, cand. phil, Berlin-Lichterfelde W., Viktoriastraße 8 (16. X,/ 1920). _ Granitza, Eugen, Regierungsbaumeister a. D., Charlottenburg Kant- straße 20 (30. X. 1920). Grohmann, Wilh., Studienrat in Berlin-Lichterfelde, Viktoriastraße 13 ı (20. VI. 1913). N - Groß, Dr. H. in Allenstein in Ostpreußen, Bahnhofstr. 23 (20. III. 1913). Groß, R., Lehrer in Berlin O 34, Richthofenstr. 31 (1898). "Grüning, Dr., Generaloberarzt z. D. in Breslau XVI, Luther- = straße 20 (1904). _ Grummann, Vitus, Volksschullehrer, Berlin-Neukölln, Schudoma- 7 straße 11/12..11 (17. VI 1921). Grumpelt, €. A., Buchhändler in Leipzig-Plagwitz. Nonnenstr.26 (1905). @üldenpfennig, R., Apotheker in Berlin-Steglitz, Beymestraße 6, B _ Postscheckkonto Berlin NW. 7, Nr. 61971 (1912). Günther, Hans, Polizeisekretär a. D., Privatlehrer in Berlin-Steglitz, _ Filandastr. 27 (17. I. 1913) % _ Günther, Prof. Joh., Studienrat in Berlin-Zehlendorf (Wannseebahn), Heidestr. 19 (TIL. 1917). Be Günth er, Dr. phil., Seminarlehrer in Oranienburg, Poststr. 1 (V1.1919). Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXII. 8 ea s RE ee a Er 114 Verzeichnis der Mitglieder. Haberlandt, Prof. Dr. G., Geh. Regierungsrat, Mitglied der Akad der Wissenschefen Direktor des pflanzenphysiologischen In-- stituts der Universität in Berlin-Dahlem, Königin Luisestr. 1 (17. I. 1913). von Hanstein, Prof. Dr. R., in Berlin- Lichterfelde 3 Dahlem), Werderstr. 24 (25. X. 1912). Harms, Prof. Dr. H., wissenschaftlicher Beamter an der Ai der Wissenschaften zu Berlin, in Berlin-Friedenau, Ring- straße 44 (1892). Hauchecorne, W., Geheimer Justizrat in Charlötienbg ® 2, Carmer- straße 11 (1900). Hedicke, Dr. Hans, Zoologe in Berlin-Steglitz, Albrechtstraße 87. (20. VI. 1917). Hegi, Dr. G., Professor der Botanik an der Universität in München, Tengstr. 18 (1900). Heine, Prof. E., Dozent für Naturwissenschaften an der Gärtner- lehranstalt zu Dahlem, in Berlin-Steglitz, Zimmermannstr. 36(1903). Heinricher, Prof. Dr. E., Hofrat, Direktor des Botanischen Gartens in I Hötting (1909). Hellfors, A. stud. med., Berlin-Friedenau, Kaiserallee 112 bei Schlochow (16. X. 1920). g Be % : N e ie 2 ae RE 2 FEN Br. = Henkel, Adalbert, Lehrer in Daasdorf bei Büttelstedt i. Thüringen. : (12. II. 1921). Hennig, Br,, Studienrat, Berlin-Stralau, Friedrich Jungestraße8&(V. 1920). Herberg, Dr. Martin, Studienrat in Potsdam, Waldemarstr. 2 (VI. 1918). Hermann, F. Amtsgerichtsrat in Bernburg, Franzstraße 13 (TB Herrig, Dr. Fr., Assistent am pflanzenphysiolog Institut der Universität, Berlin- Steglitz, Ahornstr. 17 (16. X. 21). Herold, Harry, Polizei-Obersekretär in Berlin-Steglitz, Thorwalds ug Be 27 (27. XIL 1921). Herter, Dr. W., Botaniker am Medizinalamt der Stadt Berlin, Berlin- Steglitz, Me 15 b (1908). Herz, A. Kaufmann in Chikago, 433 Oakdale Avenue (1902). # ann Joh., Studienrat in Berlin-Pankow, Breitestr. 15 Tas). Hinnebereg, Dr. P., in Altona, Flottbeker Chaussee 29 (1864). Hoernlein, Dr. Be Amtsrichter a. D., in Berlin W.30, ee platz 6 (VII. 1914). Holzfuß, E., Mittelschullehrer und Abteilungsvorsteher für Botanik am in Stettin, Heinrichstr. 1 (1898). Hosseus, Dr. C. C., Prof. der Botanik a. d. Universität, Mitgl. d. Akad. d-Wissenschaften in Cördoba (Argentina), CasillaCorreo 74(II11921). Verzeichnis der Mitglieder. 115 Höstermann, Dr. G., Vorstand der pflanzenphysiologischen Abteilung e der Gärtnerlehranstalt in Dahlem, in Berlin-Steglitz, Schloß- 4 straße 32 (1909). _ Hueck, Kurt, Kaufmann, Berlin NO., Friedrichsbergerstr, 3 (IV. 1920). wi 'rmscher, Dr. E., Assistent am Institut für Allgemeine Botanik und Y Kustos am Herbarium, in Hamburg, Jungiusstr. (1911). R Jahn, Prof.Dr.E., Professor an der Forstl. Hochschule zu Hannöversch A Münden, plai 7 (1893). I ordan, Oswald, Seminarlehrer in Havelberg (1911). _ Kammann, Lelrer a. D., in Groß-Kienitz bei Dahlewitz, Kreis Tel- tow (1900). Karstädt, K., Handelsgärtner in Tzschetzschnow bei Frankfurt a. O. R (1903). Kasack, Walther, Studienrat, Berlin-Lichterfeldle West, Komman- N dantenstr. 4 (17. XI. 1911). _ Kirschstein, W., ordentlicher Lehrer am Lyceum in Berlin-Pankow, h Neue Schönholzerstr. 13 II (1896). Klose, Dr. Hans, Studienrat, Berlin-Wilmersdorf, Mannheimerstr. 44 (H. 1920). _Knuth, Prof. Dr. R., Oberrealschuldirektor in Charlottenburg, Schloß- ; straße 27 (1905). - Köppel, C., Oberförster, in Rowa bei Stargard in Mecklenburg (1900). Kolkwitz, Prof. Dr. R., Privat-Dozent der Botanik an der Universität und Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin, Abteilungsvor- steher der Landesanstalt für Wasserhygiene, in Berlin-Steglitz, Rothenburgstr. 30 (1892). _ Koppelmann, H., Studienreferendar in Berlin NW. 23, Lessingstr. 32 6V.1.1919); _ Kotte, W., Dr. phil. Assistent am ah zenphysioloe Institut der Uni- | at, in Berlin-Südende, Berlinerstr. 21 (17. I. 1913). Kränzlin, Dr. G., Regierungsrat, Abteilungsvorsteher am Forschungs- | institut für Textilindustrie in en (Nied.-Laus.), Frauenmühle (1905). Krause, P. Studienrat, Berlin-Karlshorst, Auguste Viktoriastr. 42 (26. V. 1921). Krause, Dr. K., Kustos am Botanischen Museum zu Dahlem, Berlin- | Dahlem, Lentze-Allee 24 (1903). Kroll, Günther H., Lehrer in Charlottenburg, Friedbergstr. 25 (1908). Krügel, Max, Lehrer, Berlin N. 58, Stargarderstr. 54 (8. IV. 1921). Krüger, Hans, Lehrer, Driesen (Neumark) (4. VIII. 1921). / nd I 116 Verzeichnis der Mitglieder. Krüger, Dr. Fr., Studienrat in Oranienburg, Roonstr. 8 WL. 19), Küster, Dr. E., ord. Professor der Botanik a. d. Universität in’ rn Be Garten (1898). 2 Kuhlbrodt, H., Lehrer in Neu-Ruppin, Heinrichstr. 7 (1908). = Kuntze, Prof. Dr. G., Studienrat in Berlin SW. 47, Katzbachstr. 21IT ( (1902). Be Kuntzen, Dr. Heinrich, Kustos am Zoologischen Museum, Berlin N. ee Invalidenstr. 43 (20. VI. 1913). Br: Labahn, Fräulein Luise, Lehrerin, Berlin SW. 48, Wilhelmstr. 10 (16. X. 1920). = Lande, M., Verlagsbuchhändler in Berlin-Schöneberg, Belzigerstr. 17. ae _ Druckerei: Berlin N 37, Gorrmannstr. 14, 2.Hof IV. — Tel. Norden 1103 (1903). Bi: Laubert, Dr. R., Regierungsrat an der Biologischen Reichs An für Land- und Forstwirtschaft in Dahlem, in Berlin-Zehlendorf, e Elfriedenstr. 5 (1904). Ei; Lauche, R., Parkdirektor in Muskau (1885). ern C., Bremen, Botanischer Garten (1910). : Et Tieeke;:. Dr. P, A in Berlin NW. 87, Wikinger Ufer 7 a II. 1912). . 4 Lehmann, Prof. G., Gymnasiallehrer a. D., in Templin U.-M., Prenz- lauer Chaussee 5 (1885). Lehmann,Dr. E., Professor, Privatdozent an der Universität Tübingen, : Botanisches Institut, Lustnauer Allee (1906). : er Leisering, Prof. Dr. B., Studienrat in Berlin NO. 43, Am Friedrichs- hain 15 (1898). ” Lemcke, H., Juwelier in Berlin N. 24, Auguststr. 91 (1903). 2 Lewin, Kurt, Studienrat in Berlin SO. 33, Treptower Chaussee da (IT. 1919), 27 Liese, Dr. Johannes, Assistent am Botanischen Institut der a akademie Eberswalde, Weinbergstr. 1 (24. V. 1921). 03 Limpricht, Dr. W., Studienrat in Berlin SW. 68, Junkerstr. 7 (1909). Lindau, Prof. Dr. G., Privatdozent an der Universität und Kustos am Botanischen Museum zu Dahlem, in Berlin-Lichterfelde W., 2 Moltkestr. 3 (1887). = Lindemann, Dr. E. Studienrat in Berlin-Tempelhof, Bosestr. 39 1 (VI. 1919). Loesener, Prof. Dr. Th., in Berlin-Steglitz, Humboldtstr. 28 das7). Loeske, L., Redakteur in Berlin-Wilmersdorf, Detmolderstr.55IIl ( 1888). 3 ee Dr. C., Studienrat in Berlin-Schöneberg, Martin Lutherstr. 283IV (15. XI. 1920). 7 je ’ # ne es 2 ” ER ' Kur | ‚ Verzeichnis der Mitglieder. 117 Lorch, Prof. Dr. Wilh., Studienrat in Berlin-Friedenau, Fregestr. 7 III : (1906). Ludwig, Dr. A. Oberlehrer in Siegen in Westfalen, Wilhelmstr. 4 (1905). | Ludwigs, Dr. K., an der Landwirtschaftskammer der Provinz Branden- burg, Biologische Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem, Königin Luisestr. 19 (XII. 1919). Lunkwitz, Hans, Lehrer, Berlin-Schöneberg, Hauptstr. 89 (1. VI. 1921). Magnus, Prof. Dr. W., Privatdozent an der Universität und an der Landwirtschaftl. Hochschule in Berlin W. 35, Karlsbad 4a, III (1896). Markgraf, Fr., Dr. phil., Assistent am Botanischen Museum in Berlin- u U Friedenau, Albestr. 23 (X. 1919). Markowski, Dr. H., Studienrat in Berlin-Oberschöneweide, Schiller- promenade 2II (III. 1919). Marloth, Prof. Dr. R. in Kapstadt, P. O. Box 359 (1881). - Mattfeld, J., Dr. phil, Assistent am Botanischen Garten in Berlin- Mer 7,5 De Sa, Eee Dahlem, Königin Luisestr. 6—8 (1. V. 1915). Matzdorff, Prof. Dr. K., Direktor des Dorotheenstädtischen Real- gymnasiums in Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 12 (1889). Melchior, Hans, Dr. phil., Assistent am Botanischen Museumin Berlin- Halensee, Georg Wilhelmstr. 12 (III. 1917). Mezenthin, Frau Olga, geb. Meyer, in Groß-Zerlang bei Rheinsberg (Provinz Brandenburg), Post Zechliner Hütte (1910). Meyer, F. G,, Studienrat in Berlin-Schöneberg, Wartburgstr. 53 (1906)- Meyer, Dr. H., Studienrat in Berlin-Wilmersdorf, Nauheimerstr. 24—25 AEX. 1920), Mildbraed, Prof. Dr. J., Kustos am Botanischen Museum zu Berlin- - Dahlem, Königin Luisestr. 6—8 (Privatadresse Berlin-Lichter- felde-W., Viktoriastr. 4a (1902). Mischke, Dr. K., Schriftsteller in Michendorf (Mark), Saarmunder- straße 8 (1899). | Möller, Prof. Dr. A., Geh. Regierungsrat, Oberforstmeister und Direktor der Forstakademie in Eberswalde, Brunnenstr. 27 (1894). - Moewes, Prof. Dr. F., wissenschaftl. Hilfsarbeiter an der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Berlin SW. 47, Kreuzberg- straße 21II (1884). ' Müller, C., Magistratssekretär in Stettin, Viktoriaplatz 1II (1908). Müller, Prof. Dr. T., Studienrat. in Elbing, Innerer Mühlendamm 11 (1891). 118 Verzeichnis der Mitglieder. Niedenzu, Dr. F., Geh. Regierungsrat, Professor am a Hosianum “ in Braunsberg (Ostpr.) (1889). a Nordhausen, Dr. M., Professor der Botanik in Male a. Lahn, i Wilhelmstr. 32 (1896). Osterwald, Prof. K., in Berlin NW. 52, Spenerstr. 35 (1889). Otto, Dr. H., Studienrat in Berlin S. 59, Hasenheidestr. 90 (1919). Banpenbe m) Prof. Dr. K., Studienrat in Berlin-Lichterfelde 1, Söhtstr. 1 (1899). Mn: Patschke, W., Dr. phil., Studienrat; z. Zt. in Brasilien, Rio de Janet Legacäo Allemäo (Deutsche Gesandschaft) (1910). Paul, A. R., Rektor in Stettin, Turnerstr. 3 (1898). Paul, Dr. H., Regierungsrat, Botaniker der Bayerischen Landesanstalt für Moorwirtschaft in München, Hedwigstr. 3I (1897). P.ax,. Dr: F, Geh. Reg.-Rat, Professor der Botanik an der Universität und Direktor des Botanischen Gartens zu Breslau IX, Göppert- y straße 2 (1890). Perkins, Frl. Dr. J. R., in Berlin- Dahlem, Botanisches Museum, Königin Luisestr. 6—8 (1900). Peters, C., Oberinspektor am Botanischen Garten in Dahlem, Lehrer 1 an der Gärtnerlehranstalt, in Berlin-Lichterfelde, Unter den Eichen 1—10 (1896). Rt Peters, Dr. Leo, Regierungsrat, Ständiger Mitarbeiter an der Bio- es. logischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, in Berlin- Zehlendorf-Mitte, Cecilienstr. 22 (20. VI. 1913). | Pevalek, Dr. Ivo, Assistent am Botanischen Institut der Kroat. Uni- versität Zagreb, JuriSiceva ulica 14 (5. XII. 1921). Br Pietsch, Albert, Lehrer in Wensickendorf, Kr. Niederbarnim (23.IV. 1919). Pilger, Prof. Dr. R., Zweiter Direktor des Botanischen Gartens und iR Museums zu Berlin-Dahlem, Dozent an der Technischen Hoch- schule, Privatdozent an der Universität zu Berlin, in Berlin- Dahlem, Altensteinstr. 2 (1896). Pilzuhn ‚ Vorschullehrer, Charlottenburg, Holtzendorffstr.16 (30.V.1921). eloimer, Prof. Dr. T., Studienrat in Rathenow (1894). eo. Dr), se: in Speyer (Pfalz), Laudauer- straße 10 (1894). Pohle, Dr. Richard, Privatdozent an der Universität, Berlin W. 62, ar 12, z. Zt. Gotha, Verlag Justus Perthes (1.1. 1918). Preuß, Dr. Hans, Kreisschulrat, Dortmund, Hohensyburgstr. 93 (1.1. 1914). Be. Preuß, Prof. Dr. P., in Berlin-Lichterfelde W., Karlstr. 7 (1885). Verzeichnis der Mitglieder. 119 Pritze, Dr. M,, Chemiker in Bitterfeld, Binnengärtenstr. 3 (1914). Pritzel, Prof. Dr. E., Studienrat in Berlin-Lichterfelde-West, Hans Sachsstr. 4 (1894). Proppe, M., Hofrat im Auswärtigen Amt in Berlin-Lichterfelde 3, (Dahlem), Ladenbergstr. 7 (1907). Quehl, Dr. A., Studienrat in Karlshorst bei Berlin, Ingelheimerstr. 4 (1904). Rabbas, Dr. P. Leiter der Zweigstelle der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Aschersleben (19. VI. 1912). Range, Dr. P., Regierungs- und Bergrat in Berlin-Lichterfelde-West, Flotowstr. 1 (1906). Rehberg, M., Lehrer in Oranienburg, Königsallee 4 II (1903). _ Reichert, A.I., Dr. phil, in Charlottenburg, Sybelstr. 55 (XI. 1915). _ Reimers, Dr. Hermann, Assistent am Botanischen Garten in Berlin- Dahlem, Berlin-Lichterfelde-West, Holbeinstr. 59 (4. I. 1922). Reinhardt, Prof. Dr. M. O. Privatdozent der Botanik an der Uni- versität in Berlin W. 50, Augsburgerstr. 9 (1880). | Rethfeldt, Christ, Präparandenlehrer in Berlin N. 4, Kesselstr. 24 (X. 1919). Richter, Carl, Studienrat, in Berlin-Tempelhof, Siedelung Lindenhof, Gartenstr. 37 (19. IX. 1920). Riebensahm, O., Apothekenbesitzer in Wohlau (Schlesien) (1897). Rietz, R., Lehrer a. D., Berlin NW.87, Jagowstr. 9 (1884). Risch, C., Apothekenbesitzer, Bärwalde (Neumark) (XI. 1921). _ Roedel, Prof. Dr. H.,Studienrat in Frankfurt a. O., Sophienstr. 12 (1891). Roemer, F., Lehrer in Polzin (Pommern), Bez. Köslin, Gartenstr. 2 (1899). Rosendahl, Dr. C. OÖ. in Minneapolis (Minnesota), University of Minnesota, Bot. Depart. (1904). Roß, Prof. Dr. H., Konservator am Botanischen Museum in München 38, ‚Stievestr. 7 (1882). _ Ruhland, Dr. W., ord. Prof. a. d. Universität in Tübingen, Botan. Institut (1898). Rühl, Frau Paula, in Berlin-Karlshorst, Marksburgstr. 7 (X. 1920). Sabalitschka, Theodor, Dr. phil. et rer. pol., Assistent am pharmazeu- tischen Institut der Universität in Berlin-Steglitz, Elisenstr. 7, Villa Schäfer (V. 1917). | Schaeffer, P., Lehrer in Berlin SW. 47, Hagelsbergerstr. 20 (1896). Schalow, E., Lehrer in Breslau 23, Gallestr. 31 II (1910). Schenk, Ernst, Prorektor in Drossen i. Neumark (IX. 1920). ' Schikora, Friedrich, Lehrer in Berlin S. 42, Moritzstr. 20II (1911). 120 Verzeichnis der Mitglieder. - a" Schinz, Dr. H., Professor an der Universität und Direktor des Bo tanischen Gartens in Zürich V., Seefeldstr. 12 (1884). _ Bo Schlechter, Dr. R., Kustos am Botanischen Garten in Dahlem, in 4 Berlin- Bohne here W 57, Neue Culmstr. 5 a (1891). 7 Schmidt, Dr. Günther, Privatdozent, Halle a. S., Kirchtor 1 (18. X. 21). Schmidt, Justus, Lyceallehrer a. D. in Hörkiee 24, Wandsbeker- stieg 45I (1894). € Schmidt, Prof. Dr. Karl, in Berlin-Steglitz, Rothenburgstr. 5II 1909). x Schmidt, Otto, stud. phil. Berlin-Friedenau, Menzelstr. 28 (17. VI. 1921). Schmidt, Rudolf, Herausgeber der Zeitschrift „Aus der Heimat“, in Eberswalde (Provinz Brandenburg), Neue Kreuzstr. 5 ao). Schneider, Ad., Prorektorin Oranienburg, Berlinerstr. 52a (15. VL 1919). Schotte, Valentin, Studienrat, Berlin W.57, Elßholzstr. 3 (24.V. 1921). Schultz, R., Studienrat in Sommerfeld (Bezirk Frankfurt a. a Pförtnerstr. 13 (1900). Schulz, Prof. Dr. August, prakt. Arzt und Privatdozent der Botanik an der Universität in Halle, Albrechtstr. 10 (1888). Schulz, Georg, Lehrer in Berlin-Friedenau, Hertelstr. 1 II (1902). Schulz, Otto Eugen, Lehrer in Berlin-Steglitz, Zimmermannstr. 14 (1893). Schulz, Roman, Lehrer in Berlin N. 39, Sprengelstr. 38 II (1893). ee Schulz, Dr. Ulrich, in Kaulsdorf bei Berlin, Zanderstr. 22 (IL. 1920), 4 Schulze, Dr. Paul, in Charlottenburg, Schillerstr. 80 (30. V. 1920). Schulze, Prof. Dr. Rudolf, Studienrat in Charlottenburg, Mommsen- straße 53/54, Gartenhaus IV (1891). Schumacher, Friedrich, Lehrer, in Charlottenburg, Mommsenstr. 53 (1917). u Schuster, K., Bibliotheksverwalter am Botanischen Museum, in Berlin- Lichterfelde W., Gelieustr. 13 (V. 1919). h: Schuster, P., Oberpfarrer in Löbejün, Bezirk Halle (1910). von Schwerin, Fritz Graf, Dr. phil. h. c., Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, auf Wendisch-Wilmersdorf bei Thyrow, Kreis Teltow (1903). Seeger, P., Lehrer in Kyritz (Prignitz) (1907). Seeliger, Dr. R., Assistent an der Zweigstelle der Biologischen Reichs- anstalt für Land- und Forstwirtschaft in Naumkers a. d. Saale, Hotel Reichskrone (II. 1919). + Seidel, Kurt, stud. phil, Berlin O. 17, Breslauerstr. 4 (1. VI. 1921). Seipoldy, Dr. Lothar, Berlin-Tempelhof, Werderstr. 28 (12. XII. 1920). Seler, Prof. Dr. E., Geheimer Regierungsrat, Mitglied der Akademie „der Wissenschaften, in Berlin-Steglitz, Kaiser Wilhelmstr. 3 ( 1886). NT Verzeichnis der Mitglieder. 121 Simon, Prof. Dr. S. V., Privatdozent in Göttingen, Nikolausberger Weg 53 (1902). _ Snell, Dr. K., Mitglied des Forschungs-Instituts für Kartoffelbau in Berlin-Steglitz, Lindenstr. 12, Wohnung: Florastr. 6 (VI. 1919). - Snethlage, Emil Heinrich, cand. phil., Berlin-Lichterfelde-O., Herwarth- straße 6 (8. VI. 1921). Späth, Dr. Hellmut, Berlin-Baumschulenweg, Späthstr. 1 (1. III. 1921). R Spannagel, Fräulein Ottilie, in Berlin-Wilmersdorf, Duisburgerstr. 16 er, Mr (19. IX, 1920). Standke, Rektor der Mittelschule in Forst (Lausitz), Lothringer- straße 30 (III. 1917). Staritz, R., Lehrer in Ziebigk bei Dessau (1873). Steffen, Dr. H., Studienrat in Allenstein (Ostpreußen), Roonstr. 64 (IX. 1919). 5 Stiefelhagen, Dr. H., in Saarbrücken, Petersbergstr. 9 (1908). ' Strauß, H., Obergartenmeister a. D., Botanischer Garten in Berlin- Lichterfelde, Unter den Eichen 1—10 (1879). Stroede, Gerhard, Lehrer in Berlin N. 58, Dunckerstr. 85 (II. 1919). Süvern, Dr. Carl, Gerh. Regierungsrat, Mitglied des Reichs-Patent- Amtes, in Berlin-Lichterfelde W., Drakestr. 41 (VI. 1920). Stroh, Georg, Kaufmann in Berlin-Grunewald, Wangenheimstr. 41 (13. IX. 1920). Tepper, Dr. G. O., Staatsbotaniker am Naturhistorischen Museum zu Adelaide (1830). Tessendorff, F., Oberstudiendirektor in Berlin-Steglitz, Grillparzer- straße 16 (1902). | Tetzlaft, Fr., Studienrat in Berlis-Wilmersdorf W.50, Regensburger- straße 26 (1. IV. 1915). Teuscher, H., Dipl. Gartenbauinspektor, Schriftleiter des Praktischen Ratgeber für Obst- und Gartenbau, Frankfurt a. O. (15. V.1914). _ Theel, Prof. Joh., Studienrat am Grauen Kloster, Berlin NW. 52, Speneistr. 34 (19.1. 1920). | Thellung, Dr. A., Dozent an der Universität in Zürich 7, Hegibach- Br straße 42 (1907). Thost, Dr. R.,, Verlagsbuchhändler in Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 12a (Wohnung: Groß-Lichterfelde-Ost, Wilhelmstr. 27) (1895). Thyssen, Paul, Gartentechniker in Rodenkirchen bei Cöln a. Rh,, Deutz, Mülheimerstr. 14I bei Rosenstein (X. 1913). Tiegs, E., Dr. phil., wissenschaftl. Hilfsarbeiter an der Landesanstalt für Wasserhygiene, Berlin-Steglitz, Bismarckstr. 66 II (19.1V.1912 122 Verzeichnis der Mitglieder. Torka, V., Gymnasiallehrer, früher in Nakel (Netze), Bromberger- = Stiaße 406; wo jetzt? (1900). Trautwein, Prof, Dr., in Charlottenburg, Spreestr. 21 (1.1. 1914). Twachtmann, E., Lehrer in Berlin-Lichtenberg, Hagenstr. 4 (1907). Ulbrich, Dr. E, Kustos am Botanischen Museum zu Dahlem, Mit- arbeiter und Dozent bei der Hauptstelle f. d. naturwiss. Unter- richt, in Berlin-Steglitz, Schützenstr. 41 III (1900). Vaupel, Dr. Fr., Kustos am Botanischen Museum in Berlin-Dahlem, Königin ai 6—8 (1908). Vogel, P. Obergärtner in Tamsel bei Küstrin (1899). Vorwerk, W., Inspektor am Botanischen Garten in Dahlem, Berlin- Lichterfelde, Unter den Eichen 1—10 (1904). Wächter, Dr. W., Sekretär der Deutschen botanischen Gesellschaft in München, Anzustensir. 641 (1909). Wagenitz, H., Lyzeallehrer, Potsdam, Alexandrinenstr. 1 (21.1.1921). Wagner, Hans, Berlin-Lichterfelde-W., Unter den Eichen 54 (Deutsches Entomolog. Museum, Berlin-Dahlem, Goßlerstr. 20 (II. 1920). Wangerin, Dr. W., Studienrat und Dozent für Botanik an der Tech- nischen Hochschule in Danzig-Langfuhr, Kastanienweg 7:(1909% Warburg, Prof. Dr. O., Privatdozent der Botanik an der Universität und Lehrer am Örfentalschen Seminar in Berlin W. Ib5% Unland- straße 175 part (1891). Warnstorf, Joh. Lehrer in Wittenberge, Bezirk Potsdam, Hohen- 5 zollernstr. 7 (1897). Wegner, Dr. Otto, Studienrat an d. Luisenstädt. One in Berlin S. 14, Dresdenerstr. 113 (IX. 1920). Weigel, O., Buchhändler in Leipzig-Gohlis, Springerstr. 17 (1907). Weiße, Prof. Dr. A., Oberlehrer a. D. in Berlin. -Steglitz, Sachsenwald- Y straße 30 (1890). Weißhuhn, Frau Dr. Gerdageb. Heidenreich, Berlin-Steglitz, Albrecht- straße 132, Gartenhaus III (30. VI. 1920). ‚Werdermann, Dr. Erich, Assistent am Botanischen Garten in Dah- lem, Königin Luisestr. 6—8 (16. X. 1920): Werth, Prof. Dr. E., Regierungsrat an der Biologischen Reichsanstalt 3 für Land- und Horst iitsehi in Dahlem, in Berlin- -Wilmersdorf, . Bingerstr. 17 (1900). v. Wettstei n, Dr. Fritz, Kaiser Wilhelms-Institut f. Biologie Berlin- | Dahlem, Boltzmannstraße (V. 1920). Wichler, Dr. Gerh., Studienrat, Berlin-Lichterfelde-O., Schillerstr. 14 bei Rieck (19. IX. 1920). Wiese, Erich, Bankbeamter, Berlin-Steglitz, Althoffstr. 18 (27. IV. 1921) Bene Verzeichnis der Mitglieder. 123 Wilke, Fritz, Mittelschullehrer, Spandau, Mittelschule (16. IX, 1921). "Wolff, H., Städt. Tierarzt in Berlin W.57, Bülowstr. 28 II (1894). "Zander, Prof. A., Studienrat in Berlin-Halensee, Westfälischestr. 50 (1890). Zeller, Dr. H., Regierungsrat, Mitglied des Reichs-Gesundheitsamtes in Berlin-Lichterfelde W., Margaretenstr. 37 (V. 1919). Zimmermann, A., Prof. Dr. Geh. Regierungsrat, Direktor a. D. des Botanischen Gartens in Amani (Ostafrika), Wolfenbüttel, Stadt- | markt 15 (1896). ® Zobel, A., Lehrer in Dessau, Mariannenstr. 14 (1903). Zschacke, H., Lehrer an der höheren Töchterschule in Bernburg, Gröbzigerstr. 19I (1898). Zucker, K., Lehrer, Zehdenick i. M., Klosterstr. 8 (21. VIII. 1921). _Märkisches Museum in Berlin S. 14, Märkischer Platz. Universitäts-Bibliothek in Leipzig, Beethovenstr. 6. IV. Korporative Mitglieder. Magistrat der Stadt Eberswalde (8. III. 1921), Freienwalde a.O. (27.11. 1921), Oderberg i.M. (2. VIl. 1921). Gestorben: 1919—1921. Ehrenmitglieder: Nathorst, Prof. Dr. A. H., Mitglied der Akademie, Direktor des phytopalaeontologischen Museums in Stockholm (Schweden), am 20. Januar 1921. _Warnstorf, Prof. K., Mittelschullehrer a. D. in Berlin-Friedenau, am | 28. Februar 1921 (Mitglied seit 1859). Winkelmann, Prof. Dr. J., in Stettin, Pölitzerstr. 85 IIL, am 7. No- vember 1921 (Mitglied seit 1886). Ordentliche Mitglieder: Born, Prof. Dr: A. in Berlin am 27. Februar 1920. Dammer, Professor Dr. Udo, ehem. Kustos am Botan. Museum, am 15. November 1920 in Karlsruh bei Battin, Kr. Belgard i. Pomm. Hieronymus, Professor Georg, Kustos am Botan. Museum, am 18. Jan. 1921, Klitzing, H., Baumschulenbesitzer in Ludwigslust i. Meckl., im Ja- nuar 1920, * a Prof. G. in Crossen a. O., im Sommer 1021. Mücke, Dr. M., in Bernburg, am 31. Juli 1921. ei Philipp, R., in Berlin-Friedenau. am 13. Juni 1921. | Schiko Era, Dr, G, un 1 Berlin Wiuer.dor: am 15. \ _ Druck von Gustav Winter, Herrnhut, | VERHANDLUNGEN DES || BOTANISCHEN VEREINS DER | PROVINZ BRANDENBURG. — | VIERUNDSECHZIGSTER JAHRGANG. 1922. \ „IM AUFTRAGE DES VEREINS - HERAUSGEGEBEN VON E. ULBRICH : UNTER MITWIRKUNG VON H. HARMS, F. MOEWES, E. PRITZEL. A> Selbstverlag ' Berlin-Dahlem Botanisches Museum, Königin-Luisestraße 6—8. 1922. BE Pr | RS BESENE un EEE ER des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. nn mn VERHANDLUNGEN DES BOTANISCHEN VEREINS DER _ PROVINZ BRANDENBURG. VIERUNDSECHZIGSTER JAHRGANG. 1922. LIBRARY NEW YORK RELSN NER BOTÄNICAE JARDEN IM AUFTRAGE DES VEREINS . HERAUSGEGEBEN VON E. ULBRICH UNTER MITWIRKUNG VON H. HARMS, F. MOEWES, E. PRITZEL. Selbstverlag des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. Berlin-Dahlem 4 Botanisches Museum, Königin-Luisestraße 6—8. 1922. Ausgegeben am 15. Dezember 1922. F - Wissenschaftliche Sitzungen im Jahre 1923: Frreitag, ln in Berlin W.-Schöneberg, Grunewaldstr. 6/7, Staatliche i } \ n ae Stelle für Naturdenkmalpflege, um 6 Uhr abends. | f „ 20. April Be), „ 18. Mai in Berlin-Dahlem, Königin-Luisestr, 6/8, Botanisches | 5 Be ln Joınt Museum, um 6 Uhr abends. | ” „ 2t. Sept. Die Hauptversammlung des Vereins am 21. Oktober 1922 | hat einstimmig beschlossen: (Vergl. Bericht). 1. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für Inländer bis zum 31. März 1923 _ mindestens 100 M.; Mitglieder, die bis dahin ihren Beitrag nicht entrichtet haben, zahlen einen höheren Betrag. Die Mitglieder werden gebeten mit Rücksicht auf die stets steigenden Kosten freiwillig einen höheren Beitrag als 100 M. zu bezahlen. 2. Der Vorstand ist ermächtigt in besonderen Fällen den Beitrag auf - Antrag: herabzusetzen. 3. Der Vorstand ist ermächtigt zur Abwendung schwerer Schädigung des Vereins, eine Umlage zu erheben. 4. Neu eintretende Mitglieder zahlen ein Eintrittsgeld zur Deckung der Unkosten (Vereinspapiere, Porto). 5. Der Erwerb der lebenslänglichen Mitgliedschaft durch Zahlung eines einmaligen Betrages findet nicht mehr statt. Diejenigen Mitglieder, welche bisher die lebenslängliche Mit- gliedschafterworben haben, werden gebeten, ihre Zahlung nachträglich zu erhöhen, soweit dies nicht bereits geschehen ist. Mitglieder, die den Beitrag für 1922 (mindestens 20 M.) und die . Umlage (mindestens 50 M.) noch nicht bezahlt haben, werden dringend um sofortige Einsendung der Beträge an den Kassenführer gebeten. Alle Zahlungen bittet man an den Kassenführer Herrn Apotheker R. Güldenpfennig, Berlin-Steglitz, Beymestr. 6. Postscheckkonto . Berlin NW 7, Nr. 61971 zu richten. Alle die Bücherei des Vereins betreffenden Sendungen sind zu richten: An den Botanischen Verein der Provinz Brandenburg z. H. Herrn Oberstudiendirektor Dr. F. Tessendorff, Berlin - Dahlem, Botanisches Museum, Königin-Luisestr. 6/8. Alle übrigen Sendungen sind ebendorthin zu richten: An den Vorstand des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. Adressen- und Standesänderungen sind ebendorthin umgehend ‚mitzuteilen. An unsere Mitglieder und Freunde! Dank der Opferwilligkeit vieler Mitglieder im In- und Auslande ist es möglich gewesen, den vorliegenden 64. Band unserer Verhand- lungen so zu gestalten, daß wir die Tagesordnungen für-die beiden letzten Geschäftsjahre und zahlreiche wissenschaftliche u und Abhandlungen zum Abdruck bringen Konnten. | Allen freundlichen Spendern sei auch hier der u Dank ausgesprochen. In welchem Umfange uns die Fortsetzung der wissenschaftlichen Tätigkeit möglich sein wird, ist ganz ungewiß. Die außerordentliche Steigerung aller Kosten macht jede Vorausberechnung unmöglich. Auch die einstimmig von der Hauptversammlung am 21. Oktober 1922 be- schlossene Erhöhung des Mitgliedsbeitrags auf mindestens 100 Mk. kann nicht annähernd die Kosten decken, da uns namhafte Zuschüsse seitens der Behörden nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir sind auch fernerhin auf die außerordentliche Hilfe unserer Mitglieder und Freunde angewiesen, zumal viele unserer Mitglieder von der Not der Zeit schwer betroffen sind. Daher müssen wir um weitere freiwillige Spenden herzlich bitten. Je größer die Mitgliederzahl ist, umso leichter wird die Last für den einzelnen. Daher wenden wir uns an alle Mitglieder mit der Bitte, durch Werbung neuer Mitglieder die Fortsetzung der wissenschaftlichen Tätigkeit des Vereins zu erleichtern. Anmeldung neuer Mitglieder bei dem 3. Schriftführer Herrn Dr. Fr. Markgraf, Berlin-Dahlem, Botanisches Museum. Der Vorstand . I. A: E. Ulbrich. Vorstand und Kommissionen des Botanischen Vereinsder Provinz Brandenburg für1922-23. Vorsitzende: 1. R. Kolkwitz, 2. E. Ulbrich, 3. J. Mildbraed. Schriftführer: 1. A. Arndt, 2. E. Pritzel, 5. Fr. Markgraf. Bücherwart: F. Tessendorff. Kassenführer: R. Güldenpfennig (Postscheckkonto: Berlin NW 7, Nr. 61 971). Ausschuß: L. Diels, H. Harms, Th. Loesener, F. Moewes, K. Osterwald, R. Pilger. Redaktionskommission: Außer den drei Schriftführern I. Urban, OrRrSchulz, H. Harms. Kommission zur Herausgabe der Kryptogamenflora: P. Claussen, - E. Jahn, R. Pilger, R. Kolkwitz, Roman Schulz, J. Hill- mann, Max Fleischer. Bestimmungskommission: Phanerogamen: F. Tessendorff, E. Ulbrich. — Gefäßkryptogamen: @. Brause. — Moose: K. Osterwald, L. Loeske. — Süßwasseralgen: R. Kolkwitz. — Meeresalgen: R. Pilger. — Hutpilze: Roman Schulz, E. Ulbrich. — Ascomyceten: W. Kirschstein. — Phycomyceten und niedere Pilze: P. Claussen. — Flechten: J. Hillmann. — Myxomy- ceten, Flagellaten, Myxobakterien: E. Jahn. — Gallen Drklarms,.ee Zeller, Die Bestimmung der Pflanzen erfolgt unentgeltlich, doch sind entstehende Kosten (Porto) zurückzuerstatten und, wenn erforderlich, ist ein Belegexemplar dem Botanischen Museum in Dahlem zu über- lassen. Nichtdeutsche Pflanzen werden nur nach besonderer Verein- barung bestimmt. Zur gefälligen Beachtung! Alle für den Druck bestimmten Manuskripte sind in völlig druck- reifem Zustande an den ersten Schriftführer des Vereins einzusenden. Die Mitglieder werden gebeten, wenn möglich, zu den Druckkosten einen Zuschuß von mindestens 10°/. zu zahlen. Alle nicht durch die. Druckerei verschuldeten Korrekturen müssen den Verfassern in Rechnung gestellt werden. Von ihren Arbeiten erhalten die Verfasser 15 Sonderdrucke ohne Umschlag und ohne besondere Paginierung kostenfrei; alle besonderen Wünsche gehen zu Lasten der Verfasser. Nichtmitglieder tragen alle Kosten der Drucklegung und Publikation ihrer Arbeiten, sowie der Herstellung der Sonderdrucke, einschließlich Porto. Die neu eintretenden Mitglieder können den Bibliotheks-Katalog des Vereins zum Preise von 50.— Mk. (zuzüglich .Porto) erhalten. Auch können noch ältere Jahrgänge unserer Verhandlungen abgegeben werden. RG | Dringend erwünscht ist die Rückgabe älterer entbehrlicher Jahr- gänge unserer Verhandlungen, besonders I.—XV. aus den Jahren 1859— 1873. i Anfragen zu richten an den Bücherwart. Berichtigung: S. 145, 5. Zeile von oben lies Stengeln statt Stempeln. Inhalt des 64. Bandes. _Jaap +, Otto, Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz Schmid, Günther, Pflanzennamen aus der Umgegend von Jena . . ; Markgraf, Fr., Botanische Krieesbeobachtungen in Thrazien (Berichtieu ung zu Bd. 62 8.15). * Jaap +, Otto, Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem havelländischen Luch.. Conwentz, Greta, Linne und die schwedische Linnegesellse haft h Zschacke, Hermann, Die Flechten des Harzes . AU _ Tessendorff, F., tloristisches aus Weiß- Rußland mit "Anhang: Von H. Bothe bei Baranowitschi beobachtete Bahndammpflanzen Mattfeld, Joh., Die pflanzengeographische Kartierung Deutschlands. Ein rt an die märkischen: Floristen . Harms, H., Bericht über den Frühjahrsausflug des Vereins am 28. und 29. Mai 1921 nach Chorinchen- Öderberg Ulbrich, E., Bericht über den Herbst-Ausflug des Botanischen Verein am 23. Oktober 1921 nach Strausbere-Eegersdorf- Bötzsee Harms H. und Moewes F., Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahre 19202lL.... . i *Harms, H., Nachruf auf K.L. Udo Dammer. . $ Loesener, Th., Ueber I, Urban, Plumiers Leben und Schriften e Harms, H., "Ueber E. D. Merril, An interpretation of Rumphius Herb. Amb.. Conwentz, Ueber gesetzliche Maßnahmen zum Schutze seltener Pflanzen und Tiere . *Jahn, E., Ueber tropische Myxomyeeten in Gewächshäusern Ulbrich, E., legt vor seine Schrift der Besenginster Er Claussen, P. demonstriert abnorme Carex vesicaria Klose, Ueber Umzäunung des Hundekehlenfenns und Schutz der "Krummen Lake bei Rahnsdorf . . . Be Sabalitschka zeigt farbige Lichtbilder von Jos. Hansl *Graf v. Schwerin, F., Ueber Heracleum sphondylium purpureum und roseum Schwer. form. nov., Daucus carota rosella und versicolor Schwer., /Zeracleum Mantegazzianum rosicalyx Schwer. f.n. Riesenblütiges Leucanthemum maximum „Sieger“ . *Mattfeld, J., Ueber abnorme Carex vesicaria . . *Graf v. Schwerin, F., Hausschwamm-Myzel auf Steinboden *Harms, H., Ueber Adoiph Hansen, Goethes Metamorphose der Pflanzen *Harms, H., Nachruf auf Franz Josepk Spribille. *Graf v. Schwerin, F., Geber Verwachsung verschiedenartiger Gehölze Brassica oleracea botrytis rosea forma nova . Bra Endocarpe Keimung bei Cucurbita mit Abb.. *Jahn, E., Ueber die Systematik der Gattung Geaster *Harms, H., Nachruf auf K. Warnstorf.. Ueber Fluorescenz und die Abstammung des Lignum nephriticum Snell, K., Ueber die Erkennung der Kartoffelsorten . *Pritzel, E., Ueber Aecidium falcariae und seine Wirkung auf "Falcaria "falcaria (L.) Karst.. *Theel, J., Ueber Pulsatilla vernalis. x patens und deren Stamm-Arten *Mildbraed, J., Ueber Myrmekophilie im afrikanischen Regenwalde . *Harms, H., " Knöllchenförmige Pilzgallen an den Wurzeln von Myrica gale Diels, L. zeigt Primula Littoniana und Trollius yunnanensis aus dem Botanischen Garten. . De Rd Sri *Ulbrich, E., Ueber den Wurzelkrebs der Obstbäume . : Mattfeld, S, Standorte von Orchis Uechtriziana Haußn., bespricht den Ausschleuderungsmechanismus der Frucht von Lafhraea clandestina . - *Harms, H., Nachruf auf "Manfred Mücke. Nachträge zum Nachruf auf Fr. Kurtz - *Ahrens, Th. G., Bericht über die Jahresversammlung ‘der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft in Darmstadt usw. EN Seite 1—60 61—65 65 66— 92 92—102 103—108 109—130 130—131 131—134 134—135 35—169 136—138 138 133 159—140 141 141 142 143 143 143— 144 144—145 145—146 146—147 147—148 148—149 149—150 150 150—151 151 152—153 153 —154 154 155 157 157—158 155—159 160 161—162 162 165 — 164 164 164— 168 Zimmermann, A., Morphologische eg einiger Ostafrika- nischer Cucurbitaceen E Alexander,Gallenbildung durch A ylax 'scabiosae an Centaurea rhenana *Ulbrich, E., Bericht über die 108. (52. a ee des Vereins am 15. Oktober 1921 ; Geschäftsberichte und Wahlen. Demonstrationen: H.Harms, Laubfärbungen: i% Mildbraed, Gewächs- hauspflanzen (Amphitecna, Aristolochia \. 2.) Otto Jaap zum Ehrenmitglied ernannt . ; A. Weiße, Ahornähnliche Pappelblätter . A H: Harms, Ueber die Sojabohne (Glyeine hispida) 2 E. Ulbrich, Ueber Sfropharia viridula var. exannulosa Ulbrich Plectranthus fruticosus als Heilpflanze . e Ueber das Riesenrohr Phragmites communis var. . pseudodonax E. Pritzel, Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 . 3 Winkelmann + 7. XI. 1921 in Stettin . . 2 Kolkwitz, R., Salzpflanzenstellen im Saale- und Elbegebiet Conwentz, H., Zwei Tollhölzer aus der Mark . . *Harms, H., Ueber Batsch, Botanik für Frauenzimmer und Pfanzen- liebhaber u.a. . 3 *Mildbraed, J., Ueber die Luftknollen von Cissus gongylodes *Ulbrich, E., Ueber die neuen, von Ranunculus zu trennenden Gattungen Rhopalopodium, Aspidophyllum und Laccopetalum > *Moewes, F., Ueber das Naturgebiet Blakeney Point in Norfolk . Otto Jaap + am 14. II. 1922 in Hamburg . *Mildbraed, ]., Ueber die Paramos-Vegetation der tropisch - -afrikanischen Hochgebirge e *Matfeldt, J., UeberViviparieund Bioteknosebei Haemanthus Kafharinaeu.a. 2. H. Conwentz + am 12. Mai 1922 in Berlin-Schöneberg Vorwerk Demonstriert Leucadendron argenfeum u. a. Gewächshaus- pflanzen . . a a Re Hexenbesen auf Erica Knospenschuppen von Aesculus rubicunda . Bericht über die 109. (57. Frühjahrs-) Haupt, Versammlung i in Trebbin . . 3 Melandryum viscosum (L.) nen für die Mark . Spergula vernalis var. palaermarchica Becker . Orchis praetermissa (= O. Pseudo-Traunsteineri) . Ophioglossum vulgatum var. Englerianum nu. a. in der "Salzflora der Nuthewiesen ‚bei Trebbin . REN Heinrich Strauß + 21. V. 1922 x *Harms, H., Ueber das Gelbholz Chlorophora tinctoria . Mattfeld über Minuartia (Alsine) tenuifolia und viscosa Roß, H., Liehtbildervortrag über Mexiko . . *Ulbrich, E., Bericht über die 110. (53. u Haupt-Versammlung am 21.X. 1922 in Berlin-Dahlem - Focke, W.O.7 am 29. IX. 1922 in Bremen“ Geschäftsberichte und Wahlen . EN Graf von Schwerin und Prof.Dr. Kupffer- Riga zu Ehrenmitgliedern gewählt. . Beschlüsse betr. Nitgliedsbeitrag, Eintrittsgeld, Ablösung "der lebens- länglichen Mitglieder . = Werdermann, E., Demonstriert Kulturen von "Sporodinia grandis und Bacterium prodigiosum (Hostienpilz) . : *Urban, I., Ueber einige westindische Pflanzengattungen z *Werth, E Ueber einige bemerkenswerte Formen von Blütennektarien (mit Abbildungen) . *Ulbrich, E., Das Sander- und Staumoränengebiet südlich von Potsdam. Bericht über den Herbst- -Ausflug am 22. Oktober 1922 mit Anhang das Naturschutzgebiet Moosfenn und der Teufelssee Verzeichnis der neuen ee und Adress an Verstorbene Mitglieder . Pre: ; Seite 5 168—169 169 169184 169—181 181 182 182 182—183 183 —184 184 184 185—210 185 185—186 190 190-191 191-192 192—196 196—198 198 199—201 201—202 202 203 203 203 204—208 204 204—206 207 207 208 208—209 209 210 . 211-229 211 211—218 Br: -218—219 220 220—222 222229 230-237 238—244 244 Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. Von Otto Jaap. r") 2 Diese Arbeit bringt Nachträge und Ergänzungen zu den in diesen - Verhandlungen von mir veröffentlichten Pilzverzeichnissen von Triglitz in der Prignitz sowie Beiträge zu denjenigen kleineren Pilzgruppen, 4 über die bisher noch nicht berichtet worden war, sodaß hiermit nun ein vorläufiger Abschluß in der Erforschung der Pilzflora von Triglitz _ erreicht worden ist. | x Es waren neu für die Wissenschaft folgende 28 Arten: Peronospora Jaapiana, Humaria similis, Dasyscypha Triglit- ziensis, Trichodiscus Jaapianus, Phialea macrospora, Helotium canum, Gorgoniceps Kirschsteinii, Mollisia fuscominiata, Dre- _ panopeziza campestris, Ocellaria Kirschsleiniana, Cryptodiscus finitimus, Hypoderma caricinum, Lasionectria Triglitziana, Strickeria rutilans, Platystomum Triglitzianum, Mycosphaerella _ epilobii, M.Lindiana, Valsa Jaapiana, Uromyces Jaapianus, _ U.ranunculi-festucae, Puccinia pseudomyuri, Melampsora alli- 1 Fragilis, M.allii-populina, Jaapia argillacea, Ovularia glyceriae, Cercosporella brassicae, C. archangelicae und Coniosporium _ pertusariae. — Soweit es festgestellt werden konnte, waren etwa 80 Arten neu für die Mark, wovon viele zugleich auch neu für _ Deutschland waren. f Die in den von mir herausgegebenen Sammlungen: Myxomycetes exsiccati (bisher 200 Nummern) und Fungi selecti exsiccati (bisher 850 Nummern) verteilten Arten sind durch die betreffende Nummer der Sammlung zitiert worden. — Allen denen aber, die mich beim ‚Studium der Pilze unterstützten, im besondern dem Bearbeiter der märkischen Ascomyceten, Herrn W. Kirschstein, der in diesem ‚Beitr ag gleichzeitig die Beschreibung einiger neuer Arten bekannt gibt, sei auch an dieser Stelle bestens gedankt. *) Die Abhandlung ging bereits am 23. Dezember 1920 ein, konnte aber leider aus Mangel an Mitteln bisher nicht gedruckt werden. Da der Verfasser bei Beginn - der Drucklegung der Arbeit am 14. März 1922 verstarb, wurden die Korrekturen von dem 1. Schriftführer erledigt. AN \ Verhandl. d. Bot. Vereins f. Brandenburg, LXIV. . 1 2 Otto Jaap: Myxomycetes. (Vgl. diese Verhandlungen 1909, S. 59. — Durch den Nachtrag erhöht sich die Zahl der bei Triglitz beobachteten Arten auf 101.) Ceratiomyza fruticulosa (Muell.) Macbr. f. aurantiaca m. Eine gelbrote Form auf fauler Birkenrinde in einem Laubgehölz. 4 Badhamia capsulifera (Bull.) Berk. Auch auf faulenden Kartoffel- 3 stengeln. Eine Form mit sehr großen Sporen an faulenden Zweigen und Nadeln von Kiefern. Myx. exs. 161. — Myx. exs. 62 von Groß- Langerwisch in Gesellschaft von BD. utricularis. B.macrocarpa (Ces.) Rost. Auch an dürren, ann Zweigen von Populus canadensis mehrfach. ' B.panicea (Fr.) Rost. Auch an Pirus malus und Sambucus migra. Auf faulenden Epheuzweigen eine Form mit vielen Riesensporen. B.ovispora Racib. Auf einem alten Dunghaufen, 12. 8. 1915. Myx. exs. 163. Zweiter Fundort in der Mark! Vgl. Jahn in Ber. d. Deutsch. Bot. Ges. 19183, S. 662. De B. folvicola Lister. Auf faulendem Stroh eine Form mit etwas größeren Sporangien und Sporen; auch auf faulenden Kartoielein a 4 — Myx. exs. 162. E B.rubiginosa (Chev.) Rost. — Ms exs. 83 von Laaske, ae Moos, Laub, Kiefernnadeln. A Physarum leucopus Link. An einem faulenden Erlenstamm in 2 einem Laubgehölz. — Myx. exs. 181 an Buchen von Oldesloe in Schleswig-Holstein. Ph. mutabile (Rost.) Lister. Auf faulendem Stroh; teste Frl. | G. Lister. Neu für die Mark! A Ph. viride (Bull.) Pers. var. incanum Lister. An faulenden Kiefernzweigen und Nadeln 1915 reichlich; Myx. exs. 164. l Ph. auriscalpium Cooke f. een. Spärlich auf faulen ’ Kräuterstengeln im Garten. f Ph. didermoides (Ach.) Rost. Auf faulendem Stroh. | Ph. compressum Alb. et Schw. Auch auf faulendem Stroh und A alten Dunghaufen. Myx. exs. 165. | Ph. einereum (Batsch) Pers. — Myx. exs. 166. u Ph. sinuosum (Bull) Weinm. — Myx. exs. 145, auf faulenden / Blättern von Carex acutiformis in einem Erlengehölz. 7 Ph. bitectum Lister. Auf faulenden Erlenzweigen und Oarea- ; Blättern in einem Erlenbruch. Fuligo septica (L.) Gmelin. — Myx. exs. 167. F. einerea (Schwein.) Morgan. Auf einem alten Dunghaufen viel, Myx. exs. 168. ' _ Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 5 R Oraterium leucocephalum (Pers.) Ditm. Myx. exs. 87, auf fau- 'lendem Eichenlaub. f. globosa: Auf Gras, Myx. exs. 186. Cr. aureum (Schum.) Rost. Auf faulenden Zweigen und Kräuterstengeln unter Gebüsch, 26. 8. 1915, Myx. exs. 169. Neu für . die Mark! | Leocarpus fragilis (Dicks.) Rost. — Myx. exs. 103, auf Gras. Diderma hemisphaericum (Bull.) Hornem. Auf faulenden Pappel- zweigen und Epheublättern. | D. spumarioides Fr. An faulenden Zweigen von Populus camadensis. | D. radiatum (L.) Lister. — Myx. exs. 191. \ var. album Torrend. Auf faulenden Stengeln in einem Erlen- -bruch, teste E. Jahn und auf faulendem Stroh, t. Frl. G. Lister. Diachea leucopoda (Bull.) Rost. — Myx. exs. 107, auf faulen Eichenblättern. | D. subsessilis Peck. Auf faulenden Kartoffelstengeln und auf faulenden Blättern von Carex acutiformis in einem Erlenbruch, Myx. exs. 152, | Didymium difforme (Pers.) Duby. — Myx. exs. 108 von faulen Kartoffelstengeln. D.complanatum (Batsch) Rost. Viel auf faul. Kartoffelstengeln und faulendem Stroh, Myx. exs. 175. D. elavus (Alb. et. Schw.) Rost. An Moos und an einer alten Kopfweide; an faulenden Stengeln von Sarothamnus, Myx. exs. 109; ‚an faulendem Stroh, Myx. exs. 194. | D. trochus Lister. Auf einem alten Dunghaufen (aus Pferde- mist und Weizenstroh) 27.8.1915, Myx. exs. 193. Zweiter Fundort in der Mark! Vgl. Jahn in Ber. d. D. Bot. Ges. 1918, S. 664. D. melanospermum (Pers.) Macbr. — Myx. exs. 91, auf Kiefern- 'nadeln. Auch auf Heidekraut im Kiefernwald. D. nigripes (Link) Fr. — Myx. exs. 176. var. eximium (Peck) Lister. Auf faulenden Kartoffelstengeln und faulenden Kiefernnadeln, Myx. exs. 92. var. zanthopus (Ditm.) Lister. Auf faulendem Stroh. var. paludosum m. Eine Form mit kleineren, sitzenden Sporangien mit eigentümlichen Warzengruppen auf den Sporen, auf faulenden Stengeln und Laub. an nassen Stellen in einem Erlenbruch. | D. squamulosum (Alb. et. Schw.) Fr. — Myx. exs. 177 (f. plasmodiocarpa) und 195 (f. sessilis) auf faulendem Stroh. Stemonitis ferruginea Ehrenb. — Myx. exs. 112. 1* 4 Otto Jaap. Comatricha nigra (Pers.) Schroet. — Myx. exs. 113. ER var. tenerrima (Curt.) Lister. Auf faulenden Stengeln von Helianthus annuus, Myx. exs. 156. = Lamproderma seintillans (Berk. et Br.) Morgan — Myx. exs. 115 4 Auch auf faulenden Kartoffelstengeln. 4 L. violaceum (Fr.) Rost. Auf faulenden Pappelnzweigen ‚und Kiefernnadeln. Be. Leptoderma iridescens G. Lister in Journ. of Bot. 1913. Auf faulenden Kiefernnadeln, 28. 12. 1913, det. E. Jahn. Neu für Deutschland! Vgl. die Arbeit von Jahn in Ber. d. D. Bot. Ges. 1918, S. 665. "4 Brefeldia maxima (Fr.) Rost. Auch auf Stümpfen von Popalus E italica und am Grunde einer alten Linde. 3 Lindbladia effusa (Ehrenb.) Rost. Auffaulenden az 3 selten. E Cribraria rufa (Roth) Rost. In hohlen, faulenden Kiefern- stümpfen, nicht häufig. a Dictydiaethalium plumbeum (Schum.) Rost. Auf alter Birken- rinde in einer kleineren, dünnhäutigen Form. 5: E Enteridium olivaceum Ehrenb. var. liceoides Lister — Myx.exs. 16 und 75, öfter in Gesellschaft von Licea flexzuosa. E en flavofuscum (Ehrenb.) Rost. Auf alten Eu : mehrfach und in dem Astloch einer alten Birke. 2 Triehia contorta (Ditm.) Rost. Auf faulenden Zweigen und be- h sonders Rinden von Populus tremula, P. canadensis, Salız und Tr E malus nicht selten, wird leicht übersehen. # T. lutescens Dre Auf faulenden Zweigen besonders von Pornenl Be und Weiden in ausgetrockneten Gräben und Wasserlöchern, t. Frl. 2 G. Lister. — Auch bei Groß-Langerwisch. E T. botrytis Pers. An faulendem Erlenholz, bei Triglitz selten! var. flavicoma Lister. — Myx. exs. 97. k Hemitricha vesparium (Batsch) Macbr. Auch auf faulendem Kiefernholz. 4 AH. leiotricha Lister. Auch auf faul. Eichenrinde im Kiefernwald und zwischen faulenden Kartoffelstengeln. 4 Areyria pomiformis (Leers) Rost. Auch auf faulender Leinewand © im Kiefernwald. e Lachnobolus congestus (Sommerf.) Lister. An faulendem zus F in ausgetrockneten Wasserlöchern jetzt öfter gefunden. E Perichaena chrysosperma (Currey) Lister. Auch auf Moos an E alten Kopfweiden. ; Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 5 pP. depressa Lib. — Myx. exs. 139. Auch auf faulender Weiden- und Eschenrinde. | P. corticalis (Batsch) Rost. f. minor m. Eine Harierketaweht in allen Teilen kleinere Form auf faul. Weiden- und Pappelrinde in ausgetrockneten Wasserlöchern öfter in Gesellschaft der vorigen Art. | P. vermicularıs (Schwein.) Rost. In neuerer Zeit häufiger be- obachtet. Myx. exs. 120 und 140. h Listerella paradoxa Jahn. — Meine Vermutung, daß diese von mir bei Geesthacht in der Hamburger Flora aufgefundene neue Art auch bei Triglitz vorkommen dürfte, hat sich rasch bestätigt. Sie war im Winter 1909—1910 geradezu häufig nicht nur auf Oladonia silvatica, sondern auch auf anderen Cladonien sowie auf Kiefernnadeln und Zweigstückchen, ist auf diesen aber leicht zu übersehen; Myx. exs. 99 und 100, Fungi sel. exs. 401. Die Angabe in der 2. Auflage von Listers Monographie, daß die Art auch bei Berlin gefunden sei, dürfte auf einem Irrtum beruhen. Phycomycetes. 1. Chytridiineae. Synchytrium taraxacı de By. et Wor. Bei Triglitz noch nicht ‚ beobachtet, aber in der Nähe bei Gerdshagen. S. sanguineum Schroet. Auf den Wurzelblättern von Cirsium ‚palustre nicht selten, F.s. e. 26 — Vgl. diese Verhandl. 1905, S. 78 S. stellariae Fuckel. Auf Stellaria media in Gemüsegärten mehr- ‘fach, besonders an etwas feuchten und schattigen Stellen; war neu für die Mark! F.s. e. 1. — Siehe diese Verhandl. 1905, 8.78. | S. succisae de By et Wor. Auf Succisa pratensis in den Heide- wiesen; F. s. e. 176a und b. — Vgl. diese Verh. 1907, 8.8. S. laetum Schroet. Auf Gagea silvatıca, häufig. | S. aureum Schroet. Auf Plantago lanceolata, Viola canına, Bru- nella vulgaris und Valeriana dioeca. | S. anomalum Schroet. Auf Adoxa moschatellina zieml. häufig, F.s.e. | S. anemones de By. et Wor. Auf Anemone nemorosa und 4. ranunculoides sehr häufig. | Physoderma flammulae (Büsgen) Fischer. Auf Ranunculus - flammula, selten. Dritter Fundort in der Mark! | Ph. gramimnis (Büsgen) Fischer. Auf Agropyrum repens am _ Rande einer Wiese; F.s. e. 201. Siehe diese Verh. 1908, S. 30. Neu für die Mark! Ph. maculare Wallr. Auf Alisma plantago aquatica. 6 Otto Jaap Ph. heleocharidis (Fuckel) Schroet. Auf Heleocharis palust Neu für die Mark. Ph. deformans Rostr. Auf Anemone nemorosa, nicht selten, such. bei Laaske und Jakobsdorf. Soll nach Rostrup die Ursache der deformierten Anemonen sein. Klebahn (Ber. d. Deutsch. Bot. Ges. xv, S. 527) fand in den Haaren solcher Anemonen einen neuen Pilz, den er Trichodytes anemones nennt. Ich betrachte als Ursache Essigälchen, die auch tatsächlich in großer Menge von Prof. Rübsaamen ud Dr. Schwarz vorgefunden wurden. 19 2. Peronosporineae. (Nachtrag zu der Aufzählung in diesen Verhandlungen 1897, S.70 #. — Die gesperrt gedruckten Nährpflanzen sind als solche neu für die Mark 3) Albugo candida (Pers.) O. Ktze.. Auch auf De um sophia, „2 Sinapis arvensis und Cardamine pratensis. A. cubica (Lev.) |A. tragopogonis (Pers.) Gray] Auch auf Filago minima, Cirsium arvense und Ü. acaule X oleraceum; letztere Ban eine 2 neue Nährpflanze. 3 Basidiophora entospora Roze et Cormu. Auf den Grundblättern e von Erigeron canadensis. "44 Sclerospora graminicola (Sace.) Schroet., F. s. e. ; Vergleich R diese Verhandl. 1905, S. 79. a Plasmopara nivea (Ung.)Schroet. Auch auf Selinum carvi mod ä und Sium erectum; letztere wohl neu als Nährpflanze. B P. densa (Rabenh.) Schroet. Auch auf Huphrasia nd f P. epilobii (Otth) Schroet. Auf, Dun palustre, nicht selten, 1 F.s.e. 5a und b. Bremia lactucae Regel. Auf Helichrysum a (trat 1898 im Garten sehr schädlich auf), Centaurea scabiosa, Aretium minus, Cirsium lanceolatum, C. palustre, Lampsana communis, Leontodon hispidus, Tarazacum Dj Era 2. Hieracium pilosella und H. laevigatum. E Peronospora dianthi deBy. Auf Melandryum album, n. matr. . P. chlorae de By. Auf Erythraea pulchella. "4 P. myosotidis de By. Auf Myosotis silvatica (im Garten), n. matr., und Symphytum officinale. 4 pP vieiae Berk. Auf Ornithopus sativus, n. matr. und 4 Vieia tetrasperma. — F.s. e. 751. ; P. violacea Berk. — F.s. e. 202. ; P. trifoliorum de By. Auf Trifolium medium, T. minus = (häufig), T. procumbens, T. arvense und Lotus uligenosus, Be P. ononidis Wilson. Auf Ononis repens, a a ET ARE Kar Pe KEN ARE f\ auN ‘ ML. Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 7 P. cytisı Rosti. Vorübergehend einmal spärlich auf Oytisus laburnum im Garten. Neu für die Mark! P. herniariae de By. Auf Herniarıa glabra. PP. arborescens (Berk.) de By. — F.s.e. 801. Auch auf Papaver dubium und P. somniferum. | P. efusa Grev. Auf Spinacia oleracea. P. farinosa (Fr.) Keissler. Auch auf Chenopodium rubrum (P. chenopodii rubrı Gäum.) P. grisea Unger. Auf Veronica verna und V. anagallis (P. verna, P. aquatica Gäum.). P. ficariae Tul. Auch auf Ranunculus bulbosus, R. flammula, R. sardous und Myosurus minimus. P. potentillae de By. Auf Geum rivale. P. rubi Rabenh. Auf Rubus plicatus, R. nemorosus und R. caesius. Neu für die Mark! P. destructor (Berk.) Casp. (P. Schleideni Ung.) — F. s. e. 103. P. conglomerata Fuckel.e Auch auf Geranium molle, P. parasitica (Pers.) Tul. Auch auf Matthiola annua (im Garten) (P. matthiolae Gäum.), Raphanus raphanistrum mit Albugo candida, Siınapıs alba, Brassica oleracea var. capitata und var. gongylodes (im Garten), (P. brassicae Gäum.), und Cardamine amara, O. pratensis, (P.dentariae Rabenh.) und Stenophragma Thalianum (P. arabidopsidis Gäum.) . Niessleana Berl. Auf Alliaria officinalıs. . rumieis Corda. Auch auf Rumex acetosella. . Jaapiana P.Magn. Auf Rheum officinalis im Garten, F.s.e.403. . sordida Berk. Auch auf Verbascum nıgrum, n. matr. ass | 3. Mucorineae. Mucor mucedo L. Auf Mist, häufig. M. racemosus Fres. Auf Früchten und Brot, häufig. ö M. fusiger Link. Auf Blätterpilzen. Sporodinia aspergillus (Scop.) Schroet. Auf alten Fruchtkörpern von Boletus und Hydnum. Thamnidium elegans Link. Auf Mist und faulenden Pflanzenteilen. Pilobolus erystallinus (Wiggers) Tode. Auf Mist, häufig. 4. Entomophthorineae. Empusa muscae Cohn. Im Spätsommer und Herbst häufig auf Stubenfliegen. E. Fresenii Nowak. Häufig auf Aphiden. 8 Otto Jaap: Entomophthora sphaerosperma Fres. Auf Raupen von Pieris brassicae. E. Richteri Bubäk (E. Lauxaniae Bub.) Auf Lauzania aenea, auf der Unterseite von Blättern in Gebüschen nicht selten, zuerst 2.10. 1896 beobachtet. | Ascomycetes. (Nachträge zu den Verzeichnissen in diesen Verhandlungen 1897, S.73 und 1910, S. 109ff.) I. Hemiascineae. Protomyces macrosporus Ung. Auch auf Heracleum sphondylium, Sium erectum und Oenanthe fistulosa; letztere als Nährpflanzen neu. Protomycopsis bellidis Krieger. Auf Bellis perennis, neu für die Mark! Volkartia umbelliferarum (Rostr.) v. Büren f. sp. peucedami m. Auf Peucedanum palustre, 30. 6.1911. Neu für die Mark. | Endogonesp. Auf faulender Sackleinewand, nicht völlig entwickelt. 2. Protodiscineae. Taphria betulae (Fuck.) Joh. — F. s. e. 752. | T. epiphylla Sad. Große Hexenbesen auf Alnus incana, erster sicherer Fundort in der Mark! Auch im Lindholz bei Nauen, Mühlen- holz bei Havelberg und Sukow bei Putlitz. = T. Sadebeckis Joh. Auch auf Aluns glutinosa x incama, y T. pruni Tul. An Prunus padus auch auf den Blättern! 3. Helvellineae. Microglossum atropurpureum (Batsch) Karst. Auf buschigen Viehweiden, F. s. e. 802. 2 eo hirsutum Pers. Mit . vorigen, auch forma capitata Pers. Roesleria pallida (Pers.) Sacc. var. glauca Jaap. In der Erde an faulenden Wurzeln von Pirus communis, 15. 10. 1917; F.s.e. 803. Stiel der Fruchtkörper gelblich weiß, Köpfchen zuletzt bläulich grau- grün; Schläuche bis 50 lang und 5. dick mit etwa 15 „ langem Stiel; Sporen kugelig oder etwas ellipsoidisch, 5—7 u groß. Helvella erispa (Scop.) Fr. Auf lehmigem Boden in Nähe von Gebüsch, nicht häufig. ! | 4. Pezizineae. Pyronema subsanguineum Rehm. Auf Brandstellen. P. Wagnerianum Rehm. Auf Mist von Reh in einem Gehölz. P. omphalodes (Bull.) Rehm. Auf einer Kohlenstelle. Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 9 | Humaria similis W. Kivschst. n. sp. nr Fruchtkörper zerstreut, ungestielt, anfangs rundlich geschlossen zuletzt flach schüsselförmig, rötlichgelb, zart weißlich berandet, außen ‚glatt, flaumig, 2 bis 3 mm im Durchmesser. Schläuche zylindrisch, ‚oben abgerundet, nach unten in den Stiel verschmälert, 8-sporig, 160 bis 200 « lang, 12 bis 16 « breit. Sporen schräg einseitig, ellipsoidisch, hyalin, ohne, mit einem oder zwei Öltropfen, dicht körnig- rauh, 15 bis 17 «u lang, 10 bis 11 « breit. Paraphysen fädig, ‚nach oben bis 5 u verbreitert und umgebogen, hyalin, im oberen Teil voll rötlicher Öltropfen. Auf feuchter Erde zwischen Moos, 9. 1918. Die Fruchtkörper gleichen täuschend denen der ZH. leucoloma, ‚(Hedw.) während der innere Bau an Humaria rutilans (Fries) erinnert. .(W. Kirschstein.) AH. leucoloma (Hedw.) Boud. Auf feuchtem Sandboden zwischen Dieranella cerviculata. H. leucolomoides Rehm. — F. s. e. 456. Geopyais catinus (Holmsk.) Sow. Auf Gartenland. ; Acetabula leucomelas (Pers.) Boud. Auf sandigen Grasplätzen in der Nähe von Kiefern, 4. 1920. Plicaria praetervisa (Bres.). Auf Kohlenstellen im Kiefernwald, ‚mehrfach. PP. fimeti (Fuck.) Rehm. An faulenden Stengeln von Solanum tuberosum und Helianthus annus, faulender Rinde von Pirus malus und Populus canadensis und an faulem Stroh, nicht selten. P. succosa (Berk.) Rehm. Auf der Erde in nl, Bestimmung nicht ganz sicher. Otidea leporina (Batsch) Fuck. In einem Laubgehölz. 'Lachnea hemisphaerioides Mouton. Auf Holzkohle im Putlitzer Hainholz. Wohl neu für die Mark und für Deutschland! | Lachmea dalmeniensis (Cooke) Phill. — F.s.e. 454. L. bieuspis (Boud.) v. Höhn. (Lachnella setiformis Rehm n. sp.). — F.s.e. 455, als Lachnea livida (Schum.) Gill. ausgegeben. Der Pilz ‘geht von den faulenden Pappelnzweigen auch auf Weidenzweige ‚und Dung über. Aleurina olivacea (Batsch) v. Höhn. (Humaria marchiea Rehm) ‚Auch an einem faulen Stumpf von Populus daliea. — Vgl. v. Höhnel, 'Fragm. IX, 8. 65. A. tetrica (Quel.) Rehm in litt. Auf faulen Blättern von Hedera ‚helix, F.s.e. 501. | ‚Ascophanus magnifieus W. Kirschst. Auf faulendem Weidenholz. 10 Otto Jaap Lasiobolus equinus (Müll.) Karst. Auch auf Mist von Rehen L. violasceens Boud. Auf Kaninchenmist mit Sordaria discospora und Sporormia intermedia. Thelebolus stercoreus Tode. Auf Mist von Rehen. Boudiera areolata Cooke et Phil. Auf feuchtem Sandboden. Wohl neu für die Mark! Ascobolus immersus Pers. Desgleichen. ß E A. stercorarius (Bull.) Schroet. Auch auf Kaninchenmist. A. Crouani Boud. Auch an faulenden Blattstielen von Frazin ezcelsıor. Ciboria Sydowiana Rehm. Auf faulen Blättern von u robur und Qu. rubra nicht selten; F. s.e. 502, Rutstroemia firma (Pers.) Karst, Auch an Rubus nemorosus. x Sclerotinia Johnsonüu (Ell. et Ev.) Rehm (el. erataegi P.Magn ) Auf alten, vorjährigen Früchten von Crataegus oxyacantha mehrfach Auf den Blättern derselben Sträucher trat im Frühjahr der Konidien- pilz, Monilia erataegiı Died., reichlich auf. Neu für die Mark! Se. tuberosa (Hedw.) Fuck. Auf den Wurzelstöcken von Ane- mone nemorosa, nicht selten. Sc. ficariae Rehm. Auf Sklerotien zwischen Gras; Tun ficarıa fand sich in der Nähe nicht vor; det. W. Ki Sc. Libertiana Fuck. Die Sklerotien auf Phaseolus vulgarıs im Garten, im nassen Sommer 1918 die ganze Pflanzung vernichtend; auch die Früchte verfaulten, bevor sie zur Reife gelangten. ; Se. Curreyana (Berk.) Karst. Auf dürren vorjährigen Halmenf von Juncus effusus und J. conglomeratus mit den Sklerotien (Sel. roseum. Moug.) und dem un Myrioconium tenellum (Sace.) v. Höhn. nicht selten; F. s. e. 754 a und b. — Vergl. diese Verh. 1917, S. 25. ; Sc. rkola a Auf Schoenoplectus lacustris mit den Skle- rotien (Sel. roseum Kneiff.) und dem Konidienpilz, Myrioconium seirpi- colum (Ferd. et Winge) Syd., in alten Mergelgruben viel; F.s.e. 755. Dasysceypha triglitziensis Jaap. Auf faulenden Kiefernnadeln, F.s.e. 756. — Vgl. diese Verh. 1917, 8. 26. D. Willkommii Hartig. An Larix decidua. Im Elsholz bei Laaske sehr schädlich auftretend. 2 D. pulverulenta (Lib.) Sacc. Auch auf abgehauener Kiefernrinde auftretend. D. conicola Rehm. An faulenden Zapfen von Piums silvestris, nicht selten; F.s.e. 676. Vgl. diese Verh. 1915, S. 9. 3 D. nigropurpurea Rehm in herb. Auf trockenen, entrindeten, Weidenästen, det. Rehm. a ADNTH UF N el h Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 1 _D. salicariae Rehm. — F.s. e. 503. R D. pulweracea (Alb. et Schw.) v. Höhn. (D. eoerulescens Rehm) uf Salıx aurita, Almus glutinosa, Betula und Frangula almus. h Lachnella spadicea (Pers.) Karst. — F.s. e. 504. Auch an Salix purpurea, F. se. 757. Vgl. diese Verh. 1914, S. 78. Lachmum mollissimum (Lasch) Karst. Auch an faulenden Kar- offelstengeln. _L. Moutoni Rehm. Auf dürren, vorjährigen Halmen von Juneus effusus, F.s.e. 804. Wohl neu für Deutschland. L.agarieinum Retz. Auch an Genista anglica. L. echinulatum Rehm. — F.s.e. 552. P\ ‚L. leucophaeum (Pers.) Karst. — F.s.e. 505. Auch an Aspara- gus offieinalis. Br; sulphureum (Pers.) Rehm. Auch an Cochlearia armoracia (eine etwas abweichende Form), kumex erispus und faulenden Weinreben. n L. nidulus (Schm. et Kze.) An alten Stengeln von Polygonatum multiflorum, nicht an Convallaria majalis. "DL. arundinis (Fr.) Rehm. Auch an Calamagrostis lanceolata und Phalaris arundinacea. } L. Winteri (Cooke) Rehm. — F.s.e. 759. Auch an Phalarıs arundinacea. Ooronellaria pulicaris Karst. An alten, vorjährigen Halmen von ‚Schoenoplectus lacustris in einer alten Werseleruße viel, F. s. e. 602. | Scheint neu zu sein für Deutschland! Peeizella hyalina (Pers.) Rehm. Auch an faulender Weiden- und Eichenrinde. P. ceracella (Fr.) Rehm. Auch an faulem Birkenholz. P. pudica Rehm. Auf faulendem Birkenholz i in etwas abweichen- q ler Form. P. puberula (Lasch) Rehm. Auf faulenden Blättern von Quer- ‚eus rubra. BD. leucella (Karst.) Sace. Auf faulenden Erlenblättern. - P.punctoidea (Karst.) Rehm. — F.s. e. 460. P. dilutella (Schroet.) Rehm. Auch an Rheum offieinale, Coch- learia armoracıia und Petroselinum sativum. P. pteridina (Nyl.) Rehm. Auf faulenden Wedeln von Pieridium 0 iquilinum, det. Dr. Rehm. P. carieina (Fautr.) Rehm. Auf faulenden Blättern von Carex ‚hirta im Kiefernwald. P. eitrinula (Karst.) Auf faulen Blättern von Carex hirta. Trichodiscus Jaapianus W. Kirschst. in litt. Auf faulenden & 12 Otto Jaap: Stengeln und Fruchthülsen von Vicia faba, 15. VII. 1919. eN Unguicularia serupulosa (Karst.) v. Höhn. Auf faulenden Stengeln von Rubus idaeus, F.s. e. 760. Phialea subgalbula Rehm. Auch an Salıxz cinerea. Ph. chionea (Fr.) Rehm. — F.s e. 761. Ph. cyathoidea (Bull) Gillet. Auch an Petroselinum satiwum, Conium maculatum, Lycopus europaeus, Mentha aquatica, Aster lanceo- latus, Phlox panniculata und Solidago camadensis. } Ph. eburnea (Rob. et Desm.) Rehm. An faulen Blättern von Carex acutiformis. Schläuche etwas kleiner und dünner, 35—40 X 3—4 u grob. Ph. culmicola (Desm.) Rehm. Auch an Molinia coerulea. Phialea macrospora W. Kirschst. n. sp. Fruchtkörper in ziemlich dichten Herden, sehr klein und zart, weißlich, anfangs kuglig geschlossen, dann sich becherförmig öffnend, außen schwach weiß schülferig, mit einem etwa !/ı mm langen Stiel a einem ebenso langen und breiten Apothecium. Gehäuse prosenchymatisch, aus langen fädigen Zellen bestehend, farblos. Schläuche ziemlich zahlreich, schlank zylindrisch-keulig, lang gestielt, mit einer kegel- förmigen oben abgestutzten Spitze, 8sporig, 95 bis 120 u (sporen- tragender Teil 50 „ bis 65 u) lang, 9 bis 10 4 breit. Sporen verschoben zwei- oder schräg einreihig, schmal spindelförmig, gerade oder schwach gebogen. hyalin, 20 bis 22 u lang, 4 « breit. Paraphysen spärlich, fädig, kaum 1 « dick. Auf entrindeten Ästen von Populus cama- R densis, 5. II. 1916. / i, Seiner Größe und seinem ganzen Bau nach kann der Pilz nur in diese Gattung gestellt werden trotz seiner auffallend großen Schläuche und Sporen. Die Sporen zeigen öfters große Öltropfen, so daß es scheint, als wäre der Inhalt der Spore geteilt; doch ist derselbe bei reifen ‚Sporen stets körnig und gleichförmig. (W. Kirschstein). ! Cyathieola coronata (Bull.) de Not. Auch an Phlox panniculata, Solidago canadensis, Artemisia vulgaris, Helianthus annus. F.s.e. 762. Belonium sulfureo-tinctum Rehm. Auch an faulenden Blättern von Quercus rubra, F.s.e. 602. | B. albidoroseum Rehm in litt. An alten, vorjährigen Stengeln von Schoenoplectus lacustris in alten Mergelgruben, F.s.e. 653. — Vgl. diese Verh. 1915, S.10. B. bryogenum (Peck) Rehm in litt. Auf Moos über Steinen, selten. Häufiger im Sachsenwald bei Hamburg. Wohl neu f. d. Mark. B. pruinosum (Jerd.) F.v.Höhn. Auch auf Sillia ferruginea an Prunus spinosa, auf Eutypella prunastri an Prunus domestica, auf W Es } ' # “ 4 Eutypa sp. an Rhamnus cathartica und Frangula alnus; nicht selten ; F.s.e. 309b. h Helotium citrinum (Hedw.) Fr. Auch an Alnus glutinosa, Corylus _tubulosa und an Pappelnstümpfen. @ H. herbarum (Pers.) Fr. Auch an Asparagus offieinalis, Mentha - aquatica, Lycopus europaeus, Artemisia dracunculus, Aster lanceolatus. _— F.s.e. 805 a, b und c auf Urtica dioeca, Phlox paniculata und _ Brassica oleracea mit dem, Konidienpilz Aymenula vulgarıs Fr. E A.virgultorum (Vahl) Karst. Auch an Salıx amygdalina, Populus canadensis und P. tremula. ; H. vincae (Lib.) Fuck., Auf faulenden Blättern von Finca minor, öfter in Gesellschaft von Phacidium vincae Fuck. F.s.e. 553. r H. pallescens (Pers.) Fr. An dürren entrindeten Zweigen von E:: canadensis und an faulendem Birkenholz, vielleicht besser als Phialea aufzufassen. R, H. scutula (Pers) Karst. Auch an alten Stengeln von Rheum offieinale, Asparagus offieinalis, Rubus idaeus und R. caesius, Mentha ‚aquatica, Lycopus europaeus, Artemisia dracunculus, Lactuca sativa, Solidago camadensis und an faulen Blattstielen von Aesculus hıppo- castanum in einer etwas kleineren, zierlichen Form. F.s.e. 703 a und b. % HA. salicellum Fr. Auch an Salix aurita X cınerea, 8. caprea, 2 purpurea und 8. fragılıs. Helotium canum W. Kirschst. n. sp. ‘ Fruchtkörper mehr oder weniger dicht herdenweise, graubraun, anfangs kuglig geschlossen, dann becherförmig sich öffnend, schließlich flach ausgebreitet, mit einer frisch fast weißen, trocken gelbgrauen, hell berandeten Scheibe von !/ bis 1 mm Durchmesser und einem kurzen, _ dieken, hellen, fast weißlichen, etwa '/ı mm langen Stiel. Gehäuse ziemlich derb, wachsartig, prosenchymatisch. Schläuche keulig, nach r oben enter und verdickt, nach unten in den ziemlich langen Stiel verjüngt, achtsporig, 100 bis 140 u lang, 10 bis 11 « breit. ‘Sporen schräg einreihig oder verschoben zweireihig, oblong, oder fast ‘spindelförmig, mit abgerundeten Enden, hyalin, mit gleichmäßigem, R* örnigen Inhalt, 15 bis 20 «lang, 4 bis 6 « breit. Paraphysen hyalin, fädig, von der Länge der Schläuche, 1'/s bis 2 « dick. k Auf faulenden Saliz-Aesten, 20.11.1912, e. Eine durch ihre Farbe von den übrigen Arten abweichende Form, _ die aber doch nach ihrem inneren Bau hierher gehört. (W.Kirschstein). 8 Helotiella MaireanaRehm. Auf faulenden entrindeten Zweigen von ; Populus canadensis, etwas abweichend, mit Schläuchen 65—90X5—6 u _ und Sporen 9—10X 2 u groß; auf Fanlender Rinde von Salix alba, in 14 Otto Jaap der Farbe etwas abweichend. Gorgoniceps Kirschsteinii Jaap n. sp. Auf alten Harzgallen. : an Pinus silvestris mehrfach. @G. aridula Karst. Auch auf den Schuppen faulender Zapfen | von Pinus silvestris, F.s.e. 654. Ombrophila lilacına (Wulf.) Karst. Auch auf faulenden Pappe | und Weidenzweigen am Wasser. | Coryne atrovirens (Pers) Sacc. An faulenden Zweigen von Populus canadensis. | Tapesia fusca (Pers.) Fuck. — F.s. e. 806. x Trichobelonium rhenopalaticum (Rehm) Jaap. (Syn.: Tr.distinguen- dum Syd.) Auf faulenden Halmen von Phragmites. Der Pilz ist von Belonidium rhen. nicht verschieden, gehört aber wegen des Hypbeis gewebes zu Trichobelonium. Mollisia fuscominiata W. Kirschst. n. sp. a Fruchtkörper einzeln oder mehr oder weniger dicht herdenweise, anfangs kuglig geschlossen, zuletzt flach schüsselförmig, trocken mehr oder weniger eingerollt und verbogen, etwa ‘/; bis Imm im Durch- messer, außen dunkel graubraun, wachsartig weich. Fruchtscheibe orange bis braunrot. Gehäuse gut entwickelt, am Grunde graubraun, nach oben rotbraun, am Rande in längliche farblose Zellen auslaufend, parenchymatisch. Schläuche zylindrisch-keulig, mit verschmälertem, stark verdicktem Scheitel, nach unten in den mäßig langen Stiel ver- schmälert, 8sporig, 35 bis 45 „ lang, 4 bis 5 „ breit. Sporen schräg ein- oder verschoben zweireihig, hyalin, inhaltslos, unregelmäßig, kenlig oder spindelförmig, 4 bis 6 „ lang, 1 bis 2 „ breit. Paraphysen farblos, etwa 1 u breit, nach oben nicht oder wenig verdickt. Auf entrindeten Ästen von Populus tremula, 12. 10. 1912. Die zierliche Art fällt durch die schön mennigrot gefärbte Frucht- schale auf. In ihrer Begleitung findet sich Aymenula microspora Bäumler (W. Kirschstein). ; M. caespiticia Karst. An faulenden Stämmen von Ribes rubrum und Saliz fragilis. “ M.benesuada (Tul.) Phill. Auch an dürren Zweigen von Pirus malus. M. melaleuca (Fr.) Sace. An faulenden Zweigen von Salixz ca- prea und 5. fragilıs. M. minutella (Sacc.) Rehm. Auch an Phlox panniculata und Epilobium parviflorum. Auf Hypericum perforatum, ausgegeben in Rehm, Ascom. 758b. M. revineta Karst. var. albopallida Rehm. Auf faulenden Stengeln von Rubus idaeus, F.s.e. 677. Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz 15 I: Bilmina (Sacc.) ‚Rehm. Auch an ‚Phalaris arundinacea, F.s.e. 763. M. atrata (Pers.) Karst. Auch an Conium maculatum. ; Var. major Rehm. — F.s.e. 603. Vielleicht mit M. atrocinerea _(Cooke) Phill. identisch. | M. epitypha (Karst.) Rehm. Auch an Typha angustifolia. 'M. jumeina (Pers.) Rehm. An faulenden Halmen von Juncus effusus. = Niptera pinieola Henn. et. Plöttner. Auf dürren entrindeten Zweigen von Pinus silvestris. Vo N. dilutella (Fr.) Fuck. Auf dürren Stengeln von Rubus idaeus, N. discolor (Mont. et Fr.) Phill. Auch an Sarothamnus scoparius. Pseudopeziza trifoli (Bernh.) Fuck. Auch auf Trifolium pratense. | Drepanopeziza campestris (Rehm) Jaap. Auf alten, vorjährigen "Blättern von Acer campestre, F.s.e.556. Vgl. dieseVerhandl. 1914 8.79. Fabraea cerastiorum (Wallr.) Rehm. Auch auf Cerastium arvense. | Pyrenopeziza labiatarum (Ces.) Rehm. var. pusilla Sacc. et Speg. Auf alten Stengeln von Mentha aquatica. i P. compressula Rehm. var. inulae Jaap. Auf dürren Stengeln von Inula salicına, F.s.e, 764. Vgl. diese Verh. 1917, S. 27. P. nigrella Fuck. Auch an Glechoma hederaceum. Orbilia luteorubella (Nyl.) Karst. Auf faulendem Weidenholz. | O.vinosa (Alb. et Schw.) Karst. Auffaulenden Weiden-, Pappeln- und Erlenzweigen am Wasser, F.s.e. 765. O. chrysocoma (Bull.) Sacc. var. microspora Sacc. Auf einem faulenden Brett aus Kiefernholz, paßt gut zur Beschreibung. Wohl neu für Deutschland! | O. pannorum Schroet. Auf faulenden Lumpen im Kiefernwald. Stamnaria Persoonii (Fr.) Fuck. [St. equwiseti (Hoffm.) Rehm]. Auf Equisetum heleocharis, E. silvaticum und E. arvense. Durella compressa (Pers.) Tul. Auch an Birkenstümpfen. Patellaria atrata (Hedw.) Fr. Auch an entrindeten Weidenästen. Bactrospora dryina (Ach.) Mass. An einem alten Birkenstumpf; ‚bisher nur an Eichenrinde gefunden. Velutaria rufoolivacea (Alb. et Schw.) Fuck. An dürren Zweigen von Salıxz caprea und S. aurita, F.s. e. 604. Cenangium populneum (Pers.) Rehm. — F.s.e. 807. C. salicellum v. Höhn. Auf dürren ‘Zweigen von Salix purpurea ‚und S.caprea,; von C.salicis Schroet. wohl kaum spezifisch verschieden. C. tiliaceum (Fr.) Karst. Auf dürren Zweigen von Pirus malus. Dermatea alni (Fuck.) Rehm. — F.s.e. 704. Auch an Pirus ‚malus, n. matr. 16 Otto Jaap: D. fulvoviridis W. Kirschst. nov. nom. (D. olivacea W. Kirsch t. olim.) Auf dürren Zweigen von Prunus Aomestica, der vorigen Art 1 sehr nahe stehend. „ D. austr alis Rehm. An Sar oihammus scoparius, DE Rehm. D. rubi (Lib.) Röbnn. Auch an Rubus suberectus. Br: D. prunastri (Pers) Rehm. An dürren Zweigen von Pr domestica mit dem Konidienpilz Sphaeronema spurium (Fr.) Sacc, F.s.e. 605. Tympanıs conspersa Fr. An dürren Zweigen von Pirus malus, nicht selten. T. salıgna Tode. Auch an Salix purpurea. T, spermatiospora Nyl. An dürren Zweigen von Populus tremula. 5. FPhacidiineae. Naevia pusilla (Lib.) Rehm. Auf Juncus effusus, nicht häufig. 4 Ocellaria Kirschsteiniana Jaap. Auf dürren Zweigen von Pirus malus. 4 Cryptodiscus finitimus W. Kirschst. n. sp. he Fruchtkörper zerstreut, eingesenkt, das Substrat halbkuglig empor- wölbend, dann mit runder Öffnung durchbrechend, zuletzt strahlig zer- 2 reißend und die runde, wachsartige, graugelbe Schicht entblößend, etwa b. 1 mm im Durchmesser. Schläuche zylindrisch-keulig, oben abgerundet, E unten in den Stiel verschmälert, 8sporig, 60 bis 65 „ lang, 9bis 104 breit. Sporen in einem Bündel oder verschoben im oberen Teil der Schläuche liegend, hyalin, schlank, keulig, nach unten allmählich ver- Q schmälert, mit mehr-, meist neunteiligem Inhalt, 35 bis 45 « lang, 3 „ breit. Paraphysen zahlreich, fädig, hyalin, von der Länge der Schläuche. ; Auf entrindeten Asten von Populus canadensis, 15. 10. 1912, Dieser Pilz steht wegen seiner oft parallel gelagerten Sporen auf der Grenze zwischen COryptodiscus und Stictis. Man könnte ihn vielleicht mit demselben Recht in die zweite Gattung stellen. Ich zog wegen der mehrfach geteilten, oft nicht in der Schlauchachse liegenden Sporen die erste Gattung vor. (W. Kirschstein). Briardia hydrophila (Bomm., Rouss., Sacc.) Rehm. An alten, vorjährigen Halmen von Schoenoplectus lacustris in einer alten Mergel- grube viel, F.s.e. 656. Auch in Schleswig-Holstein verbreitet. Apostemidium Guernisaci (Crouan) Boud. [Gorgoniceps fiscella (Karst.) Sace] Unter Wasser an faulenden Zweigen von Weiden, f Ta Da EB = u Zn 2] Zur Zu A a a en ey N BR an? AN REN Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz | in der Prignitz. 17 Poren und Erlen, besonders in alten Mergelgruben, nicht selten; ar. 8.0. 808. | Heterosphaeria patella (Tode) Grev. Auch an Aethusa eynapium. Sceleroderris fuliginosa (Pers.) Karst. An Salix pentandra mit dem Konidienpilz Pilidium fuliginosum (Fr.) Auersw. in Gesellschaft von Oryptomyces maximus. Phacidium repandum (Alb. et Schw.) Fr. Auch auf Galium uliginosum (Pseudopeziza rep. v. Höhn. in Ann. myc. 1918, S. 326). Oryptomyces maximus (Fr.) Rehm. — F.s.e. 766. Auch auf Salix repens, wohl n. matr. Oryptomyeina pteridis (Rebent.) v.Höhn. Auf Pteridium aquilinum. Rhytisma saliceinum (Pers.) Fr. Auch auf Salix einerea. 6. Hiysteriineae. Hypoderma caricinum W. Kirschst. n. sp. Fruchtkörper zertreut, länglich, aufgewachsen, schwarz, leder- ‚artig, etwa 1 mm lang und '/s mm breit, mit schmalem, länglichem Spalt sich öffnend, außen schwach runzelig. Gehäuse aus dichtem, schwarzen Gewebe. Schläuche keulig, in den langen, dünnen Stiel verschmälert, ‚oben kegelförmig verschmälert, 8 sporig, 120 bis 145 u lang, 10 bis 11 « breit. Sporen mehrreihig im oberen Teil der Schläuche gelagert, ‚schmal spindelförmig, mit meist abgerundeten Enden, hıyalin, anfangs mit mehreren Öltröpfchen, zuletzt 2zellig, 27 bis 28 u lang, 3 „ breit. Paraphysen fädig, ungeteilt, farblos, oben meist gegabelt, an den Enden schön bischofsstabförmig eingerollt, die un überragend, ®js bis 1 u dick. Auf faulenden Halmen und Blättern von Carex hirta, 15.10.1913. Die kleineren, an»der Mündung nicht hell berandeten Frucht- körper, die größeren und breiteren, oben zugespitzten und allmählich in den Stiel übergehenden Schläuche, die längeren Sporen und die ‘oben gegabelten, nicht septierten, halbso breiten Paraphysen unter- scheiden, abgesehen von dem ganz anderen Substrat, die Art gut von FH. vurgultorum, der sie sonst nahe steht. (W. Kirschstein). AH. scirpinum DC. Am Grunde alter Stengel von Schoenoplectus Iacuster mit dem Konidienpilz Lepiothyrium seirpinum (Fr.) Bub. et ’Kab., F.s.e. 679. H.rubi (Pers) Auch an Rubus nemorosus. | Hysterium angustatum Alb. et Schw. An alter Rinde von Betula verrucosa. 7. Plectascineae. Elaphomijces variegatus Vitt. In der Erde unter Eichen. _Verhandl. des Bot. Vereins f, Brandenb. LXIV. 2 = N. punicea (Kze. et Sean) 1 Fr. 2. f. salicis Rehm in li 18 8. Pyrenomycetineae. a. Perisporiales. & : Sphaerotheca pannosa (Wallr.) Lev. Auf Rosa einnamomen ; anderen Gartenrosen. E Sph. mors uvae (Schwein.) Be et hat Schößlin Blättern und Früchten von KRibes grossularia, im Sommer 191 liche Sträucher zu Grunde richtend, seitdem alljährlich. F s Im Jahre 1914 auch auf R.rubrum und R.nigrum. Sph. humulı (DC.) Schroet. Auch auf PN, msi 2 Perithezien. ; Sph. epilobii (Link) Sace. Auch en Bpilobium hirsutu lustre und rOseum. (Oidium) ana Valeriana ie Fe .E.pisi(DC.) Schroet. Auch auf Trifolium procumdens, 7 natum und Anthyllis vulneraria. E. heraclei (DC.) ‚Sehroet. Auch auf Pouch yalı E. a iacearum (DC) Schroet. Auch auf ae 1a lee. Sonchus arvensis. == . Mierosphaera alni (W allr.) Salm. „Auch auf Betula x. verfucost. == Phyllactinia suffulta (Rebent.) Sacc. Auch auf as sil Dothithyriella litigiosa (Desm.) V. Höhn. Auch auf. Asp spinulosum. Mierothyrium microscopicum Desm. var. buri Sace. — Fr , b. Hypocreales. ee TPeuilainiaksagr ia chondrospora (Ces.) Jacz. Auf dürren 2 von Tiha platyphyllos mit Hercospora tiliae. Hypomyces aurantius (Pers.) Tu. Auch auf Linzites Del 7 an alten Eichenstümpfen mit Diplocladium minus. Neetria einnabarina (Tode) Fr. Auch an Populus ca 100 Carpinus betulus, Or ataegus o.ryacantha, Prunmus domesticaund Buonyr europaeus mit Perithezien. = Saliz fragilis. Fa N. coceinea (Pers) Fr. Auch an Populus canadensis. Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 19 $- N. coryli Fuck. Auch an Salix fragilis, S. viminalis, S. einerea, ‚S. aurita X einerea, Cornus sanguinea und Fraxinus exeelsior. N. galligena Bres. Auch an Pirus communis und Fraximus esccelsior sehr schädlich auftretend. — F.s.e. 611 mit der Konidienform; yal. ‚auch F.s.e. 508. N. sanguinea (Bolt.) Fr. N. episphaeria (Tode) Fr. Auch auf Enns stigma an Betula verrucosa und auf Hypoxylon fuscum an Alnus glutinosa. a (?) N. paludosa (Fuck) Auf faulenden Blättern von Sparganium ‚simplex. Der Pilz hat viel Ähnlichkeit mit N. peziza (Tode) Fr. N. incrustans Weese. Auch an Frangula alnus. Hyphonectria leptosphaeriae (Niessl) Weese. — F.s.e. 465. Auch von Sarothamnus scoparius, F.s.e. 612. Nectria (Lasionectria) triglitziana W. Kirschst. n. sp. Fruchtkörper zahlreich, mehr oder weniger dicht herdenförmig, _ birnförmig nach .oben verschmälert, 200 .ı hoch, 150 u breit, loan rot. Gehäuse dünn, häutig, aus dichtem, blaß olivengelblichen Gewebe, an ur Mündung in einen Kranz von kurzen, en Hyphen auf- Een, welche am Ende nresehnse fast Engliee, olivengelbe Körper von 20 bis 30 u Durchmesser tragen. Schläuche sehr zart, - doch nicht leicht zerfließend, oblong-keulig oder keulig, oben gerundet oder flach, allmählich in den kurzen Stiel verschmälert, 8sporig, 50 bis 65 u lang, 9 bis 12 « breit. Sporen 2- bis 3-reihig, oblong-spindel- förmig, mit abgerundeten Enden, hyalin, mit 2-teiligem, glänzenden Inhalt, unreif mit 2 bis 4 Öltröpfehen, 12 bis 16 „ lang, 4 bis 5 u 3 breit. Paraphysen zahlreich, bald schleimig zerfließend. e- Auf faulenden, entrindeten Weidenzweigen am Wasser, 5.11.1912. 2 Der Pilzrasen ist von einem rötlichgrauen, flockigen Hyphomyceten umgeben, der wohl sicher in das Entwicklungsstadium dieser Art gehört. "Die etwa 1. dicken, zarten, verzweigten Hyphen zerfallen in kurze, _ stäbchenförmige, einzellige, 3'/, bis Ep lange und '/2 « breite Sporen. - (W. Kirschstein). @ Nectriella carnea (Desm.) Auf faulen Blättern von Carex acutiformis. > Gibberella pulicaris (Fr.) Sacc. Auch an Populus camadensis, Gartenrosen oft mit Macrostylosporen, auf dürren Reben von Vitis vinifera (Sporen bei dieser Form etwas dünner und kleiner) und Forsythia suspensa; F.s.e. 562 a und b. i Ir I u 1 En) EN 3 y RER RRELH RE N a n ep Hr . r% “ ö % Pi 20 - Otto Saap: EI Hypocrea gelatinosa (Tode) Fı. An faulenden Ästen von n Sli Quercus robur, Alnus glutinosa, Prumus spinosa. A. stipata Fuck. Auf faulender Kiefernrinde. Epichloö typhina (Pers) Tul. Auch an Cynosurus en. > Agrostis vulgaris, Holeus mollis, H. lanatus, Festuca, ovina und. = 2 pratensis. Tor rubia miltanı is (L.) Tul. Auch die Schlauchfrucht mehrfach. Tchlkenle oe a zur Mitte geteilt. Olaviceps microcephala (Wallr.) Tul. — F.s. e. 309. auf Phr agmite. .. c. Dothideales. Seirrhia aspidiorum (Lib.) Bubäk. — F.s.e. 769 als Se. mieros- = pora (Niessl) Sacc. Dothidea puceinioides (DC.) Fr. Auf dürren Stengeln von De sempervirens, nicht gut entwickelt, daher Bestimmung nicht ganz sicher. d. Sphaeriales. u! Chaetomium comatum (Tode) Fr. Auf faulenden Stengeln von Phalarıs arundinacea. & Sordaria fimicola (Rob.) Ces. et de Not. Auch auf Mist von ® Hunden. | 5 Bombardia brassicae (Klotzsch) W. Kirschst. es macros- pora Karst.) Auch an Drassica oleracea, Lactuca satıva und an faulen- = den Zweigen von Populus canadensis. z er B. nigro-papillata W. Kirschst. An faulendem Richenholz m Wasser; zweiter Fundort in der Mark. ee B. lignicola (Fuck.) W. Kirschst. Auf dürren Zweigen von Salız aurita; dritter Fundort in der Mark. E Trichosphaeria minima (Fuck.) Wint. — Hier her gehört Melamo- E psamma Jaapiana W. Kirschst. in diesen Verhandl. 1910, S. 138, Br Ophiosphaeria graecilis (Niessl) W.Kirschst. Auf faulenden Blättern von Carex hirta. In meiner Aufzählung der Triglitzer Ascomyceten von 1910 als fragliche Ophiochaete helminthospora Rehm aufgeführt. Leptospora ovina (Pers.) Fuck. Auch an Rubus nemorosus und 2 Populus eanadensis. a: L. canescens (Pers.) Wint. Auch an Salix alba. L. porphyrogona (Tode) Rabenh. Auf alten Stengeln von Ti ® pseudacorus, Asparagus offieinalis, Anthriscus silvestris, Heracleum sphondylium, Phlox panniculata, Solanum tuberosum, Artemisiadracun- culus und auf dürrem Holz von Populus canadensis. a 7 Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz 21 Feosellinia aquila (Fr.) de Not. Auch 'an Ribes grossularia und Prumus spinosa. R. pulveracea (Ehrh.) Fuck. Auch an Populus canadensis. R. ligniaria (Grev.) Fuck. An entrindeten Weidenästen. R. velutina Fuck. An faulem Holz von Populus italica, P. eanadensis, Salix alba sowie auf der Innenseite faulender Eichenrinde. Antennularia salisburgensis (Niessl) v. Höhn. Auf Erica tetraliz in Gesellschaft von Eriococcus ericae Sign. stellenweise viel, auch in _ der Moorheide am Treptow-See bei Redlin, F.s.e. 657. Vgl. diese _ Verh. 1915, S. 12. Neu für die Mark! Bertia moriformis (Tode) de Not. Auch an Almus glutinosa. nr Herpotrichia leptospora W.Kirschst. An faulendem Birkenstumpf. R Lasvosphaeria hirsuta (Fr.) Ces. et de Not. Auch an Salix = aurita, faulender Weidenrinde und auf alten Fruchtkörpern von Fomes ; fulvus an Prunus spinosa. E L. phyllophila Mont. Auch an faulen Blättern von Corylus avellana. Ä Acanthostigma minutum (Fuck.) Sacc. Auf dürren, feuchtliegenden Holzstückchen von Populus canadensis, neu für die Mark! Zignoella ovoidea (Fr.) Sacc. Auf der Innenseite abgestorbener 2 Birkenrinde, an Alnus glutinosa und Populus canadensis. Melanomma pulvis pyrius (Pers.) Fuck. Auch an Sorbus aucuparıa und Alnus glutinosa. M. Aspegrenw (Fr.) Fuck. Auf der Innenseite dürrer Erlenrinde und auf dürrem Birkenholz. Ceratostomella vestita Sacc. Auf faulender Eichenrinde. Neu für die Mark! O. pilifera (Fr.) Fuckel. An faulendem Kiefernholz. Ceratostoma cerassicollis W. Kirschst. An altem Kiefernholz; dritter Fundort in der Mark! Rhamphoria iympanidispor a Rehm. Auf faulendem Holz von Almus glutinosa, Melomastia corticola (Fuck.) Schroet. Auch an faulender Rinde von Salix alba. : £ M. Jaapiana W. Kirschst. Hierher gehört M. Tignicola W. _ Kirschst., diese Verh. 1910, 8. 139. Be Trematosphaeria minuta Berl. An altem Birkenstumpf; neu für die Mark! T. pertusa (Pers.) Fuck. Auch an alten entrindeten Weidenästen. " T. megalospora (de Not.) Sacce. An alten entrindeten Weiden- und Pappelnzweigen in ausgetrockneten Wasserlöchern, >> AAITEEED TE EU RTT # Re 0 pa iu ee de Sa Var. brachyasca W.Kirschst.n. var. Durch fast nur h lange Schläuche von der Normalform verschieden. An dürren . von Populus canadensis, 20.10.1917. Strickeria rutilans W. Kirschst.n.sp. = Fruchtkörper in lockeren Herden, anfangs eingesenkt, da halbkuglig hervortretend, weinrötlich bestäubt, miteiner kurzen, runde im Durchmesser. Gehäuse schwarz, dünn lederartig, aus maschige Gewebe, und am Grunde mit spärlichen, langen Haaren. Schläuche keulig, in den kurzen kantigen Stiel verschmälert, oben abgerund r und etwas verdickt, Ssporig, 75 bis 85 u lang, 12 bis 14 a bre = Sporen 2-reihig, länglich-eiförmig, doch oft unregelmäßig, mit 3 bis (meist5) manchmalunvollständigen Querscheidewänden, andiesen schw: eingeschnürt, zuweilen eine der oberen Zellen stark vorspringend, in de si = mittleren Zellen mit einer Längsscheidewand, welche ausnahmsweise 22 fehlt, honiggelb, 17 bis 23 u lang, 6 bis 8 u breit. Paraphysen sehr reichlich, verzweigt, von der Länge der Sehläuche. Auf der Innen- seite faulender Weidenrinde, 25. 10. 1912. Diese Art steht in der Mitte zwischen Str. fulgurata (El. etEv) | W. Kirsehst. (auf Pappelholz in Nordamerika gefunden) und Sir. eruentula (Sacc.) W.Kirschst. (in Schweden auf trockenem Holze Yv - Pirus mahıs durch Romell entdeckt). (W. Kirschstein.) St. tingens Wegelin. Auf dürren entrindeten Aesten von Saliz 3 alba und Populus canadensis, färbt das Holz rötlich. Neu für die Mark! : Lophiotrema nucula (Fr.) Sacc. Auch an enkrinderen Zweige ] von Populus canadensis und Salix viminalis. = L. massarioides Saec. Auf dürren Weidenzweigen am Wasse mehrfach. Neu für die Mark! L. origani Kze. An alten, dürren Stengeln von Mentha Be. Lophiostoma salicum Sace. Auf alten Zweigen vom Salır. u auri in ausgetrockneten Mergelgruben. Be L. macrostomum (Tode) Ces. et deNot. Auf alten entrindeten Weidenästen am Wasser. u Platystomum triglitzianum W. Kirschst. n. sp. Fruchtkörper meist in lockeren Herden, anfangs eingesenkt nur. mit der Mündung hervortretend, später die Fasern des Holzes empor- wölbend und oft zuletzt halbkuglig hervortretend, 400—500 a im Durchmesser. Mündung klein und niedrig, kaum den vierten Teil y der Fruchtkörperbreite einnehmend, doch deutlich zusammengedrückt j und mit einem Spalt sich öffnend. Gehäuse meist lederartig, glatt res ‚zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 25 und ae aus dchigen Gewebe. Schläuche keulig, kurz ge- stielt, oben abgerundet und verdickt, mit doppelter Membran, 8-sporig, 120 bis 140 u lang, 25 bis 28 « breit. Sporen 2-reihig, Ele förmig, oft ungleichseitig, manchmal fast sichelförmig gekrümmt, mit _ abgerundeten Enden, erst gelb, dann dunkel olivenbraun, mit 11 Quer- und 2—3 Längsscheidewänden, in der Mitte ziemlich stark einge- schnürt, 35—838 u lang, 12— 14 u breit. Paraphysen reichlich, fädig, die Schläuche überragend, verzweigt, kaum 1 z. dick. Auf entrindeten Ästen von Populus canadensis, 20.11.1912. - Der Pilz entwickelt sich wie bei Pl. duleamarae W. Kirschst. uf geröteten Stellen des Holzes, ist_ aber durch die beträchtliche röße aller Teile von dieser Art en (W. Kirschstein). Gibberidia hendersoniae (Fuck.) W. Kirschst. Anf dürren Zweigen von Alnus glutinosa. Oueurbitaria rhamni (Nees) Fr. — F.s. e. 510. | ©. bicolor Fuck. Auf dürren Zweigen von Prunus padus und er spinosa, neu für die Mark! Abweichend von der Beschreibung. Besser passen ©. delitescens Sacc. und C. lauro-cerasi Phill. et Pl., die Eder nach briefl. Mitteil. von W. Kirschstein mit C. bicolor identisch sein dürften. S Mycosphaerella el Jaap n. sp. Auf alten, vorjährigen Blättern von Epilobium parviflorum und E. montanum. Als Konidien- R form gehört Ramularia punctiformis (Schlechtend.) v. Höhn. hierher. — “ Mye. microspila (Berk. et Br.) Lind scheint nahe verwandt zu sein. | M. hieracii (Sacc. et Briard) Jaap. Auch auf Mieracium tridentatum, Fe. Se. 263:C:und. d. M. punetiformis (Pers.) Starb. Auch auf Rubus plicatus. 3 Var. clematidis Jaap in diesen Verh. 1917, 8. 30. Auf dürren Blättern von Clematis Jackmanni, F.s. e. 770. M. Lindiana Jaap, diese Verh. 1917. 8. 30. Auf Bo Eesare mit dem Konidienpilz, Ramularia tamacetı Lind, F. s. e. 771; vgl. FF. s. e. 673. M. Deschmanni (Voss) Lind. Auf Gentiana pneumonanthe. '_M. isariophora (Desm) Auf dürren Blättern von Stellaria holostea. | M. latebrosa (Cooke). Auf en vorjährigen Blättern von : Acer campestre, eine Form mit etwas kleineren Schläuchen und ein- geschnürten Sporen. M. Desmazieri (Mont.) Sacc. An alten, vorjährigen Blättern von Iris pseudacorus, RE N TR, ke ve 1° TE Sa o 5 g E 24 Otto Jaap: M. innumerella (Karst.) Starb. Auf alten, vorjährigen Blättern von Comarum palustre. iz M. grossulariae (Fr.) Lindau. Auch auf Ribes alpınum mit Septoria ribis. Rt en M. topographica (Sacc. et Speg.) Lindau. — F. s. e. 511. Pleosphaerulina sepincola (Fr.) Jaap var duplicata Rehm in litt. Auf dürren Zweigen von Euonymus europaea ; 16. 4. 1905. Schläuche teils 8-, teils 16-sporig; in den 8-sporigen Schläuchen sind die Sporen 8- Seiler und 27 X 7 u groß, in den 16-sporigen sind sie 6-zellig und = 16—18 X 5 „u groß. — Die Gattung soll nach v. Höhnel Pr ingsheimia. E genannt werden. E Venturia pirina Aderh, — F. 8. 8. 683 a, b und c. e; V. inaequalis (Cooke) Aderh. — F.s.e. 513 a und b. < Didymella proximella Sacc. Auf alten, vorjährigen Blättern : von Carex hirta. Be D. superflua (Auersw.) Sacc. An alten Stengeln von Urtica dioeca mit Phoma acuta. z B D. operosa (Desm.) Sacc. An alten Stengeln von Angelica silvestris. ER Metasphaeria equiseti Jaap. — F.s.e. 516. / E M. moliniae Mont. Auf Molinia coerulea« mit Stagonospora 3 subseridiata. R: M. coccodes (Karst.) Sacc. Auf Phalaris arundinacea. ; M. vincae (Fr.) Sacc. — F. s. e. 517. u Leptosphaeria Huthiana Staritz. Auf dürren Blättern von Sparganium simplex mit Ramularıa frutescens und Mycosphaerella sp. L. culmorum Auersw. Auch an Oynosurus eristatus. : L. caespitosa Niessl. An dürren Stengeln von Artemisia campestris. ; L. acuta (Moeg. et Nestl.) Karst. An dürren Stengeln von 4 Urtica dioeca. ze L. ogilviensis (Berk. et Br.). Auf alten, vorjährigen Stengeln von Hreracium tridentatum. Vgl.F.s.e.263d. ö L.thalietriı Wint. An alten Stengeln von T’halietrum angusti- folium. a L. coniothyrium Fuck. — Fl s. e. 518. Auch an Solanum = dulcamara. Seleroplea phaeocomes (Fr) vw : Höhn. Auf dürren, vorjährigen Blättern von Holeus mollis, nicht selten. Pleospora vulgaris Niessl. Auch: an Solanum tuberosum und an ee dürren Zweigen von Lonicera peridijmenum. Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 25 P. allız Ces. et de Not. Auf Allium oleraceum, n. matr. P. herbarum (Pers.) Rabenh. Auch auf Hyperieum quadran- gulum n. matr., Angeliea‘ siwvestris, Dianthus barbatus, Trifolium _arvense, ide amgustifolius und auf den Hülsenfrüchten von Sarothammus scoparius. D Massarına eburnes Tul. Auch auf Betula alba. Sporen im Alter hell olivenfarbie. M. Niessleana Rehm. Auf dürren Zweigen von Betula verrucosa mit dem hierzu gehörigen Konidienpilz Steganosporium Fautreyi Sacc. et Syd. Gnomonia vulgarıs Ces. et de Not. Auf faulenden Blättern von Corylus awellana. Ei: @. amoena (Nees) Ces. et He Not. — F.s. e, 519. G. inclinata (Desm.) Auersw. Auf alten vorjährigen Blättern von Acer campestre. | G. devexa (Desm.) Auersw. Auf dürren, vorjährigen Stengeln von Polygonum aviculare, wohl n. matr. ; Hypospila pustula (Pers.) Karst. (Chalcosphaeria v. Höhn.). Auch auf Quercus rubra sehr häufig. — F.s. e. 566 a und b. H. bifrons (DC.) Fr. Auf alten, vorjährigen Blättern von Quercus rubra. Eutypa subteeta (Fr.) Fuck. An faulenden Zweigen von Saliz viminalis. : _E. flavovirescens (Hoffm.) Tul. Auch an Kibes rubrum. E.lata (Pers) Tul. Auch an altem Weidenholz. E. hydnoidea (Fr.) v. Höhn. Auch an Betula verrweosa. Valsa Auerswaldii Nke. Auch auf Betula verrucosa. V. diatrypa Fr. — FE. s. e. 711. ; V. translucens (de Not.) Ces. et de Not. Auch an Salix aurıta, und 8. aurita X repens. ® f. tetraspora. Auf Salix aurita. Eine Form mit viersporigen - Sehläuchen; scheint bei dieser Art bisher noch nicht beobachtet worden zu sein. F V. intermedia Nke. — F.s. e. 621. 5 V. cenisia de Not. An dürren Zweigen von Juniperus communis. = V. Schweinitzii Nke. An dürren Wurzeln von Salıx alba mit "Konidienform, FE. s. e. 620. 3 V. ambiens (Pers) Fr. — F.s. e. 378b. Auch auf Carpinus : a ri Se ie. $ h B b; 5 Da 07 betulus, Alnus glutinosa, Viburnum opulus, Prunus domestica, Pirus malus (eine Form mit viersporigen Schläuchen, auf Oornus sanguinea E- der Konidienform, F. s. e. 811). FR En > nn Eo Pr . Otto Jaap 26 V. viburni Fuck. Auf dürren von ri V. opulina Saecc. — F.s. e. 431b. s V. salieina (Pers., Fr. Auch an Salix cinerea, S. amygdalına. V. dolosa (Fr.) Nke. (V. germanica Nke, ) Auch an "Sale S. aurita und $. repens. — F.s.e. 567 a und b. u E I Jaapiana W. Kirschst. n. es durch die” “tief ee: und kurz leihen, dicht anein liegenden Mündungen der Fruchtkörper gebildeten Scheibe da anliegende Periderm durchbrechend. Fruchtkörper klein, einreil mit langem Halse, von einer weißlichen, stromatischen Masse umgeb zahlreich, 20 und mehr, in einem Stroma. Schläuche ungest zylindrisch-keulig, oben abgerundet, S-sporig, 18 bis 20 « lang, 4 5 u breit. Sporen meist 2-reihig, manchmal 3-reihig, hyalin, zylind gerade oder schwach gekrümmt, 6 bis 7 a lang, 1 a breit. Auf dünnen Zweigen von Salix aurita und $. aurita xXrep 19. 4. 1918. z V. Jaapiana steht der V. verrucula Nitschke am nächsten, un scheidet sich aber durch die kurzen Mündungen und die nur halb so großen Schläuche und Sporen von dieser Art. Sie ha allen auf Salixz wachsenden Euvalsa-Arten die kleinsten Sehl und Sporen. (W. Kirschstein.) Valsella salicis Fuck. Auf Salis amygaalina, S. auri S, repens, $. aurita))% repens | V. adhaerens Fuck. Auf Populus tremula und An lin V. oxyacanthae Jaap n. nom. (V. erataegi Jaap olim, ee. 1910, S. 148). = V. Kirschsteiniana Jaap. — F.s. e. 685. 3 V. polyspora Nke. Auf Alnus glutinosa, Populus trem Betula verrucosa und Pirus acerba. — F.s. e. 686 und 712. puleherrima (Ellis) Berl. erachte ich hiervon nicht verschieden. V. furva (Karst.) Sace. Auf Almus glutinosa mit dem Konid pilz_Oytospora”furva_v. Höhn in litt. V. quereicola Allesch. Auf Quercus robur. V. rhamni Allesch. Auf Frangula almus. a V. crataegi Allesch. Auf Crataegus oryacantha. = FR N, DE r r Weitere, Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 27 Er V. a adulaia Fuck. Auf Salixz aurita, S. repens, $. aurita X repens und Rubus plicatus, n. matı. V. elypeata Fuck. An dürren Stämmen von Rubus plicatus. Diaporthe putator Nke. An dürren Zweigen von Populus tremula. D. velata (Pers.) Nke. An dürren Zweigen von Tilia cordata. E\ D. idaeicola (Karst.) Vesterg. (D.nidulans Niessl). — F.s. e. 520. Auch an Kubus nemorosus. — —_D. mucosa Wint. An dürren Zweigen von Carpinus betulus. Hercospora tiliae (Pers.) Tu. An dürren Zweigen von Tilia - cordata und 7. platyphyllos. 3 Valsaria foedans (Karst.) Sacc. F.s.e. 521. Pseudovalsa aucta (Berk. et Br.) Sacc. — F.s. e. 522. Calosphaeria annexa Nke. An dürren Aesten von Salix aurita. . Coronophora angustata Fuck. Auf dürren Zweigen von Sorbus aucuparia. ; Diatrype stigma (Hoffm.) Fr. Auch an Alnus glutinosa, Frangula almus, Rosa canına, Pirus malus und P. communis. .D. bullata (Hoffm.) Fr. au an Salıx caprea und S. aurita X, cinerea. Diatry ypella Te asann de Not. Auch an Almus incana. . Eutypella prumastri (Pers.) Sace. Auch an Prumus spinosa. - Sıllia ferrugimea (Pers.) Karst. Auch an Prunus spinosa. Botryosphaeria prumicola Rehm. Auf dürren Zweigen von Prunus padus. 3 - : B. Berengeriana de Not. Auf dürren Zweigen von Alnus _ glutinosa, nicht gut entwickelt, daher Bestimmung nicht ganz sicher. 2 E Bolinia tubulina (Alb. et Schw.) Sacc. An abgestorbenen, um- . gestürzten Stämmen von Alnus glutinosa,; auch am Rudower See bei Lenzen. Camarops hypoxyloides Karst. dürfte identisch sein. Ustulina maxima (Haller) Schroet. Auch an Salix fragilis. Hypoxylon udum (Pers.) Fr. Auf faulenden Eichenästen. H. granulosum (Bull.) Schroet. Auch an Sorbus aucuparia. | H. serpens (Pers.) Fr. An faulendem Stamm von Pirus malus, ‚Stumpf von Populus canadensis und faulen Asten von Alnus glutinosa. H. fuscum (Pers) Fr. Auch an Alnus incana und Populus _ tremula. 2 Daldinia concentrica (Bolt.) Ces. et de Not. Auch an Frangula B%- und Populus tremula. E: # ö Lie: Aylarıa clavata (Scop.) Schrank. An altem Eichenholz. 28 . Otto Taapı Ustilaginene. (Nachtrag zu dem Verzeichnis im diesen nn 1900, S. oz Ustilaginaceae. We - Ustilago nuda (Jens.) Kellerm. et Swingle. Auf H distichum. re T. bromivora (Tul.) Fisch. v. Waldh. Auf Bromus Be U. strıiformis (Westd.) Niessl. Auf Agrostis alba, Briza n en ne ata und Festuca ovina. Elbufer he Willis und Lenzen und hier auch = R. Mr Auf dieser Nährpflanze neu für die Mark! % U.ir DIS: p 'atensis (Pers.) Wa Sat Dragopogon ‚prate Antker enbrand er en nieht beobachtet worden. Man verle ie die Arbeit von Zillig. ° 1% ae ne Wint. Auf Knautia arvensis, selten. Sn dr ne (Schum) de By. Auf Priaae ri minus, selten. Cintractia subinclusa (Koern.) P. Magn. Auf Carex vesie Auf dieser Nährpflanze neu für die Mark! Tilletiaceae. Tilletia calamagrostidis Fuckel. Auf Calamagrostis lanceo } Entyloma bellidis Krieger. Auf Bellis ‚perennis, SEHEN. Zwei Fundort in der Mark. = E. achillene P. Magn. Auf Achillea millefolium, selten. E. ranuneuli (Bon.) Schroet. Auf Ranuneulus bulbosus i R. repens; erste als Nährpflanze neu für die Mark! 5 E. linariae Schroet. — F. s. e. 812. = E. mierosporum (Ung.) Schroet. Auf Ranunculus seeleratus neue Nährpflanze für die Mark! : Doassansia Martianoffiana Schroet. In den Blättern von Potamogeton natans, neu für die Mark! Uroeystis agropyri (Preuss) Schroet. Auf Agropyrum repens.. U. Fischeri Koern. Auf Carez glauca am Rande einer alten Mergelgrube. Neu für die Mark! 4 _ Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz 29 U. anemones (Pers.) Wint. — F. s. e. 381. U. filipendulae (Tul.) Fuckel. Auf Filipendula ulmaria in einem Erlenbruch, zuerst 6. 9. 1916, seitdem alljährlich beobachtet; eine neue Nährpflanze. Bisher ist der Pilz immer nur auf F\ hex a -sefunden worden und in der Mark nur von einem Fundort bekannt. E Thecaphora hyalına Fingerh. — F.s. e. 34a und b. — Vgl. diese Verhandl. 1905, S. 88 Schroeteria Decaisneama (Boud.) de Toni. — F. s. e. 14. Uredineae. (Nachtrag zu dem Verzeichnis in diesen Verhandlungen 1900, S. 263—269.) E: Pucciniaceae. Uromyces gageae Beck. Auf Gagea silvatıca. D. trifolii repentis (Cast.) Liro. — I, II, III, auf Trifolium ‚repens, ziemlich häufig. U. pisi (Pers.) Schroet. — I auf der hier eingewanderten Euphorbia cyparissias in neuerer Zeit öfters aufgetreten. U. Jaapianus Kleb. — II und III auf Trifohum minus. U. scutellatus (Schrank) Lev. — III auf Euphorbia cyparissias. U. ervi (Wallr.) West. — F.s.e. 776, mit den Aecidien. RER ranunculi-festueae Jaap. — I auf Ranunculus bulbosus, II ınd III auf Festuca ovina, An, vielen Stellen, auch bei Laaske. F. .e. 91a und b. Siehe diese Verhandl. 1905, 8. 90. E: Puceinia Zopfii Winter. — I, II, III au Caltha palustris, viel häufiger als P. calthae Link. F.s. e. 228. P. pruni spinosae Pers. I (Aecidium pumctatum Pers.) auf Anemone ranunculoides nicht selten, II und III auf Prunus domestica, P. insiticia und P. spinosa in manchen Jahren häufig. F.s. e. PP. epilobis tetragoni (DC.) Wint. — I, I, III auf EZpilobium hirsutum zieml. häufig. | P. epilobis DC. — II auf Epilobium palustre selten. Auch bei Mansfeld, Redlin, Dranse bei Wittstock und Nausdorf bei Lenzen. Er .:B la (DC) Lindr. — II, III auf Aethusa eynapium. E F Ir angelicae (Schum.) Fekl. — II, III auf Archangelica offieinalis F. Ss. e. 388, IR BR 2B..bullata (Pers.) - Schroet. Auf Selinum erelka, °P. chaerophylli Purt. — I, H, II auf Anthriseus silvestris, % nicht selten. | P. gentianae (Strauss) Mart. — I, IH, IH auf Gentiana pneu- monanthe, F.s. e.437. Auch am Zieskenbach bei Schmarsow. PP. argentata (Schultz) Wint. — I auf Adoxa moschatellina, I und III auf Impatiens noli tangere, an den Standorten häufig. Ba Das x. Eee 30 % 9 0,04bo Faap! . chondrillae Corda. — I, II, III auf Lactuca muralıs mehrfae . crepidis Schroet. — F. s. e. 63 a, b, c. . major Dietel. — F. s. e. 62. . cyanı (Schleich.) Pass. — F. s. e. 482. 3 . bardanae Corda. — I, III auf Archium minus. za . hypochaeridis Oud. /[P. hyoseridis (Schum.) Liro/. — II. Im auf Hypochaeris glabra und H. radicata. P. eichorii (DC.) Bell. — I, III auf Cichorium intybus. P. leontodontis E. Jacky. — II, III auf Leontodon autummalis und L. hispidus. FR P. hieracii (Sek) Mart. Auch auf Hieracıum tridentatum. P. tanaceti DC. — I, III auf Tanacetum- vulgare. ie P. absinthii DC. — U, II auf Artemisia vulgaris u. A. abe = P. helianthi Schweinitz. — II, III auf Hehanthus annuus im zes >) "nel inskärelln P. asparagi DC. — II, II auf Asparagus offieinalis i im Garten. P. Magnusiana Körn. — F.s.e. 40a, b. BE P. graminis Pers. Auch auf an pratensis Be: P.phragmitis (Schum.) Körn. — I auch auf kumex er ispus x | hydrolapathum. “ P. Trail Plowr. — ws s.e. 115 a und b. ; 3 P. urtieae-caricis Kleb. £. sp. urticae-acutiformis ‚Kleb. = 8. en 192 a und b. = f. sp. urticae-vesicariae Kleb. — F.s.e. 164 a und b. — Ye. diese Verhandl. 1907, S. 21 a ae Be, f. sp. Pringsheimiana Kleb. — I auf Ribes gran, IT und III auf Carex strieta. F.s. e. 41a,b, 6,d. 2: f. sp. ribesii-pseudoeyperi Kleb. — I auf Rüibes nigrum, II, Ir auf Carex pseudocyperus. F.s. exs. 21 a,b, cd. f. sp. ribis nigri-panniculatae Kleb. — I und IH auf Garen pannieulata. F.s.e. 21 e, f. Siehe diese Verhandl. 1905, 8.93. P. silvatica Schroet. — I auf Taraxacum officinale. P. vulpinae Schroet. — F. s. e. 777. P.dioecae P.Magn. — I auf Carex dioeca. P. millefolis Fuckel. — III auf Achillea millefolium. — F.s. e. 536. P.ptarmicae Karst. — III auf Achillea ptarmica. P. polygoni amphibii Pers. — Ein Aecidium auf Geranium a in diesen Verhandl. 1900, S. 265 unter Uromyces geranıı DO m aufgeführt, gehört hierher. : = eere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 31 Pa arenariae (Schum.) Wint. Auch int Melandryum album, M. er, Cerastium arvense und Holosteum wumbellatum. F: _P. ambigua (Alb. et Schw.) Lagerh. — 1, II, III auf Galium aparine, E28.40.4328: E P. deminuta Vleugel. Auf Galium palustre, nicht selten. F. 7225. E PP. porri (Sow.) Wint. Auf Allium schoenoprasum im. Garten; F.s. e. 660. E: P. smilacearum-phalarids Kleb. — F.s. e. 37 a, b,c und 814. EP. agrostis Plowr. — F..s. e. 39 a und b. % _P. symphyti- bromorum F. Müller. — II, III auf Bromus mollis und B. secalinus. _P. tritieina Eriks. II, HI auf Tritieum vulgare. P. pseudomyuri Kleb. — II, UI, auf Festuca pseudomyurus. _P. triseti Eriks. — II, IH auf Trisetum flavescens. Poor onata Corda. Auf Calamagrostis lanceolata. — F. s. @ R. 476 4, -D,;3€. ep coromifera Kleb. (P. lolii Niels). Auch auf Calamagrostis epigeios, Frsse. 599.2,-D,:c. PP. festucae Plowr. — 'F. s. e. 386. @ymnosporamgium sabinae (Dicks.) Wint. I auf Pirus communis, spärlich auftretend. Phragmidium diseiflorum (Tode) James. — F. s. e. 816 a und b. Ph. tuber Bulamar J. Müller. Auf Rosa camına und R. dume- rum. Kuehmeola albıda (Kühn) ‘B: Men: — FE. s. e. 331. > Coleosporiaceae. _ Ochropsora pallida \Rostr.) Lind. (sorbi (Oud.) Dietel.) — I auf nemone memorosa, Il, III -auf Sorbus aueuparia, ziemlich häufig; ES e. nn a und b. Melampsoraceae. | Melampsora larieis-populina Kleb. — F. s. e. 224. Siehe diese - Verhandl. 1908, S. 38. —_M. larieis-tremulae Kleb. — II, II auf Populus tremula, häufig. M. pinitorgua Rostr. — I auf Pinus Silvestris, stellenweise 5 M. larieis-pentandrae Kleb. — II, III auf Salix pentandra und 8. fragilis X pentandra, F.s. e.190 a bisf. Vgl. diese Verh. 1907, S. 19. M. allü-salieis albae Kleb. — II, III auf Salix alba. ER En ER 8 f 33 ä ötto Jaap: I: TIL auf Salız Rngils; nicht ten: F. s. e. 20 a, b, 6 ne Si 4 diese Verh. 1905, S. 90. — Auf A. edle war ger Pilz bisher au us der Mark nicht ein ; M. larieis-caprearum Kleb. — II, III auf Salz capr a FR; 191 a, b, c. Siehe diese Verh. 1907, S. 20. | . M. ribesii-viminmalis Kleb. — I auf Ribes rubrum zu I: a II, II auf Salix viminahs. = M. lariecis-epitea Kleb. — II, HI auf Salıx viminalis, % ar und $. cinerea; F. s. e. 160 a bis f. Siehe diese Verh. 1907, S. 0 M. larieis-daphnoidis Kleb. — II, III auf Salir eutifolia, F. S e. 324 a, b, c. 2 M. be purea Kleb. — I auf Ribes grossularia, IL und Im : auf Salız purpurea; F.s.e. 525 a bise. Siehe diese Verh. 1914, S. 84. M. euonymi - caprearum Kleb. — I auf Euonymus eur opaea, Be mehrfach. Die von mir mit dem Caeoma auf Salix caprea a Kulturversuche hatten einen negativen Erfolg! 5: M. orchidis-repentis (Plowr.) Kleb. — I auf Orchis latifolius und O. maculatus, seltener auf Listera ovata und Platanthera A I, III auf Salız repens. £ 2 M. salieina Lev. — I auf Salix aurita X purpurea. ze Melampsoridium betulinum (Pers.) Kleb. — F. s. e. 526 a bis e& Auch auf Betula pubescens X verrucosa. Siehe diese Verh. 1914, 8.84. Melampsorella caryophyllacearum a Auch auf Sa Be graminea und St. holostea. ; Puceiniastrum abietis-chamaenerü Kleb. — F.s.e. 267 a und on | — Siehe diese Verh. 1908, S. 39. 3 P. pustulatum (Pers.) Lind. (P. epilobüi (Pers) Otth) — F. 8. e. 818 a und b. E Thecopsora vaccıniorum (Link) Karst. — I auf Vazeinium Br myrtillus. Bi: Uredo anthoxanthina Bubäk. Auf Anthoxanthum Merten, * nicht häufig. Be U. aerae flexuosae Liro. Auf Aera rn nicht selben Auriculariales. Tulasnella Tulasnei (Pat.) Juel. Ziemlich häufig auf faulenden _ Stämmen und Ästen von Betula, Alnus, Quercus, Populus tremula, Be Frangula alnus und Rhamnus cathartica; F. s.e. 334 a. Auch bei Laaske und Groß-Langerwisch. : E T. incarnata (Olsen) Juel. An dürren Zweigen von Pape sil- vestris und an faulendem Holz; an Betula bei Groß- -Langerwisch. BRD, b Pi AU, Br R ‚ Weitere Beiträge zur Pilzflora von Trielitz in der Prignitz. 33 T ‚Eichleriang Es An faulem Holz von Betula, vom Autor bestimmt! Neu für die Mark! T. pinicola Bres. An faulendem Kiefernholz, vom Autor be- stimmt! Nen für die Mark! e: Helicobasidium purpureum (Tal.) Pat. Am Grunde alter Stengel ‚von Urtica diorca, auch auf junge Bäume, Gras und Erde übergehend, in Hecken an Lonicera periclymenum und faulem Holz, ziemlich selten. F.s. e. 389. Neu für die Mark! Auch bei Hamburg. Mylittopsis carpinea (Alb. et Schw.) v. Höhn. in Ann. mye. 1917, S. 295 (Tremella fr agiformis var. carpinea A. et Schw.). Auf dem ‚alten Stroma von Diatrype bullata und D. sigma : an faulenden Weiden- ‚ästen nicht selten. Neu für die Mark! Achroomyces tiliae (Lasch) v. Höhn. in Ann. mye. 1904, S. 271 /Platygloea nigrieans (Fr.) Schroet.). Auf abgefallenen, dürren Ästen von Tilia cordata, nicht selten. Neu für die Mark! in . . Tremellineae. Exidiopsis effusa Olsen. Auf dürren, entrindeten Zweigen von ‚Quereus robur; vielleicht von Ex. uvida (Fr.) Bres. nicht spezifisch ‚verschieden. Neu für die Mark! 5 Sebacına inerustans (Pers.) Tul. Auf Erde, über Gras und Moos unter 'Gebüsch, nicht häufig. Exidia gblatinosa, (Bull.) Schroet. An dürren Stämmen von ‚Salix aurita in einem Birkengehölz. E. glandulosa (Bull.) Fr. Häufig. Beobachtet an: Alnus glutinosa, Quereus robur, Betula, Corylus avellana, Juglans regia, Salıx aurita, S. fragilis X pentandra, Sorbus aucuparia, Prunus cerasus, P. avium, 2 spinosa, P. padus, Crataegus, Ribes nigrrum und Rhamnus cathartica. E. repanda Fr. An dürren Ästen von Betula alba und Alnus ‚glutinosa. Zweiter Fundort in der Mark! # E. umbrinella Bres. An dürren Kiefernzweigen, vom Autor ‚bestimmt. Neu für die Mark! Eexidia albida (Huds.) Bref. Auf dürren Ästen von Alnus gluti- Eu Ribes grossularia, Frangula alnus und Rhamnus cathartıca. ‚ Uloeolla. saceharina (Fr.) Bref. An Pinus silvestris häufig. Ei» U. foliacea (Pers.) Bref. An dürren Stämmen von Betula, det. ‚Br esadola! Tremella genistae Lib. An abgestorbenen Stämmen von Saro- thammus nicht selten. Neu für die Mark! T. encephaliformis Willd. Auf dürren Kiefernzweigen. | T. mesenterica (Schaeff.) Retz. An dürren Zweigen von Populus Is Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg. LXIV. 3 34 Otto Jaap: tremula, Salix, Corylus, Pirus malus, or aucuparia, Oratap, | Ribes grossularia, Syrımga vulgaris. T. lutescens Pers. An dürren Zweigen, viel seltener als vorige. N: T. frondosa Fr. An abgestorbenen Stämmen von Alnus glutinosa, Quereus robur und Salix. Neu für die Mark! Ci (2) T. moriformis Engl. Bot. Eine Form auf dürren Richen- zweigen scheint hierher zu gehören. ge (2) T. rubiformis Fr. Eine Form auf Tanlenden Weidenaweigen : scheint hierher zu gehören, det Bresadola! 10 Tremellodon gelatinosus (Scop.) Schroet. In toten faulenden Fichtenstümpfen- bei ‘Gerdshagen. m Daeryomyeetineae.. Sa E ’ Daeryomyces deliquescens (Bull.) Duby. a an Sr Holz | werk und faulenden Zweigen. D. abietinus (Pers.) Schroet. Häufig an altem Holzwerk, a 5 zäunen, Brettern und Me sowie Stümpfen und Bi von Pinus sulvestris. D. chrysocomus (Ball) Tul. Ah faulenden a nicht selten. ER Guepinia merulina (Pers.) Quel. An dürren Z Zweigen von Sarı- | thamnus scoparius, F. s. e. 632, — Neu für die Mark! - je: Dacryopsis typhae v. Höhn. Auf faulenden Blättern von Tyoka latifolia und faulenden Grasblättern, selten. Vgl. F. s. e. 333 Bd diese Verhandl. 1909. S. 14, Neu für die Mark! R Calocera cornea (Batsch) Fr. Ziemlich häufig auf faulem Holz. C. fwreata Fr. An faulen Birkenästen und faulendem Kieler ©. palmata (Schum.) Fr. Auf faulem Holz. = ©. viscosa (Pers.) Fr. Häufig an faulen Stümpfen und Wurzeln von Pinus silvestris. | Exobasidiineae. | ‘ Exobasidium vaceinii (Fuck.) Woron. Auf Vaccinium myrtillus. Mierostroma juglandis (Bereng.) Sacc. Parasitisch auf der Unter- seite lebender Blätter von Juglans regia, meist häufig. | M. album (Desm.) Sacc. : Desgleichen auf Quercus rvobur, Se or sl Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz BE Hymenomycetineae. (Nachtrag zu dem Verzeichnis in diesen Verhandlungen 1908, S. 163 ff). 1. Thelephoraceae. Tomentella trigonosperma (Bres.) v.H. et L. Auf Erde, über faulenden Fichtennadeln, sowie faulen Blättern und Birkenzweigen in feuchten Gehölzen. T. einerascens (Karst.) v.H. et L. (Hypochnus capnoides Bres.). Auf faulenden Zweigen und Laub besonders von Erlen und Birken, F. s. e. 279; wohl nur als 'eine Form der folgenden Art anzusehen, mit der sie zu vereinigen wäre. T. granosa (Berk. et Br.) Brinkm. Unter faulender Kiefernrinde; neu für die Mark. T. eaesia (Pers. ?2) v.H.et: L. sensu Bresadolae, An faulen Stämmen von Alnus glutinosa, Betula, Populus tremula und Pinus silvestris, f. ravida (Bres.).. An Grabenwänden auf Heideboden. T. epimyces (Bres.) v. H. et L. Unter Moos und faulenden Zweigen im Kiefernwald, neu für die Mark! \ T. sulphurea (Pers.) Karst. Auf der Unterseite fauler Stämme -und Zweige von Betula, Almus glutinosa, Quercus robur und Pinus ‚silvestris; F. s. e. 168 als Corticium sulph. Pers. ausgegeben. Das verteilte Material ist nicht, wie v. Höhnel und Litschauer in Beitr. z. Kenntn. d. Corticien II S. 25 erklären, Tom. isabellina, sondern ‘oben genannte Art, zum Teil allerdings überreif, ohne die gelben ‚strahligen Ränder, in welchem Zustande der Pilz dann leicht mit der folgenden Art zu verwechseln ist. Auffällig ist, daß diese häufige "Art in der märkischen Pilzflora von Herter nicht verzeichnet wird, obwohl ich sie schon in meiner Arbeit von 1903 anführe. T. isabellina (Fr.) v.H.et L. An Pinus silvestris, Betula, Almus glutinosa, Pop. tremula und Prunus spinosa. T. zygodesmoides (Ell.) v. H. et L. (Hypoehnus tabacinus Bres.) Auf der Unterseite von faulem Holz und Rinde von Pinus silvestris F® trocknen Stellen des Kiefernwaldes. Neu für die Mark! T. elaeodes (Bres.) v.H.et L. An faulender Eichenrinde; auch an Salız bei Wolfshagen. % - T. mierospora (Karst.) v. H. et L. An Almus glutinosa, auch _ bei Groß-Langerwisch. = T. pellieula (Fr.) v.H. et L. An faulem Holz und abgefallener Rinde von Pinus silvestris, Betula und Alnus, auch auf Laub und ‚Moos übergehend, nicht selten. % T. punicea (Alb. et Schw.) Schroet. Auf faulenden Zweigen und 3* 36 1 Otto Jaap: Nadeln von Pinus silvestris. Die Sporen fand ich etwas Kleiner? nur. - bis 8 « groß. Neu für die Mark! Var. bolarıs (Bres.) v.H.et L. Unter faulendem Moos i im Kiefern- | wald, F.s.e. 390. Neu für die Mark! T. rubiginosa (Bres.) Brinkm. in Bot. Centralbl. 1907. Auf fau- lenden Eichenzweigen. T. papillata v. H. et L. 1908. Hypochnus Jaapii Bres. in Alla = Bot. Zeitschr. 1907, n.nud. Auf faulen Zweigen und Rinde von Be- tula, Almus glutinosa, Populus tremula und canadensıs, Prunus spi- | nosa, Sambucus nigra, Pinus silvestris, auf faulen Stengeln von Ur- tica dioica, auch auf Laub und feuchtem Sandboden (zuerst 10. 8. 1896), nicht selten. Neu für die Mark! Wahrscheinlich ist der Pilz. 2 die echte Tum. chalybea Pers.! T. ferruginea (Pers) Schroet. An faulenden Stümpfen und Ästen von Quercus, Betula und Almus und auch auf Laub übergehend, zieml. häufig. T. fusca (Pers.) Schroet. Auf faulenden Zweigen, Laub, Kiefen nadeln, Lumpen, Stengeln von Urtica dioica und Carex, gern in aus- $ getrockneten Gräben und Wasserlöchern, z. häufig. T. subfusca (Karst.) v. H. et L. An faulenden Fichen- und Birkenästen. T. trıstis (Karst.) v. H. etL. An en Holz und in fanlenden Stümpfen von Pinus silvestris nicht selten, seltener an Betula, auch im Hainholz bei Putlitz. Parasitisch wächst auf-dem Hyphengewebe dieses Pilzes öfter Melanospora vervecina (Desm.) Fuck; vgl. F.s. e. 315. Jaapia argillaceu Bres. in Ann. myc. IX (1911), 8. 428. Auf faulendem Kiefernholz, 8. 10. 1906. Nach v. Höhnel eine chlamy- dospore Form von Coniophora arıda. Bresadola teilt mir brieflich (10. 1913) dazu mit, daß es keine Nebenform sei und daß er gut entwickelte Basidien gesehen, aber keine Coniophora-Sporen Ben den habe. Coniophora cerebella (Pers.) SC An faulendem Kiefernholz, besonders auch in Gebäuden, häufig. 0. arida Fr. An Pinus silvestris, Betula, Almus glutinosa, Quercus robur, Calluna vulgaris; F.s.e. 484. | Li j 5, ©. betulae (Schum.) Karst. Wie vorige Art und wohl nur eine 28 Form derselben. C. laxa (Fr.) Quell. An einem faulenden Brett aus Holz von Populus canadensis, F. s. e. 230. C. eradians Fr. An faulendem Eichenholz. Coniophorella umbrina (Alb. et Schw.) Ba An faulendem ’ Kiefernholz. ” si ai N Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 31 Epithele typhae (Pers) Pat. Am basalen Teil dürrer Blätter von Carex acutiformis im Herbst nicht selten, F.s.e, 141 als Corti- cium typhae var. carieicola Fuckel. Auch bei Groß-Langerwisch und A Laaske. Aleurodiseus polygonius (Pers.) v.H.et L. An Populus tremula ‚sehr häufig, einmal auch an Saliz pentandra, n. matr.! 4. acerinus (Pers.) v. H. et L. An alten Kopfweiden, nicht häufig. Peniophora byssoidea (Pers) Brinkm. In feuchten Gehölzen _ unter Moos, Laub, Kiefernnadeln und faulen Zweigen von Pinus silvestris und Betula häufig, F.s.e. 283 als P. tomentella Bres. P. glebulosa (Fr.) Sacc. et Syd. An faulen Ästen von Pinus silvestris, zieml. selten. Neu für die Mark! P. subascondita (Bres.) v. H. et L. An faulenden Ästen von Sorbus aucuparia, zieml. selten. P. mutata (Peck.) v. H. et L. An faulen Ästen von Populus canadensis. Neu für die Mark! P. cremea Bres. An faulenden Zweigen von Pinus_ silvestris, Betula, Alnus glutinosa, Fagus silvatica, Rubus plicatus und Loni- cera periclymenum, nicht selten. - P. aegerita (Hoffm.) v. H. et L. Sehr häufig in der Aegerita- - Form (Aegerita candida Hoffm.) auf faulem Holz und Zweigen beson- - ders von Alnus, Pinus silvestris, Populus und Salix am Wasser, in „ausgetrockneten Gräben und alten Mergelgruben; seltener die Penio- - phora-Form, F.s. e. 663. P. pubera (Fr.) Sacc. Auf faulendem Holz von Alnus, Betula, _ Quereus, Rhammus cathartica und Pinus silwestris, öfter mit var. _villosa Bres. nicht selten. P.setigera (Fr.) v.H.et-L. An Alnus, Betula, Quercus robur, Pinus silvestris und Stümpfen von Salix nicht selten. ein! © - £. flavescens (Bres.) in litt. An Betula, wohl nur eine Altersform P. gigantea (Fr.) Mass. An faulenden Stümpfen, Stämmen und _ bearbeitetem Holz von Pinus silvestris zieml. häufig. P. laevis (Fr.) v.H. et L. An dürren Ästen, selten. P. serialis (Fr.) v.H.et L. Nicht selten an Kiefernholz, einmal auch an Betula, n. matr. _P. subsulphurea (Karst.) v.H.et L. (Cortierum radicatum P. Henn.). An faulenden Stümpfen und Stämmen von Betula, Almus und Fraxinus, F. s. e. 583, nicht selten; auch bei Laaske und Groß-Langer- wisch. Mit Vorliebe im Innern verfaulter Stümpfe und daher oft _ übersehen. Auch bei Hamburg verbreitet. Bresadola identifiziert - den Pilz mit Pen. unicolor Peck und hält den Karstenschen Pilz für e - verschieden (briefl. Mitt.). 38 Otto Jaap: P. velutina (DC.) Cooke. An Betula, Sahx aurıta und De silvestris, nicht selten. P. sanguinea (Fr.) Bres. Unter faulenden re von Pinus Be silvestris nicht selten, seltener an Betula. ig P. corticalis (Bull.) Cooke. | Cortieium quereinum (Pers.) Fr.]. Häufig | an Quercus robur, Qu. rubra, Fraxinus, Sorbus aucuparia, Alnus glutinosa und Frangula alnus. en P. cinerea (Pers.) Cooke. Sehr häufig an dürren Zweigen der Laubhölzer. Farbe öfter rötlich oder bräunlich grau: f. purpuras- cens Bres. in litt. an Populus tremula. Ku. P. Iycii (Pers.) v. H. et L. Eine Form an Picen excelsa soll nach v. Höhnels Bestimmung hierher gehören. P. caesia Bres. An Rubus idaeus, wohl von voriger nicht ver- schieden. SChR Gloeopeniophora incarnata (Pers.) v. H. et L. Häufig an allen möglichen Baumarten. 5 . .. @. aurantiaca (Bres.) v.H.et L. An dürren Zweigen von Almus glutinosa nicht selten, F. s. e. 821. G. nuda (Fr.) v. Höhn. An dürren Ästen, nicht häufig. @. maculiformis (Fr.) v.H. et L. An Alnus glutinosa nicht selten; war seit Fries verschollen, am 8. 6. 1908 wieder aufgefunden, seitdem alljährlich beobachtet; aber wohl nur eine Form der vorigen Art. (Grloeoeystidium praelermissum (Karst.) Bres. An Alnus glutinosa, gern auf dem alten Lager von Vuilleminia comedens mit Peniophora setigera, an Salız, Quercus robur und Kiefernstümpfen, nicht selten. @.tenue (Pat.) v.H.et L. An faulem Kiefernholz; neu für die Mark! @. pallidulum (Bres.) v.H. et L. (@. oleosum v. H. et L., Gona- tobotrys p. Bres.). An Stümpfen und faulem Holz von Pinus silvestris, auch bei Gerdshagen. Bresadola erklärt den Pilz für eine Pemo- phora (briefl. Mitt.). G. inaequale v.H.et L. (G. Bourdotii Bres. in litt. 1905). An faulenden Kiefernästen. G. stramıneum Bres. An faulenden Eichenzweigen. Neu für die Mark! | @. lactescens (Berk.) v.H. et L. Im Innern faulender Pappeln- stümpfe und in hohlen Kopfweiden, nicht selten. | G. albostramineum (Bres.) v.H.et L. An faulen Birken- und Eichenzweigen. : | Vuilleminia comedens (Nees) Maire. Sehr häufig an dürren Ästen und Zweigen der Laubbäume, bes. Eichen und Erlen. ; Cortieium coronatum (Schroet.) v.H. et L. An faulen Birken- stämmen, Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 39 0.0. botryosum Bres. An faulen Kiefernstämmen. Neu für die Mark! N ©. :euphrasiae (v. Lagerh.) v. H. in litt. Am basalen Teil leben- - der Stengel von Euphrasia memorosa und E. Rostkoviana, nicht selten; F.s. e, 336°. Vgl. diese Verhandl. 1909, S. 15. Neu für die Mark! R C. submutabile v. H. et L._ In hohlen Kopfweiden. Br ©. atrovirens Fr. Unter faulenden Erlenzweigen und Laub. Neu für die Mark! RN 0. serum Pers. (Hypochnus sambucı Schroet.). Auch an einem ' faulenden Brett aus Kiefernholz und an faulen Blättern von Typha latifolia. . Ä Re O._niweum Bres. An faulenden Birkenstämmen, neu für die ‘ Mark! Nach v.Höhnel und Litschauer in Beitr. z. Kenntn. d. Cor- - tieien II, $.6 mit dem vorigen identisch! Man vergleiche jedoch Bresadola in Ann. myc. 1911, S. 425, wonach es eine gute Art ist. Ä ©. byssinum (Karst.) Mass. An faulenden Birkenstämmen. ' Var. mierosporum (Karst.) Bres. Unter faulenden Kiefernzweigen, ‘Rinde und Laub nicht selten, F. s. e. 167. Diese Varietät wird in der - märk. Pilzflora auf S.88 noch einmal als ©; mierosporum Bres. aufgeführt. 0. bombyeinum (Sommerf.) Bres. An Salix und Pinus silvestris. . ©. centrifugum (Lev.) Bres. Häufig an faulenden Stämmen und Zweigen, auch auf Blätter und Moos übergehend. Als Fusisporium | Kühmm Fekl. und Selerotium lichenicola Svends. sehr häufig und schädlich, auf Flechten und Moos an lebenden Baumstämmen. Gern Pt: auf faulen Kartoffelstengeln, Stroh, Lumpen und dgl. m., F.s. e. 75. C. muscicola Bres. Auf Moos im Kiefernwald. C. sphaerosporum (Maire) v.H. et L. An faulenden Zweigen von Almus glutinosa.' ©. coronilla v.H.et L. Diese Art wird in der Pilzflora der ‘Mark auf S. 95 von Triglitz angegeben, ist aber von mir hier nie gefunden worden, wohl aber bei Hamburg; also für die Mark zu streichen. ; C. lacteum Fr. Auf faulenden Zweigen der Laub- und Nadel- | _ bäume, auch auf faulen Kräuterstengeln; zieml. häufig, aber nicht gemein, wie in „Norddeutsche Corticien“ angegeben wird. Auch bei _ Wolfshagen an Sali«. C. laeve Pers. Häufig an faulen Ästen und Zweigen, auch bei Groß- -Langerwisch an Alnus glutinosa; aber nicht gemein. -C. molle Fr. An faulenden Brettern aus Kiefern- und Fichten- holz, auch bei Laaske. $ Ü©. Karstenii Bres. in Am. 1911, S. 427. An fauler Kiefernrinde. Neu für die Mark! h C. ochraceum Fr. An Pinus silvestris. 40 Otto Jaap: OÖ. confluens Fr. An Alnus glutinosa, Bean Stümpfen von Salix triandra, an einem Brett aus Eichenholz, an Sambucus nigra, Sarothamnus zieml. häufig, aber nicht gemein, wie in „Nordd. Corticien“, | S.3 gesagt wird. An Alnus auch in einer rötlichen Form, die va Bresadola (briefl.) als f. carneola bezeichnet wurde. 2er 0. griseocanum Bres. An altem Holzwerk u un Breiter von Populus canadensis. Du C. Rickiv Bres. An alten Stämmeh von Sambucus nigra ü in eine. dem ©. confluens sich nähernden Form (f. majus Bres. in e C. caeruleum (Schrad.) Fr. — F.s. e. 23. iR CO. tulasnelloideum Y. a et L. An Frangula abnus, neu ir die Mark! | Ei * CO. mutabile Bres. An antlenden Kiefernäelen. ee C. alutaceum (Schrad.) Bres. (C. pellicula Karst.). An al Birkenstämmen; neu für die Mark! In „Norddeutsche Corticien“ al CO. ochroleueum Bres. aufgeführt. a CO. anthochroum (Pers.) Fr. (C. laetum En An dürren Kiefenn- zweigen, zieml. selten. ie CO. roseum Pers. An dürren Zweigen von Salix punuren, capren, cinerea, aurıita, 5. fragilis und pentandra und um tremula, nicht: selten; F. s. e. 662. 0 ytidia flocculenta (Fr.) v. H. et L., An dürren Stämmen und Ästen von Alnus glutinosa, nicht häufig. Hymenochaete cinnamomea (Pers.) Bres. An al en Zweigen von Populus canadensis, Betula, Alnus glutinosa, Quercus‘ Prunus cerasus, Rosa canina und Rubus plicatus, zieml. selten; Es s.e. 340. Auch bei Groß- Langerwisch. | a Ko H. ferruginea (Bull) Bres. An alten Eichenstümpfen, nich häufig. Eine resupinate Form an altem, eichenem Brückenholz. = 2 H. tabacına (Sow.) Lev. An dürren Stämmen und Zweigen von Salız aurita, einerea, viminalis, fragilis, Corylus avellana, ‚Betula, Almus, Orataegus, Rosa und Lonicera, perich Ymenum en Form), nicht häufig; F.s. e.45a, c, d und e. en H. corrugata (Fr.) Lev. An dürren ee von! Oratmegus oxyacantha, bestimmt von v. Höhnel und Litschauer. Lloydiella fusca (Schrad.) Bres. (Stereum subcostatum. Karst)). An Almus glutinosa und Betula. in Stereum gausapatum Fr. An einem Hleen Kichenstuunp St. purpureum Pers. var. hilacınum Pers. An ne) almus. St. pini Fr. — F. s. e. 120. ER a St, insignitum Quel. An Laubholz, selten. | Thelephora caryophyllea (Schaeff.) Per 5. An Wegen im Kiefernwald, | Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 41 Th. anthocephala (Bull,) Fr. In ausgetrockneten Gräben eines Gehölzes unter Kiefern. Ä Th. corallioides Fr. Ebendort. Th. penieillata (Pes) Fr. (Th. spieulosa Fr.). Auf Moos im Kiefernwald. 2 Th. terrestris Ehr. f. naeh, Auf der Erde und faulem Holz im Kiefernwald. E Th. chalybea (Pers.) Brinkm. f. resupinata Brinkm. In Sandaus- 'stichen im Kiefernwald häufig, F. s. e. 485. Auch über faulen Kiefern- ‚nadeln und an faulenden Pappelnstümpfen. Oyphella capula Holmsk. An faulen Blättern von Typha latifolia. . Var. flavescens Pat. Am Grunde alter Stengel von Urtica dioica. 0, gibbosa Lev. An faulenden Kartoffelstengeln, nicht selten. F s.e.391. Neu für die Mark! f | .. ©, lactea Bres. in litt. An faulenden Binsen, Gras und Schachtel- hal. Neu für die Mark! N C. floccosa (Lasch) Jaap. An faulenden Zweigen von Sarotham- nus scoparius und faulenden Kiefernnadeln nicht selten, F.s. e. 584. Neu für die Mark! Vel. diese Verhandl. 1914, S. 88. CO. abieticola Karst. Auf faulenden Zweigen und Blättern, Kiefern- ‚nadeln, Rinde und Kräuterstengeln, nicht selten, F.s. e. 824. Neu für die Mark! © 0. faginea Lib. "Auf faulenden Birken- und Birnbaumblättern. 6, villosa (Pers.) Karst. An faulenden Stengeln von Urtica dioica, Lepidium sativum, Conium maculatum, Eupatorium canna- binum, Artemisia vulgaris, Aster sp., auf faulen Weidenblättern und Weinreben. F.s.e. 778. 9. albo-violascens (Alb. et Schw.) Karst. An dürren Zweigen von Sarothamnus, Robinia pseudacacia, Frangula almus, Sambueus ‚nigra, Juglans regia, Symphoricarpus racemosa, Syringa vulgaris, Salix caprea und 8. viminalis. en C. griseo-pallida Weinm. An dürrem Pappeln- und Weidenholz. ' Bolenia poriiformis (DC.) Fuck. An dem faulenden Holz alter Kopfweiden und an einem alten Birkenstumpf; F.s. e. 65. Vgl. diese Verh. 1905, S. 95. 2 S. rc Bres. Häufig auf der Rinde von dürren Stämmen und Zweigen von Betula, Alnus glutinosa, Quercus rubra, Fagus, Populus italica, Salix pentandra, caprea, aurita und cinerea, Pırus malus, Prumus domestica und Pr. cerasus; F.s.e. 121. Wohl nur als eine Form von Solenia anomala anzusehen, von der sie schwer zu unterscheiden ist. NN S, stipitata Fuck. Auch an Athen Weidenzweigen. “ y u 42 Otto Jaap: Clavariaceae. b ; Pistillaria aculeata Pat. An faulen Blättern von op En und an Fontinalis antipyretica in alten. Meran Neu die Mark! 2 P. micans (Pers.) Fr. Auf faulenden Stengeln und Bittern Cirsium arvense; F. s. e. 231. Typhula mucor Pat. Auf faulenden Carer-Blättern; Bestim nicht ganz sicher. = T. variabilis Riess. Auf faulen Birkenblättern und‘ Ka stengeln. | T. erythropus (Pers.) Fr. — F.s. e. 170. T. gyrams (Batsch) Fr. — F.s.e. 122 a und b. Fe T. ovata (Pers.) Schroet. An faulenden Blättern von ı Typ latifolia. Stau Clavulina albida Schaeff. (C. eristata). Auf fenchter Erde nt Erlen nicht selten. Re; 0. einerean (Bull.) Schroet. Auch in der großen Horst ; Wolfshagen. Clavarıa juncea Fr. Auch auf Each ale Di Cl. ardenia Sow. (C. fistulosa re An faulen Zweigen Birke und Zitterpappel. Var. contorta (Holmsk.) v. Höhn. An abgefallenen Eilen- Birkenzweigen, nicht selten. 5 ©. vermiculata Micheli. Auf Triften und Viehweiden ae 6 C. argillacea Pers. — F.2s.e.730. 5 C. inaequalis Müller — F. s. e. 825. > C. rosea Dalm. Auf buschigen Viehweiden, ich, häube für die Mark! | . ©. muscoides L. Häufig auf Triften und Views, F. 8. €. 781, SE C. amethystina Bull. Auf Viehweiden und Triften, nicht häufig. C. pulchella Boud. In Gebüsch beim Dorf mit C. eroced und ©. subtilis; neu für die Mark! Von Bresadola bestimmt. Clavariella byssiseda Pers. An dürren Stämmen von Be tremula, aus den Rindenrissen a. c in (Er) Henn. In Birken- und Enlengehölzen meh fach, F.s. e. 284, ae C. dendroidea (Fr.). An faulendem Kiefernholz, ar Bresadola, a Neu für die Mark! a Hydnaceae. ee Mucronella fascicularis (Alb. et Schw.) Fr. ba faulendem is Kiefern- und Weidenholz. 364 E us» Dee 3 RE Fe ) a u y' Aa ent rin SR, N e% Dur a ad N } i [5] Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz 45 M. calva (Alb. et Schw.) Fr. An einem faulenden Kiefernstamm. Neu für die Mark! = M. aggregata Fr. Eine Form in faulen, hohlen Stümpfen von Populus canadensis gehört nach v. Höhnel wahrscheinlich hierher. Re Grandinia subochracea (Alb. et Schw.) Bres. An faulen Stümpfen von Fopulus eanadensis, faulen Weiden-, Eichen- und Birkenzweigen in ausgetrockneten Wasserlöchern, nicht selten. Odontia Brinkmanni Bres. An faulendem Holz von Salix und Prunus padus, faulen Stümpfen und auch auf Fomes applanatus über- gehend. Auch im Elsholz bei Laaske. Ä O. conspersa Bres. (Peniophora crystallina v. H. et. L.) An faulenden Aesten von Quercus robur und Betula. O. erustosa Pers. An faulen Stämmen von Sarothamnus, an faulenden Buchenzweigen in der Großen-Horst bei Wolfshagen. O. mutabilis (Pers.) Bres. (Cortieium sulphurellum v. H. et. L.) An faulenden Aesten von Quercus robur und Sambucus nigra; auch bei Groß- -Langerwisch. O. eristulata Fr. An faulenden Eichenzweigen; neu für die Mark! O. bicolor Alb. et. Schw. An faulendem Kiefernholz; neu für die Mark! O. stipata (Fr.) Quel. An faulendem Eichenholz. ; O. farinacea Pers. An faulendem Kiefernholz, faulen Ästen von Betula und Salix. S 0. sudans (Alb. et. Schw.) Bres. An faulenden Stämmen von Pinus silvestris, neu für die Mark! OÖ. corrugata (Fr) Bres.. An Sambucus nigra, auch bei Grob- Langerwisch; neu für die Mark! 0. arguta Fr. An faulem Holz von Pirus malus. — F.s. e. 66. .O. byssina (Schrad.) Bres. An einem faulenden Baumstumpf; neu für die Mark! : 0, barba Jovis (With.) Fr. Auch an faulendem Birkenholz. OÖ. uda Fr. An faulenden Zweigen von .Alnus glutinosa, Quercus robur, Salix und Prumus spinosa. Auch bei Groß-Langerwisch Neu für die Mark! O. fallax (Fr.) v. Höhn. n Salz und Quercus robur; neu für die Mark! 0. stenodon Pers. An faulenden Erlenstämmen und Eichenästen. Neu für die Mark! i O. erinita (Karst.) An einem abgestorbenen Kiefernstamm. Neu für die Mark! O. himantia (Schw.) Bres. An faulem Holz bei Gerdshagen ; neu für die Mark! 44 Otto Jaap: ' O. fimbriata Pers. An er AT von Kr glutina Rubus idaeus und R. plicatus. O. ferruginosa (Fr.) An faulendem Stumpf von Frazinus excelsior O. fuscoatra Fr. An faulenden Eichen-, Birken- we Fr ästen; auch bei Jakobsdorf. Radulum quereinum (Pers.) Fr. (R. fagıneum Er) In In hohen Kopfweiden und an abgefallenen Eichenästen. 2 R. membranaceum (Bull.) Bres. (ER. molare Pers.) An faulenden Eichenästen, auch an Frangula alnus bei Grob- -Langerwisch. : R. orbiculare Fr. Auch an Prunus cerasus. Hydnum connatum Schultz. Im Kiefernwald mit A. . Schaeft., von Bresadola bestimmt. Neu für die Mark! .. H. fuligineoalbum Schm. — F.s.e 142. — vgl. diese Verb. 1907, S. 24. Phlebia aurantiaca (Sow.) Schroet. Auch an Quereus robun,. < Alnus glutinosa und Pinus silvestris.. — F.s.e. 1233, bunde — Vgl. diese Verh. 1907, S. 24. a Irpez canescens Fr. An dürren Zweigen von Populus tr emula. und Frangula alnus. = I. deformis Fr. An Pinus silvestris, Betula, ee ee + nigra und Saliz. ae Polyporaceae. z E Merulius serpens Tode. — F.s.e. 171. Vgl. diese Verh. 1907, Ss 2 M. porioides Fr. Auch an Betula. | S M. molluscus Fr. An faulenden Kiefernästen. - Be, M. contortus (Fr.) v. Höhn. in litt. (Phlebia Fr.) An altem Hal von Quercus robur und Prunus avium. Vielleicht von Mer ulius rufus. Pers. nicht verschieden. M. aureus Fr. — F.s. e. 537. i M. papyrinus (Bull) Quel. (M. corium Fr.) Ki an Pappeln- und Erlenzweigen. M. tremellosus Schrad. Auch an Pinus silvestris. f. resupinata an dürren Stämmen von Alnus glutinosa. M. pulverulentus (Sow.) Fr. (M. umbrinus Fr., M. squalidus Fr., M. hydnoideus P. Henn.) Auch auf faulen Brettern und Mauerwerk im Keller. Poria reticulata Fr. An faulender Rinde und Zweigen von Quercus robur, Betula, Alnus glutinosa und A. incana, Rhamnus“ cathartica, nicht selten. P. subtilis (Schrad.) Bres. An faulem Holz von Kiefern und Die ; Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 45 P.rancida Bres. Auf faulenden Nadeln und Zweigen von Kiefern ; wohl nur eine Form der folgenden. 3 P. mollusca Fr. Auch auf Moos und Flechten im Kiefernwald. e P. vulgaris Fr. Auch an faulenden Eichenästen. 1 P. mucida Pers. var. vwrpicoides Jaap. An faulem Eichenho)z; F.s.e. 233. — diese Verh. 1908, S. 45. Nach briefl. Mitteilung von Prof. v. Höhnel handelt es sich um eine Form von Irpex deformis, die er var. polyporoidea nennt. P. confusa Bres. An faulen Stengeln von Helianthus annwus. P. ambigua Bres. An dürrem Stamm von Populus canadensis. P. consobrina Bres. in herb. An einem alten Stamm von Populus nigra. Nach v. Höhnel (briefl. Mitt.) nur eine Form von /rpex deformis, zu der auch die Sporen passen. R: P.,hibernica Berk. et. Br. An dürren Kiefernstämmen, bestimmt ‘von Bresadola. Nach v. Höhnel eine Form von Polyporus amorphus (brief. Mitt.) P. vaporaria Fr. Vom Substrat auch auf Erde übergehend. _ P. ancırina (Sommerf.) Bres. An einem faulenden Pappelnstumpf. P. Blyttn Fr. var. eupora Karst. An faulenden Stämmen von ‚Alnus glutinosa, Prunus padus und Salix aurita,; auch bei Laaske ‚und Groß-Langerwisch. P. undata Pers. (Polyporus Broomei Rabenh., P, vitreus Fr.) An einem faulenden Baumstumpf. P. aurantiaca Rostk. Auf faulem Kiefernholz. “ P. rhodella Fr. An faulendem Holz von Fagus sılvatica, Populus eumadensis und P. tremula. P. purpurea (Hall.) Fr. Auch an Erlenzweigen und Pappelnstumpf. = P. taxicola (Pers.) Bres. An dürren Ästen und Holz von Pinus ‚silvestris, nicht selten; F. s. e. 234. i N a ferruginosa Schrad. Auch an Almus glutinosa. P. Friesiana Bres. (P. contigua Fr. non Pers.) An dürren Stämmen von Corylus avellana,; erscheint wie eine resupinate Form von Fomes igniarius oder F. lleans, P. oblaqua Pers. Unterrindig an Detula und Almus incana, später die Rinde abstoßend, selten. In Gesellschaft wächst Sporotrichum ‚sulphureum Grev., wohl als Konidienform hierzu gehörend. Fomes medulla-panis (Pers.) Bres. Mehrfach an altem Eichen- holz und an einem Birkenstumpf. % F. annosus Fr. Auch an Syringa vulgaris im Garten. | F. fomentarius (L.) Fr. An Betula, nicht häufig. F. igniarius (L.) Fr. Auch an Sultiw pentandra. 46 Ötto Jaap: 5 2 F. fulvus (Scop.) Bres. (Polyporus pomaceus Pers.) Auch an Prumus cerasus und P. spinosa. F. ribis (Schum.) Fr. An Ribes rubrum, R. en. und Euonymus. 2 F. saheinus Fr. (Polyp. conchatus Fr.) An Stümpten und Stämmen | von Salix alba, 5. fragılis und S. amygdalına. | Ganoderma lueidum (Leys.) Karst. Nur zweimal an Erlen- a Birkenstümpfen beobachtet; auch im Elsholz bei Laaske, - i | Polyporus adustus (Willd.) Fr. var. resupinatus Sacce. An einem Stumpf und faulendem Stamm von Betula. ; P. rutilans Pers. (P. nidulans Fr.) An dürren Stämmen und. Zweigen von Quercus robur, Betula und Sorbus aucuparia. Auch die in meinem Beitrag von 1903 als P. eroceus (Pers.) Fr. von Populus tremula und Almus glutinosa angegebenen Formen gehören hierher. P. Höhnelianus Bres. An abgefallenen Erlenästen, auch bei Groß- Langerwisch; an Buchenästen in der Großen Horst bei Wolfshagen, selten. 5 P. chioneus Fr. An Eichen- und Kiefernisten auch in der Großen Horst bei Wolfshagen; nicht häufig. | P. ceaesius (Schrad.) Fr. An abgefallenen Eichen- a Erlenästen, | auch bei Laaske und und Groß-Langerwisch; nicht häufig. | P.rufescens (Pers.) Fr. Zwischen Gras neben einem faulenden Stumpf von Populus canadensıs. y P. biennis (Bull.) Fr, Ueber Gras und Zweigen in einem Birken- gehölz. | Be P. squamosus (Huds.) Fr. Auch an Populus italica. _ E P. areularius (Batsch) Fr. Auch an Prunus cerasus.. . P. brumalis (Pers.) Fr. Auch an Quercus robur, u, verrucosa und Sorbus aucuparia, häufig. 3 P. albidus Trog. An kiefernem Brückenholz mit der Konidien- | form Piychogaster albus Corda. P. radiatus (Sow.) Fr. var. nodulosus (Fr.) Bres. An abgeialleninä Buchenästen in der Großen Horst bei Wolfshagen; die Fruchtkörper waren auch hier mit Neetria cosmariospora Ces. et de Not. besetzt. Polystietus pietus (Schultz) Fr. Im Kiefernwald, nicht häufig. Trametes subsinuosa Bres. An dürren Ästen und altem Holz von Pinus silvestris. E: T. gibbosa (Pers.) Fr. Auch an Stümpfen von Fagus. T. eonfragosa (Bolt.) Bres. (T. trabea (Pers.) Bres.) An allen Kiefernholz. Lenzites sepiaria (Wulf.) Fr. Auch an Betula, wohl n. matr.! EURE - Weitere Beiträge zur Pilzflora von Trielitz in der Prignitz. 47 L.abietina Fr. f. resupinata Bres. in litt. An Lattenzäunen aus iefernholz. % Tylopilus felleus (Bull.) Karst. In Laubgehölzen und im Kiefern- Bald, hier nicht häufig. Er: Boletus scaber Bull. f. alba m. Der ganze Pilz ist reinweiß, ‚auch die Flocken des Stieles. In einem Gehölz 1 Exemplar. » B. satanas Lenz. Auf lehmigem Boden, hier zieml. selten. .B.parasiticus Bull. Auf Seleroderma vulgare Hornem. an einem verfaulten Erlenstubben in einem Laubgehölz. B.calopus Fr. Unter Eichen, hier selten. B. chrysenteron Fr. Nicht selien, aber von BD. subtomentosus Fr. wohl nicht spezifisch ven: Bis ee ne Leptoglossum muscigenum (Bull.) Karst. An Tortula ruralis auf sandigen Erdwällen, häufig; F. s. e. 826. E* Cantharellus cibarıus (Fr.) f. alba m. Der ganze Pilz reinweiß, erst später beim Trocknen gelblich werdend. Im Kiefernwald. . Ö©. aurantiaeus (Wulf.) f. pallida Bres. in litt. Büschelig an faulendem Eichenholz, blasser gefärbt; t. Bresadola. 4 ©. umbonatus (Gmel,) — F.s.e. 393 als C. muscoides (Wulf.) ‚Schroet. . G@omphidius visceidus (L.) Mißbildung: Stiel in der Mitte gegabelt, zwei Hüte tragend, wovon der eine um die Hälfte kleiner ist. 1 Exemplar m Kiefernwald. @.glutinosus (Schaeff.) Kiefernwald, hier nicht häufig. Limacium em (Fr.). Zwischen Moos im Kiefernwald; nicht häufig. ei: = Aal 2 ER: glioeyelum (Fr.) Desgleichen. u L. hypothejum (Fr.) — F.s.e. 732 a L.vitellum (Alb. et Schw.) "Schroet. — Vgl. diese Verhandl. 1917, S. 36. Br Camarophyllus leporinus (Fr.) Auf a Viehweide, nicht häufig. C. pratensis (Pers) Auf Viehweiden und Triften sehr häufig; 1920 schon Anfang September. € niveus (Scop.) Sehr häufig. In meiner Aufzählung von 1903 mit CO. virgineus (Wulf.) vereinigt. C. Colemamnianus (Bloxh.) Auf einer Viehweide, nicht häufig. C. subradiatus (Schum.) Viehweiden in der Heide, nicht häufig. Hygroeybe punicea (Fr.) Auf Viehweiden, hier nicht häufig. H. chlorophana (Fr.) Desgleichen. H. eöceinea (Schaeff.) Auf buschigen Viehweiden, häufig. 48 Ötto Jaap: H. unguinosa (Fr.) Auf Viehweiden in der Nähe von Gebüsch, = nicht häufig. H. laeta (Pers.) Auf Viehweiden, häufig. CR er H. ceracea (Wulf.) Häufig, F.s.e. 827 als Hamolare ceraceus. Russula livescens Ve) Unter eh! ‚und Eichen, nie häufig. Bra. R. virescens (Schäff.) Unter Eichen, nicht selten. R. graminicolor (Secr.) Unter Kiefern und Birken, zienl. häufig. R. furcata (Pers.) In Laubgehölzen, nicht häufig. Eee . depallens (Pers.). In Gehölzen, zieml. häufig. . lepida (Fr.). In Laubgehölzen, nicht selten. . Iutea (Huds.). Unter Buchen, hier zieml. selten. . olivascens (Fr.). In Laubgehölzen, nicht selten. . Linnaei (Fr.). Unter Kiefern und Eichen, nicht häufig. . puellaris (Fr). An Wegen im Kiefernwald, Be . sardonia (Fr.). Häufig. . sanguinea (Bull... Unter Eichen, nicht selten. Lactarius chrysorrhoeus (Fr.). In einem Eichengehölz. . hysginus (Fr.). In Gehölzen zwischen Moos, nicht selten. . theogalus (Bull... In Gehölzen, ziem]. häufig. . vietus (Fr.). In Birkengehölzen häufig. . aurantiacus (Fl. Dan.). Häufig. . quietus (Fr.). In Laubgehölzen, öfter. en Sa stern ten Lentinus cochleatus (Pers). An einem alten Buchenstumpf i in E großen Büscheln. Be Y - en“ f 3 Er Fr L. anısatus P. Henn. An dürren en von Salix nr = Duftet stark nach Anis. Auch bei Hamburg von mir beobachtet. Marasmius peronatus (Bolt.) (M. urens Bull.) F.s. e. 828. M. insititius (Fr.). An faulenden Kartoftelstengeln. M. langwidus (Lasch. An Zweigstückchen und dr . M. eaulieinalis (Bull.) Quel.. (M. stipitarius Fr.). An faulenden Grasstengeln, F. s. e. 586. . M. graminum (Lib.). Auch an faulenden Carex-Blättern. | 3 Coprinus comatus (Fl. Dan.). Auf einer Viehweide und einer Wiese unter Eichen, auf lehmigem Boden; hier nicht häufig. C. ovatus (Schäff.). Auf einer Viehweide. : TG C. Hendersonii (Fr.). Auf Pferdemist im Kiefernwald, schon Mitte Oktober beobachtet. Be: C. soboiferus (Fr.). Am Grunde einer alten Kopfweide. Ü. Boudieri Quel. Auf Kohlenstellen im Kiefernwald, nicht häufig. ©. radıans (Desm.). Auf faulenden Weidenästen mit dem Mycel Ozonium stuposum (Pers.). 2 Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 49 a ©. digitalis (Batsch). Zwischen faulendem Laub im Gebüsch. ? 0. hemerobius (Fr). An Wegrändern und auf Viehweiden zwischen Gras. | Panaeolus acuminatus (Fr... Auf Kuhmist auf Viehweiden, Psathyra gossypina (Bull). An Wegrändern in Gehölzen. Ps. fatua (Fr... Auch zwischen faulem Laub in einem Gehölz. Ps. mierorrhiza (Lasch). Auf feuchtem Boden in der Nähe von Gebüsch. Ps. obtusata (Fr... Auf Erde neben einem Pappelnstumpf. Psilocybe semilanceata (Fr.). — F. s. e. 829, | Hypholoma caput Medusae (Fr... An einem faulenden Kiefern- stumpf, eine Form, deren Stiel unterhalb des Ringes weißschuppig ist. H. melantınum (Fr... In einem Birkengehölz; bestimmt von nr. Ricken. E H. storea (Fr.) f. ewespitosa Cooke. — F.s.e. 143; bestimmt von Bresadola. Vgl. diese Verh. 1907, S. 25. i HA. cascum (Fr.). In Gehölzen. : _ H.hydrophilum (Bull.). In der Nähe von Baumstümpfen auf Erde. | H. capnoides (Fr.). F.s. e. 830. A. epixanthum (Fr.). In gemischten Gehölzen. A. elaeodes (Fr.). Auf Erde in Nähe von Daum HI n in einem Birkengehölz. H. polytrichi (Fr.). Zwischen Gras und Moos an feuchten Stellen im Kiefernwald. Stropharia inuncta (Fr... Auf gedüngten Wiesen. St. albonitens (Fr.). Zwischen Gras auf Viehweiden in der Heide. St. melanosperma (Bull.). Auf Viehweiden. | St. stercoraria (Fr.). Auf Dune. = St. aeruginosa (Curtis) var. albocyanea (Desm.). Auf Viehweiden, zahlreich. Psalliota campestris (L.) £. violasceens m. Hut blaß veilchenfarbig- ‚lila, mit dunkleren Faserschuppen, in der Mitte etwas heller gefärbt. Am Rande des Kiefernwaldes, 5. 9. 1920. Ps. rusiophylla (Lasch). In Gehölzen, an Wegrändern, auf Triften, nicht selten. h Olaudopus variabilis (Pers.). Auch an faulenden Grasstengeln zwischen Sarothamnus-Gebüsch. E- Cl. commixtus Bres. An faulendem Eichenholz. y Eceilia rhodocalix (Lasch). Auf faulenden Stümpfen, Zweigen und Nadeln unter Kiefern und Birken, nicht selten. E.rusticoides (Gill.). Auf einer trockenen Viehweide mit Ompha- Verhandl. des Bot. Vereins f, Brandenb. LXIV. 4 Va Tr Fan a a el 50 - Otto Jaap: lia hepatica und O. rustica. Sporen kugelig-kantig, AD mit. einem großen Ölkörper, 7—8 u grob. E. nudata (Fr.) Bres. (Paxillus). Auf Sandboden an Wegen und Erdwällen, nicht selten. R Nolanea rinacea (Scop.).. Zwischen Moos in einem feuchten Birkengehölz. N. papillata Bres. Zwischen Gras an Wegen im Kiefernwald. Leptonia chalybaea (Pers... Auf Viehweiden und Triften. L. solstitialis (Fr.). Zwischen Gras an der Chaussee im Kiefernwald. L. nefrens (Fr.). Gebüsch beim Dorf. | Entoloma griseocyaneum (Fr.). Auf Viehweiden und Triften. E. madidum (Fr... Auf Wiesen in der Heide. E. porphyrophaeum (Fr.). Zwischen Gras und Moos auf nn 5 Boden einer Viehweide. E. jubatum (Fr.). Zwischen. Gras und Moos auf Feidebon 3 E. prunuloides (Fr... Auf Viehweiden zwischen Moos. E. sericeum (Bull.) Quel. Häufig. — F. s. e. 781. E. nidorosum (Fr.). In Birkengehölzen. E. costatum (Fr.). Auf verfaulten Kiefernnadeln rasig. E, rhodopolium (Fr... Auf Triften und unter Gebüsch. E. clypeatum (L.). Auf Grasplätzen. Oltopilus popinalis (Fr.) Bres. in litt. Auf dürrem Sandboden im Kiefernwald. ©. lepista (Fr.). Kiefernwald. ; Pluteus cervinus (Schaeff.). Die Form mit schwarzer Schneide der Lamellen an Kiefernstümpfen öfter. | P. petasatus (Fr.). Auf verfaulten Pappelnstümpfen. P. pellitus (Pers.). Neben faulenden Birken- und Pappelnstumpfenzg Hüte bis 18 cm breit! P. nanus (Pers). Auch auf faulendem Birkenstumpf. P. salieinus (Pers.). Auf dem Humus in einer hohlen we ' eine Form mit blasserem Stiel. Orepidotus mollis Schäff. An faulen Stumpfen von Fopulus ca- nadensis und P. tremula. ©. applanatus (Pers.). An faulenden Ästen von Populus tremula. C. Cesatii Rabenh. — F. s. e. 538. — Auch an faulen Eichen- ästen und auf Kraut übergehend. Bei Groß-Langerwisch an Geum rwvale. Galera pygmaeoaffinis (Fr.). An Wegrändern und auf gedüngtem Boden. G. spartea (Fr... Zwischen Moos. N ; Rd Kl > | Aellere er zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz ol 6. Bades (Fr.).. Auf in der Erde liegenden Zweigstückchen im Kiefernwald, F. s. e. 831. ; G. mniophila (Lasch). Zwischen Moos (Mnium) im Kiefernwald. Naucoria subglobosa (Alb. et Schw.). Auf Sandboden im Kiefern- wald. | N. abstrusa (Fr.). An etwas feuchten Stellen unter Birken. N. melimoides (Bull.). In einem Grasgarten mit Pholiota blattaria. BEN. inmocua (Lasch). An feuchten Stellen in einem Laubgehölz. Sporen 8-12 X4—6 u groß. M N. segestria (Fr.). Zwischen Zweigstückchen unter Gebüsch. N. furfuracea (Pers.) Quel. — F. s. e. 834. N. erinacea (Fr... Auch an Salix aurita und Quercus robur. Flammula carbonaria (Fr.) Quel. Auf Kohlenstellen im Kiefern- ' wald, ziemlich häufig. F. s. e. 835. -F. spumosa (Fr). Auf faulendem Holz. | F. gummosa (Lasch). An faulenden Stümpfen von Populus ca- a in großen Rasen, F. s. e. 235. 0. F. conissans (Fr). Auf einer Viehweide in der Nähe von Werdensebusch. F. astragalina (Fr.) Quel. Nicht selten. F. alnicola (Fr.).. An Sorbus aucuparia. FF. salieola (Fr). An Salix. _F. sapinea (Fr.). An faulendem Kiefernholz. 3 F. liquiritiae (Pers.). Ziemlich häufig, auch an Birkenästen Her obachtet — F.s. e. 780.. Pholiota radicosa (Bull... Am Rande des Kiefernwaldes zwischen Gras. Ph. destruens Brond. Auch an Betula und Populus canadensis. a Ph. filamentosa (Fr.) An einem faulenden Kiefernstumpf, det. Bresadola! N Ph. squarrosa (Fl. Dan.). Am Grunde einer Weide in büscheligen " Rasen, sowie an einem Stumpf von Populus canadensis; hier ziemlich selten. $ Ph. flammans (Fr.). Eine Mißbildung mit in der Mitte gegabeltem Stiel, zwei Hüte tragend. - Ph. aurea (Pers.). Auf einem alten Erlenstumpf mit Flammula Sa E 1. 1 Wertihilis (Fr.). Auch an alten Kiefernstümpfen. I = blattaria (Fr.). In einem Grasgarten. Ph. togularis (Bull). Zwischen Gras und Moos auf Viehweiden. ü Ph. unicolor (Fl. Dan.). Auf faulenden Zweigen und Nadeln im ‚Kiefernwald. — F.s. e. 236. 3 E Pr! “2 2 E 4* 52 Otto Jaap: Ph. marginata (Batsch.. Auch auf faulenden Brettern aus Kiefernholz. Be“ 2 Hwydrocybe angulosa (Fr... In Gehölzen nicht selten. H. erugata (Weinm.). Im Kiefernwald. Telamonia glandicolor (Fr.). An Wegen im Kisten a) T. hemitricha (Pers.). — F. s.e. 734. T. hinnulea (Sow.). Unter Eichen. T. helvola (Bull) Unter Birken. T. incısa (Pers.). Kiefernwald, F.s.e. 832. Dermocybe sanguwinea (Walf.).. Gebüsch beim Dorf. D. anthracına (Fr.).. Kiefernwald. D. orellana (Fr.). Zwischen faulendem .Laub unter Weidengebüsch. in ausgetrockneten Wasserlöchern, nicht selten; F. s. e. 833. D. ceroceocona (Fr.). In einem ae Graben zwischen ea faulendem Laub im Kiefernwald; von Bresadola bestimmt! ‚D. semisanguinea (Fr.). . — F.s.e. 735. — Mißbildung. % In der Mitte der Hutoberfläche befindet sich ein kleinerer, sitzender | Hut mit nach oben gerichteten Lamellen. Inoloma argentatum (Pers.). Im Kiefernwald. I. argutum (Fr.) Unter Eichen. I. bolare (Pers.). Birken- und Eichengehölz, nicht häufig, Phlegmacium glaucopus Schäft. Kiefernwald. Ph. elegantius (Fr.). Kiefernwald. Ph. multiforme (Fr.). Kiefernwald, nicht häufig. Ph. turbinatum (Bull). Auf dürrem Sandboden im Kiefern wald h in einer größeren Form. Ph. claricolor (Fr.). Unter Birken. Ph. emollitum (Fr.)., Kiefernwald. Ph. vespertinum (Fr.). Kiefernwald. Hebeloma mesophaeum (Pers.) Sace. — F.s.e. 732. en H. punetatum (Fr.). Kiefernwald, nicht selten; gern auf Brand- * stellen und verfaultem Pferdemist. H. fastibile (Fr.).. Wegränder und Kiefernwald; nicht selten. Inoeybe dulcamara (Alb. et Schw.) Quel. — F.s.e. 193. Val. diese Abh. 1907; S. 25. I. praetervisa Quel. Unter Erlen und Birken. I. fastigiata (Schäft). An etwas feuchten Stellen in Laub- gehölzen. I. tricholoma (Alb. et Schw.) (Pazillus). Auf faulendem Laub in einem Gehölz. Pleurotus corticatus (Fr.). An Stümpfen von Ropulus canadensis und P. tremula. Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz 93 P. lignatilis (Fr.). An einem alten Stumpf von Populus cana- . densis. P. ostreatus (Jacq.).. Auch an Populus tremula. P. serotinus (Schrad) An Stümpfen von Alnus incana und Betula verrucosa. P. acerosus (Fr.) An Holzstückchen und auf dem Erdboden in | einem Waldwege. P. tremulus (Schäfl.). Zwischen Moos in den Heidewiesen. P. mitis (Pers). Auch an dürren Zweigen von Abies alba. P. reniformis (Fr) An dürren Zweigen von Populus tremula und Betula, bestimmt von Bresadola! selten. P. mastrucatus (Pr.) An dürren Ästen von Quercus robur. P. atrocoeruleus (Fr.). Auch an Populus tremula. P..mysotrichus (Lev.). An dürren Zweigen von Alnus glutinosa, P. applicatus (Batsch., Auch an Frangula alnus; an Erlen- zweigen bei Gross-Langerwisch. P. septicus (Fr.) An faulendem Eichenholz. Mycena vulgarıs (Pers.).. Häufig im Kiefernwald. M. clavieularıs (Fr.).. Kiefernwald. 'M. rubromarginata (Fr) Häufig im Kiefernwald, mit alkali- -schem Geruch! Hutfarbe veränderlich, vielleicht eigene Art. M. neglecta Kummer. Auf Grasplätzen und an Wegrändern, ‚ ebenfalls mit alkalischem Geruch. ' M. janthina (Fr.). Auf faulenden Carex-Blättern in einem aus- getrockneten Graben. | M. marginella (Fr.). An faulenden Pappelnzweigen im Kiefern- wald, det. Bresadola. . M. pterigena (Fr) Quell. An faulenden Wedelstielen von, Aspidium thelypteris und Athyrium filix femina in einem Erlenbruch, 2 Ss. & 837. _M. echinipes (Lasch). Auch auf faulender Weidenrinde. M. corticola (Schlum.) Quel. — F. s. e. 587. u M. debilis (Fr.) Quel. — F. s. e. 635. M. vitilis (Fr.) Zwischen Moos in Gehölzen, zieml. häufig. M. flavoalba (Fr.) |M. pumila (Bull). — F. s. e. 394. M. polygramma (Bull.). Auch auf Stümpfen von Pinus silvestris. M. leptocephala (Pers.) Gill. Auf Grasplätzen und an Weg- rändern häufig, F. s. e. 838. Collybia atrata (Fi.). Auf Kohlenstellen, im Kiefernwald. 0. ambusta (Fr.). — F. s. e. 783. ©. misera (Fr.). Kiefernwald. 54 Otto Jaap: 0. asema (Fr.). Im Kiefernwald. . stridula, (Fr.). Kiefernwald, selten. CO. agquosa (Bull). Desgleichen. = C. esculenta Wulf). An in der Erde Heeenen Zaren im 2 Kiefer nwald. Fr -C. tuberosa (Bull.) var. etuberosa Jaap. — F. s. e. 237. Vgl. diese Verh. 1908, 8. 45. “ Omphalia umbilicata (Schäft.), An Wegrändern und sonstigen ER Erdwällen. Bi: O0. maura (Fr.) Gill. Auf Ken im Kiefernwald, E: ” e. 782. Sg O0. arenicola (Fr) Auf dürrem Sandboden im Kiefernwald, = 0. muralis (Sow.). Auf sandigen Feldern. Dh 0. subhepatica (Batsch) Sacc. [O. hepatica (Fr.) Gin. Aut kurzgrasigen, sandigen Feldern, F. s. e. 836, 22 O. stellata (Fr.). Am Grunde alter Stengel von ee - Te O. scyphoides (Fr.). Zwischen Gras auf sandigen Wegen. > O. polyadelpha (Lasch). Auf faulenden Blättern und Grashalmen in einem Birkengehölz. 2 O. umbratilis (Fr.). Auf Sandboden im Kiefernwald. Chitoeybe tuba (Fr.) Zwischen faulenden Kiefernnadeln. CO. inornata (Sow.). Zwischen Moos im Kiefernwald, det. Bresadola! : C. angustissima (Lasch). Zwischen Moos im Kiefernwald. ©. clavipes (Pers... Mißbildung: a an einer Seite mit. { dem Stiel verwachsen. 3 Trieholoma focale Fr. Kiefernwald mit Tr. robustaum Seh). T. pessundatum (Fr... Unter Birken im Kiefernwald. T. fliavobrunneum (Fr.) Zieml. häufig. _ FE E coryphaeum (Fr.) Im Kiefernwald, det. Br a el argyraceum (Bull). An Wegen im Kiefernwald. virgatum (Fr.). Kiefernwald und Packenee le Z. seiten. . Juridum (Schäff.).. Im Kiefernwald. 3 a 3 acerbum (Bull). Kiefernwald, auf Aurrenn Sandhoden. BE 3 & rutilans (Schäff.) Mißbildung: Stiel breit gedrückt, 2 Hüte tragend, die am Grunde breit zusammengewachsen sind, wie 2 Flügel erscheinend. Se T. atrocinereum (Pers) Auf einer buschigen Viehweide. a T. caelatum (Fr.). Auf einer Brandstelle im Kiefernwald. Eine % Form mit weißen Lamellen und gelblicher Schneide. | T. ionides (Bull) Zwischen faulendem Laub in einem Birken- sehölz. 2 T. persicolor (Fr... Auf Viehweiden und in Gehölzen. en) Bee el, nern Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. BE) I T. carneum (Bull). Auf Grasplätzen und Viehweiden, nicht häufig. | T. lascwum (Fr.). In Gehölzen; Exemplare mit 18 cm Hut- | . durchmesser. T. pamaeolus (Fr.). Auf lehmigem Boden einer Viehweide. T. irınum (Fr.). Im Chausseegraben unter Birken. T. personatum (Fr.).. Auf Triften, hier nicht häufig. T. nudum (Bull) Häufiger als der vorige. T. subpulverulentum (Pers.) Auf grasigen Äckern und Gartenland. T. cinerascens (Bull.) Bres. Auf Sandboden im Kiefernwald, det. Bresadola. T. aggregatum (Schäff.).. Unter Eichen auf lehmigem Boden einer Viehweide. T. conglobatum (Vitt.) Wegränder und Kiefernwald in großen Knäueln, z. häufig. | Oudemansiella mueida (Schrad.) v. Höhn. (Armillaria). Auf ab- ‘gefallenen Buchenzweigen in der Großen Horst bei Wolfshagen. Lepvota rhacodes (Vitt.).. Hier nicht häufig. L. gracilenta (Krombh.). Unter Eichen in einem Laubgehölz, nur 2 Ex. gesehen. L. naueima (Fr.). Auf Gartenland. L. Friesiw (Lasch). Nähe von Gebüsch auf Gartenland. L. acutesguamosa (Weinm.). Auf Blumenbeeten im Garten; viel- leicht von voriger Art nicht spezifisch verschieden. L. castanea Quel. In einem Erlengehölz, nur zwei Exemplare; det. Bresadola. L. clypeolaria (Bull.). An Wegrändern im Kiefernwald, nicht selten. L. amianthina (Sceop.) Karst. — F.s.e. 395. ‚L. einnabarına (Alb. et Schw.). Karst. — F.s.e. 238. In ‚Hexenringen von 3 m Durchmesser. | L. carcharias (Pers.) Cooke et Quel. — F. s. e. 195. Öfter in Hexenringen. L. seminuda (Lasch). Im Hof zwischen Brennesseln. L. parvannulata (Lasch). Zwischen Gras in der Nähe von Gebüsch. Amanita verna (Bull.). In einem Eichengehölz, hier ziemlich selten. An porphyrea (Fr.). Im Kiefernwald an etwas feuchten Stellen, nicht häufig. Phallineae. Mutinus caninus (Huds.) Fr. Auf einem faulenden Erlenstubben am 20. August 1916 in etwa 15 Exemplaren. Ithyphallus impudieus (L.) Fr. Unter Gebüsch, hier nicht sehr häufig. 56 Otto Jaap: Hymenogastrineae. Ei: Rhizopogon aestivus (Wulf.) (ch. rubescens Tul.). Kiefernwald, besonders auf sandigen Wegen, nicht selten. a Rh. virens (Alb. et Schw.) Fr. (Rh. luteolus Fr.). Tea seltener. A Lycoperdineae. 3 Lycoperdon caelatum Bull. (Calvatia). Auf Sandboden an Wegen, 7 Waldränder, nicht selten. Ex vB} ee Bull. (Calwatia). Des, ‚häufiger. — F.s.e. 730. L. gemmatum Batsch. Häufig; öfter in großen Hexenringen. _ H F.s. e. 344. 3ER L. nigrescens (Pers.) Lloyd. Zwischen Gras im Kiefernwald, nicht selten. — F. s. e. 345. L. echinatum Pers. Ebendort, nicht ne, L. umbrinum Pers. Auf trockenen Viehweiden und Triften ine Nähe von Gebüsch, nicht selten. — F.s.e. 784. 2 L. spadiceum Schaeff. Kiefernwald; t. G. Lloyd. ; 2. cepaeforme Wallr. Auf dürrem Sandboden im Kiefernwyalg je t. G. Lloyd. L. pratense Pers. Auf Sandboden zwischen Gras, det. G Lloyd. L. pusillum Baltsch, Dg]., det. G. Lloyd. L. cupricum Bon. In einem Gebüsch. L. piriforme Schäff. Auf einem alten Stumpf von Picea excelsa ‚alljährlich in großen Büscheln. Y% GFlobaria furfuracea Schaeff. Auf sandigen Feldern. Vielleicht _ gehören hierher auch die unter Z. cepaeforme und L. pusillum auf- geführten Formen. Bovista plumbea Pers. Auf Grasplätzen, häufig. . B. nigrescens. Pers.. Zwischen Gras unter Gebüsch, eine Form mit etwas stachelwarzigen Sporen. Geaster rufescens (Pers) Fr. Zwischen Gras an Wegrändern unter Weiden und Pappeln. Etwas abweichende Form. . Nidulariineae ; Nidularia eonfluens Fr. et Nord. Auf faulendem Kiefernholz und Zweigen. — F. s. e. 785. Oruerbulum erueibuliforme (Schaeff) P. Magn. Auf faulenden % Zweigen und Kräuterstengeln häufig. Oyathus olla (Batsch) Pers. Häufig auf sandigen Feldern, aber auch auf faulenden Stengeln und faulem Holz, Weitere Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 97 ©. striatus (Huds.) Hoffm. Auf der Erde zwischen faulenden Zweigen, auf faulem Eichen- und Weidenholz, nicht selten. Plectobasidiineae. Seleroderma vulgare Hornem. Häufig, gern auf verfaulten Baum- stümpfen in Wäldern. 9. bovista Fr. Auf lockerem Boden unter Gebüsch, seltener. 9. verrucosum (Bull.) Pers. Auf sandigen Wegen und Plätzen in der Erde, wenig hervorragend; ziemlich häufig. Carpobolus albicans Willd. Auf faulenden Stümpfen, Zweigen und auf Holz, auch auf altem Kuhmist, Lumpen und Erde. Fungi imperfecti. (Nachtrag zu dem Verzeichnis in diesen Verh. 1916, S. 6 ff.) A. Sphaeropsidales. ee mahoniae Sacc. et Speg. Auf abgefallenen, dürren Blättern von Mahonmia aguifolium, F. s. e. 786. — Ph. mahoniana (Sace.) All. dürfte identisch sein. Vgl. diese Verh. 1917, 8. 37. Mycogala macrosporum Jaap, soll nach v. Höhnel zu Zurotium insigne gehören. Phomopsis quercella (Sacc. et Roum.). Auf dürren Zweigen von Quercus robur. Sporen S-9X15—2 u sroß, Träger 10 —15 u lang. Neu für die Mark! Ph. alnea (Nke.) Died. Auf dürren Zweigen von Alnus glutinosa,; neu für die Mark! Ph. padina (Sace.) Died. Auch auf Prunus cerasus, n. matr. Dothiorella populnea Thüm. Auf dürren Zweigen von Populus tremula; neu für die Mark und wohl auch für Deutschland! D. Berengeriana Sacc. An neu eingesammeltem Material fand ‚ich die Sporen 4— 1X 2 —4 u groß. Mysxofusicoccum prunicolum (Sacc. et Roum.) Died. An Material von Prunus spinosa messen die Sporen 8,5 — 123,5 X3 —45 u. - Oytospora ambiens Sacc. Auch an Juglans regia. Ascochyta armoraciae Fuck. Auch auf alten Blattstielen, F. s. e. 839. Diplodia quereina West. Auf dürren Zweigen von Quercus robur. Sporen 18 — 22 u. x 9 — 10 u, Träger 12 X 3 « groß. Neu für die Mark! (D. einct« Fuck. wohl identisch). | D. rosarum Fr. Auch auf Gartenrosen; F. s. e. 841. D. viticola Desm. Auf dürren Zweigen von Vitis vinifera. Sporen bis 25 u lang. 98 Otto Jaap: ie EN Stagonospora Jaapii Died. Auch auf Carex acutiformis. St. compta (Sace.) Died. Auch auf Trifolium repens. Septoria aesculi (Lib.) West. — F. s. e. 423 b als $. aeseulicola (Fr.) Fuckel. Ar S. Diedickei Saec. et D. Sacc. Auf Lamium galeobdolon, 4. 2 9; neu für die Mark! 3 Pihdium fuliginosum (Fr.) Auersw. Auf Salz pentandra mit Seleroderris und Oryptomyces. B. Melanconiales. a Gloeosporium deformans (Schroet.) Lind. Auf Kätzchen i seltener jungen Sprossen von Salıx caprea, neu für die Mark! Bi Frühjahr 1920 häufig. ER @. amentorum (Delacr.) Lind. Auch auf den jungen Sprossen 2 von Salix aurita, nicht selten; F. s. e. 842, G. fructigenum Berk. Auf Äpfeln. Im Herbst 1917 auf reifen Tomaten im Garten schädigend auftretend. “ Mysosporella salieis Jaap. Auch auf Salix aurita und $. pentandra. .C. Hyphomycetes. | Oospora nwea (Fuck.) Sacc. et Vogl. Auf faulem Kiefern- und Eichenholz. O. candıda Sacc. Auf vertrockneten Hutpilzen. Monilia crataegi Died. Auf Crataegus oxyacantha, neu für die Mark! M. Linhardtiana Sacc. Auf Blättern und jungen Trieben von Prumus padus oft sehr schädlich und häufig auftretend. Oylindrium luzulae (Lib.) Sace. Auch auf faulenden Blättern von Quercus rubra. 5 Aspergillus candidus (Pers) Link. Auf alten Hutpilzen im Kiefernwald, und auf faulenden ausgekeimten Roggenkörnern. Sporotrichum laxzum. Nees. Auf faulenden Baumstümpfen. Sp. polysporum Link. Auf faulender es auf Kiefern- nadeln und alten Rindenpilzen. | Sp. geochroum Desm. Auf altem Birkenstumpf. Ovularia glyceriae Jaap n.sp. Auf Glyeeria aquatica,; F.s. e. 843. 0. obligua (Cooke) Ond. Auch auf Rumex hydrolapathum. OÖ. deusta (Fuck.) Sacc. Auf Lathyrus pratensis, F. s. e. 844. O. vieiae (Frank.) Sacc. Auf Vieia cracca. Sporen kugelig- eiförmig, bis 13 u groß. ; | Monosporium spinoswm Bon. Auf alten Fruchtkörpern von Russula sp. | Beiträge zur Pilzflora von Triglitz in der Prignitz. 99 ie reptans Bon. Auf faulendem Pappelnholz. _B. lutescens Sace. et Roum. Auf alten Stengeln von Urtiea ioica, die von Orthezia urtieae besetzt waren. B. elegans Link. Auf faulendem Kiefernholz. _B. einerea Pers. Auch auf Polygonum hydropiper und Vitis imifera, parasitisch auftretend. A . B. carnea Schum. Auch auf feuchter Erde. B. latebricola Jaap. Auch an faulem Holz von Pinus silvestris, Alnus imcana und Betula. $ B. phymatotricha Sacc. Auf feucht liegender, faulender Rinde, det er Lindau; wohl neu für Deutschland. Sy EB Onkaoen (Preuss) Sac. Auch an faulender Rinde von F yin alnus. Se Vertierllium niveostratosum Lindau. Auch auf Fuligo septica. FE: V. robustum Preuss. Auf faulem Weidenholz und faulenden Blättern von Carex riparia. 3 RE capıtatum Ehrenb. Auf faulenden Zweigen. E Ev. Lindavianum Bubäk. Auf Fuligo septica an Baumstümpfen; wr 2—3%X 15—2u groß. Neu für die Mark! a OR superba Corda. Auf faulenden Lumpen im Kiefern- | nrptniiien minus Bon. Auch auf Polyporus radiatus an = | SR Cereosporella. brassicae Jaap n. sp. Auf Ban napus Var. pen F. s.. e, 846. GC, archangelicae Jaap n. sp. Auf Angelica archangelica. Der jene Pilz wird in meiner Exsikkaten-Sammlung zur Verteilung ge- 3 Ramularia aromatica; (Sacc.) v. Höhn. — F. s. e. 125b. =; repentis Oud. Auf Ranunculus repens; neu für die Mark! ir R. coceinean (Fuck.) Vestergr. Auf Veronica offieinalis; neu L era BEE BAT. Bee Daürige J aap n. Y Parasitisch auf Pertu- E und "Rheum, nheimala im Garten, En faulem Stroh ee mn von Salix fragilis. Hormiscium stilbospor um (Corda) Sacc. An abgestorbenem Re i a punetiforme v. Höhn. Auf faulem Kiefernholz. 60 H. ‚vermiculare a Sacc. Auf dürren Zen‘ von Sala viminalis. 2 Periconia pycnospora Fres. Auch an Phlox panieulat.. k “ P. byssoides Pers. An faulenden Blättern von Oarex panieulata, O. riparia und Juncus effusus. Gh Trichosporium Tulasnei Lindau. Auch an Frangula almus. Menispora ciliata Corda. Auch auf der ee, faulender Birkenrinde. - E vi Bispora monihordes Corda. Auf dem eek eines alten. Buchenstumpfes. 5 Cladosporium fuligineum Bonord. Eine Form auf Hpichloi typhina an Holcus mollis und eine Form auf altem Lager von Vanille mima comedens dürften hierher gehören. O exoasci Ell. et Lind. Auch aufs Exoascus prumi an \ Prumus. padus. Brachysporium longipilum (Corda) Dacc. Auch a Poniophore. cremea an Betula. i a Coniothecium applanatum Sace. Auf altem ‚Eichenholz. BER C. amentacearum Corda. Auch auf Salix CanreNı 5. aurita und i 8. fragilis. z i a CO. rameale ka An dürren Zweigen von Orataegus ı > Sporodesmium mucosum Sacc. var. pluriseptatum Karst et. Har. Auf COucumis sativus häufig und schädlich auftretend; F. s. e. 850. i Spevra oblonga . Auf faulendem Weidenholz, a wohl hierher. Stemphylium soredosporum m Sacc. An dürren Zweigen | von Pinus silvestris. Tubereulina. persieina (Ditm.) Sace, Auch auf ‚dem Accidium. \ an Rumex hydrolapathum und Lycopsis arvensis. Sclerotium scutellatum Alb. et Schw. Auch an faulen Blättern von Populus tremula. Sc. rhizodes Auersw. Auch auf Agrostis vulgaris. er Se. durum Pers. An durch Feuer getöteten Sträucher von Quercus robur, Almus glutimosa, Corylus avellana, - a Dad, Crataegus oxyacantha, Rubus idaeus mit Botrytis. | Kon Dr. Günther Schmid (Halle) Die ah Pflanzennamenforschung hat durch Marzell neuen "Anstoß bekommen. Wer sich über den Stand der Dinge Kenntnis verschaffen will, nehme Marzells Buch „Die Tiere in deutschen - Pflanzennamen“ (Ein botanischer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Heidelberg 1913. Carl Winter) zur Hand. Es ist noch viel zu sammeln! Und besonders in kleinen Bezirken sollte noch viel, mit aller Kritik, herausgeholt werden. Fast mühelos kann hier Jeder etwas tun. So nur wird auch eine Wortgeographie großen Stils möglich ‘sein. In manchen Gegenden sterben die Namen und Gebräuche aus, _ werden durch die Schule. oder durch Zuwandern fremder Volksteile oder sonstwie verdrängt und beeinflußt; in anderen scheinen neue, zum Teil schöne Bezeichnungen noch heute zu entstehen. Die Sammler ‚sollten ihren Stoff veröffentlichen oder an Dr. Heinrich Marzell in Gunzenhausen (Bayern) schicken, der auch . Richtlinien im einzelnen genau angibt. Als ich 1920 Jena verließ, hatte sich mir während des Sommers 1919 durch Umfrage auf botanischen Spaziergängen eine kleine Sammlung von volkstümlichen Namen ergeben, die ich wegen meiner _ dauernden Abwesenheit nun nicht weiter fortsetzen kann. Die Sammlung ‚ist also unvollständig und in vieler Hinsicht unzureichend. Gebräuche ‚und Sitten werden vor allem fast garnicht berücksichtigt, und da ich die meisten Bezeichnungen von Bauern bekommen habe, fehlen z.B. _ Waldpflanzen und die Gewächse der unbebauten Talgehänge, die man von Waldarbeitern und Beerensammlern zu erfragen haben würde, fast gänzlich. R\ Die Namen stammen aus den Dörfern Ammerbach, Kunitz, Laasan, Lichtenhain, Löbstedt, Naua, Rockau, Steudnitz, sch viel aus dem _ entfernteren Eckartsberga, und einmal kommt Wickersdorf bei Saalfeld "in Betracht. Auffällig ist es hier wie anderswo, daß dicht benachbarte ‚Dörfer (etwa Löbstedt und Kunitz) dasselbe Gewächs manchmal ver- schieden benennen, oft, ohne den Nachbarnamen zu kennen. Ich habe darauf besonders geachtet, und bei jedem Namen das betreffende Dorf genannt. Für eine Reihe Pflanzen habe ich keine besonderen Be- 62 Dr. GüntherSchmid: zeichnungen aufgefunden; hier stimmen diese mit denjenigen der sc mäßigen Floren überein, z.B. Dotterblume, Klatschmohn, Klapperto Maiblume, Kellerhals, Königskerze, Erdrauch, Quecke, Sauerklee u Abkürzungen: A= Ammerbach, E= Eekar Re Kunit La — Laasan, Li= Lichtenhain, L = Löbstedt, N = Naua, R- u St = Steudnitz. EN Acer campestre L. Messeler u — Achillea millefolium: Schafgarbe E., K., R.; Rainfal E. — Adonis aestivalıs L. Teufels- glotze K., L., in Tenfelsbhime d — Aegopodium podagraria U. # Hippauf [., irenzel K., L,, R.; Giersch E., N. — Ayuga Chamaepitys Schreb. emp Li. (Ob nicht nn Chanapi entstandener Namen) Alectorolophus major Ehrh. u. a. Klingender Hans oder Klitscher L.; Klappertopf K. — Anthyllis vulneraria L.Wollklee E. — Anagallis- arvensis L. faules Lieschen E. — Anemone nemorosa L. Matzblume L. (Matz — weißer Käse); Butterblume, Frühlingsblume oder Anemone R., Osterblume E. — A.ranunculoides L. Goldhähnchen De dr lesen, L. Anemone L.; Große Anemone K. — Anthriscus cerefohum Hoffm. Kälberkern L. Kilberkern Li. — Aristolochia sipho L. Herit. Elefantenohr L. (ob nach den großen Blättern oder nach den Blüten?) — Artemisia abrotanum L. Eberreis, nehmen die Leute mit auf das Feld, zünden es an, damit der Rauch die Mücken vertreibt; so in E C. Haußknecht (Mitt. d. Thüring. botan. Vereins N. F. XV., 1900, Ste. 76). sagt, daß die Landbewohner bei Jena sich Sonntags beim Kirchgang mit den Stengeln dieser Pflanze schmücken. Ich habe den Brauch nicht vorgefunden. — A. absinthium L. Wermde, gegen. allerlei ’ Krankheiten des Viehs, der Ziegen, Hühner, Menschen; wird in Kaffee eingegeben, E. — A. vulgarıs L. Beifuß; maufzehluhte Blüten als Gewürz zum Gänsebraten, E. — Alan europaeum 1. Pfefferwurz oder Haselwurz, E.— Asier amellus L. Chausseeaster E. — Avena. fatua L. Wildhafer K, L., R.; Windhafer L.; Flughafer L.— Betula alba L. Maien E., das ganze Jahr über dieser Name; a „Birke“ nicht gebräuchlich. — Bidens tripartıta L. Bettelläuse L.— Borago oftieinalis L. Gurkenkraut (wenn nicht blühend, Blätter als 4 Gewürz zum grünen Salat) oder Barochenblüte (blühend, Blüten werden zu medizinischen Zwecken gesammelt), L., Baroogen K., Borogen R. Volksetymologie: mein Gewährsmann in Löbstedt sah die Blüte als „Auge“ („ooche“) an. — Brassica oleracea L. (Wirsing) Bersch oder Börsch E., Jena-Stadt, K, L. — Driza media L. Flinkerchen E,, 4 Flitterchen L., Flittergras K. — Dromus sterilis L., Eselshafer Re . L. — Bible a eg L. Hasenohr E. — Bao alba L. Heckenreiter E. Calendula offricinalis L. Jesusauge E. — Caltha halusiris u 4 wi y sel, ” n Nat a a ie a Be Pflanzennamen aus der Umgegend von Jena 63 Butterbloom oder -blume K., L., Li.,R.; Dotterblume E.— Campanula rapunculordes L. Hühnerspeck L. — Cardamıne pratensis L. Kuckuks- blume K, L. — Carlina acaulis L., Eberdistel L, Eberwurz K., "Silberdistel E., Bürsten E., (so von Elan für die Blüten). — Conchlis ee L. "Pfaffenläuse E. — Cerastium arvense L. Kaffetäßchen » (so von Kindern) — Chelidonium majus L. Schell- oder Een K, L, E. (gut gegen Schlangenbiß!), R.; Schmink- wurzel K., 8. — on Intybus L. Hundsläufte L., Hundslefte K. E- in oleraceum Scop. Scharblätter K., L. — as vıtalba 1. Rehbinde L.. Rehbinge L., Rihbinge K., ea Li., Rehwinde L,, . Hexenzwirn a len autumnale L. ebelo BB} ek ende Jungfrau E, L., fruchtend., Hammelsäckchen K., Ochsen- bittel L. — Convolvulus arvensis L. Binge E., K., L.; Winge R. — Convolvulus sepium L. Kaftfetäßchen Li. — Cornus mas L. Her- litzchen Li. — Cornus sanguinea L. Scheißbeer(e) L, Li. — Cucumis sativus L. Kürbisblätter werden auf heißen Ofen gelegt, damit der Rauch die Fliegen tötet L. — Cyprißedium calceolus L. "Frauenschückelchen K., Schückelchen R. # Daphne MezereumL. KellerhalsK., Kellerholz, L.— Daucus Carota, L. wild: Wilde Mähre L., gebaut: Mähre L, eine besondere Sorte: Pferdemähre L. — Diclytra spectabilis Herzchen E. — Dictamnus fraxinella Pers. Diptam K. (bei Kunitz und andern Orten bei Jena wild). — Dipsacus silvestris Mill. Kratzbürste oder Cylinderputzer. Echinops sphaerocephalus L. Kugeldistel K., oft gepflanzt. — Eguisetum arvense L. Scheuerkrant oder Scheierkraut E, K., L., Li, R.; Zinnkraut E. — Zryngium campestre L. Kollerdistel Bi (W under, rollen —kollern im Winter im Wind übers Feld). Sträuße werden zum Fliesenfangen im Winter an die Decke gehängt (K.) (In Ostpreußen, Kallnen, Kreis Gumbinnen, wird der Beifub — Artemisia vulgaris — unter 2 Decke gehängt. Die Fliegen umschwärmen die Büschel, und wenn sie abends sich daran gesetzt haben, wird ein nenbentel darüber gestülpt, zugebunden und gegen den Ofen ge- schlagen oder darauf getreten, damit die Fliegen getötet werden). — Euphorbia Cyparıssias L. Hundemilch E. — Zvonymus europaeus L. Rotkehlchen L., Rotkehlchenbrot E, Pfaffenhütchen K., L. Falcaria Rivini Host. Sichelmutz L. — Ficaria ranuncwlordes ‚Roth. Goldblumchen Li, Marienkraut Li., Scharbock E., L. % Gagea lutea Schult, Sternblume L. — line nivalis L. Frühlingsweiß E. — Galium aparıne L. Kläber E, L. Helianthus tuberosus L. Erdäpfel R. — re nobilis Schreb. ‚Läejberblume E., K. L, Li, Märzenblume E, R. — Zypericum ‚Berforatum L. BE eihlume L., Johanniskraut E., K. Y fi 64 Dr. Günther Schmid Lamium album L., purpureum L. Dobe Nessel L. Br, latifolium L. Laser En Enzian K. (Wurzel wird gesucht). — Le canthemum vulgare en Kuhblume E.E — Zeucojum vernum ] Schneeglöckchen E. — Zonicera caprıfolium L. Wurststrauch (Wurde vielleicht das Holz zu Wurststöckchen verwendet? Oder lieg dem Namen der Volkswitz zu Grunde: Die Wurst ist je länger j lieber und darum heißt der „Jelänger-jelieber“ Wurststrauch?) - Lonicera tatarica L. Sielenholz Li. 2 Malva silvestris L. Käsepappel K., L.,. R. — Melampyrum ar- vense L. u. a. Wachtelweizen E. — Weser comosım Mill. Trauben- hyacinthe, von Kindern: Essenkehrer, E. — Myosotis falustris With. E Blümelein K., L., R, Himmelsblümchen L., Vergißmeinnicht L, R. y Deuthihns ee Lam. Schett E, K., L, Li. — Orchis ver- 2 schiedene Arten. Glückshändehen L. — On vulgare L. Dostche R K.; Dostchen R., Dustehen Li. — Orobanche ramosa L. Hanfmännchen, li u Our vernus L. Gickerhähnchen K., R., Kickelhähne L, Br Marienschückelchen E. — Orobus fuberosus L. Erdnnfchen Kb, R B Härnüßchen .L. Ss Paeonia peregrina Mill. Potenje E., Putenje L.; Putthennchen (die = zwei Fruchtknoten seien Hahn und Hennchen) K.; Pinsaiose K., auch E Studentenblume L. — Papaver rhoeas L., Klatschmohn K., L; R. Klatschrose K, R. — Phyteuma Sa L. Tenfelskralle K. — Pinus Wluesinis L. Baum: Kie= oder Küboom (-baum) K. L, R,, in Wickersdorf bei Saalfeld: Kusteln. Zapfen; Kuhmutschen K,, LBS Vergl. für Marienkäferchen — Coccinella —: Kuhmutschen K., Motsche- küchen E. — Plantago major L. Schweinsohren Li.; Wegebreit L; Breiter Wegerich K. — ?. Zanceolata L., Spitzwegerich L.,, Spitzer Wegerich K. — Polygonatum multiforum Alb. Vielblumige Maiblume („wenn man daran riecht, bekommt man dicke Nasen“). E. — Poly- gonum aviculare L. Laufrasen L., Morbsen L, Zerrgras K, L.— Potentılla anserina L. Gänsestrenzel L., Strenzel K. — Prunus spinosa L. Schwarzdorn. — Prunus domestica L. Kwetsche L. — Pulmonaria officinalis L. Kuckucksblume. — Pulsatılla vulgarıs Mill. Osterluzei, = K., Osterluzie L., Osterlottchen Li., Osterblume L., St. Sa Ranunculus acer L., Butterblom, Butterblume E., L., Li, Hahnen- fuß K,R. — AR. arvensis L. Ackerstern E, L., Bettelläuse K. — Rhamnus frangula L. Pulverholz Li. — Rumex Acetosa L. Sauer- hempel E. — AR. crispus L. Halbpferd K., L., Li. a Sambucus nigra L. Beere: Kw ee a Raven R Li., Blüten und Beeren: Kwäften E. older De z.B.L..— Sedum acre L. fette Henne; Mauerpfeffer (gegen Kolik der Pferde) \ L. — Senecio jacobaea L., a L. — Solanum tuberosum EN ie PR x 5 W ECT 2 Su aaa SR Ale Bo R. Pflanzennamen aus der Gegend von Jena 65 L. Arbarne R., Erbern K., Erbirn L.— Sonchus Saudistel L., ‚S. asper: Saudistel, S. arvezszs: Milchdistel (so in K.) — Sorbus forminalı's Crtz. Adelsbeere Li. — Siellaria media Vill. Hühnerdarm Li., Kuhplater K., L., Mäusedarm Li., Mäusegedärmich K., L., Mäusekittel E. L. Taraxacum officinale Wigg. Bimbaum E. K., L., Li, R., Bum- baum K. R., Kettenblume K., E., Lämpchen E., Laterne K. R., Milch- stöcke E.— Teuerium montanum L. Bergeisewich Li. — 7 hymus serpyllum L., Thymichen K., L., Feldthymian E. (in Badewasser getan, für Kinder stärkend, zu demselben Zweck der „Maiwuchs“, d. s. Fichtenzweigenspitzen, verwendet. E.) — Tragopogon major Jacqu. Heppenbart L.— Tropaeolum majus L. Astörtchen E.— Tussilago /arfara L. blühend: Märzenblume K., L, R., Blätter: Lette L., Lett- chen K., Latschchen R. Urtica urens L. Etternessel E., K., L., R., Otternessel L. (etter = besonders scharf, vergl. z. B. etterböse = besonders böse) Valeriana officinalıs L. Katzenkraut Li. — Verbascum Iychnitıs L. Königskerze (Blüten mit ungesalzener Butter auf Wunden gelegt, z. B. auf bösen Finger usw., — Viburnum Lantana L. Nasenpiepel Li., Papstweede und Popelbeeren L., Schwalkne Weeden R., Wadigs- beer und Wadigsweeden K.; Wiedeboom A. — Viola iricolor L. Feld- männer L., Feldstiefmütterchen K. Botanische Kriegsbeobachtungen in Thrazien. Berichtigung zu Bd. 62 (1920) S. 15. Von Fr. Markgraf. R In dem dritten Absatz dieser Seite sind einige Pflanzennamen richtig zu stellen. Statt Zchinops graecus muß es heißen: EZ. micro- cephalus Sibth. et Sm., statt Carlına thracica: C. lanata L., statt Enbiosn ochroleuca: Se. werainica L., statt Se. thracica: Cephalarıa tramssilvanica Schrad., statt Asparagus acutifolius: A.aphyllus L. Diese Verbesserungen ergaben sich nach einer Durchsicht meines Materials durch Herrn Prof. Bornmüller, dem auch an dieser Stelle der beste Dank dafür ausgesprochen sei. Verhandl. des Bot. Vereins f. Baasuhare: LXIV. 5 i 66 Se Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländischen Luc. Von Otto Jaap 7. Dieser zweite Beitrag*) zur Kenntnis der märkischen Zooceeidien enthält die vom Verfasser in den genannten Gebieten gemachten Be- obachtungen aus den Jahren 1918 bis 1921. Im Havelländischen Luch wurde nur in der Gegend zwischen Paulinenaue und Lobeof- sund mit den Jahnbergen und im Lindholz gesammelt. Es liegen wieder viele neue Funde für die märkische Gallenfauna vor, besonders auch von Pflanzenmißbildungen der Schaumzikadenlarven. Die Aufzählung und Anordnung der Gallen geschah wie in der Arbeit des Verfassers über die Zooceeidien von Triglitz (diese Verhandl. 1918, S. 1—55) nach den Familien, Gattungen und Arten der Nähr- pflanzen im Anschluß an die Gallenwerke von C. Houard und H. Ross. Wo es zum besseren Verständnis erforderlich schien, wurde auch die Nummer angeführt, unter der die Galle in diesen Werken beschrieben worden ist. Ein ! hinter dem Fundort bedeutet, daß Prof. Rüb- saamen 7 seinerzeit lebendes Material zu Zuchtzwecken von dem be- treffenden Fundort erhalten hat. Es bedeuten ferner: H. = Havel- berg, K. = Kyritz, L.— Lenzeh, Pe. = Perleberg, Pr. — Pritzwalk, Pu. = Putlitz, Tr. = Triglitz, Wbg. = Wittenberge, Wst.— Wittstock; ° Z.S. mit folgender Zahl bedeutet die Nummer, unter der die Galle von dem Fundort in dem Exsikkatenwerk des Verfassers ausgegeben worden ist. — Den Herren Dr. Enslin, Dr. Hedicke, Prof. Dr. Nalepa und Dr. Schwartz ist der Verfasser für Auskunft über einige Gallen- tiere zu Dank verpflichtet. | *) Unser hochverehrtes am 14. März 1922 uns durch den Tod entrissenes Ehren- mitglied O0. Jaap hatte diese Abhandlung bereits im Oktober 1921 druckfertig einge- sandt. Aus Mangel an Mitteln war es uns leider nicht möglich, sie in den 63. Band aufzunehmen, so daß wir sie erst jetzt zum Abdruck bringen können. — Die Durch- sicht der Korrektur wurde von mir besorgt. H. Harms. Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch. 67 | Pteridium aquilinum (L.) Kulın. — Anthomyia signata "Brischke. K.: Bantikower See; Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe; Pu.: _ Laaske, Putlitzer Heide häufig. — Dasyneura pteridicola (Kieff.) -Rübs. Lindholz bei Paulinenaue; K.: Bantikower See; Pu.: E)sholz bei Laaske! r Pinus L. — Evetria buoliana Schiff. Auf P. silvestris L. -K.: Forst am Bantikower See; bei Wittenberge sehr schädlich auf- ‚tretend. Auf P. Banksiana Lamb. Lenzen. — E.resinella L. Auf _P. silvestris L. K.: Bantikower See häufig; Wbg.; L. Auf P. montana Miller. Tr. — Eriophyes pini Nal. Auf P. silvestris L. West. _Dranse; L., stellenweise häufig; Pu.: Sagast. — Thecodiplosis brachyntera (Schwägr.) Kieit. Auf P: silvestris L. K.: Forst am Bantikower See; Pr.: Stiftsheide Heilisengrabe, häufig. Larix decidua Miller. — Adelges geniculatus Ratz. Pu.: Elsholz bei Laaske viel. Z. 8.551 von Tr. Picea Lk. — Chermes abietis L. Auf P. excelsa (Lam.) Link. H.; K.; Wst.; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Hainholz, ' Wälder beim en Berg; überall häufig. — Ch. sp. Auf P. pun- .gens Engelm. Nadeln am Grunde angeschwollen. Pu.: Lütkendorf in einem Garten, wohl mit der Nährpflanze eingeführt. — Cnaphalodes strobilobius (Kalt.) C. Börner. Auf P. excelsa (Lam.) Link. H.; _Wbe.; K.; Wittstocker Heide; Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe, Große - Horst bei en Bildet mit Oh. abietis öfter Doppelgallen, so ‚bei Tr. Juniperus communis L. — Eriophyes quadrisetus Thomas. (R. 888). Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe viel, Z. S. 601. Neu für die Mark! — Schmidtiella gemmarum Rübs. Wst.: Griebe- und Kl. ' Baal-See bei Dranse; Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe; Pu.: Abbau bei Lütkendorf, Moorheide am Treptow-See bei. Redlin, oft zu Tau- ‚senden auf einem Strauch. — Oligotrophus juniperinus (L.) Winn. _W.: Dranse mehrfach; Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe häufig. — O0. _Schmidtii Rübs. Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe; Pu.: Heide am - Treptow-See bei Redlin. — ? Aphididarum sp. Junge Sprossachsen verkürzt, Nadeln dicht stehend, fast sich dachziegelig deckend. Neu! -Pu.: Heide am Treptow-See bei Redlin. Br Potamogeton natans L. — Siphonaphis nymphaeae (L.) v.d. Goot. Tr. in alten Mergelgruben. Holcus mollis L. — Brachycolus stellariae (Hardy) Buckt. K: Wald am Bantikower See. Phragmites communis Trin. — Hyalopterus pruni (Fabr.) "Koch (Aphis arundinis Fabr.). K.: Bantikower See häufig; Wst.: Bauer-See bei Dranse; Tr., in manchen Jahren sehr häufig. — 5*F 68 Otto Jaap: Lipara lucens Meig. L.: Nausdorf; Pu.: im Breiten Ort bei Nettel- A ; bek. — Tarsonemus hr midis Schlechtd. K.: Bantikower See; 2 h Wst.: Bauer-See bei Dranse sehr häufig. NIS FRE x Agrostis alba L. — Isthmosoma sp. Blätterschopfgalle; Kar. gleicht derjenigen von I. hyalipenne (Walk.) zen auf Agropyrum repens. Neu! Pu.: Sukow. Molinia coerulea (L.) Mönch. — Hiinehrds tennis Nal. var. lissus Nal. Pr.: Stiftsforst Heiligengrabe; Putlitzer ee zweiter und dritter Fundort dieser neuen Galle. Festuca ovinaL.— Isthmosoma Hieronymi Hed. Blumen- : tal in der Prignitz. Bromus L. — Eriophyes tenuis Nal, Auf B. mollis L. und B. tectorum L. Wbg.: Schwartauer Berge. Agropyrum repens (L.) Pal. — Isthmosoma hyalipenne \ (Walk.) Hed. Wst.: Dranse, vie. — Siphonaphis padi (L.) v. d. Goot. Wbg.: Schwartauer Berge. | Carex L. — Dyodiplosis arenariae Rübs. Auf (C. arenaria L. Lenzen. Auf ©. praecox Schreb. Wbg.: am Elbdeich, 27. 5. 1918. Die Galle ist neu; aber sie gleicht derjenigen von vorstehender Nähr- pflanze und dürfte wohl von derselben Mückenart erzeugt werden. — Jaapiola tarda Rübs. Auf C. vesicaria L. Pr.: Hegeholz bei Steffens- hagen. — Diplolaboncus tumorificus Rübs. Auf ©. acutiformis Ehrh. Pr.: Gehölz bei Jakobsdorf viel!; Z. 8.502. — Wachtliella riparia (Winn.) Rübs, Auf ©. vulpina L. In der Elbniederung bei H., Wbg. und L. häufig!; Tr.! Auf ©. muricata L. Im Havelländischen Luch bei Paulinenaue! wenig. [Syn.: Dasyneura muricatae (Meade) Rübs.]. Juncus lamprocarpus Ehrh. — Digraphia juncorum (Latr.) Hed. Pu.: Heide bei Mansfeld, Laaske und Mertensdorf. Polygonatum multiflorum (L.) All. — Contarinia poly- gonati Rübs., Cecidom. Stud. VII in D. Ent. Zeitschr. 1921, 8. 13. Pu.: Elsholz Er Laaske, Jakobsdorf. Majanthemum bifolium (L.) F. W. Schmidt. — Cecidomy- idarum sp. (Blütengalle).. Pu.: Elsholz bei Laaske! — Nach Rüb- 4 saamen (briefl. Mitt.!) eine Macrolabis sp., Mücke gezogen. Populus tremula L. — Eriophyes dispar Nal. Wbg:.: Schwar- 1 tauer Berge; Pr.: Schönhagener Holz bei Hasenwinkel; Pu.: Laaske. — Agromyza Schineri Giraud. Tr. zieml. häufig, Z. 8. 503. — Sa- perda populneaL. K.: Bantikower See. — Nepticula argyropeza Zell. K.: Bantikower See. — Syndiplosis Winnertzi Rübs. Tr., an jungen Sprossen, Z. S. 504. — Harmandia cavernosa (Rübs.) Kieff. Lindholz bei Paulinenaue. — Harmandia sp. n. Tr! det. a Ze def u a I Verzeichnis von Zoocecidien aus der Prignitz und dem Havelländ Luch, 69 Rübsaamen. Gallen denen der vor. Art sehr ähnlich. — H. globuli (Rübs.) Kieff. Lindholz bei Paulinenaue. — H. Löwi (Rübs.) Kieff. K.: Bantikower See; Lenzen. — Dasyneura populeti Rübs. Lind- ' holz bei Paulinenaue; K.: Bantikower See; Wbg. — Phyllocoptes populi Nal. K.: Bantikower See; Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasen- winkel. Populus italica Mönch. — Pemphigus spirothecae Pass» 'Wbg., in Anlagen. — Thecabius affinis (Kalt). H.: in Anlagen; Whbg.; Lenzen. Populus nigra L. — Pemphigus bursarius (L.) Kalt. Lobeof- sund bei Paulinenaue — P. spirothecae Pass. Wbg.: Elbufer. — _ P. filaginis (Fonsc.) Pass. Lobeofsund bei Paulinenaue; H.; Wbg.: Elb- ufer. — Thecabius affinis (Kalt.). Lobeofsund bei Paulinenaue; H.; Wbe.; Wst.: Dranse. Populus balsamifera L. — Thecabius affinis (Kalt.). Wbg.: in Anlagen, viel; neue Nährpflanze! Salix L. — Phyllocoptes parvus Nal. Auf $. purpurea L. Tr., nur wenig beobachtet. Da das Tier nicht untersucht wurde, könnten auch andere Milben in betracht kommen. — Eriophyidarum sp. (Wirrzopf). Auf $. fragilis L., S. alba L. und $. alba X fragilis. Pr.: Felsenhagen, viel an Kopfweiden. Auf $. amygdalına L. H.: Havelufer viel, Z. S. 505. Am Fundort auch häufig die durch die ' Milben hervorgerufenen Weidenkröpf.. — Helicomyia pulvini (Kieff.) Rübs. Auf 8. aurita L. Pu: Heide bei Mansfeld viel, in der Form rosariella (Kieff. s. Rhabdophaga). — Rhabdophaga congregans Rübs. Auf $. repens L. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue. Z. S. 509 von Tr. Pu.: Heide bei Mansfeld.e — Helicomyia deletrix Rübs. in Cecidom. Studien VII a. a. ©, S. 36. Auf &. viminalis ' L. Starke Anschwellung des Blattkissens; Knospe kurz kegelförmig, _ kürzer als die normalen. Neu! Tr. 10. 1919. Die Galle gleicht der von S. alba L. von Tr., aus welcher Rübsaamen die neue Mücke zog und nach der er die Beschreibung a. a. O. entworfen hat. — Dasy- neura terminalis (H. Loew) Rübs. Auf $. alba L. Lobeofsund bei - Paulinenaue; Wbg.; L. Auf S. alba X fragilis L. Lobeofsund bei P. _ Auf 8. purpurea L. Z. S. 602 von Tr. — Rhabdophaga rosaria (H. Loew) Kieff. Auf $. fragilis L. Pu.: Mertensdorf. Auf $. alba _ L..H.: Elbufer; Pu.: Sukow. Auf $. cinerea L. Pu.: Mertensdorf. _ Auf 8. caprea L. K.: Stolpe; Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasen- _ winkel. Pu.: Schmarsow. Auf $. aurita L. Pu.: Sukow. Auf 8. _ einerea X repens. Im Havell. Luch bei Paulinenaue; wohl ein neues Substrat. Auf $. repens L. Ebendort. — Rh. Jaapi Rübs. Auf S. repens L. Havelländ. Luch bei Paulinenaue; Pu.: Putlitzer Heide, 70 Otto Jaap: Heide bei Mansfeld und Mertensdorf. — Rh. heterobia (H. Loew Auf $. amygdalina L. Elbufer bei H. und Wbg. sehr häufig; K. — Eriophyes gemmarum Nal. Auf S$. caprea L. Pu.: Laaske. Auch diese Milbe erzeugt öfter Weidenkröpfe, so mehrfach bei Tr. —: Euura atra Jurine. Auf 8. repens L. Putlitzer Heide — Rhabdo- 2 phaga oculiperda Rübs, Ceeidom. Stud. VII a. a. 0,8. 38. Auf S. aurita L. Pu.: Laaske. Z. S. 506 von Tr. Das Material zu Zucht- zwecken erhielt Rübsaamen ebenfalls aus Triglitz. Auf $. repens L. Neu! Bei Tr. — Rh. Karschi Kieff.. Auf $. aurita L. Tr; Pu.: Heide bei Mansfeld! Auf $. repens L. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; Pu.: Heide bei Mansfeld! und Mertensdorf. — Rh. exsic- 3 cans Rübs. Auf S.repens L. Pu.: Heide bei Mertensdorf, zweiter Fundort! — Helicomyia saliciperda (Dufour) Rübs. Auf 8. alba L. Elbufer bei Whg. — Rhabdophaga salieis (Schrank) Kieff. Auf 5 S. cinerea L. Laaske bei Pu. Auf $. aurita L. Pu.: Heide beiMans- feld. — Rh. dubia Kieff. Auf $ aurita L. L.: Nausdorf; Pu.: Heide bei Mansfeld. Die in meiner Arbeit über die Zooceeidien von Trielitz auf S. 14 als Rh.n.sp. ? angeführte Form, die nur einseitige Sproß- E anschwellungen bildet, gehört ebenfalls hierher; ist also keine besondere Art. Die Galle ist viel härter und dicker als die der etwas ähnlichen Agromyza Schineri Giraud, sodaß sie leicht von dieser zu unter- scheiden ist; vgl. Z. S. 307! Auf $. repens L. Tr., neues Substrat! j Die Gallen bleiben etwas kleiner als bei obiger Nährpflanze! — Eu- ura testaceipes (Zadd.). Auf S. fragilis X pentandra. Lobeofsund 4 EN: bei Paulinenaue im Havelländ. Luch häufig, Z. S. 511; neue Nähr- pflanze! — Pontania capreae (L.). Auf 8. fragilis 1 Elbufer bei Whg. Auf 8 fragilisX pentandra. Lobeofsund im Havelländ. Luch. 59 Auf S. alba L. Elbufer bei Wbg. und L.; K.: Stolp. Auf $ albax i fragilis. Lobeofsund; Elbufer beiL. Auf $. pentandra L. Lobeofsund. 4 Auf 5. amygdalina L. Elbufer bei H., Wbg. und L. Auf &. caprea L. Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel. — P. femoralis (Ca- meron). Auf $. purpurea L. Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasen- winkel. — P. viminalis (L.) Auf $. purpurea L. Elbufer bei H. Auf 8. repens L. Putlitzer Heide. — P. pedunculi (Hartig). Auf S. aurita L. L.; K.: Bantikower See. Auf $. repens L. Im Hayell. Luch bei Paulinenaue. Auf 8. cinerea X repens. Ebendort. Neu! — Iteomyia capreae (Winn.) Kieff. v. major Kieff. Auf & cineren L. K.: Bantikower See. — Eriophyes salicis Nal. Auf Salıx alba L. Elbufer bei Wbg. und L.; K.: Stolpe. Z. S. 206 von Tr. hierher. Auf S$. albax fragilis. Lobeofsund im Havelländ. Luch, dürfte auch hierher gehören. Neu! — E. tetanothrix Nal. Auf & aurita L. Elbufer bei Wbg. Auf $. viminalis L. Elbufer bei H. x Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch 71 Er und Wbg. Ob diese Form hierher gehört, bleibt noch festzustellen. — Eriophyidarum sp. (R. 1708). Auf $. alba L. Lenzen. Auf $\ purpurea L. Wbg. — Phyllocoptes magnirostris Nal. Auf &. alba L. Juobeofsund im Havelländ. Luch; Elbufer bei H. und Wbg.; -K.: Stolper See. Auf 8. alba X fragilis. Lobeofsund. Auf $. amyg- dalina L. H.; Elbufer bei Wbg. häufig. — Dasyneura marginem- torquens (Winn.) Rübs. Auf $. viminalis L. Elbufer bei H. und ‚L.; Pu: Sukow. — Pontania leucaspis (Tischb.). Auf $. fragilis x ‚pentandra. Lobeofsund im Havelländ. Luch. Auf $. purpurea L. -Z.S. 552 von Tr. Auf $. einerea L. Paulinenaue; Elbniederung bei H.; K.: Bantikower See. — P. leucostieta (Hartig). Auf $. aurita -L. K.: Bantikower See. — P. puella (Thoms.). Auf $. alba L. H.: Elbufer. Auf S. albaX fragilis L.: Elbufer. — P. sp. (R. 1706). Auf 8 daphnoides Vill. Wbg.: Schwartauer Berge. 2 Carpinus betulus L.— Zygiobia carpini (F.Löw) Kieff. Wst.: - Wittstocker Heide. — Eriophyes macrotrichus Nal. H.; Pr.: Schön- / 'hagener Gehölz bei Hasenwinkel, Jakobsdorf. — E. Kenellns NalE>Pr;: Jakobsdorf. — Contarinia carpini Kieff. Im Lindholz bei Fe aue. — Aschistonix carpinicolus Rübs. Wst.: Wittstocker Heide. Ü Corylus avellana L. — Eriophyes avellanae Nal. Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel. Betula L. — Plemeliella betulicola (Kieff.) Rübs. Auf #2. verrucosa Ehrh. K.: Bantikower See; Wbg. — Anisostephus _ betulinus (Kieff.) (Plemeliella?). Auf B. pubescens Ehrh. K.: Banti- kower See; Pr.: Jakobsdorf. Auf B. pubescens X verrucosa, Tr.; n matr.! — Eriophyes rudis (Can.) Nal. typicus Nal. Auf 5. verru- -cosa Ehrh. K.: Bantikower See. — E. rudis Can. Nal. ssp. notolius Nal. Auf B. pubescens X verrucosa. Putlitzer Heide. — E. laevis A al. ssp. lissonotus Nal. Auf B. pubescens Ehrh. Tr. nicht selten, Z.S. 516. Material von Nalepa untersucht. Auf B. pubescens X verrucosa. Tr.; Putlitzer Hainholz. — Hamamelistes betulinus _Horv. Auf B. verrucosa Ehrh. Stolpe bei K.; zweiter Fundort in der Mark; Tr., Z.S. 605, auch auf B. pubescens Ehrh. und B. pubes- cens X verrucosa. H. betulae Mordw. gehört vermutlich in den Entwickelungskr eis dieser Art. Alnus Gärtn. — Epiblema tetraquetrana Haworth. Auf 4. glutinosa X incana. Tr., neu! — Chionaspis salicis (L.) Sign. Auf A. glutinosa (L.) Gärtn. Einen der Rinde, Tr. sehr häufig. — Eriophyes laevis Nal. ssp. typicus Nal. Auf A. glutinosa (L.) -Gärtn. H.: Mühlenholz; Lenzen. — E. la’evis Nal var. alni Bneanze Nal Auf A. incana- (L) Willd.e K.: Banti- kower See; Pu.: Hainholz, Laaske, Jakobsdorf. Auf 4A. gluti- 72 Otto Jaap: E nosa X incana. 'Pu.: Zieskenbacher Mühle bei Mansfeld. ech nicht untersucht. — Dasyneura alni (F. Löw) Rübs. Auf A. gluti- nosa (L.) Gärtn. Wbg.; Wst.: Heiligengrabe. Auf A. incana (L.) Willd. Lindholz bei Paulinenaue; Pu.: Laaske, Putlitzer Hainholz. — Eriophyes laevis Nal. ssp. inangulus Nal. Auf A. glutinosa (L.) Gärtn. H.: Mühlenholz; L. — E. brevitarsus (Fockeu) Nal. ssp. typicus Nal. Auf A. en (L.) Gärtn. Bei L. — E. bre- vitarsus (Fockeu) Nal. ssp. phyllerius Nal. Auf A. incana (L.) Willd. Lindholz bei Paulinenaue; Pu.: Laaske, Putlitzer Hainholz. — Philaenusleucophthalmus (L.) Stäl. Auf A. glutinosa (L.) Gärtn. Tr., neu! Sproßachsen gestaucht, Blätter zusammengezogen und ge- kräuselt; an jugendlichen niedrigen Pflanzen auf sumpfigen Wiesen. Fagus silvatica L. — Contarinia fagi Rübs, (Cecidom. Stud. VII. in D. Ent. Zeitschr. 1921, S. 44. Triebspitzengalle Wst.: Heiligengrabe; Wittstocker Heide; Pu.: Sagast. Neu für die Mark! Tr. nicht von mir gefunden, wie Rübsaamen a.a.O. irrtümlich an- gibt, aber häufig in Holstein. — Cecidomyidarum sp. (R. 653?) Kleine Blattausstülpungen nach unten. Pu.: Hainholz. — Mikiola fagi (Hartig). Wst.: Wittst. Heide; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Hainholz. — Hartigiola annulipes (Hartig) Rübs. Wst.: Heiligen- } grabe; Pr.: Hainholz, Große Horst bei Wolfishagen; Pu.: Hainholz, | Elsholz bei Laaske. — Eriophyes stenaspis Nal. v. plicans Nal. Lindholz bei Paulinenaue; Mühlenholz bei H.; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen. — li: fagi (L.) Koch. = Jakobsdorf; Z. S. 606 von Tr. — Eriophyes stenaspis Nal. West.: Heike 3 Pr.: Jakobsdorf; Pu.: Hainholz. — Eriophyes nervisequus a Nal.e Wst.: Wittst. Heide. — Eriophyes nervisequus var. maculifer Trotter. Wst.: Heiligengrabe; Pu.: Hainholz. BD Quercus robur L. — Trigonaspis megaptera (Panz.) Schenk. Pu.: Elsholz bei Laaske, in den Formen R. 1365, 1382 und 1404. — Andricus fecundator (Hartig) G. Mayr. Wbg.: Schwar- tauer Berge; L. — A. albopunctatus (Schlechtd.) G. Mayr. Pu.: Elsholz bei Laaske. — A. inflator Hartig.. (A. globuli Hartig). Wst.: Heiligengrabe; Wbg.: Schwartauer Berge. — A. callidoma Hartig. Tr.; Gehölz bei Jakobsdorf, Elsholz bei Laaske; L., nicht häufig. — Ben pallida (Oliv.) (B. quercus ter ee Fabr.) Wbg.: Schwartauer Berge. — Contarinia quercina Rübs. K.: Wald beim Bantikower See. — Andricus rhizomae Hartig. Tr. 7. 1919, in Gesellschaft mit A. quereus corticis (L.), wohl neu für die Mark! — A. quercus corticis (L.) Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Sagast. — A. ostreus (Hartig) G. Mayr. K.: Wald beim Bantikower See; Wst.: Heiligengrabe; Pr.: Hainholz. — Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Lach 73 )iplolepis divisa (Hartig). Lindholz bei Paulinenaue. — Neu- oterusnumismalis (Fonsc.) G. Mayr. K.: Bantikower See; Wst.: _ Heiligengrabe; Wbg. — N. albipes (Schenk) G. Mayr. (N. EIRSERN eulus). Wst.: Heiligengrabe; Tr.: Große Horst bei Wolfshagen. — N. quereus-baccarum (L.) (N. lenticularis). Wst.: Wittst. Heide, Heiligengrabe; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen. — Andricus 'seminationis Giraud (R. 1449, 1456). Tr.; Gehölz bei Jakobsdorf; - Elsholz bei Laaske; nicht häufig. Neu für die Mark! — N. albipes - (Schenk) G. Mayr (R. 1452). Jakobsdorf und Laaske. — Andricus marginalis (Schlecht.) G. Mayr. Laaske, Jakobsdorf, Z.S. 608. — A. curvator Hartig (R.1457). H.: Mühlenholz; Wbg.; L.; Pr.: Jakobs- dorf. Z.8.517 von Tr. — Neuroterus numismalis (Fonse.). (N. E ieator Schlechtd.). R. 1463. P.: Jakobsdorf; Pu.: Laaske. Z. 8. 607 von Tr. — Dasyneura Malpighii Kieff, n. nud. R. 1464. Wet: Wittstocker Heide — Macrodiplosis duvahlı (F. Löw) Kieff. Wbg,; LK: Bantikower See; Wst.: Heiligengrabe; Pr.: Große Horst bei as, Jakobsdorf. — M. volvens Kieff. Wbg.; L.; K.: _Bantikower See;. West.: Heiligengrabe; Pu.: Elsholz bei Laaske häufig. — Bee, quercus Fonsc. Wbg.; L.; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Laaske. Z. 8. 609 von Tr. — Trioza remota Först. Wst.: Heiligengrabe häufig; Pu.: Hainholz, Laaske. — Dasy- neura libera Kieff,, n.nud. (R. 1473, H. 1310). Tr.!; Pu.: Elsholz bei Laaske viel. un Quercus sessiliflora Martyn. — Biorrhiza pallida (Oliv.). (terminalis F.). Jahnberge bei Paulinenaue im Havell. Luch. Ulmus campestris L. — Tetraneura pallida (Haliday) Del uercio. H.; Lobeofsund im Havell. Luch. — Janetiella Lemeei _Kieff. andhnla bei Paulinenaue viel! Z. 8.518. — Schizoneura ‚lanuginosa Hartig. Lobeofsund im Havell. Luch; H. mehrfach, Z. a8. 557; Wbg.; L.; K.: Stolpe. — Sch. ulmi (L.) Kalt. Lindholz bei Panlinenane; H.: Mühlenholz; Wbe.; L. — Aphididarum sp. R. 1989. Lindholz Bi Paulinenaue; Mühlenholz bei H.; Tr. — Tetraneura u lmi (Geoffr.) Hartig. Diisliale bei a Lobeofsund; H.: - Mühlenholz; Wbse.; L.; Stolpe bei K. — Colopha compressa (Koch). PH.; Wbg.: Elbufer. — Eriophyes brevipunctatus Nal. Lindholz bei Paulinenaue; Mühlenholz bei H. — E. filiformis Nal. H.; L., 2.8. 610. — E. ulmicola Nal. H.: Mühlenholz; L.: Wald am Br dower See. — Physemocecis ulmiRübs. (R. 1997) Blattgrübchen- galle. H.: Mühlenholz; Pu.: Philippshof! \ Ulmus Dedunculata Foug. — Colopha compressa (Koch). E Pr.: Jakobsdorf. — Eriophyes brevipunctatus Nal. Ebendort. “ 74 Otto Jaap: Urtica L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf U. 4 dioeca L. Lobeofsund im Havelländ. Luch; H.: Mühlenholz; L.; Wst.: er Dranse; Pr.: Jakobsdorf. — Aphis rumieis L. Auf D. tens D, Tr; e neu! Sproßachse an der Spitze etwas gestaucht; Blätter zur krümmt und verbogen, zuweilen etwas kraus. — Dasyneura urticae (Perris) Rübs. Auf U. dioeca L. Lindholz bei Paulinenaue; L.; Wst.: Wittst. Heide; Pr.: Jakobsdorf; Pu.: Hainholz. Auf U. urens L. Tr, nicht häufig. mi dieser Nährpflanze viel seltener und wohl neu für h die Mark! 4 Rumex L. — Apion ln De Geer. Auf R. acetosella L. L.; Z. S. 558 von Tr. — A. frumentarium L. Auf AR. acetosella L. L.; K.: beim Bantikower See; Wst.: Wittst. Heide. — Aphis rumicis L. Auf R. obtusifolius L. Lobeofsund im Havelländ. Luch; Elbufer bei Wbg. und L. Z. S. 519 von Tr. Auf R. crispus L. L.; Tr. Auf R. hydrolapathum Huds. Lobeofsund im Havelländ. Luch; Nausdorf bei L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf R. conglomeratus Murr. Wbg.: Elbufer. Z. S. 465 von Tr. Au R erispus L. Elbufer bei Wbg. Auf R. hydrolapathum Huds. Lobeof- sund. Neu! Auf R. acetosa L. Elbufer bei Wbg. Auf R. thyrsi- florus Fingerh. In der Elbniederung bei H. Neu! Auf R. acetosella L. Tr.; neu! Knäuelung des Blütenstandes. Polygonum L. — Philaenus leucophthalmus ©) Stäl. Auf 4 P. amphibium L. f. terrestris Leers. Lobeofsund im Havelländ. Luch; Elbufer bei Wbg. Auf P. hydropiper L. Blätter etwas Eis gezogen, gekrümmt und verbogen. Neu! Tr. — Lestes viridisv. d. Lind. Auf P. amphibium L. f. terrestris Leers. Tr., neu! Anden Sproßachsen kleine, längliche, knötchenförmige meist gebräunte An- schwellungen. — Aphididarum sp. (R. 1250). Auf P. convolwulus % L. Pr.: Kemnitz; Wbg. — Wachtliella persicariae (L.) Rübs. Auf f P. amphibium L. Lobeofsund im Havelländ. Luch; L.: Elbniederung; Wbg.: Elbufer; K.; Wst.: Dranse. ; Chenopodium album L. — Aphis ar line L. Paulinenaue; Wbg.; L.; K.; Pu.: Sukow. 2 Atriplex L. — Aphis atriplicis L. Ameal patulum L. Lobeof- sund im Havelländ. Luch; H.; L.; K.; Pu.: Sukow. Auf A. hastatum L. Wbe.; Elbufer bei L. 4 Coronaria flos cuculi (L.) A. Br. — Philaenus leucoph- | thalmus (L.) Stäl. Wbg.: : Elbufer. — Neben Stauchung und Krümmung i der Sproßachse zeigten sich bei neuerlichen Funden von Tr. auch den Blätter verbogen und mehr oder weniger gekräuselt. i Silene L.. — Macrolabis sp. R. 1806. Auf $. vulgaris (Mönch) Geke. Lindholz bei Paulinenaue. — Aphis cucubali Pass. Auf &. r Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch 75 yulgaris (Mönch) Geke. Jahnberge bei Paulinenaue im Havelländ. ‚Luch. Auf 5. nutans L. Pu.: Sukow. d Melandryum Röhling. — Mikiella lychnidis (Heyden) Rübs. in litt. 1917. Auf M. album (Mill.) Geke. Paulinenaue!; Wbg. mehr- fach; L.; K. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf M. silvestre (Schrank) Röhling. Tr, neu! Blätter gekrümmt, verbogen und ‚etwas gekräuselt. — Contarinia Steini (Karsch) Kiefl. Auf M. album (Mill.) Geke. Wbg. Saponaria officinalis L. — Philaenus leucophthalmus (L.) al. Wbg., neu! Blätter gekrümmt und verbogen. Stellaria L. — Macrolabis holosteae Rübs. Auf St. holostea . Wst.: Heilisengrabe; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Els- olz bei Laaske viel!; Wälder beim Ruhnerberg (schon in Mecklen- urg). — Dasyneura stellariae Rübs. Auf St. holostea L. Pr.: Große Horst bei Wolfshagen viel, Z. S. 612, Gehölz bei Jakobsdorf; u.: Elsholz bei Laaske, Putlitz, Hainholz, Wälder beim Ruhner Berg m Mecklenburgischen. Neu für die Mark! Diese neue Galle ist nunmehr aus Holstein, der Provinz Brandenburg und Thüringen be- kannt. — Eriophyes atrichus Nal. Auf St. gramineu L. Pu.: _ Torfmoor am Treptow-See bei Redlin. — Brachycolus stellariae (Hardy) Buckt. Auf St. holosten L. K.: Wald beim Bantikower See; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen häufig, Jakcbsdorf. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stal. Auf St. nemorum L. Pr.: Jakobsdorf; Z.S. 613 von Tr. Die Galle war schon vor mir von Herrn Schmidt in Grünberg beobachtet und in Prometheus 1914, Nr. 1306, auf S. 91 ‚beschrieben worden. Auf öt. holostea L. Wst.: Heiligengrabe; Tr.; neu! Sprosse an der Spitze gestaucht, Blätter genähert und mehr ‚oder weniger spiralig gekrümmt. { Caltha palustris L. — Philaenus leucophthalmus (L.) 'Stäl. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue. Anemone nemorosa L. — Aphelenchus olesistus Ritz.-Bos. Blätter deformiert, mehr oder weniger nach oben emgerollt, Rollung eng und etwas knorpelig ohne Verfärbung; Blütenschaft öfter ver- Jängert und die normalen überragend. Milben wurden in den defor- mierten Pflanzen von Prof. Nalepa nicht vorgefunden, wohl aber die ‚Älchen von Prof. Rübsaamen und Dr. Schwartz in großer Zahl, sowohl in den Blättern als auch in den Blüten. Neu! Tr. Z. S. 614 Jakobsdorf, hier auch auf Anemone ranunculoides L.; Elsholz bei Laaske häufig. Die Älchen wurden von Herrn Dr. M. Schwartz in ‚Berlin-Dahlem bestimmt. Pulsatilla pratensis (L.) Mill. — Dasyneura pulsatillae ie Rübs. Z. S. 522 von Sukow bei Pu. Rs 76 Otto Jaap: Ranunculus L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Aut R. lingua L. Pu.: Torfmoor am Treptow-See bei Redlin; neu! Sproßachse gestaucht, Blätter spiralig eingerollt, etwas wellig kraus. Auf R. repens L. Tr. Sproßachse gestaucht, Blätter etwas zusammen- gezogen und gekrümmt. — Dasyneura ranunculi (Bremi) Rübs. Aut R. acer L. ‚H.: Elbniederung. — Rhopalosiphum dianthi (Sulzer) Koch. Elbufer bei Wbg. und L. viel, Z. S. 560. — Dasy- neura sp. R. 1562. (Blütengalle. Wbg.: Elbufer!; Lenzen: Elb- | niederung, stellenweise viel. Thalictrum L.— Philaenusleucophthalmus (L.) Stäl. Auf Th. flavum L. Sproßachse gestaucht, Blätter genähert, etwas zusammen- gezogen, gekrümmt und gekraust. Neu! Im Havelländ. Luch bei “ Paulinenaue sehr häufig; Elbniederung bei H.; Elbufer bei Wbg. Wird in meiner Sammlung ausgegeben werden. — Jaapiella tha- lietri Rübs. Auf Th. favum L. Im Havelländ. Luch zwischen Paulinenaue und Lobeofsund häufig!, Z. S. 468. An Material vom Standort fand sich die Galle auch an den Blüten vor. — Phyllo- coptes Jaapi Nal. in Sitz.-Ber. d. Akad. Wiss. Wien 1918. Auf Th. flexuosum Bernh. Jahnberge bei Paulinenaue im Havelländ. Luch viel, Z. S. 615. — Ametrodiplosis thalictricola Rübs. Auf Th. flavum L. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue! Papaver dubium L. — Aylax papaveris (Perris) G. Mayr. Wbg.: am Elbdeich. Cochlearia armoracia L. — Philaenus leucophthalmus“ (L.) Stäl. Bei blühenden Pflanzen beobachtete ich neuerdings eine Stauchung der Blütenstandachse und Knäuelung der Blüten. Wurde schon vor mir von Schmidt in Grünberg als Nährpflanze der Schaum- zikade gemeldet (Prometheus 1914 Nr. 1306, S.91).— Cecidomyidarum sp. Tr, neu! Blüten etwas angeschwollen, geschlossen bleibend, weißfiche Larven; ob Contarinia nasturtii Kieff? Alliaria officinalis Andrz. — ? Coleopterorum sp. R. 93. Lindholz bei Paulinenaue sehr viel; wird in meiner Z. S. ausgegeben werden. Sisymbrium L. — Baris laticollis Marsh. Auf &. ee : (L.) Scop. Bei L. — Aphididarum sp. (? H. 2518). Auf S. sina- pistrum Crtz. Whg. Ganze Pflanze mißgebildet, grünliche Aphiden. Neu! — Contarinia ruderalis Kieff. Auf Sisymbrium sophia L. (Syn. Cont. Kiefferi Schlechtd. n. nud.). Paulinenaue im Havelländ. Luch stellenweise häufig! Z. S. 561. Lobeofsund ebendort!; Wbg. häufig; L.; K.; Pr.; Pu.; Sukow, bei Pu. In den Gallen lebt als Inquilin auch Dasyneura Kleini Rübs. — Philaenus leucoph- thalmus (L.) Stäl. Auf 8. sophia L. Paulinenaue. Blätter zusammen- r nn irn Ko eine von Zoocecidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch 77 gezogen, gekrümmt. — Cecidomyidarum sp. Auf S. sinapistrum Crtz. Blüten geschlossen bleibend; neu! — Whg. Brassica L. — Se aulus raphanistri (Kieff.) Rübs. Auf EB. rapa L. v. annua Koch. Tr., im Herbst 1919 sehr häufig auftretend, 2.8.616. Auf dieser N ahrnlenze neu für die Mark! Auf B. rapa Er, var. esculenta Koch. Tr. auf der „Teltower Rübe“ im Garten; an eu für die Mark! Auf BD. napus L. var. napobrassica L. Tr.! In | den deformierten Blüten fand sich nach Rübsaamen (brief.’Mitt.) noch eine zweite Art von Larven, für die wohl Contarinia Geisenheyneri | Rübs. in Betracht kommt, so daß es noch fraglich bleibt, wer Gallen- erzeuger ist. j Raphanus L. — Ceuthorrhynchus pleurostigma Marsh. _ - Auf R. raphanistrum L. Wbg.; L.; Pr. — Gephyraulus raphanistri (Kieff.) Rübs. Auf R. sativus L var. radıcula Pers. Tr., jetzt all- jährlich im Garten sehr häufig auftretend; Z. S. 562. Barbaraea vulgaris R. Br. v. iberica (Willd.) DC. — Dasy- j neura sisymbrii (Schrank) Rond. Tr. nur wenig beobachtet. Neu für die Mark! Nasturtium R. Br. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf N, amphibium (L.) R. Br. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; neu! Blätter etwas zusammengezogen, gekrümmt und wenig gekräuselt. Auf N. silvestre (L.) R. Br. Elbufer bei Wbg. — neu! Sproßachse gestaucht, Blätter genähert, etwas zusammengezogen, verbogen gekrümmt, Blütenstand etwas geknäuelt. — Dasyneura sisymbrii (Schrank) - Rond. Auf N. silvestre (L.) R. Br. H.: Havelufer und Elbniederung!; - Wbg.: Elbufer viel; L.: Elbufer. — Contarinia nasturtii Kieff. F Auf N. amphibium (L.) R.Br. H.: Havelufer; Wbg.: Elbufer viel, 2.8. 524.; L. Elbufer. Auf N. silvestre (L.) R. Br. Elbufer bei Wbg. _ und L. viel. Auf N. palustre (Leysser) DC. L.: Elbufer. Auf diesem - Substrat neu für die Mark! : Cardamine amara L. — Ceuthorrhynchus pectoralis - Schult. Z. S. 617 von Tr. : Turritis glabra L. — Aphididarum sp. R. 1972. Lindholz bei Paulinenaue; L.: Abhang am Seeufer bei Rudow. “ Arabis hirsuta (L.) Scop. — Aphididarum sp. H. 2698. Im - Havelländ. Luch bei Paulinenaue. ® Sedum reflexum L. — Eriophyes destructor Nal. H.: Elb- _ niederung; Whbg.: Elbufer, Z. 8.618; L.; Pr.: Schwarze Berge bei _ Sarnow; Pu.: Sukow häufig. E; Ribes L. — Aphis grossulafiae Kalt. Auf R. alpinum L. ‘ Pu.: Sukow in Gärten. Auf R. sangwineum Pursh. H.: in Gärten. — Evans ribis (L.) Pass. Auf R. rubrum L. Paulinenaue; H. 78 .Ötto Jaap: Spiraea salicifolia L. — Macrosiphum ulmariae (Schrank). Schout. K.; L., in Gärten. % Filipendula ulmaria (L.) Maxim. — Ph ilaenus en = thalmus (L.) Stäl. Elbniederung bei H.; Z. S. 564 von Tr. — Dasyneura ulmariae (Bremi) Rübs. He: Elbniederung; K.: am Bantikower See; bei Tr. fand sich die Galle auch im Blütenstand vor. -— D.pustulans Rübs.H.: Elbniederung; L.; Pr.: Hainholz, Große Horst bei Wolfshagen, Jakobsdorf. — D. Engstfeldi Rübs. Pu.: Mansfeld. — ’ ? D. spiraeae (Loiselle). H. 6744; R.: 1974? Tr. Neu für die Mark! Die Mücke wurde nicht untersucht. Die von Dr. Hedicke in Beitr.z. Gallenfauna d. Mark unter Nr. 436 und 437 verzeichneten Gallen auf oben genannter Nährpflanze von Tr. sind irrtümlich unter T. filipendula L. Fil. hexapetala Gil.) aufgeführt worden; sie gehören zu Nr. 438 und 439auf F. ulmaria (= U. penlapetala Gil.), wie ich sie auch in meiner Arbeit und in Z. S. veröffentlicht habe. (U. filipendula fehlt bisher in der nördl. Prignitz). at ER Pirus L. — Eriophyes piri (Pagenst.) Nal. Auf P. malus L. Z.8.565 von Tr. Auf P. communis L. var. glabra Koch. H.: im Mühlenholz beiH. Neu für die Mark. — var.marginemtorquens Nal. Auf P. acerba DC. Jakobsdorf. — Dasyneura piri (Bouche) Rübs. Auf P. communis L. var. glabra Koch. H.: Mühlenholz; neu für. die Mark. — D. mali (Kieff.) Rübs. Auf P. acerba DC. Tr.!; Wbg. — Aphis pomi de Geer (A. mali Fahr.) Auf P.malusL. Z. 8. 619 von Tr. — Dentatus sorbi (Kalt.) v.d. Goot. Auf P. malus L. H.; Z2.8.620 von Tr. — Psylla piri (L.)H. 2866. Auf P. communis Tr. — Myzus oxyacanthae (Koch) Pass. Auf P. acerba D.C. Tr. Sorbus aucuparia L. — Eriophyes piri (Pagenst.) Nal. v. variolata Nal. K.: Bantikower See; Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel. Crataegus oxyacantha L. — Dasyneura era (Winn.) Rüps. A; Whg; U; RK} Wst.: Heiligengrabe: überall häufig und Bannskns in rahtı. — Philaenus leucophthalmus (L) Stäl. Tr. neu! Blattfläche etwas zusammengezogen, gekrümmt und kraus. — Dentatus erataegi (Kalt.) v.d. Goot. Whg. an mehreren Stellen; Le; R besonders in Hecken. — Myzus oxyacanthae (Koch) Pass.H.; L;K.; Pu.:Sukow. — Eriophyes goniothorax Nal. Bei K.— Authonomus | pomorum L. Pr.: Jakobsdorf. EN Cr. monogyna Jacga. — Myzus oxyacanthae I Pass. | H.: Elbniederung; Wbg.: Elbufer. ; Rubus L.— Diastrophus rubi (Bouche) Hartig. Auf R. caesius L. Pr.: Jakobsdorf. — Lasioptera rubi Heeger. Auf R. idaeus L. Wst.: Dranse. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf i 5 or a Eat he Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch 79 ER. caesius L. Elbufer bei Wbg., neu! — Blätter etwas zusammen- gezogen, gekrümmt und gekräuselt. — Dasyneura plicatrix (H. Loew) Rübs.. Auf R. plicatus W. et N. K.: am Bantikower See, Auf R. nemorosus Hayne. Z. S. 523 von Tr. Auf R. caesius L. Lind- holz bei Paulinenaue.. — Aphis urticae Fabr. Auf R.idaeus L. -K.: Bantikower See; Pr.: Hainholz. — Eriophyes gibbosus Nal. Auf R.plicatus W.et N. K.: Bantikower See. Potentilla L. Eriophyes parvulus Nal. Auf P. Tabernaemon- tani Aschers. H.: Elbniederung; K.: beim Bantikower See. Auf dieser _ Nährpflanze neu fürdie Mark! — Dasyneura potentillae (Wachtl.) Rübs. Auf P. argenten L. Wbg.: Schwartauer Berge; K.: Stolpe: - Blumental viel, Z.S. 622; Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe; Wst.: Wittst. _ Heide; Pu.: Sukow. — DiastrophusMayri Reinhard. Auf P.argentea _ L. Blumental; Wittstocker Heide. f Geum [ — ? Macrosiphum ulmariae Schrank. H. 6897. Auf G.urbanum L. Tr. Die Tiere wurden nicht untersucht. — "Gontarinia geicola Rübs. (C. ger Kieff., n.nud.) Auf G, urbanum L. _Pr.: Steffenshagen, Jakobsdorf. Rosa L. — Rhodites rosae (L.) Hartig. Auf R. canina L. st.; Pr.: Kemnitz. — Rh. rosarum Giraud. Auf R. canina L. K.: am Bantikower See. — Rh. spinosissimae Giraud. Auf R. canına EL. bei L..— Wachtliella rosarum (Hardy) Rübs. Auf R. tomentosa Sm. Paulinenaue. — Blennocampa pusilla (Klug) Thoms. Auf R. _ canina L. H.: Mühlenholz; L.; K.: Bantikower See; Pu.: Wälder beim Be uhner Berg. Auf R. mentosu Sm. Lobeofsund im Havelländ. Luch. E Prunus L. — Eriophyes similis Nal. Auf P. domestica L. Lobeofs. im Havelländ. Luch; K. im Garten. Auf P. insitieia L. Tr. Auf P.spinosaL. H.: Mühlenholz; L.: Rudower See. — E. padi -Nal. Auf P. padus L. K.: Wst.: een Pu.: Laaske. Auf pP. spinosa L. Tr. Auf dieser Nährpflanze viel seltener und für die Mark neu! — E. paderineus Nal. Auf P. padus L. West.; ‚Heiligengrabe. — Lepidopterorum sp. R. 1335. Auf P. spinosa L. K.; Pu.: Krummbek. — Nach briefl. Mitteilung von Dr. Enslin, der lebendes Material von Tr. untersuchte, wird diese lockere Blattrand- -rollung nicht von einer Blattwespenlarve erzeugt, sondern von einer 8 hmetterlingsraupe, vielleicht Ornix sp. Die Galle wird in meiner Sammlung zur Ausgabe gelangen. Die Zucht der kleinen Raupe ist ‚mir bisher nicht gelungen. — Myzoides cerasi (Fabr.) v. d. Goot. Auf P; cerasus L. Tr. — Brachycaudus helichrysi (Kalt.) v.d. Goot. (Aphis pruni Koch.) Auf P. domestica L. Lobeofsund im Havel- ‚länd. Luch; Z. S. 378 von Tr. gehört ebenfalls hierher. Auf P. insi- tieia L. Tr. Auf P. spinosa L. Tr. Die Laus tritt im manchen 80 Otto Jaap: NR Jahren sehr häufig und schädlich auf; die Blätter der jungen Triebe werden eingerollt, ausgebleicht und bei starker Besetzung später zum Abfallen gebracht. — Hyalopterus pruni (Fabr.) Koch. Auf P. domestica L. Tr. häufig. Auf P. spinosa L. H.; L. Die von den bläulich-grünen Läusen besetzten Blätter bleiben lange grün und werden nur wenig deformiert. — Aphididarum sp. Auf P.serotina Ehrh. L.: Anlagen beim Schützenhaus; neu! Blätter locker Beronn später entfärbt. — Auch bei Mölln in Lauenburg. Genista L. — Jaapiella genisticola (F. Löw) Rübs. Auf @. tinctoria L. Pr.: Kemnitz, Sarnow; Wst.: Wittst. Heide. — J. genistamtorquens (Kieff.) Rübs. Auf @. pilosa L. L.; Pe.: Schwarze Berge bei Rosenhagen; Pr.: Kemnitz; Pu.: Im Breiten Ort bei Nettelbek. Cytisus laburnum L. — Insekt? Blattfläche löffelförmig zusammen gebogen, etwas gekrümmt und wellig kraus, ohne Ver- färbung. Pu.: Sukow in einem Garten. Auch in Heiligenhafen a. d. Ostsee von mir beobachtet. Nach Hedicke (briefl. Mitt.) ist diese Mißbildung wahrscheinlich durch Hitze oder Trockenheit verursacht. & Sarothamnus scoparius (L.) Wimm. — Asphondylia saro- thamni H. Loew. Pr.: Schwarze Berge bei Sarnow. — Dasyneura tubicola (Kiefi.) Rübs. Pu.: Abbau bei Lütkendorf. — Janetiella tuberculi Rübs. Pu.: bei Sagast. — Agromyza pulicaria Meigen. Pu.: Hainholz. — Asphondylia Mayeri Liebel. L.; Pr.: Schwarze Berge bei Sarnow; Pu.: Sukow häufig, Muggerkuhl. n: Ononis repens L. — Eriophyes ononidis (Can.) Nal. Pu.: . Weitgendorf, stellenweise häufig, Z. S. 623. Medicago lupulina (Kieff.) Rübs. — Eriophyes plicator Nal. Tr., nicht hänfig. Trifolium L. — Apion pubescens Kirby. Z. S. 624 von Tr. Auf 7. minus Sm. — Dasyneura trifolii (F. Löw) Rübs, Auf T. pratense L. Elbwiesen bei H. — Physopus sp. Blättchen kleiner, gekrümmt, eingeschnürt und nach oben etwas zusammengefaltet, ähnlich der von Physopus basicornis Reut. auf Vicia cracca L. hervor- gerufenen Mißbildung; neu! Auf 7. minus Sm. bei Tr. Lotus corniculatus L. — Contarinia loti (De Geer) Rond. Wbg.; L. sepium L. Sproßachse an der Spitze gestaucht, Blätter gehäuft; neu! Elbufer bei Wbg. — Phyllocoptes retiolatus Nal. Auf V. eracca L. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; Elbufer bei Wbg.; H.; L. Z. S. 532 von Tr. — Dasyneura viciae (Kieff.) Rübs. Auf V. sepium L. Wst.: Wittst. Heide. — Dasyneura Loewiana Rübs. Auf V. tetrasperma (L.) Mönch. Elbniederung bei H! — D. spadicea Vicia L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf V. D + Y u 4 U a dom ul) au de de er a "Wbg.: Elbdeich. In einigen Gallen fanden sich auch rötlich afkabn Larven vor. — Contarinia craccae Kieff. Auf V. eracca L. BeiK. 3 Lathyrus L. — Aphididarum sp. (H. 6980°). Sproßachse 8 gestaucht und gekrümmt. Auf L. pratensis L. Wittstocker Heide. - Contarinia Jaapi Rübs. Auf L. pratensis L. Elbwiesen bei H. h Nicht in den Blüten, wie Hedicke in Beitr. z. Gallenfauna d. Mark ‚ unter Nr. 444 sondern in bauchig aufgetriebenen, etwas ge- 3 bleichten Nebenblättern. — Lathyromyza Schlechtendali (Kieff.) " Rübs. Auf L. montamus Bernh. Wst.: Wittstocker Heide viel. Neu - die Mark! > Geranium 1. — Eriophyes geranii (Can.) Nal. Auf @. san- _ gwineum L. Jahnberge bei Paulinenaue im Havelländ. Luch; zweiter Fundort in der Mark. Auf @. palustre L. (R. 764). L.: am Rudower ‚See; Pr.: Wiesen an der Dömnitz bei Groß-Langerwisch häufig, Z. 8. .— en sp. Auf @. pusillum L. Blüten deformiert . vergrünt; neu! Tr. 6. 1916; Heiligengrabe bei Wst. Blattläuse rden an den Pflanzen nicht vorgefunden. Euphorbia 1. — Cecidomyidarum sp. R. 628. Auf E. eypa- risstas L. Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe, Schwarze Berge bei Sarnow. — SB Bayeria capitigena (Bremi) Rübs. Auf EZ. cyparissias L. Lind- ee holz und Jahnberge bei. Paulinenaue; K.: Sandfelder beim Bantikower See und Stolpe, Z. S. 627; Wst.: Wittst. Heide, Dranse, Heiligengrabe; : Schwarze Berge I Sarnow; Pu.: zwischen Muggerkuhl und hn häufig. — Dasyneura subpatula (Bremi) Rübs.. Auf E. cypa- ias L. Jahnberge bei Paulinenaue im Havelländ. Luch; Wst.: Vittst. Heide; Pr. Schwarze Berge bei Sarnow; Pu.: am Wege zwischen _ Muggerkuhl und Ruhn. Auf E. esula L. ne bei H.!; Elb- ufer bei Wbe.; L. In den Gallen lebt auch Macrolabis lutea Rübs. Neu für die Mark. — Rübsaamen zog aus den Gallen auch Bayeria itigena; wer Erzeuger der Gallen ist, bleibt also noch fraglich. D. Schulzei Rübs. Auf E. palustris L. Im Havelländ. Luch bei linenaue häufig!, Z. S. 484; Elbufer bei H.! und Lenzen. — D. wi Mik (Syn.: D, capsulae Kieff., R. 629, 635 und 636). Auf E. ta, La -H.!;: Wobg.; L., Z. S. 535. Buxus sempervirens L. — Psylla buxi (L). K.; West.: iligengrabe, in Gärten, häufig. Euonymus europaeus L. — Aphis rumicis L. (A. euonymi br.). H.; L., mehrfach. Acer L. — Dasyneura acercrispans (Kieff.) Rübs. Auf 4. _ campestre L. H.: Mühlenholz; Wbe.; L.; Pr.: Steffenshagen. — Eri- -ophyes macrorrhynchus Nal. Auf A. pseudopläatanus L. H.: Mühlen- En: Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. LXIV. 6 82 Otto Jaap: holz; Wst.: Heiligengrabe; Pr.: Jakobsdorf; Pu.: Muggerkuhl, Wä; beim Ruhner Berg. Auf A. campestre L. H.: Mühlenholz; Wbg.: Pr.:- Steffenshagen. — E. pseudoplatani Corti Auf A. pseudoplatanus Pr.: Jakobsdorf — E. macrochelus Nal. Auf A. pseudoplatanus L. R. 32. H.: Mühlenholz: Wst.: Heiligengrabe; Pr.: Jakobsdorf; Pu.: Wälder beim Ruhner Berg. Z. S. 628 von Tr. Auf A. platanoides 7 L. Pr.: Gehölze bei Groß-Langerwisch und Jakobsdorf. Auf A. cam- pestre L. Elbniederung bei H.; Pr.: Steffenshagen. — Var. megalonyx Nal. Pr.: Steffenshagen. — Briopbsidsun sp. R. 30. Auf A. cam- vestre L. Pr.: Küsterberg bei Kemnitz. = Aesculus hippocastanum L. — Eriophyes hippocastani, (Fockeu) Nal. Bei K. und L. Rhamnus cathartica L. — Trioza rhamni (Schrank) F. Löw. K.: Bantikower See. — Aphis rhamni Fonse. H.: Elbniederung | mehrfach. = Vitis vinifera L. — Eriophyes vitis (Landois) Nal L.: in Gärten. Tilia L. — Contarinia tiliarum Kieff. Auf T. cordata. Min. ä Lindholz bei Paulinenaue; L. Z. S. 629 von Tr. Auf T. platyphyllos Scop. Pu.: Laaske. — Dasyneura 'Thomasiana (Kieff.) Rübs. Aut T. cordata Mill. Wbg.; K.; Wst.: Heiligengrabe; Pu.: Mertensdorf. — = Didymomyia Reaumuriana (F. Löw) Rübs. Auf T. cordata Mill. Lindholz bei Paulinenaue viel! Wird von diesem Standort in meiner Sammlung zur Verteilung gelangen. — Dasyneura tiliamvolvens Rübs. Auf T. cordata Mill. Lindholz bei Paulinenaue. — Eriophyes tetratrichus Nal. ssp. typicus Nal. Auf T. cordata Mill. K.; Wittst. Heide; L. Auf 7. platyphyllos Scop. Pu.: Elsholz bei Laaske, Z. 8. 577. Auf den Blättern fanden sich viel Arthroenodax Larven vor, die. wohl den Milben nachstellen. — E. tiliarius (Murr.) Conn, n. nud. (R. 1926). Auf T. cordata Mill. BeiK. — E. tiliae (Pagenst.) Nal. ssp. typieus Nal, Auf T. platyphyllos Scop. K.; Pu.: Laaske. — E. tiliae (Pagenst.) Nal. var. rudis Nal. Auf T. cordata Mill. Lindholz bei Paulinenaue: Z. S. 576; L.; Wittst. Heide. — E. tiline, (Pagenst.) Nal. ssp. exilis Nal. Aue T. platyphyllos Seop. K.; L; Pu.: Laaske, Z. S. 631. — E. tiliae (Pagenst.) Nal. ssp. nervalis Nal. Auf T. cordata Mill. Pr.: Große Horst bei Wolfshagen. — E. tiliae (Pagenst.) Nal. ssp. liosoma Nal. Auf 7. cordata zZ H.; L.; K.; Wst.: Heiligengrabe. Hypericum L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf. HA. acutum Mönch. Sproßachse gestaucht, Blätter genähert, verbogen und gekrümmt. Neu! Bei Tr. — Dasyneura hyperici (Bremi) Rübs. Auf H. perforatum L. Lindholz bei Paulinenaue; L.; K: } 3 : '* B- = A Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch, 88 Bantikower See; Pu.: Laaskel. Auf H. quadrangulum L. Lindholz bei Paulinenaue; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen. Viola L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf V. palustris L. Blattfläche etwas zusammengezogen, gekrümmt und etwas kraus. Neu! Bei Tr. — Dasyneura affinis (Kieff.) Rübs. Auf V. canina L. Wbg.: Schwartauer Berge viel, Z. S. 632. Epilobium L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf E. parviflorum (Schreb.) Reich. und E. palustre L. bei Tr.; neu! Sproßachse etwas gestaucht, Blätter etwas zusammengezogen, ge- krümmt und gekräuselt. — Aphis epilobii Kalt. Auf E. montanum L. Pr.: Jakobsdorf. Auf E.- roseum (Schreb.) Roth. Bei Tr. — ; Dasyneura Kiefferiana Rübs. Auf E. angustifolium L. Bei Tr.; zweiter Fundort in der Mark! — Eriophyidarum sp. R. 601. Auf E. parviflorum (Schreb.) Reich.; n. matr. Bei Tr. Onothera biennis L. — Philaenus leucophthalmus (L.) .„Stäl. Sproßachse gestaucht, Blätter etwas zusammengezogen, wellig- kraus. Elbufer bei Wbg. Anthriscus silvestris Hoffm. — Lasioptera carophila F. Löw. Bei Tr., selten. Neue Nährpflanze! 5 er Chaerophyllum L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Blätter zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Auf Ch. bul- bosum L. Neu! Eilbniederung bei L. Auf Ch. temulum L. Neu! Bei Tr. Pastinaca sativa L. — Philaenus leucophthalmus (L.) _ Stäl. H.: Elbniederung; Wbg.: Elbufer. — Contarinia sp. Blüten- galle. Blüten angeschwollen, geschlossen bleibend, mit weißen Larven; Döldchen- und Blütenstiele verkürzt, Blütenstand daher mehr oder weniger geknäuelt erscheinend. Die Galle gleicht derjenigen von Cont. Nieolai Rübs. auf Heracleum sphondylium L. und wird wahrscheinlich - auch von derselben Mückenart erzeugt. Neu! K.: Wiesen an der Jäglitz, 6. 8. 1919. — Kiefferia pimpinellae (F. Löw) Mik. Pr.: % Steffenshagen. — Lasioptera carophila F. Löw. Pr.: Steffenshagen; neue Nährpflanze. Petroselinum sativum Hoffm. — Lasioptera carophila F. 3 Löw. Wst.: Heiligengrabe. Z. 8. 581 von Tr. Die von mir auf - dieser Nährpflanze als neu angegebene Galle der Schaumzikade war schon vor mir von Dr. Hedicke gemeldet worden. Sium L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf 8. 3 latifolium L. Blätter zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Neu! Lobeofsund im Havelländ. Luch; Wbg.: Elbufer. Auf &. erec- R tum Huds. (Berula). Pu.: in Bächen bei Krummbek. Pimpinella saxifraga 1. — Jaapiella Hedickei Rübs,, 6* 84 Otto Jaap: Cecidom. Stud. VII in D. Ent. Zeitschr. 1921, S. 50. Diodaulus Traili (Kieff.) Rübs. Pu.: Sukow. — Kiefferia pimpi- nellae (F. Löw) Mik. Wbg.: Schwartauer Berge; Pu.: Sukow. Silaus flavescens Bernh. — Philaenus leucophthalmus (L) Stäl. Wiesen am Elbufer bei .H. häufig, Z. S. 537; Elbufer bei Wbg. Bei Tel neu für die Mark! — Aphis anthrisei Kalt. Bei Tr. selten. — und L. Die Angabe über die Beobachtung dieser Mißbildung im Havelländ. Luch ist versehentlich geschehen und ist daher zu streichen. — Jaapiella Dittrichi Rübs. In der Elbniederung bei H. sehr ver- breitet und nicht selten!, Z. S. 487; Wbg.: Wiesen an der Elbe. wE für die Mark! Selinum carvifolia L. — Philaenus leucophthalmus (L) Stäl. Blätter zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Nen! Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; H.: Elbniederung; Tr. ® Aegopodium podagraria L. — Aphididarum sp. (H. 7170?). Blattzipfel verbogen und gekrümmt, ohne Ausbuchtungen und Ver- ei färbung. Wst.: Heiligengrabe. — Trioza aegopodii F. Löw. Pr: Schwedenschanze in der Großen Horst bei Wolfshagen, viel. Angelica silvestris L. — Dasyneura angelicae Rübs. Pr.: Hainholz, Große Horst bei Wolfshagen, Jakobsdorf. Archangelica officinalis Hoftm. — Philaenus leucophthal- mus (L.) Stäl. Teile der Blattfläche zusammengezogen, gekrümmt und wellig gekräuselt.e Neu! Tr.; im Havelländ. Luch bei Paulinenaue. e Peucedanum L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Blätter zusammengezogen, gekrümmt oder verbogen und mehr oder weniger gekräuselt. Auf P. oreoselinum (L.) Mönch. Jahnberge im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; K.: am Bantikower See. Auf P. palustre (L.) Mönch. Neu! Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue. — Macrolabis corrugans (F. Löw) Kieff. Auf P. oreoselinum (L.) Mönch. Jahnberge im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; Wbg.: Schwar- tauer Berge. — Kiefferia pimpinellae (F. Löw) Mik. Auf P. oreo- selinum (L.) Mönch. L.: beim Rudower See. — Lasioptera carophila F. Löw. Auf P. oreoselinum (L.) Mönch. Bei Tr., neu für die Mark! Anethum graveolens L. — Lasioptera carophila F. Löw. Tr., im Garten seit 1918 alljährlich zahlreich auftretend; wird in meiner Sammlung ausgegeben werden. Neue Nährpflanze! Heracleum sphondylium L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. In der Elbniederung bei H. viel. — Macrolabis corru- gans (F. Löw) Kieff. Bei K. — Contarinia Nicolayi Rübs. K.; Pu.: Sukow. Daucus carota L. — Aphididarum sp. R. 558. Bei Wbe. r nis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch. 85 Pirola minor L. — Oecidomyidarum sp. R. 1181. Wst.: Vaccinium myrtillus L. — Dasyneura (?) vaccinii Rübs, apiella?). Wst.: Wittst. Heide. — Hygrodiplosis vacecinii (Kieft.) bs. (R. 2006). Bei Tr.! — Jaapiella (?) myrtilli Rübs. in litt. | 2007). Bi: Stiftsheide ‚Heiligengrabe. Rn werden e inquilin bei der andern ist. Calluna vulgaris Se — ? Eriophyidarum sp. R. 344. Erica tetralix L. — een: ericae Sign. Pu.: Putlitzer ide, Moorheide am Treptow-See bei Redlin. Hier beobachtete ich f den von den Cocciden besetzten ‚Pflanzen auch wieder den Pilz Intennularia salisburgensis (Niessl) v. Höhnel. ‚Lysimachia L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf vulgaris L. H.: Elbniederung; K.: am Bantikower See. Die von in meiner Arbeit über die Zoocecidien von Triglitz als neu ver- chnete Mißbbildung war schon vor mir von Schmidt in Grünberg emeldet worden. (Prometheus 1914 Nr. 1306, 8. 91.) — Eriophyes aticinctus Nal. Auf L. vulgaris L. L.: Nausdorf häufig; Pu.: Sümpfe m Zieskenbach bei Mansfeld. — var. thyrsiflorina Nal. Auf L. hyrsiflora L. L.: Nausdorf am sumpfigen Seeufer häufig, Z. S. 634. — Contarinia lysimachiae Rübs. Auf L. vulgaris L. Bei Tr.n icht häufig. Rübsaamen zog aus denselben Gallen auch Ametro- iplosis Jaapi n. sp. und Macrolabis lysimachiae n. sp.; Rübs. litt. 11917. Fraxinus excelsior L. — Psyllopsis fraxini (L.) F. Löw. ı, Pr.: Jakobsdorf; Pu: Hainholz. — Dasyneura fraxini (Winn.) bs. Lobeofsund im Havelländ. Luch; H.: Mühlenholz; Pr.: Jakobs- orf; Pu.: Laaske. — D. fraxinea Kieff. Bei Tr.; neu für die Mark! - Eriophyidarum sp. R. 698. Wobg.: Elbufer Syringa vulgaris L.. — Eriophyes Löwi Nal. InL, in Härten. Ligustrum vulgare L. — Siphocoryne ligustri (Kalt.) v.d. ‘oot. H., viel in Hecken, Z. S. 635; Wbe.; L.; Tr. Cuscuta europaea L. — Smicronyx Jungermanniae Reich. g.: am Elbdeich mehrfach; wird in meiner Sammlung ausgegeben rden. Phlox panniculata L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Blätter etwas zusammengezogen, gekrümmt und wellig gekräuselt. Neu! Tr., im Garten. N Symphytum officinale L. — Philaenus leucophthalmus (L.) 86 Otto Jaap: Stäl. Blätter etwas zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Neu! ” Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue; Elbwiesen bei H. — Dasy- neura symphyti Rübs. Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue häufig!; Pr.: Wiesen an der Dömnitz bei Kuhbier und Groß-Langerwisch. Myosotis palustris (L.) With. — Brachycaudus helichrysi (Kalt.) v. d. Goot. (Aphis myosotidis Koch). Bei Tr., nicht selten, Z.S.636. — Dasyneura myosotidis (Kieff.) Rübs. Bei Tr. mehr- | fach; Pu. In ähnlichen Gallen lebt auch Das. palustris (Kieff.), deren Larven rot gefärbt sind. Neu für die Mark! Pulmonaria officinalis L. — Aphis symphyti Schrank. (H. 7252.) Pr.: Gehölz bei Jakobsdorf. | Ajuga L. — Myzus ajugae Schout. Auf A.reptans L. Pr. Große Horst bei Wolfshagen, Jakobsdorf. — Eriophyes ajugae Nal. Pu.: Sukow; neu für die Mark! Scutellaria hastifolia ja Philaenus leucophthalmus 4 (L.) Stäl. Blattfläche gekrümmt und gekräuselt. Neu! Wbg.: Elbufer. Nepeta cataria L. — Jaapiella catariae Rübs. K.: Stolpe. Zweiter Fundort dieser neuen Galle. Die Larven waren etwas mehr rötlich-gelb gefärbt, als in den Gallen von Tr, Glechoma hederaceaL.— Dasyneuraglechomae (Kieff.) Rübs. Pr.: Gehölz bei Jakobsdorf. — Aylax glechomae (L.) Kieff. Ebendort. — Rondaniella bursaria (Bremi). Pr.: Jakobsdorf; Pu.: Hainholz. Lamium L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Blatt- fläche zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt, Stiel verkürzt. Neu! Auf _L. maculatum L. Bei Tr. — Aphididarum sp. Krümmung und Kräuselung der Blätter. Neu! Auf Z. purpureum L. Bei Tr. mehrfach. — Macrolabis lamii Rübs.. Auf L.album L. Beil Stachys L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Sproß- achse an der Spitze gestaucht, Blätter genähert, verbogen und kraus. Neu! Auf St. paluster L. Bei Tr. — Aphididarum sp. Blätter an der Sproßspitze etwas zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Neu! Auf St. paluster L. Bei Tr. — Mikiella stachydis (Bremi) Rübs. in litt. 1918. Auf St. silwaticus L. Lindholz bei Paulinenaue viel!; L.: Abhang am Seeufer bei Rudow; Pr.: Gehölz bei Jakobsdorf; Pu.: Wälder beim Ruhner Berg (schon in Mecklenburg). Thymus serpyllum L. — Eriophyes Thomasi Nal. K.: Stolpe; Wbg. mehrfach. Menta aquatica L. Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Pr.: Jakobsdorf. Solanum L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf &. dulcamara L. H.: Elbufer. Auf $. tuberosum L. Blätter zusammen- gezogen, gekrümmt und wellig kraus, Stiel kürzer. Neu! Bei Tr. — | 8 von Zoocecidien aus der Prignitz und dem Havelländ, Luch, 87 -Eriophyes cladophthirus Nal. Z.S. 586 von Tr. — Contarinia ‚solani Rübs. Elbufer bei L., mehrfach. Verbascum L. — Contarinia anthophthora (F. Löw) Kieft. Auf. V.nigrum L. Wist.: Heiligengrabe. — Ischnonyx verbasei (Vallot) Rübs. R.2021. Auf V.lychnitisL. K.: am Bantikower See nd bei Stolpe. Neu für die Mark! Linaria vulgaris Mill. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Achse gestaucht, Blätter dichter stehend, verbogen. Neu! Bei Apr. > — (Contarinia linariae Winn. Im Lindholz bei Paulinenaue. eu für die Mark! Scrophularia alata Gil. — Anguillulidarum sp. Z.S. 639 von Tr. In meiner Arbeit über die Zoocecidien von Triglitz ist die ährpflanze dieser grotesken Gallbildung, von der Rübsaamen noch ne schöne Zeichnung anfertigen konnte, aus Versehen als Se. aqua- ca IBR (sollte heißen auct.) bezeichnet worden. { Veronica L. — Jaapiella veronicae (Vallot) Rübs. Auf V. Ehedies L. Lindholz bei Paulinenaue, hier auch im Blütenstand; K.: Bantikower See; Wst.: Wittst. Heide, Dranse, ee Pr.: Große Horst bei onen, Jakobsdorf; Ebern häufig. Auf V. inalis L. K.: Bantikower See; Wst.: Wittst. Heide; Pr.: Stifts- je Heiligengrabe, Schwarze Berge bei Sarnow: Pu.: Muggerkuhl. - dieser Nährpflanze etwas seltener, aber häufiger in den Blüten. — syneura similis (F. Löw) Rübs. Auf V. scutellata L. H.: Havel- ; häufig auch als Blütengalle. — Philaenus leucophthalmus Stäl. Auf V. scutellata L. Sproßachse gestaucht, Blätter gekrümmt verbogen. Neu! Bei Tr. Auf V. beccabunga L. Dieselbe Mib- ung. Neu! Bei Tr. Auf V. chamaedrys L. Blätter gekrümmt ‚gekräuselt. Neu! Pr.: Jakobsdorf. Auf V.longifolia L. Blätter as zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Neu! Am EIb- bei Wbg. — Aphididarum sp. Auf V. anagallis L. Blätter er Sproßspitze gekräuselt; grüne Aphiden. Neu! Pr.: Jakobsdorf. ut V.longifolia L. Am Elbufer bei H.; wohl Aphis rumieis L. — hrips sp. Auf V. longifolia L. Blätter gefaltet, teilweise entfärbt. eu! Elbufer bei Wbg.! — Eriophyes anceps Nal. Auf V. chamae- s L. Bei Tr. — Gymnetron beccabungae (L.). Auf V. becca- ga L. H.: Havelufer. Euphrasia gracilis Fr. — Eriophyes euphrasiae Nal. Pu.: i Weitgendorf. Neu für die Mark! % ‚ Pedicularis palustris I. Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Sproßachse an der Spitze gestaucht, Blätter dichter beisammen- "stehend, mehr oder weniger gekrümmt. Neu! Bei Tr. Ri - N BE = een 23.3 5 ae 88 Otto Jaap: Plantago major L. — Blätter gekrümmt und verbosen. Wig. + x Elbufer. RE Galium L. — Philaenus leucophthalmus (L) Stäl.. Spra i achse an der Spitze gestaucht, Blätter genähert, oft dicht beisammen- $ stehend, gekrümmt und verbogen, Blütenstand mehr oder weniger ge kräuselt. Auf @. uliginosum L., neu! Bei Tr. Auf @. palustre 1 : neu! Bei Tr. Auf @. boreale L; neu! H.: Elbniederung. Auf @. verum L., neu! H.: ee Wbe.: Elbdeich viel. Auf @. si vaticum 1% Bei Tr. — Aphis galii Kalt. Auf G. mollugo L. L.; Pu.: Sukow. — A.bicolor Koch. Auf G. verum L. Jahnberge im Havelländ. Luch bei Paulinenaue häufig; Whe.: Elbufer. — Dasy- neura sp. R.711. Auf @. boreale L. Jahnberge, im Havelländ. Luch B bei Paulinenaue viel!; wird in meiner Sammlung zur Ausgabe gelangen. Neu für die Mark! Geocrypta galii (H. Loew) Rübs. Auf @. 3 ginosum L. L.: Nausdorf. Z.S. 145 von Tr. gehört ebenfalls hierher : (nicht auf @.palustre L.). Auf @.boreale L. Im Havelländ. Luch ; bei Paulinenaue; auf diesem Substrat neu für die Mark! Auf G. verum L. H.: Elbniederung; Wbg.: Elbufer; K.: beim Bantikower See. A @. mollugo L. L.; K.: Bantikower Su Pu.: Sukow. Auf @. mollugo X verum. K.: : Bantikower See. Neue Nährpflanze! — Dasy- neura sp. R. 723. Auf G.verum.L. K.: an der Chaussee vor Stolpe. Neue Nährpflanze und neu für die Mark! Viel am Ostseestrand bei Niendorf und auch bei Elend im Oberharz; wird in meiner Sammlung 4 ausgegeben werden. — Eriophyes galii (Karp.) Nal. Auf @.aparine E L. Lindholz bei Paulinenaue; Lenzen. Auf @. verum L. Elbniederung ; beiH. — E. galiobius (Can.) Nal. Auf @.verum L. Wbg. mehrfach; L.; K.: Stolpe, Z.8. 642. Auf G. mollugo L. Pu.: Weitgendorf, Sukow. A — Schizomyia galiorum Kieff. Auf @.verumL. K.: beim Banti- A kower See häufig. Auf G.mollugoL. L.;Pr.: Große Horst bei Wolfs- ; ep Pu.: Sukow. — Trotteria Rübs. Auf G. mollugo E.. ; Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Weitgendorf, Sukow, Z.S. 641. q — Ps lineopie anthobius Nal. Auf @.verum L. Bei Whg. mehr- fach. Auf @. mollugo L. Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Weitgen- dorf, Sukow; neu für die Mark! Auf @.silvaticum L. Tr.; a bei Jakobsdorf; neu für die Mark! i Sambucus nigra L. — Epitrimerus trilobus Nal. L.; Wst. 2 Wittst. Heide; Pu.: Laaske. — Placochila nigripes (F. Löw) Rübs. E Lobeofsund = Havelländ. Luch; Pu.: Laaske, Mansfeld. Z.8.589 von. | Tr. — Arnoldia sambuei Kief. Wst.: Wittst. Heide. Larven weiß, nicht springend. Neu für die Mark! Viburnum L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl.. Blatt- fläche oder Teile derselben gekrümmt und gekräuselt. Neu! Auf 2; han ul dd nn Wire Kr int REN urni Scop. Auf V.opulus L. L.; K. Bei Tr. beobachtete ich auch ‚phis rumieis L. auf dem Schneeball, die aber als Gallenerzeugerin I nicht in Betracht kommen dürfte. — Insekt. R. 2053. Auf V. ana L. Pu.: Elsholz bei Laaske. Milben konnten nach briefl. t. von Nalepa bisher nicht nachgewiesen werden. Lonicera L. Eriophyes xylostei (Can.) Nal. Auf L. periely- um \L. Pu.: Krummbek. — Dasyneura periclymeni Rübs. Auf ericlymenum L. K.: Wald am Bantikower See. — Siphocoryne ostei (Schrank) Pass. Auf L. xylosteum L. Pr.: Gehölz bei Jakobs- . — Prociphilus xylostei De Geer. Auf L. zylosteum L. Gehölz Jakobsdorf. — Contarinia lonicerearum (F.Löw) Rübs. Auf ylosteum L. 2.8.5453 von Laaske, Jakobsdorf. In den Gallen außer orangegelben Larven auch weiße, die nach Rübsaamen (brief. t.!) wahrscheinlich einer neuen Dasyneura-Art angehören. ‚ Valeriana officinalis L. — Philaenus leucophthalmus (L.) . Sproßachse gestaucht, Blütenstand mehr oder weniger gekräuselt. u! Im Havelländ. Luch bei Paulinenaue ziemlich häufig; Elbniederung ‚bei H. Auch an Val. excelsa beobachtete ich neuerdings bei Tr. Stauchung ‚Sprosse und Kräuselung des Blütenstandes. Bryonia dioeca Jacq. — Dasyneura bryoniae (Bouche) Rübs. eofsund bei Paulinenaue im Havelländ. Luch!; K.: in Gartenhecken. S. 544 von Weinheim an der Bergstraße. Phyteuma spicatum L. — Chalcididarum sp. R. 1156. Pr.: ölz bei Jakobsdorf; wohl neu für die Mark! Jasione montana L. — Eriophyes enanthus Nal. Wbg.: wartauer Berge; zweiter Fundort in der Mark! Wird in meiner ımlung ausgegeben werden. | Eupatorium cannabinum L. — Leioptilus microdactylus übner) Waller. K.: am Bantikower See; L.: Nausdorf. — Aphidi- um sp. R.638 Bei Tr. Solidago L. — Dasyneura virgae aureae (Eich) Rübs. Auf $. virga aurea L. Bei L. — Philaenus leucophthalmus (L.) © AUE:D. camadensis L. Tr. im Garten. Blätter zusammengezogen, rümmt und wellig gekräuselt. Neu! Aster L. — Philaenus’leucophthalmus (L.) Stäl. Auf A. ‚salieifolius L. Elbufer bei H., Wbe. und L. stellenweise häufig; Z. 8. 548. Neu! Auf A. lanceolatus Willd. Z.8.644 von Tr. Auf 4. novae liae L. var. amplesxicaulis (Lam.) Pers. Tr. im Garten. Neu! Die ven der Zikaden veranlassen bei diesen Astern sichelförmige rümmung, Verbiegung und wellige Kräuselung der Blätter. ' Erigeron L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Blätter 90 | Otto Jaap: zusammengezogen, gekrümmt und gekräuselt. Neu! Auf E. a densis L. bei Tr. — Brachycaudus helichrysi (Kalt.) v. d. Goot.. Auf E. canadensis L. H. 5577. Whg. viel; Paulinenaue; Pr.: Sarnow; Pu.: Laaske. Auf E. annuus (L.) Pers. H.7428. West.: Heiligengrabe; Nährpflanze hier verwildert. Achillea L. — Philaenus leucophthalmus (L) Stäl.. A ; A. ptarmica L. Wbg.: Elbufer. — Rhopalomyia ptarmicae (Vallot) Rübs. Auf A. ptarmica L. H.: Elbniederung; L.; Pu.: Heide am 3 Treptow-See bei Redlin. — Rh. millefolii H. . R. 41. 2 A. millefolium -L. Pu.: Muggerkuhl. — Tylenchus millefolii Fe Löw. Auf A. millefolium L. Whbg.; Pr.: Sarnow. Chrysanthemum L. — Philaenus leucophthalmus (L.) ua. Auf Ch. inodorum L. Blätter zusammengezogen und gekrümmt. Pau linenaue im Havelländ. Luch. Auf Ch. indicum L. Sproßachse an = der Spitze gestaucht, Blätter gedrängt stehend, zusammengezogen, gekrümmt und kraus. Neu! Tr., im Garten. 23 Tanacetum vulgare (L.) Bernh. — ? Anguillulidarum sp. \ Ganze Pflanze deformiert, von krüppelhaftem Wuchse. Neu! H.: Elb- = niederung. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. ‚Blätter zu- sammengezogen, gekrümmt und kraus. Neu! H.: Elbniederung häufig, Z. S. 594; Wbg.: Elbufer häufig; L.: Elbniederung. Artemisia L. — Eonchelle artemisiae (Bouche) Rübs. Ant A. campestris L. L.; K.: beim Bantikower See und Stolpe; Pr.; Wst.: Heiligengrabe; Pu.: Weitgendorf, Stepenitz, Sukow, zwischen Mugger- 2 kuhl und Ruhn; überall häufig. — Cryptosiphum artemisiae (Pass) Buckton. Auf a vulgaris L. Wbg. ziemlich häufig; L., mehrfach. — 2 Phytomyza annulipes Meigen. Auf A. a L. Wbe.: Schwartauer Berge viel, Z. S. 646; Pu.: Sukow. — Conchylis ie rana Herrich-S. Auf A. campestris L. Wbg.: Schwartauer Berge. — ? Oxyna tessellata H. Loew. R. 194. Auf A. campestris L. Wbg.: Schwartauer Berge. — ? Trypeta pantherina Fabr. R. 193. Auf A. campestris L. Wbg.: Schwartauer Berge. — Macrosiphum absinthii L. Auf A. absinthium.L. K.: Stolpe. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Auf A. vulgaris L. H.; Wbg.: Elbdeich. Senecio L. — ? Aphididarum sp. Blätter der Sproßspitze > gekräuselt. Neu! Auf 8. aqwaticis Huds. H.: Elbniederung. — Tephritis marginata Fall. Auf $. vulgaris L. Tr., nicht selten. Wird in meiner Sammlung ausgegeben werden. — en nn ; cobaeae (H. Loew). Auf S. jacobaea L. Z. S. 596 von Tr. Au & silvatieus L.. Bei Tr., nicht häufig. Auf dieser Nährpflanze neu für 4 die Mark! Arctium minus (Hill) Bernh. — Philaenus leucophthalmus Verzeichnis von Zooceeidien aus der Prignitz und dem Havelländ. Luch. 91 | ) Stäl. Teile der Blattfläche zusammengezogen, gekrümmt und ge- rräuselt. Neu! Bei Tr. y Cirsium L. — Cleonus piger Scop. Auf C. arvense (L.) Scop. Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe, stellenweise häufig. — Philae- nus leucophthalmus (L.) Stäl. Sproßachse gestaucht, Blätter ge- krümmt uud gekräuselt. Neu! Auf ©. arvense (L.) Scop. Bei Pau- linenaue. — Urophora cardui L. Auf ©. arvense (L.) Scop. Pr.: roße Horst bei Wolfshagen; Pu.: Wälder beim Ruhner Berg, nahe der Grenze im Mecklenburgischen, Z. 8. 649. — ? Tylenchus dip- aci Kühn. R. 484. Auf C. oleraceum (L.) Scop. Z. 8. 647 von Tr. ax Serratula tinctoria L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Sproßachse gestaucht, Blätter genähert, zusammengezogen, ge- rümmt und wellig gekräuselt. Neu! Im Havelländ. Luch bei Pau- linenaue viel. Centaurea L. — Philaenus leucophthalmus (L.) Stäl. Sproß- hi chse sestaucht, Blätter verbogen und wellig kraus. Neu!. Auf ©. acea L. Wbg.: am Elbdeich. — Aylax jaceae Schenck. Auf C. 'henana Boreau. L.: am Rudower See. Lampsana communis L. — Macrosiphum alliariae Koch. ‚ändholz bei Paulinenaue; Pr.: Jakobsdorf. Hypochoeris radicala L. — ? Anguillulidarum sp. Ganze Pflanze mißgebildet, verkrüppelt. Neu! Wbg.: Schwartauer Berge. Chondrilla juncea L. — Laubertia Schmidti Rübs. Wbg.: "Schwartauer Berge; zweiter Fundort in der Mark! — Cystiphora ED. Die Gallen gleichen denen von Cystiphora auf Sonchus. Neu! "Wbg.: Schwartauer Berge. Taraxacum officinale Weber. — Tylenchus dipsaci Kühn. R.1879. Pr.: Gehölz bei Jakobsdorf viel; wird in meiner Sammlung usgegeben werden. — Aulacidea sp. R. 1880. Knotenförmige An- chwellungen auch am Blütenschaft. Bei Tr., nicht häufig. Die Zucht er Gallwespe ist mir bisher nicht gelungen. — Cystiphora taraxaci ‚Kieff. Wbg.: Elbufer. n Br: Sonchus arvensis L. — Cystiphora sonchi (F. Löw) Kieff. Eushotz. bei Paulinenaue. - Hieracium L. — Macrolabis hieracii Rübs. Auf A. laevi- Em Willd. Z.8.599 von Tr. — M.pilosellae (Binnie) Kieff. Auf H. I. pilosella L. West.: Dranse; Pr.: Stiftsheide Heiligengrabe; Pu.: Put- litzer Heide, Sukow. — Aulacidea hieracii (Bouche) Kieff. Auf A. un nbellatum L. Whbg.: Schwartauer Berge; Lenzen. Auf H. silvatieum (L) Fr. Pu.: Wälder beim Ruhner Berg. — Tylenchus dipsaei Kühn. R.803 und 813. Auf AH. pilosella L. Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel. — Macrosiphum hieracii (Kalt.)Schout. Auf H.pilo- 92 Otto Jaap: sella L. K.: beim Bantikower See; Wst.: Wittst. Heide; Pr.: Jakokes 3 dorf. Auf A. vulgatwm Fr. West.: Wittst. Heide — Cystiphora pilosellae Kieft. Auf A. pilosella L. Wst.; Dranse; Pu.: Sukow. ei Jaapiella cirsiicola Rübs. Auf H. pilosella L. Pr.: Steffenshagen. — Carphotricha pupillata (Fall) H.Loew. Auf H. laevigatum Willd. Pu.: Wälder beim Ruhner Berg. Auf A. umbellatum L. r 5 Schwartauer Berge. Linn& und die schwedische Linnegesellschaft. Auszug aus einem in der Sitzung am 20. Januar 1922 gehaltenen Vortrage. Von Greta Conwentz. Zwei Namen nennt der Schwede mit besonderem Stolze: Gustavll. Adolf und Carl von Linne. Der erste war der Heldenkönig, der als Feldherr, Staatsmann und Glaubensheld die Bewunderung der Welt erregte, der andere war der Blum enkönig, der im Reiche der Wissenschaft unvergängliche Eroberungen machte. y In einem Kirchspiel in Smäland im südlichen Schweden lebten im 17. Jahrhundert zwei Pfarrer, Söhne eines Bauern, die sich, als siezu stu- dieren begannen, nach nes Sitte einen lateinischen Namen beilegten, und zwar Tiliander, nach einer in der Nähe des Vaterhauses stehen- den Linde, die dreh ihre gewaltigen Dimensionen und wegen der mit ihr verknüpften Sagen als ein heiliger Baum galt. Von dieser Linde nahm ; ; Die Grundlage für die Darstellung des Lebenslaufes Linnes ist die große schwedisch geschriebene Biographie von Th. M. Fries: Linne, Lefnadsteckning (Stockholm 1903 ; zwei reich illustrierte Bände). Zum Andenkenan die 200. Wiederkehr des Geburtstages Linnes verfaßte R. E. Fries einen alles wichtige enthaltenden Auszug in deutscher Sprache, der in Englers Bot. Jahrbüch. XLI (1907) 1—54 erschienen ist. Bei der Gelegenheit wurden in allen Kulturländern zahlreiche Auf- sätze über L. und seine wissenschaftliche Bedentung: veröffentlicht; von ihnen sei hier’besonders genannt der Aufsatz P.Aschersons in unsern Verh. XLIX 1907 (1908). ; Dr S. VII-XVI. Über die zum Linne-Jubiläum damals in Schweden herausgegebenen Schriften von -und über Linne hat H.H arms in Englers Bot. Jahrb. XLI (1908) Literaturbericht S. 1—24 berichtet, 2 “ i F Linn und die schwedische Linnegesellschaft. 95 h ihr Neffe, Nils Ingemarsson, der Vater Carl von Linnes, den jen Linnaeusan, ferner auch der Stammvater der Familie Linde- us, die mit den beiden anderen Familien verwandt war. ' Über diesen Baum schreibt Linnes Bruder Samuel Linnaeus / „Eine recht große Linde, die größte, die ich gesehen habe, eht noch zwischen Lindshult und Jonsboda. Die Linde bestand aus drei großen Teilen, wie ein alter Altar-Leuchter. Sie wird als „Frei- baum“ betrachtet, wird nicht abgeholzt, sondern als Altertumsdenkmal bewahrt“. So war die alte Linde, der Linn& den Namen verdankt, ı\geschütztes Naturdenkmal! Man sagt, daß die drei großen te des Baums abfielen, je nachdem die Familien Lindelius, naeus und Tiliander ausstarben. Nils Ingemarsson Linnaeus studierte Theologie und kam 1705 und am 23 Mai 1707 wurde hier in einem kleinen dürftigen schen ihr Sohn Carl geboren, „mitten in der schönsten Frühlings- im ; Unterstützung und Hilfe gewährte, Im Jahre 1732 unternahm | Innaeus, oder wie wir ihn jetzt nennen wollen, Linne, seine erste issenschaftliche Reise. Es war die nicht nur ne sondern h kulturhistorisch und volkskundlich so bemerkenswerte Reise nach pland, die 5 Monate dauerte und worüber er ein interessantes ebuch hinterlassen hat. Zwei Jahre später machte er eine natur- senschaftliche Reise nach Oberdalarna, und im folgenden Jahre, 3, unternahm er seine große Auslandsreise, die 3!/s Jahre dauerte für ihn von größter Bedeutung werden sollte. Über Deutsch- d, wo er sich einige Wochen in Hamburg aufhielt, begab er sich hı Holland; in der kleinen Stadt Harderwijk wurde er zum Doctor icinae promoviert. In Holland fand er Freunde und Gönner, die ihn in seinen Studien unterstützten, wie Boerhave, Gronovius und allem den reichen Bankier Georg Ülifford, auf dessen Gut artecamp Linne sich drei Jahre als Hausarzt und Direktor des großen anischen Gartens aufhielt. Während dieser Jahre war Linne ausser- ‚dentlich tätig und veröffentlichte eine große Anzahl Arbeiten. Im Sommer 1736 machte er auf Cliffords Kosten eine Reise nach land, besuchte London und Oxford und wurde u.a.mit dem berühmten 64 Greta Conwentz: englischen Naturforscher Hans Sloane bekannt. Im Mai 1738 ver- ließ er Holland und begab sich über Paris, wo er mit den beiden be- rühmten Botanikern Antoine und Bernard de Jussieu zusammen- traf, nach Schweden zurück. Linnes Reisen und Aufenthalt im Auslande sipd in den ef Jahren von Felix Bryk eingehend studiert worden. Bryk hat im eignen Verlage zwei schön ausgestattete Bücher in deutscher Sprache hierüber herausgegeben unter dem Titel: Linnaeus im Auslande. Linnes gesammelte Jugendschriften autobiographischen Inhaltes aus den Jahren 1732—1738. Der erste Band erschien 1919 in Stockholm in 8°, ihm folgte 1921 ein Nachtrag in Folio, der in Tübingen gedruckt ist. Diese Bücher enthalten u. a. viel neues und interessantes Material über Linnes Aufenthalt in Deutschland und seine Be zu diesem Lande. - Hier sei noch erwähnt, daß Linn& sich während seines Aufent- haltes in Holland 1735—1738 bereits des hundertteiligen Thermometers bedient hat, während die Schrift von Anders Celsius, nach dem es später benannt wurde, erst 1742 veröffentlicht wurde Auf dem Vignettenbild des 1737 in Holland erschienenen Werkes von Linne „Hortus Cliffortianus“, also 5 Jahre vor Celsius, ist ein solches Ther- mometer abgebildet. Ob Linne der ursprüngliche Erfinder ist, ist freilich sehr fraglich. Schon vor seiner Zeit scheint nämlich die hundertgradige Skala in Schweden bekannt gewesen zu sein, und in einer Uppsalenser Dissertation vom Jahre 1710 wird von einem hundertgradigen Thermometer als von etwas in Schweden üblichem gesprochen. Felix Bryk erwähnt in seiner 1919 herausgegebenen Arbeit „Linnaeus im Auslande“ einen Aufsatz von Johan Backman: „Om Luft-Glasens Upfinnelse“, Stockholm 1716, wo das hunder tgradige Thermometer abgebildet und beschrieben ist. Er bringt in Facsimile eine Abbildung davon, die erste schwedische Abbildung eines solchen | R 3 > R Thermometers. In der Meteorologischen Zeitschrift (Bd. 37, 1920) hat G. Hellmann einen Aufsatz über den Ursprung des hundertteiligen F Thermometers veröffentlicht. 1 Nach seiner Rückkehr nach Schweden ließ sich Linne als Arzt in Stockholm nieder. Im folgenden Jahre heiratete er die Tochter des Stadtarztes von Falun, Sara Elisabeth Moraea, mit der er sich vor seiner Abreise ins Ausland verlobt hatte. In demselben Jahr gründete er mit anderen Männern zusammen die schwedische Akademie der Wissenschaften, deren erster Vorsitzender er wurde. 1741 kam er nach Uppsala als Professor der Medizin, und dort. wirkte er mehr als 36 Jahre, bis zu seinem Tode. Er war einer der hervorragendsten Lehrer, die die Universität Uppsala jemals gehabt inne und die schwedische Linnegesellschaft. 95 ‚hat, und vom In- und Auslande strömten Zuhörer zu seinen Demon- -strationen und Vorlesungen.- Linnes Fleiß und Arbeitsfähigkeit während dieser Jahre war erstaunlich. - Den botanischen Garten in Uppsala, lessen Vorsteher er war, machte er zu einem Mustergarten; er rdnete und bestimmte große naturwissenschaftliche Sammlungen und veröffentlichterzahlreiche Schriften. Im Laufe der Jahre 1741—1749 machte er im Auftrage des schwedischen Reichstages Reisen nach Oeland nd Gotland, Västergötland, Bohuslän und Schonen. Die Sommer verlebte Linne seit 1758 auf seinem kleinen Gut Hammarby in der Nähe von Uppsala, wo er Vorlesungen für seine ausländischen Schüler hielt. Am 10. Januar 1778 schied er dahin; seine: irdische ‘ Hülle wurde unter großen Feierlichkeiten in der Domkirche zu Uppsala beigesetzt. nn demselben Grab ruhen auch seine Gattin und sein Sohn Carl. Dieser ist jung, unverheiratet und kinderlos gestorben, und mit ihm starb die Familie von Linn& in der männlichen Linie aus. Linne hinterließ aber vier Töchter, und durch sie leben noch in Schweden E Abkömmlinge von ihm. ' Eine Schilderung Linn&s wäre nicht vollständig, wenn man nicht Feejenigen erwähnte, die seine Lehren fruchtbar machten, nämlich ‘seine Schüler. Sie reisten in die - verschiedensten Gebiete der Erde, ‚und die Schweden unter ihnen brachten ihrem Vaterlande reiche und Eslentende naturwissenschaftliche Sammlungen heim. Die bekanntesten ‚unter ihnen sind Christopher Ter nström, Pehr Kalm, Fredrik Hasselquist, Per Osbeck, Per onsckal, Daniel ee Carl Peter Thunberg und Anders en Von ln nischen Schülern sei hier Johann Beckmann genannt, der Be- gründer der Technologie, Professor a. d. Universität Göttingen (geb. 1739, gest. 1811), der sich 1765 — 1766 in Schweden aufhielt und darüber ein Tagebuch geführt hat, das uns einen guten Einblick in das da- malige Leben in Schweden gibt (J. Beckmanns Schwedische Reise 'i.d. Jahren 1765—66. Tagebuch. Mit Einleitung u. Anmerkungen ‚herausgegeb. von Th. M. Fries. Uppsala 1911; vergl. Ref. in Engler’s Bot. Jahrb. XLVI. Litt. 8. 25). Was geschah nach Linnes Tode mit seinen reichen naturwissen - chaftlichen Sammlungen? Leider muß man sagen, daß Schweden 2 icht so handelte, wie es hätte geschehen sollen. Linn besaß das reichste Herbarium, das überhaupt damals existierte, er hatte eine bedeutende zoologische Sammlung, vor allem von Insekten, ebenso ‘eine mineralogische Sammlung. Nach seinem Tode fielen alle diese "Sammlungen ebenso wie seine reiche Bibliothek seiner Witwe und seinen Kindern zu. Seitdem der Sohn 1783 gestorben war, hatte die übrige Familie kein großes Interesse daran, die Sanmlungee zu be- m 56 Greta Conwentz: halten, und sie beauftragte deshalb einen alten Freund, den Akademie- adjunkten Acrel, die geschäftlichen Verhandlungen zum Verkauf einzuleiten. Schon beim Tode Linnes hatte der reiche Bea 2 Sir Joseph Banks ein Angebot gemacht. Deshalb wandte sich Acrel sogleich an ihn; Banks empfing den Brief in einer Gesellschaft. =: Unter den Gästen befand sich auch ein junger, eifriger Naturforscher, James Edward Smith, Sohn eines reichen Fabrikanten. Banks über- reichte ihm den Brief und schlug ihm vor, die Sammlungen zu kaufen. Die Sache interessierte Smith, er setzte sich mit Acrel in Verbindung Fr und erklärte sich bereit, die verlangte Summe von 1000 Guineen zu bezahlen. Und so gingen die großen Linn&sammlungen Schweden verloren, um in einem fremden Lande ihre Stätte zu finden. Neben den Naturaliensammlungen sandte man auch Linn&s ganzen Briefwechsel, E seine reiche Bibliothek und seine hinterlassenen, wertvollen Manu- skripte. AlsSmith 1796 von London fortzog, wurden die mineralogischen Gegerstände auf einer Auktion verkauft und gingen verloren. Die übrigen Sammlungen, nebst Büchern und Handschriften, wurden nach seinem Tode 1828 an die Linnean Society in London verkauft, in deren Besitz sie sich noch befinden. Die Bücher aus Linnes Biblio- thek, welche nicht naturwissenschaftlichen Inhalts waren, wurden im Anfang dieses Jahrhunderts nach Schweden zurückgeschickt und als E Geschenk der Akademie der Wissenschaften übergeben. Der größte Teil davon ist jetzt nach Hammarby gekommen, wo ein Linnemuseum eingerichtet ist. u Von Linnes Herbarium besitzt man in Schweden kleinere Samm- lungen, die er zu Lebzeiten Freunden und Schülern geschenkt hatte. 5 Sie befinden sich jetzt im Naturhistorischen Reichsmuseum von Stock- holm, das außerdem das Herbarium von Linne filius, das sogenannte „Herbarium parvum“ hat. In diesem Herbarium befindet sich auch eine Anzahl Pflanzen, die dem Vater gehörten und zufällig nicht nach England gekommen sind. Ich bin im glücklichen Besitz einer Pflanze, Phlomis Leonurus, aus Linnes Herbarium, die meinem ver- storbenen Manne gehört hat. FR Mehrere Manuskripte Linnös wurden wahrscheinlich Schoß zu seinen Lebzeiten von ihm an Freunde und Bekannte verschenkt und blieben auf diese Weise in Schweden. Andere wurden bei dem Ver- kauf ausgenommen, wahrscheinlich mit Erlaubnis der Erben. Was die Briefe betrifft, so sind sie im allgemeinen in den Ländern der Adres- saten geblieben und deshalb über die ganze Welt zerstreut. Die Universitätsbibliothek Uppsala hat es als eine ihrer Aufgaben be- trachtet, Linnebriefe und Handschriften von ihm ausfindig zu machen und anzukaufen, und.ist deshalb jetzt im Besitz einer recht schönen Linn& und die schwedische Linnegesellschaft. | 97 Diane „Linnaeana“. Der Universitätsbibliothekar von Uppsala, h r. J. M. Hulth, veröffentlichte bei der 300jährigen Gedächtnisfeier der Gründung der Universitätsbibliothek letztes Jahr einen Artikel ber den Erwerb von Originalmanuskripten : aus Linnes Hand für die Bibliothek. N Br Ausserdem besitzt die Bibliothek der Akademie der Wissenschaften in Stockholm eine Anzahl Originalmanuskripte von Linnes Hand, ebenso nen sehr reichhaltigen und wertvollen Briefwechsel zwischen Linne pd dem Sekretär sowie anderen Mitgliedern der Akademie. Eine größere Se dieser Ban nalbesfe waren Jahrzehnte hin- ER hmunden und trotz eifrigster Nachfor schungen nicht zu finden. riedergefundene wertvolle Sammlung enthält über 180 Briefe von Linnes Hand, teils an den damaligen Sekretär der Akademie, Pehr Aufsätze von Linne. Seit Ende der 70er Jahre war die Sammlung verschwunden gewesen. Auch an, andern Stellen in Schweden sind ginalhandschriften von Linn& vorhanden. Kein schwedischer Gelehrter hat wohl zu Lebzeiten so viele Aus- ichnungen erhalten und ist nach dem Tode so gefeiert worden wie ar] von Linne. 1747 erhielt er den Titel Archiater, 1753 wurde er als rster Gelehrter Ritter des Nordsternordens. 1762 verlieh ihm der König Zu Ehren Linnes sind eine große Anzahl Denkmünzen geprägt orden. Zahlreiche Bildnisse, Büsten und andere Denkmäler von ihm ind vorhanden und: über die ganze Welt verbreitet. Der vor zwei 9 Jahren gestorbene Professor Tycho Tullberg in Uppsala, ein Urgroß- nkel Linnes, hat in seinem schönen Werke über Linneporträts, das beim Linnejubiläum 1907 erschien, eine Zusammenstellung der ihm be- Er annt gewordenen Bilder, Denkmäler und Medaillen gegeben. Sein rzeichnis enthält nicht weniger als 515 Nummern. Eine große ahl dieser Linneerinnerungen befindet sich natürlicherweise in hweden und gehören Linnes Hammarby, der Universität Uppsala, der ademie der Wissenschaften zu Stockholm, u. s. w. Im Auslande ‚sind nur hier und da Linneporträts vorhanden. So besitzt u.a. d lie Gesellschaft „Natura Artis Magistra“ in Amsterdam eine Kopie ‚des: berühmten Hoffmannschen Ölgemäldes, das Linn& in Lapplands- racht darstellt, und die Linnean Soeiety in London hat ein nach dem bekannten Roslinschen Linnöporträt von Lorenz Pasch jun. in etwas 3 - i Verhandl. d. Bot. Vereins f. Brandenburg, LXIV. 7 98 Greta Oonwentz: veränderter Form ausgeführtes Bild. In der Nationalgalerie in Be hängt ein sehr schönes Phantasieporträt von Linne; es stellt ihn als Knaben dar und ist 1847 von dem französischen Maler Pa Auguste Biard ausgeführt worden. | Was Statuen betrifft, so wurde in Stockholm. 1885 das von dh n= schwedischen Bildhauer Kjellberg ausgeführte Linnedenkmal im dortisen Linnepark errichtet, wovon eine Kopie sich im Lincoln Park in Chicago befindet. Das botanische Museum in Uppsala besitzt eine schöne Marmorstatue von Linne. Im Treppenhaus des Naturhistorischen Museums (früher Hofmuseums) in Wien steht ein Standbild von Linne in ganzer Figur. Sowohl in Schweden wie im Auslande sind zahl- an I pr 5 han a DE SE ne Aland En lin u DE An ui re en reiche Büsten vorhanden, so im Jardin des Plantes in Paris, in den botanischen Gärten in Brüssel, Leiden, Madrid, Palermo und in Breslau, letzteres, soweit mir bekannt, das einzige Denkmal von Linne, das in Deutschland vorhanden ist. Der sogenannte „Linnaeusturm* bei Harderwijk in Holland hat eine Linnebüste, ebenso die Gartenschule „Linnaeus“ bei Watergraafsmeer. Oben auf dem Rande der Fassade des naturhistorischen Museums in Wien befindet sich eine Linnebüste. Die holländische Gesellschaft „Natura Artis Magistra“ hat eine Büste, die Universität Helsingfors eine u.s. w. In Nordamerika befindet sich im „Linnean Plant House“ in St. Louis (Missouri) eine Linnebüste. Die 200 jährige Geburtstagsfeier Linnes am 23. Mai 1907 gab 3 Anlass zur Aufstellung neuer Büsten und Prägung neuer Denkmünzen. So ließen Professor Retzius und seine Gattin in Schweden eine Linne- büste in Bronze von dem jetzt verstorbenen finnischen Bildhauer Walter Runeberg ausführen. Diese selten schöne Büste ist nach dem berühmten Linn&porträt von J. H. Scheffel gemacht, das Linne im Alter von 32 Jahren darstellt, und wurde von Herrn und Frau Retzius beim Jubiläum der Akademie der Wissenschaften überreicht. Sie steht in der Vorhalle des neuen Gebäudes der Akademie in Freseati bei Stockholm, Die Ärztegesellschaft in Stockholm hat eine Kopie davon, und im botanischen Garten in Göteborg soll auch eine Nach- bildung dieser Büste aufgestellt werden. Eine andere Kopie befindet 4 sich in der Vorhalle des botanischen Instituts in Wien. Zur Feier 1907 liess die Akademie der Wissenschaften eine Linnemedaille prägen, die alle drei Jahre in Gold an einen besonders verdienten Forscher auf dem Gebiet der Botanik oder Zoologie, ob Schwede oder Aus- länder, verliehen wird. 1915 wurde sie einem Deutschen, nämlich Adolf Engler, verliehen. Pflanzen und andere Naturgegenstände sind nich Linne benannt 4 worden. So benannte Gronovius die kleine zierliche Linnaea nach ihm; ferner gibt es ein Mineral Linnaeit. Straßen, öffentliche Ba 3 > Ar 3 a nalen an na lie rn Linne und die schwedische Linnegesellschaft. 1) Plätze und Parke in vielen Städten, sowohl in Schweden wie im _ Auslande, tragen Linnes Namen, So haben Stockholm, wie auch andere Städte Schwedens, einen Linnepark und eine Linn&straße, Paris hat ‘eine Rue Linne, Leipzig eine Linnestraße, Wien eine Linnegasse F US.Ww. In Nordkiärika tragen zwei Orte den Namen Linne, nämlich in den Staaten Maine und Missouri. In New York gibt es eine Linn& Elise, In Holland heißt, wie schon erwähnt, eine Gartenschule bei _ Watergraafsmeer „Linnaeus“, und in Bourg-St.-Pierre im Schweizer Kanton Wallis gibt es einen „Jardin botanique alpin“, „La Linnaea“ genannt. Viele naturwissenschaftlichen Vereine in der ganzen Welt haben _ Linnes Namen angenommen. Einige davon sind wieder aufgelöst, aber die meisten bestehen noch heute. Die bekannteste aller Linnögesell- schaften ist die schon erwähnte, im Jahre 1788 gegründete „Linnean Society“ in London, die sich eine Stellung vom Range einer Akademie _ erworben hat. Bei der Feier des 200jährigen Geburtstages Linnes 1907 ließ die Linnean Society eine Denkmünze prägen. — Ungefähr gleichzeitig mit dieser Gesellschaft, also 10 Jahre nach Linnes Tod, _ wurde in Paris eine „Societe Linnsenne“ gegründet, die jetzt nicht _ mehr besteht. Bald folgten andere Linnegesellschaften. So finden wir in Frankreich, außer in Paris, nicht weniger als sieben in verschiedenen Städten: „Societe Linnenne de Normandie“ in Caen, „Societ& Linn&enne - du Nord de la France“ in Amiens, „Societ& Linneenne de la Chartreuse _ Inferieure“ in Royan, die „Soci6te Linneenne“ in Bordeaux, die in Lyon, in Angers und in Saint Jean d’Angely. In Brüssel gibt es eine „Societe _ Royale Linneenne,“ in Nordamerika drei „Linnean Societies,“ nämlich in Philadelphia, Boston und New York. Auch in Australien gibt es 1 eine Linnegesellschaft, nämlich die „Linnean Society of New South _ Wales“ in Sydney. Merkwürdigerweise besteht in Deutschland, soweit mir bekannt, keine Gesellschaft, die Linnes Namen trägt oder getragen hat. Aber es gab hier eine wissenschaftliche Zeitschrift: „Linnaea, Journal für die Botanik,“ von Schlechtendal begründet, die in den ‚Jahren 1826-1882 erschien. Bekannt ist auch das Institut „Linnaea“ "in Berlin, das Museen und Schulen mit Naturaliensammlungen versorgt. "In Schweden wurde in den Jahren 1861-1876 eine Kinderzeitschrift ee Pe v | } Kalender „Linnaea borealis“ genannt. ö Nach all den Ehrungen, die Linn& in der ganzen Welt zuteil ge- worden sind, müssen wir uns fragen: Was hat Schweden getan, um die Erinnerung an die Persönlichkeit und die Werke seines großen Sohnes zu pflegen und zu erhalten? Damit war es leider schlimm bestellt, und erst in der allerneuesten Zeit wurde diesem Mangel abgeholfen. 100 Greta Conwentz! Im Anfang des 19ten Jahrhunderts bestanden in Schweden frei- lich ein paar Linnevereine, aber ihre Lebensdauer war nur kurz Der { eine Verein, der 1800 in Uppsala gegründet wurde, nannte sich zu- erst „Societas pro historia naturali“, dann „Zoophytolithische Gesell- schaft“ und schließlich nz nnenbäne mit der 100jährigenGeburtstags- | feier Linnes „Linneska institutet“. Bei dieser Gelegenheit erschien auch das erste und einzige Heft seiner Schriften. Wegen Mangel an Mit- gliedern ging die Gesellschaft 1813 ein. N Die andere Gesellschaft, „Linneska samfundet“ wurde 1806 auf | Gotland gegründet, 1832 aber nach Stockholm verlegt, wo sie in dem dortigen Linnepark (Humlegärden) anfing eine Art „Jardin d’acelima- tation“ anzulegen, wobei auch fremde Tiere und Pflanzen eingeführt wurden. Dieser Plan mubte aber bald aufgegeben werden, und 1842 ging die Gesellschaft ein. Im Jahre 1882 entstand in md ein internationaler botanischen Tauschverein unter dem Namen „Linnaea“, aber auch er ist bald ein- gegangen. Beiläufig sei erwähnt, daß an einem humanistischen Gym- nasium in Stockholm ein Schülerverein mit Namen „Linnaea“ besteht. Es fehlte noch immer eine wirkliche Linnegesellschaft, und erst am 23. Mai 1917 wurde in Linnes Hammarby die neue schwedische Linnegesellschaft gegründet, die abweichend von der Bestimmung aller anderen in- und ausländischen Linnevereine die Aufgabe hat, die Erinnerung an Linnes Persönlichkeit zu pflegen, zu bewahren und zu i verbreiten. Die Anregung hierzu ging, wie es so oft in ähnlichen Fällen vorkommt, nicht von einem Fachmann auf dem Gebiet, hier einem Naturforscher, sondern von einem in Stockholm wohnhaften Hof- zahnarzt, Dr. Elof Förberg, aus, der ein großer Linnösammler und Linnebewunderer ist. Es gelang ihm, die naturwissenschaftlichen und medizinischen Kreise für die Sache zu gewinnen. Der vorher erwähnte Nachkomme Linnes, Tycho Tullberg, wurde zum Vorsitzenden gewählt, und am 24. November 1917 hielt die Gesellschaft unter großer Beteiligung ihre erste ordentliche Sitzung in Stockholm ab. Sie hat folgendes Programm aufgestellt: a) Veröffentlichung von Schriften von und über Linn& und seine Schüler. b) Die Person, das Leben und die Wirksamkeit Linnes aus neuen Gesichtspunkten zu beleuchten. | c) Ein Verzeichnis aller Linn&-Erinnerungen anzulegen. d) Eine möglichst vollständige Linn£bibliothek zusammenzubringen. e) Auf einem geeigneten Platz (wozu später Linnes Haus in Uppsala aus- ersehen wurde) solche Gegenstände znsammenzubringen, die Linn& oder seiner Familie gehört haben. f) In Zukunft, falls die Mittel es er- lauben, solche Forschungen zu unterstützen, welche die Kenntnis der Natur und des Volkes Schwedens zu vertiefen bezwecken. Die Gesell- (ray 7 ‘ _Linne und die schwedische Linnögesellschaft. 101 schaft hält jährlich zwei ordentliche Sitzungen ab, die eine im Früh- jahr auf Linnes Hammarby, die andere im Herbst in Stockholm. Die Frühjahrssitzung wird an Linnes Geburtstag abgehalten, der auch der Festtag der Gesellschaft ist. Folgende Schriften hat die Linn6-Gesellschaft bisher veröffentlicht: ra) Svenska Linnesällskapets ärsskrift (Jahresschrift der Schwedischen - Linne-Gesellschaft, Jahrgang I 1918 — IV 1921); vier Jahrgänge mit den - Verhandlungen. — 2) Skrifter utgivna av Sv. Linnesällskapet (Schriften, _ herausgegeben von der’ Schwedischen Linn6-Gesellschaft); Nr.1H.O.Juel, Hortus Linnaeanus 1919; in englischer Sprache. — 3) Valda avhandlingar Ri av Carl von Linne i översättning utgivna av Sv. L.-S. (Ausgewählte % "Abhandlungen von C. v. Linne, in Übersetzung herausgegeben von der v ‚Schwedischen Linne-Gesellschaft). 1) Botaniska exkursioner i trakten 8 av Uppsala (Herbationes Upsalienses), 1921. 2) Växternas förvandling K (Metamorphosis plantarum), 1921. 3) Växternas sömn (Somnus plan- \ 'tarum), 1921. Alle 3 sind akad. Dissertationen unter Linnes Präsidium. — 4) Linnes Hammarby. Av Tycho Tullberg, 1918. Luxusausgabe AR ® in 100 numm. Expl. — 5) Kort handledning för besökande pa Linnes Hammarby. Av Tycho Tullberg 1918. (Kurze Anleitung für den N Besuch von Linnes Hammarby.) Ri Schon bei der ersten Sitzung, November 1917, wurde angeregt, den alten botanischen Garten in Uppsala, Linnes Inelhes werk in h seinem ursprünglichen Zustande wiederherzustellen und in Zusammen- ‚hang damit das alte Wohnhaus Linnes, das sich auf dem Grundstück des Gartens befindet, als Linns&-Museum einzurichten. Ein Mäzen 4 schenkte für die Wiederherstellung des Gartens eine große Summe, - und von der Universität erhielt die Gesellschaft die Ermächtigung, \ frei über das Grundstück zu verfügen. Ein Bild aus dem Jahre 1745 zeigt den Garten, wie er aussah zwei Jahre, nachdem Linne in sein : Wohnhaus dort eingezogen war. Nicht lange nach seinem Tode wurde _ der Garten verändert, und als man später einen neuen botanischen Garten in Uppsala einrichtete, wurden eine Anzahl Pflanzen dorthin _ überführt. In den 1870er Jahren wurde er in einen englischen Park _ umgewandelt. Die Arbeit der Wiederherstellung des Gartens in seinem Er Me ae ist nun Se ne den beiden Bran w n j Mittel fehlen, aber es ist der lebhafte Wunsch und das Bestreben der 102 Greta Conwentz: Linne und die neherantadhe Tnnnekekellachnft,, Linn6gesellschaft, auch diese Teile des Gartens in ihrem re Zustande wiederherzustellen. Für das Museum hat die Gesellschaft zwei außerordentlich wert- volle Linnesammlungen von den Nachkommen Linnes für 150000 Kronen angekauft. Diese Sammlungen enthalten Möbel, Kleider, Hausgeräte, Silber, Porzellan- und Fayencegegenstände mit Linnes Namen und Wappen u.a.m. Auch reiche Geschenke von Büchern, Bildern u.s.w. sind der Gesellschaft zuteil geworden. Vor zwei Jahren regte Professor Sernander an, daß die Linnegesellschaft in ihr Programm auch eine Systematische Untersuchung der schwedischen Gegenden aufnehmen möchte, in denen Linne sich bewegt, gelebt und gewirkt hat. Er dachte dabei in erster Reihe an Stenbrohult, Växiö, Uppsala und Hammarby, aber er wünschte auch, daß die von Linn& bereisten Land- schaften, deren Natur jetzt mehr und mehr durch den Eingriff der Kultur verändert wird, planmäßig und systematisch untersucht und beschrieben werden, ehe es zu spät ist. Wir sehen also, daß es eine weitumfassende Aufgabe ist, welche die schwedische Linnögesellschaft sich gestellt hat. Thore Fries’ sprach bei der Linnefeier in Uppsala 1878 folgende beachtenswerten Worte aus: „Die Zeit ist jetzt vorbei, da Schweden die bedeutendste Großmacht in der Welt der Wissenschaften war, aber die Erinnerung daran breitet noch ihren Glanz über unser Vaterland aus. Mit frohem Stolz nennt Schweden Linnes Namen und freut sich über die Ehre, die ihn umstrahlt. Aber mit dem Stolz, einen solchen Sohn erzeugt zu haben, sind auch große Verpflichtungen verbunden. Hat Schweden - die Erinnerungen an den großen Mann so gepflegt und geehrt, wie es sich gebührt?“ Ja, damals war die Schuld noch nicht abgetragen. # Die neugebildete schwedische Linnegesellschaft hat die Aufgabe auf sich genommen, diesen Verpflichtungen nachzukommen. Wir wünschen und hoffen, daß sie, trotz der schweren Zeiten, die auch über Schweden gekommen sind, in Zukunft in ebenso würdiger und erfolgreicher Weise wie bisher arbeiten möchte, um ihre schönen Bestrebungen verwirklichen zu können. EEE EL UNWETTER Die Flechten des Harzes. E: | | Von Hermann Zschacke. I. Das Vorland des Nordost-Harzes. Die natürlichen ‚Verhältnisse des Gebietes sind gekennzeichnet in meinen Vorarbeiten zu meiner Moosflora des Herzogtums Anhalt I. Die Moose des Harz- vorlandes in diesen Verh. Bd. 45. 8. 1. 1) Die Gegensteine bei Ballenstedt. (Quadersandstein). — N Auf sandigem Erdboden: Endocarpon pusillum, Diploschistes seruposus, Bacidia muscorum, Thalloidema coeruleonigricans, Cladonia aleicornis, C. fimbriata, C. capreolata, CO. furcata, C. furcato-subulata, ©. furcata palamaea, spinosa, O. gracılis chordalis, C. pocillum, C. rangiformis, : CO. siwatica, ©. uncialis; Parmelia physodes, P. sulcata, von Fels auf i "Moos übergehend, Cetraria aculeata muricata, C. islandiea subtubulosa, _Caloplaca fulgens. — Auf Fels: Biatora coarctata,; Lecidea entero- ini neben f. pungens, L. fumosa, L. grisella, L. latypea, Bacidia umbrina,; Rhizocarpon distinctum, Eh. geographicum; Gyrophora R. hirsuta,; Acarospora fuscata, Biator el simplex ; Aspieilia caesiocinerea. A. cinerea, A. Hoffmanni; Lecanora badia, L. campestris, L. dis- ersa, L. intricata, L. sordida, L. placodium, L. saxicola, auch f. diffractum, L. subeireinatum, Ochrolechia. parella; Candellariella 4 cerinella, C. vitellina,; Parmelia conspersa, P. fuliginosa, P. phıysodes, h Zug proliza, P. saxatilis, P. suleata,; Alectoria jubata,; Ramalina strep- r silis; Blastenia arenaria, B. festia,; Caloplaca aurantiaca, 0. eitrina, ©. deeipiens, CO. elegans, CO. murorum; Xanthoria parietina; Buellia alboatra, athroa, saxicola, B. epipolia, B.sororia; Rhinodina oreina; _ Physcia caesia, Ph. tenella. - Die Teufelsmauer zwischen Neinstedt und Weddersleben auf dem linken Bodeufer (etwa 180 m) weist, soweit ich sie besucht habe, im wesentlichen dieselben Flechten auf, nur fand ich hier noch auf dem _ Erdboden Placodium lentigerum und an den Felsen G@yrophorapolyphylla. 2) Die langen Berge bei Quedlinburg 180—190 m (Quader- - sandstein). — Sie bilden am Wege von Quedlinburg nach Wester- hausen einen schmalen 20—30 m hohen, verheideten Rücken, der an- fänglich nur hier und da vereinzelte Sandsteinfelsen, vor Westerhausen aber noch Reste einer. Teufelsmauer ähnlichen Bildung zeigt. — Auf dem Erdboden: Baeomyces roseus; Cladonia aleicornis, (. coceifera, u “ a y [3 104 Hermann Zschacke: C. papillaria, C. pocillum, (, silvatıca ; Cetraria. a muri ica a An abgestorbenen oder am Grunde alter Calluna-Stämmehen: Bae: cinerea, Lecanora varia, Parmelia physodes, P. tubulosa. — An Fe Diploschistes seruposus: Biatora coarctata,; Lecidea fuwmosa, L. grise Rhizocarpon geographicum; Umbilicaria pustulata, Gyrophora hirs (reichlich), @. polyphylla (spärlich); Acarospora fuscata; Lecano sordida, Aspieilia caesiocinerea; Placodium eircinatum (K —), P 4 Pe saxicola, Candellariella vitellina; Parmelia furfuracea, P.-glomellifera, P. incurva, P.proliza, P. saxatılıs, P. Pag Ramalina strepsilis; Buellia sororia. EB II. Nordost-Harz. Über die en Verhältnisse" gibt der zweite Teil meiner Vorarbeiten in Verh. Bd. 47, S. 223, Auskunft. L 1) Neudorf, 393 m. — Das Dorf liegt etwa 4 km S,SW. von | Harzgerode und 3 km SO. vom Selkethale in etwas einförmige Gegend, umgeben von Wiesen, Feldern und gutgepflegten Wäldern. Felsen und Klippen fehlen in nächster Nähe; es bietet also für den Flechtenfreund nichts Verlockendes. Aber 1917 gab es dort nochzu essen. Das bewog mich dazu, die Herbstferien mit meiner Familie in Neudorf zu verbringen. Bei dieser Gelegenheit sind nachfolgen Listen entstanden. — An altem Ahorn (Acer pseudoplatanus) am ‚Dorf Cetraria chlorophylla, ©. glauca,; Parmelia acetabulum, P. exasperatula, 2 P. furfuracea, P.physodes, P. subaurifera, P. suleata; Alectoria implexa F Evernia prunastri; Ramalina farinacea, R. frazinea, hauptsächlich f. ampliata u. f. luxurians; Usnea dasypoga (Kümmerformen); Xan- thoria parietina; Buellia myriocarpa; Anaptychia ciliaris, 0 adscendens tenella, P.leucoleiptes, P.pulverulenta, P.stellaris, P. virella. — An jungen Hainbuchen am Wege: Lecanora castanea; L. sub Alectoria jubata f. proliza; Usnea hirta, Caloplaca gyracea am Grunde — An Waldrändern: An Buchen: Parmelia ceratea am oberen Stamm, P. suleata am Grunde. — An Birken: Lecanora varia (auch an Eichen und Zaunholz). — "Eichen: Calieium adspersum; Leeidea olivacea; Cladonia digitata, ‘C. delicata (auf Stümpfen); Pertusaria amara, P. communis, P. globulifera. P. leioplaca (Jung- eichen); Cetraria chlorophylla; Parmelia aspidota (Zweige), P. furfu- 4 racea, P. papulosa, P. physodes, P. saxatılis, seltener als 2. sulcata, P. subaurifera, P. tubulosa; Usnea dasypoga, U. florida humilis (auf f Zweigen); Ramalina farinace«. — Am Grunde von Fichten: Psora E ostreata; Lecanora efusa. — An Zaunholz: Cetraria chlorophylla, = Parmelia papulosa, Usnea hirtaı. — An Wegrändern: Baeomyees roseus (sonnig); B. byssoides (schattig); Oladonia bacıllaris, C. coccinea, C. phyllocoma, C. cornuta, C. defor mis, C. degenerans, C. fimbriata cornuto-radıata, CO. furcata pinnata, (O. furcata racemosa corymbosa, - Die Flechten des Harzes, 105 . implexa pumila, C. pyxidata chlorophaea, C. rangiferina seltener als vatica, Peltigeracanina, Cetraria islandica, C.erispa subtubulosa, — ‚herumliegenden Steinchen: ZLecidea erustulata; Verrucaria muta- s. — Auf Schlackenfeldern der alten Bergwerke: Cladonia cariosa; preocaulon tomentosum (Anfänge). 2) Selketal. a) Grauwackenklippe Habichtstein, ca 375 m (Tanner Grauwacke): dea fumosa, L. macrocarpa, L. eh 0sa,; Rhizocarpon geographicum, reduetum; Gyrophora polyph ylla (spärlich); @. hirsuta (senkrechte wände bedeckend, meist einblättrig, seltener mehrblättrig); Acaro- ra fuscata; Lecanora badia, L. glaucoma, L. intricata, L. polytropa; ndelariella vitellina; Parmelia conspersa, P.prolixa, P. saxatilis; sellia sororia; Ramalina strepsilis (nicht R. polymorpha, wie in dwigia 48, 42 angegeben ist) mit Cetraria aculeata, CO. islandica, Parmelia ’physodes auf den Köpfen der Klippen. — Haematomma losum und Variolaria die ich in Verh. 47 Ss. 252 ange- » Alter Steinbruch am Schneckenberge bei Harzgerode. Kristallinischer Kalk im Wieder Schiefer). Auf dem Erdboden: Tmatocanpon hepaticum, Cladonia aleicornis, C. pocillum, C. rangi- ormis; T halloıdema ns; Oollema pulposum; Placodium in m aphanes en. Biatorella prwinosa; Aspieilia \ al red, Placodium subeircinatum; Lecanora crenulata; Caloplaca Rhizocarpon distincetum, Rh. geographicum,; Biatorella simplex; Acaro- " uscata; Lecamora atra; Parmelia fuliginosa, P. physodes, P. ia; Cetraria aculeata; Oaloplaca pyrina; Rinodia lecanorina. d) Klippen am Falkenstein, 300 m (Elbingeroder Grauwacke). — zweitägige Wanderung führte uns, Freund Hermann und mich, Ermsleben über Degenershausen zum Gartenhaus und von da den Falkenstein und Selkethal zum Bahnhof Meisdorf — Bei sleben auf. einer verheideten Waldstelle auf dem Erdboden: ora granulosa; Baeomyces roseus; Oladonia coceifera, ©. silvatica, ncialis; Oetraria aculeata. — Auf Steinchen: Lecidea erustulata, risella; Rhizocarpon distinetum, Rh. obseuratum. — Auf Wald- umen: An Eichen: Pertusaria amara, P. lutescens, Cetraria chloro- la. Auf Eichenstümpfen: Cladonia delicata.. — An Lärchen: 07a ostreata, Lecanora varia. — An Hainbuchen: Zeeidea olivacea. — 106 Hermann Zschacke: An Eschen im Selkethal: Parmelia physodes, P. rdblie Te prunastri, Alectoria implexa, Ramalına farınacea, R. fastigiata, Eh fraxinea,; Physcia obscura, P. pityrea. — An Ahorn: Chaenotheca phaeocephala.. — An Klippen: Diploschistes seruposus, auf Moosen auch f. bryophilus; Lecidea fumosa; Fhizocarpon geographieum, Feh. geminatum,; Oladomia ualeicornis, C. cervicornis, CO. chlorophaea, Narr coccifera, O. fimbriata f. cornuto radiata, f. tubiformis; 0. ochrochlora, n C. polydactyla coreuta Seriba,- C. pyxidata neglecta, C. rangiformis pungens (Bestimmungen von H. Sandstede), Gyrophora hirsuta > (selten); Acarospora fuscata; Peltigera canına über Moosen; Aspieilia gibbosa, Candelariella vitellina, Lecanora atra, L.intricata, L.sordida, L.subradiosa, Placodium saxicola; Parmelia conspersamitf.isidiataundf. stenophylla, P.fuliginosa, P. glomellifera, P. proliza, P.saxatilis, P.scortea, _ P. sorediata, P.sulcata; Caloplaca scotoplaca Nyl; Xanthoria. ‚parielina, R aureola; Physeia caesia, Ph. farrea, Ph. obscura, Ph. tribacea. 3) Bodetal. Am Eingang des Bodetales erheben sich die \ Granitmassen der Roßtrappe (375 m) und des Hexentanzplatzes (454m); ‚zwischen beiden fließt die Bode (210m) ins Vorland. — An den Granitfelsen und auf den Geröllmassen sammelte ich bisher: Sphaero- phorus coralloides; Diploschistes scruposus; Biatora rivulosa, Lecidea crustulata, L. Dieksonii, L. macrocarpa, L. pantherina, L. glauca, D. sordida, L. speiren; Rhizocarpon geographicum, Rh. Hochstetteri Kbr., Rh. Montagnei, Eh. obscuratum; Baeomyces byssoides; Oladonia aleicornis alpicola foliosa m., O. leucophylla Seriba, C. furcata pinnata, O. fimbriata subulata, C. gracilis aspera, ©. macilenta, C. silvatica nigiescens, Ü. squamosa phyllocoma, C. tenuis; Gyrophora hirsuta, @G. polyphylla; Umbilicaria vulgaris; Acarospora fuscata; Aspieilia A.gibbosa; Haematomma ventosum; Lecanora badia, L. sordida, L. subcarnea, L. subradiosa; Parmelia conspersa; P. fuliginosa, P. omphalodes, P. physodes, P. prolixa, P. saxatılis, P. stygia; Cetraria R islandica, C. glauca,; Alectoria jubata an bemoosten Felsen; Caloplaca scotoplaca, Physcia tribaces (Schurre, nicht an Granit). ; Die meisten Arten sind in einer Höhe von 210—230 m gesammelt 4 worden. Die Flechtenflora ist ebenso wie die Moosflora (vergl. Verh. Bd. 47, S. 233) mit montanen Arten durchsetzt, was ich a. a. 0. zu | erklären versucht habe. An Baumflechten habe ich in der Umgebung der Roßtrappe und des Hexentanzplatzes bemerkt: An Eichen: Artho- pyremia fallax, Opegrapha atra (beide an jungen Bäumen), Calieium adspersum, Pertusaria amara, Lecanora carpinea, L. subfusca, Par- melia aspidota, P. saxatilis, Evernia prunastri, Ramalına pollinaria, F Buellia disciformis, B. myriocarpa, Physcia pulverulenta. — An Eichen- stümpfen: Oalievum curtum, Biatora flexuosa, Cladonia bacillaris, r Die Flechten des Harzes. 107 6. delicata, C. macilenta. — An Buchen: Pyrenula nitida, Graphis Fseripts, Bacidia rubella, Lecanora intumescens. — An Weißbuchen: "Arthonia didyma, 4, astroidea, Graphis scripta, Opegrapha bullata, ssaria leioplaca. — An Eschen: Opegrapha cinerea. — An Berg- ‚ahorn; Opegrapha einerea, Bacidia rubella. — An Erlen: Arthonia astroidea. — An Weiden: Xanthoria parietina notanea.. — An Haseln: Arthopyrenia analepta, A. fallax. — An Kiefern: Biatora flexuosa, Lecanora varıa, Parmelia physodes. Im Bodetale zwischen Bodekessel und Treseburg habe ich noch nicht planmäßig gesammelt, sondern nur aufgenommen, was mir in ‚die Augen fiel: Dermatocarpon miniatum am Bodeufer zeitweise über- flutet, Biatora lucida am Grunde schattiger Felswände, Bacidia flavo- virescens in Felsritzen, Rhizocarpon viridiatrum auf sonnigem Schiefer, _Pannaria pezizoides auf schattigem Felsblock, Lecanora atra auf Grauwacke, Lecanora intricata stark verrusst auf Grauwacke, Caloplaca pusilla und Lecanora galactina auf kalkhaltigem Gestein. 4) Am Nordrande des Gebirges. — a) Anhaltischer Saale- r stein, + 350 m (Granit). Diploschistes scruposus, Biatora rivulosa, ‚ecidea contigua, L. fumosa, D. lapieida, L. plana, soredig oder mit* Tichotterium gemmiferum, Rhizocarpon distinetum, Rh. geographicum contiguum u. lecanorınum, Oladonia alcıcornis, OÖ. chlorphaea, C. coccifera C. digitata, CO. fimbriata tubiformis, CO. gracilis chordalis, ©. impexa, CO. pleurota, CO. polydactyla, CO. rangiferina tenwior, ©. rangiformis, CO. silvatica, CO. squamosa denticollis, f. frondosa, f. ‚phyllocoma, zwischen und über Geröll (Bestimmungen der Cladonien von H. Sandstede). — Gyrophora hirsuta, @. polyphylla, Umbilicaria pustulata ; Acarospora fuscata ; Pertusariasubdubia, Nyl.1. — Aspieilia ‚eaesio- cinerea, Candelariella vitellina, Lecanora badıa, L. glaucoma, L. subradiosa, Parmelia comspersa, P. Delisei Nyl., P. fuliginosa, P. omphalodes, P. physodes, P. prolixa, P. saxatılis, P. sorediata, P. stygia,; Oetraria glauca ; Usnea florida; Buellia sororia. — b) Klippen am kleinen Siebersteinsteiche, 275 m (Grauwacke): Calicium_ chlori- num; Rhizocarpon geographicum,' Oladonia chlorophaea, C. fimbriata cornutoradiata-subulata, CO. furcata fissa, CO. glauca, C. impexa, ©. 0 chrochlora ceratodes,. O. pityrea, O. pleurota, C. sguamosa denticollis, L vecamora glaucoma, L. intricata, L. subradiosa; Parmelia glomelli- fera; Caloplaca caesiorufa. — An Ahorn: Chaenotheca trichialis, Opegrapha viridis. 5) Wasserflechten. — Verrucaria aquatilis. In der Bode, n Tiefenbache, im Bächlein unter dem Meiseberge. — V.elaeomelaena Mass. In der Bode, im kalten Bache, auf einer überrieselten Fels- platte im Krebsbachtale. — V. laevata Leighton, Bodetal im Kästen- 108 Hermann Zschacke: Die Flechten des Harzes. bache, im Tiefenbache. — V. praetermissa (Trevisan) Anzi. In der. 4 Bode unter der Rosstrappe. 3 Verrucaria rheitrophila Zschacke. n. sp. In einem Bächlein ; unter dem Meiseberge. Thallus viridis, continuus. vix nitidus, gelati- nosus, paraplektenchymaticus; perithecia minuta, immersa, soloapice prominula; excipulum pallidum, 0,12—0,15 mm latum., involucellum nigrum, circa porum et usque ad 'J. altitud. exeipulo adpressum; asci clavati, sporae octonae, hyalinae, ellipsoideae 7—13 X 5—7 K; Gelatina hym. jodi ope rubet. Staurothele fissa viridıs. Bode unter der Roßtrappe. — Dermato- carpon flwviatile. Bode, Wurmbach, Kalter Bach, Gernroder Bach. — D. meiophyllum Wainio. In der Bode unter der Roßtrappe. | Microglaena rivularis Zschacke n. sp. Auf Steinen im oberen Krebsbache, im Kalten Bache. Thallus tenuis, levigatus, plumbeus. Perithecia sat crebra aut sparsa, verrucas 0,3—0,4 mm latas hemi- sphaericas nigras formantia. Exeipulum globosum, pallidum, superne fuscescens. Involucellum exeipulum usque ad basin tegens. Paraphyses simplices. Asci cylindrici. Sporae fusiformes, octonae, hyalinae, *3--5-septatae, demumsubmurales, cellulis haud numerosis, 15-21 X 4,5 Me Nucleus jodo non ringens, Porina chlorotica. Am Gernroder Bache, im Kalten Bache, im Wurmbach. — P. lectissima. Kalter Bach, Wurmbach. — Baeidia wnundata. Kalter Bach, Bode unter der Roßtrappe, — Collema fiaccıdum. An nassen Blättern an der Bode, im Bache unter dem | Meiseberge. — Aspieilia lacustris. Kalter Bach, Wurmbach. | Floristisehes aus Weiss-Russland. 3 BR Von F. Tessendorff. \ Meine Arbeit „Vegetationsskizze vom Oberlaufe der Schtschara -(Gouv. Minsk und Grodno)“, veröffentlicht in dem „Bericht der Bien Vereinigung für Pflanzengeographie und Syetematische Botanik für das Jahr 1920“ (Berlin 1922, 80 p.p.) bringt die Ergebnisse der von mir während des Kriegsjahres 1917 am Nordwestrand der Rokitno- 'sümpfe in der näheren und weiteren Umgebung des Fleckens Kri- woschin gemachten floristisch - ökologischen Beobachtungen. Im folgenden sei in Ergänzung jener Schilderungen eine systematisch geordnete Zusammenstellung aller Formen gegeben. = Für Mithilfe bei der Bestimmung des gesammelten Materials ‚schulde ich Dank vor allen den Herren J. Abromeit-Königsberg, IL. Diels-Berlin und P. Graebner-Berlin, weiter den Herren W. Becker-Rosian (Bez. Magdeburg) ala, Euphrasia), M. Flei- ‚scher- Berlin (Moose), H. Groß-Allenstein (Polygonum, Salix), J. Hillmann-Berlin (Flechten), G. Kükenthal-Koburg (Care), R. Pilger-Berlin (Plantago), K.Rubner-München (Zpilobium), 0. E. Schultz-Berlin (Cardamine), R. v. Wettstein-Wien (Euphrasia), K. H. Zahn-Karlsruhe (Hieracium). 3 Genannt werden auch einige Funde, die im behandelten Gebiete yon Öberstabsarzt Dr. Hilbert aus Sensburg (gefallen 1918) und von Oberarzt Dr. Carnap aus Remscheid-Hasten gemacht wurden. Bei Baranowitschi, etwa 20 km nördlich der Nordgrenze des von mi ir urtersuchten Ei ehetes machte H. Bothe aus Havelberg interessante Beobachtungen, von denen einiges in den Text auf- genommen ist; siehe im übrigen den Anhang. | Athyrium filix femina Roth (f. dentatum und fissidens Milde); feuchte, schattige Stellen; häufig. — Aspidium dryopteris Baumg.; ‚schattige Wälder; nicht selten. — A. thelypteris Swartz; sumpfige, ‚torfige Stellen; häufig. — A. filix mas Swartz; Fichtenmischwald (auch 110 F. Tessendorff: Equisetum silvaticum L. (auch var. capillare (Hoffm.) Milde); schattire Wälder; häufig; auch auf Brachen. — E.pratense Ehrh.; Mischwälder; nicht selten. — E. arvense L.;, Äcker, Brachen, Wegränder, Gräben; häufig. — E. heleocharis Ehrh.; Ufer, sumpfige Stellen; häufig. Lycopodium selago L. (auch £. en: Desv.); Fichtenmischwa | nicht häufig. — L. annotinum L.; in Mischwäldern häufig. — L.cla- vatum L.; trockene Wälder und Triften; häufig. — L. complanatum 1153 Kieternwald und Kiefernmischwald; nicht selten (in subsp. anceps Wall; und weniger in subsp. chamaecyparissus A. Br.) ji Picea excelsa Link; Hauptwaldbaum der feuchteren Mischwälder, gelegentlich auch reine Bestände bildend.. Mehrfach Hexenbesen be- obachtet, wobei in einem Fall das obere Drittel des Baumes völlig befallen war.— Pinus silvestris L., auftrockeneren Böden vorherrschender Waldbaum, auch reine Wälder großen Umfanges bildend. — Juniperus communis L.; in Heiden und trockenen Wäldern überall, auch auf torfigem Bra nicht selten; gelegentlich bestandbildend. | Typha latıfolia L.; Ufer, Bruchwald; weniger häufig als tölgende — T. angustifolia L.; ie Bruchwald, ee Gelände; nicht selten. Sparganium ramosum Huds.; Bruchwald; zerstreut. — S. simplex Huds.; Ufer, Gräben, Bruchwald; nicht selten. — $. minimum Fr.; in von zerstreut; beobachtet in f. ratis (Meinshausen) Aschers. u. Graebn. ’ Potamogeton obtusifolius M. u. K. (f. latifolius Fieber); Teiche; häufig. — P. perfoliatus L.; Teiche, Seen; häufig. — B. lucens L. (f. nitens Chamisso); in Teichen häufig. — P. natans L.; stehende Ge- ' wässer und Flußläufe; häufig. u. Triglochin palustris L.; sumpfige Wiesen, Grabenränder; zer- streut. — Scheuchzeria palustris L.; Moore; zerstreut. i Sagittaria sagittifolia L.; Ufer: nicht Er — Alisma Rz { L.; Ufer, Gräben, Bruchwald; Butomus anbeilkids L.; Ufer; nicht häufig. Be Elodea canadensis Rich. et Mich.; in Teichen zerstreut, 3 Oginskikanal und Wygonoskojesee häufig. — Stratiotes aloides L.; stehenden Gewässern häufig. Aydrocharis morsus ranae L.; eichen { Gewässer; häufig. . lineare Krock.; Sandäcker; häufig. — P. erus galli L.; auf Rainen, Brachen, Äckern, Gartenland nicht selten; nur in f. brevisetum Döll beobachtet. — Setaria viridis (L.) P. B.; Sandfelder; nicht selten. — S$. glauca (L.) P. B.; sandige Äcker und Gräben, Brachen; häufig. — Phalaris arundinacea L.; in Gräben häufig. — Anthoxanthum odoratum L.; Triften, lichtere Stellen der Wälder; gemein. — Hierochlo& australis R. u. Sch.; im Kiefernwald zerstreut. — Floristisches aus Weiß-Rußland. 111 J Mitium effusum L.; in Mischwäldern nicht selten. -— Phleum pratense ‚an Waläriidem. in Gräben und auf Äckern häufig; in var. pseudo- Ekostim Gugler an Rainen und auf trockenen Brachen. — Alopecurus yratensis L.; nur auf einer Waldschneise gefunden. — 4. genieulatus 1.5 feuchte Be und Triften, Gräben, Flachmoore; häufig. — " N Sm.; Flachmoore; nicht selten. — Agrostis DE With.; ” eiden, Triften, Wälder, Äcker, Brachen; häufig; var. stolonifera Koch ın feuchten Stellen. — A. ba L., meist in var. genwina Schur subvar, lavida A. u. G.; feuchte Baeseilen Flachmoore, Ufer; häufig; var. giganten Gaud. auf feuchten Brachen; var. prorepens Aschers. be- | ‚sonders auf Moorboden. — A. canina L; feuchte Triften, anmooriger "Sand, Moore; häufig. — Calamagrostis neo Roth; feuchte Wald- tellen, Moore, Brüche, Ufer, häufig; gelegentlich in f. caneseens (Weber) \schers. u. Graebn. an schattigen Stellen. — C. epigeios (L.) Roth; in tiefernwäldern nicht selten. — C. neglecta Fr.; Wiesen- und Strauch- noore; häufig. — O. arundinacea Roth; Mischwälder: häufig. — Apera pica venti P. B.; Raine, Äcker; häufig. — Holeus Inne L.; trockene Yälder, Raine, Brachen; nicht selten. — H. mollis L.; Wälder, Triften; erstreut. — Corynephorus canescens P. B.; auf Heiden und Sand- ‚feldern häufig; auch auf Brachäckern. — Aira caespitosa L.; an feuchten, sumpfigen Stellen gemein. — Phragmites communis Ban L fer, Be Brüche; häufig. — Triodia decumbens P. B.; lichte Wälder, Triften; häufig. — Molinia coerules Moench; moorige "Wald- tellen, Wiesen- u Strauchmoore; häufig; im rs meist n var. arundinacea (Schrk.) Aschers., bis über 1,50 m hoch und mit Si 0,30 m langer Rispe. — De polonica Domin [= K. grandis (Besser)] var. gracılesceens Domin; auf Kiefernheiden; zerstreut. — 2 Telica nutans L.; an humosen Stellen der Mischwälder nicht selten. — Briza media L.; Hs Waldblößen und Triften häufig; gelegentlich in . pallescens Meine — Dactylis glomerata L.; Waldwege, Raine; nicht erade häufig; in f. hirta Marsson Fear, — Üynosurus erislatus „, Triften; zerstreut. — Poa annua L.; Wege, Waldränder, Raine, rtenland; häufig. — P. palustris L. [= P. serotina Ehrh.]; an Ufern, Gräben und im Bruchwald häufig; gelegentlich in f. effusa Rehb., 'trockneren Stellen auch £. scabriuseula Aschers. — P. compressa _ Grasplätze; zerstreut — P. remota Fors. [= P. Chaixi Vill. b. a Aschers.u.Graebn.]; an humosen Stellen im Mischwalde zerstreut. — trivialis L.; feuchte Stellen, Gräben; nicht selten, auch in den 'men effusa Aschers. u. Graebn., pallescens Stebl. u. Volk., glabra )öll. — P. pratensis L.; lichte Wälder, Grabenränder, Ackerraine; häufig; auch in den oa angustifolia (L.) Sm., straminea Rother, setacea (Hoffm.) Döll. — Glyceria aquatica Wahlnb.; Ufer; häufig. — 112 F. Tessendorff: G. fluitans R. Br., Gräben, Ufer, Moore, Brüche; häufig — @. G. pl a Pr;; feuchte Waldstellen; he — Festuca ovina L.; Heiden, Trifien, trockene W Na gemein. — f. rubra a Waldränder, Triften; - F' ne Yill., in ale a — F. elatior Lu Trift- “ wiesen, Grabenr en zerstreut. — Bromus secalinus L.; Raine, FE a Brachen; nicht selten. — B. hordeaceus L.; Dorf —_ Brachy- 2 podium pinnatum P. B., an lichten Stellen des Kiefernmischwaldes E zerstreut; var. vulgare Koch, aber mit verkahlenden Ährchen. an Nardus strieta L.;, auf tr er und auf anmoorigen Triften häufig. _ 3 Lolium perenne Dr Wegränder, Raine, Äcker; häufig. — L. remotum Schrank; in £. eh Beck: auf Flachsäckern. — Triticum repens L., Raine, Äcker; häufig; auch in var. caesium Presl beobachtet. Pe Secale cereale L.;, vereinzelt auf Brachäckern. BR Oyperus an L.; in sandig-lehmigen Gräben zerstreut. — m Eriophorum vagınatum L.; "Wald- , Übergangs-, Hochmoore; häufig. Bi E. polystachyum L.; Flach- und Me häufig. m gracile Koch; auf a nicht selten. — sSeirpus palustris L., auf Flachmooren und in Gräben nicht selten. — $. ovatus Roth; in sandig- lehmigen Gräben zerstreut. — S. caespitosus L.; nach Hilbert auf Wiesenmooren. — $. lacustris L.; See- und Teeichufer. — 8. silvatieus L.; sumpfige Waldstellen, Erlenfließ: zerstreut. — Carex chordorrhiza f Ehrh.; Strauchmoore. — C. contigua AT nur einmalin var.remota-F. Schultz: auf einerÖdstellegefunden. — C.diandra Schrank; Moore, Bruch- wald; häufig. — C.remota L.; sumpfige Waldstellen; häufig. — C.stellulain | | Good.;sumpfigeWaldstellen, Moore; häufig. — C.leporinaL., Wälder, Triften; nicht selten. — C.elongata L., an sumpfigen Waldstellen, auf Waldmooren \ und besonders in Erlenbrüchen häufig. — (. cunescens L.; sumpfige, Wald- stellen, Brüche, Moore; häufig; tritt auch auf in .var. tenuwis Lang, - 2 in var. subloliacea Laest. und in Übergängen zur var. maxzima Kük. — A C. loliacea L.; Waldmoore, Erlenbruchränder; zerstreut. — (. tenella Schkuhr; Waldübergangsmoore: nicht häufig. — (©. Goodenonghii Cr an feuchten Stellen der Wälder und Triften und auf Waldmooren h überall; gelegentlich f. basigyna,; auf Waldmooren häufig var. reeta # Fleischer. — C. limosa L.; nach Bothe bei Baranowitschi; gewiß auch im Gebiete noch zu finden. — C. pallescens L.;, in Mischwäldern | und auf Triften häufig; an austrocknenden Stellen in f pygmaea Lacko- | witz, auf Waldblößen in elatior Aschers.. — 0. ericetorum Poll; \ Kiefernwald; zerstreut. — C. montana L., Kiefernmischwald; zer- streut. — C. digitata L.;, Mischwälder; nicht selten. — C. panicea L.; auf Flachmooren nicht selten; gelegentlich in f. refracta Peterm. — C. sparsiflora (Wahlenb.) Steud. = CO. vagınata Tausch] var. rue Ä ae nn 5 0.0 Zu Zni ade Dun Ei > a u sr rn fl Floristisches aus Weiß-Rußland, 113 - Aschers. u. Graebn.; auf Waldmooren mehrfach, gelegentlich in f. basigyna. — ©. silvatıca Huds.; humose Stellen der Mischwälder; zer- streut. — 0. flava L. [= C. flava L. subsp. vulgaris Dölll; Fichten- mischwald; zerstreut. — Ü. Oederi Retz.; auf anmoorigen Triften häufig. — C. pseudocyperus L., Ufer, Brüche; nicht selten. — (©. rostrata With.; auf Flach- und Übergangsmooren häufig. — ©. vesicaria L.; in Brüchen und auf Mooren häufig. — C. acutiformis Ehrh.; Ufer- sumpf. — C. lasiocarpa Ehrh., auf Mooren und im Bruchwald häufig. — C. hirta L.,; Waldränder, Triften, Raine; häufig. Acorus calamus L.; Ufersumpf, Bruchwald; zerstreut. — (alla palustris L.; Ufersumpf, Brüche, Moorgräben ; häufig. — Arum maeu- latum L.; von Hilbert für den Fichtenmischwald angegeben. Lemma trisulea L.; stehende Gewässer; häufig. — L. polyrrhiza L.; stehende Gewässer; sehr häufig. — L. minor L.; wie vorige. Juncus effusus L.; feuchte Wälder, Moose, Gräben; häufig. — J. Leersii Marsson [=J conglomeratus L.]|; Triften, Gräben; zerstreut. — J. filiformis L.; Flachmoore; zerstreut. — J. squarrosus L.; feuchter, anmooriger Sand; zerstreut. — J. bufonius L.; Gräben, feuchte Wege und Ackerränder; häufig. — J. capitatus Weig., Gräben, feuchte Ackerränder; nicht selten. — J. lampocarpus Ehrh.; feuchte Triften. Gräben, feuchte Sandwege; häufig. — J. alpinus Vill.; feuchte Triften, Waldflachmoore; zerstreut; gelegentlich in f. pallidus Buchenau. — Luzulapilosa Willd.; Mischwälder; häufig. — L. campestris DC.; subsp. vulgaris Buchenau in trockenen Wäldern und Triften häufig; subsp. multiflora Lej. in feuchten ‚Wäldern und Triften und auf Wiesenmooren nicht selten, in der Rasse pallens Aschers. u. Graebn. an Waldrändern. — L. sudetica DC. prol. pallescens (Wahlenb.) Aschers. [- L. pallescens (Wahlnb.) Besser]; an lichten Stellen der Mischwälder nicht selten. ‚Tofieldia calyculata Wahlnb.;, nach Bothe bei Baranowitschi häufig. — Anthericum ramosum L.; Kiefernwald und Kiefernmisch- wald; nicht selten. — Allium oleraceum L., sandige Hügel; zer- streut. — Lilium martagon L.; Kiefernwald; nicht häufig. — Ma- janthemum offieinale All.; Kiefernwald;; zerstreut. — Convallaria majalıs L.; Kiefernwald und Kiefernmischwald; nicht häufig. — Paris quadrifolia L.; humose Stellen des Fichtenmischwaldes; zerstreut. Iris pseudacorus L.; Ufer, Sümpfe, Moore, Brüche; häufig. — T. sibirica L.; nach Bothe bei Baranowitschi häufig. — @ladiolus _ iwmbricatus L.; auf Triftwiesen und Wiesenmooren zerstreut. Orchis maculatus L.; feuchte Waldränder, Moorränder; zerstreut. — O. incarnatus L.; Flachmoore; zerstreut. — Coeloglossum viride (L.) - Hartm.; auf Buschtriften zerstreut. — G@ymnadenia cucullata (L.) Rchb.; moosige Stellen der Mischwälder; zerstreut. — Platanthera Verhandl. d. Bot. Vereins f. Brandenburg, XLVI. 8 114 F, Tessendorff: bifolia (L.) Rcehb.; an lichten Stellen der Mischwälder und auf Triften; zerstreut. — Epipacks palustris (Scop.) Crantz; Triftwiesen, F lach-. moore; — Listera cordata (L.) R. Br.; unter Fichten am Rande von Te Übergangsmooren; selten. — Mes: nidus avis (L.) Rich.; Misch- wälder; zerstreut. — Goodyera repens (L.) R. Br.; moorige Stellen der Mischwälder; zerstreut. — Malazis paludosa Swartz; Waldflach- moore; selten. Populus tremula L.; wichtiger Bestandteil der Mischwälder. — Salz pentandra (L.); Brüche, Strauchmoore; nicht selten. — $. alba L.; Brüche, Moore, feuchte Wälder, Dorfwege; häufig. — $. dasy- clados Wimm.; Erlenfließ, Wiesenmoor; zerstreut. — 9. cinerea L.; feuchte lichte Waldstellen, feuchte Triften, Brüche, Moore; häufig. — | S. caprea L.; Misch- und Bruchwälder; häufig. — $. aurita L.; feuchte lichte Waldstellen, feuchte Triften, Brüche, Moore; häufig. — S. depressa L. var. liwvida (Wahlnb.) Fr.; Flachmoore; nicht selten. — S. nigricans Smith; Bruchwald; zerstreut. — $. lapponum L.; auf Flachmooren und besonders auf Strauchmooren häufig. — S. repens L.; in der var. vulgaris Koch [= var. eurepens v. Seemen] auf Wald-, Wiesen- und Strauchmooren häufig; in der var. rosmarinifola Koch auf Wald- und Strauchmooren häufig. — $. myrtilloides L.; Wald- und Strauchmoore; nicht selten. — Von Weidenbastarden wurden be- obachtet: S. cinerea X caprea, S. cinerea X aurita, 8. aurita X lwida, 8. lapponum X repens. Carpinus betulus L.; wichtiger Bestandteil der Mischwälder. — Corylus avellana L.; häufigster Strauch der Mischwälder. — Betula verrucosa Ehrh.; in trockneren Wäldern häufig. — B. pubescens Ehrh.; in feuchteren Mischwäldern und besonders in Bruchwäldern häufig, im Birken-Moorwald große reine Baum-Bestände bildend, auf vielen Strauchmooren Charakterstrauch. — B. humilis Schrenk.; Wiesen- moore; zerstreut. — Alnus glutinosa Gärtn.; im feuchten Mischwald und besonders im Bruchwald häufig, öfter ausgedehnte reine Bestände bildend.. — A. incana DC.; von Hilbert für den Bruchwald an- gegeben. Quereus robur L.; häufiger Baum der Mischwälder, in der Busch? trift Charakterstrauch. Ulmus scabra Mill.; Fichtenmischwald; zerstreut. — U. levis h- Pallas; in Dörfern angepflanzt. Humulus lupulus L.; Brüche, Ufer; nicht selten. — Urtica diowca L.; Brüche, Ufer; häufig. — U. urens L.; in Gärten und an Ruderal- stellen nicht selten. Viscum album L., hin und wieder im Mischwald auf Populus r KRaNER en ‚Floristisches aus Weiß-Rußland. 115 remula N an Se uräudern auf Detula verrucosa, gelegentlich auf ‚Salix alba und in Dörfern auf Trlia cordata. Thesium ebracteatum Hayne; Kiefernmischwald: zerstreut. Asarum europaeum L.; humose Stellen der Mischwälder: ; zerstreut. Rumex acetosella D Brachfelder, Heiden, trockene Wälder; ‚gemein. — .R. acetosa L.; Triften, Flachmoore; nicht selten. — R. maritimus L.; an Wegrändern im Bruchwald nicht häufig — AR. obtusifolius L.; feuchte Waldstellen, Gräben; nicht selten. — AR. E güineus L.; lichte Stellen des Fichtenmischwaldes; zerstreut. — R.obtusifolhus X sanguineus; einmal im Fichtenmischwald beobachtet. — B ‚erispus L.; Flachmoore, Brüche, Gräben; häufig. — R. hydrola- pathum Huds.; Moore, Brüche, Gräben; en — AR. aquatieus L.; Ufer (nach Dar nap). — Polygonum ceonvolvulus L.; Triften, Keleanı nicht selten. — P. dumetorum L.; an Wegrändern des Bruchwaldes zerstreut. —. P. avieulare L.; Wege, Triften, Äcker; gemein. — P. bistorta L.; auf Flachmooren en — P. amphibium m Ufer; häufig. — P. lomanlosimn Schrk.; auf Triften und feuchten N okhrn und in "Gräben häufig; mehrfach in der Form incanum Aschers. und Graebner beobachtet. — P. nodosum Pers.; feuchte Wege, Gräben; zerstreut. — EP: persicaria L.; Gräben, Wege, Äcker; zerstreut. — P. h ydropiper L.; feuchte Waldstellen, Gräben, Brüche; a mite Schrank; Wald- N wege, Gräben; zerstreut. — P. minus Huds.; feuchte Waldstellen, nasse Wege, Gräben, Brüche; häufig; kommt roh in Mooren vor. — Fagopyrum esculentum Moench; auf Sandfeldern verschleppt. | Atriplex patulum L.,;, an Wegrändern und auf Kulturland häufig. — Ohenopodium bonus nraells L.; in den Ortschaften häufig. — C. hybridum L.; in Ortschaften zerstreut. — O©. rubrum L.; wie vorige. — O.urbicum L.; wie vorige. — (. glaucum L., Wegränder; zerstreut. — C. album L.; in Ortschaften gemein. — Amarantus blitum L.; ‚auf Gartenland nicht selten. — 4. retroflexus L.; in Ortschaften zer- streut. — 4. paniculatus; in Gärten verwildert. 3 . Agrostemma githago L., auf Brachäckern zerstreut. — Viscaria vulgaris Roehl.; lichter Kiefer nmischwald, Triften; zerstreut. — Stlene inflata Smith; ndielder Brachen, trockene Wälder und Triften, häufig; mehrfach in var. den Abrom. (siehe Ber. Freier Verein. Pflanzen- geogr. u. syst. Bot. 1920/21, p. 33) beobachtet. — 5. dichotoma L.;, Ehrh.; Wegränder, Äcker; zerstreut. — S. armeria L.; auf Sandfeldern und Triften nicht selten, auch an Waldrändern und auf Brachen;*tritt z. T. in Formen auf, die der Rasse Berdaui (Zapalowiez) Graebner nahe stehen. — Zychnis flos eueuli L.; lichte Waldstellen, Triften, Moore; häufig. — Melandryum album Garcke; Wegränder, Äcker; ‚häufig. — M. noctiflorum (L.) Fr.,; nach Hilbert auf Brachland. — k. g* 116 F Tessendorff: Gypsophila muralis L., feuchte sandige Wege und Äcker, anmoorige Triften; nicht selten. — Dianthus deltoides L., auf Sandfeldern, Triften und Dorfangern nicht selten. — D. arenarius L.; von Hilbert als D.plumariusL.vom Kiefernwaldrand angegeben. —Malachium aquaticum (L.) Fr.; in Waldgräben nicht selten. — Stellaria uliginosa Murr.; feuchte Mischwaldstellen, Bruchwald; häufig; kommt auch in f. undulata Fenzl vor. — S. nemorum L.; feuchte Waldstellen; zerstreut. — S. media (L.) Cyr.; an Wegrändern und auf Gartenland häufig. — $. holostea L.; an humosen Stellen der Mischwälder häufig. — #. palustris Retz.; e: Moore, Brüche; häufig. — S. graminea L.; grasige Stellen dw = Flachmoore, Gräben, Brachäcker; häufig; auch in einer Form, die wohl N der var. latifolia Peterm. nahesteht, beobachtet. — S. Friesiana Ser.; Fichtenmischwald; nicht selten. — Cerastium glomeratum Thuill.; lichte Stellen und Wegränder des Kiefernmischwaldes, Brachäcker; zerstreut. — (.triviale Link; an grasigen Stellen der Wälder und Triften und auf Brachland häufig; in schattigen Mischwäldern nicht selten in var. nemorale Uechtritz. — Sagina procumbens L.; anmoorige Triften, Gräben, feuchte Sandäcker; nicht selten. — 5. nodosa Fenzl.; auf an- moorigem Sand nicht selten; meist in der Form pubescens Koch. — Arenaria serpylläifolia L.; an Grabenrändern häufig. — Moehringia trinervia Clairv.; Mischwälder; zerstreut. — Spergula arvensis L.; in der var. vulgaris Boenningh. an sandigen Stellen, an Wegen, m Gräben und auf Brachen häufig. — Spergularia rubra Presl.; Wald- wege, Gräben, Brachen; zerstreut. — Herniaria glabra L.; auf Sand- \ feldern, Heiden, Waldwegen, Brachen und in Gräben häufig; meist in der Form puberula Peterm. beobachtet. — Seleranthus annuus L.,; Gräben, Brachland; nicht selten. — $. perennis L.; Sandfelder, Heiden, trockene Wälder und Triften, Äcker; häufig. ö Nymphaea candıda Presl, in Teichen und im Wygonoskojesee häufig. — Nuphar luteum Smith; wie vorige. u Ceratophyllum demersum L., wie vorige. a Caltha. palustris L.; Ufer, Brüche, Moore; häufig. — Trollius n europaeus L., nach Bothe bei Baralonlie häufig. — Aquilegia vulgaris L.; Kiefernmischwald; zerstreut. — Delphinium consolida L.; Brachen; zerstreut. — Anemone nemorosa L.; Mischwälder; häufig. — Hepatica nobilis Schreb., an humosen Stellen der Mischwälder häufig. — Pulsatilla patens (L.) Mill.; trockene Kiefernwälder und Kiefern- mischwälder; nicht selten. — Ranunceulus aquatilis L.; Moorgräben; zerstreut. — AR. ffammula L., an feuchten Stellen der Wälder und Triften, in Gräben und Brüchen, auf Mooren gemein; nicht selten auch in var. gracilis @. Mey. — R. lingua L., Ufer, Brüche, Moore; häufig. — R.sceleratusL.; auf anmoorigen Triften und in Dorfgräben häufig. — r ‚Floristisches aus Weiss-Russland. 117 AR. polyanthemus L., an lichten Stellen des Kiefernmischwaldes nicht selten. — .R. repens L.;, feuchte Stellen der Wälder und Triften, Gräben, Brüche, Ufer; an — R.auricomus L.; in Minchwalleen nicht R ‚selten. — R. acer L.; in Mischwäldern und auf Triften zerstreut, auf _ Wiesenmooren häufig. — R. lanuginosus L.; humose Stellen der Misch- _ wälder; zerstreut. — Thalietrum mimus Dr Triften; zerstreut. — T. _ flavum L.; auf Wiesen- und Str auehmooren häufig. | Ohelidonium majus L.; auf Schuttstellen zerstreut. — Papaver somniferum L.; auf Cehlurd verwildert. — P argemone L.;, ganz F: vereinzelt auf Brachen. — Corydalis solida Smith.; an humosen Misch- waldstellen von Carnap gefunden. — Fumaria offieinalis L., Acker; zerstreut. Teesdalea nudicaulis R. Br., Sandfelder, Brachen,; häufig. — Lepidium satwvum L.; auf land emule. _ Thlaspi arvense \ L., wie vorige. — en sophia L.; auf Brachen zerstreut, auf E Een häufig. — S. officinale,; auf Dorfangern häufig. — Sinapis arvensis L., auf Gartenland und Dorfangern zerstreut. — Brassica ‚; rapa L.; auf Gartenland verwildert. — B. napus L., wie vorige. E: nbanis raphanistrum L.; Brachen, Gartenland; Beh selten. — - Nasturtium amphibium R. Br.; an ten Ufern End im Bruchwald nicht selten. — N. silvestre R. Br.; auf anmoorigen Triften häufig. — N. palustre DC.;, auf feuchten Triften und in Gräben häufig. — Car- damine flexuosa With.; an feuchten Mischwaldstellen zerstreut, besonders an Waldgräben; im Schatten in f. umbrosa (Gren. Godr.) O. E. Schulz R und in var. interrupta (Öel.) ©. E. Schulz subvar. petiolulata O. E. Schulz, * im Liehten in £. rigida (Rouy et Fouc.) O. E. Schulz. — C. pratensis L.; 3 auf Wiesenmooren häufig. — CO. amara L.; feuchte Stellen des.Fichten- E False Bruchwald; zerstreut. — Dentaria .bulbifera L.,; humose Stellen der Mi chwalder zerstreut. — Capsella bursa a (L.) Moench.; Brachen, Ortschaften; zerstreut. — Neslea panieulata Desv.; 2 e Getreidetcker. zerstreut. — Erophila verna (L.); Sandfelder, Brachen; häufig. — Stenophragma Thalianum Üelak., wie vorige. — Arabis arenosa Scop.; Wegränder, Äcker, Ortschaften; zerstreut. — Erysimum _ cheiranthoides L.; Wegränder, Raine, Ortschaften; nicht selten. — Berteroa incana DC.;, Raine, Ortschaften; zerstreut. — HZesperis matro- _nalis L., auf Gartenland verwildert. 3 Drosera rotundifolia L., im Sphagnum der Moore undGräben häufig. Sedum maximum (L.) Sut.; Triften, Raine; zerstreut. Chrysosplenium alternifolium L.;, feuchte Waldstellen, Brüche, "Gräben, Moorränder; häufig. — Parnassia palustris L., auf Wiesen- -_ und Strauchmooren häufig. Filipendula ulmaria (L.) Maxim.; feuchte lichte Waldstellen, Ufer, 118 F. Tessendorff: ax Brüche, Moore; häufig. — Pirus malus L. subsp. silvestris S.F. 6: [= P. malus var. acerba Merat]; im Kiefernmischwald zerstreut. — P. aucuparia (L.) Gaertn.;, häufiger Baum in fast allen Wäldern. — Rubus saxatilis L., Kiefernwälder, Mischwälder; häufig. — R. idaeus [R L.; Fuchtenniecnl Brüche; häufig. — R. suberectus Andersson; in Misch- und Bruchwäldern zerstreut. — Fragaria vesca L.; lichte Wald- stellen, Triften, Raine; häufig. — Comarum palustre/L.; De Moore, Ufer; nicht selten. — Potentilla argentea L., auf Sandfeldern und Brachen, Triften, Rainen und in trockenen Wäldern nicht selten; meist in var. fypica Beck, häufig zur Form angustisecta Sauter neigend, seltener in der Form latıisecta Sauter; gelegentlich auch Formen, die $ der var. incanescens Focke nahestehen. — P. collina s. ampl. subsp. thyrsiflora (Hüls.) Zimm.; Raine; zerstreut. — P. norvegica L., an den Rändern von Weldweren und auf Äckern nicht selten. — P. ma Neck.; an lichten Waldstellen, auf Triften, an Grabenrändern häufig; E im trockenen Kiefernwald meist in var. sirietissima Zimm. — P. an- serina L.; auf Triften, Rainen, Dorfangern häufig; tritt in der für 3 Mitteleuropa häufigsten Form A) argentina (Huds.) Aschers. u. Graebn. 1) discolor Wallr. auf. — G@eum strietum Ait., an feuchten Waldstellen 2 und in Gräben an Wegen und in Ortschaften nicht selten. — @.rwale L.; Waldblößen, Erlenfließ; zerstreut. — Alchemilla vulgaris L.; Wald- 4 plößen, Grabenränder; zerstreut. — Agrimonia Eupatorıa L., Acker- raine; zerstreut. — A. odorata Mill., an wüsten Stellen bei Ortschaften 5 (die von Hilbert an gleichen Stellen notierte 4. pulosa Ledeb. habe ; ich nicht gesehen). R Sarothamnus scoparius Wimm.; am Rande eines Mischwaldes in einem sicherlich angepflanzten Bestande. — Medicago lupulina L.;, an Wegrändern und Rainen zerstreut; nur in der Form Willdenowüi Boenngh. beobachtet. — Melilotus officinalis Desr., auf Brachen und in Ortschaften häufig. — M. albus Desr.;, Wegränder, Ortschaften; zerstreut. — Trifolium procumbens L.; Raine, Brachen; zerstreut. — T. strepens Crantz.; Sandfelder, Heiden, trockene Wälder, Triften, Raine, Brachen; häufig. — T. spadiceum L., Waldränder, Triften, Brachen, Raine, nicht selten. — T. hybridum L.; Wegränder, Äcker; zerstreut. 3 — T.repens L.; Wegränder, Triften, Heiden, Brachland; häufig. — T. montanum L.;, Waldränder, zerstreut. — T. lupinaster; in trockenen Wäldern unter Kiefern nicht selten. — T. arvense L., Heiden, Sand- felder, Brachen; häufig. — T. pratense L.,; Waldblößen, Triften, Brach- \ land; zerstreut. — 7. alpestre L.; lichte, trockene Wälder; zerstreut. — T. medium L.;, Kiefernmischwald; zerstreut. — T. ochroleueum L.; auf einem wüsten Platz bei einer Ortschaft, wohl sicher eingeschleppt. — Lotus corniculatus L.;, Heiden, trockene Wälder, Brachen; häufig. — Astragalus R: glyeyphyllos L; in trockenen Wäldern nicht selten. — A. danieus Retz.; Kiefernwaldränder; zerstreut. — A. arenarius L.; Sandfelder, trockene Waldränder, Triften, Brachen; häufig, — Ornithopus sativus Brot.; auf Brachen verwildert. — Coronilla varia L.,; trockene Wälder, Triften, Brachen; zerstreut. — Vicia sepium L.; lichter Kiefernmisch- wald; zerstreut. — V. angustifolia All.; auf Rainen und Brachland nicht selten; meist in der Rasse segetalis Koch. — V.silvatica L.; Mischwälder; zerstreut. — V.cassubica L.; an ‚lichten Stellen des Kiefernmischwaldes nicht selten, auch auf Brachen; auch in der Form subglabra Domin. — V.craeca L.; lichte, trockene Wälder, Triften, Äcker; nicht selten. — V. villosa Roth.; Brachen; zerstreut. — V. hirsuta (L.) Koch.; Raine, Brachen; nicht selten. — Lathyrus pratensis L.; auf lichten Waldstellen und Triften nicht selten; meist in der Form glaberrimus Schur. — L.silvester L.; Kiefernmischwald; zerstreut. — L. paluster L.; auf Wiesenmooren häufig, auch im lichten Bruchwald. — L.montanus Bernh.; lichte Waldstellen; nicht selten. — L. vernus (L.) Bernh.; in Mischwäldern nicht selten. — L. niger Bernh.; Kiefern- mischwald; zerstreut. Geranium pratense L.; Triftwiesen, Ortschaften; zerstreut. — @. silvaticum L.; Kiefernmischwald und Buschtrift; nicht selten. — @. palustreL.; Flachmoore, Gräben; nicht selten. — @. sanguineum L. in Kiefernwald, Kiefernmischwald und Buschtrift häufig. — @. pu- sillum L.; in Ortschaften häufig. — @.molle L.; in Ortschaften; nicht häufig. — @. Robertianum L.; Fichtenmischwald, Brüche, Strauchmoore; häufige. — Erodium eicutarıum L’ Herit.; auf Brachen und Gartenland häufig. Oxalıs acetosella L.; in schattigen Wäldern häufig. Radiola linoides Gmel.; auf anmoorigen Triften, in Gräben, auf feuchten Äckern nicht selten. — Linum usitatissimum L.;, auf Garten- land verwildert. — L. catharticum L.;, sandige Gräben; nicht häufig. Polygala vulgaris L., Kiefernwald, Kiefernmischwald, Triften; häufig; auch in der Rasse oxyptera Rchb. beobachtet. — P. comosa Schkuhr; trockener Kiefernwald, nicht häufig. Euphorbia helioscopia L.; auf Äckern häufig. Callitriche verna L.;, in stehenden Gewässern verbreitet, auf feuchtem Sande in Landform häufig. Evonymus ewropaea L.; in Mischwäldern zerstreut, auch in Ort- schaften. — E. verrucosa Scop.; in Mischwäldern nicht selten. Acer platamoides L,; häufiger Baum der Mischwälder. Impatiens noli tangere L.; feuchte Mischwaldstellen, Bruchwald, Weidengebüsch; nicht selten. Rhamnus cathartica L.; Weidengebüsch; zerstreut. 120 Flachmoore; häufig. Tilia cordata Mill. — Nur in Ortschaften beobachtet. I Malva aleea L., auf Rainen und Dorfangern zerstreut; meist n var. fastigiata Cay. — M. erispa L.; auf Schuttstellen und Gartenland oft in Massen verwildert. — M. mauritiana L.;, auf Gartenland ver- wildert. — M.neglecta Wallr.,; in Ortschaften; nicht häufig. — M. rotundifolia L.; nach Cafnap auf Dorfangern. Hypericum perforatum L.; Sandfelder, Heiden, trockene Wälder und Triften, Raine, Brachen; häufig. — AH. quadrangulum L.; lichter Mischwald, Triften; nicht selten. — H. humifusum L.; sandige Wege und Flächen, Gräben, Ackerränder, Brachen; nicht selten. Viola palustris L.; anmoorige Stellen der Wälder und Triften, Gräben, Brüche, Moore; häufig. — V. epipsila Ledeb.; Waldmoore; zerstreut. — V. silvestris (Lmk.) Rchb.; im Kiefernwald und im Kiefern- mischwald nicht selten. — V. Riviniana Rehb.; in schattigen Misch- wäldern zerstreut; hier auch V. silvestris X Riwvimiana beobachtet. — V.canına (L.) Rehb.; in Mischwäldern und auf Triften nicht selten; an Waldrändern in einer Form, die zur subsp. montana (L.) Fries neigt, und auf sandigen Hügeln in f. ericetorum Rchb. — V.arenaria D.C.; in trockenen Kiefernbeständen nicht selten. — V. tricolor L.; in trockenen Wäldern und auf Brachland häufig; in var. vulgarıs Koch und be- sonders auf Brachen in var. arvensis (Murr.) Koch. | Daphne Mezereum L.; in Mischwäldern häufig. Lythrum salıcarıa L.; feuchte Waldblößen, Brüche, Ufer, Gräben, Moore; häufig, — Pephs portula L.; feuchte Sandwege, anmoorige Triften, Gräben; nicht selten. Epilobium angustifolium L.; trockener Kiefernwald, Waldränder, Brachen; nicht selten. — E. hirsutum L.; Gräben, Brüche; nicht selten. — E. parviflorum Schreh.; Gräben, feuchte Waldblößen; nicht selten. — E. montanum L.; in Wäldern häufig. — E. collınum Gmel; Sand- felder, Brachen; zerstreut. — [E. roseum Schreb.; die Angaben sind 4 wahrscheinlich alle auf E. Graebneri Rubner zu beziehen.) — E.Lamyi F. Schultz.; Kiefernmischwald; zerstreut. — E. palustre L.; feuchte Wälder, Gräben, Ufer, Brüche, Moore; häufig. — E. Graebneri Rubner (Fedde Repertorium AVEEIITS; PD: 179): im Fichtenmischwald häufig. — 0Oenothera biennis L.; Saale besonders an Frontbahndämmen. — (ircaea alpina L.; im Pichtenmischwla und in Brüchen häufig. Myriophyllium elle L.; in stehenden Gewässern nicht selten; nur in var. peetinatum DC. beobachlet Sana europaea L.; humose Stellen des Kiefermnisehwalges zerstreut. — Anthriseus ech ıs Hoffmann; Brachen, Schutt, Gräben; Floristisches aus Weiss-Rußland 121 ‚ nicht selten. — A. cerefolium (L.) Hoffmann; in Ortschaften zerstreut. _— Torilis anthriseus (L.) Gmel.; Waldränder, Äcker, Gartenland; zerstreut. — (Coriandrum satwum L.; auf Gartenland verwildert. — f Oonium maculatum L.; auf Schutt nicht selten. — Ciceuta virosa L.; ‘an Ufern, in Brüchen, auf Flachmooren häufig; auf Strauchmooren in var. angustifoha Kit. nicht selien. — Sium latifolium L.: Brüche, _ Ufer, häufig. — Aegopodium podagraria L.; in Mischwäldern nicht selten. — Pimpinella sasxifraga L.; Heiden, trockene Wälder und Tniften, Raine, Brachen; häufig. — Carum carvi L.; Raine, Brachen; ; zerstreut. — Unidium venosum (Hoftm.) Koch; feuchte Waldblößen; zerstreut. — Aethusa eynapium L.; auf Gartenland nicht selten; auch in f. oligophylla Carp. beobachtet. — Oenanthe aquatica Lmk.; Moor- - gräben; zerstreut. — Angelica silvestris L.; Mischwälder, Moore, Brachen; nicht selten. — Selinum carvifolia L.; Wälder, Triften, Moore; häufig. — Peucedanum oreoseinum Moench; Sandfelder, trockene Wälder N und Triften, Brachen; nicht selten. — P. palustre (L.) Moench; sumpfige Waldstellen, Brüche, Ufer, Moore; häufig. — Anethum graveolens L.; _ auf Gartenland verwildert. — Heracleum sibiricum L.; in var. angusti- _folium (Jacq.) Rupr. in und bei den Ortschaften. — Laserpitium pru- _ tenicum L.: in Kiefernmischwald zerstreut. — Daucus carota L.; auf Gartenland. | Ohrmophila umbellata (L.) Nutt.; im Kiefernwald und Kiefern- | mischwald nicht selten. — Pirola uniflora L.; unter Fichten zerstreut. — P.secunda L.; Kiefernwald, Mischwälder; häufig. — P. rotundifolia L.; Mischwälder; nicht seiten. — P. media Swartz; im Kiefernwald nicht selten. — P. minor L.; Kiefernwald, Mischwälder; häufig. — Monotropa hypopitys L.; im Kiefernwald und Kiefernmischwald nicht selten, nur in var. hirsuta Roth beobachtet. | Ledum palustre L.; anmoorige Waldstellen, Moore; häufig. — ; Andromeda polifolia L.; Übergangsmoore und Hochmoor; häufig. — Chamaedaphne calyculata (L.) Moench; nur auf dem Hochmoor am Oginskikanal; hier in Massen. — Arctostaphylos uva ursi (L.) Spr.; in trockenen Kiefernwäldern in zerstreuten Herden. — Vaceinium -oxycoccus L.; in den Sphagneten der Moore gemein. — V. vitis Idaea _ L.; Kiefernwald, Mischwälder, Triften, Moore; sehr häufig. — V. myr- ‚tillus L.; Kiefernwald, Mischwälder, Triften; sehr häufig. — V. uligi- nosum,; anmoorige Stellen der Wälder und Triften, Gräben, Moore; - häufig. — Calluna vulgaris Salisb.; Heiden, Sandfelder, Kiefernwälder und Kiefernmischwälder, Triften; sehr häufig. Hottonia palustris L.; Gräben, Ufer, Brüche; häufig. — Lysi- _ machia thyrsiflora L.: Ufer, Brüche, Moore; nicht selten. — L. vulgaris L.; feuchte Stellen der Wälder und Triften, Gräben, Brüche, Moore; | | el a ah KENNER ARNUIRERT ORSSSRIFRR. 122 i Ä F. Tessendorff: | häufig. — Trientalis ewropaea L,; in den Mischwäldern häufig, besonde unter Fichten. — Anagallıs arvensis L.; Gräben, Raine, Brachen; nic selten. — Centunculus minimus L.; en zerstreut. Fraxinus excelsior L.; Mischwälder, Brüche; häufig. — Sr ° vulgaris L.; in Ortschaften angepflanzt und gelegentlich verwildert. Erythraea centaurium (L.) Pers.; an Waldrändern, auf Triften und Rainen zerstreut: auf Brachen oft Base — Gentiana pneu- f monanthe L.; Triften, Moore; häufig (oft weit über 1 m hoch). — @. amarella 1 Triftwiesen; zerstreut. — Menyanthes trıfoliata In Ufer, Brüche, oe häufig. Vinca minor L., auf Gartenland vermilderk Oonvolvulus arvensis L.; auf Brachen häufig. — Cuscuta euro- paea L.; im Weidengebüsch anf Urtica diowca (und Oirsium arvense) ; Schmexotzend: zerstreut. 4 Polemonium coeruleum,; Fichtenmischwald, Triftwiesen; zerstreut. — Phlox paniculata L., auf Gartenland verwildert. Phacelia anseelrche ’Benth.; auf Ruderalstellen ei in Massen 4 verwildert. 4 Cynoglossum offieinale L.; auf Gartenland zerstreut. —- Symphy- tum officinale L.; in Bruch older und Strauchmooren häufig. _ Anchusa offieinalis L.; auf Sandfeldern, Rainen und Brachen häufig; oft massenhaft als Ackerunkraut. — Lycopsis arvensis L.; auf Brachland und Äckern häufig. — Pulmonaria offieinalis L.; humose Stellen der Mischwälder; zerstreut; wohl die Rasse obscura Dum. — Myosotis palustris L.; feuchte Waldstellen, Brüche, Gräben, Flachmoore. — M. este Schultz; auf feuchtem Sand nicht selben! — M. arenaria Schrad.; Sandfelder, Brachen, Äcker; häufig. — M. intermedia Link; Raine, Brachen, Äcker; nicht selten. — Lithospermum arvense L.; Brachen, Äcker; zerstreut. — Echium vulgare L.; auf Rainen und Äckern häufig; gelegentlich auch weißblütig. ; Verbena officinalis L., auf Schutt und wüsten Plätzen der Ort- schaften nicht selten. Ajuga reptans L.; in Mischwäldern zerstreut. — A. genevensis L.; Kiefernwald, Kiefernmischwald, Raine; nicht selten. — Seutelların. galericulata L.; feuchte Waldstellen, Gräben, Brüche, Moore; häufig. —. Nepeta cataria L.; auf Schutt und wüsten Plätzen der Ortschaften nicht selten. — N. grandiflora M.B.; auf Dorfplätzen gelegentlich in Menge verwildert. — Glechoma hederacea L.; Fichtenmischwald; zerstreut. — Brumella vulgaris L.; in Wäldern, auf Triften, in Gräben, auf Rainen häufig; gelegentlich mit gelblich weißer Blüte. — B.grandiflora Jacq.; Ränder des Kiefernmischwaldes; zerstreut. — Melittis melissophyllum L.; auf Gartenland verwildert. — Galeopsis ladanum L. subsp. inter- ristinches aus Weiss-Rußland. 123 media Yıll.: Sandfelder, Raine, Äcker, Brachen; nicht selten. — @.te- trahit L.; mal, Äcker, Brachen; zerstreut. — @. pubescens Bess.; Wegränder, Brachen; zerstreut. — @. speciosa Mill.; Brachen, Ackerränder; nicht selten. — Lamium purpureum L.; auf Gartenland - nicht selten. — L. maculatum L.; Wegränder im Bruchwald; zerstreut. — L.galeobdolon (L.) Crantz; in Mischwäldern häufig. — Leonurus cardiaca L.; auf Schutt und wüsten Plätzen der Ortschaften nicht selten; nur in var. villosus (Desf.) Aschers. und Graebn. beobachtet. — L. marrubiastrum L.; auf Schutt und wüsten Plätzen der Ortschaften a “ nicht selten. — Ballote nigra L.; wie die vorigen beiden. — Stachys betonica Benth.; im Kiefernmischwald und auf trockneren Triften häufig. — S. germanica L.,; nach Carnap auf Gartenland verwildert. — S. palustris L.; Ufer, Gräben, Brüche, Brachen; häufig. — Calamintha elinopodium Sp.: an Rändern des Kiefernwaldes zerstreut. — C. acinos a Clairv.; trockene Waldränder, Brachen; nicht selten. — Origanum _ vulgare L.; Blößen und Ränder des Kiefernwaldes; zerstreut. — Thymus chamaedrys Fr.; Sandfelder, Triften, Brachen; nicht selten. — T. ser- pyllum L.; Sandfelder, trockene Wälder und Triften, Brachen; häufig. — Lyeopus europaeus L.; feuchte Waldstellen, Gräben, Ufer, Brüche, Moore; häufig. — Mentha arvensis L.; feuchte Waldstellen und Triften, Gräben, Moore, feuchte Brachen; häufig; in Formen, die meist zur var. austriaca (Jacq.) Briq., seltener zur var. parietariifolia (Becker) Vollm. _ neigen. — M.agquatica L.; Gräben, Bruchwald; nicht selten. — X M. vertieillata L. (= M.arvensis X aquatica); Bruchwald, Weidengebüsch; _ nicht selten. — Elssholzia Patrini (Lepechin) Garcke; auf Schutt und wüsten Plätzen der Ortschaften häufig. | Nicandra physaloides (L.) Gaertn.; auf Gartenland verwildert. — ' Hyoseyamus niger L.; auf Schutt nicht selten. — Solanum dulcamara L.; feuchte Waldstellen, Brüche, Ufer, Weidengebüsch; häufig. — $. migrum L.; auf Schutt nicht selten. — Datura stramonium L.; auf - Schutt zerstreut. — Nicotiana rustica L., auf Gartenland verwildert. Bi: Verbascum thapsus L., Sandfelder, Brachen, Dorfanger; zerstreut. — TV.thapsiforme Schrad.; Dorfanger; zerstreut. — V.phlomoides L.; Sandfelder, Triften, Raine, Brachen, Dorfanger; nicht selten. — V.ni- grum. L.; trockene Wälder, Dorfanger; zerstreut. — Linaria vulgaris _Mill.;.Sandfelder, Raine, Brachland; nicht selten. — Serophularia nodosa k L. — Fichtenmischwald, Gräben; nicht selten. — Zimosella aquatica L.; lehmige Gräben; zerstreut. — Veronica longifolia L.; Bruchwald, ' Strauchmoore; nicht selten. — V.spicata L ; trockene Kiefernwälder; _ zerstreut. — V.anagallis L.; Gräben; zerstreut. — V.beccabunga L.; Gräben; zerstreut. — V. scutellata L.; auf feuchten Triften, in Gräben _ und auf Mooren nicht selten; auf anmoorigen Triften in var. parmularia 124 F Tessendorft: > Poiteau et Turpin. — V.chamaedrys L.; grasige Wälder und Trift häufig. — V. offieinalis L.; trockene Wälder und Triften; häufig. - V. serpylhifoha L.; Wälder, Triften, Gräben, Brachen; häufig. —_ V. Dillenii Crantz; Sandfelder, Kiefernheiden, Brachland; nicht selten. — V. arvensis L.; auf Brachen nicht selten. — V.opaca Fr.; auf Garten- & land zerstreut. — V. agrestis L.; auf Äckern zerstreut. — Melamgyrum nemorosum L.; im lichten Kiefernwald und in Buschtriften häufig. — M. pratense 172 Wälder, Triften,; häufig. — Euphrasia strieta Host.; an Waldranden auf Triften und Rainen nicht selten; tritt auch in Formen auf, die der E. tatarica Fischer zum ren sehr nahe stehen, z. T. wohl mit dieser identifiziert werden müssen. — E. brevipila Burnat et Gremli; anmoorige Triften; zerstreut. — E. curta Fries.; Waldränder, Triften, Raine; häufiger als E.stricta; mehrfach in var. glabrescens Wettst., auch in Übergängen dazu beobachtet, seltener in var. imbricata ne auch in Frühsommerformen beobachtet, die von den bisher beschriebenen abweichen. — Alectorolophus major Ehrh.; Waldränder, Triften, Grabenränder, Raine, Brachen; nicht selten. — A. minor Ehrh.; anmoorige -Triften; zerstreut. Pedicularis N Carolınum L.; Sach Bothe bei Barane nisch — P.palustris U; auf lehnten häufig. B Lathraea Squamaria L.; in Mischwäldern unter Laubholz zerstreut. Utrieularia vulgaris L.; een und Bruchwaldgräben; ich selten. — U. intermedia Hayne: Wiesenmoorgräben; zerstreut. Br Plantago major L.; an Wegen, auf Brachland und Dorfplätzen- häufig; auf feuchten en. in Gräben, auf feuchten Brachen in f. 'mierostachya Hayne [= f. brachystachya Wallr.]; auf anmoorigen Triften in f. paueiflora (Gilibert) [= var. uliginosa Schmidt]. — P.media L.; an Wegen und auf Brachen nicht selten; an Waldrändern in var. " Urvilleana Rapin [= var. longifolia Meyer] beobachtet. — P.lanceolata L.; Wegränder, Triften, Brachen, Äcker, Dorfplätze; häufig. | Asperula odorata L.;, an humosen Stellen der Mischwälder häufig. | — Galium vernum Scop.; Kiefernmischwald; zerstreut. — @. boreale L.; Waldränder; zerstreut. — @.aparine L.; Dorfanger; zerstreut. — 4 @. Aula 1 feuchte Triften, Gräben, - häufig; gelegentlich mit wenig nen Stengel. — @. palustre L.; feuchte Waldstellen und Triften, Gräben, Ufer, Brüche; häufig; ın £. ae Neilr. zerstreut. — @. verum L.; Sandfelder, Raine, Brachen; nicht selten. — @. Schul- tesiü Vest.; lichte Stellen der Mischwälder; nicht selten; kommt auch in einer niedrigen (20—25 cm), armblütigen Form vor. — @. mollugo L.; Raine, Brachen; zerstreut; meist in subsp. erectum (Huds.) Briquet. Sambucus nigra L.; in Ortschaften; nicht häufig. — Viburnum opulus L.; feuchte Stellen der Wälder und Triften, Brüche, Flachmoore, Floristisches aus Weiss-Russland. 125 _ Weidengebüsch; nicht selten. — Linnaea borealis L.; in Mischwäldern _ und auf Triften; nicht häufig. \ Valeriana offieinalis L.; feuchte Mischwaldstellen, Gräben, Ufer, > Bruchwald, Moore; häufig. ® Knautia arvensis (L.) Coult.; Sandfelder, Waldränder, Raine, | Brachen; häufig. — Suceisa pratensis Moenich.; ; lichter Mischwald, Triften, Wiesenmoore; häufig. — Scabios«a columbar ia L.; nach Carnap auf _ Triftwiesen. Campanula cervicaria L.; lichter Kiefernmischwald; zerstreut. — ©. glomerata L.; lichter Kiefernmischwald, Triften; nicht selten; in mehreren Formen. — C.rotundifolia L.; Sandfelder, trockene Wälder; zerstreut. — CO. patula L.; Sandfelder, trockene Wälder, Triften, Brachen. — ÖOrapunculus L.; nur auf Gartenland in £. hirta Peterm. und f. verru- eulosa Freyn beobachtet. — Ü.persicifolia L.; in Kiefernwäldern und _ lichten Kiefernmischwäldern häufig; gelegentlich in var. dasycarpa Kit. — (0. bomoniensis L.; nach Hilbert auf Dorfplätzen. — C. rapunculoides L.; in f. trachelioides (Bieb.) [= f.typica Rob. Keller] auf Brachäckern - zerstreut. — Ü. trachelium L.; Kiefernmischwald; zerstreut. — Jasione montana L.; Heiden, Sandfelder, trockene Wälder und Triften, Brachen; häufig. Eupatorium cannabınum L.; Ufer, Bruchwald, Weidengebüsch; häufig. — Solidago virga aurea L.; lichte Wälder, Triften; häufig. — Bellis perennis L.; an Wegrändern und in Örlechätten gelegentlich _ verwildert.— Erigeron acer L.; Sandfelder, Kiefernwald, Raine, Brachen; ' nicht selten. — E. canadensis L.; auf Sandfeldern und besonders auf Brachland oft in Massen. — Filago arvensis L.; Sandfelder, Brachen, Äcker; nicht selten. — F. minima Fr.; Sandfelder, trockene Wälder, _ Triften, Gräben, Brachen; häufig. — Antennaria dioica (L.) Gaertn.; auf Sandfeldern und in trockenen Wäldern häufig. — Gnaphalium uligimosum L.; feuchte sandige Wege und Triften, Gräben, feuchte Brachen; häufig. — @. luteo-album L.; Waldwege, Gräben; zerstreut. G. siwaticum L.; Sandfelder, trockene Wälder und Triften, Brachen; häufig. — Helichrysum arenarıum (L.) DC.; Sandfelder, Heiden, trockene Wälder, Brachen; häufig. — Inula britannica L.; an Moorgräben nicht selten. — Xanthium strumarıum L.; auf Dorfplätzen nicht selten. — Bidens tripartitus L.; in Gräben nicht selten. — B. radiatus Thuill.; nach Hilbert an sumpfigen Ufern. — B.cernuus L.; Gräben, Ufer, Brüche, Wiesenmoore, Weidengebüsch; häufig. — Galinsoga parviflora Cav.; auf Gartenland; nicht häufig. — Anthemis tinetoria L.; Raine, Brachen, wüste Plätze; nicht selten. — A.arvensis L.; wie vorige. — A. cotula L.; in und bei Ortschaften häufig. — Achillea millefolium - L.; Heiden, trockene Wälder und Triften, Raine, Brachen, Äcker; häufig; A A a TE re A A — u A ne er A A 126 | “BP. Tessendortf: von Hilbert auch purpurrot beobachtet. — A. ptarmica L.; feuel? Gräben, Weidengebüsch; zerstreut. — 4. cartilagimea Ledeb.; an wer 3 rändern des Bruchwaldes nicht selten. — Matricaria none L.; und bei Ortschaften häufig. — M. discoidea DC.; Dorfwege und wiste Plätze häufig. — M. inodora L.; auf Brachen und in Ortschaften; häufig. — Chrysanthenrum segetum L.; nl als Ackerunkraut beobachtet. — C. leucanthemum L.; trockene Wälder und Triften, Brachen; häufig. — . C.vulgare (L.) Bernh.; Triften, Raine, wüste Plätze; zerstreut. — CO. parthenium (L.) Bernh.; in Ortschaften nicht selten. — Artemisia vulgaris L.; auf Brachen und in Ortschaften nicht selten. — A. cam- pestris L.; Sandfelder, Raine, Brachen; häufig. — 4. absinthium L.; in und bei Ortschaften häufig; en auch an Waldwegen. — AR nica montana L.; im Kiefernwald und lichten Kiefernmischwald, auch auf Triften nicht selten. — sSenecio vulgaris L., auf Gartenland zer- streut. — S. silvaticus L.; Kiefernwald, Kiefernmischwald; zerstreut. — $. vernalis W.u.K.; auf Brachen zerstreut. — 8. barbaraeifolius (Krock.) W.u. Grab.; an Grähen in Ortschaften vereinzelt. — $. Jacobaea L.; trockene Wälder und Triften, Raine; nicht selten. — &. ande im Bruchwald und auf Strauchmooren häufig. — $. paluster (L.) DC.; auf Flachmooren zerstreut, besonders an Ausstichen. — Calendula offieinalis L:; auf Gartenland verwildert. — Carlına vulgaris L.; Kiefernwälder; zerstreut. — Arctium minus Schrank.; auf Schutt der Ortschaften nd selten. — A. lappa L.; wie vorige. — A.tomentosum (Lmk.) Schrank.; wie vorige. — Ge crispus L.; wüste Plätze; zerstreut. — en lanceolatum (L.) Scop.; auf Schuttstellen der Ortschaften; im Kiefernwald und in Mischwäldern in subsp. siwaticum _ Tausch nicht selten. — C.oleraceum Scop.; Erlenfließe; zerstreut. — C. palustre (L.) Seop.; feuchte Triften, Bruchwald, Flachmoore; häufig. — (.rivulare (Jacq.) Link.; nach Bothe bei Baranowitschi häufig. — (.arvense (L.) Scop.; Wegränder, Brachen, Schutt; nicht selten. — _ Serratula tinetoria L.; Mischwälder; nicht selten. — Centaurea jacea L.; Heiden, trockene Wälder nnd Triften, Raine, Brachen; häufig; an Wegen und auf wüsten Plätzen in var. tomentosa Aschers. — Ü. phrygia L.; Kiefernmischwald; zerstreut. — CO. cyanus.L.; Raine, Brachen, Äcker; häufig. — C. scabiosa L.;, Sandfelder, Raine, Brachen; zerstreut. — Oichorium intybus L.; Raine, Brachen; nicht häufig. — Lampsana communis L.; Schutt und Gräben der Ortschaften; zerstreut. — Hy- pochoeris radicata L.; Heiden, trockene Wälder und Triften, Brachen; häufig. — H. maculata L.; lichte Stellen der Mischwälder; zerstreut. — Leontodon autumnalisL.; auf Heiden und Triften und in lichten Wäldern zerstreut, auf Rainen, Brachen und Äckern häufig. — L. hispidus L.; lichter Kiefernmischwald; zerstreut. — Scorzonera humilis L.; Kiefern- > " Floristisches aus Weiss-Russland. 127 vald; zerstreut. — Turaxacum offieinale Web.: Waldwege, Dorfanger; ht häufig. — Sonchus oleraceus L.; auf Schutt zerstreut. — S. asper Brachen, Schutt; zerstreut. — 5. arvensis L.; feuchte Brachen und ‚cker, Gräben; nicht selten. — Lactuca muralis (L.) Less.; Kiefern- wald; zerstreut. — Ürepis praemorsa Tausch; im lichten Kiefernwald nicht selten. — C. biennis L.;auf Brachen und in Ortschaften zerstreut. — O.tectorum L.; Waldwege, Brachen, Ortschaften; zerstreut. — C. pa- udosa (L.) Moench; an feuchten Mischwaldstellen und auf Flachmooren häufig. — Hieracium pilosella L.; auf Heiden, in trockenen Wäldern und Triften und auf Brachen häufig; meist in subsp. impexum Zahn (H. Schweiz p. 27) [= subsp. trichocephalum N. P., I.. 153], seltener in ubsp. stenodes N.P.— A. flagellare Willd.subsp. flagellare N.P.d.) genui- b vum N.P.f.canescens und subsp. cernuiforme N. P. f. brevipilum N. P.sn Kiefernwald zerstreut. — H. aurieula (L.) Lmk. et DC.; in subsp. lit- u \anicum N. P. auf Triften und Brachen und im ee zer- st reut; in subsp. auricula a) genuinum 1.) pilosum N. P. auf Wacholder- riften zerstreut. — A. florıbundum W. u. Grab. subsp. foribundum N.P. a) genuinum N.P.; Kiefernmischwald, Triften, Brachen; zerstreut. — H. florentinum All. al aquilonare (N.P.) Zahn; nel. Raine; zerstreut. — H. pratense Tausch subsp. lseolum (Fries) Zahn; Kiefern- mischwald, Triftwiesen; zerstreut. — H. cymosum L. subsp. eymigerum (Rehb.) N. P. a) genwinum 1.) caleipedunculum N. P.; Kiefernwald, Kiefernmischwald; zerstreut. — H. aurieuloides Lang |— pannonieum N. P.| subsp. tenythrix N. P. 1) densipilum N. P.; Buschtrift; zerstreut. — AH. murorum L. subsp. silvularum Jord.; Mischwälder, Buschtriften; häufig, — H. umbellatum.L. subsp. umbellatum Zahn.; in trockenen Wäldern und Triften, auf Rainen und Brachen, aber auch auf Strauch- mooren nicht selten; meist a) genwinum Zahn 1) normale Zahn, aber auch in var. graminifolium Gaud. und in f. radula Uechtr. und f. € ericetorum NP: Von Bryophyten wurden Kstoesiallk: Dieranum undulatum Ehrh., D. scoparium (L.) Hedw., Ceratodon purpureus (L.) Brid., Rhacomitrium canescens (Weis) Brid., Bryum caespitieium L., Mnium cuspidatum (L.) Leyss., Polytrichum formosum Hedw., P. piliferum Schreb., P. juniperinum Willd., P. strietum Banks. P. commume L., Leucodon sciuroides (L.) Schwägr.; Neckera pennata q .) Hedw., um recognitum (L. Hedw.) Tindbe. T. abietinum 2.) B. et S, Olimacium dendroides (L.) W. et M., Br achythecium sum (Hoffm.) B. et S., B. velutinum (L.) B. et 5, B. rutabulum (L.) B. et S., Hypnum nr eelhforne L., Acrocladium a (L.) Lindbg., Hylocomium splendens (Hedw.) B. et S., H. Schreberi (Willd.) B. et S., H. trigquetrum (L.) B. et S x BT ri Re + EIER ED Net. r NEN EN SEEN 128 F. Tessendorff: te ER FRE Sphagnum eymbifolium Ehrh., $. medium Limpr., $. Cirgensoh r Russ., S. squarrosum Pers., 5. recurvum Pal. 8. amblyphyllum Russ. var. parvifolium (Sendt.) ernst, 8. a (Lindbg.) War ust., Riceiocarpus natans (L.) Corda. R Von Flechten: Cladonia rangiferina (L.) Web., C. silvatica (L.) Hoffm., C. gra- | eilis (L.) Willd., C. fimbriata (L.) Fr., Stereocaulon me Fr., Lobaria pulmonaria (L.) Hofim., Peltigera rufescens (Sm.) Hoffm., Pertusaria globulifera Turn., Parmelia physodes (L.) Ach., 2. furfuracea (L.) Ach, P. sulcata Tayl., Evernia prumastri (L.) Achk Alectoria im- plexa (Hoffm,) Nyl., Usnea hirta (L.) Hoffm. Anhang: : Von H.Bothe bei Baranowitschi beobachtete Bahndammpflanzen. Herr H. Bothe-Havelberg hat von 1916—1913 die Bahn- damm-Flora bei Baranowitschi (siehe oben p. 109), einem wichtigen Knotenpunkte des westrussischen Eisenbahnsystems, eingehend be- obachtet, besonders zwischen Baranowitschi und dem Nachbarorte Russiny an der Bahnstrecke nach Kowno in Wolhynien. Seine mir brieflich gemachten Mitteilungen, die allerdings keine erschöpfende Liste der Bahndammbewohner geben, sondern nur die beachtens- werteren Formen aufführen, sind um so mehr von Interesse, als sie” eine Ergänzung der ausführlichen Behandlung der „Verbreitung der Pflanzen durch Eisenbahnen“ in Nordwest-Russland, besonders in Polnisch-Livland bei Lehmann (Archiv für em: Liv, Est- und Kurlands, Dorpat 1895 und 1896) darstellen. Von in Litauen nach Lehmann einheimischen Arten wordei festgestellt‘): Bromus arvensis L., *Atriplex Hall L., Chenopodium u spermum L. in var. acutifolium (Sm.) Becker, *+0. rubrum L., *C. ur- bicum L. in var. melanospermum (Wallr.) Aschers., C. album L. in £. glomerulosum (Rchb.) Peterm., *+Amarantus blitum L., *A retrofleeus L., Silene otites Smith, $. tatarica L., Dianthus carthusianorum L., D. armeria L., *D. deltoides L., D. armeria X. deltoides (von Lehmann !) Die auch in dem von mir untersuchten Gebiete gefundenen Pflanzen sind im folgenden durch *, die schon bei Lehmann als gerne an Bahndämmen wachsend vermerkten durch + und die von ihm als ausgesprochene Bahndammpflanzen charak- terisierten dure un gekennzeichnet. r . Rloristisches aus Weiß-Rußland. 129 icht: Keebkrhlet) Lepidium compestre R. Br., Barbarea vulgaris R. Br., *+Oapsella bursa pastoris (L.) Moench, emelnd mierocarpa Andezj; *+Berteroa incana DÜ., Reseda lutea L., *Sedum maximum Sut., *@enista tinctoria L., #1 Mehilotus offi lie Desr., *M. albus Desr., tDathyrus silvester L, ‚ Euphorbia esula L., *Cı RB offieinale 1 (von Lehmann nicht für Litauen, wohl aber für die nördlicheren @ebietsteile als einheimisch angegeben, im Schtschara-Gebiete von a nur auf Gartenland beobachtet), *Lappula myosotis Moench, *Galeopsis speciosa Mill, *Stachys recta L., Salvia silvestris L., *Calamintha en Spenner, *j0. acinos Qlairv., *Origanum vulgare L. ‚"TLinaria vulgaris Mill., * Verogica longifolia Mi ‚ "Plantago arenarıa W. u.K., Campanula en L., *Inula brittanica In * Achillea ptarmiea L., A mesia vulgaris L. (nebst var. an Fors.), Pr, en L., #74. absinthium L., "Senecio Jacobaea L., *r Carlina vulgaris, er phrygia L., an laevigatum Wind. (von Lehmann nur aus dem Gouy. St. Petersburg angegeben). B Von Arten, die nach Lehmann in Litauen nur eingeschleppt, _ wenn auch z. T. mehr oder weniger eingebürgert sind: Bromus squarrosus L., T74triplex tatarıcum L., Chenopodium foliosum (Moeuch) Aschers., 7Kochia arenarıa Roth, Corispermum ‚hyssopifolium u; lola ka L., Tr@ypsophila panieulata L., +4 VaccariapyramidataMediens,Sis Eee Tr® ne Crantz, Diplotaxıs muralis (L.) DC., Erysimum Sun, L., Alyssum PB na L., *rr Oenothera are ‚ TNonnea Dellte DC, Cer ne minor L., ale N Horum L., TrStachys annua L., +rSalvia len L., jAchillea nobilis L., El re, austriaca Taca. Dazu treten die wohl aus früherer Kultur ange Isatis tinctoria L., und die beiden Gartenflüchtlinge * Hesperis matronalis L. und *Malva mauritiana L., neben Oenothera die beiden einzigen Arten dieser Gruppe, die auch in meinem, von jedem größeren Verkehr weit abgelegenen 6 ebiete auftreten. Die eingeschleppten Arten haben sich zumeist von Süden her aus der pontischen Florenprovinz eingefunden. Vonden Neueinwanderern, dievon Lehmann aus seinem gesamten E. Thell.], arm perenne sn, N odorata Mill. Melilotus wolgieus Poir. [= M. ruthenieus M. B.|, Trifolium pratense Lu. var. anatolicum Freyn, Galega offieinalis L., Euphorbia amplexi- 3 Verhandı. des Bot. Vereins f. Brandenb. LXIV. 9 130 F. Tessendorf: Tiorutedhen aus Weiß-Rußland. caulis Led. [= E. condylocarpa Bieb., Armenien] Ajuga BE Schreb., Sideritis montana L., Anthemis rigescens Willd., Achillen tomentosa L., Artemisia Uli: L. var. Redowskyi Led., A. scoparia W. u. K., A. Sieversiana Willd., Centaurea caleitrapa L. Eis Dagegen handelt es sich um örtliche Neueinwanderer bei: Potentilla sibirica Th. Wolf var. pectinata Th. Wolf, Aster Hauptii Led., A. altaicus | Willd. [= Calimeris altaica Nees]. ie Die pflanzengeographische Kartierung Deutschlands. Ein Aufruf an die märkischen Floristen. Von Joh. Mattfeld. Das Botanische Museum in Berlin-Dahlem ist im Begriff, eine pflanzengeographische Kartierung über ganz Deutschland zu organi- sieren, um damit eine oft bei der Ausführung monographischer und pflanzengeographischer — floristischer und genetischer sowohl wie ökologischer — Arbeiten schmerzlich empfundene Lücke auszufüllen. i Als Grundlage sollen die Meßtischblätter (1:25000) dienen, da sie einen Vergleich mit den Karten der geologischen Landesaufnahme er- möglichen. Eine Eintragung der Standorte in die Karte selbst ist aber heute zu kostspielig. Deshalb müssen wir uns mit einer Kata- e logisierung der Standorte begnügen, wobei diese mit Hilfe einer Netz gradierung mathematisch festgelegt werden. Die Gradierung besteht aus Quadraten von 4 und 1 cm Seitenlänge, die, mit Buchstaben und Ziftern bezeichnet, auf Pauspapierblätter gedruckt sind. Durch Auf- legen dieser Blätter auf die Karte (die nicht aufgezogen sein darf!) 4 läßt sich das Quadrat, in dem sich ein zu kartierender Standort be- findet, leicht feststellen. Seine Bezeichnung wird unter Hinzufügung der notwendigen Angaben (Begleitpflanzen, Natur des Standortes usw.) in Katalogblätter eingetragen, die mit einer verkleinerten Wiedergabe der Netzgradierung bedruckt sind. — Es sollen nun nicht nur Selten- heiten, sondern besonders auch die zerstreut vorkommenden Pflanzen kartiert werden. Es wäre wünschenswert, daß jeder Florist eine kleinere Zahl von Meßtischblaitgebieten übernimmt, die er regelmäßig" . Mattfeld: Die pflanzengeographische Kartierung Dentschlands. 131 eht, und in denen er möglichst alles aufnimmt. Bei den ge- neren Pflanzen kann man dann von einer standortsmäßigen Fest- leg gung absehen und sich damit begnügen, mit einigen Sätzen ihre Verbreitung im Kartengebiete und die Rolle, die sie in den Assozia- tionen spielen, auf besonderen Katalogblättern darzutun. Wer hier- für nicht die notwendige Zeit aufbringen kann, sollte wenigstens die na ch seinen Erfahrungen für sein Gebiet interessanten Standorte fest- leg en. Aus allen Teilen Deutschlands haben sich bereits Floristen zur Mitarbeit bereit erklärt. Die Mark ist verhältnismäßig gut durch- forscht, aber eine Kartierung ist auch hier noch unbedingt erforder- Ben. Es ist deshalb wünschenswert, daß sich auch hier möglichst viele Herren an dem Unternehmen beteiligen. Nähere Auskunft er- ei Verf. (Berlin-Dahlem, Königin-Luisestr. 6—8, Botan. Museum), n dem auch die Pausen und Katalogblätter zu Kerdehen sind. Das Eanische Museum sammelt das ganze Material, wo es den Herren, d ae bestimmte Fragen bearbeiten, zur Ansicht zur Verfügung steht. eshalb ist hier eine Gefährdung der Standorte infolge der Kartierung 2 acht zu befürchten. E Berieht über den Frühjahrs-Ausflug des Vereins am 28. und 29. Mai 1921 nach E; : Chorinchen-Oderberg. Von H. Harms. B. ch in diesem Jahre haben wir uns auf einen Ausflug be- schränkt. Es war nicht leicht, ein passendes Ziel zu finden, das einigermaßen bequem erreichbar war und zugleich dem Sammler und Beobachter lohnende Ausbeute versprach. Nach längeren Beratungen wählte der Vorstand die obengenannte Gegend, und am Sonntag, den 8. „Mai, begaben sich bei kühlem sonnigem Wetter die drei Vorsitzenden, denen sich die Herren Pritzel und Hennig angeschlossen hatten, nach Chorinchen und Oderberg, um die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. Ein am Freitag-Abend, den 27. Mai, in Berlin niedergehendes Gewitter mit heftigem Platzregen, ließ für den folgenden Tag schlimmes 22 Zu 132 | H. Harms: befürchten; indessen klärte es sich wieder auf, und strahlender Sonnen- glanz und Wärme begünstigten unsere Vorexkursion am 28. Mai, zu der sich am Nachmittag 16 Teilnehmer, darunter Frau Dr. Rühl und. Fräulein Ottilie Spannagel, in Chorinchen zusammenfanden. Es galt, das bisher von uns noch nicht besuchte Waldgebiet im A Westen der Bahn kennen zu lernen, wozu natürlich nur wenige Nach- mittagsstunden genommen werden konnten. Aber der Ausflug lohnte sich. Sehr lehrreich war die Wanderung auf dem Endmoränenbogen. Wir konnten den herrlichen Wald mit seinen stellenweise recht statt- lichen schlanken und hohen Buchen und Eichen bewundern, in dem kleine Tümpel mit verschiedenen Carex-Arten, prächtig blühenden Schwertlilien (Zris pseudacorus), Hottonia palustris, Lysimachia thyrsi- flora u.a. besonders auffielen. Hier steht an einem der Hegemeister- Familie Weber gewidmeten Gedenkstein auf dem sog. Tanzplatz eine Kroneneiche von 315m Höhe und 98 cm Durchmesser, mit 195m hohem astreinem Stamm. Gegen Abend wurde noch das Amtsfenn besucht, das mit der schneeweiß-schimmernden Pracht zahlloser Woll- stengel (Eriophorum vaginatum und polystachyum) überdeckt war und u.a. auch den Sumpfporst (Ledum palustre) sowie Andromeda poli- folia und Vaccinium oxycoccus an einigen Stellen aufwies. Am Abend versammelte man sich zu gemeinsamem Mahle in Gaudes | Bahnhofshotel in Chorinchen, woran 17 Personen teilnahmen, unter ihnen als Gast Herr Medizinalrat Dr. Range aus Angermünde. Hier verbrachten die meisten auch die Nacht, die allerdings durch ein starkes Gewitter mit den viele Stunden anhaltenden sehr heftigen Regengüssen etwas unruhig war. Daß das Wetter sich bis zum Morgen bessern würde, konnte man zunächst kaum hoffen. Aber das Glück lächelte uns. Es fand eine starke Abkühlung statt, und war es am Morgen noch teilweise bewölkt und windig, so drang gegen i Mittag immer mehr die Sonne durch und bescherte uns einen für rüstiges Wandern glänzend geeigneten nicht allzuwarmen Tag, der uns die Schönheiten der ausgedehnten Waldungen zwischen Chorinchen und Oderberg und die herrlichen Aussichten von den Bergen recht genießen ließ, so daß wohl die meisten Teilnehmer befriedigt heim- gekehrt sind, wenn wir uns auch wegen des weiten anstrengenden Weges weniger als sonst an interessanten Standorten aufhalten durften. Nach einer Besichtigung der Klosterruine Chorin, deren architek- tonische Schönheiten immer aufs neue das Auge fesseln, wanderten wir durch den Wald am Südende des Plagefenn-Reservates nach Forst- haus Liepe, wo eine kurze Rast gemacht wurde, dann über den Pim- pinellenberg (mit Kaiser Friedrich-Turm) und die „Eisguste“ nach Oderberg. An einigen Waldtümpeln wurden gewisse nicht allzu- - Bericht über den Frühlings-Ausflug. 133 häufige Pflanzen beobachtet (z.B. Calla palustris, Utrieularia vul- _ garis u.a.) Von bemerkenswerten Waldpflanzen seien z. B. noch ge- nannt: Picia lathyroides, Vieia silvatica, Lathyrus montanus, Sani- - cula europaea. In der Nähe des „Schwarzen Sees“ (zwischen Forst- haus Liepe und Pimpinellenberg) fiel ein kleiner Horst von Neottia auf, der leider gleich die Beute der „Krauter“ wurde. — Unterhalb _ des Aussichtsturms am Pimpinellenberg beobachteten wir außer ver- - blühter Pulsatilla pratensis zahlreiche Exemplare der lieblich duften- _ den Scorzornera purpurea, und dann am sonnigen Abhang viele Büschel von Stipa capillata, Alyssum montanum, ferner Hieracium echioides, - Veronica spicata,; Silene otites, S. chlorantha u. a. Leider wird die pon- | tische Hügelflora dieses Gebietes immer mehr von Ziegen zerstört. _ Herr Ulbrich zeigte uns dann noch an der Chaussee nach Oderberg eine sehr lehrreiche Stelle mit Medieago minima, Aster linosyris, - Melampyrum arvense, Odontites lutea, Hieracium echioides, Diplotazis tenuifolia. Auffallend war eine leuchtendviolettrote Stelle an einem Hange beim Hohlweg zum Pimpinellenberge, es handelte sich um _ Vicia tenuifolia. In Oderberg trafen wir um !/s5 Uhr ein. Im Gast- _ haus zum Deutschen Hause wurde das etwas verspätete Mittagsmahl _ eingenommen, an dem 51 Personen teilnahmen (36 Mitglieder, 15 Gäste, - darunter 10 Damen). Herr Harms hielt eine kurze Ansprache, in der er - die Mitglieder und Gäste im Namen des Vereins begrüßte und darauf aufmerksam machte, daß der Verein bereits zweimal in Oderberg die Frühjahrs-Versammlung abgehalten habe, 27. Mai 1877, 28. Mai 1899, und nun eigentümlicherweise wieder nach 22 Jahren und zwar am 29. Mai hier sei. Er berichtete von den bei den früheren Ver- sammlungen gehaltenen Vorträgen und wies u. a. darauf hin, daß wohl das einzige noch lebende Mitglied, das die Versammlung von 1877 mitgemacht habe, unser hochbetagtes Ehrenmitglied L. Wittmack sei, der damals über Ölsaaten des Handels gesprochen habe. Die sehr eich besuchte zweite Versammlung, bei der der Verein von dem da- ‚maligen Bürgermeister begrüßt wurde, fand unter dem Ehrenvorsitz von P. Ascherson statt; von denen, die dabei waren, seien heute nur die Herren Jahn und Diels zugegen. Auch die damals ge- 'haltenen recht interessanten Vorträge von Ascherson, Hennings, "Beyer, Lindau, Winkelmann, Loesener, wurden erwähnt, beson- ders aber Aschersons Vortrag über die Geschichte der Erforschung B Flora von Oderberg, in der die Lehrer F. W. Schmidt und H. Lange eine wichtige Rolle gespielt haben. Unter den gegenwärtigen Botanikern dürfte E. Ulbrich der beste Kenner dieses Gebietes sein, das er seit Jahren wiederholt besucht hat. E. Nach längerer Rast im Gasthause wanderte man direkt oder aut 134 H. Harms: Bericht über den Frühlings-Ausflug. Umwegen zum Bahnhof und fuhr 1/8 Uhr nach Freienwalde; hier war leider noch ein Aufenthalt von über einer Stunde zu nehmen, denn der Zug ging erst um '/«10 Uhr ab. Um */,12 Uhr traf man in Berlin wieder ein, so daß die meisten erst in der Mitternachtsstunde zu- hause sein konnten. Berieht über den Herbst-Ausflug des Botanischen Vereins am Sonntag den23.Okt. 1921 nach Strausberg-Eggersdorf-Bötzsee. Von E. Ulbrich. Trotz morgens äußerst schlechten Wetters (Gewitter mit Sturm und schwerem Regen) fanden sich 46 Teilnehmer, darunter 10 Gäste, auf Bahnhof Strausberg ein. Die Führung übernahm Herr Osterwald. Man wanderte zunächst durch Kiefernwald nach Eggersdorf, dann vorbei an der Neuen Mühle und dem Mühlenteich durch den südlichen Teil der Alt-Landsberger Stadtforst (Eichenhochwald, Mischwald) nach dem Gasthof „Hungriger Wolf“ und am Fließ entlang zum „See- schlößchen“* am Bötzsee. Nach längerer Rast wurde dann am Nach- mittag das Westufer des Sees und die Berge und das Fenn im Jagen 41 besucht. Nach erneuter Rast im „Seeschlößchen“ wurde die Rück- wanderung durch das Annatal nach Bahnhof Strausberg angetreten. 4 Gefunden wurden 57 Arten „Hutpilze“ (höhere Basidiomyceten) aus 26 Gattungen, darunter als besonders bemerkenswert: Olavarıa fistulosa (zw. Seeschlößchen und Annatal, Osterwald), Boletus radicans, Limacıum cossus im Eichenwald, Lactarius chrysor- rhoeus, Russula Linnaei, Mycena cephyra, epipterygia und hiemalis Osb. 1791 (det. Herter), Tricholoma album (Bötzsee) und T. sulfureum im Eichenwald, Pleurotus ostreatus, Volvaria Loveiana (Bk.) auf Olitocybe nebularıs (det. et leg. Ulbrich), wohl neu für die Mark. | Von Ascomyceten war bemerkenswert: Leptosphaeria equiseti auf Equisetum hiemale, die obersten Stengelglieder zum Absterben bringend. Von Flechten wurden (nach Hillmann) 21 Arten in 9 Gattungen &efunden, darunter: an Kiefern: Lecidea (Psora) ostreata (Hoffm.) Schw.; an Erlen: Pertusaria faginea (L.) Wain., Phlyetis argena Kbr.; an Birken Lecanora angulosa Ach., Parmelia sulcata a DE "BR Ulbrich: Bericht über den Herbst-Ausflug. 135 ayl.. P. fuliginosa (Fr.) Ngl.; auf Erdboden: Oladonia chlorophaca . fr. Ol. cornutoradiata Zopf. u. a. Im Erlenbruch am Ufer des ; e.. an Birken, Kiefern und Erlen: Cetraria pinastri (Scop.) S. Gray. Von Moosen fand sich nur eine kleine Anzahl: 12 Arten aus 8 Gattungen (nach Osterwald), darunter: Mnium affine, M. undulatum, Mm. ‚punctatum, Behytidiadelphus triqueter, Dieranella heteromalla, Buryn- ‚chium striatum, Thwidium tamariseifolium. ö > Tagesordnung er Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21 Mit Benutzung der Aufzeichnungen von F. Moewes zusammengestellt von H. Harms. (Eigene Berichte der Verfasser sind mit * bezeichnet.) Die Sitzungen fanden vom November bis März um 6 Uhr in dem zungs-Saale der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege (Berlin- oeneberg, Grunewaldstr. 6—-7) statt, den Herr Geh. Rat Prof. Dr. [. Conwentz uns in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt ‚hatte. Die Sitzungen vom Mai bis September wurden im Hörsaal des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem abgehalten (7 Uhr). Für den -0. Appel freundlichst das große Sitzungszimmer der Biologischen chs-Anstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem ein- äumt. Alle Sitzungen wurden von dem ersten Vorsitzenden, Herrn E: 1. Harms, geleitet. Wir danken auch an dieser Stelle den Herren ( jonwentz und Appel für die gastliche Aufnahme in ihren Instituten. Ei Y * Sitzung vom 19. November 1920. Der Vorsitzende wies bei der Eröffnung dieser ersten Sitzung dem Saale der Staatl. Stelle für Naturdenkmalpflege darauf hin, dab Verein 1906 (Herbst-Hauptversammlung) und 1912 (im März, ‘trag des Herrn E. Ulbrich über das Plagefenn) an der gleichen lle getagt habe, und verkündete folgende neuen Mitglieder: Dr. ch Werdermann (Charlottenburg), stud. med. Alfred Hellfors (Friedenau), Reg. Baumeister Eugen Granitza (Charlottenburg), Studien- ‚rat Dr. Lohauß (Schoeneberg), Dr. Selim Birger (Stockholm, lebens- 136 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. ' i 2 längliches Mitglied. An unser neues Ehrenmitglied, den hoch- : angesehenen Paläontologen Prof. Dr. A. G. Nathorst in Stockholm, war zum 70. Geburtstage am 7. November ein Glückwunschschrejben sowie das Ehrenmitglieds-Diplom geschickt worden. Unserm langjährigen £ Mitegliede, Herrn H. Strauß, war zum 70. Geburtstage am 12. November : eine Adresse überreicht en 2 Der Vorsitzende teilte mit, daß unser Mitglied (seit 1888) ProE = Dr. Udo Dammer bei einer Wagenfahrt in der Nähe seines Gutes Karlsruh (bei Groß-Rambin in Pommern) am 15. November 1920 ton verunglückt sei, und schilderte sein Leben und Wirken. Karl Lebrecht Udo Dammer wurde am 8. Januar 1860 zu Apolda in Thüringen als ältester Sohn des später in Berlin-Friedenau ansässigen vor einer Reihe von Jahren verstorbenen Schriftstellers Dr. Otto Dammer geboren, der wegen seiner reichen naturwissenschaftlichen Kenntnisse und seiner Tätigkeit als Fachredakteur bei Meyers Konver- sationslexikon sich allgemeinen Ansehens erfreute (nach Degener’s wer ist’s, 6. Ausg. 1912, S. 278). Nach dem U. D. in Berlin das Luisen- städt. Gymnasium bis zur Sekunda besucht hatte, widmete er sich 1877 dem Gärtnerberufe, war eine Zeit lang Volontär am Börkimee i Bot. Garten und besuchte vom Oktober 1879 bis März 1881 das Pomo- logische Institut in Proskau, um dann an der Berliner Universität Naturwissenschaften zu studieren, ging jedoch bereits nach einem Jahre als Gehilfe an den Bot. Garten in St. Petersburg, wo er April 1883 die Stelle als 2. Conservator am Herbarium und Garten in Vertretung erhielt. Im Frühjahre 1886 kehrte er nach Berlin zurück, um noch 2 Jahre zu studieren. 1887—89 war er Assistent bei N. Pringsheim. Im Jahre 1888 promovierte er a. d. Universität Freiburg i. B. mit einer Dissertation: Beiträge zur Kenntnis der vegetativen Organe von Limnobium stoloniferum Griseb. nebst einigen Betrachtungen über die phylogenetische Dignität von Diclinie und Hermaphroditismus (Berlin 4 Becker & Hornberg; 20 S.). 1889 wurde er Hilfsarbeiter am nischen Museum zu Berlin, 1893 Hilfskustos, 1895 Kustos am Bot. Garten. Im Oktober 1919 gab er seine Stellung auf, um sich der Bewirtschaftung seines in Pommern gelegenen kürzlich von ihm % erworbenen Gutes zu widmen. Im September 1392 vermählte er sich mit Elisabeth Schrabach; aus der Eh& gingen 2 Söhne hervor, die sich der Landwirtschaft gewidmet haben. — U. D. hatte Neigung und Begabung für schriftstellerische Tätigkeit und volkstümliche Darstellung ; seines Wissensgebietes; so hat er zahlreiche populäre Aufsätze über botanische und gärtnerische Gegenstände in einer Reihe von Tages- zeitungen und Wochenschriften (z. B. in der „Woche“) geschrieben und ist dadurch in weiteren Kreisen der Pflanzen- und Gartenfreunde sehr RER EZ TB EVER EN ET PET TEILEN U) eh Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 137 bekannt geworden. Er besaß große Belesenheit nicht nur in Botanik _ und Gärtnerei, sondern in Naturwissenschaften überhaupt. Dazu trat - ein Streben, immer wieder neue Aufgaben vorzunehmen und anregend auf größere Kreise zu wirken; nur fehlte es ihm vielfach an Beharr- lichkeit, so daß er manche Gegenstände bald wieder fallen Heß. Die F in den Kriegsjahren so wichtig gewordene Frage nach Ersatzstoffen, _ die uns die heimische Pflanzenwelt liefern kann, beschäftigte ihn sehr; 4 ‚so regte er die Ölgewinnung aus an und den Samen der _ Obstarten an, fahndete nach neuen ertragreichen Faserstoffen und | B glaubte einen solchen besonders in der Hopfenfaser gefunden zu haben, ; } [ _ für deren Aufschließung er ein Patent erwarb. Ferner kam er da- mals auf einen schon vor Jahren von ihm mit Vorliebe erörterten Plan zurück, nämlich die Einbürgerung des Seidenbaus in Deutschland (Über die Aufzucht der Raupe des Seidenspinners mit den Blättern _ der Schwarzwutzel, 3. Aufl. 1916, Trowitzsch & Sohn, Frankfurt a. O.). ' Doch wurden seine Bestrebungen vielfach angegriffen. Im Verlage von Karl Siegismund (Berlin S.W. 46) hat er eine praktische Gartenbau- - Bibliothek in Einzelbändchen zu je 1,20 Mark herausgegeben, wofür F er eine Reihe von Bändchen selbst verfaßte (z. B. über Palmen, Balkon- j pflanzen u. s. w.. Am Bot. Museum beschäftigte er sich mit einigen % Familien der Phanerogamen. Für Engler-Prantl’s Natürl. Pflanzen- F: familien hat er die Polygonaceae und Batidaceae bearbeitet, sowie ferner 2 über Solanaceae, Convolvulaceae, Liliacene und Rosaceae eine Reihe ö von Mitteilungen, besonders neue Arten betreffend, veröffentlicht. - Viele Jahre sammelte er Stoff für ein von ihm geplantes großes Werk ‘über Palmen; er hat jedoch nur einigemale neue Arten und Gattungen beschrieben oder Beiträge zur Kenntnis gewisser Formen geliefert. Zu nennen ist noch sein Werk über Palmenzucht und Palmenpflege ‚ (Erowitzsch & Sohn, Frankfurt a. O., 1897; 134 S., 24 Taf.). K. Lauter- _ bach und K. Schumann (Fl. neh Südsee 1900] 201) widmeten ihm die mit 2 Arten auf Neu-Guinea vorkommende Gattung Dammera. Im Jahre 1906 begründete er die Zeitschrift „Orchis“ als Monatsschrift ‘der Deutschen Gesellschaft für Orchideenkunde; sie erschien in Folio und glänzender Aufmachung unter Beigabe prächtiger farbiger Tafeln, ‚ erlebte aber in dieser Gestalt nur einen Band von 12 Nummern, da - U.D. bereits nach einem Jahre die Redaktion abgab, und wurde dann kurze Zeit von Fr. Kränzlin und später von R. Schlechter in = wesentlich einfacherer Ausstattung und unter Angliederung an die „Gartenflora“ fortgesetzt. Für die „Orchis“ hat U. D., auch nachdem er die Redaktion abgegeben hatte, noch einige Aufsätze geliefert. ‘Den besonderen Dank der Botaniker verdiente sich der Verstorbene % durch zwei sehr nützliche Werke. Das eine ist sein 1891 bei F. Enke DE u TR 138 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920 in Stuttgart erschienenes „Handbuch für Pflanzensammler* (342 S., mi 59 Abbildungen im Text und 15 Tafeln), wovon eine verkürzte Ansı 2 gabe als „Anleitung für Pflanzensammler“ ebenda 1894 herauskam (83 S., 21 Fig.). Das andere ist die in Leipzig 1886 veröffentlichte Übersetzung des englischen Werkes von M. T. Masters, Pflanzen- | teratologie, die der Verfasser selbst durchgesehen und mit vielen Nachträgen versehen hat. ; Der Vorsitzende besprach folgende Abhandlungen: 1) Helmuth 3 Albert Weber (f), Über spät- und postglaziale lakustrine und fluviatile Ablagerungen in der Wyhraniederung bei Lobstädt und Borna und die Chronologie der Postglazialzeit Mitteleuropas, 1918 (Abh. Nat.Ver. Bremen XXIX. Heft 1). 2) C.A.Weber, Die mesophilen Strauß- graswiesen der Marschen am Mittellaufe der Weser (Abh. Nat. Ver. Bremen XXV. 1920, Heft 1); Die grundlegenden a der Moor- kunde (Zeitschr. f. Moorkultur u. Torfverwertung, 1907, 5 S.); Einige { ‚ Wünsche der Moorforschung (Mitt. Ver. Förder. Moorkultur 1920, Heft 13und 14, 88.). 3) Graf von Schwerin, Revisio generis un (Mitteil. Deutsch. Dendrol. Ges. XXIX. [1920] 194). | Herr Th. Loesener besprach das für die Systematik und Pan geographie sehr wichtige Werk unseres Ehrenmitgliedes 1. Urban- Plumiers Leben und Schriften nebst einem Schlüssel zu seinen Blüten- 3 pflanzen (Beihefte zu Fedde’s Repert. V. 1920; 196 S.), worin der Verfasser das Leben und Wirken des vorlinneischen ersten gründlichen Erforschers der Antillenflora, Charles Plumier (gestorben 1704), behandelt und eine vollständige Übersicht der von diesem sorgfältigen Beobachter beschriebenen und abgebildeten zahlreichen neuen Gattungen und Arten nach der heutigen Nomenclatur gibt (Loesener in Naturw. Wochenschrift XXXVI Nr. 15 [1921] 238). In diesem Falle sind die botanischen Schriften eines hervorragenden französischen Forschers ; durch die gediegene Arbeit eines deutschen Gelehrten erst für die Wissenschaft zugänglich gemacht worden. : a Herr H. Harms behandelte einen ähnlichen Fall, der die Flora des tropischen Asiens betrifft. Der um die Kenntnis der Philippinen- flora so verdiente amerikanische Botaniker E. D. Merrill hat das große mehrbändige Tafelwerk des aus Hanau gebürtigen ebenfalls vorlinneischen Botanikers Rumphius über die Flora der malayischen Insel Amboina (Herbarium Amboinense, 1741—1755) einer eingehenden Prüfung nach der heutigen Nomenclatur unterzogen und damit nicht nur der Wissenschaft einen sehr wertvollen Dienst geleistet, sondern. auch den Namen des genannten großen deutschen Naturforschers wieder in ehrenvolle Erinnerung gebracht (E. D. Merrill, An interpretation ES TÜETASEH Wr: - _ Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 139 Br . of Rumphius’ Herb. Amb., Manila 1917, 595 S.; H. Harms in Naturw. Wochenschr. XXXV. Nr. 45. (1920) 711). Herr E. Jahn hielt einen Nachruf auf Arthur Krause (Verh. LXIII. 1921 [1922] 105). Herr Gonwentz begrüßte die Mitglieder in den Räumen der Staatl. ‚Stelle f. Naturdenkmalpflege und sprach den Wunsch aus, daß sie sich darin wohl fühlen möchten. Er erinnerte an die vor Jahren vom Bot . Verein übernommene Aufgabe der Abfassung eines forstbotanischen "Merkbuches für unsere Provinz, die leider noch nicht zur Ausführ ung gekommen sei, und mahnte zu neuen Schritten, um den damit Beauf- x tragten zur Veröffentlichung des Buches zu veranlassen. Dann gab ‘er einen “Überblick über die in anderen Ländern zum Schutze der Pflanzenwelt erlassenen Gesetze und wies darauf hin, daß jetzt auch in Preußen durch die am 3. Juli 1920 angenommene Änderung des $ ‚34 des Feld- und Forstpolizeigesetzes die Grundlage für eine gesetzliche HF Regelung des Pflanzenschutzes geschaffen sei. Der $ 34, der bisher nur die Übertretung der Verordnungen „zum Schutze nützlicher und zur Vernichtung schädlicher Tiere und Pflanzen“ geahndet habe, habe e zt folgende Fassung erhalten: „Die zuständigen Minister und die nachgeordneten Polizeibehörden können Anordnungen zum Schutze von Tierarten, von Pflanzen und von Naturschutzgebieten sowie zur Vernichtung “ehelichen Tiere und Pflanzen erlassen, und zwar auch für den Meeresstrand und das Küstenmeer. Die been dieser nordnungen wird mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bestraft“ (Vergl. Wolf in Beiträge zur Naturdenkmalpflege IX. Heft 1. [1921]85). Es sollen nunmehr Listen allgemein oder lokal zu schützender Pflanzen aufgestellt werden. Zunächst handelte es sich um die Auswahl derjenigen Pflanzen, die von den zuständigen Ministern (Kultus- und Landwirtschaftsministen) alleemein unter Schutz zu stellen seien. Eine ‚solche Liste habe Herr P.Graebner im Einvernehmen mit dem Justitiar ‚der Staatlichen Stelle, Landgerichtsrat Dr. Wolf, entworfen; von Mit- arbeitern der Staatlichen Stelle in den Provinzen seien dazu Äußerungen u nd Ergänzungen eingegangen. Die vorliegende Liste wurde in längerer Erörterung, an der sich die Herren Graebner, Tessendorff, Diels, Tiegs, Moewes, Klose, Ulbrich, Harms u.a. beteiligten, besprochen un d mit einigen Abänderungen gebilligt. Meinungsverschiedenheiten machten sich geltend bei der Frage, ob auch gewisse auffällige Pflanzen, die nur in einzelnen Gebieten, nicht aber allgemein verbreitet seien, wie Eryngium maritimum, Adonis vernalis, Iris sibirica, in die Liste aufgenommen werden sollten, ebenso bei der Frage, ob nicht bezüglich der Entnahme von Pflanzen aus Naturschutzgebieten für die Studenten eine Ausnahme gemacht werden solle. Die Frage, ob nicht nur das 140 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. Ausgraben, Ausreißen und Feilhalten, sondern auch das Pflücken verboten # werden solle, war man geneigt, zu bejahen. — Inzwischen ist die neue Polizeiverordnung mit der Liste der allgemein geschützten wildwachsen- den Pflanzen im „Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staats- anzeiger“ Nr. 172 vom 26. Juli 1921 veröffentlicht worden. 2 Herr W. Herter legte das Lehrbuch der Botanik von E. Küster (Vogel-Leipzig, 280 Abbild, geb. 100 Mark) und eine große Zahl von Pilzbüchern vor. a Herr J. Gerber wünschte seitens des Bot. Vereins tatkräftiges Vorgehen in der Angelegenheit des Forstbotanischen Merkbuches. Der Vorsitzende versprach, mit dem Herrn, der die Abfassung des Buches übernommen habe, in Verbindung zu treten, und teilte mit, daß etwa !/s des zum Druck bestimmten Materials schon vor einigen Jahren abgeliefert sei und im Geldschrank des Bot. Museums verwahrt werde. Herr Klose betonte, daß die Tätigkeit der Naturdenkmalpflege in der Provinz Brandenburg durch das Fehlen des Forstbotanischen Merk- buches außerordentlich gehemmt werde. \ Sitzung vom 17. Dezember 1920. Der Vorsitzende begrüßte mit herzlichen Worten unser aus Ost- afrika heimgekehrtes Mitglied, Herrn Geheim-Rat Prof. Dr. A. Zimmer- mann, den früheren langjährigen Direktor des Biologisch-landwirt- schaftlichen Instituts Amani in Deutsch-Ostatrika; so schmerzlich auch der Verlust dieses Instituts für uns sei, das unter der Leitung seines Direktors so ausgezeichnete Dienste der tropischen Landwirtschaft und der Botanik geleistet habe, so erfreulich sei es, daß die wertvolle Arbeitskraft unseres Mitgliedes Deutschland und der Wissenschaft erhalten geblieben sei. Ferner begrüßte er Herrn Camillo Schneider, der nach längerer Forschungstätigkeit in China jetzt sich in Berlin niedergelassen habe und hier die glänzend ausgestattete Zeitschrift „Gartenschönheit“ leite, von der mehrere Hefte vorgelegt wurden. Dr. phil. Lothar Seipoldy in Berlin-Tempelhof ist dem Verein als Mitglied, Prof. Dr. C.C. Hosseus in Cordoba (Argentina) als lebens- längliches Mitglied beigetreten. Der Vorsitzende berichtete, daß der Vorstand im Anschluß an eine von Herrn Conwentz ausgegangene“ Anregung beschlossen habe, zur Gewinnung korporativer Mitglieder zunächst an alle diejenigen Städte und Ortschaften eine Aufforderung | zum Beitritt in unseren Verein zu versenden, in denen Versammlungen des Vereins stattgefunden haben; als Jahresbeitrag für Körperschaften i sei der Mindestsatz von 30 Mk.in Aussicht genommen. — Der Vor- sitzende teilte mit, daß Herr L. Geisenheyner (Kreuznach) von der“ Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt a. M. zum : | ü = Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 141 endoktor ernannt worden sei, und legte ein von diesem eingesandtes ee üppiges Exemplar der Euphorbia exigua vor. *Herr E. Jahn legte einige von Frau Dr. Weißhuhn im Araceen- hause des Bot. Gartens Berlin-Dahlem gesammelte Myxomyceten vor. In Gewächshäusern kommt eine Anzahl tropischer Myxomyceten ziemlich regelmäßig vor. Schon P. Hennings hat im Jahre 1898 eine Zu- sammenstellung von 34 Arten gegeben, die er in den Häusern des alten Schöneberger Gartens gefunden hatte. (Bd. XL, S. 109.) Von diesen Arten ist allerdings ein Teil falsch bestimmt. Die häufigste und interessanteste tropische Art unter diesen ist Physarum gyrosum Rostafinski (vergl. Lister, Monogr. 2. ed. [1911] 75), die ich im vorigen Jahre hier wieder aus dem Gewächshaus der Gärtnerlehranstalt vor- legte (LXIU, S. 84, dort irrtümlich statt F. gyrosa „virosa“). Diese Art (Fuligo gyrosa Jahn in Ber. Deutsch. Bot. Ges. XX [1902] 272) ‚ist schon im Jahre 1841 von Ehrenberg in einer Sitzung der Gesellschaft naturf. Freunde (20. VII. 41) gezeigt worden, der sie aus dem Gewächshaus der Pfaueninsel von Hofgärtner Fintelmann als „kleinen ‚silberfarbenen Pilz in Form mäandrischer Windungen“ (auf Lycopodium stoloniferum) bekommen hatte. Ehrenberg hat ihn als Enteridium maeandrınum bezeichnet. Obwohl die Beschreibung kaum -mißverstanden werden kann und am 5. VIII. 1841 in der Spenerschen Zeitung ein Bericht darüber erschienen ist, wird der Name wohl kaum als erster anerkannt werden. Denn eine Publikation wissenschaftlicher "Art liegt nicht vor. Der Bericht über die Sitzung ist erst im Jahre ‚1912 von der Gesellschaft naturforschender Freunde (Sitzungsber. -1839—1859 [1912] 34) veröffentlicht worden. — In den letzten Jahren ‚hat Frau Dr. Weißhuhn im Araceenhaus des Dahlemer Gartens die dort erscheinenden Myxomyceten sorgfältig beobachtet und einige ‚sehr interessante Funde gemacht. Sehr häufig ist dort Physarum nucleatum, das schon aus den Gewächshäusern des Züricher Gartens bekannt geworden ist (Schinz, Myxom. Schweiz [1906] 36). Ganz neu ist die schöne Comatricha longa, die in Europa bisher niemals be- obachtet ist. 1 Herr Ulbrich legte seine Schrift vor: Der Besenginster. Bau, Lebenserscheinungen, Verbreitung und Nutzen von Sarothamnus scoparius (L) Koch, insbesondere seine Bedeutung für die Textilindustrie und andkalter, nebst einem Anhang über den Binsenginster Spartium junceum L. (Naturschätze der Heimat, Freiburg i. Br. 1920, Theodor Fisher, 126 S., 18 Abb., 8 Taf.). B. -Herr. Hiock zeigte eine Reihe von Lichtbildern aus dem Pflanzen- -schutzgebiet in den Berchtesgadener Alpen nach eigenen Aufnalımen vom vorigen Sommer. € RE Y 142 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. Herr F. Moewes erinnerte daran, daß am 25. Oktober‘ 1919 August Garckes 100. Geburtstag gewesen sei; er legte vor: Joh. Bauhin’s Historia universalis plantarum, und Fr iedrich Nees von Esen- beck’s Plantae medicinales. Be: Herr P. Claussen demonstrierte eine abnorme Carex vesicariq, an der einzelne Schläuche der zusammengesetzten Ähre durchwachsen waren; d. h. die sonst im Wachstum gehemmte Achse, an der die weibliche Blüte sitzt, war bis weit über den Schlauch hinaus verlängert und trug oben wiederum Tragblätter und in deren Achseln weibliche Blüten mit Vorblättern (Schläuchen). Interessant ist ein Vergleich h mit anderen Caricoideen-Blütenständen. Bei Carex mieroglochin ist“ die Achse des einblütigen weiblichen Ährchens stets verlängert, in der Gattung Elyna trägt sie noch eine männliche Blüte und bei Schoenoxiphium meist noch deren mehrere. Man braucht sich nur zu denken, daß bei der abnormen Carex vesicaria statt der oberen weib- lichen männliche Blüten ständen, um eine vollständige Übereinstimmung zu haben. Die Abnormität kann also als Rückschlag zu dem Schoe- noxiphium-Typus aufgefaßt werden, aus dem sich der sonst nur schwer verständliche Carex-Typ entwickelt hat. Herr W. Herter legte vor das Werk von Adolph Han Die Pflanzendecke der Erde; eine Pflanzengeographie. Mit 1 Karte und 24 Abb. auf 6 Taf. VIII und 280 pp. Bibl. Inst. (Leipzig und Wien) 1920. Es stellt einen Abriß aus Kerners nn mit. einer dort nicht enthaltenen Einleitung dar. Sitzung vom 21. Januar 1921. Der Vorsitzende teilte mit, daß Herr W. Hauchecorne, der zu dem Tage einen Vortrag über Dendrologica und das Forstbotanische Merkbuch in Aussicht gestellt hatte, plötzlich verhindert sei; leider i konnte Herr Hauchecorne sein Versprechen, in einer der nächsten“ Sitzungen zu erscheinen und über den Stand der Arbeiten am Merk- buche zu berichten, auch nicht ausführen. — Der Vorsitzende besprach die Finanznot des Vereins und forderte zu freiwilligen Beiträgen auf, die in einen im Sitzungssaal aufgestellten verschlossenen Karton ein- gelegt werden sollten. Wir danken den ungenannten Spendern auch an dieser Stelle für ihre Gaben. Sodann legte er den Band RXDIN 1920 der Mitteilungen der deutschen Dendrologischen Gesellschaft vor und machte einige Angaben aus dem vielseitigen Inhalt. Herr Klosa teilte mit, daß die Brandenburgische Provinzialkom- mission für Naturdenkmalpfiege sich mit der Leitung des bisherigen Zweckverbandes Groß-Berlin in Verbindung gesetzt habe, um eine Änderung der Umzäunung des Hundekehlenfenns, die nach Mitteilung eh ee ordinä der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 143 : ae Graebner unrichtig angelegt war, herbeizuführen. Diesem Wunsche ist entsprochen worden. Ebenso ei an die gleiche Stelle eine. Eingabe betrefifs der Moorflächen an der Krummen Lake bei Rahnsdorf gerichtet worden, auf deren Gefährdung Herr Hueck auf- ksam gemacht hatte. Es ist darauf die Entscheidung ergangen, die Moorflächen in ihrem gegenwärtigen Zustand erhalten und h Erlaß der Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz vom 8. Juli 0 betr. Abänderung des $ 34 des Feld- und Forstpolizeigesetzes Naturschutzgebiet erklärt werden sollen. Ferner berichtete Herr Klose r die Schritte, die von der Staatlichen Stelle und der Brandenbur- yischen Provinzialkommission zum Zweck des von Prof. Osterwald U ie Fleischer im Verein mit den Herren Diels, Gilg, Graebner, Harms, Pilger und’ Ulbrich beantragten en der besonders ns Moosen reichen Vegetation am Eisenbahnausstich bei tgenthal (Buch) getan worden sind. Herr Sabalitschka zeigte farbige Lichtbilder einiger Blütenpflanzen, { Gefäßkryptogamen, Flechten und Hutpilze nach Aufnahmen des Malers und | Photographen Josef Hansl in Bad Aibling (Oberbayern); jedes Bild kostete damals 6 Mk. *Herr F. Graf von Schwerin machte folgende Mitteilungen: Herac- m sphond ylium purpureum Schwer., forma nova. Auf einer kwiese meiner Besitzung Wendisch- ed Kreis Teltow, fand ich im letzten Sommer ein Heracleum sphondylium mit durchweg ‚dunkel-weinroten Blüten. Ich habe die Früchte ausreifen lassen und je jetzt gesät, um zu sehen, wie sich die Abkömmlinge in der Blütenfarbe \ rhalten werden, denn die Blüten wurden doch wohl sicher von da- en stehenden normal weißblühenden Pflanzen derselben Art mit uchtet. Es ist daher nicht unmöglich, daß neben dunkelroten auch rosa und weiß blühende Pflanzen erscheinen. Diese Art trat auch noch in einer anderen Farbenform auf, als Her. sph. roseum Schwer., bei der sämtliche Blüten der ganzen Dolde hl laßrosa gefärbt sind. Die Form hat sich samenbeständig gezeigt. Eine ganz ähnliche Erscheinung wurde früher von Schultz be- rieben. Herr Lehrer Schultz hatte damals eine wilde Mohrrübe unden, bei der ebenfalls sämtliche Blüten der Dolde die dunkel violettrote Farbe angenommen hatten, die sonst nur das einzige Mittel- blütchen der ganzen Dolde zeigt. Ich selbst konnte in meinem Gemüsegarten folgende beiden neuen l Farbenformen feststellen: @ “ Däaueus earota rosella Schw. Blüten von der Knospe bis zum \ Bienen hellrosa gefärbt. un NER OERE a a 5 "TERN, T. 144 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920721. D. carota versicolor Schw. Die Knospen und die eben aufge- schlossenen Blüten zeigen ebenfalls eine hellrosa Farbe, die aber sehr bald in reines Weiß übergeht. ‘ ‘ 3 E Noch interessanter ist eine von Herrn Prof. Burgeff aus Es donien mitgebrachte, jetzt im Bot. Garten in Halle a. S. kultivierte Form einer weißblütigen Daucus carota, bei der nicht nur, wie ge- wöhnlich, die mittelste Blüte der Dolde, sondern auch in jedem sekundären Doldenteil die mittelste Blüte von viclettroter Farbe war, so daß die große, wie schon gesagt, im übrigen weißblütige ‚Dolde r nicht eine, sondern viele solcher Mittelblüten aufwies. Bei Daucus carota ist hierdurch das Anthocyan schon normal % in den Blüten vorhanden; es ist daher weniger merkwürdig, daß es in vereinzelten Fällen vermehrt auftritt. Bei Heracleum war eine Rotfärbung jedoch noch nicht beobachtet. Allerdings fand ich vor einigen Jahren in meinen Staudenkulturen eine von mir Heracleum Mantegazzianum rosicalyxz Schwer., £.n. zu benennende Pflanze, deren Kelehblätter nur außen eine schwache rosa Färbung zeigten. Die 3 Blütenknospen haben hierdurch einen schwachen rosa Schein, der aber nach dem völligen Aufblühen der bei üppigen Exemplaren bis 1 m im Durchmesser messenden Riesendolden nicht mehr sichtbar ist. Diese rosaknospige Pflanze hat sich gut vererbt und fast ausschließlich wieder rosaknospigen Nachwuchs ergeben. Die farbigen Mittelblütchen bei Daucus sind steril. Bei ER vorerwähnten beiden rotblütigen Heracleum sind die gefärbten Blüten nicht steril. Riesenblütiges Leucanikemam nam a Gartenbau ist man bemüht, durch Kultur besonders schöne und beliebte Blumen immer mehr zu vergrößern, was durch starke Düngung der Mutter- pflanzen mehrere Generationen hindurch auch in vielen Fällen gelingt. Auch bei der als „Liebesorakel“ beliebten „Margerite“ ist dies mit großem Erfolg versucht worden. Vor Jahren galt die belgische Garten- form „Etoile d’Anvers“ als die Form mit den größten Köpfchen; sie wurde dann von einer französischen Züchtung „Etoile polaire“ überholt, deren Blumenkranz 12 cm Durchmesser hatte, und die in den letzten 10 Jahren als das größte bestehende Leucanthemum mazımum bekannt war. Es ist mir nun gelungen, aus Absaaten hiervon eine Riesenform von 16 cm Köpfchendurchmesser zu erhalten, der ich die Gartenbezeichnung „Sieger“ gegeben habe. Ich zeige eine Photographie in natürlicher Größe hier vor, in der eine daneben- liegende Postmarke mit photographiert ist, um das Größenverhältnis genau erkennen zu lassen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich s 4 * Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 145 h größere herauszüchten lassen. B= Eine recht auffällige Erscheinung konnte ich bei einem anderen Sämling beobachten. Es war dies eine schon mehrjährige starke = "Pflanze mit drei Stempeln und etwa zehn Blütenköpfchen. Alle Blüten- köpfchen standen nicht, wie bei dem normalen Leucanthemum, horizon- tal im rechten Winkel über dem Köpfchenstiel: T] sondern senkrecht _ zu diesem, also etwa in der Form eines Handspiegels: | . Der Stiel war unmittelbar vor jedem Hüllkelch im rechten Winkel unvermittelt ‚abgebogen. Es handelte sich durchaus nicht um ein schlaffes, krank- ‚haftes Hängen der Blüten, denn die Stiele waren straf’ und hart, ‚auch an der Biegungsstelle, und die Köpfchen standen in ihrer eigen- 'tümlichen Stellung fest, sie ließen sich nicht etwa mit der Hand ‚horizontal wenden. Die Pflanze wurde im Frühjahr 1920 von mir ‚persönlich herausgenommen, in etwa acht Teile geteilt und diese auf- ‚gepflanzt, sie blühten aber nun sämtlich mit normal horizontalen 'Blütentellern. Eine Vertauschung oder Verwechslung der Pflanzen ist vollständig ausgeschlossen. Ob die abweichende Blütenstellung ur in dem einen Jahre, oder auch vorher bestanden hat, kann ich icht angeben; sie wurde von mir 1919 zum ersten Male bemerkt. Leucanthemum mascimum stammt von den Pyrenäen und ist - unserem Leucanthemum vulgare sehr nahe verwandt. Es unterscheidet sich von dem letzteren eigentlich nur dadurch, daß dessen Hüllkelch- _ blättehen einen weißlich durchscheinenden Rand, die von L. maximum _ aber einen breiten schwarzbraunen Rand haben. Ob solche geringen Unterschiede die Aufstellung einer besonderen Art bedingen, dürfte _ zweifelhaft sein. Von beiden artlich gut verschieden ist Zeucanthe- mum ‚grandiflorum, ebenfalls aus den Pyrenäen, mit Randfrüchten, ie von einem oft einseitigen Krönchen (Pappuskrone) überragt werden. *Herr J. Mattfeld kam auf die von Herrn Claussen erklärte \bnormität von Carex. vesicaria (vgl. oben) zurück. Die Reduktions- eihe sSchoenoxiphium - Elyna - Carex mieroglochin - Carex spec., ie zuerst von Kunth aufgestellt wurde, ist zwar unanfechtbar, aber ie genannte Abnormität paßt nicht ohne weiteres in dieses Schema inein, vor allen Dingen darf man sie nicht mit dem Schoenoxiphium- "ypus identifizieren. Denn die bei Schoenoxiphium an einer Achse i + 2. Ordnung sitzenden weiblichen und männlichen Blüten sind alle chsen gleicher (n -- 3.) Ordnung, der ganze Zweig also ein einfaches "Ährehen. Bei der Oarex vesicaria dagegen sitzt die unterste weibliche _ Blüte als Achse n + 3. Ordnung an einer solchen n + 2. Ordnung, die oberen dagegen — da sie mit Vorblatt-Schlauch umgeben in einem Tragblatt sitzen — als Achsen n-+ 4. Ordnung an Achsen n +». E _ Verhandl. d. Bot. Vereins f. Brandenburg, NLVI. 10 146 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920721. RR & e Ordnung; der aus dem untersten Schlauch herauskommende Zweig ist 4 also selbst eine zusammengesetzte Ähre, und die ganze Abnormität dem zufolge eine verzweigte zusammengesetzte Ähre. Solche Ver- zweigungen sind aber bei vielen Carex-Arten normal, so besonders in der Untergattung Indocarex. Hier setzt jeder Seitenzweig mit einem schlauchförmigen Vorblatt ein, das nun seinerseits oft auch fruchtbar ist (z.B. ©. nikoensis; vgl. Kükenthal, Caricoideae in Pflanzenreich IV. 20.1909, 8. 252, Fig. 38). Mit diesen Verzweigungen der Indo- carer-Arten ist die Andro der ©. vesicarıa homolog. Solche Fälle Euud schon häufiger beschrieben worden (Wiegand in Flora 1856, S. 707; Wesmael in Bull. Acad. Roy. Belg. ser. II. Vol. XV: 1863, S. 544; Compton in Journ. o£ Bot. XLVII, 1910, 8.141; Eichler; A. Schulz; Kükenthal usw.). Sie machen es ahnen dab die Untergattung Indocarex einen ursprünglichen Typus we von. dem sich die übrigen abgeleitet haben. BEE Herr Duysen besprach an der Hand von Holzproben, vom. Hausschwamm befallen waren, die Unterschiede zwischen dem echten Hausschwamm (Merulius lacrymans) und ähnlichen Pilzen (Polen vaporarius, Coniophora) bei Abwesenheit von Fruchtkörpern. Fe *Herr F. Graf von Schwerin machte hierzu folgende Mitteilung: Hausschwamm-Myzel auf Steinboden: In meinem Weinkeller entdeckte ich vor einigen Jahren zwei höchst merkwürdige Gebilde. Es lagen auf dem nur wenig feuchten und kaum sandigen Ziegelfuß- boden zwei baumartig verästelte Myzelflächen, jede etwa 1 m lang, 0,5 m breit. Sowohl der 1 cm breite „Mittelstamm“, wie die viel hnalıe en sich immer wieder verästelnden Nebenzweige waren papier- artig glatt und von schmutziggrauer bis gelbbräunlicher Farbe; das ganze Gebilde ließ sich zusammenhängend vom Boden abheben und im Freien wieder in der alten Lage ausbreiten, ohne zu zerreißen. Das dicke Ende des „Stammes“ lag bei beiden in der Ecke zwischen Boden und Wand, ohne daß eine Verbindung mit organischen Sub-- stanzen sichtbar war. Vielleicht war eine Verbindung mit den Holz- stützen der hölzernen Weinstellage vorhanden. Wären die Holzteile des Gestelles feucht gewesen, wäre auch wohl die Holzzerstörung® intensiver hervorgetreten, so ist der Pilz auf das feuchte Substrat, den Fußboden, übergetreten. Aus dem Steinboden konnte das Myzel E keine Nahrung ziehen. Die Ausbreitung auf den Fußboden, an oder in dem Mauerwerk ist eine nicht seltene Erscheinung, bekannt als sog. „Kellerschwamm“, „Mauerschwamm“. Es handelt sich wohl um Myzel von Coniopkera cerebella A. et. Sch., denn echter Hausschwamm. ist weder vorher noch nachher a: in diesem Hause ‚oder überhaupt in der ganzen Ortschaft beobachtet worden. Auch in "3 2 N. Magesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 147 ‚reffenden Kellerraum traten diese Pilze nur dies einzige Mal auf, d die Leisten der Weinstellage sind auch später nicht davon fallen worden. - “Herr H. Harms besprach das Werk des am 26. Juni 1920 ver- s storbenen Adolph Hansen über Goethes Metamorphose der Pflanzen, BG teschichte einer botanischen Hypothese (Gießen 1907, Alfred Töpelmann; 2 Teile, Text- und Tafelband) und desselben ee Abhandlung: Goethes Morphologie (Metamorphose der Pflanzen und Osteologie); Ehenda 1919, 200 S. Dazu erläuterte er auch die erste Ausgabe von Goethes ach. die Metamorphose der Pflanzen zu erklären (Gotha, 90). Hansen hat sich ganz in Goethes Anschauungen vertieft und müht, ihre Bedeutung für die Entwicklung der Botanik festzulegen; ht in Goethes Metamorphose eine wissenschaftliche Leistung .e ersten Ranges, die, ihrer Zeit weit voraufeilend, erst heute im Zu- : E .. mit unserer Wissenschaft richtig gewürdigt werden könne. nsen wollte vor allem folgendes zeigen: Goethes Theorie ist kein bes Gedankenspiel, sondern eine nach naturwissenschaftlichen Grund- zen auf Beobachtungen aufgestellte Hypothese. Es ist nicht be- echtigt, Goethe das Verdienst seiner Hypothese abzusprechen und sie aus Prioritätsgründen Linn& oder K. Fr. Wolff zuzusprechen. Goethe stand unter Metamorphose die reale Umwandlung der Formen des ttes und der anderen Grundorgane infolge Funktionswechsels im ufe des Einzellebens der Pflanze. Besonders ausführlich bespricht nsen die Unterschiede zwischen der sog. Differenzierungstheorie _ Sinne Goebels) und der echten Metamorphose. Es gebe nur eine x ffassung des Metamorphosenbegriffes: Metamorphose ist der Vorgang gleichzeitigen Form- und Funktionswechsels der Organe Die von oethe begründete eindeutige Auffassung sei zuerst wieder in Goebels ‚anographie zu Worte gekommen. Vergl. auch den nachgelassenen fsatz von A. Hansen: Zur Metamorphosenlehre, in Naturwiss. ochenschr. XXXVI. Nr. 1 (1921) 7. — Was die Auffassung von sthes Anschauung betrifft, so möchte Vortr. nachträglich bemerken, er im allgemeinen den vorsichtigen Ausführungen von M. Möbius Naturw. Wochenschr. XXXVI. [1921] 739) zustimmt, der von G. „Nach genauer Prüfung aller seiner Äußerungen über die Blatt- ane bin ich aber doch zu der Überzeugung gekommen, daß er nit sagen wollte: die Bezeichnung „Blatt“ entspricht dem Gesamt- riff für eine Anzahl bisher als eigenartig unterschiedener Organe, ; er damit der Trennung eine Einigung entgegensetzen wollte. r aber können und dürfen die Sache auch nicht anders auffassen.“ se Auffassung ist natürlich von der von Hansen verschieden. Von eiden weicht Fr. Waaser ab (Grundsätzliches zu Goethes Metamor- 148 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. phosenlehre, in Naturw. Wochenschr. XXXVIL Nr. 35 [1922] 473). Se E Ansicht dürfte der platonischen Ideenlehre verwandt sein. („Die wg x der Erscheinungen ist als Manifestation der Idee zu betrachten.“) Sitzung vom 18. Februar 1921. Der Vorsitzende teilte mit, daß die Herren Lyceallehrer H. y Wagenitz (Potsdam), stud. phil. Arthur Donat (Nowawes) und Lehrer Adelbert Henkel (Daasdorf bei Büttelstedt, Thüringen) dem Verein beigetreten seien, und meldete das Ableben (20. Jan. 1921) des erst kürzlich ernannten Ehrenmitgliedes A. G. Nathorst (Stoekholm), von dessen schwerer Erkrankung er bereits in der vorigen Sitzung be- 4 richtet hatte. Er schilderte dann den Lebenslauf unserer verstorbenen ; Mitglieder Georg Hieronymus (Mitglied seit 1878; gestorben am 18. Jan. 1921; vergl. Nachruf von R. Pilger in Hedwigia LXII [1921] Heft 5/6 - von H. Harms in Monatsschr. f. Kakteenkunde XXXL [1921] 69) und Spribille. Franz Joseph Spribille wurde am 29. Jan. 1841 zu ana (Annaberg) bei Leschnitz (Kreis Gr. Strehlitz) in Oberschlesien als Sohn des Revierförsters Franz Spribille und seiner Ehefrau Lucia geb. Mainusch geboren.“) Nachdem. er von 1852—1861 das Gymna- sium zu Gleiwitz besucht hatte, studierte er an der Breslauer Uni- versität vom Okt. 1861 an zunächst katholische Theologie; dann von 1862—1866 klassische Philologie. Von Aug. 1868 an war er als B Kandidat des höheren Schulamts in Tremessen (Posen) tätig. Im Jahre 1870 heiratete er Antonie Struck; aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, zwei Töchter und ein Sohn. Im Jahre 1906 starb seine Frau, 1907 seine älteste Tochter; sein Sohn ist Dr. med., Fach- arzt für Augenheilkunde in Mühlheim-Ruhr. Von Tremessen- wurde Spr. erst nach Meseritz (Posen), dann nach Schrimm versetzt, wo er als Kreisschulinspektor wirkte. Noch in Schrimm legte er aber das Amt nieder, und er wurde am dortigen Kgl. Gymnasium angestellt. 1581 wurde er nach Inowrazlaw in Posen versetzt, wo er bis zu seiner Pensionierung am 1. Juli 1907 blieb. Im Jahre 1890 wurde ihm der Professortitel verliehen; im Jahre 1903 ernannte ihn die Schlesische Gesellschaft für vaterländ. Kultur zum Korrespond. Mitgliede. Im Oktober 1908 siedelte er nach Breslau über, wo er sich gänzlich seinen botanischen Studien widmete. Im dortigen 'Krankenhause Bethanien ist er am 13. Jan. 1921 an den Folgen einer brandigen Entzündung am linken Unterschenkel, kurz vor Vollendung des 80. 2 *) Der Tochter des Verstorbenen, Frl. G. Spribille in Breslau, spreche ich auch an dieser Stelle ergebensten Dank für freundliche Angaben über den Lebens- E lauf ihres Vaters aus, — H. Harms. Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 149 j. bei; er hatte aber schon im Jahrg. 1882 einen kleinen Beitrag zur - Flora der Provinz Posen veröffentlicht. Zeugen seiner reichen flo- - ristischen Tätigkeit sind seine Flora von Schrimm nebst einem Beitrag E zur Flora von Inowrazlaw (Progr. Kgl. Gymnas. Inowrazlaw Nr. 136 3 [1883], 21 S.; Nachtrag in Zeitschr. Bot. Abt. Naturwiss. Ver. Posen I - [1894] 14, Beitrag zur Flora der Provinz Posen), sein Verzeichnis F der in den Kreisen Inowrazlaw und Strelno beobachteten Gefäßpflanzen (Beilage des Osterprogr. Kgl. Gymnas. Inowrazlaw 1888 und II. 1889; Nachträge in Zeitschr. Posen II. [1895] 1), sowie zahlreiche kleinere ’ : =! Lebensjahres, gestorben. — Unserem Verein trat er im Jahre 1888 x Mitteilungen über die Flora verschiedener Gebiete in Posen (in unseren Verh. und in der Zeitschr. naturwiss. Ver. Posen) und Schlesien (vergl. Beilage zu Verh. LI. 1910, S. 27). Noch von Breslau aus hat er den - südlichen Teil von Posen erforscht (Zeitschr. Naturw. Abt. Ges. f. Kunst ; und Wiss, Posen XXIV. [1917] 3, XXV. [1918] 22). Seit vielen Jahren - widmete er sich besonders dem Studium der Rubus-Formen, über die 4 er in unseren Verh. sowie in der genannten Posenschen Zeitschr. - mehrere Aufsätze geschrieben hat (z. B. Verzeichnis der bis zum Herbst r 1902 i. d. Prov. Posen beobachteten Brombeeren, IX. [1902] 113—148; Einige Bemerkungen zu unseren Rubi, VII. [1900] 27 u. 78, VII. - [1902] 47 u. 90, IX. [1902] 1; Rubus Pfuhlianus, XV. [1908] 20), _ ferner in Jahresb. Schles. Ges. vaterl. Kultur (1915) 13—23 (Einige Angaben über die Brombeeren des Rummelsberges bei Strehlen), in - Allg. Bot. Zeitschr. 1906, Nr. 7—8 (Rubus Kinscheri), in Ascherson- } Festschrift (1904) 341 (Beitrag zur Rubusflora der Prov. Schlesien). - Bei Inowrazlaw fand er die Oarex aristata var. eujavica Aschers. et E Spribille (vergl. Synops. mitteleur. Fl. II. 225), deren Standort nach - Angabe von Herrn Graebner jetzt vernichtet sein soll, die aber noch i im Bot. Garten Berlin-Dahlem kultiviert wird. Der Verein wird diesem - kenntnisreichen verdienten Erforscher der Flora des östlichen Mittel- - europa, ein treues Andenken bewahren. ö Der Vorsitzende legte sodann das 1. Heft der in Engler’s Pflanzen- & reich (Heft 75) erscheinenden großen Monographie der Gattung - Hieracium von K. H. Zahn (Karlsruhe i. B.) vor, der sich seit 30 Jahren mit dieser überaus formenreichen Gattung beschäftigt hat und - daher ihr anerkannt bester Kenner ist. = *Herr F. Graf von Schwerin machte folgende Mitteilungen: R Über Verwachsung verschiedenartiger Gehölze In E $ unsern Verh. LXI. (1919) 55 gab ich eine Zusammenstellung aller bisher gelungenen wirklichen Verwachsungen von Gehölzen verschie- dener Pflanzenarten. Es ist diesem Verzeichnis noch hinzuzufügen, daß sich südlich Amalfi in einigen Gärten der Ortschaft Ravello unten 150 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr .1920/21. an der Küstenstraße Trauerweiden, anscheinend Saliz babylonica, finden, die auf hochstämmige Unterlagen von Populus nigra veredelt sind. Mehrere dieser sehr schön entwickelten Exemplare sind gärtnerisch _ vernachlässigt, so daß die Pappel-Unterlagen Stammausschläge gemacht haben, die oben durch die Weidenkrone hindurchgewachsen sind, was einen sehr merkwürdigen Anblick gewährt. — Wenn auch Salz und Populus ein und derselben Familie angehören, so ist ihre gelungene Verwachsung doch um so bemerkenswerter, als sich, wie ich früher schon ausführte, durchaus nicht alle Pappelarten untereinander, also innerhalb der Gattung, kopulieren lassen. — Ferner kann ach von gelungenen Verwachsungen von Hamamelis virginica auf Corylus avellana-Unterlagen berichten. Diese Verwachsung (angewachsene Veredlung) ist deswegen besonders bemerkenswert, weil sie die erste bekannte ist zwischen zwei Arten verschiedener Pflanzenfamilien, die zu ganz verschiedenen Reihen, den Rosales und den KFugales, gehören. Nach den bisherigen Beobachtungen wäre ein derartiger Fall gänzlich ausgeschlossen gewesen, und steht vorläufig auch ganz vereinzelt da. — In der angeführten Arbeit erwähnte ich die unwahr- scheinlichen und sicher auf falscher Beobachtung fußenden Angaben von Plinius bezüglich Verwachsungen der heterogensten Pflanzenarten. Auch bei Vergilius (Landbau II, 69) findet sich diese Annahme; er rät zu folgenden Veredlungen: Nuß auf Hainbuche, Apfel auf Platanen, Kastanien auf Buchen und Orne auf Birnbaum. Ja, er berichtet sogar (Par. p. 92): eui non suave sit spectaculum, cres- i centem in quercu rosam, in olea vitem, in brassicae caule persicam intueri! Also immer wieder dieselben alten Märchen. Bubani in seiner „Flora Virgiliana“ bemerkt dann auch dazu: credat judaeus Apella! ä Brassica oleracea botrytis rosea, forma nova. — Ich kann mehrere Exemplare prachtvoll rosa gefärbter Blütenköpfe des Blumen- 4 kohls vorlegen, die in diesem Jahre wohl zum ersten Male vereinzelt _ auf dem Gemüsemarkt zu finden sind. Die Färbung erstreckt sich 3 höchstens 1 cm nach innen und wird beim Abkochen leider schmutzig- grau. Es kommen auch schwächer gefärbte Köpfe vor und solche, an denen sich nur einzelne rosa gefärbte Stellen befinden, die dann nicht plötzlich, sondern allmählich in die weiße Farbe des Are Teiles übergehen. 4 Endocarpe Keimung bei Cucurbita. Bei Or Dee wurde wiederholt beobachtet, daß innerhalb der überwinterten, wohl- erhaltenen und geschlossen gebliebenen Fruchthülle gelegentlich einige 4 Samen gekeimt haben.*) Ich kann einen ebenso entstandenen al E- *) Braun, in Abh.d. Kgl. Ak. d. Wiss. (1859) 174. — Albrecht, in Act. nat. eur..V, 94 — Bouche, in Verhandl. d, preuß. Gartenb. Ver. XX, 43. r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr. 1920/21. 151 vorlegen (Fig. 2), der bei mir im Februar 1921 einem unbe- _ schädigten Speisekürbis entnommen wurde. Die ziemlich kreisrunden -Keimblätter hatten die Samenschale bereits verlassen; sie sind blaß ‚eitronengelb, mit drei etwas verästelten Hauptrippen und haben 1,5 cm - Durchmesser; in freier Luft färbten sie sich bald grünlich. Das Hypo- "kotyl ist 7 cm lang, reinweiß, walzlich und im unteren Teil halbkreis- förmig gebogen. Seitlich der eigentlichen Wurzel findet sich eine bei den meisten (ucurbitaceen-Keimlingen beobachtete Verdickung der Hypocotylbasis, ein einseitiger Wulst, der der Greifspitze eines Ele- fantenrüssels ähnelt und dem Keimling zum Stemmen dient. Dieser - Wulst ist nach Noll*) durch ein lokalbegrenztes geotropisches Dicken- _ wachstum entstanden und für die Befreiung - der Keimblätter aus der derben Samenschale Fläche, als ob das Hypokotyl quer durch- schnitten wäre. Auf der einen Seite der Fläche befindet sich der Wulst, gegenüber - die Wurzel. _ : B - Herr E, Jahn be- Fig.1. Keimling vom Cucurbita pepo, mit dem g Wulst die Samenschale öffnend. R: handelte unter Vor- Fig. 2. Endocarpe Keimpflanze, b Wulst. legung reichlichen von ihm selbst gesammelten Materials die Systematik der Gattung Geaster; - er betonte das seltene Auftreten dieser Pilze, das anscheinend daher _ rühre, daß das Mycelium ausdauert und nur zu ganz bestimmten - Zeiten Fruchtkörper bildet. Bei Geaster fimbriatus, der noch am - häufigsten auftritt, konnten schöne Hexenringe beobachtet werden, _ was auf das Perennieren des Myzels hinweist. Der Vortr. erläuterte E die Verschiedenartigkeit der Ausbildung der beiden Peridien bei den - Artengruppen, unter denen er die Hrygrometrici als Perversi bezeichnen h möchte, weil sie sich im Gegensatz zu den anderen bei trockenem - Wetter einrollen, in nassem Zustande öffnen. Die Myxomycetengattung - Diderma zeigt eine seltsame Ähnlichkeit mit @easter. Vorgelegt - wurde die Abhandlung von €.G.Lloyd, The Geastreae, Cincinnati 1902. #) Noll in Strasburger, Lehrb. d. Bot., VII. Aufl. (1905) 233 u. Fig. 224. — - G.Klebs, Beitr. Morphol. u. Biol. Keimung S. 545, Fig. 31ab. \ 152 Tagesordnung der Sitzungen ım Geschäftsjahr 1920/21. Herr Mildbraed sprach zu zahlreichen Lichtbildern über die Pflanzenwelt der kleinen Guinea-Insel Annobon. Ein Bericht iiber diesen Vortrag erübrigt sich, da inzwischen eine ausführliche Darstellung in dem Buch: Wiss. Ergebn. Zweite Deutsche Zentral- Afrika Exped. 1910/11 Bd. II Botanik (Leipzig, Klinkhardt ünd Bier-- mann 1922) erschienen ist. Dort sind auch die meisten der vorge- führten Diapositive auf 16 Lichtdrucktafeln in 29 Einzelbildern wieder- gegeben. Besondere Beachtung verdienen die Bilder, die die ver- schiedenen Wachstumsbedingungen der interessanten Corallinaceen zeigen. (Vergl. ferner Schilderung in dem Werke: Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg, Vom Kongo zum Niger und Nil II [1912] 341). | Sitzung vom 18.”März 1921. Der Vorsitzende teilte mit, dab das älteste Mitglied des Ver unser Ehrenmitglied, Professor und Mittelschullehrer a.D.Karl Warnstorf, am 28. Februar 1921 im Alter von 84 Jahren in Berlin- Friedenau gestorben sei, und schilderte seinen Lebensgang, seine wissenschaftliche Tätigkeit und seine Verdienste um den Verein (Nachruf von R. Timm in Hedwigia LXIIH. 1921, Heft 1, S. 1). K. Warnstorf, geb. 2. Dez. 1837 in Sommerfeld, gehörte dem Verein seit dem Jahre 1859 an, also seit der Gründung. Mit 1868 beginnend (Sommerfelder Flora), hat er m unseren Verhandlungen zahlreiche Aufsätze veröffentlicht, die sich mit der Flora seiner verschiedenen Wirkungskreise (Sommerfeld, Arnswalde, Neu-Ruppin) beschäftigen oder blütenbiologische Beobachtungen mitteilen. Er war ein gründlicher Kenner unserer Flora, ein scharfer Beobachter, ein rastloser Sammler. Mehrfach hat er im Auftrage des Vereins Reisen i in verschiedene Gegenden der Mark, die noch ungenügend erforscht waren, unternominen. Seine Haupttätigkeit lag auf dem Gebiete der Mooskunde, und er hat bei uns viele Beiträge zur märkischen Moos- flora veröffentlicht. Seine wichtigste Leistung für unser, Gebiet war die Bearbeitung der Moose in der Kryptogamenflora der Prov. Brandenburg (1. Bd. 1903, Leber- und Torfmoose; IT. 1906, Laubmoose). Auch in der „Hedwigia“ findet man zahlreiche bryologische Arbeiten von ihm bis in die letzte Zeit. Ganz besonders widmete er sich der Erforschung : der formenreichen Gattung Sphagnum (Torfmoos), die er 1911 für | Engler’s Pflanzenreich bearbeitete (Heft 51); die zahlreichen Figuren E dazu hat er selbst gezeichnet. Sein großes Torfmoos-Herbar, die größte | und wertvollste Sammlung dieser Art, ist 1909 in den Besitz des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem übergegangen (1. Urban, Gesch. Bot. Mus. [1916], S. 139; 30000 Expl. in 84 Mappen). Er legte außer- E 5 dem umfangreiche Most Sumlnnsen an (Märkische Laubmoose, 11 Fase. : 1872—75; Deutsche Laub- und Lebermoose; mit Fleischer Bryotheca r ee Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 192021. 153 - Europae meridionalis 1898—1910). Der Verein ehrte die Verdienste unseres alten treuen Mitgliedes um die Erforschung der Provinz durch Verleihung der Ascherson-Plakette, die W. 1914 als erster erhielt; j sie wurde ihm am 11. Juli 1914 in seiner Wohnung von dem damaligen E' Vorsitzenden G. Lindau feierlich überreicht; Verh. LVI. 1914. (1915) 8. (2). W. stand in regem wissenschaftlichen Verkehr mit vielen h - Mitgliedern, besonders mit Ascherson, unter den Bryologen unseres eins mit Osterwald, Loeske und Fleischer. Ein ehrenvolles Andenken in unserem Kreise ist ihm gesichert. Der Vorsitzende teilte mit, daß Herr Dr. Hellmuth Spaeth (Berlin- 4 Baumschulenweg, Spaeth’sche Baumschulen) dem Verein als Mitglied beigetreten sei; Dr. Rudolf Marloth in Kapstadt ist lebenslängliches - Mitglied Serum und hat den Verein durch eine namhafte Summe 7 unterstützt, wofür ihm auch an dieser Stelle bester Dank ausgesprochen sei. 3 Der Vorsitzende verlas das vom Vorstande an unser Ehrenmitglied L.Geisenheyner zu dessen 80. Geburtstage am 8. März gesandte - Glückwunschschreiben. ’ Die Bemühungen um Gewinnung orDorihner Mitglieder haben ’ bisher wenig Erfolg gehabt. An 40 Magistrate von Städten und - Gemeinden wurde ein Schreiben geschickt, in dem Ziele und Leistungen - desVereinshervorgehoben wurden. Beigetretenistdie Stadt Eberswalde, mit 30 Mark Jahresbeitrag. Die Stadt Freienwalde a. O. bewilligte - einen einmaligen Beitrag von 30 Mark, wird über den Beitritt aber 3 erst bei der Etatsberatung für 1921 Beschluß fassen. Die meisten Antworten lauteten mit Rücksicht auf die finanzielle Notlage ablehnend. *Herr H. Harms zeigte die durch die Rinde dünner Zweigstücke von Aesculus und Fraxinus im Wasser hervorgerufene blaue oder = - blaugrüne Fluorescenz und erörterte die Frage nach der Abstammung - des seit. dem 16. Jahrhundert viel besprochenen Lignum nephriticum, - worüber er bereits zweimal in unsern Verh. berichtet hat (LVI. 1914. [1915] S. 184; LVII. [1915] 191). Der mit den Nutzpflanzen der Mexikaner re vertraute amerikanische Botaniker W. E. ; Safford hat in einer schon vor mehreren Jahren erschienenen, aber E ‚wegen des Krieges uns erst heute zugegangenen, glänzend ausgestatteten E - Abhandlung den Ursprung des genannten Holzes eingehend erörtert: br Lignum nephriticum, its history and an aceount of the remarkable fluores- _ cence of its infusion (Smithsonian Report for 1915, p. 271—298; - Publ. 2391, 1916). Danach hat das im 16. u. 17. Jahrhundert in E Europa wegen seiner diuretischen Eigenschaften geschätzte und wegen = der blauen Fluorescenz seines Aufgusses bemerkenswerte Lignum . nephriticum zwei Quellen. 1. Eysenhardtia polystachya Sarg. (Eys. ame) Bildes H.B.K.), ein in Mexiko heimischer kleiner Baum oder 154 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. Strauch, dessen Holz von R. Boyle (1663) in seinen Versuchen über Fluorescenz geprüft worden ist. In meiner oben genannten Arbeit R hatte ich ebenfalls nachgewiesen, daß das Holz dieser Leguminose in wässrigem Aufgusse blaue Fluorescenz verursacht. Davon stammt das mexikanische Lign. nephr. — 2. Pterocarpus indieus Willd. (Pt. pallidus Blanco), ein großer Baum der Philippinen, dessen sehr wertvolles Holz von den Eingeborenen Luzons zu Bechern verarbeitet wurde; solche Becher mit darin fluoresecierendem Wasser wurden von Athanasius Kircher (1646) und Joh. Bauhin (1650) beschrieben. Es ist mög- lich, daß auch aus mexikanischen Pferocarpus-Arten derartige Becher verfertigt worden sind; indessen haben wir keine sicheren Angaben über Becher mexikanischer Herkunft. Da Eysenhardtia nur ein kleiner Strauch ist, so konnte davon kein Becher herrühren. Man hat ge- glaubt, das Holz und die daraus gefertigten Becher ausschließlich auf mexikanische Pflanzen zurückführen zu müssen, da aber früher der Verkehr zwischen Spanien und den Philippinen über Mexiko ging, so konnten die Becher auch auf diesem Wege zu uns kommen; so stammte der Becher, den Kircher von Jesuiten aus Mexiko erhielt, vermutlich von den Philippinen, das von Monardes und Hernandez erwähnte in großen Blöcken als Schiffsladung transportierte Holz gehört sehr wahrscheinlich auch zu dem Lignum nephriticum der Philippinen. Daß. die oft durch rotes Kern-Holz ausgezeichneten Pferocarpus-Arten in wässerigem Aufguß eine schöne blaue Fluorescenz ‘bedingen, war e lange bekannt, wie auch in meinem Aufsatze erwähnt worden ist. In der Abhandlung hat Safford schöne farbige Abbildungen gegeben, auf denen ein Becher aus Philippinen-Lign. nephr. mit blau fluores- cierendem Aufguß sowie ein Aufguß aus diesem Holze in einer Flasche, ferner Aufgüsse aus dem mexikanischen un in Gläsern vorgeführt werden. Herr K. Snell sprach über die Erkennung der Kartoffel- sorten an der Hand seines jetzt in 2. Auflage (1922) erschienenen Buches: Kartoffelsorten. Allgemeine und spezielle Sortenkunde. Mit einer Anleitung zur annähernden Bestimmung der wichtigsten zur Zeit in Deutschland angebauten Kartoffelsorten (Arbeiten des For- schungsinstituts für Kartoffelbau a. d. Biolog. Reichsanstalt; Berlin, P. Parey, 1922; 1188. 2 Taf... Eine zusammenfassende Darstellung gibt Snell in seinem Werke: Die Kartoffel ; Geschichte, Bau und Lebenserscheinungen, Nutzen und Anbau von Solanum tuberosum L. mit einer Beschreibung der Zuchtstätten der deutschen Kartofielioan und der Kartoffelkrankheiten; 96 S. 8° mit 26 Abbild. — Naturschätze 3 der Heimat, herausgegeb. von Dr. Eberhard Ulbrich, Heft Sn Freiburg i. Br. (Verlag von Theodor Fisher) 1922. r 2 f ee red all 2 en MEERE Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21 155 *Herr E, Pritzel trug vor: In den Jahren 1900—1910 war die - Umbellifere Falcaria falearia (L.) Karst. auf dem lehmigen Boden - von Lichterfelde und Dahlem sehr häufig an Weg- und Ackerrändern _ anzutreffen. Sie pflegt bei uns im zweiten Jahr zu blühen und dann ‘ mit der Fruchtbildung ihr Leben abzuschließen. In anderen Gegen- _ den, z. B. Ungarn, gelingt-es ihr bei der größeren Sommerwärme, schon in einem Jahr zur Fruchtbildung zu kommen. Schon damals bemerkte ich massenhaft auf der Pflanze den Pilz Aecidium falcarıiae Pers. - Als ich im August 1920 Veranlassung hatte, nach Falcaria zu suchen, - fand ich in der Lichterfelder Gegend an den vielen Standorten, wo - die Pflanze früher so häufig war, auch nicht mehr eine Spur davon. - Ich zog den Schluß, daß F. durch das Überhandnehmen des Schma- rotzers schließlich ausgestorben sei. Als ich jedoch im April 1921 - die betr. Standorte besichtigte, fand ich zu,meinem Erstaunen zahl- reiche Blätter von F‘, und zwar sämtlich vom 4ecidium befallen. E Diese Blätter überdauerten den Mai und starben dann im Laufe des - Juni ab. Von Juli ab war- dann nichts mehr von F. zu bemerken. Nicht ein gesundes oder wenigstens bis zum Blütenstand gelangtes “ Exemplar war zu entdecken. Fulcaria ist also um Lichterfelde noch - eine häufige Pflanze, ist aber völlig in den Dienst des Pilzes getreten. "Es sind noch zahlreiche perennierend gewordene Wurzeln vorhanden, 3 welche durch die Blätter von April bis Juni noch soviel assimilieren, - um sich und den Pilz am Leben zu erhalten. Zur Bildung von _ Blütenständen reichen die gebildeten Stoffmengen jedoch nicht mehr - aus (beobachtet bis August 1922). Es dürfte nun von Interesse sein, weiter zu beobachten, wie lang unter diesen Umständen die Lebens- - dauer dieser infizierten Exemplare werden kann. b Herr E.Ulbrich legte vor: Emil Nüesch, Die Röhrlinge (Huber &Co., E Frauenfeld). Er zeigte ferner ein Exemplar des merkwürdigen sog. - Teepilzes, der bei manchen Gährungen in Aufgüssen entsteht und von @. Lindau Medusomyces Giseviv genannt worden ist, aber nach - P. Lindner (in Bericht. Deutsch. Bot. Ges. XXXI. [1913] 364) der - Hauptmasse nach aus Bacterium zylinum besteht, das auf einge- _ machten Früchten glasige Überzüge bildet; mit Hefearten gemischt _ wird der Pilz im Baltikum zur Herstellung eines Heiltrankes benutzt. - — Ferner legte Herr Ulbrich den 4. Teil der Vorarbeiten zur Flora - von Anhalt von Zobel (Dessau 1920) vor. 5 Herr F.G. Meyer machte auf die für den Bestand der Pflanzen - bedrohliche massenhafte Verwendung von Zycopodium zu Aus- F - schmückungszwecken aufmerksam. — Herr Moewes erwiderte, dab - die Bärlappe auf der Liste der allgemein geschützten Pflanzen ständen, 156 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. Sitzung vom 15. April 1921. Sie war, da eine große Zahl von besonderen Einladungen er- gangen war, sehr gut besucht, so daß der Saal der Biolog. Reichsanstalt kaum die Fülle der Gäste zu fassen vermochte. Der Vorsitzende verkündete die neuen Mitglieder: Lehrer Max Krügel (Berlin) und Studienrat Dr. Dörries (Zehlendorf). — Der Verein für Naturwissenschaftliche Unterhaltung in Hamburg hat am 8. April 1921 sein 50 jähriges Bestehen gefeiert; der Vorstand hat An ein Glückwunschschreiben geschickt. ; Herr Camillo Schneider hielt einen Vortrag über seine Bo | im Innern Chinas (Prov. Yunnan), das er in den Jahren 1913/14 im Auftrage der Österreichischen Dendrologischen. Gesellschaft besucht hatte, um dort Gehölze und Stauden für die europäischen Gärten zu sammeln; er führte uns prächtige farbige Naturaufnahmen nach Lumiere-Platten vor, die uns ein anschauliches Bild der (durchwanderten. Gebirge und ihrer wundervollen Pflanzenwelt boten. Zum Schluß wurden uns noch Aufnahmen der Volkstypen und das Innere einiger Tempel mit den Götterbildern geboten. Die Aufnahmen erregten wegen der Schönheit und Pracht ihrer naturgetreuen Farben die oft | laut geäußerte Bewunderung der Anwesenden. — Herrn Schneider danken wir auch an dieser Stelle für seinen fesselnden Vortrag; ebenso Herrn Vorwerk für die sachkundige Bedienung des Epidiaskops. Am Sonntag, den 24. April 1921 10—12 Uhr vormittags, fand auf i Einladung unseres Mitgliedes, Herrn Dr. H. L. Späth eine Besichtigung seiner Baumschulen in Berlin-Baumschulenweg statt. Unter der Führung | des Besitzers der seit 200 Jahren bestehenden, sich eines anerkannten Weltrufes erfreuenden Baumschule, sowie seiner Inspektoren, der Herren Jensen, Frost und Krischowsky, wurden das an dendrologischen Seltenheiten reiche Arboretum, ein kleiner Teil der eigentlichen Baum- schule, die Gewächshäuser und schließlich die Verpackungsräume be- sichtigt. Im Freien blühten gerade die Pirus-Arten, die in vielen Formen und Bastarden dort vertreten sind. An der wohlgehingeneei Veranstaltung, für die wir Herrn Dr. Späth aufrichtigen Dank schul- 3 den, nahmen etwa 60 Personen teil. Sitzung vom 20. Mai 1921. Der Vorsitzende dankte unserem Ehrenmitgliede Herrn A. Eisler) ” der die Direktion des Botan. Museums niedergelegt hatte, für die gast- liche Aufnahme des Vereins im Botan. Museum während einer langen Reihe von Jahren, beglückwünschte den neuen Direktor, Herrn L. Diels, zu seiner Ernennung, daran erinnernd, daß dieser stets lebhaften Anteil ERBE, EEE EN BIETEN EL EN + Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 157 - an den Interessen und Arbeiten des Vereins genommen und uns viele - Vorträge gehalten habe, und sprach die Hoffnung aus, daß die guten - Beziehungen zwischen dem Botan. Museum und uns fortdauern möchten. - Darauf verlas er ein Daukschreiben des Herrn Dr. h. ce. L. Geisen- heyner und teilte mit, daß auch vom Verein für naturwissenschaftliche - Unterhaltung in Hamburg eine Danksagung für unsere Glückwünsche eingegangen sei. Als neues Mitglied wurde Herr Erich Wiese (Berlin- Steglitz) genannt. E Herr J. Theel legte einen Bastard von Pulli vernals und E patens samt den. Stammarten vor. Die beiden Species stehen sich - nicht besonders nahe, trotzdem kommt der Bastard leicht zustande 2 und ist in Preußen, Posen und auch in Brandenburg schon oft be- obachtet worden. Die Bastarde sehen verschieden aus, was ja auch - zu erwarten ist, wenn überhaupt die zweite ion F» zustande kommt. Das vorgelegte Exemplar hat das Laub von vernalis, während die Blüte in jeder Beziehung zwischen den Stammarten in der Mitte steht. — Die geographische Verbreitung der Arten ist wesentlich verschieden. P. vernalis könnte wohl als subarktisch -subalpin be- - zeichnet werden, patens dagegen ist eine östliche Pflanze, die nach 3 Westen nur bis in die Odergegend vordringt. Wo sich beide begeg- nen, kommen dann auch gelegentlich Bastarde vor. — Der Standort des vorgelegten Exemplars ist genau beschrieben von Potonie (diese - Verh. v. 1885 „Petznickerie“). Er liegt in der Gegend von Arnswalde, En: im Flußgebiet der Drage; der Boden ist jüngstes Diluvium oder = ältestes Alluvium. Die dürren Kiefernwälder, in denen die Pulsatillen | wachsen, sind für uns floristisch ausgezeichnet durch Chimophila und 3 E Arctostaphylus. Die Standorte sind nicht leicht zu erreichen; dies ist der erste der für die Erhaltung günstigen Umstände Dazu ‘kommt: 2. Die Gegend ist dünn bevölkert, 3. die Pflanzen sind un- empfindlich gegen die normalen Eingriffe der Forstwirtschaft, 4. sie sind nicht wählerisch im Standort (man findet sie im Sande zwischen Oladonien und dann wieder zwischen Heidel- und Preißelbeersträuchern), 5. sie vertragen leicht das Pflücken (dies beweist der Umstand, daß ‚sie häufig am Wege stehen, anatomisch ist diese Unempfindlichkeit a leicht zu erklären: die schnellwüchsigen Schäfte haben nur ein schwaches mechanisches Gewebe, daher wird die Wurzel beim Pflücken nicht gezertt), 6. die Stammarten sind in der Umgebung des Fundortes reichlich vorhanden. Wir dürfen also hoffen, daß diese Zierden der Flora unserer Provinz noch lange erhalten bleiben werden. *Herr Mildbraed erläuterte an reichlichem Herbarmaterial und an Abbildungen (besonders aus De Wildeman: Mission Emile Laurent) die ihm bekannt gewordenen Fälle der Myrmekophilie im afrika- 158 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. nischen Regenwald. Sie lassen sich in folgende Gruppen bringen: Die Ameisen bewohnen: 1. hohle Internodien, die äußerlich keine deutlich wahrnehmbaren Auftreibungen zeigen, z. B. bei Vitex myrme- cophila Mildbr., V. agelaeifolia Mildbr., Clerodendron angolense Gürke und Cl. formiearum Gürke; 2. blasenartig aufgetriebene Internodien, die aber durch solide Stengelteile oder doch durch die Knoten ge- trennt sind, z. B. bei Schotia humboldtioides Oliv., Cuviera- Arten, Epitaberna myrmoeecia K. Schum., Pleetronia Formate Krause, Be Laurentii De Wild., Randıa ee De Wild., ‚3. längere Auf- treibungen der Zweige ohne trennende Dia in den Knoten; solche Zweige zeigen kein nennenswertes Dickenwachstum mehr und fallen frühzeitig ab; z. B. bei Barteria fistulosa Mast.; 4..blasenartige Auftreibungen am Grunde der Blattfläche z. B. bei Cola marsuprum K. Schum., €. Laurentii De Wild., Seaphopetalum Thonneri De Wild. et Th. Dur., Sc. Dewevrei De Wild. et Th. Dur, Delpydora maero- phylla Pierre und Randia physcophylla K. Schum.; 5. blasenartig auf- getriebene Nebenblätter bei Macaranga saceifera Pas. In den meisten dieser Fälle scheint dem Vortragenden die Myırmekophilie kein reines „Verhältnis auf Gegenseitigkeit“ zu sein, der Vorteil dürfte vorwiegend auf Seiten der Ameisen liegen. In den meisten Beispielen unter 1 ist es wohl einfacher Raumparasitismus; bei 2 und 3 wohl eine be- sondere Art von Gallenbildung. Schwieriger sind die Fälle unter 4 zu verstehen; den Eindruck von Gallen machen sie bestimmt nicht. Die Angelegenheit bedarf noch sehr eines gründlichen Studiums, vor allem müßten die Pflanzen aus Samen unter Bedingungen auferzogen : werden, unter denen sie nicht von Ameisen besucht werden können. : Auch sollte man die Frage: Symbiose oder Raumparasitismus? nicht 3 allgemein stellen, sondern von Fall zu Fall entscheiden. Vergl. dazu 4 Wiss. Ergebn. Zweite Deutsche Zentral-Africa Exp. 1910 —11 Bd. I Botanik, S. 130—131. Leipzig, Klinkhardt & Biermann 1922. *Herr H. Harms besprach die knöllchenförmigen Pilzgallen an den Wurzeln von Myrica gale, unter Vorlegung von Material, E das er 1917 in einem Moor bei Müritz a..d. Ostsee gesammelt hatte; er legte außerdem die ähnlichen Anschwellungen an den Wurzeln von Alnus glutinosa vor und ferner frische Wurzelknöllchen von Myriea. asplenifolia und Elaeagnus argentea aus dem Dahlemer Botanischen Garten. Die Myrica-Knöllchen werden in den Handbüchern auf den Pilz Frankia Brunchorstii Moeller zur ückgeführt, die Erlen-Knöllchen auf Schinzia alni Woronin (Frankia subtilis Brunchorst); E. Küster, Gallen der Pflz. (1911) 366; Swanton, British Plant-Galls (1912) 115, 141, 158 (Frankiella Br unchorstii [Moeller] R. Maire und Fr alnı [Woronin] R. Maire). Der Vortragende ging Pe: gr En. Er - R 5 enden der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 159 3 _ auf die Geschichte der Erforschung dieser Gebilde näher ein _ und berichtete über die Arbeiten von J. Brunchorst (in - Bergens Mus. Aarsberetning 1886 [1887] 244), der den Erlenpilz als Vertreter einer neuen Gattung der Fadenpilze Frankia ansah und ' dazu auch den zuerst von ihm beschriebenen Myrica-Pilz stellte, J. Moeller (in Bericht. Deutsch. Bot. Ges. VIII. a 215), K. Shibata (in Pringsheims Jahrb. XXXVII. [1902] 662), R. Maire und A. Tison (in Annal. Mycolog. VII. [1909] 226), E.G. Arzberger’ (The fungous - root-tubereles of Ceanmothus americanus, Blacagnus argentea and Myrica cerifera, in Rep. Missouri Bot. Gard. XXI. [1910] 97), Jaros- lav Peklo (Die pflanzlichen Aktinomykosen, in Centralbl. Bakteriol. 2. Abt. XXVI. [1910] 572), W. B. Bottomley (The root nodules of - Myriea gale, in Annals of Bot. XXVI. [1912] 111). Während man früher die Gattung Frankia meist für einen Fadenpilz hielt, gehört ' nach den neuesten Forschungen (Arzberger, Peklo) der die Wurzel- knöllchen bei Alnus und Myrica verursachende Organismus zu den f Strahlenpilzen ee so bei H. Ross, Pflanzengall. [1911] E91. 187): Herr E. Jahn ergänzte diesp Ausführungen durch Mitteilungen _ aus dem jüngst erschienenen Werke von R. Lieske (Heidelberg), Morphologie und Biologie der Strahlenpilze (Leipzig 1921, Gebr. Born- - traeger); S. 268 desselben heißt es: Nach meinen bisherigen Beob- - achtungen nehme ich an, daß der in der Literatur meist als Schinzia 4 _ alni bezeichnete Symbiont in den Erlenknöllchen ein echter Strahlen- 3 _ pilz ist; die oft als Sporangien bezeichneten Bläschen sind Involutions- _ formen, wie wir sie in jeder Strahlenpilzkultur beobachten können. In den Knöllchen leben aber außerdem noch Bakterien, die in den - Kulturen mit dem wirklichen Symbioseorganismus verwechselt worden sind. Lieske stellt weitere Untersuchungen über die Knöllchen bei Elaeagnus und Myrica in Aussicht. Die Strahlenpilze sind nach ihm eine selbständige Organismengruppe, die zwischen den Bakterien und - den Pilzen steht, und zwar stehen sie den Bakterien wesentlich näher, - als den Hyphomyceten (S. 46). — Herr Jahn zeigte dann mehrere Gewächshaus-Myxomyceten. E Herr Fr. Markgraf verteilte im Auftrage des Herrn Oberlehrers E Schenk in Ortelsburg Exemplare der Chamaedaphne calyeulata vom - Soltissek-Moor bei Grammen (Kr. Ortelsburg); die Pflanze war bisher nur von Ragnit und Labiau in Ostpreußen bekannt. Sitzung vom 17. Juni 1921. Pe: Der Vorsitzende verkündete folgende neuen Mitglieder: Studien- rat Valentin Schotte (Berlin), Dr. Liese (Eberswalde), Studienassessor Th I 6 Er Pia en ER Pr, # zur ur f BE Be BR 160 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920721. P. Krause (Berlin-Karlshorst), Studienreferendar H. Bicker (Berlin | Wilmersdorf), Vorschullehrer Pilzuhn (Charlottenburg), Dr. phil. Rob. Bauch (Berlin, jetzt Weihenstephan), Lehrer H. Lunkwitz (Berlin- Schoeneberg), cand. phil. E. H. Snethlage (Berlin- Lichterfelde), stud. phil. Otto Schmidt (Berlin-Friedenau), Volksschullehrer Vitus Grum- mann (Neukölln). | Der Vorsitzende teilte mit, daß das Ministerium für Wissens Kunst und Volksbildung in sehr dankenswerter Weise dem Verein als Beihilfe für die Herausgabe der Verhandlungen 800 Mk. bewilligt | habe, daß jedoch ein erneuter Antrag auf Gewährung des früheren Zuschusses des Provinzialausschusses von diesem wiederum abschlägig beschieden worden sei. Herr K. Snell lud den Verein zum Sonatar 3. Juli vorm. 10 Un. zu einer Besichtigung seiner Kartoffel-Versuchsfelder an der Biologischen Reichsanstalt ein. Die Besichtigung fand unter freundlicher Führung von Herrn Snell bei reger Beteiligung seitens der Mitglieder statt. Wir danken Herrn Snell herzlich für seine lehrreichen Vorführungen. Der Vorsitzende begrüßte zwei der Sitzung beiwohnende schwe- dische Gäste, die Herren Th. Fries und E. Du Rietz. — Er legte seinen Nachruf auf Fr. Kurtz (vergl. Verh. LXIH. 103) vor und zwei Arbeiten von N. Malta (Riga): Oekologische und floristische Studien über Granitblockmoose in Lettland (Acta Universit. Latviens. I. 1921, S. 108), Versuche über die Widerstandsfähigkeit der Moose gegen Austrocknung (ebenda, S. 125); ferner die Fortsetzung der Monographie | der Gattung Hieracium von K. H. Zahn (A. Engler, Pflanzenreich, Heft 76). Dann zeigte er blühende Zweige von Nyssa matter. und Coriaria myrtiflora aus dem Bot. Garten. | Herr H. Melchior trug vor über den anatomischen Bau der Saugorgane von Viseum album (Beiträge zur allg. Bot. II. Heft 2 [1921] 55—87). . Herr Diels zeigte zwei von Herrn Camillo Scheide in der“ vorigen Sitzung im farbigen Lichtbilde vorgeführte chinesische Pflanzen ; aus dem Botanischen Garten: Primula Littoniana (dichte Blütenähre, an der Spitze scharlachrot durch die Kelche, sonst tief purpurnblau) ; und Trollius yunnanensis; er wies hin auf die Ähnlichkeit der letzt- genannten Art in der Blüte mit Caltha und besprach die erstaunliche 3 Mannigfaltigkeit der ostasiatischen Primeln, unter Vorlesung der Ab- handlungen: G. Forrest, Primulaceae from West. Yunnan and ai Tibet (Not. Bot. Gard. dinbureh IV. 1908, S. 213), und B. Balfour, Chinese and other primroses (Journ. Hortic. Soc. XXXIX. 1913, 8. 128). Herr’ Ulbrich besprach die Unterschiede der Gattungen Trollius” und Caltha und legte folgende Schriften vor, z. T. mit Hinweis auf De} - E Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 161 E eigene Studien über die betreffenden Gegenstände: Trotter, La hr Ginestra (Spartium junceum) (Atti R. Ist. Incorragg. Napoli 1919); Stäger, Myrmekochorie von Thesium alpinum (Mitt. Naturf. Ges. | Bern 1918); Zillig, Spezialisierte Formen beim Antherenbrand Usti- lago vıolacea (Zentralbl. f. Bakteriol. LI. 1921) und Unsere heutigen - Kenntnisse von der Verbreitung des Antherenbrandes (Annal. Mycolog, - XVII. 1920). — Sodann sprach Herr E. Ulbrich: Über den Wurzel- 3 krebs der Obstbäume, über dessen Erreger die Ansichten noch geteilt sind. Die Krankheit besteht in dicken, bis weit über faustgroßen E: knolligen Wucherungen an den Wurzeln der Birnen und Äpfel, seltener ‘ der Kirschen. Er legte von ihm in der Gartenbauschule zu Berlin- Marienfelde im Mai 1915 an Birne gesammeltes und im April 1921 3 in der Gartenbauschule zu Wolfenbüttel an Apfel beobachtetes Material - vor. Die Krankheit wurde zuerst in Nordamerika beobachtet, wo - sie stellenweise sehr schädlich an verschiedenen Obstbaumarten auftrat. _W. Toumey beschrieb die von ihm als Kronengalle (Crown-Gall) be- zeichnete Krankheit von Mandelwurzeln (An inquiry into the Cause and Nature of Crown-Galls in Univ. Arizona Agric. Exp. Stat. Bullet. - Nr. 33, Washington 1900) und glaubte als Erreger der sehr anstecken- _ den Krankheit einen Myxomyceten aus der Verwandtschaft der - Trichiacene gefunden zu haben, den er als Dendrophagus globosus beschrieb. Eingehend und erfolgreich ist über die Crown galls in Amerika gearbeitet worden, z. B. von Erwin Smith (N. $. Departm. of - Agriculture, Bureau of Plant Industry, Bulletin Nr. 255 u. a. [1912]) 3 Laubert hat in Möllers Deutscher Gärtnerzeitung 28. Jahrg. 1913 8. 486—488, 525, 584, 620 und 29. Jahrg. 1914 8. 150 in einer reich- - illustrierten Arbeit „Über Geschwülste.an Chrysanthemum und anderen Pflanzen, ihre Bedeutung und Bekämpfung“ eine Zusammenfassung unserer Kenntnisse über die Krankheit gegeben. Er ist der Ansicht - (briefl. Mitt.), daß die meisten der in Deutschland beobachteten, den - Crown galls ähnliche Tumore, wie der Wurzelkropf der Obstbäume, - der Zuckerrübe, Rosen- und Rebenkrebs u. dergl., auch durch den - gleichen Erreger hervorgerufen seien. Nach Ansicht der neueren _ Autoren ist Bacterium tumefaciens (Sims) und dessen Rassen als- Erreger anzusehen. In Deutschland ist der Wurzelkropf an Obst- - bäumen mehrfach schädlich aufgetreten und wohl häufiger übersehen worden. Schwächeres Auftreten schädigt die Entwicklung des Baumes % kaum; bei stärkerem Befall wird aber durch den Wurzelkropf die - Saftleitung in den Wurzeln stark beeinträchtigt und schließlich unter- bunden, so daß der Baum eingeht. An Präparaten zeigte der Vortr. diese Verhältnisse. Die Krankheit scheint auf schweren und nassen 2 Böden (Lehm, Ton) häufiger zu sein als auf leichteren und gut durch- E ä Verhandl. d. Bot. Vereins f. Brandenburg, LXIV. 11 162 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 199021. rer: lüfteten. Vortr. beobachtete sie besonders an Birnen und Äpfel 8: Angaben über Vorkommen der Krankheit finden sich in den von der Biologischen Reichsanstalt zusammengestellten Jahresberichten ler E „Kr ankheiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1903— 12%, 3 die erschienen sind in den vom Reichsamt des Innern herausgegebenen „Berichten über Landwirtschaft“. Vergl. auch Sorauer-Lindau, Hand- buch der Pflanzenkrankheiten 4. Aufl. Weitere Literatur findet sich in der von der Biolog. Reichsanstalt "herausgegebenen Bibliographie 2 über Pflanzenkrankheiten 1914-21, die auch in der Zeitschrift für Pflanzen- krankheiten und im Zentralblatt = Bakteriologie 2. Abteilung zitiert wird, 3 ältere Literatur ebendort in den Jahresberichten (s. 0.) und in Hollrungs Jahresberichten über Pflanzenkrankheiten (bis 1913). Die Bekämpfung der Krankheit ist ungemein schwierig; sichere Bekämpfungsmittel sind nicht bekannt. Zur Verhinderung des Umsichgreifens der Krankheit sind alle auffindbaren Wurzelkröpfe zu entfernen, stärker erkrankte Bäume durch gesunde zu ersetzen, auf Böden, auf denen die Bäume immer wieder, auch nach Kalkung des Bodens, erkranken, ist die Kultur der betreffenden Obstbaumsorten ganz auszusetzen. Herr J. Mattfeld legte den von ihm gefundenen Bastard Orchis incarnataXpalustris (Verh. LXIH. [1922] 52) vor. Derselbe Bastard (Orchis ÜUechtritziana Haußkn.) wurde im August 1922 von Herrn E. Ulbrich am Gr. Plessower-See bei Werder a. H. zwischen den Eltern-Arten gefunden. Er zeigte ferner Photographien vom Mellensee mit Glaux maritima und Oladium mariscus und die Springfrüchte von. Lathraea elandestina aus dem Bot. Garten in Dahlem, welche die Samen auf erhebliche Entfernung ausschleudern. Auch im alten botanischen Garten zu Berlin-Schöneberg, wo sich L. clandestina unter Weiden- gebüsch sehr üppig entfaltet hatte, konnte Herr E. Ulbrich den bio- logisch sehr interessanten und kräftig wirkenden Ausschlenderungs- mechanismus beobachten. (Vergl. Herb. E. Ulbrich Nr. 2739 und Zeichnungen hierzu Nr. 2715; Juni 1902 in Herb. Mus. Bot. Berol.). Sitzung vom 16. September 1921. Se Der Vorsitzende begrüßte die als Gast bei uns weilende, durch. ihre Studien über Draba bekannte Frau Ekman (Stockholm) und mit besonderer Freude unser langjähriges, nach mehrjähriger Abwesen- heit wieder in unserer Mitte weilendes Mitglied Fräulein Dr. J. R. Perkins aus Amerika. — Dem Verein sind beigetreten: Die S Oderberg i. M. als korporatives Mitglied; die Herren W. Bav damm (Berlin), K.Seidel (Berlin), Major a. D. Dubian (Berlin; bereits früher Mitglied gewesen), Lehrer K. Zucker (Zehdenick), Le H. Krüger (Driesen i. N.). — Die naturwissenschaftliche Gesellschaft - rs Ab A to E j Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 163 Isis in Bautzen hatte am 25/26. Juni ihr 75jähriges Bestehen gefeiert _ und den Verein dazu eingeladen; der Verein hat einen Glückwunsch _ gesandt. — Unser korresp. Mitglied Prof. Dr. A. von Kirchner in ‘ München hat am 5. Sept. den 70. Geburtstag gefeiert; die Glück- wünsche des Vereins beantwortete er in einem sehr freundlichen ' Schreiben, das der Vorsitz. verlas; darin hatte der verehrte Jubilar _ erwähnt, daß er als Student Anfang der 70er Jahre dem Verein an- gehört hatte. Durch den Tod verloren wir: Fabrikant Rudolf Philipp - (Berlin-Friedenau, Mitgl. seit 1888), gest. 19. Juni 1921; Dr. M. Mücke de ee PN - (lebenslängliches Mitg]. seit 1907), gest. 31. Juli 1921, dessen Lebens- lauf der Vorsitz. schilderte. Ferner starb am 4. Juli 1921 in König- ‚stein a. d. Elbe unser korrespondierendes Mitglied Oberlehrer Karl Wilhelm Krieger (Vergl. Pilz- und Kräuterfreund, Heilbronn a.N. 3. Jahrg. 1922. 8. 261). Herr Dr. W. Gleisberg (Proskau, Lehranstalt für Obst- und Gartenbau) hat eine Umfrage geschickt, betreffs des Blühens von Aldrovandia vesiculosa, die vorgelesen wurde (ob sie in der Gegend schon blühend beobachtet wurde, ob sie in diesem Jahre blühte und wo, ob Unterschiede im Blühen an, nahe bei einander liegenden Stand- ‚orten beobachtet worden sind). Manfred Mücke wurde am 23. Jan. 1882 als Sohn des Kaufmanns . Max M. in Erfurt geboren. Er besuchte die städtische Vorschule für ; höhere Lehranstalten und dann das Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Michaelis 1901 mit dem Reifezeugnis verließ, um an der Straß- f 2 3 S ;. ; burger Universität zu studieren. Während der Monate März bis April 1905 arbeitete er an der Zoologischen Station in Neapel, um Meeres- ‚algen zu studieren. Auf Anregung seines Straßburger Lehrers in - Botanik, H. Grafen zuSolms-Laubach, beschäftigte er sich 1905— 1906 im dortigen Bot. Institut mit einer Dissertation über den Bau und die - Entwickelung der Früchte und über die Herkunft von Acorus cala- mus L.; sie erschien 1908 in der Bot. Zeitung, 66. Jahrg. S. 1. BD wurde eine viel erörterte Frage zum Abschluß gebracht, die nach der Heimat des Kalmus, worüber verschiedene Ansichten bestanden (Ascherson-Graebner, Synops. II. 2. [1904] 364). M. vertritt ‘die Meinung, daß der Kalmus im heißen Ostasien heimisch ist und erst um die Mitte des 16. Jahrh. nach Deutschland bezw. Westeuropa _ eingeführt worden ist; ungünstige klimatische Verhältnisse der neuen ' Heimat haben offenbar bei der Pflanze eine Entwickelungshemmung _ des Pollens und der Samenanlagen hervorgerufen, so daß bei uns eine -Samenbildung im allgemeinen ausgeschlossen ist. Die Samen, die ein _einschichtiges Perisperm haben, reifen nur im heißen Klima. — M. - besuchte 1907 mit unserm früheren Kassenführer + W. Retzdorff' die 164 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. canarischen Inseln. Im Jahre 1908 arbeitete er im Berliner Bot. | Institut über niedere Pilze; daraus ging hervor seine Arbeit: Zur Kenntnis der Eientwickelung und Befruchtung von Achlya polyandra De Bary (in Bericht. Deutsch. Bot. Ges. XXVI. a. [1908] 367—378). 1908—1910 unternahm er eine Studienreise nach Ostafrika, wo er auf dem Biologisch-Landwirtschaftlichen Institut Amani sich monate- lang aufhielt (Zwei Arbeiten von ihm im Pflanzer IV. [1908]: Der Baumwollenbaum, S. 239—300, 305—319; Die Stammpflanze des Ylang- Ylang-Oeles und seine Gewinnung, S. 257—265). Uber Teneriffa, wo er wieder einige Zeit verweilte, kehrte er heim. Kurze Zeit war er (1911) Assistent am Berliner pflanzenphysiologischen Institut (G. Haber- landt). In den folgenden Jahren war er im Auftrage einer Kaffee- Gesellschaft in Guatemala, zur Erforschung der Krankheiten des Kaffees. Nach Beendigung des Krieges, an dem er teilnahm, arbeitete er einige Zeit bei P. Claussen an der Biolog. en: in Berlin-. Dahlem über Mucorineen. Dann nahm er eine Stellung bei Prof. Krüger an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Bernburg an, wo er unerwartet hingeschieden ist. Der Vorsitz. legte den Nachruf auf F. Kurtz vor, den dessen Amtsnachfolger, Herr Prof. Dr. C. ©. Hosseus (Cördoba, Argentina) verfaßt hat (Verh. XLIH, 103), sowie mehrere von letzterem der Ver- einsbibliothek geschenkte Schriften von F. Kurtz und ihm selbst, - - Er: wofür wir dem Geschenkgeber aufrichtigen Dank schulden. Herr Prof. Hosseus ist eifrig bestrebt, die reiche Pflanzenwelt seiner neuen Heimat zu erforschen, und hat darüber schon mehrere Abhand- lungen veröffentlicht. Er hat über dieser großen und schönen Auf- gabe aber auch die alte Heimat nicht vergessen, und aus seinen in argentinischen Blättern geschriebenen Aufsätzen geht hervor, daß er auch drüben mit Treue am Deutschtum festhält. — Zu dem Nachrufe auf Kurtz ist nachzutragen, daß Herr Prof. Hosseus das große, von F. Kurtz hinterlassene Tafelwerk über fossile Pflanzen von Argentina jetzt herausgegeben hat (Atlas de Plantas fösiles de la Republica Argentina, obra postuma de acuerdo con los manuscritos; in Actas de la Acad. Nae. Ciencias en Cördoba VII. [1921] 133—153, mit 27 Tafeln). Daraus erkennt man erst die Bedeutung und den Umfang der De 3 palaeontologischen Forschungen von F. Kurtz. 3 Weiter legte der Vors. die von Herrn Herter heransgesch j neue Zeitschrift: „Der Pilz“ vor, die seit dem 1. Juli 1922 in die Zeitschrift für Pilzkunde (Verlag Rembold, Heilbronn a.N.) aufgegangen ist. — Herr Loesener besprach das 2. Heft der Flora domingensis von I. Urban (Symbolae antillanae VIII. 1920—21. “Herr Th. G, Ahrens berichtete folgendes: Die diesjährige J ahres- ; Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 165 - versammlung der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft - (2.—5. Aug.) führte die Teilnehmer nach Darmstadt, Heidelberg, Wein- 4 heim, Schwetzingen und bot außerordentlich viel von botanischem Interesse. Sie war sehr gut besucht. Es wohnten ihr über 240 Teil- - nehmer bei, und trotz dieser großen Zahl ist dank dem unermüdlichen - Eifer des Vorsitzenden, Herrn Grafen von Schwerin, alles tadellos - zum höchsten Genuß und zur größten Befriedigung aller verlaufen. + Am Dienstag 2. Aug. früh besuchten die schon in Darmstadt _ versammelten Teilnehmer den dortigen Botanischen Garten. Dieser 3 ist nach verschiedenen Wandlungen nach dem jetzigen Gelände ver- - legt worden, das sich östlich von der Stadt befindet. Er wurde nach - Plänen von L. Dippel und unter dessen Leitung angelegt ; die Arbeiten - begannen 1874. Sein Flächenraum beträgt rund 4,40 ha. Er hat ' eine schöne Lage und macht mit seinen schon beträchtlich großen - Bäumen, von denen viele schon zwischen 1874 und 1880 gepflanzt _ wurden, einen sehr stattlichen Eindruck. Von den Bäumen sind als - besonders bemerkenswert zu erwähnen: eine Quercus palustris, eine - Cornus florida, eine Betula papyrifera; eine Libocedrus decurrens, ‘ eine Pinus albicaulis, eine Carya cordiformis, eine Liquidambar - styraciflua u. a.m. Der dendrologische Teil des Gartens umfaßt rund 3500 Arten und Formen, die teils systematisch, teils geographisch geordnet sind. — Ferner wurden die Mathildenhöhe und der Herren- garten, der bemerkenswerte alte Bäume hat, besichtigt. Am Nach- mittage fuhren die meisten Teilnehmer nach dem großherzoglich hessischen Park Wolfsgarten. Diesen Ausflug habe ich versäumt und kann daher nicht näher darauf eingehen. Abends fuhr man nach Heidelberg, und am Mittwoch morgen gab es Geschäftsberichte und _ Vorträge im großen Hörsaal des Kollegiengebäudes der Universität. i Am Nachmittag ging es zuerst nach dem wunderschönen Schloßgarten, - dessen hervorragende Bäume und Baumgruppen besichtigt wurden. Hier in Heidelberg war dank den Bemühungen des städtischen Forst- 3 meisters Krutina durch Anbringung der Nummern des gedruckten - Verzeichnisses an alle bemerkenswerten Bäume und durch sachkundige "Führung aufs Beste vorgesorgt. Besonders erwähnenswert scheinen eine Abies balsamea 31m H., 2,70 m U., eine Cedrus atlantica glauca im Garten unter dem Schloßaltan 22 m H., 1,53 m U., schöne Ohamae- -eyparis, Larix und Abies-Arten und die zwei bekannten Tusxus baccata, 11m H, 1,57 m U., über 500 Jahre alt, die als letzte Überreste der - ursprünglichen Gartenanlage noch vorhanden sind. — Später ging es mit der Bergbahn nach dem Königstuhl zum Besuch des Heidelberger Stadtwaldes, wo namentlich der vom verstorbenen Oberförster Ober- maier erzogene, 1888 angelegte Zedernwald besichtigt wurde. Darauf 166 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. wurden verschiedene schöne Bäume und Baumgruppen in den park- artigen Anlagen um das Kohlhofhotel, so Gruppen von a Douglasii, Abies Nordmanniana, Chamaecyparis-u.a.m.in Augenschein _ genommen und die sehr interessanten Versuchsflächen besucht. In Versuchsfläche 2. hat man Doüglas- -Tannen und Fichten in reihen- : weisem Wechsel gepflanzt, beginnend 1887. Die Fichten sind so stark von den Douglastannen überwachsen worden, daß sie vollständig ver- schwunden sind. Untersuchungen über das Holz der Douglasien haben ergeben, daß das in Deutschland wachsende dem der Urheimat im westlichen Nord-Amerika gleichkommt. — In Versuchsfläche 9. 37jährige Thuja gigantea. 1888 waren 5jährige Thuja und 4 jährige Fichten zusammengepflanzt worden. 1899 waren die Thuja nahezu überwachsen. | Deshalb Entgipfelung der Mehrzahl der Fichten. 1903 Entgipfelung i des Restes der Fichten und später Entfernung der meisten. — Es E wurde auch ein interessanter Bericht über den Wert und das Ge- deihen der Castanea vesca gegeben. Im Garten des Kohlhofhotels befinden sich schöne Exemplare von Cedrus deodara, Sequoia gigantea, Thuja gigantean u.a.m. Diese letzten Besichtigungen mußten aller- | dings wegen heftiger Regenschauer abgebrochen werden. = Am Donnerstag 4. Aug. war der Vormittag wieder durch Vor- träge ausgefüllt. Am Nachmittage ging es über die Molkenkur nach der Sprunghöhe und Speyershof, wo die Exotenpflanzungen und Ver- suchsflächen besichtigt wurden. Diesen Ausflug a ich nicht mit, E gemacht. Zr Der letzte Tag, Freitag 5. Aug., war der Glanzpunkt der ganzen Tagung. Wir nahmen früh die Bahn nach Weinheim a. d. Bergstraße, wo die Teilnehmer vom Forstmeister Wendt und dem Bürgermeister der Stadt, Herrn Hügel, empfangen wurden. Der erste Gang war nach dem Bürgerpark, der 1852 angelegt worden ist und früher in Privatbesitz war. In diesem Park sind als besonders bemerkenswert zu erwähnen eine Platanus occidentalis 25 m H. 2,90 m U,, eine Liquidambar styraciflua 24 m H. 1,47 m U., eine Cedrus deodara 24m H. 1,95 m U. und ein Ilex aquifohium 24 m H. 90 cm U. Alle diese Bäume sind 75 Jahre alt. Weiter ging es zum Stadtgarten, der aus dem 17. Jahrh. stammt. Hier fiel vor allem ein prachtyolles Ss Exemplar von Sophora japonica 17 m H. 1,56 m U. in voller Blüte auf. Es folgte der Garten des Geh. Kommerzienrats Karl Freudenberg. mit vielen schönen Exoten. Hiernach kamen wir nach dem Gar beim Schloß des Grafen v. Berckheim. Teile dieses Parkes sind seh E alt, die jüngeren Teile wurden zwischen 1720 und 1730 angelegt und erweitert. Das bemerkenswerteste, vielleicht das wunderbarste an Bäumen, das wir überhaupt sahen, ist die Cedrus libani, die unweit 62 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 167 des Schlosses steht. Dieser Baum hat jetzt eine Höhe von 21m und einen Umfang von 3,81 m. (1904 H. 19 m, U. 3,27). Der Baum ist von tadelloser Gesundheit und trägt jährlich keimfähige Samen. Weiter sahen wir im Schloßpark, der sich unmittelbar an den Garten an- schließt, eine Ginkgo biloba 20 m H. 1,30 m U. und ein anderes Exemplar derselben 283m H. 1,74 m U. (angeblich 190 Jahre alt, und hatte 1904 23 m H. 1,63 m U.) Ferner eine Picea orientalis 26m H. 1,20 m U., eine Liriodendron tulipifera 37 m H. 2,25 m U., 190 Jahre alt, eine Quercus rubra-Gruppe 36 m H. 1,90 m U. und andere. — - Der sogenannte Roßkastanienwald des Grafen v. Berckheim ist schon _ im XVI. Jahrh. als Kistelgrund erwähnt. Um 1800 wurden viele _ kleinen Parzellen als Kastanienberg zusammengebracht und angelegt. Die Koniferenwälder sind durch den Vater des jetzigen Besitzers Freiherrn Christian v. Berekheim in den 70er und 80er Jahren des - vorigen Jahrhunderts angelegt worden. Zuerst fiel ein Silberahorn, Acer dasycarpum 34 m H. 2,10 m U. auf. Dann waren da riesige Liriodendron tulipifera, eine Oryptomeria japonica 25 m H. 1,25 m U., eine Thuja giganten-Gruppe 24m H. 1,15 m U., eine große Gruppe von ÜCedrus atlantica 20 m H. 87—99 cm U. 48 Jahre alt, und, viel-- _ leicht das Imposanteste, das wir hier sahen, Gruppen von Sequoia - gigantea, die herrlich gedeihen, ein Exemplar 34 m H. 2,33 m U. u. a., 55 Jahre alt. Weiter prachtvolle Abies-Gruppen, so concolor 31 mH. 1,80 m. U., grandıs 30 m H. 1,00 m. U. 49jährige Bestände von Thuja gigantea, Libocedrus deeurrens, Abies Nordmanniana, Douglastannen, Chamaecyparis-Gruppen, eine Riesenpappel Populus canadensis 40 m H. 2,50 m U., wohl der größte Baum im ganzen Walde, und eine Selten- heit, ein wirklich schönes Exemplar von Seguoia sempervirens 24 m H., aber nur St cm U. wächst in einem dichten Bestand von anderen Baumarten. Weiter finden sich Bestände von Pinus, so ponderosa, Lambertiana u.a. m. In diesem Koniferenwald hat man so recht den Eindruck, daß die gewaltigen Exoten gedeihen und nach Jahrhunderten - womöglich dieselben Größenverhältnisse erreichen können wie in der Urheimat. Klima und Boden scheinen ihnen in jeder Weise bekömm- lich zu sein. In der Stadtwaldanlage beim Rathaus sind schöne Be- 'stände von exotischen Koniferen, aber es erübrigt sich, auf einzelne einzugehen. Im südlichen Teil des Berckheimschen Schloßparkes sahen wir eine Abies grandis 35 m H. 2,15 m U. und eine Sophora japoniea 23m H. 2m U. Im Garten des Herrn Fr. Karl Freudenberg eine _ Abies cephalonica 22m H. 82 cm U., eine Libocedrus deceurrens 23 m - H. 1,92 m U. alle 61 Jahre alt. Der Park des Herın Hübsch, den _ wir als letztes in Weinheim besuchten, bot nichts, das speziell zu ' erwähnen wäre, 168 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. Das Ende dieses genußreichen Tages wurde‘ dem berühmten Schloßpark von Schwetzingen gewidmet, den wir nach einer kleinen Bahnfahrt von Weinheim erreichten. Der im französischen Stile, Mitte des XVII. Jahrh. vom Kurfürsten Karl Theodor angelegte Park weist prachtvolle Alleen und eine bemerkenswerte Exotensammlung auf. Die in diesem Teil des Parkes wachsenden Bäume zeichnen sich durch ihre Größenverhältnisse aus und sind zum großen Teil von üppigem Epheuwuchs bekleidet. Die Anlage um einen See herum ist außerordentlich schön. Es befinden sich hier eine große Anzahl bemerkenswerter Bäume. So eine 80jährige Thuja gigantea 20 m H. 1,50 m U. Chamaecyparıs Lawsoniana und nutkaensis — 3 Pinus larieio 25 m H. 1,60 m U., 100 Jahre alt, eine Abies cilicica 20 m H. 1,50 m U., 100 Jahre alt. Buchen, 2 Taxzodıum distichum 25 m H. 1,80 m U., 100 Jahre alt, mit merkwürdiger Wurzelbildung, ‘schöne = naar Juglans, Liriodendron (25 m H. 1,80 m U., 80 jährig). ” Endlich gegen Abend verließen die Welkiehimer den Park und fuhren mit der Bahn nach Heidelberg zurück. In Schwetzingen, wie auch überall an diesem Tage, waren die bemerkenswerten Bäume durch Nummern kenntlich gemacht worden; in Schwetzingen spielten die Springbrunnen, und der ganze Park war tadellos gefegt. In Weinheim 2 waren es vornehmlich der Herr Forstmeister Wendt, in Schwetzingen der Schloßgärtner Unselt, die in mustergültiger Weise für das Gen E der Tagung gesorgt a Herr Graf von Schwerin knüpfte an diese Mitteilungen den Wunsch, daß künftig mehr Mitglieder des Vereins als bisher an den Jahresversammlungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft sich beteiligen möchten, und teilte das Programm der nächsten Versamm- lung mit, die nach Ostpreußen führen werde. Herr A. Zimmermann trug vor über die morphologischen Eigen- tümlichkeiten einiger ostafrikanischen Cucurbitaceen, die er während der Kriegszeit in Amani eingehend studiert hatte. Aus mitgebrachten Samen waren einige davon im Bot. Garten in Berlin-Dahlem zur Ent- wicklung gekommen und z. T. auch zur Blüte gelangt und konnten daher im frischen Zustande gezeigt werden. Es handelte sich meist um Arten, die jetzt zum ersten Male in Europa zum Blühen gebracht E worden waren; einige davon haben sich als neue Arten herausgestellt. Lebend vorgelegt wurden: Cyclantheropsis parviflora (S), Cucumis pustulatus, C. nigristriatus n. sp., ©. dipsaceus, CO. sativus var. usamba- rensis, Melothria maderaspatana, M. pallidinervia n. sp., Blastania fimbristipula, Kedrostis foetidissima, Coceinia Engleri, C. moghadd, Trochomeria longipetala n. sp., Momordica Peteri n. sp., M. trifoliolata, M. anigosantha. Die Darlegungen wurden außerdem durch zahlreiche - r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1920/21. 169 _ vortreffliche Zeichnungen erläutert. — Inzwischen ist das Werk von A.Z. erschienen (Die Cucurbitaceen; Heft 1, Beiträge zur Anatomie und Physiologie; Heft 2, Beitr. zur Morphologie usw.; G. Fischer, Jena 1922). Herr Alexander legte eine Gallenbildung (Stengelanschwellungen) an Centaurea rhenana vor; vermutlich von Aylax scabiosae herrührend, a a 2 are alt und nn Me ala le nd na ne u dal 2 ne 2 die allerdings von H. Ross (Pflanzengall. [1911] 122) noch nicht für obige Art angegeben wird. Bericht über die 108. ws Herbst-) Haupt-Versammlung des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg i ‚im Fiörsaal ae Botanischen Museums in Berlin-Dahlem, Königin-Luisestraße 6—8, am Sonnabend, den 15. Oktober 1921. Von E. Ulbrich. - Der Vorsitzende, Herr H. Harms, eröffnete die Sitzung um 6 Uhr - mit einem Hinweis auf die Ausgabe der neuen Mitglieder-Ausweiskarten, - die zu freiem Eintritt in den Botanischen Garten in Dahlem berech- tigen und bei dem 1. Schriftführer gegen Erstattung der Selbstkosten bezogen werden können. Er bittet dann um Berichtigungen und Er- gänzungen für das neue Mitgliederverzeichnis.. *Der erste Schriftführer, Herr E. Ulbrich, erstattet hierauf fol- E ‚senden Jahresbericht: Die Zahl der Ordentlichen Mitglieder betrug am 1. Oktober 1921 296 gegen 276 am 1. Oktober 1920. Es traten im Vereinsjahr 1920/21 dem Verein 32 ordentliche Mitglieder bei, nur 4 traten aus. Unter - den neu aufgenommenen Mitgliedern wurden 2 (Dr. Selim Birger- Stockholm und Prof. Dr. C. C. Hosseus-Cördoba) als lebenslängliche - Mitglieder gewonnen. Das bisherige ordentl. Mitglied Prof. Dr. Marloth- - Kapstadt erwarb gleichfalls die lebenslängliche Mitgliedschaft. Durch den Tod verloren wir die Ehrenmitglieder Herrn Professor _ Dr. A. G. Nathorst (} am 20. Januar 1921 in Stockholm, wenige > Wochen nach seinem 70. Geburtstage) und Herrn Professor K. Warn- sto rf (j am 28. Februar 1921 in Berlin-Friedenau im 83. Lebensjahre). - Nathorst war erst am 16. Oktober 1920 anläßlich seines 70. Geburts- 170 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Naupt-Versammlung. - tages zu unserem Ehrenmitgliede ernannt worden, K. Warnstorf ge- hörte dem Verein seit seiner Gründung (1859) an. Unvergänglich sind die/Verdienste beider Forscher um die Förderung der Wissenschaft. Namentlich haben die zahlreichen und wertvollen Arbeiten von K. Warnstorf in unseren Verhandlungen das Ansehen unseres Vereins in der Wissenschaft gefördert. Beiden Forschern wird der Verein stets ein ehrenvolles Andenken bewahren. Von unseren Mitgliedern B verstarben Prof. G. Hieronymus in Berlin-Schöneberg am 18. Januar En und Dr. M. Mücke in Bernburg am 31. Juli 1921, ferner Prof. . Udo Dammer am 15. November 1920 in Karlsruhe bei Battin = " Beigardi i. Pommern, Professor F.Spribille in Breslau am 13. Januar 1921, R. Philipp in Berlin-Friedenau am 19. Juni 1921, Prof. 6. Enddeere in Crossen a. O., dessen Todestag dem Verein bisher nicht bekannt gewordenist. Am 4. Juli 1921 verstarb unser korrespondierendes Mitglied Oberlehrer Karl Wilhelm Krieger in Königstein a.E. In den Tagesordnungen der Sitzungen des Vereins (vergl. S. 136, 148, 152, - 163) wurde der Verstorbenen gedacht. Am 12. November 1920 feierte unser seit 1879 dem we an- gehöriges, allverehrtes Mitglied Herr Obergartenmeister a.D. H.Strauß seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß fand im Botanischen Museum in Dahlem eine Feier statt, bei welcher u. a. auch der Vorsitzende die Glückwünsche des Botanischen Vereins überbrachte und eine Adresse überreichte. > Am 8. März 1921 beging unser Ehrenmitglied Herr Oberlehrer | Dr. h. c. L. Geisenheyner in Kreuznach die seltene Feier des ‚80. Ge- j burtstages. (Vergl. S. 153.) Der hochbetagte Jubilar, der stets an unserem Verein ein warmes und aufrichtiges Interesse rn schickte ein längeres Dankschreiben. (Vergl. S. 157.) Ri Unser korrespondierendes Mitglied, Professor Dr.O.von Kirchner 1 in München feierte am 5. September 1921 seinen 70. Geburtstag. Ihm E sowohl, wie unserem langjährigen ordentlichen Mitgliede Lyzeallehrer Justus Schmidt in Hamburg, der am 29. September 1921 das gleiche Fest beging, wurden herzliche Glückwünsche des Vereins durch dus Vorstand übermittelt. 2 Die Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis in Bautzen hatte. uns zu der Feier ihres 75 jährigen Bestehens am 25. und 26. Juni 1921 eingeladen. Leider war es uns nicht möglich, einen Vertreter zu entsenden. Der Vorstand sandte daher ein Glückwunschschreiben an die Gesellschaft, mit der wir seit vielen J ahren in Schriftenaustausch® stehen. 3 Dem Vereine für Naturwissenschaftliche Unterhaltung in Hamburg + Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung., 171 sandte der Vorstand am 8. April 1921 ein Glückwunschschreiben zur - Feier des 50 jährigen Bestehens. ; Die von Herrn Geheimrat Professor Dr. Conwentz in der Herbst- aan. 1920 gegebene Anregung zur Gewinnung korpo- _ rativer Mitglieder wurde vom Vorstande dankbar aufgenommen. Nach 3 - mehrfachen Beratungen, bei denen uns Herr Geheimrat Conwentz in - dankenswertester Weise unterstützte, wurde im Februar 1921 ein Schreiben an die Magistrate von 40 Städten und Gemeinden der E Provinz Brandenburg verschickt, in denen unser Verein die Frühjahrs- - versammlungen abgehalten hat. Der Erfolg entsprach leider nicht F den Erwartungen: die meisten Antworten, die überhaupt eingingen, Jauteten mit Rücksicht auf die finanzielle Notlage ablehnend. Eine große Anzahl Antworten steht noch heute aus. Nur die Städte Eberswalde - und Oderberg i.M. sind beigetreten; Freienwalde a. O. bewilligte einen _ einmaligen Beitrag von 30 M. Von einer Versendung des Schreibens an Schulen und andere Vereine wurde aus naheliegenden Gründen abgesehen. F Die bisherigen dürftigen Erfolge ermutigen nicht zu weiteren - Schritten in der angegebenen Richtung. Die beträchtlichen Kosten - für die Vervielfältigung und Versendung der Schreiben belasten die 3 ohnehin sehr knappen Mittel des Vereins nicht unerheblich, so daß - der Zweck, die Aufbesserung unserer Finanzen, auf diesem Wege leider nicht erreicht werden kann. Die Finanzlage des Vereins ist ernster denn je. Seit vielen "Jahren hatte uns der Provinzial-Ausschuß der Provinz Brandenburg _ eine jährliche Beihilfe gewährt, jedoch bereits im vorigen Jahre mit- geteilt, daß künftig eine derartige Unterstützung nicht mehr gegeben werden könne. Angesichts unserer traurigen Finanzlage wagten wir 2 es, trotz der Absage noch einmal an den Provinzial-Ausschuß heran- - zutreten mit der Bitte um Gewährung einer Beihilfe. Es wurde uns ‘- jedoch mitgeteilt, daß der ablehnende Bescheid als endgültig zu be- trachten sei und daß überdies nach dem Ausscheiden von Dahlem aus E: der Provinz keine Möglichkeit mehr bestehe, amtliche Fonds für Zu- wendungen an den Verein nutzbar zu machen. Der Vorstand versuchte daraufhin, von dem Magistrat der Stadt - Berlin eine Beihilfe zu erbitten. Aber auch hier erhielten wir eine Absage. Wie im vorigen Jahre, so bewilligte uns auch für 1921 das 4 - Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung eine einmalige - Beihilfe von 800 M. — zu den Kosten der Herausgabe der Verhand- _ Jungen. Mit Hilfe dieser Summe, für deren Gewährung wir dem - Ministerium aufrichtigen Dank schulden, sowie der Beiträge zweier - lebenslänglicher Mitglieder im Auslande, sind wir in der Lage, den 172 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung. diesjährigen Band etwas umfangreicher zu gestalten als 1920, wenn auch der Umfang früherer Jahrgänge für uns vorläufig unerreichbar bleibt. Am 26. April 1921 fand unter Führung unseres Mitgliedes Dr. Fr. Markgraf eine Besichtignng des Bredower Forst statt, an welcher sich die Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege, die Direktion des Botanischen Museums und Gartens, sowie eine Anzahl Mitglieder des Botanischen Vereins beteiligten. Der Besuch galt vor allem der Besichtigung der Standorte seltener Arten und desjenigen Teiles des Bredower Forst, dessen Erhaltung als Naturschutzgebiet ins Auge gefaßt ist. Es wäre dringend zu wünschen, daß es gelänge, das landschaftlich schöne und auch jetzt noch an seltenen Arten reiche Gebiet vor weiterer Gefährdung zu bewahren und der Wissenschaft zu erhalten. Enthält doch die Bredower Forst die einzigen Buchen- und Lindenbestände der näheren Umgebung Berlins und ist auch sonst durch einen großen Reichtum an selteneren Gehölzen (Pirus torminalis, Acer campestre, Ulmus montana u. a.) ausgezeichnet, ganz abgesehen von einer reichen Flora an Stauden, Kräutern und niederen Pflanzen. Auch dem Zoologen ist die Bredower Forst eine unentbehr- liche Fundgrube seltener Arten, besonders aus der Insektenfauna. Die Erhaltung wäre umso mehr zu wünschen, als die benachbarten Wiesen- und Moorgelände mit ihrer interessanten Salzflora der Melio- ration und Erschließung als Siedelungsland bereits fast restlos zum Opfer gefallen sind. | Noch ein anderes durch Kultur stark gefährdetes Gebiet wurde gemeinsam mit der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege besichtigt: am 22. Juni 1921 fand eine Besichtigung der „Bucher Ausstiche“ am Bahnhof Röntgental unter Führung unseres um die Erforschung der Kryptogamen-Flora der Provinz Brandenburg hochverdienten Mitgliedes Professor K. Osterwald statt. An der Besichtigung nahmen auch | je ein Vertreter der Eisenbahnverwaltung, der das Gelände gehört, und des Kreises teil. Herr Professor Osterwald, der das Gelände | seit 25 Jahren eingehend studiert und eine ganz überraschende Fülle seltener und seltenster, ja sogar für die Wissenschaft neuer Arten daselbst gefunden hat, erläuterte die außerordentlich interessanten Formationen, die sich hier dicht vor.den Toren Groß-Berlin entwickelt haben-und in ständiger Weiterentwicklung sind. Nicht allein wegen . der zahlreichen seltenen Arten aus dem Pflanzen- und Tierreich, sondern auch ganz besonders aus formationsbiologischen Gründen stellt das Gebiet geradezu ein_Juwel unserer Provinz dar. Für formations- 3 biologische Studien birgt das Gelände der Bucher Ausstiche eine Fülle von Material. Es wäre daher dringend zu wünschen, dab dieses Ge biet unter besonderen Schutz gestellt und vor Eingriffen des Menschen ; 3 r E nr - 7 a ut N: bewahrt bliebe. Bei der Besichtigung ergab sich erfreulicherweise, 4 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung. 173 3 daß das der Besiedelung zu erschließende Gelände die wissenschaftlich | TINTE wertvollsten Teile der Ausstiche nicht oder wenigstens nicht unmittelbar gefährdet. Die Herren Vertreter des Kreises und der Eisenbahn- verwaltung stellten vollste Berücksichtigung der Wünsche der Wissen- - schaft in Aussicht. Hoffen wir, daß es gelingt, dieses interessante Gelände der Wissenschaft zu erhalten, ; Die wissenschaftlichen Sitzungen des Vereins erfreuten sich einer sehr regen Beteiligung; sie fanden im Winter in dem Sitzungs- ' saale der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege statt, den der Leiter der Stelle Herr Geheimrat Prof. Dr. Conwentz in bereit- _ willigster Weise dem Verein zur Verfügung gestellt hatte. Er sei - mir gestattet, auch an dieser Stelle Herrn Geheimrat Conwentz den - wärmsten Dank des Vereins auszusprechen. Auf der 1. Sitzung in - den neuen, vielen Vereinsmitgliedern noch aus früherer Zeit bekannten Räumen, am 19. November 1920, begrüßte Herr Geheimrat Conwentz den Verein und sprach den Wunsch aus, daß sich die Vereinsmitglieder ' in seinem Hause wohl fühlen mögen. Er wies dann darauf hin, dab ‚das Fehlen des Forstbotanischen Merkbuches der Provinz Brandenburg, dessen Abfassung ein Vereinsmitglied schon vor mehr als 20 Jahren ' übernommen habe, die Arbeiten der Staatlichen Stelle für Naturdenk- malpflege sehr erschwere, und sprach die Hoffnung aus, daß es dem - Verein endlich gelingen möge, die Fertigstellung des Werkes zu _ erreichen. Von großer Bedeutung für alle Vereinsmitglieder ist, daß - es den Bemühungen der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege gelungen ist, eine größere Anzahl besonders gefährdeter oder seltener - Pflanzen- und Tierarten und Naturschutzgebiete durch die am 8. Juli 1920 angenommene Änderung des $ 34 des Feld- und Forst- polizeigesetzes unter besonderen Schutz zu stellen. Danach ist selbst das Abpflücken geschützter Pflanzen — z. B. Straußenfarn, Königsfarn, aller Zycopodium-Arten, Taxus, Stipa pennata, Lilium martagon, - Oypripedium calceolus, Trapa natans, Eryngium maritimum, Enzian, Linnaea borealis u. a. — bei Strafe verboten. Wenn es auch nicht ' ganz leicht sein dürfte, Verstöße gegen dieses Gesetz zu verhindern, - so ist doch wenigstens ein Anfang gemacht, der Vernichtung seltener ' Pflanzen- und Tierarten entgegenzutreten. Aus dem reichen und interessanten Stoffe, der auf den Winter- 3 Sitzungen behandelt wurde, sei hervorgehoben ein Lichtbildervortrag -_ von Herrn J. Mildbraed am 17. Februar 1921 über die Pflanzenwelt der Insel Annobon, die er auf seiner Reise durch Westafrika ein- gehend studieren konnte, ferner ein Vortrag von Herrn K. Snell über | die Erkennung der Kartoffelsorten am 18. März 1921. Als Ergänzung 174 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung, zu diesem Vortrag fand am Sonntag, den 9. Juli 1921, um 10 Uhr unter Leitung von Herrn Dr. Snell eine Besichtigung der Versuchs- felder des Forschungsinstituts für Kartoffelbau in Berlin-Dahlem statt. Es wurden uns zahlreiche neue Züchtungen, neue Vermehrungsversuche, Kontrollkulturen rückgängiger und hochwertiger Sorten gezeigt und besonders interessante Pfropfungen von Tomate, Tabak, Stechapfel u. a. auf Kartoffel und Kartoffel auf die gleichen u. a. Solanaceen vor- geführt. Eine große Anzahl von Vereinsmitgliedern, u. a. auch unser nie rastendes Ehrenmitglied Herr Geheimrat Wittmack nahmen an der belehrenden Führung teil. > Die Sommer-Sitzungen fanden in an statt. Für die Sitzung am 15. April 1921 hatte uns Herr Camillo Schneider in liebens- würdiger Weise einen Lichtbildervortrag über seine Reisen im Innern Chinas (Yünnan) zugesagt. Da der Lichtbildapparat des Botanischen Museums für die Wiedergabe der farbigen Lichtbilder nicht ausreichte, stellte uns durch freundliche Vermittelung von Herrn P. Claussen Herr: Geheimrat O. Appel den Sitzungssaal der von ihm geleiteten E Biologischen Reichsanstalt in dankenswerter Weise zur Ver- fügung. Zu dem Abend waren besondere Einladungen an die Mit- glieder ergangen. Die Sitzung war außerordentlich stark besucht, | sodaß der Saal die Erschienenen nicht fassen konnte. Herr Schneider 4 führte uns farbige Lumiere-Aufnahmen vor, wie sie in dieser Voll- endung noch nie bei uns gezeigt worden sind. An der Hand dieser | prachtvollen Bilder lernten wir die Flora der weltabgeschiedenen Gebirge Yünnans kennen, die eine Fülle herrlichster Alpenblumen i bergen, ganz besonders aus den Gattungen Primula, Gentiana, Pedi- ; cularis, Trollius u. a. Auf einer späteren Sitzung (am 17. Juni 1921) E führte Herr Professor Diels einige der hier im Lichtbild gezeigten ° prächtigen Arten aus den Kulturen des Botanischen Gartens lebend vor. Herrn C. Schneider und Herrn Geheimrat Appel sei auch an dieser Stelle bester Dank ausgesprochen und besonders auch Herrn E Präparator Vorwerk und Herrn P. Claussen, die in bereitwilligster Weise die schwierige Bedienung des Tiebtirldaeradı freundlichst E übernommen hatten. 4 Unser neues Mitglied, Herr Dr. Hellmuth Späth, hatte den Verein zum Sonntag, den 24. April 1921, 101/, Uhr zu einer Besich- ° tigung seiner Baumschulen in Berlin- Banmsehulencs eingeladen. Bei prächtigem, sonnigen Frühlingswetter konnte eine sehr große Zahl von Mitgliedern, denen sich viele Gäste angeschlossen hatten, die reichen Schätze des weltberühmten Arboretums bewundern, in welchen & gerade die verschiedensten Prunus- und Pirus-Arten ihre Blütenpracht ° entfaltet hatten. Am Schlusse der Besichtigung, bei welcher Herr - r FR Bericht über die 108, (52. Herbst-) Haupt-Versammlung. 175 Späth und seine Inspektoren Jensen, Trost und Krischowsky . die Führung der Gruppen freundlichst übernommen hatten, wurden uns noch die Versandräume, sowie die sehr interessanten Vorrichtungen (Entblätterungsmaschinen) zum Verpacken der zu weiterem Versand bestimmten Bäume und Sträucher gezeigt. Statt der Frühjahrs- Hauptversammlung fand auch in diesem Jahre ein Ausflug statt, der uns in die herrlichen Wälder von Chorin und Oderbere führte. Eine größere Anzahl von Teilnehmern war _ schon am Sonnabend, den 28. Mai, nach Chorin gefahren und hatte die Gegend nordwestlich von Bahnhof Chorin besucht. Am Sonntag, den - 29. Mai, führte die gemeinsame Wanderung von Bahnhof Chorinchen’nach der malerischen Klosterruine Chorin und über Forsthaus Liepe, wo eine kurze Rast gemacht wurde, nach dem Pimpinellenberge, einem der schönsten Aussichtspunkte der Mark. Leider mußten wir fest- stellen, daß die ehemals so reiche pontische Flora dieses Berges durch die Ziegenhaltung des Besitzers des Restaurants „Eisguste“ sehr stark gefährdet ist. Der Südhang des Pimpinellenberges glich in früheren ‚Jahren im Hochsommer einem Blumengarten, so reich waren hier die . Bestände von Veronica spicata, Odontites lutea, Hieracıum echioides usw. Es ist sehr bedauerlich, daß gerade der pflanzenreichste Hang des Pimpinellenberges am stärksten unter der Ziegenweide gelitten - hat, und es wäre dringend zu wünschen, daß es gelänge, einer weiteren - Vernichtung der artenreichen Flora dort Einhalt zu tun. An dem mehr nach Oderberg gelegenen Osthange fanden sich noch reichere Bestände der für Oderberg so charakteristischen pontischen Flora, doch ist auch hier die Vegetation gefährdet durch Nutzung des Hanges _ als Sandgrube. Immerhin sind auch jetzt noch z. T. reichlich vor- _ handen: Diplotaxis tenuifolia, Phleum Boehmeri, Coronilla varia, Medicago minima, Medicago varia, das botanische Chamäleon in allen - Blütenfarben, Poterium minus, Odontites lutea, Melampyrum arvense, Aster Iinosyris, Hieracium echioides, um nur einige wichtige Arten zu nennen. Alyssum montanum und Stipa capillata fehlen hier, konnten aber, ebenso wie Silene chlorantha, $. otites u. a. an anderen Stellen gezeigt werden. Zu gemeinsamem Mittagessen versammelten sich die Mitglieder dann gegen !/s5 Uhr im Hotel „Deutsches Haus“ in Oderberg. Gegen 8 Uhr wurde dann die Rückfahrt nach Berlin angetreten. An dem von herrlichstem Sommerwetter begünstigten - Ausflug nahmen 38 Mitglieder und 15 Gäste, darunter 12 Damen, teil. _ Wenn auch die Wanderung namentlich für die älteren Mitglieder etwas anstrengend war, so waren doch alle Teilnehmer zufrieden, den letzten Sonntag vor der weiteren Erhöhung der Eisenbahnfahrpreise zu _ einem Ausflugin die schönsten Gegenden unserer Provinz benutzt zuhaben. 21 4 A a lee = x 2. oh Se Be a Ti Ze Ba a 176 Bericht iiber den 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung. Die Drucklegung der Verhandlungen ist soweit gediehen, dab die für den 63. Band bestimmten 10 Abhandlungen gedruckt vorliegen, die zusammen einen Umfang von 58 Druckseiten, also etwas weniger als 4 Druckbogen, umfassen. Im Druck befinden sich die Tagesordnungen und der Frühjahrsbericht, die zusammen etwa 2 Druckbogen umfassen. Es sind zu drucken der Bericht über die Herbstversammlung 1920 und das neue Mitgliederverzeichnis, dessen Neudruck wir nicht mehr. länger aufschieben können. Damit wird der Band 63 etwas mehr als 7 Druckbogen umfassen. Die Kosten für Papier und Druck stellen sich je Bogen auf etwa 750 Mk., sodaß der Band gegen 5250 Mk. kosten wird. Hierzu kommen Eh die Kosten für die Umschläge und das Einbinden, die gegen 500 Mk. betragen dürften, und die sehr hohen Kosten für die Sonderdrucke, die für je 4 Seiten bei 15 Exem- plaren 17,75 Mk. ohne Umschlag betragen, d. h. für den Band etwa 300 Mk. Demnach stellen sich die Gesamtkosten auf: 5250 Mk. für Druck und Papier 500 Mk. für Buchbinderarbeit 300 Mk. für für Sonderdrucke Zusammen 6050 Mk. Hierzu kommen nun noch die hohen Portokosten für den Versand. an die Mitglieder. Vergleichen wir hiermit die Einnahmen des Vereins: Aus Mitgliederb. von ca. 250 zahlenden ord. Mitgl. je 10 Mk.— 2500 Mk. Unterstützung des Ministeriums f.d. Herausg. der Verhandlg. — 300. Mk. Freiwillige Spenden der Mitglieder — 250 Mk. 3550 Mk. Somit ergibt sich Ausgaben für den 63. Band 6050 Mk. (ohne Porto) 3 Einnahmen 3550 Mk. 4 bleiben zu decken 2500 Mk. e Dieser Betrag von 2500 Mk. wäre bei einem Mitgliedsbeitrag“ von 20 Mk. gerade gedeckt. Schon aus dieser kleinen Kostenüber- sicht, die alle anderen Kosten des Vereins noch ganz außer Acht läßt, ergibt sich der Ernst der Finanzlage des Vereins. Wir müssen im folgenden Geschäftsjahre mit ganz erheblich höheren Herstellungskosten des Bandes 64 der Verhandlungen rechnen, ganz abgesehen von dos vom 1. Dezember 1921 ab viel höheren Portokosten. 3 Daraus ergibt sich, daß wir bei der Herstellung des Bandes 63 größte Sparsamkeit walten lassen müssen. Wir haben daher ein billigeres, aber haltbares Papier, sowohl für den Text wie für die Umschläge, wählen müssen. Von einer von der Druckerei vorgeschla- genen Verkleinerung des Formats haben wir mit Rücksicht auf die Mitglieder Abstand nehmen zu müssen geglaubt. Die größte Ein- - Var N in.) Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung. 177 - schränkung müssen wir uns aber bei der Herstellung der unentgeltlich an die Mitglieder zu liefernden Sonderdrucke auferlegen. Es ist uns - unmöglich, wie bisher 50 Sonderdrucke mit Umschlag und besonderer 2 Paginierung unentgeltlich zu liefern. Jedes Mitglied erhält 15 Sonder- - drucke seiner Arbeit ohme besonderen Umschlag und ohne besondere Paginierung frei. Alle Sonderwünsche und besonderen Korrekturen - müssen den Mitgliedern in Rechnung gestellt werden. Die so hohen Herstellungskosten des Bandes zwangen uns, einige . ‚größere Arbeiten für den nächsten Band zurückzustellen, dessen Um- j fang und Herausgabe von der Finanzlage des Vereins abhängen wird. Daß wir unter den gegebenen Verhältnissen überhaupt wagen konnten, - die Drucklegung des 63. Bandes der Verhandlungen in Angriff zu nehmen, verdanken wir nur dem Umstande, daß zwei der neu ge- - wonnen lebenslänglichen Mitglieder ihre Beiträge in Goldwährung bezahlten. Dadurch ist für das laufende Geschäftsjahr eine erhebliche - Unterbilanz noch vermieden worden. Wir können aber nicht damit - rechnen, daß auch im kommenden Geschäftsjahre ähnliche Hilfsquellen 3 fließen werden. Der Vorstand hat es sich daher auf vielfachen Be- E ratungen angelegen sein lassen, Vorschläge zur Erhaltung der wissen- schaftlichen Leistungsfähigkeit des Vereins zu machen. Es bleibt vor - allem zu bedenken, daß wir unsere Abhandlungen als unentbehrliches Tauschobjekt für zahlreiche wissenschaftliche Vereine des In- und Auslandes brauchen. Der Stand unserer Valuta macht einen Ankauf von Werken des Auslandes ganz unmöglich. Auch hier werden wir _ unsere Verhandlungen als Tauschobjekt nicht entbehren können. Daher _ liegt es nicht im Interesse unseres Vereins, wenn wir den Umfang _ unserer Abhandlungen zu sehr einschränken. Um unsere Abhandlungen - aber auch nur auf der gleichen Höhe wie bisher zu halten, ist eine 3 Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 20 Mk. unbedingt mskitdn Unser Versuch, durch freiwillige Spenden unserer Mitglieder auf den wissenschaftlichen Sitzungen dem Verein eine Beihilfe zukommen - zu lassen, hat auf der 1. Sitzung, an welcher eine derartige Sammlung - veranstaltet wurde, den schönen Betrag von 231 M. dank der Opfer- _ willigkeit der Mitglieder erbracht. Auf allen folgenden Sitzungen kam aber nur eine Summe von noch nicht 20 M. zusammen. - Um den Besuch unserer Sitzungen nicht zu beeinträchtigen, müssen wir von der Fortsetzung der Sammlung in dieser Weise absehen. 2 Der Vorstand ist jedoch nach wie vor gern bereit, freiwillige Spenden von unsern Mitgliedern entgegenzunehmen, und er richtet an die Mit- gliedschaft die Bitte, den Verein in dieser Weise zu unterstützen. - Diese Hilfe ist umso dringender nötig, als uns Unterstützungen seitens Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. LXIV. 12 178 Bericht über die 108. (52. Herbst‘) Haupt-Versammlung. des Staates und der Behörden künftighin nicht in dem bisherigen Umfange zur Verfügung stehen werden. Die Erhöhung des jährlichen Mitgliederbeitrages auf 20 M. würde uns die Fortsetzung der Herausgabe unserer Abhandlungen im Umfange von ca. 6 Druckbogen ermöglichen, aber noch keineswegs die sonstigen Kosten decken, die dem Verein für andere dringende Ausgaben (Bibliothek, | Sitzungen, Porto) entstehen. Der Vorstand hat daher erwogen, künftighin von den Mitgliedern einen Zuschuß zu den Kosten der Drucklegung der von ihnen verfaßten Abhandlungen zu erheben. Schon jetzt haben sich mehrere Verfasser in dankenswerter Weise bereit erklärt, einen Kostenzuschuß zu leisten. Auch in anderen wissenschaftlichen Vereinen (z. B. im Thüringer botanisch-zoologischen Vereine) sind die Mitglieder zu einem Zuschuß von 10—15°]o zu den Herstellungskosten ihrer Abhandlungen ver- pflichtet. Erwogen ist ferner, künftighin außerordentliche Sitzungen des Vereins abzuhalten, in denen Lichtbildervorträge allgemeiner IR interessierenden Inhaltes von Mitgliedern gehalten werden sollen. Diese Vorträge wären gegen Entrichtung eines mäßigen Eintrittsgeldes jeder- mann zugänglich und würden vorher in den Groß-Berliner Tages- zeitungen bekannt gemacht werden. Der Reinertrag würde der Aus- | gestaltung unserer Bibliothek (Einbinden) und der Herausgabe der Verhandlungen zugute kommen. Es darf wohl erwartet werden, dab sich auch Mitglieder unseres Vereins finden werden, die sich, wie ja auch alle Vorstandsmitglieder, unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellen, wenn auch nicht verkannt werden soll, daß bei der wirtschaftlichen Lage der meisten geistigen ne ein kleines Opfer damit verbunden ist. Wenn wir auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurückblicken, so können wir mit Genugtuung feststellen, daß dank der treuen Anhäng- i lichkeit und Mitarbeit unserer Mitglieder der Verein sich wieder in aufsteigender Entwickelung befindet. Leider haben zwei unserer treuesten Mitglieder, die Herren Jahn und Claussen, infolge ihrer Berufung als ordentliche Professoren nach Hann. Münden und Erlangen Berlin verlassen. Der Verein ist gerade diesen beiden Mitgliedern zu ganz besonderem Danke verpflichtet, die lange Jahre hindurch dem Vorstande angehört und unsere wissenschaftlichen Sitzungen durch viele anregende und belehrende Vorträge belebt haben. Der Botanische Verein spricht ihnen die herzlichsten Glückwünsche zu ihrer Berufung aus und hofft, daß sie auch fern von Berlin dem Verein ihr reges Interesse bewahren werden. “Herr F. Tessendorff erstattete hierauf folgenden Bericht: Die Bücherei erfreute sich eines regen Zuspruchs. Zeitschriften, u r Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung 179 selbständige Werke und Karten wurden in großer Zahl entliehen. Die periodisch ausgelegten Neueingänge werden von zahlreichen Mit- gliedern regelmäßig durchgesehen. Der Tauschverkehr ist weiter angewachsen. Das valutastarke Ausland veröffentlicht viel und sendet viel. Bedauerlicherweise mußte infolge der unerschwinglich gewordenen Buchbinderkosten das Einbinden der Tlausch-Zeitschriften fast völlig aufgegeben werden. Erfreulich ist dagegen die große Zahl von Schenkungen an eigenen und fremden Arbeiten seitens der Mitglieder: Conwentz, Diels, Geisenheyner, Graebner, Harms, Hosseus, Jahn, Kinzel, - Loesener, Melchior, T. Müller, Frl.J. Perkins, Pietsch, Pilger, Sabalitschka, Thellung, P. Thomas, Ulbrich, Urban, Wangerin. Ihnen allen im Namen des Vereins besten Dank! Möge das löbliche Beispiel der gütigen Schenker recht viele Nachahmung finden. Den Bericht des Kassenführers Herrn R. Güldenpfennig, der am Erscheinen verhindert war, verlas der Kassenprüfer. | Hierauf erstatteten die Kassenprüfer den Bericht, welchen Herr Th. Loesener verlas i A. Einnahme h 1. Beiträge der ordentlichen Mitglieder . . . . ....M. 2658.— 2. Sonderbeiträge zu den Druckkoösten . ..... ... „. 400.— 3. Lebenslängliche Beiträge . . „.400.— 4. Zinsen der Wertpapiere und der namen hei aen Dresdner Bank und der Teltower Sparkasse . . . „365.25 5. Verkauf von Verhandlungen und Bücherverzeichnissen „ 70.55 6. Beihilfe des Brandenburger Provinzialausschusses . . „ 500.— } 7. Beihilfe des Ministeriums für Volksbildung, Kunst und j Wässenschaft..... 2. RE 800. - 8. Freiwillige Spenden auf Ansiitigen ee umnelt RE 24.— nos van. a. Kosten. ns an a, 8 2 5 M. 5247.80 "10. Überschuß aus dem Jahre 1919 - . ......2.2...5.1454.20 Gesamteinnahme M. 6702.00 \ B. Ausgabe. Bi Kosten. der Verhandlungen ı ... ... u... .. .M. 4460.30 22. Verschiedene Drucksachen 2... . 2.2 02.0.2029. 990.95 8. Verwaltungskosten: a) Hilfeleistung für die Bücherei . . .M. 60.— b) Hilfeleistung bei den Sitzungen . . „ 175.— c) Weihnachtsgaben, Bann Be. 100 B) Boris rn... 267.18 1920 00608 Übertrag M. 5623.98 12* 180 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung Übertrag M. 5623.98 4. Postscheckkonto: Zahlkarten und Buchungsgebühren . „ 1248 5. 50 Bogen Papier für die Bibliothek . . . . Zu 16.40 6. 3 Kisten, in denen die Verhandlungen gesandt 0 60.— 7. Lebenslängliche Beiträge in den Reservefonds eingezahlt „ 400.— M. 6112.30 Gesamteinnahme. . . . ......M, 6709 Gesamtausgabe: 2.7. "IE ren Überschuß M. 589.20 Herr J. Gerber teilte im Anschluß an die Kassenberichte mit, daß der Verein die gezahlten Zinsen für die Kapitalertragssteuer zu- rückfordern müsse, da der Verein als gemeinnützige, wissenschaftliche Gesellschaft von der Entrichtung der Steuer nach den bestehenden Vorschriften befreit sei. Er erbot sich in dankenswerter Weise, die hierzu notwendigen Schritte bei dem zuständigen Finanzamte zu tun. Die von Herrn Gerber verfaßte Eingabe hatte denn auch den Erfolg, daß der Betrag (etwa 40 M.) dem Vereine zurückerstattet wurde. Die Versammlung erteilt dem Kassenführer Herrn Güldenpfennig hierauf Entlastung und der Vorsitzende spricht dem Kassenführer den Dank des Vereins aus für seine mühevolle Amtsführung. Als neue Mitglieder gibt der Vorsitzende hierauf bekannt die Herrn Mittelschul- lehrer Fritz Wilke-Spandau, Dr. Fr. Herrig-Dahlem und teilt mit, daß Herr Professor Dr. H. Schinz-Zürich die lebenslängliche Mitglied- - schaft erworben hat. | Der Vorsitzende verliest hierauf ein Dankschreiben unseres Mit- gliedes Justus Schmidt in Hamburg für die Glückwünsche des Vereins zu seinem 70. Geburtstage und ein Begrüßungsschreiben unseres Mitgliedes Kreisschulrat Dr. H. Preuß aus Dortmund. Er teilt mit, daß Geheimrat Hauchecorne in der Sitzung im November über das Forstbotanische Merkbuch berichten wolle. Zu dieser Sitzung konnte Herr Geheimrat Hauchecorne aber leider wieder nicht erscheinen. Der Bericht steht bis heute noch aus. Ferner weist der Vorsitzende auf die Feier des 100 jährigen Bestehens der Societas pro Fauna et Flora fennica in Helsingfors hin, zu welcher der Verein ein Glückwunschschreiben senden wird. Die hierauf vorgenommenen Wahlen hatten folgendes Ergebnis: Vorstand für 1921/1922: Vorsitzende: 1. J. Mildbraed, 2. R. Kolkwitz, 3.H. Harms, Schriftführer: 1. E.Ulbrich, 2. E.Pritzel, 3. F. Tessendorff, zugleich Bücherwart, Kassenführer: R. Güldenpfennig. Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versam mlung 181 B In den Ausschuß wurden gewählt: - L.Diels, Th.Loesener, F.Moewes, K.Osterwald, R.Pilger, F. Schikora, In die Redaktionskommission außer den Schriftführern: I. Urban, 0. E. Schulz, R. Kolkwitz. In die Kryptogamenkommission: Als Ersatz für G. Hieronymus und Warnstorf: Max Fleischer, Die Bestimmungskommission blieb unverändert. ; Während der Auszählung der Stimmen für die Wahlen demon- strierte Herr Harms eine große Anzahl von Zweigen von Freiland-Ge- - hölzen mit besonders schöner Herbstfärbung aus dem Botanischen Garten in Dahlem z.B. Viburnum dentatum, V.opulus, Pirus-Arten, Acer palmatum, A. nikoönse, A. japonieum, Rhus-und Quercus-Arten, Cotoneaster horizomtalis, Sassafras offieinarum, Liquidambar styraeiflua, Ceratostigma plumbagimoides u.a. Ferner legte er vor Früchte der - Lardizabalacee Akebia quinata, die durch ihre eigenartige leberwurst- _ ähnliche Gestalt auffallen und sich in dem warmen Sommer des Jahres _ ungewöhnlich reichlich und gut entwickelt hatten. Von Gewächshaus- pflanzen zeigte er Passiflora suberosa aus dem tropischen Amerika mit _ sehr kleinen, Blüten ohne Petalen, und P. coriacew aus Brasilien mit auffälliger Blattform und eigenartigen Blattstieldrüsen. Hierauf legte Herr Harms noch einige Schriften vor: 1. Nachruf auf unser am 28. Februar 1921 verstorbenes Ehrenmitglied Prof. - K. Warnstorf, verfaßt von Timm, abgedruckt in der Hedwigia, die - jetzt von R. Pilger redigiert wird, 2. L. Diels, Arbeitsmethoden der - Phytographie und Systematik, aus Abderhalden, Handbuch der bio- logischen Arbeitsmethoden. } Hierauf demonstrierte Herr J. Mildbraed einige biologisch- - morphologisch bemerkenswerteGewächshauspflanzen aus dem Botanischen Garten: Die Bignoniacee Amphiteena nigripes aus Mexiko mit Cauli- ‚fiorie und terminalen Blattschöpfen und bespricht eingehender die - großblütigen Aristolochia-Arten A. grandiflora (A. gigas), deren eigen- -artige Reuseneinrichtung er an Spiritusmaterial, durch Abbildungen und Skizzen erläutert, ferner den abweichenden Typus der 4. bra- siliensis und die mexikanische 4. trieaudata und tropisch amerikanische A. longicaudata, sowie die tropisch afrikanischen A. promissa und die sehr seltene, durch riesenhafte Blüten ausgezeichnete A. @oldieana von der Westküste Afrikas (Sierra Leone bis Gabun). Ferner legte er vor Stapelia Schinzii und St. gigas, sowie die Vitacee Cissus gon- - gylodes mit eigenartig verdickten und als Reservestofispeicher einge- richteten Internodien. 182 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung Der Vorsitzende H. Harms bringt hierauf die Anträge des Vorstandes zur Verlesung: 1. Erhöhung des Mitgliedsbeitrages für 1922 auf mindestens 20 M. 2. Ernennung von Otto Jaap zum Ehren- mitglied. Beide Anträge werden einstimmig angenommen. | Der Vorsitzende weist darauf hin, daß der Vorstand beschlossen hat, in Fällen dringender Notlage den Mitgliedsbeitrag auf schriftlichen Antrag der betr. Mitglieder zu ermäßigen. Otto Jaap gehört dem Verein seit 1886 als Mitglied an. Durch seine zahlreichen wertvollen Arbeiten auf dem Gebiete der Kryptogamen- und Gallenkunde hat er während seiner langjährigen Mitgliedschaft anregend auf das wissenschaftliche Leben des Vereins gewirkt. Trotz jahrelanger Krankheit hat er bis zu seinem am 14. März 1922 erfolgten Tode eine rege wissenschaftliche Tätigkeit: entfaltet. Nicht weniger als drei von ihm hinterlassene Arbeiten, die wir in unseren Ver- handlungen zum Abdruck bringen werden, zeugen von seiner Arbeits- freudigkeit bis in die letzten Tage seines Lebens. Der Verein verdankt Jaap sehr viel und glaubte daher diesem Dank in der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft Ausdruck geben zu müssen. Über Jaap’s Leben und Wirken wird an anderer Stelle eingehender berichtet werden. Hierauf demonstriert Herr A. Weiße ahornähnliche Blattformen der Pyramidenform von Populus alba aus den Anlagen des Steglitzer Stadtparkes, deren Acer-ähnliche Gestalt z. T., noch erhöht wird durch das Auftreten des Blattpilzes Rhytisma salicınum, der ganz ähnliche tintenschwarze Flecke auf den Pappelblättern hervorruft, wie Khytisma acerınum auf Acer. Er weist dabei hin auf seine Arbeit: Blattstellungs- studien an Populus tremula in der Festschrift für Ascherson, Leipzig‘ (Gebr. Borntraeger) 1904 S. 518—532. 4 Herr H.Harms spricht dann über dieSojabohne, Glycinehispida, und legt Exemplare vor aus den Kulturen der Zentralstelle für Nütz- pflanzen am Botanischen Museum, die er von unserem Mitglied, Fräulein E. Rösler, der damaligen Gärtnerin der Zentralstelle erhalten hat. An der Hand reichen Materials bespricht er die Wuchs- und Samenformen der Sojabohne, die wegen ihres hohen Eiweiß- und Fett- gehaltes (+ 17°/o) in Deutschland eingeführt wurde. Die drei Haupt- formen der Sojabohne sind durch braune, schwarze oder gelbe Samen ausgezeichnet, die er an Saatgut demonstriert, das von unserem Mit- gliede Dr. L. Peters in den Kulturen der Biologischen Reichsanstalt gewonnen wurde. Eine allgemeine Kultur ist bei uns noch nicht möglich, einmal wegen der klimatischen Schwierigkeiten, dann aber auch aus Mangel an brauchbarem Saatgut. Er bespricht hierauf auch bei uns klimafeste Sorten, deren weitere Heranzucht zu Kulturzwecken zu wünschen wäre. In Amerika hat die Kultur der Sojabohne großen . ; : v Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung 185 ‘ Umfang angenommen, wo sie zuerst 1829 Eingang gefunden hat, ohne jedoch anfangs Beachtung zu finden. In ausgedehntestem Maße wird sie in Ostasien, Japan und China angebaut, wo sie als Hülsenfrucht den ersten Platz einnimmt. Von dort ist sie auch nach Ostindien verbreitet, ohne jedoch die hohe Bedeutung zu erlangen, die sie in Ostasien hat. Nach Europa kam sie zu Anfang des 18. Jahrhunderts, wurde aber erst seit 1840 landwirtschaftlich genutzt und zwar zuerst in Italien, dann in Frankreich, Österreich-Ungarn, Deutschland und Rußland. Schon vor etwa 70 Jahren wurde sie, wie andere Leguminosen- Samen, z. B. Astragalus baeticus, als Kaffee-Ersatz vorgeschlagen und genutzt. Ihres hohen Fett- und Leeithingehaltes wegen ist sie, wie Herr Hoernlein in der Diskussion hervorhob, für die Margarine- Fabrikation wichtig. Der Vortragende legte eine Anzahl von Schriften aus der reichhaltigen Literatur über die Sojabohne vor. (Vergl. - H. Harms, Hülsenfrüchte in L. Diels, Ersatzstoffe aus dem Pflanzen- reiche, Stuttgart, E. Schweizerbart, 1918 S. 150—155.) Im Anschluß hieran bemerkt Herr P. Graebner, daß die Kulturen der Sojabohne auf den Versuchsfeldern der Zentralstelle für Nutzpflanzen unter Hasen- und Kaninchenfraß sehr schwer zu leiden hätten, ein Umstand, der die Kultur in der Landwirtschaft sehr erschwert. *Herr E. Ulbrich legt darauf Stropharia viridula var. exannulosa Ulbrich n. var., eine von ihm (Hedwigia Bd. LXIII 1922 S. 217— 218) beschriebene sehr interessante, stets ringlose Varietät des Grünspan- Träuschlings vor, die Herr E. Pritzel in seinem Garten in Lichterfelde auf einem verrotteten Stumpfe von Acer negundo gefunden hatte. Die Varietät unterscheidet sich auch durch stattlicheren Wuchs, stärker aufgebogenen Hut und etwas stärker herablaufende Lamellen, so daß der Stiel im oberen Teile mehr oder weniger rinnig erscheint. Die Formen erschienen auch in dem folgenden Jahre (1922) mit den gleichen abweichenden Merkmalen wieder. Sie bilden den Übergan® zwischen den gewöhnlichen Formen der Stropharia viridula und den als Str. alboceyanea (Desm.) beschriebenen, die Ricken in seiner Monographie der Agaricaceae p. 240 auch nur als Varietät ansieht und die’gleichfalls durch kahlen, trockenen: Stil ausgezeichnet ist. Mit den von mir beschriebenen vollkommen übereinstimmende Formen fand P. Hennings auf Erde leerer Pflanzenkästen im alten botanischen Garten zu Berlin im Oktober 1884. Zur Nomenklatur der Art ist zu bemerken, dab Str. viridula Schaeft. 1762 der ältere Name ist, der als gültig anzusehen ist. Ricken führt die Art unter Str. aeruginosa Curt. 1778 auf. Michael stellt die Art (Führer f. Pilzfreunde 2. Bd. [1917] Taf. 156) zu P’salliota. Von dieser Gattung sind die Stropharia-Arten aber durch die nicht 154 Bericht über die 108. (52. Herbst-) Haupt-Versammlung: freien Lamellen, den nicht abgesetzten Hut und etwas hellere Farbe der Sporen und Lamellen scharf geschieden, ihre Stellung zu Psalliota daher nicht zu rechtfertigen. Die von Michael 1. c. gegebene Ab- bildung entspricht übrigens nicht den gewöhnlichen Formen des Grünspan-Träuschlings, die bei E. Gramberg, Pilze der Heimat 1. Aufl. Bd. I Taf. 51 viel treffender wiedergegeben sind, sondern fast der Stropharia viridula var. albocganea (Desm.). Hierauf legte Herr E. Ulbrich die Labiate Pleetranthus fruticosus vor, die er von unserem Mitgliede Herrn A. Arndt aus der Lausitz erhalten hatte, wo sie stellenweise als „Wunderdoktor“ im Zimmer kultiviert und gegen allerlei Leiden als Heilpflanze genutzt wird. Schließlich demonstrierte er Exemplare des ze Phragmites communis var. pseudodonax (Rbh.) Aschers. die er Ende September von Herrn Walter Eichstädtin Berlin-Friedenau ausdessen Jacdrevier in der Gegend zwischen Lübben und Luckau i. N.-L. für das Botanische Museum erhalten hatte. Herr Eichstädt teilte (briefl.) mit, daß vor einiger Zeit nach Angabe des Gemeindevorstehers eine Kommission aus Ungarn dort gewesen sei, um einige Kaupen mit Rohrbestand auszugraben, um es in Ungarn anzupflanzen. Durch Trockenlegung der dortigen Wiesen ist das Riesenrohr im Wachstum erheblich an Größe zurückgegangen, immerhin zeigen die Stengel noch die stattliche Höhe von 5*/a—6 Metern und darüber. Herr Graebner wies in der Diskussion auf die auffällige geographische Verbreitung der Riesenrohres hin (Tropisches Afrika, Lausitz, Holland, Südschweden) und sprach die Vermutung aus, daß diese sich nur aus der Verschleppung des Samen durch Wasservögel erklären lasse. Der Lausitzer Standort (Vergl. diese Verhandl. 47. Jahrg. S. 201) sei der einzige in Mitteleuropa. Herr Arndt hob die Gefährdung dieses Standortes durch Nutzung des 3 Rohres hin. Herr Klose teilte hierauf mit, daß Herr Geheimrat Wetekamp den Standort neuerdings aufgesucht habe und daß von der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege Schritte unternommen seien zur Erhaltung des Bestandes, Schluß der Sitzung gegen 9 Uhr. Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/1922. Von E. Pritzel. (Eigene Berichte der Verfasser sind mit * bezeichnet.) Die Sitzungen fanden vom November bis März in den Räumen der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege (Berlin W, Grunewald- straße 6/7, vom April bis September im Hörsaal des Botanischen Museums in Berlin-Dahlem, statt und wurden meist von dem ersten - Vorsitzenden, Herrn Mildbraed, geleitet. Sitzung vom 18. November 1921. ' Der stellvertretende Vorsitzende, Herr R. Kolkwitz, verkündet | als neue Mitglieder die Herren: Privatdozent Dr. G. Schmid-Halle; _ R. Frase-Zützer; R. Berger-Steglitz; Frau Dr. Deinbowski- Steglitz: - Dr. Baumert-Spandau; Apotheker C. Risch-Bärwalde. Sodann macht _ er Mitteilung vom Hinscheiden (7. November 1921) unseres Ehrenmit- ' gliedes Prof. Dr. J. Winkelmann-Stettin. Der Verstorbene ist seit 1886, also fast 50 Jahre, Mitglied des Vereins gewesen, hat zahlreiche Abhandlungen in unseren Verhandlungen veröffentlicht, an vielen Ver- De 1 a er ie ze a re > ' sammlungen teilgenommen und oft in ihnen über seine Studien Vortrag gehalten. Seine bedeutendsten botanischen Schriften sind die „Moos- -flora von Stettin“ und das „Forstbotanische Merkbuch der Provinz Pommern“. Die Bücherei des Vereins verdankt dem Verstorbenen sehr viele Schriften. Herr F. Moewes schildert sodann die außer- ordentlichen Verdienste des Verstorbenen auf dem Gebiete der Natur- denkmalpflege, insbesondere für die Provinz Pommern. r Der Vorsitzende verliest die Glückwunsch-Schreiben, die der Vorstand _ an die hochangesehene Societas pro Fauna et Flora Fennica in - Helsingfors anläßlich der Feier ihres hundertjährigen Bestehens am -1.November, und an unser Ehrenmitglied E. Warming-Kopenhagen zu seinem achtzigsten Geburtstage am 3. November gerichtet hat. Der Vorsitzende Herr R. Kolkwitz hält einen längeren Vortrag über: „Salzpflanzenstellen im Saale- und Elbegebiet“ 186 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 Durch die Quellflüsse Wipper und Helme werden der Unstrut und damit der Saale dauernd so bedeutende Mengen Kochsalz zuge- führt, daß wegen der Wirkung auf Landwirtschaft und Fischzucht die Beaufsichtigung des Wassers bis zur Saalemündung schon längst Aufgabe des Staates geworden ist. Das Salz stammt entweder aus natürlichen Quellen: Frankenhausen, Artern, Numburg, zum großen Teile aber aus den zahlreichen Salzbergwerken, welche an Zahl weiter zunehmen. So sind viele neue Salzpflanzenstandorte im Gebiet ent- standen. So sind die Salzstellen der Wippergegend oberhalb Franken- hausen alle secundär; unterhalb Frankenhausen läßt es sich nicht mehr entscheiden, denn dort und bei Artern sind alte bis 1000ha große Herde mit Triglochin maritima. Die Versalzung der oberen Wipper seit 1915 macht sich durch die Zunahme der Alge Enteromorpha be- merkbar. Von den Salzherden aus findet das Aberrieren der Salz- ‚pflanzen in die nähere Umgegend auch auf kochsalzfreie Böden statt. So geht Erythraea linariifolia bei Frankenhausen auf die Gipsfelsen, die durchaus nicht, wie früher vermutet, mehr Kochsalz als andere Böden enthalten. Der Gips ersetzt das Kochsalz. So aberrieren bei Borxleben unweit Artern auf Mergel: Samolus, Glaux, Erythraea lina- rufola, Triglochin. Die Analyse ergab kein Kochsalz. Bei der Num- burger Quelle mit ihrer reichen Salzflora aberrierte Plantago mari- tima und Bupleurum tenuissimum auf den nahen Gips. Auch die alten ‚Salzherde verändern sich in ihrer Vegetation. In der Numburger Quelle ist Ruppia verschwunden, in der Quelle von Artern, die durch das Vorkommen von Ruppia und der Artemisia so berühmt ist, sind marine Diatomeen, Beggiatoa mirabilis neu festgestellt worden, ebenso das Salzmoos Pottin Heimüi. Artemisia rupestris breitet sich aus. Auch im Gebiet der versalzenen Unstrut sind Salzstellen, so bei Memleben, Nebra und an der Mündung, aber immer nur da, wo das Wasser sich ausbreiten kann, der Boden das Wasser festhält. Wo steile Ufer sind, fehlen trotz des Salzwassers die Salzpflanzen. Dies wiederholt sich bis zur Saalemündung, wo dann die Wassermengen ° der Elbe dazutreten. Erst unterhalb Hamburg treten dann wieder Salzpflanzen auf. „ In der Diskussion erwähnt Herr P.Graebner, daß er auch unterhalb Freyburg, an der Unstrut Salzpflanzen beobachtet habe. Die Herren P.&raebner und Tessendorff machen darauf aufmerksam, daß ein Aberrieren der Salzpflanzen nur auf nährstoffreichen Böden zu beobachten sei, wo für den Mangel an Kochsalz Ersatz vorhanden ‚sei, nicht jedoch auf armen Böden, wie etwa Buntsandstein. ‚Herr P. Graebner berichtet über seine Ergebnisse bei der Be- arbeitung der Gattung Dianthus für die Synopsis der mitteleuropäischen r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 187 Flora. Die bisherige Einteilung erweist sich als unnatürlich. Über- raschend ist die starke Beteiligung der Federnelken an der Bildung der Bastarde. Die Gruppe Carthusianorum geht nach Osten und - Südosten in eine Anzahl Formen bestimmter geographischer Gebiete auseinander und auf dem Balkan schließlich in unterscheidbare Arten. Auch die Arten D. caesıus, serotinus, arenarius gehen nach/Osten zu ganz allmählich in andere Arten über, so daß man den Eindruck ge- winnt, daß die Gattung in starker Entwicklung begriffen ist. Herr A. Arndt legt Kiefernzapfen von Luckau und Woltersdorf vor, die durch Larven des Käfers Pissodes notatus (kleiner brauner Kiefern-Rüsselkäfer) oder validirostiis vergallt sind (Ross, Pflanzengall. S. 196). In vielen Fällen kann jedoch auch die Gallbildung ausbleiben. - Häufig ist die Käferlarve von einer Schlupfwespe befallen, was dann an den viel kleineren Fluglöchern zu erkennen ist. Herr Grummann demonstriert sodann außerordentlich lange Bartflechten (Usnea dasypoga) aus dem Altvatergebirge vom Moose- 'bruch bei Reihwiesen in Tschecho-Schlesien. Ferner legt er Physcia grisea von Kalkberge i. Mark vor. Herr Klose berichtet über seine vergeblichen Bemühungen, die j Herkunft des Riesenrohres (Arundo phragmites var. pseudodonax) von Stöbberitz bei Lübbenau festzustellen. Die Verhandlungen der Staat- lichen Stelle für Naturschutz mit der Eisenbahnverwaltung haben zu dem Resultat geführt, daß der pflanzenreiche Ausstich bei Röntgental : zunächst vor Veränderungen gesichert ist. Die Orchidee Microstylis monophyllos ist in diesem Jahre auf diesem Gelände zum ersten Male in mehreren Exemplaren beobachtet worden. Herr Krügellegt das Moos Trichocolea tomentella von Buckow vor. Herr L. Wittmack berichtet von einem Aufruf der Deutschen _ Landwirtschafts-Gesellschaft, worin aufgefordert wird, die mit aus- ländischer Wolle wiederholt eingeschleppten Medicago-Arten bei ihrem Auftreten auszurotten, da sie als Kletten der Schafzucht sehr schäd- lich werden können. Herr Moewes bittet um Anregungen, wie dem schon im Herbst einsetzenden Unfug des Abschneidens der Weidenkätzchen zum Zwecke des Verkaufs zu steuern sei. Die Staatliche Stelle für Naturdenkmal- pflege bittet um Material, in welchem Umfange um Berlin in der freien Natur Weiden geschnitten werden. Sitzung vom 16. Dezember 1921. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr H. Harms, verkündet als i neue Mitglieder: Fräulein Lehrerin Lucie Braun (Berlin-Schöneberg) und Herrn Dr. Ivo Pevalek (Agram). 188 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 Herr Conwentz stellt die Anfrage, ob zur Zeit in den höheren Schulen Anstalts- bezw. Klassen-Herbarien vorhanden sind, bezw. ob solche angelegt werden oder ihre Anlage verboten ist. An der Aus- sprache darüber beteiligen sich die Herren: Weiße, Pritzel und Theel. Der Vorsitzende legt den 31. Band 1921 der Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft vor und bespricht die darin enthaltenen Arbeiten. Anschließend hieran werden eine Anzahl Ab- züge verteilt, in denen viele prächtige Abbildungen aus diesem Bande zusammengestellt sind. Herr Wittmack erwähnt, daß die von Laubert in diesem Bande besprochenen und abgebildeten, durch Frostwirkung tief eingeschnittenen Blätter (folia laciniata) von Aesczlus schon von Frank beschrieben worden sind. Herr F. Graf von Schwerin legt hierauf Blätter von Fagus silvatica vor aus einer bäuerlichen Enklave der Staatswaldung in Tegel. Die Blätter waren in noch wenig entwickeltem Zustande durch Spätfröste im Mai beschädigt, so daß sie eine täuschende Ähnlichkeit mit laciniaten Formen anderer Gehölze erhalten hatten und daher von den dortigen Forstbeamten für eine neue schlitzblättrige Form angesprochen waren. Die zerriebenen Ränder der geschlitzten Blatteile sowie die häufig vorhandene Perforierung und der Umstand, daß die nach den Frösten entwickelten späteren Blätter völlig typisch und ohne Einbuchtungen blieben, beweisen, daß es sich lediglich um eine äußere Einwirkung handelt. Herr Herter macht auf eine ver von Pilzmodellen aufmerk- sam, die von dem anwesenden Fräulein Agnes Erfurt, der Verfertigerin, ausgestellt sind, und empfiehlt sie wegen ihrer vortreffliichen Aus- führung. Herr Markgraf hält einen ausführlichen Vortrag über seine pflanzengeographischen Studien über die Vegetationsformationen der Bredower Forst. Hierüber wird später ein besonderer Bericht gegeben werden. Der Vorsitzende dankt dem Vortragenden und erwähnt, daß dies die erste ausführliche, unser Gebiet betreffende Arbeit sei, bei der die neueren Methoden pflanzengeographischer Forschung zur les gekommen seien. Herr Hörnlein erwähnt, daß in den Jahren 1917/18 in dem Gebiete der Bredower Forst auffallend viel Gentiana Pneumonanthe und Dianthus superbus aufgetreten seien und schreibt dies der Senkung des Grundwasserstandes zu. a EN BR ME { + Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 189 Herr Wittmack meint, daß die letztere doch wohl immer dort häufig gewesen sei und fragt an, ob Cephalanthera rubra noch dort vorhanden sei. Herr Markgraf bejaht dies. Sitzung vom 20. Januar 1922. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr H.Harms, begrüßt unter den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen Herrn Staatsminister a. D. Exz. von Sydow, Präsidenten der deutsch-schwedischen Gesellschaft, sowie die Ehrenmitglieder Herrn Schweinfurth, der erst kürzlich seinen 85. Geburtstag gefeiert hat, und Herrn Engler, der im Jahre 1907 an den Linne-Feierlichkeiten in Upsala teilgenommen hat und bei dieser Gelegenheit zum Ehrendoktor der Universität ernannt wurde. Als neue Mitglieder gibt er bekannt: Herrn Polizeiobersekretär Harry Herold-Steglitz, Herrn Lehrer Wilhelm Becker-Rosian (Bez. Magdeburg), Herrn Dr. Hermann Reimers, Assistent am Botanischen Garten Dahlem, Fräulein Studienrat Magdalene Hünemohr-Hermsdorf, Fräulein Studienrat Charlotte Schultze-Berlin; Herrn Dr. Hans 'Teschner-Friedenau. { Sodann hält Frau Geheimrat Greta Conwentz einen fesselnden Vortrag über Linne und die Linne-Gesellschaft. Der Vortrag wird durch zahlreiche Lichtbilder erläutert; viele auf den großen schwedischen Botaniker bezügliche Werke, sowie Abbildungen, Denk- münzen und andere Erinnerungen werden vorgelegt. Ein Auszug des Vortrages ist oben abgedruckt. (S. 92—-102) | Der Vorsitzende dankt der Vortragenden für ihre mit lebhaftem Beifall aufgenommenen, von tiefer Verehrung für den schwedischen Geisteshelden zeugenden Ausführungen. Ähnlich wie unser deutscher Nationalheros Goethe ein Mann mit vielseitigsten Interessen war, so war auch Karl von Linn& durchaus nicht nur ein trockener ‚Systematiker, sondern an der Lösung biologischer und pflanzengeo- 'graphischer Fragen lebhaft beteiligt. Die zum Linne-Jubiläum 1907 herausgegebenen Schriften sind ein glänzendes Zeugnis für Linne’s ‚tief eingreifendes Wirken auf fast allen Gebieten der Naturwissen- ‚schaften. Auch war er Verfasser hochbedeutender medizinischer Werke. Sitzung vom 17. Februar 1922. Der Vorsitzende macht Mitteilung von dem Ableben (7. Februar) unseres Mitgliedes Prof. Dr. August Schulz in Hallea. S. Sodann ‚verkündet er die große Zahl von 52 neuen Mitgliedern: Von einer Aufzählung müssen wir an dieser Stelle mit Rücksicht auf die außer- ‚ordentlich hohen Druckkosten Abstand nehmen. Die Namen sind in De a er ae 190 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 dem Verzeichnis der neuen Mitglieder am Schluß dieses Bandes ge- nannt. Dieser in der Geschichte des Vereins noch nicht dagewesene Zuwachs ist der Werbetätigkeit unseres Mitgliedes, des Herrn Grafen von Schwerin zu verdanken. Der Vorsitzende spricht unserem rührigen Mitgliede den wärmsten Dank im Namen -des Vereins aus, desgleichen auch Herrn Ulbrich für seine erfolgreiche Tätigkeit in demselben Sinne. Herr Conwentz legt zwei Tollhölzer aus der Mark vor. ZDas interessantere ältere, ein altes Erbstück einer Bauernfamilie aus der Priegnitz zeigt nicht deutbare Schriftzeichen und besteht aus Eiben- holz. Die schon lange vom Vortragenden gehegte Vermutung, dab die Eibe früher auch im Gebiete der Mark wild gewesen ist, gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit. Das zweite vorgelegte Tollholz be- steht aus Buchenholz. Bei dem Dorfe Eichholz bei Luckau befinden sich zwei alte Eiben, die zwar nicht urwüchsig sein dürften, die aber wohl von urwüchsigen aus der Nähe abstammen dürften. In einem Aufsatz von J. Griebel über das Bruch wird ein „Eubruch“ aus der Nähe von Linum erwähnt, in dem noch zu Zeiten Friedrichs des Großen Eiben gestanden haben sollen. Das Bruch wurde 1813 trocken ge- legt. Nachforschungen nach Stubben haben bisher kein positives Re- sultat ergeben, so daß der Nachweis der Urwüchsigkeit der Eibe in der Mark noch immer nicht erbracht ist. F Herr Mildbraed glaubt in gewissen Zeichen der Tollhölzer das Hakenkreuz zu erkennen. *Herr Harms bespricht das neueste Heft der Mono der 2 Gattung Hieracium von K.H. Zahn (A.Engler, Das Pflanzenreich, Heft 79). 2 Sodann legt er vor und bespricht das Werk von Batsch: „Bo- tanik für Frauenzimmer und Pflanzenliebhaber“, 4. Aufl, Jena 1818, 3 dessen Kenntnis er Herrn H. Klose verdankt... A.J.G. K. Batsch, (1761—1802), Professor in Jena, ein jüngerer Zeitgenosse Goethes, mit ihm gut bekannt und von ihm gefördert, schrieb eine Dissertation über Jenas Pflanzen (1786) und zahlreiche naturwissenschaftliche, be- sonders botanische Lehrbücher. Die „Botanik für Frauenzimmer“ ist sehr anregend, wenn auch etwas breit geschrieben. Im Anschluß daran bespricht er einige Werke ähnlichen Inhalts. Vor allem sind zu nennen J. J. Rousseau’s Briefe über Botanik, die der berühmte Schriftsteller von Paris aus 1771—73 an Frau De Lessert richtete. (Lettres elementaires sur la botanique A Madame Delessert, 1781). Sie erfreuten sich eines großen Erfolges und erschienen bereits 1781 in deutscher Uebersetzung unter dem Titel: Botanik für Frauenzimmer r Wagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22. 191 in Briefen an die Frau von L.; sie sind neuerdings in einer sehr lesenswerten Ausgabe wieder von M. Moebius veröffentlicht worden (J. J. Rousseau’s Briefe über die Anfangsgründe der Botanik, übersetzt von M.M.,Leipzig1903, J. Ambrosius Barth). Eswerden vomVortragenden einige besonders fesselnde Stellen vorgelesen. Der Vortragende be- spricht ferner das Werk von Albert Jansen: „Rousseau als Botaniker“ (Berlin, Georg Reimer, 1885), aus dem wir ersehen, mit welcher Be- geisterung sich Rousseau der „scientia amabilis“ gewidmet hat. Auch erwähnt er, daß das Botanische Museum 11 Bände Her’'barien Rousseaus hauptsächlich aus der Umgegend von Paris besitzt, die in einem be- 'sonderen kleinen Spind aufbewahrt werden (Urban, Geschichte des Bot. Mus. (1916) 416). In diesem Zusammenhange wird noch ein drittes Werk vom Vortragenden vorgelegt: A. B. Reichenbach, Botanik für Damen oder allgemeine und besondere Pflanzenkunde, anschaulich, leicht faßlich und mit besonderer Beziehung auf den edeln Beruf der Frauen dargestellt (2. Aufl. Leipzig 1854). Herr Klose erwähnt noch einmal die Ergebnisse der Bemühungen der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege bezüglich ‘des Ausstiches Röntgental. Sodann legt er das erste Heft der Zeitschrift für Natur- schutz (früher Vogelschutz) von Dr. Helfer vor. Hi Herr Moewes bespricht: Wehrhahn: „Laub- und Lebermossflora der Umgegend der Stadt Hannover“. *Herr Mildbraed spricht unter Vorlegung von frischem Material und mikroskopischen Präparaten über die Luftknollen von Cissus gongylodes (Bak.) Planch. Diese aus dem trop. Amerika stammende ‚Liane wird im Victoria regia-Hause in Dahlem in zwei kräftigen Stücken gezogen. Während des Sommers zeigen die Pflanzen eine üppige Entwickelung, sie fallen durch den vierkantigen Stengel mit breiten gewellten Flügelsäumen und großen Ranken und namentlich durch die sehr zahlreichen, wie Schnüre herabhängenden, in der Jugend rötlich gefärbten Luftwurzeln auf. (Vergl. auch Abb. in Engler-Prantl, -_Natürl. Pflanzenfam. III. 5. Abt. 452.) Zur Blüte kommen sie nur selten. Gegen den Winter ziehen sie ein, d.h. die Seitentriebe und auch die oberen Teile der Hauptstengel sterben ab bis auf einige Internodien, - die zwischen die vertrocknenden Stengel-Stücke eingeschaltet, zu Speicher- und Dauerorganen werden. Diese Internodien, die ohne erkennbare Regel in größerer oder geringerer Entfernung hinter den Spitzen zu finden sind, fallen zuerst durch dunkler grüne Farbe auf, bald bilden ‚sich an ihnen große Lenticellen und es setzt ein sekundäres Dicken- - wachstum ein, das den Stengelstücken eine gestreckt tonnenförmige oder, wenn es sich auf das eine Ende beschränkt, oft auch birnförmige Gestalt verleiht. In ausgewachsenem Zustand sind sie von einer 192 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/23, we bräunlichen, von großen Lenticellen durchbrochenen Korkschicht um- hüllt und mit großkörniger Stärke vollgestopft, während die nicht überwinternden Teile stärkefrei werden, ehe sie absterben. Derartige Knollen sind gut abgebildet von Lynch in Journ. Linn. Soc. XVH (1880) tab. XVI und von Terraciano in Contr. Biol. veget. Palermo III (1905) Tav I. Das Hauptspeichergewebe dieser Knollen, das allein von normalen Stengelstücken im anatomischen Bau deutlich abweicht, ist das sekundäre Holz. Es besteht vorwiegend aus dünnwandigem Parenchym mit etwas radial gestreckten Zellen, in das nur spärlich anastomosierende: Leitungsbahnen eingelagert sind. Die Verdickung beschänkt sich oft auf einzelne Stengelglieder, häufig ergreift sie auch zwei benachbarte. Es kommt aber auch vor, daß eine ganze Reihe von Internodien überwintert, während die davon vorwärts und rückwärts gelegenen Stengelstücke absterben. Dann ist die Verdickung meist weniger stark ausgeprägt, aber alle parenchymatischen Gewebe sind 4 mit Stärke vollgestopft. So verhält sich auch der untere Teil des Hauptstengels. Das Verhalten von Cissus gongylodes ist jedenfalls ein sehr eigen- artiges, es ermöglicht ein weites und schnelles vegetatives Wandern, da es sich ja um eine starkwüchsige Liane handelt. Es dürfte kaum eine andere Pflanze geben, die ihr völlig entspricht. Nachträglich sei noch bemerkt, daß sich aus den Dauerknollen und Stengelstücken auch im freien Lande ohne sonderliche Pflege üppig wachsende Sprosse erziehen lassen, sogar in dem nassen und kalten Sommer 1922. Sodann zeigt Herr Mildbraed frisches blühendes Material der Campanulacee Canarina campanula aus den Gewächshäusern des Bot. Gartens. Sie ist auf die Canaren beschränkt. Im tropischen Afrika kommen noch vor: C. Eminii am Ruwenzori, am Vulkan Elgon und im nördlichen Nyassa-Land und C. abyssinica in Abessinien. *Herr Ulbrich hält sodann einen Vortrag, unter Vorlage prächtigen Materials aus den Anden Perus, gesammelt von A. Weberbauer, über die neuen von der Gattung Ranunculus abzutrennenden Gattungen: Rehopalopodium, Aspidophylium und Laccopetalum. (Vergl. Notiz- blatt d. Botan. Mus. u. Gartens Berlin - Dahlem Bd. VII. 1. Juli 1922. S. 251—272.) Der Formenkreis der Gattung Ranunculus und ihrer Verwandten hat in den Hochanden Südamerikas eine höchst eigenartige und mannigfaltige Entwickelung genommen, die in jeder Hinsicht’ bemerkenswert ist. Neben sehr zahlreichen Vertretern der Gattung Ranunculus aus den verschiedensten Gruppen, die auch in Europa vorkommen, finden sich Formen, die in Gestalt und Ausmaßen von allen aus der alten Welt bekannten Vertretern dieser Gruppe vollkommen abweichen. Die systematische Abgrenzung der Gattungen bereitet - Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 193 diese Formen der Hochanden große Schwierigkeiten, da sich die bisher für die Kennzeichnung der Gattungen angenommenen Merkmale z. T. verwischen. Die bei der Umgrenzung der Gattungen der Anemoneae bisher zu wenig berücksichtigte Ausbildung des Blütenbodens und der Nektarien gibt jedoeh gute Anhaltspunkte zu einer schärferen Umgrenzung. Bei der Gattung Ranunculus ist nur der die Fruchtblätter tragende Teil des Blütenbodens mehr oder weniger emporgewölbt, während die Blumen- und Staubblätter dem scheiben- oder schüssel- förmigen unteren Teil des Blütenbodens eingefügt sind. Bei den uns hier beschäftigenden Gattungen Rhopalopodium, Aspidophyllum ist dagegen ein mehr oder weniger fleischiges Androgynophor entwickelt, d.h. auch die Staubblätter sind auf die kegelförmig emporgewölbte Blütenachse emporgerückt, und bei der höchst auffälligen Gattung Laccopetalum sind sogar sämtliche Blütenteile der dickfleischigen, kegelförmigen Blütenachse in spiraliger Anordnung eingefügt, so daß die Sproßnatur der Blüte noch deutlich hervortritt. Die Arten der Gattungen Rhopalopodium und Aspidophyllum stehen Ranunculus näher als die sehr abweichende und augenscheinlich primitive Gattung Laccopetalum. Die Gattung Zhopalopodium umfaßt 7 Arten, die in den Hoch- anden von Ecuador und Columbien- bis Chile vom Äquator bis etwa 22° s. Br. in Höhen zwischen 3400 bis 4800 m verbreitet sind. Die beiden anderen Gattungen sind monotypisch. Die Rhopalopodium-Arten sind ausdauernde stengellose Rosetten- pflanzen oder mit Kurzem, aufrechtem Stengel mit dick- fleischigen Wurzeln und meist 3- bis 5lappigen Blättern versehen, die dem Boden aufliegen oder tütenförmig eingeschlagen und aufgerichtet sind. Sehr auffällige Blätter besitzen die zur Sektion Pieropelma gehörigen Arten Rhopalopodium Raimondir (Weddell) Ulbrich und Rh. cochlearifolium (Ruiz et Pav.) Ulbrich, bei denen die Spreite unge- teilt und nur an der Spitze eingeschnitten gesägt, kreisförmig und verhältnismäßig klein, der Blattstiel dagegen sehr breit laubig-geflügelt ist, und am oberen Ende mit einer großen Ligula versehen ist. Die . riesigen Blätter erinnern lebhaft an der Länge nach aufgeschlitzte Kannenblätter von Sarracenia. Trotz ihres so abweichenden Blatt- _ baues stimmen die Pferopelma-Arten im Blütenbau mit den anderen _ Rhopalopodium- Arten weitgehend überein, so daß eine generische Trennung nicht möglich ist. Die Blüten sind bei allen Arten sehr stattlich 2—6 em groß und prächtig rot, gelb oder purpurn gefärbt mit meist zahlreichen Perigonblättern versehen, von denen die meist fünf innersten mit je einem sichelförmigen großen Nektarium versehen Verhandl. Bot. Vereins f. Brandenburg, LXIV. 13 Tee Er TR 1a 194 Tagesordnung der SitZungen im Geschäftsjahr 1921/22 sind, das bei einigen Arten seitliche taschenförmige Anhängsel besitzt. Die Blütenhüllblätter sind meist mehr oder weniger lang genagelt und schließen sich über den sehr zahlreichen und dicht gedrängt spiralig stehenden Staub- und sehr kleinen Fruchtblättern mehr oder weniger zusammen, so daß die Blüten an Trollius oder Nuphar erinnern. Der Verwandtschaft nach gliedert sich Rhopalopodium in zwei ungleich große Sektionen Sect. I. Eurhopalopodium mit 5 Arten mit 3- bis 5lappigen Blättern mit ungeflügeltem Blattstiel und einfachem Nektarium und Sect. II. Pferopelma mit 2 Arten mit Sarracenia-ähnlichen sehr großen (bis über 65 cm langen) ungeteilten Blättern mit breit- geflügeltem Blattstiel und Nektarien mit seitlichen Taschen. Wegen der weiteren Gliederung der Gattung muß ich auf meine Arbeit (Notizbl. Botan. Gart. u. Mus. Dahlem Bd. VIII [1922] S. 257—264) verweisen. Hier sei nur kurz auf die morphologisch, phylogenetisch und biologisch besonders interessanten Pferopelma-Arten eingegangen. Beide Arten Ah. Raimondii und Rh. cochlearıfohum kommen in den Hochanden von Peru an steilen Felsen (Kalk) zwischen 3800 und 4300 m Meereshöhe vor. Im Volksmunde der Peruaner sind die höchst auffälligen Pflanzen bekannt unter dem Namen lima lima oder rima rima d. i. rede! rede! Sie spielen im Volksaberglauben eine eigentümliche Rolle: Man schlägt mit den großen Blüten den Mund von Kindern, die nicht rechtzeitig. sprechen lernen. Die Tracht beider Arten erinnert lebhaft an große Sarracenia-Arten, wozu vor allem die höchst eigenartige Gestalt der Blätter, aber auch die Gestalt, Färbung und Stellung der großen grünlichpurpurnen Blüten beiträgt. Denkt man sich die Ränder der breiten, laubigen Blattstielflügel des Pteropelma-Blattes miteinander verwachsen, so erhält man das be- kannte, zum Insektenfang eingerichtete Sarracenia-Blatt. Die kleine Laubblattspreite überragt dann wie bei dieser Gattung die Röhre. Das Sarracenia-Blatt ist wohl entwicklungsgeschichtlich gleichfalls aus der Verwachsung von Blattflügeln hervorgegangen, denn an diesen Blättern kaun man deutlich am oberen, wulstigen Rande eine kleine kielartige Erhebung wahrnehmen, die einer Verwachsungslinie ent- sprechen könnte. Außerdem tragen die Sarracenia-Blätter auf der der Verwachsungslinie entsprechenden Seite einen kammartigen Flügel. Diese Tatsachen scheinen mir der Auffassung von J. M. Macfarlane (Pflanzenreich TV. 110, Heft 34 [1908]. 4), daß die Kanne des Sarracenia- Blattes aus dem Hohlwerden des geflügelten Blattstieles entstanden sei, zu widersprechen. Demnach könnte man das Pferopelma-Blatt gewisser- maben als eine Vorstufe zur Kannenbildung auffassen. Der Parallelismus wäre nicht ganz zufällig, da wir annehmen dürfen, daß die Sarraceniales phylogenetisch von Ranales-artigen Vorfahren abzuleiten sind. r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 195 Auch die Blütenbiologie der Arhopalopodium-Arten ist sehr bemerkenswert. Die Blüten sind, wie sehr viele Ranunculaceae prot- andrisch, bei der Stellung und großen Anzahl der Staubblätter aber nicht ausgesprochen, so daß im späteren Stadium der Anthese Homo- gamie eintreten kann, die aber vielleicht doch keine Selbstbestäubung der Blüten zuläßt. Die mit Saftmalen versehenen Blütenblätter lassen auf Insektenblütigkeit schließen. Hierzu kommt bei einigen Arten der höchst auffällige Bau der Blütenachse, die oberhalb der Insertions- stelle der Blütenhüllblätter in 3 Stockwerke gegliedert ist: das unterste trägt die sehr zahlreichen Staubblätter, hierauf folgt ein steriles Mittelstück und darüber als oberstes Stockwerk der mehr oder weniger kugelig erweiterte Fruchtboden. Der ganze Bau der Blüte läßt annehmen, daß z. Zt. der Anthese eine nicht unerhebliche Wärmebildung in den Blüten stattfindet. Die muschelförmig gekrümmten Blütenblätter .überdachen das Andrözeum einschließlich des sterilen Mittelstückes, das infolgedessen einen Unterschlupf für blütenbesuchende Insekten darstellt. Später öffnen sich die Blüten in der Sonne weit. Vielleicht spielt die Einrichtung des Hohiraumes, der bei dichtem Verschluß ein Gefängnis für schwächere Insekten darstellt, eine Rolle bei der Sicherung der Fremdbestäubung. Die, Blüten wären dann als eine Art Kesselfallenblüten anzusehen. Beobachtungen an lebendem Material könnten hierüber allein Aufschluß geben. Die zweite Gattung Aspidophyllum Ulbrich umfaßt nur eine Art der Hochanden von Peru, A. elypeatum Ulbrich im Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. Bd. VIII 1922 S. 268. Sie ist bisher nur in Huanuco bei 9° 46’ s. Br. in 3800— 3900 m auf moosigen Kalkfelsen der Gebirge östlich von Huallaga gefunden worden. Im Blütenbau steht sie Rhopalopodium nahe, besitzt aber harte Schließfrüchtchen mit holzigem ' Endokarp und schildförmige Blätter. Die dritte Gattung ZDaccopetalum Ulbrich (Vergl. Abbild. in Englers Bot. Jahrb. XXXVI, 1906, S. 405/6) weicht von allem Ver- _ wandten ganz auffällig ab durch ungeteilte, lederige, derbe, an Alo& erinnernde Blätter von 45—70 em Länge und riesige, dickfleischige _ grüne Blüten, die einen Durchmesser von ca. 13 cm geschlossen, mehr als 20 cm ausgebreitet, besitzen. Die Blütengröße schwankt an dem gleichen Standorte sehr erheblich (Weberbauer briefl. Mitt.) Bei dieser - Gattung, ist die ganze Blütenachse kegelförmig und trägt. auch die - großen, muschelförmigen Blütenhüllblätter in spiraliger Anordnung. ' Staub- und Fruchtblätter sind ähnlich Rhopalopodium gebaut. Die _ inneren Perigonblätter tragen aber in ihrer unteren Hälfte zahlreiche, große anfangs bedeckte, später offene lochförmige Nektargruben und weichen damit von allen bisher bekannt gewordenen Ranunculaceen 13* 196 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 auffällig ab. Die einzige bisher bekannte Art 7. giganteum (Weddell) Ulbrich findet sich in Mittel- und Nordperu (hier var. ingens Ulbrich 1. ec. 1922 p. 270) an Kalkfelsen der Hochanden zwischen 4000 und 4200 m Meereshöhe. In einem an H. Harms gerichteten Briefe teilt Weberbauer (20. Juli 1922) mit, daß er L. giganteum inzwischen auch an dem von Raimondi (Weddell, Chloris and. II p. 30) entdeckten Originalstandorte in der Provinz Pataz zwischen Parcoy und Chilia, an Kalkfelsen bei 4100 m und in der Stadt Cajabamba (Depart. Cajamarca) auf dem Markte (aus den Bergen der Umgebung stammend) gesehen habe. Auch diese. auffällige Pflanze spielt im Volksaberglauben der Peruaner eine Rolle Die Blüten werden ein- gesalzen und dem Vieh zum Fressen gegeben, da ‚sie als wirksames Mittel zur Erhöhung der Fruchtbarkeit (Aphrodisiakum?) gelten. Im Volke heißt die Pflanze pacra (in Cajabamba und in den Provinzen Pallasca und Pataz) oder huamanripa (in Cajamarca nach Weberb auer brief.) Da die Blüten auf den Markt gebracht werden, ist diese schöne Pflanze der Gefahr der Ausrottung ausgesetzt. Früchte und. Samen zu erhalten, ist der starken Nachstellungen der ‚Blüten wegen sehr schwierig. Phylogenetisch stellt die Gattung Laccopetalum wohl einen sehr alten Typus dar. Beim Anblick der Pflanze würde man eher an eine Magnoliacee als an eine Ranunculacee denken. Hoffentlich gelingt es, diese schöne Pflanze vor Ausrottung zu bewahren und in Botanische Gärten einzuführen. Bei uns könnte sie vielleicht gedeihen. | Sitzung vom 17. März 1922. Der Vorsitzende spricht dem Leiter der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege, Herrn Geheimrat Conwentz, den Dank des Vereins für die im abgelaufenen Winter erwiesene Gastfreundschaft aus. Vor den Sommersitzungen im Botanischen Museum-Dahlem werden bei den Pförtnern des Botanischen Gartens von sechs Uhr an Listen von sehenswerten Pflanzen des Gartens für die Mitglieder ausgelegt werden. In Anbetracht der finanziellen Schwierigkeiten des Vereins i wird auf die dringende Notwendigkeit freiwilliger Spenden seitens der Mitglieder hingewiesen. i Der Vorsitzende legt sodann die Luftknollen von Cissus gongylodes aus der vorigen Sitzung vor, welche inzwischen Wurzeln und Sprosse getrieben haben. 1 Herr Harms legt blühende Zweige vor von Sophora tetraptera, Parrotia persica, Hamamelis japonica (gelbe und rötliche Form), ferner Hamamelis virginiana, die im vergangenen Herbst wohl wegen des früh einsetzenden Frostes nicht zur Blüte gelangen konnte. r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 197 Darauf hält Herr Harms einen Nachruf auf unser Mitglied August Schulz (abgedruckt in Ber. D. Bot. Ges. XXXIX, 1921, Gen. Vers. Heft p. 115). Dann hält *Herr Moewes einen längeren Vortrag mit zahlreichen Lichtbildern über das Naturschutzgebiet Blakeney Point in Norfolk an der Südostküste Englands: Es ist dies eine schmale Landzunge an der Nordküste von Norfolk, die in ihrem wesentlichen Teile 1912 auf Veranlassung von Botanikern der Londoner Universität, vorzüglich von Prof. F. W. Oliver durch Privatmittel angekauft und dem National Trust for Places of Historie Interest or Natural Beauty überwiesen wurde. Sie erstreckt sich von einem Punkte bei Weybourne 7!/s englische Meilen in nordwestlicher Richtung, wovon der 3?/s englische Meilen lange Spitzenteil das Naturschutzgebiet bildet, und ist aus Geröll aufgebaut, das fast ausschließlich von Feuerstein aus der Kreide ge- bildet wird. An ihrer der Küste zugewendeten Seite bildet sie in dem jetzt geschützten Abschnitte zahlreiche längere oder kürzere Ausläufer, die senkrecht zu ihrer Längsrichtung verlaufen und am Ende hakenförmig nach Osten umgebogen sind. Unter dem Schutz, den sie der Flut gegenüber bieten, haben sich zwischen ihnen durch Ansammlung von Schlamm Salzsümpfe gebildet, die eine reiche Vegetation zeigen. Etwa von der zweiten, die Spitze einschließenden Hälfte des Schutzgebietes an treten Dünen auf, die im Endstücke größere Ausdehnung erlangen. Diese Verschiedenheiten der Boden- ‚beschaftenheit bedingen eine gewisse Mannigfaltigkeit der Vegetation. Es sind im ganzen etwa 130 Arten von Blütenpflanzen festgestellt worden. Auf dem Geröll ist die gemeinste und charakteristischste Art Suaeda fruticosa, eine der Pflanzen, „die eine Mission haben“, nämlich die der Befestigung des Geröllbodens, ähnlich wie auf den Dünen Psamma arenaria wirkt. Mit andern mediterranen Pflanzen Statice binervosa und St. reticulata erreicht Suaeda fruticosa hier die Nordgrenze ihrer Verbreitung. Neben Suaeda fruticosa treten Silene maritima und Arenaria peploides als „Psammen des Gerölls“ häufiger auf. Die Salzsümpfe beherbergen Salicornia-Arten, die. zum Teil von den Bewohnern der benachbarten Dörfer zum Einmachen gesammelt werden, Aster tripolium, Obione portulacoides und zahlreiche andere Arten. Von Kryptogamen tritt eine freilebende, sterile, nur hier vor- kommende Form der Braunalge Pelvetia canaliculata in einem der ‚Salzsümpfe häufig auf. Eine Reihe Moosarten und etwa 30 Flechten- arten kommen vor. Auch die Tierwelt bietet viel Interessantes. Es finden sich Kolonien der Flußseeschwalbe und der Zwergseeschwalbe und andere Brutvögel, im ganzen etwa 15 Arten, außerdem 200 vorüber- gehende Besucher. Durch starke Flut wird das Gelände öfter ver- 198 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 ändert, wovon dann auch die Vegetation beeinflußt wird. Seit Juli 1913 befindet sich ein 28 Fuß langes, 16 Fuß breites Laboratoriums- gebäude auf der Insel, aus dem bereits eine große Reihe wissenschaft- licher Untersuchungen hervorgegangen sind Blakeney Point Publications. Außerdem erscheinen Jahresberichte, die von Prof. N: herausgegeben werden. Herr Baumert east an, welche Schritte Bee wären, um dem noch immer massenhaften Verkauf von Lycopodium (immo nan und clavatum) in ganz Berlin zu steuern und regt an, daß alle Mitglieder die Händler auf das Strafbare ihrer Handlung aufmerksam machen sollen. Herr Moewes berichtet über den Stand der Angelegenheit, über die in Vorbereitung befindlichen Maßregeln. Leider steht noch immer nicht die Herkunft der großen Mengen fest. Herr Krügel legt Zweige von Pechkiefern mit dreinadligen Kurztrieben vor, die bei Buckow forstlich angepflanzt werden. Die Versuche mit diesen nordamerikanischen Kiefern haben jedoch, wie Herr Arndt mitteilt, nicht den Erwartungen entsprochen. Herr Charton legt zur Ansicht vor: Bryotheca saxonica von Kopsch, ebenso eine alte, sehr seltene Leber- und Torfmoos-Sammlung von Hübner und Genth (1836). Als neue Mitglieder werden noch verkündet: He Studienrat Neitsch, Frau von Knoblauch, Herr R. M. Busse, Herr Lehrer Böttcher, Herr K. H. Raupach, Herr Rektor Paalzow, Herr A. Böttger, Fräulein Klara Richards, Fräulein L. Littig. Sitzung vom 21. April 1922. Vor der Sitzung war für solche Mitglieder, welche die Gelegenheit zu einer Durchwanderung des Botanischen Gartens benutzen wollten, bei den Pförtnern eine Liste von interessanten Sehenswürdigkeiten ausgelegt worden, so unter anderem Primula Juliae (Kaukasus), Solda- nella montana (Voralpen) u. a. En Der Vorsitzende teilt mit, daß unser Ehren-Mitglied, Herr Otto Jaap, am 14. März in Hamburg verstorben ist. Durch zahlreiche 7 wertvolle Beiträge hat er die Verhandlungen des Vereins bereichert; auch für den vorliegenden Band noch zwei Abhandlungen geliefert; eine nachgelassene dritte Arbeit harrt noch des Druckes. — Sodann werden eine stattliche Anzahl von neuen Mitgliedern verkündet, die wir wieder der regen Werbetätigkeit des Herrn Grafen von Schwerin ver- danken: Prof. O. Krell-Dahlem; die Herren Apotheker: E. Heise- Friesack; Rudolf Völtz-Berlin; W. Fischoeder-Guben; M. Forell- Züllichau; G.Heering-Seegefeld; H.Kary-Berlin; E.Ludwig-Müllrose; E. Patemnauer-Schöneberg; R. Peters-Berlin; M. Pöckel-Südende; r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 199 F. Reimer-Berlin; R. Reimer - Havelberg; P. Schröder - Steglitz; M. Tornow -Briesen i.M.; E. Ulrich-Baumschulenweg; E. Ziegelitz- Charlottenburg. Das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat dem Verein zur Herausgabe der Verhandlungen in sehr dankenswerter Weise eine Beihilfe von 800 M. bewilligt. Ein Vordruck einer von der Biologischen Reichsanstalt veröffentlichten Liste zur Anstellung von phänlogischen Beobachtungen wird herumgereicht. *Herr Mildbraed legte Herbarpflanzen und Abbildungen der Paramos-Vegetation der tropisch-afrikanischen Hochgebirge vor. Der Ausdruck Paramos ist bereits von Alexander von Humboldt in die Pflanzengeographie eingeführt worden. Man versteht darunter die über der Baumgrenze liegenden Kämme der Gebirge von Ecuador, Columbien und Venezuela. Sie haben eine ausführliche Beschreibung erfahren in Goebels Pflanzenbiolog. Schilderungen II. 1. Der Vortr. glaubt den Namen Paramos auf die gewöhnlich als „alpin“ bezeichnete Region der afrikanischen Gebirge anwenden zu sollen, weil einmal die klimatischen Bedingungen hier wegen des Fehlens der langen Winterruhe durchaus nicht denen der Hochalpen entsprechen, und weil andererseits auch das äußere Gepräge der Vegetation nicht „alpin“ ist, sondern durch das Auftreten der „frailejones“!) einen ganz eigenartigen Charakter erhält. Über das Paramo-Klima sagt Sievers in Süd- u. Mittel-Amerika 2. Aufl. S.462: „Da nun aber die Mittel- 'temperaturen das ganze Jahr hindurch nahezu dieselben bleiben, so herrscht das ganze Jahr hindurch Paramokälte und Paramowetter, ein ins Schlechtere verändertes deutsches Aprilwetter mit sehr starken Schwankungen an demselben Tage. Am häufigsten beginnen und schließen die Tage mit Sonne, während im Laufe des Mittags Nebel, Regen, Schnee, Hagel und Gewitter auftreten, so daß ein Tag alle europäischen Jahreszeiten umfaßt.“ Ähnliche Verhältnisse treffen wir aber auf dem Kilimandscharo, Kenia, Ruwenzori usw. Volkens sagt z. B. in:. Der Kilimandscharo S. 309: „Sprungweise steigt und sinkt das Quecksilber des Thermometers, je nachdem die Sonne unverhüllt strahlt, oder Wolken und Nebel sie verdecken. Wolken und Nebel aber sind in dauernder Bewegung, sie gehen und kommen den Tag ‘über in ständigem Wechsel usw. Vergl. ferner die Tabelle in: Der Ruwenzori vom Herzog der Abruzzen (Deutsche Ausgabe bei Brockhaus 1909. 8. 423). Ein Schneesturm auf den Vulkanen am Kiwu-See ist geschildert in dem Buche Adolf Friedrichs Herzogs zu Mecklenburg: 1) Von fraile = Mönch, weil die von den alten Blattresten umhüllten Stämme aıı eine menschliche Gestalt in grauer Kutte erinnern sollen. 200 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 Ins innerste Afrika S. 282; und Kmunke beschreibt in: Quer durch Uganda S. 33—40 sehr drastisch die nächtliche Abkühlung im Elgon- Krater bei 3828 m ü. M., wo das Quecksilber des Min. Thermometers sich noch beträchtlich unter die bis —12° reichende Skala zurück- gezogen hatte! — Die amerikanischen frailejones, die Compositen- Gattungen Espeletia und Culeitium, werden in Afrika durch die baum- artigen Senecionen und die Untergattung Rhynchopetalum von Lobelia vertreten; schon Hans Meyer wendet den Ausdruck frailejon auf die Senecio-Bäume an. Die weitgehende Ähnlichkeit zeigt ein Vergleich der folgenden Abbildungen: Für Amerika: Bürger, O.: Reisen eines Naturforschers im tropischen Südamerika 2. Aufl. S. 227 (nach Beib- wanger: Im Lande der heiligen Seen); Engler Prantl: Nat. Pfl. fam. Compositae S. 217; Goebel l. c. Taf. X, XI; Regel: Kolumbien S. 23; Sievers l.c. S.494; Standley in Amer. Journ. Bot. II (1915) Pl.XVILu.a.; Winkler, Hub.: Die Pfl. d. Trop. (Leben der Pfl. III. Abt.) S. 502. Für Afrika: Adolf Friedrich 1. ce. S. 197, 247, 278, 282, 283; Engler, Pflanzenwelt Afrikas I, 1 S. 215 u. 341; Herzog der Abruzzen |. ce. Titelbild, S. 178, 216, 223, 232 und zahlreiche andere, in der italienischen Ausgabe Il Ruwenzori I, Angiospermae von Chiovenda u. Cortesi Tav. XV—XXIL XXXVI XXXVII; Johnston, H.: Uganda Protectorale; Kmunke 1. c. Taf. XII—XXII; Lindblom, G.: J Vildmark och Neges- byar (Upsala, Lindblad 1921) Titelbild u. Fig. 33—40; Gertrud u. Fr. Tobler in Karsten-Schenk, Veg. Bilder, XII. Reihe, Heft 2 u. 3, Taf. 9, 15, 18; Winkler 1. c. S. 431, 504. Die rear der Senecio-Frailejones ist noch recht unvollständig, Vortr. zeigt, daß im Berliner Herbar unter $. Johnstoni vier verschie- dene Arten liegen, von denen aber nur zwei blühend vorhanden sind. (Darüber ist eine Mitteilung in Feddes Repertorium XVII (1922) 227 erschienen) Über die Arten des Kenia und des Aberdare- Gebirges westlich dieses Vulkanes berichten die Brüder Fries in Svensk Bot. Tidskr. Bd. 16 H. 3—4, 1922, S. 321f. Sie sind nach unseren bisherigen Kenntnissen beschränkt auf Kilimandscharo, Meru, Kenia, Aberdare-Kette, Elgon, Ruwenzori und die Virunga-Vulkane am Kiwu-See. In Abessinien fehlen sie. Hier wird die Frailejon-Form nur durch Lobelien, besonders L. rhynchopetalum vertreten (Abb. in Englers Pfiw. Afrikas I, 1. S. 110 und R. E. und Th. Fries, Die Riesen-Lobelien Afrikas, in Svensk Bot. Tidskr. 16, Heft 3/4 (1922) 384). Auf den westafrikanischen Hochgebirgen, dem Kamerunberg und dem Pic von Fernando Poo verschwindet dieser Typus fast ganz, nur Lobelia columnaris gibt eine schwache Vorstellung davon, sie ist aber auf die Nähe der Waldgrenze beschränkt. Hier herrschen über dem Walde auch die Gräser durchaus vor, während sie am Ruwenzori, - Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 201 der viel feuchter ist, fast ganz fehlen. An diesem Gebirge erreicht die Paramos-Vegetation mit dem Schopfbaum -Typus vielleicht ihre üppigste Entwickelung auf der Erde überhaupt; das Buch des Herzogs der Abruzzen bringt davon prächtige Bilder. Der Kilimandscharo scheint eine Zwischenstellung einzunehmen; die „Frailejones,, sind nach Volkens auf feuchtere Mulden und Schluchten beschränkt, während sonst die Hänge über dem Walde mehr denen des Kamerunberges ähneln dürften, allerdings sind sie floristisch viel reicher als diese. Von Gattungen, die außer Senecio und Lobelia für die afrikanischen Paramos bezeichnend sind, sind Helichrysum und Alchemilla, sowie Ericaceen besonders hervorzuheben. In der Diskussion, an der sich die Herren Loesener und Diels beteiligten, wird auf die starke Entwicklung der Gattung Alchemilla in den Gebirgen Afrikas hingewiesen, was merkwürdig ist, weil sonst unsere alpinen Gattungen ihre größte Artenfülle meist in Ostasien oder im Mittelmeergebiet haben. *Herr Mattfeld berichtet sodann über seine und andere neuere Arbeiten zur Frage und Definition der Viviparie. Er zeigte in der Fruchthülle gekeimte Samen von Aaemanthus Katherinae Baker vor, die ihm Herr E. Wibiral, Inspektor des Botanischen Gartens in Graz freundlichst übersandt hatte, und kam dabei auf den Unterschied zwischen Viviparie und Bioteknose (vgl. diese Verhandl. LXII. 1920. 1—8) zurück. Die Ansicht von Herrn Wibiral, daß in der Frucht dieses Auemanthus keine Samen gebildet werden, konnte an dem Material nicht bestätigt gefunden werden. Die typisch gebildeten Samen waren erst nachträglich in der Frucht ausgekeimt; es liegt also ein Fall von fakultativer Bioteknose vor. — Weiter meinte Wibiral (briefl.), daß ein Zusammenhang zwischen dem Befruchtungs- modus und den Erscheinungen der Viviparie bestehe, und er möchte ‘den Begriff der Viviparie auf die Fälle beschränken, in denen der Entwicklung des Keimes eine Befruchtung vorhergegangen sei, alle anderen Fälle aber dem Begriff der Bioteknose unterordnen. Nach Ansicht des Ref. sind aber Befruchtung und Keimung zwei Vorgänge, die kaum in einem inneren Zusammenhange stehen. Ob befruchtet oder nicht, muß die Eizelle stets erst einen Keimling bilden, dessen Weiterentwicklung mit oder ohne Ruhepause von den erstgenannten Umständen unabhängig ist. — Ferner legte Ref. zwei Erdbeeren (als Photogr. und konserviert) vor, auf denen eine größere Zahl kleiner Pflänzchen saßen, die z. T. bereits wieder blühten. Ob es sich hier um ausgekeimte Samen oder um Adventivsprosse des Fruchtfleisches handelt, konnte noch nicht untersucht werden. — Schließlich zeigte er eine Abb. einer Carıca (Gardn. Chron. 3. ser. 1887. II. 716—7. Fig. 139) 202 Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 auf die iın Herr Prof. Harms aufmerksam gemacht hatte. Sie stellt eine Frucht dar, die mit einer ganzen Anzahl kleiner Keimpflänzchen erfüllt ist. 2 Herr Burret erwähnt das Auskeimen der Kerne in den Apfeln bei Verletzungen und vermutet, daß es durch Zutritt des Luftsauer- stoffs veranlaßt sei. Herr Hörnlein berichtet über Bioteknose bei Hedera. Herr Klose gibt einen Bericht über die rücksichtslosen Ab- holzungen der prächtigen Mischwälder an der Kleinbahn Reinickendorf- Rosenthal-Liebenwalde, besonders ‘in der Nähe der Stationen, zum Zwecke der Anlage von Siedelungen. Sitzung vom 19. Mai 1922. Der Vorsitzende fordert die Mitglieder auf, sich von den Plätzen zu erheben und macht sodann Mitteilung von dem Ableben unseres Ehrenmitgliedes: Geheimrat Professor Dr. H. Conwentz, Leiters der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen, der am 12. Mai gestorben ist. Der Verein betrauert in dem Dahingeschiedenen den Erwecker und unermüdlichen und erfolgreichen Vorkämpfer des Be a ii: MEN ARE, ART Reg Naturschutzgedankens, in dessen Dienst auch der Verein stets seine Kräfte gestellt hat. Sodann verkündet der: Vorsitzende 31 neue Mitelieder een Aufzählung an dieser Stelle aus Raummangel unterbleiben muß. Die Namen gehen aus dem Verzeichnis der neuen Mitglieder am Schlusse dieses Bandes hervor. Auch diesen Zuwachs an neuen Mitgliedern verdankt der Verein größtenteils der Werbetätigkeit des Herrn Grafen von Schwerin, dem der Vorsitzende hierfür herzlich dankt. Die en für die Frühjahrs-Hauptversammlung eo bekannt gegeben und verteilt. Herr Moewes dankt dem Verein im Namen der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege für die Beileidsbezeugungen zum Tode des’ Leiters H. Conwentz. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Beziehungen des Vereins zur Staatlichen Stelle auch fernerhin die gleichen freundschaftlichen bleiben mögen. Der Vorsitzende spricht den Wunsch aus, daß die Staatliche Stelle auch unter dem Nach- folger in der in tatkräftigen Weise im Sinne ihres verstorbenen u Leiters und ihrer idealen Ziele weiter wirken möge. Herr A. Engler lest vor und bespricht das neu erschienene Werk von Fr. Oltmanns: „Pflanzenleben des Schwarzwaldes“. Zu diesem Werke ist auch ein besonderer Atlas erschienen. Herr Vorwerk gibt sodann Erläuterungen zu einer Anzahl von (sewächshauspflanzen, welche ausgestellt sind. Es sind dies blühende r Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22 203 - Exemplare der „fleischfressenden“ Gattungen Sarracenia, Darlingtonia, Pinguicula. Ferner Geranium anemonifolium und ein stattliches Exemplar des Silberbaums vom Tafelberg: Leucadendron argenteum, der auf einer Unterlage von L. ceinereum sehr gui gedeiht. Sodann eine Zrica-Art mit einer Art Hexenbesen, der sich bei der vegetativen Vermehrung mit vermehrt, außerdem blühende Australier: Zpaeris microphylla, Boromia elatior. Herr Ulbrich äußert die Vermutung, daß der Hexenbesen auf Erica durch den auf den mannigfachsten Ericaceen in großer Viel- gestaltigkeit auftretenden Pilz Exobasıdium Rhododendri verursacht sein könnte. ' Er macht sodann auf die große Ähnlichkeit der Kannenblätter der Sarracenia mit den Blättern der kürzlich von ihm vorgelegten Ranunculaceengattung Rhopalopodium aufmerksam. Auch bei Sarra- cenia ist die Kanne als aus Verwachsung der Flügel des Blattstiels hervorgegangen zu deuten. Durch dieses gleiche Verhalten erhält auch die Ansicht von dem phylogenetischen Zusammenhang der Ranunculaceen und der Sarraceniaceen eine weitere Stütze. Ferner macht Herr Ulbrich auf die jetzt allenthalben blühende Aesculus rubieunda aufmerksam, bei der im Gegensatz zu Ae. hippo- castanum alle Übergänge zwischen Knospenschuppen und typischen Laubblättern zu beobachten seien. Entsprechende Präparate und frische Blätter aus Knospenschuppen werden vorgeführt. Herr A. Engler erwähnt, daß das ausgestellte Exemplar von Leucadendron arg. das stärkste in Kultur befindliche sei, auch in der Natur würde diese Proteacee nur höchstens dreimal so hoch. Herr Markgraf gibt sodann eine ausführliche Besprechung des ‚Buches von Einar Du Rietz: „Zur methodischen Grundlage der oekologischen Pflanzengeographie“. 109. (57. Frühjahrs-) Haupt-Versammlung Trebbin am Sonnabend den 10. und Sonntag den 11. Juni 1922. Sonnabend den 10. Juni. Die stattliche Anzahl von über 30 Mitgliedern traf schon am Sonnabend den 10. Juni mit dem Zuge ab Berlin Anhalter Bahnhof 12°” Uhr in Trebbin ein. Nach kurzem Aufenthalt in der Stadt zum Aufsuchen der vorher durch den 1. Schriftführer verteilten Quartiere wanderte man bei prächtigem, wenn auch zunächst etwas schwülem Wetter, die Stadt nach Westen verlassend, über die Wiesen an der neuen Nuthe in südlicher Richtung. Die Wiesen boten, abgesehen von bedeutenden Beständen der Carex vulpina, dem in der Gegend auf- fallend verbreiteten Ornithogalum wmbellatum und dem Bastard Orchis latifolia X incarnata wenig Bemerkenswertes, auf den Äckern wurde viel Ranumnculus arvensis beobachtet. Nach einer Stunde wurde die in der Richtung nach Süden führende Chaussee gekreuzt und dabei an einem Acker das in der Mark noch nicht beobachtete Melandryum. viscosum (L.) in mehreren stattlichen Exemplaren entdeckt. Dann ging es um den Fuß des Kallin-Berges herum, bei welcher Gelegenheit Sılene chlorantha gesammelt wurde, von Süden her in das Tal des „Priedel“. Dieses schmale, sich zwischen bewaldeten Bergen in nord- südlicher Richtung erstreckende, liebliche Wiesental wurde nun nach Norden zu durchwandert. Der südliche Abschnitt erwies sich als typisches, recht reichhaltiges Wiesenmoor. Unter den Carex-Arten waren hier besonders verbreitet: C. paradoza und 0. caespitosa, von Gräsern Calamagrostis neglecta. Am Rande wurde Ophioglossum in | Menge festgestellt, stellenweise war eine reinweiße Form der Orchis incarnata häufig. Kleine Torfstiche boten zahlreiche Wasserpflanzen. In seinem mittleren Abschnitt wurde das Tal etwas breiter und auch - feuchter. Hier stellte sich die Gattung Sphagnum ein und mit ihr Drosera anglica und rotundifolia, Scheuchzeria, Carer teretiuscula r h- a Bladnı ) Bericht über die 109. (57. Frühjahrs-) Haupt-Versammlung. 205 und lasiocarpa, echroides und canmescens und auch die seltene (. chor- dorrhiza in reichlicher Menge in auffallend kurzen Exemplaren. Eine zweite Überraschung war die Entdeckung von Liparis Loeselii, wenn auch noch nicht in voll entwickeltem Zustande. Im nördlichen Abschnitt des Priedel befindet sich ein umfangreicher Torfstich, in dessen Wasser zahlreiche Seerosen in voller Blüte waren. In den Kiefernwäldern der Abhänge fand sich eine eigenartige Varietät von Spergula vernalis: var. palaeomarchica Becker, die, wie ihr Ent- decker, unser Mitglied, selbst demonstrierte, noch jetzt in voller Entwicklung neben der schon völlig vertrockneten Normalform zu beobachten war. Nach einstündiger Rast im Forsthaus Priedel wurde dann der Rückweg über die sandigen, mit Kiefernwald bedeckten, aber aussichts- reichen Löwendorfer Berge angetreten. Die Teilnehmer vereinigten sich dann noch zum Abendbrot im Restaurant Nießler. Sonntag, den 11. Juni. Hauptversammlung im „Neuen Schützenhause”, Beginn 10% Uhr. Der Vorsitzende, Herr Mildbraed eröffnet die Versammlung, indem er zunächst seiner Freude über die ungewöhnlich starke Beteiligung Ausdruck verleiht. Nach achtjähriger Pause hat der Botanische Verein seine alte Gewohnheit, eine Frühjahrsversammlung abzuhalten, wieder aufgenommen und hat damit, und zwar auch schon am gestrigen Tage, bei seinen Mitgliedern sichtlichen Beifall gefunden. Trebbin ist noch niemals als Tagungsort gewählt worden, vielleicht weil der Kreis Teltow, wenn auch nicht ganz mit Recht, sich unter den Floristen keines guten Rufes erfreut. Er gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte von Trebbin, die in ihren Wechselfällen die Entwicklung der Mark widerspiegelt, und wünscht der Stadt weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen. Die letzte Pfingstversammlung im Jahre 1914 sah ein anderes Deutschland. Aber gerade die Not der Jetztzeit kann zum Segen werden, indem sie die Gedanken auf die Heimat lenkt. Als unser langjähriger Vorsitzender Volkens einst am Dschalla-See am Kilimandscharo ruhte, wurde er überwältigt von Heimatssehnsucht: „Wie oft lag der Knabe, der Jüngling an deinen Seen, du einzige Mark. Die Gedanken flogen in alle Welt und wünschten, daß sie den Körper mit sich nähmen nach Italiens Wundergefilden, den Pyramiden Agyptens, dem Schneedom des Kilimandscharo. Dem Mann hat sich erfüllt, was der Knabe ersehnt, aber da liegt er und vergißt alles um sich her, weil seine Seele erfüllt ist von den Klängen der Heimat,“ 206 Bericht über die 109. (57. Frühjahrs-) Haupt-Versammlung. (Der Kilimandscharo S. 82.) Wenn solche Heimatliebe auch uns erfüllt, wenn aus ihr die rechte Vaterlandsliebe wächst, dann ist Hoffnung, daß es besser wird. Und dazu mag auch unser Verein auf seinem Arbeitsfeld seinen Teil beitragen. Herr Bürgermeister Baudach begrüßt den Verein im Namen der Stadt auf das herzlichste und gibt seinem Danke Ausdruck für die _ Ehre, so zahlreiche Männer der Wissenschaft hier versammelt zu sehen. Er hofft auf baldiges Wiedersehen. Der Vorsitzende dankt dem Ver- treter der gastlichen Stadt für sein Erscheinen und für seine Begrüßung. Herr E. Ulbrich legt vor das neuerschienene Heft von R. Kolk- witz: „Die Pflanzenwelt der Umgegend von Berlin“, Berlin-Lichterfelde (Naturschutz-Verlag) 1922, 48S. kl. 8° mit 1 Karte und 12 Textabbldgn. (Preis am 1. VII. 1922 M. 22.—). Sodann gibt er einen kurzen Abriß der floristischen Forschung der Umgegend von Trebbin, in der besonders die Entdeckung zahlreicher Salzstellen während der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hervorzuheben ist, und zwar durch OÖ. Reinhardt am Grossin- und Schiasser-See, durch Frenzel am Blankensee, durch O. v. Seemen bei Jütchendorf und Ascherson bei Beelitz. BR Alsdann erläutert er die geologischen Verhältnisse der Umgegend und gibt einen ausführlichen Bericht über die auf der Sonnabend- exkursion gemachten floristischen und pflanzengeographischen Be- obachtungen. Zum Schlusse schildert er den Charakter der Wiesen bei Wendisch- Wilmersdorf, das Ziel der Nachmittagswanderung. Insbesondere hebt er ihren Reichtum an Salzpflanzen hervor, unter denen Triglochin maritima große Bestände bildet, während noch die Auffindung anderer Arten (Glaux, Samolus}, vielleicht durch die Anwesenden, zu erwarten ist. (Vergl. S. 207.) Der Zusammenhang dieser Erscheinungen mit dem nahen Salzgebiet von Sperenberg wäre noch aufzuklären. Herr Wittmack teilt mit, daß als Wollklette Medieago minima in großer Menge festgestellt wäre, nach Mitteilungen aus Hannover auf Grund des Aufrufs der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Herr Becker legt neuere Literatur vor zur Systematik der Gattung Viola von den Philippinen (von ihm selbst) und amerikanische mit prächtigen farbigen Abbildungen. Alsdann bespricht er Spergula vernalis. Es sind zwei Formen zu unterscheiden: u a) normalis. Sie treibt nur einen Stengel, der früh zur Blüte schreitet und Anfang Juni schon vertrocknet ist. . b) palaeomarchica Becker. Diese Form entwickelt sich zuerst stark vegetativ, verzweigt sich stark, blüht viel später und ist Anfang - } N 3 Bericht über die 109. (57. Frühjahrs-) Haupt-Versammlung. 207 Juni noch in üppiger Entwicklung, die Früchte sind noch grün, ‘Blüten sind noch vorhanden. Beide Formen wurden gestern nebeneinander beobachtet, so daß hier ein „Saisondimorphismus“ nicht vorliegt. Aber ähnliche Doppel- formen kennen wir von Viola tricolor, Rubus idaeus und KR. i. var, sterilis, und bei Arten mit chasmogamen und kleistogamen Formen. Es sei zu untersuchen, wie diese Formen zustande kämen, wie weit sie samenbeständig wären. Unter den am Sonnabend gesammelten Formen von Orchis inearnata sind Exemplare, welche wohlals Orchis Pseudo- Traunsteineri (= O.praeter- missa) bezeichnet werden könnten, da sie nicht mit den süddeutschen echten Orchis Traunsteineri-Formen ganz übereinstimmen, vor allem sich auch mit Orchis latifolia kreuzten. Um 11°° Uhr wird die wissenschaftliche Sitzung geschlossen. Die Teilnehmer vereinigten sich darauf im großen Saale zum . gemeinsamen Mittagsmahl. Unterdessen begann ein feiner, aber ziemlich dichter Regen einzusetzen. Trotzdem ließ sich .die bei weitem größere Zahl der Teilnehmer, darunter auch der Senior des Vereins, Geheimrat Witt- mack, nicht abschrecken, gegen 2 Uhr die Wanderung durch die nun stark durchnäßten Nuthewiesen anzutreten. Da der Regen bald nach- ließ, konnte jedoch die Besichtigung der Wiesen gründlich durchgeführt werden. Sie waren noch nicht gemäht und erwiesen sich nicht nur als unerwartet reich (Orchis militaris, O. laxıflora var. palustris in großen Mengen, Thalictrum flavum in großen Beständen, Ophioglossum vulgatum auch in der var. Einglerianum Ulbrich, Botrychium lunarıa, Ornithogalum umbellatum, Lathyrus paluster usw.), sondern auch wegen ihres Gehaltes an Salzpflanzen (Triglochin marıtima in großen Be- 'ständen) als besonders interessant. Die von Ulbrich vorausgesagten Charakterpflanzen des Salzgebiets von Sperenberg wurden auch hier festgestellt (Samolus, Glaus). An der Grenze von Wendisch-Wilmersdorf übernahm der Besitzer, Herr Graf von Schwerin, die Führung. Die Wiesen wurden dann verlassen und nach Besichtigung einer Schonung mit Douglasfichten der Weg nach W.-W. angetreten. Im Schlosse angelangt, wurde der _ Verein von der gräflichen Familie empfangen und in liebenswürdigster ' Weise mit Kaffee und Kuchen bewirtet. In zwei Gruppen fand die - Führung durch den Park mit seinen alten Bäumen und vor allem - durch die an seltenen Arten reiche, ausgedehnte Koniferenanlage statt. ' Daran schloß sich eine Besichtigung der Staudenkulturen, in denen u.a. gerade die Arten von Papaver und Iris in Blüte standen. Bald nach 6 Uhr wurde der gemeinsame Rückweg nach Thyrow 208 Bericht über die 109. (57. Frühjahrs-) Haupt-Versammlung. angetreten. Am Thyrower „Weinberg“ wurden noch Pflanzungen besichtigt und dann der Gipfel durch prächtig blühende Bestände von Sarothamnus und Lupinus polyphyllus hindurch bestiegen. Das Wetter hatte sich allmählich gebessert, so daß die umfassende Rundsicht be- wundert werden konnte. Unser Mitglied und liebenswürdiger Führer, Herr Graf von Schwerin, verabschiedete sich mit Worten des Dankes und ebenso dankte der Vorsitzende für die Führung und für die erwiesene Gastfreundschaft. Nach einem kurzen Beisammensein im Restaurant „Thyrower Hof“ wurde um 8% die Rückfahrt nach Berlin angetreten. ‚Sitzung vom 16. Juni 1922. im großen Hörsaal des Botanischen Museums, Dahlem. Der Vorsitzende teilt das Ableben unseres langjährigen Mit- gliedes Obergartenmeisters a. D. Heinrich Strauß (gestorben am 21. Mai 1922) mit. Er verkündet als neues Mitglied Herrn Ingenieur. Kolbe und zeigt eine nicht näher bestimmte Aloö-Art, die wahrscheinlich von Goetze in Ost-Afrika gesammelt worden ist. Sie zeigt am Ende eines langen Schaftes eine junge Pflanze, welche sich bei näherem Zusehen als auffallend große Bulbille in der Achsel der untersten Braktee eines vertrockneten Blütenstandes erweist. Während die Bildung von Brutknöllchen im Blütenstand bei Agave häufig ist, kommt sie bei Alo@ selten vor. Vergl. Berger in Pflanzenreich. *Herr H. Harms hält einen Nachruf auf H. Strauß, Mitglied des Vereins seit 1879. Er zeigt dann folgende seltenere Gartengewächse in Blüte: die Styracacee Pferostyrax hispidus und die Lardizabalacee Decaisnea Fargesii mit g' und © Blüten. Er macht auf die auffallende Mono- eotylen-Ähnlichkeit der letzteren Blüten aufmerksam, Deeaisnea insignis wird in Abbildungen zum Vergleich gegeben. Vergl. Koehne in unsern Verh. LIII 1911, (1912) S. (23). ii Dann trägt er vor über fluorescierende Stoffe in verschiedenen Pflanzen und demonstriert die betreffenden Lösungen. Samen von Spergula arvensis fluorescieren in stark alkohol. Lösung tief blau. 1 Alkoholische Auszüge von Gelbholz (Fustik), das von der Moracee Chlorophora tinctoria stammt, geben auf Zusatz von Alaun grüne Fluorescenz. Er zeigt die Erscheinung an Auszügen, die er mit einem von unserem anwesenden Mitgliede Miss Dr. J. Perkins aus Jamaica mitgebrachten großen Stück der Handelsware hergestellt hatte, und dankt Miss P. für ihre freundlichen Bemühungen. Ein großer Holz- block des Dahlemer Botanischen Museums aus Yucatan mit der Bezeichnung morera dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit auch zu r f ey = AR N y HERE N» 4 Mr "a Tagesordnung der Sitzungen im Geschäftsjahr 1921/22. 209 Chlorophora tinctoria gehören, da er dieselbe Reaktion liefert. Auch die Hölzer verwandter Gattungen wie Maclura und Artocarpus geben im alkoholischen Auszug grünliche Fluorescenz, nicht jedoch das Holz. der ostafrikanischen Chlorophora exelsa (vergl. H. Harms in Verh. LVII (1915) 197). Außerdem zeigt Herr Harms an einer von Miss Perkins aus - Jamaica mitgebrachten Peitsche aus der T'hymelaeacee Zagetta die für die Familie so charakteristischen Baststränge. Herr Milentz zeigt zwei große Holzsammlungen von Java und den Philippinen und gibt Erläuterungen über Verwertung verschiedener Arten. Her Mattfeld bespricht Vorkommen und Entstehungsgeschichte unserer beiden Minuartia (Alsine-) Arten: M. tenuifolia und viscosa. Wahrscheinlich aus der M. hybrida des heutigen Mittelmeergebiets hervor- gegangen, fand während der Eiszeit eine Arealtrennung derselben nördlich der Alpen statt. So trat dann eine Spaltung ein in die - westliche M. tenuifolia und die östliche M. viscosa, die beide nach Süden in die Stammform übergehen. Heute decken sich beide Areale bei uns zum Teil, die Arten sind aber gut getrennt, nicht in Frankreich. Herr Werth bestreitet, daß während der Eiszeit eine Areal- trennung stattgefunden habe. Herr Theel macht bekannt, daß durch ihn Bestellungen auf das Werk von Oltmanns über die Pflanzenwelt des Schwarzwaldes erfolgen können, zum Preise von 200.— bis 210.— M. Herr Markgraf teilt mit, daß von ihm ein neuer Standort von Pirus torminalis in der Bredower Forst festgestellt worden ist. Herr Snell ladet die Anwesenden ein zu einer Führung durch die Kartoffelzuchtanlagen der biologischen Reichsanstalt für Land- und _ Forstwirtschaft in Dahlem, die am Sonntag den 9. Juli unter leider nur schwacher Beteiligung stattfand, da infolge des Beginns der Sommerferien ein großer Teil der Mitglieder nicht erschienen war. - Herrn Snell sei auch an dieser Stelle der herzlichste Dank des Vereins _ für seine lehrreiche und interessante Führung ausgesprochen. 1 . 3 > ‚Nach Schluß der Sitzung führte Herr Vorwerk die Mitglieder in den Botanischen Garten, wo in der Cacteensammlung gerade mehrere _ Exemplare der Nachtblüher wie Cereus grandiflorus und viele Eehino- - caetus-Arten in prächtigster Blüte zu sehen waren. En Sitzung vom 15. September 1922. im großen Hörsaale des Botanischen Museums in Dahlem. Der Vorsitzende verkündet folgende neue Mitglieder: Frau Ma- rianne Stark (Dahlem), Fräulein Margarete Neumann (Bl.-Steglitz), Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXIV. 14 210 Tagesordnung der Sitzungen im ni 1921/22. Fräulein Elisabeth Posselt (Dahlem), Herrn Ly ee Herman Steinmetz (Charlottenburg), Fräulein Studienassessor Maria Bohn, Herrn Apotheker Richard Kuntze (Urspringen b. Karlstadt a. m), Herrn Universitätsprofessor Dr. William Trelease -(Urbana, Illinois U.S.A.), Herrn Heinz Sehring (Charlottenburg), Herrn Lehrer Ludwig Leunig (Groß-Beeren). Er begrüßt sodann unser Mitglied Herrn Professor Dr. H. Roß aus München, der für die Sitzung einen Lichtbildervortrag über seine Reisen in Mexiko angekündigt hatte und erteilt ihm das Wort. Herr Roß sprach sodann an der Hand prächtiger farbiger Lichtbilder, die meist nach eigenen Aufnahmen auf seinen Reisen im Jahre 1906 hergestellt waren, über die Vegetationsverhältnisse von Mexiko, insbesondere über die so interessante Xerophytenflora des Hochlandes und führte dann ‘eine Anzahl wichtiger Kulturpflanzen Mexikos (Vanille, Agave u. a.) im Lichtbild vor. Der Vorsitzende dankte dem Vortragenden für seinen höch- interessanten Vortrag, der uns in ein Land führte, in dem das Deutschtum stets eine große Bedeutung gehabt hat und auch in der Gegenwart und Zukunft behalten wird, wenn das Land auch bei dem . gegenwärtigen Wertstand unseres Geldes nur sehr wenigen zugänglich ist. Er richtete an die Mitglieder die Aufforderung, durch wissen- schaftliche Mitteilungen und Vorträge zur Belebung ger Sitzungen im Winter beizutragen. en human Zn Lei un Bericht über die 110. (53. Herbst-) ann am 21. Oktober 1922 im Botanischen Museum in Berlin-Dahlem von E. Ulbrich. - Der Vorsitzende, Herr J. Mildbraed, eröffnet die Sitzung um 623 Uhr und teilt mit, daß am 29. September 1922 unser Ehren- mitglied Herr Medizinalrat Dr. W. O. Focke in Bremen verstorben ist! Durch zahlreiche wertvolle Arbeiten über die floristische Erforschung seiner Heimat und besonders durch seine monographischen Studien über die schwierige Gattung Rubus hat sich Focke große Verdienste erworben, deren Würdigung noch an anderer Stelle erfolgen wird. Der Vorsitzende gibt dann als neue Mitglieder bekannt: Herrn Studienrat Erich Eckhardt-Steglitz, Fräulein Lehrerinnen Selma Wolfram-Berlin, Frieda Lorenz-Berlin-Baumschulenweg, Hildegard und Elsbeth Haehnel-Charlottenburg, Herrn Lehrer Walter Titz-Berlin-Tempelhof, Frau Rechtsanwalt Michaelis-Berlin- Lichterfelde, Herren stud. phil. Wolfgang Klett-Königsberg i. Pr., cand. phil. Rudolf Mansfeld-Berlin-Lichtenberg, stud. phil. Gerhard - Brückner-Berlin-Lichterfelde. *Der erste Schriftführer, Herr E. Ulbrich, erstattet hierauf den Jahresbericht für das Vereinsjahr 1921—22: Die Zahl der ordentlichen Mitglieder stieg von 296 am 1. Oktober 1921 auf 435 am heutigen Tage. Es traten bei 156, darunter 98 infolge der Werbeschreiben unseres Mitgliedes des ‚Herrn Grafen von Schwerin, 55 durch Werbetätigkeit des 1. Schrift- - führers, 6 durch andere Vereinsmitglieder. Es traten aus 11 Mitglieder. Von unseren Ehrenmitgliedern verstarben am 7. November 1921 Herr Professor Dr, J. Winkelmann in Stettin (Mitglied seit 1886, E.-M. seit 1920), am 14. März 1922 Herr Lehrer und Privatgelehrter - Otto Jaap in Triglitz bei Pritzwalk (Mitglied seit. 1886, E.-M. I 14 FIEZEL SERIE a a " 212 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. seit 10921), am 12. Mai 1922 Herr Geheimrat Prof. Dr. Hugo Con wentz, Direktor der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege (E.-M. seit 1910), am 29. September 1922 Herr Medizinalrat Dr. W. O0. Focke in Bremen (E.-M. seit 1883). Von unseren ordentlichen Mitgliedern verstarben am . Februar 1922 Herr Professor Dr. August Schulz in Halle a. >. Mitglied seit 1883), am 21. Mai 1922 Herr Obergartenmeister Heinrich Strauß in Berlin-Dahlem (Mitglied seit 1879). Auf den Sitzungen wurde der Verstorbenen gedacht, denen der ‘Verein stets ein ehrenvolles Andenken bewahren wird. Die wissenschaftlichen Monatssitzungen fanden im Winterhalbjahr wieder im Sitzungssaal der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Berlin-Schöneberg, im Sommerhalbjahr im Großen Hörsaal des Botanischen Museums in Dahlem statt. Der Besuch der Sitzungen war sehr rege, wenn auch zu wünschen wäre, daß die aktive Beteiligung der Mitglieder an Vorträgen und wissenschaftlichen Mit- teilungen wieder größer würde. Die reichhaltigen Tagesordnungen der Sitzungen geben ein Bild der regen wissenschaftlichen "l’ätigkeit des Vereins. Zum ersten Male seit 1915 fand am 10. und 11. Juni 1922 wieder eine Frühjahrs-Hauptversammlung statt, die sich einer ganz überraschend starken Beteiligung erfreute. Über den Verlauf und die reichen Ergebnisse der beiden Tage in Trebbin und Wendisch-Wilmersdorf wird in diesen Verhandlungen (S. 204) Bericht erstattet. Herbstausflüge führten am 23. Oktober 1921 eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und Gästen unter Führung unseres Mitgliedes K. Osterwald in die schönen Waldgebiete von Strausberg (Vergl. Verh. S. 134) und am 22. Oktober 1922 unter Führung von E. Ulbrieh. nach Michendorf-Potsdam (Vergl. unten). n Auf dem Gebiete der Naturdenkmalpflege betätigte = der Verein durch Teilnahme an den Jahreskonferenzen für Natur- denkmalpflege am 2. und 3. Dezember 1921 und am 27. und 28. Sep- tember 1922. Durch Eingaben und Verhandlungen wirkte der Verein mit bei der Erhaltung gefährdeter Gebiete, wie des Schloßparkes von Lichterfelde, der Bucher Ausstiche bei Röntgental, des Pichelswerders, der Pfaueninsel und des Moosfennes am Fuße der Ravensberge bei Potsdam. Die engen Beziehungen des Vereins zur Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege werden auch nach dem Tode des allverehrten Direktors der Stelle, unseres Ehrenmitgliedes Herın Geheimrat Prof. Dr. Conwentz, bestehen bleiben zu fruchtbringender gemeinsamer Arbeit. Schon äußerlich kommen sie dadurch zum Ausdruck, daß r Be Bu: rer a sum nalen ken a u Ey nn Alan ws Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. 215 auch künftighin die wissenschaftlichen Sitzungen des Vereins im Winter- halbjahr 1922/23 wieder in den Räumen der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege stattfinden werden. Herrn Prof. Moewes, der z. Z. die Stelle leitet, spricht der Verein auch hier den herzlichsten Dank aus für die so bereitwillige Überlassung des Sitzungssaales für unsere Tagungen. Der Societas pro tlora et fauna Fennica in. Helsingfors, mit welcher wir seit vielen Jahren im Schriftenaustausch stehen, wurde vom Vorstand ein Glückwunschschreiben anläßlich ihres 100 jährigen Bestehens übersandt. Unserem Ehrenmitgliede Herrn Professor Dr. E. Warming iu Kopenhagen sandte der Vorstand gleichfalls ein Glückwunschschreiben zu seinem 80. Geburtstage, für das der Jubilar herzlich dankte. Auch der Ehrentage anderer Mitglieder wurde gedacht, so des 75. Geburtstages unseres langjährigen Mitgliedes Herrn Oberstleutnant a. D. G. Brause und des Lehrers Justus Schmidt in Hamburg, zu dessen 70. Geburtstage der Vorstand Glückwünsche sandte. Die Finanzlage des Vereins war der Gegenstand ständiger Sorge des Vorstandes. Die Steigerung der Kosten für die Herausgabe unserer Verhandlungen ist so gewaltig, daß der Verein aus eigener Kraft die hierzu nötigen Geldmittel nicht aufbringen kann. Die geldlichen Unterstützungen seitens der Behörden und des Staates können aus naheliegenden Gründen keine irgendwie ins Gewicht fallende Erleichterung bringen. -- Das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung gewährte auch in diesem Jahre .eine Beihilfe von 500 M. zu den Kosten der Herausgabe unserer Verhandlungen, für deren Bewilligung wir aufrichtig danken. - Der Provinzialausschuß für Brandenburg kann keine Beihilfe mehr gewähren und verwies uns auf unsere Eingabe hin an den _ Magistrat der Stadt Berlin. Unserer dorthin gerichteten Eingabe um Bewilligung einer Beihilfe folgte bald die Mitteilung, daß bei der Finanzlage Grob- _ Berlins eine Beihilfe leider ganz unmöglich sei. So blieb denn nur der Weg der Selbsthilfe, der erfreulicherweise zu einigen Erfolgen führte. Zunächst kam eine Erhöhung der Mit- gliederzahl in Frage. In dankenswertester Weise erbot sich unser Mitglied Herr Graf von Schwerin zur Hilfe an. Gedruckte Werbe- schreiben wurden an die Mitglieder der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft und an die Apotheker der Provinz Brandenburg gesandt mit dem Erfolge, daß uns in dem laufenden Vereinsjahr 98 neue Mitglieder durch Herın Grafen von Schwerin zugeführt wurden- 214 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. Der Verein ist daher Herrn Grafen von Schwerin zu größtem Danke verpflichtet. Daneben ließ es sich der 1. Schriftführer auch weiterhin angelegen sein, dem Verein durch Zuführung neuer Mitglieder zu helfen. Durch persönliche mündliche und schriftliche Werbung gelang es im Laufe des Vereinsjahres 1921/22 auf diesem keine besonderen Kosten verursachendem Wege weitere 55 neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen, so daß der 1. Schriftführer während seiner Amtszeit dem Verein 92 neue Mitglieder zuführen konnte. Besonders erfreulich für den Verein war es, daß es gelang, auch im valutastarken Auslande hilfsbereite Mitglieder zu gewinnen. An alle Mitglieder ergeht die herzliche Bitte, dem Verein durch ee neuer Mit- _ glieder zu helfen. Die Werbung neuer Mitglieder ist eins der wichtigsten Mittel der Selbsthilfe, zumal auf viele unserer älterren Mitglieder in schonendster Weise Rücksicht genommen werden muß. Sind doch gerade diejenigen Kreise des Mittelstandes, die unter den bestehenden Verhältnissen am schwersten zu leiden haben, in unserer Mitgliederschaft zahlreich vertreten. Der Verein macht es sich zur selbstverständlichen Ehren- pflicht, in Not geratenen Mitgliedern in weitestgehender Weise entgegen- zukommen. Eine allgemeine Erhöhung des Mitgliedsbeitr ages in einem Maße, daß allein aus den hierdurch einkommenden Geldern eine un- veränderte Fortsetzung der wissenschaftlichen Tätigkeit des Vereins möglich wäre, ist ausgeschlossen. Wir werden wie bisher auch in Zukunft auf außerordentliche Beihilfen angewiesen sein und mit einem Mindest- beitrag rechnen und größere Lasten auf stärkere Schultern legen müssen. Selbst der beste Rechenkünstler kann unter den gegenwärtigen Verhältnissen verzagen. Als die ersten Bogen des diesjährigen Bandes (64) unserer Verhandlungen in Druck gingen (März 1922), kostete ein Druckbogen gegen 1500 M.; den Lohn- und Papierpreislawinen folgend, gingen die Preise in die Höhe, sodaß z. Zt. ein Druckbogen gegen 20000 M. kostet. Berechnet war der Band unsern Geldmitteln entsprechend, und so wurden die Manuskripte in Druck gegeben. Die leidige Tarifschraube ohne Ende machte aber einen Strich durch die sehr vorsichtig aufgestellte Berechnung. Wenn auch schweren Herzens, mußte der Vorstand sich ent- schließen, an die Mitglieder mit einer Umlage heranzutreten, deren Ertrag die Fertigstellung des 64. Bandes und die Verteilung an die 4 Mitglieder sicherstellen soll. Eine besondere Benachrichtigung der Mitglieder war mit Rücksicht auf die hohen Kosten unmöglich. Es blieb daher allein der Weg, die Nachricht gleichzeitig mit der Einladung zur Herbst-Hauptversammlung an die Mitglieder gelangen zu lassen. 3 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. 215 Die Höhe und Form der Umlage so zu bemessen, daß dadurch alle Mehrkosten für den Band 64 gedeckt werden, war nicht angängig. Wir rechnen auf die Hilfe zahlungsfähiger Mitglieder und Freunde. Daß unsere Annahme nicht falsch war, beweist der Eingang der Beiträge und Umlagen. Zahlreiche Mitglieder haben freiwillig einen weit höheren Beitrag als 20 M. für 1922 und mehr als 50 M. für die Umlage entrichtet. Allen Spendern sei auch hier der wärmste Dank des Vereins ausgesprochen, weitere Spenden und Bezahlung der Umlage — es stehen noch etwa 200 Mit- ‚glieder aus! — sind aber noch dringend notwendig, um die Fort- setzung der wissenschaftlichen Arbeiten des Vereins zu ermöglichen. Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages ist natürlich nicht zu umgehen. Der Vorstand hat einen entsprechenden Antrag der Versammlung unterbreitet. | Die Ablösungssumme für die lebenslänglichen Mitglieder hat dem Verein in früheren Jahren wertvolle Dienste geleistet. Bei der _ ungeheuren Steigerung der Vereinskosten, denen der Mitgliedsbeitrag ‚nicht folgen kann, ist dieser Modus der Ablösung jetzt in der bisherigen Form ganz unwirtschaftlich und schädigt die übrigen Mitglieder. Daher müssen wir entweder zu dem alten Modus vor 1914 zurück- kehren und die Ablösungssumme so hoch festsetzen, daß wie früher die Selbstkosten des Vereins auf etwa 20 Jahre gedeckt sind, oder die Ablösung von jetzt ab ganz fallen lassen. Schließlich spreche ich im Namen des Vereins der Direktion des Botanischen Museums und Gartens den herzlichsten Dank aus für Überlassung des Großen Hörsaals für unsere Sitzungen und für das große Entgegenkommen bei der Erledigung der Geschäftsführung des Vereins. | Der Umfang der Arbeiten des 1. Schriftführers war allerdings im letzten Geschäftsjahre so gewaltig gestiegen, dab für die Zukunft eine ganz wesentliche Erleichterung eintreten muß. Durch Verteilung der Arbeiten auf drei Schriftführer und gelegentliche Annahme bezahlter Schreibhilfen muß diese Entlastung erreicht werden. Ich lege hiermit mein Amt als 1. Schriftführer nieder und freue mich, daß es gelungen ist, den Verein ohne Beeinträchtigung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit durch diese schweren Zeiten hindurch- zuführen, daß es sogar möglich war, trotz der ungeheuren Preis- steigerungen wertvolle Manuskripte, die seit langer Zeit der Druck- legung harrten, zum Abdruck zu bringen und die rückständigen Tages- ordnungen soweit nachzuholen, daß fortan jeder Band nur die Tages- ordnungen des laufenden Geschäftsjahres enthalten und im Kalenderjahr des Jahrganges erscheinen wird. : - 216 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. a Hierrauf ertattet der Bücherwart* Herr F. Tessendorff den Jahres- 3 bericht über die Bücherei des Vereins: Die Leihbenutzung hielt sich auf der gewohnten Höhe, wenn auch der Versand nach außerhalb infolge der hohen Postgebühren nachgelassen hat. Der Tauschverkehr mit den Fachvereinen des In- und Auslandes hat sich wiederum gesteigert und erhöht den Wert der Bücherei von Jahr zu Jahr in erfreulichster Weise. Sehr bedauerlich ist es,.daß das Einbinden der Bücher und Zeitschriften wegen der unerschwinglichen Kosten ganz unterbleiben muß. Der Verkauf früherer Jahrgänge unserer „Ver- handlungen“ war recht rege; doch sah sich der Vorstand gezwungen, die Preise der steigenden Geldentwertung anzupassen. Ab 1. Oktober beträgt der Mindestsatz für den Jahrgang 50 M. beim Verkauf an Mitglieder, an Nichtmitglieder 150 M. Weitere Erhöhungen werden 4 sich nicht umgehen lassen. In dankenswerter Weise wurde der Bestand an sen Werken und Abhandlungen durch Geschenke, hauptsächlich der Verfasser vermehrt. Von den Gebern seien hier genannt die Mitglieder: Arndt, R. Bauch, Becker, Claußen, Diels, Duysen, Fedde, Geisenheyner, Graebner, Harms, Herter, Hillmann, Hosseus, Jahn, Klose, Lindemann, Loesener, Markgraf, Mattfeld, Melchior, Moewes, Pappenheim, Perkins, Pietsch, Pilger, Poeverlein, Rehberg, Sabalitschka, Schalow, Snell, Thellung, Ulbrich, Urban, Wangerin, Weber, Werth und weiter Faber- Halle (Schriften aus dem Nachlaß von A. Schulz), Janet-Allonne, Frau Koorders-Buitenzorg, Malta-Riga, Frau Strauß (aus dem Nachlaß ihres Mannes), P. Thomas. Der Vorsitzende dankt dem Bücherwart für seine Amtsführung und erteilt dem Kassenführer* Herrn Güldenpfennig das Wort für den Kassenbericht: A. Einnahme. | . Beiträge der ordentlichen Mitglieder . . . . . .M. 2962. 1 2. Nachträgliche Beiträge früherer Jahre. . . . ..„ 82 3. Lebenslängliche Beiträge . . „ 4099.80 4. Zinsen der Wertpapiere und dr Gukhapen ie der ; Dresdner Bank und der Teltower Sparkasse 2 494 20 . Erlös aus verkauften Vereinsverhandlungen . „490.35 mn Vt . Beihilfe des Ministeriums für Volksbildung, Kunst ni Wissenschaft 71... >. a lee 800.— 7. Sonderbeiträge zum Druck ie Verbands „. 1060.— ; 8. Gesammelte Spenden und Erlös für Mitgliedskarten . „ 369.— 10. Überschuß aus dem Jahre 1920 5980928 N: M. 10946.60 - Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt- Versammlung. 217 B. Ausgabe. 1. Drucksachen: a) verschiedene Drucksachen. . . . ....710.-— M. b) Kunstbeilagen . . . A RE Ya in 2. Gewinnung korporativer Mitglieder SEHEN E „..193.— 3. Postscheckkonto: für Buchungen und Nachnahmekarten „94.69 4. Verwaltungsgebühren: a) Kosten für fünf Wintersitzungen . . . 50. M. Dalımsseldera am. LT CINBOLLI HUT er He 3 000.807), | d) Gebühren der Be nen Bank 0 18,30, OEOTE o.. 1 Briefordner . . . REN ER TREU REEL ER 15.— 6. ‚1 Beitrag ehe ER En 2 RN A Sal RER FR 12.25 7. Überweisung in den Reservefonds. . . 2.2.2.2...» .2028.76 | M. 4019.35 Gesamteinnahme . . . . .....M. 10946.60 Gesamtausgabe. 2 u 0... ,,2224019.35 Überschuß M. 6927.25 Im Anschluß hieran verliest Herr Loesener den Bericht der Kassenprüfer, aus dem hervorgeht, daß die Abrechnung für das Jahr 1921, sowie die Kassenbücher und Belege eingehend geprüft und in allen Baer für richtig befunden sind. Der Überschuß ist damit zu erklären, daß der Abschluß vor Bezahlung einiger größerer Rechnungen für die Druckerei erfolgen mußte. Da noch weitere große Rechnungen zu erwarten sind, weist er mit allem Nachdruck auf den Ernst der Finanzlage des Vereins hin. Der Vorsitzende dankt den Kassenprüfern für den Bericht und spricht dem Kassenführer Herrn Güldenpfennig den wärmsten Dank aus für seine mühevolle Amtsführung. Die Versammlung erteilt dem Kassenführer Entlastung. ‘ Hierauf wird zur Neuwahl ER Vorstandes, Ausschusses und der Kommissionen geschritten. Das Ergebnis der Wahlen ist folgendes: Durch Zuruf werden gewählt zu Vorsitzenden die Herren 1. R. Kolkwitz, 2. E. Ulbrich, 3. J. Mildbraed. Herr Harms hatte gebeten, von seiner Wiederwahl vorläufig Abstand zu nehmen. Zu Schriftführern werden gewählt die Herren 1. A. Arndt, 2. E. Pritzel, 3. Fr. Markgraf, zum Bücherwart Herr F. Tessendorff. Wegen des starken Anwachsens der Vereinsgeschäfte hatte der Vortand den Antrag gestellt, das Amt des Bücherwartes von dem des Schriftwarts ganz zu trennen und das Schriftwartsamt auf drei Vorstands- EIN 4 218 Bericht ‘über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung, mitglieder zu verteilen. Die Versammlung entsprach dem Antrage I. durch die Wahlen. u Zum Kassenführer wurde unter lebhaftem Beifall der Ver- sammlung wieder Herr Güldenpfennig gewählt. Durch satzungs- gemäß vorgeschriebene Zettelwahl wurden die Herren L. Diels, T'h. Loesener, H. Harms, K, Osterwald, R. Pilger, F. Moewes in den Ausschuß, durch Zuruf die Herren I. Urban, O.E. Schulz, H. Harms außer den drei Schriftführern in die Redaktions- Ä kommission gewählt. Die Kommission für die Kryptogamenflora blieb unverändert (P. Claußen, E. Jahn, R. Pilger, R. Kolkwitz, Roman, J. Hillmann, Max Fleischer). Der Vorsitzende verlas dann die Anträge zur Erderoung von Herren Grafen von Schwerin und Professor Dr. Kupffer in Riga ' zu Ehrenmitgliedern. Von einer besonderen Begründung des mit sehr zahlreichen Unterschriften vorliegenden Antrages für den Grafen 4 von Schwerin bat der Vorsitzende unter Hinweis auf den Bericht. des 1. Schriftführers absehen zu dürfen. Zur Begründung des von 25 Mitgliedern gestellten Antrages für Professor Kupffer erteilt er Herrn Harms das Wort, der hinwies auf K.s große Verdienste um 4 die Erforschung der Flora des Baltikums (Vergl. unsere Verh. XLVI 1904, S. 61—91), seine Beziehungen zu unserem verstorbenen Ehren- vorsitzenden P. Ascherson, dem er zum 70. Geburtstage eine von aufrichtiger Verehrung getragene Würdigung seiner wissenschaftlichen E Leistungen widmete (Vergl. Arbeiten des Botan. Gartens der Univ. Dorpat 1904 S. 264—272), ferner auf seine erfolgreichen Bestrebungen ' zur Erhaltung der ursprünglichen Vegetation in den Baltenländern, bei denen er sich der Unterstützung unseres erst in diesem Jahre ver- schiedenen Ehrenmitgliedes Conwentz erfreute, auf seine Freundschaft mit unserem Ehrenmitgliede und seinem Landsmann Schweiniurth und schließlich auf die nationale Bedeutung der Ernennung K.s zum Ehrenmitgliede zur Unterstützung des schwer um seine Existenz ringenden Deutschtums im Baltikum. 1 Den. Anträgen entsprechend wurden Herr Graf von Schwer ind und Herr Professor Kupffer zu Ehrenmiteliedern gewählt. D Herr Graf von Schwerin dankte für die ihm durch Verleihung‘ der Ehrenmitgliedschaft erwiesene hohe Ehre und versprach, auch in Zukunft den Verein nach besten Kräften zu unterstützen. E Hierauf stellte der Vorsitzende den Antrag des Vorstandes auf Erhöhung des Mitgliedsbeitrages für 1923 auf mindestens 60 M. zur Beratung. Die Versammlung beschloß einstimmig mit Rücksicht” auf die gewaltige Steigerung der Kosten für die wissenschaftliche Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. 219 Tätigkeit, die Herausgabe unserer Verhandlungen und die bedrohliche Finanzlage des Vereins, den Mitgliedsbeitrag auf mindestens 100 M. zu erhöhen für Mitglieder, die ihren Beitrag bis zum 31. März 1923 bezahlen. Mitglieder, die bis zum 31. März 1923 ihren Beitrag nicht entrichtet haben, :sollen einen vom Vorstand festzu- setzenden höheren Beitrag bezahlen. Da auch ein Beitrag von 100 M. nicht annähernd den Kosten entspricht, die der Verein für die Fortsetzung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit aufwenden muß, eine weitere allgemeine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages mit Rücksicht auf eine große Anzahl unserer Mitglieder, die sich in wirtschaftlich schwieriger Lage befinden, nicht angängig ist, wurde den Mitgliedern nahegelegt, freiwillig einen höheren Beltrae zu zahlen. Dem Vorstand wurde das Recht zugestanden, auf Antrag Mit- ‚gliedern, denen die Zahlung des Beitrages nicht möglich ist, in besonderen Fällen den Beitrag herabzusetzen oder ganz zu erlassen. Die Versammlung ermächtigt ferner den Vorstand, in dringender. Notlage zur Abwendung schwerer Schädigung des Vereins eine Umlage zu erheben. Zur Abgeltung der dem Verein durch die neuen Mitglieder ent- stehenden Kosten (Mitgliedskarte, Ausweis, Satzungen, Portoauslagen usw.) wurde dem Antrage des Vorstandes entsprechend die Erhebung eines Eintrittsgeldes von vorläufig 30 M. beschlossen. Es wurde dem Vorstand das Recht zugestanden, bei weiterer Steigerung der Unkosten das Eintrittsgeld. entsprechend höher festzusetzen. Der nächste zur Beratung gestellte Antrag betraf die Ablösungs- summe der lebenslänglichen Mitglieder. Unter den gegen- wärtigen und sich auch in nächster Zukunft voraussichtlich nicht wesentlich ändernden Verhältnissen bedeutet die Zahlung einer ein- maligen Ablösungssumme eine Schädigung des Vereins, wenn der Betrag nicht so hoch bemessen wird, daß, wie früher, diese Summe ausreicht, um auf etwa 20 Jahre hinaus die für ein Mitglied auf- zuwendenden Selbstkosten des Vereins zu decken. Es wurde daher ein- stimmig beschlossen, die Ablösung von jetzt ab aus den Satzungen zu streichen und allen bisher abgelösten Mitgliedern nahe- zulegen, die Ablösungssumme nachträglich zu erhöhen, soweit dies nicht schon geschehen ist. Hiermit schloß der geschäftliche. Teil der Hauptversammlung" Der Vorsitzende Herr J. Mildbraed überreichte hierauf dem Verein für die Bücherei sein neuestes Werk: Wissenschaftliche Ergebnisse der 2. Deutschen Zentral-Afrika-Expedition 1910—11, Bd. IT Botanik Leipzig (Klinkhardt & Biermann) 1922. EN nah a ER Kr a 220 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlnng. Herr Geheimrat Wittmack überreichte die soeben erschienene 3, Auflage seiner „Landwirtschaftlichen Samenkunde“ Berlin (Paul Parey) 1922 mit 527 Be Herr Professor Dr. L. Diels überreichte sodann sein Werk: „Beiträge zur Kenntnis a Vegetation und Flora der Seychellen“, Wissensch. Ergebnisse der Deutschen Tiefsee-Expedition herausg. von Carl Chun 2. Bd., 1. Teil, 3. Lieferung Jena (G. Fischer) 1922, 4% mit Taf. I—XVI, 1 Karte und 35 Abb. und sprach im Anschluß hieran über die Geschichte der Erforschung der Seychellen und die pflanzengeographischen und genetischen Beziehungen ihrer Flora zu Afrika und anderen Florengebieten. Der Vorsitzende nahm die Werke mit herzlichem Danke für die Bücherei des Vereins entgegen. | Sodann zeigte und besprach Herr E. Werdermann lebende Kulturen der selteneren Mucoracee Sporodinia grandis, dieauf Exemplaren von Lepiota procera und Ohtocybe clavipes aufgetreten waren, die Herr E. Ulbrich für seine Pilzausstellung im Botanischen Museum ‚gesammelt hatte. Die feucht gehaltenen Kulturen (in Glasschale) hatten neben Conidien auch reichlich Zygosporen gebildet. Der Pilz ist in diesem feuchten Jahre ziemlich häufig aufgetreten. Herr E. Ulbrich konnte ihn außer auf den genannten Arten auch auf Lepiota rhacodes, Lactarius vellereus, L. necator, Amanita pustulata Sparassis ramosa u. a. beobachten. Sodann zeigte Herr Werdermann Kulturen des als „Hostienpilz“ | bekannten Bacterium prodigiosum, die er auf Kartoffeln aus Material gezogen hatte, das er von Herrn E. Ulbrich erhalten hatte. Die Kulturen ließen deutlich die allmähliche Entstehung der blutroten j Färbung des Substrates erkennen. Die jüngsten, erst wenige Tage alten Kulturen”zeigten noch keinerlei Farbstoffbildung, erst nach etwa fünf Tagen beginnt eine gelbliche Verfärbung, die sich nach einigen Tagen in blutrot verändert. Eine mehrere Wochen alte Kultur hatte die Färbung eingedickten Blutes angenommen und ließ den für die Art charakteristischen Geruch nach faulen Heringen reichlich aus- strömen. Herr F. Fedde legte hierauf das in seinem Repertorium-Verlage am 1. Juni 1922 erschienene Werk unseres Mitgliedes W. Limpricht, Botanische Reisen in den Hochgebirgen Chinas und Ost-Tibets mit 9 Karten und 30 Abb. auf Tafeln, vor. Er machte dann einige Mittei- lungen über die Durchführung der Arbeiten und die Finanzierung seines Verlages unter den gegenwärtigen Verhältnissen und bat im An- schluß hieran um Manuskripte für das Repertorium und dessen Beihefte, Hierauf erteilte der Vorsitzende unserem Ehrenmitgliede Herın { (seheimrat I. Urban das Wort zu dem a Vortrage: r Buy, "%- ar A Berieht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. 221 Über einige westindische Pflanzengattungen. *Herr I. Urban besprach eine größere Anzahl von ihm beschriebener neuer Gattungen Westindiens. Bei der Benennung legte er Wert darauf, möglichst kurze, leicht auszusprechende, wohlklingende Namen zu bilden, wobei zunächst besondere Eigentümlichkeiten der neuen Gattungen für die Bildung der Namen den Ausschlag gaben, z. B. bei der Urticacee Sarcopilea, den Leguminosen Notodon und Jhodopis, der Celastracee Tetrasiphon, der Fuphorbiacee Chaenotheca, der Mytacee Oryptorrhiza, den Rubiaceen Acrosynanthus, Eosanthe, Miero- sepalum u. a. ‚Wenn die Eigenschaften der Pflanze einen solchen, bisher noch unbenutzten Namen nicht boten, wurden in erster Linie die Sammler, in zweiter die Inseln, deren Provinzen und Berge heran- gezogen, z. B. Dussia (Legum.), Elmaniocharis (Melastomatacee), Fuertesia (Loasacee), Krugia (Mytacee), Leonardia (Euphorbiacee), Neobuchia (Bombacacee), Tuerckheimocharis (Scrophulariacee) u. a. oder Cubincola (Euphorbiacee), Haitia (Lythracee) u. a. Da aber auch diese bald verbraucht waren, eing er auf die Helden, Künstler und Dichter des klassischen Altertums zurück, so bei den Gattungen Alemene (Anonacee), Ariadne (Rubiacee), Penelopeia (Cucurbitacee), Phidiasıa (Acanthacee), Priamosia (Flacourtiacee), Sapphoa (Acanthacee), Solonia (Mysinacee), Telemachia (Hippocrateacee). In letzter Zeit widmete er Gattungen solchen Männern, die sich um Kunst, Wissenschaft ‚und Technik besonders verdient gemacht hatten z.B. Mozartia (Myr- ‚tacee), und die Rubiaceen Nernstia, Schmidtottia, Siemensia u. a. Sodann schilderte er eingehender einige dieser Gattungen, die ein erhebliches morphologisches oder systematisches Interesse besitzen. Die Simarubaceen-Gattung Castela wurde von Turpin mit zwei Arten beschrieben, die eine mit axillären, die andere mit infraaxillären Dornen. Da eine solche Stellung der letzteren in ein und derselben Gattung morphologisch ganz unwahrscheinlich ist, so zog er das gesamte Material des Dahlemer Museums zur vergleichenden Unter- ‚suchung heran und konnte feststellen, daß die in Dornen verwandelten ‚Organe immer umgebildete Axillärsprosse sind, daß aber ihre Mutter- blätter bis zum völligen Verschwinden verkümmern können. In letzterem Falle übernimmt ein über den Dornen stehender verkürzter Sprob _ (oberständige Beiknospe) mit ihren 1—2 Laubblättern die physiologische - Funktionderfehlenden Mutterblätter. Vgl.Fedde Repert.X V(1919)p.401. | Die Anonacee Alcmene trägt an der Spitze von mit kleinen "Blättern besetzten Kurzzweigen, die unter dem Blattstiel eines normalen Laubblattes zu entspringen scheinen, je eine Blüte. In _ Wirklichkeit ist die Axe ‘dieser Kurzzweige die Verlängerung der 222 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Hanpt-Versammlung. Hauptaxe und dem übergipfelnden,. sich in die Verlängerung der Hauptaxe stellenden Achselprodukte der voraufgehenden Laubblätter ein Internodium weit aufwärts angewachsen. — Vergl. in Fedde Repert. XVII (1921) p. 166. Von der. Elaeocarpacee Sloanean war der Arillus bisher nicht bekannt gewesen. Da er den ganzen Samen überzieht, so mochte man ihn wohl für die Testa ‘gehalten haben. Einzigartig ist er, soweit “mir bekannt, dadurch, daß er nicht über oder neben der Insertion des Funiculus am Samen seinen Ursprung nimmt, sondern an der der Anheftungsstelle entgegengesetzten Seite, der Chalaza. — Vergl. in Notizbl. bot. Gart. u. Mus. Berlin. VIII (1921) p. 28. ° Die neue Euphorbiaceen-Gattung Leonardia ist dadurch merk- würdig, daß sie in derselben Traube neben echt männlichen Blüten auch nahezu hermaphrodite führt. Letztere sind nur daram als weibliche zu erkennen, daß der Pollen keinen Inhalt hat. Die Körner haben bei beiden Blütenformen eine kugelige Intine, aber eine davon beinahe gelöste Extine, die mit 2—5 Poren versehen die erstere kantig umschließt. Die Gattung zeichnet sich unter den Euphorbiaceen noch durch andere tiefgreifende Merkmale aus; sie besitzt ein von der Basis des Faches aufsteigendes anatropes Ovulum mit der Mieropyle nach unten und außen und an den Blumenblättern über dem Nagel eine aus zwei halbkreisförmigen mit langen Haaren besetzten Läppchen bestehende Ligularbildung. Irgendwelche verwandtschaftlichen Be- ziehungen zu einer andern Euphorbiaceen-Gattung konnten nicht ermittelt werden. — Vergl. in Fedde Repert. XVII (1922), Auch die erste wirklich hermaphrodite Gattung Cubincola steht in der Familie der Euphorbiaceen ganz isoliert da. — Vergl. in der Deutsch. bot. Ges. XXXVI (1919) p. 501 Tab. XVI. Der Vorsitzende dankte dem Vortragenden für seine interessanten Ausführungen und erteilte dann *Herrn Professor E. Werth das Wort zu dem angekündigten Vortrage: ’ Über einige bemerkenswerte Formen von Blütennektarien. Die Blütennektarien sind bisher in systematischer und phylo- genetischer Hinsicht noch recht wenig. gewürdigt worden. Ich möchte im Folgenden die Aufmerksamkeit auf einige Formen lenken, welche geeignet erscheinen, in dieser Beziehung zum Nachdenken anzuregen. Zugrunde liegt meinen durch beweisende Beispiele gestützten Aus- führungen die Vorstellung, daß die Blütennektarien keine selbständigen Achseneffigurationen darstellen, sondern jeweils an einen bestimmten Kreis der Glieder des Blütensprosses gebunden sind. Ist diese An- schauungriehtig,dann sind selbstverständlich natürliche Verwandtschafts- r Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. 223 gruppen, in denen wir einer großen Mannigfaltigkeit inbezug auf die Lokalisation der Blütennektarien begegnen als phylogenetisch primitive, solche, bei denen das Nektarium bei allen Gattungen in demselben Kreise der Blütenglieder auftritt, ceteris paribus als abgeleitete Formen zu bewerten. Wenn wir also sehen, daß z. B. in der Reihe der -Polycarpicae oder Ranales die Racuneulaceen in ihren einzelnen x Gattungen bald das Nektarium am Kelche!), bald an der Corolle, bald am Androeceum, bald am Gynaeceum ausbilden, so fügt sich das harmonisch in die weitverbreitete Vorstellung ein, welche in den Ranales eine primitive Gruppe sieht, die der gemeinsamen Wurzel ‘der Di- und Monocotyledonen noch sehr nahe steht. In denselben Rahmen paßt es dann auch, wenn wir vollkommene Parallelen zu der Mannig- faltigkeit im Bereiche der Blütennektarien der Ranuneulaceen bei den Helobiae antreften, welche heute wohl allgemein als die Gruppe auf- gefaßt werden, welche die übrigen Monocotyledonen an die Dicotyle- donen anschließt. Nur ein einziger Fall ist mir bekannt, wo innerhalb ein und derselben guten Gattung die Lokalisation des Blütennektariums wechselt. Er betrifft die Gattung Gentiana. Man hat diese Gattung nicht zuletzt auch mit Rücksicht auf die verschiedenartige Ausbildung des Nektariums in die beiden Untergattungen: Eugentiana wit Nek- tarien an der Basis des Fruchtknotens, und Gentianella mit Nektarien an der Corolla gegliedert. | Dieser Wechsel in der Lokalisation des Blütennektariums ist nicht die einzige Annäherung, welche die sympetale Familie der Gentianacese mit der der Ranunculaceae bezw. den Ranales erkennen läßt. Es zeigen sich sehr bemerkenswerte Parallelen in der Form- ausbildung der Kronblatt-Nektarien. Hierher gehören die schuppen- artigen Nektarien bei Sweertia, die vielfach an die ähnlichen Gebilde bei Ranunculus und nahestehenden Gattungen erinnern, ferner die - Mehrspornigkeit der Krone von Halenia, die sich meines Wissens nur bei den Ranales (Aquilegia, Epimedium) wiederholt, dann auch die eigenartige Verdoppelung der Nektarien bei vielen Arten von Sweertia und Pleurogyne, zu denen ich nur ein Gegenstück bei Berberis unter N . den Ranales kenne. Wenn man in diesem Zusammenhange noch daran erinnert, dab bei den — mit den Gentianaceae u. a. zur Reihe öder Ordnung der _ Contortae vereinigten Apocynaceae und Asclepiadaceae (einzig unter ‚allen Sympetalen) ein apocarpes Gynaeceum vorkommt und die Regel bildet (man vergleiche ein zweigliedriges Frucht-„Köpfchen“ von 1) H. Müller: Die Befruchtung der Blumen durch Insekten. Leipzig 1873, S. 123. 324 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. Aconitum mit der Doppelfrucht von Daemia oder einer anderen Asclepiadacee oder Apocynacee), so wird man, wenn auch nicht an eine nähere Beziehung zu den Ranales, so doch an eine relativ erhebliche phylogenetische Primitivität der Contortae glauben können. Zum mindesten wird man die Contortae — trotz aller Reduktions- und Spezialisationsmerkmale, welche bestimmte Zweige unter ihnen - aufweisen — nicht von einer anderen Sympetalen-Ordnung und ebenso Fig. 3. Bemerkenswerte Blütennektarien. (Originalzeichnung von E. Werth) | IE Limnanthemum nymphaeoides Lk. — ]1.: Blütenlängsschn.; am Grunde des Frkn. die Nektarien, darüber die gefransten Schüppchen der Blkr.; r.: einzelnes Schüppchen von innen gesehen, zwischen zwei Stbf. der Blkr. angewachsen. (Vergr. ca. 2,5.) x . Pentastemon (Wrigthii?): Teil des Andr. von innen ges.: Steriles (1.) und unteres fertiles Stb. (r.) bis X mit der Blkr. verwachsen, oberes fertiles Stb. (mitte) bis zum Grunde frei und unten löffelförmig verbreitert. (®/ı nat. Gr.) — r. daneben vergr.: unterer Teil des oberen fertilen Stb. der anderen Seite der Bl. von außen gesehen, mit dem hufförmigen honigausscheidenden Gewebekissen. Der ver- breiterten Staubblattbasis entspricht eine Ausbuchtung der Blkr., die den Honig aufnimmt und schützt. | Ss) EEE EEE ER * a Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. 225 - nicht von einer choripetalen Pflanzengruppe mit fixierter Lokalisation des Nektariums und mit syncarpem Gynaeceum ableiten wollen. | Den einfachsten Formen der gefransten Nektarschuppen der - Kronblätter von Sweertia und Pleurogyne dürften zweiffellos gleich- zusetzen sein die „zottig gewimperten Schuppen“, welche wir am - Grunde der Kronblätter der (ebenfalls den Gentianaceen zugerechneten oder doch in ihre unmittelbare Nähe gestellten) Gattung Limnanthemum _ antreffen. Da hier außerdem Honig ausscheidende Drüsen an der - Basis des Fruchtknotens ausgegliedert sind, so scheint hier in der Tat der einzigartige Fall vorzuliegen, daß in derselben Gattung und Art und in derselben Blüte zweierlei Formen von Nektarien auftreten. Allerdings haben die gewimperten Schüppchen bei Limnanthemum_von den ihr bei Sweertia zukommenden Funktionen der Nektarausscheidung und des Nektarschutzes nur noch die letztere beibehalten. Sie sind über die Fruchtknotennektarien geneigt und 3. Avicennia offieinalis: Bl. schräg von vorn ges., man sieht die von derInnenwand der Blkr. ausgeschiedenen Nektartröpfchen (Vergr.+ 3). 4. Bryonia. dioica: Teil der Blkr. der @ Bl. ausgebreitet; das diskus- . artige Nektariüm mit Ausbuchtungen gegen den Grund der stift- förmigen, zottig behaarten (Nektarschutz) Staminodien (Vergr. + 6). 9. Oucurbita pepo: Längsschn. durch den unteren Teil der © Bl.; ]. . eins der fünf Staminodien, r. die diese ringsum verbindende Gewebe- - leiste; unter beiden das mächtige, ringförmige Nektarium (schraffiert), nach unten durch eine „sterile“ Zone vom Gyn. (Griffelbasis) . getrennt (?/ıo nat. Gr.). 6. Alisma plantago: Teil der von oben gesehenen Bl., das Gyn. entfernt. Die verbreiterten Unterenden der Stf. zu einem Ringe verwachsen, der als Nektarium fungiert (Vergr. ca. + 5). 7. Fragarıa vesca. wie 6; die verbreiterten und verwachsenen Unter- enden der Stf. bilden ein ringförm. Nektarium (Vergr. ca. + 5). 8. Buxus sempervirens: Gyn. (vergr. + 3): l. von oben, r. von der Seite und etwas von oben gesehen. Zwischen den sich nach oben verjüngenden freien Teilen der Carpelle die geschwulstförmigen, von einem Honigtropfen gekrönten Nektarien (in der rechten Fig. ist das dritte Nektarium verdeckt durch den Griffel), durch Ver- wachsung je zweier Flankendrüsen entstanden. Ein Ovarnektarium vom dikotylen Typus würde bei X (Fig. rechts), d. h. am Grunde .. des Rückens der Carpelle zu suchen sein. I Abkürzungen: l.—links, r. — rechts, Frkn. — Fruchtknoten, Blkr. — Blumen- krone, Stbf.— Staubfaden, Andr. — Andröceum, Gyn. = Gynäceum, Stb. — Staubblatt, - Bl. = Blüte. Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXIV. 15 226 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. schmiegen sich mit ihrem gewimperten Rande so dicht dem Ovarium an, daß nur fünf enge Zugänge zwischen ihnen einem Insektenrüssel den Zugang zum Honig ermöglichen. Bei der überwiegenden Mehrzahl der natürlichen Verwandschafts- gruppen der Angiospermen ist das Blütennektarium an einen bestimmten Kreis des Blütensprosses gebunden oder es treten uns häufiger auch jeweils zwei sich auch sonst als divergierende Äste markierende Untergruppen entgegen, welche sich in der Lokalisation des Nektariums. unterscheiden. Ausnahmen von dieser Regel fordern eine besondere Beachtung heraus. Bei der großen Reihe der Tubiflorae im weiteren Sinne, bei welcher wir sonst durchweg ein meist diskusartig ausgebildetes, an das Gynaeceum gebundenes Nektarium antreffen, begegnen wir einigen bemerkenswerten Ausnahmen. Pentastemon (Fig. 3,2) und Chelonet) sind zwei in dieser Beziehung in ihrer Familie (Scrophulariaceae) ganz isoliert stehende Gattungen, bei welchen das Blütennektarium im Androeceum statt im Gynaeceum auftritt. Da beide Gattungen in allen übrigen Merkmalen sich ungezwungen in die Familie der sie zugerechnet werden, und in eine bestimmte Untergruppe derselben einfügen, so kann man in der abweichenden Form und Lokalisation des Blütennektariums nur ein Überbleibsel erblicken aus einer stammes- geschichtlich weit zurückliegenden Zeit, in der die Bindung des Nek- ‚tariums an einen bestimmten Kreis des Blütensprosses bei den Tubi- floren noch nicht begonnen hatte. Anders aber dürften die beiden folgenden Fälle liegen: Die Familieder Lentibulariaceae, mit den beiden einheimischen Gattungen Pinguieula und, Utrieularia, sondern in ihren zygomorphen Blüten Nektar in dem der Korolle angehörenden Sporn ab.) Zu dieser für Tubifloren durchaus ungewöhnlichen Lokalisation des Nektariums tritt ein Gynaeceum mit mittelständiger Placenta, um dessen Willen die Lentibulariaceen schon wiederholt an anderer Stelle des Systems untergebracht worden sind. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der den Verbenaceen zuge- rechneten Gattung Avicennia. Sie unterscheidet sich von den übrigen h Verbenaceen durch die vollkommen regelmäßige Krone und durch eine zentrale, vierflügelige Placenta. Dazu kommt, was bisher in der Literatur nicht bekannt geworden zu sein scheint, Nektarausscheidung von der Innenwand der Krone. Avicennia wie die Lentibulariaceen dürften damit an den Stellen, an denen sie heute im System erscheinen, nicht belassen werden können. Wenn man immerhin der centralen ') Knuth: Handbuch der Blütenbiologie, III, 2 (1905), S. 118. °) Knuth: Handbuch der Blütenbiologie, II, 2 (1899), S. 297 und 298. $ E e 2 a Dh ie a 1 Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versanımlung. 2237 Placentation als einem Spezialisationsmerkmal keine ausschlaggebende - Rolle hat‘ zumessen Können, so muß doch im Verein damit die ab- weichende Lokalisation des Blütennektariums, als etwas zweifellos relativ ursprüngliches, unsere Beachtung in dieser Beziehung heraus- fordern. Die eigenartige Familie der Cucurbitacene wird heute zumeist \ in der Nähe der Campanulaceae unter den Sympetalen mit unter- - ständigem Fruchtknoten untergebracht. Sonst aber stellte man sie auch in die Nähe der Passifloraceen, : Loasaceen, Begoniaceen, Acha- riaceen und Caricaceen, welche Familien zum Teil ebenfalls, wie die meisten Cucurbitaceen, eine sympetale Corolle aufweisen. An al ee Da die Cucurbitaceen bekanntlich fast immer eingeschlechtige Blüten haben, so ist es nicht so ganz leicht, sich Klarheit über die Lokalisation des Nektariums bei ihnen zu verschaffen. Den männlichen - Blüten fehlt fast durchweg jede Spur des anderen Geschlechts und bei den weiblichen Blüten fehlt vielfach das Nektarium — übrigens eine interessante Parallele zu den Caricaceen —. Unter einer ganzen Reihe von Cucurbitaceengattungen, die mir zur Untersuchung vorlagen, waren es nur Dryomia und Öueurbita, die einen näheren Aufschluß über das Blütennektarium gewährten. In der weiblichen Blüte von Bryonia dioica (Fig. 3,4) treffen _ wir fünf mit den Kronblättern alternierende Staminodien an, (vier - davon sind paarweise einander genähert, das fünfte steht allein), welche - durch ihre zottige Behaarung insgesamt einen Schutz für den Nektar - bilden, der von einem den Griffel umschließenden, ringförmigen Gewebe- polster abgesondert wird. Dieses ausgedehnte Nektärium, nach - unten und innen gradlinig begrenzt, ist an seinem oberen Saume un- regelmäßig gestaltet, und zeigt, zumal gegen die Wurzel eines jeden _ der Staminodien hin, vorspringende Ausbuchtungen. Damit kann m. E. das Nektarium nur jener bei den Dicotyledonen weitverbreiteten Form - von Ringnektarien zugerechnet werden, welche — wie die vergleichend- - morphologische Untersuchung bei anderen Familien (Vergl. z. B. Ro- saceen Fig. 3,7) unzweideutig dartut — aus der Verwachsung der - verbreiterten Basis der Staubfäden entstanden zu denken ist. .Noch klarer wird dieses aus der Betrachtung der Verhältnisse bei Oucurbita Pepo (Fig. 3,5). Hier sind die fünf Staminodien der - weiblichen Blüte an der Wurzel durch einen den Blütengrund als - zarte Leiste umziehenden Gewebering verbunden, der unmittelbar dem - darunter sich anschließenden mächtigen Ringnektarium aufsitzt bzw. in diesen übergeht. Vom Blütengrunde und damit vom Griffel (dem nächstgelegenen Teile des Gynaeceums) ist letzteres jedoch durch eine breite „sterile“ Zone getrennt (Fig. 3,5). 15* Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt-Versammlung. Id DD ee) Da allen übrigen Familien der Sympetalen (abgesehen von den. vorhin erörterten vereinzelten Ausnahmen unter den Tubifloren: Chelone, Pentastemon) an das Androeceum gebundene Nektarien vollkommen fehlen, so dürfte in dem Nektarium der Cucurbitaceen ein weiterer Beweis dafür erblickt werden, daß genannte Familie nicht in eine der Reihen oder Ordnungen der Sympetalen gehört. Ringnektarien, wie sie hier bei den Cucurbitaceen geschildert wurden, kommen bekanntlich nicht nur im Androeceum, sondern auch im Gynaeceum vor und fehlen selbst im Bereiche der Blütenhülle nicht (Malvaceen). Aber sie sind beschränkt auf die Dieotyledonen und für diese charakteristisch. Eine (soweit mir bekannt geworden) einzige Ausnahme ist um so. interessanter. Sie betrifft die Gattung Alisma (Fig. 3,6),!) wo ganz entsprechend den Verhältnissen bei primitiven Rosaceen (Fig. 3,7) die verbreiterte Basis der Staubfäden zu einem zarten Geweberinge ver- wachsen ist, welcher Honigtröpfehen ausscheidet. Das Vorkommen dieses Nektariums von durchaus dieotylem Typus in derjenigen Familie der Monocotyledonen, welche gemeinhin als die den Dicotyledonen am nächsten stehende a wird, ist gewiß nicht ohne phylogenetische Bedeutung. 5 ’ Viel weniger durchsiehtig liegt ein Gegenstück dazu De den Dieotyledonen. Es ist das Nektarium von Buxus. Im Bereiche des Gynaeceums ist das Ringnektarium (Diskus) auf‘ syncarpe Formen der Dieotyledonen beschränkt. Es ist, wie die vergleichende Morphologie uns belehrt, stammesgeschichtlich aus der Verwachsung rückenständiger _ Einzelnektarien apokarper Formen bei der Wandlung dieser in synkarpe entstanden zu denken. Diese Nektarienform ist einer der Haupttypen bei den Dicotyledonen. Das monocotyle Gegenstück dazu ist das Septalnektarium, stammesgeschichtlich zweifellos zustandegekommen durch die Verwachsung von flankenständigen Nektarien eines apocarpen Gynaeceums bei der Wandlung dieses in ein synetzpen,} (Vergl.: Caltha — Butomus — Tofieldia — Allium). Das Septalnektarium istdie verbreiteste Form des Blütennektariums der Monocotyledonen, während es den Dicotyledonen vollkommen abgeht. Doch findet sich bei den Ranunculaceen, wie schon angedeutet, die phylogenetische Vorstufe: ein diffuses Plankemekten ium bei apocarpem Gynaeceum. Außer diesem stammesgeschichtlich verständlichen Fall, begesnen wir — als zweite bekannte Ausnahme unter den Dicotyle- donen — einem typischen Flankennektarium bei der Gattung Buzus. 1) Vergl. H. Müller: Blumen und Insekten, Leipzig 1873, S. 38/89 (Fig. 25). °) Vergl. Porsch: Die Abstammung der Monoeotylen und die Blütennektarien. Berichte der De Botanischen Gesellschaft, Bd. 31, 1913, r Bericht über die 110. (53. Herbst-) Haupt- Versammlung. 229° Das Nektarium von Buxus sempervirens (Fig. 3,8) habe ich in der Literatur nicht richtig beschrieben gefunden. Das Gynaeceum besteht ‚aus drei in der unteren Hälfte verwachsenen, nach oben divergierenden und sich leicht verjüngend, je mit einer, einer Zweihuferklaue ähnlichen Narbe abschließenden Carpellen. Blickt man von oben auf das Gynae- ceum, so sieht man in der Mitte die die drei Fruchtblätter trennende dreistrahlige Furche; jeder Strahl wird nach außen ziemlich plötzlich von einem geschwulstartigen gelblichen Gewebepolster abgelöst, welcher einen kräftigen Nektartropfen ausgeschieden trägt. Es liegt also ein typisches Flankennektarium vor; das Nektarium von Buxus befindet sich an einer Stelle des Gynaeceums, an welcher sonst bei keiner dicotylen Pflanze ein Nektarium bekannt ist. Der ausgeschiedene Nektartropfen erscheint genau da, wo z. B. auch bei Butomus um- bellatus wenig oberhalb der Trennungsstelle der unten verwachsenen - Carpelle aus den Furchen zwischen diesen ein Honigtropfen austritt. Während aber bei Dutomus das Nektarium noch diffus ist, ist es bei Buxus deutlich. ausgegliedert in Form eines Gewebepolsters, welches ganz wie bei den typischen Septalnektarien der Monocotyle- donen, aus der Verwachsung je zweier benachbarter und sich berührender Flankennektarien entstanden ist. Macht schon die Lokalisation des Nektariums im Gynaeceum bei Buxus seine Zugehörigkeit zu den Euphorbiaceen (wo wir Staminalnektarien kennen), in deren Nähe die Gattung gewöhnlich gestellt wird, oder zu den Celastraceen wenig ' wahrscheinlich, so scheint der monocotyle Typus des Buxaceen-Nek- tariums der Familie eine isolierte und wurzelnahe Stellung im Stamm- baum der Angiospermen anzuweisen. Die übrigen Gattungen der 'Buxaceen haben augenscheinlich noch stärker reduzierte Blüten, als Buxus, die honiglos und windblütig sind. ‘ Der Vorsitzende dankt dem Vortragenden für seine anregenden und beachtenswerten Ausführungen, an die sich eine kurze Diskussion über die systematische Stellung einiger Familien knüpfte und schloß die von etwa 60 Mitgliedern besuchte Hauptversammlung gegen !/s10 Uhr mit einem Hinweis auf den Ausflug am folgenden Tage. Das Sander- und Staumoränengebiet südlich von Potsdam. Bericht über den Herbst-Ausflug am Sonntag, den 22. Oktober 1922 von E. Ulbrich. 5 Der Ausflug war ursprünglich am 8. Oktober geplant. Wenn auch bereits leichte Nachtfröste eingetreten waren und sogar wenige _ Tage vorher winterliches Schneewetter geherrscht hatte, blieb unsere Besorgnis wegen des späten Termins unberechtigt. Bei zwar sehr kühlem, aber sonnigem Wetter fanden sich 40 Teilnehmer, darunter 8 Gäste, um 11?” Uhr auf Bahnhof Michendorf ein. Unter Führung des Berichterstatters ging die Wanderung auf der Michendorf- Potsdamer Chaussee, dann quer durch die Michendorfer Heide nach den Schönen Bergen, am Rollberg vorbei nach dem ÖOstrande des Saugarten-Berges und zum Moosfenn, an dessen Süd- und Ostrand hinauf auf den Großen Ravensberg, von dessen Höhen (110 m ü. M.) bei dem klaren, sonnigen Herbstwetter der Ausblick auf das bewegte Waldgelände der Ravensberge und in die Ebene des Springbruches und. der Nutheniederung alle Reize der märkischen Landschaft ein- drucksvoll enthüllte Steil hinab führte die Wanderung dann zum idyllischen Teufelssee. Am Kleinen Ravensberg und den Kahlen Bergen vorbei wurde dann der Rückweg nach Potsdam angetreten, das gegen 5 Uhr erreicht wurde. Der Ausflug galt in erster Linie dem Besuch‘ der erst durch den seit kurzer Zeit eingerichteten Vorortverkehr zugänglicher ge- machten Gegend südlich der Ravensberge. Geologisch ist das Gelände gekennzeichnet durch die ausge- dehnten, fast ebenen Sander des nordöstlichen Zipfels der Zaucher Diluvial-Hochfläche, in der fast geradlinig die Michendorf-Potsdamer Chaussee verläuft. Bei Michendorf selbst zeigt das Gelände nur sehr geringfügige Erhebungen aus sandig-kiesigen Bildungen, die erst in den Schönen Bergen (ca. 90 m) hei der Siedelung Wilhelmshorst und nördlich davon im Rollberg, Saugartenberg (83 m), den Ravensbergen (Großer R. 110 m, Kleiner R. 116 m) und den Bergen unmittelbar r Bericht über den Herbst-Ausflug. 231 südlich von Potsdam (Telegrafenberg, Brauhausberg usw.) bedeutendere Höhen aufweisen. Ihrer Entstehung nach sind diese Höhen Stau- moränen. Sie bestehen aus kiesig-sandigen bis lehmigen Böden mit kleineren und vereinzelten größeren Geschieben und Blöcken. Der "Boden ist meist fruchtbarer als der der Sanderhochfläche. In diesem Gebiete liegt (in Jagen 138) in einem sandigen Gelände am Westfuße des Gr. Ravensberges das Moosfenn, am Ostfuße der idyllische Teufels- see. Östlich davon breitet sich die grüne Ebene der Nutheniederung aus, die auf größeren Strecken von äußerst sterilen Flugsanddünen, besonders in der Gegend von Rehbrücke und Bergholz, begleitet wird. Den geologischen Verhältnissen entspricht die Vegetation. Die Sanderflächen um Michendorf bis zu den Schönen Bergen bedecken ärmliche Kiefernwälder, die streckenweise fast heideartigen Charakter mit reicheren Calluna-Beständen oder üppiger Flechtenflora annehmen. Im Gebiete der Staumoränen treten auf den besseren Bodenstrecken die Flechten mehr zurück, Adlerfarnbestände und dichte Moospolster oder Rasen der Charaktergräßer mit den bekannten Begleitpflanzen des märkischen Kiefernwaldes bedecken den Boden; Birken und ver- einzelte Eichen,, Linden und Ulmen bringen Abwechselung in das Waldbild, und südlich Potsdam (in der Nähe der Schießstände, am Telegrafenberge usw.) geht der \Wald streckenweise in Eichenhoch- yald über... ..e.... R Die vorgerückte Jahreszeit ließ von der an sich nicht sehr arten- reichen Phanerogamenflora nicht mehr viel erkennen. Immerhin konnten von erwähnenswerten Arten noch festgestellt werden: Silene otites dicht bei Bahnhof Michendorf und an der Langerwischer Land- straße, Hypericum montanum und Vincetoricum offieinale auf dem Großen Ravensberge, Chimaphila umbellata östlich Jagen 46 unweit _ eines kleinen Bestandes des fast nie in ihrer Gesellschaft fehlenden Lycopodium chamaecyparıssus, Gnaphalium silvaticum und Antherieum ramosum ziemlich zahlreich unweit des Moosfenns u. a. Erwähnt sei hier, daß ich auf einem Ausfluge Ende August in Jagen 157 im Kiefernhochwalde. ziemlich zahlreich Linaria vulgaris mit schönen Pelorien beobachten konnte (Herb. E. Ulbrich no. 7010 im Mus. bot. Berlin-Dahlem). Ich fand mehrere Exemplare, deren strahlig gebaute Blüten drei und mehr Sporne entwickelt hatten. Nicht allzuweit von diesem Standorte kommt auch Digitalis purpurea im Kiefernhochwald vor. Reichhaltig, war die Pilzflora entwickelt, der auch in erster - Linie unser Ausflug galt. Die andauernde Feuchtigkeit des Sommers und Herbstes war ihrer Entwickelung sehr günstig gewesen, und die leichten Nachtfröste hatten noch nicht erheblich geschadet, wenn auch die andauernd niedrige l'emperatur das Wachstum sehr verlangsannt 232 Bericht über den Herbst-Ausflug. und die Madigkeit der meisten Arten sehr gefördert hatte, so daß die Hoffnung mancher Teilnehmer, durch ein reichliches Gericht schmack- hafter Pilze die schmale Kost im Haushalte etwas zu bereichern, z. T. enttäuscht wurde. Weitaus am artenreichsten waren die Türktißen, flechtenreichen Kiefernwälder der Sanderhochfläche zwischen Michendorf und den Schönen Bergen, die auch wegen ihrer Abgelegenheit weniger von Potsdam aus aufgesucht werden. Scharenweise bedeckten Kuhpilze (Boletus bovinus), Sandpilze (B. variegatus) und Habichtspilze (Hydnum imbricatum) den dürftigen Boden. Ziemlich zahlreich waren auch noch Boletus granulatus, der Schmerling und Butterpilze (Boletopsis luteus). -Der Einfluß des feuchten Jahres zeigte sich besonders in dem reich- lichen Auftreten der Thelephoraceen, von denen in den Sander-Wäldern 5 Arten beobachtet wurden, und Clavariaceen, die noch mit 6 Arten reichlich vertreten waren, unter ihnen besonders zahlreich die an. Heidekraut gebundene COlavarıa argillacea (Pers... Am artenreichsten waren hier die Aydnaceae mit 7 Arten (Hydnum fuligineo-violaceum, H.nigrum, H. melaleucum, H. ferrugineum u. a.), die Polyporaceae mit 16 Arten vertreten. Außer den bereits genannten Arten seien hier erwähnt Polyporus confluens, z. T. in sehr großen Stücken, der seltenere P. leucomelas (Schaeff.) vereinzelt, P. ovinus. Von Agaricaceen der Sanderwälder sind folgende als besonders häufig zu erwähnen: Cantharellus aurantiacus in mannigfachsten Formen — C. cibarius fehlte bereits fast ganz —, Pazxillus involutus, z. T. in auffälligen Formen, Limacium hypothejum, Gomphidius viscidus, Lactarius vellereus, L. rufus, Russula zerampelina (Schaeff.), besonders zahl- reich die Marasmieae, namentlich Marasmius perforans (Hoffm.), M. androsaceus (L.), M. rotula u. a., Hypholoma fasciculare, Inoeybe geophylla,. Myxatium delibutum und M. mucosum, verschiedene Phlegmacium-Arten, Dermocybe cinnamomea, Collybia tuberosa (Bull.) zahlreich auf den in Sklerotien umgewandelten Resten von Lactarius vellereus, zahlreiche (12) Tricholoma- Arten, darunter T. focale (Fr.), T. robustum, T. colossum, T. equestre, T. imbricatum, T. saponaceum u.a. Lepiota carcharias, Amanita pantherina, A. mappa, A. muscaria, im ganzen etwa 45 Agaricaceen aus 22 Gattungen. Noch arten- - reicher war die Pilzflora des Staumoränen-Gebietes und der grasigen Weg- und Chausseeränder. Auf Ausflügen im August bis Anfang Oktober konnte ich hier folgende Arten beobachten, die am 22. Oktober bereits vergangen waren: Helvella erispa, H.lacumosa, Leotia gelati- nosa, Peziza aurantia, P. badia, Boletus luridus, Boletopsis elegans, Bovista plumbea u.a. Auf unserem Ausfluge sahen wir noch an der Michendorfer Chaussee mächtige Hexenringe von Hebeloma elatum- r N EN Bericht über den Herbstausflug, 233 (Batsch). Im Kieferwald des Staumoränengebietes war der Pilz- reichtum um so geringer, je grasiger-und krautreicher der Boden- wuchs war. Es fehlten fast ganz die Hydnaceae, nur H. repandum fand sich spärlich; sehr spärlich waren auch die erdbewohnenden Thelephoraceae,; alle anderen Familien waren dagegen reichlich ver- ‘treten. In den Kieferwäldern der Gegend der Ravensberge fanden sich Calocera viscosa, vereinzelt auch CO. furcata, Exidia (Ulocolla) saecharina in großen Fladen auf Schlagholz, Polyporus Schweinizii, Placodes annosus, Trametes pıini, Paxillus atrotomentosus, Tricholoma rutilans auf Kiefernstümpfen. Von anderen Holzbewohnern wurden beobachtet: an Birken Polystietus zonatus, Placoderma betulinus,; an Eichen Polystietus versicolor, Daedalea quercina, Fistulina hepatica, "Collybia radicata, an verschiedenen Hölzern Armillaria mellea. Sparassis ramosa fand ich auf früheren Ausflügen mehrfach, z. T. in stattlichen- Stücken. i Von Erdbewohnern seien nur die wichtigsten erwähnt, die in den ‚Sanderwäldern fehlten oder spärlich vertreten waren: Clavaria (Ra- maria) fiava, ©. (R.) grisea, Boletus badius, B. radicans, B. subto- mentosus, B. chrysenteron, diese drei nur noch ganz vereinzelt, B. (Tylopilus) felleus, B. rufus selten, D. scaber fast an allen Stellen mit eingesprengten Birken, BD. edulis, Gomphidius roseus, Lactarius torminosus unter Birken, Russula adusta, BR. graminicolor u. a., Ma- ‚rasmius scorodonius, M. alliaceus, Hebeloma crustuliniforme, Telamonia armillata, Collybia butyracea, ©. dryophila, Clitocybe nebularis, ©. vebecina, Tricholoma pessundatum, T. columbetta, T. nudum, T. con- globatum, Lepiota procera, L. amianthina, Amanitopsis vaginata, Ama- nita porphyrea, A. junquillea u. a. Die Agariacene waren mit weit über 70 Arten hier am reichsten vertreten. - Die mit mehr oder weniger reinem Eichenwald bestandenen Staumoränen südlich Potsdam boten noch eine Reihe weiterer Arten, von denen nur folgende genannt seien: Limacıum eburneum, L. cossus, Dermocybe cinnabarına, Tricholoma russula, T. sulphureum, Amanita phalloides nur noch ganz spärlich. Mit dem Ergebnis der Feststellung von etwa 140 Arten Basidiomyceten aus fast 50 Gattungen zu so später Jahreszeit können wir wohl zufrieden sein. Bei genauerer Durchforschung dürften sich in diesen Wäldern noch manche selteneren ‘ Arten feststellen lassen. Leider war kein Spezialkenner der niederen ‚Pilze bei dem Ausfluge zugegen. Von Flechten wurden nach freundlicher Mitteilung von Herrn Hillmann 36 Arten aus 13 Gattungen festgestellt, die mit Ausnahme der von Frau G. Weißhuhn gefundenen Oladonia turgida, die bei uns, „wie auch sonst in Deutschland recht selten ist, in der ganzen Mark ELLI ENT Eee oz al vn e Er eh MHRD BRETT NE A 234 Bericht über den Herbstausflug. häufig sind. Weitaus am artenreichsten (mit 17 Arten) war die Gattung Cladonia, namentlich in den Wäldern der Sanderhochfläche Br vertreten. An der Chaussee Michendorf-Potsdam fanden sich an Robinien: Parmelia physodes, Physeia tenella, an Eichen: Parmelia fuliginosa, P. suleata, P. physodes, Alectoria jubata, Evernia prunastri, an Ahorn: Parmeliopsis ambigua,; au Chausseesteinen: Candelariella vitellina. Im Kiefernwalde fanden sich an Kiefern: Parmelia physodes, P. furfuracea nebst var. scobicina, Psora ostreata viel, Parmeliopsis aleurites, P. ambigua, Usnea hirta,; an sehr alter Eiche: Pertusarıa faginea, und P. globulifera. Den Erdboden bedeckten Bestände von Cladonia auf ganze Strecken (vergl. oben), von denen folgende Arten festgestellt werden konnten: CO. rangiferina, CO. silvatiea, ©. tenuis, . ©. uneialis, O.:glauca capreolata, ©. vertieillata var. evoluta, CO. dege- nerans, ©. gracilis, CO. sguamosa, O. chlorophaea, C. fimbriata minor, C. turgida, C©. coceifera, C. deformis, O. digıtata, ©. foliacea subsp. aleicornis, ferner Baeomı Ye@ roseus steril und fruchtend, Cetraric va tenu- IssıMmd. 5% Über die Moosfunde berichtet Herr Reimers folgendes: Das Exkursionsgebiet bot an Moosen nicht viel. Es fanden sich fast nur die gewöhnlichen Arten des Kiefernwaldes. Immerhin seien für die Teilnehmer die festgestellten Arten kurz aufgeführt. Am trockenen sandigen Wegrand der Potsdamer Landstraße konnte Brachy- thecium albicans (Neck.) Bry. eur. und Tortula ruralıs (L.) Ehrh. gezeigt werden. Die Moosdecke des Kiefernwaldes enthielt außer gemeinen und bestandbildenden Arten wie Hypnum Schreberi Willd., Dicranum scoparium (L.) Hedw., Dier. undulatum Ehrh., Hı ylocomiuım splendens (Hedw.) Bry. eur, Hypnum purum L., Stereadon cupressi- formis (L.) Bridl. und dem ne ann: alu. eiliare (L.) Nees hier und da auch einzelne Trupps des selteneren Dieranum spurium Hedw. Im feuchteren Hochwald mischten sich in die Moos- decke die weißgrünen Polster des Leucobryum glaucum (L.) Schpr. zusammen mit Polytrichum juniperinum Willd., spärlicherem Polytrich. formosum Hedw. und häufiger Pohlia nutans (Schreb.) Lindb. Der Abhang eines kleinen feuchten Kessels lieferte Dieranum flagellare. Hedw., während auf dem Grunde desselben Polytrichum commune L. in halbmeterhohen Reinbeständen wuchs. Den Gegensatz dazu bildeten trockene Lichtungen mit Polytrichum piliferum Schreb., Ceratodon purpureus (L.) Brid. und Rhacomitrium camescens (Weis) Bridl. Eine Straßenböschung im Mischwald beim Forsthaus Saugarten war mit Barbula convoluta Hedw. bewachsen, während der grasige Streifen daneben weithin von Rhytidiadelphus squarrosus (L.) Warnst. 4 =. D ; ‘ ; 4 ER 2 ’ ; 2 DE EEE EIN. EN Te EN EIER, is - di» ne Kaas aut nz ann ES SS äen n ar Ern Andcar a ln alzzn En Zn a Dad nk Dam un Z a u r Bericht über den Herbst-Ausflug. 235 durchsetzt war. An Birken und Robinien kurz vor Potsdam konnte Dieranum montanum Hedw. der sehr ähnlichen Dieranoweisia eirrata (L.) Lindb. gegenübergestellt werden, von denen das erstere den Fuß, die zweite Art die Rinde der Bäume in größerer Höhe bevorzugt. Zum Schluß sei noch des Moosfenns und "Teufelssees gedacht, ‚Das Moosfenn, das auch den Namen Kesselbruch führt, liegt in Jagen 138 am Ge- stell m/m (Lindengestell) der Staatsforst Potsdam (Meßtischblatt Potsdam-Süd Nı. 1974) in einer kesselartigen Senke des dort sandigen Staumoränengebietes am Westfuße des Großen Ravensberges. Es wurde durch Verfügung der Regierung vom 27. Juni 1916 zum Natur- schutzgebiete erklärt. Trotzdem wurde es in den letzten Jahren durch Abholzung des Hochwaldes am Westhange des Großen Ravens- berges stark gefährdet, so daß der ganze Nord- ‘und Östrand des " Moosfenns heute von Kahlschlägen umgeben ist. Unser Ausflug galt daher auch der Feststellung etwaiger sich jetzt schon bemerkbar machender Schäden und sollte nach vorangegangenen Verhandlungen mit der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege Vorschläge für die ‘Erhaltung des Moosfenns begründen. Als ich im Sommer 1916 das Moosfenn kennen lernte, war es viel trockener, so daß es möglich war, von der Westseite aus über Baumstämme hinweg in das Moor zu gelangen. In diesem Jahre war es so naß, daß ein Betreten un- möglich war, und es reizte keinen der Teilnehmer, etwa barfüßig einen Ausflug in das bereits stellenweise mit Schnee bedeckte Moor zu unternehmen. Die starke Vernässung ist wohl z. T. auf den unge- wöhnlich nassen Sommer zurückzuführen, z. T. aber auch darauf, daß infolge des Kahlhiebes der Hänge nördlich und östlich vom Fenn die Wirkung des Hochwaldes beeinträchtigt ist und infolgedessen bei stärkeren und anhaltenden Niederschlägen viel Regenwasser von den kahlen Hängen in das Moor gelangt. Mit dem Regenwasser werden aber auch erhebliche Sandmengen und vor allem feinere abschlämm- bare Bodenbestandteile mitgeführt, die auf die Ökologie des Moosfenns ungünstig einwirken müssen dadurch, daß die an nährstoffärmsten Boden geknüpften Hochmoorpflanzen zuviel Nährstotte erhalten und in ihrer Existenz gefährdet werden. Die Gefahr würde noch erheb- lich größer werden, wenn mit dem Kahlhieb fortgefahren und auch die jetzt noch bewaldeten Hänge der West- und Südseite ihres alten Baumbestandes beraubt würden. Damit wäre der Zweck der Ein- richtung des Naturschutzgebietes vereitelt. Daher muß jeder Kahl- hieb in der Nachbarschaft des Moosfenns unterbleiben, der Wald- bestand des Jagens 138 fortan im Plänterbetrieb bewirtschaftet und 236 Bericht über den Herbst-Ausflug, ee. für sofortige Aufforstung der Hänge des Großen Ravensberges mit 1 Kiefern, Eichen, Birken und Linden entsprechend den ursprünglichen 7 Verhältnissen im Mischbestande gesorgt werden. In der näheren Umgebung von Potsdam ist das Moosfenn das einzige lebende Sphagnum-Moor, dessen unveränderte Erhaltung im Interesse der Wissenschaft dringend zu wünschen wäre, zumal seine abgeschlossene Lage, fern von großen Verkehrs- und Ausflugswegen und dabei doch leicht erreichbar, die Erhaltung als Naturdenkmal sehr erleichtert. Die Hauptmasse seiner Vegetation besteht aus 4 schwimmenden, im mittleren Teile auch polsterbildenden Sphagnum- Arten. Die nördliche, trockenere Hälfte weist reichlichen Bestand kleiner, rückgängiger, krüppeliger Moorkiefern auf, in den vereinzelt strauchige Birken (Betula pubescens) und Weiden (Salix aurita u.a.) eingesprengt sind. Im nördlichsten Teile treten hohe Bulten von 1 Polytrichum strictum auf, die 2. T. durchmischt mit Sphagnum, von Drosera rotundifolia und anderen Hochmoorbegleitern bewachsen sind. Der südliche Teil ist sehr naß und enthält ausgedehnte Bestände von schwimmendem Sphagnum ohne Gehölze. Von Farnen finden sich außer reichen Beständen von Aspidium thelypteris, A. spinulosum, das seitene. A. cristatum und der Bastard zwischen diesen beiden Arten. Zahlreiche Carex-Arten, die noch der näheren Untersuchung harren, bedecken das Moor. Ringsherum zieht sich eine sehr nasse Zone aus Juncus effusus und verschiedenen Carex-Arten mit Massenbeständen von Calla palustris, ganz besonders auf der Westseite. Im Nord- westen zieht sich das Cariceto-Juncetum tief in den Wald hinein, durch- setzt von reichen Beständen von Hydrocotyle, Carex hirta, C.leporina, Nardus strieta, Potentilla silvestris, P. reptans u.a. Auch im Süden springt das Moor entsprechend einer dortigen alten Erosionsrinne ziemlich tief in den Hochwald vor, hier in ein Polytricheto-Pteridietum mit Hydrocotile, Nardus; Molinia, Triodia decumbens u. a. übergehend. Nur im Süden und Westen sind die bewaldeten Uferhänge noch ‚ziemlich unversehrt. Im Norden und Osten hat der Kahlschlag be- reits einen großen Teil der ursprünglichen Vegetation vernichtet, die Holzschlagpflanzen und Unkräutern den Platz räumen mußte Die schmale Waldkulisse, die am Ostrande stehen gelassen ist, kann der Störung der Ökologie der Vegetation nicht Einhalt gebieten. Von selteneren Moosen fand sich hier am Ostufer des Moosfenns Dieranella cerviculata (Hedw.) Schpr. zusammen mit D. 'heteromalla (Dill) Schpr. und Üephalozia bicuspidata (L.) Dum. Im Süden und Westen bedeckt noeh alter, gutwüchsiger Kiefernwald die Hänge, im Süden mit reichem ‚Bodenwuchs von Vaccinium vitis idaea mit viel Clavaria argillacen und V. myrtillus, im Westen mit spärlicherem Bestande von Pferidium - j Bericht über den Herbst-Ausflug. 257 aquilinum, Triodia decumbens, reichlich Leuboeryum glaucum (VII. 1916 reich mit Sporogonen!), üppigem Flechtenwuchs von Oladonia digitata mit gut entwickeltem Thallus, ©. furcata, beide am Grunde der Kiefern. An Steinen im Walde fand sich Leeidea erustu- lata f. subconcentriea und Lecanora polytropa. Von Basidiomyceten wurden außer den schon erwähnten Leitarten des Kiefernwaldes hier be- obachtet Scleroderma vulgare und viel Amanita mappa und A. pustulata. Der Teufelssee am steilen, von tiefen Erosionsrinnen zeifurchten Ostabhange des breiten, mehrsatteligen Großen Ravensberges, liegt rings von Kiefern- Hochwald umgeben, in einer Terrasse oberhalb des Springbruches. Seiner idyllischen Lage und schönen Umgebung wegen wird er von Ausflüglern viel aufgesucht. Botanisch bietet er wenig. Der Steil- heit seiner Ufer entsprechend ist die Verlandungszone sehr schmal; Moorbildungen fehlen. In der Uferzone finden ‚sich Juncus effusus, @lyceria fluitans, Sparganium simplex, Alisma plantago, verschiedene Carex-Arten, Cicuta virosa, Berula angustifolia u.a.; Phragmites fehlt. Die Wasserfläche ist nur am Rande mit Potamogeton natans und weißen Seerosen spärlich bedeckt. Vereinzelte Erlen, Birken und Eichen umsäumen das Ufer. An ihrem Fuße fand sich Cetraria - chlorophylla. a Viel reicheren Pflanzenwuchs weist das südöstlich anschließende, vom Abfluß aus dem Teufelssee durchrieselte „Schlangenienn“ auf, ein sehr charakteristisches, üppiges Erienbruch mit schönen Beständen von Jris pseudacorus, Alısma plantago, @lyceria fluitans, Oenanthe aquatica, Sium latifolium, Myosotis palustris, Hottomia u.a. Verzeichnis der neuen Mitglieder. a Adressenanderungen. -]. Ehrenmitglieder: Kupffer, Dr. K. ES Professor an der Herder -Hochschule in Riga, Säulenstr. 23, w: 12 (ernannt 21. X. 1922). Graf von Schwerin, Dr. h. c. Fritz, Präsident der Deutschen Di drologischen Gesellschaft in Wendisch-Wilmersdorf bei Tlyrow (Kr. Teltow) (Mitglied seit 19. I. 1903; ernannt 21. X. 1922). > IL Ordentliche Mitglieder: Agahd, Konrad, Redakteur des „Jung-Siegfried“ in Berlin-Neukölln, Saalestr. Sır. (Eingetreten 27. 1. 1922). Altgelt,M., Architekt in ee Berlinerstr. 160 (17.11. 1923). 4 Behr, Otto, Lehrer in Forst i. L., Berlinerstr. 34 (28. IV. 1920). Bier, Geh. Sanitätsrat Professor Dr. A. in Berlin NW 23, Lessing- str. 1(812. 1.1922). Blew,Curt, Apotheker inGransee, Kgl.privil.Adlerapotheke(19.1V.1922). Blümcke, G., Apotheker in Vietz a. Ostbahn (26. IV. 1922). Böhme, Paul, Obergärtner in Pfaueninsel (Post Wannsee) (16. II. 1922). Bohn Fräulein Maria, Studienassessorin in Berlin - Lichterfelde -W, Elisabethstr, 311. (6. VII. 1922). von Bonin, Rittereutsbesitzer in Bottschow i. Mark (31. 1. 192 2), von Borsig, Conrad, Geh. Kommerzienrat in Berlin-Grunewald, Hertha- . 17-19 (81: I. 1922). a sig, Ernst, Geh. Kom.-Ratin Bln. Tegel, Reiherwerder (16. IL. 2, Böttger, Arthur, Berlin-Kaulsdorf, Buddestr. 4 (15. IIL 1922). Böttcher. Erich, Lehrer in Nauen, Dammstr. 35 (9. III. 1922). Bratfisch, Kurt, Spremberg N.-L., Berlinerstr. 4 (1. XI. 1922). Graf von Brühl, Pförten i. ar: (11. 11. 1922), Buder, Dr.J. en Professor a.d. Universität Greifswald (10.11.1905). Be Br M., Charl.-Westend, Kastanien-Allee 22 (6. III. 1922). Brückner, Gerh., stud. phil., Bln.-Lichterf.-W, Augustastr. 35 (20.X. 22). | Cauer, Fräulein Dr. Marianne, Studienassessor, München, Ungererstr. 74, bei Reichsfinanzrat Jacobi (5. II. 1922), ö .JÄ ; - Verzeichnis der neuen Mitglieder, 230 -Olaußen, Prof. Dr. P. Professor der Botanik an ‘der Universität Marburg, Elanöcher Garten (16. V. 1899). -Conwentz, Frau Geheimrat Gretain Berlin W57, Elßholzstr. 13(17.XT.22). -Dengler, Dr., Forstmeister in Chorin i. M. (30. I. 1022). er hnrg, 102 Bernhard, unser a. D. in Berlin-Grunewald, ‘ Erbacherstr. 1 (31. I. 22). Eekhar dt, Erich, Studienrat, B serlin-Steglitz, Albrechtstr. 84 (15.IX. 22 von ee Freiherr J,, Rittergutsbesitzer in: Reichenow- bei - Schulzendorf Ober-Barnim (31. I. 1922). Elend, Friedrich, Apothekenbesitzerin Wendisch-Buchholz (22.1 Elsner, Apotheker in Ziebingen, Bez. Frankfurt a. ©. (3. V. ‚Er aan Max, a er in u Bin. -Britz, bl Lone 1. (16. V.19 19 v Fis ch 0 Gar j Walther, ee in eahes) Euhstene 3 (a1; IV.2 -Forell, Max, Apothekenbesitzer in Züllichau (22. IV.. 1922). Frenkel, Hermann, Rittergutsbesitzer und Bankier in Berlin W, ch 1112 (81.°1.:1922). Gelder, H., Apothekenbes. in Berlin N 113, Wichertstr.. 66 (28. IV. 22). ‚von ea a Rittergutsbesitzer in Gr.-Beuthen bei Thyrow, Kr. Teltow (31. I. 1922). Gottberg,L., Gemeindegärtner, Bln. len. Wilhelnstr. 7 7 (31.1.22). Grützmacher, Hans Herbert, Studienreferendar in Berlin-Tempelhof, | - Schulenburgring 55 (11. VI. 1922). Gr unewald, Friedrich, Baumschulenbesitzer in Au Neuendorfer | engen (31.1.1923). Haehnel, Hildegard, Lehrerin, Charlottenbg:., Kirschenalleed3t1e. IV.22). | Haehnel, Elsbeth, Lehrerin, ebendort (19. IV. 1922). Hager, ee ‚Apotheker in Wildberg, Kr. Neuruppin (15.1V.1922). Hahne, August H., Stadtschulrat in Stettin-Neutorney, Dunkerst. 19 (17. XI. 1922), - Haßler, J., Apoth. in Berlin S, Ur Banehr 118, Urban- le (22. IV. 22). Hedicke, Dr. Hans, in Berlin-Steglitz, ld 2 (20. VII. 17). _ Heering, G., Apothekenbesitzer in Seegefeld, Te unpotheks (22.IV. 22). eise; Erich, Apotheker in Friesack i. M. (15. IV. 1922). - Hellfors, A.stud.med., Berlin-Siemensstadt, Rohrdamm 294 (16.X.1920). ‚ Hencke Eıkmlein Mare, Lehrerin, Berlin N 20, Böttgerstr. 61H. (30. Vv. a Her zog, Hans, Apotheker in Mittenwalde i. M., Adler-Apotheke (2. \.2 von Eee Aurel Rittergutsbes. in Neuhausen, Kr. Kottbus (31.1. 22), - v.d. Heyde, J., Apotheker in Charlottenbg., W erlörser Str.(29.1V.22). Holzfuß, Ernst, Mittelschullehrer und Abteilungsvorsteher für Botanik . am Museum in Stettin, Kronenhofstr. 9 (17..XI. 1897). 240 Verzeichnis der neuen Mitglieder. _ Hünemohr, Fräulein Magdalene, Studienrat in Berlin-Hermsdorf, Berliner Str. 117 (20. I. 1922). Jacobsohn, Jacob, Apotheker in Berlin NW 6, Luisenstr. 64, mE | schulapotheke (20. IV. 1922). | Jordan, Oswald, Seminarlehrer in Havelberg, Domherrnstr. 3. Kappert, Dr. H., Vorstand der Abteilung für Züchtung am For schungs- institut in Borat N.-L. (11. II. 1922). Kary, Alfred, Apotheker in Berlin S 14, Neue Roßstr. 91 (17.1V: 2238 Kehren, Dr. Hans, Rittergutsbes. in Görlsdorf, Lausitz (31. I. 1922). Kirsten, Clara, Lehrerin, Charlottenburg, Eschenallee 11 (24. X. 22). Klabunde, Emil: Berlin N 58, Stargarder Str. 5 (11. II. 1922). | Klett, Wolfg., stud. phil., in Königsberg i. Pr. Bot. Institut (19. X. 22). FrauvonKnoblauch, in Buschow a. Lehrt. Bhn., W.-Havelland (23.11.22). Kolbe, R. W., Ingenieur, Charlottenb.g, Schillerstr. 14-15 IH. (11. VI. 22). Krause, P.,Studienrat, Brandenb.g.a.H., Wilhelmsdorfer Str.14(26.V.21). Krell, Professor Otto, Direktor der Siemens-Schuckertwerke in Berlin- Dahlem, Cronbergerstr. 26 (22. III. 1922). | Krüger, Hans, Lehrer, Driesen i. Neumark, Festungsstr. 2 (4. VIII. 21). Kuntze, Richard, Apotheker in Urspringen b. Karlstadt a. M.(8. VII. 22). Lachmann, Dr. Samuel, Apoth., Berlin SO 26, Mariannenplatz 6, (9. V. 22). Lau, Alfred, Oberingenieur in Briesen i. M. (25. IV. 1922). Lauche, Rich., Gartenarchitekt in Potsdam Neue Königstr. 127 (81.122). en C., Cairo, Palais Manial, Ägypten (1910). _ Lemke, will, Lehrer, Stahnsdorf, Kr. Teltow, Hauptstr. 3 (11. VI. 22). Leunig, Ludwig, Lehrer in Gr.-Beeren bei Berlin (7. iX. 1922). Limpricht, Dr. W., Studienrat in Breslau IX, Botan. Instztu, Göppertstr. 2 (17. V. 1909). Lind, Dr. K., in Berlin W 9, Lennöstr. 6 (31. I. 1922). Eind E> SL agr. in Berlin W 9, Lennöstr. 6 (29. V. 1922). De a ordentl. Lehrerin an der Cecilienschule, Berlin- Wilmers- dorf, Siegmaringer Str. 14 (3. III. 1922). | Lorenz, Frieda, Lehr., Bln.-Baumschulenw.,Scheiblerstr. 991. (19.IX. 22). Lu ea Fritz, yeah Berlin- ‚Schönchere Freiherr-von-Stein- Str. 15 (10. V. 1922). ; Lucks, Leo, Apotheker in Berlin-Neukölln, Bergstr. 100 (3. V. 1922). 4 a, Eugen, Apotheker in Müllrose i. Mark (16. II. 1922. Ludwigs, Dr. K.,, Leiter der Pflanzenschutzstelle der Biologischen Ben für Land- und Forstwirtschaft, Berlin- Dahlem, Königin-Luise-Str. 19 (XII. 1919.) Lukanow, Ernst, Apotheker in Nauen i.M. (21. IV. 1922). Fürst zu Eytar in Lindenau O.-L., Bez. Liegnitz (11. II. 1922). \ Mansfeld, Rud.,cand.phil., Bln.- -Lietenbe, Mölendorftr 117 nr RE EZ f Verzeichnis der neuen Mitglieder. 241 Märtens, Rudolf, Fabrikdirektor in Keula O,-L. (31. I. 1922). von Martin, Hans, Fideikommißbes. in Rothenburg O.-L. (16. II .22). Mellin, Friedr., Reg.-Baumeister, Bl.n-Steglitz, Südendstr.15(11.IX. 22). Meyer, F. G., Studienrat in Berlin-Schöneberg, Vorbergstr. 8T. (1906). Michaelis, Alfred, Apothek. Berlin S 59, Kottbuserdamm 12 a (24.1V. 22). Michaelis, Frau Rechtsanw., Bln.-Lichterfelde, Flotowstr. 14 (20. IX. 22). Milentz, L., Ingenieur in Berlin NW 87, Ottostr. 4 (17. II. 1922). Möhring,Prof. Bruno, Architekt, Berlin\W35, PotsdamerStr.109(31.1.22). Müller, Dr. Willy, Direktorialassistent am Forschungsinstitut in Sorau N.-L. (11. II. 1922). Müller, L. G., Rittergutsbesitzer, Major a. D. in Tetschendorf bei Freyenstein, Ost-Priegnitz (15. II. 1922). Nebel, Otto, Apotheker in Berlin NW 87, Huttenstr. 68, Hutten- Apotheke (20. IV. 1922). Neitsch, Dr. Egbert, Studienrat, Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Str. 9 -(21. II. 1922). Neumann, Frl. Margarete, wissensch. Lehrerin, Berlin-Steglitz, Birk- buschstr. 941. (23. VI. 1922). Neumann, Rittergutsbesitzer in Lieben bei Schmagorei, Kr. West- Sternberg (11. II. 1922). Niedenzu, Dr. F., Geh. Regierungsrat, Professor an der Akademie in Braunsberg, Ostpr., Kollegienstr. 4—8 (1889). Nixdorff, Gerhard, Studienrat am Falk- ealeyamaım, Berlin W 57, Frobenstr. 25 (11. VI. 1922). Nordhausen, Dr. M.,, Professor der Botanik in Marburg a. Lahn, More Weg 20 (1896). Ottersky, Carl, Apotheker in Bln.-Spandau, Ahornweg 13 (26 .IV. 22). Paalzow, Ernst, Rektor in Berlin SO 33, Skalitzer Str. 74 (3. IIT. 22). Dahl, oleker in Königswusterhausen bei Berlin. (19. IV. 1922). Pater mann, Eduard, Apotheker in Berlin-Schöneberg, Hauptstr. 151, Bi Be Apotheke (15. IV. 1922). Peters, Reinhold, Apotheker in Berlin NW 87, Turm - Apotheke, Turmstr. 66 (19. IV. 1922). ’ Pöckel, M., Apothekenbesitzer in Berlin-Südende (18. IV. 1922). Posselt, Elisabeth, Berlin-Lichterfelde, Hindenburgdamm 33 (23. V1. 22). 'Proppe, M., Hofrat im Auswärtigen Amt, in Berlin-Dahlem, Laden- er 7 (1907). Raupach, Karl Heinz, Lehrer, Berlin-Niederschöneweide, Berliner Str. 35 (3. IH. 1922). |Reimer, Fritz, Apotheker in Berlin NO 55, Prenzlauer Allee 214, renzlaner Apotheke (15. IV. 1922). Reimer, R., Apotheker in Havelberg, Rats-Apotheke (18. IV. 1922). Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenb. LXIV. 16 942 Verzeichnis der neuen Mitglieder. Richartz, Frl. Ulara, Charlottenburg, Fritschestr. 43 (15. II. 1922). von Romberg, Freiherr «': ie a. D. in Haus Raakow, Post Drebkau N.-L. (311. 1992). y N 7 e Sr r % Y Rösler, Emma, Gärtnerin, Bln.-Friedenau, Wilhelmshöherstr. 2a E (98. 7; 22). Ruhland, Dr. W., ord. Professor an der Universität in Dep 52 Botan. Institut (17. X. 1898). Sachs, Wilhelm, Apotheker in Berlin SW 11. Bernburger Str. 3, | Askanische Apotheke (24. IV. 1922). Salzmann, Dr. Heinrich, Berlin W 15, Ranke-Apotheke (20. IV. 22), Schilling, Dr.. Ernst, Vorstand der Botan. Abteilung am Forschungs- Institut für Bastfasern in Sorau N.-L. (11. II. 1922). Schindler, Dr. A.K., Studienrat in Jüterbog, Goethestr. 61. (31.V. 1922). vonSchmeling, Dr., in OÖggerschütz bei Stentsch i. Neumark (31.1. 1922), Schmidt, Walther, Apotheker in Peitz (11. II. 22). Schmidt, Rudolf, Herausgeber der Zeitschrift „Brandenburg“ in Eberswalde, Prov. Brandenburg, Michaelisstr. 8 (1910). Schneider, Camillo, in Charlottenburg 4, Bismarckstr. 19 (11.1. 1922). Schroeder, P., Apothekenbes. in Bln.-Steglitz, Bismarckstr. (21. IV. 22). Schrödter, C., Seminarlehrer in Aschersleben, Vogelgesang 18(15.V.22). Schultze, Fri äulein Charlotte, Studienrat in Berlin SW. 29, Gneise- naustr. 1111. (20.1. 1922). Schultze & Co. Forstliche Samen- und Pflanzenkulturen in Rathe- E now (31.1. 1922). Schümann, Helene, Lehrerin in Berlin W 57, Steinmetzstr. 73 (2. II. 22). Schulz, Dr. Ulrich, in Berlin-Steglitz, Schildhornstr. 837 (II. 1920). Schwenke, Berta, Gärtnerin, Charlottenbg., Droysenstr. 17 II. (11.V1.22). Sehring, Heinz, Charlottenburg, Weimarer Str. 9H. (19. VL 1922). Seeliger, Dr. R., Assistent an der Zweigstelle der Biologischen Reichs- anstalt für Land- und Forstwirtschaft in ss a. d. Saale, Sedanstr. 37 (II. 1919). von Seydlitz und Kurzbach, Karl, Major a. D. in Heidenau, Post Radenickel, Bez. Frankfurt a. 0. 1121922) Stark, Frau Marianne, Bln.-Dahlem, Podbielskie-Allee 771. (16. VI. 22). Steinbach, M., Müllvose i. M., Im Junkerfeld (11. II. 1922). Steinbrück, Oberapotheker, siehe Charit&-Apotheke. Steinmetz,Herm.,Lyzeallehrer, Charlottenbg.,TegelerWeg13(28.V1.22). Teschner, Dr. Hans, Bln.-Friedenau, Thorwaldsenstr. 16II. (20. T. 22). Tessendorff, Dr. F., Oberstudiendirektor, Helmholz- Realgymnasium Berlin-Schöneberg. Wohnung in Berlin-Steglitz, Grillparzerstr. 16. Teuscher, H., Dipl.-Gartenbauinspektor, Jamaica Plain (Massachusetts, ‘U. ,S. A.), Arnold Arboretum (15. V. 1914). Verzeichnis der neuen Mitglieder. 243 Thellung, Pıvf. Dr. A., Dozent an der Universität, Zürich 7, Forch- straße 33 (1907). Thyssen, Paul, Gartentechniker in Cöln-Holweide a. Rh., Siedlung Iddelsfeld 34 (X. 1913). ‚ Titz, Walter, Lehrer, Bln.-Tempelhof, Albrecht-Str. 42IIL. (26. IX. 22). Tornow, Max, Apotheker in Briesen i. M. (19. IV. 1922). - Trelease, Professor Dr. William, University of Illinois, Urbana, Illinois U. S. A. (14. VII. 1922). | von Treskow, Rittergutsbesitzer in Berlin-Friedrichsfelde (31. 1. 1922). Ulrich, Erich, Apothekerpraktikant in Berlin-Baumschulenweg, Stern- apotheke, Wühlischstr. 15-16 (19. IV. 1922). Frau Vogelgesang, Storbeckshof bei Glöwen, W.-Priegnitz (31. I. 22). Völtz, Rudolf, Berlin S 59, Urbanstr. 93H. (12. IV. 1922). Wachsmann, Wilhelm Ph., Apotheker in Berlin-Steglitz, Grunewald- straße 6a, Fichtenberg-Apotheke (10. V. 1922). von Wätjen, Standesherr, Rittergutsbes. in Fürstl.-DrehnaN.-L.(31.1.22). Weber, Arnulf, Hauptschriftleiter des „Praktischen Wegweiser“ und „Landwirtschaftl. Tag“ in Berlin-Lichterfelde, Lucas Cranach- straße 21. (31.1. 1922). Weitzel, Ernst, ee in Frankfurt a. O., zur t; (30.:1. 1922). Wendt, Walter, Gartenarchitekt in Bln. S 59, Hasenheide 56 (31.1. 22). Wilde, Arthur, Obergärtner in Gollnitz, Kr. Prenzlau i. U. (81. I. 22). Wilke, Fritz, Mittelschullehrer, Spandau, Wilhelmstr. 3, G. (16. IX. 21). Wolff, Otto, Förster in Bagenz, Kr. Spremberg N.-L. (21. I. 1922). Wolfram, Selma, Lehrerin, Berlin NO 55, Bötzowstr. 5 (19. IX. 1922). Zander, Prof. A., Studienrat in Berlin-Halensee, Westfälischestr. 59. Zander, Robert, Assistent am- Botanischen Institut der Universität ‘Halle a. S., Kirchtor 1 (16. V. 1922). Zeller, Dr. H., Regierungsrat, Mitglied des Reichs-Gesundheitsamtes in Berlin-Dahlem, Unter den Eichen 82—84 (V. 1919). Ziegelitz, Emil, Apotheker in Charlottenburg, Post Berlin W 15, Kurfürstendamm 226, Kurfürstendamm-Apotheke (15. IV. 1922). Aesculap-Apotheke in Berlin N 4, Gartenstr. 19 (21. IV. 1922). Charite-Apotheke in Berlin NW 6, Schumannstr. 27 (17. V. 1922). Vietoria-Apotheke in Frankfurt a. O. (25. IV. 1922). 244 11. Mai 1922. een SR Focke, Medizinalrat Dr. W.O. am 29. September 1922 i in Bremen. @ Jaap, Otto. in Triglitz bei Pritzwalk am 14. März 1922. (E M Krieger, K. W., Oberlehrer in Königstein a. E. am 4. Tai (Korresp. Mitgl) 53 Moeller, Prof. Dr. Alfred, Geh. Regierungsr a Öbertorskmaisier a. der Forstakademie, in Eberswalde am 4. N ovember Schulz, Prof. Dr. in Halle a.S. am 7. En 1922. 21. Mai 1922. Druck von Gustav Winter, Herrnhut. u‘ | SR ee en Je Ne er er ı S VERHANDLUNGEN BOTANISCHEN VEREINS DER PROVINZ BRANDENBURG. FÜNFUNDSECHZIGSTER JAHRGANG. 1923. | IM AUFTRAGE DES VEREINS NY HERAUSGEGEBEN VON E. ULBRICH, A. ARNDT. — EN Selbstverlag “ des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. | Berlin-Dahlem Botanisches Museum, Königin-Luisestraße 6—8. Na 1923. | mas SI >< ES | a WET VERHANDLUNGEN DES BOTANISCHEN VEREINS DER . PROVINZ BRANDENBURG. FÜNFUNDSECHZIGSTER JAHRGANG. 1923. IM AUFTRAGE DES VEREINS HERAUSGEGEBEN VON E. ULBRICH, A. ARNDT. Selbstverlag des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg. Berlin-Dahlem Botanisches Museum, Königin-Luisestraße 6—8. 1923. Inhalt. Moewes, E. Hugo Conwentz;.. -. °: 2.21 En 1—4 Jaap, 0. Ein weiterer Beitrag zur Gefäßpflanzen-Flora der nördlichen Prignitz 5—19 Markgraf! Er Die: Biedower Horst. . 1.1 100 Sea age Weisse, A. Über Änderung der Blütenfarbe durch äußere Faktoren. . 27-86 Hillmann, 3. Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher be- öbachteten.. Flechten: 7.31... „7 „ee. a Re 0 Osterwald, K. Über die Verbreitung der Krustenflechte Bacidia chlorcoeca in. dem Mlovengehiet von Berliur NS ae Loesener, Th, Eduard 'Seler .......:% 5 . 22 sm Plantae”Seleiana& X .e.. 28-2 KAP ee Kirschstein, W. Ein neuer märkischer Discomycet . . . 2 2.2... 122—124 en Hugo Conwentz Y. Von Franz Moewes. Am 12. Mai 1922 starb in einem Berliner Krankenhause, wo er sich einer Karbunkeloperation unterzogen hatte, der Direktor der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege, Geheimer. Regierungsrat Professor Dr. Conwentz, im 68. Lebensjahre. Hugo Wilhelm Conwentz wurde am 20. Januar 1855 zu St. Albrecht, einer südlichen Vorstadt von Danzig, geboren. Er gehörte einer Mennonitenfamilie an, die aus Holland nach Westpreußen ein- gewandert war und sich früher Convent schrieb. Auch die Mutter war dieses niederländischen Ursprungs; ihre Vorfahren hießen van Dyck; in Deutschland wurde der Name in Dyck umgewandelt. Con- wentz’ Vater, Abraham Conwentz, war Kaufmann. Der Sohn erhielt. seine Ausbildung 1862—1873 auf der damaligen Realschule I. Ordnung, späterem Realgymnasium zu St. Johann in Danzig, wo ihn Dr. Bail, später Professor und Geheimer Studienrat, der am 30. September 1922 im 90. Lebensjahre verstorben ist, dauernd für die „beschreibenden“ Naturwissenschaften gewann. Conwentz studierte zuerst in Breslau, wo Heinrich Robert Göppert den stärksten Einfluß auf ihn gewann, dann in Göttingen, von wo er bereits 1876 als Assistent Göpperts nach Breslau zurückkehrte. Schon während seiner Studienzeit in Breslau hatte Conwentz auf Anregung Göpperts Untersuchungen „Über das Verhältnis des Kampfers und ähnlich wirkender Stoffe zum Leben der Pflanzenzelle“ angestellt und veröffentlicht („Botanische Zeitung“ von 1874, Nr. 26 und 27). Es waren plasmolytische Versuche an Cladophora fracta, die zur Widerlegung gewisser Angaben über die stimulierende Wirkung jener Stoffe ausgeführt wurden. Noch in demselben Jahre erschien, bereits aus Göttingen datiert, seine zweite Jugendarbeit, mit der er sich auf das von seinem Meister Göppert vorzugsweise bearbeitete Gebiet der Phytopalaeontologie begab: „Vorläufige Mitteilung über Petrefaktenfunde aus den Diluvialgeschieben bei Danzig“ (Schr. d naturforsch. Ges. zu Danzig 1874). Er hatte die von ihm gesammelten Geschiebe im Göttinger geologischen Institute bestimmt und fest- gestellt, daß sie zum größeren Teile aus dem Obersilur Gotlands, zum kleineren aus der Kreide Südschwedens oder der dänischen Inseln stammten. Eine dritte dieser frühen Arbeiten „Beitrag zur Kenntnis Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. 1 2 Franz Moewes: des Stanmskeletts einheimischer Farne“ erschien 1875 in den Nachı- richten der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften. Am 5. August 1876 promovierte Conwentz in Breslau mit der seinem Lehrer Göppert gewidmeten Dissertation „Über die versteinten Hölzer aus dem norddeutschen Diluvium“. Er beschrieb darin vier Arten von Kiefernholz, ein Araucarienholz und zwei Eichenholzarten und schloß aus seinen Befunden, daß die große Mehrzahl der ver- kieselten Hölzer des norddeutschen Diluviums aus der Tertiärzeit von nicht weit entfernter, aber nur selten noch erhaltener Lagerstätte stamme. Es folgten in den nächsten Jahren eine Reihe weiterer Arbeiten verschiedenen Inhalts, unter denen die schöne, wiederum Göppert gewidmete Untersuchung über „Die fossilen Hölzer vor Karlsdorf am Zobten“ (die er Bäumen aus der Familie der Cupressineen zuwies) besonders hervorragt (Schr. nat. Ges. Danzig 1880). Noch nicht 25 Jahre alt, wurde Conwentz Ende 1879 als Direktor an das erst noch zu schaffende Westpreußische Provinzial- museum in Danzig berufen, das den Mittelpunkt für naturgeschicht- liche und vorgeschichtliche Sammlungen und Untersuchungen bilden sollte. Er hat sich seiner Aufgabe völlig gewachsen gezeigt und das Museum zu einer Musteranstalt entwickelt. Mit der Einrichtung des Museums ging eine planmäßige Durchforschung Westpreußens in natur- historischer und archäologischer Beziehung Hand in Hand, für die Conwentz in rastloser Betätigung auf seinen Reisen in allen Teilen der Provinz Interesse zu wecken und Helfer zu gewinnen wußte, deren Beteiligung zugleich den Sammlungen zugute kam. Die von Conwentz alljährlich herausgegebenen Verwaltungsberichte des Museums geben Zeugnis von der erfolgreichen Arbeit, die hier geleistet wurde; sie bilden eine wahre Fundgrube für die Kenntnis der Natur- und Vor- geschichte Westpreußens. Zahlreiche hierauf bezügliche Schriften von Conwentz sind veröffentlicht in den Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig, in der er fast 30 Jahre als Sekretär der aus- wärtigen Angelegenheiten gewirkt hat. Gleich eng verbunden war er mit dem Westpreußischen Botanisch-Zoologischen Verein, in dem er 16 Jahre das Amt des ersten Schriftführers bekleidete. Nach dem Tode Göpperts 1884 wurde Conwentz von der Naturforschenden Gesellschaft mit der Bearbeitung des zweiten Bandes des großen Bernsteinwerkes von Göppert und Menge beauftragt, der die Angiospermen des Bernsteins behandelt und 1886 erschienen ist. Die Arbeit wurde vorzugsweise im Berliner Botanischen Garten und Museum ausgeführt, wo sich Conwentz der Unterstützung A. W. Bichlers, Karl Schumanns und besonders Karl Müllers erfreute, der die meisten Zeichnungen für die schönen Tafeln geliefert hat. r Hugo Conwentz >}. B 1590 erschien, gleichfalls mit Unterstützung der Naturforschenden (Gesellschaft, das berühmteste von Gonwentz’ Werken, die „Mono- graphie der baltischen Bernsteinbäume“, für deren 18 Farbendruck- tafeln die Zeichnungen auch in Berlin, von Karl Müller und Roeseler, ausgeführt waren. Ein drittes großes Werk, zu dem die preußische Akademie eine namhafte Beihilfe gewährte, sind die „Untersuchungen über fossile Hölzer Schwedens“, die 1892 in den Verhandlungen der Schwedischen Akademie erschienen. Von seinen vorgeschichtlichen Arbeiten sind besonders zu erwähnen die anziehende Abhandlung „Bildliche Darstellungen von Tieren, Menschen, Bäumen und Wagen an westpreußischen Gräberurnen“ (Schr. naturforsch. Ges. 1894) und seine Entdeckung und Untersuchung der vorgeschichtlichen Moorbrücken im Sorgetal, die er 1897 in den Abhandlungen zur Landeskunde der Prov. Westpreußen (Heft X) beschrieb. Ein ganz besonderes Verdienst. erwarb er sich auch durch die Herausgabe der „Vorgeschichtlichen Wandtafeln für Westpreußen“, die 1897 herauskamen. Inzwischen hatte Gonwentz begonnen, seine Aufmerksamkeit auf die seltenen und aussterbenden Pflanzen- und Tierarten zu lenken. Von ersteren fesselten ihn namentlich Eibe, Elsbeere, Zwergbirke und Wassernuß. Besonders über die Eibe hat er zahlreiche Schriften ver- - öffentlicht, an deren Spitze die 1892 als Heft IV der „Abhandlungen zur Landeskunde Westpreußens“ erschienene Arbeit „Die Eibe in West- preußen, ein aussterbender Waldbaum“ steht. Er war erfolgreich be- inüht, zuerst für Westpreußen, dann darüber hinaus, die Verbreitung dieser und der andern Spezies in der Gegenwart und in der Vorzeit festzustellen und hat noch in seiner letzten wissenschaftlichen Unter- suchung, über die er am 30. Dezember 1921 in der Deutschen Bot. Gesellschaft berichtete, das ehemalige Vorkommen der Eibe in der Provinz Schleswig-Holstein nachgewiesen. Die Verfolgung der Blätter für den Holzhandel führte dann zu mancher bemerkenswerten Ent- deckung, z. B. der Wiederauffindung der Elsbeere im Brieselang (Verh. Bot. Ver. Jg. 41 (1899), S. LXXV u. S. 115). Auch das Vorkommen der Fichte im norddeutschen Flachlande hat ihn lebhaft beschäftigt (s. Ber. D. Bot. Ges. Bd. 23, 1905). Bei der Durchforschung urwüchsiger - Bestände in Westpreußen stieß er ferner auf einige „Beutkiefern“, die letzten Zeugen einer primitiven Form der Honiggewinnung, mit deren Verbreitung er sich lange und eingehend beschäftigt hat. Auch andere, - dureh Alter oder Wuchsform bemerkenswerte Baumindividuen fesselten sein Interesse und wurden von ihm beschrieben. Auf diesen Forschungen fußte sein Eintreten für die Erhaltung urwüchsiger Bestände und den Schutz des deutschen Waldes. Nach- dem er dem preußischen Landwirtschaftsminister eine Denkschrift 17 ) Franz Moewes: : überreicht hatte, gab er 1900 das Forstbotanische Merkbuclı für Westpreußen heraus, das die entscheidende Wendung bezeichnet, die Conwentz Tätigkeit nunmehr zur Naturdenkmalptlege nahm. Am 7. März 1900 sprach er in der Naturforsch. Gesellschaft zum ersten Male über den „Schutz der Denkmäler der Natur“, und am 6. November 1901 wies er ebenda auf die Gefährdung der Flora der Moore hin (s. Prometheus Jg. 13, Nr. 11). 1903 hielt er bei der 1. Zusammenkunft der freien Vereinigung der systematischen Bo- taniker in Berlin einen Vortrag über den „Schutz der ursprünglichen Pflanzendecke“ und auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Cassel eine Rede über die „Erhaltung der Naturdenkmäler“. Es folgten bis zum Jahre 1921 eine große Zahl weiterer Vorträge, in denen er für die Sache der Naturdenkmalpflege eintrat. 1904 er- schien seine Denkschrift „Die Gefährdung der Naturdenkmäler und Vorschläge zu ihrer Erhaltung“, die bahnbrechend gewirkt hat. 1906 wurde unter seiner Leitung die „Staatliche Stelle für Naturdenkmal- pflege in Preußen“, zunächst mit dem Sitze in Danzig, begründet und Gonwentz als Staatlicher Kommissar mit der (nebenamtlichen) Führung der Geschäfte betraut. 1910 erfolgte ihre Verlegung nach Berlin in das Gebäude des alten Botanischen Museums, und Conwentz trat mit dem Charakter als Geheimer Regierungsrat (den Professortitel hatte er schon 1890 erhalten), als hauptamtlicher „Leiter“ (seit 1921 „Direktor“) an ihre Spitze. Er hat als solcher nicht nur die Natur- denkmalpflege in Preußen organisiert, sondern auch reiche Anregungen in den andern deutschen Ländern und im Auslande ausgestreut, wo seine Tätigkeit weithin als vorbildlich anerkannt worden ist. Zahl- reiche Einzelschriften und die „Beiträge zur Naturdenkmalpflege*“ geben von diesem Wirken Zeugnis. In den letzten Jahren seines Lebens beschäftigte ihn besonders die Frage des heimatkundlichen Unterrichts in der Schule, die er schon früher in einem Buche (1904) behandelt hatte, und die Erziehung der Jugend zum Heimatschutz. Sein großangelegtes Werk „Heimatkunde und Heimatschutz in der Schule“ hat er nicht zum Abschluß ge- bracht; nur die erste Abteilung konnte im September 1922 erscheinen. Viele Auszeichnungen sind Conwentz während seines 40 jährigen Wirkens zuteil geworden; er war u.a. Ehrenmitglied zahlreicher wissen- schaftlicher Gesellschaften, auch unseres Vereins. Enderlein nannte eine neue westpreußische Neuroptere Conwentzia pinetieola, Graebner den Bastard Pirus suecica X aria Pirus Conwentzii, Ulbrich den Bastard ‚Calamagrostis neglecta X lanceolata, den er im Plagefenn fand, Cnlamagrostis Conwentzii. Als Organisator der Naturdenkmal- pflege in Preußen genoß Conwentz allgemein ein außerordentliches r hi ara st ne luca nn nn EEE Hugo Conwentz 7. 9) "Anselien, und sein vorzeitiges Hinscheiden ist für sie ein schwerer Schlag gewesen. Ein vollständiges Verzeichnis seiner Schriften ist von seiner Gattin, Frau Greta Conwentz, geb. Ekelöf, mit der er ‚seit August 1919 in glücklicher Ehe vereinigt war, hergestellt worden und soll in Bd. 9, Heft 3 der „Beiträge zur Naturdenkmalpflege“ ver- öffentlicht werden. Ein weiterer Beitrag zur Gefässpflanzen- Flora der nördlichen Prignitz. Von Otto Jaap 7.*) Ein Vierteljahrhundert ist verflossen, seitdem Verfasser seinen Beitrag zur Gefäßpflanzen-Flora der nördlichen Prignitz veröffentlicht hat. Seit dieser Zeit hat sich aus dem durchforschten Gebiet wieder ein erhebliches Pflanzen-Material angesammelt, das einer Veröffent- lichung nicht unwert erscheint. Neben mehreren neuen Formen und hybriden Arten konnten 13 Pflanzen als völlig neu für die Prignitz festgestellt werden; sie sind im Verzeichnis als solche kenntlich gemacht worden. - Das durchforschte Gebiet ist dasselbe, wie in dem ersten Beitrag. Über die Boden- und pflanzengeographischen Verhältnisse wolle man daher in diesen Verhandlungen XXXVIII, S. 115 ff. nachlesen. — Leider sind in neuerer Zeit viele Standorte seltener Pflanzen durch Urbar- machung des Bodens zerstört worden, wie das z. B. in der Moorheide bei Triglitz der Fall gewesen ist. Aber auch das ist von Wert, wenn festgestellt worden ist, welche Pflanzenarten früher einmal an solchen Örtlichkeiten vorhanden gewesen sind. Die Aufzählung der neu beobachteten Pflanzen geschah nach der Flora des nordostdeutschen Flachlandes von Ascherson und Graeb- ner; die Autorenbezeichnung konnte daher fortbleiben. Mit einge- flochten wurden einige volkstümliche Pflanzennamen, wie sie dem Verfasser in Triglitz, besonders von seiner Mutter, mitgeteilt worden sind. Es bedeuten: Pr. = Pritzwalk; Pu. = Putlitz; Tr. = Triglitz; G.—= das durchforschte Gebiet. *) Das Manuskript dieser letzten Arbeit unseres am 14. März 1922 verstorbenen Ehrenmitgliedes eing am 20..Dezember 1921 ein. Der Verf. bat die Arbeit nach seinen beiden vorangegangenen Arbeiten (vergl. diese Verh. Bd. 64 S. 1—92) zum Abdruck zu bringen. Da sein Gesundheitszustand sich dauernd verschlechterte, hatte J. das Manuskript Dez. 1921 abgeschlossen. Es war uns nicht möglich, die Arbeit noch im 64. Bande erscheinen zu lassen. — E. Ulbrich. iD) Otto Jaap: Blechnum spicant. — Auf der Heide bei Lockstedt. Asplenum trichomanes. — Tr. an einem Heckenwall. A. ruta muraria. — Pr.: alte Stadtmauer und Dömnitzbrücke. Polypodium vulgare var. attenuatum. — Feldsteinmauern in Steffenshagen, — var. pinnatifidum. — Ehendort. — f. pygmaea. — Desgleichen. Ophioglossum vulgatum f. polystachya Freiberg. "Tr., Formen mit mehrspaltiger Ähre; Perleberg: Wiesen in dem Stadtforst hinter Bollbrück. Botrychium lunaria. — Schönhagen: Gehölz bei Hasenwinkel; Pu.: Heidemoor bei Weitgendorf. B. matricariae. — Tr. auf einer Trift im Hüling; Groß-Langer- wisch ebenfalls auf Triften; neu für die Prignitz. Pilularia globulifera. — Pu.: Heidemoor bei Weitgendorf in Gräben. Eguisetum pratense. — Pr.: Hainholz; Pu.: Hainholz. Neu für das G.! E. arvense. — Die fertilen Stengel werden bei Tr. Stiepel genannt. E. palustre var. polystachyum. — Tr. auf Wiesen. Lycopodium elavatum. — Fruchtend: Bärenklau. L. inundatum. — Pu.: Putlitzer Heide viel, Moorheide bei Sagast, Heide bei Jännersdorf; Perleburg: Stadtforst hinter Bollbrück. 7 Pıinus strobus. — Pu.: Elsholz bei Laaske viel. — 7 P. aus- triaca. — Pu.: Laaske. — 7 P. Banksiana. — Im G. in neuerer Zeit viel gepflanzt; gedeiht gut. — 7 P. montana. — Tr. und Pu. öfter zwischen Pinus silvestris. Juniperus communis. — Sehr schöne Bestände in der Stiftsheide Heiligengrabe. Typha angustifolia. — Pu.: Mergelgruben bei Hülsebek. — var. elatior. — Pu.: Mergelgruben bei Laaske. Sparganium neglectum. — Pu.: Heidetümpel bei Schmarsow. Potamogeton polygonifolius. — Pu: im Treptow-See bei Redlin; neu für die Prignitz. Viel auch im Neustädter See in Mecklen- burg. P. gramineus var. myriophyllus. — Pu.: im Treptow-See bei Redlin. Helodea ceanadensis. — Jetzt auch in alten Mergelgruben bei Tr. Oryza elandestina. — Tr. auf einer nassen Wiese und am Teich. 7 Panieum capillare. — Bei der Brennerei in Laaske, einge- schleppt. Agrostis vulgaris. — Bei Tr. (im Getreide nebst Poa-Arten) Mädel genannt. ’ I. spiea venti. — Windhalm (Im Getreide). Ein weiterer Beitrag zur Gefäßpflauzen-Flora der nördlichen Prignitz. 7 Calamagrostis neglecta. — Pu.: Torfmoor am Treptow-See bei Redlin häufig. Avena pubescens var. glabrescens. — Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel. 7 Trisetum flavescens. — Pr.: Hainholzweg; Preddöhl auf Wiesen; scheint sich einzubürgern. Melica uniflora. — Pu.: Erlenbruch am Bach bei Alt-Krummbek; Ruhner Berge. Briza media. — Biwwernädeln (von biwwern =zittern). Dactylas Aschersoniana. — Pu.: Ruhner Berge; wohl nur eine Schattenform. 7 Poa Charsii var. remota. — Tr. auf Wiesen mit Trisetum flavescens, wohl mit Grassaat eingeschleppt. Bromus inermis. — Pr. an Eisenbahndämmen jetzt mehrfach, eingeschleppt. DB. racemosus. — Pu.: Wiesen beim Hainholz. B. arvensis. — Tr. auf Äckern, eingeführt. Lolium remotum. — Leethädel (unter Lein). L. temulentum. — Dölk. Oyperus fuscus. — Pr.: Kuhbier in Wiesengräben bei der Großen- Horst; Pu.: Stepenitzufer bei Lockstedt, Gräben auf Äckern an der Karstedter Chaussee, Graben am Cressin-See bei Redlin. Rhynchospora alba. — Pu.: Putlitzer Heide häufig; Moorheide bei Sagast, Heide am Treptow-See bei Redlin; im Breiten Ort bei Nettelbek. Rh. fusca. — Pu.: Putlitzer Heide mit voriger in Gesellschaft von Lyeopodium inundatum und Seirpus caespitosus. Neu für die Prienitz! Seirpus pauerflorus. — Pr.: Torfmoor bei Falkenhagen; Pu.: am Treptow-See bei Redlin und am Cressin-See bei Klein-Pankow. Se, caespitosus. — Lockstedt: Heidefleck beim Mückenbusch; Put- litzer Heide häufig; Moorheide bei Sagast; Ochsenkoppel bei Weitgen- dorf; Heide bei Jännersdorf. Sc. acicularıs. — Pu.: Sukower Mooster und 'Ireptow-See_ bei Redlin häufig. | Eriophorum vaginatuwm. — Pu.: Putlitzer Heide; Heide beim Treptow-See. E. latifolium. — Pr.: Torfteiche bei Falkenhagen häufig; Pu.: Heidewiesen bei Mertensdorf, am Zieskenbach bei Manstfeld. Carex dioeca. — Pu.: am Zieskenbach bei Schmarsow und Mans- feld, am Cressin-See bei Klein-Pankow; Tr. Heidewiesen auch f. isogyna. C. paradoxa. — Im Elsholz bei Laaske; Ochsenkoppel bei Weit- eendorf; Breiter Orts bei Nettelbek, am Cressin-See bei Redlin. N Otto Jaap: C. diandra. — Pr.: Rodanewiesen: Sumpfwiesen am Zieskenbach bei Mansfeld. | C. diandra X panniculata. — .Am Griebe-See bei Dranse un- weit Wittstock. C. panniculata X remota. — Pu.: am Sagastbach bei Sagast; bei Redlin. C. strieta. — Pu.: Sumpfwiese in der Putlitzer Heide. C. Goodenoughii X strieta. — Tr. Heidewiesen. C. caespitosa. — Pu.: in einem Erlenbruch zwischen Lockstedt und Gühlitz. Neu für die nördl. Prignitz! C. limosa. — Am Cressin-See bei Klein-Pankow.' C. silvatica. — Pu.: Hainholz, Tellschow, Ruhner Berge. C. pseudocyperus. — Tr. an vielen Stellen; Groß-Langerwisch in alten Mergelgruben; im Hegeholz bei Steffenshagen; Putlitzer Heide; am Sagastbach bei Sagast; Poreper Busch bei Nettelbek. C. Tasiocarpa. — Bei Lockstedt; am Zieskenbach; Heidemoor bei Weitgendorf viel; am Treptow-See bei Redlin. - Juncus lamprocarpus f. virescens. — Errzon und Kapseln grün, so am Treptow-See bei Redlin. Luzula nemorosa. — Laaske: Wiesen an der Kümmernitz bei der Triglitzer Mühle mit Geranium pyrenaicum und Centaurea pseudo- phrygia eingebürgert. Gagea arvensis. — Tr. auf Äckern, selten. @. spathacea. — Pr.: Große Horst bei Wolfshagen häufig; Groß- Langerwisch; Helle; Lockstedt; Mertensdorf. In Erlengehölzen der nördl. Prignitz eine häufige Erscheinung. Wird mit anderen Arten, bes. @. silvatica, als Häferblömer (= Haferblumen) bezeichnet. Allium vineale. — Tr. auf Äckern spärlich; bei Alt-Krummbek. 7 Lilium bulbiferum. — Auf Äckern zwischen Tr. und Mertens- dorf zahlreich verwildert. r Fritillaria meleagriss. — Die Angabe „bei Putlitz* in Fl. nordostd. Flachl., S. 191, kann sich nur auf ver wilderte Pflanzen beziehen. Asparagus a — 7 Pr.: Küsterberg bei Kemnitz; 7 Elsholz bei Laaske. 7 Croeus vernus. — Tr. auf einer Wiese zahlreich verwildert. Iris pseudacorus. — Ottbärerblömer (Ottbärer = Storch). Orchis morio f. albiflora. — Tr., zwischen Hunderten von Pflar- zen ein Exemplar reinweiß blühend, mit blassen Blüten öfter. O. incarnatus, — Pr.: Torfmoor bei Falkenhagen; Pu.: am Cressin- See bei Klein-Pankow. | 0. Traunsteineri. — Tr. in den Heidewiesen mit dem vorigen. Neu für die Prignitz! u Su a ir ar LE En EZ ED ZU a Al en a | i } Ein weiterer Beitrag zur Gefäßpflauzen-Flora der nördlichen Prignitz. 9 O. incarnatus X Traunsteimerei. — Tr. in den Heidewiesen mit den Eltern, leg. A. Thellung, det. M. Schultze. 0. latifolius. — Kuckucksblömer (weil die Blütezeit in der Regel mit dem ersten Rufen des Kuckucks zusammenfällt). Cephalanthera rubra. — Pu.: Erlenbruch am Uressin-See bei Redlin zahlreich, sicher einheimisch! Durch diese Fundstelle wird die Westgrenze für diese Art in der Mark um ein Beträchtliches nach Westen verschoben. Neu für die Prignitz! Spiranthes autummalıs. — Tr. auf Triften und Viehweiden im „Hüling“ zahlreich. Neu für die Prignitz! - Liparis Loeselüi. — Pu.: am Cressin-See bei Klein-Pankow. Neu für das @. Salıx pentandra. — Pr.: Rodanewiesen; Kuhbier: Wiesen bei der Großen Horst; Pu.: am Zieskenbach, Putlitzer Heide, Sagast, Heide- moor bei Weitgendorf, Jännersdort. 7 5. acutifolia. — Tr.: Abbeu in der Heide. S. nigricans. — Tr. in einem Knick in der Heide, vielleicht . früher gepflanzt. S. cinerea. — Mit androgynen Blüten: Tr. mehrfach. S. cinerea X. vimimalis. — Pu.: im Hainholz. S. caprea X vimimalıs. — Jakobsdorf, als. Alleebaum!; Jänners- dorf: Holzkawelwiese. S. caprea X cinerea. — Tr. in der Koppel; Laaske an einer Mergelgrube. S. aurita X. cinerea. — Pr.: im Hainholz. S. aurita X wviminalis. — Perleberg: Sandgrube in der vorderen Heide. S. aurita X repens. — Pu.: Putlitzer Heide; am Treptow-See bei Redlin. 8. purpurea f. angustifolia. — Tir., vielleicht angepflanzt. S. purpurea X repens. — Tv. in der Heide mit den Eltern; neu für die Prignitz. S. purpurea X viminalis. — Laaske in einer alten Mergelerube Populus alba. — Gehölz bei Groß-Langerwisch, wohl früher angepflanzt. P. tremula. — Fohs-Esch (weiche Esche) oder Flatter-Esch. P. italica. — Spitzpappel. P. nigra. — Jetzt an den meisten Orten völlig verschwunden, durch P. eanadensis (monilifera) ersetzt, die von Unkundigen auch als Schwarzpappel bezeichnet wird. Betula pubescens X verrucosa. — In der ganzen nördl. Prignitz 10 Otto Jaap: sehr verbreitet, aber auch oft als Alleebaum. 2. carpathica kann ich nur als eine Form dieser Hybride ansehen. Almus glutinosa X incana. — Bei Tr. mehrfach; Zieskenbacher- Mühle bei Mansfeld. Quercus sessiliflora. — Pu.: auf den Hügeln bei Sukow mehrfach, sonst in der nörd). Prignitz nicht von mir beobachtet! * Qu. palustris. — Groß-Langerwisch auch als Waldbaum, sonst öfter als Alleebaum. Ulmus peduneulata. — Gehölz bei Jakobsdorf; Elsholz bei Laaske. Heißt in Tr. Äpk oder Röster; mit der Rinde junger Zweige umwickelt man gern die Peitschenstiele. + Morus alba. — Infolge früherer Anpflanzung öfter: verwildert angetroffen. | 7 Aristolochia clematıtis. — Pr.: Heiligengrabe verwildert; Pu. desgleichen. Rumez erıspus X obtusifolius. — Pr.: Wiesen an der Dömnitz bei Kulhbier. R. sanguineus. — Pr.: Schönhagener Holz bei Hasenwinkel; Pu.: bei Sagast. Polygonum bistorta. — Pu.: bei Redlin und Klein- Pankow; scheint in der nördl. Prignitz selten zu sein. P. avieulare. — Unnerträhn (mit Potentilla anserina und Malva neglecta als Tee bei Wassersucht sehr geschätzt). P. hydropiper. — Bitterling, auch die verwandten Arten werden so genannt. Ohenopodium murale. — Dorfstraße in Lockstedt. 7 Atriplex hortense. — Pu.: Schuttplätze bei der Ziegelei ver- wildert. Amarantus vetroflexus. — Pr.: Felsenhagen; bei der Brennerei in Laaske. | 7 Silene eonica. — Pr.: Sandige Äcker bei Sarnow eingebürgert. S. nutans. — Pu.; Chaussee nach Karstedt, Scharfenberg bei Krummbeck, bei Sukow häufig. 7 8. dichotoma. — Auf Kleefeldern bei Tr., Laaske und Felsen- hagen, oft in Menge. 7 5. armeria. — Tr. unter Roggen, verwildert. Fiscaria viscosa. — Tärblömer (Teerblumen). Melandryum album var. coloratum. — Bei Tr. öfter. Coronaria Flos euculi.. — Gehölz bei Jakobsdorf rötlich weiß blühend. Die Pflanze heißt bei Tr. Hahnenkamm. Tunica prolifera. — Pu.: Scharfenberg bei Krummbeck; Sukow. 7 Dianthus earthusianorum. — Pr.: Küsterbere bei Kemnitz viel. r Ein weiterer Beitrag zur Geläßpflanzen-Flora der nördlichen Prignitz. 11 Saponaria offieinalis. — Im G.nur verwildert, so bei Ir. und Rulın. Sagına nodosa var. glandulosa und moniliformis. — Viel auf der Heide am Treptow-See bei Redlin. Stellaria media. — Mühr (Miere). Spergula pentandra. — Tr. auf Sandfeldern und an sandigen Heckenwällen in manchen Jahren häuflg, oft mit Sp. vernalis. Neu für die Prignitz! Die Angabe in Flora nordostd. Flachl., S. 314, bei Lenzen, rührt nicht von mir her; ich habe die Pflanze dort nie beobachtet. Illecebrum verticillatum. — Lockstedt; Pu.: Äcker an der Chaussee nach Karstedt; Moorheide bei Sagast; bei Jännersdorf. Seleranthus annuus X perennis. — Tr.: Sandäcker in der Heide. Neu für die Prignitz! Caltha palustrıs. — Kohblömer (Kuhblumen). Tr. 30. 8. 1899 zum zweiten Mal reichlich blühend. 7 Paeonia officinalis. — Violen. Thalictrum flavum. — Pu.: Hainholz. Scheint in der nördl. Prignitz selten zu sein; mir ist kein weiterer Fundort bekannt geworden. Hepatica nobilis. — Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Hainholz. Anemone nemorosa. — Öselken oder Ös-chen (wohl verstümmelt aus Röschen). Der Genuß der drei ersten blühenden Pflanzen, die man zu Gesicht bekommt, schützt vor „allerlei Krankheiten“, besonders Fieber. A. ranunculoides var. subintegra. — Tr. mit der Hauptform. Myosurus minimus fwrcata. — Fruchtstand zwei bis mehrspaltig, so bei Tr. zahlreich mit der typischen Form. Ranunculus flammula var. gracilis. — Pu.: am Treptow -See bei Redlin. R. lingua. — Bei Jakobsdorf. R. auricomus. — Ossenblömer (Öchsenblumen). R. lanuginosus. — Pr.: Große Horst bei Wolfshagen; Pu.: Burg- wall, Gehölz am Bach bei Alt-Krummbek, am Sagastbach bei Sagast; ‚Mertensdorf. R. polyanthemus. — Pr.: Grenzwall bei Buchholz; Grabow. R. repens. — In Gärten mit gefüllten Blüten: Gähl-Knöp (gelbe Knöpfe). R. ficarıa. — Maiblömer. Papaver-Arten. — Mänken. Corydallis intermedia. — Pr.: Große Horst bei Wolfshagen, Preddöhl; Pu.: Burgwall. Nasturtium offieinale. — Pr.: in Gräben; Pu.: in Gräben, bei Weiteendorf. 12 Otto Jaap: Cardamine pratensis f. uniflora. — Pu.: Torfwiesen bei Silmers- dorf, 1 Exemplar. — Grüttblömer bei Tr. Hesperis matronalis. — Tr. in Knicks und an Heckenwällen mehrfach verwildert. Brassica rapa. — Tr. unter Serradella weißgelb blühend. Berteroa incana. — Pr.: Bahnhof und Eisenbahndämme jetzt viel, Kemnitz: Laaske auf Kleefeldern; Pu.: am Wege zwischen Mugger- kuhl und Ruhn häufig, hier auch eine Form mit verkümmerten Blumenblättern. Drosera anglica. Pu.: am Uressin-See bei Klein-Pankow. D. anglica X rotundifolia. — Ebendorf, zwischen den Eltern. Neu für die Prignitz! Sedum mite. — Pr. in Chausseegräben; Perleberg: Stadtforst. Scheint in der nördl. Prignitz selten zu sein. Chrysosplenium alternifolium. — Penningsblömer (Pfennigblumen). Ribes grossularia. — Pr.: Hegeholz bei Steffenshagen; Pu.: am Sagastbach bei Sagast, Gehölze bei Krummbek. R. alpınum. — Pr.: Heiligengrabe; Pu.: in einem Knick bei Drenkow, Wälder beim Ruhner Berg. R. rubrum. — Oft verwildert, so im Elsholz und Mückenbusch bei Laaske; am Sagastbach bei Sagast und bei Krummbek. R. migrum. — Aolbärn (Aalbeeren). 7 Spiraea salicıfolia. — Pu.: an der Chaussee bei Krummbek in Menge verwildert. Prunus spinosa. — Schlehdarn. Tr. Juli 1898 und Mitte Juni 1915 zum zweiten Male reichlich blühend. P. insitieia. — Pr.: bei Preddöhl. T P. avıum. — Elsholz bei Laaske, wohl nur verwildert. 7 P. serotina. — Ebendort, zahlreich verwildert. Freum vivale. — Klockenblömer. G. rivale X urbanum. — Im Elsholz bei Laaske in verschiedenen Formen. Rubus plicatus. — Brummelbärn. R. suleatus. — Pr.: Gainholz; Wolfshagen. v. aff. R. thyrsoideus. — Pu.: buschige Hügel bei Lütkendorf, mehrere Formen. R. villieaulis. Pu.: Lütkendorf und Sukow. R. eurypetalus. — Bei Tr. in einer Hecke. Fr. Sprengelii. — Im Mückenbusch bei Laaske. Fr. pyramidalis. Tr. in einem Knick an der Kümmernitz nach Mertensdorf hin. n i 4 i r ar n . . ‘ “) lin weiterer Beitrag zur Gefäßpflanzen-Flora der nördlichen Prienitz. 19 k. centiformıs K. Kriedr. forma. — In Gebüsch bei Sagast und Bukow; det. Erichsen. R. corylifolius, nov. forma. — Bei Alt-Daber in der Wittstocker Heide, det. Erichsen. R. Fioniae K. Friedr. — Pr.: Grenzwall zwischen Falkenhagen und Preddöhl mit AR. villicaulıs und R. eaesius, det. Erichsen. Neu für die Mark? R. radula. — Pu.: Nettelbek, Lütkendorf. R. eaesius. — Hohnerbärn (Hühnerbeeren). R. saxatilıs. — Pr.: Große Horst bei Wolfshagen häufig, Groß- Langerwisch, Jakobsdorf, Laaske; Ochsenkoppel bei Weitgendorf häufig, Tellschow; Drenkow. Fragaria moschata. — Pr.: Hainholz, Chausseegraben nach Glöwen; Tr.: Chausseegraben in der Heide und nach Laaske hin; Putlitzer Heide, Schmarsow und Weitgendorf. An den meisten Stellen sicher nicht ursprünglich. Potentilla rubens. — Pr.: Hainholz; Pu.: Sandfelder bei Redlin. P. anserina. — Blätter: Käerkrut (Käer-Kerbe); Blüten: Goos- blömer. P. procumbens. — Pu.: an der Chaussee bei Kriummbek, Tellschow. Alchimilla vulgaris. Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel, Gerdshagen. In der nördl. Prignitz eine seltene Pflanze! Poterium minus. — Pu.: am Wege zwischen Telschow und Weitgendorf. Neu für die Prignitz! 7 Rosa cinnamomea. —- Bei Gerdshagen verwildert. R. rubiginosa. — 'Ir., Sukow. Im G. ziemlich selten. R. tomentosa. — Eine Form mit etwas kleineren, weiben Blüten bei Krummbek. 7 R. pomifera. Bei Tr. verwildert. Crataegus oxyacantha. — Hafdarn (Hofdom). Cydonia japonica. — Pierobaum (Piero wohl Verstümmelung von -Pirus). Pirus aueuparia. — Wird allgemein Quitsche genannt. Ulex europaea. — Moorheide am Zieskenbach bei Schmarsow, wohl früher als Wildfutter angepflanzt; wiederholt abgefroren. Sarothamnus scoparius. — Häsengeil oder Brambusch. Tr. 25. 8.1899 und Pu: Hainholz 21. 9. 20 reichlich zum zweiten Male in Blüte. Wächst nach Angabe der Landleute nur auf kaltem Sandboden mit Lehmuntergrund. Daher die häufige Erscheinung der Lehmgruben neben Sarothamnus-Gebüschen. Friert im harten Winter oft ab. Genista anglica. — Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel; IH Otto Jaap: Pu.: Heidemoor bei Sagast; Heide bei Jännersdorf. Auf den Moor- heiden der Prignitz eine häufige Erscheinung; heißt bei Tr. Driewkruht. + Lupinus polyphyllus. — Jetzt öfter als Wildfutter angebaut und verwildert. Anthyllis vulmeraria. — Dannenkleiwer (Tannenklee), auch Wundklee. Medicago varia. — Pu.: am Wege zwischen Telschow und Weitgen- dorf, wohl eingeschleppt. Trifolium incarnatum. — Tr. weißblühend. T. fragiferum. — Pr.: Wiesen bei Kulhbier; Laaske; Lockstedt, Schmarsow; Breiter Ort bei Nettelbek; Jännersdorf. Scheint im G. zieml. häufig zu sein. T. montanum. — Tr. in der Heide, wenig. Selten in der nördl. Prignitz! + Onobrychis sativa. — Pr.: Felsenhagen, infolge früheren An- baues eingebürgert. 2 Vieia hirsuta. — Ray (zwischen Getreide). V. cassubica. — Pr.: Schwarze Berge bei Sarnow. Selten in der nördl. Prignitz. V. eracca. — Tr.: hellrot blühend. V. sepium. — Tr.: Kiimmernitzufer bei den Mertensdorfer Tannen. In der nördl. Prignitz nicht häufig. Lathyrus sılvester. — Bei Schmarsow. L. montanus var. linifolius. — Pu.: bei Muggerkuhl. 7 Geranium pyrenaicum. — An der Chaussee zwischen Tr. und Laaske und bei der Triglitzer Mühle eingebürgert. @G. dissectum. — Auf Lehmäckern bei Kuhbier, Sen an Preddöhl und Nettelbeck. @. columbinum. — Pu.: Schartenberg bei Krummbek. Ozxalis strieta. — Gerdshagen unter Hafer häufig; Mertensdorf desgl.; Pu.: Gartenländereien um die Stadt und bei Carlshof. Die Pflanze ist stark im Zunehmen begriffen und ein lästiges Unkraut seworden. ' O. cormieulata. — Pu.: in einem -Garten in Klein-Pankow als Unkraut angetroffen. Tropaeolum majus. — Gälhacken, Gälkress, Krup im Busch. Radiola multiflora f. uniflora m. — Eine einblütige Zwergform, so Pu.: Moorheide beim Sukower Mooster. Mercurialis perennis. — Pu.: Tellschow, Erlengehölze bei Krumm- bek viel, Gehölz bei Drenkow. Euphorbia esula. — Pr.: Kemnitz; Pu.: Bahnhof und Gühlitz; im G. zieml. selten! kin weiterer Beitrag zur Geläßpflanzen-Klora der nördlichen Prignitz. Io E. eyparissias. — Im G. ursprünglich wohl nur Pu.: am Wege zwischen Muggerkulil und Ruhn, häufig. Hier mit Peronospora und Melampsora, Dasyneura subpatula und Bayeria capitigena, Wolfsmilch- schwärmer und Wanze. Sonst an Wegen vielfach eingewandert und auf die Felder übergehend. Empetrum nıgrum. — Pu.: Moorheide am Treptow-See bei Redlin mit Vaccinium uliginosum und Ledum palustre. Neu für die Prignitz! Euonymus europaeus. — Pinnhölt (wegen der Verwendung des Holzes vom Schuhmacher zu Pinnen = Stiften). Ilex aquwifolium. — Pu.: Putlitzer Heide; im Hainholz jetzt sehr im Abnehmen begriffen, bedarf daher des Schutzes! Acer platanoides. — Pr.: Heiligengrabe; Groß-Langerwisch; Els- holz bei Laaske; Gehölz bei Drenkow. Frangula almus. — Sprickeln; wegen der Früchte: Buukbersten, weil sie Bauchweh erregen. Tılıa platyphyllo. — Im Elsholz bei Laaske, sicher früher angepflanzt. Malva neglecta. — Keeskrut (= Käsekraut) wegen der runden Früchte, die von Kindern gern gepflückt und gegessen, anch zum Spielen benutzt werden. Viola epipsila. — Bei Tr., neu für die nördl. Pr.! V. odorata. — Stetfenshagen in Hecken; Tr.; Pu.: Burgwall, Chausseegraben bei Philippshof. Epwiobium voseum. — Bei Tr. weibblühend. E. adnatum. — Pu.: an der Stepenitz bei Teellschow. E. obseurum. — Pu.: Wiesengräben bei Mertensdorf. E. parviflorum X hursutem. — Pu.: in einem Graben bei Porep mit den Eltern. Neu für die Prignitz! E. parviflorum X voseum. — Pu.: in Gräben in der Nähe der Stepenitz und bei Tellschow. E. palustre X roseum. — Tr. in einem Graben mit den Eltern. Neu für die Prignitz! Omothera biennis. — ‚Jakobsdorf; Pu.: beim Kirchhof; im @. nicht häufie. | Cireaea alpina. — Steffenshagen: im Hegeholz auf modernden Erlenstümpfen. C. alpina X Tutetiana. — Pu.: Frlengebüsch am Sagastbach bei Sagast. Hedera helix. — Nlöft. Sanicula europaen. — Gerdshagen; Elsholz bei Laaske; Sagast: Menthiner Buchen. Io Otto Jaap: ‚Astrantia major. — Pu. an einem Wegrande 1 Exemplar, wohl verwildert. Berula angustifolia. — Bäkkrut. Cornus sanguinea. — Pr.: bei Kuhbier, 28. 8. 1900 zum zweiten Mal in Blüte; Hegeholz bei Steffenshagen; Elsholz bei Laaske. | Pirola rotundifolia. — Kiefernwald bei Laaske. P. minor. — Heißt bei Tr. Wintergrün. P. uniflora. — Tr.: Kiefernwald; Laaske; Putlitzer Heide; sehr unbeständig. Chimaphila umbellata. — Tr.: Kiefernwald, spärlich. Ledum ypalustre. — Wr.: Moorheide in einem Graben wenig; Putlitzer Heide. Vaceinium uliginosum. — Putlitzer Heide viel. V. vitis idaea. — Pr.: Stiftsheide Heiligengrab wenig; aus der nördl. Prignitz sonst nicht bekannt. V. oxycoccus. — Am Zieskenbach; Heidemoor bei Weitgendorf; Putlitzer Heide; Jännersdorf; Heidemoor am Treptow-See auch die Form init länglichen, birnförmigen Früchten. Calluna vulgaris. — Weiß blühend: Pu.: Putlitzer Heide, Moor- heide bei Sagast; im Breiten Ort bei Nettelbek. Erica tetralix. — Pu.: Heide bei Jännersdorf. Im G. auf Moor- heiden eine häufige Pflanze! Anagallıs phoeniceua f. ver ten m. — Untere Blätter zu dreien, obere zu vieren quirlig stehend; so Tr. auf Gartenland, ob einzel Centunculus minimus. — Im G. auf moorsandigen Ackern über- all häufig. Lysimachia nemorum. — Pu.: Erlengebüsch am Sagastbach bei Sagast; in den nähen Wäldern beim Ruhner Berg mehrfach. Armeria vulgaris. — Knüttnadelblömer (Stricknadelblumen). Volksmittel gegen Nieren- und Blasenleiden. Auch Dieckkopfblömer genannt. Frasinus excelsior. -— Tägesch (—zähe Esche), im Gegensatz zu Fohsesch (= Zitterpappel). RE Menyanthes trifoliata. — Am Üressin-See bei Klein-Pankow am 4.8. 1898 zum zweiten Male reichlich blühend. Gentiana campestris. — Im Hegeholz bei Steffenshagen viel; Pu.: Triften und Weiden bei Weitgendorf viel. Erythraea centaurium. — Orienken. Vinca minor. — Im Elsholz bei Laaske. In der Wittstocker Heide vor der neuen Försterei neuerdings viel. Convolvulus arvensis. — Währwind (= wehende Winde). 7 Polemonium coeruleum. — Pr.: verwildert bei Heiligengrabe. r uns k ‘ 1} Tws I Aa * . ‚ r Bin weiterer Beitrag zur Gefäßpflanzen-Flora der nördlichen Prignitz. li 7 Phacelia tanacetifolia. — Verwildert bei Tr., Felsenhagen und Heiligengrabe infolge früheren Anbaues als Bienenfutter. Uynoglossum offieinale — Pu.: Silmersdorf; Sagast. Symphytum offieinale var. bohemicum. — Pr.: Kuhbier; Gerds- hagen; Tr.: Kümmernitzufer; Pu.: an der Stepenitz. S. peregrinum. — Wird jetzt in G. häufig als Futterpflanze (bes. für Schweine) gebaut und Kumfrei (= comfrey) genannt. Echium vulgare. — Jetzt auch bei Tr., gehört aber im G. nicht zu den häufigen Pflanzen. Myosotis palustris. — Tr., eine Form mit vergrünenden Blüten anne 110. 91919. M. caespitosa. — Wiesengräben bei Laaske. M silvatica. — Im Elsholz bei Laaske. Mentha aquatica. — Tr. weißblühend. M. longifolia X rotumdifolia. — Pu.: Bei Krummbek verwildert. Im G. oft in Gärten. Origanum vulgare. — Pr.: Kuhbier, hier auch weißblühend. (Grlechoma hederacea. — Tr. rötlich blühend. Lamm album. — Tr. einmal mit rot angehauchten Blüten. Stachys paluster. — Wilder Mairan. St. arvensis. — Acker bei Steffenshagen; Jakobsdorf; Pu.: Kar- toffelfelder um die Stadt. Ballote nigra. — Dohv-Nettel (=taube Nessel). Ajuga reptans. — Huppuppsbloemer (Huppupp = Wiedehopf, Upupa). Wohl weil die Blütenzeit mit dem ersten Rufen des Vogels zusammenfällt. Verbaseum nigrum. — Katzenschwanz. Bei Tr. auch weißlich blühend. Veronica agquwatica. — Stepenitzufer bei Lockstedt und Pu.; Sukower 'Mooster in Gräben. V. beecabunga. — Pu.: bei Silmersdorf in einem quelligen Graben rötlich blühend. | V. offieinalis. — Tr. rötlich blühend. V. spieata. — TLockstedt: sandige Hügel am Wege nach Hülse- bek hin. V. Tournefortii. — Gartenland und Acker bei Steffenshagen und Gerdshagen. V. opaca. — Auf lehmigen Äckern bei Bukow. Alectorolophus-Arten. — Klünner. A. major var. serotinus, — Pr.: Rodanewiesen; Torfmoor bei Falkenhagen. Melampyrum arvense. — Dranse bei Wittstock, wohl eingeschleppt, fehlt im G. Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. 2 18 Otto Jaap: Pinguwieula vulgaris. — Pu.: Heide am Treptow-See bei Redlin. Ntrieularia intermedia. — Pu.: im Cressin-See bei Klein-Pankow. U, minor. — Bei Schmarsow, Sagast und Redlin. Litorella uniflora. — Tr. in einem Graben der Heide, zweiter Fundort i. d. Prignitz. Plantago major. — Wegblärer (= Wegeblätter). Asperula glauca. — Tr. zwischen Roggen eingeschleppt. A. odorata. — Gehölz bei Gerdshagen; Elsholz bei Laaske unter Birken und Erlen; Pu.: Gehölz am Bache bei Alt-Krummbek viel; Gehölz bei Drenkow unter Buchen. Galinm boreale.e — Pu.: Wiesen am Zieskenbach: Heide bei Schmarsow: im G. selten. G. verum. — Pu.: Nettelbek auf Rasen im Park; im G. nicht einheimisch! (7. silvatıcum. — Gehölz bei Jakobsdorf. @. harcynicum. — Pr.: Hainholz unter Kiefern; Pu.: Hainholz, Heidefleck am Kreuzbach bei Krummbek. 7 Viburnum lantana. — Im Elsholz bei Laaske, verwildert. V. opulus. — Goosflerer (= Gänseflieder). Lonicera perielymenum. — Ahrwrankel. — f. quereifolia. — Elsholz bei Laaske. L. zylosteum. — Im Elsholz bei Laaske. Zweiter Standort im G. Valerıana offieinalıs. — Bullerjähn. Succisa pratensis. — Tr. auch weißblühend. Scabiosa columbaria. — Pr.: Sommerberg; Große Horst bei Wolfs- hagen; Laaske; Pu.: Schwarzer Berg bei Muggerkuhl. Bryonia dioeca. — In Steffenshagen und Gerdshagen in Garten- hecken. Phyteuma spicatum. — Pr.: Hainholz; "Pu.: Gehölz bei Drenkow. Campanula rotundifolia. — Pu.: bei Sukow bläulich weiß blühend. Ü. rapunculoides. — An der Chaussee zwischen Tr. und Laaske; Dorfstraße in Sukow, sonst nicht beobachtet. weiß. C. persicifolia. — Pu.: bei Sukow. Bellis perennis. — Mahrkenblömer (Mahrken — Mariechen). 7 Stenactis annua. — Pr.: bei Heiligengraben verwildert. Gnaphalium luteoalbum. — Pu.: bei Hülsebek. geschätzt. zwischen Mertensdorf und Bukow. C. patula. — Bei Tr. weiß blühend; bei Falkenhagen bläulich Helichrysum arenarium. — Steenblömer (Steen— Stein), als Tee Inula salieina. — Im Hegeholz bei Steffenshagen; am Wege er ie EU an ia ae u De u ze . » \ pe { x “. . s . ( Ein weiterer Beitrag zur Gefäßphanzen-Klora der nördlichen Prignitz. 19 Pulicaria prostrata. — Dorfstraben in Preddöhl und Lütkendorf. P. dysenteriea. — Pr.: Wiesen neben der Großen Horst bei Kuh- bier. Neu für die nördl. Prignitz! 7 Galinsoga parviflora. — Im G. jetzt auch bei Kuhbier, Tr., Felsenhagen; aber noch nirgends häufig und lästig. Anthemis tinetoria. — Auf Kleefeldern bei T'r., Mansfeld, Pu., Sarnow bei Pr., oft in Menge mit anderen eingeschleppten Arten, wie Silene dichotoma, Vieia willosa, Mehlotus albus und M. offieinalıs. A. cotula. — Gerdshagen. Ohrysanthemum suaveolens. — Pr.: Dorfstraße in Sarnow viel; neu für das G. Ch. segetum. — Tr. vorübergehend unter Serradella. Petasites officinalis. — Mertensdorf; Redlin, Klein-Pankow. Senecio vernalis var. glabratus. — Pr.: auf Äckern am Wege nach Buchholz. S. aquaticus. — Am Wege zwischen Mertensdorf und Buchholz; Heidewiesen bei Mansfeld ; Pu.: Wiesen beim Hainholz und bei Lütkendorf. Calendula officınalis. — Gähl-Gellerk. Carduus acanthoides, — Pu.: Ziegelei bei Krummbek; neu für das G. | Cirsium acaule X oleraceum. — Bei Groß-Langerwisch. | — f. per-acaule. — Tr. auf Wiesen im Hüling. ©. palustre. — Pu.: am Treptow-See bei Redlin weißblühend. ©. palustre X. oleraceum. — Pu.: Wiesen bei Redlin; bei Jakobs- dorf eine Form mit ungeteilten Blättern und rötlichen Blüten. Serratula tinctoria var. integrifolia. — Zwischen Mertensdorf und Bukow. 7 Centaurea nigra. — Laaske: Wiesen an der Kiümmernitz bei der Triglitzer Mühle eingebürgert. Ö. eyanus. — Tr. und Nettelbek auf Ackern auch rötlich blühend. ©. rhenana. — Pr.: Sommerberg, neu für die nördl. Prignitz! Tr.: Kiesgrube beim Dorf eingeschleppt. Achyrophorus maculatus. — Pr.: Schönhagener Gehölz bei Hasenwinkel; neu für die Prignitz! Leontodon hispidus var. hastilis. — Tr.: Krummteld auf Triften. Thrineia hirta. — In der Heide bei Tr.; Pu.: Viehweiden am Bach bei Lütkendorf. | Pieris hieraciordes. — Bei Laaske und Krummbek. Seorzonera humilis. — Tr. in der Heide spärlich; Putlizer Heide; neu für das G.! Chondrilla juncea. — Pu.: bei Lütkendorf und Sukow. Örepis virens. — Tr., mit Verbänderung des Stengels. 9% 20 Otto Jaap: Ein weiterer Beitrag Zur Gefäßpllanzen-Flora der nördl. Prignitz. Hieracium pilosella ssp. angustius N. et P. An der Chaussee zwischen Tr. und Laaske leg. A. Thellung det. Zahn; wohl eingeschleppt. H. auricula. — Tr. in der Heide. H. pratense f. brevipila, — An der ÜUhaussee zwischen Triglitz und Laaske, leg. Thellung, det. Zahn. H. pilosella X pratense. — Wie voriges; mit den Eltern. Die Bredower Forst. (Vorgetragen in der Sitzung-am 16. Dezember 1922. — Vergl. Bd. 64 [1922] S. 188), Von Fr. Markgraf. In der im Titel genannten Sitzung habe ich einen Überblick über die vegetationskundliche Studie gegeben, die den Gegenstand meiner Dissertation bildete. (Markgraf, Die Bredower Forst bei Berlin. Berlin-Lichterfelde [Naturschutzverlag] 1922. Herausgegeb. von der Brandenburgischen Provinzialkommission für Naturdenkmalpflege.) Den damals aus der Versammlung geäußerten Wunsch, über diese Mitteilung _ aus der märkischen Vegetation einen eingehenderen Bericht zu er- halten, sollen die folgenden Zeilen erfüllen. Die Bredower Forst hat sich als eine Fundgrube für floristische Seltenheiten in der Nähe Berlins erwiesen; in den älteren Jahrgängen unserer Verhandlungen finden sich wiederholt Angaben von dort. Da die meisten dieser begehrten Pflanzen, indem sie jetzt noch vorhanden sind, von einer für unsere Gegend geringen Beeinflussung dieses Waldes durch die Kultur zeugen, erschien es verlockend, seine Vegetation im Zusammenhang zu studieren, zumal die meisten ähnlichen Schilderungen bisher aus den Alpen stammen. Zunächst wurden Klima- und Bodenfaktoren berücksichtigt. Eine dauernde Temperaturmessung gestattete im Vergleich mit gelegentlichen, örtlichen Beobachtungen, auf phänologische Verhältnisse einzugehen. Sie wurde unterstützt und für die Unterschiede in dem symbiontischen Verhalten der verschiedenen Pflanzengesellschaften nutzbar gemacht durch langfristige Lichtmessungen mit Hilfe des neuen Graukeilphoto- meters von Eder-Hecht. In derselben Weise ließen sich Angaben über die relative Luftfeuchtigkeit und die Verdunstung gewinnen; diese auf Grund der Angaben eines Tonzylinder- Atmometers nach Livingston. Zu scharfer Trennung von Standorten „auf kleinem Raum* führte jedoch erst die Erkenntnis der Bodenbeiinzan die sich aus einem Die Bredower Forst. 31 ziemlich engen Netz 2 m tiefer Bohrlöcher ergab. Die Korngröße und der Chemismus der verschiedenen Teilgebiete wurden untersucht und in Humusgehalt, Säurewirkung und Salzgehalt einige qualitative und quantitative Verschiedenheiten gefunden. Die Berücksichtigung des „Bodenklimas“, des Wasser- und Wärmehaushalts im Boden, lieferte weitere Fingerzeige zur Beurteilung des Lebens der Pflanzenvereine. Einige gewissermaben autökologische Beobachtungen über die Verteilung der Wuchsformen leiten uns zu der Schilderung der Asso- ziationen über, deren hier etwas genauer gedacht sei. Da wir keinen floristisch oder geographisch geschlossenen Bezirk vor uns haben, ist es nicht erforderlich, die systematische Zusammenstellung naclı tloristischen Gesichtspunkten anzuordnen; einen deutlicheren Überblick sewährt vielleicht der Standort. Auf nicht saurem Boden ist die Grundwasserversorgung der entscheidende Faktor für die Pflanzen- vereine, also, da die Bredower Forst in dem gleichmäßigen Warschau- Berliner Urstromtal liegt, der Grad der Erhebung des Geländes über das Havelländische Luch und die Kapillarität des Untergrundes. Die feuchtesten Teile, die im Frühling überschwemmt werden, sind Erlenbrüche. In ihnen kann die Entwicklung des Unterwuchses erst beginnen, wenn das Wasser abgeflossen ist. Dann bemerkt man einen stark humosen Schlamm, den zurückgebliebene Algen (sogar Spirogyra kommt vor) und danach Moose (Drachythecium rutabulum) bewohnen. Blütenpflanzen zeigen sich nur auf den Hügelchen, die aus organischen Resten um die Stelzwurzeln der Erlen herum gebildet worden sind. Waldgräser und -stauden, Bürger des angrenzenden trockneren Waldes von geringer Bestandestreue gegenüber diesen, entfalten sich. In dem nassen Grund aber treiben die Überwinterungs- organe erst etwas später ihre Sprosse über die Oberfläche. Es sind jedoch ganz andere Arten als auf den Hügelchen: Urtica dioica, Galium aparıne, Ranunculus ficaria, Calamagrostis lanceolata und Humulus lupulus spielen die Hauptrolle”) Das ganze sind also zwei Fazies einer Assoziation im Sinne Warmings.**) Allen Besuchern des Finkenkruger Geländes ist der üppige Birkenwald bekannt, der dort weit verbreitet ist und dem auch der Brieselang seinen Namen verdankt. Er spielt ebenfalls in der Bredower Forst eine große Rolle. Auch ihn sucht in normalen Frühjahren eine *) Die quantitative Bestandesaufnahme wurde in der erwähnten Arbeit durch fünfgradige Mengenschätzung und spätere Konstanzschätzung (Hauptbestandteile, Nebenbestandteile, Einstreuungen) aus dem Vergleich der Aufnahmelisten gewonnen. **) Warming-Graebner, Lehrbuch der ökologischen Pflanzengeographie., 3. Aufl. (1921). Die in der Dissertation gewählte Benennung „Formation“ für die einzelnen Waldgesellschaften entspricht nieht dem weiteren Umfange, der diesem Beeriff für gewöhnlich beigelegt wird. TIISS | | | 7 Die Pf ınzenformalionen der Brecolomwer Forst. ESWaldsüumpfe EnJErlenbruch SS FeuchlerBirkenwald (mil Lisiera ovafa) E=SfeuchterBuchenwald (mit Phyfeuma spicafum), E=Birkenwald (mit Campanula frachelium.) IM Gemischler lLaubwald rockener Birkenwald (mil linaria vulgaris)__ EABuchenwald (mir Carex pallescens) EEEHEichwald mitlindengebüsch Mischwald der Düne Buchenwald der Düne (mil Pirola secunda)_ ==] Verforffer Wald F E&1Kiefernbesfände [elichlungen Aus der S. 20 genannten Arbeit abgedruckt mit Genehmigung der Brandenburgischen Provinzialkommission für Natnrdenkmalpflege und des Verlages. Die Bredower, Forst. s 23 gewisse Überschwemmung heim, Danach aber bedeckt sich der Grund rasch mit einem bunten Blumenteppich, der aus den weißen Sternen der Anemone nemoros« und den blauen der 4. hepatica gewirkt ist. Zwischen diesen erhöhen Pulmonanma offieinalis, Lathyrus vernus, Lamium galeobdolon, Stellarıa holostea, Ranunculus auricomus und die halb versteckte ZLathraea squamarıca den Reiz des Bildes durch ihre Blüten. Während dann die strauchigen Linden (Tilia cordata), die den Birken in geringer Menge beigemischt sind, ihr Laub entfalten, löst am Boden ein kräftigerer Staudenwuchs die kleinen Frühlingsboten ab. Listera ovata, Paris quadrıfolia, Urtiea dioiea, Cireaea lutetiana, Epipaetis latifolia und andere schießen empor. Ihnen folgen dann Gräser: Melica nutans, Brachypodium silvatieum, Deschampsia caespi- tosa, Festuca giyantea, Calamagrostis epigeros, und diese treten im Herbst die Vorherrschaft an, mit ihren vergilbenden Blättern das Ende des fröhlichen Gedeihens verkündend. An Unterholz ist Aibes nigrum sehr charakteristisch, aber auch andere niedrige Sträucher kommen vor: Miburnum opulus, Evonymus europaea, Cornus sanguinea, Rhamnus cathartica. Im ganzen eine floristisch gut begrenzte Assoziation. Schon eine wenig höhere Lage des Substrats ermöglicht jedoch einer wesentlich anders zusammengesetzten Assoziation das Gedeihen. Denn mit dem Ausbleiben der Überschwemmung ist ja der Ablauf der jahreszeitlichen Folge bereits anders und natürlich nehmen auch z. T. ganz andere Arten diesen Standort ein. Wieder sind zwei ökologisch (diesmal durch das Lichtbedürfnis) geschiedene Fazies unter derselben Baumschicht aus Birken und ziemlich vielen Lindenhorsten unterscheid- bar. Die schattenliebende ist staudenreicher; Campanula trachelium, Stachys silvatica, Gahum silvaticum zieren neben anderen, in der vorigen Assoziation schon erwähnten, die Feldschicht. Die grasreiche Fazies dagegen wird z. B. durch Deschampsia caespitosa, Dactylis Aschersomiana, Festuca ovina, Melampyrum nemorosum, Calaminthu elinopodium gekennzeichnet. Sie ist ärmer an Unterholz. — Sehr deutlich prägt sich der Einfluß des Grundwassers auf die Üppigkeit des Unterwuchses in dem Buchenwald beim Bahnwärterhaus 36 aus, den jeder Wanderer in diesem Revier mit Freude durchschreitet. Eine Stufe von nur 25 cm Höhe durchzieht ihn nahe der Eisenbahn und trennt eine Mulde voll grünen Laubes von der trockneren Zone, die nur lückenhaft mit Grün übersponnen ist. Obgleich dieser Waldteil nur klein ist und sicherlich von Menschenhand erst zu einem Reinbestand von Fagus silvatiea gemacht wurde, hat er doch eine eigene Begleit- flora gewonnen, die z. T. selbst dem angrenzenden Buchenwald der Düne fremd ist. Phyteuma spieatum leuchtet im Sommer mit seinen hellen Blütenkolben ans dem Dämmerlicht hervor; Viola silwatica, 24 Pr. Markgraf: Asperula odorata, Maranthemum bifolium schmücken zeitig den von totem Laub bedeckten Boden. Später gewinnen spillerige Stauden wie Lactuea muralis, Milium effusum, Polygonatum multiflorum und das grüne Kleid der Bodenmoose, namentlich Unium undulatum, mehr Einfluß auf die Physiognomie. — Der südliche Abschnitt der Bredower Forst erhebt sich als Diluvialinsel im Urstromtal, die aus Sand mit stark humoser Oberkrume von 2—4 dm Mächtigkeit besteht und das Grundwasser bei normalem Havelstand im März noch etwa 1 m unter ihrer Oberfläche zurückläßt. Sie trägt einen gemischten Laubwald, der schon im allgemeinen arten- reich ist, dann aber noch durch den Besitz seltener Arten von unmerk- lichem Ausdehnungsbestreben sich abhebt. Diese Tatsache, verglichen mit dem Vorkommen desselben Pflanzenvereins mit denselben Selten- beiten auf gleichen, durch breite Wiesen-, also früher Flachmoorstreifen voneinander und von der Bredower Forst getrennten Diluvialinseln kennzeichnen diese Assoziation als alt und natürlich. Unter den Kronen von Eichen (beider Arten) und Linden gedeiht eine Fülle von Stauden und Gräsern, die sich teils Licht, teils Schatten vorziehend auf zwei Fazies verteilen. Poa nemoralıs, Geranium sanguwineum, Betonica officınalis, Melampyrum nemorosum, Alliaria officinalis, Trifohum alpestre, Campanula persieifolia, Hieracium sabaudum ssp. nemorwagum Jord. sind die wichtigsten Bewohner der Sonnenseite, während Melica nutans, Brachypodium silvaticum, Stachys silvatıca, Anthriscus silvester, Rubus dumetorum, Aspidium spinulosum und andere sich im Schutz der Lindensträucher halten. — Außer einem nur örtlich verbreiteten, recht öden Birkenbestand mit Linaria vulgaris als ökologischer Kennpflanze findet sich in der eben geschilderten Höhenstufe im Südwesten der Forst ein Buchenwald, aus Fagus mit etwas Carpınus gemischt. Lückenhaft ist seine Feld- schicht ausgebildet und zeigt deutlich das Überwiegen gegen Trocken- heit des Bodens wenig empfindlicher Arten. Aira fleeuosa, Poa nemo- ralis, Festuca heterophylla, Anthoxantum odoratum, Carexz muricata var. virens und C. pallescens sind Vertreter der Grasform von dieser Fähigkeit. Melampyrum pratense, Lactuca muralis, Hieracium laevi- gatum ssp. tridentatum Fr., H. sabaudum ssp. nemorivagum Jord., A. vulgatum ssp. chlorophyllum unter den Stauden schließen sich ihnen an. Die blühenden Habichtskräuter geben in dieser Assoziation im Spätsommer einen sehr bezeichnenden Aspekt. — Der Grundwassermangel nimmt noch schärfere Formen an in den Dünenzügen, die sich als Ausläufer derjenigen in der Falkenhagener Bauernheide von Osten nach Westen durch das ganze (Gebiet erstrecken. Da sie sich bis 10 m über ihre Umgebung erheben, kann das Grund- Die Bredower Forst. 25 wasser zu keiner Jahreszeit mit dem 2 m-Bohrer erreicht werden. Regen fließt aber sehr rasch ab, da der Sand wegen seiner Fein- körnigkeit und unbedeutenden Krümelung die geringste Wasserkapa- zität und die größte Durchlässigkeit unter allen untersuchten Böden besitzt. Daher ist auch der Humus in große Tiefe infiltriert (die letzten Spuren bei 12 dm) und überall nur in geringer Menge vor- handen. Regenwürmer fehlen gänzlich. Nur ein aus Kiefern, Linden, Eichen, Weiß- und Rotbuchen semischter Wald vermag sich auf solchem Boden zu halten. Sein Unterwuchs ist dürftig und wird wieder durch Hieracien, Melampyrum pratense, Peucedanum oreoselinum und ähnliche Arten beherrscht, Außerdem sind Sedum maximum, Lathyrus montanus, Carex praecoa: var. curvata Knaf, Vincetoxicum offieinale in ihm hervorzuheben. Im ganzen ist er noch verhältnismäßig artenreich. Er scheint wie der vorher erwähnte Lindenmischwald die urwüchsige Bedeckung solcher Dünen darzustellen, die ebenfalls an anderen Punkten die gleiche Asso- ziation tragen. Es bleibt noch darauf hinzuweisen, daß eine floristisch trennbare Unterassoziation davon vorkommt, die sich durch den Besitz dominierender Bodenmoose auszeichnet. Aylocomium splendens, H, triquetrum, Hypnum Schreberi und H. purum sind darunterdie wichtigsten. Ein Buchenwald, der ebenfalls die Düne betreten hat, muß mit einer Schattenauslese aus dem Mischwald vorlieb nehmen, enthält jedoch als eigensten, charakteristischen Bürger Pirola secunda zer- streut, aber konstant; daneben Hedera helix und Neottia nidus avis. Birken bevorzugen die Dünentäler, die um ein Geringes feuchter sind als die Kämme. Sie treten mit anderen Laubhölzern zusammen und dulden einen Unterwuchs, der ein regelloses Gemenge aus Gliedern der Nachbarassoziationen darstellt. Oft spielt Vaccmum myrtillus in diesen Tälern eine große Rolle. Solche diehten Blaubeerheiden in den Mulden bilden aber einen zähen Waldtorf, der stark sauer wirkt, indem er den Gewächsen die Neutralsalze durch kolloide Bindungen vorenthält. Daher ist die Artenliste dieser Assoziation sehr bescheiden; nur Dieranum flagellare und Leucobryum glaucum kommen der Blaubeere an Bedeckungs- grad nahe. Sie treten auch stellenweise zu einer für die Ernährung höherer Pflanzen ebenso schädlichen, nur aus Moosen gebildeten Assoziation zusammen, in der noch Webera nutans und Dryum capillare häufig sind. Eine Zunahme von Polytrichum formosum und im Gefolge Leuco- bryum glaueum ist dem Anflug von Torfmoosen günstig und kann zu kleinen Sphagnum- Beständen führen. Diese sind schon durch Loeskes Schilderung (Verh. Bot. Ver. Prov. Brandbe. 42 |1900] 162) 26 Fr. Markgraf: Die Bredower Forst. bekannt geworden. Auch die Moosgräben mit Mnium hornum, Dieranella heteromalla und allerlei Lebermoosen werden dort schon beschrieben; es mag hier genügen, auf die Verteilung der Arten in ihnen hinzuweisen, die der Verschiedenheit der Standortsfaktoren ent- spricht. Unter diesen wurden bei Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit überraschend große Gegensätze innerhalb desselben Loches gemessen. Einige Formationssplitter, Sümpfe, kahle Stellen, °bewachsene Wege u. dergl., ebenso künstliche Anpflanzungen von kleinem Umfang können an dieser Stelle übergangen werden. Mit einigen Worten sei aber noch der Sukzession gedacht, der Wiedereroberung waldlos gewordenen Geländes durch den Wald. Zu Beobachtungen hierüber boten sich wenige Stellen; auf ihnen waren zwei Sukzessionsreihen verwirklicht. Die eine, auf trocknem Sand, begann mit Uladonien und xero- philen Moosen, führte dann über einen Bestand von Trockenstauden und -gräsern (Festuca ovina und Hieracıum pelosella herrschend) zu einem Moosstadium mit Hypnum Schreberi und Polytrichum formosum als Leitpflanzen. Dieses wurde abgelöst durch Birken, unter denen schon junge Sträucher und Bäume der betreffenden Waldassoziation sich einfanden. Auf der Wiese dagegen schossen in den die Wiesenpflanzen ver- drängenden Büschen von Salız einerea die Birken empor, und überall traten unter ihnen, den Licht- und Laubstreuverhältnissen entsprechend, . einige Bewohner des feuchten Birkenwaldes auf; z. B. Ribes nigrum, Rubus caesius var. aquaticus, Epipactis latifolia, Cornus sanguinea, Calamintha clinopodium. Sukzessionsbeobachtungen sind in der Ebene ja selten zu gewinnen, primäre so gut wie niemals; daß sie an dieser Stelle aber doch möglich waren, zeigt ebenso wie die Beobachtung der zur Ruhe gekommenen Vegetation, daß trotz aller Kultur und auch trotz der eifrigen bota- nischen Tätigkeit früherer Zeiten selbst hier in der Nähe Berlins noch Natur genug für Studien vorhanden ist. Über Änderung der Blütenfarbe durch äussere Faktoren. (Vorgetragen in der Sitzung vom 17. Nov. 1922,) Von A. Weiße. Es ist allgemein bekannt, daß die Blüten einiger Pflanzen im Laufe der Entwickelung eine Farbenänderung zeigen. Ich erinnere an das Lungenkraut (Pulmonaria offieinalis), dessen Blüten anfangs rosa, dann blauviolett gefärbt sind, — und ähnlich verhalten sich mehrere andere Borraginaceen — ferner an die Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), deren Blüten zunächst purpurn, dann blau und zuletzt schmutzig-blaugrün erscheinen. In allen diesen Fällen tritt die Farbenänderung aus inneren Ursachen auf. Aber es gibt auch Änderungen der Blütenfarben, die durch äußere Faktoren bedingt werden. Als solche kommen besonders Wärme und Licht in Betracht. Da die Angaben in der Literatur, besonders über den Einfluß der Wärme, nicht allzu zahlreich sind und sich z. T. widersprechen, dürfte es wohl von Interesse sein, wenn ich im Folgenden einige Beobachtungen mitteile, die ich über diesen Gegenstand zu machen Gelegenheit hatte. Schon vor Jahren bemerkte ich mehrfach, daß Topfexemplare der lebhaft hochrot blühenden Form „Meteor“ von Pelargomium zonale, die im Sommer auf dem Balkon reich geblüht hatten und im Herbst in ein ungeheiztes Zimmer gestellt wurden, im Winter mit veränderter Farbe blühten. Die Blütenfarbe wurde nämlich allmählich mehr blaurot bis violett. Als im Frühjahr die Töpfe wieder hinausgesetzt wurden, trat alsbald auch wieder die normale hochrote Farbe der Blüten ein, und im folgenden Winter wiederholte sich dasselbe Spiel. Am 25. Oktober d. J. beobachtete ich im hiesigen Botanischen Garten in der Abteilung „Deutscher Wald“ ein spät blühendes Exem- plar von Geranıum sanguineum, das nicht hellpurpurn, sondern ent- schieden blauviolett blühte von einer Nuance, die etwa die Mitte zwischen der von @. palustre und pratense hielt. Ferner konnte ich an zwei Topfexemplaren von Primula obconica, die vom Frühling vorigen Jahres bis zu diesem Herbst ununterbrochen blühten, eine entsprechende Farbenänderung wahrnehmen. Die Töpfe standen die anderthalb Jahre an demselben Fenster eines nach Süden gelegenen, im Winter nur schwach geheizten Hinterzimmers. Während sie im Sommer reichlich Sonnenschein erhielten, traf sie im Winter ) 28 A. Weiße: ( kein direktes Sonnenlicht. Ich beobachtete, dab sie in den Sommern 1921 und 1922 lebhaft rosa gefärbte Blüten, im Winter dagegen mehr bläuliche Blumen entwickelten. Schon in früheren Jahren war mir aufgefallen, dab die im Winter blühenden Clivien eine mattere Farbe als die im Sommer blühenden zeigten. Ich glaubte zunächst, daß es sich bei den Sommer- und Winterblühern um besondere Arten oder Rassen handele, was ja in manchen Fällen auch zutreffen mag. Ich hatte nun aber in diesem Jahre Gelegenheit, an einem großen Topfexemplar von Olivia nobilis, das fünf Blütendolden zur Entwickelung brachte, die allmähliche Änderung der Blütenfarbe zu beobachten. Die erste Dolde kam im August, als der Topf auf dem Balkon stand, zur Entfaltung, ihre Blüten zeigten eine lebhaft orangerote bis bräunlich feuerrote Färbung. Schon in. der ersten Septemberhälfte waren ihre letzten und die Blüten der folgenden Dolden etwas matter gefärbt, und als dann in der zweiten Septemberhälfte die Pflanze in ein ungeheiztes Zimmer gestellt wurde, nahmen die Blüten bis zum Verstäuben der Antheren nur eine matt-wachsgelbe Färbung an, und erst beim Abblühen wurden sie schwach orangerot. Als dann im Oktober das Zimmer mäßig geheizt wurde, war das spätere Erröten der abgestäubten Blüten etwas leb- hafter, besonders aber erst beim Welken bemerkbar. Der Topf stand. an einem Erkerfenster und erhielt kein direktes Sonnenlicht. Während bei den drei zuerst angeführten Pflanzen der Blüten- farbstoff sicher ein Anthocyan ist, dürften bei der Olivia neben Antho- cyan auch noch Flavonfarbstoffe vorhanden sein. Die Sodaprobe ergab hier nämlich nicht die für reine Anthocyane charakteristische Blaufärbung, sondern eine schmutzig-olivgrüne Färbung, die wohl als Mischfarbe zwischen blau und gelb zu deuten ist. - Während das mattere Blühen in diesem Falle wohl in gleicher Weise durch die geringere Temperatur wie durch die geringere Beleuchtung hervorgerufen wird, kommt für den früh getriebenen Flieder (Syringa), der bekanntlich viel matter als der normale Mai- flieder blüht, wohl eine andere Kombination dieser beiden Faktoren in Betracht. Wie mir Herr Garten-Oberinspektor C. Peters freundlichst mitteilte, wird der Flieder im Warmhause bei möglichst hoher Tempe- ratur getrieben. Die im Dezember zur Entfaltung gebrachten Blüten sind besonders matt, und erst im März gelingt es, merklich dunklere Blüten zu erzielen. In diesem Verhalten zeigt sich deutlich die Ab- hängigkeit von der Lichtintensität, die auch durch Versuche von Karzel (Österr. bot. Zeitschr., LVI, 1906, S. 350) erwiesen wird, nach denen verdunkelte Knospen von Syringa persica auch im Mai nur dann die normale Färbung erreichten, wenn sie vor der Verdunkelung r u u ae en An 5 ar 7 u a hu u de tl ir a u Das a a Eu TEE N Über Anderung der Blütenlarbe dureh äußere Kaktoren. ai) schon rosa gefärbt waren. „Je Jünger aber die Knospen waren, um so liehter wurden auch die Blüten im Dunkeln.“ Andererseits ist von Klebs (Jahrb. f. wiss. Bot., XLII, 1906, S. 168) die Vermutung ausgesprochen worden, dab die höhere Temperatur des Treibhauses die blassere Färbung des früh getriebenen Flieders veranlasse. Bestätigt wird diese Ansicht durch Versuche von L. v. Portheim (Denkschr., d. Ak. d. Wiss. i. Wien, Math.-natw. Kl., XCI, 1915, S. 530), nach denen die Blüten von Syrinya persica bei höheren Temperaturen blasser gefärbt sind als bei niederen. — Die älteste Arbeit, die für unsere Fragen in Betracht kommt, ist die von Nehemiah Grew am 3. Mai 1677 der Royal Society vorgelegte Abhandlung „A discourse on the Colours of Plants“ (ab- gedruckt in „Ihe Anatomy of Plants“, London, 1682). Grew stellte fest, daß die Pflanzenteile ihre grünen, roten und blauen Farben nicht dem Zellgerüst verdanken, sondern bestimmten Stoffen, welche im Innern der Zellkammern enthalten sind. Ferner entdeckte er für den roten Farbstoff die jetzt ja allbekannte Reaktion, daß nämlich durch Alkalien eine Blau- oder Grünfärbung hervorgerufen wird, die durch Hinzufügung einer Säure wieder rückgängig gemacht werden kann. (Vel. E,Overton in den Jahrb. f. wiss. Bot., XXXIII, 1899, S. 225.) Daß das Licht für die Entwickelung der Blütenfarben im all- gemeinen ein wichtiger Faktor ist, war schon Senehier (Me&inoires physico-chimiques, T. II, Geneve, 1782, p.99 u. f.) bekannt. Er bemerkt es als eine Besonderheit, dab die Blüten von Ayacınthus und Tulipa sich auch im Dunkeln in normalen Farben entwickeln können. — Ohne auf diese Angabe Bezug zu nehmen, hat dann Sachs (Bot. Zeitne., 1863; Ges. Abh. über Pflzn.-Physl. I, Leipzig, 1892, S.179—228) gleichfalls nachgewiesen, dab Tulipa Gesneriana, Hyacinthus orientalıs, sowie auch /ris pumila und Orocus vernus im Finstern Blüten von normalen Farben zur Ausbildung bringen können. Andere Pflanzen hingegen entwickeln im Dunkeln nur dann normal gefärbte Blüten, wenn sie schon vorher eine gewisse Zeit lang belichtet waren. Zu dieser Gruppe rechnet Sachs Drassica Napus, Tropaeolum majus, Cheiranthus Cheiri, Ouecurbita Pepo und Papaver Phoeas, bemerkt aber, daß beim Mohn die Farbe der im Dunkeln entfalteten Blumen- blätter doch etwas matter sei. — Wiesner (Sitzb. d. Ak. d. Wiss. in Wien, Math.-natw. Kl., I. Abt., LXTV, 1871, S. 455—510) beobachtete, daß bei Nerium Oleander und Colehieum autumnale im Dunkeln die Färbung der Blüten unterblieb. — Die Angaben von Sachs sind von Askenasy (Bot. Zeitng., 1876, S. 1—7; 27—31) dahin präzisiert worden, daß nach seinen Versuchen nur Tulipa Gesneriana und Crocus »0 A. Weiße: . vernus (gelb und blau) im Dunkeln und im Licht Blüten von gleichen Farben hervorbringen; dagegen waren die im Dunkeln entwickelten Blüten einer dunkelblauen Varietät von Ayacınthus orientalis viel heller gefärbt als die im Licht erwachsenen. Ferner fand er, dab bei Seilla campanula die blaue Farbe im Dunkeln etwas schwächer war. Die Blüten von Pulmonaria offieinalis zeigen im Dunkeln die gleiche Farbenänderung wie im Licht, indem sie zuerst rot, dann blau refärbt sind: doch sind die Farben im Dunkeln bedeutend schwächer. Bei Orchis ustulata blieb der Helm im Dunkeln vollkommen weiß, während die Unterlippe unverändert gefärbt war. Die im Dunkeln gebildeten Blüten einer rotblühenden Form von Silene pendula waren blaß bis weiß, solche von Antirrhinum majus zeigten entschiedene Ab- weichungen in der Färbung. Besonders rasch reagieıten Brumella grandiflora, deren Blüten im Dunkeln fast ganz weiß blieben. — Vöchting (Jahrb. f. wiss. Bot., XXV, 1893, S.173 u. 185) bemerkt, dab Exemplare von Zobelia erinus und Petunia violacea, die 2—3 Wochen im halbdunkeln Raum eines Zimmers gestanden hatten, neue Blüten l von minder satter Farbe erzeugten. — Nach den Beobachtungen von Curtel (Ann. d.se. nat., VII. ser., t. VI, 1897, p. 221—-308) sind im allgemeinen die Blüten im Sonnenschein lebhafter gefärbt als die im Schatten. Die Unterschiede sind gering bei Adonis autumnalıs, Tropaeolum majus, Cichorium Intybus, Ranunculus repens u. a., gar nicht bemerkbar bei Tüagetes erecta und Helianthus annuus, dagegen recht ausgesprochen bei N\emophila insignis, Borrago officinalıs, Brassıca sativa, Meconopsis cambrica u. a. Nach der Ansicht von Curtel ist die geringere Farbenentwickelung im Schatten auf die geringere Assimilationstätigkeit der ganzen Pflanze zurückzuführen. Nach de Vries (Mutationstheorie, I. Band, Leipzig, 1901, S. 637) bildet Achillea Millefolium rosea „nur in sonniger Lage schön rote Schirme aus, sonst ist die Farbe blaß oder fehlend“. — Klebs (l. e. p. 169 u. £.) hat interessante Versuche mit Sempervivum Funkii ausgeführt, aus denen hervorgeht, daß verschiedene äußere Einwirkungen, die die Er- nährung etwas herabsetzen, nämlich Dunkelheit, rotes und blaues Licht, Entblätterung, Kultur abgeschnittener Blütenstände usw., eine Änderung der Blütenfarbe, eine Schwächung ihrer Intensität, hervorriefen. — Karzel (l. c. p. 348—354; 377—380), dessen Versuche über Syringa persica ich schon erwähnt habe, führte auch Verdunkelungsversuche mit Cobaea scandens aus, die ergaben, daß diese Pflanze imstande ist, auch bei Ausschluß von Licht Anthocyan zu produzieren. Die Intensität des im Dunkeln gebildeten Farbstoffes war verschieden, je nach dem Entwickelungszustande, in dem die Knospen resp. Blüten verdunkelt waren. Bei Blüten mit vollständig geöffneter Krone, gleichgültig, ob NO EIER WERMUFS ee a Fl ae i a ela u Bat Über Änderune der Blütenfarbe dureh äußere Kaktoren. >| sie bereits eine beginnende Färbung zeigten oder noch gelblich waren, bekam man normale oder nahezu normale Färbung. ‚Jüngere Stadien waren aber im Dunkeln immer heller gefärbt als im Lichte. Ähnliche Ergebnisse hatten Verdunkelungsversuche mit Zris germaniea und rosa, blau und violett blühenden Varietäten von Campanula Medium. Versuche mit Aydrangea hortensis (rosa und blau) zeigten. daß die Färbung der Blüten bei Verfinsterung später zum Vorschein kam als bei Belichtung und auch an Intensität im Dunkeln weit hinter der normalen zurückblieb. — Auch Hugo Fischer (Flora, XÜUII, 1908, S. 330— 385) hat eine größere Anzahl von Pflanzen in derselben Weise untersucht, indem er nur die Blüten bzw. ihre Anlagen ver- dunkelte, während die Pflanzen im übrigen unter normalem Lichte blieben. Von Pflanzen mit roten oder blauen Blüten prüfte er Oydonia japonica und Zberis umbellata, deren Blüten im Dunkeln fast voll- ständig weiß blieben, sowie Campanula rapunculoides, Phacelia cam- panularia, Agapanthus wumbellatus, Digitalıs purpurea, Aconitum Napellus, Centaureas montana, Veratrum nigrum, Hemerocallis fulva, Fuchsia hybrida, Cobaea scandens, Althaea vosea und Dahlia varıa- bilis (gefüllte rosa Sorte) mit dem Erfolg, daß die Blüten im Dunkeln mehr oder weniger abgeschwächte Farben entwickelten; dagegen fand er gar keine Veränderung der Blütenfarbe bei Lichtabschluß bei Tradescantiu virginica, Agrostemma Githago, Lychmis chalcedonica, Papaver KRhoeas, P. somniferum (dunkelrote Sorte), Potentilla atıo- sangwinea, Geranium pratense, Pelargonium zonale (leuchtend rot), Tropaeolum majus, Malope trifida, Phyllocactus phyllanthoides, Salpi- glossis variabilis hybrid. und Dahlia variabilis (ungefüllte tiefrote Sorte). Von Pflanzen mit gelben Blüten zeigten stärkere Abblassung der Blütenfarbe nur Calendula offieinalis, GFeum coccineum und Emilia sonchifolia, während die Blüten von Ranumculus acer, Chelidonium majus, Gazania splendens, Doronicum caucasieum, D. macrophyllum im Dunkeln nur sehr wenig heller waren. Gar keine Farbenänderung trat bei @laucium luteum, Oenothera biennis, Helianthus eueumerifolius und den gelbblumigen Sorten von HAemerocalis und Tropaeolum hervor. Es besteht somit eine sehr große Verschiedenheit in dem Verhalten der einzelnen Pflanzenarten, im allgemeinen ist aber die Farbenabschwächung bei den gelbblühenden weit seltener und viel geringer als bei den rot- oder blaublühenden. Die bekannte Eigentümlichkeit, daß die alpinen und arktischen Pflanzen oft durch leuchtende Farben ausgezeichnet sind, hängt, wie zuerst Bonnier (Ann. d. sc. nat,, VII. ser., t. XX, 1895, p. 217—360) einwandsfrei nachwies, von den klimatischen Verhältnissen ab. Indem er Stücke desselben Pflanzenstockes einerseits in den Alpen und Pyrenäen, 3) A. Weiße! andererseits in der Ebene unter möglichst gleichen Bodenverhältuissen kultivierte, konnte er feststellen, dab die Blütenfarbe der meisten seiner Versuchspflanzen in den alpinen Standorten lebhafter war als in der Ebene, so besonders bei Lotus corniculatus, Calluma vulgaris u.a.; keinen bemerkenswerten Unterschied in der Intensität der Blüten- farbe zeigten von seinen zahlreichen Versuchspflanzen nur Ononis Natrix, Potentilla Tormentilla, Taraxacum Dens leonıs, Hieracium Pilosella und Thymus Serpyllum. Nach der Ansicht Bonniers ist die intensivere Färbung in den alpinen Regionen hauptsächlich auf die stärkere Belichtung zurückzuführen, während er die niedere Temperatur und den Unterschied in der Luftfeuchtigkeit für weniger bedeutend hält. Molisch (Bot. Zeitng., XLVII, 1889, S. 17—23) macht darauf aufmerksam, daß bei rasch eintretendem Tode anthocyanhaltige Blätter einen bemerkenswerten Farbenwechsel erfahren. So wurden die roten Blätter von Perilla nankinensis und Coleus Verschaffelti, wenn sie in kochendes Wasser getaucht wurden, schmutzig-grün bis schmutzig- violett. Nach Molisch erklärt sich dies Verhalten dadurch, daß der Zellsaft in der Regel sauer oder neutral, das Protoplasma dagegen alkalisch reagiert. Erst im Moment des Todes vermag das Anthocyan in das Plasma einzudringen und erleidet hierdurch augenblicklich die Farbenänderung. — In gleicher Weise erklärt sich wohl auch die Verfärbung von gedrückten oder erfrorenen Rotkohlblättern, die mir wiederholt aufgefallen ist. — In einer Fußnote (l. c., p. 19) bemerkt Molisch, daß nach seinen Erfahrungen auch die Temperatur einen Einfluß auf die Farbennuance einer Anthocyanlösung ausübt. So wird die aus Stiefmütterchenblüten hergestellte, bei gewöhnlicher Temperatur violette Anthocyanlösung beim Erwärmen in der Eprouvette blau bis blau-grün; eine aus etiolierten Rotkohlblättern bereitete Lösung war bei Zimmertemperatur blau, bei höherer Temperatur (70—100°) dagegen rot. Die rot gewordene Lösung wurde nach kurzer Zeit wieder blau, wenn sie in Eiswasser gestellt wurde. — Nach den Beobachtungen von Overton (l.c. p. 171—231) wird die Rotfärbung der Laubblätter durch niedere Temperaturen gefördert. — Hildebrand (Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXII, 1904, S. 466—476) beobachtete, daß eine aus Norwegen mitgebrachte rotblütige Pflanze von Achilles Millefokum bei der Kultur im Freiburger Garten von Jahr zu Jahr mehr erblaßte. Nach seiner Ansicht dürfte dieses Verhalten wohl hauptsächlich auf den Einfluß der höheren Temperatur zurückzuführen sein. Er hält weniger das intensivere Licht als die tiefere Temperatur für die Ursache der lebhafteren Blütenfarbe der alpinen und nordischen Pflanzen. Ferner teilt Hildebrand Beobachtungen mit, die er an J/pomoea = h x ‘ 3 { I j - Über Änderung der Blütenfarbe durch äußere Faktoren. 35 Learii und Ip. rubrocoerulea gemacht hat. Bei starkem "lemperatur- rückgang im September trat bei den sich öffnenden Blüten nicht die normale leuchtend dunkelviolette bezw. himmelblaue Färbung auf, sondern die violettrote bis rosa Färbung, die sie sonst erst beim Ab- blühen annehmen. — Diese Beobachtung erinnert am meisten an meine an Pelargonium, Geranium und Primula gemachten Wahrnehmungen. Nur trat in den von mir beobachteten Fällen durch die Temperatur- erniedrigung eine Neigung zur Blaufärbung bei sonst roten Blüten ein, während bei den /pomoea-Arten gerade umgekehrt .die sonst blau gefärbten Blüten einen mehr rötlichen Farbenton annahmen. — Diese Hildebrandsche Beobachtung wird von Molisch (Ber. d. deutsch. bot. Ges, XXXIX, 1921, S. 58—62) auch für Ipomoea purpurea bestätigt, die einen ähnlichen Farbenwechsel wie /p. Learii aufweist. Er fand bei jener Pflanze auch das merkwürdige Verhalten, daß durch Regentropfen benetzte Teile der Blumenkrone statt der blauvioletten eine rötlichviolette Farbe annahmen. Dieser Farbenumschlag wird wahrscheinlich durch den Kohlensäuregehalt des Regenwassers hervor- gerufen. — In einer andern Abhandlung (Beih. z. Bot. Centrbl., XXI, 1. Abt., 1907, S. 70—84) teilt Hildebrand weitere Beobachtungen mit, die zeigen, „daß eine Temperaturerniedrigung sowohl eine leuchten- dere Farbe hervorbringen kann, wie auch eine weniger leuchtende, als diejenige ist, welche die Blüten bei der höheren Temperatur besitzen.“ So waren die bei ungewöhnlich tiefer Temperatur aufgegangenen Blüten von @Glycine (besser Wistaria) sinensis, Anemone blanda, 4: apennina und Cereis Siliquastrum von bleicherer, dagegen die von Forsythia suspensa, der Rosensorte „Mad. Marie van Houtte“, Astrantia major, Veronica speciosa, einer gelbblütigen Fortulaca grandi- flora und Primula acaulis von dunklerer bezw. lebhafterer Färbung. Ein eigentümliches Verhalten zeigte /mpatiens Holstii. Die bei sehr tiefer Temperatur aufgehenden Blüten hatten zwar dieselbe gleich- mäßige, leuchtend zinnoberrote Farbe wie gewöhnlich, als sich aber die Blumenblätter ausgebreitet hatten, färbte sich ihr Rand bläulich rosa. — Molisch (Bot. Zeitng. LXIIL, 1905, I. Abt., S. 145— 162) stellte fest, daß die in Gewächshäusern vielfach gezogene Myosotis dissitiflora (Perfection) bei niederer Temperatur rote, bei höherer blauviolette oder blaßblaue Blüten entwickelt. — Klebs (l. c., p. 162 u. f.) teilt eine auffallende Farbenänderung mit, die er an Campanula trachelium beobachtete. Die im freien Lande blau blühende Form bildete als Topfpflanze im Herbst im Warmhause 12 weiße Blüten. Als sie zu Anfang November in ein Kalthaus gestellt wurde, brachte sie 8 hell- blaue Blüten hervor. Die Veranlassung für das Verschwinden des Farbstoffes im geheizten Hause konnte nach Klebs nur die höhere Verhandl. des Bot. Vereins f. Brapdenburg, LXV. 3 34 A. Weiße: Temperatur sein, da die Intensität des Lichtes im Warmhaus eher größer als im Kalthaus war. Als im nächsten April die Pflanze auf den Balkon gestellt wurde, entfaltete sie hier normale dunkelblaue Glocken. Die stärkste Intensität der Farbe trat im Juni ein. Auch bei rot und blauviolett blühenden chinesischen Primeln blaßte die Blütenfarbe im Warmhause stark ab, während sie im Kalthause wieder normal wurde. Es wäre nach Klebs „ein Irrtum, anzunehmen, daß die höherere Temperatur irgend einen spezifischen Einfluß auf die Blütenfarbe hätte. Die Primeln können im Hochsommer rot oder blau blühen bei Temperaturen, die die des Gewächshauses übertreffen; sie tun es deshalb, weil durch die stärkere Beleuchtung ein sehr viel größerer Nahrungsvorrat vorhanden ist, der den durch die hohe Temperatur bewirkten Nahrungsverbrauch mehr als genug ersetzt.“ — J. B. de Toni (C. rend. de I’ Assoc. france. p. I’ avanc. sc, XXXVI. sess., 1907, p. 415—418) machte Mitteilung von dem Polychroismus, - den das Anthocyan von Ajuga repens und Strobilanthes sabinianus bei verschiedenen Temperaturen zeigt. — In der Zeitschr. f. Bot. (IV, 1912, S. 81—105) berichtet Fitting über eigenartige Farben- änderungen von Blüten und Blütenfarbstoffen. Wenn man die am kühlen Morgen intensiv blauen Blüten von Erodium gruimum und E. eiconvum in den Wärmkasten (40—42°C.) bringt, so nehmen sie alsbald eine weinrote Färbung an, die weiterhin zu sehr hellem Rosa abblaßt. Beim Abkühlen tritt wieder die blaue Färbung ein. Wenn die Sonne auf die blauen Blüten scheint, so nehmen sie gleichfalls rötliche Färbung an, während die im Schatten verbliebenen noch blau sind. An kalten Tagen sind die Blüten dunkelblau, an heißen wein- rot. Um zu entscheiden, ob dieser Farbenwechsel von dem Leben der Zellen abhängt, tötete Fitting Blüten mit ‚Chloroformdämpfen oder durch heißes Wasser und konnte auch dann den entsprechenden Farbenumschlag beobachten. Auch alkoholische Extrakte aus Prodium- Blüten zeigten das gleiche Verhalten. Obgleich Fitting alle rot oder blau blühenden Pflanzen des Hallenser Gartens daraufhin durchmusterte, konnte er bei keiner andern Pflanzenart an den lebenden Petalen eine ähnliche Erscheinung wahrnehmen. Dagegen gelang der Farben- umschlag durch Temperaturänderung auch bei Extrakten aus den Blumenblättern von Geranium-Arten und einigen Pflanzen anderer Familien mehr oder weniger deutlich. Von Geraniaceen zeigte nur Pelargonium zonale auch im Extrakt bei Temperaturerhöhung keine merkliche Veränderung. — Schon im Jahre 1908 hatten v. Portheim und Scholl (Ber. d. deutsch. bot. Ges, XXVI a, 8. 480—483) kurz darauf hingewiesen, daß die alkoholischen oder wässerigen Auszüge von Blütenfarbstoffen bei Tem peraturänderungen oft interessante Farben- r j' \ EB \ An , or Über Anderung der Blütenfarbe durch äußere Faktoren. 3) umschläge zeigen. — In ausführlicher Weise geht v. Portheim auf diese Frage in der schon erwähnten Abhandlung ein, die in den Denkschr. d. Wien. Akad. (Math.-natw. Kl., XCL, 1915, 8. 499—537) erschienen ist. Er hat hier auch den Einfluß konstanter "l'emperaturen auf die Farbe von lebenden Blüten einer näheren Prüfung unterzogen. Ganze Pflanzen, abgeschnittene Infloreszenzen und einzelne Blüten von Syringa persica, Josa camima, Iris germanica, Cenlaurea cyanus, Myosotis spec. und Viola odorata kamen in Kammern von 5, 10, 15, 20, 25 und 30°C. Die intensivste Färbung wurde bei niedrigen Temperaturen (5, 10, 15°) erzielt. Das meiste Blau enthielten Blüten von Syringa, Iris und Centaurea bei 5 bis 10°, Blüten von Myosotis bei 10 bis 15° Die Blüten von Myosotis und Viola scheinen bei den niedrigsten in Anwendung gebrachten Temperaturen die Tendenz zu besitzen, einen röteren Ton auszubilden. Blüten von Rosa wurden um so dunkler gefärbt, je niedriger die Temperatur war, änderten den Farbenton aber nicht. Die Intensität ging auch bei allen andern Versuchspflanzen von 15° an zurück, es trat bei höheren Temperaturen entweder Entfärbung ein (Syringa, Oentaurea, Myosotis), oder es kam ein röterer Ton zum Vorschein (Zris, Myosotis). Leider fielen nicht alle Versuche mit der erwünschten Deutlichkeit aus. Die von Portheim durch Kochen hergestellten Wasserextrakte zeigten, daß wenn schon während des Kochens ein bläulicher Ton vorhanden war, das Blau beim Abkühlen an Intensität zunahm (Viola), in andern Fällen kommt das Blau erst beim Abkühlen in verschiedener Stärke zum Vorschein (Matthiola, Paeomia Fosa, Syringa), und in manchen Fällen ver- schwindet der rote Farbenton sogar vollständig (Rotkraut, Iris, G@entiana), Auszüge aus Oentaurea eyanus-Blüten enthalten nur mitunter einen schwachen blauen Schein, meist werden sie beim Abkühlen rosa oder gelblichrosa; auch manchen Extrakten aus Paeonia-Blüten fehlt das Blau. Gelblich und nur schwach tingiert waren die abgekühlten Lösungen aus Dahlia-Blüten, welche beim Kochen eine dunkelrote Farbe mit gelblichem Stich hatten. Ähnliche, z. T. aber abweichende Farbenänderungen zeigten alkoholische Extrakte. Bei den meisten der Auszüge wurde die Reversibilität der durch Kochen und Abkühlen erzielten Farbenreaktionen festgestellt. — Die hervortretenden Ver- schiedenheiten sind nach Portheim vielleicht auf die verschiedene Konzentration des Anthocyans im Zellsaft zurückzuführen. — Manche Abweichungen und Widersprüche im Verhalten gegen äußere Faktoren erklären sich wohl dadurch, daß, wie schon Molisch u. a. vermuteten und durch die klassischen Untersuchungen von Willstätter und seinen Mitarbeitern (Sitzb. d. Akad. d. Wiss. i. Berlin, 1914, p. 402—411; Ann. d. Chem., 1913 bis 1916) zur Gewißheit geworden ist, das Anthoeyan 3* 36 A. Weiße: Über Änderung der Blütenfarbe dureh äußere Faktorei. kein chemisches Individuum ist, sondern eine Gruppe von mehreren verschiedenen, verwandten Verbindungen darstellt. Bezüglich der chemischen Einzelheiten sei auf Molisch, Mikrochemie d. Pfl. (2. Aufl., Jena, 1921, S. 261 u. £.), Üzapek, Biochemie d. Pfl. (2. Aufl., 3. Band, Jena, 1921, S. 406 u. f£) und das Sammelreferat von H. Schroeder i. d. Zeitschr. f£. Bot. (IX, 1917, S. 546— 558) verwiesen. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß der Zusammensetzung des Bodens auf die Blütenfarbe im allgemeinen keine Bedeutung zukommt. Der einzige sicher nachgewiesene Fall einer solchen Beeinflussung ist der von Hydramgea hortensis. Nach Molisch (Botan. Zeitng., LV, 1879, I. Abt., S. 49) wird die rote Farbe der Hortensie durch be- stimmte Böden, sowie durch gewisse Salze, wie Eisenvitriol und Alaun, in eine blaue verwandelt. — In einer kurzen Mitteilung führt Miyoshi (Bot. Zentrbl., LXXXII, 1900, S. 345—346) noch 3 andere Pflanzen- arten an. deren Blüten nach seinen Versuchen gleichfalls durch Alaun einen blaueren Farbenton annahmen. Doch geht aus der Mitteilung nicht klar hervor, ob das Salz aus dem Boden durch die Wurzeln oder durch den verletzten Stengel aufgenommen wurde. Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. Von Johannes Hillmann- Berlin - Pankow. Etwa vierzig Jahre sind verflossen, seitdem zum letzten Male ein ausführliches Verzeichnis der in der Mark Brandenburg beobachteten Flechten veröffentlicht worden ist. Damals war es der Apotheker Gustav Egeling, der in zwei größeren Arbeiten“) die Ergebnisse seiner eigenen lichenologischen Forschungen zusammenstellte und dabei. zugleich die Funde früherer Sammler berücksichtigte. Jene beiden Abhandlungen, so wertvoll sie für ihre Zeit waren, müssen heute im großen und ganzen als veraltet angesehen werden; z. T. enthalten sie offenbare Unrichtigkeiten, z. T. Beobachtungen, die ohne Kritik ausälteren Werken übernommen wurden; endlich hat die systematische Lichenologie in den letzten Jahrzehnten so bedeutende Umwälzungen erfahren, daß eine erneute Aufzählung der brandenburgischen Flechtenarten erwünscht “) Verzeichnis der bisher in der Mark Brandenhurg beobachteten Lichenen. Diese Verhandlungen, Bd. XX, 1878, Lichenologische Notizen zur Flora der Mark Brandenburg. Ebenda Bd. XXIV, 1883, Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 97 erscheinen dürfte. Leider ist dabei festzustellen, daß seit Egelings Zeiten die Botaniker der Mark nur ganz ausnahmsweise jenen eigen- artigen Kindern Floras Beachtung geschenkt haben. Der einzige, der in der Zwischenzeit etwas über Flechten veröffentlichte, war Otto 'Jaap, der die Ergebnisse seiner Durchforschung der Prignitz in drei Arbeiten“) niederlegte, von denen besonders die letzte schon auf dem Boden der heutigen systematischen Anschauungen steht. Seit etwa 15 Jahren habe ich selbst mir auf zahlreichen kleineren und größeren Ausflügen ein Bild von der Flechtenflora meiner Heimatprovinz zu verschaffen gesucht und dabei Teile der Landkreise Prenzlau, Ruppin, Angermünde, Königsberg (Nm.), Friedeberg (Nm.), West- und Osthavel- land, Nieder- und Oberbarnim, Teltow, Lebus, West- und Oststernberg, Zauch-Belzig, Jüterbog-Luckenwalde, Beeskow-Storkow und Krossen aus eigener Anschauung kennen gelernt. Einige wertvolle lichenolo- gische Beobachtungen hat in allerletzter Zeit K. Osterwald gemacht. Trotzdem gibt es, selbst wenn die Forschungen älterer Botaniker (z.B. von Flotows) mit herangezogen werden, in der Mark noch große Gebiete, die nie eines Lichenologen Fuß betreten hat und in denen sicher noch manch interessanter Fund gemacht werden kann. Es sei ‚ deshalb bei dieser Gelegenheit einmal an die Mitglieder unseres Vereins, vor allem die auf dem Lande oder in kleineren Städten ansässigen, die Bitte gerichtet, auf ihren Ausflügen auch den bisher so stiefmütter- lich behandelten Flechten ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden. Besonders am Holzwerk alter Scheunen, an Bretterwänden, auf Ziegeldächern, an Mauern und Gestein wachsen Pflanzen, die der Beachtung wert sind, sich aber der näheren Untersuchung bezw. der Mitnahme durch einen flüchtig vorübereilenden Sammler aus naheliegenden Gründen entziehen. Jeder einzelne Fund ist wichtig und kann dazu beitragen, daß der hoffentlich in absehbarer Zeit in Angriff zu nehmende Flechten- band unserer „Kryptogamenflora“ möglichst vollständig wird. Meiner Aufzählung liegst — wie selbstverständlich — das in Engler-Prantl’s Natürlichen Pflanzenfamilien entworfene System zu Grunde, nur sind, neueren Anschauungen entsprechend, die Oyanophili vor die Lecideaceae gestellt. Für die Artnamen waren die bisher erschie- nenen Heftedes „Cataloguslichenum universalis“ von A.Zahlbruckner”“) maßgebend. Mit einer vorbildlichen Gründlichkeit werden in diesem *) Verzeichnis der bei Triglitz in der Prignitz beobachteten Flechten. Diese Verhandlungen, Bd. XLIV, (1902), S. 87. Bericht über die im Auftrage des Vereins unternommene botanische Exeursion nach Wittstock und Kyritz. Ebenda, S. 118. Lichenologische Beobachtungen in der nördlichen Prignitz. Ebenda, Bd. LI (1909), 8. 37. **) Leipzig, 1922 if. Zur Zeit (Januar 1923) sind erschienen Bd. I und Bd. IT., Heft 1. Bl) Johannes Hillmann: Meisterwerke der Flechtenkunde die Synonyma kritisch zusammenge- stellt und dadurch erst für viele Arten die richtigen Benennungen nach den Wiener Nomenklaturregeln ermöglicht. Für die noch nicht im Catalogus veröffentlichten Arten wurden außer dem Flechtenbande der Natürl. Pflanzenfam. die von Zahlbruckner herausgegebenen Schedae ad Kryptog. exsicc. (Wien 1894 ff.) benutzt. Über die Gattung Cladonia gaben die Werke von Wainio und Sandstede“*) erschöpfende Auskunft. — Die Anordnung innerhalb der Gattungen bezw. Sektionen erfolgt alphabetisch. — In meinem Verzeichnis sind alle Arten, deren Vorkommen in der Provinz Brandendurg festzustehen scheint oder sicher festgestellt ist, mit fortlaufenden Nummern versehen; ohne Numerierung sind an einigen Stellen Pflanzen aufgeführt worden, die von älteren Autoren (insbesondere von Egeling) zwar erwähnt werden, deren Auftreten bei uns aber aus irgendwelchen Gründen zweifelhaft sein dürfte; diejenigen früheren Angaben, die offenbar auf Verwechslungen oder sonstigen Irrtümern beruhen, sind fortgelassen, ebenso alle jenseits der brandenburgischen Grenzen wachsenden Arten, die Egeling trotz- dem in seine Liste aufgenommen hatte. Bei den Standortsangaben habe ich vielfach, um Raum zu sparen, durch Hinzufügung der Ver- fassernamen (E. = Egeling, J.—= Jaap) auf die oben erwähnten Originalarbeiten verwiesen, in denen man. Näheres nachlesen möge. Funde, die von mir selbst gemacht wurden, sind — wie üblich — mit einem ! versehen worden. Hier und da sind Hinweise auf ein kleines in meinem Besitz befindliches Flechtenherbar eingestreut, das ein älterer Botaniker der Mark, F. L. Thiele (Herausgeber einer Exsikkatensammlung „Laubmoose der Mittelmark“, Berlin, 1832) im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts anlegte. Es trägt den Titel „Flechten der Mittelmark“ und enthält keine genaueren Standorts- bezeichnungen, zeigt aber, daß so manche Flechte früher in der Mittel- mark häufig und in schönen Stücken zu finden war, die heute selten geworden oder ganz verschwunden ist. Einige märkische Flechten sind in neueren Exsikkatensammlungen herausgegeben worden; dies ist bei den betreffenden Arten vermerkt. Die nun folgende Übersicht enthält 353 (numerierte) Arten, doch steht zu erwarten, daß bei genauerer Durchforschung einzelner Teile unserer Provinz (z. B. der Ukermark oder der Niederlausitz) sich diese Zahl noch mindestens um einige Dutzend Einheiten erhöhen wird. j z) Bd V. Wainio, Monographia Cladoniarum universalis, 3 vol. Helsingforsiae 1887—1897. Heinrich Sandstede, Die Cladonien des nordwestdeutschen Tieflandes und der deutschen Nordseeinseln. I.—III. Abh. Nat. Ver. Bremen. Bd. XVII (1906), Bd. XXI (1912), Bd. XXV (1922). : Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 39 Zur Bestimmung der Gruppen, Gattungen und Arten sei auf die Bestimmungsschlüssel in G. Lindau, Kryptogamenflora f. Anfänger Bd. III Berlin (J. Springer) 1. Aufl. 1913, 2. Aufl. demnächst erscheinend, hingewiesen. 1. Pyrenocarpeae. Verrucariaceae. Verrucaria Wigg. — Sekt. Euverrucaria Körb. — 1. V. aethiobola Wahlb. An überfluteten Steinen in Bächen und Kanälen nach Jaap in der Prignitz sehr verbreitet, vielleicht auch anderswo. 2. V.caleiseda D.C. Auf Kalkstein bei Rüdersdorf (E.). 3. V. papillosa Ach. Soll von Floerke bei Rüdersdorf auf Kalk gefunden worden sein. -4. V. rupestris Schrad. (V. muralis Ach.). Auf Kalkstein und dem Mörtel von Mauern. Rüdersdorf (E.); Triglitz (J.); Joachimsthal . (Kr. Angermünde) am Abhang der Tongruben! Sekt. Lithoicea Ach. — 5. V. maura Wahlb. Auf Quarz und Sand- stein in der Niederlausitz (E.). | 6. V. nigrescens Pers. Auf Ziegeldächern, Mörtel von Mauern. Kalkgestein; verbreitet. Häufig z. B. bei Rüdersdorf! Thrombium Wallv. — 7. Th. epigaeum (Pers.) Wallr. Auf feuchtem, schlammigem Boden an Wegen; in der Niederlausitz (E.). Gongylia Körb. — 8. @. sabuletorum (Fr.) Stein. „Nach Rabh. in der Niederlausitz“ (E.). Dermatocarpaceae. Dermatocarpon Eschw. — Sekt. Eudopyrenium (Körb.) Stizbg. D. Micheliv (Mass.) Zwackh. Niederlausitz (E.)? — Sekt. Entosthelia (Wahlb.) Stizbg. — D.miniatum (L.) Mann. Niederlausitz auf Kalkboden (E.)? Pyrenulaceae. Arthopyrenia Mass. — Sekt. Euarthopyrenia Müll. Arg. — 9. A. amalepta (Ach.) Mass. Egeling gibt an: Potsdam, Park von Babelsberg, Nedlitz. Sehr leicht zu übersehen und wahr- scheinlich überall an glattrandigen Bäumen, jedoch nach Körber nie an Birken. Neuruppin, Landsberg a. W., Berlin. 10. A. grisea (Schleich.) Körb. „Gemein, besonders an Detula“ (E.)? 11. A. punctiformis (Schrank) Mass. Bei Triglitz i. d. Prign. an Erlen, Eichen, Weißdorn, Apfelbäumen (J.). Sekt. Mesopyrenia Müll. Arg. — 12. 4A. fallax (Nyl.) Arm. An Birkenzweigen bei Triglitz (J.). 40 Johannes Hillmann: Sekt. Acrocordia (Mass.) Müll. Arg. — 13. 4A. alba (Schrad.) A. Zahlbr. (4A. gemmata (Ach.) Müll. Arg.) Scheint selten! In der Prignitz an Weiden, Ulmen, Eschen, Pappeln und Eichen (J.). Sonst nur an einer Linde im Lindholz bei Paulinenaue (Kr. Westhavelland)! 14. A. biformis (Borr.) Mass. An Eichenrinde bei Triglitz (J.). Sekt. Pseudosagedia Müll. Arge. — 15. A. cerası (Schrad.) Mass. „An Prunus cerasus L. häufig“ (E.)? Porina Müll. Arg. — Sekt. Sagedia (Mass.) Müll. Arg. — 16. P. carpinea (Pers.) A. Zahlbr. An Corylus avellana bei Triglitz und in der großen Horst bei Wolfshagen (J.). Egelings Angabe „an ‚Juniperus communis in Sanssouci“ ist wohl unsicher. 17. P. chlorotica (Ach.) Müll. Arg. Auf einem feucht liegenden Stein im Gehölz bei Jakobsdorf; auf Steinen im Sagastbache bei Sagast (J.). | Pyrenula Mass. — Sekt. Eupyrenula Müll. Arg. — 18. P. farrea (Ach.) Br. et Rostr. (P. leucoplaca (Wallr.) Körb.) Alte Eiche bei Sanssouci (E.). az 19. P. mitida (Weig.) Ach. In Laubwäldern an der Rinde von Rot- und Weißbuchen; meist häufig. 2. Gymnocarpeae. Coniocarpineae. Caliciaceae. Chaenotheca Th. Fr. — 20. Ch. brunneola (Ach.) Müll. Arg. An einem alten entrindeten Kiefernstumpf und in einer hohlen Kopf- weide bei Triglitz (J.). Flotow soll die Pflanze auch bei Lands- berg a. W. „an alten Bretterwänden in Wäldern“ gefunden haben (E.). 1 21. Ch. chrysocephala (Turn.) Th. Fr. An Kiefern, Birken und Holz- werk von Jaap an wenigen Stellen in der Prignitz gesammelt. 22. Oh. melanophaea (Ach.) Zwackh. An der Rinde alter Kiefern bei Triglitz und Groß Langerwisch (Prignitz) und in der Witt- stocker Heide (J.); an einem Kiefernstumpf am Werbellinsee! Ch. phaeocephala (Turn.) Th. Fr. An Eichen und altem Holzwerk hier und da in der Prignitz (J.). 24. Ch. stemonea (Ach.) Zwackh. Auf der Rinde von Eichen, Linden, Robinien und Weiden, sowie auf altem Holzwerk in der Prignitz an mehreren Orten (J.). Ch. trichialis (Ach.) Hellb. Bei Triglitz an Birken und Br stümpfen (J.). Egeling gibt an: „An hohlen Obstbäumen. Birken und Eichen.“ DD co D OT Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 41 Calicium Pers. — 26. C. abietinum Pers. (C. cuwrtum Turn. et Borr.) a. 30. 31. 34. An alten Weiden und Baumstümpfen, nicht häufig. In der Prignitz (J.); im Brieselang bei Berlin (leg. W. Kirschstein- Berlin-Pankow); im Lindholz bei Paulinenaue! Einmal auch var. denigratum (Wain.) A. Zahlbr. an einem Holzpfahl in der Schorf- heide (Kr. Niederbarnim)! C. adspersum Pers. An alten Eichen verbreitet und nicht selten; im Lindholz an einer uralten Linde! ©. Floerkei A. Zahlbr. (CO. pusillum Flik) „An altem Holz, Bretterwänden. Niederlausitz“ (E.); bei Triglitz an einem eichenen Brunnenpfosten (J.). var. alboatrum (FIk.) A. Zahlbr. An alten Eichen, selten (E.). ©. hyperellum Ach. An Laubhölzern; zieml. selten. Bornsdorf an Eichen (E.); bei Pritzwalk an Eichen (J.); in der Schorfheide an Birken! ©. lenticulare (Hoffm.) Fr. (Ü. quereinum Pers.) Nach Egeling „an alten Baumstämmen an schattigen Orten“. Neuerdings nur an einer dicken Eiche bei Wandern (Kr. Oststernberg) gefunden! C. nigrum Schaer. (O. nigrum a granulatum Körb.) „An altem Holz häufig“ (E.)? ©. sphaerocephalum (Sw.) Ach. (C. salieinum Pers.) Nicht selten in Laubwäldern auf der Rinde von Eichen, Erlen, Weiden und an Baumstümpfen! ©. subtile Pers. (O©. parietinum Ach.) An einem Holzpfahl in der Oranienburger Forst (Kr. Niederbarnim)! ©. trabinellum Ach. An Kiefern in der Rochauer Heide bei Luckau, an morscher Eichenrinde im Spreewald (E.). Coniocybe Ach. — 35. ©. furfuracea (L.) Ach. An schattigen 36. Stellen (Hohlwegen) in Laubwäldern auf Erde und Baum- wurzeln, über Moos usw. nicht häufig; meist steril. ©, pallida (Pers.) Fr. nebst var. niveau (Hoffm.) A. Zahlbr. An morscher Rinde von Laubhölzern und Stümpfen. Niederlausitz (E.), Prignitz (J.). Sphinctrina Fr. — 57. Sph. gelasinata (With.) A. Zahlbr. (Spk. turbinata Pers.) Auf den Lagern von Pertusaria communis und fagıne« an Eichen bei Pritzwalk, Jakobsdorf und Wolfshagen in der Prignitz (J.). Egeling nennt an weiteren Standorten: Berlin, Landsberg a. W., Niederlausitz. Cypheliaceae. Cyphelium Ach. — 38. (. calieiforme (Flot.) A. Zahlbr. (C. ocellatum Flot.) Im Hopfenbruch bei Landsberg a. W. (E.). 423 Johannes Hillmann: 39. CO. inguinans (Sm.) Trevis. An Eichenholz eines alten Brunnens in Steffenshagen in der Prignitz (J.); an Zäunen in der Nieder- lausitz (E.). 40. ©. Notarisii (Tul.) Blomb. et Forss. Ist nur einmal an einem Zaune des Berliner Zoologischen Gartens gefunden worden (E.). 41. C.tigillare Ach. An Zäunen; Berlin (E.). Herbar Thiele. Graphidineae, Arthoniaceae. Arthonia Ach. — Sekt. Euarthonia Th. Fr. — 42. A. punctiformis Ach. Berlin, Neuruppin (E.). Herbar Thiele. 43. 4A. radiata (Pers.) Ach. An Zweigen und Stämmen von Laub- bäumen, besonders jüngeren, und Sträuchern, Buchen, Haseln, Linden, Nußbäumen usw., nicht gerade häufig. Sekt. Pachnolepia (Mass.) Almau. — 44. A. impolita Eh). Borr. (einschl. A. prwinosa Ach.) An alten Eichen und an Holzwerk in der Prignitz stellenweise nicht selten (J.); Egeling erwähnt die Pflanze auch aus der Niederlausitz. 45. 4.lobata (Flot.) Mass. „Auf Tonboden und an Lehmwänden“ (E.)? Sekt. Coniocarpon (D. C.) Stein. — 46. A. cinnabarina (D. C.) Wallr. (4. gregaria (Weig.) Körb.) Wird von Egeling an Haselnuß- sträuchern aus dem Blumenthal und aus dem Spreewald ange- geben. Seitdem nicht wiedergefunden. 47. A. lurida Ach. In den Rindenfurchen alter u bei Schön- hagen i. d. Prignitz (J.). 48. A. spadicea« Leight. In der Prignitz an Haselnußzweigen, Erlen, Eichen und Prunus padus (J.). Arthothelium Mass. — 49. A. ruanideum (Nyl.) Arn. An Ebereschen in einem Gehölz bei Groß Langerwisch (J.). 50. A. spectabile (Flot.) Mass. Sehr selten. Landsberg a. W.: an Erlen bei Wormsfelde (E.). Graphidaceae, Opegrapha Humb. — 51. O. atra Pers. In Laubwäldern an der Rinde von Buchen, Erlen, Ahornen usw. selten. 2. O. cinerea Chev. An Rot- und Weißbuchen in der Wittstocker Heide (J.). 93. OÖ. hapaleoides Nyl. An alten Eichen, nur von wenigen Stand- orten aus der Prignitz bekannt (J.). 54. O. herpetica Ach. An Laubholzrinden. Nach Egeling zieml. häufig, doch ist es wohl unsicher, ob er die echte herpetica mit gekrümmten Pyknokonidien gesehen hat. Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 49 55. O. rufescens Pers. An einer Weide und einer Weißbuche bei Triglitz (J.). 56. O. varıa Pers. (einschl. diaphora, notha, pulicaris). An Rinden von Laubbäumen (Buchen, Birken, Eschen, Eichen, Pappeln, Weiden), seltener an altem Holz; zieml. verbreitet, 57. O. viridis Pers. Sehr zerstreut an Eichen, Rot- und Weißbuchen. Bei Pritzwalk und Wolfshagen i. d. Prignitz (J.), im Lindholz bei Paulinenaue! und im Laubwald am Forsthaus Tempel (Kr. Oststernberg)! Graphis (Adans.) Müll. Arg. — 58. @. scripta (L.) Ach. An der Rinde von Rot- und Weißbuchen, Erlen, Ebereschen, Eichen, Haseln, Linden usw. in Laubwäldern verbreitet und meist nicht selten. Cyclocarpineae. Lecanactidaceae. Lecanactis (Eschw.) Wain. — 59. L. abietina (Ach.) Körb. Von Jaap steril an alten Eichen bei Schönhagen, Wolfshagen und Gerdshagen i. d. Prignitz gefunden; nach Egeling kommt die Flechte auch in der Neumark (an Ulmen) und in der Nieder- lausitz vor. 60. L. illecebrosa (Duf.) Körb. In spärlichen Stücken an Eichen bei Wolfshagen (J.). Chrysotricaceae. Crocynia (Ach.) Mass. — (. lanuginosa (Ach.) Hue. Eine Pflanze, die hierher zu gehören scheint, fand ich an einem Stein über Moosen bei Wandern (Kr. Oststernberg). : Diploschistaceae. Diploschistes Norm. — 61. D. scruposus (L.) Norm. In letzter Zeit nur auf der Erde an einem Wegrand zwischen Wandern und Tauerzig (Kr. Oststernberg)! und bei Sukow (Prign.) an einem Steinwall (J.). Einige andere Standorte, die jetzt verschwunden sind, führt Egeling auf. Herbar Thiele. Gyalectaceae. Petractis Fr. — P. clausa (Hoftm.) Arn. „Berlin, auf Kalksteinen“ (E.)?? Microphiale (Stizbg.) A. Zahlbr. — 62. M. diluta (Pers.) A. Zahlbr. (Biatorina pimeti (Schrad.) Körb.) Auf Rinden in Mischwäldern, besonders an feuchteren Stellen; selten. Hier und da in der Prignitz (J.) und im Brieselang bei Berlin (W. Kirschstein); auch im Herbar Thiele. 44 Johannes Hillmann: Rt Gyalecta (Ach.) A. Zahlbr. — Sekt. Secoliga (Norm.) A. Zahlbr. — 63. @. ulmi (Sw.) A. Zahlbr. (Phialopsis rubra (Hofim.) Körb.) An der Rinde einer gefällten Eiche im Stadtwald Zielenzig (Kr. Oststernberg)! Egeling führt als Standorte noch auf: Rott- stiel bei Neuruppin, Rheinsberg, Niederlausitz, Neumark. Sekt. Eugyaleeta A. Zahlbr. — G. eupularıs (Ehrh.) Fr. Soll bei Sorau auf Kalkboden gefunden worden sein (E.). Sehr zweifelhaft. 64. @. Flotowii Körb. Nach v. Flotow an der Rinde bejahrter Eichen im Schildberger Steinbusch bei Soldin häufig (E.). Ephebaceae. Thermutis Fr. — Th. velutina (Ach.) Th. Fr. Egeling führt aus der älteren Literatur einige Standorte bei Berlin auf; ob hier nicht Verwechslungen (mit Algen?) vorliegen? Ephebe Fr. — E.lanata (L.) Wain. Flotow soll diese Flechte aus der Mark angeben (E.). Collemaceae. Collema (Hill.) A. Zahlbr. — Sekt. Synechoblastus (Trev.) Körb. — 65. C. conglomeratum Hoffm. An alten Weiden und Pappeln in der Niederlausitz (E.). Sekt. Collemodiopsis Wain. — 66. O. rupestre (Sw.) Rabh. Auf Erde zwischen Moos im Glienicker Park bei Potsdam (E.). Sekt. Blennothallia Wain. — 67. C. cheileum Ach. Auf Erde am Kalksee bei Rüdersdorf! (Det. F. Erichsen). Ein von Egeling erwähnter Fundort am Berliner Tor in Potsdam dürfte verschwunden sein. 68. 0. eristatum (L.) Hoffm. Auf Kalkstein im Glienicker Park bei Potsdam (E.). 69. CO. furvum Ach. Auf Kalkstein; Glienicker Park; Rüdersdorf (E.). 70. ©. glaucescens Hoftm. (CO. limosum Ach.) Auf tonigem oder sandigem Erdboden. Neuruppin (E.), Triglitz (J.), Tamsel bei Küstrin (Obergärtner Vogel). Exs.: A. Zahlbr. Kryptog. exs. Vindob. Nr. 2263; Tamsel, leg. Vogel. 71. C. multifidum (Scop.) Schaer. Eine Pflanze, die wahrscheinlich hierher gehört, wächst im Eisenbahnausstich bei Buch (leg. OÖsterwald et Hillm.). 72. C. pulposum (Bernh.) Ach. Auf Erde bei Potsdam, Landsberg a. W., in der Niederlausitz (R.), Rüdersdorfer Kalkbrüche! An einem Holzpfahl nächst Kladow bei Potsdam (E.). 73. CO. tenaxw (Sw.) Ach. Nach Egeling bei Uckro und Kasel (Kr. Luckau) und im Spreewald. Übersieht über die in der Provinz Brandenbure bisher beobachteten Klechten. 49 Leptogium (Ach.) S. Gray. — Sekt. Collemodium A. Zahlbr. — 74. L. plieatile (Ach.) Nyl. An Steinen in der Niederlausitz (E.). Sekt. Huleptogium Gromb. — 75. L. lacerum (Sw.) S. Gray. Zwischen Moosen auf Baumstämmen, Gestein und bloßer Erde; selten. Niederlausitz (E.); Prignitz an mehreren Stellen (J.); hier aueclı var. pulvinatum Ach. (in einer alten Mergelgrube bei Triglitz, J.). 76. L. palmatum (Huds.) Mont. Auf sandigem Waldboden zwischen Moos; bei Potsdam, Küstrin, Landsberg a. W., Neuruppin. Sekt. Homodium Nyl. — 77. L. byssinum (Hoftm.) Zw. Auf sandiger oder lehmiger Erde sowie auf Kalkstein. Niederlausitz, Lands- berg a. W., Rüdersdorf (E.). 78. L. minutissimum (Schaer.) Flk. Auf der Erde’ oder an altem Holz. Um Berlin (?), in der Niederlausitz (E.). . L. pusillum Nyl. Bisher nur einmal auf dem Erdboden an einer Feldsteinbrücke bei Drossen (det. F. Erichsen)! 80. L. subtile (Sm.) Nyl. Soll von Floerke bei Werneuchen gefunden worden sein (E.). 1 = Pannariaceae. Placynthium (Ach.) Harm. — 81. P. nigrum (Huds.) S. Gray. An Kalkgestein und Kalksteinmauern, seltener über Moosen; in der Umgebung von Rüdersdorf ziemlich häufig! Soll auch in der Niederlausitz vorkommen (E.). Pannaria Del. — 32. P. nebulosa (Hoftm.) Nyl. In Bergschluchten der Niederlausitz (E.). Abhang an der Kümmernitz bei Triglitz, auf Lehmboden (J.). 83. P. pezizoides (Web.) Lightf. (P. brunnea (Sw.)). Bei Freien- walde (E.); auf Lehmboden in der Wittstocker Heide (J.). Psoroma (Ach.) Nyl. — 84. P. hypnorum (Dicks.) Hoffm. Höllen- berge bei Langengrassau (Kr. Luckau); auf Sandboden bei Neu- ruppin (E.). Herbar Thiele. Stictaceae. Lobaria (Schreb.) Hue. — 85. L. pulmonaria (L.) Hoffm. An Buchen und Fichen in Laubwäldern; nicht häufig; ich sah die Pflanze an wenigen Standorten nur steril. Egeling hat sie im Briese- lang, wo sie jetzt kaum noch vorkommt, mit Apothezien gefunden; auch im Herbar Thiele liegt ein fruchtendes Stück. Offenbar bei uns (auch anderswo?) im Aussterben begriffen. 86. L. serobieulata (Seop.) D. C. An Buchen bei Neuruppin steril; in der Forst Menz bei Rheinsberg mit Früchten (E.). 46 Johannes Hillmann: Peltigeraceae. Solorina Ach. — 8. saccata (L.) Ach. will Egeling, bei Potsdam an der Römerschanze gesammelt, im Herbar Dietrich gesehen haben; höchst wahrscheinlich liegt hier ein Irrtum vor. Peltigera Willd. — 87. P. aphthosa (L.) Hotfm. Diese leicht erkenn- 88. 89. 90. 91. bare Pflanze muß früher im Gebiet vorgekommen sein. Egeling führt sie von verschiedenen Fundorten an; im Herbar Thiele befindet sich ebenfalls eine kleine Probe. Seitdem ist die Flechte nicht wieder gesehen worden. Sie scheint übrigens auch in anderen Gegenden (z. B. im Riesengebirge) im Aussterben begriffen. P. canina (L.) Hofm. An Wegabhängen, Waldrändern und ähnlichen Orten häufig; oft schön fruchtend; manchmal auch an Stümpfen und am Grunde von Bäumen. P.erumpens (Tay].) Lang. Scheinbar bei uns selten, aber vielleicht nur übersehen. In einem trockenen Chausseegraben zwischen Cöpenick und Müggelheim! und im Bucher Ausstich (Kr. Nieder- barnim) leg. Osterwald. Wahrscheinlich ist hierher auch die von Egeling bei Potsdam und von Warnstorf bei Neuruppin gesammelte Peltigera canina sorediata zu ziehen. P. horizontalis (L.) Hoffm. Auf dem Erdboden an Abhängen, sowie über Baumwurzeln und an Stämmen; ziemlich selten. In letzter Zeit nur bei Triglitz und Wolfshagen (J.), im Krämer (Kr. Osthavelland) an Eichen! und zwischen Ützdorf und Lanke an Buchenwurzeln! gefunden. var. muscorum Schleich. (?) „eine in allen Teilen kleinere Form“ bei Arnswalde, Moorlake und Baumgartenbrück (E.). P. malacea (Ach.) Fr. An Weg- nnd Waldrändern, in Chaussee- gräben; nicht selten. P. polydactyla (Neck.) Hofim. Zerstreut an Wald- und Graben- rändern, Abhängen usw. f. caespitosa Jaap auf Strohdächern zwischen Moos bei Triglitz. . P. praetextata (Fik.) Zopf. Bisher nur an Eichenstümpfen im Krämer! und auf nassem, morschem Holz an der Briese bei Birkenwerder (Kr. Niederbarnim)! Vielleicht weiter verbreitet. P. rufescens (Sm.) Hoffm. Auf dürrem Sandboden, besonders am Rande von Kiefernwäldern; ziemlich häufig. . P. spuria (Ach.) D.C. An Grabenrändern und Abhängen, sowie auf feuchten Sandäckern, auch auf mit Erde bedeckten Mauern. Selten. Potsdam, Neuruppin, Landsberg a. W. (E.), Triglitz (J.). . P.venosa (L.) Hoffm. Nach den Angaben bei Egeling wäre dieseFlechte bei uns ziemlich verbreitet; neuerdings ist sie nicht mehr beobachtet worden. Zwei Stücke aus der „Mittelmark“ im Herbar Thiele. r Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 44 be} Acarosporaceae. Biatorella (De. Not.) Th. Fr. — Sekt. Eubiatorella Th. Fr. — 97. B. campestris (Fr.) Th. Fr. An Pappelstümpfen bei Triglitz i. d. Prignitz (J.). 98. B. pinicola (Mass.) Th. Fr. An Kiefernrinde; bei Triglitz (J.) und zwischen Wilmersdorf und dem Bahnhof Saarow-Ost (östlich vom Scharmützelsee)! Sekt. Sarcogyne Th. Fr. — 99. B. prwinosa (Sm.) Mudd. Auf Kalk bei Rüdersdorf nicht selten (E.)! Einmal auf einem kleinen Stein im Ausstich bei Buch (Osterwald). 100. B. simplex (Dav.) Br. et Rostr. An Steinwällen und Feldstein- mauern in der Prignitz (J.). Maronea Mass. — 101. M.berica Mass. An Erlen um Kladow bei . Landsberg a. W. (v. Flotow). Acarospora Mass. — 102. A. fuscata (Schrad.) Arn. Auf Silikat- gestein (Blöcken, Chaussee- und Gestellsteinen, Feldsteinmauern usw.) in der ganzen Provinz verbreitet und nicht selten. Lecideaceae. Lecidea (Ach.) Th. Fr. — Sekt. Eulecidea Th. Fr. — 103. albo- coerulescens (Wulf.) Schaer. In der Niederlausitz an großen Geschieben (E.). | 104. L. contıgua Ach. Auf granitischem Gestein; bisher nur aus der Umgegend von Berlin, der Niederlausitz (E.) und aus der Prignitz (J.) angegeben, wahrscheinlich aber weiter verbreitet. 105. L. erustulata (Ach.) Körb. Auf kleinen Steinen, besonders an Waldrändern ziemlich häufig. F, subeoncentrica Stein. An ähnlichen Standorten. Zwischen Fürstenwalde und Rauen (Kr. Beeskow-Storkow)! Wandern (Kr. Oststernberg)! Biesenthal-Prenden! \Wetzenow (Kr. Prenzlau)! Im Kiefernwald zwischen dem Moosfenn und dem Teufelssee bei Potsdam! L. dolosa Ach. erwähnt Egeling an Taxodium distichum von Potsdam. Welche Art hier gemeint ist, erscheint fraglich. 106. L. enteroleuca Ach. Auf Sandstein einer Mauer bei Triglitz (J.); vielleicht häufiger. — Die steinbewohnendeu Lecideen bedürfen dringend einer gründlichen Bearbeitung. 107. L.erratica Körb. (L. expansa Nyl.) Auf Steinen in Kiefernwäldern; selten. Ravensberge bei Potsdam (E.). Triglitz (J.). 108. L. fumosa (Hotfm.) Ach. (L. fuscoatra) An Chaussee- und Gestellsteinen, Feldsteinmauern usw. nicht selten. DE7: 118. 119; Johannes Hillmann: L. grisella Flk. Auf Ziegeldächern. bei Triglitz nicht selten (J.); auf einem Steinwall bei Schönhagen (J.). . L.macrocarpa(D.C.)Ach. An Steinen. Ravensberge bei Potsdam (E.)? ‚ L. olivacea Hoffm. An Chausseebäumen aller Art (Ahornen, Eichen, Eschen, Pappeln, Ulmen, Weiden usw.) bei uns eine der häufigsten Lecidea-Arten, seltener an Weißbuchen, Syringa und altem Holz. . L. parasema Arn. An alten Zäunen und an Laubbäumen und Sträuchern verbreitet, aber bei weitem nicht so häufig wie die vorige. (Vgl. Zahlbr. Schedae ad Kryptog.exs. Nr. 1954; Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Wien 1912). L. sabuletorum (Schreb.) Körb., von Egeling erwähnt, scheint mir eine zweifelhafte Art zu sein. 3. L. sorediza Nyl. Auf Mauersteinen bei Triglitz und auf Stein- wällen bei Sukow (J.). . L.tessellata Flik. wohl=L. spilota Fr. Neumark, Landsberg a. W.(E.). . L. viridans Flot. An feucht liegenden Steinen auf Wiesen bei Landsberg a. W. (E.). . Biatora (Körb.) Th. Fr. — L. ambigua (Mass.) Potsdam, an Carpinus betulus (E.); zweifelhafte Art. 5. L. csaretata (Sm.) Nyl. Auf kleinen und großen Steinen an Wegabhängen und Kiefernwaldrändern, auf Ziegeldächern, an Mauern; verbreitet und ziemlich häufig. L. flecuosa (Fr.) Nyl. Am Grunde von Kiefern und Birken, sowie an Baumstümpfen und altem Holz nicht selten; oft ist nur das sterile Lager vorhanden. Von Jaap in der Prignitz auch an Eichen und Weiden und über Moos gefunden. Hierher (?) gehört vielleicht die von Egeling erwähnte Zecidella aeruginosa (Flk.). L. fuscorubens Nyl. Rüdersdorf auf Kalkstein (E.). — Möglicher- weise liegt hier eine Verwechslung mit der bei Rüdersdorf häufigen Dlastenia rupestris vor. L. granulosa (Ehrh.) Ach. Auf dem Erdboden in Kiefernwäldern und -schonungen sehr verbreitet und häufig. : . L. immersa (Web.) Körb. Selten. An Kalkfelsen bei Rüders- dorf (E.). . L. lueida Ach. An Mauerwerk und Steinblöcken bei Sagast und Kyritz (J.). . L. quernea (Dicks.) Ach. Steril an Eichen und Buchen in der Wittstocker Heide, bei Wolfshagen und Nettelbek in der Prien. (J.). . L. fusca (Schaer.) Th. Fr. Bei Egeling (auch unter dem Namen Biatora vernalis) aufgeführt von Berlin, Kladow (bei Landsberg a. W.), Neuruppin, Potsdam und aus der Niederlausitz. Du Sc hni a ı n D 124, u N N i N Übersicht über die in der Provinz Brandenhnre bisher beobachteten Klechten. 4 L. uligınosa (Schrad.) Ach. Iu Kiefernwäldern und -schonungen häufig; stellenweise den Erdboden weithin mit einer dunklen Kruste überziehend; meist fruchtend. var. fuliginea Ach. An alten Zäunen, Holzpfählen usw. seltener als die Hauptform und meist steril. L. viridescens Schrad. Am trocknen Holz einer Kopfweide bei Triglitz (J.). Sekt. Psora (Hall.) Th. Fr. — 126. ZL. deeipiens (Ehrh.) Ach. Vor Jahren von Osterwald auf kalkiger Erde bei Rüdersdorf be- obachtet, in letzter Zeit aber nicht wiedergefunden. L. ostreata (Hoffm.) Schaer. Überall in lichten Kiefernwäldern an Kiefern, Birken und altem Holz gemein und stellenweise in Massen zu finden; nicht selten auch an anderen Bäumen (Buchen, Eichen, Erlen, Ahornen, Robinien, Linden, Pflaumenbäumen, Lärchen); je einmal auf Trametes pin bei Schmachtenhagen (Kr. Niederbarnim)! auf Gleditschia (Schloßpark Niederschönhausen bei Berlin)! und auf dem Erdboden (Halbe, Kreis Teltow)! Sehr selten fruchtend: An alter Kiefer bei Triglitz (J.), an Kiefer in der Baruther Forst (Kr. Jüterbog-Luckenwalde)! und an einer Birke zwischen Schermeisel und Lindow (Kr. Oststernberg)! Exs.: Migula, Kryptogamae Germaniae, Austriae et Helvetiae exsicc. Nr. 70; von Kiefern bei Triglitz, leg. Jaap. Mycoblastus Norm. — M. sanguinarius (L.) Norm. Ältere Forscher (Schlechtendal, Rebentisch, Rabenhorst u. a.) führen diese in den Gebirgen heimische Flechte von verschiedenen märkischen Standorten (Berlin, Landsberg, Niederlausitz) auf, doch läßt die Angabe Egelings „auf trocknem Holz“ an einen Irrtum glauben; auch im Herbar Thiele liegt unter der Bezeichnung Lecidea sangwinaria Ach. eine Pflanze, die zweifellos nicht zu unserer Art gehört. Catillaria (Mass.) Th. Fr. — Sekt. Biatorina (Mass.) Th. Fr. — 129. 130. 131. 128. C. atropurpurea (Schaer.) Th. Fr. Bei Triglitz mehrfach an abgestorbenem Holz alter Kopfweiden, namentlich in der auch als Art betrachteten f. adpressa Hepp, ferner an alten Eichen bei Schönhagen (J.). ©. Bouteilleı (Desm.) A. Zahlbr. Nach Jaap in der nördlichen Prignitz verbreitet an Zweigen und Nadeln von Fichten und Tannen. ©. Ehrhartiana (Ach.) Th. Fr. Am Holzwerk alter Scheunen und an Bretterwänden, auch an Eichen. In der Prignitz häufiger (J.); Wetzenow! bei Landsberg a. W.und in der Nieder- lausitz (E.). ©. globulosa (Flk.) Th. Fr. An Eichen in der Mark ziemlich Verhandl, des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. d 510) 134. 135. Johannes Hillmann: verbreitet, aber nicht häufig. In der Prignitz (J.), im Drossener Stadtwald! und im Krämer! Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 53; von Eichen bei Triglitz, leg. Jaap. CO. mierococea (Körb.) Th. Fr. Bei Triglitz an Pinus silvestris nicht selten, besonders auf der Unterseite dürrer Zweige (J.). ©. prasina Th. Fr. . (CO. prasiniza (Nyl)) Am Grunde von Laubbäumen (Eichen, Birken, Erlen, Ebereschen usw.) in der nördlichen Prignitz nicht selten, sonst noch an Kiefern und auf Steinen (J.). Hierher gehört wohl die von Jaap als Art be- trachtete var. sordidescens (Nyl.). ©. synothea (Ach.). Bei Triglitz mehrfach an altem Holzwerk (J.). C. tricolor (With.) Th. Fr. An Eichen in der Wittstocker Heide (mit Früchten) und steril bei Schönhagen (J.). Arthrorhaphis Th. Fr. — 136. 4A. flavovirescens (Borr.) Th. Fr. (Bacidia flavovirescens, Mycobacıdıa flavovirescens (Dicks.) Rehm.) Nach Egeling bei Berlin und in der Niederlausitz. An einem Wegabhang im Kiefernwalde zwischen Biesenthal und Prenden! Bacidia (De Not.) A. Zahılbr. — Sekt. Weitenwebera (Op.) A. Zahlbr. 138. 140. — 137. B. chlorococca Graewe. Am 30. Dezember 1921 an einer Weide im Eisenbahnausstich bei Buch (Kr. Niederbarnim) von Osterwald für die Mark entdeckt und dann von ihm an vielen anderen Stellen in der Umgebung Berlins auf der Rinde von 36 Laub- und Nadelholzarten nachgewiesen. — Auch in der Forst Menz (Kr. Ruppin) an Buchenzweigen! Offenbar eine bei uns häufige, aber bisher übersehene Art. B. melaena (Nyl.). Nur an Hirnschnitten alter Eichenstümpfe bei Wolfshagen i. d. Prign. (J.). . B. Naegelii (Hepp) A. Zahlbr. An Sambueus nigra, Weiden und Obstbäumen von Jaap an einigen Orten in der Prignitz ge- sammelt. Ferner an einer alten Kopfweide zwischen Wandern und Tauerzig (Kr. Oststernberg)! Vielleicht weiter verbreitet. B. Nitschkeana (Lahm) A. Zahlbr. An Zweigen von Pinus sil- vestris bei Triglitz häufig (J.). Exs.: Zahlbr. Krypt. exs. Vindob. Nr. 1232; Triglitz, leg. Jaap. . B. trisepta (Naeg.) A. Zahlbr. An Pappeln im Neuen Garten und an der Berliner Chaussee bei Potsdam (E.)? Eubacidia A. Zahlbr. — 142. B. albescens (Hepp) Zwackh. Selten. An Eichen und Buchen bei Schönhagen in der Prien. (J.) und an einem alten Holzpfahl bei Rüdersdorf! 9. B. Friesiana (Hepp) Körb. In der Prignitz mehrfach an Sam- bucus nigra (J.), an Erlen bei Landsberg a. W. (E.). r Übersicht über die in der Provinz Brande nburg bisher beobachteten Flechten. 51 144. D. muscorum (Sw.) Arm. Auf Erde und über Moos; ziemlich selten. Triglitz (J.), Rüdersdorf! am Hauptbahnhof Saarow (Kr. Beeskow-Storkow)! 145. B. rosella (Pers.) De Not. In Laubwäldern an der Rinde yon Buchen, selten. Landsberg a. W., Burg im Spreewald, Neuruppin (E.), Pritzwalk (J.), Buchwald bei Lagow! Wald zwischen nn und Tempel (Kr. Oststernberg)! 146. D. rubella (Ehrh.) Mass. An der Rinde von Laubhölzern (Weiden, Ulmen, Pappeln, Kastanien usw.); im allgemeinen wohl ziemlich selten, häufiger in der Umgebung von Triglitz (J.). Sonst noch: Krossen! Eberswalde-Klobbicke (Kr. Oberbarnim)! Im Brieselang bei Berlin fand sich einmal an einer Eiche f. porriginosa (Turn.) Arn.! Exs.: Migula, Kıypt. exs. Nr. 27; von Triglitz, an Kopfweiden, leg. Jaap. Sekt. Scolüiciosporum (Mass.) A. Zahlbr. — 147. B. umbrina (Ach.) et Rostr. (Seolierosporum pelidnum, Se. holomelaenum.) Auf Gestein, selten. Feldsteinmauer bei Triglitz (J.), Steinblock aın Wege von Schermeisel nach Grochow (Kr. Oststernberg)! Ravens- berge bei Potsdam, Neumark (E.). Toninia (Mass.) Th. Fr. — 148. T. coeruleonigricans (Lightf.) Th. Fr. Auf kalkhaltiger Erde bei Rüdersdorf, selten (Osterwald)! Egeling nennt als Fundorte: Berlin, Wrietzen, Eulenberge bei Gerswalde. ne orarpon (Ram.) Th. Fr. — Die Angaben bei Egeling und z. T. auch die von Jaap bedürfen der Nachprüfung, da verschiedene Arten dieser Gattung erst neuerdings durch Malme genau fest- gelegt sind. Sekt. Catocarpon (Körb.) Arn. — Zah. atroalbum (Wulf.) Arn., das Egeling an der Muschelgrotte im Neuen Garten bei Potsdam gefunden haben will, ist eine noch heute nicht ganz sichere Art. 149. Rh. badioatrum (Flk.) Th. Fr. Niederlausitz an Geschieben (E. sub Buellia). Sekt. EKurhizocarpon Stizb. — 150. Rh. distinetum Th. Fr. (Hierher vielleicht die bei Egeling unter Ah. petraeum aufgeführten Pflanzen) An Granitsteinen zwischen Baudach und Lochwitz (Kr. Krossen)! im Brieselang bei Berlin! An Feldsteinbrücke bei Schermeisel! Die Flechte ist aber sicherlich weiter verbreitet und wahrscheinlich bei uns die häufigste Brhizocarpon-Art. 151. Rh. geographieum (L.) D.C. An Silikatgestein (Findlingsblöcken, Chauseesteinen, Feldsteinbrücken usw.) in der ganzen Mark ver- breitet, stellenweise ziemlich häufig (z. B. im Kreise Oststernberg). 4* By Johannes Hillmann! 152. Rh. lavatum (Fr.) Arn. In der Prignitz an Gestein nicht sel- ten (J.), doch bedarf es noch der Aufklärung, ob hier wirklich die von Malme näher untersuchte Art gemeint ist. E 153. Rh. lecanorinum (Fik.) (Rh. lecanora (Fik.)) An zwei großen Steinen zwischen Schermeisel und Lindow (Kr. Oststernberg)! Der Name dieser Pflanze, die früher als Abart von Ah. geogra- phicum geführt, aber dann von Du Rietz und Anders zur Art erhoben wurde, steht noch nicht ganz fest. Man vergleiche das wertvolle Werk von Einar Du Rietz „Zur methologischen Grund- lage der modernen Pflanzensoziologie“, Upsala 1921, Tabelle 21, Anm. 5, und Jos. Anders, „Zur Flechtenflora des Isergebirges“ (Mitteil. d. Vereins f. Heimatkunde in Böhm. Leipa, XV. Jahrg. Heft 4). 154. Rh. obscuwratum (Ach.) Körb. Hierher gehören sehr wahrschein- lich zwei Pflanzen, die zwischen Wandern und Tauerzig (Kr. Ost- sternberg) und bei Pleiskehammer (Kr. Krossen) an Silikatgestein gesammelt wurden! Rh. subeoncentricum Fr. „An Steinblöcken“ Landsberg a. W,, Berlin (E.)? Gladoniaceae, Baeomyces Pers. — 155. B. byssoides (L.) Schaer. An Wegabhängen und Abstichen in Laub- und Nadelwäldern (besonders an schattigen Stellen) steril und fruchtend ziemlich häufig. Meist auf dem Erdboden, seltener auf Steinen: f. rupestris Pers. Hier und da auch £. sessilis Nyl. B. carneus (FIk.) Nyl. erwähnt Egeling von mehreren Stand- orten, indessen liegt wohl eine Verwechslung mit BD. byssoides vor; übrigens ist das Artrecht der Pflanze zweifelhaft. 156. B. roseus Pers. Auf sandiger Erde in Kiefernschonungen und an Waldrändern steril häufig, aber auch nicht selten hübsch fruchtend; manchmal vergesellschaftet mit Olad. papillaria und Stereocaulon condensatum. Cladonia (Hill.) Wain.*) Untergttg. Cladina (Nyl.) Wain. 157. CO. impexa Harm. Steril ziemlich verbreitet an Kiefernwald- rändern und in Schonungen. Oft treten subspee. condensata (Flk.) *) Durch die großen Fortschritte, die die Cladonienforschung in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, sind die Zusammenstellungen Egelings über diese Gttg. fast wertlos geworden und daher hier nur ausnahmsweise berücksichtigt. Mein eigenes umfangreiches Öladonienherbar hat der beste Kenner der Gattung, Herr Heinrich Sandstede (Zwischenahn), durchgesehen, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlicher Dank ausgesprochen sei. Übersicht über die in der Provinz Brandenbnr& bisher beobachteten Flechten. 23 Sandst.undf.subpellueida Harm. auf; letztere wurde einmal fruchtend | in einer Kiefernschonung zwischen Michendorf und Seddin (Kr. Zauch-Belzig) gefunden! 158. ©. mitis Sandst. Diese vor kurzem von Sandstede neu aufge- stellte Art ist überall in Kiefernwäldern verbreitet. In der Mark wurde sie bisher beobachtet bei Halbe (Sandstede), im \ Eisenbahnausstich bei Buch (Österwald), bei Schermeisel (Kr. Öststernberg)! bei Sommerfeld (Osthavelland)! und zwischen Bernau und Sydow (Kr. Oberbarnim)! Exs.: Sandstede, (la- doniae exsiccatae (Zwischenahn 1918ff), Nr. 293; Halbe, leg. Sandstede. 159. CO. rangiferina (L.) Web. In Kiefernwäldern fast in der ganzen Mark häufig und an einigen Orten Massenvegetation bildend, doch bei weitem nicht so gemein wie Clad. sılvatica. Nie fruchtend. ı du a a a A Außer der Hauptform vulgaris Schaer. kommen vor: | f. tenwior (Del.) Sandst. sehr häufig. i m. prolifera (Flot.) Sandst. selten! In einer Kiefernschonung bei i Baruth (Kr. Jüterbog-Luckenwalde)! m. soralifera Sandst. Am 28. Juli 1918 von H. Sandstede in einem lichten Kiefernwalde bei Halbe (Kr. Treltow) entdeckt und in den Abhandlungen des Naturw. Vereins zu Bremen XXV (1922) S. 99 beschrieben. Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 17; f. tenwior von Halbe leg. Hill- mann. — Nr. 292; m. soralifera von Halbe, leg. Sandstede et Hillmann. 160. €. silvatica (L.) Hoffm. In Kiefernwäldern und -schonungen, auf dürrem Heideboden, überall gemein, aber fast stets ohne Apo- thezien. Oft in der f. pygmaea Sandst. Von Sandstede wurde bei Halbe auch eine m. sorediata Sandst. gefunden (Abh. d. Naturw. Ver. Brem., XXV, 1922, 8. 102). Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 26; f. pygmaea von Halbe, leg. Hillm. 161. C. tenwis (Flk.) Harm. Ziemlich häufig auf Kiefernwaldboden, steril Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 48; von Halbe, leg. Hillm. Untergttg. Pyenothelia Ach. ©. papillaria (Ehrh.) Hoffm. Verbreitet und an zahlreichen Stand- orten beobachtet; auf Moorheide- und Sandboden, in Kiefernwäldern und -schonungen, meist in der m. papillos« Fr. (steril), aber auch als m. molariformis (Hoffm.) Schaer., letztere oft schön fruchtend (z. B. in der Umgegrend von Baudach, Kr. Krossen!). Untergttg. Cenomyce (Ach.) Th. Fr. 1. Reihe: Coceiferae Del. — 163, €, bacillaris Nyl. Häufig und ver- u tn u aa dl Aa nn Ann u Lu. Dice Au Bi lau nd u DE U SE Zu du LE a an k — ) [o7 ID 4 164. 166. 167. 169. Johannes Hillmann: breitet in Kiefernwäldern und -schonungen. Auf dem Erdboden und an Baumstümpfen; von Jaap auch auf Strohdächern fest- gestellt, nicht immer mit Früchten. C. bellidiflora (Ach.) Schaer. wird von Egeling aufgeführt; es liegt aber sicher eine Verwechslung mit gewissen Formen von Clad. coceifera (phyllocoma) vor. C©. coceifera (L.) Willd. Ziemlich häufig und meist fruchtend; in Kiefernschonungen und an Waldrändern. Beobachtet wurden: var. stemmatina Ach. nebst £. innovata Flk.! m. phyllocoma' Flk.! f. asotea Ach.! f. ochrocarpia Fk. (J.). ©. deformis Hoffm. In Kiefernschonungen und lichten Kiefern- wäldern, besonders an deren Rändern, gelegentlich auch in Laubwäldern; stellenweise häufig, aber meist steril. Neben der Hauptform (erenulata Ach.) treten, wenn auch viel seltener, auf: m. cyathıformis Kovar (bei Halbe!), m. phyllocoma Rakete (ebenda!), m.extensa (Hotfm.) Wain. (Oranienburger Forst und bei Halbe!). Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 303, 304; erenulata mit engen und weiten Bechern von Halbe, leg. Hillm. Nr. 305; dieselbe Form mit stark entwickeltem, wurzelartigem Hypothallus, von Halbe ieg. Hillm. ©. digitata Schaer. Am Grunde von Kiefern und Birken in- Nadelwäldern, stellenweise sehr häufig. Meist tritt nur das sterile, großblättrige Lager ohne gut ausgebildete Podetien auf oder m. Dbrachytes (Ach.) Wain.; seltener dagegen f. monstrosa (Ach.) Wain., diese meist spärlich fruchtend. Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 249 und 250; der Thallus und m. brachytes aus der Oranienburger Forst (Kr. Niederbarnim), leg. Hillm. Ü. Floerkeana (Fr.) Sommft. In Schonungen und Nadelwäldern am Grunde der Stämme und an Stümpfen im Gebiet weit ver- breitet. Gesammelt wurden bisher: var. carcata (Ach.) Nyl., var. chloroides (Flk.) Wain., f. fastigiata Laur., f. intermedia Hepp, f, pityropoda Nyl., m. trachypoda Nyl. C. macilenta (Hoffm.) Nyl. Häufig auf der Erde in Kiefernwäldern und -schonungen sowie auf altem Holz, meist in der f. styracella (Ach.) Wain.; seltener ist f. fomentosula (Flk.) Sandst. C. pleurota (Flk.) Schaer. In Wäldern, besonders Kiefernwäldern, am Fuße der Stämme, an Stümpfen und Wegabhängen ziemlich verbreitet. C. polydactyla (Fik.) Spreng. Die Stammform an Kiefernwald- rändern bei uns scheinbar ziemlich selten; an Abhängen und Wegabstichen f. cornuta Seriba! Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 99 2. Reihe: Ochrophaeae Wain. — 171. (©. botrytes (Hag.) Willd. 173. 174. 175. 107: 178. Papenberge bei Spandau (E.)? ©. caespitieia (Pers.) Flk. An Weg- und Grabenabhängen und in Hohlwegen der Laubwälder, selten. Triglitz (J.), Falkenberg bei Freienwalde! Neulagow (Kr. Oststernberg)! Triebel (Kreis Sorau), leg. O. Behr. ©. carvosa (Ach.) Spreng. In den Formen cribrosa (Wallr.) Wain. und sguamulosa (Müll. Arg.) Wain. an sandigen Wegabhängen, Chausseegräben, Waldrändern; zerstreut. Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 673; f. cribrosa von Müggelheim bei Coepenick, leg. Hillm. C. carneola Fr. Soll nach Egeling von v. Flotow in einer Kiefernschonung bei Stolzenberg {Landsberg a. W.) und von Dufft bei Treuenbrietzen gefunden worden sein. ©. cenotew (Ach.) Schaer. In Kiefernwäldern und -schonungen meist am Grunde von Bäumen; nicht gerade häufig. Bisher wurden für das Gebiet nachgewiesen: f. crossota Nyl.! f. minor Harm.! f. sguamosa Harm.! Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 514; f. crossota von Abhängen am Südufer des Liepnitzsees bei Bernau, leg. Hillm. ©. chlorophaea (Flk.) Spreng. Zwischen Moosen, auf Erde, an Baumstümpfen in Kiefernwäldern und an deren Rändern häufig und verbreitet. An Formen treten auf: m. costata (FIk.)! f. cen- tralis (Flot.)! f. lepidophora (Flk.)! f. staphylea Ach! m. pseudo- trachyna Harm! Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 338; die Stammform aus einem Kiefernwald bei Halbe, leg. Hillm. — Nr. 846; f. staphylea von Biesenthal (Kr. Oberbarnim), leg. Hillm. ©. coniocraea (Flk.) Sandst. Bisher nur an einem Wegabhang zwischen Freienwalde und dem Baasee! an einem Baumstumpf im Grunewald bei Berlin! und am Fuße einer Kiefer im Drossener Stadtwald! Sicherlich weiter verbreitet. ©. cornuta (L.) Schaer. Häufig an Kiefernwaldrändern, auf Heide- flecken usw., meist in der f. cylindrica Schaer.! seltener ist m. phyllotoca (FIk.)! noch seltener f. scyphosa Schaer.! Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 35; von Triglitz, leg. Jaap. — Sandst. Clad. exs. Nr. 224; von Halbe, leg. Hillm. ©. cornutoradiata (Coem.) Zopf. Auf Sandboden an Wegabstichen, in Kiefernschonungen und an Kiefernwaldrändern; in der ganzen Mark häufig. Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 765; von Altruppin, leg. Hillm. ©. erispata (Ach.) Flot. In Kiefernwäldern, meist steril; zerstreut. 181. 186. XXV, Johannes Hillmann: Außer der Stammform kommen vor: f. dilacerata (Schaer.) Malbr.! f. MIR (Schaer.) Wain.! und var. a (Rabh.) e ain.! xs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 339, var. gracilescens von Halbe, 1 Fillm. C. decorticata (Flk.) Spreng. In Kiefernwäldern zwischen Moosen, offenbar selten. Die Pflanze wird bei Egeling von verschiedenen Standorten (Potsdam, Neuruppin, Genthin) aufgeführt; in neuerer Zeit nicht wiedergefunden. C. degenerans (Flk.) Spreng. Gemein überall in Kiefernwaldungen und -schonungen. Besonders häufig sind f. ewphorea (Ach.) FIK., m. phyllophora (Ehrh.) Flot.! und f. cladomorpha (Ach.) Wain., seltener f. dilacerata Schaer.! und f. haplotea Ach.! Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 496; euphorea von Halbe, leg. Hillm. — Nr. 497; cladomorpha, Kamine Forst, leg. Hillm. ©. delicata (Ehrh.) Flik. Nur einmal in einmal kleinen Rasen zwischen Halbe und Forsthaus Semmelei (Kr. Teltow) auf Kiefern- waldboden! C©. destricta (Nyl.) Sandst. Auf Heideboden; von Jaap bei Triglitz und von Sandstede bei Halbe gesammelt. ©. fimbriata (L.) Fr. = f. minor Hag. der früheren Autoren)*). Sehr häufig, besonders an Wegabhängen und Grabenrändern. Die Hauptform mit sterilen, sehr regelmäßigen, am Rande oft etwas eingebogenen Bechern. Var. prolifera (Retz.) zieht Sandstede zu Oladonia major, doch kommt auch bei Clad. fimbriata i. e.S. eine sprossende Form vor, die an den Sprossungen meist Früchte trägt. C. foliacea (Huds.) Schaer. var. aleicornis (Ligthf.) Schaer. Sehr häufig und verbreitet im ganzen Gebiet an Kiefernwaldrändern und in Schonungen, auch nicht selten mit Früchten; hier = da m. phyllophora (Hoffm.) Malbr.! Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 766; von Wensickendorf (Kr. Nieder- barnim), leg. Hillm. — Nr. 767; von Wendisch Buchholz (Kr. Teltow), leg. Hillm. Ü. fureata (Huds.) Schrad. Gemein an Waldrändern, Abhängen, Feldwegen, auf Heideplätzen usw. Häufig sind zu finden: m. corymbosa (Ach.) Nyl., £.fissa Flk., var.palamaea (Ach) Nyl., var. race- mosa (Hoffm.) Flk., m. subulata (Flk.) Wain. Hierher gehört als Form die von Jaap für die Prignitz nachgewiesene Clad. adspersa (FIk.) Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 515; subulata von Baruth, leg. Hillm. — Nr. 845; subulata von Biesenthal, leg. Hillm. a Sandstede, Die Clad. d, nordwestd. Tiefl. III (Abh. Natw. Ver. Brem. *) 1922) S. 222. N . 3 192. 193. A a» ben a ae 4 det rc a | 189. | 190. 4 191. 194. Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 94 188. ©. glauca Flk. Die Stammform (meist steril) nicht allzu häufig in Kiefernschonungen und an Waldrändern, auch auf Strohdächern; viel öfter begegnet man am Grunde von Kiefern und an Baum- stümpfen der m. capreolata (Flk.). Selten treten auf: m. sublevigata Sandst. (im Wolfsgarten bei Groß-Schönebeck!)), £. frutieulosa FIk.! m. muricelloides Sandst.! f. rigida Seriba (im Herb. Parrique, nicht = subf. intermedia Harm.!!) im Kiefernwald bei Biesenthal (Kr. Oberbarnim)! Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 37; von Triglitz, leg. Jaap. — Sandst. Clad. exs. Nr. 255; capreolata, von Halbe, leg. Hillm. — Nr. 847, Stammform aus dem Wolfsgarten, leg. Hillm. ©. gracilis (L.) Willd. In lichten Nadelwäldern, Schonungen, auf Heideplätzen usw. eine der gemeinsten Oladonien; oft in Massen auftretend. Folgende Formen konnten bisher für die Mark nach- gewiesen werden: var. chordalis (Flk.) Schaer.! m. leucochlora Flk.! f. subulata (Hag.) Harm.! m. ramosa (Wallr.) Wain.! m. asper« Flk., m. hybrida Hoffm. Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 286; aspera von Halbe, leg. Sand- stede — Nr. 307; chordaliıs von Biesenthal, leg. Hillm. — Nr. 340; hybrida von Halbe, leg. Hillm. C. major (Hag.) Sandst. ‚Verbreitet in Nadel- und Laubwäldern, aber viel seltener als ©. fimbriata; öfter in der f. dentieulata (FIk.) m. nov. comb. mit weiten gezähnten Bechern. Var. prolifer« (Retz.) Sandst. wurde bisher nur in der Schorfheide bei Forst- haus Hubertusstock gesammelt! ©. nemosyna (Ach.) Zopf. In Kiefernschonungen; scheint selten. Im Bucher Ausstich (Österwald) und bei Stolpe (Kr. Nieder- barnim), hier mit Apothezien! Egeling gibt die Pflanze noch von den Jägerschießständen bei Potsdam an. ©. ochrochlora Flik. In Laub- und Nadelwaldungen am Grunde der Baumstämme und an Stümpfen, nicht häufig. Neuruppin (E.), Jakobsdorf i. d. Prign. (J.), im Krämer (Kr. Osthavelland)! und im Kiefernwald westlich von Halbe! M. phyllostrota (Flk.) fand sich an Birken im Brieselang bei Berlin! und f. subpelluerda (Aigr.) an Kiefern in der Oranienburger Forst südlich der Briese bei Birkenwerder! ©. pityrea (Flk.) Fr. In Kiefernwäldern, erst an wenigen Stellen beobachtet, aber wahrscheinlich übersehen; neben der Hauptform tritt m. erassiuscula (Coem.) Wain. auf. O. pyxidata (L.) Fr. Offenbar bei uns selten; mit Sicherheit bis jetzt nur bei Triglitz von Jaap gefunden: var. pocillum (Ach.) Flot. — Die Bemerkungen Egelings beziehen sich wohl haupt- 1:99: 196. 193 199. 202. Johannes Hillmann: sächlich auf die damals noch mit »pyxidata vereinigte Olad, chlorophaea. CO. ramgiformis Hoffm. An Weg- und Grabenrändern, auf Heide- flecken usw. häufig; meist als var. pungens (Ach) Wain. aber auch f. foliolosa (Flk.) Wain. ist nicht selten. Var. muricata (Del.) Arn. nur einmal zwischen Ostrow und Tauerzig (Kr. Ost- sternberg) in einem trocknen Chausseegraben! ’ Exs.: Sandst. Clad. exs. Nr. 546; pungens von Bernau-Sydow leg. Hillm. C. squamosa (Scop.) Hoffm. Überall in Kiefernwäldern und Scho- nungen. Am häufigsten sind phyllocoma Rabh. und f. denticollis (Hoffm.) Flk., seltener m. muricella (Del.) Wain., m. asperella FIk., var. levicorticata Sandst. (= multibrachiata FIk.), f. polychonia Flk., subulata Schaer. O. strepsilis (Ach.) Wain. Selten. Nur von Jaap auf Moorheide- boden bei Triglitz gefunden. C. subcariosa Nyl. In zwei kleinen Rasen im Kiefernwalde bei Wendisch Buchholz! Möglicherweise weiter verbreitet. ©. surreeta (Flk.) Sandst. Im Eisenbahnausstich bei Buch (leg. Osterwald et Hillm.). ©. symphicarpia (Flk.) Arn. Ob die bei Egeling als Ol. pyxıdata symphicarpia erwähnte Pflanze hierher gehört, ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden. ©. turgida (Ehrh.) Hoffm. Sehr zerstreut und selten in Kiefern- schonungen, in Kiefernwäldern und auf freiem Felde. Nach Egeling kommt die Pflanze vor bei Neuruppin, Frankfurt a. O., Krossen und Potsdam. Neuerdings (vergl. Verh. Bot. Ver. Prov. Brandenbg.64.Bd. 1922.8.233)gefunden beiMichendorf (Fraußerda Weißhuhn), Schermeisel! Gleißen (Kr. Oststernberg)! und Halbe! ©. uncialis (L.) Web. Hoffm. Gemein in Kiefernwäldern und -schonungen, besonders an den Rändern, aber selten mit Früchten. Hier und da in den Formen elatior Rabh. und turgescens Del.! C. vertieillata Hotfm. In der var. evoluta Th. Fr. häufig an Kiefern- waldrändern, in Schonungen, auf Heideflecken usw. Die längsten Lagerstiele etwa 6 cm hoch mit sechs Stockwerken. Nicht selten ist ferner f. phyllophora Flk.; je einmal wurden gefunden: m. subverticillata Nyl. (bei Wensickendorf!) und m. cervicornis (Ach.) Flik. (bei Wendisch Buchholz!). Stereocaulon Schreb. — 203. St. condensatum Hoffm. Auf Sandboden in Kiefernschonungen und an Waldrändern; ziemlich häufig und verbreitet. An manchen Stellen kommt auch var. condyloideum . Nyl. vor ‚(., J.). Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 99 204. St. coralloides Fr. Auf einem Steinblock bei Sagast i. d. Prign. (J.). 205. St. inerustatum Flk. Wird in Egelings Aufzählung von ver- schiedenen Standorten angegeben, es scheint aber doch fraglich, ob alle seine Angaben zutreffen. Herbar Thiele. 206. St. paschale (L.) Ach. Auf Sandboden in Kiefernwaldungen; nicht häufig; Triglitz (J.), Wandern (Kr. Oststernberg)! Baudach! Vel. E. St. spissum Nyl. Bei Triglitz auf dem Ziegeldach eines Back- ofens (J.). — Das Artrecht der Pflanze ist noch nicht sichergestellt. 207. St. tomentosum Fr. Zerstreut und selten auf dem Erdboden in Kiefernwäldern und Schonungen. Triglitz (J.), Bucher Ausstich (Osterwald). Bei Egeling noch einige weitere Standorte. Gyrophoraceae. Umbilicaria (Hoftm.) Flot. — 208. U. pustulata (L.) Hotfm. In wenigen Stücken auf einem erratischen Block bei Sagast (J.). Pertusariaceae. Pertusaria D.C. — 209. P. coccodes Ach. In Laubwäldern an der Rinde von Buchen, Eichen und Linden, auch an Chausseebäumen, zieml. selten. Steril. 210. P. communis D. C. Häufig an Buchen, Eichen, Birken, Erlen und Linden; stets mit Früchten. Von Jaap einmal an einer Feldsteinmauer gefunden. 211. P. faginea (L.) Wain. (P. amara Ach.) Überall gemein an Laub- bäumen, besonders Eichen und Buchen; selten an Holz oder großen Steinen. Nie mit Apothezien. 212. P. globulifera (Turn.) Nyl. An Laubbäumen (vor allem an Eichen und Buchen) verbreitet und häufig; steril. Var. corallina A. Zahlbr. an einem Chausseeahorn bei Biesenthal! 213. P.leioplaca (Ach.) Schaer. An der Rinde von Eichen, Buchen und Haseln; selten. Mit Sicherheit nur von Jaap in der Prig- nitz nachgewiesen. 214. P. lutescens Hoffm. In Laubwäldern ziemlich häufig an Eichen, Rot- und Weißbuchen, seltener an Linden, Birken und anderen Laubbäumen; stets ohne Früchte. 215. P.multipuncta Turn. Sehr selten; an Buchenrinde in der Wittstocker Heide (J.). 216. P. velata (Turm.) Nyl. In Laubwäldern an alten Buchen und Eichen; selten. An einigen Stellen in der Prignitz (J.) und am Liepnitzsee bei Bernau! P. Wulfenii (D.C.) Fr. An Eichen, Buchen, Eschen und Pappeln in der Prignitz (J.), Potsdam, Neuruppin, Niederlausitz (E.). DD D Ext 50 Johannes Hillmann: Lecanoraceae. Lecanora Ach. — Sekt. Aspicılia (Mass.) Th. Fr. Die große Arbeit Zar von Hue (Lichenes morphologice et anatomice disposuit A. Hue; Nouv. Arch. du Museum, Paris, 1910 ff.), in der auch die Gttig. Aspieilia behandelt wird, scheint mir mehr Schaden als Nutzen für die Wissenschaft gestiftet zu haben. Seit ihrem Erscheinen ist in alle Bestimmungen der letzen Jahrzehnte eine Unsicher- heit hineingekommen, die erst durch eine nochmalige gründliche Bearbeitung der betreffenden Gattungen wird behoben werden können. — Auch die hier gegebene Aufzählung der Aspicilien kann daher nur als eine vorläufige gelten. . L. caesiocinerea Nyl. Von Jaap in der Prienitz mehrfach an Steinen und Mauern festgestellt, doch bedürfen wohl alle diese Funde einer Nachuntersuchung der Sporen und Pyknokonidien. Eine Flechte, die hierher gehören könnte (Konidien, stäbchen- törmig, 8—10 X 0,5 —lu; aber ohne Apothezien), bei Storkow (Kr. Weststernberg) an einem Wesstein! . L. calcarea (L.) Sommft. Auf kalkhaltigem Gestein, selten auf altem Holz, zerstreut. Rüdersdorf, auf Kalkstein! Zerrenthin (Kr. Prenzlau), am Mörtel einer Feldsteinbrücke! Salzkossäthen (Kr. Friedeberg N. M.), auf Kalkstein (leg. J. Royer-Berlin); \Vetzenow (Kr. Prenzlau), auf dem Holzwerk einer alten Scheune! L. cınerea Ach. Das Vorkommen dieser Flechte in der Mark ist nicht ganz sicher. Bei einigen Pflanzen mit der Reaktion K + gelb > rot waren Pykniden nicht auffindbar. . L. gibbosa (Ach.) Nyl. Auf Silikatgestein; selten. Kirchhofsmauer bei Triglitz (J.), auf kleinen Steinen bei Wandern! und Wetzenow! L. intermutans Nyl. Mit Sicherheit bisher nur auf großen Steinen bei Tempelfelde (Kr. Oberbarnim)! und bei Schermeisel (det. Dr. Lettau)! Konidien gerade, —10 x 1—1,2 u. Bei anderen Stücken mit gleicher Reaktion (K—- gelb > rot) fehlten die Pykniden. Vielleicht ist die Art bei uns verbreitet, aber früher, als man noch nicht auf die Konidien achtete, für Z. cinerea gehalten worden. Sonst ist ZL. intermutans in Deutschland meines Wissens noch nicht gefunden worden. . L. recedens (Tayl.) (Aspieilia bohemica Körb.) An erratischen Blöcken bei Soldin (E.). Eulecanora Wain. — 223. L. atra (Huds.) Ach. An Laubholz- vinden, Gestein und auf altem Holz; selten. Außer in der Prignitz (J.) in letzter Zeit nur noch bei Tempelfelde an einem großen Stein! gefunden. Herbar Thiele. E. L. badia (Pers.) Ach. An Gestein; selten. An einem großen Stein r 7. 290. 281. Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. bI bei Sagast (J.).. KEgeling gibt als weitere Standorte an: (lie- nicker Brücke bei Potsdam und Sperenberg. L. campestris (Schaer.) Auf Mauern und Steinwällen, besonders deren Mörtelbewurf; auch an Sandstein. Ziemlich selten: Bei Triglitz und Schönhagen (J.),, an der Kirche zu Wetzenow! Baudach! Ob die Bemerkung Egelings „auf Steinen häufig“ sich .auf unsere Flechte bezieht, dürfte zweifelhaft sein. L. carpinea (L.) Wain. (L. angulosa Ach,) Im ganzen Gebiet an Laubhölzern aller Art wohl die gemeinste Krustenflechte. L. cateilea (Ach.) Nyl. Neuruppin, an alten Föhren (E.)? L. conizaea (Ach.) Nyl. An der Rinde von Laubbäumen an Chausseen zieml. verbreitet, aber meist steril. . L. erenulata Nyl. Nur einmal auf Kalkstein bei Rüdersdorf! L. dispersa (Pers) Flk. An Mauerwerk aller Art, besonders dessen Mörtel- oder Zementbewurf, auf Ziegeldächern, an \WVee- steinen usw. verbreitet und häufig. Kommt bis in die Vororte Berlins hinein. — Einmal auf dem Leder eines alten Stiefels im Bucher Ausstich (Osterwald). L. effusa (Pers.) Ach. Nicht allzu selten an Rinden (besonders von Weiden) und altem Holz. Exs.: Zahlbr. Krypt. exs. Vindob. Nr. 2568; var. ravida (Hoffm.) Th. Fr.von Robinien bei Trettin (Kr. Weststernberg), leg. Hillm. L. galactina Ach. Häufig überall auf dem Mörtel von Mauern, Steinbrücken usw. seltener auf Holz übergehend. L.glaucella (Flot.) Nyl. Bei Triglitz an Kiefern (J.). Ob eigene Art? L. Hageni Ach. An Rinden von Laubbäumen und an altem Holz; zieml. verbreitet. Var. umbrina (Ehrh.) Arn. auf dem Leder eines alten Stiefels im Bucher Ausstich (Osterwald). 3. L. heidelbergensis Nyl. Am Holzwerk einer alten Scheune bei Wetzenow! (Vgl. Hedwigia, Bd. LVIII, 1916, S. 281). L. intrieata (Schrad.) Ach. Selten. An einem Gestellstein im Walde bei Schmachtenhagen (Kr. Niederbarnim)! und an einem Stein auf freiem Felde zwischen Leißow und Storkow (Kr. West- sternberg)! Die Art hat meines Erachtens mit Zecanora polytropa nicht das geringste zu tun. L. intumescens Rebent. Selten. An Buchen hier und da in der Prignitz (I... Egeling gibt die. Pflanze noch an von Potsdam (an Buchen), Neuruppin, Landsberg a. W. L. pallida (Schreb.) Rabh. (L. albella (Pers.) Ach.) An Buchen und Pappeln an wenigen Orten in der Prignitz (J.). L. piniperda Körb. Bei Triglitz an einem Kiefermstumpf (J.); vielleicht weiter verbreitet. 240. 241. 244, 245. 246. Sekt. Johannes Hillmann: L. yolytropa Ach. Auf Silikatgestein; an Chaussee- und Gestell- steinen, Feldsteinmauern, besonders auch auf Steinhaufen. Zieml. häufig und verbreitet. L. sambuci (Pers.) Nyl. Nur von Jaap bei Triglitz und Gerds- hagen an Sambucus beobachtet; wahrscheinlich auch anderswo zu finden. L. sordida (Pers.) Th. Fr. An Findlingsblöcken und anderen größeren Steinen, sowie an Feldsteinmauern; recht häufig. L. subfusca (L.) Ach. In zahlreichen Formen, von denen manche als eigene Arten betrachtet werden, überall an Rinden und Holz verbreitet nnd häufig. Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 65; Lecanora chlarona Ach., von Kiefernzweigen bei Triglitz, leg. Jaap. . L. subintricata Nyl. An Kiefern bei Triglitz (J.). . L. sulfurea (Hoftm.) Ach. An Silikatgestein; selten. An groben Steinen bei Sagast, an Feldsteinmauern bei Triglitz und Steffens- hagen (J.); an einem Stein auf freiem Felde zwischen Grochow und Tempel (Kr. Oststernberg;)! L.symmicta Ach. Jaap hat diese Art an mehreren Stellen in der Prignitz nachgewiesen, jedoch bedarf es noch der Prüfung, ob sie nicht mit Z. symmictera zu vereinigen ist. L. symmictera Nyl. Auf der Rinde von Nadel- und Laubhölzern, besonders Chausseebäumen; auch an altem Holz. Nicht allzu selten. L. trabalıs (Ach.) Nyl. Bei Triglitz auf Holzwerk (J.). L. varıa (Ehrh.) Ach. Eine der gemeinsten ZLeranora-Arten. Überall auf Rinden sowie besonders auf altem Holz. Placodium (Hill.) Th. Fr. — 247. L. albomargınata Nyl. An Mauern in Berlin-Pankow! an einem erratischen Block im Bucher Ausstich (Osterwald), auf einem Ziegeldach in Wetzenow! an einem großen Kalkstein bei Baerwalde (Kr. Königsberg N. M.)! Wahrscheinlich weiter verbreitet und bis jetzt übersehen. Viel- leicht ist die Pflanze mit Lecanora saxicola zu vereinigen. . L. cireinata Ach. Niederlausitz an Kalksteinen (E.). Var. sub- cireımata Nyl. an einem großen Stein am Wege von Wetzenow nach Zerrenthin (Kr. Prenzlau)! . L. lentigera (Web.) Ach. Wird bei Egeling von Luckau, Alt- döbern und Sorau erwähnt. Herbar Thiele. . 2. sazicola (Poll.) Ach. An Steinen und Mauern, sowie auf Ziegel- dächern überall sehr häufig, seltener an Laubbäumen (Buchen, Linden, Maulbeerbäumen, Pappeln, Robinien) und altem Holz; einmal auf dem Leder eines alten Stiefels im Bucher Ausstich (Osterwald). u a Fa LE nd Mi anime De 0 u Lu 3, Han Übersicht über die in der Provinz Brandenbnre bisher beobachteten Flechten. 5» Ochrolechia Mass. — 0. pallescens (l..) Körb. wird von Egeling aus der Mark aufgeführt (Brandenburg a. H., Niederlausitz), doch muß dahingestellt bleiben, ob die Bestimmungen richtig waren. O. parella (L.) Mass. Auch diese von Egeling in sein Ver- zeichnis aufgenommene Flechte dürfte in der Mark kaum vor- kommen. | O. tartarea (L.) Mass. In der Wittstocker Heide und Natteheide an Buchen (J.); soll ferner noch bei Brandenburg a.H., Luckau und Sorau gesammelt worden sein (E.). 252. O0. variolosa (Flot.) Sandst. Zerstreut in Laubwäldern an Eichen und Buchen; Jaap sah die Pflanze bei Triglitz an einer Birke. Icmadophila Trevis. — 253. 1. ericetorum (L.) A. Zahlbr. Auf Heide- boden an einigen wenigen Stellen in der Prignitz (J.); Neuruppin, Landsberg a. W., Niederlausitz (E.). Früher hat Osterwald die Flechte bei Rüdersdorf beobachtet. Herbar Thiele. Lecania (Mass.) A. Zahlbr. — 254. L. cyrtella (Ach.) Oliv. Auf Zwei- sen von Laub- und Nadelhölzern (Olematıs vitalba, Prunus spt- nosa, Robinia, Sambucus, Larix),; zerstreut: Neuruppin (E.), Prignitz (J.), in der Umgebung von Strausberg und Rüdersdorf! 255. ZL. dimera (Nyl.) Th. Fr. An Zitter- und Pyramidenpappeln in der Prignitz (J.). 256. L. erysibe (Ach.) Th. Fr. An der Mörtelbekleidung einer Stein- brücke bei Drossen! 257. L.syringea (Ach.) Th. Fr. = L. fuscella (Mass.)) An Pappeln und Weiden bei Neuruppin (E.). Phlyctis Wallr. — 258. P. agelaea (Ach.) Körbk. Egeling sagt: An Kiefern und Pappeln der Mittelmark. Neuerdings nur an Eichen im Lindholz bei Paulinenaue (fruchtend)! 259. P. argena (Ach.) Körb. An der Rinde von Laubbäumen in Wäl- dern und Gärten, an Chausseen und auf Dorffriedhöfen ; stellen- weise gemein, scheint aber sehr selten zu fruchten. Ab und zu geht die Flechte auf andere Unterlage über (Pinus, Calluna, Vaceinium; Ziegeldächer). Candelariella Müll. Arg. — 260. ©. reflexa (Nyl.) An Pappeln und Weiden an wenigen Stellen in der Prignitz (J.). 261. C. vitellina (Hoffm.) Mill. Arg. Überall im Gebiet an Gestein und auf altem Holz häufig bis gemein; hier und da auf Rinden übergehend; oft mit Apothezien. DD OT jet Parmeliaceae. Candelaria Mass. — 262. (©. concolor (Dicks.) Arn., Stein. Gemein an Chausseebäumen und anderen frei stehenden Laubhölzern, sehr 54 Johannes Hillmann: selten an Koniferen, doch fast stets steril; mit Früchten nur an einem Apfelbaum bei Eiche im Spreewald! Parmeliopsis Nyl. — 263. P. aleurites {Ach.) Cromb. Häufig und verbreitet an Kiefern, aber auch an verschiedenen Arten von Laubbäumen (Birken, Erlen, Ulmen), an alten Zäunen, Calluna, usw. Bei uns noch nicht mit Apothezien gefunden. 264. P. ambigua (Wulf.) Nyl. Sehr häufig in der ganzen Provinz an Nadelbäumen (besonders Kiefern), Laubbäumen (Ahornen, Birken, Buchen, Eichen, Erlen usw.), Stümpfen, Baumwurzeln und alten Zäunen: immer steril. Eine mir aus den Gebirgen bekannt ge- wordene Abart, var. angustata m., könnte auch in der Mark vorkommen. Var. angustata m. nov. var. planta sorediis sparsis vel fere deficientibus, lobis angustatis, elongatis, + radiantibus. An Fichten: Berchtesgaden (Oberbayern), leg. J. Royer; Hohe Möst im Thü- ringer Wald! Parmelia (Ach.) De Not. Untergttg. HAypogymnia (Nyl.) Bitt. — 265. 266. P.farınacea Bitt. Zerstreut in Wäldern und längst der Chausseen an Laub- und Nadelbäumen (Buchen, Eichen, Linden, Obstbäumen, Kiefern)! Noch nicht bei uns mit Früchten gesammelt. P. obscurata (Ach.) Bitt. = F£. Bitteri Lynge?) Mit etwas ge- . dunsenen, braunen, nackten, glänzenden, am Randeschwarzfaserigen ID (er) “so Lappen; e. fr. An alten Kiefern hinter Altruppin und bei der Neuen Mühle (Neuruppin); vgl. Egeling unter P. physodes. (?) P. physodes (L.) Ach. An Laub- und Nadelhölzern, Stümpfen, Zäunen, Gestein usw. eine der gemeinsten Flechten, fruchtet aber sehr selten. Folgende Abarten kommen im Gebiet vor: var. platyphyl!la Ach. (besonders auf wagerechter Unterlage), var. granulata Boist. (an freistehenden Bäumen), var. labrosa Ach. Hier und da sah ich Pflanzen (besonders var. labrosa) mit be- ginnender flächenständiger Soredienbildung. P. tubulosa (Schaer.) Bitt. An Wegbäumen aller Art, Kiefern und alten Zäunen nicht selten, manchmal auch an Steinen; nie truchtend. Meist mit P. physodes vergesellschaftet. F. farinosa m. nov. f. Lobi soraliferi pro parte tota superfieie granulosi velfarinosi sorediosi. Diese zuerst zwischen Biesenthal und Heegermühle an einer Chausseerüster gefundene Form sammelte ich noch an Kiefern bei Politzig (Grenzmark Posen). P. vittata (Ach.) Bitt. Das Artrecht dieser Pflanze scheint mir noch nicht über jeden Zweifel erhaben. Formen, die hierher gehören könnten, findet man gelegentlich an Kiefernwaldrändern - Übersicht über die in der Provinz Braudenbure bisher beobachteten Flechten. 69 über Moosen oder an dünnen auf der Krde liegenden Zweigen. Vgl. Egeling. Untergattg. Euparmelia Nyl. Sekt. Everniaeformes Hue. — 270. P. furfuracea (L.) Ach. An Laub- und Nadelhölzern überall eine der gemeinsten Flechten, weniger häufig an Steinen und auf Holz; fruchtet aber sehr selten (J.). In zahlreichen ineinander übergehenden Formen, die unmöglich, wie Zopf es wollte, als eigene Arten aufgefaßt werden können: schmal- und breitblättrig, fast glatt bis stark korallin-isidiös, mit oder ohne Chlorkalkreaktion der Markschicht, mit fast anliegendem, blattartigem Lager oder stark strauchig verzweigt und von der Unterlage abstehend. Von wichtigeren Abarten seien erwähnt: var. scobicina Ach., sehr häufig besonders an Kiefern. — var. ceratea Ach., seltener, meist an Birkenrinde. — var. (?) olivetorina (Zopf); Mark durch Chlorkalk gerötet; sehr verbreitet an Laub- bäumen und Kiefern. Die Pflanze ist also nicht ausschließlich Hochgebirgsbewohner (vgl. Zopf!), sondern tritt in der Ebene gar nicht selten auf (z. B. noch in Ostpreußen, wo sie schon Lettau feststellte und ich selbst sie im Juli 1922 bei Groß- Rauschken, Kr. Ortelsburg, sammelte); ebenso kommt sie in deutschen Mittelgebirgen (Harz! Riesengebirge!) vor. — var. (?) isidiophora (Zopf) A. Zahlbr. An Kiefern und Birken bei Triglitz (J.), wahrscheinlich auch anderswo; übrigens eine recht zweifel- hafte Abart. Sekt. Melaenoparmelia Hue — FP. stygia (L.) Ach. „Nur auf Steinen bei Buchholz Grantzow (Herbar Dufft)“ (E.)? Sekt. Xanthoparmelia Wain. — 271. P. conspersa (Ehrh.) Ach. 272. Die Stammform steril und fruchtend an Steinen häufig und in der ganzen Mark verbreitet, nur höchst selten an Baumrinden. Oft begegnet man auch der var. isidiata Anzi, seltener dagegen ist var. stenophylla Ach.; im Lagower Buchwald fand sich einmal var. hypoclysta Nyl., untermischt mit der Hauptform. Var. isidiosula m. nov. var. Thallus ut in var. stenophylla, at lobulis pro parte isidiosis. Ad saxum graniticum prope Wetzenow! P. Mougeotii Schaer. An größeren und kleineren Steinen, ziemlich selten und meist steril; mit Früchten nur an mehreren Stellen in der Umgebuug von Schermeisel (Kr. Oststernberg)! Sekt. Hypotrachyna Wain. — 273. P. acetabulum (Neck.) Duby. Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. An Weg- und Feldbäumen überall häufig und oft schön fruchtend; die Art hat von allen unseren Parmelien die größten Apothezien. Bei Wetzenow einmal auf Sandstein! 4 66 DD —] 0,2) DD 1 = 280. [9) DD N Ken) [NP — (oe Johannes Hillmanii: Var. glomerata ı. nov. var. Thallus margine excepto rugis vel papillis glomeratis hine inde torulos ca. 1 cm latos forman- tibus obtectus. Eine auffallende Abart! Fast die ganze Mitte des Lagers ist runzelig-papillös; die Runzeln drängen sich stellenweise ähnlich wie bei P. isidiotyla zu Knäueln zusammen, die aber bei glomerata breiter und höher werden können als bei jener. Bisher nur in Schönow (Kr. Niederbarnim) an einer Kastanie. P. aspidota (Ach.) Röhl. Zerstreut an Stämmen und Zweigen von Laubbäumen (Ahornen, Birken, Eichen, Pappeln, Robinien, Weiden); ausnahmsweise auf Steine übergehend (J.). P. dubia (Wulf,) Schaer. Sehr selten. An Ebereschen und Weißbuchen bei Triglitz und Jakobsdorf (J.). P. exasperatula Nyl. Häufig an Chausseebäumen, besonders an Obstbäumen, selten an Gestein und altem Holz; nur steril. P. fuliginosa (Fr.) Nyl. Gemein an allerlei Laubbäumen (Ahornen, Buchen, Eichen usw.) an Waldwegen und Chausseen, meist in einer fast isidienlosen, sterilen Form; fruchtend nur an wenigen Stellen in der Prignitz (J.), an Eichen bei Schermeisel! und im Laubwald bei Forsthaus Tempel (Kr. Oststernberg)! Eine stark polsterig-isidiöse dunkle Form, die wohl als eigene Art zu gelten hat, gelegentlich an Steinen z. B. bei Schermeisel! P. isidiotyla Nyl. (P. glomellifera Nyl.) Auf Silikatgestein ver- breitet und ziemlich häufig, aber nicht immer mit Früchten. Manchmal geht die Pflanze auf alte Holzzäune über (z. B. Zettitz, Kr. Krossen!). P. incolorata (Parr.) Lett. Diese wenig beachtete Flechte, über die kürzlich Dr. Lettau*) ausführlich berichtet hat, konnte (steril) in der Provinz Brandenburg von mir bisher an fünf Stellen nach- gewiesen werden: An einer Platane im Neuen Garten bei Potsdam, an Eichen bei Wandern und bei Trettin, an Linden in Werneuchen (Kr. Oberbarnim) und an einem Chausseeahorn bei Schermeisel. Wahrscheinlich ist die Art weiter verbreitet. P. olwacea (L.) Nyl. An Birken zerstreut und selten, aber fast stets mit Apothezien. — Die Angaben bei Egeling sind unzu- treffend, da zu seiner Zeit fast alle braunen Parmelien unter dem Namen Parmelia olivacea zusammengefaßt wurden. P. omphalodes Ach. Niederlausitz (E. unter P. saxatilis)? 2. P. pulla (Schreb.) Ach. (P. prolica Ach.) An Silikatgestein “) @. Lettau, Beiträge zur Lichenographie von Thüringen: 1. Nachtrag; Hedwigia, Bd. LXI, (1919), S. 156/158 (Nr. 606). a . N . ’ ‘ i 4 2} Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 6% ziemlich häufig und im ganzen Gebiet verbreitet; nicht selten auch mit Früchten. 283. P. revoluta Flk. „An Bäumen in der Mark Brandenburg, be- sonders an Erlen und Birken um Berlin. Flk.“ (E.. — An einer Eiche bei Triglitz und im Gehölz bei Groß-Langerwisch (J.). 284. P. saxatılis (L.) Ach. Zerstreut! An Steinen, Holzwerk, Birken, Buchen, Linden und Kiefern; meist steril. — Var. panniformis (Ach.) Schaer. An Steinen bei Tempelfelde (Kr. Oberbarnim)! und mit Früchten im Herbar Thiele. 285. P.scortea (Ach.). Ziemlich verbreitet an Rinden von Laubbäumen, selten auf altem Holz; steril. Auf diese Art dürften sich die meisten Angaben unter P. fıliacea bei Egeling und Jaap beziehen. 286. P. sorediata (Ach.) Th. Fr. An einem großen Stein zwischen Schermeisel und Lindow! Steril. 287. P. subaurifera Nyl. Auf der Rinde von Laub- und Nadelhölzern sowie an Bretterzäunen, verbreitet und stellenweise nicht selten. Fruchtend nur an einer Kopfweide bei Triglitz (J.). 288. P. sulcata (Tayl.). Steril an Chausseebäumen eine der häufigsten Flechten, seltener an Gestein und altem Holz. Mit Apothezien an vier Stellen in der Prignitz (J.) und bei Biesenthal! — Var. pruinosa Harm. an Erlen am Ufer des Stienitzsees bei Strausberg! Exs.: Migula, Kryptog. exs. Nr. 116; leg. Jaap. P. tiliacea (Hoffm.) Ach. An Laubholzrinden, selten; ich salı aus der Mark nur wenige kleine Stücke. Die meisten älteren Angaben über diese Flechte werden sich auf die etwas häufigere P. scortea beziehen. Sekt. Amphigymnia (Wain.) Hue.. — 290. P. caperata (L.) Ach. An Rinden von Laubbäumen fast überall im Gebiet zieml. selten, ausnahmsweise auch auf Steinen, häufig und in schönen Stücken aber an den Erlen des Spreewaldes. Mit Früchten nur im Herbar Thiele. — Die Pflanze scheint die Nähe von Wasser zu lieben. 291. P. perlata Ach. Bei Triglitz an einer Eiche und einer Pappel (J.). Die älteren Angaben über das Vorkommen der Art (vgl. Egeling) sind unsicher. Cetraria Ach. — Sekt. Platysma (Stizbg.) Nyl. — 292. C. chloro- phylla (Humb.) Wain. An Birken in der ganzen Mark häufig, aber auch an anderen Laubbäumen (Buchen, Eichen, Linden, Ulmen, Ahornen usw.), sowie an Kiefern und altem Holz; sehr selten an Steinen. Nie fruchtend. Exs.: Migula, Krypt.exs.Nr.94; von Birken bei Triglitz, leg. Jaap. 293. ©. glauca (1L.) Ach. Ziemlich häufig an Birken und Kiefern, rik [) DD 0,0) DD 294. Sekt. Sekt. Johannes Hillmann: seltener auf Erde zwischen Moosen, an Calluna, Buchen, Eichen, altem Holz und Steinen: meist in der f. vlophylla (Wallr.) Körb. Äußerst selten fruchtend (Herbar Thiele). In der Prignitz findet sich (naclı der Beschreibung von Jaap) var. fallax (Web.) Ach. C. juniperina Ach. wird von Egeling aus dem Blumenthal und aus der Niederlausitz angegeben, doch liegt sicherlich eine Ver- wechslung mit Cetraria pinastri vor. CO. pinastri (Scop.) S.Gray. An Kiefern, Lärchen, Birken, Buchen, Erlen, sowie an Heidekraut und altem Holz, bei Schermeisel einmal auf einem Stein! Zerstreut und selten; immer nur in kleinen sterilen Räschen: Triglitz (J.), Oranienburger Forst! Bernauer Stadtforst (Kr. Niederbarnim)! Wandern! Neuruppin! Südufer des Stechlinsees! Westufer des Bötzsees bei Strausberg! C. sepincola (Ehrh.) Ach. Scheint zieml. zerstreut, aber stellen- weise in Menge vorzukommen; stets mit Früchten. Meist an dünnen Birken- und Lärchenzweigen, einmal bei Skyren (Kr. Krossen) an einem Stein! Von Jaap an Zäunen und an einer jungen Eiche gefunden. Eucetraria Körb. — 296. C. islandiea (L.) Ach. An Rändern von Kiefernwäldern und auf Heideplätzen in kleineren Beständen; zerstreut. ©. tenuifolia (Retz.) Lett. In lichteren Kiefernwaldungen; wohl recht selten. Wird bei Egeling (als Cetraria islandica var. erispa) von folgenden Standorten genannt: Sakrower Heide bei Potsdam; Jungfernheide bei Berlin; Altdöbern; Bürgerheide bei Finsterwalde. Ich sah die Art nur im Kiefernwalde zwischen Halbe und Wendisch Buchholz (zusammen mit C.islandica); steril. Cornieularia (Schreb.) Stizbg. — 298. C. tenuissima (L.) Wain.—= Cornieularia aeuleata. Häufig überall, besonders auf Lichtungen und an Rändern dürrer Kiefernwälder und in Schonungen, aber nur selten fruchtend. Var. muricata (Ach.) Dalla Torre et Sarnth. An gleichen Stand- orten ebenfalls häufig und manchmal in schönen, 10—20 cm breiten, gewölbten Rasen; öfter mit Apothezien als die Stammform. | Usneaceae. Evernia Ach. — 299. E. prunastri (L.) Ach. Gemein an Laubbäumen aller Art, seltener an Nadelhölzern, alten Zäunen, Feldsteinmauern i und auf Strohdächern; meist in der f. sorediifera Ach. Mit Früchten bisher nur bei Potsdam (E.), an Birken und Eichen bei Triglitz (J.), an einer Birke zwischen Wandern und Gleißen r Ben Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten, 69 (Kr. Oststernberg)! und in der Forst Menz! Im Herbar Thiele ebenfalls ein fruchtendes Stück. - Letharia (Th. Fr.) A. Zahlbr. — 300. L. divaricata (L.) Hue. „An vertrockneten Kiefernzweigen in der Niederlausitz“ (E.)? Alectoria Ach. — 301. A. implexa (Hoffm.) Ach. An Chausseeeichen; steril. Zwischen Baudach und Skyren! und bei Michendorf (Kr. Zauch-Belzig)! Wahrscheinlich weiter verbreitet. 302. A. jubata (L.) Ach. Häufig an Wegbäumen, besonders Birken, gelegentlich auch an alten Zäunen. A. ochroleuca (Ehrh.) Nyl. „An alten Bäumen, seltener auf der Erde zwischen Moos: Niederlausitz nach Rabh.“ (E.)?? Ramalina Ach. — 303. R. calicarıs (L.) Fr. An einer kanadischen Pappel bei Karnzow (Prignitz; J.). Egelings Angaben dürften sich auf eine andere Art beziehen. 304. R. farinacea (L.) Ach. Gemein an der Rinde der Laubhölzer, besonders Eichen, Buchen, Pappeln und Weiden. Fruchtend nur an einer alten Eiche bei Triglitz (J.). 305. R. fraxınea (L.) Ach. An Wegbäumen, vor allem Pappeln, Ahornen und Weiden; häufig. Stellenweise bis 26 cm lang und oft schön fruchtend. 306. R. pollinaria (Westr.) Ach. An Eichen- und Weidenrinde, sowie an altem Holz, steril. Hier und da findet man an morschen Zäunen und Scheunentoren die f. torulosa Erichs. mit blasenförmig aufgetriebenen Lappenenden, kleine rundliche Polster bildend: Driesen, an alten Zäunen (leg. J. Royer-Berlin); Neulagow, an einem Scheunentor! 307. R. populina (Ehrh.) Wain. Verbreitet an der Rinde von Weg- und Feldbäumen (Pappeln, Ahornen, Linden, Robinien), meist mit Apothezien. | 308. R.strepsilis (Ach.) A. Zahlbr. An großen Steinen, zieml. verbreitet: Melchow-Biesenthal (Kr. Oberbarnim)! Taubenstein bei Zielenzig (Kr. Oststernberg)! Neulagow! Schermeisel! Leißow (Kr. West- sternberg)! Werneuchen! An allen diesen Standorten in ziemlicher Menge, aber steril. R. thrausta (Ach.) Nyl. Nach Angabe von Warnstorf bei Neu- ruppin an alten Pappeln häufig (E.)?? Usnea (Dill.) Pers. — U. artieulata (L.) Hottm. Soll nach Raben- horst in der Niederlausitz in dichten Wäldern zu finden sein (?). 309. U. dasypoga (Ach.) Nyl. An Laubbäumen; zieml. selten. Bei Triglitz (J.), Neuruppin, Landsberg a. W. (E.), in der Schorfheide (Kr. Niederbarnim)! 310. U. florida (L.) Hoffm. Zieml. häufig an Birken, Buchen, Kiefern; 0 Johannes Hillmann: steril (mit Apothezien im Herbar Thiele). Neben der Stamm- form kommt var. sorediifera Arn. vor. 311. D. hirta (Ach.) Hofim. An Rinden von Laub- und Nadelhölzern, manchmal auch an Bretterzäunen. Häufig, aber fast immer in kleinen, sterilen Stücken; fruchtend an einer Kiefer bei Triglitz (J.). Galoplacaceae. Blastenia (Mass.) Th. Tr. — Sekt. Profoblastenia A. Zahlbr. — 312. B. rupestris (Scop.) A. Zahlbr. Bei Rüdersdorf auf Kalk- stein nicht selten! Sekt. Zublastenia A. Zahlbr. — 2. eryihrocarpa (Pers.) Körb. „Auf Sandstein, Ziegeldächern sehr selten. In und um Berlin. FIk.“ (E.)? 313. 2. ferruginea (Huds.) Aın. An Rinden von Eichen und Kopf- weiden in der Prignitz, selten (J.. Nach Egeling (in den Formen genuina und saxıcola) sonst noch: Landsberg a. W., Lübben, Altdöbern, Senftenberg, Potsdam. 314. D. obscurella Lahm. Bei Triglitz an einer Kopfweide (J.). Caloplaca Th. Fr. — Sekt. Zucaloplaca Th. Fr. — Die Arten dieser Sektion sind vielfach noch nicht scharf gegeneinander abgegrenzt; deshalb dürften viele der älteren Angaben nicht zuverlässig sein. 315. C. aurantiaca (Lightf.) Th. Fr. f. rolocarpa Ehrh. an Bretter- zäunen bei Potsdam und Neuruppin (E.), Holzwerk alter Scheunen bei Kyritz (J.); f£. salıcina Schrad. bei Landsberg a. W. (E.). 316. €. cerina (Ach) Th. Fr. An WMorus alba bei Potsdam, an Fraxinus in der Neumark (E.); f. Zhrharti Schaer. Potsdam, Berliner Tiergarten, Niederlausitz (E.). 317. €. cerinella (Nyl.). Spärlich an Samducas und im Innern einer Kopfweide bei Triglitz (J.). 318. C. chlorina (Flot.). An Kiefernzweigen bei Tr islitz (J.). 319. C. cz£rina (Hotfm.) Th. Fr. An altem Gemäuer steril und fruchtend; zerstreut. Bei Triglitz (J.), Wetzenow! Baerwalde! Von Jaap bei Triglitz auch auf Holz und Rinde gesammelt. 320. C. Phlogina (Ach.) Flag. /(C. cıtrinella (Fr.).) Im Innern einer alten Kopfweide bei Triglitz (J.). 321. C. pyracea (Ach.) Th. Fr. Wahrscheinlich bei uns an Rinden und Gestein häufig, doch ist erst eine gründliche Durchsicht der in den verschiedenen Herbarien liegenden Cx/oplaca-Funde nötig, ehe genauere Angaben über die Verbreitung der Arten gemacht werden können. C. Zegularis (Ehrh.), die Jaap (unter Placodium) als sehr häufig an Mauern, Lehmwänden usw. aufführt, ist in ihrer systematischen Stellung noch unsicher, EAN Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 71 322. C. variabılıs (Pers.) Th. Fr. Selten; auf Mörtel einer Mauer bei Sanssouci (Potsdam), Rüdersdorf (E.). Sekt. Zulgensia (Mass. et De Not.) A. Zahlbr. — 323. C. fwulgens (Sw.) A. Zahlbr. soll bei Wriezen und Gerswalde vorkommen (E.). Sekt. Gasparrinva (Tornab.) Th. Fr. — 324. C. decipiens (Arn.) co 326. St ‘ Jatta. Sehr häufig an Mörtelbewurf von Mauerwerk aller Art, Feldsteinbrücken usw.; wird merkwürdigerweise bisher nirgends erwähnt. Meist steril; mit Früchten nur an der Stadtmauer von Baerwalde! an einer Feldsteinbrücke bei Zerrenthin! und bei Drossen! F. leprosa (Flag.). Gosen bei Coepenick, an Mauer! C. elegans (Link.) Th. Fr. An Mauern, Feldsteinbrücken usw., besonders deren Mörtel- oder Zementverkleidung; zieml. selten, aber meist Apothezien tragend. C. murorum (Hoffm.) Th. Fr. An Mörtel und Steinen von Mauern, . Brücken usw., nicht gerade häufig, aber fast stets fruchtend; bei Wetzenow auch auf dem Holzwerk und den eisernen Beschlägen alter Scheunen! Teloschistaceae. Xanthoria (Ih. Fr.) Arm. — 327. X. candelaria (1. emend. Ach.) oD Jo) Arn. In verschiedenen noch nicht gegeneinander abgegrenzten Formen an Rinden häufig, seltener an Gestein und Holzwerk; stets ohne Früchte. An bereits beschriebenen Abarten konnten festgestellt werden: var. /aceratula Arn. bei Wetzenow am Holz einer Scheune. — var. substelliformis Hillm. zerstreut, an Weiden, Ulmen, Kastanien; einmal auch an Stein. — var. Aygmaea (Bory) an Steinen, selten. Lagow! Polzow (Kr. Prenzlau)! — var. /efrosa (Lamy) Hillm. an Ahornrinde bei Braunsberg (Kr. Ruppin)! am Grunde einer Weißbuche am Liepnitzsee bei Bernau! | Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 125; von Steinblöcken bei Sagast, leg. Jaap. N, Zobulata (Flk.) Bouly de Lesd. Recht selten! An Linden und an Gestein bei Landsberg a. W. (Herbar des Botan. Mus. Berlin-Dahlem; leg. v. Flotow); bei Rüdersdorf am Stamme eines abgestorbenen Laubbaumes! Stets fruchtend. X. parietina (L.) Th. Fr. Die Stammform, var. vulgarıs (Fr.) Elenk., gemein (und fast immer fruchtend) an freistehenden Bäumen aller Art, Steinen, Mauern, eisernen Geländern usw.; es eibt kaum eine Unterlage, auf der diese Flechte sich nicht ansiedeln könnte. — An wichtigeren Formen wurden gesammelt: f. dispersa Oliv. Chausseepappel bei Wendisch Buchholz! 1 tv 30. Johannes Hillmann: f. chlorina (Chev.) Oliv. meist im Schatten überhängender Zweige an Ahornen, Buchen, Ulmen, Weiden usw. nicht selten. var. ectanea (Ach.) Grönl. (=fremulicola Nyl.*]) zerstreut an der Rinde von Ahornen, Birken, Buchen und Zitterpappeln. var. aureola (Ach.) Rostr. an Steinen und Mauern, selten: Kirch- hofsmauern bei Triglitz und Bantikow (J.), Steine bei Albertshof (Kr. Oberbarnim)! und Leißow (Kr. Weststernberg)! var. frolifera (Humb.) Hillm. Diese von Alexander von Humboldt entdeckte und bisher nur bei Freiburg gefundene Abart konnte am 17. Mai 1921 in einem einzigen Exemplar an einer Wegpappel zwischen Halbe und Wendisch Buchholz fest- gestellt werden. Zwei Monate später sammelte sie Herr Studien- rat Johannes Royer (Berlin) in Dürnberg bei Hallein (im Salzburgischen). X. polycarpa (Ehrh.) Oliv. Überall sehr häufig an Laub- und Nadelbäumen, sowie auf altem Holz, seltener an Gestein; immer mit Apothezien. f. chlorinordes Hillm. Im tiefen Schatten ee Zweige | an Robinien- und Pappelrinde; bisher noch nicht oft beobachtet: Werneuchen! Bernau! Storkow (Kr. We Forst i.d. Lausitz (leg. O. Behr). var. papillosa (Bouly de Lesd.) Hillm. Thallus pulvinos sub- semiglobosos 5—15 mm latos formans, tota superficie excepto margine angusto papillis minutis ca 0,2 mm diam. confertis obtectus. Apotheciis paucis vel nullis. Selten. Neuruppin! Wendisch Buchholz, an Acer! Wetzenow, an Scheunentor! Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 75; an trockenen Weidenzweigen, Triglitz, leg. Jaap. A. Zahlbr. Krypt. exs. Vindob. Nr. 2468; von Pappeln bei Biesenthal, leg. Hillm. Buelliaceae. Buellia De Not. — Sekt. Zuduellia Körb. — 331. B. aethalea (Ach.) Th. Fr. Auf Steinen einer Feldsteinmauer bei Triglitz (J.)- . B. disciformis Br. et Rostr. = 2. farasema (Ach... Nur an einer alten Buche bei Wolfshagen (J.). — Die völlig unzutreffen- den Angaben Egelings hat schon Jaap berichtigt. B. myriocarpa (D.C.) Mudd. An Rinden von Laub- und Nadel-- hölzern (Weiden, Pappeln, Wacholder usw.) häufig; seltener an altem Holz sowie an Steinen (var. zegwaZa Ach.= var. stıgmalea *) Herrn H. Sandstede verdanke ich die Mitteilung, daß Nylander die Bezeichnung Zremubcola zuerst im Herbar Kernstock angewendet hat. - Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 73 Ach. leg. Jaap); einmal bei Triglitz auf Fomes vigniarrus (J.) Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 29; von Kopfweiden bei Triglitz, leg. Jaap. 334. 2. verruculosa Borr. An einer Feldsteinmauer in Triglitz. (Bei Jaap als 2. ocellata var. cinerea bezeichnet.) Sekt. Diplofomma (Flot.) Körb. — 335. 2. alboatra (Hottm.) Th. | Fr. (einschl. 2. aZhroa). Zieml. zerstreut an Laubbäumen (Pappeln, Weiden), altem Holz und Mauerwerk. Sekt. CaZolechia (Flot.) Th. Fr. — 336. 2. canescens (Dicks.) De Not. „An Pappeln und Weiden in der Niederlausitz, Rabh.“ (E.). Rinodina (Mass.) Stizbg. — Ein Teil der Gttg. hat erst kürzlich durch Malme eine gründliche Bearbeitung erfahren, infolgedessen erscheinen manche Angaben bei Egeling und Jaap unsicher. — 337. AR. Bischoffii (Hepp) Körb. Wird schon in Egelings Arbeit von Rüdersdorf auf Kalkstein erwähnt; kommt jetzt noch dort vor! 338. R. demissa (Flk.) An Backsteinbrücken bei Schönschornstein (südlich Erkner)! und bei Trettin! 339. AR. exigua (Ach,) Th. Fr. An Eichen, Linden und anderen Laub- hölzern; zerstreut. : 340. R. Zyrina (Ach) Arn. An Samducus hier und da in der Prignitz (J.), an Lärchenzweigen bei Rüdersdorf! — Ob die Bemerkung Egelings „bei Potsdam häufig“ sich auf die echte R. fyrina bezieht, ist fraglich. 341. R. sophodes (Ach.) Mass. In der Niederlausitz an Laubholz- stämmen (E.) und bei Wolfshagen (Prignitz) an alten Eichen (J.). Physciaceae. Physcia (Schreb.) Wain. — 342. ?. adglutinata (Flk.) Nyl. Nur an einer alten Kopfweide bei Triglitz (J.). Anderswo vielleicht übersehen. 343.. P. aipolia (Ach.) Nyl. An Chausseebäumen (Ahornen, Birken, Kastanien, Linden, Robinien, Pappeln und Weiden) nicht selten, oft fruchtend. Exs.: Migula, Krypt. exs. Nr. 92; von Weiden bei Triglitz, leg. Jaap. 344. P. caesia (Hoffm.) Nyl. Überall sehr häufig an Gestein, Mauern, Brücken usw.; stellenweise die gemeinste Steinflechte; sehr selten auf alte Bäume übergehend. Nicht immer mit Früchten. 345. P. grisea (Lam.) A. Zahlbr. = ?. pityrea auct. Sehr häufig und verbreitet an Laubbäumen (Ahornen, Ebereschen, Eichen, Eschen, Kastanien, Linden, Maulbeerbäumen, Obstbäumen, Pappeln, Robinien, Ulmen, Weiden nnd Weißbuchen), seltener auf altem Johannes Hillmann: Holz und an Steinen. Mit Apothezien selten: In der Prignitz (J.); an einer Weide zwischen Storkow und Leißow (Kr. Weststern- berg; 9. 8.1921)! und an Pappeln bei Rüdersdorf (vidit Grum- mann)! Exs: Migula, Kıypt. exs. Nr. 120; als ?. 2ılyrea, leg. Jaap. . P. leucoleiptes (Tuck.) Lett. In der var. enteroxanthella (Harm.) oo 8 \o) häufig und verbreitet an der Rinde von Ahornen, Birken, Eichen, Linden, Pappeln, Robinien, Ulmen und Weiden; hier und da begegnet man den Formen argyphaeordes Harm. und dbrunnea Harm. Mit Früchten nur in der f. caesiascens Lett. an einer alten Weide bei Kunersdorf (Kr. Weststernberg): Sporen 24—36 X 13,9 —20 u! . P. lithotea (Ach.) Nyl. Am Gemäuer der Kümmernitzbrücke bei Triglitz (J.). und an Mauer in Zielenzig! . P. obscura (Ehrh.) Th. Fr. Ziem]. häufig an Laubholzrinden, Chausseesteinen und Gemäuer; meist fruchtend. Beobachtet wurden: var. vzrella Ach.; f. Zueiana Harm.: an einer Pappel bei Prenden (Kr. Niederbarnim)! var. zloZhrıx Ach.: Chausseebaum bei Summt (Kr. Niederbarnim)! und im Herbar Thiele. 9. P. pulverwulenta (Schreb.) Nyl. Die Hauptform, var. allochroa (Ehrh.), nebst f. Zzuwrgzda (Schaer.) Harm. und f. zuda Harm. häufig an Wegbäumen, seltener an Mauerwerk; oft fruchtend, Apothezien nackt oder bereift. Sonst kommen noch vor: var. argyphaea (Ach.) zieml. selten; var. azgzstata (Hoffm.) Nyl. (an einem Ahorn zwischen Lanke und Ladeburg!) und var. verusza (Ach.) Nyl. zieml. selten an Pappeln und Weiden. . P. scıiastrella (Nyl.) Harm. Sehr zerstreut und selten (aber vielleicht nur übersehen?): An der Mörtelbekleidung von Mauern (Wetzenow! Zielenzig!), an einem Stein im Bucher Ausstich! an Ahornrinde bei Trettin! und an einer Eichenwurzel bei Stolpe (Kr. Niederbarnim); überall f. zzg7escens Harm., steril. . P. stellarıs (L.) Nyl. An Laubbäumen (Ahornen, Birken, Obst- bäumen, Pappeln, Robinien, Weiden usw.) nicht allzu häufig; meist fruchtend. var. papillosa m. nov. var. 'Thallus excepto margine angusto papillis glomeratis 0,2—0,5 mm latis obtectus. An einem Obstbaum bei Baerwalde i. d. Neum.! Vielleicht gehört hierher f. granulata Bouly de Lesd. P. tenella (Scop.) Nyl. Gemein überall (und nicht selten mit Apothezien) an der Rinde von Wegbäumen (Ahornen, Birken, Linden, Pappeln, Weiden usf.), aber auch an Sträuchern, auf r Übersicht über die in der Provinz Brandenburg bisher beobachteten Flechten. 7» altem Holz und an Steinen; einmal auf dem Leder eines alten Stiefels im Bucher Ausstich (leg. Osterwald). Ob diese Art mit Z. ascendens Bitt., die in der Mark ebenfalls vorkommt, zusammenzuziehen ist, bedarf noch genauerer Unter- suchung. Anaptychia Körb. — 353. 1. czliaris (L.) Mass. An Laubbäumen, besonders Pappeln und Weiden, ziemlich häufig, seltener an , Gestein; oft in dürftigen, sterilen Stücken. Scheint bei uns im Aussterben begriffen zu sein. — f. verzwcosa (Ach.) Harm. An einer Pappel zwischen Dagow und Neuglobsow (Kr. Ruppin)! Über die Verbreitung der Krustenflechte edacidia chlorococca in dem Florengebiet von Berlin. Von Karl Osterwald. Am vorletzten Tage des Jahres 1921 und dann wieder am 4. und 7. Januar 1922 beobachtete ich in dem großen Ausstich bei Buch an Weiden und Eschen eine mir bis dahin unbekannte Krusten- flechte. Die etwa pfenniggroßen Krusten ähnelten durch ihre körnige Beschaffenheit und grünliche Farbe sehr dem bekannten grünen Algen- anflug unserer Bäume und deshalb wäre die Flechte als solche leicht übersehen worden, wenn nicht die Aufmerksamkeit schließlich auf kleine bräunliche bis schwärzliche Flecken des Thallus gelenkt wäre, die sich bei Lupenbetrachtung als Gruppen von mehr oder weniger dicht stehenden äußerst kleinen Flechtenapothezien erwiesen. Die mikroskopische Untersuchung ergab leicht, daß es sich um eine Bacidia handelte und zwar, wie die Vergleichung mit den bisher aus der Mark bekannten Arten zeigte, um eine für die Mark neue Art. Ich vermutete Dacidia chlorococca oder eine ihr nahestehende Art, konnte aber eine sichere Entscheidung nicht treffen, da es mir an Vergleichungsmaterial und der nötigen Literatur fehlte. Daher leste ich den Fund dem besten Kenner unserer heimischen Flechten, Herrn Studienrat Hillmann vor. Ihm verdanke ich die Bestimmung der Flechte als Baeidia chlorocoeca. Baeidia chlorococea wurde 1862 in Schweden von Dr. med. Graewe 76 Karl Osterwald: an Birken, Erlen und Kiefern entdeckt und Bilimbia chlorocoeca be- z nannt. Th. M. Fries änderte den Namen in Baecidia chl. und gab die erste ausführliche Beschreibung in Lich. scand. I 1871. In der Folgezeit wurde die Flechte dann in folgenden Gebieten beobachtet. Bayern: im fränk. Jura an Lärchen (Arnold 1885), später auch bei München an Espen, Fichten, Kiefern (Arnold 1897). Schlesien an Birken, Erlen, Espen (Eitner 1895). Hamburg an Kiefern (Pinus silvestris und montana) (Erichsen 1905). Vogtland (Bachmann), Erzgebirge an Buchen, Fichten, Tannen und an Phyllit (Bachmann 1912 und 1914). Thüringen an Erlen, Fichten, Kiefern, Lärchen, Weiden und Holz (Lettau 1912 und 1920). Mähren (Servit). Nachdem ich die Flechte nun auch für die Mark Brandenburg an dem oben erwähnten Standort entdeckt hatte, bemühte ich mich - festzustellen, ob, bezw. in welchem Umfang sie auch sonst in der. Mark vorkomme. Das Ergebnis der Exkursionen, die ich zu diesem Zwecke unternahm, war in jeder Beziehung höchst überraschend. Schon auf der ersten dieser Exkursionen, die ich im Februar 1922 nach der Bredower Forst richtete, konnte D.chl. an vier Baumarten festgestellt werden. Herr Dr. Herrig, der an der Exkursion teil- nahm, entdeckte sie hier zuerst an einer Buche, worauf ich sie außer an Buchen auch an Eichen, Hainbuchen und Linden bemerkte. Nicht minder erfolgreich waren die nächsten Ausflüge — über 20 an Zahl —, die ich im März, April und Mai nach allen Richtungen der Windrose rings um Berlin ausführte. Ich beobachtete die Flechte an nicht weniger als 37 Standorten. Besonders überraschend war die große Zahl der verschiedenen Holzgewächse, an denen sich die Flechte vorfand. Während sie bisher im ganzen nur. an 10 Baumarten be- obachtet worden war, konnte ich sie in der Berliner Flora an folgenden 36 Holzgewächsen feststellen, wobei die 8 Weidenarten sogar nur als ‚eins‘ in Rechnung gestellt sind. Die Zahl hinter dem Namen der Pflanzen soll angeben, an wieviel Standorten 2. chl. an der be- treffenden Pflanze von mir beobachtet wurde: Ahlbeere (Prunus padus) (4); Ahorn (Bergahorn 9, Spitz- ahorn 1); Berberitze (2); Besenginster (1); Birne (1); Birke (9); Buche (19); Douglastanne (2); Eiche 16; Erle (11); Esche (3); Espe (4); Faulbaum (Frangula frangula) (10); Fichte (9); Hain- buche (13); Hartriegel (Cornus sanguinea) (4); Hasel (10); Heide- kraut (2); Hollunder (5); Kiefer (16); Kirsche (8); Kreuzdorn (4); Lärche (9); Linde (3); Robinie (6); Rose (Rosa canina) (1); Roß- kastanie (2); Rüster (7); Schlehe (1); Schneeball (Viburnum opulus) (1); Silberpappel (1); Tanne (Abies grandis) (1); Vogel- beere (9); Wacholder (5); Weide (7); Weißdorn (5). r E ' Über d. Verbr. d. Krustenflechte Bacidia chlorococca i. d. Florengeb. v. Berlin. 77 Standortsverzeichnis. Anmerkung: Die in Klammern stehenden Worte sollen ausdrücken: Baec chl. wurde hier an 4 Baumarten beobachtet, nämlich an Buchen, Eichen, Hainbuchen und Linden. Bredower Forst (4: Bu., Ei., Hain., Li.) — Finkenkrug (11: Bu., Ei., Erl., Faul., Hain.,, Hart., Has., Li, Rü., Vog., Weid.) — Briese- lang (10: Birk., Bu., Erl., Esch., Faul., Fi., Hart., Has., Holl., Li.) — Nauener Stadtforst (13: Bu., Ei., Esch., Faul., Fi, Hain., Has., Kie., Kreuz., Lä., Rü., Vog., Weiß.) — Krämer (16: Ahlb., Bes., Birk., Bu., Doug]., Ei., Esp., Fi., Hain., Heid., Has., Kie., Lä., Rob., Vog., Weiß.) — Oranienburg bis Seilers Teerofen (9: Ahlb., Ei., Bu., Erl., Faul., Fi., Kie,, Vog., Weid.,) — Germendorf (1: Kie.) — Tegel (11: Ahlb., Ah., Bu., Ei., Esp., Hain., Has., Holl., Kie., Vog., Weid.) — Grunewald: Teufelssee (4: Ah., Bu., Ei, Hain., und an Holzgatter.) — Neubabels- - berg (2: Ah. Li.) — Klein-Glienicke (an Holzgatter) — Nikolskoe (4: Ah., Bu. Kirsch., Weiß.) — Moorlake (1: Berb.) — Sakrow (1: Kie.) — Forsthaus Zedlitz (6: Ah., Birk., Ei., Faul., Kirsch., Rob.) — Wildpark (1: Bu.) — Potsdam bis Lienewitzsee (4: Heid., Kie., Lä., Vog.) — Jungfernheide (3: Bu., Ei., Hain.) — Bernau (4: Bu., Faul., Kie., Lä.) — Ützdorf (2: Ah., Bu.) — Liepnitzsee (3: Bu., Hain, Li.) — Forsthaus Liepnitz (2: Doug]. Fi.) — Bucher Forst (7: Bu. Ei., Erl., Hain., Has., Rob., Rü.) — Ausstich bei Buch (7: Bi., Erl., Esp., Faul., Kie., Silb., Weid.: Salıx alba, caprea, einerea, daphnoides, nigri- cans, pentandra, purpurea, triandra.) — Müggelsee (1: Weid.) — Schöneiche (2: Bu. Ei.) — Fangschleuse (1: Kie) — Strausberg: Bötzowsee (3: Fi., Schnee., Wach.) — Eggersdorf (7: Bi., Erl., Has,, Kie., Kreuz., Lä., Weiß.) — Königs-Wusterhausen (13: Ah., Bu., Ei., Erl., Esp., Faul., Hain., Holl., Kie., Lä., Rob., Roß., Wa.) — Stahlberg (am Holzwerk des Triangulationsturms.) — Wünsdorf (8: Ahlb., Bi., Ei., Erl., Hart., Has., Kie., Rose.) — Fauler See (1: Weid.) — Mellen (1: Rob.) — Sternebeck (11: Birk., Ei., Faul., Fi., Hain., Has., Kie., Rü., Schlehe, Vog., Wa.) — Blumental (11: Ah., Birne, Bu., Erl., Faul., Hain., Kie., Kreuz., Li, Rü, Wa.) — Haselberger Heide (16: Ah., Berb., Birk., Bu., Ei., Fi., Hain., Kie., Holl., Lä., Li., Rob., Roß., Rü., Vog., Wa.) — Sonneberger Forst (6: Esche, Picea Engelmanni, Kie., Lä., Tanne (Abies grandis) Weide). Es hat sich also kaum fünf Monate nach der Entdeckung des ersten märkischen Standortes der Bacidia clorococca ergeben, dab diese Flechte in dem großen Gebiete der Berliner Flora fast allgemein verbreitet ist. Sie kommt im Gebiet fast ausschließlich in Wäldern, Nadel- und Laubwäldern, sowie in Gebüschen vor, selten an Chausseebäumen oder einzelstehenden Bäumen, und wurde an 36 verschiedenen Holzgewächs- 78 Th. Loesener: arten beobachtet und zwar an 6 Nadelhölzern und »0 Laubhölzern, endlich auch an Holzwerk wie Holzgatteın u. a. In manchen Teilen des Gebietes ist sie anscheinend nur spärlich vorhanden, so im Osten, Südosten und Süden, während sie sich in anderen Teilen reichlich, z. T. in sehr großer Menge vorfindet, so besonders im Havelgebiet bei Tegel, in der Nauener Stadtforst, im Brieselang, bei Finkenkrug und in der Gegend von Potsdam. Bei der weiten Verbreitung der Flechte im Gebiete der Berliner Flora erscheint es fast rätselhaft, daß sie sich den Blicken der Lichenologen so lange entzogen hat. Eduard Seler. Nachruf von Th. Loesener. Eduard Georg Seler wurde am 5. Dezember 1849 zu Crossen a. d. Oder als Sohn des Lehrers und Organisten Gottlieb Robert Seler geboren.”) Er besuchte zuerst die Volksschule, dann die Bürger- schule in seinem Geburtsorte und kam Ostern 1363 auf das Joachims- talsche Gymnasium in Berlin, das er Ostern 1869 verließ, um sich dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften zu widmen. Er bezog zunächst die Universität Breslau. Von seinen dortigen Lehrern seien genannt: der Geologe Ferdinand Römer, bei dem er. Mineralogie und Paläontologie hörte, und der Botaniker Ferdinand Cohn. Den deutsch-französichen Krieg machte er als Einjährig- Freiwilliger mit. Nach demselben. vom Herbst 1871 an, setzte er seine Studien an der Universität Berlin fort, wo er u.a. Vorlesungen bei Beyrich und über Botanik bei Alexander Braun und Paul Ascherson hörte 1875 machte er das Oberlehrerexamen und war vom Herbst 1876 bis April 1879 als ordentlicher Lehrer am Dorotheen- städtischen Realgymnasium angestellt. Wiederholte schwerere Er- krankungen zwangen ihn jedoch seine Lehramtstätigkeit schließlich aufzugeben. Zur Wiederherstellung seiner Gesundheit war er nach *) Einen großen Teil der folgenden Personalangaben verdanke ich Aufzeich-_ nungen von Selers eigener Hand, die mir seine Witwe freundlichst zur Verfügung stellte, andere lieferte Herr Geh. Rat Urban: beiden spreche ich dafür auch hier den verbindlichsten Dank aus, In FT EZ dor Nr 7 kduard Seler, (id Triest gegangen und hatte dort angefangen, sieh mit Sprachstudien zu beschäftigen, z. B. mit Russisch und auch mit Sanskrit, die er dann in seiner Heimatstadt Urossen und in Berlin (hier unter Leitung von Albrecht Weber) fortsetzte und zu literarischen Arbeiten ver- wertete. Eine solche, nämlich die Deutsche Bearbeitung des Werkes des Marquis de Nadaillac „Die ersten Menschen und die prähistorischen Zeiten (Stuttgart 1884)“, führten Seler seinem engeren Spezialfache zu, der Amerikanistik, einem Gebiete, auf dem er, wie er selber an- eibt, Autodidakt gewesen ist, und in dessen Pflege er bald die Haupt- aufgabe seines Lebens erkannte, die ihn zu so großen Erfolgen führen sollte. Es eröffnete sich ihm nun eine neue Laufbahn. Herbst 1884 trat er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter beim Museum für Völker- kunde ein. In diese Zeit fällt auch seine Verheiratung mit Fräulein Caecilie Sachs, die an seinen wissenschaftlichen Bestrebungen leb- haften Anteil nahm und ihm auf seinen späteren Reisen eine treue Gefährtin wurde. Nachdem er im Jahre 1887 in Leipzig den philo- sophischen Doktorgrad erworben hatte auf Grund seiner Dissertation über „Das Konjugationssystem der Mayasprachen“, war er 1892 Direktorialassistent und 1904 Abteilungsdirektor am Völkerkunde- museum geworden. Inzwischen war er auch in den Lehrkörper der Berliner Universität eingetreten, hatte sich 1894 habilitiert mit einer Schrift über „die mexikanische Bilderhandschrift Alex. von Humboldts in der Kgl. Bibliothek zu Berlin“. Im Herbst 1899 war ihm dann die vom Herzog von Loubat gestiftete Professur für Amerikanische Sprachen, Völker- und Altertumskunde übertragen worden. Endlich am 24. August 1908 wurde Seler zum ordentlichen Mitglied der Kgl. Preuß. Akademie der Wissenschaften ernannt. Außerdem hat er einer großen Anzahl gelehrter Körperschaften des In- und Auslandes angehört. Längere Zeit war er Vorsitzender der Berliner Anthropologischen Gesellschaft, die ihn später zum Ehren- mitgliede erwählte. Auch viele ausländische wissenschaftliche Gesell- schaften haben ihn zu ihrem Ehren- oder korrespondierenden Mitgliede ernannt, so die Wiener Anthropol. Gesellsch., die American Academy of Arts and Sciences in Boston, das Royal Anthropological Institut in London, und zahlreiche andere. Die Universität Mexico verlieh ihm den Titel eines „Professore Honorario* (Ehrenprofessor). Alle diese äußeren Ehrungen können uns nur als ein Zeichen gelten für die Wertschätzung, deren sich der Verewigte und sein Werk in den Kreisen seiner Fachgenossen erfreute. Außerordentlich tätig ist er sewesen auf dem Gebiete der amerikanistischen Forschung. Viele wichtige, größere und kleinere Abhandlungen und Bücher über die Volkskunde, Kunstdenkmäler und Sprachen der amerikanischen (im Sg Th. Loesener: besonderen der zentralamerikanischen) Urbevölkerung entstammen seiner fleißigen und gewandten Feder. Diese Seite seiner Wirksamkeit auch nur einigermaßen zu würdigen, muß einem dazu Berufenen überlassen bleiben. Hier sei nur kurz darauf hingewiesen, daß die Zahl seiner Veröffentlichungen, wie aus der von Walter Lehmann gegebenen Zusammenstellung“) zu ersehen, über 250 beträgt, und daß er auch einige englisch, französisch oder spanisch geschriebene Arbeiten ver- faßt hat. Eine seiner Schriften: „Zwei Frühlingsmonate in Yucatan“ ist botanischen Inhalts, eine Vegetationsschilderung der Halbinsel Yucatan, nach seinen während seines dortigen Aufenthalts im Frühjahr 1903 gemachten Beobachtungen, in der von Urban und Graebner herausgegebenen Ascherson-Festschrift erschienen. Und damit möchte ich nun auf seine mexikanischen und zentral- amerikanischen Reisen noch etwas eingehen, die zugleich das wesent- lichste Bindeglied bilden zwischen Selers Forschertätigkeit und unserer Wissenschaft. Seine erste größere Reise unternahm Seler, wie auch seine späteren alle in Begleitung seiner Gattin, im Herbst 1887 nach Mexiko. Sie galt hauptsächlich den Bezirken von Xochicalco und der noch wenig erforschten Huaxteca, führte die Reisenden aber auch durch die Gebiete von Oaxaca und Puebla und zum Orizaba. Außer der ethnologischen Ausbeute brachten sie von dieser Reise noch mehrere Zenturien gut konservierter Pflanzen mit, die sie dem hiesigen Botan. Museum geschenkweise überließen. Stellte schon diese Samm- lung durch die Angaben über Vulgärnamen, Nutzanwendung, und sonstige Notizen, sowie durch einige dabei befindliche neue Arten eine wertvolle Bereicherung des preußischen Staatsherbars dar, so wurde die zweite 1895 angetretene Reise, die sich besonders über die beiden Südstaaten Mexikos, Oaxaca und Chiapas, und ferner über die ganze Republik Guatemala ausdehnte, noch wesentlich bedeutungs- voller. Eine große Zahl Kisten ethnographischen Inhalts fiel dem Völkerkundemuseum zu; aber auch das Botan. Museum erhielt eine Sammlung von über 24 Zenturien sorgfältigst eingelegter Pflanzen (oft mit mehreren Dubletten), die außer durch eine nicht unbeträcht- liche Zahl neuer Arten, durch die Wiederauffindung seltener, bisher erst ein oder wenige Male gesammelter, z. T. im Staatsherbar über- haupt noch nicht vertretener Spezies oder Gattungen, wie z. B. der Gattung Kigiostachys (einer Simarubacee), u. a. wertvoll war. Diese Reise hatte infolge Seler’s plötzlicher, schwerer Erkrankung am Fieber vor der Zeit (Frühjahr 1897) abgebrochen werden müssen, und *) Festschrift Ed. Seler, 8. 3—18, Eduard Seler. 81 so konnte der ursprüngliche Plan auch die Halbinsel Yucatan in den Bereich der Forschung miteinzubeziehen erst im Winterhalbjahr 1902/03 zur Ausführung gebracht werden. Diesmal besuchten Selers hauptsächlich die alten Mayastätten von Uxmal, Labna, Kabah, Sayi, Chichen Itzä und Izamal mit ihren berühmten Ruinen. Die botanische Ausbeute dieser Kampagne hat der Spezialforscher auf dem Gebiete Yukatekischer Pflanzenkunde, Ch. Fr. Millspaugh in Chicago in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, Beibl., zusammengestellt, soweit es sich um das Gebiet von Yukatan handelt. Dreimal noch fuhr das rüstige und tätige Forscherehepaar über den Ozean, in den Jahren 1904 bis 1911. Selers Forschungen er- _ streckten sich hauptsächlich auf die Gebiete der Staaten Morelos, Guerrero, Oaxaca, Vera Cruz und besonders Chiapas (mit seinen alten Mayabauten von Palenque und Ococingo) und Yukatan, das sie noch zweimal besuchten. Die letzte dieser Reisen war die ausgedehnteste von allen, eine amerikanische Süd-Nordfahrt; ausgehend von Lissabon ging dieselbe zunächst nach Rio de Janeiro, dann zum Kongreß in Buenos Aires, weiter über Cördoba, Tucuman nach dem Hochland von Bolivia und Peru, herunter zur Küste, nach Panama, und schließlich wieder nach Mexiko, wo ebenfalls um diese Zeit ein Kongreß stattfand und das abermals bis nach Chiapas und Yukatan durchreist wurde, um über New Mexico und Arizona in Kalifornien ihren Abschluß zu finden. Neben ethnologischen Beobachtungen, Zeichnungen und photo- graphischen Aufnahmen wurden auf allen diesen Reisen auch die Kinder Floras nicht unbeachtet gelassen, und so verdanken wir Selers im Ganzen eine Sammlung von etwa 6000 Nummern, die unentgeltlich in den Besitz unseres Museums übergingen. Wie die Bearbeitung dieser sorgsamst hergerichteten Kollektion ergeben hat, Ada En barg sie nicht nur manche Seltenheit, sondern es fanden sich auch viele vordem noch unbekannte neue Arten darunter, deren Zahl, soweit sich bis jetzt übersehen läßt, über 160 beträgt. An ihrer Bestimmung haben sich eine ganze Reihe von Botanikern und Spezial- forschern des In- und Auslandes beteiligt. Etwa 60 Arten hat man zu Selers oder seiner Gattin Ehren benannt.‘) Auch fünf neue _ Gattungen sind durch Seler aufgefunden worden, nämlich eine -Polygonacee Millspaughia Robins., eine Euphorbiacee Astrocasia Robins. et Millsp., eine Leguminose Selerothamnus Harms, eine Malvacee Selera Ulbr., und eine Asclepiadacee Labidostelma Schlecht. Wieweit *) Genauere Angaben darüber finden sich in der Einleitung zu meiner in der Seler-Festschrift erschienenen Arbeit „Über Maya-Namen und Nutzanwendung Yukatekischer Pflanzen“. Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. 6 82 Th. Loesener: die Selerschen Sammlungen bis jetzt wissenschaftlich haben verwertet werden können, darauf näher einzugehen ist hier nicht der Raum dazu. Es sei diesbezüglich auf die in der vorher angeführten Arbeit in der Seler-Festschrift gemachten Angaben hier verwiesen. Ihr wissenschaftlicher Wert steht außer Zweifel, besonders auch wegen der vielfach beigefügten kulturhistorischen Angaben über Bezeichnung und Nutzanwendung bei der eingeborenen Bevölkerung. Und so zeigt sich in Selers Persönlichkeit und Forschungsart, wie die verschie- denen Gebiete der Wissenschaft untereinander in Beziehung stehen. Schon frühzeitig hatte er seine Aufmerksamkeit der Pflanzen- welt zugewandt. Das geht auch aus einer von ihm hinterlassenen europäischen Herbarsammlung hervor, die sich aus Pflanzen aller der Gegenden zusammensetzt, in denen er sich aufgehalten hat, so z. B. aus der Gegend seiner Heimatstadt, der Umgebung von Berlin, Breslau, Triest und andern Orten. Ob er auch Pflanzen getauscht hat und wie groß der Umfang dieser Sammlung ist, müßte noch genauer ge- prüft werden.*) Auch durch manche, persönlichen Beziehungen stand Seler mit unserer Wissenschaft in Verbindung. Seiner Universitätslehrer, Alex. Brauns, dessen Vorlesungsassistent er eine Zeitlang gewesen ist, ferner Ferd. Cohns und Paul Aschersons ward bereits gedacht. Langjährige Freundschaft verband ihn mit Ign. Urban, die bis auf den Krieg von 1870/71 zurückreicht. Beide standen damals in dem- selben Regiment, wo der einige Jahre ältere Urban Selers Leutnant war. Im Kolleg bei Ascherson wurde das Freundschaftsband dann enger geknüpft. Unserm Verein ist der Entschlafene schon 1874, vor 48 Jahren, als Mitglied beigetreten. War es ihm, besonders in den letzten Jahr- zehnten infolge seiner starken beruflichen Inanspruchnahme auch nicht möglich, immer an den Sitzungen sich zu beteiligen, so hat er doch stets mit Aufmerksamkeit die Geschicke und Entwicklung des Vereins verfolgt, und ältere Mitglieder werden sich noch erinnern, daß er früher öfters mit seiner Gattin zusammen an den Frühjahrs- ausflügen teilgenommen hat. Vor etwa drei Jahren konnte der Verewigte noch in voller Rüstigkeit seinen 70. Geburtstag im Kreise seiner engeren Fach- genossen, Verwandten, Freunde, Verehrer und Schüler festlich begehen. Damals sind ihm auch seitens unseres Vereines durch den ersten Vorsitzenden die besten Wünsche zum Ausdruck gebracht worden. Sein rühriger Schüler Walter Lehmann hatte in verdienstvoller *) Dieses Herbar sowie die hinterlassenen Dubletten seiner amerikanischen Pflanzen (die allein etwa 2200 Nummern ausmachen) stehen jetzt zum Verkanf aus. - Eduard Seler. 83 Weise den Versuch unternommen, zu jenem Tage dem Gefeierten eine Festschrift zu überreichen, in der auch Botaniker hatten zum Worte kommen sollen, immerhin in jetziger Zeit allgemeiner Not ein gewagtes Unterfangen. Und so war es infolge der sieh türmenden finanziellen Schwierigkeiten auch nicht mehr möglich gewesen, das Werk gerade zu dem bestimmten Tage herauszubringen. Doch hat erfreulicherweise hauptsächlich wohl auch durch das Entgegenkommen der mexikanischen Regierung, die eine namhafte Spende zu den Un- kosten bewilligt hatte, die Schrift wenigstens noch im letzten Herbst erscheinen und Seler ihr Erscheinen noch erleben können. In dieser schön und gediegen ausgestatteten Festschrift finden sich nun auch drei Arbeiten botanischen Inhaltes, nämlich eine von G. Schweinfurth: „Was Afrika an Kulturpflanzen Amerika zu verdanken hat und was es ihm gab“, eine zweite von H. Harms „Übersicht der bisher in altperuanischen Gräbern gefundenen Pflanzenreste“, und von mir die bereits oben erwähnte „Über Mayanamen und Nutzanwendung yuka- tekischer Pflanzen“. Als wir uns damals um den Siebzigjährigen versammelten, hätte wohl niemand gedacht, daß der noch so rüstige Mann sobald schon würde abberufen werden. Aber weiter lebt er auch in unserer Erinnerung mit seinem durchgeistigten Charakterkopf, seiner Beschei- denheit, seinem gütigen Blick, das Bild eines echten Gelehrten und Forschers, dem jedes Strebertum, jede theatralische Pose fern lag, dem es immer nur um die Wahrheit und um die Sache zu tun war, der er diente und der er sich ganz hingab. So war auch das Bild, das Hans Virchow von ihm entwarf bei jener eindrucksvollen Abschiedsfeier im Hause Selers, wenige Augenblicke bevor man den nun Verewigten hinaustrug aus dem schönen Heim am Fichtenberge, das er vor nun bald 40 Jahren für sich und seine Gattin hatte erbauen lassen. Auch wir wollen ihm ein ehrendes Gedächtnis bewalıren. 6* ad (825) Plantae Selerianae. Unter Mitwirkung von Fachmännern fortgesetzt und veröffentlicht. Von Th. Loesener. x Polypodiaceae Il., corrigendae, det. G. Hieronymus 7.”). Asplenium viridıssimum J. E. Bomm. — Hab. in Mexico: Sel.n. 2378 (olim a Donn. Smith sub A. castaneo Schlechtd. laudata 1. c. p. 3 [181], ubi locum natalem accuratius indicatum invenies). Blechnum acrodontum (Fee) C. Chr. — Hab. in Guatemala: Sel. n. 2400 (olim a Donn. Smith pro Stenochlaena sorbifolia [L.] J. Sn. = Aerostichum sorbifolium L. habita in Verhandl. Bot. Vereins Prov. Brandbg. Vol. 51, 1909, p. 4. = Plant. Sel. VL. p. [182], ubi locum natalem accuratius indicatum invenies). B. Plumieri (Desv.) Metten. var. — Hab. in Guatemala: Sel. n. 2868 (olim a Donn. Smith pro 2. Meridense [Kl.] Mett. = Lomaria attenuata auctorum habita l. c., ubi locum natalem accuratius indicatum invenies). Schizaeaceae IIl., corrigendae, det. G. Hieronymus 7.?) Aneimia Rosei Maxon. — Hab. in Guatemala, in dept. Huehue- tenango prope Malacatan: Sel. n. 3230 (in Pl. Sel. VI. p. (188) in Verhdl. Bot. Ver. d. P. Bräbg. Vol. 51, p. 10 sub A. tomentosa Sw. enumerata). Gramineae \., det. C. Mez.‘) Paspalum costaricense Mez n. sp. in Fedde Repert. XV., 31. Dec. 1917, (n. 418/421), p. 72 (P. Tonduzii Mez in Verhandl. d. Bot. Vereins d. Prov. Brdbg. Vol. 53. 1911, S. 51; non in Fedde |. c., nomen nudum.) — Habitat in Guatemala: Sel. n. 2707 (loc. natalem cefr. accuratius indicatum in Verhandl. Bot. Ver. d. Proy. Brdbe. ]. ce.). — Die Nummer war von C. Mez ursprünglich als P. Tonduzii Mez n. sp. bestimmt worden; später änderte er den Namen dann um. !) Plant. Sel. IX. efr. Verhandl. Bot. Ver. d. Prov. Bradbg. Bd. 58, Ss: 10957 ?) Polypod. I. cfr. in Pl. Sel. VI. p. (180) —(187) in Verhdl. Bot. Ver. d. P. Bräbg. Bd. 51, 1909, p. 2—9. ; ) Schizaeae. 1. cfr. in Pl. Sel. VI. p. (187)—(188) in Verhd. Bot. Ver. d. P. Brädbg. Bd. 51, 1909, p. 9—10; I. in Pl. Sel. VII. p- (215) 1. c. Bd. 53, 1911, p. 50. 2 *) Gramin. T. cr. in Pl. Sel. I. p. (2)—(3) in Bull. Herb. Boiss. Vol. II, 1894, p- 534—585; II. in Pl. Sel. VI. p. (189)—(196) in Verhandl. Bot. Ver. d. Prov. Brdbe. Bad. 51, 1909, p. 11—18; III. in Pl. Sel. VII. p. (216)—(217) 1. e. Bd. 53, 1911, p. 51—52; IV. in Pl. Sel. IX. p. (298) 1. c. Bd. 58, 1916, p. 131. (326) Plantae Selerianae. 85 Betulaceae IIl., corrigendae, det. A. Callier.t) Alnus Pringlei Fernald. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca ete.: Sel. n. 1459 et 1470 (olim ab O. von Seemen sub 4. Jorullensi H. B. K. var. castanıfolia Reg. laudata, cfr. Plant. Sel. III. p. (68) in Bull. Herb. Boiss. Vol. VII. 1899 p. 546). Moraceae IIl., corrigendae, det. T. Urban.?) Fieus nitida Thunbg. — Vulg.: „laurel“ vel „älamo estrangero“.— Hab. in Yucatan, apud Ticul plantata: Sel.n. 3869, (a Millspaugh in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, Beibl. n. SO, 1905, p. 13 pro F. populnea Willd.? habita). — Fruct.: Febr. Polygonaceae IV.) Antigonon leptopus Hook.et Arn. — Vule.: „flor de San Diego.“ -- Hab. in Mex.. in prov. Vera Cruz, in fruticetis volubilis prope Papantla: Sel. n. 3668. — Fruct.: Dec. Portulacaceae IIl.*) Talınum patens (Jacq.) Willd. — Vulg.: „verdolaga.“ — Hab. in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton, apud Quen Santo inter gramina et lapides: Sel.n. 2670. — Fruct.: Jul. — Die Blätter werden bekanntlich als Gemüse gegessen. Rosaceae III. corrigendae, det. U. Dammer 7.’) Holodiscus Loeseneri U. Damm. spec. nov. in Fedde Rep. XV. 1919.p.385. — Hab. in Mex.: Seler n. 2156 et 2238 (olim in Verhandl. Bot. Ver. d. Prov. Brdbg. Vol. 53. p. 52 = Plant. Seler. VII. p. (217) sub H.argentea Maxim. enumerata, ubilocosnatales exactiusindicatosinvenies). Leguminosae \1. det. H. Harms.°) Pithecolobium Seleri Harms n. sp. in Fedde Repert. Vol. 16, 1920, p. 350.— Habitat in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Tehuan- 1) Betulac. I. ctr. in Pl. Sel. III. p. (68) in Bull. Herb. Boiss. VII. 1899. p. 546 ; II. in Pl. Sel. VIII. p. (255) in Verhal. Bot. Ver. Vol.-55. p. 152. 2) Morac. ]. efr. in Pl. Sel. III. p- (69) in Bull. de l’Herb. Boiss. VII, 1899, p- 547; Morac. II. in Pl. Sel. IX. p. (306) in Verhandl. d. Bot. Ver. d. Prov. Bräbe. Bd. 58, 1916, p- 139. 3) Polygonac. 1. cfr. in Pl. Sel. I. p. (5) in Bull. Herb. Boiss. Vol. II. 1894, p. 537; Polyg. II. efr. Pl. Sel. III. p. (69), 1. c. VII. p. 547; Polyg. III. efr. in Pl. Sel. VIII. p. (255) in Verhandl. Bot. Ver. d. Prov. Brdbg. Vol. 55, 1913, p. 154. *) Portulacac. I. efr. in Pl. Sel. I. p. (6) in Bull. Herb. Boiss. II. p. 538; Portulac. II. cfr. Pl. Sel. VIII. p. (256) in Verhandl. Bot. Ver. d. Prov. Bradbg. 55, 1913, p. 155. 5) Rosac. I. efr. in Pl, Sel. I. p. (8) in Bull. Herb. Boiss. II, 1894, p. 540; U. efr. in Pl. Sel. VII. p. (217)—(222) in Verhandl. Bot. Ver. d. Prov. Brdbg. 53, 1911, p. 52—57. 6) Legumin.]. cfr. in Pl. Sel. I. p. (9) in Bull. Herb. Boiss. Vol. Il., 1894, p. 541; Leg. II. cfr. 1. c. II. p. (36) 1. c. Vol. IIT., 1895, p. 610; Leg. III. efr. 1. c. Il. p. 86 Th. Loesener: (327) tepec, inter Tequisistlan et Jalapa, in valle fluvii.silvigera: Seler n. 1686. — Flor.: Jan. Calliandra Caeciliae Harms nov. spec. in Fedde Rep. XVII. 1921, p. 89. — Habitat in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in collibus calcariis sparse silvigeris, prope Uaxac kanal, in 1300—1400 m. altitud.: Seler n. 3006. — Flor.: Aug. Calliandra Seleri Havms nov. spec. 1. c. p. 90. — Habitat in Mexico, in prov. Chiapas, in distr. Comitan, in pineto Haciendae Santa Rita apud Zapaluta: Seler n. 2612. — Flor.: Mart. Acacia Greggii Gray. — Hab.in Texas in deserto frutieigero prope Lydle: Sel. n. 3463. — Flor. albid.: Nov. A.tortuwosa Willd.? Specimen valde incompletum. — Hab. in Mex., prope Zacatecas: Sel.n. 558. | A. unijuga Rose. — Hab.in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Tehu- antepec, in fruticeto sicco prope San Gerönimo: Sel. n. 1772. — Flor.: Jan. Die Art war bisher nur von Las Palmas, San Luis Potosi, bekannt (Standley in Contrib. U. S. Nat. Herb. XXI. 2. [1922] 376). \ Schrankia aculeata Willd.— Hab.in Texas, in deserto fruticigero sicco ad fruticeti marginem: Sel.n. 3473. — Flor. ros.: Nov. Mimosa floribunda Willd. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz prope Jalapa, in 1460 m. altitud.: Sel. n. 3592. — Flor. ros.: Dee. Piptadenia patens Benth. — Hab. in Guatemala, in Dept. Chiqui- mula inter frutices alvei prope Camotan: Sel.n. 3305. — Flor.: Jan. Bauhimia divaricata L. — Vulg.: pata de cabro.“ — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in distr. Jalapa, in Coatepec in horto D. Jose Quiros, arbor alta: Sel.n. 3599. — Flor. albid. et ros.: Dec. Cassia cinerea Cham. et Schlechtd. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in litore arenoso ad Barra Tuxpam: Sel. n. 3721. — Flor.: Jan. C. oceidentalis L.— Hab. in Texas, locis ruderalibus et gramino- sis inter domos: Sel. n. 3443. — Flor.: Nov. C. villosa Mill. — Hab. in Yucatan, prope Merida: Sel. n. 3833 (prius in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, Beibl. Nr. 80, p. 17 sub Ormocarpo [?] enumerata). Diese eigentümliche Art, ausgezeichnet durch Stern- haare und Gliederhülsen, wird von Standley (l. c. 406) für Nieder- Californien, Oaxaca und Yucatan angegeben. Crotalaria longirostrata H. et A.— Hab. in Mex., in prov. Mecho- acan, in dumetis prope Tzintzuntzan: Sel. n. 1279, et in prov. Vera Cruz, in clivo aprico prope Papantla: Sel.n. 3678, et in prov. Chiapas, (70) 1. e. Vol. VITL., 1899, p. 548; Leg. IV. efr. 1. ce, VI. p. (195) in Verhandl. Bot. Ver. Prov. Bräbg. Bd. 51, 1909, p. 20; Leg. V. efr. 1. c. VIII. p. (259) in Verhandl. Bot. Ver. Prov, Bräbg. Bd. 55, 1913, p. 158. (328) Plantae Selerianae. 87 in distr. Tuxtla, in horto Haciendae Razon: Sel. n. 1819. — Flor. et fruct.: Jan. et Febr. et Oct. Or. Maypurensis H. B. K. — Vulgo: „chipilin.“ — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Juchitan, in silva alta planitıei prope Tapana: Sel. n. 1842. — Flor.: Jan. Or. pumila Ortega. — Hab. in Mex., in prov. Tlaxcala, in distr. Zaragoza, in zeetis montis „Üerro Xochtecatl“: Sel.n. 3548. — Flor.: Nov. Or.sagıttalıs L.? — Hab.in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Chilon, in silva montana inter San Martin et Ococingo et in clivo supra Ocoeingo: Sel.n. 2159 et 2169. — Flor.: Mart. Orotalarıa spec. aft. Or. Schiedeanae Steud. — Hab.in Guatemala, in dept. Hueluetenango, in distr. Jacaltenango, in zeetis prope San Martin: Sel.n. 2766. — Flor.: Sept. Or.setifera D.C. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Nochist- lan, prope Tecomatlan: Sel.n. 1541. — Flor.: Dec. Indigofera ornithopodioides Cham. et Schlechtd. — Hab. in Mex,, in prov. Oaxaca, in distr. Etla, prope San Juan del Estado: Sel. n. 89. — Flor.: Jun. Indigofera spec. aff. I. ormithopodioidi Cham. et Schlechtd. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Tehuantepec, in litore arenoso ad San Mateo del mar: Sel.n. 1781. — Flor. et fruct.: Jan. I. subulata Vahl. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in elivis aprieis et locis apertis prope Papantla: Sel. n. 3680. — Flor.: Jan. Indigofera spec. — Hab. in Texas apud Spofford Junction: Sel. n. 4000. Psoralea spec. atf. Ps. glandulosae L. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in montibus inter Oxchuc et San Martin: Sel. n. 2135. — Flor.: Mart. Dalea alopecuroides Willd. — Hab. in Mex., in prov. Mechoacan prope Patzcuaro: Sel. n. 1226, et in prov. Guanajuato, apud Obregon Vz de San Felipe, in zeetis: Sel. n. 1140. — Flor.: Oct. ” Dalea Caeciliae Harms n. sp.; fruticulus, ramulis erectis vel adscendentibus, satis tenuibus, pilosis vel subglabris, + tubereculato- glandulosis; rhachis cum petiolo 3—5 cm longa, pilosula vel subglabra, foliola 7—11, obovato-oblonga vel oblonga vel oblanceolato-oblonga, apiculata et superne saepe minute denticulata, adpresse pilosa vel subglabrescentia, nigro-punctulata, 6—10 mm longa, Gm 5 mm lata; spicae terminales laxae vel densiusculae, elongatae (3—6 cm vel ultra), pedunculatae, bracteae lineari-lanceolatae, hirsutae vel pilosae, calycem saepe superantes, persistentes, —6 mm longae; calyx pilosulus vel puberulus, margine hirsutus, nervoso-striatus, dentibus brevibus deltoi- deis apiculatis, glandulis pellucidis obsessus, 3—4 mm longus. — Habi- 88 Th. Loesener: (329) tat in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Teposcolula, in Cerro del Pueblo viejo: Seler n. 1410. — Flor. coerul. carina alba: Dec. — Die Art ist bemerkenswert durch die langen bleibenden Brakteen, die noch nach Abfallen des Kelches zu sehen sind. D. capitulata (Rydb.) Harms (Parosela capitulata Rydb.). — Hab) in Mex., in prov. Oaxaca, in monte „Cerro de la Soledad“: Sel. n. 1368. — Flor.: Nov. — Bestimmt nach den Angaben von Standley in Contr. U. 8. Nat. Herb. XXIII. 2. (1922) 455. Die Art zeichnet sich durch kopfige sitzende Ähren aus. D. diffusa Moric. — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca in zeetis Monte Alban: Sel. n. 1735, et in Guatemala, in dept. del Centro, in clivis sparse silvigeris vallis Rio de la Vacas inter Chimantla et Chiquin: Sel.n. 2412. D. spec, efr. D. diffusam Morie. — Hab. in Mex.. in prov. Oaxaca inter San Carlos et S. Bartolo Yauhtepec, in silva montana: Sel.n. 1726. Dalea Loeseneriana Harms n.sp.; frutex, ramulis erectis + dense incano-villosis, foliis saepe densis pro rata brevibus cauli adpressis; rhachis cum petiolo brevi vel brevissimo villosa 1,5—2 cm longa, foliola 11—13, oblonga vel obovato-oblonga vel oblanceolato-oblonga, apice obtusa vel rotundata saepe mucronulata, subtus dense (supra parcius) villosa (saepe incano-subsericea), —9 mm longa, 2—-4 mm lata; spicae terminales pedunculatae (pedunculo villosulo 1—4 cm longo), densae, hirsuto-villosae, eirc. 1,5—4 cm longae, bracteae lanceo- latae acuminatae, alabastra superantes, 5—7 mm longae; calyx dense hirsuto-villosus fere 6 mm longus, dentes lineari-lanceolati acuminati, tubo longiores vel subaequilongi; corolla exserta in sicco sordide pallide rosea. — Habitat in Mexico in prov. Oaxaca, in distr. Nochistlan, in Canada supra El Parian: Seler n. 1523. — Flor.: Nov. Wohl mit D. lasiostachya Benth. (vergl. Standley in Contrib. U. S. Nat. Herb. XXIII 2. [1922] 458) verwandt, die aber nicht so stark behaart ist und zudem eine größere Zahl von schmäleren Blättchen hat. D. minutifolia (Rydb.) Harms? — Hab. in Mex., in prov. Puebla, in distr. Chalchicomula, apud Teteles inter Jalapasco et Aljojuca, in 2540 m. altitud. in clivo aprico: Sel. n. 3580. — Flor.: Dee. — Die Bestimmung ist unsicher, da mir ein Beleg von Parosela minutifolia Rydb. nicht vorgelegen hat. Nach Standley (l. c. 463) wächst die Art von Zacatecas bis Oaxaca und Veracruz; das Original stammt von Pachuca (Hidalgo). D. spec. efr. D. nigram M. et G.— Hab. in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in montibus calecariis prope Uaxackanal: Sel.n. 2829. — Elor.; Sept. D. spec. cfr. D. proeumbentem D.C. — Hab. in Mex., in prov. Be Be: un | (330) Plantae Selerianae., 39 Mechoacan, in pratis prope Pätzcuaro: Sel.n. 1212, et in prov. Oaxaca supra El Parian: Sel.n. 1521. D. pogonathera Gray. — Hab. in Mex., in prov Nuevo Leon locis apricis et saxosis montis Cerro del Obispado iuxta Monterey : Sel.n. 1083. 7 Dalea querceti Harms n. sp.; suffruticosa, erecta, ramulis parce villosulis demum glabrescentibus, tenuibus; rhachis cum petiolo 0,5—3 cm longa, + pubescens, foliola 2 - 6-juga, oblonga vel oblongo-oblanceolata, obtusa vel obtusiuscula, saepe mucronulata, pilosula vel puberula, 5—10 mm longa, 2—4 mm lata; spicae terminales densae multiflorae lanceolatae acutae vel rarius ovoideae, 1,5—2,5 cm vel ultra longae, rhachi villosula, bracteis linearibus in spica juvenili emersis + hirsutis; calyx in sicco + atro-purpureus, nitidulus, subglaber, margine pilosulus, dentibus lanceolatis brevibus, fere 2 mm longus; corolla lilacina (in sicco pallida).— Hab. in Guatemala, juxta urbem Guatemala, in querceto, in barranca del Zapote: Seler n. 2489. — Fl. Nov. (fl. lilacini). D. psoraleoides Moric. (dazu nach Standley, 1. ec. 462: D. verbe- nacea var. sericea Schlechtd.) ist in der Form der Ähren sehr ähnlich, aber durch viel stärkere seidig-wollige Behaarung von unserer Art verschieden, und dasselbe gilt für D. tomentosa (Cav.) Willd. (Parosela tomentosa |Cav.|) Rose). D. eysenhardtioides Hemsl. erinnert im Laube ‚an D, querceti, die jedoch längere hervorragende Brakteen hat. Dalea spec. cfr. D. Seemannı Wats. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Nochistlan, supra El Parian: Sel. n. 1522. — Flor.: Nov. D.. Schaffneri Hemsl. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Nochistlan, apud Nochistlan: Sel.n. 1539. — Flor.: Nov. 7 Dalea Seleriana Harms n. sp.; suffruticosa, ramulis erectis vel adscendentibus, tenuibus, incano-villosis vel subglabrescentibus (in sicco tum brunneis); folia + hirsuto-villosula, rhachis 1—1,5 cm longa, foliola 5—11-juga, oblonga vel saepius oblanceolato-oblonga vel oblanceolata vel lanceolata, obtusa vel acuta, 3—6 mm longa, 1—2 mm lata, in sieco saepe involuta; spicae terminales, oblongae, pluriflorae, densiflorae, + incano-villosae, 2—3 cm vel ultra longae, bracteis lineari-lanceolatis, 4- 6 mm longis; calyx hirsutus costulatus, 5—6 mm longus, dentibus lineari-subulatis 2—3 mm longis; corolla exserta, violacea. — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Nochistlan apud San Pedro Quilitongo: Seler n. 1526. — Fl. Nov. Dalea lasiostachya Benth. weicht durch kahle Stengel und schmälere kahle Blättchen ab (vgl. Standley, 1. ec. 458). Sehr ähnlich der Pflanze von Seler ist das als D. lasiostachya bestimmte Exemplar von Pringle n. 6074 (Oaxaca, 1894, Sierra de San Felipe), das aber kalhıle oder schwach behaarte Stengel und viel weniger behaarte Blätter hat. 90 Th. Loesener: (839) D. Loeseneriana Harms hat eine meist geringere Zahl breiterer Blättchen und stärkere seidig-wollige Behaarung. D, sericea Lag. — Hab in Mex., in prov. Tlaxcala, in distr. Zara- goza, in zeetis montis Cerro Hochtecatl: Sel. n. 3554. — Flor.: Noy. D. uncifera Schlechtd. — Hab. in Mex., in prov. Mechoacan inter zeeta prope Pätzeuaro: Sel.n. 1202. D. zimapanica Schauer. — Vulg.: „herva hedionda“. — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca prope Teposcolula: Sel.n. 1553, et in prov. Tlaxcala, in collibus aprieis ad Tlaxcala et in distr. Zaragoza, ad ruinas Cacaxtla in 2300 m. altitud.: Sel. n. 3546 et 3562. — Flor.: Nov. et Dec. — Die Art wird gewöhnlich mit D. microphylla H. B.K. (Peru) vereinigt; vielleicht gehören die von Hemsley unter letzterer Art (Biol. centr. amer. I. [1888] 243) angegebenen Exemplare alle zu D. zimapanica Schauer, die Standley (l. c. 455) als eigene Art ansieht. Die Art ist in Mexico verbreitet (Federal distr., Hidalgo, Puebla, Oaxaca). Pringle n. 4945 (Oaxaca, Sierra de San Felipe, 1894) gehört offenbar hierher. Brongniartia Caeciliae Harms n. sp. in Fedde Repert. XVII. 1922, p. 95. — Habitat in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Juchitan, in pratis „Llanos“ ad „lagunae“ marginem inter Chicapa et Izhua- tan: Seler n. 1792. — Flor.: Jan. Br.Seleri Harmsn.sp.l.c. — Habitat in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Tlacolula, prope Mitla: Seler n. 26 et 38. — Flor.: Jun. Tephrosia litoralis Pers. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in alveo arenoso apud Tequisistlan: Sel.n. 1714. — Fruct.: Jan. Tephrosia spec. aff. T. toxiearia Pers. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in monte Cerro de Tonalä in clivo: Sel.n. 1883. — Flor.: Febr. Coursetia Seleri Harms in Fedde Repert XIX. (1923). p. 14. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca in distr. Yauhtepec ad fluvium „Rio Tehuantepec“ in faucibus siceis infra Totolapam in „Canada“: Sel. n. 1640. — Flor.: Jan. Coursetia Seleri Harms var. Caeciliae Harms var. nov.]. c. — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca in distr. Tlacolula, supra Totolapam, in „Canada“: Seler n. 1750. — Flor.: Jan. | C. aff. Seleri Harms (folia desunt). — Hab. in Mex., in prov. Morelos, in distr. Tetecala. in „Barranca del Rio Tembembe“: Se]. n. 333. — Flor.: Dee. Cracca aft. glabrescens Benth. — Hab. in Yucatan iuxta Ticul et prope Xkombec: Sel. n. 3909 et 4025 (in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, Beibl. n. 80, 1905, p. 17 sub Oracca spec, aff. C. mollis Benth. enume- rata). — R (332) Plantae Selerianae. 9] Or. Greenmaniv Millsp. — Hab. in Yucatan ad Itzimnä prope Merida: Sel.n. 3941 (l. c. sub Oracca n. sp. enumerata). Aeschynomene spec. aff. Aesch. Iaevi M. et G. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas in pratis montanis montis Cerro de Tonalä: Sel. n. 2051. — Flor.: Febr. Stylosanthes hamata (L.) Taub. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in distr. Tuxpam, in litore arenoso ad Barra de Tuxpam: Sel. n. 8717. — Flor.:: Jan. Desmodium asperum (Poir.) D.C. var. Michelii Schindl. — Hab. in Guatemala, in dept. Chimaltenango, in basi vulcani „del Fuejo“ latere australi-occidentali, ad Palo verde in pratis et fruticibus: Sel. n. 2421. — Flor.: Nov. — Det. A.K. Schindler. Desm. Scorpiurus (Sw.) Desv. — Hab. in Mex., in prov. Vera ÜUruz, in litore arenoso prope Vera Cruz: Sel.n. 3810, et in prov. Chiapas, in pratis montis „Cerro de Tonalä“: Sel. n. 2035. — Flor.: Febr. — Det. A. K. Schindler. Desmodium sericophyllum Schlechtd. — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Nochistlan, in „Canada“ supra EI Parian: Sel.n. 1528, et in Guatemala in dept. Huehuetenango, in distr. Huehuetenango basi „Cues Zac-ulen“: Sel.n. 3152, et in distr. Nenton locis gramino- sis prope Chaculä: Sel. n. 2850, 2980, 2999. — Flor.: Jun.-Aug. — Det. A. K. Schindler. Drepanocarpus lunatus F. W. Mey. — Habitat in Mex., in prov. Chiapas, in silva fruticigera ad ripam fluvii prope Tonalä: Sel.n. 2038. — Flor.: Febr. Lonchocarpus rugosus Benth. — Hab. in Guatemala, in Dept. Hue= huetenango, prope Uaxac-kanal: Sel. n. 3033. — Flor.: Aug. Lonchocarpus spec.? Flores parum evoluti. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Tonalä, in silva prope Tiltepee: Sel. n. 1841. — Flor.: Febr. Piscidia spec.; folium tantum adest. — Vulg.: „chijol“ (der Name wird für Erythrina und Ichthyomethia commumis Blake |—= Piscidia| angegeben; nach Standley in Contr. U. S. Nat. Herb. XXILL 2. [1923] 499 u.511). — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in silva in alveo saepius inundato fluvii „Rio de Cazones“ inter Amiztlan et Apapautilla in 150 m altitud.: Sel.n. 2761. — Das Holz ist sehr geschätzt, da es im Boden „fossilisiert zu Stein wird“. Dazu sei hingewiesen auf die Be- merkungen von Standley über das sehr dauerhafte Holz von Piscidia communis (Blake), ]. c. unter Ichthyomethia. Dort wird auch der in Mexico verbreitete Glaube erwähnt, daß es nach vielen Jahren stein- hart wird. 02 Th. Loesener: Vieia humilis H. B. K.— Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, prope Teposcolula, in monte „Cerro del Pueblo viejo“: Sel.n. 1555. — Flor. et fruct.: Dec. Oentrosema Virginianum Benth. — Hab. in Mex., in proy. Vera Cruz, apıd Tuxpam scandens in frutieibus: Sel.n. 3726. — Flor: Jan. Erythrina americana Mill. — Vulg.: „pipal“, „tzompanquanitl“. — Hab. in Mex.,in prov. Chiapas, in distr. Chiapas, in distr. Chilon, in silva montana inter San Martin et Ocoeingo sita: Sel.n. 2207. — Flor.: Mart. — Vergl. über diese Art Standley in Contr. U. S. Nat. Herb. XXIII. 2. (1922) 501. Erythrina spec. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in distr. Ozu- luama, prope Tantojon: Sel.n. 244. — Flor.: Mart. 3 E. spec. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in monte Cerro de Buena Vista prope Etla: Sel.n. 817. — Flor.: Jun. Mucuna spec.; tantum folium adest. — Vulg.: „javilla“. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in distr. Tuxpam, apud Tihuatlan: Sel. n. 3742, Calopogonium orthocarpum Urb. var. — Hab.in Guatemala, in dept. Izabal, in silva primaeva humida ad ruinas Quirigua: Sel. n. 3351. — Flor.: Jan. Gulactia spec. af. G@. multiflorae Robins. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, locis apertis summo in jugo montis „Cerro de Tonalä*: Sel. n. 2001. — Flor.: Febr. Galactia striata (Jacq.) Urb. var. — Hab. in Yucatan, prope Xcan- chakan in fruticeto volubilis: Sel.n. 3878 (a Millsp. in Engl. Jahrb. vol. 36, Beibl. Nr. 80, p. 17, pro Teramno habita). Hesperothamnus pentaphyllus Harms n. comb. (Selerotham- nus pentaphyllus Harms in Fedde, Repert. XVII, 1921, 325.) — Habitat in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Cuicatlan, apud Salome: Seler n. 61. — Flor.: Jun. Zu dieser Art gehört wohl auch Hesperotham- nus grandis Standley (in Contrib. U. St. Nat. Herb. XXIII. 2. [1922] 484), da das von mir im Anschluß an S.pentaphyllus zitierte Exemplar von Pringle n. 6748 (Puebla) auch von Standley angeführt wird, der übrigens seine Art auch für Oaxaca angibt. — Als ich die Gattung Selerothamnus veröffentlichte, war mir die Gattung Hesperothammus T. S. Brandegee (in Univ. Calif. Publ. Bot. VI. [1919] 499) noch unbe- kannt; doch hatte ich damals schon vermutet, daß Lonchocarpus litto- ralis Brandegee (in Zoe V. [1903] 157, Baja California), die Grundlage für die spätere Gattung Hesperothamnus, in nahen Beziehungen zu Selerothamnus stehen könnte. Herrn Prof. Brandegee verdanke ich Bruchstücke seiner Art. Daraus erkannte ich die Übereinstimmung zwischen Hesperothamnus und Selerothamnus. Die Arten stehen sich“ offenbar alle recht nahe. Zu unterscheiden wären vorläufig folgende r ä Arten: HA. littoralis Brandegee, HH. pentaphyllus Harms, AH. Purpusii Harms (Selerothamnus Purpusin Harms in Fedde, Repert. XVII. [1921] 396; Puebla), 7. Ehrenbergui Harms (S. Ehrenbergii Harms, ]. c. 326; Mestitlan; die Art hat kleinere Blüten). — Während Standley die Gattung zu den Galeyeae stellt und als letzte dieser Gruppe nach Willardia aufführt, möchte ich eher Beziehungen zu den Phaseoleae ‚annehmen und hatte sie daher mit Galactia verglichen, hauptsächlich ‚auf Grund des Vorhandenseins von Stipellen und wegen des 4-zähnigen Kelches. — Die Früchte der mexikanischen Arten kenne ich nicht. 'Standley unterscheidet die beiden von ihm genannten Arten (A. litto- ralıs und grandıs) nach der Breite der Frucht, die bei jener 17 mm, ‚bei dieser 7—10 mm beträgt. k Canavalia hirsuta (Mart. et Gal.) Standl. in Contr. U. S. Nat. Herb. XXIH. 2. (1922) 495. — Hab. in Mexico, in prov. Chiapas, in distr. 'Tonalä, in pratis montanis montis „Cerro de Tonalä“: Sel. n. 1876 3 i Be. ‚var.?; et in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton, in "montibus calcariis sparse silvigeris inter Uaxackanal et Quen Santo: ‚sel. n. 2696. — Flor.: Febr. et Aug. — Ex descript. det. H.H. (9 Ag Selerianae. 0) ©. villosa Benth. — Hab. in Mex., in prov. Morelos, in distr. Uuer- navaca prope Xochiealeo: Sel. n. 382: — Flor.: Dec. E- Rhynchosia longeracemosa Mart. et Gal. — Hab. in Mexico, in prov. ‚Chiapas, in distr. Tuxtla, in Hacienda Petapa in fruticeto: Sel.n. 1905. — Flor.: Febr. Eriosema spec. aft. E. erinito D.C. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, An monte „Cerro de Tonalä“: Sel. n. 2057 et 2058. — Flor.: Febr. Adere ji a Phaseolus adenanthus Mey. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in alveo supra Tehuantepec: Sel.n. 1662. — Fr nee Jan. Ph. anisotrichus Scheele. — Hab. in Mexico, in prov. Chiapas, in distr, Comitan, apud Chinkultic: Sel.n. 2682; et in Guatemala in basi „Cues Zac-ulen“ prope Huehuetenango: Sel. n. 3154. — Flor. et fruct.: Jun.— Ausg. ö Ph. atropurpureus D. ©. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Tehuantepec, inter Tequisistlan et Jalapa in valle wu Sel.n. 1676. — Flor.: Jan. | Phaseolus spec. aff. Ph. elongato Rose. — Hab. in Mex., in prov. -Chiapas, in pratis montis „Cerro de Tonalä: Sel.n. 1877. Lee Febr. Ph. heterophylius Willd. — Hab. in Mex., in prov. Mechoacan, locis apertis et aprieis prope Patzcuaro: Sel.n. 1182: et in Guatemala, in -dept. Huehuetenango, locis graminosis basi „Cues Zac-ulen“ apud Huehuetenango: Sel.n. 3151. — Flor.: Jan. et Nov. \ Ph. lunatus L. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Tuxtla, ad ‚Auvii alvei marginem prope Cintalapa: Sel.n.2112. — Flor. et fruct.: Fehr. . urn” ade 04 Th. Loesener: (335) Phaseolus plagiocylix Harms n. sp. in Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem, Vol. VII, 1921, p. 508. —- Habitat in Mexico in prov. Nuevo Leon, in monte Cerro del Obispado prope Monterey: Seler n. 1042. — Flor.: Oet. s Ph. Seleri Harms n. sp. ]. c. p. 506. — Habitat in Mexico, in monte Cerro de la Soledad prope Oaxaca: Seler n. 1368. — Flor.: Nov. Phaseohus spec. efr. Ph. speciosum H. B. K. — Hab. in Mexico, loco natali aceuratins non indicato: Sel.n. 918 (specimen incompletum), in prov. Vera Cruz prope Papantla, volubilis in dumetis: Sel. n. 3685. — Flor.: Jan. Vigna luteola Benth.— Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Chilon, in clivo montano supra Ocoeingo: Sel.n. 2210. — Flor: Mart. Simarubaceae IV.) Rigiostachys connaroides Loes. et Solr. in Verhandl. d. Bot. Vereins d. Prov. Brdbg. Vol. 47, 1905, p. 37.— Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Tlacolula, in „canada“ supra Totolapam: Sel. n. 1638. — Flor.: Jan. : Solanaceae 111?) Lycium parviflorum Gray vel spec. aff. — Hab. in Texas prope El Paso: Sel.n. 509. Chamaesaracha sordida Gray. — Hab. in Mex., in prov. Nuevo Leon, ad fluvium in clivo trans Monterey: Sel. n. 1083b. — Flor.: Oct. — Det. J.M. Greenman. Physalis Coztomatl Moc. et Sess. — Vulg.: „tomatillo“. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz in pratis et locis ruderalibus in Papantla: Sel.n. 3688. — Flor. et fruct.: Jan. — Det. Tıı. L. z | Ph. Coztomatl Moc. et Sess. var. vel forma glabra (Mart. et Gal.) Loes. (Physalıs glabra Mart. et Gal.;non Benth.) — Vulg.: „tomatillo.“ — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, in distr. Tancanhuitz prope Tanquian: Sel.n. 242, et in prov. S. Luis Potosi, in distr. Ciudad del Maiz prope Gallinas: Sel.n. 769. — Flor. et fruct.: Febr. et Mart. — Det. Th. L. Ph. ixocarpa Brot. — Vulg.: „tomate del cerro.“ — Hab. in Mexico, prope Aguas (alientes, et in prov, Mechoacan iuxta Acämbaro, locis ruderalibus, et in Ciudad de Mexico: Se]. n. 542 et 1152 et 492, et in Guatemala, in dept. et distr. Escuintla, in coffeetis prope San !) Simarub. 1. efr. in Pl. Sel. II. p. (40) in Bull. Herb. Boiss. III. 1895, p. 614; Simarub. 11. efr. 1. e. III. p. (74) l. e. Vol. VII. 1899, p. 552; Simarub. III. efr. 1. e VII. p. (260) in Verhandl. Bot. Ver. d. P. Brdbg. Vol. 55, 1913, p. 159. °) Solanaceae I. efr. in Pl. Sel. II. p. (43)—(44) in Bull. Herb. Boiss. Vol. III. 1895 p. 617/618; II. in Pl. Sel. VIT. p. (246)—(247) in Verhandl. Bot. Ver. Prov. Brdbg. Vol. 53, 1911, p. 81—82. (336) Plantae Selerianae, 45 Andres Osuna: Sel. n. 2514. — Flor.: Maj. et Oct. et Nov.; fruet.: Oct. — Det. p. p. Th. L., p. p. J.M. Greenman. Ph.minimaL.(Ph.LagascaeRoem. et Schult.) — Vulg.: „tomatillo.* — Hab. in Mex., in prov. S. Luis Potosi, in distr. Tancanhuitz, prope Tan- quian: Sel.n. 256 et 284, et in prov. Vera Öruz, prope Papantla locis ruderalibus: Sel. n. 3674. — Flor. et fruct.: Jan. et Mart. — Det. p. p. in Cambr. (Mass.), p. p. Th. L. Ph. mollis Nutt.— Hab. in Texas, apud Lyadle, in fruticetis siceis, locis ruderalibus: Sel. n. 3465. — Flor. et fruct. juv.: Nov. — Det. Th.L. Ph. mollis Nutt. var. cinerascens Gray. — Vulg.: „cozcomate.“ — Hab. in Mex., in prov. S. Luis Potosi, in distr. Tancanhuitz, in Taupa- molon: Sel.n. 227. — Det.J.M.Greenman. — Die Wurzel findet nach Seler medizinische Verwendung und wird zusammen mit fein ge- mahlenen Baumwollsamen und etwas Salz eingenommen. Saracha Jaltomata Schlechtd. vel af. — Hab. in Guatemala, in dept. et distr. Escuintla, in coffeetis prope San Andres Osuna: Sel. n. 2541. — Flor.: Maj. — Ex descr. det. Th. L. Capsicum annuum L. — Vulg.: „chile verde.“ — Hab. in Mex., in prov.. Vera Cruz, in distr. Ozuluama, prope Panuco: Sel.n. 610, et in ‘prov. Nuevo Leon, in Monterey in horto: Sel. n. 1040. — Flor.: Apr. et Oct. — Det. M. L. Fernald. ©. baccatum L. — Vulg.: „chiltipn“ = „Floh-Capsicum“ oder „kleines Capsicum“. — Hab. in Mex., in prov. San Luis Potosi, in distr. Tancanhuitz, prope Tanquian: Sel.n. 253. — Flor. et fruct. Mart. — Det. in Cambridge, Mass. — Die Frucht ist beißender als bei CO. annuum. Bassovia macrophylla Coult. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Tuxtla, in clivo fontigero infra „Hacienda Petapa“: Sel.n. 1972. — Flor. et fruct.: Febr. — Det. in Cambridge, Mass. =—Lycianthes nocturna (Fern.) Bitter in Abhandl. Nat. Ver. Bremen. 1919/20. Bd. 24. p. 368 (Solanum nocturnum Fernald in Proc. Am. Acad. of Arts and Sci. Vol. 35 [1900], p. 570). — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca, in alveo supra Tehuantepec: Seler n. ‚1625. — Fruct.: Jan. — Det. G. Bitter. = _L. Moeiniana (Dun.) Bitt. 1. c. p. 408 (Solanum Mozinianum Dun.) — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Etla, prope San Juan del Estado: Sel.n. 812 (in Bull. Herb. Boiss. III. 1895. p. 617 erronee sub Solano peduncuları enumeratum). — Det. G. Bitter. L.peduncularis (Schlechtd. p. p.) Bitt. 1. ec. p. 416. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Tlacolula prope Mitla: Se]. n. 49, usque adhue sub Solano pedunculari Schlechtd. notata. — Det. G. Bitter. L. quichensis (Coult. et Donn. Sm.) Bitt. 1. c. p. 428. — Hab. in Guatemala, in dept. Chimaltenango, locis apertis in cupresseto ad SE 4 a 96 Ih. Loesener: (339) 3 Chichoy prope Tecpam Guatemala in 3000 m. altitud.: Sel. n. 2292. — Flor.: Sept. — Det. G. Bitter. Solanum bombense Jacq. subsp. Martensii (Dun.) Bitt. = Hab. in Guatemala, in dept. et distr. Huehuetenango, in dumetis et ad rivulum prope Todos los Santos: Sel.n. 2638. — Flor. et fruct.: Apr. — Det. G. Bitter. S.elaeagnifolium Cav. — Hab. in Mex., in prov. Nuevo Leon, in monte Cerro del Obispado prope Monterey inter lapides ruinarum vigens: Sel. n. 1081. — Flor.: Oct. — Det. J. M. Greenman; test. G. Bitter. S, jasminoides Paxt. — Hab. in Mex., in prov. Puebla, prope Huauhchinango in dumetis scandens: Sel. n. 3785. — Flor.: Jan. — Det. G. Bitter. S. lanceifoium Jacq. — Hab. in Mexico, in prov. S. Luis Potosi, in distr. Tancanhuitz prope Tanquian: Sel.n. 277 (olim sub 5. enoplo- calyce Dun. laudata); et in Guatemala, in dept. Izabal in fruticetis alvei „Rio Motagua“ scandens apud Los Amates: Sel. n. 3335. — Flor.: Jan. — Mart. — Det. G. Bitter. S. Seaforthianum Andr. — Hab. in Mex., prope Pänuco (in prov. - Vera Cruz): Sel.n. 740 (olim sub S. jasminoıde Paxt. laudatum; = Bull. Herb. Boiss. Vol. ILL. 1895. p. 617). S. Seaforthianum Andr. var. disjunctum O. E. Schulz. — Hab. in Mex., prope Papantla (prov. Vera Cruz): Sel. n. 3662 et 3667 (olim sub S. jasminoide Paxt. laudatum; cfr. Verhandl. Bot. Ver. Prov. Brdbg. Vol. 53. 1911. p. 81). S. triquetrum Cav. — Hab. in Mex., in prov. Nuevo Leon, prope Monterey in ruderalibus: Sel. n. 1070 et 1077. — Flor. et fruet.: Oet. — Det. J.M. Greenman, test. G. Bitter. Datura Metel L. — Hab, in Mex., in prov. San Luis Potosi apud Moctezuma locis ruderalibus: Sel.n. 1116. — Flor. et fruet.: Oct. — Det. J. M. Greenman. Cestrum Hartwegii Dun. — Hab. in Mex., in prov. Puebla, in distr. Huauhchinango inter Jalapilla et Jicotepec inter frutices in 1250 m. altitud.: Sel.n. 3763. — Flor.: Jan. — Det. Th. L. C. thyrsoideum H. B. K. (— (. confertiflorum Schlechtd.?, €. ter- minale Dun.). — Hab. in Mex., in prov. Mechoacan in clivo supra Monte Calvario prope Pätzeuaro: Sel.n. 1196 et 1264. — Flor,: Oct. et Nov. — Det. p. p. J.M. Greenman, p. p. Th. L. C. lanatum Mart. et Gal. — Vulg.: „euje cimarron.“ — Hab. in Guatemala, in dept. Salamä, ad canalem prope S. Gerönimo: Sel. n. 83294. — Elor > Dees Der 2) ar C. laneifolium Sehleehtd.? vel aff. — Hab. in Mex., loco natali r wi TIER » (338) Plantae Selerianae. 97 aceuratius non indicato: Sel.n. 902, ibique in prov. San. Luis Potosi, prope Tancanhuitz: Sel.n. 786, et in prov. Puebla, in dumetis prope Huauhchinango in 1500 m. altitud.: Sel. n. 3779, et in prov. Oaxaca, talibusdem locis ad Nochistlan: Sel. n. 1604. — Flor.: Noy. usque Febr. — Det. Th. L. C. noeturmnum L. — Hab. in Mexico, in prov. Vera Cruz, in dumetis prope Jalapa: Sel. n. 3595, et in prov. Chiapas, in distr. Tuxtla, in fruticetis, in Hacienda Petapa: Sel. n. 1923 (?, specimen - fructiferum paullulum recedens), et in Guatemala, talibusdem locis in vel apud Jacaltenango: Sel. n. 3257. — Flor.: Sept.; fruct.: Dee usque Febr. — Det. Th. L. ©. dumetorum Schlechtd. — Vulg.: „huele de noche“ vel „orcajude“ (huaxt.). — Hab. in Mex., in prov. S. Luis Potosi, in distr. Ciudad del Maiz, prope Huanuchil: Sel. n. 720, et in prov. Vera Cruz, in distr. Tuxpam, in Hac. S. Isidro, in silva: Sel.n. 3737. — Flor.: Jan. et Febr. — Det. Th. L. — Die Pflanze findet nach Seler in der Heilkunde Verwendung bei Kopfschmerzen. Die auf den Kopf gelegten Zweige sollen die Schmerzen lindern. ” Cestrum Chaculanum Loes. nov. spec. Frutex vel arbor.?; ramulis teretibus, junioribus glabris vel sub lente sparse et brevissime pilosulis; foliis modice vel longiuscule (10—20 mm longe) petiolatis, petiolo subtenui, glabro, supra i. s. medio canaliculato, oblongis vel ovali-oblongis, integris, basi cuneatis, apice acutis vel breviter acumi- natis, membranaceis, glabris, 5,5—11 cm longis, 2—4,2 cm latis, nervis lateralibus utringue 5—6 principalibus tenuibus, subtus i. s. prominulis, leviter ad apicem versus arcuatis; racemis terminalibus laxe spici- formibus interdum ad paniculam paucirameam terminalem coalitis, 6—8 cm longis, rhachi glabra vel sub lente sparse et parce pilosula; floribus sessilibus vel brevissime pedicellatis, pedicellis sub lente brevissime pilosulis; calyce campanulato-subeylindrico, glahro, eirc. 4 mm longo, margine sub lente breviter subfimbriolato-ciliolato, quin- quenervio, nervulis in denticulos subulatos paullulum inaequales porrectos vel + patentes desinentibus; corolla in vivo flava, circ. 1,6 cm longa, glabra, tubo ad apicem versus sensim ampliato, ad faucem leviter vel obsolete constricto, 5-loba, lobis ovatis usque 5 mm longis apice ipso .dorso in denticulum productis brevissimum, marginibus sub lente pul- vereo-papillosis infiexis, basi paullulum dilatatis; filamentis ad cire. ?/; corollae tubi insertis ibique dentieulo minuto instructis, antheris parvis inclusis, stylo filiformi, stigmate capitellato non vel vix exserto. — Habitat in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton in silva prope Chaculä inter frutices: Seler n. 2836. — Flor.: Sept. — Die Art scheint mit C. oblongifolium Schlechtd. verwandt zu sein, die Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. 7 08 Th. Loesener: durch kürzer gestielte Blätter, dabei längere Spreite und einen andern Kelch mit stumpferen Zipfeln von Selers Pflanze abweicht. C. dasyanthum Donn. Smith?, vel aff. — Hab. in Guatemala, in dept. Hr 2 in dumetis et ad vias apud Todos los Santos: Sel.n. 2632. — Flor. et fruct.: Apr. — Ex deser. det. Th. L. Cestrum Jacaltenanginum Loes. nov. spec. Ramulis hreviter et dense ochraceo-villosulis, vetustioribus teretibus demum glabrescen- tibus: foliis modice (8—13 mm longe) petiolatis, petiolo dense ochra- ceo-villosulo, ovalibus vel late ovatis, integris, basi late cuneato- obtusis usque subrotundatis, apice acuminatis vel subacutis, membra- naceis, supra sparse et brevissime puberulis, subtus in costa et nervis densissime in facie ceterum sparse et brevissime ochraceo-pubescentibus, 5—9 cm 2—4,5 em latis, nervis lateralibus utrinque eire..6—8,ad apicem versus + arcuatis; floribus in apieibus ramulorum lateralium fasciculos fere formal vel spicas breves axillares paueifloras, rhachi dense pubescente, singulis sessilibus vel subsessilibus, bracteatis, bracteis foliis similibus, minoribus, 1—2 em longis; calyce campanu- lato, ochraceo-pubescente vel puberulo, 6—7 mm longo, additis den- tibus 5 longiuseulis, subulatis, dense pubescentibus, ipsis eirc. 2 mm longis, tubo 5-nervio, nervis in dentes desinentibus; corolla in vivo aurantiaca, eirc. 2,3 cm longa, tubo ad apicem versus paullum ampliato, in fauce paullulum constricto, et hinc inde scerobieulato, scerobieulis singulis antheras foventibus, extrinsecus glabro, 5-lobo, lobis late deltoideis et acuminatis, fere 4 mm longis, usque 3,5 mm latis, sub anthesi reflexis; filamentis ad eirc. ?/s tubi corollae insertis, filiformibus, antheris versatilibus parvis, inclusis; stylo stamina paullulum superante vix exserto; ovario glabro, pauciovulato. — Habitat in Guatemala, in dept. Huehuetenango. in clivo supra Jacaltenango, in fruticeto: Seler n. 2641. — Flor.: Apr. — Im Wuchs dem Cestrum fasciculatum Miers am ähnlichsten, das durch breitere Kelchzipfel, rote Blüten und kürzere außen behaarte Blumenkrone abweicht, dürfte die Art dem C. aurantiacum Lind]. verwandt sein, das durch kahlen oder fast kahlen Kelch und kahle Blätter sich von ihr unterscheidet, und wegen des verhältnismäßig großen glockenförmigen Kelches und des am Schlunde etwas eingeschnürten Corollentubus zur Sekt. I. Habrothamnus gehören. Cestrum perilambanon Loes. nov. spec. Frutex scandens, glaber; ramulis volubilibus, teretibus, i. s. longitudinaliter striatis; foliis interstitiis interdum longis inter sese dissitis, modice (5—20 mm longe) petiolatis, ovato-elliptieis usque ovali- -oblongis, tenuiter mem- branaceis, integris vel vix repandulis, basi rotundatis, usque cuneatis, apice plerumque acuminatis, acumine saepius oblitterato, 5,5—15 cm longis, 2—7 cm latis, nervis lateralibus tenuibus utrinque 5—7 leviter ns (340) Plantae Selerianae. 49 ad apicem versus arcuatis vel rarius paene subrectis; inflorescentiis sracilibus, racemosis, ramulos laterales terminantibus, interdum pani- culam formantibus, plerumque pauei- et laxifloris; floribus sessilibus vel breviter pedicellatis, pedicellis, usque 5 mm longis, bracteis folia- ceis sensim ad inflorescentiae apicem versus diminutis; calyce cylin- drico-subeampanulato, 4—5 mm longo, breviter 5-dentato, dentibus aequalibus, triangularibus, 1 mm longis, sub lente brevissime et dense pubescenti-ciliolatis; corolla in vivo pallide flava, lobis additis 2,7—3 cm longa, tubo angustissimo, usque ad faucem aequilato, cylin- drico, 1,7—2 cm longo, in fauce ipsa paullulum ampliato atque denuo subconstricto lobis 5 linearilanceolatis, circ. 1 cm longis, marginibus puberulis, basi interdum utrinque vel unilateraliter bursicula dilatatis, ima basi ipsa, i. e. in tubi fauce membrana subconvolute implicataiunctis; genitalibus inclusis, filamentis edentatis. — Vulgo: „chununo coyote.* — Hab.in Guatemala, in fruticetis apud Chiquimula: Seler n. 3381, et in Nicaragua, in dept. Leon prope Quesalguague: Baker n. 2117. — Flor.: Jan. — Die Art gehört in die Sektion II. Hucestrum Dun., wo sie in $S2 bei den in D.C. Prodr. XIII. 1 unter n. 119—143 aufgezählten Spezies vielleicht in der Nähe des westindischen C.alternifolium (Jacg.) 0. E. Schulz unterzubringen sein wird. £ Nieotiana glauca L. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, in distr. Nochistlan, apud Almoloyan, praecipue frequens ad ripas „Canada“: Sel. n. 1397. — Flor.: Nov. — Det J.M. Greenman. N. trigonophylla Dunal. — Hab. in Mex., prope Chihuahua: Sel. n. 585, et in prov. Oaxaca, in distr. Etla, prope S. Juan del Estado: Sel.n. 127. — Flor. et fruct.: ‚Jun. et Nov. — Det. J. M. Greenman. Petunia parviflora Juss.— Hab. in Mex., in distr. foederali prope Tlaltelolco: Sel. n. 480, et in prov. Oaxaca, in urbe Oaxaca: Sel.n. 1558. — Flor.: Dec. et Jan. — Det. p. p. U. Dammer 7, p. p. Th. L. Bouchetia anomala (Miers.) Britt. et Rusby in Trans. N. York Acad. Sci. Vol. VII, 1887, p. 12; Loes. in Engl. Jahrb. Vol. 29, 1900, p. 105.- Subspec. A. erecta (D. C.) Loes. 1. c. var. b. Seleriana Loes. l. c. p. 106. — Habitat in Mexico, in prov. Chiapas, in pratis apricis prope Comitan: Seler n. 2966. — Flor. et fruet.: Aug. — Det. Th. L. Schwenckia adscendens Kunth. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas. in pratis montanis montis „Cerro de Tonalä“: Sel. n. 2053. — Flor. et fruct.: Febr. -—— Det. M. L. Fernald. 5 Bignoniaceae 11.) -Arrabidaea Seleriana Loes. nov. spec.; scandens, ramulis tere- tibus vel obsolete tetragonis, 4—6 mm crassis, hornotinis dense + glan- 1) Bignoniae. 1. efv. in Plant. Sel. II. p. (44)—(46) in Bull, Herb. Boiss. Vol. III. 1895 p. 618—620. Tr 100 Th. Loesener: (341) duloso-puberulis, vetustioribus glabrescentibus, internodiis 4—14 cm longis, foliis ignotis, ex cirrho vetusto persistente probabiliter bifolio- latis, 2—2,7 cm longe petiolatis, petivlo persistente lignescente sub lente breviter glanduloso-puberulo, eirrho simplice lignescente glanduloso- puberulo demum glabrato terminato; inflorescentiis axillaribus paniculas 4—21cmlongas sub lente dense et + glanduloso-puberulas formantibus, pedicellis ultimis 2—5 mm longis; floribus in vivo ex Sel. pallide coceineis, 5usque vix4cm longis; calycecampanulato, extrinsecussub lente dense et brevissime puberulo, brevissime 5-dentieulato vel subintegro, 3—6 mm longo;corollainfundibuliformi,sublentedenseetbrevissimetomentella,tubo basi usque ad circ. 8 mm altitudinem angustato, lobis 5 rotundatis, eire. 3 mm magnis; staminibus inclusis, in eirc. 8 mm altitudine tubo basi intus villoso insertis, didynamis, filamentis brevioribus circ. 12 mm, longioribus eirc. 14 mm longis, antherarum loculis valde divaricatis, circ. 2 mm longis; disco crasse carnoso, pulvinato et longitudinaliter sulcato; ovario lineari-ellipsoideo, longitudinaliter sub-4-sulcato, in stylum basi ima sub lente valida brevissime glanduloso-puberulum, circ. 16 mm. longum, stigmate bilamellato lamellis rotundato-elliptieis terminatum attenuato, 2-loculari, ovulis in loculo numerosis 2-seriatis. — Habitat in Mexico, in prov. Oaxaca, in distr. Tehuantepec in colle sicco supra Tequisistlan: Seler n. 1621; etin Guatemala talibusdem locis prope Chiquimula in fruticetis densis scandens: Seler n. 3348. — Flor.: Jan. — Gehört in die Sekt. Il. Mucrocarpaea K.Sch.und gleicht im Habitus am meisten der A. Chica (H. B. K.) Bur. var. viscida Donn. Smith (4. viscida Kränzl.), die sich durch etwas kleinere Blüten und einseitig aufreißenden Kelch von Selers Exemplaren unterscheidet, ein Merkmal, das sie übrigens auch von A. Chica trennt und Kränzlins Ansicht sie als eigene Art zu betrachten berechtigt erscheinen läßt. »- Petastoma patelliferum (Schlechtd.) Miers. — Hab. in Guatemala, in dept. Huehuetenango, iuxta Nenton, in silvis: Sel.n. 3217. — Flor.: Sept. — Det. K. Schumann +. Adenocalymma alboviolaceum Loes. nov. spec.; scandens; ramulis subteretibus, cortice ceinereo vel pallido densius vel parcius lenticelloso, i. s. longitudinaliter plicato-striato obtectis, novellis 1—2 mm crassis, Internodiis 6—10 cm longis; foliis bifoliolatis, modice petiolatis, petiolo 1,2—1,7 cm longo in cirrhum simplicem (?) vel brevissime trifurcatum ramulis brevissimis tantum eirc. 2 mm longis producto, plerumque autem ecirrhoso, sub lente breviter et plerumque parce puberulo, foliolis binis, modice petiolulatis, petiolulis 5—10 mm longis, sub lente breviter puberulis, laminis ovatis, chartaceis, integris, basi rotundatis vel subcordatis, apice obtusis vel subobtusis, adultis 3,2—5 cm longis (petiolul. exelus.), 22—3,3 cm latis, nervis utringue prominulis (342) Plantae Selerianae. 101 vel subprominentibus, dense reticulatis, reticulo praecipue subtus pro- minulo; inflorescentiis axillaribus, breviter paniculatis, bracteis basalibus pseudostipulaceis parvis ovato-deltoideis scariosis, concavis, obtusis, eirc. 2 mm longis, rhachi sub lente parce et brevissime puberula, pedi- cellis ultimis 3—7 mm longis, sub lente brevissime puberulis; floribus i. v. albo-violaceis ex Sel., 4,5—6 cm longis; calyce campanulato, bre- vissime et obsolete 5-denticulato vel limbo subintegro, 5—6 mm longo, 4—5 .mm diam., extrinsecus sub lente brevissime puberulo, praecipue iuxta marginem glandulis parvis parcis et saepius sparsissi- mis et obsoletis obtecto; corolla i. v. albida limbo rubroviolaceo, tubo 3,9 —4,5 cm longo, usque ad fere S mm angustius tubuloso circ. 3—4 mm diam., deinde sensim ampliato, glabro, in fauce extrinsecus sub lente brevissime puberulo et in sicco usque 1,3 cm diam., 5-loba, lobis rotun- datis, usque 1,7 cm longis, ut videtur paullum inaequalibus, sub lente brevissime puberulis; staminibus inclusis didynamis, filamentis brevio- ribus eire. 14 mm, longioribus circ. 20 mm longis, antherarum loculis valde divaricatis, lineari-ellipticis, circ. 4 mm longis; disco pulvinato, crasso carnmoso; ovario lineari 5—7 mm longo in stylum filiformem 20—25 mm longum stigmatibus 2 lanceolatis circ. 2,5 mm longis terminatum attenuato, 2-loculari, ovulis dense biseriatis ita, ut flexuose uniseriatim affıxa videantur. — Vulg.: „loobaa-beete“ (bejuco del zorrillo). — Hab.in Mexico, in prov. Oaxaca, ıuxta Tehuantepec in valle fluvii infra Jalapa: Seler n. 1664. — Flor.: Jan.— Dürfte am nächsten mit Ad. macrocarpum Donn. Smith verwandt sein, das sich durch größere bis 11 cm lange, elliptische oder länglich elliptische Blättchen mit spitzem Grunde, noch kürzer behaarten Kelch, größere bis 6,5 cm lange, in frischem Zustande gelbe Blumenkrone von Selers Art unter- scheidet. Der Pollen zeigt ein feinmaschiges Netzwerk, das durch glatte Stellen unterbrochen ist. Was die Donn. Smithsche Art betrifft, die ursprünglich als Oydista ausgegeben war, so hat sich auch I. Urban (Bericht. d. Deutsch. Bot. Gesellsch. Vol. 34, 1916, S. 746/747) dahin geäußert, daß sie nicht zu Cydısta gehören kann. Bei der einzigen vollkommen erhaltenen jugendlichen Ranke gleicht übrigens das kurz dreigabelige Ende sehr den kurzen Rankenschenkeln, wie sie bisher bei Paragonia bekannt geworden sind, nur dab diese zwei- sablige Ranken hat, worauf Urban fa. a. 0. S. 730 u. 743/744) aus- > drücklich aufmerksam macht. 7 Adenocalymma Seleri Loes. nov. spec.; scandens, vamulis tere- tibus longitudinaliter plicato-striolatis et dense lenticellis prominulis verruculosis; internodiis 4,5—13,5 cm longis; foliis bi-vel trifoliolatis, tantum novellis juvenilibus propositis, modice petiolatis, petiolis foliorum vetustorum lapsorum persistentibus et lignescentibus atque etiam 102 Th. Loesener: lenticelligeris, usque 2,1 cın longis, in eirrhum apice trifurcatum ramulis subaequalibus 0,7—1 cm longis productis, saepius autem ecirrhosis, in fol. novellis sub lente brevissime et parce villosulis, foliolis binis vel ternis (in fol. eeirrhosis), ex novellis nondum plane evolutis ovato- lanceolatis, modice petiolulatis, praecipue subtus in costa sub lente brevissime villosulis et glanduloso-punetulatis, glandulis saepe valde obsoletis, inflorescentis axillaribus breviter paniculatis, sub lente brevissime et parce villosulis, bracteis inferioribus, ut videtur, foliis eonformibus, superioribus lanceolato-subulatis, eirc.4 mm longis concavis ineurvis, pedicellis brevissimis supra prophylla bracteis conformia sed minora 1—2 mm tantum longis: floribus in vivo rubro-violaceis ex Sel.; calyce campanulato, 6—8 mm longo, sub lente brevissime et sparse villosulo, nervis crasse prominentibus rugulosis et plus minus tortuosis in denticulos 5 subulatos supra limbum ceterum integrum et satis tenuem brevissimos vix 1 mm longos excurrentibus notato; corolla 3—3,5 cm longa, infundibuliformi, basi contracta, extrinsecus ad apicem versus sub lente brevissime puberula; staminibus inclusis, 6—7 mm supra corollae basin insertis, didynamis, filamentis brevioribus circ. 14 mm, longioribus fere 20 mm longis, antherarum loculis divari- catis, connectivo supra loculos in appendiculam tenuem subulatam cirec. 1 mm longam producto; disco lato crasso, longitudinaliter sulcato; ovario lineari, vix 3 mm longo, longitudinaliter 2-sulcato, 2-loculari, in stylum filiformem fere 2 cm longum attenuato, stigmate 2-lobo, lobis ovato-lanceolatis vel subspathulatis eire. 2 mm longis, ovulis in loculis numerosis biseriatim affixis. — Bignonia n. sp.? Millsp. in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, 1905 Beibl. n. 80, p. 27. — Vulg. Maya „oppol che“. — Hab. in Yucatan, in collibus calcariis silvigeris. inter Ticul et Tabi: Seler n. 3901. — Flor.: Mart. — Die Art gehört zweifellos in die nächste Verwandtschaft von Ad. helicocalyz 0. Kuntze u. Ad. Moritzüi Urb., mit denen sie besonders auch die vorspringenden hin- und hergewundenen Rippen am Kelche, die sich in die pfriemlichen Kelchzähne fortsetzen, gemeinsam hat. Jene besitzt größere Blüten, bis 4 mm lange Kelchzähne und 5—8 cm lange Blumenkrone, während Ad. Moritzii Urb. durch noch kürzere Behaa- rung, etwas stumpfere und dickere Kelchzähne und eine eleichfalls bis 8 cm lange Blumenkrone von der Yucatan-Pflanze abweicht. Adenocalymmafissa Loes. nov. spec.; scandens; ramulis teretibus, dense lenticellis prominentibus verruculosis et longitudinaliter, subpli- cato-striolatis, novellis sub lente dense et breviter puberulis; inter- nodiis usque 21 cm longis; foliis tantum juvenilibus propositis 3-folio- latis ecirrhosis, ex ceirrho vetusto unico crasso atque ligneo tamen verisimiliter etiam bifoliolatis intermixtis, longe petiolatis, petiolo sub a En DT ne he, 7 2 SE Va RE Dr ie A a. I a ie 0) 3 # RENNEN &— u re = (344) Plantae Selerianae. 103 lente brevissime puberulo 5—6 cm longo, in bifoliolatis tamen, ut vi- detur, multo breviore ex folio iam lapso persistente crassissimo et ligneo tantum eirc. 2 cm longo, foliolis ternis novellis ovato-lanceolatis, lateralibus breviter (circ. 5 mm longe), terminali longius (eire. 8—12 mm longe vel etiam longius) petiolulatis, petiolulis sub lente puberulis, laminis integris, novellis usque 6,5 cm longis et 2,5 cm latis, basi obtusis vel acutis, apice sensim et longiuscule et obtuse acuminatis, acumine lato, usque 1,5 cm. in fol. novell. longo, in costa et nervis prineipalibus pareissime sub lente puberulis ceterum subglabris et sub lente, interdum densissime, glandulis minutis saepe obsoletis obtectis; inflorescentia ex parte tantum summa a planta soluta proposita breviter racemosa (?, completa paniculata?), breviter puberula, pedicellis supra prophylla anguste deltoidea obtusiuscula, concava, ceirc. 2 mm longa, puberula 2—3 mm longis; floribus in vivo pallide coceineis ex Sel.; calyce campanulato eirc. Ss mm longo, sub lente brevissime villosulo, nervis crasse prominentibus obsolete rugulosis tortuosisque, in denticulos minutos 5 vix supra limbum tenuem ceterum integrum prominentes excurrentibus notato; corolla 4,5—5 cn longa, infundibuliformi, extrin- secus praecipue supra medium sub lente brevissime et parce puberula, supra basin contractam leviter curvata atque sensim ampliata, tubo in latere supero (? ventrali?) longitudinaliter fisso, lobis 5 rotundatis magnis, patentibus, 2,95—8,5 cm longis; staminibus. inclusis, filamentis brevioribus circ. 16 mm, longioribus 26—530 mm longis, antherarum loculis valde divaricatis, connectivo supra loculos in appendiculam tenuem subsubulatam cirec. 1 mm longam producto; disco crasso pulvi- nato; ovario lineari, circ. 4 mm longn, 2-loculari, in stylum filiformem .eirc. 3,2 em longum attenuato, stigmate 2-lobo, lobis lanceolatis fere 3 mm longis, ovulis in loculis numerosis, biseriatis. — Dignonia spec. Millsp. et Loes. in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, 1905, Beibl.n. 80 p. 27. — Habitat in Yucatan in silva apud Xkombeec: Seler n. 4034. — Flor.: Apr. — Die Ausbildung des Kelches mit den dicken etwas vorsprin- genden und allerdings nur schwach hin- und hergebogenen Rippen ist ein Anzeichen dafür, daß die Art zur selben Gruppe gehört wie Ad. Seleri. Be- sonders auffällig ist beiihr der fast biszum Grunde der Corolle reichende ein- ‚seitige Spalt der Blumenkronenröhre, falls es sich dabei nicht etwa um eine nur bei dem vorliegenden Exemplare ausgebildete Bildungsabweichung handeln sollte. Dieeinzige vorhandenealte,stark verholzte und beschädigte dicke Ranke läßt über die normale Ausbildung und GestaltungdiesesOrgans kein Urteil zu. Die vorhandenen jugendlichen Laubblätter sind zwar alle dreiblättrie und rankenlos; doch läßt die alte Ranke den Schluß zu, daß daneben auch zweiblättrige Blätter mit Ranke, die dann auch einen kürzeren Blattstiel zu haben scheinen, vorkommen. 104 Th. Loesener: (345) Pithecoctenium hexagonum D.C. — Hab. in Guatemala, in dept. Huehuetenango, iuxta Nenton in silvaticis in solo calcareo in 1200 m altitud.: Sel.n. 3170. — Flor.: Jun. Amphilophium molle Cham. et Schlechtd. — Vulg.: „pico de pato.“ — Hab. in Honduras in fruticetis vallis prope Copan in ruinis crescens: Sel.n. 3385. — Flor.: Jan. A.molleCham. et Schlechtd. var. vel form. ad A. paniculatum H.B.K. vergens. — Hab.in Guatemala, in dept. Chiquimula, in fruticeto ad rivu- lum prope S. Juan Ermita: Sel.n. 3379. — Flor.: Jan. - Oydista Potosina (K. Schum. et Loes.) Loes. (Arrabidaea Potosina K. Schum. et Loes. in Bull. Herb. Boiss. Vo]. III. 1895, p. 618). — Hab. in Mex., in prov. S. Luis Potosi, in distr. Tamazunchale, prope Tepe- michl: Sel. n. 616. — Flor.: Apr. — Cfr. etiam Th. Loesener in Fedde Rep. XVI, 1919, p. 209. Stenolobium stans (L.) Seem. — Hab. in Guatemala, apud Chi- quimula in fruticeto ad rivuli ripam: Sel.n. 3391. — Flor.: Jan. St. molle (H. B. K.) Seem. — Hab. in Guatemala, in dept. Hue- huetenango, in distr. Nenton, in silva prope Chaculä: Sel.n. 3215. — Flor.: Sept. Rubiaceae 11.) Oldenlandia microtheca Cham. et. Schlechtd. — Hab. in , Mex., in prov. Vera Cruz, in Papantla in hortis spontanea: Sel. 1. 3666. — Flor. et fruct.: Dec. Houstonia serpyllacea (Schlechtd.) ©. L. Smith. — Hab. in Mexico, in prov. Chiapas, in distr. Chilon inmontibusinterOxchucetSan Martin sitis. in pratis humidis et in viis, et in distr. centrali inter San Christobal Las Casas et Huitztan in silva montana: Sel. n. 2162 et 2164; et in Guatemala, in dept. Huehuetenango supra Jacaltenango in clivis et in pratis humidis locisque graminosis, in 2380 m altitud.: Sel.n. 2630 et 2910. — Flor. albid.: Mart. usque Jun. — Zu dieser Art gehört auch die von J. Donn. Smith in Botan. Gaz. XVIII. p. 203 unter dem Namen Mallostoma Shannoni Donn. Sm. als neu beschriebene Nr. 3176 der von ihm herausgegebenen Sammlung, die von Heyde und Lux in Guatemala gesammelt und von Greenman in seiner Revis. of the mexic. and centr. amer. spec. of Houstonia in Proc. Amer. Acad. of Arts and Sci. Vol. 32, 1897 schon mit Recht hierher gestellt worden ist (worüber im Ind. Kewensis nichts zu finden). Feondeletian amoena Hemsl. vel affınis. — Vulgo: xk’äk.“ — Hab. iv Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Jacaltenango, in clivis ') Rubiac. I. cfr. im Pl. Sel. II. p. (46)—(48) in Bull. Herb. Boiss. Vol. IIT, 1395, p. 620—622. (346) Plantae Selerianae. 105 frutieigeris prope Todos los Santos: Sel. n. 3254. — Flor. sua- veolent.: Sept. ondeletia Roezlii (Planch.) Hemsl. — Hab. in Mex.,inprov.Chiapas, in distr. Chiapain valle fluvii „Rio Prospero“ apud Hac. Tierra colorada, ad fruticeti marginem: Sel. n. 2093. — Flor. rubell.: Febr. et Mart. “ Rondeletia Seleriana Loves. nov. spec. Arbor vel frutex; ramulis teretibus, annuis usque 7 mm crassis, cortice cinereo, longitudinaliter rimoso obtectis, hornotinis parce strigulosis; foliis oppositis, brevius- cule et manifeste petiolatis, petiolo —11 mm longo, amplis, coriaceis, oblongo-ovatis usque ovato-elliptieis, integerrimis, basi subrotundatis usque acutis, apice manifeste acuminatis, acumine usque 2 cm longo, rarius subacutis, supra glabris, subtus in costa + strigulosis, 5,5—15 em longis, 2—6 cm latis, costa et nervis lateralibus utrinqgue 5—7 supra sub lente tenuiter insculptis vel subplanis, subtus expressis vel promi- nentibus; stipulis interpetiolaribus e basi valde dilatata, usque paene 1 cm lata anguste subulato-deltoideis, basi extrinsecus strigulosis, 7—12 mm longis; inflorescentiis terminalibus, corymbosis, breviter et densiuscule strigulosis, bracteis minutissimis, pedicellis ultimis circ. tantum 1 mm longis; floribus pentameris (?) saepissime monstrosis, in vivo roseis, calyce parvo, vix 2 mm longo, dense striguloso, lobis minutis; corolla anguste infundibuliformi, extrinsecus strigulosa saepiusque secundum tubum seriatim fulvo-villosulo, tubo 10—12 mm longo, lobis brevibus rotundatis, circ. 2 mm longis, fauce dense squa- muloso-fulvo-villosa, staminibus inclusis, ovario globoso, stylo tiliformi exserto, stigmate breviter bilobo. — Habitat in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr, Nenton, in fruticeto ad rivulum prope Chacula: Seler n. 3015. — Flor.: Aug. — Sehr nahe mit R. stenosiphon Henmsl. (Südmexiko) verwandt, die sich durch deutlich kantige Äste und stumpfere Blattspitzen leicht von der hier beschriebenen Art unter- scheiden läßt. + R.strigosa (Benth.) Hemsl.— Hab. in Guatemala, in clivo montano silvatico inter Panajachel et Sololä: Sel. n. 2949, et in dept. Salamä, in silva montana ad „Cuesta Choacuz“*: Sel. n. 2408. — Flor.: Jun. et. Dec. R. leucophylla H.B.K. sens. ampl. — Hab. in Mex.,in prov. Oaxaca, in faucibus supra San Carlos Yauhtepec et inter lapides rivulorum montanorum apud San Bartolo Yauhtepec: Sel. n. 1634 et 1698. —. Flor.: Jan. — Die Exemplare stimmen gut überein mit der von Liebmann bei Guatulco gesammelten Nr. 30, die Hooker für diese Art hielt. Das Original von Humboldt und Bonpland aus dem Herb. Kunth weicht indessen durch schmälere fast linear-lanzettliche Blätter sowohl von den Selerschen wie von dem Liebmann - Hookerschen Exemplare ab. Ob es sich hier um zwei verschiedene, 106 Th. Loesener: nahe verwandte Arten oder, wie auch mir scheint, nur um Varietäten bezw. Formen einer verhältnismäßig variablen Art handelt, möge der Monograph entscheiden. : Bowardia angustifolia H. B.K. — Hab. in Mex., in prov. Mecho- acan, supra Monte Calvario apud Pätzeuaro in pratis inter frutices: Sel.n. 1194. — Flor.: Oct. Bouvardia dolichantha Loes. nov. spec. Arbor vel frutex, glaber vel subglaber;, ramulis iunioribus 1. s. tetragonis et alternatim striato-bisulcatis, hornotinis vix 1—2 mm crassis, internodiis 1,5—4,5 cm longis, vetustioribus foliorum lapsorum pulvinis et eorum gemmulis axillaribus exsiccatis exasperatis; foliis decussatim oppositis, breviter petiolatis, petiolo 2—7 mm longo tenui, lanceolatis usque lineari- lanceolatis, membranaceis vel chartaceis, integerrimis, basi apiceque anguste acutis, 3—7,5 cm longis, 0,5—1 cm latis, costa supra 1. Ss. leviter insculpta vel obsoleta, subtus prominente vel prominula, nervis lateralibus perpaucis supra obsoletis, subtus prominulis vel obsoletis, sub angulo angusto obviis; stipulis interpetiolaribus deltoideis acu- minatis dorso sub lente papillosis, circ. 1,5 mm longis; floribus pro genere maximis, i. v. laete albis, inodoris, summis in ramulis congestis et in foliorum axillis solitariis et paullulum supraaxillaribus; calyce obconico-obpyramidato, subtetragono, vix 2 mm longo, 4-lobo, lobis maximis, + foliaceis, linearibus vel lineari-lanceolatis, saepe inaequa- libus, 2,5—9 mm longis, corollae tubo longissimo et angustissimo, 4 usque paene 8 em longo et tantum 1—2 mm lato, ad faucem versus paullulum ampliato, lobis 4 lineari-elliptieis vel elliptieis, 12—19 mm longis, 2--6 mm latis, apice acutis vel obtusis vel subrotundatis, antheris inclusis, stylo longissimo, filiformi, stigmate longe bilobo, interdum exserto, plerumque incluso; capsula coriaceo-cornea, 2-valvi, valvis demum 2-partitis, paene 1 cm longis, seminibus iam lapsis. — Vulgo: „jasmin.“ — Habitat in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton, in collibus calcariis sparse silvigeris apud Uaxac- kanal et ad Quen Santo in 1100 m altitud.: -Seler n. 2795 et 2883. — Flor. et fruet. delabentes: Jul. — Die Art gehört zur Sect. IH. Bouvardioides Schlechtd. und steht der B. longiflora H. B. K., die sich im wesentlichen nur durch kürzere und beträchtlich breitere Blätter und auch breitere Kelchzipfel von der hier beschriebenen unterscheidet, so nahe, daß man sie vielleicht auch nur als eine schmalblättrige Varietät derselben ansehen könnte, B. glabra Polak. var. obtusa Loes. var. nova; foliis saepe latiori- bus usque late ovalibus, brevius et obsoletius acuminatis usque obtusis, calycisque lobis latioribus obtusioribusque a reliquis formis diversa. (848) Plantae Selerianae. 107 — Hab. in Guatemala, in dept. Quezaltenango, in elivis frutieigeris Börore Almolonga: Sel.n. 2920. — Flor. alb.: Jun. x B. hirtella H. B. K. — Hab. in Mex., in prov. Mexico, prope Dos $ Rios (Portido de Tlalnepantla): Sel.n. 1208, et in prov. Oaxaca, in silva montana inter Yucuani et Tillantongo inter distr. Tlaxiaco et E Nochistlan: Sel.n. 1454, atque prope Tlaxiaco in clivis siceis, aprieis: 3 Sel. n. 1464. — Flor.: Oct.—Dec.; fruct.: Dec. 3 B. leiantha Benth. — Hab. in Guatemala, in dept. Quezaltenango, 4 in distr, Ziha, in clivis fruticigeris prope Aguas Calientes: Sel. n. E 2769. — Flor. rubr.: Sept. i B. ternifolia (Cav.) Schlechtd. — Hab. in Mex., ad Penon de los $ Banos prope Tepetzinco iuxta Mexico urbem: Sel.n. 3513, et in distr. h foederali in „Cerro de Iztapalapa“ et prope Tacubaya: Sel. n. 414 et - 449 et 461. — Flor. et fruct.: Nov. F B. vimimalis Schlechtd.? vel spec. affinis nova? — Ex descript. _ det. — Vulg.: „doncellita.“ — Hab. in Mex., in prov. Puebla, in clivis - aprieis montis „Cerro de Atlixco“, in 1940 m altitud.: Sel. n. 3567, | et in prov. Oaxaca, in monte „Cerro de la Soledad“ prope Oaxaca: Sel. n. 1392, et in distr. Tlaxiaco in elivis siccis et apricis inter frutices | in solo calcario prope San Cristöobal Amoltepec: Sel. n. 1584. — i Flor. rubr.: Dec. B. xylosteoides Hovuk. et Arn. vel affinis? — Hab. in Mex., in ; prov. Oaxaca, in distr. Tlacolula prope Mitla et prope Macuixochil: f Sel.n. 40 et 74. — Flor.: Jun. — Die nicht sehr ausführliche Beschreibung dieser bisher erst ein oder wenige Male gesammelten Art und besonders der Standort „Mitla“ und die Bemerkung „vom Ansehen mehrerer | nordamerikanischer Arten d. Gattg. Xylosteum (cfr. Linnaea Vol. 26. p. 111) passen so gut zu den beiden Selerschen Nummern, daß ich K. Schumanns Vermutuug, es möge hier eine neue Art vorliegen, nicht eher beipflichten kann, als bis meine Bestimmung durch einen - Vergleich mit dem mir nicht zur Verfügung stehenden Original von Andrieux n. 333 als irrtümlich erwiesen ist. Bouvardia spec.? Nimis incompl. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Tuxtla, in fruticeto prope Cintalapa: Sel. n. 1799. — Flor. albid.: Febr. Manettia cuspidata Bert. -- Hab. in Guatemala, in dept. Escuintla, in fruticibus scandens prope San Andres Osuna: Sel. n. 2460. — - Flor. pallide cocein.: Nov. @Manettia Seleriana lıoes. nov. spec. Frutex volubilis, vamulis subteretibus, sub lente pulvereo-puberulis vel pubescentibus, cire. 1,5 mm erassis; foliis oppositis modice vel breviuscule petiolatis, petiolo sub lente puberulo vel breviter pubescente, —8 mm longo, lanceolatis, Man Sr he Di > an A rn ne a an. Ele; 0% is Zn be 108 Th. Loesener: (349) basi cuneatis apice anguste acutis vel leviter acuminatis, integerrimis, margine i. s. angustissime revoluto, chartaceis vel submembranaceis, 3—7 cm longis, 0,7—2 cm latis, sub lente utrinque breviter puberulis vel iunioribus pubescentibus, costa et nervis paucis supra obsoletis, subtus prominulis; stipulis limbum angustissimum interpetiolarem, brevissime denticulatum formantibus; inflorescentiis in foliorum axillis solitariis dibrachium cincinniforme plerumque tantum triflorum vel pauciflorum formantibus, + puberulis, pedunculis et axibus inter- mediiss 5—15 mm longis, pedicellis 10—25 mm longis; floribus in vivo obscure carneis, calyce obconico-obovoideo breviter pubescente vel puberulo, cirec. 2 mm longo, 8-lobo, lobis anguste lanceolatis crassi- useulis usque subulatis, inaequalibus, puberulis, 1—3,5 mm longis, corolla extrinsecus pulvereo-puberula, tubo cylindrico eirc. 1,5 em longo et 2 mm lato, intus paullo supra basin fimbriarum corona vestito, lobis 4 ovali-oblongis, circ 4 mm longis, antheris inclusis, sub tubo medio insertis filamentis tenuissime filiformibus, stylo filiformi, stigmate 2-]obo, exserto; capsula globoso-subobeordiformi et leviter compressa, didyma, densiuscule puberula, calycis lobis coronata, eirc. 7 mm diam., seminibus peltatis margine membranaceo repando-subdenticulato alatis. — Habitat in Guatemala, in dept. Izabal, in valle fluvii „Rio Motagua“ apud Los Amates, ad silvae marginem in frutieibus scandens: Seler n. 3309. — Flor. et fruct.: Jan. — Am nächsten wohl mit M. ceuspidata - Bert. verwandt, die durch breitere, eiförmige oder eiförmig-lanzettliche Blätter und fehlende Behaarung von WM. Seleriana abweicht. M. Zimapanica Hemsl. scheint, der Beschreibung nach, unserer Art gleich- falls nahe zu stehen, unterscheidet sich aber durch kahle Blüten, kürzere Blatt- und Blütenstiele, größere und breitere Blätter. Calycophyllum candidissimum (Vahl) D.C. — Vulg.: „salämo“ (Hondurensibus). — Hab. in Guatemala, inter dept. centrali et Salama apud Canoa in valle fluvii „Rio Motagua“: Sel. n. 2435; et in Hon- duras in valle fluvii in ruinis Copan: Sel. n. 3346. — Flor.: Dec. et Jan. Gonzalagunia Pamamensis Pers. — Hab. in Guatemala, in dept. Eseuintla, in distr. Escuintla, in faucibus „Cucunya“ apud Los Dia- mantes et apud San Andres Osuna: Sel.n. 2517 et 2522, et in dept. Izabal, in fruticetis vallis fluvii „Rio Motagua“ prope Los Amates: Sel.n. 3377. — Flor.: Jan. et Maj.; fruct.: Jan. — Die Art scheint nicht nur in der Behaarung, sondern auch in der Größe der Blumen- krone und der Länge des Gritfels starken Schwankungen unterworfen zu sein. Ob hier ähnliche Verhältnisse vorliegen wie z. B. bei Primula läßt sich an Herbarmaterial natürlich nicht feststellen. Coccoceypselum hirsutum Bartl. — Hab. in Mex., in prov. Puebla, in distr. Huauhchinango, inter Jalapilla et Jicotepee in fruticeto in (350) Plantae Selerianae. 109 1250 m altitud.: Sel. n. 3771; et in Guatemala, in dept. Alta Vera Paz, apud Petet prope Coban ad vias: Sel.n 3420. — Flor. et fruet.: Dec. et Jan. @ kandin aculeata L. var. Chiapasina lies. var. vel form. nova; ramulis dense et breviter pubescentibus, foliis forma valde variabili late ovatis acutis usque anguste obovato-ellipticis apice rotundatis, saepe minimis, 5—20 mm longis,. 3—10 mm latis. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Comitan, in collibus calcariis prope Bahueue: Del. n. 2203. — Flor.: Mart. R. spinosa (K. Schum.) Loes.; non Karsten, neque Poir. (Konde- letia spinosa K. Schum. in Bull. Herb. Boiss. III, 1895, p. 620, Pl. Sel. IT. p. [46]). — Hab in Mex., in prov. Hidalgo prope Huejutla: Sel.n. 668. — Flor.: Apr. 7 Randia tetramera Loes. nov. spec. Arbor vel frutex spinosus squarrosus, glaberrimus, ramulis patentibus vel subdivaricatis, tenuibus, rectis, vetustioribus teretibus, cortice i. s. cinerascente longitudinaliter rimuloso vel interdum sublacerato obtectis, quadriennibus usque 5 mm crassis, annuis circ. 1 mm crassis, hornotinis, ut videtur, semper plane abbreviatis, lateralibus plerumque apice spinis binis, paullulum supra- axillaribus, porrectis vel patentibus, oppositis, rectis, subulatis, 5—6 mm longis onustis; foliis in ramulis abbreviatis paueis fasciculatis, i. s. nigrescentibus, breviter petiolatis vel subsessilibus, petiolo usque 4 mm longo, obovatis vel subrhombeo- vel suborbieculari- vel cuneiformi-obovatis, membranaceis, glaberrimis, integerrimis, basi cuneatis, apice rotundatis et hinc inde brevissime et obsoletissime apiculatis, parvulis, 0,83—2,5 cm longis, 0,4—1,4 cm latis, costa et nervis paucis obsoletis; floribus cum foliis paueis vel singulis fasciculatis, sessilibus, tetrameris, in vivo albis, i.s. nigrescentibus; ovario infero perparvo stipitiformi, eirc. 1 mm longo; calyce cupuliformi obsolete 4-denticulato, ceirc. 1 mm. longo; corolla hypocraterimorpha, tubo angusto circ. 1 cm longo, lobis 4, aestivatione contorta, ovatis iuxta apicem paullum ob- liquis, eirc. 5 mm longis; antheris fauci corollae insertis, subinclusis; stylo filiformi stigmate bilobo vix exserto. — Habitat in Yucatan apud Xkombec et Uxmal in silva: Seler n. 4035 et 5559 a. — Flor.: Apr. et Maj. — Die Art gehört in die Sect. I. Kurandia und ist nahe verwandt mit A. aculeata L., mit der sie bisher verwechselt worden ist (so auch von Millspaugh in Engl. Bot. Jahrb. Vol. 36, Beibl. n. 80, 1905, p. 28), die aber durch kleinere fünfzählige Blütenhülle und Androeceum,größeren Kelch und kürzeren Corollentubus von ihr abweicht. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie inzwischen schon von Greenman im Missouri Bot. Gard. Report für 1914 beschrieben wurde unter den von ihm als neu aufgestellten Randia-Arten, von denen ich nur durch 110 Th. Loesener: dieletzten Kew-Index-N achträge (für 1910-1915) Kenntnis erhielt,während mir die Greenmansche Arbeit selbst bisher noch unzugänglich war. Randia Xalapensis Mart. et Gal. — Hab. in Mex., in prov. Hidalgo, in distr. Zacualtipan, prope Matlatengo: Sel. n. 872, — Flor.: Ma). : Basamacantha spinosa (Jacq.) K. Schum. var. £. Guatemalensis K. Schum. var. nova; foliis oblongis, modice petiolatis, novellis membra- naceis subtus sub lente in nervis appresse hirtellis, stipulis scariosis magnis ovato-deltoideis, apice saepius apiculatis, usque 10 mm longis et 7 mm basi latis, floribuss @ 4—10 mm longe pedicellatis, lobis calycinis sublanceolatis et acuminatis, 6—10 mm longis post anthesin accrescentibus, floribus magnis, corollae tubo 12—15 mm longo, lobis circ. 10 mm longis. — Hab. in Guatemala in dept. et distr. La Antigua in silva infra Alotenango: Seler n. 2570. — Flor. albid. suaveol.: Maj. — Dieselbe Varietät wurde in Guatemala sonst noch von Bernoulli und Cario (n. 1651) bei Retaluleun und von Preuss (n. 1394) bei Trapiche grande gesammelt, wo sie „Flor de la Cruz“ genannt werden soll. Sie steht der var. e. ferox K. Schum. am nächsten, die durch kleinere Nebenblätter, meist noch größere Blüten, dagegen kleinere, besonders kürzere Kelchzipfel abweicht. Hamelia lanuginosa Mart. et Gal. — Hab. in Mex., in prov. Chiapas, in distr. Tuxtla, ad rivulum prope Ocozuquauhtla inter fru- tices: Sel.n. 2118. — Flor.: Febr. — Specimen mancum. H. lanuginosa Mart. et Gal. forma transitoria ad A. patentem Jacq. — Vulg.: „chacloco“, „xkanä“ (in ling. Maya). — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz in distr. Ozuluama prope Panuco: Sel. n. 680, et in Yucatan, prope Mani: Sel. n. 3915. — Beide Exemplare wurden sowohl von K. Schumann (in Bull. Herb. Boiss, Vol. III. p. 622, Pl. Sel. II. p. [48]) als auch von C. F. Millspaugh (in Engl. Bot. Jahrh. Vol. 36, Beibl. n. 80, p. 28) noch als H. patens bestimmt. Falls man aber A. lanuginosa Mart. et Gal. neben H. patens als selbständige Art bestehen lassen will, scheinen sie mir mit jener besser überein- zustimmen als mit dieser. Jedenfalls aber dürften sie dann eine Zwischenform zwischen beiden darstellen. H. patens Jacg. — Vulg.: „cacanapazue“, „panete“. — Hab. in Mex., in prov. Vera Cruz, iuxta Papantla in fruticetis, et in distr. Tuxpam prope Tihuatlan: Sel. n. 3671 et 3745: et in Guatemala in. dept. Huehuetenango, in distr. Nenton talibusdem locis prope Quen Santo: Sel. n. 2654. — Flor.: Aug. et Dec. et Jan. — Findet Verwendung bei warmen Bädern. H. patens Jacq. forma transitoria ad H. lanuginosam Mart. et r bat nd Dr En aan ce LH Pin a rn u dan Jul ad uadr Bir 0. DI Am tn a a ek 0 a ee N en a De A a Tall Ali. Le nn nun un Aral a nn Mid 1 und und un ar an A a En a na hl. 0 an KITT29 Je. 4 (352) Plantae Selerianae. 1. Gal. — Hab. in Mex., in prov. Oaxaca, prope Tehuantepec in dumetis inter Sacchara et Musas cultas: Sel.n. 1683. —- Flor.: Jan. Hoffmannia lenticellata Hemsl. vel aff.? — Hab. in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton, in silva primaeva inter Trinidad et Rosario sita: Sel. n. 3054. — Flor.: Aug. — Ex deseript. determ. Hoffmannia spec. aft. H. cauliflorae Hemsl., an spec. nova? — Hab. in Guatemala, in dept. Chimaltenango, basi vulcani „del Fuego“ in latere australi-occidentali ad Palo verde inter frutices: Sel. n. 2417. —' Fruct. juv.: Nov. Chiococca racemosa Jacq. — Hab. in Mexico, in prov. Oaxaca, - loeis umbrosis, ad rivulos, prope San Bartolo Yauhtepee: Sel.n. 1701; et in Guatemala, in dept. Huelıuetenango, in silva prope Nenton: Sel. n. 3224. — Fruct.: Sept.—Jan. Ch. pachyphylia Wernh.?, an Ch. staminea Mart. et Gal.?; an spec. affinis nova? — Hab. in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton, in collibus calcariis sparse silvigeris in quercetis apud Chaculä in 1500 m altitud.: Sel. n. 2672. — Flor. albid.: Jul. — Die Beschreibung von Ch. pachyphylla Wernh. paßt recht gut mit Ausnahme der Angabe „ven. centr. supra impr.“; über Corolle und Androeceum ist leider nichts gesagt. In dieser Hinsicht stimmt aber serade die sonst sehr ungenaue Diagnose der Ch. stamınea Mart. et Gal. mit unserer Pflanze gut überein. Psychotria anomothyrsa K. Schum. et Donn. Smith. — Hab. in Guatemala, in dept. Escuintla, in distr. Escuintla, prope Los Diamantes in faucibus Cucunya: Sel.n. 2540. — Fruct. immatur.: Maj. Psychotria spec. atf. Ps. pubescenti Sw., panicula minus corymbosa rhachi magis elongata axibus lateralibus primis, magis divaricatis recedens; an species nova? — Hab. in Guatemala, in dept. et distr. Escuintla, in faucibus Cucunya apud San Andres Osuna: Sel.n. 2529. — Flor. albid.: Maj. Ps. erythrocarpa Schlechtd. vel peraffinis. — Vulg.: „Kaquech- poox“. — Hab. in Gnatemala, in dept. Huehuetango, in distr. Nenton, in collibus calcariis sparse silvigeris ad Uaxac kanal: Sel.n. 2800. — Flor.: albid.: Jul. — Selers Pflanzen, die mit Blüten vorliegen, stimmen gut mit Schlechtendals Original, einem ziemlich mangel- haften Exemplar, das Schiede bei Xalapa („in sylvis pr. la Hacienda de la Laguna“) unter Nr. 385 nur in fruchtendem Zustande gesammelt . hat, überein. Dieses fand ich unter dem unbestimmten Psychotria- Material auf, mit einer Notiz von K. Schumann versehen „non P. excelsa 4. B.K., quae Hoffmanniae spec.“. Weiter hat sich Schumann aber offenbar mit der Pflanze nicht mehr beschäftigt, und daher entging 112 Th. Loesener: (353) | es ihm, daß dieses Exemplar von Schlechtendal (Linnaea IX. 595) unter dem angegebenen Namen beschrieben worden ist, zumal dieser Name auf dem Originaletikette nicht eingetragen ist. — Eine Ab- kochung dieser Pflanzenart wird nach Seler dazu benutzt, Sattelwunden der Pferde zu heilen. — Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, daß zu dieser Art auch Mapouria tomentosa Oerst. L’Amer. Centr. p. 17 —- tab. 14, fig. 8 als Synonym gehört und bei Abtrennung dieser Gruppe von Psychotria als Gattung Mapouria die Art Schlechtendals mit in diese einzubeziehen ist. Die dann etwa nötig werdende Umtaufung überlasse ich dem Monographen. Psychotria (Mapouria?) spec. vel var. forsan nova Ps. erythro- carpae Schlechtd. peraffinis, inflorescentiis densioribus, floribus paullo maioribus, calyce manifestius dentato recedens. — Hab. in Mexico, | | | | in prov. Chiapas, in distr. Tuxtla, in fruticeto Haciendae Petapa: Sel.n. 1901. — Flor. albid.: Febr. Mapouria Chamissoana Loes. nov. spec. Arbor vel frutex; ramulis vetustioribus teretibus, cortice cinerascente dense longitudi- naliter rimuloso obtectis, quadriennibus eirc. 4 mm crassis, hornotinis praecipue inxta nodos brunneo-villosulo-hirtis, postea glabrescentibus, circ. 1 mın crassis, internodiis 0,5—2 cm longis; foliis oppositis, breviter petiolatis, petiolo 2—3 mm longo. supra hirto, obovatis vel oblongo-obovatis vel obovato-elliptieis, tenuiter et in sicco rigide coriaceis, integerrimis, basi acutis vel cuneatis rarius subobtusis, apice obtusis et saepe brevissime et obsolete acuminulatis, raro subrotundatis, supra glabris vel subglabris, subtus secundum costam sparse et in nervorum axillis dense fascieulatim hirtellis, 2,5—4,5 cm longis, 1—2,4 cm latis, supra i.s. + brunneo-nigrescentibus, subtus pallidio- ribus, costa et nervis utringue 6—8 supra impressis vel obsoletis, subtus prominentibus vel prominulis; stipulis interpetiolaribus scariosis ovatis, i. s. fuscescentibus, 3—4 mm longis, mox deciduis; paniculis deeussatis in foliorum axillis solitariis folium aequantibus vel eo bre- vioribus, parce villosulis, 10—15 mm longe pedunculatis, axibus inter- mediis 5—11 mm longis, ulterioribus brevioribus, bracteis minutissimis et pilosulis, pedicellis ultimis brevissimis vel subnullis; floribus parvis in vivo viridulis; calyce subobpyramidato, vix 2 mm longo, 5-dendato, dentibus brevissimis sub lente parce ciliolatis; petalis 5 erectis, aestivatione valvatis, circ. 4 mm longis, vix usque ad */» altitudinis in tubum eonnatis, lobis apice subeucullatim intrusis et dorso summo brevissime et obsolete et obtuse cornicnlatis, tubi fauce inter stamina breviter pilosa; staminibus corollae basi insertis, dimidia petala aequantibus; stylo brevi 2-]obo stamina vix superante; drupa 2-pyrena, In vivo rubra, pyrenis subsemiglobosis, eoriaceis, semine ventre plano (354) Plantae Selerianae. 11» non sulcato, albumine corneo. — Psychotria spec. Schlechtd. et Cham. in Linnaea Vol. VI. p. 412. — Habitat in Mexico prope Tecolute: Schiede n. 1266; et in Guatemala, in dept. Huehuetenango, in distr. Nenton, in collibus calcariis sparse silvigeris apud Chaculä in 1500—1600m altit.: Seler n. 2979. — Flor.: Jul.; fruct.: Jan. — Gehört in die Verwandtschaft von Mapouria tomentosa Oerst., die durch größere Maaße und stärkere Behaarung abweicht. In dieselbe Gruppe gehört auch Psychotria erythrocarpa Schlechtd. (siehe oben), die der Mapouria Chamissoana wohl noch näher steht als die Art Oersteds und durch ‚„dieselben Merkmale sich unterscheidet. Palicourea Mexicana Benth. — Hab. in Mexico loco accuratius non indicato: Sel. n. 458 (in Pl. Sel. II. a beato K. Schumann sub P. crocea D. C. enumerata) et in Guatemala in dept. et distr. Escuintla, in faucibus Cucunya apud San Andres Osuna: Sel. n. 2550. — Flor.: Maj. “ Zwischen Fagus und Pinus tritt auch bald Abies auf. Ich habe keine Probe mitgebracht; es ist aber nach Engler Abies Apollinis. Diese hat vor den andern Tannen die Fähigkeit voraus, Stock- ausschlag zu bilden.*) Am Ende des Fahrweges bei etwas über 1000 m ist man um- geben von Fagusbüschen, die als Sträucher fruchten und Abies Apollinis. Beide sind hier arg verwüstet. Als Unterholz bemerkt man die Heidelbeere, außerdem sammelte ich Silene inflata und Epi- lobium montanum, auch einige fremde Species bekannter Gattungen. 2 Die Flora macht in dieser Höhe im ganzen durchaus einen mittel- europäischen Eindruck. u ‘ Weiter vom Fahrwege entfernt und an schwer zugänglichen Stellen hat sich der Abieswald zu erhalten 'vermocht. Auf einer Lichtung waren Bestände von Helichrysum, also auch einer Gattung, ; die sonst trockene Standorte liebt. Bei 1500 bis 1600 m hört der Atieswald allmählich auf und wird ersetzt durch diejenige Formation, welche das ganze weite Gipfelplateau bedeckt, das Knieholz. Ein Bild aus dem höher gelegenen Teil des Waldes zeigte eine Lichtung, die mit Juniperus nana bedeckt f ) vgl. Karl Koch: Die Bäume und Sträucher des alten Griechenlands. 1I. Aufl. Berlin 1884. - rt n x : 7 £ a E L Du 4 ı Wal DA ulm En Um m IL aEN ud | 22 7 uuln 2 dd ne m a un" de" a ln Über die Vegetation des bithynischen Olymp. 39 war. . Man erkannte auch Alchemilla vulgaris in der Nähe eines kleinen Rinnsals. Juniperus nana ist nun eben der Strauch, welcher auf dem Olymp das Knieholz fast allein bildet. Hier gibt es weder Latschen noch Alpenrosen; nur Daphne oleoides zesellt sich zum Juniperus, spielt aber eine untergeordnete Rolle. Ein Lichtbild zeigte einen ausgedehnten Bestand von Jumiperus nana, über dem sich im Hintergrunde der Doppelgipfel des Olymp erhebt. Beachtenswert ist auch die ruhige Linie dieses granitischen Gebirges und der Schnee, der hier noch Mitte Juli in den Mulden liegt und natürlich dann nicht mehr ganz abschmelzen kann. . Zwischen den Juniperusbüschen und auf kleinen Lichtungen wachsen reichlich Gras und Stauden, z. B. ein schön rotes @eum (coceineum), Jasione supina, Silenearten und Cruciferen. Bei 1800 m liegt, mitten in dieser Formation, die Farm Kirk Bunar. Ihre nähere ‘Umgebung ist natürlich mit Lägerpflanzen bedeckt. Es sind z. T. wohlbekannte und weitverbreitete Species, z.B. Rumex alpinus, Urtiea dioeca, Oapsella bursa pastoris, mehrere Disteln, Scerophularia canına und dergleichen. Fremdartig dagegen sind die großen Bestände eines Verbascum, das von Boissier olympicum genannt worden ist. Es muß als Lägerpflanze bezeichnet werden, denn es verdankt sein Ge- deihen dem Umstande, daß es die Schafe nicht anrühren. Nach Tehihatcheff kommt es auch auf dem Argaeus vor. \ Das folgende Bild zeigte einen Bach in der Nähe der Hütten. Man erkennt Rumex, Alchemilla, Epilobium und Disteln. Eine schöne weiße heißt Cirsium leucopsis. ' Weiter entfernt von der Farm, wo die Lägerpflanzen nicht so sehr begünstigt werden, macht die Flora einen vornehmeren Eindruck. Auf einem anderen Bilde erschien wieder einer der zahlreichen Bäche, "von denen das Plateau der 40 Quellen durchflossen wird. An seinem Ufer wachsen Cirsium leueopsis, Polygonum Bistorta, Alchemilla vulgaris, Saxifraga rotundi- folia L. und hier auch die hochwüchsige asiatische Primel, Primula auriculata, die unserer farinosa nahesteht. Sie war leider schon verblüht. Auf dem Plateau ruht nun der Gipfel mit zwei gerundeten Kuppen, die sich bis zu 2530 m erheben. Man schreitet beim Anstieg noch lange durch Juniperus und Daphne, aber die Büsche werden immer niedriger. In ihrem Schutze oder in den Lichtungen zwischen ihnen ist eine mannigfaltige Flora vereint. Hier gedeiht die stechende Festuca punctoria, die (nach Hackel) noch nicht in Europa gefunden worden ist, daneben unser bekanntes Hieracium Pilosella., Man findet verschiedene Arten von Viola, Galium, Asperula, Silene und Cruciferen. Als Klienten des Junmiperus. steigen manche Pflanzen hoch hinauf, SH 36 Johannes Theel: z.B en Dorauneamı eine große Asperula und die stattliche Ayuga Laxmannı. Auf den Kuppen endlich ist die Verstation von alpinem Habitus: sie besteht aus einzelnen niedrigen Polstern oder Rosetten kurz- oliedriger ausdauernder Gewächse. Auf dem ersten Bilde aus dieser Region tritt am meisten hervor Pedieularis Sibthorpii, auch Festuca punctoria,; die Vegetation ist hier noch geschlossen. Auf dem zweiten Centaurea cana und Achilles oxyloba,; hier ist die Vegetation schon gelockert. Auf dem dritten namentlich die weit entfernten Polster verschiedener Astragalus- Arten, Alopecurus lanatus und Festuca punctoria,; auch Androsace, Alsıne und mehrere Cruciferen wachsen in dieser Reeion, dagegen von den gewohnten nn nur Gentiana verna. Beim letzten Anstieg sahen wir die ne blaue Cen- taurea cana, andere Astragalus-Arten und den fremdartigen Alopecurus lanatus, ein Gras mit wolligen Blättern. Die eben genannten haben durchaus xeromorphes Gepräge. Ferner sahen wir da eine Crucifere, die lilafarbene Aubrietia olympica, einen Hahnenfuß (Ranunculus Sıbthorpii) und das weitverbreitete Helianthemum oelandieum. : Bemerkenswert ist auf dem Gipfel eine unscheinbare Wolismileh, Euphorbia pumila, die dort, angelehnt an größere Steine oder an ihnen in Menge wächst. Nachdem wir gerastet hatten, stiegen wir ab, nahmen aber eine andere Richtung und berührten unsere gastliche Hütte nicht wieder. Wir sahen nun die geschilderten Formationen in umgekehrter Folge, jedoch, da wir einen andern Weg nahmen, manche neue Pflanze und neue Associationen. Noch auf dem Gipfel bemerkten wir die fremd- artige Crucifere Eunomia chlorifolia mit linsenförmigen Blättern und endlich auch Vertreter der asiatischen Gattung Acantholimon. In der Nähe einer Farm, Saralan Jaila, die auf dem Plateau an der Wald- grenze liegt, sahen wir Bestände der Ericacee Bruckenthalia spieuli- flora. Etwas tiefer war eine große Fläche bedeckt mit dem wertlosen Nardusgras. Hier, am oberen Rande des Waldes, lag ein kleiner See mit klarem Wasser und kahlen Ufern. Die Wasserpflanzen schienen dieselben zu sein wie bei uns (Callitriche, Potamogeton, Heleocharis, Alisma). Auf seinem Grunde aber barg er ein Kleinod, eine Isoötes- Art, die von Alexander Braun als Isoötes olı ympica beschrieben worden ist. | Durch Tannen, Buchen und Castaneen stiegen wir hinab, die Eindrücke befestigend und die Sammlung bereichernd. Leider habe ich damals allzu knappe Proben genommen, z. B. bedaure ich sehr, r iv | Über die Vegetation des bithynischen Olymp. 37 von dem seltenen Mohn aus der Castaneenzone, Papaver hispidum, - nicht mehr mitgebracht zu haben, Nach dieser speziellen Schilderung möchte ich noch einige all- gemeine Züge der Vegetation des bithynischen Olymp hervorheben. Die allgemeine Gliederung in Zonen ist durchaus die gewöhnliche _ und bis zur Tannenzone fand ich — in Gedanken vergleichend mit andern hohen Bergen — nichts Befremdendes. Hier fiel mir zuerst ein xerophiler Habitus der Stauden auf, der dann oberhalb des Waldes noch stärker hervortritt. Ich habe schon bei der Schilderung der Vegetation darauf hingewiesen und beim Vortrage auch diesen Charakter- - zug durch einige Proben veranschaulicht. Der xerophile Habitus steht - nun in offenbarem Gegensatz zu der Fülle der Feuchtigkeit, die dem alpinen: Teile des Berges zur Verfügung steht. Wasser ist da in allen drei Aggregatzuständen. Im Winter ist der Berg mit Schnee bedeckt. Dieser reicht Mitte Mai noch bis in den Tannenwald und beträchtliche Reste bleiben überhaupt liegen. Im Sommer ist der Gipfel häufig von „Brouillards“ eingehüllt, welche die Aussicht verderben und sich oft zu Gewittern verdichten, deren Ergiebigkeit von uns bezeugt werden kann. Auch der Name Kirk Bunar — 40 Quellen deutet ja auf viel Wasser. Trotzdem zeigen viele Oreophyten des Olymp ein ausgesprochen xerophiles Gepräge. Ich hoffe diese Eigentümlichkeit - alsbald in einen allgemeinen Zusammenhang einreihen zu können. Die zweite auffällige Erscheinung ist die fremdartige Zusammen- setzung der Flora. Fremdartig meine ich im Vergleich zu den Alpen, - die wir doch wohl’alle unbewußt als Norm benutzen bei der Beurteilung anderer hoher Gebirge. Der Olymp hat keine Species von Delphinium, Kein Aconitum und keine Anemone. Von Hahnenfüßen konnten wir nur Ranunculus Sibthorpii heimbringen. Im Tehihatcheff werden noch einige andere genannt, diese gehören aber meist in niedere Regionen. Man vermißt auch die Fülle der Gentianen. Wir sammelten nur @entiana verna, die ja auch in Deutschland vorkommt, und zwar die Varietät angulosa. Tehihatcheff nennt für die alpine Region noch Gentiana lutea, ‚beide mit der Bemerkung „rarissima“. Beide sind übrigens weit ver- breitet. Um nicht durch zuviel Einzelheiten zu ermüden, erwähne - ich nur noch, daß auch die vielgestaltige Gattung Androsace uns nur in’ der Species villosa entgegentrat; genannt wird sonst noch carnea. "Von Primeln sind da die weitverbreitete Primula farinosa und die ihr nahe verwandte stattlichere Primula aurieulata, deren Gebiet von Centralasien bis hierher reicht. Zusammenfassend kann man also sagen: Die bekannten großen Gattungen alpiner Oreophyten sind auf dem Olymp schwach vertreten. 38 -Johannes Theel: Diesem Mangel steht nun gegenüber eine Fülle an solchen Pflanzen, deren nächste Verwandte im mediterranen Gebiet häufig sind. Ich nenne drei Gruppen, die Gattung Silene, die Rubiaceen und die Labiaten. Beispiele habe ich schon früher angeführt. Bei genauer Betrachtung des Areals jeder einzelnen Art ergab sich, daß manche von ihnen in einem großen Teile des Mediterraneums heimisch sind, viele in seinem östlichen Teile, also um das ägäische Meer herum, und vielleicht ebensoviel in Kleinasien allein oder auch noch weiter im Osten. Für ‘die letzte, interessanteste Gruppe sei nur noch einmal erinnert an die Gattungen Acantholimon, Eunomia und Astragalus oder an Arten wie Festuca punctoria und Berodump Sibthorpianum. Im ganzen kann man sagen: Der oreophytische Anteil de Flora des bithynischen Olymp ist weder durch Reichtum an Arten‘ noch durch Isoliertheit seiner Glieder ausgezeichnet. Der Olymp wird nach beiden Richtungen weit übertroffen vom Bulgardagh, dem höchsten Teil des eilieischen Taurus. Vergleicht man die beiden Gebirge auf der Karte, so erkennt man leicht die Gründe für die on Armut des Olymp; es scheinen mir folgende zu sein: 1. Die über die Waldregion hinausragende nn ie Olymp ist von geringer Ausdehnung, 2. die größte Höhe beträgt nur 2530 m, 3. das Massiv ist isoliert, oder doch ch durch hohe Gebirge an größere Systeme angeschlossen. Die erste Tatsache hat zur Folge, daß alte Bestandteile der Flora säkularen Veränderungen des Klimas leicht zum Opfer fallen müssen, denn man kann doch wohl sagen: Die Aussicht irgend einer Art, a in einem abgeschlossenen Gebiet zu allen ist proportional der horizontalen Ausdehnung des Gebietes. - Die zweite Tatsache ist besonders den Orcopliyien gefährlich. Bei einem für sie ungeeigneten Klima können sie nicht nach oben ausweichen. Die dritte Tatsache bedeutet, daß ein Nachrücken von Or eophyten aus den großen Reservoiren der zentralasiatischen Hochgebirge er, schwert oder gar unmöglich gemacht ist. Das Zusammenwirken dieser drei geographischen Faktoren hat sich am deutlichsten ausgeprägt an den Endemismen des Olymp. Sogenannte Relikte sind nicht vorhanden; von progressiven Endemismen” dagegen könnte man eine ganze Reihe anführen. Ich nenne drei Beispiele: Stachys olympica, Ranunculus Sibthorpii, Erigeron olıympieus. Der Augenschein und die Diagnose lehren, daß sie den syste- matisch und geographisch benachbarten Arten sehr nahe verwandt - Über die Vegetation des bithynischen Olymp. 39 sind. Ja, man könnte ihnen vielleicht den Rang einer Art überhaupt _ absprechen wollen. Eben deshalb ist auch nicht angebbar, wieviel _ Endemismen der Olymp aufzuweisen hat; jedenfalls sind sie alle jung, In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal hinweisen auf - einen Mangel, der jedem Botaniker gleich in die Augen fällt. Das Knieholz ‚der subalpinen Zone wird gebildet von Juniperus nana mit Daphne oleoides als Beimischung. Alpenrosen fehlen ganz. Man muß sich nun in der Tat wundern, daß die Gattung Rhododendron den Olymp nicht erreicht hat. Auf der einen Seite sind die europäischen Arten bis ‚zur Balkanhalbinsel vorgedrungen. Rhododendron hirsutum und ferrugi- neum kommen auf dem Sar dach vor. Rhododendron Kotschyi (oder myrtifolium) sowohl auf dem Balkan- als auch auf dem Rhodope- gebirge. Auf der andern Seite kommt Rhododendron ponticum bis in die Gegend von Ismid, also fast bis an den Fuß des Olymp. Aller- dings bildet dieser Strauch im kKolchischen Gebiet den imposanten _ Unterwuchs des Buchenwaldes und käme als Knieholz nicht in Betracht. Für Rchododendron flavum J. Don —= Azalea pontica L. findet sich bei Tcehihatcheff die Angabe: „Bithyniae Olympo R.“ Sie entstammt . einem Buche von Rigler „Die Türkei und ihre Bewohner“. Eine Bestätigung dieses Standortes durch einen andern Autor kann ich nicht finden. Ich möchte daher bezweifeln, daß Rhododendron flavum am Olymp vorkommt. Um alles zusammenzufassen, möchte ich mich der Auffassung und der Ausdrucksweise bedienen, die L. Diels in seiner Arbeit über „Genetische Elemente in der Flora der Alpen“ (Berichte d. Freien Vereinig. Bd. VII) begründet und angewandt hat; auch der Name Oreophyten war schon aus dieser Abhandlung entlehnt. Ich würde dann sagen: Der arktotertiäre Stamm der Alpenflora ist auf dem bithynischen Olymp schwach vertreten und nur durch solche Glieder, die ohnehin sehr weit verbreitet sind. Naturgemäß finden sich von seinem meridionalen Zweige mehr Vertreter als von dem borealen. - Die Hauptmasse der Oreophyten des Olymp ist mediterran. Man kann sie in drei Gruppen gliedern: ‘1. solche, die im ganzen Mittelmeergebiet verbreitet sind (medi- terrane), 2. solche, die im östlichen Teile desselben ansässig sind (aegaeische), 3. solche, die in Persien und Armenien zu Hause sind (asiatische). Die Endemismen sind jung. Aus der Herkunft der Bewohner erklärt sich dann einerseits die floristische Zusammensetzung der Flora und andrerseits der xero- morphe Habitus vieler Oreophyten. Diese Pflanzen haben bei der ‚Besiedlung des Berges das einmal gewonnene xeromorphe Gepräge EEE ee ER Bay ER FE 40 Johannes Theel: Über die Vegetation des bithyılkschen Oee nicht aufgegeben, sondern sich neuen Verhältnissen durch neue An- passungen eingefügt. Ich habe die Absicht, Me Untersuchung des res Olymp zu einem möglichst vollständigen Abschluß zu bringen, und schließe mit der Bitte, mich dabei durch Literaturnachweise oder ne proben zu unterstützen. Zur Einbürgerung von idens melanocarpus K. M. Wieg.') und &. connafus Mühlenb. in Schlesien. Von E. Schalow. Zu den ausländischen Pflanzen, die sich in jüngster Zeit in. Mitteleuropa eingebürgert und überraschend schnell ausgebreitet haben, gehören vor allem die beiden nordamerikanischen Zweizahn-Arten: Bidens melanocarpus K.M. Wieg. und B. connatus Mühlenb. Auf die recht interessante Einwanderungsgeschichte dieser beiden Fremdlinge, namentlich auch auf ihre erste Entdeckung in der Mark Brandenburg kann hier nicht näher eingegangen werden. Es soll nur erwähnt werden, daß es diesen beiden Neueinwanderern möglich gewesen war, sich unerkannt über einen großen Teil Norddeutschlands zu verbreiten, ehe die Floristen auf sie aufmerksam wurden. °) Aus Schlesien war 1) Bidens melanocarpus K. M. Wiegand ist nach den Angaben’ des mar (Bull. Torrey Bot. Club XXVI Nr. 8 (1899) p. 406) identisch mit DB. frondosus Torrey et auct. non L. Der auch in Deutschland verbreitete B. Zripartifus L. gehört nach ihm vermutlich zu 2. Jrondosus L. var. puberulus K.M. Wiegand 1.c.p. 408. Dagegen ist Earl E. Sherff (Studies in the Genus Bidens III in Botan. Gazette LXI Nr. 6, 1916, p. 498) auf Grund der Prüfung der Originale in Linn&@’s Herbarium zu anderen Ergebnis sen gelangt: nach ihm ist B. melanocarpus Wieg. identisch mit 2. fron- dosus L. Linn€’s Beschreibung in Species Plant. 832 (1753) basiert augenschein- lich auf zwei Exemplaren seines Herbars, während ein drittes Exemplar daselbst nicht genauer benannt ist und zu B. vulgatus Greene gehört. Sherff hatz. Zt. das ge- samte Material von Bidens aus dem Botanischen Museum in Berlin-Dahlem in Bearbeitung. Es muß daher abgewartet werden, zu welchen Er gebnissen seinemonographis chenStudien führen werden. Hoffentlich führen sie bald zu einer Klarstellung der Nomenklatur und Artzugehörigkeit der bei uns vorkommenden Formen von Bidens. — Ulbrich. ?) Vergl. hierüber besonders die Jahrgänge 1896-98 der Verhandlungen unsers Vereins. Ferner: P. Graebner, die Pflanzenwelt Deutschlands. 1909. S. 348 u. 349, und Hegis illustrierte Flora von Mitteleuropa VI. Bd. S. 519 u. 520. — In der Provinz Brandenburg wurde B. melanocarpus zuerst 1894 bei Rathenow, 1896 bei Kiewitt bei Potsdam und 1897 bei Lenzen festgestellt, von allen Beobachtern aber für B. frondosus L. gehalten. Br E. Schalow: Zur Einbürgerung von Bidens melanocarpus K.M. Wieg. 41 bisher nur B. melanocarpus (— B. frondosus Torr. non L.) bekannt geworden. Er wurde im Jahre 1898 von Max Fiek am Oderufer bei Rabsen unterhalb ‚Glogau zum ersten Male in Schlesien gefunden. ' Weitere Beobachtungen wurden jedoch in der Folgezeit nicht mehr gemacht. Der andere Zweizahn, D. connatus, war bisher für Schlesien _ überhaupt noch nicht nachgewiesen worden. Einige Stücke aus der - Umgebung von Breslau, die 1921 unter diesem Namen dem Schlesischen Herbar überwiesen wurden, gehören unzweifelhaft zu BD. cernuus L. ‚Es war aber anzunehmen, daß zumindest B. melanocarpus auch in _ unserm schlesischen Odertale weiter verbreitet sei. Ich beschloß deshalb im Jahre 1922 bei meinen botanischen Ausflügen in unser Odertal besonders auch auf unsere Didens-Arten genauer achtzugeben. Die Mühe und die Kosten, die ich auf diese Nachforschungen verwendete, waren auch nicht vergebens. ‘Zunächst konnte ich feststellen, daß D. melanocarpus in unserm schlesischen Odertale überaus weit verbreitet ist. Von Oppeln bis unterhalb Steinau habe ich ihn nirgends vermißt. Er ist vielmehr bei weitem häufiger als unsere einheimischen Arten: DB, tripartitus L. und D. cernuus und es erübrigt sich deshalb auch, besondere Stand- orte aufzuzählen. Auf Grund der besonderen Fundumstände zögere ich nicht anzunehmen, daß D. melanocarpus schon heute durch unser gesamtes ÖOdertal verbreitet ist. Stellenweise hat dieser Zweizahn ‚auch schon abseits des Oderufers festen Fuß gefaßt. In Breslau sah ich ihn auch häufig am Stadtgraben, am Teich des Botanischen Gar- tens und im Scheitniger Park. An den Nebenflüssen ist er anscheinend noch wenig verbreitet: längs der Glatzer Neiße ist er bis Schurgast vorgedrungen und an der Öhle ist er bei T'schechnitz recht häufig. Dagegen habe ich ihn an der Weistritz von Deutsch-Lissa bis zur Mündung vergeblich gesucht und auch an der Katzbach soll er nach den Angaben von Weimann weniestens bei Liegnitz und Parchwitz noch nicht vorhanden sein. Sein Eroberungszug durch Schlesien dürfte somit noch keineswegs zum Abschluß gekommen sein. Die Einschleppung von BD. melanocarpus in Schlesien erfolgte zweifellos durch die Schiffahrt und zwar, wie wohl anzunehmen ist, zu wiederholten Malen und an verschiedene Stellen. Breslau wurde ‚anscheinend ein neuer Ausgangspunkt für die weitere selbständige Ausbreitung, die m. E. vor allem durch die.strömende Kraft des Wassers erfolgte. Eine Verschleppung der Früchtchen durch Wasser- vögel möchte ich erst dann annehmen, wenn die Pflanze auch an weiter vom Oderstrom gelegenen Teichen beobachtet worden ist. An unsern Stadtgraben, ebenso wie an den Teich im Botanischen Garten kann die Pflanze durch die menschliche Tätigkeit gelangt sein. Die 42 E. Schalow: endgültige Einbürgerung dieses Fremdlings hat kaum vor 1900 statt- 7 gefunden. Nach Fiek kam er 1898 bei Rabsen noch recht spärlich vor. Bei Breslau war er 1898 wohl überhaupt noch nicht vorhanden; denn sonst wäre er seiner Zeit sicherlich von Grosser bei seinen pflanzengeographischen Untersuchungen im Inundationsgebiet der Oder beobachtet worden. (Vergl. W. Grosser, Schlesische Inundationsflora. Diss. Breslau 1898.) Wie lange er sich schon am Teiche des Bota- 3 nischen Gartens aufhält, konnte leider auch durch Nachfragen an ; zuständiger Stelle nicht ermittelt werden. Vielleicht könnte die Durch-. sicht der Herbarien noch Aufschluß geben über die erste Einbürgerung unsers Zweizahnes in Schlesien. Ich empfehle deshalb unsern Floristen, ihre Herbarien daraufhin durchzusehen. Hinsichtlich des Standorts ist B. melanocarpus nicht wählerisch, Er beschränkt sich nicht bloß auf die sandigen und schlammigen Ufer- stellen, auch an höher gelegenen und dichter bewachsenen Standorten vermag er sich zu behaupten. Durch dichtes Buschwerk arbeitet er sich hindurch und begnügt sich mit dem spärlichen Boden, der sich zwischen den Steinen der Buhnen angesammelt hat. Manchmal bildet er große zusammenhängende reine Bestände, zwischen denen schwer- lich noch andere Pflanzen bestehen können. So macht er unsern einheimischen Gewächsen schärfste Konkurrenz. Den übrigen Ameri- kanern in unserm Odertale, den Goldruten, Astern, Nachtkerzen, Spitz- kletten u. a. ist er durch seine Anpassungsfähigkeit weit überlegen. In seinen äußeren Merkmalen hat BD. melanocarpus gewiß manches mit unserm einheimischen B. tripartitus gemeinsam, doch wer die Pflanze einmal- im Freien unterschieden hat, der kennt sie fortan schon aus großer Weite und zwar hauptsächlich an dem hohen sparrigen Wuchs mit den weitausladenden Ästen. Exemplare von 1!/; m Höhe sind gar keine allzu große Seltenheit. Oft habe ich mich gefragt, wie war esnur möglich, daß diese stattliche und allgemein verbreitete Pflanze solange übersehen werden konnte. Die Blätter sind zum Unterschiede von DB. tripartitus deutlich gefiedert, doch keineswegs immer zweipaarig, wie häufig in den Floren zu lesen ist. Solche zweipaarig gefiederten Blätter finden sich in der Regel nur an größeren Exemplaren. Das sicherste Erkennungszeichen sind indessen die Frücht- chen, die zur Zeit der Reife mit zahlreichen Höckerchen bedeckt sind. Durch diese Höcker wird nach meinen Untersuchungen das Schwimm- vermögen der Früchtchen erhöht, da die von den Höckern gebildeten Hohlräume das spezifische Gewicht der Früchtehen herabsetzen. Die Form der Früchtchen ist recht verschieden. Die inneren eines Köpf- chens sind lang und schmal und meist etwas kalnfhrng gewölbt. Nach außen zu werden ‚sie kürzer und breiter. Zur Einbürgerung von Bidens melanocarpus K.M. Wieg. 43 Im allgemeinen ist D. melanocarpus auch in seinen vegetativen Teilen, wenigstens bei uns in Schlesien, nicht besonders veränderlich. h Die zahlreichen Formen, die Alfred Lehmann beschreibt, sind nach meinen Beobachtungen ganz belanglose Standortsformen.®) So finden sich nicht allzu selten abweichende wenigköpfige Zwergformen. Diese h kommen dann zustande, wenn zahlreiche Pflanzen auf eng begrenztem j Raum heranwachsen. Es sind ausgesprochene Kümmerformen, denen der nötige Lebensraum zu voller Entfaltung fehlt. Eine besondere Erwähnung. verdienen jedoch einige Stücke, die ich an sehr schlam- _ migen Uferstellen zwischen Tschirne und Rattwitz oberhalb von ' Breslau antraf. Diese Stücke fielen mir schon von weitem durch ihren gedrungenen, pyramidenförmigen Wuchs auf. Genauere Unter- K suchungen ergaben dann, daß die Zähne der Früchtchen durchweg in - kleine grüne Blättchen umgewandelt waren. Ob derartige Vergrünungen schon bei BD. melanocarpus beobachtet sind, habe ich nicht ermitteln können. | . E- B. melamocanpus wächst sehr häufig mit andern Bidens-Arten zusammen, vorzugsweise mit D. tripartitus. Doch habe ich niemals . Stücke gefunden, die auch nur den Gedanken an eine etwaige Bastard- form hätten aufkommen lassen. : Auch den andern Amerikaner: D. connatus konnte ich in unserm Odertale mehrfach antreffen. Freilich ist er noch bei weitem nicht so häufig wie BD, melanocarpus. Sein gegenwärtiges Vorkommen be- schränkt sich im allgemeinen auf die Umgebung der größeren Städte. Bei Breslau, Oppeln und Steinau ist er nicht selten. Sonst habe ich ihn nur vereinzelt angetroffen, so bei Herrnprotsch unweit der Weistritz- . "mündung und bei Kunzendorf oberhalb Steinau. Auf der Strecke zwischen Maltsch und Leubus, wo BD. melanocarpus bereits allgemein verbreitet ist, habe ich B. connatus vergeblich gesucht. Auch an der Oder vom Zoologischen Garten bei Breslau aufwärts bis Rattwitz habe ich ihn noch nicht feststellen können. Auf die weitere Aus- breitung dieses Amerikaners bitte ich unsere Floristen besonders zu achten, damit wir wenigstens bei dieser Pflanze die Schnelligkeit der weiteren Ausbreitung im einzelnen genau verfolgen Können. B. connatus kommt bei uns in zwei deutlich unterschiedenen Formen vor: die eine Form hat breite und mehr dunkelgrüne Blätter, während sich die’ andere durch schmale und mehr gelblich- oder bläulichgrüne Blätter auszeichnet. Ob diesen Formen ein höherer systematischer Wert zukommt, bleibt noch zu untersuchen. In der ' Literatur werden sie noch nirgends unterschieden. Te 23) Vergl. Alfred Lehmann in den Berichten des Vereins für Naturkunde in Zwickau. 1906—09. 44 E.Schalow: Zur Einbürgerung von Bidens melanocarpus K.M. Wiege. In seinem Äußeren hat B. connatus viel Ähnlichkeit mit gewissen 5 ganzblättrigen Formen unsers einheimischen B. tripartitus. Es ist deshalb auch unmöglich, ihn ohne genaue Untersuchung der Früchte I \ Y ; richtig bestimmen zu wollen. Die vierkantigen und vierzähnigen Früchtehen weisen unsern Zweizahn in die nähere Verwandtschaft von B. cernuus, von dem sich unser 5. connatus hauptsächlich durch die deutlichen Blattstiele, die aufrechten Köpfchen und die Höcker an den Früchtehen unterscheidet. Strahlenblüten, wie B. cernuus sie häufig entwickelt, sah ich bei BD. connatus noch nie, wohl aber mitunter dreilappige Blätter wie bei B. tripartitus. Nach meinen freilich noch nicht abgeschlossenen Beobachinnken scheint sich B. connatus gelegentlich mit B. tripartitus zu kreuzen. Die nicht seltenen ganzblättrigen Formen von B. tripartitus mit drei- und vierzähnigen Früchtchen sind vielleicht von solchen Bastardierungen abzuleiten. Auch 5. comosus Wieg., der den Floristen schon soviel Kopfzerbrechen verursacht hat, dürfte von derartigen Bastarden ab- stammen. Darüber sollen weitere Beobachtungen Klarheit bringen. BotanischeBeobachtungen inder Grenzmark Posen-Westpreussen. Von R. Frase, Schneidemühl. rZ - x Der weitaus größte Teil der aus den westlichen Kreisen der Provinzen Westpreußen und Posen gebildeten Grenzmark ist in früheren Zeiten von den botanischen Vereinen dieser Gebiete systematisch er- forscht worden, und die Ergebnisse sind in den Schriften der betreffenden Vereine veröffentlicht. Ich möchte darum nur einige bisher noch nicht bekanntgewordene Pflanzenbestände charakterisieren, die sich durch seltene Vertreter unsrer heimischen Flora auszeichnen. Der westpreußische Teil hat im Gegensatz zum posenschen einige bemerkenswerte Moore aufzuweisen. Im Kreise Dt. Krone schließt sich an den Großen Böthinsee nach Süden ein Flachmoor an, das in ein Zwischenmoor übergeht und in seinem äußeren Zipfel in einem Gesträuchmoor endet. Die Röhrichtzone reicht ziemlich weit in den Q 2 . . .. D . 5 . See hinein und wird hauptsächlich von Phragmites communis, Acorus calamus, Equisetum heleocharis und Carex. filiformis gebildet. Das r But Am ih FL I nad um n R.Frase: Botanische Beobachtungen in der Grenzmark Posen-Westpreußen. 45 _ durchaus nicht schließen, denn man sieht hier eine gewöhnliche Wiesen- -flora mit reicher Knabenkrautvegetation (Orchis latifolius und ©. incar- natus). Dieser Teil ist auch recht fest und nicht zu feucht. Dagegen - beginnt etwa 200 m vom See südwärts ein ausgedehntes Caricetum mit Oarex echinata, CO. acuta, C. flava ec.) Oederi, C. diveca, C. limosa, E ‚Seirpus pauciflorus, Eriophorum latifolvum, E. polystachium, E, graeile. - Eingesprengt sind einzelne niedrige Sträucher von Salix repens t. rosmarinifolia, S. aurita und der Bastard beider Arten. Daran schließt sich eine Moorfläche, die ganz von Eriophorum alpinum beherrscht ‘wird. Zu seiner Begleitflora gehören Scheuchzeria palustris, Carer filiformis, Carex dioeca und als bisher ebenso wie Eriophorum alpinum noch nicht beobachtet in der grenzmärkischen Flora Carex heleo- nastes. Zwischenein haben sich kleinere Polster von Sphagnum eymbifolium*), Sph. fallax und an höheren Stellen der Bülten Hypnum - stellatum und Polytrichum strietum gebildet, die wiederum von Drosera 3 rotundifolia, Dr. anglica, Andromeda polifolia und Vaceinium oxyccocus - bewachsen sind. Der nächste Standort von Eriophorum alpinum war - bei Polzin in Pommern, der jedoch durch Entwässerung zerstört worden ist. (Mündl. Mitt. von F. Römer, Polzin). Carex heleonastes dürfte vermutlich noch auf anderen Mooren der Grenzmark vorkommen. Der Pinnowsee südöstlich von Tütz, Kr, Dt. Krone besitzt in _ seinem westlichen Teil ein Flachmoor mit Cu ex: rostrata, 0. filiformis und ©. gracilis. Das Ostufer ist dagegen sandig, und es hat sich eine etwa 5 bis 10 m breite Überspülungszone ausgebildet, die hauptsächlich von Juncus alpinus, J. lamprocarpus, J.supinus b. uliginosus, Seirpus pauciflorus und Se, palustris besiedelt ist. Nur stellenweise und weiter landwärts zeigt das Gelände etwas moorigen Charakter. Hier fand | ich alle mit Ausnahme des virginischen Rautenfarns in Deutschland _ vorkommende Rautenfarne, also Botrychium simplex, B. lunaria, 4 B. ramosum und B. matricariae. In ihrer Gesellschaft ne noch Lycopodium selago, L. inundatum, Liparis Loeseluü, Drosera . rotundifolia, "Dr. anglica, Radiola linoides, Hydrocotyle vulgare und Erythraea centaurium. | In jüngster Zeit ist das von Graebner in dem 20. Bericht des Westpr. Bot. Zool. Vereins pag. 66 beschriebene Kalklager am Salmer See bei Schloppe Kr. Dt. Krone zu größerer Bedeutung gelangt. Nachdem _ die geologischen Untersuchungen von Bergrat Heß von Wichdorf eine wertvolle Ausnutzung des Kalklagers gewährleistet haben, ist mit dem Abbau des Seekalks begonnen worden. Leider droht damit > a un + I ET *) Für die Bestimmung der Moose danke ich auch an dieser Stelle Herrm Dietzow, Pr. Holland. ei ee nt * 46 - -R. Frase: , einer seltenen typischen Pflanzengemeinschaft der Untergang. Vor allem zeichnet sich dieses Gelände durch das Vorkommen der Vogel- fußsegge Carex ornithopoda aus, die ich hier im Juni 1922 ent- deckte. Auf einer Fläche von etwa 300 qm bedeckt sie in dichten, © oft geschlossenen Rasen den Kalkboden. In ihren Bestand mischt sich Polygala amara b. amarella, die nach der Bestimmung Abromeits | zu den Formen orbieulare und officinale gehört und in blauer und violetter Blütenfarbe hier sowohl wie auf dem ausgedehnten übrigen Kalklager an der Nordseite des Sees vorkommt. An sonstigen be- merkenswerten Pflanzen. notierte ich noch: Botrychium lumaria, Carez distans, CO. glauca, C. muricata, Arabis hirsuta, Libanotis montana, Helianthemum chamaeecistus und Scabiosa columbar iQ. Auf einem ge- meinsamen Ausfluge stellte mein Freund Koppe, Kiel, hier. noch folgende Moose fest: Campothecium lutescens Schimp., Thuidium abie- tinum Schimp., Ceratodon purpureus Brid., Barbula convoluta Hedw., | Mildeella bryoides Limpr., Phascum en Ph. piliferum Schreb,, ‘ Brachythecium albicans Schimp., Encalypta vulgaris Hoffm., nun E Philiberti Limp., Eurhynchium pihferum Schreb. Eigenartig ist auch das zahlreiche Auftreten von Helix vindoborensis Fer., einer unserer Weinbergschnecke verwandten Art. Den natürlichen Abfluß des 5 Salmer Sees, eines ehemaligen Staubeckens, bildet das Desselfließ, das westwärts sich tief in das Moränengelände eingewaschen hat. Da q oft sehr steilen, hohen Hänge tragen herrlichen Buchen-Kiefernbestand, untermischt von Linden, Eschen und sehr vielen Haselnußsträuchern A An einer Stelle hatte ich 1915 einen Elsbeerstamm mit wenig Wurzel- E brut entdeckt. Leider ist dieser im Osten seltene Waldbaum hier eingegangen. Die Bodenflora setzt sich zusammen aus Aspidium dryopteris (früher ist hier auch Aspidium Robertianum gefunden wor- 4 den), Polypodium vulgare, Equisetum hiemale, E. silvaticum, Hepatica triloba, Hedera helix, Galium silvaticum und häufigeren Buchen- begleitern. Das Fließ hat hier ganz den Charakter eines Gebirgs- baches. Koppe, Kiel entdeckte darin die für solche Gewässer typische Hildenbrandia rivularis. Ich fand diese seltene Rotalge in einem ähnlichen schnellfließenden Gewässer der Grenzmark, dem Kottenfließ zwischen Gr. Drensen und Thiergarten (Netzekreis). rn 4 ist der des Desselfließes nahe verwandt. In großen Massen ‚konnte k ich hier Cardamine impatiens beobachten. e E Einen in den Hauptzügen ähnlichen Bestand de Mischwaileni # zeigt auch der Steilhang des Langen Kramsker Sees im Kr. Dt. Krone. Auf einer unteren Hangstufe ist eine seltene Gehälmflora vertreten: Brachypodium silvaticum, Festuca giganten und die an der Ostgrenze. \ ihrer Verbreitung auftretende Abart der rauhen Trespe Bromus r E Botanische Beobachtungen in der Grenzmark Posen-Westpreußen. 47 asper var. ramosus, an feuchteren, quelligen Stellen @lyceria nemo- ralis und Oarex panmieulata. | Eine ausgezeichnete Vegetation trägt ein in der Nähe des Elek- trizitätswerks bei Blesen Kr. Schwerin gelegener Steilhang der Obra- wiesen, „Pades Winkel“ genannt: Kiefern, Birken, Zitterpappeln, Linden, Buchen und Haselnußsträucher, Pfaffenhütchen und Kreuzdorn ‚bilden recht dichte Gebüsche. Dazwischen tritt die Elsbeere Pirus tormimalis in etwa 25 Exemplaren auf, darunter ein 7 m hoher ‚Stamm von 42cm Umfang. Die Bodenflora des sehr schattigen, am Fuße stark quelligen Hanges setzt sich aus folgenden Pflanzen zu- sammen: Asarum europaeum, Viola mirabilis, Hedera helix, Galium ‚silvalicum und vielen häufigen Schattenpflanzen. An lichteren Stellen wuchs Salvia pratensıs. Im Gegensatz zu den mergelhaltigen Fließ- und Seehängen, die vermöge ihrer Fruchtbarkeit Buchenwald tragen, stehen die sandigen, ‚sonnendurchglühten Hänge, die zuweilen eine recht seltene, typische pontische Flora tragen. Der Große See von Zützer im Kr. Dt. Krone hat ringsum steile Uferhänge, die zum größten Teil mit Kiefern- wald bestanden sind. Auf den nach Süden und Südwesten neigenden ‚Abhängen beobachtete ich unter Kieiern sterile Exemplare von Oxytropis pilosa und’ die Strandvanille Zpipactis rubiginosa. Am Nordostufer ist jedoch der Kiefernwald seit einigen Jahren abgetrieben worden, ‚Hier konnte sich die pontische Flora infolge der günstigen Belichtung sehr gut entwickeln. Man sieht jetzt Oxytropis pilosa in gedrungenen Exemplaren im Verein mit der lieblich duftenden Strandvanille, ferner Dianthus arenarius, D. carthusianorum, D. carth.X arenarius, Silene chlorantha, Gypsophila fastigiata, Astr agalus arenarius, Vieia cassubica, _ V.tetrasperma, V. hirsuta, einigen Potentilla- Arten, (P. verna, opaca, incana) und Scabiosa columbaria. Größere Bestände bildet Koeleria cristata c. pyramıdata. | | Eine ähnliche, aber noch üppiger entwickelte pontische Flora besitzt der nach Süden sich neigende, am Abfluß des Gr. Sees von Zützer gelegene Diluvialhang. Hier fehlt zwar Oxytropis pilosa, dafür beteiligen sich- aber folgende selterfere Arten an der Zusammensetzung der Vegetation: Seorzonera purpurea, Ranunculus polyanthemus, Aspe- rula tinctoria, Pulsatilla vernalis, P. patens, P. pratensis, P. vernalis X patens, Peuwcedanum cervarıa und Hypericum monlanum. Ähnliche pontische Vegetationen habe ich oft auf meinen Wanderungen in der Grenzmark beobachten können. Zum Schluß möchte ich nur noch einzelne Arten erwähnen, ‘die ich in diesem Jahre als neu für größere Gebiete entdeckt habe: Bromus asper var. ramosus Hudson. Kr. Meseritz: Gärtringer Forst 48 R.Frase: Botanische Beobachtungen in der Grenzmark Posen-Westpreußen. zwischen Politzig und dem Pieciniewosee in herrlichem Mischwalde; Dianthus eaesius: Kr. Meseritz im Kiefernstangenwald östl. des Przy- droznesees; Medicago minima und Scorzonera. purpurea Kr. Meseritz: Weißenseer Forst nordöstlich vom Langen See; Allium fallax: Kr. ° Dt. Krone auf einem Diluvialhügel (Kiefernkahlschlag) westl. des Hammersees bei Schneidemühl; Oladium Mariscus und Seirpus Tabernae- h montani am kleinen See nördl. Schneidemühler u 4 Gustav Lindau. Mit Bilnis Nachruf von Th. Loesener. (Vorgetragen in der Herbsthauptversammlung am 20. Oktober 1923.) Am 10. Oktober ist ‚unser Mitglied Gustav Lindau seinem langjährigen Leiden erlegen. Ein arbeitsreiches Leben von hohem wissenschaftlichem Streben, echtem Forschergeist, und rastloser Tätig- keit, die besonders auf dem Gebiete der Kryptogamenkunde ihre Er- folge erzielt und wichtige Werke der Wissenschaft en hat, ist damit zu seinem Abschluß gelangt. \ Gustav Lindau wurde am 2. Mai 1866 zu Dessau in Anhalt als der Sohn des Zigarrenfabrikanten Gustav Lindau geboren. Seine Schulbildung erhielt er auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Ostern 1835 mit, dem Zeugnis der Reife verließ, um Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Zunächst begab er sich für ein Semester nach Heidelberg, wo er u. a. Vorlesungen bei Pfitzer über Botanik hörte. Seine übrige Studienzeit brachte er an der Universität Berlin zu, wo er außer Astronomie, Chemie, Mathematik, 7 Physik, Philosophie und Zoologie besonders auch Botanik betrieb und schließlich ganz. den beschreibenden Naturwissensehaften, im besonderen unserer scientia amabilis, sich zuwandte. Hier waren seine botanischen Lehrer Ascherson, Kny, Magnus und Schwendener, und es war hauptsächlich die Persönlichkeit des- letzteren, die auf den ernsthaft vorwärts strebenden jungen Studenten einen entscheidenden Einfluß gewann. i Eine der Hauptfragen, um die sich die ikseadehiafilehe Dis- kussion drehte, bot damals immer noch die Struktur des Flechten- | thallus, und Schwendeners schon seit über einem Jahrzehnt be- > r . 15 Ba ee N Zu BE 703 Dh. Loesener: Gustav Lindau. 49 'kannte geistvolle Theorie von der symbiontischen Natur dieser Organismen hatte auch Lindaus aufrichtige Bewunderung erweckt. So war es ganz natürlich, daß diese auch in mancher anderen Hinsicht noch rätselhaften Naturgebilde auf ihn einen besonderen Reiz ausübten und er sich entschloß, die Flechten zum Gegenstand eingehender Unter- suchungen zu machen. Brennend war z.B. die Frage nach der Sexualität der Flechten. Und so suchte er denn nach Abschluß seiner Studien- zeit in seiner ersten wichtigeren Arbeit, in seiner Dissertation, die sich betitelt „Über die Anlage und Entwicklung einiger Flechten- apothecien“ (Inaug.-Dissertat. Berlin, 1888) einen Beitrag zu ihrer Klärung zu erbringen. Auf Grund dieser im Schwendenerschen Institut hergestellten Arbeit wurde er am 17. November 1888 zum Doktor promoviert. Um nun aber auch in die speziellere Systematik des großen Reiches der Blütenpflanzen, besonders diejenige hauptsächlich tro- pischer Pflanzenfamilien einen Einblick zu gewinnen, nahm Lindau wie auch andre junge Botaniker, das Anerbieten des damaligen Custos - am Bot. Garten Dr. Urban an, sich von ihm in einem unentgeltlichen „privatissimum“ in die systematisch-morphologische Methodik der Prä- ' paration und Bestimmung der Phanerogamen einführen zu lassen und übernahm dafür zugleich die Bestimmung einiger Zenturien der großen so wertvollen und berühmten Glaziouschen Sammlung brasilianischer Pflanzen für das preußische Staatsherbar. Weiter entschloß er sich auf Urbans Anraten zu einer durchgreifenden Neubearbeitung der tropisch-amerikanischen Polygonaceen-Gattung Coccoloba, einer wegen der ihren Blütenbau kennzeichnenden „ermüdenden Einförmigkeit“ schwierigen Gruppe, von der in den bedeutenderen Sammlungen der meisten Kulturländer viel ungesichtetes, der Bestimmung harrendes Material sich aufgehäuft hatte. Das Ergebnis war seine 1891 in Englers botan. Jahrbüchern erschienene „Monographia generis Coccoloba*, in der er eine neue Einteilung lieferte und auch eine größere Anzahl von Arten als neu beschreiben konnte. Durch seine Dissertation als tüchtiger Mikroskopiker bekannt geworden, war Lindau noch vor Erscheinen seiner Coecoloba-Mono- sraphie im Frühjahr 1890 nach Münster i. Westf. übergesiedelt, wo ihn Brefeld, damals Direktor des dortigen botanischen Gartens und Uni- versitätsinstitutes, als Assistenten angenommen hatte. Als Mitarbeiter dieses bedeutenden Pilzforschers beteiligte er sich nunmehr auch an dessen mykologischen Untersuchungen und an der Herausgabe des von ihm auf breiter Grundlage angelegten großzügigen Werkes „Unter- suchungen aus dem Gesamtgebiete der Mykologie“, von dem das neunte, die Hemiasci und Ascomyceten behandelnde Heft in einigen Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXVI. 4 50 Th. Loesenet: Abschnitten nämlich denen über Ascordea und Endomyces auf Lindaus- Untersuchungen sich gründet. Inzwischen war Adolf Engler an die Spitze des Botanischen Gartens und Museums in Berlin getreten, und es begann nun eine Epoche großer Unternehmungen, wie sie selten ein wissenschaftliches Institut gesehen, mit Aufgaben, die auch jetzt noch nicht ganz zu ihrem Ziele gelangt sind. Die von Engler zur Durchführung seiner Pläne benötigte und planmäßig betriebene Vermehrung der Zahl seiner Beamten ermöglichte es nun auch unserm Freunde, sehr bald wieder nach Berlin zurückzukehren. Schon im Frühjahr 1892 trat er als Assistent an den Botanischen Garten nach Berlin über, wo er nun bis zu seinem Tode verblieb und eine arbeitsreiche Tätigkeit ent- faltete, der auch Erfolge nicht versagt geblieben sind. 1893 “wurde er Hilfsarbeiter am Botan. Museum, Frühjahr 1899 Kustos, 1902 er- hielt er den Professortitel, 1914 wurde ihm der Rote Adierorden IV. Kl. verliehen. Außerdem war er seit dem Jahre 1894 an der philosophische Fakultät der Universität in Berlin als Privatdozent habilitiert. Seine 1895 bei C. Heinrich in Dresden erschienene erweiterte mit drei schönen z. T. farbigen lithographischen Tafeln ausgestattete Habilitationsschrift handelt über „Wachstum und Anheftungsweise der Rindenflechten“. Seine Untersuchungen berechtigten ihn zu dem Schlusse, daß die sonidienlose Basalschicht der Flechten zwar zwischen den Zelllagen des Rindenperiderms wuchert, das Wachstum der Hyphen aber nur intercellular vor sich geht ohne Durchbohrung von Membranen, die Flechten somit eine schädigende Wirkung auf die Bäume nur in Verbindung mit andern nachteiligen Faktoren auszuüben vermögen. Einige Monate vor seiner Anstellung als Kustos hatte er seine Braut, Frl. Else Kliem, heimgeführt. Aus ihrer Ehe sind vier Töchter und ein Sohn een. | Seit seinem Eintritt als Assistent am Bot. Garten bis in die letzten Jahre seines Lebens hat er sich an den verschiedenen von den Direktoren und Beamten des Gartens und Museums in Angriff } genommenen größeren und kleineren wissenschaftlichen Werken mit Eifer beteiligt, ja einige davon haben nur durch seine Mitarbeit zu Ende geführt werden können. So stellte er für das auch im Ausland bekannte und viel benutzte enzyklopädische Werk von Engler und Prantl „Die Natürl. Pflanzenfamilien“ den größten Teil der myko- logischen Abschnitte her. Außerdem aber hat er, wie bekannt, für dasselbe auch eine der größeren Phanerogamenfamilien bearbeitet, nämlich die Acanthaceen, deren Neuordnung und Bestimmung ihm gleichzeitig für die Sammlungen des preußischen Staatsherbars über- r » Gustav Lindan. 51 j tragen worden waren. Hier folgte er nun den Spuren Radlkofers, der wohl als erster die Bedeutung der außerordentlich mannigfaltigen und künstlerisch reizvollen, feinen, nur mikroskopisch wahrnehmbaren ‚ Strukturverhältnisse, wie sie in der Außenhülle der Pollenkörner, zum - Ausdruck kommen, erkannt hatte, und benutzte dieselben als eins der . wesentlichsten Einteilungs- und Gruppierungsprinzipien für diese - Pflanzengruppe. Bis in das letztvergangene Jahr hinein hat er sich 5 wieder und wieder mit den Acanthaceen beschäftigt, die aus den ver- _ schiedensten Florenreichen der Welt, besonders aus den deutschen Kolonien und dem tropischen Amerika dem hiesigen Museum zu- - strömenden Sammlungen, soweit es sich um Vertreter dieser Familie handelte, bestimmt, zahllose neue Arten und auch einige neue Gattungen . beschrieben, und in den verschiedensten floristischen Werken des In- _ und Auslandes veröffentlicht. Lindaus Hauptverdienste aber liegen auf dem Gebiete der | Kryptogamenforschung, der er sich ja schon zu Anfang seiner wissen- schaftlichen Laufbahn zugewandt hatte. Und da sind es vor allem zwei große Unternehmungen, die seinen Namen auch in weiteren Kreisen bekannt gemacht haben. Die „Kryptogamenflora für An- fänger“, ein mehrbändiges Werk mit instruktiven Abbildungen, für das er die meisten Kapitel selbst zusammengestellt hat, erfreute sich bald einer so praktischen Beliebtheit, daß schon jetzt eine zweite Auflage notwendig geworden ist. Noch wertvoller aber für die ge- samte Pilz- und Flechtenforschung ist der von ihm in Gemeinschaft mit P. Sydow herausgegebene „Thesaurus litteraturae myco- logicae et lichenologicae“, ein aus fünf dicken Bänden bestehendes Nachschlagewerk, in dem die Pilz- und Flechtenliteratur der ganzen Welt bis in unsere Tage hinein zusammengestellt ist. Davon ent- halten die zwei ersten Bände ein alphabetisches Verzeichnis der Titel der einzelnen Arbeiten nach den Autoren geordnet, Band III bringt Nachträge, hauptsächlich der während der Drucklegung hinzugekom- menen Titel, Band IV und V bringt einen Sachkatalog, nach Fächern und sachlichen Gesichtspunkten geordnet, der das Werk erst wirklich nutzbringend macht. Auch sonst hat der Verstorbene noch zahlreiche Abhandlungen über Pilze und Flechten veröffentlicht, von denen hier nur die ‚wichtigsten kurz erwähnt sein mögen. Schon 1892 brachte er eine ausführlichere Arbeit heraus, die sich „Vorstudien zu einer Pilzflora Westfalens“ betitelt, erschienen in den Verhdl. des westfäl. Provinz.-Vereins für Kunst und Wissenschaft zu Münster i.W. In der Festschrift für Schwendener findet sich ein Aufsatz von ihm „Bei- träge zur Kenntnis der Gattung G@yrophora (1899). Sehr praktisch brauchbar auf Exkursionen sind ferner seine kleinen Hilfsbücher für ’r a 52 Th. Loesener: das Sammeln parasitischer Pilze, für das Sammeln der Askomyceten und für das Sammeln und Präparieren der niederen Kryptogamen. An Rabenhorsts Kryptogamenflora, Sorauers Handbuch der Pflanzen- krankheiten, Lafars Handbuch der technischen Mykologie ist er Mitarbeiter gewesen. In der bekannten Sammlung Goeschen be- arbeitete er drei Lieferungen, die Pilze, die Spalt- und Schleimpilze, und die Flechten. Außerdem hat er seit etwa 1894 mehrere Jahre lang in Just’s botanischem Jahresbericht über Schizomyceten referiert und hat über zwei Jahrzehnte hindurch sich als Mitherausgeber an der botanischen Abteilung des Zentralblattes für Bakteriologie, Para- sitenkunde, usw. bis in die letzte Zeit seines Lebens sich beteiligt. Er- wähnung verdient endlich auch sein in den Annales mycologicae 1908 erschienener Index nominum receptorum et synonymorum Licheno- - sraphiae Scandinavicae Friesianae und eine kleinere in den Sitzungs- berichten der Kgl. Preuß. Akad. d. Wissenschaften 1904 erschienene Arbeit, die das Vorkommen des Pilzes des Taumellolches in altägyp- | tischen Samen behandelt und von allgemeinerem Interesse ist. Wo irgend angängig, waren seine Bestrebungen auf das Prak- tische gerichtet. Davon zeugt z. B. auch das von ihm und Haselhoff verfaßte Handbuch über „die Beschädigung der Vegetation durch Rauch“. Überhaupt besaß er große praktische Begabung, die ihn gerade in Verwaltungssachen besonders geeignet erscheinen ließen. Bei dem großen Umzug des Botan. Museums aus dem alten Gebäude in das neue hier draußen hat er dies wiederholt bewiesen. Lebhaft hat er auch die Bestrebungen unterstützt, die schließlich zur Gründung eines Institutes für Wasserhygiene führten. Es ist ganz unmöglich, in dem zur Verfügung relenden Rahmen alle seine bemerkenswerteren Publikationen auch nur einigermaßen zu würdigen. Aber auf zwei Seiten seiner Tätigkeit muß hier noch eingegan- gen werden, sowie auf das, was er unserm Botan. Verein gewesen ist, Große Forschungsreisen in das Ausland hat der Verstorbene nicht gemacht, abgesehen vielleicht von seinem Ferienaufenthalt in Graubünden, wo er hauptsächlich der Pilz- und besonders der Flechten- flora des Bernina-Gebietes seine Aufmerksamkeit widmete; dafür aber hing er um so inniger an seiner engeren und weiteren Heimat, an ihren Wäldern, Wiesen und Gewässern. So zog es ihn auch immer wieder nach seiner Vaterstadt Dessau und ihrer Umgebung. Der Gedanke des Heimatschutzes, der heimatlichen Forschung und des Naturschutzes war in seinem Herzen fest verankert. Auch davon zeugen einige seiner Arbeiten, von denen hier nur folgende angeführt seien: „Zur Geschichte der Spitznuß und des Kühnauer Sees bei Dessau“ (Bot. Verein 1905), „Über den Zeitpunkt der Zerstörung der Burgen r Gustav Lindau. 53 Reine, Waldeser und Kühnau“ (Burgwart VI, 6, 1915), „Die Pllanzendecke der erratischen Blöcke im Regierungsbezirk Danzig“ (in Conwentz, ‚Beitr. z. Naturdenkmalpflege II. 1911), und „Algen, Flechten, Moose“, in Naturdenkmäler Heft 1, 1913. Was ferner die oben angeführte Arbeit über den altägyptischen Taumellolch betrifft, so bildet sie gewissermaßen den Ausgangspunkt zu Studien, die ihn besonders während des letzten Jahrzehntes seines Lebens angefangen hatten stärker zu beschäftigen. Ein persönliches Bekanntwerden mit unserm märkischen Prähistoriker Alfr. Goetze hatte in ihm den Wunsch wachgerufen, der Erforschung prähistorischer Pflanzenreste näher zu treten, besonders aus der Pfahlbautenzeit. So brachte er 1915 in der „Brandenburgia“ einen Aufsatz über prä- historische Samen, vor zwei Jahren in unsern Verhandlungen einen „über das Pfahldorf Riedschachen bei Schussenried und ähnliche Lokalitäten“ und 1922 noch einen über fossile Samen von Troja in der Prähistor. Zeitschrift heraus. Zu diesem Zwecke hat er auch emsig an der Vervollständigung einer schon von Hennings begonnenen Sammlung von in Tuben aufbewahrten kleinen Sämereien gearbeitet, um sie zum Vergleich mit den in prähistorischen Schichten aufgefun- denen Körnern verwenden zu können. Auch hatte er den Plan zur Herausgabe eines größeren zusammenfassenden Werkes über prä- historische Pflanzenreste gefaßt und, soweit es seine schon schwindenden Kräfte gestatteten, daran gearbeitet. Unserm Vereine gehörte Lindau seit seiner Studentenzeit, seit Anfang 1837, als Mitglied an. Etwa um dieselbe Zeit ist er auclı der Deutsch. Botan. Gesellschaft beigetreten und hat in dieser später vorübergehend im Berliner geschäftsführenden Vorstand das Amt eines Sehriftführers verwaltet und ist auch während dreier Jahre im Aus- schuß zur Vorbereitung der Wahlen tätig gewesen. Er ist, solange er noch einigermaßen rüstig war, einer der regelmäßigsten Teilnehmer _ an den Versammlungen und Ausflügen unsers Botan. Vereins gewesen, hat uns manchen Vortrag gehalten und mehrere Abhandlungen in unsern Verhandlungen veröffentlicht, von denen hier außer der bereits erwähnten über die Trapa im Kühnauer See nur seine „Beiträge zur Pilzflora des Harzes“ und seine „Beobachtungen über Hyphomyceten“ genannt sein mögen, ferner der ausführliche Nachruf auf P. Hen- nings und die warm empfundene Ansprache zum Gedächtnisse Paul Aschersons in der Gründonnerstagssitzung des Vereins im März 1913. (Auch sonst hat er verschiedene Nachrufe verfaßt z. B. auf P. Magnus u. a., siehe Schriftenverzeichnis.) Die größten Verdienste um den Verein hat er sich aber als Vorsitzender und als Leiter der zur Herausgabe einer Kryptogamenflora der Mark ins Leben gerufenen 54 Th. Loesener: Kryptogamenkommission erworben. Das Amt eines Vorsitzenden (sei es nun als erster, zweiter oder dritter) hat er von den Jahren 1905 bis 1913 bekleidet und keine Mühe gescheut, die ein solches verant- wortungs- und oft sehr mühevolles Amt nun einmal mit sich bringt. Einige Jahre vorher schon war er zum Leiter der Kryptogamen- kommission erwählt worden, dem zugleich alle die vielen mit der Herausgabe der geplanten Kryptogamenfliora zusammenhängenden Arbeiten zufielen. Und so lange er dieses Unternehmen leitete, sind auch einigermaßen regelmäßig die Lieferungen der Flora, die er zugleich durch eigene Mitarbeit und Herstellung einiger Abschnitte förderte, erschienen. Seit der Zeit, wo er von beiden Amtern zurück- trat, besonders auch deswegen, weil er zu fühlen glaubte, daß er den an ihn herantretenden allgemeinen, sich immer mehr häufenden Auf- gaben nicht mehr gewachsen war, ist nur noch wenig von der Kryp- togamenflora erschienen, und in der gegenwärtigen Zeit der Not ist eine baldige Fortsetzung des Werkes leider nicht sehr wahrscheinlich. Ich selbst war mit dem nun Verewigten seit unserer Studenten- zeit befreundet; im Kolleg bei Schwendener, wo wir nebeneinander saßen, hatten wir uns kennen gelernt und ungefähr um dieselbe Zeit uns entschlossen, in den Botan. Verein und die Deutsche Botan. Ge- sellschaft als Mitglieder einzutreten. Seit jener Zeit haben wir in regem Gedankenaustausch gestanden, der sich so ziemlich auf alles erstreckte, was so ein Menschenherz bewegt.:. Wenn wir auch, wie es ja nicht anders sein kann, nicht immer in allem und jedem uns einig waren, ein wirklicher Zwist hat uns nie entzweit. Dazu war der Verstorbene ein zu gerader und zu treuer Mensch. Ein Kriecher war er nicht, vielmehr meist gern zur Kritik geneigt. Mag sein, daß er durch sein manchmal etwas heftiges Wesen hier und da etwas angeeckt habe, die Sache stand ihm letzten Endes immer höher als irgendwelche persönliche Rücksicht, und doch ruhte im Grunde seiner Seele ein tiefes Gemüt; gesunder Sinn für gesellige Fröhlichkeit und deutsche Gemütlichkeit machten ihn zu einem gern gesehenen Ge- sellschafter. Auch für Musik besaß er lebhaftes Verständnis und einige Zeit war er Mitsänger im philharmonischen Chor. Das Bild, das ich von ihm hier zu entwerfen versucht habe, würde aber un- vollständig sein, wollte ich nicht auch der poetischen Ader gedenken, über die er verfügte und die seiner rührigen Feder manch launiges Gelegenheitsgedicht entfließen ließ. Als schon vor Jahren die ersten Anzeichen seines Leidens sich zu erkennen gaben, wurde er ein anderer. Ob er, vielleicht sich selbst kaum bewußt, unter dem Eindruck stand, daß er seine volle Rüstigkeit nicht wieder erlangen werde, wer vermag es zu ermessen? Gustav Lindan, 55 _ Die ihm Näherstehenden hatten das Empfinden, als zöge er sich mehr und mehr in sich selbst zurück. Die jüngeren Fachgenossen mögen _ daher wohl kaum noch ihm irgendwie näher getreten sein. Wer aber ‚den Lindau in der Zeit vor zehn und zwanzig Jahren gekannt, hat, ‚als er im besten Mannesalter stand, wird vielleicht zustimmen, wenn - wir über sein Leben die beiden Sinnsprüche setzen: „Numquam otiosus“ - („nimmer müßig“) und „Inserviendo consumor“ (in getreuem Dienste laß ich meine Kräfte sich verzehren). Möchten solche Grundsätze - doch auch im deutschen Volke bald wieder mehr Geltung gewinnen! . Und wenn wir den entschlafenen Freund in diesem Sinne im Kreise des Botan. Vereins in dankbarer Erinnerung behalten, so hat - Gustav Lindau auch für uns nicht umsonst gelebt. Schriftenverzeichnis.*) 1. Über die Anlage und Entwicklung einiger Flechtenapotheecien. - Inauguraldissertation, Berlin, 1888, zugleich erschienen in „Flora“, Jahrg. 1888, 44 S. und eine Doppeltafel. = 2. Ein neuer Meßapparat für mikroskopische Zwecke, in Natur- wiss. Wochenschr. IV, 1889, S. 185—186 mit Abbildg. b 3. Ascoidea und Endomyces in O. Brefeld, Untersuchungen aus | dem Gesamtgebiete der Mykologie, Heft 9: Die Hemiasei und die - Ascomyceten, Münster i. W., 4°, 1891, mit 4 Tafeln, von deren zahl- reichen Figuren etwa 63 von Lindaus Hand herrühren. j 4. Monographia generis Coccoloba, in Engl. Botan. Jahrb. XIII, 1891, 8. 106—229 mit Tafel. ; 5. Zur Entwieklungsgeschichte einiger Samen (Rhamnus cathar- r tiea L. und Coccoloba populifolia Wedd.), in Ber. d. Deutsch. Botan. - Gesellsch. Bd. 9, 1891, S. 274—279 mit Tafel. 6. Nachträge und Berichtigungen zu meiner Monogr. gener. Gocco- ' loba, in Engl. Jahrb. XIV, 1892, Beibl. Nr. 31, S. 14—16. 7. Vorstudien zu einer Pilzflora Westfalens in Jahresber. d. West- - fäl. Provinzialvereins f. Wissensch. u. Kunst, 1891, Münster 1. W., 1892, 8.1. 8. Die heutige Morphologie und Systematik der Pilze im Natur- wiss. Wochenschr. Bd. VII, 1892, S. 369—372 u. 382—386 mit 20 Fig. 9. Acanthaceae africanae novae insulae 8. Thomae, in Boletim Soc. Brot. Vol. X, 1892, 38. *) Nicht unbeträchtliche Hilfe leistete mir bei der Zusammenstellung dieses Verzeichnisses der vom Verstorbenen hinterlassene Zettelkatalog seiner reichhaltigen Bibliothek, der mir von seiner Witwe in dankenswerter Weise zur Verfügung ge- stellt wurde. 56 Th. Loesener: 10. Acanthaceae africanae in A. Engler, Beitr. zur Flora von Afrika, I, in Engl. Bot. Jahrb. XVII, 1893, S. 89—113, mit Abbildg.;, II, .c. XX, 1894, 8. 1—76; III, 1. ce. XXH, 1895,.8.112 127; TV 1. CXX1IV,.1897,284310,, 995; V. 1°C, XXX, 1901,58. 111 118, VL 1. c. XXXIIL, 1902, 8. 183193; VIzl« XXXVI, 1905, 8. 67— 73; | VIIL l.c. XLIII, 1909, S.349—358; IX, 1. ce. XLIX, 1913, S. 399409 4 mit 2 Fie.; X, l. e LVIL, 1920,.8./20 24. 2 11: Xantheranthemum und Pseuderanthemum, zwei neue Gattungs- namen der Acanthaceen, in Gartenflora 1893, Bd. 42, 2 S. mit Abbildg. 1 12. Bemerkungen über Bau und Entwicklung von Aeeidium Ennglerianum, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. XVII, 1893, S. 43—47 mit Taf. 13. Beiträge zur Systematik der Acanthaceen, in Engl. Bot. Jahrb. 4 XVIII, 1893, $. 36—64, mit 2 Tafeln und 2 Textfiguren. £ SA: Über scht der bisher bekannten Arten der Gattung Thun- bergia, ebenda, Beibl. 41, 1893, S. 31—43. | m 15. Nachruf auf Felix von Thümen, in Hedwigia, XXXIL 1893, 8. 247—257. A 16. Polygonaceae in P. Taubert, Pl. Glaz. in En Jahrb. XVII, 1893, S. 517518. z 17. Felix von Thümen, in Ber.d. Deutsch. a Gesellsch. X 1893, S. (28)—(30). ; 18. Der Epheukrebs, in Zeitschr 1 Pflanzenkrankheiten Bd. IV, S. 1—3, mit 1 Taf. x 19. Acanthacene papuanae, in nel, Bot. Jahrb, XIX, .1894, Beibl. 48, S. 3—7. 20. Beiträge zur argentinischen Flora, a. a. O., S. 8—23. 21. Einzelne Acanthaceendiagnosen in Engl. Bot, Jahrb. Bd. XIX, Beibl. 47, 1894, S. 46—48. 22 Übersicht über diein den Jahren 1892/93 ae Arbei- ten über Pilze (incl. Flechten), in Engl. Bot.‘ Jahrb. XVIIL, 1894, Literaturbericht S. 49—86. 23. Rich. Spruce, in Hedwigia, Bd. 33, 1894, S. 202-204. 24. Über Bau und systemat. Stellung von Ditiola radıcata, in Hedwigia, Bd. 33, 1894, S. 234—240, mit Tafel. re 23. Lichenes, Poor und Acanthaceae in Th. Loesener, Plant. Seler., in Bull. Herb. Boissier, Vol. II, 1894, S. 537 u. S.564—565, III, 189, S. 609 u. S. 620, VII, 1899, 8. 547/48 u. S. 575—578, 2. Ser. VI, 1906, S. 844—845, und in Verhdl. Bot. Vereins d. Proy. Brandbg. Vol. 53, 1911, S.50, u. Vol. 55, 1913, S. 193. 26. Die Oann im Saftflusse der Laubbäume, in Naturwiss. | Wochenschr. Bd. IX, 1894, S. 631—633, 27. Zosertumn mit P. Hennings: Verzeichnis der bei Templin r i | | | | I 3 Gustav Lindau. 57 am 20. Mai 1894 beobachteten und gesammelten Pilze in Verhandl. "Bot. Vereins d. Prov. Brandbg. Bd. 36, 1895, S. XXXII—XXXVL | 28. Acanthaceae in Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfam. IV. 3b, 1895, S. 274—354 mit zahlreichen Abbildungen. 29. Die Beziehungen der Flechten zu den Pilzen, in Hedwigia Bd. 34, 1895, S. 195— 204. | 30. Lichenologische Untersuchungen I. Über Wachstum und An- heftungsweise der Rindenflechten, Dresden, Verlag von C. Heinrich, ‚1895, 4°, 66 S., mit 3 Tafeln. | 31. (Discomyceten) Pezizineae, Phacidiineae, Hysteriineae, in Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfam. I, 1895 u. später, S. 178—265, mit zahlreichen Abbildungen. 32. Joseph Schröter, in Hedwigia, Bd. 34, 1895, S. 308—312. 33. Acanthaceae americanae in Bull. Herb. Boissier. Vol. III, 1895, S. 361—493; desgl. II, siehe weiter unten no. 50; desgl. III, l. ce. 2. ser., Vol. IV, 1904, S. 313—328 u. 401—418; desgl. IV, 1. c. 2 ser., Vol. V, 1905, S. 367—374. 34. Die Abschnitte „Zierpflanzen“, „Ascolichenes“, „Hepaticae“, „Musei frondosi“ und „Acanthaceae“ in A. Engler, die Pflanzenwelt Ost-Afrikas und der Nachbargebiete, Teil B u. €, Berlin 1895. 35. Polygonaceae in @. Hieronymus, Plant. Lehmannianae in Eng]. Bot. Jahrb. Bd. XX, 1895, S. 6—8. 36. Acanthaceendiagnosen in A. Englers Pflanzenverzeichnis in Graf von Götzen „Durch Afrika von Ost nach West“, 1895, 1 8. 37. Polygonaceae und Acamthaceae in G. Hieronymus, Plant. Stuebel. in Engl. Bot. Jahrb. Bd. XXI, 1895/96, S. 307 u. 377—378. 38. Zwei neue deutsche Pilze, in Hedwigia Bd. 35, 1896, S. 56—57, mit Abbildg. 39. Ratschläge für das Sammeln von niederen Kryptogamen in den Tropen, in Notizbl. d. Kgl. botan. Gartens und Mus. z. Berlin, 1896, Nr. 6, S. 192—198. 40. Zwei neue Polygonaceen, a. a. 0. S. 213—215. 41. Beiträge zur Pilzflora Südamerikas, L, Einleitung, in Hed- wigia Bd. XXXV, 1896, S. 202—207. 42. Bemerkung zu P. Magnus: „Eine sachliche Erwiderung“, ebenda S. (94)—(95). 43. Neue Beiträge zur Kryptogamenflora’der Mark Brandenburg I, in Verhälg. Bot. Ver. d. Prov. Bräbg. Bd. 38, 1896, S. 142—160. 44. Acamthacene somalenses, in Ann. del R. Ist. Bot. di Roma, VI, 1895--96 (erschienen 1897), fasc. 2, S. 67— 83. 45. Perisporiales, Hypoereales, Dothideales, Sphaeriales, Laboul- >8 Th. en beniinaein Engler-Prantl, Natürl. Pilanzenfam. 1. 1,1897, S. 325 —503, 1 mit zahlreichen Abbildg. 46. Auriculariales und Tremellineae ebenda, I, 1**, 1897, S.82—96, mit mehreren Abbildg. 47. Zur Entwickelung von Empusa Aulicae, in Hedwigia Bd. 36, | 1897, S. 291—296, mit Abbildg. 48. Ein Beitrag zur Kryptogamenflora von Rügen, ebenda S. (151)—(157). 49. Bemerkungen über die heutige Systematik der Pilze, in Boa Zentralblatt, Bd. 70, 1897, 118. 50. Acanthaceae americanae (II) et asiaticae novae vel minus cognitae, in Bull. Herb. Boiss. Vol. V, 1897, p. 643— 681. ch er hi a Be ee A 51. Über insektenbewohnende Pilze, in Entomolog. Nachrichten | XXII, 1897, S. 225—229, mit Abbildg. 52. Über Insekten-bewohnende Pilze, in Naturw. Mucku zz | Bd. XII, 1897, S. 304—307, mit Abbildg. 58. Nech ia De ein neuer Pilz Westfalens, in Jahresber. XXV.d. Westfäl. Prov. Vereins f. Wissensch. u. Kunst, Münster i. W. 1897,18. .54. Zus. mit P. A. Saccard 0, Elenchus fungorum novorum etc, in Hedwigia Bd. 36, 1897, Beibl., S. I-LVI; Bd. 37, 1898, Beibl,, ST LyIM 55. Über eine im Berliner Bot. Garten beobachtete Baupensh krankheit, in Verhdl. Bot. Ver. d. Prov. Brandbg. Bd. XXXIX, Jan. 1898, p. XLVIL 56. Bericht der Kryptogamenkommission, ebenda, p. LXXXV— LXXXVII; ferner Bd. XXXX, Jan. 1899, p. LXXIV—LXXV; desgl. Bd. 41, Jan. 1900, p. XLVII—XLVII; Bd. 42, 1901, p. XV; Bd. 43, 1902, p. XXI—XXII; Bd. 44, 1903, p. XXV—XXVI; Bd. 45, 1904, p. XXIV; Bd. 46, 1905, p. XX; Bd. 47, 1906, p. XXIV; Bd. 49, 1908, p. XXX—XXXL 57. Bemerkungen über die Gattg. Moelleria, in Hedwigia Bd. 37, 1898, Beibl. S (44)—(47). 58. Einige neue Acanthaceen aus dem Herb. Delessert, in Ann. du Conserv. et du Jard. botan. de Geneve, 1898, p. 38—40. 59. Acanthaceae in I. Urban, Plant. Glaziov. in Eng]. Bot. Jalrlı Bd. XXV, 1898, Beibl.n. 60, S. 44-50. 60. Desgl. in R. Chodat, Plant. Hassler., in Bull. Herb. Boiss. Vol. VI, 1898, Append. I, S. 29130. 61. Desgl. in A. Sodiro, Plant. Ecuador., in Engl. Bot. Jahrb. Bd. XXV, 1898, S. 732/733. 62. Über den Bau und die Bntwickluuse ea von Amar - Gustav Lindan. 59 i carpus encephaloides in Verhäl. Bot. Ver. d. Prov. Brandbg. XXXX, Jan. 1899, S. XXIV—XXV. 63. Megalochlamys, nov. gen. Acanthacearum, in A. Engler, Beitr. 2. Flor. v. Afrika, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. XXVI, 1899, 8. 345—346. 64. Über Entwicklung und Ernährung von Amylocan 'pus encepha- loides, in Hedwigia, Bd. 38, 1899, S. 1—19, mit 2 Tafeln. 65. Beiträge zur Kenntnis der Gattung Gyrophora, in Festschr. für - Schwendener, Berlin, Gebr. Borntraeger, 1899, S. 19— 36, mit Tafel. 4 66. Über ia Be etclene Trichogyn der Flechten, in Natur- wiss. Wochensch. Bd. XIV, 1899, 8. 267—268 (anonym). 67. Rhizidium lignicola nov. spec., eine holzbewohnende Chytri- diacee, in Verhdl. Bot. Vereins d. Prov. Brandbg. Bd. 41, 1899, erschien. 1900, S. XXVII—XXXII, mit Abbildg. 68. Fungi imperfecti, in Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfam. I, 1% 1899 u. später, S. 347—523, mit zahlreichen Abbildg. 69. Polygonaceae, in I. Urban, Symb. Antill. I, 1899, S. 209—235. 70. Floras Stiefkinder, in „Berl. Lokalanzeiger“ 1899, 1 Sp. 71. Zusammen mit P. Schiemenz, M. Marsson, M. Elsner, B. Proskauer und H. Thiesing: Hydrobiolog. u. hydrochem. Unter- - suchungen über die Vorflutersysteme der Bäke, Nuthe, Panke und Schwärze, in Vierteljahrsschr. f. gericht]. Mediz. u. öffentl. Sanitätswesen. 3. Folge. XXI. Supplementsheft, 1900, 158 S. 72. Acanthaceae, in A. Engler: Die von W. Goetze und Dr. Stuhlmann im Ulugurugebirge usw. ges. Pflanzen, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. XX VIII, 1900, S. 483—483. 73. Acanthaceae, in I. Urban, Symbol. Antill. Vol. II, 1900, S. 170— 250, mit Abbilde. 74. Desgl. in H. Pittier, Prim. Flor. Costar. II. Fasc. 4, 1900, S. 299— 317. 75. Desgl. in R. Schlechter, nen Kautschuk-Expedition, Berlin (Verlag des Kolonial- Wirtschaftl. Komitees), 1900, S. 314—317. 76. Hilfsbuch für das Sammeln parasitischer Pilze, Berlin, Gebr. Borntraeger, 1901, kl. 8°, 90 S.; 2. Aufl. 1922, 988. _ 77. Desgl. fm das anch der Ascomyceten, desgl. 1903, 139 S. 78. Desgl. für das Sammeln und Präparieren der niederen Krypto- gamen, desgl., 1904, 788. 79. Beobachtungen über den südafrikan. Heuschreckenpilz (Locust Fungus) in Notizbl. Kgl. Bot. Gart. u. Mus. Berlin, Nr. 26, 1901, S. 119—126, mit Tafel. 80. Lichenes, in A. Engler: Die von W. Goetze am Rukwa- und Nyassa-See usw. gesammelten Pflanzen, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. XXX, 1901, S. 257--260, v0 Th. Loesener: 81. Acanthaceae, ebenda, S. 406—411. 82. Zwei neue Acanthaceen aus d. Herb. d. k. k. naturhist. Hof- museums, in Annalen d. k. k. naturh. Hofmuseums, Wien, XVI, 1901, Heft 3 u. 4, 8. 71—72. 83. Über Abwässerorganismen und die Erforschung ihrer Biologie, in Naturwiss. Wochenschr. Bd. XVII, 1902, S. 327—330, u. S. 340—343, mit Abbildg. 84. Zusammen mit E. Haselhoff: Die- Beschädigung d. Vegetation durch Rauch, Leipzig, Gebr. Borntraeger, 1902, 8°, 412 8. SERIEN at dr al 85. Kryptogamische Artikel in Enzyklopädie der Hygiene, heraus- gegeben von Pfeiffer und Proskauer, 1902. 86. Neuere Forschungen über Hefepilze, in Naturw. Wochenschr. XVIIL, 1902, S. 42—44, mit 17 Textfig. (Sammelreferat von „G. L.“) 87. Über Erkennung und Verhütung der Beschädigung der Vegetation durch Rauch, in Gesundheits-Ingenieur, XXVL 2 | 8..19 —81. 88. Beiträge zur Pilzflora des Harzes, in Verhdl.d. Bot. Vereins d. Prov. Brandbg. XLV, 1903, S. 149—161, mit 4 Abbildg. 89. Die Bedeutung der an (biologischen) Unter- suchungsmethode für die Beurteilung des Wassers, in. Gesundheits- Ingenieur XXVI, 1903, 8. 321—324. 90. Acanthaceae in H. Baum, Kunene-Zambesi-Expedit., Berlin, Kolon.-wirtsch. Kom. 1903, S. 374—381. _ 91. Über. die Beschädigung der Vegetation durch Rauch, in Natur- wissensch. Wochenschr. XVIIT, 1903, S. 421—427, mit 7 Fig. 92. Die Pilze Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, in Rabenhorst’s Kryptogamenflora, zweite Auflage, Bd. I, Pilze, VII. u. IX. Abteilg. Fungi imperfecti, 2 Bände, Leipzig (E. Kummer), 1904—1907, 852 S. mit zahlreichen i. d. Text gedruckten Abbildungen, und 1907—1910, 983 S., desg]. 93. Die pflanzlichen Parasiten, in Sorauers Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. II. 3. Aufl. Berlin (P. Parey) 1904— 1908, 800 S., mit 62 Textabbildg. 94. Allgem. Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Anatomie und Systematik der Eumyceten, in Lafars Handbuch der Technischen Mykologie, Bd. I., Jena (Gust. Fischer), 1904, S. 150—221. 95. Über an Vorkommen des Pilzes des Taumellolchs in alt- ägyptischen Samen, ‚in Sitzber. d. Kgl. Preuß. Akademie d. Wissen- schaften, Berlin 1904, XXXV, S. 1031—1036, mit 2 Fig. im Text. 96, Beitrag zur Keimtnis eines im Wasser lebenden Discomyceten, in Festschrift "zu P. Aschersons 70. Geburtstage, Berlin (Gebr. Borntraeger), 1904, S. 482—486, mit Abbilde. Gustav Lindau. 61 97. Aspergillus (Sterigmatoeystisd strychni n. sp., in Hedwigia XLIII, 1904, S. 306— 307. 98. Zur Geschichte der Spitznuß und des Kühnauer Sees bei Dessau; ein Beitr. zur Landeskunde von Anhalt, in Verhdl. d. Bot. Vereins d. Prov. Brandbg. XLVII, 1905, S.1—19, mit 1 Abbildg. u. 1 Kartenskizze. 99. Beobachtungen über Hyphomyceten I, ebenda, S. 63— 76. 100. Über den Zeitpunkt der Zerstörung der Burgen Reine, Waldeser und Kühnau, in „Burgwart“ VI, 1905, S. 49—51. 101. Hemiasci, Protoascineae, Ascocortieiaceae u. Gymnoascaceue, in „Kryptogamenflora der Mark Brandenburg“ Bd. VII, 1905, 10 8. mit 3 Abbildg. im Text. 102. Hemibasidii, Aurieularuineae u. Tremellineae ebenda, Bd. Va, 1912, S. 1-68, u. S. 904—924, mit 6 Abbildg. im Text. | 103. Plantae nonnullae novae andinae, in Fedde, Repert. I, 1905, S. 156—159. 104. Lichenes u. Acanthaceae in K. Schumann 7 u.K. Lauter- bach, Nachtr. zur Flora d. Deutsch. Schutzgebiete i. d. Südsee, Leipzig (Gebr. Borntraeger), 1905, S. 29—30 u. 385— 39. | 105. Mycosphaerella Tulasnei u. Sphaerulina intermizta, bezw. Oladosporium herbarum u. Dematium pullulans, in Lafars Handbuch d. Technischen Mykologie, Bd. IV, 1906, S. 270—279, mit 6 Abbildge. 106. Acanthaceae andinae in I. Urban, Pl. nov. and. II, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. 37, 1906, 8. 642—643. 107. Index nomimum omnium etc, quae Nylanderı Symopsis Lichenum complectitur, Berlin (W. Junk), 1907, 37 8. 108. Ein kleiner Beitrag zur Geschichte der Bebauung der Sand- vorstadt in Dessau, in Mitt. d. Ver. f. Anhalt. Geschichte u. Altertumsk. Bd. 10, 1907, S. 727—738. 109. Acanthacees nouvelles, in E. Hassler, Plant. Paraguar., in Bull. Herb. Boissier, 2. ser., Vol. VII, 1907, S. 938—929. 110. Zusamm. mit P. Sydow: Thesaurus litteraturae mycologieae et lichenologicae, Berlin (Gebr. Borntraeger), Vol. I, Lipsiis (Fratres Born- traeger)1908,903S.; Vol. II, 1909, 8088. ;Vol. ILL, Suppl.,1912,766 8.;Vol.IV, Sachkatalog, Teil 1, 1915, 609 S.; Vol. V, Sachkat., Teil 2, 1917, 526 S. -.110a. Notiz über das Auftreten der Plasmopara vıtıcola im Kap- land, in Notizbl. d. Kgl. Bot. Gart. u. Mus. Berlin, Nr. 42, 1908, 8. 67—68. 111. Lichenes peruviani, adject. nonnull. Columb. u. Acanthacea perwviana, in I. Urban, Pl. nov. and. IV, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. 42, 1908, S. 49—60 u. S. 173. 112. Lichenes von Madagaskar, Mauritius und den Comoren, in A. Voeltzkow, Reise in Ostafrika i. d. Jahren 1903—1905, Band III, ‚Stuttgart, 1908, 4°, S. 1—14, mit 1 Tafel. 62 Th. Loesener: 113. Index nominum receptorum et synonymorum Liehenographiae Seandinavieae Frriesianae, in Annal. mycol. 1908., S. 230—267. Be. 114. Acanthaceae in A. Chevalier, Novitat. flor. Afrie., in Bull. Soc. Bot. France, 4. ser., Vol. VIII, 1908, Mem. 8b, S. 48—53. 115. Paul Hennings+. Nachruf, in Naturwissensch. Rundschau, XXIIH, 1908, Nr. 50, 1.8. Desgl. in Hedwigia XLVIII, 1909, Anhang, 58, mit Bildnis. Desgl. in Verkandlg. Bot. Vereins d. Prov. Branden- ne: Bd. 50, 1909, S. XCH—CXIIL, mit Bildnis. 116. isn in Th. Herzog, Siphonog. nov. Bolir. etc. in Fedde Repertor. VII, 1909, 8. 67—68. 117. Über Naturbilder mit besonderer Berücksichtigung von Pilzaufnahmen, in Naturwiss. Wochenschr. XXIV, 1909, S. 465—473, mit 10 Fig. 118. Fungi und Lichenes, in Subantarctie Islands of New Zealand, Wellington 1910, S. 529—532. | 119. Über Wanderungen parasitischer Pilze, in Naturw. Wochen- schrift. Neue Folge IX, 1910, S. 625—629. 120. Über die durch Fusarium-Arten hervorgerufenen Pflanzen- krankheiten, in Naturw. Wochenschr. N. F. X, 1911,:S. 26—27. 121. Flechten, und Acanthaceae, in Wissensch. Ergebn. d. Deutsch. Zentral-Afrika-Exped. 1907 — 1908 unter Führg. Adolf Friedrichs, Herzog zu Mecklenburg, Bd. II, Botanik, 1911, S. 101—110, und S. 291—310, mit 3 Tafeln. 122. Über die von H. Simroth aufgestellte Pendulationstheorie, in Verhdl. Bot. Ver. d. Prov. Brandbg. Bd. 52, 1911, S. (41)—(42). 123. Ein kleiner Beitrag zur Pilzflora Graubündens, in Hedwigia LI, 1911, S. 116—121. 124. Eine neue Belonium-Art aus Neu-Guinea, ebenda S. 397398. 125. Schimmelpilze als ästhetische Objekte, in „D.Woche“ Mai 1911. 126. Kryptogamenflora für Anfänger, Bd. I, Die höheren Pilze (Basidiomycetes), Berlin (J. Springer), 1911, 232S. mit 607 Textäig.; Bd. II, Die mikroskopischen Pilze, 1912, 276 S. mit 558 Fig.; Bd. III, Die Flechten, 1913, 250 S. mit 306 Fig.; Bd. IV, Die Algen, 1. Abteilg, 1914, 219 S. mit 489 Fig., 2. Abt., 1914, 200 S. mit 437 Fig., 3. Abt, Die erregen von R. Pilger, 1916, 125 S. mit 183 Fig.;. Bd. V, Die Laubmoose, von W. Lorch, 1913, 250 S. mit 265 Fig.; Bd. VI, Die Torf -und Lebermoose, von W. Lorch, 1914, 184 S. mit 296 Fig., Die Farnpflanzen (Pteridophyten), von G. Brause, 1914, 108 S. mit 13 Fig. — Dasselbe 2. Auflage, Bd. I, 1917, 234 S. mit zahlr. Fig.; Bd. Il, 1, 1922, 222 S. mit 400 Fig., II, 2, 1922, 301 S. mit 520 Fig.; Bd. III, 1922, 252 S. mit 305 Fig. 127. Die Pflanzendecke der erratischen Blöcke im Regierungsbez. r Gustav Lindau. 63 anzie, in H. Conwentz, Beitr. zur Naturdenkmalpflege, Bd. II, 1911, S 94—103. | 128. Generalregister zur Hedwigia, Bd. 1—50, Dresden (C. Hein- rich), 8°, 1911,°186 S. E..129. an, Flechten, in E. Rübel, Pflanzengeogr. Monographie ‚des Berninagebietes, in Engl. Bot. Jahrb. XLVII, 1912, S. 493—503. 130. Die Pilze, eine Einführung in die Ronnie ihrer Formen- reihen, in Sammlung Göschen, Leipzig, 1912, kl. 8%, 128 8. mit 10 Fig. | 131. Spalt- und Schleimpilze, eine Einführung in ihre Kenntnis, ebenda, Berlin u. Leipzig, 1912, 116 S. mit 11 Abbildg. | 132. Die Flechten, eine Übersicht unserer Kenntnisse, ebenda, 1913, 123 S., mit 54 Fig. | 133. Beiträge zur Kenntnis der Flechten von Kolumbien, in 0. Fuhrmann und Eug. Mayor, Voy. d’Explor. Colomb., in M&m. Soc. - Neuchätel Sci. Nat. V, 1912, S. 57—66. 134. Flechten aus den Anden nebst einer neuen Art von Par- ‚melia aus Montevideo, in Hedwigia LIII, 1912, S. 41—45, mit 2 Fig. | 135. Fungt, Lichenes, in J. Perkins, Beitr. zur Flora von Bolivia, in Engl. Bot. Jahrb. IL, 1912, S. 173. | 136. Algen, Flechten, Moose, in „Naturdenkmäler“, Vorträge und - Aufsätze, herausgeg. von d. Staatl. Stelle f. Naturdenkmalpflege, Berlin (Gebr. Borntraeger), 8°, Heft 1, 1913, S. 11—16. 137. Schutz den Pldkenlosen Pflanzen, ebenda, Heft 8, 1915, ES. 343—371. F 138. Einige neue Acanthaceen, in Fedde Repert. XI, 1912, 8. 122—124. | 139. Acanthaceendiagnosen in I. Urban, Nov. gen. et spec. V., - in Symb. Antillan. Vol. VII, 1912, 8. 383—383. | 140. Gedächtnisrede auf P. Ascherson, in Verhandl. d. Bot. Vereins d. Prov. Brandbg., Bd. 55, 1913, 8. (10)—14). 141. Einige neue Acanthaceen aus Zentralamerika, in Fedde _ Repert. XI, 1913, S. 423—426. 142. Neue Acanthaceae Papuasiens, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. 50, 1913, S. 166— 170, mit 1 Fig.; dasselbe II, 1. c. Bd. 55, 1917, S. 135—136. 143. Über Medusomyces @isevii, eine neue Gattung und Art der - Hefepilze, in Ber. d. Deutsch. Botan. Gesellsch. XXXI, 1913, S. 243— 248, mit Tafel. 144. Acanthaceae, inR. Pilger, Pl. Uleanae, in Notizbl. d. Kgl. - Bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem, Nr. 56, 1914, S. 192—200. 144a. Desgl. in Th. Loesener, Mexik. u. zentralamer. Novit., in Fedde Repert. XIV, 1915, S. 111. 2 al Fa rt a ne 54 Th. Loesener! 145. Zum Gedächtnis an Albert Grunow, in Verhandl. Botan. Vereins d. Prov. Bandbg. Bd. 56, 1915, S. 176—177. 146. Esst Pilze. im „Berl. Tageblatt“ 1914,25. Sept., 1 Spalte. 147. Paul Wilhelm Magnus, in Ber. d. Deutsch. Bot. Gesellsch. XXXI, 1915, $. (32)—(63) mit Bildnistafel. 148. Schädlinge und Krankheiten der Orchideen, inR. Schlechter: „Die Orchideen“, Berlin (P. Parey), 1915, 8. 779—789. 149. Die auf kultivierten und wilden Orchideen auftretenden Pilze und ihre Bekämpfung, in „Orchis“ IX, 1915, S. 171—178 u. 181— 203. 150. Acanthaceae asiaticae, in Fedde Repert. XII, 1915, 8.550 bis 554. EB 151. Karpologische Getreidefunde in der Mark, in „Branden- burgia“ XXIV, n. 3/4, 1915, .S. 60—62. | 152. Phoma torrens nal seine Penn in Monatsschr. für Kakteenkunde, Bd. 26, 1916, S. 81—82. 153. Acanihnksne in: Die von Dr. Th. Herzog auf seiner zwei- ten Reise dnrch Bolivien usw. gesammelt. Pflanzen, II, in Meded. van's Rijks Herb. Leiden n. 29, 1916, S. 49—81. . 154. Acanthaceae, in Wissensch. Ergebn. d. schwed. holen Kongo-Expedit. 1911/12 unter Leitung von Erie Graf von Rosen, Bd. II, 1916, S. 302—309. a 155. A töszegi Laposhalom tört@nelemelötti növenyi leletei. Die pflanzlichen Funde von Laposhalom bei Töszeg. In „Botanikai Közle- menyek“, 1917, 4.—6. füzet, Budapest 1918, S. 1—2 u. (37)—(43). | 156. Über Pilzkunde, in „Wildgemüse und Pilze, ihre Einsamm- lung und Verwertung“, Lehrgänge der Reichsstelle für Gemüse und Obst, Berlin 1917, S. 22—28. 157. Siehe: Bericht der Kommiss. d. Deutsch. Botan. Gesellsch. über die Hebung der Produktion von Speisepilzen, in Ber. d. Deutsch. Botan. Gesellsch. 1919, Bd. XXXVII, S. 177—181. 2 158. Erkennung der giftigen und ungiftigen Pilze, in „Volks- wohlfahrt“ I, 1920, S. 37. 159. Eine epiphytische Acanthacee, Dischistocalyx epiphytica - Lind.n. sp., in Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem, Bd. VII, 1921,18. 160. Unter Mitwirkung von E. Riehm: Handbuch der Pflanzen- krankheiten begründet von P. Sorauer, 4. Aufl., 1921, Berlin (P. Parey), Bd. II, 1. Teil, 382 S. mit 50 Fig. Dasselbe unter Mitwirkg. von E. Köhler, R. Laubert, W. Wollenweber u. H. zillig, Bd. 2. Teil, 1993, 310 S. mit 55 Fig. 161. Eine neue Aphelandra-Art, in Notizbi. d. Bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem, Nr. 71, 1921, S. 50. h Oslerwat Gustav Lindau. 65 162. Das Pfahldorf Riedschachen bei Schussenried und ähnliche Lokalitäten, in Verhandl. d. Bot. Ver. d. Prov. Brandbg. Bd. 63, 1922, ES. 3183. t 163. Neue Gattungen der Acanthaceen, in Notizbl. Bot. Gart. u. - Mus. Berlin-Dahlem. Nr. 72 (Bd. VIII, 1922, S. 142—144. 4 164. Acanthacene austro- americanae, ebenda, Nr. 73, 1922, 8. 245—247. 165. Fossile Samen von Troja, in Prähist. Zeitschrift, Bd. 13/14, - 1922, 8. 172—176, mit 1 Abbildg. 166. Lichenes mov-guineenses, in Engl. Bot. Jahrb. Bd. LVIII, 1923, 8. 2350— 254. 167. Eine neue Acanthacee aus Afrika, in Notizbl. d. Bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem, Nr. 76, 1923, S. 424. Karl Osterwald. Mit Bildnis, Von E. Jahn. | Karl Osterwald wurde am 15. Juni 1853 in Merseburg geboren. Als er zwölf Jahre alt war, wurde sein Vater zum Direktor des Gymnasiums in Mühlhausen ernannt. Dort, am Rande Thüringens, in der ehemaligen freien Reichsstadt, deren zahlreiche Kirchen und stattliche Häuser noch jetzt an den früheren Glanz erinnern, verlebte er als der Älteste unter vielen Geschwistern seine Jugendjahre. Der Vater,*) vielseitig gebildet, in der Stadt hochangesehen, mit vielen bedeutenden Männern im Verkehr, sorgte dafür, daß der rege (Geist des Sohnes, der auf dem Gymnasium den streng humanistischen Lehr- gang der damaligen Zeit durchmachte, auch auf andern Gebieten die genügende Ausbildung fand. Seine musikalischen Anlagen wurden durch Klavierstunden gefördert, in die Kenntnis der schönen Flora der Umgegend führte er ihn selbst ein, über die Geologie und die Gesteine des nahen Thüringer Waldes, Gegenstände, für die O. zeit- lebens eine große Vorliebe hatte, konnte er sich Rates bei einem Freund seines Vaters, dem Hofrat Senft in Eisenach, erholen. *) Wilhelm Osterwald (1820—1887), bekannt durch die „Erzählungen aus der alten deutschen Welt“ (Halle 1879) und die „Gedichte“, von denen einige durch die - Kompositionen von R. Franz in weitere Kreise gedrungen sind. Verhandl, des Bot. Vereins f, Brandenburg LXVI. 5 56 E. Jahn: Nach bestandener Reifeprüfung (Ostern 1872) würde er sich am liebsten den Naturwissenschaften zugewandt haben. Der Vater, dem die Sorge für viele heranwachsende Kinder oblag, konnte zur Wahl dieses damals brotlos. erscheinenden Berufes seine Zustimmung nicht geben. So mußte sich O. fügen und sich der klassischen und deutschen Philologie zuwenden, Fächern, die einen schnellen Abschluß des Studiums und eine sichere Anstellung als Gymnasiallehrer verhießen. Es lag nicht in seiner Natur, deshalb den Kopf hängen zu lassen. Als Korps- student genoß er die Freiheit des akademischen Lebens ziemlich lauge, ohne auf den Universitäten Halle, Leipzig und Marburg, die er nach einander besuchte, die Wissenschaften zu vernachlässigen. Es ist charakteristisch, daß er diejenige philologische Disziplin, die den Naturwissenschaften am ähnlichsten ist, die Sprachwissenschaft, mit Vorliebe betrieb. Die Prüfung pro. facultate docendi bestand er im Juni 1878. Er trat nun als Probandus in die Anstalt seines Vaters ein und beendete das Probejahr zu Ostern 1879. Seine pädagogischen Fähig- keiten zeigten sich im hellsten Lichte. Er verstand es, sich in kurzer Zeit das Vertrauen der kleinen Sextaner, die ihm anvertraut waren, zu erwerben und einzelne, an denen die Kunst anderer Lehrer sich vergebens versucht hatte, zu eifrigen Schülern zu machen. Trotzdem strebte er fort aus der Enge der kleinen Stadt. Berlin wuchs damals mächtig heran und gründete neue Schulen. Ostern 1880 ging er nach Berlin und wurde im Herbst als ordentlicher Lehrer am Leibniz- Gymnasium fest angestellt. - “, Die große Stadt mit ihren vielen Anregungen behagte ihm durchaus. Er hat es öfters erzählt, wie er sich über die Schönheit des Tier- gartens gefreut habe, als er bald nach seiner Ankunft hoch auf dem Deck eines Pferdebahnwagens durch die frühlingsgrünen Anlagen nach Charlottenburg gefahren sei. In der Umgebung der Stadt wußte er bald ebenso Bescheid wie in den Hörsälen der Universität. Als er einmal bei A. W. Hofmann im chemischen Kolleg saß, hörte er, wie sich hinter ihm zwei Studenten über botanische Exkursionen unter- hielten und der eine einen gewissen Vatke nannte, der an den Sonn- tagen privatim solche Ausflüge leite. Sogleich erkundigte er sich nach den näheren Umständen und gehörte nun zu den eifrigsten Jüngern dieses gelehrten und wunderlichen Mannes, von dessen Eigenheiten alle, die in diesen Jahren unserm Verein angehört haben, so vieles zu erzählen wissen. Auch er sollte sie kennen lernen. Als er einmal spät in seine Wohnung kam, um ihn nach dem Namen einer gefun- denen Pflanze zu befragen, fand er dort eine Gesellschaft junger Leute vor, die eifrig dem ausgezeichneten Wein zusprachen, den Vatke stets - Karl Osterwald. 67 im Hause hatte, und.dafür seine Vorlesung selbstverfaßter Gedichte mit den Ausdrücken größter Bewunderung begleiteten. ; N Am Leibniz-Gymnasium innerhalb eines älteren Kollegiums fühlte sich ©. nicht recht wohl. Da im Norden Berlins ein nenes G ymnasium "im Aufbau begriffen war, ließ er sich dorthin versetzen und kam so Ostern 1883 an das Lessing-Gymnasium. Es folgten nun wohl glück- liche Jahre. Die Art der Schüler, die meist einem tüchtigen Mittel- - stande entstammten, sagte ihm durchaus zu, die meisten seiner Kollegen, fast alle jung wie er, waren ihm durch enge Freundschaft verbunden. - Im amtlichen Verkehr war er sehr liebenswürdig, als Lehrer streng. } Bei seiner überlegten, kühlen und sachlichen Behandlung wagten auch - die ungezogensten Klassen nicht sich zu rühren. „Wir hatten Angst For seinen Stunden“, sagte mir ein früherer Schüler, „aber wir haben T ü J \ etwas bei ihm gelernt.“ Er gab, als der Aufbau der Schule vollendet war, Jahre lang den griechischen Unterricht in Prima. | Obwohl er mehr aus Not als aus innerem Drang Philologe ge- - worden war, nahm er doch an allen Fragen der Altertumswissenschaften und der angrenzenden Gebiete regen Anteil und blieb durchaus auf der Höhe. Er hat seine sprachwissenschaftlichen Kenntnisse stets zur Verfügung gestellt, wenn es sich um die Deutung von Pflanzennamen handelte. Über die Gattungsnamen der Moose und Flagellaten in _ unserer Kryptogamenflora hat er zeitraubende bibliographische Unter- | “ + . ‘ suchungen angestellt; Lemmermann, der Bearbeiter der Flagellaten, j f | hat Osterwald’s Namen leider nicht erwähnt. Seine Liebe zur Natur - führte ihn aber stets zur Botanik zurück. Im Sommer pflegte er bisweilen schon Sonnabends hinaus nach Finkenkrug zu fahren und die Nacht im Bredower Forsthaus zu verbringen oder mittags den Freienwalder Zug zu benutzen und nach der Übernachtung in der „Tanne“ in den schönen Buchenwäldern umherzustreifen. Es war um diese Zeit, da er sich mehr und mehr dem Studium der Moose zuwandte. - An den Hohlwegen in Freienwalde und Chorin fand er das schöne + Moos Diphyseium und konnte bald einige neue Standorte ermitteln. - Er machte es sich zunächst zur Aufgabe, allen älteren Angaben über 2 das Vorkommen der Moose nachzugehen. Es fand sich z. B. in einer Mitteilung von Alexander Braun die Bemerkung, daß Cinelidium stygium . im Teufelssee bei Ützdorf vorkomme. Dort gab es aber keinen solchen See. Er ließ sich nun auf der Oberförsterei die alten Forstkarten vorlegen, aber auch dort war kein ähnlicher Name zu finden. Jetzt _ durchsuchte er sorgfältig die Moorwiese am Oberen See und holte ‘dort wirklich das seltene Moos heraus. Diese Bestrebungen brachten ihn zuerst in schriftlichen, bald auch in persönlichen Verkehr mit Warnstorf in Neu-Ruppin und vor allem auch mit Loeske in Berlin. ” A en el a a di a Ei 68 E. Jahn: Vom Jahre 1888 an — etwa um diese Zeit trat er’ auch unserm Verein bei — hat er mit diesem zusammen zahlreiche bryologische Ausflüge gemacht. Einen ersten kurzen Bericht über ihre Funde . haben sie 1892 gegeben (2), später hat O. allein das unten angeführie? Verzeichnis der Moose Berlins veröffentlicht (3). Auch seine Sommerreisen benutzte er zur Erweiterung seiner bryologischen Kenntnisse. Eine Reihe von Jahren hindurch besuchte er das schöne Hochtal von Sulden und bestieg von dort aus den Ortler. Von den Ergebnissen eines längeren Aufenthalts am A 3 pflegte er besonders gern zu erzählen. Im Jahre 1898 wurde er zum Professor ernannt. Um die Wende des Jahrhunderts zog er sich mehr und mehr von seinen Bekannten a zurück und wich allen Einladungen aus. Über die Gründe schwieg E er auch seinen Freunden gegenüber. Erst in spätern Jahren hat er Andentungen darüber gemacht, daß bittere Erfahrungen in seiner ‘Familie ihn damals schwer niedergedrückt haben. Ablenkung suchte er in der Arbeit. Übrigens kam es später zu voller Aussöhnung mit . den ihm liebsten Verwandten. Die Beobachtung des Ausstichs in Buch nahm ihn jetzt völlig in Anspruch. Allmählich erschien er wieder häufiger in Vereinssitzungen, im Jahre 1906 machte er in den großen Ferien eine Reise mit Loeske nach Oberstdorf, über die ein Bericht von Loeske (5) vorliegt. Im Jahre darauf verbrachte er mit Loeske einen großen Teil des Juli in St. Anton am Arlberg. Die gemeinsamen bryologischen Beabarhilusen sind ebenfalls von Loeske (6) veröffent- licht worden. Im Herbste 1908 erschien er bei uns im alten Schwendenerschen Institut, um sich wegen der Präparierung der Fossombronia. Fleischeri, die er gefunden hatte (8), zu erkundigen. Als er hörte, daß Dr. Claußen eine Vorlesung über Moose hielt, stellte er sich sogleich als Hörer ein; ja er begann sogar im Institut eine eigene Untersuchung über die Entwicklung der Sexualorgane bei: Haplomitrium. Leider hat er diese Arbeit nicht vollendet. : Fortan schloß er sich den Ausflügen an, die wir meist Sonntags vom Institut aus machten. Als Bryologe war er uns sehr willkommen. Sehr bald gesellten sich auch die andern Bryologen, fast stets Loeske, gelegentlich auch Fleischer, hinzu. Am stärksten war meist die Mykologie vertreten. Leider sind einige der eifrigsten Teilnehmer, Schultke, Gerh. Müller und Nauwerck, aus dem Kriege nicht wieder- gekommen. O. pflegte auf diesen Ausflügen, die erst 1921 ihr Ende erreichten, die liebenswürdigsten Seiten seines Wesens zu entfalten. Sein Sinn für den Naturgenuß bestimmte oft das Ziel, zur Hepatica- blüte an den Gamensee, zur Baumblüte nach Baumesrieni "zum + WERTE“ \ i 2 kr „ % ) h, i \ j i Karl Osterwald, 69 jungen Buchengrün an den Liepnitzsee; die kindliche Freude, die er über irgend einen seltenen Fund, die Beobachtung eines Vogels, über eine schöne Landschaft zeigte, übertrug sich unwillkürlich auf alle. Er konnte sehr bedürfnislos sein und sich mit einem Vorrat von Brot den ganzen Tag begnügen; trotzdem war er leiblichen Genüssen nicht abgeneigt, und er stimmte fröhlich in die allgemeine Heiterkeit ein, wenn festgestellt war, daß ein von ihm vorgeschlagenes Ziel mit einem Wirtshaus zusammenhing, in dem es guten Kuchen gab. Mehrmals‘ im Jahr führte er uns selbst in sein eigenstes Gebiet, den Ausstich zwischen Buch und Röntgental. Dort hatte im Jahre 1895 die Eisenbahnverwaltung, um Erde - für Aufschüttungen bei Pankow zu gewinnen, ein Gebiet von ca. 42 ha, meist Land mit kümmerlichem Kiefernwald, fast bis auf den Grund- _ wasserspiegel ausheben lassen. An einer Stelle hatte sich ein Teich gebildet, das übrige Gebiet war zunächst eine glatte, feuchte Sand- fläche. Da der Ausstich von der Bahn aus übersehen werden kann, war O. zeitig darauf aufmerksam geworden. Er erwähnt ihn schon in seiner Abhandlung vom Jahre 1897 und führt einige Funde an. Sehr bald erschienen seltene Moosarten in großer Menge. Die Gattung Bryum war durch eine Fülle schöner Formen vertreten, später kam Haplomitrıum zu Hunderten und blieb Jahre lang erhalten. In manchen Jahren widmete O. dem Ausstich seine ganze freie Zeit, fuhr täglich hinaus und stellte genau die Bestände fest, um die all- mähliche Veränderung der Vegetation zu verfolgen. Er wurde durch - immer neue füntdeckungen belohnt. Als er endlich Moerckia Flotowiana, auf die er längst gefahndet hatte, in großen Rasen aufgefunden hatte, drückte er bei der Rückkehr dem Bahnbeamten an der. Sperre ein Zweimarkstück in die Hand, damit er sich an einem solchen Tage auch freuen könne. Im Jahre 1910 gab er (8) die Zahl der dort nachgewiesenen Moose auf 167 an, darunter war eine ganze Anzahl neuer Formen (7). Auch seltene Phanerogamen tauchten auf. Zrio- - phorum alpinum erschien gleich in den ersten Jahren, Pinguieula hatte sich stellenweis in solchen Massen eingefunden, daß zur Blütezeit - einige Flecke blau erschienen. Noch im Jahre 1921, als die einstige Sandtläche sich allmählich in einen stattlichen Busch aus Erlen, Weiden und Birken verwandelt hatte, erlebte er die große Freude, an einer lange nicht besuchten Stelle Zrica tetralix zu finden und einige Wochen später in einem lichten Gebüsch die Orchidee Mierostylis in mehreren Stöcken zu entdecken, deren nächster Standort jetzt auf Rügen ist. Wir haben ihn immer wieder daran erinnert, wie wichtig es für viele pflanzengeographische Fragen sei, wenn er seine Erfahrungen, die er in mehr als 25 Jahren in Form sorgfältig geführter Tagebücher 10 E. Jahn: zusammengetragen hatte, in übersichtlicher Form zusammenstellte und K bekannt machte.. Leider hatte er gegen alles, was mit der Öffent- lichkeit zusammenhing, eine Abneigung. Immerhin scheint er begonnen zu haben, die Aufzeichnungen zu überarbeiten. Hoffentlich wird es möglich sein, aus seinem Nachlaß einen Bericht herauszugeben, zumal er ein systematisches und ein chronologisches Verzeichnis zu diesem Zwecke Loeske letztwillig hinterlassen hat. Diese Beobachtungen beschränkten sich keineswegs auf Phanero- ; eamen und Moose. Das Auftreten merkwürdiger Pilze veranlaßte ihn, sich in die mykologische Literatur einzuarbeiten, auch über die Algen suchte er sich zu unterrichten und trat zur Bestimmung auffallender Formen mit Algologen in Verbindung. In seinem Ausstich entdeckte er auch die seltene Flechte Bucidia chlorococca. Die hierauf bezüg- liche Arbeit (11) hat er auf seinem Krankenlager Sen, under hat das Erscheinen noch erlebt. Aber damit war sein regsamer Geist noch nicht genügend be- schäftigt. Wenn im Herbst die geologischen Ausflüge für die Berliner Oberlehrer stattfanden, war er einer der eifrigsten Teilnehmer, der sich auf jede Reise lange vorher sorgfältig vorbereitete. Dann nahmen ihn wieder literarische oder philologische Fragen, die mit seinem Amt zusammenhingen, in Anspruch. Als wir im Frühjahr 1911 eine Reise nach Sestri und Florenz machten, schloß er sich uns an. Viele Wochen vorher verwandte er auf genaue kam ae Studien, von u | Gründlichkeit wir uns in Florenz überzeugen konnten. Ostern 1921 mußte er sein Amt niederlegen, da er die Alle grenze überschritten hatte. Er fuhr jetzt Tag für Tag in früher Morgenstunde hinaus zum Ausstich und stellte genau den Bestand der Moosarten und Samenpflanzen fest. Hierbei machte er die oben schon erwähnten Entdeckungen. Im Hochsommer reiste er mit Loeske zu- sammen in die Allgäuer Alpen. Von unserm Standquartier in der Nähe von Sonthofen, wo außer mir auch unsere Mitglieder Trautwein und F. G. Meyer längeren oder kürzeren Aufenthalt nahmen, machten e wir gemeinschaftlich Ausflüge in die schönen Täler und auf die Berge der Allgäuer Alpen. Er zeigte geistig und körperlich eine erstaunliche Frische. Hier wie bei dem später stattfindenden Ausflug der in München versammelten Botaniker, der in die Berchtesgadener Alpen führte, war er bei allen anstrengenden Bergbesteigungen einer der ersten. Schon im darauf folgenden Winter begann er zu klagen, daß er durch Muskelschmerzen, die er auf Ischias zurückführte, am Gehen behindert sei und längere Zeit das Zimmer nicht verlassen konnte. Im Sommer erholte er sich aber wieder. Im folgenden Winter traten aber wieder neue Schmerzen auf, die ilın vom 22. Dezember 1922 an E i R Karl Osterwald, 71 - völlig ans Bett fesselten. Als er seinen 70. Geburtstag feierte, schrieb ‘er mir, dab er sich jetzt schon stundenlang wieder im Zimmer be- _ wegen könne und auf Überwindung der Krankheit hofte. Im Herbst sah ich aber aus einer Nachricht, die er mir sandte, daß diese hoffinungs- volle Stimmung wieder geschwunden sei. Der jetzt schnell zu einem - Ende führende Verfall der deutschen Währung vernichtete auch das kleine Vermögen, das er früher gespart hatte, um die Zukunft seiner - Schwester sicher zu stellen. In dieser trostlosen Lage hat er nicht ausharren können. Am 13. Dezember hat er sich zu dem Schritt ent- schlossen, von dem wohl alle, die ihn gekannt haben, nur mit dem tiefsten Leid gehört haben. In der Ermittelung der Daten des Lebenslaufs und der hier - folgenden Zusammenstellung der Literatur haben mich unsere Mitglieder Loeske, Matzdorff und Ulbrich in liebenswürdiger Weise unterstützt. 1. Die Wasseraufnahme durch die Oberfläche oberirdischer Pflanzenteile. Wiss. Beil. zum Programm des Städt. Progymnasiums. Ostern 1886. Berlin, R. Gaertner. 2. L. Loeske u. K. Osterwald. Beiträge zur Moosflora von Berlin und Umgegend. Diese Verhandlungen Bd. 34. 1892. 3. Neue Beiträge zur Moosflora von Berlin. Zugleich ein Ver- zeichnis sämtlicher im Umkreise von 7 Meilen um Berlin bisher beob- ‚achteten Moose. Diese Verh. Bd. 40. 1898. 4. Berichte der Kommission für die Flora von Deutschland. Lebermoose und Laubmoose. Ber.d. deutsch. bot. Gesellsch. Bd. 17. 1899. ‘Bd. 18. 1900. Bd. 20. 1902. 5. Leopold Loeske. Bryologische Beobachtungen aus den Algäuer Alpen von Loeske und Osterwald. Diese Verh. Bd. 49. 1907. 6. L. Loeske, Die Moose des Arlberg-Gebietes. Mitgeteilt naclı Beobachtungen von Osterwald, Loeske und Anderen. Hedwigia. Bd. XLVIH. In den „Berichten über die Veranstaltungen der Stadt Berlin zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts an den höheren Lehranstalten. Berlin, Druck von Otto Walter“ finden sich folgende Mitteilungen von Osterwald: 7. 8. Bericht. 1907 und 1908, herausgegeben von Prof. Dr. W. Breslich S. 29—33: Karl Osterwald: Bryologische Exkursionen. Erste Exkursion 5. Mai nach Rüdersdorf. Zweite Exkursion 2. Juni nach dem Bucher Ausstich. Hierin kurzer zusammenfassender Bericht über seine Forschungen (5. 30-32). Aufgezählt werden 80 Pilze ‚(darunter Macropodia corium neu für die Mark und Uudonia Osterwaldi P. Hennings n. sp. 36 Lebermoose und 124 Laubmoose; neu für die 12 E. Jahn: Karl Osterwald. Mark 9 Arten, darunter Haplomitrıum Hookeri, Moerckia Flotowiana (beide in Schiffners Hepat. europ. exsice. herausgegeben), Bryum Schlei- cheri, Pohlia gracilis, P. commutata (alle drei bisher nur aus dem Gebirge bekannt), Philonotis seriata. Drei neue Arten: Philonotis E Osterwaldi ae Pohlia marchica Osterw, Bryum buchense Warnst. et Osterw. Dritte Exkursion 25. August nach Kloster Chorin. An diesem Tage Pellia Neesiana, neu für die Mark. \ 8. 10. Bericht für 1909/10, herausgeg. von W. Breslich 1910, Enthält den Bericht über drei Exkursionen, darunter am 23. Mai in den Bucher Ausstich mit vollständiger Aufzählung der Moose, jetzt 167 Arten. Beschreibung der Fossombromia Fleischeri Osterw. n. sp. 9. 12. Bericht für 1911/12, herausgeg. von W. Breslich 1912. Bericht über zwei Moosexkursionen. 10. 13. Bericht für 1912/13, herausgeg. von C. Matzdortt und R. Heyne. Bericht über drei Moosexkursionen. 11. K. Osterwald, Über die Verbreitung der Krustenflechte Bacıdia chlorococca in dem Florengebiet von Berlin. Verh. Bot. Ver. Prov. Brandbg. 65. Jahrg. 1923, 8. 75—77. De 10 1 ie ee DE a MI 2 2 Zur Kenntnis der Verozieae der Gruppe agreslis. Von Ernst Lehmann (Tübingen). In den letzten Jahrgängen des Journal of Botany finden sich einige Aufsätze über Veronica-Arten der Gruppe agrestis, die sich z. T. mit meinen älteren Arbeiten über diese Gruppe beschäftigen und zu denen ich einige Bemerkungen machen möchte. 1908 (Bull. de !’herb. Boissier S. 340) hatte ich die Frage zu klären versucht, welcher Name für die bekannte Veroniea-Art, die in den verschiedenen Floren etc. als V. Tournefortii Gmelin (Flora Bad-alsat. 1805, S.39, Nr. 29), als V. persica Poiret (Encycl, 1808, VIII, S. 542, Nr. 78) oder als V. Buxbaumii Tenore (Fl. Neap. 1811, S. 1) geführt wird, der gültige sei. Ich war auf Grund meiner damaligen Studien zu dem Ergebnis gekommen, daß der älteste, 1805 durch Gsmelin in die Literatur eingeführte Name, V. Tournefortii nach den Nomenklaturgesetzen beizubehalten sei. Ernst Lehmann: Zur Kenntnis der Veronicae der Gruppe agrestis. 75 Zu anderem Ergebnisse kommt 1917 (Journ. of Bot. 8. 271 tf.) "Laeaita. Er behandelt die Frage der Nomenklatur mes; Art in einer besonderen Abhandlung, er verwirft den Namen V. Tournefortii und tritt zunächst für die allgemeine Verwendung von S Busbaumii - Tenore ein. Es heißt bei ihm: „In what follows I shall attempt to f prove that V. Tournefortii Gmel. is a hopeless muddle of contra- dietory characters drawn partly from earlier descriptions of V. fili- formis and partly from V. Dusxbaumii. "Ihe name is therefore inadmis- sible for either species and must be rejected altogether in conformity with Art. 51 clause 4 of the international rules: Everyone should refuse to admit a name when the group which it designates embraces elements altogether incoherent, or when it becomes a permanent source of confusion or error. This rule is just as cogent as that enjoining - the use of the earliest published name, and it is fatal to E. Lehmann’s defence of V. Tournefortü ..... be Weiter heißt es: „G@melin’s account of V. Tournefortii is too ambiguous and contradictory for it to be possible for anyone who ' has not preconceived ideas to say what he really intended to describe. The very name V. Tournefortii is in reality only suitable for V. fili- formis based on V. orientalis etc. of Tourn. Cor. p. 7, and not for _ V. Buxbaumii, the phrase for which is not to be found in Tournefort. The only synonyms quoted are V. filiformis Sm. and V. orientalis etc. Tourn. and Buxb. t. XL. f. 1... Then we are told that the root is perennial, which is obviously impossible for V. Buxbaumii though less ehe for V. fihiformis, of which Boissier says „annua ve] perennans“. The capsules are called „semiorbiculata obcordata“, which is precisely applicable to those of filiformis but not to ihöse of Buxbaumn. On the other hand the leaves are said to be „cordato- ovata grosse dentato-serrata“ which agress with Duxbaumit but not with Aliformis. In short, there is such a muddle in Gmelin’s account that this name must be unhesitatingly rejected for either species. The habitat he quotes is „Carlsruhe in the fields at the Holzhof, emigrated a few years ago from the botanical garden and now almost spontaneous“. An escape from a botanical garden may be any species, - but it is in favour of V. Buxbaumii that that form has established itself in later years over great part of Europe, whereas filiformis has not done so.“ Gehen wir zunächst auf die von Lacaita beanstandete Diagnose ein. Es ist kein Zweifel, daß die Diagnose Gmelius nicht ganz einwandfrei und vor allem eindeutig ist. Es ist ebenso zweifellos, (daß die Beschreibung der Frucht anderwärts, beispielweis bei Boissier, Flora orientalis, 1879 Bd. 4, S. 466, erheblich besser ist als bei u Ernst Lehmann: Abb. 1. Originalmaterialien von Veronica Tournefortii Gm. aus Gmelins Herbar in Freiburg. ortil Gm. Abb, 2. Originalmaterialien von Veronica Tournef aus Gmelins Herbar in Freiburg. 16 Ernst Lehmann: Gmelin, wie daß V. Tournefortii in der Regel einjährig ist, wiewohl mir zahlreiche Fälle bekannt sind, in denen die Art den Winter iberdauert und damit in gewissem Sinne perennierend genannt werden kann. Indessen auf V. fliformis ist die Diagnose nur mit Beziehung auf das „perennierend“ anzuwenden. Boissier nennt die Kapseln . von Y. filiformis mit Recht orbieularis, nicht semiorbieularis; nur die erste Bezeichnung stimmt für V. fiiformis, die zweite viel eher für V. Tournefortii. Dann aber heißt es bei Gmelin, was allerdings von Lacaita garnicht erwähnt wurde: „Peduneuli .... foliis fere duplo longiores.“ Das ist ein Charakter, welcher für V. filiformis nie zutrifft; bei dieser Art sind die Blütenstiele stets, wie ich mich durch Be- trachtung in fast allen größeren Herbarien der Welt und in Kultur durch Jahre überzeugt habe, stets drei- bis fünfmal solang als die Blätter; für V. Tournefortii trifft dieses Merkmal indessen mit den früher (1908 S. 344) dargelegten Einschränkungen zu. ; Bei Abfassung meiner früheren Arbeit war es mir nun aber noch nicht gelungen, Originalmaterialien von V. Tournefortu aus Gmelins Herbar aus der Zeit der Beschreibung der Art aufzufinden. Vom Jahre 1825 hatte ich zwar V. Tournefortii, von Gmelin selbst ge- sammelt und gezeichnet, im Herbar gesehen. Unter dem Eindruck der Arbeit Lacaitas und um die Nomenklaturdifferenzen bezüglich dieser Art nun endgültig aus der Welt zu schaffen, habe ich mich aber nochmals nach verschiedenen Stellen in Baden gewandt, um Gmelins Originalmaterialien, welche der Flora Badensis zu Grunde liegen, ausfindig zu machen. Mit Hilfe der Herren Jost-Heidelberg, Kneucker-Karlsruhe, Scheid und Zimmermann-Freiburg ist mir die Auffindung des Originalmaterials unserer Art wirklich gelungen. Meinen herzlichen Dank allen diesen Herrn! ; Im Herbar Freiburg befinden sich zwei Bogen mit einwandfreier V. Tournefortii vom Jahre 1801 und 1802, beide aus dem botanischen Garten Karlsruhe (H. B. C.), beide mit Beschriftung Gmelins; sie entstammen dem Herbar Gmelins, wie sich aus vergleichenden Schrift- proben nach freundlicher Angabe des Herrn Privatdozenten Dr. Zimmer- mann ergeben hat. „Die Tradition, daß es sich um das Herbar Gmelin handelt, war allerdings verloren gegangen; vergleichende Schriftproben sowie die Fundorts- usw. Angaben lassen mich aber an der Richtig- keit dieses Ursprungs nicht zweifeln“, schreibt mir Herr Zimmermann. In der Tat ist nicht daran zu zweifeln, daß es sich hier um die Originalien Gmelins handelt. Ich habe die Materialien mit den Original- zetteln photographieren lassen; um nunmehr der dauernden Namens- verwirrung endgültig die Spitze abzubrechen, füge ich die Abbildungen bei. Vgl. Abb. 1 u.2. Aus den Zetteln geht hervor, daß Gmelin die Pflanze r Zur Kenntnis der Veronicae der Gruppe agrestis. 77 3 aus dem botanischen Garten Karlsruhe zunächst als filiformis bestimmte, - unter Bezugnahme auf Tourneforts Veronica orientalis foliis hederae - terrestris. Erst in seiner Flora badensis von 1805 hat er dann die - _Neubenennung V. Towrnefortii durchgeführt. Warum er dies allerdings tat, da er doch auch dann noch filiformis Smith hinzuzitiert, kann ieh nicht angeben. f Die Auffindung dieser OAnslarsterialien ist nicht nur aus den - eben dargelesten Gründen der Nomenklatur von Interesse. Sie stellen vielmehr zugleich das älteste mir bekannt gewordene Material von -V. Tournefortiv aus Westeuropa überhaupt dar, wohin die Pflanze Oi zu Beginn des 19. Jahrhunderts erst gelangte. Sie erweisen zudem, $ Es die Pflanzen Karlsruhes sicher nicht filiformis Sm. waren, was - in Verbindung mit der neuerdings scheinbar einsetzenden Wanderung der V. filiformis von Interesse ist. Zu den verwilderten Standorten von Lure (Haute-Saöne) und Bouches-du-Rhöne, unweit Marseille, auf welche ich 1909 in den Abhandl. Bot. Ver. Prov. Brdbg. hingewiesen - hatte, kommt in letzter Zeit nach freundlicher brieflicher Mitteilung des Herrn Professor Thellung-Zürich ein neuer. Herr Thellung - berichtet mir, daß die echte V. filiformis Sm. von Dr. W. Rytz in - Bern konstatiert worden ist, wo sie sich auf Rasenplätzen einer Villa stark (vegetativ) ausbreitet, ohne zu fruchten. | 2 : Schon in der eben besprochenen Abhandlung geht Lacaita auch auf den zweiten Namen der in Frage stehenden Art, N. persica Poiret ein; er kommt hier zunächst noch nicht zu einwandfreier Identifizierung dieses Namens und es lohnt nicht auf die, im Ton nicht immer ganz - einwandfreien Auseinandersetzungen des Autors zu dieser Frage ein- zugehen. E: 1918, S. 55 derselben Zeitschrift findet sich nun aber ein weiterer Artikel desselben Autors, in welchem Lacaita mitteilt, er habe die Identität der V. persiea Poivets mit V. Tournefortii (bezw. Burbaumii) feststellen können. Es heißt dort: Veronica Buxbaumii. Since my note on these names was published (Journ. Bot. 1917, 271), I have obtained conclusive evidence that V. Persica Poir. is identical with V. Buxbaumit Ten. and is therefore the correet name. I have myself examined the specimen of - persica in Lamarck’s herbarium at the Paris Museum which bears the label „Veronica persica hort. Paris, du Jardin des Plantes 13. Juillet 1813“ and found it to agree perfectly with Bu@baumit. Poiret’s own type specimen now in Herb. Cosson, which is also at the Museum, Poiret’s plants having passed to Moquin-Tandon and er from him to Cosson,. I was aceidentally prevented from inspecting, - but M.Lecomte has kindly examined it for me with tlıe help of two S 18 Ernst Lehmann: of his assistants, so as to make assurance doubly sure. I had sent for comparison fruit of V. agrestis and specimens of Buzbaumii, 5 oathered in autumn as well as in spring in the same field near Petworth. The autumn (October) specimens have fewer and much smaller corollas than those gathered in May. M. Lecomte writes: (1) „The specimen of V. persica Poiret (Herbier Cosson) = TV. persica of Lamarck’s herbarium. Poiret has added the synonym = V. Buzx- baumii Ten. 2) Mr. Lacaita’s specimens seem to belong to the same species as those of Lamarck’s and Cosson’s herbarium. (3) These (Lamarck’s and Cosson’s) have not got the capsules of V. agrestis Ä sent by Mr. Lacaita.“ If Poiret’s own identification of his speeimen with Tenore’s species had not been overlooked for all these years, doubts would not been cast on the identity of his V. persica.* a: Es ist zweifellos von Interesse, daß die Identität der V. persica _ nun außer Zweifel gestellt ist, auf die allgemeine Gültigkeit des Namens V. Towrnefortii hat das, wie aus meinen obigen Darlegungen hervorgelit, keinen Einfluß. 2 Im Journal of Botany vom Jahre 1918 heißt es sodann bei Rilstone in einem Artikel: Notes on Cornish plants: „Cornish forms of Veronica agrestis (in the aggregate sense) present considerable diffieulty.*“ Er er dann weiter folgendes Zitat aus Daveys Flora of Cornwall (S. 3 V. didyma Te — Not abundant weed, but appears to be weil distributed throughout the country. ; V. agrestis L. A very common and abundant weed. ae Die Richtigstellung der Nomenklatur didyma = polita ist im gleichen Jahrgange (S. 156) durch Edward S. Marshall (vgl. meine eingehenden Darlegungen 1908, S. 238 ff.). Rilstone aber berichtet dann weiter: „I find two forms; One — which as far as my experience goes is of rare oecurence — has the pale fiowers, oval sepals, gland fringed at the base, and slıort style of V. agrestis; but the numerous jointed hairs on the stem and pedicels are not „mostly gland-tipped“, as Syme says is the ease with typical V. agrestis. The other — a more frequent but by no means common plant — presents diffeulty chiefiy in the capsule being rather thickly clothed with short straight or curved glandless hairs with longer glandular hairs intermixed.. Babington’s Manual speaks of the hairs on the capsule of V. agrestis as „all straight and slandular“ and those of didyma as „short dense slandless hairs and other shorter glandular ones“. Neither description fits this plant. * The capsule clothing of the annual species of Veronica is possibly # . a EN al a ln bass u BE. A Zur Kenntnis der Veronicae der Gruppe agrestis. 19 an untrustworthy character;'in V. Tournefortii, which Syme described as sparingly clothed with gland-tipped hairs. I find usually a varying proportion of shorter glandless hairs intermixed, bnt I have noticed no such variabiltty in the agrestis forms.“ Hierzu ist das Folgende zu bemerken. Es ist kein Zweifel, dab Rilstones agrestis = agrestis L. ist und seine didyma — polita Fr. Die Kapselbehaarung ist ein durchaus treffendes Unter- ‚scheidungsmittel dieser Arten. — Leider gibt Rilstone nichts Positives über die Behaarung der Kapseln seiner agrestis an. Wenn die Angabe von Babington für die Haare der Kapsel der V. agrestis Rilstones nicht zutreffend sein soll, so ist nicht sicher zu sagen warum; zweifellos sind nicht alle diese Haare „straight“; in Herbar- material sind auch manchmal Drüsen abgebrochen; niemals aber fand "ich, wie bei polita einen dichten Filz drüsenloser Haare untermischt mit anderen, längeren drüsentragenden Haaren. Hierin ist das aus- schlaggebende Merkmal zu suchen, welches, wie überall auch für die agrestes von Cornwall zutreffen wird. Babingtons Beschreibung der Kapselbehaarung von polit« ist demnach nicht zutreffend. Zweifellos würde Rilstone zum Ziele kommen, wenn er meine 1912 in den Verh. des Brandbg. Bot. Vereins S. 173 dargelegten Diagnosen seinen Bestimmungen zu Grunde leste. Daß V. polita in Cornwall häufiger ist als V. agrestis, ist nach ‚der Gesamtverbreitung beider Arten nicht auffallend (vgl. Lehmann 1908, 8. 415). Fr Aus meinem botanischen Merkbuche Il. Von F. Hermann (Bernburg). (Fortsetzung d. Arbeit in Verhdlg. Bd. 63, S. 34—51.) In der @lyceria fluitans-Gruppe bietet die Vorspelze gute Unier- . scheidungsmerkmale. Bei @. plicata und @. nemoralis, die ich mit Kupffer nicht als verschiedene Arten ansehe, ist das Vorspelzenende durch die zusammenneigenden unbegrannten Kielenden fast abgerundet stumpf und zwischen den Kielenden nicht oder nur flach ausgerandet. Die Frucht ist hier 2 mm lang und 1—1,2 mm breit. Bei @. iuitans und korsischer @. spicata ist das Vorspelzenende in zwei lange scharfe gleichlaufende oder spreizende Spitzen zugeschweift, die durch einen tiefen spitzen Einschnitt getrennt sind. Bei @. fluitans sind diese Spitzen unbegrannt und außen bis zum Ende von einem schmalen weißhäutigen Rande umzogen, die Deckspelze ist meist 5,5—8 mm lang, die Frucht etwa 3 mm lang und 1 mm breit, die Staubbeutel meist 1,7—3 mm lang. Bei @. spicata dagegen läuft jede dieser zwei Spitzen des Vorspelzenendes in eine kurze Granne aus. Diese Gran- nen überragen das Deckspelzenende. Deckspelze 4—5 mm lang, Frucht , 2,5 mm lang, 1 mm breit, Staubbeutel etwa 1,2 mm lang. Tritieum junceum: Blattspreiten ohne Ze die älteren - sich leicht von den Scheiden abgliedernd. — T. repens und inter- medium: Blattspreiten mit Zangenöhrchen, sich nicht abgliedernd. Carex Pairaei scheint in Mitteldeutschland auf das Bergland beschränkt, dort aber in Bergwäldern verbreitet zu sein. Ich habe sie bisher an folgenden Standorten gesammelt. Vorharz: im Hakel bei Aschersleben. Harz: Walbecker Busch bei Hettstedt, Selketal mit Einschluß des vom Ramberge kommenden Krebsbachtales, Schielo bei Harzgerode, Alter Stolberg bei Steigertal. Kyffhäuser. Finne: Roßbach a. d. Unstrut. Thüringer Wald: am Silbergraben bei Oberhof. Carexr vulpina zerfällt nach Harald Lindberg [Meddelanden af Soc. pro Flora et Fauna Fennica Heft 40 1913/14] in zwei Arten: (. vulpina (Blätter bfeit, rein grün, Ährenstand dicht, braun, mit sehr kurzen Tragblättern, Schläuche nur auf dem Rücken nervig, oberwärts sehr dicht und scharf, oft doppelt gezähnt, Schnabel auf dem Rücken tief eingeschnitten] und eine zweite Art, deren Schattenform man r F. Hermann: Aus meinem botanischen Merkhuche II. 81 2 © vulpind f. nemorosa (Rebent.) genannt hat [Blätter schmäler, blau- grün, Ährenstand weniger dicht, heller, seine Tragblätter oft recht lang, Schläuche auf Rücken und Bauch deutlich nervig, oberwärts - weniger dicht gezähnt, Schnabel auf Rücken und Bauchseite gleich wenig ausgerandet. Aus Anhalt habe ich bisher nur die eigentliche ©. vulpina feststellen können. 3 Bei Allium rotundum sind die äußeren Staubfäden pfriemlich, - bei A. scordoprasum breitbandlich, unter dem Staubbeutel plötzlich zusammengezogen. * Die Feldrüster zerfällt nach Camillo Schneider [Österreichische E- "botanische Zeitschrift LXVI (1916) S. 72ff.| in drei Arten: Ulmus procera Salisbury, U. foliacea Gilibert ind D.. strieta Lindley - Schneider folgt dabei den Engländern Henry und Moss. T. strieta - scheint nur angepflanzt bekannt zu sein und wird als ziemlich kleiner, fast pyramidaler Baum mit kurzen + aufsteigenden Ästen usw. be- ‚schrieben. Die beiden andern unterscheiden sich in folgender Weise: EV, procera: Frucht fast kreisrund, Blätter oben + rauh, unten ziem- lich dicht weichhaarig, Blattstiele 4—5 mm lang, stets dicht kurz- _ haarig, heurige Zweige dicht, ferndige zerstreut behaart. U. foliacea: “Frucht meist verkehrt eilich, Blätter der Fruchtzweige oben glatt, E etwa 1 cm lang, stets oder zuletzt kahl, heurige Zweige zerstreut behaart bis kahl, ferndige kahl oder verkahlend. Es handelt sich wohl nur um Unterarten oder geographische Rassen. UT. proceru ä habe ich auf Korsika gesammelt, doch auch im Diebziger Busche bei E Aken a.d. Elbe. U. foliacea ist der gewöhnliche Baum der Saalauen- _ wälder bei B. Bei ihren Früchten färbt sich das Fach schon bald < nach- dem Verblühen purpurbraun. Durch dies Merkmal sind die _ Früchte leicht von denen der Bergrüster zu unterscheiden, die ein- fa rbig hellerün bleiben und erst in der Reife hellgelbbraun werden. In den Botaniska.Notiser von 1913 weist Murbeck darauf hin, _ daß Rumex paluster eine gute, von R. maritimus wohl verschiedene : Art und nicht etwa ein Bastard ist. Ich kann seine Beobachtungen nur bestätigen. Beide Arten kommen am Saaleufer bei B. vor, wo este reich fruchten und meist auf den ersten Blick zu unterscheiden en Die trennenden Merkmale sind: A. paluster: Innere Frucht- Ei hüllblätter mit schmalem stumpfem fast zunglichem Ende, länger als ihre meist zwei Paar steif borstlichen Zähne und etwa so lang wie : der borstliche steife Fruchtstiel, Schwiele dick, eilich, stumpf, äußere E Fruchthüllblätter krautig, lang, mit krallig eingebogenem Ende, Staub- - beutel 0,9—1,3 mm lang, Frucht 2X Imm. Z. maritimus: Innere - Fruchthüllblätter mit + scharfer dreieckiger Spitze, 3—5 mal so breit wie die schmal lanzliche zugespitzte Schwiele, am unbedeckten Rande Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXVI. 6 E 6: ® 89 F. Hermann: deutlich netzadrig, mit zwei Paaren langer pfriemlicher weicher Zähne, 4 vorwiegend kürzer als der fädliche, biegsame Fruchtstiel, äußere Frucht- hüllblätter kürzer, gerade oder schwach zurückgebogen, Staubbeutel etwa 0,5 mm lang, Frucht etwa 1,5 X 0,75 mm. Der Fruchtstand von R. maritimus von einem-Acker bei Hettstedt im Unterharze war übrigens 00 ia bis 17 na gefärbt. = Das am Ostseestrande vorkommende Polygonum, das man bisher für P. Raji gehalten hat, ist nach Ostenfeld das etwas von BR Raji verschiedene P. ueadiense Fernald. Es ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Frucht eilanzlich [etwa 6 X2—3 mm], fast. doppelt solang wie die Fruchthülle, deren Zipfel länglich, stumpf und Be gleich sind, Pflanze nicht oder kaum bereift. So von den Küsten des weißen und Eismeeres bis zu den Hvalöern sehr zerstreut. Ferner: Schonen, Sörmland, Seeland, Läsö, Bornholm, Gotland; von Ostbalten bis zur karelischen Landenge, Nyland |Hangö] und Äbo [Jurmo|. Ich sah die Pflanze von mehreren schwedischen Standorten, nämlich von Gotland und von Sörmland:Torön. Im Herbarium des Berliner bota- nischen Museums liegt ein Exemplar davon aus Hinzenberg in Livland, das fälschlich als P. maritimum bestimmt war. Die deutschen Pflanzen - : [Rügen, Hela] werden wohl auch zu P. acadıense gehören, doch konnte ich keine Exemplare sehen. Das eigentliche ?. Raji hat eine breit eiliche Frucht [4,5—5,3 X 3—3,5 mm], die die Fruchthülle weniger überragt. 5 Die Zipfel der-Fruchthülle sind breiter und greifen mit den Rändern übereinander, die Pflanze ist + bereift. So an den Hoftenküsten. Ich sah die Pflanze aus den Dünen von Surville [Manche]. Man wird P. Raji nnd acadiense entweder zu einer Gesamtart im Sinne von Ascherson und Gräbner vereinigen oder P. acadiense als Unterart oder geographische Rasse von P. Rajı auffassen können. : Melandryum album scheint um B. stets durch unten Knospen, M. rubrum durch eberirdische Blattrosetten zu überwintern. Verhalten sich beide Arten auch anderswo so? RT Von Zychnis flos cuculi fand ich bei Karlsbad in Böhmen einen Stock, bei dem die Kronblattplatte fast genau die Gestalt der Kron- blattplatte von Aeliosperma quadrifidum hatte. Ein anderer Stock dieser Art von Mosigkau bei Dessau hatte tief zweispaltige Kronblatt- platten, deren Zipfel etwa 5 mm lang und 2 mm breit waren und am Grunde bisweilen einen Ansatz zu einem Seitenzipfel trugen. Bei Corrigiola litoralis endet die Wurzel mit einer Blattrosette. Bei Kümmerformen streckt sich diese Rosette bisweilen zu einem kurzen, mit einem Blütenstande endigenden Stengel, die scheinbar grundständigen Zweige können dann fehlen. Es ist das eine Form, | die genau der Sagina procumbens f. fontana entspricht. | r He Aus meinem botanischen Merkbuche IT, 83 Bei Adonis flammeus, aestivalis und autumnalis haben die Kelch- - blätter am Grunde ein kurzes abgerundetes oder gestutztes dem - Blütenstiele angedrücktes Anhängsel wie es auch Ficaria ranuneu- - loides zeigt. Da es nicht hohl ist, kann man es wohl nicht Sporn _ nennen. Bei Adonis vernalis fehlt dies Anhängsel. F Aconitum Lobelianum ziehe ich seit 1893 im Garten. Die aus - der Umgebung des Titisees im Schwarzwalde stammende Pflanze hat sich durch Knollenbildung stark vermehrt. Ein Stock davon zeigte - im Sommer 1923 eine auftallende Erscheinung: In der Achsel jedes Be Papelllattes hatte sich ein Brutknöllchen gebildet. Diese Brut- knöllchen waren weißlich, fast walzlich, etwa 1 cm lang und 0,5 cm dick, ähnelten also den Wurzelknollen. Einige hatten noch in der _ Blattachsel am Grunde 1—3 kurze Wurzeln getrieben. Ich habe mehrere davon eingepflanzt, weiß aber noch nicht, ob sie sich ent- wickeln werden. Es ist behauptet worden, daß das Entstehen von - Brutknöllchen die Folge von Kreuzung sei. Man hat sogar schließen _ wollen, daß z. B. Curdamine bulbifera wegen ihrer Bulbillen ein Bastard - sein müsse. Im Falle meines Aconitum kann jedenfalls keine Kreuzung in Frage kommen. Die übrigen Stöcke davon, die vegetativ aus ein i und derselben Mutterpflanze enstanden sind, zeigten keine Spur von Brutknöllchen. Bemerkenswert ist, daß Handel-Mazzetti in China _ ein Aconitum gesammelt hat, das sich durch den Besitz von Brut- - knöllchen auszeichnet. a A uhr las jan | Cardamıne pratensis kommt auf Hiddensö in der Umgebung von - Vitte regelmäßig in folgender Monstrosität vor. Die Kronblätter sind _ hellila, ziemlich groß [15 X 10 mm], der Fruchtknoten über dem Kelch- - blattansatz 2—4 mm lang gestielt, oval und an einer Seite aufgerissen. Aus dem Riß treten die in Kronblätter umgewandelten Samenanlagen ‘ hervor, die den Fruchtknoten völlig verdecken und den Anschein erwecken, als sei die Blüte gefüllt. Bei Cukile maritima ist der Same im oberen Fruchtfache aufrecht, im unteren hangend. — Bei Calepina sind die Keimblätter im Samen - rinnig um das Würzelchen gekrümmt.*) Bei Erysimum cheiranthoides - ist das Würzelchen im Samen schwach S förmig gekrümmt, bei E.virgatum und erepidifolium völlig gerade. | Samifraga eymbalaria ist an einem Waldbächlein bei Oberhof im Thüringer Walde eingebürgert. | Trifolium rubens sollnach Ascherson und Graebner [Synopsis V1. - 574] und nach Vollmann [Flora von Bayern 469] eine langkriechende > Be: *) Dies ist schon von O. E. Schulz beobachtet worden (vgl. Crueiferae im „Pflanzenreich“). Anm. des Schriftführers. Hu 6* 84 F. Herman: Grundachse haben. Seit Jahren habe ich die Pflanze im Garen aus Samen unbekannter Herkunft erzogen. Sie hat eine absteigende Pfahl- 3 wurzel, die im Laufe der Jahre vielköpfig wird, aber nie eine Spur von unterirdischen Ausläufern oder kriechender Grundachse gezeigt wie sie T. alpestre und medium stets haben. Vielleicht gibt es zwei verschiedene Formen der Art, die eine mit, die andere ohne kriechende Grundachse. Ein Stock zeigt, wie ich zuerst 1919 sah und dann jährlich wieder beobachtete, Nebenblätter, die von der gewöhnlichen Form auffallend verschieden sind. Gewöhnlich ist nämlich ihr freie Teil 2 bis 2,5 em lang und allmählich fein zugespitzt. Bei der ab- $ weichenden Pla dagegen ist er nur 6 bis 10 mm lang, mit breitem abgerundet stumpfem Ende. Ein Stengel der abweichenden Pflanz zeigte 1923 noch weitere Besonderheiten: am zweituntersten Blatte war das Endblättchen durch drei Grannen von etwa 5 mm bauer 3 ersetzt und das dritt- und viertunterste Blatt hatten je vier Blättchen. Trifolium striatum kommt auf Hiddensö bei Rügen auf einer 3 Wiese bei Neuendorf vor. = Symphytum foliosum Rehmann scheint mir außer durch a i Blütenfarbe und die zahlreichen [etwa 7—12] eilichen bis lanzlichen Stengelblätter auch durch den tief [bis etwa 2/3] in schmal dreieckige Zipfel geteilten Fruchtkelch und die sehr schiefen, stark gerippten 3 Klausen von S. tuberosum verschieden. S. tuberosum: Stengel mit etwa 3—5 breit eilichen Blättern, Fruchtkelch kaum bis zur Hälfte in breit dreieckige Zipfel geteilt, Klausen kaum schief. In meinem Gärt- chen, wo beide an einer halbschattigen Stelle nebeneinander stehen, beginnt $. foliosum regelmäßig etwa zwei Wochen früher zu blühen = als 5. tuberosum. Das hier beschriebene $. foliosum kommt in den 7 Rodnaer Alpen am Koronjis und in den Burzenländer Bergen im Jepitale des Butschetsch vor. Nach den Meddelanden af Soc. pro Flora et Fauna Feuna Heft 41 | /15] ist in Fennoskandien die nordamerikanische las Telmaın gefunden worden. Sie ist dort in den Strandgebieleue ziemlich verbreitet, so bei Oslo [Kristiania]; von Karlskrona bis gegen Stockholm; Torneä; von Quarken und Wasa.bis Nyland. Auch in Ostbalten dürfte sie vorkommen. Ich besitze sie auch aus dem nord ostdeutschen Flachlande, wo sie Retzdorff bei Groß-Lichterfelde nahe Berlin gesammelt und für M, caespitosa gehalten hat. Ob sie im: nordostdeutschen Flachlande weiter verbreitet ist, konnte ich bisher nicht feststellen. Herr Dr. A. vy. Degen teilte mir mit, daß sie in Ungarn nicht vorkomme. Der Behaarung des Kelches nach gehört = sie in die Gruppe von M. scorpioides L. (palustris Lam.), ist aber durch E folgende Merkmale gekennzeichnet: Fruchtkelch stark vergrößert [etwa E HEN NR Ans meinem botanischen Merkbuche IT. 85 6—8 mm lang], zur Hälfte 5spaltig, etwa 3—5 mal kürzer als der - Fruchtstiel, Stengel stielrund, schlaff, langgliedrig, Blütentrauben locker, la ang, Pflanze stets einjährig. M. mut und caespitosa haben dagegen einen wenig vergrößerten Fruchtkelch, der solang bis halb solang ist _ wie der Fruchtstiel, und sind arhoe bis ausdauernd. Ajuga chamaepitı ys: Blüten ohne Honigdrüsen, Kronröhre über - der Mitte mit querem Haarringe, unter dem Haarringe bauchig er- _ weitert, etwa solang wie die Kronunterlippe, Staubfäden langhaarig, Kelch auf dem Rücken fast flach, auf dem Bauche stark gewölbt, - oberer mittlerer Kelchzahn etwa halb so lang wie die seitlichen, diese so lang wie die zwei unteren. 4. reptams, Genevensis und 3 pyramidalıs.: Blüten mit großer kreßroter vorderer Honigdrüse, hintere Honigdrüse viel kleiner bis ganz verkümmert, Kronröhre daher vorn - ausgebaucht, dicht über der Honigdrüse mit querem Haarringe, Staub- _ fäden kahl oder behaart, Kelchquerschnitt fast kreisrund, Kelchzipiel fast gleich. 4. pyramidalıs: Kronröhre lang |etwa 12 mm, über -doppeltsolang wie die Unterlippe], eng [etwa 2 mm weit], mit wenig - erweitertem Schlunde, weiblich, fast kahl, Lappen der Kronoberlippe verlängert, eilich, wie die nur J—5 mm lange Kronunterlippe außen lang steifhaarig, Kelchzähne außen dicht und lang steifhaarig, Hoch- blätter gekerbt bis ganzrandig, die oberen die Blüten weit überragend, - Grundblätter bleibend, verkehrteilich, stumpf, in den kurzen Stiel verschmälert, Scheinähren lang, Pflanze ohne oberirdische Ausläufer, nach der Fruchtreife, wie es scheint, ganz absterbend. (Das letzte Merkmal bedarf noch näherer Beobachtung.) A. Generensis und reptans: Kronröhre verhältnismäßig kürzer und weiter |weniger als zweimal solang wie die Kronunterlippe, etwa 3 mm weit], mit deutlich erwei- _ tertem Schlunde, dem Saume gleichfarbig, Lappen der Kronoberlippe breit, kurz, gestutzt, wie die Unterlippe außen von Gliederhaaren = ‚wollig. 4. Genevensis: Wucherwurzelige Staude ohne oberirdische - Ausläufer, Kronunterlippe S—9 mm lang, meist dunkelblau |fast 50 pg], _ Staubfäden dunkelblau, die längeren die Kronoberlippe um etwa 5 mm überragend, Kelch von langen, oft in eine Drüse auslaufenden Glieder- _ haaren zottig, Kelchzähne lang und scharf zugespitzt, schmal und lang ‚dreieckig, etwa zweimal solang wie ihr Grund breit, Hochblätter 35 lappig oder ungeteilt. A. reptans: Wurzeln ohne Sproßknospen, - Stengel am Grunde oft mit beblätterten oberirdischen Ausläufern, - Kronunterlippe etwa 4—7 mm lang, meist heller |z.B. 50 ne bis 50. ng], Staubfäden weiß, die Kronoberlippe ganz wenig überragend, Kelch- zähne zerstreut langhaarig, kaum 1'/» mal solang wie ihr Grund breit, stumpflich, Hochblätter ungeteilt. Bei Teuerium chamaedrys Germanicum |s. diese Verhandlungen te Pe u EEE ER a Te er iA En - waert PAR S6 F. Hermanu: Aus meinem botauischen Merkiiuehe in. LXIII S. 48] sind die Blütenknospen lang und fein bei T. chamaedrys Bavaricum [ebenda S. 49] aber BCHIDUER. Suuor: je: aufgesetztem Spitzchen. Stachys alpinus ist im Unterharze bei Harzgerode verwildert. An Datura stramonium fand ich bei B. einmal eine unterwä RR sechs-, oberwärts dreifächerige Kapsel mit sechs Klappen. Linaria vulgaris kommt bei Aken a. d. Elbe mit. m bleichgelber Krone vor. = u ITnula hirta hat im Vorharz, auf einem Muschelkalkhügel im Hengstbachtale bei Aschersleben, einen Grenzstandort. BE Mulgedium Tataricum ist bei Cöthen in Anhalt in der Münt schen Kiesgrube verwildert. SE — der östlichen Niederlausitz TE Von P. Decker. Seit der Veröffentlichung der „Beiträge zur Flora der südliche: Neumark und der östlichen Niederlausitz“ in Bd. LIH. dieser Ver- handlungen sind reichlich zwölf Jahre verflossen. Seitdem bin ich nicht müßig gewesen und habe unserer Flora fortgesetzt meine Aus ınerksamkeit gewidmet. Zu den bemerkenswertesten Ergebnissen dieser j Arbeiten darf ich außer der Entdeckung der Carex ornithopus 1 5 Krossener Kreise auch diejenige der Calamagrostis villosa und einiger Bastarde dieser Gattung zählen. Im 56. Bande machte ich den Basta Calamagrostis calamagrostis X negleeta als im Saugarten bei Forst vorkommend bekannt. Herr Apotheker Rud. Lehbert in Reyal, eine: der besten Kenner dieser schwierigen Gattung, der die Pflanze bestimm hatte, hat mir nun nachträglich mitgeteilt, daß es sich wahrscheinl um C. calamagrostis X villosa handelt. Die wirkliche €. calamagros x neglecta findet sich hier auch, und zwar im Leipeschen Bruce Um diese Bastarde sicher unterscheiden zu können, muß man (ma Lehbert) zum mindesten wissen, daß C. villosı von allen ‚unse märkischen Arten die erößten Pollenkörner hat und daß der Poll der Bastarde zum größten Teil steril ist. Vermehrt wird die Schwierigk N-oy - a Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz I. 87 der Erkennung der ©. calamagrostis X villosa durch die nahe Ver- - wandtschaft der Eltern. Und wenn nun gar, wie es im Saugarten 3 der Fall ist, der eine Erzeuger (C. villosa) ganz fehlt, so steht man - völlig vor einem Rätsel. Es ist lebhaft zu wünschen, daß dieser Gattung größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. — Ranuneulus silvatieus und Inula vulgarıs sind nun völlig sicher für die Mark. „ Ebenso bestätigte sich die Vermutung Aschersons (Bd. XII. 79), daß Anthemis Ruthenica hier Bürgerrecht babe. Diese Pflanze kommt ä im Krossener Kreise bei Griesel und Krämersborn auf Äckern vor und - wird gewiß in jener Gegend weiter verbreitet sein. Recht erfreulich ist auch die Entdeckung eines Öriginalstandortes für Fritillaria - meleagris. Valerianella carınata kann wohl in der Mark als ein- i heimisch angenommen werden; dann wäre in Bd. LIII. 247 das Zeichen +? zu streichen. Bei Forst habe ich sie seit 1897 an mehreren Stellen beobachtet, und sie ist hier sicher viel älter. Im Jahre 1914 fand ich sie auch sehr zahlreich im Park zu Griesel. | : In diese Arbeit sind auch die Angaben von Golenz in Bd. III—IV ‘der Verhandlungen, die dort, dem Charakter seiner Abhandlung ent- sprechend, nur zerstreut aufgeführt sind, aufgenommen. Dann sandte mir im Jahre 1914 unser nunmehr verstorbenes Mitglied Professor Lüddecke ein Verzeichnis seiner Beobachtungen für Krossen. Ferner übergab mir ein solches unter Einsichtnahme seines gesammelten Materials - Herr Lehrer Lademann in Ögeln (Kr. Guben) für die Umgebung seines - Wohnortes und für Neuzelle. Auch die von anderen Beobachtern mir - mitgeteilten Funde hatte ich Gelegenheit zu sehen. Herr Schalow hatte die Güte, mir einige Rosen zu bestimmen. Ihnen allen, ganz ° besonders aber Herrn Lehbert für die Unterstützung in der Gattung Calamagrostis, gebührt mein Dank. | ‘Die Anordnung des Materials nach Ortschaften ist dieselbe wie im 53. Bande: auch die Abkürzungen sind die gleichen wie dort: - Fr. — Frankfurt, Re. = Reppen, Schw. = Schwiebus, Kr. = Krossen, Bo. = Bobersberg, Ch. = Christianstadt, S. — Sorau, Nz. — Neuzelle, - Gb. = Guben, Sf. = Sommerfeld, Pf. = Pförten, F. — Forst, Kb. — Kottbus, Sp. = Spremberg, Tr. = Triebel, Mu. — Muskau. Ferner Y = BE :Baenitz Flora, La. = Lademanı, !! = Decker, — Die Pflanze hat mir lebend oder getrocknet vorgelegen. Die nischen Zahlen bedeuten, wo nichts anderes bemerkt ist, den betreffenden Band der „Verhandlungen“. 88 P Decker Oystopteris fragilis. Kr. Höllengrund !! . Aspidium dryopteris. Kr. Griesel: Wald en S. Am Fuße des Rückenberges !! Gb. Taubendorf Eichbe weg nach Grießen hin !! Tr. Pockuschel: Pferdega: A. Robertianum. Kr. Nördliche an 1 A al Kr. et ‚Südende des K Quellteich Gol. III—IV. 132. 133. F. ee unterhalb Kemnitz !! 2 A. eristatum. Kr. Mühle !! F. Gr. Bäschinz N A. spinulosum. Unterart. Schwarzen Wasser !! Kr. Griesel, nördlich vom Weiße Laug !! Onoelea struthopteris. In den Bela zur Neumark usw.“, LIII. 95, findet sich die Angabe Struve. Nach IX. 109 gehört dieser Standort zu Farn ist dort zahlreich: Saganer Forst am Gold en trichomanes. Kr. Nördliche Kire hofs Abhang vor der Vordermühle !! Nz. Mariental a Gr.-Särchen: Kapelle Standke! ; A. ruta muraria. F. Kirche in Gr. öl viel mauer Baenitz, noch 1923 !! Pteridium ann B) lanuginosum. F. Kar. Polypodium vulgare. Nz. Fasanenwald; Gallense« hinter Gr.-Bademeusel und von dort bis Zelz stellenweis Tr. Schlucht zwischen Zelz und Gr.-Särchen auf dem hi ufer; Zerna !! er Osmumda regalis. Bo. Am Kemfrine seit Wasserspiegels immer seltener Lüddecke. Pf. Ögelnse O. u. E. Behr !!; Lange Luch östl. v. der ee \ meister Reichen 1 ® Ophioglossum vulgatum. Nz. Wald am Schüt zen rand des Langen Sees im Schlaubetal !! Vgl. LV. (29). Leipesche Bruch und Wiesen; Taubenlaug !! F. Wiesen nk \Vege vor Domsdorf !!; a Haug in den Eichen am We Ögeln ©. und E. Behr! N: Chaussee nach Marienhain am Ki 20,0; Hardangs Wieschen in den Karanschen !! von Kathlow !! träge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz IL, 89 Er Botr en lumaria. Kr. Griesel: Heidchenberg sparsam !!, E Kollätschteiche @ol. III—IV. 132. Nz. Petschhebbel La. Zwischen - Siehdichum und Kupferhammer östl. v. der Schlaube !! Vgl. LV. (30). _ Pf. Ögeln: am Wege nach Zauchel La. F. Östl. von der Melhlenschen - Mühle Standke !! Tr. Teuplitz: Weg n. Forst E. Behr !! BE B. ramosum. Kr. Kunersdorf: Südufer des Glockensees !! — In den „Beiträgen LIII. 98. ist vor „Schäferei Stange“ einzuschalten: Fr. — Ferner sind a. a. O. die udarte für S. folgende: Rand des _ Droskauer Waldes; Seifersdorf mit vor.; dicht bei Lohs; überall nur spärl. Struve, Gefäßkryptogamen Sorane E Pilularia globulifera. F. Koyne: Wodansteich sehr viel !! Equisetum silvatieum. Nz. Mittelmühle,; Cummerower Mühle La. Gb. Reichersdorfer Schneidemühle La. B E. maximum. Kr. Bergabhang nordöstl. von Goskar Lüddecke, Gerli. Müller. E. arvense.. Il. pseudosilvatieum. Kr. Griesel: unter Augusten- höhe II __E. heleocharis A) limosum. III virgatum in LIII. 100 ist irr- ümlich. Die fragliche Pflanze ist, wie ich mich überzeugt habe: E, jalustre f. arcuatwm Milde. x E. hiemale. Kr. Griesel: nördl. vom Zeidelteich !! Nz. Beim - Kupferhammer im Schlaubetal !! Vgl. LV, (30). F. Am trigon. Punkte gegenüber Gr.-Bademeusel !! (Mu. Wald südl. von Weißkeißel !!) a Lyeopodium annotinum. Nz. Kahntöpfe bei Schwerzkow La. 3 pf., Am Fuße des Ögelnschen Hanges; zwischen Leipesche Bruch und Wiesen viel; Kohlholz; Taubenlaug !! z L. inundatum. F. Am Wege links vor Jocksdorf; Briesnigk: Ei an der Eisenbahn; Kreuz®&ig des Weges Scheuno—Gr.- k Taschacksdort mit der Chaussee !! Tr. Drehnesche Quell O. u. E. Behr. SR complanatum. Unterart L. anceps. Kr. Griesel: im Walde westlich !! Nz. Am Scherwenzsee bei Kupferhammer !! Vgl. LV. (31). - Tr. Teuplitz Nicolai III—IV. 281. 0 L. c. Unterart L. Chamaeeyparissus. Kr. Griesel: im Walde westlich !! Picea excelsa l.pendula. Pf. Am Gr. Spiegelteich; Ferkellaug !! er Typha angustifolia. Schw. Gr.-Nieschlitzsee östl. vom Eichberge !! Kr. Lochwitz: Tiefe See !! (Mu. Spreeer Heidehaus !!) Sparganium minimum. or Grabko: Pastling !! ..... Potamogeton alpınus. . Griesel: Ausfluß des Kalksees !! Pf. Leipesche Bruch !! Kb. a Zuflußgraben des Weschkenteichs !! _ Tr. Drehnesche Quell O. u. E. Behr. 90 Bi Decker: P. praelongus. Schw. Gr. -Nieschlitzsee, im Juli 1913 östl. vom Eichberge massenhaft am Ufer angetrieben !! Be 3 P. perfoliatus. Kr. Lochwitz: Westseite des Tiefen Sees; Ge Ausfluß des Kalksees !! Nz. Schlaube bei Kupferhammer!! Vgl. LV. (0). P. lucens. Pf. Ögeln: Werder La. Ko. Trebendorf: Weschkenteich !! P. gramineus. Kr. Lochwitz: Tiefe See !! _ P. compressus. Pf. Graben hinter Vogts Gasthaus !! P. acutifolius. Pf. Ögeln: Wiesengr nach dem Haner hin ! Te Kl.-Jamnoer Teich !! ee P. obtusifolius, Pf. Graben hinter Vogts Gasthaus !! P. pusillus. Kr. Griesel: Ausfluß des Kalksees !! Pf. Leipesche Wiesen !! P. pectinatus. Kr. Griesel: Stampfteich !! Pf. Ablubgraben der , Nablater Teiche östl. v. der Stadt !! P. filiformis. Schw. Südufer des Gr. -Nieschlitzsees östl. vom = 5 Eichberge !! = Zi Najas major. Kr. Lochwitz: Tiefe See Gerh. Müller. \ ©: Scheuchzeria palustris. Schw. Im Galinenluch bei Blankensee = 1913 !! Vgl. VII. 159. Gb. Wüst-Drewitz: Kalpenz Groß. x = Butomus umbellatus. Kr. An der Eisenbahn zwischen Rädnitz und Dt.-Nettkow !! Pf. Ögeln: Werder an der Bunten Brücke La. Helodea Canadensis. Kr. Kunersdorf: Glockensee !! Stratiotes aloides. Bo. Deichow: Lachen der Boberwiesen Lüddecke. — Die Angabe LIII. 106. „Jordan Lüddecke“ gehört zu Kr. Gemeint ist das Jordanfließ westl. vom Steinweg (Lüddecke . brietl.). — Pf. Drahthammer La. F. Koyne: Tümpel an der Neiße N! 22 Oryza clandestina. F. Euloer ne !! Kb. Trebendorf: 2 Weschkenteich !! Milium effusum. Kr. Griesel: Abhang vor der Vordermühle; Park ! de Nardus strieta. Kr. Griesel: Schaflugk !! (Mu. Spreeer Heiden | | Phleum Boehmeri. Kr. Krämersborn: Abhang am- Wege nach #2 Bahnhof Rädnitz !! Pf. Abhänge zw. Ögeln u. Nudrfl!! \ Alopecurus myosuroides. F. Weststraße auf Schutt ©. u. 2 Behr! e a fulvus. Kr. Kunersdorf: Glockensee !! EL Calamagrostis calamagrostis. Schw. Sawische: am Scharen Wasser; Gr.-Nieschlitzsee in der Nähe des Großen Sees !! Kr. Griesel: Grenzteich sparsam, zwischen den Schlangenteichen; Krämersborner Kalkteich; Kunersdorf: Postensee; Lochwitz: Nordseite des Tiefen 2 Sees !! F. Am Domsdorfer Teich !!; Euloer Bruch; Briesnigk: öst. vom alten Teich !! Kb. Trebendorf: Erlensumpf südl. vom Weschkenteich !! Pe C. villosa. Pf. Taubenlaug Anfang Juli 1912 !! F. Euler Bruch 1919 !! Die Pflanze weicht durch die zierliche Form der ‚Rispe : - e Be RER EEE e az iR FR r Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II. 91 3 der montanen villosa etwas ab. Dies mag durch den schattigen 4 Standort bedingt sein. Es ist aber nach Lage der Umstände ganz unmöglich, sie etwa für einen Bastard der villos« anzusprechen. Sie zeigt alle charakteristischen Eigenschaften der Art. Die montane Form habe ich von hier aus zunächst bei Muskau an verschiedenen Stellen gesehen, wo sie mir mein Freund Lauche zeigte. Vgl. LIV. (21). C. calamagrostis x villosa? (teste Lehbert - Reval.) F. Saugarten Juni 1913 !! Vergl. LVI. 131 und die Einleitung der gegenwärtigen Arbeit. Erscheint in einem Meere von (. calaumagrostis auf Inseln, die von völlig verrotteten Fichtenstümpfen gebildet werden. OÖ. neglecta. Pf. Karrassee !! F. Graben am Buschweg nördl. - vom Dominium Berge !! C. calamagrostis X neglecta. Pf. Leipesche Bruch spärl. 1904 !! (teste Lehbert). C. epigeios X arundinacea. Kr. Griesel: Fahrweg am ' nördlichen Ende des Quellteichs 10. Juli 1913 !! Vel. LVI. 131. ©. calamagrostis X arundinacea- F. Karauschen !! Vgl. LVI. 132. Holeus mollis. Kr. Griesel: nördlich vom Zeidelteich und westl. vom Grenzberee, hier auch lästiges Unkraut auf den Äckern !! Tr. Bei der Läsgener Braunkohlengrube; Pockuschel; Grabow !! / { ..4vena satiwa. Unterart A. strigosa. Kr. Griesel unter A. sativa 1916 sehr viel !! E- A. pratensis. Die Angabe LVI. 131 ist irrtümlich. Das erwälnte Gras ist A. pubescens. Merkwürdigerweise weisen beide Hüllspelzen 3 Nerven auf, wodurch der Irrtum veranlaßt wurde. Trisetum flavescens. F. Neißevorland unterhalb der Kläranlage !! Tr. Chaussee am Bahnhof !! j 4era capillarıs. F. Blumenfabrik !! 4. caryophyllea. Kr. Griesel!! Nz. Lawitz: Schweineweide !! F. Neißevorland unterhalb der Stadt beim Sakroschen Wäldchen !! A. praecox. Nz. Fasanenwald La. Pf. Ögeln La. F. Mit vor. !! 4A, fleeuosa. Gb. Birkenberge; Bahnhof Horno !! Tr. Haltestelle Läsgen !! a Weingaertneria canescens B) flavescens. Kr. Griesel: Weg nach - Leitersdorf im Jagen 32 !! “ Sieglingia decumbens. Kr. Griesel: Wälder südlich !! Kb. Treben- dorf: Weschkenteich !! Molinia coerulea. Schw. Galinenluch bei Blankensee !! Kr. Griesel sparsam !! Ko. "rebendorf: Weschkenteich !! x | Melica nutans. Kr. Griesel: Nördl. vom Zeidelteich und nach - Dobersaul hin, überhaupt hier häufig !! Pf. Roggsche Mühle La. F. 99 P. Decker: bei Schulzes Winkel vor Kl.-Bademeusel !! “ - Poa annua B) reptans. F. Weststraße aufs S P bulbosa. F. Skurumbrücke !!‘ ; P. nemoralis. Kr. Griesel: Weg nach kasea vor der V en und Grenz- und S Friedrichshain !! Tr. Pockuschel ! } BP: ae Kr. Griesel: Waltweg westlich vo Kalksee !! >= Glyceria fluitans b. pumila. Gr. Grisal: Dorfg Festuca arundınacea. Schw. Am Gr. -Nieschlit 2 berge !! Kr. Griesel: Grenzteich !! Pf. Wald. vo) Karauschen !! er F. gigantea. Schw. Ufer des Gr. Sees u n Läsgen !! Kr. Griesel: Höllengrund und a 1 Drieschnitz; Kahsel !! = Ögelnschen wo ! ! F. myuros. Schw. Ulbersdorf: nach Schönfeld hin zwischen Straube und Bentnitz; Kunereton UF € viel, die Ainren Stellen einnehmend 1917 !! Ze Z Bromus eu-erectus. F. Chaussee vor Eule !! B. Demi Na. ı nach dem Fasanenwalg " Kl.-Jamno hin 1914 | 5 B. sterilis. F. An einem — in der Sorauer st verschleppt !! ee B. racemosus, Kr. Lange Hals am Kr Brachypodium pinnatum. Fr. Kunersdorf: an der nach Reppen im Walde !! Nz. Fasanenwald !! > B. silvaticum. Nz. Fasanenwald La. F. Mehlensch i Tritieum caninum. ‘Der Standort „Neumühle Weis gehört zu Pf. — F. Graben am Eichwald bei der Str sehr viel !! er \ Beiträge zur Flora der südlichen Neumark nnd der östlichen Niederlausitz IT. 03 T. repens B) caesıum. F. Am trigon. Punkt gegenüber Gr.- Bademeusel !! j Lolium multiflorum. F. Eulo: auf einem Ackerrain 1916; zu- weilen gesät z. B. 1916 bei Engwichts Gärtnerei !! L. perenne m. compositum und m. ramosum. F. Nach dem - Lerchenfeld hin öfters beobachtet !! Cyperus flavescens. Kr. Lochwitz: Westseite des Tiefen Sees !! Nz. Lawitz: Schweineweide Groß !! C. fuscus. Kr. Griesel: Grenzteich Gol. III—IV. 134. Nz. Lawitz: Schweineweide Groß !! Gb. Strega: Dorfpfuhl !! | Rhynchospora alba. Schw. Luch östl. von Sawische auf der Ulbersdorfer Grenze !! Gb. Luch an der Eisenbahn westl. von Bahnhof _ Kerkwitz; Grabko: Pastling !! Pf. Karrassee !!; Mühlwiesen am Strang 0. u. E. Behr!!! Tr. Gr.-Teich zwischen Buckoka und Quolsdorf !! Re. _ R. fusca. Gb. Grabko: Seewiesen und Pastling !! Tr. Kalke: Schlangenteiche !! | ; Seirpus paluster. Unterart S. uniglumis. Tr. Teuplitz: nach der Läsgener Braunkohlengrube hin !! S. multicaulis. F. Gr.-Räsching sparsam !! S. acteularis. Kr. Kunersdorf: Glockensee !! S. setaceus. T. Kunersdorf: nördl. von den Richterteichen 1900 !! Kr. Lochwitz: Tiefe See !! Nz. Lawitz: Schweineweide Groß !! F. Kl. Jamnoer Teich !! Kb. Kathlower Teiche an der Chaussee; Laubs- dorf: Pfuhl !! | i Eriophorum vaginatum. Kr. Griesel: Luch links vom Wege nach Ulbersdorf !! Pf. Lange Luch !! (Mu. Spreeer Heidehaus !!) E. latifolium. Kr. Griesel: Quellteich und zwischen Vorder- und Hintermühle !! Pf. Karrassee !! Zauchelsche Bruch La. E. graeile. Pf. Leipesche Bruch in den alten Torfstichen !! Carex dioeca B. Il. Metteniana. Pf. Karrassee !! C. praecox. Kr. Griesel: Weg nach Leitersdorf im Jagen 32, Grenzberg, Schmidts Schlucht im Dorfe und am Stampfteich !! ©. brizoides. F. Wald westl. von Koyne; oberhalb des Neibewehrs nach Scheuno hin; Mühlgraben am Elektrizitätswerk !! ÜC. paradoxa. Kr. Kunersdorf: Postensee !! Pf. Karrassee !! ©. paniculata. Tr. Kunersdorf: Richterteiche 1900 !! Pf. Karras- see; Raschenawiesen !! F. Preschensche Teiche; Gosda: Graben am Eichwald vor Klinge !! ©. diandra. Kr. Griesel: Grenzteich und Quellteich; Kunersdorf: Postensee !! Pf. Karrassee !! Tr. Gr.-Särchen Lauche SG. 1906. C. elongata. Pf. Ögelnsche Hang; Rinnwiesen !! F. Koyne östl. von der Sakroer Brücke am Wege nach Ögeln !! a a ah ed: * 04 P. Decker: C. eamescens. Schw. Sawische: am Schwarzen Wasser! 7 Ki Griesel: Kalkseefurche; Kunersdorf: Postensee !! F. Torfmoor vor, 3 Simmersdorf westl. von der Chaussee !! Fr. Drehnesche Quell I C. remota. Schw. Südseite des Gr. Sees zwischen Golaban = on Läsgen !! Pf. Rinnwiesen; Taubenlaug !! F. KL-Jamno: Garten der Dorfschenke !! Kb. Kahsel: Gutspark !! : = C. Goodenoughii A. 1. b. turfosa. Pf. Erlenbruch unter dem Ögelnschen Hange !! > C. pilulifera B) longibracteata. Kr. Griesel: Sedanskeute I} m. Wald südl. von Weißkeißel !!) a C. montana. Kr. Griesel: Jagen 22 und 27 ns viel u Nz. Östlich von Siehdichum spärlich !! Vgl. LV. (31). : C. Timosa. Schw. Galinenluch bei Blankensee Gol. IIL-W. 216, = noch jetzt !! Gb. Luch westl. von Bahnhof Kerkwitz !! 73 =3 C. glauea. Kb. Wald südl. von Oberförsterei Katlılow 11 se = C pallescens. F. Kl.-Bademeusel östl. an der Chaussee; zwischen Noßdorf und Gr.-Jamno; Karauschen; Torfmoor vor Simmersdorf westl. , von der Chaussee; Gr.-Jamnoer Ziegelei !! Kb. Trebendorf: am Weschken- a teich !! Tr. Bauernheide zwischen Buckoka und Quolsdorf Der - 0. digitata. Kr. Griesel: nördlich vom Zeidelteich, a hier häufig !! C. ornithopus. Kr. Krämersborner Kalkteich 25. Juni 1913; | < Griesel: Kalksee sehr viel !! Vgl. LVI. 130. Als ich dena.a. 0. be- findlichen Bericht schrieb, war mir leider nicht bekannt, daß diese Segge 2 schon vor mir „im J Ti: 1904 von Lehrer August Zobel in Dessau am Südrande des norddeutschen Flachlandes, im Fulhnetal bei Zehnitz nnweit Radegast (südwestlich von Dessau) beobachtet worden ist“, da sich mein Wissen auf die Synopsis Bd. II. 2. Abt. 1902-1904 und Garckes Flora von 1903 stützte. Ich bin deshalb Herrn August Schultz > für die Richtigstellung in LVII. 76f. sehr dankbar. — Noch möchte ich bei dieser Gelegenheit bemerken, daß das, was ich über die Stand- örtliehkeit und das Aussehen der Pflanze am Krämersborner Kalkteich in meinem Berichte bemerkte, nur dem ersten Eindrucke entspricht, den ich von ihr bekam. Sie war außerordentlich zierlich: ich wurde lebhaft an C. capillaris erinnert. Im Juli 1913 fand ich sie auch m den anliegenden Gebüschen, wo sie entschieden kräftiger war. Am 'Grieseler Kalksee wächst sie in ungeheurer Menge auf der Wiese am Südende, dicht bei den Wasserlöchern, die durch die Kalkgräberei entstanden sind, und bildet hier einen Srößeren, zusammenhängenden Bestand. Am Ostrande des Sees findet sie sich im tiefsten Schatten auf sehr lockerem, humosen und ebenfalls kalkreichen Boden, aber - 2 = Er Be. = $ = Se Te 72 ne 3 Ze - S FR > Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlansitz II, 95 immer nur in einzelnen Rasen. Besondere Gesellschafter außer Polygala amarum B) amarellum sind mir nicht aufgefallen. 3 ©. eu-flava A) vulgaris. Kr. Griesel: Grenz-, Schwarz- und Quell- - teich viel !! Pf. Taubenlaug !! F. Domsdorfer Teich !! 4 ©. eu-f. Il. lepidocarpa. Kr. Griesel: Grenzteich sparsam !! Bi ©. Oederi. Kr. Griesel: Schlangenteiche !! \ ©. Oe. var. cyperoides Marss. (= glomeruta Callme). Kr. Lochwitz: Tiefe See; Kunersdorf: Glockensee !! K e C. pseudocyperus. Schw. Sawische: am Schwarzen Wasser; Loch- - witz: Tiefe See; Griesel: Kalksee !! Pf. Raschenawiesen !! Kb. Treben- dorf: südl. vom Weschkenteich !! | ©. acutiformis. Kr. Griesel: vor dem Stampfteich !! 5 ©. riparia. Die Bezeichnung „gemein“ in BF. für die östl. Nieder- R lausitz ist nicht zutreffend. DieseSegge kommt hier nur „sehr zerstreut“ vor. 3 C. lasiocarpa. Schw. Galinenluch bei Blankensee !! Kr. Lochwitz: er Tiefe See; Kunersdorf: Postensee !! Gb. Luch westl. von Bahnhof Kerkwitz !! F. Kl.-Briesnigk: alte Teich; Gr.-Räsching !! i Calla palustris. Kr. Kunersdorf: Postensee !!; Murziger See | a Franziska Decker. Gb. Reichersdorf. La. Pf. Karrassee !! F. Simmers- dorfer Teich Lehrer Schmidt-Gr.-Tzschacksdorf ! Kb. Trebendorf: E Erlensumpf am Weschkenteich !! Tr. Drehnesche Quell Standke !! E | Lemna trisulea. Kr. Weniger häufig als L. minor, besonders in | Lachen der Oderwiesen Lüddecke. F. Domsdorfer Teich; Tümpel an der Neiße bei Scheuno; Gräben der Euloer Feldmark !! | Juncus glaucus. Kr. Griesel: Kalksee !! Kb. Trebendorf: ehemal. Ziegelei; Laubsdorf !! J. filiformis. Kr. Oderaue vor Thiemendorf !! Gb. Wiesen ..an der Haltestelle Horno !! J. squarrosus. Kb. Trebendorf: Weschkenteich !! (Mu. Spreeer Heidehaus !!) J. tenwis. F. Briesnigk: an der Lache sparsam 1913; Badeanstalt gegenüber dem Elektrizitätswerk 1922 !! % J. capitatus. Gb. Grabko: Äcker an den Seewiesen !! F. Am Domsdorfer Teich; Smarso !! Kb. Kahsel !! I. supinus A. eu-supinus. Tr. Wasserlöcher bei der Läsgener Braunkohlengrube !! i J. obtusiflorus. (Mu. Park Tessendorff, Lauche!) Vgl. LIX. 179. E J. alpinus. Kr. Lochwitz: Tiefe See !! Gb. Grabko: Pastling !! H LZuzula nemorosa. F. Wald westlich von Koyne viel 1916 !!; alte Gosdaer Ziegelei westl. v. der Stadt O. u. E. Behr!!! L. Sudetica B) pallescens. F. Euloer Bruch; Waldrand westl. vom Knüppeldamm !! (Mu. Nördliche Teiche’ bei Zibelle !!) 06 P. Decker: Colehicum anetumnale. Pf. Bei der Babo Forstmeister Rei F. u Wiesen an der an n. Ko. einzeln 7. Bin Dedeckend Amine Redlich-Forst !! x Anthericus ramosus. Kr. Krämersborner Gr. Heide am ar und Quellteich; Griesel: Grenzberg !! Gagea arvensis. Pf. Schlobpark Clemen BF. 124, a noch O: u. E. Behr'!! re G. silvatica. Nz. Seminargarten Baenitz, noch Tr Mr. Sch hon von Nicolai angegeben; Teufelsstein O. Behr! = Allium ampeloprasum B) porrum. In meinem Garten fand sich 1918 ein Ex. mit zahlreichen treibenden Zwiebeln im Blütenstande !! 5 A. acutangulum. Kr. Griesel: im Hohlweg nach Beutnitz hin 2 einzeln !!, beim Zeidelteich mehrfach Gertrud Decker! A. ae Kr. Griesel häufig !! Nz. An der Oder La. F. N damm unterhalb der Stadt !! ee: 2, A. oleraceum. Bo. Grochower Berge !! Nz. Seminargarten La F. Neißedamm nach Scheuno hin; Gr.-Bademeusel !! I: Lilium martagon. Pf. Ögeln: Park (wohl verwildert) La. Fritillarıa meleagris. F. Koyne: auf einer Waldwiese zahl = h und sicher wild 4. Mai 1923 !! a j Muscari botryoides. Tr. Gr.-Särchen: an der Kir gepfl. z M. comosum. Gb. Grießen: Wiesen an den A 1918 Lehrer Bergemann daselbst ! 2 Ornithogalum wmbellatum. Pf. Niederjehser La. F. Nördl yon Dominium Berge !! Br j O.nutans. F. Friedhof an der Landkirche Standke Asparagus offieinalis. Kr. Güntersberg: an den Faule Brück- wiesen unw eit vom Weißen Berge Lüddecke. Gb. Taubendort: > 13 F. Waldrand eh vom nn et Eichwald vor or Klinge Polygonatum polygonatum. Kr. Güntersberg: Hölle westl. von der Oberförsterei Lüddecke: Griesel: Wald nach Dobersaul hin > Nz. Fasanenwald La. Pf. Ögeln: Berge nach Neudörfel ‚hin ‚La. F. Briesnigek: Neumanns Laug Lehrer Bogott. | | P. multiflorum. Pf. Ögeln: Kirchhof verw., Alte Gehege = Convallaria majalis. Schw. Sawische: = en Wasser’! Kr. Griesel: Wald nach Dobersaul hin !! Fasanenwald. La. Tr. Gr.-Särchen: Hang nach Zelz hin !! Sr Paris quadrifolius. Schw. Südufer des Gr. Sees zwischen Gold- bach und Läsgen !! Nz, F asanenwald; Mittelmühle La. Pf. Dez u Re ri ei „ Bann nl a 2 a an had a 5 a 5 - Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz IL, 97 - Alte Gelege La.; Drallliammer; Ögeln: Waldrand nach dem Zauchel- schen See hin; Weg am Zauchelschen See, Südseite !! F, Karauschen !! Leucowum vernum. F. K].-Jamno: auf einer Wiese hinter den Gehöften am Teiche, seit mehr als 50 Jahren zahlreich !! Tr. Gr.- + Särchen: Friedhof am Teich verwildert !! Orchis morio. Gb. Reichersdorf; Ögeln La.; Taubendorf: Wiesen _ an der Bahn nach Grießen hin !! F. Noßdorf: Waldrand nach Smarso hin; am Gr.-Jamnoer Teich; Weg von Kl.-Jamno nach Bahnhof ‚Klinge !! OÖ. incarnatus. Gb. Grabko: Pastling !! F. Karauschen !! O. maeulatus. Kr. Lochwitz: Tiefe See !! Pf. \Wunzengraben !! F. Preschensche Teiche !! . Platanthera bifolia. Kr. Lochwitz: Tiefe See, Nordseite !! Pf. - Ögeln: Grübenwiesen La. F. Rechts am Wege dicht vor Domsdorf; _ Euloer Eichwald !! Cephalanthera alba. Nz. Fasanenwald La. ! Epiwactis latifolia A. II. viridiflora. Pf. Taubenlaug !! . E. palustris. Kr. Lochwitz: Tiefe See, Westseite !! Pf. Karras- see !! F. Kl.-Jamnoer Teich: Nordostseite !! Listera ovata. Kr. Griesel: Lagine und ehemal. Hammerteich Gol. HI—IV. 132. Gb. Schenkendorfer Berg La. Pf. Ögeln La.; Zauchelsche See !! F. Karauschen !! | Liparis Loeselii. Kr, Lochwitz: Tiefe See viel, hier auf dem von den Wellen ausgespülten Sande !! Salız pentandra. Sf. Kulmer See !! Kb. Trebendorf: ehemalige Ziegelei viel !! S. viminalis. A) linearifolia (= var. angustifolia Tausch). F. Kl.-Bademeusel: Neißeufer !! "TB. acutifolia. F. An den Mulknitzer Teichen !! 5. caprea. F. Weg nach Preschen beim Wodansteich; Enlo: - Chausseeüber sang der Eisenbahn; zwischen Gr.- und Kl.-Bademeusel !! Kb. Ziegelei bei Bahnhof Klinge !! Tr. Teuplitz: Chaussee nach Tr.; - Kl.-Särchen: nach Gebersdorf hin !! S. einerea X viminalis. Bo. Ostufer des Jähnsdorfer Sees wild !! Tr. Bruchgelände von Jeschkes Braunkohlengrube nördl. von der Sorauer Bahn bei Teuplitz, anscheinend gepflanzt !! S. caprea X viminalis. Vielfach angepflanzt. Wild: Pf. Strang- - wiesen an der Chaussee !! F. Neißevorland unterhalb der- Sakroer Storchlache !! 5. aurita X viminalis. F. Trift auf der Naundorf-Sakroer _ Grenze einzeln !! S, repens X purpurea. F. Vor der Skurumbrücke !! Verhandl. des Bot. Vereins f. Brandenburg, LXV. 7 98 P. Decker: i . 32 S, viminalis X purpurea. F. Linkes Neiheufer bei der Skurum- ; brücke @; Kl.-Bademeusel: a Neißedamm oberhalb der Brücke !! Populus tremula. F. Steile Wand bei Schulzes Winkel vor Kl.-Bademeusel; vor Simmersdorf ! Carpinus betulus I. incisa. F. Stadtpark angepflanzt !! 2 Alnus imcana. Schw. Sawische: Luch nördl. vom Schwarzen Wasser; Blankensee !! Se Ulmus levis = U. peduneulata). F.- Briesnigk !! : Urtica dioeca mit bis eingeschnitten -gesägten Blättern: F. Exlen- E busch östl. der Mehlenschen Mühle; Karauschen !! a 2 j j Asarum Europaeum. Nz. Spielplatz La. ! 53 Rumes maritimus. Fr. Kunersdorf: nördl. von de Richter- a teichen !! en R. m. B) paluster. Kr. Kunersdorf: as: H | R. maximus. F. Mühlgraben bei der Wehrinsel,. linkes Die 1916 Standke !! * + Emex centropodium. Sf. 1873 Knorr XXV. Se BE Polygonum bistorta. Schw. Westl. vom Eichberge am Wege von Goldbach nach Läsgen !! Gb. Weltho La. Pf. Wiesen am Zauchelschen See !!; Niederjehser La. F. Briesnigk Bogott. Tre Teuplitz !! Se P. avieulare y. litorale Koch. F. Jocksdorfer Mühle Okto- ber 1922 !! > Chenopodium polyspermum. Pf. Ögeln: Park La. 3 e C. murale. Kr. Griesel spärlich !! F. Am Schlachthause; Moltke- straße; Weststraße auf Schutt !! = C urbieum. Kr. Kahnbaustelle auf dem linken Oderufer spärlich! 12 2 C. glaucum. Gb. Strega!! F. Reitbahn am Kegeldamm; ver- = läng. Richtstraße; Weststraße, überall auf Schutt und einzeln. Ko. Trebendorf !! Er, | C.rubrum. Gb. Strega: Dorfpfuhl !! F. Weststraße 1923 11 | 0. bonus Henricus. Gb. Strega!! F. Sakro!! Kb. Drieschnitz ! 12. Atriplex nitens. F. Beamtenbauverein 1918 !! er 1 4. Tataricum. Sf. Schuttplatz am Stadtbusch R. Schulte XL. 57. F. Görlitzer Straße von 1906—1910; Chaussee nach Pf. En Ausgange der Stadt 1915 !! = Salsola kali. Kr. Bahnhof Beutnitz 1918 !! Dr : Amarantus retroflerus. Schw. Sawische !! Kr. Griesel Gol. Mi = Gb. Neudörfel La.; Strega !! Pf. Ögeln La. F. Koyne !! z Albersia anime Schw. Sawische !! Kr. Griesel Gol. !! Pt. z Ögeln: Park La. F. In Gärten 1912; Eulo: Dorfaue !! vn LIII. 146, ° Portulaca oleracea, Pf. Ögeln. Park La. e = Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II, 09 Re, Montia minor. Gb. Grabkow!! Pr. Ögeln: west]. vom Mühl- "berg La.; Zauchel: am Wege nach Forst !! F. Eulo: Äcker vor dem i Eichwalde ! !!; Döbern Groß. In einem (uellgraben an der Chaussee ‚östl. von Kl. -Bademeusel erscheint in jedem Jahre im August eine - Montia, die ich noch nicht zu deuten wußte. Sie flutet, ist aber von - der montanen M. rivularis verschieden: vielleicht M. minor B) aestivalis? 3 + Claytonia perfoliata. Pf. Karleuths Garten !! F. In “ ‚Gärten 1921 !!; Sakro: Pfarrgarten Groß !! # Silene en, Schw. Gr.-Nieschlitzsee: Birkholzer Seite; Läs- gener Wanzenluche Gol. III—IV. 135. 139. Kr. Merzwiese !! Nz. - Wiesen hinter dem Bahnhofe !! Gb. Grabkow !! Tr. Galgenberg !! . & nutans. Gb. Taubendorf: Eichberge !! F. Raden !! Tr. Rl.-Särchen !! .8.n. B) glabra. Kr. Griesel: bei den Mühlen Gertrud Decker ! Sk otites. Schw. Gr.-Nieschlitzsee : Birkholzer Seite Gol. IIT—IV. F Kr. Zwischen Exerzierplatz und Erlenschlucht Lüddecke; Griesel: - Schlucht nach Kunersdorf hin !! & 7 5. dichotoma. Kr. Chaussee bei Balınhof Beutnitz einzeln Juli 1913 !! Pf. Kohlo La.! F. Dominialacker zwischen Sakro und - Naundorf 1915 viel Groß !! j Viscaria viscosa. Schw. Wanzenluch in der Stadtforst und von - dort nach dem Schwarzen Winkel Gol. II—IV. 136f. Kr. Griesel: nechienne: Rand des Grieseltals Ders. a.a.0. 132 !! Nz. Paradies Agrostemma hai ist für F. fast als „verschwunden“ zu be- er zeichnen. be Gypsophila fastigiata. F. Chausseebogen vor Marienhain Fort- RR bildungsschuldirektor Block, Lauche!! | Ve G. muralis. F. Auf den Äckern an der Weststraße findet sich _ eine kleinblütige Form, deren Petalen kaum ausgerandet sind und B: nur einen schmalen rötlichen Mittelstreif besitzen !! Tumiea prolifera. Schw. Gr.-Nieschlitzsee: Birkholzer Seite; 2 nördl. vom Liebger See; Galgensee Gol. II—IV. 135. 145 f.; Schönfeld: Chaussee nach ibersdort !! Kr. Krämersborn: Abhang am Wege nach Bahnhof Rädnitz !! Nz. Lawitzer Berge La. ! E. + Dianthus barbatus. Kr. Griesel: an der Parkmauer nach | " Uibersdorf hin !! # D. armeria. Pf. Dicht bei Kummeltitz am Wege nach Kohlo La.! Bi D. eaesius. Kr. Krämersborner Gr. Heide in den Jagen 22 und 27 z in ungeheurer Menge !! Vgl. III—IV. 248 und LIll. 151. 100 P. Deeker: ' D. arenarius. Schw. Sawischer Vorderheide 60l. I i Kr. Griesel: Wald an der Sedanskeute und anı Heidchenberge!! !; Rusdorf: Wald nach Thiemendorf hin Franziska Decker! Fe D. superbus. Schw. An zahlreichen Stellen Gol. II—IV. Er 137. 138. 139. 143. 145. Pf. Mühlwiesen am Strange O. und E. Beh Saponaria offieinalis. Kr. Thiemendorf: an nz Eisenbahn F. Smarso: Dorfaue mit gefüllter Blüte !! Sagina apetula. Zwischen Bo. und Guhlow Gol. VIH. 113. Streitungen !! F. Sakro: Äcker nach Naundorf hin Groß! 11; Na dorf: Äcker nördlich; Äcker an der Chaussee vor Bohrau 11; = Alsine viscosa. Pf. Ögeln: Weinberg La. ! Be u Arenaria serpyllifoia B) viscida. F. Bei ‚der a a Wege: 1 De und Bahndamm vor Siunmersdort ’ Vgl. Lin. 153. Stellaria nemorum. F. Linkes Neißeufer bei Koyne !! S. pallida. Kr. Griesel: Weg nach den Mühlen und beim Kalksee !! Re = S. hotostea. Kr. Griesel: Höllengrund !! S. palustris. B) vwrıdıs. Pf. Karrassee !! S uliginosa. Kr. Griesel: Dorfquellen, Hintermühle und in der Luchen im Jagen 56!! Nz. Lawitz: Schweineweide!! F. Weg ) Sakro nach Marienhain am Euloer Eichwald !! Cerastium glomeratum. a Gärten in der Nähe. Kirche!! F. Äcker vor der N nach Kl.-Jamno hin; Weg Gröschkes Fabrik nach Koyne !!; Acker nördl. von Naundorf. Tesse dorff !!; zwischen Eulo und Deren Äcker vor der Gr. „Jamno Ziegelei viel !! C. arvense var. arvum. F. Alte -Gosdaer en Ki te sorrens) !! Spergula vernalis B) pallens. F. Am Were von Sr nac Ögeln; an der ehemaligen Ziegelei vor Simmersdorf !! Del segetalis. Fr. Zwischen Buckoka und Zelz Lauche! t= Herniaria hirsuta. Kr. Zwischen Goskar und Rädnitz Ger Müller, Lüddecke ! Illecebrum vertieillatum. Gb. Reichersdorfer Schenke [a Grabko: Äcker am Rande der Seewiesen !! F. Smarso; GT. -Kölzi g Acker nach dem Bahnhofe hin !! | Selen anthus anmuus X perennis. Pf. Hohjehser !! ‘j Helleborus foetidus. F, Engwichts Gärtnerei verwildert !! r Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz IT, 101 z Thalietrum flecuosum. Schw. Liebger See; Steinbach Gol. IIT—IV. 145. 147. Kr. Griesel: östl. vom Schwarz- und Quellteich; Krämers- - bormer Kalkteich Gol. Noch jetzt !! F. Karauschen !! 3 T. angustifolium. Schw. Cernocksee Gol. IIT—IV, 143. Pf. Grübenwiesen bei Ögeln La. ! { T. flavum. Pf. Ogeln mit vor. La.! F. Briesniek Bogott ! Hepatica hepatica. Schw. Raubschloß; Schwarze Winkel; Stadt- _ werder; Läsgener Wanzenluche Gol. III—IV. 136. 137. 139. Kı. 2 Griesel: Park und Kollätschteiche Ders. a. a. 0. 132 !! a Pulsatilla vernalis. Schw. Sawischer Vorderheide; zwischen - Schönfeld und Goldbach Gol. IH—IV. 130.141. S. Zugkleibe: Bauern- - heide Lehrerin Gebhard-Sorau ! Der zweite sichere Standort im Sorauer Kreise. a P. pratensis. Schw. Gr.-Nieschlitzsee: Birkholzer Seite; Kutschlau - G@ol. IIIT—IV. 130. 141. Kr. Griesel: Gr. Heide Jagen 27 sparsam !! Pf. Kleine Heide im Revier Zauchel wenig !!; bei Neudörfel La. !! 4Änemone ramunculoides. Gb. Üoschen: an der Neiße La. Adonis aestivalis. Nz. Lawitz: Weiße Berg La. ! Myosurus minimus. Pf. Ögeln: Neudörfel La.! Streitungen; Alt- germanische Ansiedlung am Zauchelschen See !! F. Trockengelegte Teiche am Euloer Eichwalde !! Ranunculus aquatilis C) Petiveri. F. Domsdorfer Teich !! R. cevreinatus. Schw. Schönfelder Mühle Gol. III—IV. 144. Kr. Lochwitz: Tiefe See; Kunersdorf: Glockensee !! KR. fluitans B) Bachii. F. Neiße unterhalb der Stadt !! R. lingua. Schw. Läsgener Werderwiesen und Wiesen; Blanken- see: Gr. Luch; Liebger See Gol. III—IV. 138—140. 146; Graben westl. vom Eichberge !! Kr. (Unweit Sauermanns Mühle) Lüddecke. Pf. Karrassee; östl. von Datten !! R. silvatieus. Tr. Abhänge östl. von Kl.-Särchen Lauche !! R.sardous. F. Nördl. von Jähnsdorf; Euloer und Bohrauer Äcker !! R. arvensis. Pf. Zwischen Kohlo und Kummeltitz La. ! ® R. sceleratus. Schw. Seeläsgen: Säuewiesen; Üernocksee Gol. II—IV. 138. 143. Kr. Griesel: Dorfquellen !! *- Berberis aquifolium. F. Beamtenbauverein verw.; Preschen: an der Kirche !! B. vulgaris. Nz. Große Göhlensee La. ! Papaver rhoeas. F. Noßdorf: Kleeacker am Wege nach Smarso 1923 viel, nur verschleppt !! P. dubium. F. Bahnhofsgelände !! Chelidonium majus mit blaßgelben Blüten. Kr. (riesel: Weg nach Augustenhöhe in den Eichen zahlreich !! 102 P. Decker: Corydallıs cava. Bo. An der Boberbrücke bei der Stadt Lei rz Böhrig - Forst. ; Nasturtium nasturtium aquaticum. Kr. Griesel: Dorfanellen 1 N. Lawitz: Schweineweide Groß !! Kb. Trebendorf: ehemal. Ziegele 5 Tr. Pockuschel !! 2 Barbarea strieta. F. Malxeufer !! 5 + B. intermedia. F. Vorgärten des Beamtenbauvereins seit 10 Feldstraße in einem Garten 1922 !! 2 Turritis glabra. Schw. Ulbersdorf !! Kr. Krämersborn: Schu hütte am Kalkteich!! Pf. Ögeln: Friedhof; zwischen Ögeln und Ne dörfel La. ! 3 x Arabis hirsuta. Schw. Liebger See Gol. TIIIV. 145. (Griesel: Kalksee, Stampfteich und links vor der Vordermühle Nz. Balındamm; bei Fuhrmannsruhe La.: : En arenosa. Schw. Gr.-Nieschlitzsee: Birkholzer Seite Gol. IU—IV. 135. . Griesel: Grenzteich Ders. a. a. 0.134!! Pf. Ögeln: Laug wiesen nn ! Kb. Bahndamm östl. von Bahnhof Klinge !! a damime impatiens. Pf. Karlguths Garten viel !! - Hesperis matronalis. Kr. Griesel: Ausgang nach Kunersdorf 3 und zu den Dorfquellen völlig verwildert !! r Sisymbrium sinapistrum. Kr. Bahnhof Beutnitz 1916 !! Tr Denplz u Diplotaxzis muralis. F. Städt. Sportplatz östl. an der Weiß wasserbahn O. u. E. Behr !! Be Alyssum calycinum,. Kr. Zwischen Thiemendorf und Schles. Nettkow an der Eisenbahn; Griesel: Kirchhof !! Nz. Lawitzer Berge La. ! F. Neißevorland unterhalb der Stadt 1918 einzeln !! e u Berteroa incana. F. Nur verschleppt. Vgl. LI. 167. Eisenbahn e beim Lerchenfeld; Sakro: Neißedamm vor der Storchlache !! Kb. Bahn- damm östl. von Bahnhof Klinge !! Camelina sativa A) dentata. Gb. Reichersdorf aA F. Nun dorf unter Lein 1916 Tessendorff !! Thlaspı arvense. Schw. Schönfeld; Cernocksee G@ol. u IN 129. 143; Ulbersdorf!! F. Euloer Greiise nach Lerchenfeld hin ! ı Lepidium draba. Tr. Teuplitz: Weg nach Zilmsdorf !! ug L. campestre. Kr. Bahnhof Beutnitz und Dt.-Nettkow massen- haft !!. F. Bahndamm hinter Lerchenfeld am Wege nach Kl. a Gr. -Bademensel: Neißeufer !! Z.ineisum. F. Auf Schutt einzeln 1899 !! Te i Z. densiflorum [= apetalum Aschs. XXXIIL. 1891), 108€ i nec W Ana. F. Gr.-Bademeusel: rechtes Neißeufer oberhalb der Brücke RE 1922 massenhaft O.u. E. Behr !!; Vorpark der Wehrinsel !! = F > Br - S To _ Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II, 108 Neslea paniculata. Pf. Ögeln: am Weinberg; Datten La, ! *7 Reseda alba. F. An Peschels Garten in der Muskauer Straße 1913 !! R. luteola. F. Jocksdorf: Ladebühne an der Chaussee Kaufmann _ Neumann! Drosera rotundifolia. Schw. Läsgener Wanzenluche; Blankensee: E Gr. Luch und Galinenluch (!!).; bei den Schönfelder Wiesen; Liebger = See Gol. III—IV. 140. 141. 144. 145. Kr. Kunersdorf: Postenses Lochwitz: Tiefe See !!; Kempfensee Lüddecke. F. Gr.-Teich bei _ Tzschacksdorf; Waldrand vor der Gr.-Jamnoer Ziegelei; Torfmoor vor Simmersdorf westl. von der Chaussee !! Tr. Zwischen Buckoka und Ä j Quolsdorf !! D. Anglica. Schw. Läsgener Werderwiesen; Keilwiese am Eich- berg Gol. III—IV. 138. D.intermedia. Pf. LeipescheWiesen ; LangeLuch!! F. Karauschen !! Tr. Gr.-Teich zwischen Buckoka und Quolsdorf !! D. rotundifolia X intermedia. F. Euloer Bruch. ©. u. E. Behr! Sedum masımum. Kr. Griesel !!; oberhalb der Pfeffermühle und an anderen Stellen des Oderhanges Lüddecke. Gb. Grabkow und von dort nach Ossig hin viel !! Pf. Ögeln La. F. Neißedamm unterhalb der Stadt; Weg von Kl.-Jamno nach Klinge !! Tr. Galgenberg; Kemnitz !! TS. purpureum. Kr. Wand der Bergstraße Lüddecke. "8. spurium. Kr. Griesel: Zaun des Pfarrgrundstücks !! -F. Sakro: linker Neißedamm unterhalb der Brücke 1923 !! S. refleeum. Kr. Griesel viel !! z. B. Schlucht bei der Hinter- mühle Gol. III—IV. 132. Gb. Schenkendorfer Grund La.; Bahndamm _ nach Wallwitz hin !! Pf. Am Zauchelschen See !!; Berge zwischen Ögeln und Neudörfel La. = Sempervivum tectorum. Kr. Auf Dächern z. B. bei Wilhelms- höhe, Klette Lüddecke. Nz. Grunow auf Dächern !! F. Preschen: Friedhof am Wege nach Bahren !! Tr. Schlucht vor Zelz einzeln 1923 !! S. soboliferum. F. Preschen: Friedhof mit vor. in ungeheurer Menge !! Saxıfraga b idaetylitis. Kr. Einmal in den Kienbergen Lüddecke. Ribes grossularia. Kr. Griesel: Schloßpark viel !! R. nigrum. Pf. Neumühle !!; Ögeln: alte Gehege La. R. rubrum. Kr. Griesel: Erlen im Dorfe, unter Augustenhöhe und vor der Vordermühle !! | *-+ Physocarpus opulifolius. F. Neibebett bei der Eisenbaln- ‚brücke !! Pf. Am Üchtritzfließ !! 104 P. Decker: Spiraea salicifolia. Schw. Stadtforst; Möstchen Gl ‚u 136. 138. F. Vorwerk Berge: am Buschwege 1! Prunus spinosa B) coaetanea. F. Sakro: Storchlache; Balı gabelung Kottbus— Guben !! 3 *+ P. insitieia. Sf. Zwischen Ossig und Grabkow en, Pr, Dorfstraßei in Nablat !! F. Engwichts Gärtnerei !! Kb. Trebendorf P. padus. Schw. z. B. Schönfeld; Mühlbockfließ Gol: II ? 128. 143. Kr. Griesel !! Gb. Merke: Kiesberg !!. Pf. Zu See !! Tr. Lauka am Teufelsstein !! 7 P. serotina. F. Bau u südl. vom Vorwerk Bademeusl einzeln !! Filipendula filipendula. Schw. Liebger See nördl.; Kutchla nach Beatenfeld hin Gol. III—VI. 125f. Gb. Bei Weltho La. = Kalke !! a Rubus Idaeus B) denudatus (=eviridis). F. Euloer Teiche sehr viel !! — In LII. 176 ist statt RR. caesius nn viridis zu lesen; R. Idaeus B) viridis. Er R. Idaeus X caesius. F. Mehlensche Mühle !! e. R. suberectus. F. Chaussee westl. vom Vorwerk Badener Teich vor Kl.-Bademeusel; Graben am Eichwald bei der Strega Schleuse !! Kb. Kahsel !! ER R. suleatus. F. Teich von Kl.-Briesniek; östl. Damm des Gr.-Jamnoer Teiches viel !! Sp. Friedrichshain !! A R.nitidus. F. Nicht selten z. B. Euloer Teiche !! R. n. B) divaricatus. F. Wald an der Chaussee vechts vor Adl.-Dubrau !! = R. montanus. F. Chaussee am Zuiıßeralsch des Teiches vor Kl.-Bademeusel und an diesem Teiche; Graben am Wege nach Raden südl. vom Vorwerk Bademeusel !! R. thyrsoideus. Unterart R. candicans. Tr. Tämpel im Walde > westl. vom Gr.-Teich zwischen Buckoka und Quolsdorf O. u. E. Behr! 23 R. villicaulis. Kr. Griesel: im Dorfe und bei den Mühlen Gb. Birkenberge E. Behr !! F. Graben am Eichwald bei der = Stregaer Schleuse !! Kb. Trebendorf: Wolschinagraben nach Driesch- | nitz hin viel !! Tr. Wald westl. vom Gr.-Teich zwischen Buckoka und Quolsdorf O. u. E. Behr !! : R. Koehleri. Pf. Waldrand rechts vor der Neumühle !! F. Wald- rand östl. von der Mehlenschen Mühle bis zum Knüppeldamm; Gr.- Bademeusel: rechtes Neißeufer oberhalb der Brücke!!Sp. Friedrichshain !! Fe. Schleicheri. Sf. Forsthaus Sablath !! Pf. Neumühle !! F. (r.- Jamnoer Ziegelei; Torfmoor vor Simmersdorf westl. von der - r z . - = R Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II. 105 Chaussee; Teich vor Kl.-Bademeusel !! Kb. Wolschinagraben zwischen Trebendorf und Drieschnitz !! R. Bellardii. Pf. Ögelnscher Hang am Forster Wege !! F: R. serrulatus. Gb. 'Taubendorf: am Fuße der Eichberge !! Sf. Forsthaus Sablath !! F. Graben am Eichwalde bei der Stregaer Schleuse !! Kb. Wolschinagraben zwischen Trebendorf und Drieschnitz !! ; Fragaria moschata. F. Preschen: an der Kirche !! F. viridis. Nz. Zwischen Fasanenwald und Paradies !! 1 Potentilla recta. S. In einem Garten in der Logenstraße 1918 !! F. Rasen des Ausstellungsgeländes vor der Wehrinsel seit 1915 und am Neißeufer bei der Skurumbrücke in großer Zahl !! P. arenaria. Schw. Galgensee Gol. III—IV. 146. Kr. Griesel: - Grenzberg und am Kalksee !! Pf. Waldrand am Zauchelschen See: _ Weg von Ögeln nach Zauchel am 4. November 1921 blühend !! P. Tabernaemontani. Kr. Griesel häufig !! P. Tabernaemontanixarenaria. Kr. Weg von Krämers- born nach Bahnhof Rädnitz am Abhange vor Kaisersbruch am 30. Sept. 1915 blühend !! 2 ‚ P. rubens. Kr. Griesel: nach dem Krämersborner Kalkteich hin _ und zwischen den Mühlen !! - P. procumbens. Kr. Kunersdorf: Postensee !! Gb. Grabko: Past- ling !! Pf. Wunzengraben; Leipesche Bruch !! F. Torfmoor vor Simmersdorf westl. von der Chaussee; Preschensche Teiche; Grasplatz | ‚an der Chaussee bei Adl.-Dubrau; Wald westl. von Koyne !! Kb. _ Trebendorf: Weschkenteich !! Tr. Chaussee nach Teuplitz !!; Tümpel im Walde westl. vom Gr.-Teich zwischen Buckoka und Quolsdorf E0-u E..Behr !! 3 P. reptans x procumbens. F. Briesnigk; Gr.-Bademeusel !! Sp. - Friedrichshain !! Alchimilla vulgaris. Schw. Wanzenluch im Stadtforst; Mühl- bocker Wiesen; Kuppermühle; Beckermühle; Skampe nach der Becker- mühle hin; Liebger See; Lanken Gol. III—IV. 137. 143—146. Kr. Griesel: östl. vom Kalksee Gol. a. a.0. 134 !! Gb. Grabko: Dorfaue !! Sf. Chausseegraben nördl. von Göhren !! Pf. Ögeln: Park La. F. Knüppeldamm; Euloer Wiesen zwischen Malxe und Gubener Bahın !! Tr. Pockuschel !! A. arvensis. Kb. Kahsel !! Tr. Pockuschel !! | Sanguisorba offieinalis. Kr. Wiesen bei Leitersdorf Gol. III—IV. 147. Kb. Komptendorf nach Laubsdorf hin !! | Agrimonia odorata. Pf. Chausseegraben nach Kulm im Walde !! -F. Weg von Neu-Sakro nach Naundorf;. Kl.-Bademeusel: Dorfaue !! Pe a Er ange 106 P. Decker: * *-+ Rosa lutea. Kr. Griesel: zwischen der Fabrik und de Hintermühle Gol. III—IV. 132. ; *+ R.pimpinellifolia. Kb. Bahnhof Klinge: Galles Ziegelei E verw. O.u. E. Behr !! Tr. Gr.-Särchen: an der Kirche !! Se. #4 R. rubrifolia ? Pf. Park angepflanzt und verwildert 1! *-- R. cinnamomea. F. Chaussee zwischen dem Wasserwerk und Koyne; Gartens am Koyneschen Kirchweg; im Chausseegraben vor Kl.-Bademeusel bei Kilometerstein 9,6 !! Kb. Dorfaue in Gary Laubsdorf !! R. dumetorum. F. Neißedamm unterhalb der Sakroer Grenze; Waldrand öst]. von der Mehlenschen Mühle !!. Euloer Grenze nördl. von‘ der Chaussee Standke ! Kb. Trebendorf: ehemal. Ziegelei !! R.rubiginosa. Kr. Griesel: Weg nach Leitersdorf!! Tr. Teuplitz !! R. agrestis B) pubescens. Sf. Chaussee zwischen Göhren und Königswille !! F. Domsdorfer Teich einzeln Juli 1919 (teste Schalow); Scheunoer Weinberg !! Kb. Trebendorf: Weg von der Schäferei nach € der ehemal. Ziegelei !! R. tomentosa C) umbelliflora. F. Weg von Naundorf nach Neu- WERTEN. Sakro !! Se i R.t.B.Il.b. 2.a. 1. cuspidatoides. F. Waldrand am Wege i von Noßdorf nach Smarso !! SE j R.pomifera. F. Sakro: Neißevorland en der Brücke !! 3 Pin: malus. A) acerba. F. Kl. Bademeusel mehrfach Turnlehrer B Petreins !! ee P. aueuparia. F. Erlenbusch östl. von der Mehlenschen Mühle !!- Rn Tr. Drehnesche Quell !! a < Amelanchier spieata. Pf. Christinensruh !! a Broken scoparius. Schw. Schönfeld Gol. II—IV. 129; bei Lanken überall an Wegen !! Kr. Krämersborn: Gr. Heide am Quell- = teich Ders. a. a.0. 133 !! und im Walde nach Griesel hin in unge- 5 heurer Menge !! Gb. Eisenbahn zwischen Grießen und on It: Kb. Westlich von Trebendorf !! Genista pilosa. Kr. Griesel: Wald westl. spärlich !! Gb. An der Fisenbahn zwischen Grießen und Horno !! Tr. Wald TB von Buckoka O. u. E. Behr !! | G. tinetoria. Gb. Werder im Schenkendorfer Grund La. Pf. Ab- hänge zwischen Ögeln und Neudörfel La. F. Zwischen Noßdorf und Simmersdorf; Radensche Berge !! @. ee Schw. Stadtforst Gol. IN-IYV. 136. Kr. . Wald nach Dobersaul hin !! Nz. Berge nach .Möbiskruge hin La. = Gb. Schenkendorfer Grund La. Pf. Ögeln: nach Neudörfel hin La. = Br F. Alte Ziegelei vor Gosda !! Tr. Chaussee vor Teuplitz H Br E = = pr == = r a _ Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II. 107 2 Cytisus migricans. Bo. Lange Berg östl. von Kalke !! Pf. Ögeln: i Berge nach Neudörfel hin La. ! 8." Ononis spinosa. Schw. Liebger See nördl. Gol. II—IV. 145. Kr. Krämersborner Mittelheide am Kalkteich Ders. a. a. 0. 133 !!; _ Lochwitz: Tiefe See !!; auch sonst z. B. Exerzierplatz: an der Erlen: schlucht Lüddecke. Tr. Teufelsstein !! Anthyllis vulmeraria. Re. Bottschow: an der Eisenbahn viel !! E; Schw. Gr.-Nieschlitzsee: Birkholzer Seite; Stadtforst zwischen Schwar- zen Winkel und Wanzenluch; Ghneksee Gol. ITI—IV. 135. 137. 148. - Kr. Krämersborn: Mittelheide am Kalkteich Gol. a. a. ©. 133: zwischen v - Fritschendorf und Dt.-Sagar am Wege Lüddecke; (Bahnhof Schles.- _ Nettkow !!). Nz. Am Paradies La. Gb. Steinsdorf La.; Bahnhof Grießen !! Pf. Kohlo La. Tr. Pockuschel La. ! : Medieago lupulina B) Willdenowii. F. Bahnhofsgelände: Äcker 2 ‚vor Lerchenfeld !! © M. macrocarpa A) falcata. Kr. Krämersborner Kalkteich Gol. -— MI-—IV. 133 !! : + M. Arabica und M. hispida. F. Brücks Fabrik 1918; Weststraße 1923 !! Melilotus altissimus. Schw. Chaussee nach Züllichau Gol. III—IV. 147. | | M. melilotus officinalis. Schw. Chaussee nach Mühlbock Gol. OS Er-1V.1147.: : g M. albus. Schw. Mühlbocker Bucken; Chaussee nach Züllichau Gol. HI—IV. 145. 147. Kr. Krämersborn: Abhang nach Bahnhof - Rädnitzhin!! F. Weg vor Domsdorf; an der Malxe nach Kl.-Jamno hin !! Trifolium alpestre. Schw. Stadtforst: zwischen Wanzenluch und _ Schwarzen Winkel Gol. III—IV. 137. Kr. Griesel: Wald in den Jagen 22 und 27 !! Gb. Taubendorf !! Pf. Ögeln: Berge nach Neu- dörfel hin La. ! Bi IR. medium. Nz. Oderdamm !! Gb. Birkenberge !! Pf. Hohjehser !! - F. Abhang zwischen Gr.- und Kl.-Bademeusel; Eulo: Weg vor dem Eichwalde !! Kb. Klinge: Bahndamm nach Forst !! Tr. Chaussee nach Teuplitz !!; Kl. “is mehrfach ©, u. E. Behr !! ST, mim. ", (Balınhof Schles.-Nettkow 1916 !!). Gb. Weltho; Vettersfelde Fr Koyne 1915 !! T. fragiferum. Fr. Kunersdorf: nördl. von den Richterteichen !! Schw. Cernocksee Gol. III—IV. 143. Kr. Lochwitz: Westseite des Tiefen Sees !! Gb. Jetzschkoer Mühle La.! F. Wee vor Domsdorf viel !! Kb. Trebendorf: ehemal. Ziegelei; Laubsdorf: am Dorfpfuhl !! Tr. Kl.-Särchen: Weg nach Buckoka !! 108 P. Decker: T. hybridum. Nz. Dielower Berge La. Pf. Ösen, Wiesen ı n Kummeltitz und vor Kohlo La.! F. Weg von Eulo nach Sakr Bohrauer Weg zwischen Mückenhain und der Gubener Eisenba mit vergrünter Blüte bei Briesnigk auf einem Acker nach Halteste) Horne hin !! T. agrarium. Schw. Läsgener Forst Gol. III—IV. 139, F. Bi nigk: Ausstich östl. an der Eisenbahn Lauche!! e Astragalus glycyphyllus. Schw. Stadtforst im Schwarzen Win ; Hügel in den Läsgener Wiesen Go]. LI—IV. 187. y Pf. Ösel Berge nach Neudörfel hin La. Coronilla varia. Schw. Stadtforst zwischen Wanzenluch und Schwarzen Winkel; Blankenseeer Gr. Luch am Eichbere Gol. HI—IV. 137. 140, Kr. Öfter z. B. zwischen Kähmen und Lochwitz Lüddecke; (Bahnhof Schles.-Nettkow); zwischen Krämersborn und Bahnhof Rädnitz; Griesel auch weißblühend !!; Krämersborner Mittelheide am Kalkteich Gol. a. a. 0.195 |! Nz Ga !! Tr. Galgenberg !!; östl. von Kl.-Särchen O. u. E. Behr !! a a +Scorpiurus sulcatus. F. Weststraße 1913 O. u. E. Behr!! Ormithopus perpusillus. Kr. Griesel viel !! F. ‚Alte Zu) vor Gosda; Chaussee hinter Koyne !! aa tetrasperma. Kr. Griesel: Weg nach Niedewitz, en höhe !! F. Eulo: Eisenbahn nach Guben; Äcker vor der Gr. u Ziegelei !! V. Cassubica. Schw. Hügel in den Läsgener Wiesen westl. vom Eichberge !!; Stadtforst im Schwarzen Winkel Gol. II—IV. 136. 137. Kr. L auf der Höhe westl. von der Hintermühle !! Tr. Östl. vom Haltepunkt Kemnitz !!; östl. von Kl.-Särchen O. u.E. Behr !! V. tenuifolia. Schw. Läsgener Wiesen Gol. HI—IV. 139, V. villosa. Kr. Griesel: Äcker !! Tr. Auf einer Wiese zwischen Teuplitz und Jocksdorf !! ee V. sepium. Kr. Griesel: Abhang vor der Vordermühle und Gr. Heide im Jagen 27 !! ; 7 ; TV. Pannonica und . Be: TV. grandiflora. Kr. Griesel 1916 zwischen Roggen sehr viel!! V. lathyroides. Schw. Läsgener Wiesen; Beckermühlfiieß;- Liebger See Gol. III—-IV. 129. 139. 144f. F. Neißedaunn unterhalb der Klär- anlage !! Lathyrus silvester. Kr. Griesel: Wesgabelung Leitender Griesel -Ulbersdorf und ‘auf der Höhe westl. von der Hintermühle !! 12 a Ögeln: Weg nach Reichersdorf La. ! E = L. montanus. Schw. Schönfeld: Stadtforst; Liebger See nördl. Gol. IIT—IV. 182. 136. 145. Kr. Griese]: nördl. vom Zeidelteich, r e* we Is By: TH Er RER Sn Kl he ae rn EETIEEHEN ur Br 2 Beiträge zur Flora der südlichen Nenmark und der östlichen Niederlausitz IT. 100 + R Weg nachı dem Wildacker und Hohlweg nach Beutnitz !!; Kollätsch- _ teiche Gol. a. a. 0. 152 !! Geranium pratense. F. In einem Garten in der Gubener Straße "hinter dem Schlachthause !! @. palustre. Schw, Kuppermühle Gol. IIT—IV. 144. Nz. An der Dorche La.! Gb. Grabko: Dorfaue viel!! Pf. Ögeln: Park und Weg nach Weltho La.! Zauchelsche See !! F. Bohrau !! @. sanguineum. Sehw. Hügel in den Läsgener Wiesen Gol. HL--IV.. 189, Pf. Ögeln: Weinberg und Abhänge nach Neudörfel hin = ! | "7 @. Pyrenaiecum. F. Jähnsdorfer Weg an der Sakroer Brücke Standke! H @. columbinum. Schw. Galgensee Gol. III—IV. 146 @. molle. Pf. Hohjehser !! Bei F, immer nur spärlich: Beamten- - bauverein; Chausseegraben nach Pförten; Anlagen am Wasserturm; Weg nach Sakro am Wintergarten; Koyne! ; Preschen; Gr.-Tzschacks- dorf Lauche ! Vgl. LIII. 190. Kb. Östl. . Bahnhof Klinge!!! - @. divaricatum. Pf. Park vor dem Schlosse 1922 Karlguth. Radiola radiola. Schw. Schönfeld; Ulbersdorf Gol. III—IV. 129. 2 141. Kr. Lochwitz: Tiefe See nördl.!! Gb. Reichersdorter Schneide- ' mühle La. !; Grabko: Acker südöstl. von den Seewiesen !! F, An der Chaussee vor Adl.-Dubrau; Smarso !! Kb. Kahsel!! Tr. Ostl. von Kl.-Särchen O. u. E. Behr !! P > Polygala vulgare ©) eiliatum in BV. LI. 197 ist P.v. Rasse caespitosum Persoon (teste Freiberg). Euphorbia palustris. Kr. An der Eisenbahn nach Rusdorf hin !! E. ceyparissias. Gb. Kalke; Taubendorf !! Pf. Ögeln La. F. - Eisenbahn nach Guben beim De hinter Eulo und vor E Briesnigk: auf dem rechten Neißeufer vor Gr.-Bademeusel im Gebüsch an den Feldern !! Er TE. lathyris. F. Sakro: Pfarrgarten !! * Ootinus cotinus. F. Kromlauer Park !! “+ Rhus toxieodendron. Pf. Park am See !! * + Staphylaea pinnata. Nz. Seminargarten !! Die Angabe LIIT. 200 für F, ist irrtümlich. Euonymus Europaeus. Schw. Beckermühlfließ Go]. III-IV. 144. Kr. - -Griesel: Hintermühle !!; Kähmener. Schweiz Lüddecke. Pf. Ögeln: Weinberg La. ! F. Gr.-Jamnoer Ziegelei; Euloer Bruch; Storchlache bei Sakro; Kl.-Bademeusel !! Tr. Lauka beim Teufelsstein !! Acer pseudoplatanus. Pf. Ögelnsche Hang ursprünglich gepflanzt, sich vermehrend !! F. In den Weiden am Neibeufer bei Gr.-Bade- -meusel !! 110 P. Decker: + Negundo negund.e. F. Brücks Fabrik sich selbst aus äend!! Tea noli tangere. Schw. Schönfelder Karpfenteiche e . IN—IV. 144. Kr. Griesel: z. B. Schmerlteiche, Schwarzteich 6 5 a.a. 0. ns 132. 134 ! !!; Forsthaus a zwischen Rusdo r% der ge Schlense " I parviflora. Pf. Schon bis Christinensruhe vorgeärmngen Vgl. LIT. 201. ee * 1], glanduligera. Kr. Beutnitz: Gärten 1918 !! hass cathartica. Kr. Kähmener Schweiz Lüddecke. Trift auf der Naundorf-Sakroer Grenze !! EB Tilia cordata. F. Neißevorland oberhalb der Eisenbahnb 5 Malva alcea. Kr. Dorfrand von Lochwitz; zwischen Thie men- dorf und Grunow Lüddecke. Nz. Fuhrmannsruhe: Berge zwischer Lawitz und Kesselloch La! Gb. Birkenberge!! Pf. Kummeltitz ; L. F. Briesnigk 1905 mit weißer Blüte!! . 7 M. moschata. F. Kleeacker bei der Koyueschen Lache 19 =. Maur iin = Er in Gärten 1913. '! ae Hyper icum ı aculum. er Kun Glockensee; Ju wiesen Ins 1 =pr RI. Tanne Teich ! Ei = Trebendorf und Wesch teich daselbst !! = H. quadrangulum. Schw. Sawischer Hinterheide Gol. TTV. H. humifusum. Schw. Schönfeld; Birkholzer Heideluch und Goldbach; Ulbersdorf Gol. IT—IV. 129. 136. 140f. Kr. Griesel: \ acker auf der Kunersdorfer Grenze !! F. Smarso !! Ko. Kahsel H. montanum. Kr. Griesel: Schlucht bei der Hintermül Elatine hexandra. (Mu. Zibelle Lauche !!) Vgl. LIX. 179 Helianthemum helianthemum. Schw. Möstehener Wiesen; Lie See Gol. III—-IV. 138. 145. FE Viola epipsila. Tr. Drehnesche Quell !! 2 TV. Maderensis. F. In einem Vorgarten des Beam! ehe 11 &£ F. persieifolia B) stagnina. F. Gr. Räsching 1924 O. u. E. Bi A V. silvatiea. Kr. Griesel: Wald nach Dobersaul hin !! F. Gi Bademeusel: auf dem höchsten Punkte in der bäuerlichen Be Radensche Berge !! = V.s. B) Riviniana. Pf. Ögeln: Waldrand nach dem Zauch schen See hin viel !! F. Kölzig: Bruchmühle; Karauschen ! E27 u hi hyss oe Kr. Eee am Heidehibbel Tüddee F j b 4 . R; Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz IT. 111 Peplis portula. F. Karauschen; (Wuellgraben an der- Chaussee östl. von Kl.-Bademeusel !! Ko. Laubsdorf: Dorfaue !! Epilobium amgustifolium. Schw. Kl.-Nieschlitzsee Gol. III—IV. 140. Kr. Griesel: Vordermühle; Krämersborner Kalkteich Ders. a.a.O. 132. 133. !!; Wassinne zwischen Beutnitz und Griesel !! F. Weg von - Gr.-Bademeusel nach Triebel vor Schulzes Winkel !! Kb. Bahnhof Klinge !! Sp. Friedrichshain !! E. hirsutum. Gb. Zwischen Birkenberge und Neudörfel La. F. Rechtes Neißeufer oberhalb der Neißemühle !! Tr. Rinkendorf: Graben an der Eisenbahn !! E. montanum. Kr. Griesel: Schlucht bei der Hintermühle Gol. - HI—IV.132!! Tr. Bewaldete Berglehne zwischen Zelz und Gr.-Särchen!! E. roseum. Schw. Schönfelder Karpfenteiche Gol. II—IV. 144. F. Gärten des Beamtenbauvereins und am Mühlgraben; Naundorf; "hinter Koyne; Gr.-Kölzig; Preschen !! E. parviflorum X roseum. Pf. Zaun am Wege vom Forster Tor nach dem See !! E. adnatum. Kr. Griesel; hinter der Vordermühle !! E. obscurum. Gb. Grabko: Dorfaue !! Omothera biennis mit weißlicher Blüte. Kr. Griesel: Weg von _ Augustenhöhe zum Kalksee; Bahnhof Beutnitz !! O. muricata. Gb. Bahnhof Grießen !! F. Südseite des Eisen- bahndammes beim Lerchenfeld; Eisenbahndamm an der Chaussee zwischen dem Naundorfer Wege und Briesnigk !! Tr. Bahnhof Teuplitz !! Circaea Lutetiana. Kr. Griesel: Park und nach Augustenhöhe hin; Schmerlteiche westl. von den Schlangenteichen Gol. III—IV. 131. 132 !! und Höllengrund !!; Zettitz: Sumpf westl. vom Mühlteich Lüddecke. Nz. Fasanenwald La. Pf. Ögeln: Wald am Wege nach | Liebesitz La. C. intermedia. Schw. Südseite des Gr. Sees zwischen Goldbach und Läsgen !! ©. alpina. Kr. Griesel: Schmerlteiche Gol. IIT—IV. 132, nördl. vom Zeidelteich am Wege nach Krämersborn und Höllengrund !! Tr. Drehnesche Quell !! Trapa matans. Kr. in den Oderlachen bei der Pfetfermühle ‘einmal gefunden, seitdem nicht wieder Lüddecke. Myriophyllum vertieillatum. Gb. Grabko: Seewiesengräben !! M. spieatum. Kr. Kunersdorf: Glockensee; Lochwitz: Tiefe See !! -Gb. Teich an der Chaussee zwischen Gr.-Gastrose und Kerkwitz !! Hippuris vulgaris. Pf. Wiesen zwischen Ögeln und Weltho La. Eryngium planum. F. Brücke über den Mühlgraben bei der Wehrinsel 1 Ex, 1916 !! 112 : r: Decker: Falcaria falcaria. Nz, Grunow !! Pimpinella magna. Kr. Krämersborn: am 1 Lange Wiese am Rentamt !! Ss. Eisenbahndurchfahrt nac Pf. Wiesen am Friedhof La. F. Karauschen; Weg vor P. saxifraga B) hireina. Kr. Kunersdorf: Südufer d sees !! F. Karauschen; Neißevorland unterhalb der Stadt! auch bei der Neißemühle !! _ ra P.s. C) nigra. Kr. Griesel: Weg nach Ku tz ! Berula angustifolia. Kr. Griesel mehrfach z. B. b mühle !! Pf. See La. BE Oenanthe fistulosa. Pf. Zwischen Datten ud Laubsdorf !! Seseli annuum. B) pygmaeum. N2- Höhe : wald r- Te u F. Wen nördlich von Ben N Kb. Trebendat- : emal. Zi und Weschkenteich; Kahsel; Laubsdorf!! Tr. Bauer! Gr.-Teich zwischen Buckoka und Quolsdorf !! = Angelıca silvestris B) elatior. F. Briesnigker Lach Peucedanum oreoselinum. Schw. Ulbersdorf !! | westl. von der Hintermühle!! Gb. Grabko!! Sf. und Grabkow viel!! F. Adl.-Dubrau!! Tr. Abhäng Särchen O. u. E. Behr !! P. cervaria. Pf. Ögeln: Per nach Neudörfel h Heracleum sphondylium B) Sibiricum. 1919 i Ex. 1 Chaer ya hr Kr. Griesel 6ol. IV Teuplitz !! en ee UT bulbosa. Pf. Ögeln: am Weinberg I. 5 ‘ Lindera odorata. Tr. Kemnitz in einem Gras Coiium maculatum. Kr. Griesel: Hintermühle !! Lüddecke. F. Straße an der Eisenbahn beim a Kb. Trebendorf !! 2 *7 OCoriandrum sativum. F. In einem Garten i straße seit mehr als 15 Jahren !! Cornus sanguinea. F. Neißeufer oberhalb a Bademeusel !! Tr. Teuplitz: Weg von der „Schneekoppe Karauschen !! \ ie Pirola rotundifolia. Kr. Griesel: Grenzteich!! F. graben !/» km vor Marienhain !! i 2 Da a + cp Beitrüge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II, 113 | P.chlorantha. Kr. Griesel: Wald westl. selır viel !! F, Preschensche Teiche!! P. minor. Nz. Wald am Schützenhause La. P. uniflora, F. Euloer Bruch Apotheker Harmuth !! Chimophila umbellata. F. Schulzes Winkel vor Kl.-Bademeusel !! Ramischia secunda. Nz. Fasanenwald La. F Ledum palustre. Kr. Kempfensee in letzter Zeit seltener Lüddecke. Pf. Lange Luch Forstmeister Reichert !! % Vaceinium myrtillus var. leucocarpum. Pf. Tiergarten nach 3 For ster Tageblatt 1919 Nr. 182. V. m. var. epruinosum. Kr. Griesel: Wald im Jagen 14 am Pi von Kunersdorf nach Beutnitz !! ‚V. uliginosum. Pf. Wolfslaug !! V. myrtillus X vitis Idaea. Pi. Töpferflügel. nördl. von den Star- I; Normalflügel dicht vor dem Ögelnschen Hang Schüler Alfr. bottag!! : V. oxyccocus. Kr. Griesel: Luch im Jagen 56 !!; Kempfensee ER 5 Fun TE, IR IR Lüddecke. Nz. Bei Möbiskruge La. Pf. Lange Luch It. ; Zauchelsche Bruch La. Tr. Drehnesche Quell; Gr.-Teich zwischen Bickors und Quolsdorf !! Arctostaphylus u wva.ursi. Nz. BF.81. Wald am Schützenhause La.! Andromeda polifolia. Kr. Am Kempfensee infolge Tieferlegung des Wasserspiegels in letzter Zeit sehr selten Lüddecke. Pf. Wolfs- laug; Lange Luch !! Anagallis arvensis B) coerulea. F. Sakro: Pfarrgarten einzeln - Groß!!; Eulo: Äcker an der Martinstraße einzeln durch einen Schüler ! Cnmäbhr minimus. F. Zwischen Neißemühle und Gr.-Bade- meusel; Smarso; nördl. vom Bohrauer Weinberg !! Kb. Kalısel !! en thyrsiflora. Schw. Gr.-Nieschlitzsee östl. vom Eich- _ berge! !! Kr. Kunersdorf: Glockensee; Lochwitz: Tiefe See !! Nz. Gallensee La. Gb. Grabko: Pastling !! Pf. Ögeln: Hang und alte Gehege La.; Karrassee !! Kb. Rossow bei Klinge !! *+ L.punctata. F. Kl.-Jamno: im Garten des Schenkers !! = Primula offieinalis. Kr. Halbinsel im Krämersborner Kalkteich !! - Dieser Ort führt den Namen „Mittelberg“ und ist identisch mit Golen- = zens „Mittelheide am Kalkteich“, wo er Androsaces septentrionale fand. ‘ Die wirkliche „Mittelheide“ liegt zwischen dem Grieseltal und der Kalkseefurche. { + Statice limonium. F. Blumenfabrik 1913 einzeln !! * + Syringa Persica B) laciniata. Tr. Gr.-Särchen an der Kirche!!! “ Gentiana pneumonanthe. Kr. Lochwitz: Tiefe See; Aue; Plau- “scher Grund Lüddecke. Pf. Neumühle La. F. Kl.-Bohrau Bogott !! a je Verhand. des Bot. Vereins f. Brandenburg LXVI. N) hi : 2 Se E £ 114 P. Decker: @. p. B) latifolia. F. Karauschen 1912 Lauche jun. !E Erythraea pulchella. Nz. Lawitz: Schweineweide!! Gb. Zwischen Weltho und Liebesitz; zwischen Ögeln und Reichersdorf La. ei Vinca minor. Nz. Fasanenwald La. 1 Vincetoxicum vincetoxieum. Kr. Krämersborn: Halbinsel im Kalkteich !! a Cuscuta epithymum. Kr. Kunersdorf: Glockensee !! dr Ode d wiesen am Eichwald La. Pf. Ögeln: nach Kummeltitz hin und am alt Gehege La. F. Briesnigk: Wiesen vor dem Teich !! Tr. Gattkawiese CO. Europaea. Kb. Trebendorf !! | e epilinum. Kr. Griesel unter Flachs!! Pf. Be Ei *+ Phacelia tamacetifolia. Kb. Bahnhof Klinge !! Asperugo procumbens. Kr. Hecken am Steinweg und südl. j Bahnhof Lüddecke. Lappula lappula. F. Buschweg an der Sägemühle massenhaf Oynoglossum offieinale. Kr. Griesel: Grenzteich; Bahnhof Beut: nitz!! Nz. Lawitz: am Fuße des Petschhebbels!! F. Era der Kirche !! Ba * Borrago officinalis. Schw. Sawische: Gutsgärtnerei ! Il. ® Nablat: Dorfaue 1920 viel!! F. Eulo; Sakro. Be Myosotis eaespitosa. Pf. Ögeln: Gräben westl. vom Mühlberg. va 3 F. Äcker und Gräben vor der Malxe nach Kl. -Jamno hin; . im Neißevorlande !! | M.versicolor. Tr. Teuplitz: nach der Läsgener Braunkohl grube hin !! NL. M. intermedia. Kr. Griesel: Gärten !! Pf. Dattensche Äcker F. Naundorf Tessendorff, Lauche!!; Äcker vor der Malxe an de Bahn nach Kottbus!! Tr. Wald an der Chaussee nach F.!! Menta aquatica X arvensis A) latifolia. I. subspicata. Gb Grabko: Seewiesengräben!! Pf. Mühlwiesen am Strang!! F. Mehl am Fuße der Münchberge !! M.a. X arv. A) U. sativa. Gb. Teich zwischen Gr Ce und Kerkwitz an der Chaussee!! F. Neißeufer nicht selten! T M. erispula Wenderoth. Tr. Gr.-Särchen: in einem Garter an da Kirche !! Calamintha acinos. Kr. Griesel häufig !! C. elinopodium. Schw. Ulbersdorf: an der Kirche !! Griesel: Grenzteichfurche (Schwarzteich Gol. IU—IV. 134); auch Grieseltal zwischen Krämersborn und den Grieselschen Mühlen !! 6 a un Berg La. y Melissa offieinalis. Pf. und F. in Gärten angepflanzt u del ht Y ' Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II. 115 Salvia vertieillata. Kr. Bahnhof Beutnitz !! Nepeta cataria. Kr. Griesel !! Gb. Neudörfel La.! Lamium maculatum. F. Mulknitz; Dorfstraße in Eulo!! L. galeobdolon. F. Kölzig: Bruchmühle +} Superintendent " Böttcher-Forst! Galeopsis intermedia. Kr. Griesel: Äcker gemein!! F. Damm der Eisenbahn nach Guben !! | G. pwbescens. Schw. Ulbersdorf!! Gb. Merke!! Kb. Gary; Drieschnitz; Kahsel!! Tr. Kemnitz. | Stachys silwatieus. Pf. Zauchelsche See!! Kb. Trebendorf und am Wolschinagraben; Kahsel!! S. arvensis. Pf. Ögeln: Äcker nach Neudörfel hin La.! S. annuus. Nz. Berge zwischen Fasanenwald und Paradies 1912 !! | 5. betonica. Kr. Griesel: Wald im Jagen 68!!; Krämersborner ‘Gr. Heide am Quellteich Gol. III—IV. 133. Pf. Ögeln: Berge nach Neudörfel hin La.!! Tr. Chaussee nach Teuplitz !! . Ballote nıgra mit weißer Blüte. F. Altforst einzeln 1913!! Marrubium vulgare. Schw. Ulbersdorf: Dorfstraße nach Blankfeld ‚hin!! Kr. Griesel: Stampfteich Gol. III—IV. 131. Gb. Grießen Bogott. * 7 Solanum Iycopersicum. F. Vielfach auf Schutt!! | S. nigrum B) chlorocarpum. Schw. Ulbersdorf in Gärten!! F. Koynescher Kirchweg an der Koyneschen Lache !! T Physalis alkekengi. F. An einem Zaun in der Gubener Straße hinter dem Schlachthof verwildert !! Datura stramonium. Kr. Alt-Rehfeld: Dorfstraße Lüddecke; - Griesel: an der Kirche !! Gb. Merke: am Kiesberg !! Verbascum thapsus. F. Preschensche Teiche !! V. thapsiforme. Kr. Griesel mehrfach, Rädnitz !! Gb. Birken- berge; Eisenbahndamm westl. von Bahnhof Kerkwitz!! Pf. Heide- schäferei !! Kb. Eisenbahndamm östl. von Bahnhof Klinge einzeln !! V. Iychnitis. Kr. Thiemendorf!! Gb. Taubendorf; Merke: am Kiesberg !! F. Gr.-Bademeusel; Briesnigk; Preschen !! Antirrhinum orontium. Schw. Ulbersdorf!! Kr. Dt.-Sagar: Äcker Lüddecke. 4 Linaria minor: Kr. Griesel: Wehr des Quellteichs !! Pf. Ogeln: Acker östlich vom Weinberg La. + Mimulus luteus. F. Scheuno: Neißeufer 1913 !! *-+ M.moschatus. F. Neißeufer gegenüber dem Schützenhause einzeln 1905 !! Gratiola offieinalis. Gb. Grabko: Pastling vie) !! F. Kl.-Bries- niek Bogott! Tr. Schlangenteiche bei Kalke !! Digitalis ambigua. Nz. Fasanenwald 1912 !! Vielleicht angesät. g* 116 P. Decker: Veronica scutellata B) pilosa. Kr. V. teuerium. Kr. Krämersborner "Mittelbere® u) am Kal) teich Gol. III—IV. 183 und Weg am Kalkteich nach. ‚Griesel hin V.spicata. Pf. Ögeln La. ; V. Dillenii. F. Weißagk 0. Behr; Äcker am Buschweg. no vom Dominium Berge !! V. Tournefortii. F. Äcker am RI. -Jamnoer Teich, vor. Bil Kb. Gary: Dorfaue !! | u V. agrestis. Kr. Griesel: Doreen ee a V.a.l. calyeida. F. Äcker!! ee... Euphrasia nemorosa. Unterart E. curta. Kr. Griesel: \V nach Dobersaul !! F. Adl.-Dubrau !! en Pedieularis silvatica. Pf. Rinnwiesen !! F. Gr.-Tzschacksd Gr. Teich !! Kb. Rossow !! re P. palustris. Kr. Kunersdorf: Postensee !! or Gene 3 ling !! F. Simmersdorf !! - Melampyrum nemorosum. Kr. (Schles.- Neon an der Ei bahn nach Thiemendorf !!) F. Graben vor Mulknitz links vor Chaussee Mittelschullehrer R. Müller-Forst. Kb. Ba viel M. arvense. Nz. Petschhebbel La. .. Utrieularia vulgaris. _ Kr. Lochwitz: Tiefe See Lödd, ke. Pf. Ögeln: Lauchgräben La. F. Teiche am Wege nach Kl.- . 0 U. neglecta. Pf. Leipesche Bruch Gerh. Müller !! U. intermedia A) Grafiana. Pf. Leipesche Bruch 22 Lathraea squamaria. Kr. Kähmen: im wo auf der Quel von der Wasserleitung Lüddecke. Litorella uniflora. Tr.. Kalke: Schlangentöiche ! BE Plantago ramosa. Sf. Kulm: nach Merke hin Standke!! F, Chaussee zwischen Kl.-Bademeusel und Tr. viel O. u. E. Bel Kb. Wüst-Drewitz: Eisenbahnübergang am Wege nach Horn, ‚ Galium uliginosum. Kr. Kunersdorf: Glockensee !! G.verum. F. Weg von Eulo nach dem Eichwald !! G.verum X mollugo. F. Mit vor. O.u.E. Behr!! @. boreale. Kr. Krämersborner „Mittelberg“ am = te Gol. II —IV. 1331! T @.tricorne. F. Weststraße auf Schutt 0. u. .E Behr! Mm *- Ebulum Reidle. % Pahulz Be a Ye F. Graben rischen Ersdaer Buschmühle und den Ziegeleien. bei Bahnhof Klinge !! a #. Lonicera perielymenum. Nz. Schlaubetal bei Försterei Ch see La. Pf. Ögeln: Friedhof verwildert La, 5 : Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II, 117 | L. xzylosteum. Pf. Christinensruh, ob wild? !! 72? Valerianella carınata: Kr. Griesel: Schloßpark 1914 viel!! | V. rimosa. Gb. Taubendorf !! V. Morisonii. F. Äcker vor der Malxe nach Kl.-Jamno hin; vor Lerchenfeld; Naundorf !! | Dipsacus silvester. F. Blumenfabrik 1913 !! Knautia arvensis. I. integrifoliaa Kr. Griesel: Wald nach _ Beutnitz hin !! Seabiosa columbaria. Schw. Hügel in den Läsgener Wiesen westl. vom Eiehberge !! Nz. Lawitz: Petschhebbel !! S. camescens. Pf. Ögeln: Bergabhänge nach Neudörfel hin La, 7 Thladiantha dubia. Kr. Griesel: Kliemchens Garten !! F. Schülergarten der Volksschule VIL!! Bryonia alba. F. Sandgruben bei den letzten Häusern am 'Koyneschen Kirchweg !! Phyteuma spieatum B) nigrum. Kr. Griesel: Schloßpark 1914 !! Campanula rapunculoides. Kr. Griesel: Abhang vor der Vorder- _ mühle; Höllengrund !! Nz. Fasanenwald La! Pf. Wunzengraben - nördl. vom Tiergarten !! F. Friedhof an der Landkirche !! Tr. ' Rinkendorf: an der Eisenbahn !! | : C. trachelium. Pf. Ögeln: Park La.! Tr. Dorfaue in Kemnitz !! en ©. persicifolia. Tr. Abhang östl. von Kl.-Särchen O. u. E. Behr!! u .0, glomerata. Nz. Paradies La.. Gb. Weltho; Vettersfelde; Sehenkendorf La. Pf. Kummeltitz La. Eupatorium camnabinum. Kr. Lochwitz: Tiefe See!! Kb. - Trebendorf: ehemal. Ziegelei und Wolschinagraben; Drieschnitz !! Erigeron acer. Unterart E. Droebachiensis. Kr. Griesel: Weg nach Niedewitz östl. vom Heidchenberg !! Filago arvensis. Gb. Eisenbahn nach F. hin !! ! Gnaphalium luteo-album. Kr. Krämersborner Kalkteich Gol. III—IV. 133. F. Koyne: grasiger Weg nördl. am Wodansteich !! "Inula vulgaris. Kr. Bergabhang zw. Goskar und Rädnitz Gerh. Müller, Lüddecke. Nz. Im vorderen Teil des Fasanenwaldes Schul- amtsbewerber Helmut Aschen! Pulicaria pulicaria. Bo. Dubrow !! Pf. Ögeln Laa.! F. Smarso !! Kb. Gary; Trebendorf; Laubsdorf !! Xanthium strumarium. Schw. Sawische: Gutshof !! + X. spinosum. F. Weststr. 1923 mehrfach !! Rudbeckia laciniata. Gb. Gr.-Gastrose !! Tr. Zelz !! *-- Helianthus tuberosus. Kr. Griesel: in einem Garten an der Kirche verwildert !! ’ re Er an a a in Te y r % et 0 4 118 P. Decker: Bidens cernuus B) radiatus. Kr. Griesel!! Nz. Schweineweide!! F. Graben an der Eisenbahn beim Lerchenfeld !! Anthemis tinctoria. Schw. Ulbersdorf: am Wege nach Griesel !! Kr. An’der neuen Kaserne Groß! Sf. zu nach dem. Kul See hin 1919 O.u. E. Behr! RE A. Ruthenica. Kr. Krämersborn: Äcker —E Rädnitz Griesel: Augustenhöhe!! Diese Funde bestätigen Aschersons . nahme für das Brandenburgische Indigenat der Pflanze. Vol. X XI. 79, XXVI. pag. XXIV und LIII. 255. SR Achillea millefolium B) contracta. Gb. Taubendont: Hügel : Nalde vor den Eichbergen !! > + Chrysanthemum parthenium. Gb. Merke: Lubstufer N = c. chamomilla. Kr. Griesel!! F., Eulo: Dorfaue und Äcker n na a ‘dem Eichwalde hin sehr viel!! Tr. Kemnitz !! = + CO. suaveolens. Nz. Grunow!! F. Schützenplatz; Triebe % Straße; Bahnhof Mulknitz !! Kb. Trebendorf!! Tr. G.-Särchen De Artemisia absinthium. Kr. Griesel!! Bo. Dubrow !! ee A. abr otonum. Kr. Griesel: in en a Lawitz an: den Dielower Bee #- Arnica montana. Pf. Streitungen !! F. Kl. Priesnigk: Rade Berge !! Sp. Zwischen Halbendorf und Wolfshain !! Senecio aquaticus. F. Graben an der Eisenbahn nach Kb. der Malxe 1923 Erich König!! S. a. B) pratensis. Pf. Neumühle einzeln O.u.E.Behr!! Carduus acanthoides. F. Buschweg nördl. von Eiserts Sägewe Cirsium acaule. Gb. Reichersdorfer Schneidemühle La.! Chaussee nach Marienhain sparsam !! Kb. Trebendorf: ehemal. Ziege C. oleraceum X. acaule. Kb. Trebendorf: ehemal. Zi nn -. Kl.-Särchen Lauche! C. oleraceum X palustre. F. Wiese bei der Städt. Badeans alt O. u. E. Behr! Tr. Teufelsstein Dies. !! = PDT acanthium. Nz. Lawitz La. Gb. Bahnhof! ed Eng FE. Wiesen östl. von Jähnsdorf !! Centaurea jacea weißblühend. Tr. Kl.-Särchen 1921 !! 0.5. C) pratensis. F. Naundorf: Dorfausgang nach Sakro hin C. scabiosa. Schw. Ulbersdorf!! Gb. Schlagsdorf!! 2a os st] von Kl.-Särchen O. u. E. Behr!!! E, C. Rhenana. Schw. Schönfeld; Ulbersdorf !! = Kamen Abhang nach Bahnhof Rädnitz hin; Merzwiese !! Schlagsdo Grabko; Merke: Kiesberg !! Pf. Ögeln: nach Een hin La.! - Beiträge zur Flora der südlichen Neumark und der östlichen Niederlausitz II. 119 Oichorium intubus. Kr. Griesel: Weg nach Niedewitz!! F, Bohrau; Chaussee zwischen Noßdorf und Simmersdorf!! Kb. Treben- dorf !! Tr. Teuplitz; zwischen Gr.- und Kl.-Särchen !! Arnoseris minima. Kr. Griesel: Äcker !! Tr. Teuplitz: bei der Läsgener Braunkohlengrube !! Er: Leontodon hispidus B) hastilis. Tr. Abhänge östl. von Kl.-Särchen ‚0. u. E. Behr!! ‚. L. taraxacoides. Kr. Lochwitz: Tiefe See !! Nz. Wiesen am “Bahnhof; Lawitz: Schweineweide !! L. t. f. lasiolaena. Ko. Trebendorf: am Weschkenteich !! Tragopogon pratensis. Gb. Chaussee bei Schenkendorf La.! F. Neißedamm beim Reisigwehr !! T.p.B) minor. Kr. Bahnhof Topper !! T. major. Nz. Bahndamm an Schleuse III La.! . Scorzonera humilis. Kr. Griesel: Wald im Jagen 14!! F. Koynescher Wald südl. vom Vorwerk Bademeusel !! Tr. Abhänge östl. von K].-Särchen O. u. E. Behr!! (Mu. Wald östl. von Nieder- zibelle Lauche!!) 8. purpurea. Kr. Griesel: westl. vom Quellteich!! An Gol, Standort (III—IV. 261 u. LIII. 264) noch jetzt !! Chondrilla juncea. Schw. Zwischen Ulbersdorf und Schönfeld !! Kr. Griesel viel; Merzwiese !! Gb. Schlagsdorf; Grabko !! Taraxacum vulgare D. a. 1. erectum. F. Gr.-Jamnoer Teich !! -T.v.D.a. 2. salinum. Kr. Griesel: Südende des Kalksees !! Sonchus arvensis var. ulıgınosus. Kr. Lochwitz: Westseite des Tiefen Sees!! Crepis biennis. F. Neißedamm vor der Sakroer Grenze; Wiesen am Euloer. Eichwald !! C. paludosa. Pf. Zauchelsche See!! Hieracium aurieula. Fr. Kunersdorf: Richterteiche!! Kr. Kuners- dorf: Glocken- und Postensee; Lochwitz: Tiefe See; Griesel: Schaflugk!! H. vulgatum C) sabulosum. Kr. Griesel: Weg östl. vom Grenz- und Schwarzteich viel !! H. silvestree Kr. Griesel!! F. Eichwald bei der Stregaer Schleuse; Jocksdorf!! Kb. Kahsel!! Tr. Teuplitz!! H. laevigatum. Gb. Grabko; Eichberge bei Taubendorf!! F, Mehlensche Müble; vor K].-Jamno; vor Gr.-Jamno !! Tr. Grabowsche Mühle; Kl,.-Särchen !! H.1. B) tridentatum. Pf. Südrand der Leipeschen Wiesen !! F. Adl.-Dubrau!! Tr. Südöstl. von Buckoka O. u. E. Behr!! H. umbellatum B) stenophyllum. F. Chaussee hinter Koyne!! Über die morphologische Bedeutunr der : Dornen und Stacheln an den Biene Von Ign. Urban. C. Delbrouck (Über Stacheln und Dornen, Inaugural-Disse: Bonn 1873 43 $., die Pflanzen-Stacheln in Hanstein Bot. Abh Il 1875 119 S. 6 Taf.) bezeichnet in der Dissertation nur die meta morphosierten Sprosse als Dornen, während alle übrigen 'stechend Gebilde von ihm als Stacheln zusammengefaßt werden. Obgleich | durch eine strenge Scheidung zwischen Dornen und Stacheln ermö licht wird, scheint diese Auffassung keinen Beifall gefunden zu habe ebenso wenig seine spätere Definition, wonach er ohne Rücksicht a den morphologischen Wert alle Organe, welche in eine starre S endigen, die im Stande ist, weichere Körper zu verletzen, Stachel ne nr ‚Allgemein begreift man unter Dornen (Spinae) Gefäße führende, dur die Umwandlung nicht nur von Achsen, sondern auch von Blättern, Bla teilen, Nebenblättern und Wurzeln nee Organe und wen den Ausdruck Stacheln (Aculei) nur für win Bpidermis- | wüchse und Emergenzen an. Am verbreitetsten sind die durch Urwanih axilli Sprosse entstandenen Dornen. Sie sind nicht selten mit winz Hochblättern besetzt, können sich verzweigen und stellen, wenn auch Laubblätter tragen, in einen Dorn endigende reguläre Se zweige dar. beschriebenen Dornen der Simarubaceen-Gattung Castela. Falls hier aber, z. B. bei C. erecta Turp, das Mutterblatt unter dem Dorn fe] so könute man letzteren für ein umgewandeltes Blatt halten, um Sc eher, als er einen Spross (in Wirklichkeit einen oberständigen B Spross) in seiner Achsel führt, wenn er nicht selber Blättchen od 23 Blätter trüge. Dazu kommt, daß bei anderen Arten derselben Gattu das Mutterblatt unter dem Dorn bald normal entwickelt, bald zu eii winzigen Fläche reducirt ist, bald ganz verschwindet, z. B. bei ©. rei 7 Liebm. sogar an demselben Zweige. 3 PrE Überd, morphologische Bedeutung d. Dornenu.Stacheln a.d, Stengelknoten. 121 Die Rhamnaceen-Gattung Sarcomphalus hat an der Blattachsel bei _ mehreren Arten bald einen bald zwei Dornen, zwischen denen die axilläre - Kunospe sehr redueirt oder meist ganz verkümmert ist. Ihrer Stellung nach könnte man sie für umgewandelte Nebenblätter halten, wenn ' diese nicht unter ihnen außerdem, allerdings in winziger Ausbildung, _ vorhanden wären. Auch aus metamorphosirten Blättern, wie bei den Aurantieen, können sie nicht hervorgegangen sein, da die Dornen ent- weder beide oder einer von ihnen öfter durch einen Laubzweig oder _ durch einen Blütenstand vertreten werden. Weil sie ohne die Spur _ eines Mutterblattes an der basalen Seite eines gewöhnlich nicht ent- wickelten Achselsprosses abgehen, so muß man sie als collaterale ‚Beisprosse ansprechen. Vergl. Urb. in Fedde Repert. XIX (1924) -p. 299-300. Scheinbar ähnlich ist das Auftreten der Dornen bei Oroton bi- spinosus Ch. Wright. Auch hier finden sich in den Blattachseln bald _ ein bald zwei Dornen, oder sie fehlen vollständig. Der Einzeldorn ist hier aber der primäre umgewandelte Achselsproß, wie auch Herr Dr. Stapf im Gegensatz zu dem Autor der Art, der die Dornen für ‚Stipularbildungen hielt, an dem Originalexemplare in Kew feststellte; der hinzutretende zweite, gewöhnlich ebenso stark entwickelte, ist ein _ collateraler Beisproß, der bisweilen, wie es scheint, an der Basis auch ein Mutterblatt führt. Dementsprechend findet sich in der oberen Region der Zweige in den Blattachseln eine primäre und eine weniger stark entwickelte collaterale Inflorescenz und an den wehrlosen Zweigen ein achselständiger Seitenzweig und eine collaterale Beiknospe. Sind zwei Dornen vorhanden, so bemerkt man zwischen diesen und der Abstam- mungsaxe gewöhnlich noch eine kleine ziemlich median gestellte Beiknospe. Häufig entstehen die Dornen durch Metamorphose von Neben- _ blättern,z.B.bei Robinia pseudacacia. Bei der Euphorbiaceen-Gattung AcidocrotonfehlendieLaubblätterandenLangzweigen zwischendenDornen vollständig, während sie an den axillären Kurztrieben gebüschelt stehen. Vergl. Urb. in Fedde Repert. XIX p. 5-6. Seltener begegnet man in Dornen umgewandelten Blättern, so an den Langtrieben von Berberis, wo sie bald einfach sind, bald mehrteiligauftreten,und bei Acacia-Arten.Nichtimmeristderen Blattnatur leicht zu erkennen. So hielt man früher die Dornen der Aurantieen allgemein für Stengelgebilde, sonderbarer Weise auch Delbrouck, trotzdem er deren Entwicklungsgeschichte verfolgt hatte. (Pflanzen- Stacheln p. 96 Fig. 167, 168.) Das genaue Studium, das der Vor- tragende auf alle bewehrten Gattungen dieser Gruppe ausgedehnt hatte, lehrte aber, daß, wenn eine Verdornung eintritt, diese durch die Umbildung der ersten Blätter axillärer Knospen herbeigeführt wird. -Vergl. in Ber. 122 Ign. Urban: sugli Kr umi 1887 p.36 folg. (nach Engl. in Nat. Pflanzenf. un ' p. 97): der Blättchen die org und wird zum Dorn. Bei Olerodendron aculeatum (L.) Schlechtend. gliedert sich d Blatt nebst dem obersten Teile seines Stieles auf einer sehr schrä verlaufenden Fläche von dem unteren Teile ab; letzterer persistier verholzt und krümmt sich mehr oder weniger zurück. Die Stacheln treten gewöhnlich ohne Ordnung an Stengel Blütenständen, Kelchen u. s. w. auf. Bisweilen aber sind sie ‚streng. lokalisiert und zwar zu beiden Seiten der Blattstielinsertio z.B. bei Fagara pterota L.und einigen verwandten Arten, so daß man a den ersten Blick an umgewandelte Nebenblätter denken könnte. Dem widerspricht aber ihr Mangel an Gefäßbündeln und das gänzliche Fehlen von Stipeln bei den Rutaceen. Sehr merkwürdig scheint nach Delbrouck (Pflanzenstach. S. 69, 70, 77) das Verhalten der Stacheln neben den Blattstielen bei Verschtedenen Acacia-Arten; bei A. horrid P: Willd., der die Stipeln fehlen, sind es Emergenzen en deutlich aus- gebildeten Gefäßbündeln, bei A. armata R. Br., wie die tw een geschichte lehrt, umgewandelte Nebenblätter, De acanthocarpa Willd., die aber zu Mimosa gehört, wieder Emergenzen bei vorhandenen Nebenblättern. "ag Einzig dastehend, soweit mir bekannt, ist der Ursprung ne = Stacheln bei verschiedenen Bauhinia-Arten. Bei .allen findet sich innerhalb der Nebenblätter dicht über ihrer Insertion eine Reihe kammförmig gestellter meist gleich großer papillenartiger viel- und gi kleinzelliger gefäßbündelloser Körperchen von weniger als a mm, Läuge, wie sie in ähnlicher Ausbildung als Squamulae intra von den Butomaceen, Alismataceen Juncaginaceen bekannt sind und auch an der Basis auf der Innenseite des Blattstiels, selbst in den : Blüten bei den Apocynaceen sich vorfinden, Beweist ihre Stellung 25 schon ihren trichomartigen Charakter, so wird derselbe dadurch überjeden Zweifel erhoben, daß die gleichen Gebilde als normales Indument bei mehreren Bauhinia-Arten auch anderwärts auftreten, so an der Außen- seite des Kelches, an ganzen Stengelteilen, an den Ovarien, ja zwischen . den Blumenblättern und Staubfäden. Von diesen Körperchen ver längert sich bei den Arten der amerikanischen Section Pauletia das dem Blatt- stiele am nächsten stehende, stellt sich quer zur Achse und verhärtet 2 zum Stachel. Da die am stärksten ausgebildeten Stacheln Gefäße r N Über d. morphologische Bedentun gd.Dornenu.Stachelna.d.Stengelknoten. 123 führen, so zeigen sie hierin eine Annäherung an die Dornen. Vergl. Urb. in Ber. Deutsch. Bot. Ges. III (1885) S. 82-85 Taf. VII. Als Stacheln müssen auch die kurzen, dicken, rückwärtsgerichteten spitzen Zähne unter der Basis der Blattstiele bei der Leguminosen- Gattung Notodon angesehen werden, die nach Herın O. €, Sehmidt’s Untersuchung ebenfalls gefäßbündellos sind; sie boten dem Vortragenden Veranlassung, diesem neuen Genus den Namen Rückenzahn zu geben. Eine analoge Bildung wird in denjenigen Stacheln von Ribes-Arten gefunden, welche dicht unter dem Blatte aus den Blattkissen einzeln entspringen. Sind sie hier zu dreien vorhanden, so nehmen die beiden seitlichen die normale Stellung der fehlenden Nebenblätter ein, Verzeichnis der neuen Mitglieder und geänderten Anschriften. Ehrenmitglieder. Stapf, Dr. Otto, 80 Bushwood Road, Kew near London. ; Ordentliche Mitglieder. Ahrens, Dr. Th. G., Bln.-Lichterfelde-Ost, Boothstr. 21 (1916). Bachnick, Lehrer in Bin.-Friedrichsfelde, 28. Gemeindeschule (18. V. 1923). Bartsch, Gutsbesitzer in Linaberg bei Drossen (Nm.) (7. II. 1923). Bauch, Dr. Robert, Rostock, Botanisches Institut der Universität (80. V. 1921). Baumert, Dr. Paul, Studienassessor in Kottbus, Oberrealschule (XI. | 1921). Bavendamm, Dr. W., Sorau (N.-L.), Forschungs-Institut (12. VII. 1921). Behr, Lehrer. in Forst i. d. L., Berliner Str. 34 (13.1. 1923). "Benzien, Frl. Ilse, Bln.-Pankow, Wilhelm-Kuhr-Str. 83 (21. IX. 1923). Berger, Richard, Studienrat in Wittstock a. d. Dosse, Neue Poststr. 257 (29. X. 1921). Betsch, Karl, Kaufmann in Bln.-Schöneberg, Regensburger Str. 5a 2(8.X1.1923). 124 Verzeichnis der neuen Mitglieder. Beyer, Adolf, cand. phil, Bln.-Steglitz, ee = | 1923). des Botanischen Gartens in Göttingen (20. XI. 1500). E er A. in Bln. A Mn 14 a E (6. vIr. 1922). ;2 Both, Dr. Erich, Studienrat, Waidne un Lübars (8. X. 1920). Brassat, A., Lyzeallehrer in Bin. „Lichterfelde, Steinchen 1 0. 1923). Braun, Frl. u S. Thierfeldi. berg, Pe 6 7 (1890). Er Buder, Dr. J., ordentlicher Professor der Botanik an de Univers er II. a 1922), Clemens, Lehrer in Melzow in der Uckermark ds. VI. a Czaja, Alphons, Dr., in Bln.-Dahlem, Königin ne 1, Bot ES: Institut (17. V. 1924). 2: Dehn, Dr. E., Studienassessor in Karlshorst, Rleinsteinstr. 5 (2.11. 10 Don Hichard Apotheker in Pritzwalk (26. TV. 1922). = Dubian, Robert, Major a. D., Grenzach (Baden), Bez. Lörrach, sch straße 16 (1893). Rn Elsner, Frl, Lehrerin in Bln.-Pankow, Wisbyer Str. 44a (19. 1. 192 3 en 0. F. E.. Hamburg 39, Baumkamp 16 (9. IV. 1924). Ewers, Rektor in Bln.-Grunewald, Reinerzstr. 13 (15. VI. 1923). Fahrendorff, Ernst, Rektor in Berlin N. 31, Graunstr. 11 (II. 19: Fleischer, Prost Dr. h. e. M., Kunstmaler und Bryologe in us ee Kuno-Fischer- Str. 2 (21. V. 1904). Frase, Richard, Lehrer in Schneidemühl, Kl. Kirchenstr. 8 (30. 57 19: Fueß, Wilhelm, Lehrer in ee Bez. Halle, (9. I. 1922 an Di in Berlin NW. 52, Paulstr. 22 (21. IH. 1924). 2 Gehrmann, Dr. K., Regierungs- und Oekonomierat, Referent im Reic man für Ernährung und Tender Metgethen Königsberg (31. III. 1909). e Geith, Dr. Karl, Weimar, Ettersburger Str. 3 (20. VIL. 1923). - Gemeinhardt, staatl. a Nahrungsmittelchemiker, tändiger Hi arbeiter “ Preußischen Ministerium des Innern, Berlin (20.X.19 Verzeichnis der neuen Mitglieder. 125 Gothan, Professor Dr. W., Kustos an der Geologischen Landesanstalt, Dozent an der Technischen Hochschule, Berlin W. 57, Bülowstr. 56 (15. X. 1909). Hackbartlı, Richard, Rektor in Fiddichow (20. II. 1924). . Hahne, August, Stadtschulrat in Stettin, Königsplatz 15 (17. XI. 1922). Hartwig, Luise, Frl. stud, phil., Berlin NO. 18, Landsberger Allee 104. Heineck, Reg.-Baurat, Vorstand des Eisenbahn-Betriebsamts Berlin 3, - in Berlin NW. 40, Invalidenstr. 50, (18. V, 1923). Herzog, Lehrer in Berlin N. 20, Bellermannstr. 89 (19. I. 1923). 'v.d. Heyde, J., Apotheker in Charlottenburg, Wilmersdorfer Str. 100-1, Mommsenapotheke (29. IV. 1922). Hirschfeld, Eugen, Vertreter der chemischen Fabrik Teichgräber, in Bln.-Lankwitz, Luisenstr. 27 (20. IV. 19235). Hofrichter. Paul, Spediteur in Drossen (7. II. 1923). Hueck, Kurt, stud. phil. in Berlin NO. 18, Friedrichsberger Str. 3 (IV. 1920). Hünemohr, Frl. M., Studienrätin in Bln.-Hermsdorf, Waldseestr. 23 En (20:1..1922), Irmscher, Prof. Dr. E., Kustos am Institut für Allgemeine Botanik in | Hamburg, Universität (1911). Jacobowitz, Apotheker in Berlin N. 4, Gartenstr. 19, Äskulapapotheke Ian (20. IV. 1922). Jordan, Oswald, Seminaroberlehrer in Kyritz. Klett, Wolfgang, Dr. phil. in Stuttgart, Hohenzollernstr.28 (19. X, 1922). Kniep, Dr. H., ord. Professor der Botanik a. d. Universität und “ . Direktor des pflanzenphysiologischen Instituts in Bln.-Dahlem, Königin-Luise-Str. 1. Knuth, Richard, Zeitungsverleger in Drossen (20. IV. 1923). Kolasius, Dr. Fr, Nowawes, Lindenstr. 85 (21. IX. 1923). Kolbe, R. W., Ingenieur, Institut für Wasserhygiene in Bln.-Dahlem, Ehrenbergstr. 38 (11. VI. 1922). Koppelmann, H., Studienassessor in Bln.-Wilmersdorf, Laubacher Straße 44 (VI. 1919). Kotte, W., Dr. phil., wissenschaft]. Hilfsarbeiter am Badischen Wein- bauinstitut in Freiburg i. B., Günterstalstr. 51. Krause, P., Studienrat in Brandenburg a. H., Kanalstr. 4 (26. V. 1921). Krieger, Willi, Lehrer in Berlin N. 113, Bornholmer Str. 79 (15. VI. ' 1923). Kronisch, Frl. Else, in Bln.-Steglitz, Filandastr. 33 (15. VI. 1923), ‚Krüger, Hans, Lehrer in Herne (Westf.), Düngelstr. 34, (4, VIIIL.1921). Lademann, O., Lehrer in Oegeln, Post Pforten, Kr. Guben (24. V. 1924). Lamprecht, Dr.,Studienrat in Bln.-Friedenau, @oßlerstr.17 (16.11.1923). 126 Verzeichnis der neuen Mitglieder. Lange, Dr. med., Direktor der Heilanstalt in Jerichow a. E. (5. VI. 1924) Leick, Erich, Prof. Dr. in Greifswald, Universität (12. II. 1923). Libbert, Mittelschullehrer in Lippehne (Kreis Soldin) (8. IV. 192 Liedtke, Alfred, Photograph, Berlin S.47, Prinzenstr. 106.414.1IV.1 Lissauer, Dr. Richard, Zahnarzt in Bin re (18. V. 1923). Ludwig, Dr. A., Oberlehrer in Siegen in Westf, Sandstr.30 @. Iv. 1905). Mäckel, Hans Genie, Dr. phil. in Chasloltenkm = Spreestr. 19 (23. V V] 1923). Marx, Richard, Oberschullehrer in Tangeranide Lange Ex . VI. 1924). ee » Meyer, Frl. Else, staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege in Berlin 1 W. 57, Elßholzstr. 13, (16. II. 1923). . Mezenthin, Frl. Studienrat in Charlottenburg, Ken Luise A Mrugowsky, Joachim, Bankbeamter in Rathenow. Brieststr. 9 a 1923). R Müller, Dr. Otto, Assistent an der Biologischen Keichsinsil inB Dahlem, Königin-Luise-Str. (16. III. 1923). u Nägler, Studienrat Dr., Karlshorst, Marksburgstr. 6, II (15. v7, 19: Neuhaus, Dr. Th., Bln. Sichere Zehlendorfer Str.52 (21. IX. 19 Niendorf, Fritz, Tehrer in Köpenick, Gutenbergstr. 10 (18. V. 192 Noack, Dr. Martin, Assistent an der höheren rn Bln.-Dahlem (15, VI. 1923). = Oertel, Karl Ludwig, Studienassessor am Hohnloler Ber in. B En Rembrandstr. 20, IT (21. VIII. 1923). _ Be Peters, Dr. Leo, Regierungsrat, ständiger Mitarbeiter an der Bio a Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Zweigst Aschersleben (20. VI, 1913). Pevalek, Dr. Ivo, Adjunkt am Botanischen Institut und Tehrer an Kroat-Universität Zagreb, Jurisi eva ulica 14 (5. XI. 1: Pfennig, Dr. Richard, Rechtsanwalt in Drossen (7. I. 1923). _ #3 Pohle, Dr. Richard, Prof. an der Technischen > in Braun- schweig (1.1. 1918). : Pritze, Dr. M., Chemiker in Bitterfeld, Luisenstr. 2, A919. Quedentela, Ludwi ig, städtischer Lehrer in Bln. -Lichterfelde, Ring 2 straße 54 (3.1. 1923). Rabbas, Dr. P, Brandenburg a. H., Wallstr. 21 (19. VI 1912). ne Range, Dr. Paul, Regierungs- und Bergrat in Lübeck, Ropublikplatz 3 (1906). za Rautenberg, Werner, Lehrer in Lennewitz b. Wilsnack (15. 1. 1923) Regel, Prof. Dr. C. in Kow no (Kaunas) in Litauen, Botanisches Institn der Universität (1. II. 1923), Bes Bu - Verzeichnis der neuen Mitelieder. 127 Sahmel (Zamels), Alexander, Assistent am Botanischen Institut der Universität Riga (Lettland), Puskin Bulv. 4 (18. V. 1923). Sandkuhl, Heinrich, Garteningenieur in Bln.-Steglitz, Kleiststr. 43 (18.1. 1924). Sandmann, Georg, Kaufmann in Charlottenburg, Wallstr. 51 (26. IX. 1923). Saud&, Emil, Studienrat in Bln.-Pankow, Schönholzerstr. 9 (16. 5. 1924). Sauerbrei, Studienrat Dr. Fr., Karlshorst, Adalbertstr. 10 (15. VI. 1923). Schaller, Lehrer in Berlin N. 20, Wriezener Str. 43 (19. I. 1923). Schmidt, Hermann, Seminarlelırer in Drossen (18. V. 1923). Schmidt, Hugo, Seminaroberlehrer in Drossen (7. II. 1923). Schober, Lehrer in Melzow (Uckermark) (14. VI. 1923). ‚Schoenichen, Prof. Dr., Direktor der Staatlichen Stelle für Natur- denkmalpflege in Berlin W., Grunewaldstr. 6—7 (XII. 1922). Schulz, Martin, Lehrer, Berlin N.39, Schulzendorfer Str.5 (14.1V.1924). Schulze, stud.phil. Bruno, in Charlottenburg, Schillerstr.80 (21.IX. 1923). Schulze, Prof. Dr. Paul in Rostock, Zool. Institut (30. V. 1920). Seckt, Dr. Hans, Professor der Botanik an der Universität Cordoba (Rep. Arg.) Agustin Garzön 2211 (22. II. 1924). Seler-Sachs, Frau Cäcilie in Bln.-Steglitz, Kaiser-Wilhelm-Str. 3 (15. XII. 1922). Siegel, Frl. Elisabeth in Anaheim (Kalifornien), W. C. Straße 705 (28. II. 1923). Simon, Prof. Dr. S. V., Privatdozent in Bonn-Poppelsdorf, Botanisches “ Institut (12. 1. 1902). Sprenger, W., Lehrer in Berlin SO. 33, Sorauer Str. 25 (8. X. 1923). Staritz, Joh., Gärtner in Ziebigk b. Dessau, Leopoldstr. 4 (19.1.1923). Steinbart, M., Kalkberge (Mark), Am Stolp 1 (11. II. 1922). Surand, Apotheker, Besitzer der Apotheke am Bahnhof Strausberg- Vorstadt (19. I. 1923). Thielscher, Georg, Mittelschullehrer in Stendal, Südwall28 (15.V1.1924). - 'Thierfeldt, Frau Lucie, Didsziddern, Kr. Gumbinnen (3. XII. 1921). Wagner, Hans, in Bln.-Mariendorf, Rathausstr. 88, Spezialgeschäft für Entomologie (II. 1920). ‚Walther, Dr. Kurt, Arzt in Drossen (7. II 1923). v. Wangelin, Gutsbesitzer in Karlshöhe bei Drossen (7. II. 1923). Weichhold, Dr. Oskar, in Berlin NO. 43, Neue Königstr. 76 (21. IX. 1923). Weigel, O., Dr. h. e,, Buchhändler in Leipzig-Gohlis, Königstr. 1 (11. IV. 1901). Weimann, P., Lehrer in Liegnitz, Sedanstr. 2, (23. X. 1925). a8 IX. 1920). = Wiese, Frl. Martha, Studienrat i in Berlin W. 5, Bißholas (16. I. 1923). (15. VL. 1923), rs Wilkaitis, Vinzenz, cand. rer. nat. in Bln. -Wilmertort, 0 Str. 25 6. VI. 1924). Er Wor tmann, B., Apotheker in. Berlin 6. 2, Nene Schönhause (20. IV. 1923), => Wüstenfeld, Dr., wissenschaftl. Hilfsarbeiter am ne für gewerbe, Nenn (Osthavelland), 2 otzer Lan 1923). > = Zamels s. Sahmel. ee Zander, Robert. Assistent am Pole Institut, der : Unive Halle a. S., Cröllwitzer Str. 25, (16. V. 1922). E Zimmermann, GE Prof. Dr. Geh. Regierungsrat, Direkto ra. Boimchen baren in Amani De Reichsanstalt in Bln.-Dahlem (1896). en, = Behrendsen, Dr. W.. Generaloberarzt a. D. in Charlc ttenb Goethestr. 78, 1923? | Bu Brause, G., Oberstleutnant a. D. in Be Elisenst 17. XII. 1922. = Bünger, Prof. Dr. E., Studienrat in Spremberg. Gans), IL Str. 6, im Mai 1923. = Mai 1922. = Lemcke, Hugo, Juwelier in Berlin N. 24, Auen 91. de Lindau, Prof. Dr. G., Privatdozent an der Universität und Kusto am Botanischen Mnsenm in Bln.-Dahlem, in Bln. -Liehte, | Moltkestr. 3, am 10. X. 1923. re Milentz, B., Ingenieur in Berlin NW 87, Ottostr. 2 am ee I Oster oc Prof. K., in Berlin NW.52, ee . 35,am 13 Ploettner, Prof. Dr T., Studienrat in Rathenow, am 8. VI, 19 Staritz, R, Lehrer in Ziebiek b. Dessau, am 8.X. 1922. | 2 m IR N £ CR u —_—_ıY>, Druck von Gustav Winter, Herrnhut i. Sa. nn | nn } INN 2276 Reh Be er bel. nieteheh “7 et TIER. _ MEDpe Prem u nd need rag En a wei ee re rd her - ERBE rege Dee RER TUR ehe er ee Karen ae Bien Es ee y in} 14 * 1 N een Sachs h brkibr nenn. on Pen Indnbnheieh ara n.h ra hir unbe hmene Neun ehe ran Bose hin lehnten 2 “ “ wor Dane) 10 pin hräeheinend zunethrarkisen lehnen heheueeet fohtlsls schnee Mt a % a en at Bere a ® ei urn er ee sent kubpehni Ei u Teer ae I 1% Yirlateh ur An ee ai ._ 2, Anrup Im In Kabeln Mn ee Maler I: hei allsiare tr Teiwerbehehn fe ae ”. ApBnE f Er re VAreke ter alenn in MEET iM at ve gehe EI Ha! brehr Hören A Aa a ka hen mihihariWehie ” KIRUTIEMASTE DLR FL Haplec ehe a ER slar a Be ahaseigänkp idR RN Hera eiarrer le eh N Harte RN Teer el? 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