ann par une u en ar vo “ . er Bu rn Sau I wur he >. RT ein en er £ se ae we rn nn tern were u I re: Denen feabe en ee an Me m, rent nn rn EB nn a De Tun nn ne nn nn anne EI TE men ed = won Seren RI ir ET unneTwar‘ wenden LK nach War er EN ahnen 1 ” | | 7 4 en were je et SB ach es meh ae ei er a De vernke . > — ea Pr Te eN ETTT Ba ha en ae usnernherdi aa A Aka IR 1) 1 DZADIENKEr : — - Ba*! SA. M IR Aa ID h VERSUCH EINER NATURGESCHICHTE KRABBEN vo KREBSEs«se - FOH. FRIEDR. WILLH. HERBST. DRITTER BAND ERSTES. HEFT Taf. XEVIIl:— L A— L er Diefes Heft koftet mit ilium, Taf, 3 Rthir, ı2 Cr, oe o u oe e % & % Ic BERLIN uno STRALSUND, BET BETTER AuGcust Lıne:m 179.9 1 °F te / TI } 3, N FESER L s Pr % Ä 2 ee die T, diefem dritten Bande werde ich fowohl alle nach der Herausgabe des zweyten Bandes von mir und von andern gemachten neuen Entdeckungen den Freunden der Natur bekannt machen, den als auch das berichtigen, in Ich was oder nicht arras ichtiz > Kritik über genug beflimmt Werk vorigen Bänden genau war. will zugleich eine ftrenge das ganze vortragen, und dabey Kritiken anderer benutzen oder wiederlegen. der je länger man feine Zeit und feine Betrachtungen einem beftimmten Theile Naturgefehichte widmet, defte öfter findet man fich genöthigt, das vorhergefagte zurückzunehmen, und je län- je mehrere einer einzelnen Art die man - fammlet, Exemplare ger defto beftlimmter man bekommt, und ficherer kann: mah fpezififchen Kennzeichen angeben, Ich werde mich daher auch genöthigt fehen, von mancher abgebildeten Art eine neue Abbildung zu geben, wenn ‚die erfte nicht richtig war, entweder weil das Exemplar, von dem fie genommen war, fchlecht, verdorben ‘oder verflüm- melt war, oder weil die Künftler nicht Genauigkeit und Fleifs genug bewiefen hatten. Dies würde nicht nöthig feyn, wenn ich hoffen könnte, das eine zweyte Auflage des ganzen Werks von mir verlangt würde; es würde dann’ diefes Werk vielleicht ganz umgearbeitet werden; und da ich jetzt weit beffere Künfler habe, als ehemals, die ftets unter meiner Aufficht arbeiten, fo würde auch in Anfehung der Genauigkeit und Schönheit der Abbildungen alies geleiftet Ungrflägelte Infekt, LIT, Heft. A 2 werden, was nur mit einigem Recht verlangt werden kann. Dies ift abex nicht zu erwarten, weil Werke diefer Art felten fo viele Liebhaber finden, dafs dem Verleger nach einer neuen Auflage gelüften follte, 1. Ueber die fyftematifche Claffification der krebs- artigen Infekten. Wie: bekannt, hatte Linn& alle krebsartige Infekten in drey Abtheilun gen vertheilt, nemlich Brachyuri, Parafitici, und: Macrouri, oder Krabben, Weich- fcehwänze und Langfchwänze, die aber insgelammm den Cattungsnamen Cancer bekamen, Ich behielt diefen allgemeinen Gattungsnamen bey, vertheilte aber alle dazu gehörigen Arten unter fechs Abtheilungen, nemlich Krabben, halbe Langfchwänze, Weichfchwänze, Langfehwänze, Gefpenfikrebfe und Garneelaffeln; Fabricius machte faft eben diefelbe Eintheiluong, gab aber jeder Abtheilung einen ganz eigenen Gattungsnamen, nemlich: Camer, Pagurus, Hippa, Scyllarus Afacus, Squilla und Gammaras. In feinem Suppiement-Bande aber zu feinem neuen. Infektenfyftem. hat, er, was die Krebfe betrift, nun fein ganzes bisheriges Syftem. umgeworfen, nicht nur die Krabben und Langfchwänze für eigene Gat- tungen angenommen, fordern fogar aus jedem eine eigne Klafe gemacht, Die Krabben nemlich nehmen die ganze neunte Klaffe der Infekten ‘ein, und er nennt diefelbe Kleiflagrata; mur noch die molukkifche Krabbe gehört zu diefer Klaffe; deren Kennzeichen ift, dafs mehrere Maxillen: aufserhalb der Lippe das Maul umfchliefsen. Die zehnte Klaffe, wohin die übrigen Krebsarten gehören, nennt er Exochnata, und ihr Kennzeichen ift, dafs mehrere Maxillen aufserhalb der Lippe von den Palpen bedeckt werden, 2. Von der Familienabtheilung der Krabben. Um der beffern Ueberficht willen werde ich jetzt nur erft blos von den Krabben reden, und das, was die übrigen Weich- und Langfchwänze betrift, erft dann bemerken, wenn ich dahin kommen werde. Ob ich gleich nach der Zeit fehr viele neue Krabbenarten erlangt und gefehen habe, fo finde ich doch noch keinen Grund, die von mir angenom- menen Familien-Abtheilungen zu ändern, fondern höchftens nur einige einzelne Arten von der Familie wegzunehmen, wohin ich fie gebracht hatte, und fie entweder unter eine andere Familie zu bringen, oder ihnen eine eigene Familie anzuweifen, Da ich hiebeyr gar nıcht aut kleine Verfchiedenheiten an den Frefswerkzeugen fehe, weil font, wie es das neue Syftem von Fabricius beweifet, Arten zufammenkommen, die in ihrem Körperbau ‚ganz verfchieden find, und Arten ge- trennt werden, die ihres Umriffes wegen fich ganz nahe verwandt find, Ton- dern da ich blos auf die ganze Geftalt der Krabben fehe, weil die Aehnlich- keit der Geftalten auch gewifs .Aehnlichkeit der Lebensart vermutken läfst, und weil alsdann auch derjenige, der die Frefswerkzeuge zu unterfuchen weder Luft noch Kenntnifs genug hat, die ihm vorkommenden Arten doch gleich ohne mühfame Unterfuchurg im Syftem auffinden kann, als welches doch der Haupt- zweck jedes künftlichen Syftems if, fo zweifle ich nicht, meine bisher ange- nommene Familienabtheilung, die ich jetzt nur etwas genauer beflimmen und be- richtigen will, werde fich gewifs ihrer leichten Ueberficht wegen einem jeden empfehlen, der diefe Thiere zu beobachten oder gar zu fammlen Luft hat. Um mieh noch deutlicher zu machen, will ich bey jeder Familie diejenigen Arten anzeigen, die! ich dahin rechne; doch kann ich dies nur von denen thun, die ich felbi beüitze, oder aus Abbildungen kenne, oder deren Befchreibung wenig- A 2 N A ftens fo deutlich if, das kein Zweifel übrig bleibt, dafs fie gewifls zu der Familie gehören; was die übrigen betrift, deren Befchreibung ganz unbellimmt und fchwankend ift, fo mufs man fich vor der Hand mit dem begnügen, was von ihnen gefagt ift, ohne fie nothwendig ins Syfliem hineinzuzwingen, Erfte Familie, Krabben, mit einem dicken viereckigen Leibe, Ihre viereckige Geflalt fällt gleich in die Augen, dabey hat der Leib eine beträchtliche Dicke; die Seiten des Vierecks find aber nicht gleich, fondern die Breite übertrift die Länge, Es giebt Krabben, deren Leib auch ziemlich vier- eckig ift, aber theils find fie weit fiaeher und dünner, theils find fie’ einem gleichfeitigen Viereck ähnlichor Um nicht die Familien zu fehr zu vervielfältigen, will ich diefe erfte- lieber noch in zwey Horden vertheilen, Erfie Horde. Der Leib dick, viereckig, die Scheeren grofs, aber nicht lang, oft gekörnt, die Hüften etwas platt. Dahin gehört C. cerstophral- mos, wocans, fajeicularis, zuragonus. Zweyte Horde,. Der Leib dick, viereckig, die Scheeren fehr lang,. rund; die Augenftiele lang. C. rhomboides, angelarus. Zweyte Familie, Mit flachen, dünnern, fafl viereckigem Schilde, die Ecken’ abgerundet, die Seiten faft gleich. Diefe Familie unterfcheidet fich durch eine breite . grade abgeflutzte und abgerundete Stirn, die auch bisweilen lappenförmig herunter hängt, und zwifchen den Augen einige beulenähn- liche Erhöhungen hat; die Hüften, find breit und platt, @. grapfus, flrigo- fus, literasus, marmorams, Dritte Familie, mit noch mehr abgerundetem flachen Schilde; die Stirn fclima- ler, ausgehöhlt, die Seiten gezahnt, Deprefus, [quamohus. ” = = = 5: Vierte Familie. Mit flachen, glatten, hinten‘ fich verengerndem Biuflfchilde; die Stirn ift auch breit, der Rand bisweilen gekerbt. C. glaberriuus, ru= fopuncrazus: Fünfte Familie, Mit flachen faft runden, doch hinten fich verengerndem' Schilde, an den Seiten ein flarker Dorn, die Füfse haben. glatte dünne Endglieder, C. vicor planipes: Sechfte Familie, Mit flachen fcheibenförmigrundem Schilde. Longicornis, pla-- tycheles, hexapus, anatum, refiduus, pifum, cancellus, Siebente Familie, Mit dicken kugliehtene Leibe. Erfte Horde, Dar Soh.l* ganz glatt, an den Seiten unbewafnet, die Hän- de etwas platt und‘ glatt. Craniolaris, porcellaneus, globofus; mediterraneus. Zweyte Horde.. Der Schild glatt, an den Seiten unbewafnet, die Schee=- ren - lang, rund, fadenförmig, die Finger lang. C.. Nucleus, punctazus, Dritte Horde. Der Schild an den Seiten. mit einer ftarken Spitze "‘bewaß- net. Septemfpinofus, cylindricus: > Vierte Horde, Der Schild überall mit Stacheln. befezt, Erinaceus,. Eünfte Horde. Der Schillä etwas flacher, die Arme aufferordentlich lang; breit und ftachlich. Longimanus echinatus, pranfor. Sechfte Horde Der Leib " kuglich, die Seiten gedornt, die Füfse rund; die Vorderfülse die längften. Hifpıdus, aculearus, araneus, ovis; muricatus. Siebente Horde, Der Leib kuglich, die Seiten gederct, die zwcey hin- terfien Fufspaare kurz, auf dem Rücken fitzend Dromia, pifcator, Achte Familie, Mit länglichrundem Leibe, Pacderus. Neunte Familie, Mit eyrunden: Leibe, Sguinado, urfus, bimacalasus, bilobus, verfonarus. 6 Zehnte Familie, Mit flachen, länglichrundem Leibe, die zwey Paar Hinter- füfse kurz, auf den Rücken fitzend. Lanarus, Jachine, Mafcarone, frafione, aflurus., artifciofus. Eilfte Familie, Der Rückenfchild ift vorne am breiteflen, und halbzirkelfär- mig abgerundet, Erfte Horde. Der Leib ift diek, der Rand glatt, unbewafnet, Rusicola, carnifex, jenex, terricola, Zweyte Horde. Der Schild hat an den Seiten nach hintenzu einen einzigen dicken Zn Corallinus, macularus, adfperfus, orientalis, glaber. Dritte Horde. Mit Schwach gekerbtem Seitenrande. Pagurus, fpectabilis, Vierte Horde Mit Erhöhungen auf dem Bruftfchilde wie Bildhauerarbeit, Horidus, perlarus, hydrophilus, exfeulprus, feulpeus, cochlearis, coronarns, Fünfte Horde, Der Seitenrand mit kurzen flumpfen Zähnen befezt, Rune phil, Ochtodes. Decorus, latipes, princeps. Sechfte Horde. Mit eingekerbtem gezahntem Seitenrande, a, Das 'hinterfte Paar Schwimmfüfßse, a. Ohne langen Seitendorn. Tranquebaricus, nataror, 6 denzarus, denuraror, Velninus, Jafcarns, zruncams, olivaceus cruciarus, aavigaror, db. Mit langem Seitendosn. Pontieus, ‚haflatus, haflaroides, [anguinolenzus, pe lagicus, cedo nulli, excellens. 3, Ohne Schwimmfüfse. Moenas, wiridis, antumnus tridens, Spinifrons. Siebente Horde, Der Seitentand mit Dornen befezt. Bifpinofus härtellus, brafilienfis, ferrugineus. Zwölfte Familie. Mit herzförmigem Leibe, die Spitze nach vorne zu ‚ge- kehrt. Maja, herridur, roflrams, longiper, bufo, pipa, ‚ricornis, Tongivoftis, ‚hiragra, bilobus, condyliarms; heros, praedo, .barbarns, 7 Dreyzelinte Familie. Der Rückenfchild ift fehr grofs, gewölbt, und: erwei- tert fich hinten, die Scheeren find. breit, Erfte Horde Mit vorgefircktem Rüffel, Fornicatus: Zweyte Horde, Mit hahnenkammfcheeren, Calapga, lophos;, granularus, #47 berculasus, flammeus,. inconfpectus | Diefe Familienabtheilung fcheint mir fehr natürlich und einfach zu feyn, und follte man in der. Eolge neue Arten von Krabben. entdecken;. die fich nicht bequem in eine von. diefer bringen liefsen,. fo macht es „weiter gar keine Schwierigkeit, ihnen eine eigne. neue Familie anzuweifen, Fabricius aber hat dagegen in feinem Supplementbanda die Krabben in dreyzehn eigene Gattungen vertheilt, und da er blos auf die Verfchiedenheit der Frefswerkzeuge fieht, wel- che oft fehr gering und unbedeutend it, fo Kommen Arten zufammen unter eine Gattung, deren äufserer Bau ganz’ und gar verfchieden ift, Dabey it aber des Unterfuchens der Frefswerkzeuge gar kein Ende, da darf man nie dem Shlseren Habitus trauen, man mufs nothwendig bey jeder Art die Frefswerkzeu- ge auseinander nehmen, und da dies von denen’ wohl fchwerlich erlaubt wer- den möchte, in deren Sammlungen man etwa eine neue feltene Art findet, fo bleibt es fo lange, bis man. diefelbe etwa, einmal felbt bekommt, immer‘ un entfehieden,. zu. welcher Gattung fie gehört,, oder man. mufs doch am Ende zum äufseren. Umrifs feine Zufucht. nehmen. Jch will indefien hier die vom. Fabricius angenommenen Gattungen und. ihre Kennzeichen famt denen Arten: herfetzen,, die er zu jeder Gattung. gezählt hat, Es foll diefe ganze mühfa- me. Auseinanderfetzung der Frefswerkzeuge, und die darnach angenommenen Gat«- tungen, von einem Herın Daldorf herrühren, welcher fich in: Oflindien aufhält, 9. Klaffe. Kleiftagnata, Meherere Maxillen auflferhälb der Lippe umfchliefsen das Maul. Cancer. Das Maul hat Mandibulen, Palpen und drey doppelte Maxillen. Die Aus fsere Maxille ilt hornartig, bedeckt das ganze Maul, ift gefpalten; das in- nere Ende (lacinium) it gröfser, glatt, in der Mitte hat es ein Knie, if dafelbft zufammengezogen, der innere Rand ift behaart, am Ende abgelluzt, et- was bogig ausgefchnitten, und der äufsere winkel «ige die Palpe, Die Palpe ift zufammengedrückt, borftenartig, dreygliedrig, das erfte Glied ift gröfser , etwas kugelförmig, einwärts gekrümmt; das zweyte ift kürzer, ku«- gelförmig, das dritte länger, gebogen, behaart. Das äufsere Ende ift etwas kleiner, faft hornartig, peitfchenähnlich, der Stiel lanzetähnlich, gleichbreit, auf ‚der Spitze die Palpe tragend, Die Palpe ift halb fo lang, als der Stiel, einwärts gekrümmt, borflenartig, wielgliedrig, das erfte Glied ift dicker, länger, eingebogen, die übrigen nehmen ab, find zahlreich und kaum deutlich zu unterfcheiden, Die zwey Palpen zwifchen den Maxillen find grade vorgeilrckt, gefpalten; das innere Ende ift kürzer, glatt, behaart, fünfgliedrig; das erfte Glied ift kürzer, queerüberftehend; das zweyte it das längfle, das dritte einwärts gekrümmt, das vierte breiter als lang, das fünfte rund, das lezte etwas häutig, Peitfchenähnlieh; des äufsern Endes erftes Glied ift glatt, länger, als beym innern Ende, das zweyte eyrund, eingebogen , die übrigen uneäligen find klein, behaart, und nehmen immer mehr ab. Die 9 Die zweyte Maxille ift etwas hornartig, dreyendig, das innerfle Ende if fehr kurz, eyrund, behaart; das mittlere gröfser, erweitert, etwas gewölbt, be- haart; das äufserfte ift das längfte, hautig, an der Wurzel zylindrifch, in der Mitte erweitert, behaart, an der Spitze abgeftumpfi, Der Palpe ift hautig, peitfchenförmig, und hängt an der äufsern Bafıs der zweyten Maxille, ift verlängert, vielgliedrig; das erfle Glied ift gleichbreit, Br längften, das zweyte eyrund, eingekrümmt, die übrigen zahlreich, abnehmend, behaart, kaum zu erkennen, Die dritte Maxille bedeckt die Wurzel der Mandibulen, ift haufig, vier- endig; das innre Ende ift abgeftuzt, erweitert, gefpalten, wenig behaart, das zweyte klauenähulich, hornartig, gebogen, zugefpizt; das dritte ift länger, nach der Spitze zu behaart, fchief abgelluzt, erweitert; das äufserlle unten eyrund, am Ende gieichbreit, Die Lippe ift kurz, häutig, hängt dicht an den Mandibulen, Die Mandibule ift knochenartig, an beyden Seiten ausgefchnitten, an der Spitze erweitert, gewölbt, trägt inwendig eine Palpe, Die Palpe it an der äufsern Ecke der Mandibule eingelenkt, platt, be» haart, wiergliedrig, das erfte Glied ift gröfser, das vierte länger, einwärts ge- bogen, Die vier Fühlhörner find faft gleich; die Ääufsern ein wenig kürzer, borftenähnlich, vielgliedrig, ftehen unter dem Rande der Stirn hervor, find an den Augen eingelenkt; das erfte Glied ift kuglich, das zwerte gröfser, eyrund, das dritte zylindrifch, die übrigen zahlreich, fehr kurz. Die innern Fühlhörner find zufammengefalten, in einer Höhle unter dem Rande des Kopfs verborgen, dicht neben einanderftehend, viergliedrig; das erfte Glied ilt das kürzefle, kug- lich, das zweyte länger, etwas kuglich, das dritte noch länger, zufammenge- Ungeflügelte Infekt. III. Hefı. B io drückt, innerhalb rinnenförmig; das vierte fichelförmig‘, hornartig, in der Rinne des dritten. Gliedes fich einlegend, Diefe Gattung theilt der Verfaffer nun noch in folgende Familien, 2. Der Leib dick, die Seiten ungleich. Pagurus, ız dentatus, maenas, tinctor, pietor, aeneus, Rumphii, fcaber;- parvulus, gonagra, nodulofus, ochtodes,. 2 fpinofus, corallinus, floridus, macı- latus, vefpertilio, variolofus, fetofus, fpinifrons. 2. Etwas herzförmig, der Leib. dick,. die. Seiten glatt, nur vorne gekielt.- Ruricola, fenex, tridens, vocans, angulatus, 3, Viereckig, der Leib. dick, oben Hacn, dcs Pand iiharall gekielt.. Tetragonus, quadratus, rhomboides.. 4. Der Leib dünne, oben flach, Grapfus, variegatus, litteratus, depreflus, pifum, minutus, pufillus,. plicatus,- 5. Etwas in die Queere- (obverk) der Bruftfchild glattrandig, hinten. breites; Sexpes, femicylindrus, auritus, Calappa Das Maul hat Mandibulen, Palpen, und vier doppelte Masillen. Die äufsere Maxille' ift knochigt, bedeckt den Untertheil des Mundes, fitzt der Queere auf einem beinernen flachen, Halbrunden Gliede, das unter den Schee- ren eingelenkt, halb bedeckt, und’ an beyden Seiten behaart ill; die untern Haare find zurückgebogen; fie ift gefpalten; das innre Ende ift viel gröfser, Mänglich lanzetförmig, etwas gewölbt, nach unten zu aufferhalb gebogen, über die Mitte knieförmig;, am innrem Rande gekerbt, befranzt, nach der‘ Spitze zu Palpentragend, Ir Die Palpe ift kurz, 'hornartig, kann fich in der röhrenförmigen Aushöh- lung des Lappen verbergen, zweygliedrigs das erfle Glied ift breiter, das zweyte länger, inwendig röhrenförmig -ausgehöhlt, Das äufsere Ende oder Lappen ift kleiner, dreyeckig linienföormig, nach der Spitze zu ein wenig enger, am Grunde fchwach knieförmig, an der Spitze ausgefchnitten, Palpentragend. Die Palpe ift peitfchenähnlich, häufig, borflig, ‘halb fo lang, als der Lap- pe, das erfte Glied gröfser, eyrund, eingekrünmt; die übrigen find zahlreich, fehr kurz, immer abnehmend, Die Paälpen zwifchen den Maxillen find vorgeftrekt, gefpälten, das innre Ende ill hornartig, kürzer. diokors oewas beilförmig, fünfgliedrig; das erlle Glied kürzer, mehr breit als lang, das zweyte ift das längfte, das dritte eyrund, eingebogen, das vierte viereckig, das fünfte rund, behaart; das äufßsere Ende ift viel länger, dünner, häutig, peitfchenförmig, vielgliedrig, das erfle Glied if das längfte, und fteht bis an den Augen vor, das zweyte eyrund, eingebogen, die übrigen find kürzer, zahlreich, immer abnehmend, und ruhen auf den Mandi- bulen, | Die zweyte Maxifie ift. äreyendig, das innre Ende ift das kürzelte, horn- artig, rund, behaart; das mittlere ift viel gröfser, erweitert, gewölbt, am in nern Rande grader, behaart, und an der äufsern Seite ift eine fchiefe Reihe Borften; das äufsere ift verlängert, bis über die Mandibulen vorgeftreckt; glatt, beinern, in der Mitte häutig, lanzetförmig, flumpf, in einer eignen Höhle an den Augen verborgen, aufferhalb am Grunde flieht die Palpe, Diefe Palpe ift häutig, peitfchenförmig, vielgliedrig, das erfte Glied ift das längfte, bis zu den- Augen vorgeftreckt, das zweyte ift eyrund, einwärts gebo- gen, die übrigen find zahlreich abnehmend, kaum kenntlich, Ba 32 Die dritte Maxille ift etwas häutig, dreyendig, das innre Ende ift das dünnfte, cylindrifch, ftumpf; das mittlere if gröfser, abgerundet, gewölbt, am der Spitze gefpalten; das äufsere Ende «kürzer, dünner, hornartig, klauenförmig. Die vierte Maxille ift etwas häutig, gefpalten, das innre Ende an der Spitze erweitert, gewölbt, abgeftutzt, behaart; das äufsere Ende if länger, unter breiter, gewölbt, in der Mitte etwas knieförmig, an der Spitze enger, verlän- gert, zurückgebogen, pfriemenförmig. Die Lippe ift den Mandibulen dicht angedrückt, abgerundet, ungetheilt,. im Winkel‘ der innern Mandibule eingelenkt, Die Mandibule ift knöchern, an: beyden Seiten ein’ Winkel, der obere trägt eine Palpe, der untre die Lippe. am Ende ift fie erweitert,. gewölbt,. die Ecke fcharf, Die kurze Palpe ift dreygliedrig, und kann fich im gewölb- ten Ende der Mandibule verbergen, Die vier Fühlhörner find faft gleich, die ännern palpenförmig, vierglie- drig, das erfte) Glied ift gröfser, bucklig, das zweyte und dritte dünner, länger; zylindrifch, das letzte kurz, gefpalten; die äufsern find borftenförmig,, das erfle Glied grölser, eyrund, im Winkel unter den Augen eingelenkt, Zu diefer Gattung gehören vorzüglich diejenigen Krabben, welche fehr- breite oben hahnenkammähnlich gezackte Scheeren haben; nemlich &Gaxzc. Jornica- us, zubercularus, gramularus, marmorarus, criflarus, lophos, anguflarıs. Ocypode. Das Maul hat Mandibulen, vierfache Pafpen und Maxillen. Die Äufsere Maxille ift hornartig, bedeckt das Maul, ift zweyendig; das innre Ende ift gröfser, platt, länglich eyrund, hinter der Mitte hat es ein Knie, an der Spitze trägt es die Palpe, 13 Die Palpe ift hornartig, zufammengedrückt, direygliedrig, _das erfte und zweyte Glied find kürzer, etwas kegelförmig, das: dritte ıft klauenähnlich, ge- bogen, fehr zugefpitzt, innerhalb gezahnt, Der innre Theil ift dreymal kürzer, borftenförmig, fehr dünn, fleif, zugefpitzt.- Die Palpen zwifchen den Maxillen find vorgeftreckt, etwas homartig, ge- fpalten; das eine Ende ift breiter, viergliedrig, das erfle Glied ift felr kurz, das zweyte ift das längfte, platt, innerhalb etwas erweitert, befranzt, das dritte it eyrund, eingebogen, das letzte ift rund, befranzt; das äufsere Ende ift viel länger, häutig, das erfte Glied it das längfte, verengert, etwas gebogen, ge- fpalten, davon der äufsere Theil‘ pfriemenförmig, fpitzig, kurz, . der innre eim: wenig länger, borftenförmig. vielgtiedilg, Die zweyte Maxille ift gefpalten, das innre Ende) if! das kürzefte, rund), hornartig, befranzt, das äufsere ift häutig, länger, eingebogen;, gewölbt, an der Spitze abgeflutzt, befranzt, aufserhalb an der Bafıs fteht die Palpe, Diefe Palpe' hängt an der Balıs der Maxille, ift etwas länger, das. erfte Glied ift das längfte, häutig, das zweyte it gefpalten, 'die Enden find kurz, gleich lang, das äufsere dicker, flumpfer, das innre vielgliedrig, pfriemenförmig, Die dritte Maxille ift dreyendig, das innre Ende: ift häutig, erweitert, gewölbt, wieder zweyendig, fo dafs das eine Ende li das äufsere länger, an der Spitze erweitert, abgeftutzt ill, Das zweyte Ende ift kürzer, klauen- ähnlich, hornartig, gebogen, zugefpitzt; das äufserfte Ende ift kurz, häutig, rund, Die vierte. Maxille bedeckt die Bafıs der Mandibulen, ift gefpalten, das innre Ende ift gewölbt, an der Spitze erweitert, fchief abgeftutzt, befranzt; das äufsere Ende ift aufserhaib rund, im der Mitte zufammengezogen, an der Spitze breit ausgefchnitten, “ Die Lippe ift kurz, häutig, und hängt dicht an den. Mandihulen, 14 Die Mandibule it knöchern, an 'beyden Seiten winklig, an der Spitze gewölbt, rund, und trägt eine Palpe, Diefe Palpe ift in dem innern Winkel eingelenkt, zufammengedrückt, ‚drey- gliedrig, die Glieder find meift unter fieh gleich, das letzte ift rund. Die zwey Fühlhörner find fehr kurz, borftenartig, ftehen im innern Au« senwinkel, die erften zwey Glieder find dicker, länger, eyrund, die übrigen fehr zahlreichen find ganz kurz, borftenförmig, Zu diefer Gattung rechnet Fabricius folgende Arten: C, . n. 0) Man findet von diefer Krabbe auch eine Abbildung in der Römerfchen Ausgabe des Sulzerfchen Werks, tab, 33. Fig. 3. Cancer platycheles, longicornis, und hexapus. (Ertter Theil no. I9. 20. 25. tab. 2 fig. 22, 23. 269 Diefe drey Krabben find fich fehr ähnlich, und ihre Verfchiedenheit if 'bey weiten noch nicht deutlich genug aus einander gefezt. Als ich fie im erfien Bande befchrieb, ‘kannte ich fie nur aus den Werken des Pennant und Bafler, deren Zeichnungen felr undeutlich find, Da ich nun däber jezt alle drey Arten felbft befitze, fo hoffe ich, .es werde niemanden mifsfallen, wenn ich von ähnen eine genauere Abbildung ‘und Befchreibung gebe. Beym erften Anblick find fich alle drey Arten fehr Ähnlich, und fie haben das mit ein- ander gemein, dafs fie vier lange Fünlhörner haben, und dafs das lezte Fufßs- paar viel kleiner it, als die übrigen Füfse, und ‚gewiffermafsen auf dem Rücken fteht. Cancer 33 ‘Cancer platycheles. Tab, 47. fg. 2 und B. Er ift von diefen dreyen der Gröfste, aber doclı habe ich ihn nie fo grofs gefehen, wie die Abbil- “dung in Pemmane Brirt. Zool, it, Um feine Form genau zu erkennen, habe ich bey B einen vergröfserten Umrifs gezeichnet, Der Schild ift rundlich, ober= halb nur flach gewölbt. Die Stirn zwifchen den Augen tritt ein wenig vor, und ift dreymal gezahnt; der mittlere Zahn tritt etwas mehr vor, die Seiten- zähne {ind zugleich die innern Ecken der Augenhöhlen, die Augen find kuglich, und haben nur kurze Stielchen. Dicht neben den Augen aufferhalb find die innern Fühlhörner eingelenkt, Sie beftehen aus drey ziemlich langen und dicken rundlichen Gliedern, von denen das Unterfte nur kurz ift; der innre Rand al- ler Glieder ıft mit Haaren _ befranzt. Noch längere Haare flehen am Ende des lezten Gliedes, die viel zur fcheinbaren Länge der Fühlhörner beytragen, Auffer- halb neben diefen Fühlhörnern ftehen die äußeren, Sie beftehen aus drey kür- zeren Gliedern, und einer geringelten Borfte, die etwas länger if, als der Leib. Auf der Oberfläche des Schildes find .einige fchwache Erhöhungen und Vertiefungen. Die Scheeren find nach Verhältnifs .des Beibes grofs und breit, Der Acm it nur kurz, und: hat innerhalb einen flark vorftehenden gezahnten Rand, Die Handwurzel ift nach Verhältnifs länger, wie fie gewöhnlich zu feyn pflegt; am innern Rande unter der Mitte erweitert fie fich in eine ftumpfe Spitze, auf welcher zwey gekrümmte Dornen ftehen; auch hiedurch unterfchei- det fich diefe Art von den andern beyden. . Die Hand erweitert fich ‚gleich« fals ferr am innren Rande; fie ift gekörnt, auf jedem Körnchen fteht ein Büfchel Haare, und der äufsere Rand ift mit langen braunen Haaren. befranzt, Die Finger [ind etwas gebogen, und innerhalb ungezahnt, An. den Füfsen if nichts merkwürdises, fie find ziemlich dick, glatt, unterhalb mit einzelnen brau- nen borfligen Haaren befezt, Die Klaue ift einfach, an der Spitze hornartig, ge braun, Das zweyte Fufspaar. ift das längfle; das Iezte hingegen ifl von dem übrigen ganz verfchieden, klein, dünne, zart, und hat nur eine Hüfte, ein Schienbein, und am Ende ein kleines‘, ftumpfes, mit Haaren befeztes Glied, Cancer longicornis. Tab. 47. Fig 3: und’ C, Olivi Zool, adriat. 9. 4% Etwas runder an Geftalt, als der Vorige, durch die Stirn und Scheeren hin- reichend’ verfchieden. Die Stirn tritt nicht in der Mitte vor, und ift viermal’ gezahnt; die beyden äufferen Zähne find die Augenhöhlenecken. Dicht hinter‘ dem Vorderrande ift eine vertiefte Linie parallel mit dem Rande, Die Fühl- hörner find wie bey jenem, nur etwas: kürzer, Die Scheeren find viel fchma- ler und fchlanker. Der Arm ift länger, und erweitert fich am innern Rande oberhalb in einen ftark vortretenden flumpfen Zann, Die Handwurzel ift auch, wie beym vorigen, lang gezogen, aber am innren Rande bey weiten nicht fe- ftark, fondern nur ein wenig erweitert, hat auch dafelbft keine Dornen, hinge- gen ift auf der Mitte der Oberfläche der Länge nach eine kielförmige Erhö- hung, und da auch die Seitenränder erhöhet find, fo wird ihre Geftalt pris- matifch, Die Hand hat auch keinen erweiterten innren Rand, fondern eine erhöhete Mittellinie und erhöhete Seitenränder; die rechte‘ Scheere ift etwas brei- ter, glätter, und prismatifcher, als die linke, Auch die Finger haben erhöhe- te- Ränder; Die Füfse find zarter, kleiner, glätter, als bey der vorigen Art, das hinterfte kleine Fufspaar aber ift dem Vorigen gleich, In der Landes- fprache heifst diefe Krabbe Scarpion del Sabronao; er ift felten im Adriatifchem Meere, und wohnt in der erften Lage des kalkartigen Meergrundes. Cancer hexapus. Tab. 47 Fig. 4& D, Er ift an. Geftalt den vorigen- beyderr ähnlich, der Schild it rund, flach gewölbt; Die Stirn ift dreymal ge- zahnt, der mittelle Zahn fteht aber nicht weiter voraus, und ift auf feiner Oberfläche ausgehöhlt; die beyden Seitenzähne find die innren Ecken der Aw 35 genhöhlen ; die äuffere Ecke derfelben verlängert Tich auch in einen Zahn, und hinter diefen fteht noch ein kleinerer am Seitenrande, Von diefem zieht fich eine Vertiefung ‘nach der Mitte des Schildes hin. Die Fühlhörner find wie bey den «vorigen. Die Scheeren find zart, ganz platt; der kleine Arm er- weitert fich innerhalb am Ende in eine ftumpf abgerundete Spitze. Die Hand- wurzel, die wie bey den vorigen Arten lang gezogen ift, hat gleichfalls am innren Rande nach unten zu eine vortretende Erweiterung; überhaupt 'ift der innre Rand ungleich; auf der Mitte oberhalb ift der Länge nach eine Eirhö« hung. Die Hände find am innren Rande etwas erweitert, die beyden Seiten- ränder find dünne, etwas -in die Höhe gebogen, und auf der Mitte ift eine kielföormige Erhöhung, Die Füfse find breit und platt, das lezte kleine Paar it wie bey den vorigen, ‘Ob dies nun der wahre TC, hexapus Lin. fey, vermag ich nicht zu entfcheiden. 'Die vom Linnö&_citierte Bafterfche Abbildung giebt ‘keine Gewißs- heit, denn theils ift diefe Zeichnung fehr unbellimnt, theils ift fie auch beym C. -longicornis eitiert, Linne Sagt: chorax inter oculos zrifidus; dies trift ein, wenn er aber hinzufezt zmedio emarginato, fo verftehe ich dies nicht; foll dies heilfen , dafs der Mittelzahn ausgefchnitten fey, fo würden daraus zwey Zähne entftehen; follte es aber etwa heiffen: medio excavar, fo "würde -dies genau eintrefien. Wenn er ferner fagt: dafs auffer den Scheeren nur drey Paar Füfse da find, fo mögen bey feinem Exemplar wohl die kleinen Hinterfüfse, die fehr zart find, abgebrochen gewefen feyn, Die Bafterfche Figur, welche er anführt, kat doch auch vier Paar Füfse, Fabricius hat in feinem Supplementsbande den C. hexegus weggelaffen, dagegen aber einen C, ferpes befchrieben, der aber vom unfern C, kexapus werfchieden if; .er legt- dem Seinigen auch nur fechs E 2 36 Füfse bey. Ich lafle es dahin geflellt feyn, ob dies wirklich mit der Na tus übereinlimmt, Cancer pinnotheres, pinnophylax.. (Erfter Theil, pag 103, wwrab =, Fıs 37) Mit diefen beyden Krabben ift man noch. bey weiten nicht ins Reine. Meine Abbildung ides lezten it nur aus dem onflon entlehnt, und fcheint eher zum Pinnorheres zu gehören, Jch habe nachher oft den C.,. lanatus un-- ter den Namen pinnophylax erhalten, und wahrfcheinlich ift lezterer unter de- nen von mir im erften Bande befchriebenen C. lanatus, Facchino, Majfcarone und Frafeone mit begriffen. Da: diefe Arten. die Lift gebrauchen, kleine Mufcheln: zu faugen, fie mit den kurzen Hinterfüfsen in die Höhe zu halten, und klei- ne Fifche damit anzulocken, fo kann daraus leicht die Fabel‘ entftanden feyn,, dafs der Krebs die Mufchel warne, wenn für fie Gefahr da fey.. Cancer minutus (Erfter Theii p, rıo, m, 30. tab, 2, Fig, 32) Olivi Zool. adria. m 4% Die Farbe diefer Krabbe ift fehr verfchieden, bald dunkelbraun, bald Blafs« gelblich, bald röthlich ,, bisweilen auch wohl mit blafsrothen Zeichnungen, Sie it im Adristifchem Meere gemein, und heifst in der Landesfprache Cimefe,. man findet fie im kalkartigem Bodenfatz oder zwifehen den Spongien und dem Meergrafe,. auch andern thierifchen Produkten, deren Organifation verwickelt if, Auch im Seegrafe und in kleinen. leeren Schnecken hält er ch auf. 37 \ Cancer tenuicruftatus, grapfus. (Erfter Theil, p 113. n.. 32. ı15 m. 33. tab. 3, fig, 33, 34. Dafs diefe beyden Krabben nur eine einzige Art ausmachen, vermuthete ich fchon im erften Bande, Ich fahe ein ganz vortrefliches Exemplar hievon im Kaiferliehen Naturalienkabinet zu Wien; es war wenigfiens dreymal gröfser;- als meine Abbildung, und die Scheeren waren überall blutroth, Der Recenfent des neuen. Syftems von Fabricius fin der allg. d, Litteraturzeitung bemerkt, dafs Fabricius diefer Krabbe Amerika zum Vaterlande befimme, da er fie doch aus Oftindien erhalten habe. Auch die Meinigen find‘ insgefammt aus Oftindien. Er bemerkt fermer, dafs bey feinen: Exemplaren die Grundfarbe des Bruftfchil- | des allzeit eine Beymifchuug von ichmutzig gelb habe. Dies wird: durch das ‘ £aulende Fleifch verurfacht, deffen braunes- Fett fich in die Schaale, die fehr - dünne ift, einzieht, Diefem Uebel‘ kann man oft dadurch abhelfen, wenn man die Krabbe in lau warmes Walfer legt, und das Wafler ofe und fo lange verändert, bis es fich nicht mehr färbt. Auch kann man es mit warmen Prantwein verfüchen, wenn das Waffer nicht hat helfen wollen, Cancer marmoratus (Erfter Theil, p: 261. m. 137. tab. zo, Fig, 114.) Olivi Zool, adriat. p- 47. tab. z Fig ı, Ich kann von diefer Rrabbe nun das Vaterland angeben, indem ich fie mehrmals aus Oftindien erhalten habe. Sie ift aber auch im mittelländifchen: Meere zu finden, und heifst in Neapel Marmora. Olivi, der mein Werk nicht kannte, giebt fie für eine neue Art aus, und feine Abbildung derfelben ift fehr gut, Man hatte ihm gefchrieben, fie könnte vielleicht mein C, tennicrtffarus feyn,. 38 aber da es ihm unmöglich war, mein ‘Werk zu Geficht .zu ‚bekommen, To konnte er auch nichts entfcheiden, und wollte fie daher lieber als eine neue Art ange- ben. Vermuthlich war alio damäls, als ihm obiges ‚gefchrieben wurde, der Heft meines Werks "noch nicht heraus, in welchem ich den C, nlnnor ass "befchrie- ben und abgebildet Babe: Aber auffallend ift es, dafs wir beyde .einerlei Na men erwählt haben, ohne von einander etwas zu wiffen; denn Fabricii Syftem kannte Olivi auch nicht, und Fabricius hat auch den Namen :von mir ges nommen, Sie wohnt zwifchen den Steinen .an Flüfsen und an den Lagunen, auch im Thon der Gebäude am Ufer, Wenn fie in Furcht gefetzt wird, fo fiehet fie, wenn man fie aber reitzt, wird fie böfe, und kneipt fehr. Diejenigen, die ich aus dem adriatifchen Mooro bekommen es, find in ihrem Bau von denen, die ich aus Oflindien empfing, ganz und gar nicht verfchieden, nur waren fie etwas kleiner. Ihre Farbe ift unendlich verfchieden; eine aus Oflindien, die viel gröfser ift, als .die übrigen, und die ich za. 00. fg. 114 abgebildet habe, if allein purpurviolet „mit gelb ; marmorirt; ‚alle übrigen kleineren .‚baben einen gelblichen Grund, bald mit violetten Zügen, bald fa ganz einfarbig, mit wenigen bräunlichen Sprenkeln, Die Füfse find auch bisweilen mit einzelnen aufgerichteten langen Haaren befetzte Neben Trieft fin« det man ihn häufig bey Servolos Salinen am Ufer unter Steigen, en ne kun Kur fünften Familie, Krabben,‘ deren Schild vorme wie ein halber Zirkel abgerundet und hinten verengert ill. | ich habe im erften Bande von diefer ‘Familie zwey Unterabtheilungen gemacht, man kann aber jede füglich zu zwey eigene Familien machen, weil ich nach .mehreren ven .beyden .erlangten Arten finde, «dafs lich beyde beflimmt 39 Diejenigen,. deren Schil@ an’ den Seiten nicht gekerht und’ wefentlich abfondern. ihre ganze Ge- ift,. haben nicht nur. einen weit dickern. Leib, fondern. auch. ftalt, infonderheit auch der. Scheeren. und: Füfse, ıift: ganz anders. Erite Horde; Cancer ruricola: @Erfter- Theil, p. 119. n. 37. tab, 3. fig. 36. tab... fig. 37. p: 263. tab, 20, fig. 116.) Von diefesg fehr- merkwürdigen Krabbe: habe ich. zwar fehon im erften Theil eine Abbildung gegeben,. aber fie war nur die Kopie einer andern.. Da der. Recenfent des Fabriciuffifchen: Syftems in. der Litteräturzeitung behaup- heben tet, dafs bey disfer Arc noch viel. Verwirrung herrfche,, die. kaum zu fey, fo glaube ich. verpfiichtet zu. feyn, diefe Verwirrungen durch Darftellung und Befchreibung. diefer Krabbe nach der Natur gröfstentheils wegzufchaffen. Die einzige Schwierigkeit, die hiebey noch übrig. bleibt, ift diefe: ob alle in der‘ Farbe und in. den Zeichnungen -verfchiedenen Spielarten diefer Krabbe als blofse Spielarten, oder: als wirklich verfchiedene Arten angefehen werden müffen, Diefe Frage kann aber nicht‘ eher aufgelöfet werden, ehe man nicht über die: Spiel+- arten unter den Thieren überhaupt beffer: ins Reine if. In der erften Man-- tiffa bildete ich eine blofse Schale diefer. Krabbe nach der Natur ab, und ich erhielt nachher ein: vollfländiges Exemplar, deffen Schale ganz genau eben fo gezeichnet war. Die Art,. die ich nun. hier abnilde, ift von jener in den Zeichnungen ziemlich verfchieden, und. von diefer fand ich mehrere unter fıch ganz genau übereinflinnmende Exemplare im Kaiferl. Kabinet zu Wien, woher ich auch. das Meinige erhalten. habe, Dies fcheint fall vermuthen zu laffen, dafs die verichieden gezeichneten Krabben nicht blos Spielarten. find, obgleich der Körperbau von. allen ganz genau eben: derfeibe ift.- Tab, XLIX, Fig. 1. Die Farbe diefer vor mir habenden Krabbe ift ganz dunkel purpurbraum, die Mitte des Schildes und die Endfpitzen der Scheeren und Füfse find oker- gelb, Der Bruftfchild it zwar flach, aber dick, an den Seiten ift kein Rand, fondern fie find glatt abgerundet, Auf der Mitte bilden vertiefte furchenähn- liche Eindrücke den Buchltaben H. Von der äufßsern Ecke der Augenhöhlen geht eine tiefe Furche etwas bogigt nach der Mitte zu, und fliefs dafelbft mit dem Buchflaben zufammen; von der Mitte der Stirn geht auch eine tiefe Furehe aus, die fich aber bald allmählig verliert, Da die Augen nicht weit ausein- ander ftehen, fo ift die Stirn auch nicht breit; fie hängt lappenförmig herun- ter, it am Ende fall grade abgeflutzt, und hat an der Mitte des Vorderran- des einen tiefen Eindruck, fo dafs der Rand felbi etwas in die Höhe ge- bogen erfcheint. Die Scheeren find ganz glatt, von ungleicher Gröfse; nur die Handwurzei hat am innren Rande eine Reihe kleiner Dornen; die Spitzen der Finger find hornartig; die Finger der kleinen Scheere find fein gezahnt; die Finger der grofsen Scheere haben zwey grofse und nur wenige einzelne kleine Zähne, Bald ih die rechte Scheere, bald die linke die gröfstee Die Hüften der Füfse {ind zwar nicht breit, aber doch platt gedrückt, und glatt. Das zweyte Glied der drey erfien Paar Füfse ift durch erhöhete Linien prismatifch, und diefe Linien find mit Dornen befetzt; am vierten kleineren Paar Füfse ift diefes ‚Glied nicht prismatifch; und hat nur am auswendigen Rande eine Reihe Dor- nen. Das dritte Glied ift wieder etwas platt, hat aber an beyden zwey erhöhete, mit Dornen befetzte Ränder. Das letzte Klauenglied ift wie- der durch erhöhete Längslinien prismatifch, und auf denfelben ftehen fpitzige Dornen; die Endfpitze ift hornartig, Fabricius .citiert ‘bey diefer Krabbe eine Abbil- 4I Abbildung des Degeers; aber diefes Citatum if ganz falfch, weil diefe De- geerfche Krabbe den C. grapfus vorftellt, In Tomas Atmood’s Gefchichte der Infel Dominika wird von dies fer Landkrabbe folgendes gefagt, Es finden ich dafeibft von derfeiben dreyer- ley Arten, weifse, Schwarze und rothe, Die erften find blos wegen ihrer giftigen Eigenfchaft merkwürdig, welche fie durch -den Genufs der Blüthen und Blätter des Mahaut bekommen, eines Baumes, der dem Theile der Infel, wo ex vorzüglich wächft, den Namen giebt. Die fchwarzen Krabben fchmecken vor- trefich, und können ohne Gefahr gegeffen werden, wenn fie an Stellen gefan- gen werden, wo keine Mahautbäume wachfen, Die beflen kommen aus einem Theile der Infel, die den Names Soufrier fübrt, wo fie beynahe fo grofs als Seekrabben, und in Menge zu finden find. Sie find aufserordentlich fett, wenn ihre Zeit if, und die Weibchen find voll von einem faßtigen, klebrigen We- fen, das man Eyer nennt, und das äufserft delikat ift, Die rothen Krabbem find fo klein, als die gewöhnlichen Krabben in England, aber weit vorzügli- ‚cher, als diefe. Die Weibchen find, wenn ihre Zeit ift, eben fo wie die von der fchwarzen Art, voll ven jenem faftigen klebrigen Wefen, und die Menge, in der diefe Thiere alsdann zum Vorfchein kommen, ift fo ungeheuer, dafs fie den Pferden, wenn man ausreitet, falt immer unter den Füfsen find, und dafs man, indem fie aus dem Wege zu kommen fuchen, zwifchen den Blättern auf der Erde ein befländiges Raufchen hört, Aus diefen beyden letz- ten Arten wird ein fehr beliebtes Gericht gemacht, das man dort Pepper »poe nennt; die Krabben werden aus den Schalen herausgenommen, mit Indifchen Kohl und den Schalen des Spanifchen Pfeffers gedämpft, und mit einem Pudding, der aus Mehl vom türkifchen Korn oder Reis gemacht wird, gegeflen; dies ift ein Liebingsgericht der Einwohner, Einige Leute haben Krabbenflälle, die wie Hüb- F 42 nerfleigen eingerichtet find, wo fie den Krabben einige Zeit lang, nachdem fie gefangen find, Potate Ranken, türkifches Korn, grünes Kraut und Waffer geben, und fie fo lebendig erhalten, Dies it ohnftreitig die befte Methode, um fie nachher ohne alle Gefahr eflen zu können; denn felbft bey der gröfstenı Vor» ficht, fie nur von- bekannten unverdächtigen Plätzen zu nehmen, ift es immer, wie es mehrere traurige Erfahrungen beweifen, eine höchft lellche: Sache, fie gleich, fo wie fie gefangen find, zu elffen, Die Landkrabben find, wenn fie fich in grofser Menge einfinden, wie dies auf einigen Gütern nahe an der See der Fall if, für die Zuckerpflan- zungen äufserft nachtheilig, Sie freflen die Knofpen des frifchgepflanzten Roh- res ab, die nebft dem hervorkeimenden türkifchen Korne, wnvon fie auch Kraut und Wurzel aufireffen, ihre liebfte Nahrung zu feyn fcheinen. Es giebt dage- gen kein Mittel, als dafs man die ausgegangenen Pflanzen gleich wieder nach- pfianzt, und die Krabben fo viel als möglich wegfänst; denn ihre Löcher zu- zuftopfen, die fo zahlreich find, als die Löcher des Maulwurfs, oder fie mit Gift zu vertilgen, würde ein vergebliches Unternehmen feyn. Man fängt die Landkrabben mit angezündeten Fackeln; es fcheint, dafs fie dadurch ganz ge- blendet werden; fie werden dadurch gleichfam fo bezaubert, dafs fie gar nicht vom Flecke kommen können, und in einer Art von befinnunglofen Erftaunen ihren Feinden in die Hände fallen. Canc. floridus, corallinus, maculatus. (Erfier Theil; 'p. 132, n. 40, 41, 42.) Diefe drey Krabben können nicht gut zu diefer Horde mitgerechnet wer« den, Sondern ftehen fchicklicher unter einer der folgenden, 43 Zweyte Horde ‚ Cancer lunaris, (Erfter Theil, p 140..n. 49 tab, 6. fig. 44.) Tab, XLVIL fig. 6. Diefe Krabbe gehört ganz und gar nicht zu diefer Familie, fondern fie macht durchaus eine eigne Familie aus, Der. unter No, sı im erften Bande befchriebene C. vicor it mit dem C. Iumaris einerlei Art; die unvollfländiee oO Befchreibung des Fabricius konnte mich dies nicht vermuthen laffen ; in feinem neuen Syftem hat er feine Befchreibung berichtiget, und die Sache ins reine gebracht. aber aino wurichtige Krabbe meines Werks eitiert, nemlich Fig. 45, da es Fig. 44 heifsen follte Die Bedenkliehkeit, welche oft genann- ter Recenfent in der allg, Litt, Zeitung hat, ob der C, vicor gewifs mein C, lunaris fey, da beyde in der Zeichnung fo verfghieden find, fällt weg ’ da bey diefer Art die Zeichnungen fo verfchieden ausfallen, dafs man felten zwey fich ganz gleiche Exemplare finden wird; bald if die Farbe fchmutzig braun, bald weifs, mit rothen Punkten beflreuet, bald fehr artig mit rothen flammenden Zügen gezeichnet, Da ich von diefer Art jetzt fehr fchöne Exem- plare aus Oftindien erhalten habe, fo hoffe ich, es werde den Befitzern mei- nes Werks nicht misfällig feyn, wenn ich von diefer Krabbe noch eine ganz genaue Abbildung gebe, da zwar die Abbildung im erflen Theil richtig und gut ift, aber doch die feltfame Geftalt der Füfse nicht deutlich genug aus- gedrückt ifl, die bey diefer Art grade das allermerkwürdigfie (ind, Es würde zu weitläufig feyn, ihre Geftalt zu befchreiben, da fie aus der Abbildung am beften erkannt werden kann; es ift alfo nur im allgemeinen anzuzeigen, dafs die bey- den letzten Glieder der Füfse zwar hartfchalig, aber ganz dünne, wie eine F2 44 | | Lamelle find, dafs jedes der vier Fülse anders geflalter ifls; das erfie Paar if das längfie und breitefle;; das vierte Paar folgt in Anfehung der’ Breite zu- nächft, ift aber unmerklich kürzer, als das, zweyte Paar, welches dagegen nicht fo breite Glieder hat; das dritte Paar ift das kürzefte, und auch zugleich das fchmalfte. Die Stirn ift nicht dreylappig, wie ich im erften Theil gefagt habe, fondern ‘fie fteht breit vorweg, und hat an der Mitte des. Aufsenrandes zwey Zähnchen, und auf der Fläche ill fie etwas ausgehöhlt; dis Ecken der Augen- höhlen ftehen als fcharfe Spitzen. vor, vorzüglich die äufsere, Die Gröfse der Krabbe ift fehr verfchieden; die Abbildung zeigt die flärklie Gröfse,. die ieh gefehen habe, Cancer moenas. (Eriter Theil, p 144, n. 54, tab, 7. fig. 46.) Obvi Zool, adriat. p. 4% Man findet diefe Krabbe auch im mittelländifchen Meere, und fie wird in Neapel Majanello di Rio fundo genannt, Oft ift fie dicht mit Balanis befetzt. “n Hamburg wird fie fleifig zu Markte gebracht. Am adriatifchen Meerbufen wohnt fie in den Lagunen felr häufig, das Männchen heifs dafelbt Granze, das Weibchen Mafanetra, Sie ift in einem dreyfachen Zuftande gut zu eflem, im Winter begiebt fie fich in die hohe See, Da fie fich in grofser Menge in den Lagunen aufhalten,‘ fo werden fie ein nützlicher Handlungszweig für die armen Küftenbewohner, und bringen. ihnen in einem dreyfachen Zuftande einen anfehnlichen Gewinn: ı) Da die Krabben ihres Wachsthums wegen jährlich die Schaale abwerfen, fo nehmen die Fifcher den Augenblick war, ..da diefe Verwechfelung vor fich gehen fol, fammlen fie, und thun fie zufammen in von Weiden geflochtene Körbe, die 45 in der Landesfprache Pirri heiflen, und fefzen diefe in die Kanälen halb ins Waffer. Diefe veränderte Lage verhindert es nicht, dafs fie fich nicht völlig entkleiden follten, Wenn fie nun ihre neue noch weiche und häutige Decke um fich haben, werden fie auf den vornehmften Tafeln für eine Leckerfpeife gehalten; in diefem Zuflande heiflen fie Mollecche. 2) Wenm im Herft das- befruchtete Weibchen Eyer trägt, die bald den Leib verlaffen follen, welches man leicht bemerkt, wenn man- hinten den Schild. in die Höhe 1 Bebt, dann kommen fie fehr häufig_in den Lagunen zum Vorfchein;. man fängt fie auf mancherlei finnreiche Art, und bringt fie im Handel. Sie heiffen in diefem Zuftande Mafarelle, Man ifst alsdenn- ihre Eyer, die dann noch weich und wohlfchmekend find; erft wenn fie aus dem Leibe unter den Schwanz gebracht werden, werden fie hart und un« fchmackhaft. 3) Den dritten und wicktigften Nutzen geben- diefe Krabben. im Sommer‘ am Ufer, weil die Sardellen nach ihnen fehr begierig find. Die Schiffer, vorzüglich dieje- aigen, die am. felfigtem Ufer Miriens wohnen, zerhacken alfo die Krabben, und ftreuen fie in kleinen. Stücken ins. Waffer, wodurch die Sardellen in ihre Netze gelockt werden, An den Ufern zu- Pelleftrina und Venedig verkauft man jährlich viele taufend. Fäffer,, je- des zu 70 Pfand, welches-den Fifchern, die um den Logunen- herum wohnen, beträcht- liche Summen einbringt Die Art, fie zu fangen, ift folgende. Die Fifcher, und auch die Fifcherinnen, waten eine nicht weite Strecke weit in dem fumpfigen Grunde, und bewe gen das Wafler etwas mit den Füfsen; wenn fie nun in ihre vorigen Fufsftapfen zurück- kehren, finden fıe in denfelben die Krabben verfammlet, die durch den kleinen Wirbel des Waflers angelockt, in dem nicht feften Erdreich Nahrung fuchen, Um eine Ueberficht des Gewinns zu: haben, der durch diefen Handel gezogen wird, fo will ich den durch die Mieterkrabben und den durch die Eyerkrabben mit in eins zufammenftellen; dann löfst diefe Krabbe an der Ve- netianifchen Küfte eine Summe von einer halben. Million Venetianifche Lire wel- ches in Betracht des geringen Gegenftandes eine erflaunlishe ‘Summe itt, Hier 45 ift die Berechnung nach den sgenaueflen Berichten von jemanden, der bey die- fem Handel mit intrefliert if. Geladene "Krabben —_ — 154000 Fäffer das falt wiegt achtzig Pfund, find 12320000 . Pfund. Für jedes Fafs zwey Lire, macht 305000 Live, Krabben von denen, die Miolecche heifsen, in Venedig verkauft — 86000 Pfund das Pfund zu 6 Sols macht 38000 Fäffer . Krabben, die Mafaxette heifsen — 38000 Fäffer jedes Falfs zu 70 }b macht 2660000 Pfund das Fafs zu 4 Lire marke ı5n000o Live Summa 154009 Fafs zu $0 Pfund wiegen 12320000 Pfund koften 308000 Lire 38000 Fals zu 70 Pfund wiegen 2660000 _— — 152000 — Mollecche — —_ 86000 —_ —_ 25850 — u on per een Om en —— nm ner neuen), 15366000 Pfund koften 485800 Live, Cancer depurator. (Erfter Theil, pag. 148. n. 56. tab. 7. Fig. 48.) Olivs führt diefe Krabbe mit unter denen auf, die fich auch im Adria- tifchem Meere befinden, wo fie fich im Schlamme nahe am Ufer oder im Sande aufhält. Er bemerkt dabey, dafs das Weibchen nur eine erweiterte vor- fichende Stirn habe, ohne die drey Zähne, welche Linn& zum Kennzeichen diefer Art feflfezt, und die man auch beym Männchen befländig findet, Die- jenigen Stücke, an welchen er diefe Entdeckung gemacht hat,, gehören zu der 47 Varietät, die einen höckrigen Bruftfchild hat. Hiebey mufs ich bemerken, dafs weder Linn& noch fonft ein Schriftiteller diefer Varietät erwähnet, hätte alfe nicht Olivi Bedenken tragen follen, feine Krabbe mit Gewifsheit für den lin- neifchen deperator zu halten? Jch habe mehrere derfelben aus Venedig erhalten, und ich will alfo hier meine Gründe anführen, warum ich den C, depurator des Olivi nicht für den C. depurator des Linne halte. Die Gröfse ent fcheidet zwar bey den Krabben nichts, weil diefe {vom IAlter abhängt; aber ich kann doch nicht unbemerkt laffen, dafs alle, die ich af dem Adriatifchen Meere erhielt, kaum halb’ fo grofs, und weit zärtlicher find, als diejenigen, die uns die Nordfee giebt. Auch geftehe ich, dais die linneifche Befchrei- bung des C. depuraror ganz genau auf dio adriatifche Krabbe paffet; man mufs =4o nmothwendig beyde neben einander betrachten, um ihren Unterfchied zu be- ınerken. Der C. depuraror ift nach Verhältnifs breiter und kürzer als jener, der Schild weit flacher, glatt, mit kaum merklichen Vertiefungen; hingegen der aus dem Adriatiichkem Meere it durch beulenförmige Erhöhungen fehr uneben; auch it er oft rorh gefprenkelt, welches ich bey dem aus der Nordfee nie- mals fand; die Stirn ift bey diefem breiter, kürzer, nicht weiter vorgeftreckt, als die Ausgenhöhlen, grade abgeftuzt, und mit drey gleichen Zähnen befezt; bey dem aus dem Adriatifchem Meere, it die Stirn fchmaler, mehr vorge- firekt, der mittelle Zahn etwas länger und fehmaler, als die übrigen, Was die Stirn bey den Weibchen betrif, fo kann ich nichts entfcheiden, weil alle die meinigen fowohl aus der Nordfee, als aus dem Adksstifehen Meer Weib- chen. find, Einen wefentlichen Unterfchied findet man noch an den Schee- ren; beym CE. depurazor hat die Handwurzel eine erhöhete Linie, und die Hand hat fcharf erhöhete Ränder und Längslinien, wodurch fie prismatifch wird; bey dem aus dem Adriatifchem Meere find fie ganz glatt und abgerundet, Und 45 endlich fo if bey jenem das lezte ‘Glied der hinterften Schwimmfüfse abges xundet, bey diefem aber lanzetförmig zugefpizt, Aus diefem allen glaube ich nicht ohne Grund die Krabbe aus dem Adriatifchem Meere für eine vom C, depurator verfchiedene Art zu balten, ich werde Ge weiter unten unter den Namen C. adriaticus befchreiben, Jm übrigen zweifle ich nicht an der -Rich- tigkeit. deffen, was Olivi behauptet, dafs fich im Adriatifchem Meere viele Krabben und Krebfe befinden, von welchen Linn& Sagt, dafs fie nur im frem« den Klima wohnen. ‚Diefer wenigen Genauigkeit der Schriftfteller ‚bey Angahe des Geburtsorts könnte ‚dadurch abgeholfen werden, wenn man von jeder Pro- vinz ein genaues Verzeichnifs ihrer Naturproduckte hätte, Dann könnte man hoffen, mit der Zeit eine eben fo ‚genaue geographifche Zoologie zu bekom«- men, als wir eine lithologifche und mineralogifche haben, und fie würde auch eben fo nützlich feyn. Auch der pben bemerkte Unterfchied zwifchen dem ‚Männchen und Weibchen des C. depuraror beweifet es von neuen, dafs bey Thieren ein und eben derfelben Art nicht allein die Geftalt fondern auch daag Verhältnifs} der Theile beym Männchen und Weibchen oft ganz verfchieden ilt, end wie nöthig es if, dies flets im Sinne zu behalten, damit man das ‚nicht gleich für Verfchiedenheit einer Art halte, was .nur blos Verfchiedenheit - ‚des Gefehlechts if, dafs man auch das nicht gleich für fpecififche Kennzeichen ‚halte, was ‚blos Sexualkennzeichen find, und dafs man bey Refrhreikung, der ‚Arten es fp viel als möglich anzeige, wie fich die Formen nach dem Ge« ‚fchlechte Äändren, Nicht allzeit haben die Naturforfcher hierauf gehörige Rück» Sicht genommen, | ‚Pie Fortfetzung im folgendem Hefte, 4. Neue 49 auNceue Arren Zur erftien Familie Mit viereckigem Leibe, 203. Cancer fafeicularis Muf, Herbft. Cancer thorace antice fafciculato pilofo quadrato, lateribus biden- tatis, fronte lobata, fulcata, deflexa, Fabric, Supplem,. Entomol. 1.'p. 341. n, 26. C, tetragonus, Tab, XLVII. Fig. 3% Die Farbe diefer Krabbe ift bräunlich gelb, auf dem Rücken roth ge- fprenkelt, die Scheeren find roth, die Finger fchmutzig weils, Der Leib oder Rückenfehild ift wviereckig, oberhalb flach, der Seitenrand ift eine erhöhete ‚Linie, von welcher wieder erhöhete Linien fchief über den Schild herablauffen, und {ich bald verliehren; an der obern Ecke ift er einmal gekerbt, daraus entftehen zwey Zähne, weil die Ecke felbt auch in einen Zahn ausgeht, Die Stirn äft grade abgeftuzt, in fo fern, weil der Schild an der Stirn grade herun- ter hängt; am Ende des herunterhangenden Theils ift er in der Mitte rund ausgefchnitten, es ftehen alfo die beyden Seiten vor; diefe find abgerunder und in die Höhe gebogen oder umgefchlagen, wie dies auch ‘beym :Canc. grapfus und smarmoratus gefunden wird. Ehe fich der Schild an der Stirn herunter biegt, ift er durch drey Furchen in 4 gleiche Theile getheilt; die mittelfte Furche ift fehr tief, breit, glatt, erweitert fich hinten immer mehr bis meift auf die Mitte des Schildes, wo Tie zu beyden Seiten ausweicht, und beyde einen Kreis bilden, fo dafs auf der Mitte des Rückens ein rundes mit G einer 50 Furche umgebenes Feld ift, Auf diefem flehen zwey kleine warzenförmige Er«- höhungen; auch der Einfchnitt an den Seiten verlängert fich in eine Furche, ‘die fich in einen Kreis nach der innren Ecke der Augenhöhlen hinbiegt, fo dafs der Eckzahn wie ein abgefonderter halbmondförmiger Theil ausfieht, Die ganze Vorderhälfte des; Schildes ift mit fchwarzen Haarbüfcheln befezt. Die Augen ftehen auf dicken, runden, nicht fehr langen Stielen, Die Scheeren find. von. gleicher Gröfse, nicht lang, grofs;. der Arm ift prismatifch drey- eckig; die obere Ecke ift fehr fcharf erhöhet, oben gekerbt, wodurch zwey ftarke Zähne verurfacht werden; unten ift die äuffere Ecke gleichfalls gekerbt; von diefer Kerbe bis zu jener läuft eine breite flache Furche; die innre Ecke- it auch fcharf erhöhet, und hat meift ober einen Zahn: die äuffere Fläche- it fchuppich, Die Handwurzel ift dick, auf der Oberfläche narbig,: gekörnt; inwendig erweitert fie fich oberhalb in einen. Winkel oder flumpfe Spitze, die einen erhöheten gekörnten Rand hat. Die Hand. ift breit, dick, aber nicht lang,. glatt;. oberhalb hat fie eine flark erhöhete, glätte Linie,. die- nach dem Finger zu etwas gekerbt ift. Der Finger. ift lang, nicht, nur nach den Day men zu: gekrümmt, fondern auch der känge: nach einwärts gebogen; er hat an der Spitze einen ftarken Zahn, und: hinterwärts vier kleiners,. auf dem Rücken aber fteht eine Reihe kleiner, runder,. glatter Zähnchen, Der Daumen ift gleich falls einwärts gebogen, und- am innren. Rande mit. Zähnchen. dicht befezt, Von den vier Paar Füfsen find. die zwey mittelften Paare. gröfser, unter. fieh gleichz das erfie Paar ift etwas kleiner, und das hinterfte Paar. noch. kleiner, Die Hüften find fehr breit, platt, dünne; fchuppich gekörnt, der Oberrand zugefchärfg und meit am Ende durch. einen furchenähnlichen Einfchnitt einmal: gezahnt, Das zweyte Glied ift durch mehrere. erhöhete. Linien, von denen einige noch: mehr .erhöhet und. gekerbt find, prismatifchh, ,‚Das. dritte Glied. hat. mehrere- 51 Reihen .fehwarzer borfliger ‘Haare, hauptfächlich -an Wer ‚innren Seite. Die Klaye it fehr -fcharf pfriemenförmig zugefpizt, und hat hinterwärts gleichfalls einige Reihen fchwarzer borfliger -Haare, die in feinen Furchen fliehen. Ich habe diefe Krabbe aus Oftindien erhalten, Eine ganz neue Familie Mit glattem jänglichrundem Schilde, 204. Cancer paederus. Muf. Herbft. @ancer thorace oblengo fronte tridentato, oculis maximis :renifornibus. i s Tab. /XLVIL Fir, ı und A Diefe Aufferft feltfame ‘Krabbe läfst fich unter keine der Familien brin- gen, die ich in den erften beyden Theilen angezeigt habe; ja man wird oft zweifelhaft, 6b man fie zu den Krabben, oder zu den Jlanggefchwänzten Kreb-« fen zählen foll, denn der Vordertheil -nebft den Füffen :ift krabbenähnlich, der Schwanz aber, -ob er gleich untergefchlagen ift, nähert fich den Langfchwänzen, ich habe von‘ diefer Krabbe zwey Exemplare aus :Oftindien erhalten, die fich beyde an Gröfse ganz gleich find, Der Rückenfchild it nur 4 Linien lang, ‚und etwas über zwey Linien breit. Um die Geftalt diefer Krabbe befler zu erkennen, ‘habe ich fie flark vergröfsert vorgeltell, Die Farbe der Krabbe ift ganz weifs, nur auf der Mitte des Schildes und (des Schwanzes mit roth fchattiert. Diefer Schild ift.-länglich, gewölbt, ‘vorne rund, hängt ganz herun- ter, fchliefst an den Leib an, und endigt fich dreymal zugefpizt; die mittel :G 2 52 fte Spitze oder die Stirn ift. ein wenig länger, als die Eeken. Die ganze Oberfläche ift ungemein glatt, Sehr merkwürdig find die Augen wegen ihrer aufferordentlichen Gröfse und: nirenförmigen Geftalt, welches fonft bey den Krab- ben gar nicht gewöhnlich ift; fie liegen zwar fehr hervor, ruhen aber docit auf fo kurzen Stielchen, dafs diefelben kaum fichtbar find; fie find gegittert, bräunlich mit dunklen Punkten. Es ift bewundernswürdig, dafs fo‘ klein diefe‘ Krabbe ift, fo find doch bey den allergröften: Arten die Gehörwerkzeuge nicht fo auffallend fichtbar, als bey diefer Art, Sie ftehen dicht unter den Augen, ftehen wie eine kleine Röhre vor mit einer Mundöfnung, wie eine Trompete; diefe Oefnung ift mit einer feinen Haut überzogen, Die Scheeren haben nichts merkwürdiges; fie find klein, glatt, dio Hand platt, am obern Rande ftark gewölbt; die Finger find grade, und haben inwendig keine Zähne, fondern nur einige fleife Borften. Auch die vier Fufspaare haben platte, dünne, fehr glat- te Glieder; die beyden mittelften Paare find etwas länger, das hinterfte Paar. it das: kürzefte, und am Schwanze eingelenkt. Der Schwanz ift gewölbt, wie bey den Langfchwänzen, er befteht aus fieben Schildern, von denen das erfte- ganz kurz ift, und unter dem Bruftfchilde kaum ein wenig hervorblickt; der: Bruftfchild hat über dem Schwanze einen runden Ausfchnitt5 das lezte Glied it zugefpizt, hat aber keine Seitenfloffen, Sonderbar ift es, dafs durch die fehr dünne Schale des Bruftfchildes überall Luftbläschen durchblicken, / Das Vaterland it Ofiindiem, Neue Arten. zur zweyten Familie Mit kugeiförmigen Leibe. 205. Cancer refiduus. Muüf, Caefar, Viennenf, Cancer thoraee fubrotundo, fronte utrinque‘ emar- ginata, Tab, XLVIL- Fig, £.- Ich fand’ diefe. Krabbe im Kaiferlichen Kabinet zu :Wien unter den Na-- men Cancer pifum, den ich fchon im erflen Bande befchrieben habe, nach einem Exemplare, welches ich felbft befitzre. Da Olivi fagt, dafs er vom C. pifum Exemplare befitze, die viermal’ gröfser find, als die gewöhnlichen , fo gehören. fie vieleicht zu diefs Art Denn dafs fie nicht blos in der Gröfse,. fondern auch in ihrem Bau von dem gewönlichen C. pifum abweichen müf- fen, beweifet der Umftand, däfs er felbft fagt, fie wären in’ ihrer Geltalt denn ©, pinnorheres Ähnlich, Eine folche Vergleichung wäre ja ganz unnöthig‘ und. überflüfsig, wenn fie blos in der Gröfse von dem gewöhnlichen. ©. pifum- abweichen, So viel’ Ift indeffen gewifs, dafs diefer C, vefiduns ganz und gar vom C, pifum des Linne verfchieden if, wie ein jeder aus der Verglei- chung beyder Abbildungen felbft erkennen kann. Die Farbe ift rölhlich braun- gelb. Die Geftalt ifl ziemlich rund,. aber. nicht kuglich, fondern oberhalb et- was flach zgewülbt, Vorne hat der Rand an jeder Seite einen bogigen Aus- fchnitet, daher die Stirn: etwas mehr abgerundet vorfieht, Vorne und an den Seiten ift der Schild’ gerandet, und aufserdem mit feinen braunen Haaren be- franzt, Die: Fühlhörner find feine Borfien, die auf einem dickeren Grundtheil suhen, Die Augen ftehen als kleine weifse Kügelchen vor, aber nur auf kur- zen Stielen, Auf der Mitte des Schildes, der übrigens ganz glatt if, ftehen zwey halbmondförmige Bogenlinien, die fich den Rücken zukehren, wie dies fall 54 ‘bey dem meiflen Krabben gefunden wird. Die Scheeren find glatt, die Fingek änwendig fein gezahnt, Die Füfse find kurz, anı kürzeften das letzte Paar, welches am Schwanze eingelenkt ift; die Glieder find glatt, und haben .eine grade lanzetförmige Klaus, Das Vaterland if mir unbekannt. Zur vierten Familie, mit platten faft viereckigem Schilde, Neue Arten, 206. Cancer rufopunctatus. Muf. Herbft. Canc, thorace depreffo glabro rufopunctato, fronte 6 dem: 'tata, lateribns bidentatis, chelis pedibusque laevibus -rufopunctatis, Tab, XLVIL Fig. 6 Diefe Aufserft -feltene und vortreflicke Krabbe fand ich zu Wien in der $ammiung des Herrn vw Bitoni, der die Güte hatte, fie mir zu .fchenkem Sie ift Aufserft glänzend glatt, und ‚überall mit zinnoberrothen grofsen runden Punkten dieht beftreuet, Die Grundfarbe ift weifslich, Der Schild ift fiach, wenig - gewölbt; die Stirn hat fechs Zähne, von welchen die beyden mittelften klei- rer find, ‚und dichter neben einander fliehen, Die beyden Ääufseren find brei- ter, abgerundet, und machen die innren Ecken der Augenhöhlen aus. Die äufseren Ecken derfelben fpitzen Sich ‚gleichfalls zu einem Zahn. An der Mitte des Sei- tönrandes fteht nech ein Zahn, .oder vielmehr ein kleiner ‘runder, nach vorne zu gerichteter Dorn. ‚Die Scheeren find von gleicher _Gröfse; der Arm erhebt fch ‚meit am Ende am Aufsenrande zu einer flumpfen. glatten Erhöhung; er i% ziemlich .breit, ‚auch „dick; der innre Rand. tritt fehr flark ‚meflerartig vor, 55 wnd’ hat dafelbfe fechs Zäline. Die Handwurzeh ift: wie gewöhnlich, am- innren Rande it oben über der Hand ein ftumpf abgerundeter Zahn. Die Scheeren find lang, überall’ gleich: breit, am untern Rande hinter den Daumen find einige rund» Zähnchen oder Kosten Die Finger find gekrümmt, gebogen, nicht roth punktirt; die Spitzen liegen kreuzweife über einander; der Daumen hat fechs bis acht runde Zähne auf der hintern Hälfte des innren Randes; der bewegliche Finger hat hinterwärts einen flärkeren- und einige kleinere Zähne, Die Füfse haben nichts Anßerordentlichesn fie find. alle von gleicher Gröfse, nicht lang, plattrundlieh, die Klaue ift einfach, nicht lang, etwas flumpf, und mit fteifen Haaren befetät. Auf der Unterfeite if ae Krabbe eben fo roth: punktirt,. wie oben. Mein Exemplar ift ein Männchen, Das vaeerland: it mir unbekannt. 207. Cancer ftrigofus. Muf, Herbftl. Canc, thorace laevi firigis lateralibus ,, marginibus acutis pone oculos bidentatis,: roftro deflexo ante apicem quadrituberculato, Tab, ZLvVil, Eis: 7 Es if: diefe Krabbe dem Canc: grapfüs fehr nähe verwandt, und faf zur in Anfehung der Farbe verfehieden.. Die Grundfarbe ift fchön gelb, mit vielen rotken Zeichnungen; diefe rothe Farbe fällt auch wohl ganz in phrpur-- braun; dann: fcheint auf dem Schilde die Grundfarbe purpurbraun mit gelben: Punkten wie mit Staub- befreuet zu feyn. Die Geftalt‘ des Schildes ift abge-- zundet viereckig, flach, wenig gewölbt; die Seitenränder find zugefchärft, hin- ter den Augen: eingekerbt,. wodurch zwey Zähne entftehen, der oberfte davon: 56 il der verlängerte zugefpitzte Winkel der Augenhöhle; vom Seitenrande laufen erhöhete Linien bogigt nach der Mitte zu An der Stirn ift der Schild durch drey furchenähnliche Vertiefungen in vier Theile getheilt, die wie Beulen vor- ftehen, und durch fpitzige Körner höckrig find; von da hängt der Schild wie ein breiter abgerundeter Lappen herunter, deffen Rand fein gekörnt, und etwas in die Höhe gebogen if. Die ganze vordre Hälfte ‚des Schildes ift durch erhöhete -Queerlinien fchuppich, Die Augen find braun. Die Scheeren find nicht lang; die Arme haben am innern Rande eine Erweiterung, die mit vier bis fünf Dornen am Rande befetzt if; beym Grapfus ift diefe Erweiterung gerin- ger, und hat nur zwey Dornen, Die Handwurzel ift kuglich, auf der Ober- fäche fliehen Körner, von ‚denen Tfich einige zu Spitzen mit weifsen Köpfen erheben; am innern Rande fteht oberhalb ein ftarker Dorn, gauz anders ge- jlaltet, wie beym C. grenfus , wo es mehr eim zufammengedrückter dicker Zahn if, Die Hand :hat über dem Finger einen Stachel mit weifser Spitze, auch flehen ‚oberhalb mehrere kleine weifse Spitzen und Körner. Auch der bewegliche Fin- ger hat an der Wurzel fpitzige Körner, inwendig find beyde Finger fein ge- zahnt, und haben an der Spitze eine braune ‚bormartige Einfaflung. Von den vier Fufspaaren it das erfie das Kleine, das zweyte und dritte find die gröfsten, ‚Die Hüften find breit, platt, die Ränder find zugefchärft, der vor- dere Rand erweitert -fich, :und diefe Erweiterung endigt fich oben in einen Zahn; der hintre Rand ‘hat oben am Ende zwey kleine fpitzige Zähne; die ganze ‚Oberfläche ift durch erhöhete Queerlinien fchuppig. Die Knie find pris- matifch durch erhöhete Linien, und oberhalb ift der Länge nach eine rinnen- förmige Vertiefung; ‚neben .derfelben läuft eine feine gezähnelte Furche, in wel. eher eine Reihe Haare fleht. Eine eben folche behaarte Furche fteht auf den 'Schienbeinen; an beyden Seiten derfelben find vertiefte Punkte, aus welchen kurze 57 ze fchwache Stacheln hervorkommen; am obern Ende find die Schienbeine durch Einfchnitte‘ gezahnt; auf der Fläche laufen fchief von den Seiten erhöhete Linien herab, Die Klaue endigt fich in eine hornartige Spitze, auch ift fie mit vier Reiben hornartiger Stacheln befetzt, jeder fcheint fein eigenes Gelenk zu haben; oberhalb !ift noch eine mit Haaren befranzte Längsfurche, Der Schwanz des Weib- chens bedeckt den ganzen Unterleib wie eine gegliederte Scheibe, Das Vaterland ift Oflindien. 208. Cancer [abulofus. Muf. Caefar. Vienn. Canc. thorace plano depreflo pilofo, Iateribus feptem- dencatis, ciltatıs, pedibus poflicis Sub tergo, Eab._ XLVIIL, Fig...2. 3. Im Kaiferl, Kabinet fand ich diefe Krabbe unter den Namen C. capue morituum, Allein, ob ich gleich die unter diefem Namen vom Linnö befehriebene Krabbe nicht kenne, fo kann ich doch verfichern, dafs beyde gar nicht zu fammen gehören. Es ift diefe Krabbe Außerft felten, und es ift fchwer, eine genaue Be fchreibung von ihr zu geben, denn fie hat einen dichten Ueberzug von Sand, fo dafs man fie eher für einen Sandklumpen als für eine Krabbe halten follte, Wenn man fie gereinigt kat, fo findet man, dafs die Schale äufserft dünn, zart, fat nur häutig if. Die Farbe it mehr und weniger purpurroth, Der Bruft- fchild it ganz flach, „glatt, mit Haaren befetzt, wiej der ganze Körper, häutig, auf der Mitte fleht ein herzförmiger Eindruck. Vorne ift der Brufffchild abge- rundet, in der Mitte faft ein wenig ausgefchnitten; die Seitenränder haben fieben kurze, fcharfe, abftehende Zähne, da ‚aber zugleich der Rand, mit braunen Haa- H 58 ren dicht befranzt if, fo kann man diefe Zähne unten beffer als oben fehen. Die Bruft und der Unterleib find fehr haarig, und wie Chagrin gekörnt, Die Augen find klein, und gleich den Fühlhörnern fehr wenig fichtbar. Die Scheeren find etwas gebogen, länglich, gedornt; die Finger find inwendig rinnenförmig ausgehöhlt,' unter fich gleich, an allen Rändern fein gezähnelt, weifs, und faft wie beym C. dormia. Das erfte und zweyte Paar Füfse find oben glatt, aber mit Haaren befetzt, unten aber am erften Gliede dornig, und an deflelben Anfang, gleich dem, dritten Paare, mit einer eichelförmigen Erhöhung, die gekörnt ift, verfehen. Das letzte Glied, oder die Klaue, ift pfriemenförmig,. Das dritte und vierte Fufspaar hat eine bewegliche zweyfpitzige Klaue, deren Spitzen etwas krumm, einwärts gebogen, zum Theil kegelförmig und glatt find, und die eine Klaue ift allzeit kürzer, als die andre. Das vierte Fufspaar fitzt am Rücken. Der Schwanz ift zwar unter fich gekrümmt, aber er Necht doch fehr vor, er hat fieben Glieder, ift glatt, mit Haaren befetzt, Das Vaterland it Afrika, 209. Cancer litteratus, Fabr, Supplem, entom,. pı 342. n, 31. Canc, thorace littera H imprefley vtringue tridentato, unguibus compreflis ciliatis, Tab, XLVIN Fig, 4. In der Geftalt ift diefe Krabbe dem €. grapfus und marmoratus ähnlich, flach, nicht dick, der Schild durch viele Vertiefungen uneben; auf der Mitte ift der Buchitaber A deutlich eingedrückt; die Farbe fcheint beym erften Anblick bräunlich roth zu feym, ift aber eigentlich gelb, fehr dicht roth gefprenkelt; aufserdem find die Ränder, fo wie die Scheeren und Füfse mit hochrothen Punkten wie kleinen Blutstropfen hie und da gefleckt, Die Stirn ift breit vorgeltreckt, grade abgeflutzt, zugefchärft, in der 59 Mitte ein wenig ausgefchnitten, die Ecken abgerundet, der Rand gekörnt. Der Sei tenrand ift zweymal gekerbt, daraus zwey zugefpitzte Zähne entftehen, der dritte Zahn it die in eine Spitze verlängerte äufsere Ecke der Augenhöhle Vom hinterften Seiten- zahn an geht eine erhöhete, gekörnte, rothgefleckte Linie rings um den Schild herum, Etwas hinter der Stirn fteht eine furchenähnliche Vertiefung bis meift auf die Mitte, Die Scheeren find nur kurz, nicht ftark, roth marmorirt, und dunkler roth gefleckt. Die Arme find dreyeckig, und haben am innren Rande einige Zähne, Die Handwurzel ift kug- lich, und hat oben auf eine ftark erhöhete Linie, die am Oberrande in einen flarken Dorn ausgeht; auf der Fläche flehen mehrere erhöhete fehwarze glatte Punkte. Die Hände find etwas zufammengedrückt, oben abgerundet, gekörnt. Die Finger find ziem- lich lang, etwas gekrümmt, innwendig gezahnt; der unbewegliche Finger ift an der Spitze etwas ausgehöhlt, der Äufsere Rand der Höhlung fteht in die Höhe, ift glatt, und fcheint etwas hornartig zu feyn. Die Füfse find ziemlich breit, platt, roth gefpren- kelt, die beyden letzten Glieder mit langen braunen Haaren befranzt; das letzte Glied i% lanzetförmig, an der Spitze gekrümmt, hornartig, Ich habe ihn aus Oflindien erhalten, 210. Cancer aurantius. Muf, Herbfl, Cancer thorace lateribus integris, antice retufo, fronte trun« eata emarginata, chelis glabris, pedibus compreflis. Tab. XLVIH. Fig. 5 Diefe Krabbe hat in der Geftalt wohl einige Aehnlichkeit mit dem C. ruricola, aber der äufsere Umrifs ift doch auch hinreichend verfchieden. Die Farbe des vor mir habenden Exemplars ift ein lebhaftes 'gelbroth. Der Seitenrand ift dick, abgerundet, doch läuft eine erhöhete Linie über denfelben weg, die oben nicht weit von der Augene Ha 60 höhle fich in .einen ‚kleinen vorftehenden Zahn endist. Von diefem Zahne geht eine erhöhete etwas gefchlängelte Linie .queer-über den Schild; und diefe verurfacht,, ‘dafs der dadurch gleichfam abgefchnittene Vordertheil etwas tiefer liegt, und die breite Stirm etwas lappenförmig herunterhängt; fe ift falt ‚grade abgeftutzt, ein wenig ausgefchnit- ten; die äufseren Ecken der Augenhöhlen ftehen in einer fcharfen Spitze .etwas wor, Eine rinnenförmig vertiefte Linie geht von den Seiten der erhöheten Queerlinie bis zur Mitte des Schildes, und biegt fich dann wieder zurück nach den hintern Ecken; wo beyde Linien am nächften zufammenkommen, .geht eine Queerlinie ‚von .der einen zur andern, wodurch .auf der Mitte des Schildes ein H gebildet wird. Die Augen ftehen auf nicht langen, dicken, runden Stielen. Von den Scheeren ift bey dem vor mir habenden Exemplare die rechte mehr als zweymal fo grofs, wie die Linke; durch ein Verfehen des Kupferftechers ift diefe Krabbe verkehrt geflochen, 10 dafs die Linke die großse ift. Im übrigen find fich beyde Scheeren gleich, die Arme find kurz und dreyeckig; die Handwurzel ift auf der obern Fläche glatt, am innren Rande geht fie in eine dicke fumpfe Spitze aus. Die Hand ift glatt, nicht lang, ziemlich ftark aufgeblafen; die Finger aber find vorzüglich lang, der bewegliche ift ftark ‚gekrümmt; ‚meift rund, glatt; beyde Finger haben am innern Rande kleine glatte Zähne, von welchen einige gröfser find, als die übrigen. Die Füfse haben nichts merkwürdiges, die zwey mittelften Paare find die längften, das letzte ift das ‘kürzefte, Die Glieder find glatt, platt, die Hüften Ba un- $eflimmte purpurbraune Binden, das Knieglied it etwas prismatifeh durch -erhöhete Li- nien, die Klauen find ziemlich lang, gekrümmt, am äÄufsern und innern Rande gezahnt, gefurcht; die letzten Glieder haben einen Purpurflreif, Ich habe diefe Krabbe aus Oflindien erhalten, Diefe Krabbe ‚ift der Geftalt nach ganz dem im zweyten Bande Pag. 164 Tab. 41 Fig. 2 befchriebenem C. hydrodromaus gleich, nur ift diefer letzte kleiner, zarter, und „rothgefprenkelt; diefer wurde mir neulich unter den Namen C. fenar aus Oftindien ge- [1 fchickt, und. unter diefen Namer hat ihn auch Fabricius- in feinem Supplementbande “ aufgenommen, Noch finde ich die Verfchiedenheit, dafs bey dem lezten die erhöhete Sei- tenlinie höher und fchärfer ift, aber nach hinten zu bald fich nach der Oberfläche hin« biegt und endiget; auch. find beyde Scheeren von gleicher Gröfse,. ’ 2@H. Cancer ocellatus Muß, de Block, Cancer thorace depreflo punctis ocellisque rufis, from- te tridentata, lateribus quinque fpinofis, pedibus poflicis natatoriis, Tab, :XEIX, Fig: 4 in der Geflalt: ift- diefe Krabbe dem C, depzmraror Sehr. ähnlich, _ unter feheidet- fich doch aber auch. hinreichend fehon dadurch, dafs der Schild an den Seiten nicht durch Einfchnitte fägeförmig gekerbt ift, fondern es find wirk- liche Dornen, die fehr fcharf zugefpizt find;. an jeder Seite fünf, wenn der: zugefpizte- äuffere Winkel‘ der. Augenhöhlen mitgerechnet wird, Oberhalb. ift der‘ Schild ziemlich flach, durch zwey. gebogene Eindrücke auf der Mitte uneben, weifslich, mit rothen Punkten und. Ozellen dicht beftreuet, Die Stirn ift drey- mal gezahnt, der mittelfie Zahn ift etwas länger und ein. wenig: mehr vorge- gerückt. Die Scheeren haben gröfsere rotlıe Purpurflecken ; die Arme haben am: innren Rande eine Reihe kleiner. Spitzen;- die Handwurzel hat am. innren Rande einen langen ftarken. Dorn, aufferhalb einen Ähnlichen, der nur kürzer und brei- ter if. Die Hände haben auf der Mitte der äuffern Fläche der Länge nach: eine ftarke kielförmige glatte Erhöhung, am innren Rande fteht oben über .den Finger ein: Dorn, Die Finger find röthlich, der bewegliche ift an der Spitze ftark gekrümmt, auch ift er durch erhöhete Längelinien prismatifch; beyde Finger find innerhalb mit grofsen: und: kleinen abgerundeten Zähnen. dicht belezt,” Die 62 Füfse find glatt, die Schienbeine haben feine erhöhete Ränder, und die Klaue ift lanzetförmig; das hinterfte Paar find Schwimmfülse, das lezte Glied if ganz zirkelföürmig abgerundet. Das Vaterland it Long-Eiland bey Newyorck, 212. Cancer fafciatus Muf, Herbf, Canc, thorace lateribus fex dentatis, fronte ‚ectodentato, pedibus fafeiis purpurafcentibus, poflicis natatoris, digitis coccineis. Tab. XLIX, Fig % Diefe ungemeiu fchöne Rrabbe in der im onflan Rande na. 60 befchriebenen fechs- zahnigen in der Geftalt völlig gleich, aber in der Zeichnung und auch in einigen andern Dingen von ihr verfchieden Sie ‘hat einen ungemein fchönen Glanz, und hat eine fo fanfte Mifchung von Farben, als wenn fie von Porcellan gemacht wäre, Die Farbe des Bruftfchildes ift ein blaffes violet, mit :helleren und dunkleren Stellen, Die Seiten haben fechs nach vorne hingerichtete Zähne, und die Stirn hat deren acht; bey diefem zählen werden aber die zahnförmig vortretenden Ecken der Augenhöhlen auf beyden Seiten mit- gezählt: die Fläche des Schildes ıft faft glatt, nur nach vorne zu {ind hie und da einige unmerkliche Vertiefungen, fo wie auch von der Mitte der Stirn eine furchenähnliche Ver- tiefung nach der Mitte hingeht. Beym Männchen findet man auch einige gekörnte Queer- linien, die beym Weibchen wenigftens fchwächer und glätter find. Die Scheeren find weifs, mit purpurfarbigen Zeichnungen, Sprenkeln, flammigen und netzförmigen Zügen, Die Arme find platt, und haben am innren Rande drey bis vier lange fcharfe gekrümte fpitzige Zähne; ihre Spitze ift purpurfarbig; die Handwurzel ift rundlich, auf der Fläche platt, mit einer oder zwey kleinen Spitzen; beym C. f&xdentarus it fie mit vielen Dornen and fpitzigen Körnern befezt; am Oberrande ift innerhalb ein flarker Dorn,. mit rothbrau- ner 6 ner Spitze, Die Scheeren haben an der Oberfeite zwey Paar flarke Dornen; das oberfte Paar fleht am Vorderrande über der Einlenkung des beweglichen Fingers, und ift bey wei- ten nicht fo ftark, als das dahinterftehende, Innerhalb an der Einlenkung des beweglichen Fingers, fteht gewöhnlich eine runde warzenähnliche Erhöhung; diefe ift beym C, fer dentarus allzeit roth, bey diefem aber weifs; auch hat bey diefem lezten der bewegliche Finger bey weiten nicht fo viele änd tiefe Furchen, wie bey jenem, fondern ift faft ganz glatt, fehr lebhaft roth an der Wurzel bis meift auf die Mitte, dann kommt eine gelbliche Binde, die Spitze ift bräunlich, doch ift das äufferfte Ende wieder weifslich, Der Daumen ift an der Wurzel weifs, dann aber lebhaft roth, doch an der Spitze wieder weifs, Die Füfse find ungemein glatt, etwas zufammengedrückt, weifs, mit blaffen Pfirfichblütrothen Binden. Das lezta Paaı na senwunmruise, Das Männchen ıtt vom Weibchen nicht un- terfchieden. Beym Kochen wird die Grundfarbe ein wenig röthlich; die rothen Zeich- nungen werden lebhafter und heller, und faft zinnoberroth. Ich habe diefe Art aus Oftindien erhalten; die Abbildung ift nach der Natur, 213. Cancer Rumphii. Fabr. Suppl. entom,. p. 336. Canc, thorace laeviufeulo utringue quin? quedentato, fronte tuberculata quadridentata chelis laevibus. Teb. XLIX. Fig. =, Die Farbe diefer Krabbe ift ein röthliches Gelb mit verlofchnen rothen netzarti« gen Zügen, die man bey dem einzigen Exemplare, welches ich befitze nur durch die Lupe fehen kann; es kann alfo feyn; dafs fie auch wohl deutlicher find, Die Seiten des Schildes haben fünf kurze ftumpfe Zähne, von welchen nur die beyden hinterften deutlich, die übrigen drey aber nur ftumpfe Herverragungen des Randes find. Die Stirn hat vier runde Zähne, von welchen die zwey mittelften noch einmal fo breit find, als die beyden I 64 anderen; "hinter diefeu zwey mittelften ftehen zwey eben fb geformte beulenähnliche Er“ höhungen; neben diefen an jeder Seite erhebt fich der innre Winkel der Augenhöhlen - gleichfalls zu einer abgerundeten Spitze, Hinter diefen zwey Beulen ftehen wieder zwey fiachere, und hinter diefen wieder vier kaum merkliche neben einander, Von der Mitte der Stirn geht eine furchenähnliche Vertiefung zwifchen den Beulen durch nach dem Fel- de zu; eine andere gebogne zu beyden Seiten von den Augenhöhlen an bis- nach der Mitte des Schildes hin. Auch von dem hinterften Seitenzahn geht eine gebogene furchen- Ähnliche Vertiefung aus, die dann in die jezt eben erwähnte fällt; in denfelben ftehen ei- nige dunkle fchwach vertiefte Punkte, Die Scheeren find dick, aufgeblafen, und ganz glatt, Die Handwurzel hat oberwärts innerhalb eine flumpfe abgerundete Hervorragung, Die Hände find kurz, dick, glatt, die Finger fchwarzopraun, ae aumıMe Spitze derfelben if weifs, Die Füfse find glatt, nicht breit, etwas platt, die beyden lezten Glieder voller Borften, die Spitze der Klauen hornartig, das hinterfte Paar ilt etwas kürzer, Das Vaterland ift Oftindien, die Abbildung nach der Natur aus mei« ner Sammlung, 214. Cancer amoenus. Muf, Bar. de Block. Cancer lateribus undecim ferratis fronte tridentata;, punctis numerofifimis rubris adfperfus, Tan XEIX NT In Anfehung der Geftalt it diefe Krabbe dem im erften Bande Pag: IR ab. ı0. Fig. 60 befchriebenen Canc. undeeim dentarus fehr ähnlich. Er ilt überall mit fei- nen rothen Punkten dicht beflreuet, Die Seiten des Bruflfchildes haben eilf Zähne ‚die aber nicht fo fcharf zugefpizt find, wie bey jenem, fondern faft abgerundet. Die Stirn ift nur dreymal gezahnt; der mittelfte Zahn fteht ein wenig vor; die Augenhöhlen haben am oberen Rande keinen dornähnlichen Zatın, den man beym C, undecimdenzarus dafelbit fin« 65 &et. Auch die Scheeren unterfcheiden ihn; jener hat melir zufammengedrückte oben faft zugefchärfte Scheeren, bey diefem aber find fie oben breiter, abgerundet, und durch erhö- hete gekörnte Linien faft prismatifch, Die Finger find nur an der Spitze ganz verlofchen fchwärzlich, Die Füfse find nicht breit, aber doch etwas platt, auch roth gefprenkelt; die Klauen find pfriemenförmig, an’ der Spitze hornartig. Das Vaterland if: mir unbekannt, die Abbildung nach: der Natur, 215. Cancer reticulatus. Muf, Herbft, Canc. Aayus viridi reticulatus, lateribus novem fpinofis, fpin« paltica Iöugimma,; nmunte quadridentata, pedikus Poficis natatoriis« Tzbi EB | Diefe Krabbe weicht von der im zten Bande p, 157 no, 180; tab: 39 befchriebe- zien C. cedo zulli faft blos nur in der Zeichnung ab; die Geftalt ift ganz diefelbe, nur blos haben die Scheeren nicht fo lange Arme. Die Farbe des Schildes ift blafs gelb, mit dun- kelgrünen Zügen netzförmig durchzogen, die Mafchen von ungleicher Gröfse. Die Fläche ift fein gekörnt, Die Seiten haben acht gleiche in Dornen übergehende Zähne, der neun- te ift ein langer ftarker Dorn, Die Stirn zwifehen den Augen hat vier eben folche dorn- ähnliche Zähne, wie die an den Seiten find; die beyden äufferen machen die innren Ecken der Augenhöhlen aus, B wie der. erfte. Seitenzahn- die äuffere Ecke derfelben ausmacht; der Oberrand der Augenhöhle ift in der Mitte durch eine Furche getheilt; der äuffere Theil ift mit einem ganz kleinen und einen gröfseren Zahn befezt, Zwifchen den beyden Mit- telzähnen der Stirn ftehen noch zwey ganz kleine dicht neben einander; dicht unter ihnen sagt ein flarker Dorn hervor, der zwifchen der Einlenkung der innern Fühlhörner fteht. Am Unterrande der Augenhöhlen fteht nach innen zu ach ein flarker Dorn, der weit vor den Dornen der Stirn hervorragt, Die Scheeren find grofs und fchön; die Arme find 66 breit, platt, oben flach, die grünen netzförmigen Züge gehen nach der Wurzel zu in Purs purroth über; am innren Rande ftehen drey flarke vorwärts gekrümmte Dornen. Die Handwurzel ift eyrund, nach oben zu dreyeckig; am innern und äÄuffern Rande mit einem ftarken Dorn bewafnet, Die Hände find faft eylindrifch, durch ftark erhöhete Längslinien prismatilch; unten an der Wurzel dicht über der Spitze der Handwurzel fteht ein nach vornezu gerichteter Dorn; am Vorderrande über dem beweglichen Finger gehen zwey er höhete Linien in einen Dorn aus; die netzförmigen Züge [ind purpurroth, Die Finger find lang, roth, an der äufferften Spitze hornartig, braun, durch tiefe Furchen gereift, am inn- sen Rande mit abgerundeten kleinen und dazwifchen ftehenden grofsen Zähnen befezt, Die Füfse find lang, die Glieder, platt, am innren Rande mit Haaren befranzt, nicht netz« förmig gezeichnet, Tondern vinfarbig; das Klaueugtind if Janzatfö«mig, roth, an der Spitze hornartig, braun, an den Rändern mit braunen Haaren befranzt. Das lezte Fufspaar find Schwimmfüfses ihre Glieder find breit, die drey erflen nebft dem Einlenkungsgliede find etwas dick, flach, glatt, mit rothen Netzzügen; die beyden lezten Glieder find ganz dün« ne, breit, glatt, einfarbig gelb, das lezte ift eyrund, mit Haaren befranzt. Das Vaterland it Oftindien, die Abbildung nach der Natur, aus meinef $ammlung. Im Kochen werden die grünen netzförmigen Züge zinnoberroth. de Sceelhrf: / EA RE > 7 0G£ A ad P% u; ] MWaL RE N N 177 Gumpe TEAKZEDE Guempel ad Not penz Luc Schmide Je Aha Q a L b N: Lad „JSchmiddE VE S i Gusmpel ad Wal panz t \ nt ® A » X WW. R\ \\ I » U ‚7 TE, 2 : AR Jehrmedt 0. Lumpel ad Web pınz VERSUCH NATURGESCHICHTE D EiR KRABBEN uno KREBSE&e.s« OH. FRIEDR. WILLH. HERBST. DRITTER BAND ZWENTES HEFT: EI — Kim Mn BERLIN uno STRALSUND, Fortfetzumg der Bemerkungen über die Krabben und Krebfe, welche in den beyden erften Bänden befchrieben find. Cancer floridus, perlatus, coronatus, exfculptus, lapideus, fculptus, hydrophilus. D. man mit dem eigentlichen Linneifchen Canc. floridus noch gar nicht ins Reine fey, it fchon von mehreren bemerkt worden, Ich glaube nun völlig überzeugt zu feyn, dafs die Krabbe, die ich im erften Bande unter den Namen (65 floridus befchrieben, und tab, 3. fig. 39. tab. 20, fig. 120 abgebildet habe, nicht die Krabbe fey, welche Linn& unter den Namen floridus verftänden wiffen will, obgleich die Blumenähnlichen Zeich- nungen, die fich auf dem Bruftfchilde meiner Krabbe befinden, wohl obige Benennung verdienen, und mich leicht zu einer Verwechfelung verleiten konnten. Meine Gründe find folgende, Einmal, Linn® würde, da er fonft den Seba fo oft anführt, ihn auch gewifs beym C. floridus angeführt haben, in welchem Werke eine Krabbe felır ‚genau und richtig abgebildet ift; dagegen citirt er die Abbildung im Rumph. Amb, tab, 8, fig. 5. welche aber eine ganz andere Krabbe als die Meinige vorflellt, und eher auf dem C., coral- linus paflen würde, Zweytens, fo giebt Linn& den Schild ausdrücklich als glatt an, da doch die Blumenähnlichen Zeichnungen auf dem Schilde meiner Krabbe grade durch buk- Ungeflügelte Infekt. III. Band. II. Heft. A 2 liche Erhabenheiten und dazwifchen liegende tiefe Furchen verurfacht werden, und er alfo nichts weniger als glatt ift; auch foll der Seitenrand fein gekerbt feyn, (margine erenu. laso) der doch bey meiner Krabbe wohl einigemal bogigt ausgefchnitten, aber doch glatt if, Auch das, dafs Linn& bemerkt, der C. floridus fey vom C. macularus verfchieden, beweifet, dafs fich doch beyde Arten fehr ähnlich feyn müffen, fonft wäre, diefe Be- merkung ganz unnütz; dies alles läfst fich fehr gut vom (, corallinus aber keinesweges von meinem vermeintlichen C. floridus fagen, Ich vermuthe daher, dafs der Linneifche C. floridus entweder mein C. corallinus oder doch eine diefer und dem C, macularus Tehr ähnliche Art feyn müffe. Es kann fogar wohl feyn, dafs Linn& diefe Krabbe nicht ein- mal felbft vor Augen gehabt, fondern fie aus dem Rumph entlehnt hat, der fie auch fchon eben fo benannte, Fabricius fcheint in Anfehung diefer Krabbe auch noch nicht gewifs zu feyn. Bey dem allen bleiben aber doch immer noch grofse Schwierigkeiten übrig. Denn einen gekerbten Seitenrand. des Schildes findet man weder an der Rumphi- fchen Abbildung, noch am C. corallinus, und maculatus; an allen diefen Arten ift er glatt, dick und abgerundet, Noch bedenklicher ift der Umfland, dafs die Hände oben kammartig gezackt feyn follen, (manibus criflatis) ‚ welches man doch weder bey obigen Arten noch bey irgend einer andern Art findet, die nur einigermafsen zu diefer Familie gezogen werden könnte, Wie foll man diefe Wiederfprüche heben ? Um doch aber einmal ins Reine zu kommen, fo ift es am beften, dafs man die Rumphfche Krabbe für den wahren floridus annehme, deren Befchreibung ich aus dem holländifchen überfetzt hier herfetzen werde, „Sie hat die Geftalt einer gemeinen Krabbe; der Schild ift lang geftreckt, en Re Zoll lang, und drittehalb Zoll breit. Der Leib ift dick, der Schild mit „vielen Pünktchen geziert, von blaffer Farbe, und darüber durch gelbe Flecken „bemahlt, welche bey einigen Linien, bey andern Flecken und Blumen bilden, „An den Seitenrändern ift der Schild fcharf, (dies ift beym C, corallinus nicht ; 3 „der Fall, als bey welchen er abgerundet und dick ift), an jeder Seite mit einer „Ecke wie mit einem Zahn bewafnet. Die Scheeren find nach Verhältnifs des „Leibes dick, rund, doch kurz, mit Pünktchen oder Körnern befetzt, fo wie „auch der Leib; die fcharfen Kneipen oder Zangen find kaftanienbraun, die acht „Füfse endigen fich in fcharfe Klauen, die gleichfalls braun und durch Ahere „Haare rauh find. Man findet diefe Krabbe beym abgelauffenen Wafler am Stran- „de, beym hohen Waffer kriegt fie auf die trocknen Klippen, wo fie auch ihre „alte Schale abwirft, die man mit ihren Füfsen und Scheeren fo vollfländig fin- „det, dafs man nicht wiflen würde, ob das Thier noch drinnen if, wenn man „es nicht zwifchen dem Bauche und Schwanze gewahr würde, wo die ledige „Schale offen ift, Ihr lateinfcher Name ift floridus; Maleiifch heifst fie Cartam „Bonga, d, i, Blumenkrabbe, weil lie unter auen nrappen den ichönften Schild „hat, der mit Blumen bemahlt If, Die Ambonefen nennen fie Yu Nikimeiten, „weil die Enden der Scheeren fchwärzlich find; daher zählen fie diefelbe mit „unter diejenigdn, die die Natur gezeichnet hat, damit man fie nicht effen folle, „Man ifst fie daher auch nicht, weil die Einwohner den Glauben haben, dafs „alle Krabben, deren Finger fchwarz find, nicht zum effen taugen,“ Diefe alfo befchriebene Krb habe ich noch nie gefehen. Sie weicht vom C., co- rallinıs durch den fcharfen Seitenrand des Schildes ab, und durch die Körner, womit der Schild und die Scheeren befetzt find, Der Kekse Nil Rara ift gar noch zweifelhaft, denn das holländifche Wort Peukelsjes kann vielleicht nur Punkte bedeuten, die nur durch die Farbe hervorgebracht werden, welche man auch beym C, corallinus findet. In der Rumphfchen Abbildung find auch keine Körner angezeigt. Ob. nun diefer C. floridus wirklich vom C. corallinus verfchieden, und ob diefe Verfchiedenheit blos in der Farbe und Zeichnung oder auch in der Geftalt felbft beftehe, wird erft die künftige Zeit ent- fcheiden, In den Amoenitatibus academicis tom, VI. p. 414. n. 98 befchreibt Linn& eine Krabbe unter den Namen C, epheliticus, bey welcher er gleichfalls die Rumphfche Figur 5. tab. VIII, citirt, Und in feinem Syflem weifet er beym C, floridus auf diefe Befchrei« bung, die ich alfo noch zu einer fo viel genaueren Berichtigung hierher fetzen will, Canc. epheliticus brachyurus, thorace laevi mutico maculato, margine crenulato, manibus criftatis, Tefta latior quam longa, convexa, fubaequalis, poflice anguftata flava maculis varlis fulvis rubro margine picta; margo crenulatus. Roftrum ob- tufum, integrum, Chelae intus planae, extus convexae muricatae, margine fupe- riore criftatae. Die Schale ift mehr breit als lang, gewölbt, meift eben, hinten verengert, gelb, mit verfchiedenen gelbrothen Flecken, am Rande roth bemahlt, der Rand gekerbt. Die Stirn flumpf, ungetheilt; die Scheeren innerhalb flach, aufferhalb gewölbt, ftachlich, der Oberrand Hahnenkammförmig gezackt, Von diefer Befchreibung ift das meifte bey meinem vermeintlichen C, floridus gar nicht anwendbar, und vieles davon läfst fich auch weder vom C, corallinus noch von der Rumphfchen Abbildung fagen, Es bleibt alfo der Linneifche C. floridus eine mir ganz unbekannte Krabbe, Mein vermeintlicher C. floridus ift alfo eine ganz verfchiedene Art. In wie fern der C. floridus Fabrici mit dem Linneifchen oder mit dem Meinigen zu vereinigen fey, vermag ich nicht zu entfcheiden., Ich habe vor kurzen mehrere Krabbenarten aus Oftindien er- halten, die zwar unter fich verfchieden find, aber doch alle darin überein kommen, dafs der Schild durch buklichte Erhöhungen wie Bildhauerarbeit ausgefchnitzt if. Sie machen alfo eine fehr gut ausgezeichnete gemeinfchaftliche Familie aus, die ich fchon Seite 6 die- fes 3ten Bandes als die vierte Horde der elften Familie zufammengeftellt habe, Da ich meinem vermeintlichen C, floridus doch nun einen andern Namen geben mufs, fo will ich auch die wenigen übrigen im erftien und zweiten Bande befchriebenen Arten anders 5 benennen, und fie verbunden mit den neuen Arten diefer Familie mit dem Namen der Oceaniden belegen, da fie alle fich im Ocean aufhalten, 1. Cancer Amphitrite; ehemals C, floridus. (Erfter Theil, pag. 132.1, 41. tab, 3. f, 39, tab. 21. fig. 120.) Tab. LII, Fig. 1. Cb ich gleich von diefer Krabbe fchon zwey Abbildungen gegeben habe, nem- lich den Rückenfchild tab, 3. und die vollfländige Krabbe tab. 2r. fo bin ich doch mit der letzten Abbildung fo wenig zufrieden, dafs ich eine neue Abbildung nach einem kürzlich erhaltenem Exemplar für gar nieht überflüfig halte, welches wegen feiner Gröfse und Vortreflichkeit mich auch in den Stand fetzt, die Beichreibung zu ergänzen. Er ift über idreimal gröfser, (als die Abbildung auf der 2ıften Tafel.‘ Die Zeichnung, welche durch die Erhöhungen und vertieften Züge verurfacht werden, find immer gleich, -aber die Farben find immer verfchieden; die Grundfarbe ift zwar immer blafs bräunlich gelb, aber bald lebhafter, bald matter, und fo auch die Gröfse, Lage, Ge- flalt, und Anzahl der rothen Flecke ift nie ganz übereinflimmend. Das gegenwärtige Exemplar ift faft nur einfarbig bräunlich gelb, mit rundlichen Blattern Ähnlichen röthliche- ren Flecken beflreuet; diejenigen, die auf der Mitte des Schildes ftehen, find flach ge- wölbt, der Seitenrand des Schildes ift durch Einfchnitte viermal gezahnt: von denen dadurch verurfachten Zähnen find die beyden vorderen völlig abgerundet, die beyden hinteren nehmen mehr die Geftalt eines ftumpf zugefpitzten Zahns an; der letzte von beyden ift etwas umgebogen, und fein oberer Rand ift mit runden Knoten befetzt, Mitten auf dem Schilde ıft eine Kronen- oder vielmehr Churhutähnliche Figur, welches fat allen verwandten Arten eigen if, Die Arme find ziemlich flark; die äufsere ge- wölbte Fläche der Handwurzel hat eine tiefe wellenförmige Längsfurche, von welcher 6 viele Aefte als Queerfurchen ausgehen, wodurch zackigte Erhöhungen gebildet werden, Am obern Rande fleht innerhalb ein breiter, flumpf zugelpitzter Zahn, Die innre Fläche der Hand ift durch wellenförmige flache Vertiefungen etwas :fchuppicht; die äufsere Fläche hat tiefe Züge, wodurch theils knotige, theils zackige und gekerbte Erhöhungen entftehen. Die Finger find fchwärzlich braun; diefe Farbe zieht fich vom unteren un- beweglichen Finger wie eine breite Binde über die ganze innre Fläche der Hand bis zum flark kielförmig erhöhetem Oberrande hinauf, der doch aber nicht auch fchwarz davon gefärbt wird; diefer Oberrand ift völlig glatt, und keinesweges gekerbt, Beyde Finger haben innerhalb flach erhöhete, ftumpf abgerundete Zähne, hinter welchen nach innen zu eine Reihe brauner Haarbüfchel fteht, Der bewegliche Finger hat an der -Ein-+ lenkung tiefe faltenähnliche Furchen, Die Glieder der Füfse find breit, plump, etwas platt; die äufsere Fläche hat breite zackige Längsfurchen, die das Anfehen von ga fehnitzter Arbeit geben; der obere Rand ift flark erhöhet, platt gedrückt, gefchärftz hinter dem Rande fteht auf der innren Fläche eine Reihe langer, brauner, borftiger Haare, Das Klauenglied ift dick, rund, raul, der Länge nach gefurcht, fall aa die Spitze etwas mehr gekrümmt, braun und hornartig, Die Unterfeite des Leibes fq wie der Schwanz find gleichfalls durch vertiefte Züge wie mit Schnitzwerk göhierd, Ich habe diefes Exemplar aus Oftindien erhalten, 2. Cancer Daira; ehemals C. perlatus. (Erfter Theil, pag. 265. n. 161. tab. 21. fig. 122.) Tab. LUN Fig. 2, Es ift diefe Krabbe zwar fchon auf der zıllen Tafel abgebildet, allein diefe, Abbildung ift durch den groben Stich, und durch die Ungefchicklichkeit des Mahlers fo fchlecht gerathen, dafs denen, die Deutlichkeit lieben, und Gefchmack haben, eine man 26 7 neue Abbildung fehr willkommen feyn wird, Ich habe von diefer Krabbe, die ich von einem holländifchen Naturalienhändler kaufte, noch nie mehr, als ein einziges Exem- plar erhalten können, und auch nie in irgend einer Sammlung eines gefunden; fie fcheint alfo felten zu feyn. Die runden Erhöhungen auf dem Schilde haben das Anfehen wie Warzen; auch find fie nicht alle rund, denn die, welche fich der Stirn nähern, dehnen fich etwas in die Breite aus; die, welche an den Seiten ftehen, find die gröfsten, und die nach dem Schwanze zu die kleinften. Die Churhuthähnliche Figur auf der Mitte des Schildes ift bey diefer Art nicht. Auf dem Rücken des beweglichen Fingers ftehen dicke dreyeckige Spitzen, die nach dem Ende zu immer kleiner werden. Am innren Rande der fchwärzlichen Finger, find einige kurze flumpf abgerundete Zähne, und in- nerhalb ftehen einige Haarbüfchel, Ueber dem Schwanze ift der Schild grade abgeftutzt, und kinter dem Kande Nehe tue reihe Seine Milano, Le eine Dorlenfchuur N. fieht. Das Klauenglied der Füfse ift rund, und ringsherum mit Stacheln befetzt. Diefen Zufatz fand ich zu meiner im erften Bande gegebenen Befchreibung noch le Das Vaterland ift mir unbekannt. Der Canc. variolofus im Fabricii Supplementen ‚fcheint diefer Krabbe fehr ähnlich zu feyn, 3. Cancer Meliffa53 ehemals C. exfculptus. (Erfter Theil. p. 265. n.161, tab. 21, fig, 121.) Tab. Li. Fig. ı. Die Abbildung diefer Krabbe auf der z2ıften Tafel it zwar ziemlich gut, doch aber kann ich jetzt eine fchöne Varietät derfelben hinzufügen. Die Abweichung befteht nicht blofs in der Gröfse, fondern auch im folgenden: bey jener war der Seitenrand des Schildes glatt, und hatte nur drey durch Ausfchnitte verurfachte zahnähnliche Vor- Sprünge; bey diefer Varierät ift der Seitenrand überall durch Ausfchnitte und dadurch 8 verurfachte glatte runde Spitzen gezahnt, und jene drey Zähne zeichnen fich zwifchen den übrigen durch ihre Gröfse aus; auch ftehen zwifchen dem letzten und feinem Vor- gänger noch zwey kleinere, flachere, rundere, die das Anfehen zweyer auf dem Rande ftehender Warzen haben. Die Beulen ähnliche Erhöhungen auf der Oberfläche des Schil- des find ganz glatt. Die Scheeren find grofs, glatter als bey jenem; die Handwurzel hat am Oberrande innerhalb zwey ftumpfe Zähne. Die innre Fläche der Hand hat eine breite braunfchwarze Binde, die fich gegen den Oberrand zu verenget. Die äufserftew Spitzen der fchwärzlichen Finger find weifs. Die Glieder der Füfse find bey weiten nicht {fo knotig, wie bey jenem, fondern falt ganz glatt, Bey dem allen kann ich doch diefe Krabbe nur für eine Varietät des im erften Bande befchriebenen C, exfculpens halten, Das Vaterland ift mir unbekannt, 4. Cancer Coryphe; ehemals C. Coronatus. (Erfier Band p.184, n.76. tab. XI. fig. 63.) = Von diefer Krabbe ift mir noch nie mehr zu Geficht gekommen, als der ober befchriebene Rückenfchild, der fich in meiner Sammlung befindet, 5. Cancer Xantho; vormals C. lapideus. (Erfter Theil. p. 185. n. 77. tab. XI. f.64.) Da es überhaupt felten der Fall if, die Originale von verfleinerten Rörpern auf- zufinden, fo ift auch wenig Hofnung, jemals ein nicht verfteinertes Exemplar diefer Art zu erhalten, 6. Can- 6. Cancer Doris; chemals C. Tculptus. (Zweiter Theil. p. 153. n. 172, tab. 37. fig. 4.) Die Abbildung diefer Krabbe auf der fieben und dreißigften Tafel ift fchlecht und fehr Sach vorgeftellt; um aber doch nicht die Abbildungen foleher Krabben zu verviel- faltigen, die fchon einmal dargeftellt find, denn im Grunde hätten fie es alle verdient, will ich die Mängel durch eine defto genauere Befchreibung erfetzen. In der Zeichnung it der Seitenrand des Schildes mehrmals bogenförmig ausgefchnitten, wie beym C. Am ghitrise; fo verhält es fich aber nicht. Nnr zweymal ift der Seitenrand nach vorne zu ein wenig eingekerbt, im übrigen aber glatt abgerundet, und mit Körnern, welche £ch zu Spitzen erheben, befetzt. Am Ende fteht ein platter auf feiner Fläche gekörnter Zahn, Die Furchen auf der Oberfläche .des Schildes, welche Figuren bilden, find zwar nicht fo tief, wie beym C. Amphizrite, aber doch tiefer, wie die Abbildung es anzeigt, wo es nur Linien zu feyn fcheinen. Die Stirn ift fehr flach abgerundet, in der Mitte ein wenig gekerbt, und diefe Kerbe endigt fich in eine Furche, die nach der Mitte des Schildes hinlöuft, we auch bey diefer Art die Churhuth ähnliche Geftalt zu fehen itt. Die Finger find nicht fchwarz, fondern braun, Der unbewegliche Finger hat nur einen einzigen breiten dicken hökrigen Zahn nake an der Wurzel; diefem gegenüber hat der bewegliche Finger drey bis vier ganz kleine Zähne, Die Füfse find auf der Oberfläche bin und wieder. gekörnt, mit fehmutzigen Haaren befetzt; das Klauenglied ift rund, grade, haarig, und hat am Ende eine feine, etwas gekrümmte glatte, hornartige Spitze; das Knieglied hat an der Wurzel eine tiefe Furche, Das Vaterland ift Oftindien. Nat. Gefch. d. Krabben u. Krebse, III. Band. II. Heft. B Cancer Eudora; ehemals hydrophilus; (Erfter Theil. p.266. n, 164. tab, 21. f.124.) Tab. LI. Fig. 3. Auch von diefer Krabbe mufs ich eine beffre Abbildung geben, weil die im erftien Bande vom Mahler ganz verfehlt it; und da ich damals nur ein einziges unvoll- kommnes Exemplar befafs, fo ift die Befchreibung auch nur mangelhaft, Jetzt befitze ich mehrere Stücke, Die Farbe des Schildes ift bald greisgelb mit verlofchnen röthlichen Flecken, bald hellröthlichbraun ; bey kleinen Exemplaren ift der Schild fehr flach, bey gröfseren etwas mehr gewölbt, Der Seitenrand hat bald drey, bald vier zugefpitzte Zähne; bey grofsen Stücken tritt auch noch wohl zwifchen ihnen eine kleine Spitze hervor. Die Stirn fteht in der Mitte etwas bogig vor, und ift durch eine Furche ge- fpalten, an jeder Seite ein wenig ausgefchnitten, doch treten die Seitenecken wieder. mit einem kleinen Zahn vor, neben welchen auch die innre Ecke der Augenhöhle wie eine kleine Rundung vorfteht. Dies alles fliefst bey kleinen Stücken undeutlich in einan- der. Nach vorne zu ftehen auf dem Schilde buklige Erhöhungen, die durch Furchen von einander getrennt (ind; auf der Mitte ift die gewöhnliche Kronenfigur; je gröfser die Krabbe ift, defto deutlicher. Die Scheeren find nach Verhältnifs grofs, meift glatt; die Handwurzel hat am Oberrande innerhalb einen flumpfen Zahn, Die Finger find grofßs, gekrümmt, und von der Wurzel an dunkelfchwarzbraun; diefe Farbe überzieht auch einen Theil des untern Randes der Hand; beyde Finger haben einige Zähne, Die Füfse find mäfsig grofs, glatt, etwas platt, bisweilen an den Rändern mit Haaren be- franzt, Das Vaterland ift Ofindien. Da alle meine Exemplare Männchen find, fo weils ich nicht, ob und wie fern das Weibchen verfchieden ift, Die übrigen Arten der zu a 3ı + diefer Familie gehörigen Krabben werden unten als neue Arten unter den Namen Calypfo, Hippo, Eurynnome, Polydora, Elecera, Tyche und Metis befchrieben, Cancer bifpinofus. (Erfter Theil, p. 144. n.53. tab. VL, fig.45.) Tab. LiV. Fig. ı. Die Abbildung diefer Krabbe auf der fechfien Tafel ift fo fchlecht gerathen, dafs He- fat kaum zu kennen ill; die Seitenzähne find zu groß, und eine fchwache Furche auf der Mitte der Stirn it gar nicht angezeigt, Eine treuere Abbildung ift alfo fehr nöthig. Der Seitenrand hat zwey Dornen, die fcharf zugefpitzt und nach vorne hin ge- richtet find; der hintere ift etwas eröfser. Die Oberfläche des Schildes ift porös, an den Seiten mit feinen Körnern beftreuet, Der obere fcharfe Rand der kurzen dicken dreyeckigen Arme ift mit braunen Haaren befranzt, auch etwas gekörnt. Die Finger ha- ben gekerbte Zähne, und die Fingerfpitzen find knochenartig weifs. Dafs Klauenglied der Füfse ift lang, etwas platt; der Länge nach find einige feine Furchen, in welchen braune Haare ftehen; diefe find oft ausgefallen, - und dann fieht man die feinen Poren, in welchen fie geflanden haben, Die äufserfte Spitze der Klaue ift ein wenig abgefetzt, Braun und hornartig, Das Vaterland ift Oflindien. Cancer viridis. (Erftier Theil, p. 148. tab. VII, fig. 47.) Ich habe nachher mehrere Exemplare erhalten, die zum Theil dreymal sröfser find. So grofs wird der C. moenas nie; die Farbe ift nicht allzeit grün, fondern auch &ohl Purpurgrau, oder gelb mit violetgrauen Flecken und Punkten, die nach hinten zu B 2 12 kleiner und fparfamer werden, Es ift diefe Krabbe weit gewölbter als der C. moenas, dem fie im Umrifs übrigens ganz gleich it; die Furehenähnlichen Vertiefungen auf der Mitte, die ein H bilden, find weit tiefer; es geht von derfelben eine bogigte Vertie« fung nach dem hinterften Seitenzahn hin, in welcher eine Reihe kleiner runder gelber Flecken fteht, Dies alles fcheint aufser Zweifel an fetzen, dafs diefe Krabbe wirklich eine vom C, moenas verfchiedene Art fey. Das Vaterland ift die Nordfee, Cancer [exdentatus. (Erfter Theil. pag. 155. n, 60. Tab. 7. F, 52.) Von dies Schlaen Voall- abe aut jetzt menuiere vortfelliche Exemplare "aus Oftindien erhalten, die mir Gelegenheit geben, die Befchreibung diefer Krabbe im erften Bande zu ergänzen und zu berichtigen. Im Ganzen genommen bleibt fie (ich fowohl in der Farbe als in andern Kennzeichen immer gleich, fo grofs auch die Verfchiedenheit der Gröfse feyn mag, denn ich befitze jetzt Exemplare von diefer Krabbe, die wohl vier bis fünfmal gröfser find, als die Abbildung auf der fiebenten Tafel. Wenn ich in der Befchreibung fagte, die Oberfläche des Schildes fey etwas höckrig, fo foll dies nur hei« {sen, er habe keine Spiegel-Glätte oder Ebene, fondern hie und da find fchwache Ein- drücke und anderwärts fiache Wölbungen; dabei aber bleibt die Schale felbft völlig glatt, ohne Körner, Vom hinterften Zahn des Seitenrandes geht eine bogigte glatte kielförmige Erhöhung nach der Mitte hin, wo beyde in einander übergehen; mehr nach vorne zu geht eine zweyte mit jener parallel quer über die gewölbte Mitte, die fich an den Sei- ten verliert, Ferner ift zu merken, dafs beym Zählen der Zähne an den Seiten und an dem Vorderrande oder der Stirn allzeit die vortretenden Ecken der Augenhöhlen mit gezählt werden, weil fie ganz die Geftalt der übrigen Zähne haben, Die Seitenzähne 13 find fägeförmig, nach vorne zu gerichtet, die hinterflen fpitzen fich immer fchärfer zu, fo dafs die Spitze dornartig wird, Unter den Zähnen am Vorderrande find die beyden mittelften ein wenig breiter und länger; die ihnen zur Seite fliehen, am kürzeften und etwas zurückgebogen; von allen ift die Spitze etwas abgerundet, Die Scheeren find fehr grofs und flark; die Arme find breit, glatt, aufserhalb narbigt, auch wohl etwas gekörnt, am innrenRande ftehen drey nach vorne zugerichtete Zähne, bisweilen ein kleinerer vierter nach der Wurzel zu; die die Geftalt der Seitenzähne desSchildes haben, fie find aber nicht fo platt zufammengedrückt, fondern dicker, und man kann fie wohl Dornen nen- nen, wie ich es in der Befchreibung gethan habe, weil fie eine kleine braune hornarti- ge fcharfe Spitze haben, Die Handwurzel ift uneben, auf der Fläche flehen einige Längsreihen erhöheter Körner, die fich zum Theil zufpitzen, und auf der Mitte fteht ein flärkerer Dorn. Der Oberrand geht innerhalb in einen dickern langen etwas ge- krümmten Zahn aus, den man wohl einen Stachel nennen könnte, wenn er nicht am Anfange zu breit wäre; nach aufsen zu ftehen am Oberrande drey Zahnähnliche Erhö- hungen. Die grofsen Hände [ind aufgeblafen, glatt, mit vier Längsreihen Körner; zwey Reihen ftehen oberhalb parallel neben einander, fie gehen am Oberrande in einen ftum- pfen kielförmig erhöheten Zahn aus, der bisweilen dornartig wird, und eine braune hornartige Spitze hat; auf der Mitte einer jeden diefer beyden Reihen fteht ein ähnlicher noch ftärkerer, doch ftehen beyde nicht grade gegei einander über; ein noch dickerer ftärkerer fteht an der Wurzel aufserhalb dicht an der Handwurzel, Die Finger find aufser- ordentlich ftark, lang, gekrümmt, innerhalb mit drey grofsen und mehreren kleineren Zähnen befetzt; die Grofsen ftehen nicht grade gegen einander über, fondern faffen in die gegenüberflebende Lücke ein; der bewegliche Finger ift der Länge nach tief ge- furcht, die Zwifchenräume find glatt und rund, welches ihm ein fchönes Anfehen giebt, die Finger fini lebhaft roth mit fchwarzen Spitzen. Der bewegliche Finger bewegt fich an jeder Seite wie in einer Nufs; er hat an jeder Seite der Wurzel eine Art von Axe, DA die in einer runden gewölbten blutrothen Pfanne ruhet, und. von derfelben umfchloffen wird, Die Füfse find glatt, etwas platt, die Knie, Schienbeine und Klauen der Länge nach gefurcht; die Klauen haben keine horvartige Spitze, Das hinterfle Paar find Schwimmfüfse, ‚deren Ränder mit braunen Haaren befranzt find; die Hüften diefes letz» ten Paars haben am Aufsenrande nach der Spitze zu einen flarken Dorn, Da alle meine Exemplare Männchen find, fo kann ich nicht beflimmen, ob die Weibchen beträchtlich von ihnen verfchieden find, Dafs der Cancer ceruciatus nicht eine Varietät vom C. fexdentarus fey, habe ich fchon im 2ten Theile angezeigt, und ihn p,Iss, n.177. befchrieben, und Tab,38. f.1, abgebildet, Diefen hat Fabricius in feinen Supplementen unter den Namen Forzunug erucifer aufgenommen, ohne meiner Befchreibung und Abbildung zu erwähnen, Den C, ‚foxdentatus hat er in deiner Entomol,. emend, aufgeführt, weil er ihn bey mir gefehen hatte, aber in feinen Supplementen wieder weggelaffen, Cancer Pagurus, (Erfter Theil, pag. 165, N, "1 tab, LX, fig. 9.) 4 Ich habe feit der Zeit einen C, pagurus aus Indien erhalten, der nicht nur eine weit anfehnlichere Gröfse hat, wie der, welcher in der Nordfee zu Haufe ift, fondern auch feine Form ift etwas anders, indem er nach Verhältnifs fich mehr in die Breite ausdehnt, im übrigen find fıch beyde völlig gleich. s Sehr richtig bemerkt der Recenfent des Olivi zool, adriat. in der allgemeinen Litteratur- Zeitung Jahrgang 1795. n, III, dafs in meiner gegebenen Abbildung tab. 9, f, 9. die Finger der Krabbe inwendig ganz glatt, und nicht wie gewöhnlich mit dicken abgerundeten Zähnen befetzt find; und er vermuthet, dafs, weil ich hievon nichts em wähnt habe, es vielleicht Unterfchied des Gefchlechts oder des Alters fey. _ Allein ich 15 fürchte, dafs es blofs ein Verfehen des Mahlers ift; diefe Zeichnung ift”weder von mir * felbft noch unter meiner Aufücht ‘gemacht, ‘fondern der Hr. Kunflverwalter Spengler in Koppenhagen hatte mir diefe Zeichnung fo wie mehrere Abbildungen mir damals feh- lender und in feiner Sammlung befindlicher Krabben von einem dortigen Mahler beforgen laffen, von dem ieh mir viel verfprach, weil er eben der war, der die Konchilien zur Chemnitzifchen Fortfetzung des Martinifchen Konchilien- Werks mahlte, Allein ob ich gleich für jede Abbildung 4 Dukaten bezahlen mufste, fo fand ich doch nachher, dafs fie weder fchön, noch, da ich nach und nach die Originale felbft bekam, dafs fie treu gezeichnet waren. Um alfo nichts unwahres zu fagen, fchwieg ich lieber von den Fin- gern ftill. Jetzt, da ich über 20 Exemplare befitze, kann ich verfichern, dafs die Finger @iefer Krabbe allzeit mit abgerundeten Zähnen befetzt find. Oliyi hat in Soinar Zanlagis Adaiseirr aina Krahhe unter den Namen Cancer Fimbriasns befchrieben, und abgebildet, die meinem C, pagurus fo ähnlich ift, dafs man fıch faft gezwungen fieht, fie mit jenem für ein und eben diefe Art zu halten. Gleich- wohl wage ich es nicht, hierüber Een zu entfcheiden. Denn Olivi hat den C, pa- gurus gleichfalls als einen Bewohner des adriatifchen Meeres aufgeführt, und dabey fich der Linneifchen Diagnofis bedient; er mufs alfo doch den Linneifchen Pagurus gekannt, und ihn für verfchieden von feinem C. fimbriarus gehalten haben; nur wäre es zu wünfchen eefen, dafs er die Unterfchiede deutlich angezeigt hätte. Ich kann alfo aus feiner Befchreibung des C. fimbriarus nur das als Unterfchied beyder Arten angeben, dafs der C. fimbriarus einen gekörnten Eruftfchild haben foll, dies findet man beym C. pagurus zwar auch, aber nur felten, das meiftemal, ift die Oberfläche zwar nicht polirt glatt, doch nicht eigentlich gekörnt; zum andern fo foll der Schild des C. een nach den Seiten zu auch mehrere gröfsere Warzenähnliche Erhöhungen haben; dies wäre nun wohl ein beflimmteres Unterfcheidungskennzeichen, wenn man nur gewifs wäre, dafs es befländig fich fo verhielte, da aber diefe Krabbe wie Olivi fagt, nur ein einzigesmal 16 am Hafen zu Venedig herumirrend gefunden worden if, wie kann man von der Beflän- digkeit diefes Kennzeichens gewifs feyn? Wer fich lange mit Beobachtung diefer Thiere abgegeben hat, wird wiflen, dafs Beulen, Knoten, felbft Dornen auf dem Bruffchilde der Krabben vielen Veränderungen unterworfen, bald mehr, bald weniger, bald gar nicht da find. Von C. Paguras meldet Olivi, dafs er in den Spalten der Felfen und der Steine der Gebäude am Ufer wohne; das Männchen heifst dort in der Landesfprache Granziporo, und das Weibchen Porefa. Cancer os:pinifr ons (Erfter Theil. pag. 185. n.78.) Ich kann nun von diefer Krabbe das Vaterland angeben; ich habe nemlich dies felbe fowohl aus Oflindien, als vom adriatifchem Meere erhalten; beyde find fich völ- lig gleich, Fortfetzung der Beichreibung neuer Arten. ich hoffe, meine Lefer werden es mir verzeihen, wenn ich bey der Befchrei- bung neuer Arten mich nicht genau nach der Folge der Familien richte, wie ich fie anfangs entworfen habe, Denn da diefes Werk nicht mit einemmal fondern Heftweife her- auskommt, ich aber in Jahresfrift immer wieder neue Arten erhalte, fo müfste ich mit jedem Heft wieder mit der erilen Familie anfangen, Ich werde alfo die neuen Arten hinter einander weg. befchreiben, und am Schlufs des Werks fie nach ihren Familien beflimmen, 216. Can- ee = 17 216. Cancer Urania. Muf, Herbft, Canc. thorace laevi integerrimo globofo glaberrimo, antice por- recto rotundato, brachiis verrucofis, manibus !aevibus, Tab, LI, Fig. 3. Der Geftalt nach ift diefe Krabbe der im erften Bande pag.90. n.ır. befchriebenen und tab.2. f. ı7 abgebildeten C. craniolaris völlig gleich, Sie unterfcheidet fich äber theiis durch die mehr als doppelte Gröfse, theils weil der Schild vorne in eine weit längere Spitze vortritt, die an den Seiten tief eingedrückt ift, theils am meiften, weil diefe Spitze nicht wie bey jener am Ende mit drey Zähnen bewafnet, fondern noch etwas mehr zugefpitzt und ftumpf glatt abgerundet ift. Der Schild ift übrigens kuglig, ungemein glatt, wie Porcellan, dıe rarve ılt aus weifs, gelb, und grau zulammengeflöfst, mit röth- lich gelben durehfcheinenden chen Flecken; von der Spites der Stirn geht ein weifslicher Streif bis meift nack der Mitte hin. Die Scheeren haben eben die grünlich gelbgraue Farbe wie der Schild, die Ränder find mit hellroth verflößst; die Arme find an Pu Wurzel mit kleinen weifsen Warzen beferzt, die wie Perlen ausfehen, auch geht an jeder Seite eine Perlenreihe bis zum Oberrande herauf. Die Handwurzel ift kuglich, ungemein glatt, am obern Rande etwas bogig ausgefchnitten, und mit Mennigroth fchat- tiert. Die Hand ift zwar etwas platt gedrückt, aber doch bauchig, äufserft glatt; un- ten bey der Einlenkung flehen die Seitenecken in einen glatten weifsen Zahn vor, der an der Wurzel fo wie das Gelenk felbft mit "Mennigroth fchattiert il. Noch flärker ift der Oberrand der Hand mit einem lebhaften Roth verflöfst. Die Finger find ziemlich lang, , knochenartig, weifs, ungemein glatt poliert, mit einer breiten hellrothen Binde an Aa Wurzel; der bewegliche Finger ift am Ende Hackenförmig gekrümmt, fcharf zugefpitzt, inwendig mit einer Reihe feiner weifser Zähne befetzt; der unbewegliche Finger ift am innren Rande etwas bogig, nach der Spitze zu ausgefchnitten, die Spitze felbft ein- Nat. Gefch. d. Krabben u. Krebse. III. Band. II. Heft. ce BT 13 wärts gekrümmt, der innre Rand mit feinen Zähnen befetzt, Der innre Seitenrand der Hand ift etwas erhöhet und gekörnt. Die Füfse Ava knochenartig weifs, glänzend glatt, die hinteren werden immer etwas kürzer; die Hüften find rund, auf der Mitte flieht eine breite hellrothe Binde, das Knie ift am Ende kuglich, an der Wurzel mit einer hellrothen Binde geziert; die Schienbeine find breit, würden faft rund feyn, allein der äufsere Seitenrand erweitert fich, und ift ganz platt zufammengedrückt; beym erften und letzter Fufspaar ift auch der innre Rand erweitert und platt; alle Schienbeine haben an der Wurzel eine breite hellrothe Rinde, Das Klauenglied ift Spiefsförmig, das heifst in der Mitte der Länge nach gewölbt, die Seiten erweitert und platt, folglich wie zweyfchnei- dig; fie find‘ übrigens grade, die äÄufserfte Spitze hornartigbraun; an der Wurzel fleht eine fchöne rothe Binde, Beym Weibchen finde ich keinen Unterfchied, als dafs die rothen Farben theils fehlen, theils fehr matt find, die Farbe überhaupt faft nur einfarbig braungrau ift, wel- ches aber Zufall oder Alter verurfacht haben kann, Die Arme find an der Wurzel reich- licher beperlt, und der innre Rand der Hände flärker erhöhet, und gekörnt. Das Va- terland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur, Nach Fabricius im neuen Syftem gehört er zur Gattung Lezcofia, 217. Cancer ' Petraea. Muf. Herbftl. Canc, thorace laevi fufco flayo maculato, lateribus unidentatis, fronte fubtruncata, Tab, LI. Fig. 4 Diefe Krabbe gehört zu denen, die wie der C. floridus, macularus, corallinus und mehrere einen dicken halbzirkelförmigen gewölbten Leib haben, und deren Rückenfchild an jeder Seite nur mit einem einzigen ftumpfen Zahn bewafnet if, Alle diefe Arten haben 19 in ihrer ganzen Bauart fo was einförmiges und übereinflimmendes, ‚dafs fie falt nur durch Farben und Zeichnungen verfchieden find. Von diefer Krabbe habe ich nur erft ein ein«- ziges Exemplar erhalten können, Die Stirn ift, wie bey allen diefer Art, etwas breit und dureh zwey Ausfchnitte dreylappig; bey diefem find die Ausfchnitte fo fchwach, dafs die Stirn grade faft wie abgeftutzt erfcheint, Der Seitenrand ift dick, abgerundet, glatt, mit eingeftochnen Punkten BIN Huke Beflreuet, Die Oberfläche des Schildes if ungemein glatt, der Grund ift röthlich braun, mit gelb fcheckig verflöfst, und darauf ftehen grofse gelbe unregelmäfsige Flecke, fo dafs das Ganze einer gewiffen Art Marmor ungemein ähn- lich fieht, Der Seitenzahn fteht fehr weit nach hinten zu, und ift nur fchwach und ffumpf. Die Scheeren find nach Verbältnifs des-Leibes grofs, dick, aufgeblafen; überall ganz glatt; die Finger find auch dick, ‚rund, etwas gekrümmt, in der Mitte fchwärz- lich angelauffen, die Spitzen find weifs. Auch bey diefer Art findet fıch die Sonderbar- keit, die bey den meiften von diefer Bauart angetroffen wird, dafs die Finger der rech« ten Hand ganz anders geftaltet find, wie die an der linken Hand; fie find nemlich weit dicker, plumper, mehr gekrümmt, und der unbewegliche hat innerhalb nach der Wur- zel zu einen fehr dicken, breiten abgerundeten, faft abgeftutzten Zahn; die Finger der linken Hand hingegen find grader, fchlanker, und falt gar nicht gezahnt; eben fo ift es auch beym C. corallinus und allen verwandten Arten. Die Farbe der Scheeren ift ein einfarbiges lebhaftes ins braune fpielendes rothgelb. Eben diefe Farbe haben auch die acht Füfse, welche fchlank, glatt, und etwas platt find; das Klauenglied ift ziemlich lang, rund, dünne, etwas gekrümmt, -am Ende fcharf zugefpitzt und hornariig, Mein einziges Exemplar ift ein Männchen. | Das Vaterland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur, 209 218. Cancer Pitho. Muf, Herbfl, Cancer thorace laevi glaberrimo, lateribus unidentatis, fronte triloba, Tab. LI. Fig. 2, Diefe Krabbe ift der vorigen in der Bauart völlig gleich; die Stirn ift durch flärkere Ausfchnitte auch fichtbarer dreylappig, wovon der mittelfte Theil etwas mehr vorfteht, und abermals ganz unmerklich ausgerandet ift. Die Seiten find ganz glatt, dick, abgerundet, und nach hinten zu fteht ein kleiner ftumpfer Zahn. Der Schild ift ftark gewölbt, Aufserft glatt, die Farbe fchmutzig weifs mit etwas bräunlich gelb nach vorne zu fanft verflöfst; ich habe aber auch Exemplare, die ganz durchgängig weifs find. Die Scheeren find ganz wie bey der vorigen Art, bey allen vor mir habenden Exempla- ren ift die rochta Schaara fallt noch einmal L Mach wel diek, als die Linke, und auch von den Zähnen der Finger gilt eben das, was ich bey der vorigen Art gefagt habe. Die Füfse find nach Verhältnifs etwas länger und breiter, glatt, die Glieder etwas zu- fammengedrückt, Das Klauenglied ift lang, etwas platt, auf den Flächen fteht eine Längsfurche, auf den Rändern einige ftachliche Borften; die Endfpitzen find hornartig, braun, fehr zugefpitzt. Auch von diefer Art befitze ich nur lauter Männchen, Das Vaterland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur, 219. Cancer Ocyroe. Muf, Herbft, Canc. thorace laevi fubtuberculato fufco maculato, lateribus uni- dentatis, fronte fubtruncata medio fulcata, Tab. LIv. Fig. 2, Auch diefe Krabbe hat die Geftalt und Gröfse der beyden vorigen, doch gleicht fie noch mehr der im erften Bande fig, I17. unter den Namen C. orienzalis abgebildeten und befchriebenen Krabbe; denn der Schild ift nicht ganz eben, fordern hat fchwache gewölbte Erhöhungen, und nähert fich dadurch denen, die wie Bildhauerarbeit gefchnitzt si find, nur find die Buckeln und Züge noch nicht fo deutlich, dafs dadurch gewiffe Fi- guren verurfächt würden, ob man gleich fchon in der Mitte die Kronenähnrliche Geftalt fchwach erkennen kann, Die Farbe des Schildes ift röthlich; auf diefer Grundfarbe fte- hen grofse und kleine Flecken und Punkte, die aber eine fehr zufällige Lage haben, auf jedem Schilde anders find, auch wohl zufammen laufen, und alfo gröfsere Flecken bil- den. Was aber diefen Flecken und Punkten ein überaus fehönes Anfehen giebt, ift, dafs jeder mit einer feinen weifsen Linie umzogen if, Der Seitenrand ift nicht fo dick und abgerundet, wie bey den vorigen beyden, fondern zugefchärft, und kielförmig erhöhet, auch einigemal ganz unmerklich eingekerbt ; nach hinten zu fteht ein einziger kurzer ftumpfer Zahn, der das Anfehen einer zufammengedrückten Falte hat, weil er auf der Oberfläche kielförmig erhöhet ift, Die Stirn it fo flach abgerundet, dafs fie fat wie ab- geflutzt erfeheint; der Rand ift in der Mitte einmal gekerbt, und an jeder Seite ein- mal febr unmerklich ausgefchnitten, Die Scheeren find von ungleicher Gröfse, nicht lang, etwas diek; der Arm ift kurz, die Handwurzel dick und großs, am obern Rande inner- halb ftumpf gezahnt. Die Hand ift etwas platt gedrückt, der obere Rand ftark ünd fcharf erhöhet. Die Finger find kurz, fchwarz, der bewegliche glatt und fcharf zugefpitzt, ‚der unbewegliche etwas dicker, und zweymal innerhalb fchwach gezahnt, Die Farbe der ; Scheeren ift mit dem Rückenfchilde gleich, bisweilen findet man auf denfelben hie und da einen eben folchen Flecken, bisweilen aber gar nicht. Die Füfse find kurz, etwas breit, die hinteren werden ein wenig kürzer; die Glieder [ind etwas zufammengedrückt, der obere Rand der Hüften ift erweitert und platt zufammengedrückt oder kielförmig er- höhet; fo ift es auch bey dem Kniegliede; das Klauenglied ift kurz, etwas platt, an den Seiten behaart, die Spitze ift abgefetzt, braun, hornartig, feharf zugefpitzt. Die Farbe der Füfse if, wie die der Scheeren, Männchen und Weibchen unterfcheiden fich bey diefer Art nicht. Das Vaterland ift Oftindien, die Abbildung nach der Natur, 220.° Cancer Cymodoce, Muf. Herbft,. C. thorace plano depreflo fubquadrato, lateribus fpina unica, fronte fubtruncata, brachiis margine interori dentatis, carpis manibus- que laevibus, Tab, LI, Fig. 5. Ich habe im erften Hefte diefes dritten Bandes n, 206, eine Krabbe unter den Namen C. rufopunctarus befchrieben, die ich mit zur vierten Familie zog, welche einen ; platten faft viereckigen Schild haben, um nicht die Familien zu häufen, ob fie gleich in Anfehung der Scheeren fehr von den übrigen diefer Familie abwich. ' Jetzt habe ich wie- der eine Krabbe erhalten, die der obbenannten in ihrer ganzen Bauart völlig gleich ill; fie können alfo in der Folge füglıch eine eigne neue Familie beflimmen, Die Farbe der ganzen Krabbe ift gelbroth etwas ins bräunliche fallend. ° Der Leib ift platt, der Schild fehr Sach gewölbt, die verdere Hälfte Bar ein etwas viereckiges Anfehen, die hintere Hälfte ift abgerundet, Die Oberfläche ift ungemein glatt; ‘an jeder Seite ohngefähr in der Mitte fteht ein einziger dornähnlicher Zahn, und die äufsere Ecke der Augenhöhle geht gleichfalls in eine fcharfe Spitze aus; hierin !fl er alfo dem C. rufopunctatus völlig gleich, aber die Stirn ift verfchieden, denn fie ifl grade abgeftutzt, fehr platt zufammen- gedrückt, mit einigen kaum merklichen Ausfchnitten, bey jenem war fie viermal gezahnt; dies ift auch außer der Farbe falt das einzige Kennzeichen, wodurch fich beyde Arten von einander unterfcheiden,. Die Scheeren find nach Verhältnifs fehr grofs, die Arme find breit, platt, am Aufsenrande fteht nach unten zu ein ftumpfer Zahn wie eine zu« fammengedrückte Falte; der innre Rand ift fehr platt gedrückt, durch Einfchnitte fünf- mal gezahnt; auch die innre Hälfte des Oberrandes ift durch Einkerbe dreymal gezahnt, Die Handwurzel ift glatt, am innren und Oberrande flehen einige flumpfe Hervorragun- gen, Die Hand ift lang gezogen, nicht fo prismatifch, wie beym C, rnfopunctarus, Ton- 23 dern platter; innerhalb fteht an der Wurzel ’ein ftumpfer Zahn, im übrigen find die Scheeren ganz glatt. Die Finger find mittelmäfsig lang, glatt, gekrümmt, und inwen- dig ftehen ne eeäche ftumpfe Zähne. Die Füfse find nicht lang, etwas platt, ganz glatt, das Klauenglied ift etwas breit, platt, faft grade, nur die Spitze ift flärker ge- krümmt. | Das Vaterland ift Oftindien, Eineiganz newe Familie. 221. Cancer Polynome. Muf. Herbfl, Cancer thorace transyerfim ovato marginibus plicatis dentatis, fupra gibbofo antice medio canaliculato, fronte cariofa, chelis pedibus- que canaliculatis dentatis, Tab. LII. Fig. 4. 5. Diefe höchft feltene und feltfame Krabbe läfst fich unter keine der bisher ange- nommenen Familien bringen; fie ift eine ganz neue feltene Entdeckung, und hat fo viel eigenes, dafs fie eine umftändliche Befchreibung verdient. Ich habe zwey Exemplare erhalten, die aber dergeftalt mit Seerinden und Wurmgehäufen überzogen waren, dafs es viele Mühe gemacht hat, fie gänzlich davon zu reinigen. _ Die Form des Schildes itt in die Queere oval, und fo grofßs, dafs er die Füfse und Scheeren faft gänzlich bedeckt, fo dafs nur die Spitzen hervorblicken; die Farbe ift röthlich gelb mit einigen gefättigte- ren Schattierungen auch einigen unregelmäfsigen roftfarbigen Punkten, Der Seitenrand des Schildes bis an die Augen hat ein gefalienes Anfehen, die Falten ftehen hoch, und verlängern fich in Spitzen; zwifchen jeder Falte ift der Rand rund ausgefchnitten und mit Zähnchen befetzt, fo wie auch die Falten felbfi auf dem Rücken etwas höckrig find; 24 die Abbildung wird es deutlicher machen, als Worte es ausdrücken können; einige fchwache Furchen gehen vom Rande aus, und endigen fich in einer Entfernung hinter demfelben in einen ftark vertieften Punkt. Nach der Mitte des Schildes zu ftehen Buckel von ungleicher Gröfse; fie find auf ihrer Spitze fehr höckrig und zugleich porös, wie angefreffene Knochen, Die beyden flärkftien Buckel fliehen dicht neben einander nach vorne zu auf der Mitte; von ihnen gemeinfchaftlich geht eine breite ausgehöhlte Rinne nach der Stirn zu, deren Ränder höckrig find; der breite Raum zwifchen den Buckeln auf der Mitte und dem Aufsenrande ift glatt und ausgehöhlt, weil nemlich der Rand in die Höhe gebogen ift. Die Stirn fleht vor, und ift abgerundet, ihr Rand aber ift höckrig und wie zerfreffener Knochen. Die Augen find fchwer zu finden; fie ftehen dicht an der Stirn in höckrigen Höhlen, die vom höckrigen Rande der Stirn bedeckt find, auch find ihre Stielo nur fohr kurz. Fiihlhärno« Lad ges nicht zu Enden, Der Hinterrand des Schildes ift nicht fo ausgefchnitten, fondern Wulßförmig erhähet fehr fein gefalten, oder durch erhöhete Linien gerippt, die in kleine Spitzen vortreten; über dem Schwanze hat er einen flachen runden Ausfchnitt, Mehr kann ich von der Krabbe auf ihrer Oberfeite nicht fagen, Betrachten wir diefe Krabbe auf der Unterfeite, fo entdecken wir an ihr manche Schönheiten. Der Leib ilt fach, durch fein eingeftochne Punkte porös, durch runde erhöhete Punkte fauber gekörnt, mit lebhaften gelbrothen Punkten weitläuftig beftreuet, Die Frefswerkzeuge, die das Maul bedecken, liegen dicht und felt angefchloffen; über denfelben bis zur Stirn herauf liegen noch mehrere bewegliche Theile, die fich im Leben müflen öffnen können, fo dafs die Stirn wie zackig abgefchnitten erfcheint, und das An- fehen bekommt, als wäre fie felbft durch ein Gelenk beweglich, wovon man aber auf der Oberfeite keine Spur findet. Die Scheeren haben eine fonderbare Geftalt,. Die Arme find nicht lang, dreyeckig, die Fläche ift faft platt, die innre Fläche etwas ausgehöhlt, mit platten eildksten Rändern, der innre Rand ift fein gezahnt, der äufsere Rand hat drey platte, 25 platte, breite, zugefpitzte Zähne, von welchen der oberfie doppelt ifl; der dritte Rand ift fcharf erhöhet, platt und meift glatt. Der Arm ift vermittelft eines grofßsen Bicken abgerundeten Zapfens in das Wurzelglied eingelerkt, Der Vorderrand der Arme ift gleichfalls fcharf erhöhet und platt zufammengedrückt, uneben, die Ecken ftehen als unregelmäfsige Erhabenheiten vor, die Handwurzel ift klein, und fcharf abgellutzt, grade fo, wie bey dem C. Calappa und feinen verwandten Arten, deren Scheeren grofs, breit, und auf dem Rücken wie ein Hahnenkamm gezackt find, fo wie die ganze Scheere in der Bauart mit jenen viel ähnliches hat; fie ift fehr höckrig, und die Ränder {ind ‚ge- zackt. Die Hand ift breit, wird nach vorne zu immer breiter; die untre Fläche ift ftark gewölbt, mit grofsen und kleinen Körnern beftreuet, unter welchen auf der Mitte fich zwey der Länge nach ftehende Reihen durch ihre mehrere Gröfse und zugefpitzte Geflalt vorzüglich auszeichnen: der innre Seicenrand iR Aark orhähor, plate zufammengedrückt, durch Ausfchnitte gezahnt, die Zähne {ind in der Mitte dicker und runder; diefer platte gezahnte Rand geht faft bis zur Spitze des Daumens hinauf, Die innre Fläche der Scheere ift Mach, ausgehöhlt, gekörnt, Der obere Rand ift flark erhöhet, durch Ausfchnitte flark gezahnt, und die Zähne find gleichfalls in der Mitte verdickt, Die obere Ecke, wo der Finger eingelenkt ift, fteht als ein runzliger unregelmäfsiger Höcker vor, Der be- wegliche Finger ift am Anfange breit, und fpitzt fich allmählig; er if zufammengedrükt, die äufsere Fläche etwas gewölbt, die innre etwas hohl, #ehr höckrig, und durch er- höhete Linien und Körner der Länge nach rauh, der innre Rand gezahnt, der äufsere höckrig, die Spitze etwas einwärts gekrümmt, dunkler und faft hornartig; der Daumen ift fehr breit, fpitzt fich Numpf zu; die äufsere Fläche ift gewölbt, höckrig, mit Rei- hen fcharf zugefpitzter Körner befetzt, der innre Rand gezahnt, der äufsere, wie fchon gefagt ift, platt zufammengedrückt, gezahnt, und mit dem Rande der Hand in Eins zufammenlauffend; die äufserfte Spitze ift gleichfalls einwärts gekrümmt; die innre Fläche des Fingers ift hohl, und hat einige Reihen fcharfer Körner, Beyde Scheeren find fich Nat, Gefch. d. Krabben u. Krebse. III. Band. II. Heft. D 26 völlig gleich, Die Füfse find nicht lang, aber grofs, breit und flark; die hinteren nehmen immer mehr an Länge ab, Die Hüften find gleichfalls durch dicke Zapfen in das Wurzelglied eingelenkt; fie find etwas platt; unten fliehen die Ränder vor, und bilden eine Rinne, in welche fich die übrigen Glieder, wie ein Tafchenmeffer in feinen Griff, legen können; der innre Rand diefer Rinne ift platt, meift glatt, und hat nur nahe an der Wurzel einen Zahn; der äufsere Rand ift noch weit mehr erhöhet, auch platt, und durch Ausfchnitte zweymal flark gezahnt. Der obere Rand der Hüften ift Nark mefferförmig erhöhet, und platt zufammengedrückt; die Geflalt der Hüften ift alfo fpitzig dreyeckig, fo dafs die beyden Seitenflächen meift glatt und flach, die Balıs aber oder die untere Fläche rinnenförmig ift, Das Knieglied ift nicht lang, aber fat fo breit als die Hüfte, vorzüglich nach der Spitze zu platt zufammengedrückt, doch fo, dafs auf der Unterfeite eine Flache bleibe, suichtu gleichfalls \heyeckig; die Seirenflächen find’ fehr höckrig rauh, der Oberrand ift fehr ftark in die Höhe gehoben, und ganz platt zufam= ' mengedrückt, und durch Ausfchnitte flark gezahnt, vornemlich an den vorderften Füfsen 5) an den hinterften find diefe Ausfchnitte u noch unmerklich, Die Schienbeine find kurz, aber fehr breit, die Seitenflächen runzlich, auch mit gröfseren und kleineren ftachlichten Körnern befetzt, Peyde Ränder, fowohl der innre als äufsere, find flark erhöhet, platt zu= fammengedrückt, und durch Ausfchnitte gezahnt. Am letzten Fufspaare ift der innre Rand gewiffermafsen doppelt, und bildet eine Art von Rinne. Das Klauenglied ift gleichfalls breit, zufammengedrückt, die beyden Ränder find ftark erhöhet, ganz platt, und durch Aus- fehnitte flark gezahnt; aber auf jeder der beyden Flächen flehen noch zwey Reihen flark erhöheter platter durch Ausfchnitte gezahnter Linien. Die äufserfte Klaue ift glatt, gebo- gen, hornartig, braun, Der Schwanz bey beyden Exemplaren ift ziemlich von gleicher Breite, und bedeckt den ganzen Raum zwifchen den Wurzelgliedern der Fülse; es fchei- nen alfo beyde Weibchen zu feyn, Die Glieder des Sch wanzes find durch Körner, und durch ftark- 27 erhöhete-und gekörnte Queerrunzeln, fo rauh und uneben, dafs man die Gliederabthei- lungen kaum erkennen kann. Das Vaterland diefer feltfamen Krabbe ift Oftindien, Ich kann hiebei nicht unbemerkt laffen, dafs Linne in feinem Syftem eine Krabbe unter den Namen C, ferupofus aufgeführt hat, die der Meinigen fehr ähnlich feyn muß; man darf nur meine Befchreibung jener Krabbe im erften Theile pag. 198. n.90. mit der jetzigen zufammenhalten, fo wird man dies felbft finden, Nur manche kleine Umftände wollen nicht paffen; fo fagt er, anftatt der Stirn wäre eine grofse Narbe, doch könnte er vielleicht die grofse rinnenförmige Vertiefung darunter verftehen; vielleicht war auch das Exemplar, welches er vor fich hatte, nicht fo von Seerinden, und anderen Seeunreinig- keiten gereinigt, und alfo alles nicht fo deutlich. Hätte Linn& nicht feinen C. ferupo- fas mit dem C. calappa verglichen. nnd ihn als fehr Ähnlich-mit diefom angegeben, da doch nur die.Scheeren einige Aehnlichkeit haben, fo würde ich meine Krabbe ganz ohne Bedenken für den C. ferupofus halten, Die meifte Aehnlichkeit hat meine Krabbe mit dem im erften Bande befchriebenen C. fornicarus, obgleich die Verfchiedenheit zwifchen bey- den noch fehr grofs ift, 222. Cancer Calypfo, Muf, Herbft. Cancer thorace convexo inaequali tuberculis granulatis, lateribus tridentatis, fronte biloba granulata, chelis granulato hifpidis, pedibus laevibus fetofis, Wab- EIN, Eig. 4. Schon in den vorigen beyden Bänden habe ich einige Krabben befchrieben, die das mit einander gemein haben, dafs der Bruftfchild durch regelmäfsige Höcker oder Er- Söhungen das Anfehen von ausgegrabener Bildhauerarbeit bekommt, Sie machen in der DE2 28 oben ıftes Heft pag. 6. angezeigten neuen Familien-Abtheilung die vierte Horde der eilften Familie aus, Jetzt kann ich noch einen reichen Beytrag ähnlicher Arten liefern, die mit jemen zufammengenommen fehr füglich eine eigene Familie ausmachen können. Ich habe fie insgefammt kürzlich aus Oflindien erhalten, und da ihre Verfchiedenheit nur aus einer fchr genauen Darftellung und Befchreibung hinreichend zu erkennen ift, fo habe ich die Abbildungen etwas gröfser zeichnen laffen, als die Exemplare in meiner Sammlung find, Dies kann um fo viel weniger jemanden anftöfsig feyn, da die Stücke, welche ich befitze, wirklich noch ganz in ihrer Jugend gewefen zu feyn fcheinen, und ausgewachfene viel- leicht die Abbildungen noch in der Gröfse beträchtlich übertreffen; dies beweifet unter andern der auf tab. 53. f. ı. abgebildete Canc. Amphitrite verglichen mit der Abbildung eben diefer Krabbe auf der dritten Tafel des erften Theils. Die Krabbe, wolcha ich jetzt hefchreiben will, untorfrhoidot Roh vom C. Amphitrive fchon in Anfehung der Form. Er ift nemlich, was den Bruftfchild betrifft, bey weiter nicht fo breit, hingegen aber etwas mehr gewölbt. Die Farbe ift röthlich gelb. Durch regelmäfsige Erhöhungen, deren Geflalt am beften aus der Abbildurg zu erkennen ift, be- kommt der Schild dr Anfehen von Schnitzwerk, Diefe Erhöhungen find mit Perlenähn- lichen Körnern beftreuet, deren Farbe theils roth, theils weißslich if. Die Zwifchenräu- me der Erhöhungen find glatt, Die Seiten haben drey fägeförmige Einfchnitte; die da- durch verurfachten Zähne find auch gekörnt; die beyden hinterften haben eine weifsliche klare, durchfcheinende ftachelähnliche Spitze, Die äufsere Ecke der Augenhöhle erwei- tert und verlängert fıch auch in einen Zahn, und könnte alfo für einen vierten Seiten- zahn gelten, wie dies auch gewöhnlich beym Zählen der Seitenzähne zu gefchehen pfiegt, Der obere Rand der Kegsohählen ift einigemal gekerbt, und mit Körnern befetzt, die fich zu kegelförmige Spitzen erheben, Die Stirn hat in der Mitte eine ziemlich weite Spalte, hängt lappenförmig herunter, ift fchief nach den Augen zu abgerundet, und ift mit Kör- nern und kegelförmigen. Spitzen befetzt; hinter ihr fteken zwey Paar Hügelchen parallel 29 hintereinander, die durch. eine Furche getkeilt werden, welche eine -Fortfetzung der Spalte ift; fie find gleichfalls mit Körnern -befetzt. Die. Scheeren. find. ziemlich. fark; bey denen Exemplaren, die ich befitze, ıft bald die rechte bald. die linke gröfser, ich weifs es alfo nieht, ob auch wohl bisweilen beyde gleiche Gröfse haben, Die Arme find kurz, dreyeckig, die Ecken abgerundet; die Handwurzel ift dick, aufgeblafen, inner- halb glatt, auf der äufseren Fläche mit Körnern beftreuet, die fach oben zu kegelförmig zugefpitzt ind, Die Hände find etwas platt gedrückt, die innre Fläche ift glatt und Nach, die Äufsere mehr gewölbt, und mit kegelförmigen Körnern dicht befetzt, Die Finger find kurz, dick, gekrümmt, an der Wurzel mit kegelförmigen Körnern: beftreuet, in. der Mitte fchwärzlich, die äufserfte Spitze und die innren. Zähne find weifs, Die Farbe der Scheeren ift etwas gefättigter roth als der Schild, Die Füfse find fat von gleicher Länge, das letzte Paar if ein wenig kürzer; die Glieder find ein wenig zufammenge- drückt, breit, aufserhalb etwas mehr gewölbt, als innerhalb, ohne Körner oder Un- ebenheiten, mit einer haarigen Rauhigkeit befetzt, wozwifchen auch viele lange fchmutzig gelbe borftenartige Haare ftehen; die Spitzen der Klauen find fa etwas hornartig, und glatt. Die Farbe der Krabbe iff ein röthliches gelbbraun, und die Körner, womit der Bruftfehild und die Scheeren beftreuet find, haben eine etwas mehr röthliche Farbe, Ich habe diefe Krabbe aus Trankenbar erhalten, 30 223. Cancer Hippo.. Muf, Herbft, Canc. thorace conyexo inaequali, tuberculis granulatis, inter- jectis fetis fufeis, fronte filfa, lateribus quadridentatis, chelis pedibusque granulatis, ° digitis nigricantibus, Tab. LI. Fig. r. Die Geftalt diefer Krabbe ift in Verhältnifs der Länge etwas breiter, wie die vo- ige, und fie hat die gewöhnliche Form, die diefer Familie eigen ift. Der Brufffchild ift voller gekörnter Erhöhungen;- diefe Erhöhungen haben eine ganz andre Lage und Geflalt, wie bey der votigen, welches die Abbildung am beften erkennen läfst; die Körner ha- ben das Anfehen kleiner Perlen, und zwifchen ihnen fliehen kurze braune fteife Borften; die Zwifchenräumo dor Erhöhungen find glatt Die Seiten des Bruftfchildes find viermal ausgefchnitten; die dadurch verurfachten fögehännten Zähne find abgerundet, und mit Körnern dicht befetzt. Die Augenhöhlen find einigemal fchwach gekerbt, und dicht ge= körnt. Die Stirn ift durch eine glatte Furche gefpalten, und dadurch in zwey Theile ge- theilt; diefe fNlehen vor, find abgerundet, nach den Augenhöhlen zu ein wenig ausge- fchnitten, mit Körnern beftreuet, Die Scheeren find nach Verhältnifs dick, bald von glei- cher Gröfse, bald die eine etwas dicker. Der Arm ifl nur kurz, dreyeckig, glatt; die Handwurzel ift grofs, dick, aufgeblafen, innerhalb glatt, auf der äufsern Wölbung mit Körnern und dunkelbraunen Borften dicht befetzt, Die Hände find kleiner als die Hand- wurzel, innerhalb glatt, flach, auf der äufseren Wölbung mit Körnern und braunen Borften befetzt. Die Finger find fchwärzlich, an der Spitze weifslich, nicht gekörnt, innerhalb mit zwey und drey abgerundeten weifslichen Zähnen befetzt, Die Füfse find nur mäfsig lang, das letzte Paar ift etwas kürzer, die Glieder find etwas breit und zufammengedrückt, auf der äufseren Fläche mit einzelnen Körnern beflreuet, auch durch längere und kürzere borflige fchmutzige Haare rauh; die Hüften find glatt, und nur am hinterflen Paare ge- een 31 körnt. Die Klauen find kurz, fcharf zugefpitzt, gekrümmt und hornartig. Die Farbe der Krabbe ift blafsröthlich, die Körner, womit fie beflreuet ift, find theils roth, theils weiß, welches ihr ein fehr artiges Anfehen giebt, Bas Vaterland ift Oftindien. 224. Cancer Eurynome. Muf. Herbfl, Canc. thorace parum convexo inaequali, tuberculis paflım granu- latis, fronte Geb lehncata fifa, lateribus quatuor fpinofis, chelis pedibus- que fpinofis, Id Tab. Ell. "Fig. 7. Der Umrifs diefer Krabbe ift eben fo, wie bey der vorigen, der Bruftfchild ift aber weit flacher gewälbt: or hat gleichfalle regelmäfsige fignrirts Erhöhungen, doch nicht fo viele und von. ganz ar Geftalt, wie bey den vorigen, auch find fie weit flacher, und wenn fie gleich auch mit Körnern beftreuet find, obgleich dies weit fparfa- mer und oft nur nach vorne zu gefchehen ift, fo haben diefe Körner doch gar nicht das fchöne Perlenähnliche Anfehen, fondern fie find nur Ach, und mehr warzenähnlich, Die Stirn ift fach abgerundet, fein gezahnt, durch eine glatte Furche getheilt, die dadurch verurfachten innern Ecken verlängern fich in einen Zahn, der Vorderrand ift fein gezahnt, ad der äufere Zahn neben der Augenhöhle ift ein wenig länger. Der obere Rand der Augenhöhlen ift einmal gekerbt, und fein gedornt, Der Seitenrand hat fünf nach vorne hingerichtete Dornen, von welchen einige auf einem dickeren runden Grunde ftehen; der zunächft an der Augenhöhle ftehende ift der kleinfte, aber doppelt; zwifchen dem dritten und vierten blickt ein Dorn hervor, der etwas unter dem Rande feinen Standort hat; vor dem vierten Dorn fteht noch einer nahe am Rande auf der Oberfläche, Die Scheeren haben eine mäfsige Gröfse, der Arm ift kurz, dreyeckig mit abgerundeten Ecken; die Handwurzel ift beträchtlich grofs, aufserhalb gewölbt, und voll grofser warzenähnlicher 32 Körner, von welchen lich die meiften zu kegelförmigen etwas gekrümmten Stacheln erhe- ben. Die Hände find gleichfalls mit Warzen und kegelförmigen Stacheln befetzt, fo wie mit einzelnen langen bräunlichen Haaren, Die Finger find fchwarz, ‘am Ende weifslich, der bewegliche Finger ift nicht zugefpitzt, fondern löffelförmig abgerundet, und inwendig ausgehöhlt; auf dem Rücken deffelben fiehen von der Wurzel bis über die Mitte hin zwey Reihen kegelförmiger Spitzen; beyde Finger haben auf der Mitte des innren Randes einen flarken weifslichen Zahn. Die Füfse find mäfsig lang, das hinterfte Paar ift etwas kürzer; die Glieder find ziemlich breit und flach zufammengedrückt, glatt, aber der äufsere Rand ift mit fcharfen Dornen befetzt; auch ftehen überall einzelne lange bräunliche dicke Haare; das Klauenglied hat am Ende eine kurze, etwas gebogene, hornartige, falt durfichtige Klaue. Die Farbe der Krabbe ift röthlich weifs, die Erhöhungen des Bruftfehildes find toth, mit ‚weifslichen Punkten; die Scheeren find einfarbig roth, die Füfse weifslich, mit rothen Zügen und Binden, Das Vaterland ift Oftindien. Bey einer kleineren Varietät ift die Stirn fo fein Tägeförmig gekerbt, dafs dies nur bey einer fehr flarken Vergröfserung fichtbar if. An den Seiten find anftatt der beyden letzten Dornen nur zwey flumpfe Zähne; auch die Farbe ift einfarbig röchlich braungelb, 225, 33 225. Cancer Polydora. hen Muf, Herbft. Canc. thorace inaequali fubconvexo tuberculis verrucofis, chelis verrucofis digitis fufeis, pedibus verrucofo fpinolis, Tab. LI. Fig. 2, Die Geftalt diefer Krabbe ift der vorigen ähnlich; der Bruftfchild hat gleichfalls regelmäßsige erhöhete Verzierungen, welche wieder mit runden warzenäÄhnlichen Erhöhun- sen befetzt find. Die Stirn ift faft grade abgeftutzt, ein wenig abgerundet, einigemal ein- gefchnitten, welches aber falt nur durch etwas vorftehende warzenähnliche Erhöhungen verurfacht wird; in der Mitte ift fie durch eine Furche gefpalten, Da die Stirn breit 32, fo ftehen die Augen etwas weit auseinander. Die Seiten find einigemal ausgefchnitten, woraus drey bis vier fogenannte Zähne entftehen, die gleichfalls warzenähnliche Erhöhun- gen haben, dadurch werden aber auch die Einfchnitte undeutlich und unbeflimmt. Auch kommt es beym Zählen der Seitenzähne immer darauf an, ob man die äufsere Ecke der Augenhöhle mitzählt, oder nicht, die faft allzeit in einen bald gröfseren bald kleineren Zahn vortritt. Die Scheeren find kurz aber dick; die Handwurzel und die Hand find auf der äufseren Wölbung durch grofse warzenähnliche Erhöhungen fehr uneben, welche aber oben nicht rund, fondern ftumpf zugefpitzt find. Die Finger find braun, an der Spitze weißlich; der bewegliche Finger hat an der Wurzel aufferhalb einige ftumpfe Spitzen, übrigens ift er rund, etwas gekrümmt, ftumpf zugefpitzt, und innerhalb ungezahnt; der unbewegliche Finger hat einige flumpfe Zähne, Die Füfse find nicht lang, platt gedrückt, fat von gleicher Länge, voll warzenähnlicher Erhöhungen, der äufsere Rand ift mit dicken, kegelförmigen, ftumpf zugefpitzten Erhöhungen oder Spitzen befetzt; das Klauenglied hat eine gekrümmte glatte, fcharf zugefpitzte, hornartige Klaue, Der Bruftfchild ift über dem Schwanze grade abgeflutzt, mit einer Reihe Warzen befetzt, an beyden Enden fieht eine fumpfe Spitze, Das, einzige Exemplar, welches ich befitze, ilt ein Männchen, Nat. Gefck. d. Krabben u. Krebse. III. Band. II. Heft. E 34 Die Farbe ift überall blafsröthlich gelbbraun, an den Füfsen fieht man hie und da einen rothen Zug oder Punkt, Das Vaterland ift Oftindien, 226. Cancer Electra. Muf, Herbft. Canc. thorace inaequali fubplano, tuberculis fabtilifime granulato punctatis, lateribus quinque dentatis, fronte quadridentata, chelis granula« tis, dentatis, digitis pallide nigricantibus apice rotundatis, Tab. Li. Fig. 6 Der Umrifs des Bruftfchildes weicht bey diefer Art von den vorigen ab; er ift nach Verhältnifs PR Länge weniger breit. Er hat gleichfalls Kate erliöhete Verzie- rungen, die äufserft fein und dicht mit erhöheten Punkten beftreuet find, Die Wölbung des Bruftfchildes ift indeffen nur fchwach, Die Stirn ift gekerbt, woraus vier Zähne ent- ftehn, deren Spitzen abgerundet find; aufferdem tritt die innre Ecke der Augenhöhlen gleichfalls in einen abgerundeten Zahn vor. Die Seiten haben fünf Zähne, die etwas mehr zugefpitzt find; ihre Ränder find durch feine Körner wie gekerbt; dicht vor dem erften Zahne fteht noch einer, welcher die äufsere Ecke der Augenhöhle if, Ueber dem Schwanze ift der Schild grade abgeflutzt, und einigemal fchwach ausgefchnitten. Die Scheeren find mäfsig lang, die Arme kurz, dreyeckig, glatt, ungezahnt, Die Handwurzel ift fein gekörnt, am oberen Rande hinter dem Handgelenke ftehen zwey ftumpfe Zähne, und etwas tiefer am Rande zu jeder Seite noch ein fchwächerer, Die Scheeren find nicht ‘fehr aufgeblafen, auf der äufseren Wölbung fein gekörnt; am obern Rande fteht unten an der Einlenkung des Fingers ein flumpfer Zahn, Die Finger find blafs fchwärzlich; der bewegliche Finger hat an der Wurzel eine kielförmige gezackte Erhöhung; die Spitze ift erweitert, löffelförmig abgerundet und ausgehöhlt; inwendig fliehen drey abgerundete 35 Zähne; der unbewegliche Finger hat noch einige Zähne mehr, Die Füfse haben eine mittelmäfsige Länge, die Glieder find etwas platt, ziemlich breit, glatt, am äufsern Rande etwas gekörnt; das Klauenglied hat eine gekrümmte braune, hornartige Spitze. Das hin-« terfte Fufspaar ift etwas kürzer, und bey dem einzigen Exemplare, welches ich belfitze, ilt die linke Scheere etwas größser. Die Farbe der Krabbe ift wie gewöhnlich bräunlich gelb, auf dem Bruftfchilde | find hie und da einige purpurfarbige Punktflecken; auch die erhöheten Punkte find zum Theil purpurfarbig, fo wie auch auf den Scheeren, Die Füfse haben einige etwas verlo- fchene hellrothe Züge. Mein Exemplar ift ein Männchen, Das Vaterland ift Oflindien. 227. Cancer T'yche. Muf, Herb. Canc, thorace inaequali plano, tuberculis granulatis, fronte trun- cato rotundata, Hedi Alfa; lateribus bidentatis verrucisgue duabus truncatis, | Tab, LI. Fig. 3. Die Gefalt diefer Krabbe weicht noch mehr von der der vorigen ab, und geht faft in eine fcheibenförmige Rundung über, Er ift flach, und nur wenig gewölbt, hat aber einige folche regelmäfsige erhöhete Verzierungen, die denen der vorigen Arten ähnlich find; an den Seiten des Bruftfchildes und hinten find fie mit erhöheten Körnern beftreuet, aber nach der Stirn zu glatt, Die Stirn ift vorftehend, flach, bogigt, abgerundet, ai Vorder- rande gekörnt, von der Mitte aus geht eine tiefe Furche nach der Mitte des Schildes hin. An scder Seite des Schildes ftehen zwey flumpfe zugefpitzte Zähne, die durch die Körner, womit fie befetzt find, ein höckriges Anfehen bekommen, Nach den Augenhöhlen zu fte- hen noch an jeder Seite zwey feltfam geftaltete Erhöhungen, die ich nicht beffer zu ver- gleichen weifs, als mit Warzen, die aber auf der Spitze nicht gewölbt, fondern platt ge- E2 36 drükt find, fo dafs die obere Fläche gröfser im Umfang if, als das übrige, auch find auf derfelben mehrere vertiefte Punkte, Mit eben folchen feltfamen Erhöhungen find auch die Handwurzeln und Hände der Scheeren auf der äufseren Wölbung befetzt, und haben faR eine Pilzenähnliche Geftalt, nur find fie oben nicht gewölbt, fondern ganz platt, Die Finger find weifs, und der bewegliche Finger hat auf dem Rücken von der Wurzel bis zu? Mitte herauf dicke runde Erhöhungen; innerhalb find beyde Finger gezahnt, Die Füfse find mäfsig lang, die Glieder platt gedrückt; fie haben einen fchmutzig rauhen Ueberzug; das Klauenglied hat am Ende eine kurze hornartige Spitze. Die Farbe der Krabbe ift weifslich, die mittelften Erhöhungen auf dem Bruftfchilde find röthlich, Da ich nur ein einziges Exemplar befitze, fo weifs ich nicht, wie viel kies von auch von allen übrigen diefer Art gilt, Das Vaterland ift Oflindien. 228. Cancer Metis. Muf, Herbfl. Canc. thorace inaequali, tuberculis laevibus, fronte filfa, Iobis duobus emarginatis, margine laterali quadridendata. Tab, LIV. Ei, 3. Der Bruftfchild diefer Krabbe hat die Geftalt, wie bey den vorhergehenden. Er ift nur flach, und hat gleichfalls erhöhete Verzierungen; diefe find gröftentheils glatt, und nur an den Seiten ein wenig gekörnt. Die Stirn ift vorgeftreckt, durch eine Furche ge- theilt, jeder Theil oder Lappen ift am Vorderrande in der Mitte rund ausgefchnitten, wel ches zwey Zähne hervorbringt, welche abgerundet und von ungleicher Länge find, denn der zweyte zunächft der Augenhöhle ift kürzer. Die Ecken der Augenhöhlen treten auch etwas vor wie ein flumpfer Zahn; am obern Rande find fie in der Mitte durch eine Furche, die nach der Mitte hinläuft, gekerbt, woraus aufserhalb ein ftumpfer Zahn entfteht. Die Seiten des Bruftfchildes find viermal ausgefchnitten; hieraus entflehen vier nach vorn® 37 hingerichtete flumpf zugefpitzte Zähne; die Ränder der Ausfchnitte find fein gekerbt. Die Scheeren find nur kurz, Der kurze Arm ift wie gewöhnlich, die Handwurzel ift ziemlich grefs und dick, auf der gewölbten Fläche etwas uneben, am obern Rande ftehen drey ftumpfe Zähne, Die Hand ift wie gewöhnlich, nicht gekörnt, nur ift die Oberfläche etwas uneben, Die Finger find nicht fchwarz, etwas dick, der bewegliche hat an der Wurzel eine ftumpfe zahnähnliche Erhöhung; die Spitze it nicht zugefpitzt, fondern ftumpf löffel- förmig abgerundet; innerhalb haben beyde Finger einige kurze flumpfe Zähne, Die Füfse find lang, das hinterfte Paar ift ein wenig kürzer, die Glieder find glatt, platt, das Klauen- glied hat am Ende eine kurze gekrümmte hornartige Spitze. Mein einziges Exemplar ift ein Männchen, Die Farbe ift die gewöhnliche der Krabben, nemlich ein einfarbiges etwas bräunli- ches fchmutziges weifs. Das Vaterland ift Oftindien, Am nächften kommt diefe Krabbe dem oben befchriebenen C. graziofas, unterfchei- det [ich aber doch hinreichend durch den nicht gekörnten Schild, durch die anders ge- zahnte Stirn, durch die nicht fo höckrigen Scheeren und weifsen Finger, wenn man auch auf die Farben der Krabbe felbft nicht Rückfiche nehmen wollte, 229. Cancer Dodone, Muf. Herbfl, Canc, thorace fubinaequali, fronte obtufa rotundata, lateribus compreflis vix emarginato dentatis, manibus pedibusque carinatis, digitis atris, Tab, LIL. Fig. 5. Die Form des Bruftfchildes diefer Krabbe gleicht wieder mehr den erfi befchriebe- nen. Der Bruftfchild ift glatt, durch eingedrückte Vertiefungen ungleich, aber nicht mehr 33 durch regelmäfsige Erhöhungen wie Bildhauerarbeit ausgefchnitzt, Die Stirn zwifchen den- Augen ift vorftehend, ftumpf abgerundet; in der Mitte ganz unmerklich gekerbt; etwas dahinter ift eine glatte rinnenförmige Vertiefung, die fich nach der Mitte des Schildes zu verliert. Der obere Rand der Augenhöhlen ift etwas in die Höhe gebogen, Die Sei- ten des Brufffchildes find platt zufammengedrückt, fehr wenig dreymahl ausgefchnitten, woraus drey unbedeutende zahnähnliche Hervorragungen entftehen, die dadurch etwas bedeutender werden, weil hinter jedem Ausfchnitt eine eingedrückte Vertiefung fteht, Die Scheeren find zwar nicht lang, aber nach Verhältnifs dick, aufgeblafen. Der Arm ıft kurz, dreyeckig, die obere Ecke ift kielförmig erhöhet. Die Handwurzel ift kuglig ge- wölbt, narbigt, der ebere Rand ift innerhalb wulftförmig erhöhet; die Hand ift aufferhalb gewölbt, narbigt, der obere Rand hat eine kielförmige Erhöhung. Die Finger find fchwarz, an der Spitze blaffer; innerhalb hat der bewegliche Finger auf der Mitte, der unbeweg« liche über der Mitte, einen dicken runden Zahn; das Ende von jenem ift ftark gebogen und zugefpitzt. Die Füfse find kurz, breit, platt, das hinterfte Paar ift ein wenig kürzer ; der obere Rand aller Glieder ift kielförmig erhöhet, Das Ende des Klauengliedes ift eine kurze, gebogene, hornartige, fcharf zugefpitzte Klaue, Die Farbe der Krabbe ift bläulich greifs mit rothen Zügen und Punkten; die Scheeren find ganz blafsröthlich, die Füfse weifs mit rothen Flecken. Männchen und Weibchen find nicht unterfchieden, Das Vaterland ift Oftindien, 39 230. Cancer Acafte, Buf. Herbfl, Canc, thorace fubplano glabro, fronte truncata medio crenata, lateribus crenatis poflice dentatis, chelis laevibus digitis atris, Tab, LIvV. Fig. 4 Der Bruflfchild diefer Krabbe ift nur fehr flach gewölbt, und aufser der bogigten Furche, die von den Augerhöhlen nach der Mitte hingeht, und fich mit der dafelbft be- findlichen Queerfurche vereinigt, wie dies bey den meiften Krabben von diefer Gelftalt zu finden ift, ift die Oberfläche ganz glatt. Die Stirn zwifchen den Augen ift fall grade ab- ‚geftutzt, in der Mitte ift eine einzige kleine Kerbe, der Vorderrand ift etwas erhöhet. Der Seitenrand hat einige ganz fchwache Einfchnitte, die nur nach hinten zu fo ftark werden, dafs fie zwey kleine Zähne bilden, Die Schecıei find nach Verhältnifs ziem- lich grofs, und von gleicher Gröfse; der Arm ift kurz und wie gewöhnlich; die Hand- wurzel ift aufgeblafen, glatt, am Oberrande fteht nach innen zu ein ftumpfer runder Zahn. Die Hand ift grofs, etwas zufammengedrückt, der Oberrand abgerundet, er endigt fich unten in einen abgerundeten Zahn, die Finger find rund, glatt, fahlfchwarz, der bewegliche ift an der Wurzel gefurcht; innerhalb ftehen nach der Spitze zu mehrere kleine, nach hinten zu drey grölsere Zähne; der unbewegliche Finger hat an der Spitze zwey, und am Ende zwey flarke Zähne, in der Mitte einige kleine, Die Füfse find nicht lang, das hinterfte Paar ift etwas kleiner; die Glieder find glatt, platt, das Klauen- glied hat am Ende eine kurze hornartige Spitze, Die Farbe der Krabbe ift überall etwas fchmutzig okergelb, Das einzige Exem- plar, welches ich befitze, ift ein Weibchen, Das Vaterland ift Oftindien, 40 231. Cancer Panope. Muf, Herbfl. Canc, thorace convexo granulato, fronte obtufa medio fifla, la- teribus quadridentatis, chelis granulatis digitis nigrofufcis, Tab, LIV, Fig. 5. Der Bruftfchild diefer Krabbe ift ziemlich ftark gewölbt, der Umrifs ift etwas ver- fchieden von der vorigen, indem die Breite des Bruftfchildes in Verhältnifs der Länge etwas geringer it. Die Fläche ift eben, und hat keine Vertiefungen, als die beyden ge- wöhnlichen Furchen, welche ven dem innern erhöhetem Rande der Augenhöhlen aus bogigt nach der Mitte hingeht, und fich dafelbft in zwey andre furchenähnliche Vertiefungen ver- liert, die den Buchftaben H bilden, wie dies bey fehr vielen Krabben gewöhnlich ifl, Von der Mitte der Stirm geht gleichfalle eine zinnenförmige Vertiefung aus nach der Mitte zu; fie fpaltet fich aber bald, und läfst eine langgezogene Erhöhung zwifchen fich, die fich, fo wie die Vertiefung, fchon vor der Mitte des Bruftichildes verliert, Die Stirn fleht ein wenig ftumpf vor, ift in der Mitte durch eine Kerbe gefpalten, die Ecken fo wie der Vorderrand find abgerundet; letzterer ift etwas erhöhet, und mit Kör- nern befetzt. Der Oberrand der Augenhöhlen it mit Körnern beftreuet, und innerhalb derfelben ift der Bruftfchild wulflförmig erhöhet. Der Seitenrand hat vier etwas flumpfe Zähne, deren Ränder gekörnt find. Die Vorderhälfte des Bruflfchildes ift, vorzüglich nach der Stirn und nach den Seiten zu, mit rothen perlenähnlichen Körnern etwas weit- läufiig befetzt, die hintre Hälfte ift glatt. Die Scheeren find zwar nicht lang, aber grofs; bey beyden Exemplaren, die ich befitze, von welchen das eine ein Weibchen das andre ein Männchen ift, ift die linke Scheere noch einmal fo grofs, als die rechte; der Arm ift kurz, die Handwurzel {ehr En dick, aufgeblafen, ungezahnt, auf der äufseren gewölbten Fläche mit rothen einzelnen Körnern beftreuet, Die Hand ift auch ungezahnt, dichter gekörnt, die Körner find von verfchiedener Gröfse, glatt, perlenartig, Die Finger Er 41 Finger find fchwarzbraun, an der Spitze weifslich; der bewegliche Finger ıft an der Wurzel gekörnt, ftark gekrümmt, innerhalb fteht eine Reihe ftumpfer, abgerundeter Zäh- ne; der unbewegliche Finger hat aufser kleineren auch in der Mitte einen dickeren Zahn, Die Füfse haben eine mäfsige Länge, fie nehmen von vorne 'nach hinten zu fluffen- weife aber nicht fehr merklich ab; die Glieder find glatt, nicht fehr breit, platt; das Klauenglied hat am Ende eine hornartige, gekrümmte, . fcharfe Spitze; der äuffere Rand der Glieder ift gekörnt, hie und da fleht auch eine Borfle, am zahlreichften ift das letzte lied damit befetzt. Die Farbe ift bräunlich gelb, auf dem Bruftfchilde bald einfarbig, bald mit ver- lofehnen rothen Punkten beftreuet; die Körner auf dem Bruftfchilde und Scheeren find korallroth; die Füfse find gleichfalls dicht roth punktirt, fo wie auch der Schwanz, die Arme und die Handwurzel innerhalh. Das Vaterland ift Oftindien, ü 232. Cancer Clymene. Muf, Herbft. Canc. thorace inaequali lateribus tuberculatis, fronte rotundata medio crenata, fulcata, margine laterali quadridentato, chelis dentatis, di- gitis atris, Tab. LI, Fig. 6, Auch bey diefer Krabbe ift der Pruftfchild mit regelmäfsigen Erhöhungen geziert; in der Mitte find diefelben nur ganz flach, an den Seiten ftehen höhere Beulenähnliche Erhöhungen; die Oberfläche des Bruftfchildes ift ganz glatt ohne Körner oder Spitzen, Die Stirn zwifchen den Augen ift flach abgerundet, in der Mitte einmal gekerbt, nach den Augen zu ift der Vorderrand noch einmal ganz flach ausgefchnitten,; von der Kerbe an geht eine glatte Furche nach der Mitte zu Die Augenhöhlen find am Oberrande Nat, Gefch. d. Krabben u. Krebse. III. Band, II. Heft. E 42 ftark Wulftähnlich erhöhet, und einmal gekerbt. Der Seitenrand ift. durch Ausfchnitte dreymal gezahnt, die äufsere Ecke der Augenhöhle macht den vierten Zahn. Die Schee- ren haben eine mäfsige Gröfse, und find unter fich faft gleich. Der Arm ift ein wenig länger, als bey den vorigen Arten, narbigt, und hat am innren Rande in der Mitte einen Zahn. Die Handwurzel ift klein, glatt, und hat innerhalb einen ftarken Zahn, Die Hand ift nicht fehr aufgeblafen, glatt; die Finger find ziemlich lang, glänzend fchwarz, an der Spitze weifslich, löffelförmig abgerundet und inwendig ausgehöhlt; innerhalb ftehen einige ziemlich flarke Zähne. Die Füfse find mäfsig lang, das hinterfte Paar ift nur wenig kürzer; die Glieder find platt, ganz glatt; das Klauenglied hat eine kurze hornartige Spitze, Die Farbe der Krabbe ift blafs braunroth, die Scheeren find etwas dunkler braun, die Füfse dagegen weit blafser, mit einigeu rothen Zügen und Punkten. . Das Männchen unterfcheidet fich etwas vom Weibchen; nemlich die Einfchnitte an den Seiten des Bruftfchildes find weit fchwächer, und die Zähne gar nicht zugefpitzt, fondern völlig abgerundet. Auch die Erhöhungen an den Seiten und vorne find etwas flacher. Das Vaterland ift Oflindien, 43 233. Cancer Lylianafla. Muf, Herbft, Canc. thorace inaequali poflice attenuato, fronte porrecta tri- * dentata, lateribus quinque fpinofis, pedibus poflieis natatorüs, Tab. LIv. Fig. 6. Es ift diefe Krabbe diejenige, von welcher ich bey Gelegenheit des C. depurator pag. 46. des dritten Theils fagte, dafs Olivi fie für den C. depuraror des Linn& gehal- ten; und ich fuchte durch Vergleichung beyder mit einander zu beweifen, dafs fıe für eine eigne Art zu halten fey. Jezt kann ich dies ganz entfcheidend beflimmen, nachdem ich den wahren C. Baisor aus dem Adriatifchen Meere erhalten, den auch vermuthlich Olivi vor Augen hatte, und von welchen auch das eintrift, was Olivi bemerkt, dafs der Rückenfchild weit unebener ift, als der C, depurator aus der Nordfee, Nur dafs die Stirn beym Weibchen ungezahnt und grade abgeftutzt feyn follte, wie es dem Olivi von feinem Freunde berichtet ift, trift nicht ein, da ich von beyden Gefchlechtern mehrere Exemplare befitze. | Unfre jetzige Krabbe ift dem im erften Bande befchriebenen C. lazipes in der Ge- ftalt gleich, nur dafs der Schild nicht eben, fondern durch Buckeln fehr uneben ift, Eine grofse breite bucklige Erhöhung fleht etwas entfernt hinter der Stirn; fie hat an jeder Seite eine kleinere und fchwächere neben fich; hinter denfelben auf der Mitte des Schildes ftehen wieder drey bucklige Erhöhungen von gleicher Gröfse neben einander, Endlich fteht hinter der mittelften von diefer noch eine, die fich bisweilen fpitz nach dem Hinterrande hinzieht, Die Stirn ift etwas vorgeftreckt, flach, und dreimal gezahnt, Der Seitenrand hat vier nach vorne hingerichtete Zähne, und die äufsere Ecke der Au- genhöhle macht den fünften Zahn aus. Nach hinten zu verengert fich der Schild fehr. Der obere Rand der Augenhöhlen ift glatt, ungekerbt, Die Scheeren find kurz, die Arme F2 44 dreyeckig; die Handwurzel ift glatt, hat am Oberrande einen ftumpfen Zahn, und die innere Ecke geht in einen längeren und fpitzeren Zahn aus. Die Hand ift glatt, etwas zufammengedrückt, der Oberrand ziemlich zugefehärft, mit Haaren befetzt, und auf der Fläche find ein oder zwey ganz verlofchene abgefchliffene Längslinien kaum fichtbar, Die Finger find ziemlich lang, etwas zufammengedrückt, glatt, mit der Hand gleichfarbig, an der innren Fläche ift ein vertiefter Längsftrich, der innre Rand ift fein gezahnt. Die Füfse find etwas länger als die Scheeren, von gleicher Länge, glatt, etwas platt ge« drückt; das Klauenglied ift faft grade, lang, mehrmals geftricht, an der Spitze horn-« artig. Das letzte Paar find Schwimmfüfse, deren Ränder mit Haaren befranzt [ind. Die Farbe ift verfchieden, gemeiniglich weifslich, der Rückenfchild hat dunkel- afchgraue Wolken; bisweilen ift er und auch die Scheeren mit verlofchnen purpurfarbi- gen Punkten beftrouet, Das Vaterland ilt das Adriatifche Meer. 45 234. Cancer Callianaffa. Muf, Herbfl. C, thorace lateribus quinque dentatis fronte fexdentata, manibus fpinofis, pedibus poflicis natatoriis, Tab. LIV, Fig. 7. Es find im erflen und zweyten Bande fchon mehrere Krabben befchrieben, deren Seitenrand fünf, oder, wenn man die Ecken der Augenhöhle mitzählt, fechs Zähne hat, Um alfo den Unterfchied zu erfahren, mufs man hauptfächlich auf die Form des Bruft- fchildes merken, welches am beflen durch Vergleichung der Abbildungen erkannt wird, Bey diefer Krabbe ift der Schild beträchtlich kürzer, als beym C. fexdentams, daher auch die Seitenzähne weit dichter hinter einander flehen. Der Schild ift ziemlich flark gewölbt, mit einer feinen Rauhigkeit überzogen, AUf der Mitto fiehen einige kurze erhöhete Queer- linien neben und hinter einander, die eine Reihe feiner flacher Körner haben, _ Auch vom hinterften Seiterzahn geht eine gebogene erhöhete Linie bis meifli zur Mitte hin, die _ eine Reihe fo feiner flacher Körner hat, .dafs fie wie fehr fein gezahnt erfcheint. Die Stirn hat abgerundete Zähne, von welchen immer zwey und zwey durch einen etwas tieferen Einfchnitt abgefondert find; die Seitenzähne find fehr fcharf zugefpitzt, und- nach vorne hingerichtet. Die Scheeren find ziemlich lang und grofs; die Arme find platt, am innren Rande ftehen drey fcharf zugefpitzte gekrümmte Zähne, und zwifchen den hinterflen einige Körner; die Fläche ift durch kurze erhöhete Queerlinien fchuppig, auch find fie durch feine flache Körner wie fein gezahnt anzufehen; eben fo ift auch die Fläche der Handwurzel und der Hand geziert, nur find da die Körner gröfser und höher, Auf der Handwurzel fiehen oberhalb rach aufsen zu drey fcharfe gekrümmte Dornen; die äufsere Ecke geht in einen noch flärkeren Zahn oder Dorn aus, und ein dreymal ftärkerer fcharf zugefpitzter Dorn fteht an der innren Ecke, Die Hand hat aufser den fchuppigen Erhöhungen auch noch aufserhalb und innerhalb mehrere Reihen glatter hoher 46 Körner; auf dem Oberrande ftehen nach oben zu zwey dornige Zähne hinter irre und neben ihnen aufserhalb zwey Meere, Die Finger find lang, gekrümmt, mit RN glatten Furchen der Länge nach; Ei Ende find fie weifs, flark zugefpitzt und einwärts gekrümmt; a hat am innren Rande vier gröfsere Zähne, welche kleinere neben fich haben. Die Füfse find lang, platt gedrückt, mit breiten flachen Furchen der Länee nach welche mit einer feinen Rauhigkeit angefüllt find. Das Klauenglied if Me 3 grade, lang, platt, gefurcht, mit braunen kurzen Haaren befranzt, am Ende hornar- tig. Das letzte Paar find Schwimmfüfse, welche der Länge nach Geäte flache Vertiefun- gen haben, die mit einer bräunlichen Rauhigkeit-angefüllt find, Die Farbe if einfarbig hellbräunlich, Das Vaterland ift Oftindien; die Abbildung nach der Natur. Die Fortletzung folst, UaL Naben HH Scheide Jenupef EZ TRON u Fire EL ar S E8 nu ü VERSUCH EINER NATURGESCHICHTE DER KRABBEN uno KREBSE&«.s«. FOH FRIEDR WILLH HERBST. DRITTER BAND DRI-TT ES UV HEFT Taf. LV — Lv. A—G ar Te SEES EEE EEE SERIE FE GE BEESGBSPZ EPSEEBeOn ErEE TESTER TEE ar ET EEE, BERLIN uno STRALSUND, 1. ‚Fortfetzung der Bemerkungen über die Krabben und Krebfe, welche in den erjten zıwey Bänden befchrieben find, Cancer corrugatus. (Erfter Theil, pag. 157. n. 58. tab, VII. f. 50.) D. die Krabben, deren Rückenfchild an den Seiten fägeförmig eingefchnitten ift, fich in ihrem ganzen Bau fo fehr gleichen, fo war ich wirklich zweifelhaft, ob diefer vom Pennant allein befchriebene C. corrugazus wirklich als eine eigene Art angefehen werden müffe, zumal da feine Befchreibung fo kurz und unbeflimmt ift, Jetzt aber befitze ich diefe Krabbe felbft; ich fand fie in Wien in einer Sammlung von Krabben, die zu Neapel am Mittelländifchen Meere gefammlet war, und ich kann daher jetzt eine beflimmtere und genauere Befchreibung derfelben geben, Sie ift von denen ihr ähnlichen Arten, vorzüglich vom C. depuraror , gänzlich verfchieden, Die Farba ifl überall bräunlich gelb, mit vielen kleinen und grofsen rothen etwas verflöfsten Flecken. Der Rückenfchild ift an den Seiten 1ägeförmig gekerbt; hieraus entfliehen fünf Zähnes diefe find aber nicht, wie beym C. depurator und moenas platt, wie die Zähne einer Säge, fondern fie runden fich an der Spitze, wie Dornen, find fehr fcharf zugefpitzt, und dafelbft hornartig braunroth, Die ganze Oberfläche des Schildes it in die Quere fchuppicht gerippt; der Oberrand der Ungeflügelte Infekt. III. Band. III Heft. A b- Schuppen ift ungemein fein und fauber tägeförmig gekerbt, und die Zähnchen find abge- | rundet. Unter dem in die Höhe gerichteten Rande der Schuppen kommt eine Reihe brauner Haare hervor, die ein Sammetartiges Anfühlen des Schildes verurfachen. Die Stirn tritt in der Mitte etwas vor; fie ift abgerundet, und am Vorderrande etwas ausgefchnitten, Die Scheeren find unter fich gleich, und haben eine verhältnifsmäfsige Gröfle; der Arm ift dreyeckig, die innere Seite flach, etwas ausgehöhlt, in die Quere fchuppig gerippt; die äuffere gewölbte Seite hat ‘Schuppen, die weit mehr in die Höhe gerichtet find, ihr Oberrand ift eben fo gezahnt und darunter mit einer Reihe Haare befetzt, wie der Schild, Auf der gewölbten Fläche der Handwurzel find die Schuppen noch mehr erhöhet, faft etwas knotig, aber eben fo gezahnt und behaart. Auch der Oberrand der Handwurzel hat eine Reihe runder Zähne; er geht innerhalb in einen flarken etwas prismatifchen Dorn aus, deffen Ränder ebenfalls fein gezahnt find, die Spitze ifl fcharf, braunroth, hornartig. Die Hand ift aufferhalb gewölbt, mit einigen erhöheten Längslinien, welche auch wieder fchuppig und die Schuppen mit runden Zähnchen befetzt find; eben fo if auch der innere Seitenrand, der noch aufferdem auf der Mitte einen fcharf zugefpitzten Dorn mit einer hornartigen Spitze hat; der Oberrand ift auf gleiche Weife gezahnt. Die Finger find ftark, gekrümmt, vorzüglich an der Spitze, die auch wie hornartig erfcheint; fie find der Länge nach gefurcht; die dadurch verurfachten Längslinien find fägeförmig gekerbt; innerhalb find die Finger dicht mit Zähnchen von ungleicher Gröfse befetzt. Die drey erften Fufspaare find unter fich gleich und von gleicher Gröfse, mit braunen Haaren befetzt, die Hüften find glatt, und ebenfalls fchuppig gerippt, die Ränder fein gezahnt; das Knie und die Schienbeine haben glatte erhöhete Längslinien, die Ränder find befranzt; das Klauenglied ift platt, lanzetförmig, faft grade, nur an der Spitze etwas gekrümmt, der Länge nach gefurcht, hieraus entflehen runde glatte erhöhete Linien, der innere Rand if mit braunen Haaren befranzt; die Spitze ift fcharf zugefpitzt, hornartig, braun. Das letzte Fufspaar find Schwimmfüfse; die Hüfte ift gleichfalls fchuppig, der Oberrand der Schuppen BE En 3 it fein gezahnt und behaart; die zwey folgenden Gleder haben erhöhete Längslinien, das letzte Glied ift eyrund, platt, dünne, am Ende zugefpitzt durch eine hornartige Spitze; die Seitenränder find mit Haaren befranzt, und durch die Mitte geht der Länge nach eine erhöhete Linie. \/ Cancer hafatus, (Erfter Theil. pag. 154. n. 61.) Tab. EV... Big, 1. Von diefer im erften Bande befchriebenen Krabbe kann ich nun eine Abbildung und genauere Befchreibung geben, Der Cane, haffarus des Fabricius ilt wahrfcheinlich nicht der Linn&ifche, wenn er diefe gleich dabey citiret, denn fein c. haflatus {oll an den Seiten des Schildes 9 Zähne haben, da der Linn£ifche nur achte hat, auch giebt er die Amerikanifchen Infeln zum Vaterlande an, indem der Linneifche im Adriatifchen Meere gefunden wird, Der Meinige ift zwar nicht daher, fondern aus Oftindien, allein feine genaue Uebereinfimmung mit der Linn£ifchen Befchreibung macht mich doch gewifs, dafs er derfelbe fey, Er ifl nicht grofs und fehr flach, feine Geftalt, worauf fehr viel ankommt, um ihn von ähnlichen Arten zu unterfcheiden, ift am beften aus der Abbildung zu erken- nen, Auf der Mitte des Schildes ftehen einige Erhöhungen, die fich bey allen Exemplaren gleich find, und diefe find allein a runden Körnern beftreuet. Der Seitenrand hat 8 Zähne, die aber nicht durch Einfchnitte verurfacht werden, wie beym C. depurator, fon- dern jeder fteht einzeln für fich allein und abgefondert; fie find fcharf zugefpitzt, aber doch nicht dornig, denn fie find an der Spitze nicht rund, fondern fo wie durchweg platt; nur der letzte achte macht eine Ausnahme, denn er verlängert fich nicht nur fahr, fondern wird auch dornartig, rund, fcharf zugefpitzt; oben hat der Dorn eine abgerundete glatte kielförmige Erhöhung, die fich etwas bis auf die Fläche des Schildes fortfetzt, und A2 4 dafelbft fchwach gekörnt il, Der Vorderrand des Schildes zwifchen den Augen ifi grade, und hat vier Zähne, wovon die beyden mittelflen viel kleiner find; beym C, haflarus des Fabr, follen diefe Zähne unter fich gleich feyn. Der Rand der Augenhöhlen erweitert fich innerhalb in einen ftumpfen, aufferhalb in einen mehr zugefpitzten Zahn; der Unter- rand der Höhlen hat noch innerhalb zwey Zähne, von welchen der innerfle weit gröfser if. Die Arme der Scheeren find platt, nach innen zu ftehen fchuppige Erhöhungen, die mit runden flachen Körnern befetzt find; am innren Rande fliehen vier fcharf zugefpitzte nach vorne hingekrümmte Dornen, davon zwey nahe an der Einlenkung hinter einander, der dritte meift in der Mitte, der vierte meift oben den Rand befetzen. Am äufseren Sei- tenrande ftehen zwey flärkere Dornen, der eine ganz oben, der zweyte etwas dahinter, Die Handwurzel ift nicht grofs, glatt, mit einigen Körnerreihen; nach oben zu fteht fo- wohl aufferhalb als innerhalb ein fehr fpitziger Dorn. Die Hände find etwas langgeflreckt, nicht aufgeblafen, prismatifch; die erhöheten Ränder find glatt, der obere innere Rand geht über der Einlenkung des beweglichen Fingers in einen fcharf zugefpitzten Dorn aus, am Auffenrande fleht dicht an der Handwurzel ein ähnlicher Dorn. Die Finger find mei grade, nur an den Spitzen einwärts gekrümmt, der Länge nach gefurcht, inwendig mit Zähnen befetzt, die abwechfelnd gröfser und kleiner find, Die Füfse find ziemlich lang, die Glieder find zart, platt, an den Seiten mit Haaren befranzt, die drey letzten Glieder find gefurcht, in den Furchen fteht eine Reihe brauner Haare; idas letzte Klauenglied ift srade, lanzettförmig, zugefpitzt, Das erfte Fufspaar ift etwas länger; das letzte Fufspaar befleht aus Schwimmfüfsen, deren letzten Glieder fehr dünn und platt find, und auf der Fläche mehrere Furchenähnliche Vertiefungen haben; das letzte Glied ift eyrund, nicht zugefpitzt, befranzt, die breiten Seitenränder find flach erhöhet, durch die Mitte gehen der Länge nach zwey flach erhöhete Linien, die Vertiefungen find etwas rauh, Die Farbe der ganzen Krabbe ift blafs bräunlich gelb, Die Abbildung ift nach der Natur aus meiner Sammlung, Cancer tridens. (Erfter Theil, p. 267. n. 16. tab. XXI. fig. 195.) Fabr. Supplem, Ent, p. 34%. n. 23. C, thorace laevi antice utrinque tridentato, fronte transverfa integra, Das Exemplar, welches ich von diefer Krabbe befitze, ift nur klein, und auch vom Fabricius wird diefe Krabbe nur als klein angegeben. Die Farbe ifl überall ganz blafs bräunlich weifs, nur an den Seiten des Schildes oberhalb wird die Farbe ein wenig bräunlicher, Die Stirn ift grade abgeflutzt, glatt, in der Mitte ein wenig ausgefchnitten, ein noch fchwächerer Ausfchnitt ift an jeder Seite. Etwas hinter der Stirn flehen auf dem Schilde zwey Beulenähnliche Erhöhungen, Die Seiten des Schildes find nach vorne zu zweymal eingekerbt, daraus entlehen zwey Zähne, von welchen der hinterfte viel kleiner ift; die zahnähnliche Hervorragung des äufseren Randes der Augenhöhle macht den dritten Zahn; die Zähne find platt, dreyeckig, flumpf zugefpitzt, nach vorne hin gerich- tet. Die Fläche des Schildes ift glatt, auf der Mitte fteht Bine bogigte Querfurche. Die, Arme der Scheeren find ziemlich dick, dreyeckig, glatt, die innere Fläche geht am Vor- derrande nach innen zu in einen fiumpfen kurzen Zahn aus, Die Handwurzel ift gewölbt, der Rand glatt, ungezahnt; Fabricius giebt ihr einen Zahn, der an meinem Exemplar nicht il. Die Hand ift glatt, die Finger find ziemlich dick, mäfsig lang, innerhalb mit Zähnchen befetzt. Die Füfse find glatt, etwas platt, das Klauenglied ift der Länge nach gefurcht, an der Spitze gekrümmt, hornartig braun; naeh Fabricius foll es fägeförmig feyn, bey dem Meinigen ift es glatt. Das letzte Fufspaar ift den übrigen gleich, nur etwas kürzer. Diefe Krabbe hat in der Geftalt die gröfste Aehnlichkeit mit dem C. marmoratus, und man würde fie für ein junges Exemplar deffelben halten, aber einige Verfchiedenhei- ten beflimmen fie zu einer eigenen Art, Hinter der Stirn ftehen nicht vier, fondern nur zwey Erhöhungen; die Seitenzähne find weit ftumpfer zugefpitzt; die Arme haben am Ö innern Rande nicht eine mit Zähnen befetzte Erweiterung, die Handwurzel hat keinen Dorn am innern Rande, ihre Fläche, fo wie der Rücken der Hand find nicht gekörnt, die Hüften find nicht an den Seitenrändern nach oben zu gedornt, die Schienbeine nicht ftachlich, der Schild hat keine erhöhete Querlinien an den Seiten, und ‘die Farbe ift ganz einfach. Das Vaterland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur. Ich fand es für nö- thig, die etwas mangelhafte Befchreibung im erflen Bande zu ergänzen, Cancer decorus. (Zweyter Theil. p 154 n. 174. tab, XXXVI. fig. 6.) Eine vollfländige Abbildung diefer Krabbe, von welcher ich nur den Rückenfchild befitze, findet man in D, A. Parra Defeription de differentes piezas de hifloria narural. Havana Ao. 1787. Sie heifst zu Havana Cangrejo gallo, chico. Die Scheeren und Füfse find ganz fo, wie bey meinem C. princeps tab, XXXVII. fig. 2; nemlich die Scheeren find aufgeblafen, glatt, die Arme find rothgefleckt; dis Füfse find dick, glatt, und haben eben folche rothe Querbinden, wie man es bey jenem findet, Cancer natator. (Zweyter Theil, p. 156. n. 178. tab, XL. fis, 1.) Ich befitze jetzt von diefer Krabbe viele Exemplare, vom allerkleinften bis zu einer doppelten Gröfse, als die Abbildung zeigt, In der Geflalt, in der Anzahl der Zälıne, Dor- nen, Körner u. d. gl. bleibt er fich in jedem Alter gleich, aber in Anfehung der Farbe weicht er fehr ab. Die ganz kleinen find fat nur einfarbig grau. Wenn fie gröfser werden, ift die Grundfarbe fchmutzig greis, hie und da mit blafsroth fchattirt; auf dem er A 14 Schilde find dunklere verflöfste rothe Punkte, auch die Körner auf den Scheeren find blafs- roth, die ‚Finger find lebhafter roth, ihre Spitze ift weils, und dahinter fteht eine fchwärzliche Binde, Die ganz grofsen Exemplare find eine wahre Pracht; die Grundfarbe ift ein fehr lebhaftes röthlich gelb; die gekerbten Querlinien auf dem Schilde, fo wie die unzähligen fehr grofsen Körner, womit die Scheeren beftreuet find, haben eine Zinnober- rothe Farbe; fo auch die Finger, welche nur am Ende glänzend fchwarz find, doch ift die Aufserfte Spitze weißslich. Die Finger der rechten Hand find anders gezahnt, als die der linken; der bewegliche Finger hat zwey fehr dicke Zähne, der eine fteht über der Mitte, der andre an der Wurzel, mehrere kleinere liegen dazwifchen; am Finger der linken Hand fiud nicht fo grofse Zähne, aber gröfsere und kleinere wechfeln ab; fie find aber nicht diek und rund, fondern platt gedrückt, und flumpf zugefpitzt, Der unbewegliche Finger der rechten Hand hat vier dicke abgerundete Zähne, und einige kleinere, fie find aber nicht rund, fondern zufammengedrückt, und ftumpf zugefpitzt. Ueberhaupt ift die rechte Scheere des gröfser und aufgeblafener. Nur bey einem einzigen Exemplare ift alles, was ich jetzt gefagt habe, umgekehrt. Die ift nicht Verfchiedenheit des Gefchlechts, denn ich habe Männchen und Weibchen, bey welchen die rechte Scheere gröfser und auf jetzt befchriebene Art gezahnt ift, Cancer olivaceus, (Zweyter Theil, p. 157. n. I79. tab, XXVIII, fig. 3.) Wenn diefe Krabbe noch jung ift, dann ift die Farbe nicht grün, fondern einfar- big gelbgrau. Ihre Geflalt, und die Anzahl der Zähne und Dornen ift aber immer gleich, nur find die Dornen an. den Scheeren nach Verhältnifs länger und fchärfer zugelpitzt. Auch bey diefer Art ift die eine Scheere, gemeiniglich die linke, dicker aufgeblafener, und die Finger haben dicke breite runde Zähne, da fie an der andern Hand mehr zufammen- 8 gedrückt und flumpf zugefpitzt find, Eben dies mufs ich auch vom CO, 6 denzarus fagen, welches ich oben vergeflen habe; bey diefem ift gemeiniglich die rechte Hand dicker, aufgeblafener, die Finger flärker gekrümmt, und mit breiten dicken {runden Zähnen befetzt, Ich zweifle nicht, dafs nicht diefe Krabbe der Porsunus zranquebaricus Fabrie, Suppl. P. 366. m. 13. feyn follte, wobey er bemerkt, dafs fie efsbar fey, welches auch ihrer Gröfse wegen wohl zu glauben itt. N Cancer pelagicus. (Erfter Theil, p. 159. n. 67. tab, VII fig. 55.) - Es ift eine äufserft fchwierige Sache, den C, pelagicus von feinen verwandten Arten deutlich und beflimmt zu unterfcheiden, zumal da auch die grofsen Arten, fo lange fie noch klein find, ihm fo ähnlich fehen, und auch noch nicht die Farben und Zeich- nungen an fich haben, wodurch fie im gröfseren Zuftande fich unterfcheiden. So befitze ich einen kleinen C, retieularus, der dem pelagienus/beym erften Anblick ganz gleich ift, Aus den äufseren Umrifs merkt man wohl die -Verfchiedenheit der Art), aber eben diefer Um- rifs läfst fich oft durch Worte gar nicht ausdrücken. Ich will verfuchen, ob ich alle verwandte Arten gehörig befiimmen kann, 1) Der C, pelagicus hat eine bogenförmige Stirn, vier platte etwas ftumpfe Zähne’ von gleicher Gröfse flehen in gleicher Weite von einander; die beyden an den Seiten find eigentlich nur die innren Ecken der Augenhöhlen, fie find breiter, haben eine andre Form, und find von den übrigen etwas abgerückt. Die Arme haben am innren Rande fechs ftarke, lange, nach vorne gerichtete Dornen, der hinterfte ift nur klein; eurzel hat oben innerhalb einen langen Dorn, aufserhalb einen kurzen, die Mitte des Vorderrandes ift ein flumpfes Dreyeck. Die 9 Die Hand ift lang, über den ftumpfen Dreyeck der Handwurzel fteht ein nach vorne hin gerichteter Dorn; der obere Rand der etwas platt gedrückten Hand ift erhöhet, hat über der Mitte einen fcharfen nach vorne hin gerichteten Dorn, und oben über der Einlenkung des Fingers ift eine ganz flumpfe Spitze, Die Finger find langgeftreckt, gerade, nur an der Spitze gegen einander gebogen, der Länge nach gefurcht, am innren Rande dicht mit flumpfen Zähnen befetzt, die nach der Spitze zu immer kleiner werden, Die Seitenzähne des Bruftfchildes entftehen durch Einfchnitte, daher fchliefsen fie an der Wurzel an einander, {find platt, wie der Schild, und runden fich nur an der Spitze etwas; ihre Befechaffen- heit ift alfo im erflen Bande nicht richtig angegeben, 2) Der Cancer cedonulli (2. B. p. 157. n. 180, tab, XXXIX.) und C, rerieularus (3. B. p- 65. n. 215. tab, L.) kommen, wenn fie noch Klein find, dem C, pelagicus am nächften; die Seitenzähne des Schildes find eben fo, nur weniger nach vorne hin gerichtet. Durch die Stirn find fie hinreichend unterfchieden; diefe ift nicht bogigt, fondern grade, in der Mitte rund ausgefchnitten; nur bey grofsen Exem- plaren ftehen in diefem Ausfchnitte zwey ganz kleine fpitzige Zähnchen, Es find daher, die innern Ecken der Augenhöhlen mitgerechnet, nur vier gleiche Zähne | vorhanden, In der Mitte des Ausfchnitts der Stirn kommt von unten her ein dicker ftumpfer Zahn zum Vorfchein, über welchen die zwey kleinen Zähnchen bey grofsen Exemplaren ftehen, Der Arm hat am innren Rande nur drey Dor- nen, welche kürzer aber dicker find, bisweilen zeigt fich noch ein kleiner vierter Born. Die Hand ift prismatifeher, viereckiger, der obere Rand hat zwey fcharf erhöhete Linien, die hinter der Einlenkung des Fingers in zwey Dornen ausge- hen; beym C. pelagicus find diefe Dornen nicht; dagegen fteht ein einziger etwas niedriger. Ueberhaupt find die Hände nicht fo lang, die Finger nicht fo lang geftreckt, und etwas mehr gekrümmt. Naturgefchichte d, Krebfe. III. Band. III. Hefi. B 3) Der Caicer fanguinolentus (t. B. Ip. 161, n. 68. tab. VIII, fig. 56. 57.) ift dem vorigen in Anfehung der Stirn faft gleich, nur find die beyden Mittelzähne der- felben gröfser, fat {fo grofs, wie die übrigen, Die Seitenzähne (ind mehr bo- gigte Ausfchnitte, die fich oben in eine kleine Spitze ausdehnen, Der Arm hat drey Dornen am innren Rande; die Hände find etwas mehr’ aufgeblafen, auf der Oberfläche zwifchen den erhöheten glatten Linien, wovon nur eine fich am Vorderrande über den Finger in einen Dorn verlängert, etwas ausgehöhlt. Aufser- dem ift er durch drey Blutflecke auf dem Schilde hinreichend kenntlich; nur weifs ich nicht, ob diefe auch fchon im jungen Alter der Krabbe vorhanden find. 4) Der Caneer haflarus (fiehe oben) unterfcheidet fich durch die gekörnten Erhöhun- gen auf der Mitte des Schildes. Die Seitendornen find dreyeckig, entftehen nicht durch Einfchnitte, fondern ftehen abgefondert von einander auf dem Rande des Schildes, Die Stirn ift grade, die zwey mittelften Zähne find kleiner, die Ecken der Augenhöhlen find ftumpf abgerundet. Die Arme haben am Aufsenrande nach oben zu 2 Dornen hinter einander, da der C. pelagicus nur einen nahe am Oberrande hat. Der erhöhete Oberrand der Hand geht oben nahe an der Einlen- kung des Fingers in einen einzelnen Dorn aus, Im übrigen find die Scheren wie beym C, pelagicus. 5) Beym C. pomticus (fiehe unten) ift die Stirn wieder bogigt, wie beym ©. pelagieus, die 6 Zähne find aber mehr unter fich gleich; die Fläche ift gewölbter, hat hohe gebogene und gekörnte Linien und Hügelchen, die der C, pelagicus nicht hat. Die Seitenzähne find nicht, wie beym C. haflatus, dreyeckig, fondern hinterwärts bogigt, vorne grade, faft etwas ausgefchnitten, daher fie fich mehr nach vorne hinzuneigen fcheinen. Die Arme der Scheren find gewölbter und unebener, und von den zwey Dornen oberwärts am Aufsenrande fteht der hintere weit mehr zurück, als beym C, haflatus, wo beyde dichter hin- nr rn. min eg gı ter einander ftehen. Auf der erhöheten Längslinie auf der äufseren Wölbung der Hand fteht nach oben zu ein Dorn, den der C, haflarus nicht hat, Im übrigen find fich beyde fehr ähnlich. 6) Der C, meneflho (fiehe unten unter die neuen Arten) ift dem C, porticus in An- fehung der Stirn gleich; die Seitenzähne find kürzer, runder, ftumpfer, nach vorne etwas hin gerichtet; auf dem Schilde ift ein rauher Ueberzug, die Erhöhungen haben eine andre Geflalt, die Arme find flacher, breiter; die erhöheten Längs- linien auf den Händen. find nicht glatt, (andern gekörnt, fo wie die Finger und die innere Handfläche, Im beigen it er dem C, haflatus am ähnlichften, Die übrigen im erften Bande befchriebenen, dem C. pelagieus ähnlichen, Krabben, nemlich C. ferrazus, fegnis, faxazilis,} habe ich nie felbft gefehen, und deshalb kann ich ihre Verfchiedenheiten nicht anzeigen. vu ° Cancer lanatus‘, facchino, !mafcarone, frafcone, Diefe Krabben find fich zwar in der Geftalt fehr ähnlich, aber doch auch bins längliöh verfchieden, dafs man fie nothwendig für eigne Arten halten mufs, Wenn ich nach gröfseren und vollfländigeren Exemplaren, wie ich ehemals hatte, von diefen Krab- ben neue Abbildungen geben dürfte, fo würde man beym erften "Anblick fie für verfchie- den erkennen; ich will aber doch wenigftens durch genaues Gegeneinanderhalten ihre Verfchiedenheit darzuftellen) fuchen, 1. Cancer lanatus, (1. Be p. 189. n, 82. tab. XI, fig. 67.) Diefe Krabbe, welche dem folgenden C. facchino am ähnlichften ift, unterfcheidet fich von ihr darin, dafs der Schild nach vorne zu fchmäler wird, als bey jenem, die beyden Zähne an der’Stirn find dichter neben einander, kürzer, und weniger zugefpitzt; hinter dem Zahne, der die äufsere Ecke der Augenhöhle bildet, if an der Seite eine Reihe Körner, die fich etwas nach der Fläche hinzieht, an den Seiten fteht et- B2 12 IS) was über der Mitte ein nach vorne hingerichteter Dorn; die Erhöhungen auf der Fläche, die ein Fratzengeficht bilden, find höher, mit Körnern beftreuet, die Ver- tiefungen find tiefer; die Hüften der grofsen Füfse find länger, und [am innren Rande mit einer Reihe einwärts gekrümmter Dornen befetzt. Von den kleinen Füfsen ift das oberfte oder letzte Paar weit kleiner, als das vorhergehende, . Cancer facchino. (It. B. p. 190. n. 83. tab. XI. fig. 68.) Diefe Krabbe heifst im Neapolitanifchen Rafela; zwifchen ihr und der vorigen könnte allein Zweifel ent- ftehen, ob fie verfchiedene Arten wären. Ich befitze von ihr viele Exemplare beyderley Gefchlechts, junge und ausgewachfene; alle find fich völlig gleich, und vom vorigen durch folgende Kennzeichen verfchieden: Die Stirn ift breiter, weil der Schild fich vorne weniger verenget; die Zähne an der Stirn find fchärfer zu« gefpitzt, der Seitendorn fehlt, die Oberfläche des Schildes ift glatter, die Erhö- hungen find nicht gekörnt; der innre Seitenrand der Hüften ift glatt, ungedornt, die zwey Paar kleinen Füfse find an Gröfse gleich; ich könnte noch hinzufügen, dafs die rechte Schere dreymal gröfser, die Hand fehr breit und glatt ift, da beym vorigen beyde Scheren gleicher Gröfse und nur klein und fchmal find, allein die- fes Kennzeichen könnte trügen, 3. C. mafcarone. (1. B. p. 191. n. 84. tab. XI. fig, 69.) Diefe Krabbe ift braun, fchmal, vorne faft eben fo breit als hinten; die Stirn hat in der Mitte zwey breite Lappenförmige Hervorragungen, die an beyden Ecken eine vortretende Spitze haben; die Seiten find glatt, die Erhöhungen und Vertiefungen auf der Fläche find auch ganz glatt ohne Körner oder Warzen; die Füfse find weniger platt, fondern runder, die Ränder find glatt, 4: C. frafcone. (1. B. p. 192, n. 85. tab. XI. fig. 70.) Diefe Krabbe, welche aus Oftindien kommt, unterfcheidet fich gleich durch die Form des Schildes, die dem vorigen ähnlich il; er ift länger und fchmahler, als bey den erften; die Ober- ET N u 13 fläche ift viel unebener, voller Runzeln, Knoten und Falten; die Dornen an den die Augen ftehen der oberen Ecken find viel länger und mehr auswärts hingerichtet, auf weit längeren Stielen; unter den Augenhönlen tritt ein langer Dorn vor, Die Seiten ha- fte- an feiner Wurzel auf der Unterfeite wieder mehrere Spitzen hat. ben gleich nach vorne zu drei bis vier kleine Spitzen, weiter nach hinten zu hen wieder einige Spitzen, von welchen die hinterfte die längfte ift; “mehr nach fich faft zu das der Fläche zu, meift unten, ftehen an jeder Seite zwey Knoten, die Dornen erhöhen, ‚Die grofsen Füfse find grofs und ftark, oben ungedorat, Klauenglied ift lang, gekrümmt, an der Spitze hornartig. Die kleinen Füfse find auch ziemlich grofs, die Glieder find cylindrifch rund, glatt; das oberfte Paar ift ein wenig kleiner, Der Schwanz des Weibchen hat in der Mitte eine Reihe run- der knotiger Erhöhungen, jede hat an jeder Seite eine kleine Spitze neben fich; beym Männchen find diefe Knoten noch höher und faft ftumpfen runden Spitzen ähnlich, die auch warzenähnliche Knoten neben fich haben. Die Scheren find bey allen Exemplaren, die ich befitze, nur klein, die Arme hie nnd da ftachlich gekörnt, die Finger platt gedrückt, etwas einwärts gebogen, und der ganzen Länge nach mit einer Reihe kleiner runder Zähnchen von gleicher Gröfse befetzt, Es wird unten noch eine neue Art unter den Namen C, aflusus vorkommen, die zu diefer Familie gehöret. Noch ift zu merken, dafs der C. quadridens des Fabricius, den ich nach ihm im zten Bd. p. 168, n, 199. befchrieben habe, von ihm in feinen Supplementen für den C, lanarus erklärt wird, und er fällt daher aus dem Syftem wieder weg, Von obigen vier Arten hat Fabricius nur den C., lanarus aufgenommen, er mufs alfo die übrigen 3 Arten entweder nicht gekannt, oder nicht genau genug unterfucht haben, Nach Olivi lebt der C. lanatus auch im adriatiichen Meere, ift dafelbft gemein, läuft fehr gefchwinde, und heifst in der Landesfprache Facchin piccolo, 14 Cancer perfonatus, Caflıvelaunus. (Erfter Theil, p. 193, n. 86 u. 87. tab, XII, fig. 7ı und 72.) Nachdem ich den C. Caffivelaunus felbft bekommen habe, mufs ich geflelien, dafs ich zweifelhaft bin, ob er eine eigene Art fey. Der wichtigfte Unterfchied müfste wohl der feyn, dafs er bey nicht gröfserem Leibe faft noch einmal fo lange und weit Närkere Scheren hat, als das Männchen des C. gerfonaus, der noch mehr als noch einmal fo lange Scheren hat, als das Weibchen, Noch bemerke ich, dafs bey jenem die Stirn etwas breiter ift, und dafs die zwey Zähnchen derfelben weit flumpfer find; auch die Seitendornen find weit fchwächer, der C. perfonazus hat deren vier, diefer aber nur zwey, allein da, wo die andern beyden fehlen, find doch kleine flumpfe Erhöhungen, So ift es auch mit den Dornen an den Scheren, fie find weit fchwächer, und zum Theil nur ftumpfe Erhöhungen, Fabricius hat diefe Krabbe in feinem neuen Syflem Zippa dentata genannt, und in feinen Supplementen unter die Gattung Albunea gefetzt. !Hier fteht fie nun neben dem C. dorfipes, mit dem fie aber nichts gemein hat, als etwa die langen Fühlhörner, Er fcheint aber felbfl zu bezweifeln, dafs fie hier am rechten Orte ftehe. Da er nirgends bey diefer Krabbe den C, perfonarus des Linn& anführt, fo fcheint es, als wolle er die- {es Synonim nicht gelten laffen, Allein fchon der Name perfonarus zeigt an, dafs Linn& eine Krabbe verflanden habe, auf deffen Schilde die Geftalt einer Larve fichtbar fey, wel- ches blofs von diefer Art gefagt werden kann; theils trift feine Befchreibung ziemlich gut mit meinem C, perforatus überein, nur dafs er fünf Dornen an den Seiten angiebt, da der Meinige nur deren vier hat, Er erwähnt zwar nichts von den langen Fühlhörnern, die doch grade das merkwürdigfte find, vielleicht waren fie aber von feinem Exemplar abge- brochen. Die einzige Bedenklichkeit if, dafs er fagt, am Anfange des Schwanzes folle an jeder Seite eine Borfle fliehen; diefe finde ich freilich bey allen meinen Exemplaren nicht. ee ey; | 15 Olivi erwähnt diefer Krabbe auch unter denen, die im Adriatifchen Meere wohnen; fie heifst in der Landesfprache Scarpien di grotta. Sie ift dort felten, lebt auf kalkartigen Gründen und ift gröfstentheils mit fchwammigten Körpern bedeckt, Cancer Calappa, granulatus, lophos, tuberculatus, flammeus, inconfpectus, Die Familie, welche diefe Krabben ausmachen, if fo genau von der Natur be- fiimmt, durch ihre ganze Geftalt fo fcharf von den übrigen abgefchnitten, dafs man hie- bey gar nicht irren kann. Sehr unnatürlich fcheint es daher, dafs in Fabricius Supple- menten der C, marmoratas mitten unter diefen Krabben zum Vorfchein kommt, da diefer doch in feiner ganzen Struktur von jenen ganz und gar verfchieden il. Er hat unter diefe Gattung, welche er Calappa nennt, noch eine Art gebracht, die er C. angufara nennt, und die vermuthlich mein C. princeps ift, (2. B. p. 154. n, 175, tab. XXX VII fig. 2.) von diefer fagt er, ihre Statur weiche von den übrigen ab; dies fetzt voraus, dafs fich alfo die übrigen in der Statur Ähnlich feyn müfsten; allein der ©, marmoratus weicht noch unendlich mehr ab, ohne dafs dies im geringften bemerkt wäre; wie viele Schwierigkeiten und Verwirrungen müffen folche Unbeftimmtheiten verurfachen! Auch der C, fornicazus, den ich im erften Bande mit unter diefe Familie brachte, um die Anzahl der- feiben nicht zu vermehren, mufs der Beflimmtheit wegen wieder davon weggenommen werden, und macht für fich eine eigene Familie aus. Noch habe ich unter diefe Familie gebracht C. hepaticus, ferupofus, pudibundus, philargus; diefe kenne ich blofs aus der Lin- näifchen Befchreibung, und ich vermuthe nur deshalb, dafs fie unter diefe Familie gehö- ren, weil Linne ihnen eine Aehnlichkeit mit dem C. Calappa beylegt. Da die einzelnen Arten diefer Familie unter fich fo Shnlich find, fo hoffe ich, eine fehr genaue Beflimmung einer jeden Art und Vergleichung mit den übrigen, werde 16 jedem lieb feyn, der auf diefe Gefchöpfe feine Aufinerkfamkeit richtet, Da ich jetzt weit mehrere Exemplare befitze, wie ehemals, fo kann ich auch etwas Beflimmteres darüber fagen. Man kann die zu diefer Familie gehörigen Krabben der genaueren Beflimmtheit we- gen unter zwey Abtheilungen bringen; bey einigen nemlich ift der Hinterrand des Schil- des ungezahnt, bey andern gezahnt. A. Solche, deren Hinterrand nicht gezahnt ift, I. Cancer Calappa. (Erfter Band. p. 196. n, 88. tab. XII. fig. 73. 74.) Diefe Art kann am wenigften mit den übrigen verwechfelt werden; der Schild ift fat am Närkften gewölbt, hinten am meiften erweitert, herabhangend; die Erweiterungen haben einen ganz glatten Rand; auch der Hinterrand ift glatt, flach bogigt; über dem Schwanze nicht ausgefchweift. Der Seitenrand von den Augerhöhlen bis zur Erweiterung ift fchwach gekerbt, woraus lauter kleine Bogen oder flach abgerundete Zähne entftehen, Die Stirn ift, wie bey allen, ein vortretendes Dreyeck, das in der Mitte tief eingedrückt it, und am Ende in zwey Zähnchen ausgeht; die Seiten des Dreyecks bilden die innren Ränder der Augenhöhlen, und find einmal gekerbt, woraus ein Zähnchen entfleht, der ei- gentlich die innre Ecke der Augenhöhle ift. Die Fläche hat nach hinten zu fchuppige Querflriche, vorne fehr flache runde Erhöhungen. Der Rücken der Hand ift nur fchwach gekerbt, welches fünf nicht hohe flach abgerundete Zähnchen verurfacht, Hinter dem Hinterrande des Schildes läuft noch eine erhöhete fein gekerbte Linie, 2, Cancer Zend LE 17 2, Cancer tuberculatus. (Erfter Band. p. 204. n. 95, tab, XII. fig. 78.) Diefe Krabbe ift nicht fo felten, wie ich damals glaubte; ich befitze jetzt yon ihr mehrere fchöne volllländige Exemplare. Sie kommt dem C. Calappa am nächften; die Form ift eben diefelbe, die Wölbung ein wenig fchwächer; auch ift fie von jener leicht zu unterfcheiden. Die ganze Fläche ift dicht mit weifsen fehr flachen Körnern beftreuet, die von verfchiedener Gröfse find, und fich nicht berühren; auf der Mitte find der Länge nach zwey tiefe furchenähnliche Eindrücke, die auch alle übrige Arten haben, nur blofs der Calappa nicht. Aufserdem hat die vordere Hälfte der Oberfläche viele grofse und kleine Erhabenheiten, die warzenähnlich find; einige der gröfseren auf der Mitte {pitzen fieh ftumpf zu; die hintere Hälfte ift glatt, hat aber viele kurze abgebrochene Querlinien, die an den Seiten auf der Erweiterung etwas fchuppenartig erfcheinen, Der Seitenrand von den Augenhöhlen an bis zur Erweiterung ift gekörnt, und mit ftumpf zugefpitzten Zähnen von ungleicher Gröfse befetzt; der Rand der Erweiterung hat erft drey bis a ftärkere mehr zugefpitzte Zähne, und dann noch einige Kerben, welehe flumpfe Abfätze hervorbringen; auf dem Rücken derfelben, fo wie auf dem Rücken der gröfseren Zähne, ift eine Reihe Körner, Der Hinterrand ift gekörnt, zwar nicht gezahnt, aber doch auf jes der Seite zweymal etwas eingekerbt, von der dadurch verurfachten Ecke geht eine ge- körnte Linie aus; über dem Schwanze ift der Hinterrand flach bogigt ausgefchweift, Die Arme haben oberhalb einen breiten umgefchlagenen platt gedrückten Rand, den auch alle übrige Arten haben; nur beym Calappa ift er nicht; er ift mehrmals bogig gekerbt, der Rand gekörnt, auf der Mitte der Aufseren Bogen fteht ein kleiner Zahn. Die Hände find auf der äufseren Fläche durch grofse und kleine runde Erhöhungen, die fich etwas nach dem Rücken hinziehen, uneben; der Rücken der Hand hat acht Zähne, die vorderen der- felben find fpitziger, die hinteren werden bogigt; fie find gekörnt; über dem Finger tritt Naturgrfchichte d. Krebfe. III. Band, III. Heft. [e) 18 noch ein ftärkerer Bogen vor, Der bewegliche Finger der’ rechten Hand hat an der Wurzel einen grofsen dicken herunterhangenden Zahn, der auch beym Calappa und bey allen übri- ‘gen von diefer Familie gefunden wird; wenn ich im erften Bande diefen Zahn dem Fin- ser der linken Hand beylegte, fo gefchahe es, weil ich die Krabbe umkehrte, fo dafs die Scheren vor mir waren, weil man alsdann diefen Zahn allein fehen kann. 3. Cancer Gallus 2 Diefe neue Art wird unten genauer befchrieben und abgebildet werden; hier will ich nur ihre Verfchiedenheit von den vorigen anzeigen. Sie unterfcheidet fich vom vori- gen gleich beym erften Anblick dadurch, dafs die vordere Hälfte des Schildes weit mehr vorgeflreckt ift, daher der Seitenrand nicht bogigt, fondern als einmal ausgefchnitten er- fcheint; die Stirn ifl dick, vorgeftreckt, ungezahnt, ftumpf abgerundet; die Oberfläche ift dicht voll warzenähnlicher Erhöhungen; die hinteren Ecken find weit weniger erweitert, der Hinterrand ift auch über dem Schwanze bogigt ausgefchweift, und an jeder Seite zweymal gekerbt. Von allen übrigen Arten unterfcheidet fich auch diefe durch die fchwarzen Finger, Um nicht zu wiederholen, verfpare ich das übrige bis zu ihrer um- fländlicheren Befchreibung unter den neuen Arten, B. Solche, deren Hinterrand gezahnt ift, 4. Cancer granulatus. (Erfter Band. p. 200, n. 92. tab, XII, fig. 75. 76.) Die Abbildung diefer Krabbe im erften Bande ftellt nicht den wahren C. granularus vor, fondern den C, fanguineo gutrarus, der unten unter die neuen Arten vorkommen wird, Tg ne 19 indeffen bedarf es doch keiner neuen Abbildung, Auch die Verfchiedenheit, die ich in “der Befchreibung mit hierher zog, ifl eine andre Art, Der wahre C, granularus erreicht eine anfehnliche Gröise; die Oberfläche des Schildes ift ganz dicht gekörnt, die Körner find aber fehr flach, nur. nach dem Hinterrande zu erheben fie fich mehr, und Wärden fichtbarer und fühlbarer. Die Seiten des Schildes find anfangs gar nicht gezahnt, fon- dern blofs gekörnt, nur.nahe nach’ der Erweiterung zu werden fie fehr fchwach gekerbt. Die Erweiterung dehnt fich nicht fehr in die Breite aus, ift viermal gekerbt, und die da- durch verurfachten Zähne find auf dem Rücken etwas erhöhet; die beyden letzten fpitzen fich zu einem runden Dorn, Der Hinterrand ift gekörnt, über dem Schwanze flach aus- gefchweift, an jeder Seite zweymal gekerbt; die Kerben find aber hier etwas tiefer, wie bey dem vorigen, daher die dadurch verurfachten Abfätze fchon eher Zähne genannt wer-. den können, vorzüglich der äufsere., Die Stirn ift tief eingedrückt, geht in zwey ftumpfe Zähne aus, der innre Rand der Augenhöhlen ift einmal gekerbr,. Der Rücken der Hände ift fechsmal gezahnt, ven welchen Zähnen, der zweyte, dritte und vierte fchmaler zuge- ‚ Ipitzt find, 3 5. Cancer flammeus. (Zweyter Band, p. 161. n. 189. tab. XL, fig, 2.) Diefe Krabbe kann bey einer genaueren Vergleichung nur blofs als eine Varietät des C, granularus angefeken werden, denn er unterfcheidet fich ganz allein durch die ro- “hen flammichten Züge auf dem Schilde, und durch die rothen Flecken und Schattirungen an den Händen und Fingern, Man findet diefe Art auch in Amerika, und Parra hat fie Cangrejo gallo genannt, und auf der XLVIIflen Tafel. Ag. 2. abgebildet. 29 6. Cancer fanguineo guttatus. Diefer wird unten unter die neuen Arten genauer befchrieben werden, hier will ich nur feine Verfchiedenheit anführen. Er ift ganz dem C. granularus gleich, von wel. chem er durch folgende Verfchiedenheit abweicht; der Schild ift nur nach vorne zu ge- körnt, fchon nach der Mitte zu verlieren diefe runden fehr flachen Körner alle Erhabenheit, und werden nur runde weifse Punkte; viele runde Erhabenheiten liegen wie Blutstropfen auf der Schale, aber nur auf der vordern Hälfte, und nach der Mitte zu werden fie wie zufammengefloffen; fie find völlig glatt, nur durch die Lupe fieht man, dafs fie dicht weifs punktirt find, Nur nach dem Hinterrande zu wird die Schale durch eine andre Art Körner rauh, die kleiner aber fpitzig find. Der Seiten- und Hinterrand ifl ganz wie beym C. granulatus. Die Stirn ift tiefer eingedrückt, die beyden Zähne. find etwas länger und dicker, der Oberrand der Augenhöhle erhebt fich innerhalb Beulenförmig in die Höhe, Die Scheren find gleichfalls mit runden glatten Blutstropfen befleckt; die Handwurzel ift auf dem Rücken nicht fo fcharf zufammengedrückt, und weniger gekörnt; im übrigen find die Scheren, wie beym C, granularus. Das Vaterland ift das Adriatifche Meer. 7. Cancer gallina, Wieder ‘eine neue Art, die dem C. granularus und auch dem vorigen nahe ver- wandt ift, Sie Gelee fich durch folgende Umflände. Die Schale ift vorne gar nicht gekörnt; durch die Lupe fieht man, dafs fie überall durch weifse aber glatte Kör- nerähnliche Punkte punktirt ift; nach dem Hinterrande zu ift fie auch durch fpitzige Kör- ner rauh, Der Seitenrand hat fehr fchwache Zahnähnliche Hervorragungen; die Zähne der Erweiterung und des Hinterrandes find tiefer eingekerbt; deshalb länger, Die Stirn 21 it nur ganz flach eingedrückt, die beyden Zähne find kurz und ftumpf abgerundet. Die Hand ift nach vorne zu auf dem Rücken bey weiten nicht fo hoch in die Höhe gerichtet, I es ift daher von der Ecke an bis zur Handwurzel nur ein fanfter aber Gicht ein fo jäher Abhang, wie bey den vorigen, aber die Anzahl der Zähne des fogenannten Hahnenkam- mes ift diefelbe. 8. Cancer lophos. (Erfter Theil. p. 201. n, 03. tab, XIII, fig. 77.) Diefe Art zeichnet fich durch folgendes von den vorigen aus, Der Schild ift glänzend glatt, ganz ungekörnt, aber mit rothen Punkten dicht punktirt5 auch am Hin- terrande fliehen nur einige einzelne fcharfe Körner; nach vorne zu find auf dem Schilde ee flache Erhabenheiten, Der Seitenrand ift ungezahnt, aber runde rotlıe Flecke ge- ben ihm das Anfehen, als wenn er gezahnt wäre; die hintere Erweiterung hat eine fehr glatte Oberfläche, und ilt dreimalgekerbt, wodurch vier fcharf zugefpitzte Zähne gebildet wer- den, Der Hınterrand ift gekörnt, über dem Schwanze etwas ausgefchweift, | welche bo- gigte Ausfchweifung aber an jeder Seite einen Zahn hat, und da aufserdem noch an jeder Seite zwey Zähnchen ftehen, fo hat der Hinterrand überhaupt fechs bogigte Zähne, die auf ihrer Mitte eine kleine fcharfe Spitze haben. Aus den Winkeln der Setensihtlergensh rothe Streifen über die Erweiterung bis zur Wölbung hin. Die Scheren haben auf der äufseren Wölbung rothe Punkte und Flecken, die letzteren haben bisweilen eine weifsliche Einfaffung; die innere Fläche hat viele rothe zufammengefloffene Züge; der Rücken der Hand hat fieben Zähne, von welchen die fünf vorderften fpitzig dreyeckig und unter fich gleich find, Die S:irn ift eingedrückt, aufser den zwey gewöhnlichen Zähnen’ ift der Sei- tenrand, der [ich um den Augenhöhlen herumzieht, mehrmals eingekerbt, wodurch Zälın- chen gebildet werden, fo dafs die innre Hälfte des Randes der Augenhöhlen drey, die 22 äufsere zwey, der Untertand ein Zähnchen hat; aufserhalb der Augenhöhlen flieht noch ein Zähnchen, und ein bis zwey unvollkommene auf dem Seitenrande des Schildes, Bey einer Varietät diefer Art fehlen die rothen Punkte auf dem Schilde, und die rothen Flecken auf den Scheren, die ganz weifs find; ich kann fie aber darum nicht für eine eigene Art halten, 9. Cancer inconfpectus, (Zweyter Band. p. 162. n, 190. tab. XL, fig. 3.) Diefe Krabbe unterfcheidet fich von den vorigen am deutlichften durch den Hin- terrand, weleher mit fieben ftarken zugefpitzten gekörnten in gleicher Weite von einander ftehenden Zähnen befetzt ift; fie fliehen aber nicht auf dem Rande, fondern fie find der Rand felbft, der durch tiefe bogigte Ausfchnitte in diefe Zähnchen ausgeht, fo wie dies auch von der dreimal gezahnten Erweiterung gilt. Der Seitenrand ift durch kleine Aus- fchnitte fchwach gezahnt, die Oberfläche des Schildes ift gekörnt, die Stirn wenig einge- drückt, und fchwach gezahnt. An den Augenhöhlen fleht ein grofser hellrother Fleck mit einem weifsen Kern; ein grofser hellrother runder Fleck fleht nahe an der Bafıs der Handwurzel auf der äufseren Wölbung, und ein gleicher auf der Hand. In der Abbildung find diefe Flecke ganz falfch braun dargeftellt, Genauer laffen fich die Verfchiedenheiten jetzt erwähnter Arten unmöglich durch eine blofse Befchreibung verftändlich machen, 23 —\ Cancer fquinado, (Erfter Theil, p. 214. n, 108. tab. XIV, fig. 84.) Tab. LVI, Auch bey diefer Krabbe ift man noch lange nicht ins Reine, und es ift fall un- möglich, alle Widerfprüche zu vereinigen, 'zumal da diefe Krabbe fo fehr in der Gröfse verfchieden gefunden wird. Ich will mich bemühen, die Schwierigkeiten fo viel möglich zu heben, Gemeiniglich wird diefe Krabbe mit dem C, Maja verwechfelt, Linn® hat unter den C, Maja diejenige Krabbe verflanden, die ich auch im erften Bande dafür an- genommen habe, und die unter den Namen der Norwegifchen Teufelskrabbe bekannt ift, die aber Pennant wieder für den C. horridus hält, Linn& citirt aber bey feinem C. Maja unrichtig den C, Maja des Scopoli, welcher diefer C. fquinado it, Fabricius giebt nicht mehr Licht in der Sache, er folgt ganz dem Linug, und citirt bey feinem C, Maja den Seba, den auch ich dabey angeführt habe. Cavolini führt emen C. Maja an, der der Befchreibung nach vermuthlich unfer ©, [quinado in. Auch über den C, Maja des Olivi Ein ich zweifelhaft, ob er nicht unfern C, /quinado verftanden habe, denn feine Diagnofis ift blofs aus dem Linn£ifchen Syftem abgefchrieben; auch führt er an, dafs es eine kleinere Abart gebe, die ganz dem C. [pinofus des Rumph, Amb, tab. 8. fig. 1, ähnlich fey; dies trift beym C. /quinadoe völlig ein; nur ift die Rumphifche Abbildung nicht der C. /guinado, fondern eine eigne Art, die ich im erften Bande unten den Namen €, fpinofus befchrieben habe. Dazu kommt noch, dafs meines Wiffens der wahre C, Maja gar nicht im Adriatifchen Meere zu Haufe ift, fondern nur an den Norwegifchen und Schottifchen Külten gefunden wird, Die Enifcheidung wird alfo dahin ausfallen, dafs der €, Maja des Scopeli, Cavolini und Olivi nicht der Linnäifche, fondern mein C. quinado fey. 24 Diefe Krabbe wird im Neapolitanifchen Deffa genannt, auch von den Fifchern Granchio d’erba (Krautkrebs), weil fie flets mit Moos bedeckt if, Die Abbildung derfelben im erflen Theil it noch fo ziemlich erträglich, Ich habe fchon damals gefagt, dafs man fie gemeiniglich in der abgebildeten Gröfse, bisweilen aber auch fehr viel gröfser findet. Im erften Zuftande ift fie mit Seemoos und Korallinen fo dicht überzogen, dafs fie kaum zu kennen ifl; die grofsen aber find ganz rein. Die kleinen find aufserdem mit Haaren befetzt, vorzüglich die zwey Stacheln an der Stirn find mit langen Haaren befranzt, die grofsen aber find gemeiniglich glatt, Im übrigen find die kieinen nicht beträchtlich von den grofsen verfchicden, nur dafs fie auf dem Schilde nach vorne zu zwey runde glatte Flecken haben, die den grofsen fehlen, auch find die Dornen fchärfer zugefpitzt, Oliyi meint, dafs die kleine Art, die er auch für den C. fpinofus des Rumph hält, nur darum fo klein fey, weil fie fich an mageren Orten aufhalte, denn fie lebe in wenig bewohnten und unfruchtbaren Gründen; die Grofsen hingegen nehmen den Winter über ihre Woh- nung in kalkartiger Erde an dem Öfllichen Ufer in der Tiefe des Meeres, im Sommer aber ziehen fie gegen Abend in moraflige Gegenden. Sollte fich dies ganz beflimmt fo verhalten, fo würde ich doch lieber die Grofsen bey aller äufserlichen Aehnlichkeit für eine eigene Art halten, als dafs blofs die Dürftigkeit ihres Aufenthalts fie fo klein erhal- ten follte. Ungewifs bin ich immer noch dieferhalb, weil, ob ich gleich diefe Krabbe häufig genug aus Italien erhalten habe, es doch immer nur die kleine oder die ganz grofse Art war, von den Zwifchenfluffen aber habe ich niemals weiche gefehen. Ich wünfchte, dafs diejenigen, die am Ufer des Meeres wohnen, ihre Unterfuchung hierauf forgfältiger richten mögten. Was die grofse Art betrift, fo findet man darunter eine fehr merkliche Verfchiedenheit. Bey einigen find die Scheren und Füfse viel länger als bey andern, auch find die Scheren weit länger als die Füfse; fie find daher im Verhältnifs der Theile der kleinen Art gleich, deren Scheren auch viel länger find, als die Füfse; die ganze Länge der Scheren beträgt eilf Zoll, davon hat die Hand fünf Zoll, die Handwurzel zwey ein 25 einen halben, und der Arm drey ein halben Zoll, Der Rückenfchild ift mit fpitzigen Körnern von verfchiedener Größe dicht beftrevet, und auf der Mitte flieht der Länge nach eine Reihe Baiaen von verfchiedener Gröfse und in ungleichen Entfernungen von einander, An jeder Seite fteht eine Reihe von fechs weit gröfseren Dornen; der hinterfte von diefen ift mehr nach der Mitte des Schildes zu BI entickes der vorderfte erweitert fich an der Wurzel ungemein, und der zweyte fteht auf einer noch dickeren Erhöhung, auf welcher nach unten zu noch mehrere kleine Dornen ftehen. Die Augenhöhlen find grofs, gewölbt, und der Oberrand derfelben erweitert fich aufserhalb in einen flarken etwas einwärts ge- krümmten Dorn; zwiichen diefem und dem erften Seitendorn ift ein kleinerer hervorge- wach/en, deffen Wurzel aber mit jenen beyden nicht zufammenhängt, Die Augen ftehen von der Seite auf langen! Stielen, fo dafs fie fall bis zum erften Seitendorn Kinreena Die Stirn geht in 'zwey fehr flarke, breite, glatte, grade vor [ich geftreckte Dornen aus. Der Arm und die Handwurzel, die beyde fat cylindrifch find, haben auf der äufseren Rundung viele Knoten, Spitzen, und fcharfe Punkte, Die Hand, welche etwas mehr platt ift, hat keine Dornen oder Spitzen, fondern nur auf dem Rücken ift fie fein gekörnt, wie Chagrin. Die Finger find lang, faft grade, rund, innerhalb ungezahnt, nur der bewegliche Finger hat nahe an der Wurzel eine ftumpfe Zahnähnliche Erhöhung. Beyde Scheren find gleich, Die Füfse find glatt, cylindrifch rund, nur die Handwurzel wird nach vorne zu dicker, und hat der Länge nach Vertiefungen; fie bewegt fich vermittelft einer Kxe) die in zwey Pfannen ruhet, welche das erfte Gelenk oder die Hüfte hat, Das erfte Fufspaar it das länglle, die übrigen werden immer kürzer, Das Klauenglied ift lang, rund, wenig gekrümmt, die äufserfte Spitze ift hornartig und fchwarz, Diefe fo befchriebene Krabbe ift ein’ Männchen, Nun befitze ich aber eine Verfchiedenheit, die fehr abweicht, und die ich, weil fie am wenigfien Raum einnimmt, auf der LVIften Tafel habe abbilden laffen, Der Leib ift dicker, gewölbter, aufgeblafener. . Anftatt der Körner ift der Rückenfchild mit grofsen Naturgefchichte d. Krebfe. III. Band. III. Heft. D 26 und kleinen Dornen dicht befetzt; auf der Mitte fift keine Reihe gröfserer Dornen. Die Augen ftehen auf weit kürzeren Stielen; der Oberrand der Augenhöhlen !hat aufserhalb einen ganz in die Höhe gebogenen Dorn; die Scheren find kaum halb fo lang, ‘ja nicht einmal fo lang, als das erfte Fufspaar; der Arm und die Handwurzel find weit Sortigkepe die Hand ift gar nicht aufgeblafen, cylindrifch, nicht {auf dem Rücken gekörnt, hat aber einen grofsen rothen Fleck; die Finger find länger, grader,! glatter, und der bewegliche hat keine Zahnähnliche Erhöhung. Eben fo unterfcheiden fich auch die Füfse; fie find kaum über halb fo lang, als beym obigen, aber noch einmal fo dick, und das Klauenglied hat eine weit längere fchwarze hornartige Spitze, die fehr fcharf zugefpitzt ift, Diefe Krabbe ift ein Weibchen. Ob diefe Verfchiedenheit des Verhältniffes der Theile nur Ge- fchlechtsunterfchied fey, bin ich zu entfcheiden nicht im Stande, doch bin ich um fo mehr geneigt, es zu glauben, weil ich bey der kleinen Art eine ähnliche Verfchiedenheit finde; die Weibchen find etwas dicker aufgeblafen, haben aber weit kürzere und dünnere Scheren. Das Männchen wird am Adriatifchen Meere Granzon genannt, und das Weibchen Granceola, Olivi erzählt eine fonderbare Art, die Weibchen zu fangen, die von einem Teltfamen Naturtriebe diefer Thiere abhängt. Wadn die warme Jahrszeit fie nicht mehr reitzt, fich an der Seekülte zu zerftreuen, fo verfammeln fie fich zu grofsen Haufen in der Tiefe kalkartiger Lagerflätten. Es ift nicht zu erklären, welches Bedürfnifs fie alsdann treibt, fich dicht an einander zu fchlief,en, fie drücken fich zufammen, fie fetzen fich auf einander, und häufen fich in folcher Anzahl, dafs fie gleichfam Hügel bilden, die fich von der Tiefe aus oft achtzig bis hundert Fufs hoch bis an die Oberfläche des Walffers erheben. Alsdann nähern fich die Fifcher des Iftrifchen Ufers in zwey, vier oder fechs Barken, und umzingeln einen folchen lebendigen Hügel fo leife als nur möglich mit ihren Netzen, und fchliefsen ihn mit gröfster Schnelligkeit und mit einen Geräufch ein, da als- dann der gröfste Theil gefangen wird; der Lärm und die erfle Erfchütterung fetzt den N 27 ganzen Haufen in Furcht; fie nehmen die Flucht, der Hügel geht aus einander, und die Bezanberung hört auf, Parra hat eine Krabbe abgebildet, welche ich für eben diefe halte, fie heifst zu Hayana Cangrejo Efpinofe. = "Cancer Maja (Erfter Band. p. 219. n. 112, tab, XV. fig, 87.) Ich will hier meine Lefer nur blofs hinweifen, was ich beym vorigen C, [gui- zado von diefer Krabbe gefagt habe. ‘ \ Cancer Teticornis, (Erfter Band. pP, 229, n, ı1g. tab, XV, fig. 91.) EV. Eah,. fie. 2, Diefe Krabbe, welche ieh aus Slabers microfcopifchen Wahrnehmungen ent- lehnte, ift fehr unrichtig gezeichnet, fo dafs fie eine beffere Abbildung nothwendig macht; auch die Befchreibung ift fehr mangelhaft, die ich jetzt, da ich diefe Krabbe nun felbft belitze, ergänzen kann, Ich glaube nicht zu irren, wenn ich fie für eben diefelbe halte, die Fabricius in feinem neuen Syflem nfer deh Namen C. fagittarius befchrieben hat. Der Schild ift aber nicht eyrund, wie Fabricius fagt, fondern kegelförmig oder dreyeckig; der Schild hat wohl der Länge nach einige Eindrücke, ift aber übrigens glatt, ohne Stacheln, Körner, oder Erhabenheiten; er ift fehr dünn, und fcheint faft nur häutig zu feyn; er geht vorne in einen langen Schnabel aus, der mehr als noch einmal fo lang ift, D:.2 28 wie der ganze Schild bis an die Augen, und fich immer mehr zufpitzt; er ift auf dem Rücken glatt, cylindrifch, unten aber ausgehöhlt; an den Seiten fteht eine Reihe nach vorne hingerichteter Dornen, die nach oben zu immer etwas mehr von einander entfernt ftehen. An der Wurzel des Rüffels ftehen an den Seiten die Augen; diefe find braun, kuglig, und flehen auf kurzen dicken Stielen; etwas hinter den Augen fteht noch an je- der Seite ein kurzer grade aufgerichteter Dorn. Die Fühlhörner ftehen unten zwifchen den Augen in der Höhlung. Die Scheren find fehr lang geftreckt und dünne, Der Arm ift cylindrifch rund, wird nach oben zu ein wenig dicker, und ift innerhalb der Länge nach mit fünf bis fechs einzelnen Dornen befetzt. "Am Oberrande erweitern fich zwey mit zwey Dornen befetzte Pfannen, in welchen die Axe der Handwurzel ruhet; diefe ift kurz, rund, etwas einwärts gekrümmt, aufserhalb ftehen drey Dornen hinter einander, die fich nach vorne zu krümmen, und ein gleicher Dorn fteht innerhalb am Vorderrande, Die Scheren find lang, cylindrifch, unten dünne, nach oben zu werden fie immer dicker, in- nerhalb (ind fie weitläufig gekörnt. Die Finger find nicht lang, rund, faft grade, glatt, innerhalb etwas haarig, und fchwach gezahnt. Die Füfse find fehr lang, die Glieder dünne, rund, die Hüften haben einzelne kleine Dornen; das Klauenglied ift auch fehr lang, gebogen, am Ende fcharf zugefpitzt, und innerhalb fteht eine Reihe kurzer fteifer Borften; das erfte Fufspaar ift das längfle, die übrigen werden etwas kürzer, Nach Fa- bricius foll das eine Gefchlecht kürzere, weifs und rothfcheckige Füfse haben, die alle am Ende eine Schere führen; meine Exemplare find insgefammt Männchen; bey diefen findet Gehölhes nicht, und es wäre dies bey Krabben ein Fall ohne feines gleichen, Die Farbe ift fchmutzig bräunlich, Das Vaterland foll die Infel Guadelupe feyn; die Abbildung ift nach der Natur, 29 Cancer longiroftis. (Erfter Band, p, 230, tab, XVI.: fig. 92.)' Die Abbildung diefer Krabbe im erften Bande ift ziemlich gut, weil es aber meh- rere Arten giebt, die diefer fehr nahe kommen, fo mufs ich noch etwas zur Berichtigung hinzufügen. Die beyden langen Schnäbel, welche den Rüffel ausmachen, fchliefsen ge- meiniglich weit dichter an einander, Das rauhe Wefen,' womit das Thier überzogen ift, hat eine dunkelbraune Farbe; die Füfse find oft etwas länger, und die hinteren etwas dicker, wie in der Abbildung. Die Scheren find nicht allezeit gleich ; bisweilen klein, die Hände nicht aufgeblafen, faft cylindrifch ; bisweilen aber find die Scheren viel gröfser, die Hände aufgeblafen, und dann find auch die Finger anders befchaffen; fie find alsdann ziemlich grofs und dick, flark gekrümmt, eckig, an der Spitze inwendig breit, und fchief abgeftutzt, fo dafs nicht nur die äufserlle Spitze, fondern auch diefe abgeftutzte und mit kleinen Zähnen befetzte Breite der beyden Finger dicht auf einander fchliefst; ‚hinter die- fer Abftutzung ift der unbewegliche Einst ungezahnt, der bewegliche Finger hat nahe an der Wurzel noeh einen einzigen Zahn. Wenn die Schere aber klein und nicht aufgeblafen it, dann find die Finger zwar auch dick und eckig, aber faft grade, und von der Spitze _ bis an der Wurzel find beyde Finger dicht mit- Zähnen befetzt. Diefe Verfchiedenheit kommt nicht vom Gefchlecht her, denn ich befitze Männchen, die folche ganz verfchiedene Scheren haben, und da ich mehrere Exemplare befitze, und bey allen die beyden Sche- ren jedes Individui von gleicher Gröfse find, fo kann diefe Verfchiedenheit auch nicht wohl durch eine Verflümmelung und Wisderwachfen entftehen, Vielleicht aber find es wirklich zwey verfchiedene Arten, fo ähnlich fie fich auch im übrigen find. Um fich von der Befchaffenheit jener Scheren eine Anfchauung zu verfchaffen, darf man nur die Abbildung tab, XLII. fig. 2. anfehen, weil der hier abgebildete C. praedo eben folche Sche- ren hat, aber doch im übrigen gewifs eine verfchiedene Art ift, 59 j Noch ift eine Verfchiedenheit diefer Krabbe zu bemerken; auf diefer ftehen die Hügel auf dem Brufffchilde weit mehr in die Höhe, anflatt des Dorns über dem Schwanze flieht eine cylindrifche, dicke, oben flach abgerundete Spitze; auch der Hügel, der vor je- nem auf; der Mitte fleht, ift viel höher, und flumpf abgerundet; die Arme der Hand fo wie die Füfse find weit knotiger, der’Schild und die Füfse find mit lebhaft rothen Flek- ken fchattirt. Im übrigen ift die Aehnlichkeit zu grofs, als dafs ich diefe Verfchiedenheit für eine eigne Art halten könnte. Cancer criftatus, bilobus. (Erfter Band, p. 226. n. 116. pag. 245. n. 140, tab. XVIII, fig, 98.) Ich hatte im erften Bande beym C. criflarus gefagt, dafs die Abbildung des Rumpä von einer Krabbe, die er fpinofas nennt, nicht diefer C, criflarus feyn könne, obgleich Linn® fie bey demfelben citirt, Jetzt, da ich mehrere Exemplare von diefer Krabbe befitze, fehe ich mich genöthigt, das gefagte zurückzunehmen, Die Linnäifche Befchreibung kann mit der Rumphifchen Abbildung fehr gut beftehen, und mein C, bilobus ift eben diefe Krabbe, fo dafs diefer Name aus dem Syllem wieder weggenommen werden mufs, Ich kenne nun drey Krabben, die das eigene haben, dafs die Stirnfchnauze fenk- recht herunter hängt, nemlich diefe, und die unter den neuen Arten befchriebenen C, Thalia und Philyra; diefe drey machen alfo fehr gut eine eigene Familie aus, Cancer bufo. Pipa. (Erfter Band, p. 242. n. 137. tab. XVII, fig. 95.) Diefe Krabbe erlangt eine anfehnliche Gröfse, die die Abbildung mehr als zwey- mal übertrifft; ihre Form ift nicht immer gleich; bisweilen ift fie fchmächtiger, vorne BR Sr länger geftreckt, an den Seiten find die Eindrücke tiefer, daher der Vordertheil an den Seiten. bogigter erfcheint; auch die Scheren und Füfse find fehlanker. Der Cancer Pipa (1. B. p. 244. n. 139. tab. XVII, fig. 67.) ift wahrfcheinlich eben diefelbe ; ich hatte fie aus dem Seba entlehnt, aber fie mufs aus dem Syftera wieder weggeftrichen werden, Cancer chiragra., (Erfter Band, p. 243. n, 138. tab. XVII, fig. 96.) Ich habe diefe Krabbe mehrmals aus dem Adriatifchen Meere erhalten; fie heifst im Neapolitanifchen Camafella. Olivi hat ihrer nicht erwähnt, Cancer bimaculatus, (Erfter Band. p. 247. n, 143. tab. XVIN. fig. 101.) r Fabricius hat diefe Krabbe in feinem neuen Syflem mamillaris genannt, und ihr allein den Gattungsnamen Orichyia beygelegt; er giebt das Indifche Meer zum Vater- lande derfelben an, Sie ift die einzige unter allen denen, die einen flachlichten Bruft- fchild haben, welche zum letzten Fufspaar Schwimmfüfse hat. \ Cancer aculeatus (Erfter Band. p. 248. n. 145.) Es ift im erften Bande vergeflen worden, anzuzeigen, dafs diefe Krabbe Tab. XIX, fig. 104. abgebildet ift. Sie mufs fehr felten feyn, weil ieh fie in keiner Sammlung jemals gefunden habe. 32% Cancer dormitatot. (Erfter Band, p. 250. n, 147, tab, XVII. fig. 105.) Diefe Krabbe kommt fehr häufig, fowohl aus Oflindien, als aus dem Adriatifchen Meere; fie heifst in Neapel Sonne. Nach Olivi wird fie auch Facchino genannt, Fa- bricius hat den Linneifchen fpecififchen Namen Dromia zum Gattungsnamen gemacht, und diefe fpecies D. Rumphii genannt, Sie wird beträchtlich grofs. Wenn man die braune Rauhigkeit, womit fie dicht überzogen ift, abkratzt, erfcheint der Schild fehr glatt, und mehr oder weniger mit röthlichen oder auch violetten Flecken fchön gezeichnet; ihr fonft fo häfsliches Anfehen ift nun ganz verfchwunden, Sie foll eben die Kunft verftehen, wie der C, lanarus, mit den vier kurzen Hinterfüfsen eine Mufchel zu halten, fich in den Sand zu verbergen, um damit kleine Fifche zu fangen, Nach Olivi läfst fie fıch eflen, und ift unfchädlich; fie lebt häufig auf kalkartigem Boden, Auch in Amerika findet man diefe Krabbe, und fie heifst zu Havana Cangrejo cargador. Cancer longimanus, macrochelos. Erfter Band, p. 252 n. 149. tab, XIX, fig. Ioo, = Erfter Band. p. 254, n. ı4r, tab. XIX. fig. 107. Wenn die Abbildung des Rumph mit der des Seba einerley Art feyn foll, wie Linnd und Fabricius es zu wollen fcheinen, fo wäre wenigflens die Rumphifzhe Ab- bildung fehr fchlecht gerathen, die ich in der 105 und Io6ten AR. na dann fiele der Name smacrochelos aus dem Syflem weg. Sie heifst im Neapolitanifchen Compajfo, und fie foll im Adriatifcben Meere gemein feyn, Aus Oftindien habe ich von eben diefer Krabbe vortreffliche Exemplare erhalten, Cancer Cancer echinatus. (Erfter Band. p. 255. n, I5t, tab, 19. fig. 108, 109.) Fabricius hat diefe Krabbe in feinen Supplementen Par. giraffa genannt- Ich‘ weils zu der Befehreibung im erften Bande nichts hinzuzufügen, als dafs ich jetzt weit gröfsere Exemplare befitze, wie die Abbildung ihn darftellt, Cancer pranfor. (Zweiter Band, p. 178.n! 2062, 1 tabAXEI. Mir. ıq.) Diefe Krabbe hat Fabricius in feinen Supplementen Par, regina genannt, Da ich damals, als ich fie befchrieb, fie nicht felbft befafs, fondern nur zu Kopenhagen in einer Sammlung fand, fo ift auch die Befchreibung nur flüchtig entworfen. Ich will alfo das Fehlende jetzt erfetzen. Die Geftalt ift, wie bey den vorigen, Die Schale ift nicht gekörnt, fondern glatt; durch zwey tiefe breite Eindrücke ift der Schild der Län- ge nach in drey Theile getheilt; der mittelfte Theil ift kielförmig erhöhet, und hat auf feinem Rücken drey fpitzige Erhöhungen hinter einander; vorne verlängert er ich in ei- nen dreyeckigen zugefpitzten Schnabel, der hinter fich eine eyrunde eingedrückte Vertie- fung hat, feine Spitze biegt fich etwas in die Höhe, Der Unterrand der Augenhöhle ver- “ Lingert fich in eine lange inwendig ausgehöhlte Spitze. Der Seitenrand ift eingekerbt, daraus entftiehen fieben kleine Zähne, deren Ränder fein gekörnt find; fie werden nach hinten zu immer etwas länger; dann kommen zwey lange flarke etwas in die Höhe fich biegende Zähne; der zweyte ift auf dem Rücken kielförmig erhöhet; diefe Erhöhung zieht fich über die Seitenwölbungen des Schildes hin, die gleichfalls kielförmig erhöhet, und etwas uneben find, Am Hinterrande ftehen nun noch fünf Zähne, von denen die drey mittelften über dem Schwanze flehen, und etwas kürzer find. Die Scheren find dreyeckig, lang und dick; beym Arm ift die eine Fläche oben, fie it in der Mitte der Maturgefchichte d, Krebfe, III. Band, IL. Hofı E 34 Länge nach etwas knotig, der letzte Knoten an der Wurzel verlängert fich in eine Spitze, - Der innere Rand des Armes hat eine Reihe kurzer fpitziger Zähne; der äufsere Rand hat vier lange zugelpitzte Zähne, und zwifchen jedem fteht ein ganz kurzer. Die Handwur- zel ift klein, ihr innerer Rand hat vier kurze Zähne, der äufsere drey lange, die im- mer einen kurzen zwifchen fich haben. Bey der Hand liegt die obere Fläche vertikal; fie wird nach vorne zu immer breiter; der oben liegende Rand hat auf der hintern Hälfte ohngefähr 8 kleine Zähne, auf der vordern fünf grofßse; der äufsere Rand hat 6 grofse Zähne, zwifchen jedem ift ein kleiner; der innere Rand ift mit einer Reihe fpitziger Körner dicht befetzt. Die Finger find breit, glatt gedrückt, die Flächen find glatt, auf dem Rücken des beweglichen Fingers fteht ein ganz kleiner und ein gröfserer Zahn, Die Füfse find etwas platt, die Ränder dicht zufammengedrückt, daher fie etwas vorftehen;. fie find ganz glatt, von gleicher Gröfse; das Klauenglied an der Spitze hornartig, Das Vaterland ift Oftindien, die Farbe weifs, Cancer roftratus. (Erfter Band. p. 227. n. ııg. tab, XV. fig. 90.) Man findet diefe Krabbe auch im adriatifchen Meere, und fie heifst in der Landes= fprache Zanzalaro; fie liebt, nach Olivi, einen felfigten Boden, und lebt auf man- eherlei Produkten, Fortfetzung der Befchreibung neuer Arten. 235. Cancer Meneftho. Muf. Herb}. Canc, thorace tomentofo utringue $ dentato, dente poflico majori, fronte truncata quadridentata, chelis fpinofis. EabAIEV.. 6.138 Es hat diefe Krabbe einen Bruftfchild, auf deffen Mitte fich viele regelmäfsige Er, höhungen befinden, welche mit runden Körnern weitläuftig beftreuet find; wo keine fol- | 35 che Erhöhungen find, da ift die ganze Schale mit einem flach aufliegenden wolligten We- fen dicht überzogen, welches. eben die Farbe hat, wie die Schale. Die Stirn fteht et- was zurück, ift grade und durch Einfchnitte viermal gezahnt; die beiden mittelflen Zähne find etwas kleiner, alle an der Wurzel mit rothen Körnern beftreuet. Der obere Rand der Augenhöhlen ıft ftark rund ausgefchnitten, und die Ecken ftehen auch wie Zähne vor; wer diefe alfo mitzählt, der findet die Stirn fechszahnig, und die Seiten neunmal ge- zahnt. Die Seitenzähne entftehen aber nicht durch Einfchnitte des Randes, fondern fie ftehen auf dem Seitenrande weit von einander abgefondert, runden fich, und find am En- de nur flumpf zugefpitzt; nur der letzte Zahn, welcher noch mehr als noch einmal fo lang ift, ift fcharf fpitig, etwas nach vorne zu gerichtet, und hat auf der Mitte eine kielförmige Erhöhung, welche fich nach der Mitte des Schildes hinzieht und gekörnt ilt; bey kleinen Exemplaren ift diefe Erhöhung mehr eine ftark erhöhete, gekörnte und bo- gigte Linie. Den Hinterrand des Schildes umzieht eine rothe erhöhete Linie, die aus ei« ner Reihe Körner befteht, und die fich bis an die Spitze des langen Seitenzahns erftreckt; auch diefer Seitenzahn oder Dorn ift bey kleinen Exemplaren nach Verhältnifs etwas län- ger, als bey grofsen,; bey diefen hingegen ift er an den Seiten mit ziemlich langen Haa- ren dicht befetzt, die an den kleinen nicht gefunden werden. Eine folche Haarreihe fteht auch unter den übrigen Zähnen, Die Scheren iind nach Verhältnifs grofs und lang; die a find breit, auf der Oberfeite fach, nach innen a ftehen blatterähnliche Er- höhungen, deren Vorderrand’ gekörnt ift, Nach dem Aufsenrande zu ift der Arm der Länge nach etwas eingedrückt. Bey kleinen Exemplaren if; der Arm ganz anders; nach dem innern Rande zu ift er der Länge nach erhöhet, und auf diefer Erhöhung ftehen wieder Queer-Erhöhungen hinter einander; und durch die Vertiefung am Aufsenrande geht der Länge nach eine erhöhete Linie. Am innern Rande des Armes fteht eine Reihe von vier nach vorne fiıch hinneigender Dornen, die nach oben zu werden etwas gröfser ; am Aufsenrande fteht ganz oben ein gleicher Dorn; bey grofsen Exemplaren fteht etwas E 2 36 hinter diefem noch ein zweiter von gleicher Gröfse, bey ‘den kleineren ift dafelbft nur eine flumpfe Ecke; jeder innere Dorn hat an der Wurzel einen fchönen blutrothen Flek- ken, Die Handwurzel hat auf der obern Wölbung flache Erhabenheiten, die mit Körnern eingefafst find; an der auswendigen Seite hat fie eine erhöhete Linie, die oben in ei- nen Dorn ausgeht; auch innerhalb fteht nach oben zu ein flarker Dorn, der an der Wurzel einen Blutfleck hat. Die Hände find lang, grofs, aufgeblafen, durch erhöhete Längslinien prismatifch; auf der äufseren Wölbung ftehen deren drey, welche blutroth gefleckt find; dicht über der Handwurzel ift ein Dorn; der obere Seitenrand ift auch erhöhet, gekörnt, und hat meift oben am Finger einen ftarken Dorn; die innere Fläche der Hand hat auch zwey erhöhete Linien, und ift, vorzüglich nach dem Unterrande zu, mit weifsen Körnern dicht beftreuet; bey kleinen Exemplaren fteht am obern Rande noch ein Dorn ganz oben hinter der Einlenkung des Fingers, Die Finger find etwas lang, ziemlich platt, etwas einwärts gekrümmt, reihenweife weifs gekörnt, nur an den Spi- tzen gegen einander über gekrümmt; der bewegliche Finger ift blutroth gefleckt, inner- halb find beyde Finger bis an die Spitze mit grofsen und kleinen Zähnen befetzt. Die drey erften Fufspaare find unter fich gleich, nur ift das erfte Paar etwas länger, als das zweite, und diefes länger als das dritte; dieGlieder find etwas platt, vorzüglich die äufseren ; übrigens find fie glatt, der Länge nach gefurcht, die Furchen mit einem rauhen Wefen angefüllt, der innere Seitenrand ift mit langen braunen Haaren befranzt; das Kae glied ift fat grade, platt, gefurcht, die Spitze hornartig. Das letzte Paar ift zum Schwimmen, die Glieder find breiter, und das letzte eyrund; mehrere ganz flache wei- fse erhöhete Streifen gehen der Länge nach, und verlieren fich in dem eben fo erhöheten Rande, die Vertiefungen find braun und etwas rauh. Die Farbe ift gelblich braun, die fcharfen Ränder find hie und da etwas roth angelaufen. Ich habe kleine und grofse Exemplare mit einander verglichen, weil ich beyde für einerley halte, ob fich gleich einige kleine Verfchiedenheiten zeigen, Die kleine Art Art wurde mir aus Oflindien unter dem Namen C. hafaroides gefchickt. Eben fo hat Fa- u u nn ar 37 brisius eine Krabbe nach Daldorf genannt, deren Befchreibung fich‘ ganz gut mit meiner Krabbe vereinigen läfst, nur foll derfelbe hinten an jeder Seite einen Zahn ha- ben; diefen finde ich bey allen meinen Exemplaren nicht, und es wäre gut, wenn der Ort, wo er ftehen foll, genauer angezeigt wäre; denn ich finde wohl bey den gro. fsen hinten unter dem Aufsenrande an jeder Seite eine ftumpfe zahnähnliche Hervorragung; aber fie ift nichts weiter als eine etwas flark vorflehende Ecke des Ausfchnitts der Schale, in welchem das hinterfte Fufspaar eingelenkt ift; diefe findet fich aber bey mehreren Ar- ten, und ift bey diefer nur etwas ftärker, aber fie kann doch nicht wohl ein Zahn ge- nannt werden, womit der Bruftfchild befetzt feyn foll. und noch weniger ein eigenes fpecififches Kennzeichen abgeben, v 236. Cancer forceps. Fabr. Supplem, Entomol, p,368, n.21, Port, thorace laevi utrinqgue novem dentato, dente poftico majore, digitis longiffimis filiformibus, Ent. emend. 2. 449. n. 36. Browne nat. hift, of Jamaica, p. 42T, Canc. 4 minor chelis longiffimis. Tab, ar, fig. 1, up. et St, Manj’s. Tab. LV, fig. 4 Diefe Krabbe, welche ich nicht felbft befitze, fand ich im Kaiferl. Naturalien- Kabinet zu Wien, wo ich fie auch abbildete. Sie ift, in Anfehung des Rückenfchildes, ganz dem C, pelagieus ähnlich; die Seiten nemlich find neunmal gezahnt, wovon der letzte Zahn länger und dornartig if, Die Stirn aber ift vierlappig und etwas gedornt, Am meiften unterfcheidet fich diefe Art durch die Scheren; diefe find gar nicht aufgebla- fen, fondern ganz fadenförmig; die Arme find lang, und haben am innern Rande vier Dornen, Die Handwurzel ift mittelmäßig lang, und hat aufserhalb zwey Dornen, der eine fteht in der Mitte, der andre am Oberrande, Die Hände find cylindrifch rund, nur kurz, aber fie haben fehr lange fadenförmige glatte Finger, die fo lang find, wie die ganze Schere, Auch die Füfse find nach Verhältnifs der Gröfse des Leibes fehr lang, zart, dünne, platt, ohne Zähne; das Klauenglied ift lanzettförmig, gefurcht, an der Spitze » mn eg 38 hornartig; das letzte Paar find Schwimmfüfse. Die Farbe ift überall gelbbräunlich weils; das Vaterland ift das grofse Weltmeer; auch wird fie zu Havana gefangen, und Parra nennt fie Xaiva de horguilla; er hat fie auf der LI. Tafel, fig. 9. abgebildet. Wir finden in feinem Werke noch drey Abbildungen von Krabben, die dem C. pelagicus fehr ähn- lich find; er nennt fie auch Cangrejos Xaivos; fie fcheinen unter fich nur in der Farbe verfchieden zu feyn, die eine ift blau, die andre roth, die dritte raue er hält fie zwar für verfchiedene Arten, allein feine Befchreibung ift zu kurz, als dafs ich über ihre Aehnlichkeit oder Verfchiedenheit mit dem C. pelagicus etwas Beflimmtes anzeigen könnte. 237. Cancer ponticus. Fabr. Supplem, Ent. pag. 368. n. 22, Portunus ponticus, thorace rugofo utrinque novem dentato, dente poflico majore, manibus filiformibus, . digitis brevibus, Tab. Lv. fig. 5 | Diefe artige Krabbe ift beym erften Anblick .dem C, haftarus fehr ähnlich; der Leib aber ift dicker und die Oberfläche des Schildes gewölbter; auf der Fläche des Schil- des find grade und bogigte erhöhete Queerlinien, auf welchen eine Reihe runder Körner fteht; die Lage und Geflalt derfelben ift am beften aus der Abbildung zu erkennen. Der Seitenrand hat acht nach vorne fich hinneigende Zähne; die hinteren werden immer ein klein wenig länger, und runden fich auch immer mehr an der Spitze, die dadurch dorn- artig wird; der letzte Zahn ift noch einmal fo lang, als der vor ihm; und eine bogigte gekörnte und erhöhete Linie, die faft von der Mitte des Feldes ausgeht, iäuft auch über derfelben bis zur Spitze fort; an der Wurzel find alle Zähne gekörnt, auch ftehen hin- ter derfelben auf dem Schilde einige Körner zerflreuet, Der ordenarl zwifchen den Au- gen it bogigt, durch Ausfechnitte viermal gezahnt, die Zähne find abgerundet und von gleicher Gröfse, Der Rand der Augenhöhlen ift oberhalb ftark rund ausgefchnitten, und Aufserft fein gezahnt, die Zähnchen find ganz abgerundet; die Seitenecken der Augenhöh- ien ftehen als ftumpfe Zähne vor, am meiften der äufsere, der gröfser ift und mehr vor- ne 7 , 39 tritt; der untere Rand .der Augenhöhlen hat nur innerhalb eine einzige flumpfe Hervorra- gung. Der Arm der Scheren ift grofs, breit, flach, an der innern Seite durch fchup- pige Erhöhungen, welche mit Körnern befetzt find, uneben, der innere Rand hat vier, fe seilen fünf Dornen, Der äufsere Seitenrand- oder Rücken des Arms hat‘ gleichfalls fchuppige gekörnte Erhöhungen und zwe7 fehr fpitzige Dornen, Der äufsere Seitenrand oder Rücken des Arms hat gleichfalls fchuppige gekörnte Erhöhungen und zwey fehr fpi- tzige Dornen, der eine nahe am Oberrande, der andre über der Mitte, Die Handwurzel. hat gekörnte Linien, und nach oben zu aufserhalb und innerhalb einen ftarken Dorn. Die Hand ift prismatifch viereckig, gar nicht aufgeblafen, lang gezogen; die zwey erhö- heten Längslinien, welche oberhalb ftehen, haben über der Mitte einen Dorn; am Vor- derrande hinter der Einlenkung des Fingers flieht eine flumpfe Erhöhung. Die Finger giebt Fabricius als kurz an, fie find aber bey meinen Exemplaren eben fo lang, als bey den übrigen ähnlichen Arten; fie find der Länge bach gefurcht; die Spitze des be- weglichen Fingers ift ein wenig rückwärts gebogen; innerhalb find fie mit runden Zähn- chen befetzt, von welchen einige etwas gröfser find, die aber nicht gegen einander über ftehen. Die Füfse find ziemlich lang, fchmächtig, platt, mit einigen Furchen der Länge nach, die Seiten find mit Haaren befranzt. Das Rlauenglied ift meift grade, platt, mit braunen Haaren befranzt, die äufserfte Spitze wird rund und hornartig; das erfte und zweyte Fufspaar find etwas länger, als das dritte, Das hinterfie Paar find Schwimmfü- fse; die beyden letzten Glieder find platt, die Ränder und eine Mittellinie erhöhet, die Tiefen etwas rauh, die Seiten befranzt, das letzte Glied ift eyrund, nicht zugefpitzt. Die Farbe ift bald weifs, bald bräunlich, die Finger find bisweilen rotlı gefärbt. So ähnlich diefe Krabbe dem C, haflatus it, fo unterfcheidet fie fich doch hin- reichend durch die gewölbtere Oberfläche des Schildes, deffen Erhöhungen auch ganz an» ders find, durch die Art der Seitenzähne, durch die nicht grade Stirn, und durch die andere Befchaffenheit der Scheeren, Das Vaterland ift Oftindien. 40 238. Cancer Admete. Muf. Herb. Canc, corpore depreflo, thorace plano, lineis transverfis erenatis, Iateribus quinque dentatis, quarto minimo, fronte truncata, pedibus poflicis natatoriis, Tab. LVII. fig. ı. Ich befitze von diefer Art mehrere Stücke, die aber alle nur klein find, Der Bruftfchild ift fach gewölbt, glatt; vom hinterften Seitenzahn geht eine erhöhete ge- kerbte Queerlinie bis zur Mitte hin, fo dafs beyde in der Mitte zufammenkommen; hin- ter derfelben fieht eine andere, die aber nicht bis an die Seiten reicht; eine ähnliche fteht vor derfelben, die in dor Mitto getheile il; vor diefer flehen zwey kurze an den Seiten, und noch mehr nach vorne etwas hinter der Stirn ftehen zwey Hügelchen dicht neben einander. Die Stirn ift grade abgeflutzt, in der Mitte kaum merklich gekerbt, an jeder Seite ganz unmerklich ausgefchnitten. Nach den Augenhöhlen zu ift eine ftärkere Kerbe, durch welche die Stirn von dem innern Rande der Augenhöhlen abgefondert wird, Die Seiten find, wenn die äufsere zahnähnliche Ecke der Augenhöhlen mitgerechnet wird, fünfmahl gezahnt; der vierte Zahn ift aber weit kleiner, als die übrigen, mehr dornen- artig, und hat das Anfehen, als fey er als ein junger zwifchen den beyden gröfseren hervorgewachfen, und fo finder er fich bey allen Exemplaren; der hinterfte .Zahn hat ei- ne braune dornartige Spitze, Die Scheren find nach Verhältnifs grofs; der Arm ift drey- eckig, die Oberfeite fach, am inneren Rande ftehen nach oben zu zwey flarke Zähne hinter einander, und dahinter mehrere kleine abgerundete von ungleicher Gröfßse; der Aufsenrand ift ftark gekörnt. Die Handwurzel ift auf der äufseren Wölbung gekörnt, zwey Reihen gröfserer Körner endigen fich in ftumpfe Zähne; am innern Rande fteht ein flar- ker Dorn mit einer braunen Spitze, von demfelben geht eine gebogene gekörnte Linie aus nach der Wölbung zu, Die Hand ift grofs, auf der äufseren Wölbung gekörnt, auf dem Rücken ftehen zwey Längsreihen zugefpitzter Körner, zwey in jeder Reihe erheben fich zu ftumpfe Zähne, die bey kleinen Exemplaren wirkliche fcharfe Dornen werden; auch haben diefe unten dicht an der Handwurzel noch einen Dorn, der bey gröfseren Rn en En EEE pn | 41 nur eine ftumpfe Erhöhung if. Die Finger find gefurcht, gekrümmt, fcharf zugefpitzt, nicht weit yon der Spitze fteht eine breite fchwärzliche Binde; die Spitzen ftofsen nicht auf einander, fondern der obere Finger geht mit feiner Spitze innerhalb ge Spitze des untern Fingers vorbey. Der bewegliche Finger der rechten Hand hat nur zwey grofse Zähne, der eine fleht in der Mitte, der andre an der Wurzel; der Finger der linken Hand hat mehrere kleine Zähne. So ift es aber nicht bey allen, denn bey einigen find fich beyde Finger einander gleich, Die Füfse find glatt, platt, das Klauenglied ift ge- furcht, und hat am äufserfien Ende eine hornartige Spitze, Das letzte Paar find Schwimmfüfse, deren Hüften eine furchenähnliche Vertiefung, und am Hinterrande nahe am Ende einen fcharf zugefpitzten Zahn haben. Die beyden letzten Glieder find platt, ey- rund; von diefen hat das erfte am Hinterrande eine Reihe Stacheln von verfchiedener Gröfse. Die Farbe ift röthlich gelbbraun, das Vaterland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur. 239. Cancer Prymna. Muf. Herbfl. Canc. thorace plano depreflo, fronte truncata, plicata, lateribus quadriden- tato ferratis, pedibus pofticis natatoriis. Tab, LVII. fig. 2. Das einzige Exemplar, welches ich von diefer Krabbe befitze, ift nur klein, der Leib platt. Der Bruftfchild ıft flach gewölbt, glatt. Die Stirn ift breit, weshalb die Au- gen weit auseinander ftehen; fie ift grade abgeflutzt, durch feine faltenähnliche Einker- bungen fechszahnig; die Zähne find aber fehr kurz, nicht zugefpitzt, fondern breit, und ganz fiach abgerundet; der innere Rand der Augenhöhlen tritt auch als ein Zahn vor, der aber ftumpf zugefpitzt ill. Die Augen find grofs, kuglich, und ftehen auf kurzen di- cken Stielen. Die Seiten des Bruftfchildes find dreymal eingekerbt, hieraus entftehen drey Waturgefchichte d, Krebfe. III. Band. III. Hefi. E 42 fcharf zugefpitzte Zähne; der vierte Zahn wird durch] den vorftehenden zugefpitzten Au- fsenrand der Augenhöhlen hervorgebracht, Vom hinterften Zahn aus geht eine erhöhete Querlinie nach der Mitte hin; diefe Linie ift ‘an fich nicht höher, als !die Fläche des Schildes, fondern fie fcheint nur fo, weil vor ihr der Schild etwas eingedrückt ill; auch in einiger Entfernung hinter der Stirn ift der Schild in die Quere eingedrückt, und diefe Vertiefung zieht fich hinter dem Oberrande der Augenhöhlen bis zum zweiten Seitenzahn hin, Die Arme find ziemlich breit, die Oberfeite ift flach, der innere Rand hat drey einwärts gekrümmte Dornen mit brauner Spitze; fie ftehen in gleicher Entfernung hinter einander. Die Handwurzel ift etwas kuglich; innerhalb hat fie einen ftarken langen Dorn mit fch warzer Spitze; am Aufsenrande ift fie zweimal eingekerbt, woraus zwey Zähn- chen entftehen. Die Hand ift etwas zufammengedrückt, dicht an der Wurzel fteht ein nach vorne hingerichteter Dorn mit fchwarzer Spitze; zwey ähnliche ftehen neben ein- ander an der Mitte des Rückens der Hand. Die Finger find glatt, der Länge nach ge- furcht, innerhalb gezahnt, die Spitzen ziehen fich etwas ins fchwärzliche. _ Die Füfse find ziemlich lang, glatt, platt gedrückt; das Klauenglied ift gefurcht, etwas gekrümmt, an der äufßserften Spitze hornartig. Die hinterften find Schwimmfüfse, ihre Hüften haben nahe an der Spitze am hinteren Rande einen ftarken Dorn; das letzte Glied ift eyrund, am Ende abgerundet. | Die Farbe der Krabbe ift hell röthlich braungelb; das Vaterland Oflindien, die Abbildung nach der Natur, 240. Cancer Thoe. Muf. Herbfl, Canc. thorace lateribus tridentatis, fronte fubtruncata, medio fulcata, di- gitis atris. Tab. LVI. fig, 3, Das einzige Exemplar, welches ich von diefer Art habe, ift nur klein; die Ge- ftalt diefer. Krabbe gleicht dem C, bifpinofus; der Bruftfchild ift ziemlich gewölbt; die 43 Stirn ift faft abgeftutzt, nur fehr flach bogigt, in der Mitte einmal fehwach. eingekerbt, und von da durch eine furchenähnliche Vertiefung getheilt; fie ift etwas breit, da» her die Augen weit aus einander ftehen; | ihre Stielchen find dick, Der Seitenrand hat nach vorne zu drey Zähne, die aber nicht durch Einkerbungen verurfacht werden, fon- ‚dern jede fteht für [ich am Rande; Be Ecken der Augenhöhlen flehen faft gar nicht vor, fordern fehliefsen dicht an. Die Oberfläche des Schildes ift eben, Die linke Schere ift gröfser als die rechte, die Glieder find kurz, aber dick, nur auf der iWölbung etwas uneben, die Finger der linken Hand find grofs, dick, der bewegliche flark gekrümmt, glänzend fchwarz, beyde Finger) haben dicke, aber nicht fehr vorfichende Zähne, an der rechten Hand find die Finger minder fchwarz, an der, Spitze weißslich, übrigens eben fo gezahnt,. Die Füfse find ziemlich dick, das Schienbein platt gedrückt, das Klauen- glied kurz, dick, fcharf zugefpitzt, am Ende hornartig, weifslich; das zweite Paar ift etwas länger, und das letzte am kürzeften. Die Farbe ift fchmutzig gelbgrau, das Vaterland Oftindien, die Abbildung nach der Natur, “241. Cancer trifpinofus. Muf. Herb, Canc, thorace inaequali fronte quadridentata lateribus trifpinofis, chelis in- flatis, digitis nigricantibus. Fabr EV. f..4. | Es hat diefe Krabbe ungemein viel Aehnlichkeit mit dem C. bifpinofus, ift doch aber beflimmt von ihm verfchieden. Die Stirn ift etwas vorgefireckt; auf ihrer Mitte fte- hen zwey Zähnchen dicht neben einander; neben ihnen ift der Rand etwas ausgefchnit- ten, und tritt dann wieder in einen kleinen Zahn vor, der die innere Ecke.-der Augen- höhle ift, Diefe find weit, der Oberrand bogigt und ausgefchnitten, glatt, die Augen fiehen auf kurzen dicken Stielen, Die äufsere Ecke verlängert fich in einen längeren zu- Fa 44 ‚gefpitzten Zahn, der dornartig wird; nicht weit hinter ihm fteht ein noch flärkerer Dorn, und ein noch viel flärkerer an der Mitte des Seitenrandes, Die Scheren find dick, die Arme dreyeckig; der obere Rücken hat nicht weit vom Vorderrande einen flarken Dorn; an den Seiten erweitert er fich oben in zwey weite ründe Schalen, in welchen die kuglichten Axen der Handwurzel ruhen. Diefe ift grofs, gewölbt, narbigt, aber nicht gekörnt; innerhalb erweitert fie fich in einen breiten fcharf zugefpitzten dornähnlichen Zahn; der Vorderrand ift glatt. Die Scheren find grofs und flark, .die Oberfläche eben, der Rücken abgerundet, der Vorderrand glatt; der bewegliche Finger ift rund, dick, grofs, ftark gekrümmt, am Ende fchwäızlich, der unbewegliche Finger ift breiter, aber etwas gedrückt, auch am Ende fchwärzlich; die rechte Hand ift viel dicker, und die Finger find weit dicker, als an der linken, auch find fie anders gezahnt; fie haben weit di- ckere und rundere Zähne. Die Füfse find Jang, die zwey mittelflen Paare find länger, als das erfte und vierte Paar; die Glieder find platt gedrückt, die Oberfläche ift narbigt, im übrigen ganz eben. Die Klaue ift lang, flark, fehr fcharf zugefpitzt, braun, aber nicht am Ende hornartig, Die Schienbeine haben der Länge nach eine fchwache mit ei- nem rauhen Wefen angefüllte Furche. Sie unterfcheidet fich vom C, fpinofus durch folgende Kennzeichen: Die Stirn fteht mehr vor, die Ecken der Augenhölllen verlängern fich in einen Zahn; der erfte Seitenzahn. fteht viel näher nach der Augenhöhle zu; die Handwurzel hat keine ftachlich- ten Körner auf der gewölbten Fläche, aber innerhalb einen weit flärkeren Zahn; der Rücken der Hand ift nicht zugefchärft, noch voller warzenähnlichen Erhöhungen; die Spitze der Finger ift nicht weifs, fondern fchwärzlich, der obere Seitenrand der Hüften ift nicht gekörnt, fondern eben, Das Vaterland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur, 242. | 45 242. Cancer alftutus. Fabr. Suppl. Ent, p, 361. n, 2, Dorippe thorace cordato depreflo hirto, antice quadri- dentato, cauda laeyi. Tab, LV. fig. 6 Es gehört diefe Krabbe zu der Familie, in welcher C. lanatus, mafcarone und meh- rere gehören, Auch bey diefer find auf dem Schilde folche Züge, die ein Fratzengeficht vorftellen. Er ift zarter, als die übrigen. Der Schild ift weifs, fehr platt gedrückt, glatt, die Züge find nur fchwach, Vorne ift der Schild nicht fo grade, wie bey den übrigen, weil die Mitte der Stirn etwas mehr vortritt, und in zwey ziemlich grofsen zugefpitzten Zähnen ausgeht. Unter diefen Zähnen ftehen die vier Fühlhörner; die äufsern beftehen aus zwey grofsen platten Gliedern, und einer ziemlich langen Borfte. Die obern Ecken des Schildes, die zugleich die äufseren Ecken der Augenhöhlen find, gehen gleichfalls in einen zugefpitzten Zahn aus, Die Seiten des Schildes find glatt, und er ift hinten nicht viel breiter, als vorne, Die Scheeren find nur klein, glatt, die Finger etwas lang, platt, inwendig der Länge nach mit runden Zähnchen von gleicher Gröfse befetzt. Die grofsen Füfse find lang, fchmächtig, platt, eben, die Schienbeine haben der Länge nach eine Fur- che; auch das Klauenglied ift gefurcht, fcharf zugefpitzt,. Die vier kürzeren Füfse, wel- che am Schwanze eingelenkt find, find dünne, faft rund, und von gleicher Gröfse. Der Schwanz des Weibchen hat, wie es bey allen zu diefer Familie gehörigen Arten gewöhn- - Jich ift, in der Mitte der Länge nach eine runde kielförmige Erhöhung; der Schwanz des Männchen aber ift faft ganz eben. | Das Vaterland ift Ofindien, die Abbildung nach der Natur aus meiner Sammlung. Fabricus vermuthet, diefe Krabbe könnte vielleicht der von mir tab, 2. fig. 27. abgebildete C, pinnophylax feyn; dies ift aber nicht möglich, weil deffen Geftalt ganz an- ders it. Ob fie der C, pinnophylax Linn. fey, wie Fabricius auch vermuthet, vermag ich nicht zu Gneichieeuh aber ich zweifle daran, weil Linn& den Schild diefer Krabbe als kreisrund angiebt, auch nichts von den vier Zähnen am Vorderrande erwähnt, 243. Cancer gallus. Muf. Herbfl, Canc. thorace tuberculato nodulofo, margine crenato dentato, ehelis nodulo- (is manibus criflatis, Tab. LVHL fig, ı. Diefe Krabbe ift zwar demC, granulato und tuberculato ähnlich, aber doch auch hin- reichend verfchieden; die Form des Schildes weicht etwas von der Form der übrigen diefer Familie ab, denn bey diefen ifl derSeitenrand bis zur Erweiterung eine bogigteLinie, bey dem jetzigen aber ausgefchweift und eingebogen; bey jenen ift die obere Wölbung aufser den zwey Vertiefungen, die derLängenach gehen, glatt, bey/diefem aber hüglicht. Die beyden gröfsern Hügel oder Wölbungen nehmen. ganz die Seiten ein, und werden inner- halb durch die beiden furchenähnlichen Eindrücke begränzt; zwifchen diefen Eindrücken it der Schild wieder hüglich, und diefer Hügel nimmt die Mitte des Schildes ein. Vor demfelben fteht wieder ein Hügel, der eigentlich nur eine Fortfetzung und weitere Aus- dehnung des Mitteliten if; er wird an den Seiten durch zwey tiefe Eindrücke des Schil- - des begränzt und gewiflermafsen gebildet, und vor ihm erhebt fich wieder ein Hügel, ‘der in der Mitte einen tiefen Eindruck hat, und zugleich die Stirn formirt. Alle Hügel, vorzüglich aber die beyden grofsen Seitenwölbungen find.wieder mit grofsen und kleine- ven runden beulenähnlichen Erhöhungen dicht befetzt, diefe verändern fich nach hinten zu in fchuppichte am Vorderrande gekörnte Erhöhungen. Der Vordertheil des Schildes ift etwas mehr vorgeflreckt, els bey den übrigen; die Stirn ift dick, vorgeftreckt, und bo- gigt abgerundet. Die Augenhöhlen find nicht ftark ausgefechnitten, der Oberrand derfelben it dick und ungezahnt; auch ihr äufserer Seitenrand if dick, glatt, und bogigt abgerundet Der Seitenrand des Schildes ill gezähnelt, die Zähne find rundlich und gekörnt; die Er- weiterung ift etwas geringer, als beym C. zubercularus, aber flärker, als beym C, gran. larus; fie it viermal gezahnt, die Zähne find nicht tief eingefchnitten, ihr Rand gekörnt und behaart, die hinteren haben eine flark erhölıete gekörnte Linie auf ihrem Rücken, Der Hinterrand des Schildes ift auch ftark gekörnt, über dem Schwanze bogigt erweitert, 47 an jeder Seite zweymal nur fchwach eingekerbt, und die dadurch entftehenden Ecken ha- ben auf dem Rücken eine flark erhöhete gekörnte Linie. Die Scheren find ‚wie bey den verwandten Arten gebiliet; der umgefchlagene Vorderrand der Arme ift nicht gezahnt, fondern nur einigemal ganz fchwach eingekerbt. Die Handwurzel bat nur einige fchwa- che warzige Erhöhung auf der äufseren Wölbung; mehrere ftehen auf der äufseren Fläche der Hard, einige find nur klein, andere gröfser, einige recht dicke grofse ftehen am Ober- und Vorderrande; der Rücken ift fiebenmal gezahnt; die Finger der rechten Hand, wel- che dicker und knotig find, haben überall eine fehwdtze Farbe, fo wie auch der herunter hangende Fortfatz des beweglichen Fingers; «die Finger der linken Hand, die weit fchmächtiger find, haben nur fchwarze Spitzen. Die Füfse find glatt, und eben fo geflal- tet, wie bey feinen Verwandten. Die Farbe der Krabbe ift röthlich greifs. Das Vaterland ift Oflindien, die Abbildung nach der Natur; das befchriebene Exem- plar ift ein Männchen; das Weibchen kenne ich noch nicht, 244. Cancer gallina, Muf. Herbfi. C. thorace glabro albo punctato, manibus criftatis. Die Verfchiedenheit diefer Krabbe vom C. granulazus it zwar nicht grofs, allein man kann in der Naturgefchichte nicht Teiche zu genau feyn. Eine Abbildung diefer Krabbe halte ich indeffen nicht für nöthig. Die Oberfläche des Sehildes ift gar nieht ge- körnt, als blos nach dem Hinterrande zu, auch ift fie ganz glatt anzufühlen, nur durch die Lupe fieht man weifse Körnerähnliche Punkte. Die Stirn ift flach, nicht tief einge- drückt, und geht in zwey kurze ftumpfe Zähne aus. Der Oberrand der Augenhöhlen ift glatt, nur aufserhalb einmal fchwach eingekerbt. Der Seitenrand ift durch kleine Erha- benheiten fchwach gezahnt; nach hinten zu werden die Zähne ein wenig flärker. - Die Erweiterung ift tief eingefchnitten, daher find ihre vier Zähne grofs, zugefpitzt, die Rän- der behaart, ihre obere Fläche flark gekörnt. Der Hinterrand ft über dem Schwanze bogigt, die Ecken ftehen vor, außerdem fteht an jeder Seite noch ein Zahn, Der umge 48 fchlagene Rand der Arme ift viermal gezalınt; die Zähne haben eine fchwache Spitze und einen fein gekerbten Rand, Die Handwurzel ift grofs, aufserhalb flark gewölbt, die Ober- fläche glatt; die Hand ift grofs und fehr breit, die Oberfläche hat nur wenige flache Er» höhungen und flache Körner; der Rücken hat vorne fünf gleiche zugefpitzte und dahimteh drey breitere rundere Zähne. Die Finger find wie bey den übrigen, und fo auch die Füfse, Das Vaterland ift Indien, die Farbe gelbbraun mit wenigen ganz verlofchenen ro« then Flecken, Mein einziges Exemplar ift ein Männchen, 245. Cancer fanguineo guttatus. Muf. Herbfl. C. thorace granulato, maculis plurimis elevatis fanguineis glabris. Diefe Krabbe, welche im erften Bande unter dem Namen C. granularus abgebildet ift, unterfcheidet fich von derfelben blos dadurch, dafs die Oberfläche des Schildes zwar auch gekörnt ift, aber fie ifl aufserdem voller grofser und kleinerer blatterähnlichen Erhö- hungen; diefe find blutroth, ganz glatt, durch die Lupe fcheinen fie weifs punktirt; diefe Punkte find viel feiner, als die übrigen Körner, auch ftehen fie viel dichter, und können alfo nicht für folche gehalten werden. Auf der Handwurzel fliehen eben folche grofse verwifchte Blutflecken, die auf.der Hand mehr rund und fcharf abgefchnitten find. Die Spitzen der fehr gefurchten Klauen an den Füfsen find braun; die Finger der rechten Hand hellbräunlich; die Finger der linken Hand find weifs, nur an der äufserften Spitze bräunlich. | Das Vaterland ift das Adriatifche Meer, es wundert mich daher, dafs Oliyi we- der diefer, noch irgend einer zu diefer Familie gehörigen Krabbe erwähnt. 246. Es % ee En vr de A Ze a 49 246. Cancer Cervicornis. Muf, Herbfl, Canc. thorace fubovato tuberculato antice quadrifpinofo margine poltico di« latato triangulari, Tab. LVII. fig. 2. Diefer neuen, fchönen und fehr feltenen Krabbe finde ich noch nirgends erwähnt, Die Form des Schildes it fchmal eyrund, er verengert fich nach vorne zu nur wenig; die Oberfläche ift durch Erhöhungen und Vertiefungen fehr uneben, voller gröfserer und kleinerer warziger Erhöhungen; am meiften zeichnen [ich vier unebene Hügelchen aus; drey ftehen etwas über der Mitte faft neben einander, fie hängen auch an einander; der mittelle hat oben eine warzige Erhöhung, die beyden an den Seiten eine dicke ftumpfe Spitze; hinter ihnen ift der Schild wie eine Grube eingedrückt; der vierte flieht auch auf der Mitte des Schildes in einiger Entfernung hinter jenem; auf feiner Spitze ftehen meh- rere kleine Warzen. Die Seiten des Schildes hängen herunter, und umfchliefsen den Leib; der Rand ift fein gekörnt und etwas aufwärts umgefchlagen. Hinten bekommt der Schild an beyden Seiten eine kielförmige ganz zufammengedrückte Erhöhung, die fich über der Mitte des Schwanzes erweitert, und eine lange, breite, platt gedrückte und in die Hö- he gebogene Spitze wird. Die Stirn geht in zwey lange Stacheln aus, deren Spitzen fich etwas gegen einander krümmen, und die roth find, Ueber den Augen ftehen gleich- falls zwey lange etwas feitwärts gerichtete Stacheln. Unter ihnen ift eine ganz kleine Höhle, in weleher blos die Wurzel des Stiels der Augen Platz hat, und dafelbft eingelenkt ift; die- fer Stiel ift fehr iang, rund, und auf deffen Spitze ruht das Auge, Das Thier kann alfo die Augen nicht in die Höhle verbergen, wie alle übrigen, fondern der Augenfliel mufs fich an die Seite des Leibes legen; der Augenftiel mufs aber fo lang feyn, weil fonft der lange Dorn über dem Auge ihm zum fehen nicht Raum verftatten würde, Die Scheren find klein und kurz; der Arm faft cylindrifch, etwas uneben; die Handwurzel ift rund, die untere Ecke verlängert fiıch in eine dicke, runde, knotenähnliche Spitze, Die Hand Naturgefchichte d. Krebfe. III, Band. III. Heft. G 50 it fadenförmig, zufammengedrückt, und hat an der Einlenkung oben und unten einen abgerundeten Zahn, der die Handwurzel umfchliefst. Die Finger find kurz, glatt, rund, zugefpitzt, beyde etwas herunterwärts gekrümmt, inwendig fchwach gezahnt; der beweg- liche Finger ift ein wenig länger, Die äufseren Fühlhörner ftehen dicht an der Wurzel der Dornen der Stirn, etwas zur Seite; fie haben vier cylindrifche etwas knotige Glieder, die am obern Rande Nebenäfte zu haben fcheinen, neben der Borfte. Die Füfse find ziem- lich lang, die Glieder rund, und ohne Stacheln, das Klauenglied ıft dünne, rund, gekrümmt; das erfie Fufspaar ift das längfte, die übrigen werden immer kürzer. Die inneren Fühl- hörner ftehen in länglichen Höhlen unter den Stacheln der Stirn. Mein einziges Exem- plar ift ein Weibchen; der Schwanz, weleher den ganzen Leib bedeckt, ift fcheibenförmig rund, uud hat in der Mitte der Länge nach eine kielförmige Erhöhung. Das Vaterland ift Oftindien, die Abbildung nach der Natnr:; die Farbe ill weils mit rothen verflöfsten Flecken. 247. Cancer Thalia. Muf Herbf. C. thorace ovato granulato, lateribus fpinofis, fupra oculos dilatato, fronte truncata, roftro deflexo nutante, apice filfo, dentato. Tab, LVII. fig. 3. Diefe Krabbe ift mit dem im erften Bande befchriebenen C. bilobus, den ich‘, wie eben gefagt, für den Linneifchen C. criflarus halte, nahe verwandt, Der Schild hat eben die Form, ifl eyrund, vorne etwas bogig abgerundet, weil die Stirnfchnauze gleichfalls her- unterhängt. Die Oberfläche des Schildes it gewölbt, durch mehrere gewölbte Hügel un- eben, mit hohen runden Körnern beftreuet, Der Oberrand der Augenhöhlen ift erweitert, vorgeftreckt, auch voll grober runder Körner, wovon an jeder Seite des Oberrandes [ich eines in eine runde Spitze verlängert. Die Augen ftehen auf langen Stielen, um über den hohen Rand der Höhle wegfehen zu können; diefe Stiele find rund, aber :nicht grade, fondern etwas in die Höhe gebogen, Hinter den Augenhöhlen am Seitenrande ftehen drey SE fparrende Dornen, der erfte etwas zurück, der zweyte ift platt gedrückt, der dritte etwas in die Höhe gebogen. Fernerhin fliehen rings herum auf dem Rande des Schildes mehrere einzelne Dornen von ungleicher Gröfse, über dem Sch wanze ftehen deren zwey dicht neben ein- ander, dieetwasaufgerichtet find. DieStirn hängt nicht fo ganz perpendiculair herunter, wie bey ©. bilobus, fondern etwas fchräg; fie ift breit, fehr körnigt, in der Mitte gefurcht, nur am Ende gefpalten, am Ende zugefpitzt, die beyden Spitzen find aber nach aufsen zu umgebogen; dadurch unterfcheidet fie fich beflimmt fowohl vom C. bilobus, als von der folgenden Art, Die Scheren find bey meinem einzigen Exemplar fehr klein, die Arme et- was zufammengedrückt, etwas gebogen, glatt; ganz unten fteht oben und unten ein ftum- pfer Zahn, der die Handwurzel umfchliefst; die Finger (ind grade, unter fich gleich, am Ende ftumpf abgerundet, inwendig ungezahnt; ihre Farbe ift purpurroth mit weifs gelleckt. Die Füfse find mäfsig lang, die Glieder rund, glatt, die Klaue gekrümmt, fcharf zugefpitzt und hornartig; fie nehmen nach hinten zu an Länge etwas ab, Die Farbe ift hell braun- roth, die Scheren find etwas dunkler und faft purpurfarbig. Das Vaterland ift Oftindien, die Abbildung nach der Natur. 248. Cancer philyra. Muf. Herbfl, Canc. thorace fubovato granulato, inzquali, antice truncato, roftro deflexo bidentato, chelis parvis glabris. Tab. LVII. fig. 4. Diefe Krabbe ift der vorigen in der Geftalt fehr ähnlich, und mit ihr nahe ver- wandt, Der Rückenfchild würde gleichfalls ovalrund feyn, wenn er nicht vorne fall gra- de abgeflutzt wäre; er ift gewölbt, in der Mitte hoch, etwas uneben, an den Seiten nach vorne zu tief eingedrückt; die ganze Oberfläche ift gekörnt, Die Seiten find blofs höck- ig, aber nach hinten zu fiehen an jeder Seite drey Dornen in gleicher Weite von ejnan- der, Der Hinterrand ift gekörnt, und über dem Schwanze bogigt ausgefchweift; die bei- G2 52 den Dornen, die der vorige hier hatte, fehlen an diefem. Der Rand der Augenhöhlen ift nur ein wenig erhöhet, innerhalb glatt, aufserhalb zweymal, und unten einmal gezalnt. Die Augen flehen auf kurzen runden Stielen, und haben in den Höhlen Raum genug, fich zu verbergen; ein wefentliches Unterfcheidungskennzeichen vom vorigen; der Schnabel der Stirn hängt fenkrecht herunter, ift viel breiter, als beym vorigen, gekörnt, in der Mitte gefurcht,; er endigt fich in zwey dreyeckige grade herunterhangende Zähne; aber an der Äufseren Seite erweitert er fich, bildet noch einen plattgedritokiän Zahn, der an der Seite hinauf etwas ausgefchnitten und gekörnt ift; weiter hinauf hat die äufsere Seite des Schnabels noch einen tieferen runden Ausfchnitt bis zu dem dicken vortretenden Rande der Augenhöhlen hinauf; ın diefem Ausfchnitt fleht aber wieder eine vortretende viermal gezahnte Lamelle, welche gewiffermafsen die Augen von vorne zu ;befchützen fcheint. Die Scheren find fehr klein und kurz, die Arme rund, fo auch die Hände, die hinten vermittelft zweier Zähne die Handwurzel umfchliefsen. Die Finger find faft grade, rund, glatt, am Ende fchwärzlich. Die Füfse find kurz, die Glieder rund, eben, die Klauen find nicht lang, fehr gekrümmt, fcharf zugefpitzt, und am Ende hornartig. Das Vaterland it Oflindien, die Farbe überall röthlich, mit flärkeren rothen Fle- cken auf den Füfsen ; die Abbildung ift nach der Natur, 249. Cancer plejone. Muf, Herbl. C. \thorace conico tuberculato fpinofo, frente bifpinofa, chelis pedibusque inermibus. Tab. LVill. £ 5. Die! Geflalt des Schildes it wie beym C, longipes und feinen verwandten Arten; er ift kegelförmig, d. i. hinten am breiteflen, und nach vorne zu fich immer mehr ver- engernd; er if gewölbt, und durch mehrere gewölbte Hügel uneben; der erfte nimmt den ganzen Vordertheil des Schildes ein; auf ıhm ftehen vorne an jeder Seite zwey war- zige Spitzen neben einander; alsdann zwey ähnliche auf der Mitte hinter einander. Die 53 zweyte und dritte Wölbung nehmen die Seiten ein; fie haben auf der Mitte vier Dornen hinter einander; die hinteren werden immer länger; neben dem hinteriten' fteht noch ein gleicher nach dem Aufsenrande zu, und ein kleinerer etwas mehr gedrückt nach der Mitte zu. Am Seitenrande flehen roch zwey, und höher herauf dreyi ftumpfe Dornen’ Dar vierte Hügel fteht hinter dem erften, und zwifchen den Seitenhügeln etwas hinter der Mitte; er ift nur fchmal, und auf feiner Spitze hökrig; der fünfte Hügel fteht hinter dem vierten nahe am Schwanze; er hat am Ende einen aufrecht gekrümmten Dorn. Der Hin. terrand des Schildes ift glatt, über dem Schwanze bogig ausgefchweift. Die Stirn ift ga- belförmig, und befleht aus zwey langen etwas von einander fparrenden Dornen. Der . Oberrand der Augenhöhlen erhebt fich in die Höhe, und verlängert fich ‘an der. Wurzel des Dorns der Stirn in einen Zahn. Die Scheren find glatt, dech hat der runde Arm auf dem Rücken nach hinten zu zwey kleine Spitzen hinter einander. Die Hände find glatt, faft cylindrifeh, etwas zufammengedrückt; zwey ftumpfe Zähne an der Wurzel um- fchliefsen die Handwurzel, Die Finger find dick, fat grade, rund, an der Spitze weils- lich, innerhalb hinten etwas ausgerundet, fo dafs nur die Spitzen auf einander fchliefsen. Die Füfse find nicht lang, die hintern werden immer kürzer;- die Glieder find cylindrifch rund, etwas dick, glatt; das Knieglied ift nach Verhältnifs dick, und hat auf dem Rü- cken eine Furche. Das Klauenglied ift mäfsig lang, am Ende ftark gekrümmt, fehr fcharf zugefpitzt, hornartig. Die Farbe ift röthlich, mit lebhaft rothen Schattirungen auf dem Schilde, > Das Vaterland ift Oftindien, die Abbildung nach der Natur, 250. Cancer Styx. Muf. Herbfl. C. thorace ovato fubeonico verrucofo, roftro fimplici apice furcato, pedibus primi paris craffioribus hifpidis. Tab, LVIII. fig. 6. Das einzige Exemplar, welches ich von diefer Krabbe befitze, ift nur klein. Der Schild ift eyrund, wird aber doch nach vorne zu kegelförmig verengert. Er ift nur flach gewölbt, und dicht voller runder warzenähnlicher Erhöhungen; vorne auf der Mitte fte- hen deren zwey neben einander, die fehr glatt find, und auf jedem fteht noch eine klei- ne fpitzige Erhöhung. Die Stirn geht anfangs in einen einfachen Schnabel aus, der aber am Ende fich gabelförmig fpaltet. Der Oberrand der Augenhöhlen verlängert fich an der Wurzel des Schnabels in einen nach vorne hingerichteten Dorn, Die Scheren find fehr klein, die Glieder rund, glatt, die Hand faft fadentörmig, die Finger find dick, faft gra- de, am Ende ftumpf, inwendig fein gezahnt, Die Vorderfüfse find nach Verhältnifs fehr dick, auch länger, als die übrigen; die Hüfte ift ftachlich; das Knie hat am Aufsenrande einen langen Stachel, Das Schienbein ift rauh, mit einigen Spitzen; das Klauenglied ift dick, ftark gekrümmt, am Ende hornartig; an den übrigen Füfsen find die Hüften voller 54 Knoten. Die Farbe ift röthlich, hie und da etwas lebhafter? das Ende der Hand und die Finger find weifslich gelb, die Füfse find mit einem fchmutzigen rauhen Wefen überzogen. Das Vaterland ift Oftindien, die Abbildung nach der Natur, 251. Cancer artificiofa. Fabr. Suppl. p. 360. n, 3. Drom. thorace tomentofo, utringue tridentato, pedibus pofli- cis majoribus. Tab. LVIl. fig. 7. Diefe Krabbe ift dem C. dormitaror verwandt, nur ift der Bruflfchild oben nicht fo gewölbt, fondern ganz flach. Das ganze Thier ift gleichfalls mit einem braunen haa- sigem Wefen dicht überzogen, Wenn man diefes abkratzet, fo findet man den Schild falt fcheibenförmig rund; auf der Mitte ftehen -wey tiefe Eindrücke, die ein H bilden; an jeder Seite ftehen zwey kleine Dornen, und von ihnen geht eine bogigte Furche nach der Mitte zu; nach vorne hin hat der Seitenrand eine Reihe kleiner knotiger Spitzen. Die Stirn geht in zwey längere Zähne aus, deren Ränder gekörnt find. Der Rand der Augen- höhlen hat oben und unten einen kleinen Zahn. Die Augen ftehen auf ganz kurzen Stie- len, und find fchwarz. Unter den Augen find die äufseren Fühlhörner eingelenkt; fie be- fiehen aus zwey dicken Gliedern, und einer fehr feinen ziemlich langen Borfte. Die Arme find dreyeckig, der obere Rand ift fehr zugefchärft und etwas gekörnt, Die Handwurzel ift dick, hat oben drey fiumpfe Zähne, und einige einzelne Körner, Die Hand ift kurz, plump, aufserhalb find mehrere Körner, und nach oben zu ein ftumpfer Zahn. Die Finger find dick, gekrümmt, auf dem Rücken an der Wurzel gekörnt, innerhalb ftehen abgerun- dete Zähne, Die zwey erflen Fufspaare find ziemlich lang, dick, die Glieder rund, die Klaue fat grade, fcharf zugefpitzt. An den Seiten des Schwanzes find vier kleinere Fü- fse eingelenkt, von diefen ift das obere Paar zart und klein, das untere Paar fehr dick, plump, mit einigen ftumpfen Zähnen, Die Klaue ift einfach, ftark, fehr gekrümmt; ihr ge- genüber fteht auf dem vorhergehendem Gliede eine kurze dicke flumpfe Spitze, die den Daumen vorftelit. Das Vaterland ift Oflindien, die’ Abbildung nach der Natur, a ne Plclek pornnas mpael ad Na ide Tab ZVI. \ x \ . S —ı D . 2. = 2% E » An BR ie S x . e . . sn r S ’ „ re. } .® } f | > € ET = S £ , * A BERLT ng 5 \ BE Pa mus = TUE ea vr A VERSUCH EINER NATURGESCHICHTE DER KRABBEN un KREBSE &«.&. OH ERIEDM WILLR HERBST. DRITTER BAND VIERTES HEFT. “Baf, LIX — LXI A —- CC BERLIN uno STRALSUND, 2 EEE LEN LEERE WERNE ur u Y . v 252. Cancer vocator. Muf, Herbfl. Canc, thorace rugofo, chela dextra maxima, Tab. 59. Fig. I. D..«. Krabbe ift dem C, vocans ähnlich, weshalb ich ihr auch eine ähnliche Benennung gegeben habe, Sie ift gröfser als der C, vocans, auch it der Rückenfchild nicht glatt, fondern uneben, und in der Mitte vertieft, auch ift derfelbe nach Verhältnifs nicht fo breit, die Stiele der Augen find nicht fo lang. Uebrigens find die obern Ecken gleich- falls etwas zugefpitzt. Die rechte Scheere, welche; viel gröfser ift, als der Leib, ift glatt, die Finger find gezahnt, aber der unbewegliche Finger hat nicht jn der Mitte einen für kern hervorftehenden Zahn, wie man aliezeit am C. vocans findet. Der bewegliche Fin- ger hat gleichfalls nur Zähnchen von gleicher Gröfse, indem der C. vocans zwey gröfsere Zähne hat, einen in der Mitte, den andern nach der Spitze zu. Die linke Scheere ift nur ganz klein und glatt, da ich aber nur ein einziges Exemplar von diefer Art habe, so kann ich nicht beflinmen , ob dies allezeit der Fall, oder ob, wie beym C. vocans, nicht bisweilen die rechte Schere die kleine if, Die acht Füfse find ungezahnt, die letzten Glieder etwas behaart, die Hüften nach Verhältnifs nicht fo breit als beym C. vocans, und von oben bis unten faft von gleicher Breite. Die Farbe des Leibes en braun mit gelben Flecken, die äufserften Gelenke der Füfse find etwas heller, Das Vaterland ift Amerika, Waturzefchichte d, Krebfe. III. Band. IV. Heft. A 253. Cancer plicatus. Muf. Herbfl. Canc. thorase plicato medio elevato, lateribus emarginatis dentatis, chelis pedibusque levibus, Tab, 59. Fig. 2. Es it fehr fchwer, von der feltfamen Geflalt des Rückenfchildes diefer Krabbe eine genaue Befchreibung zu geben, die Abbildung wird ihn am beflen deutlich machen, Er ift in der Mitte etwas hoch, höckrig und gekörnt, und von ihm gehen fünf Falten aus, drey nach vorne hin, und eine nach jeder Seite hin. Die mittelfle der drey erften geht bis zur Stirn hin, welche eine ftumpfe runde Erhöhung ift, die an den Seiten die Augen hat, welche nur klein find, und auf ganz niedrigen Stielen ruhen. In einiger Ent- fernung von diefer Falte ift an jeder Seite eine andere; der Seitenirand zwifchen diefer und der mittelften ift faft glatt und abgerundet. Die beyden Falten an den Seiten find etwas wellenförmig, am Anfange gekörnt; der Seitenrand zwifchen diefer Falte und- der vorigen ist mehrmals ausgefchnitten, wodurch unter andern ein breiter dreyeckiger Zahn gebildet wird. Der Rand hinter den Seitenfalten ift auch mehrmals ausgefchnitten, wor- aus drey Zähne entfliehen, einer in der Mitte über dem Schwanze, und einer an jeder Seite; der in der Mitte ift grade in die Höhe gerichtet, die andern beyden zwar auch, aber nicht fo fehr, auch find fie auf der Fläche ausgehöhlt, fo wie überhaupt die Fläche des Schildes zwifchen den Falten ganz ausgehöhlt erfcheint. Unter dem mittelften Zahne über dem Schwanze flehen noch zwey ftumpf abgerundete Zähne dicht neben einander, die gleichfalls auf der Oberfläche hohl find. Die Arme find zwar nicht gezahnt, aber doch die beyden Seitenränder scharf erhöhet und gekörnt; auch find fie ziemlich flach. Die Handwurzel ıft etwas uneben, und die Erhöhungen find gekörneh Die Hand if flach, faft überall gleich breit, der Aufsenrand gekörnt. Die Finger find kurz, haben er- höhete Linien, und am inneren Rande einige Zähnchen, Die Füfse find nicht lang, ziemlich glatt, das Knieglied hat zwey fcharf erhöhete lange Linien am Aufsenrande, und 3 {er Raum zwifchen beyden Linien ist ausgehöhlt.e Die hinterfien Füfse werden immer etwas kürzer. Die Krabbe ist nur klein. Das Vaterland ift Oftindien, 254. Cancer planiffimus. Muf. Herbfi. Canc. thorace planifiimo lateribus quinque dentatis, fronte trifida aculeata, brachiis femoribusque margine interiori dentatis. Tab. 39, Fig. 3. Der Bruftfchild diefer Krabbe hat einen faft runden Umrifs, ift fehr flach, mit ei- nigen fchwach erhöheten Zügen, und mit einer Rauhigkeit überzogen; die Seiten find nach oben zu fünfmal fcharf und fpitzig gezahnt, wenn man die äufsere Ecke der Augen- höhle mitrechnet, Die Stirn ift dreylappig, die beyden äufsern Lappen find die innern Ecken der Augenhöhlen, diefe find am äufsern Rande dreymal gedornt. Die mittelfte Lap- pe ift die eigentliche Stirn; diefe ift verlängert, ausgehöhlt, und hat zwey Dornen am Ende, und zwey in der Mitte. Die Scheeren find klein; derArm ift dreyeckig, am obern Rande ftehen 5 Dornen, und am innern unterhalb zwey, und oben einer. Die Handwur- zel ift rundlich, und hat auf der äufsern Fläche 5 Dornen in zwey Reihen, Die Hand ift glatt, die Finger find am Ende abgerundet, und innerhalb ausgehöhlt. Die Füfse find ziemlich platt, die Hüften haben auf der Oberfläche drey erhöhete Längslinien, die Zwi- fchenräume find mit einer Rauhigkeit angefüllt, am äufsern Rande fteht eine Reihe Bor- ften, die (ich aber an die Rauhigkeit auf die Fläche anlegt. Am innern Rande fteht eine Reihe von 9— 10 Dornen, und aufserhalb derfelben auf der Fläche noch eine Reihe fpi- tziger Körner, die fıch auf den hintern Paaren immer mehr verliehrt, Das Knieglied ist ziemlich rund, etwas der Länge nach geftreift, mit einer Rauhigkeit überzogen, und am äufsern Rande fteht eine Reihe Borften eben fo, wie an den Hüften. Das Schienbein if glatt, mehr breit als rund, mit einer Reihe Borften, und zwey Reihen von der Rauhigkeit. A2 N R N en ER 4 Das Klauenglied ift am Ende etwas gekrümmt, rund, fcharf zugefpitzt, und innerhalb fte- hen noch aufserdem drey Dornen, fo wie oben auf eine Reihe Borflen. Die Farbe ift fchmutzig gelb, hie und da find rothe Sprenkeln, fo wie die Ränder der Dornen auf dem Bruflfchilde gröfstentheils roth find; der Oberrand der Augenhöhlen hat noch 6 kleine Zähne, ein gröfserer Dorn fleht am innern Winkel des Unterrandes. Das letzte Fufspaar ilt etwas kürzer, als die übrigen. Das Vaterland ift Oftindien, 255. Cancer hirticornis. Muf, Herbfl,. Canc. thorace cordato, inzquali, dentato, fronte fpinis duabus an peogieale longioribus hirfutis, Tab, 59. Fig. 4. Diefe Krabbe unterfcheidet fich von denen ihr verwandten Arten durch er in zwey langen Dornen ausgehende Stirn, welche dicht neben einander ftehen, und aufser- halb ftark behaart find. An der Wurzel eines jeden fleht aufserhalb auch ein ftarker Dorn, welcher die ganze Augenhöhle einnimmt. Der Rückenfchild ift, wie es bey allen diefer Familie gewöhnlich ift, herzförmig, etwas höckrig, und die Höcker find theils zu« gefpitzt, theils tragen fie Dornen, welche etwas nach vorne hin gekrümmt find; die längften ftehen hinterwärts an den Seiten, Auch über dem Schwanze geht der Schild in einem Dorn aus, der etwas in die Höhe gerichtet if, Die Scheeren find kurz, höckrig, die Arme rund und bedornt, die Hand ift ziemlich glatt, und auch etwas weniger rund. Die acht Füfse haben runde etwas höckrige und behaarte Glieder, und das Rlauenglied it etwas gekrümmt, fcharf zugefpitzt, und innerhalb mit flachlichen Borften befetzt; das erfte Paar ift das längfte, und fie werden nach hinten zu immer kürzer, Das Vaterland ift Oflindien, re Prrenn en A en ET T “ 256. Cancer Dama, Muf, Herbfl. Cancer thorace ovato granulato, lateribus 7 fpinofis, fronte bifpinofa, fainik triramolis, brachiis carpisque multifpinofis, Tab. 59. Fig. 5. Es hat der Rückenfchild diefer fchönen Krabbe eine eyförmige Geftalt, und ift dicht gekörnt, An jeder Seite defielben ftehen fieben flarke Dornen, die etwas nach vor- ne hingebogen find; der erfte, welcher die Augenhöhle von aufsen umfchliefst, hat in- nerhalb zwey Nebenäfte, fo dafs er dreyfach ill. Der hinterfle Dorn ift mehr nach der Mitte des Schildes vorgerückt. Ueber dem Schwanze ift der Schild ausgebogen, aa bey- den Seiten fleht ein kurzer, dicker, aber doch fcharf zugefpitzter, in die Höhe gerichteter Dorn, und der Hinterrand zwifchen beyden Dornen ift gekerbt.e. An der Stirn geht der Bruflfchild in zwey breite flarke Dornen aus, welche aufserhalb zwey Nebenäfte haben, Die Augen find ganz nach den Seiten hingerichtet, und die Augenhöhlen haben auf der | Unterfeite innerhalb noch drey Dornen dicht neben einander, auch fteht auf der Mitte der Stirn unten noch ein kleiner Dorn. Die Arme find rund, und rings herum mit vielen Stacheln von ungleicher Gröfse befetzt. Der. obere Rand ift in die Höhe gebogen, und dreymal gedornt. Die Handwurzel ift rund, und aufserhalb mit zugefpitzten Knoten be- _fetzt. Die Hand ift glatt, fat rund, nur auf dem Rücken dicht bey der Einlenkung fleht ein einziger zugefpitzter Knoten. Die Finger find mäfsig lang, rund, etwas gekrümmt, und einwärts gebogen. Der Daumen hat unweit der Einlenkung einen einzigen dicken Zahn; der unbewegliche Finger hat nach dem Ende zu innerhalb einen erweiterten ge- kerbten Rand; ein fchwächerer ift auch gegenüber am Daumen; beyde Scheren haben gleiche Gröfse, die vier Paar Füfse find rund, nehmen nach hinten zu immer mehr an Länge ab; fie find mit einer Rauhigkeit überzogen, ohne Dornen, das Klauenglied ift lang, und endigt fich in eine ftarke braune Spitze, En Ich habe diefe Krabbe aus Holland erhalten, und ich vermuthe, dafs Amerika ihr Vaterland ift, 257, Cancer cornudo. Muf. Herbfl. , Cancer thorace ovato inzquali lateribus 4 fpinofis, fronte quadrifpinofa, {pinis binis interioribus longiffimis, chelis filiformibus, brachiis 4 fpinofis, pedibus inermibus. Parra Defcripcion de differ. piez. de hift, natural, tal». 50. fig. 3. Cangrejo cornudo, Tab. 59. Fig. 6. Der Schild dieser Krabbe hat eine eyrunde Geftalt; auf der Oberfläche deffelben find viele Erhöhungen und Vertiefungen, von welcher eine am merkwürdigften ift, welche an der Stirn hinter den beyden langen Dornen fteht, und ganz rund ausgehöhlt if. An jeder Seite find vier ftarke Dornen, Ueber dem Schwanze fleht ein einzelner, der ganz in die Höhe gerichtet ift; er hat noch eine kleine ftumpfe Spitze hinter fich, Die beyden Aufsern Dornen der Stirn find “eigentlich die Augenhöhlen, deren Oberrand innerhalb fehr erweitert if, und fich in einen ftarken Dorn verlängert. Aufserhalb haben die Augenhöh- len nur einen kleinen Zahn. Die Augen felbft find nur kurz, und flehen fehr wenig aus ihren Höhlen hervor. Die beyden innern Dornen der Stirn find fehr flark und lang, fo dafs ihre Länge über ein Drittel der Länge des ganzen Schildes beträgt; fie find grade vor fich gellreckt, und ftehen am Ende weiter aus einander. Die Scheren [ind rund, gar nicht aufgeblafen, fondern fadenförmig. Die Arme haben auf dem Rücken 4 Dornen hin- ter einander, und einen am Oberrande. Die Handwurzel ift rund und höckrig, Die Hand it fadenförmig, an den Seiten ein wenig gedrückt und gedornt. Die Finger find ganz kurz zugefpitzt, Die $ Füfse find faft von gleicher Länge; die Glieder find rund, glatt, 7 das zweyte Glied hat der Länge nach eine Vertiefung; das Klauenglied il mäßig lang, mit einer braunen Spitze, Das Vaterland ift Amerika. \ . 258. Cancer marmarinus. Muf. Herbfl. Canc. thorace levi unidentato albo, rufo maculato, fronte 1rilöba, Tab. 60. Fig. I. Man hat von diefer Krabbenart fehr viele, welche in ihrem ganzen Bau fich fo gleichförmig find, dafs man fie für blofse Spielarten halten folliee Wenn man aber von einer jeden Art fehr viele beyfammen hat, fo findet ern dafs ihre Verfchiedenheit fehr regelmäfsig und beflimmt immer eben diefelbe il. Der Caze, corallinus, von dem ich fo viele Exemplare befitze, ift in allen Gröfsen immer fo gezeichnet, wie ich fm abgebildet habe. Der Canc. macnlarus, der im ganzen Bau ihm vollkommen gleich ift, unterfcheidet fich befländig durch die rothen Flecken, die fich immer an eben derfelben Stelle befinden, Man thut daher unrecht, dafs man die Farbe und Zeichnung als etwas aufserwefentliches anfıeht, und bey Beflimmung der Charaktere gar keine Rückficht darauf nimmt, So ift es denn auch bey diefer Art; fie ift obigen beyden, was den Bau betrifit, vollkommen gleich, und unterfcheidet fich blofs durch den ganz anders gefleckten Schild. Diefer ift weifs, mit vielen rothen verworren durch einander laufenden Flecken. Uebrigens hat er, wie jene, einen einzigen flumpfen Zahn an jeder Seite‘, und ift an der Stirn dreylappig durch Ausfchnitte. Von den Scheren ift die rechte gröfser, dicker, die Glieder find glatt, die Finger find dick, und der unbewegliche hat innerhalb einen dicken ftumpfen Zahn, beyde find unweit der Spitze fchwarz angelaufen. Bey beyden Scheren flieht auf der Handwurzel ein grofser rother Fleck, und einer auf der Hand. Die 8 Füfse haben glatte Glieder, und das letzte Glied hat am Ende eine kurze hornartige Spitze, Das Vaterland ift Amerika, [ee] 239. Cancer maculatus, Tab. 00. Fig. 2, Von dem Rückenfchilde diefer Krabbe habe ich fchon zwey Abbildungen gege- ben; jetzt habe ich die ganze Krabbe mehrmahls erhalten. Sie it, die grofsen rothen Flecke ausgenommen, dem vorigen, fo wie dem C, corallisus, vollkommen gleich, Von diefen Flecken find die meiften befländig, nemlich drey auf der Mitte neben einander, von welehen der vorderfte den Aufsenrand der Augenhöhle berührt; nur fteht bisweilen noch ein Fleck hinter dem mittelften auf der Mitte des Schildes, der bey andern Exem- plaren fehlt. Bey den Scheeren findet fich eben die Verfchiedenheit, wie beym vorigen, nur hat bey diefer Art auch der bewegliche Finger der rechten ‚Hand einen dicken Zahn. Auch die Füfse find garz, wie beym Vorigen, Das Vaterland ıft Amerika, 260. Cancer contrarius. Maf. Herb. €. thorace valde inzquali nodulofo, fpinofo, fronte porredia apice deflexa, chelis muricatis pedibus fimplicibus rufo fafciatis, Tab. 60. Fig. 3. Diefe Krabbe gehört mit dem C, echinarus, longimarus und mehrern zu einer Fa- milie. Der Rückenfchild if fehr höckrig, voller Erhöhungen und Stacheln. Zwey ftarke Vertiefungen auf dem Rücken theilen ihn in drey Theile. Der mittelfte Theil hat der Länge nach mehrere Erhöhungen, die voller kleiner kurzer Spitzen find; gröfsere Stachelu un der Länge nach hinter einander, und vorne fliehen deren zwey neben einander, Auch die Augenhöhlen find rund herum mit Höckern befetzt. Die Stirn verlängert fich in ein hervorhangendes Dreyeck, welches auch höckrig, und anfangs in der Mitte vertieft if. Die beyden Seiten find gleichfalls dicht voller fpitziger Erhabenheiten, und auf der Mitte jeder Seite ftehen einige längere Stacheln. Hinten über dem Schwanze 'ift der Schild 9 Schild ausgefchweift, und voller gröfserer und kleinerer Spitzen, Die Hände find lang, dick und vielfeitig; die Arme find meift rund, mit drey Reihen Stacheln und kleinerer Spitzen. Die Handwurzel ift auf der Aufsenfeite voller gröfserer und kleinerer Spitzen, Die Hände find lang, vierfeitig, auf der äufsern Schärfe ftehen zwey Reihen Dornen, eine Reihe auf der innern Schärfe, und auf der untern eine Reihe warzenähnlicher Knoten; die Zwifehenräume find voll kleiner Spitzen, ‘Nach den Fingern zu werden die Scheeren dicker. Der bewegliche Finger ift anfangs fehr dick, uneben, knotig und ftachlich; am Ende ift er platt, fchwarz, inwendig gezahnt. Der unbewegliche Finger ift glatter, platt, am Ende fchwarz, inwendig ekek einige breite Zähne. Die linke Hand ift fchmaler, die Finger find weniger und fchwächer gezahnt. Die 8 Füfse find glatt, weifs, mit ro- then Binden, die zum Theil an beyden Seiten eine dunklere rothe Linie haben; das erfe Fufspaar ift das längfte. Das letzte Glied endigt fich mit einer kleinen hornartigen Spitze, Das Vaterland ift Oftindien, 261, Cancer brevis. Muf. Herbfi, Canc. thorace fubquadrato, brevi, plicato, lateribus tridentatis, Tab. 60, Fig. 4. Diefe Krabbe ift nachı Verhältuifs fehr in die Breite gezogen, und dabey fehr kurz, Der Schild hat auf der vordern Hälfte an beyden Seiten einige faltenähnliche Erhöhungen on Vertiefungen; er ift auch auf diefer vordern Hälfte an den Seiten dreymal gezahnt. Die Stirn zwifchen den Augen ift abgeflumpft und abgerundet, in der Mitte unmerklich ausgefchnitten, Die Augen ftehen auf langen dünnen Stielen. Der Arm ift nicht lang, auf dem Rücken gekörnt, innerhaib nach oben zu zweymal gezahnt, Die Handwurzel ift ziemlich lang, rundlich, glatt, auf der Mitte des innern Randes einmal gezahnt. Die Hand ift nach Verhältnifs lang, überali gleich breit, nicht aufgeblafen, zufammen gedrückt, Naturgefchichte d. Krebfe. LII. Ban d. IV, Heft. B Io ganz glatt, am obern Rande fein gekörnt, Die Finger find kurz, etwas zufammen ge- drückt, der bewegliche Finger hat in der Mitte des innern Randes einen Rarke Zahn, Ganz unten an der Hand ftelıt innerhalb ein einzelner Zahn; beyde Scheeren find gleich, Von den 4 Paar Füfsen ıfınd das 2te und 3te Paar die gröfsten, das vorderfte Paar ift kleiner, und das 4te Paar hat kaum ein Drittel von der Gröfse der vorigen Paare. Die Glieder aller Füfse find glatt, platt gedrückt, das Klauenglied ift ee Die Mitte des Schildes hat ziemliche Erhöhungen, von welchen die hintere gekörnt ill. Das Vaterland ıft Oftindien. Zum Schlufs will ich nun noch der Volllländigkeit wegen alle vom Fabrizius in feinen neuen Schriften angeführten Arten der Krabben hier herfetzen, die mir aber fonft übrigens nicht bekannt find, 262. Cancer tinctor. Fabr, Supplem. entomol. p. 331. No, 4, C., thorace laeviusculo utringue quinquedentato, fronte fifa, Diefe Krabbe foll die Geftalt des C. moenas haben, aber ein wenig kleiner feyn, Die Stirn ift in die Queere und in der Mitte gefpalten. Die Augenhöhlen find dreymal gezahnt; der Bruftfchild ift ziemlich glatt, und fünfmal an den Seiten gezahnt. Die Sche- ren find kurz, die Handwurzel ift einmal gezahnt, die Hände find kurz, an der innern . Spitze fchwarz, fo wie die längern Finger fchwarz find, Das Vaterland ift unbekannt. Es mufs diefe Krabbe nicht mit dem im zweyten Bande befchriebenen zin&or verwechfelt werden. I 263. Cancer pictor. Fabr, Supplem. entom. p. 335. No. 5. Canc, thorace laeviusculo utringue Auadridentato, frente fiffa, Sie ift der vorigen ähnlich, aber doch verfchieden; die Stirn ift mehr zugerundet, in der Mitte gefpalten. Der Augenkreis ift in die Höhe gebogen und ungezahnt, Der Bruftfchild ift etwas kurz, an beyden Seiten vierzahnig, Die Scheeren find kurz, die Handwurzel ift zweyzahnig, die Hände find kurz mit erhobenem Rande, Die Finger find kurz, braun. Die Füfse find kurz, zufammengedrückt, am Buckentande rinnenförmig. Das Vaterland ift unbekannt. 264. Cancer fcaberrimus. Fabr. Supplem. entom. p. 336. n, 8. Canc. fcaber, tlıorace laeviusculo utrinque qyinque- dentato, fronte crenata fiffa, manibus granulatis, Da fchon ein C, fcaber im erften Bande befchrieben ift, fo habe ich den Namen diefer Krabbe etwas verändert, Sie ift klein, die Stirn in die Queere, gekerbt, in der Mitte gefpalten. Der Schild ift ziemlich glatt, vorne gekörnt, an jeder Seite fünfmal ge- zahnt. Die Augenhöhlen find gekerbt, unten zweymal gezahnt. Die Scheren find allzeit von ungleicher Gröfse, bald ift die rechte, bald die linke gröfser, ohne Unterfchied des Gefchlechts; fie find kurz, die Handwurzeln und Hände gekörnt; die Finger find kurz und fchwarz. Das Vaterland ift Ollindien, 265. Cancer fetofus. Fabr. Suppl. entom, p. 339. n. IQ. Canc. thorace utrinque bidentato, tarfıs hirtis. Sie ift klein, ziemlich glatt, der Seitenrand fcharf zweymal gezahnt. Die Augen- B2 12 höhlen find nicht in die Höhe gebogen. Die Scheeren find kurz, unbewaffnet, haarig, Das Klauenglied der Füfse ift rauh. Das Vaterland ift Tranquebar, 266. Cancer fenex. Fabr. Supplem,. entom. p. 340. n, 22, C. thorace plica antica, carpis unifpinofis digitis ferratis, Sie ift klein, und vom C, ruricola beflimmt verfchieden, Der Schild ift glatt, mit einer einzigen Querfalte vor den Augen. Die Scheeren find kurz, die Handwurzel hat anderthalb flarke fpitzige Dornen, die Finger find lang. Die Füfse find glatt, die Finger fägeförmig. Die Farbe des Schildes ift bald einförmig, bald fcheckig. Das Vaterland ill Oflindien, 267. Cancer plicatus. Fabr. Supplem. entom, pag. 344. n, 36. C. thorace laevi utrinque plicato antice quadri- dentato, fronte carinata, Sie ift klein, der Schild glatt, in der Mitte in einem doppelten Bogen zufammen- gedrückt, Die Stirn ift in der Queere, rinnenförmig, mit einem ungezahnten zugefchärften Rande. Der Seitenrand ift vorne viermal gezahnt, hinten gefalten, Die Handwurzel hat einen Zahn, Das Vaterland ift China, 268. Cancer fexpes. Fabr, Supplem, entom. p. 344. n. 37. C, thorace laevi integerrimo, fronte emarginata, pedibus fenis. Sie ift klein, der Bruftfchild glatt mit 2 eingedrückten Linien in der Mitte; die 13 Stirn it niedergebogen, ausgefchnitten. Sie hat nur fechs unbewaffnete Füfse, Die Schee- ren.find kurz und glatt, und eine derfelben ift gröfser. Das Vaterland ift Oflindien, 269. Cancer femicylindrus, Fabr. Supplem. entom. p. 344. n, 38. C. thorace laevi integerrimo, fronte deflexa bifida, Sie it klein, bucklich, glatt, in der Mitte ift eine doppelte eingedrückte Linie. Die Stirn ift niedergebogen,, zweyfpaltig, die beyden Lappen find abgerundet und behaart. Die Scheeren find kurz, unbewaffnet, die Hände find eyrund und fehr glatt. Sie lebt im Indifchen Ozaan. 270. Cancer lophyros. Fabr, Supplem. entom, p. 346. n. 6. Calappa criftata, thorace fübplicato utrinque crena- to margine poftice feptem dentato anguloque poflico dilatato dentato. Da fchon ein Cane. criflarus im Syftem ift, fo habe ihn ins Griechifche überfetzt, Diefe Krabbe gehört zu der Fabriziuffifchen Gattung Calappa, worunter Krabben zufammen ftehen,, ee Habitus äufserft verfchieden ift. Sie foll dem C. zubercnlarus und granularus ähnlich feyn, und fich dadurch unterfcheiden, dafs fieben flarke zugefpitzte Zähne am Hin- terrande dicht neben einander ftehen. Der hintere Winkel ift fehr erweitert und dreyzah- nig, Die Hände find gezahnt und hahnenkammförmig, Das Vaterland ift China, 271. Cancer anguftatus, Fabr. Supplem. entom. p. 347. n, 7. Calapp. auguft. thorace laevi utrinque crenato den- tato, poflice anguflato laevi. Fabrizius felbft glaubt, dafs diefe Krabbe nicht hierher gehöre, da ihre Geflalt ı4 ganz abweicht. Der Schild ill grofs, glatt, der Rand an beyden Seiten gezahnt, gekerbt, hinten verengert und glatt. Die Hände find eben, nur wenig kammförmig gezahnt. Die Füfse (ind weifslich mit violetten Binden, Das Vaterland ift der Amerikanifche Ozean, 272. Cancer rhombeus. Fabr. Supplem. entom, p. 348. n, 3. Ocypode rhombea thorace laeviusculo utrinque uni- dentato, Der Körper ift klein, glatt, auf beyden Seiten geht die Ecke der Augenhöhle in einen fcharfen Zahn aus. Die Augen find grofs. Die Stirn it herunter gebogen, glatt, Die Arme find gekörnt, die Handwurzeln haben auf beyden Seiten einen Zahn, die Hän- de find meift glatt, Das Vaterland ift unbekannt, 273, Cancer laevis. Fabr. Supplem, entom. p. 348. n, 4. Ocypod. laevis thorace utrinque unidentato, chelis laeviflimis, dextra majore. Der Leib ift klein, glatt, braun, der Schild hat an beyden Seiten einen Zahn. Die Stirn ift abhängig, ungezahnt. Die Augen fınd bis zum Zahn des Randes vorgeftreckt, eylindrifch, Die Seheehn und Füfse find rofffarbig und- fehr glatt.. Die rechte Scheere il viel gröfser als der Leib, Ob diefe Krabbe nicht mein C, vocarer fey, kann ich nicht genau beflimmen. Das Vaterland ift der Indifche Ozean, 15 274. Cancer fcabriusculus. Fabr. Supplem. entomol. p. 349. n. I. Leucolia fcabriuscula thorace depreffo fcabro, fronte emarginata. Er ifl klein, platt gedrückt, afchgrau, durch kleine erhobene weifsliche Punkte rauh, Die Stirn ift kaum etwas vorgelftreckt, ausgefchnitten, Die Scheeren find länglich, die Arme cylindrifch, rauh, die Handwurzel ift fehr kurz, die Hand ift eyrund und platt, Die Füfse find fadenförmig und platt. Das Vaterland ift Oftindien, 275. Cancer pila. Fabr. Supplem. entom. p. 349, n. 2, Leucof. thorace globofo, dente medio elevato mar- gineque crenato Jentato, Der Leib ift klein, kugelförmig, glatt, in der Mitte fteht ein einziger flumpfer - Zahn, Der Rand ift gekerbt, und mit mehreren gröfsern Zähnen umgeben, Die Stirn ift ftumpf oder vielmehr abgeftutzt, ungetheilt. Die Scheeren find kurz und glatt. Das -Vaterland ift der Indifche Ozean, 276. Cancer giraffa. Fabr. Supplem. entom, p. 352. n. 2. Parthenope giraffa thorace fpinofo, fpinis ramofıs chelis longiffimis fubtus tuberculatis. Sie hat die Geflalt des C. longimanus. Der Schild ift fehr uneben, voller Dornen, welche hauptfächlich an den Seiten Nebenäfte haben. Die Stirn fteht fehr vor, ift flach, _ zugefpitzt, ungezahnt. Die Scheeren find fehr lang, die Dornen auf denfelben haben Ne- benäfe, und unten ftehen viele ftumpfe Erhöhungen. Die Handwurzeln find fehr kurz, die Hände lang, und der Daumen gekrümmt. Alle Füfse find fehr dornig, Das Vaterland ift Oflindien, n\ On, nn 16 277. Cancer regina. Fabr. Supplem, entom, p. 353. n. 4, Parthenop. thorace inzquali, margine fpinofo, dit lis longiffimis, angulis fpinofis, Sie hat die Geftalt des C. longimanus. Der Schild ift eyrund, auf dem Rücken ftcehen zwey eingedrückte Vertiefungen, der Vorderrand ift gezahnt, hinten ift er mit 9 ftarken langen Dornen umgeben, Die Stirn ift in der Mitte eingedrückt, und hat einen fcharf zugefpitzten unbewaffneten vorgeftreckten Schnabel. Die Scheeren [ind lang, drey- eckig, die Winkel dornig. Die Füfse find zufammengedrückt und etwas fägeförmig. Das Vaterland ift Oftindien. 278... Cancer Lar. Fabr, Supplem. entom, p. 354. n, 6. Parthen, Lar thorace inzquali quadridentato, mar- gine fpinofo, chelis levibus. Den Namen Zar, den Fabrizius diefer Krabbe gegeben, hat fchon vorher eine andre von ihm bekommen. Der Leib ift klein und etwas eyrund, der Schnabel abge- ftutzt, und fteht kaum etwas vor. Der Bruftfehild ift uneben, und hat in der Mitte zwey Zähne, und zwey hinten erhobene und zugefpitzte ftehen auf einer Rückenlinie, Die Sei- tendornen, derer fich auf beyden Seiten viere befinden, find piatt und zugefpitzt, die mitt- leren find länger. Die Scheeren find fehr lang und ganz glatt, Das Vaterland ift Indien, 279. Cancer dubitofus, Fabr. Suppiem. entum. ‚p. 354. m. 8. Parthenop, dubia tharace laeyi', manibus compreflis eiliatis, pedibus pofticis breviflimis dorfalibus, Sie ift klein, der Schild rund, flach!, glatt, der Seitenrand hat hinter den Augen zwey fcharfe Zähne, Die Stirn hat einen dreymal gezahnten Rand und keinen Schnabel. Die ı7 Die Stirn hat einen dreymal gezahnten Rand und keinen Schnabel, Die Scheeren find lang, die Hand wurzeln grofs und dreyeckig, die Hände find noch gröfser, zufammenge- drückt, und aufserhalb mit Haaren befranzt, Das hinterfte Fufspaar ift fehr kurz, und fteht auf dem Rücken. Das Vaterland ift der Indifche Ozean, 280. Cancer hybridus. Fabr. Supplem. entom.' p. 355. n. 2. Inachus hybridus thorace hirto, linea dorfali fpinis- que utringue duabus dorfalibus, marginalibus quatuor, pedibus zpice nudis, Diefe Krabbe ift kaum von dem C. muricarus verfchieden; der Leib ift nur grö- fser, die Rückendornen find kleiner, die Hände des Männchen gröfser, und find fo wie die Spitzen der Füfse ohne Haare. Das Vaterland ift Indien. 281. Cancer anguftatus, Fabr. Supplem, entomol. pag. 357. n. IA. Inachus anguflatus thorace antice attenuato keviusculo, roftro porredto karbato emarginatoque, | Sie ift klein, fehr länglich, oder vorne verengert, der Rüffel ift vorgeflreckt, cy- lindrifch, bärtig, an der Spitze ausgefchnitten. Der Schild ift ziemlich glatt, der Rand ungezahnt. Die Füfse find dornig, die Scheeren kurz, die Arme und Handwurzeln dornig, die Hände glatt, Das Vaterland ift Oftindien, 282. Cancer vigil. Fabr. Supplement, entomol, pag. 363. n, I. Portunus yigil thorace laevi utrinque biden- tato, brachiis fpinofis. Naturgefchichte d. Krebfe. III. Band. IV. Heft. [e 13 Sie it von mittlerer Gröfse, die Augen fliehen’ dicht neben einander auf fehr Ian- gen Stielen. Der Schild it in dieQueere, zweymal gezahnt, der vordere Theil ift viel län- | ger, die Hinterfüfse find Schwimmfüfse, Sie lebt im Indifchen Ozean, . 283. Cancer lucifer. Fabr, Supplem, entomol, pag. 364. n, 3. Portun, thorace fublaevi utringue fexdentato, fronte octodentata, digitis rufs apice atris, Die Farbe des Schildes ift roth, mit vier grofsen weifsen Flecken, welche, fo Ian- ge die Krabbe lebt, pho Pag Bu; e { A id 22 kann, jetzt will ich alfo nur die gewifs verfchiedenen neuen Arten’ aus meiner Samm- lung anführen. 22. Cancer dubius. Muf. Hexbfl. Canc, chelis fubglabris, finifira majore. Tab, 60. Fig. 5. Diefer Krebs fcheint mir der wahre C. Diogenes zu feyn, weil die Scheeren bey weiten nicht fo ftachlich find, als bey dem, den ich im 2ten Bande unter dem Namen Diogenes befchrieben habe, Er ift demfelben ungemein ähnlich, und er unterfcheidet fich blofs dadurch, dafs die Scheeren nicht mit Stacheln befetzt, Sondern in der Mitte ganz glatt, und an den Seiten nur gekörnt find. Eben fo ift es auch RN den Füfsen; fie find ganz glatt, und nur die Ränder mit kleinen Dornen befetzt. Im übrigen geftehe ich es gern, dafs er vielleicht blos für eine Varierät des unter dem Namen Diogenes befchriebenen Krebfes zu halten ift. Das Vaterland ift Oflindien. 23. Cancer canaliculatus. Muf. Herbf. Canc. carpis manibusque fupra canaliculatis marginibus elevatis dentatis, pedibus fafciculato pilolis, Tab. 60, Fig. 6. Der Bruftfchild diefes Krebfes ift wie gewöhnlich k aber durch die Scheeren zeich- net er ch wor allen übrigen fehr aus, Die Arme find kurz und etwas zufammenge- drückt; die Handwurzel ift oben ftark ausgehöhlt, fo dafs die Ränder fehr vorftehen, und fein gezahnt find. Eben fo find auch die Hände auf der Oberfeite flark ausgehöhlt, und die Ränder mit Zähnen befetzt. Die Finger find kurz und fehr dick; der en Finger ift auf der Oberfeite platt, mit etwas gezähnten Seitenrändern. Die 4 grofsen Fü- hr emrapırce sf bare erol cd ar uonal, datfar 4 muy much Artimpmashert form atı our by Ge ea, Mı arme ar Art and alıyhl, Sompuepet, Mr are of Are hand 2 Arungly Bodo ahıre, 20 Phnt Ar margin parjel ru, much, and au Yınılı Fasted, Ihe han ar bhıunsı aongly Alert ine uff ar cu,and He margın het by Farta, He Angusaur Art and vu, Mich, Ge mereahede Yınga 5 HAat Gr upper ande, mil litt, Fortan Antenel may: at Large yah a eg Large, met armer, data Un ar tür YAM paar), Ge Mn 32T pro ar Lbene AH Ge uppr zo Grad, MG yellouec me A margens are granmlsdet; Mr lH rat sfalt feat her ar Gısnd 2 Aomıke, aha, war der _ Alam Kı utr EL At Pe ne, ns Hab. Eat Ins. | 23 fsc find ziemlich grofs, nicht bewaffnet, aber an den Seitenrändern mit Haarbüfcheln be- fetzt. Beym 'erfien Paare ift das zweyte und dritte Glied gleichfalls auf der Oberfeite breit, etwas ausgehöhlt, und die Ränder find gekörnt; das letzte Glied aller vier Füfse hat am Ende eine hornartige fcharf zugefpitzte Vogelklaue. Die Farbe ift weifs mit roth gefieckt, auf den Fülsen bildet die rothe Farbe einige Binden, Das Vaterland ift Oftindien, 24. Cancer Megiftos. Muf. Herbfl, Canc, rufus maculis rotundatis albicantibus; earpis, manibus, pedibusque fpi- nofis, hirfutis. Tab. 61. Fig. IT. Unter der gegenwärtigen Gattung ift diefer Krebs der gröfste und auch von Än- fehen der fchönfte, Der Rückenfchild ift blafsroth, mit gelblich weilsen, grofsen und kleineren gröfstentheils runden Flecken dicht befetzt. jeder Flecken ift braun umzogen, _ auch befinden fich noch eben folche Punkte zwifchen den Flecken, Die vordre Hälfte des Sehildes it an den Seiten mit borfligen Haaren befetzt, Die Augen fiehen in der Mitte vor der Stirn dicht neben einander, Das Einlenkungsglied ift dunkelroth, der Ober- rand deffelben hat Dornen mit weifsen Spitzen; auf der Fläche fteht ein fchwärzlicher Fleck mit weifsem Kern, und in demfelben ein Haarbüfchel, Die Augenfliele find lang, fehr dick ur. flark, und haben eine fehr fchöne lebhafte purpurrothe Farbe. Die Augen felbft find fchmutzig weils, Die äufsern Fühlhörner ftehen neben den Augen an den Seie ten; das erfle Gelenke ift dick, roth, mit einigen weifsen Flecken; an jeder Seite des Obsrrandes fieht ein weifser Dorn. Das zweyte Gelenke ift kleiner, rundlich, roth, und hat oben eine feine Spitze; neben demfelben ift ein fchmalerer aber längerer Theil ein- gelenkt, welcher am Ende fcharf zugefpitzt il. Er hat in der Mitte und meift oben ei- nen Dorn, und ift roth mit einigen weifsen Flecken. Das dritte Gelenke ift viel fchmaler, D 2} aber auch viel länger und einfarbig roth. Auf demfelben ftelit die Borfte, welche weils it, und aus unzähligen Gelenken befleht. Von den beyden Scheeren ift bey meinem ein- zigen Exemplar die linke Scheere fehr grofs. Der Arm it kurz, dreyeckig, lebhaft roth, mit vielen seißslichen Flecken, und jeder Fleck Iıat am Oberrande eine Reihe flachlicher Borften; zwifchen den Flecken ftehen noch dunkle Punkte. Die Handwurzel if fehr grofs, rund, oben fchräg abgeftutzt, lebhaft roth, voller fchwärzlicher Flecken von unglei- cher Größe, in jedem fleht ein Stachel mit weifser Binde und fchwarzer Spitze; die Gröfse der Stacheln richtet fich nach der Gröfse des Fleckens; neben den Stacheln kom- men auch ftachliche Borften hervor, und felbft die zwifchen den Flecken zerftreueten Punkte haben jeder eine kleine Spitze. Die Stacheln am innern Rande find die länglien, hauptfächlich nach oben zu. Die Hand ift fehr dick, aufgeblafen, rund und ganz voller gröfserer und kleinerer Stacheln, zwifchen welchen flachliche Borften heryorkommen; fie it roth mit kleinen weifsen Punkten, Grölser , länger und dichter fliehen die Borften, zum Theil büfchelweife, an den Fingern; diefe find nicht lang, fehr dick, fchliefsen in- wendig dicht auf einander, und haben dafelbfl kurze weifse Zähne; alle Borften find dun- kelroth. Die vier grofsen Füfse find gleichfalls roth mit gröfseren und kleineren Anne umzogenen Flecken, Die Hüften find platt gedrückt und ohne Dornen, Die Knie find grofs, rund, etwas eckig, der obere Rand hat eine Reihe Stacheln, die braun umzogenen weifsen Flecken find nach vorne zu erhöhet, und haben am Oberrande einen auch zwey braune Stacheln, Eben dies gilt auch von den Schienheineuk diefe [ind ftar!, rund, mit erhöheten braunen, in der Mitte weifsen Flecken, wovon jeder am Oberrande zwey Dor- ‚nen hat. Das längfte Glied von allen ift das Klauenglied, es iR rund, fehr ftark, dicht voller erhöheter Flecken, die nicht nur zwey Dornen, fondern auch einen Büfchel ftachli-- cher brauner Borften tragen; es endigt [ich mit einer braunen glatten hornartigen Klaue, Die vier kleinen Füfse find wie gewöhnlich kurz, plattgedrückt, roth, mit weißen Fle- cken, x 25 cken, Der Hinterleib ift dick, und hat oben fechs Schilder; diefe find blafsroth mit wei- sen braun umzogenen Flecken; die doppelte Klaue am Ende ift wieder dunkelroth mit weifsen Flecken. . Las Vaterland ift Oftindien, 25. Cancer ftrigacus, Muf. Herbfl, Canc, thorace planato albido, manibus pedibusque rufis transverfe ftrigatis, Tab, 61. Fig. 3. Diefer artige Krebs hat einen fehr platten weifsen Bruflfchild, weleher vorne gra« de zu abgeftu'zt ift; er ift ganz glatt, ohne Dornen. Die Augen fteken auf langen Stielen, welche roth find, fie felbft find ee Neben ihnen ftehen die Fühlhörner; ihre Struktur it wie bey den übrigen; fie find roth, die Borfte aber weißslich., Die Scheeren find beyde von gleicher Gröfse, flark roth, mit vielen purpurfarbigen Queerlinien, wovon jede in der Mitte eine Reihe kurzer Borften hat. Das Klauenglied ift flark, weifs, mit kurzhaarigen Queerlinien, und einer braunen hornartigen Klaue. Das übrige diefes Krebfes it nicht fichtbar, da er in einem Schneckenhaufe verborgen ift, Das Vaterland ift Oflindien, 26. Cancer pedunculatus. Muf. Herbfl, Canc. thorace plano, depreffo, pedunculis oculorum craflis, chela fniftra ma- jore, inflato, muricato, Tab. 61. Fig. Der Bruftfchild diefes Krebfes ift ganz flach, . platt gedrückt, glatt; vorne ift in der Mitte eine bogigte Furche, Der Vorderrand ift bogigt, ausgefchnitten, und geht an beyden Seiten aufserhalb des Einlenkungsgliedes der Augenfliele in einen flarken Zahn Naturgefchichte d. Krebfe. 1II. Band, IV, Heft. D 26 aus, Die Augenfliele find grofs und fehr dick; ihr Einlenkungsglied ift von innen an fchräg abgeftutzt, und mit drey bis vier Stacheln am Oberrande on Die Augentliele felbft find etwas gedrückt, roth, mit einer weifsen Binde in der Mitte. ‚Die Augen find grofs und fchwärzlich, Aufserhalb neben denfelben ftehen die äufseren Fühlhörner, deren dreygliedrige Bafıs am Oberrande mit Stacheln befetzt if. Die linke Scheere ift fehr grofs, gröfser als der ganze Krebs, Der Arm ift breit, gedrückt, und am innern Rande gezahnt, Die Handwurzel ift dicker und gröfser, als der Arm, prismatifch, hat am Ober- yande drey Dornen, und auf der äufsern Fläche viele gröfsere und kleinere knotenähnli- -che Erhöhungen, die zum Theil in Stacheln ausgehen. Die Hand ift gröfser! als beide vo- gigen Gelenke zufammen, aufgeblafen, etwas an den Seiten gedrückt, der Oberrand hat drey bis vier Dornen, neben welchen auf der äufsern Fläche flachlichte Erhöhungen fle- hen; der übrige Theil der äufsern Fläche, fo wie die innere, find glatt. Die Finger find kurz und dick, gegen einander über gekrümmt, mit einigen Zähnchen am innern Rande, Die rechte Scheere hat kaum den fünften .Theil’der Dicke der linken; der Arm ift platt, ‘am inneın Rande ungezahnt. Die Handwurzel ift etwas platt, am obern Rande ftehen 4 Dornen, und aufserhalb einige Knoten, Die Hand ift nicht aufgeblafen, etwas platt, am Oberrande ftehen einige Dornen und ftachliche Borften, Die Finger find etwas gekrümmt, und mit Borften befetzt. Die vier grofsen Füfse find grofs, von gleicher Länge, die Glie- der glatt, platt gedrückt, die Handwurzeln haben oben am Aufsenrande zwey Zähnchen, ‘Das Klauenglied ift lang, und endigt fich in eine hornartige braune Spitze. Die Farbe des ganzen Krebfes ift röthlich gelb;, die Mitte des Bruftfchildes und die Augenfliele find ffärker rotlıs : | Das Vaterland ift Oflindien. Nach Fabrizius gehören noch folgende hierher, a | a7 27. Cancer aniculus, Fabr. S. E. 2. p. 468. n. 2, Pagur. parafıticus, thorace ovato, lateribus ciliatis , pedibus rugofis hirtis. Diefe Krabbe ift grofs. < Das Maul in rauh, der Schnabel gefpalten. Die Zähne {ind lang, fcharf, Die Augen find cylindrifch, vorgefireckt, Der Bruflfchild if eyrund, glatt, die Seiten behaart, hinten ift er weich, Der Schwanz ift weich, blafenförmig, am ‘ Ende {ind auf beyden Seiten zwey Anhänge; diefe haben drey Glieder, die an der Wurzel zufammen gewachfen find, am Ende find fie flach und fehwarz; der Hintere ift nur halb fo grofs. Die Scheeren find grofs, in die Queere runzlich, die Runzeln find behaart, Die Bände find eyrund, die Finger haben einige Büfchel rother Haare; die Spitzen der Finger find flumpf, fehwarz. Die 2 Paar langen Füfse find lang, runzlich, haarig, die Hüften platt. Die Finger haben Haarbüfchel, welche roth find. DieKlauen find fcharf zugefpitzt, fchwarz. Die 4 kurzen Füfse find platt, das erfte Glied ift eyrund, die Klaue if platt, abgerundet, fchwarz, Das fünfte Paar Fülse ift kurz, fadenförmig, die Klaue fchwarz. Das Vaterland ift das nördliche Weltmeer, 28. Cancer cufos. Fabr. Supplem. pag. 214. n. 7. Pagur. parafiticus chela finiftra majore, manu lzviuscula, pedum unguibus lonziffimis levibus. Es ift diefe Krabbe dem im 2ten Bande befchriebenen C. miles ähnlich, von dem er fich blofs darin unterfcheidet, dafs der Körper nicht fo haarig ift, und dafs die Hände meift glatt, und auf keine Weife ftachlich find, auch find die Klauen kaum gekerbt, Das Vaterland ift Oftindien, KR 23 29. Cancer diaphanus. Fabr. Supplem. pag. 214, n. 7. Pag. parafiticus depreflus chela finiftra majore laviuscula carpis dorfo ciliatis. Er hat die Geftait des vorigen, if aber nur halb fo grofs und platt, Die linke Scheere ift gröfser, die Hand platt, am innern Rande fägeförmig, die Handwurzel ift faft ftachlich, der obere Rand erweitert, eckig; die Füfse find glatt, und die Klauen fehr glatt, Er lebt im Indifchen Ozean. 30. Cancer ophtalmicus. Fabr. Supplem. pag. 413. n. 14. Pag. parafıticus chelis zqualibus muricatis’, pedibus fasci- culato pilofis, oeulis eloatis. Er hat die Gröfse und Geflalt des C. osulati, Die Augen find grofs und ftehen auf einem kürzeren dünneren Stiel, der an der Bafıs eine kleine zugefpitzte Schuppe hat, Die Scheeren find kurz, von gleicher Größe, roth, rauh und fehr flachlich, Die Füfse find büfchelweife behaart. Er lebt im Indifchen Ozean, Dritte Abtheilunse. Lang gefchwänzte Krebfe., Ascı bey diefen hat Fabricius eine grofse Veränderung Torgenommen; Die von mir angenommenen Abtheilungen in Familien hat er verworfen, und lauter eigene Gattungen davon gemacht, Ja er hat fie nicht einmal mit den Krabben unter eine Ordnung oder Klaffe gebracht, fondern eine ganz eigene, Ordnung für fie beflimmt, welche er Exochnara nennt, und ihr klaflifehes Kennzeiehen ift, dafs diefe Krebfe mehrere Maxillen haben, welche aufserhalb der Lippe mit Palpen bedeckt find, Ich will feine hiebey an- genommenen Gattungen der mehreren Kürze wegen nur. in der Lateinifchen Sprache hier- herfetzen.’ Claffis X. Exochnatı Maxille plures extra labium”tecte palpis, Albunea Os palpis, inferne tedtum mandibulis mazxillaque triplici. : artieulo Palpi exteriores os obtegentes, majores, quinqueafticulati, comprefli, extus ciliati primo breviflimo, transverfo, trapeziformi, angulo interiori, obfolete geniculato, porrecto 309 fecundo reliquis longiore fuhfornicato, feta rigida longitudine fere articuli, ad bafın obfolete geniculata, externe fuflulto tertio minore comprefio, obconico, inflexo, "apice oblique truncato, finuato, quarto minore, oyate interne fub apice tertii inferto, quinto minuto, ovato. Palpi fecundi porrecti, bifidi; lacinia interiore fecuriformi, latiore, compreffa, cornea, quinque articulata: articulo primo breyi futuris aliquot obfoletis divifo, PER. longif- fimo, tertio obouato, incuruo, quarto quintogue minoribus, rotundatis, lacinia exteriore fetacea, flagelliförmi, longiore, multiarticulata: articulo primo compreflo, corneo, ad bafın latiore, fecundo ovato, reliquis numerofis, breviffimis, decrefeentibus. Maxilla porrecta, bifida: lacinia interiore multo breviore, cornea, fornicata, intus ciliata, bafı fubgeniculata, exteriore multo longiore, porrecta fupra mandibulas adfcendenten bafı membranacea, depreffa, apice cornea, dilatata, rhombea, extrorfum pilis longiori- bus ciliata, Maxilla fecunda minor trifida: lacinia interiore kasakl, minnre, fornicata, membranacea, intermedia longiore, fornicata, cornea, verfus apicem dilatata, ciliata, apice ipfo oblique truncato, exteriore tenuiore, cornea, arcuata, acuta, unguiformi, “ Mazilla tertia fubcornea, trifida:. lacinia interiore breviore, fornicata, apice rotundata,. intermedia longiore, apice dilatata, fornicata, truncata, ciliata, exteriori brevi, fornicata, rotundata. Labium mandibulis arcte adherens, membranaceum, rotundatum, Mandibula offea, cylindrica dente uno alteroue obfoleto apice fornicata, fubdilatata, trun- cata, dentata, palpigera. Palpus in finu dorfi mandibulx® infertus, brevis, incuruus, quadriarticulatus: articulo 2 brevi, fecundo longiore: medio exteriori dilatato fetigero, tertio apice exteriori dila- tato, acuto, quarto minuto, rotundato, Antenn® quatuor pedunculatz, inz»quales. 31 interiores Jongilfim&‘, porrecte, fetacex, comprefl«, interne bifarie ciliate, multiar- ticulatae, Peduncules compreflus, fornicatus, foueam fub oculis formans, quadriarticulatus: articulo quarto tenuiore; margine interiore carinato, ciliato, exteriores breviores, crafliores, compreflz, utringue ciliatx feptem articulat=: articu- lo primo minuto, fecundo obouato, maximo, reliquis quadratis, decrescentibus, Pedunculus fiffus articulo eommuni, majori, regulari impofitus, lacinia inferiore majore, compreffa, pilis longioribus ciliata, triarticulata: artieulo primo fecundoque multo latiori- bus, ovatis, tertio angufliore, obconico, antennifera, fuperiore minore, compreffa, pilislongio- ribusciliata, biarticulata: artieulo primo majore, irregulari, fecunda lineari, longiore, mutico, Zu diefer Gattung rechnet Fabrizius folgende Arten: Symnifta, fcutellata, dorfipes. fcabra, dentata, Scyllarus, Os palpis inferne teetum mandibula maxillaque duplici. Palpi exteriores olfei, angulati, fexarticulati: articulo primo breviffimo, transverfo, intus canaliculato, fecundo longiore, externe lamina oflea, plana, lanceolata, acuta balı fuf- fulto, tertioe longiore, attenuato, fornicato, intus canaliculato, extus carinato, quarto brevi, obconico, incuruo, cum fequentibus in canali precedentis recondendo, quinto longiore, triquetro, tenuiore, fexto brevi, triquetro, conico, Palpi fecundi minores, bifidi: lacinia interiore fecuriformi, cornea, comprefia, latiore, quinqueartieulata: articulo primo breviflimo, fecundo latiore, longillime, interne ciliato, tertio brevi, incuruo, quarto latiore, quadrato, quinto minore, ovato, lacinia exteriore lineari, membranacea, inarticulata, plana, rotundata, ciliata. Mazilla bifida, lacinia interiore minore, cornea, bifida: pinna anteriore unguiformi, bifi- da: pinnulis diftantibus, arcuatis, corneis, acutis: interiore fetigera, :pinna exteriore multo majore, apice dilatata rotundata, fornicata, ciliata, lacinia exteriore majore, 3% membranacea, bifida; pinna interiore breviore, tenuiore, Aliformi, exteriore multo majore, dilatata, membranacea, apice rotundata, ciliata, Maxilla fecunda bifida: laciniis fubsqualibus rotundatis, Labium mandibulis arte adhxrens rotundatum, integerrimum. Mandibulla offea, concava, utrinque finuata, apice dilatata, inzqualiter dentata, palpigera, Palpus brevis, planus, fobtufus, triarticulatus: articulis fubzqualibus in finu mandibule inlertus. Antenn& quatuor inxquales, interiores paullo longiores, filiformes, quadriarticulatz: articulo primo crafliore, pe- dunculum referente, fecundo tertioque fubaequalibus, longioribus, tenuioribus, ultimo breviore bifido, Exteriores breviores depreflae, planae, dilatatae, fpinofo ciliatae, quadriarticulatae: arti- culo primo tertioque minoribus, fimplicibus transverfis, fecundo et ultimo majoribus dilatatis, planis, fpinofo ciliatis; fecundo fuperne carinato, acuto, quarti margine in- terno ineumbente, quarto fubtus carinato, convexo, Hiezu rechnet Fabrizius folgende Arten: Arctus, aequinoctialis, antarcticus, prien» talis, auftralis, Palinurus, Os palpis inferne tectum, mandibulis maxillaque duplici. Palpi exteriores majores, elongati, os obtegentes, fexarticulati: articulo primo brevi la- tiore, fecundo et tertio longioribus, compreffo, triangularibus interne concavis, margine interiori offeo ciliato, dentato, quarto et quinto minoribus cylindricis, intus ciliatis, fexto tenuiore, longiore, fasciculato pilofo, Palpi fecundi minores, porrecti, bifidi: laciniis fubaequalibus, corneis, interiore fecuri- formi, crafliore, depreffa, fornicata: articulis quingue, primo diftincto, brevi, latiore, fecundo 33 fecundo longiffimo, intus ciliato, tertio incuruo, minuto, quarto transverfo, dilatato, perpendiculari, utrinque seiapice ciliato, quinto, tenuiori, brevi, retundate exteriore multiarti- eulata: artieulo primo breviffimo, fecundo lon giffimo, compreffo, reliquis brevitfimis, transver- fis, c.liatis. “ Maxilla prima cornea bifida: lacinia interiore muito majore dilatata, fornicata; margine interno recto, denfifime ciliato, exteriore minuta, ovata, ciliata bafı exteriori pal- pigera. Palpus mazill® lacinia dup'o longior, ouatus multiarticulatus articulo primo longiffimo triquetro, fubtus carinato, fuperne late canaliculate, reliquis breviffimis, transverfis, nu- merofis ciliatis. Maxilla fecunda cornea, trifida: lacinia interiore brevi, incurua, apice rotundata, ciliaea, intermedia majore apice dilatata, rhombea: margine altero ciliato, exteriore breviffiima, oblonga, eiliata.; Labium mandibulis arcte adhzrens membranaceum, trifidum: laciniis lateralibus majori- bus, diftantibus, rotundatis, integerrimis, intermedia rotundata, minuta, integra, Mandibule magnae, craffae, concavae, obtufae fuperne dente magno acuto, fubulato, difhi- miles: dextra in medio finuata, rotundata, obtufa, finiflra, truncata, Palpus in dorfo mandibularum ad bafın dentis fuperioris infertus, brevis triarticulatus, compreffus linearis: articulo primo breviore, fecundo longiore, tertio rotundato ciliato. Antennae quatuor inaequales, peduneulatae pedunculo, longo, articulato, fimplici, j interiores breviores, porrectae longitudine fere corporis fetaceae, bifidae: articulis numerofis, breviflimis, transverlis, decrefcentibus, Pedunculus muticus longior quam exteriorum, quadriarticulatus: articulis cylindricis, de- crescentibus; primo duplo longiore, fuperne ad balın bifarie ciliato. Naturgefchichte d. Krebfe. III. Band. IV, Heft. E 34 exteriores corpore duplo longiores, fetace®, aculeat®, ad balın compreffae utringue fubcanaliculatae: articulis numerofiflimis, breviffimis, transverlis, decrescentibus. Pedunculus triarticulatus, angplato depreflus, fpinofus: articulo primo majore, ultimo.lon- giore. Zu diefer Gattung werden von Fabrizius folgende Arten gerechnet: Homarus, or- natus, fafciatus, quadricornis, Palaemon Os palpis inferne tellum, mandibulis maxillaque duplici. Palpi exteriores majores, oflei, porrecti os obtegentes quadriarticulati: articulo primo la- tiori, brevi, irregulari, fecundolongilfimo, comprefflo, fornicatomargine interno ciliato, tertio paullo breviore, recto, inferne hirto, quarto breviore, cylindrico, hirto. Palpi fecundi latiores, fnbcornei, compreffi, fornicati, bifidi: lacinia interiore majore, fe- euriformi, fexarticulata, articulis tribus inferioribus brevibus, transverfis, quarto minore transverfo, incuruo, quinto et fexto dilatatis perpendiculariter transverfis, exteriore minore membranacea, comprefla. Maxilla cornea bifida: lacinia interiore majore fornicata, rotundata, intus eiliata, exte- riore minore rotundata, Maxilla fecunda minor, trifida: laciniis exterioribus minoribus, membranaceis, oblongis, ciliatis; intermedia majore, fornicata, extrorfum dilatata apice truncata, ciliata. Labium mandibulis arcte adhaerens membranaceum, trifdum: laciniis lateralibus majoribus rotundatis integris. Mandibula magna, crafla, cylindrica, concava apice bifida, palpigera: lacinia . dentem molarem referente, quadrata, truncata, dentata, exteriore dentes incifores re- ferente, comprefia, fubfornicata, apice tridentata, Palpus compreffus, hirtus, triarticulatus, interlacinias mandibulae infertus. Antennae quatuor pedunculatae, inaequales fe invicem fuper impolitae; fuperiores brevio- 35 res featceae: artieulis numerofiffimis, vix confpicuis, trifidae; laciniis inaequalibus, ex- terioribus longitudine corporis, intermedia minore longitudine thoracis. Pedunculus craflus, triarticulatus: articulo primo majore, depreflo, fuperne ad receptio- nem oculorum excavato, margine exteriore ofleo, antice producto, bifido: pinna inter- na ciliata, externa acuta, articulo fecundo minore fubcylindrico, apice interiore por» redto, ciliato, tertio longiore, tenuiore, obconico: apice inzquali antennifero. inferiores fetacex, fimplices, corpore multo longiores: articulis numerofiflimis, transverlis, breviflimis, Pedunculus craffus triartieulatus: articulo primo-crafliore, irregulari, apice externo dilata- ta, fquamifera: fquama oblonga, elongata, pedunculo duplo lengiore, extus a bafı ad apicem oblique offea, crafliore, ante apicem fpinofa, intus tenuiore, cornea, pellueida, fecundo tertioque inzqualiter cylindricis, brevibus, inermibus, Zu diefer Gattung gehören nach Fabrizius folgende Arten: Carcinus, lar, longi- manus, brevimanus, eoromandelianus, tranquebaricus, {quilla, locufta, ferratus, fucorum, Alpheus. "Os palpis inferne tetum mandibulis maxillaque duplici. Palpi exteriores longiffimi, os obtegentes, offei, quadriarticulati: articulo primo brevifiüi- mo, Jlatiori, fecundo longifimo bafı fubfornicato, apice carinato: margine interiori crenato, exteriori laecinia tenui, membranacea, fetacea longitudine fera articuli aucto, tertio brevi, obouato, depreffo, oblongo lineari, utrinque pilis longioribus ciliato. Palpi fecundi multo minores, bifidi, lacinia interiore cornea, fecuriformi, quinquearticu- lata: articulo primo breviffino, fesundo longiffimo, fornicato, tertio minuto, incuruo, quarto perpenticulariter transverfo: capitulo parvo ciliato in apice exteriore, quinto tränsverfo, ciliato, lacinia exteriore nobis deficiente. Maxilla bifida, laciniis inzqualibus, interiore breviore, ovata, fornicata, exteriore ftriis E2 36 vel futuris varjis exarata5 margine interiore redtiore, eiliato, lacinia exteriore duplo: longiore, tenui, membranacea, fetzcea,! Maxilla fecunda fubcornea, biida: lacinia inteao® brevi incurua, tenuiore, fubpellucida, intermedia longiore, opaca, eornea, apice latiore, fornicata, oblique truncata, ciliata, exteriore minore anguftiore, parum torta, Labium.mandibulis arcte adherens, fubmembranaceum, bifidum: laciniis zqualibus, evatis. Mandibula magna, erafla, eylindrica, apiee bifida, inter lacinias palpigera; lacinia inte- riore crafliori, quadrata, apice truncata, inaequali, exteriore longiore, comprefla, for- nicaia margine multidentato: dentibus minutis inaequalibus, Palpus brevis, hirtus: articulis tribus fubaequalibus. Antennae quatuor inaequales, pedunculatae, fetaceae, interiores paullo altius infertae, braviores bifidae laciniis,; fubaequalibus, multiarti- “ eulatis. Pedunculus cylindricus externe fubcarinatus: articulis tribus inaequalibus, primo brevi fe- quentibus paullo crafliore, fuperne ad bafın lamina ovata fubulatra, acuta, articulo ipfo breviore acuto, fecundo reliquis’ dupl'o longiore, tertio minuto annulo ante apicem im- preflo, | exteriores longitudine corporis fimplices, articulis numerofiffimis, transverfis, ulti- mis vix confpfeuis, ht, b Pedunculus ceylindrieus: artieulis tribus inaequalibus, primo latiore, brevi, irregulari, api- ce exteriori fquamifero, fquama longitudine totius pedunculi, lanceolata, margine exte- riori corneo, acuto, interiori membranaceo fupellucido, ciliato, fecundo longifimo inermi, tertio brevi tenuiore, obconico. Fabrizius rechnet dazu folgende Arten: Avarus, tumulus, rapax, malabaricus. Aftacus, Os palpis inferne tectum mandibulis maxillague triplici. 37 Palpi exteriores elongati, os obtegentes, olfei, bifidi, lacinia interiore majore, fexarticula- ta: articulo primo, latiore communi, transverfo, irregulari, fecundo longiori, trique- tro: angulo altero multidentato, altero. ciliato, tertio mutico, articulo tertio breviore, compreffo, triquetro, flexo: angulo interiori acuto, ultimis tribus brevioribus, fubzquali- ’ = ciliatis: lacinia exteriore multo minore, angufta, fetacea, verfus apicem membra- nacea, multiarticulata, articule primo longiflimo, triquetro, reliquis breviffimis, nume- rolis, vix confpieuis, Palpifecundi minores, cornei, bifidi, lacinia interiore majore, fecuriformi, plana, fubforni- cata, quinquearticulata, articulo primo breviffimo, transverfo, fecunde longiffimo, verfus apicem angufliore, margine interiori ciliato, tertio minuto, incuruo, quarto mul- fo majore perpendiculariter transverfo, ciliato, quinto brevi, rotundato, ciliato, lacinia exteriore tenuiori, flagelliformi: articulo primo brevi, fecundo longifimo, fubareuato, seliquis numerolis, decrefcentibus, Maxilla majore, cornea trifida, lacinia interiore breviffima, erafla, ciliata, intermedia mul- to majore dilatata, fornicata, margine interno ciliato, fereque fetarum admarginem ex- teriorem, exteriore longiore, lanceolata, plana in medio geniculata, bafı exteriore pal- igera. Maxillafecundo minor, cornea, trifida, laciniis, duabus interioribus fornicatis, apice dila- tatis, ciliatis, bifidis, pinnis introrfum fenfim deerefcentibus, exteriore longiore, plana, fubulata,; externe ciliata. Maxilla tertia cornea bifida, lacinia interiore brevi, incurua, rotundata, ciliata, bafı lami- na brevi, ovata aucia, exteriore longiore, recta, fornicata, apice dilatata, obligue truncata, ciliata balı exteriore palpigera, Palpus flagelliformis: articulo primo brevi, transverfo, fecundo longiffimo, depreffo, api- ce, angulliore, tertio oyato, incuruo, religuis numerofis, minutis, deerescentibus. 38 Labium mandibulis arte adherens bifidum: laciniis fimplicibus, recuruis , site dilatatis, ciliatis, Mandibula crafla, cornea apice bifida, palpigera: lacinia fuperiore comprefla, inermi, in- feriore intus dilatata, acuta. Palpus inter mandibul& lacinias infertus, compreflus, triarticulatus: articulo ultimo latio- re, ciliato, Antenn® quatuor pedunculatae, inzquales, fxtacex, multiarticulatz, interiores breviores, bifidae: laciniis fubxqualibus, Pedunculus quadriartieulatus: articulo primo majore, depreflo, rotundato. fuperne plano, macula rotundata, fubpellucida, apice fpinis obfoletis, rarioribus coronata, reliquis tribus fubzqualibus cylindricis decrefcentibus, apice fetis rarioribus coronatis, exteriores longiores fimplices, articulis numerofiffimis, transverlis, decrefcentibus. Pedunculus elongatus, quadriarticulatus, articulo primo majori, irregulari; apice exterio« ri longiore, fpinofo , fecundo fub apice inferto, brevi parum depreffo, tertio longio- re, interne carinato, ciliato, quarto minore, externe carinato, ciliato. Fabricius rechnet zu diefer Gattung folgende: Marinus, fluviatilis, Bartonii, nor- wegicus, fcaber, fulvus, coerulefcens, fulgens. Penaeus. Os palpis inferne tectum mandibulis maxillaque triplici, Palpi exteriores longiffimi, recti, rigidi, bifidi: laciniis inaequalibus, interiore majore, longiore, craffıore: articulis fex; primo brevi, fecundo longiffimo; reliquis brevioribus fubaequalibus, fexto breviore ovato, exteriore dimidio breviore, multiarticulata, com- preffa, utringuae ciliata, pennacea, articulo primolongiore, angufliore, cylindrico, a tincto, reliquis numerefiffimis, transverlis, vix confpicuis. Palpi fecundi breviores, bifidi: lacinia interiore breviore, fecuriformi, lata, deprefla: quinque articulata, articulo primo brevi, transverfo, fecundo longiflimo, latiore: mar- 39 gine interiore ciliato, tertio brevi, tenuiori, incuruo, quarto majore, perpendiculariter transverfe, fubquadrato, quinto minore, oblorgo, dependente fub apice inferto exter- ne ciliato: lacinia exteriori duplo longiore, compreffa, attenuata, pennacea, vel utrin- quelciliata: articulis numerohiflimis; primo angufliore, diflincto, oblongo, reliquis bre- vifüimis, transverlis, Zaxilla reliquis major, cornea, oyata, bifida; lacinia interiore minuta, ovata, exteriore margine Interno ciliato, fereque fetarum margini parallela, Maxilla fecunda fubcornea, bifida; lacinia interiore breviore, tenuiore, acuta, exteriore majore, apice dilatata, fubfornicata, oblique truncata, ciliata, fılfa. Maxilla tertia fimplex apice dilatata, ovata, intus ciliata. Labium membranaceum, bifidum: laciniis bafı eylindricis, apice ovatis, integerrimis, Mandibula craffa cornea, -obtufifima, utrinque unidentata, dente fuperiore majore, Palpus foliaceus latifüimus, membranaceus, utrinque ciliatus, triartieulatus: articulo pri- mo brevifiimo, fecundo brevi transverfo, tertio maximo, plano, foliaceo, magnitudine totius mandibulae, \ Antennae quatuor inaequales, pedunculatae fe inuicem fuper impofitae, fuperiores, bre- viores porreetae, fetaceae, bifidae: laciniis aequalibus: inferiore bafı fubtus barbata, Pedunculus craffus conicus longitudine dimidia antennarum, triarticulatus: articulo primo maximo ad receptionem ocnlorum excavato, fecundo tertioque brevibus fubcompreflis mutieis, inferiores fimplices fetaceae, corpore multo longiores: articulis numerofiffimis brevifümis, decrescentibus, Pedunculus triarticulatus fuperiorum peduneulo brevior, tenuior, triartieulatus: articulo primo craffiore, irregulari, apiee exteriori elongato fquamifero; fquama oblonga, elongata, pedunculo longiore, a medio ad marginem interiorem oblique ftriata, cor- nea, tenuiore, fubpellueida, amedio admarginem exteriorem eraffiore, opaca; margine 40 exteriori ipfo lamina lineari, offea ante apicem in fpinam elongata, fufulto, articulo Tecundo cylindrico, inxzquali, inermi tertio minore fubglobofo, Hiezu gehören nach Fabricius: Monodon, monoceros, planicorris, Crangon, Os palpis inferne en mandibulis maxillaque duplici. Palpı exteriores elongati, es obtegentes, bifidi: lacinia interiore multo majore, offea, comprefla, ciliata, fexarticulata: articulo primo transverfo, brevi, communi, fecundollon- giflimo, reliquis fubzqualibus, exteriore multo breviore, angufliore, membranacea, mul- tiarticulata: articulo primo plano, longiflimo, reliquis breviflimis, eylindricis, deeres- centibus innumeris, Palpi fecundi breviores, cornei, bifidi? laciniis inzqualibus, interiore latiore, plana ineu- rua quadriarticulata, artieulo primo brevi, transverfo, fecundo longiffimo, tertio imeu- ruo, quarto fornicato paullo latiore ciliato, exteriore flagelliformi multiarticulata : arti- culo primo brevi, fecundo longiflimo, reliquis breviffimis, innumeris, decrefcentibus, Maxilla membranacea, plana trifida: lacinia interiore minore, fubulata, media majeri .ro- tundata, exteriori fubulata longiffima, Maxilla fecunda nobis deeft. Labium breve, membranaceum, rotundatum, mandibulis arcte adhzrens. Mandibula incurua eylindrica, apice tridentata, palpigera, 5 Palpus inter dentes. mandibul& infertus, breyis, planus, filiformis, triarticulatus: articulis fubzqualibus. Antennz quatuor pedunculatz, exteriores longiffimae, fetaceae pedunculo fquma exterio- re, ovato ciliata fuffulto, pofteriores breviores, hifidae: lacinia exteriore paulle lon- giore, ciliata pedunculo bafı dente acuto, valido armato, Hiezu gehören nach Fabricius folgende Arten: Boreas, vulgaris, marginatus. Galathea, qı Galathea Os palpis inferne tectum mandibulis maxillaque triplici, Palpi exteriores porrecti, os obtegentes, bifidi: lacinia interiore paullo longiore, cralfio- re, oflea, fexarticulata: articulo primo brevi, latiore, irregulari, fecundo longiore apice interiore fpina una alterave armato, tertio longiore intus fpinofo, quarto brevi, incur- uo obconico, apice interiori fetofa, quinto longiori, lineari, ultimo minori, arcuato, eiliato, lacinia exteriore tenuiore, flagelliformi : articulo primo breviflimo, fecundo lon- gilimo, compreflo, parum arcuato, tertio ovato incuruo, reliquisnumerofis, breviflimis, vix decrefcentibus, Palpi fecundi minores, compreffi, porrecti, bifidi: lacinia interiori breviore, crafüore füb- fecurıformi quinquearticulata: articulo primobrevi, transverfo, intus ciliato fecundo lon- giflimo ibidemciliato, tertio brevi, obouato, inclinato, quartoquadrato, quinto lanceolato,