v5) KataHe! ee Ka erh ü Mi ’y Ki MAAMNAN AAAARDNAN An, AM NMNeNN ANAKEA, WI ed Yja3paı REISE DER ÖSTERREICHISCHEN FREGATTE NOVARA UM DIE ERDE IN DEN JAHREN 1857, 1858, 1859 UNTER DEN BEFEHLEN DES COMMODORE B. VON WÜLLERSTORF-URBAIR. ZOOLOGISCHER THEIL. ERSTER BAND N IOLESB IL ce AUGUST von PELZELN CUSTOS-ADJUNCT AM KAIS. KÖN. ZOÖLOGISCHEN CABINETE MIT VI TAFELN. Hevawsgegeben vum Hollevböchstew Huwftvage umwber dev Leitung dev karserlvchew Akademie der MWissewschaftew. WIEN AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUCKEREI 1865. IN COMMISSION BEI KARI GEROLD’S SOHN. N ur ,. R. “ e p x wer 1 = er Ih A , 2 x ä “> Bi a 2 em; Brett An Er Kr Pi y ä .e.. a. 22 Sika; RER OS ce re RA | | a 5 Er ae Kg AR 9 224 PETE T . EB Re e: N SF; 5 ig mie er. : : Te AL AR, A 2 > Vu r > 3 D Val 1103 1 50 Ad A EEE BER © Hi ve 34 ur 1, zyarheicrd % F- 2 w .“ . 2 5 Lz m « s x n | Er ” - \ h ” .% ri N ie * y ur ü ag a ” > N % . Ri a x Rn , a $ we ” ’ * % N n.. = 7 . Pi a % > Po. jr AucIk ON PELZEIN, ae En 2 e Er y . £ CUSTOS- ADJUNCT- ur K. K. ZOOLOGISCHEN CABINETE Bew MIT 6 TARBIN. i Fa . ui D I" & ü u ne ’ k Ds n = 3 L 2 _ ’ ie br Bee N % , a Er 5 . ar u i L | We 29 a er Be N = as Bene. Theil. u I. vu n. I B* bi iz 1 ”# | i a y Kr | A | ke Br VAR ! wi VORWORT. Die vorliegende Bearbeitung des ornithologischen Theiles des Novara -Reise- werkes enthält die systematische Übersicht der von der Expedition eingesendeten und mitgebrachten Arten mit Angabe ihrer Fundorte. Den grössten Theil der selbst gesammelten ornithologischen Objecte ver- danken wir der unermüdeten Thätigkeit Herrn Zelebor’s, welcher die Wirbel- thiere zum besonderen Gegenstand seines Wirkens gewählt hatte, während der andere Zoologe der Expedition Herr v. Frauenfeld seine von so schönen Er- folgen begleiteten Bestrebungen vorwiegend den wirbellosen Thieren widmete. Alle jene in diesen Blättern erwähnten Exemplare, bei welchen nicht ausdrück- lich das Gegentheil bemerkt ist, sind daher als von Herrn Zelebor gesammelt zu betrachten. Aber auch Herr v. Frauenfeld, Dr. v. Hochstetter, Contre- admiral Freiherr v. Wüllerstorf, Corvettencapitän Freiherr v. Pöckh und mehrere Herren Officiere der Fregatte haben diese Abtheilung der Novarasamm- lung durch viele und werthvolle Beiträge bereichert, welche an den betreffenden Stellen genau ersichtlich gemacht worden sind. Mit Vorliebe wurde von Seite der Expedition die Erzielung einer möglichst reichen Sammlung von Eiern und Nestern angestrebt; auch an Skeleten ward eine beträchtliche Ausbeute erzielt und die zahlreichen in Weingeist aufbewahrten Vögel werden noch in Zukunft dem Anatomen ein reiches Material darbieten. Herr Zelebor hat über die theils von ihm selbst, theils von anderen Mit- gliedern der Expedition beobachteten und erlegten Arten viele Notizen über Lebensweise, Vorkommen, dann jene Momente, welche nur nach dem Leben oder nach den eben erlegten Exemplaren angegeben werden können, wie Farbe der Iris und der nackten Theile, Inhalt des Magens, Messungen von frischen Vögeln u. s. w. aufgezeichnet und mir auf das Freundlichste zur Benützung überlassen; ich habe dieselben bei den betreffenden Species unter seinen Namen mitgetheilt. Ausser den selbst angelegten Sammlungen erhielt die Expedition ein reiches Material durch die freundliche Theilnahme von Naturforschern und Freunden der Novara- Expedition. Zoologischer Theil. Bd.I. Pelzeln. Vögel. & I Wissenschaft in verschiedenen von der Novara berührten Theilen der Erde. Unter den der Expedition gemachten Geschenken sind vorzüglich hervorzuheben: eine Anzahl von Eiern und Nestern Cap’scher Vögel von Herrn J. C. Hol- ding, welche allerdings Exemplare enthält, die auch von den Naturforschern der Fregatte erlangt wurden, aber dennoch einen werthvollen Beitrag für die Sammlung bilden ; einige Vögel, Eier und Nester von Herrn Dr. Bernstein in Java, welcher gegenwärtig mit so vieler Aufopferung und so schönem Erfolge die Papu-Inseln und Neu-Guinea durchforscht ; eine zahlreiche Sammlung von Vögeln aus dem Reiche Banjermassing an der Küste von Borneo von Herrn General W. ©. v. Schierbrand in Java; eine Partie chinesischer Vögel von Herrn Consul Robert Swinhoe in Amoy und eine zweite von Herrn Dr. W. A. Harland in Hongkong ; einige Vögel aus Neu-Seeland von Herrn Dr. ©. F. Fischer zu Auckland und einige aus Tahiti und Neu-Coledonien von Herrn Dr. Deplanche; eine bedeutende Sammlung chilenischer Vögel von Herrn Dr. C. Segeth und einige Arten desselben Landes von Herrn Friedrich Leybold zu Santiago. Tauschweise wurde vom Museum zu Sydney eine Collection australischer Vögel überlassen. Angekauft wurden durch Herrn Zelebor eine Anzahl Vogelbälge aus Malacca von Herrn Fernandez in Singapore, einige Arten von einem Malaien in Madras, endlich Vögel und Eier aus Chile und von Chiloe von Herrn Germain zu Santiago. Was die Bearbeitung betrifft, so habe ich Beschreibungen nur von neuen oder ungenügend bekannten Arten oder von solchen Individuen gegeben, welche geeignet waren, unsere Kenntniss der betreffenden Species in irgend einer Weise zu erweitern. In der Synonymie habe ich mich nur auf das Wesentlichste beschränkt und ausführlichere Zusammenstellungen nur dort beigefügt, wo ein Beitrag zur Lösung streitiger Fragen geliefert werden konnte. Besondere Aufmerksamkeit habe ich auf zwei Momente gerichtet, welche für mannigfache Fragen der allgemeinen Zoologie von grosser Bedeutung sind, nämlich die geographische Verbreitung und die Abänderungen innerhalb der Arten. Hinsichtlich der geographischen Verbreitung bin ich der Ansicht, dass die von Dr. Sclater ') vorgeschlagene Eintheilung der Erdoberfläche in ornitholo- gische Regionen als die natürlichste und den bekannten Thatsachen am meisten ent- sprechende zu betrachten sei. Es scheint mir, dass man den von diesem Forscher aufgestellten gewissermassen noch eine ornithologische Region beifügen könnte, ') Proceed. Linnean Society 1858; deutsch von Ferd. Heine im Journ. f. Omith. 1860, 31. III welche als die antaretische zu bezeichnen wäre. Dieselbe umfasst die hohe See südlich vom Wendekreise des Steinbockes bis in hohe südliche Breiten, dann eine Anzahl von Inseln, welche eine Art von unterbrochenem Gürtel um die südliche Hemisphäre bilden; die wichtigeren derselben sind: St. Paul, Amsterdam, Ker- guelensland, die Crozet-Inseln, Prinz Eduard’s-Insel, Gough’s- Insel, Tristan d’Acunha, Sandwich-Land, Süd-Georgien, Süd-Shetland, die Falkland-Inseln, Feuerland. Vielleicht sind auch die noch so wenig bekannten Südpolarländer Vietorialand u. s. w. hieher zu rechnen. Die erwähnten Inseln, wenigstens viele derselben, dürften als Reste eines grossen antarctischen Continentes zu betrachten sein, von welchem ausserdem nur die Südpolarländer gegenwärtig noch über dem Niveau des Meeres sich befinden. Auffallende Argumente für diese Ansicht bieten die höchst eigenthümliche Gattung Okionis, von deren zwei bekannten Arten eine auf den Falkland-Inseln, die andere aber auf Kerguelensland heimisch ist, dann die Verbreitung der gelb- gehäubten Eudyptes-Arten, welche an den Küsten von Neu-Seeland und Neu-Hol- land, auf St. Paul, den Crozet-Inseln, Tristan d’Acunha und den Falkland-Inseln vorkommen. Die Vögelbevölkerung der antaretischen Region besteht ausser Chxonis haupt- sächlich aus Albatrossen, Sturmvögeln, Möven, Seeschwalben, Pinguinen, Tropik- und Fregattvögeln‘). Manche Arten derselben besuchen auch die Küsten von benachbarten Theilen anderer Regionen, so die Küsten von Neu-Seeland, Neu- Holland, Van Diemensland, die Südspitzen von Afrika und Amerika. Nähere Daten hinsichtlich der Verbreitung der Vögel des hohen Meeres bietet die am Schlusse beigefügte Übersicht der in See beobachteten Arten. Als Beiträge zur Kenntniss der Faunen einiger weniger gekannter Fundorte wurden Verzeichnisse der auf St. Paul, den Nicobaren, Manila, Puynipet, den Stewart-Inseln und Tahiti beobachteten Vogelspecies, der von Herrn General von Schierbrand erhaltenen Sammlung aus Borneo, endlich der von Herrn Germain gekauften Vögel von Chiloe beigegeben. Was die Abänderungen innerhalb der einzelnen Arten betrifft, so ist nach meiner Überzeugung die Species als eine Reihe von durch die Abstammung ver- bundenen Wesen, welche unter sich eine innere Einheit bilden und einen bestimmten Zweck im weisen Plan des Schöpfers zu erfüllen haben, zu betrachten. !) Auf Tristan d’Acunha leben von Landvögeln Nesocichla eremita Gould (Proceed. Z. S. 1855, 165, Emberiza sp. (brasiliensis? secund. Carmichael) und Gallinula nesiotis Selater (Proceed. Z. 8. 1861, 209, 260—263, t. 30). IV Die Einheit der Art und die Wesensgleichheit der dieselbe bildenden Indi- viduen ist aber nicht so zu verstehen, dass alle Einzelwesen sich in allen Einzel- heiten gleichen. Abgesehen von den Geschlechts- und Altersdifferenzen zeigen sich oft in einzelnen Charakteren beträchtliche Unterschiede, welche theils indi- viduell, theils erblich in sogenannten Racen auftreten. Alle diese Unterschiede sind aber an gewisse Grenzen gebunden, welche von dem inneren Wesen der Art, der inneren Einheit derselben bedingt werden und deren Umfang bei den einzelnen Species bald weiter, bald enger ist; jede Species hat ein ihr eigenthümliches Maass, innerhalb welchem sie sich den äussern Einflüssen accommodiren kann. Da uns der Einblick in die innere Wesenheit der Species versagt ist, so müssen wir wie Altum (Naumannia 1856, 286) sagt, die jeder Art eigenthümlichen Gesetze, innerhalb deren sie varjirt, nur durch genaue Untersuchung und praktische Beobach- tung lernen. Ich halte es für eine der wichtigsten Aufgaben der speciellen Zoologie, die Grenzen des Variirens und die Gesetze, nach welchen dieses stattfindet, bei den einzelnen Arten zu erforschen und habe, von dieser Ansicht ausgehend, auch in diesem Werke gestrebt nach Möglichkeit Beiträge zur Kenntniss dieses Gegen- standes zu liefern. Wien, im Mai 1865. [o4 ORDO 1. ACGHIPITRES. SUBORDO I. AGCIPITRES DIURNI. VULTURIDAE. SARCORAMPHUS GRYPHUS (L.). Chile (Dr. Segeth). CATHARTES FOETENS Illig. Chile, Santiago. CATHARTES AURA (L.). Chile (Dr. Segeth). FALCONIDAE. MILVAGO CRASSIROSTRIS Pelzeln. Tar. I. In den Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften vom Jahre 1861 (XLIV. Band S. 9) habe ich nach einem von Herrn Frank in Amster- dam gekauften ausgefärbten Exemplare unter dem Namen Milvago crassirostris einen Schreitfalken aus Chile beschrieben, der sich von dem nahe verwandten M. mon- tanus (Orb. et Lafr.) in mehreren Punkten unterscheidet. Sein Schnabel ist stär- ker, seitlich weniger zusammengedrückt und die Firste desselben viel mehr gebogen; die erste!) Schwungfeder ist beinahe um 1'/,” kürzer als die sechste, während bei M. montanus beide fast die gleiche Länge zeigen; der Schwanz ist ‘) In der angeführten Beschreibung steht durch ein Versehen irrig die zweite statt der ersten Schwinge. 1° 4 Pelzeln. weniger gestuft; hinsichtlich der Färbung zeichnet sich M. erassirostris durch eine ziemlich breite, vom Flügelbug zur Achsel laufende weisse Binde aus. Unter der ornithologischen Ausbeute der Novara-Fxpedition befinden sich zwei junge, drei im Uebergang stehende und zwei ausgefärbte Schreitfalken aus Chile, welche alle offenbar zu M. erassirostris gehören, und von denen ein altes und ein im Farbenwechsel begriffenes Individuum von Herrn Zelebor gesammelt wurden, die übrigen ein Geschenk des Herrn Dr. Segeth sind. Von den oben angeführten Charakteren zeigt sich die Schnabelbildung in der ganzen Suite übereinstimmend, die weisse Flügelbinde ist, mit Ausnahme der beiden, noch ganz im braunen Jugendkleide befindlichen, an allen Individuen sehr deutlich, der Längenunterschied zwischen der ersten und sechsten Schwinge beträgt 1—1’/,", ist aber bei einigen der älteren Exemplare, an denen nicht alle Primarien ausgewachsen sind, nicht nachzuweisen; die grössere oder geringere Abstufung des Schwanzes hat sich nicht als constantes Merkmal bewährt. Zur Vergleichung diente mir die Beschreibung und Abbildung des M. mon- tanıs mn Orbigny’s Reisewerk, dann ein altes’) und ein junges Exemplar dieser Art in unserm Museum, als deren Heimat Peru angegeben ist. Nach den obigen Daten scheint mir eine, wenigstens vorläufige, specifische Trennung des M. erassirostris und M. montanus gerechtfertigt, und die Schnabel- form, so wie das Fehlen der Flügelbinde auf Orbigny’s Abbildung, dann die von ihm angegebenen Schwingenverhältnisse dürften als sicher annehmen lassen, dass unsere Exemplare des M. montanus mit den von Orbigny gesammelten vollkommen übereinstimmen. Allerdings hat O. des Murs in der von Sclater (Ibis 1861. 21.) mitgetheilten Beschreibung des M. carunculatus die Schnabelform der Exemplare von M. montanus im Pariser Museum als stärker und mehr mit jener unserer Art übereinstimmend geschildert, es wäre aber leicht möglich, dass diese scheinbare Differenz von Orbieny’s Abbildung nur darin ihren Erklärungsgrund fände, dass hinsichtlich der Schnabelbildung M. caruneulatus sich zu M. montanus eben so verhält, wie die letztgenannte Art zu M. crassirostris. Von den durch die Novara-Expedition erhaltenen Individuen sind zwei im braunen Jugendkleide, dessen Färbung ganz jener am jungen M. montanus gleicht; beide sind von bedeutender Grösse, ihre Flügellänge beträgt 15'/,’; sie scheinen daher Weibchen zu sein. Ein von Herrn Zelebor gesammeltes Exemplar, dessen Flügel 13'/, misst, befindet sich im Uebergange vom Jugendkleide zur Färbung des reifen Vogels. Der Kopf ist ganz schwarz, nur am Hinterhaupte zeigen sich noch einige braune Federchen. Das Gefieder desLeibes ist im allgemeinen braun mit dun- !) Bei diesem Individuum ist am linken Flügel eine weisse Binde unvollkommen und unter den grösseren schwarzen Federn versteckt, angedeutet; am rechten Flügel fehlt sie ganz. Vögel. : 5 kelbraun und schwarz gemischt; von den Federn sind einige glänzend schwarz, die meisten aber braun mit dunklem Schaftstrich; die letztere Farbe breitet sich oft über einen bedeutenden Theil der Feder, ja fast überihre ganze Oberfläche aus, sieerscheint bald im Centrum, bald gegen die Ränder zu und tritt manchmal auch nur in dunkler Marmorirung der hellbraunen Grundfarbe auf. Die weisse Flügelbinde ist bereits ziemlich entwickelt. Der Bastardflügel und die obere Hälfte der Primarien, besonders an der Innenfahne, sind gelblich-weiss, braun gesprenkelt und marmorirt. Ober- schwanzdecken gelblich-weiss. Unterbauch schmutzig-weiss. Die Flankenfedern haben eine unregelmässige weisse Endbinde. Hosen braun und weiss, unregelmässig quer gebändert. Crissum weisslich mit wenigen, oft nur schwach angedeuteten braunen Binden. Mittlere Schwanzfedern gleichförmig braun, an den äusseren die Innenfahne bis etwa 1—2” vom Ende, hie und da auch der obere Theil der Aus- senfahne blassgelb, der Rest der Federn braun, welche Farbe auch hie und da auf dem lichten Grunde als Marmorirung oder in unregelmässigen Binden auftritt. Alle Schwanzfedern haben weisse Enden. An dem sich zunächst anschliessenden Exemplare ist das Schwarz bereits die herrschende Farbe geworden, so dass das Braun in der Regel nur als Federrand erscheint. Manche Federn sind ganz schwarz, zuweilen mit Resten von Braun, andere braun mit schwarzem, mehr oder minder ausgedehntem Endfleck, ja hie und da nimmt jede der beiden Farben eine Fahne derselben Feder ein. Die dunkle Fär- bung bedeckt die ganze Unterseite des Vogels bis zu den Tibien, deren Federn so wie jene des Unterbauches wie am vorher beschriebenen Exemplare gefärbt sind. Der obere Theil der Primarien ist gelblich, dunkler gespritzt. Die Schwanzfedern sind denen des alten Vogels ähnlich, jedoch ist der weisse Rand schmäler und mit Bräunlich überlaufen, und an der Innenfahne der seitlichen Federn reicht eine licht- braune dunkler marmorirte Färbung ziemlich weit herab. Flügellänge etwas über 15”. Ein anderes Exemplar ist noch weiter vorgeschritten. Das Braun ist mit Aus- nahme einiger Federränder und einiger brauner Federn an der Brust verschwun- den, die Basis der Primarien. weiss mit schwärzlichen Flecken und Binden, nur gegen den Rand zu gespritzt, Bauch- und Tibienfedern sind weiss, die Federn der Flanken theils weiss, theils an einer Fahne weiss, an der andern braun, theils braun mit weissem Endflecke. Die Schwanzfedern sind ausgefärbt. Flügellänge 14”. An den beiden ausgefärbten Exemplaren beträgt die Flügellänge nicht ganz 14” und 15'//'; an einem derselben zeigen die weissen Flankenfedern, besonders an den Rändern, noch Spuren der früheren braunen Farbe. Die Betrachtung des geschilderten Rleiderwechsels lässt meiner Ansicht nach keinen Zweifel darüber, dass diese Veränderungen wenigstens theilweise durch Verfärbung der Federn bewirkt werden. 6 Pelzeln. MILVAGO CHIMACHIMA (Vieill.). Brasilien. Ein junges Männchen wurde am 26. August 1857 am Seeufer des Paratininga nicht weit von Rio Janeiro durch Baron Pöckh geschossen. Die ganze Körper- länge des erlegten Exemplares betrug 15” '), die Flugweite 32'/,'. Die Farbe der Iris war dunkelbraun, die der Füsse blaulich-grau. Bei der Section fanden sich im Magen Reste von Insecten mit Haaren gemischt. Der Chimachima ist im Freien ein scheuer Vogel, im Walde aber leichter zu beschleichen. Zelebor. MILVAGO CHIMANGO (Vieill.). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). Nebst zwei Vögeln wurde auch ein Ei dieser Art eingesendet. Das letztere ist röthlich-weiss, fein rothbraun gefleckt mit nur wenigen grösseren Flecken der letzgenannten Farbe gegen das stumpfe Ende zu. Die Färbung dieses Eies erinnert ausserordentlich an manche Eier von Tinnunculus alaudarius, eine Ähnlichkeit, die schon Orbigny (Voyage Amer. mer. 62) hervorgehoben hat. POLYBORUS BRASILIENSIS (Briss.). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). Von zwei eingeschickten Eiern ist das eine Thienemann’s Abbildung (Fortpflanzungsgesch. T.50, F.4) ähnlich, während das andere eine mehr gelbliche Grundfarbe zeigt. URUBITINGA UNICINCTA (Temn.). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). BUTEO BRACCATUS (Meyen). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). BUTEO JACKAL (Daud.). Cap. Ein Weibehen wurde im October 1857 von H. Zelebor auf der Heide bei Constantia geschossen. Dieser Bussard horstet nicht selten auf den Felsen des Elsey-Peak und der Fish-Hook Bay; an jeder Felswand sieht man einen oder zwei bei dem Horste. Zelebor. ') Wiener Maass. Vögel. 7 CIRCAETUS BIDO Horst. Java. PONTOAETUS ICHTHYAETUS (Horsf.). Borneo (v. Schierbrand). GERANOAETUS MELANOLEUCUS (Vieill.). Chile (Dr. Segeth, v. Frauenfeld, Zelebor). Unter den Individuen dieser Art kommen sehr bedeutende Grössenunter- schiede vor. So istnach Azara die Gesammtlänge des alten Vogels aus Paraguay 25° (manchmal 23”), seine Breite 65”, die Länge des Schwanzes 9”, der Tarse 4°/; Temminck gibt die Länge des brasilischen Vogels für das Männchen mit 22", für das Weibchen mit 25” an; Natterer notirte folgende Maasse: Altes Weib- chen aus Murungaba: Länge 2'1'/,’, Breite 5’ 1” '), Schnabel 2'/,”; junges Weibchen von Ytarare: Länge 2’ 2’/,", Breite 5’ 2%”), Schnabel 2'/, ; altes Männchen von Murungaba: Länge 2’4”, Breite 4’ 9/,”®), Schnabel 2”; nach Tschudi und Caba- nis in der Fauna Peruana beträgt dieLänge des Vogels2’6”, desSchnabels 2” 3’, der Tarse4”, des Flügels 127”, nach Orbigny die Länge des alten Vogels 2'3” 2” (70 Centim.), des jungen Vogels2’10” (64 Centim.); Burmeister gibt als Länge eines Weibchens aus Chile bis zu den Flügelspitzen 29”, des Schnabels zum Mundwinkel 2°/ı , des Flügels 22”, des Schwanzes vom After 8”, der Tarse 4'/, an. Unter meh- reren theils alten, theils jungen Exemplaren, welche von der Novara-Expedition mitgebracht wurden, befindet sich auch ein von Herrn v. Frauenfeld erlegter Vogel im Jugendkleide, der sich durch ungewöhnliche Grösse auszeichnet. Seine Maasse sind: Länge 2° 6” 6”, Flügel 21”, Schnabel zum Mundwinkel 2” 7”, Schwanz 13”, während an einem andern ebenfalls jungen Individuum aus Chile die Flügel nur 18°//", der Schnabel zum Mundwinkel 2” 2” und der Schwanz 10° messen. Dass es sich hier nur um individuelle Differenzen und nicht um Localvarie- täten handeln könne, geht. aus der Vergleichung der obigen Heimatsangaben hervor. HALIASTUR INDUS (Bod.d.). Borneo (v. Schierbrand), Philippinen. Ein Weibehen wurde am 21. Juni 1858 von H. Commodore von Wüller- storfin der Laguna de Bay nächst Los Baüos auf Manila geschossen. Ganze Länge ') Die Flügellänge beträgt 20”. ?) Flügellänge 19'/,' °) Flügellänge 18”. s Pelzeln. 18'/,', Flugweite 4 1”; Iris lichtbraun, gelb melirt; Schnabel und Füsse licht schwefelgelb, horngrau gefleckt. Der Vogel ist dort nicht selten. Zelebor. Ein vom Museum zu Batavia erhaltenes, als von einem Haliaetus stammend bezeichnetes Ei stimmt ziemlich gut mit Thienemann ’s-Abbildung (T.50, F.9) und mit Bernstein’s Beschreibung (Journ. f. Ornith. 1860, 419) der Eier von A. Indus überein '). FALCO COMMUNIS Gmel. Chile, Santiago. HYPOTRIORCHIS FEMORALIS (Temm.). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). JERACIDEA BERIGORA (Vig. & Horsf.). Neu-Holland (Museum Sidney). TINNUNCULUS SPARVERIUS (L.). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). Eines der mitgebrachten Exemplare, wohl ein junges Männchen, zeigt den rothen Fleck am Hinterhaupte, bei den drei anderen ist keine Spur davon vorhanden. JERAX MALAYENSIS Strickl., Borneo (v. Schierbrand). LEPIDOGENYS SUBCRISTATUS Gould. Neu-Holland. MILVUS AFFINIS Gould. Neu-Holland, Sidney. ELANUS AXILLARIS (Lath.). Neu-Holland. ELANUS LEUCURUS (Vieill.). ; Chile (Dr. Segeth). ASTUR NOVAE HOLLANDIAE (Gmel.). Neu-Holland. MICRASTUR CONCENTRICUS (Illig.). Brasilien. ') Die Abkunft von zwei anderen vom Museum zu Batavia erhaltenen Eiern lässt sich nicht ermitteln; sie ähneln sehr denen des gemeinen Mäuse-Bussardes. Vögel. 9 M. pileo, capitis et colli lateribus, nucha, dorso et uropygio schistaceis, alis supra coneoloribus sed magis brunnescentibus, remigibus brumneis parte basali pogoniorum internorum albo transversim striatis, alarım teetrieribus inferioribus albis brunneo transverse fasciolatis, gula griseo-alba, jugwlo, pectore et abılomine albis dense brun- neo transverse fasciolatis (Fascis 5—7 in singula pluma), abdomine imo, corporis lateribus et tibiarum plumis ejusdem coloris fasclis rarioribus angustioribus, teetrieibus caudae inferioribus albis haud fasciatis, caudae rectricibus nigrescentibus apieibus albis, fascüs transversis angustis albis duabus, una versus basin altera ultra medium collocata, wel (solummodo in individuis nonnullis adultis) fascia unica post medium sita, rostro corneo interdum bast, interdum apice flavo, pedibus flavis. Longit. 13°), us- que 1£', alae 6°/,—7", caudae 6°/,', rostri a rietu 1I—12" ,- tars. 2" 35—#". Avis junior differt fascia transversa alba brevi utringue infra genas versus nucham dueta, pectore et abdomine ochraceo-lavatis fascüs brunneis multo rarioribus et angustioribus, abdomine inferiore, corporis lateribus et tibiarum plumis fas- cüs nullis. Falco eoncentrieus Illiger in Mus. Berol. Nisus concenirieus Less. Traite d’Ormith. 60. — Orbigny Voyage 88. — Schlegel Mus. Pays-Bas, Astures 51. Faleo senee Natterer in Mus. Vindob. Climacocereus eoncentrieus Cabanis in Erichson’s Arch. 1844, I, 265. — Idem in Tsehudi Fauna Peruana 18 und 98. — Idem in Schomburgk Reise Guiana III, 735. — Burmeister Thiere Brasil. II, 86. Circaetus (Herpetotheres) concentrieus Kaup: Isis 1847, 260. — Idem in Troschel’s Arch. 1850, I, 37. Mierastur concentrieus (Illig.). — Gray Gen. of Birds 28 (exel. syn. Vieill.).. — Bonap. Consp. I, 30 (exel. syn. Vieill.). "— Idem: Revue de Zoologie 1855, 537. — Strickl Ornith. Synon. I, 123 (partim.). . Hab. Guiana (Mus. Berol.), Cayenne (Mus. Vindob.), Bahia, Para (Mus. Berol.) Marabitanas, Barra do Rio negro, Parä (Natterer) pröpe Rio de Janeiro (Zelebor), Bolivia (Örbigny), Mexiko (Bonap.). Ausser dem von Herrn Zelebor gesammelten ausgefärbten Individuum besitzt die kaiserliche Sammlung ein solches aus Cayenne, welches von Dupont gekauft wurde, ein altes Männchen von Marabitanas, ein junges Weibchen von Barra do Rio negro, zwei alte und ein jüngeres Männchen von Parä, sämmtlich von Natterer’s Reisen. Die beiden alten Vögel von Parä zeigen nur eine Schwanz- binde, an dem jüngeren derselben Localität ist die obere Binde grösstentheils nur an den Innenfahnen sichtbar; alle übrigen Exemplare zeigen die obere und die untere; sowohl eine als zwei Binden kommen bei sonst vollständig ausgefärbtem Rleide vor. Eine mit M. concentrieus nahe verwandte aber ohne Zweifel verschiedene Art ist: Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 10 Pelzeln. MICRASTUR GILVICOLLIS (Vieill.). M. pileo, capitis et colli lateribus, nucha, dorso, uropygio alisque supra cine- raceis, remigibus brunneis, parte basali pogoniorum internorum albo transversim striatis, alarum tectrieibus inferioribus albis, brunneo transverse fasciolatis, gula albescente grisea, jugulo, pectore et abdomine albis, dense brumneo transverse fascio- latis (fascüs 6—8 in singula pluma), abdomine imo, corporis lateribus, tibiarum plumis et caudae tectricibus inferioribus ejusdem coloris fascüs rarioribus, angustiori- bus, caudae rectrieibus nigrescente-brunneis apieibus albis, fascüs transversis albis angustis tribus aequidistantibus, rostro corneo basi flavo, pedibus flawis. Longit. 13’/, — 14", alae 6", 9—10”, caudae 6'/;—7", rostri a rietu 9—11", tars. 2’, 3—4#". Avis Juvenis differt notaeo obscure brumneo, uropygüi plumis punctis albis notatis, genis brunneo et ochraceo variegatis, fascia transversa alba utrinque infra genas versus nucham ducta cum nuchae plumis albo-maculatis collare interruptum formantibus, gula alba, gastraeo pallide ochraceo fascüis brunneis multo rarioribus et angustioribus, caudae fascüis tribus interruptis et passim obsoletis. Sparvius gilvieollis Vieill. N. Diet. X, 323. — Idem Eneycl. 1264, Falco trifasciatus Natterer Catal. mse. N. 954 '). Olimacocerceus concentricus juv. Cabanis in Tschudi’s Fauna Peruana 99. Falco concentrieus Illig. — Pucheran Rev. d. Zool. 1850, 91. Hab. Cayenne (Mus. Vindob.), Brasilien, Matogrosso, S. Gabriel, Borba (Natterer), Peru (Cabanis). Von dieser Art wurden zuerst ein im Übergangskleide befindlicher Vogel durch Vieillot als Sparvius gilrieollis, dann ein junges Individuum durch Caba- nis als junger Glimacocercus concentrieus beschrieben. Die kaiserliche Sammlung erhielt durch Natterer ein ausgefärbtes Männchen von Matogrosso, ein Weibchen im Übergangskleide von Borba und ein junges Weibchen von S. Gabriel. Bereits im Jahre 1815 wurde ein dem Exemplare aus Borba ähnliches Individuum aus Cayenne bei Becoeur in Paris angekauft; es war als Epervier a ventre raye bezeichnet und wurde in der Sammlung als Sparzius gilwieollis Vieill. aufgestellt. Mirastur gilvicollis steht M. concentrieus sehr nahe, aber seine Flügel sind kürzer, der Schwanz ist ziemlich bedeutend länger. Die Farbe des alten Vogels ist lichter, mehr aschgrau, die Binden der Unterseite sind schmäler und dichter gestellt und erstrecken sich auch über die Unterschwanzdecken ; der Schwanz zeigt an den Individuen jedes Alters und Geschlechtes ausser dem Endsaume drei weisse Binden, welche am jungen Vogel und an dem aus Cayenne schmal, !) Der Name trifasciatus ist nicht von Joh. Natterer's Hand geschrieben, Vögel. al unterbrochen und hie und da verloschen, an dem alten Männchen und dem Weib- chen von Borba breiter und sehr hervortretend sind. Die dunkeln Querstreifen ver- schwinden an den beiden Vögeln im Übergangskleide am Unterbauch, den Seiten, den Unterschwanzdeeken und Tibienfedern gänzlich oder sind nur schwach ange- deutet. Bei allen Exemplaren, ausser dem von Cayenne, zeigen die Innenfahnen der Schwungfedern, ausser den weissen Querbinden gegen die Basis zu, bis nahe gegen die Spitze hin ähnliche oberhalb lichtbraune, unterhalb weisse, wovon bei M. con- centricus nur an einem oder dem anderen Exemplare schwache Andeutungen zu sehen sind. Am alten Männchen von M. gilvicollis nähern sich die vorderen Schuppen der Tarsen sehr der Schilderform. Unser Museum besitzt eine andere, nach meiner Ansicht noch unbeschriebene Art von bedeutenderer Grösse, deren Diagnose hier folgt: MICRASTUR MACRORHYNCHUS Natterer'). M. pileo, capitis et colli lateribus, nucha, dorso, uropygio alisque supra schista- ceis, remigibus fascüs brunneis elarioribus et obseurioribus alternantibus 5—6" latis, versus basin pogomiorum internorum albis, teetrieibus alarıum inferioribus albis, majori- bus brunneo-maculatis, genis schistaceo-alboque mixtis, gula, jugulo, pectore, abdomine, corporis lateribus, tibiarum plumis et tectricibus caudae inferioribus albis, plumarum nonnullarum scapis versus basin nigris, rectrieibus nigrescentibus fascüs supra 3—4, subtus 5, supra in medianis et in pogonüis externis religquarum brunneis, in pogonüs internis et in pagina infera albis. Longit. 18°/,— 20", alae 9", caudae circa 7, rostri a rictu 13—15", tars. 8". Falco maerorhynchus Natterer Catal. msc. N. 920. Hab. Brasilia, Barra do Rio negro, S. Maria do Rio branco, Para (Natterer). Nach Natterer’s handschriftlichen Notizen ist an dieser Art die Iris dunkel- braun, die Augenringe, die nackte Haut um die Augen, die Zügel und Schnabel- ecken sind blassgummiguttgelb, Wachshaut und Schnabelwurzel graulich-gelb; der übrige Schnabel ist schwarz. Die Füsse sind blassgelb. Das Männchen hat an den mittleren Schwanzfedern, welche sehr abgestossen sind und von einem frühern Kleide herzurühren scheinen, viel breitere Binden als die Weibchen. Natterer’s Messungen waren folgende: Altes Weibchen von Barra do Rio negro, October: Länge 1’ 8”, Breite 2’ 4'/,", der Schwanz ragt 4” 7” über die Flügel; Weibchen von S. Maria do Rio braneo, !) Auch dieser Name war nicht von Johann Natterer’s Hand geschrieben. 2 Pelzeln. September: Länge 1’ 6° 10”, Breite 2' 5" 4”, der Schwanz ragte 4'/,' über die Flügel, Länge der Tarsen 3”, die äussersten Schwanzfedern sind um 1” kürzer als die mittelsten. Männchen von Para, November: Länge 18°/,', Breite 2' 5'/,‘, der Schwanz ragt 4’ 5” über die idgelssiizen. Alle drei Exemplare wurden im Walde angetroffen, im Kropfe und Magen des alten Weibchens fanden sich Stücke einer Maus, der Ruf des Männchens war fast wie der des Macauan F. cachinnans ). M. macrorhynchus scheint viele Ähnlichkeit mit Astur Mirandollei Schlegel (Neder]. Tijdsch. v. d. Dierkunde I, 130 und Mus. Pays-bas Astures 27) aus Surinam zu haben, ist aber bedeutend grösser; auch sind die Schäfte nur an wenigen Federn der Unterseite gegen die Basis schwarz, so dass sie nur bei näherer Betrach- tung bemerkt werden. Übrigens hat Schlegel seinen Astur Mirandollei auch nicht zu den Micrastur-Arten, sondern neben Herpethotheres cachinnans gestellt. Bonaparte führte in der Revue de Zoologie 1854, 537 als Rhynchomegus (ymastes V err. eine Art auf, die der systematischen Stellung nach der hier beschrie- benen nahe stehen dürfte; da aber von Bonaparte’s Vogel nur der Name bekannt ist, so muss jede weitere Vergleichung entfallen. Die gegenwärtig bekannten Arten der Gattung Nberastur wären folgende: Merastur brachypterus (Temm.), „. " macrorhynchus (Natterer), > xanthothorax (Temm.), £ querilla Uassin, P concentrieus (ig 4 r gilvveollis (Vieill.). Ausserdem wird von Oassin (Proceed, Acad. Philad. 1859, 32) der westafri- kanische Astur macrourus Temm. zu Mierastur gezogen. MICRONISUS SOLOENSIS (Horsf.). Kar Nicobar. Ein junges Weibchen wurde von Herrn Zelebor am 25. Februar im Walde der Südschlucht von Kar Nicobar geschossen. Iris olivengrüngelb, Schnabel dunkel sschiefergrau, Wachshaut, Zügel und Füsse orangegelb. Ganze Länge 10'/,", Flugweite 22”. Der kleine Räuber wurde im dichtesten Walde sichtbar, wo er einem Oriolus macrourus ohne Erfolg nachstellte und sich dann auf eine Palme setzte. Nicht häufig; nur zweimal beobachtet. (Zlbr.) ') In voller Ausdehnung beabsichtige ich Natterer's Notizen in der Übersicht der Falken der k. Sanım- lung zu veröffentlichen. Vögel. 13 ACCIPITER CIRRHOCEPHALUS (Vieill.). Neu-Holland, Sidney. AOCCIPITER COOPERI Bonajy. Aceipiter Chilensis Philippi et Landbeek in Trosch. Arch. 1564, 42. Chile. Herr Zelebor sammelte zwei junge Exemplare dieser in der Grösse so sehr varlirenden Species. Die Flügellänge des einen beträgt 8”, des anderen 9'/,". Sie stimmen mit der von Philippi und Landbeck gegebenen Beschreibung des jun- gen A. chilensis vollständig überein; von den in gleichem Alter befindlichen Individuen aus Mexiko und Nord-Amerika unterscheiden sie sich blos durch fünf (nicht vier) dunkle Schwanzbinden und durch ausgeprägtere Querbänderung der Hosen. Eine specifische Abtrennung des chilenischen Sperbers dürfte aber kaum gerechtfertigt sein und zwar um so weniger, als die Zahl der Binden auch bei diesem nicht con- statirt ist. Von A. Covoperi, zu welchem Aceipiter mexicanus Swainson ohne Zwei- fel als Synonym gehört, besitzt die kaiserliche Sammlung fünf Exemplare, welche folgende Flügellängen zeigen: Altes Männchen aus Mexiko 9" 9". Altes Weibchen aus Mexiko 9" 11”. Junges Männchen aus Mexiko 9" 8” '). Junger Vogel aus Nord-Amerika 8” 9". Junger Vogel aus Nord-Amerika 10" 5”. CIRCUS CINEREUS Vieill. Chile (Dr. Segeth). Fünf Exemplare, welche den Übergang vom Jugendkleide in das ausge- färbte sehr anschaulich machen. Flügellänge an drei Individuen ungefähr 12'%", DEWZZ 6) an den beiden übrigen 1 CIRCUS POLIOPTERUS Tschudi. Chile (Dr. Segeth). Das von Dr. Segeth erhaltene Exemplar stimmt mit den Beschreibungen in der Fauna Peruana ($S. 113) und von Schlegel (Mus. Pays-bas Circi 6) gut überein, die Schwanzbänderung ist aber an unserm Vogel viel stärker als am peruanischen. Die Flügellänge beträgt 14'%". ') Diese drei Individuen wurden von H. Schleiden in Berlin aequirirt und hatten die Bezeichnung Faleo Asturago Licht. 14 Pelzeln. Die kaiserliche Sammlung besitzt auch ein Individuum von (©. poliopterus im Jugendkleide, welches von Herrn Cumming aequirirt wurde und aus Barril in Chile stammt. An seiner Oberseite treten die rostgelben Federsäume mehr her- vor als am älteren Vogel; die Unterseite ist blassochergelb wie beim jungen Circus cinereus, am Hals und an der Brust mit grossen braunen Mittelflecken, die manchmal fast die ganze Feder einnehmen und nur einen mehr oder weniger breiten ochergelben Rand freilassen, am Bauch, an den Seiten, Hosen und Unter- schwanzdecken mit schmalen, das Ende der Feder nicht erreichenden, röthlich-brau- nen Schaftstreifen. Die Unterflügeldecken sind ochergelb, röthlich-braun gefleckt. Flügellänge 13'/". CIRCUS MEGASPILUS Gould. Chile (Dr. Segeth, Zelebor). Zwei Exemplare in dem von Gray (Genera of Birds t. XI) abgebildeten Kleide; ihre Flügellänge beträgt etwas über 17”. Über Farbenabänderungen bei den Falconiden. In wenigen Familien der Vögel ist eine so grosse Neigung zu Farbenabände- rungen vorhanden als bei den Falken. Während aber sonst die Verminderung des Pigmentes oder der Albinismus in seinen verschiedenen Abstufungen die bei weitem häufigere Erscheinung ist, tritt bei den Falken die Vermehrung oder Uon- densirung des Pigmentes, d. i. der Melanismus und ihm analoge Phänomene über- wiegend auf. Gleichförmig dunkles Gefieder ist eine bei vielen Arten beobachtete Aberration, aber die Färbung ist höchst selten schwarz, gewöhnlich chocoladebraun oder schwarzbraun, auch holzbraun, in einigen Fällen schiefergrau. Der Albinismus tritt sowohl vollständig oder beinahe vollständig, als auch theilweise auf und der partielle entweder als weisse Färbung einzelner Federn oder Partien des Gefieders oder als Verbleichung des gesammten Federkleides. Ausser- dem kommen auch Fälle vor, in welchen die normale Färbung in grösserer oder geringerer Ausdehnung roth überlaufen ist '). ') Für die verschiedenen Farbenmodifieationen sind in neuerer Zeit drei Eintheilungen vorgeschlagen wor- den. Herr v. Frauenfeld stellt in den Schriften des zool. bot. Vereins 1853, 39 und im Journal für Ornithologie 1860, 461 folgende Abtheilungen auf: 1. Wirkliche Albinos (Leuweochroismus): Röthlich schillernde Pupille, Kleid stets ganz weiss, nie mit anderen Farben gemengt. Thiere schwächlich. 2. Bleichsüchtiges Kleid. (Chlorochorismus): Zeichnung unverändert, Farben jedoch sämmtlich matt, getrübt, bleich. Ds Verfärb ung im Alter (Geraiochroismus): Erscheinen einzelner weisser Stellen, die zuweilen mit jeder Mauser an Ausdehnung zunehmen. Vögel. 15 Um das Vorkommen der erwähnten Abänderungen ersichtlich zu machen, habe ich das nachfolgende Verzeichniss zusammengestellt. Dasselbe kann aller- dings keinen Anspruch darauf machen, alle bekannten Fälle aufzuführen, denn zu einer solchen Vollständigkeit wäre es erforderlich, die gesammte ornithologische Literatur durehzugehen, wozu meine Zeit gegenwärtig nicht ausreichen würde; doch habe ich wenigstens die wichtigsten Quellen ausgezogen. Von ganz besonderm Werthe waren mir insbesondere Schlegel’s zahlreiche und höchst interessante Daten über Abänderungen im Musde des Pays-bas, einem Werke, das eine wahrhaft unerschöpfliche Fundgrube für die Ornithologen bildet. Ausserdem habe ich das reiche Material der kaiserlichen Sammlung benützt, über welches nähere Nach- weisungen in meiner Übersicht der Geier und Falken der k. k. ornithologischen Sammlung in den Verhandlungen der k. k. zoologisch -botanischen Gesellschaft 1. Abtheilung 1862, 2. Abtheilung 1863 theils publieirt sind, theils baldmöglichst werden veröffentlicht werden. Melanismus. 4. Gleichförmig dunkles Gefieder, holzbraun, dunkelbraun bis schwarz. Die Schwanzfedern sind oft auch dunkler, manchmal normal gefärbt‘). 4, Farbenvarietät (Allochroismus): mit muthmasslicher weiterer Eintheilung in Proto- oder Para-, Melano- und Augo- oder Synehroismus. Baron König-Warthausen in Cabanis Journal 1854, 250 unterscheidet: 1. Kakerlaken, eigentlich mit rothen Augen. Leueopathiei. 2. Vögel mit rein weissen oder fast unveränderten Augen, Weisslinge, Albidi, 2 3. Solche, bei welehen nur durch einzelne Stellen Andeutung der vorigen Abtheilung eintritt. Schecken, Maculati. 4. Helle, graue, gelbliche Abänderungen, die bei öfters markirter Abzeichnung der im Normal- zustande vorkommenden Farbenvertheilung diese bisweilen vollständig, aber so verschosser wiedergeben, als hätten sie unter äusseren Einflüssen, Verwitterung, Farbenzersetzung, Übertünchung u. dgl. gelit- ten. Bleichsüchtler, Pallescentes, Coinde (Recherches sur les phenomenes chromatiques dans toute l’&chelle zoologique Compt. rend. LI, 1860, 172 et Rev. d. Zool. 1860, 410) sagt, dass die constanten Chromatismen der Albi- nismus und der Melanismus sind in allen ihren Übergängen. Unter diesen zeigt sich der Chlo- rismus charakterisirt durch eine mehr oder minder helle und stark prononeirte- gelbe Farbe, und ein anderer, welchen er wegen seiner rothen Färbung Rubrinismus nennt. Er glaubt, dass der Chloris- mus ein Beweis der Ausartung oder Neigung zum Albinismus, der Rubrinismus dagegen ein Übergang zum Melanismus sei. Von Wichtigkeit ist auch die Abhandlung über Farbenvarietäten, Albinismus, Melanismus und Erythrismus in @odron’s vortrefflichem Werke: De l’espece, Paris 1859, 18—59. ') Eine ähnliche Färbung tritt bei mehreren Arten als das normale Kleid, und zwar bei einigen als das ausgefärbte, bei anderen als Jugendtracht auf. 16 Pelzeln. Milvago Chimachima (Vieill.). Braunschwarz, an den unteren Theilen lichter, die Federn mit graubraun gesäumt. Museum zu Brüssel, Schlegel Mus. Pays-bas Polybori 5. Buteo minutus Natterer. Junges Weibchen aus Brasilien, Matogrosso Juli. Dunkelbraun. Iris hellbraun, Augenringe schwarz, Schnabel bläulich-schwarz, gegen die Wurzel bläulich, Wachshaut, Schnabelecken und Füsse blassgelb, Klauen schwarz. Natterer Mus. Vindob. Buteo pterocles Temm. Ein schwärzliches Exemplar aus Mexiko. Iris chocoladebraun, Wachshaut gelblich-grün, Füsse gelb, Mus. Pays-bas Buteones 14. Zwei Weibehen und ein Männchen von Natterer: ein Weibchen von Ytarare August, hat den Unterleib wie den Oberleib ganz grauschwarz, an den Schulterfedern die Farbe des Oberleibes und nur, wenn man die Federn aufhebt, sind einige blassrost- farbene Querflecken zu schen; Schwanz lichtgrau mit schwarzgrauen schmalen Quer- wellen und breitem schwarzen Endbande. Iris licht umberbraun, Schnabel und Wachshaut blaugrau, die Spitze des Schnabels bis gegen die Hälfte schwarz. Füsse blassgelb, Klauen schwarz. Weibchen (von Natterer's 12. Transp.) braun, die Enden der Federn mit Stahlglanz, Unterseite dunkelbraun mit röthlich-grau. Schwanz weisslich-grau mit dunklen Querbinden und breitem subterminalen Band. Männchen Rio das Flechas 20. Juli 1325 wie das vorige, aber der Unterleib ohne röthliche Beimischung. Diese dunkeln Individuen wurden zwar von Cabanis als im Jugendkleide befindlich betrachtet, mir scheint aber die Annahme eines Melanismus viel wahrscheinlicher. Buteo braccatus (Meyen). Die dunklen Individuen wurden als D. unieolor Orb. et Lafr. beschrieben. Buteo albifrons (Pr. Neuw.). Ein schwärzliches Individuum aus Mexiko im Berliner Museum (Buteo abbreviatus Lieht. partim), eines aus Surinam im Leyd- ner Museum Mus. Pays-bas But. 11. Buteo Oabanisi (Schlegel) l. ec. 11 (Buteo abbrewiatus Lieht. partim) aus Mexiko und Guiana dürfte vielleicht ein melanistischer Vogel sein, stimmt aber mit keiner Art überein. So zeigen z. B. ein gleichförnig dunkelbraunes Gefieder im ausgefärbten Zustand : Onyehaetus malayensis (Reinw.), Spizaetus Tyrannus (Pr. Neuw.), S. occipitalis (Daud.), (ireus maurus (Temm.); in der Jugend Polyboroides typieus (A. Smith). Dunkelbraun mit Ausnahme der lichten Farbe an Kopf und Nacken ist der alte Vogel von Aguila impertalis (Bechst.) E; der junge von (üreus aeruginosus (L.). Gleichförmig liehtbraun sind erwachsen Agula naewa (Schwenckf.), A. naerioides (Cuv.), (ircae- : tus coronatus (Vieill.), €. diese Färbung Helotarsus ecaudatus (Daud.). einereus (Vieill.), ©. zonurus (Pr. Württemb.); im Jugendkleide zeigt Vögel. 17 Buteoalbonotatus(Gray)(Kaup Isis 1847,329, 369 u. 954)ausMexikound Buteo Harlani Audub. aus Nordamerika dürften wohl dunkle Abände- rungen sein, deren Stammart aber nicht ermittelt ist, Buteo Augur Rüpp ell. Die schwarzen Individuen wurden zwar anfangs von Rüppell als im Jugendkleide befindlich betrachtet, jedoch später (Syst. Übers. 8) für einer Varietät angehörig erklärt. Buteo vulgaris Bechst. Die dunkeln Individuen bilden Naumann'’s var. a. Die Iris ist bei ganz schwarzen Bussarden dunkelrothbraun, Naumann, Vögel Deutschl. I, 349. Buteo ferox (8. G. Gmelin). (B. eximius A. Brehm.?) Ein dunkles Exemplar aus dem Sennaar von H. Kotschy und ein jüngeres, theilweise mit rostrothen Federrändern, aus Kaschmir von BaronHH ügel, werden in der kaiserlichen Sammlung aufbewahrt; ein Weibchen aus Erzerum steht im Leydner Museum. Buteo borealis (Gmel.) Ein dunkles Exemplar aus Mexiko ist im Berliner Museum, Mus. Pays-bas But. 9; nach Schlegel’s Vermuthung vielleicht B. calurus Cassin. Buteo ealurus Cassin. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass dieser Vogel im abnormen dunkeln Kleide sich befindet. Ein in unserem Museum aufbewahrter von H. Roezl aus Mexiko erhaltener Bussard könnte vielleicht das normale, wenn auch nicht ausgefärbte Kleid zeigen '). Buteo insignatus Cassin. Die dunkeln Individuen sind wohl mela- nistisch. Archibuteo niger (Wils.) Ein fast einförmig braunes Männchen aus Car- lisle in Nord-Amerika befindet sich im Leydner Museum. Aguila Chrysaetus (L.) (Melanaetus s. Aguwla nigra Briss.: Aguda fusei- capillaL.Brehm.?). Ein Männchen aus Öster reich (?) besitzt unsere Sruialure: Nach A. v. Homeyer (Jour. f. Ornith. 1862, 247) klimatische Race auf den Balearen und theilweise auch in Algier. Aguila Brehmii B.Müller. (A.Desmursü V err.) Ein dunkles Weibchen aus Nubien (?) erhielt das Wiener Museum von H.Kotschy; einanderes dunkles Exem- ‘) Ganz neuerlich wurde für die Wiener Sammlung von Herrn Gruber in S. Franeiseo ein Bussard acqui- rirt, der wahrscheinlich zu B. calurus gehören dürfte. Seine Oberseite ist braun, die Nackenfedern sind rostroth gesäumt, Kehle, Vorderhals und ein Theil der Unterflügeldecken braun (manche Kehlfedern mit weisslichem Rande), die übrige Unterseite ist rostgelb mit dunklen Schaftstrichen, die sich oft zu ziem- lich grossen Flecken erweitern, die Hosen sind auf rostgelbem Grunde etwas dunkler quergebändert. Schwanz oberhalb lebhaft rostroth mit einer schmalen schwarzen Binde vor dem Ende, die Schwanztedern zeigen gegen die Basis des Schaftes hin Reste von etwa 4—6 dunklen (Juerbinden. Die Unterseite des Schwan- zes ist röthlich-weiss. Flügellänge 16'/,”. Das beschriebene Exemplar ist ein Weibchen, hatte licht- braune Iris und orangegelbe Füsse. Es stammt aus der Serra Nerada nahe am Bigler-See in Californien. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 3 18 Pelzeln. plar wurde von Gurney in den Trans. Zool. Soc. Vol. IV, P. 7, 1862, t. 77 ab- gebildet. Aguila pennata (Gmel.). Ein zu Guntramsdorf in Österreich geschossenes braunes Männchen steht in unserer Sammlung (A. minuta Brehm.?). Spizaetus limnaetus (Horsf.). Die Frage, ob dieser Vogel nur als con- stante Farbenabänderung des Spizaetus nireus (T emm.) zu betrachten sei, kann noch nicht als endgiltig gelöst betrachtet werden. Wir besitzen ein vom Leydner Museum als Falco unieolor Temm. in Tausch erhaltenes Exemplar aus Java. Falco candicans Gmel.?. Selater (Ibis 1862, 51) erwähnt einen Edel- falken aus Labrador von fast einfarbigem Braun; der Vogel könnte allenfalls auch zu F. communis gehören. Faleo communis Gmel. Ein dunkles Exemplar, an dem aber die Zeich- nung der Unterseite bemerkbar ist, von der Hudsonsbai, wurde von Edwards t. 4 abgebildet (Falco niger Briss. et Gmel.'). Falco subniger Gray, von welchem Gould vier Exemplare aus dem Innern Siid-Australiens sah, ist nach Schlegel, Mus. Pays-bas Faleones 17 viel- leicht zufällige Varietät von F. hypoleueus Gould. Hypotriorchis lunulatus (Lath.). Ein dunkles Individuum von Ceram wird von Schlegel angeführt (Mus. Pays-bas, Fale. 22). Jeracidea Berigora (Vig. et Horsf.). Auch unsere Sammlung besitzt einen dunkelbraunen Vogel dieser Art. Pernis apivorus (L.). Ein braunes Männchen aus Deutschland und ein schwärzliches Männchen aus England finden sich im Leydener Museum; ein Weibehen aus Österreich, holzbraun mit lichteren Federrändern und schwarzen Schäften, besitzt die Wiener Sammlung. Astur leucorrhous (Quoy et Gaimard). Dass dieser Habicht eine dunkle Abänderung einer im Normalkleide noch nicht aufgefundenen Art sei, ist vor der Hand nur eine Vermuthung. Das Wiener Museum erhielt durch Natterer ein Individuum, welches in der Nähe von Rio de Janeiro eingetauscht wurde; im Leydner Museum ist ein junges Exemplar aus Brasilien, das sieh durch breite ochergelbe Binden an den Federn der Unterseite und durch vier verloschene braune Schwanzbinden unterscheidet. Aceipiter Gabar (Daud.). Für einen constanten Melanismus dieser Art halte ich Sparwius niger Vieill., der nach Schlegel, Mus. Pays-bas, Astures 49 ') Als partieller Melanismus dieser Art wäre wohl die Färbung der mit dem Namen F, melanogenys bezeich- neten Individuen anzusehen; diese Färbung kommt übrigens nicht nur in Neu-Holland, sondern auch in Europa und Süd-Afrika vor. Fritsch (Cab. Journ. 1855, 267) erzählt, dass in der Menagerie zu Schönbrunn ein Wanderfalke aus einem P. leueogenys Brehm ein absoluter F. melanogenys Gould wurde. Vögel. 19 in Port Natal, dem Kaffernland, am Senegal undim Sennaar vorkommt. Wir be- sitzen davon zwei Exemplare aus dem Sennaar, eines von dem verstorbenen Herzog von Württemberg, das andere von Herrn Kotschy, dann ein Individuum von Dr. Heuglin aus dem Lande der Bari Neger (Iris schwarz, Augenring röthlich- gelb Heugl.). Der letztgenannte Reisende hält (Journ. f. Ornith 1861, 4258) Aceipiter niger (Nieill.) für specifisch verschieden von Acc. gabar und beschreibt einen jungen Vogel des ersteren; auch Hartlaub (ibid. 417) tritt dieser Ansicht bei; dennoch muss ich gestehen, dass ich ein abweichendes, aber ebenfalls dunkles Jugendkleid für keinen vollständigen Beweis der Artselbstständigkeit zu betrachten vermag, da eine solche Jugendtracht auch bei einer constant melanistischen Race vorkommen kann und gänzliche Übereinstimmung in den Formverhältnissen vor- handen ist. Aceipiter (Mieronisus) miltopus Heuglin könnte nach Heuglin möglicherweise ein abnormes Rleid eines andern. seither in Öst-Afrika nicht bekannten Vogels sein (Journ. f. Ornith. 1861, 429. 1562, 31.) Circuscineraceus (Montagu).(C. ater V ieill.) Im Leydner Museum ist ein schwärzliches Männchen aus Dieppe, in unserer Sammlung befinden sich zwei dunkelbraune Männchen aus Algier, welche durch Natterer bei Greville ge- kauft wurden. b. Gefieder gleichförmig schiefergrau bis schwärzlich. Schwanzfedern dunkler gefärbt, manchmal beinahe normal). Buteo pterocles Temm. Ein von Natterer im Mai am Rio Parana erlegtes Männchen, ist am ganzen Körper dunkel schiefergrau, auch das Weiss am Schwanze ist etwas grau überflogen. !) Als Normalkleid tritt die schiefergraue bis schwärzliche Färbung bei nicht wenigen Arten auf. Beispiele von gleichförmiger soleher Farbe sind Ibyeter ater (Vieill.), Urubitinga brasiliensis (Briss.), U. anthraeina (Licht.), U. schistacea (Sundev), Buteo fuliginosus Selater, B. zonocereus Sela- ter, Hypotriorchis ardosiaceus (Vieill.), H. concolor (lemm.), Cymindis Wilson! Cassin, Rostrhamus hamatus (Illig.). Die meisten dieser Arten tragen aber das dunkle Kleid nur im Alter und haben eine abweichend gefärbte Jugendtracht ; bei Ibyeter ater und vielleicht Hypotr. ardosiaceus scheint jedoch die dunkle Färbung für das ganze Leben ziemlich gleich zu bleiben. Schiefergrau, theilweise mit lichten Wellenbinden sind Geranopus hemidaetylus (Temm.), G. graeilis (Temm.) und Oymin- dis uneinatus (Temm.). Gleichförmig grau, mit Ausnahme der röthlichen Farbe amı Unterflügel, ist die ausgefärbte Ietinia plumbea (Lath) und I. mississipensis (Wils.); schiefergrau mit rothen Hosen ist das alte Männchen des Tinnunculus vespertinus (L.); ähnliche Färbung mit mehr oder weniger Schwarz an der Oberseite zeigen die alten Männchen und Weibehen von Harpagus Diodon (Temm.) und Aeei- piter pileatus (Pr. Neuw.). z° 30 Pelzeln. Buteo braccatus (Meyen). (B.polyosoma Quoy et Gaimard). Ein Exem- plar der grauen Abänderung von der Magellanstrasse im Leydner Museum. Hypotriorchis Eleonorae (Gen&). Ob die dunklen Individuen dieser Art, von welchen eines durch Gen& in den Mem. Acad. di Torino 2 ser. II (1840), t. 2 abgebildet ist, Farbenabänderungen seien oder das normale ausgefärbte Kleid, wie ein ähnliches bei MH. concolor und H. ardosiaceus vorkommt, zeigen, scheint mir noch unentschieden '). Kaup (Isis 1847, 362 et 369) hält übrigens die von Levaillant (Ois. d’Afrique t. 29) abgebildete Färbung (F. tibialis Daud.) für das normale Kleid von H. coneolor. Oymindis vitticaudus (Pr. Neuw.) wird von Schlegel (Mus. Pays-bas Pernes 9) nur für eine dunkle Varietät von C. uncinatus gehalten, was mir aber noch zweifelhaft scheint. Wir besitzen ein Männchen von Cuyaba in Brasilien durch Natterer. Im Leydner Museum befindet sich ein dunkles Exemplar im Jugendkleide mit drei weissen Schwanzbinden aus Surinam. Geranopus hemidactylus (lemm.) Dass Ischnosceles niger Dubus (Bullet. Akad. Belgique 1847, II, 102 und Esquisses ornith. t. 16) blos eine dunkle Far- benabänderung sei wie Dubus selbst als möglich annimmt und Lafresnaye (Rev. zool. 1848, 241) vermuthet, ist wohl höchst wahrscheinlich und zwar um so mehr, als in der kaiserlichen Sammlung von Natterer gesammelte Individuen des @. hemidactylus mit grauen und andere mit röthlichen Unterschwanzdeck- federn sich befinden. Circus eineraceus (Montagu). Ein Männchen aus Dieppe, grau mit schwarz gemischt (a teinte grise tapirde de noir) im Leydner Museum. Albinismus. A: Vollständiger oder fast vollständiger Albinismus. Buteo vulgaris Bechst. B. König-Warthausen erwähnt zwei fast ganz weisse Exemplare, deren eines mit schneeweissem Gefieder, weissem Schnabel und Krallen. (Cab. Journ. 1854, 251.) Buteo borealis (Gmel.). Fast vollständiger Albino aus Mexiko im Berliner Museum. (Mus. Pays-bas But. 8.) Aquila Ohrysaetus (Agwla alba Briss., Falco albus Gmel. F. cygneus Lath. — Falco candidus Gmelin) aus Luisiana, weiss mit schwarzen Sch wingen- spitzen, scheint ein Albino der nordamerikanischen 4A. chrysaetus zu sein. 2) Über verschiedene Färbung der Unterseite am alten Weibehen von MH. Eleonorae wäre anch zu verglei- chen Krüper: in Journ. f. Ornith 1864, 9. Vögel. 21 Haliaetus Albieilla (L.). Ein Exemplar aus der Sammlung des Dr. Spa- lowsky im Wiener Museum. Dasselbe ist inSpalowsky'’s Beiträgen zur Natur- geschichte der Vögel, Wien 1790, T. 1 abgebildet; es ist schneeweiss, nur wenige einzelne Federn der Flügeldecken zeigen rostgelben Anflug. Die Iris ist auf der Figur gelb wie der Schnabel. Zwei silberweisse Individuen aus Sutherland erwähnt Charles St. John (Natural history and Sport in Moray 1563, 232). Haliastur Indus (Bodd.). Pickering bei Cassin (United States Expl. Exped. 2. edit. 98) erwähnt ein albinistisches Exemplar von den Philippinen; unterhalb vollkommen weiss, aber die Flügel leicht mit Roth gefärbt. Falco albus (Briss.). Es ist wohl kaum mit Sicherheit zu eruiren, welcher Art dieser Albino angehörte; die Tafel von Frisch stellt eine Weihe dar. Tinnuneulus alaudarius (Briss.). Bechstein (Gemeinützige Naturg. II, 862) erwähnt eine sehr seltene weisse Abänderung. Pernis apivorus (L.). Baron König-Warthausen (Cab. Journ. 1854, 251.) beschreibtein Exemplar, gelblichweiss, nur auf den Flügeln einige dunkle Flecken; es war ein junger Vogel mit noch schwarzbraunen Augen. Milvus regalis Briss.. Weisse Varietät, an welcher die dunkeln Zeich- nungen durch das Weisse hervorschimmern. Naumann (Vög. Deutschl. I, 338). Astur palumbarius (L.). Naumann (Vögel Deutschl. I, 253) erwähnt das sehr seltene Vorkommen rein weisser alter Vögel. Aceipiter Cooperi (Bonap.)? B. Müller (Öab. Journ. 1856, 307) erwähnt einen Albino von A. Cooperi (pileatus Pr. Neuw.?) in der Sammlung von Mr. Lawrence. Aceipiter Nisus (L.). Ein ganz weisses Exemplar aus Dorsetshire schildert Latham (Gen. Synops. I, 100. F. laeteus Gmel.). B. Theilweiser Albinismus'). Urubitinga meridionalis (Lath.). Im Wiener Museum befindet sich ein von Boissonneau erhaltenes Exemplar aus Bogota mit blassgefärbtem Rücken. Buteo vulgaris var. c. Naumann (Falco albidus G mel.). Die Iris ist bei dem weisslichen Mäusebussard nach Naumann (Vögel Deutschl. I, 349) hellgrau oder perlfarben, aber nie sah er sie gelb. Aguila naevia (Schw.). Von diesem Adler kommen hie und da so lichte Exemplare vor, dass ihre Färbung wohl kaum nur der Verbleichung des Gefieders !) Einige Arten tragen Normalkleider, welehe jenen theilweiser Albinos ähnlich sind. So Spizaetus nireus (Temm.), der alte Vogel von Spizaetus coronatus (L.) und die jungen Exemplare von Mor- phnus guianensis und M. harpyia. “ td 2 Pelzeln. zugeschrieben werden kann. Ein solches zu Königsberg befindliches hat Liehten- stein (Cab. Journ. 1853. Er. Heft. 69, T.I., F. 1) beschrieben und abgebildet; ein zweites aus der Wiener Gegend haben Cabanis und Finger ebenda 8. 72 besprochen. Aquila naevioides (Cuv.). Der sehr lichte Vogel dieser Art ist A. albicans Rüpp. (Vgl. Rüppell Syst. Übers. 7). Helotarsus ecaudatus (Daud.). Der Vogel mit weissem Rücken kann aus den von mir in der Übersicht der Geier und Falken II, 9 dargestellten Grün- den nur als eine Farbenabänderung betrachtet werden. Falco islandieus (Briss.) zeigt nach Scelater (Ibis 1862, 51) theil- weise Neigung zum Albinismus, z. B. in einzelnen Federn. Tinnuneulus vespertinus (L.). Schrenk (Vögel des Amurlandes 230) erwähnt ein Individuum mit weissen Unterflügeldecken. Milveusniger Briss. Eversmann (Bullet. Moscou 1848,1I, 25 und Nouv. Mem. Soe. Moscou X [1855], 274) bespricht ein zwischen dem Aralsee und dem caspischen Meere erlegtes Individuum; es war braunschwarz, alle Federn mit weisser Spitze, fast wie bei Nucifraga Caryocatactes. Astur palumbarius (L.). Eine gescheckte Abänderung (Fritsch, Vögel, T. 73, Cireus varius Briss. Orn. I, 400) kömmt öfters vor; nach Naumann (Vög. Deutschl. I, 253) bei Männchen und Weibchen, aber nur bei jungen; er hält diese Individuen für hoch im Norden ausgebrütete Vögel. (Vergl. hierüber auch Gloger: Abändern d. Vögel 140.) An einem im kaiserlichen Museum befindlichen, in Öster- reich erlegten jungen Männchen sind die Federn des Rückens und der Oberflügel- decken weisslich mit einer braunen Binde in der Mitte und einem breiten lanzett- förmigen Flecke vor dem Ende; Binde und Fleck sind durch einen schmalen braunen Schaftstreif verbunden; die Federsäume sind weisslich. Durch diese Zeichnung erhält der Oberleib ein geschecktes Aussehen, das an die Färbung der nordischen Edelfalken erinnert. Aceipiter Nisus (L.). (Accipiter maeulatus Briss. Orn. I, 314 A.) Ein er- wachsenes Männchen, dessen Farben in weiss ziehen aus Holland, führt Schlegel an (Mus. Pays-bas Astures 29). Erythrismus. Gefieder mehr oder weniger röthlich gefärbt. Buteo vulgaris (B. tachardus Auctor., B. capensis Temm. et Schl. Fauna Japon. 16, B. zulpınus Licht., B. Martini Hardy; vergleiche auch Gloger Ab- ändern der Vögel 141). Meiner Ansicht nach ist der cap’sche und wohl auch der südrussische Bussard nur eine etwas kleinere Varietät, die in der Färbung der braunen Naumann’s gleicht, aber stark in’s Roströthliche zieht. Unsere Samm- Vögel. 23 lung besitzt zwei Männchen aus Laxenburg in Österreich, die den südafrikanischen in der Färbung ganz ähnlich, jedoch etwas grösser sind. Ein von H. Zelebor in der Dobrudscha erlegtes Exemplar des gemeinen Bussards zeigt an den letzten zwei Drittheilen der Schwanzfedern ein schönes röthliches Rostgelb mit schmalen schwarzen Binden. Buteo ferox. Hieher die röthliche Abänderung (B. rufinus Küpp.), die in Nordafrika und in Russland vorkommt. Hypotriorchis femoralis (Temm.). Ein Exemplar im Wiener Museum ausPeru, dassich auch durch schwächeren Schnabel so wie durch schlanke Tarsen und Zehen unterscheidet, zeigt Vorderhals und Brust lebhaft rostfarb ohne Spur von Schaftstreifen, die schwarze Farbe an Bauch und Seiten aber weniger ausge- dehnt. Aceipiter Nisus. Ein Männchen stark mit Roth überlaufen aus Japan im Leydner Museum. Einen jungen männlichen Sperber, auf dessen Gefieder die Rostfarbe stark hervortrat, erwähnt Hoffmann (Naumannia 1856, 371); Brehm (ebenda) rechnet ihn zu intercedens Brehm. Aceipiter fuscus (Gmel.). Am alten Männchen aus Süd-Amerika ist das Gefieder oft stark mit Roth überlaufen (Nesus ferrugineus Licht.). Mus. Pays-bas Astures 31. Die Identität mit A. fuscus scheint aber nicht ausser Zweifel. Aceipiter Tachiro (Daud.). Junges Weibchen aus dem Kaffernlande (Mus. Pays-bas 1. e. 47. Pl. col. T. 420); die Unterseite zieht stark in Roth. Bei manchen Arten treten zwei, jadrei Färbungen auf, so bei Ayuila Chrysaetos das Goldadler- und Steinadlergefieder '), bei Buteo vulgaris das lichte, gefleckte und dunkle, bei B. ferox das weissgraue, röthliche und dunkle, bei Spizaetus limnaetus (wenn Sp. niveus wirklich nicht specifisch verschieden ist) das dunkle und lichte Kleid, bei Helotarsus ecaudatus die Exemplare mit rothem und die mit weissem Rücken, bei Astur Novae Hollandiae das grau und weisse und das ganz weisse, bei Aceipiter gabar das graue und das dunkle Kleid. Diese Farbendifie- renzen scheinen weder vom Geschlechte oder Alter, noch von der Localität bedingt zu sein, wie ich für Agwila Ohrysaetus in den Verhandlungen des zool. bot. Vereins in Wien 1858, für Buteo ferox und Helotarsus ecaudatus in der Übersicht der Geier und Falken darzuthun bestrebt war. Bei einigen der eben angeführten Arten !) Es ist schwierig, diese beiden Färbungen, die übrigens die mannichfaltigsten Übergänge zeigen, in eine der obigen Kategorien einzureihen. Nimmt man das lichte Goldadlerkleid ungeachtet der dunkleren Schwanzfärbung als das normale an, so wäre der Steinadler melanistisch; im entgegengesetzten Falle müsste der Goldadler als eine gelbliche Abänderung, als ein Beispiel der von Coinde als Chlorisme bezeichneten Färbung betrachtet werden. 24 Pelzeln. wird der Melanismus oder Albinismus constant, so dass statt einzelner aberranter Individuen eine dunkle oder lichte Race vorkommt '). Solche Fälle sind: ’ Buteo vulgaris mit den drei Varietäten der weisslichen, gefleckten und dunkeln. Naumann (Vögel Deutschl. I, 348) sagt hierüber: So wenig diese drei Varietäten Alters- oder Geschlechtsverschiedenheiten von einander sind, so wenig dürfen wir sie als von einander verschiedene Arten betrachten. Bis auf die Farben in Allem einander gleich und bei völlig gleichen Eigenschaften u. s. w. verpaaren sich diese Spielarten unter einander, und die Jungen aus solchen Ehen ähneln zum Theil dem Vater, zum Theil der Mutter in der Färbung. Gewöhnlich halten sich jedoch die Varietäten von einander abgesondert. Über diese Varietäten wäre auch Temminck (Man. d. Ornith. III, 36) zu vergleichen. Aguila Ohrysaetus. Die dunkle Farbenabänderung (Aguwla fulra var. Juseicapilla Brehm.) wird nach v. Homeyer (Journ. f. Ornith. 1862, 247) klima- tische Race auf den Balearen und theilweise auch in Aleier. Spizaetos limnaetus. Gurney in seiner Monographie der indischen Spi- zaeten inGould’s Birds of AsiaP. XV, hält Sp. limnaetus für eine permanente und erbliche melanistische Varietät des Sp. niveus, für welche beide er den Namen Sp. caligatus Raftles beibehält. Diese Ansicht hat wohl viele Wahrscheinlichkeit für sich, aber die von Bernstein (Journ. f. Ornith. 1860, 419— 425) angeführten sorgfältigen Beobachtungen lassen noch immer sehr zweifeln, ob Sp. lömnaetus und Sp. niveus nicht dennoch verschiedene Arten seien. Astur Novae Hollandiae (Gmel.). Bei dieser Art hat der Albino eine weitere Verbreitung als der normale Vogel, indem er nicht nur zugleich mit dem letzteren in Neu-Süd-Wales, sondern auch in Van Diemensland lebt’). Ein weisses Exemplar von der Lobo Bai in Neu-Guinea befindet sich im Leydner Museum, Mus. Pays-bas Astures 20. ') Interessante Notizen über Stetigkeit und Veränderlichkeit des Albinismus an Vögeln verschiedener Familien gibt Hesler (Cab. ‚Journ, 1859, 188); einen merkwürdigen Fall von Rückkehr eines mela- nistischen Individuums von Pyrrhula vulgaris zur Normalfärbung erzählt v. Frauenfeld in Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesellsch. 1863, 1131. Nach Gould (Birds of Australia) ist der normale Vogel auf Neu-Süd-Wales beschränkt, während der weisse nicht nur in denselben Gegenden, sondern auch sehr allgemein, doch immer sparsam, über Van Diemensland verbreitet ist, was allerdings veranlasste, ihn für verschieden zu halten. Es findet dabei freilich wohl der von Cuvier hier angenommene, allerdings in der freien Natur seltene Fall Statt, dass ein Albinismus normal geworden ist. Die Verschiedenheit der Farbe der Iris an so vielen Exemplaren, welche Gould unter die Hände bekam, dürfte dies besonders wahrscheinlich machen ; von einigen war sie hochgelb, an anderen braun, ein prächtiges Weibchen, welches er unter dem Mount Wellington in Van Diemensland schoss, hatte die Iris hochroth, wie die Albinos anderer Thiere, ein anderes eben so schönes Weibchen im Besitze des H. H. Elliot im Gouvernementshause zeigte sie hochgelb. Vögel. 25 Accipiter gabar von dessen schwarzer Abänderung schon früher gesprochen wurde. N Während bei den Faleoniden die Farbenabänderungen so zahlreich auftreten, scheinen dieselben bei den Vulturiden, wenn überhaupt, nur äusserst selten vor- "zukommen. Bei den Eulen zeigen sich einzelne Fälle davon; so besitzt z. B. unsere Sammlung zwei dunkelbraune Exemplare von Syrnium aluco und von derselben Art zwei ganz junge Vögel aus demselben Neste, ein Geschenk des Grafen W od- zieki aus Galizien, von welchen der eine die graue, der andere die röthliche Fär- bung zeigt. Bei dem kleinen amerikanischen Steinkäuzen ist öfters röthlich ange- laufenes Gefieder vorhanden. _ Eine merkwürdige Thatsache ist es, dass, wie unter den Vögeln bei den Falken, auch unter den Säugethieren bei den Raubthieren die melanistischen Aberrationen häufiger als in anderen Familien sich zeigen. Es dürfte genügen, auf die schwarzen Individuen des Jaguars, Leoparden, Wolfes'), Fuchses und Bären hinzuweisen. Fälle von Albinismus sind vom Tiger, Jaguar, Wolf, -Fuchs u. s. w. bekannt. SUBORDO 11. AGCIPITRES NOCTURNI. STRIGIDAE. ATHENE NOVAE ZELANDIAFE (Gmel.). Neu-Seeland, Auckland. ATHENE NANA (King). Shile (Dr. Segeth, Zelebor). ATHENE CUNICULARIA (Molina). Chile (Dr. Segeth, Zelebor). An einem der Exemplare ist noch die ganze Unterseite mit schmutzigweissem, an Hals und Brust bräunlich gefärbtem Flaum bedeckt. ATHENE BORNEENSIS (Se hlegel) (Noetua seta borneensts Schl.). Malacca (Zelebor, Fernandez). 1) Die kaiserliche Sammlung ist im Besitze eines sehr schönen schwarzen Wolfes, der einen weissen Fleck an der Brust trägt; dies im Übrigen melanistische Individuum zeigt daher zugleich einen Fall von par- tiellem Albinismus. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 26 Pelzeln. ATHENE HIRSUTA (Temm.). Nicobaren. Ein alter Vogel wurde auf der Insel Kondul im Februar lebend erhalten. Iris licht chromgelb, Füsse schmutzig chromgelb. Ganze Länge 9°/,', Flugweite 22'/,". Dieser Vogel ruft Abends und bei Tagesanbruch in dumpfem Tone wie die Kröten: gar-burch-görr-dörr. Ein junger Vogel von derselben Insel hatte licht ochergelbe Iris, der Schnabel war vorne schwarzbraun, an der Spitze weisslich hornfarben, gegen die Wurzel gelblichgrau. Nasenwachshaut grünlich horngrau, Füsse blass chromgelb, Krallen lichtbraun, an der Wurzel bleifarb. Oberkopf dunkelbraun. Am Schweifende eine breite röthlich-grauweisse Binde, die übrige Färbung ganz wie am alten Vogel. Zlbr. Diese beiden Exemplare sind nicht in Europa angelangt. BUBO MACULOSUS (Vieill.). Cap- Ein Männchen wurde auf der Heide von Constantia in der Nähe seines Nestes, in welchem sich zwei reinweisse Eier befanden, geschossen. Das Nest war eigentlich nur eine Vertiefung in der Erde. Iris des Vogels rothgelb, Füsse schmutzig grün- gelb. Ein Weibehen wurde in derselben Gegend wie der vorige erlegt. Die Art ist nicht häufig, sie wurde nur zweimal beobachtet. Zlbr. Die Eier (Taf. VI. Fig. 1), besonders eines derselben, sind fast kugelförmig, Längendurchmesser des einen 1” 9”, Querdurchmesser 1” 6”; Längendurchmesser des andern 1” 10”, Querdurchmesser 1” 6”. BUBO MAGELLANICUS- (G mel.). Chile (Dr. Segeth). KETUPA JAVANENSIS Less. Borneo (v. Schierbrand). SCOPS CHOLIBA (Vieill.). Brasilien. Im dichten Walde nächst Catumby grande bei Rio Janeiro ein Weibehen geschossen. Iris hell röthlichgelb, Schnabel horngrau mit hellerer Spitze, Füsse graubraun, Krallen etwas dunkler, Körperlänge 10. Zlbr. Vögel. 27 SCOPS LEMPIJI (Horst). Malacca (Zelebor, Fernandez). Eines der beiden Exemplare, das von H. E. Fernandez in Singapore gekauft wurde, ist noch im Dunenkleide, dessen kurze Schilderung Schlegel (Mus. Pays- bas Oti. 25) gegeben hat. SYRNIUM SELOPUTO (Horst.). Java. OTUS BRACHYOTUS (Gmel.). Chile (Dr. Segeth). Die genaue Untersuchung der beiden von der Novara-Expedition mitgebrach- ten Exemplare aus Chile, einiger von Natterer in Brasilien gesammelter Indi- viduen,, endlich eines durch Joh. Natterer angekauften Stückes, als dessen Heimat Californien angegeben ist, hat mich vollkommen von der Richtigkeit der Ansicht jener Ornithologen überzeugt, welche die europäische uud die amerika- nische Sumpfohreule als zur selben Art gehörend betrachten. Unsere brasilischen und chilenischen Exemplare unterscheiden sich von den europäischen nur durch bedeutendere Grösse und mehr ochergelbe Unterseite, wogegen das californische dem europäischen an Grösse nachsteht und eine nur wenig mit Ocher gefärbte Unterseite zeigt. Über die Veränderlichkeit der Färbung der Bauchseite hat sich bereits Tschudi (Fauna Per. 121) ausgesprochen. Die Flügellänge beträgt an den zwei Exemplaren aus Chile 12” 2—3”, an dem Individuum aus Californien 11”, an den brasilischen und zwar an einem Männchen von Ypanema 12” 3" Männchen von Murungaba 12" 5”, Männchen von Mattodentro 11” 11”, Weibchen von Ypanema 12” 6”. Die Sumpfohreule gehört zu den sehr weit verbreiteten Arten‘). Wie Schlegel bemerkt, wurde ihr Vorkommen in Europa, Nord-Asien bis Nepal und China, in Alsier, Ägypten bis nach Abyssinien, im grössten Theile von Amerika und auf den !) Über die Verbreitung dieser Art finden sich die wiehtigsten Aufschlüsse in folgenden Werken: Orbigny Voyage Amer. mer. 134, Tschudi Fauna Peruana 121, Gould Zool. Beagle 33, Strickl Omith. Synon. I, 211, und besonders Schlegel Mus. Pays-bas Oti 4. 4® 38 Pelzeln. Sandwich-Inseln beobachtet '). In Europa reicht sie, wenn auch als Zugvogel, bis nach Schweden ?), bis zum Eismeer hinauf), den Orkney-Inseln '), Archangel°), in Asien kommt sie von Sibirien ®) westlich bis Babylon ‘), Syrien ®) und Ana- tolien °) südlich bis durch Indien als Wintergast '), östlich bis zum Quellen- lande des Amur ''), nach Peking '*) und Canton '*), in Afrika '*), in Algier '°) und als Zugvogel in Ägypten, Nubien und Abyssinien '*) vor; in Amerika findet sie sich bis zum 67° n. Br. '") als Sommergast, in Grönland bis zum 65° 30°"), in Labrador '"”) an der Hudsonsbai und am Mackenzie-River”'), durch das ganze tem- perirte Nord-Amerika *), in Californien *), in Bolivien, Peru, Chile, Patagonien von der Ebene bis auf 14,000’ Höhe in den Anden *), auf Cuba °'), in Brasilien ”), den La Plata-Staaten °) und auf den Falkland-Inseln”) ; aus Polynesien ist das Vor- ) Schlegel hält Otus galapagoensis Go uld für vielleicht nicht specifisch verschieden von O, brachyotus wogegen mir jedoch besonders die Zeichnung der Bauchfedern zu sprechen scheint. ) Nilsson: Fauna Sueeiea 62 (Strix brachyura). — Wallengren Naumannia 1854, 81. Nach Wal- lengren lebt diese Eule in der Heckzeit auf den Alpen im nördlichen Schweden, sowohl in der Wei- denregion als auf dem ewigen Schnee. °, Wallengren |. ce. *) Jardine bei Gould Zool. Beagle 33 (Otus palustris). ) Leydner Museum. ) Middend. Reise Sibir. 130. ) Jones in Horsf. und Moore Catal. E. J. H. I, 80. °) Berliner Museum. ) Striekl Om. Synon. 1. ce. ) Blyth Ibis 1863, 27. ) Sehrenk Vögel des Amurl. 246 (v. Nertschinsk). ) Swinhoe Ibis 1861, 327 et 1863, 89. Swinhoe Ibis 1861, 26. — Leydner Museum. Burmeister erhielt ein Exemplar der Sumpfohreule auf dem Meere, westlich von den Inseln des grünen Vorgebirges (Thiere Bras. II, 125). ”) Malherbe Omith. Algerie 9. Heuglin Journ. f. Omith. 1863, 14. Swainson and Richardson Fauna Boreali-Amerie. 75. ) Holböll Ornith. Beitr. Fauna Grönl., Deutsch von Paulsen 21. '%) Leydner Museum. ) Blakiston Ibis 1863, 50 (Brachyotus Cassinü). ) Baird Report. 1858, 54 (Brachyotus Cassinü). ) Wiener Museum. ®) Orbigny Voy. 134. ) Gundlach Cab. Journ. 1855, 465 et 1861, 404 /(Brachyotus palustris) ) Aug. St. Hilaire bei Orbigny l. c. — Natterer. — Berliner Museum. *) Gould Zool. Beagle 1. c. — Burmeister Journ. f. Ornith. 1860, 242. ”) Darwin bei Gould Zool. Beagle l. c. — Abbott Ibis 1861, 152. Vögel. 29 kommen der Sumpfohreule auf den Marianen ') und auf den Sandwich-Inseln °) bekannt. STRIX PERSONATA Vis. Neu-Süd-Wales. STRIX FLAMMEA L. Chile (Dr. Segeth, Zelebor). Die Abänderungen dieser beinahe über die ganze Erdoberfläche verbreiteten Art sind von Schlegel (Mus. Pays-bas, Striges 1—6) trefflich aus einander gesetzt worden, und die Suite von Strix flammea in der kaiserlichen Sammlung bestätigt die Resultate, zu denen der genannte Forscher gelangt ist. Abgesehen von den bei- den durch die Novara-Expedition aus Chile mitgebrachten und von den europäi- schen Exemplaren, besitzt unser Museum eines aus Ägypten von Herrn Zelebor's Reise, drei vom Cap der guten Hoffnung, die in London gekauft wurden, eines aus Nord-Amerika, ein Geschenk der kais. Akademie der Wissenschaften, fünf aus Brasilien von Natterer und eines aus Neu-Holland von Baron Hügel. An den europäischen, afrikanischen, brasilischen und chilenischen Individuen ist die Unterseite bald weiss, bald theilweise, an zwei europäischen ganz rost- ‚gelb, am australischen weiss, am nordamerikanischen stark mit Rostgelb gefärbt. Die Flecken der unteren Theile sind bei den europäischen und brasilischen nach den Individuen bald grösser, bald kleiner, am ägyptischen sehr klein, am nord- amerikanischen und australischen ziemlich gross; an einem höchst wahrscheinlich europäischen und einem brasilischen zeigt die schneeweisse Unterseite fast gar keineFlecken. Während dieIndividuen ausBrasilien und Nord-Amerika die übrigen an Grösse so wie an Stärke der Beine übertreffen, stimmen die chilenischen mit den europäischen in jeder Beziehung völlig überein. Strix flammea bewohnt das gemässigte und südliche Europa, von Dänemark °) bis zu den Balearen *) und Südspanien°), die Inseln des grünen Vorgebirges‘), die !) Orbigny Voyage I. e. 5) Über die Exemplare von den Sandwich-Inseln finden sich Nachrichten in nachstehenden Werken: Tschudi Fauna Peruana 121,-Liehtenst. Nomenelator Avium 6, Peale Unit. Stat. Explor. Exped. 75. — Cassin ibid. 1858, 107 (Brachyotus galapagoensis). — Bloxham: Byron Voy. 250 (Strix sandvicensis). — Gray Catal. Birds Trop. Isl. Pacif. Ocean 3. — Schlegel Mus. Pays-bas 1. c. ®) Fischer in Schiödte Naturh. Tidss. 1862, 342. *) V. Homeyer Journ. f. Ornith. 1862, 252. °) L. Brehm Naumannia 1858, 219 (Sirix Kirchhoff). *) Bolle Cab. Journ. 1856, 19. 30 Pelzeln. Canaren '), West-Afrika °), namentlich den Senegal °) und Angola *), ganz Nordost- Afrika und Arabien hindurch bis in die Nilquellenländer°), Madagascar °), Ostindien, Ceylon, den südostasiatischen Archipel’). Java °), Burmah °), Siam '’), Neu-Hol- land"), Neu-Caledonien '*), die Samoa- oder Schifferinseln (Hamoa), Fidschi-Inseln (Ovolau), Tonga-Inseln (Tongatabu)?'*), das ganze gemässigte Nord-Amerika und Californien '*), Mexico (Oaxaca) ’), Tlescuco '°), Cuba ''), Jamaica '*), Cayenne "), Britisch-Guiana °), Brasilien ”), Paraguay ”), Mendoza *), Peru °), Chile *) und Nordpatagonien °*). Orbigny fand sie in Rio Janeiro, Montevideo, Maldonado, am La Plata, zu Buenos Ayres, am Rio negro, in Patagonien, am Parana, in St. Fe, Entre Rios, Corrientes, Paraguay, Bolivien auf den Abhängen der Anden so wie auf den heissen Ebenen im Inneren dieser Republik, in den Provinzen von St. Cruz, de la Sierra, Chiquitos und Moxos, kurz vom 13° s. B. bis zum 42° in der Längen- ') Bolle Cap. Journ. 1857, 274. ) Hartl Syst. Orn. West-Afrika 21. *) Pariser Museum, Hartl Journ. f. Ornith. 1861, 102. ) Monteiro Ibis 1862, 337. °) Heuglin Journ. f. Ornith. 1863, 14. °) Pariser Museum, Hartl Ornith. Beitr. Fauna Madag. 24. — Roch et E. Newton Ibis 1362, 269. ’) Blyth Ibis 1863, 31 (Strix javanica). — Layard Ann. nat. hist. 2 ser. XII, 1853, 107 (St. Jjavanica). *) Schlegel Mus. Pays-bas Striges 4. °) Blyth Ibis 1862, 388 /St. javanica). 10%) Gould Proceed. Z. S. 1859, 151. "!) Gould Birds Austr. (Strix delicatula). '") Verreaux et OÖ. de Murs. Rev. de Zool. 1860, 387 et 1862, 132 (Strix delicatula). ") Peale Unit. St. Expl. Exped. 74 (Strix lulu). — Gray List Aceip. 1848, 110 (Strix delicatula ?). — Cassin. Unit. St. Expl. Exped. 1858, 105 /St. delicatula). — Gray Catal. Birds Tropie. Isl. Paeif. Ocean 3 (St. delicatula). ) Cassin, Illustr. Birds 176 (Strix pratincola). ) Selater Proceed. Z. S. 1859, 390 (87. pratincola). — Vgl. auch Mus. Pays-bas |. ce. ) Berliner Museum. Schlegel Mus. Pays-bas ]. e. 5, nota. ").Gundlach Cab. Journ. 1855, 467 (St. furcata). ) March Proceed. Acad. Philad. 1863, 153. ) '») Pariser Museum. — Bei Pr. Neuw. Beitr. III, 263 (St. perlata). ?®) Schomb. Reise III, 732. *)) Pr. Neuw. Beitr. 1. e. (St. perlata). — Burmeister Th. Brasil. I, 137 (St. perlata). ”) AzaraN. 46. ) Burmeister Journ. f. Ornith. 1560, 243 (St. perlata). ”*) Tsehudi Fauna Per. 121 (St. perlata). ) Hartl Naumannia 1853, 220 (St. perlata). ) Darwin und Gould Zool. Beagle 34. Vögel. 31 ausdehnung; von den Anden bis an das Meer in der Höhenausdehnung vom Niveau des Oceans bis zu 12000’ auf den Anden !). Einige Bemerkungen über die geographische Verbreitung der Raubvögel, Die geographische Verbreitung der Raubvögel bietet manche interessante Momente. Die Vulturiden finden sich in allen Erdtheilen, mit Ausnahme der austra- lischen Region; die Falconiden und Strigiden erstrecken sich über die ganze Erd- oberfläche. Sämmtliche Geier der neuen Welt gehören der Unterfamilie der Sar- coramphinen an, welche in der alten Welt nur durch die Gattung Neophron vertreten ist. Gypohierax angolensis, der allein eine Unterfamilie bildet, ist auf Afrika beschränkt. Unter den Falken und Eulen ist nur die Subfamilie der Polybo- rinen der neotropischen Region eigenthümlich, während alle übrigen beiden Wel- ten gemeinsam sind. Was die Gattungen betrifft, so sind allerdings nicht wenige aus- schliesslich amerikanisch, viele aber gehören zugleich anderen Regionen an. Unter den Arten der Raubvögel befinden sich mehrere wahrhaft kosmopoli- tische, wie Pandion Haliaetus, Falco communis, Strix flammea, andere von wenig geringerer Verbreitung, z. B. Otus brachyotus. Der alten und neuen Welt sind nur sehr wenige Species gemeinsam und diese gehören, mit Ausnahme der eben erwähnten Weltbürger, den höheren Breiten an, wo der amerikanische Continent einerseits Europa, andererseits Asien genähert ist. So finden sich in Nord-Amerika Haliaetus Albieilla, Aquila Ohrysaetus, die nor- dischen Edelfalken, Nyctea nivea, Otus vulgaris und auf der pacifischen Küste der ostasiatische Haliaetus pelagicus. Der übrige grösste Theil der nearktischen und die ganze neotropische Raubvogelfauna sind aber der neuen Welt eigenthümlich und wenn auch viele Gattungen vorkommen, die in der alten Welt ebenfalls Ver- treter besitzen, so ist doch specifische Verschiedenheit vorhanden. In der alten Welt erstrecken sich viele Arten über mehrere Welttheile und namentlich ist eine grosse Zahl derselben, worunter sehr viele unserer europäischen Raubvögel, dem grössten Theile der paläarktischen Region gemeinsam. So bewohnt Gypaetus barbatus, der nur in beträchtlichen Höhen lebt, die Pyrenäen, Alpen, Karpathen, den Kaukasus, Palästina, den Himalaya und wahrscheinlich den west- lichen Theil Nord-Afrika’s'), Vultur einereus und Gyps fulvus die ganze Mittelmeer- region in Europa und Afrika, Ost-Europa, West-Asien und selbst Indien. Buteo vul- garis, Aguila Ohrysaetus, Haliaetus Albieilla, Hypotriorchis aesalon, H. subbuteo, ‘) Orbigny Voy. Amer. mer. 136 (St. perlata). ?) In Nordost-Afrika wird er durch @. nudipes ersetzt. 32 Pelzeln. Tinnuneulus alaudarius, Astur palumbarius, Accipiter Nisus, Bubo mazximus ete. reichen von hohen Breiten, Neophron perenopterus, Buteo ferox, Aquwila imperialıs, A. Bonellii, A. pennata, Circaetus gallieus, Otus vulgaris, O. brachyotus von den wärmeren Ländern Europa’s an südlich bis nach Afrika, einige bis in die Wüsten- region und in Asien bis zum Himalaya, manche selbst nach Süd-Afrika und Öst- indien; nach Osten erstreckt sich die Verbreitung vieler dieser Arten durch die Amurländer und China bis an den stillen Ocean. Einige Arten sind Afrika und Indien gemeinsam, wie Gyps bengalensis, einige der indischen und australischen Region, wie: Pontoaetus leucogaster und Haliastur indus. Nicht wenige Species sind dagegen nur auf eine Region beschränkt; so auf die afrikanische: Vultur occipitalis, Gyps Rueppellü, Neophron pileatus, Aguila Brehmü, A. vulturina, die afrikanischen Spitzaäten auf die indische: Onycehaetus malayensis, Spizaetus cristatellus, Sp. niveus, Pontoaetus ichthyaetus, auf die austra- lische: Aquila audax, Haliastur sphenurus, Astur approximans, A. Novae Hollan- diae, Strix tenebricosa. Auch selbst innerhalb einer Region haben manche Raubvögel einen beschränk- ten Verbreitungsbezirk, z. B. G@yps Kolbü in Süd-Afrika, Gyps indieus in Östindien, Buteo augur in Nordost-Afrika, D. Jackal in Süd-Afrika, Agwla Gurneyi auf den Molukken, Spizaetus leucostigma in Nordost-Afrika, Astur macrourus auf der Gold- küste, A. griseiceps auf Celebes, Aceipiter madagascariensis und A. Francesü in Madagascar, A. hyogaster in Amboina und Macassar, Jeracidea Berigora und J. occidentalis in Neu-Holland, J. brunnea und J. Novae Zelandiae in Neu-Seeland. Eine höchst merk würdige Thatsache ist es, dass manche Arten, welche mit weitverbreiteten , ja kosmopolitischen, in Form, Lebensweise, Bewegungsfähig- keit, Stärke ganz übereinstimmen, nur auf einen kleinen Verbreitungsbezirk ange- wiesen sind. So die nordischen Edelfalken, welche nur im Norden Europa’s, Asiens und Amerika’s heimisch sind, und von denen höchstens einzelne Individueı in das mittlere Europa und Asien, hie und da auch nach Indien gelangen, wäh- rend der nahe verwandte, nur an Grösse und Kraft jenen etwas nachstehende Falco sacer Öst-Europa und Mittel-Asien, Indien und Nord-Afrika bewohnt; der dem letztern zum Verwechseln ähnliche Falco jugger kommt dagegen blos in Nepal und Hindostan vor. Falco schaheen, der dem über die ganze Erde verbreiteten Falco commamis so nahe steht und diesem von den indischen Falknern seines Mutlies und seiner Kraft wegen noch vorgezogen wird, lebt blos in Indien und Mittel-Asien. Aquila naewoides ist wahrscheinlich ausschliesslich afrikanisch, während 4. Clanga und A. »aewia Europa, Asien und Afrika bewohnen. Cbreaetus gallicus verbreitet sich über Europa, einen grossen Theil von Afrika, Mittel-Asien und ganz Indien und wurde nach Schlegel selbst auf Timor beobachtet, während ©. thoracieus Vögel. 33 nur Afrika angehört. Tinnunculus alaudarius reicht von Nord-Europa bis nach Süd- Afrika, nach Indien, Ceylon und Oelebes, Japan und China, T. moluccensis findet sich nur auf Java, Borneo, Celebes und den Molukken. Gyps Kolbii ist auf Süd- Afrika beschränkt, @. fulvus gehört zu den weitverbreiteten Geiern. Strix capensis ist ausschliesslich südafrikanisch, während St. lammea fast die ganze Erdoberfläche bewohnt. Aus diesen Facten ergibt sich, dass die geographische Verbreitung der Vögel nicht blos von den Momenten der Umgebung, von Klima, Nahrung, von grösserer Bewegungsfähigkeit, stärkeren Angriffs- und Vertheidigungsmitteln, oder von geologischen Veränderungen der Erdoberfläche abhängt, sondern dass ausser den erwähnten, gewöhnlich angeführten, noch andere tiefere Gründe bestimmend einwirken, welche unserer Erkenntniss verborgen geblieben sind. Gegen die Ansicht, dass nahe verwandte Vögel in verschiedenen Regionen, nur durch den Einfluss der umgebenden Verhältnisse modificirte Abkömmlinge desselben Stammes seien, spricht die Thatsache, dass sehr weit verbreitete Arten neben nahestehenden Species, welchen ein sehr enger Raum angewiesen ist, vor- kommen, mithin denselben örtlichen Einflüssen ausgesetzt sind. So lebt Falco communis in Indien neben F. schaheen, Tinnunculus alaudarius in Süd-Europa und Indien neben T. Cenehris, in Afrika neben T. Cenchris und T. rupieolus, Strix lammea am Cap neben Strix capensis A. Smith, in Neu-Holland neben Strix castanops Gould. Ich halte es allerdings für wahrscheinlich, dass viele Vögel, welche als eigene Arten beschrieben worden sind, insbesondere viele der sogenannten stellvertreten- den Species, bei näherer Kenntniss als blosse Localvarietäten zu betrachten sein werden, aber diese Berichtigungen bilden durchaus kein Beweismittel für eine Transmutationstheorie, sondern bereichern nur unsere Kenntniss von der Sphäre, innerhalb welcher jede einzelne Art zu variiren im Stande ist. oı Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd.T. Pelzeln. Vögel. 34 Pelzeln. ORDO 11. PASSERES. TRIBUS 1. FISSIROSTRES,. SUBTRIBUS I. FISSIROSTRES NOCTURMI. CAPRIMULGIDAE. PODARGUS HUMERALIS Vie. et Horst. Neu-Holland (Zelebor, Museum Sydney). Eines der beiden Exemplare erhielt die Expedition vom Museum in Sydney in Tausch. BATRACHOSTOMUS CORNUTUS (Temm.). Borneo (v. Schierbrand). CAPRIMULGUS INDICUS Lath. Malacca (Zelebor, Fernandez). CAPRIMULGUS ATROVARIUS Sundevall. Cap. Ein Weibchen wurde im October in den Gehölzen von Constantia geschossen. Ganze Länge 9'/,', Flügelweite 17”. Sehr selten; uur einmal beobachtet. Zlbr. Vögel. 20 In der Familie der Caprimulgiden kommen sehr mannigfaltige und zum Theil sehr merkwürdige Geschlechtsunterschiede vor, eine Erscheinung, die um so mehr auffallen muss, als bei den, in vieler Hinsicht und zwar besonders in der Lebens- weise und im Charakter der Färbung nahestehenden Eulen beide Geschlechter, die Grössendifferenz abgerechnet, sich gleichen. Die äusseren Sexualunterschiede der Caprimulgiden zeigen sich theils in der Färbung, und zwar entweder des ganzen Gefieders oder bestimmter Körperstellen, Flecken oder einzelner Federn, theils im Bau und in den Verhältnissen der Schwingen, Steuer- und Schmuckfedern '). Was den ersten Fall betrifft, so ist bei den Batrachostomus- Arten, die wohl nur als eine Gruppe innerhalb der Gattung Podargus zu betrachten sein dürften, das Gefieder der Männchen grau, das der Weibchen rostfarben °) ; bei Caprimulgus albonotatus Tiekell und ©. monticolus Franklin ist die allgemeine Färbung der Weibchen blässer, bei ©. albonotatus und Ü. macrourus Horsf. mehr braun und weniger aschgrau als am Männchen. Dagegen übertrifft nach Gould) das Weib- chen von Eurostopodus albogularis das Männchen wie an Grösse so auch an Schön- heit des Gefieders. Bei manchen Arten sind Flecken oder Binden, die am Männchen weiss sind, am Weibchen gelblich oder röthlich, oder fehlen letzteren gänzlich. Solche Fälle sind: Der Wangenstreif am Männchen weiss, am Weibchen röthlich (Caprimulgus indieus Lath.). Der Halsfleck am Männchen weiss, am Weibchen röthlich (Caprimulgus indi- eus, Ö. macrourus, Ohordeiles Popetue [V ieill.]). Der Schwingenfleck (Spiegel) am Männchen weiss, am Weibchen röthlich (Caprimulgus europaeus L., C. indieus, ©. guyanensis Gmel.). Der Schwingenfleck am Weibchen fehlend (Oaprimulgus albonotatus). Ein Fleck am Ende oder vor dem Ende der beiden äussersten Schwanzfedern jeder Seite am Männchen weiss, am Weibchen rostgelb (Caprimulgus europaeus, Ü. albonotatus, Ü. macrourus). Die beiden äussersten Schwanzfedern des Männchens an der inneren und die beiden nächstfolgenden jeder Seite an beiden Fahnen mit einem etwa 15” breiten 5) Die Angaben über die Geschlechtsunterschiede der brasilischen Caprimulgen sind auf die mit genauer Geschlechtsbezeichnung versehenen Exemplare Natterer's in der kaiserlichen Sammlung gegründet; jene über die indischen Arten wurden aus Jordon’s treffliehem Werke: The Birds of India, I, 192— 200 geschöpft. ?) Schlegel: in Caban. Journ. 1856, 460; vergl. auch Bonap. Consp. I, 57. ®) Birds of Australia II. 36 Pelzeln. weissen Endfleck, welcher oberhalb durch eine 3—4”" breite dunkelbraune Binde begrenzt ist; die übrigen gelbgrau, dunkel marmorirt und mit dunkeln Querbinden. Am Weibehen alle Schwanzfedern wie die mittleren des Männchens (Podager ma- eunda N ieill.) '). Die Schwanzfedern des Männchens, mit Ausnahme der mittleren, mit subter- minalen weissen Flecken, die am Weibchen fehlen (Cuprimulgus indieus). Die Schwanzfedern des Männchens, mit Ausnahme der zwei mittelsten, mit einer weissen Querbinde ungefähr '/,’ vor dem Ende, jene des Weibchens mit nur angedeuteter Binde (Caprimulgus semitorquatus Gmel., Chordeiles Popetue). Die beiden auf die äussersten folgenden Schwanzfedern jeder Seite zeigen am Männchen die weisse Farbe bis zur Basis hinaufreichend, ja manchmal fast die ganze Feder bedeckend, während beim Weibchen nur ein 12— 15” langer Endfleck auf diesen Federn sich befindet ((aprimulgus guianensis). Die zwei äussersten Schwanzfedern jeder Seite sind am Männchen weiss mit braunen Spitzen, am Weibchen ohne Weiss (Caprimulgus monticolus). Nur die beiden mittelsten Schwanzfedern des Männchens graubraun mit dunkler Marmorirung und solchen Querbinden, die beiden äussersten ganz weiss, die übri- gen weiss, an der Aussenfahne und am Ende mehr oder minder dunkelbraun beerenzt. Alle weissen Schwanzfedern haben im ersten Drittheil ihrer Länge an der Innenfahne eine, oberhalb und unterhalb sichtbare, 3—5” breite dunkelbraune Binde. Beim Weibchen findet sich nur ein mehr oder minder ausgedehnter weisser Fleck am Rande der Innenfahne im letzten Drittheil der seitlichen Sch wanzfedern (Caprimulgus cayennensis «m el.). Im zweiten der’ oben angeführten Fälle liegt der Unterschied im Bau und in den Verhältnissen gewisser Federn. Das Männchen von Macrodiptery& longipennis (Shaw.) zeichnet sich vor dem Weibchen durch die seltsamen langen, am grössten Theile des Schaftes nackten und nur am Ende mit Fahnen versehenen Schmuck- ‚federn zwischen den Primar- und Secundarschwingen aus. Bei Scotornis ist der Schwanz der Männchen viel länger als der der Weibchen. Bei den Arten der Gattung Hydropsalis haben die Männchen einen langen Gabelschwanz, während bei den Weibchen die Gabelung schwach ausgebildet, mehr nur angedeutet ist. Einer der merkwürdigsten Geschlechtsunterschiede findet sich bei Eleothreptus anomahıs (Gould) ?). Am ganz alten Männchen dieser Art sind die ersten sechs Schwungfedern von gleicher Länge, die siebente, achte und neunte noch ziemlich ') Bei Podager Nattereri Temm. findet kein Farbenunterschied der Geschlechter Statt. ?) Amplypterus anomalus Gould Proceed. Zool. Soc. London 1837, 105. — Idem: Icones Avium Part. I, t. 1. Vögel. -1 => bedeutend länger, am Weibchen dagegen nur die vier ersten Schwingen ziemlich gleichlang, die fünfte um 2—4”, die sechste um 7— 11”, die siebente um 9I— 14", die achte um 13— 20’, die neunte um 17—24'” kürzer als die vier ersten, so dass der beim Männchen so auffallende Abstand zwischen Primarien und Secundarien weefällt und der Flügel ein ziemlich normales Aussehen zeigt. Die Primarien des Männchens sind, mit Ausnahme der rostgelben Basis, schwarz, die ersten bis zur fünften oder sechsten mit weissem Endfleck; am Weibchen sind alle Primarien dunkelbraun mit rostgelben Querbinden, die sich gegen die Spitze hin in unregel- mässige Marmorirung auflösen. Die Schwingen der jungen Männchen stimmen in den Verhältnissen und in der Farbe mit denen des Weibchens überein; den Über- gang zum Flügel des alten Männchens zeigt sehr instructiv ein jüngeres männliches Exemplar (Curytiba 20. November 1830), an welchem die äussersten 4—5 Prima- rien jeder Seite die Charaktere jener des Weibchens tragen, aber schon ziemlich ausgebleicht und abgenützt erscheinen, während die nächsten Primarien (an einer Bleothreptus anomalus (Gould) Gray List Genera of Birds 1840, 7. — Idem List Birds Brit. Mus. II, (1848) 10. — Idem Gen. Birds 49. — Bonap. Consp. I, 62. — Burmeister: Thiere Brasil. II, 383. — Cab. et F. Heine Mus. Hein. III, 93. Caprimulgus mereurius Natterer Catal. msc. N. 292. Caprimulgus mixtus Licht. Mus. Berol. (partim ?). Meines Wissens sind bisher nur drei männliche Exemplare dieser Art bekannt geworden, von denen eines aus Demerara(?), das Original von Gould’s Abbildung, im britischenMuseum, eines aus Brasilien in der Heine’schen Sammlung, das dritte von Herrn Bescke ohne nähere Angabe des Fundortes einge- sendete im Berliner Museum sich befindet. Nach dem letzten hat Burmeister seine Beschreibung ent- worfen. Unser Museum ist durch Natterer in den Besitz einer sehr schönen Suite von Eleothreptus anomalus gelangt; der genannte Forscher hatte 12 Exemplare mitgebracht, worunter vier alte, drei junge Männchen und fünf Weibehen. An zwei alten Männchen (von Ytarare, 1. März 1821 und Iri- sanga, 25. Januar 1823) stimmt die Flügelbildung ganz mit der von Gould geschilderten überein, während an den beiden anderen (Goyao 9. Januar 1819 und Ypanema, 24. November 11819), die 7., 8. und 9. Schwinge die vorhergehenden an Länge nicht oder wenig übertreffen ; vielleicht dürften an den letzteren die bezeichneten Schwingen noch nicht ihre volle Länge erreicht haben. Was die Färbung betrifft, so scheinen sich unsere Exemplare dadurch zu unterscheiden, dass die Federn der Oberseite auf gelbbraunem Grunde mehrere dunkle Querbinden zeigen, während Gould sagt: „crown of the head, back and wings greyish brown; the centre of each feather irregularly dashed and spotted with black“ ; die Differenz scheint mir aber nicht wesentlich zu sein. Burmeister sagt von dieser Art: braungelb- gleiehlang, aber die 7. und 8. etwas länger, rm grau, fein gewellt. Alle Handschwingen bis zur 7. schmäler, spitzer ; das von ihm beschriebene Individuum scheint demnach in der Färbung mit den unseren übereinzustimmen, und in der Flügelbildung die Mitte zwischen den beiden Stadien unserer alten Männchen zu bilden. Natterer sammelte Bleothreptus anomalus an folgenden Fundorten: Matto- dentro Deeember; Goyao Januar; Ypanema August, September, November, December; Cimiterio Juli; Curytiba November ; Ytarar€ März ; Irisanga Januar. 38 Pelzeln. Seite vier, an der andern zwei) bereits gewechselt sind, die Färbung wie am alten Männchen zeigen, aber ihre volle Länge bei weitem noch nicht erreicht haben. SUBTRIBUS II. FISSIROSTRES DIURNI. CYPSELIDAE. CYPSELUS PYGARGUS (Temm.). Cap. Ein Männchen wurde bei Constantia geschossen. Dieser Segler fliegt sehr hoch und reissend schnell; er brütet wahrscheinlich in den hohen Felswänden des Berges, wo diese Vögel öfter beobachtet wurden. Zlbr. CYPSELUS AFFINIS J.E. Gray. China (H. Swinhoe). DENDROCHELIDON COMATA (Temm.). Manila. Ein Weibchen von Herrn Zelebor am 20. Juni im Walde nächst dem Dorfe los Bafos geschossen. Iris dunkelbraun, Schnabel und Füsse schwarz. Dieser Vogel sitzt den ganzen Tag über viel längere Zeit auf dürren Bäumen, wo Ameisen auf und nieder laufen, als er fliegt. Im Magen fanden sich Ameisen. Zlbr. DENDROCHELIDON KLECHO (Horst.). Java (Dr. Bernstein). Männchen und Weibchen (?) dann ein Nest mit dem Ei erhielt die Expedition von Dr. Bernstein, dem wir die interessante Schilderung der Fortpflanzungs- geschichte dieser Art (in Caban. Journ. 1859) verdanken. COLLOCALIA CINEREA (Gmel.). Cassin, Cat. Hirund. in Proceed. Acad. Philad. VI. Tahiti. Ein Männchen am 16. Februar im Walde am Flusse nächst Papava im Distriete de Arua geschossen. Augen und Schnabel schwarz, Füsse dunkelfleischfarben ; Vögel. 39 Krallen schwarz, an der Wurzel grau. Ganze Länge 4” 8”, die Flügel überragen den Schwanz um 1”. Zlbr. COLLOCALIA NIDIFICA (Lath.). Java (v. Schierbrand, Zelebor), Nicobaren (Katschal) (Zelebor). Zwei von Herrn Oberst v. Schierbrand erhaltene Nester dieser Art aus Java sind sehr geräumig, eines 2’ lang, gegen die Basis, von Innenrand zu Innen- rand 2” 2’ breit und '/,” tief, das andere 1'/,’ lang, 3” breit und über 1” tief. Beide bestehen aus homogener lichtgelber Substanz ohne andere Beimischung als hie und da einige Federn. Zwei andere Nester, von der Vogelnesthöhle im Gunung Nungnang (Kalkfels) oberhalb dem Dorfe Gua, Distriet Tjeha, Preanger Regentschaft im Mai 1858 gesammelt, sind weit mehr mit Federn vermischt und von viel dunklerer Substanz, so dass an einem derselben die allgemeine Färbung graubraun genannt werden kann. Auf der Nicobareninsel Katschal wurden von den Mitgliedern der Expedition mehrere Nester gesammelt, welche, blos aus lichter Speichelsubstanz bestehend, ganz mit den reinen lichten der ©. nidifica übereinstimmen. Sie sind sehr breit, ver- hältnissmässig sehr kurz und seicht und dürften, wie auch Herr Zelebor vermuthet, ohne Zweifel noch unvollendet sein. Die vollständige Übereinstimmung mit denen der ©. mdifica und der grosse Unterschied von den weiter unten beschriebenen der ©. Linchi lassen mich vermuthen, dass diese Nester von Katschal der erstge- nannten Art angehören dürften. Vielleicht hat auch Barbe (Journal of the Asiat. Soc. Bengal. XV, 363) unter dem Namen C. fueiphage nicht C. Linchi, sondern O. nidifica verstanden, da er anführt, dass das Nest aus einer weisslichen gelatinösen Substanz bestehe, welche in Lagern geschichtet ist und aus den Speicheldrüsen des Vogels abgesondert wird. COLLOCALIA FUCIPHAGA (Thunb.). Java, COLLOCALIA LINCHI Horsf. & Moore. Tar. II, Fıc. 2, Tar. VI, Fıe. 2. Nicobaren. Collocalia fuciphaga? ex ins. Nieob. Blyth. Journ. As. Soc. Bengal. XV, 22 et 369. Oollocalia fuciphaga Barbe ibid. 363— 364 (nidi). Collocalia Linchi Horsf. et Moore Catal. East. India Mus. I, 100—106 (solummodo ex insulis Nieobarieis). — Bonap. Rey. d. Zool. 1855, 581. — Bernstein: Cab. Journ. 1859, 119. 40 Pelzeln. Ein Weibehen wurde von Herrn Zelebor am 8. März 1858 nächst der Uläla- Bucht bei einer kleinen Felshöhle auf der Insel Kamorta geschossen. Iris dunkel- braun (?); Füsse licht bräunlich, an den Krallen schwärzlich. Ganze Länge 35” 9", Flugweite 8'/,”. In der oben erwähnten Höhle befanden sich fünf Nester, in deren jedem nur zwei Eier oder junge Vögel von dieser Species waren. Die Nicobarer nennen diese Vögel Elehuja, auch Elengja. Zlbr. Von der Uläla-Bucht wurde eine Gruppe von drei Nestern mitgebracht, von welchen eines an das andere fest angebaut und mit demselben eng verbunden ist (Tafel II, Fig. 2). Diese Nester haben die Form einer Schale, ihre Länge beträgt 2” bis 2'/,', die Breite 2—2'/,', die Tiefe ungefähr 1”, ihre Farbe ist braun; sie sind aus Pflanzenstengeln und grasartigen Pflanzen gebaut, welche grösstentheils in einander verschlungen, gleichsam geflochten wurden, so dass die Nestwand nicht durchaus solid ist, sondern an vielen Stellen nur ein Netzwerk darstellt. Die Speichelsub- stanz, welche ’beim Nest von (. nidifica ausschliesslich den Baustoff bildet, tritt hier in grösserer Masse nur an den Stellen auf, wo die Nester am Felsen befestigt sind; ausserdem dient sie an manchen Orten zur Verklebung der Baumaterialien unter sich. Die Verbindung eines Nestes mit dem andern scheint theilweise durch Zusammenkitten mittelst des Speichels stattzufinden, überdies wird sie aber auch durch Stengel hergestellt, von denen ein Ende in das eine, das andere in das zweite Nest künstlich verwoben ist '). Die Eier der nicobarischen Salangane (Tafel VI, Fig. 2) zeigen eine sehr ver- längerte, fast walzenartige, an beiden Enden gleichmässig abgerundete Form und sind von reinweisser Farbe. Ihre Länge beträgt 7—7'/,", ihre Breite 4'//". Die von J. Verreaux und OÖ. des Murs als Oollocalia Linchi angeführte Salangane aus Neu-Oaledonien ist jedenfalls nicht die nieobarische Art, sondern entweder eine selbstständige Species, für welche Wallace (Proceed. Zool. Soc. Lon- don 1863, 384) den Namen (. leucopygia vorschlägt, oder O. troglodytes ray. von welcher unser Museum ein, vonH. Cumming aquirirtes Individuum aus Manila besitzt. Abgesehen von der weissen Binde am Unterrücken messen die Flügel des erwähnten Exemplares nur 3'/,” (bei ©. Linchi beinahe 4°), die Unterseite ist dunkler braun und die grossen Unterschwanzdecken zeigen keinen weissen Rand. Nach Gray’s Abbildung (Genera of Birds t. XIX) scheint auch dasNest verschieden zu sein. Herr von Frauenfeld bemerkte unter dem Plafond der Stockwerke der Pagode zu Vellore zahlreiche Nester, von welchen er eines mitbrachte. Es hat die Form einer flachen Schale, und besteht aus Pflanzenstengeln, welche durch ') Ein einzelnes Nest von den Nicobaren ohne nähere Angabe des Fundortes stimmt mit den eben beschrie- benen ganz überein. Vögel. 41 - Speichelsubstanz sehr fest verkittet sind, so dass eine starke dicke Masse entsteht. Der schwalbenähnliche Vogel, welcher diese Nester baut, war leider nicht zu erhalten. HIRUNDINIDAE. HIRUNDO CUCULLATA Bodd. Hirundo capensis Gmel. Cap. Ein Männchen wurde in der Nähe’ von Oonstantia geschossen, ausserdem wur- den noch einige Exemplare erlegt. Nicht scheu; nistet in den Häusern am Cap überall. Zlbr. HIRUNDO JAVANICA Sparrm. Malacca (Zelebor, Fernandez), Sehanghai. Ein Männchen wurde am 29. Juli bei Schanghai zwischen Feldern auf dem Wege nach der sechsstöckigen Pagode (Long-fah) geschossen. Augen schwarz, ganze Länge 6'/,’, Flugweite 11”9”. Nicht selten in und um Schanghai. Zlbr. HIRUNDO (HERSE) ARBOREA (Gould). Neu-Holland. HIRUNDO (HERSE) TAHITICA (Gmel.). Tahiti. Ein junges Exemplar wurde am 16. Februar im Gebirge, tief im Urwalde, im Distriete von Arua geschossen. Augen und Schnabel schwarz ; Füsse schwarz- braun. Ganze Länge 5”, Flugweite 10'/,’. Ein altes Individuum wurde in Wein- geist mitgebracht. Zlbr. HIRUNDO (PETROCHELIDON) MEYENI Cab. Mus. Hein. I, 48. Chile. Ganze Länge eines Männchens 5”, F.ugweite 10’, Schnabel und Augen schwarz, Füsse schwarzbraun. Zlbr. HIRUNDO COYANOLEUCA Vieill. Brasilien. Ein Weibchen in der Umgebung von Catumby grande geschossen. Iris schwarz- braun, Füsse dunkel fleischfarb. Ganze Länge 4”. Ein gemeiner Vogel; er nistet unter den Dachziegeln der Häuser. Zlbr. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 6 42 Pelzeln. COTYLE FULIGULA (Licht.). Cap. Ein Männchen an der Simonsbai und ein Weibchen auf der Heide nächst Constantia geschossen. Nicht selten, fliegt aber sehr hoch und ist daher schwer zu schiessen. Zlbr. Ein von Herrn Zelebor mitgebrachtes Ei dieser Schwalbe ist gleichförmig mattweiss. Längendurchmesser 9'/,”, Querdurchmesser 6°/,". COTYLE PALUSTRIS (Steph.). Cap. In der Nähe von Herrn Rathfelder’s Gehöft an einem kleinen Flusse sechs Individuen auf einen Schuss erlegt. Zlbr. CORACIADAE. EURYSTOMUS ORIENTALIS (Linn e). Manila (H. Schmidt). Ein Exemplar am 20. Juni im Walde nächst dem Dorfe Los Banos am süd- lichen Ufer der Laguna de Bay von H. Schmidt geschossen. Iris umberbraun, Schnabel und Füsse licht zinnoberroth. Ganze Länge 9’ Y", Flugweite 2’. Zlbr. Die Flügellänge dieses so wie eines andern, in der kaiserlichen Sammlung befindlichen Individuums beträgt 7’ oder etwas darüber. EURYSTOMUS CYANICOLLIS (Vieill.). Borneo (v. Schierbrand). Ein altes und ein junges Exemplar. Die Flügellänge des erwachsenen Vogels beträgt 7” 1”, die des jüngeren 6” 10”; an letzterem ist der Oberschnabel braun und alle jene Stellen an den Flügeln und dem Schwanze, welche im ausgefärbten Kleide die tiefblaue Farbe tragen, sind blaugrün. Am untern Theil der Kehle be- ginnt auf blaugrünem Grunde das intensive Blau offenbar durch Verfärbung auf- zutreten, denn die einzelnen Federn zeigen diese Farbe nur in der Mitte und zwar in sehr verschiedener Ausdehnung, bald nur eine Binde bildend, bald den grössten Theil der Feder einnehmend; die Basis der Federn ist braun, während das Ende manchmal auch mehr oder minder weit die Ränder blaugrün sind. EURYSTOMUS PACIFICUS (Lath.). Java, Neu-Holland (B. Wüllerstorf, Zelebor, Mus. Sydney). Vögel. 43 Ein Weibchen (?) wurde am 19. November im Keira-Gebirge im Distriete Illawara nächst Wulongong in Neu-Holland von Freiherrn von Wüllerstorf - geschossen. Iris dunkelbraun, Augenränder, Schnabel und Füsse roth. Zlbr. Ausserdem wurde noch ein Individuum in Neu-Holland gesammelt, und ein Männchen vom Museum zu Sydney erhalten. Auch von Java wurde ein Exemplar eingeschickt. Das kaiserliche Museum besitzt ein von Temminck in Tausch erhaltenes Stück aus Java, welches vollkommen mit dem australischen übereinstimmt. Flügel- länge 7'/,—T'/y". Die genauere Unterscheidung der angeführten BPurystomus-Arten verdanken wir insbesondere Reichenbach (Meropinae 8. 54, 55), jedoch stimmen unsere Exemplare, was die Grössenverhältnisse besonders die Flügellänge betrifft, nicht immer mit den Daten des genannten Naturforschers überein. EURYLAIMUS SUMATRANUDS (Raffles). Borneo (v. Schierbrand). EURYLAIMUS OCHROMALUS Raffles. Borneo (v. Schierbrand). CYMBIRHYNCHUS MACRORHYNCHUS (Gmel.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Borneo (v. Schierbrand). TROGONIDAE. HARPACTES DUVAUCELILH (Temm.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Borneo (v. Schierbrand). HARPACTES TEMMINCKI (Gould). Malacca (Zelebor, Fernandez). HARPACTES DIARDI (Temm.). Malacca (Zelebor, Fernandez). BUCCONIDAE. BUCCO SWAINSONI Gray. Brasilien. 44 Pelzeln. Ein Weibchen wurde im August 1857 auf dem Corcovado-Berge bei Rio ‚Janeiro im Urwalde von einer Oycadee herabgeschossen. Iris und Füsse schwarz- braun. Nicht häufig. Zlbr. ALCEDINIDAE. DACELO GIGANTEA (Lath.). Neu-Holland. Ein Männchen am 17. November im Walde bei Apin nächst Campbelltown (Sydney) von B. Wüllerstorf geschossen. Iris dunkelbraun. Zlbr. HALCYON. a) LACEDO Reichenbach. HALCYON PULCHELLA (Horsf.) Malacca (Zelebor, Fernandez). db) PARALCYON Bonap. HALCYON CONCRETA (Temm.) Borneo (v. Schierbrand). ce) TODIRAMPHUS Less. HALCYON CHLORIS (Bodd.). Java. Als ich im Jahre 1856 eine Notiz über Halcyon abyssinica in den Sitzungs- berichten der kaiserlichen Akademie veröffentlichte, erschien es mir noch sehr fraglich, ob das von Buffon Pl. enl. t. 783 abgebildete Exemplar, welches ganz schwarzen Schnabel und keinen weissen Augenbrauenstreifen hat, wirklich mit dem von neueren Autoren als H. chloris (Bodd.), H. chlorocephala (Gmel.) und H. eollaris (Lath.) angeführten Vogel identisch sei. Auch Natterer bezweifelte in seiner handschriftlichen Synopsis, dass die Abweichungen der Abbildung von den Exemplaren blos Fehler des Malers seien, da Buffon den weissen Strich über die Augen und den fast ganz weissen Unterschnabel in der Beschreibung nicht übersehen haben würde. Natterer behielt daher, statt der auf Buffon’s Tafel basirten Bezeichnung chlorocephala den Artennamen collaris bei. Nachdem jedoch Cassin in seiner vortrefflichen Monographie von Todiram- phus (United States Explor. Exped. 1858, 205) die Verschiedenheiten im Auf- treten der Augenbrauenstreifen erwähnt und ein der kaiserlichen Sammlung in den Vögel. 4 a letzten Jahren von Dr. Doleschall aus Amboina eingeschicktes, offenbar sehr altes Exemplar nur einen kurzen eelblichen Streifen vom Nasenloche an besitzt, der das Auge bei weitem nicht erreicht, da ferner die Annahme Reichenbach’s (Aleedinidae S. 31), dass Buffon seine Beschreibung nach der Abbildung und nicht nach dem Originale gemacht habe, nicht unwahrscheinlich ist, so dürfte doch anzunehmen sein, dass Buffon wirklich den über einen grossen Theil Indiens ver- breiteten Vogel der neueren Schriftsteller gemeint habe '). Was nun Haleyon abyssinica (Licht.) betrifft, so haben sich Heuglin und Hartlaub (Ibis I, 340) für die Identität des an den Küsten von Abyssinien, Do- nakil und Somali vorkommenden Vogels mit dem indischen H. chlorocephala (Gm el.) ausgesprochen und auch Cassin (Unit. St. Expl. Exped. 1. e.) erwähnt ein Exem- plar von Todir. chloris, welches aus Abyssinien stammen sollte, ohne eine Diffe- renz herauszuheben. Dagegen hatte Natterer in seiner handschriftlichen Synopsis die Unter- schiede zwischen dem afrikanischen und dem indischen Vogel (H. collarıs = H. chloris) folgendermassen dargestellt: Alcedo abyssinica Licht. Ein Exemplar im k. Cabinet vom Berliner Museum gekauft und aus Abyssinien. Gleicht sehr der Alcedo collaris, unterscheidet sich aber im Schnabelbau; die Linie vom Mundwinkel am Schnabelrand bis an die Spitze ist gerade, nicht aufwärts steigend wie am collaris, die Linie des Firstes geht von der Hälfte des Schnabels an abwärts; kein Haleyonschnabel. Der weisse Streifen vom Nasenloch ist viel breiter und geht in die Stirne hinein, bildet mehr einen ovalen Fleck, der überm Auge in einen schmalen weissen Streif endet. Das Weisse des Hinterhalses ist breiter, es geht mehr in den Oberrücken hinein. Die Schwungfedern sind im Verhältnisse zu den Secundaren bedeutend länger, denn von der Flügelspitze bis an die drittvorletzte Secundarfeder sind 10 Linien. Die Farbe des Scheitels, des Ober- rückens und der Schulterfedern ist verschieden, nicht so bläulich, sondern mehr olivenblaugrau, eben so sind die oberen Flügeldeckfedern. Schwung- und Sch wanz- federn, so wie der Unterrücken haben dieselbe orünlich-blaue Farbe wie am col- laris. Die inneren Fahnen aller Schwungfedern sind schwarz. Blos das Weiss des Hinterhalses hat schwärzliche Säume, nicht die Seiten der Brust. Der Oberschna- bel, die Spitze des unteren (9 lang) und der schmale Rand desselben sind schwarz, der übrige Unterschnabel ist weiss. Füsse dunkelbraun. Länge 8—10”. Flügel 4, ') Die ursprüngliche Angabe bei Buffon, dass das Exemplar vom Cap der guten Hoffnung stammıe, lässt es übrigens auch möglich erscheinen, dass die afrikanısche Art geschildert worden sei. 46 Pelzeln. mittelste Schwanzfedern 2” 3”, die äussersten um 5” kürzer, Schnabel 2" 2”, an das Nasenloch 1” 7”, Tarse 6'/%,”. Diese Unterschiede, von welchen insbesondere das sehr verschiedene Längen- verhältniss zwischen den Primarien und Secundarien als wichtig hervorgehoben werden muss, scheinen mir allerdings bedeutend genug, um die Aufrechthaltung der specifischen Selbstständigkeit des afrikanischen Vogels zu rechtfertigen. Die Synonymie dieser Art wäre, wie folgt: Haleyon abyssinica (Licht.). Alcedo abyssiniea Lieht. Mus. Berol. — Natterer Synops. mse. Ceryle abyssiniea Lieht.: Nomenel. Avium 67. Haleyon (Ceryle) abyssinica Lieht. — Pelzeln: in Sitzungsb. d. kais. Akad. XX. (1856) 501. Halcyon chlorocephala (Gmel.) Heuglin et Hartlaub: Ibis I, 340. Hab. Abyssinia (Mus. Berol.) ad oras Abyssiniae, Donakil et Somali (Heu- glin). Die Verbreitung der Untergattung Todiramphus beginnt in Indien, indem H.chloris in Bengalen, Aracan, an der Tenasserimküste, auf den Sunda-Inseln und Philippinen, 4. oceipitalis auf den Nicobaren, H. sancta auf Borneo lebt, und erstreckt sich über die Molukken, Neu-Guinea, Polynesien, das australische Fest- land und Neu-Seeland; die Auffindung einer Art dieser Gruppe, welche zu den charakteristischen Formen der indischen und australischen Region zu zählen ist, in Afrika muss daher als eine für die geographische Verbreitung der Vögel sehr interessante Thatsache erscheinen. HALCYON OCCIPITALIS (Blyth). Nicobaren. Ein Männchen im Februar auf der Insel Kar Nicobar geschossen, hatte eine ganze Länge von 10”, die Flugweite war 15'/,'. Der Ruf ist dem unseres Mittel- spechtes ähnlich. Die Nicobarer nennen diesen Vogel Sakazr. Auf allen Insein nicht selten. Am 7. März wurde ein Weibchen von B. Wüllerstorf im Walde bei dem Dorfe Itöe im Nangkauri-Hafen geschossen. Ausserdem sind noch zwei Weibchen und ein von B. Wüllerstorf erlegtes Männchen im Balge conser- virt. Zlbr. HALCYON SANCTA (Vig. et Horsf.). Borneo (v. Schierbrand), Neu-Holland (Zelebor), Victoria (Dr. Müller). Das Exemplar von Herrn Zelebor ist offenbar jünger als die übrigen; der Streif zum Auge, das Halsband und die Unterseite von der Kehle abwärts sind Vögel. 47 ochergelb, an den Flanken sehr intensiv, gefärbt; am Halsband und an den Brust- seiten zeigen sich schwache dunkle Federränder. HALCYON VENERATA (Gmel.). Neu-Caledonien (Dr. Deplanche), Tahiti. Ein ausgefärbtes, fraglich als Männchen bezeichnetes Exemplar dieser Art erhielt die Novara-Expedition von Herrn Dr. E. Deplanche in Papeete als Geschenk; es soll aus Neu-Caledonien stammen und stimmt mit der Abbildung in der United States Exploring Expedition t. 18, f. 2 ganz gut überein, nur zieht an unserem Individuum von der Basis des Unterschnabels längs den Kopf- und Hals- seiten ein unregelmässiger, theilweise verloschener, rostgelber Streif bis in die Gegend des Flügelbuges herab und auch die Oberbrust, wo am jungen Vogel die dunkle Binde sich befindet, ist etwas rostgelb angeflogen. Die vierte Schwinge ist die längste. Länge des Flügels 3” 9”, des Schwanzes 3”, des Schnabels vom Nasen- loch an 1”, vom Mundwinkel 1” 8”, Schnabelbreite am vorderen Ende der Nasen- löcher 5'//”. Ferners wurden von der Expedition folgende Individuen auf Tahiti gesammelt. Ein Nestling, den die Expedition im Februar in Papeete lebend erhielt. Iris dunkelbraun, Schnabel schwarz, die Spitze grauweiss, an der Basis gegen die Wurzel dunkelroth. Ganze Länge 6”. Ein junger Vogel am 13. Februar im Walde des Distrietes Faäa von Herrn Zelebor geschossen. Ganze Länge 7” 7”, Flugweite 12”. Ein junger Vogel am 14. Februar tief im Walde geschossen. Iris tief-umbra- braun; Schnabel glänzend schwarz, an der Basis grauweiss. Füsse schwarzbraun mit violettem Anflug. Ganze Länge 8” 2'", Flugweite 12'/,". Ein Weibchen am 13. Februar im Walde am Fautäua-Flusse im Districte von Pare geschossen. Von den Eingebornen wird er der geheiligte Vogel Buru genannt. Wenn er von einem Baume u. s. w. ab oder zufliegt und mit seines Gleichen zu- sammenkommt, schreit er oft sehr laut: Zak-zak-sak-sak-arr-arr. Zlbr. Die Maasse sind am lo 2 3, 4. Exemplar mn — —n en ons, elestlalterienn a U U Tr er n ISchwanzes@ un ee er DI 3 3 Schnabel vom Nasenloch . . ». 2.2... Er 10 1 Ay = FE Mina winkel. ee eat 146 1226 RE SE Schnabelbreite am vordern Ende der Nasenlöcher 41); 5 51); Br Am Nestling sind die Oberseite und die 6— 9" breite Brustbinde dunkelbraun, manche Federn mit kaum merkbaren Spuren lichterer Ränder; die Federn der Brustbinde haben oft weisse Punkte, die hie und da zu unterbrochenen Binden sich 48 | Pelzeln. zusammenstellen; von dieser Zeichnung ist aber von aussen nichts sichtbar, sondern die Binde erscheint blos braun. Vom Nasenloch zum Auge läuft ein weisslicher Strich, vom Auge gegen den Hinterkopf zu ein undeutlicher Streif mit grünlichem Metallglanz. Die Schwanzfedern haben etwas grünen Schimmer. Das zweite Exem- plar zeigt bereits den Hinterkopf und die Wangen, die Aussenseite der Schwingen und einen grossen Theil der Schwanzfedern von grüner Farbe; die Brustbinde ist etwas schmäler als am vorigen. Am dritten Individuum hatsich der grüne Schimmer mehr oder weniger intensiv auf den Rücken und die Flügel erstreckt; die Brust- binde ist sehr entwickelt und gleichmässig 10—11” breit. Bei dem letzten, oflen- bar erwachsenen Weibchen von Tahiti hat die grüne Farbe, welche den vorderen Theil der Federn einnimmt, bereits auf der ganzen Oberseite das Übergewicht, wenngleich die braune Federbasis noch häufig sichtbar wird. Die Brustbinde, an deren Federn die weissen Punkte zu ziemlich breiten Binden und Säumen geworden sind, zeigt in Folge davon ein geschecktes Aussehen, in welchem aber theilweise das Weiss schon prävalirt und die Binde an manchen Stellen fast unterbrochen erscheinen lässt. Über die Zusammengehörigkeit der hier beschriebenen Vögel mit Todiram- phus divinus Lesson, von dem dieser Ornithologe ein junges Exemplar und Cas- sin (Unit. St. Expl. Exp. T. 18) die verschiedenen Altersstufen schilderte, kann wohl kein Zweifel obwalten. Aber auch die von mir in den Sitzungsberichten der k. Akademie XX, 1856, 501 hervorgehobene Identität mit Latham’s Venerated Kingsfisher (Alcedo venerata Gmel) ist meiner Überzeugung nach vollkommen evident, indem das im k. Museum befindliche Originalexemplar aus dem Museum Leverianum mit. dem oben geschilderten erwachsenen Individuum sehr gut über- einstimmt. Die Maasse, die Schnabel-, Flügel-') und Fussbildung und die Färbung sind ganz entsprechend; letztere zeigt, ungeachtet sie sehr verblichen ist, einen beinahe ausgefärbten Vogel ohne Brustbinde (von der höchstens an einigen Federn schwache dunkle Punkte zurückgeblieben sind), an dessen Oberseite aber die braune Farbe nur theilweise von Grün verdrängt ist. Das in unserem Museum befindliche jüngere Exemplar, welches von Parzudaki gekauft wurde und von den Sandwich-Inseln stammen soll, entspricht vollkommen dem oben zuletzt beschrie- benen Weibchen von Tahiti, nur ist sein Schnabel unbedeutend weniger breit und die Brustbinde etwas schmäler. Bei diesem Sachverhalte dürfte als Bezeichnung dieser Art Haleyon venerata (Gmel.) beizubehaltensein und Todiramphus divinusLess. einSynonym davonbilden. ') Latham’s Bemerkung, dass manche Secundarien die Länge der grossen Schwungfedern besitzen, ist mit dem Exemplare nicht im Einklang. Vögel. 49 Von dem durch Cassin a.a. O. als Todiramphus tuta beschriebenen und auf Tafel 15 abgebildeten Vogel unterscheidet sich unsere Species, wie bereits Cassin hervorgehoben hat, durch die geringere Grösse und durch den Mangel des hellen Nackenstreifens, der bei 7. tuta in allen Kleidern sehr auffallend ist, während bei H. venerata nur ein etwas intensiveres Grün eine schwache Andeutung eines Strei- fens bildet. Herr Zelebor beobachtete auf Tahiti zwei Exemplare von H. venerata, welche auf einem wipfeldürren Baume mit einander spielten. Da die Vögel wiederholt in eine Baumspalte geschlüpft waren, so wurde diese untersucht und es fand sich am Grunde derselben ein aus verschlungenen Moosen, Bast und Wurzelfäden dicht und künstlich construirtes Kissen. Dasselbe ist von fast viereckiger Form und gelbbrauner Farbe und misst in der Länge 4'/,”, bei 3" Breite und 1'/,/" Höhe. Dieses Kissen, ohne Zweifel zur Unterlage für die Eier bestimmt, scheint noch nicht benützt worden zu sein, da keine Beimischung von animalischen Stoffen vorhanden ist. d) ENTHOMOTHERA Horst. HALCYON ATRICAPILLA (Gmel.). Hongkong (Dr. Harland). Herr Zelebor beobachtete am 10. Juli bei Shek-Pei-Wan ein Exemplar einige Male ausser Schussweite in einem kleinen Wäldchen, in welchem sich eine Quelle befand. Das Geschrei des Vogels war dem des europäischen Buntspechtes ähnlich. Zlbr. HALCYON FUSCA (Bodd.). Malacca (Zelebor, Fernandez). HALCYON MELANOPTERA (H.orsf.). Java. e) RAMPHALCYON Reichenbach. HALCYON JAVANA (Bodd.). Gross-Nicobar, Java (Zelebor), Borneo (v. Schierbrand). Ein weiblicher Vogel wurde am 26. März an einem kleinen Flusse im Urwalde der Südspitzevon Gross-Nicobar geschossen. Iris schwarz, Schnabel dunkel zinnober- . .. Se .. € r . al/" roth, braun melirt, Füsse dunkel miniumroth. Ganze Länge 13'/,', Flugweite 19'/,'- Nicht häufig; nur einmal beobachtet mit einem Männchen, welches nach dem Schusse 7 Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 50 Pelzeln. im dichten undurchdringlichen Unterholz des tropischen Urwaldes nicht aufgefun- den werden konnte. Die Nieobarer nennen den Vogel Catjapa. Zlbr. Von den beiden Exemplaren aus Java ist eines bedeutend jünger als das andere, es hat reinweisse Kehle und seine Federn am ochergelben Nackenbande und quer über die Brust haben am Ende aus dunkeln Punkten bestehende Säume. Der Schnabel misst vom vor deren Endedes Nasenloches 2” 1”; beim alten Exem- ' plare 2” 6". ALCEDO BENGALENSIS Gmel. Madras (Zelebor), Hongkong (Dr. Harland, Zelebor). Ein junger Vogel wurde nebst anderen Naturalien zu Madras von einem Malayen gekauft. Ein Individuum wurde am 10. Juni im Walde bei Shek-Pei-Wan an einem kleinen Flusse geschossen; es stimmte im Betragen mit der europäischen Aleedo ispida überein. Zlbr. ALCEDO MENINTING Horsf. Malacca (Zelebor, Fernandez). ALCYONE AZUREA (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). CERYLE STELLATA (Meyen). Chile. MEROPIDAE. MEROPS BADIUS Gmel. Borneo (v. Schierbrand). MEROPS JAVANICUS Horst. Java, Malacca (Zelebor, Fernandez). MEROPS ORNATUS Lath. Neu-Holland. Unter den mitgebrachten Exemplaren befindet sich ein junges Weibchen aus Sydney. An demselben sind die Stirne und der Nacken noch grün, das dunkle Querband unter der gelblichen Kehle fehlt, an den Mittelschwanzfedern zeigt sich keine Spur einer Verlängerung. Länge des Schnabels vom vorderen Ende des Nasenloches 1”, des Flügels 3” 11’’, des Schwanzes 3”. Vögel. 51 NYCTIORNIS AMICTUS (Temn.). Borneo (v. Schierbrand). TRIBUS I. TENUIROSTRES. UPUPIDAE. EPIMACHUS PARADISEUS (Swains.). Neu-Holland, Neu-Süd-Wales. PROMEROPIDAE. NECTARINIA CHALYBEA (Linne). Cap. Ein häufiger Vogel bei Constantia, Muysenberg, Devils Peak und Elsey Peak. An einem Strauche wurden oft fünf bis zehn Individuen beobachtet. Zlbr. NECTARINIA VIOLACEA (Linne). Cap. Im Gebüsch am Fusse des Tafelberges geschossen. Diese, nicht häufigen, Vögel fliegen, nach Insecten jagend, reissend schnell von einem blühenden Strauch zum andern. Zlbr. NECTARINIA FAMOSA (Linn). Cap. Ein Männchen wurde von B. Wüllerstorf auf der Heide nächst Constantia geschossen; im Magen fanden sich Reste von Insecten. Mehrere andere Indivi- duen verschiedenen Geschlechtes und Alters wurden bei Elsey Peak, Devils Peak und Constantia erbeutet. Dieses prachtvolle Thierchen umschwärmt bei heiterem Wetter einen in jener Gegend gemeinen, schön gelb blühenden Strauch (Protea argentula), in dessen Blüthen nach kleinen Inseeten suchend, und kämpft mit seines Gleichen hartnäckig um den eingenommenen Bezirk. Zlbr. NECTARINIA MYSTACALIS Temm. Borneo (v. Schierbrand). [> | 180) Pelzeln. NECTARINIA HASSELTII Temm. Borneo (v. Schierbrand). NECTARINIA PECTORALIS (Horsf.) Nicobaren (B. Wüllerstorf, Zelebor). Borneo (v. Schierbrand). Ein am 24. Februar auf Kar Nicobar geschossenes Männchen hatte eine Totallänge von 3” 8” und eine Flugweite von 2'/,‘. Ein anderes Männchen wurde am selben Tage im Walde der Südschlucht von Kar Nicobar von B. Wül- lerstorf erlegt. Ausserdem wurden ein junges Männchen auf Kar Nicobar, dann ein Männchen und ein Weibchen vom Dorfe Malacca im März erhalten. Ein auf allen Nicobaren nicht seltener Vogel, besonders auf den Blüthen der Cocos acu- leata. Zlbr. NECTARINIA ZEYLONICA (Linne). Ceylon. Ein Exemplar im Walde nächst Point de Galle geschossen; der Vogel hält sich grösstentheils auf Palmen auf. NECTARINIA MALACCENSIS (Seop.). Malacca (Zelebor, Fernandez). Borneo (v. Schierbrand). Das von Herrn Oberst v. Schierbrand erhaltene Individuum aus Borneo un- terscheidet sich von den Exemplaren der kaiserlichen Sammlung, worunter sich auch ein von Temminck in Tausch erhaltenes befindet, in einigen Punkten. Kopf, Nacken und Oberrücken zeigen fast nur grünen Glanz, während von Violet nur schwache Spuren vorhanden sind; das Violet der kleinen Oberflügel- decken ist enger begrenzt als an den übrigen Exemplaren, wogegen die rothe Farbe an den mittleren Flügeldecken eine viel grössere Ausdehnung erhalten hat. Brust und Bauch sind nicht gelb, sondern gleichförmig licht olivengrün. Vielleicht ein jüngeres Männchen. NECTARINIA CINGALENSIS (Lath.). Java. ARACHNOTHERA LONGIROSTRIS Temm. Borneo (v. Schierbrand). ARACHNOTHERA CHRYSOGENYS Temm. Malacca (Zelebor, Fernandez). Flügellänge 3” 3”; Schnabelhöhe am vorderen Ende des Nasenloches 2” Breite 2". (br [S8) Vögel. ARACHNOTHERA FLAVIGASTRA (Eyton). Malacca (Zelebor, Fernandez). Flügellänge 3” 11”; Schnabelhöhe am vorderen Ende des Nasenloches 3”, Breite 3”. Moore (Proceed. Zool. Soc. London 1859. 460) hat diese Art sehr gut von der vorhergehenden unterschieden. Eine merkbare Differenz zeigt auch die Form des Schnabels, der bei A. flavigastra nicht nur absolut, sondern auch verhält- nissmässig an der Basis breiter und höher ist. ARACHNOTHERA AFFINIS (Horstf.). Malacca (Zelebor, Fernandez). PROMEROPS CAFER (Linne). Cap. In der Gegend von Constantia nicht selten auf blühenden Sträuchern, besonders Proteen. Zlbr. DICAEUM RUBROCANUM Temm. Java. Im Mai 1858 wurde in der Umgebung von Weltevreden bei Batavia ein Männchen geschossen; der Vogel schlüpft wie ein Goldhähnchen durch die dichte- sten Zweige. Zlbr. Auch ein Weibchen wurde gesammelt. DICAEUM HIRUNDINACEUM (Shaw.). Neu-Holland. PRIONOCHILUS PERCUSSUS (Temn.). Malacca (Zelebor, Fernandez). DACNIS CYANOCEPHALA (L.). Brasilien. Ein Weibchen wurde im August 1857 auf dem Corcovado nächst Rio Janeiro im Hochwalde geschossen. Iris braun, Füsse dunkel fleischroth. Ganze Länge 4'),". Die Vögel streichen in kleinen Schaaren wie die europäischen Meisen. Ein Nest dieser Art befand sich ungefähr 4 Fuss hoch an den äussersten Zweigen eines Baumes, an einer lichten Stelle neben einem Fusswege, am Fusse des Oorcovado. Das lebhafte Weibchen, welches eben mit dem Bau des Nestes beschäftigt war, liess sich durch meine Gegenwart und durch das Schiessen nach anderen Vögeln 54 Pelzeln. durchaus nicht stören und schleppte fleissig Material herbei um den Bau zu vollenden. Zlbr. CERTHIOLA FLAVEOLA (L.) Brasilien. In der Bergregion auf dem Wege von Catumby grande durch das Gehölz nach dem Corcovado wurde ein Weibchen geschossen. Iris braun, Füsse fleischröthlich- te) ’ braun. Ganze Länge 4'/,". Die Art ist in der Umgebung von Rio Janeiro gemein. Zlbr. TROCHILIDAE. OREOTROCHILUS LEUCOPLEURUS (G ould). Chile (Dr. Segeth). PATAGONA GIGAS (Vieill.). Chile (H. Leybold, Zelebor). Der Rieseneolibri liebt es um Cacteen zu schwärmen. Zlbr. Ausser zwei Exemplaren des Vogels wurde auch ein Nest und ein Ei aus Santiago de Chile mitgebracht; das letztere war nach Herrn Leybold’s Bemer- kung auf dürren Hügeln auf Stengeln einer Tupa gebaut. EUSTEPHANUS GALERITUS (Molina). Chile. Diese Art umschwebt die parasitischen Pflanzen, welche auf den in der Um- gegend von Santiago so häufig gepflanzten Pappeln vorkommen. Zlbr. Die Expedition sammelte 3 Vögel, ein Nest und ein Ei. THAUMATIAS LINNAEI Gould? Brasilien. Ein Männchen auf dem alten Wege durch den Urwald nach dem Corcovado geschossen. Nicht häufig; nur einmal beobachtet. Zlbr. HYLOCHARIS CYANEA (Vieill.). Brasilien. Das mitgebrachte Exemplar wurde in einem Wohnzimmer des Hötel zu Catumby grande bei Rio Janeiro mit einem Schmetterlingsnetz gefangen. Das schöne Thierchen kam öfters bei regnerischem Wetter in das erwähnte Zimmer und fing kleine Spinnen und Fliegen von den Wänden herab, setzte sich auch auf den am offenen Fenster stehenden Blumenstock um auszuruhen. Diese Art ist nicht selten auf blühenden Bäumen in Hausgärten u. s. w. Zlbr. Vögel. on ou OREOTROCHILUS PICHINCHA (Bourc. et Muls.) '). LAFRESNAYA GAYI (Boure. et Muls.). PTEROPHANES TEMNMINCKIH (Boiss.). AGLAEACTIS CUPRIPENNIS (Boure. et Muls.). METALLURA THYRIANTHINUS Lodd. PETASOPHORA ANAIS (Less.) HELIANTHEA LUTETIAE (Delattre et Boure.). EUSTEPHANUS FERNANDENSIS (King). ERIOCNEMIS LUCIANI (Boure.). MELIPHAGIDAE. MYZOMELA RUBRATRA Less. Insel Puynipet. Ein Männchen wurde am 18. September von Freiherrn v. Wüllerstorf erlegt. Iris braun, Schnabel und Füsse blauschwarz, die letzteren an der Sohle gelblich-weissgrau. Ganze Länge 5”, Flugweite 9’ 1”. Zlbr. MYZOMELA SANGUINOLENTA Lath. Neu-Holland. MYZOMELA NIGRA Gould. Neu-Holland. ACANTHORHYNCHUS TENUIROSTRIS (Lath.). Neu-Holland, Sydney (Zelebor, Museum Sydney). GLYCIPHILA MELANOPS (Lath.). Neu-Holland. GLYCIPHILA OCULARIS Gould. Neu-Holland (Mus. Sydney). MELIPHAGA PHRYGIA (Lath.). Neu-Holland. !) Diese und die folgenden Arten von Trochilideen erhielt Herr Zelebor während des Aufenthaltes in Chile als Privatandenken, reihte sie aber als Geschenk der orithologischen Ausbeute der Expedition ein. Die Fundorte der Arten waren nicht angegeben. 56 ; Pelzeln. MELIPHAGA NOVAE HOLLANDIAE (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). MELIPHAGA LONGIROSTRIS (Gould). Neu-Holland, Sydney. MELIPHAGA AUSTRALASIANA (Shaw.). Neu-Holland. PTILOTIS CHRYSOTIS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney, Zelebor). PTILOTIS LEUCOTIS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney, Zelebor). PTILOTIS AURICOMIS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney, Zelebor). PTILOTIS PENICILLATA Gould. Neu-Holland. PTILOTIS FUSCA Gould. Neu-Holland (Mus. Sydney, Zelebor). Das von Herrn Zelebor acquirirte als Weibchen bezeichnete Exemplar ist bedeutend kleiner als das aus dem Museum zu Sydney herrührende, so dass Herr Zelebor eine specifische Verschiedenheit vermuthete und dem von ihm erhaltenen Individuum die Bezeichnung Ptxlotis minuta gab. Nachdem jedoch die beiden Vögel, abgesehen von der Grösse, in allen übrigen Verhältnissen übereinstimmen, so dürfte das kleinere Exemplar wohl nur ein junges Weibehen der Pklotis fusca sein. Die Maasse beider Vögel sind: Exemplar von H. Zelebor Exemplar vom Museum in Sydney VERENET So ey a SE BIERANL Schwanz ee. RER 05 Dach 90 BIERIG 3 — Schnabelvom Mundwinkel in gerader Linie — Ti — 8 Tara u SWR ae AN a EN — 8% Zu PTILOTIS CHRYSOPS (Lath.). Neu-Holland (B. Wüllerstorf, Mus. Sydney). Ein Exemplar wurde von B. Wüllerstorf am 16. November in Cambden- Park, der Besitzung von Sir William Mac Arthur nächst Campbelltown, geschossen. Iris hellgelb. Zlbr. Vögel. 57 ANTHOCHAERA LUNULATA Gould.? Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). Die Exemplare zeigen den seitlichen weissen Mondfleck und die Kehlen- zeichnung wie A. lunulata, haben aber weisse Striche am Kopfe und Oberrücken, was von Gould A. mellivora zugeschrieben wird. Der Fundort scheint gegen die Identität dieser Individuen mit A. Zunulata zu sprechen. ANTHORNIS MELANURA (Sparrm.). Kokomaka Indig. Neu-Seeland, Auckland. Iris licht kirschroth, Schnabel glänzend schwarz, an der Wurzel röthlichgrau. Füsse licht bleigrau. Ganze Länge 7’ 1”, Flugweite 9" 10”. Im December in Auckland erhalten. Der angenehme Gesang dieses Vogels ist mit dem der euro- päischen Grasmücke (Sylvia cinerea) zu vergleichen, manchmal ahmt er auch die Stimmen der ihn umgebenden Waldvögel nach. Zlbr. PROSTHEMADERA NOVAE ZELANDIAE (Gmel.). Tuztu Indig. Neu-Seeland, Auckland. Ein Exemplar am 2. Jänner im Manukau-Walde bei Whau Road, 13 Meilen westlich von Auckland, durch B. Wüllerstorf geschossen. Iris braunroth, Schnabel glänzend schwarz, Füsse dunkel bläulich bleifarb, die Schilder dersel- ben bräunlich. Ganze Länge 9'/,/', Flugweite 15”. Dieser Vogel ist nicht selten in den Urwäldern und lässt sehr häufig sein tief pfeifendes Tuitui hören, woher er von den Eingeborenen den Namen erhalten hat. Der Gesang ist dem unserer Staare ähnlich. Zlbr. POGONORNIS CINCTA (Dubus). Kotrhetihe Indig. Neu-Seeland. Im December zu Auckland gekauft. Zlbr. TROPIDORHYNCHUS CORNICULATUS (Lath.). Neu-Holland, Sydney. PHYLLORNIS SONNERATII (Jard. et Selby.). Borneo (v. Schierbrand). PHYLLORNIS COCHINCHINENSIS (G mel.). Java. PHYLLORNIS MALABARICA (Gmel.). Malacca (Zelebor, Fernandez). Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 8 58 Pelzeln. MANORIINA GARRULA (Lath.). Neu-Holland (B. Wüllerstorf, Mus. Sydney). Ein Weibehen am 19. November im Walde des Keiragebirges nächst Wulongong von B. Wüllerstorf erlegt. Iris dunkel nussbraun, Fleck hinter dem Auge, Schnabel und Füsse gelb. Zlbr. MANORHINA MELANOPHRYS (Lath.). Neu-Holland (B. Wüllerstorf, Mus. Sydney). B. Wüllerstorf schoss ein Exemplar dieser Art am 17. November zu Cambden Park nächst Campbelltown. Iris graubraun. Zlbr. PSOPHODES CREPITANS (Lath.). Neu-Holland (B. Wüllerstorf, Mus. Sydney). Ein Weibehen in demselben Park geschossen. Der Vogel ist in der Gegend nieht selten. Zlbr. MELITHREPTUS LUNATUS (Shaw.)? Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sidney). CERTHIADAE. OPETIORHYNCHUS VULGARIS (Orb. et Lafr.). Chile. Iris braun. Füsse schwarzbraun. Länge 6” 8”, Flugweite 10”. Zlbr. OPETIORHYNCHUS PATAGONICUS (Gniel.). Chile. Iris braun. Schnabel schwarz. Füsse graubraun. Länge 7" 8 OST ZElihe: 777 ‚ Flugweite CINCLODES BIFASCIATUS Seclater. Cinclodes bifasciatus Selater: Proceed. Zool. Soc. London 1858, 448. — Idem: Ibis 1861, 199. Chile. UPPUCERTHIA DUMETORIA J. Geoffr. et Orb. Chile. Eines der drei mitgebrachten Exemplare ist mehr röthlich als die übrigen. Alle unterscheiden sich von dem im k. Museum aufbewahrten Individuum durch viel kürzeren Schnabel und mehr rostrothe Färbung am Leibe und an den Schwanzfedern. Da übrigens schon Darwin (Voyage of Beagle 66) auf die Vögel. 59 grosse Verschiedenheit in der Schnabellänge, allerdings bei Exemplaren aus verschiedenen Localitäten, hingewiesen hat, und unser altes Individuum verblichen sein dürfte, so glaube ich nicht, dass obige Differenzen irgend von Gewicht sein können. HENICORNIS GOBLDI Oab. et Heine. Henicornis Gouldi Cab. et Heine Mus. Hein. I, 24. Chile (Dr. Segeth). GEOSITTA CUNICULARIA (Vieill.). Chile (Dr. Segeth). SYNALLAXIS SORDIDA Less. Chile (Dr. Segeth). SYNALLAXIS MELANOPS (Vieill.). Chile. SYNALLAXIS AEGITHALOIDES Kitt!. Chile. OXYURUS SPINICAUDUS (Gmel.). Chile (Dr. Segeth). SYLVIORTHORHYNCHUS DESMURSII Gay. Chiloe. Von Herrn Germain gekauft. Original - Bezeichnung: Chrloe, Dec. 1857. Iris fauve. CLIMACTERIS ERYTHROPS Gould. Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). CLIMACTERIS LEUCOPHAFA (Lath.). Neu-Holland. CLIMACTERIS SCANDENS Temm. Neu-Holland. DENDROPHILA FRONTALIS (Horsf.). Borneo (v. Schierbrand), Java. SITELLA CHRYSOPTERA (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). 60 Pelzeln. ORTHONYX SPINICAUDUS Temm. Neu-Holland (Mus. Sydney, Zelebor). MENURA SUPERBA Davis. Neu-Holland (Mus. Sydney). HYLACTES MEGAPODIUS (Kittl.). Chile. PTEROPTOCHUS RUBECULA Kitt!. Chile. Ein Pärchen von Herrn Germain gekauft. Original-Bezeichnung: Chxloe Dec. 1857. Iris fauve. SCYTALOPUS FUSCUS Gould. Chile (Dr. Segeth). TROGLODYTES AEQUINOCTIALIS (Swains.). Brasilien. Ein junger Vogel wurde in einem Hausgarten zu Catumby grande nächst Rio Janeiro erhalten. Iris braun, Füsse bräunlich fleischfarb. In jener Gegend nicht selten, besonders in bewohnten Distrieten. Zlbr. TATARE LONGIROSTRES (Gmel.). Mamau Indig. Tahiti. Iris umbrabraun, Schnabel oben matt schwarzbraun, unten citronengelb in's Röthliche übergehend, Mundwinkel orangegelb. Füsse dunkel bleigrau, Krallen braun. Ganze Länge 7'/,’; ein zweites ebenfalls männliches Individuum mass 8” 3”. Den 21. Februar im Urwalde bei Peruy im Districte de Pare geschossen. Dieser Vogel ist sehr schlau, hat im Betragen viele Ähnlichkeit mit der europäischen Rohrdrossel (Sylvia turdoides) und lässt auch einen, dem der letztgenannten Art ganz gleichen schwatzenden Lockton öfters, besonders bei Störung hören. Obgleich der Gesang der Tatare in der Entfernung mit dem von Turdus musicus Ähnlichkeit hat, so ist er doch in der Nähe gehört, mehr mit dem der Rohrsänger (Calamoherpe) vergleichbar. Zlbr. 1 eure Vögel. 61 TRIBUS II. DENTIROSTRES. LUSCINIDAE. ORTHOTOMUS PHYLLORRHAPHEUS Swinhoe. China (H. Swinboe, Zelebor). Ein Exemplar am 11. Juli in Uo’ng-Nei-Tschung (Honekong) geschossen. Iris licht rothbraun, Schnabel graubraun, unten in’s Gelbbraune übergehend, Füsse DYZ licht fleischröthlich. Ganze Länge 3” 11”, Flugweite 5’ 4”. Im Magen Insecten. ZlbreN PRINIA FAMILIARIS Horsf. Java. Die Expedition erhielt von Herrn Dr. Bernstein zwei Nester, in deren einem sich drei Eier befanden, die mit Thienemann’s Beschreibung besser als mit seiner Abbildung (Fortpflanzungsgesch. t. 22, f. 16 a, 5b) übereinstimmen. DRYMOICA CISTICOLA (Temm.). China, Schanghai (H. Swinhoe). Das von der Novara-Expedition mitgebrachte Exemplar wurde am 29. Juli auf einem mit Rohr und Gräsern überwachsenen Grabhügel zwischen Baumwoll- pflanzungen (von Gossypium religiosum) und Reissfeldern von Herrn Consul Robert Swinhoe geschossen. Augen schwarz, Schnabel schwarzbraun, Füsse röthlich fleischfarb. Ganze Länge 4'/,', Flugweite 6°/,”. In der erwähnten Gegend nicht selten. Im Betragen der europäischen D. eisticola ähnlich. Zlbr. Die von Herrn Swinhoe (Catal. of the Birds of China Proceed. Z. 8. 1863 und Ornith. Formosa. Ibis 1863, 79—80) ausgesprochene Ansicht, dass die chinesische Cisticola. tintinnabulans (Swinhoe antea) und die japanische Salicaria (Cistieola) brunniceps Temm. et Schlegel von der europäischen Drymoica eisticola ') Ein schönes Nest eines Schneidervogels erhielt die Expedition auf Java, aber es ist nicht bekannt, welcher Art von Orthotomus dasselbe angehört. 62 Pelzeln. nicht specifisch verschieden seien, halte ich für vollkommen richtig. Das oben erwähnte Exemplar stimmt übrigens in den Maassen mit den von Temminck und Schlegel gegebenen überein. DRYMOICA AFRICANA (Gmel.). Cap. Auf der Heide von Constantia geschossen. Ein seltener Vogel in dieser (segend. Er kommt nur singend auf den oberen Spitzen der Sträucher hervor. Zlbr. DRYMOICA SUBRUFICAPILLA A. Smith. Cap. Ein Exemplar nächst Herrn Rathfelder’s Gehöfte zwischen der Tafel-Bay und Simons-Bay geschossen. Der Vogel lebt sehr versteckt in diehtem Gebüsche. Zub: Das Nest dieser Art, von welchem fünf Stücke gesammelt wurden, ist eiför- mig, mit seitlicher Öffnung gegen das obere Ende; die Länge desselben beträgt 3—4", die Breite 2—2'/,", die Tiefe etwa 2”. Das Nest besteht aus Pflanzenstengeln oder Gräsern, ist innen mit Pflanzenwolle, auch mit Schafwolle gefüttert und wird zwischen einigen parallel stehenden Pflanzenstengeln so gebaut, dass die letzteren das Nest, an dessen Aussenseite sie mit vielen Grasstengeln u. s. w. gebunden sind, wie Säulen tragen. Das Ei (Taf. VI, Fig. 3) hat einen Längendurchmesser von 8” und einen Querdurchmesser von 5”. Seine Grundfarbe ist ein sehr lichtes, zartes Grün das bei manchen Exemplaren selbst in weisslich übergeht. Aus diesem Grunde zeigen sich, unregelmässig gestellt, grössere und kleinere schwarzbraune, dann rothbraune Flecken, welche meist an einem Ende angehäuft sind, während das entgegen- gesetzte Ende ganz oder doch beinahe ungefleckt erscheint. DRYMOICA MACULOSA (Bodd.). Cap. Von der Heide bei Herrn Rathfelder’s Gehöfte erhalten. Der Vogel ist bei dem Neste geschossen worden; er ist in der dortigen Gegend gemein, doch seiner versteckten Lebensweise wegen schwer zu schiessen. Zlbr. Die drei gesammelten Nester sind denen der vorhergehenden Art ähnlich, aber es sind keine Pflanzenstengel als stützende Säulen in dieselben verflochten worden. DasEi (Taf.VI, Fig. 4) ist schmutzig grünlichweiss, mit grösseren und kleineren rothbraunen Flecken, welche sich gegen das eine Ende zu verlieren. Länge 7”, 22 Breite 5”, Vögel. 63 MALURUS CYANEUS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). Auch ein Nest dieser Art wurde erhalten. MALURUS LAMBERTI Vig. et Horsf. Neu-Holland (Mus. Sydney). MALURUS LONGICAUDUS G ould.? Neu-Holland. MALURUS PULCHERRIMUS Gould. Neu-Holland. STIPITURUS MALACHURUS (Lath.). Neu-Holland. CINCLORHAMPHUS CRURALIS (Vig. et Horsf.). Neu-Holland. e CALAMOHERPE AFFINIS (Hodgson). Ceylon. Auf der Reise von St. Paul nach Ceylon wurde am 6. Jänner 1858 unter 5° 40° s. B. und 79° 59 ö. L. an Bord der Novara ein Männchen dieser Art gefangen. Iris licht umbrabraun, Schnabel oben schwarzbraun, unten dunkel fleischfarb, an der Spitze weisslich hornfarb, gegen die Wurzel gelblich, Füsse dunkel fleischfarb, die Zehen bräunlichgrau, die Krallen licht bräunlich. Ganze Länge 5” 1". Zlbr. ACROCEPHALUS MONTANUS Horsf.? Java. Am 15. Mai auf der höchsten Spitze des Pangerango, ungefähr 10.000 über dem Meere, geschossen. Iris braun. Einzeln; nur auf dieser Höhe beobachtet. ACROCEPHALUS ORIENTALIS (Bonap.). ? Sylia Syrinz Kittlitz in Mem. Acad. St. Petersb. II, 1835, 6, t. 8. Salicaria turdina orientais Temm, et Schlegel, Fauna Japon. 50, t. 20 B. Calamoherpe orientalis Bonap. Consp. I, 285. — Swinhoe Birds of China in Proceed. Zool. Soc. London 1863, 35. — Idem Ormith. Formosa Ibis 1863, 81. Acrocephalus magnirostris Swinhoe Ibis 1860, 51. China, Shanghai, Amoy? (H. Swinhoe) Puynipet. Ein Männchen wurde am 29. Juli im Röhricht eines Bewässerungscanales in den Reissfeldern bei Schanghai von Herrn Swinhoe geschossen. Iris braun, 64 Pelzeln. Schnabel oben tiefbraun, unten ochergelb, in’s Graue übergehend, Füsse graubraun. Ganze Länge 7”, Flugweite 9" 10". Das zweite von H. Swinhoe erhaltene Exemplar scheint von Amoy zu sein. Auf der Insel Puynipet wurde am 18. September von Herrn v. Frauenfeld ein Weibchen geschossen. Iris licht graubraun. Länge 7". Zlbr. Das Exemplar von Puynipet zeigt den längsten Schnabel. Diese Art kommt nach Swinhoe in China von Canton bis Schanghai, in Formosa und Japan als Sommergast vor; im Leidner Museum befinden sich nach der Fauna Japonica ausser den japanischen, Individuen aus Sumatra, Borneo und Macassar. Zur selben Species gehört wohl ziemlich sicher Sylvia Syrin® Kittlitz von den Korallengruppen Lugunor und Ulcei, dann von Guaham. CYANOTIS AZARAE (Licht.). Chile (Dr. Segeth). THAMNOBIA CORYPHAEA (Licht.). Cap. Gemein in allen bewaldeten Distrieten. Zlbr. PRATINCOLA PASTOR (Voigt). R Cap. Ein Männchen das zwischen niederem Gebüsche auf der Heide von Constan- tia geschossen wurde, hat eine Länge von 5” 1”, die Flugweite beträgt 5” 5”. Ein zweites Männchen wurde an einer sumpfigen Stelle auf der Heide nächst Herrn Rathfelder's Gehöfte erlegt. Ein nicht seltener Vogel, der in Lebensweise und Betragen ganz mit der europäischen P. rubicola übereinstimmt. Zlbr. Ausserdem enthält die Sammlung der Expedition ein Weibchen dieser Art, dann ein Nest mit drei Eiern. Von den letzteren gleicht eines vollständig dem von Ed. Newton (Ibis 1863, t. 13, f. 2) abgebildeten Ei der Pratincola sybilla (L.), ein anderes unterscheidet sich aber dadurch, dass keine bräunlich-gelben Flecken vorkommen, sondern nur das eine Ende einen gleichförmigen Anflug der genannten Farbe zeigt. Durchmesser in der Länge 8'/,”, in der Quere 6'/,/”. Das Nest ist rund und sehr wenig tief; es besteht aus Halmen und Pflanzenwolle. PETROICA MULTICOLOR (Gmel.). Neu-Holland (Mus. Sydney, Zelebor). PETROICA PHOENICEA Gould. Neu-Holland (Mus. Sydney). Vögel. 65 PETROICA TOITOI (Garnot). Neu-Seeland. Ein in Neu-Seeland beobachtetes und erlegtes Individuum hatte im Betragen viele Ähnlichkeit mit Museicapa albicolla. Iris schwarz. Zlbr. PETROICA AUSTRALIS (Sparrm.) Mirotoito: Indig. Neu Seeland. Am 2. Jänner im Manukau-Walde auf Herrn Smith’s Farm bei Whau road westlich von Auckland ein Männchen geschossen. Zlbr. ACANTHIZA LINEATA Gould. Neu-Holland, Sydney. ACANTHIZA CHRYSORRHOFA (Quoy et Gaim.). Neu-Holland (Mus. Sydney). ACANTHIZA DIEMENENSIS Gould. Neu-Holland (Mus. Sydney). ACANTHIZA NANA Vig. et Horst. Neu Holland. Das Nest dieser Art bildet einen etwa 4” langen und 2'/,” breiten Sack, aus Halmen und Wolle gewoben, und innen mit ziemlich grossen weissen Vogelfedern gefüttert. Das Flugloch ist seitlich und oben; das Nest ist an Stengeln aufgehängt. Wohl ohne Zweifel zur selben Art gehört ein zweites ähnliches Nest mit reinweissen Eiern, deren Länge 7”, die Breite 5 U beträgt. GERYGONE IGATA (Quoy et Gaim.). Neu-Seeland. GERYGONE AUCKLANDICA. @. pileo, nucha, dorso, uropygio alisque supra einereo brunneis, olivaceo parum lavatis, marginibus teetrieum alarum majorum remigumque pallide olivaceis , in remige prima fere albis, pectore griseo lateribus olivaceo lavato, gula, tectrieibus alarum inferioribus abdomine et tectrieibus caudae inferioribus fere albis,, rectrieibus dorso conceoloribus versus apiecem vitta transversali lata nigra insignitis, duabus utringue extimis maxima ex parte nigris pogomio utroque, religw's (exceptis duabus intermediis) solummodo pogonio interno macula anteapieali alba, rostro nigrescente, mandibulae basi pallida, pedibus nigrescentibus. Longit. vie £', alae I’ 10", caudae I’ 8/5", rostri a rietu 5" tars. 8°/,". Hab. Nova Zelandıa. Wurde am 5. Jänner in einem Gebüsche nächst Auckland geschossen. Iris umbrabraun, Schnabel schwarzbraun, an der Wurzel grauröthlich, Mundwinkel Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 9 66 Pelzeln. schön eitronengelb; ober und unter den Augen ein grünlich-gelbes Streifchen. Füsse schwarzbraun. Ganze Länge 5” 8”, Flugweite 5” 7”. Die Lebensweise ähnlich der des europäischen Regulus eristatus. Zlbr. Diese neue Species, von welcher nur ein Exemplar erlangt wurde, unter- scheidet sich von @. igata durch bedeutendere Grösse und einige Farben- differenzen; @. flawiventris Gray ist dagegen grösser als @. aucklandica, die auch durch das Fehlen der weissen Stirn, dunkler grauliche Brust und den Mangel der gelben Farbe auf dem Bauche abweicht. @. modesta von der Insel Norfolk steht der hier beschriebenen Art wohl sehr nahe, ist aber viel grösser und zeigt auch eine etwas andere Schwanzzeichnung. SERICORNIS FRONTALIS (Vig. et Horsf.). Neu-Holland. PARUS MINOR Temm. et Schlegel. China, Schanghai. Ein Männchen am 29. Juli in einem Wäldehen zwischen chinesischen Gräbern nächst der siebenstöckigen Pagode bei Schanghai erlegt. Aussen schwarz, Schnabel „ und Füsse hornschwarz. Ganze Länge 5”, Flugweite 7'/,”. Ausserdem wurde noch ein junger Vogel erbeutet. Betragen und Lebensweise wie bei Parus major. Zlbr. MECISTURA SWINHÖOEI Zelebor nıse. Tax. III. Exe. 1, 2: M. pileo nigro caeruleo nitente, plumis centralibus nonnullis partim albis, nucha, dorso uropygioque rufescente griseis, plumis dorsi medii albo Iimbatis vel terminatıs, tectrieibus alarum superioribus nigrescentibus parum coeruleo nitentibus, remigibus brunneis, posterioribus albomarginatis , fronte, genis et mento rufescente albis, gula et jugulo pallide rufis, teetrieibus alarum inferioribus et toto abdomine albidis, reetrieibus caudae valde gradatae, brunneis parum chalybeo nitentibus, intermediis quatuor unico- loribus, religwis pogonio externo, longissimis etiam versus apicem pogonü interni, plus minusve albis, rostro obscure corneo, pedibus brunneo-nigris. Longit. tot. #’7", alae2", it caudae 2" 4—7", rostri a fronte 2°/,", a rietu 2”, tars. 7’)y. Hab. China, Schanghai. Von dieser neuen Art wurden zwei Exemplare am 29. Juli in einem Wäldchen zwischen chinesischen Gräbern nächst der siebenstöckigen Pagode bei Schanghai erlegt. Augen schwarz, Schnabel hornschwarz, Füsse schwarzbraun. Ganze Länge 4'//', Flugweite 6” 2”. — Obgleich der niedliche Vogel auf den ersten Blick unserer europäischen Schwanzmeise (M. caudata) täuschend ähnlich sieht, so Vögel. 67 ergeben doch die bedeutend abweichenden Maasse und die Farben eine andere Species, für welche ich den Namen Swinhoei vorschlagen würde. Zelebor. Mecistura Swinhoei steht M. glaucogularis Gould (Moore in Proceed. Z. 8. 1854, 139 — Gould Birds of Asia P. VII) nahe, unterscheidet sich jedoch durch röthliche Kehle und Brust ohne Silbergrau, und weissen Bauch. Obwohl unsere beiden Exemplare offenbar noch nicht ganz ausgefärbt sind (an einem ist ein Theil der Scheitelplatte röthlich) , so ist doch die Differenz, namentlich an der Unter- seite so bedeutend, dass die specifische Verschiedenheit jedenfalls anzunehmen sein dürfte. Ob die von Swinhoe (Catal. Birds China in Proceed. Z. 8. 1863 12) unter dem Namen Meeistura caudata erwähnten Schwanzmeisen von Schanghai zu der hier beschriebenen Art gehören, muss dahin gestellt bleiben. CERTHIPARUS ALBICILLUS (Less.). Neu-Seeland. COMPSOTHLYPIS PITIAYUMI (Vieill.). Chile (Dr. Segeth). ZOSTEROPS CAPENSIS Sundev. Bonap. Consp. I, 399. — Reichenbach Meropinae 91, N. 189, 460, f. 3292 — 93. Cap. Ein Weibehen in der Gegend von Constantia geschossen. Ein sehr gemeiner Vogel in den Gärten und Wäldern am Cap der guten Hoffnung. Zlbr. ZOSTEROPS SIMPLEX Swinhoe. China, Amoy (H. Swinhoe), Hongkong (H. Zelebor). Am .14. Juli in einem Obstgarten bei Wong-Nei-Tschung ein Männchen geschossen. Iris licht umbrabraun, Schnabel oben grauschwarz, unten bleigrau, Füsse licht bleifarb. Im Magen fanden sich Reste von Insecten. Zlbr. ZOSTEROPS LATERALIS (Lath.). Z. dorsalis Vig. Neu-Holland. Das runde ziemlich tiefe Nest, in welchem sich ein Ei befand, ist an zwei gegenüberstehenden horizontalen Zweigen aufgehängt. Es ist aus Halmen und Stengeln geflochten und aussen mit Moos und Wolle bekleidet. JORA CEYLONICA (Gmel.). Madras. i Das mitgebrachte Exemplar unterscheidet sich dadurch, dass nur die Spitzen der mittleren Flügeldecken durch ihre weissen Federn eine Binde bilden, während {I ji 68 Pelzeln. J. eeylonica gewöhnlich deren zwei zeigt. Der Rücken scheint im unverletzten Zustande fast ganz schwarz gewesen zu sein, was übrigens auch bei einem von Blyth (Catal. Cale. Mus. pag. 214) angeführten Exemplare der J. ceylonica vor- kommt. An Levaillant's Abbildung t. 141 m. ist nur eine Binde zu sehen, im Texte spricht er aber von zweien. JORA SCAPULARIS Horst. Java. / HYLOPHILUS RUFICEPS Pr. Neuwied. Brasilien. Im Walde auf dem Corcovado nächst Rio de Janeiro ein Weibchen geschossen. Albr. MUSCISAXICOLA RUFIVERTEX Orb. et Lafr. Chile (Dr. Segeth). Ein Exemplar sehr klein, wohl ein junger Vogel. MOTACILLA INDICA Gmel. Malaceca (Zelebor, Fernandez). MOTACILLA LUZONIENSIS Scop oli. China, Foochow? (H. Swinhoe). MOTACILLA OCULARIS Swinhoe. China, Amoy (H. Swinhoe), Hongkong (Dr. Harland). Diese Species soll, wie Dr. Harland bemerkte, gleich mehreren anderen Arten im Anfang des Winters in Hongkong ankommen und zu Ende desselben wieder wegziehen. Zlbr. GRALLINA CYANOLEUCA Lath. Neu-Holland. EPHTHIANURA ALBIFRONS (Jard. et Selby). Neu-Holland. ANTHUS RICHARDI Vieill. China, Amoy (H. Swinhoe), Hongkong (Dr. Harland, H. Zelebor). Am 10. Juli am Fusse des M. Kelett nächst dem Orte Shek-Pei-Wan ein Exemplar geschossen. Zlbr. ANTHUS MALAYENSIS Eyton? Malacca (Zelebor, Fernandez). Vögel. 69 ANTHUS NOVAE ZELANDIAE (G mel.) Katartar Indig. Neu-Seeland. Freiherr von Wüllerstorf erlegte ein männliches Exemplar dieser Art im December zu Auckland. Iris dunkelbraun, Schnabel schwarz, an der Wurzel horngrau, Füsse röthlich-graubraun. Ganze Länge 7’ 1’, Flugweite 9" 10". Zlbr. ANTHUS FURCATUS Orb. et Lafr. Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). MACRONYX CAPENSIS (Linne). Cap. Ein Männchen wurde auf der Heide an einer sumpfigen Stelle nächst Herrn Rathfelder’s Gehöfte, ein anderes Individuum auf der Heide bei Constantia geschossen. Selten und scheu. Zlbr. Mit dem zweiten Exemplare wurde auch das Nest sammt zwei Eiern gesam- melt. Letztere stimmen ent mit Thienemann’s Abbildung (Fortpflanzungsgesch. t. 26, f. 9) überein. FORMICARIIDAE. EUPETES MACROCERCUS Temn. Malacca (Zelebor, Fernandez). MACRONUS PTILOSUS Jard. et Selby. Borneo (v. Schierbrand). MACRONUS GULARIS (Horsf.). Borneo (v. Scehierbrand). MACRONUS CAPISTRATUS (Temm.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Java. FORMICARIUS MENTALIS (Temm.). Brasilien. Im Walde bei Catumby grande ein Weibchen geschossen. Zlbr. THAMNOPHILUS COERULESCENS V ieill. Brasilien. In den Vorbergen des Corcovado ein Weibchen erlegt. Nicht selten in der unteren Waldregion. Zlbr. 70 Pelzeln. PITTA CYANURA Vieill. Java. PITTA ATRICAPILLA Temm. Borneo (v. Schierbrand). PITTA STREPITANS Temnm. Neu-Holland. MYIOPHONUS COERULEUS (Scop.). Le Merle bleu de la Chine Sonner. Voy. Ind. II, 188, t. 108. Violet Trush Lath. Gen. Syn. I, 57, N. 63. Graeula eoerulea Seopoli Fauna Insubr. II, 88. Turdus wolaceus Gmel. Syst. I, 829 — Lath. Ind. Or. I, 347, N. 69. Calornis eoerulea (Scop.) Gray Gen. 327. Lamprotornis eoerulea (Scop.) Bonap. Consp. I, 417. Mwyiophonus coeruleus (Scop.) Strickl. — Blyth. Catal. Cale. Mus. 326. — Horsf. and Moore Catal. E. J. Mus. I, 199. — Selater Ibis 1860, 55 nota. — Swinhoe ibid. 1861, 36. — Idem Cat. Birds China in Proceed. Z. S. 1863, 19. Myiophonus brevirostris Lafresnaye Rev. de Zool. 1852, 461. Myiophonus Horsfieldii Vig.? Swinhoe Ibis 1860, 55. China, Hongkong (Dr. Harland, H. Zelebor). Ein Exemplar am 10. Juli an einer Quelle am Fusse des Mount Gough geschossen. Zlbr. TURDIDAE. OREOCINCLA LUNULATA (Lath.). Neu-Holland (H. Zelebor). TURDUS VULCANUS Temn. Java. Herr Zelebor schoss am 15. Mai ein Exemplar dieser Art in einer Erd- beerenpflanzung auf der höchsten Spitze des Pangerango (10.000 Fuss). Im Magen fanden sich grösstentheils Erdbeeren und Reste von Insecten. Der Vogel war im Betragen dem europäischen Turdus torguatus ähnlich. Zlbr. Bereits im Jahre 1841 erhielt die kaiserliche Sammlung ein Exemplar dieser Species vom Leydner Museum in Tausch. Es trug die Bezeichnung „Turdus (fuma- tus) Vulcanus Temm. Kandang Badak Sept. 831 Java bei Gede*. Vielleicht ist der Vogel identisch mit Turdus fumidus Müll. Gray Gen. 219. — Bonap. Uonsp. 274. TURDUS DAULIAS Temm. China, Amoy (H. Swinhoe). Vögel. 71 TURDUS CABANISI Bonap.? Cap. Im Walde nächst dem Tafelberge ein Weibchen beobachtet. Nicht häufig; nur einige Mal angetroffen. Zlbr. TURDUS MAGELLANICUS Kine. Chile (Dr. Segeth). TURDUS (MERULA) MANDARINUS Bonap. China, Amoy (H. Swinhoe), Schanghai (H. Zelebor). Ein junger Vogel, offenbar zu dieser Art gehörig, wurde in einem Wäldchen zwischen chinesischen Gräbern nächst der siebenstöckigen Pagode geschossen '). Augen schwarz, Schnabel und Füsse braunschwarz. Ganze Länge 10” 2”’, Flug- weite 18”. Betragen und Lebensweise wie bei der europäischen Schwarzamsel. ZN: GEOCICHLA CITRINA (Lath.). Java. PETROCINCOLA RUPESTRIS (Vieill.). Cap. Im October in einer Felsschlucht der Simonsbai ein Exemplar bei den Nest- lingen geschossen; selten, nur einmal beobachtet. Zlbr. PETROCINCLA PANDOO Spykes. Nicobaren (Zelebor), Hongkong (Dr. Harland). Ein junges Männchen dieser Art wurde am 24. Februar an der felsigen Wand in der Südschlucht auf Kar Nicobar geschossen. Iris braun. Ganze Länge 8" 2", Flugweite 13'/,”. Die Nicobarer nennen den Vogel Caudati. Nur einmal beob- achtet, wahrscheinlich im Zuge, da die Verhältnisse der Insel durchaus nicht für den längeren Aufenthalt von Steindrosseln geeignet sind. Zlbr. Ein zweites Exemplar erhielt die Expedition von Herrn Dr. Harland zu Hongkong; die Art soll nur im Winter daselbst vorkommen. Zlbr. ') Diese Nadelholzwäldehen, in welchen auch Cedern sich befinden, umschliessen grösstentheils die chi- nesischen Gräber und sind das einzige Gehölz der sonst stark ceultivirten Umgebung von Schanghai. Zlbr. 72 : Pelzeln. ' PETROCINCLA MANILLENSIS (Gmel.). China, Amoy (H. Swinhoe Februar). BESSONORNIS PHOENICURUS (Gmel.). Cap. Auf der Heide nächst Herrn Rathfelder’s Gehöfte geschossen. Länge 4’ 7”, Flugweite 7”. In Gärten und Wäldern überall ein gemeiner Vogel. Zlbr. COPSYCHUS SAULARIS (Linne). Malacca (Zelebor, Fernandez), Java. Ungeachtet mir eine reiche Suite von Exemplaren aus verschiedenen Ländern zur Verfügung steht '), war es mir doch nicht möglich, constante Unterschiede zwischen den Individuen vom indischen Festlande und China (CO. saularis), Malacca (©. mindanensis Auct. recent.) und Java aufzufinden. Turdus mindanensis Gmel. (Pl. enl. t. 627, f. 1) unterscheidet sich nach Buffon’s Beschreibung und Abbil- dung von den nahestehenden Arten durch schwarzen Schweif ohne weisse Seiten- federn; ich würde annehmen, dass der Schwanz an dem von Sonnerat mitge- brachten Individuum defeet gewesen sei, wenn nicht Natterer in seiner hand- schriftlichen Synopsis ein Exemplar mit ganz schwarzem Schwanz aus der Samm- lung des Baron Feldegg beschrieben hätte, welches dann den wahren seither nicht mehr aufgefundenen ©. mindanensis darstellt. Natterer sagt hierüber: „Sammlung des Baron Feldegg: Turdus affinis Natterer, dem T. minda- nensis sehr ähnlich, nur etwas kleiner, mit ganz schwarzem Schwanz und schwarzen unteren Flügeldeckfedern und längerem Schnabel, von dem jedoch die Spitze des oberen abgebrochen ist. Auch geht das Schwarz des Vorderhalses nicht so weit an der Oberbrust herab. Tarsen kürzer. Länge 7°/,', Flügel 3" 5”, mittelste Schwanzfedern 3” 3”, die Seitenfedern um 12” kürzer, Schnabel vom Mund- winkel 10”, vom Nasenloch 6”, von der Stirne 8”, Tarse 10” ?). ') Ausser den Exemplaren der Novara-Expedition : m. Bengalen. Aus dem Museum Leverianum, m. Östindien? Vom Pariser Museum in Tausch. (Ohne Zweifel ©. intermedius Swains.) m. Kaschmir? Von Baron Hügel. f. -Ostindien. Von Herrn Becker gekauft. m., f., m. j. Java. Von Herm Temminck. 2 m., 2£., £.j., j; Amoy. Von Herrn Swinhoe. *) In derselben Sammlung befand sich auch ein Exemplar eines Copsychus, worüber Natterer Folgendes bemerkte: „Turdus assimilis Natterer, dem T. mindanensis sehr ähnlich, unterscheidet sich aber Vögel. 13 Wo sich dieses Exemplar gegenwärtig befindet, ist mir nicht bekannt. Die Novara-Expedition erhielt durch die Güte des Herrn Dr. Bernstein in Java ein Nest und Ei des Copsychus saularis unter der Bezeichnung Cops. mindanensis. Das Ei (Taf. VI, Fig. 5) unterscheidet sich von der Beschreibung Dr. Bernstein’s (Caban. Journ. 1859, 198) durch röthlich-weisse, nicht meergrine Grundfarbe. Hutton (Journ. As. Soc. Beng. XVII, 686; Horsf. and Moore Catal. E. J.M. I. 276) nennt die Farbe der Eier „carneous eream-colour , some- what blistered at the larger end“. Das Nest besteht aus lose durch einander geschlungenen Stengeln. COPSYCHUS CEYLONENSIS Selater. Copsychus brewrostris Blyth nee Swains. Copsychus ceylonensis Selater: Proceed. Zool. Soe. London 1861, 156. Malacca (Zelebor, Fernandez), Madras? Ein Weibehen wurde von Herrn Fernandez, ein Männchen in Madras von einem Malayen gekauft '). 2 COPSYCHUS MACROURUS (Gmel.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Borneo (v. Schierbrand). MIMUS THENKA (Mol.). Chile (Dr. Segeth). GARRULAX PERSPICILLATUS (G mel.). China, Hongkong. Am 14. Juli im Walde bei Wong-Nei-Tschung in der Nähe von Victoria (Hongkong) geschosspn; nur einmal am genannten Orte beobachtet. Zlbr. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. durch ganz schwarzen Unterleib und schwarze untere Flügeldeckfedern ; die unteren Schwanzideck- federn sind jedoch weiss und der After und die Seiten des Bauches dunkelaschgrau. Länge 8” 7”, Flü- gel 4”, mittelste Schwanzfedern 3'’4'”, die äussersten um 15”’ kürzer, Schnabel... (die Spitze ist von Wachs), Tarse 14”. Dieser Vogel dürfte wahrscheinlich Copsychus Pluto” (Temm.) Bonap. Consp. I, 267 sein, der nach Wallace und Scelater (Proceed. Zool. Soc. London 1863, 216), als Syno- nym zu Copsychus amoenus (Horsf.) gezogen werden muss. Die kaiserliche Sammlung besitzt noch folgende Exemplare dieser Art: m. Ceylon. Von Baron Hügel. m. Östindien. Vom Pariser Museum in Tausch m., £, f. j. Mauritius? Vom Herrn Bojer. Hinsichtlich des Vorkommens auf Mauritius möchte ich glauben, dass eine Verwechslung stattgefunden habe, und zwar um so mehr, als die betrefienden Exemplare mit einer Sendung ankamen, welehe Gegenstände von Mauritius und aus Ostindien enthielt. f.?2 Bombay. Vom Baron Hügel. An diesem Individuum ist die vierte Schwanzfeder von aussen an der Spitze und zu beiden Seiten des Schaftes weiss und nur an den Seitenrändern braun. 10 74 Pelzeln. GARRULAX RUFIFRONS Less. Java. TIMALIA NIGRICOLLIS Temm. Malacca (Zelebor, Fernandez). TIMALIA PYRRHOPHAFA Hartl? Malacca (Zelebor, Fernandez). MALACOCERCUS GRISEUS (Lath.). Ceylon. In der Gegend von Ratnapura von Herrn v. Frauenfeld beim Nest seschossen. Zlbr. | Die Eier (Taf. VI, Fig. 6) sind gleichförmig grünlich-blau, mit wenig Glanz. Ihr Längendurchmesser beträgt 10”, der Querdurchmesser 8”. Das aus biegsamen Pflanzenstengeln gebaute Nest erinnert sehr an das unserer europäischen Amsel. POMATORHINUS TEMPORALIS Vie. et Horst. Neu-Holland. ORIOLUS KUNDOO Spyke:s. Madras. Von einem Malayen gekauft. Zlbr. ORIOLUS CHINENSIS Linne. Java. ORIOLUS MACROURUS Biyth. Kar Nicobar. Ein Männchen am 23. Februar auf Kar Nicobar geschossen. Iris kirschroth, Schnabel etwas lichter, Füsse licht bleigrau. Ganze Länge 10'//, Flugweite 17” 9”. Einige andere Individuen wurden von B. Wüllerstorf und B. Pöckh erlegt. Nicht selten auf allen nicobarischen Inseln. Singt ähnlich wie der euro- päische Orvolus. Zlbr. Unter den gesammelten Exemplaren befindet sich auch ein Weibchen und ein junges Männchen. ORIOLUS MELANOCEPHALUS Linn«. Ceylon. Herr Fregattenlieutenant GrafRielmannsegge erlegte ein Weibchen dieser Art am 11. Jänner unweit der Olmühle des Herrn Sonnenkalb im Walde Vögel. 75 nächst Point de Galle. Iris kirschroth. Selten und scheu wie unsere (Goldamsel. Zlbr. ORIOLUS XANTHONOTUS Horsf. Borneo (v. Schierbran d). ORIOLUS VIRIDIS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). SERICULUS MELLINUS (Lath.). Neu-Holland. Mehrere Exemplare von H. Zelebor und H. v. Frauenfeld gesammelt. MICROSCELIS OCHROCEPHALUS (Gmel.). Malacca (Zelebor, Fernandez). MICROTARSUS MELANOLEUCUS Eyton. Malacca (Zelebor, Fernandez). PYCNONOTUS ANALIS (Horst.). Java. Im Mai in der Umgebung von Weltevreden geschossen. Ein häufiger und zahmer Vogel; er läuft in Hofräumen und Strassen nächst Gärten herum, wie die europäischen Goldammern. Zlbr. PYCNONOTUS AURIGASTER (V ieill.). Java. An den beiden, von Herrn Dr. Bernstein erhaltenen Nestern ist die innere Höhlung blos aus biegsamen Halmen gebaut. Zur äusseren Bedeckung sind auch breite Gräser, Moos und Wolle verwendet. Die drei Eier des einen Nestes ent- sprechen Thienemann’s Abbildung (Fortpflanzungsgesch. t. 27, f. 14); die beiden Eier des andern zeigen mehr Roth und nähern sich dem von Thienemann t. 14 5 dargestellten. PYCNONOTUS SINENSIS (Gmel.). China, Sengsoo Febr. (H. Swinhoe), Hongkong (Dr. Harland, H. Zele- bor), Schanghai (Zelebor). Ein Exemplar am 11. Juli im Walde unweit Wong-Nei-Tschung geschossen. Zwei Individuen wurden von Dr. Harland in Hongkong erhalten. Zu Schanghai erlegte Herr Zelebor am 3. August zwei Männchen. Iris braun, Schnabel und Füsse hornschwarz. Ganze Länge 7’ 9%”, Flugweite 11” 1”. Am selben Tage wurden zwei Weibchen und in der Nähe des Huangpu bei Schanghai ein junger Ley 76 Pelzeln. Vogel geschossen. Iris des letzten schwarz, Schnabel hornbraun, an der Spitze dunkler, Füsse grauschwarz, Krallen lichtbraun. Ganze Länge 7”, Flugweite 10 EZ Der junge Vogel hat den Kopf von der Farbe des Rückens, kaum merklich dunkler; die Stelle, wo das weisse Nackenband entstehen soll, ist etwas blasser als der Rücken. Ob Gmelin wirklich den hier besprochenen Vogel meinte, scheint mir nicht unzweifelhaft, da die Iris des letzteren dunkel, nicht roth ist, und auch die Kopf- zeichnung nicht ganz übereinstimmt. PYCNONOTUS CAPENSIS (G mel.). Cap. PYCNONOTUS BIMACULATUS (H.orstf.). Java. PROSECUSA MELANOCEPHALA (Gniel.). Malacca (Zelebor, Fernandez). HYPSIPETES NICOBARIENSIS Horsf. et Moore. Tar. III, Fıe. 2. Ixocinela viresceens Blyth Journ. A. S. B. XIV, 575. Hypsipetes virescens Blyth ibid. XV, 51 et 370. — Idem Catal. Cale. Mus. 207 sp. 1251. — Bonap. Consp. I, 261. Hypsipetes nicobariensis Horsf. et Moore Catal. East India Mus. I, 257. Hab. Nicobaren. Ein Exemplar von Kar Nicobar. Ein zweites wurde am 24. Februar im (ebüsch auf der Insel Kamorta geschossen. Die Nieobarer nennen diesen Vogel Uacton. Er singt sehr schön, tief, wie die europäische Syl»ia atricapilla. Auf allen Inseln der Nieobaren-Gruppe nicht selten. Zlbr. MUSCICAPIDAE. TAENIOPTERA PYROPE (Kittl.). Chile. CENTRITES NIGER (Bodd.) Cab. et F. Heine Mus. Hein. II, 48. Chile. OCHTHOECA CHILENSIS Hartl. Naumannia 1853, 212. Chile. -1 1 Vögel. LICHENOPS PERSPICILLATA (Gmel.). Chile (Dr. Segeth). TCHITREA PARADISI (Linne). Oeylon, Point de Galle. Am 12. Jänner wurden im Walde nächst Herrn Sonnenkalb’s Besitzung Indoranaville ein Weibchen von Herrn Schiffsfähnrich Jacobi und ein Männchen von Herrn Zelebor geschossen. Nicht häufig, nur zweimal beobachtet. Zlbr. Das ganz weisse Weibchen beweist, dass die von Gould (Birds of Asia P. IV, bei t. 2) ausgesprochene Meinung, dass die weissen Vögel stets Männchen seien, wenigstens nicht ausnahmslos richtig ist. TCHITREA AFFINIS Hay. .Malacca (Zelebor, Fernandez). PHILENTOMA PYRRHOPTERA (Tenm.). Malacca (Zelebor, Fernandez). RHIPIDURA JAVANICA (Sparrm.). Malacca (Zelebor, Fernandez). RHIPIDURA FLABELLIFERA (Gmel.). Texakavaka. Neu-Seeland. Augen schwarz, Schnabel schwarz, an der Wurzel licht fleischröthlich. Ganze Länge 5'//', Flugweite 7” 10”. Der lebhafteste Vogel den ich je beobachtete. Mit den zierlichen Bewegungen, welche den Museicapiden eigen sind, durchschlüpft er mit unglaublicher Schnelligkeit das dichteste Gebüsch, nach Art des Troglodytes parvulus, und lässt dabei seinen leisen Ruf tscherr-tscherr häufig hören. Manchmal läuft er wie Sitta europaea ringsum um einen Stamm oder Ast und schlägt dabei den wie einen Fächer ausgebreiteten Schwanz beständig über den Rücken gegen den Kopf zu, mehr wie es mir schien, zum Zeitvertreib als nach Futter suchend. Ich habe diesen Vogel stundenlang mit wahrem Vergnügen beobachtet und nicht weniger Zeit würde es vielleicht bedürfen, um die Lebensweise dieses so lebens- frohen Thierchens zu beschreiben. Zlbr. Das von Herrn Zelebor mitgebrachte Exemplar unterscheidet sich durch rostfarbe Augenbrauen und eben solche Federränder am Rücken; das schwarze Band unter der Kehle ist kaum angedeutet. Wohl ein junger Vogel. 78 Pelzeln. RHIPIDURA MOTACILLOIDES Vig. et Horst. Neu-Holland. Am 20. November im Keira-Gebirge nächst Wulongong von Baron Wüllers- torf erlegt. Augen, Schnabel und Füsse schwarz. Ein sehr lebhafter Vogel. Im Walde in der Nähe von Ansiedelungen nicht selten. Zlbr. MYIAGRA AZUREA (Bodd.). Nicobaren (B. Wüllerstorf), Borneo (v. Schierbrand). Freiherr v. Wüllerstorf schoss am 25. Februar ein Exemplar dieser Art im Walde der Insel KarNicobar. Der Vogel hält sich im dieken Gebüsch auf und singt sehr schön. Die Nicobarer nennen ihn Calandresse. Zlbr. MYIAGRA LATIROSTRIS Gould? Neu-Holland. MYIAGRA PLUMBEA Vig. et Horst. Neu-Holland. MICROECA MACROPTERA (Vig. et Horst.). Neu-Holland. PLATYSTEIRA CAPENSIS (Linne). Cap- MUSCICAPA NARCISSINA Temm. China, Hongkong (Dr. Harland). CYORNIS BANYUMAS (Horsf.). Borneo (v. Schierbran d). TYRANNIDAE. AGRIORNIS MARITIMUS (Orb. et Lafr.). Chile. AGRIORNIS LIVIDUS (Kittl.). Chile. SAUROPHAGUS SULPHURATUS (Linne). Brasilien. Vögel. 79 Im Walde nächst Catumby grande ein Männchen geschossen. Iris gelbbraun. - Füsse bräunlich-fleischfarb. Ganze Länge 7”. Nicht selten; mehrmals angetroffen. Zlbr. EUSCARTHMUS PARULUS (Kitt!.). Chile. AMPELIDAE. PARDALOTUS PUNCTATUS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). PARDALOTUS STRIATUS (Lath.). Neu-Holland. PACHYCEPHALA PECTORALIS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). Ein junges Männchen im Walde zu Cambden Park der Besitzung von Sir William Mae Arthur nächst Campbelltown geschossen. Iris röthlich-braun, Schnabel schwarz, Füsse schwärzlich-braun. Ist ein guter Sänger; der Gesang dem der europäischen Sylvia atricapilla sehr ähnlich. Zlbr. PACHYCEPHALA GUTTURALIS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). EOPSALTRIA AUSTRALIS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). Das runde, ziemlich tiefe Nest ist aus Pflanzenstengeln und Halmen zusam- mengesetzt, innen mit breiten Gräsern gefüttert, aussen mit Moos und grösseren und kleineren Stücken von Baumrinde bekleidet. PIPRA CAUDATA (Shaw.). Brasilien. In der höheren Bergregion im dichten Gesträuch auf dem Wege nach dem Corcovado ein Männchen geschossen. Iris dunkelbraun, Füsse dunkel fleischroth. Ganze Länge 6'/,”. Nicht so selten wie der folgende. Zlbr. PIPRA MILITARIS Shaw. Brasilien. Im Urwald des Corcovado erlegt. Iris braun, Schnabel und Füsse blass horn- braun. Körper 5” lang. In dichtem Gesträuch, schwer zu schiessen. Nicht häufig, nur einmal beobachtet. Zlbr. s0 Pelzeln. RUPICOLA SANGUINOLENTA Gould. Ecuador? Ein Männchen von Herrn Zelebor in Chile erhalten. PERICROCOTUS ARDENS (Boie). Borneo (v. Schierbrand). Stimmt mit Pericrocotus flammeus überein, ist aber bedeutend kleiner. Bonap. Consp. I, 357 erwähnt blos Sumatra als Vaterland. PERICROCOTUS FLAMMEUS (Forst.). Madras. Von einem Malayen in Madras gekauft. Zlbr. PERICROCOTUS PEREGRINUS Gould. Madras, Java. Ein Exemplar in Madras von einem Malayen gekauft. PERICROCOTUS MINIATUS (Temn.). Java. GRAUCALUS MELANOPS (Lath.). Neu-Holland, Sydney (B. Wüllerstorf, H. Zelebor, Mus. Sydney). Ein Männchen wurde am 16. November Abends im Walde zu Oambden Park nächst Campbelltown von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris dunkelbraun, Füsse schwarz. Zlbr. GRAUCALUS MENTALIS (Vig. et Horst.). Neu-Holland. GRAUCALUS JAVENSIS (Horsf.)? Java. Ein gleiches Exemplar im kaiserlichen Museum ist von Temmink’s Hand als (eblepyris marginatus fem. sp. nov. bezeichnet. Neu-Guinea. VOLVOCIVORA SCHIERBRANDI. Maz.IE Arie 1; V. capite, collo, pectore et dorso.superiore obscure schistaceis nitore coerulescente, dorso inferiore uropygio, eaudue tectrieibus superioribus, abdomine et tinis eineraceis, tectrieibus caudae inferioribus ejusdem coloris plumis fascüs et maculis marginalibus albis, alis nigris nitore metallice viridi, earum teetricibus superioribus schistaceo Vögel. S1 limbatis, cauda colore alarum, rectricibus extimis macula griseo-alba terminali 2" lata, religuis limbo terminali albido vi.x conspreuo, rostro migro, pecibus nigro-cinereis. Longit. 6! £", alae 8°/,', caudae 2" 10", rostri a rietu 8", tars. 9". Hab. Borneo (v. Schierbrand). Ist V. fimbriata (Temm.) sehr ähnlich, aber kleiner‘); die schwärzlich-graue Farbe an Vorderhals und Brust ist scharf von dem Aschgrau des übrigen Unter- leibes geschieden, während bei V. fimbriata die ganze Unterseite ziemlich gleich- förmig erscheint. Von der Gattung Volvoeiwora befinden sich in der kaiserlichen Sammlung folgende Exemplare: V. fimbriata (Temm.). Männchen, Weibchen und ein offenbar junger Vogel von Herrn Temminck erhalten aus Java; ein Weibchen ohne Angabe des Vater- landes, von Herrn Becker. V. Sykesü (Strickl.). Zwei Individuen von Herrn Bojer aus Östindien, eines vom Baron Hügel aus Ceylon. V. avensis Blyth??). Zwei von Baron Hügel mitgebrachte Exemplare vom Himalaya, die in der Sammlung als Ceblepyris apiealis Natterer bezeichnet waren, stimmen mit der von Blyth im Journ. A. S. B. XV, 307 unter dem seit- her abgeänderten Namen Oampephaga melanoptera gegebenen Beschreibung ganz überein, nur beträgt an unseren Vögeln die ganze Länge 9", die der Flügel 4” 7”. Die beiden im Museum zu Calcutta befindlichen Vögel stammen aus Arracan, und wurden von Phayre gesammelt; Horsfield und Moore führen ein von Helfer erhaltenes Exemplar aus Tenasserim auf. ERUCIVORA ORIENTALIS (Gmel.). Nicobaren, Java. Ein junges Männchen im Februar im Walde der Insel Kamorta geschossen ; nur einmal am Waldsaume auf einem freistehenden Baume beobachtet. Zlbr. Da Boie nach seiner Erklärung‘ in Caban. Journal 1858, 359, als den Typus der Gattung Zalage eigentlich Turdus mindanensis, den er mit T\ orientalis für identisch hielt, meinte, so wäre Swainson’s eigentlich für eine Untergattung bestimmte Bezeichnung Erueivora als die nächstälteste beizubehalten. ‘) Die Flügellänge der erwachsenen Exemplare beiderlei Geschlechts von V. fimbriata aus Java beträgt 3 11”, die eines jungen Vogels dieser Art 3” 9", °) Campephaga melanoptera Blyth. Journ. A. S. B. XV, 307. — Idem Catal. Cale. Mus. p. 191 sp. 1152. — Bonap. Consp. I, 356. Campephaga avensis Blyth. Catal. Cale. Mus. p. 327 (App. 3). — Horsf. et Moore Catal. E.J. Mus. I, 395 (expos. synon.). Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 2 11 Pelzeln. NR IV c ERUCIVORA SYKESII (Strickl.). Madras. In Madras von einem Malayen gekauft. Zlbr. ERUCIVORA HUMERALIS (Goul d). Neu-Holland. ARTAMUS PERSONATUS Gould. Neu-Holland. ARTAMUS SUPERCILIOSUS Gould. Neu-Holland. DICRURUS PARADISEUS (Linne). Oueulus siamensis eristatus wiridis Briss. Ornith. IV, 151, Taf. XV, A. 1. Oueulus paradiseus Linne Syst. nat. ed XII, 172 sp. 22. — Lath. Ind. Orn. I, 216, N. 29. ? Drongo de la cöte de Malabar Buff. Ois. V, 291. Musceieapa malabarica Seopoli Fauna Insubr. 96. Grande Gobe mouche de la eöte de Malabar Sonner. Voy. II, 195, t. 111. Malabar Shrike Latham Syn. Suppl. 56 (exel. deser. specim. e Mus. Lever. et exel. fig.). Lanius malabarieus Latham Ind. Orn. I, 66, N. 2 (partim). Drongo & raquettes Levaill. Ois. d’Afr. t. 175. Edolius rangoonensis Gould Proceed. Zool. Soc. London 1836, 5 '). Dierurus rangoonensis Jard. et Selby Ill. Orn. N. Ser. t. 38. Edolius paradiseus Var. C. Blyth Catal. Cale. Mus. 201, N. 1215. Dierurus malabarieus (Seop.) Gray Gen. 286. Dierurus paradiseus (Linne) Gray Gen. 286 (exelus. synon.). Edolius paradiseus (Linne) Bonap. Consp. I, 351. Dissemurus paradiseus Caban. Mus. Hein. I, 112 (nota). Edolius setifer Bonap. Compt. rend. XNXXVII, 1854, 539. Edolius malabarieus Seop. — Jerdon Birds of India I, 437. Nicobaren. Den 26. März an einem kleinen Fluss im Urwalde der Südschlucht auf Gross- Nicobar ein Männchen geschossen. Diese Vögel leben einzeln und sind sehr zänkisch, besonders die Männchen verfolgen einander häufig und kämpfen hitzig wie Hähne, wobei sie Flügel und Schweif ausbreiten und in Pausen sich gegen- seitig ansingen. Lockend pfeift dieser Drongo laut und tief: Oih-Foih den ganzen Tag, so dass es weit durch den Wald erschallt. Der Gesang klingt schön und ') Blyth (Jerdon Birds of India I, 438) ist der Ansicht, dass E. rangoonensis Gould eine eigene Spe- cies, und nicht aus Burmah, sondern von den Philipyinen seı. Vögel. 83 besteht aus einem Gemisch der Lock- und Singweisen anderer Vögel seiner Umge- bung. Die Nicobarer nennen ihn Dijurit. Zlbr. j In Blyth’s Fauna der Nieobaren (Journ. As. Soc. Bengal XIV) ist diese Art nicht aufgeführt. Von allen den oben angeführten Synonymen glaube ich nach sorgfältiger Prüfung, dass sie zu D. paradiseus gehören, jedoch scheint an Sonnerat's Vogel der nackte, Schaft der Fahnenfedern länger zu sein, auch gibt er an, dass die grossen Flügelfedern, Schwanz und Bauch schwarz ohne Metallglanz seien, was bei unseren Exemplaren nicht der Fall ist. DICRURUS BRACHYPHORUS (Temm.). Edolius brachyphorus Temm. Mus. Lugd. — Bonap. Consp. I, 351. Dissemurus brachyphorus Caban. Mus. Hein. I, 112. Borneo (v. Schierbrand), Java (Zelebor). Von der Gruppe der Flaggendrongos (Dissemurus) besitzt das kaiserliche Museum noch: Dierurus setifer (Temm.), (Dissemurus setifer Caban. Mus. Hein. 1, 111). Ein Exemplar als Edohus retifer T. (Lanius malabaricus) m. Java und ein anderes als Edolius malabaricus m. Java, beide ven Herrn Temminck erhalten. Dierurus formosus (Caban.), (Dissemurus formosus Caban. Mus. Hein. 1, 111). Zwei Exemplare aus Ostindien (Nilgherries) von Baron Hügel. DICRURUS LONGUS Temm. Java. Das Nest, ein Geschenk von Dr. Bernstein, ist rund, ziemlich seicht, innen aus Halmen, aussen aus Baumästchen geflochten, die beiden Eier stimmen mit Thienemann’s Abbildung (Fortpflzgsgesch. t. 30, f. 12) überein, nur ist an den von der Novara mitgebrachten die Grundfarbe mehr weiss. DICRURUS CINERACEUS (Horsf.). Java. IRENA PUELLA (Lath.). Borneo (v. Schierbrand), Malacca (Zelebor, Fernandez). LANIIDAE. TEPHRODORNIS OBSCURA (Horst.). Borneo (v. Schierbrand). 84 Pelzeln. LANIUS SCHACH Linne. China, Hongkong (Dr. Harland). Ein Exemplar von Dr. Harland als Geschenk. — In der Umgebung des Dorfes Wong-Nei Tschung (nach Dr. Lobscheid „wie von Gott“) mehrere Indi- viduen beobachtet. Betragen, Gesang und Aufenthalt stimmen mit denen des euro- päischen Lanius eollurio überein. Zlbr. - LANIUS BENTET Horsf. Java. Ein Nest mit drei Eiern ist ein Geschenk von Herrn Dr. Bernstein. Von den Eiern gleichen zwei Thienemann’s Abbildung (Fortpflzgsgesch. Taf. 31), Fig. 7 b, das dritte aber der Fig. Ta. Das runde ziemlich tiefe Nest ist aus lan- gen biegsamen Halmen sehr lose gebaut; die Aussenwände zeigen auch eine ziem- liche Quantität von Pflanzenwolle. LANIUS PHOENICURUS G mel. China, Amoy (H. Swinhoe). LANIUS SCHWANERI (Bonap.). Borneo (v. Schierbrand). Das von Oberst v. Schierbrand erhaltene Weibchen stimmt mit Bona. parte’s Angaben überein, hat aber schmale weisse Augenbrauen, welche nach Bonaparte fehlen sollen. LANIUS SUPERCILIOSUS Lath. Malacca (Zelebor, Fernandez). An Bord nächst den Mariannen-Inseln. Ein Weibchen wurde unter Segel nächst den Mariannen-Inseln unter 17° 32° N. B. und 138° 8° OÖ. L. gefangen und vom Cadeten Calmar eingeliefert. Zlbr. LANIUS CRASSIROSTRIS Kuhl. Malacca (Zelebor, Fernandez). CYCLORHIS OCHROCEPHALA Tschudi. Brasilien. FALCUNCULUS FRONTATUS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). COLLURICINCLA HARMONICA (Lath.). Neu-Holland. Vögel. s5 LANIARIUS BOULBOUL (Lath.). Cap. Nächst dem Tafelberge im Walde bei dem Neste geschossen. Lebt einzeln in bewaldeten Gegenden. Zlbr. Die beiden von der Expedition gesammelten Nester dieser Art haben die Form einer runden Schale, deren ganzer Durchmesser 6”, der des inneren Napfes aber 3” beträgt. Das Nest besteht aus Zweigen und ist imnen mit Gräsern, eines auch theilweise mit Wolle ausgefüttert. Die Eier (Taf. VI, Fig. 5), deren sich in jedem Neste drei befanden, haben eine Länge von 10—11” und einen Querdurchmesser von ungefähr 8”. Ihre Grundfarbe ist ein mattes Weiss, das an den Eiern eines Nestes ins Grünliche zieht; auf diesem Grunde befinden sich braune und grau- braune Flecken, die gegen das spitze Ende des Eies hin sparsam, gegen das stumpfe Ende aber sehr dicht auftreten und bei zwei Eiern in bedeutend grössere Flecken sich vereinigen. LANIARIUS BACBARIRI (Sha w.). Cap. Die beiden mitgebrachten Eier gleichen Thienemann’s Abbildung (Fort- pflanzungsgesch. Taf. 31) Fig. 12 5 in der Grösse und 12 in der Zeichnung. CRACTICUS NIGROGULARIS Gould. Neu-Holland. CRACTICUS TORQUATUS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). TRIBUS IV. GONIROSTRES. CORVIDAE. STREPERA GRACULINA (Shaw.) Neu-Holland (Mus. Sydney). LOPHOCITTA GALERICULATA (Curv.). Malacca (Zelebor, Fernandez). 6 Pelzeln. CALOCITTA ERYTHRORHYNHA (Gmel.). China, Hongkong (Dr. Harland). Von Herrn Dr. Harland in Hongkong ein Exemplar erhalten. — Nur einmal am 14. Juli in einem Eichenwäldehen, welches von Quellen durchschnitten ist, ausser Schussweite beobachtet. Streicht in kleinen Gesellschaften durch die Wälder und erhebt ein ähnliches Geschrei wie Garrulus glandarius, sobald nur irgend etwas Verdächtiges sich ihm nähert. Zlbr. CISSA THALASSINA (Temm.). Java. CGALLAEAS CINEREA Forster Kakako Indie. Neu-Seeland. Im December in Auckland erhalten. Zlbr. CRYPSIRHINA VARIANS (Lath.). Malacca (Zelebor, Fernandez). TEMNURUS LEUCOPTERUS (Te mm.). Malacca (Zelebor, Fernandez). CORVUS CORONOIDES Vig. et Horst. Neu-Holland. Am 20. November im RKeiragebirge nächst Wulongong ein Männchen von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris weiss. Zlbr. CORVUS ENCA Horsf. Java. PICA SERICEA Gould. China, Schanghai. Ein junger Vogel am 29. Juli auf einem der Grabhügel geschossen, die sich häufig zerstreut zwischen den Baumwollpflanzungen und Reissfeldern in der Umge- bung von Schanghai befinden. Augen schwarz. Ganze Länge 9" 9”, Flugweite 18”. Diese Vögel sind in der genannten Gegend nicht so scheu wie die Elstern in Europa, man kann sich fast jedem Individuum auf Schussweite nähern, besonders wenn die Vögel in Ansiedlungen auf den Dächern der Häuser sitzen. Zlbr. Vögel. 87 CYANOPICA CYANEA (Pall.). China, Schanghai (Zelebor). Am 26. Juli wurde in einem Wäldcehen zwischen chinesischen Gräbern nächst der siebenstöckigen Pagode ein jüngerer Vogel geschossen. Augen schwarz. Ganze Länge 12'/,', Flugweite 16”. Im Betragen wie Lanius exeubitor. Zlbr. CORCORAX MELANORHYNCHUS (Vieill.). Neu-Holland. Im Park zu Cambden nächst Campbelltown am 16. November vonB. Wüllers- torf erlegt. Iris scharlachroth, Schnabel und Füsse schwarz. Zlbr. Ein mitgebrachtes Ei entspricht ganz der von Gould (Birds Austr.) gegebenen Beschreibung. STURNIDAE. PTILONORIMYNCHUS HOLOSERICEUS Kuhl. Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). NOTAUGES BICOLOR (Gnmel.). Cap. Ein Weibchen in der Simonsbai geschossen. Das Nest wurde aus einer Ris- vogelhöhle in dem Lehmufer einer kleinen Bucht der Simonsbai genommen. Ein gemeiner Vogel, aber sehr scheu. Er brütet meistens in Felsspalten bei Elsey Peak, Fish Hook Bay, Meysenberg u. s. w. Zlbr. Die vier Eier unterscheiden sich von Thienemann’s Darstellung (a. a. O. Taf. 31, Fig. 9) durch gestrecktere Form und dadurch, dass die Flecken viel klei- ner sind, ja an zwei Stücken beinahe ganz fehlen. Ihre Länge beträgt 13'/”, die Breite 8)... CALORNIS AFFINIS A. Hay. Blyth. Journ. A. 8. B. XV, 1846, 36 et 369. Nicobaren. Ein Weibehen wurde am 18. März im Hochwalde auf der Insel Pulo Milu von B. Pöckh erlegt. B. Wüllerstorf schoss ein Männchen im Februar auf Kar Nicobar. Iris braun. Ganze Länge 5'/,/', Flugweite 13'//. Streicht gesellig in kleinen Schaaren wie die europäischen Staare in den Hochwäldern herum, und ist sehr scheu aber auch sehr neugierig. Wenn man z. B. auf der Jagd einen von ihnen lebend erhält und denselben eine Zeitlang reizt, so lockt er durch sein Geschrei eine solche Menge seiner Gefährten herbei, dass zwei Jäger stundenlang auf einem und denselben Fleck nach ihnen schiessen können. Die Nicobarer nennen diesen Voeel Toceulin. Zlbr. [o} ss Pelzeln. CALORNIS COLUMBINA (Gmel.). Insel Puynipet. Ein jüngerer Vogelam 18. September vonB. Wüllerstorf erlegt. Iris sch warz- grau, Schnabel und Füsse schwarz. Ganze Länge 8”, Flugweite 14° 2”. Zlbr. Das Exemplar stimmt im Ganzen mit einem Individuum überein, welches die k. Sammlung vom Museum zu St. Petersburg als Lamprotornis opaca f. von Ualan erhielt und das ohne Zweifel, wie schon Natterer auf der Etiquette bemerkt hatte, ein junger Vogel von Ü. columbina ist. Nur unterscheidet sich das Exemplar von Puynipet durch niedrigeren, weniger seitlich zusammengedrückten und viel flache- ren Schnabel. Vielleicht eine der von Rittlitz (Kupfertaf. Erklärung zu Taf. XV) erwähnten Varietäten. GRACULA JAVANA (Cur.). Nicobaren, Java. Ein Weibchen ward im März dem Baron Wüllerstorf von dem Dorfe Malacca lebend überbracht. Iris lichtbraun, Schnabel gelblich-zinnoberroth, an der Spitze ochergelb. Kopflappen schön licht ochergelb. Krallen schieferschwarz, an der Wurzel weisslich. Ganze Länge 12'/,”, Flugweite 21'/‘. Ein Männchen ward am 17. März im Walde von Pulo Milu geschossen. Beim Öffnen des Magens fanden sich Pflanzenreste und Samen vor. Auch aus dem Walde von Nangkauri wurde ein Männchen erhalten. Zlbr. PASTOR SINENSIS (Gmel.). China, Amoy (H. Swinhoe), Hongkong. Im Walde bei Wong-Nei-Tschung am 14. Juli erlegt. Iris weiss, Schnabel licht bleifarben, Füsse gelblich-bleigrau. Ganze Länge 7’ 5”, Flugweite 11'/". Der Magen war gefüllt mit Sämereien. Zlbr. PASTOR SERICEUS (Gmel.). China, Amoy (H. Swinhoe). ACRIDOTHERES CRISTATELLUS (Linne). China, Schanghai. Nächst der siebenstöckigen Pagode zwischen Baumwollpflanzungen am 29. Juli ein Weibchen erlegt. Iris röthlich-gelb. Ganze Länge 10”. Obgleich ich diesen Vogel bereits in Manila häufig beobachtete, so konnte ich doch daselbst kein Exemplar davon erhalten, weil derselbe zur Vertilgung der Heuschrecken ein- geführt wurde, und dessen Tödtung mit einer schweren Strafe geahndet wird. Zlbr. Die vier mitgebrachten Eier dieser Art entsprechen Thienemann’s Abbil- dung (Fortpflanzungsgesch. t. 38, f. 6), nur zeigen drei Stücke eine frischere Färbung. Vögel. 89 ACRIDOTHERES JAVANICUS Cab. Mus. Hein. I, 205. Java HETAERORNIS MELANOPTERA (Daud.). Java. HETAERORNIS TEMPORALIS (Temn.). China, Amoy, 11. Nov. 1857 (H. Swinhoe). STURNUS CINERACEUS Tenm. China, Amoy (H. Swinhoe). STURNELLA LOYCA (Mol.). Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). STURNELLA BREVIROSTRIS (Cab.). 2 Sturnella bellicosa De -Filippi. Trupialis loyca Mol. Bonap. Consp. I, 429. Pezites brevirositris Cab. Mus. Hein. I, 191 (Brasilien). Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). AGELASTICUS CHRYSOPTERUS Cab.? Chile. AGELASTICUS THILIUS (Mol.). Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). LEISTES CURAEUS (Mol|.). Chile (Dr. Segeth). FRINGILLIDAE. HYPHANTORNIS AURIFRONS (Temm.). Cap. Nächst Constantia im October 1857 erlegt. Einzeln im Walde, sehr scheu. Diese Vögel brüten zu 50—100 auf einem Baume in der Nähe der Häuser, wo sie sich sehr zahm benehmen. Manchmal bauen sie ein neues Nest an die Seite eines alten verlassenen an. Zlbr. Das Nest, von welchem zwei einzelne Stücke und eines der oben erwähnten Doppelnester von der Expedition gesammelt wurden, ist ein Sphäroid von unge- fähr 6° Durchmesser, das runde etwa 2” weite Flugloch ist unten und seitlich an- gebracht. Das Nest ist aus Gräsern sehr künstlich geflochten und an den Spitzen eines gegabelten Zweiges hängend befestigt. Die Eier (Taf. VI, Fig. 8), von welchen sich in einem Neste fünf befanden, sind 11—12”, ein Stück nur 10’ lang, sämmtlich 7” breit, und von gleichförmig lichtgrüner Farbe. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 12 90 Pelzeln. PLOCEUS CAPENSIS (Linne). Cap. Männchen und Weibchen auf der Heide bei Constantia geschossen. Länge des ersteren 6'//’, Flugweite 10'/,”. Nicht selten im Gebüsch, besonders auf Ericaceen, in die er auch grösstentheils sein Nest baut. Der ausgezeichneten Färbung wegen ist dieser Vogel aus bedeutender Entfernung sichtbar und daher leicht zu schiessen. Zlbr. Das Nest ist von ovaler Form mit grossem seitlichem Flugloch, welches bei- nahe die halbe Höhe des Nestes einnimmt. Es besteht aus Zweigen, zwischen denen sich einzelne Wollflocken befinden. Aussen ist das Nest mit Halmen, die sehr locker durch einander geschlungen, eine Art Netz bilden, umgeben. Es ist im Gesträuch zwischen Stengeln angebracht. Höhe 6”, Breite 3'/,', Tiefe 2'/,", Höhe des Flugloches 2—2'/,", Breite 1°/,. Die Eier (Taf. VI, Fig. 9), von welchen sich in einem Neste sechs, im andern sieben befanden, sind 9—10" lang und etwa 6,” breit, grünlichweiss mit braunen, länglichen, selten runden, dicht gestellten Flecken. Die Vertheilung dieser Flecken ist ziemlich gleichförmig, bei einigen Eiern sind siein der Mitte der Längsaxe, bei anderen in einiger Entfernung vom stumpfen Ende am dichtesten. Thienemann (Fortpflanzungsgesch. S. 431) beschreibt das Nest als ein hängendes, während die von der Novara-Expedition gesammelten in der Form an jenes des Ploceus madagascariensis erinnern. Das von Thienemann erwähnte Nest dürfte wohl einer anderen Art der Ploceinen angehören, was durch die abweichende Angabe hinsichtlich der Eier noch wahrscheinlicher wird. PLOCEUS? Java. Die Expedition erhielt vom Museum zu Batavia, von Dr. Bern stein und Oberst v. Schierbrand mehrere Nester von Weberfinken, von welchen aber unbestimmt ist, welcher Art sie angehören. VIDUA PRINCIPALIS (Linnö). Cap. In der Umgebung von Constantia geschossen. Ganze Länge 4” 5”, Flugweite 5” 6”. Nicht häufig; die Holländer nennen diesen Vogel den König der Rodbek- jers (Rothschnäbler). COCCOTRAUSTES MELANURUS (Gmel.). China, Amoy (H. Swinhoe), Schanghai (H. Zelebor). Unweit der siebenstöckigen Pagode wurde. am 29. Juli ein junger Vogel dieser Art erlegt. Iris liehtbraun, Schnabel schön eitronengelb und violettgrau melirt, Füsse gelblich. Ganze Länge 7" 9", Flugweite 12” 2”. Zlbr. Pe Y Vögel. 91 TACHYPHONUS CORYPHAEUS (Licht.). Brasilien. Ein Männchen im Hochwalde der mittleren Bergresion erlegt. Iris braun, Füsse fleischröthlichbraun. Ganze Länge 7”. Nicht selten, besonders auf dem Wege nach dem Oorcovado nächst Rio de Janeiro. Zlbr. CALLISTE TRICOLOR (Gmel.). Brasilien. Aus der mittleren Bergregion im Walde am Corcovado, ein Weibchen. Iris braun, Füsse schwarzbraun. Ganze Länge 5'/,", Flügel vom Bug 2°”. Nicht, selten, in kleinen Trupps im dichten Walde. Zlbr. CALLISTE FESTIVA (Shaw.). Brasilien. Mit der vorigen Art geschossen. Iris eines Männchens braun, Füsse schiefer- schwarz. Ganze Länge 5”. Lässt von Zeit zu Zeit einen kurzen Lockton hören. Albr. EUPHONIA PECTORALIS (Lath.). Brasilien. In der mittleren Bergregion, nicht weit von Rio Janeiro erlegt; in der unteren Bergregion trifft man diese Art manchmal in kleinen Trupps. Zlbr. ESTRELDA ASTRILD (Linne) Cap. 2 In der Umzäumung eines Holzhauer-Gartens auf dem Neste geschossen. Zlbr. Das Nest ist seitlich etwas zusammengedrückt, mit rundem, 1'%’ im Durch- messer haltendem Flugloch von dem der Eingang schief abwärts führt. Das Nest ist sehr dicht aus feinen, oft fast haarartigen Halmen und Stengeln geflochten. Das zierliche Ei ist elfenbeinweiss, 6” lang, 4°/,” breit. ESTRELDA TEMPORALIS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). Zwei Eier dieser Art sind weiss; ihre Länge beträgt 6'/,” die Breite 4°//". AMADINA ACUTICAUDA (Hodjg.). Java? Von Herrn v. Frauenfeld erhalten; der Vogel war lebend an Bord. AMADINA FERRUGINOSA (Sparrm.). Java. 12 * 92 Pelzeln. Im Mai von einem Javanesen lebend erhalten. Diese Vögel werden in grosser Anzahl in Gesellschaft der Reiss-Sperlinge in Weltevreden auf den Markt gebracht. Alb: Von Herrn Dr. Bernstein erhielt die Expedition Ei und Nest dieser Art. AMADINA PUNCTULARIA (Linne). Java. ’ Ein Männchen im Mai in der Umgebung von Weltevreden geschossen. Zlbr. AMADINA MODESTA Gould. Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). AMADINA ORYZIVORA (Linne). Java. FRINGILLA TINTILLON Webb. et Berth. Madeira. Im Kastanienwalde auf dem Wege nach dem Pic de Arebenta und im Kloster- walde nächst Funchal geschossen. Iris dunkelbraun, Farbe des Schnabels und der Füsse wie bei Fringilla coelebs. Im Magen Reste von Insecten und Sämereien. Nur im Walde, in der mittleren Bergregion, nie in Gärten beobachtet. Nicht häufig. Zlbr. FRINGILLA PETRONIA Linne. Madeira. Am 10. Juni an der Küste nächst den Rocks Praya formosa und Ilheo Gorgulho, westlich von Funchal geschossen. Im Magen Reste von Insecten. Brütet in zahl- reichen Gesellschaften in kleinen Höhlen und Felsspaiten der schroffen Küste. Sie waren zur Zeit der Anwesenheit der Expedition eben im Nestbau begriffen und sind nicht selten an Felswänden von der Küste bis zur mittleren Berg- region. Zlbr. CHRYSOMITRIS ATRATA (Orb. et Lafr.). Chile (Dr. Segeth). CHRYSOMITRIS UROPYGIALIS Selater. Chrysomitris uropygialis Selater Catal. Collect. 1862, 125. Chile (Dr. Segeth). In der kaiserl. Sammlung befinden sich zwei Exemplare dieser Art aus Chile, von welchen das eine von Herrn Tucker in London, das andere von Herrn Cumming acquirirt wurde. CHRYSOMITRIS CAMPESTRIS Gould (nee Spix.). Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). Vö I e ik 9 3 LIGURINUS SINENSIS (Briss.). China, Amoy (I. Swinhoe). PASSER ARCUATUS (Gmel.). Cap. Ein ganz gemeiner Vogel am Cap der guten Hoffnung, in bewohnten Distrieten, besonders in Gärten, wo sich Obstbäume befinden. Ein Exemplar wurde in seinem Neste auf den Eiern gefangen. Die Nester sind, zwei bis vier an Zahl, grössten- theils auf Pflaumenbäumen, so niedrig, dass man am Boden stehend die Eier herausnehmen kann. Zlbr. Die mitgebrachten Eier gleichen Thienemann Abbildung (Fortpflanzungs- gesch. Taf. 34), Fig. 16 d und c; ein der Fig. 16 a ähnliches befindet sich nicht darunter. ZONOTRICHIA MATUTINA (Licht.) Ckingolo. Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). EMBERIZA AUREOLA Pall. Emberiza flavogularis Blyth Jourm. A. S. B. XVIII, 811. Emberiza aureola ex India Horsf. et Moore Catal. E. I. M. II, 188. China, Amoy October (H. Swinhoe). EMBERIZA SPODOCEPHALA Pall China, Amoy (H. Swinhoe). PHRYGILUS FRUTICETI (Kittl.). Chile (Dr. Segeth). ö PHRYGILUS ALAUDINUS (Kittl.). Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). PHRYGILUS GAYI (Eyd. et Gerv.). Chile. HEDYGLOSSA DIUCA (Mol.). Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). Die Eier sind blass grünlichgrau, mit grösseren oder klemeren rothbraunen Flecken, die bei den meisten Exemplaren ziemlich gleichförmig vertheilt sind, an einem aber um das stumpfe Ende sehr dicht stehen, so dass die Grundfarbe fast ganz bedeckt wird. Länge der Eier 10”, Breite 6'/,". FRINGILLARIA CAPENSIS (Linne). Cap. In der Simons-Bai geschossen. Schr gemein in allen Hecken und Sträuchern bei Meysenberg, Constantia und Devils Peak. Zlbr. 94 Pelzeln. ALAUDA CRASSIROSTRIS Vieill. Cap. ALAUDA COELIVOX Swinhoe. China, Amoy (H. Swinhoe). MEGALOPHONUS CINEREUS (Lath.). Cap. Auf der Heide bei Constantia ein Männchen geschossen. Nicht selten in der Simons-Bai. Zlbr. MEGALOPHONUS APIATUS (V ieill.). Cap. Nächst Herrn Rathfelder’s Gehöfte auf der Heide. Nicht selten in den feuchten Ebenen. Zlbr. CRITHAGRA CANARIA (Linne). s Madeira. In der Nähe von Ilheo de Forgia, in der Bergregion bei dem Kloster N. Sennora del Monte und nächst dem Pie Arebenta geschossen. Ist in den Gärten in und um Funchal ein gemeiner Vogel. Man sieht diese niedlichen Thierchen häufig auf den Dächern der Häuser, wo sie fleissig ihren fröhlichen und angenehmen Gesang hören lassen. Zlbr. CRITHAGRA FLAVIVENTRIS (Gmel.). Cap. Männchen und Weibchen auf der Heide nächst Herrn Rathfelder's Gehöfte dann nächst Constantia geschossen; ein Exemplar bei dem Neste. Lebt ausser der Brütezeit in kleinen Trupps beisammen, nach Gräsern nach Sämereien suchend. Zlbr. Die Körpertheile, welche am Männchen gelb sind, zeigen am Weibchen eine weissliche Farbe, die Unterseite des letzteren ist mit schwarzen Längsstreifen gezeichnet. Das Nest dieser Art ist rund, wenig tief, aus Zweigen künstlich gebaut, und innen mit Wolle sehr dicht ausgefüttert; es hält 3'/,” im Durchmesser. Die darin enthaltenen Eier, sechs an Zahl, sind weiss, kaum merklich in das Grünliche ziehend, und zeigen gegen das stumpfe Ende zu einige unregelmässig gestellte, grössere und kleinere schwarzbraune Flecken, deren Zahl aber nach den Exemplaren sehr verschieden ist. Die Länge beträgt 8'/,”, die Breite 6—6'/,”. Thienemann's Abbildung (Fortpflg. Taf. 35, Fig. 8) stimmt mit unseren Exemplaren überein. er Vögel. 95 CRITHAGRA CANICOLLIS Swainson. Cap. Am Fusse des Tafelberges an lichten Waldstellen geschossen. Der Vogel ist selten, sehr scheu und schwer zu schiessen, weil er sich fast immer auf den höchsten Spitzen der Banksia speciosa aufhält, von wo er den Jäger anschleichen sieht. Auch zu Constantia erhalten. Zlbr. Das Nest ist rund, der Rand nur sehr unbedeutend über den Boden des Nestes $) erhöht; es ist aus Halmen dicht geflochten. Der Durchmesser beträgt 4'/,’, die EHE Dicke des Bodens etwa 15”. Die Eier (Taf. VI, Fig. 10) sind blassgrün, röthlichbraun gefleckt; die Flecken an drei Stücken ziemlich mattfarbig und verschwommen, gegen das stumpfe Ende hin zusammenfliessend, am vierten Ei dagegen lebhafter gefärbt, scharf begrenzt und überall von einander geschieden. Länge S—9”, Breite 6—6'/,". CRITHAGRA LUTEIVENTRIS (Meyen). Chile. PHYTOTOMA RARA Molina. Chile. Das Ei (Taf. VII, Fig. 11) ist schön lichtgrün, wenig glänzend, mit grösseren I {o) fe) O0 I oO und kleineren schwarzen Flecken in der zum stumpfen Ende gehörigen Hälfte, die andere Hälfte beinahe ganz ohne Flecken. Länge 11”, Breite 7'/,”. MUSOPHAGIDAE. COLIUS ERYTHROPUS (Gmel.). Cap. Im Gesträuch auf der Heide nächst Maysenberg ein Männchen , auf der Heide nächst Herrn Rathfelder’s Gehöfte in der Simons-Bai ein Weibchen geschossen. Ganze Länge des letzteren 12’, Flugweite 10” 3”. Diese Vögel fliesen sehr schwerfällig von einem Beerenstrauche zum andern, nach Futter suchend. Zlbr. BUCERIDAE. BUCEROS RHINOCEROS Linne. Borneo (v. Schierbrand). BUCEROS CASSIDIX Temnm. Sumatra. Zu Java erhalten. 96 Pelzeln. BUCEROS CONVEXUS Temm. Borneo (v. Schierbrand). BUCEROS ANTHRACINUS Tem m. Java? BUCEROS PICA Seopoli. Java (Zelebor), Malacca (Zelebor, Fernandez). ORDO IN. SCANSORES. PSITTACIDAE. NYMPHICUS NOVAE HOLLANDIAE (Gmel.). Neu-Holland (Zelebor, Dr. Fischer). Ein Exemplar wurde in Neu-Holland gesammelt, ein anderes im Jänner zu Auckland von Herrn Dr. Fischer lebend erhalten. Iris dunkel umbrabraun, Schnabel weissgrau, an der Spitze dunkler, Füsse licht fleischröthlich. Zlbr. PLATYCERCUS PENNANTII (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). PLATYCERCUS SCAPULATUS (Bechst.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). PLATYCERCUS CALEDONICUS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). PLATYCERCUS EXIMIUS (Shaw.). Neu-Holland. PLATYCERCUS VULNERATUS Wasgler var. Neu-Holland. PLATYCERCUS NOVAE ZELANDIAE (Sparrm.) Kakarıki. Neu-Seeland. Im December von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Iris orangegelb, Schna- bel weissgrau, an der Spitze hornschwarz, Füsse braunschwarz. Zlbr. Ein Individuum von Herrn v. Hochstetter erhalten. Vögel. | 97 PLATYCERCUS AURICEPS (Kuhl). Neu-Seeland. ‘ PLATYCERCUS BARNARDI (Lath.). Neu-Holland, aus dem Innern '). 3 PSEPHOTUS HAEMATOGASTER Gould. Neu-Holland, aus West-Australien ? PSEPHOTUS MULTICOLOR (Temm.). Neu-Holland, West-Australien. PSEPHOTUS HAEMATONOTUS Gould. Neu-Holland, aus dem Innern. PEZOPORUS FORMOSUS (Lath.). Neu-Holland. PALAEORNIS PONDICERIANUS (Gmel.). Java (Zelebor), Borneo (v. Schierbrand). Ein Exemplar im Mai zu Weltevreden in Java als Nestling erhalten. Zlbr. PALAEORNIS MALACOCENSIS V ig. Borneo (v. Schierbrand). PALAEORNIS NICOBARICUS Gould. Palaeornis erythrogenys Blyth. Palaeornis nicobaricus Gould Birds of Asia P. IX, 1857. Nieobaren. Erlegt wurden im Februar und März 1858 folgende Exemplare: Ein Weibchen am 8. März in der Ulala-Bucht auf Kamorta von Baron Wüllerstorf. Ein Männchen von Baron Pöckh. Ein Weibchen auf Kar Nicobar von Herrn Fregattenlieutenant Grafen Kiel- mannsegge. Ein Weibchen von Herrn Bordeommissär Basso. Ein junges Männchen und ein Weibchen von Herrn Schiffsfähnrich Jacobi. Ein Weibehen und ein Exemplar ohne Bezeichnung des Geschlechtes von Herrn Zelebor. ‘) Zu Sydney wurden einige anderen Theilen Neu-Hollands angehörige Arten als Geschenk oder dureh Kauf acquirirt. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 13 & u U ı N äT° “an 98 Pelzeln. Ein am 24. Februar im Kokoswalde in der Südschlucht von Kar Nicobar geschossenes männliches Individuum zeigte die Iris weiss, den Schnabel oben blut- roth, unten schwarz, die Füsse bleigrau, an den hornigen Schildern gelb. Ganze Länge 18”, Flugweite 22”. — Ist viel gemeiner als Palaeornis caniceps, und über alle Inseln der Nicobarengruppe verbreitet. Die Nicobarer halten diese Papageien bei ihren Hütten auf Sitzstangen und füttern sie mit einem Brei zeriebener Kokos- körner u. dgl. Zlbr. PALAEORNIS CANICEPS Blyth. Gross-Nicobar, Kondul. Im März auf der Insel Kondul ein Individuum von Herrn Bordeommissär Basso geschossen. Iris gelbroth. Ein Weibchen von Gross-Nicobar wurde lebend an Bord gebracht. — Ein seltener und scheuer Vogel auf den zwei Inseln Kondul und Gross-Nicobar, wo er sich auf den höchsten Baumspitzen aufhält. Die Nico- barer nennen diese, so wie die vorhergehende Art Taleka. Zlbr. Da das oben erwähnte Weibchen von Gross-Nicobar, dessen Geschlecht durch Untersuchung constatirt wurde, rothen Oberschnabel zeigt, so scheint diese Schna- belfärbung alten Individuen beider Geschlechter gemeinsam zu sein. POLYTELIS BARRABANDI (Swains.). Neu-Holland, aus West-Australien. EUPHEMA PULCHELLA (Shaw.). Neu-Holland. EUPHEMA CHRYSOSTOMA (Kuhl). Neu-Holland. MELOPSITTACUS UNDULATUS (Shaw.). Neu-Holland, aus Süd-West-Australien. CONURUS CYANOLYSEOS (Mol.). Chile. ENICOGNATHUS LEPTORHYNCHUS (King.). Chile (Dr. Segeth). LORIUS GARRULUS (Linne). Malacea ? In Java erhalten. EOS RUBRA (Gmel.). Molukken? Wurde in Singapore lebend eingeschifft und lebte bis Ende Mai 1858. Zlbr. Vögel. 99 CHALCOPSITTA RUBIGINOSA Bonap. Insel Puynipet. Ein Männchen wurde am 18. September von B. Wüllerstorf geschossen. Iris weiss. Schnabel gummiguttgelb, die Wachshaut um denselben sammtschwarz. Füsse dunkel schwarzgrau. Ganze Länge 6° 1”, Flugweite 16'/,”. Ausserdem wurden zwei Weibchen, eines davon von H. v. Frauenfeld gesammelt. Zibr. Unsere Exemplare stimmen ganz mit einem aus Waigiu stammenden Indivi- duum, welches die kais. Sammlung von H. Verreaux erhielt, überein. LORICULUS INDICUS (Briss.), Souanc& Rev. de Zool. 1856, 219. Ceylon. Im Walde nächst Point de Galle ein Weibchen erlegt. Iris schwefelgelb. — Nicht häufig, hält sich auf den höchsten Spitzen der Palmen auf. Zlbr. TRICHOGLOSSUS CHLOROLEPIDOTUS (Kuh). Neu-Holland (Mus. Sydney). TRICHOGLOSSUS MULTICOLOR (G mel.). Neu-Holland, Sydney (H. Zelebor, Mus. Sydney), Victoria (H. Müller). TRICHOGLOSSUS AUSTRALIS (Lath.). Neu-Holland (B. Wüllerstorf, H. Zelebor, Mus. Sydney, Dr. Fischer). B. Wüllerstorf erlegte ein Männchen dieser Art am 18. November im Walde unweit von Broughtons Pass, zwischen Campbelltown und Wulongong. Iris braungelb mit schmalen lichtgelben Ringen umzogen. Wachshaut und Augen- kreis olivenbraun. — Nicht selten an den genannten Orten. Zlbr. TRICHOGLOSSUS PUSILLUS (Shaw.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). PSITTACULA MALACCENSIS (Lath.). Malacca (Zelebor, Fernandez). PSITTACULA GALGULUS (Linneg). Malacca (Zelebor, Fernandez). Ein Männchen von Herrn Fernandez gekauft. ein Weibehen von einem Malayen aus Malacca lebend erhalten. CACATUA LICMETORHYNCHA (Bonap.). Neu-Holland. ee mn u” a Be u 100 Pelzeln. CALYPTORHYNCHUS BANKSII (Lath.). Neu-Holland. CALYPTORHYNCHUS FUNEREUS (Shaw.). Neu-Holland (H. Hetzer, H. Zelebor, Mus. Sydney). CALYPTORHYNCHUS LEACHI (Kuhl). Neu-Holland. CALYPTORHYNCHUS GALEATUS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). NESTOR AUSTRALIS (Shaw.). Neu-Seeland. CAPITONIDAE. MEGALAIMA CORVINA (Temm.). Java. MEGALAIMA VERSICOLOR (Raffl.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Borneo (v. Schierbrand). MEGALAIMA TRIMACULATA (Gray). Borneo (v. Schierbrand). MEGALAIMA MYSTACOPHANA (Temm.). Borneo (v. Schierbrand). MEGALAIMA ARMILLARIS (Temm.). Java. MEGALAIMA JAVENSIS (Horst.). Java. MEGALAIMA ROSEA (Ouv.). Java. MEGALAIMA PHILIPPENSIS (Briss.). Madras. Zu Madras von einem Malayen gekauft. MEGALORHYNCHUS FULIGINOSUS (Temn.). Borneo (v. Schierbrand). Vögel. 101 PICIDAE. , SASIA ABNORMIS (Temm.). Borneo (v. Schierbrand). PICUS MOLUCCENSIS Lath. Java. PICUS LIGNARIUS Molina. Chile (Dr. Segeth). HEMICERCUS COCCOMETOPUS Reichenb. Picidae sp. 934. Micropiceus Hartlaubii Malherbe. Borneo (v. Schierbrand). HEMILOPHUS VALIDUS (Rein w.). Malacca (Zelebor, Fernandez). TIGA TRIDACTYLA Kaup. Chloropieoides Tiga (Ra ffles) Malherbe Pieidae 97, t. 71, f. 5—7. Java. CHLOROPICUS MINIATUS (Forster). Venilia minlata (Forster) Reichenbach. Java (Zelebor), Borneo (v. Schierbrand). CHLOROPICUS PUNICEUS (Horsf.). Borneo (v. Schierbrand). COLAPTES CHILENSIS (Less. et Garn.). Chile (Dr. Segeth). PHAIOPICUS BADIOSUS (Temm.)? Meiglyptes (Mieropternus) badiosus Reichenbach Picidae 404, sp. 941. Phaiopieus badiosus (Temm.) Malherbe Picidae 6? Borneo (v. Schierbrand). Reichenbach beschrieb ein von Temminck selbst bestimmtes Exemplar. Unser Vogel stimmt im Allgemeinen ganz gut mit dieser Beschreibung überein, aber nicht mit der von Malherbe gegebenen. PHAIOPICUS TRISTIS (Raffl.). Malacca (Zelebor, Fernandez). PHAIOPICUS JERDONII Malherbe. Meiglyptes gularis (Jerdon). Malacca (Zelebor, Fernandez), Java. Mu ET Si ee WE = 102 & Pelzeln. PHAIOPICUS PECTORALIS (Lath.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Borneo (v. Schierbrand). CUCULIDAE. INDICATOR ALBIROSTRIS Temm. Cap. Im Walde nächst Oonstantia geschossen. — Sehr selten; nur einmal beob- achtet. Zlbr. Das von Herrn Zelebor erlegte Individuum unterscheidet sich von den typi- schen Exemplaren des I. albirostris durch die gelbliche Färbung der Kopfplatte und Brust, gelbe Flecken in der schwarzen Kehle, durch das Fehlen der lichten Ränder an den Flügeldecken und durch dunkleren Schnabel. Da jedoch Cabanis und F. Heine (Mus. Hein. IV) an 7. albirostris auch die gelbe Farbe der Brust erwähnen und unser Vogel mit Heuglin’s Beschreibung (7. albirostris? Journ. f. Ornith. 1563, 272) bis auf die von Heuglin nicht angeführte gelbliche Kopfplatte über- einstimmt, so dürfte wohl kaum eine specifische Verschiedenheit obwalten. CENTROPUS RUFIPENNIS Illig., Horsf. et Moore Catal. E. I. M. II, 681. Ceylon. CENTROPUS MOLKENBOERI Bonap. Consp. I, 108? Manila. CENTROPUS PHASIANUS (Lath.). Neu-Holland. CROTOPHAGA MAJOR Gmel. Brasilien. Sin Weibchen wurde im dichten Walde, unweit des See’s Paratininga ge- schossen. Iris mitisgrün, die Pupille schwefelgelb eingefasst. Ganze Länge 18'/%", Flugweite 22'/,”. — Nicht so häufig wie die folgende Art. Zlbr. CROTOPHAGA ANI Gmel. Brasilien. Auf einer lichten Waldstelle in der Nähe von Catumby grande bei Rio Janeiro ein Weibchen erlegt. Iris grau. Füsse glänzend schwarz. Körperlänge 12", Flügel vom Bug bis zur Spitze 5'/,” Zlbr. PHOENICOPHAUS VIRIDIRUFUS Vieill. Java. “ - Mi nn ne AM im - erh ee ee Si _ sl | EEE a Vögel. 103 RHINORTHA CHLOROPHAEA (Raftl.). Malacca (Zelebor, Fernandez). SCYTHROPS NOVAE HOLLANDIAE Lath. Neu-Holland. EUDYNAMYS AUSTRALIS Swains. — Bonap. Consp. I, 101. Oueulus mindanensis Linne (9). Nicobaren, Java. Freiherr v. Wüllerstorf erlegte am 28. Februar ein Weibchen oder junges Männchen im Urwalde auf Kar Nicobar. Iris blutroth, Schnabel gelblich horn- farb, an der Wurzel schwarzgrau, Füsse bleigrau, an der Sohle gelblichgrau, Krallen lichtbraun. Ganze Länge 16”, Flugweite 23” 6”. — Sehr selten, nur einmal an dieser Localität beobachtet. Der Ruf dieser Art ist dem des europäischen Caprimulgus ähnlich. Die Nicobarer nennen den Vogel Kawau. Zlbr. EUDYNAMYS FLINDERSII Lath. Neu-Holland. Unter den von der Expedition mitgebrachten Exemplaren ist ein Männchen dadurch interessant, dass es den Übergang von der Färbung des Weibchens und jungen Vogels zum dunklen Kleide anschaulich macht. Das Gefieder dieses Indi- viduums ist stahlgrün, manche Federn an Unterhals und Brust haben aber einen breiten ocherfarben Endrand, einige an den Brustseiten ausserdem noch eine unregelmässige unterbrochene Binde derselben Farbe. Die Federn der Unter- flügeldecken, der Bauchseiten und Tibien sind theils gleichförmig braungrün, theils wie die oben beschriebenen Brustfedern, theils ochergelb mit braunen Bin- den, öfters auch mit der letzten Farbe gespritzt. Von den Secundarien tragen am rechten Flügel vier, am linken Flügel eine die Zeichnung des Jugendkleides, rostfarb mit braungrünen Binden und weissen Spitzen. Von den Schwanzfedern gehört rechts die zweite, links die dritte von Aussen dem Jugendkleide an. Diese Färbungsverhältnisse scheinen mir mit Bestimmtheit darzuthun, dass das ein- farbig dunkle Kleid am Leibe (wenigstens an der Unterseite) durch Verfärbung, an den Schwingen und am Schwanze durch Federwechsel entsteht. EUDYNAMYS TAITENSIS (Sparrm.). Koh. "Neu Seeland, Auckland. Im December von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Zlbr. OXYLOPHUS SERRATUS (Sparrm.). Cap. “. »*’ * D & 4 Pelzeln. r 10 elzeln Im October im Walde nächst dem Tafelberge erlegt. Nach Aussage der Ansiedler soll der Vogel in jener Gegend sehr selten sein. Wir haben ihn wäh- ö rend unseres Aufenthaltes nur einmal beobachtet. Zlbr. CUCULUS CINERACEUS V ig. et Horst. . Neu-Holland. CUCULUS INORNATUS Vig. et Horsf. ? Neu-Holland, Sydney. CUCULUS LUGUBRIS Horsf. Java (Zelebor), Borneo (v. Schierbrand). er CUCULUS TENUIROSTRIS Gray? China, Schanghai. Ein junger Vogel wurde am 29. Juli nächst der siebenstöckigen Pagode erlegt. Schnabel schwarzbraun, an der Spitze gelblich grau melirt, Füsse gelblich fleisch- farb, die Schilder derselben fleischroth. Ganze Länge 9' 9". Flugweite 18”. Zlbr. CHRYSOCOCCYX LUCIDUS (Gmel.). Neu-Holland, Neu-Seeland. Ein junger Vogel wurde im December zu Auckland lebend erhalten. Iris schwarz, Schnabel horngrau, an der Spitze schwarz, Füsse licht schiefergrau. . Länge 4'/,". Zlbr. ORDO IN. GOLUMBAE. COLUMBIDAE. PTILONOPUS Swainson. a) PTILOPUS Sw. Bp. PTILONOPUS SWAINSONII Gould. RR Neu-Holland, Nord-Australien. db) KURUTRERON Bp. PTILONOPUS OOPA (Wagler). Upa. Tahiti. Vögel. 105 Ein Männchen am 19. Februar im Walde nächst dem Flusse Fautaua geschossen. Iris grüngrau, Schnabel grünlich-braun , Füsse dunkel grünlich-grau. Ganze Länge 8”, Flugweite 16”. Der Ruf dieser Taube klingt wie wu-wuh-uh-uh. Zlbr. TRERON Vieill. a) TRERON. TRERON AROMATICA (Gmel.). Bp. Consp. II, 10. Java. b) BUTRERON Bp. TRERON CAPELLEI (Temm.). Borneo (v. Schierbrand). e) OSMOTRERON Bonap. TRERON VERNANS (Gmel. nee Temm.). Malacca (Zelebor, Fernandez), Java. TRERON FULVICOLLIS (Wagler). Borneo (v. Schierbrand). CARPOPHAGA Selby. a CARPOPHAGA. CARPOPHAGA AENEA (L.). Java. CARPOPHAGA AENEA var. NICOBARICA. Carpophaga sylvatica Tiekell var. Blyth. Journ. As. Soc. Bengal XV (1846) 371. — Idem Catal. Cale. Mus. p. 231, sp. 1401. Carpophagae aeneae specimina ex insulis Nicobarieis Bonap. Consp. II, 32. Nicobaren. Ein Männchen wurde am 7. März bei dem Dorfe Itoe nächst dem Anker- platz im Nangkauri-Hafen von Baron v. Wüllerstorf, ein zweites auf Nangkauri von Herrn Zelebor geschossen. Iris blutroth, Schnabel licht gelbgrau, an der Spitze dunkel bleigrau, Füsse violettroth, an der Sohle gelbgrau. Ganze Länge 16" 9", Flugweite 2’ 4'/%’. Diese Tauben sind nicht selten und über alle nikobari- schen Inseln verbreitet. Im Februar waren sie noch in grösseren Schaaren in den Wäldern beisammen, wo sich viele Fruchtbäume aus den Gattungen Prunus und Myristica befinden. Später im März waren sie mehr in Paaren vertheilt, und lies- sen häufig ihren Ruf u-uh-ruh-uh tief und gedehnt hören. Im Magen fanden sich ausschliesslich Baumfrüchte vor. Die Nicobarer nennen diese Taube Tamuh; einige sagen Mumu. Zlbr. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzein. Vögel. 14 106 Pelzeln. Ausser dem erwähnten Männchen wurde noch ein Weibchen durch B. Pöckh und ein Exemplar, dessen Geschlecht nicht angegeben werden konnte, durch Herrn Zelebor erlest. CARPOPHAGA FRAUENFELDI. Ins. Stewart. Ein Exemplar wurde am 16. October von Herrn v. Frauenfeld geschossen. Iris blutroth, Schnabel braunschwarz, Füsse karminroth. Ganze Länge 15'/%", Flugweite 2' 2'/," Zlbr. O. pileo nuchaque cinereis, dorso, uropygio, teetrieibus alarum superioribus et remigibus ultimis metallice viridibus, nitore aureo, remigum religuarım pogonüs externis, caudae reetrieibus mediüis et religuarum pogonüs externis ejusdem coloris sed paulum eoerulescentibus, remigum et reetrieum lateralium pogonüs internis et caudae pagina infera nigro-brunneis, gula rufo-alba, genis et gestraeo toto cinerascente rosa- ceis, abdomine saturatiore, tectrieibus alarum inferioribus, hypochondrüs et tibiarum plumis schistaceis, caudae teetrieibus inferioribus cinnamomeo rufis, rostro brunneo nigro, pedibus rubris. Longit. 15’/5 alae 9', caudae 6° 5", rostri a fronte 10'/;" (?) a naribus 7", digiti medii absque ungue 18". Diese Art ist Öarpophaga aenea ähnlich aber grösser, der Schnabel stärker und ganz dunkel, Oberkopf und Nacken sind rein aschgrau ohne röthliche Bei- mischung , die Seiten des Kopfes und die ganze Unterseite des Vogels wein- röthlich, die Primarien dunkelgrün ohne Grau an der Aussenfahne, die Unter- flügeldecken dunkelgrau (an Ü. aenea silbergrau), die Unterschwanzdecken zeigen eine andere, mehr in Ziegelroth gehende Nüance, die Unterseite der Schwung- und Schwanzfedern ist dunkler, fast schwarz. Oarpophaga (Globicera) Sundevalli Bonap., als deren Heimat in den Compt. rend. XXXIX (1854) die Carolinen, im ÖonspectusII, 32 Tongatabu und die Wallis- Inseln angegeben werden, ist ähnlich gefärbt, jedoch bietet Bonaparte’s Beschrei- bung manche Differenzpunkte dar. An unserem Vogel ist die ganze Unterseite von der Kehle an weinröthlich, nur an den Flanken und Tibienfedern in Grau über- gehend, während nach Bonaparte der untere Theil der Kehle und die Brust blass- weinreth sind, der Rest aber schiefergrau zu sein scheint. Schwung- und Schwanz- federn sind an ©. Frauenfeldii oberhalb grün; von Ü. Sundevalli sagt Bonaparte: remigibus rectrieibusque aeneo-nigris untcoloribus subtus valde obseuris. An unserem Vogel ist von einer Auftreibung an der Schnabelwurzel nichts zu sehen; da diese Stelle aber verletzt ist, so kann die Abwesenheit der Anschwellung nicht mit Sicherheit behauptet werden. Von einem Pärchen der Ü. Sundevalli aus Gebeh, welches die kais. Sammlung vom Leydner Museum in Tausch erhielt, unterschei- det sich ©. Frauenfeldi durch geringere Grösse (die Flügellänge von ©. Sunderalli Vögel. 107 beträgt 9” 10” und. 10”), Mangel des an beiden Geschlechtern vorkommenden Stirnhöckers, dunkleres Grau an Oberkopf und Nacken, Fehlen des blauen Glan- zes auf Rücken, Flügel und Schwanz, endlich durch die ganz pfirsichblüthenfarbe Unterseite (bei ©. Sundevalli ist Hals und Brust zart grau). Sehr nahe steht (. Frauenfeldii offenbar auch Carpophaga Van Wickü Cassin (Proceed. Acad.Philad. 1862, 320) von Tombaro-Island oder Neu-Irland. Cassin’s Beschreibung des ein- zigen bekannten Exemplares passt in den meisten Punkten auf unseren Vogel von den Stewart-Inseln, jedoch fehlt letzterem ein weisser Augenring, so wie ein pur- purner Anflug auf Hals und Brust und die Schwanzfedern sind grün, nur wenig in Blau ziehend, nicht wie Cassin sagt, tief metallisch blau, an den Rändern und Enden in Grün übergehend; der Schnabel ist an ©. Frauenfeldi dunkel, an ©. Van Wiekiül licht gefärbt, wahrschemlich gelb. Unter diesen Umständen dürfte es gerechtfertigt erscheinen, die Taube von den Stewart-Inseln als eigene Art zu betrachten, bis etwa genauere Mittheilungen das Gegentheil herausstellen würden. 0) MYRISTICIVORA Reichenb. CARPOPHAGA BICOLOR (Scop.). Nicobaren. An einem Männchen, das am Il. März auf der Insel Kamorta von Baron Pöckh geschossen wurde, waren die Augen schwarz, die Augenringe bleigrau, der Schnabel an der Spitze schwarz, gegen die Wurzel bleigrau. Ganze Länge 14'/,, Flugweite 2’ 3'/,‘. Ein Weibchen wurde am 17. März von Baron Wül- lerstorf, auf der Insel Treis erlest. — Eine im Allgemeinen seltene und sehr scheue Taube. Nur auf der Insel Treis in grösserer Anzahl. Die Nicobarer nen- nen sie Hagiol. Im Magen fanden sich Sämereien und weiche Früchte. Zlbr. Einige weitere Exemplare wurden von Baron Pöckh und Herrn Zelebor resammelt. < c)- LEUCOMELAENA Bonap. CARPOPHAGA NORFOLCIENSIS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). | d) MEGALOPREPIA Reichenb. CARPOPHAGA MAGNIFICA (Temm.). Neu-Holland. e) HEMIPHAGA Bonap. CARPOPHAGA NOVAE ZELANDIAE (Gmel.). Neu-Seeland, Auckland. 108 Pelzeln. Im December von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Iris schön karminroth, Fiisse licht blutroth, Krallen braun. Länge 18”, Flugweite 29'/;". LOPHOLAIMUS ANTARCTICUS (Shaw.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). COLUMBA TRIGONIGERA Wasgler. Stietoenas trigonigera Bonap. Consp. II, 20. Cap. Am 10. October am Fusse des Tafelberges im Walde geschossen. Selten, nur einmal beobachtet. Zlbr. Bonaparte unterscheidet den südafrikanischen Vogel unter dem obigen Namen. Die Iris ist nach Levaillant roth. COLUMBA ARAUCANA Less. C'hloroenas denisea Bonap. Consp. II, 51. Chile, Santiago (Dr. Segeth). TURTUR SURATENSIS (Gmel.). Turtur suratensis (Gmel.) Reichenbach Tauben 62 sp. 168, t. 546, f. 1363, t. 253”, f. 3373— 3374 (Turtur ceylonensis Rehb. Expl. fig.). Ceylon. Ein Weibehen am 11. Jänner im Walde auf der Strasse nach Indoranaville oeschossen. Iris licht kirschroth. Nicht selten an lichten Waldstellen. Zlbr. Das erwähnte von Herrn Jakobi erlegte Exemplar stimmt mit Reichen- bach’s Beschreibung überein, nur beträgt die Flügellänge nicht 4° 6”, sondern ungefähr 5”. TURTUR CHINENSIS (Scop.). China, Foochow, Juni (H. Swinhoe). Ein Nest mit zwei Eiern erhielt die Expedition von Herrn Dr. Bernstein in Java. Das Nest besteht aus Astehen und Halmen, welche sehr locker in Form einer flachen Schale verflochten sind. Durchmesser 4'/,” und 3'/%. Die beiden mattweissen Eier sind von ziemlich gleicher Form und nicht besonders feinem Korne. Längendurchmesser 1”, Querdurchmesser I—9'//". TURTUR ALBIVENTRIS Gray. Cap. Im Walde bei Constantia ein Weibehen geschossen. — Nicht selten in den Wäldern der Simons-Bai. Zlbr. Vögel. 109 Die beiden gesammelten Eier sind rein weiss, mit wenig Glanz, ziemlich fein- körnig; das eine viel gestrecktere misst in der Länge 13'/,”, in der Breite 9'/,”, das andere, welches sich viel mehr der Kugelform nähert, ist 12” lang und 9'/," breit. COLUMBINA STREPITANS Spix. Columbula strepitans Bonap. Consp. II, 80. Columbina strepitans Spix. Reichenb. Tauben 16 sp. 26. Chile (Dr. Segeth). Ein als von Oolumba Preui herstammend bezeichnetes Ei aus Chile dürfte wohl zu dieser Art gehören. Es ist rein weiss, die Schale sehr feinkörnig, glatt und m glänzend. Längendurchmesser 1”, Querdurchmesser 8'/,". STREPTOPELIA BITORQUATA (Temm.). Java. MACROPYGIA RUFIPENNIS (Biyth). Columba? rufipennis Blyth Journ. A. S. B. XV, 371. Nicobaren. | Freiherr v. Wüllerstorf erlegte ein Männchen dieser Art am 8. März im Walde in der Nähe der Ulala-Bucht auf der Insel Kamorta. Iris weiss, kirsch- . roth eingefasst, Schnabel dunkel kastanienbraun, Füsse dunkel violettroth, Krallen dunkelbraun. Diese schöne Taube ist über alle nicobarischen Inseln verbreitet, aber nicht häufig; sie ist sehr scheu und wird von den Nicobarern Actuary genannt. Zlbr. Andere Exemplare wurden von Baron Pöckh und Herrn Zelebor ge- schossen. MACROPYGIA AMBOINENSIS (L.). Java. Von Herrn Lehmann erhalten. GEOPELIA TRANQUILLA Gould. Neu-Holland, Moreton-Bai? ZENAIDA AURICULATA (O. des Murs). Chile. CHALCOPHAPS INDICA (L.). Chalcophaps indica Blyth Journ. A. S. B. XV, 371. 2 Chaleophaps augusta Bonap. Consp. II, 92. Nicobaren (Zelebor), Borneo (v. Schierbrand). 110 Pelzeln. Am 7. März bei dem Dorfe Itoe im Nangkauri-Hafen ein Männchen geschos- sen. Über alle nicobarischen Inseln verbreitet. Nicht selten in der Nähe von bewohnten Hütten, wo sie manchmal zwischen den Haushühnern beobachtet wurden. Die Nicobarer bezeichnen sie mit dem Namen Tamurk. Zlbr. Ausserdem wurde noch ein Weibchen auf den Nicobaren gesammelt. Das Exemplar aus Borneo ist ein junger Vogel (oder vielleicht auch ein aus- gefärbtes Weibchen) und zeigt dieselbe abweichende Färbung der Schwanzfedern, wie sie von Gould bei dem Weibchen der Oh. chrysochlora geschildert worden ist. . OCYPHAPS LOPHOTES (Temm.). Neu-Holland (Mus. Sydney). PHAPS CHALCOPTERA (Lath.). Neu-Holland. ; PHAPS ELEGANS (Temm.). Neu-Holland. GEOPHAPS SCRIPTA (Ten m.). Neu-Holland, Nord-Australien. CALOENAS NICOBARICA (L.). Nicobaren. Ein Weibchen wurde am 17. März von Baron Wüllerstorf auf der Insel - Treis im Walde geschossen. Iris bläulich-grau. Schnabel blauschwarz, Füsse dunkel kupferroth, an der Sohle schmutzig ochergelb. Ganze Länge 13'/,", Flug- weite 2’ 6°. Nicht häufig. Die Nicobarer nennen diese Art Tamurk. Der Magen war mit Sämereien gefüllt. Zlbr. ORDO \. GALLINAE. / N 7 MEGAPODIDAE. MEGAPODIUS NICOBARIENSIS Blyth. Taf. IV, Taf. VI, Fig. 12 Ei. Megapodius nicobariensis Blyth Journ. of the Asiat. Soc. Bengal XV (1846) 52 et 372. — O. des Murs, Traite d’Oologie ornith. 1860, 414. — Reichenbach Tauben, 6. — Gray Proceed. Zool. Soe. 1861, 290. Nicobaren. - Vögel. al Ein Männchen (?) wurde am 10. März von B. Pöckh im Walde in der Nähe der Hütten des Dorfes Malacca auf der Insel Kamorta erlegt. Iris dunkelbraun, Schnabel gelblich-braun, nackte Haut am Kopfe hellroth, Füsse bräunlich-gelb, am Fersengelenk mit Roth überlaufen, Klauen braun. Ganze Länge 14'/,’, Flug- weite 33”. Ein zweites Männchen erlegte Herr Fregattenlieutenant Graf Kielmanns- egge am 26. März an der dicht bewaldeten Küste der Südschlucht von Gross- Nicobar. Obgleich wir einige gemeinschaftliche Nisthaufen mit Eiern auffanden, konnten wir dennoch nicht mehrere von den Hühnern erhalten, da das Unterholz zu dicht war. Dieses Scharrhuhn wird von den Nicobarern mit verschiedenen Namen bezeichnet. Einige nennen es Omäah, andere Meka oder Dale. Zlbr. Die Eier, von welchen 14 Stücke gesammelt wurden, sind 2” 8”—3” lang und 20" breit, das Gewicht eines derselben betrug 3 Unzen 2 Drachmen 6 Gran, die Farbe ist licht milchkaffehbraun, bei frisch gelegten Stücken in Röthlich ziehend. OÖ. des Murs a. a. O. sagt, dass die Eier der Megapodius-Arten weiss ohne alle Flecken seien und dass die gleichförmig falbe mehr oder minder in Rosa ziehende Färbung, welche man öfters an ihnen bemerkt, von der Berührung mit dem Sande herrühre, mit dem diese Eier meistens bedeckt sind, und von dem die Schale die Färbung entlehnt. Diese Beobachtung sei besonders an M. nicobari- cus, M. rubripes, M. ocellatus gemacht worden. Gegen diese Ansicht spricht aber, dass nach Herrn Zelebor's mündlicher Mittheilung die Mitglieder der Expedition frisch gelegte Eier von M. mieobariensis ausserhalb des Bruthügels sahen, welche bereits die gelbliche Färbung zeigten. Die gelbe Farbe ist übrigens sehr vergänglich, und einige von der Novara-Expedition gesammelte Eier, welche der Einwirkung des Lichtes längere Zeit ausgesetzt waren, wurden vollständig oder auf einer Seite ganz weiss. MEGACEPHALON MALEO Temm. Celebes (v. Schierbrand). Zwei Exemplare aus Menado sind ein Geschenk des Herrn Oberst von Schierbrand. PHASIANIDAE. PHASIANUS TORQUATUS Gnel. ar ; China, Hongkong. 112 Pelzeln. EUPLOCOMUS DIARDI Temm. Diardigallus prelatus Bonap. Compt. rend. XLIII (1856). — Gould Birds of Asia P. XII, t. 4. Hinter-Indien. Ein mit dem von Gould abgebildeten ganz übereinstimmendes Exemplar erhielt die Expedition im April zu Singapore lebend. Iris licht zinnoberroth, nackte Haut am Kopfe tief karminroth, an der Kehle blutroth. Füsse licht karminroth, an der Sohle gelblich-fleischfarb. Schnabel, Sporen uud Krallen gelblich-Heischfarb- Im Käfig liess der Vogel öfters einen Ruf ähnlich wie Puh-Purh-Gurr hören. Zlbr. EUPLOCOMUS VIEILLOTI Gray. Malacca (Zelebor, Fernandez). GALLUS BANKIVA Temm. Java. GALLUS VARIUS (Shaw.). Java. TETRAONIDAE. FRANCOLINUS CAPENSIS (Gmel.). Cap. Ein Weibehen am 12. October von einem Farmer, Herrn Braun, erhalten. Lebt auf den bewaldeten Hügeln bei Constantia und Devils Peak, nächst dem Tafelberge. Zlbr. COTURNIX COROMANDELICA (Lath.). Madras. COTURNIX CAMBAYENSIS (Lath.). Madras. Diese und die vorhergehende Art wurden am Vogelmarkte in Madras gekauft. COTURNIX PECTORALIS Gould. Neu-Holland (Mus. Sydney). COTURNIX CHINENSIS (L.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). SYNOICUS AUSTRALIS (Lath.). Neu-Holland (Mus. Sydney). Vögel. 113 TURNIX PUGNAX (Temn.). Java. ; Die Eier, von welchen die Expedition vier Stücke mitbrachte, sind auf röth- lich-weissem Grunde röthlich-braun gesprenkelt und zeigen ausserdem grössere, unregelmässig gestellte, schwärzliche Flecken. Länge 11”, Breite 8'/,". TURNIX VARIUS (Lath.). Neu-Holland (Zelebor, Mus. Sydney). TURNIX MELANOTUS Gould. Neu-Holland. PEDIONOMUS TORQUATUS Gould. Neu-Holland, Sydney. ORTYX ? Chile. Ein Exemplar in frühem Jugendkleide. CALLIPEPLA CALIFORNICA (Lath.). Nord-Amerika. Ein Exemplar erhielt die Expedition von Dr. Segeth in Chile als Geschenk. CHIONIDIDAE. THINOCORUS INGAE Tschudi. Chile (Dr. Segeth). THINOCORUS SWAINSONI Less. Chile. ATTAGIS LATREILLEI Less. Chile (Dr. Segeth). TINAMIDAE. RHYNCHOTUS PERDIX (Mol.). Orypturus perdicarius Kittl. Chile. Auch ein Individuum im frühen Jugendkleide wurde erhalten. Novara- Expedition Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 15 114 Pelzeln. ORDO VI. STRUTHIONES. STRUTHIONIDAE. RHEA AMERICANA Lath. Chile. Die Expedition erhielt in Chile zwei Eier des amerikanischen Strausses. APTERYGIDAE '). APTERYX AUSTRALIS (Shaw.) Neu-Seeland. (Dr. Fischer). Ein Exemplar des Vogels ist ein Geschenk des Herrn Dr. Fischer. Ein von Mr. Graham als Geschenk erhaltenes, ohne nähere Angabe der Spe- cies als vom Kir; bezeichnetes Ei ist bläulich-weiss, hat starke runde Poren und misst in der Länge 4°//',in der Breite 2” 8”. ORDO VIL GRALLAE CHARADRIDAE. OREOPHILUS TOTANIROSTEIS Jard. et Selby. Chile (Dr. Segeth). :) Herr Zelebor erhielt in Auekland als Geschenk zwei Fragmente von Eiern, die meiner Meinung nach offenbar von zwei verschiedenen Speeies von Dinornis oder Palapteryz herrühren ; die ÖOriginal- bezeichnung war: Egg shell of Dinoris from Rangatapu 1847 W. B. D. — Das grössere derselben ist etwa 1'/,” lang und 1” breit, gelbliehweiss, die Struetur der Sehale ist der von Apteryz ähnlich, glatt, zeigt aber zahlreiche, unregelmässig gestellte lineare Poren. Die Dieke der Schale beträgt 1'/,"”. Was die Krümmung betrifft, so entspricht diese ungefähr der des Eies von Aspiornis ir derMitte zwisehen beiden Polen. Das zweite viel kleinere Fragment ist von reinerer weisser Farbe, die Poren sind eher Vögel. 115 VANELLUS CAYENNENSIS (Gmel.). Chile. Ein Exemplar befindet sich im frühen Jugendkleide. Das mitgebrachte Ei übertrifft das von Thienemann (Fortpflanzungsgesch. t. 58, Fig. 7) abgebildete bedeutend an Grösse. Seine Länge beträgt 2’ 3”, die Breite 19”. SQUATAROLA MODESTA (Licht.). Chile (Dr. Segeth). LOBIVANELLUS LOBATUS (Lath.). Neu-Holland. SARCIOPHORUS PECTORALIS (Cuv.). Neu-Holland. CHARADRIUS Linne, a) PLUVIALIS Br. CHARADRIUS PLUVIALIS Linne. Charadrius zanthocheilus Wagler? Charadrius longipes Temm. Charadrius plurialis orientalis Schlegel. Madras, Nicobaren (Zelebor), Stewart-Inseln (v. Frauenfeld), Tahiti (Dr. Deplanche). Ein Weibchen am 24. Februar am Strande von Kar Nicobar geschossen ; nicht häufig. Ein Weibchen zu Madras im Februar am Markte gekauft. Ein Exemplar auf der Stewarts- Gruppe am 16. October von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Augen schwarz, Schnabel braunschwarz, Füsse dunkel- bleigrau, die Zehen bräunlich-schwarz. Länge 9'/,’, Flugweite 1’ 7°/,”. Ein Individuum erhielt die Expedition zu Papeete im Februar von Dr. E. Deplanche. Zlbr. Flügellänge Länge der Tarse = ee oe Exemplar aus Madras . En HEIDNT 197 - EEE a Ar er ie GA 19 = von den Stewart-Inseln . 6 6 20 aus Tahiti DIR 21 7 grösser als am vorigen, die Schale ist nur ?/,’ diek. Unsere Schalenstücke stimmen mit der Beschrei- bung, welche Owen (Proceed. Zool. Soc. 1852, 12) von Fragmenten der Eier von Dinornis oder Palapteryz gab, überein, jedoch passt Owen’s Angabe, dass die Schale absolut dünner und relativ viel dünner wäre als bei Strurhio Camelus, nur auf unser kleineres Fragment, während das grössere beinahe um die Hälfte dicker ist als die Schale eines Strausseneies, 15* 116 i Pelzeln. Die Unterflügeldecken sind an allen Individuen grau, hie und da mit weiss- lichen Spitzenflecken. In der Färbung des Gefieders sind keine wesentlichen Differenzen vorhanden. db) CIRREPIDESMUS Bonap. CHARADRIUS GEOFFROYI Wagler. China, Hongkong (Dr. Harland). CHARADRIUS COLUMBINUS Ehrenb. Borneo (v. Schierbrand). c) LEUCOPOLIUS Bonap. CHARADRIUS NIVIFRONS Cuv. Charadrius nivifrons Cuv. — Less. Trait€ d’Omith. 544. — Pucheran Rev. d. Zool. 1851, 280 (deseriptio et expositio synonymiae). Charadrius marginatus Vieill.? Charadrius leucopolius Wagler Syst. sp. 28. Cap. Am Strande in der Simons-Bai geschossen. Selten, nur einzeln beobachtet. Zlbr. CHARADRIUS PECUARIUS Temm. Cap. Im October am Strande eines Brackwassersumpfes auf Herrn Ho et's Besitzung nächst Constantia ein Weibchen (?) geschossen. Als der Vogel nach dem Schusse vom Boden aufgehoben wurde, hatte er ein wolliges Junges unter dem Flügel. Zlbr. d) CHARADRIUS (apud Bonap.). CHARADRIUS AZARAE Temm. Charadrius eollaris Vieill. Chile (Dr. Segeth, Zelebor). CHARADRIUS TRIFASCIATUS Licht. Chile (Zelebor, Germain). Ein Männchen von Herrn Germain gekauft. Valparaiso, Nov. 1857. Iris schwarz. CHARADRIUS PHILIPPINUS Lath.? Borneo (v. Schierbrand). Vögel. 117 Ch. cantianus sehr ähnlich, aber kleiner. Flügellänge 3” 8” bis 3’ 10”; da- gegen die Tarsen eher höher als bei Ch. cantianus. Die Schäfte aller Primarien weiss. Das vorne unterbrochene, schwärzliche Halsband umgibt den ganzen Nacken. Die Beine scheinen licht gewesen zu sein. CHARADRIUS PUSILLUS Horst. China, Hongkong (Dr. Harland). CHARADRIUS NIGRIFRONS Ouv. Neu-Holland, Sydney. LEPTOSCELIS MITCHELLI (Fraser.). Chile (Dr. Segeth, Zelebor, Germain). Ausser zwei von Herrn Dr. Segeth erhaltenen Exemplaren wurde auch ein Männchen von Herrn Germain gekauft. Cordillera de Santiago, Jänner 1859. Iris braun, Füsse fleischfarb. E STREPSILAS INTERPRES (Linne). In See nächst den Mariannen-Inseln (B. Pöckh), Stewart-Inseln (v. Frauen- feld), Chile (Dr. Segeth). Ein Weibehen wurde am 11. September in See nächst den Mariannen-Inseln unter 9° 45’ n.B. und 156° 11’ ö.L. von B. Pöckh auf der Fregatte erlegt. Augen dunkelbraun, Schnabel schwarzbraun, an der Wurzel in’s Röthliche ziehend. Füsse lieht miniumroth, an den Gelenken in eine schmutzige bräunliche Farbe übergehend. Ein junger Vogel wurde von Herrn v. Frauenfeld auf den Stewart-Inseln am 16. Octöber erhalten. Augen schwarz, Schnabel schwarzbraun, gegen die Wurzel rothbraun, Füsse licht miniumroth mit bläulichem Anfluge an den Gelen- ken. Länge 9'/,”, Flugweite 1’7°/,”. Zlbr. Ein junges Exemplar von Dr. Segeth aus Chile stimmt im Gefieder voll- kommen mit dem von den Stewart-Inseln überein. HAEMATOPUS NIGER Cuv. Chile (Dr. Segeth). HAEMATOPUS PALLIATUS Temm. Ein Ei, das die Expedition aus Chile mitbrachte und das als von dieser Art herrührend bezeichnet war, stimmt mit Thienemann’s Abbildung des Eies von H. niger (Fortpflanzungsgesch. t. 57, Fig. 5 a) im Ganzen überein , ist jedoch kürzer und weniger spitz zulaufend. Länge 2” 1'//", Breite 17”. 118 Pelzeln. ARDEIDAE. ARDEA Linne. a) ARDEA (apud Bonap.). ARDEA CINEREA Linne. Cap, Java. Am 12. October wurde in dem Brackwassersumpfe unweit Herrn Rathfel- der’s Gehöfte in der Simons-Bai ein Weibchen geschossen. Nicht selten, aber sehr scheu und schwer zu beschleichen. Zlbr. Die Eier, von welchen zwei Stücke im October am Cap gesammelt wurden, gleichen den in Europa gelegten vollkommen, gehören aber zu den grösseren Exemplaren. Länge 2” 3", Breite 19". ARDEA PURPUREA Linne. Borneo (v. Schierbrand). . b) EGRETTA Bonap. ARDEA LEUCE Illig. Chile. c) GARZETTA Bonap. ARDEA CANDIDISSIMA Gmel. Chile (B. Wüllerstorf, Dr. Segeth). An einem von B. Wüllerstorf erlegten Weibchen war die Iris licht orange - gelb. Länge 22”, Flugweite 29”. ARDEA INTERMEDIA Hasselt. Java. d) HERODIAS Bonap. ARDEA NOVAE HOLLADIAE Lath. Neu-Holland. ARDEA JUGULARIS Forster. Nieobaren, Insel Puynipet, Tahiti. Weibchen (293) am 8. März auf der Insel Kamorta. Weibchen (774) am 18. September auf der Insel Puynipet. Iris eitronengelb. Ganze Länge 23”, Flugweite 3’ 3”. Weibchen (773) am 18. September auf Puynipet. Iris eitronengelb. Schnabel und Zügelhaut orangegelb, braunschwarz melirt. ‚Füsse orangegelb, an den Gelenken in Grünlich-grau übergehend. Alle drei Exemplare von B. Wüllerstorf erlegt. Vögel. 119 Männchen (835) am 25. Februar an der Küste bei Papeete auf Tahiti. Iris licht ochergelb, an den Rändern in ein feuriges Orangegelb übergehend, Schnabel horngelb an der Firste schwarzbraun gefleckt, Zügel gelbgrün, Füsse grüngelb, an der Sohle gummiguttgelb, Krallen braun. Ganze Länge 24’ 4". Männchen (834) den 21. Februar an der Küste auf einer Korallenbank bei Papeete auf Tahiti. Iris licht ochergelb, Schnabelfirste schwarzbraun, Basis des Schnabels, Zügel und Füsse graugrün in Gelb übergehend. Krallen bräunlichgrau. Ganze Länge 23'/,’, Flugweite 3 4”. Zlbr. Dieser .Reiher ist in der indischen und australischen Region sehr weit ver- breitet und kommt in Hindostan, auf den Sunda-Inseln, den Molukken, in Polyne- sien, Neu-Guinea, Neu-Holland und Neu-Seeland vor'). Nachdem diese Art zu so vielen Synonymen Anlass gegeben hat und über ihre verschiedenen Färbungen getheilte Ansichten ausgesprochen wurden, dürfte hier die nähere Besprechung der von der Novara-Expedition gesammelten, so wie der in der kaiserlichen Sammlung befindlichen Exemplare vielleicht nicht unwillkommen sein. Was die Messungen betrifft, so habe ich, da Forster die Art auf den Vogel von Tahiti oder wenigstens aus Polynesien gründete, die Maasse des alten Männ- chens aus Tahiti als die typischen angenommen und bei den übrigen Individuen nur die von jenen abweichenden Verhältnisse angegeben. Nur bei dem Exemplare von den Nicobaren wurden zur genauen Unterscheidung von A. concolor die Maasse ausführlicher verzeichnet. Exemplare von der Novara-Expedition. Tahiti. Febr. (835). Männchen, schwarz mit weisser Kehle; die verlängerten Federn stark entwickelt. Flügellänge 10° 9’, Schnabel von der Stime 3" 3”, vom Mundwinkel 4” 1”, Tarse 2” 10°, Mittelzehe ohne Nagel 1” 11°). Tahiti. Febr. (834). Männchen, weiss im Beginn des Überganges zum dunklen Kleide. Grundfarbe weiss, am Scheitel einige Federn ganz schwärzlich, einige andere mit lanzettförmigem dunkeln Schaftfleck, der von der Mitte bis an’s Ende der Feder reicht. Am Halse nur einige vereinzelte Federn mit braunem Fleck in der Mitte oder gegen das Ende einer Fahne zu. Auf dem Rücken tragen die meisten Federn den braunen Schaftfleck, der hier aber oft den grössten Theil der Federfläche einnimmt. Die längeren breiten Federn des Unterrückens, so wie einige !) Werthvolle Daten über die Verbreitung dieser Art, so wie über die Synonymie derselben finden sich bei Schlegel Mus. Pays-bas Ardeae 25. Auch auf den Loochow-Inseln kommt nach Stimpson A. Jugularis vor (Cassin Proceed. Acad. Philad. 1862, 321). ?) Die Maasse der Mittelzehen sind wegen der Verschiedenheit beim Eintrocknen von geringer Verläss- lichkeit. - 120 Pelzeln. jederseits an der Brust sind fast ganz braun. An den Oberflügeldecken sind nur ein grosser Theil des Schaftes und ein schmaler Schaftstreif gegen das Ende hin dunkel. Die Primarien und Secundarien zeigen nur gegen die Spitze hin auf einer oder beiden Fahnen, eine oder die andere ausserdem weiter oben auf der äusseren oder inneren Fahne einen kleinen Fleck (einer der letzteren auf der Innenfahne einer Primarie erreicht den Schaft nicht). An den Tertiarien ist der Schaftstrich viel mehr entwickelt, so dass er die untere Hälfte der Feder als eine Längsbinde durchzieht; die letzten Tertiarien sind fast ganz braun mit weissen Seitenrändern. Oberschwanzdecken grösstentheils dunkel. Von den Schwanzfedern sind die vier mittelsten dunkel, höchstens am Rande hie und da etwas Weiss zeigend, die folgen- den mit breitem schwärzlichem Mittelstreif, einige dunkel, nur die untere Hälfte der Aussenfahne weiss; die äusserste der rechten Seite ist ganz weiss. Da die verlän- gerten schmalen Federn ganz fehlen und überhaupt nach der Beschaffenheit des Gefieders ist dieser Vogel als jung zu betrachten. Puynipet. Sept. (774). Weibchen, schwarz mit weisser Kehle. Schmuckfedern entwickelt. Länge der Mittelzehe 2” 2”. Puynipet. Sept. (773). Weibchen, Übergangskleid. An diesem Exemplare ist die dunkle Farbe bereits sehr vorwiegend, die braunen Flecke haben sich wenig- stens an der Oberseite über den grössten Theil der Federn verbreitet. Der Scheitel ist einfarbig braun. Am Öberhals, Rücken und an den Flügeldecken wird die dunkle Farbe nur durch unregelmässige weisse Federränder unterbrochen. Die Kehle ist weiss. An der übrigen Unterseite halten sich beide Farben so ziemlich das Gleichgewicht. Die Färbung der Primarien ist beinahe wie am vorigen Exem- plare, jedoch zeigt die vierte Schwinge rechts an der Mitte der Aussenfahne einen breiten dunkeln Saum. Die Secundarien und Tertiarien sind dunkelbraun, in Schieferschwarz ziehend; nur hie und da zeigen sich an den Rändern Reste der weissen Farbe. Die Schwanzfedern sind gleichmässig braun. Verlängerte Federn sind nicht vorhanden. Es ist ein junger Vogel. Schnabel von der Stirne 3” 1”, vom Mundwinkel 3” 9”, Mittelzehe 2” 1”. Kamorta (Nicobaren). März. (293). Weibchen, bräunlich-schieferschwarz mit weisser Kehle. Verlängerte Federn ausgebildet. Flügellänge 10” 9”, Schnabel von der Stirne 3” 3”, vom Mundwinkel 4”, Tarse 2” 10'/,”. Mittelzehe 1” 9". Exemplare des kaiserlichen Museums, Ualan (Carolinen-Ins.). Schwarz mit weisser Kehle. Schmuckfedern ent- wickelt. Schnabel von der Stirne 3” '/,”. Ualan. Graubraun, hie und da besonders an Schwingen und Schwanz in Schiefergrau ziehend, mit weisser Kehle. Die verlängerten Federn noch sehr wenig entwickelt, an den Schultern ganz fehlend. Schnabel von der Stirne 3" 6", Vögel. 121 Tarse 3”, Mittelzehe 2’ 1”. Entspricht der Beschreibung des jungen Vogels bei Wagler Syst. Av. Ardea. sp. 18. Ualan. Schneeweiss. Die verlängerten Federn so sehr entwickelt, als am schwarzen Exemplare von Ualan. Länge der Mittelzehe 2’ 1”. Diese drei Exem- plare wurden vom Museum zu St. Petersburg mit der Originalbezeichnung 4. Jugularis Wagler Ualan et Lagunas erhalten. Östindien. Durch Natterer in London bei H. Stutehbury gekauft. Schwarz mit weisser Kehle. Schmuckfedern entwickelt. Tarse 3” 11”’, Mittelzehe kaum 2”. Java. Von Temmink unter der Bezeichnung Ardea jugularis v. erhalten. Graubraun, an einigen Stellen braun, am Nacken und an den Flügeln in Schiefer- farbe ziehend. Am Kinn einige weisse Federn. Verlängerte Federn nur theilweise entwickelt. Flügellänge 10” 2”, Schnabel von der Stirne 2” 11”, vom Mund- winkel 3” 11’”, Tarse 2” 9”', Mittelzehe 1” 9'/,”. Aus den vorstehenden Daten geht hervor, dass bei beiden Geschlechtern der Ardea jugularis ein Übergang vom weissen Jugendkleide zu einförmig braunem und von diesem zu schieferschwarzem Gefieder, und zwar wenigstens zum grossen Theile durch Verfärbung stattfindet, dass aber, wie der weisse Vogel mit Schmuck- federn von Ualan zeigt, das dunkle Kleid nicht immer eintritt, sondern manche Individuen stets weiss bleiben. Aus den von Gould (Birds of Australia) mit- getheilten Beobachtungen Mae Gillivray’s über Herodias Greyi (die nach Schle- gel nur ein Synonym von A. jugularis ist), scheint überdies hervorzugehen, dass manche Exemplare schon in der Jugend dunkel sind und keinen Farbenübergang durchmachen. Den bei A. jugularis vorkommenden analoge Färbungsverhältnisse zeigen mehrere dieser Species nahestehende Reiherarten. Von Ardea concolor (Blyth) erhielt die Novara-Expedition ein schneeweisses und zwei dunkle Weibchen, alle mit entwickelten Schmuckfedern. Von Ardea schistacea schildern Hemprich und Ehrenberg (Symbolae physicae) die Farbenverschiedenheiten folgendermassen : Das alte Weibchen ist bräunlich-schieferfarbig, selten dem Männchen ganz ähnlich, immer ohne Hinter- hauptfedern. Die’ jungen Vögel sind weiss ungefleckt, bald durch graue Federn gescheckt. Weisse graugefleckte Exemplare waren immer Männchen , braun gefleckte schienen dem weiblichen Geschlechte anzugehören. Sehr merkwürdig ist jene Varietät, welche die jugendliche Färbung durch das ganze Leben beibe- hält und erwachsen ganz schneeweiss bleibt. Einige Male wurden nämlich ganz weisse erwachsene, mit Schmuckfedern versehene Reiher am rothen Meere beob- achtet und gejagt, welche in den Verhältnissen aller Theile mit den schieferfar- bigen Erwachsenen und mit Schmuckfedern gezierten übereinstimmten und in deren Novara- Expedition. Zoologischer Theil. Pd. I. Pelzeln. Vögel. 16 122 Pelzeln. Gesellschaft häufig daselbst wohnten. Das alte Weibchen, junge und alte Männ- chen dieser constanten Varietät wurden nach Berlin gebracht. Das Weibchen unter- scheidet sich vom Männchen blos durch den Mangel des Federbusches. In vier Exemplaren fehlen sehr seltene und schwache Spuren der nicht ausgebildeten dunklen Farbe nicht gänzlich. Am deutlichsten sind sie bei einigen an den Schwingen. Einige Exemplare zeigen die Kehle nicht ganz weiss, sondern durch einige graue Federchen gescheckt. Einige (dunkle) Individuen tragen weissliche Spitzen an den Schwingen und Schwanzfedern. In dem kaiserlichen Museum befinden sich drei vom Berliner Museum erhal- tene Exemplare der Ardea schistacea aus Arabien, und zwar ein dunkles erwach- senes Männchen, ein jüngerer Vogel, graubraun mit wenig entwickelten Schmuck- federn, und ein weisses Exemplar im Anfang des Überganges. Ausserdem erhielt unsere Sammlung von Baron Hügel’s Reise zwei noch nicht erwachsene Vögel dieser Art aus Ceylon von graubrauner Farbe mit weisser Kehle, welche wie bereits Natterer (Syn. msc.) bemerkte, beide in der Mauser sich befinden und deren nachwachsende Federn ebenfalls graubraun sind. Es scheint daher auch bei A. schistacea der Fall vorzukommen, dass die graue Farbe schon in früher Jugend vorhanden ist. Von Ardea ceoerulea sind wir durch Natter er im Besitze einer schönen Suite, welche die Altersstufen anschaulich macht: Altes Männchen, Paranagua, 18. December 1820 ) beide Geschlechter gleich, Altes Weibchen, Sapitiva, 28. Februar 1818 dunkel. ‚Junges Männchen, Rio do Boraxudo, 24. December 1828, im Übergang; die Schmuckfedern am Rücken gegen die Basis graulich, gegen die Spitze weiss. Junges Männchen, Ypanema, 25. März 1819. Junges Weibchen, Sapitiva, 6. Februar 1818. An den beiden letzten Exemplaren ist das Gefieder schmutzig weiss, nur die Enden der Primarien zu beiden Seiten des weissen Schaftes dunkel und am Rande mit Braun gespritzt. Nur die Kehlfedern und einige am Hinterhaupte verlängert. Die Schmuckfedern des Rückens fehlen. Das Weibchen ist noch bei weitem nicht erwachsen. Ob bei Ardea coerulea auch alte weisse Individuen vorkommen, ist mir nicht bekannt. ARDEA CONCOLOR (Blyth.). Demigretta concolor Blyth. Journ. As. Soc. Bengal XV, 72. Herodias concolor Bonap. Consp. II, 121. Nicobaren. Vögel. 123 Exemplare dieser Art wurden von Baron Wüllerstorf am 7. März zu Itoe, von B. Pöckh, endlich von Herrn Zelebor und Herrn Lehmann auf Kar Nieobar erlegt‘). Über alle nicobarischen Inseln verbreitet. Zibr. Da sich sämmtliche drei untersuchte Exemplare von der ähnlichen Ardea Jugularis durch geringere Grösse, kürzeren Schnabel und niedrigere Tarsen unter- scheiden, so möchte ich A. concolor für eine selbstständige Art halten , und zwar um so mehr als wie oben erwähnt, auch A. jugularis auf den Nicobaren erlegt wurde, mithin die Annahme einer klimatischen Varietät nicht zulässig erscheint. Von den untersuchten drei Individuen, sämmtlich weiblichen Geschlechtes, sind zwei dunkel mit weisser Kehle, eines schneeweiss. An allen sind die Hinterhaupt- federn etwas verlängert, die langen Brust- und Rückenfedern bedeutend entwickelt, so dass sie sämmtlich als erwachsene Vögel betrachtet werden müssen. Ihre unter sich ganz übereinstimmenden Maasse sind: Flügellänge 10”, Schnabel von der Stirne 3” 1” (bei einem dunklen Exem- plare ist die Spitze abgebrochen) , Schnabel vom Mundwinkel 3” 7” — 3" 8", Tarse 2” 6'/,”, Mittelzehe ohne Nagel 1" 9”, ARDEA EULOPHOTES Swinhoe. Herodias eulophotes Swinhoe Ibis 1860, 64, 1863, 418. — Idem in Proceed. Zool. Soe. 1863, 62. China, Hongkong (Dr. Harland). Soll im Winter nicht selten sein. Zlbr. e) BUPHUS Boie. ARDEA MALACCENSIS Gmel. Ceylon, Java. Ein Weibchen wurde von B. Wüllerstorf auf der Reise von Point de Galle nach Colombo geschossen. Iris schwefelgelb. Zlbr. J„ BUTORIDES Blyth. ARDEA SCAPULARIS Illig. Brasilien, Rio Janeiro. Am 26. August ein Männchen erlegt. Iris orangegelb, Zügel und Augenrand düster blau, Füsse röthlich-gelbbraun. Ganze Länge 17'/,”. Im Kropf und Magen kleine Fische. — In kleinen Trupps beisammen; er lässt sich so nahe kommen, dass man ihn mit einem Stock erschlagen könnte. Zlbr. !) In der Novara-Sammlung befinden sich nur drei Exemplare; ein viertes steht im Museum zu Triest. 16° 124 Pelzeln. ARDEA JAVANICA Horst. Nicobaren. Im März auf Kar Nicobar ein Weibchen erlegt; nur einmal beobachtet. ZIbr: ARDEA STAGNALIS Gould? Ardea patruelis Peale. Ardea stagnalis Gould. — Cassin United States Expl. Exp. 2. edit. 297. Neu-Caledonien? (Dr. Deplanche). Im Februar zu Papeete von Herm Dr. E. Deplanche erhalten. Soll aus Neu-Caledonien sein. Zlbr. a) ARDEOLA Bonap. ARDEA CINNAMOMEA Gmel. Java (Zelebor), Hongkong (Dr. Harland). Die Expedition erhielt von Dr. Harland zwei junge Exemplare. Dieser Rei- her soll nur im Winter bei Hongkong vorkommen. Zlbr. ARDEA SINENSIS Gmel. Hongkong (Dr. Harland). ARDEA ERYTHROMELAS Vieill. Brasilien, Chile. Ein Männchen wurde am 26. August in den kleinen, mit Rohr bewachsenen Buchten des Sees Peratinagu nächst Rio Janeiro von B. Wüllerstorf geschossen. mr Iris schwefelgelb, Augenringe etwas dunkler. Ganze Länge 13”, Flugweite 17”. Bei der Section fanden sich kleine Fische im Magen. Nicht selten. Zlbr. BOTAURUS POECILOPTILUS (Wagler). Neu-Holland (Mus. Sydney). NYCTICORAX OBSCURUS Licht. Chile (Dr. Segeth). NYCTICORAX CALEDONICUS (Gme)). Neu-Holland (Mus. Sydney). DROMAS ARDEOLA Payk. Nicobaren. Am 15. März erlegte Herr Schiffsfähurich Jacobi.an den Korallenbänken von Pulo-Milu ein Weibchen dieser Art. Augen schwarz, Schnabel russsch warz, Vögel. 125 Füsse weisslich-bleifarb, die Membran licht bläulich-bleigrau. Ganze Länge 15”, Flugweite 27”. Nur einmal beobachtet. Im Magen fanden sich Reste von kleinen Krebsen und Schalthieren. Zlbr. CICONIA MAGUARI (Gmel!). Chile. CICONIA LEUCOCEPHALA (Gme!). Java (Dr. Bernstein). Von Dr. Bernstein in Gadok bei Buitenzorg im Mai erhalten. IRIS FALCINELLUS (Linne). Chile (Dr. Segeth). Von dieser Species wurden durch die Novara-Expedition zwei Exemplare aus Chile mitgebracht, von welchen eines im Winter-, das andere, auffallend klei- nere, im Sommerkleide sich befindet. 'Es gibt wenig Vogelarten, innerhalb welcher so bedeutende Grössenvaria- tionen vorkommen, als bei /. Falcinellus. Bereits Naumann (Vögel Deutschl. VIII, 540—541) hatte dies hervorgehoben und vergleichende Maasse zusammen- gestellt, und Schlegel, dem wir auch die Zusammenziehung der verschiedenen Artnamen, welche dem dunkeln Sichler beigelegt wurden, verdanken, hat (Mus. Pays-bas Ibis 2—5) in den zahlreichen von ihm gegebenen Messungen einen Reichthum interessanter Daten über diesen Gegenstand mitgetheilt. Vielleicht dürfte auch die nachfolgende Zusammenstellung der wichtigsten Messungen der im kaiserlichen Museum, dann in der Novara-Sammlung befindlichen Individuen einen nicht unwillkommenen Beitrag zur Kenntniss der in Rede stehenden Species bieten. Schnabel Mittelzehe vom ohne Mundwinkel Flügel Tarse Nagel En an a nn 1. Männchen. Triest. Sommerkleid. Von Herrn Joh. Natterer. 1815 5’ 2” 12 LT BR) 2. Weibchen. „ 5 P E n April 1815 5 11 310 SIEG 3. Männcheu. Hollitsch. Winterkleid. Von Herrn Hofrath v. Kern- nor ar Bra Da, ea er | 11 27 4. Männchen. Obresch '). Sommerkleid. Von Herrn Zelebor. . 4 5 100 32 23 5. Weibchen. 3 4 n 5 re 10 4 3 22 6. Junges Männchen °). Temesvar. August. Von Herrn Joh. Nat- EEG A ee ne ac ae A ee en 10 4 35 DRG ") In der Peterwardeiner Militärgrenze. Die Exemplare 4 und 5 sind in prachtvollem Gefieder mit stark entwickelter Nackenmähne. ?) Schnabel noch mit Andeutung der lichten Querbinden. Dieses Exemplar ist durch einige ganz weisse Partien des Gefieders ausgezeichnet und wurde von Naumann]. c. 549 erwähnt. 126 Pelzeln. Schnabel Mittelzehe vom ohne Mundwinkel Flügel Tarse Nagel 7. Junger Vogel‘). Obresch. Von Herrn Zelebor . . . . . . 276” 8 Bi AN 8.) n » n 7 b EM, 7a 2410 278 9.2), > Banat. Lebte in der Menagerie zu Schönbrunn, ohne Zweifel von Herrn Zelebor's Reise. . . ee HDD 7.10% DIR 20177, 10. Weibchen. Ägypten. Winterkleid. Von Herrn Ash ellos 20m 10 3 eo ht 11. Cochinchina. Winterkleid im Übergang. Von Baron Hügel . 4 10 4 | 2,2 12. Männchen. Java. Winterkleid im Beginne des Überganges. Von Herrn Tiemann ck 2 ee ee Ne] 9 10 a 1 Ds 13. Celebes. Winterkleid. Von Herrn Temmincek iin Tausch . . 4 3 959 3 3931 14. 2 E Vom Leidener Museum durch Herrn Dir. Schlegelan-kausch 2° 0.0 u a ee AO y 4 33 2x6 15. Männchen. Chile. Sommerkleid. Von Herrn Tucker gekauft „5 2 1072 86 2 4 16. Weibchen. „ n B 7 = 4 93 2 8 Drei. 17. Chile Winterkleid (etwas im Übergang). Novara-Expedition . 5 10 3 38 2 6 18. ,„ Sommerkleid. Novara-Expedition . -. 2... .0.0. 4 93 2.9 2 19. Peru. Winterkleid. Von Herrn Parreyss gekauft .. ...438 11778 36 22 20. Männchen. Brasilien. Winterkleid. Von Herım Joh. Natterer, Gaigara, 717. Maill826 7.29, BUN B DIE ASSLRRAO) 10 37 245 21. Männchen. Brasilien. Winterkleid im Une Von Herrn Joh. Nattenen, Galoarae 21.CAPUILE2B Ge Ve el Die 160 10 5 311 2.6 22. Männchen. Brasilien. Winterkleid im Übergang. Von Herm Nat- terer, Caicara, 10. October LS 2 2 Alle 10 36 29 23. Weibchen. Brasilien. Winterkleid. Von Herrn Natterer, Pau See, 20. Juni 182B han Sn ae N! “) 2 2 24. Junges Weibchen. Brasilien. Winterkleid, Von I Natterer, Eaicara, 17. AMALALBQB EN SE NEN SR Een 95 3 1 Pe | 25. Junger Vogel. Brasilien. Winterkleid. Von Herrn Natterer, Ypanema, 1. October 1821 .:. . . s N! BR 2214 272 26. Junger Vogel °). Mexico. Von Herm Parreyss ee a) 36 2 4 Hiernach variirt (abgesehen von den nicht erwachsenen Vögeln): ) Schnabel mit zwei lichten Querbinden, Rücken, Flügel und Schwanz mit grünem Glanz, Kopf, Hals und Unterseite graubraun ohne Glanz. Am Scheitel und Vorderhals einzelne weisse Federn, Wangen und Kehle schwach weiss gestrichelt. *) Wie der vorige, aber Wangen und Kehle mehr gestrichelt, ein bedeutender Theil des Vorderhalses weiss gefleckt oder ganz weiss. ) Wie der vorige, nur am Scheitel einige röthliche und weisse Flaumfedern, die Wangen wenig gestri- chelt, nur einige weisse Federn unter der Kehle. ) Die Tarsen dieses Exemplars scheinen durch die Präparation verkürzt. °) Schnabel mit Andeutung der lichten Binden. Vögel. 127 die Länge‘ des Schnabels zwischen 5’ 2"’ (1. Triest, 15. Chile) und 4’ (16., 18. Chile, 23 Brasilien), ak „ Flügels = 12” (1.) und 9” (23.), 3, 5. „der Ia®e - AD Ue)FundE 2,327 (1169), Re. „ Mittelzehe „ 2” 9'” (1., 22. Brasilien) und 1” 11” (10. Ägypten, 13. Celebes). Diese Grössenunterschiede sind offenbar nicht vom Fundorte abhängig. So zeigen z. B. die beiden Paare von Triest (1., 2.) und von Obresch (4., 5.) sehr bedeutende Grössendifferenzen, aus Chile stammen zwei der grössten (15., 17.) und zwei der kleinsten Exemplare (16., 18.); auch zwischen den Individuen aus Brasilien (20.— 23.) bestehen grosse Abweichungen. Was das Geschlecht betrifft, sv sind wohl im Allgemeinen die Männchen grösser als die Weibchen, aber auch dieses Verhältniss ist nicht constant; so steht z. B. das schöne ausgefärbte Männ- chen von Obresch (4.) dem Weibchen von Triest (2.) bedeutend in den Maassen nach. Es scheint sich sonach hier nur um individuelle Verschiedenheiten zu handeln. Bei den jungen Vögeln erreichen wohl die Tarsen zuerst, der Schnabel zu- letzt das vollständige Wachsthum. Es übertrifft ein junger Vogel von Öbresch (7.) an Tarsenhöhe das alte Männchen derselben Localität (4.) um 4”, während der Schnabel noch um 1” 11’”’ und die Flügel 2” 9’ kürzer sind. Das junge Männ- chen von Temesvar (6.), welches übrigens die Grösse des Weibchens (5.) zeigt, hat eine Schnabellänge von nicht mehr als 3” 11”, und der junge Vogel aus Mexico (26.), der zu den grösseren Exemplaren der Art gehört, hat einen nur 3" 6'/," langen Schnabel. Von den oben aufgezählten Individuen stimmen alle im Winterkleide befind- lichen im Gefieder vollständig mit einander überein, höchstens ist die Strichelung an Kopf und Hals mehr oder weniger ausgedehnt. Unter den Exemplaren im Sommerkleide zeigen die drei aus Chile stammenden Vögel (Ibis chalcoptera Temm.) die Stirn und einen jederseits von dieser abwärts hinter dem Auge ver- laufenden und mit dem der andern Seite am Kinn zusammentreffenden Streif von weisslicher Farbe; der Oberkopf hat weissliche Schaftstriche und zeigt wenig grünen, etwas mehr violetten Glanz. Ich glaube jedoch mit Schlegel, dass diese Differenz von keiner specifischen Bedeutung sein könne, und zwar um so weniger, als das Winterkleid des chilenischen Sichlers vollkommen mit dem der Individuen anderer Welttheile übereinstimmt. THERISTICUS MELANOPIS (Gmel). Chile (Dr. Segeth). SCOLOPACIDAE. NUMENIUS PHAEOPUS (Linng). Nicobaren. 128 Pelzeln. Am 22. März an den sumpfigen Ufern eines Flusses im Ganges-Hafen an der Nordküste von Gross-Nicobar ein Weibchen geschossen. Iris dunkelbraun, Unter- schnabel röthlich-fleischfarb, an der Spitze dunkelbraun, wie der Oberschnabel, Füsse licht gelblich-schiefergrau. Ganze Länge 26'/,', Flugweite 3 4”. Zlbr. Das erwähnte und ein zweites von Herrn Zelebor auf Gross- Nieobar erlegtes Exemplar stimmen mit dem europäischen Vogel vollständig überein, jedoch reicht die Nasalfurche bei beiden Exemplaren kaum bis an die Mitte des Schnabels. Diese Art ist nach Blyth (Catal. Cale. Mus. 268) in Ostindien gemein. NUMENIUS HUDSONIUS Lath. Chile (Dr. Segeth), Chilo@ (Zelebor, Germain). Das von Herrn Germain gekaufte Exemplar hatte die Bezeichnung: F. Chiloe Dec. 1857. Schnabel, Füsse, Iris braun. NUMENIUS LINEATUS Cuv.? Numenius lineatus Cuv. — Pucheran Revue de Zool. 1851, 375. Nicobaren. Am 22. März an den sumpfigen Ufern eines Flusses im Ganges-Hafen an der Nordküste von Gross-Nieobar von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris dunkel- braun, der Unterschnabel an der Wurzel dunkel fleischfarb, an der Spitze gleich dem Oberschnabel und den Füssen bleigrau. Dieser Vogel wird von den Nicobarern Sanenor genannt. Zlbr. Von N. arguatus durch verhältnissmässig längeren Schnabel, mehr weisse weniger gebänderte Schwanzfedern und gelbliches Uropygium verschieden. Die Oberseite ist etwas mehr rostzelb. Es muss dahin gestellt bleiben, ob wirklich eine specifische Differenz besteht, und zwar um so mehr als N. arquatus nach Blyth. (Catal. Cale. Mus. 268) in Indien häufig vorkommt. NUMENIUS AUSTRALIS Gould. Neu-Holland. LIMOSA HUDSONICA (Lath.). Chiloe (Zelebor, Germain), Chile. Ein Exemplar wurde von der Expedition gesammelt, ein zweites von Herrn Germain gekauft. Es hatte die Bezeichnung: Chiloe December 1857. Schnabel, Füsse, Iris dunkelbraun. Als einziger Unterschied der Z. hudsonica von L. melanura Leisler wäre meiner Ansicht nach die von Swainson (Fauna Bor. Americ. 396) angegebene ® u . Ir u .. Differenz in der Färbung der Unterflügeldecken zu betrachten. —_ Vög el, 2x LIMOSA CINEREA (Güldenst.). Cap. Ein Weibchen am Ufer eines kleinen Sees auf einer der Besitzungen Herrn Hoet’s in der Simons-Bai geschossen. Nicht häufig. Zlbr. TOTANUS GLOTTIS (Linng). Cap, Nicobaren. Ein Weibchen am Rande des Sumpfes unweit von Herrn Rathfelder’s Gehöfte in der Simons-Bai, ein Männchen am 22. März an den sumpfigen Ufern des Flusses im Ganges-Hafen an der Nordküste von Gross-Nieobar geschossen. Zlbr. Bereits in meiner Abhandlung über die Ornithologie der Insel Norfolk (Sitzungsb. der kais. Akad. XLI, 327), habe ich die Überzeugung ausgesprochen, dass der indische und australische Glottis glottoides Gould sicher vom europäi- schen Totanus glottis nicht verschieden sei. TOTANUS CALIDRIS (Linng). Nicobaren. Am 22. März wurde an einem sumpfigen Flussufer im Ganges-Hafen an der Nordküste von Gross-Nicobar von B. Wüllerstorf ein Männchen dieser Art geschossen. Zwei andere Individuen wurden durch B. Pöckh und H. Zelebor erlegt. Zlbr. TOTANUS BREVIPES (C uv.). Tringa Glareola P all. (nee L.) Zoogr. Ross. II, 194, t. LX (Sibiria, Kamtsehatka, Insulae versus Americam sitae). ? Seolopax undulata Forster. Deser. Avium 173 (Tahiti, Uliatea, Tongatabu). ? Scolopax paeifica Forst. (Tongatabu). ? Scolopaz oedieneme Mus. Berol. Tringa brevipes Cuv. Mus. Paris (Timor, Ualan). Totanus brevipes Vieill. N. Diet. d’hist. nat. VI, 419.— Pucheran Rev. de Zool. 1851, 370 et 570. — Cassin Proceed. Acad. Philad. VIII, 1856. 40 (Washingt. Territ.) et 1862, 321 (Ins. Bonin, Ins. Loochow). — Swinhoe Cat. B. China Proceed. Z. S. 1863, 54 (China). — Idem Ibis 1865, 117 (Formosa.) Totanus scolopaceus Licht. msc. Totanus pedestris I,ess. Tr. d’Ornith. 552 (Ins. Mariannae). Totanus oceanicus Less. Compl. a Buffon 1847 (Ins. Marquesas?). — Cassin United St. Expl. Exped. 2. ed. 319. Totanus pulverulentus Müller Natuurk. Verh. Land- und Völkerk. 152.— Temmincek et Schlegel, Fauna Japonica 109 (Japonia, Borneo, Ceram). — Middend, Sibir. Reise 1351, 214 (Mare Ochotsk.). — Radde Reise in Ost-Sibir. 1863 (ad lacum Baikal). Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 17 150 Pelzeln. Totanus griseopygius Gould Birds Australia (Nova-Hollandia). — Gray Proceed. Zool. Soe. 1860, 364 (Batehian). — Krefft Ibis 1862, 191 (Brampton shoals). Totanus fuliginosus Gould Voy. Beagle 130. — Gray Gen. Birds t. CLIV (Ins. Galopagos). Totanus Polynesiae Peale Unit. St. Expl. Exp. 237 (Ins. Fidschi, Samoa, Pomatu et Kingsmill). Aectitis pulverulentus Licht Nomenel. Av. 92 (Ins. Sandwich). (rambetta fuliginosa , oceanica, pulverulenta, griseopygia et brevipes Bonap. Compt. rend. XLIII, 1856, 597. Heteroscelus brevipes (Vieill.) Baird. Report Expl. and Surv. 1858, IX, 734 (Washingt. Territ.). Totanus undulatus (Forst.) J. Verr. et OÖ. des Murs Rev. d. Zool. 1860, 437 (expos. synonym.) (Nova Caledonia). Puynipet, Tahiti. Ein Weibchen wurde am 18. September von B. Wüllerstorf auf der Insel Puynipet geschossen. Augen schwarz, Schnabel horngrau, an der Spitze schwarz, Füsse schmutzig ochergelb, an den Gelenken grau melirt. Ganze Länge 10” 2, Flugweite 19'%”. Ein zweites Exemplar wurde auf Tahiti am 25. Februar an der Küste bei Papeete erlegt. Iris braun, Schnabel schwarzbraun, gegen die Wurzel in schmutzig Ochergelb übergehend. Füsse dunkel grünlich-gelb. Zlbr. An dem Individuum von Puynipet ist die Oberseite graubraun, die oberen Flü- geldecken und oberen Schwanzdeckfedern haben weissliche, nach rückwärts dunkel begrenzte Flecken oder Binden, die Kehle ist weiss, Vorderhals, Brust und Seiten des Leibes sind von der Farbe des Rückens, aber lichter und sehr verloschen dunkler gebändert; an den Brustseiten sind die dunkeln Binden breiter und deut- licher. Der übrige Unterleib ist weiss. Der Vogel von Tahiti ist dem von Puynipet sehr ähnlich, nur zeigen sich an der Brust, dann an den Seiten des Halses und Leibes schwärzliche winkelige Querbinden. Vorderhals und Brust sind fast weiss, nur wenig mit grau gefärbt. An den oberen Flögel- und Schwanzdecken findet sich keine Spur von weissen Fleckchen. Das kaiserliche Museum besitzt von dieser Art folgende Exemplare: Zwei aus Kamtschatka vom Museum zu St. Petersburg in Tausch. Als Tringa Glareola Pall. Unterseite weiss, Jugulum und Oberbrust graubraun überflogen, an einem Individuum mit kleinen dunkeln Punkten. Eines aus Ualan ebenfalls vom St. Petersburger Museum in Tausch. Unter- seite mit dunklen Bändern, die jedoch schmäler als am folgenden sind, Kehle und Bauch ungefleckt weiss. Eines von Tahiti. Vom Pariser Museum Orig. Zttl.: „Totanus brevipes N. 212 Par. Mus. e Lesson et Garnot. Duperrey Chevalier 36.* Ganze Unterseite mit Ausnahme der Kehle dunkel gebändert. Vögel. 131 Die Beschreibungen von Scolopax undulata und Se. pacifea stimmen mit unserer Art überein, aber Forster schreibt beiden von ihm geschilderten Vögeln die Grösse von Scolopax rusticola zu. TOTANUS MELANOLEUCUS (Gmel.). Chile. TOTANUS FLAVIPES (G nmel.). Chile (Dr. Segeth). TOTANUS GLAREOLA (Linne). Borneo (v. Schierbrand). ACTITIS HYPOLEUCUS (Linne). Cap, Nicobaren (Exp. Nov.), Hongkong (Dr. Harland), Amoy (H. Swinhoe). Weibehen, am Ufer eines kleinen Sees auf einer der Besitzungen des Herrn Hoet in der Simons-Bai geschossen. Am 22. März an den sumpfigen Ufern eines Flusses im Ganges-Hafen an der Nordküste von Gross-Nicobar geschossen: ein Männchen von B. Wüllerstorf, ein Weibchen von B. Pöckh, ein Weibchen von Herrn Schiffsfähnrich Jacobi. Weibchen? den 24. Februar am Strande von Kar Nicobar. Ein Exemplar von Dr. Harland in Hongkong erhalten; soll im Winter häufig in den kleinen Buchten von Hongkong vorkommen. Zlbr. RECURVIROSTRA RUBRICOLLIS Temm. Neu-Holland (Mus. Sydney). HIMANTOPUS LEUCOCEPHALUS Gould. Java. HIMANTOPUS NIGRICOLLIS Vieill. Chile. TRINGA MINUTA Leisler. Cap. Ein Männchen geschossen. Ganze Länge 6'/,’, Flugweite 11”. Selten; nur einmal beobachtet. Zlbr. SCHOENICLUS AUSTRALIS (Jard. et Selby.) Neu-Holland. CALIDRIS ARENARIA (Linne). Chile (Dr. Segeth). 132 Pelzeln. Das scheckige Exemplar stimmt vollkommen mit einem der kaiserlichen Sammlung aus Ungarn und einem andern von Herrn Enzel in Nord-Amerika gesammelten überein, das andere unterscheidet sich von ihnen nur durch das mehr einfärbige Kleid. GALLINAGO STENURA (Temm.). Spilura Horsfieldü (J. Gr.) Bonap. Compt. rend. XLIII (1856), 579. Java (H. Zelebor), Amoy (H. Swinhoe). GALLINAGO AUSTRALES (Lath.). Neu-Holland. GALLINAGO SCOLOPACINA Bonap. Gallinago uniclavus Hodgs. Journ. As. Soc. VI, 1837, 492. Gallinago burka (Lath.) Bonap. Amoy (H. Swinhoe). GALLINAGO FRENATA (Illig.). Chile. PHALAROPUS FRENATUS Vieill. Chile. Zwei Exemplare in Wintertracht. PALAMEDEIDAE. PARRA JAGANA Linne. Brasilien. B. Pöckh schoss ein Männchen dieser Art am 26. August auf schwimmen- den Wasserpflanzen auf dem See Paratininga nächst Rio Janeiro. Iris schwefel- gelb. Füsse bleigrau. Ganze Länge 8”. Im Magen Insecten und kleine Steine. Diese herrlichen Thiere beobachteten wir damals in kleinen Schaaren. Zlbr. PARRA INDICA Lath. Java HYDROPHASIANUS SINENSIS (G mel.). Manila. Ein Weibchen am 20. Juni in den Sümpfen der Laguna de Bai nächst los Banos von B. Wüllerstorf erlegt. Iris schwarz, Schnabel schwarz, an der Spitze horngrau, Füsse und Krallen hornschwarz. Vögel. 133 RALLIDAE. ARAMIDES BICOLOR (Cuv.). Chile (Dr. Segeth). ARAMIDES ZELEBORI. A. pileo cinereo nigro, nucha, dorso alarumque tectricibus superioribus obscure olivaceo-brunners, plumis dorsi medii et inferioris nigrescentibus olivaceo solummodo limbatis, remigibus brunneis, teetrieibus alarum inferioribus obscure schistaceis olivaceo lavatis, lateribus capitis collique et gastraeo toto obscure schistaceis, rectrieibus caudae mgrescentibus, rostro flavoviridi apice nigrescente, mawillae basi supra coerulea, versus tomia coccinea, mandibulae basi coccinea. Longit. 10" 6", alae £' 5", caudae 2" 4", rostri a fronte I’ 8", a rictu I’ 10”. tars. I’ 7", digiti medii absque ungue Sr Rallus Sand Natterer Catal. mse. N. 179. Rallus obseurus Illiger. — Temm. mse. Hab. Brasilia (Natterer, Zelebor). Steht Aramides bicolor (Cuv.) sehr nahe, unterscheidet sich aber durch geringere Grösse, durch die Färbung des Schnabels und dunkelgraue, nicht weisse Kehle. Ein Exemplar wurde am 26. August 1857 an den sumpfigen, mit Rohr bewachsenen Ufern des Sees Paratininga nächst Rio Janeiro geschossen. Iris roth. Ganze Länge 10'/’. Im Magen Sand, kleine Paludinen und Haare. — Ein seltener Vogel; nur am genannten Orte einzeln beobachtet. Läuft wie eine Maus unter umgeknicktem Rohr und fliegt erst nach einem Fehlschuss auf. Zlbr. Ein Exemplar dieser Art wurde von Natterer bei Sapitiva erlegt und unter dem Namen Rallus Sand in seinem handschriftlichen Kataloge aufgeführt. Tem- minck setzte diesem Vogel die Bezeichnung Kallus obsceurus Lllig. bei, ich konnte die letztere aber nirgends veröffentlicht auffinden. Natterer hatte über die in Rede stehende Species Folgendes notirt.: Aus dem Sumpfe bei Sapitiva, 11. Februar 1818, Weibchen. Unterleib schwarzgrau, After- und Schenkelfedern schwarz , Scheitel schwarz, Oberleib schwärzlich-olivenbraun, in der Mitte des Rückens mit schwarzen Längsflecken, Unterrücken und Schwanz schwarz, Schwungfedern braun. Iris dunkelcarminroth, Schnabel gelbgrün, Spitze schwärzlich, Wurzel des Oberschnabels etwas erhaben und himmelblau, vor den Schnabelecken ein carminrother Längsfleck, der in beiden Kinnladen sich erstreckt. Füsse dunkelfleischfarb, zinnober mit etwas weiss, Fersengelenk an der hinteren Seite schwarzbraun, Gelenke an den Zehen auf der oberen Seite, so wie die Sohlen 134 Pelzeln. und Klauen braun. Länge 11” 7” '), Breite 1’ 2°/,”, der Schwanz ragt 17’ über die Flügelspitzen. ARAMIDES SANGUINOLENTUS (Swains.)?). Rallus bicolor O. des Murs (nee Cuv.) in Gay Historia de Chile Zool. I (1847), 434. Chile. Ein Ei dieser Art ist mattweiss, etwas in's Gelbliche ziehend, mit sehr verein- zelten unregelmässig gestellten, grösstentheils runden röthlich-braunen Flecken. Länge 1'/,', Breite 1%"; RALLUS LEWINII Swains. Neu-Holland. RALLUS PECTORALIS Cuv. Neu-Holland. EULABEORNIS CELEBENSIS (Quoy et Gaim.) ? Borneo (v. Schierbrand). Ein junger Vogel, dessen Bestimmung zweifelhaft bleiben muss. PORZANA FLUMINEA Gould. Neu-Holland. PORZANA PALUSTRIS Gould. Neu-Holland, Sydney. PORZANA IMMACULATA Gould. Neu-Holland. OCYDROMUS AUSTRALIS (Sparrm.). Neu-Seeland. Ein junges Exemplar von Dr. Hochstetter. PORPHYRIO INDICUS Horst. Java. PORPHYRIO MELANOTUS Temm. Neu-Holland (Mus. Sydney), Auckland (Dr. Fischer). ') Dürfte wohl ein Schreibfehler statt 10” 7”’ sein. ?) Da ich Swainson’s Beschreibung (Two Cent. and a Quart.) nicht benützen konnte, so kann ich die Identität unseres Vogels mit R. sanguinolentus Sw. nur vermuthen. Vögel. 135 Ein Männchen im December von Dr. Fischer erhalten. Iris licht blutroth. Schnabel dunkelroth, an der Wurzel schön carminfarb. Füsse orangegelb. Krallen licht bräunlich-hornfarb. Ganze Länge 18”, Flugweite 2’ 10”. Zlbr. GALLINULA CHLOROPUS (Linne). Manila. Am 20. Juni an dem sumpfigen Ufer der Laguna de Bai nächst los Baüos von B. Wüllerstorf geschossen. Iris kirschroth. Stirnlappen und Schnabel scharlachroth, der letztere an der Spitze citronengelb. Füsse gelb-grüngrau, an den Zehen in’s Bräunliche übergehend. Krallen lichtbraun. Ein ganz junger Vogel dieser Species wurde in Weingeist conservirt. Zlbr. GALLINULA ORIENTALIS Horst. Java. GALLINULA PHOENICURA (Penn.). Borneo (v. Schierbrand). GALLINULA CRASSIROSTRIS (J. E. Gray). Chile. Zwei von der Expedition mitgebrachte Eier waren als dieser Species angehörig bezeichnet. Sie sind mattweiss und ohne Flecken, 17” lang und 7 breit. FULICA LEUCOPYGA Licht. Chile. FULICA CRISTATA Gmel. Cap. Am 8. October in den Brackwassersümpfen der Simons-Bai geschossen. Iris rothbraun. Schnabel weissgrau-hornfarbig, an der Basis dunkel schiefergrau in röthlich-Neischfarb übergehend. Stirnlappen licht silbergrau, eitrongelb eingefasst mit zwei '/y hohen dunkel zimmtrothen Wülsten endigend. Füsse licht schiefer- grau, ochergelb melirt. Ganze Länge 16” 7”, Flugweite 2’ 6'/,". Nicht häufig; brütet dort. Zlbr. Die Eier, von welchen vier Stück gesammelt wurden, sind dem von Thiene- mann (Fortpflanzungsgesch. t. 74, Fig. 4 5b) abgebildeten ähnlich, aber mit spar- sameren Flecken. _ 156 Pelzeln. FULICA ARMILLATA Vieill. Chile. Die beiden in der Novara-Sammlung befindlichen Eier dieser Art sind dem von Thienemann (a. a. O. t. 74, Fig. 2) dargestellten ähnlich, jedoch grösser ; ihre Länge beträgt 2” 2”’, die Breite 16”. ORDO VI. NATATORES. ANATIDAE. PHOENICOPTERUS IGNIPALLIATUS Is. Geoffr. et Orb. Chile (H. Leybold). NETTAPUS COROMANDELIANUS (Gmel.). Manila. Am 20. Juni in den Sümpfen der Laguna de Bai nächst los Banos ein Männchen geschossen. Iris lichtkirschroth, Schnabel, Füsse und Schwimmhäute schwarz. Die Schwimmhäute zeigen an den Mittelzehen auf beiden Seiten einen ochergelben Streif. Ganze Länge 135”, Flugweite 21”. Zlbr. BERNICLA POLIOCEPHALA (Gray). Chile (Zelebor), Chiloe (Zelebor, Germain). Die von Herrn Germain gekauften Exemplare hatten die Original-Bezeich- nung m. f. Chiloe Dec. 1857. Iris braun. BERNICLA ANTARCTICA (Gmel.). Süd-Amerika, Guaytecas-Ins. (Zelebor, Germain). Bezeichnung des von Herrn Germain gekauften Individuums: f. (zuaytecas- Archipel Jänner 1858. Iris schwarz, Füsse orange, Schnabel fleischfarb. 3ERNICLA MAGELLANICA (Gmel.). Chile. Das von der Expedition mitgebrachte Ei dieser Art ist kleiner als das von Gould (Proceed. Zool. Soc. London 1859, 96) beschriebene. Die Länge Vögel. 137 unseres Exemplares beträgt 2’ 9”, die Breite 1” 11”; die Farbe ist gelblich- weiss '). BERNICLA DISPAR Philippi et Landbeck. Berniela dispar Phil. et Landbeck Trosch. Arch. 1863, I, 190. Chile (Dr. Segeth). Ein Exemplar stimmt mit der von Philippi und Landbeck gegebenen Beschreibung des Männchens überein, nur sind alle Schwanzfedern ohne Weiss, wie dies auch bei dem Individuum des britischen Museums (Ibis 1864, 122) der Fall ist. Auch ein von der Novara mitgebrachter weiblicher Vogel dürfte zu B. dispar gehören. BERNICLA MELANOPTERA (Eyton). Chile (Dr. Segeth). CYGNUS NIGRICOLLIS (G mel.). Chile (Zelebor, Germain, Dr. Segeth). Das eine von Herrn Germain acquirirte Exemplar trug folgende Bezeich- nung: f. Santiago, Juli 1858. Iris schwarz, Füsse fleischfarb, Schnabel schwarz, die Basis und der Karunkel roth. Das in der Novara-Sammlung befindliche Ei des schwarzhalsigen Schwanes unterscheidet sich von dem durch Thienemann (Fortpflanzungsgesch. t. 76, f. 3) abgebildeten durch beträchtlichere Grösse, mehr gestreckte Form und gelbliche Färbung. Die Länge unseres Exemplares beträgt 3” 7”, die Breite 2” 3”, CYGNUS COSCOROBA (Molina). Chile (Dr. Segeth). DENDROCYGNA VAGANS Eyton. Manila. Ein Männchen wurde am 20. Juni in den Sümpfen der Laguna de Bay nächst Los Banos geschossen. Iris lichtbraun, Schnabel glänzend schwarz. Zlbr. DENDROCYGNA ARCUATA (Cu web Java. LEPTOTARSIS EYTONI Gould. Neu-Holland. ') Die Eier dieser und vieler chilenischer Arten, besonders der Schwimmvögel, wurden von Herın F. Germain in Santiago acquirirt. Derselbe hat in den Proceedings of the Boston soc. of nat. sc. VII. (1860) 308—316 zahlreiche interessante Notizen über die Nistweise vieler Vögel Chile’s ver- öffentlicht. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 18 133 Pelzeln. ANAS XANTHORHYNCHA Forster. Cap: Zwei Weibchen wurden in dem Brackwassersumpf der Simons-Bai geschos- sen. Nicht häufig, nur an dem genannten Orte beobachtet. Zlbr. ANAS ERYTHRORHYNCHA (Gmel.). Cap. Am 12. October in dem Sumpfe auf der Heide unweit Herrn Rathfelder's Gehöfte in der Simons-Bai ein Weibchen erlegt. ‘Selten, nur einmal beobachtet. Zlbr. ANAS CAPENSIS Gmel. Cap. In einem Brackwassersumpfe auf einer Besitzung des Herrn Hoet in der Simons-Bai ein männliches Exemplar geschossen. Seltener daselbst als Thalassior- nis leuconotus. Zlbr. ANAS SPECULARIS (King.). Chile. ANAS CRISTATA Gmel. Chile (Dr. Segeth). ANAS CHLOROTIS Gray. Neu Seeland, Auckland. Im December von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Zlbr. ANAS MELANOCEPHALA Vieill. Chile (Dr. Segeth). MARECA CHILOENSIS (King.). Chile. DAFILA BAHAMENSIS (Linne). Chile. Das Ei dieser Ente zeigt eine sehr regelmässige Form, beide Enden sind fast gleichmässig verschmächtigt, die Länge des Eies beträgt 1” 11’, die Breite 1” 3”, die Färbung ist blassgelblich. QUERQUEDULA OXYPTERA (Meyen). Chile. Vögel. 139 Das Ei zeigt kleinere Dimensionen als die von Gould (Proceed. Zool. Soc. London 1859, 96) angegebenen; es ist 1” 10” lang und 1” 4” breit, die Farbe ist ein lichtes Kaffehbraun. PTEROCYANEA COERULEATA (Licht.). Chile (Dr. Segeth). PTEROCYANEA MACULIROSTRIS (Licht.). Chile. SPATULA RHYNCHOTIS (La th.). Neu-Holland. . SPATULA (RHYNCHASPIS) MACULATA Gould. Chile (Dr. Segeth). CAIRINA MOSCHATA (L.)? Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). Zwei ganz junge Vögel mit schwarzen Füssen. Zwei erwachsene, von Dr. Segeth erhaltene Exemplare, welche im freien Zustande hoch auf den Anden erlegt wurden, zeigen theilweisen Albinismus; es scheint übrigens, dass dieselben nicht reine Moschusenten, sondern Bastarde seien. FULIGULA ALBIPENNIS Licht. Fuligula metopias Pöppig. Chile (Dr. Segeth). MICROPTERUS CINEREUS (Gmel.). Chiloe (Zelebor, Germain). Zwei Männchen von Herrn Germain gekauft. Chiloe, Jänner 1858. Iris und Füsse braun. Das eine Exemplar zeigt Kopf und Hals fast reinweiss, mit sehr geringer Beimischung von Grau. ERISMATURA FERRUGINEA Eyton. Chile (Dr. Segeth). Unter den zahlreichen mitgebrachten Individuen befindet sich auch ein Männchen mit weissem dreieckigem Kehlfleck, dann ein Exemplar im Flaumkleid. BIZIURA LOBATA (Shaw.). Neu-Holland. THALASSIORNIS LEUCONOTUS (A. Smith). Cap. In Brackwassersümpfen auf einer Besitzung des Herrn Hoet in der Simons- Bai geschossen; ein Männchen und zwei Weibchen. Ist nicht so selten in jener Gegend als die anderen Entenarten. Zlbr. 18 * 140 Pelzeln. MERGANETTA ARMATA Gould. Chile (Dr. Segeth, H. Zelebor). Zwei erwachsene und ein junges Exemplar. COLYMBIDAE. PODICEPS CRISTATUS (L.). Cap. Ein Weibehen in einem Sumpfe der Simons-Bai geschossen. Nicht häufig. Zlbr. R Vier am Cap gesammelte Eier dieser Art stimmen mit den europäischen vollkommen überein; sie sind 2” 8” lang, 2” breit und von reinweisser Farbe. PODICEPS GULARIS Gould. Neu-Holland. PODICEPS DOMINICUS (L.). Brasilien. Am 26. August auf dem See Paratininga nächst Rio Janeiro geschossen. Iris orangegelb. Ganze Länge 8”. Im Magen kleine Fische und Mäusehaare. In dem Rohr am Seeufer befanden sich eine Menge Mäusenester mit Losung, welche wahrscheinlich einer Hypudaeus-Art angehörten, aber trotz allen Suchens konnten wir keines der Thiere erhalten. Zlbr. PODICEPS ROLLANDI Quoy et Gaim. Chile. PODICEPS CALIPAREUS Less.? Chile (Dr. Segeth). Ein ganz junger Vogel. PODILYMBUS CAROLINENSIS (Lath.). Chile. ALCIDAE. EUDYPTES CHRYSOCOME (Forster). Tar. V. Insel St. Paul. Im November gefangen. Männchen. Iris lichtröthlich-braun '), Füsse grau- weiss, hinten schwarzbraun. Ganze Länge 1’ 11'/, Flugweite 16”, Körper- ') Bei alten Vögeln. 1 1 Vögel. 141 umfang 16”. Sehr häufig auf einem gemeinschaftlichen Brutplatz nächst der Kra- terbucht. Im Ganzen wurden an Bälgen und Skeleten präparirt drei Männchen, fünf Weibehen, ein junger und ein älterer Vogel ohne Angabe des Geschlechts; ein Ei wurde auf dem Brutplatze unter den jungen Vögeln gefunden, und einige andere ausgeblasene sind durch die gütige Vermittlung des Herrn Dr. Scherzer erhalten worden. Einige der hier verzeichneten Vögel sind für anatomische Zwecke aufbewahrt. Zlbr. Der ganz junge Vogel ist an der ganzen Oberseite und an der Kehle mit braunem, an der übrigen Unterseite mit weissem Flaum bekleidet. Der Schnabel ist dunkel mit röthlicher Spitze. Ein etwas älteres Männchen zeigt nur an Kopf und Hals noch Reste von Flaum, aber die Federn sind an einigen Stellen, beson- ders am Halse noch unvollständig entwickelt, so dass die Haut zwischen den- selben sichtbar wird. Von den verlängerten Kopffedern ist noch keine Spur vorhanden, der Schnabel ist dunkel mit röthlicher Spitze. An einem etwas weiter vorgeschrittenen Männchen ist die Federbildung vollständig, der Flaum ver- schwunden, der gelbe Kopfstreif und die Federbüschel fangen an sich zu zeigen, der Schnabel ist roth. Um die allmähliche Entwickelung anschaulich zu machen, wurden die hier beschriebenen Individuen nebst einem erwachsenen Exemplare auf Tafel V dargestellt. Die Eier dieses Pinguins, von welchen die Novara-Sammlung vier Stücke besitzt, entsprechen Thienemann’s Abbildung (Fortpflanzungsgesch. t. 100, f. 4); sie sind 2” 8” lang, 2 breit und von reinweisser Farbe. E. chrysocome wurde von Forster (Descript. anim. 99 et 348) nach einem Exemplare vom Süden Neu-Hollands beschrieben. Gould‘) (Birds of Australia) sagt, dass diese Species sich manchmal an der Küste von Van Diemensland und an der Südküste Australiens finde, seine grossen Herbergen seien aber die Inseln Amsterdam, St. Paul und Tristan d’Acunha ?). Capitän Abbott brachte von den Falkland-Inseln nur ein Exemplar, das von Gould als der wahre E. chrysocome anerkannt worden ist (Ibis 1861, 164), und das von Sclater (Pro- ceed. Zool. Soc. London 1861, 47) nur für einen zufälligen Besucher der genannten Inselgruppe gehalten wird’). Ob der von Gould (Proceed. Zool. Soc. London 1860, 415) unter der Bezeichnung E. mgrivestis von E. chrysocome getrennte, auf den Falkland-Inseln lebende Pinguin wirklich speeifisch verschieden ') Gould zog übrigens auch E. chrysolophus Brandt zu dieser Art. *) Von Tristan d’Acunha besitzt die kaiserliche Sammlung ein Exemplar des E. chrysocome, an dem die sonst dunkeln Theile und die ganzen Kopfbüschel blass isabellfarb sind. ®) Nach Sclater kommen auf den Falkland-Inseln vor: Eudyptes chrysolophus, BE. diadematus, BE. chry- socome (beide zufällige Besucher), E. nigrivestis, E. antaretieus (zufällig). 142 Pelzeln. sei , scheint mir nicht unzweifelhaft , besonders da in der letztgenannten Art bedeutende Grössendifferenzen vorkommen. So zeigen zwei Exemplare von St. Paul folgende Maasse: Ganze Länge Schnabel vom Mundwinkel Flügel in gerader Linie Schwanz Mittelzehe ohne Nagel oje hr 2 3 5 11 4,4 1 119). Eudyptes chrysolophus Brandt kommt ebenfalls sowohl auf den Falkland- Inseln, wo er auch von Capitän Abbott gesammelt wurde, als im indischen Ocean vor. Die kaiserliche Sammlung besitzt von dieser Art zwei erwachsene Individuen, eines von den Falkland-Inseln von Herrn Dupont, das andere von den Crozet-Inseln von Herrn Verreaux acquirirt, dann einen von Herrn Bois- sonneau erhaltenen jungen Vogel, dessen Kopfbüschel erst im Beginne der Entwickelung sind; als Heimat des letzteren ist Neu-Holland angegeben. Wichtige Beiträge zur Kenntniss der Lebensweise von E. chrysolophus und einigen anderen Pinguinen enthalten die von Verreaux mitgetheilten Beobach- tungen Obeuf’s auf den Crozet-Inseln (Rev. de Zool. 1847, 241) mit Bemerkun- gen von Lafresnaye ebenda 245, dann bei O. des Murs Traite d’Oologie ornith. 472 und die Bemerkungen von Abbott über die Pinguine der Falkland-Inseln (Ibis 1860, 336, 1861, 163); zu vergleichen wäre auch Ibis 1860, 432. SPHENISCUS MINOR (Forster). Korora. Neu-Seeland (Dr. Fischer). Im December von Herrn Dr. Fischer in Auckland erhalten. Zlbr. SPHENISCUS HUMBOLDTII Meyen? Chile (Dr. Segeth). PROCELLARIDAE. PUFFINUS Briss. a) PUFFINUS. PUFFINUS KUHLI (Boie). Atlantischer Ocean unweit der Südspitze Afrika’s, Stiller Ocean nächst der Küste von Chile. !) Dieses Exemplar, welches übrigens ganz ausgefärbt ist und besonders schön entwickelte Kopfbüschel trägt, zeigt einen merkwürdigen Fall von theilweisem Albinismus. Der untere Theil des Rückens von der Flügelbasis an, ziemlich scharf und geradlinig vom duukeln Oberrücken abgesetzt, die Ober- schwanzdecken und Flügel sind weiss, nur stellenweise sind die Federn mehr oder weniger braun Vögel. ; 143 Männchen (140) ') am 20. September 1857 unter 36° 22's. B. und 5° 29’ ö. L. geschossen. Iris braun, Schnabel schwarz, Fuss und innere Zehe bis zu den Krallen weiss, Schwimmhaut zwischen den zwei inneren Zehen grauweiss mit strohgelbem Anfluge, der übrige Theil schwarzbraun. Ganze Länge des Körpers 12”, Flugweite 2 7”, Weibchen (141) am 22. September 1857 unter 35° 2’ s. B. und 7’ 42’ ö.L. von Baron Pöckh mit der Angel gefangen. Männchen (?) (850) am 10. April 1859 unter 33° 3° s. B. und 90° 50° w. L. von Herrn v. Frauenfeld geschossen. Iris schwarzbraun, Schnabel sch warz, Füsse fleischröthlich-weiss mit bläulich-rothem Scheine. Schwimmhaut mit den zwei vorderen Zehengliedern braunschwarz. Ganze Länge 17”, Flugweite 3° 3" 3". Zulor: PUFFINUS sp.?°). Atlantischer Ocean unweit vom Cap der guten Hoffnung. Ein Exemplar (129) am 20. September 1857 unter 36° 22’s. B. und 5° 29° ö. L. geschossen. Zlbr. PUFFINUS sp. ? P. brewcaudo similis. Atlantischer Ocean unweit vom Cap. Ein Individuum (130) am selben Tage und Orte geschossen. Zlbr. db) MAJAQUEUS Reichenbach. PUFFINUS AEQUINOCTIALIS (Linne). Indischer Ocean, zwischen dem Cap und St. Paul. Weibchen (152) am 14. November 1857 unter 40° 25’ s.B. und 64° 256. L geschossen. Zlbr. An diesem Exemplar ist die Kehle weiss. PUFFINUS CONSPICILLATUS (Gould). Atlantischer Ocean, zwischen Süd-Amerika und dem Cap. Männchen (131) am 11. September 1857 unter 31° 40's. B. und 12° 41’ w.L. von Baron Wüllerstorff geschossen. Iris braun. Ganze Länge 20'/,", Flugweite 46”. Gewicht 2 Pfund 4 Loth (Wiener Gewicht). Zlbr. gefärbt, so dass Flecken der letzteren Farbe entstehen. Die Schwanzfedern sind weiss, die Schäfte gegen die Basis zu und hie und da auch die Federränder dunkel. ‘) Die eingeklammerten Ziffern sind die Original-Nummern, mit welchen die Vögel an Bord bezeichnet worden sind. *) Nr. 129 und 130 gingen während des Transportes zu Grunde. 144 Pelzeln. PUFFINUS PARKINSONI (Gray). Procellaria fuliginosa Banks. Icon. 19. — Kuhl Beitr. 142, f. 6 '). Procellaria aequinoctialis Gray List Anseres Brit. Mus. 160. Procellaria Parkinsoni Gray Ibis 1862, 245. Stiller Ocean, nächst Neu-Seeland. Zwei Männchen (777 und 778) am 19. December 1858 unter 35° s. B. und ’ 175° 5 ö. L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris tiefbraun , Schnabel schmutzig horngelb, an den Nägeln schwarz, Füsse glänzend beinschwarz, Kral- len braun. Zlbr. THALASSIDROMA MARINA (L.). Atlantischer Ocean, Fahrt gegen das Cap. Weibchen (?) (128). Wurde am 16. September 1857 unter 33° 49 s. B. und 0° 43 ö. L. Nachts an Bord der Novara lebend gefangen und von Herrn Schiffslieutenant v. Gall an Baron Wüllerstorff übergeben. Iris dunkelbraun, -ı Schnabel und Füsse schwarz, Schwimmhäute citronengelb. (ranze Länge 7” 2”, Flugweite 15°/,. Zlbr. THALASSIDROMA OCEANICA (Kuhl). Oceanites Wilson? Bonap. Consp. II, 199. Atlantischer Ocean, nächst Rio Janeiro. Weibchen’ (?) (144) am 1. August 1857 unter 19° 24’ s. B. und 38° 14 w.L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Zlbr. PROCELLARIA. a) OSSIFRAGA Hombr. et Jacg. PROCELLARIA GIGANTEA Gmel. Atlantischer Ocean, zwischen Rio Janeiro und dem Cap, Indischer Ocean, nächst St. Paul. Weibchen (133) am 11. September 1857 unter 31° 40’ s. B. und 12° 41’w.L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris licht schwefelgelb, Schnabel licht grünlich-hornfarb, Füsse bleigrau. Ganze Länge 2’ 7", Flugweite 5° 5'%”. Gewicht 5 Pfund 28 Loth. Zlbr. !) Kuhl nennt den Schnabel schwarz und gibt die Maasse etwas kleiner an, als sie bei unseren Vögeln sind. Vögel. 145 Ein zweites Exemplar (210) wurde im November in der Nähe der Insel St. Paul von B. Pöckh erlegt. Iris dunkel schwärzlich-braun, Beine etwas heller. Ganze Länge 3’ 2”. Zlbr. db) DAPTION Steph. PROCELLARIA CAPENSIS Linne. Atlantischer Ocean, zwischen Rio Janeiro und dem Cap, Stiller Ocean zwi- schen Valparaiso und dem Cap Horn. Männchen (127) am 5. September 1857 unter 30° 2’ s. B. und 27° 52’ w. L. gefangen. Iris kastanienbraun. Ganze Länge 14”, Flugweite 2/ 8'/,". Weibchen (132) am 11. September 1857 unter 31° 40’ s.B. und 12° 41’ w.L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris kastanienbraun. Männchen (137) am selben Tage und Orte geschossen. Weibchen (138) am 15. September 1857 unter 33° 49’ s. B. und 0° 39’ w. L. Weibchen (134) am selben Tage und Orte von Baron Wüllerstorf erlegt. Weibchen (135) am 20. September 1857 unter 36° 22° s. B. und 5° 29 ö. L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Ein Exemplar (856) am 12. Mai 1859 unter 32° 27’ s. B. und 74° 13° w. L. von Herrn Zelebor geangelt. Ein Exemplar (857) am 24. Mai 1859 unter 53° 6 s. B. und 80° 43’ w. L. Zlbr. Nach Herrn Zelebor’s Mittheilung hören die Captauben in einiger Entfer- nung vom ÖOap jenseits St. Paul auf und erscheinen erst wieder zwischen Neu- Holland und Neu-Seeland, von wo sie fortwährend bis jenseits des Cap Horn vorkommen (bis 25° s. B.). ce) AESTRELATA Bonap. PROCELLARIA LEUCOCEPHALA Forst. Stiller Ocean, nahe der Westküste Süd-Amerika’s. Ein Exemplar (849) am 10. April 1859 unter 33° 3 s. B. und 90° 50’ w. L. geschossen. Iris dunkel umbrabraun, Schnabel an der Schneide bläulieh-horn- gelb, an der Firste und oben an der Spalte des Unterschnabels braunschwarz, Füsse grauweiss in Strohgelb übergehend. Ganze Länge 20”, Flugweite 3° S'/". Zlbr. Noyara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 19 146 Pelzeln. d) COOKILARIA Bonap. PROCELLARIA VELOX Solander. Procellaria Cooki Gray. Cookilaria leucoptera Gould. — Bonap. Consp. II, 190. Stiller Ocean nächst Neu-Seeland. Weibchen (783) am 19. December 1858 unter 35° s. B. und 175° 5’ ö. L. von Baron Wüllerstorf erlegt. Iris tiefbraun, Schnabel schwarz, Füsse bläulich- weissgrau, an der Schwimmhaut gegen die schwarzen Krallen bräunlich. Ganze Länge 12" 5”, Flugweite 28" 8’. Weibchen (786) von Herrn v. Frauenfeld geschossen. Zlbr. PROCELLARIA MOLLIS Gould. Indischer Ocean, gegen St. Paul zu, Stiller Ocean, nächst Neu-Seeland. Weibchen (145) am 14. November 1857 unter 40° 44' s. B. und 60° 9 ö. L. geschossen. Weibchen (781) am 19. December 1858 unter 35° s. B. und 175° 5’ ö.L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris dunkelbraun, Schnabel hornschwarz, Füsse bis zu den vorderen Zehengliedern bläulich-grauweiss. Schwimmhaut bräunlich- schwarz. Ganze Länge 14” 8”, Flugweite 38” 9'”. Zwei Männchen (779, 780) am selben Tage und Orte von B. Wüllerstorf. Weibchen (783) ebenda von Herrn v. Frauenfeld erlegt. Zlbr. e) PTERODROMA Bonap. PROCELLARIA ATLANTICA Gould. Atlantischer Ocean, Fahrt gegen das Cap. Weibchen (143) am 16. September 1857 unter 33° 49 s. B. und 0° 43’ ö. L. geschossen. Zlbr. J) THALASSOICA Reichenb. PROCELLARIA GLACIALOIDES A. Smith. Stiller Ocean, nächst der. Magellanstrasse (H. Zelebor), Chile (H. Ley- bold). Drei Exemplare (853, 854) am 23. und 24. Mai unter 50° s. B. und 82° 2% w. L., dann 53° 6 s. B. und 80° 43’ w. L. von Herrn Zelebor geange't. Zwei Exemplare von Herrn Leybold, Apotheker in Santiago, als Geschenk erhalten. Zlbr. Vögel. 147 PROCELLARIA ANTARCTICA Gmel. Stiller Ocean, nächst der Magellanstrasse, dann südlich vom Cap Horn. Ein Exemplar (851) am 24. Mai 1859 unter 53° 6' s. B. und 80° 43’ w. L., und ein zweites (852) am 28. Mai 1859 unter 59° 13° s.B. und 68° 30° w. L. von Herrn Zelebor geangelt. PRION TURTUR. Atlantischer Ocean, unweit vom Cap. Ein Individuum (136) am 20. September 1857 unter 36° 22’ s. B. und 5° 2% ö. L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Ganze Länge 8”, Flugweite 23”. Gewicht 8 Loth. — Da diesem Vogel nur ein Flügel abgeschossen war, so schwamm er noch eine zeitlang hinter der Fregatte, bis er mit dem ausgesetzten Boote erreicht werden konnte. Während des Schwimmens wurde derselbe von den Captauben dermassen mit ihren Schnäbeln auf den Kopf gepickt, dass ein Theil der Federn fehlt. Zlbr. PRION VITTATUS (Forst.). Insel St. Paul. Auf der Insel St. Paul wurde ein Männchen (211) im November, Abends in der Dämmerung, auf dem Anstand über den Nisthöhlen geschossen. Augen schwarz, Schnabel schön lichtgraublau, an der Firste dunkel hornbraun, Füsse und deren Schwimmhäute graublau. Ganze Länge 11” 9”, Flugweite 2 7”. Ein Männchen wurde im November in einer Nisthöhle dieser Vögel gefangen. Die Nisthöhlen finden sich häufig unter Felsgerölle und in der Dammerde 2—6' tief. Die Vögel fliegen Abends, besonders bei Mondlicht häufig, reissend schnell, wie Schnepfen, über den Nisthöhlen und sind daher schwer zu schiessen. Ein Ei dieses Vogels wurde durch die Vermittlung des Herrn Marine-Üade- ten Mariassi erhalten. Zlbr. Ausserdem wurden noch ein Männchen und zwei Weibchen von Herrn Zele- bor erlegt und ein junger Vogel von Herrn v. Frauenfeld in einer Nisthöhle gefangen. Das Ei (Taf. VI, Fig. 13) ist gelblich-weiss, 1” 9" lang und 1” 5" breit. DIOMEDEA EXULANS Linne'). Atlantischer Ocean, unweit vom Cap, südlich vom Cap, Indischer Ocean, zwischen dem Cap und der Insel St. Paul, Stiller Ocean, nächst Neu-Seeland, dann unweit der Insel Juan Fernandez. ') Von den zahlreichen, in der kais. Sammlung befindlichen Exemplaren der Diomedea-Arten mögen hier der Seltenheit oder des Vorkommens wegen folgende hervorgehoben werden: 192 148 Pelzeln. Männchen (116) am 22. September 1857 unter 35° 2' s. B. und 7° 42° ö.L. ° von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris braun, Schnabel milchweiss mit licht nelkenröthlichem Anfluge. Ganze Länge 3° 10”, Flugweite 10° 3”. Gewicht 16'/, Pfund. Weibchen (114) am selben Tage und Orte geschossen. Iris braun. Ganze Länge 3’ 3'/,”, Flugweite 8° 4”. Gewicht 8'/, Pfund. Männchen (117) am 30. October 1857 unter 37° 29 s. B. und 18° 3° ö.L. Männchen (118) am 31. October 1857 unter 37° 42' s. B. und 19° 50° ö. L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Männchen (115) am 31. November 1857 unter 40° 44’ s. B. und 60° 9 ö. L. geschossen. Ein Exemplar (784) am 19. December 1858 unter 35° s. B. und 175° 5 ö.L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris dunkelbraun, Schnabel grauweiss in licht Nelkenröthlich übergehend. Füsse grauweiss. Ganze Länge 3° 6'/,", Flug- weite 8' 8”. Ein Exemplar (785) am selben Tage und Orte von Herrn v. Frauenfeld geschossen. Iris dunkelbraun. | Männchen (?) am 10. April 1859 unter 33° 3’ s. B. und 90° 50' w. L. geschossen. Iris schwarzbraun, Augenstreif grünlich, Schnabel grauweiss in licht Nelkenroth übergehend, der Haken in Horngelb spielend. Füsse grauweiss mit gelbgrünem Anfluge. Ganze Länge 3’ 10”, Flugweite 7’ 6". Zlbr. DIOMEDEA MELANOPHRYS Boie. Atlantischer Ocean, bei Rio Janeiro, dann gegen das Cap zu, Chile. Ein Individuum (119) am 4. August 1857 unter 23° 9 s. B. und 41° 52’ w.L. von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris braun. Ganze Körperlänge 2 8'/,", Flugweite 6° 10”. Ein Weibchen (120) am selben Tage und Orte von Baron Pöckh erlegt. Männchen (121) am 20. September 1857 unter 36° 22’ s. B. und 5° 29 ö. L. von Baron Wüllerstorf erlegt. Iris braun. Ganze Länge 2’ 10'/,”, Flugweite 6° 8”. Gewicht 5°/, Pfund. Ein Exemplar in Chile von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Zlbr. Ein ausgefärbtes und ein im dunkeln Jugendkleide befindliches Individuum der Diomedea brachyura aus Kamtschatka; beide vom St. Petersburger Museum in Tausch erhalten. Diomedea cauta Gould, Insel St. Paul. Von Herrn Sieber im Jahre 1829 acquirirt. Offenbar ein junger Vogel, denn die Endtheile des Ober- und Unterschnabels, mit Ausnahme der äussersten Spitzen sind hornschwärzlich, auch die Seiten des Unterschnabels sind grau überwaschen. Diomedea nigripes Audub. Durch H. Natterer bei H. Smith in London gekauft. Neu-Holland ? Vögel. 149 DIOMEDEA CHLORORHYNCHUS G mel. Atlantischer Ocean, gegen das Cap hin, Insel St. Paul. Weibchen (123) am 20. September 1857 unter 36° 22’ s. B. und 5° 29 ö. L. geschossen. Gewicht 3°/, Pfund. Männchen (122) am selben Tage und Orte geschossen. Ganze Länge 2 4”, Flugweite 5° 6”. Gewicht 3'/, Pfund. Von der Insel St. Paul ein Männchen (187) im November auf den höchsten Felswänden unweit der Kraterbucht geschossen. Iris braun, Augenwinkel dunkel blaugrau, Schnabelfirste schön licht ochergelb, Füsse licht fleischfarb, lichtblau melirt. Ausserdem wurden noch zwei Weibchen (188, 189) im Balge präparirt. — Diese Vögel wählen meistens die schroffsten Punkte über ungeheuren Felsschluch- ten nächst dem Meere zu Ruheplätzen, wo sie zu Hunderten versammelt sind. Hat man einmal einen solchen Punkt erklettert, so kann man unter ihnen herumgehen und die schönsten Exemplare auswählen, ohne dass sie Miene machen, fortzuflie- gen. Besonders die jüngeren Individuen sitzen ruhig wie die Lämmer und lassen sich mit den Händen fassen, nur die älteren empfangen den Störer mit Krächzen und Schnabelhieben. Zlbr. Nach einigen von Herrn Zelebor entworfenen Skizzen waren manche offen- bar junge Vögel graubraun, einer derselben trug eine halbmondförmige schwarze Nackenbinde, einer ein vollständiges weisses Halsband; alle zeigten am Schwanze eine schmale schwarze Endbinde. An dem Individuum mit dunklem Nackenstreif war der Schnabel ganz schwarz ohne gelben Firststreif. DIOMEDEA FULIGINOSA Gmel. Atlantischer Ocean, Fahrt gegen das Cap. Männchen (125) am 15. September 1857 unter 33° 49 s. B. und 0° 39 w.L. geschossen. Iris graugelb. Ganze Länge 30'/,”. Gewicht 3 Pfund 24 Loth. Männchen (124) am selben Tage und Orte von Baron Wüllerstorf geschossen. Iris graugelb. Ganze Länge 31'/,’, Flugweite 6° 1”. Gewicht 3 Pfund 28 Loth. Zlbr. Diese Art zeigt verschiedene Färbungsdifferenzen ; so sind zwei im kaiserli- chen Museum befindliche, offenbar alte Exemplare aus Neu-Holland, von welchen eines durch Natterer bei Herrn Tinn, das andere von Herrn Leadbeater acquirirt wurde, licht graubraun, am Rücken mit breiten weisslichen Federrän- dern, am Kopf, mit Ausnahme der Stirne, an Flügeln und Schwanz dunkelbraun, am Vorderhals von derselben Farbe, nur etwas lichter. Ein vom Leydner Museum erhaltenes, im Jahre 1826 an der Küste von St. Paul oder Amsterdam erlegtes 150 Pelzeln. Männchen zeigt eine ähnliche Vertheilung der Nüancen, aber eine viel gleichför- migere Färbung; der ganze Vogel ist braun, am Rücken mit etwas lichteren Feder- rändern, Kopfseiten, Flügel und Schwanz sind etwas dunkler. Die beiden von der Novara-Expedition gesammelten Vögel stimmen mit dem vorigen überein, nur sind an einem derselben (125) einige Federn der Halsseiten lichter gerändert. Herr Zelebor theilte mir freundlichst die Skizzen von drei beobachteten aber nicht erlegten Exemplaren mit, an welchen jederseits ein von der Schnabelwurzel beginnender, den grössten Theil der Kopfseiten einnehmender runder Fleck eine dunklere Farbe zeigte als das übrige Gefieder, welches an zwei Stücken gleich- förmig röthlich-braun, an dem dritten graubraun, an Hals und Brust mit oliven- farb überwaschen war ; zwei dieser Individuen zeigten ein halbmondförmiges gelbliches Nackenband. Auf der Fahrt vom Cap der guten Hoffnung nach St. Paul am 6. Novem- ber 1857 unter 40° 31’ s. B. und 31° 31’ ö. L. und dann am 14. November beob- achtete Herr Zelebor einen Albatross, der mit keiner der bekannten Arten übereinzustimmen scheint. Am letzterwähnten Tage wurde ein Exemplar geschos- sen, aber von der Strömung fortgetragen, so dass es nicht an Bord gebracht werden konnte. Diese Vögel waren kleiner als D. exulans, und nach einer von Herrn Zelebor an Ort und Stelle entworfenen Skizze ganz weiss, der Schnabel licht gelb, der Nagel des Oberschnabels schwarz. Eines der Exemplare schien eine graue bogenförmige Nackenbinde zu haben. LARIDAE. STERCORARIUS ANTARCTICUS (Less.). Insel St. Paul. | An einem im November geschossenen Männchen war die Iris dunkel schwarz- braun. Ganze Länge 1’ 9”, Flugweite 4 4'/,’. Ausserdem wurden an alten Vögeln vier Weibchen und zwei ohne Angabe des Geschlechtes gesammelt. Ein ganz junger Vogel (198) wurde im November aus dem Neste genommen. Iris braun, Zügel blaugrau, Schnabel dunkel bleigrau, an der Spitze dunkelbraun, Füsse olivenbraun, zwischen den Schildern licht bleigrau. Ein zweites junges Individuum ist mit Nr. 198 bezeichnet. St. antarctieus ist ein sehr häufiger Vogel auf der ganzen Insel, besonders aber in der Nähe des Brutplatzes der Pinguine, wo er bedeutenden Schaden anrichtet, da er grössten- theils von den Eiern und Jungen der letzteren lebt. Die Nester der Raubmöven sind einzeln auf der ganzen Insel zerstreut. Zlbr. Die beiden jungen Vögel sind noch grösstentheils mit Flaum bedeckt. Vögel. 151 LARUS AZARAE Less. Dominicanus vociferus Bruch. Dominicanus Azarae Bonap. Consp. II, 214. Chile. Weibchen von Baron Wüllerstorf erlegt. Iris aschgrau. Länge 22”, Flugweite 52”. Junges Männchen von Baron Wüllerstorf erlegt. Iris schwarzbraun, Füsse dunkel aschgrau. Länge 20”, Flug weite 42”. Junger Vogel von Herrn Zelebor erlegt. Die beiden mitgebrachten Eier dieser Art sind graubraun mit zahlreichen grösseren und kleineren, theils runden, theils länglichen oder eckigen dunkelbrau- nen Flecken, welche gegen das stumpfe Ende zahlreicher werden. Länge 2” 8”, Breite 1” 10”. LARUS JAMESONI W ils.? Bruchigavia Jameson! Bonap. Consp. II, 228. Neu-Holland, Neu-Seeland. Das Exemplar von Auckland wurde von Herrn v. Hochstetter erhalten. LARUS SCORESBII Trail. Larus haematorhynchus King. Leucophaeus Scoresbii Bonap. Consp. I, 231. Chiloe (Zelebor, Germain). Das von Herrn Germain gekaufte Exemplar trug die Bezeichnung: Larus haematorhynchus Chiloe Dec. 1857. Schnabel und Füsse roth, Iris gelb. LARUS MODESTUS Tsehudi. Larus Bridges! Fraser. Chile (Dr. Segeth). LARUS CIRROCEPHALUS Vieill. Chile. Ein Ei, welches dieser Art angehören soll, zeigt eine grünlich-graue Grund- farbe mit unregelmässigen dunkelbraunen Flecken, von welchen einige eine Länge von 4—5” haben; die Flecken stehen am dichtesten in der Mitte, das stumpfe Ende ist sehr wenig gefleckt. Länge des Eies 2’ 7”, Breite 1” 8”. RHYNCHOPS NIGRA Linn6? Chile (Dr. Segeth). Ein junger Vogel. 152 Pelzeln. STERNA VITTATA Gmel. St. pileo et nucha nigris, vitta alba utringue a mazwillae bası infra oculum ver- sus nucham ducta, viltis utriusque lateris infra nucham convenientibus, dorso et ala- rum tectricibus superioribus argenteo-griseis, gastraeo ejusdem coloris sed parum palhdiore, teetricibus alarum inferioribus, et tectrieibus caudae tam superioribus quam inferioribus albis, remigum primariarum utrinque extima pogonio externo nigrescente, interno versus scapum et in apice cinereo, ceterum albo, primariis reliquis cinereis parte interna et basali pogonül intern! plus minusve albis, secundarüs albis solum- modo extus versus basin cinereis, ultimis fere totis cinereis, scapis remigum omnium albis, rectrieibus caudae albis, exterioribus pogonio externo parum griseo lavatıs, rostro intense rubro, pedibus flawido-rubris palamis et unguibus pallidioribus, ungue medio apice corneo. Longit. total 15’/;—15”/; , alae 10—10'/,', caudae rectricum ‚extimarum 6°/,— 8", furcationis caudae 3’/;—4'/, ; cauda alas longitudine 4—15" superat; longit. rostri a rietu 233>—24#", a fronte 18—17", tars. S—I9”, digiti medii absque ungue 8— 9". Avis Junior adultae similis sed pileo maculis albis variegato et gula, collo in- fra et capitis lateribus albo et griseo mixtis. Wreathed Tern Lath. Gen. Synops III, P. II, 359, Nr. 11. Sterna vittata Gmel. Syst. I, 609. — Lath. Ind. Orn. II, 807, Nr. 12.— Gray Gen. 659. — Bonap. Compt. rend. XLII, 1856, 772, sp. 130. Sterna breviunguis Joseph.? Natterer Mus. Vindob. Sterna macrura Naum. e terra Kerguelen Gray List Birds Brit. Mus. III, 178. Sterna antarctica Peale (partim). Hartl in Troschel’s Arch. 1852, I, 126. Hab. Insula Nativitatis Christi (Collect. Banks). Promontor. bonae spei, Nova Zelandia (Mus. Vindob.), Terra Kerguelen (Mus. Brit), Insula Sti. Pauli (Exp. Novar.). Baron Wüllerstorf schoss ein Weibchen dieser Seeschwalbe im November in der Kraterbucht auf der Insel St. Paul. Augen schwarz, Schnabel scharlach- roth, Füsse gelblich-roth, an den Schwimmhäuten und Krallen etwas lichter, die mittlere Kralle an der Spitze hornbraun. Ganze Länge 13'/,", Flugweite 2’ 3". Ein anderes Weibchen wurde im selben Monate an einer schroffen Basaltfels- wand vom Neste herabgeschossen. Die meisten Nester dieser Vögel finden sich in den kleinen Höblen der steilen Basaltwände an der Küste und im Krater. Ein Ei wurde durch Herrn v. Frauenfeld erhalten. Ausser den erwähnten zwei Weib- chen wurden in Bälgen conservirt: drei Männchen und ein Vogel ohne Bezeich- nung des Geschlechtes. Einige Exemplare wurden in Weingeist aufbewahrt. Zlbr. Vögel. 152 Ein Männchen und in höherem Grade ein Weibchen zeigen am Oberkopf weisse Flecken und auch an Kehle, Unterhals und Koptseiten ist die graue Farbe mehr oder minder mit Weiss gemischt; sie dürften jüngere Vögel sein. Das Ei dieser Seeschwalbe (Taf. VI, Fig. 14) ist graubraun, mit grösseren und kleineren, runden, öfters auch länglichen und eckigen Flecken von dunkel- brauner Farbe, welche am dichtesten um das stumpfe Ende gestellt sind. Die Länge des Eies beträgt 1” 8”, die Breite 13’. Im kaiserlichen Museum befinden sich zwei Exemplare der Sterna wittata, von welchen das eine durch Natterer von Herrn Verreaux acquirirte aus der Walfischbai am Cap, das zweite von Herrn Boissonneau erhaltene (St. bre- viunguis) aus Neu-Sceland stammen soll. Diese Art gehört in die Gruppe der echten Seeschwalben und zeichnet sich dadurch aus, dass beim ausgefärbten Vogel das schöne Silbergrau der Unterseite bis an die Schnabelbasis hinaufreicht, während die weisse Farbe nur jederseits eine Binde bildet, welche von der Schnabelwurzel unterhalb des Auges und längs der schwarzen Kopfplatte bis zum Nacken läuft, wo die Binden beider Seiten zusammenlaufen; die Vereinigungsstelle ist aber grossentheils durch die darüber fallenden, etwas verlängerten schwarzen Nackenfedern bedeckt. Ausserdem unter- scheidet sich St. vittata von St. Hirundo durch ganz rothen Schnabel ohne dunk- les Ende, längeren Schwanz und stärkere Füsse, von St. macrura Naumann (St. arctica Temm., St. argentata Brehm., St. brachypus Swains.) durch bedeutendere Grösse, was namentlich am Schnabel und an den Füssen sichtbar wird, während die Länge der Flügel und des Schwanzes wenig Differenz bietet; insbesondere sind die Tarsen höher und die Füsse grösser, von St. Cassinii durch geringere Grösse, während die Dimensionen der Tarsen und Füsse dieselben sind, von St. senega- lensis Swains. durch bedeutendere Grösse und auch relativ längeren Schwanz, von St. gracilis Gould durch bedeutendere Grösse und weissen, nicht grauen Schwanz, vom Rosaanflug der Unterseite ist keine Spur zu sehen. Schnabel und Beine sind entschiedener roth. Sterna albigena Licht. ist viel kleiner als St. ».t- tata, hat dunkle Endhälfte des Schnabels, röthlich angeflogene Unterseite und viel kleinere Füsse. STERNA CASSINII Selater. Sterna Hirundo e mare antaretico Forster Deser. Av. 313. Sterna antaretiea Peale United Stat. Expl. Exp. 280 (Orange Bai, Cap Horn). — Hartl. Trosch. Arch. 1852, I, 126. ? Sterna coceinirostris Reichenbach Natatores (Expl. tab. 1850), t. 271, f. 2262 (Mexico). Sterna meridionalis Cassin (nee Brehm.) Unit. Stat. Expl. Exp. 2. edit. 385. — lbis I, 328. — Schle- gel Mus. Pays-bas Sternae 15 (Maluinen, Chile). Sterna Cassinii Selater Proceed. Zool. Soc. 1860, 391. — Abbott Ibis 1861, 166. Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 20 154 Pelzeln. Chiloe (Zelebor, Germain). Originalbezeicehnung: m. Chiloe Dec. 1857. Schnabel und Füsse roth, Iris sch warz. Sollte St. coceinirostris Reich. wirklich identisch sein, so hätte dieser Name die Priorität. In der kais. Sammlung befindet sich ein Exemplar, welches ganz mit dem von der Novara-Expedition mitgebrachten übereinstimmt und aus Neu-Holland stammen soll. Dasselbe wurde durch Joh. Natterer in London bei H. Tucker gekauft. Flügellänge 11” 9”, äusserste Schwanzfedern 7'/,”, Schnabel vom Mund- winkel 2” 2'”, von der Stirne 19'/,”, Tarse 9'/,”, Mittelzehe ohne Nagel 8'/,". STERNA MELANORHYNCHA Gould. Insel St. Paul. Ein Männchen im November in der Kraterbucht in Gesellschaft mit St. vst- tata geschossen. Iris braun, Füsse rothbraun. Länge 14”, Flugweite 2’ 3”. Dieser Vogel war wahrscheinlich im Zuge, da ausser demselben auf der Insel kein zweites Exemplar beobachtet worden ist. Zlbr. STERNA MELANAUCHEN Temnm. Nicobaren, Stewart-Inseln. Ein Männchen wurde am 20. März auf Konduül von B. Wüllerstorf erhalten. Schnabel schwarz, Füsse dunkel rothbraun, Krallen dunkel schiefergrau. Nur an senanntem Orte beobachtet. Ein Weibchen am 16. October auf der Stewart-Gruppe von Herrn v. Frauen- feld erhalten. Augen, Schnabel und Füsse schwarz, Länge 13”, Flugweite 23'/,”. Zlbr. STERNA SERRATA Forst. Sterna Gouldii Reichenbach Natatores t. 22, f. 829. Sterna serrata Forster Reichenbach Vög. Neu-Hollands, 348 (Note). Haliplana serrata Bonap. Compt. rend. XLII (1856) 772. Indischer Ocean zwischen Sumatra und Borneo. Ein Weibchen im Übergangskleide wurde am 27. April 1858 unter 1° 30 s. B. und 106° 44 ö. L. an Bord der Fregatte von einem Matrosen gefangen. Iris dunkelbraun, Schnabel beinsehwarz, Füsse dunkel rothbraun, Krallen dunkel horngrau. Ganze Länge 12” 2”, Flugweite 2' 2'/,”. Im Magen dieses Vogels fanden sich Reste von kleinen Seethieren und grünen Algen. Zlbr. STERNA BERGII Lichtenst. Neu-Holland. Vögel. 15 [Si HYDROCHELIDON PLUMBEA (W ils.). Hydrochelidon surinamensis (Gmel.) Bonap. Compt. rend. XLII, 773. Chile. Ein Weibchen im See gefangen. HYDROCHELIDON FLUVIATILIS Gould. Neu-Holland. GYGIS CANDIDA (Forst.). Tahiti (Zelebor), Neu-Caledonien (Dr. Deplanche). Ein zu Tahiti gesammeltes, in Weingeist aufbewahrtes Exemplar hatte die Iris tiefbraun, den Schnabel schwarz, um die Nasenlöcher und an der Wurzel schwarzblau, die Füsse lichtblau, deren Schwimmhäute weissgrau, die Krallen schwarz, an der Spitze weiss. Ein zweites Individuum erhielt die Expedition im Februar zu Papeete von Herrn Dr. E. Deplanche; es soll aus Neu-Caledonien stammen. Zlbr. ANOUS STOLIDUS (Linne). Atlantischer Ocean unweit der Inseln des grünen Vorgebirges. Ein Weibchen (126) wurde am 8. Juli 1857 unter 7° 18’ n. B. und 29° 50' w.L. am Bord der die Novara begleitenden k. k. Corvette Carolina gefangen und vom Commandanten derselben, Herrn Corvettencapitäin Kohen, an Baron Wül- lerstorf übermittelt. Diese Art wurde in der gedachten Breite in grosser Anzahl beobachtet. ANOUS PILEATUS (Scop.). Indischer Ocean zwischen den Nicobaren und Malaeca, dann zwischen Suma- tra und Borneo, Stiller Ocean nächst der Insel Puynipet, nächst den Carolinen, dann nächst Tahiti. Zwei Individuen (403, 404) wurden am 6. April 1858 unter 6° 48’ n. B. und 97° 19 ö. L. in der Nacht beim Segelmanöver auf der Fregatte gefangen. Iris (nach einem derselben) tiefbraun, Schnabel schwarz, Füsse dunkelbraun, deren . Schwimmhäute etwas heller, Krallen schwarz. Ganze Länge 15'/,”, Flugweite 23: Weibchen (405) am 26. April 1858 unter 1° 16’ s. B. und 106° 15° ö. L. um Mitternacht auf der Fregatte gefangen. Ein Exemplar (477) am 8. September 1858 unter 10° 47’ n. B. und 154° 17' ö. L. an Bord der Fregatte gefangen. Iris dunkel schwarzbraun, Schnabel russ- schwarz matt glänzend, Füsse dunkel rothbraun, die Krallen hornschwarz, Schwimmhäute etwas lichter als die Krallen. 20° 156 Pelzeln. . - Ein Individuum (776) am 22. September 1858 unter 4° 2’ n. B. und 160° 41’ ö. L. an Bord der Fregatte gefangen. Ein Exemplar (846) am 6. März 1859 unter 13° 49’ s. B. und 145° 52’ w. L. von Baron Pöckh geschossen. Tris tiefbraun, Schnabel glänzend schwarz, Füsse röthlich-schwarzbraun. Zlbr. ANOUS INCA (Less.). Chile. PELECANIDAE. PHAETON CANDIDUS (Briss.). Stewart-Inseln. Ein Männchen wurde am 16. October von Herrn v. Frauenfeld erhalten. Augen schwarz, Schnabel schön horngelb, an der Wurzel in Grau übergehend. Füsse grauweiss, deren Schwimmhäute theilweise fleischfarb. Ganze Länge 1’ 10”, Flugweite 2’ 6°. Zlbr. PLOTUS NOVAE HOLLANDIAE Gould. Manila. Ein Exemplar am 20. Juni in der Laguna de Bay nächst los Baüos geschos- sen. Schnabel an der Basis und Spitze gelb, an der Firste bräunlich, Füsse licht- braun, deren Schwimmhäute braun, Krallen ochergelb. Ein gemeiner Vogel an dem See. Zlbr. SULA FUSCA Vieill. Brasilien. Ein Männchen am 25. August 1857 bei der Überfahrt zwischen Rio Janeiro und der Jurujuba-Bai in der Bucht geschossen. Iris grauweiss, Füsse licht fleisch- röthlich-grau. Ganze Länge 20”, Flugweite 4° 5”. Im Magen Fische. Der Vogel kreist in Gesellschaft der Fregattenvögel ( Tachypetes) über der Bucht und stösst sehr oft nach Fischen herab. Zlbr. SULA VARIEGATA Tschudi. ? Brown and white Booby Lath. Gen. Hist. X, 441. ? Sula leucophaea Stephens Gen. Zool. XII, 106. — Gray Gen. 666 et App. 30. Dysporus variegatus Tschudi in Erichs. Arch. 1843, I, 390.— Idem Fauna Per. 55 et 313. — Idem. Cab. Journ. 1856, 188. Sula variegata Tschudi Gray Gen. 666. — Tsehudi: Die Huanulager an der peruanischen Küste in Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. Wien, II, 2, 3. — Hartlaub in Naumannia 1853. 219 et 222. Vögel. 157 (?) Sula eyanops Reichenb. (nee Sundev.) Natatores, t. 54, f. 2259 — 2290. Sula eyanops Sundev. jun.? Bonap. Consp. II, 166. Chile (Dr. Segeth). Sula variegata ist meiner Ansicht nach eine von S. cyanops Sundev. ver- schiedene, selbstständige Art, von welcher wir ein durch die Novara-Expedition erhaltenes und zwei durch Natterer angekaufte Exemplare besitzen, die unter dem Manuscriptnamen Dysporus marginatus Natterer aufgestellt waren. Eines der letzteren ist aus Chile, beim zweiten ist es ungewiss, ob es aus Chile oder aus Buenos Ayres stamme. Alle drei Individuen stimmen unter sich überein, nur an einem der in der kaiserlichen Sammlung befindlichen, offenbar einem jüngeren Vogel, sind am Rücken und der Oberseite der Flügel die weissen Federränder sehr wenig entwickelt, ja meist nur schwach angedeutet, während an den Brust- seiten und allen Untertheilen von der Mittelbrust an die sämmtlichen Federn eine graubraune Färbung mit einem mehr oder minder breiten weissen Rande zeigen, so dass die Bauchseite des Vogels zum grossen Theile unregelmässig gescheckt erscheint. An Oberkopf und Hinterhals ist die weisse Farbe etwas mit Braun gemischt. Die Mittelschwanzfedern sind bei Natterer's altem Exemplare ganz, beim jüngeren an der Basis, an dem Individuum der Novara-Sammlung an den Innenfahnen grauweisslich. Um die Grössendifferenzen zu zeigen, folgen hier die Messungen der erwähn- ten Exemplare von 8. variegata und eines im kais. Museum aufbewahrten Indivi- duums von 8. eyanops Sundev.'). Schnabel ‚Schnabel Mittelzehe vom von der ohne Flügel Schwanz Mundwinkel Stirne Tarse Nagel Sula variegata. Nov. Exp. . . . .„ 14” 11" 8% aus Bee chen DAN! von Natterer. . . 14 Te) Alfa ST 18 2 4 ec ee A a) Ber Ze 3 Es 26 SBLakey april lize ls SER De? 41 2 3 PELECANUS PHILIPPENSIS Gmel. Manila. Am 20. Juni in der Laguna de Bay nächst los Banos ein Weibchen (? 5 y geschossen. Ganze Länge 4 7’, Flugweite 7’ 5”. — Nur einmal eine Schaar von 15—20 Individuen beobachtet. Zlbr. ') Dieses Exemplar, welches von Herrn Brandt in Hamburg acquirirt wurde und aus Chile stammen soll, stimmt mit den Beschreibungen Sundevall's (Physiogr. Sälsk. Tidskr. 3. Hft. Lund 1838) und Gould's (Sula personata in Proceed. Zool. Soc. London 1846, 21 und Birds of Austral. VII, t. 77) überein, jedoch ziehen Füsse und Klauen in Gelblich und Röthlich. Die hier gegebenen Maasse des Individuums von 8. cyanops sind zum Theil Natterer's handschriftlicher Synopsis entnonımen. [e} ) Die Spitzen der Schwanzfedern sind an diesem und dem fulgenden Vogel abgestossen. 158 Pelzeln. PELECANUS MOLINAE Gray. P. thagus Molina? Chile (Dr. Segeth). GRACULUS. a) PHAEATROCORARXTEBr GRACULUS CAPENSIS (Sparrm.) Cap. Am Strande bei Muysenberg in der Simons-Bai von Baron Wüllerstorf geschossen. Nicht selten auf Felsen, die an der Küste über die Brandung hervor- ragen. Am äussersten Cap in Gesellschaft brütend. Zlbr. GRACULUS LUCIDUS (Licht.). Cap. Nächst Muysenberg in der Simons-Bai am Strande geschossen. Zlbr. db) GRACULUS Linne. GRACULUS BRASILIENSIS (Briss.). Chile. An einem von Baron Wüllerstorf erlegten Weibchen war die Iris graublau. Länge 22”, Flugweite 3’ 1”. Zlbr. c) HYPOLEUCUDS Reichenb. GRACULUS VARIUS (Gmel.). Neu-Seeland. Im Januar in der Bucht bei Auckland von Baron Wüllerstorf geschossen. Zlbr. d) STICTICARBO Bonap. GRACULUS GAIMARDII (Garnot). Chiloe (Zelebor, Germain). An dem von Herrn Germain acquirirten Exemplare waren nach der Ori- ginalbezeichnung ddo. Chiloe Dec. 1857 die Schnabelbasis und die Füsse roth, die Iris grün. DasEi (Taf. VI, Fig. 15) ist blassgrün, aber fast vollständig von einer gelblich- weissen kalkigen Kruste überzogen, die sich nur an wenigen Stellen abbröckelt. Länge des Eies 2” 4”, Breite 1” 4'%”. Vögel. 159 e) URILE Bonap. GRACULUS CARUNCULATUS (Gmel.). Chiloe (Zelebor, Germain). Originalbezeichnung: f. Chiloe Jänner 1858, Füsse fleischfarb, Iris schwarz. Gegend um das Auge lebhaft blau. Das Ei (Taf. VI, Fig. 16) ist sehr blassgrün. Länge 2” 5”, Breite 1” 4”. GRACULUS MAGELLANICUS (Gmel.). Chiloe (Zelebor, Germain). Originalbezeichnung: Chiloe Dec. 1857 m., Dec. 1858 f. Iris und Schnabel- basis am Männchen roth, Füsse blass (?). Das Ei ist sehr blassgrün, 2” 1” lang, 15” breit. f) HALIABUS Bonap. GRACULUS MELANOLEUCUS (Vieill.). Neu-Seeland. Von Dr. v. Hochstetter erhalten. GRACULUS JAVANICUS (Hors f.). Java. 160 Pelzeln. Verzeichniss der von der Novara-Expedition mitgebrachten Vogelarten aus einigen ornithologisch weniger bekannten Fundorten. Insel St. Paul. Eudyptes chrysocome (Forster). Diomedea chlororhynchus Gmel. Stercorarius antarctieus (L ess.). Sterna vittata Gmel. „ melanorhyneha Gould. Nicobaren. Mieronisus soloensis (Horst.). Kar Nicobar. Athene hirsuta (Temm.). Kondül. Collocalia Linchi Horsf. et Moore. Kamorta (Ulala-Bucht). a nıdifica (Lath.)? Katschal (Nest). Haleyon ocerpitalis (Blyth). Kar Nicobar, Nangkauri. »„ Javana (Bodd.). Gross-Nieobar. Nectarimia pectoralis (Horsf.). Kar Nieobar, Kamorta (Dorf Malacea). Petroeinela Pandoo (Sykes). Kar Nieobar. Oriolus macrourus Blytb. Kar Nieobar. Hypsipetes nieobariensvs Horsf. et Moore. Kar Nieobar, Kamorta. Myiagra azurea (Bodd.). Kar Nicobar. Erueixora orientalis (G mel.). Kamorta. Dierurus paradiseus (Lin.ne). Gross-Nicobar. Calornis affinis A. Hay. Pulo Milü, Kar Nicobar. Graecula javana (C uv.). Kamorta (Dorf Malaeca), Pulo Miluü, Nangkauri. Palaeornis nicobarieus Gould. Kamorta (Ulala-Bucht), Kar Nieobar. a caniceps Blyth. Gross-Nieobar, Kondül. Endynamys australis Swains. Kar Nicobar. Carpophaga aenea (L.) var. nicobarica. Nangkauri. > bieolor (Seopoli). Kamorta, Treis. Macropygia rufipennis (Blyth.). Kamorta (Ulala-Bucht). Chalcophaps indica (L.). Nangkauri (Itoe). 'aloenas nieobarica (L.). Treis. Megapodius nicobariensis Blyth. Kamorta (Dorf Malacca), Gross-Nieobar. Charadrius plumalis L. Kar Nicobar. Ardea jugularis Forster. Kamorta. „ eoneolor (Blyth.). Itoe, Kar Nicobar. „ Javanica Horst. Kar Nieobar. Vögel. Dromas Ardeola Payk. Pulo Milv. Numenius phaeopus (L.). Gross-Nicobar. A lineatus Cuv. Gross-Nicobar. Totanus glottis (L.). Gross-Nicobar. » Calidris (L.). Gross-Nieobar. Aetitis hypoleucus (L.). Gross-Nieobar, Kar Nicobar. Borneo. (Reich Banjermassing auf der Südküste von Borneo.) Diese Vögel sind ein Geschenk des Herrn Generals von Schierbrand. Pontoaetus ichthyaetus (Horsf.). Haliastur Indus (Bodd.). Jerax malayensis Strickl. Ketupa javanensis Less. Batrachostomus cornutus (T emm.). Eurystomus eyanieollis (Vieill.). Eurylaimus sumatranus (Raffles). e ochromalus Raffles. Oymbirhynchus macrorkynchus (Gm el.). Harpactes Duvauceli (Temm.). Haleyon conereta (T emm.). 5 sancta (Vig. et Horsf.). »„ Javana (Bodd.). Merops badius Gmel. Nyetiornis amietus (Temm.). Nectarinia mystacalis Temm. E Hasseltitl Temm. 5 malaccensis (Scop.). Arachnothera longirostris Temm. Phyllornis Sonneratü (Jard. et Selby). Dendrophila frontalis (Horsf.). Macronus ptrlosus Jard. et Selby. > gularis (Horsf.). Pitta atricapilla Temm. Copsychus macrourus (Gmel.). Oriolus zanthonotus Horst. Myragra azurea (Bodd.). Oyornis banyumas (Horsf.). Pericrocotus ardens (Boie). Volwocivora Schierbrandi n. sp. Dierurus brachyphorus (T emm.). Irena puella (Lath.). Tephrodornts obscura (Horsf.). Lanius Schwaner: (Bonap.). Novara-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. I. Pelzeln. Vögel. 162 Pelzeln. Buceros Rhinoceros L. re convexus Temm. Palaeornis pondicervanus (Gmel.). malaccensis Vig. 2 Megalaima versieolor (Raffles). 5 trimaculata (Gray). 2 mystacophana (Temm.). Megalorhynchus fuliginosus (Temm.). Sasıa abnormis (Temm.). Hemicercus coccometopus Reichenb. Chloropieus miniatus (Forster). s puniceus (H or sf.). Phaiopieus badiosus (Temm.)? 2 pectoralis (Lath.). Oueulus lugubris Horsf. Treron Capelle‘ (Temm.). »„ Fulweollis (Wagler). Chalcophaps indica (L.). Charadrius columbinus Ehrenb. n philippinus Lath.? Ardea purpurea L. Totanus glareola (L.). Eulabaeornis celebensis (Gray et Gaim.)? Gallinula phoenteura (Pen.n.). Manila. Haliastur Indus (Bodd.). Dendrochelidon eomata (Temm.). Eurystomus orientalis (L.). Oentropus Molkenboer! Bonap. Hydrophastanus sinensis (Gmel.). Gallinula chloropus (L.). Nettapus coromandelianus (Gm el.). Dendroceygna vagans Eyton. Plotus Nowae Hollandiae Gould. Pelecanus philippensis (Gmel.). Insel Puynipet. Myzomela rubratra Less. Acrocephalus orientalis (Bonap.). Calornıs columbina (Gmel.). Chaleopsitta rubiginosa (Bonap.). Ardea jugularıis Forster. Totanus brevipes (Cuv.). Anous prleatus (Scop.). Vögel. Stewart-Gruppe. Carpophaga Frauenfeldii n. sp. Oharadrius pluvalis L. Strepsilus interpres (L.). Sterna melanauchen T emm. Phaeton candıdus (Briss.). Tahiti. Oollocalia einerea (G mel.). Hirundo tahitica (Gmel.). Halcyon venerata (Gmel.). Tatare longirostris (Gmel.). Ptxlonopus Oopa (Wagler). Charadrüus pluwalıs L. Ardea jugularıs Forster. Totanus brevipes (Cuv.). Gygiıs candıda (Forster). Chiloe. Diese Vögel wurden von Herrn Germain durch Kauf acquirirt. Sylmorthorhynchus Desmurseül Gay. Pteroptochus rubeeula Kittlitz. Numenius hudsonius Lath. Limosa hudsonica (Lath.). Bernicla pohocephala Gray. Mieropterus cinereus (Gmel). Larus Scoresbyl Trail. Sterna Cassini Selater. Graculus Gaimardi (Garn.). caruneulatus (Gm el.). magellanreus (Gmel.). n Ali 16; 164 Pelzeln. Übersicht der während der Reise der Novara unter Segel beobachteten Vögel. Aus Herrn Zelebor's Notizen. I. Von Madeira nach Rio de Janeiro. $. Juli 1857. 7° 18’n.B., 29° 50’ w.L. '). Anous stolidus (L.) f. 1. Aug. 1857. 19° 24's. B., 38° 14 w. L. Thalassıdroma oceanica (Kuhl.) f. 4. Aug. 1857. 233° 9's.B., 41° 52' w.L. Diomedea melanophrys Boie £.? II. Von Rio de Janeiro nach dem Cap der guten Hoffnung. 5. Sept. 1857. 30° DEBnEen, Bw. Procellaria capensis (L) m. 11. Sept. 1857. 2 31° 40' s. B., 12° 41’ w. L. E > Ks 5 5 See Puffinus conspieillatus (Gould) m. Procellarva gigantea Gmel. f. 15. Sept. 1857. 33° 49' s. B,, 0° 39' w.L. 5 capensis f. Diomedea fuliginosa Gmel. m. 16. Sept. 1857. 33° 49’ s. B., 0° 43’ ö. L. Procellaria atlantica Gould. Thalassıdroma marıina Less. 32.8 B.,92290 081 Prion turtur. Procellaria capensis f. 20. Sept. 1857. 36 Diomedea melanophrys Boie m. Puffinus Kuhlil (Boie) m. 3 sp- > brevicaudo similıs. Diomedea chlororhynchus Gmel. f. cn 5 m. 2 22. Sept. 1857. 35 2's=.B., 7 ae: Puffinus Kuhliü f., m. Diomedea exulans L. m., f. III. Vom Cap der guten Hoffnung nach der Insel St. Paul. 30,Met. 1857. 37 29.5:B,48 N Bier. Diomedea exulans m. 31. Oct. 1857. 37° 42’ s. B., 19° 50° ö. L. a . m. 14. Nov. 1857. 40° 44's.B., 60° 9 ö.L. “ “ Procellaria mollis Gould f. ') Von Greenwich. 7 Vögel. 165 14. Nov. 1857. 40° 25’ s. B., 64° 25’ (?)ö.L. Puffinus aequinoctialis (L.) ') November, in der Nähe der Insel St. Paul Procellaria gigantea. IV. Von Ceylon nach Schanghai. 6. April 1858. 6°48’n.B., 97° 19 ö.L. Anous peleatus (Scop.) f., m. j- 26. April 1858. 1° 16’ s. B., 106° 156. L. " = 2 f. 27. April 1858. 1° 30’ s. B., 106°44 6.L. _Sterna serrata Forster f. V. Von Schanghai bis Auckland (Neu-Seeland ?). 8. Sept. 1858. 10° 47'n.B., 154° 17’ 6.L. Anous pileatus? 2. Sept. 1858. 4° 2’n.B., 160° 41’ö.L. 5 fe 19. Dee. 1858. 35° O0’ s.B., 175° 5’6.L. Diomedea exulans. Puffinus Parkinson! Gray; 2 Männchen. Procellaria mollis Gould nm. £. > velox Solander f. VI. Von Auckland nach Valparaiso. 6. März 1859. 13° 49’ s. B., 145° 52’ w. L. Anous prleatus. 10. April 1859. 33° 3’s.B., 90° 50’ w. L. Dromedea exulans m. Procellarva leueocephala Forst. Puffinus Kuhlii m. VII. Von Valparaiso bis gegen das Cap Horn. 12. Mai 1859. 32° 27’ s. Br., 74° 13’ w. L. Procellaria capensis. 33. Mai 1859. 50°. B., 82° 29 w. L. 5 glacialordes A. Smith. 24. Mai 1859. 53° 6's.B., 80° 43 w.L. E x = capensis. A antaretica Gmel. 28. Mai 1859. 59° 13’ s. B., 68° 30’ w. L. R R S ') Auf der Reise von St. Paul nach Ceylon wurde am 6. Jänner 1858 unter 5° 40’ n. B. und 79° 59 ö. L. ein Männchen von Calamoherpe affinis Hodgs. an Bord der Fregatte gefangen. °) Am 24. August 1858 unter 17° 32’ n. B. und 138° 8’ ö. L. wurde ein Exemplar von Lanius super- ciliosus Lath. an Bord gefangen und vom Herrn Cadeten Calmar eingeliefert. Am 11. September 1858 unter 9° 45’ n. B. und 156° 11’ ö. L. wurde ein Weibchen von Strepsilas interpres (L.) von Herrn Baron Pöckh auf der Fregatte geschossen. 166 Pelzeln. Vogelskelete der Novara-Sammlung '). Nach Herrn Zelebor's Verzeichniss. Sarcoramphus Gryphus (L.) -. . .» . . » . Chile (Dr. Segeth). Milvago erassirostris Pelzeln? ..... — Geranoaetus melanoleueus (Vieill.) . . . . — (Dr. Segeth, Zelebor.) Tinnunculus sparverüus (L.) . -» » : »»...— Bubo magellanieus (Gmel.) . ...- 2... — Strieflammea Linn.» 2 2. mean Buceco Swainsond Gray ».. . 2... . Brasilien. Dacelo gigantea (Lath.). . ». » » -» » - . Neu-Holland. Haleyon oceipitalis (Blyth.) . . . . . . . Nicobaren. F venerata (mel). . 2% 22.2 Wahr. Nectarinia chalybea (Linn). . ... . . Cap. Promerops cafer (Linne) . . . ......Can. Patagona Gigas (Vieill) .„ . ». 2. „2. Chile. Acanthorhynchus tenwirostris (Lath.) . - . Neu-Holland. Anthochaera lunulata Gould . . . . . . Neu-Holland. Anthornis melanura (Sparrm.) .. . . Neu-Seeland. Prosthemadera Novae Zelandiae (Gmel.). . — Tropidorhynehus eornieulatus (Lath.) . . . Neu-Holland. Manorhina garrula (Lath.), .. . 2.2... — Drymoica africana (Gmel.) . ».... . . Cap. Petroica australis (Sparrm.). . . . . . . Neu-Seeland. Gerygone igata (Quoy etGaim.) . 2... — Bessonornis phoemeurus (Gmel.). . . . . Cap. Oriolus maerourus Blyth.. . . . . . . . Nicobaren. khipidura flabellifera (Gmel.) . . . . . . Neu-Seeland. Platysteira capensis (Linne). . . ... .Cap. Euscarthmus parulus (Kittl.) . » . . . . Chile. Musatezprd Ep. es Ohnle: Dierurus paradiseus (L.) . . . » . . . . Nicobaren. = longus Temm.? 7... Su. 9 Jawas Pipra gutturalis (Linn) . . .. .. . . Brasilien. Artamus albiventris Gould . . . » » . . Neu-Holland. Oollurieinela harmonica (Lath.) . . . . . Neu-Holland. Callornis affinis Hay. . ... .. . .. .„Nicobaren. Gracule Jjapama (OUV) - 0 0 nn ) Diese Sammlung wird durch Skeletirung von in Weingeist eonservirten Vögeln noch bedeutend vermehrt werden. Sturnopastor jalla Horsf. Sturnella Loyca (M 01.) Ploceus capensis (L.) Saltator simils Lafr. . . »- Estrelda temporalis (Lath.) Fringilla Tintillon Webb. et Berthel. Fringtllaria capensis (L.) Platycercus eximius (Shaw.) Palaeornis nteobaricus Gould Crotophaga And Gmel. . Ptilonopus Oopa u Treron sp. R Carpophaga ee IS cop. w Maeropygra rufipennis (Blyth.) Callipepla ealıifornica (in Chile lebend er halten) a Amerika. Attagis Latrerllei Less. Thinocorus Ingae Tsehudi Vanellus cayennensis (Gm el.) Ardea leuce lllig. . » erythromelas N ieill. » Coeor Linne Theristicus melanopis (G mel. en Limosa sp. . Himantopus nigr Heollis Vie, ? Berniela sp. 4 Uygnmus nigr oil ae ) Anas speeularis (King.) Anas sp. Fuligula imma (lie Kr Eudyptes chrysocome (For sten)”. Prion vittatus? (Forster) . Procellaria capensis L. Diomedea exulans L. “ chlororhynchus Gmel. Stercorarius antarctieus (Less.) Sterna vittata Gmel. . Anous prleatus (Scop.) . Vögel. . Java. . Chile. Cap. . Brasilien. . Neu-Holland. . Madeira. . Cap. . Neu-Holland. . Nieobaren. . Brasilien. . Tahiti. . Nieobaren. . Chile. . „ Neu-Holland. . Chile. — }(Dr. Segeth). . „ Insel St. Paul. . Atlantischer Ocean. . Insel St. Paul. - Insel Puynipet. 167 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. i) Im Texte S. 85 irrig Taf. ww - mo oa So {0 +) Pelzeln. TAEEL 1. Milvago erassirostris. TAFEL 1. Volvocivora Schierbrandi. Collocalia Linchi. TAFEL II. . Meeistura Swinhoei. . Hwypsipetes nicobariensis. TAFEL IV. Megapodius nicobariensis. TAFEL \. Endyptes chrysocome. TAFEL VI. Eier. Bubo maculosus. . Collocalia Linchi. Drymoica subruficapilla. he maculos@., Copsychus saularis. . Malacocercus griseus. . Laniarius boulboul !). . Hyphantornis aurifrons. . Ploceus capensis. . Orithagra eanicollis. . Phytotoma rara. . Megapodius nicobariensis. . Prion vittatus. . Sterna vittata. . Graeulus Gaimardü. = caruneulatus. Fig. 3. EI Aeanthiza chrysorrhoea . ” dimenensis . . 5 lineata . n nana Acanthorhynchus tenuirostris Aceipiter chilensis . . ” eirrhocephalus n Cooperi 5 Juseus . . n GoborE n miltopus . » = Nasus: . © ” Tachro ... Aeridotheres eristatellus . = Javanicus Acrocephalus montanus . n orientalis . Aetitis hypoleueus . Agelasticus chrysopterus = thilius . . .» Aglaeactis cupripennis Agriornis lividus. . ” maritimus Alauda coelivox . n erassirostris . Alecedo bengalensis „ meninling .. Aleyone azurea . .. Amadina acutieauda . h ferruginosa . . cs modesta ... n oryzivora.. .» » n Punctularia . . Anas capensis. . . . Novara-Expedition. Zoologischer Theil. . . . . Vögel. IND EX. Seite R 65 Anas chlorotis . N 65 Dakota 65 | „ erythorhyncha 2 65 » melanocephala . . . Re: 55 n specularis ... . 13 „ zanthorhyncha ZRLTL 13 Anous Inca . le n pileatus . Ri 23 „ stolidus RE \ 18 Anthochaera lumulata . „ 19 Anthornis melanura 2...21,22,23 | Anthus furcatus 2 23 n malayensis .... er 83 „ Novae Zelandiae > 89 | m Bichardi » » 63 Apteryx austrais .... Do 63 Aguila Brehmii al „ Chrysaetos . . & 89 Murndevia. ao « « 89 „ Nnaewioides Serge 55 „ pennata . 78 Arachnothera ajfinis . au 78 ” ehrysogenys .. 94 N Navigasira . . 94 " longirostris . 50 Aramides bieolor . » .. « Eee 50 n sanguinolentus . . 50 1 Zelebori .. . ee 91 Archibuteo niger . . 91 Ardea candidissima . .. c 92 „ einerea ..» DD 92 » einnamomeqa . » en ie 92 nn Teoneolorues . « Sie ale „ erythromelas. . . » Bd.I. Pelzeln. Vögel. 22 169 Seite — 138 ss er: ls: SM SS 33 156 155 155 57 57 69 Mer: 69, Re it 17 . . 17,20, 24 21 22 18 170 Ardea eulophotes . . - n Javanica ....» „ intermedia . I. YUgmlamas IE. >> nr We ne „ malaccensis . » „ Noxvae Hollandiae „ PUurDureo 2» 0. „ scapularis...... nr "SMENEO 0. iculer in n sagnalis .... Artamus personatus . . n supereiliosus . . Astur leucorrhous . . » Novae Hollandiae „ palumbariu . .. Athene borneensis . . N LNODEE es „ Novae Zelandiae Attagis Latreillei . . Batrachostomus cornutus Berniela antarctiea a dipar .... 5 magellaniea . » F melanoptera . P poliocephala . » Bessonornis phoenieurus Biziura lobata .... Botaurus poeeilopterus . Bubo maeulosus . . . » „ magellanieus . » Bueco Swainsonü ... Buceros anthraeinus . . „ Cassidix . . R convezus . =» E Tu n Rhinoceros Buteo albifrons . . . » „ albonotatus . . ER AUTO „arboraalen 2 2.2. ARORGCERUNENG 2.2 „ur lCobaniäi,. o. « „Jekralurus » 2 u 0 „ıuferox 2. sul. Harlamın 2 50h „ulWackalı a „ insignatus. . . HL NURUE ann „.. Plerodies >» 0 „ vulgaris Pelzeln. Seite 123 N! Bene 118 RE. AR De 118 at RE Ne Ei 118 3) eier! ur 124 uhBE } 82 : 18 8, 24 2 1492 2 25 or $ 25 BE TEEe 901,1 Pe) 3A ee HE MELST, u er 2 A RLBE IE MER au dag RER EOE A 27 PETER DE RT y! yakıas y SOR RR NEN ars I ra IB N ZT ER ER on 22..6,16, 20 ar EL er, a 175,28 ET IN, ne 6 RT AERO: NE EN) 17,20, 21,22, 24 Cacatua liemetorhyncha . Cairina moschata . . Calamoherpe affinis . . Calidris arenaria ... Callaeas einerea.. .. . Callipepla ealifornica . Calliste festiva.. . . u Caloeitta erythrorhyneha Caloenas nicobarica . . Oalornis affins .... 5 columbina.. „ - Calyptorhynehus Banksii e- funereus „ galeatus » Leachiü Caprimulgiden, Geschlechtsunterschiede bei Caprimulgus atrovarius . ” indieus . .. Carpophaga aenea .. . . ” aenea var. nieobar. 5 bieolor . . Rn r Frauenfeldü ... = magnifica. .. . u norfoleiensis .. . = Novae Zelandicae . Cathartes Aura .... .» y foetens . Oentritesnger .... Centropus Molkenboeri . = Phasianus . a rufipennis » . Certhiola flaveola . . Certhiparus albieillus . . Ceryle stellata. . . . - Chaleophaps indica . » Chaleopsitta rubiginosa . Charadrius Azarae . . . e columbinus . 5 Geofiroyi . . 4 nigrifrons . . Pr nivifrons . » & pecuarius . . ä philippinus . 2 pluvialis .. ri pusillu. . - = trifasciatus . Chloropieus miniatus . . ” puniceus . . Ohrysococeyz luceidus . » Uhrysomitris atrata .» . . n campestris . Chrysomitris uropygialis . .» ee Ciconia leucocephala El EEE on oe Eee rc Cinelodes bifasciatus . Cinelorhamphus eruralis Cireaetus bido . . » Cireus eineraceus . . .» a LT, 5 06 20. 0 OEL re » megaspilos „ poliopterus . Cissathalassina » » =...» Chrmacteris erythrops » x». » n leucophaea 5 scandens Coceothraustes melanurus Colaptes chilensis . . Colius erythropus . » Colloealia einerea = Jueiphaga . . - n Linchi 5, nidifca » 2...» Collurieinelaharmoniea. a... oo... Columba araucana . . 22 22... ” trigonigera .. Columbina strepitns . ». » .. 2... Compsothlypis pitiayumi Conurus eyanolyseus » » » 22 20. . Copsyehus ceylonensis . . MACHOUTUBSE a aa nee > mindanensis a BOUSRNEBNn nn nie ne Coreoraz melanorhynchus » x 2» 22.2 0. . Corvus coronoides LEN Sn le. er whelie Coturniz cambayensis. » 2» 2... 2. 5 CREREMBEBNES er nee eee „ coromandelica . » WERIOTRRE. NE 0. ee Cotyle fuligula ... » palusins . Craeticus nigrogularis » zorquatus ÜTHRNGTUCHTNTER, er 2 A ae Make n camieollis . a TIODIDEREEB: von au oh m ee ee n luteiventris . Crotophaga Ani . . . ” MAjJor . Orypsirhina varins » 2. 2 2 20020. Cueulus cineraceus . . = WROTWALUB: I ne ER Re » Tugubris . Vögel. 1 112 112 112 112 Seite Cueulus tenwirostris 104 OUURODEL ame ee 87 Oyonons Araraeng > ne eure ra ae 64 COORWBSCOBCOTORO En a a ned: 1 MBEERTSGRECOLISBE RE ee jean ee Cymbirhynehus maerorhynchus . 43 Oymindis vittieaudus » » » 2 2 - 2. 0. 20 Cyormss’BanyUması 2 sa 8 Sr a Iallnenuehe 78 Cypselus affinis Be aa a KENNE N 38 " VRLLHIEEI Sr mono CE re sore 38 Dacelo gigantea Daenis eyanocephala . . » - ehe © 53 Dafila bahamensis 138 Dendrocygna arcuata 137 > vagans . 157 Dendrochelidon eomata . ». » » =...» 38 rn DS LECT A ee Nee re 38 Dendrophilafrontalis. » aaa ne nous 59 Dieaeum hirundinaceeum . 2. x. 2.0... 53 n NUBROCHMUM Eee he te kalte 53 Dierurus brachyphorus . » 2» 22200. 53 es cineraceaus . 53 5 BORTUBMe ee a ati ae aa lie 83 5 VILLE EEE Tue Re ar RE AN 82 Dinornis (Ei)... - 114 Diomedea eauta . . re 145 5 ERIOKOTRYNCHOSE 2 0 an ne ae a HAB £ exulans .. .» 147 “ Fuliginosa 149 E, mMelomophrys 2 2 na co nu. 148 m REGZEREE Senn ee 148 5) sp. a 150 Dromas Ardeola . 124 Drymoica afrianma . »» .» 2... 0. 62 ” eisticola. ". NE Br RS 61 = ROCHIOBE Ss Se Seele ee 62 ei BUDTUNCDBEULD, 2 ee 62 IENOMUSSOHRlOTIaN. 0 ee or 8 BIBI ZEUCURUSEN u 4. 0 en 3 Kehunluetee 5 Eleothreptus anomalus . » 36 Emberiza aureola . . . 33 spodocephala » = =. nenn. 93 ” Enieognathus leptorhynehus . » » 2... 95 | Eopsaltria austrdis - » » 0.0... 79 Eosrubra .... 98 Epthianura albifrons . ROW 2 ae 68 Epimachus paradiseus » 2.0.0. Sl Briocnemis Ducaam nun udn. 55 Erismatura ferruginea » .. . 159 Erucworahumeraie 2... nen. 82 a OrIentansı ae ale" 81 5 IGRENTENE SR hohe ee At Se ee 82 172 Estrelda Astrild . . - Estrelda temporalis . Eudynamys australis . n Flindersü A taitensis Eudyptes chrysocome . Eulabeornis celebensis Eupetes macrocereus Euphema chrysostoma ” pulchella . Euphonia pectoralis Euplocomus Diardi 2 Vieilloti Eurylaimus ochromalus r Eurystomus eyanieollis h orientalis 5 pacifieus . Euscarthmus parulus . Eustephanus Fernandensis n galeritus Falco eandicans . „ eommunis . » =» „ üslandieus . . .» n „ERBENORE Ne „ subniger . n trifasciatus. Falconiden, Farbenabänderungen bei Faleuneulus frontatus Formicarius mentalis . Franeolinus capensis . Fringillaria capensis . Fringilla petronia = Tintillon » Fulica armillata . n eristata . „ leucopyga ..- Fuligula albipennis Gallinago australis . 5 frenata . . E scolopacina n stenura . . Gallinula chloropus . a4 erassirostris 5 orientalis . s Phoenicura . Gallus Bankiva . . - n varius . Garrulax perspieillatus » rufifrons . Geocichla eitrina .. sumalranus . macrorhynchus . . Pelzeln. Seite 112 112 42 42 Geopelia tranguilla ., .» ” scripla ...» Geositta cumicularia . Geranoaetus melanoleueus . Geranopus hemidactylus Gerygone aucklandica » igata . Glyeiphila melanops . » oeularis . Gracula javana .. » Graculus brasiliensis . ” ” capensis . . carumeulatus Gaimardü Javaniceus - Zuceidus magellanieus . melamoleucus . vaius. . . Grallina eyanoleuca Graucalus javensis . n n melanops mentalis . Gygis candida .. » »- Haematopus niger . n palliatus . Haleyon abyssinica.. . ” ” n atricapilla chloris eoncrelü . » TUSCHer a a Javana ..» melanoptera . oecipitalis . pulchella . sanclü .. = venerala . Haliaetus albiellla . - Haliastur Indus . . Harpaetes Diardü . . ” n Duvaucelüi . Temmincki Hedyglossa Diuca . . Helianthea Lutetiae . Helotarsus ecaudatus . Hemicercus coccometopus Hemilophus validus . Henicornis Gouldi. . Hetaeornis melanoptera . n Himantopus leucocephalus n temporalis nigrieollis 157 157 159 158 159 157 159 159 158 155 117 117 22, 23 101 101 131 151 Hirundo arborea .n eueullata . = eyanoleuca = Javanica ... # Meyeni. ... n tahitica.. .» » Hydrochelidon fluviatilis rn plumbea . Hydrophasianus sinensis Hylactes megapodius . Hylocharis eyanea . . . Hylophilus ruficeeps . . Hyphantornis aurifrons . Hypotriorchis Eleonorae # Jemoralis ” lunulatus . Hrypsipetes nicobariensis . Ibis faleinellus . 2... Jeracidea Berigora.. . Jerax malayensis . Indicator albirostris Jora ceyloniega. ». . „ scapularis . . JIrena puella . . Ketupa javanensis . . Lafresnaya Gayi . Laniarius baebakiri . . 5 boulboul . . . Lanius bentet ... . n erassirostris . . „ phoenicurus .. LNenaehean n Sechwaneri .. „ superciliosus Larus Azarae. .. » n eirrocephalus . . n Jameson. .... „ modestus .... DE Seorespiiea Leistes curaeus ....» Lepidogenys suberistatus Leptoscelis Mütchelli . . Leptotarsis Eytoni . . . Lichenops perspieillata . Ligurinus sinensis . . » Limosa cinerea ... . n hudsoniea ... Lobivanellus lobatus Lophoeitta galericeulata Lopholaimus antaretieus Lorieulus indieus . . . Lorius garrulus . . . . Vögel. Seite 41 41 41 41 41 41 155 155 132 Maeronus capistratus , „ gularis ptilosus Maeronyx capensis. . . Maeropygia amboinensis . s rufipennis . » Malococereus griseus . . » Malurus eyaneus . . n Dombertö =. .5. ; Tongieaudus . 2 pulcherrimus . « Manorhina garrula 7 melanophrys » Mareca chiloensis . . . Meeistura Swinhoei Megacephalon Male . . Megalarma armillaris . . 5 corvind » N Javensis . ” mystacophana . e philippensis n rosed . 6 trimaeulata .» „ versicolor . Megalophonus apiatus . ” einereus Megalorhynchus fuliginosus Megapodius nicobariensis , Meliphaga australasiana ” longirostris s Novae Hollandiae a phrygia . » . » Melithreptus lunulatus Melopsittacus undulatus Menura superba . Merganelta armata. .. .» Metallura thyrianthinus . » Merops badius. » .. . „ Javanieus . = ornaus 2.» Micrastur concentrieus . . -, gilwieolis .. » ” macrorhynchus . Mieroeca macroptera . .» Mieronisus soloensis . . » Mieropterus einereus . . - Mieroscelis ochrocephalus . Mierotarsus melanoleucus . Milvago chimango 5 chimachima . ” crassirosiris . Milvus affmis . ....»» 140 174 IMelpe NUgEr ee n regalis . Mimus Thenka . . Motaeilla india. . ».. » Ü Zuzoniensis . » R oeularie, .. sie.» Museicapä nareissina . » Museisaxieola rufivertex Mytiagra azurea ..... 3 Rn »ı Plumben .... - Mytophonus coeruleus . Myzomela nigra . x...» e sanguinolenta . rn rubratra . » Nectarinia chalyba .... Rn eingalensis .. .» = Tamasar: ar : Hasrelüe 0%. = malaccensis $ mystacalis . . N pectoralis . .» 3 violacea. . .» 5 zeylonica . 2... Nestor australis . 2...» Nettapus coromandelieus . Notauges bicolor. x 2...» Numenius australis .... » hudsonius . » » E lineatus . . “ Phaeopus . x... Nyeticorax caledonieus . » obseurus .. . Nyctiornis amietus . . 2.» » Nymphieus Novae Hollandiae Ochthoeca chilensis . . . Ocydromus australis . . Oeyphaps lophotes . x...» Opetiorhynchus patagonieus . a vulgaris... » Oreoeincla lunulata . Oreophilus totanirostris . . Oreotrochilus leueopleurus . - \ Pichincha . . Oriolus chinensis . nURERUMGOD » Mmacrourus . „» melanocephalus . e INTIdIR ER n„ &anthondtus .... Orthonyz spinicaudus . . Orthotomus phyllorrhapheus . Pelzeln. Seite — 22 21 73 ONE ass ni 0a Otus brachyotus . .».. » Oxylophus serratus .. .» Ozyurus spinicaudus . Pachyecephala gutturalis . » pectoralis Palaeornis canicep ... A nicobarieus E pondicerianus . Pardalotus punctatus . . “ since 2 2 Parra Jagana . .»- » mumndiea » sinne. Parüßminar +.» u. % Passer arcuatus .. ..» Pastor sericeus .... „Alsmiensis; Be RuER: Patagona Gigas . .. . Pedionomus torguatus Pelecanus Molinae . = philippensis Pericroeotus ardens >. Rammeus 5 miniatus » x» -, peregrinus . Wernis apivorus ».. =. Petasophora Anais . . . Petroeinela manillensis . . = Pando .. FR rupestris . . . Petroica australis . .. - # multieolor . .. » = phoenicea . ... = Tool, da nn Pezoporus formosus . . Phaeton candidus . . .- Phaiopieus badiosus . . » ” dJerdonü ... H pectoralis . . - a DBlBE anne Phalaropus frenatus . . » Phaps chaleoptera .... » n REGNET ann ne Phasianus torquatus . . .» Philentoma pyrrhoptera « Phoenicophaus viridirufus . Phoenicopterus ignipalliatus Phrygilus alaudinus . . ” fruticei . ..« = (£.7,57 Sr Phyllornis eochinchinensis . n malabarica . 132 132 113 157 156 so 18, 21 55 72 65 97 156 101 101 102 101 132 110 110 111 77 102 136 93 95 93 57 57 FE WE Phyllornis Sonneratii . Phytotomarara . ...« Piea Berscemn.n ae nee Pieus bgnarius v0.“ n malaccensis .» .. » Pipra caudata. ». 2... n INIIIOTIE REEL Pitta atricapilla . . » ”n b) cyanura 2... sirepitans . Platycereus auriceps ” n n n n n n Barnard .. . caledonieus eRUmiUS ae Noxae Zelandiae Pennantü. . . scapulatus . . vulneratus . Platysteira eapensis . Ploceus eapensis . . » .. Be) Plotus Novae Hollandiae . Podargus humeralis ... . Podiceps ealipareus . . . n n ”» » eristatus . » » dominieus gularis. ee...» Roland .... Podilymbus carolinensis . Pogonornis eineta . .. .» Polyborus brasiliensis. . » Polytelis Barrabandi . Pomatorhinus temporalis . Pontoaelus ichthyaetus Porphyrio indieus . . ... ” Porzana fluminea .... ” n melanotus . . .» immaculata . . palusirs 2...» Pratineola Pastor . . Prinia familiaris . . . Bois Artur Der ee ” DELOLUB Sees Prionochilus pereussus . . Proceellaria antaretiea .. ” ” ” ” atlantica . . . capensis . . » gigantea . » glacialoides . . leucocephala . mollis ... veloe Seite Vögel. Dromeropsicafer .. : u...“ Prosthemadera Novae Zelandiae Prosecusa melanocephala Psephotus haematogaster 5 haematonotus . . . di multieolor . 2... Psittacula Galyulus .... | malaccensis Psophodes erepitans Pterocyanea eoeruleata . . r maeulirostris . . . Pterophames Temminckü , . » Pteroptochus rubeeula . Ptilonopus Oopa ». » 2» 2... 5 Swainsonü . Ptilonorhynchus holosericeus . Ptilotis auricomis „ chrysop . . DEIRLCHISOtBE N SE ee RE DR EUCDMEN ana nelminmuarn. no. nu rpemcHiata 2 2 dee Puffinus aegqwnoctialis . .... a eonspielllatus . 2... . ei Kuhlö .. . 5 Parkinson? a 5 " m ee ” cn Er: Pyenonotus analis . ... n aurigater . . . . bimaeulatus . hr CIIRETIBEB ES 5 sinensig Pyrrhula vulgars . ». » 2.2.2... Querquedula oxyptera. . 2»... Rallus Lewinü ... „ Reetorolhs. 2...» Are . Raubvögel, geographische Verbreitung . Reeureirostra rubricollis Rhea amerieana . . . . Rhinortha ehlorophaea Rhipidura flabellifera . ... » ” DODONIEH 2 en S motaellloides . . . » Rhynchops nigra. . . . Rhynchotus Perdix. . 2... Rupieola sanguinolenta . . 2.2... Sareiophorus peetoralis Sarcoramphus Gryphus . .. .» IIGSIRNGDTOTTIES, Dura he nee ee Saurophagus sulphuratus x 2 2.2. —_ w 143 > ao - ww DD I, 1 -ı on Pr, oo In (39 fr 176 h Sehoenielus australis . . - Scops cholidba . . 2 noir. n„. lempji „ann. Scytalopus fuscus . . - Seythrops Novae Hollandiae Serieornis frontalis. .» » Serieulus mellinus . .» .» » Sitella ehrysoptera » » . » Spatula maculata .... n rhynchbtis .. . =» Spheniscus Humboldtü . . # MNT . 2... Spizaetus limnaetus. . » » Squatarola modesta .. .» Stercorarius antarchieus . Sterna Bergü . .. +» n. Gosmu 00a „ melanauchen . . melanorhyncha . » ». verralü.. x...» eitiataw.... re Stipiturus malachurus . . Strepera graculina . .»» .» Strepsilas interpree . . » » Streptopelia bitorquata . .» Strix lammea . »...» m Dersondfan ee Sturnella brevirostris . . » =, Eoyca . vo... Sturnus eineraceus » » . » Bula fusco 2 en Jin „ variegata . » Sylviorthorhynchus Desmursit Synallaxis aegithaloides . . = melanops . . » = sordida . . Synoieus australis . . Syrnium seloputo . . Tachyphonus coryphaeus Taenioptera pyrope. . » » Tatare longirostris . . » Tehitrea affinis . .» . n. Paradia -., Temnurus leucopterus . . Tephrodornis obseura . . Thalassidroma marina .. = oceanica . . Thalassiornis leuconotus . Thamnobia coryphaea.. . . Thamnophilus eoerulescens Pelzeln. Seite —— 4131: . 26 . 27 S 60 . 103 » 66 » 75 . 59 03139 FANNEE) » : 142 RUE: .. 18, 24 110 bi) . 154 . 153 .. 154 . 154 . » 154 =..,152 « 63 3 88 erhlt 409 © 29 . 29 . 39 . 89 ’ 89 en a . 59 5 59 5 59 « 59 in 1 e 27 ‘ 91 Bi 76 fa 60 . 77 > 77T . 86 ? 83 144 144 139 P 64 69 Thaumatias Linnaea . . Theristicus melanopis . . » Thinoeorus Ingae . .» . » 2 Swainsoni. . » Tiga tridaetyla . »»»- Timalia nigrieollis . .» » » „ pyrrhophaea .. » Tinnuneulus alaudarius . > sparverius . . 5 vesperlinus . Totanus brevipes. . .» » » r Galidrs - . ».%» » n fwipes. ...» & Glarela . .» =» nn: „glottia' a0 2 ze heile 4 melanoleueus . - Treron aromatica ..».- „ FSwWvecollis ....» ie VERRRE ea- Trichoglossus australis . . 5 chlorolepidotus . n pusillu . . Tringa minuta ... +. Troglodytes aequinoctialis . Tropidorhynchus cornieulatus Turdus affinie 2... = „ aseimilis..... SIOHORHaNEN Een ae „. Daikas'. . ..» „. magellanieus . » » mandarinus . . « n Turnix melanotus ... - T: PUGNOR eine I EURNSUSTE anne Im Turtur albiventris . ...» 5 chinensis . ....» Vulcanus ... n. suratenis . 2... Uppucerthia dumetoria .. Urubitinga meridionalis . n„ mnieinda.. Vanellus cayennensis . . » Vidua prineipals . ... Volvoeivara Schierbrandi . Zenaida aurieulata.. .. » Zonotrichia matutina . .» Zosterops capensis « » » « © lateralise . .. »- a simplez .... — mn — SUP HH AE hp yirr x VPE DELETED BanıpL 2 Inel u uunungZ j / Jay pueg joy, 80jooz dxy B.ILAON Novara Exp. Zoolos. Theil. Band I. A.v.Pelzeln: Vösel . % rn. b; a u‘, Yanmarlım . $ . ( f} [4 P 274 FB ZOrLMWOER NL Er BAER 42 3 — _ “HL TEZunmermann ‚ninx Art.lih Instalt v. Ant. Harlinger $ Sohn. Wien Lih. A. Haktınger. Novara Exp. Zoolos. Theil. Band I. Av Pelzeln: Vöse]. af. ll Ya nat. Gr. ; 7 FE BITE BEZ I SEE UHR Fr G SACHE D HICD FELLLS BR EEE N: Art.lich Anstalt o.Ant Hari 1yer $Soln, Wien Zith. A Hartinger. r u ö h AM i u ”. .s 5 1‘ - ’ ? _ u “ D Pr k i . —_ » . - ” Pi: e z Be j i va 4 R x ir 5 Y. 5 Piss An 2 ' Mr a u N j se Een TEN - e Bi, . b . at, “- 5, D ” j g e ie A a 7 E Pe; I 4 Brr En us: ri 3 Bu wa = ‚a u. “u i fi is “ 1 7 rn « fe . .% 2 7 R . se. n ı, un Al J rn, h - 2 2 Be zu r ae ra | a u 1 . N D * i « , R URL UN, AN ; j y en - , f Le [ B2 f Sn ;! ae I £ “ [} Pe ] N 2, e u‘ Fr i u, 2 | ” | » ’ na ® - a .d IE re y j * “ Ba TEN vn Er i &- f } j 4 0,’ Ei ra “r “ “ Lau} > Br ’ j . ' u « % | 5 a u Pi . 2 l j | \ & \ & > A “ ” E # s 3 - ’ e ®, “ . .,% a #- de - ng ngogp taBunzop up a TpISUp Nr Dinoy Y “ ob eo gr WRRETNTE empofehuy > ns [50 :uppzpog Ay] puegl Joy], 907007 dxj Buraon — oz ee a: es yogp sobunsy yupa moasupym pr and anrowaunung il, you fr) Ras, ll a 121,7 0772077 PIHDDILDAYS as yE Y// 4): REF TE DA Uf8Z[8] AV | pP ee] 34, '90]007 dxyy B BAON IR . Anse] a . > A e Zo8 5 . 1 2 y ns de . % r& er * es 5 in h Eu Bu > u ß £* BR, Wh. un Novara Exp. 200lo$. Theil. Band I. A.v.Pelzeln: Vögel. Saf. VW TE Zimmermann-punz. Art.Uith: Anstalt v. Ant. Harunger $ Sohn, Men Lith. J„ Strohmayger. aaa a) AM AA ARMOR A A A AAA RW A R AAAUR AA AAA W\ TT fe 6 $- 5 aAAa A [ N N An / \ R N N ANA A AA A A A N A yA 7 N f AA NAp a A AA \ ANA Vilaa,\ \ EN Aß N A I 2 AN a AN ANAM NAAR ARNA N N AAMA'\ AA AMY ARAA A A A AR N A A A -\ AA NW. N AANA a N RW uamN Ina? ArAVa| a A F ala N AM A h A Y ) Mn AM a) N N A R A en N /YAA A AAN [a A <_ SU >= -< = dw C «E NA NA Na R' AR A ’) n 'ala AR nr 4 / N\ A a A AM A - KA Ä ca cc PX =; 4 VAR t A ARANAAAAA AM NA [x ’ == e2 « % Ries < @ < & AN N [Al AN AN AN AR N MELCL = @ Er Re DE = X = ce L< L_@< MLCTTEIELLLEÖERT "ar. oe ES > PERL EEE TITLE TC << x ec KT TILL TEC & > PAR -: IE TUE La © ee ET CELL EEE TE TEE cs ELLE C LK PX PIECE IC LK [e AR IM AN A N A are EAST ’ & IE al PZRR ? co = S 2 7 7 ” 4 cc ı = re: RG e ı= z - Q fi — ” RR LU > Gt K TEE = rc ER en > rc KT RTC : { S = [5% IR Sc Pac IC & RL < 7 / LER : Le RALF ER LETIT LILERT can c< - 7 PEL< < RE r77° ac x_ce « x { LAUT LI EITEE E FEKEEUT SR ea za rıe 3 > u Cm «. { RK? RE { re & K a gr CE « EERTT S TTS ER : u ERER < U EL, ce < Pr cc EL > E oo zZ gQL678.P39 V?ogel 1088 D SMITHSONIAN I nhbird ]