VORTRÄGE ÜBER BOTANISCHE STAMMESGESCHICHTE GEHALTEN AN DER REICHSUNIVERSITÄT ZU LEIDEN EIN LEHRBUCH DER PFLANZENSYSTEMATIK VON ]. P. LOTSY ZWEITER BAND: CORMOPHYTA ZOIDOGAMIA MIT 553 ABBILDUNGEN IM TEXT JENA VERLAG VON GUSTAV FISCHER 1909 Alle Rechte vorbehalten. RK 47 +67 D4,2 Copyright 1909 by Gustav Fischer, Publisher, Jena. Germany Erste Vorlesung. Einleitende Bemerkung über die Archegoniatae. Ein Blick auf den Stammbaum auf S. 6 des ersten Bandes dieses Werkes lehrt uns, daß wir noch eine Gruppe von Organismen zu be- sprechen haben, welche ihren Ursprung in der Gruppe der Isokonten hat, nämlich die große Gruppe der Archegoniaten. An diese wird dann später die Gruppe der Spermaphyten, dieses Wort im Stammbaum als gleichbedeutend mit Angiospermen verwendet, angeschlossen werden. Es ist aber wohl besser, künftighin wieder den Ausdruck Angiospermen zu gebrauchen, da die Bezeichnung Spermaphyten weniger richtig sein dürfte, weil es auch unter den Archegoniaten schon Samenpflanzen gibt. Die Gruppe der Archegoniaten ist, wie der Name andeutet, durch den Be- sitz von weiblichen Geschlechtsorganen, welche man Archegonien nennt, charakterisiert. Diese Archegonien werden von einigen Forschern als Ab- kömmlinge von plurilokulären Gametangien betrachtet, indem sie annehmen, daß deren peripher gelegene Zellen steril wurden und so die Archegonien- wand bildeten, während die inneren die Isogamie aufgaben und sich ı oogam weiter bildeten. Diese Frage wird alsbald näher zu erörtern sein. Die Gruppe der Archegoniaten ist aber so groß, daß es fast selbst- verständlich erscheint, daß das Archegonium während ihrer Entwickelung mannigfach modifiziert wurde; es gehören nämlich zu den Archegoniaten nicht weniger als 12 größere Pflanzengruppen und zwar: 1. die Lebermoose, 2. die Moose, 3. die Lycopodiaceae, 4. die Selaginellaceae, 5. die Psilotaceae, 6. die Isoetaceae, 7. die Equisetaceae, 8. die leptosporangiaten Filices, 9. die eusporangiaten Filices, 10. die Cycadeae, 11. die Coniferen, 12. die Gnetaceen. Und in dieser Aufstellung sind nicht einmal die fossilen Gruppen einbegriffen. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. E 2 Zoidogamia und Siphonogamia. In obiger Fassung ist aber die Gruppe der Archegoniaten nicht gut begrenzt, es gibt nämlich unter den Gnetaceen Formen, bei denen die Archegoniennatur des weiblichen Geschlechtsapparates unverkennbar ist, andere aber, z. B. @netum, bei welchem die weiblichen Geschlechtszellen so sehr modifiziert worden sind, daß man sie nicht mehr als Archegonien betrachten kann, ja wo die Reduktion sogar weiter als bei den Angio- spermen fortgeschritten ist. Das Kriterium des Archegoniums ist also als Einteilungsprinzip nicht ohne weiteres verwendbar. Hingegen haben wir in den männlichen Geschlechtszellen ein Mittel, um die höheren Pflanzen in zwei scharf geschiedene Gruppen zu trennen, nämlich in eine, bei welcher die Befruchtung durch bewegliche Samenzellen ge- schieht, und in eine, bei welcher dies nicht der Fall ist, bei der nämlich die männlichen Samenzellen unbeweglich geworden sind. Erstere möchte ich als Zoidogamia, letztere als Siphonogamia bezeichnen. Der Name Zoidogamia ist wohl ohne weiteres verständlich, der Ausdruck Siphono- gamia rührt daher, daß, der Unbeweglichkeit der männlichen Geschlechts- zellen wegen, letztere der Eizelle mittels eines Schlauches, des Pollen- schlauches, zugeführt werden. Zwar gibt es auch Zoöidogamia mit einem Pollenschlauche, z. B. die COycadeen; aber bei diesen ist der Pollen- schlauch nicht, wie bei den Siphonogamia, Kopulationsorgan, sondern ein zur Ernährung der männlichen x-Generation dienendes Haustorium, in welches die männlichen Geschlechtszellen nie eintreten. Die Gruppe der Zoidogamia, von welchen allein in diesem Bande die Rede sein wird, gestaltet sich nun folgendermaßen; indem von der Gruppe der Coniferen in weitestem Sinne nur die Ginkgoaceae zoidogam sind: 1. Lebermoose, 2. Moose, 3. Lycopodiaceae, 4. Selaginellaceae, 5. Psilotaceae, 6. Isoetaceae, 7. Equisetaceae, 8. leptosporangiate Ftlices, 9. eusporangiate Ftlices, 10. Cycadeae, 11. Ginkgoaceae. Diese Zoidogamia lassen sich nun zunächst in zwei Gruppen ein- teilen, nämlich in Haploidales und Diploidales. Bei ersteren dominiert die x-Generation, bei letzteren die 2x-Generation; denn wenn auch bei beiden Gruppen ein ausgesprochener Generationswechsel existiert, so ist doch bei der ersten die x-Generation, bei der zweiten die 2x-Gene- ration der auffallendste Teil dieses Zyklus. — Zu den Haploidalen ge- hören nur die Lebermoose und Moose, zu den Diploidalen alle übrigen Zoidogamia, und da die Moospflanze eine x-Generation, die Farn-, die Cycas- und die Ginkgo-Pflanze eine 2x-Generation ist, so darf diese Einteilung wohl eine typische genannt werden. Trotzdem die Ahnen der Zoidogamia und der Archegoniaten über- haupt uns gänzlich unbekannt sind, darf doch wohl angenommen werden, daß sie in den Isokonten wurzeln, und so ist denn zunächst die Frage zu erörtern, ob Haploidales und Diploidales unabhängig aus den Iso- konten hervorgingen oder ob vielleicht die Diploidales aus den Haploidales entstanden sind. Letztere Auffassung liegt gewissermaßen am nächsten, Ableitung der Siphonogamia. 3 haben wir doch bei den Algen und Pilzen gesehen, wie die x-Generation dominiert und sich die 2x-Generation erst allmählich entwickelt, um schließlich nur bei einer Pilzgruppe, bei den Basidiomyceten, das Ueber- gewicht zu gewinnen. So ist also zu erwarten, daß die Haploidales sich ganz allmählich zu Diploidales entwickelt haben. Andererseits aber dürfen wir nicht vergessen, daß x- und 2 x-Generation entweder voneinander unabhängig sein können oder daß die eine auf der anderen schmarotzen kann. Ursprünglich ist wohl sicher der erstere Modus, wie wir dies bei den Dietyotaceen z. B. gesehen haben, sekundär der letztere. Nun ist aber bei den Haploidalen die 2x-Generation parasitisch auf der x-Generation, so daß es sehr wohl möglich wäre, daß in den Haploidalen eine Gruppe vorliegt, bei welcher früher die 2x-Generation viel höher entwickelt war als jetzt. Es ist mit anderen Worten a priori nicht einmal die Möglich- keit ausgeschlossen, daß die Haploidales aus gewissen Diploidales her- vorgegangen sind. Paläontologisch gesprochen, ließe sich sogar mehr für letztere als für erstere Auffassung sagen, denn wir kennen z. B. aus der Kohlenperiode viele Diploidales, während angebliche Reste von Haploidales aus dieser Periode höchst zweifelhaft sind. Man darf dabei aber wieder nicht vergessen, daß die aus der Kohlenperiode bekannt ge- wordenen Reste einer sehr speziellen Flora, einem Sumpfwalde, angehört haben, und daß auch in der Jetztzeit in einer solchen Flora die Moose selten sind, so daß aus ihrem anscheinenden Fehlen noch nicht auf wirk- liche Abwesenheit geschlossen werden darf. Wenn man aber versucht, die Haploidales von Diploidales abzuleiten, begegnet man sofort der Schwierigkeit, daß man dann annehmen muß, es habe sich die bei den Diploidaless reduzierte x-Generation bei den Haploidales wieder be- deutend entwickelt. Alles in allem glaube ich denn auch, daß wir keinen Grund haben, Haploidales und Diploidales voneinander abzuleiten. Es kommt mir viel wahrscheinlicher vor, daß sie unabhängig aus den Isokonten entstanden sind: Isokonten Fu N Haploidales Diploidales Die Gruppe der haploidalen Zoidogamia wird nun sehr einfach in Lebermoose und Moose eingeteilt, die der Diploidales läßt sich, je nach- dem die Spermatozoen zwei oder mehrere Cilien haben, in biciliate und polyciliate einteilen. Wir erhalten also: Haploidale Zoidogamia Diploidale Zoidogamia / / S £ 5 Y \ Hepaticae Musei Bieiliatae Polyeiliatae Die weitere Einteilung der Diploidales wird dadurch sehr erschwert, daß viele recente Familien nur ärmliche Reste von ehemals viel größeren Gruppen sind. Ich brauche nur an die recenten Equiseten und die Cala- miten der Kohlenperiode, an die recenten Lycopodien und die Lepido- dendren und Sigillarien des Carbons zu erinnern. Nicht weniger Schwierigkeit verursacht der Umstand, daß zu sehr verschiedenen Zeiten und bei sehr verschiedenen Gruppen die gleichen 1* 4 Parallele Entwickelung. Neubildungen aufgetreten sind. So sind z. B. Samen sowohl bei den bieiliaten Lycopodineae, wie bei den polyciliaten Oycadofilices entstanden, und überdies noch in jeder dieser Gruppen zu wiederholten Malen, so daß man aus dem Vorhandensein von Samen bei verschiedenen Gruppen nicht auf eine nähere‘ Verwandtschaft dieser Gruppen schließen darf. So sind Blätter (vergl. GÖBEL- in Flora, 1906, S. 202) bei ver- schiedenen Gruppen von Lebermoosen entstanden; auch Wassersäcke, sowie die Eigenschaft der Sporenkeimung innerhalb des Sporogons haben sich bei dieser Gruppe wiederholt gebildet. Solche Parallelbildungen, d. h. die Bildung ähnlicher Organe in Entwickelungsreihen, welche nur sehr entfernt verwandt sind, bewirken, wie GÖBEL mit Recht bemerkt, daß manche kühne Spekulation aus dem Gebiete der Wissenschaft in das der Poesie eintritt. Das gilt aber schließlich von jeder Hypothese, und meines Erachtens sind Hypothesen nur dann gefährlich, wenn man vergißt, mit Hypothesen zu tun zu haben, und die aus ihnen gezogenen Schlüsse als Tatsachen darstellt. Hütet man sich aber vor diesem Fehler, dann darf man sich, wie ich meine, der Meinung COULTERS anschließen, der in seinem Artikel „Ihe Origin of Gymnosperms and the Seed Habit“ sagt: „Das schwierigste sowohl wie das anziehendste Problem bei irgend einer Gruppe ist ihre Phylogenie. Die Daten, auf die wir unsere Meinungen basieren, sind stets ungenügend, aber die Bildung solcher Meinungen führt meistens zu neuen Untersuchungen und ist notwendig zum Fortschritt.“ In diesem Sinne bitte ich die Hypothesen in diesem Buche betrachten zu wollen. Daß ich dabei die Fossilien mit in Betracht ziehe, wird mir wohl kein Einsichtiger verübeln, verdanken wir der Paläontologie der letzten Jahrzehnte doch manche wertvolle Daten und Hypothesen. Bei allen von mir verkündeten Hypothesen bin ich mir sehr wohl bewußt, daß eine Entdeckung der nächsten Tage große Veränderungen in den entworfenen Stammbäumen verursachen kann, ich hoffe aber genügend unbefangen zu sein, um sie dann mit Freuden entsprechend umzuändern. Wir haben nun gesehen, daß sich die Zoidogamia in Haploidales und Diploidales einteilen lassen. Um nun eine Einsicht in die Phylogenie der Zoidogamia zu erhalten, ist es vorerst notwendig, einen Repräsen- tanten dieser beiden Gruppen kennen zu lernen, wozu ich aus der Gruppe der Haploidales ein Moos, aus der der Diploidales einen Farn wähle. vor a a N a a a EL 2 Zu, rd Bi beat Ah he u A adden 2 ’ Zweite Vorlesung. Beschreibung der Lebensgeschichte eines Mooses. Als Beispiel wähle ich Funaria hygrometrica, eines der häufigsten europäischen Moose, das sich in der Umgebung Leidens, zumal in den inneren Dünen, vorfindet. Gehen wir dabei von der Spore aus, welche wir dazu z. B. auf einem Stück feuchten Torfes, auf dem sie sehr leicht keimen, aussäen. Fig. 1. Funaria hygrometrica. 1-—4 Keimung der Spore, nach WARMING. 5 Abnorm langes Rhizoid, bei Stickstoffmangel entstanden, nach SCHÖNE. 6 Im Finstern erzogenes Protonema, nach GÖBEL. - 7 Protonemapolster eines Mooses, etwa 4mal verkleinert, einem Stück Holz aufsitzend, nach GÖBEL; außerordentlich massige Entwickelung infolge von Bedingungen, welche Protonemabildung begünstigten, die Entstehung von Moosknospen aber verhinderten. 8—11 Protonemafäden, welche in farblose Tragzellen und chlorophyll- haltige Brutzellen, welch letztere zu Zellkörpern weiden können, zerfallen, nach GÖBEL. 12 Ein Protonema mit zwei jungen Moosknospen, nach MÜLLER-THURGAT. 6 Protonema. Die Spore besteht aus einer Energide mit grünen Chromatophoren, welche von zwei Wänden geschützt wird, von denen die innere, das Endosporium, dünn, hell und farblos, die äußere, das Exospor, dicker und braun gefärbt ist. Als Reservematerial ist Stärke vorhanden. Die Spore fängt alsbald an, Wasser aufzunehmen, wodurch sie anschwillt und das Exospor zersprengt. Das Endospor ragt nun alsbald aus dem Riß hervor und wächst zu einem grünen verzweigten Zellfaden aus, oder aber es entsteht zunächst ein Rhizoid, d. h. ein farbloser Zellfaden, letzteres zumal bei Stickstoffmangel (ScHÖnE 1906). Das so gebildete algenähnliche Pflänzchen trägt den Namen Protonema. Kultiviert man solche jungen Pflänzchen im Finstern, unter genügender Ernährung mittels Zuckers, so wachsen sie gerade in die Höhe und verzweigen sich ziemlich regelmäßig zweizeilig (Fig. 1, 6), sind also orthotrop; erzieht man sie hingegen im Lichte, so kriechen sie über den Boden hin und senden grüne Zweige, sogenanntes Chloronema, aufwärts und farblose Zweige, Rhizoide, in den Boden, sind also dorsiventral. Wachstum findet sowohl an den Haupt- wie an den Nebenzweigen mittels Teilung der Scheitelzelle statt. Die Rhizoide sind bloß farblose Protonemazweige. Damit ist die vegetative Entwickelung der x-Gene- ration. beendet. Sind die Bedingungen für vegetatives Wachstum besonders günstig, so können sogenannte Protonemapolster entstehen (Fig. 1, 7). Zumal in den Rhizoidzellen, aber auch wohl in den Zellen des Chloronemas stehen die Querwände auffallend schief, ein im Pflanzen- reiche seltener Fall, indem Querwände in zylindrischen Organen fast aus- nahmslos senkrecht auf der Längsachse stehen. Der Nutzen dieses Um- standes ist klar, indem dadurch die Fläche, welche zwei benachbarte Zellen trennt, vergrößert und dadurch ein Transport von Nahrungsstoffen erleichtert wird. Wie diese nützliche Anpassung aber zustande gekommen ist, ist unklar, denn eben die Bildung dieser großen Fläche ist eine Aus- nahme von dem Gesetze, welches besagt, daß eine neugebildete Wand sich in solcher Weise in der Zelle einstellt, daß sie die kleinstmögliche Fläche einnimmt, indem sie sich derartig an die periphere Wand anheftet, als wäre sie eine Flüssigkeitslamelle ohne Gewicht. ERRERA und DE WILDEMAN haben den Nachweis zu liefern ver- sucht, daß hier keine Ausnahme von dem betreffenden Gesetz vorliegt, daß vielmehr die schiefe Lage dieser Wände durch sekundäre Ver- schiebung entsteht. Von der Richtigkeit dieser Anschauung konnte sich GÖBEL nicht überzeugen, so daß die Frage noch* offensteht, denn SCHÖNES (1906) Argumente, welche den Nutzen dieser Erscheinung her- vorheben, erklären, wenn sie auch anscheinend diesen Autor befriedigen, die Entstehung dieser nützlichen Stellung keineswegs. Das Protonema, der vegetative Teil der x-Generation von Funaria, kann sich bei dieser Pflanze auch vegetativ vermehren und zwar in ein- fachster Weise durch Zerfall der Protonemafäden. Sobald nämlich die Lebensbedingungen ungünstig werden, schneiden die Zellen des Proto- nemas kleine farblose Zellen, sogenannte Tragzellen, ab, deren Wand an einer Stelle verschleimt und sich von der benachbarten ablöst. Jedes der so entstandenen grünen Fadenstückchen heißt Brutzelle und kann zu einem neuen Protonema auswachsen. Unter anderen Bedingungen aber entstehen sogenannte Brutknospen, indem nach Bildung der farb- losen Zellen in den Brutzellen Teilungen auftreten, wodurch diese zu Zellkörpern werden. Diese Brutknospen lösen sich in derselben Weise wie die Brutzellen ab und keimen ebenfalls zu neuem Protonema aus. Gametophoren. 7 . Das ist wohl alles, was von dem vegetativen Teil der x-Generation zu sagen wäre. Schreitet die x-Generation zur Bildung der Geschlechts- organe, so. bildet sie bestimmte Gametophoren, welche diese Geschlechts- organe tragen. Diese Gametophoren werden im täglichen Leben „Moos- pflanzen“ genannt. Das ganze Moospflänzchen bildet also nur einen Teil : der x-Generation. Wie entsteht nun ein Moospflänzchen? Aus der Ausstülpung einer Protonemazelle, die anfangs von einer Hervorwölbung, welche zu einem gewöhnlichen Protonemazweige werden wird, nicht zu unterscheiden ist. Alsbald aber entsteht in dieser Ausstülpung eine sehr schiefe Wand, wodurch eine obere von einer unteren Zelle getrennt wird. In der oberen Zelle bildet sich nun eine Wand senkrecht zur ersten und als- bald noch eine, welche sich diesen beiden in solcher Weise ansetzt, daß die dadurch gebildete Scheitelzelle die Form einer dreiseitigen Pyramide hat, deren Spitze nach innen und deren halbkugelige Basis nach außen gerichtet ist. ; Es entsteht also eine dreiseitige Scheitelzelle (Fig. 2, 1, 2), welche weiterhin in regelmäßiger Reihenfolge Segmente bilden wird, aus denen der Stamm und die Blätter des Moospflänzchens hervorgehen. Die untere Zelle der ursprünglichen Ausstülpung der Protonemazelle bildet bald das erste Rhizoid. Die zuerst abgeschnittenen Segmente bilden noch keine Blätter, und die von den nächstfolgenden Segmenten gebildeten Blätter sind noch nicht vollständig, indem sie z. B. noch keinen Mittelnerven haben; es entstehen also zunächst Bildungen, welche an die Knospenschuppen der Bäume erinnern. Sehen wir jetzt einmal, wie eine Scheitelzelle, so wie wir sie im Vegetationspunkt eines Mooses finden, das Moospflänzchen aufzubauen vermag. Es geschieht dies natürlich dadurch, daß die Scheitelzelle sich fort- bildet, indem sie stets in drei regelmäßig aufeinander folgenden Rich- tungen ein Segment abschneidet. Da nun die Scheitelzelle, nachdem sie ein Segment abgeschnitten hat, jedesmal wieder zu ihrer ursprünglichen Größe heranwächst, wird sie selber emporgehoben, das Pflänzchen wächst also in die Länge. Aus den abgeschnittenen Segmenten wird nun das Moospflänzchen aufgebaut’ und es fragt sich also, wie dies geschieht. Zur Entscheidung dieser Frage ist Funaria weniger geeignet, besonders klar gestalten sich aber die Verhältnisse bei der im Wasser lebenden Fontinalis antipyretica, welche daraufhin von LEITGEB untersucht wurde. Ein Längsschnitt (Fig. 2, 5), auf dem natürlich nur 2 der 3 von der Scheitelzelle abgeschnittenen Segmentreihen sichtbar sind, zeigt, daß jedes Segment zunächst durch eine perikline Wand in ein äußeres und ein inneres Stück geteilt wird. Aus dem inneren Stück entstehen durch weitere Teilungen die zentralen Gewebspartien des Stämmchens, aus dem äußeren Stücke die peripheren Gewebe und die Blätter. Da ein jedes Segment ein Blatt bildet, wird die Blattstellnng von den konsekutiven Segmenten bestimmt, und da hier die Segmente in drei Geradzeilen stehen, beträgt die Divergenz ein Drittel. In einiger Entfernung vom Vegetationspunkte geht das Gewebe in Dauergewebe über, und es bildet sich bei Funaria und vielen anderen Moosen ein axiler Strang dünnwandiger enger Zellen, der sogenannte Zentralstrang, der eine erste Andeutung des Gewebes ist, welches bei den höheren Gewächsen zum Gefäßbündel werden wird. 8 Bildung der Moospflanzen. Aus dem äußeren Teile eines jeden Segments entsteht, wie wir sahen, ein Blatt; die apikale Ausstülpung des Segments wird zur Scheitel- zelle des Blattes, welche durch senkrecht zur Blattfläche gerichtete Wände zwei Reihen von Segmenten bildet, und zwar in bestimmter Zahl, so daß das Wachstum des Blattes begrenzt ist. Bei einigen Moosen, z. B. bei Fontinalis, besteht das Blatt bloß aus einer einzigen Zellenschicht, in den meisten Fällen aber bildet sich ein sogenannter Mittelnerv aus, d. h. ein aus mehreren Zellschichten bestehender Strang, der von der Basis nach der Spitze verläuft und das Blatt in eine linke und eine rechte Hälfte teilt. Die meisten Moospflänzchen können sich verzweigen. Die Seiten- zweige entstehen stets aus den Segmenten, und zwar unterhalb des von dem betreffenden Segmente gebildeten Blattes. Es wird dabei eine der peripheren Zellen des Segments, indem darin in üblicher Weise drei schiefe Wände auftreten, zur Scheitelzelle des Zweiges. Bei Fontinalis Fig. 2. Funaria hygrometrica. 1 Medianer optischer Längsschnitt einer Pro- tonemaausstülpung, welche sich zur „Moosknospe‘ entwickelt hat, nach CAMPBELL. 2 Quer- schnitt durch eine solche Moosknospe. 3 Aeltere Moosknospe, links von außen gesehen, rechts im Längsschnitt, nach CAMPBELL. 4 Junge Pflanze; an der Basis der Sproßachse entspringen Protonemafäden, an dem nach oben gekehrten Blatte ist die zweischneidige Scheitelzelle er- kennbar, nach GÖBEL. 5 Längsschnitt durch die Scheitelregion eines Stämmehens von Fon- tinalis antipyretica, nach LEITGEB. Die Scheitelzelle erzeugt drei Reihen von Segmenten, von denen hier selbstverständlich nur zwei sichtbar sind. Sie sind durch stärkere Umrisse bezeichnet; jedes Segment zerfällt zuerst durch eine Längswand (Blattwand) in eine innere und eine äußere Zelle. Jene erzeugt einen Teil des inneren Stammgewebes, diese einen Teil der Stammrinde und ein Blatt. 6 Querschnitt durch den Vegetationspunkt von Ambly- stegium riparium, var. fluitans nach CAMPBELL. 7—8 Querschnitte junger Blätter von Funaria hygrometrica nach CAMPBELL. 9 Junges Pflänzchen einer Barbula mit Rhizoiden, welche mit Sandteilchen verwachsen sind. Oben rechts treibt ein oberfläch- lich hinziehendes Wurzelhaar Chloronema, nach GöBEL. 10—13 Funaria hygrometrica, nach BOODLE. 10 Beim Herausziehen abgebrochene weibliche Pflanze, so wie man sie meistens erhält. 11, 12, 13 Unversehrte Pflänzcehen, an denen die weibliche „Pflanze‘ deutlich einen Seitenast der männlichen darstellt. Gametöcien, Andröcien, Gynöcien. 9 liegt diese Seitenknospe unter der Mediane des Blattes, so daß die junge Knospe auf einem Längsschnitt, der das Blatt median trifft, schön zu sehen ist (Fig. 2, 5 links unten). Rhizoide entstehen hauptsächlich an der Basis, bei kriechenden Formen an der ventralen Seite des Stämmchens, und zwar aus Ober- flächenzellen. Sie treten öfters in solcher Menge auf, daß sie einen rot- braunen Filz bilden. Ebenso wie die Rhizoide des Protonemas besitzen sie sehr schiefe Querwände und können wie Wurzelhaare höherer Ge- wächse mit Bodenteilchen verwachsen. In dieser Weise ist denn schließ- lich ein junges Moospflänzchen entstanden, wie dasjenige, das in Fig. 2, 9 abgebildet ist. Wir haben früher gesehen, daß sich das Protonema mittels Brut- knospen ungeschlechtlich vermehren kann. Auch das Moospflänzchen, der Gametophor, ist dazu befähigt, da sowohl Zellen der Rhizoide wie solche von Stamm und Blättern zu Protonema auswachsen können. Es braucht uns dies keineswegs zu wundern, da das Moospflänzchen einen Teil der x-Generation bildet, und hier also nur Rückschlag zum vege- tativen Zustand vorliegt. Später werden wir noch vielfach Gelegen- heit haben, darauf zurückzukommen, für den Augenblick genügt es zu wissen, daß auch das Moospflänzchen sich vegetativ zu vermehren vermag. Sobald diese fruktifikativen Zweige, die Moospflänzchen, zur Bildung von Geschlechtsorganen schreiten, sehen wir bei Funaria eine Differen- zierung in & und 2 Zweige, in Antheridiophoren und Archegoniophoren eintreten. Es hat diese Differenzierung die Meinung veranlaßt, daß es bei dieser Art 4 und 2 Pflänzchen gäbe. So sagt z. B. CAMPBELL „Funaria is strietly dioeceous“, eine Meinung, welche ebenfalls von v. TIEGHEM, GÖBEL, SACHS, BOWER und GwWYNn- VAUGHAN verkündet worden ist. Hingegen beschreiben BRUCH, SCHIMPER, LESQUEREUX, JAMES, SULLIVANT, BROTHERUS u.a. die Art als monöcisch mit männlichen „Blüten“ !) an der Spitze der Hauptachse und weiblichen an der Spitze der Seitenachsen. BoopLE hat nun nachgewiesen, daß letztere Meinung in der Tat richtig ist, daß Funaria monöecisch ist und daß der weibliche Ast einen Seitenzweig der männlichen Achse darstellt. Der weibliche Ast kann höher oder niedriger aus der männlichen Achse entspringen, und da seine Basis meistens anschwillt und viele Rhizoide bildet, was ihm beim - Herausziehen, wobei er leicht abbricht, das Aeußere einer unabhängigen Pflanze verleiht, so hat man ihn in der Tat als weibliche Pflanze be- trachtet und ist so zu der Auffassung gelangt, es sei Funaria eine diöcische Art. Vermutlich aber kommt Diöcismus bei Funaria gar nicht oder wenigstens nur höchst selten vor. Die männlichen Zweige sind durch ihre ausgebreiteten Scheitelblätter und rötliche Spitzenfarbe leicht von den weiblichen mit anliegend auf- gerichteten Scheitelblättern zu unterscheiden. Sehen wir jetzt zunächst, wie die Geschlechtsorgane gebildet werden, wozu wir mit den Andröcien anfangen wollen. 1) Da wir unter dem Namen „Blüte“ bei den höheren Pflanzen eine Ansammlung von Sporophyllen verstehen, ist der Ausdruck hier, wenn auch allgemein verwendet, irre- führend. Ich werde denn auch künftighin bei den Moosen ete. in solchen Fällen von Andröcien und Gynöcien reden, Ausdrücke, welche bei den Phanerogamen meiner Ansicht nach irreführend sind, während ich als Kollektivbezeichnung Gametöcien gebrauche. 10 Antheridienentwickelung. Die männlichen Zweige. Machen wir einen Längsschnitt durch das spitzenständige Androeeium eines männlichen Zweiges, so sehen wir, daß auf der Stengelspitze Ge- schlechtsorgane, sogenannte Antheridien, stehen, zwischen welchen sich Zellfäden mit kugelig angeschwollenen Endzellen, die sogenannten Para- physen, befinden, während rund herum abstehende Hüllblätter sitzen. Das Ganze, das eine entfernte Aehnlichkeit mit einer Blüte hat, wollen wir Androecium nennen. Die eigentlichen Geschlechtsorgane, die Antheridien, sind in er- wachsenem Zustande (Fig. 3, 13) gestielte Säcke, deren Wand aus einer ERRFERTER ® k u“ a EL: #: = ) Bi ” “ 7 Y r (2 “ [3 6 A > RR er EN DE IQ . ED NIS sr Fig. 3. Funaria hygrometrica nach CAMPBELL, GÖBEL und Sachs. 1 Beim Herausziehen aus dem Rasen abgebrochener männlicher Zweig. 2—3 Ebensolehe weibliche Zweige, welche schon die 2x-Generation entwickelt haben. 4 Längsschnitt durch ein kleines Androeeium, die Antheridien, Paraphysen und Hüllblätter zeigend. 5—13 Entwickelung der Antheridien. . einzigen Zellenschicht besteht. Diese Wandzellen enthalten Chloroplasten, welche aber in den reifen Antheridien hell orangerot werden. Im Innern dieses Sackes finden wir ein massives kleinzelliges Gewebe, dessen Zellen je ein Spermatozoon enthalten, welches an seiner Spitze zwei lange Cilien trägt (Fig. 3, 14). Wenn man ein reifes Antheridium in Wasser legt oder wenn in der Natur Wassertropfen darauffallen, so wird das zentrale Gewebe, dessen Wände inzwischen verschleimt sind, ausgestoßen (Fig. 3, 13), wobei jedes Spermatozoon zunächst noch in seiner Zelle verbleibt. Wie geschieht nun dieses Ausstoßen der Spermazellen? Früher meinte man, daß dies nur eine Folge der Verschleimung der Wände der Spermazellen und der damit gepaarten Volumvergrößerung wäre. GÖBEL Antheridienentwickelung. 11 zeigte aber, daß die Antheridienwand dabei aktiv beteiligt ist, und zwar mittels einiger an der Spitze des Antheridiums gelegener Zellen, welche degwegen von GÖBEL als Oefinungskappe bezeichnet werden. Bei Funaria besteht diese Oeffnungskappe aus 1 oder 2 hyalinen Zellen. Das ganze Antheridium ist von einer Cuticula umgeben; die Zellen der Oefinungs- kappe enthalten viel Schleim, der infolge von Wasseraufnahme stark quillt, wodurch ihre Cuticula gespannt wird. Alsbald zerspringen nun die Zellen der Oefinungskappe, ihr Schleim tritt dabei zunächst in das Innere des Antheridiums ein, und wird dann später, nachdem die Cuticula infolge der anhaltenden Quellung zersprengt worden ist, mit den Sperma- zellen, welche langsam wurstförmig heraustreten, ausgestoßen. In allen Fällen bleibt also die Antheridienwand mit Ausnahme der Oeffnungs- kappe intakt. Im Innern der ausgestoßenen Spermazellen sieht man, wie sich die Spermatozoen schon bewegen; sie werden nun alsbald infolge der Ver- schleimung der Wand der Spermazellen frei und schwimmen davon. Es sind langgestreckte, biciliate, spiralig gewundene Energiden. Ein Antheridium kann nun sowohl aus der Scheitelzelle des männ- lichen Astes, wie aus einem noch ungeteilten Segmente, wie aus einer beliebigen Oberflächenzelle der verbreiterten Stammspitze entstehen. Mit Ausnahme von Polytrichum entsteht das erste Antheridium bei Moosen aus der Scheitelzelle.. Wie nun das Antheridium entstehen mag, aus der Scheitelzelle oder aus einer anderen Zelle, in allen Fällen geschieht die Weiterentwickelung in gleicher Weise, indem die betreffende Zelle sich vorstülpt und mittels einer Querwand abgeschnitten wird. Diese Zelle wird entweder direkt zur Mutterzelle des Antheridiums oder es entstehen zunächst noch einige Querwände (Fig. 3, 5), wodurch ein kurzes Stielchen gebildet wird. Meistens geschieht das letztere. In der Endzelle dieses Zellenfadens entsteht nun eine zweischneidige Scheitelzelle (Fig. 3, 6), welche zwei Reihen von wenigen Segmenten abschneidet. So entstehen also zwei Reihen (Fig. 3, 7) von nebeneinander gelegenen, schematisch halbscheibenförmigen Zellen. Noch bevor die Bildung dieser Segment- zellen aufgehört hat, findet, in den unteren Segmenten anfangend, eine Differenzierung statt, wodurch zentral gelegene Zellen von peripher gelegenen abgeschnitten werden (Fig. 3, 6, 8, 9, 10). Die peripheren Zellen werden durch weitere radial verlaufende Wände geteilt und bilden die Wand des Antheridiums (Fig. 3, 9), die inneren werden die zen- tralen Zellen, welche sich zur Bildung der Spermazellen aufteilen (Fig. 3, 11, 12). Schließlich entsteht auch in der Scheitelzelle eine der Oberfläche parallel gerichtete Wand. Die dadurch gebildete, peripher gelegene Zelle bildet einen Teil der Antheridiumwand, die innere einen Teil des spermatogenen Gewebes. Da die Grenzen der Segmente ziemlich lange sichtbar bleiben, kann man die Entstehung des Anthe- ridiums durch Teilung einer Scheitelzelle noch ziemlich lange erkennen (Fig. 3, 12). Wie steht es nun mit den Gynöecien? Ein solches enthält selbstverständlich die weiblichen Geschlechts- organe, die Archegonien und daneben Paraphysen, welche sich aber von denen in den Andröcien sofort durch ihre nicht angeschwollenen End- zellen unterscheiden. 12 Archegonienbau. Die Archegonien entstehen aus- denselben Zellenarten wie die An- theridien. Das erste Archegonium kann aus der Scheitelzelle entstehen, geht aber meistens aus einem der von dieser gebildeten Segmente hervor. Das erwachsene Archegonium besteht aus einem massiven Stielchen, dem ein eiförmig angeschwollener Teil, der sogenannte Archegonium- bauch, aufsitzt; diese Anschwellung setzt sich nach oben in einem langen, vielfach tordierten Halsteil fort. Zur Zeit der Befruchtung ist die Bauch- wand meistens schon zwei Zellschichten dick, die Halswand hingegen be- steht immer nur aus einer Zellschicht. Bauch und Hals umschließen eine axile Zellenreihe, deren unterste Zelle die Eizelle ist. Die übrigen Zellen verschleimen vor der Befruchtung, und dieser Schleim preßt die 4 Deckel- zellen, welche den Hals schließen, auseinander, wodurch der Halskanal geöffnet und den Spermatozoen freier Zutritt zu der Eizelle gewährt wird. ann FIR as IL en a an m Sn G S 2 S Ye US Fr I che IR IR III 8 Fig. 4. Funaria hygrometrica nach GÖBEL, CAMPBELL und SacHs. 1 Längs- schnitt durch ein Gynoeeium mit Archegonien und Hüllblättern. 2 Archegonium mit Eizelle, Bauchkanalzelle und vielen Halskanalzellen. 3—11 Entwickelung der Archegonien. 11 Geöff- neter Archegoniumhals. 12 Paraphysen. Wie entsteht nun ein solches Archegonium? Die jungen Archegonien entstehen als eine farblose Hervorwölbung einer Oberflächenzelle, welche sich alsbald mittels einer Wand abtrennt (Fig. 4, 4) und nun zur Bildung einer zweiten schreitet, wodurch eine Endzelle und eine Stiel- zelle gebildet wird (Fig. 4, 3). Aus der Endzelle entsteht das eigent- liche Archegonium, indem darin in der üblichen Weise mittels drei sich kreuzender Wände eine tetraedische Scheitelzelle gebildet wird (Fig. 4, 5, 6). Diese Scheitelzelle teilt sich nun durch eine der Oberfläche parallel verlaufende Wand in eine Deckelzelle und eine primäre Zentral- zelle (Fig. 4, 7). Die primäre Zentralzelle teilt sich darauf in eine obere Zelle, die Mutterzelle der Halskanalzellen (Fig. 4, 8, 9), während sich die untere mittels einer Querwand in Eizelle und Bauchkanalzelle teilt (Fig. 4, 10). Die Mutterzelle der Halskanalzellen teilt sich nun Archegonienentwickelung. 13 weiter mittels einer oder mehrerer Querwände und darauf zerfällt auch die Deckelzelle durch Wände, welche abwechselnd ihren Außen- wänden parallel verlaufen. So entstehen 3 Reihen von Wandzellen; überdies schneidet die Deckelzelle noch mittels quer zu ihrer Längs- achse verlaufender Wände eine größere oder kleinere Zahl von Halskanal- ' zellen ab. Die Deckelzelle bildet also die Halszellen des Archegoniums und -einen Teil der Halskanalzellen, während die übrigen Halskanalzellen von der oberen Hälfte der primären Zentralzelle gebildet werden. Die von der Deckelzelle gebildeten primären Halszellen teilen sich nun noch mittels radialer Wände, wodurch 6 Reihen von Halszellen entstehen, welche sich nun noch weiter mittels Querwänden teilen. In den Halskanalzellen treten hingegen weder radiale noch Querwände auf; nachdem eine Halskanalzelle einmal entstanden ist, teilt sie sich nicht weiter. Nachdem die Bauchwand, wie wir schon sahen, zweischichtig geworden ist, verschleimt der ganze Inhalt des Archegoniums mit Ausnahme des Eies, welches nun mit einem Spermatozoon kopuliert und zur Zygote wird, die die 2x-Generation entstehen läßt. Die x-Generation eines Mooses besteht also in vegetativem Zustande aus einem verzweigten algenähnlichen Faden, der als Anpassung an das Landleben einzelne seiner Zweige zu Rhizoiden umgebildet hat; dieses Protonema bildet Gametophoren, die Moospflänzchen, welche in Andröcien und Gynöcien oder, im Falle beiderlei Geschlechtsorgane nebeneinander vorkommen, in hermaphroditen Gametöcien die Geschlechtsorgane bilden, welche man hier Antheridien und Archegonien nennt. Das Protonema eines Mooses ist also der vegetative Teil der x-Gene- ration; das Moospflänzchen ist bloß ein Gametophor! Betrachten wir jetzt einmal die 2x-Generation eines Mooses. In der Zygote tritt zunächst eine Querwand auf (Fig. 5, 1). In jeder der so getrennten Hälften entsteht nun ein Vegetationspunkt, in- dem eine Scheitelzelle gebildet wird (Fig. 5, 2, 3), welche aber in der oberen viel regelmäßiger Segmente abschneidet als in der unteren Hälfte (Fig. 5, 4, 5). Aus der unteren Hälfte entsteht der Fuß der 2x-Generation, welcher durch die untere Wand des Archegoniumbauches hindurch wächst und in das Gewebe des Gametophors, des Moospflänzchens, eindringt. Damit fängt die 2x-Generation auf der x-Generation an zu schmarotzen. Aus der oberen Hälfte der Zygote entsteht der fertile Teil der 2x-Generation, die sogenannte Kapsel, welche bei Funaria in einen oberen angeschwollenen, die Sporen enthaltenden Teil, die Theca, und in einen Stiel, die Seta, differenziert ist. Indem sich dieser obere Teil, die junge Kapsel, verlängert, zerreißt er die Bauchwand des Archegoniums, welche durch radiale Teilungen vorher sehr an Umfang gewonnen hat, und hebt den oberen Teil der also quer durchrissenen Archegoniumwand als sogenannte Calyptra empor. Der untere Teil der Archegoniumwand bleibt, als eine Art Kragen den Stiel der Kapsel umgebend, und wird Vaginula genannt. Sehen wir jetzt einmal, wie die Differenzierungen in der oberen Hälfte der Zygote verlaufen. In diesem Teile entsteht, wie wir schon 14 Entwickelung der Mooskapsel. sahen, mittels zweier antikliner Wände eine zweischneidige Scheitelzelle (Fig. 5, 2), welche durch konsekutive Segmentabschneidung zwei Zellen- reihen bildet. Jede dieser Zellen hat also die Form eines halben Damen- brettsteins (Fig. 5, 6). In dieser Weise entsteht ein ziemlich langes, zylindrisches Organ, das junge Sporogon. Auf Querschnitten kann man nun leicht die weitere Differenzierung verfolgen. In jedem Segment erscheint zunächst eine Längswand, wo- durch, wenn man zwei Segmente betrachtet, Quadranten entstehen (Fig. 5, 7). In jedem Quadrant bildet sich hierauf eine perikline Wand, wodurch ein zentraler Teil, das sogenannte Endotheeium, und ein peripherer Teil, das Amphithecium, voneinander getrennt werden (Fig. 5, 8). Radiäre Wände treten nun im Amphithecium auf, wodurch dieses zunächst in 8 (Fig. 5, 9), später in noch mehr Zellreihen zerfällt. Fig.5. Funaria hygrometrica. Entwickelung der 2x-Generation, des sogenannten Sporogons, nach CAMPBELL. Jetzt erscheinen im Amphithecium auch perikline Wände (Fig. 5, 10), wodurch es zweischichtig wird; die äußere dieser Schichten wird die Kapselwand bilden, die innere die äußere Wand des Sporensackes. Nachdem diese Teilungen stattgefunden haben, teilt sich das Endo- thecium so ziemlich wie die ursprünglichen Segmente, wodurch wieder, ebenso wie bei diesen, 4 zentrale und 8 periphere Zellen gebildet werden (Fig. 5, 10a). In jeder der 4 zentralen Zellen treten gekreuzte Wände auf. Dadurch entsteht eine 16-zellige zentrale Zellengruppe. 2 In den 8 peripheren Zellen ‚des Endotheciums erscheinen zunächst radiale Wände, wodurch 16 Zellenreihen gebildet werden, und darauf treten perikline Wände auf, wodurch diese periphere Schicht des Endo- theciums zweischichtig wird (Fig. 5, 10b). Von diesen beiden Schichten wird die äußere zum Archesporium, die innere zur inneren Wand des Sporensackes. BEN j Entwickelung der Mooskapsel. 15 - Kehren wir jetzt zum Amphithecium zurück. Seine äußere Schicht bildet, wie wir sahen, die Kapselwand, die innere die äußere Wand des Sporensackes. Wie kommt dies nun zustande? Zunächst teilt sich die äußere Sporensackwand durch perikline Wände in zwei Schichten (Fig. 5, 12), später wird er durch weitere perikline Teilung sogar 3-schichtig (Fig. 5, 12 unten links). Durch gleiche perikline Teilungen ist die Kapselwand 4-schichtig - geworden (Fig. 5, 11, 13, die innere Schicht der Kapselwand schraffiert), und es wachsen nun die Zellen der innersten Schicht zu verzweigten Zellenfäden aus (Fig. 5, 15; Fig. 6, 16, 17). Dies fängt an der Basis an und setzt sich gegen die Spitze hin fort. Die Folge davon ist, daß der Sporensack an der Kapselwand aufgehängt wird, und daß er, da im unteren Teile des Sporogons alle Zellen zu Fäden auswachsen, wie auf Luftwurzeln steht. Die hier beschriebene Differenzierung findet nun natürlich nicht in der ganzen oberen Zygotenhälfte statt, sondern nur in ihrem fertilen Teil, in der Theca. Zwar kommen in den sterilen Teilen so ziemlich dieselben Teilungen vor, aber unregelmäßiger, auch unterbleibt darin die Arche- sporiumbildung; der sterile Teil bildet bei Fynaria die sehr lange Seta. Das erste Zeichen der Differenzierung des Sporogons in der Kapsel und Seta ist die Bildung einer bauchigen Anschwellung (Fig. 5, 14) in dem bis dahin zylindrischen Organe. Diese Anschwellung wird Apo- physe genannt und bildet die Grenze zwischen Theca und Seta. In diesem Stadium (Fig. 5, 14) finden wir also von unten nach oben 1) die Seta, 2) die Apophyse, 3) die junge Theca, und wir sehen, wie der Apophyse zentral ein becherförmiges Gebilde, der Sporensack, aufsitzt, welcher sich eben von der Kapselwand zu lösen anfängt. Ein Querschnitt in der Höhe dieses becherförmigen Gebildes zeigt von außen nach innen: 1) die Kapselwand, 2) die äußere Wand des Sporensackes, 3) das Archesporium (Fig. 5, 13, 15), 4) die innere Wand des Sporensackes, 5) den zentralen Rest des Endotheeiums, die sogenaunte Columella (vergl. auch Fig. 6, 17). Oberhalb des Sporensackes finden wir in der Theca ein kegelförmiges Stück (Fig. 6, 17), das später den Deckel, Opereulum genannt, bilden wird, mit dem sich die Mooskapsel öffnet. Eine geringe Einschnürung zeigt bereits den Rand dieses Operculums an. Mikroskopisch ist die Grenzlinie zwischen Operculum und Kapsel schon leicht zu sehen. In- zwischen ist die eigentliche Theca, zwischen Opereulum und Apophyse gelegen, bedeutend angeschwollen. Während die Columella bis an die Spitze des Deckels reicht, hört das Archesporium schon früher auf; auch erreicht es nicht ganz den Boden des Sporensackes; es hat also die Form eines umgekehrten Gasglühlichtstrumpfes. Das sterile Stück oberhalb des Sporensackes differenziert sich in der Weise, daß die äußere Schicht das Operculum bildet, die inneren aber sich zu einem System eigentüm- licher Zähne ausbilden, zum sogenannten Peristom, das bei der Aus- - streuung der Sporen wirksam wird. An der Grenze von Theca und Operculum, an der Stelle also, wo sich die Kapsel öffnen wird, finden weitere Differenzierungen statt, indem an dem oberen Rande der Kapsel sich die Zellen verdicken, die oberhalb dieses Randes gelegenen Epidermis- zellen sich in radiärer Richtung bedeutend strecken und den sogenannten Annulus bilden. Die unteren Zellen dieses Annulus sind dünnwandig, enthalten viel Schleim und werden alsbald stark turgeszent, die oberen 16 Entwickelung der Mooskapsel. hingegen sind dickwandig; diese letzteren bilden den unteren Rand des Operculums, die ersteren werden schließlich zersprengt und werfen den Deckel ab. Die Epidermiszellen der Theca haben inzwischen ihre Außen- und Querwände verdickt (Fig. 6, 18). Das Peristom besteht aus einer dem Operculum anliegenden Zellenschicht, welche ihre Außenwände und einen Teil ihrer Querwände etwa in derselben Weise wie die Epidermis- zellen der Theca verdicken (Fig. 6, 18). Auch die inneren Wände ver- dieken sich (Fig. 6, 18, 19). Später werden die unverdickten Teile der Querwände zerstört, wodurch zwei Systeme von Peristomzähnen ent- stehen, das Endostom und das Exostom, welche an der Basis durch einen Ring von verdickten Zellen mit der Kapselwand in Verbindung stehen (Fig. 6, 18). Ein Peristomzahn von Funaria ist also nicht aus Zellen, sondern aus verdickten Zellwänden aufgebaut. I: / Fig. 6. Funaria hygrometrica. Weitere Entwickelung des Sporogons und Aus- bildung des Peristoms, nach GÖBEL. ; Auf der Apophyse bilden sich Stomata aus (Fig. 6, A, B), d.h. Intercellularräume, welche durch einen Spalt mit der Außenwelt kommuni- zieren. Dieser Spalt ist von zwei Zellen begrenzt, welche ihn schließen können und daher Schließzellen heißen. Durch diese Stomata stehen die grünen Zellen in der Apophyse mit der Atmosphäre in Verbindung. In der Seta sondert sich ein zentraler Strang dünnwandiger, das Wasser leitender Elemente, welcher von einer Schicht diekwandiger brauner Zellen umgeben ist. Auch die Epidermiszellen der Seta ver- dicken ihre Wände. Wir sahen schon, daß der Fuß in das Moospflänzchen eindringt, so daß die 2x-Generation, welche ja anfänglich grün ist, in derselben Weise auf der x-Generation schmarotzt, wie z. B. Viscum auf einem Apfelbaum. Kehren wir jetzt noch einmal zu dem Archespor zurück, das wir in der Form einer einzelnen Zellschicht (Fig. 5, 13; Fig. 6, 19A) ver- Sporenentwickelung. 17 lassen haben. Die weitere Entwickelung ist sehr einfach, durch peri- kline Wände wird es zweischichtig (Fig. 6, 20) und besteht nun aus Sporenmutterzellen. Diese werden durch Verschleimung der Wände frei und schweben nun in der Flüssigkeit, mit der sich der Sporensack ge- füllt hat. Durch Tetradenteilung, wobei die Reduktionsteilung des Kernes stattfindet, entstehen aus jeder Sporenmutterzelle 4 Sporen. Ist die Kapsel einmal reif, so vertrocknet sie, und alle dünnwandigen Elemente kollabieren, so daß im Innern der Kapsel nur die Sporen und das Peristom übrig bleiben; letzteres ist nämlich, wie wir sahen, an seiner Basis mittels eines Ringes verdickter Zellen an der Kapselwand befestigt. Das Operculum wird abgeworfen, und wir haben nun auf langem Stiel eine kleine Urne, deren Mündung zunächst noch von den mit den Spitzen aneinander stoßenden Peristomzähnen verschlossen ist. Bei feuchtem Wetter biegen sie sich einwärts, bei trockenem auswärts, wodurch sie die Sporen herauswerfen, welche nun alsbald zu Protonema auskeimen. So sind wir denn zu unserem Ausgangspunkte zurückgekehrt und haben gesehen, daß aus der Moosspore eine algenähnliche x-Generation ent- steht, welche sich durch Brutzellen und Brutknospen ungeschlechtlich vermehren kann. Schreitet sie zur Fruktifikation, so bildet sie zunächst Gametophoren, die beblätterten Moospflänzchen, welche in Andröcien und Gynöcien Antheridien und Archegonien bilden. Durch Befruchtung der in dem Archegonium vorhandenen Eizelle entsteht eine Zygote, welche zu der 2x-Generation heranwächst. Diese 2x-Generation ist stark spezialisiert, sie besitzt keine Blätter und ist wenigstens halbparasitisch auf der x-Generation, ihre vegetative Entwickelung ist sehr beschränkt, sie stellt eigentlich nur einen Pro- duktions- und Ausstreuungsapparat der von ihr gebildeten Sporen dar. Sehen wir jetzt einmal, wie sich ein Farn entwickelt. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 2 Dritte Vorlesung. Die Lebensgeschichte eines leptosporangiaten Farnes. Gehen wir wieder von den Sporen aus. Ebenso wie beim Moose finden wir hier ein braunes Exospor und ein farbloses Endospor, welche eine Energide mit Chloroplasten oder Leukoplasten umschließen. Sind Leukoplasten vorhanden, so ergrünen diese bei der Keimung alsbald; die Spore nimmt Wasser auf, infolgedessen schwillt sie an, zersprengt. das Exosporium und läßt das Endospor als kleine Papille hervortreten. Aus dieser Papille entsteht dann ein kurzer Zellfaden, welcher schon sehr bald das erste Rhizoid bildet (Fig. 7, 1, 2). Alsbald entsteht in der Endzelle eine Längswand, der sich eine andere Wand senkrecht auf- setzt, wodurch eine zweischneidige Scheitelzelle (Fig. 7, 3) gebildet wird, die nun abwechselnd links und rechts Segmente abscheidet. So entsteht eine Zellfläche, die, indem sich die lateral gelegenen Segmente unregelmäßig schnell teilen, alsbald herzförmig wird. Zu- nächst liegt die Scheitelzelle noch in der Einbuchtung, sehr bald aber wird sie aufgeteilt und es tritt Randwachstum an die Stelle des Scheitelwachstums, auch kommt es wohl vor, daß überhaupt keine Scheitelzelle gebildet wird, sondern unregelmäßige Teilungen die Bildung der Zellfläche herbeiführen. Die Zellfläche trägt den Namen Prothallium und ist, da sie Geschlechtsorgane trägt, ein Gametophor, der Moos- pflanze homolog. Der Farn fängt also ebenfalls seine Entwickelung mit der Bildung eines Fadens an, der aber meistens sehr frühzeitig zur Bildung einer Zellfläche, des Gametophors, schreitet. Wie lang der Faden wird, hängt von den herrschenden Bedingungen ab: die Fig. 7, 2a zeigt einen sehr langen Faden, entstanden bei der Keimung einer Spore von Acrostichum peltatum, welche innerhalb des noch festsitzenden Sporangiums, also unter Mangel an Aschenbestand- teilen keimte. In der Mediane des Prothalliums treten später der breiten Seite parallele Teilungen ein, wodurch es dort mehrschichtig wird und eine Art von breitem Mittelnerven bildet. Am Rande des Prothalliums können Haare gebildet werden (Fig. 7, 5), welche vielleicht Schutz verleihen gegen den Angriff kleiner Tiere. | An der Unterseite des ventralen Gewebspolsters oder des Mittel- nerven werden zahlreiche Rhizoide gebildet, welche das Prothallium | a 2 A id KT TE ed Bau des Antheridiums. 19 am Boden befestigen und die Wasserzufuhr besorgen, wobei sie gleich- zeitig die nötigen Aschenbestandteile dem Prothallium zuführen; einzelne Rhizoide können sich auch an den Flügeln des Prothalliums bilden. - Dasselbe Gewebspolster trägt weiter an seiner Unterseite die Arche- gonien, während Antheridien sowohl auf ihm wie auf den Flügeln des Prothalliums gebildet werden, ja sogar aus Randzellen hervorgehen können. 2A a Fig. 7. 1 und 2 Junge Prothallien von Dieksonia antaretiea nach LUERSSEN. 2A Acrostichum peltatum. Fadenprothallium bei Keimung innerhalb der Sporangien entstanden, nach GÖBEL. 3 Dasselbe von Hymenolepis spicata, Bildung der Scheitel- zelle, nach GöseL. 4—5 Aeltere Prothallien von Aspidium filix mas nach LUERSSEN. 6 Prothallium eines Farnkrautes mit Antheridien und Archegonien, von der Unterseite ge- sehen, nach LUERSSEN. 7 Antheridium von Asplenium alatum, nach KnY. Der Bau des reifen Antheridiums ist bei allen Leptosporangiaten so ziemlich derselbe. Innerhalb einer einschichtigen Wand liegt das fertile, aus Spermazellen bestehende Gewebe. Die obere Zelle der Antheridien- wand, die sogenannte Deckelzelle, fungiert als Oeffnungsapparat. Bei der Oeffnung kann die «-Deckelzelle entweder emporgehoben oder stern- 2*F 20 Entwickelung des Antheridiums. förmig durchbrochen werden; . letzteres ist der gewöhnlichere Fall; wir finden ihn z. B. bei den Polypodiaceae. Wie entsteht nun ein Antheridium ? Es findet dies bei den verschiedenen Pteridophyten in ziemlich ver- schiedener Weise statt (vergl. GÖBEL, Org., p. 392). Bei den Polypodiaceen, auf welche wir uns zunächst beschränken wollen, stülpt sich eine Pro- thalliumzelle hervor und wird mittels einer Querwand abgeschnitten. In der so gebildeten halbkugeligen Zelle entsteht nun eine triehterförmige Wand (Fig. 8, 1), welcher alsbald eine perikline folgt (Fig. 8, 2). In der oberen Zelle erscheint darauf eine ringförmige Wand (Fig. 8, 3, 4), welche die Deckelzelle abschneidet. Darauf teilt sich die zentrale Zelle = ae Anzahl von Spermatiden (Fig. 8, 5, 6), die je ein Spermatozoon iefern. \ 5—6 Entwickelung der Antheridien bei Onoclea struthiopteris, nach CAMPBELL. Fig. 8. 1—4 Schema für die Antheridienentwickelung bei Leptosporangiaten. Während die Entwickelung der Antheridien, wie wir später sehen werden, bei den verschiedenen Pteridophyten-Gruppen ziemlich verschieden ist, ist dagegen die der Archegonien bei allen Pieridophyten so ziemlich dieselbe. Immer teilt sich eine Oberflächenzelle zunächst mittels einer Quer- wand in eine obere und eine untere Zelle. Durch gekreuzte Wände teilt sich darauf die oberste Zelle in 4 Stücke (Fig. 9, 1, 2), und diese vierzellige Kappe wird von der unteren Zelle etwas emporgehoben, so daß sie über das Prothallium hervorragt (Fig. 9, 2). Diese 4 Zellen sind es, die den Hals des Archegoniums bilden werden, dazu teilt sich jede von ihnen durch Querwände in eine Anzahl von Zellen (Fig. 9, 3—5), so daß der Hals alsbald aus 4 Zellreihen zusammengesetzt wird (Fig. 9, 6A, 6B). Inzwischen hat sich die aus der Oberflächenzelle entstandene untere Zelle durch eine Querwand wieder in eine obere, die Halskanalzelle, und Entwickelung des Archegoniums. >21 in eine untere, die zentrale Zelle, geteilt. Die Halskanalzelle wächst zwischen den Halszellen aufwärts; die Zentralzelle teilt sich später eben- E- falls mittels einer Querwand in eine obere, die Bauchkanalzelle, und in er un Eee Wr a A A Kr A a a a a ' E ” eine untere, die Eizelle. Damit ist das Archegonium fertig, dem Moos- archegonium gegenüber scheint es also sowohl wegen des Fehlens einer Scheitelzelle, als wegen-der geringen Zahl von Halskanalzellen reduziert. Bei der Reife öffnet sich das Archegonium durch das Auseinanderweichen der Halszellreihen (Fig. 9, 7), Halskanalzelle und Bauchkanalzelle ver- schleimen, und es kann nun das Ei durch ein eindringendes Spermatozoon befruchtet werden. Dabei wird "vermutlich Aepfelsäure abgeschieden, diese Substanz besitzt wenigstens die Eigenschaft, Farnspermatozoen an- zuziehen, während die Spermatozoen der Moose von Rohrzucker an- gezogen werden. Bei den Lebermoosen, Sphagnaceen und Marsilia kennt man die Substanz, welche die Spermatozoen heranzieht, noch nicht. Fig. 9. 1—8 Entwickelung des Archegoniums bei Osmunda, nach LUERSSEN. 9 In die Eizelle eingedrungenes Spermatozoon, nach SHAw. Nach PFEFFERs Angaben ist es jetzt leicht, die Anlockung der Spermatozoen bei Farnprothallien zu demonstrieren. Dazu bringt man eine Anzahl mit Antheridien besetzter kleiner Prothallien, nachdem man sie schnell abgespült hat, in einen Tropfen Wasser, in welches die ‚Spermatozoen alsbald in großer Zahl hinausschwärmen. In einen solchen mit Spermatozoen versehenen Tropfen schiebt man nun ein gläsernes Kapillarröhrchen, in welchem sich eine 0,01- oder 0,1-proz. Lösung von apfelsaurem Natron befindet, und man sieht nun alsbald die Spermatozoen in dieses Röhrchen eindringen. Nach der Kopulation tritt der Spermakern in das Ei ein, verschmilzt mit dem Eikern, ist aber noch viele Stunden später innerhalb des letzteren sichtbar (Fig. 9, 9). 22 Embryoentwickelung. Aus der Zygote entsteht nun der Farnembryo, d. h. die junge 2x-Generation. Es finden nun in der Zygote verschiedene Teilungen statt, welche, wie GÖBEL schon 1882 in seinen Grundzügen der Systematik ete. p. 227 bemerkt, nicht spezieller Natur sind, sondern bei allen Organen gleicher Form etwa in derselben Weise wiederkehren. Das zeigt deutlich die hier zum Vergleich abgebildete Brutknospe von Marchantia polymorpha. Fig. 10. Ausbildung des Embryos bei den Farnen. A Schema für die Zellteilung im Filieineen-Embrye. B Junge Brutknospe von Marchantia polymorpha. 1 Dieselbe Figur wie A um 90° gedreht. Alle nach GÖBEL. 2 Ein etwas jüngerer Embryo als Fig. 1, von unten betrachtet. 3 Ein solcher von vorn betrachtet. 4—8 Entwickelung des Embryos von Onoclea sensibilis, nach CAMPBELL und SHAw. 4 Ein zweizelliger Embryo. 5 Ein achtzelliger Embryo im Längsschnitt. 6—7 Zwei Längsschnitte eines älteren Embryos. 8 Längsschnitt eines vorgeschrittenen Embryos; die Kotyledone, links unten, fängt an sich vorzuwölben, rechts unten die Wurzel, links oben der Stamm, rechts oben der Fuß. 9 Onoclea struthiopteris. Längsschnitt einer jungen 2x-Generation noch mit dem Prothallium in Verbindung, die in Fig. 8 angelegten Organe in weiterer Ausbildung zeigend, die Kotyledone hat sich hinaufgekrümmt, die Wurzel ist abgeschnitten, der Fuß steckt noch im Prothallium, der Stamm hat das erste, nach unten gekrümmte Blatt angelegt. 10 Ober- flächenansicht einer Kotyledone, die anfängt sich zu gabeln, links und rechts der Mediane sieht man eine Scheitelzelle.. 11 Zentrale Partie der Fig. 9, das primäre Tracheidengewebe zeigend. 12 Eine junge Pflanze mit diechotomer Kotyledone und primärer Wurzel noch mit dem verschrumpften Prothallium in Verbindung, sämtlich nach CAMPBELL. Im Vergleich mit den Embryonen anderer Pteridophyten entwickeln sich die verschiedenen Organe des Farnembryos besonders schnell. Dies ist für sie eine notwendige Existenzbedingung, da in der Zygote nur wenig Nahrung vorhanden ist und die geringe Assimilationstätigkeit des Prothalliums dem Embryo nur verhältnismäßig wenig Nahrung zuzu- führen vermag. Aus dem Embryo entwickeln sich, unabhängig voneinander: 1) die Stammknospe; 2) eine Kotyledone; Embryoentwickelung. 23 3) die erste Wurzel; 4) ein Saugorgan, der sogenannte Fuß, durch den der Embryo Nahrung aus dem Prothallium zieht. Die Kotyledone ist von einem gewöhnlichen Blatte nicht zu unter- scheiden, trägt aber diesen Namen, weil sie nicht, wie die übrigen Blätter, von der Stammknospe gebildet wird. Sehen wir einmal bei Onoclea sensibilis, wie die Organe angelegt werden. Die erste Wand, welche in der Zygote entsteht, nimmt die Achse des Archegoniums in sich auf und ist also eine Längswand. Sie teilt den Embryo in eine vordere, nach der Scheitelzelle des Prothalliums gerichtete, und in eine hintere Hälfte. Aus der vorderen Hälfte ent- stehen Stamm und Kotyledone, aus der hinteren Wurzel und Fuß. Die folgende Wand steht senkrecht zur ersten und teilt also den Embryo in Quadranten. Aus dem oberen vorderen Quadranten entsteht der Stamm, aus dem oberen hinteren der Fuß, aus dem unteren vorderen die Kotyledone, aus dem unteren hinteren die Wurzel. In jedem dieser Quadranten entstehen nun noch Wände, welche in unseren Figuren ungefähr in der Ebene des Papiers liegen und also den Embryo in Oktanten zerlegen. Diese Oktantenwände teilen Kotyledon- und Stammquadranten in fast gleiche, die anderen Quadranten aber, zumal den Wurzelquadranten, öfters in sehr ungleiche Hälften. Darauf entsteht in jedem Oktanten eine dreiseitige Scheitelzelle, so daß dann im Embryo 8 Scheitelzellen vorhanden sind. Im Stammquadranten bleiben beide Scheitelzellen bestehen; die eine wird zur Scheitelzelle des Stammes, die andere zur Scheitelzelle des ersten Blattes. Im Fußquadranten werden Bebeld aufgeteilt, so daß der Fuß sich nur zu einem Höcker ent- wickelt. Im Wurzel- und Kotyledonquadranten bleibt nur in einem der beiden Oktanten die Scheitelzelle bestehen und wird zur Scheitelzelle des be- treffenden Organs. Aus dieser Entwickelung folgt also direkt, daß jedes Organ der Farnpflanze, es sei ein Stamm, ein Blatt, eine Kotyledone oder eine Wurzel, von einer Scheitelzelle aufgebaut wird. Der Umstand, daß man beim Farn die verschiedenen Organe auf die Oktanten zurückführen kann, darf uns aber nicht zu der Annahme verführen, daß in der Zygote erbungleiche Teilungen auftreten; das Gegenteil folgt schon daraus, daß ein Farnblatt öfters Knospen zu bilden vermag, welche zu neuen ganzen Farnpflanzen auswachsen können. Dies wäre offenbar unmöglich, wenn im Stammquadranten nicht sämtliche Eigenschaftsträger der Farnpflanze vorhanden wären. Sehen wir jetzt einmal, wie sich die verschiedenen Organe weiter entwickeln. Wir wissen schon, daß der Fuß nur ein ephemeres Dasein hat, daß er sich bloß zu einem höckerartigen Haustorium entwickelt und später zugrunde geht. Auch die Kotyledone lebt nur verhältnismäßig kurz. Die ursprünglich dreiseitige Scheitelzelle verwandelt sich alsbald, indem keine Wände mehr parallel der basalen Wand gebildet werden, in eine zwei- seitige, welche abwechselnd rechts und links Segmente abschneidet. Da- durch wird das ursprünglich konische Kotyledonprimordium flach, gabelt sich aber alsbald, indem es zwei Scheitelzellen bildet (Fig. 10, 10), und wird dadurch zweilappig (Fig. 10, 12). 24 Das Gefäßbündelsystem. Auch die erste Wurzel ist nicht bleibend; sie entwickelt sich etwa in derselben Weise wie die späteren Wurzeln, so daß wir auf die Be- sprechung dieser letzteren verzichten können. Hier sei nur noch be- merkt, daß die späteren Wurzeln an der Basis des Stammes entstehen, dicht an der Grenze zwischen Stamm und Kotyledone. Meistens bricht die Wurzel zuerst durch die Archegonienwand hervor; bald erscheint auch die Kotyledone und dann stirbt das Prothallium ab ; in jenem Moment ist der eigentlichebleibende Teil der Farnpflanze, der Stamm, noch sehr klein. Schon bald entsteht im Embryo ein für die Pteridophyten typisches Gewebe, das Gefäß- bündel, wenn auch eigentliche Gefäße, d.h. durch Zellfusionen ent- standene wasserleitende Röhren, den Zoido- gamien fehlen. Wenn wir trotzdem von Gefäß- bündeln reden, so hat das darin seinen Grund, daß die Tracheiden- systeme der Zoidogamia dieselbe Rolle wie bei den Phanerogamen spie- len. Diese Rolle ist eine doppelte, nämlich der Transport von Wasser und der darin gelösten anorganischen Substanzen und der Transport von organi- schen Nahrungssub- stanzen, die von der Fig. 11. 1 Stück eines getüpfelten Gefäßes aus dem Pflanze selbst gebildet Stamm von H eli anthus, nach PRANTL. 2 Drei Sieb- wurden. Dem entspre- röhren von Bignonia radicans, nach Bkıosı. hand; d Gefäß 3 Tracheide aus dem Blatt von Polypodium vulgare, c en ist as elab- nach PRANTL. Die Figuren von Saecharum und Cu- bündel in zwei Gewebe- eurbita nach GIESENHAGEN. arten gesondert, in eine, welche das Wasser leitet und Xylem heißt, und in eine, welche die organischen Substanzen leitet und den Namen Phloem führt. i . Im Xylem finden sich bei den Farnen Tracheiden, das sind gestreckte Elemente mit verdickten Wänden, welche nur aus Zellwand bestehen, indem die ursprünglich darin vorhandenen Energiden abgestorben sind. Sie sind nicht, wie echte Gefäße, zu längeren oder kürzeren Röhren verschmolzen, sondern, auch wenn sie einen Strang bilden, sind darin SACCHARUM COLLATERAL CUCURB I TA BICOLLATERAL di Bau der Gefäßbündel. | 5 meist sehr schief gestellte Querwände vorhanden. Diese fehlen in echten Gefäßen, wie sich leicht an einem Rotang (Calamus spec.) demonstrieren läßt. Man braucht diesen nur mit einem Ende in Wasser zu stecken und am anderen Ende hineinzublasen, um zahlreiche Luftblasen im Wasser aufsteigen zu sehen. Im Phloem sind die wichtigsten Elemente die Siebröhren, das sind lebende, langgestreckte Elemente mit perforierten Querwänden und öfters auch mit Perforationen an den Längswänden, wodurch ein Trans- ‚port kolloidaler Substanzen ermöglicht wird. CONCENTRISCH LYCOPODIUM ADIANTUM Fig. 12. Gefäßbündeltypen, nach DE BArY. Je nach der gegenseitigen Lage von Xylem und Phloem unterscheidet man kollaterale, bikollaterale, konzentrische und radiäre Gefäßbündel. Die 5 ersteren kommen in Stämmen, die letzteren in Wurzeln, ausnahms- weise, z. B. bei einigen Lycopodien, im Stamme vor. Ein kollaterales Gefäßbündel ist ein Gefäßbündel, in dem Xylem und Phloem hintereinander auf demselben Radius liegen. Meistens liegt dabei das Phloem an der Außenseite. Das in Fig. 11 abgebildete Gefäß- bündel von Saccharum officinarum mag dies illustrieren. Solche Gefäßbündel sind bei den Phanerogamen die Regel, bei den Pteridophyten finden wir sie z. B. bei Equiseium, Ophioglossum ete. 26 Gefäßbündeltypen. Bikollaterale Gefäßbündel unterscheiden sich von den kollateralen nur dadurch, daß sich auch an der Innenseite des Xylems noch eine Phloemmasse findet, so z. B. bei allen Blattspurbündeln der Cucurbita- ceen, wie das in Fig. 11 abgebildete Bündel von Cucurbita zeigt. Konzentrisch nennt man die Bündel, bei denen das Xylem von einem Phloemring umgeben wird; dieser Bündeltypus ist in den Stämmen von Farnen häufig, z. B. im Rhizom von Polypodium, wie die Ab- bildung Fig. 12 zeigt. Auch wenn der umge- CONCENTRISCH TETRARCH kehrte Falleintritt,wenn x“ das Phloem von einem Xylemring umgeben ‘ wird, spricht man von einem konzentrischen Bündel. Beispiele dafür trifft man im Rhizom von Acorus Calamus an (vergl. die Abbildung in Fig. 18). Radiäre Bündel sind Bündel, bei denen Phloem und Xylem auf verschiedenen Radien nebeneinander liegen. Je nach der Zahl der Xylemsträngeredet man dabei von diarchen, tri- archen oder polyarchen Bündeln. Meistens ver- laufen die Xylemstränge hier vom Zentrum nach der Peripherie, wie z.B. bei dem in Fig. 13 Bündel von Convallaria und beim nonarchen von Veratrum. Wenn i N ein Bündel dieses Typus td, diarch ist, so liegen die ee Er beiden Xylemstränge in VERATRUM einer Linie, und es ist # dann ein solches Bündel Fig. 13. Gefäßbündeltypen, nach DE BAry, PRANTL kaum von einem bikol- Yon SE lateralen, oder, falls das Xylem kleiner als der Durchmesser des Bündels ist, kaum von einem konzentrischen zu unter- scheiden, wie z. B. das in Fig. 12 abgebildete Bündel aus der Wurzel von Adiantum zeigt. Meistens trifft man radiäre Bündel in Wurzeln an, nur selten in Stämmen, wie z. B. das in Fig. 12 abgebildete Bündel eines Lycopodiums zeigt. Typisch .radiär ist aber dieses Bündel nicht; zwar liegen die Xylem- und Phloemstränge auf verschiedenen Radien; sie strahlen jedoch nicht vom Zentrum aus, sondern verlaufen unter sich parallel. abgebildeten tetrarchen Entstehung der Gefäßbündel. 2 - Wie entsteht nun ein Gefäßbündel? Die Antwort lautet: Durch Sonderung der es zusammensetzenden Gewebselemente in ursprünglich parenchymatische Initialen. Diese Sonderung kann an verschiedenen Stellen der Initialen an- fangen, und man nennt die Elemente, welche sich dabei zuerst bilden, Russows Vorgang folgend: Protoxylem und Protophloem, die später ge- bildeten Metaxylem und Metaphloem, Ausdrücke, die sich sämtlich auf das primäre Gefäßbündel beziehen, also bevor even- RICINUS tuelles Dickenwachstum eingetreten ist. Bei einem normalen kollateralen Gefäßbündel liegt das Protoxylem an der Innenseite des Xylems oder, wie man das nennt, endarch, das Protophloem an der Außenseite des Phloems. Das Metaxylem wird hier also in zentri- fugaler, das Metaphloem in zentripetaler Richtung gebildet. Liegt dagegen das Protoxylem nicht an der Peripherie der Ini- tiale, sondern in ihrem Zentrum, so liegt es mesarch, und dann bildet sich ein Teil des Meta- xylems in zentripetaler, ein Teil in zentrifugaler Richtung aus. Man kann die Gefäß- bündel im allgemeinen in zwei große Gruppen ein- teilen, nämlich in ge- schlossene und in offene. Geschlossen nennt man alle jene Gefäßbü i eu Ban: ge Fig. 14. Diekenwachstum im kollateralen Bündel .. em dıe 2 ON- von Rieinus und im radiären Wurzelbündel von Sam- derung in der lInitiale bueus, nach DE Bary. stattgefunden hat, keine weiteren Veränderungen mehr eintreten, wie z. B. bei den Gefäßbündeln der Farne. : Offene Gefäßbündel hingegen sind solche, bei denen in der Initiale nach der Sonderung von Xylem und Phloem ein undifferenzierter Gewebe- streifen übrig bleibt, welcher später interecalares Wachstum herbeiführen kann. Dieser undifferenzierte Gewebestreifen trägt den Namen Cambium. . In einem normalen kollateralen Gefäßbündel bildet ein solches Cam- bium nach innen Xylem, nach außen Phloem. Infolgedessen wird das primäre Phloem nach außen geschoben und nimmt durch Anlagerung von Phloemelementen an seiner Innenseite an Dicke zu, während das — Er I SAMBUCUS # 4 So 28 Die Stele, Xylem infolge der Anlagerung von Schichten an seiner Außenseite in die Dicke wächst. In dieser Weise wächst natürlich das ganze Bündel in die Dicke, und um dies zu ermöglichen, entsteht auch im Parenchym zwischen den Gefäßbündeln ein Cambium, daß nun ebenfalls nach innen Xylem, nach außen Phloem bildet. Da diese interfaszikulären Cambien auf gleicher Höhe liegen mit den intrafaszikulären, so entsteht ein un- unterbrochener Cambiumring, der nach innen Holz, nach außen Bast bildet, wie dies die Jahresringe unserer Bäume so schön zeigen. — Wie das Dickenwachstum im radiären Bündel anfängt, zeigt die Figur von Sambucus in Fig. 14; auch dort entsteht schließlich ein ununterbrochener Cambiumring, so daß alte Wurzeln ähnliche Jahresringe wie Stämme auf- weisen. Bei den jetzt lebenden niedrigen Zoidogamia kommt Dickenwachstum nur sehr vereinzelt und in sehr geringer Ausgiebigkeit vor, bei fossilen Formen aber vielfach, z. B. bei Calamiten und Lepidodendren. Bei den Zoidogamia und bei den siphonogamen Archegoniaten ist Dickenwachstum auch jetzt noch häufig und ausgiebig, man denke nur an Gingko und an die Coniferen. Nachdem wir uns also einigermaßen über den Bau der Gefäß- bündel orientiert haben, wollen wir uns mit ihrer Verteilung in den betreffenden Organen, mit dem sogenannten Gefäßbündelverlauf be- schäftigen. Es ist ja allgemein bekannt, daß die Anordnung der Gefäßbündel auf dem Querschnitt eines Stengels sehr verschieden sein kann. Bis- weilen finden wir ein einziges zentrales Bündel, in anderen Fällen einen Kreis dünnerer Bündel, in wieder anderen, z. B. in einem Palmenstamm, eine große Anzahl von dünnen Bündeln unregelmäßig auf dem Quer- schnitt zerstreut. Auf den ersten Blick wäre ja eine Regelmäßigkeit bei solchem Ver- halten kaum denkbar, aber die Untersuchungen von vAN TIEGHEM haben uns gelehrt, daß wir die beste Uebersicht erlangen, wenn wir die pri- mären Gewebe der Pteridophyten und Phanerogamen einteilen in: 1) Epidermis, 2) Rinde, 3) Stele oder Zentralzylinder, eine Einteilung, welche gegenüber der älteren von SacHs in Hautgewebe, Grundgewebe und Gefäßbündel manche Vorteile bietet. In der mehrschichtigen Rinde unterscheidet man weiter die vielfach besonders ausgebildete äußere Schicht als Exodermis und die meistens besonders ausgebildete innere Schicht als Endodermis. Letztere bildet in den Wurzeln die sogenannte Schutzscheide, in den Stengeln die Schutz- scheide, Stärkescheide, Zuckerscheide oder Parenchymscheide. Meistens trifft man in der Rinde keine eigenen Gefäßbündel an. Wohl aber laufen die von den Blättern kommenden Gefäßbündel, bevor sie die Stele er- reichen, durch die Rinde. Da sie keineswegs immer dem kürzesten Weg vom Blatte zur Stele folgen, können sie durch mehrere Internodien in der Rinde verlaufen, bevor sie in die Stele eintreten. Der Zentralzylinder oder die Stele bildet den am meisten kompli- zierten Teil des Pflanzenkörpers. Die äußeren Schichten der Stele tragen den Namen Pericykel. Das Pericykel kann ein- oder mehrschichtig sein; es besteht meistens aus Parenchym, öfters aber mit Sklerenchym vermischt. Die Stelärtheorie. 29 Im Pericykel entstehen öfters Neubildungen, wie Kork, Neben- wurzeln und Adventivknospen. Das Pericykel kann komplett oder in- komplett sein, in letzterem Falle ist es an verschiedenen Stellen unter- brochen. Im Innern des Pericykels finden wir die Gefäßbündel oder in der Wurzel die Xylem- und Phloemstränge. Bei den Dikotylen stehen die Gefäßbündel auf dem Stammquerschnitt in einem Kreise, bei den Mono- kotylen sind sie unregelmäßig über dem Querschnitt zerstreut. Zwischen den Bündeln finden sich Parenchymstreifen, die sogenannten Mark- verbindungen oder primären Markstrahlen, während das zentrale Par- enchym den Namen Mark trägt. Alles, was sich innerhalb der Endo- dermis befindet, gehört zur Stele. Von den hier genannten Teilen der Stele können viele fehlen. So fehlt z. B. das Pericykel gänzlich in den Wurzeln von Equisetum, in den dünnen Stengeln von Salvinia, Azola, Ceratophyllum. Teilweise fehlt das Pericykel, namentlich den Xylemteilen gegenüber, in den Wurzeln der Gramineen. Oefters fehlt das Mark. Wir können also sagen, daß sowohl im Stengel wie in der Wurzel eine Stele vorhanden ist, in welcher die Gefäßbündel verlaufen; in der Stammstele liegen Xylem und Phloem auf dem gleichen, in der Wurzel- stele auf verschiedenen Radien. In der Tat findet man denn auch im zuerst gebildeten Gliede eines jeden Stengels eine einfache Stele, ein solches Stengelglied heißt mono- stel. In den älteren Gliedern aber kann die Sache komplizierter werden, statt monostel kann das Glied infolge von Verzweigung der Stele polystel werden. Wir finden dann auf dem Querschnitte mehrere Stelen, eine jede von einer Endodermis umgeben; solche Stelen liegen meistens im Kreise. Dies ist z. B. bei manchen Farnen der Fall, und es ist nicht richtig, wenn man hier sagt, es liegen die Gefäßbündel in einem Kreise, denn die Anwesenheit einer Endodermis um jedes angeb- liche Gefäßbündel zeigt, daß wir hier nicht mit Gefäßbündeln, sondern mit Stelen zu tun haben. In anderen Fällen aber, z. B. bei den meisten Phanerogamen, ver- lassen die Gefäßbündel später die Stele, um in die Blätter einzutreten, solche Bündel sind dann astel. ; In einigen Fällen, die ich hier nicht näher erörtern will, nennt VAN TIEGHEM auch den Stamm astel, wenn nämlich der Zentral- zylinder, wie van TIEGHEM dies nennt, „zerrissen“ ist. Ich stimme aber SCHOUTE vollständig bei, wenn er p. 116 seiner klar geschriebenen „Stelärtheorie* sagt: „Wir können somit schließen .. ., daß vielmehr die Astelie und die Polystelie van TIEGHEMs in. keiner Hinsicht wesent- lich verschieden sind.“ Ich werde denn auch künftighin beide unter dem Namen Meristelie zusammenfassen. Monostel ist demnach ein Organ mit einem einheitlichen Zentral- zylinder, meristel ein Organ mit einem zerspaltenen oder verzweigten Zentralzylinder. . Die Monostelie kann sich nun in sehr verschiedener Weise darstellen. Die wichtigsten Formen der Monostelie mögen hier ganz kurz besprochen werden. 30 Monostelie und Meristelie. Erstens kann in der Stele ein einziges konzentrisches Gefäßbündel mit zentralem Xylem vorhanden sein. Man redet dann mit JEFFREY von einer Protostele oder mit BREBNER von einer Haplostele (Fig. 15, 1). Wenn im Zentrum eines solchen Bündels ein Mark vorhanden ist, so redet WORSDELL von einer „Tubularstele*, Scorr von einer „me- dulated monostele“, BREBNER von einer „medulated haplostele* und JEFFREY von einer Siphonostele (Fig. 15, 2, 3). Bei der Siphonostele kann man nun noch zwei Typen unterscheiden, nämlich die ektophloische Siphonostele, bei der sich bloß ein Mark, ein Xylemring und ein Phloemring (Fig. 15, 2), und die amphi- phloische Siphonostele, bei der sich überdies an der inneren Seite des Xylemringes noch ein Phloemring vorfindet (Fig. 15, 3). Letztere Modifikation nennt GWYNNE-VAUGHAN eine Solenostele. MONOSTELIE 3 HAPLOSTELE SIPHONOSTELE ACTINOSTELE MONOSTELIE MERISTELIE 7 EUSTELE ATACTOSTELE HAPLOMERISTELE EUMERISTELE . Fig. 15. Die wichtigsten Formen der Monostelie und der Meristelie schematisch dar- gestellt. Das Xylem ist dunkel, das Phloem heller schraffiert, die Endodermis, sowie der Stengelumfang mittels einer schwarzen Linie angegeben. Liegen Xylem und Phloem, wie in den Wurzeln, nicht auf den gleichen, sondern auf verschiedenen Radien, so reden wir mit BREBNER von einer Aktinostele (Fig. 15, 4). Sind innerhalb der einzigen Stele eine Anzahl gesonderter Gefäßbündel vorhanden, so sprechen wir mit BREBNER von einer Eustele, wenn diese Gefäßbündel auf dem Quer- schnitt einen Kreis bilden (Fig. 15, 5), sonst von einer Ataktostele (Fig. 15, 6). Die Meristelie. Meristel nennen wir ein Organ, in dem mehrere Stelen, d. h. also mehrere Gefäßbündel oder Gefäßbündelgruppen, jede von ihrer eigenen Gefäßbündelverlauf. 31 Endodermis umgeben, vorkommen, und zwar reden wir mit BREBNER von Haplomeristelie (Fig. 15, 7), wenn jede der Stelen eine Haplo- stele ist, von Eumeristelie (Fig. 15, 8), wenn jede der Stelen eine Eustele ist. Wir werden also die folgende Nomenklatur verwenden: Die Monostelie wird eingeteilt in Haplostelie, Siphono- stelie (ektophloische und amphiphloische), Aktinostelie, Eustelie und Ataktostelie, die Meristelie in Haplomeristelie und Eumeristelie. Der Gefäßbündelverlauf. Betrachten wir zunächst die Eustele und sehen wir, wie die Gefäß- bündel darin verlaufen. Hm 0 EEUEFEEED mar a + dus | | Kalll ’ mi daens I 4 KalT ie | KaY - | mu Auf H | KnYı | on m 4414 cm A | B Fig. 16. A Schema eines Stengels, welcher bloß kaulinäre Gefäßbündel in seiner Stele führt. B Schema eines solchen, welcher in der Stele kaulinäre und foliäre Bündel aufzuweisen hat. In beiden Figuren deuten Kn.I—Kn.VII die Knoten an, und ist die Peripherie der Stele mittels einer gebrochenen Linie angegeben. Diese Bündel befinden sich, wie wir sahen, nahe der Peripherie der zylindrischen Stele; sie können nun entweder der Längsachse parallel oder in Bezug auf diese mehr oder weniger schief verlaufen. In den Internodien sind sie unter sich nicht, in den Knoten vielfach durch kurze Seitenzweige miteinander verbunden. In den Knoten bilden nun einige dieser Bündel einen Seitenzweig, der früher oder später aus der Stele heraustritt und durch die Rinde verläuft, um in ein Blatt einzutreten. 'Verläßt dieser Seitenzweig sofort nach seiner Bildung, d. h. also in dem gleichen Knoten, in dem er entstand, die Stele, um in ein auf diesem Knoten inseriertes Blatt einzutreten, so enthält die Stele nur stammeigene oder kaulinäre Bündel, da die Blattbündel, Blatt- spuren, foliäre Bündel, leaf traces oder traces foliaires genannten, in er eintretenden Bündel sofort nach ihrer Entstehung die Stele verlassen. 32 Stammbündel und Blattbündel. Meistens aber tritt dieser Fall nicht ein, meistens bleibt das foliäre Bündel, die Blattspur, nach seiner Entstehung vorläufig noch innerhalb der Stele und durchläuft in ihr noch eine oder mehrere Internodien,, bevor sie aus der Stele heraustritt, um in ein Blatt einzubiegen. Im ersteren Falle verlaufen also innerhalb der Stele bloß stamm- eigene, im zweiten daneben auch noch foliäre Bündel. Umstehende Figuren machen dies nun wohl deutlich (Fig. 16). Nehmen wir also an, es seien beide Male N 4 kaulinäre Bündel vorhanden, so haben wir in ersterem Falle auf dem Querschnitt innerhalb der Stele 4 Gefäßbündel, im zweiten 8, von \ denen 4 kaulinär und 4 foliär sind. Beide Abzweigungsweisen der foliären Bündel können in demselben Stamme vorkommen. Bei Olematis viticella z. B. erhält jedes Blatt 3 Gefäßbündel, von diesen entspringen zwei aus dem Knoten, auf welchem das betreffende Blatt inseriert ist, das dritte, mediane, aber entspringt dem .darunter gelegenen Knoten und verläuft im zwischenliegenden Internodium innerhalb der Stele (Fig. 17). In den Stammknoten hat Olematis viticella also 4 kaulinäre und 2 foliäre Bündel. Selbst- verständlich ist es nicht leicht, genau den Punkt anzugeben, wo ein foliäres Bündel anfängt und aus dem kaulinären entspringt, resp. wenn man vom Blattbündel ausgeht, wo dieses endet und sich dem kaulinären ansetzt. Darum hat man auch wohl andere Be- zeichnungsweisen versucht und den Ausdruck kaulinäre Bündel beschränkt auf Bündel, welche nie die Stele verlassen, diejenigen Bündel aber, welche erst einige Zeit in der Stele verlaufen und dann selbst oder ein Zweig von ihnen, in ein Blatt ausbiegen, „gemeinsame“ Bündel genannt. Verwendet man diese Ausdrücke, so hat CLEMATIS der COlematis-Stengel bloß gemeinsame Bündel. Aber auch in diesem Falle ist die Definition Fig. 17. Gefäßbündel- eines kaulinären Bündels nicht scharf, denn verlauf bei Clematis viti- von solchen heißt es bei DE Bary (1244), daß aella.nach NARBET, es Bündel sind, „welche immer in dem Stamme bleiben und mit diesem acropetal fortwachsen, sei es, daß sie mit den Bündeln der Blätter in keinem direkten Zu- sammenhang stehen, oder daß sich diese seitlich an sie an- setzen“. Werfen wir jetzt einmal schnell einen Blick auf den Gefäßbündel- verlauf bei den meristelen Formen, wobei wir uns auf die wichtigsten Typen bei den Farnen beschränken wollen. In sehr jungen Farnstengeln trifft man meistens keine Meristelie an, sie sind fast ausnahmslos monostel und zwar haplostel, erst wenn sie älter werden, verzweigt sich die Stele, um van TIEGHEMS übrigens nicht ganz zutreffende Ausdrucksweise zu benutzen, und es tritt Meristelie ein und zwar in der Form von Haplomeristelie. E67 Aspidium coria- Gefäßbündelverlauf. 33 Isoliertt man das Gefäßbündelsystem eines Farns des betreffenden Typus, so sieht man, daß die verschiedenen Stelen nicht in ihrer ganzen Länge unabhängig sind, sondern seitlich anastomosieren, wodurch ein Netzwerk entsteht, mit mehr oder weniger weiten Maschen (Fig. 18, 2, 3, 4, 6). Von den die Maschen bildenden Stelen treten dünnere Stelen in die Blätter ein; die kaulinären Stelen bilden demnach ein Netzwerk, an das sich die Blattstelen ansetzen. Auch hier können eine oder mehrere Stelen in jedes Blatt eintreten, z. B. eine bei Aneimia, 2 bei Blechnum spicant und Aspidium thelypteris, 3 oder 5 bei den meisten anderen Aspidium-Arten, 7 bei Blechnum brasiliense. Fig. 18. 1—4 Aspi- dium Filix- Mas nach Sachs. 1 Längsschnitt durch die Stengelspitze mit flachem Vegetationspunkte, mehrere Blattstiele zeigend, sowie links oben ein ganz junges, noch eingerolltes Blatt, die übrigen sind durch lange Schuppenhaare verdeckt. 2 Eine Stammspitze, von der die Blattstiele entfernt wurden, um die Anordnung der Blätter und die Narben der Blattstelen an der Ab- bruchsstelle zu zeigen. 3 Eine Stengelspitze, von der man die Rinde entfernt hat, um das Stelenetzwerk zu zeigen. 4 Eine Masche, die Ab- zweigung der Blattstelen zeigend. 5 Querschnitt eines Stengels mit der Blattinser- tion, ®/,,, nach v. TIEGHEM. ceum, nach METTENIUS. 6 Stelensystem des Rhizoms, flach gelegt in der Ebene des Papieres, die mittlere Längsstele ist die dorsale, die beiden seitlichen bilden zusammen die ventrale, welche hier der Länge nach gespalten wurde. 7 Quer- schnitt des Rhizoms. ® Die foliären Stelen verlaufen mehr oder weniger schief durch die Rinde hinauf zu den Blättern und werden also auf dem Querschnitt auch mehr oder weniger schief getroffen (Fig. 18, 5). Wenn der Stengel kriecht und zwei Reihen von Blättern trägt, dann wird das Netz- werk zu zwei Reihen von Maschen reduziert, welche durch eine dicke dorsale und eine dicke ventrale Stele getrennt sind (Fig. 18, 6, 7). In Fig. 18, 6 hat man die Stele ausbreiten können, nachdem man die ventrale Stele der Länge nach gespalten hatte, die lateralen Stelen dieser Figur stellen also je nur die Hälfte der ventralen Stele dar. Bisweilen wird Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. a 34 Gefäßbündelverlauf. bei solchen distichen Farnen die ventrale Stele von zwei oder mehreren dünneren, unter sich vielfach anastomosierenden Stelen ersetzt, so z. B. bei Platycerium aleicorne. Unter Umständen sind auch die ventrale und. dorsale Stele und ihre Anastomosen nicht dicker als die foliären. Das Mark wird dann von einem engmaschigen Netzwerk umgeben, in Fig. 19. Stelenverlauf in Cyathea Imrayana, nach DE BArRY. 1 Querschnitt durch den lebenden Stamm. Alle ganz schwarzen Streifen und Punkte sind Sklerenchym — alle blasseren Stelenquerschnitte. 2 Stück eines lebenden Stammes mit 4 Blattstielbasen nach Abschälung der äußeren Rindenschichten, von außen gesehen. Die kurzen Stäbchen auf den Blattbasen sind Wurzelanlagen. 3 Stück eines toten Stammes, dessen sämtliche Weichteile ausgefault sind. Der Stamm der Länge nach mitten durchgeschnitten, von innen gesehen. 4 Axiler Längsschnitt durch denselben Stamm, wie Fig. 1 und 2. dem die foliären Stelen schwer von den kau- linären zu unter- scheiden sind, z. B. bei den meisten Poly- podien. Bei solchen Netz- werken können die Maschen öfters sehr eng sein, ja dies kann, nach v. TIEGHEM, so weit gehen, daß voll- ständige Verwachsung der Stelen stattfindet, in welchem Falle eine Gamostele entsteht, die von einer amphi- phloischen Siphono- stele nur dadurch sich unterscheidet. daß auch in ihrem Inneren eine Endodermis vor- handen ist. Eine solche Gamostele ent- hält also 2 Endo- dermen, 2 Phloemringe und einen zwischen letzteren gelegenen Xylemring. Dieser Fall findet sich nach v. TIEGHEM bei den meisten Dennstaedti- neen, bei vielen Phegopteris-Arten, bei Polypodium conjuga- tum etc. Wir werden noch Gelegenheit fin- den, darauf zurück- zukommen. An jedem Knoten ist dann die Gamostele gespalten, um eine foliäre Stele austreten zu lassen, und diese Spalten vermitteln die Kommuni- kation zwischen Mark und Rinde. Während bei der normalen Haplo- meristele nur ein Kreis von Stelen vorhanden ist, können mehrere Kreise dadurch entstehen, daß die foliären Stelen längere oder kürzere Strecken in der Rinde verlaufen, bevor sie in die Blätter eintreten. So können 2 Ringe gebildet werden (Pieris aquilina) oder 3 (Saccoloma Gefäßbündelverlauf. 35 adianthoides) oder sogar mehrere. Bei dem dorsiventralen Stengel von Pteris aquilina ist wiederum eine dicke ventrale und eine dicke dorsale Stele vorhanden. Bisweilen treten anscheinend mehrere Ringe von Stelen auf, obgleich dies in der Tat nicht der Fall ist, so z. B. bei vielen Baumfarnen wie Hemiteilia, den meisten Cyathea- und Alsophila-Arten. Hier ist überall in Wirklichkeit nur ein Ring von Stelen vorhanden, diese entsenden aber sowohl in die Rinde wie in das Mark dünne Fig. 20. Stamm einer Alsophila nach v. WETTSTEIN. 1 Oberflächenansicht, die Blatt- narben, Wurzelnarben und Spreuschuppen zeigend. 2 Querschnitt, im Mark viele accessorische - Bündel. 3—4 Osmunda regalis nach DE BaryY. 3 Querschnitt durch einen kräftigen Stamm mit foliären Bündeln in der Rinde. 4 Die Stammstele der Fig. 3 stärker vergrößert. Seitenzweige, sogenannte accessorische Bündel, welche sich dort zu einem feinen Netzwerk vereinigen. Uebrigens setzen sich hier die foliären Stelen in derselben Weise an die kaulinären an, wie bei der normalen Haplomeristelie. Die foliären Bündel kann man bei diesen Baumfarnen schön sehen, wenn man die Rinde entfernt (Fig. 19, 2). Auch die foliären Stelen anastomosieren hier, wie man deutlich sieht, wenn man ein eine Blattinsertion enthaltendes Stammstück faulen läßt 3* 36 Gefäßbündelverlauf. (Fig. 19, 3), während die Anastomose der accessorischen Bündel sich am besten auf durchsichtig gemachten dicken Längsschnitten demonstrieren läßt (Fig. 19, 4). In dieser Figur sind ebenso wie auf dem Querschnitt (Fig. 19, 1) drei Blattinsertionen getroffen worden. Man sieht in Fig. 19, 1 sehr deutlich, daß die kaulinären Stelen bandförmig sind und in einem Kreise liegen; die übrigen kleinen Stelen sind sämtlich accessorische. Uebrigens können verschiedene Strukturen, wie wir auch später noch sehen werden, bei derselben Species in verschiedenen Organen vorkommen. So ist z. B. der Stamm von Pieris aquilina. bis zur Bildung des siebenten Blattes haplostel, höher hinauf aber wird er meristel, da die Stele sich in eine ventrale und in eine dorsale spaltet, und noch später bilden diese Seitenzweige in der Rinde einen zweiten Kreis von Stelen. Hin- gegen sind viele Nephrolepis-Arten haplomeristel in den beblätterten Zweigen, während ihre blattlosen Stolonen, welche von diesen Zweigen gebildet werden, haplostel sind. Der Stamm der Osmunda-Arten (Fig. 20, 3, 4) ist abweichend ge- baut, er ist zunächst haplostel, erst später entsteht ein Mark und damit wird er also siphonostel, aber diese Siphonostelie weicht von der normalen dadurch ab, daß nicht ein einheitliches Xylemrohr vorhanden, sondern daß das Xylem in eine Anzahl von Strängen zerklüftet ist, während das Phloem die Gestalt eines ununterbrochenen Zylinders beibehält. Wir haben es also mit einer ektophloischen Siphonostele mit zerklüftetem Xylemzylinder zu tun. Die foliären Bündel, deren eines in jedes Blatt ein- tritt, sind auf dem Querschnitt in der völlig sklerifizierten Rinde sichtbar. Nachdem wir so in großen Zügen das neue Gewebssystem, welches bei den Pteridophyten auftritt, das Gefäßbündelsystem, kennen gelernt haben, wollen wir uns der Frage zuwenden: Wie wird der Farn aus seinen Vegetationspunkten aufgebaut? Fangen wir mit dem Stamm an. Alle Farnstämme wachsen mittels einer Scheitelzelle, welche meistens die Form einer dreiseitigen Pyramide hat; nur selten ist sie nämlich, bei distich beblätterten Stämmen, zweischneidig. Im ersteren Falle hat sie, von oben be- trachtet, diese A, im zweiten Falle diese () Form. Meistens ist der Vegetationspunkt sehr flach, ja sogar eingesunken, nur selten wird ein langer Vegetationskegel gebildet, welcher aber besonders klare Verhält- nisse aufweist. Aus diesem Grunde wähle ich hier einen Farn, der dieses letztere Verhalten zeigt, nämlich Ceratopteris thalictroides, einen tropischen Morastfarn, der z. B. auf Java in den Sawahs (nassen Reis- feldern) häufig ist. Infolge des schnellen Wachstums des Vegetationspunktes werden hier rasch hintereinander eine Anzahl von Segmenten abgeschnitten, welche, da der Vegetationspunkt eine dreiseitige Scheitelzelle besitzt, in 3 Zeilen stehen; von oben gesehen hat die Scheitelzelle mit ihren ersten Segmenten also diese Gestalt LES » von der Seite betrachtet, sind, wie Fig. 21 zeigt, nur zwei Segmentreihen sichtbar (Fig. 21, 1). Jedes Segment (vergl. Fig. 21, 1) bildet nun alsbald eine Längs- wand, wodurch es in eine innere und in eine periphere Zelle geteilt wird. Seheitelwachstum des Stengels. 37 Die periphere Zelle teilt sich darauf mittels einer ungefähr horizontalen Wand in eine untere und eine obere kleine Zelle. Erstere (Fig. 21, B 16, 18,.21, 19, 22) wird zum Blatte und heißt die Blattmutterzelle.. Aus- nahmsweise kann auch vor der Bildung der Blattmutterzelle in der peri- pheren Zelle eine zweite horizontale Wand gebildet werden, welche eine niedrige untere Zelle abschneidet (Fig. 21, 1, B 16). Aus den zentral gelegenen Zellen ent- steht der Körper des Farnstammes; die mit ST bezeichneten Or- gane sind Schuppen, welche auf dem Blatt- stiel gebildet werden, sogenannte Stipular- schuppen. In der Blatt- mutterzelle entsteht eine zweischneidige Scheitelzelle, welche links und rechts Segmente abschneidet (Fig. 21, 1, [B 14], 2). Alsbald aber tritt in der zugespitzten Scheitelzelle eine peri- kline Wand (Fig. 21,3) . auf, welche das spätere Randzellenwachstum einleitet. Ihr folgt nämlich eine Antikline (Fig. 22, 3), wodurch : die Scheitelzelle auf- 2 geteilt und ein Rand anscheinend gleich- wertiger Zellen ge- bildet wird. Ganz richtig ist dies aber nicht; typisches Rand- wachstum findet nicht Fig. 21. 1 Vegetationskegel einer jungen Pflanze von statt, indem nur die Ceratopteris thalietroides BRoGN. mit dem in Ent- nahe der Mediane ge- wiekelung begriffenen 14. Blatte, nach Kyy. Die Segmen- ; :_ tierungen der Stammscheitelzelle erfolgen in rechtsdrehender pas: en Brenn Spirale. S Segmente der Stammscheitelzelle; B Blatt; ST 5 nD. Stipularschuppen. 2—3 Osmunda regalis L., nach SADE- Bestimmte Zellen des »ecx. 2 Junge Blattanlage mit Scheitelzelle. 3 Desgleichen, Blattes (in Fig. 22, aber in der Scheitelzelle ist bereits eine Perikline aufgetreten, ‘4 schraffiert) bilden wodurch die Ueberführung in das Randzellenwachstum ein- sich später zu Nerven Seitet wird. aus. . Wenden wir uns jetzt der Wurzel zu. Auch diese wächst mittels einer dreiseitigen Scheitelzelle, welche 3 Segmentreihen, auf dem Quer- schnitt alle sichtbar (Fig. 22, 6) abschneidet; im Längsschnitt (Fig. 22, 5) sind deren natürlich bloß 2 sichtbar. 38 Scheitelwachstum der Wurzel. Im Vergleich mit dem Stamme tritt aber eine Komplikation auf, indem jedesmal, nachdem 3 Segmente abgeschnitten sind, eine perikline Wand von der Scheitelzelle eine obere niedrige Zelle abschneidet, eine sogenannte Kappenzelle. Die gesamten Kappenzellen bilden ein zartes, die Wurzelspitze schützendes Organ, die sogenannte Wurzelhaube. Jede Kappenzelle wächst alsbald nach ihrer Bildung in die Breite, wodurch ihre ursprünglich sphärisch dreieckige Form kreisförmig wird. Mittels zweier senkrecht stehender Antiklinen wird sie nun in 4 und jede der letzteren wieder in 2 Zellen geteilt. So entstehen 8 Wurzelhaubenzellen, Fig. 22. Asplenium adiantum nigrum L,, nach SADEBECK. 3 Auf- treten der Antikline in der Scheitelzelle des jungen Blattes. 4 Flächenansicht eines jungen Blattes mit erster Anlage der Blattader- bildung. 5, 6 Allgemeines Schema für das Wachstum einer Wurzel mit Scheitel- zelle, 5 im Längs-, 6 im Querschnitt; ersterer Schnitt trifft die Scheitelzelle, letz- terer etwas unterhalb der- selben; 1—13 die aufein- anderfolgenden Segmente der Scheitelzelle. Die mit U—Z bezeichneten Wände sind die Periklinen, welche die Wurzelkappen abtrennen; zwischen U und V die älteste, zwischen Y und Z die jüngste Wurzelkappen. A, A die anti- klinen Teilungsriehtungen der Wurzelhaube, welche ihre Konvexitäten der ge- meinsamen Wachstumsachse zukehren. 6 Querschnitt durch das untere Ende von 5. Die 3 dicken Linien sind die Hauptwände der Segmente, die Linien, welche diese Segmente halbieren, sind die Sextantenwände. wie man dies im Querschnitt sehen kann. Später findet Wachstum in der Richtung der Längsachse der Wurzel statt, wodurch die Kappen- zellen an der Spitze der Wurzelhaube höher als die übrigen werden, und öfters wird jede Schicht der Wurzelhaube mittels perikliner Wände in zwei Schichten zerlegt (Fig. 22,5 zwischen V und U, zwischen V und W, mit den jungen Kappenzellen X, Y, 2). Im eigentlichen Körper der Wurzel treten alsbald radiäre Wände auf, welche jedes Segment halbieren. Dadurch entstehen Sextanten (Fig. 22, 6). Darauf erscheinen in jedem Segment zwei Längswände, von denen die innere (die innere Wand in Fig. 22, 5) den Zentral- cylinder, die äußere die Epidermis begrenzt. Im Zentraleylinder werden Umbildung von Wurzeln zu Stengeln. 39 später die Gefäßbündel gebildet. Zwischen Zentraleylinder und Epi- dermis liegt selbstverständlich die Rinde, deren äußere Schicht als Exo- dermis und deren innere als Endodermis ausgebildet wird. Fig. 22, 6 zeigt diese Verhältnisse recht deutlich. Die äußere schraffierte Schicht ist die Wurzelhaube, darauf folgen die Epidermis, dann die Exodermis, weiter nach innen drei Schichten von Rindenzellen, dann, die schraffierte Endodermis und im Zentrum der Zentralcylinder. Fig. 22, 5 zeigt die entsprechenden Schichten im Längsschnitt. Wie wir sehen, unterscheidet sich der Aufbau der Wurzel von dem des Stammes eigentlich nur durch die Anwesenheit einer Wurzelhaube und durch das Fehlen der Blätter. DIE 7 $ 8 1% [Ki Fig. 23. Umbildung der Wurzeln in Sprosse, nach Rostowzew. 1 Beginn der Um- bildung einer Wurzel in einen Sproß. 2 Längsschnitt eines weiter fortgeschrittenen Stadiums, die durchbrochene Haube der ursprünglichen Wurzel noch zeigend.. 3 Asplenium escu- lentum Pr., Stück einer Wurzel, an den 3 nach unten gerichteten Spitzen junge Sprossen zeigend. 4 Junger, aus der Wurzelspitze entstandener Sproß; das junge noch eingerollte Blatt nach oben gerichtet, daneben die Stammspitze, unten die beiden ersten vom Sprosse getriebenen Wurzeln. 5. Platycerium grande, Sproßbildung an den Wurzeln. Diese Aehnlichkeit im Aufbau veranlaßt es denn auch, daß gewisse Farne, zumal Platycerium-Arten und Asplenium (Diplazium) esculentum, ihre Wurzeln zu Stengeln umbilden können. Dabei verwandelt sich die Wurzelspitze einfach in eine Sproßspitze, stellt die Bildung der Wurzelkappen ein, wirft die bereits vorhandenen ab oder zerreißt sie und schreitet zur Bildung von Blättern. Dabei wird die frühere Wurzelscheitelzelle, indem sie die Bildung von Kappen- zellen einstellt, direkt zur Stengelscheitelzelle. In dieser Weise können also diese Farne sich ungeschlechtlich fortpflanzen, was dem Diplazium esculentum, welches bei uns wenigstens schlecht fruktifiziert, zu gute 40 Entstehung der Wurzeln. kommen mag; jedoch braucht dies keineswegs zu geschehen, denn die reichlich sporenbildenden Platyceria bilden ebenfalls leicht ihre Wurzel- spitzen in Sproßspitzen um. Es bleiben nun noch zwei Sachen zu besprechen übrig, bevor wir sagen können, wenigstens vorläufig genügend über den vegetativen Auf- 0% N SS & & Ü) Ben Fig. 24. 1—3 Längsschnitte durch einen Stengel (Stolon) von Nephrolepis davallioides, nach v. TIEGHEM. 1 Die Umbildung einer Endodermiszelle, eine rhizogene Zelle (schraffiert) zeigend. 2 Etwas älteres Stadium, zwei Stadien der Teilung der rhizogenen Zellen zeigend; in der unteren ist die Scheitelzelle schon gebildet. 3 Die junge Scheitelzelle in Teilung, links Anfang der Epistelenbildung. 4, 5 Trans- versale Schnitte durch ein Rhizom von Pteris aquilina, die Wurzelbildung zeigend, links die Bildung der Epistele; rechts durchbricht die junge Wurzel die Rinde; sämtlich nach v. TIEGHEM. bau eines Farns orien- tiert zu sein, nämlich: wo entstehen bei den Farnen die Wurzeln, und wie findet die Ver- zweigung statt? : Wurzeln werden von den Farnen anhaltend während des Wachstums des Stengels gebildet. Kriecht dieser über den Boden, so befestigt er sich ohne weiteres im Boden, wächst er gerade hinauf, so wird bei manchen Baumfarnen der ganze Stamm mit einer Schicht kurzer Wurzeln bekleidet, deren Leben, je nach dem Feuchtigkeitsgrade der Atmosphäre, kürzer oder länger dauert. Ob nun ein Farn ‚haplostel ist oder die eigentümliche Siphono- stelie einer Osmunda zeigt, oder meristel ist, stets entstehen die Wurzeln in der Nähe der Spitze, noch bevor die Rinde ihre definitive ( Dicke erreicht hat, und stets aus der Endo- dermis. Eine einzige Endodermiszelle (Figur 24, 1) wird zur Mutter- zelle einer Wurzel und heißt dann rhizogene Zelle. Sie bildet mittels dreier, nach innen kon- vergierender Wände eine dreiseitige Scheitel- zelle, neben 3 basilären Zellen (Fig. 24, 2). Die Scheitelzelle teilt sich nun weiter in derselben Weise wie eine Wurzelscheitelzelle und fungiert als solche, aus den Teilungen der basilären Zellen geht die sogenannte Epistele, welche die Verbindung der gebildeten Wurzelspitze mit der Stele des alten Stengels herstellt, hervor (Fig. 24, 4, 5). Infolge ihres Längen- ; - tinostele bestimmen Verzweigung des Stengels. 41 wachstums durchbricht die junge Wurzel die Rinde des alten Stengels (Fig. 24, 5). Die Verzweigung der Wurzel kommt so ziemlich in derselben Weise zustande. Auch die Seitenwurzeln entstehen aus einer rhizogenen, in der Endodermis ge- bildeten Zelle. Diese PTERIS liegen meistens den Xylemsträngen gegen- über, so daß man aus der Reihenzahl der Seitenwurzeln die Zahl der Strahlen der Ak- kann. Da nun die Wurzeln der Farne meistens diarch sind, so stehen auch die Seitenwurzeln mei- stens in zwei Reihen. Sehen wir jetzt einmal, wie die Ver- zweigung der Farne zustande kommt. Es geschieht dies mittels lateraler Knospen, welche entweder nor- male oder adventive sind. Bei manchen Farnen kommen über- haupt keine normalen Seitenknospen vor, so z. B. bei vielen Baum- farnen, bei Cerato- pteris etc. Bei den Farnen, welche normale Seiten- knospen bilden, stehen diese doch nur selten ser regen Fig. 25. Adventivknospenbildung bei Farnen. 1 Pteris ‚ „gewöhnlich „aquilina, nach SacHs; achtjähriges Rhizom, das jedes Jahr treten sie in einer ge- ein Blatt getrieben hat, das Blatt rechts hat an seiner Basis wissen Entfernung eine Adventivknospe gebildet. 2 Asplenium decussatum, _ nach SacHs; Knospenbildung am Blatte. 3 Dasselbe bei ern, ent- Hemionitis palmata, nach v. WETTSTEIN. 4 Dasselbe am Blatitstiele von Aspidium filix mas, nach Sachs. HEMIONITIS . CYSTOPTERIS - der Blattinsertion, her- 5 Dasselbe am Blatte von Cystopteris bulbifera, rechts vor. Weiter kann der Keimung dieser Bulbillen; nach MATOTSCHERK. "Stengel in der Achsel (Hymenophyllum) oder in einiger Entfernung (Blechnum hastatum, Also- phila pruinosa) von jedem Blatte eine Seitenknospe bilden, meistens aber bilden ‚sich nur in der Nähe eines Teils der Blätter Seitenknospen (Aspidium, COystopteris, Osmunda etce.). . Wenn Seitenknospen zu einem Zweige austreiben, kann’ dies den Eindruck einer Stengeldichotomie hervorrufen, nämlich wenn zwei sich 42 Adventivknospen. gegenüberliegende Knospen gleichzeitig austreiben und die zwischen ihnen gelegene Stengelspitze abortiertt (z. B. Phegopteris, Cystopteris montana etc.). Die Adventivknospen entstehen stets auf den Blättern, so z. B. nahe der Basis des Blattstieles bei Pteris aquilina, oder höher hinauf an ihm bei Aspidium filix mas (Fig. 25). In diesen Fällen entsteht die Adventiv- knospe schon sehr früh, lange bevor die Blattlamina gebildet ist und bevor Sonderung der Gewebe im Blattstiele stattgefunden hat, und zwar aus einer einzigen Epidermiszelle. Fig. 26. Hemitelia erenulata, nach SCHOUTE. Links ein verzweigtes Exemplar von Kandang Badak; rechts ein Stamm teilweise von seiner Wurzelschicht entblößt, um die Anheftungsweise der Seitenzweige zu zeigen. Die beiden oberen Stücke, welche wegen Tranportschwierigkeiten abgeschnitten waren, auf Stöcke gesteckt. Bei Struthiopteris germanica entwickeln sich diese Blattstielknospen zu sehr langen unterirdischen Stolonen, welche mit kleinen Schuppen bedeckt sind und deren Spitzen sich später über den Boden erheben und eine Blattkrone bilden. Bei Nephrolepis tuberosa bilden diese Stolonen an ihren Spitzen kartoffelähnliche Organe, die als Wasserspeicher fungieren . und diesen Farn z. B. auf Java in den Stand setzen, an recht trockenen Stellen, wie auf Felsen und Mauern, fortzukommen. Auch können Adventivknospen auf Blättern an Haupt- und Seiten- nerven entstehen, so z. B. bei Asplenium decussatum, Hemionitis palmata ete. (Fig.25). Auch bilden manche Farne Adventivknospen an den Spitzen der Blätter, wenn diese mit dem Boden in Berührung kommen (z. B. Wood- Verzweigung eines Baumfarnes. 43 wardia radicans), auch in diesen Fällen gehen die Adventivknospen aus Epidermiszellen hervor. Oefters fallen die Adventivknospen als sogenannte Bulbillen ab, bilden darauf Adventivwurzeln und entwickeln sich zu neuen Pflanzen, so z. B. bei Cystopteris bulbifera (Fig. 25). Bei anscheinend unverzweigten Baumfarnen findet man öfters nor- male Seitenknospen, welche in ihrer Entwickelung gehemmt wurden. So findet man solche, wie SCHOUTE nachwies, im botanischen Garten zu Buitenzorg häufig bei Hemitelia latebrosa METT einige Zentimeter ober- ‚halb der Blattstiele. Von etwa 100 solcher Knospen treibt aber kaum 1 Fig. 27. Aspidium filix mas. A Querschnitt durch einen Sorus, die Sporangien, die Placenta und das Indusium zeigend, nach KnyY; B Prothallium, nach WETTSTEIN. 1 Junges a von Aspidium trifoliatum, nach LUERSSEN. 2 Junges Sporangium von ephrolepis exaltata, in der Anlegung des Ringes begriffen, nach REEs. 3 Halbreifes Sporangium von Bleehnum oceidentale, vom Rücken gesehen, nach REES. 4 Reifes und entleertes Sporangium von Aspidium filix mas, nach LUERSSEN. 5 Aufspringen des Sporangiums von Aspidium filix mas, die Ausschleuderung der Sporen zeigend, nach DODEL-PORT, die blassen Linien oben an der Figur geben die Lage des Ringes an, bevor er sich zurückgebogen hat. 6 Reife Spore desselben Farns nach LUERSSEN. eine zu einem mehr als wenige Zentimeter langen Zweiglein aus. Das hat seinen Grund erstens in der mangelhaften mechanischen Befestigung, hauptsächlich aber in dem Mangel an Wasserzufuhr infolge eines zu - gering entwickelten Gefäßbündelsystems. Wie man weiß, verzweigen sich Baumfarne überhaupt nur selten, eine Ausnahme wurde von MASSART beschrieben, der stark verzweigte Hemitelia erenulata zu Kandang Badak auf dem Gedeh auf Java antraf. SCHOUTE, der diese Exemplare an Ort und Stelle untersuchte, konnte nachweisen, daß die Verzweigung hier in derselben Weise wie bei anderen Hemitelien zu stande kam, daß aber die dicke Wurzelmasse, welche diese 44 Sporangienentwickelung. Stämme bekleidet, der Seitenknospe genügend Stütze verleiht, um ihr ein Austreiben zu ermöglichen (Fig. 26). Der Seitenzweig verschafft sich das nötige Wasser dadurch, daß die junge Knospe sehr früh Adventiv- wurzeln bildet, welche das, von der den Stamm bekleidenden Wurzel- masse festgehaltene, Wasser aufnehmen. Nachdem wir uns nun über den vegetativen Aufbau der 2x-Gene- ration eines Farns orientiert haben, wollen wir uns der Sporenbildung zuwenden. Wählen wir als Beispiel Aspidium filix mas. Die Sporen werden in Sporangien gebildet; diese Sporangien stehen in Häufchen, in sogenannten Soris, auf kleinen Gewebewucherungen, so- genannten Placenten oder Receptaculis, welche über den Gefäßbündeln des Blattes sich an dessen Unterseite erheben. Bei Aspidium und vielen Farnen bildet die Placenta einen trichomartigen Auswuchs, das soge- nannte Indusium, welches den Sorus schützt. Jedes Sporangium entsteht aus einer einzigen Epidermiszelle, die sich hervorwölbt und mittels einer Querwand abtrennt; darauf entsteht noch eine Querwand in der Ausstülpung, welche diese in das eigentliche Sporangium (Sp) und den Stiel (St) teilt. Diese Wand heißt Basalwand (Fig. 28, IVB). Fig. 28. Schema der Ent- ER wickelung des Sporangiums eines a leptosporangiaten Farns. I Epi- EM 4 dermiszelle, II selbige behufs Bildung eines Sporangiums vor- I I IT NV Y gewölbt. III Bildung der Tren- nungswand. IV Bildung des eigentlichen Sporangiums und (RN der Stielzelle, durch Auftreten Rn: einer Basalwand (B) in deroberen € € Zelle von Fig. 3. V—X. Weitere O) IR Teilungen im Sporangium. t Ta- a petenzellen. A Archesporium. Fig. 27, 1—5 illustrieren die auf Fig. X folgenden Stadien u u Yo 1 x der Sporangienentwickelung. Darauf wird in dem Sporangium mittels dreier einwärts konvergie- render Wände eine zentrale tetraedrische Zelle ausgeschnitten (Fig. 28, VI im Längsschnitt, Fig. 28, VII im Querschnitt), die also an ihrer Basis von 3 Wandzellen umgeben ist. Von dem oberen Teile dieser tetraedri- schen Zelle wird darauf mittels einer Perikline (Fig. 28, VIII, 4) eine weitere Wandzelle abgeschnitten, so daß nun das Sporangium aus einer zentralen Zelle und aus vier Wandzellen besteht. Durch radiäre Wände wird darauf die Zahl der Wandzellen vermehrt (Fig. 28, IX, X) und so die Sporangiumwand gebildet. : In einer transversal über das Sporangium verlaufenden Zellenreihe treten mehr Teilungen in den Wandzellen auf. Dadurch entsteht ein Ring von Zellen, welcher sich etwas über die Sporangienwand erhebt (Fig. 27, 2,3) und in dem die Innenwände der Zellen sich stark verdicken (Fig. 27, 4), während die Außenwände dünn bleiben; auch färben sich die verdickten Teile gelb oder braun. Dieser Ring heißt Annulus. Nicht alle Zellen des Annulus verdicken jedoch ihre Wände, ein Teil des Ringes bleibt dünnwandig; die. diesen Teil zusammensetzenden Zellen werden aber durch radiale Wände in sehr niedrige Zellen zerlegt und dieser Teil wird das Stomum genannt (Fig. 27, 4 rechts). Sporenbildung. i 45 Durch Streckung des hygroskopischen Ringes (Fig. 27, 5) zerreißt später das Sporangium, und zwar befindet sich die Rißstelle im Stomum, und die Sporen werden zerstreut. Wie entstehen nun aber diese Sporen? Dazu bildet die Zentralzelle zunächst 4 der Sporangienwand parallel verlaufende Wände, wodurch 4 Zellen (Fig. 28, Xt) gebildet werden, die also die Sporangienwand auskleiden und des- wegen Tapetenzellen genannt werden. Diese Tapetenzellen teilen sich später nochmittels radiärer und tangen- tialer Wände (Figur 27, 1). Die nun im Zentrum übrig blei- bende Zelle A (Figur 28, X) ist das Arche- sporium, welches sich meistens in 16 Sporen- mutterzellen teilt, deren jede 4 Sporen bildet. Während der Tei- lung der Sporen- mutterzellen findet die Reduktion der Chro- mosomenzahl statt, wie STRASBURGER an HUMPHREys Präpa- raten von Osmunda regalis nachwies. Die vegetativen Zellen der 2x-Generation, z. B. die Tapetenzellen, haben, aller Wahr- scheinlichkeit nach wenigstens, 24 Chro- mosomen; der Kern- faden des Gonotokon- ten, hier der Sporen- p5 . { { mutterzelle, wurde also Fig. 29. Karyokinese im Sporangium vom Osmunda 24 Chr regalis, nach HUMPHREY. 1 Telephase des Kernes einer aus omosomen Tapetenzelle.. 2 Knäuelstadium des Kernes einer Sporenmutter- aufgebaut. Nach der zelle. 3, 4: erste und zweite Teilung der Sporenmutterzelle Bildung des Gonoto- zur Bildung der Sporen. konten tritt eine längere Ruheperiode ein, indem die Sporangien von Osmunda im Stadium ‚der Sporenmutterzelle überwintern, und die erste Teilung im Frühjahr zeigt schon, daß die Reduktion eingetreten ist, denn nun besitzt die Kernspindel nur noch 12 Chromosomen (Fig.29). Auch während der zweiten Teilung wurden 12 Chromosomen gezählt, und auch die Karyokinesen der Prothalliumzellen weisen diese Zahl auf. Damit haben wir also die Lebensgeschichte eines Farns von der Keimung der Spore bis zur Bildung der Sporen verfolgt. Vierte Vorlesung. Das einfachste Moos und die einfachsten Farne. Nachdem wir also von jeder der beiden Hauptgruppen der Zoido- gamia einen Repräsentanten kennen gelernt haben, nämlich einen haploiden und einen diploiden, wollen wir versuchen, die Stammeltern der Zoido- gamia ausfindig zu machen. Wir wollen also zunächst unsere Aufmerk- . samkeit der x-Generation zuwenden, da diese die primitivere ist. Unsere Betrachtungen über Moos und Farn lehrten uns, daß hier die x-Generationen beträchtliche Differenzen aufweisen. Bei den Moosen fängt ja das vegetative Stadium mit einem langen Faden, dem sogenannten Protonema, an, bei den Farnen hingegen ist jener Faden sehr kurz, ja er kann sogar so gut wie gänzlich fehlen. Bei- den Moosen ist weiter das Archegoniophor hochentwickelt und bildet Blätter, bei den Farnen ist es dagegen bloß eine unbeblätterte Zellplatte, ‘indem bei den Moosen die Moospflanze, bei den Farnen aber das Pro- thallium das Archegoniophor darstellt. Diese Differenzen sind aber keineswegs zwingend, so bildet z. B. ein anderes Moos, nämlich Sphagnum, ein Protonema, das nicht fadenförmig, sondern plattenförmig ist, so ist bei vielen Hepaticae das Archegoniophor nicht beblättert und gleicht vielmehr einem Farnprothallium als einer Moospflanze, so gibt es schließlich Farne, z. B. Trichomanes-Arten, bei denen der vegetative Teil der x-Generation fadenförmig und hochentwickelt ist, während die Archegoniophoren recht wenig entwickelt sind. Wir wollen darum zunächst einmal sehen, wie die Verhältnisse bei den primitivsten Moosen und Farnen liegen. Das einfachste Moos ist zweifellos Buxbaumia HALLER. Die Buxbaumien sind kleine ein- jährige Pflänzchen, kaum mit unbewaffnetem Auge sichtbar, welche, ent- weder vereinzelt oder gesellig wachsend, auf nacktem Boden oder faulen- dem Holze, wie an grasigen Stellen vorkommen. Sie finden sich häufiger in sandigen, bergigen Gegenden als in flachen lehmigen oder auf Kalk- ' boden. Die Kapsel braucht etwa ein Jahr bis zur Reife, welche im Mai oder Juni eintritt. Der erste Repräsentant dieses Genus wurde von BuxBAUM am Ufer der Wolga in der Nähe von Astrachan entdeckt; er beabsichtigte, sie seinem Buxbaumia, 47 Vater zu Ehren Buxbaumia zu nennen, unterließ dies aber möglicher Mißdeutung wegen und verteilte seine Pflanze in den von ihm heraus- gegebenen Centurien mit der Etikette: „Muscus capillaceus aphyllus, capi- tulo erasso bivalvi“. Den Namen Buxbaumia erhielt sie später von HALLER. Die zweite Art: B. indusiata BRIDEL, wurde von BRIDEL in der Schweiz entdeckt. Außer diesen Arten kennt man jetzt schon B. Piperi BEST aus Washington und Idaho; B. javanica C. MÜLL. an Bäumen auf Java und B. tasmanica MıTT. aus Tasmanien. Buzxbaumia aphylla HaALLER kommt außer in ganz Europa auch in Sibirien und im Amurgebiete, sowie in Nordamerika vor; B. indusiata BRIDEL findet sich außer in Mitteldeutschland in Westeuropa im Kau- kasus, in Zentral-China und in Britisch Columbien. Beide Arten sind also zirkumpolar. In unserem Lande wurde bis jetzt nur Buxbaumia aphylla gefunden und zwar in Hohlwegen und Baumlöchern in Tannen- und Laubholz- wäldern, an Erdwällen und in Heidegruben, zumal in den Provinzen Geldern und Utrecht, nämlich bei Lochem, Velp, Renkum, Nymegen, Ubbergen, Grebbe, Driebergen, Zeist und Huis ter Heide, sonst nur bei Boekhorst in Friesland und bei St. Jansteen in Zeeland. Buzxbaumia ist diöcisch, der Aufbau der Pflänzchen ist durch GÖBEL (Die einfachste Form der Moose, Flora 1892, Ergänzungsband. S. 92) be- kannt geworden. Sowohl das männliche wie das weibliche Pflänzchen besteht in vegetativem Zustande aus einem algenähnlichen Protonema, welches sich von einem gewöhnlichen Moos-Protonema nur durch die schiefen Wände im Chloronema (Fig. 30, 1, 8, 18) und durch das Vor- kommen seitlicher Verbindungen — an die Schnallenfusionen vieler Pilze erinnernd — unterscheidet. Bei den männlichen Pflänzchen wird nun, im Gegensatz zu den übrigen Moosen, kein Archegoniophor ge- bildet, also keine Moospflanze, sondern das Antheridium sitzt direkt dem Protonema auf und wird bloß von einem verbreiterten, chlorophyll- freien, blattartigen, bräunlichen Protonemazweig umhüllt (Fig. 30, 6, 18, 19). Beim einfachsten Moose, das wir kennen, bei der männlichen Buzbaumia, fehlt also die „Moospflanze“, indem das Pflänzchen bloß aus einem algenähnlichen Faden be- steht, dem das Antheridium direkt aufsitzt. Das Antheri- dium unterscheidet sich von dem anderer Moose dadurch, daß es Ei- oder fast Kugelform besitzt und langgestielt ist. Hierin stimmt es mit dem Antheridium von Sphagnum und dem vieler Lebermoose überein. Der Antheridienstiel krümmt sich der Biegung der Hülle entsprechend (Fig. 30, 6), das Antheridium Öffnet sich an seinem Scheitel. Die Entwickelungsgeschichte lehrt folgendes: Die zum Studium er- forderlichen Stadien erhielt GÖBEL durch Aussaat der Sporen auf aus- gekochtem Waldboden, welcher der Stelle, an der die Buxbaumien wachsen, entnommen wurde. Sie wurden Ende Mai ausgesät; die Protonemata _ bildeten Mitte August sowohl weibliche wie männliche Geschlechtsorgane. - Die jungen männlichen Protonemazweige sind an der großen Breite und Kürze ihrer Zellen kenntlich (Fig. 30, 2, 3). In ihrer Scheitelzelle tritt zunächst eine mehr oder weniger schiefe Wand auf (Fig. 30, 2, 3), die dadurch abgeschnittene Scheitelzelle wird zum Antheridium; darauf teilt sich die untere Zelle mittels einer der ersten senkrecht aufgesetzten Wand (Fig. 30, 2, 3), und die obere der beiden so gebildeten Zellen (die Zelle b in Fig. 30, 3) wird die Initialzelle der Hülle. Das Antheri- 48 Buxbaumia-Antheridien. dienprimordium hingegen entwickelt sich zu einem Faden, in dessen DE zelle alsbald durch konvergierende Wände eine zweischneidige Scheite zelle gebildet wird (Fig. 30,5). Aus ihr entwickelt sich das Antheridium in üblicher Weise weiter. Zunächst steht es aufrecht (Fig. 30, 8, 9); erst später krümmt es sich (Fig. 30, 6). Der Stiel bildet sich in anderer Weise als bei den gewöhnlichen Moosen; er geht hier nicht, wie dort, aus den Segmenten der Scheitel- zelle hervor, ist aber schon angelegt, wenn im Antheridienprimordium die Scheitelzelle entsteht. Bei Andreaea entsteht eine Stielzelle, welche, falls sie sich weiter teilte, zur Bildung eines Stieles wie bei Buxbaumia führen würde, und bei Ephemeropsis, einem javanischen Moose, ist in Fig. 30. Buxbaumia (nach GÖBEL). Fig. 7, 8, 15, 18, 19 B. indusiata; die übrigen B. aphylla. 1 Steriles Protonema. 2 Männlicher Seitenzweig, in dessen Endzelle die schiefe Wand 1—1 aufgetreten ist. 3 Weiteres Stadium, die Scheitelzelle nach innen von 1—1 begrenzt, wird zur Antheridienanlage, die Zelle b zur Hüllblattanlage. 4 Längsschnitt durch einen älteren männlichen Zweig, b das Hüllblatt. 5 Längsschnitt durch ein Antheri- dium mittleren Alters, die Scheitelzelle zeigend. 6 Längsschnitt durch ein erwachsenes Antheridium, die Krümmung des Stieles zeigend. 7 Flächenansicht einer Blattanlage. 8—9 Entwickelung der Antheridienhüllen. 10—12 Erste Entwickelungsstadien eines weiblichen Astes. 13, 16, 17 Anlage der Blätter an der weiblichen Pflanze. 14 Junge Antheridien- anlage, Antheridienprimordium A und Blattprimordium b, je zweizellig. 15 Blattanlage von der Fläche gesehen, A von einer weiblichen, B von einer männlichen Pflanze. 18, 19 & Pflanzen, die Hüllen der Antheridien zeigend. der Tat ein derartiger Stiel wie bei Buxbaumia bekannt. Im Hüllblatt- primordium entstehen Quer- und radiale Wände (Fig. 30, 4, 8, 9), wo- durch ein blattartiges Organ entsteht, welches jedoch vom Anfang an farblos ist und das Antheridium umhüllt. Erst später werden die Wände braun (Fig. 30, 18, 19). Unter bestimmten Bedingungen können die Zellen dieser Hülle zu Rhizoiden auswachsen (Fig. 30, 18). Die Struktur dieser „Protonemablätter“ ist sehr verschieden von der der gewöhnlichen Moosblätter. Während bei den übrigen Moosen die ln a Hp nl 6 un Sera u DE aan Lu DB und um nl a nk u en U Aka a BIZ Buxbaumia-Archegonien. 49 Blätter mittels einer Scheitelzelle wachsen, geschieht dies bei Bux- baumia weder im männlichen noch im weiblichen Geschlecht. Junge Blätter (Fig. 30, 15) zeigen, daß das Blattprimordium zunächst mittels einer Längswand in zwei Hälften geteilt wird und daß darauf das Blatt durch ein System nach der Blattspitze hin divergierender Antiklinen aufgebaut wird (Fig. 30, 7). Von dem Blattbau der Moose weicht diese Struktur sehr ab; sie erinnert mehr an den der akrogynen Lebermoose, indem auch bei diesen das Blattprimordium mittels einer Längswand in zwei Hälften zerlegt wird. Das Blatt der männlichen Pflanzen erfüllt wohl keine andere Rolle als die eines Wasser kapillär festhaltenden Organs. Wenn die Anthe- ridien aufgesprungen sind, ist auch das Leben der 3 Pflänzchen beendet. Das Blatt der d Buxbaumien ist offenbar bloß ein verbreiterter Protonemazweig, und so ist denn das einfachste Moos ein algenähnliches Pflänzchen, welches — wohl infolge des Ueberganges vom Wasser- zum Landleben — seine An- theridienzweige mittels verbreiterter, blattähnlicher Seitenzweige gegen Austrocknen schützt. Die weiblichen Pflanzen beginnen ihre Entwickelung in derselben Weise wie die männlichen; auch bei ihnen entsteht zunächst ein Proto- nema, von dem gewisse Seitenzweige sich zu Geschlechtsorganen ent- wickeln. Auch hier treten in der Scheitelzelle des Seitenzweiges so ziemlich dieselben Wände (Fig. 30, 9—11) wie bei den männlichen Pflanzen (Fig. 30, 2—3) auf, aber nach dem Erscheinen der Wand 1—1 wird die Endzelle nicht ein einfaches Archegonienprimordium, sondern es entsteht eine Scheitelzelle, welche ein — wenn auch sehr kurzes — Archegoniophor, ein kleines Moosstämmchen bildet. Es (Fig. 30, 13—17, Fig. 31, 1, 2) wächst wie jedes andere Moos- stämmchen mittels einer Scheitelzelle und bildet eine gewisse Anzahl von Blättern, welche jedoch ebensowenig wie die Hüllblätter der Antheri- dien Chlorophyll besitzen, sondern anfangs weiß sind und später bräun- lich werden. Die ganze Ernährung des weiblichen Pflänzchens muß, ebenso wie die des männlichen, vom Protonema besorgt werden, und dies hat die irrige Ansicht hervorgerufen, daß Buxbaumia ein Saprophyt sei. HABER- LANDT war der erste, der nachwies, daß das Buxbaumia-Protonema sehr gut imstande ist, den Embryo der 2x-Generation so lange zu ernähren, bis dieser, der ja grün ist, seine eigene Nahrung bereiten kann. Jedes Stämmchen bildet nur ein einziges Archegonium (Fig. 31, 1, 2). Das Buxbaumia-Stämmchen hat also noch keine selbständige Existenz, da es zu gleicher Zeit mit dem von ihm gebildeten Sporogon abstirbt; es ist im späteren Alter bloß eine knollige Hülle, welche den Sporogon- - fuß umgibt (Fig. 31, 4) und durch Rhizoide, welche aus seiner Ober- fläche sowie aus dem Rand der älteren Blätter hervorsprossen, im Boden befestigt ist. Dadurch ist es imstande, dem Sporogon das nötige Wasser mit den darin gelösten anorganischen Substanzen zuzuführen. Auch unter den Lebermoosen sind, wie hier kurz erwähnt und später eingehender besprochen werden mag, Arten bekannt, welche kaum das Protonemastadium überschreiten, indem sie ihre Geschlechtsorgane auf primitiven, hier allerdings grüne Blättchen bildenden Gametophoren ausbilden, so z. B. die Protocephalozia ephemeroides aus Südamerika (Fig. 31, II, 6-8). Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 4 50 Entstehung der Scheitelzelle. ‚Summa summarum dürfen wir also meiner Ansicht nach wohl schließen, daß die haploiden Zoidogamia ihre Geschlechtsorgane ursprüng- lich direkt auf dem Protonema bildeten. Und ich glaube, daß wir kaum fehlgehen werden, wenn wir an- nehmen, daß sie aus Algen hervorgegangen sind, welche durch Abnahme des Wasserstandes aufs Trockene gerieten, einen Teil ihrer Zweige be- hufs Wasseraufnahme in den Boden trieben und zu Rhizoiden ausbildeten, und ihre Geschlechtsorgane mittels verbreiterter Protonemazweige gegen Austrocknen schützten. In der Endzelle der Seitenzweige, welche bei diesen primitivsten zoidogamen Archegoniaten die Geschlechtsorgane Fig. 31. IBuxbaumia. 1, 2 Erwachsene weibliche Pflänzchen mit je einem Arche- gon. 1 Im Längsschnitt. 2 Außenansicht (nach GÖBEL). 3—5 Drei junge, noch grüne 2x-Generationen (nach HABERLANDT). 3 Habitus. 4 Längsschnitt des Fußes vom Beste des Archegoniophors kragenartig umgeben. 5 Längsschnitt durch die Kapsel, das reiehlich entwickelte fadenförmige Assimilationsgewebe zeigend.. II Protocephalozia ephe- meroides (SPR.) SCHIFFN. nach SPRUCE. 6 Männliche Pflanze mit drei beblätterten Antheridiophoren. 7 Antheridium mit Hüllblatt. 8 Archegoniophor. trugen, entstand infolge eines unbekannten Einflusses eine schiefe- Wand, der sich eine zweite ansetzte. Dadurch wurde eine Scheitelzelle ge- bildet, die einem körperlichen Gametophor, dem Moos- oder Leber- moospflänzchen, den Ursprung gab. Die Entstehung dieser schiefen Wände in einer gewöhnlichen Endzelle war offenbar ein Wendepunkt in der Entwickelung des Pflanzenreiches, indem dadurch eine Segmente abschneidende Scheitelzelle entstand, die einen Pflanzenkörper, wie wir es bei den Archegoniaten kennen, bilden konnte. Es wäre also von größter Wichtigkeit zu versuchen, ob sich bei einer Alge die Entstehung schiefer Wände in der Endzelle nicht experimentell hervor- rufen ließe. Die niedrigsten Farne. i 51 Läßt sich nun ein solcher Ursprung, wie wir für die haploiden Zoidogamia annehmen, auch für die diploiden denken? Betrachten wir einmal die Niedrigsten Farne. Dazu wenden wir uns der Gruppe der Hymenophyllaceen zu, welche im allgemeinen aus kleinen moosähnlichen Pflänzchen mit bloß eine Zellschicht dicken Blättern ohne Spaltöffnungen bestehen. Diese Pflänzchen sind Bewohner des regenreichen Tropenwaldes, wo sie zumal an den unteren Teilen der Baumstämme oder in sehr förmige zweilappige Indusium und die stark verlängerte Placenta zeigend. 4 Stück eines - eines erwachsenen Blattes. 2 Teil desselben, die hervorragenden Placentaspitzen zeigend. feuchten Felsspalten vorkommen, indem sie hier außer über Regen, über 4 9 3 6 Fig. 32. Trichomanes. I T. tenerum. 1 Sorus in Außenansicht, das becher- durch das Receptaculum mit zwei Sporangien, an denen oben und unten der Annulus sichtbar ist. 5 Sporangium von der Seite gesehen. II T. rigidum. 3 Habitusbild 8 Junge Pflanze mit fadenförmiger x-Generation. 6 Stück einer x-Generation mit zwei Archegoniophoren,. das obere mit 3, das untere mit 1 Archegonanlage. 7 Stück einer x-Generation mit Antheridien, welche dem Faden direkt aufsitzen. Fig. 2, 3 Original, [alle übrigen nach GÖBEL. K > das von den Bäumen herabfallende oder das von einer kleinen Kaskade zerstäubte Wasser verfügen können. Mit wenigen Ausnahmen können sie also nur dort fortkommen, wo ein sehr hoher Feuchtigkeitsgehalt der Luft während des größten Teiles des Jahres herrscht. Die Indusien dieser Farne sind röhrenförmig oder kegelförmig, und _ das sehr stark verlängerte Receptaculum ist entweder von unten bis oben mit Sporangien besetzt (Fig. 32, 1), oder aber es kommen bloß am unteren Ende Sporangien vor, und die kahle Spitze des Receptaculums ragt über den Sorus hervor (Fig. 32, 2). Die Form des Laubes kann 4* 52 Fadenförmige Prothallien. sehr verschieden sein, alle Uebergänge von ganzrandigen bis zu stark zer- schlitzten, von einfachen bis zu zusammengesetzten Blättern kommen vor. Gräbt man von einem Vertreter der hierher gehörigen Gattung Trichomanes ein ganz junges Pflänzchen aus, so kann man, wenn man viel Glück hat, sehen, daß dieses nicht einem Farnprothallium von üblicher Form aufsitzt, sondern einem Gebilde, das in jeder Hinsicht einem Moosprotonema gleicht (Fig. 32, 8). Nähere Untersuchung lehrte denn auch BowErR und GÖBEL, daß das vegetätive Stadium der x-Generation von Trichomanes aus einem verzweigten Zellenfaden besteht und vollkommen mit dem Protonema eines Mooses übereinstimmt. So wie bei den Moosen bilden die x-Gene- rationen gewisser Arten unterirdische farblose Rhizoide, welche von den grünen Zweigen bloß durch das Fehlen von Chlorophyll verschieden sind. Die x-Generationen von Trichomanes sind monöecisch; die Zweige, welche die Antheridien bilden (Fig. 32, 7), tragen sie unmittelbar; die- jenigen, welche die Archegonien tragen (Fig. 32, 6), bilden zunächst kleine, durchaus blattlose Archegoniophore. Die x-Generation von Trichomanes ist also noch primitiver als die von Buzbaumia, denn es fehlen ihr sogar die Hüllen der Geschlechts- organe. Es ist also klar, daß wir auch die Ahnen der diploiden Arche- goniaten unter Algen suchen müssen, welche angefangen haben, das Land zu bewohnen. Wir haben demnach meiner Ansicht nach allen Grund anzunehmen, daß sowohl die haploiden wie diediploiden Archegoniaten aus Algen hervorgegangen sind. Es fragt sich nun aus welchen ? Einer derjenigen, welcher dieser Frage näher getreten ist, ist Davıs, der 1903 in den Annals of Botany einen Artikel publizierte über „The Origin of the Archegonium“. Er beginnt seinen Aufsatz damit, daß er die Schwierigkeit der Ab- leitung der Archegonien von Geschlechtsorganen von Algen betont, indem er darauf hinweist, daß die Archegonien multicellulär, die ? Geschlechts- organe derjenigen Algengruppe, welcher wir uns unwillkürlich zuwenden, der Gruppe der Chlorophyceen, aber unicellulär sind. So stellt er sich denn zunächst die Frage: welche Algen haben multicelluläre weibliche Geschlechtsorgane, und antwortet: die Phaeophyceen in ihren pluriloku- lären Gametangien. Wir haben nun früher gesehen, daß bei gewissen Ectocarpus-Arten, wie E. secundus und E. virescens, zwei Arten von plurilokulären Ga- metangien vorkommen, nämlich Mikro- und Makrogametangien. Von diesen geht Davıs bei seinem Versuche der Ableitung des Arche- goniums aus. Nach Davıs’ Meinung ist es nun wahrscheinlich, daß eine Pflanze mit Gametangien wie Ectocarpus virescens beim Uebergang zum Land- leben durch den Reiz der Luft zur Sterilisierung ihrer peripher ge- legenen Gametenmutterzellen schreiten und so eine schützende Hülle bilden würde. Es würde dann ein Zustand wie der der Fig. 33, 3 und 4 entstanden sein. Man kann sich dann sehr gut vorstellen, daß infolge der besseren Lage, hinsichtlich des Nahrungsbezuges aus dem Tragaste, die untere Gamete im Makrogametangium bevorzugt wurde und sich zum Ei ent- wickelte, wodurch der in Fig. 33, 5 abgebildete Zustand entstehen mußte. Ableitung des Archegons. 53 Eine Reduktion der übrigen Gametenmutterzellen zu einer einzigen axilen Zellreihe würde schon ein Archegonium mit Halskanalzellen und mit einer Eizelle (Fig. 33, 7) ergeben. Dieser Auffassung nach würden also Halskanalzellen und Eizelle des Archegons homologe Gebilde sein. Dies ist wohl richtig, da beide Zellenarten der x-Generation angehören und vereinzelte Fälle bekannt sind, in denen nicht eine, sondern zwei Eizellen vorkommen (Fig. 33, 10), indem sich die beiden unteren Zellen des Archegoninhaltes zu Eizellen entwickelten, ein Fall, den man auf Grund der Davısschen Hypothese erwarten konnte. Auch sind (Fig. 33, 9, 12) abnorme Archegonien bekannt, bei denen in einer oder mehreren Halskanalzellen eine Längswand auftritt, welche man als Reste einer ehemaligen doppelten Reihe von Halskanalzellen Fig. 33. I Diagramm der möglichen Entstehung von Archegonium und Antheridium aus plurilokulären Gametangien, nach Davıs. 1 Makro-, 2 mikroplurilokuläres Gametangium von einer Art wie Eetocarpus virescens. 3, 4 Plurilokuläre Gametangien einer hypothe- tischen Alge, welche zum Landleben übergegangen ist. Sowohl im Makrogametangium (3), wie im Mikrogametangium (4) ist die äußere Schicht von Gametenmutterzellen steril und zu einer schützenden Hülle geworden. Die Gameten sind zwar geschlechtlich differenziert, beide Geschlechter aber noch beweglich. 5, 6 Weitere Ausbildung einer hypothetischen Zwischen- form, Eibildung ist aufgetreten. Im weiblichen Geschlechtsorgane ist die Sterilisation so weit en, daß nur ein oder einige wenige Gameten an der Basis des Gametangiums reifen. 7, 8 Einfache Typen von Archegonien und Antheridien. II Anormale Geschlechts- ‘orgahe von Mnium cuspidatum nach HoLFERTY. 9 Junges Archegonium, den Anfang von zwei axilen Reihen in der Nähe der Spitze zeigend. 10 Teil eines Archegoniums, nach COKER, mit zwei Eiern und zwei Bauchkanalzellen. 11 Ein zweigeschlechtliches Organ ; das Ei mit seiner Bauchkanalzelle und die darüber liegenden Halskanalzellen, sowie die Teilungen in der Wand, welche die Anlage eines doppelschichtigen Bauches bezwecken und die Scheitel- zelle sind Archegoniummerkmale, die schiefen und unregelmäßigen Teilungen in den Hals- kanalzellen, sowie die spermatogene Masse unter dem Ei sind Antberidiummerkmale. 12 Ein modifiziertes Archegonium mit Anlage von zwei Reihen von Halskanalzellen, und eine Masse von spermatogenen Zellen im Stiel. 54 Homologie von Antheridien und Archegonien. auffassen könnte, wie diese in der hypothetischen Fig. 33, 5 von Davıs gedacht wurde. Als einen Hinweis auf die Homologie von Archegonien und Antheridien mögen weiter Fälle wie die in Fig. 33, 11, 12 abge- bildeten gelten, welche Organen entnommen sind, die zum Teil Arche- gonium, zum Teil Antheridien sind. Bessere Beweise dafür erbringt freilich, wie wir später sehen werden, GÖBEL. Gegen Davıs’ Hypothese ist aber einzuwenden, daß offenbar Bauch- und Halskanalzellen nicht so ganz gleiche Dinge sind, wie seine Hypo- these verlangt. Dies geht daraus hervor, daß auch, wenn zwei Eier in einem Archegon gebildet werden (Fig. 33, 10), dennoch ein jedes seine Bauchkanalzelle bildet. Aber wenn auch a priori nicht gar zu viel gegen Davıs’ Hypothese anzuführen ist, so scheint mir doch die ganze Auffassung ziemlich ge- sucht, denn wie Davıs mit Recht bemerkt, ist es doch wohl eine etwas starke Zumutung an unsere Phantasie, die haploiden Archegoniaten direkt von den Phaeophyceen abzuleiten!), und man müßte sich also eine ausgestorbene grüne Algengruppe mit plurilokulären Gametangien als Ahnen der Archegoniaten denken. Bevor wir dies aber tun, wollen wir doch einmal sehen, ob man sich das Archegon nicht auf anderem Wege entstanden denken kann. Vielfach hat man ja den Versuch gemacht, die Archegoniaten an die Characeen anzuschließen. Bei der Bildung des Characeen-Archegons werden 3 von ALEX. BRAUN Wendungszellen genannte Zellen gebildet. Das Schema, welches BRAun für die Bildung dieser Wendungszellen gab, ist hier (Fig. 34, 1) nach GöTz reproduziert. Man sieht daraus, daß in der Oogonmutterzelle zunächst eine horizontale Wand gebildet wird, der sich eine vertikale ansetzt, und daß schließlich wieder mittels einer horizontalen Wand eine niedrige Zelle abgeschnitten wird. Daß diese 3 Wendungszellen später an der Basis der Eizelle liegen, wie Fig. 34, 2 zeigt, hat seinen Grund in dem Umstand, daß die Eizelle E an den Wendungszellen vorbei wächst. Die Richtigkeit dieser Schemata ver- sucht Götz nun an der Hand seiner Präparate zu beweisen. Fig. 33, 3, 4 zeigen die Bildung der ersten horizontalen, Fig. 5 die der zweiten vertikalen, und Fig. 7 die der dritten horizontalen Wand, während Fig. 8 und 9 den Zustand nach dem Auswachsen der Zelle E dar- stellen. HOFMEISTER war der erste, der die Eiknospe der Characeen mit dem Archegonium der Zoidogamia verglich. Dazu homologisiert er die Röhren, welche das Chara-Oogon umhüllen, mit der Archegoniumwand. Mit Recht weist aber schon ALEx. BRAUN darauf hin, daß diese Meinung unrichtig ist, weil das Chura-Oogon zunächst nackt ist und erst sekundär eingehüllt wird, während die Eizelle des Archegons von Anfang an im Innern dieses Organs liegt. SacHs faßt die Wendungszellen als die Reste einer Trichogyne auf und vereint die Characeen mit den Coleochaeten, deren langen Oogonhals er ebenfalls als Trichogyne ansieht, und mit den Florideen zu seiner Gruppe der Carposporeen. ALEX. BRAUN und DE BaArY hingegen sehen die Characeen als eine gesonderte Gruppe an, welche einerseits durch das Fehlen eines ausgesprochenen Generationswechsels an die Algen 1) In einem soeben vom Autor freundlichst übersendeten Sonderabdruck wird jedoch dieser Standpunkt von SCHENK „Ueber die Phylogenie der Archegoniaten und der Chara- ceen“, ENGL. Bot. Jahrb., Bd. 42, 1908 vertreten. Archegoniaten und Characeen. 55 erinnert, aber trotzdem nicht als ein Uebergang zwischen Algen und Moosen angesehen werden darf. Hingegen schließt sich CoHn der? HoFMEISTERschen Auffassung an und will die Characeen als niedrigste Bryophyten aufgefaßt wissen. Das Produkt der Befruchtung ist nach ihm ein Sporogon einfachster Bildung. Die Wendungszellen faßt er als verkümmerte Schwesterzellen der Makrospore auf und betrachtet sie als das Produkt einer typischen Viererteilung der Zygote. Fig. 34. Nitella. - Schema für die -Teilungen im jungen Oogonium, nach Görz. 1, 2, 3 Die nach- folgenden Wendungszellen. E Die Eizelle. 2 Folge- stadium, ebenfallsnach GöTZz; die herangewachsene Eizelle E hat die 3 Wendungszellen zur Seite gedrückt, wodurch diese jetzt an ihrer Basis liegen. 3 Junge Eiknospe & von Nitella flexilis, (© nach Görtz, Bildung der ersten Wendungszelle. 4 Das- selbe Stadium. 5 Ein älteres Stadium von Nitella opaca, die zweite Wen- dungszelle zeigend. 6 Junge Eiknospe von Nitella flexilis, links die erste und zweite Wendungszelle zeigend.. 7 Dasselbe; die j hat bereits Hüll- fäden und, oben, Krönchen- zellen gebildet; im Zentrum die Eizelle, an deren Basis die 3 Wendungszellen. 8 Ein ähnliches Stadium. 9 Ni- tella opaca, unten noch die zweite und dritte Wen- e vorhanden, sämt- lich nach Görz. Fig. 10—12 nach GÖBEL. 10 Junge Ei- knospe von Nitella sub- tilissima, oben die Oogon- mutterzelle. 11 Schema für den Ansatz der ersten Wen- dungszelle, links. 11A Junges \ 3 Oogon im optischen Längs- 12 schnitt, links die erste Wendungszelle zeigend. 11B Junge Eiknospe von oben gesehen, die erste Wendungszelle rechts zeigend. 12 Querschnitt durch den basalen Teil einer Eiknospe, die 3 Wendungs- zellen zeigend. Diese Auffassung war natürlich nur so lange haltbar, als man meinte, daß die Wendungszellen erst nach der Befruchtung entstanden; wir wissen aber jetzt, daß sie lange vorher gebildet werden. Coan schließt die Characeen an die Fucaceen seines Systems an und sagt buchstäblich: „An die Fucaceen schließt sich die Klasse der Bryophyten, deren erste Ordnung Phyeobrya (Characeae) den Uebergang vermittelt; die Oospore der Characeen ist als monospores Sporogon zu 56 Die Wendezellen. fassen.“ GöTz ist ebenfalls der Meinung, daß die COharaceen als Phyco- brya von den Algen zu trennen seien und in nähere Verbindung zu den Moosen gebracht werden müssen. Er betrachtet nämlich die Wendungszellen als Reste einer ursprünglich die ganze Eizelle umhüllenden Archegonwand, welche, da sie überflüssig wurde, infolge der sekundären Bildung von Hüllfäden, abortierte. Als eine weitere Stütze seiner Meinung führt er den Umstand an, daß in der Eizelle ein zweiter kernähnlicher Körper auftreten kann (Fig. 34, 8), seiner Meinung nach durch Fragmentierung aus dem Eikern hervorgegangen, den er mit dem Kern der Bauchkanalzelle der Archegoniaten homologisiert. Fig. 35. Oogonienbildung bei Nitella syncarpa, nach ERNST. 1 Erste Anlage des Oogonimus, die große Zelle oben ist die Endzelle des Blattes, darunter zwei Knotenzellen, von denen sich die linke nach außen vorwölbt zur Bildung eines Oogonimus. 2 Aelteres Stadium, links die Endzelle des Blattes, darunter die beiden Knotenzellen, von denen die rechte sich vorgewölbt und sich bereits in eine obere Scheitelzelle und eine untere Stielzelle geteilt hat. 3 Eine ältere Oogoniumanlage, von oben nach unten die Scheitelzelle, die Knotenzelle, die Stielzelle und die Basalzelle zeigend. 4 Aelteres Stadium. Die primäre Scheitelzelle hat sich in eine sekundäre Scheitelzelle (rechts) und die erste Wendezelle (links geteilt. 5 Die erste Wendezelle (rechts oben) ist wie die sekundäre Scheitelzelle (links oben gleichmäßig gewachsen; sie liegt über der sekundären Scheitelzelle, so daß von dieser nur eine schmale Randpartie sichtbar ist. Der Kern der Wendezelle hat sich bereits geteilt. 6 Aelteres Stadium. Stiel und Basalzelle stark gewachsen. Die Segmente der Knotenzelle beginnen zu den Hüllfäden auszuwachsen. Die erste Wendezelle hat sich in 2 Zellen ge- teilt. 7 Aehnliches Stadium, die sekundäre Scheitelzelle hat die zweite Wendezelle gebildet. Gegen die Auffassung von Götz betreffs der Wandnatur der Wendungszellen ist ERNST eingetreten in einem Artikel „Ueber Pseudo- Hermaphroditismus und andere Mißbildungen der Oogonien bei Nitella Syncarpa (THUILL.) „KÜTzIne.“, Flora 1901. Er untersuchte die in der Schweiz häufige Nitella syncarpa, welche ihre Oogonien in folgender Weise bildet. Abnorme Weiterentwickelung der Wendezellen. 57 Eine der Zellen eines Blattknotens wölbt sich nach außen vor (Fig. 35, 1) und schneidet alsbald eine obere kleine Scheitelzelle und eine viel größere Stielzelle ab (Fig. 35, 2). Darauf teilt sich die Oogon- anlage in eine Scheitelzelle, eine Knotenzelle, eine Stielzelle und eine Basalzelle (Fig. 35, 3). Aus der Knotenzelle entstehen durch Teilung 5 periphere Zellen, welche später zu den Hüllfäden auswachsen. In der Scheitelzelle, welche das eigentliche Oogon bildet, entsteht nun die Wand, welche die erste Wendezelle abschneidet, nicht wie GöTz will, horizontal, sondern schief (Fig. 35, 4). Die zweite gleichfalls uhr- glasförmige Wand ver- läuft vertikal, die dritte horizontal. Wie wir sehen, weichen die Re- sultate nicht bedeutend von den von GÖTZ er- haltenen ab. Fig. 36. Abnormitäten bei der Oogonbildung von Nitella synecarpa, nach ERNST. 8 Die zweite Wendungszelle ist gebildet worden, und die tertiäre Scheitelzelle, oben rechts, sowohl wie die darunter ge- legene zweite Wendezelle sind zusammen stärker ge- wachsen, als der aus der ersten Wendezelle entstan- dene Zellkörper. 9 Die ter- tiäre Scheitelzelle hat sich in die quaternäre Scheitel- zelle IV, die Eizelle und die darunter gelegene dritte Wendezelle geteilt. 10 Die erste Wendezelle hat zwei Zellen gebildet, die beiden links, von denen die äußere Halbkugelform annimmt. 11 Antheridienbildung aus den Wendezellen. 12 Aelteres Stadium, die Bildung der en Fäden aus den Wendezellen zeigend. Oefters kommen aber Abnormitäten vor, welche zu einer Weiter- entwickelung der Wendungszellen führen. So ist z. B. in Fig. 35, 5 die erste Wendungszelle ebenso schnell gewachsen wie das junge Oogon. In Fig. 35, 7 sehen wir, wie trotzdem die Oogonzelle die zweite Wendungs- zelle gebildet hat, während Fig. 36, 8 zeigt, daß auch diese beiden Zellen wieder ebenso groß geworden sind wie die ersteren beiden, und Fig. 36, 9 zeigt, daß auch dies die Oogonzelle nicht an der Bildung der dritten Wendungszelle verhindert hat. In Fig. 36, 10, 11, 12 sehen wir nun, wie die Wendezellen zur Bildung von spermatogenen Fäden schreiten können. 58 Oogonien und Antheridien homolog. Es geht daraus nach Ernst hervor, daß Oogonien und Antheridien homologe Organe sind und, da jede Wendezelle sich hier zu einer spermatogene Fäden tragenden Zelle entwickeln kann, liegt es auf der Hand anzunehmen, daß die Entwickelung der Oogonien und der Anthe-, ridien früher in gleicher Weise verlief und in beiden 4 fertile Quadranten auftraten. Die Wendezellen sind also vermutlich Reste von 4 oder 8 Zellen, welche sowohl in Bildungsweise, wie in Anordnung mit den Oktanten des Characeen-Antheridiums übereinstimmen. Ursprünglich hat also Nitella 4 oder 8 Oogonien gebildet in derselben Weise, wie jetzt noch 8 Antheridien innerhalb des Antheridienstandes entstehen. Die Wendezellen sind also nicht, wie Görtz will, Reste einer Arche- gonienwand, sondern reduzierte Gametangien, und zwar Oogonien, welche aber in abnormen Fällen in männliche Richtung umschlagen können und zu Antheridien auswachsen. GÖBEL versuchte nun in einem Artikel in der Flora von 1902: „Ueber Homologien in der Entwickelung männ- licher und weiblicher Geschlechtsorgane‘“‘ diese Auffassung näher zu begründen. Das wichtigste Resultat seiner Untersuchungen ist wohl der Nachweis, daß die erste Wand in der Oogonanlage in der Tat eine Längswand ist. GöTz ist durch das in Fig. 34, 3 reproduzierte Präparat auf falschen Weg geraten, indem das dieser Abbildung zugrunde liegende Präparat, nach GÖBEL kein Längsschnitt ist, sondern einen schiefen Schnitt durch die Oogonanlage darstellt. Die zweite Wand setzt sich nach GÖBEL der ersten senkrecht an; die dritte ist eine Querwand. Die erste Wand zerlegt das Oogon also in zwei sehr ungleiche Hälften, die zweite, welche senkrecht auf dieser steht, ist also eine Quadrantenwand und die dritte, welche die größere Quadrantenzelle quer in zwei sehr ungleiche Zellen teilt, demnach eine Oktantenwand. Nach dieser Auffassung sind also die ersten Teilungen im Oogon den ersten Teilungen im Antheridium gleich, was der Meinung Ernsts, daß diese Organe homolog seien, zu- gute kommt. Wir können uns also folgendermaßen ausdrücken: Ein Characeen-Oogon ist ein Gametangienstand, innerhalb dessen alle Oktanten, mit Ausnahme eines einzelnen, steril sind; ein Characeen- Antheridium ist dagegen ein Gametangienstand, bei dem sämtliche Ok- tanten fertil sind. s Wir sehen also, daß die Characeen als „Ahnen“ der Archegoniaten unbrauchbar sind, da das Oogon der COharaceen dem Archegon keines- wegs homolog ist. Bleibt also die Frage, ob Davıs berechtigt war, die Archegoniaten an seine hypothetische grüne Algengruppe mit plurilokulären Gametangien anzuschließen. Die Antwort soll meines Erachtens heißen, daß diese Hypothese beachtenswert ist, daß ihr aber jede, auch nur einigermaßen sichere Unterlage fehlt. Wir können meines Erachtens nur sagen, daß die Archegoniaten, wie die x-Generationen von Trichomanes und Buxbaumia zeigen, Ver- mutlich von Algen herzuleiten sind, welche zum Landleben übergingen, daß aber die Frage, von welcher Algengruppe sie abstammen, bisher un- beantwortet bleiben muß. Da also der Ursprung der Archegoniaten noch gänzlich dunkel ist, so wird eine phylogenetische Behandlung der niedrigeren Repräsentanten Characeenoogon und Archegon nicht homolog. 59 dieser Gruppe äußerst schwierig, weil wir kaum sagen können, welche Formen als die primitivsten zu betrachten sind. Man könnte z. B. der Meinung sein, daß Formen mit -fadenförmiger x-Generation sehr primitiv sein müssen, weil sie die meiste Aehnlichkeit . mit Algen haben. \ Wenn wir aber wissen, daß innerhalb eines Genus, z. B. innerhalb Trichomanes, sowohl fadenförmige wie plattenförmige x-Generationen vorhanden sind, so sieht man, wie leicht das fadenförmige Stadium unterdrückt werden kann, und darf also aus dem Fehlen dieses Stadiums keineswegs schließen, mit einer phylogenetisch jüngeren Gruppe zu tun . zu haben. i Wir müssen demnach alle Umstände im Auge behalten. Somit glaube ich, daß wir allen Grund haben zu sagen, daß die Lebermoose die primitivsten Archegoniaten darstellen, und wir wollen also die Be- handlung der Archegoniaten mit den Hepaticae anfangen. Fünfte Vorlesung. Die Hepaticae. I. Anthoceros. Versuchen wir zunächst eine Definition der Hepaticae. Der Anfang ist leicht: Hepaticae sind haploidale zoidogame Archegoniaten, und da außer den Hepaticae nur noch die Musci zu den haploidalen zoidogamen Archegoniaten gehören, so genügt es die Differenzen zwischen Hepaticae und Musci zu erörtern. Zweifellos bilden sowohl die Hepaticae wie die Musci eine natürliche Gruppe, und zwar dermaßen, daß es nur selten Schwierigkeiten hat, so- zusagen auf den ersten Blick ein Lebermoos von einem Moose zu unter- scheiden. Dennoch ist es gar nicht so leicht, allgemeingültige Unterschiede zwischen beiden Gruppen anzugeben. Zunächst mag einiges zur praktischen Unterscheidung gesagt werden. Falls man eine blattlose haploide Archegoniate erblickt, ein grünes, bandförmiges, mehr oder weniger dichotom verzweigtes Thallom, so kann man sicher sein, ein Lebermoos vor sich zu haben. Die Schwierigkeit liegt also in der Unterscheidung der beblätterten Lebermoose, der foliosen Hepaticae von den Laubmoosen. Fruktifiziert die Pflanze, so ist die Unterscheidung meistens leicht; befindet sich nämlich auf der Kapsel eine Haube, so liegt ein Moos vor, denn das Lebermoossporogon hebt den oberen Teil der Archegonwandung nicht auf, sondern durchreißt die Archegonwand. ‘Springt die Frucht mit einem Deckel auf und befindet sich darunter ein Peristom, so liegt sicher ein Moos vor; springt sie dagegen mittels 4 Klappen auf und befinden sich zwischen den Sporen sterile Zellen, sogenannte Elateren, etwa in der Weise, wie wir diese bei Myxzomyceten kennen lernten, so haben wir es mit einem Lebermoos zu tun. Ja sogar in sterilem Zustande kann meistens zwischen Moos und Lebermoos unterschieden werden. Besitzen die Blätter einen Mittel- nerven, so liegt fast sicher ein Moos vor; aus dem Fehlen eines Mittel- nerven darf jedoch nicht geschlossen werden, daß wir ein Lebermoos vor uns haben. Der einzige allgemein gültige Unterschied zwischen Lebermoos und Moos ist die, daß die sogenannte Deckzelle, d. h. die Endzelle der zentralen Zellreihe des jungen Archegons, die bei den Lebermoosen alsbald Musei und Hepaticae. 61 kreuzweise geteilt wird (Fig. 40, 4D) und sich nicht oder kaum weiter- teilt, während diese Zelle beim Moosarchegon als Scheitelzelle fungiert und fast den ganzen Archegonhals bildet. Wir wollen jetzt der Frage näher treten: Welches Lebermoos ist das primitivste? Unter der Voraussetzung, daß die Lebermoose von Algen herzuleiten sind, liegt es auf der Hand, diejenigen Lebermoose für die primitivsten zu halten, deren Zellen die größte Uebereinstimmung mit Algenzellen haben. Gesetzt den Fall, es gäbe unter den zahllosen Lebermoosen, welche in ihren Zellen viele kleine Chloroplasten haben, ein einziges Genus oder einen Teil eines solchen, welches pro Zelle, wie viele Algen, nur einen großen Chloroplasten führte, so würde man gewiß geneigt sein, einer solchen Form eine primitive Stellung anzuweisen. Falls es sich außerdem noch herausstellte, daß dieses Chromatophor ein Pyrenoid und damit ein Algenmerkmal par excellence besäße, ein Merkmal, das sonst allen Archegoniaten fehlt, so würde man sich gewiß in seiner anfänglichen Meinung über die primitive Natur dieses Lebermooses gestärkt fühlen. Wir kennen nun in der Tat in Anthoceros laevis ein solches Lebermoos, und ich will also die Behandlung der Hepaticae mit dem Genus Anthoceros anfangen. Nach CAMPBELL umfaßt dieses Genus etwa 20 Arten, welche über alle Weltteile verteilt sind. Es sind verhältnismäßig große Lebermoose mit eigentümlichem, tief gelapptem oder unregelmäßig krausem, dunkelgrünem, dem Boden an- liegendem Thallus, welche an Erdwällen, auf Ackerland oder auf faulendem Holze wachsen. In den Niederlanden sind Arten in den Provinzen Groningen, Utrecht, Geldern, Brabant und Limburg gefunden worden; ich selber sammelte Anthoceros an zwei Stellen in letztgenannter Provinz, nämlich bei Weert und bei Bunde. Riesige Exemplare einer anderen Art fand ich einmal zu Tausenden auf Java am Wege von Tosari nach den Bromo. In fruktifizierendem Zustande sind sie leicht zu erkennen an ihren langen, cylinderförmigen dünnen Sporogonen, welche mittels zweier langer Klappen der Länge nach aufspringen. Zwischen diesen beiden Klappen bleibt bisweilen recht lange ein dünner nadelförmiger Gewebskörper be- stehen, die Columella. Sporogone von 3 cm Länge sind keineswegs selten. Sehr interessant ist der Umstand, daß die x-Generation der Antho- ceros-Arten meistens nur 1 Chloroplast pro Zelle besitzt, die 2x-Gene- ration dagegen deren 2 führt. GoTTSCHE teilte das Genus, wie folgt, in 3 Sektionen ein: 1) Pseudo-Elateren aus sehr kurzen Zellen ohne Spiralband bestehend. Kapsel mit Spaltöffnungen. Hierher: A. laevis L. und A. punc- tatus L., beide kosmopolitisch. 2) Pseudo-Elateren aus langen Zellen bestehend, ohne Spiralband; Kapsel mit Spaltöffnungen. 3) Sterile Zellen als Elateren entwickelt, mit Spiralbändern, Kapsel ohne Stomata (CAMPBELLS neues Genus Megaceros). Letztere Gruppe erinnert durch diese beiden Merkmale mehr an Dendroceros als an Anthoceros. Dazu kommt nun noch, daß CAMPBELL \ 62 Authoceros und Megaceros. x (Ann. of Bot. 1906, p. 322) nachwies, daß bei einem Repräsentanten dieser Sektion, der bei Tjibodas auf Java gefunden wurde, bis 8 Chro- matophoren pro Zelle vorkommen können, während er früher bei einer anderen Art derselben Sektion in Jamaica in den Oberflächenzellen 2 Chro- matophoren pro Zelle konstatiert hatte. Ueberdies fehlten der javanischen Art die Pyrenoide. Falls erneute Untersuchungen!) zeigen sollten, daß diese ganze Sektion multiple Chromatophoren ohne Pyrenoide besitzt, so würde es sich in der Tat empfehlen, den Vorschlag CAMPBELLS zu akzeptieren, diese Arten von Anthoceros zu trennen und in einem neuen Genus, welches seinen Platz zwischen Anthoceros und Dendroceros finden würde, unterzubringen. Fig. 36a. Anthoceros graeilis RıCHDT. Nach CAMPBELL eine Megaceros-Art. 1 Pflanze mit aufgesprungenen Sporogonen, natürl. Größe. 2 Lappen des Thallus mit einem reifen Sporogon, man sieht an der Basis die scheidenförmige Hülle und zwischen den beiden Kapselklappen die Columella. 4 Elateren; 5 Sporen, sämtlich nach SCHIFFNER. 3 Quer- schnitt des Sporogons eines Anthoceros nach GÖBEL. Es ist jedoch zu bemerken, daß der dieser Sektion. angehörige An- thoceros arachnoideus nach GÖBEL (Flora 1906, S. 196) nur ein Chro- matophor pro Zelle aufweist. Beschäftigen wir uns also zunächst mit der Entwickelung einer un- zweifelhaften Anthoceros-Art, d. h. einer Art mit einem pyrenoidführenden Chloroplasten pro Zelle. 1) In seinen Studies on some javanese-Anthoceroteae (Ann. of Bot. 1907 und 1908), welche hier nur noch nachträglich berücksichtigt werden können, weist CAMBPELL nach, daß es bis jetzt für Anthoceros gehaltene Arten gibt mit mehreren pyrenoidlosen Chloro- plasten pro Zelle, welche er in seinem neuen Genus Megaceros vereinigt; vermutlich sind alle Arten von Anthoceros ohne Stomata am Sporogon und mit spiralförmig verdiekten Elaterenwänden in diesem Genus unterzubringen. Keimung der Sporen. 63 Die Entwickelung der x-Generation. Bei der Aussaat von Anthoceros-Sporen sehen wir, daß diese bei normaler Belichtung sofort zu einem Zellkörperchen auswachsen (Fig. 37, 1, 2), bei herabgesetzter Lichtintensität aber einen Zellfaden bilden (Fig. 37, 3). Letzterer ist wohl der primitivere Zustand und hier vor- teilhaft, weil er etwa zu tief in den Boden geratenen Sporen erlaubt, ihr Keimprodukt dennoch ans Licht zu bringen. Nachdem ein Zell- körperchen gebildet worden ist, entstehen an seinem Rande eine oder mehrere Scheitelzellen, schließlich in allen Fällen mehrere. Thalli mit einer Scheitelzelle wie der in Fig. 37 A abgebildete sind selten. Die Scheitelzelle ist meistens keilförmig, von der Seite betrachtet vierseitig, Fig. 37. x-Generation von Anthoceros. 1—3 Keimung der Sporen von A. laevis, nach LEITGEB. 4 A. laevis, schematische Darstellung des Scheitelwachstums und der Teilungen in den Segmenten nach LEITGEB. 5 A. laevis; erster Anfang der Mittellappen- bildung nach HOFMEISTER. 6—7 Vegetationspunkt mit Scheitelzelle des A. fusiformis, nach CAMPBELL; 6 im medianen Längsschnitt, 7 die Scheitelzelle nicht median getroffen. 8 Querschnitt durch einen jungen Sproß von A. laevis nach HOFMEISTER. 9 A. fim- briatus, Thallusrand mit 3 Scheitelzellen und Mittellappen (nach GÖBEL). Scheitelzellen, so wie bei den vorigen Figuren schraffiertt. A Junge Pflanze von A. fusiformis mit nur einer Scheitelzelle (S), nach CAMPBELL. B Thallus von A. fimbriatus, die krausen Bandlappen zeigend. 10 Querschnitt durch den Thallus von A. glandulosus L. et LpBe. ' im Längsschnitt dreiseitig, kann sich aber sehr dem zweischneidigen _ Typus nähern. Es hängt dies offenbar von der Dicke des gebildeten Thallus ab. So wie wir dies früher bei Fucus sahen, kann während der Ent- wickelung die Form einer Scheitelzelle sich ändern, so ist z. B. die Scheitelzelle von Marchantia-Keimpflänzchen zweischneidig keilförmig; die der erwachsenen Pflanze vierseitig pyramidal. Wir sahen schon, daß schließlich mehrere Vegetationspunkte am Rande des Anthoceros-Thallus entstehen. Zwischen diesen Scheitelzellen entstehen Wucherungen des Randes, sogenannte Mittellappen (Fig. 37, 9), 64 Aufbau des Thallus. welche später die Kräuselung des Randes verursachen (Fig. 37 B) und nützlich sind zum Festhalten von Feuchtigkeit. Das Festhalten von Feuchtigkeit ist für diese Formen deshalb be- sonders wichtig, weil sie für ihren Wasserbezug fast ganz auf Regen und Tau angewiesen sind, dieses Wasser aber natürlich nur wenig Nähr- salze enthält; es müssen also große Mengen festgehalten werden, um die nötigen Aschenbestandteile zuzuführen. Jedes der Segmente teilt sich (Fig. 37, 4) in eine innere (I) und eine äußere Zelle (E); die innere teilt sich wiederholt und bildet die inneren Schichten des Thallus, die äußeren teilen sich nur durch radiale Wände und bilden an ihrer Unterseite Rhizoide und eigentümliche Spalten, welche ihres Inhaltes wegen Schleimspalten genannt werden (Fig. 43 A). Diese Schleimspalten entstehen ausschließlich durch Aus- einanderweichen zweier ÖOberflächenzellen, sie werden nach und nach breiter, und es bildet sich darunter ein Intercellularraum, dessen Zellen viel Schleim secernieren, welcher durch die Spalten heraustritt, und die Vegetationspunkte bedeckend, diese gegen Austrocknung, Schnecken- fraß etc. schützt. Im Thallus tritt keine Differenzierung in farbloses und Assimilations- gewebe auf; außer Mittellappen entstehen nur Rhizoide als Anhangs- gebilde, so daß der Anthoceros-Thallus sehr einfach gebaut ist. Höchstens bilden sich darin später noch Intercellularräume, welche nicht mit Luft, sondern wie die Schleimspalten mit Schleim gefüllt sind. In die Schleimspalten der Anthoceros-Thalli treten, wie JANCZEWSKI und LEITGEB nachwiesen, oft Nostoc-Fäden ein, und zwar meistens durch Infektion mittels Hormogonien (Fig. 43 C). In den Intercellularräumen angelangt, entwickeln diese Fäden sich bald zu kräftigen Kolonien (Fig. 43 D) und üben nun offenbar einen Reiz auf die anliegenden Thalluszellen aus, wodurch diese zu verzweigten Fäden auswachsen (Fig. 43 E, F), welche in die Nostoc-Kolonie vordringen. Im Hinblick auf den Umstand, daß Anthoceros in seinen pyrenoid- führenden Chloroplasten eine Algeneigenschaft besitzt, ist es von ber sonderem Interesse, eine zweite Algeneigentümlichkeit dieser Pflanze zu erwähnen. Es ist dies das Vorhandensein von Akinetosporen, welche wohl als Schwärmsporen, deren Cilien verloren gingen, aufgefaßt werden dürfen. In gewissen Zellen nämlich ballt sich das Plasma zusammen, umgibt sich mit einer Membran (Fig. 38, 1), teilt sich darauf einige Male (Fig. 38, 2), wird dann durch Verschleimung der Wand frei und keimt zu einem neuen Thallus aus (Fig. 38, 3). Zwar wird die Existenz solcher Gemmen von einzelnen bezweifelt, da ihr Entdecker HorMEISTER zum Teil sicher Nostoc-Kolonien, wie die in Fig. 38, 4, für Gemmen gehalten hat, aber die von HOFMEISTER entliehenen Fig. 38, 1, 2, 3 scheinen mir so deutlich, daß ich doch nieht ohne weiteres ihre Existenz verneinen möchte und zwar um so weniger, als Ruge (Flora 1893, p. 307) bei einem anderen Lebermoose, bei Aneura, die unzweifelhafte Existenz solcher Akineto- sporen nachgewiesen hat. Anthoceros glandulosus zeigt aber nach Ruck (ibid. S. 310) eine andere ungeschlechtliche Vermehrungsweise, nämlich mittels sogenannter Brutknospen. Sie entstehen (Fig. 38, 5) aus keulenförmig angeschwollenen Papillen, welche durch Hervorwölbung von nahe dem Vegetationspunkt gelegenen Randzellen entstehen. \ - Brutknospen. 65 In dieser Papille tritt alsbald eine Querwand auf (Fig. 38, 5), die dadurch abgeschiedene untere Zelle wird zum Stielchen, aus der oberen entwickelt sich die eigentliche Brutknospe. Diese obere Zelle nun teilt sich mittels einer Längswand (Fig. 38, 6) und verschiedener radialer Wände (Fig. 38, 7). Erstere spaltet sich bald, und der so gebildete Intercellularraum füllt sich mit Schleim. Zwischen der ersten und zweiten Zelle, rechts vom Stiele entsteht ein Schleimspalt, der bald von Nostoc infiziert wird (Fig. 38, 8). Die Brutknospe fällt schließlich vom Stielchen ab und wächst zu einem neuen Anthoceros heran. Während die meisten Anthoceros- Arten außer Mittellappen und Rhizoiden keine weiteren Anhangsgebilde hervorbringen, bildet Anthoceros Ga a 9 Eu U en Fig. 38. I Anthoceros laevis. 1—3 Gemmenbildung nach HoFMEISTER. 4 Eine Nostoc-Kolonie, von HOFMEISTER für eine Gemme gehalten. II Anthoceros glandu- losus (nach Ruse). 5—8 Brutknospenbildung. II Anthoceros arachnoideus (nach GÖBEL). 9 Lamellen zum Festhalten von Wasser. 9A Eine Lamelle, stärker vergrößert. IV A. diehotomus (nach GÖBEL). 10 Knollenbildung. V A. argentinus (nach GÖBEL). 11 Knöllchen. arachnoideus dorsale plattenförmige oder haarförmige Anhängsel (Fig. 38, 9, 9A), welche das Ganze in trockenem Zustande mit einem weißen, spinnegewebeähnlichen Ueberzug bedecken und in feuchtem Zustande Wasser festhalten. Gewisse Anthoceros-Arten, wie A. dichoiomus, A. argentinus, ja sogar bisweilen A. laevis, bilden, wie GÖBEL nachwies, Knöllchen, mittels deren sie ungünstige Zeiten überleben können. Schon früher wurden solche Knöllchen von TAayLoR bei Anthoceros tuberosus beschrieben und auf _ ihre Struktur untersucht. Es stellte sich heraus, daß sie aus einem mit Fett und aleuron- ' artigen Körnchen gefüllten Parenchym bestehen, das an der Außenseite von einigen Schichten leerer korkartiger Zellen umgeben ist. Diese Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. D 66 Antheridien, Knöllchen sind bloß lokale Verdickungen von Thallusiappen; sie bohren sich in den Boden ein und bleiben am Leben, während der Rest des Thallus abstirbt. Wie diese Knöllchen keimen, ist noch unbekannt. Andere Anthoceros-Arten überleben trockene Perioden in etwas anderer Weise. So sind die kalifornischen Arten A. Pearsoni und A. fusiformis mehrjährig, indem der Vegetationspunkt eines jeden Thalluslappens nebst. einem Stückchen des benachbarten Gewebes während des trockenen Sommers am Leben bleibt, wenn der Rest des Thallus abstirbt. Be- trachten wir jetzt einmal die Geschlechtsorgane und beginnen wir dazu mit den Antheridien. Die Geschlechtsorgane von Anthoceros sind gänzlich in den Thallus eingesenkt und also bei äußerer Betrachtung nicht zu entdecken. Höchstens machen davon die Antheridien eine Ausnahme, insofern sie bisweilen mit der Lupe als gelbe Punkte im übrigens dunkelgrünen Thallus sicht- bar sind. Von den Archegonien ist aber keine Spur zu entdecken; sie sind bloß in Schnitten auffindbar. Die Antheridienentwickelung wurde von LEITGEB, WALDNER (Die Entwickelung des Antheridiums von Anthoceros, Sitzungsbericht d. k. Akad. d. Wissensch., math.-naturw. Kl., Bd. 75, 1877, S. 81—95), MOTTIER (Contrib. to the Life history of Notothylas, Ann. of Bot., Vol. 8, p. 391, 1894) und von CAMPBELL untersucht. Die Anthoceros-Arten sind mönözisch, bisweilen aber, z. B. A. fusi- formis, stark protandrisch. Die Antheridien entstehen in der Nähe des Vegetationspunktes aus der inneren Zelle eines der von der Scheitelzelle gebildeten Segmente. Im Gegensatz zu allen anderen Lebermoosen ent- steht das Antheridium hier endogen. LEITGEB hat in abnormen Fällen Antheridien an der Oberfläche des Thallus gefunden, und ähnliches wurde von EmMA LamPrA in der Oester. bot. Zeitschr., 1903, S. 437, be- schrieben, aber Howe meint, daß die von ihr gegebenen Figuren jungen Knöllchen ähnlicher sind als Antheridien. Die Sache ist von einiger Wich- tigkeit, da ein Vorkommen von exogen entstandenen Antheridien die Auf- fassung stützen würde, daß die Antheridien von Anthoceros ursprünglich an der Oberfläche des Thallus gebildet und erst nachträglich darin ver- senkt wurden. Darüber sagt schon WALDNER: „Die Differenzierung einer so vollkommen individualisierten Wand- schicht bei den Antheridien von Anthoceros und in gewissem Sinne auch bei den Archegonien, und der Umstand, daß die Bildung dieser Hüllschicht vollkommen der der übrigen Lebermoose gleicht, läßt die Annahme als wahrscheinlich erscheinen, daß die Versenkung der Archegonien und die endogene Entstehung der Antheridien abgeleitete Vorgänge sind, daß also die hypothetischen Vorfahren unserer Anthoceroteen ihre Geschlechtsorgane aus oberflächlich gelegenen Zellen angelegt und dieselben ursprünglich über der Thallusoberfläche ausgebildet haben, und daß somit die Aus- bildung der Wandschicht an den Geschlechtsorganen unserer Anthoceroteen durch Vererbung zu erklären sei.“ Auch mir scheint diese Auffassung berechtigt. Wie entwickelt sich nun das Antheridiumprimordium weiter? Bei A. Pearsoni entstehen daraus ein, bei anderen Anthoceros-Arten 4 Antheridien, indem sich die- Anlage in 4 Zellen teilt (Fig. 39, D, E). Daraus schließt CAMPBELL p. 129: „and if a comparison is to be made with the antheridium of any a Ra ee et Zi a EL Te DER Homologie des Antheridiums. 67 other Liverwort, the antheridium in the latter is homologous not with the single one of Anthoceros, but with the whole group, plus the two layered upper wall of the cavity in which they lie“. Hingegen bemerkt GÖBEL, meines Erachtens mit Recht (Org. S. 399): „Die ganze Antheridiengruppe mit einem einzigen Antheridium anderer Lebermoose oder eines Farns gleichsetzen zu wollen, weil sie aus einer ‚Zelle hervorgeht, halte ich für eine lediglich formale, d.h. nur äußerliche Vergleichung — was kann man in letzter Instanz nicht alles auf eine Zelle zurückführen !“ Fig. 39. Antheridienentwickelung bei Anthoceros. IA. Pearsoni (nach CAMPBELL). A Recht junges Antheridium in der Nähe der Scheitelzelle (schraffiert). B Etwas älteres Stadium. C Noch älteres Stadium, die ersten Teilungen im jungen Antheridium zeigend. II Anthoceros spec. (nach MoTTIErR). D Teilung der Antheridienanlage in zwei solche Anlagen. E Jede derselben sich zu einem Antheridium entwickelnd. F Etwas älteres Stadium als C. III Anthoceros spec. (nach WALDNER). 1 Junges, freipräpariertes An- theridium. 1A im Längs-, 1B im Querschnitt. 2 id. Etwas älter. 2A im Längs-, 2B im Querschnitt. 3 Ein Antheridium in körperlicher Darstellung im Alter der Fig. 7. IV An- thoceros fusiformis (nach CAMPBELL). 4 Etwas älteres Antheridium, von oben be- trachtet; unten rechts knospet ein sekundäres Antheridium hervor. 5 Dasselbe im Längsschnitt. V Anthoceros spec. (nach WALDNER). 6 Aelteres Stadium. 6A Längsschnitt, 6B Teil des Querschnitts.. VI Anthoceros fusiformis (nach CAMPBELL). 7 Noch älteres Stadium im Längsschnitt. 8 Ein solches im Querschnitt. 9 Erwachsenes Antheridium, von außen betrachtet. 10 Antheridiengruppe in der Thallushöhlung. Zunächst wird das Antheridium mittels zweier sich kreuzender Längs- _ wände in Quadranten geteilt (Fig. 39, 1B). In jedem dieser Quadranten entsteht nun eine Querwand (Fig. 39, 1A), wodurch das Antheridien- primordium in zwei Etagen zerlegt wird, von welchen die obere von _ WALDNER die apikale, die untere die basilare genannt wird. In diesem basilaren Teile wird dann gewöhnlich durch eine noch- malige Querteilung eine sehr niedrige Scheibe abgeschnitten (Fig. 39, 1 A), welche natürlich ebenfalls aus 4 Zellen besteht. 5* 68 Entwickelung des Antheridiums. In der apikalen Etage entstehen perikline Wände, wodurch 4 Innen- zellen von 4 Außenzellen getrennt werden (Fig. 39, 1 A); diese entstehen auch später im basilaren Teile (Fig. 39, 3). Letzterer wird darauf durch Querwände in eine Anzahl von Scheiben zerlegt und wird zum Stiel. Nach WALDNER werden nun die 4 Innenzellen der apikalen Etage und die 4 Innenzellen der obersten Zellenschicht des Stieles zu den Urmutter- zellen der Spermatozoiden. Nach den neueren Untersuchungen von CAMPBELL aber ist in Fig. 39, 1A die Wand Q nicht die Wand, welche das Primordium in zwei Etagen zerlegt, sondern das geschieht durch die unter Q gelegene Wand. .Die erste Querwand zerlegt also das Antheridium in einen oberen fertilen und einen unteren sterilen Teil, einen Stiel. Die schraffierten Etagen gehören also beide dem fertilen Teil an und sind dadurch ent- standen, daß die Antheridienguadranten mittels einer Querwand in Ok- tanten zerlegt wurden. Das Antheridium von Anthoceros ist also insoweit von dem der übrigen Lebermoose verschieden, als das Primordium nicht sofort in eine Reihe von Querscheiben zerlegt, sondern zuvor in 4 Längsreihen geteilt wird. Die weitere Entwickelung bietet nichts Besonderes außer dem Um- stande, daß aus der Basis des Stieles sekundäre Antheridien hervor- sprossen Können. Die zunächst farblosen Leukoplasten der Antheridium- wandzellen werden später grün, schließlich orange. Was nun die Höhlung, in welcher sich die Antheridien befinden, anlangt, so ist die Zelle, aus welcher das Antheridium resp. die Anthe- ridiengruppe entsteht, zunächst nicht von einer Höhlung umgeben (Fig. 39, A). Nach und nach aber rundet sie sich ab, und so entsteht ein Raum (Fig. 39, B) um sie herum, welcher sich durch das Wachstum der anliegenden Zellen vergrößert. Schon beim Anfang der Abrundung (Fig. 39, B) teilt die darüber gelegene Zelle sich mittels einer der Ober- fläche parallelen Wand, so daß das Antheridium durch zwei Zellschichten von der Außenwelt abgeschlossen ist, ein Zustand, der der endgültige ist (Fig. 39, 10). Betrachten wir jetzt die Archegonien. Schon aus JANCZEWSKIS Untersuchungen ging hervor, daß die Arche- gonien der Anthoceros-Arten, wie verschieden von denen der übrigen Lebermoose sie uns auch auf den ersten Blick vorkommen mögen, den- noch wesentlich mit diesen übereinstimmen. Um dies einzusehen, ist es unerläßlich, zunächst die Entwickelung eines typischen Lebermoosarchegons kennen zu lernen. Das Archegon entspringt einer gewöhnlichen Epidermiszelle, welche sich nach oben vor- wölbt. Die so entstandene Papille wird von einer Querwand in eine obere Zelle und in eine untere Stielzelle zerlegt. Die obere Zelle wird von drei Längswänden in eine mittlere und drei periphere Zellen geteilt (Fig. 40, 2, 3). Mittels einer Querwand gliedert sich die mittlere Zelle in eine Deckelzelle D und eine primäre Zentralzelle © (Fig. 40, 4). Die primäre Zentralzelle teilt sich nun durch eine Querwand in eine obere (H) und in eine untere Zelle (Sc.), die sogenannte sekundäre Zentralzelle. Die obere Zelle (H) ist die Mutterzelle der Halskanalzellen, die untere (Se.) teilt sich in Eizelle und Bauchkanalzelle. Archegonien. 69 Aus den peripheren Zellen entsteht die Archegonwand, während deren Entstehung, wie GAYET nachwies, auch die Deckelzelle sich wiederholt teilt. Aus der Stielzelle kann sich ein kürzerer oder längerer Stiel bilden. Wie steht es nun mit den Anthoceros-Archegonien? Diese werden in der Regel erst gebildet nach dem Verblühen der Antheridien. Es entsteht dann aus jedem dorsalen !) Segment der Scheitelzelle ein Arche- gon, so daß die Archegonien in sehr regelmäßigen Reihen, in acrofugaler Entwickelungsordnung stehen. : Auch hier wird das Segment zunächst in eine äußere und eine innere Zelle zerlegt; während aber bei der Antheridienentwickelung die innere Zelle sich zum Geschlechtsorgan entwickelte, entsteht das Archegon aus der äußeren. Das Anthoceros-Archegon geht also so wie bei den anderen Fig. 40. Entwickelung eines typischen Lebermoosarchegons. 1, 4, 5 von Targionia, nach GAYET. 2, 3 Schematische Figuren nach GöBEL. 6—12 Die Entwickelung eines Anthoceros-Archegons. 6, 11, 12 Anthoceros fusiformis nach CAMPBELL. 7 No- tothylas, nach MoTTIER. 10 Anthoceros spec. nach MOTTIER. Lebermoosen aus einer Oberflächenzelle hervor, während diese aber sich bei den andern Lebermoosen hervorwölbt und eine Stielzelle abschneidet, ist dies bei Anthoceros nicht der Fall, sie bleibt im Thallus eingesenkt liegen. Uebrigens findet die Teilung dieser Zelle genau so wie bei den Archegonienprimordien der übrigen Lebermoose statt. In ihr werden durch drei Längswände eine mittlere Zelle und drei periphere ge- trennt, und wenn auch später infolge der Versenkung des Archegons im Thallus sich keine Archegonwand mehr unterscheiden läßt, so zeigen doch diese ersten Teilungen, daß auch bei Anthoceros eine Archegonwand angelegt wird. Die mittlere Zelle teilt sich nun alsbald, so wie bei den übrigen Lebermoosen, in eine Deckelzelle und in eine primäre Zentralzelle. 1) Nach Miss LyON bei A. laevis auch wohl an der Unterseite des Thallus. 70 Anthoceros- und Farnarchegon. Im Gegensatz zu den übrigen Lebermoosen teilt sich aber die primäre Zentralzelle nicht in eine sekundäre Zentralzelle und in eine Halskanal- mutterzelle, sondern diese Halskanalmutterzelle wird von der Deckel- zelle gebildet (Fig. 40, 6). Die primäre Zentralzelle teilt sich hier in Eizelle (Fig. 40, 9E) und Bauchkanalzelle (Fig. 40, 9B). Die Hals- kanalmutterzelle wird bei Anthoceros fusiformis in 4 Halskanalzellen (Fig. 40, 39H) und die Deckelzelle in 2 oder vielfach übers Kreuz in 4 Deckelzellen (Fig. 40, 9D) zerlegt. Diese Deckelzellen ragen beim reifen Archegon ziemlich weit über die Thallusoberfläche hervor (Fig. 40, 10). Bei anderen Anthoceros-Arten kommen bis 6 Halskanalzellen vor (Fig. 40, 8), während bei Notothylas (Fig. 40, 7) ihre Zahl nach MOTTIER bloß 3 beträgt. Alle Zellen mit Ausnahme der Eizelle verschleimen schließlich, so daß zuletzt das Ei nackt auf dem Boden des Archegons liegt (Fig. 40, 11). Es verschmilzt nun mit einem Spermatozoon, das bei Anthoceros denselben Typus wie bei den übrigen Lebermoosen hat, zu einer Zygote (Fig. 40, 12). Wir sehen also, daß sich das Anthoceros-Archegon im Prinzip so wie das der typischen Lebermoose entwickelt, nur daß die Halskanalzelle nicht von der primären Zentralzelle, sondern von der Deckelzelle gebildet wird. Ein Vergleich mit den Pteridophyten-Archegonien, wie CAMPBELL will, ist — auch darin muß ich GÖBEL beistimmen — nicht angebracht, weil bei den Farnen die für die Lebermoose so typischen primären Längswände in der Archegonanlage nicht bestehen, während auch bei den Farnen die Halskanalmutterzelle nicht aus der Deckelzelle hervorgeht. Schreiten wir also zur Betrachtung der 2x-Generation von Anthoceros. Nach der Bildung der Zygote löst sich diese nicht, wie bei den Algen, von der x-Generation, sondern keimt innerhalb des Archegons und entwickelt sich dort zur 2x-Generation, zum sogenannten Sporogon. In der Zygote tritt alsbald eine Längswand auf, welche der Längs- achse des Archegons ungefähr parallel verläuft (Fig. 41, 1). Die nächste Wand steht senkrecht auf der ersten und zerlegt den Embryo in zwei kleine untere und zwei viel größere obere Zellen (Fig. 41, 2). Darauf tritt eine Wand in der Ebene des Papiers auf, wodurch 4 Zell- reihen entstehen. Nach dem Auftreten einer zweiten Querwand (Fig. 41, 3) besteht der Embryo also. aus vier Stockwerken von je 4 Zellen, wie der Querschnitt (Fig. 41, 3B) zeigt. Die nächsten Teilungen sind nun in der oberen großzelligen Etage, aus welcher das eigentliche Sporogon entsteht, sehr regelmäßig, viel weniger in den unteren Etagen, aus welchen der Fuß hervorgeht. In jedem Quadranten tritt eine Antikline auf, wodurch er in eine viereckige und eine dreieckige Zelle zerlegt wird (Fig. 41, 3A). So entstehen 4 viereckige innere und 4 dreieckige äußere Zellen. In den inneren Zellen entstehen nun antikline Wände (Fig. 41, 4A), wodurch 4 zentrale Zellen gebildet werden, von welchen auf dem Längs- schnitt natürlich bloß 2 sichtbar sind (Fig. 41, 5). Diese zentralen Zellen bilden die Columella und nicht, wie bei den anderen Lebermoosen, das Archespor. Dieses entsteht vielmehr aus der äußeren Zellschicht des jungen Archespors, aus dem sogenannten Amphithecium, eine Folge Entwiekelung des Sporogons. 71 des Auftretens perikliner Wände, es umgibt kappenförmig die obere Hälfte der Columella, welche inzwischen meistens statt einer vier Zellen hoch geworden ist (Fig. 41, 6). In den beiden unteren Etagen finden ähnliche Teilungen statt, aber weniger regelmäßig (Fig. 41, 4B), und die unteren Zellen wachsen zu haustorienartigen Organen (Fig. 41, 5, 6) aus. Die beiden unteren Etagen der Columella mit den angrenzenden peripheren Zellen werden meristematisch und vermitteln das weitere Wachstum des Sporogons, welches also interkalar stattfindet. Wir können diese Etagen also am besten als Meristemschicht bezeichnen. Fig. 4. Anthoceros. Entwickelung der 2x-Generation nach CAMPBELL. 1, 2 A. fusiformis; alle übrigen A. Pearsoni. 1 Zweizelliger Embryo. 2 Vierzelliger Embryo. 3 Längsschnitt eines älteren Embryos. 3A, 3B Querschnitte eines Embryos von ungefähr gleichem Alter wie 3. 4A, 4B Querschnitte eines etwas älteren Embryos. 5 Längs- schnitt eines mit 4 etwa gleichalterigen Embryos. 6 Differenzierung des Archespors. 7 Querschnitt des Sporogons in der Nähe der Basis. 8 Etwas höher hinauf. 9 Längsschnitt in der Nähe der Basis. 10 Gleichfalls, den Fuß zeigend. 11 Teil des Sporogons gerade vor der Isolierung der Sporenmutterzellen. EI. Die sterilen Zellen. 12 Junge, 13 erwachsene Spaltöffnung der Sporogonepidermis. Oberhalb der Meristemschicht liegt also die Theca, unterhalb von ihr der Fuß des Sporogons. In der Theca findet lebhafte Zellteilung statt, ‘ die 4 Zellreihen des Endotheciums, welche urspünglich die Columella zusammensetzten, werden durch weitere Teilungen zu 16 Zellreihen (Fig. 41, 7). Das Archespor wird durch weitere perikline Wände in zwei Schichten zerlegt, während die Wand der Theca etwa vierschichtig wird und die äußere Schicht sich zur Epidermis ausbildet. Der Fuß wächst zu einem knolligen Organ an, welches die Theca in der x-Gene- ration befestigt. Die Theca kann nun sehr lang werden, mehrere Centi- meter, und zwar ausschließlich infolge Teilung der Meristemschicht. Diese Teilungen korrespondieren vollständig mit denen im jungen Embryo, 72 Langlebigkeit des Sporogons. so daß durch jene Teilungen einfach Columella, Archespor und Theca- wand verlängert werden. Infolgedessen kann man von unten nach oben fortschreitend auf Querschnitten die fortschreitende Differenzierung studieren, z. B. unten ein einschichtiges Archespor (Fig. 41, 7), höher hinauf ein zweischichtiges (Fig. 41, 8), was selbstverständlich an einem und demselben Längsschnitt (Fig. 41, 9) ersichtlich ist. Die Zellen des Archespors runden sich nur zum Teil ab und werden zu Sporenmutterzellen, zum Teil bleiben sie steril und bilden eine Art Maschenwerk von Trabekeln, in dem später die Sporen liegen, welches aber schließlich in Elateren auseinanderfällt (Fig. 41, 11). Fig. 42. Sporenbildung bei Anthoceros laevis (nach Davıs und v. Hook). 1 Kem- teilungsfigur im Antheridium, 4 Chromosomen zeigend. 2 Kernteilungsfigur aus dem Arche- spor mit 16 Chromosomen, 8 für jeden Nucleus. 3 Sporenmutterzelle, der Chloroplast noch klein mit 3 Stärkekörnern. 4 Idem; er verlängert sich als Vorbereitung zur Teilung. 5 Chromatophor in Teilung. 6 Geteilt. 7 Nucleus in Synapsis. 8 Zweite Teilung des Chromatophors, die Sporenmutterzelle hat nun 4 Chromatophoren. 9 Die reife Sporenmutter- zelle mit 4 Chloroplasten, von denen 3 sichtbar. 10—12 Erste Teilung der Sporenmutter- zelle, 4 Chromosomen. 13 Die Sporenmutterzelle nach der ersten Teilung. In der Epidermis der Theca bilden sich alsbald echte Spaltöffnungen aus (Fig. 41, 12, 13).. In der 2x-Generation enthalten die Zellen, wie wir schon sahen, je zwei Chromatophoren. Um die Basis der Theca herum befindet sich die röhrenförmige Vaginula, welche hier, wie bei allen Lebermoosen, an der Spitze vom Sporogon durchbrochen wird, so daß letzteres nicht, wie bei den meisten Moosen, von einer Mütze gekrönt wird. | Das Sporogon wächst so lange wie die x-Generation am Leben bleibt, es öffnet sich mittels eines Längsrisses. Dadurch entstehen zwei Klappen, zwischen welchen die pfriemenförmige Columella nach der Aussaat der Sporen bestehen bleibt (vergl. Fig. 36a, S. 62). 2 > : > l j F a Pr A u Ch A Ze En a nl Pr En lei 2 a a ha an LE dl ra ni ren 7 0 u ", Sporenbildung. 73 Je nachdem die Sporen reifen, verlängert sich die Spalte und damit tun dies auch die Klappen. Beim Ausstreuen der Sporen leisten die Elateren wohl durch Kontraktion ihre Dienste. Bei gewissen Anthoceros- Arten entstehen so wie bei vielen anderen Lebermoosen in den Elateren spiralförmige Verdickungsleisten. Sehen wir jetzt einmal, wie die Sporen gebildet werden. Ihre Entstehung wurde speziell von Davıs (The Sporemothercell of Anthoceros, Bot. Gaz., Vol. 28, 1899, p. 89—108) untersucht. >= Fig. 43. Anthoceros laevis nach v. Hook, Lane und LEITGEB. 14—16 Sporen- bildung. 14 Die zweite Teilung in der Sporenmutterzelle. 15—16 Bildung der Sporen, 3 der 4 vorhandenen sichtbar. 1—7 Aposporie. A—F Eindringen von Nostoc-Fäden in das Thallus. 1 Junges Pflänzchen aus einer einzigen Zelle des Sporogons, nach dem Abziehen der Epidermis entstanden. 2 Längsschnitt des Sporogons, die Abrundung und Teilung von Zellen der 2x-Generation zeigend. 3 Idem; die zwei sich entwickelnden Zellen gehören der sebepidermalen Zellschieht an. 4 Längsschnitt durch die Spitze eines Sporogons, zeigend, daß die apospor gebildeten Thalli aus verschiedenen Zellschiehten entstehen können. 5 Spitze eines durchschnittenen Sporogons, die apospor gebildeten Thalli zeigend.. 6—7 Längsschnitt und Außenansicht aposporer Thalli, welche eben ein Rhizoid bilden. A Epidermiszellen, zur Bildung einer Schleimspalte auseinanderweichend. B Die Schleimspalte im Querschnitt. C Eindringen eines Nostoc-Fadens. D Eingeschlossene Nostoe-Kolonie. E Die Wände - der Schleimspalte bilden Haare. F Die Haare stärker vergrößert. Die Teilung bietet nichts Besonderes, die erste ist die Reduktions- teilung; die Sporenmutterzelle ist also Gonotokont geworden. Bevor diese Teilung stattfindet, ist schon dafür gesorgt worden, daß durch - Teilung des ursprünglich einzigen Chloroplasten deren 4 gebildet werden, so daß jede Spore einen erhält. Bisweilen kommt bei Anthoceros Aposporie vor, d. h. die 2x-Gene- ration kann einen Gametophyten bilden, ohne Sporen entstehen zu lassen. In solchen Fällen muß also irgend eine vegetative Zelle Gonoto- kont geworden sein, oder aber es bleibt der 2x-Zustand während des Gametophytenstadiums bestehen. Wie dies bei Anthoceros ist, wurde ı 74 Aposporie. noch nicht cytologisch untersucht. Eine solche vegetative Rückkehr vom Sporophyten zum Gametophyten ist zuerst bei Moosen bekannt geworden durch Protonemabildung aus dem Sporogon, dann bei Farnen. Bei Moosen wurde sie durch PRINGSHEIM und StaHL veranlaßt durch das Zerschneiden des Sporogons, und dieselbe Methode versuchte nun Lang in Peradenyia mit einem dort wachsenden Lebermoos. Es stellte sich dabei heraus, daß an solchen abgeschnittenen Spo- rogonstücken die meisten Zellen absterben, andere aber sich bloß ab- runden. Noch andere teilen sich, wie Fig. 43, 1—7 zeigt. Daß diese Neubildungen Gametophyten sind, geht nach Lane aus dem Umstande hervor, daß sie Rhizoiden bilden (Fig. 43, 6, 7), was der Sporophyt nie tut. Das scheint mir in der Tat ein wichtiges Argument, aber doch bleibt es schade, daß man die Züchtung nicht weiter fortsetzen konnte, da jetzt die Möglichkeit, daß eine bloß vegetative Vermehrung der 2x-Generation vorlag, nicht ausgeschlossen ist. In bezug auf die übrigen Anthoceroteen können wir kurz sein; sie kommen in allen wichtigen Punkten mit Anthoceros überein; abgesehen von dem neuen Genus Megaceros sind es Dendroceros und Notothylas. Zwar meinte LEITGEB, daß Notothylas einen Uebergang zu den Junger- mannieen bildete, indem er Sporogone von Nothotylas untersuchte, welche auch sporogenes Gewebe aus dem Endothecium bildeten, eine Beobachtung, welche später von Lang an N. Breutelii bestätigt wurde. Aber CAMPBELL wies nach, daß trotzdem Notothylas den Anthoceros-Typus zeigt, indem meistens das ganze Archespor dem Amphithecium entstammt und dieses Fertilwerden von Columellagewebe wohl nur eine Ausnahme ist. Werfen wir nun einen Rückblick auf die Anthoceroteen, so sehen wir, daß man sie auf Grund ihrer eigentümlichen Chromatophoren am besten an Algen aus der Gruppe der Coleochaetaceen würde anschließen können, daß dieser Anschluß aber deswegen nicht wohl möglich ist, weil sich die Geschlechtsorgane von Anthoceros nicht ohne weiteres von denen von Coleochaete ableiten lassen. Was die Stellung der Anthoceroteen betrifft, so haben wir es offen- bar mit Lebermoosen zu tun, die aber durch die lange Lebensdauer ihrer 2x-Generation bedeutend von den übrigen Lebermoosen abweichen. Das primitivste Lebermoos in bezug auf die Struktur seiner Chro- matophoren, ist Anthoceros zu gleicher Zeit das höchste in bezug auf seine 2x-Generation, und es weicht durch die eingesenkten Geschlechts- organe von allen übrigen Lebermoosen ab. Ihm und seinen Verwandten ist also eine isolierte Stellung anzuweisen. Meiner Ansicht nach bildet Anthoceros das Ende einer Entwickelungsreihe und hat nach oben hin keinen Anschluß. Der Meinung CAMPBELLS, der auf Grund der Struktur der Archegonien von ihm die diploiden Archegoniaten abzuleiten geneigt ist, kann ich, wie oben auseinandergesetzt, nicht beistimmen. Jedenfalls hat Anthoceros eine sehr hoch entwickelte 2x-Generation und kann uns also bei der Suche nach einer sehr niedrigen Archegoniate nicht behilflich sein. Sehen wir also einmal, ob wir irgendwo anders glücklicher sind. Sechste Vorlesung. Die Hepaticae. II. Riceia, das Lebermoos mit der einfachsten 2x-Generation. Die Ricciaceae sind Lebermoose, welche an feuchten Stellen auf dem Lande oder fiutend auf dem Wasser vorkommen, d. h. es gibt Arten, welche ausschließlich das Land bewohnen, andere, von denen eine Land- und eine Wasserform bekannt ist. Es werden unter den Ricciaceae meistens die Genera Tesselina, Rieccia und Ricciocarpus unterschieden, von denen letzteres einen kom- plizierteren Thallusbau als Riccia aufzuweisen hat. Von diesem Ricciocarpus war nur eine Art, die kosmopolitische R. natans, bekannt, welche ausschließlich auf dem Wasser flutend gefunden wurde. Lewıs (The embryology and development of Riccia lutescens and Riceia erystallina, Bot. Gaz., Vol. 41, 1906, p. 109—138) wies aber nach, daß Riceiocarpus natans bisweilen eine Landform bildet, welche bisher als Rieccia lutescens beschrieben war. Seiner Meinung nach ist denn auch der kompliziertere Thallusbau von Ricciocarpus bloß die Folge des Wasser- lebens. Dafür spricht gewiß der Umstand, daß auch bei zweifellosen Riceien die Wasserformen öfters komplizierter sind als die Landformen. So ist der Thallus von Riccia fluitans (die Wasserform von R. canali- culata) komplizierter gebaut als der Thallus von der ausschließlich das Land bewohnenden Riccia glauca. LEwıs schließt daraus, daß die ältere Auffassung, nach welcher es außer Tesselina nur noch ein Riceiaceen- Genus, nämlich Riceia gibt, richtig ist. Wie dem auch sein mag, auf jeden Fall ist dann R. natans die höhere Art, welche durch die Anwesenheit von Atmungshöhlen in ihrem 'Thallus den Uebergang zu Tesselina bildet. Betrachten wir zunächst den Bau der x-Generation. Machen wir einen Querschnitt durch den Thallus von Riceia glauca, so sehen wir an der Unterseite ein parenchymatisches Gewebe (Fig. 44), das, trotzdem es farblos ist, viel’ Stärke enthält. An der Unterseite be- findet sich die sogenannte Rindenschicht, welche Rhizoiden bildet, und - überdies flache Zellplatten, die sogenannten Bauchschuppen. Auf unserem Querschnitt sind letztere nicht getroffen, so daß wir bloß die Rhizoiden sehen. Von dem parenchymatischen, farblosen Basalgewebe streben 76 Aufbau des Thallus. chlorophyllreiche Zellfäden empor, welche nicht aneinander schließen, deren Endzellen angeschwollen und farblos sind und zusammen eine locker gefügte epidermisartige Schicht bilden. Bei KRicecia fluitans hingegen (Fig. 44) werden keine Zellfäden, sondern Zellplatten gebildet, welche zusammen echte Luftkammern bilden und oben dadurch geschlossen werden, daß die oberen Zellen einer Trennungswand zwischen zwei Kammern sich radiär teilen und so die Luftkammern überwölben. Es werden hier sogar Stomata an- gelegt, welche aber durch das starke Oberflächenwachstum des Thallus bald geschlossen werden. Riccia erystallina kann in seinem Thallusbau als eine Zwischenform zwischen R. glauca und R. fluitans gelten. Es werden nämlich bei ihr Luftkammern, etwa in der Breite wie bei R. fluitans gebildet, die oberen Fig. 44. I Rieeia natans A—C nach Lewis; die übrigen nach KARL MÜLLER. A Habitus der Landform von Riecia natans, bis vor kurzem als Riceia lutescens bekannt. B Die Wasserform yon R. natans. C Pflanzen in Alkohol entfärbt, die 2x-Generationen (Sporogone) im Innern des Gewebes der x-Generation verborgen, schimmern jetzt durch. D Querschnitt durch den Thallus.. II Rieeia glauca Thallusquerschnitt. II R. fluitans Thallusquerschnitt. Zellen der Trennungswände teilen sich aber nicht radial, so daß die Luftkammern nicht überwölbt werden. Infolgedessen ist R. erystallina von oben betrachtet grubig. Bei Riccia natans (Fig. 44 D) besteht fast der ganze Thallus aus Luftkammern, deren Wände einschichtig sind. Sie bildet überdies sehr deutliche Atemöffnungen (Fig. 44 D, rechts oben), hat also den kompli- ziertesten Thallusbau aufzuweisen. Sehen wir jetzt einmal, wie ein Riccia-Thallus aufgebaut wird. Die Vegetationspunkte befinden sich in tiefen Gruben am Ende der Mittelrippen der Thalluslappen. Macht man einen Längsschnitt durch einen solchen Vegetationspunkt (Fig. 45, 1), so sieht man eine dreieckige Scheitelzelle (in der Figur dunkel schraffiert) der Unterseite des Thallus genähert. Diese schneidet nach oben und nach unten Segmente ab, u Hl une 2 Dh a le u Bauehschuppen. 77 welche alsbald durch eine Querwand in eine innere und eine äußere Zelle zerlegt werden. Die inneren teilen sich weiter und bilden das innere Gewebe des Thallus. Die äußeren Zellen verhalten sich ver- schieden, je nachdem sie einem dorsalen oder einem ventralen Segment angehören. Die den dorsalen Segmenten angehörigen bilden die Außen- schicht des Thallus, aus welcher später die chlorophyllreichen, aufrechten Zellfäden (Fig. 44) hervorgehen, sowie die Geschlechtsorgane. Die den ventralen Segmenten angehörigen bilden die Bauchschuppen (Fig. 45, 1, unten links, schraffiert) und die Rhizoiden. Es tragen nämlich alle Riecien an der Bauchseite plattenförmige Schuppen (Bauchschuppen, ‘ Ventralschuppen), welche aber bei Riccia erystallina meistens fehlen; , bei dieser Art hat nur GÖBEL sie einmal nachweisen können. Fig. 45. Thallusaufbau und Antheridien- und Archegonienentwickelung bei Rieccia glauca nach CAMPBELL. 1 Längsschnitt des Vegetationspunktes, die Bildung der dorsalen und ventralen Segmente zeigend.. 2—3 Tangentialschnitte durch den Vegetationspunkt, die Bildung der lateralen Segmente zeigend. 4 Tangentialschnitt durch den Vegetationspunkt eines sich gabelnden Thallusastes, in den Fig. 1—4 die Scheitelzellen schraffiert, 5—10 Entwiekelung der Antheridien, 12—17 die der Archegonien. Wir sahen schon, daß die Außenzellen der dorsalen Segmente zu - Papillen auswachsen, welche bei R. glauca die chlorophyllreichen Zell- _ reihen bilden, aus deren Endzellen die lockere Epidermis besteht. Die Bauchschuppen entstehen nun infolge ähnlicher Ausstülpung aus den äußeren Zellen der ventralen Segmente; da diese Ausstülpungen aber zusammenstoßen, entstehen Zellplatten statt isolierter Zellreihen. Diese Zellreihen, aus denen die Zellplatten zusammengesetzt sind, haben aber keinen genügenden Zusammenhang, um den Spannungen zu widerstehen, welche infolge des Breitenwachstums des Thallus in ihnen auftreten. Macht man nämlich einen Schnitt der Oberfläche des Thallus parallel (Fig. 45, 2, 3), so sieht man, daß die Scheitelzelle nicht nur 78 Entwickelung der Geschlechtsorgane. ventrale und dorsale, sondern auch laterale Segmente bildet, wodurch der Thallus natürlich in die Breite wächst. Da nun die Bauchschuppen dem dadurch verursachten Zug nicht gewachsen sind, zerreißen sie in der Mittellinie und es entstehen zwei Reihen von Bauchschuppen. Später vertrocknen sie aber, so daß man die Schuppen meistens nur in der Nähe des Vegetationspunktes auf- finden kann. Ganz in deren Nähe sind die Schuppen nach vorn gerichtet, biegen sich aufwärts und gewähren also dem Vegetations- punkte gewissen Schutz. Wir haben also gesehen, daß bei den Riecien der Thallusaufbau ziemlich kompliziert ist und, von R. glauca ausgehend, bis zu R. natans allmählich, aber fortwährend komplizierter wird. Die x-Generation der Riecien ist demnach durch die Differenzierung in ein assimilierendes und ein Substanz speicherndes Gewebe, als auch durch die Bildung von Bauchschuppen bedeutend komplizierter als die der Anthocerotales. Riceia bildet also an der Unterseite eines meistens zur Speicherung von Reservesubstanz ausgebildeten Gewebes Bauchschuppen und Rhi- zoiden, an seiner Oberseite Assimilationsgewebe und Geschlechtsorgane. Letztere bleiben also noch zu besprechen. Für die Entwickelung der Antheridien sei auf Fig. 45, 5—12 ver- wiesen. Das Antheridienprimordium (Fig. 45, 5) wird, wie bei allen typischen Lebermoosen zunächst durch Querwände in verschiedene Stockwerke zerlegt (Fig. 45, 6—”7). Die Zahl der so gebildeten Quer- scheiben ist sehr variabel, und die Teilungen sind überhaupt unregel- mäßig. ; In den mittleren Etagen treten alsbald gekreuzte Quadrantenwände auf (Fig. 45, 7, 8, 9), und bald werden auch perikline Wände gebildet (Fig. 9, 10, 11), wodurch die Wand des Antheridiums von den fertilen zentralen Zellen getrennt wird. Die untere (Fig. 45, 10) oder die beiden unteren (Fig. 45, 11) Etagen bleiben steril und bilden den kurzen Stiel des Antheridiums. Bisweilen fand CAMPBELL merkwürdig regelmäßige Segmentbildung (Fig. 45, 8, 11), welche stark an die des Moosantheridiums erinnert. Die zentralen Zellen, welche also (Fig. 45, 9) in 4 Reihen vorhanden sind, teilen sich bald nachher durch Quer- und Längswände in einen Komplex von spermatogenen Zellen (Fig. 45, 10, 11), welche die, hier sehr kleinen, Spermatozoen bilden. Da das Thallusgewebe infolge der Bildung der Assimilationsfäden um die Antheridien herum emporwächst, werden letztere schon bald in das Gewebe versenkt (Fig. 45, 7) und zeigen also, auf welche Weise eingesenkte Antheridien, wie wir sie bei Antheroceros kennen lernten, entstehen können. Auch bei Riceia ist infolge dieser Versenkung äußer- lich nichts von den Antheridien zu sehen, diese sind vielmehr nur auf Schnitten zu entdecken. Auch die Entwickelung der Archegonien bietet nichts Besonderes. Sie geschieht nach dem typischen Lebermoosarchegonienschema, wie wir dies früher bei dem Vergleich von Anthoceros mit den übrigen Leber- moosen kennen gelernt haben; es genügt also wohl hier, in Fig. 45, 13 — 16 die ersten Entwickelungsstadien abzubilden. In Fig. 45, 16 ist der Deckel schon durch gekreuzte Wände (von denen eine in der Ebene des Papiers und also nicht sichtbar) in 4 Zellen zerlegt, und die Teilung in Halskanalzellmutterzelle und Eimutterzelle schon eingetreten. Die obere Befruchtung. 79 der beiden zentralen Zellen wird sich also noch in 4 Halskanalzellen, die untere in Bauchkanalzelle und Eizelle teilen. Infolge des Emporwachsens der Assimilationsfäden werden die Archegonien sowie die Antheridien in den Thallus versenkt, schließlich (Fig. 45, 17) ragt nur noch die Spitze des Halses ein wenig über den Thallus hervor. Bei Riceia natans stehen die Archegonien und Antheridien in regel- mäßigen Reihen in der dorsalen Grube des Thallus (Fig. 46, 1—4); sie entwickeln sich in derselben Weise wie bei R. glauca. Das Ei (Fig. 46, 5) ist reich an stärkehaltigen Leukoplasten. Der Spermakern verschmilzt mit dem Eikern (Fig. 46, 5, 6), wobei der erstere in den letzteren ein- dringt. Die erste Wand in der Zygote steht quer (Fig. 45, 7) oder a ren Fa ee la ME N nie lei Ben Fig. 46. Riceia natans nach GARBER. 1 Längsschnitt durch den Thallus, die Archegonien der Spitze genähert, weiter nach hinten die Antheridien. 2 Thalluslappen mit _ Geschlechtsorganen von unten betrachtet. 3 Querschnitt durch die Antheridienzone. 4 Quer- - schnitt durch die Archegonienzone. 5—6 Verschmelzung von Ei und Spermakern. 7—8 Erste Teilung in der Zygote. ER ET NET re PER schief (Fig. 45, 8), meistens ersteres, — dadurch wird eine epibasale und eine hypobasale Zelle gebildet. Die nächste Wand entsteht, je nach Umständen, in der hypobasalen _ oder in der epibasalen Zelle und kann senkrecht zu der ersteren stehen (ig 47, 9) oder parellel zu ihr verlaufen (Fig. 47, 10). Auf jeden Fall _ wird der Embryo so 4-zellig; im ersteren Falle sind die Zellen übers Kreuz gelagert, im zweiten liegen sie in einer Reihe. E Darauf treten Teilungen in allen Richtungen auf, wodurch etwa 30—40 Zellen entstehen (Fig. 47, 11), von denen die peripher gelegenen die einschichtige Wand des Sporogons bilden (Fig. 47, 12). Weitere Teilungen bewirken, daß etwa 400 Sporenmutterzellen ent- stehen. Bis zu diesem Augenblick ist die 2x-Generation eine solide Ban ah a nu EREN ud 80 Entwickelung der 2x-Generation. Masse, dann aber erweitert sich die Wand des Archegons sowie des Sporogons; und die Sporenmutterzellen können sich abrunden (Fig. 47, 14, 15). Die umliegenden Gewebe senden nun offenbar auf diesem Stadium viel Nährstoffe in das Sporogon hinein, welche die Räume zwischen den Sporenmutterzellen ausfüllen (Fig. 47, 15) und sie in den Stand setzen, schnell zu wachsen. Der größte Teil dieser Nahrung wird von den Sporenmutterzellen aufgesogen, welche jetzt sehr an Größe zu- genommen haben, wieder das Sporogon ganz ausfüllen (Fig. 47, 16) und zur Tetradenteilung übergehen. Nachdem die Sporentetraden gebildet sind, bleiben die Reste der Nahrungsmasse als dünne Platten zwischen den Tetraden sichtbar (Fig. 47, 16). . Fig. 47. Entwickelung des Sporogons bei Riccia natans nach GARBER. 9-10 Längsschnitte junger Embryonen. 11 Aelteres Stadium. 12 Bildung der einschichtigen Wand (schraffiert). 13 Teilung einer Zelle der 2x-Generation mit 8 Chromosomen. 14 Loslösung der Sporenmutterzellen. 15 Abrundung derselben. 16 Tetradenteilung in den verwachsenen und infolgedessen wieder aneinanderschließenden Sporenmutterzellen. Die 2x-Generation von Riccia ist also denkbar einfachst gebaut, alle Zellen mit Ausnahme der Wand werden zu Gonotokonten, von Elateren oder Elaterenträgern findet sich keine Spur, ebensowenig kommt es zur Bildung eines Fußes oder zur Differenzierung des Sporogons in Kapsel ; und Stiel. Riccia steht also in der Ausbildung seiner 2x-Generation auf sehr niedriger Stufe, in dieser Hinsicht etwa mit gewissen Coleochaeten ver- gleichbar. Die 2x-Generation von Riccia natans hat 8, die -x-Generation 4 Chromosomen. Die Entwickelung der Riccia-Sporen ist vor kurzem (Annals of 4 Botany July 1906) von BEER in seinem Artikel „On the development of the spores of Riccia glauca“ sorgfältig beschrieben worden. , EDER Di a Dh ii ee a en ri Entwiekelung der Sporen, 8 Aus diesen Untersuchungen geht hervor, daß die ursprüngliche Membran der Sporenmutterzellen (Fig. 48, 1) äußerst dünn ist. Dieser dünnen Membran werden an der Innenseite (Fig. 48, 2) sekundäre und später tertiäre Verdichtungsschichten aufgelegt, welche Pektose-Zellulose- ‚Reaktion geben. Die 3 Membranen liegen nun so dicht aufeinander, daß man sie in ' normalen Fällen kaum sieht, alsbald aber kontrahiert sich das Plasma, welchem die innere (tertiäre) Membran eng angeschmiegt bleibt. Dabei wird aber die sekundäre Membran oft fädig ausgezogen, und da die primäre Membran ihre ursprüngliche Lage behält, so sind nun die 3 Mem- .branen, die dritte und erste heil, die zweite fädig zerstört, leicht zu sehen (Fig. 48, 3). In den meisten Fällen aber bleibt auch die sekundäre Fig. 48. Sporenentwickelung von Riceia glauca nach BEER. 1 Sporenmutterzelle _ mit dünner Membran. 2—3 Bildung der sekundären und tertiären Verdickungsmembran. 4 Abgerundete Sporenmutterzelle mit 2 Membranen. 5 Junge Sporen noch in der Tetrade mit sehr dünnen Membranen. 6 Bildung der dieken papillösen Zelluloseschieht im Innern ' der ersten Membran der Sporen. 7 Wand der fertigen Spore. Außen die primäre Membran, dann die runzelige Zelluloseschieht der Fig. 6, welche sich abgehoben hat, dann die drei- _ schichtige tertiäre Membran und ganz innen das Endospor. Membran dem kontrahierten Protoplasten angeschmiegt, so daß die ab- - gerundeten Sporenmutterenergiden von 2 Membranen eingehüllt sind (Fig. 48, 4). 3 Auch die jungen Sporen sind anfänglich (Fig. 48, 5) nur durch sehr dünne Membranen getrennt. Bald aber wird an der Innenseite der - primären Membran eine dicke Zelluloseschicht aufgelagert (Fig. 48, 6), _ welche an ihrer Innenseite papillös ist. An der Innenseite dieser Zelluloseschicht erscheint später eine dünne _ euticularisierte Membran, von welcher BEER nicht feststellen konnte, ob sie vom Plasma gebildet wird oder ein Kondensationsprodukt der Innen- seite der Zelluloseschicht ist. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte, II. 6 82 . Bau der Sporen. Innerhalb dieser Schicht wird später eine dritte, ebenfalls eutieu- larisierte Schicht gebildet, welche zunächst homogen erscheint, später aber zeigt sich, daß sie aus einer äußeren, locker geschichteten, und aus einer inneren, dunkel gefärbten, dicht geschichteten Platte besteht. Inner- halb dieser entsteht schließlich noch ein Endosporium (Fig. 48, 7), welches Pektose- und Zellulosereaktionen gibt. Die Spore ist also von einem einschichtigen Endospor und einem dreischichtigen Exospor umhüllt; die innere Schicht des Exospors ist . selber wieder dreischichtig, Die Sporen sind also sorgfältig ge- schützt. Summa summarum hat demnach Riccia eine so einfache 2x-Gene- ration, wie man es sich bei einem landbewohnenden Organismus nur denken kann. Teilt sich doch die Zygote in eine Anzahl gleichwertiger Zellen, welche alle, mit Ausnahme der peripheren Schicht, die sich zu einer schützenden Hülle ausbildet, fertil werden. Entständen in diesen Sporenmutterzellen statt unbeweglicher Sporen Schwärmer, so hätten wir einen Fall, kaum höher als der von Coleochaete. Riccia ist denn auch, was ihre 2x-Generation betrifft, das einfachste be- kannte Lebermoos, aber ihre x-Generation ist zu sehr differenziert, um sie für ein sehr primitives Lebermoos halten zu können. . In dieser Hinsicht ist Sphaerocarpus viel primitiver, und da auch die 2x-Generation von Sphaerocarpus noch sehr einfach ist, können wir dieses Genus als das einfachste bekannte Lebermoos auffassen. Siebente Vorlesung. Die Hepaticae. III. Sphaerocarpus, das einfachste bekannte Lebermoos, und die Einteilung der Hepaticae. Von Sphaerocarpus kommen 5 nahe verwandte Arten auf feuchtem sandigen Boden in Europa, Nordamerika und Chile vor. Das Genus Sphaerocarpus wurde zuerst von MICHELI aufgestellt (Nov. gener. tab. 3). Nachher, bis zu BıscHorrs Beobachtungen über Sphaerocarpus Michelii (Nova acta Physicomedica, Acad. Ces. Leop. Carol. Natur. Curios., Vol. 13, 1827) wurde das Pflänzchen von niemandem ge- nauer untersucht. Unsere erste genauere Kenntnis beruht denn auch auf der oben- genannten BISCHOFFschen Untersuchung, der von ALEXANDER BRAUN 1826 und 1827 in der Nähe von Karlsruhe gesammeltes Material zu- grunde lag. Dort wuchs es in einem Weinberge massenhaft mit Riccia glauca und Phascum cuspidatum zusammen, so daß der Boden stellen- weise wie von einem grünen Schimmer bedeckt war. BISCHOFF gibt nun folgende Beschreibung: „Aus einem freudig grünen, 3—4 Linien großen, laubartigen, schwach gelappten oder nur ausgerandeten Thalius (Fig. 49, 4) erheben sich Häufchen grüner, birnenförmiger Röhrchen, von denen die größten kaum 1 Linie hoch sind. Sie stehen gewöhnlich dicht gedrängt und bedecken den Thallus in solcher Weise, daß höchstens der aufgekrümmte Rand desselben zu sehen ist. Diese Röhrchen sind von sehr verschiedener Größe, da zwischen. den alten fortwährend neue entstehen. Die Oeffnung an der Spitze nimmt mit dem Alter an Größe zu. Innerhalb jener Hüllen befinden sich die Früchte oder in jungem Zustande die Arche- gonien (damals Germen genannt).“ Weiter beschreibt BıscHorr „Brut- körner“. Davon sagt er: - „Inwieweit sie mit den Antheren, welche derselbe Schriftsteller (HooKEr) bei mehreren laubartigen Jungermannien, namentlich bei J. epiphylla angibt, übereinstimmen, wage ich nicht zu entscheiden, da mir noch keine Beobachtungen über die wahre Funktion weder jener so- genannten Antheren noch dieser vermeintlichen Brutkörner bekannt sind.“ Auf meine Bitte hin hat Dr. Jongmans das reichliche Material des Rijksherbarium in Leiden daraufhin untersucht, ohne Brutkörner zu finden. 6* 84 Aufbau des Thallus. LEITGEB hat denn auch schon angegeben, daß die BIscHorrschen Brut- körner nicht existieren und daß wohl eine Verwechselung stattgefunden hat mit im Laube zurückgebliebenen Sporogonstielteilen. Nach BıscHoFrrF wurde Sphaerocarpus zumal von CAMPBELL unter- sucht, und zwar an 8. californicus und 8. cristatus, welche aber so nahe mit S. terrestris verwandt sind, daß man sie vielfach als bloße Varietäten derselben betrachtet. Nähere Untersuchung zeigt nun zunächst, daß bei ihr männliche und weibliche Pflanzen vorkommen. Die männlichen sind sehr klein, oft weniger als 1 mm im Durch- schnitt, und purpurfarbig, so daß sie leicht übersehen werden können. Fig. 49. Sphaerocarpus terrestris nach BISCHOFF, GÖBEL und CAMPBELL. 1 Stück eines Thallus mit einigen halbreifen Sporogonien und deren Hüllen. 2 Längsschnitt eines Vegetationspunktes, die Scheitelzelle schraffiert. 3, 4 Weibliche Pflanzen dicht mit 2 Archegonien und deren Hüllen bedeckt. 5 Ein Teil einer weiblichen Pflanze stärker ver- größert. 6 Männliche Pflanze, die Hüllen der Antheridien zeigend. ; Sowohl der Thallus der weiblichen, wie der der männlichen Pflanze besitzt einen Mittelnerven, der allmählich beiderseits in breite, ein- schichtige Flügel ausläuft, welche flach abstehen oder bei den männ- lichen Pflanzen (Fig. 49, 6) aufwärts gebogen sind und so die Anthe- ridien schützen. 4 Rhizoiden werden an der Unterseite gebildet (Fig. 49, 5, 6). 4 An der Vorderseite der breiten Mittelrippe liegen eine Anzahl von. Vegetationspunkten, welche durch Dichotomie der ursprünglichen Scheitel- 3 zelle entstanden sind. 3 Diese Scheitelzellen schneiden wie bei Riceia dorsale und ventrale Segmente ab (Fıg. 49, 2), und ebenso wie bei Riccia bilden auch hier die äußeren Zellen der Dorsalsegmente die Geschlechtsorgane. Aus den ventralen Segmenten aber entstehen nicht, wie bei Riccia, Verrtenlschn po sondern Schleimhaare. i Antheridientypen der Lebermoose. 85 Das Archegonium ist insofern von dem der anderen Lebermoose ver- schieden, als die Stielzelle sich noch einmal teilt. Das Archegonium- primordium ist hier nämlich sehr lang und teilt sich zunächst durch eine Querwand in eine Archegoniummutterzelle und eine Stielzelle (Fig. 45, 12), darauf teilt sich die Stielzelle nochmals durch eine Querwand, wird also zweizellig; letztere Teilung nun unterbleibt bei den anderen Lebermoosen. Um die Archegonien herum wachsen Hüllen empor, welche wohl den Assimilationsfäden von Riccia homolog sind, nur daß sie hier auf die nächste Nähe der Archegonien beschränkt sind, sich aber doch über den ganzen Thallus erstrecken. Die Antheridien nehmen zwischen den zwei Haupttypen der Leber- moos-Antheridien eine Mittelstelle ein. Es lassen sich nämlich bei den Lebermoosen zwei Antheridientypen unterscheiden. I. Der keulenförmige Typus der Marchantiales. Bei ihm wird die Antheridiumanlage, wie wir das bei Riccia sahen. in eine Anzahl von Querscheiben zerlegt (Fig. 45, 7). Aus der unteren von ihnen entsteht der Stiel. Jede der Scheiben teilt sich darauf in Quadranten, und diese werden durch Periklinen in Wand- und Zentral- zellen zerlegt (Fig. 45, 9). Die Wand entsteht also verhältnismäßig spät, wir haben es demnach mit einem primitiven Typus zu tun. H. Der kugelige Typus der Jungermanniales. Das Antheridienprimordium teilt sich zunächst in eine obere Zelle und in eine Stielzelle (Fig..92 | Fossombronia], 4). Die obere Zelle wird darauf durch eine Querwand in 2 Zellen zerlegt (Fig. 92, 5). Von diesen beiden bildet nur die obere den Körper des Antheridiums. Sie teilt sich zunächst durch eine Längswand in 2 Zellen. Von oben sieht sie also so aus: => Danach entstehen zwei schiefe Längswände, wodurch folgende Oberansicht entsteht: & und schließlich treten RR 2 : noch zwei Antiklinen auf, welche die zentralen von den Wandzellen er & Die beiden mit 2 bezeichneten Wände reichten nun nicht bis an die Spitze der Antheridienanlage, so daß, bevor die mit 3 bezeichneten Wände h % = Se h a Be vu je ” { S chen, noch eine der oberen Wand der Antheridienanlage parallele Wand gebildet und somit die Antheridienwand vollständig wird. IL Der Sphaerocarpus-Typus. _ Dieser nimmt in gewissem Sinne eine Mittelstellung ein. Die Mutter- zelle des Antheridiums teilt sich nämlich durch 2 Querwände (Fig. 92, ron) 5). Die so entstandene untere Zelle wird zum Stiel, die beiden oberen werden zu dem eigentlichen Körper des Antheridiums. 86 Entwickelung der Geschlechtsorgane. Diese beiden teilen sich nun durch Quadrantenwände (Fig. 92, 6, 9), und in den abgeschnittenen Zellen entstehen die die Wandzellen von den Zentralzellen trennenden Antiklinen (Fig. 92, 7, 11). Schließlich wird das Ganze mehr oder weniger kugelig, wie ein Jungermanniales-Antheridium. Aehnliche Antheridienentwickelung zeigt Fossombronia. Untenstehende Figuren machen die Entwickelung der Antheridien und Archegonien bei Sphaerocarpus nun wohl klar. In der Zygote entsteht zunächst eine Querwand, welche den Embryo in eine hypobasale und in eine epibasale Zelle teilt; beide Zellen sind etwa gleich groß, aber doch sehr verschieden, da die obere den Kapsel- teil, die untere den Fußteil des Sporogons bildet. Fig. 50. Sphaerocarpus. Entwickelung der Archegonien und Antheridien nach CAMPBELL. 7—10 Entwickelung des Archegons.. 11—15 Entwickelung der Antheridien. 16 Medianer Längsschnitt einer männlichen Pflanze. Die erste Wand teilt hier also, wie bei den Marchantiaceen, den Embryo schon in eine Kapselmutterzelle und in eine Stielmutterzelle, gewiß ein Grund, um Sphaerocarpus zu den Marchantiales und nicht, wie oft geschieht, zu den Jungermanniales zu stellen. Weitere Teilungen (Fig. 51, 18—20) führen schließlich zur Bildung einer sehr einfachen Kapsel mit einschichtiger Wand (Fig. 51, 23), welche mit Sporenmutterzellen (Fig. 51, 19) gefüllt ist, und zur Entstehung eines kurzen knollenförmigen Fußes (Fig. 51, 19, 23), welcher das Sporo- gon im Thallus befestigt und ihm die nötige Nahrung zuführt. Nicht alle Sporenmutterzellen teilen sich aber in Sporentetraden, einige bleiben steril und sorgen mittels ihrer Chloroplasten wohl für die Ernährung der Sporen. Sie sind schließlich noch zwischen den reifen Sporen sichtbar (Fig. 51, 22). ; Einteilung der Lebermoose. 87 Wir sehen also, daß Sphaerocarpus ein sehr einfaches Lebermoos ist, der Tat das einfachste, welches wir kennen, daß es aber in seiner ‚Generation höher steht als Riecia durch die Differenzierung seiner progone in einen Stielteil und einen Kapselteil, sowie dadurch, daß alle Sporenmutterzellen fertil werden. Wir müssen uns vorstellen, daß der Urtypus der Leber- moose einen einfachen, achen Thallus gehabt ; und eine 2x-Gene- ion etwa wie Riccia. - Bevor wir nun er- rn, wie sich von er solchen hypo- tischen Form die 'en lassen, müssen wir zunächst einmal sehen, in welche Haupt- gruppen wir die Leber- moose einteilen können. gm). _ Ganz kurz können ese in folgender Weise rakterisiert werden: I Anthocero- ales. Arten mit ein- acher, thallöser x-Gene- at und sehr hoch Fig. 51. Sphaerocarpus. Weitere Entwickelung ckelter,langlebiger des Sporogons nach CAMPBELL. 18, 20 Längsschnitte dureh x-Generation, welche Zn ira er noch in dem er rg en urch 3 ie ersten Differenzierungen in Ka un zeigend. E_ einebasale Wachs 19 Längsschnitt eines älteren Sporogons, Kapsel und Fußiteil tumszone interkalar ‚ind differenziert, die Kapsel zeigt die einschichtige Wand weiterwächst und SO und ist mit Sporenmutterzellen gefüllt. 23 Längsschnitt während langer Zeit einer ein fast reifes Sporogon enthaltenden Hülle, das Sporogon nore = hat die Archegonienwand durchbrochen. 22 Sporen und oren produziert. An- - : Fern. chl hylihal sterile Zellen. En Archögo- er en Biene Seen . _ nienim Thallus versenkt. 7 MW. Marchantiales. Die x-Generation thallös, bei den höheren Eormen aber eine weitgehende Differenzierung in einen assimilatorischen Id einen Reservestoffe speichernden Teil zeigend. Blattartige Organe der Form von Bauchschuppen vorhanden. Die 2x-Generation sitzend, 2 vielen Fällen durch dorsale Gewebewucherungen oder der x-Generation 88 Einteilung der Lebermoose. angehörige Zweige emporgehoben. Bei den niedrigsten Formen sind im Sporogon nur Sporen, bei den höchsten daneben Elateren vorhanden. Die Kapselwand einschichtig. Die Rhizoiden oft mit Vorsprüngen, welche in das Innere hereinragen, versehen, während sie bei den Metzgeriales und Jungermanniales stets glatt sind. III. Metzgeriales. Die x-Generation meistens thallös, bei einigen Arten jedoch Blattbildung. Archegonien nicht terminal, d. h. die Scheitel- zelle wird nie zur Archegonbildung verbraucht; daher der übliche Name " Jungermanniales anakrogynae für diese Gruppe. Blätter, wenn vorhanden, einfach (im Gegensatz zu zweilappig) angelegt. Sporogon gestielt, lateral oder dorsal, nie terminal. Die Hüllen der Geschlechtsorgane nicht aus Blättern gebildet. Kapselwand mehrschichtig. IV. Jungermanniales. Meistens wird durch Hinzufügung des Wortes akrogynae angegeben, daß die Scheitelzelle schließlich zur Arche- gonbildung verbraucht wird. Die Sporogone terminal am Hauptstengel oder an längeren oder kürzeren Aesten. Es sind dies typisch foliose Lebermoose mit zylindrischen Stämm- chen und 3 Reihen von Blättern, von diesen stehen 2 lateral auf den Flanken des Stengels, die sogenannten Oberblätter, und eine Reihe an der Bauchseite, die sogenannten Amphigastrien. Die Blätter werden zweilappig angelegt, der Unterlappen ist oft um- gebogen oder zu einem helmartigen Organ, mit einem Worte zum Lobulus, geworden, der meistens zum Festhalten von Wasser dient. Die Blätter aufeinanderfolgender Insertionen decken sich meistens dachziegelartig. Bedeckt dabei der Vorderrand des älteren Blattes den Hinterrand des nächst jüngeren, so heißen die Blätter oberschlächtig (franz.: incombant), schiebt sich hingegen der Vorderrand des älteren Blattes unter den Hinter- rand des nächst jüngeren, so sind die Blätter unterschlächtig (franz.: d&combant). Gewisse reduzierte Formen haben in sterilem Zustande thallöse x-Generationen. Wir können uns nun die drei ersten Reihen mono- phyletisch aus einer einfachen Urform entstanden denken, die ich Sphaero- riccia nennen will, um damit anzudeuten, daß ihr Thallus Sphaerocarpus- artig gewesen sein mag, jedoch ohne Hüllen, ihr Sporogon Rieccia-artig. Die vierte Reihe ist wohl polyphyletisch aus der dritten hervorgegangen. Wir erhalten also folgendes Schema: | Sphaeroriceia (Hypothetische Urform mit sehr einfachem Thallus und Riceia-ähnlichem Sporogon) ZEN Anthocerotales Marchantiales Metzgeriales Bea; Jungermanniales Die Anthocerotales umfassen nur eine Familie, die der Anthocerotaceae, ” welche wir schon besprachen, wir können also jetzt zur Behandlung der Marchantiales schreiten. | Achte Vorlesung. Die Hepaticae. IV. Die Marchantiales. F 5 Den Marchantiales gehören meiner Ansicht nach 3 Familien an, näm- lich die Sphaerocarpaceae, die Ricciaceae und die Marchantiaceae. _ Fangen wir mit den Sphaerocarpaceae 3 Es gehören hierher zwei Unterfamilien. en a) die Sphaerocarpeae, elche wir durch Sphaerocarpus schon kennen gelernt haben, und zu elcher SCHIFFNER außer diesem Genus nur noch das mir unbekannte llocarpus bringt, b) die Rielleae jalten nur ein Genus: Riella, > gewiß zu den eigentümlichsten Lebermoosen gehört. Alle Arten ss Genus sind submerse Wasserpflanzen (Fig. 52, 1), die im Schlamm zeln. Der uns nächste Fundort eines Vertreters dieser Gattung war Genfer See, in dem Riella Reuteri lebte; dieser Fundort ist aber a Ueberbauung verschwunden. Da Bryophyten-Sporen öfters sehr glebig sind, habe ich versucht, die Pflanze durch Aussaat von Sporen 3 dem Leidener Rijksherbarium wiederzuerhalten, was jedoch mißlang. Die älteste bekannte Art, R. helicophylla, kommt in Algerien vor. hrere andere Arten finden sich noch im Mittelmeergebiete, nämlich Clausonis (R. Parisii Gott). R. Battandieri mit der Var. gallica R. Cossoniana, ebenfalls in Algerien, letztere auch auf den Cana- ıen Inseln, R. Notarisii auf Sardinien, R. gallica in Frankreich. Bis kurzem waren also alle bekannten Arten mediterran. Im Jahre 1898 fand aber PauLsen bei Bockhara in Turkestan Zentralasien) am Ufer einer Brachwasserpfütze eine neue Art, von Por- ILD in Bot. Tidskr. 1902 und Flora 1903 als R. Paulsenii beschrieben. m letztgenannten Jahre beschrieben Howe und UNDERwooD (Bull. 90 Die Arten von Riella, Torrey Bot. Club, Vol. 30, p. 214—224) R. americana und R. affinis aus Texas und S.-Dakota, während ebenfalls in jenem Jahre CAvErs in der Revue bryologique, 1903, p. 81, eine neue Art: R. capensis aus Südafrika beschrieb. So stellte es sich denn heraus, daß Riella über die ganze Welt ver- breitet ist, denn auch in Australien kommt sie wahrscheinlich vor; als nämlich Prof. Kırk aus Wellington in Neuseeland GÖBELS Riella-Kul- turen in München sah, erinnerte er sich, eine ähnliche Pflanze, vermut- lich eine neue Riella-Art, in Neuseeland gesehen zu haben. Die zuerst bekannt gewordene Riella-Art: R. helicophylia, wurde als ein aufrecht wachsendes Pflänzchen mit wendeltreppenähnlich gewundenem Flügel abgebildet (Fig. 58, 1). LEITGEB meinte, daß dieser Flügel erst spät gebildet würde und daß sich das Stämmchen vermutlich um die Stengel von Wasserpflanzen schlänge. Wir wissen jetzt, daß dies nicht der Fall ist, daß die Riellen auf- recht wachsen und daß der Flügel meistens nicht schneckenartig ge- wunden ist. Ja, man ist sogar so weit gegangen, daß man behauptet hat, es habe auch R. helicophylla keine so schön gewundenen Flügel, PORSILD wies aber an Originalmaterial nach, daß die Figur von R. helicophylla keines- wegs übertrieben ist, und auch MÜLLER kommt zu demselben Resultate. In seiner Bearbeitung der Lebermoose in RABENHORSTS Kryptogamen- flora sagt er S. 322: „MONTAGUE vergleicht in der Originalbeschreibung den Flügel der Pflanze mit einer Wendeltreppe, und das gibt auch LEITGEB an. Die späteren Autoren haben das nie beobachtet, TRABUT, STEPHANI und GÖBEL bestreiten es sogar. Nun ist es richtig, daß das Material der Pflanze, welches den neueren Autoren zur Verfügung stand (von TRABUT gesammelt), die spiralige Anordnung des Flügels nicht zeigt. Es ist aber ebenso unzweifelhaft, daß das Material, welches MONTAGUE vorlag, durchweg einen wendeltreppenartigen Flügel hat, wie ich mich an Ori- ginalexemplaren aus dem Herbier Barbey-Boissier überzeugen konnte. Die Originalpflanzen sind ferner größer als die von TRABUT gesammelten. Bei dem üppigen und stärkeren Wachstum des Flügels gegenüber dem Stengel, mußte dieser aus rein mechanischen Gründen eine spiralige An- ordnung bekommen, die eine Torsion der Achse der Pflanze veranlaßte, wie an dem Material ebenfalls deutlich zu sehen ist.“ Der Flügel steht lateral und ist meistens nur etwas wellig, wie z. B. bei R. Paulsenii (Fig. 52, 2), die Wendeltreppenform entsteht nur, wie oben bemerkt, durch Torsion. Wir können also die Riellen als meistens aufrecht im Wasser wachsende, meistens unverzweigte Pflänz- chen mit unilateraler Flügelbildung beschreiben, es gibt aber auch Arten, z. B. R. gallica, bei denen das Stengelchen am Boden kriecht und ver- zweigt ist, und wo infolge dieser Lagerung der Flügel aufrecht steht; auch scheint R. Clausenii auf dem Wasser umhertreiben zu können, in welchem Falle Rhizoiden fehlen. Bei den aufrecht wachsenden Arten wächst der Flügel, wie wir sahen, öfters stärker als der Stamm und wird dadurch wellig und in extremen Fällen sogar spiralig. Am Stämmchen stehen Schuppen, die sogenannten Blättchen, welche wohl als Ventralschuppen zu deuten sind; sie sind aber grün und können sich bei. R. Olausonis zu Blättern von bedeutender Größe, viel größer als der Flügel, entwickeln (Fig. 55, 1), in welchem Falle sie ent- Wir ar nr ee a Eiern Ann ir Aufbau des Thallus. 9 - schieden den größten Teil der Photosynthese besorgen; meistens aber ist dies Sache des Flügels. Die Antheridien stehen auf den Flügeln, die Archegonien, welche von ähnlichen Hüllen wie die von Sphaerocarpus umgeben sind, auf dem Stämmchen. Verfolgen wir jetzt, nachdem wir eine allgemeine Uebersicht über den Bau einer Riella erhalten haben, zunächst deren Entwickelungs- geschichte. Diese wurde zum erstenmal vollständig bekannt durch die "Untersuchungen von MORTEN PorsıLoD an Riella Paulsenü. Riella Paulsenii. Wie schon bemerkt, entstammt diese Art einer Brachwasserpfütze _ bei Bockhara in Turkestan. Sie wurde nicht an Ort und Stelle bemerkt, E A Be "Fig. 52. Riella Paulsenii nach PorsıtLp. 1 Ansicht einer Kultur. 2 Männliche die Antheridien in den Ausbuchtungen des Flügelrandes zeigend. 3 Habitus einer 4 Weibliche Pflanze mit Archegonien auf dem Stengel. 5 Sporogon mit Hülle. ondern keimte aus einer Quantität Schlamm, welche nach 2 Jahren zockener Aufbewahrung in Wasser gesetzt wurde. Sie wurde von HORTEN P. PoRSILD (Sur une nouvelle espece de Riella [subgen. nov. Prabutiella]| de l’Asie centrale) in Bot. Tidskrift 24, 1902, p. 323 be- ieben und abgebildet. Die Pflänzchen (Fig. 52, 1) sind diözisch (Fig. 52, 2, 4), wachsen llig, aufrecht und sind hellgrün gefärbt. Aus dem Stämmchen ent- ıgen an verschiedenen Stellen (Fig. 52, 3) lange, gerade, glatte, nicht ptierte Rhizoiden, ja, solche können sogar an der Basis der älteren slättchen gebildet werden. Das Stengelchen ist zylindrisch, an der Basis s "/;, mm dick und wird nach der Spitze hin nach und nach dünner. ; Es männlichen Pflänzchen sind 25—3,5 em hoch; die weiblichen cm. 992 Riella Paulsenii. Die Zellen des Stengelchens sind langgestreckt und fast farblos. Der dorsale Flügel enthält viel Chlorophyll, ist am Rande wellig, an der Spitze umgebogen und bildet dort einen über den Vegetationspunkt hervorragenden Kamm. Dieser Flügel erreicht eine größte Breite von 3 mm. Außer an den Stellen unmittelbar um die am Flügelrande be- findlichen (Fig. 52, 2) Antheridien herum, ist der Flügel einschichtig. Die erwachsenen Bauchschuppen oder Blättchen (Fig. 52, 2, 3) sind etwa !/, mm breit und noch kein Millimeter lang. Sie stehen bisweilen in Paaren, aber nie beide Schuppen eines Paares genau in derselben Höhe inseriert, sonst in 4—6-zähligen Gruppen. Oberwärts werden sie zahlreicher, und der Vegetationspunkt ist ganz zwischen ihnen ver- borgen. In fast allen Teilen der Pflanze werden Elaioplasten angetroffen ; es sind dies Organe, welche Oel bilden. Sie sind farblos, gleichen Leuko- plasten und haben etwa 20 « im Durchmesser. Diese Elaioplasten kommen in kleinen, fast ganz von ihnen ausgefüllten Zellchen vor. Die männlichen Pflanzen (Fig. 52, 2) tragen die Antberidien in ver- hältnismäßig geringer Zahl. Auf jedem Pflänzchen befinden sich am Flügelrande 2 oder 3 Einbuchtungen, mit 10 oder 12 engen Säckchen, auf deren Boden je ein Antheridium steht. Am oberen Teile des Stengels der weiblichen Pflanzen (Fig. 52, 4) stehen 1 oder 2, selten 3 Sporogone. Jedes von ihnen ist von einem mit 8 Flügeln versehenen Involucrum (Fig. 52, 5) umgeben. Die Flügel laufen wie Meridiane von der Spitze nach der Basis. Dieses Involucrum ist 2X 1,5 mm groß, die Flügel enthalten viele Elaioplasten. Die Calyptra ist fast kugelig, der Archegonhals bleibt auf ihrer Spitze sitzen. Die Wand des Sporogons ist einschichtig, der Fuß keulenförmig. Das Sporogon bildet etwa 270 Sporen, von den Sporenmutterzellen bleiben, wie bei Sphaerocarpus, einige steril und erweisen Ammendienste. Die Exine der Sporen ist braun und mit stumpfen, kegelförmigen Emer- genzen besetzt. Da die 8 Flügel des Involuerums eine auffallende Eigenschaft bilden, teilt PORSILD das Genus Riella in folgende zwei Subgenera: 1. Euriella: Involucrum glatt oder papillös, aber ohne Flügel, auf dem Querschnitt rund. Hierher: R. Clausonis, R. gallica, R. Reuteri, R. Nota- | risü, R. Battandieri. 2. Trabutiella: Involucrum auf dem Querschnitt 8-eckig, mit 8 longi- tudinalen Flügeln versehen. R. Cossoniana, R. Paulsenii. Im Jahre 1903 beschrieb PorsıLD (Zur Entwickelungsgeschichte der 1 Gattung Riella, Flora 1903, S. 431) die Entwickelung dieser neuen Art. Die Sporen haben 80—90 u Durchmesser, ihre Stacheln vermindern ä wohl, wie in allen ähnlichen Fällen — man denke z. B. an die Des- 7 midiacen und an Isoetes — durch die damit gepaarte Oberflächen- 7 vergrößerung das spezifische Gewicht. Trockene Sporen schwimmen infolge 7 der zwischen den Stacheln eingeschlossenen Luft sehr lange, frische 7 Sporen sinken langsam in die Tiefe, sind aber so leicht, daß sie von 7 jeder Wasserbewegung verbreitet werden. Das Widerstandsvermögen der Sporen ist sehr groß, die von R. Paulsenii keimten nach 3 Jahren trockener Aufbewahrung in eingetrocknetem Schlamm sehr gut, und = Keimung. 93 OWE und UNDERWOOoD erhielten eine Kultur aus Herbarmaterial einer tiella affinis, welche 5!/, Jahre alt war. Ja, dieses Eintrocknen scheint ar die Keimschnelligkeit zu erhöhen: frische Sporen von R. Paulsenii men erst nach 3—4 Monaten, nach vorherigem Trocknen schon nach Monaten, während die 5'/, Jahre alten Sporen von R. affinis schon ı wenigen Tagen keimten. _ Bei gewöhnlicher Zimmertemperatur keimt R. Paulsenii in ausge- ochtem Schlamm von Pfützen auf salzigen Wiesen recht gut. Zum udium der ersten Stadien ist es aber besser, feingeschlammtes Kaolin U x7 & en ee 2 >, % N Ü a Fig. 53. Keimung und erste Entwickelungsstadien von Riella Paulsenii nach D. 1 Keimpflänzchen von einer Kultur auf Fließpapier. Die unteren großen Zellen Keimschlauches mit Stärke gefüllt, von der untersten Querwand entspringt ein Rhizoid. oberen Zellen chlorophylihaltig. 2 Dasselbe, abnorme Entwiekelung infolge von Nahrungs- '; die Zellen des oberen Teiles leer und abgestorben, rechts unten an der Scheibe ein ıylihaltiger Adventivsproß. 3 Hungerpflanze, nur die schraffierten Stellen chlorophyll- 4 Gipfel der Pflanze 3, Scheitelzelle fehlt, in einigen Zellen Oelkörper sichtbar. el einer ähnlichen Pflanze, bei M das Gewebe meristimatisch. 6 Eine in tiefer Lage ıte Spore mit dem unteren Teile der Keimscheibe. 7 Oberes Stück dieser Keimscheibe. iges meristimatisches Gewebe. 8 An der Oberfläche gekeimte Spore, der Keim- ©h wurde kurz nachher zufällig niedergelegt. 9 Nahe der Oberfläche gekeimte Spore, chlauch in normaler Lage. = e) u verwenden. Nach einigen Tagen bildet dies eine schöne reinweiße jchicht, deren Oberfläche ziemlich fest ist, so daß das Wasser auch bei chter Bewegung nicht trübe wird. In einer Kultur, welche längere Zeit ungestört an einem Fenster estanden hatte, waren die Flügel der meisten Pflänzchen dem einfallenden ichte parallel gestellt. Bei der Keimung wird das Exospor gesprengt, das Endospor tritt als kleine Papille hervor. 94 Entwickelung des Thallus. In dieser Papille entstehen bald Querwände, wodurch eine einfache Zellreihe entsteht. Wie lang diese Zellreihe wird, hängt von der Inten- sität des Lichtes ab, bald aber treten Längswände auf, und es bildet sich eine einschichtige Keimscheibe. Die Form der Keimscheibe hängt gleich- falls von der Lichtintensität ab, meistens ist sie elliptisch lanzettlich, bei schwachem Licht aber bandförmig. In Kulturen sterben solche Scheib- chen oft ab und können dann bisweilen noch versuchen, durch die Bildung von Adventivsprossen am Leben zu bleiben. Auch können in Kulturen bisweilen lange, bandförmige Pflänzchen entstehen, denen der ‚Stengel ganz fehlt (Fig. 53, 3) und die nur sehr wenig Chlorophyll ent- halten. Eine Scheitelzelle, wie sie von HOFMEISTER für R. Reuteri angegeben war, konnte PORsILD nie entdecken (vergl. Fig. 53, 4). An- fänglich ist die ganze Scheibe meristematisch, später nur noch an einer Anzahl von Punkten (Fig. 53, 5); bald aber sind im oberen Teile der Keimscheibe alle Zellen ausgewachsen, und es entsteht unterhalb der Mitte eine interkalare Wachstumszone (Fig. 53,7). An diesen Figuren sieht man auch, wie der Keimschlauch bei tief im Schlamm liegenden Sporen lang (Fig. 53, 6), bei nicht tief hineingeratenen (Fig. 53, 9) kurz ist. An einer (Fig. 54, 3) oder an beiden Seiten (Fig. 54, 1) der inter- kalaren meristematischen Wachstumszone entstehen nun ein oder zwei Vegetationspunkte. Die Wirksamkeit dieses Vegetationspunktes macht nun, daß die Keimscheibe beiseite geschoben wird, und aus den Teilungen dieses Vegetationspunktes entsteht der Stengel mit dem Dorsalflügel, d.h. das Riella-Pflänzchen. Der Dorsalflügel ist stets nach der Seite der Keimscheibe hin ge- richtet und damit verbunden, so daß Keimscheibe und Dorsalflügel in einer Ebene liegen (Fig. 54, 3). In allen Fällen stirbt die Keimscheibe ab, wenn der Flügel gebildet ist. Die Bildung des jungen Riella-Pflänzchens mit Stengel, Flügel und Bauchschuppen findet statt, ohne daß eine Scheitelzelle auftritt. Sogar so alte Stadien, wie die der Fig. 54, 3 entbehren der Scheitelzelle. Bis- weilen aber sieht man an alten Pflanzen etwas, was man für eine Scheitel- zelle halten könnte (Fig. 54, 5, die dreieckige Zelle zwischen den hellen haarförmigen Gebilden). Das Riella-Pflänzchen entsteht also lateral an der basalen meristematischen Zone der aufrecht wachsenden Keimscheibe. Diese Keimscheibe. hört bald zu wachsen auf, wird beiseite ge- schoben, und Stengel und Flügel der Riella entstehen als Neubildungen aus einem einer Scheitelzelle entbehrenden Vegetationspunkt. Eine Scheitelzelle fehlt auf jeden Fall, bis die Pflanzen erwachsen sind, und meistens auch weiterhin; nur in seltenen Fällen scheint sie bei besonders kräftigen Exemplären gebildet zu werden. Die Antheridien werden, wie wir sahen, auf dem Flügelrande an- gelegt (Fig. 54, 8); dieser Flügelrand wird um jedes Antheridium herum mehrschichtig und bildet eine Art von Säckchen, in welches das Anthe- ridium eingeschlossen wird (Fig. 54, 9). Die Archegonien (Fig. 54, 10) werden ebenfalls auf dem Flügel, aber in der unmittelbaren Nähe der Stengelspitze angelegt, entstehen also aus den dorsalen „Segmenten“ des Vegetationspunktes. Daß sie später auf dem Stengel stehen, rührt daher, daß diese Segmente später zu einem Teil des Stengels werden. Das Involucrum, welches später, wie bei Sphaerocarpus, das Sporogon umgibt, entsteht als eine Wucherung an der Basis des Archegons (Fig. 54, 10). Riella Paulseni vermag sich nicht nur geschlechtlich, sondern auch ungeschlechtlich fortzupflanzen. a ri eH Es a ne ee ANETTE TER Er Brutkörper 95 7 So können sich, wie wir schon sahen, junge absterbende Keimscheiben — und auch beschädigte Pflänzchen durch Bildung von Adventivsprossen _ retten, aber außerdem vermag R. Paulsenü sich durch Bildung von Brutkörpern zu vermehren. ; E Diese entstehen in zahlreichen Exemplaren auf dem Stengel zwischen - den Blättern (Fig. 54, A, die 4 kleinen Gebilde rechts, unterhalb der - oberen Blattgruppe). Von diesen lassen sie sich leicht dadurch unter- scheiden, daß sie mittels eines einzelligen Stielchens (Fig. 54, B unten) _ am Stengel befestigt sind. Sie entstehen als Papillen und entwickeln sich später zu leierförmigen Organen (Fig. 50, C), welche an die Oberfläche des Wassers steigen und dort herumschwimmen, während losgelöste _ Stückchen der Riella- _ Pflanze untersinken. $ie dienen also der Fig. 54. Riella Paul- senii nach PozsıLn. A Stengelspitze mit Brutkörpern. B Junger Brutkörper. C Voll entwickelter Brutkörper. Die _ großen schraffierten Zellen fett- _ haltig. 1 Männliches Doppel- pflänzchen, beide Vegetations- haben Blatt- und An- thridienanlagen gebildet. 2 elteres Stadium. 3 Normale Sporenkeimung aus einer Kaolinkultur, die Keimscheibe I unten) von dem ge- bilde Stengel und Flügel _ beiseite gedrückt. 4 Vege- tationspunkt der Pflanze der . 2. Scheitelzelle fehlt, nlagen vorhanden. 5 » mspunkt einer er- hellen keulenförmigen - den die Scheitelzelle. Anlage eines jungen Blattes der Grenze von Stengel- e und Flügel. 7 Quer- tt des Stengels und des arandes des Dorsalflügels. 9 Junge Antheridien. 10 Junges Archegon. Nach PorsıLD entsteht also die Riella-Pflanze als eine Neubildung | der Keimscheibe, nach GÖBEL aber ist es bloß eine Weiterbildung “der Keimscheibe, welche zur Entstehung der Riella-Form führt. Er untersuchte in erster Linie Riella Clausonis. Wir sahen schon, daß diese Art (Fig. 55, 1) dadurch bemerkenswert daß sie sehr große Blattschuppen bildet, welche die Funktion von 96 Riella Clausonis. Blättern erfüllen und gewiß viel mehr zur Photosynthese beitragen als der hier verhältnismäßig kleine Dorsalflügel. Auf dem Flügel (Fig. 55, 1) stehen auch hier die Antheridien. Das Material zu seiner Untersuchung wurde von GÖBEL 1903 in | Algier gesammelt und in München kultiviert. Riella Clausonis und Riella Parisii sind synonym, die unter letzterem von .SOoLMS an R. Parisii erhaltenen Resultate beziehen sich also auch auf diese Art. GÖBEL ünd SOLMS gelangen nun zu verschiedenen Resultaten und können sich noch nicht ganz einigen; da GÖBEL über viel reicheres Material als SoLms verfügte, wollen wir uns auf die Besprechung seiner Arbeit beschränken. Fig. 55. Riella Clausonis nach GÖBEL. 1 Habitus der Stengelspitze. 2—4 Junge Stadien der Keimscheibe. 5 Entstehung zweier Vegetationspunkte an der Basis der Keim- scheibe. 6 Erwachsene Keimscheibe. 7 Normale Bildung eines Stengels und eines Dorsal- flügels. 8 Abnorme Entwickelung zweier Stengel und zweier Dorsalflügel. 9 Kantenansicht einer einschichtigen Keimpflanze. Die Kreise stellen die Papillen dar. 10 Vegetationspunkt einer Keimpflanze, Scheitelzelle fehlt. 11 Dasselbe, es sind schon flächenständige Papillen aufgetreten. 12 Stück eines Längsschnittes durch ein unreifes Sporogon, zwischen den vier- geteilten Sporenmutterzellen die sterilen Nährzellen. Bei allen Riellen scheinen die Keimscheiben in normalen Fällen aufrecht zu wachsen (vergl. die Fig. 58, 2 von Riella helicophylla). Die Keimscheibe von R. Clausonis (Fig. 55, 2—4) stimmt in allen wesentlichen Punkten mit der von R. Paulsenii überein, von einer Scheitelzelle ist nichts zu entdecken, alle Zellen sind zunächst meriste- matisch. Unten an der Keimscheibe befindet sich (Fig. 55, 2), genau so wie bei R. Paulsenii, ein Zellfaden, der je nach der Lichtintensität länge oder kürzer ist. Keimscheibe und Pflanze. 97 Bald hört aber das Wachstum der oberen Zellen der Keimscheibe ‚auf, und es entsteht, so wie bei R. Paulsenii, nahe der Basis eine inter- are Wachstumszone. An jeder Seite (Fig. 55, 5) bildet sich nun ein € ionspunkt, von beiden aber entwickelt sich meistens, genau wie er "Paulsenüi ;, nur einer, bisweilen aber (Fig. 55, 8) entwickeln sich ‚beide. Während nun PorsıLp meint, daß das aus. dem Vegetations- t hervorgegangene Riella-Pflänzchen eine Neubildung ist, also eine = penbildung an einem scheibenförmigen Protonema, wie das ja bei bebermoosen üblich, ist dies nach GÖBEL nicht der Fall. bi . Nach ihm gehört 5 Keimsch aibe schon im Riella-Pflänzchen stbloßein Jugend- m ‚demnach wäre ntliche Riella- an nur eine r entwickelte heibe“. Für s Auffassung sicher der + ıstand, daß die Ventralschu pen bei der nahe verwandten R. helico- ll: bereits an der Keimscheibe auftreten, wenn noch keine Spur eines mmchens zu entdecken ist und der Flügel noch ohne wahrnehmbare enze in die Keimscheibe übergeht. Die Entwickelung der Geschlechtsorgane findet in derselben Weise, ie bei R. Paulsenii statt; im Sporogon bleiben, so wie bei Sphaero- "pus, einige Sporenmutterzellen steril und erweisen Ammendienste. Kiella Clausonis kann sich ferner sehr gut vegetativ mittels Re- ion vermehren. _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. ; 7 ventivbildungen. 98 Adventivbildungen. Wir:sahen schon, daß bei R. Paulseni eine Keimscheibe unter un- günstigen Verhältnissen sich durch die Bildung von Adventivsprossen retten kann. Das ist auch bei R. Clausonis der Fall; so stellt Fig. 56, 1 eine Keimscheibe dar, welche infolge ungünstiger Bedingungen während langer Zeit weitergewachsen ist, ohne die höhere Form, die Riella- Pflanze, zu bilden. Sie hat jetzt zwei Adventivsprosse gebildet, von denen jeder wieder einen sekundären Adventivsproß hervorgebracht hat. Brutknospen, wie solche bei R. Paulsenü und R. Americana vor- kommen, wurden bei R. Clausonis bis jetzt nicht angetroffen. Zwar können auch Stücke älterer Pflanzen Adventivsprosse bilden, welche von sehr verschiedener Form sein können, immer aber darauf zurück- zuführen sind, daß eine Keimscheibe angelegt worden ist (Fig. 56, 2, 3). u a ha a a ud u, Senn Fig. 57° IL Biella Clausonis. Entwickelung der Archegonien und Befruchtung nach KrucH.‘ 1—6 Entwiekelung der Archegonien. 7 Eindringen des Spermakernes in das Ei. 8—11 Im Ei Eikern und Spermakern vorhanden. 12 Die Kerne vor der Verschmelzung, die Chromosomen darin deutlich sichtbar. 13 Erste Teilung in der Zygote. II. Befruchtung bei Rieeia, die Figuren ohne Nummern. Pen r ‘ Diesen sekundären Keimscheiben fehlt aber stets das Fadenstadium deı . primären. Die weitere Entwickelung einer solchen sekundären Keimscheibe ist. normal; es entsteht ein interkalarer Vegetationspunkt, und der von diesem gebildete Flügel geht ohne scharfe Scheidung in die Keimscheibe über. Die verschiedene Form der adventiv entstandenen Pflänzchen beruht nun darauf, daß oft statt eines mehrere Flügel an ihm _gebildet werden, so hat z. B. das in Fig. 56, 5 abgebildete Adventivpflänzchen nicht weniger als 4 (mit F bezeichnete) Flügel entwickelt. Infolge von Verwundung junger Adventivsprossen können sehr merk- würdige, komplizierte Gebilde entstehen, eins derselben ist in Fig. 56, & abgebildet. Befruchtung. .99 Be rürdiensweire gelangte die eigentliche Befruchtung bei den Ben, d . h. die Verschmelzung von Spermakern und Eikern, an ne. "zum ersten Male zur Beobachtung und zwar durch H, der dies 1891 in der Malpighia in seinem Artikel „Appunti Blenpe degli Organi sessuali e sulla fecondazione della Riella Bu beschreibt. 58. Riella helicophylia. 1 Habitus nach MoNTAGNe. 2—-5 nach GÖBEL. heiben in einer Kaolinkultur, nach einer Photographie, ihre aufrechte Stellung 3 Keimpflanz. 4 Bildung der Vegetationspunkte. 5 Bildung von Bauchschuppen (B) nr eheibe., rkwirdig ist es dabei, daß kurz vor der Vorschule sowohl kern, wie im Eikern die Chromosomen deutlich sichtbar sind g. 57, 29), und zwar scheint jeder Kern deren 8 zu besitzen. 3 Die Be ralung von ern Riella helicophylla is von GÖBEL näher untersucht. Wir sahen a daß bei Art oft tordierte Pflänzchen zorkommen (Fig. 58, 2 .. des 100 Riella helicophylla. BEIN Wachstums des Dorsalflügels, wodurch dieser spiralig gedreht wird. Die Entwickelung findet so wie bei den anderen Riellien statt. Die Keimscheiben stehen aufrecht (Fig. 58, 2) und sind durch einen auffallend langen Keimfaden und außerordentlich lange Rhizoiden charakterisiert (Fig. 58, 3). Auch hier werden interkalar meistens zwei Vegetationspunkte ange- legt (Fig. 58, 4), von denen aber auch hier meistens nur einer zur Entwickelung gelangt. Bei dieser Art läßt sich besonders schön 4 nachweisen, daß Ventral- ” schuppen schon an der Keimscheibe entstehen können (Fig. 58, 5 bei B), Dies spricht, wie wir sahen, daß die Keimscheibe nicht als ein Protonema, sondern als die junge Riella-Pflanze selber aufzufassen ist. Bei Riella helicophylla treten an der Keimscheibe oft Adventivscheiben auf, wo- durch höchst merkwürdige Verkettungen entstehen können. In Fig. 58a, 8 ist die ursprüngliche Keim- scheibe mit K, die folgen- den sind mit Ziffern an- gegeben. Die letzte Ridella, welche ich mit Ihnen be- sprechen möchte, ist die jetzt verschwundene Fig. 58a. 6 Keimpflanze von Riella helico- phylla, welche bei B ein Blatt gebildet hat, V ein Riella Reuteri Vegetationspunkt. 7 Außer der zur Seite gedrängten Keim- scheibe K ist eine zweite Keimscheibe I hervorgesproßt. ausdem Genfer See, welche 8 Wiederholte Keimscheibenbildungen, K die ursprüngliche Aurch REUTER entdeckt, Keimscheibe, die anderen (1—3) nach dem Entstehungs- alter beuiffont. durch HOFMEISTER unter- sucht wurde. Die Keimungsstadien (Fig. 59) zeigen wohl, daß hier die Entwickelung ° in ähnlicher Weise, wie bei den übrigen Riellen geschieht. HOFMEISTERS Meinung, daß die Endzelle der Fig. 59, 2 als eine Scheitelzelle zu be- trachten sei, welche durch übermäßiges Wachstum der einen Seite der Keimscheibe beiseite gedrängt wird, beruht wohl auf einem Irrtum. Auch hier entsteht wohl der Vegetationspunkt interkalar. Hingegen bevor noch eine Spur des Stämmchens vorhanden ist. für GÖBELS Auffassung, a BR er u) Ar Trans u ae Ze co TE" a ri ae Par Biella Beutel, . | 101 stimmt HoFMEISTER darin mit GÖBEL überein, daß die Keimscheibe als dem Pflänzchen selber angehörig zu betrachten, die vollkommene Pflanze also nur eine Fortbildung derselben ist. Fig. 59, 5 und 6 zeigen Vegetationspunkte erwachsener Pflänzchen, i denen so wie bei R. Paulsenii vielleicht von einer Scheitelzelle ge- :hen werden kann. ” YY wi _ Fig. 59. Riella Reuteri nach HOoFMEISTER. 1, 2 Keimpflanzen. 3 Erwachsene länzehen aus einer Kultur. 4 Dasselbe. 5 Vegetationspunkt mit Scheitelzelle. 6 Längs- hnitt des Scheitels, senkrecht zur Oberfläche des Stengels. 7 Einzelliges Antheridium. Längsschnitt eines halbreifen Antheridiums. 9 Schnitt durch einen fertilen Sproß, welcher ks ein Er befruchtetes Archegon getroffen, rechts eine laterale Achse mit Antheridien Fig. 59, 6 zeigt, wie die Scheitelzellen von Scheimpapillen geschützt erden. Jedes Antheridium entsteht aus einer gewöhnlichen Randzelle s Flügels, in der Nähe des Vegetationspunktes (Fig. 59, 7). Durch übermäßiges Wachstum der Nachbarzellen wird nun das unge Antheridium in eine Höhle, in welche es genau paßt, einge- chic Br daß die Antheridien zwischen Falten des Flügels liegen 2 Kl ’ » - 102 « Die Riceiaceen. Die Archegonien entstehen auf dem Stengelchen in den Achsein der Ventralschuppen. An der Basis des unbefruchteten Archegons bildet sich eine Gewebewucherung, aus welcher, wie bei Sphaerocarpus, das Involuerum, welches das Sporogon umgibt, hervorgeht. Ein Blick auf die Fig. 59a zeigt denn auch sofort die Uebereinstimmung mit Sphaerocarpus. Wir können- denn auch sagen, daß Riella im Bau ihrer Geschlechts- organe und in ihrem Sporogon Sphaerocarpus ganz ähnlich ist, hingegen einen ganz anderen Thallusaufbau _besizt, was bei der sehr ver- schiedenen Lebensweise dieser Organismen fast selbstverständlich er- scheint. Die Ricciaceae. Die Familie ist, wie wir sahen, charakte- ristisch durch ihrehöchst einfache 2x-Generation, von der alle Zellen mit Ausnahme der peri- pheren Schicht, welche die Sporogonwand bildet,zu Sporenmutter- zellen werden. ni Der Thallus ist, wie wir gesehen haben, cha- stehen. Bei den höheren sammen Luftkammern meisten Fällen über- Kir 508 Biella Routeri nach H regal dacht sind. & ig.59a. Riella Reuteri nach HOFMEISTER. es . E Archegon. 2—4 Entwickelung des Sporogons. 5 Sporogon Die a 4 mit Hülle. 6 Spore und Nährzelle vom Sporogon. 7 Pflanze OTgane werden als rakterisiert durch den Besitz von Assimila- toren, welche bei den niedrigsten Arten aus einfachen Zellreihen be- werden sie von Platten 5 gebildet, welche zu- bilden, die in den- aus einer Zelle eines Blattes, von der Mutterzelle abgeschnitten, VON den emporwachsen- a entstanden. 8 Adventivsproß einer älteren Pflanze. den Assimilatoren ein- ä geschlossen, so daß die reifen Früchte im Thallus versenkt sind. Da die Wand des Sporogons zu- letzt zerbröckelt, liegen die Sporen schließlich lose in Höhlungen des Thallus. Bei den höchsten Arten kommen Atemöffnungen in den Luftkammern vor. Spezielle Assimilatoren innerhalb der Luftkammern, wie wir solche bei vielen Marchantiaceen kennen lernen werden, fehlen. E An der Unterseite des Thallus findet sich eine Reihe chlorophyll- ” haltiger Bauchschuppen, die durch das laterale, die Thalluslappen ver- Die Marchantiaceen. 103 12 breiternde Wachstum in der Mediane zerrissen werden, so daß schließ- lich zwei Reihen von Bauchschuppen vorhanden sind. Rechnet man Ricecio- — earpus zu Riccia, dann enthält die Familie außer Riccia nur noch das Genus Tesselina, welches aber auch nicht sehr stark von Riceia abweicht. Es hat nämlich vomAnfang an zwei Reihen von Bauchschuppen, bei Riceiocarpus aber - werden vom Anfang an sogar mehrere Reihen angelegt, so daß man, _ wenn man Ricciocarpus mit Riccia vereinigt, auch Tesselina damit ver- _ einigen könnte. Doch das ist schließlich Geschmacksache, jedenfalls sind Riececia, Ricciocarpus und Tesselina nahe verwandt. 2 Auch die Hüllen um die Sporogone von Tesselina sind, da diese _ nur Wucherungen der Dorsalseite des Thallus vorstellen, kein Hindernis für diese Auffassung. Die Familie der © Warkanis ist groß und sehr formenreich. Bei den höchsten Vertretern sind in den E- mern spezielle Assimilatoren vorhanden, bei den niedrigern aber nieht, so daß die Familie als direkt aus den Ricciaceen hervorgegangen betrachtet werden kann. Bei den höchsten Formen stehen die Geschlechtsorgane auf gestielten Köpfchen. Die Familie kann in folgender Weise eingeteilt werden: ogon gestielt : . .-» -» » » 2.2.22... 2. Momocleae B. Sporogon ungestielt: 1) Sporogone, auf der Rückseite des Thallus sitzend Corsinieae 2) Sporogon an der Unterseite des Thallus . . . Targionieae . 3) Sporogone zu einem gestielten Köpfchen vereinigt. 3 Der Stiel ist entweder eine bloße Wucherung der - Dorsalseite des Thallus, oder ein metamorpho- sierter Zweig, selten (nur bei Peltolepis) ein Ver- zweigungssystem. In jeder Hülle wird bloß ein Archegon angelegt. Die Archegonien entstehen am Köpfchen acropetal. -. -. ... . . 2... Clevieae 4) Sporogone stets zu einem gestielten Carpocephalum . vereint. Sein Stiel ist ein metamorphosiertes Zweigsystem. In jeder Hülle fast stets mehrere Archegonien. Die Archegonien entstehen am Köpfchen zentripetal . . .. . . » 2. Marchantieae ‚Betrachten wir jetzt eine jede dieser Unterfamilien gesondert. Ihre % Beziehungen lassen sich in folgender Weise klarlegen: Corsinieae Monocleae Fe = Targionieae \ Clevieae Y Lunularieae 104 Corsinieae. Bei der Unterfamilie der - Corsinieae stehen die Sporogone an der Oberseite der Frons gesondert oder in Gruppen. Sie entstehen ursprünglich in einer Dorsalgrube und werden anfänglich von einer schuppenförmigen Hülle bedeckt (Fig. 59, I 3). Später ragen sie, infolge einer Wucherung des auf dem Boden der Grube vorhandenen Gewebes über die Grube hervor. Dieses Gewebe bildet also ein primitives Receptaculum. Im Sporogon sind sterile Zellen vorhanden, welche bisweilen die Form einfacher Elateren!annehmen können. Fig. 59. I Corsinia 'marchantioides RAD. nach BISCHOFF und LEITGEB,. 1, 3 Weibliche Pflanzen mit Sporogonen. 3 zeigt rechts die die Sporogone deckenden Schuppen. 2 Männliches Pflänzchen mit den Anthe- ridien in einer breiten Grube von einer Thalluswucherung umgeben. 4 Querschnitt durch den Thallus, mehrere Reihen von Bauchschuppen zeigend ; rechts oben die Luft- kammern,deren Hinterwände sichtbar sind, sie enthalten keine speziellen Assimila- toren ; die Sporogone vonder noch grünen warzigen Ca- lyptra umgeben. 5 Ein älteres Sporogon mit hell- brauner Cal 6 Längs- schnitt durch die Spitze eines jungen Thallus, links die Bauchschuppen, oben die Luftkammern, zwischen diesen die Grube mit Arche- gonien. 7 Aelteres Stadium mit entwiekeltem Sporogon, rechts von letzterem die Deckschuppe. 8 Längsschnitt eines jungen Sporogons (nach CAMPBELL). II Boschia Weddellii Mont. 1 Ela- teren. 2 Längsschnitt des Thallus, die speziellen Assi- milatorren in den Luft- kammern zeigend. Zu den Corsinieae gehören 2 Genera: Corsinia und Funicularia (Boschia). Das Genus Corsinia hat nur eine Art: Corsinia marchantioides. Sie kommt auf feuchtem Boden in Südeuropä, z. B. bei Genua, auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira vor. Sie kann direkt an Monoeleae. 105 die Ricciaceen angeschlossen werden, da sie die gleichen Luftkammern _ wie gewisse Arten dieser Familie besitzt, ohne spezielle Assimilatoren, _ wenn auch bisweilen einige wenige gefunden werden. Hingegen sind solche Assimilatoren beim anderen Genus, bei Boschia, stets vorhanden Er 59, I 2). Die Atemöffnungen sind einfach gebaut. Die Frons ist e: egelmäßig gelappt (Fig. 59, I !), ziemlich dick und öfters faltig; änzchen a meistens dichtgedrängt. En allen anderen Marchantialen-Genera mit Ausnahme von Riceio- , wenn man letzteres als Genus betrachtet, unterscheidet sich Cor- 'sinia durch die Anwesenheit mehrerer Reihen von Bauchschuppen;; diese in sich über die ganze Ventralseite verbreitet. Die Pflanze ist mit T. chen Rhizoiden am Substrat befestigt. Die Pflanzen sind diöeisch. a. ännlichen Pflänzchen tragen an ihrer Rückseite Gruben, in denen zahlreiche Antheridien stehen, so daß man in gewissem Sinne von Andrö- _ cien reden kann, um welche herum von Wucherungen der anstoßenden ammern ein Rand gebildet wird. Die Archegonien entstehen in einer Grube auf der dorsalen Seite Thallus, einzeln oder in Gruppen (Fig. 59, I 6). Nach der Be- tung entwickelt sich die Archegoniumwand zu einer warzigen tra (Fig. 59, I 4), welche längere Zeit das Sporogon umgibt. _ Letzteres ist schließlich fast kugelig und kurzgestielt. Bei jedem Sporo- 5 _gon, resp. bei jeder Sporogongruppe entsteht eine Gewebewucherung, die = annte Deckschuppe (Fig. 59, I 7), welche das junge Sporogon be- | E deckt, schließlich aber vertrocknet und verschwindet. Das Sporogon von Corsinia ist das einfachste der Marchantiaceae, Eher höher als das der Ricciaceae differenziert. Im Gegensatz zu den _ Rieeiaceen wird hier nur der obere Teil fertil und bildet Sporen, der untere entwickelt sich zum Fuß. Die Wand ist, wie bei allen Marchan- jaceen, einschichtig. Nicht alle zentralen Zellen bilden Sporen, einige _ Aungieren als Ernährungszellen, verlängern sich aber nur wenig und „ei keine Wandverdickungen. Bei Boschia hingegen geschieht dies ‚ und es bilden sich also primitive Elateren. E An Corsinia schließe ich nicht ohne Zögern die eigentümliche Umerane der Monocleae mit dem einzigen Genus: Monoclea en umfaßt wahrscheinlich nur eine Art: M. Forsteri, welche in d und im tropischen Amerika vorkommt. Sie wurde bis jetzt _ wegen ihrer langgestielten Kapsel für eine Metzgeriale gehalten, aber die U chungen JOHNSONs zeigen, daß sie zu den Marchantiales gehört & vermutlich in der Nähe von Corsinia untergebracht werden muß. ie Eigentümlichkeiten dieses sehr abweichenden Genus sind zum großen e die Folge einer Anpassung an die sehr feuchten Standorte. JOHNSON and die Pflanze auf Jamaica an nassen Felsen und Bänken in den irgswäldern. Ein sehr üppiges Wachstum, mehrere Meter im Durch- | messer, fand er in einer Grube, welche mit lebender und toter Vege- | fation ausgefüllt war, und in der sich so viel Wasser angesammelt hatte, | daß Monoclea tatsächlich an der Oberfläche schwamm. Monoclea gleicht habituell (Fig. 60, 1) einer großen Pellia; die Bänder ' des Thallus sind aber meistens krauser und mehr aufwärts gebogen. Die ) "breitesten Lappen waren 3 cm breit, meistens erreichen sie nur eine 106 Geschichte. Breite von 2 cm. Die Thalli sind dünn, die Pflanze ist diöeisch, die männlichen Exemplare sind etwas kleiner als die weiblichen. Monoclea F'orsteri hat eine ganze Geschichte hinter sich. Die Pflanze wurde von FORSTER, der Cook auf seiner Reise nach Australien be- gleitete, in den „Insulae Australes“ beschrieben und vorläufig Antho- ceros univalvis genannt. HOOKER gab ihr ihren jetzigen Namen und stellte für sie das Genus Monoclea auf, welches durch das Fehlen einer Columella, sowie durch die Anwesenheit nur einer Klappe am Sporogon von Anthoceros verschieden ist. Zehn Jahre später beschrieb er eine ‘ zweite Art von’ St. Vincent als Monoclea crispata, welche von der ersteren durch das Vorhandensein einer Columella verschieden war. Deshalb meinte er früher bei M. Forsteri die Columella übersehen zu haben und betrachtete jetzt Monoclea als eine Zwischenform zwischen Anthoceros und den Jungermanniales. Später erkannte NEES VON ESENBECK in M. crispata und einigen wenigen in der Folge von TAyYLor damit ver- einigten Lebermoosen echte Anthocerotales, für welche er das Genus Dendroceros schuf. GOTTSCHE fand dann, daß Monoclea Forsteri nicht bei Dendroceros N. ab. E. untergebracht werden konnte, und vergleicht sie wiederholt mit Pellia und Blasia. LEITGEB schließt sich in bezug auf die weib- ' lichen Pflanzen diesem Vergleich an, findet aber, daß die männlichen mehr Uebereinstimmung mit den Marchantiales zeigen, so daß er es nicht wagt, zu entscheiden, in welcher Richtung deren Verwandt- schaft liegt. SCHIFFNER meint mit Unrecht, daß die Kapselwand zweischichtig sei, weshalb er sie in die Nähe von Pellia stell. CAMPBELL hingegen bringt sie zu den Marchantiales. Machen wir jetzt einmal die Bekanntschaft dieser Pflanze auf Grund der Untersuchungen JoHNsons. In seiner vegetativen Struktur weicht der Thallus von Monoclea von dem der Marchantiales durch das Fehlen von Luftkammern ab (vergl. Fig. 60, 5; 61, 8; 62, 7; 63, 9). Dies ist aber vermutlich die Folge des sehr feuchten Standortes; eine unzweifel- hafte Marchantiacee, Dumortiera hirsuta, besitzt, wenn sie an sehr feuchten Orten wächst, keine Spur von Luftkammern, entwickelt diese aber bei Kultur auf nicht zu feuchtem Sande. Ein anderes Marchantiaceen- merkmal, welches Monoclea abgeht, sind die Bauchschuppen, welche ihr gänzlich fehlen, andererseits zeigen submerse ee | diese auch nur in sehr reduziertem Zustande. Hingegen besitzt Monoclea ein echtes Marchantiaceen-Merkmal in dem Besitze zweier Arten von Rhizeiden, nämlich glattwandiger und bezapfter (Fig. 62, 2, 3 und 4). Diese Rhizoidenarten sind nun in eigentümlicher Weise angeordnet. Die bezapften sind unregelmäßig über die ganze Unterseite des Thallus verteilt und liegen dem Thallus fast angedrückt (Fig. 62, 5, 7), die glattwandigen hingegen sitzen ausschließlich «in einem Streifen in der Mediane des Thallus und stehen von ihm senkrecht ab (Fig. 62, 4, 5, 7). Dies stimmt nun genau mit der Verteilung der beiden Arten von Rhizoiden bei Marchantia und Fegatella z. B.; dort liegen nämlich die: bezapften Rhizoide unter den Bauchschuppen "dem Thallus angedrückt, so daß es auf der Hand liegt, anzunehmen, daß dies bei Monoclea früher” auch so war, nur daß die Bauchschuppen jetzt geschwunden sind. : Summa summarum weist also die Struktur des Thallus auf einen Marchantiaceen-Typus hin. az er WEINE TEN ; w = Männliche Pflanzen. 107 Betrachten wir jetzt die männlichen Pflanzen. Diese tragen auf ihrer Rückseite eine Anzahl polsterförmiger Er- habenheiten etwa in der Mediane der Thalluslappen gelegen (Fig. 60, 1). Es sind dies die männlichen Receptacula. Sie sind bloß lokale Gewebs- _ wucherungen an den Stellen, wo die Antheridien entstehen. der Nähe des Vege- tationspunktes der Thalluslappen ge- schieht, entstehen diese Receptacula in deren E unmittelbaren Nähe fie. 60, 3, 5). Stellt der betreffende Lappen - die Bildung von Anthe- s ridien ein, so wächst _ er vegetativ weiter, _ und damit hört auch _ dieGewebewucherung, welche das Recepta- eulum verursacht, auf. = Nach einiger Zeit können neue Anthe- © ridien gebildet werden, | 8 was wiederum mit Ge- _ webewucherung Hand 'in Hand geht, und es entsteht ein neues Re- a rptaculum (Fig. 60,3). TE EEE TEIETGEEIETEEREELTTE Bisweilen liegen zwei Antheridien bildende Vegetationspunkte _ sehr nahe zusammen, und infolgedessen ver- schmelzen zwei Re- eeptacula zu einem _ (vergl.Jonnsons Fig.5 in Bot. Gaz., Vol. 38, p. XVD. = Die Antheridien stehen in den Re- eeptakeln in Gruppen von 15-50 zu 4-6 - ziemlich unbestimmten _ Längsreihen geordnet (Fig. 60, 4). Sie ent- stehen acropetal, und infolgedessen finden Da dies in Fig. 60. Männliche Pflanze von Monoclea Forsteri nach JOHNson. 1 Habitus. 2 Querschnitt durch den Thallus. 3 Längsschnitt durch denselben. 4, 4A Oberansichten männ- licher Receptacula. 5 Medianer Längsschnitt der Spitze eines Thalluslappens mit Receptaculum. 6 Längsschnitt des Vorder- randes eines jungen Receptaculums mit 3 Antheridien in ver- schiedenen Entwickelungsstadien. 7 Die fadenförmigen Chromo- somen aus dem Kern eines Spermatozoons. sich am Vorderrande des Receptaculums die jüngsten, und oft kann man in einem Receptaculum die verschiedensten Entwickelungsstadien finden. Die Bhlung,i in welcher jedes Antheridium liegt, hat eine feine Ausgangsöffnung E+® ‚2A, 5), durch welche die Spermatozoen ausgestoßen werden. 108 Chromosomen in den männlichen Kernen, Die Spermatozoen unterscheiden sich von allen bekannten männ- lichen Geschlechtszellen dadurch, daß in ihren langgestreckten Kernen die Chromosomen deutlich sichtbar sind (Fig. 60, 7). „“ Die Antheridien entstehen aus gewöhnlichen Oberflächenzellen |des Thallus (Fig. 60, 6) und werden erst infolge der zur Bildung des Re- ceptaculums führenden Gewebewucherung versenkt. Die erste Teilung Fig. 61. Monoclea Forsteri nach JOHNSON. 8 Längsschnitt eines Receptaculums, Antheridien verschiedenen Alters in ihren Höhlungen zeigend. 9—12 Längssehnitte ver- schieden alter Antheridien. 13 Längsschnitt eines Teiles der Peripherie eines erwachsenen Antheridiums, die der Bildung der Spermatozoen vorangehende schiefe Teilung der Energiden zeigend. 14—18 Querschnitte von Antheridien verschiedenen Alters. B ; dieses Antheridienprimordiums verläuft quer (Fig. 60, 6), wodurch die eigentliche Antheridienmutterzelle von der Stielzelle getrennt wird. Die obere Zelle teilt sich nun, wie bei den Marchantiaceae üblich, durch weitere Querwände in einige Etagen (Fig. 61, 9, 10); dasselbe tut auch ° die Stielzelle, so daß nun meistens 7 Etagen entstehen (Fig. 61, 10), von denen die 3 unteren zum Stiel, die 4 oberen zum eigentlichen Anthe- ridium gehören. A Er en nn N a — Die weiblichen Pflanzen. 109 Jede der letzteren teilt sich in Quadranten (Fig. 61, 15), später ent- steht in jedem Quadranten eine Perikline, wodurch zentrale fertile Zellen von peripheren Wandzellen getrennt werden (Fig. 61, 16). Die Ent- wiekelung ist also die eines typischen Marchantiaceen-Antheridiums. 5- Im fertilen Teile entstehen durch weitere Teilungen 100—250000 ' quadratische Zellchen, aus deren jeder durch eine schiefe Spaltung des Plasmas (Fig. 61, 13) 2 Spermatozoen hervorgehen, welche in ihren Kernen 8 oder 10 (die Zahl ließ sich nicht sicher bestimmen) distinkte Chromosomen besitzen (Fig. 60, 7). Es ist dies der einzige bekannte Fall - von sichtbaren Chromo- somen in männlichen - Geschlechtszellen. eg u Die weiblichen Pflanzen. Ein deutliches Re- ceptaculum wird hier nicht gebildet. Die Archegonien entstehen _ dicht hinter dem Vege- a 2 u : © 1 & = > un je 6-10. ® Fig. 62. Monoclea Forsteri nach JOHNSson. 1 Habitus einer weiblichen _ Pflanze. 2--3 Längsschnitte bezapfter Rhizoide. 4 Ebenso _ glattwandiger Rhizoide. 5 Me- _ dianer Längsschnitt der Spitze _ des Thallus, einen Anfang der Lappenbildung zeigend. 6 Teil desselben Schnittes, die Zellen, welche die Arche- gonien bilden werden, zeigend. 7 Medianer Längsschnitt einer Thallusspitze mit Archegonien; die Lappen zum Schutz de® letzteren schon gebildet. An der Unterseite sind die zurück- gebogenen anliegenden be- _ zapfte, die abstehenden glatt- wandige Rhizoide. Sobald die ersten Archegonien entstehen, fängt der Thallus an, sich _ genau hinter dem Vegetationspunkte zu verdicken, so daß es scheint, als würde ein Receptaculum gebildet. Alsbald aber wächst der Vorder- _ zand dieser Verdickung nach vorne aus und bildet einen vorspringenden Wulst über den Archegonien (Fig. 62, 5). Der Vegetationspunkt, welcher "unterhalb der Verdickung gelegen ist, wächst weiter, und .der vor- Springende Wulst an der Oberseite der Verdickung wächst nun ebenso Schnell wie der Vegetationspunkt, so daß die Archegonien zwischen ‚einen Ober- und einen Unterlappen des Thallus eingeschlossen werden (Fig. 62, 7). 110 - Die 2x-Generation. Die beiden Lappen legen sich nun an ihrer Vorderseite dicht auf- einander (Fig. 63, 8), so daß nur ein enger Spalt Zugang zu den Arche- gonien gewährt. . Dieses röhrenförmige Involucrum kann 15.o0der mehr mm lang und 3—4 mm breit werden. Nachdem ein Vegetationspunkt eine Reihe von Archegonien und einen Vegetationspunkt gebildet hat, entsteht ein neuer Vegetationspunkt an jeder Seite des Involucrums, von denen jeder sich normalerweise zu einem neuen fertilen Thalluslappen entwickelt. Die ersten Stadien der Archegonienentwickelung wurden nicht be- obachtet, die jüngsten aufgefundenen Stadien, sowie die älteren zeigen ein normales Lebermoosarchegon, wie es ebensogut bei den Marchan- tiales wie bei den Jungermanniales vorkommt. Ueber die Verwandt- schaft sagen die Archegonien also nichts aus. Fig. 63. Monoclea Forsteri nach JOHNSON. 8 Längsschnitt durch die Arche- gonien mit den gebildeten Lappen. 9 Querschnitt eines Thalluslappens durch die Basis des Archegonienstandes gehend. 10 Längsschnitt eines Archegoniertandes mit jungem Sporogon, 11, 12 Längsschnitte von Archegonien verschiedenen Alters. 13, 14 Querschnitte von solchen. E Die 2x-Generation. Die jüngsten Entwickelungsstadien des Sporogons wurden noch nicht beobachtet. Offenbar. findet die Differenzierung in Stiel und Kapsel schon frühzeitig statt. Verhältnismäßig frühe kann man auch die Diffe- renzierung in Seta und Fuß sehen, welche aber später, da beide Organe etwa gleich dick sind, wieder undeutlich wird. ee; Die Kapselwand ist mit Ausnahme der Spitze (Fig. 63, 10), wie bei allen Marchantiales, einschichtig. ge Einzelne Archesporzellen werden zu Elateren, der Rest bildet Sporen. Die Elateren besitzen 2 spiralförmige Verdickungsbänder. Die Streckung des Stieles findet erst statt, wenn die Kapsel beinahe reif ist. Die” Kapsel öffnet sich nach und nach, so daß das Ausstreuen der Sporen, Targionieae. 111 3 durch die Drehung der Elateren unterstützt, lange Zeit in Anspruch _ nimmt. Abgesehen von dem langen Sporogonstiel sind also die Eigen- _ schaften von Monoclea die der Marchantiales, und da die Sporogone nieht auf Receptaculis stehen, ist es wohl am besten, sie den Corsinieae anzuschließen; das männliche Receptaculum erinnert in mancher Hin- _ sicht an das von Üorsinia. I8r Dr ge ar 2 Fig. 634. Monoeclea Forsteri nach JOHNson. 1, 2 Längsschnritte durch junge _ Sporogone. 3 Ein solches noch vom Archegon umschlossen. 4 Etwas älteres Stadium, die Differenzierung in Fuß, Seta und Kapsel beginnend. 5 Längsschnitt durch einen Teil der Kapsel. 6, 7 Längsschnitte durch ältere Kapseln, die erste die Elateren und die Mutter- zellen der Sporenmutterzellen, die zweite die Elateren und die Sporenmutterzellen zeigend. 8 Längsschnitt durch den oberen Teil einer nahezu reifen -Kapsel, die. Zweischichtigkeit der _ Wand an jener Stelle zeigend. 9 Längsschnitt durch einen Teil der reifen Kapsel. 10 Ela- teren und Sporen. | Na : e: An die Unterfamilie der Corsinioideae, von welchen die Monoecleae mutlich einen Seitenzweig bilden, können wir die Unterfamilie der Targionieae mittelbar anschließen. Sie ist dadurch charakterisiert, daß die Sporo- gone einzeln auf der Unterseite gewöhnlicher Fronslappen stehen. während die Antheridien auf der Oberseite kleiner scheibenförmiger dventivsprossen vorkommen. Die Sporogone sind von einem zwei- ven Involucrum umgeben. Zu dieser Unterfamilie gehören zwei Genera: Targionia, mit einer ropäischen und 4 außereuropäischen Arten, und Cyathodium, ein tro- sches Genus, von welchem eine Art in Schottland gefunden sein soll. »D Cyathodium nach den Untersuchungen Langs (On the Morphology ‚of Oyathodium, Annals of Botany, Vol. 19, 1905, p. 411-425, 2 Tafeln) als ein infolge seines Lebens an außerordentlich feuchten Standorten redu- 112 Targionia. zierter naher Verwandter von Targionia betrachtet werden kann, können wir uns auf die Besprechung von Targionia beschränken. Targionia hypophylla L. ist ein Pflänzchen vom Habitus einer großen Corsinia. Es besitzt gut entwickelte Luftkammern mit speziellen Assimilatoren und Atemöffnungen. An der Unterseite des Thallus stehen 2 Reihen von Bauchschuppen. Unmittelbar hinter dem Vegetationspunkt ent- stehen aus den dorsalen Segmenten der Scheitelzelle eine Anzahl von Fig. 64. TargioniahypophyllaL. nach SCHIFFNErR. 1 Ventralansicht einer Pflanze mit einer weiblichen Hülle (links oben) und mehreren männlichen Aesten. 2 Zwei Frons»- lappen mit reifen Fruchthüllen. 3 Bauchschuppe. 4 Männlicher Ast. 5, 6, 8 Längsschnitte durch männliche Aeste. 7 Längsschnitt durch die Thallusspitze mit jungen Archegonien. 9 Längsschnitt durch eine Atemhöhle. u Archegonien. Die Archegoniengruppe wird nun durch das eigentümliche Wachstum des Thallus auf dessen Unterseite gerückt, wo sich aber nur eins der befruchteten Archegonien zu einem Sporogon entwickelt, das also nahe dem Vorderrand eines Lappens an der Unterseite des Thallus steht. Unmittelbar nach der Befruchtung entwickelt sich um die junge Frucht herum ein Involucrum, welches aus zwei klappenförmigen Gewebe- wucherungen besteht. Anfänglich ist dieses Involucrum ziemlich weit geöffnet, bald aber schließen die gezähnten Ränder der Klappen so dieht zusammen, daß das Involucrum wie mit einer Naht zusammengeheftet erscheint. eı Ist die Frucht reif, so reißt das Involucrum der Naht entlang auf und öffnet sich wie die Schalen einer Muschel. Die Kapsel ist sehr kurz, mit einschichtiger Wand, enthält außer Sporen auch Elateren und zerreißt unregelmäßig. Die Sporen bilden zwei Keimschläuche, meist Targionia. 113 an den entgegengesetzten Polen; von diesen wird der eine zum ersten izoid, der andere zum eigentlichen Keimschlauch. Alsbald entsteht einer der durch Teilung des Keimschlauches gebildeten Zellen eine eitelzelle, welche den Thallus weiter aufbaut. Die Antheridien entwickeln sich auf kleinen scheibenförmigen Ad- vsprossen der weiblichen Pflanzen (Fig. 64, 1). Sie entstehen an r Thallusunterseite, wachsen seitlich aus und krümmen sich aufwärts. s Receptaculum gleicht in erwachsenem Zustande dem von Monoclea, Entwickelung ist aber nicht bekannt. Die Entwiekelung der 2x-Generation ist durch CAMPBELL bekannt eworden. Es stellte sich heraus, daß sie die einer typischen Mar- ale ist. Die erste Wand ist horizontal und zerlegt den Embryo Er 64a. Targionia hypophylla nach CAMPBELL. 10 Längsschnitt durch den allus. 11 Ein solcher durch das noch in die Calyptra eingeschlossene Sporogon. 12 Längs- ti durch den oberen Teil der Kapsel. 13 Teil des Archespors. 14—17 Keimungsstadien. ‚wei nicht zu ungleiche Stücke. Quadranten- und Oktantenwände treten d in beiden Hälften auf, so daß der junge Embryo dann aus 8 fähr gleichen Zellen besteht. Nachdem die ersten Antiklinen in den Oktanten entstanden sind, > bestimmte Reihenfolge bei den folgenden Teilungen bemerkbar. ie untere Hälfte entwickelt sich zum sehr großen Fuße, die obere zur welche eine einschichtige Wand hat. Ein Teil der Sporenmutter- m entwickelt sich zu Elateren. _ Die ursprünglich einschiehtige Archegonienwand bildet sich zu einer /ptra aus, welche 4 oder 5 Zellschichten dick ist. Targionia schließt sich also sofort an die Corsinioideen mit speziellen ılatoren in den Luftkammern, d. h. also an Boschia an. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 8 114 Clevieae. An die Corsinioideen müssen wir weiter eine höher als die Tar- gionioideae entwickelte Unterfamilie angliedern, nämlich die Unter- familie der Clevieae. Sie ist dadurch: charakterisiert, daß bei ihr die Sporogone auf einem gestielten Köpfchen, einem sogenannten Carpocephalum, stehen. Dieses Carpocephalum ist selten (Peltolepis) wie bei den Marchan- tieae ein metamorphosiertes Verzweigungssystem, meist ein metamor- phosierter Zweig oder eine rein dorsale Gewebewucherung. In jeder Hülle wird bloß ein Archegon angelegt. In den Fällen, wo das Carpocephalum nur eine dorsale Thallus- wucherung ist, kann man sich diese aus einem ähnlichen Receptaculum entstanden denken, wie das, auf welchem bei Monoclea die Antheridien stehen. Bei solchen Formen zeigt der Querschnitt des Carpocephalum- stieles keine Spur von Rhizoiden. Diese sind hingegen vorhanden, wenn der Carpocephalumstiel ein metamorphosierter Thalluslappen ist. Ist er also morphologisch ein metamorphosierter Zweig, so finden wir in dem Carpocephalumstiele eine Rinne mit Rhizoiden, ist er dagegen ein umgebildetes Zweigsystem (Peltolepis), so finden wir deren zwei, während bei den Marchantieen, bei denen das Verzweigungssystem aus mehr als zwei Zweigen bestehen kann, auch mehr als zwei Rhizoidrinnen im Carpocephalumstiel ange- troffen werden können. Den aus einem metamorphosierten Zweig entstandenen Carpocepha- lumstiel kann man sich aus den primitiven Formen, bei denen er nur eine dorsale Wucherung ist, dadurch entstanden denken, daß die Ge- schlechtsorgane in die Nähe des Vegetationspunktes der Thalluslappen verschoben und daß letztere in die Bildung des Carpocephalums mit einbezogen worden sind. Betrachten wir nun die Clevieae etwas näher, so sehen wir, daß sie in 2 scharf getrennte Untergruppen zerlegt werden können, nämlich in Astroporen und Operculaten. Die Namen dieser Gruppen sind jedoch nicht glücklich gewählt, denn die durch sie angedeuteten Merkmale, näm- lich das Vorkommen sternförmiger Stomata bei den Astroporen, ist nicht auf diese Gruppe beschränkt, und das Aufspringen der Kapsel mittels eines Deckels kommt nicht bei allen Operculaten vor. Es gibt aber, wie SoLMS nachweist, ein anderes Merkmal, welches diese von LEITGEB aufgestellten Gruppen scharf begrenzt. Bei den Astroporen nämlich enthalten die Luftkammern nie, bei den ÖOper- culaten stets spezielle Assimilatoren. a) Die Astroporen. Zu dieser Gruppe gehörte ursprünglich nur ein Genus: Sauter NEES ab ESENBECK, das aber in den sechziger Jahren von LINDBERG in 3 Genera, nämlich in Peltolepis, Sauteria und Clevea zerlegt wurde, welche jetzt zusammen die Astroporen bilden. Das von SCHIFFNER in ENGLER und PRANTL zu dieser Gruppe gebrachte Genus Exormothedi gehört, wie SOLMS nachwies, zu den Marchantieae. Daß die Genera Sauteria, Peltolepis und Clevea so lange zu einem Genus vereint gewesen sind, liegt an ihrer großen Uebereinstimmung im Habitus. Anatomische Verschiedenheiten von einiger Konstanz konnte” E Tr RE ee Astroporen. 115 - denn auch Sorms nicht finden, trotzdem er alle 3 Genera in lebendem - Zustande untersuchte. Bei allen besteht das Assimilationsgewebe aus leeren Luftkammern (Fig. 65, 1), welche in der Mediane der Thalluslappen ungefähr isodia- -_metrisch polygonal sind, nach dem Rande hin nach und nach lang- gestreckt werden. Jede Kammer ist oben von einer einschichtigen Deck- schicht geschlossen (Fig. 65, 1). In der Mitte der Deckschicht einer jeden Kammer liegt ein sternförmiges Stoma (Fig. 65, 2), welches von . Voıgt (Beitr. z. vergl. Anatomie der Marchantiaceen) gut gezeichnet de, außer in der Oberansicht, der die ringförmige glashelle Membran t (in unserer Fig. 65, 2 zu dunkel geworden), welche, von den ließzellen ausgehend, den Porus verengt. Um die Spaltöffnung herum BCS ER Fig. 65. I Sauteria alpina. 1 Längsschnitt durch einen Porus. 2 Porus von oben _betrach 3 Carpocephalum von der Seite, die Schuppen mit den Papillen zeigend. 4 Das- selbe von unten gesehen. 5 Längsschnitt durch den Rand eines jungen Carpocephalums, ein Archegon zeigend. 6 Längsschnitt eines jungen Sporogons. 7 Längsschnitt eines Carpo- phalums. II 8 Peltolepis-Thallus von oben gesehen, nach LEITGEB und GOTTSCHE. n, wie die Figur zeigt, eine Anzahl, meistens 5 Schließzellen mit ickungen der Unterseite ihrer nach der Spalte hin gerichteten Wände. Diese bewirken die Sternform der Spaltöffnungen. Sind also keine anatomischen Verschiedenheiten zwischen unseren ‚drei Gattungen aufzuweisen, so sind sie doch in anderer Weise wohl zu unterscheiden. _ So kennzeichnet sich z. B. Peltolepis durch die lebhafte hellgrüne arbe ihres Thallus, etwa von der Farbe einer Lunularia. Auch folgen | bei ihr die Thallusverzweigungen bald aufeinander, und die Dichotomie st ziemlich regelmäßig, so daß buchtige, fächerförmige, aneinander- schlossene Lappen entstehen (Fig. 66€), an denen sich die Vege- ationspunkte, regelmäßig verteilt, in den Buchten des vorderen Randes 8* 116 ‘ Clevea, Sauteria, Peltolepis. Bei Sauteria alpina hingegen (Fig. 66 B) folgen die Gabelungen keines- wegs so schnell aufeinander, dadurch werden die Stielstücke der Gabelungen viel länger und es entsteht ein Verzweigungssystem aus deutlich ge- trennten Dichotomien mit zungenförmigen Gliedern. Schreitet die Pflanze zur Fruktifikation, so hört meistens die Zweigbildung ganz auf, da an jeder Gabelung der eine Vegetationspunkt sein Wachstum einstellt und als randständige Einbuchtung einfach zur Seite rückt. Ausnahmen kommen zwar vor, aber doch selten. Ein fruktifizierender Sproß verbreitert sich A Fig. 66. A Clevea hyalina, B Sauteria alpina und C Peltolepis grandis nach P. JANZEN in MÜLLERs Bearbeitung der Lebermoose in RABENHORSTS Kryptogamenflora. Me vorn schnell und ausgiebig, so daß ‘er sich vom schmalen Hinterstücke” aus herzförmig abhebt. Diese Fruchtsprosse sterben bald ab, die Pflanze” wird aus kleinen ventralen Tochtergliedern regeneriert. e: Bei Clevea hyalina (Fig. 66A) ist, wenn die Pflanze fruktifiziert, von einem solchen Absterben noch nichts zu sehen. Die Form des Laubes” ist von der bei der sonst sehr ähnlichen Sauteria nicht unwesentlich ver- schieden. Jeder Sproß ist ziemlich genau zungenförmig, nach vorn also nicht oder kaum verbreitert. Die Verzweigung ist spärlich, sie füh aber stets zu normaler Dichotomie, so daß die beiseite geschobene rudimentären Gabelsprossen von Sauteria fehlen. Clevea, Sauteria, Peltolepis. 17T & Die Figuren von Sauteria und Peltolepis zeigen schön den Unter- schied zwischen beiden, indem bei Sauteria der beiseite geschobene Gabelsproß an dem rechten Lappen sehr gut zu sehen ist. Die Figur von Clevea läßt weniger gut die reine Zungenform des Thalluslappens erkennen. 1 Alle drei Genera besitzen zahlreiche Bauchschuppen, deren Spitzen, in _ der Jugend aufwärts gebogen, den Vegetationspunkt schützen (Fig. 67, C1) _ und am Vorderrande der Lappen einen kleinen Bart bilden. Sie sind _ meistens durchsichtig und scheinen auf dem grünen Untergrunde milch- _ weiß zu sein. Sie verschwinden zumal bei Peltolepis und Sauteria sehr bald, sind also bloß an den jüngsten Sproßteilen sichtbar. Sie entstehen bei allen 3 Gattungen nicht in einer, sondern in verschiedenen unregelmäßigen Reihen und decken sich dachziegelig. Es sind zunächst Zellfäden, welche durch laterale Teilungen später zu Zellplatten werden. Die Form ist bei sämtlichen 3 Gattungen ungefähr dieselbe: aus einem breiten, rundlich- 5 e mehr oder weniger verlängerten Spitze. Diese rn Spitze ist zumal bei Clevea (Fig. 67, C 2) sehr deutlich, weniger bei Sauteria (Fig. 65, 3) und kann bei Peliolepis, deren Schuppen übrigens sehr klein sind, ganz fehlen. Der Rand der Spitze ist ferner bei Sauteria mit zahlreichen Keulenpapillen besetzt (Fig. 65, 3), welche bei Clevea ganz fehlen oder bloß an der Basis der Schuppen vorkommen (Fig. 67, C2). Die Schuppen des Carpocephalums zeigen die Verschiedenheiten oft am besten, sie sind hier nach GOTTSCHESs Zeichnungen in RABEN- HORSTsS Exsiccaten abgebildet. Bei Peltolepis haben die Schuppen des Carpocephalums die- selbe Form wie die von Sauteria und sind ebenfalls reichlich mit Papillen besetzt, die Spitze ist aber viel weniger entwickelt, die Schuppen sind überhaupt viel kleiner. Während also die vegetativen Verschiedenheiten nur schwer auffindbar sind, können wir das Genus Clevea leicht von den beiden anderen trennen, indem das Carpocephalum von Clevea eine reine Dorsalwucherung des Thallus ist (Fig. 67, C1). Der Vegetationspunkt wird _ dadurch nicht beeinflußt, er wächst ungestört weiter, und so kann der- ‚selbe Lappen bisweilen mehrere Carpocephala hintereinander bilden. Hingegen ist bei Sauteria und Peltolepis das gestielte Carpocephalum ı em metamorphosierter Thalluszweig. Der Vegetationspunkt des Thallus- lappens, der das Carpocephalum bildet, wird infolge interkalaren Wachs- tums mit emporgehoben und befindet sich also im Carpocephalum. Bei ist dieser Vegetationspunkt ungeteilt, bei Peliolepis einmal ge- Be so daß das Carpocephalum von Sauteria genau genommen ein weig, das von Peliolepis ein Verzweigungssystem ist. | Im Hinblick auf diese Eigenschaften sind die 3 Genera nun leicht ; zu unterscheiden, nämlich Clevea: ohne Rhizoide im Carpocephalumstiel, 118 Clevieae und Marchantieae. Sauteria: mit einer Rhizoidengrube (Fig. 67, 10) im Carpo- cephalumstiel, Peltolepis: mit zwei Rhizoidengruben im Carpocephalumstiel. Denn, da bei Olevea der Carpocephalumstiel nur eine dorsale Thallus- wucherung ist, fehlen ihm Rhizoide, während sich diese bei den beiden anderen Gattungen, bei denen der Stiel wenigstens ein metamorphosierter ganzer Thalluslappen ist, normal entwickeln, und zwar eine Grube bei Sauteria mit einem, zwei bei Peltolepis mit zwei Vegetationspunkten im Carpocephalum. . Peltolepis stimmt also mit den Marchantieae darin überein, daß das Carpocephalum ein Verzweigungssystem ist, dennoch aber gibt es HH E/ P/ / / / #f NH Jr # IH STH TH TH) WG fi IH ÄSJ? Dj JR 530? / EEE 1000 5 RER ÄIBERR / BEER / 108 28 SE AR TERRAIN Fig. 67. I Clevea Ci Längsschnitt durch den Thallus, den dorsalen Ursprung des # Carpocephalums zeigend. C2 Teil des Carpocephalums mit Schuppen. C3 Männliche Pflanze nach LEITGEB. II Sauteria alpina nach BiscHorrF und LEITGEB. 1 Habitus. 2 Frons- lappen einer weiblichen Pflanze mit männlichem Ventralast. 3 Längsschnitt eines solchen. 4 Längsschnitt eines männlichen Astes. 5 Längsschnitt des Thallus. 6 Längsschnitt eines 4 Antheridiums. 7 Carpocephalum von der Seite gesehen. 8 Dasselbe von unten. 9 Einzelne Fruchthülle mit aufgesprungener Kapsel. -10 Querschnitt des Carpocephalumstieles. zwischen den Clevieae inkl. Peltolepis und den Marchantieae einen Unter- schied. Bei den Clevieae und ebenso bei Peltolepis werden nämlich am Carpocephalum die Archegonien acropetal angelegt, bei den Marchantieae aber centripetal. Insoweit ist also das Köpfchen bei den Olevieae kein Verzweigungssystem, auch nicht bei Peltolepis, bei welcher es wohl sein Stiel ist, bei den Marchantieae hingegen ist auch das Köpfchen ein Ver- zweigungssystem. 7 LEITGEB erklärt dies so, daß bei den Marchantieae der Thallus sich vor Anlage der Archegonien mehrmals gabelt, bei Peltolepis aber tritt diese Gabelung erst ein, nachdem die Archegonien angelegt worden sind. Clevea ist ferner leicht an ihren roten Sporen kenntlich, während die von Sauteria braun, die von Peliolepis fast schwarz sind. 3 Opereulaten. 119 & Was die Geschlechterverteilung betrifft, so ist Clevea hyalina rein diöcisch. Die d Pflanzen haben dieselbe Form wie die 9, sind auch ebenso groß und wachsen spärlich zwischen den weiblichen oder bilden _ gesonderte zusammenhängende Rasen. Der Antheridienstand bildet eine verlängerte, scharf begrenzte, polsterförmige Anschwellung der Laub- _ mediane (Fig. 67, 4), aus der die langen farblosen oder etwas violetten Antheridienstifte (Fig. 67, 5) hervorragen. Diese stehen in zwei unregel- mäßigen Reihen. Zwischen ihnen sind überall die normalen Kammern ® . des Assimilationsgewebes vorhanden. Sauteria alpina ist meistens monöeisch und trägt die Antheridien, etwa wie Targionia, auf Adventiv- sprossen. Auch kommt es vor, daß die Antheridien auf der Frons hinter dem Carpocephalum steben (paröcisch), und schließlich kommt sogar B Diöcie vor. Die Anatomie des Antheridienstandes ist der von Ülevea _ sehr ähnlich. x Peltolepis endlich ist stets monöcisch. Die Antheridien-Receptacula stehen hinter den Carpocephalis. Sie sind in vollkommenem Zustande seite eingebuchtete Scheiben, welche von mehr oder weniger zahlreichen, kleinen, lanzettförmigen, violetten Schuppen umgeben sind und in seichten Vertiefungen des Laubes sitzen (Fig. 65, 8). Die Kapseln der 3 Genera springen mittels eines ziemlich undeut- lich begrenzten Operculum auf, das dabei zerbröckelt. _ Zweifellos ist COlevea hyalina die primitivste Form; bei ihr ist das - Carpocephalum nur eine dorsale Gewebewucherung; sie ist jetzt diöcisch, entstammt aber wohl einer monöcischen ausgestorbenen Form, von. welcher wir dann, wie SoLMs bemerkt, Sauteria und Peltolepis ableiten können, unter der Annahme, daß die Archegonien mehr nach vorn an- - gelegt wurden und den Vegetationspunkt veranlaßten, zu einem be- sonderen fertilen Zweig auszuwachsen, welcher sie mit emporhob. Bei Peltolepis ist dieser Zweig überdies noch gegabelt. Betrachten wir jetzt die zweite Untergruppe der Clevieae: b) die Operculaten, _ welche von der der Astroporen durch den Besitz spezieller Assimilatoren in den Luftkammern des Thallus scharf getrennt ist. er Als ihre einfachste Form ist das Genus Plagiochasma L. zu betrachten, von welchem 20 Arten in den wärmeren Gegenden der Erde, darunter 2 in Europa, bekannt sind. ‘ Die Carpocephala sind gestielte, rein dorsale Bildungen, wie bei Olevea (Fig. 68, 5). Alle Plagiochasmen haben 2 Reihen von Bauch- schuppen (Fig. 68, 3), welche an ihrem Vorderrande in Lappen ausge- zogen erscheinen. Die Atemöffnungen sind einfach (Fig. 69, 1—6), bis- weilen aber schichten sich die Zellen übereinander und bilden so einen zudimentären Schornstein, wie dies auch bei Marchantia vorkommt (ig. 69, 6). Die Randzellen (Fig. 69, 1) liegen radiär, oft sind aber ‚die Stomata sehr klein, und falls nur 4 Randzellen vorhanden sind (Fig. 69, 1) und ihre Anordnung dadurch undeutlich geworden ist, werden sie leicht übersehen. 120 Plagiochasma. Die speziellen Assimilatoren sind hier plattenförmig, so daß nur ein genaues Studium der Entwickelung zu zeigen vermag, daß wir es hier nicht mit Kammern ohne spezielle Assimilatoren zu tun haben. Die Thalli sind gegliedert, sei es durch Sprossung aus der Spitze, sei es durch die Bildung von ventralen Sprossen. Auf dem jüngsten Carpocephalum, welches LEITGEB zu Gesicht kam (Fig. 69, 9) und welches von jungen Schuppen umgeben war, standen zwei Archegonien, später kommt ein drittes hinzu. Infolge des Wachs- tums des Carpocephalums, welches um die Archegonien herum am schwächsten, in der Mitte am stärksten ist, werden die Archegonien Fig. 68. Plagiochasma nach BISCHOFF, SCHIFFNER (Fig. 2) und GÖBEL (Fig. 9). I Plagiochasma rupestris. 1 Teil der Frons mit ganz jungen, noch sitzenden Carpo- eephalis. 2 Teil der Frons mit einem entwickelten Carpocephalum; man sieht die beiden dunkel gefärbten Kapseln durchschimmern. II A. nepalensis. 3 Fronslappen von der Ventralseite mit den Ventralschuppen. 4 Ganz junges, noch sitzendes, von den Hüllschuppen umgebenes Carpocephalum. 5 Thallus mit zwei weibliehen Carpocephalatragenden Lappen und einem nach vorn gerichteten Lappen mit Antheridienständen. 6 1-fächeriges Carp-- cephalum, geöffnet, mit aufgesprungener Kapsel. 7 Ein solches weiter geöffnet. 8 Thallus- lappen mit Antheridienständen. III Plagiochasma Aitonii. Thalluslappen mit Anthe- ridienständen. durch eine Art von Ueberwölbungsvorgang in spaltenförmige Gruben 4 versenkt. Durch weiteres Wachstum des Carpocephalums werden die Archegonien auf die Unterseite, unter den Rand geschoben, und ihre 4 3 Hälse krümmen sich empor. E Um die Archegonien herum wird nun eine zweilappige Hülle (Fig. 69, 11) gebildet, aus der nur der Hals des Archegons hervorragt. Die Kapsel ist so gut wie ungestielt, der untere Teil der Wand besteht aus dünnwandigen, der obere aus diekwandigen Zellen. Dieser deckel- förmige Teil zerbröckelt bei der Reife, der untere bleibt als gezähntes, unregelmäßiges Becherchen stehen (Fig. 68, 7). Se Plagiochasma. 121 Bei einigen Arten, z. B. bei P. rupestris, scheinen die Archegonien oben auf dem Carpocephalum stehen zu bleiben, und nachdem die zweilappige Hülle gebildet ist, biegt sich überdies noch der Rand des Carpocephalums aufwärts. Bei der Stielbildung des Carpocephalums ‘werden die das Carpocephalum umhüllenden Schuppen emporgehoben (F g. 68, 2) und umgeben das Köpfchen wie ein Kelch die Krone einer me (Fig. 68, 6). _ Die Antheridien werden auf ungestielten polsterförmigen Receptakeln in der Mediane der Thalluslappen gebildet (Fig. 68, 9). Sie sind zu- nächst völlig von Schuppen bedeckt, welche später, wenn sich der Fig. 69. Plagiochasma nach LEITGEB. 1 Atemöffnung am Thallusrande. 2 Eine 'he am älteren Thallu. 3, 4 Längsschnitte durch Atemöffnungen, 5 durch eine ge- sene Atemöffnung. 6 Längsschnitt zweier Atemöffnungen. 7 Atemöffnung von oben 8 Längsschnitt durch den Scheitel einer jungen weiblichen Scheibe. 9 Junges oe n von oben gesehen. 10 Längsschnitt eines etwas älteren Carpocephalums. Eine Hülle mit dem eingeschlossenen und einen Embryo enthaltenden Archegon, quer Shschnitten. 12 Calyptra. 13 Schematische Darstellung des Querschnittes der Fig. 11. Iberflächenansicht, 15 Längsschnitt der Kapselscheitel mit der deckelartigen Bildung. theridienstand vergrößert (Fig. 68, 9 unten), zurückgebogen werden, ‚daß nur deren Spitzen sichtbar bleiben. Während also bei Plagiochasma die Carpocephala wie bei Olevea dorsale Wucherungen der Frons sind, sind sie bei den hierhergehörigen ‚Gattungen Fimbriaria, Duvalia, Grimmaldia und Reboulia metamorpho- rte Sprosse wie bei Sauteria und besitzen also eine Rhizoidengrube _ Carpocephalumstiele. _ Die Asitroporen und die Operculaten sind also vollkommen parallele Keihen, die erstere ohne, die zweite mit speziellen Assimilatoren in den 122 Marechantieae, Luftkammern. Die höchst entwickelte Unterfamilie der Marchantiaceae ist die der | Marchantieae oder Compositen, sogenannt, weil das Carpocephalum ein Verzweigungs- system ist. In dieser Hinsicht läßt sich von den Olevieae oder Simplices nur Peltolepis mit ihnen verwechseln, die sich aber doch noch dadurch von ihnen unterscheidet, daß bei ihr am Carpocephalum die Archegonien acropetal angelegt werden, während sie bei den Marchantieae zentripetal entstehen, die jüngsten sich also in der Mitte befinden. Auch hat bei Peltolepis, wie bei allen Olevieae, jedes Archegonium seine eigene Hülle, während bei den Marchantieae eine Anzahl von Archegonien eine gemein- same Hülle besitzt. Nur bei Fegatella wird ein Archegon innerhalb der Fig. 70. Plagiochasma Aitonii nach SCHOSTAKOWITSCH. 1 Junge Keimscheibe von der Seite. 2 Dieselbe von oben. 3 Keimscheibe mit jungen Pflänzchen von oben. 4 Keimscheibe von unten, der Kreis gibt die Insertionsstelle des Keimschlauches an. 5 Schema des Verlaufes der Teilungswände der Keimscheibe. 6 Junge Pflanze mit Kanälen und Ver- tiefungen. 7—9 Keimungsstadien der Sporen. 10 Längsschnitt durch eine Atemöffnung. i1 Dorsale Oberfläche des Scheitelrandes mit jungen Atemöffnungen; die beiden letzten Figuren nach LEITGER. Bi Hülle gebildet, und hier besitzt der Carpocephalumstiel nur eine Rhi, zoidenrinne, obgeich das Carpocephalum deutlich ein Verzweigungssyste darstellt. Uebrigens hat die zweifellose koınposite Lunularia gar kein Rhizoidenrinne im Stiel, woraus keineswegs geschlossen werden darf, daß dieser Stiel nur eine dorsale Thalluswucherung ist, sondern es geht ; daraus hervor, daß der metamorphosierte Carpocephalumsproß seine” Rhizoide zum Teil (Fegatella) oder ganz (Lunularia) verlieren kann. 2 " Man muß also immer die Entwickelungsgeschichte zu Rate ziehen, um | zu entscheiden, ob ein Carpocephalumstiel ohne Rhizoidenrinne eine” Dorsalwucherung des Thallus, ein metamorphosierter Sproß oder ein’ metamorphosiertes Verzweigungssystem ist. Exormotheca. Beschreibung der Pflanze. 123 _ Als einfachste Composite ist Exormotheca betrachten, welche ebenfalls von SoLms-LauBAcH näher untersucht urde. Exormotheca pustulosa wurde von JoHnson auf Madeira entdeckt und an MITTEN gesandt, der e in seiner Bearbeitung der Hepaticae in „F. DE Cane GopMaNn, Natural History of the Azores or Western Isiands“ 1870 beschrieb. Die Pflänzchen wachsen, durch Zwischenräume getrennt, auf dem en Tonboden der Insel. Ganz geschlossene Rasen scheinen nicht 5 Fig. 71. Exormotheca pustulosa nach SoLms. 1 Habitus einer fruktifizierenden ıze. 2 Junge Ventralschuppen vom Vorderrand aus gesehen, die rechtwinkelig um- bogenen einfachen Haarpapillen zeigend. 3 Querschnitt des Sprosses. 4 Carpocephalum. ‚Ei: 1 solches nach Aufspringen der Kapsel. 6 Längsschnitt des Carpocephalums, die Luft- ern an der Oberfläche zeigend. 7 Ebenso, die Vertiefungen mit den Archegonien getroffen. lich Eaheltes ae mit weiter Gebelung (Fig. 71, 2); linien- mig und 1,5—2 mm breit. Die Gabeläste sind grubig vertieft und tragen jederseits unter dem nde eine Reihe von Bauchschuppen. Uebrigens ist die nackte plan- mvexe Bauchseite mit zahlreichen Rhizoiden besetzt. Diese sind zum 1 Zäpfchenrhizoide, zum Teil glattwandig. Die Bauchschuppen decken h dachziegelig und ragen über den Thallusrand hervor, um den sie h herumkrümmen, so daß sie auch von oben sichtbar sind (Fig. 71, 1). ı der Basis sind sie tief purpurn, ihr Rand ist hyalin, aber mit N estern ı purpurfarbigen Zellen versehen. Wie bei vielen Marchantiaceen nehmen die in gewöhnlicher Weise weichten getrockneten Thalli nur sehr unvollkommen ihre ursprüng- 124 Präpariermethode. liche Form wieder an. In nachstehender Weise läßt sie sich aber, wie SoLMms fand, sehr schön wiederherstellen. Die zunächst mit möglichst wenig Wasser gereinigten Thalli werden wiederholt in konzentrierter Milch- säure aufgekocht und verbleiben darin 24—48 Stunden. Nach Auswaschen der Säure werden sie in verdünnte Kalilauge gelegt und nach genügender Aufhellung wieder in Wasser gebracht. Es ist nötig, die Kalibehandlung im richtigen Moment zu unterbrechen, da die Objekte sonst zu weich werden. Man kann dann die Durchsichtigkeit durch Zufügung von Glyzerin erhöhen und, wenn nötig, die Membranen durch Färbung mit Kongorot deutlicher machen. Man kann dann die nötigen Schnitte mit der Starnadel auf dem Objektglase oder zwischen den Fingern machen. Einfache Quer- oder Längsschnitte macht man aber besser von trockenem Material und behandelt dieses nachträglich in der beschriebenen Weise. Dieselbe Methode hat sich auch sonst bei Marchantiaceen und anderweitig bewährt. Der Vegetationspunkt liegt in einer tiefen, steilen Grube an der Spitze der Thalluslappen und wird von den Ventralschuppen ganz be- deckt. Man sieht weiter, daß die jungen Schuppen ein haarförmiges Anhängsel haben (Fig. 71, 2), welches horizontal nach hinten gerichtet ist und aus der engen Grube dorsal hervorragt. Anatomisch zeigt sich die gewöhnliche Marchantiaceen-Struktur; an der Unterseite ein dichtes Parenchym, an der Oberseite die stumpfen, polygonalen, ziemlich hohen Luftkammern, deren senkrechte Wände nur hier und dort zweischichtig sind. Der Deckel dieser Kammern ist einschichtig, aufwärts gebogen, oder die Biegung findet nur in der Mitte statt, in welchem Falle ein Schornstein entsteht, an dessen Spitze das Stoma liegt, von einem Kreise kleiner isodiametrischer Zellen umgeben. Aus der Basis einer jeden Kammer sprossen unverzweigte, faden- förmige, spezielle Assimilatoren hervor (Fig. 7i, 3). Die Exemplare aus dem Herbar, welche SoLMms untersuchte, waren alle monöcisch. Bei 3 der 4 untersuchten Exemplare befand sich der Antheridienstand hinter dem Carpocephalum, beim 4. stand er auf einem gesonderten Lappen der weiblichen Pflanze. Es wurden aber an anderem Material aus LIinDBERGs Herbar diöcische Exemplare gefunden. Das Carpocephalum ist gestielt und entspringt aus der Einbuchtung | des Thallus oder steht zwischen 2. verlängerten Gabelsprossen (Fig. 71, 1). ° Die Basis des Stieles ist vollkommen nackt, ohne irgendwelche Schuppen, | und steht in einer flachen Grube an der Dorsalseite, welche dadurch noch mehr hervortritt, daß die Epidermiskegel der benachbarten Luftkammern F sowohl von hinten als von den Seiten sich strahlenartig nach ihr hinneigen. f nz Der Stiel ist 10—15 mm lang, farblos und vorn mit einer Rhizoiden- grube versehen, welche sich unmittelbar in die Thallusgrube fortsetzt und mit Zäpfehenrhizoiden gefüllt ist. I Das Carpocephalum ist ziemlich kugelig, nur von einer über die” Spitze verlaufenden Grube in zwei undeutliche Lappen geteilt (Fig. 71, 4), welche median zum Tragsproß stehen. Abwechselnd mit jenen Lappen, links und rechts also auf jeder Flanke, steht eine junge Kapsel, welche ganz vom Gewebe des Köpfchens umschlossen ist und ziemlich hori- zontal steht, bisweilen sogar etwas aufwärts gerichtet ist. 5 An der Stelle, wo das Köpfchen an den Stiel grenzt, ist keine Spur” von Schuppen vorhanden, doch finden wir dort eine Gewebewucherung, welche manschettenartig um den Stiel herunterhängt (Fig. 71, 6). In der Grube zwischen dem Stiel und der Manschette und auch an ihrer Innenseite wachsen gewisse Zellen zu Zäpfchenrhizoiden aus. * EN ee ne ET ne Frndsenithhen Aufbau. 125 Wie meistens bei den Marchantiaceen, besteht die Hauptmenge des - Carpocephalums aus einem farblosen Parenchym, an der Peripherie sind ‚aber Luftkammern mit Assimilatoren vorhanden (Fig. 71, 6). In diesen werden wohl Stomata angelegt, können aber- nicht zur Entwickelung kommen, es fehlen also die eigentlichen Schornsteine. - Die Archegonien (Fig. 71, 7 rechts) sind vollkommen nackt, keine Spur eines Perianths ist vorhanden, sie stehen in einer flachen Grube, aus welcher ihre Hälse hervorragen. Die Grube liegt auf der Flanke f les Carpocephalums, etwa in der Höhe der Einpflanzung des Stieles, sie wird von beiden Seiten durch die einwärts gebogenen Lippen in der Weise überdacht, daß sie von oben betrachtet als eine enge, senkrechte Fig. 72. Exormotheca pustulosa, nach SOoLMS. 1 Abnormes Carpocephalum. 2 Größeres Stück der Kapselwand und der Grenze des Operculums von außen gesehen. 3 Zwei Zellen der Kapselwand von der Seite gesehen. 4 Ebensolche von außen gesehen. » Eine der elaterenartigen Zellen, welche der Innenseite des Opereulums anhaften. 6 Längs- Sehnitt des Antheridienstandes. Spalte erscheint. Später kommt jene Grube durch Basalwachstum des _ KCarpocephalums weiter oben zu liegen, die Spalte bleibt bestehen. Das _ junge Sporogon ist von der Calyptra, welche der Grube, in der sich das »Öporogon befindet, angedrückt ist, umgeben (Fig. 71, 7 links). In gewissen Fällen war in jeder Grube nur ein Archegon auffind- er As, die Zugehörigkeit unserer Pflanze zu den Compositen hervorgeht. Die Sporogone pressen sich nun später durch die Spalten zum Teil außen, das Köpfchen kollabiert und erhält dann Hammerform ig. 71, 5); das Sporogon ist gestielt, die Theca glashell. In einem abnormen Falle wurden 3 Früchte gebildet (Fig. 72, 1). _ , Die Kapselwand zerreißt in unregelmäßigen Klappen und streut die Sporen und Elateren aus. Die reife Kapsel stimmt in Form, 126 Antheridienstand. Oeffnungsweise und Wandstruktur wesentlich mit der von Sauteria alpina überein. Im Gegensatz zu Lunularia hat die Kapselwand Ringfasern (Fig. 72, 2—5). Die Sporen zeigen eine von Sauteria abweichende, mit Corsinia übereinstimmende Struktur. : Der Antheridienstand (Fig. 72, 6) ist grün, aber bisweilen durch Rotfärbung der Stifte rötlich und dann leicht zu entdecken. Er bildet eine langgestreckte, fast linienförmige, etwas wulstartige Erhebung, welche von zahllosen Luftkammerkegeln bedeckt ist. Zwischen diesen stehen die griffelförmigen Antheridienstifte in zwei unregelmäßigen Mittelreihen. Schuppen fehlen gänzlich, die Antheridien selber sind. noch unbekannt, nur ihre Reste wurden in den Höhlungen, deren Ausfuhröffnungen die Stifte bilden, gefunden. 12 Fig. 73. Marchantia polymorpha. 1 Teil einer männlichen Pflanze mit Brut- becherchen. 2 Längsschnitt des Antheridienstandes. 3—7 Entwickelung der Antheridien. 8 Spermatozoen. 9 Teil einer weiblichen Pflanze. 10 Carpocephalum von unten gesehen. 11 Sporogon mit Calyptra und Perianth von der Seite. 12 Aufgesprungenes Sporogon nach KNnY, STRASBURGER und LUERSSEN. ö Eine zweite Exormotheca-Art ist die von LINDLEY als Myriorhynchus fimbriatus S. O. LINDBERG beschriebene Pflanze aus Brasilien. Ezxormotheca ist also durch das komposite Carpocephalum und die vielen Archegonien in jeder der beiden Archegongruben als einfache Marchantiee er ınet und muß an das untere Ende dieser Gruppe gestellt werden. 23 Betrachten wir nun schließlich noch eine der höchsten Compositen, als welche ich Marchantia polymorpha wähle, eine Art, welche über die ganze Erde verbreitet vorkommt und auf Grabenrändern, an offenen Bodenstellen, ja sogar zwischen Straßen Marchantia. 127 steinen anzutreffen ist. Wie fast alle Marchantiaceae ist sie ein Xerophyt, der offene Stellen bevorzugt; mit Recht bemerkt LanG in seinem Auf- - satz über Cyathodium, daß dem eigentlichen tropischen Regenwalde, _ außer an offenen Stellen, wie an den Wegrändern, die Marchantiaceae fehlen, da diese so große Feuchtigkeit nicht lieben. Was Lane auf - Ceylon sah, läßt sich auch auf Java beobachten. Unsere Art ist streng diöcisch und es sind sowohl die weiblichen € g. 73, 9) als die männlichen (Fig. 73, 1) Gametöcien gestielt. Der köpfchenförmige Teil der: Gametöcien ist 4—10-strahlig;. die Strahlen der Andröcien sind breit und kurz, die der Gynöcien viel länger und schmäler, so daß die Andröcien einer mehr oder weniger ne ee ee ee et nt ra ne | 0 een nn 3 Fig. 74. Entwickelung der Spermatozoen von Chara nach MOTTIER. 1 Spermatogene Zelle, von oben gesehen, der Blepharoplast erscheint als eine diekere Linie an der Peripherie des Plasmas oberhalb und unterhalb des Kernes. 2 Zwei spermatogene Zellen von der Seite ‚gesehen, unten links bei jeder der Blepharoplast sichtbar. 3—11 Weitere Stadien der Ent- wickelung des Blepharoplasten. 12 Zwei spermatogene Zellen, die obere von oben gesehen, ‚die untere im optischen Längsschnitt, in letzterer rechts 2 mondförmige Körper, die Quer- ‚schnitte des Blepharoplasten, welche zeigen, daß dieser ein konvex-konkaves Band ist. Zu Era ippigen Scheibe, die Gynöcien mehr einem aufgespannten Regenschirm sichen, an dessen ramponiertem Gestell nur schmale Streiten des erzuges übrig geblieben sind. Der Stiel enthält in beiden Fällen Rhizoidengruben. _ — Im Thallus sind greße Luftkammern mit Opuntia-artigen, speziellen Assimilatoren vorhanden (Fig. 77, 7). Die Seitenwände der Luftkammern himmern durch die Deckschicht hindurch, infolgedessen erscheint der Thallus, von oben gesehen, gefeldert (Fig. 73, 1, 9). In der Mitte einer jeden Kammer liegt eine große schornsteinförmige Atemhöhle (Fig. 77, 7). , Die Antheridien sowohl wie die Archegonien werden an der Ober- seite des noch ungestielten Hutes angelegt. Die Antheridien bleiben ort und werden durch Wucherung des umgehenden Gewebes umwallt, 128 Spermatozoenentwickelung. so daß sie schließlich in den Hut versenkt sind. Sie werden in acro- petalen Reihen auf jedem Strahl gebildet, so daß sie zu verschiedenen Zeiten reifen und also während langer Zeit Spermatozoen vorhanden sind. Sie sind nach dem gewöhnlichen Marchantiaceen-Typus aufgebaut (Fig. 73, 3-7). . Der erste, der modern-cytologische Studien über die Bildung von Lebermoos - Spermatozoen machte, war GUIGNARD (Developpement et constitution des Antherozoides, Revue generale de Bot., T. 1, 1889, p. 1). -Er meinte, daß der Körper der Spermatozoen bei Chara und den Arche- goniaten ausschließlich aus dem metamorphosierten Zellkern bestehe. h BELAJEFF hingegen entwickelte auf Grund seiner Untersuchungen an Chara-Spermatozoen die jetzt allgemein angenommene Lehre, daß der Körper der Spermatozoen eine ganze Gamete ist. (Ueber Bau und Fig. 75. Spermatozoenbildung bei Marchantia polymorpha nach IKENo. (Er- klärung im Text.) . Entwickelung der Antherozoiden. I. Characeen. Flora 1894, S.1.) Diese Resultate wurden später von STRASBURGER bestätigt (Schwärmsporen : Gameten, pflanzliche Spermatozoiden und das Wesen der Befruchtung, i Histol. Beitr. 1892, Heft 4) und auf die Lebermoose ausgedehnt. Vor kurzem hat IKEno (Die Spermatogenese von Marchantia poly- morpha, Beih. z. Bot. Cbl., Bd. 15, S. 68) die Sache bei Marchantia noch- ınals genau untersucht. Jede fertile Zelle des Antheridiums ist eit Parallelepipedon (Fig. 75, 1 ete.). Im Kern ist das Chromatin als eine knäuelige Masse vorhanden; ein Nucleolus fehlt. Bei der Kernteilung (Fig. 75, 10—12) sieht man, daß 8 Chromosomen vorhanden sind. der Nähe des ruhenden Kernes (Fig. 75, 2) liegt ein Centrosom ; die: teilt sich am Anfang der Kernteilung (Fig. 75, 3), und die Tochtercentro- some begeben sich an die gegenüberliegenden Pole (Fig. 75, 4, 5, und bleiben auch nach der Lösung der Kermembran an den Polen de ‚|Spermatozoenentwickelung, 129 - Kernspindel liegen (Fig. 75, 7—9). Im Dispiremstadium (Fig. 75, 13) sind sie aber nicht mehr vorhanden. Nun findet IKEno innerhalb des jungen Kernes (Fig. 75, 1) einen - centrosomähnlichen Körper, den er einmal heraustreten sah, und er meint _ daraus schließen zu dürfen, daß das Centrosom kurz vor der Kernteilung in dem Kern gebildet wird, darauf heraustritt, sich teilt, und daß die eiprodukte nach den Kernpolen dirigiert werden. In jeder der fertilen - Zellen entstehen nun durch eine Diagonalteilung der Energiden (Fig.75, 16) _ zwei Spermatozoiden, welche im jungen Zustande also mehr oder weniger 4seitig pyramidal sind und in deren jedem ein Kern und ein Centrosom zu sehen ist. In diesen jungen Spermatozoen begibt sich nun das Centrosom nach dem spitzen Ende (Fig. 75a, 17—20) und wird dort zum =. Fig. 75a. Entwickelung der Spermatozoen von Marchantia polymorpha, nach _ Ikeno. (Erklärung im Text.) pharoplasten, d.h. es bildet unter Streckung seines Körpers (Fig. 75a, 23—25) die beiden Cilien. Neben dem Kern erscheint ein Nebenkörper ) (Fig. 75a, 21—25), welcher sich ganz so wie das Centrosom färbt; was ‘ein Gebilde dies eigentlich ist, konnte IKEno nicht ausfindig machen, verschwindet später wieder und ist vielleicht mit dem chromatoiden benkörper, der von MEvES (Ueber Struktur und Histogenese der ıenfäden des Meerschweinchens, Arch. f. mikr. Anatomie, Bd. 54, 1899, 393) bei verschiedenen tierischen Spermatozoen gefunden wurde, zu sjeichen. } Darauf entsteht eine eytoplasmatische Verdickung, welche nach vorn swächst (Fig. 75a, 26) und den Blepharoplasten an seiner Spitze trägt. Kern streckt sich bedeutend in die Länge, der Rest des Plasmas ıt sich an dem von den Cilien abgekehrten Kernpole zusammen ig. 75a, 27, 28), und das Spermatozoon ist fertig. _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. 11. 9 130 ‚Spermatozoenentwickelung. Ueber diese Entwickelung der Spermatozoen ist man jetzt wohl einig, außer über den Ursprung des Blepharoplasten. Nach STRASBURGER ist nämlich der Blepharoplast nur eine Ver- dickung der Hautschicht, WEBBER läßt es unentschieden, was der Ble- pharoplast eigentlich ist, und das tut auch der letzte Untersucher der Marchantia-Spermatozoen, EscoyeEz (Bl&pharoplaste et Centrosome dans. le Marchantia polymorpha, La Cellule, T. 24, 1907, p. 247). Im Gegensatz zu IKENO findet er bei Marchantia keine Centrosomen, wenigstens bei den Mitosen, welche der Differenzierung der Spermatozoenmutterzellen vorangehen, wohl aber will er in der Spermatozoenmutterzelle zwei ‘ Blepharoplasten beobachtet haben, die er für etwas anderes als) für Centrosomen hält, deren Ursprung er aber nicht ermitteln konnte. Fig. 75b. Entwickelung der Archegonien und erste Stadien der Sporogonentwickelung 3 bei Marehantia polymorpha, nach GÖBEL und KIENITZ-GERLOFF., 2 Ob also IKEno Recht hat, muß dahingestellt bleiben. MOTTIERS Untersuchungen an Chara (Development of the Spermatozoid in Chara Ann. of Bot., 1904, p. 245), vergl. Fig. 74, sprechen nicht für IKENoOS Resultate, indem er wenigstens dort keine Centrosomen, wohl aber Blepharoplasten antraf. : .Bei Chara entsteht der Blepharoplast als eine feine fadenförmige Differenzierung des Cytoplasmas an der Peripherie der Energide, also, wie STRASBURGER will, aus der Hautschicht, und man kann diesen fadenförmigen Blepharoplasten um die ganze Energide herum wahr- nehmen (Fig. 74, 3). Die Cilien sind in gewisser Entfernung von der Spitze des Blepharoplasten inseriert. Später verschwindet das eigent- liche Cytoplasma, und das Spermatozoon besteht nur noch aus dem Blepharoplasten und dem stark verlängerten Nucleus, es wickelt sich” nämlich der Blepharoplast von dem zugrunde gehenden Plasma ab (Fig. 74, 5—8). Uebertragung der Spermatozoen. 131 Wir bemerkten schon, daß die Andröcien scheibenförmig, die Gynöcien ılig sind, und GÖBEL hat versucht zu erörtern, inwieweit diese Form ihrer Funktion in Verbindung steht. Die männliche Scheibe ist etwas aufwärts gebogen; ein Wasser- fen, der darauf fällt, bleibt dadurch darauf liegen und breitet sich hr schnell aus, wodurch die reifen Antheridien benetzt werden und hre Spermatozoen in den Wassertropfen austreten lassen. Fällt nun ein ‚neuer Wassertropfen auf die Scheibe, so werden die Spermatozoen weg- gespült. Die Regentropfen prallen ab, und wenn alles gut geht, gelangen sie an die Unterseite der Gynöcien, wo sie durch die nach unten gebogenen ‚Strahlen festgehalten werden. So können die Spermatozoen zu den Arche- gonien gelangen. Oder wenn ein Tropfen oben auf den weiblichen Schirm fällt, so läuft er zwischen den Strahlen hindurch an die Unterseite. - Fig. 76. Marchantia polymorpha, nach GÖBEL. 13 Senkrechter Längsschnitt ‚ch einen weiblichen Hut. 14 Grundriß eines älteren Hutes (halb) und seines Stieles. Die :gonien zum Teil noch nackt, meistens aber schon befruchtet und vom Perianth um- - Die Archegoniengruppen von Perichätien umgeben. Rhizoide in den Rinnen des und des Stieles. 15 Senkrechter Schnitt durch ein Perichaetium mit Archegonien, an a eben die Perianthbildung anfängt. . Das ist aber alles nur Theorie, denn man weiß noch immer nicht icher, wie die Uebertragung der Spermatozoen geschieht; möglich wäre es auch, daß sie in einer, auf irgendeine Weise vom Stiel, z. B. in der ‚Abi didenrinne, festgehaltenen Wasserschicht hinaufschwimmen. Jeden- lls scheint die ganze Einrichtung der gestielten Carpocephala die Be- Zruchtung eher zu erschweren als zu erleichtern. Die Archegonien und »porogone entwickeln sich in normaler Weise, es genügt also wohl auf Abbildungen in Fig. 76 zu verweisen. Die Archegongruppen sind am Carpocephalum von zwei klappen- aigen Wucherungen desselben umgeben. Diese Hüllen (Fig. 76, 9%* 132 - Perianth und Perichaetium. 14, 15) heißen Perichätien. Ueberdies aber hat jedes Archegon eine eigene Hülle, das sogenannte Perianth, welches als ein Ringwall an der Basis des Archegons entsteht und dieses nach und nach ganz einhüllt (Fig. 73, 15). Dieses ist eine Neubildung, welche bei den niedrigeren Marchantiaceen kein Analogon hat. Später streckt sich der Stiel des Sporogons, und letzteres zerreißt die Calyptra. F Das Sporogon (Fig. 73, 11) ist also umgeben 1) von einer Calyptra, 2) von einem Perianth, 3) von einem Perichaetium. In den beiden ersteren Hüllen steht es allein, in der letzteren meistens zu mehreren. Das Sporogon springt in Klappen auf und läßt mit Hilfe der zahlreichen Elateren die Sporen austreten (Fig. 73, 12). ae LAST, 7 rn 9 Fig. 77. I. Lunularia vulgaris. 1—5 Entwickelung der Brutkörner nach LUERSSEN. 8,29 Atemöffnungen, von oben gesehen. 6 Längsschnitt durch den Thallus, die Rhizoijden und die Bauchschuppen zeigend. II. Marchantia polymorpha. 7 Längsschnitt durch den Thallus mit Atemöffnung. = Nicht nur geschlechtlich, sondern auch ungeschlechtlich vermz Marchantia sich fortzupflanzen, und zwar mittels sogenannter Bru knospen, welche unter den Marchantiaceen nur hier und bei Lunula vorkommen. Die auf diese Weise erzielte Vermehrung ist so ausgieb daß es, wie GÖBEL bemerkt, unmöglich ist, Marchantia mit anderen Bryophyten zusammen zu kultivieren, ohne daß letztere durch Marchantia überwuchert werden. e: Die Brutkörner entstehen in kleinen runden Becherchen auf dem Thallus (Fig. 73, 1). Vom Boden dieser Becherchen erheben sich kleine Zellpapillen, welche durch eine Querwand von der sie bildenden Ober- flächenzelle abgeschnitten und dann durch eine Querwand in eine Stie! zelle und in die Mutterzelle der Brutknospe zerlegt werden. Dure Quer- (Fig. 77, 1) und Längswände (Fig. 77, 2) wird diese nun Zi einem bilateralen (Fig. 77, 3) Zellkörper, der im Querschnitt lins Brutkörner. 133 ist; links und rechts (Fig. 77, 4,5) entstehen daran zwei Lappen, form denen die Vegetationspunkte, welche die neue Marchantia ‚bilden werden, liegen. Schleimbildende Papillen am Boden des Becher- s schützen die jungen Brutkörner. Auf die Erde gelangt, bilden die Brutkörner an ihrer Unterseite jide; die dem Lichte zugewendete Seite des Brutkorns wird die buftkı mmerschicht, also die Oberseite des Marchantia-Thallus, der nun den Vegetationspunkten aus durch lebhafte Zellteilung weiterwächst. s ist experimentell nachgewiesen, daß eine Beleuchtung von wenigen nuten genügt, um auf immer zu bestimmen, welche Seite des Brut- zur Ober-, welche zur Unterseite des Thallus wird. Damit sind ı die Marchantiales wohl genügend besprochen und wir können zur andlung der Metzgeriales schreiten. Neunte Vorlesung. Die Hepaticae. V. Die Metzgeriales. Bei dieser Gruppe ist der Thallus in den meisten Fällen frondos, es kommt aber auch Blattbildung vor. Die Archegonien stehen nicht terminal, die Scheitelzelle wird also nie zur Bildung von Archegonien aufgebraucht, weshalb diese Gruppe meistens mit dem Namen Junger- manniales anakrogynae bezeichnet wird. Folglich stehen natürlich auch die Sporogone nie an der Thallusspitze, sondern lateral oder dorsal an den Lappen. Die Kapselwand ist mehrschichtig. Die Hüllen der Ge- en werden nicht durch Blätter [c Bei denjenigen N 3 re hi ee nämlich : A. Dorsiventrale Pflanzen: | I. Metzgerioideae: Die Elateren stehen auf sogenannten Elateren- 5 trägern, welche beim Aufspringen der Kapsel in 4 Stücke zerlegt werden, so daß ein Stück- chen an der Spitze einer jeden Sporogonklappe 3 steht und die Elateren infolgedessen den Spitzen pinselförmig aufsitzen. Ausschließlich frondose Formen. a II. Codonoideae: Die Elaterenträger fehlen oder sind auf dem Boden der Kapsel inseriert. Frondose und foliose Formen. B. Radiäre Pflanzen: III. Haplomitroideae: Radiäre, dreireihig beblätterte Pflanzen von E moosartigem Habitus. E Betrachten wir zunächst die Metzgerioideae. Es sind dies Formen mit einer fleischigen oder member Frons, mit oft deutlicher Mittelrippe und einschichtiger Lamina. Die g “ Aneuraceae. 135 er Geschlechtsorgane stehen auf sehr kurzen fertilen Sprossen, die Elateren - pinselartig auf den Spitzen der 4 Klappen, mit welchen sich das Sporogon ‚öffnet. Der Einteilung NEESs’ folgend, zerlegt MÜLLER diese Gruppe in - 2 Familien, welche er in folgender Weise charakterisiert: I. Thallus ohne Mittelrippe, beiderseits wenig vor- gewölbt. Verzweigung oft fiederig. Geschlechts- organe auf der Oberseite von kurzen Seiten- zweigen. Hülle fehlt, nur stark entwickelte Calyptra vorhanden. Kapsel oval, auf sehr De a ee . Thallus schmal, bandförmig, öfters gegabelt, ein- schichtig, nur die scharf hervortretende Mittel- rippe mehrschichtig. Geschlechtsorgane auf der Oberseite von bauchständigen, schneckenförmig ri aufgerollten, kleinen Aesten. Hülle fehlt, Calyptra ® stark entwickelt. Kapsel kugelrund, nur kurz E gestielt er rer ., Als die einfachste Familie sind also die ne a aa " ENERNE Aneuraceae. Metzgeriaceae. Aneuraceae - zu betrachten, da bei ihnen eine Mittelrippe ganz oder wenigstens bei _ den meisten Arten fehlt und der Thallus also nur aus einer Art von Zellen besteht, zumal aber auch, weil bei ihr endogene Brutzellen vor- kommen, welche wohl als Umbildungen ehemaliger Schwärmsporen zu betrachten sind. Diese primitivere Stellung verhindert aber keineswegs, _ daß sehr komplizierte Thallome bei diesen Formen vorkommen. Das hierher gehörige Genus Aneura (Riccardia in EnGLER u. PRANTL) umfaßt nicht weniger als 111 über die ganze Erde verbreitete Arten. Die meisten wachsen auf faulendem Holze, aber auch wohl auf moorigem Boden, ja sogar im Wasser kommen Arten vor. In Europa werden 8 Arten angetroffen, worunter wahre Kosmo- politen, wie A. multifida L. und A. pinguis L. Die Form des Thallus ist sehr verschieden (vergl. Fig. 78). Zu den einfachsten Formen gehört gewiß die sehr kleine Aneura palmata, mit kaum 1 mm breiten Thalluslappen. Diese ziemlich unregelmäßig, mehr oder weniger fiederig verzweigte Art zeigt keinerlei Differenzierung im ‚ Thallus; eine Mittelrippe fehlt, und die Thalluslappen sind unter sich ‘ gleich. Sie wächst auf faulendem Holze. Hingegen tritt bei verschiedenen ‚ epiphytisch wachsenden Arten, wie GÖBEL nachwies, im vegetativen Teile ‚ des Thallus eine Differenzierung in rhizomartige Teile und Assimila- | toren ein. , Den einfachsten Fall treffen wir bei A. bogotensis an. Hier sehen wir eine noch wenig differenzierte, kriechende Achse, welche der Unter- lage anliegt und von der sich die flachen Assimilatoren erheben. Bei A. eriocaulis ist die Arbeitsteilung viel weiter fortgeschritten. Diese ist eine neuseeländische Art mit aufrecht wachsenden Thallomen, welche in Stamm, Blätter und rhizomartige Sprosse differenziert sind. Die „Blätter“ haben begrenztes Wachstum, sind also als Kurztriebe zu 136 ‘Aneura, betrachten. Auch der Bau dieser verschiedenen }Organe ist verschiedenj; der Stamm fist fast drehrund, die Zweige der Kurztriebe hingegen sind abgeflacht und besitzen einen Mittelnerven. Fig. 78, 1 und 2 der dieser Art ähnlichen A. fucoides machen dies wohl deutlich, Fig. 78, 1 ist ein Querschnitt eines Langtriebes, Fig. 78, 2 ein solcher eines Kurztriebes, Man känn dies auch so ausdrücken, daß man sagt, es fehlen bei A. erio- caulis und A. fucoides an den Langtrieben die Flügel der Kurztriebe. Noch größer sind die Verschiedenheiten zwischen Lang- und Kurztrieben bei Aneura hymenophylloides (Fig. 79, Habitusfigur und 1, 2, 3), von welcher Fig. 1 den Querschnitt der Hauptachse, Fig. 2 einen solchen wir len, 1. und Fig. 3 einen solchen eines Zweiges 2. Ordnung vorstellt. ANEURA A BOGOTENSIS A FUCOIDES ——— Fig. 78. Thallusformen von Aneura, nach GÖBEL. Weiter besitzen diese aufrecht wachsenden Aneuren sogenannte Wurzeln. Dies sind abwärts wachsende Sprosse, mit denen die Pflanzen am Substrat befestigt sind. Oefters sieht man einen Assimilator zu einem solchen Befestigungsorgan sich umbilden, z. B. bei A. fucoides (Fig. 78, 3). R Diese „Wurzeln“ sind also keine Neubildungen, sondern Meta- morphosen bereits vorhandener Organe. Viele Aneuren besitzen be- stimmte Mittel, um Wasser festzuhalten. So biegen sich z. B. die Thalluslappen von Aneura endiviaefolia (Fig. 79) alle nach unten um, wodurch ein schwammiges Ganzes entsteht, das Wasser festzuhalten vermag. Auch bei Aneura hymenophylloides biegen sich sowohl die Enden der Langtriebe, als die der Verzweigungen der blattartigen Kurz- triebe nach unten (Fig. 79), wodurch sie das Wasser festhalten können. Bei Aneura fuegiensis (Fig. 79) begegnen wir einer anderen Einrichtung | zum gleichen Zwecke; dort entstehen an der Unterseite des Thallus F Bi Ri ® Ri 7 .. AÄneura. ; 137 zahlreiche Lamellen, welche, zumal da sie mit Haaren besetzt sind, das _ Wasser wie ein Schwamm festhalten. Die Aneuren bilden ihre Geschlechtsorgane auf bestimmten modi- -fizierten Sprossen, deren Längenwachstum bald aufhört. So stehen z.B. ‘ die Antheridien bei Aneura eriocaulis auf den Verzweigungen letzter Ordnung, deren Wachstum dadurch zurückgehalten wird. Diese Art ist ‚diöeisch; bei A. multifida hingegen stehen 3 und ? Zweige auf dem- ‚selben Individuum. Bei den weiblichen Zweigen sind oft Umbiegungen des Thallusrandes vorhanden, welche die zur Befruchtung nötigen Wasser- tropfen festhalten (vergl. die Figur einer nicht näher bestimmten Aneura- Art, A. sp., Fig. 78). Der Thallusrand ist hier zu langen Schuppen aus- gewachsen, welche man vielleicht als beginnende Blattbildungen würde A HYMENOPHYLLOIDES er EBLATLIEN x - Fig. 79. Thallusdifferenzierung bei Aneura, nach GÖBEL. | können. Sehr eigentümlich sind gewisse Aneuren durch den Besitz endogener Brutzellen, welche wohl als Homologien der Akineto- ‚Sp« der Algen zu betrachten sind. Sie wurden zuerst von GÖBEL HENKs Handbuch der Botanik) bemerkt, später von Ruse (Flora, S. 307) und von CavErs (New Physiologist, 1903) beschrieben. Bei in Tovar von GÖBEL gesammelten Aneura-Art findet an der Ober- che des Thallus besonders reichliche Brutzellenbildung statt (Fig. 80, 41, A2), und zwar liegt in den jüngeren Thallusteilen innerhalb fast jeder Oberflächenzelle ein Brutkörperchen, welches mittels einer Quer- wand (Fig. 80, A2) in 2 Zellen geteilt ist. Nachdem die Außenwand der Zelle aufgesprungen ist, schlüpft dieses heraus, wie die Figur zeigt. Diese | Brutkörper entstehen durch Zusammenziehung des Plasmas, welches sich rauf mit einer Membran umgibt. _ Auch bei Metzgeria conjugata scheinen, falls ich GÖBEL (vergl. / 8. 275) richtig verstehe, dergleichen endogen entstandene Brutkörper 138 Entwiekelung. vorzukommen, aber diese entwickeln sich auf dem Thallus weiter als die von Aneura. 2 Ueber diese sagt GÖBEL: „Die Brutknospen sind hier, wenn sie sich ablösen (wobei, ähnlich wie bei Aneura, ein Rest der Zellwand der Mutterzelle stehen bleibt) zu konkaven Zellplatten herangewachsen, die einen Vegetationspunkt (mit zweischneidiger Scheitelzelle) besitzen und zu einem neuen Thal- lus heranwachsen; dies geschieht bei den Brut- körpern von Aneura erst nach der Ab- lösung. 7 Verfolgen wir jetzt einmal die Entwicke- lung von Aneura. R Sie verläuft in der- selben Weise wie bei Metzgeria, und da 3 mir von dieser Zeich- nungen zur Verfügung stehen, willich dieEnt- wickelung bei Metz- geria beschreiben. 4 Nachdem die Spore durch Wasserauf- nahme ihr Volumen vergrößert hat, teilt sie sich in 2 Zellen (Fig. 80, 1, 2), welche meistens ungleich groß sind. Schon in der kleinsten dieser beiden kann durch Bildung einer schiefen Wand eine zweischneidige Scheitelzelle gebildet werden, in welchem Falle eine einschich- 7 tige Keimscheibe ent- steht (Fig. 80, 3). In Fig. 80. Ai, A2 Aneura spec. aus Tovar, nach anderen Fällen aber a) 2 » RueeE. 1 RR Br men Tr re mit Fee entsteht erst ein Zell- ) i 3 erschnitt eines us mit leeren P s.3 re ee ag ln und einer Zelle, aus welcher faden, und die Schei "25 der Brutkörper eben herausschlüpft. 1—9 Metzgeria fur- zelle wird erst späte ee cata, nach GÖBEL. gebildet, wir erhalte BE dann eine gestielt@ Keimscheibe (Fig. 80, 4). Wie lang der Stiel dieser Scheibe wird, hängt von der Lichtintensität ab, je intensiver das Licht, desto früher wird die Scheibe gebildet. Auch kann es vorkommen (Fig. 80, 5), daß schon früh eine schiefe Wand gebildet wird, die junge Pflanze aber trotzdem fortfährt, einen Zellfaden zu bilden. Meistens aber ist mit dem Auftreten der schiefen Wand die Bildung der Scheibe eingeleitet. Anfänglich” besteht die Scheibe nur noch aus zwei Zellreihen (Fig. 80, 4), erst RER) A ee ch Be (2 rs £] I WM 2 N | \ } —{ ? Br 4 Rückschlag. 139 später treten in den Segmenten perikline Wände auf, wodurch der - Thallus breiter wird, und später entsteht bei Meizgeria auch die Mittel- _ rippe. Wir können also bei Metzgeria drei Jugendstadien unterscheiden _ und ceteris paribus auch bei Aneura, nämlich: I. Das Stadium des Zellfadens. II. Das Stadium der zweireihigen Zellplatte. | III. Das Stadium, in welchem durch das Auftreten von periklinen Wänden die Zellplatte breiter wird. 5 GÖBEL (Flora, 1898) stellte sich nun die Frage, ob es auch möglich wäre, eine erwachsene Metzgeria zu zwingen, zu dem einen oder anderen * dieser Jugendstadien zurückzukehren. Dies gelingt nicht, wenn man von den sattgrünen, meistens reichlich fruchttragenden Formen ausgeht. _ Wohl kann man von solchen Thallomen an herausgeschnittenen Stücken leicht Adventivsprosse erzielen, aber diese treten gleich in der voll- kommenen Metzgeria-Form flacher Scheiben auf, weil eine der Rand- zellen des ausgeschnittenen Stückes unmittelbar zur Scheitelzelle wird. Die Rückkehr zu den Jugendstadien erhält man aber, wenn man von _ der forma ulvula NEES AB ESENB. ausgeht, welche man an Baum- stümpfen (z. B. an Eichenhackholz auf der Grebbe) als meistens gelb- Ere Polsterchen antreffen kann. Diese Pflanzen verharren in einem 5 prossungsstadium, d. h. sie bilden, statt ungestört weiter zu wachsen, eine große Zahl von Adventivsprossen (Fig. 80, 6), welche selber wieder Adventivsprosse bilden, offenbar unter dem Einfluß ungünstiger Lebens- bedingungen. © Oft besitzen diese Sprosse an ihrer Spitze keinen Mittelnerven (Fig. 80, 9), und solche schwache Sprosse können nun zum ersten Jugendstadium, dem des Zellfadens, zurückkehren (Fig. 80, 7). Oft findet fortwährende Abwechselung zwischen den Jugendstadien I und II statt (Fig. 80, 8). Wie gesagt, findet die Entwickelung des Aneura-Thallus genau in ‚derselben Weise wie bei Meizgeria statt. Sehen wir jetzt einmal, wie bei Aneura die Geschlechtsorgane entstehen. Diese werden auf kurzen Thalluslappen gebildet, welche nichts als gewöhnliche Verzweigungen sind, die durch die Produktion von Ge- ‚schlechtsorganen in ihrem weiteren Wachstum gestört werden und nicht selten, wenn die Bildung von Geschlechtsorganen aufgehört hat, wieder zu gewöhnlichen Zweigen auswachsen. Die Entwickelung der Geschlechtsorgane von A. pinnatifida wurde von CAMPBELL untersucht; die der Antheridien läßt sich am besten auf Schnitten, die der Oberfläche des männlichen Zweiges (Fig. 81, 2) parallel geführt sind, verfolgen. Dort sieht man dann die Scheitelzelle Segmente abscheiden, und diese sich mittels einer Querwand in eine innere und eine äußere Zelle teilen. Die innere Zelle wird stets die Antheridienmutterzelle. Diese ragt alsbald über die Oberfläche des Thallus , hervor, teilt sich in eine sich nicht weiter teilende Stielzelle und in die , eigentliche Antheridienmutterzelle, welche sich nach dem gewöhnlichen « nnialen-Typus weiter entwickelt. . Später werden durch Gewebewucherung die Antheridien in Kammern eingeschlossen, die, den zwei von der Scheitelzelle gebildeten Segment- reihen entsprechend, in 2 Reihen stehen (Fig. 81, 1). Auch die Arche- gonien werden auf verkürzten, ja sogar stark verkürzten Zweigen ge- bildet; auch sie entstehen aus Segmenten der Scheitelzelle und vermut- ; so wie die Antheridien nach Teilung des Segmentes aus dessen 140 Geschlechtsorgane. äußerer Zelle. Mit Sicherheit konnte aber CAMPBELL dies nicht ent- scheiden. Die Entwickelung verläuft wie bei den anderen Hepaticae, nur ist die Basis des Archegons nicht frei, und die Zentralzelle ist in- folgedessen mehr oder weniger im Thallus versenkt. | Die 6—3 auf jedem fertilen Zweiglein gebildeten Archegonien werden schließlich von dem mehr oder weniger in Lacinien geteilten Rande des Tragastes eingeschlossen. Was nun die Entwickelung der 2x-Generation betrifft, sei folgendes bemerkt. Ä Wir haben schon gesehen, daß bei Riccia die 2x-Generation am einfachsten ist, dort ist von Fuß- oder Stielbildung nicht die Rede, aus den Teilungen der Zygote geht ein Zellkörper hervor, dessen periphere Schicht steril bleibt, während alle übrigen fertil werden. . Fig. 81. Antheridien und Archegonien von Aneura pinnatifida, nach CAMPBELL. 1 Thallusstücke mit zwei männlichen Aesten. 2 Horizontaler Schnitt durch den Scheitel eines jungen Ö Zweiges. S Die Scheitelzelle. A Antheridien. 3 Spermatide, 4 Spermatozoon von Pellia calyeina, nach GUIGNARD. 5 Weiblicher Zweig mit Archegonien. 7 Länge schnitt eines fast reifen Archegons. 6 Querschnitt eines jungen weiblichen Zweiges, welcher die Scheitelzelle S getroffen hat. AR Archegonien. 8 Zellen vom Rande eines weiblichen Zweiges, die Elaioplasten zeigend. Br: Bei den Marchantiaceen teilt sich die Zygote mittels einer Quer- wand; die obere Zelle wird zur Kapsel, die Kapselwand bleibt ein- schichtig. Auch bei Sphaerocarpus wird nur die obere Zelle zur Kapsel, die untere zum Fuß, und das geschieht vermutlich auch bei Riella, wes- halb ich diese Genera zu den Marchantiales gestellt habe. er Bei Anthoceros tritt, meistens zunächst eine Längswand auf, und erst danach erscheinen Querwände; aber der Hauptunterschied zwischen den Anthocerotales und den obengenannten Lebermoosgruppen liegt darin, daß bei diesen nicht wie bei jenen (von den Elateren abgesehen) der Sporogon. 141 _ ganze innere Teil der Kapsel fertil wird, sondern daß ein Teil, die spätere Columella, steril bleibt. | Wie steht es nun mit den Jungermanniales und Metzgeriales? Auch dieses wurde, wie die Grundlagen der soeben erörterten Vorgänge von - KıEnITZ-GERLOFF (Bot. Ztg., 1874 und 1875) entdeckt. Diese Gruppen -_ unterscheiden sich von den Marchantiales dadurch, daß die erste Quer- _ wand in der Zygote Kapsel und Fuß nicht differenziert. = Bei ihnen entsteht aus der oberen Zelle Kapsel und Stiel inkl. Fuß, - während die untere Zelle als Anhängegebilde am Fuße bestehen bleibt _ und vermutlich als Saugorgan dient. Sie kann entweder ungeteilt bleiben i. r SEN al! 21, ya Y. uch eu EN 3% de are ER: BEL EN TEN ER TEN De Ei area N ET E DR A ae a et RT, TER En 2, j Aal rs OR er a Mn A PALMATA 2 Fig. 82. I. Aneura multifida. 1 Junger Embryo der 2x-Generation, nach LEITGEB. Längsschnitt eines älteren Sporogons von A. pinguis, nach CAMPBELL. 3 Der obere von 2. II. A. palmata, nach GÖBEL. 1, 2 Längsschnitt durch den Kapselteil zwi Sporogonien verschiedenen Alters. Das fertile Gewebe dunkel. In der Mediane ver die Trennungslinie für die Elaterenträger und die Kapselwand, besonders deutlich in Fig. 1, wo nur die links von dieser gelegene Hälfte des Kapselinneren gezeichnet ist. nr pin guis, Längsschnitt des Sporogons, nach GÖBEL, Elaterenträger, Elateren und - teilen, z. B. bei Metzgeria in 2—3 übereinander liegende Zellen; das geschieht vermutlich auch bei Aneura, so daß die 4 unteren schraffierten Zellen der Fig. 82, 1 vermutlich aus der unteren Zygotenzelle ent- ‚standen sind. Die obere Zelle teilt sich hingegen in eine Anzahl von Etagen, von welchen jede alsbald in Quadranten zerlegt wird. Die obere Etage wird | bei gewissen Formen, wie Pellia, Frullania, Lejeunia zur Kapsel, der | Rest zum Stiel; bei den meisten Metzgeriales und Jungermanniales, z. B. auch bei Aneura, nehmen aber auch niedriger gelegene Etagen an der -Kapselbildung teil. n en z. B. bei Radula, Madotheca und Lepidozia) oder sich einige wenige 142 Sporogon. Wir sahen schon früher, daß diese Gruppen sich dadurch von den Marchantiales unterscheiden, daß die Kapselwand mehrschichtig ist. Aneura ist nun weiter dadurch besonders interessant, daß sich im Innern der Kapsel etwas differenziert, was an die Columella von Anthoceros erinnert. Während nämlich bei den übrigen Lebermoosen der ganze innere Teil zu Sporen, resp. Elateren wird, sehen wir hier schon sehr früh (Fig. 32, II, 1,2) eine Differen- zierungineinenchloro- phyl- und plasma- armeninneren Teilein- treten, der stärkereich ist, bei weitem den größten Teil des Ge- webes einnimmt, und in einen dunkelgrünen, plasmareichen, stärke- freien äußeren Teil. Der erstere columella- artige Teil bildet den sogenannten Elateren- träger, der äußere Teil wird zum eigentlichen Archespor. Fig. 82,3 (Aneura multifida)und 1 und 2 (A. palmata) machen dies nun wohl weiter deutlich. Ei Die Größe desEla- terenträgers hängtvon der Länge der Kapsel ab; am meisten ent- wickelt ist er bei einer von GÖBEL auf Java gefundenen Art (Fig. 83, 1). ® Die äußeren Zelle des Elaterenträger wachsen oft, zumal i unteren Teile, zu ela- Fig. 83. Elaterenträger bei Ane am. ee ig. E ateren r bei neura nac = - r n 1A. ee e., Längsschnitt a die Kapsel, die Richtung, in ae Zellen 20 "= welcher die Elateren verlaufen, durch Striche angedeutet. 0 na en sie rıng- SE 2 A. pinguis, Querschnitt durch einen abnormerweise nur förmige Verdickungs- a in 3 Teile Br enge Bryan leisten statt Re den Elaterenträger von A. spec. x h Ari iadi an Burch eine unreite Kup 5 Ebenso.‘ 6 Gebkfnete Kapsel: Dorrigee ae er . Fall sind die Ver dickungsleisten dünner als bei letzteren. Zwischen diese Auswüchse des ; Elaterenträgers, aber auch wohl an dessen glatten Teil legen sich nun die Enden einer Anzahl der freien, im Sporenraum vorhandenen Elateren, andere Elateren treten gar nicht mit dem Elaterenträger in Berührung. Wenn sich die Kapsel öffnet, spaltet sich der Elaterenträger in 47 den alten Quadrantenwänden entsprechende Stücke (Fig. 83, 2, 3), und” Metzgeriaceae. 143 an der Spitze einer jeden Klappe bleibt so ein Viertel des Elateren- trägers mit den daran befindlichen Elateren in Verbindung, so daß jede Klappe von einer pinselförmigen Elaterenmasse gekrönt wird (Fig. 83, 6). Jedes dieser 4 Stücke erfährt nun eine Drehung um 90°, so daß die zwischen jeder Elaterengruppe festgehaltene Sporenmasse zunächst senk- echt auf der betreffenden Klappe steht, und dann beginnt ein energisches 'ortschleudern der Sporen. Der ganze Vorgang verläuft sehr schnell, 0 beobachtete GÖBEL einmal: Zerreißen der Kapselwandung (fängt in ar Mitte an) 105 50; die Klappen weichen auseinander: 10h 56; sie nd offen: 10h 57; die Sporen sind ausgestreut: 11h 2; der ganze rgang ist also in 12 Minuten abgelaufen. In die Familie der BR, r | Metzgeriaceae, ıe sehr nahe mit der der Aneuraceen verwandt ist — kommt doch auch ewissen Aneuren, wie wir sahen, eine Mittelrippe vor — gehört das Die Gattung zählt etwa 40 Arten, welche auf lebenden Bäumen oder in Felsen vorkommen; schöne Formen, wie die in Fig. 84, A abgebildete, en wir auf Java. 20,9 \ En Fig. 84. A Metzgeria spec. aus Java, Original. B Metzgeria spec. mit Brut- zu nach RuGE. i—4 Metzgeria pubescens nach CAMPBELL. 1 Oberflächen- eht des Thallus. 2 Querschnitt des Thallus. 3 Scheitel, die Scheitelzelle zeigend. n sich eben zur Dichotomie anschiekender Thallus. 5—7 Metzgeria conjugata, ach BC} 5 Habitusbild. 6 Teil_der Rippe mit 2 männlichen Aesten. 7 Weib. che Hülle, von oben gesehen, mit einer Archegoniengruppe. Ec2 „__Charakteristisch ist die dichotome Verzweigung des Laubes und die wesenheit einer drehrunden Mittelrippe mit beiderseits einschichtigen 144 . Metzgeria. Flügeln (Fig. 84, 2), wenn auch, wie wir an der Forma uiWwula der M. furcata sahen, unter ungünstigen Bedingungen die Mittelrippe fehlen kann. Die ersten Entwickelungsstadien haben wir schon besprochen. Wir sahen, daß schließlich eine zweischneidige Scheitelzelle gebildet wird, welche von Schleimhaaren geschützt ist (Fig. 84, 3). Auch sahen wir, ; daß bei einigen Arten ungeschlechtliche Fortpflanzung mittels Brutknospen stattfindet (Fig. 84, B), während aus dem Gesagten schon hervorgeht, daß die Differenzierung in Mittelrippe und Flügel weiter geht als bei Aneura, wenn auch schon dort Anfänge davon vorkommen. 3 Verfolgen wir nun die Thallusentwickelung aus der Scheitelzelle. ‚.. Jedes von der Scheitelzelle abgeschnittene Segment wird zunächst 3 in eine äußere und eine innere Zelle zerlegt. Die innere bildet dann Fig. 84a. 1 Metzgeria saccata, nach GÖBEL, von der Ventralseite gesehen. 2 Schnitt durch den Thallus, zwei Wassersäcke sind getroffen. 3 M. fureata, Längsschnitt durch den Elaterenträger, Querschnitt durch denselben. 5—8 M. furcata, Bildung von Adventiv- sprossen, nach GÖBEL. 4 durch der Oberfläche des Thallus parallele Teilungen den Mittelnerven, während die äußere Zelle sich nur durch senkrechte Wände teilt und” die Flügel bildet. Die Zellen des Mittelnerven unterscheiden sich später von denen der Flügel durch ihre prosenchymatische Form. 3 Die Unterseite des Mittelnerven und die Ränder der Lamina tragen einzellige Haare, welche hier und da Rhizoide bilden; auch können” Haare auf der ganzen unteren Fläche, ja sogar an der Oberseite de Thallus vorkommen. FE: Die Geschlechtsorgane stehen auf sehr reduzierten Ventralsprossen, die & und 2 meistens auf verschiedenen Exemplaren, zuweilen auch auf derselben Pflanze (z. B. Metzgeria conjugata, Fig. 84, 5). 1 Die Sprosse, welche die Geschlechtsorgane tragen, sind blattartig £ die Träger der männlichen besitzen einen Mittelnerven (Fig. 84, 6), de der weiblichen haben einen solchen nicht (Fig. 84, 7). Die Sexualsprosse Codonoideae. 145 sind eingekrümmt, wodurch sie Wasser festhalten können und eine be- sondere Hülle um das Sporogon herum unnötig wird. | Bei einer tropischen Form, bei Meizgeria saccata (GÖBEL, Flora, 1893, S. 425), kommt etwas vor, was an Blattbildung erinnert, es ent- stehen nämlich aus den Thallusflügeln umgebogene Lappen, Wassersäcke, _ welche an die von Frullania erinnern (Fig. 84a, 1, 2). Ein Involucrum ist bei Metzgeria nicht vorhanden, außer, nach _ STEPHANI, bei M. australis (Hedwigia, 1889, S. 268, ohne Abbildung). Die Calyptra ist sehr dick, fleischig und behaart (Fig. 84, 5). Das kugelige, gestielte Sporogon durchbricht die Calyptra und öffnet sich in _ derselben Weise wie bei Aneura, wodurch der Elaterenträger zerreißt _ and die Klappen mit pinselförmigen Elaterenbüscheln gekrönt werden. : "Auch die Ausstreuung der Sporen findet wie bei Aneura statt. Die Gruppe der Codonoideae En charakterisiert durch den Besitz von breiten, in der Mitte mehr- ichtigen Thalluslappen oder durch eine Differenzierung in Stengel d Blätter. Die Geschlechtsorgane stehen auf der Thallusoberseite von - Haupt- oder Seitensprossen. Eine einfache oder doppelte, schuppen- abi kelchförmige Hülle umschließt die Archegonien. Die Calyptra ist ' meist zart, Elaterenträger fehlen oder stehen, wenn vorhanden, auf dem _ Boden der Kapsel. Die Gruppe wird von MÜLLER in die Familien der Diplolaenaceae, Haplolaenaceae und Codoniaceae zerlegt, deren Kennzeichen ebenfalls nach MÜLLER bei jeder von ihnen angegeben werden sollen. Die Familie der Diplolaenaceae dadurch charakterisiert, daß das Sporogon von einer doppelten Hülle umgeben ist. Die äußere besteht aus einem Kranz von Blättchen, der Bon der langen inneren Hülle weit überragt wird. Elaterenträger fehlen, ie Kapsel ist oval bis zylindrisch. - Non europäischen Gattungen gehören hierher Blyttia und Mörckia, Beie beiden Pallavicinia als Synonym haben, erstere nämlich Palla- vicinia CARRINGTON, die zweite Pallavicinia LINDBERG: letztere wird auch vielfach Gymnomitrium genannt. Von außereuropäischen Gattungen men zumal Hymenophytum und Symphyogyne in Betracht. Besprechen wir zunächst das Genus Hymenophytum, in dem sehr eigentümliche, hoch entwickelte, habituell an Hymeno- Nlaceen erinnernde Arten vorkommen, wie das in Fig. 85 abgebildete flabellatum. Die Form dieser Art kommt dadurch zustande, daß die triebe sich in einer Ebene verzweigen und dadurch Blättern sehr ähnlich sehen. _ Interessant ist es nun, wie GÖBEL bemerkt, wie bei 3 verschiedenen | Gattungen, nämlich bei Blyttia, Symphyogyne und Hymenophytum (Fig. 5), ‘ die gleiche allgemeine Form auftritt. Wir haben also hier wieder einen ' Fall der für die Phylogenie so schwierigen Parallelformbildung vor uns. Die Aehnlichkeit ist in der Tat so groß, daß nur die Anordnung der Ge- schlechtsorgane uns lehren kann, zu welchem Genus diese Formen gehören. ‚Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 10 146 Hymenophytum. — Blyttia. — Symphyogyne. Bei Hymenophytum stehen die Geschlechtsorgane wie bei den Metz- geriaceen auf stark verkürzten Seitensprossen (Fig. 85, I), bei Symphyo- gyne und Blyttia auf dem blattartigen Hauptsproß selber; bei Blyttia ist das Perichaetium becherförmig (Fig. 88, 1), bei Symphyogyne schuppen- förmig (Fig. 85, II. Bei den niedrigen Arten von Hymenophytum, z. B. bei H. phyllanthus, ist noch kaum eine Differenzierung in Assimilatoren und Stämmchen auf- getreten, die Frons hat wie bei Metzgeria einen dicken Mittelnerven, während die Flügel ein- schichtig sind, es ist aber doch ein sehr kurzes Stämmchen in der Form eines Stieles verhanden. | Aus dem Mittelnerven entspringen oft Seiten- sprosse (Fig.86, 1). Auch die Geschlechtsorgane stehen aufventralen, aber sehr verkürzten Seiten- sprossen und zwar auf deren Dorsalseite.. Es sind 5 Arten aus den Wäldern Australiens und der pacifischen Inseln, sowie aus Südamerika bekannt. E Das in Fig. 86 ab- gebildete H. phyllanthus (Hook) Dum. kommt in Ostasien und Australien vor; wie alle anderen Arten wächst es in der Weise einer Meizgeria mittels einer zweischnei- digen Scheitelzelle.. Aı der Ventralseite sind 6 Sprosse entstanden, von denen der untere rechts Fig. 85. Drei sich habituell sehr ähnliche Genera eben angelegt, 2 sehr der Diplolaenaceae, nach GÖBEL. Oben links: kurz geblieben sind und Hymenophytum flabellatum; oben rechts: Blyttia sich zu weiblichen - decipiens; unten: Symphyogyne spec. schlechtssprossen ent- wickelt haben. Der linke von diesen zeigt deutlich den Sproß (S), das Perichaetium (I) und das Perianth (P). Wir deuten hier die schon vor der Befruchtung vorhandene, Wasser festhaltende Hülle als Perichaetium, die nach der Befruchtung entstandene Hülle als Perianth. Die innerhalb des Perianths gelegene” und also auf der Zeichnung nicht sichtbare Calyptra ist fleischig. 2: Hymenophytum phyllanthus hat hochentwickelte, keulenförmige, öfters deutlich gestielte (Fig. 86, 2) männliche Geschlechtssprosse;. zumal die, welche an stielartigen Teilen des Thallus stehen, sind länger, die, welche Hymenophytum. 147 am blättartigen Teile stehen, sind viel kürzer gestielt oder sogar sitzend. Ein Längsschnitt (Fig. 86, 3) zeigt, daß die Antheridien in schief aufwärts gerichteten Höhlungen stehen, und gleichzeitig, daß der männ- liche Sexualzweig, ebenso wie der weibliche (Fig. 86, 4) geflügelt ist. Eine solche an die der Blätter der vegetativen Sprosse erinnernde Differenzierung ist aber bei den Sexualsprossen von H. flabellatum nicht ıehr vorhanden. Es sind dort die männlichen Zweige zu sehr kleinen Istern reduziert. Um den Unterschied recht deutlich zu machen, ist in Fig. 86, 3 ein männ- licher Zweig von 4. flabellatum mit einer getüpfelten Linie ein- - gezeichnet worden. Den Bau der weib- ichen Sexualsprosse er Art haben wir on kennen gelernt. Fig. 86. Hymeno- )hytum phyllanthus, mach GÖBEL. 1 Der von Mittelrippe durch- 'ene Thallus hat sich an Spitze ausläuferartig ver- igert. Er trägt 5 ventrale osse und unten rechts die lage eines sechsten. Zwei ' 1, die sehr kurz ge- ben sind, sind weibliche ıalsp: S Sexual- oß. I Perichaetium. P Pe- ia 2 Männlicher Sproß, von unten, mit durchschim- rnden Antheridienhöhlen. OSSE . ' Längsschnitt eines männ- lichen Zweiges. 4 Weiblicher roß von unten. 5 Längs- nitt durch einen solchen. Querschnitt durch einen reiblichen Sproß. 7 Längs- tt eines solchen. _ Eine interessante Frage ist es, wie so komplizierte Formen wie die S H. flabellatum mit ihrer weitgehenden Arbeitsteilung im Thallus, aus gewöhnlichen frondosen Formen entstehen können. Das Charakteristische der Hymenophytum-Arten ist, daß eine Diffe- renzierung in einen flachen, nicht rhizoidbildenden, blattartigen und ım einen mehr oder weniger drehrunden, mittels Rhizoiden im Boden beiestigten stengelartigen Teil entstanden ist. | Ist diese Arbeitsteilung nun fixiert? a GÖBEL entschied dies dadurch, daß er versuchte, den blattartigen Teil zur Bildung von Rhizoiden zu veranlassen. Das ist nun garnicht chwer, es genügt, den betreffenden Teil in Moos einzuwickeln oder ab- zuschneiden und flach auf den Boden zu legen. 10* 148 Licht und Fronsform. Offenbar bildet also der flache Teil nur deshalb keine Rhizoide, weil er unter normalen Umständen über das Substrat emporgehoben wird und in der verhältnismäßig trockenen Luft die Bedingungen zur Rhizoid- 1 bildung fehlen. Auch können blattartige Stücke in halber Finsternis zu stengelartigen Organen auswachsen; die Differenzierung ist also nicht unverbrüchlich. GÖBEL stellte sich weiter die Frage, ob es auch möglich sei, ein gewöhnliches frondoses Lebermoos dazu zu veranlassen, einen einem Hymenophyten ähnlichen Thallus hervorzubringen. Dies gelang in der Tat bei Fegatella conica. Läßt man nämlich bei dieser Art den Thallus sich im Dunkeln entwickeln, so entsteht nicht eine flache, dem Boden anliegende Frons, wie üblich, sondern eine aufrechte Modifikation, welche 2 an den Stiel eines Hymenophytum erinnert. Bringt man nun ein solches etioliertes Pflänzchen in das Licht, so bildet sich an der Spitze ein blattartiger Teil, der sich gabelt und dem oberen Teil von Hymenophytum flabellatum nicht unähnlich sieht. Nun ist zweifellos die Differenzierung in einen stiel- und einen blattartigen Teil bei Hymenophytum nicht die direkte Folge einer Ein- wirkung von außen, aber ähnliche Ursachen haben doch wohl ursprüng- lich eine Rolle gespielt, indem die Differenzierung jetzt offenbar die Folge des Umstandes ist, daß der Sproß, der sich als Stiel emporhebt, an- fänglich für die Einwirkung des Lichtes nicht empfindlich ist und sich also radiär entwickelt, später den Lichtreiz empfindet und flach wird. Wir können uns also die höheren Hymenophytum-Arten aus einem fron- dosen Ahnen entstanden denken durch die Annahme, daß die Pflanze periodisch eine autonome Etiolierung zeigt, d.h. sich zeitweilig der Ein- wirkung des Lichtes entzieht. Von den zwei übrigen Gattungen, von Biyttia und Symphyogyne, & wurde schon bemerkt, daß sie in ihren höchsten Formen den am meisten differenzierten Hymenophytum-Arten recht ähnlich sehen. Sie sind nun noch deswegen interessant, weil sie zeigen, wie aus Be EWERZTNN ve frondosen Formen foliose entstehen können, und weil bei einem Repräsen- tanten des Genus Biyttia die Reduktionsteilung sehr eingehend unter- sucht worden ist. Fangen wir mit der Beschreibung der Reduktions- teilung an. In den Jahren 1893 und 1894 beschrieb FARMER bei Blyttia (Palla- vicinia) decipiens eine höchst eigentümliche Reduktionsweise. Nach ihm sollte die Kernspindel in den Sporenmutterzellen nicht, wie es normal der Fall ist, bipolar, sondern quadripolar sein, und es sollten die Chromo- somen in dieser Weise simultan auf die 4 Tochternuclei, also auf die Nuclei der Sporen, verteilt werden. Es stellte sich weiter heraus, daß 8 Chromosomen in der Sporen- mutterzelle vorhanden sind und nur 4 in einer jeden der Sporen, SO daß die Trennungsteilung in der Sporenmutterzelle stattfindet. Letzteres hat sich als richtig herausgestellt, und die wichtige Frage, wo die 2x-Generation der Bryophyten aufhört und die x-Generation” wieder anfängt, ist von FARMER gelöst worden. Gegen den ersteren Teil dieser Auffassung, die simultane Verteilung der Chromosomen der Sporenmutterzelle auf die Nuclei der Sporen, wurde aber alsbald Einspruch erhoben. Das Vorkommen von quadri- polaren, tripolaren oder multipolaren Spindeln wurde zwar nicht ge- leugnet, denn dies ist überhaupt eine nicht so seltene Erscheinung, aber wo sie beobachtet wurde, stellte es sich heraus, daß nur frühe Stadien Blyttia. 149 ia A u u um a ir. _ Fig. 87. Reduktionsteilung bei Blyttia, nach MooRE. 1 Sporenmutterzelle in 2 Spiremstadium. 3 Dickeres und kürzeres Spirem. 4 Spirem weiter gekürzt. ‚6 Tetraden. 7 Prophase der ersten Teilung, Kern viellappig.. 8—10 Bildung der bipolaren 11 Telephase der ersten Teilung. 12 Anfang der Rekonstitution der Tochterkerne Time der ersten Teilung. 13 Metaphase der zweiten Teilung. 14 Telephase der zweiten 7 teilung. 15 Ebenso. 16 Bildung der Zellplatte. 17 Sporen. 18 Einzelne Sporen mit Anfang "jder Wandverdickung. 19 Kern aus einer Zelle der Seta mit 9 Chromosomen. 20 Rest des- selben Kernes mit 7 Chromosomen; im ganzen also 16. 21 Ebenso, der nächste Schnitt zeigt, '\daß auch hier 16 Chromosomen vorhanden sind. Fi u 150 Reduktionsteilung. der Bildung der Kernspindel vorlagen, solche Abweichungen vorübergehend waren und die Spindel schließlich doch bipolar wird. Nur die simultane Verteilung der Chromosomen auf die 4 Tochternuclei wurde bezweifelt, da etwas Aehnliches weder im Pflanzen- noch im Tierreiche bekannt ist. FARMER versuchte 1895 (Ann. of Botany, Vol. 9, p. 469—523) weitere Aufklärung hierüber zu erhalten durch das Studium der Kernteilung bei anderen Lebermoosen. Er fand quadripolare Spindeln bei Aneura pinguis 6 Fig. 88. Blattbildung bei Blyttia und Symphyogyne, nach GöBerL. 1 Blytti species. 2 Blyttia longispina, Thallusspitze. 3Symphyogyne sinuata. 48 yı phyogyne dioica. 5 Umriß eines gegabelten jungen Thalluslappens. 6 Junges Blat 7 Thallusrand mit einem Zahne. 8 Scheitel im optischen Durchschnitt. 9 Flächenschni durch einen schmächtigen Sproß. ; und A. multifida, bei Scapania undulata, bei Fossombronia und andere aber stets wurden schließlich normale bipolare Spindeln gebildet. Davı untersuchte später Pellia und gelangte ebenfalls zu der Auffassung, d zwar quadripolare Spindeln angelegt werden, alles aber bei der Bilduı der Sporen doch auf 2 normale sukzessive Mitosen hinausläuft. Es war also wichtig, eine andere Blyttia-Art zu untersuchen, und dies geschah durch MooRE (Sporogenesis in Pallavieinia, Bot. Gaz. 1% Haplolaenaceae. 151 ne _Bd.40, S.82). Auch er fand zwar eine Andeutung quadripolarer Spindel- ‚bildung, die Teilung ist aber normal, es folgen sich sukzessive zwei Teilungen mit bipolaren Spindeln, von denen die erste die Trennungs- ‚teilung ist. Hier sowohl wie bei den anderen Metzgeriales und Junger- manniales ist im Gegensatz zu den Marchantiales die dreilappige Form (Fig. 87) der Sporenmutterzellen eigentümlich und auffallend. — Der zweite Punkt, weshalb uns Blyitia (21 Arten in allen Weltteilen, ‘von denen zwei, B. Lyellii und B. hibernica, in Europa) und Symphyogyne (27 Arten in den Tropen und auf der südlichen Hemisphäre) interessierten, ist der, daß sie zeigen, wie Blätter bei frondosen Formen entstehen Können. 4 Die meisten Blyitia-Arten sind rein frondos (Fig. 88, 1), einige aber zeigen fadenförmige Anhängegebilde, welche aus den von der Scheitel- zelle gebildeten Segmenten entstehen und als Blätter aufzufassen sind Fig. 88, 2). Viel deutlicher wird dies bei Symphyogyne, schon der ausgebuchtete Umriß von $. sinuata (Fig. 88, 3) erinnert an Blattbildung; echte, aber sehr rudimentäre Blättchen werden angelegt bei einer von GÖBEL in Tovar gesammelten Art, und gut entwickelte Blätter produziert Symphyogyne hibiophytum) dioica (H. KARSTEN) GÖBEL (Fig. 88, 4). So sehen wir also schon bei den Diplolaenaceae echte Blätter, d.h. von den Segmenten der Scheitelzelle gebildete Thalluslappen auftreten. Bei den Haplolaenaceae fehlen diese, während sie bei den Codoniaceae sehr gut entwickelt sind. Die Familie der Haplolaenaceae hat um das Sporogon nur eine schuppen- bis eiförmige Hülle aufzu- era Der Thallus ist breit, bandförmig oder am Rande gelappt. Der laterenträger steht als pinselartiger Büschel auf dem Kapselboden oder ist (bei Blasia) rudimentär. Die Kapsel ist kugelrund oder (bei Blasia) ral, regelmäßig vierklappig. Hierher gehören die Genera Pellia und Blasia. Als Beispiel mag Re Pellia dienen. Dieses Genus besteht aus 3 Arten, welche zirkumpolar über n Bere Welt vorkommen, sie sind denn auch alle in Europa vor- en. Die häufigste ist sicher Pellia epiphylla, welche bei uns zumal an Grabenrändern unter Eichenhackholz (bei Almen fast formationsbildend) /vorkommt, aber an allen feuchten Stellen, in Wäldern, auf feuchten Felsen Joder ebensolchen Mauern anzutreffen ist. \ Pellia calycina bildet im Herbst kurze Sprosse (Fig. 89, C), welche |leieht abbrechen und, wie GÖBEL bemerkt, als eine primitive Art von Brutkörperbildung zu betrachten sind. - Das Laub der Pellien ist übrigens flach, fleischig, am Rande wellig Jund unregelmäßig dichotom verzweigt, mit breiter, undeutlich begrenzter "Mittelrippe (Fig. 89, C). An der Unterseite trägt es Rhizoide, aber keine ‚\Bauchschuppen. / Archegonien und Antheridien kommen bei Pellia epiphylla auf dem- selben Thallus vor. Die Antheridien stehen unregelmäßig auf der Ober- e des Frons und entstehen in der Nähe des Vegetationspunktes 152 - Pellia. (Fig. 89, 7, in der Achsel des schraffierten Haares die Scheitelzelle, oben die mit A bezeichnete Antheridienmutterzelle).. Die Archegonien sind von einer einfachen Hülle (Fig. 89, 1 H) umgeben, über welche später die durchbrochene Calyptra C hervorragt, so daß der Stiel des Sporogons an seiner Basis zwei Manschetten hat. Die Wand des Sporogons ist zweischichtig (Fig. 89, 19), Sporen und Elateren entwickeln sich wie bei den Marchantiaceen, aber die Elateren sind auf einem basalen Elaterenträger (Fig. 89, 2) inseriert. Das außerordentlich schnelle Wachstum des Elaterenträgers, der in Br TEE DE RE en Fig. 89. Pellia epi- phylla, ausgenommen Fig. C, welche P. calyeina darstellt, 1 nach GIESEN- HAGEN, 2 und C nach GÖBEL, 3, 4 nach CAMPBELL, die übrigen nach LEITGEB. 1 Fruchtender Sproß, H Hülle, C die durchbrochene Ca- lyptra. 2 GeöffnetesSporogon mit zentralem Elaterenträger, C Brutknospensprosse der P. calycina. 3, 4 Vege- tationspunkte des Thallus, die Scheitelzelle schraffiert, 3 im Längs-, 4 im Tan- gentialschnitt. 5 InGabelung begriffener Sproßscheitel vn der Dorsalseite, die Kreise geben die Insertionsstellen von Keulenhaaren an. 6 Ebenso. 7 Vegetationsschei im vertikalen Längsschnitt bei A eine Antheridii anlage. 8-—12 Anfa stadien der Sporenkeimun innerhalb des Sporogon: 13—18 Weitere Keimung: stadien der Sporen, in 1% und C die Anlage der Scheitelzelle sichtbar. 1 Anfangsstadien der En stehung des flachen Tl 19 Längsschnitt eines jun Sporogons. RE u PIDERRENNET NEE ERBE winter 3—4 Tagen das 80-fache seiner ursprünglichen Länge erreichen kann, dies wird nach AskENAsY durch die Stärke ermöglicht, welche in den äußeren Schichten der Seta vorhanden ist und während dieses Streckungsvorganges verbraucht wird. e; Höchst eigentümlich ist Pellia durch den Umstand, daß die Sporen” schon in der Kapsel zu keimen anfangen und also vielzellig werden (Fig. 89, 8—12). Bald nach ihrer Ausstreuung entsteht in einer der Zellen eine dreischneidige Scheitelzelle (Fig. 89, 14A, 14C), und es b det sich der Thallus, der in normaler Weise aus seinen Segmenten die Ge schlechtsorgane bildet (Fig. 89, 7). E Codoniaceae. 153 - Der Vegetationspunkt ist, wie Fig. 89, 7 ebenfalls zeigt, durch Schleimhaare geschützt. Die Familie der Codoniaceae - ist charakterisiert durch den Besitz eines Stengels mit 2 Reihen schief _ angefügter Blätter oder durch einen Thallus mit flügelartigen Wuche- _ rungen an der Oberseite. Die Hülle ist weit, flügelartig. Elaterenträger - fehlen. Die kugelrunde Kapsel zerfällt unregelmäßig. _ Hierher gehören die Genera Petalophyllum (mit flügelartigen Wuche- _ rungen an der Thallusoberseite aus Europa), Fossombronia und Treubia _ mit Stengel und Blättern, von denen erstere in Europa, letztere auf Java _ vorkommt. Die beiden letzteren mögen hier besprochen werden. Fig. 90. Fossombronia pusilla, 1—4 nach THURET, 5—7 nach LEITGEB. 1 Ab- ge Thalluslappen mit Archegonien und einem Antheridium. 2 Habitusbild eines ie gelben Antheridien zeigenden Pflänzchens. 3 Geplatztes Antheridium, die Entleerung der en zeigend. 4 Platzende Spermatiden und freie Spermatozoen. 5 Sproßscheitel in ‚Sch ansicht, um die gegenseitige Lage der Organe zu zeigen, I—V (weiß) die Blätter, Er (bellgrau) die mit dem entsprechenden Blatte aus demselben Segmente entstandenen H: IN—V (dunkelgrau) die Archegonien in den Blattachseln der betreffenden Blätter. 6 Derselbe ohne Archegonien, man sieht, wie der dorsale Segmentteil zur Blattbildung ver- _ wendet wird. 7 Scheitelansicht der Scheitelzelle S, mit Anlage eines Astes in Segment III. Das Genus In Fossombronia enthält kleine rasenbildende Arten, welche auf feuchtem Sandboden vor- men und auffallend violette Rhizoide haben. F. pusilla ist bei en häufig. Der Thallus trägt 2 Reihen schief inserierter, unterschlächtiger, dicht- gedrängter Blätter, die dem Ganzen ein verwirrtes, krauses Aeußere 154 Fossombronia. verleihen (Fig. 90, 2). Diese Blätter sind an der Basis öfters mehr- - schichtig. Um den Vegetationspunkt herum sind die Blätter sehr dicht- gedrängt, und da überdies noch Schleimhaare vorhanden sind, ist der Scheitel sehr gut geschützt. E Die Antheridien und Archegonien stehen an der Oberseite des Stengels. Die Antheridien sind kugelig, langgestielt, springen an der Spitze auf und lassen die Spermatozoen, wie schon THURET beschrieb, austreten. Das befruchtete Archegon umgibt sich mit einem großen, becherförmigen Perianth, welches oft wieder von pfriemenförmigen Blattschuppen umgeben ist. Die Kapsel ist kurzgestielt, sie teilt sich beim Oeffnen in verschiedene Stücke, infolgedessen bleibt, wie GÖBEL Fig. 91. Fossombronia pusilla, 1—17 nach LEITGEB, 18 nach GÖBEL. 1 Längs- schnitt eines Vegetationspunktes mit Anlage eines Astscheitels (S‘) in einem Segmente. 2 . Ebenso. 3 Scheitelzelle mit den 3 jüngsten Segmenten. 4 Dieselbe. 5 Längsschnitt durch einen Scheitel mit Antheridienanlagen (A). 6 Keulenhaar mit seinen schuppenförmig über die Sproßoberfläche hervorragenden Tragzellen. 7 Anlage der Hülle um ein befruchtetes Archegon. 8—10 Junge Embryonen der 2x-Generation. 11, 12 Weitere Differenzierungen im Embryo. 13, 14 Spitzen des in 9 dargestellten Embryos. 15—17 Keimende Sporen. 18 Sproß von oben. u beschreibt, ein schüsselförmiges Stück stehen, das der Masse von Spore! und Elateren als Unterlage dient. Durch die Bewegungen der Elateren wird diese Masse voluminöser und kann so leicht durch Wind oder Regen fortgetragen werden. SE Vor kurzem ist von HUMPHREY eine Art sehr genau untersucht worden. Aus dessen Artikel „The Development of Fossombronia longiseta Aust.“ in Annals of Bot., Vol. 77, Jan. 1906 sei folgendes mitgeteilt Fossombronia longiseta ist in Kalifornien häufig und kam unter anderem im Campus der Leland Stanford Jr. University vor, wo die Untersuchung stattfand. Unter besonders günstigen Bedingungen kann in einer Saison dreimalige Dichotomie auftreten (Fig. 92, 1). Antheridien und Arche- Fossombronia. 155 _ gonien können auf demselben (Fig. 92, 2) oder auf verschiedenen Exem- ' plaren vorkommen. Die reifen Antheridien sind orangefarbig. Fig. 92, 4—13 zeigen die Entwickelung des Antheridiums, welche einige Ueber- - einstimmung mit der von Sphaerocarpus aufweist. Die eigentliche Mutter- zelle des Antheridiums teilt sich nämlich durch eine horizontale Wand in zwei übereinander liegende Zellen, während bei den meisten Junger- manniales und Metzgeriales diese Wand vertikal steht. Da aber LEITGEB für F. pusilla die nor- male Antheridienent- elung der Junger- ıanniales angibt, so ist diese Variation offen- bar nicht sehr wichtig, um so weniger, alsauch bei F. longiseta darauf ei vertikale Tei- lungen folgen, welche _ die Oktanten bilden _ und dann in üblicher _ Weise die Wand des Antheridiums abschei- Das reife An- sridium springt bei snetzung auf (Fig. 92, ), die sich danach t U-förmig krüm- enden Wandzellen igen, wie große Span- ıg in der Wand rrschte. Beider Bildung der matozoen stellt sich heraus, daß die Zahl der Chromo- somen im vegetativen webe der x- Gene- ation (Fig. 93, 14) die- selbe ist wie die in den Geschlechtszellen (Fig. 93, 20), wie zu er- _ warten war. Während dee S Fig. 92. Fossombronia longiseta, nach HUMPHREY. ger spermatogenese 1 Besonders ausgiebig verzweigtes Exemplar mit 2 Sporogonen. Kol iten an keinem 2 Ast mit Archegonien und Antheridien. 3 Exemplar mit KR ernteilungsstadium Sporogon. 4—13 Entwickelung der Antheridien. 14 Platzendes Centrosomen nachge- *"!heridium. ‚wiesen werden. Die Energide der Spermatidenmutterzelle teilt sich in zwei Spermatiden, zwischen denen keine Wand gebildet wird (Fig. 93, 21, 22). _ Blepharoplasten werden offenbar im Cytoplasma des Spermatiden neu Be, begeben sich darauf nach einen der Pole und bilden später A ıen. @& : Im Cytoplasma der Spermatiden sehen wir bald einen Nebenkörper n (Fig. 93, 23), welcher sich nach dem vom Blepharoplasten ein- 156 Antheridienbildung. genommenen Pol begibt, sich dort verlängert und das Mittelstück « Spermatozoons bildet. | Ve - Fig. 9. Fossombronia longiseta, nach HUMPHREY. 14 Vegetative | 15—26 Weitere Entwickelung der Spermatozoen. 1—11 Entwickelung des Archegons. Die Entwickelung des Archegons (Fig. 93, 1—11) ist, wie die Fig zeigen, die für Jungermanniules gewöhnliche, so wird meistens die für Fossombronia. 157 Jungermanniales typische Zahl von 5 Reihen von Wandzellen (Fig. 93, 11) ge- _ bildet, es kommen aber auch wohl, wie bei Geothallus (einem mit Sphaero- _ carpus verwandten Genus), 6 Reihen vor (Fig. 9, 10). Die erste Teilung in der Archegonmutterzelle ist horizontal; dieser folgen drei fast vertikale Teilungen in der oberen Zelle. Darauf entstehen horizontale und vertikale Wände in der Stielzelle.. Spätere Teilungen bilden die Kappenzelle und die axillaren Zellen, aus welchen letzteren 6 Kanalzellen, eine Bauchkanalzelle und ein ziemlich großes Ei hervor- gehen. Ein Spermatozoon konnte im befruchteten Ei nachgewiesen werden. - Meistens entwickelt sich, wie Fig. 92, 3 zeigt, nur ein Archegon zu _ einem langgestielten Sporogon. Der Embryo der 2x-Generation entwickelt sich nach dem Typus der Jungermanniales, Kapsel und Seta entstehen also aus der epibasalen Zelle. SE: Y 67 WET S FE, % = y 10 A ach HUMPHREY. 1—10 Entwickelung der Sporen. 10 A Querschnitt einer reifen Spore. 11 Junge, 12 fertige Elatere. 13 Längsschnitt einer jungen Kapsel mit so dicht anliegen- ‚de Calyptra, daß die Wand dreischiehtig statt zweischichtig erscheint. 14 Querschnitt durch die zweischichtige Wand. 15 Verdiekungen der Wandzellen. 16 Längsschnitt durch F a Gynoeeiumboden mit eingedrungenem Fuß, die Zerstörung des Bodengewebes zeigend. mar Nachdem das Archespor in üblicher Weise gebildet worden ist, tritt natürlich in den Sporenmutterzellen Karyokinese auf, bei der ebenso- wenig wie bei der Spermatogenese Centrosomen beobachtet werden inten. Das Material ist aber so schwer zu fixieren, daß sogar die Reduktionsteilung nicht studiert werden konnte. Die Sporen entstehen in der gewöhnlichen Weise in Tetraden. Alsbald entsteht um jede Spore eine Wand, und etwas später wird ein Endospor differenziert. = Die reife Kapsel ist schon, bevor sie über das Involuerum hervor- ragt, braun, fast schwarz. * Die Kapsel springt mit 4 unregelmäßigen Klappen auf, welche sich ‚nach unten krümmen und so die Sporen- und Elaterenmasse entblößen. er — Pi 158 Fossombronia. Die Wand der Kapsel ist zweischichtig, in der ursprünglichen Be- schreibung des Genus wird angegeben, daß unvollkommen ringförmige Wandverdickungen nur in der inneren Schicht der Kapselwandung vor- kommen, bei unserer Art zeigt aber Fig. 9, 14, daß beide Schichten aus solchen Zellen bestehen. 2 Die Calyptra liegt oft dem Sporogon so eng an, daß sie schwer von i einer Wandschicht des letzteren zu unterscheiden ist (Fig. 94, 13). Der Fuß dringt in die x-Generation ein, deren Zellen er ern | drückt (Fig. 94, 16). 4 Das Interessanteste unserer Pflanze sind zweifellos die Blätter; sie entstehen als Auswüchse, welche äußerlich noch nicht sehr von dem | Fig. 95. Treubia insignis GÖBEL, nach GÖBEL. 1 Junge Pflanze von on neben jedem Blatte steht, nahe dem Vorderrande, eine Schuppe, deren Insertion sich kamm artig nach hinten verlängert. Unter dieser Schuppe befinden sich, wenn die Pflanze ferti ist, die Sexualorgane. Nach unten hin, wo die Blätter kleiner werden, wird der Kan undeutlich, und der Stengel, auf dem die Schuppen inseriert sind, tritt deutlich hervoı 2 Spitze einer Pflanze, S die Schuppen, die zwei unteren zurückgeschlagen, um die Stellung der Geschlechtsorgane zu zeigen; deutlich sieht man hier, sowie in Fig. 3, welche die Unteı seite einer Stengelspitze zeigt, wie die Hinterseite des jüngeren Blattes die Oberseite de nächst ältern deckt. 4 Habitusbild einer weiblichen Pflanze, von oben gesehen. 5 Ebens von einer Pflanze mit Sporogon. B Aussehen des jungen Stämmchens abweichen, indessen, je älter werden, desto mehr Blattcharakter erhalten. Bei F. longiseta trägt die Spitze eines jeden Blattlappens ein Schleimzelle, vermutlich ein reduziertes Haar ohne Chlorophyll, welche wohl im trocknen Sommerklima Kaliforniens die Pflanze durch d Sommer bringt. Wir haben hier also wieder einen Fall’ von unvermittelter B} 3 k- bildung vor uns. Treubia. 159 Die am schönsten entwickelten Blätter hat aber ein anderes Genus- ser Familie, nämlich F Treubia, welches nur eine einzige Art enthält, die Treubia insignis, lie von GÖBEL in Java entdeckt wurde und von der ich später an der- selben Fundstelle Material sammelte. Ueber den vulkanischen Boden der nach Tjibodas gerichteten Seite des Pangerangos in einer Meereshöhe ron etwa 6000 Fuß laufen kleine Bächlein, halb unter dem Urwaldhumus verborgen, und in dieser feuchten Umgebung kriechen die oft 1 dm langen Thallome dieses riesigen Lebermooses, während daneben sich die rthotropen Sprossen des seltenen Calobryum Blumei erheben. Fig. %. Treubiainsignis, nach GÖBEL. V Vegetationspunkt, B Blätter, S Schuppen. msch links die Umrisse des viertjüngsten Blattes (B), S die zugehörige Dorsal- uppe. 2 Ebenso, die Blätter mit B, die zugehörigen Schuppen mit S bezeichnet. 3 Quer- hnitt des Scheitels, Bezeichnungen wie oben; er zeigt deutlich, daß die Schuppe aus dem rsalen Teile des Blattsegmentes hervorgeht. 5 Querschnitt durch eine sich verzweigende Ditze. 4A, 4B Querschnitie durch die Stammknospe, 4A tiefer, 4B höher, welche ütlich zeigen, daß die Schuppen S Dorsalflügel der Blätter, sowie daß die Blätter etwas chief inseriert sind. ; Treubia besitzt 2 Reihen großer Blätter, aber keine Spur von /Amphigastrien. Die Blätter werden mehr als 1 cm lang, sind an der 3asis mehrschichtig, höher hinauf aber einschichtig und stehen so dicht- drängt, daß keine Internodien zwischen ihnen übrig bleiben; bis- "weilen berühren sie nur einander, bisweilen aber stehen sie so dicht, daß ‚sie deutlich unterschlächtig sind, so z. B. in der Nähe des Vegetations- punktes (Fig. 9%, 3). ) An der Rückenseite des Thallus befinder sich 2 Reihen von Schuppen, /welche kammartig verlaufen. Dadurch wird der Stengel dort dem verborgen, weiter rückwärts, wo sowohl die Blätter wie die 160 Treubia. "Schuppen kleiner sind, ist er sichtbar (Fig. 95, 1). Die Schuppen ent- stehen aus demselben Segment wie das zugehörige Blatt und können als“ ein Flügel desselben betrachtet werden, etwa in gleicher Weise wie bei Fissidens. Die Figuren auf S. 159 machen dies wohl klar. % Diese Schuppen decken die Geschlechtsorgane (Fig. 97, 7) und die Brutkörper und dienen ebenfalls zum Schutze des Vegetationspunktes® 3 (Fig. 97, 6). Dieser ist überdies noch von Schleim eingehüllt, der von Schleimpapillen gebildet wird, welche an dem unteren Rande der Blätter stehen (Fig. 97, 10). 3 Solche blattbürtigen Schleimpapillen fand GÖBEL auch bei Fossom- bronia caespitiformis; wir lernten sie auch schon bei Fossombronia longi- seta kennen. N DL ® IQ ont Wima aels G re SA 0: Ban aus N sus Bm 11 12 Fig. 97. Treubia insignis, nach GÖBEL. 6 Querschnitt durch die Sproßs; ziemlich hoch über der Scheitelzelle geführt, die Ueberragung der Blätter und der Schupp« zeigend. 7 Tiefer geführter Querschnitt durch eine andere Sproßspitze, bei A die von de Schuppe bedeckten Archegonien. 10 Junges Blatt mit Schleimpapillen (rechts unten) dem sich eben entwickelnden Blattflügel. 8, 9, 11, 12 Brutkörper. 13, 14 Archegonik und Paraphysen. Damit haben wir dann die dorsiventralen Formen der Metzgero der oder Jungermanniales anakrogynae behandelt und wollen uns jetzt de radiären Formen dieser Gruppe und zwar der Familie der Haplomitriaceae zuwenden, wovon wir Calobryum besprechen wollen. Wahrscheinlich sind solche radiären Formen d ursprünglichen, wovon die plagiotropen abgeleitet sind, was für « Phylogenie der ganzen Klasse der Lebermoose von Wichtigkeit se kann. Es ist nämlich auffallend, daß die Dorsiventralität auch b den plagiotropen Formen sich noch nicht auf den Vegetationspunkt zu | Calobryum. 161 rstrecken braucht. So ist bei denjenigen Arten, welche gut entwickelte Amphigastrien haben, wie GÖBEL nachwies, die Projektion der Scheitel- elle ein gleichseitiges Dreieck, die Scheitelzelle demnach noch radiär, während bei denjenigen Arten, bei denen die Amphigastrien reduziert oder ganz weggefallen sind, die Basis der dreieckigen Scheitelzelle kleiner ; als die aufrechten Seiten, so daß die Scheitelzelle also bilateral sym- sch ist. Calobryum, ursprünglich von BLUME gesammelt, war ganz ver- ehwunden, bis GÖBEL sie fast 60 Jahre später auf dem Salak wieder nd und sie auch antraf zwischen Lebermoosen, welche KARSTEN am ngerango sammelte. An letzterem Orte habe ich sie später in großen [engen meistens zusammen mit Gotischea und Treubia angetroffen und nt u & 4 f 4 , z. 98. Calobryum Blumei, nach GößBEL. 1, 2 Habitusbilder eines sterilen fertilen Pflänzehens.. 3 Längsschnitt eines Androeeiums. 4 Ein solcher eines 5 Querschnitt eines Gynoeciums, die unterliegenden Segmentwände und die rin : stenen Teilungswände punktiert. 6 Junges Antheridium. sammelt. Calobryum wächst aufrecht und gleicht einem Mnium- länzchen (Fig. 98, 1, 2), die Pflanze trägt 3 Reihen von gleichgroßen lättern. So wie Haplomitrium ist sie interessant durch das gänzliche len von Wurzelhaaren; die Nahrung wird durch wurzelartige Stolonen em Boden entnommen. g Die Blätter sind völlig quer inseriert, zeigen also die ursprüngliche ertion der Lebermoosblätter, denn auch die plagiotropen Lebermoose, : denen die Blätter später schief inseriert sind, haben am Vegetations- nkt quer inserierte Blätter. - Calobryum bildet nun zuweilen anisophylle Sprosse, an denen die der einen Reihe halb so groß sind wie die der beiden anderen Aben, ja sogar ganz verkümmern können, und an solchen Sprossen Ard denn auch die Insertion der Blätter der beiden übrigbleibenden ftreihen schief. ‚ Botanische Stammesgeschichte. II. 11 Br BR, k ©@ Wo, vu I | — 162 Calobryum. So wie bei Treubia sind die Blätter in der Nähe ihrer Insertion mehrschichtig, was auch bei Gotischea der Fall ist und, wie GÖBEL be- merkt, ein Gegenstück zu der Sukkulenz mancher Phanerogamen bildet. Die Blätter entstehen aus den Segmenten, welche von der dreiseitigen Scheitelzelle abgeschnitten werden; sie sind zunächst einschichtig, werden aber später durch perikline Teilungen in der Nähe der Basis mehr- schichtig. Die für die akrogynen Jungermanniales typische Halbierung des jungen Blattes fehlt völlig. Schleim wird ebenso reichlich von den jungen Blättern wie von den Rhizomspitzen gebildet. Die schleimbildenden Haare stehen ebenso reichlich am Blatt- rande wie auf der breiten Seite des Blattes, und auch auf dem Stengel selbst (Fig. 99, 8). e Die Stämmchen ° sind insoweit in Ge- webe differenziert, als die peripheren Zellen viel Stärke enthalten, die inneren langge- streckt und stärkefrei sind. E: ER Fig. 99. Calobryum Blumei, nach GÖBEL. 7 Höher geführter Querschnitt durch dasselbe Gynoecium, welches in Fig. 98, 5 abge. bildet ist. 8 Querschnitt de Vegetationspunktes, die drei- seitige Blattstellung und di Schleimpapillen auf de Blättern zeigend. 9 Junges Archegonium. 10 Ein etwa älteres von außen betrachtet 11 Querschnitt eines Blatte und zwar des 3. Blattes des äußeren Kreises der Fig. & 12 Oberansicht eines junge Blattes. 13 Längsschnit einer Rhizomspitze. 5 Solcher einer jbeblätte Stengelspitze. 2 Das Wachstum der Laubsprosse ist durch die Bildung der terminalen Gametöcien begrenzt. Die Gametöcien sind hier so hoch, wie bei keinem anderen Lebermoose. entwickelt. Die Geschlechtsorgane werden vo Involucralblättern umhüllt, von denen je drei heller gefärbt und größer sind als die Laubblätter, während überdies meistens noch 1 oder 2 klein Blättehen vorhanden sind, welche offenbar durch die Entwickelung der Geschlechtsorgane an einem völligen Auswachsen verhindert wurde Das Ganze erinnert sehr an ein Mnium-Gametoecium. In kräftig Gynöcien stehen 30 und mehr Archegonien auf der verbreiterten, meistens leicht gewölbten Sproßspitze; zwischen diesen befinden sich Schleim- papillen, so daß die Archegonien in Schleim eingebettet sind. Der Bode .® En a ne nr : r Su Calobryum. 163 des Gynoeeiums ist kleinzellig, stärkereich, und es wird hier ofienbar ein Magazin mit Reservesubstanzen für den Embryo der 2x-Generation angelegt. i Das Androecium gleicht sehr dem Gynoeecium, beide weichen von ‚denen von Haplomitrium dadurch ab, daß zwischen den Geschlechts- rganen bei Calobryum keine, bei Haplomitrium jedoch Blätter stehen. Das jüngste Archegon entsteht schon aus dem zweitjüngsten Segment er Scheitelzelle, also in deren unmittelbarer Nähe. Das Wachstum des Stengels hört dann bald auf, später ist die cheitelzelle unkenntlich, vielleicht sogar zur Bildung eines Archegons erwendet. Calobryum gehört also in dieser Hinsicht zu LEITGEBS „Akro- ynen“, da nach LEITGEB das Charakteristische der Akrogynen in dem Uı Funde liegt, daß die Archegonien in der Nähe der Scheitelzelle ent- ‚stehen, bevor Blätter gebildet werden, und daß das Wachstum des Stengels ann aufhört. Aber der zweiten Forderung, die LEITGEB an ein akrogynes Leber- noos stellt, genügt Calobryum nicht; es tritt keine Halbierungswand n der Blattanlage auf, wodurch diese in einen Ober- und Unterlappen zerlegt wird. GÖBEL bemerkt denn auch mit Recht, daß Calobryum eine :hte Anakrogyne ist, und daß auch in der Reihe der Anakrogynen ein "Vorrücken der Geschlechtsorgane nach dem Scheitel hin stattgefunden hat. Die eigentümliche Verbreitung der Haplomitriaceae zeigt wohl, daß wir s mit dem Reste einer früher weiter verbreiteten Familie zu tun haben. /on den beiden einzigen hierher gehörigen Gattungen hat man Calobryum Blumei nur noch auf Java gefunden und Haplomitrium Hookeri in Eng- and, Skandinavien und Norddeutschland angetroffen, während von den ‘von SCHIFFNER zu Calobryum gerechneten Scalia-Arten 1 in den Andes, 1 auf den Antillen und 2 in Japan vorkommen. Damit sind also die nakrogynen Jungermanniales behandelt, und wir können die Besprechung er Akrogynen anfangen. 11% Zehnte Vorlesung. Die akrogynen Jungermanniales. I. Die Epigonantheae. Zu dieser außerordentlich großen Gruppe gehören ausschließlich Formen, welche dorsiventral beblätterte Stämmchen haben, oder deren fertile Sprosse wenigstens so beblättert sind. Sie besitzen 3 Reihen von Blättern, nämlich zwei Reihen von Laub- blättern oder Oberblättern, und eine Reihe von Amphigastrien oder i Unterblättern, letztere meistens in der Form sehr bedeutend von den. Oberblättern abweichend; auch kann die Amphigastrienreihe gänzlich reduziert sein, so daß Unterblätter fehlen. Die Gruppe ist weiter da- durch charakterisiert, daß die jüngsten von der Scheitelzelle gebildeten Segmente bereits Archegonien bilden, ja es wird in vielen, wenn auch nicht in allen Fällen schon die Scheitelzelle selber fertil. Auf jeden Fall wird durch dieses Auftreten von Geschlechtsorganen das weitere Wachstum des fertilen Sprosses unmöglich gemacht. E Sobald am Laubsproß eine Blattanlage gebildet wird, tritt im Seg- ment eine Halbierungswand auf, wodurch das Blatt in zwei Hälften zer- legt wird. Von diesen Hälften entwickelt sich die eine zum sogenannten Unterlappen, die andere zum Oberlappen. a Die Aufgabe der Umhüllung der Geschlechtsorgane fällt ausschließ- lich den Blättern zu, so ist z. B. ausnahmslos der Oberlappen eines Oberblattes zum Umhüllungsorgan der Antheridien bestimmt, und wo ein Perianth vorhanden ist, besteht dies aus Blättern. Ein solches Perianth wird zu gleicher Zeit mit den Archegonien angelegt, entwickelt” sich aber meistens erst, wenn die 2x-Generation sich zu entwickeln anfängt. = In der Verzweigung weichen die akrogynen Jungermanniales von dem z. B. bei den Phanerogamen üblichen Modus darin ab, daß die Zweige nie in den Achseln der Blätter stehen, sondern im Gegenteil aus den Segmenten der Scheitelzelle selbst, welche sonst zu Blättern werd en würden, sich bilden. 3 In Vebereinstimmung mit der Dorsiventralität der Akrogynen stehen : die Zweige lateral oder ventral; dorsale Verzweigung, die SPRUCE für Anamoclada angibt, existiert, wie GÖBEL (Flora, 1906, 8. 130) nachwies? nicht; auch bei diesem Genus ist die Verzweigung lateral; auch hier entstehen die Zweige unter den Seitenblättern. .Verzweigung. 165 Da die Zweige also ausnahmslos aus den blattbildenden Segmenten vorgehen, welche, wie wir sahen, durch eine Halbierungswand in sr- und Oberlappen geteilt werden, so können bei der Verzweigung Fälle eintreten, nämlich: I Die eine Hälfte des Segmentes wird zum Zweige, und der Zweig ıimmt also die Stelle eines Blattlappens ein. E: Ih diesem Falle sehen wir, daß dem Blatte, unter welchem der azweig steht, der Unterlappen fehlt. Das finden wir z. B. bei Bun ania dilatata, dem genau oberhalb des Seitenzweiges stehenden fir > Das Segment bildet beide Blatthälften, aber eine Zelle aus dem ; Teile des Segmentes (der Blattanlage also) wird zur Scheitel- © des ee 100. Beispiele verschiedener Zweigarten bei Akrogynen, nach GÖBEL. pteris filicina. 2 Lophocolea eavifolia. 3 Lembidium. ‚solchen Fällen findet man also den Zweig unter einem völlig elten Blatt, z. B. bei Radula complanata. Zweige können Längstriebe und Kurztriebe (Bryopteris fülicina ), Flagellen, d.h. Zweige mit reduzierten Blättern (z. B. Lophocolea olia) und Rhizome sein (z. B. Lembidium). (Vergl. Fig. 100.) Was den Anschluß der Akrogynen an die Anakrogynen betrifft, so sind Te ‚wohl ein oder mehrere Male aus letzteren entstanden, vielleicht p: En en wie Metzgeria oder Fossombronia. ie Gruppe der Akrogynen ist außerordentlich formenreich und sehr F weiter einzuteilen; nach SCHIFFNER enthält sie eigentlich nur e gut begrenzte kleine Gruppe, nämlich die der Jubuloideen, welche a jal durch den zu einem sackartigen Organ umgebildeten Unterlappen kterisiert ist, eine Metamorphose, welche jedoch auch wohl bei n Gruppen vorkommt. 166 Systematik. Untenstehende, von SCHIFFNER entliehene Beziehungen sind denn auch sehr problematischer Natur, können aber als Wegweiser in dieser sehr großen Gruppe gute Dienste erweisen. ? ? 5 | Metzgeria ———— Jubuloideae — Madotheceae ; j | Fossombronia | \ Anakrogynae x Epigonantheae "4 Ir Scapanioideae Trigonantheae | v? Y Raduleae Ptiloideae Y Physotieae Wie wir schon bemerkten, sind die Gruppen nicht scharf getrennt. Eine im allgemeinen, keineswegs aber in allen nn gültige Ueber- sicht kann man in folgender Weise gewinnen: I. Blätter nicht gefaltet. a) Unterschlächtig oder quer inseriert, nie mit haarartigen Zipfeln. Gynöcien meistens ter- minal am Hauptstengel . . b) Oft oberschlächtig, 2—6-teilig, die Gynöecien fast stets auf Ventralsprossen c) Blätter meistens mit haarfeinen Zipfeln, in gewissen Fällen gefaltet, mit einem kleinen sackähnlichen Unterlappen oder Lo- buius, die Gynöcien akrogen oder kladogen, nie aber auf Ventralsprossen a II. Blätter gefaltet, zweilappig. A. Amphigastrien meistens fehlend, nur bei gewissen Scapanoideen vorkommend; in diesem Falle ist das Gynoecium akrogen und enthält viele Archegonien. a) Oberlappen kleiner als der Unterlappen b) Unterlappen (Lobulus) kleiner als der Oberlappen, 1. Lobulus nicht sackartig . . 2. Lobulus sackartig, oft mit kompli- ziertem Klappenapparat an der engen Mündung FRIST B. Amphigastrien vorhanden. a) Unterlappen flach oder mit eingerolltem Rande . -b) ) Unterlappen sackartig . 1) Diese sind bisweilen von Gruppe II schwer zu unterscheiden, weil bei RE \ Pe „tinnig hohle‘“ Blätter vorkommen, welche gefalteten Blättern ähnlich sehen. a Epigonantheae! ). Trigonantheae Ptilidioideae Scapanioideae Raduleae | Physotieae Madotheceae £ Tube | 2) Bei den Jubuloideen fehlen bisweilen die Amphigastrien, die Gruppe ist aber gui begrenzt durch den Umstand, daß im Gynoecium meistens nur ein einziges, jeden { aber nur wenige Archegonien vorhanden sind. Epigonantheae. 167 Be gen wir nun unsere Betrachtungen mit der Gruppe der = Epigonantheae ; Sie umfaßt große bis mittelgroße, nur selten kleine Pflänzchen mit echenden, wurzelnden oder aufsteigenden Stämmchen. Die Verzweigung unregelmäßig oder dichotom, sehr selten fiederig. Die Zweige stehen { ste lateral; die Blätter sind unterschlächtig oder quer inseriert, r bei Prasanthus fast oberschlächtig, ganz oder gespalten, aber nie : haarartigen Zipfeln, meistens mehr oder weniger tief zweispaltig. igastrien fehlen oder sie sind klein, sehr selten besser entwickelt. 'Gynöcien stehen am Ende des Hauptstengels (akrogen), nur selten Ende von Seitenzweigen (cladogen). In den Fällen, in denen ein rianth vorhanden ist, ist dieses seitlich zusammengedrückt bis flach r zylindrisch und faltig; bei einigen 3-kantig, in diesem Falle liegt dritte Kiel stets dorsal. Einige Genera sind beuteltragend. Die se ‚ist eiförmig oder zylindrisch und springt mit 4 bis zur Basis Klappen auf. Die Elateren fallen ab, sind beiderseits zuge- t und besitzen normal 2 Spiralen. Die Andröcien stehen nur selten besonderen Zweigen, sie enthalten 1—10 Antheridien. Am besten "wohl die Gruppe mittels Lophozia an Fossombronia angeschlossen. . gende Uebersicht der Epigonantheae mag die Beziehungen der unter sich und zu verwandten Gruppen zeigen. Die nicht zu Epigo 'heae gehörigen Genera sind eingerahmt, die beuteltragenden gonantheae gesperrt gedruckt. sites <-—— Subgenus Eulophozia (conformis) } Subgenus Sphenolobus (minutus) ——— | Diplophyllum imanthus ; ge Scapanoideae Marsupella v Gymnomitrium B Nardiia —— Southbya + 5 Aplozia N otoseyphus ‚ Arnellia + Calypogeia N in ——> Saccogyna Lethocolea Symphyomitra 168 Lophozia. — Marsupella. i Das Genus Lophozia ist ein Teil des alten Genus Jungermannia;, die Blätter sind mehr oder. weniger „rinnig hohl“ oder gefaltet, wohl am wenigsten bei Lophozia ineisa, welche in ihrer Blattform am meisten an Fossombria erinnert und wohl am besten an dieses Genus angeschlossen wird. Hingegen sind die Blätter beim Subgenus Sphenolobus schon fast zweilappig, wo- durch der Anschluß an die Scapanioideen er- reicht wird, von denen das Genus Diplophyl- lum sicher Sph ; am nächsten steht. _ Das Subgenus Eulo- phozia, von welchem L. ineisa der niedrig- ste Repräsentant nähert sich in Forame ‚. wie. UMEFROE aM =) Subgenus Sphe us. ER, Das Genus Lophosi 7)» enthält etwa 60 Arte -/ welche zumal in deı nördlichen und ge. mäßigten Zone deı ganzen Erde vor- kommen; sie wachser meistens "auf feuchte Boden, an Steinen un Felsen, selten “ faulenden Baumstäm men oder an Moosen Die Stengelkriee he oder steigen auf, wur zeln und verzweig, ) sich lateral; da s aber in der Nähe ı “ Spitze angelegt wert und sich ebenso s Fig. 101. Von oben nach unten: I. Lophozia ineisa, wie der Hape > nach Passt. II. Eulophozia econformis, nach Gorısche. entwickeln, ist III. Sphenolobus minutus, nach K. MÜLLER. Resultat ein rei bar dichotomes Ve zweigungssystem. Die Blätter sind nie völlig ganz, sondern stets mel oder weniger gespalten; Amphigastrien fehlen oder sind klein. E Vom Genus Lophozia gehen zwei Seitenzweige aus; der eine, dem Genus Acrobolbus anfangend, beginnt mit beuteltragenden A der andere mit nicht beuteltragenden. Fangen wir mit letzteren an, Das Genus Marsupella schließt sich mit seinen fast zweilappigen, sogenannten rinnig h Blättern unmittelbar an das Subgenus Sphenolobus von Lophosia. air ug Gymnomitrium. — Nardia. 169 ie hierher gehörigen Arten sind dunkel gefärbt, ja sehen öfters mehr der weniger verbrannt aus und wachsen in Rasen. Es sind 24 Arten ekannt, von denen 20 in Europa, zumal im nördlichen Teile, vorkommen; e in Fig. 102, I abgebildete Marsupella ustulata ist eine seltene Berg- ınze. Während bei letzterer ein von den übrigen Blättern abweichendes ianth vorhanden ist, verdankt das Genus Gymnomitrium nen Namen dem Fehlen eines solchen. Die Blätter sind hier zwei- lig und quer inseriert (Fig. 102, II), kahnförmig und dem Stengel fest edrückt. Da die Blätter nach der Spitze des Stengels hin an Größe nehmen, sind die Zweige eulenförmig. Amphi- strien und Perianthium en. Die Pflanzen sind tens graugrün bis ı, der Rand der ist vielfach hyalin. sind Gebirgsleber- welche auf Felsen den Polargegenden 3hl am Boden vor- 1; die meisten Arten ische und sub- ı kommen 9 auf ; das abgebildete nnatum (LIGHTF.) ; über die ganze und gemäßigte ® Zone bis an den a verbreitet und im antarktischen rika vorhanden. EIERN 102. Von oben nach larsupella ustulata mitrium conein- m (LIGHTF.) CoRDA, nach ER. III. Nardiahyalina 8. O. Lispe., nach Nardia iei inserierte, alternierende Blätter. Diese sind ganz abgerundet, selten peeraı let, unterschlächtig, und es sind Amphigastrien vorhanden oder ‚iehlen. Ein Perianth ist stets vorhanden. Zu diesem Genus gehören weniger als 44 Arten, von ihnen 9 in Europa. Sie leben meistens zuchtem Boden. Die abgebildete N. hyalina (Fig. 102, III) ist eine EEE EEE TEITENLOUTEELTT EN ap 170 Aplozia. — Southbya. gewöhnliche europäische Art, welche zum Subgenus Eucalyz gehört, das | habituell große Uebereinstimmung mit Aplozia zeigt (Fig. 102, II). Die Gattung umfaßt ungefähr 20 über die ganze Erde verbreitete Arten, von denen 10 in Europa vorkommen. Die meisten bewohnen feuchten Boden, einige Steine oder Felsen, ja es gibt darunter sogar aquatische Formen. Auch dieses Genus bildet einen Teil der früheren Gattung Jungermannia, und es scheint mir zweifelhaft, ob es hier wohl seine richtige Stellung hat und ob es nicht besser wäre, es an Lophozia anzuschließen, von welcher Gattung es aber durch die nicht gespaltenen Blätter abweicht. Amphigastrien sind nicht oder nur in sehr reduziertem Zustande vorhanden. Fig. 103. Von links nach rechts: I. Notoseyphus sueeieus, nach Mür Stück einer Pflanze mit Wurzelsproß. II. Stengelstück von Soutbya hyalina, na LA COUTURE. III. Ebenso von Arnellia fennica, nach GOTTSCHE in RABENHO] Exsiccatae. Se An das Genus Nardia dieser Reihe schließt ScCHIFFNER als Neben reihe eine Serie von meistens beuteltragenden Formen an, welche jetzt kennen lernen wollen. Die erste Gattung dieser Reihe ist Southbya, welche nach SCHIFFNER mittels Southbya nigrella SPRUCE mit Na, in Verbindung steht. Die Blätter stehen etwas schief inse (Fig. 103, II), aber doch viel mehr einander ’gegenüber als die : nierenden Blätter von Nardia; dorsal sind sie öfters paarig miteinai verbunden, unterschlächtig ; die Gynöcien sind normal "zeit. sind 3 oder 4 Arten in Süd- und Westeuropa auf nassem Ka bekannt. N nu a ea 2 a Notoseyphus. 171 Zum verwandten Genus‘ TE Notoscyphus hört der auch wohl Prasanthus suecicus genannte Notoscyphus suecicus ıs Schweden, Sibirien und den Alpen, während die anderen 5 hierher 104. Habitusbild einer Pflanze von Calypogeia ericetorum mit fertilem, >»hem Sproß, an dessen Ende man das befruchtete Archegon durchschimmern GÖBEL). : RIER, ı Arten in den Tropen und auf der südlichen Halbkugel vor- Ueber ihr Vorkommen sagt MÜLLER, 1906, S. 123: „Gegen > Austrocknung sind manche Lebermoose mit speziellen Vor- n ausgerüstet, so z. B. die im Hochgebirge an sonnigen und - Stellen wachsenden Gymnomitrium- und Marsupella - Arten, lich aber der in unserer Fig. 103, I abgebildete N. swecicus. anzen wachsen alle in dichten | und entsenden in die Erde © lange Wurzelsprosse (Sto- elehe mit Rhizoiden gewöhn- bewachsen sind und Nahrung ismäßig tief aus dem Erdreich ehmen können. Zudem sind die ten Rasen vermöge der vielen nen Lufträume zwischen den Sten- und Blättern schlechte Wärmeleiter 1 schützen dadurch auch bei starkem F g. 105. Calypogeia erieetorum (nach L). Längsschnitt durch einen Beutel, halb- ch. p Schleimpapille.. E Embryo. N be des Archegoniumstiels (st. A Un- uchtetes Archegon ; schraffiert ist die Zone, ler das Wachstum des Sackes hauptsächlich Be. 472 Arnellia. — Calypoßeia. — Lethocolea. Sonnenschein die darunter liegenden Wurzelsprosse und Rhizoide vor Austrocknung.“ Unsere Art unterscheidet sich von Nardia durch das Fehlen eines’ Perianths und durch den Umstand, daß das Gynoecium sich unten Knolle verdickt und Wurzeln treibt. Dadurch bildet es einen Uebergang zu dem beuteltragenden Genus Arnellia, wovon nur eine Art: A. fennica, auf Kalkfelsen in Skandinavien, Sibirien, Kanada und den penninischen Alpen in Italien bekannt ist. Das sterile Pflänzchen bietet nichts Besonderes; es hat unterschlächtige Blätter (Fig. 103, III), aber der Gynoeciumzweig entwickelt sich später zu einem hohlen Sack oder Beutel, welcher in den Grund eindringt, und auf dessen Boden die Kapsel steht in derselben Weise, wie wir dies jetzt beim hier anzuschließenden Genus Calypogeia kennen lernen werden. { Zu diesem Genus bringt SCHIFFNER auch noch Lethocolea Mırr., welche wir aber, nach GÖBELs Beispiel, davon trennen. Zur Gattung Calypogeia, bei deren Arten die Blätter sich ee stehen und dorsal paarig verwachsen sind (Fig. 107, II), gehören 9 Arten aus Europa, dem tropischen Amerika und vom Kap der guten Hoffnung. Davon wachsen zwei in Europa, nämlich (©. ericetorum und C. Ka die in Fig. 107, II abgebildete ©. Liebmanniana hingegen ist tropischäg amerikanisch. GÖBEL untersuchte näher die europäische C. ericetorum (Fig. 104 und 105). Die Archegonien stehen hier, wie GOTTSCHE und HOFMEISTER nachwiesen, auf der aufwärts gekrümmten Spitze eines kurzen Ventral- sprosses, der von einigen Hüllblättern umgeben ist. Der Vegetations punkt dieses Sprosses wird bei de DT ij Bildung von Archegonien verbraucht; | 1: es entsteht aber um die Archegonien herum, infolge einer Wucherung des Gewebes, auf dem diese eingepflanzt sind, also des Gynoeciumbodens, ein 7 Ringwall, etwa in derselben Weise, Fig. 106, Schema für die Entwickelung Ne bei einem unterständigen F rucht- des Beutels von Calypogeia tricho- manis, nach GÖBEL. H Hauptsproß, an welchem der weibliche Kurztrieb sitzt (in mehr ventraler Stellung, als dies in der Figur gezeichnet ist). Von Calypogeia weicht das Genus Lethocolea dadurch ab, daß die Blätter alternieren und dorsal nicht verwachsen s (Fig. 107, D). Hierher gehören 3 Arten, nämlich eine aus dem tropischen Ame: Eine von letzteren, nämlich und zwei aus Australien. L. Drummondi, wurde vor kurzem (Flora, 1906) von GÖBEL untersucht und beschrieben Die Art wurde von ihm in Australien an dem Swan River bei Perth rei knoten. Dadurch entsteht der Beut welcher nun in den Boden eindring! und Wurzelhaare bildet. Se ch läßt sich dies in nebenstehender Wei darstellen (Fig. 106). Lethoeolea. 173 ig gefunden. Die Stämmchen kriechen meistens in ziemlich dichten ı auf humushaltigem, moorigem Boden, in welchem sie durch che Rhizoide befestigt sind. Die Stämmchen sind meistens ge- d.h. sie erheben sich über den Boden, kriechen dann eine Strecke 08. Lethocolea Drummondi, nach GÖBEL. 1A Querschnitt durch den ‚Stengel, oben 2 Blätter. 1B Teil des Stengelgewebes der Unterseite, stärker In den Boden eingedrungener, infolge der Anwesenheit eines älteren Embryos r Beutel. 3 Längsschnitt durch den Boden eines jungen Beutels. 174 Lethocolea. und bilden endlich an der Spitze einen in den Boden eindringenden langen Beutel, wenigstens wenn ein Archegonium befruchtet worden ist. Ist dies nicht der Fall, so bildet die Spitze während der Trockenzeit eine knollige Verdickung, welche allein schließlich am Leben bleibt und, wenn der Regen kommt, einen neuen Sproß bildet. Meistens sind die Lethocolea-Pflänzchen unverzweigt, bisweilen aber findet man solche mit 1 oder 2 Nebensprossen. Die Pflänzchen sind stark dorsiventral, wie aus dem abgeflachten Stengel (Fig. 108, 1A) hervorgeht; die an der Oberseite des Stengels gelegenen Zellen sind viel größer als die an der Unterseite. Die Marsupien sind etwa 1 cm lang und 0,3—0,5 mm dick, mit zahlreichen Rhizoiden bedeckt und am Ende, wenigstens wenn ein älterer Embryo darin ist, angeschwollen (Fig. 108, 2). WILHER: RI TRRIEIRLTTEL, Fig. 109. Lethocolea Drummondi, nach GÖBEL. 1 Längsschnitt durch ei Teil der Beutelwand. 2 Tangentialschnitt durch denselben. 3 Längsschnitt durch den unt Teil des Beutels. J Haustorialkragen. St Stiel des Sporogons. B Zugespitztes Ende Sporogons. 4 Keimscheibe mit jungem, daraus entspringenden Pflänzchen. 5 Keimse) 6 Längsschnitt durch die Basis einer Keimpflanze. 7 Längsschnitt eines zu einem Kn umgebildeten Beutels. Auch hier entsteht der Beutel infolge der Wucherung eines kleiı zelligen, plasmareichen Meristems, welches unter der Archegoniumgrupp liegt (Fig. 108, 3). So wie bei Calypogeia sind an der Innenseite des Beut schleimbildende Haare vorhanden. In der Beutelwand, welche 5—8 Ze schichten dick ist, entstehen starke Zellwandverdickungen (Fig. 109, und zwar verdicken sich die inneren Zellwände der 4. Zellschicht v innen gerechnet; sie werden dadurch braun und’ verursachen so bräunliche Farbe der reifen Beutel. ee Diese Wandverdickungen treten aber nicht in allen Zellen der b treffenden Schicht auf; es entsteht also kein Zylinder von verdickt Material, sondern ein Netzwerk (Fig. 109, 2). Eine solche Sklerose sonst bei keinem Lebermoose bekannt. 2 Bean ä sine see Symphyomitra. — Aerobolbus. 175 _ Der Embryo der 2x-Generation bildet einen sehr eigentümlichen, ‚Haı Peariom-artigen Fuß (Fig. 109, 3 J), welcher die Basis des Sporogons ragenartig umgibt und deswegen Haustorialkragen !) genannt wird; er usgt die Beutelwand aus und führt dem Embrye, der natürlich noch erhalb der Calyptra liegt, die nötige Nahrung zu. Sehr eigentümlich ist weiter die sogenannte Bohrspitze der Kapsel, 0 ana weil dadurch das Aufwärtsgleiten der von der Streckung r Seta emporgehobenen Kapsel gefördert wird. Während nämlich bei ı meisten Lebermoossporogonen der Kapselscheitel leicht gewölbt oder en. ist, ist er hier durch örtliche Zellvermehrung ziemlich scharf zu- ex t. Re Die Keimpflänzchen, wenigstens die Gebilde, welche GÖBEL, da er e Brutknospen fand, wohl dafür halten mußte, sind sehr eigentümlich . 109, 4, 5). Die Pflänzchen entspringen einem linsenförmigen Fuß- ile, ‚ welchen man auf den ersten Blick für eine Brutknospe halten würde. scheinlich ist er aber eine Keimscheibe, an welcher die Pflänzchen sen entstehen. Letztere zeigen noch Andeutungen von Amphi- en, während von solchen bei den erwachsenen Pflanzen nichts zu Er Die Keimscheibenbildung ist wohl eine Anpassung an die it. "Nicht allen Beuteln gelingt es, einen Embryo zu bilden; diejenigen, ı dies nicht glückt, bilden oft ihre Spitze zu einem Knöllchen um z. 109, 7), welches vermutlich neue Pflänzchen bilden kann; Reserve- ubst. ag ist wenigstens in großer Menge, hauptsächlich als Fett, vor- "Von ER unterscheidet sich Symphyomitra (Fig. 107, III), je übrigens habituell vielen Leihocolea-Arten ähnlich sieht, haupt- ch dadurch, daß bei ihr die Calyptra über drei Viertel ihrer Länge er Innenwand des Beutels verwachsen ist. Uebrigens ist der Beutel, d wie bei Lethocolea, terminal. Es sind von diesem Genus 3 Arten bekannt, 2 aus den Anden bei a:t0 und eine von der Insel Tristan da Cunha. Die in Fig. 107, III jebildete S. Bustillosii (Mont) MıTT. wächst in den Anden. : _ Während die soeben behandelte, von Lophozia und zwar von dessen “a us Sphenolobus ausgehende Reihe nicht mit beuteltragenden Formen ‚ beginnt die andere, ebenfalls an Lophozia, aber an das Subgenus uloy ’hozia anschließende Reihe mit beuteltragenden Formen und zwar mit Acrobolbus (Fig. 110, ]). Di iese Gattung ist durch die zweilappigen, unterschlächtigen Blätter Maren die kleinen oder fehlenden Amphigastrien charakterisiert; auch lt ein Perianth, hingegen ist ein terminaler wurzelnder Beutel vor- n. Eine Anzahl von Arten ist aus verschiedenen Weltteilen be- ; die meisten stammen aus Australien, eine aber aus Irland. Der bildete A. unguiculatus wächst in Australien. GÖBEL untersuchte im Nationalpark bei Sydney gesammeltes Material. Seiner Be- hre ae nz (Flora, 1906) mag folgendes entliehen werden. Der Fundort 1) Früher, als man meinte, hier mit einer Art Involuerum zu tun zu haben, lucellum genannt. 176 Acrobolbus. — Tylimanthus. ist, nebenbei bemerkt, interessant, weil bis dahin diese Art noch nicht auf dem australischen Festlande, sondern nur noch in Neuseeland ge- funden worden war. Kleine Amphigastrien, welche Schleimpapillen tragen, sind bei dieser Art vorhanden (Fig. 111, 2). | Die Beutel sind riesig groß (Fig. 111, 3—7); GÖBEL fand solche, welche 2'/, cm lang waren; sie sind ursprünglich von zylindrischer Ge- stalt und dringen in den Boden ein. Später schwellen sie an der Spitze keulenförmig an infolge des Wachstums des Embryo der 2x-Generation (Fig. 111, 3). So wie bei Calypogeia ist die Innenwand des Beutels mit schleimbildenden Papillen versehen (Fig. 111, 5), und so wie bei Lethocolea finden wir am Ende des Sporo- gons eine Bohrspitze (Fig. 111, 4), während ein stark entwickelter Fuß mit Haustorial- kragen (schraffiert in Fig. 111, 4) vorhanden ist. Die Außenzellen des Haustoriums sind scharf von den Beutelzellen getrennt mittels einer anscheinend sehr dicken, gelblichen \ Wand, welche aber in der Tat aus den Mem- Yu/ branen von ausgesogenen und zusammen- N gepreßten Beutelwandzellen besteht. i Auch die Beutel selber besitzen ein Po organ (Fig. 111, 5), welches in hohem Grade an die Calyptra einer Wurzel erinnert. Aeltere J Beuteln fehlt diese Haube. Auch hier tritt, wenn auch in weit geringerem Grade als be u | Lethocolea, Sklerose in gewissen Zellen de | KU Med 4 — alten Beutelwand ein (Fig. 111, 6). Bis- weilen entspringen dem Beutel Adventiv- sprosse (Fig. 111, 7). a An Acrobolbus schließt SCHIFFNER hier Tylimanthus (Fig. 110, I) an, von welchem Genus ich hier 7. saceat (TAayL.) MITTLE = Gymnanthe saccata TAYLOR behandeln will. 2 Fast alle Tylimanthus-Arten kommen a > der südlichen Halbkugel vor, die hier zu be sprechende in Australien, wo GÖBEL in Neu seeland Material sammelte ee ht 40,7 en Viele Tylimanthus-Arten, z tenell: oe s. haben den Habitus einer Plagiochila; währen I. (unten) Tylimanthus SCHIFFNER angibt, daß Amphigastrien fehle saccatus, beide nach GÖBEL. Konnte GÖBEL sie bei T. saccatus nachweis (Fig. 112, 1-3). Sie sind hauptsächlich die Träger der Schleimpapillen (Fig. 112, Der Beutel von Tylimanthus ist sehr auffallend; er kann bis 1,5 cm und bis 2,5 mm dick werden. Die Pflänzchen wachsen an feucht e schattenreichen Stellen, schief aufsteigend, und sind mit stark entwickel Rhizomen versehen, welche rudimentäre Blätter tragen. Die unterirdischen Seitenzweige kriechen zunächst im Boden umher, wachsen dann aufadr und bilden größere Blätter; inzwischen hat sich "die Stammknospe s nach unten gekrümmt. je R Tylimanthus. 177 Die oberirdischen Sprossen haben begrenztes Wachstum; bisweilen den sie ebenfalls über dem Boden bleibende Seitenzweige, zumal als bleibende Innovationen unter dem terminalen Gynoecium, wenn ses unbefruchtet geblieben ist. - Die Amphigastrien sind ganz mit Schleimpapillen bedeckt (Fig. 112, 3), ‚einiger Entfernung vom Vegetationspunkt werden die Schleimpapillen aun und die Amphigastrien sterben ab. Daß sie vollkommen normal ] werden, zeigt ein Querschnitt durch den Vegetationspunkt z. 112, 3). Die Geschlechtsorgane sind diöcisch verteilt. Die Andröcien gleichen des verwandten Genus Plagiochila darin, daß sie vegetativ weiter- und daß ein Teil des Oberlappens bauchig aufgeblasen ist und die Br. 2 A “ % Fig ‚111. Acrobolbus unguieulatus, nach GÖBEL. 1—2 Amphigastrien. 3 Beutel- . & Längsschnitt durch diese. 5 Längsschnitt durch die Beutelspitze vor der Befruch- _ die wurzelhaubenähnliche Bohrspitze des Beutels zeigend. 6 Sklerotische Zellen in eutelwandung. 7 Beutel mit Adventivsprossen. hörige Antheridiengruppe umhüllt. Ein Querschnitt (Fig. 112, 5) zeigt adurch verursachte Dorsiventralität des Androeciums besonders klar; ntheridien (etwa 12 in jeder Blattachsel) stehen nur in den dorsalen m der Blattachseln, und also auf der Oberseite des Stämmchens. Das gilt nun mehr oder weniger für alle Lebermoose, ist hier aber nders auffallend. Was nun die Beutelbildung betrifft, so ist diese bei Tylimanthus von ' ganz anderen Typus als bei Calypogeia. Da dies zur Zeit der beitung der Gruppe in EnGLER und PRANTL noch nicht bekannt findet man dort noch, daß bei Tylimanthus die Calyptra fast bis pitze mit dem Fruchtsacke verwachsen ist, eine Behauptung, welche auf die Annahme gründet, daß alle Beutel in derselben Weise wie von Calypogeia vom Anfang an hohl sind. t 57, Botanische Stammesgeschichte. II. 12 = 178. Tylimanthus. — Beutelbildung. Das ist nun, wie GÖBEL nachwies, nicht der Fall: Die Gynöcien von Tylimanthus. sind schon mit unbewafinetem Auge sichtbar. Es entsteht nämlich an der Spitze des Stämmchens eine Anschwellung, welche an der Unterseite als weißlicher Höcker sichtbar ist und auf 1 . deren Oberseite die Archegonien stehen (Fig. 112, 4, 6). ; Das Gynoecium ist hier also vom Anfang an dorsiventral, da die Archegonien auf der Oberseite des Stämmchens stehen, während sie bei den übrigen foliosen Lebermoosen radiär sind. Es sind 30 und mehr Archegonien in jedem Stande vorhanden; das Gewebepolster, auf dem sie stehen, enthält keine festen, sondern nur geltare Nährsubstanzen, ; u. a. Inulin. Fig. 112. Tylimanthus saecatus, nach GÖBEL. 1 Längsschnitt durch di Sproßspitze, die mit Schleimpapillen versehenen Amphigastrien zeigend.. 2 Ein Amph gastrium abpräpariert, von der Fläche gesehen. 3 Querschnitt durch einen Vege: punkt, unten die Amphigastrien, seitlich die Blätter. 4—11 Entwickelungsstadien des 5 Querschnitt durch ein Androeeium. 12 Tylimanthus tenellus. An der Unterseite dieses Gewebes bilden sich frühzeitig Rhizoi (Fig. 112, 4, 6), welche aber dickwandiger und kürzer als die gewöhı lichen sind; sie dringen auch nicht in den Boden ein, was übrigens auc der Beutel nicht tut, der sich nur zwischen anderen Moosen versteck Der alte Name Geocalyceae‘) paßt also nicht auf diesen Fall, richtig ist es, mit GÖBEL von den Marsupiferen zu reden. Die Archegonie kommen nun bald in eine seichte Vertiefung zu liegen (Fig. 112, 7 ü Längs-, 8 im Querschnitt), und das Gewebepolster wächst zu dem Zi nächst noch soliden Beutel nach unten aus (Fig. 112, 7, 9). x Während also bei Calypogeia der Beutel ein emporwachsender wall ist, ist er hier eine solide Gewebewucherung an der Untersei 1) Früher verwendete man diesen Ausdruck in systematischem Sinne; jetzt weiß schon lange, daß die Beutelträger keine systematische, sondern nur eine WialIEEE G bilden. _ Plagiochila. — Pedinophyllum. 179 Archegonienstandes. Später aber wird er auch hier hohl (Fig. 112, 9, 0 [Querschnitt], 11), jedoch ausschließlich infolge der Wirkung des mbryo der 2x-Generation, welcher in diese Gewebewucherung eindringt ıbei deren innere Teile auflöst. - Auch hier wird ein früher als Involucellum beschriebener Haustorial- sen gebildet (Fig. 112, 11). Da die Calyptra hier vom Anfang an uf dem Beutel steht, kann von einem Verwachsen der Calyptra mit er Beutelwand nicht die Rede sein. Man hielt früher dasjenige, was r jetzt als die ganze Calyptra erkennen, nur für deren freies oberes ade und meinte, daß das untere Ende mit der Beutelwand verwachsen ji. Auch das Gynoecium kann, wenn keine Befruchtung eintritt, wie die ig. 112, 12 von Tylimanthus. tenellus zeigt, vegetativ weiter wachsen, itürlich nicht mit dem ursprünglichen Vegetationspunkt (das ist bei 1er Akrogyne ausgeschlossen), sondern durch Bildung eines endogen gelegten Seitenzweiges in dessen Nähe. - Wir wir schon bemerkten, ist die Gattung Plagiochila imanthus nahe verwandt. Es ist ein riesengroßes Genus, welches Junderte von Arten umfaßt. ; sind fast stets große Pflänzchen, ja es gibt darunter Arten, 30 cm hoch werden, z. B. die schöne, einer Selaginella ähnliche chila gigantea Neuseelands. Gewisse Arten haben bis 1 cm lange ter und zeigen ein bei Lebermoosen sehr seltenes Vorkommnis, die tung einer Mittelrippe.e. Die Blätter sind unterschlächtig, alter- nur bei wenigen Arten sich gegenüberstehend. Sie sind meistens, I 'Vorderrande, gezähnt oder gesägt. Amphigastrien fehlen oder I 'Gynöcien stehen akrogen am Hauptstengel oder an Zweigen; ren Falle entstehen 1 oder 2 Innovationen dicht darunter, und sssen sind die Gynöcien anscheinend lateral. Es sind 1—4 Paare volucralblättern vorhanden, die größer und gröber gezähnt als che Blätter sind. Ein seitlich zusammengedrücktes, dorsal und ı auch ventral geflügeltes Perianth ist vorhanden, mit breitem, ppigen, gezähntem oder gefranstem Munde. ' Kapsel springt bis zur Basis mittels 4 Klappen auf und hat 3—8 Schichten bestehende Wand. Der Stiel ist, außer bei der der Longisetae, wozu P. gigantea gehört, kurz. Andröcien sind ährenförmig und stehen terminal oder in der r Zweige (Fig. 113, IT), die Hüllblätter tragen jedes 1—10 An- in der Achsel des ausgehöhlten Oberlappens. _ Die Pflanzen sind diöcisch. as Genus | Pedinophyllum Tscheidet sich von Plagiochila dadurch, daß die Pflanzen hermaphrodit , der Stengel nicht aus rhizomartiger Basis aufsteigt, sondern kriecht 4 wurzelt, die Blätter nicht ablaufen und ganzrandig sind und stets 2phigastrien tragen. Das Gynoecium steht ferner nie am Ende des uptste ıgels, sondern stets an dem von Seitenzweigen, also kladogen. ch sind die Hüllblätter nicht ausgehöhlt. sondern besitzen nur einen eschlagenen Oberlappen, welcher das einzige vorhandene Antheridium 12* 180 Mylia. — Leioscyphus. bedeckt. Durch alle diese Eigenschaften nähert sich Pedinophyllum mehr Chiloscyphus und Leioscyphus; es enthält mit Sicherheit nur eine Art, nämlich P. pyrenaicum (Spr.) S. O. LinDe., welche durch ganz Europa: und Nordamerika auf Kalkgestein vorkommt, doch gehören vermutlich noch irgend welche, bis jetzt zu Plagiochila oder Chiloscyphus gerechnete Arten hierher. Die Gattung Mylia (Fig. 114, I) ; unterscheidet sich von Plagiochila durch den Umstand, daß sie stets Amphigastrien, und zwar ungeteilte, besitzt, und daß die Blätter ganz- randig und rund sind, während Rhizome nie vorkommen. Bisweilen sind Fig. 113. Von links nach rechts: I. Stengel von Plagiochila Sandei Dozy nach v. D. SANDE LACOSTE. U. Plagiochila asplenioides, Pflanze mit männlichen Aehren, nach K. MÜLLER. II. Pedinophyllum pyrenaicum (Spr.) S. O. LinpB, nach LINDBERG. die Blätter zwar zugespitzt, das kommt dann aber daher, daß sie infolge von Brutkörnerbildung zerfressen sind. Von Pedinophyllum unterscheidet sich Mylıa dadurch, daß die Andröcien fast stets terminal am Haupt stengel stehen. Die Blätter stehen alternierend. Es sind 3 Arten aus der kalten und gemäßigten nördlichen Zone bekannt geworden. M. Taylori (Hook.) $S. F. GRAY, aus Nordamerika, Europa und Nordasien bis an den Himalaja, bildet purpurbraune große Rasen an feuchten Felsen. i Sehr nahe mit Mylia verwandt ist das Genus Leioscyphus (Fig. 114, II), welches sich aber von letzterer durch die gegenständige Blattstellung und die ventral mit den Amphigastien verwachsenen Blätter unterscheidet, Auch sind die Amphigastrien hier gespalten, während sie bei Mylia un- Lophoeolea. — Chiloseyphus. — Harpanthus. 181 E. sind. Es sind 32 Arten aus den Bergen der Tropen und zumal ‚us den gemäßigten und kalten Zonen der südlichen Halbkugel bekannt. In der gemäßigten Zone der Nordhemisphäre fehlt das Genus. ‚Auch die Gattung Lophocolea (Fig. 114, III) jit ihren 150 Arten hat ihre Hauptentwickelung auf der südlichen Halb- ugel, zählt aber etwa 7 Arten in Europa. Mit Leioscyphus hat sie die steilten Amphigastrien gemein; auch sind die Oberblätter oft mit diesen erwachsen, doch sind die Blätter oft gefranst. So wie bei Pedinophyllum t nur ein Antheridium unter jedem Deckblatte vorhanden. z ee Te 4 2 E % Fig 114. Von links nach rechts: I. Mylia Taylori. Stengelstück nach HusnoT; ' Amphigastrien abgefallen. II. Leioseyphus fragilifolius (Tayr.) SPpr., nach ISCH! II. Lophoeolea Liebmanniana GOTTSCHE, nach GOTTSCHE. Das ist auch der Fall bei ;: ei Chiloscyphus (Fig. 115, J), 3 in seinen vegetativen Organen ganz mit Lophocolea übereinstimmt, |) ot aber ungeteilte Blätter und Amphigastrien besitz. Die Gynöcien ‚stehen aber nicht, wie bei Lophocolea, terminal an der Hauptachse oder gewöhnlichen Seitensprossen, sondern auf sehr verkürzten ventralen igen. Auch diese Gattung hat ihre Hauptverbreitung auf der südlichen | nur wenige ihrer Arten kommen nördlich vom Aequator vor. as Genus Harpanthus (Fig. 115, II) gen ist wieder auf die nördliche Halbkugel beschränkt, der abge- e H. Flotowianus kommt in Mooren vor. In ihren vegetativen 182 Saccogyne. Organen stimmen die Pflanzen mit Chiloscyphus überein, doch kommen an demselben Stengel zwei Arten von Amphigastrien vor, geteilte und. ungeteilte; beide verwachsen oft auf einer Seite mit der Basis der Ober- blätter. Das Gynoecium steht so wie bei C'hiloscyphus auf einem verkürzten kleinblättrigen Ventralsproß, das Sporogon ist in die fleischige Spitze CHILOSCYPHUS HARPANTHUS FLOTOVIANUS SACCOGYNA GRAVEOLENS Fig. 115. I. Chiloseyphus eombinatus N. ab E., nach GOTTSCHE; ob« Gynoecium auf dem kurzen Fruchtaste, von dem die Blätter bis auf eins entfernt sind, ur Stengelstück von der Ventralseite. IL. Harpanthus Flotowianus N.abE, lin oben Gynoeeium auf dem kurzen Fruchtast, rechts unten Zweigstück von der Seite, unt mit einem kurzen Fruchtast mit Gynoeecium, in welchem das Sporogon schon weit entwicke ist, nach NEES v. ESENBECK. III. Saceogyne graveolens (SCHRAD.) S. O. LInDB, nach SCHIFFNER. # eingesenkt. Dadurch bildet[idieses Genus den Uebergang zu der beut 6: f tragenden Gattung f Saccogyne (Fig. 115, II), welche kriechende, wurzelnde Stengel und unterschlächtige, meistens alter ; nierende Blätter besitzt, die bei den Arten mit opponierten Blö meistens dorsal paarig verwachsen sind. Die Amphigastrien sind me zweiteilig und einer- oder beiderseits mit den Blattbasen verwachse Der Fruchtzweig steht ventral und hat sich zu einem fleischigen Beutel entwickelt. Es sind 6 Arten bekannt; die hier abgebildete $. graveole ist europäisch. Elfte Vorlesung. Die akrogynen Jungermanniales. U. Die Trigonantheae zumal durch den Besitz vielfach oberschlächtiger Blätter, durch die tion der Gynöcien auf Ventralsprossen (was aber, wie wir sahen, bei einigen Epigonantheae vorkommt) und durch die meistens gen Perianthien charakterisiert. Die Andröcien stehen oft auf s dieser Gruppe schließt SCHIFFNER das Genus Cephalozia an 'hus an, mit welchem das Subgenus Eucephalozia (bei SCHIFFNER aus betrachtet) große Uebereinstimmung zeigt. Es gehören näm- Cephalozia eine Anzahl Subgenera (jetzt wohl besser als Genera rachten), wie Protocephalozia, Zoopsis, Pteropsiella und eine von in Britisch-Guyana gesammelte Cephalozia. Diese sind alle als ntäre oder reduzierte Formen zu betrachten, und ich will sie des- s solche an das höchstentwickelte Genus Eucephalozia anschließen. r können uns dann die Verwandtschaft in der Gruppe der Tri- eae in folgender Weise vorstellen: EEE EEE EEE ENTE Zoopsis = ‚7. Pteropsiella AG 7 : Protocephalozia N IH, GÖBELs Cephalozia aus Britisch-Guyana { 5 2 Eucephalozia Adelanthus —— Anomaclada | Sprucella /: Marsupidium ——> Kantia 184 Eucephalozia. — Cephalozia. Fangen wir also mit dem Genus Eucephalozia (Fig. 116, I) an. Es umfaßt kleine bis mittelgroße, blaßgrüne bis bräunliche Pflänz- chen mit einfachem oder gegabeltem Stengel, ventralen Aesten und bildet oft Flagellen. Die Blätter sind schief inseriert, unterschlächtig und flach oder etwas rinnig, aber nie mit eingekrümmten Ventrallappen; sie sind zweiteilig, ganzrandig. Amphigastrien fehlen oder sind klein, außer in den Gynöcien. Letztere sind kladogen, selten stehen sie am Haupt- stengel. Wie man sieht, sind auch hier keine scharfen Unterschiede von den Epigonantheae vorhanden, einer der wichtigsten besteht in der Stellung der Gynöcien am Hauptstengel bei den Epigonantheae und der | auf ventralen Fruchtäste bei den Trigonantl ae. Er ist aber bei Cephalozic schon ebensowenig gültig, a wie bei Chiloscyphus Harpanthus und Saccc gyne unter den Epigon- antheae. Der Grund dies Verwischung der Growii K zwischen den Gruppen ist wohl die große Plastizität der Lebermoose, welche der Biaiometamorph dose stark unterworfen sind. EUCEPHALOZIA Fig. 116. I. Eucepha- lozia biceuspidata (EL) SCHIFFN., nach SCHIFFNER LI. Odontoschisma Sphagni nach CooOkE. III. Adelanthı decipiens, nach GOTTSCHE in RABENHORSTs Exsiecatae. ADELANTHUS Das Genus umfaßt 23 Arten, von denen 13 in Europa vorkommen; sie wachsen meistens auf feuchtem Boden oder auf faulendem Holz e Die oben abgebildete E. bicuspidata ist eine gewöhnliche europä Art, welche aber auch außerhalb Europa sehr verbreitet ist. ae Das SCHIFFNERSche Genus Eucephalozia ist bei SPRUCE nur ein Sub. genus der Sammelgattung Cephalozia, welche von ihm in folgender Weise eingeteilt wird. Cephalozia SPRUCE. Subgenus I Protocephalozia. u II Pteropsiella. Zoopsis. 185 Subgenus III Zoopsis. „ IV Alobiella. Pe V Eucephalozia etc. - Wenn man nun auf den Abbildungen (Fig. 117 und 118) die jetzigen enera Protocephalozia, Pteropsiella und Zoopsis betrachtet, dann scheint s sonderbar, daß man thallöse Lebermoose, wie Pieropsiella, und foliose, vie Eucephalozia zu einem Genus, Cephalozia, vereinigen oder als mit tzterem nahe verwandte Genera betrachten kann. * Dennoch ist die nahe Verwandtschaft dieser Formen von SPRUCE >htig erfaßt, wir haben es hier mit rudimentären Lebermoosen zu tun ; demselben Sinne wie Buxbaumia ein rudimentäres Moos ist, und ich ließe mich ganz der Meinung GÖBELs an, daß die Flügel der Frons n Pteropsiella aufgefaßt werden müssen als phylogenetisch aus einer rwachsung von Blättern hervorgegangen. Fig. 117. Zoopsis. Fig. 1 nach HoOKER, alle anderen nach GöBEL. 1 Zoopsis gentea, Habitusbild. 2 Zoopsis setigera, Teil des Stengels. 3 Cephalozia spee. EL aus Britsch Guyana, Stengelstück. 4 Junges Pflänzchen von Z. argentea mit tt am Vegetationspunkt. 5 Querschnitt eines älteren Stämmchens. 6 Ein ventraler 8 mit gut entwickelten Blättern am Gynoecium. 7 Stück eines Antheriden tragenden Zoopsis an. Es steht Zucephalozia noch am nächsten insoweit, als hier wenig- ns ein Bemuntten, wenn auch sehr kleinblätteriges Stämmchen vor- 4 naen 18 - Die Photosynthese wird aber durch die großen Zellen an der Ober- ‚Ste des Stämmchens (Fig. 117, 5) vermittelt. Daß Zoopsis lange als ein alloses Lebermoos betrachtet wurde, ist kein Wunder, bestehen doch | die Blätter von Z. argentea nur aus zwei Zellen (Fig. 117, 4), und zeigt erst © Untersuchung des Vegetationspunktes (Fig. 117, 4), daß die Blätter 186 Pteropsiella. normal angelegt werden. Bei Zoopsis setigera (Fig. 117, 2), wo jedes Blatt ein Haar trägt, ist die Blattnatur schon deutlicher, und bei Cephalogia spec. GÖBEL (Fig. 117, 3) aus Guyana sind deutliche Blätter vorhanden, welche aber so dicht gedrängt stehen, daß man sich sehr gut vorstellen kann, wie durch deren einfache Verwachsung der thallose Körper einer Pieropsiella gebildet werden kann. Ä Von Zoopsis sind etwa 7 Arten bekannt, von denen Z. argentea u.a. auf Java und Z. setigera auf Amboina vorkommt. Daß Zoopsis ein folioses Lebermoos ist, sieht man schon mit unbewaffnetem Auge an Exemplaren mit Fruchtzweigen (Figur 117, 6), da diese deut- liche Blätter besitzen. Beim Genus _Pteropsiella sind sogar die Frucht- zweige allein blätter- tragend, indem am Stämmchen keine Blätter sichtbar sind, außer am Vegetations- punkte. $. Wir sahen schon früher, daß auch” Zoopsis auf den erster Blick blattlos scheint und doch bei näherer Betrachtung Blätter” hat. GÖBEL fing nun damit an, nachzusehen, ob der Tballus vom > Pteropsiella vielleicht = Anhängsel besäße. E stellte sich heraus, dies in der Tat der Fall war (Fig. 119, Rechts sieht ma Fig. 118. I. Protocephalozia ephemeroides (SPRr.) 2 or SCHIFFN. 1 Männliche Pflanze nach Spruce. 2 Teil der-- zweiAnhängsel, welche selben mit Androecium, stärker vergrößert. II. Pteropsiella an die von st frondiformis nach SPRUCE und GÖBEL. 1 Sterile Pflanze, erinnern. von der ventralen Seite gesehen. 2 Querschnitt durch die Frons. x & N ei: 3 3 Fronsstück mit Andröcien. 4 Fronsstück mit Gynöcien. sind sie bei schma pic 2 5 Androecium. 6 Thallus, oben in ein Androeeium übergehend. Sprossen (F 18. 119, & a Es stellt sich weiter heraus, daß die Rhizoide an der Unterseite des Thallus in regelmäßigen Entfernungen stehen und daß auch die ventralen Sprosse, sowohl die sterilen wie die fertilen, regelmäßig angeordnet sind; es rührt dies, wi eine Untersuchung des Vegetationspunktes zeigt (Fig. 119, 9), daher daß sogar Amphigastrien bei Pteropsiella gebildet werden. Diese be stehen in jungem Zustande nur aus 4 Zellen, nämlich aus zwei wahr Protocephalozia. — Odontoschisma. 187 ‚cheinlich Schleim absondernden Papillen und aus zwei Tragzellen ; letztere ilen sich aber später, und es entsteht eine kleine Zellgruppe, welche - Rhizoide trägt (Fig. 119, 10). Daß an den fertilen Zweigen die lätter weit besser entwickelt sind, zeigen die Figuren zur Genüge. ı diesem Umstande, nämlich der Bildung von Blättern an den Ge- ehtssprossen, erinnert sowohl Zoopsis wie Pteropsiella an Buxbaumia, letztere unter den Lebermoosen in Protocephalozia ephemeroides (Fig. 118, I) - Gegenstück hat. Protocephalozia würde sich überhaupt nicht mit Cepha- zia in Verbindung bringen lassen, wenn wir nicht aus den Untersuchungen IFMEISTERS wüßten, daß die Cephalozien (z.B. C. bicuspidata), eine Aus- ahme unter den Lebermoosen bilden, insofern sie kein plattenförmiges, ndern ein dem der Moose ähnliches fadenförmiges Protonema bilden. u / S Ban ig. 119. Pteropsiella frondiformis, nach GÖBEL. 7 Thallusstück mit schuppen- n. 8 Stück eines schmalen Sprosses, die Anhängsel besser zeigend. tions die reduzierten haarförmigen Blattspitzen und die keulenförmigen Amphi- rien zeigend. 10 Amphigastrien mit Rhizoiden. 11 Querschnitt durch den Vegetations- ikt. 12 Längsschnitt desselben. 13 Querschnitt durch den Thallus. 14 Vegetationspunkt. _ Protocephalozia ist nun bloß eine auf dem Protonemastadium stehen bliebene Cephalozia, welche nur an ihren Geschlechtssprossen Blätter det, in derselben Weise wie Buzbaumia. Die Figuren machen das 1 € klar als es eine sogar lange Beschreibung tun könnte. - Wie man sieht, sind also die auf den ersten Blick so sonderbar er- einenden Genera Zoopsis, Pteropsiella und Protocephalozia rudimentäre er reduzierte (wer kann sagen, in welcher Richtung die Geschichte zu sen ist?) Eucephalozien. An Eucephalozia nun schließt SCHIFFNER das Bi: Odontoschisma ‚ Welches etwa 13 grüne, rote oder dunkelbraune, ziemlich große be Moose umfaßt. Der Stengel ist kriechend, wurzelnd, er entspringt 188 Adelanthus. — Marsupidium. — Kantia. nicht einer rhizomartigen Basis, trägt ventrale Aeste und Flagellen. Die Blätter sind schief oder längs inseriert, etwas konkav, ausgebreitet oder nach oben gerichtet, und haben einen etwas eingebogenen Rand. Die Amphigastrien sind klein, die Gynöcien kladogen. Das Perianth ist groß, oft stark verlängert, dreikantig. die Calyptra nur einschichtig. Das abgebildete (Fig. 116, II) Odontoschisma Sphagni ist weit ver- breitet, es wächst in England mit Vorliebe in den früher in „the Vale of York“ bis 3 Fuß hohen Polstern von Leucobryum glaucum, welche in der Entfernung an Schafe erinnerten, jetzt aber verschwunden sind; bei uns ‘kommt die Pflanze meistens auf Sphagnum vor, während sie in den Wäldern des Amazonas und des Orinoco an dem Fuß von Bäumen wächst, wo sie grüne, weißliche oder rötliche Polster auf den vorragenden Wurzeln dieser Bäume bildet. 3 Mit Odontoschisma verwandt ist die Gattung Adelanthus (Fig. 116, IIND), welche 7 hauptsächlich die südliche Halbkugel bewohnende Arten zählt, von denen aber zZ. B. A. decipiens auch in Europa vorkommt. SPRUCE gibt (hier etwas verkürzt wiedergegeben) in dem Journal of Botany von 1876 folgende Unterscheidungsmerkmale zwischen Odontoschisma und Adelanthus. | Odontosehisma DUMORT. Adelanthus Mr. i Stämmchen kriechend. Stämmchen aus rhizomartiger Basis auf- d steigend. 1 Blätter schief oder fast längs inseriert, Blätter transversal, so daß sie vielfach unterschlächtig, ausgebreitet oder auf- weder ober- noch unterschlächtig ge- gerichtet, etwas konkav mit einge- nannnt werden können; an der Basis schlagenem Rande; ganzrandig, sehr ablaufend und dadurch unterwärts ge- selten emarginat. Die Zellen fast richtet. Stark aufwärts gekrümmt an sechseckig, gleichseitig, außer den dem ungezähnten dorsalen Rande. Randzellen, welche oft Parallelogramme Zellen klein, stark dreieckig verdickt. sind. Perianth schlank, oft sehr stark verlängert, Perianth obovat oder spindelförmig aufge dreieckig, prismatisch. blasen, 3—5-eckig. Calyptra klein, einschichtig. Calyptragroßunddick, unten 3—6-schichtig. 4 Ueberdies ist der ventrale Fruchtzweig hier an der Spitze ausgehöhlt, dick und oft unterwärts zu einem fleischigen, eiförmigen Bulbus ver- längert, weshalb die Gattung leicht an das marsupifere Genus Bi; Marsupidium angeschlossen werden kann, welches in seinen vegetativen Organen ganz mit Adelanthus ügereinstimmt, am ventralen Fruchtzweig aber einen Beutel bildet (Fig. 120, I) der, wie GÖBEL nachwies, in seiner Entwicke- lung vollkommen dem von Tylimanthus entspricht. Der Beutel ist als der Anlage nach solid und wird erst durch die lösende Wirkun Embryos ausgehöhlt. Es sind. 4 Arten bekannt, von denen 1 in Feuer land und 3 in Australien wachsen. Ob das Genus “ Kantia hier angeschlossen werden soll, ist, wie SCHIFFNER selber angibt, zweifelhaft, wissen wir doch sogar nicht einmal sicher, ob der Beutel hier hohl oder solid angelegt wird, wenn auch letzteres der Beschreibur 2 5 Alter Beutel im Bess das Sporogon mit seinem Bastorial- alb der zerrissenen Calyptra zeigend. re a) Sprucella suceida (MITr.) STEPH., nach STEPHAN. II. (2) Anomo- Bu nach SPRUCE. III. 2 fer filamentosa Lıwp®. 3 Habitus. 4 Teil von unten. 5 Fruchtast, nach LINDENBERG und GOTTSCHE. 190 Sprucella. — Anomoclada, nach wahrscheinlich ist. Die Gattung zählt 33 Arten, welche auf feuchter Erde, faulen Stämmen, seltener an Felsen in der nördlichen gemäßigten und in der tropischen Zone vorkommen, während einige wenige am Kap wachsen. In Europa sind 3 Arten bekannt, von denen K. trichomanes und K. calypogeia die häufigsten sind. Mit Kantia ist vielleicht Sprucella succida (Fig. 121, I) verwandt, eine aus dem tropischen Afrika bekannte Art, und der einzige ‚Repräsentant dieses Genus, dessen Blattzellnetz vollkommen mit dem von Kantia üßberein- stimmt. Jedoch ist das sehr unsicher, da Kantiu offenbar eine ziemlich isolierte Stellung ein- KOHS Be a ® vl 22 ) nimmt und Sprucella auch 2; ER 8) Verwandtschaft mit Lepi- Sc % a) & AN ) d . . 2 I ozıa zeigt. EN > Der Stengel ist regel- mäßig fiederig verzweigt, die Zweige laufen oft in Flagellen aus. Die Zweige entsprechen den Blatt- unterlappen. Die Blätter‘ sind oberschlächtig(Figur 121, D), schief eiförmig, ausgerandet, mit zwei spitzen Zähnen. Die Amphigastrien sind so breit wie der Stengel und vierteilig. Das Gynoecium steht auf einem kurzen Ventralsproß und hat tief eingeschnittene Involu- cralblätter, das Perianth . istschlank, dreikantig, an der engen Mündung ge- franst, die Seta ist lang. Sicher nahe mit Adel anthus verwandt ist Ewi- Fig. 122. Anomoclada mucosa, nach GÖBEL. Anomoclada 1 Amphigastrium mit Schleimpapillen, von oben betrachtet. (Fig. 121, 17), 2 Im Längsschnitt. 3 Querschnitt des Stämmchens mit ; ai Schleimpapillen. 4 Querschnitt durch ein Stämmehenstück, Die Gattung verdan die Schleimpapillen an der Basis der Oberblätter zeigend.. ihren Namen dem Um | 5 Schematische Darstellung der Zweiginsertion. 6 Quer- nde. daß man meinte | schnitt, welcher den Seitenzweig nicht median getroffen hat. ei Z ’ eire hätten eit 1 7 Querschnitt, welcher den Seitenzweig median getroffen hat. 16 weıg Fi für Lebermoose ganz gewöhnliche Ursprungsstelle, entsprängen nämlich aus der Oberseite de Stengels. GÖBEL wies aber nach, daß sie lateral stehen, wenn auch sehr weit nach oben verschoben. Die einzige Art, A. mucosa, wurde von SPRUCE im südamerikanischen tropischen Urwald entdeckt, wo sie durch die außerordentliche von ihr ausgeschiedene Schleimmenge auffiel, Schleim, Anomoelada. 191 :»hen sie, wie SPRUCE selbst schon nachwies, mit Hilfe ihrer Amphi- trien ausscheidet. _ Auch dieser Punkt wurde von GÖBEL näher untersucht (Flora, )6); er konnte nachweisen, daß die Amphigastrien in mancher Hin- ‘ht mit denen von Tylimanthus übereinstimmen (Fig. 122, 1) und so ; diese mittels Schleimpapillen den Mucus bilden, daß aber auch nliche Schleimpapillen an der Basis der Oberblätter (Fig. 122, 4) und dem Stämmchen selber (Fig. 122, 3) vorkommen. Auf den Amphi- strien stehen sie auf beiden flachen Seiten sowohl, wie am Rande . 122, 2). & Nas nun die Verzweigung betrifft, so konnte GÖBEL nachweisen, ß auch hier der Seitenzweig unterhalb eines Blattes entsteht und zwar ARACHNIOPSIS u: u BAZZANIA Eig. 123. I Arachniopsis coaetilis Spr., nach SPRucE. II. Bazzania Novae landiae (N. ab E.) O. KTzE., nach LINDENBERG und GOTTSCHE. Links oben: Habitus- rechts oben: Teil des Stengels von der Ventralseite; links unten: von der Dorsalseite; m: Fruchtast von Bazzania Liebmanniana (G. et L.) O. KTze. ölcher Weise, daß er keinen Teil des Blattes unterdrückt. Der enzweig steht aber nicht in der Mediane des Blattes, sondern mehr _ Öber- als dem Unterlappen genähert (Fig. 122, 5 von oben be- t), was vielleicht damit zusammenhängt, daß die Blätter hier sehr f inseriert sind. Die Zweige stehen also auch hier auf den Flanken, De ‚nicht median, sondern nach oben gerückt. Aus dem Schema eines von oben betrachteten Stämmchens (Fig. 122, 5) ‚hervor, daß die Insertion der Zweige eine solche ist, daß man auf ' Querschnitt die Zweige in verschiedener Weise in bezug auf die ter treffen kann, z. B. Fig. 122, 7 einen Querschnitt, welcher den Seiten- 8 genau median getroffen hat, während er in Fig. 122, 6 sehr schief schnitten wurde. 192 Arachniopsis. — Lepidozia. — Bazzania. Was nun die übrigen Genera der Trigonantheae betrifft, so müssen wir, um deren Anschluß zu erhalten, wieder zu Zoopsis zurückkehren, an welche die Gattung | Bam Arachniopsis (Fig. 123, ]). angeschlossen werden kann, unter der Annahme, daß ein Zoopsis-artiger Ahne besser entwickelte Blätter gebildet hat. Es sind zarte, Conferven- artige Pflänzchen aus dem tropischen Amerika, mit ventralen Zweigen von grau-bläulichgrüner Farbe. Die Blätter sind einfach oder gegabelt, die Gabeln bestehen aus einfachen Zellreihen. An Arachniopsis schließt SCHIFFER nun einerseits Lepidozia und Bazzania, beide noch Trigonantheae, und andererseits Blepharostoma, das erste Genus der Ptiloideae an. Vom Genus Lepidozia (Fig. 121, 3—5) hat Lepidozia setacea ebenfalls haarförmige Blätter, bei Arten wie L. fila- mentosa (Fig. 121) mit ihren langen Flagellen sind diese aber schon sehr breit geworden. Die 4-teiligen Amphigastrien dieser Art erinnern an die von Sprucella. Nicht weniger als 92 Arten aus allen Ländern der Welt, aber nur 4 aus Europa sind bekannt. j | Die Fruktifikation von Lepidozia stimmt ganz mit der von | Bazzania (Fig. 123, II) überein. Aus diesem Grunde wird diese Gattung, deren Arten biswe vierteilige, bisweilige einfache Amphigastrien und breite Blätter hab hier angeschlossen. In der Sektion „Connatae‘“ dieses etwa 230 Arte zählenden Genus sind die Amphigastrien mit den Oberblättern ver wachsen, zu dieser Sektion gehört die abgebildete B. Novae Hollandiae (ef. Fig. 123, II rechts oben). Die Gattung kommt zumal in den Tropen und in der gemäßigfe Zone der südlichen Halbkugel vor, nur 3 Arten finden sich in Eurol pi Wir wollen jetzt wieder zu Arachniopsis zurückkehren und da die Gruppe der Piilidioideae anschließen. Zwölfte Vorlesung. Die akrogynen Jungermanniales. III. Die Ptilidioideae. Wie wir schon sahen, kann an Arachniopsis die Gruppe der Piili- od oidene angeschlossen werden, und zwar mittels Blepharostoma. Die siert, scheint aber eine ziemlich künstliche zu sein. Zwar existieren Be- ziehungen zwischen Blepharostoma, Herberta und Ptilidium, welche wielleicht in Trichocolea gipfeln, aber Isotachis und Lepidolaena nehmen eine sehr isolierte Stellung ein; letztere ahmt das Jubuloiden-Genus _Frullania in seinem vegetativem Aufbau bewunderungswürdig nach, ist aber doch wohl mehr mit Trichocolea als mit Frullania verwandt. Die Aufstellung von Verwandtschaftslinien in dieser vermutlich künstlichen Gruppe unterbleibt wohl besser, und wir wollen unsere Be- ‚ trachtungen mit Blepharostoma anfangen und mit dem abweichenden "Genus Isotachis beenden. Das Genus Blepharostoma E mfaßt etwa 10 Arten, welche über die ganze Erde verbreitet sind. Das (Fig. 124, 2, 3) abgebildete B. trichophyllum ist europäisch. Es gibt zwei Subgenera, unsere Art gehört dem Subgenus Chaetopsis an, welches durch die Zartheit und durch die hellgrüne Farbe seiner Arten charak- siert ist, sowie durch die quere Insertion seiner ebenso wie die phigastrien bis zur Basis haarähnlich zerteilten Blätter, deren Zipfel wie bei Arachniopsis aus einfachen Zellreihen bestehen. _ Die aus 15 über die ganze Erde verbreitete Arten bestehende Herberta ; schon viel weniger stark zerschlitzte Blätter, wie z. B. die hier ab- ebildete kosmopolitische H. juniperina (Fig. 124, 5) zeigt. Die hierher »hörigen Arten erinnern habituell an Dicranum unter die Moose er sind meistens bräunlich gefärbt, selten blaß. Charakteristisch sind ie hakenartigen Krümmungen der Zweige, die meist bis zur Hälfte _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. IT. 13 194 Ptilidium. — Lepidolaena. gespaltenen Blätter und die fast ganz der letzteren gleiche Form der Amphigastrien. Das Gynoecium steht terminal mit zahlreichen dicht- gedrängten Involucralblättern, welche das Perianth fast ganz verbergen. R Das Genus Ptilidium (Fig. 124, 6—8, Fig. 125, D) umfaßt 6, meistens an Bäumen wachsende Arten, von denen zwei in Europa, worunter das abgebildete P. ciliare. 4 Der Stengel ist fiederig verzweigt, die Blätter sind zweiteilig, rinnig gefaltet, die obere Hälfte viel größer als die untere; sie sind ober- schlächtig und haben gefranste Ränder. Die Amphigastrien sind den N u nn Zu N Saammams Fig. 124. 1 Isota'chis multiceps (LINDB, et G.) GoTT. var. laxior GoTT. Teil eines Astes mit Gynoeeium von der Dorsalseite, nach GOTTSCHE. 2—3 Blepharostoma tri cho- phyllum (L.) Dum., nach SCHIFFNER. 2 Habitusbild. 3 Involueralblatt. 4, 5 Herberts juniperina ($w.) Spr., nach SCHIFFNER. 4 Habitus, 5 Stengelblatt. 6—8 Ptilidiuı eiliare, nach Cooke. 6 Habitus. 7 Stengelstück von der Dorsalseite.. 8 Von der Ve N tralseite. 5 y ee ee Oberblättern ziemlich gleich, aber nur halb so groß. Das Gynoeciun steht auf einem ziemlich kurzen Seitenzweig (Fig. 125, I), welcher unte normal beblättert ist. “ Das Genus TE FE RE Lepidolaena) ist durch die eigentümlichen, sackartigen Unterlappen (Fig. 125, II, 2, 3 welche denen von Frullania ganz ähnlich sind, charakterisiert. Lepidolaen magellanica, eine der 12 auf die südliche Hemisphäre beschränkten Ar ist wohl eines der schönsten aller existierenden Lebermoose, sowohl seine zierliche Gestalt wie durch seine schön rotbraune Farbe. Die Pflanz ist doppelt fiederig verzweigt, die Blätter sind oberschlächtig, der Obeı lappen ist groß, der Unterlappen klein, eingeschlagen und 1 oder 2 sein Beben Triehoecolea. 195 Zipfel sind zu kleinen, Wasser festhaltenden Oehrchen umgebildet. Auch bei den Amphigastrien sind die zwei inneren oder auch wohl alle vier Y ipfel zu Oehrchen geworden (Fig. 125, II, 4). Die Ränder der Blätter sind schön gefranst. Die Arten des Genus Trichocolea) 3 sin 1C Eniieg die schwammige Struktur ihrer Thalli besonders geeignet zum alten von Wasser. Der Stengel bildet keine Rhizoide, ist fiederig | ‚weigt. und trägt Blätter (Fig. 125, III), welche fast bis zur Basis - ndförmig zerschlitzt sind, überdies ist jeder Blattzipfel noch in zahl- E iche, haarfeine, nur aus einer Zellreihe bestehende Zipfel verteilt, PTILIDIUM LEPIDOLAENA 5. L Ptilidium eiliare, nach CooKE. Il. Lepidolaena magellanica . LINDB., nach HOOKER. 1 Habitus.. 2, 3 Oberblätter und Amphigastrien. En dessen 2 innere Zipfel zu Oehrchen umgewandelt sind. 5 Involuerum m Längsschnitt, im Innern sieht man die Hälfte der Calyptra mit den m angewachsen Involueralblättern. III. Triehocolea tomentella, Astspitze nach ı Ganzen ein fiziges Aussehen verleiht. Weiter kommen bei hocolea sogenannte Paraphyllien vor, das sind chlorophylihaltige, artige, hier haarartige Gebilde, welche zwischen den normalen % aus dem Stamme entspringen. Auch Amphigastrien von der- L Form wie die Blätter sind vorhanden. Die Zerschlitzung der ‚ Paraphyllien und Amphigastrien ist hier also extrem und macht diesen Pflanzen Gebilde, welche wenigstens ebensogut wie ein amm oder wie Fließpapier Wasser aufnehmen können. Es sind e, kräftige, hellgrüne Lebermoose, von denen etwa 13 Arten bekannt Es schöne Trichocolea tomentella fand ich sowohl auf halbver- ı Holz im Urwalde Javas, wie am Boden auf der Grebbe bei ngen in Holland; an letzterer Stelle scheint sie einjährig zu sein. 13 * 196 Isotachis. Nach der Befruchtung verdickt sich öfters die Stengelspitze u nimmt teil an der Bildung der Calyptra; es ist dies wohl der einz Punkt, in dem dieses Genus mit der gänzlich isolierten en | Isotachis (Fig. 124, 1, Fig. 126, 1-5) übereinstimmt. Diese umfaßt 25 Arten, welche auf feuchtem Boden u an Felsen auf den Bergen der Tropen und in den südlichen gemäßig und kalten Zonen vorkommen. Fig. 126. Isotachis, nach GÖBEL. 1 Längssehnitt durch das Gynoeei m, schraffierten Stellen geben das meristematische Gewebe an, welches das Perigon e nn oben die Perigonblätter. 4 Längsschnitt des Gynoeeiums nach der RB Beutels. 5 Längsschnitt durch den Beutel und durch das Sporogon mit H am Fuße. Es sind kräftige Pflanzen von blaßgrüner bis blutroter Farbe. Stengel stehen aufrecht und entspringen einem wurzelnden, oft F bildenden Rhizom. Die Zweige stehen ventral und lateral, die gedrängten, quer inserierten Blätter sind rinnig hohl, oft gezähnt gefranst. Das Gynoecium ist terminal, darunter sind Innovationen vo; Isotachis. 197 Ueber den Bau des Perianths waren die Meinungen geteilt, sie er- = sen sich sämtlich als unrichtig als GÖBEL (Flora, 1906) ganz uner- E ze eterweise zeigte, daß Isofachis ein, wenn ‚auch sehr abweichender, eutelträger ist. GÖBEL untersuchte die von ihm bei Arthurs Pass in Neuseeland undene I. montana und einige andere Arten und konnte nachweisen, 3 diese oberirdische Beutel besitzen, deren Achsen in der Längsachse les Pflänzchen liegen, während bei den anderen Marsupiferen die Achse le: s Beutels mehr oder weniger senkrecht auf der der kriechenden mmchen steht. - Der Beutel entsteht hier in sehr einfacher Weise. Das Gynoecium ht am Scheitel des Hauptstengels (Fig. 126, 1); eine unterhalb des gons gelegene Zone ist meristimatisch und streckt sich, wobei sie as Perigon emporhebt; die gestreckte Zone bildet den Beutel. Die iguren machen das wohl deutlich, man sieht in Fig. 126, 5, daß das jorogon auch hier einen Haustorialkragen bildet. - So sind wir am Ende unserer Betrachtungen über diejenigen Akro- sei Bmaplangt, deren Blätter meistens nicht gefaltet sind. Wir sahen ‚ daß auch in dieser Hinsicht keine scharfe Trennung von der en Hauptgruppe besteht, sind doch z. B. die Blätter von Isotachis den Pkilidioideen und die von Lophozia, Subgenus Sphenolobus, iter den Epigonantheae so „rinnenförmig“, daß sie kaum von „ge- Iteten“ zu unterscheiden sind. n An dieses Subgenus Sphenolobus der Epigonantheae schließen wir en: Sagen die erste Gruppe, der Akrogynen mit typisch zweilappig ge- on Blättern an, die Gruppe der Scapanioideae. Dreizehnte Vorlesung. Die akrogynen Jungermanniales mit typisch zweilappig gefalteten Blättern. 1 SE I. Seapanioideae, II. Raduleae, III. Physotieae. E |: Die E | 4 Scapanioideae £ 4 Ei sind durch den Umstand charakterisiert, daß der Oberlappen des Blattes kleiner ist als der Unterlappen. Sie stehen mittels Diplophyllum mit Sphenolobus unter den Epigonantheae in Verbindung. Dil steht nun wieder Scapania recht nahe, ja es weicht von le Gattung eigentlich nur in der Form des Perianths ab und ist sog r dieser Hinsicht noch mittels Blepharidophyllum mit Scapania ve unden. Diese Genera der Scapanioideae sind in folgender Weise zu unte scheiden: I. Perianth zylindrisch . . . . Diplophyllum. II. Perianth unten zylindrisch, "an der Spitze j zusammengedrückt . . . . Blepharidophyliu III. Perianth vom Rücken her fast der ganzen Länge nach flachgedrückt . . . . . . Scapania. Uebrigens gehören hierher noch die Genera Gottschea und Balant # opsis. Zu Blepharidophyllum gehört nur eine Art, aus dem südarktis Amerika, von den Kerguelen etc. Diplophyllum hat unterschlächtige, zweilappige, kielförmig gefaltete Blätter, mit kleinerem Oberlappen, welcher dem Unterlappen anget e Do ist (Fig. 127, I, unten). Amphigastrien fehlen. Das Perianth ist termii zylindrisch, fünffaltig, an der Spitze zusammengedrückt. Die Kapsel i lang, die Klappen sind nicht gedreht. Es umfaßt 5 Arten, welche aı nacktem Boden, an Felsen und auf faulendem Holze in der nörd von gemäßigten und kalten Zone vorkommen. 3 davon finden sich in Europa, wo das abgebildete D. obtusifolium (Hoox.) DuMm. häufig ist. = Seapania. — Gottschea. 199 is He eine viel größere Gattung, von der etwa 40 Arten bekannt sind, unter ihnen etwa 24 in Europa. Die Blätter sind unterschlächtig, zwei- Ben gekielt, selten rinnenförmig gebogen, mit kleinerem, selten gleich- e em Oberlappen, welcher meistens dem Unterlappen angedrückt ist . 127, UI, unten). Der Blattrand ist gezähnt. Amphigastrien fehlen. 5 Perlanth ist dorsal stark zusammengedrückt, die Kapsel langgestielt, , mit nicht gedrehten Tappen; f Das Genus | Gottschea (Fig. 127, 128, 129, 130) . Schistochila), von dem mehr als 50 Arten in den Tropen und auf 4 südlichen armen bekannt sind, ist zumal durch den Umstand 127. Von links nach rechts: I. Diplophyllum obtusifolium (Hoox.) Dum., 1 Se ‚ oben Fruchtast, unten Stengelblatt. II. Scapania nemorosa (L.) a .E, oben Fruchtast, unten Stengelblatt. III. Gottschea appendiculata (?), kterisiert, daß am Blatte eigentümliche Lamellenbildung stattfindet d daß der Embryo die Stengelspitze derartig aushöhlt, daß das junge OrC pn ganz in die Stengelspitze eingesenkt ist, weshalb diese Pflanzen von GOTTSCHE „Coelocaules“ genannt wurden (vergl. Fig. 129, 2). Die Struktur dieser Pflanze wurde erst 1906 von GÖBEL klar- _ Bei einem erwachsenen Blatte von Gottschea appendiculata z. B. . 130, I) ist der Oberlappen viel kleiner als der Unterlappen, dessen e fiederteilig ist, eine bei Bryophyten ganz einzige Struktur. Weiter Kiel ein großer Flügel vorhanden. di Entwickelung (Fig. 128, 1) zeigt, daß der Unterlappen ebenso | groß wie der Oberlappen angelegt wird, durch späteres Wachstum aber 200 Gottschea. diesen überholt, und daß der Flügel entsteht, weil der Unterlappen so- zusagen am Oberlappen dorsal vorbeiwächst (Fig. 128, 1). Bei einer Art aber, bei @. eiliata (Fig. 128, 2), wachsen beide Blatthälften aneinander vorüber, wodurch ein Doppelflügel entsteht, der begierig kapillar Wasser festhält. Dorsalflügel sind bei allen Gotischea- Arten vorhanden, nicht immer aber leicht zu sehen, so ist der Flügel bei @. pinnatifida (Fig. 128, 3) stark eingerollt, wodurch ein Röhrchen auf der Hinterseite des Blattes gebildet wird, das leicht übersehen werden kann. Amphigastrien sind. bei allen Gottschea-Arten vorhanden. Viele Gottschea-Arten bilden reichlich Schleim, ' und zwar in einer Weise, die bis jetzt nur bei Scapania bekannt war, nämlich mittels Schleim- papillen in den Achseln der Oberblätter. Auch | SR darin stimmt Gottschea mit Scapania überein, daß die Blätter an der Basis öfter zwei-, ja sogar mehrschichtig sind. _ In ihren vegetativen Organen bietet Gotischea noch eine Eigentümlich- keit, sie bildet nament- lich in den Spitzen ihrer Rhizoide öfters Quer- und Längswände (Fig. 128, 4— 10), während bei allen sonstigen Lebermoosen die Rhizoide einzelligsind 100) im Gegensatz zu dem - mehrzelligen Wurzel- haaren der Laubmoose, Fig. 128. Gen ze i nr Die Wände in den Rhi. | des Vegetationspun von G. appendiculata. in - ind solar Grellieir 3 Querschnitt des Blattes von zoiden von Gotischea sin G. pinnatifida mit eingerolltem Dorsalflügel. 4—10 Aber zu verschieden vom Wandbildung in den Rhizoiden von Gottschea. den regelmäßig schiefeı Wänden der Laubmoos- wurzelhaare, als daß man ihnen irgendeine, auf phylogenetische Bes ziehungen zwischen beiden hinweisende Bedeutung beilegen könnte. Wir sahen schon, daß bei der Sporogonbildung der junge Embry®@ ganz in die Stengelspitze (Fig. 129, 1—2) eindringt, und in diese oft bis‘ zum 4. oder 5. Blattpaare versenkt wird. SE Der Embryo hat einen scharf zugespitzten Fuß (Fig. 129, 3), welcher das Eindringen wohl fördert; auch ist ein Haustorialkragen (Fig. 129, 3) vorhanden. Das Eindringen wird auch wohl befördert durch das (wie Fig. 129, 4 von @Gottschea Blumei zeigt) Vorhandensein eines vorge Gottschea. — Balantiopsis. 201 jildeter Be endione Gewebes, welches vom Embryo verdrängt wir Sehr eigentümlich ist das Vorkommen eines Elaterenträgers bei ewissen Gotischea-Arten, eine Erscheinung, welche sonst nur bei einigen allosen Anakrogynen bekannt ist, wie wir bei Aneura, Metzgeria und llia gesehen haben. - Während bei Isotachis also ein akrogener Beutelträger vorkommt, ssen Beutel, abgesehen von seiner Stellung, mit den von Anfang an hien Beuteln von Calypogeia vergleichbar ist, hat Gotischea einen rogenen Beutelträger, dessen Beutel, wiederum abgesehen von der ıg, mit den anfangs soliden Beuteln von Tylimanthus und Marsu- dium vergleichbar ist, in die sich die Embryonen einbohren. re en TEN 129. Sporogonbildung bei Gottschea, nach GÖBEL. 1 Längsschnitt des 2 Oberansicht. 3 Längsschnitt der Stengelspitze mit darin versenktem Embryo. nit ee Me Gynoeciums als der von 1. 5, 6 Querschnitte durch ’Androec a impapillen. 10 Längsschnitt des Sporogons, den Elaterenträger end. 11 Querschnitt durch den Elaterenträger. EEE CENT STE EELERTETETET ie einzige Scapanoide, welche einen in den Boden eindringenden besitzt, ist das Genus Ei Balantiopsis (Fig. 130 und 131), hes 8 Arten zählt, die in der südlichen gemäßigten Zone vorkommen. 5 Balantiopsis diplophyllum de von GÖBEL, zusammen mit Tylimanthus wachsend, in Neu-See- d gefunden und untersucht. Das Lebermoos fällt sofort durch die lette Farbe seiner Beutel auf. Die Blätter sind sehr eigentümlich, "sind nicht gerade inseriert, aber ihre Insertion bildet einen nach ten offenen Bogen (Fig. 131, 2, 3). Die Insertion des Unterlappens ist, dessen Größe entsprechend, ; schmaler als die des Oberlappens. Das ist eine Folge von Ver- en 202 Balantiopsis, schiebungen, ursprünglich sind beide Lappen, wie Fig. 131, 1 zeigt, gleichgroß. g: Der Beutel ist interessant, weil er eine Kombination der beiden Typen vorstellt, welche wir kennen gelernt haben, der Embryo der GOTTSCHEA Fig. 130. Balantiopsis diplophyllum, links Habitus und Stengelstück, der Ventralseite gesehen, nach HOOKER; rechts Beutel, nach GÖBEL. Fig. 131. Balantiopsis diplophyllum, nach GÖBEL. 1 Querschnitt des Vege- tationspunktes. 2, 3 Insertionsweise der Blätter. 4—6 Beutellängsschnitte, 4 die Bohrspitz des Fußes, 5, 6 den Haustorialkanal zeigend. ä Radula. 203 rien bohrt sich nämlich in den unteren dicken Teil des Beutels As 131, 4—6), später aber wird durch eine kragenförmige Ver- ingerung des Beutels das Sporogon von dem Beutel eingeschlossen Fig. 131, 5—6). “ "An die Scapanoideen schließt SCHIFFNER nicht ohne Zagen die leine Gruppe der 2 Raduleae n, welche in der Tat, sowohl in Blattform, als in der Form des '’erianths, Uebereinstimmung damit aufweist. $ie umfaßt nur eine Gattung, nämlich Radula. Die hierher gehörigen Lebermoose sind von mittlerer Größe, grün gelbgrün, nie rot. Der mus trägt laterale Zweige, ist nur selten ze 132. Radula, nach v. D. SAnDE LACOSTE, LACOUTURE und GÖBEL. 1 Habitus- einer javanischen Art. 2 Blatt von derselben. 3 R. ecomplanata. 4, 5 Radula tera, 4 von oben, 5 von unten gesehen. er Jugend dichotom. Die Blätter sind ausgebreitet, oberschlächtig, ‚eile et appig, der kleinere Unterlappen ist mit seinem freien Rande fest berlappen angedrückt, der Kiel aber oft etwas aufgeblasen, i r Rand fast stets ganz. Die Rhizoide entspringen einer halbkugeligen Au ifblähung des Unterlappens.. Amphigastrien fehlen. Die Gynöeien sind nur bei einzelnen Arten kladogen, meistens akrogen, mit 1 oder 2 E öiioralen Innovationen. Das Perianth ist dorsal, zusammengedrückt, ‚ bei gewissen Arten fast zylindrisch und etwas gefaltet. Bei issen Arten, so z. B. bei R. pyenolejeunoides und bei R. uvifera, sind ih ne, männliche „Infloreszenzen“ beschrieben worden; in beiden ällen aber konnte GÖBEL nachweisen, daß es sich um sterile Kurztriebe elte, deren zu Wassersäcken umgebildete Blätter oft von Räder- 204 Physotium. En: tierchen bewohnt werden. Die Antheridien stehen auf normalen, fertilen 7 h Sejtenzweigen. An die Raduleae schließt SCHIFFNER die - % Physotieae mit nur einem Genus Physotium an, welches 12 Arten umfaßt, von denen 9 in den Tropen der alten We 1 in Europa und 2 in Südamerika vorkommen. Es sind ziemlich a kräftige, aufrechtstehende, rhizombildende Pflänzchen von brauner oder blasser, sehr oft schön purpurroter Farbe. Fig. 133. I. Physotium giganteum. 1 Habitusbild. 3 Verschiußeppae Sackes, von der Innenseite des Lobulus gesehen. _A die gewölbte, stabile, B die flache, b wegliche Klappe desselben. 10 Verschlußapparat, von außen gesehen und halbiert, ı dessen Bau zu zeigen. a die stabile Klappe. (Diese Figuren nach SCHIFFNER.) U. Pp cochleariforme, nach GÖBEL. 2 Habitusbild eines Zweiges. 4 Längsschnitt dur Wassersack mit dem Klappenapparat. 5 Scheitel von oben, zwei junge Wassersäcke sichtb: 6 Junger Wassersack von vorn, rechts Oberlappen des Blattes, in der Mitte, nach 5 umgebogen, der obere Teil des Unterlappens.- 7 Längsschnitt durch die Klappe, das Ge | zeigend. 8, 9 Querschnitte durch Stammknospen. Die Blätter sind oberschlächtig. Der Oberlappen ist blattartig, d Unterlappen bildet einen großen Sack (Fig. 133, 2, 9). Die Mündu dieses Sackes (Fig. 133, 4) ist oft von einem komplizierten. Kla apparat verschlossen. Bei weitem die meisten Arten bewohna kühlen, feuchten Berge der Tropen, in Europa ist nur eine Art handen, nämlich Ph. cochleariforme, ein Relikt von voreiszeitlichen Peric GöBzL. untersuchte lebende Exemplare aus Norwegen und fand Rhizoide. Die Wassersäcke dieser Art sind sehr groß (Fig. 133, 4) Bi Ausnahme der eigentümlichen Einfuhröffnung ganz geschlossen. A Physotium. 205 gastrien fehlen infolge des bei den foliosen Lebermoosen ganz einzig lastehenden Umstandes, daß die Scheitelzelle nicht drei-, sondern zwei- seitig ist (Fig. 133, 5). Es entstehen also nur zwei Segmentreihen, welche die Oberblätter bilden. Der Wassersack hat eine enge, in einer Vertiefung gelegene Mündung Fig. 133, 6), und der Eingang ist durch zwei schalenförmig aufeinander- egende Stücke der Sackwand begrenzt; von diesen ist das eine starr, as andere mittels eines aus toten, dünnwandigen Zellen bestehenden enkes (Fig. 133, 7) beweglich. Die Klappe besteht aus toten Zellen “ ne bei trockenem Wetter, wodurch die Einfuhröffnung frei rd und der Wassersack, sobald Regen eintritt, sich wieder füllen kann. jere sind öfters in diesen Wassersäcken vorhanden, und der Umstand, 8 hier eine Klappe vorkommt, welche an ähnliche Bildungen an den trieularia-Bläschen erinnert, hat zu der Meinung geführt, daß diese und ei iche Lebermoose, z. B. Colura, Insektenfänger seien. Dies ist aber insoweit richtig, als sie möglicherweise den bei Austrocknung sweilen sterbenden Tieren Nahrung entnehmen können. Selbst dies Ba denn die Tiere, um die es sich handelt, sind alle Wassertiere, ® das Vermögen besitzen, sich bei eintretender Trockenheit einzu- E "Damit sind wir denn am Ende jener Reihe akrogyner Jungermanniales gekommen, welche man wohl am besten von Fossombronia-artigen hnen ableitet. Wenden wir uns nun jener Reihe zu, welche zumal der großen Uebereinstimmung in der Bildung des Sporogons wohl | ten an die Metzgeroideae unter den Anakrogynen angeschlossen irc zu der Reihe der Jubuloideae und Madothoceae. Vierzehnte Vorlesung. zu Die akrogynen Jungermanniales mit typisch zweilappig gefalteten | Blättern. IV. Jubuloideae. V. Madotheceae. 1. Die Jubuloideae. Wir können bei dieser, viele Hunderte von Arten umfassenden = Gruppe zwei Untergruppen unterscheiden, nämlich: a I. solche, bei denen im Gynoecium konstant nur ein Archegonium vorkommt und der Lobulus (Unter- lappen) sich nicht zu einem hohlen, helm- oder a | sackartigen Oehrchen entwickelt. . . . . Lejeuneae II. solche, bei denen sich im Gynoecium 2—4, "selten 5 bis 12 Archegonien finden, sehr selten nur 1 gebildet wird, und der Lobulus zu einem hohlen, helm- förmigen oder zylindrisch - sackartigen Oehrchen & BUBWBENBE 2... 000202 20 en ee Zu den x Lejeuneae 3 gehört nur die alte Gattung Lejeunea, welche jetzt aber, eben wie das alte Genus Jungermannia, in eine große Zahl von Gattungen zerl worden ist, welche schon von SPRUuCE als Subgenera unterschiedei ! wurden. Es sind dies nicht weniger als 22 Genera, welche, mit Aus nahme von Metzgeriopsis, Myriocolea, Marchesina, Bryopteris, Thysanth Ss, Ptychanthus, Omphalanthus und Colura — letztere noch oft Coh lejeunea genannt — durch ihren Ausgang von lejeunea zeigen, daß s der alten Gattung Lejeunea angehört haben. So gibt es eine Eulejeu eine Ceralolejeunea, eine Lopholejeunea; viele von ihnen sind epipbzig Als Typus der Lejeuneae können wir Eulejeunea (Fig. 134, I) den Tropen, dort vielfach epiphyll, leben. In Europa gibt es nur 6 Arten, die Gattung ist aber kosmopolitisch. Eulejeunea. — Myriocolea. 207 Es sind meistens kleine, fiederig oder unregelmäßig verzweigte, hellgrüne, bis fast weißliche Pflänzchen. Die Blätter stehen dicht ge- lrängt, decken sich oder stehen entfernt, sind eiförmig abgerundet, selten spitz, fast stets ganzrandig. Der Lobulus ist klein, bis fast fehlend, ufgeblasen, selten flach oder sehr groß im Vergleich zu dem kleinen )berlappen. Die Amphigastrien sind klein, rundlich, tief-zweiteilig. Das ynoecium steht terminal, mit kräftiger Innovation unter demselben und ladurch pseudolateral (Fig. 134, ID). Die Involucralblätter sind den ‚aubblättern ähnlich, schmäler, mit kleinem, flachem Lobulus, das 'erianth ist birnförmig oder verkehrt herzförmig, fünffaltig, mit hohen, ıst stets glatten Kielen. Andröcien stehen fast stets auf kurzen Seiten- eigen. ; EULEJEUNE 's FrF.rH LEPTOLEJEUNTA g. 134. I. Eulejeunea serpyllifolia (Dıcks.) SprR., nach Pagst. II. Cerato- ünea mauritiana, nach COOKE und STEPHANI. IH. Lopholejeunea multi- nach STEPHANI. IV. Leptolejeunea elliptica auf einem Farnblatte, abweichendes Genus ist Myriocolea, einzige Art, M. irrorata, in Südamerika von SPRUCE an Wasser- m gefunden wurde. Es hat nämlich quer inserierte Blätter ohne Lobulus. Aus den ıenden Rhizomen entspringen. vollkommen wurzellose Stengel ‚135, 8), welche entfernt gestellte Blätter tragen und sehr regel- 8 Kurztriebe bilden. Die Größe dieser Kurztriebe nimmt von der ; nach der Spitze hin ab, wodurch die Aeste fiederig zugespitzt er- inen (Fig. 135, 3). Die Kurztriebe (Fig. 135, 10) sind wieder in Anzahl sehr kurzer Fiederäste geteilt, welche die Infloreszenzen agen, welche an jedem Fiederast pseudolateral stehen, so daß jeder R2:: 208 Myriocolea. — Colura. Kurztrieb einen mehr oder weniger kugeligen Knäuel von 40-60 Gyn- öcien darstellt (Fig. 135, 3, 8, 10). Die Blätter sind an der Basis rinnenförmig, oberwärts zungenartig ausgebreitet (Fig. 135, 16). Die Amphigastrien sind sehr klein. Die Perigonblätter gleichen den Laub- blättern, sind aber mehr ausgehöhlt. Gynöcien mit einem Archegon, daneben aber bisweilen noch Antheridien (Fig. 135, 9), sonst aber die Antheridien in eigenen Andröcien mit 4—7 Antheridien in der. Achsel eines jeden Hüllblattes. A Noch eigentümli ist die Gattung Colura (Fig. 136), von der 18, fast aus- schließlich tropische Re- präsentanten, fast alle epiphyll lebend, bekannt sind. Als Anpassu 18 an die dortigen Ver- hältnisse haben sie komplizierte, an Phy- sotium erinnernde Wassersäcke gebilde Auchdiese wurden nähe von GÖBEL untersuch Br irrorata, = 1, 5, 7 Gynöcien mit S; 6, 13 Andröcien. schnitt des Perianths. einer fruchtenden Pfl Stengelstückchen, das Amphigastrium, das quergestellte Inse des Blattes zeigend. eines fruchtenden A Hermaphrodites Gametoeeit 10 Ein Kurztrieb vergröß: 11 Sporen. 12 Hüllblatt voı 14 Blätter mit Zellnetz basalen Teiles. 15 Au sprungenes Sporogon. 16] mit Zellnetz des oberen Ti Weiter ist dieses Genus charakterisiert durch die Doppelzahl der Amp) gastrien, indem eins auf jedes Blatt, statt auf jedes Blattpaar, fällt, bar dadurch, daß die Scheitelzelle nach jedem seitlichen ein v Segment bildet, sich also in folgender Weise teilt AN: x ö a ;E x Der Wassersack entsteht hier nicht aus dem eingerollten Unte trotzdem dieser vorhanden ist, sondern aus dem sackartig umge Oberlappen; der Unterlappen bildet nur die zu der Oeffnung des sackes hinführende enge Röhre (Fig. 136, 1). Besonders eigen ist es, daß der Wassersack durch eine bewegliche Klappe ges: Metzgeriopsis. — Jubula. 209 wird. Diese stößt an ein Querstück (Fig. 136, 2, 4) an, welches durch Auswachsen einiger Zellen der Sackwand entsteht, während die Klappe selbst aus einer Randzelle des Unterlappens gebildet wird. Sie hat an "ihrer Basis ein Gelenk, welches bewirkt, daß sie einwärts gedrückt werden “kann, während das Querstück das Umklappen nach außen verhindert. “ Das merkwürdigste von allen ist aber sicher das Genus : Metzgeriopsis (Fig. 137), welches keine Amphigastrien besitzt, dessen Körper thallusartig ist und 80 wie Pteropsiella nur Blätter an den Sexualsprossen trägt. Der Fall ist aber nicht mit dem von Pieropsiella, bei der der Thallus durch Ver- “ wachsung von Blättern entstanden ist, vergleichbar, sondern mit dem ? k IS Fig. 136. IA Colura tortifolia, nach GöBEL. 1—3 Colura ornata, nach 1 Habitus von der Ventralseite.e 2 Längsschnitt des Sackes. 3 Sporogon mit mih. N., 4, 5 Colura Naumanni, nach SCHIFFNER et GOTTSCHE. N; Habitus von Dorsalseite. 4 Amphigastrium. 5 Sack mit Verschlußklappe A und eingedrungenem Tiere. Protocephalozia. Der Thallus ist hier nämlich nichts als das lang- ge Protonema, welches hier nicht, wie bei Protocephalozia, faden-, dern plattenförmig ist, im Hinblick auf den Umstand, daß die Le- neae plattenförmige Protonemata, die Cephalozien, mit denen Proto- halozıa verwandt ist, hingegen fadenförmige Protonemata besitzen. Zur zweiten Gruppe der Jubuloideae, zu der der ören nur zwei Genera, Jubula und Frullania, von denen letzteres jer nicht weniger als 310 Arten umfaßt. Das Genus Jubula (Fig. 138, I) re san nur ‚zwei Arten, ja vielleicht sogar nur eine, welche opolitisch ist, in Europa aber nur in Großbritannien vorkommt. “otsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 14 210 Frullania. Der einzige wichtigere Unterschied von Frullania ist der, daß das Gyn- oecium nur ein Archegon hat, während dasjenige von Frullania stets 2. . Archegon besitzt. Wir können uns hier also auf Frullania eschränken. > Frullania (Fig. 138) ist mit seinen über 300 Arten ein kosmopolitisches Riesengenus, charak- terisiert durch seine eigentümlichen Wassersäcke. Der Lobulus bildet hier nämlich nicht, wie bei Lejeunea, mit dem Oberlappen zusammen den Sack, sondern dies tut der Lobulus allein, indem er sich sackartig sung U) OR a 7: INK ER \S se ® & E- 2 d ER“ as em TEN SET RE LERNT HERREN Fig. 137. Metzgeriopsis pusilla, links oben nach GÖBEL, die beiden nach SCHIFFNER. Links oben Thallus mit Gametöcien, links unten Gametoeeium vergrößert; rechts Thallusstück mit Gametoecium und Sporogon. ee einstülpt, so daß die morphologische Oberseite des Unterlappens Innenseite des Wassersackes bildet. Auch die Amphigastrien kö solche Wassersäcke bilden. Die Eingänge dieser Säckchen sind von der Stengelspitze al gewendet, und so entsteht bei vielen langen, von den Zweig der Urwaldbäume herunterhängenden, tropischen Frullania- Arten @ System von Eimerchen mit aufwärts gekehrter Oeffnung, die d am Stengel herunterfließende Wasser sorgfältig aufsaugen und & bewahren. Bei uns kommen schöne, schwarz-blutrot gefärbte Frullania-Ari auf Bäumen und Felsen vor. Be h eite, nach GOTTSCHE. II. Frullania. 2 F. campanulata, nach v. D. SANDE LACOSTE. F. apiculata N. ab E., nach GoTTscHE. 4 F. Ecklonii SPRENG., nach GOTTSCHE. Frullania, Subgenus Polyotus, nach GÖBEL. 14* PR 212 System der Lebermoosgruppen. Die kleine Gruppe der . Madotheceae enthält nur eine Gattung Madotheca (Fig. 139). Sie zeigt im Bau der Amphigastrien der Blätter ete. gewisse Ueber- einstimmung mit einigen Jubuloideen-Lejeuneae, ohne aber einen Ueber- gang zu dieser scharf begrenzten Gruppe zu bilden. Die Gattung umfaßt etwa 80 Arten, unter ihnen 7 in Europa. Es sind große, stattliche Pflanzen von dunkelgrüner bis brauner Farbe, mit meistens sehr regelmäßiger und dicht 2—3mal fiederiger Verzweigung. Alle Zweige, auch die fertilen, sind lateral. Die Blätter sind groß, ober- schlächtig, fast bis zur Basis zweiteilig, mit großem Oberlappen und als Lobulus entwickeltem Unterlappen. Letzterer ist viel kleiner als der Oberlappen, am Rande oft zurückgerollt und gezähnt, bisweilen zuge- spitzt, dem Stengel parallel, an der Basis öfters lang und breit, herab- laufend und dort kraus und gezähnt. Amphigastrien und Lobulus sind aber breiter und oft beiderseits herablaufend. Antheridien konstant alleinstehend. R | Die Gattung zeigt also die meiste Uebereinstimmung mit der Unter- gruppe Lejeunea der Jubuloideen. Damit haben wir also die Leber- moose abgehandelt, deren Beziehungen wir uns etwa in dieser Wei gedacht haben: Sphaerorieceia 3 (eine hypothetische Form, etwa mit einem Sphaerocarpus-Thallus, aber ohne Hülle, und Riceia-Fr a ? E Antho- Sphasr BER . Metzgerioideae — —| Jubuloideae—Madothe: ceraceae OCarp io0i } = = Riellieae | | Baecln r I. Antho- ER Codonoideae —- —| Epigonantheae cerotales Sphaerocarpaceae Ricceiaceae ß } \ 3 ve Haplomitroideae Scapanioideae > ig on ur Y Corsinieae > Monoclea EI), Metsgerii Raduleae ‚ x e Targionieae \ Physotieae Clevieae IV. Jungermar Lunularieae Marchantiaceae II. Marchantiales Wir haben nun die Hepaticae als eine sehr plastische, ofienbar no in voller Entwickelung begriffiene Gruppe kennen gelernt; die nächsten” Vorlesungen werden uns lehren, daß die Moose hingegen als eine sehr starre Gruppe betrachtet werden müssen im Vergleich mit den Hepatica M Fünfzehnte \ Vorlesung. Die Laubmoose und deren Zerlegung in Sektionen. Da wir früher schon die Verschiedenheiten zwischen Laub- und ebe: moosen erörtert haben, können wir jetzt ohne weiteres zur Be- jandlung der Laubmoose übergehen. - Eine auffallende Differenz zwischen beiden Gruppen sei hier noch kurz ınt: Während die Imubmoose fast immer radiär gebaut sind, sind ingegen die Sprosse der Hepaticae fast ausnahmslos dorsiventral, und dies hat v. WETTSTEIN u.a. Veranlassung gegeben, die Laubmoose als die jrimitiveren, die Lebermoose als die abgeleiteten Formen zu betrachten. _ Wir haben schen früher die Gründe erörtert, weshalb unserer feinung nach keine von beiden Gruppen von der anderen abgeleitet len kann, und es sei deshalb hier auf das auf S. 3 dieses Bandes zesagte verwiesen, und nur noch erwähnt, daß unserer Meinung nach foose und Lebermoose voneinander unabhängige Entwickelungsreihen Pi welche jedoch beide in den Isokonten wurzeln. _ Die Gruppe der Laubmoose kann nun in verschiedene Sektionen ıgeteilt werden, und zwar in: I. Sphagnales, bei denen das Archespor im Amphithecium ent- steht, während das Endotheeium bloß die Columella bildet, welche jedoch nicht das Archespor durchbricht, sondern von letzterem dom- oder kappenförmig überwölbt wird. Die Kapsel durchbricht später die Archegonienwand, infolgedessen ist sie nie von einer Haube (Calyptra) ge- >; krönt. Sie öffnet sich an der Spitze; Andreaeales, bei denen die Sporen im Endothecium entstehen, - welches sich dazu in Archespor und in Columella diffe- renziert. Auch hier reicht die Columella nur bis an das glockenförmige Archespor. Die Kapsel öffnet sich nicht an der Spitze, sondern springt mit 4 Längsrissen auf. Die Kapsel hebt den oberen Teil der Archegonienwand als Calyptra empor, wird also von einer Haube gekrönt; ryales, bei denen die Sporen im Endothecium, das sich dazu in Columella und Archespor differenziert, gebildet werden. Die Columella durchbohrt hier das Archespor. Meistens ‚öffnet sich die Kapsel mittels eines apikalen Deckels, es gibt jedoch manche wohl als reduziert zu betrachtende Formen, bei denen die Sporen durch bloße Verwesung der Kapselwand frei werden; dies sind die sogenannten Cleistocarpi. Ein Peristom ist meistens vorhanden, jedoch gibt es auch reduzierte Formen, bei welchen es fehlt. Eine Haube ist, da die Kapsel den oberen Teil der Archegonium- wand als Calyptra emporhebt, stets vorhanden. 214 Einteilung. EEE Eine kleine Moosgruppe von zweifelhafter Verwandtschaft, welche 1 unter anderem durch das Fehlen einer Columella charakterisiert ist, wird oft als 4. Sektion: 1 IV. Archidiales bezeichnet; ich ziehe es jedoch vor, sie als redu- zierte Dryales zu betrachten. Nebenstehende Habituszeichnungen dürften dienlich sein, die oben genannten 3 oder 4 Sektionen zu charakterisieren. 3 Was nun die Verwandtschaft dieser Sektionen betrifft, so zeigen die Sphagnales vielleicht Beziehungen zu den Anthoceroteae und die An- dreaeales zu den Haplomitrioideae, speziell zu Calobryum unter den Lebermoosen, jedoch sind diese Beziehungen so entfernt, daß sie meiner Ansicht nach nur auf eine gemeinsame Abstammung von Hepaticae und Musci aus den Isokonten hinweisen und nicht als Hinweis auf eine Abstammung der Moose aus den Lebermoosen betrachtet werden dürfen. Wir gelangen also zu folgender Auffassung über die Beziehung der Laubmoose zu den Lebermoosen: : N Isokonten FE Hepaticae Musei Pen. a. Sphagnales b. Andreaeales c. Bryales Von den 4 Sektionen der Musci entfernen sich die Bryales zweifellos am meisten von den Lebermoosen, und die Sphagnales stehen hingegen den Lebermoosen am nächsten. Den größten Schwierigkeiten begegne wir bei der weiteren Einteilung der Riesensektion der Bryales. E43 Es gibt verschiedene beliebte, leider aber unnatürliche Einteilungen der Bryales, z. B. die in Oleistocarpen mit nicht aufspringender sondern verwesenden Kapseln und in Stegocarpen mit Kapselı welche mittels eines Deckels aufspringen. Natürliche Gruppen, d. phylogenetische Entwickelungsreihen, sind dies jedoch nicht; wiederh haben Stegocarpen das Vermögen zur Deckelbildung verloren, und eit Einteilung der Phanerogamen in Chasmogamen und Oleistogamen wäre ei ebenso unnatürliche, wie die der Musci in Stegocarpen und Cleistocarpe Eine andere altherkömmliche Einteilung, die in Pleurocarpe: bei denen die Kapsel an der Spitze von Seitenzweigen, und in der carpen, bei denen die Kapsel terminal an der Hauptachse steht, i ebenfalls recht widernatürlich, sind doch beide akrogyn. a Sehen wir von den sehr primitiven oder sehr reduzierten — das: schwer zu entscheiden — Buzxzbaumien ab, dann können wir meines E achtens eine bessere Einteilung der Bryales erhalten, wenn wir & Peristom als Grundlage dazu annehmen. a Wir können dann zwei große Gruppen unterscheiden, nämlich: I. die Archidontei, bei denen die Peristomzähne aus ganzı Zellen aufgebaut sind; Be II. die Schizodontei, wie ich sie zu nennen "vorschlage, bei den das Peristom nur aus Zellwandstückt besteht. E EEE TE Ne ee a gi En En on RATE r- FERN PTR Tg nn m Einteilung. 215 E _ Fig. 140. Links zwei Sphagnum-Arten, die Sektion der Sphagnales illustrierend;; ch Archidium, die frühere Sektion der Arehidiales illustrierend, welche ich jedoch ; zur Sektion der Bryales gehörend betrachten möchte. = 141. Links zwei verschiedene Andreaea-Arten, nebst einer stark ver- ı Kapsel, die Sektion der Andreaeales illustrierend, nach v. WETISTEIN BEL; rechts Polytrichum, als ein Beispiel der Sektion der Bryales, nach EIN. 216 System der Laubmoose. Wir dürfen jedoch nicht behaupten, daß dies scharfgetrennte phylo- genetische Reihen sind, denn innerhalb der Gruppe der Splachnaceen treffen wir bei Splachnum beide Peristomtypen an. Trotzdem bin ich geneigt, anzunehmen, daß man auf dem richtigen Wege ist, wenn man das Peristom als Einteilungsprinzip benutzt, denn man gelangt damit zu ungefähr denselben Verwandtschaftsgruppen, welche man auf vegetative Merkmale gegründet hat. Ich will aber keineswegs behaupten, daß ein „Peristomsystem“ das summum bonum ist, ich gebe vielmehr gleich unumwunden zu, daß es noch recht hypo- thetisch ist. a Verwenden wir es, so könnten wir folgende Einteilung machen: RN Urbryale (hypothetisch) 4 | $ Bux- Archidontei Schizodontei E | | baumia 3. Dawsonoideae k b. Polytrichoideae c. Tetraphidoideae .? Haplolepideae = (Peristom einzeln) —? Encalyptaceae?—Diplolepideae 3 ; a. Dieranaceales (doppelzähnigen) (Peristom doppelt) 77 b. Monocranaceales (einzelzähnigen) 1. Epicranaceales ce. Ditrichocranaceales (doppelhaarzähnigen) ia d. Platycranaceales (breitzähnigen) ee Ba ar über (Funarioideae) ar y? en — Splachnoideae 2. Metacrana- ceales Exostomzähne mi den Endostomzähn: abwechselnd a. Isobryoideae b. Bryoideae c. Neckeroideae (inkl. Hypnacea Dieses System, eine zumal auf GÖBELs Untersuchungen über f Archedontei gegründete Abänderung des FLEISCHERschen, scheint m jetzt das beste; es darf jedoch bloß als ein erster Versuch betra werden. Fangen wir nun unsere Betrachtungen mit der Sektion der Sphagnales an. Das wichtigste Merkmal dieser Sektion ist, wie wir schon ® das amphiteciale Archespor. Betrachten wir also die Entwick geschichte des Sphagnum-Sporogons. Wie bei allen übrigen Moosen, entsteht im jungen Sporogon Endothecium und ein Amphithecium. Während aber sonst stets Endothecium durch perikline Teilung in eine äußere Zellschic! Archespor, und in einen inneren Strang, die Columella, differenziert wi bildet sich bei Sphagnum das ganze Endothecium zur Columella um, ı das Archespor entsteht aus dem Amphithecium. u Sphagnales. 217 Im Jahre 1887 wurde die Entwickelung des Sphagnum-Sporogons äher von WALDNER untersucht, und zwar hauptsächlich an Sphagnum eymbifolium, welches seine Geschlechtsorgane im Spätherbst und Winter reift. während die Befruchtung im Frühjahr stattfindet, so daß gegen Ende des Februars die Entwickelung der 2x-Generation. schon anfängt. Es stellte sich dabei heraus, daß die Entwickelung des Sphagnum- ;porogons die meiste Uebereinstimmung mit der des Anthoceros-Sporogons ıat, bei welchem das Archespor ebenfalls aus dem Amphithecium ent- teht. Während aber bei Anthoceros das Archespor infolge des Vorhanden- seins einer interkalaren Wachstumszone an der Basis der Columella ınbegrenzt weiter wächst, ist es bei Sphagnum in seinem Wachstum begrenzt und umgibt domförmig die Columella. _ Untenstehende Figuren machen dies nun wohl deutlich. Fig. 142. Entwickelung des Sporogons vom Sphagnum, nach WALDNER. 1, 2 Sehr > Sporogone im Längsschnitt. 3 Querschnitt eines Sporogons, dessen Zellen durch ge- izte Wände in Quadranten zerlegt worden sind. 4 Erster Anfang der Sonderung in othe sium und Amphitheeium. 5 Endothecium (schraffiert) und Amphitheeium gesondert. as Amphitheeium in eine innere Schicht, das spätere Archespor (A), und eine äußere, che die Kapselwand bilden wird, gesondert. 7 Aelteres Stadium: das Archespor (A) liegt a Amphithecium angedrückt, die Kapselwand ist dreischichtig geworden. 8 Längsschnitt i eine junge Kapsel, das glockenförmige Archespor und den angeschwollenen Fuß zeigend. ängsschnitt durch eine weiter entwickelte Kapsel. Aw Archegonienwand. Kw Kapsel- Sp Sporensack. F Fuß. Va Vaginula. Pe Perichaetiumblätter. Op Operculumgrube. _ Die Entwickelung der Sporen ist normal; zwar hat man früher neint, daß Sphagnum Mikro- und Makrosporen besitze, aber dies be- t auf einem Irrtum; NAwASCHIN wies nämlich nach, daß die sogenannten rosporen von Sphagnum in der Tat die Sporen eines parasitischen es sind. Die das Archespor umgebende Zellschicht fällt sofort durch n Chlorophyllreichtum auf, es ist der sogenannte Sporensack.. Der ; dringt in die Spitze des Tragastes ein, eine eigentliche Seta wird ht gebildet, die Sphagnum-Kapsel ist also sitzend. Scheinbar ist dies Be: 218 Sphagnum. nicht der Fall, denn die reife Sphagnum-Kapsel zeigt einen deutlichen, bisweilen sogar langen Stiel (Fig. 140), dieser Stiel ist aber keine Seta, sondern die Spitze des Tragastes, welche sich oberhalb der Peri- GE LONERE stark verlängert und dieses sogenannte Pseudopodium ildet. : Die reife Kapsel durchbricht das Archegonium, dessen oberer Teil, welcher bei den Moosen die Calyptra bildet, bisweilen etwas mit empor- gehoben wird; eine eigentliche Haube bildet sich jedoch nicht aus. | Der untere Teil der Archegonienwand bildet mit den peripheren Schichten der Pseudo- podiumspitze zusam 4 a On men die Vaginula. Fig. 143. Bildung von sekundärem Protonema bei Sphagnum nach OEHLMANN. 1 Sphagnum muero- natum. A Terminalknospe. B Aeste derMittelzone. C Aeste der Peripherie. D Männ- liche Aeste. E Peitschen- förmige, der Wasseraufnahme dienende Aeste. A, B, C Kur: triebe. D, E Langtriebe. 2 Teil eines Kurztriebes von Sph. mueronatum. A Ein dure Abschaben verletztes Bildungs- gewebe. B Ein noch an dem Bildungsgewebe verbliebenes Aststück. C Zellflächenan- lagen. 3 Astlängsschnitt mi Protonema von Sphagnum falecatum. M Mark. C Chloro- phyllhaltige Rinde. 4 Frag ment eines basalen Blattteile von Sph. rufescens, desseı Basalzellen zu Protonema aus wachsen. 5 Protonema d: Bildungsgewebes von Sp’ faleatum. Infolge der Al trennung vom Mutteraste habe fast alle Fäden des Protonem Zellfäden gebildet. A kleines Stück des Astes. 4 Die Kapsel öffnet sich in einfacher Weise mittels eines Operculum ein Peristom wird nicht gebildet. Das Operculum bildet sich dadure daß ein Ring von Epidermiszellen, in einiger Entfernung von dem Scheit des Peristoms gelegen, weniger schnell zu wachsen anfängt, als übrigen Zellen, wodurch eine Grube, die Operculumgrube (Fig. 142, gebildet wird. Die in dieser Grube liegenden Zellen vertrocknen werden leicht zerrissen, worauf das darüber gelegene Stück der K wand als Deckel abfällt. Die Sporenausstreuung geschieht bei Sphagnum in sehr eig licher Weise, indem die Sporen mit einem hörbaren Knall fortgeschle werden. Die Ursache dieses Verhaltens wurde von NAWASCHIN en und in der Flora 1897 beschrieben. Die Columella vertrocknet ICE AER \ = a PEN U: us nn. a Ta a a a EB A ee Sporenausstreuung. 219 der Sporenreife, und der früher von ihr eingenommene Platz wird jetzt nit Luft erfüllt. Beim nun folgenden Eintrocknen der Kapsel wird deren Länge nicht verändert, wohl aber ihr Querdurchmesser, die ur- -sprünglich kugelige Kapsel wird infolgedessen ein Zylinder, dessen Höhe em Radius der ursprünglich kugeligen Kapsel gleich ist. Die not- endige Folge ist eine Kompression der in der Kapsel vorhandenen uft. Da sich nun weiter der Deckel nicht zusammenzieht, so ent- steht eine Spannungsdifferenz in den oberhalb und unterhalb des Oper- ılums gelegenen Teilen der Kapselwand, welche den Deckel absprengt. ieser wird darauf zusammen mit der Sporenmasse von der kom- imierten Luft fortgeschossen wie eine Kugel aus einem pneumatischen Fig. 144. Nach OEHLMANNn. 1—7 Entstehung einer Zellfläche aus Fadenprotonema phagnum mucronatum. 8 Flächenprotonema von Sph. mucronatum, welches -Fadenprotonema und links unten eine Sphagnumknospe (Gametophor) gebildet hat. iche Ansicht zweier Flächenprotonemata, aus einer Zellanhäufung eines Langtriebes von muceronatum hervorgegangen. 10 Flächenprotonemata, aus dem Holzzylinder eines ebes von Sph. faleatum entspringend. - Die Keimung der Sporen führt bei Sphagnum nicht zur Bildung 5 fadenförmigen, sondern zu der eines plattenförmigen Vorkeimes, ıer auffallend von dem Protonema der Bryales verschieden ist, und ' mehr an das der Lebermoose erinnert. Bis vor kurzem meinte man, daß Sphagnum das allen andern Moosen sigene Vermögen, ein sogenanntes sekundäres Protonema zu bilden ginge. Sekundäres Protonema nennt man das Protonema, welches h an abgebrochenen oder abgeschnittenen Stücken einer Moospflanze et, wodurch diese in den Stand gesetzt wird, sich ungeschlechtlich vermehren. Die Untersuchungen von OEHLMANN, Vegetative Fort- zung der Sphagnaceen, Inaug.-Diss., Freiburg 1898, haben aber Unrichtigkeit dieser Meinung nachgewiesen. 220 Sphagnum. Es zeigte sich, daß diese falsche Meinung darauf beruhte, daß Sphagnum nicht wie manche anderen Moose aus jeder beliebigen Zelle Protonema bilden kann. Bei Sphagnum ist nämlich das Vermögen, sekundäres Protonema zu bilden, auf gewisse Zellen beschränkt. e Es stellte sich nämlich heraus, daß in den Kurztrieben der soge- nannten Mittelzone (Fig. 143, 1 B) ein ziemlich langes undifferenziertes Gewebe vorhanden ist, das sich über mehrere Internodien erstreckt = im stande ist, sekundäres Protonema zu bilden. Verwundet man dies Gewebe, sei es durch Abschaben der äußeren Rindenschichten (Fig. 143, 2) oder indem man es durchschneidet (Fig. 143, 3), so wachsen die dort vorhandenen meristematischen Zellen zu sekundärem Protonema aus. 1 Sph. mucronatum. Alle unverletzten Zellen des Vegetationskegels sind stark au schwollen, aus einer von ihnen hat sich eine Zellfläche entwickelt. 2 Vegetationspunkt eine Langtriebes von Sph. mueronatum, dessen sämtliche Zellen sich zu Zellflächen umg bildet haben. 3 Teil eines Blattes von Sph. mucronatum, aus dessen Basalzellen Fläche protonema, Fadenprotonema und „Sphagnumknospen“ entstanden sind. 4 Oberer Blatt von Sph. rufescens, an dessen unterer Abtrennungsstelle eine chlorophyllhaltige 5 Flächenprotonema ausgewachsen ist. Dieses Protonema ist zunächst fadenförmig (Fig. 143, 2, 3), b aber schließlich die für Sphagnum normalen flachen Scheiben (Fig. 143, Die Entstehung der Scheibenform beruht stets auf der Bildung sehr schiefen Wand in einer etwas angeschwollenen Protonemz (Fig. 144, 1), der sich bald eine zweite ungefähr rechtwinklige an (Fig. 144, 2). Dadurch entsteht eine zweischneidige Scheitelzelle, deren Segmenten die Scheibe aufgebaut wird. Wann die Fadenform des Protonemas aufhört und die Bildung Flächenprotonema anfängt, hängt von der Lichtintensität ab; in helle Lichte kann sogar sofort Flächenprotonema auftreten (Fig. 144, 9, I Auch wenn das Protonema aus der Spore hervorgeht und also nic sekundäres, sondern primäres Protonema ist, hängt es von der Lich Bildung des sekundären Protonemas. 221 intensität ab, ob das Protonema direkt scheibenförmig oder zunächst fadenförmig wird. Wir sahen oben, daß die Bildung von sekundärem Protonema auf wisse Zellen bei Sphagnum beschränkt ist und daß zumal die meri- tematische Zone der Kurztriebe der Mittelzone in dieser Hinsicht bevor- wird. Jedoch sind auch andere Zellen dazu im stande, z. B. die asis der Blätter (Fig. 143, 4), der Holzzylinder von Längstrieben Fig. 144, 10) ete., und es fragt sich sogar, ob nicht vielleicht schließ- ch doch unter bis jetzt lerdings noch nicht ealisierbaren, beson- ers günstigen Be- ngungen alle Zellen er Sphagnum - Pflanze azu im stande seien. /ohl sicher sind alleme- stematischen Zellen, B.die des Vegetations- nktes, dazu im stande, Fig. 145, 1 zeigt. Fig. 146. Nach OEHL- ANN. 1 Anlage von Knospen ı einem Astfragmente von ph. falcatum. 2 Oberer Teil eines Langtriebes von Sph. faleatum, dessen egetationskegel abgestorben . Die unter letzterem be- adlichen Zellen sind im Be- if zu vegetativen Organen szuwachsen. 3 Blatt von . rufescens mit junger ?® und Protonema, welche jorge! 4 Knospenan- : aus einer alten Zellfläche. osp: fläche und Proto- ja von einem Blatte von h. rufescens, aus dessen len sie hervorgegangen Auch gelang es schon, nicht nur aus den Basalzellen der Blätter, dern auch aus einer gewöhnlichen chlorophylihaltigen Zelle im oberen e des Blattes Flächenprotonema zu gewinnen (Fig. 145, 4). _ Selbstverständlich ist dieses Vermögen verletzter Sphagnum-Teile, tonema zu bilden, ein Mittel, wodurch diese Pflanze sich ungeschlecht- hh vermehren kann, und damit ist ihre Fähigkeit zur ungeschlechtlichen ermehrung noch keineswegs erschöpft. Im Gegenteil kann Sphagnum ' den verschiedensten Organen unmittelbar neue Sphagnum-Knospen e1 (Fig. 146), welche man also mit Recht Brutknospen nennen kann. diese Pflanze kann sich also, im Gegensatz zu der früheren Meinung, - ausgiebig ungeschlechtlich vermehren, eine Eigenschaft, welche ihr, ır selten fruktifiziert, sehr zu statten kommt. DE 222 Sphagnum. Wir sahen also, daß Sphagnum sowohl primäres wie sekundäi Protonema bilden kann. Aus beiden entsteht die Sphagnum-Knospe gleicher Weise. Verfolgen wir also die Entwickelung an primärem, au der Spore hervorgegangenem Protonema. Bei starker Lichtintensität ist dieses Protonema flächenförmig (Fig. 147, 1), bei schwacher fadenförmig . (Fig. 147, 2). An dem Protonema entsteht die Knospe in derselben Weise bei dem Moosprothallium durch Anlage einer Scheitelzelle in einer Zellen. Das daraus gebildete Gametophor, die Sphagnum-Pflanze, bes; die Eigentümlichkeit, bevor sie zur Bildung ihrer normalen Blätter schreitet, einige einfachere Blätter zu bilden, welche man wohl mit SPHAGNUM Fig. 147. Entwickelung der Sphagnum-Pflanze aus der Spore. 1 nach 2—5 nach OEHLMANN. 1 Normales Flächenprotonema, bei normal starker Lich gebildet. 2 Protonema von Sph. mueronatum, nachdem es 3 Monate hindurch ei sehr schwachen Lichte ausgesetzt war. Sämtliche Zellen besitzen wenig Chlorophyll. A 4 Monate alte Pflanze, mittels Haftwürzelehen einem Stengelfragmente derselben sitzend. 4 Eine junge Pflanze mit den beiden primären Rudimentärblättern noch : Basis. 5 Ein durch Einwirkung schwachen und dann kurz gesteigerten Lichtes entst Vorkeim von Sph. mucronatum. 6 Basalstück eines Protonemas mit Kn SCHIMPER). 7 Protonema mit Knospe (nach HOFMEISTER). Sr Kotyledonen verglichen hat. Ihre ersten Rhizoide verwenden junge Pflänzchen oft zum Umschlingen von Aesten älterer Sp Pflanzen, zwischen denen die Sporen gekeimt waren (Fig. 147, Betrachten wir jetzt einmal die erwachsene Sphagnum-Pflanzı Sphagnum ist das einzige Genus der Sphagnales; es ist in Hu von Arten über die ganze Welt verbreitet. Die Individuen komn stets von unten absterbenden Rasen an feuchten und moorigen vor, an letzteren sogar in so großer Zahl, daß sie in fossilem ; den Sphagnum-Torf bilden. Sie leiten die Bildung des Hochm und bilden eine feuchte Unterlage, in welcher manche inte Phanerogame unserer Flora zur Entwickelung gelangt, wie Die erwachsene Pflanze. 223 coccus, Narthecium ossifragum, Scheuchzeria palustris, Drosera anglica Die Sphagnen sind in hohem Grade kalkscheu, und man hat sogar smeint, daß Sphagnum in kalkhaltigem Wasser nicht leben könne. Ver- iche aber haben gelehrt, daß dies wohl möglich ist in Reinkulturen, vo man jeglichen Konkurrenten ausschließt. Kultiviert man sie aber nter solchen Bedingungen nicht rein, so wird sie bald von anderen [oosen überwachsen und erstickt. Die von unten her absterbenden, lockeren, meist gelblich oder grau- ch gefärbten Sphagnum-Polster, welche nur an den Astspitzen grün ind und das Wasser wie ein Schwamm festhalten, sind wohl einem sden bekannt. Nachdem sie ausgepreßt sind, bekommen sie hellgelbe arbe, und werden dann in unseren Gewächshäusern als Substrat zur G mancher Epiphyten, z. B. von Orchideen, benutzt. - Die Quantität Wasser, welche von einem Sphagnum-Rasen festge- alten werden kann, ist auffallend groß, und dieses Aufsaugungsver- jögen wird durch die eigentümliche Struktur des Stammes und zumal er Blätter verursacht. Betrachten wir diese also einmal, wobei ich ich hauptsächlich auf LimprıcHts Beschreibung stütze. Am Stengel einer typischen Sphagnum-Pflanze, welche der Rhizoide tbehrt, da diese bloß bei der jungen Pflanze vorhanden sind, und elche also ganz auf das wasseraufsaugende Vermögen ihrer Zellen an- gewiesen ist, finden wir folgende Struktur. Es lassen sich drei Schichten unterscheiden, nämlich ein zentraler Gewebestrang, die Markschicht mannt, welche dem Grundgewebe der andern Moose homolog ist und aus farblosem, auf dem Querschnitt kollenchymatisch verdicktem langgestrecktem Parenchym besteht. Gegen das Zentrum zu nehmen ese Zellen öfters im Durchmesser zu und sterben bisweilen ab. Von nem zentralen wasserleitenden Gewebe, wie dieses bei vielen Bryalen vorkommt, ist keine Spur vorhanden. Nach außen zu geht dieses zentrale Gewebe allmählich in den so- nannten Holzzylinder über, welche der Rindenschicht der übrigen Moose homolog ist und so wie diese dem Stämmchen die nötige Festigkeit verleiht. Sie besteht aus engen, dickwandigen, gefärbten Prosenchymzellen, welche nach außen zu meistens scharf vom sogenannten Rindenparenchym der Außenrinde getrennt sind. Die Längs- wände der Zellen des Holzzylinders und vielfach auch die der Mark- licht angehörigen Zellen weisen bei allen Arten einfache Tüpfelbildungen auf; diese Querwände der Mark- und der Außenrindenzellen sind viel- ach tet und besitzen bisweilen siebartig verdünnte Stellen. Die schwammartige Außenrinde besteht aus 1—5 Schichten von istens weiten, dünnwandigen, farblosen Zellen, deren Energiden meistens ikommen verschwunden sind. Sie besitzen bei den meisten Arten ch Resorption entstandene Löcher in den Zellwänden, welche über- ies öfters das Kollabieren verhindernde Ring- oder Spiralverdickungen gen. Infolgedessen entsteht ein System von Kapillaren, das leicht asser aufsaugt, da die Außenwände der Rindenschicht ebenfalls per- iert sind (Fig. 148, 3, 4). Ursprünglich ist die Außenrinde einschichtig, „jerst später finden eine oder mehrere tangentiale Teilungen statt, wodurch ‚sie Be zehichtig wird, die Löcher werden gebildet, und die Zellen sen ab. "| Nur einzelne Arten, z. B. Sph. euspidatum collectivum, bleiben auf eimem niedrigen Entwickelungsstadium stehen, indem die Zellen keine -eriorationen aufweisen, am Leben bleiben und ihr Chlorophyll behalten. Gmreaneanm<-e 224 Sphagnum. Schon bei schwacher Vergrößerung sind denn auch die hierhergehörigen Arten an ihrer grünen Rinde zu erkennen. me Bei den Formen mit toter Rinde haben entweder die Epidermis- zellen, wie man die periphere Schicht der Außenrinde nennen In, mehrere große Löcher zur Aufnahme des Wassers (Fig. 148, 3) oder nur ein einziges Loch nahe der Spitze E Zelle (Fig. 148,4). Die Außenrinde der Aest- chen besteht meistens nur aus einer, selten aus 2 Zellschichten. Bei allen Arten, mit Ausnahme der der COymbifolium-Gruppe angehörigen, tragen die Zweige — der Hauptstengel nicht — an den Insertions stellen der Blätter große retortenförmige Zellen oder Ampulle (Fig. 148, 5) mit ein großen Oeffnung 3 der Spitze des Halse während die Auße wände der übrige anderen Wände ab weisen bei allen Art mit poröser Steng rinde Durchbrech: gen auf. Die Steng blätter sind d Holzzylinder inser (Fig. 148, 1, 2), was Fig. 148. Anatomie von Sphagnum, nach LIMPRICHT und den Formen mitpor SCHIMPER. 1 Längsschnitt von Sph. medium Limpr. Links Rinde besonders d die Markschicht, rechts daran schließend der dunkel gehaltene J]ich zu sehen ist. Holzzylinder, auf welchem ein Blatt inseriert ist; ganz rechts die Bei den me 3. vierschichtige Außenrinde. 2 Holzzylinder und Markschicht von Arten ist also ge Sph. riparium LONGSTR. stärker vergrößert. 3 Die periphere Dh. Schicht der Außenrinde von Sph. eymbifolium Eurm., der Stengel beson von außen betrachtet. 4 Dieselbe vom Sph. Girgensohnii geeignet, auch roseum LIMPR. 5 Stück eines Zweiges von Sph. acutifolium Leitbündel EHRH. mit Ampullen. 6 Blatt vom Sph. Girgenshonii N roseum LIMPR. mit Blattohr. aufzusaugen Bi allen Arten sin« Blätter, welche in Gegensatz zu denen der Moose keine Mittel: haben, dazu im stande. j Es bleibt nämlich im Sphagnum-Blatte nur ein Teil der B} lebendig; ein anderer Teil stirbt ab und weist Membranlöcher die Zellen der porösen Stengelrinde. Auch die perforierten Z: Blattöhrchen (Fig. 148, 6) sind beim Wasseraufsaugen behilflich. SPHAGNUM 7 Das Blatt. 225 Das Sphagnum-Blatt wächst mittels einer zweischneidigen Scheitel- lle (Fig. 149, 1, 2), welche abwechselnd links und rechts Segmente schneidet, es ist also bloß eine Zellschicht dick und besteht zunächst ır aus einerlei Art von Zellen. Bei etwas älteren Blättern (Fig. 149, 3) jen wir aber gegen die Basis hin bereits eine Differenzierung in hmale grüne und breite farblose Zellen eintreten, von denen letztere t und perforiert sind, während die leere Zellwand durch Membranver- ‘kungen gegen Kollabieren geschützt wird. Die hyalinen Zellen ent- en, wie Fig. 149, 5 zeigt, durch Teilung der ursprünglichen Blatt- len in der Weise, daß aus einer jeden von ihnen eine hyaline und ‚grüne, photosynthesierende Zellen hervorgehen. Die ursprünglichen zellen haben nämlich die Form eines Parallelogramms. Zunächst um “ ” ) x mn on ı in geringer Entfernung von der längsten Wand dieses Parallelo- eine dieser parallele Wand gebildet, wodurch eine schmale grüne > abgeschnitten wird; darauf entsteht eine der kurzen nach außen rten Seite der ursprünglichen Zelle parallele Wand, und so bildet Netzwerk von grünen Zellen, in dem die Maschen von den Zellen eingenommen werden. Verzweigung der Sphagnum-Pflanze findet in sehr regelmäßiger e statt; neben jedem vierten Blatte entsteht nämlich ein Seiten- z, welcher sich alsbald büschelig verzweigt; von diesen Zweiglein »n einige ab, andere hängen herunter. Die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane stehen auf ver- edenen oder auf denselben Exemplaren, aber auch im ersteren Falle esonderten Andröcien und Gynöcien. Die Gynöcien bieten nichts Be- deres, die Archegonien auch nicht, und da wir die Entwickelung des ‚015, Botanische Stammesgeschichte. II. TEE 15 226 ’ Andröeien. Sporogons schon besprochen haben, können wir uns jetzt gleich den Andröcien zuwenden. Be Bei vielen Sphagnen, z. B. bei dem abgebildeten Sph. acutifoli sind die männlichen Zweige, die Andröcien, durch ihre von der der wöhnlichen Zweige abweichende Form und durch ihre meist dunkelgrün rote oder braune Farbe leicht aufzufinden. Die Antheridien sind rund, langgestielt und stehen stets einzeln, seitlich von ihrem Tragblatt (Fig. 150, 5), sie öffnen sich an der Spitze, und die dabei entstehenden Klappen krümmen sich zurück (Fig. 150, 7 Die Stellung der An- theridien ist also auf de ersten Blick befremdlich, q bei allen anderen Moose mit Ausnahme der FP« tricheen, das erste An ridium aus der Scheitel: eines Zweiges entste während hier die Ant ridien seitlich an der Zwe achse stehen. ö Fig. 150. Analyse wc Sphagnum acutifolium, nae LUERSSEN. 1 Teil eines Gametöeie tragenden Stengels. & Andröcie: Q Gymnöcien. 2 Teil des des Blattes, die schmalen (| eysten und die großen Hy zeigend. 3 Blattquerschnitt. schnitt durch den Stengel; von nach innen: die poröse Rind Holzzylinder und das Mark ze 5 Androeeium nach teilweiser Eı fernung der Deckblätter, v ' die Antheridien bloßgelegt sind. 6 Gynoeeium mitentwi sitzendem Sporogon, welc Archegonienwand durchbroe Zwischen der Kapsel und der: baren Seta ist denn auch die nula sichtbar, der Stiel ist längerte Stengelstück oberl Perichaetiumblätter, das sog Pseudopodium. 7 Geöffne theridium, 8 Spermatiden Spermatozoon. LEITGEB wies aber nach, daß das Antheridium von Sphagn Stelle einnimmt, welche sonst von der Initiale eines Seitenzwei genommen wird, so daß man sagen kann, daß hier die Scheitelz Zweiges schon im’ embryonalen Zustande zum Antheridium umg wird. Betrachten wir jetzt einmal die zweite Sektion der Lau die der Andreaeales. Ir Oberflächlich betrachtet, zeigen sie mit den Sphagnales manch einstimmung. So fehlt auch ihnen das Peristom, auch ihre Ka sitzend und die scheinbare Seta ein Pseudopodium, auch ihn ne ng E Andreaih. a 227 we jtengel ein Zentralstrang und auch bei ihnen überdeckt das Archespor kenförmig die Columella. Der Ursprung des Archespors ist aber n ganz anderer; so wie bei allen übrigen Moosen entsteht es auch er aus dem Endotheeium, während es bei Sphagnum aus dem Amphi- ecium hervorgeht. : _ Während also Sphagnum durch den Ursprung seines Archespors an athoceros und demnach an die Lebermoose erinnert, erinnert Andreaea se Gruppe durch das sonst bei Moosen nie vorkommende v: Pe: u ig. 151. Sporenkeimung von Andreaea petrophila EHEH., nach KÜHN und ringer ihrer Kapsel mittels 4 Längsspalten (Fig. 154), ja es gibt ‚Fo men darunter, deren Kapsel ganz wie bei vielen Lebermoosen I 4 Klappen aufspringt. Meistens aber bleiben die Klappen an der > vereint. Auch in den öfters bandförmigen Protonemen (Fig. 151, 10) rt Andreaea an die Lebermoose; als ein Zeichen von Verwandt- ; möchte ich aber diese Uebereinstimmung nicht auffassen, vielmehr Z0BEL darin eine Anpassung des Protonemas an das Vorkommen 'elsblöcken erblicken, wo seine flache Gestalt die Anheftung be- rt und die Aufnahme von Feuchtigkeit erleichtert. Die Andreaeales ” 15* 228 Protonema. sind wie die Sphagnales monogenerisch, indem nur Andreaea-Arten ben kannt sind. Es sind dies gewöhnlich in Rasen, auf kalkfreiem Gestein, meistens auf Urgestein wachsende, kleine Moose von dunkelbrauner Farbe. Meistens sind sie ein-, bisweilen zweihäusig. Sie sind streng akrogyn und akrandrisch, da sowohl das erste Archegon wie das erste Antheridium aus. der Scheitelzelle entsteht. Die hierher gehörigen Arten sind über die ganze Welt verbreitet, kommen jedoch in den Tropen bloß auf hohen Bergen vor. Inden Nieder- landen sind sie sehr selte und nur sehr vereinzelt auf f erratischen vom Norden gekommenen Blöcken : 1E zutreffen; in der arktisch en Zone leben sie auch wohl: am Boden. Mehr als 100. Arten sind bekannt, von . denen einige Blätter mit, andere solche ohne Mi nerven haben. | Gehen wir bei unseren Betrachtungen von de Sporeaus. Beider Keimun entsteht nicht, wie sor beiden Laubmoosen übl lic ein Zellfaden, sondern ei Zellplatte. Be. Diese Zellplatte bil. sich innerhalb der Spore membran (Fig. 151, 1— welche letztere sie schli lich zersprengt (Fig. 1 6—8). Gewisse Bande dieser Zellplatte wa dann zu Fäden aus (Fi g.1 7, 8), die sich durch que schief- und längsgerich Wände teilen, und ü e1 wo das Protonema ( Gestein anliegt, verläng sie sich zu gelappten, ba Fig. 152. Protonemabäumchen und Protonemablätter förmigen Geweber ‚bei Andreaea, nach KÜHN und BERGGREN. 1 Andreaea (Fig. 151, 10), w Pe Blyttii. 2—4 Andreaea petrophila EHRH. |. er F fest anheften. Außer dieser Form kann aber der Vorkeim von Andreaea Gestalt von sogenannten Protonemabäumchen annehmen (Fig. d. h. es erheben sich orthotrope, mehr oder weniger rue verzweigte Protonemasprosse vom Substrat, und in anderen Fällen das Protonema sogar blattartige Zweige, sogenannte Protonem (Fig. 152, 1), bilden. Schließlich bildet sich, wie bei allen Moosen, am Proto dreiseitige, zur Scheitelzelle des Gametophors, des Andreaea-Pfli Blätter. 229 so ‚ werdende Zelle aus. Sie bildet diesen Gametophor, sowie dessen - Während nun bei den Moosen das Blatt normal mittels einer zwei- hneidigen Scheitelzelle wächst, bildet Andreaea und, wie wir gesehen ben, . ja in dieser Hinsicht eine Ausnahme. _ Bei Andreaea gibt es nämlich Arten, deren Blätter mit einer ein- neidigen, an die Scheitelzelle der Algen erinnernden Initiale wachsen, 153. 1-—8 Blattentwickelung bei Andreaea, nach C. MÜLLER. 1—5 Andreaea la EHRH. mit einschneidiger Scheitelzelle.. 6—8 Andreaea alpina Hepw. eines Perichätialblattes mit zweischneidiger Scheitelzelle. 7, 8 Blatispitzen mit ger Scheitelzelle. 9—13 Erste Stadien der Sporogonentwickelung, nach WALDNER. chten eines sehr jungen Embryos von A. erassinerva. 10 Ein etwas älteres A. petrophila. 11 Aelteres Embryo, die ersten Archesporzellen zeigend. rschnitte junger Embryonen. . die Scheitelzelle bildet bloß die Querwände, die Längswände n erst später auf (Fig. 153, 1—5). Wären die Längswände also aufgetreten, dann würde die Scheitelzelle nur einen Zellfaden det haben. Dies ist z. B. bei Andreaea rupestris der Fall. Bei trophila zeigen einige Blätter den Wachstumsmodus von A. rupestris, 230 Sporogon. andere wachsen mit einer zweischneidigen Scheitelzelle, während wieder andere Andreaea- Arten an sämtlichen Blättern eine zweischneidige Scheitelzelle aufweisen. h Daß Archegonien und Antheridien an der Spitze des Stengels stehen, haben wir schon gesehen, auch daß das Archespor aus dem Endotheeium hervorgeht und nicht von der Columella durch- bohrt wird. Letztere Eigentümlichkeit, ferner das Fehlen eines Luft- sackes und eines Peristoms, ebenso wie das eines Deckels unterscheiden Fig. 154. Archesporentwickelung und Habitus von And reaea, nach WA GÖBEL und CAMPBELL. : Andreaea von den Bryales. Obenstehende Figuren machen dies deutlich. ; Eine Calyptra wird, so wie bei den anderen Moosen, gehoben und krönt die Kapsel kapuzenförmig. Bei trockenem stehen die Klappen der schizocarp aufspringenden Kapsel ge an ihren Innenseiten klebt die Sporenmasse, welche nun aus und allmählich zerstäubt; bei feuchtem Wetter schließt sich die wieder. > Archidium. 231 Es bleibt nun, bevor wir zu den eigentlichen Bryales übergehen, die kleine Sektion der ı besprechen übrig. Sie sind zumal durch das Fehlen einer Columella ra terisiert. Es sind kleine, gesellig wachsende Moose, welche, sämtlich dem enus Archidium angehörig, meistens durch ihr unterirdisches Protonema d dessen Sprosse perennieren. CN > ta05 ‘ 1 155. 1—8 Sporogonentwickelung von Archidium, nach LEITGEB, GÖBEL und 9 Kapsel von Nanomitrium. ersucht man eine reife Kapsel (Fig. 155, 7), so meint man, mit par einfachsten 2x-Generation zu tun zu haben. Es ist näm- Ke Spur einer Columella vorhanden, und die sitzende Kapsel abricht die Archegonienwand, ohne deren oberen Teil als Haube zuheben. Außer an ihrer Basis besteht diese Wand nur aus einer en Zellenschicht und ist ganz mit 4—28, meistens mit 16—20 en Sporen gefüllt. vs 232 Archidiem; e: Die reife 2x-Generation würde uns also dazu verführen, das kleine Moos als ein sehr primitives zu betrachten, aber die Entwickelungs- geschichte lehrt uns, daß wir es vielmehr mit einer reduzierten Bryale zu tun haben. N. Es stellt sich nämlich heraus, daß sowohl ein Endotheeium wie ein Amphithecium angelegt wird, und daß die Sporen, ebenso wie bei de übrigen Moosen, aus dem Endothecium hervorgehen. Dennoch gibt « wichtige Differenzen. Das Endothecium besteht nämlich nicht, wie bh anderen Moosen, im Querschnitt aus 4 Zellen, sondern aus 2 dreieckig aneinandergeschmiegten (Fig. 155, 1). Auch wird im Endotheeium kei Archespor und keine Columella voneinander gesondert, sondern j Zelle des später vielzelligen Endotheciums kann zur Sporenmutterzel AD, an 9 | S Fig. 156. Peristomtypen der Archidonten, nach SCHIMPER und LANTZIUS-BEN 1, 2 Peristomzähne von Tetraphis, 3 von Catharinea, 4, 5 von Polytrichı 6 Längsschnitt des oberen Kapselteiles von Polytriehum. 7 Querschnitt des obe Kapselteiles von Polytrichum. werden (Fig. 155, 4). Das ganze Endotheeium ist also fertil, wäh bei den übrigen Moosen ein Teil, die Columella, steril bleibt. Jede wissen wir aus den Untersuchungen von LANTZIUS-BENINGA, Barbula subulata, und aus denen von KIENITZ-GERLOFF, daß bei Bryum-Art die Columella zum Teil zur Sporenbildung verwendet ı kann, d. h. partiell fertil wird. Diese Fälle sind nicht zu verwe mit solchen, wie der von Nanomitrium (Fig. 155), wo die Colun normal gebildet, aber später resorbiert wird. we 5: Eine weitere Uebereinstimmung mit den Bryalen besteht daß das Amphithecium später dreischichtig wird, und daß der 2. und 3. Schicht ein Intercellularraum, ein Luftsack, welcher sich aber hier auch über die Spitze des Endotheeiun streckt. ! Bryales. 233 Die fertil gewordenen Zellen des Endotheciums verdrängen die ‚anderen (Fig. 155, 5) und saugen diese aus; auch werden, mit Ausnahme ‚der an der Basis gelegenen, die beiden inneren Zellschichten des Amphi- theciums resorbiert, so daß die Kapselwand in reifem Zustande ein- ‚schichtig ist. Fig. 157. Peristome ver- chiedener Schizodonten, aach LANTZIUS- BENINGA. Cinelidotus riparius HoRT. mit gitterförmig ver- sundenen Fäden. 2 Bar- ula ruralis. 3 Bar- bulacanescens mit hoher Ba membran. 4 Raco- nitrium canescens, aus lien bestehend. 5 Fis- idens adiantoides IEpDn. mit gerippten und ertik: i Zähnen. ; Orthotrichum stra- nineum HOoENScCH., die ähne des äußeren und die en des inneren Peristoms eigend 2 Taytoria plachnoides ScHL. in ockenem Zustande. 8Fon- inalisantipyreticaL., las innere Peristom alskegel- örmiger Streuapparat ent- riekelt. 9 Mnium inter- jedium ScH. Inneres _Peristom auf der kielfaltigen rmembran, zwei durch- rochene Fortsätze, da- rischen die Cilien. 10 Bux- jaumia aphylla Harı. 'embranartiges inneres Peri- om. 1i Funaria hygro- etrica, je zweiZähne und lien (den achten Teil des »n Peristoms) zeigend. HR, Summa summarum ist also Archidium» wohl am besten als eine zierte Bryale zu betrachten. So sind wir denn bei der großen Sek- on der Be Bryales gelangt, von welcher wir Buxbaumia bereits besprochen haben. - Wie wir sahen, zerfallen sie in zwei große Gruppen, in die der rchidonten (Fig. 156), bei welchen die Peristomzähne aus ganzen Zellen “ bestehen, und die der Schizodonten (Fig. 157), bei denen das Peristom aus Zellwandstücken besteht. - Wir wollen also unsere Besprechungen mit der Gruppe der Archi- anfangen. Sechszehnte Vorlesung. Die Archidonten. ‚Zu den Archidonten gehören zweifellos die höchststehenden Re- präsentanten der Mooswelt; wir dürfen diese Gruppe also nicht als eine archäische betrachten, nicht von ihr die übrigen Moose, wir müssen viel- mehr die Schizodonten und Archidonten von gemeinsamen Ahnen hi Fig. 158. Peristomtypen von Archidonten, nach SCHIMPER und LANTzıus-BEN; leiten. Zweifellos müssen nun von den Archidonten die Dawsonoi die nächsten Verwandten der Schizodonten betrachtet werden, ı wollen, da sie in vielen Hinsichten die primitivsten der Arch sind, diese Gruppe zunächst betrachten. - Dawsonioideae. Zu dieser Gruppe möchte ich zwei Familien, nämlich di Dawsoniaceae und die der Lyelliaceae, rechnen, welchen nur je ein nämlich Dawsonia und Lyellia, angehören. Die Gattung Dawsonia st fast ausschließlich australisch; ein paar Arten sind in Neu-Guinea getroffen worden, während GEHEEB eine Art aus Borneo erwähnt. 'zteres Vorkommen ist interessant, weil die Lebeweit Borneos sonst scharf von jener der australischen Zone getrennt ist. Die Dawsonien (Fig. 159, 1, 2) sind Pflanzen vom Habitus eines Poly- trichum und können wahre Riesen werden; so hat GÖBEL Stämmchen gemessen von vielleicht 20 Jahre alter Dawsonia superba, welche fast ein halbes Meter lang waren. Selbstverständlich brauchen so große Moose bessere Befestigung und bessere Wasserzufuhr als die kleineren Moose. ae a a ni . 159. Dawsonia superba R. Br. 1 Habitusbild, nach BROTHERUS. 2 Ver- igtes Exemplar mit zwei jungen, noch unreifen und deshalb noch aufrechten Sporogonen. unges, noch aufrechtes Sporogon von der flachen Seite. 4 Entwiekeltes Sporogon, alle h GöBEL. 5 Kapsel mit Calyptra von Dawsonia polytrichoides, nach BROTHERTS. awsonia superba, Stammquerschnitt nach CAMPBELL. 7 Blattquerschnitt, nach Kabelrhizoide von Polytriehum juniperinum WILLD., nach SCHIMPER. ee jr 20 - ® un u late ; durch das Vorhandensein von Rhizomen (Fig. 159, 1); ) durch die Anwesenheit von kabeltauartig verschlungenen Rhizoid- In, wie solche auch bei unseren Polytrichum-Arten vorkommen j 159, 8); €) durch die Entwickelung eines, dem Gefäßbündel der Farne ver- c en Leitgewebes im Stengel (Fig. 159, 6); ) durch Bildung von Lamellen auf der Blattoberseite, zwischen denen sser kapillär festgehalten wird (Fig. 159, 7). _ GÖBEL, dem wir manche hübsche Beobachtung über Dawsonia ver- ken, sammelte sein Material in den Blackspurmountains Viectorias an - Rändern der Landstraße, welche zur Hermitage führt, und in den ıllies“ von Neu-Seeland, feuchten Schluchten, wo die Dawsonien g [6 & =». ix) BD" c&D B B: & a nen u Zu 52 a A 1 A a 236 Dawsonia. ‘ sich prachtvoll entwickeln, so daß GÖBEL 46,5 em hohe Exemplare von E D. superba sah, während D. longiseta kaum 1 cm hoch wird. 4 Meistens sind die Stämmchen unverzweigt, bisweilen aber ko a gegabelte vor (Fig. 159, 2). Die Gabelung beruht vermutlich nicht auf Dichotomie, sondern auf besonders gefördertem Wachstum eines. 4 Seitenzweiges, der, den Hauptast zunächst in der Schnelligkeit des Wachstums übertreffend, bald ebenso lang wie dieser wird. Vielleicht ist auch diese Verzweigung nicht normal, sondern, wie bei sonst un- verzweigten Baum- farnen, die Folge einer Verwundung. | Fig. 160. Dawson superba. 1,2. schnitte durch den untere, Teil der Sproßachse, 3 dure den oberen; die Blattspu: sind hier schraffiert und zusammengehörigen .B durch punktierte Linien bunden. 4—6 Querschn dureh Blattspuren stark größert, die Hydroide ( Kreuze bezeichnet. 7 schnitt durch den ob einer Blattspur, L H Hydroid, beide mit plasma und Zellkern sehen. 8 Querschnitt das Rhizom, Rinde i hältnis zum Zentrz sehr wenig entwick Endodermis, H wal lich Hydroide. Im zylinder sind die H angedeutet. 9 Que durch einen Teil des R weiter oben geführt al in Fig. 8 abgebildete u stärker vergrößert. 10 P: physen einer män Blüte. 11 Quers einen Archegon (sämtlich nach GÖB: So wie Polytrichum, ist Dawsonia diöcisch, es finden sich folg männliche und weibliche Pflanzen. Die Rhizome können öfters 15 cm lang werden, sie sind stets unverzweigt, dreikantig und Blattschuppen, welche oben am Rhizom, wenn sie ans Licht ko rötliche Spitzen haben und noch weiter ‘oben nach und nach in blätter übergehen. Die Rhizome sind öfters 6 cm tief im Boden ver Dawsonia ist ferner deshalb interessant, weil UNGER bei ihr, / ersten Male bei einem Bryophyten, Blattspuren nachwies. ? Im unteren Teile des Rhizoms sind noch keine Blattspure handen; wenn diese erscheinen, stehen sie zunächst noch in 3 Gerad:; (Fig. 160, 1), weiter hinauf sieht man aber diese Zeilen schief \ als hätte das ganze Stämmchen eine Torsion erlitten (Fig. 160, : BE nn nn een Blattspuren. 237 noch höher hinauf nimmt diese Drehung zu, wenn auch die 3 Zeilen kenntlich bleiben, zumal wenn man, wie in Fig. 160, 3, die zusammen- ‚gehörigen Blattspuren mittelst einer gestrichelten Linie verbindet. Wir haben hier nun nicht mit einer durch Wachstum der ältern _ Stengelteile verursachten Torsion zu tun, sondern mit Scheiteltorsion, _ wie CORRENS (Festschrift für SCHWENDENER, 1899, S. 393) diese, auf einer eigentümlichen Wachstumsweise der Scheitelzellsegmente be- 'ruhende Drehung nennt. Sie bewirkt, daß die Blätter bei diesen reich- ‚lieh foliosen Moosen in günstigere Lage gegen das Licht gebracht werden als wenn sie in 3 Geradzeilen ständen. - Macht man einen Querschnitt durch ein Dawsonia-Stämmchen, so sehen wir (Fig. 160, 8) eine ziemlich dünne äußere Rindenschicht, welche aus sklerenchymatisch verdickten englumigen Zellen, mit dunkelgefärbten Wänden besteht. Darauf folgt eine innere Rindenschicht aus Zellen mit weiterem Lumen und mit weniger verdickten, gelblich gefärbten Wänden, welche zumal in den inneren Teilen dieser Schicht reichlich Stärke enthalten. In dieser 2. Rindenschicht finden sich die Blattspuren, welche eine ganze Strecke in der Rinde verlaufen, bevor sie oder, genauer gesagt, bevor ihr Hydrom (wasserleitender Teil) sich mit dem Zentralzylinder des Stämmchens in Verbindung setzt. Die Achse des Stämmchens wird nämlich von einem Zentralzylinder eingenommen. Dieser besteht aus weitlumigen, dünnwandigen Elementen, in denen das Wasser aufsteigt, und die sogar vielleicht schon durch- brochene Wände und damit einen Anfang von Gefäßbildung aufzuweisen jaben, aus den sogenannten Hydroiden, und aus engen dickwandigen Elementen, welche HABERLANDT Stereiden genannt hat und die er als "mechanische Elemente betrachtet. Sie dienen aber, wie GÖBEL zeigte, auch dem Stofftransport und der Nahrungsspeicherung, so daß sie wohl ‚besser als Geleitparenchym bezeichnet werden. Eine vollständige Arbeits- teilung in Leitgewebe und mechanisches Gewebe ist also noch nicht _ durchgeführt. Polytrichum gegenüber ist Dawsonia auch darin primitiver, daß bei ihr der Zentralzylinder noch nicht. wie bei Polytrichum (Fig. 166, 2), ausschließlich aus Hydroiden zusammengesetzt ist. Die Blattspuren bestehen, wenn sie eben in den Stamm eintreten, ‚aus vielen Leitzellen, sogenannten Leptoiden, und aus wenigen Hydroiden (Fig. 160, 4). Nach und nach treten die Leptoide als Geleitzellen mit den Rindenzellen in Verbindung. Je tiefer sie in den Stengel gelangen, ‚desto mehr und desto größere Hydroide finden sich vor (Fig. 160, 5), “bis schließlich die Blattspur ausschließlich aus Hydroiden besteht "ig. 160, 6), welche sich an die Hydroide des Zentralzylinders anlegen. Da die Blattspuren sehr lange im Stamm verlaufen, bevor sie sich an den Zentralzylinder anschließen, so enthalten sie, wenn ihre Hydroide gefüllt sind, eine beträchtliche Menge Wasser, welches sowohl an den entralzylinder, wie an das betreffende Blatt abgegeben werden kann. - Auch vom Blatte aus kann Wasser an den Stamm abgegeben werden, ind die Blätter haben in ihren langen Scheiden und in den eigentüm- lichen Lamellen auf der Blattoberseite ausgiebige Mittel zur Aufnahme von Wasser. Die Lamellen verlaufen in der Längsrichtung an der Ober- eite des Blattes und haben nur die Dicke einer einzigen Zellschicht, ‚so daß sie auf dem Querschnitt als kurze Fäden erscheinen, deren Zellen Chloroplasten führen. Sie dienen also nicht nur der Wasserversorgung, ıdern fördern auch, da sie die Oberfläche der chlorophylihaltigen Schicht 238 Dawsonia. vergrößern, die Photosynthese. Der anatomische Bau des Rhizoms weicht von dem des Stengels bedeutend ab und erinnert einigermaßen an den einer Wurzel. Das Rindenparenchym ist viel weniger entwickelt als im Stamme, der Zentralzylinder ist dreilappig, was wohl mit der ursprünglich drei- zeiligen Blattstellung zusammenhängt. Die Gruben entsprechen den 3 Blattzeilen und enthalten die Leitungsbahnen, welche den Rhizoiden Eiweißsubstanzen etc. zuführen; sie schließen sich nach oben an die Blattspuren an. Abgesehen von den Gruben ist der Zentralzylinder von einer sehr deutlichen Endodermis umgeben. In den Gruben findet man eine nach außen konkave Reihe braunwandiger Zellen, welche wohl als Hydroide betrachtet werden dürfen, welche mit den "Blattspuren in Verbindung stehen. Auch im Rhizom sind im Zentralzylinder Hydroide und Leit- j parenchym vorhanden, von denen letzteres auch mechanischen An- forderungen zu genügen hat. Wir werden später sehen, daß die anatomische Differenzierung bei Dawsonia viel weniger ausgesprochen ist als bei Polytrichum, daß also Dawsonia auch in dieser Hinsicht primitiver ist. Denn 1) ist die Sonderung der Gewebeformen weniger scharf als bei. Polytrichum, zumal was den Unterschied zwischen leptoiden und. j ‚, stärkeführenden Parenchymzellen betrifft, 5 2) ist die Verteilung der verschiedenen Gewebe über dem Stam nicht so weit durchgeführt wie dort, indem der Zentralzylinder ” hier nicht ausschließlich aus Hydrom besteht. In seiner Um 1 gebung ist die Differenzierung, welche man bei Polytrichu findet, höchstens angedeutet. Br Die männlichen und weiblichen Gametöcien. stehen am Ende des Stengels. Das Androecium ist becher-scheibenförmig. Da hier, so = bei Polytrichum, das Moosgesetz, nach dem das erste Antheridium aus der Scheitelzelle entsteht, nicht zutrifft, so bleibt die Scheitelzelle er- halten, und der Stengel wächst quer durch das alte Androeeium hind (Fig. 164, 10). Zahlreiche rötliche, aufrechte Perichätialblätter umge die kurzgestielten, mit vielen Paraphysen untermischten Antheridie welche nicht wie bei Polytrichum platten-, sondern fadenförmig s So wie bei Polytrichum ist das Gynoecium (Fig. 160, 11) knospenformig Betrachten wir jetzt die 2x-Generation. an. Dawsonia gehört zu jenen wenig zahlreichen Moosen, welche sine dorsiventrale Kapsel besitzen. Ursprünglich steht die von einer gelb roten oder roten, später braunen Seta getragene Kapsel aufrecht un: ist so ziemlich radiär gebaut (Fig. 159, 2, 3), später wird sie eins: abgeflacht und nimmt eine zur Seta senkrecht stehende Stellung. wobei die zunächst flache, später aber konkav werdende Seite nach obe gerichtet ist. Die Kapsel hat dann also horizontale Lage. Da nun Wand elastisch ist, verursachen niederfallende Regentropfen den eines Blasebalges und blasen die Sporen aus der Kapselmündung h was übrigens auch von jeder Erschütterung verursacht wird. Die S sind sehr klein und zahlreich. Habituell gleicht die Dawsonia- der von Buxbaumia, ein Querschnitt zeigt aber sofort die für die Pol trichaceen charakteristische starke Faltung des Sporensackes, welch Sporenproduktionsfähigkeit stark erhöht (Fig. 161, 4). Die Calyptra ist aus einem eigentümlichen "Gewebe aufgebaut, m mancher Hinsicht dem der Polytrichaceen ähnlich. Diese haarartige a EEE 2 Aa KL LEEN ER Sporogon. 239 den nun entstehen als Aussprossungen der Archegonienwand (vergl. x. 161, 6) und sind hier wie bei Polytrichum, wie GÖBEL nachwies, ichts als Protonemafäden, wie solche an jeder Stelle der x - Generation ntstehen können. Im jugendlichen Zustande dienen auch sie der asserspeicherung, wodurch das befruchtete Archegon feucht gehalten ird; so wie bei Orthotrichum entstehen sie erst nach der Befruchtung. In diesem sogenannten Haarfilz der Calyptra lassen sich zwei Arten on Elementen unterscheiden, nämlich balkenähnliche Rahmenstäbe, welche ei Dawsonia, im Gegensatz zu Polytriehum, nicht aus Zellfäden, sondern us Zellkörpern bestehen, und die fadenförmige Bekleidung, welche die ‚wischenräume des Rahmens ausfüllt und sich um die Stäbe herum- hlängelt (Fig. B: Man Tun | Fe / — N a) - >» = Fu 1 mg ame m ft - = N etz N ES B: . Dawsonia superba. 1-—-4 Kapselquerschnitte verschiedenen Alters, die la ist punktiert, 4 ist schwächer vergrößert als 1—3 und zeigt die starke Faltung sackes. 5 Stück des Calyptrafilzes in Flächenansicht. 6 Längsschnitt durch pitze von Polytrichum; aus der Calyptra des linken Archegons sind in etaler Haare hervorgesproßt; die oberen sind schon dickwandig und dienen chützender Zopf, die unteren auch zur Wasseraufnahme. 7 Freipräparierte Columella der Breitseite, es hängen keine Peristomzähne an der Columellaspitze (sämtlich nach 4 ; Be eteneten ist bei Dawsonia der Bau des Peristoms ses besteht aus einer Anzahl pinselartig zusammenstehender " Fäden, welche sich in der Weise eines Barbula-Peristoms zu- nenrollen, in feuchtem Zustande sich zusammendrängen und in kenem auseinanderweichen und den Sporen Austritt gewähren. _ ROBERT Brown hatte früher das Peristom beschrieben, als teil- se aus der Kapselwandung, teilweise aus der Columella entspringend, 'm ein Teil der Zähne auf der Kapselmündung, ein Teil auf der nellaspitze inseriert sein sollte. Diese falsche Auffassung, die das Reißen der Zellenschicht, auf welchem das Peristom ein- u , 240 Dawsonia. : gepflanzt ist, verursacht wurde, hat in der Literatur allgemeine Ver- } breitung gefunden. GÖBEL konnte aber nachweisen, daß diese im Moos- reiche gänzliche unbekannte Peristombildung auch hier nicht vorkommt. Das Dawsonia-Peristom entspringt nicht zum Teil der Columella, wie man schon feststellen kann, wenn man die Columella freipräpariert (Fig. 161, 7). Sie endet mit flacher Spitze. Das Peristom entsteht hier, wie bei allen anderen Moosen, aus dem Amphithecium. Auch eine andere, in der Literatur verbreitete Angabe, daß nämlich die Peristom- zähne ihrer ganzen Länge nach aus einer einzigen Zelle bestehen, ist unrichtig, sie sind gegliedert. Fig. 162. Dawsonia superba. 1, 2 Stücke von Peristomzähnen. 3 Längsschnitt durch einen Teil eines jung Peristoms, der Peristomzal schraffiert, die Querwände nichtschraffierten Zellen schwinden später. 4 schnitt durch den oberen einer Kapsel mittlerer wickelung. D Deckel. P Peri stom. De Deckelcolumella. 4 Annulus. Vb Verbindung: gewebe.. Ke Kapselcolumell: deren oberer Teil Ee etwas er weitert ist. Sp Sporensack. Längsschnitt durch den lösten. Deckel einer Kaps Dawsonialongiseta, Mitte die Deckeleolumel' Querschnitt durch den Teil einer Kapsel, im die Deckeleolumella, dann Peristom, außen der 7 Etwas schematisierter Län schnitt durch eine Kapsel m lerer Entwickelung in der des Annulus. 8 Längssel durch die Stelle, wo die Dee columella in die Kapseleolum; übergeht. 9 Querschnitt die Peripherie des Deckeltei die schraffierten Zellen si Peristomzähne (sämtlich GÖBEL). 2 a Dawsonia hat eine eigentümliche Columella; diese besteht aus zwei Teilen, aus der sogenannten Deckelcolumella (Fig. 162, welche sich innerhalb des langen Deckels, also oberhalb des befindet, und aus der Kapselcolumella, welche innerhalb der liegt. Der obere Teil der Kapselcolumella ist" etwas ver und die Trennungslinie zwischen beiden Columellen ist gut (Fig. 162, 8). ü Der Sporensack umgibt die Kapselcolumella fast bis zu deren der um die Deckelcolumella herum gelegene Teil des Amphi bildet das Peristom, welches also ganz innerhalb des Deckels e Kapsel. 241 Es ist auf einem ringförmigen Verbindungsstück (Fig. 162, 4 Vb), “welches sich an der Mündung der Kapsel befindet, inseriert. - Präpariert man von einer nicht ganz reifen Kapsel den Deckel ab und zerreißt dabei dieses ringförmige Verbindungsstück, bevor die Deckelcolumella sich von der Kapselcolumella getrennt. hat, so scheint es, als wäre das Peristom auf der Columellaspitze inseriert. In der Tat aber trennt sich beim normalen Oeffnen der Kapsel die )eckelcolumella von der Kapselcolumella, und der abgeworfene Deckel ieht die, wie ein Klöppel in ihm aufgehängte Deckelcolumella zwischen en Peristomzähnen heraus (Fig. 162, 5), während diese auf dem in der Kapselmündung vorspringendem Verbindungsring stehen bleiben. F- Br DAWSONIA % gu 5 163. Dawsonia superba. 1 Querschnitt durch den äußeren Teil einer Kapsel et Entwickelung, älteres Stadium als Fig. 162, 9; von innen nach außen Columella, n, Deckelwandung. 2 Längsschnitt in der Peristomregion. 3 Freipräparierter unterer es Peristomzahnes, die Querwände nicht eingezeichnet. 4 Schematische Darstellung Peristomentwickelung. 5, 6, 7, 8 Spaltöffnungen des unteren Kapselteiles, 5 im Quer- itt, 6—8 von der Fläche, bei 7 unten punktiert, die Umrisse der Atemhöhle eingezeichnet h nach GÖBEL). B: . Der junge Peristomring besteht aus zwei Arten von Zellen, aus eiten dünnwandigen und aus engeren dickwandigen. Letztere liegen weder allein oder in kleinen Gruppen zusammen. Jüngere Stadien gen (Fig. 162, 9), daß solche Gruppen durch Teilung aus einer Mutter- e entstehen. Diese Mutterzellen der dickwandigen Elemente sind schen die dünnwandigen Zellen in regelmäßiger Weise eingestreut, daß, wenn man eine der weiten dickwandigen Zellen betrachtet, die ‚engeren Zellen zusammen die Arme eines Kreuzes bilden, welche durch ‚weite Zelle verbunden sind (Fig. 163, 1). _ Diese diekwandigen Zellen sind es nun, welche die hier also aus nzen Zellen bestehendeh Peristomzähne bilden; die dünnwandigen en gehen zugrunde. Das Dawsonia-Peristom ist also nicht doppelt, lern besteht aus einer großen Zahl von Zahnkreisen, welche alle auf Otsy, Botanische Stammesgeschichte. IL. 16 242 £ Lyellia. dem Verbindunkkaläik inseriert sind; man nennt es mit Recht pinsel- : artig. j: Wichtig ist weiter, daß immer je 2 Peristomzähne an der Basis zu- sammenhängen (Fig. 163, 3) und dadurch stark an die hufeisenförmig gebogenen Peristomzellen von Polytrıchum erinnern. Vermutlich rd. stehen denn auch beide in derselben Weise, wodurch die Verwandt- schaft zwischen Dawsonia und Polytrichum noch deutlicher wird. GÖBEL gibt wahrscheinliche Schemata (Fig. 163, 4-und 168, 5) für die Entstehung dieser hufeisenförmigen Zellen, sowohl für Dawsonia, wie für Polytrich welche der Kenntnisnahme sehr wert sind. Da aber weder bei Daw- sonia noch bei Polytrichum die Entwickelung bekannt ist, wollen wir, statt hierauf einzugehen, lieber nähere Untersuchungen abwarten. Eu LYELLIA 1 Fig. 164. Lyellia erispa R. Br. 1 Habitusbild einer fruchtenden Pflanze BROTHERUS. 2 Kapsel von vorn, 3 von der Seite. 4 Calyptra. 5 Eines der nach gerichteten Haare der Calyptr.. 6 Schematischer Längsschnitt durch eine Kapkcı Columella nach oben erweitert. 7 Basaler Teil eines Deckellängsschnittes. 8 B > Kapsel mit den zahlreichen großen Spaltöffnungen von oben. 9 Unterer Teil eines Dee längsschnittes stark vergrößert (sämtlich nach GÖBEL). 10 Männliche Pflanze im trock Zustande (nach BROTHERUS). e genaue Mikrotomuntersuchung der Details der Entwickelung bei+d Polytrichum-Peristom wäre sehr erwünscht. Bei Dawsonia finden wir Spaltöffnungen (Fig. 163, 5—8) nicht n der Apophyse, d. h. auf dem mehr oder weniger angeschwollenen Ende Seta, sondern auch auf dem unteren Teile der Kapsel. Dawsonia ist, wir sahen, primitiver als Polytrichum, auch dadurch, daß ihr ein für Po trichum charakteristischer Teil des Sporen ausstreuenden Apparates, sogenannte Epiphragma, fehlt. An Dawsonia können wir als red Form das Genus Lyellia anschließen. Wahrscheinlich umfaßt diese Gattung nur eine Art, crispa (Fig. 164, 1), welche in Erbe Sikkim, Bhokan und vielleicht: ‚9 ” N Peristomreste. 243 westlichen Grönland vorkommt, und eine nur steril bekannte Art den Azoren. Sie wird bis 12 cm hoch und hat den Habitus eines um (Fig. 164, 1), die Blätter tragen auch hier Längslamellen. ie „Behaarung“ der Calyptra (Fig. 164, 4) ist viel geringer als bei Dawsonia, indem nur ganz vereinzelte Haare an der Spitze vorhanden sind. Aeußerlich erinnert sie an Dawsonia durch die Dorsiventralität der im reifen Zustande rechteckig abstehenden Kapsel. Ein Peristom It, wohl aber ist sein sförmiges Verbin- ungsstück vorhanden, essen Oeffnung aber lurch die damit ver- wachsene, später sich avon loslösende, er- weiterte Columella- jitze geschlossen wird Fig. 164, 6). Es liegt ın auf der Hand, an- nehmen, daß diese irweiterung der Colu- ella, so wie bei Daw- mia, das Ende der Kapselcolumella dar- ‚stellt, und in der Tat ‚sel wir auf dem chnitt (Fig.164,7) les Deckels zwei inklere Längsstreifen, e wohl als die Grenzen der Deckelcolumella zu uten sind. Ueberdies lit sich heraus, daß der Grenze dieses sckeleolumella auf- POLYTRICHUM Han „> [7 \ XTID ., “% De - yon senden Gewebe- zatet ens und des peri- era e range Brise Deckelge- zu! ebes dünnwandige, : leimerfüllte Zellen janden sind (punk- Fig. 165. Polytriehum commune, L. nach TANsLEY in Fi 164. 9 und CHIcK. 1 Teil eines Querschnittes des Rhizoms, den & ’ )- dreilappigen Hydrom-Stereom-Zentralzylinder zeigend. 2 Teil zen gerade dort, eines Längsschnittes des Rhizoms, das Leptom punktiert. de Dawsonia sich 3 Einen Teil von 3 Leptoiden. 4 Querschnitt durch einen Peristo Leptomstrang, die großen’hellen Zellen, rechts zwei Leptoide, > Eeristom befinden ;Pnellen Zeilen links Endodermis, die punktierten Zellen und sind wohl r Bi gehören dem Amylom an. 5 Querschnitt durch ein Rhizom die 2 AR 5, Ban .. den dreilappigen Zentralzylinder zeigend. es ehemaligen Peri- ms zu deuten, welches jetzt mit dem Deckel zusammen abgestoßen Es ist also wohl besser, die übliche Einreihung von Zyellia unter tie Polytrichoideen zu verlassen und sie unter den Dawsonioideae als entanten einer eigenen Familie der Lyelliaceae unterzubringen. ist also nicht, wie man bis zu GÖBELs Untersuchungen meinte, 16* 244 Polytrichum. das höchstentwickelte Moos, sondern primitiver, weniger differenziert als Polytrichum. Sie kann als ein reduziertes Polytrichum, oder als eine weiter entwickelte Dawsonia betrachtet werden. ‚s, Wenden wir uns jetzt den Polytrichoideae zu. Diese Gruppe enthält nur eine Familie, die der Polytrichaceen, von der Polytrichum, Pogonatum und Catharinea wohl die bekanntesten I CEHZIM:S EIER + ER > RER E\] =» EI (+) or $ > 1 SAN > L Rn) [°\ 5: © N Re Sy %o (:3 RR 2805 , Ust; . DT 8 HER ER son (Ste) e) D; (e.) 69 RA Fig 166. Polytriehum commune, nach TANSLEY und CHIcK. 1 Querschnitt durch einen Teil des Rhizoms von Polytriehum formosum.. 2 Querschnitt durch die zentralen Gewebe eines beblätterten Stammes, den Eintritt der Blattspindel in den Zentralzylinder zeigend. 3) Um diesen herum liegt eine Stärkescheide. - = 4) Letztere ist von einer, einigermaßen an Siebgefäße erinnern Zellenschicht, den Leptoiden, umgeben, welche zusammen den Le mantel bilden ; sie enthalten keine Stärke. 5) Um die Leptoide herum liegt die innere Schicht als rudimentäres Pericykel betrachtet wird. m. ‚.. 6) Das Ganze wird umgeben von der äußeren Rindenschicht. u . tativen Aufbau gleicht e Genera sind. Bei der Be- sprechung dieser Familie will ich mich auf i Polytrichum | beschränken. Im vege- der Gattung Dawsonia: Blattlamellen, Rhizome, Rhizoidkabel sind so wi bei dieser vorhanden; die Gewebedifferenzierung is aber weiter fortgeschritten, Die Anatomie wurd von TAnsLey und Mi CHıck (Notes on tk conducting Tissue-systei in Bryophytes. Ann. « Botany, Vol. XV, 190 genau untersucht. 3 Sie unterscheiden gende Gewebe: ER 1) In der Achse b findet sich ein Hydron zylinder, welcher aus mit dicken braunen Qu wänden besteht. Im Steng besteht er ausschlie! (Fig. 166, 2) aus tot Hydroiden mit dünn stets schief gestell Querwänden. 2) Um den Hydro zylinder herum liegtein: dünnwandigen Elemen! bestehender Hydroı mantel (Fig. 167, 1) Rinde, deren innet nn ung u Anatomie. — Kapsel. 245 - Die Struktur des Rhizoms ist der Hauptsache nach der bei Daw- 'sonia gleich, der Zentralstrang (Fig. 166, 1) enthält also neben Hydroiden noch Geleitzellen. TansLey und Miß CHıck unterscheiden auch hier Pericykel, wogegen GÖBEL aber meines Erachtens mit Recht anführt, ‚daß diesem Gewebe eine der Haupteigenschaften eines Pericykels, nämlich das Vermögen zu Neubildungen abgeht; der Name ist also wohl besser in topographischem als in funktionellem Sinne aufzufassen. Summa summarum POLYTRICHUM Au shen wir also, daß das olytrichum-Rhizom primi- ver als der Stengel gebaut t und dem Dawsonia- Rhizom sehr nahe steht, während hingegen der Poly- trichum- Stengel auf einer höheren Entwickelungsstufe als der Dawsonia - Stengel steht. Die Gametöcien von olytrichum sind so ziem- en ch denen von Dawsonia 4 = leich, aber die 2x-Gene- FAX I 2 2 tion hat wichtige Dif- og? srenzen aufzuweisen. - Zwar haben wir auch IE si Polytrichum eine Deckel- : ind eine Kapselcolumella, S EACH. & tstere ist aber sehr kurz 5 | 5, nd breit, auch wird das X istom hier nicht aus dem el des Amphitheeiums, ’elcher die Deckeleolumella gibt, gebildet, sondern AL Jr dem Teil, welcher die e der Kapselcolumella bt. So wie bei Daw- L bestehen die Peristom- Ce & f © : (Fig. 168, 4, 5) aus Kfieas n, sklerenchymatisch = ckten Zellen, welche Fig. 16°. Polytrichum commune, nach “hufeisenförmig gebogen TANSLEY und CHIcK. 1 Teil eines Längsschnittes durch Auch hier verschwin- den beblätterten Stamm, von links nach rechts drei na 2 5 Schichten von Rindengewebe, eine Schicht rudimentäres 1er, die Peristom- Perieykel, Leptommantel, zwei Schichten Hydrommantel, bildenden Gewebs- Rest Hydroidgewebe. 2 Querschnitt durch die Ueber- die dünnwandigen Ele- sgangszone. te, wodurch die Peri- ihne frei werden. Sie sind hier ebenfalls auf einem, aus der lmündung hervorragenden, ringförmigen Verbindungsstück inseriert 168, 2), sind aber viel kürzer und breiter als bei Dawsonia und chen mit ihren Spitzen nur bis an die Grenze zwischen der Kapsel- aella und der Deckelcolumella. Das dort vorhandene Grenzgewebe t auch, nachdem der Deckel abgefallen und die Kapselcolumella net ist, als eine pergamentartige Haut bestehen und bildet das 246 Polytrichum. sogenannte Epiphragma (Fig. 168, 3). Nach Abwerfung des Deckels behält also die Polytrichum- Kapsel ein scheibenförmiges Epiphragma, welches durch die Peristomzähne mit der Kapselmündung verbunden ist. Die Sporen können also nur durch die lateralen Zwischenräume zwischen den Peristomzähnen heraustreten, weshalb man diesem Kapsel- typus den Namen Porenkapsel gegeben hat. Als Streuapparat wirkt sie vorzüglich, wie ein jeder selbst sehen kann, wenn er im Freien Polytrichum-Kapseln leicht erschüttert. Streicht man mit der Hand über einen viele Kapseln tragenden Rasen, so sind die gelblichen Sporen- wolken sehr auffallend. Dawsonia-Kapsel und Polytrichum-Kapsel sind also nach demselben Bauplane konstruiert, der Unterschied zwischen beiden ist nur der, daß POLYTRICHUM Fig. 168. Polytriehum commune, 1 Längsschnitt durch das Sporogon, na DopEL-PorRT. 2—4 Polytrichum piliferum. 2 Kapsel mit Deckel. 3 Entdecke Kapsel, das Peristom und das Epiphragma zeigend. 4 Peristom (sämtlich nach SCHIMP 5 Schematische Darstellung der Peristombildung nach GÖBEL. j bei Polytrichum das Grenzgewebe zwischen Deckelcolumella und Kaps columella als Epiphragma bestehen bleıbt, bei Dawsonia nicht, und d . die Kapsel von Polytrichum nicht dorsiventral ist. E Eine Eigentümlichkeit der Polytrichaceen-Kapsel (mit Ausnahme ı Pogonatum) und der der Dawsoniaceae ist die Anwesenheit eines doppel Luftraumes in ihr (Fıg. 168, 1). Während nämlich bei den übri Moosen der Sporensack der Columella unmittelbar anliegt und ı an der Außenseite des Sporensackes, zwischen diesem und der Kap: wand ein mit Assimilationsfäden versehener Luftraum vorhanden befindet sich hier auch zwischen der Columella und dem Sporens ein solcher Luftraum. / Während also bei den übrigen Moosen nur das Amphitheci Assimilationsfäden zu bilden vermag, tut dies hier auch das Endotheei Tetraphis. 247 "Demnach sind Polytrichum und Lyellia leicht vom Duwsonia-Typus ab- leiten. Be Teetraphis dagegen läßt sich nicht so leicht anschließen. - In der Moosliteratur heißt es, daß das unter dem Tetraphis-Deckel elegene Gewebe, nachdem der Deckel abgefallen ist, sich in 4 Zähne Fig. 158, 2 und 169, 3, 4) spaltet, deren jeder aus einer Anzahl von zell eihen besteht. - Man würde also meinen können, daß hier kein Peristom vorhanden r, sondern daß sich das Epiphragma in 4 Zähne spaltet. In Wirklich- sit aber ist es nicht das Epiphragma, sondern die Deckelcolumella, TETRAPHIS TI yEvıı Fig. 169. Tetraphis pellueida. 1 Weibliche Pflanze nach LimpricHT. 2 Männ- liehe Pflanzen nach LimpricHt. 3, 4 Peristom nach LimprıcHt. 5 Habitus eines Brut- an tragenden Stämmchens nach RUHLAND. 6 Längsschnitt durch ein solches Köpfchen h SacHs. die in 4 Zähne gespalten wird. Der abfallende kegelförmige Deckel geht bloß aus der äußeren Zellschicht der kegelförmigen Spitze der jungen ıpse hervor, der Deckel ist also einschichtig. Ein Querschnitt durch einen Zahn zeigt, daß dieser aus mehreren Zellschichten besteht, von denen die beiden äußeren verdickte Wände haben. Diese beiden Schichten jentstehen nun, wie GÖBEL nachwies, aus der inneren Schicht des Amphi- theciums, d. h. also aus der Schicht, welche sonst das Peristom bildet. Wir können demnach die beiden äußeren Zellschichten des Tetraphis- keris oms als seitlich verschmolzene Dawsonia-Zähne auffassen; mit der inner seite dieser Zähne bleibt das Gewebe der Deckelcolumella verklebt, 1 ind der ganze Komplex wird später in die 4 Zähne des Tetraphis-Peristoms | eig: g i n| E _ In dieser Weise kann man also die Teefraphoideae und Dawsonioideae | 2 einer gemeinsamen Urform entstanden denken, diese muß aber sehr | 1 FR: 3 “en 248 Tetraphis. weit zurückliegen, da in anderen Hinsichten, zumal in ihrem Aufbau, die Tetraphoideae sehr bedeutend von den Dawsonioideen abweichen. Jedenfalls aber ist das Tetraphis-Peristom homolog mit denjenigen N welche bei Dawsonia Deckelcolumella und Peristom ; bilden 3 Es wäre verführerisch, in den 4 Peristomzähnen von Tetraphis noch die letzten Andeutungen der ehemaligen Oefinungsweise mit 4 Klappen zu erblicken, wie diese noch jetzt bei den Lebermoosen vorkommt, und es ließe sich mit einiger Phantasie aus Tetraphis ableiten, wie die Moose 4 dazu gekommen sind, ein Peristom zu bilden. Stellen wir uns vor, daß aus irgendeinem Grunde nur der obere kegelförmige Teil der Moos- kapsel sich mittels 4 Klappen öffnet, so hätten wir einen ganz primitiven Fall, welcher stark an den von Tetraphis erinnert, verwirklicht. Bei Tetraphis ist nur noch hinzugekommen, daß, bevor die Oeffnung statt- ‚ findet, die äußere Zellschicht des kegelförmigen Stückes sich als Deckel ablöst, bevor die Klappen sich bilden. Stellen wir uns nun weiter vor, daß die darunterliegende Schicht in Fetzen sich loslöst, so würden wir eine Form haben mit einem allerdings ganz nutzlosen Peristom, und der innerhalb dieses Peristoms gelegene Gewebekomplex würde sich no 5 i immer mit 4 Klappen öffnen. Vertrocknet aber dieses zentrale Gewebe oder blieb es, wie bei Dawsonia, mit der Deckelspitze in Verbindung und fiel mit dieser ab, so hätten wir ein wirksames Peristom erhalten. Ei Falls sich der Vorgang so abgespielt hätte, dann würde also die Deckel- und Peristombildung nur auf einem Ablösen der äußeren Zell- schichten der Kapselspitze beruhen, wodurch wohl das Zerfallen dieser Kapselspitze in 4 kurze, an die ursprüngliche Oeffnungsweise der Lebermoose erinnernde Klappen erleichtert wurde. Die peripheren Zell- schichten blieben bei der Ablösung auch seitlich verbunden und bildeteı n den Deckel, die darunter gelegene Schicht löste sich stückweise in Längs fetzen ab und bildete so das Peristom. E Kehren wir nach dieser Abschweifung zu den Tetraphoideae zurück, Zu dieser, auch wohl Georgioideae genannten Gruppe gehören 2 Genera, Tetraphis (Georgia) und Tetradontium, ersteres mit 4, letzteres mit 1 A Beide Gattungen kommen in Europa auf Hügeln und Bergen vor. ARE I. Tetraphis pellucida findet sich auch in den Niederlanden, z. B. in großen Mengen an de Eichenstümpfen des regelmäßig zur Gewinnung der Rinde abgehauen sogenanntem Hackholzes auf dem zweiten Wageningschen Berg, zwi dem Hotel und Renkum. Es sind bis 3 cm hohe, gesellig wachsend Pflänzchen, deren ältere Teile durch papillösen, rostbraunen Wurze verbunden sind. Der Stengel ist zart, brüchig, durch zahlreiche Inn vationen verzweigt und trägt unten schuppenförmige Niederblätter 0 N Mittelnerven. Die Art ist monöeisch, die Gynöcien sind knospen-, Andröcien becherförmig. N. Es gibt zwei Arten von männlichen Sprossen: :. 1) Kurze, normal beblätterte Sprosse, aus der Spitze eines Steng mit terminalem Gynoeeium entspringend (Fig. 169, 2, links). D 2) Längere Sprosse, mit weiter voneinander entfernten und brei Blättern, welche aus älteren Stengelteilen entspringen (Fig. 169, 2, ;cht Außer diesen Sprossen gibt es den männlichen sehr ähnliche, wel: jedoch in ihrem terminalen Becherchen keine Antheridien, sondern H knospen bilden (Fig. 169, 5, 6). ; Protonemablätter. 249 Tetraphis ist weiter dadurch interessant, daß am fadenförmigen Protonema blattartige Organe, sogenannte Protonemablätter, entstehen Fig. 171,4), an deren Basis die Knospen, welche sich zu der Tetraphis- pflanze entwickeln, angelegt werden. Auch können am Protonema Brut- 'knospen entstehen. Die Kapsel ist langgestielt, Peristom und Deckel haben wir schon jesprochen, die Calyptra ist mützenförmig und kahl. - Betrachten wir jetzt noch an der Hand der letzten Untersuchungen von JONGMans die Protonemablätter und Brutknospen. _ Protonemablätter sind bis jetzt nur von 3 Moosgattungen bekannt, jämlich von Tetraphis, Oedipodium und Tetradontium. Sie sind, wie der ıme andeutet, blattähnliche Organe am Protonema, welche natürlich TETRAPHIS 170. Tetraphis pellueida. 1 Flächenvorkeim nach C. MÜLLER - BEROL. aemabäumchen nach CORRENS. 3 Brutkörperbildung am Protonemabäumchen nach IC osynthese fördern und nach CoRRENSs in Beziehung stehen mit geringen, an den Standorten von Teiraphis herrschenden Licht- 8ie entstehen bei Tetraphis nach CoRRENS und JONGMANS aus ) einem Seitenzweige des Protonemas oder aus der Spitze des Protonema- iadens selbst. Im Anfang wachsen sie mittels einer einschneidigen heitelzelle (Fig. 171, 7, 8), bis ein kurzer, aus dicken Zellen be- !hender Faden gebildet ist. Dieser Faden kann bis 8 Zellen lang werden, ohne daß Längsteilungen in den Zellen stattfinden, oder aber jese können schon auftreten, nachdem 2—3 Zellen gebildet sind. In- ge dieser Längsteilung wird also der Faden schon plattenförmig, bald aber tritt eine zweischneidige Scheitelzelie auf (Fig. 171, 10), welche aun die Blattform weiter ausbildet, nach einiger Zeit aber nicht weiter "Zunktioniert. Dann entwickelt sich das Protonemablatt mittels Rand- /wachstum weiter. In erwachsenem Zustande sind die Protonemablätter 250 Tetraphis. lang zungenförmig bis breit spatelförmig (Fig. 170, 1), an ihrem Rande können sie Rhizoide bilden. Auch können die Protonemablätter sehr unregelmäßige Gestalt annehmen, lappig werden, fadenförmige Auswüchse bilden etc., jedoch geschieht dies wohl nur unter ihrer Entwickelung weniger günstigen Bedingungen. Außer Protonemablättern beschreibt CORRENS sogenannte Protonemabäumchen (Fig. 170, 2), d. h. aufrechte, verzweigte, körperliche Bildungen, welche bei sehr geringer Lichtintensität entstehen und von CORRENS als Uebergangsgebilde zwischen Protonema und beblätterten Pflänzchen betrachtet werden. Sie können Schleim- haare und Brutkörper bilden. e TETRAPHIS 9 Fig. 171. Tetraphis pellueida. 1—3 Aufeinanderfolgende Keimungszustän Spore: Fädiges Protonema. 4 Vorkeimfaden mit seitlich hervorsprossendem Flächenv (Protonemablatt), aus dessen Basalzellen ein neuer Fadenvorkeim austreilt. 5 vorkeim weiter entwickelt. 6 Bildung einer beblätterten Moosknospe aus der Basis Flächenvorkeimes (sämtlich nach BERGGREN). 7—10 Verschiedene Entwickelungsstadi Protonemablätter nach JONGMANS, 7 und 8 noch mit einschneidiger Scheitelzelle, im Anfang mit einschneidiger Scheitelzelle, dann hat die Anlage einer zweischneid gonnen, ist aber nicht vollendet und das Gebilde wächst wieder mit einschneidiger 10 Mit zweischneidiger Scheitelzelle. Betrachten wir jetzt einmal die Brutkörperbildung an den beblö Pflänzchen. Sie gehört zu den ungeschlechtlichen Fortpflanzungs welche bei den Moosen so sehr verbreitet sind und die von Co äußerst sorgfältig in seinem 1899 (Jena, Fischer) erschienenen Bi Untersuchungen über die Vermehrung der Laubmoose durch Brut org; und Stecklinge“ untersucht wurden. | Mit Recht bemerkt RuuLanD in seiner Bearbeitung der Moo ENnGLER und PrRANTL, daß die ungeschlechtliche Fortpflanzung b Moosen so vielseitig und so häufig ist wie bei kaum einer Pflanzengruppe, die Pilze ausgenommen. Offenbar bilden diejenigen Moose, bei denen die Befruchtn schwierigsten ist, die meisten ungeschlechtlichen Fortpflanzungs nn en ger Brutorgane, >51. ; Von den in Deutschland wachsenden Moosen stellte es sich nach RuH- ' LanD heraus, daß Brutorgane bilden: Unter den Arten mit Gametöcien . . . EEE IE unter denen, deren Geschlechtsorgane in Andröeien und Gynöcien differenziert sind, bei denen aber beide auf der- selben Pflanze vorkommen . . . ee ‘ und bei denen, wo die Andröcien und Gynöeien auf ver- schiedene Pflanzen verteilt sind . -. . . . 2.2.2...84,6 Die ungeschlechtliche Fortpflanzung geschieht bei den Moosen, in- dem fast jede Zelle der x-Generation, ja sogar der 2x-Generation, Proto- nema zu bilden vermag. So hat man Protonema aus abgeschnittenen Stengelstücken, Blättern, Seta, Paraphysen, Calyptra und Archegonien- _ wand hervorsprossen sehen. E Oefters ist es die Scheitelzelle einer abgebrochenen Astspitze oder die Initiale eines Seitenzweiges, welche Protonema bildet, meistens aber sind es Oberflächenzellen des Stengels oder des Blattes, welche ‚dies tun. = In beiden Fällen sind es vorgebildete Initialen, die sogenannten N ematogonen, welche das Protonema bilden. Diese Nematogonen < ch amischen Zusammensetzung, Farbe oder Dicke ihrer Menıbran kennt- lich. Bei der Keimung können entweder die normalen, chemisch nicht _ veränderten Schichten der Außenwand abgeworfen werden, wodurch die nal sich mit einem Deckel öffnet, oder aber, es wächst ein chemisch _ modifiziertes Membranstück zu einer Protuberanz aus, die die Außen- schichten der Wand durchbohrt. Auch die Brutkörper entstehen aus solchen Nematogonen und das on diesen eventuell gebildete Protonema gleichfalls. 5 - Die Brutkörper fallen meistens leicht ab; geschieht dies infolge er Spaltung der das Brutorgan von seiner Nachbarzelle trennenden Wand, so nennt CoRRENSs diese Brutkörper schizolyte, geschieht es Birch Desorganisation einer ganzen Zelle, so sind sie rhexolyt. Die bei desorganisierende Trennungszelle nennt CorREns Tmema. Ist Zelle eine der ursprünglichen Zellen des Brutkörperträgers und urch mehr oder weniger langgestreckt, so heißt sie Dolichotmema, sie aber aus der Teilung der Basalzelle des Brutkörpers hervor- gen und dann meist scheibenförmig, so spricht CORRENS von einem BeRebytmema. In bezug auf die Bildungsweise der Brutorgane können wir unfer- scheiden: I. Stengelbürtige, bei welchen die Scheitelzelle des losgelösten = Ben. Teiles einfach weiter wächst. A. Ganze Brutpflänzchen, z.B. bei Syrrhopodon prolifer, wo we: sie an kurzen Rhizoiden gebildet werden. — B. Bruchstämmchen, z.B. bei Dieranum fragile, deren Stämm- Be chen sehr brüchig sind und in trockenem Zustande an beliebigen Punkten leicht zerstückeln. C. Bruchknospen, z.B. bei Campylopus flexuosus, welche gerade unter der Endknospe eine leicht abbrechende Gewebe- schicht, die sogenannte Bruchzone, bilden. D. Brutzweige, z.B. bei Mniobrium albicans, wo die Bruchzone an der Basis der Zweige gebildet wird. ee Arne N y 252 Brutorgane. E. Brutknospen: Es sind dies verkürzte Brutzweige, deren Volum durch Speicherung von Reservesubstanzen zu- nimmt, während die Blätter reduziert werden. Den extremsten Fall zeigen die sogenannten Bulbillen von Webera prolifera. In diesen Fällen verliert aber die Scheitelzelle öfters das Vermögen zum Auswachsen, und die weitere Entwickelung findet mittels Nematogonen” statt. I. Blattbürtige, bei welchen die Keimung stets mittels Proto- nemabildung vor sich geht. f A. Bruchblätter. Diese sind morphologisch von gewöhnlichen Blättern nicht zu unterscheiden, zerbrechen aber leicht. a) Das Protonema entsteht aus den Deutern'), z.B. bei Dicranum viride. b) Die Nematogonen sind präformiert, z.B. bei Grimmia fragilıs. B. Brutblätter. Morphologisch von den gewöhnlichen Laub- blättern unterschieden und mittels einer besonderen Trennungsschicht abfallend, z. B. bei Dicranodontium longirostre. | III. Protonemabürtige: EB Brutkörper. Diese können sich sowohl auf normalem (pri- märem, reproduktivem), wie auf sekundärem (acces- sorischem) Protonema bilden. Ersteres entsteht aus der Spore, letzteres aus irgendeiner Zelle der x- oder 2x- Generation. = a) Aus primärem Protonema, z. B. die schon besprochenen Brutkörper von Funaria; z b) aus sekundärem Protonema, bei weitem der häufigere Fall. & Zu letzterer Gruppe gehören nun die Brutkörper in den Brut- becherchen von Tetraphis, welche wir jetzt besprechen wollen. Wir sahen schon, daß die Brutkörper an der Spitze des Stengels vorkommen und von Hüllblättern umgeben sind, wodurch sie das Aeußere von Andröcien erhalten. Es kommen daneben aber auch Brutkörper- anhäufungen vor, bei welchen die Hüllblätter stark reduziert sind, so daß das Ganze einem Pseudopodium von Aulacomnium ähnlich sieht. Da nun die Brutbecherchen so sehr den Andröcien gleichen, kam SCHIMPER auf den Gedanken, sie als vergrünte Andröcien zu betrachten. Die Aehnlichkeit ist aber nur äußerlich, die Brutkörper entstehen, wie GÖBEL vermutete und JONGMANS nachwies, als Verbreiterungen von sekundärem, aus Oberflächenzellen hervorgegangenen Protonema. Auch findet man bisweilen Brutbecherchen (Fig. 172, 1), in denen neben Brut- körpern Archegonien vorkommen. Zwischen den Brutkörpern stehen Schleimhaare, welche ebenfalls als modifizierte Protonemafäden anzusehen sind. Beide entstehen aus dem oberen Teile der von der Scheitelzell gebildeten Segmente. Schließlich kann auch die ganze Scheitelzelle zur” Brutkörperbildung verbraucht werden; in anderen Fällen bleibt sie er- halten, wie Durchwachsungen beweisen. 1) Im Mittelnerven eines Moosblattes kann man weite, inhaltsarme Zellen unterscheiden die Deuter, vermutlich Hadromzellen, und sehr dünnwandige, enge Zellen, die sogenanntei Begleiter, vermutlich Leptoide. Tetraphis. 253 Die Hüllblätter zeigen bei guter Ausbildung am oberen Rande eine nbuchtung, welche dadurch verursacht wird, daß ebenso wie bei einem ıprothallium die Scheitelzelle alsbald ihr Wachstum einstellt und dwachstum anfängt (Fig. 172, 3—6). Da dieses Randwachstum seit- E h vom Vegetationspunkt, und zwar auf beiden Seiten am ausgiebigsten t, so entstehen in ähnlicher Weise wie beim Farnprothallium die Lappen. erbecherchen mit en und Archegonien (oben rechts), dazwischen et t aa und Brutkörperstiele. 2 Durchwachsung eines Brutkörperbechers: ‚3—6 edene Stadien der Entwickelung der Hüllblätter von den Brutkörperbecherehen. 4, - der Scheitelzelle in jungen Blattanlagen, 3 die Scheitelzelle S noch sichtbar. s Randwachstum. 7—12 Entwickelung der Brutorgane nach C. MÜLLER-BEROL. inospen entstehen durch Teilung einer zweischneidigen Scheitel- > Fig. 172, 7—12 zeigen. Nematogonen kommen am Rande, tlich auch an der flachen Seite der Brutkörper vor. Sie sind n reifen Brutkörpern, welche am Rande ein-, in der Mitte drei- ig sind, an ihren kleineren Chloroplasten und am Vorhandensein L: vorwölbung der Membran kenntlich. Sie fallen mittels eines, emlich langen, Brachytmema ab. Siebzehnte Vorlesung. Schizodonten. Haplolepideae. Dicranaceales. Die Schizodonten sind, wie wir sahen, dadurch charakterisiert, daß das Peristom, etwa in der bei Funuria beschriebenen Weise, durch Spaltung von Zellwänden entsteht, also nicht aus ganzen Zellen, sondern aus Wandstücken gebildet wird. E Wir können sie sofort in zwei große Gruppen, in Haplolepideer mit einfachem Peristom und in Diplolepideen mit vorwiegend doppeltem Peristom einteilen. Das einfache oder das doppelte Peristom erschöpft aber die Begriffe Haplolepideae und Diplolepideae nicht; gut zu unter- scheiden sind sie durch folgendes Merkmal. Bei den Haplolepideen be- steht jeder Peristomzahn aus einer Reihe von Außenplatten und zwe Reihen von Innenplatten; bei den Diplolepideen ist die Struktur des Peristomzahns gerade umgekehrt, indem nur eine Reihe von Innenplatten, dagegen zwei Reihen von Außenplatten vorhanden sind. Es gibt unte den Diplolepiden auch Formen mit einfachem Peristom, welche aber durch dieses Merkmal von den Haplolepideen 2 zu unterscheiden sind. Betrachten wir zunächst die Gruppe der F Haplolepideae, zu welcher die Dicranaceales, Monocranaceales, Ditrichoeranaceales un Platyeranaceales gehören, und fangen wir mit den B Dicranaceales an. Diese Gruppe der Einfachzähner wird so genannt, weil die Periston zähne meistens in zwei Schenkel gespalten sind. Bei den Seligerieei welche ebenfalls hierher gehören, sind sie jedoch ungeteilt. Die Außer schicht ist meistens grubig längsgestreift und dünner als die Innenschicht, selten papillös, während die dickere Innenschicht mehr oder weniger vo tretende Querleisten besitzt. Es ist entweder keine Basilarmembran” vorhanden oder diese ist, bei den Ditricheen und Trematodonten, au gebildet. Ein Vorperistom fehlt. Unter Vorperistom versteht man e peristomartiges Gebilde, entstanden durch partielle Verdickung d& periklinen Wände außerhalb der Peristomzone gelegener Zellreihen. E.; E 1) Man redet von einer Basilarmembran, wenn die Peristomzähne mit ihrer Basis seitl verschmolzen sind. Dieranaceae. 255 Zu den Dicranacealen gehören drei Familien: die Dicranaceae, die aceae und die Fissidentaceae, deren Beziehungen zueinander in 3 folgender Weise dargestellt sein mögen. Er. Dieranaceae. I. Dieranum Ia. Subgenus Paraleuecobryum |——> Leucobryaceae II. Bryoxiphium > Fissidentaceae Da die beiden letzteren sich also von den Dicranaceae ableiten lassen, wollen wir diese Familie zuerst betrachten. Sie unter- sheidet sich von den Leucobryaceen durch das Fehlen leerer, wasser- ıfsaugender Oberflächenzellen und von den Fissidentaceen durch das Pehlen eines dorsalen Blattflügels. Jedoch sind Andeutungen beider Zigentümlichkeiten bei den Dicranaceen, und zwar besonders bei Para- leueobryum und Bryozxiphium vorhanden. Die Dieranaceen lassen sich charakterisieren als gewöhnlich in dichten tasen wachsende Pflänzchen, mit allseitig abstehenden Blättern, welche jeistens aus erweiterter Basis verlängert bis pfriemenförmig zulaufen ind öfters (vergl. die Fig. 175, II von Dicranum scoparium) einseitig bgebogen sind. Die Blattflügelzellen sind öfters erweitert; die Lamina- allen meistens glatt, parenchymatisch, nach der Spitze hin gestreckt, ch Die Kapsel ist glatt, selten der Länge nach gefaltet, en kappenförmig. Bu den Dieranaceen gehören 8 Unterfamilien, aus denen ich je eine Beerere Arten mit Ihnen besprechen will. Folgende Bestimmungs- ® dieser Unterfamilien ist BROTHERUS entliehen. ; en aufrecht: Sporen stets einzellig. ) Meistens sehr kleine Pflänzchen. Zellen des Mittel- nerven homogen; Peristomzähne breit, flach, un- geteilt, meistens glatt und in trockenem Zustande zurückgeschlagen, die Innenschicht sehr dünn; selten ohne Peristom . . Seligereae ) Die Mittelrippe mit medianen Deutern. Peristom- zähne schmal, verlängert, meistens mehr oder weniger zweischenklig, gestreift oder papillös. — «e) Blattflügelzellen nicht differenziert. Zellen der Lamina glatt. I. Kapsel meistens mit langem Halse, mit zahl- reichen Spaltöffnungen im schwammigen Halsgewebe oder im mittleren Teile der Kapselwand . . Trematodonteae II. Kapsel ohne oder mit kurzem Hals. Spalt- öffnungen sparsam auf dem Halsteile vor- handen oder gänzlich fehlend. 1) Kapsel meistens unregelmäßig, geneigt, die Außenschicht der Peristomzähne grubig-längsgestreift . . Dicranelleae 2) Kapsel meistens aufrecht und regelmäßig, die Außenschicht der Peristomzähne papillös oder gekreuzt quergestreift . Ditricheae 256 Trematodon. — Bruchia. 3) Kapsel aufrecht, regelmäßig, Peristom fehlend, Mittelrippe mit sehr schmalem Dorsalflüg RER Bryoxiphieae ß) Blattflügelzellen nicht differenziert. Die freien E Wände der Laminazellen meistens stark 1 mamillös aufgetrieben . . . Rhabdoweisieae y) Blattflügelzellen differenziert, groß, wasserhell E. oder gebräunt . . Dicraneae E; B. Stengel kriechend, mit aufrechten "Zweigen, "die Sporen (infolge der Keimung innerhalb der Kapsel) i mehrzellig, aber nie, wie BROTHERUS meinte, E: dimorph „7.27. Zen 0, 0 De Fangen wir nun unsere Betrachtungen mit der Unterfamilie der a Bi E. Trematodonteae an. Dazu gehören zwei Genera, welche sich in folgender Weise unter- scheiden lassen: R A. Deckel entweder gar nicht differenziert, oder wenn, 5 4 bleibend, Calyptra mützenförmig!) . . ..2.% 5 Brucha B. Deckel abfallend, Calyptra kappenförmig ; Be: 2 Tree Trematodon. Das Genus Trematodon umfaßt kleine, gesellig wachsende Erd- den Torfmoose, welche in 65 Arten über die ganze Erde verbreitet sine Sie sind autöeisch, selten diöcisch. Die Seta ist gelb und sehr lang, di Kapsel infolge des meistens sehr langen Halses keulenförmig, mäßi gekrümmt (Fig. 173, 11,2). Die an der Basis zu einem niedrigen Hol zylinder verschmolzenen Peristomzähne sind ungeteilt oder durchbrock oder bis zur Basis zweischenkelig. Beim Subgenus Gymnotrematoo aus den Tropen der ganzen Welt fehlt jedoch das Peristom. Der Dec ist so lang wie die Theca, schief geschnäbelt, die Calyptra aufgeblas kappenförmig, nicht gewimpert. E Wie man sieht, paßt das Peristom nicht gut in die ar Dieranaceen, weshalb FLEISCHER Trematodon als Typus einer eigene nicht hierher gehörigen Familie betrachtet. Zur Gattung -Bruchia gehören 29 über alle Weltteile mit Ausnahme Asiens verbreitete Ar Es sind kleine (Fig. 173, II), gesellig wachsende Pflänzchen, deren grüt Protonema perenniert; sie sind autöcisch ®) oder paröcisch °); die a bildete B. brevifolia ist autöcisch, der linke Zweig ist männlich rechte weiblich. Alle Repräsentanten sind peristom- und deckell: Ausnahme des Subgenus Pseudotrematodon, welches einen Deckel b 1) Mützenförmig: Mehr oder weniger aufgeblasen kegelförmig; nicht gespa gerade über die Kapsel gestülpt. a 2) Kappenförmig: An einer Seite gespalten und mehr oder weniger schief : Kapsel sitzend. i 3) Autöciseh: Andröcien und Gynöcien an verschiedenen Achsen desselben I Iı viduums. Rn 4) Paröcisch (nebeneinander wohnend): Andröcien und Gynöcien an derselben A aber doch getrennt. Ditricheae. 957 Von der Unterfamilie der E Ditricheae wollen wir die Genera Ceratodon, Eccremidium und Pleuridium besprechen. Das Genus Ceratodon erdankt seinen Namen der Kombination der Wörter Keras (Horn) und don (Zahn), weil die Peristomzähne in trockenem Zustande wie ein melhorn gekrümmt sind. Ceratodon purpureus (Fig. 173, III) ist ein Kosmopolit, der auf allerlei ubstrat vorkommt und infolgedessen habituell verschieden sein kann, ODON BRUCHIA CERATODON ECCREMIDIUM | g. 173. IL Trematodon ambiguus, nach BRAITHWAITE. 1 einzelne Pflanze, sruppe von solchen. II. Bruchia brevifolia SULL., nach SULLIVANT, links der he, rechts der weibliche Sproß. III. Ceratodon purpureus, nach SCHIMPER. Bere: emidium Whiteleggei BROTH., nach SALMON. Em. so daß die Pflanze auf Exkursionen zu Heiterkeit Veranlassung geben - Die Kapsel hat eine lange Seta, ist geneigt bis horizontal, ge- glänzend rotbraun mit 4 unregelmäßigen, dunkleren Längsstreifen ı trockenem Zustande 4—8-faltig. Das Peristom besteht aus 16, ‘zur Basis gespaltenen fadenförmigen Zähnen, welche einer Basal- an aufsitzen, außen sind sie purpurn. Die Sporen sind gelb. is Genus = ET h m mens EEE TE ELLE ® RETTET r : eh nn u ne en a > 5 w m DER! a € ’ aa ru a Sr E SE Br 4 “ # br eh ‚ar i " N: 4 Ä Eccremidium ‚bt nur 4 Arten, alle aus Australien stammend. Sie sind sämtlich h die sehr großen Sporen und durch das Fehlen eines Peristoms arakterisiertt. Beim Subgenus Pseudopleuridium, das nur das in 173, IV abgebildete P. Whiteleggei, ein Erdmoos aus New Southwales, > ‚ Botanische Stammesgeschichte. II. 17 258 Bryoxiphieae. umfaßt, haben die Blätter keine Mittelrippe, und Columella und Sporcnanek sind in reifem Zustande gänzlich resorbiert, so daß die Kapsel gänzlich mit den fast 1,5 mm großen Sporen gefüllt ist. Ein Deckel ist vorhanden. Das Genus | Pleuridium hingegen ist durch das Fehlen eines Deckels gekennzeichnet. Infolgerä dessen werden die Sporen so wie bei Bruchia durch Verwesung der Kapselwand frei; es fehlt denn auch ein Peristom. Das in Fig. 174, I abgebildete Pl. nitidum ist ein kleines, grünes oder gelbgrünes Pflänzchen, das auf feuchtem Lehm oder Schlammboden PLEURIDIUM BRYOXIPHIUM SELIGERA DICRANELLA PUSILLA 4 FT a 5 Fig. 174. I. Pleuridium nitidum, nach SCHIMPER. II. Bey pr vegieum MiıTr., nach BROTHERUS, rechts oben Habitus der fruchtenden Pflanze, Üi L unten geöffnete Kapsel. III. Seligeria pusilla, nach SCHIMPER. IV. Dierane varia, nach SCHIMPER. gesellig wächst und an Grabenrändern oder auf Wiesen angetroffen wit die Stengelchen sind kaum 5 mm hoch. Die Kapsel ist oval und ein gerades oder schiefes Spitzchen, glänzt nicht und ist en die von Eccremidium Whiteleggei ganz mit den dunkel ockerbraun Sporen gefüllt. Bisweilen werden gestielte und sitzende Brutknölle in den Blattachseln gebildet, nämlich bei der var. bulbifera Besc ; Bull. Soc. bot. de France, 1862, p. 448. Die Unterfamilie der er BE es Bryoxiphieae enthält nur eine Gattung, Bryoxiphium, mit 3 Arten, von denen eine temperierten Nordamerika, eine in Mexiko und eine in Japan vork ET: „ w yi Er a Seligerieae. — Dieranelleae. — Rhabdoweisieae. 259 et. sind durch zweireihigen Blattstand (Fig. 174, IT) und durch den Be- tz eines sehr kleinen Dorsalflügels an der Mittelrippe des Blattes kterisiert. Wir treffen hier also die erste Andeutung des Fissidens- als an. Der Kapsel fehlt sowohl ein Annulus, wie ein Peristom, FColumella besteht aus einer Deckelcolumella und einer Kapseleolu- nella mit einer Erweiterung an der Grenze dieser beiden (Fig. 174, II, inks unten), sie wird unregelmäßig zerrissen. Der Deckel ist schief eschnäbelt, die Calyptra kappenförmig. Zur Unterfamilie der ‚Seligerieae ören 5 Genera, von denen ich Seligeria handeln will. Dieses Genus umfaßt 15 Arten, von denen 14 in Europa orkommen; eine Art ist in Asien endemisch und von den europäischen en kommen einige auch in Asien und Nordamerika vor. Außer 8. der einzigen dem subgenus Anodus angehörigen Art, haben E Arten ein 16-zähniges Peristom. Me Es sind sehr kleine Felsmoose, welche Kalkgestein bevorzugen. Der ıgel der in Fig. 174, III abgebildeten S. pusilla wird nur 1 mm hoch. n Annulus ist nicht ausgebildet, der Deckel ist lang und schief ge- inäbelt, die Peristomzähne sind goldgelb, die Sporen winzig, goldbraun. 3 4 Zur Unterfamilie der E Dicranelleae hören die Genera Dicranella, Longstroemia und Campylopodium, von ıen ich hier sprechen will. Es sind meist diöcische, kleine, gesellig und in Rasen hsende Erdmoose, mit aufrechten, spärlich wurzelnden, dicht be- E n Stengeln (Fig. 174, IV). Die männlichen Pflänzchen sind ns etwas kleiner als die weiblichen. Die Blätter sind gewöhnlich nzend, aus scheidiger Basis meist plötzlich pfriemenartig zugespitzt erst. Eapählich linear bis pfriemenförmig zulaufend, aufrecht oder elförmig gebogen. Die Kapsel ist kurz, geneigt, unregelmäßig, kurz- ig 5. omzähne meistens vorhanden, 2—3-schenkelig, mit niedriger 3jasalmembran. - Zur Unterfamilie der Rhabdoweisieae 'en 5 Genera, von denen ich Oreas ne. Dieses Genus umfaßt nur eine Art, Oreas Martiana (Fig. 175, I), die alpine Region der Zentralalpen, des Kaukasus und des alaya bewohnt, wo sie auf kalkfreien Felsen wächst. E ist eine autöeische Art, die ausgedehnte, sehr dichte und hohe, abreszonen zeigende Polster bildet, welche dicht mit einem glatten, 'aunen Wurzelfilz verwebt sind. Die Blätter sind im trockenen Zu- = im feuchten aufrecht. Die Seta ist gelb, im feuchten Zu- © hakenförmig gebogen, im trockenen aufrecht. Die Kapsel hat 17* 260 Dieraneae. 8 dunkle Streifen und ist trocken grubig. Der Ring wird durch 1°oder f 2 abgeflachte, bleibende Zellreihen ersetzt. Die Columella reicht bis tief in den Deckel hinein. # Von der Unterfamilie der Dicraneae, wozu eine Anzahl von Genera gehören, sollen die Genera Dicranum und Campylopus besprochen werden. 7 Das Genus f Dicranum . ist besonders interessant, weil bei ihm sogenannte Zwergmännchen, d. h. winzige männliche Pflänzchen vorkommen, und weil das Subgenus DICRANUM SCOPARIUM CAMPYLOPUS REN a Tre #7 RX o De Ren \ br ji h [\ p 10m - j U} AI ee AR, Fig. 175. I. Oreas Martiana Bkip,., nach LIMPRICHT; oben Habitusbild, w Peristom. II. Dieranum seoparium, nach SCHIMPER. III. Paraleucobryum, B querschnitt nach LIMPRICHT. IV. Campylopus fragilis, nach SCHIMPER. Bi: FR - Paraleucobryum sphagnumähnliche, wasseraufsaugende Zellen besitzt u so den Anschluß an das Genus Leucobryum der Familie der Leucobryac: vermittelt, welches ebenfalls Zwergmännchen besitzt. Als Typus des Ge - £ nehmen wir = Dieranum scoparium (Fig. 175, I), ein diöcisches Moos, welches zweierlei Art von männlichen. Pflan bildet, nämlich gewöhnliche, in eigenen Rasen wachsende und Zw männchen, winzige, knospenförmige Pflänzchen, welche im Wurze der weiblichen Rasen vorkommen, wo sie sich aus heruntergefa Sporen entwickelt haben. Zwergmännchen sind bis jetzt bei Moosen aus sehr verschied Gruppen bekannt geworden, z. B. bei Dieranum (Fig. 177, I, bei a), Dre felsia, Dienemon (Fig. 180, I, 4), Leucobryum, Fissidens (Fig. 176, U Zwergmännchen. 261 J otheimia, Hypnum, Macromitrium (Fig. 177, II, 2—5), Camptothecium Fig. 176, T 2) und Homalothecium. Sie können sowohl aus primärem 4 R. Macromitrium) wie aus sekundärem (z. B. Fissidens) Protonema ıtsi a ren. os echte Diöcie bei den Moosen vorkommt, ist eine noch unge- öste Frage. Zwar kennen wir rein männliche Pflanzen, aber auf dem- el ben Protonema, an welchem sich diese bilden, können auch weibliche jildet werden. In der Tat ist es bewiesen, daß Protonema, welches a unter ungünstigen Bedingungen entwickelte, als die Spore nur wenig | ng fand, Zwergmännchen bildet, während gut genährtes Protonema Be 1e Pflanzen hervorbringt. Nun meint aber FLEISCHER, bei Macromitrium und bei Schlot- eimia Grevilleana echte Diöcie nachgewiesen zu haben. Bei diesen _ CAMPTOTHECIUM ı $ _ FISSIDENS ET ZELTE VERERENE L Bunpnieein® aureum, nach SCHIMPER. 1 Weibliche Pflanze Fin 2 & Zwergpflanze II. Fissidens anomalus MoxnTe., nach 1 Habitusbild. 2 Zwergmännchen in der Blattscheide der Q Pflanze. en nämlich aus den Sporen, welche bei Macromitrium auf den lichen Blättern (Fig. 177, II, 3), bei Schlotheimia sogar schon n Perichätialblättern der Gynöcien keimen, Protonemata, welche _ Zwergmännchen produzieren. s Se scheint es also, als käme bei diesen Moosen physiologische 51 Re vor, um so mehr, als weder bei Macromitrium noch bei eimia, im Gegensatz zu Dieranum, männliche Pflanzen normaler © bekannt sind, während überdies bei den Macromitrium-Arten mit zmännchen 2 Arten von Sporen von sehr verschiedener Größe vor- E: kur hier sogar eine morphologische Heterosporie vorhanden ein A Mit ‚Recht bemerkt aber GÖBEL dagegen, daß der Ort, wo die Sporen keimen, nämlich auf den Blättern, ein "sehr un- 262 Diöcie. — Heterosporie. Bi günstiger ist und die Diöcie also auch hier noch recht gut durch die ungünstigen Bedingungen induziert sein kann, unter welchen sich das Zwergmännchen bildende Protonema befindet. m Bevor also die Existenz physiologischer Heterosporie bei Moosen einwandsfrei nachgewiesen ist, muß gezeigt werden, daß auch bei Aus- saat auf günstigem Substrate Macromitrium Zwergmännchen bildet, und bevor morphologische Heterosporie erwiesen ist, ist zu zeigen, daß die kleinen Sporen von Macromitrium stets männliche, die großen stets weib- liche Pflanzen liefern. B‘- Kehren wir nach dieser Abschweifung zu Dicranum scoparium zurück. Die Rasen sind breit und locker, olivenfarbig bis bräunlichgrün, glänzend, Ei und besitzen in mäßiger Quantität zuerst weißen, später aber braune ‚DICRANUM | fr Br; AB 2N © 2 MACROMITRIUM. Macromitrium Blumei NEESs, nach FLEISCHER. 1 Habitusbild. 2 Desgleich Zwergmmännchen bei a. 3 Stengelblatt mit Protonema treibenden Sporen, aus welch Zwergmännchen entwickeln. 4 Junges Zwergmännchen. 5 Ausgebildetes Zwergm Wurzelfilz. Der Stengel steht aufrecht, wird 10 cm hoch und . ist dünn und dreikantig und hat einen engen gelben Zentralstrang. - Blätter sind meistens einseitswendig und sichelförmig. Die Seta ist I: schließlich purpurn gefärbt und trägt die geneigte trübbraune Das purpurfarbige Peristom hat bis über die Mitte gespaltene, Spitzen gelbe Zähne, welche von einer Basalmembran getragen werd. Sporen sind von ungleicher Größe. Die Art kommt auf den verschie Substraten überall vor und ist wohl infolgedessen sehr formenr B Wichtig ist noch das Subgenus | Paraleucobryum (Fig. 175, III) durch weißgrüne Rasen und eine fast die ganze Breite des Bla nehmende Mittelrippe gekennzeichnet, welche meistens 3- (sporad Campylopus. 263 is 5-)schichtig ist. Die äußeren Schichten der Mittelrippe bestehen aus ünnwandigen toten Leukocyten, nur die innere Schicht führt Chlorophyll. Zu diesem Subgenus gehört z. B. Dieranum albicans (Bryol. Europ.), lessen Blattquerschnitt in Fig. 175, III abgebildet ist. Es ist ein aus- esprochen hochalpines Moos, welches von 1740—29%00 m in den Alpen als Erdmoos an feuchten Stellen vorkommt, z. B. bei Partenkirchen in Bayern, und meistens steril ist. Das Genus i Campylopus (Fig. 175, IV) chließt sich an Dieranum Subgenus Paraleucobryum an, denn auch hier st eine breite, bis ?/, der Blattbreite einnehmende Mittelrippe vorhanden, leren Außenzellen als Leukocysten ausgebildet sein können. ze. 5 x Fig. 178. I. Dienemon ealyeinus. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Entdeckelte Kapsel. uchtast, eine Kapsel mit Deckel tragend. 4 Sterile Pflanze. 5 Sporen, nach HoOKER | ‚Fe . ID. Mesotus celatus MITT., nach FEDERLEY. A Fruchtende Pflanze. B Große Sporen. C Kleine Sporen. D Kapsel mit Tragästchen. lassen sich folgende Subgenera unterscheiden: telrippe aus homomorphen Zellen gebildet. . Pseudocampylopus telrippe aus heteromorphen Zellen gebildet, ) ventrale Zellenleukocysten, dorsale Stereiden Eucampylopus 4 P) ventrale und dorsale Zellenstereiden . . . . Palinocraspis Die Gattung umfaßt etwa 500 Arten, welche über die ganze Erde mit Ausnahme der arktischen Zone verbreitet sind, ihre Hauptent- Jwiekelung erreicht sie aber in den Tropen. - Zur Unterfamilie der Dicnemoneae 'en 4 Genera, von denen ich Dicnemon und Mesotus hier be- ’echen will. 264 Dienemoneae. Dienemon (Fig. 178, I) Pr umfaßt 6 Arten, welche in Australien, Neu-Guinea, auf Tahiti und auf den Fidji-Inseln vorkommen. Es sind schlanke bis kräftige Pflanzen, welche in dichten Rasen auf Bäumen vorkommen. 7 Der Stengel ist lang, kriechend, mit aufsteigenden oder aufrechten, dichtgedrängten Seitenzweigen. Die Perichaetiumblätter sind zu einem sehr hohen Zylinder zusammengewickelt (Fig. 178, I, 3). Die Seta ist kurz, gerade, ebenso wie die dickwandige Kapsel. Die Basalmembran des Peristoms ragt über die Urnenmündung hervor, die Peristomzähn sind sehr lang, bis nahe an die Basis zweischenkelig. Die Sporen sind vielzellig. a DICNEMON Fig. 179. Dienemon cealyecinum und D. semieryptum, nach GöBEL. 1 ansicht eines Stückes der Blattbasis mit „Borsten“. 2 Stück eines Blattquerschnittes, wele zwei Borsten getroffen hat. 3 Stück eines Querschnittes durch die Blattbasis. 4 Teil e Längsschnittes durch ein Stämmchen, die Borsten entspringen auf der Ober- und Unter: der längsdurchschnittenen Blätter. 5 Stück der Blattfläche von D. semieryptum in Fläcl ansicht mit „Schleimzelle“‘ 6 Archegonium mit Embryo, letzterer gekrümmt. Calyptra schließt den Embryo nicht dicht ein, sondern bildet einen „Wasserbauch“. 7 € schnitt durch eine junge Kapsel; die Archesporzellen schraffiert. 8 Archespor mit Umgeb im Querschnitt. 9 Querschnitt durch den Kapselteil, die vielzelligen Sporenkö Columella zeigend. ; Die Dienemoneae wurden vor kurzem (Flora 1906) von GÖBEL a ihm selber in Australien gesammeltem Material näher untersucht. Er fand nun zunächst an den Blättern von Dicnemon calı welche er auf Baumzweigen auf der südlichen Insel Neuseelands z häufig antraf, eine anatomische Eigentümlichkeit, welche bei k andern Moose bekannt ist. e Das kahnförmige Blatt zeigt nämlich an verschiedenen Stellen sow der Ober- wie der Unterseite eigentümliche borstenförmige Anhäı (Fig. 179, 1). e Blattprotonema. 265 } j Diese sind zum Teil farblos, zum Teil braun, in letzterem Falle ist ‚die Spitze heller gefärbt. Ihre Länge beträgt '/,—'/, mm, sie sind 2—4 Zellen lang; deren Querwände dünn sind. Die Blattflügelzellen ‚sind höher als die Laminazellen. Sowohl die Wände der Zellen dieser -Borsten, wie die der Blattflügelzellen färben sich mit Kongorot, während lie der übrigen Blattzellen dies nicht tun. Die Blattflügelzellen nehmen ‚leicht Wasser auf, und wir dürfen also wohl annehmen, daß auch die Zellen der Borsten diese Eigenschaft besitzen. Der Längsschnitt eines beblätterten Stämmchens (Fig. 179, 4) zeigt, daß die Haare eine Art von Sparrenwerk zwischen den Blättern bilden, wodurch leicht Wasser fest- "gehalten werden kann, eine Eigenschaft, welche diesen epiphytischen Moosen sehr zustatten kommen kann. Die von den Moospolstern fest- gehaltene Wassermenge kann bisweilen sehr bedeutend sein, sogar so ‚groß, daß die letzte holländische Neu-Guinea-Expedition das daraus ge- preßte Wasser als Trinkwasser benutzte. Bisweilen tragen die Borsten 1 oder 2 Seitenzweige, in welchem Falle sie an Protonemafäden oder an ‚dessen Rhizoide erinnern. In der Tat meint denn auch GÖBEL, sie als modifiziertes Protonema fassen zu dürfen, und das um so mehr, als entsprechende Bildungen i Mesotus-Protonema noch sehr ähnlich sind. Bei Dicnemon semieryptum, der einzigen Art ohne Blattmittelrippe, fehlen diese Auswüchse. An ihrer Stelle sind auf der Blattfläche einige Zellen vorhanden, welche durch eine dünne Wand und aufliegenden ‚Schleim gekennzeichnet sind (Fig. 179, 5) und deren Wand sich ebenfalls nit Kongorot färbt. Sie sind nur unausgewachsene Borstenzellen. Die Dicnemoneae sind also alle durch mehr oder weniger reichliche Protonemabildung auf den Blättern charakterisiert. Am üppigsten ist iese bei Mesotus entwickelt, während das Protonema bei allen Dienemon- Arten mit Mittelrippe zu eigentümlichen Borsten umgebildet ist und bei D. semieryptus zu einer Initiale reduziert wurde. Die Erleichterung der Wasseraufnahme ist für diese Moose um so wichtiger, als ihnen, außer in der Seta, ein Zentralstrang abgeht. Daß die Dicnemon-Arten an periodisch auftretende Trockenzeiten angepaßt sind, geht auch aus dem Bau ihrer Fortpflanzungsorgane hervor. \ Sowohl D. calycinum, wie D. semieryptum verdanken ihren Namen "dem Umstande, daß die Sporogone an ihrer Basis von einem aus eigen- Jtümlich gebildeten Perichaetiumblättern bestehenden Hohlzylinder um- schlossen sind (Fig. 178, 3). Diese Hülle entwickelt sich schon sehr rühzeitig am Gynoecium und schützt dieses gegen Austrocknung. Auf lem Boden dieses Perichaetiumzylinders befindet sich das befruchtete tchegon, von unbefruchtet gebliebenen umgeben. Die Calyptra ist fein papillös, und die Papillen nehmen in der Jugend Wasser auf; sie ist viel lieker als bei irgendeinem andern Moose und besteht aus etwa 12 Zell- Sehichten, deren äußere stark verdickte Wände besitzen. Unten ist die Walyptra sehr weit (Fig. 179, 6) und in der Natur sicher wohl, wie die Won gewissen Funariaceen mit Wasserbauch, mit Wasser gefüllt. Das Junge Sporogon ist also sehr gut gegen Austrocknung geschützt. ) Die Archesporzellen von Dicnemon (Fig. 179, 7, 8) sind dadurch eigen- 1 ch, daß die angrenzenden Zellen jedesmal zwischen zwei Archespor- ‚wellen hineinwachsen, so daß schließlich die Archesporzellen an allen Seiten "ron nahrungsreichen sterilen Zellen eingeschlossen sind. Zweifellos sind 266 Vielzellige Sporen. wie solche bei Pellia in der Kapsel vorkommen, aufzufassen sind, oder j ob die Tetradenteilung ausgeblieben ist und es, morphologisch gesprochen, die Aequivalente von Sporenmutterzellen sind, muß dahingestellt bleiben. Bei weitem am wahrscheinlichsten ist die erstere Alternative; wir wollen Er sie denn auch weiterhin als solche annehmen. Diese Sporen entwickeln sich nun außerhalb des Sporogons weiter und bilden aus ihren Rand- N MESOTUS 1 Fig. 180. I. Dienemon. 1 Längsschnitt durch den basalen Teil eines Sporogons. 2 Keimung der vielzelligen Spore. 3 Randpartie einer solchen mit zwei Knospen- anlagen. 4 Aus einem Sporenkörper hervorgegangenes Zwergmännchen. II. Mesotus alatus. 1 Flächenansicht der Unterseite eines Blattstückes. 2 Die Sporenkörper bei schwacher Vergrößerung, um ihre verschiedene Größe zu zeigen. : 3>—5 Sporen verschiedener Entwickelung aus einer und derselben Sporenkapsel. Sämtlich nach GÖBEL. aufsaugende braune Protonema auf den Blättern entwickelt. BROTHER gibt an, daß die Sporen dimorph sind, indem rostfarbige kleine, wı dickwandige grüne, sehr große vorkommen (Fig. 180, II, 2). GÖöBl konnte aber nachweisen, daß diese rostfarbigen Dinge keine Sporen sl sondern dunkel gefärbte Hautfetzen. Zwar sind auch die echten Spor verschieden groß, aber das rührt daher, daß die Sporen auch hier inne zellen, sowie aus den Zellen ihrer Unterseite zunächst Rhizoide, womit der Körper dem Substrat 3 a angeheftet wird; erst da- nach entstehen in den Endzellen sehr kurzer Protonemafäden die Scheitelzellen, welche die i Gametophoren bilden werden (Fig.180, I, 2—3). Abnormerweiseinnerhalb des Sporogons weiter ent- wickelte Sporenkörper hatten Zwergmännchen gebildet (Fig. 180, I, 4), wohl infolge der schlechten Ernährungs bedingungen, denn sind männliche Pflanze: normaler Größe bei diese Art bekannt. | Das Genus ir En. =® Mesotus ist auf Australien schränkt, wo es 2 / zählt. Im Gegensatz zu De cnemon ist die Kapse fast ungestielt und di Calyptra mützenförmig während diese bei D: cnemon kappenförmig Die Peristomzähne sind ungeteilt oder nur se N kurz gespalten. a Sehr üppig ist hi wie GÖBEL nachwie (Fig.180,1I,1),daswass Leueobryaceae. 267 . » der Kapsel zu keimen anfangen, so daß Stadien verschiedener Größe 'orhanden sind. _ Damit ist also die Familie der Dicranaceen besprochen, und wir önnen an das Subgenus Paraleucobryum von Dieranum die Familie der 3 Leucobryaceae inschließen. Sie umfaßt diöcische, perennierende Moose, welche auf suchtem Wald- und Moosboden, auf Heiden, an Bäumen oder Felsen, e r nie unmittelbar auf Kalk vorkommen. Es sind kräftige bis schlanke nzen, welche in dichten, weißlichblaugrünen bis silbergrauen Rasen ommen (Fig. 183, T). Die Stengel besitzen keinen Zentralstrang und ons auch keine Wurzelhaare. Die Mittelrippe ist so breit geworden, LEUC OBRYUM Fig. 181. I. Leucobryum glaucum. 1-—-9 Blattentwiekelung, nach LOoRCH. >11 itt nach LoRCH. I. Leucophanes glaucescens C. MÜLL., nach % FEEISCHER. 12 Querschnitt durch den oberen Blatteil. 13 Blattspitze. III. Oetoblepharum Jalbidum Hepw., nach FLEISCHER. 14 Querschnitt durch den oberen Blatteil. In sämtlichen zuren sind die Chlorocysten schraffiert. ß sie fast das ganze Blatt einnimmt. Sie besteht aus großen, 2—6 Zellen- ichten einnehmenden, leeren, dünnwandigen Zellen mit durchlöcherten nden, sogenannten Leukocysten, und aus kleinen, bloß eine Zell- cht bildenden, polyedrischen, chlorophyliführenden Zellen, sogenannten 1 loroeysten. Die Lamina selbst ist nur einschichtig, da aber die Irippe so breit ist, ist die Lamina äußerst schmal, ja sie kann sogar le Blattspitze ganz fehlen. Bevor man wußte, daß die Leukocysten Hittelrippe angehören, beschrieb man das Blatt von Leucobryum oft mi elrippenlos und betrachtete die Mittelrippe also als Lamina. Oben- hende Figuren zeigen uns, wie diese eigentümliche Blattstruktur entsteht. _ Das zunächst einschichtige Blatt wird durch zwei perikline Wände 'reisch ichtig (Fig. 181, 1). Die mittlere Schicht bildet die Chlorocysten, die | ren die Leukocysten. Infolge verschiedenen Wachstums werden nun die sten sechseckig, und darauf teilen sich die Leukocysten (Fig. 181, 3), 268 Blattentwiekelung. wodurch das Blatt vier- bis sechsschichtig wird. Darauf fangen die Leuko- cysten zu wachsen an und pressen die Chlorocysten auseinander, so daß zwischen je zwei Chlorocysten ein Leukocyst zu liegen kommt (Fig. 181,4—7). Es werden also die Chlorocysten nicht ganz voneinander getrennt, da sie Ausstülpungen bilden, mittels welcher sie miteinander in Verbindungbleiben. Die Kapsel ist geneigt, ohne differenzierten Ring. Das Peristom hat 16 zweischenkelige Zähne. Von vielen Arten sind die Früchte noch unbekannt, auch unser Leucobryum glaucum fruktifiziert nur selten. Vege- tative Vermehrung durch Bruchblätter und Brutblätter ist aber sehr ver- breitet. Bei Leucobryum sind Zwergmännchen bekannt. : \ FISSIDENS Fig. 182. Fissidens adiantoides, nach SCHIMPER. 1 Habitus. 2 Gametöei ni den Blattachseln. 3, 4 Abgelöste Blätter. 5 Kapsel. a A Zu dieser Familie gehören die Genera: Leucobryum, Ochrobryun Schistomitrium und Cladopanthus, von denen ich 3 Leucobryum (Fig. 183, I) Be ° besprechen will. Dieses Genus umfaßt 121 Arten, welche meistens den Tropen, auf Bäumen, Felsen und beschattetem Boden vorkomme In Europa kommt nur eine Art vor, das in Fig. 183, I abgebildete } glaucum, welches große silbergraue Polster auf schattenreichem sandige Waldboden bildet und in Gelderland bei der Bevölkerung allgemei unter dem Namen Silbermoos bekannt ist. Die schönste Ansiedlu dieses Mooses sah ich auf der „Velhorst“ bei Almen, wo Riesenpolst von hohem Alter vorkommen. Die Art ist fast stets steril. u Als letzte Familie der Dicranaceales ist die der Fissidentaceae zu besprechen. a Sie sind durch zweizeiligen Blattstand und durch ihre eigenftü lichen gekielten Blätter charakterisiert. Das Wachstum findet mitt 5 Sp ai Fissidens. 269 einer zweischneidigen Scheitelzelle statt, es haben aber, wie HOFMEISTER nachwies, die im Boden verborgenen jungen Sprosse eine dreiseitige :heitelzelle, welche erst später in eine zweischneidige übergeht. Auch lie am Stengel zweireihig inserierten Zweige haben erst eine dreischneidige Scheitelzelle und damit übereinstimmende Stellung der ersten Blätter, nach und nach aber verwandelt sich die Scheitelzelle in’ eine zwei- schneidige. Nur die Zweige von Fissidens bryoides haben von Anfang an eine zweischneidige Scheitelzelle. Sehr merkwürdig ist die Blattform. Die ersten Blätter sind nor- male Moosblätter, und auch die späteren jungen Blätter zeigen zunächst nichts Besonderes. Aeltere Blätter aber sehen aus, als wären sie ober- seits an der Basis gespalten, wodurch sie scheidenförmig werden. In ler Tat aber ist diese Scheide das eigentliche Blatt, und das scheinbare jlatt ist nur ein außerordentlich entwickelter Dorsalflügel, welcher eine fittelrippe bildet. Dadurch wird dieser Dorsalflügel in eine ventrale und eine dorsale Hälfte zerlegt. Die Scheide, das eigentliche Blatt also, besteht aus zwei, meistens ingleichen Laminahälften, von denen die obere die größere, die untere neistens die kleinere ist (selten gleichgroß), diese befindet sich an der hattenseite und ist dem Substrat zugewendet. Sie endet mit ihrem en Rande im Flügelteil oder in der Mittelrippe des Dorsalflügels fiene Scheide, Fig. 182, 3) oder trifft am Blattrande mit der oberen Hälfte zusammen (geschlossene Scheide, Fig. 182, 4). Die Sporogone sind acrocarp oder pleurocarp, selten cladocarp. Die Seta ist 2 mm bis 1 cm lang, öfters an der Basis knieförmig gebogen. Das Peristom vom Dieranum-Typus besteht aus 16 gespaltenen rötlichen _ Es gibt 2 Gattungen: Fissidens und Moenckemeyera, bei letzterer sind die Peristomzähne ungeteilt. Fissidens umfaßt etwa 570 Arten, ! elche über die ganze Welt verbreitet sind, jedoch wachsen die meisten 'in den Tropen und auf allerlei Substrat, auf Bäumen, an Felsen, ja sogar im Wasser. Daß man die Fissidentaceae von Bryoziphium ableiten kann, sahen wir schon. Fissidens anomalus ist interessant durch das ‚orkommen von Zwergmännchen, entstanden an einem sekundären Proto- welches in der Blattscheide gebildet wurde. Achtzehnte Vorlesung. Schizodonten. Haplolepideae. Monocranaceales. Die Monocranaceales besitzen im allgemeinen ein einfaches Peristom, welches jedoch bei einigen Arten der Leucophanaceen der Anlage nach doppelt oder von einem Vorperistom begleitet ist. Eine Basilarmem- bran fehlt stets, öfters auch das ganze Peristom. Die 16 Zähne sind meistens lanzettförmig, dick und rundlich, ungeteilt, selten durch- E brochen oder zu 8 Zahnpaaren verbunden. Sie sind mehr oder weniger tief unterhalb der Mündung inseriert. 4 Beide Schichten sind von ungefähr gleicher, bisweilen aber von ver- schiedener Dicke. Auch bestehen beide Schichten meistens nur aus einer Plattenreihe, selten über ihre ganze Länge aus zwei Reihen (gewisse Octo- blepharum-Arten). Die Platten sind meist rundlich bis unregelmäßig eckig, grob papillös oder mit welligen Streifen, selten glatt. Es gehören hierhin 3 Familien: A. Calyptra kappenförmig, abfallend. 1) Blätter mehrschichtig, wie bei den Leuco- bryaceen aus dimorphen Zellen gebildet, aber mit Randstereom . . . Leucophanaceae 2) Blätter einschichtig, meist mit hyalinem Rand- stereom und hyalinen Blattbasiszellen . .. Syrrhopodontac B. Calyptra bleibend, die Kapsel ganz einhüllend, Blätter ohne Randstereom, an der Basis hyalin, kein Peristom, Sporen durch este in der £ Calyptra austretend . . » . . ER Calymperaceae Die Gruppe der Leucophanaceae alt viele Beziehungen zu di Leucobryaceen und wird denn auch von BROTHERUS nur als eine Unte familie der letzteren betrachtet. Das abweichende Peristom und zumal di häufige Vorhandensein eines Vorperistoms mit bisweilen wahrnehmbar Membran, welche nach FLEISCHER als die Anlage eines Doppelperistom betrachtet werden muß, berechtigt wohl besser, sie als Typus ein eigenen Familie zu betrachten. E Zur Familie der REN SE ecke, Leucophanaceen gehören 4 Genera, welche in folgender Weise unterschieden werd können: E Leucophanaceae. 271 1) Blätter mit Mittelstereom, eine Mittelrippe vor- täuschend, und Randstereom. Chlorocysten ein- schichtig, auf dem Querschnitt viereckig, Leuko- eysten im oberen Teile des Blattes zumeist zwei- E ee er 2 5. Desscoplkanes 2) Blätter ohne Mittelstereom, scheinbar ohne Mittel- E: Finpe. a) Chlorocysten einschichtig, drei-, selten viereckig, Leukocysten drei- oder mehrschichtig . . . Octoblepharum b) Chlorocysten in der Blattspitze dreischichtig, vier- bis siebeneckig, Leukocysten mehrschichtig, stets die Chlorocysten bedeckend . . . . . Arthrocormus e) Chlorocysten sowohl dorsal wie ventral an die Oberfläche des Blattes tretend, ja dort sogar bisweilen die Leukocysten bedeckend. Auf- treten echter, einschichtiger, normaler, grüner Blattzellen . Exodictyon OCTOBLEPHARUM ARTHROCORMUS ‚Fig. 183. L Leucobryum glaucum, fruchtende Pflanze, nach SCHIMPER. II. lepharum albidum (L.) HEpw., fruchtende Pflanze, nach HepwiG. III. Arthro- ehimperi Dozy et MOLKENB,, sterile Pflanze, nach Dozy et MOLKENBOER. 5 näher besprechen möchte ich bloß die Genera Octoblepharum rthrocormus. Zu 3 Re Ä Octoblepharum (Fig. 183, II) re Pflanzen, welche mehr oder weniger dichte unregelmäßige Polster m. Die Blätter sind steif, die Kapsel aufrecht, mit 8 glatten, gelb- en, oft rudimentären Peristomzahnpaaren. Bei O. albidum (Fig. 184, I) ine deutliche, hyaline, aus mehreren Schichten bestehende Membran (den, welche vielleicht als Exostom betrachtet werden kann. 272 Arthrocormus. Jedes Zahnpaar besteht aus zwei, meistens über ihre ganze Länge ver- 2 klebten, bisweilen durchbrochenen Zähnen. Etwa 18 Arten, sämtlich auf Bäumen in den Tropen lebend, sind bekannt. # Das Genus Arthrocormus (Fig. 183, III; Fig. 184, II) ist nahe mit Octoblepharum verwandt; es umfaßt zarte, sehr brüchige Pflänzchen mit dreikantigem Stengel und sehr deutlicher dreizeiliger Blattstellung, mit sehr dicht stehenden Blättern. Die Sporogone sind spitzenständig, meistens aber pseudolateral. Die Kapsel ist klein, auf- recht und trägt Spaltöffnungen. Das Peristom scheint der Anlage nach doppelt zu sein, die 16 kurzen lanzettförmigen Zähne sind durch eine vorliegende rudimentäre Membran verbunden. 3 OCTOBLEPHARUM EXODICTYON ya N HR ‘20 ARTHROCORMUS | s Fig. 184. I. Oetoblepharum albidum Hepw. Peristom, nach FLEISCHER, Arthrocormus Schimperi Dz. et MB., nach FLEISCHER. 1 Querschnitt der Blattsche 2 Ein soleher der Blattspitze. III. Exodietyon Blumei FL., nach FLEISCHER. schnitt im oberen Blattteile 2 Stück der Blattlamina. Nur eine Art, A. Schimperi, ist mit Sicherheit bekannt, sie väc an Palmenstämmen im Malayischen Archipel und auf den Philippir Die zweite Familie der Monocranaceales ist die der Syrrhopodontaceae. Es ist dies eine sehr formen- und artenreiche Familie, welel schließlich in tropischen und subtropischen Gegenden vorkomm zwar meistens an Bäumen. Sie besitzen unverzweigte oder di verzweigte Stengelchen, nur bei T’hyridium treffen wir einen kriecher Stengel mit aufrechten Seitenzweigen an. Der Stengel ist rund stets ohne Zentralstrang. Die Blätter stehen in mehreren Reihen, m schopfig, die unteren sind kleiner als die oberen, sie haben stets Syrrhopodon. 273 kürzere oder längere, hyaline Scheide. Die Lamina ist stets einschichtig, vielfach durch verlängerte und verdickte Exohyalocysten, welche meistens marginal, selten intralaminal verlaufen, gesäumt. Die Wittelrippe fehlt nie, springt meistens dorsal stark vor und ist oft mit sroßen Papillen oder langen Dornen besetzt. Blattzellen der Basis Endohyalocysten) hyalin, dünnwandig, ohne Inhalt, mit Poren, wie bei len Leucobryaceen (Fig. 184, 2). Peristomzähne 16, mit rudimentärer, iyaliner Basilarmembran, welche vielleicht als Exostom gedeutet werden D nD. - Brutkörper (Fig. 185, 8) auf gewöhnlichen oder auf umgebildeten ättern mit langer austretender Mittelrippe. N N. N ZPORUS a Fig. 185. Syrrhopodon. 1 S. eiliatus ScHhw@er. Habitusbild, nach Dozy et KENB. 2 Blattgrund. 3 Kapsel. 4 Peristom. 5—7 8. revolutus, nach GÖBEL. latt schwach vergrößert, die chlorophyllhaltigen Teile schraffiert. 6 Querschnitt durch eren Teil eines Blattes. 7 Flächenansicht des unteren Teiles, die mechanischen en ‚sind nur durch Schraffierung angegeben, die leeren, mit Löchern versehen, treten lich hervor. 8—9 S.tjibodensis, nach FLEISCHER. 8 Blatt mit Brutkörpern. 9 Brut- 6 ‘ gibt nach der üblichen Einteilung zwei Genera: Thyridium und »odon, welches letztere in die Untergattungen Leucophanella, Para- es und Calymperidium zerfällt. Letztere ist aber wohl besser als ere Gattung aufzufassen. \ Syrrhopodon ehr groß. Wie schon bemerkt, ist der Blattbau der Wasseraufnahme epaßt; bei S. revolutus (Fig. 185, 5—7) ist nur die Spitze des Blattes ‘ophylihaltig und der ganze untere Teil aus Leukocysten aufgebaut, tztere sind nur mittels der nötigsten mechanischen Elemente verbunden. _ Bei Syrrhopodon tjibodensis (Fig. 185, 8—9) konnte FLEISCHER viel- ge Brutkörper nachweisen, welche aus der Mittelrippe der Blätter an enze zwischen dem hyalinen und grünen Teil der Lamina entspringen. ‚ Botanische Stammesgeschichte. II. 18 274: Calymperaceae. | i Das Genus Calymperidium unterscheidet sich von Syrrhopodon durch das Fehlen der hyalinen Rand- zellen (Fig. 186, I, 1). Die Randzellen sind hier den Laminarzellen gleich oder etwas mehr gestreckt. Die Familie der ; E 4 | Calymperaceae wird gekennzeichnet durch den Umstand, daß die Sporen durch Spaltenä in der bleibenden Calyptra austreten (Fig. 186, II, B). Die Columella ist kräftig entwickelt und reicht bis in den Deckel, mit dem sie meistens sogar noch bei Sporenreife verbunden ist. Ein Peristom fehlt stets. Fig. 186. I. Calymperidium Mülleri Dozy et Mk., nach Dozy und MOLKENBOEI 1 Blatt. 2 Habitus. II. Calymperes. A! Blatt. A? Unterer Teil einer weiblich Pflanze von C. spece., nach DozyY et Mk. B Sporogon mit Haube und Vaginula von Nietneri C. MÜLL, nach FLEISCHER. C! Blatt mit Brutkörpern. C? Blattscheide m Teniolen (T) und Hyaloeysten (H) von C. Hampei, nach FLEISCHER. D Calymper: gemmiphyllum FL. Stengelblatt mit Brutkörpern und Archegonien, nach FLEIS E €. Dozyanum MıTt. Bildung einer’ jungen Pflanze an der Blattspitze, nach FLEIS nern etwas verdickten Zellen). Zu dieser Familie gehört nur ein Genus Calymperes, das allerdings etwa 120 Arten umfaßt. Fast alle sind Rindenmoose- Tropen, sehr selten Felsbewohner und zwar rasenbildende ode Gruppen wachsende, meistens 0,5—2, selten bis 5 cm oder Moose. Stengel unverzweigt oder dichotom verzweigt, ohne Ze strang. Blätter mit hyaliner Scheide, Mittelrippe oft austreten Brutknospen, an ihrem Ende oder weiter unten inseriert, biswei junges Pflänzchen an der Blattspitze bildend. De ng en nn nn Neunzehnte Vorlesung. Schizodonten. Haplolepideae. _Ditrichoeranaceaes und deren Beziehungen zu den Encalyptaceen. Die Ditrichocranaceales sind charakterisiert durch die haarförmigen stomzähne. In einigen Fällen aber fehlt das Peristom. Es hat 5 Zähne welche auf einer niedrigen oder hohen, bisweilen röhren- »n Basilarmembran inseriert sind, auch können 32 fast stielrunde, bir _linksgedrehte Peristomzähne vorhanden sein, welche aber ur- inglich auf 16 Zähne zurückgeführt werden können. Oefters sind die eetomzähne in zwei Schenkel gespalten. Man kann die Ditrichocranaceales, wie folgt, in 3 Familien zerlegen: Gynöcien meistens kladogen. Kapsel obne Luftraum, "ohne Spaltöffnungen . - -. » » 2 2.2.2.2. Cinclidotaceae . Gynöcien akrogen. Kapsel mit Luftraum und mit ee Dinungen. a) Blätter schmal, oft lineär-lanzettförmig, nie am breitesten oberhalb der Mitte. Mittelrippe meistens 3 mit mehreren Deutern, ohne Leptoide und mit zwei Stereidenbändern. "Zellen oben klein, Calyptra meist kappenförmig . . . Trichostomaceae b Blätter meistens breit, ei- bis 'spatelförmig, Mittel- — — rippe mit zwei medianen Deutern, mit Leptoiden _ und nur mit einem Stereidenband. Zellen nach - obenzu meistenslocker, unten verlän Hsirbe ee E meist kappenföormig . . . . : . Pottiaceae Trichostomaceae d autdeisch oder diöecisch, selten synöcisch !) oder polyöcisch ?). Meistens zutlicher Zentralstrang vorhanden, selten fehlend. Aufrecht wachsend, er. zweigt oder gegabelt bis büschelig verzweigt. Seta meistens ter- al an den Hauptsprossen, selten auf lateralen Kurzsprossen, meistens ; und gerade. Peristomzähne meistens frei. Ds 1) Antheridien und Archegonien in einem Gametoecium. 2) Bei derselben Art kommen hermaphrodite neben weiblichen und männlichen m vor. > $ 18* 276 Weisia. Von den vielen hierher gehörigen Gattuoseh will ich nur drei be- sprechen, welche, wie folgt, zu unterscheiden sind: 3 I. Ohne Peristom, Deckel nicht abfallend . . . . . . Astomum II. Mit Peristom, Deckel abfallend, Peristomzähne kurz, ; oft rudimentär . s .... Wesia zu III. 32 spiralig linksgewundene "Peristomzweige mit sehr E) langam ZBRBOR 2 2202 020.2. 0.000 0000 Die Gattung a Weisia (Fig. 187, I) a umfaßt einige zwanzig Arten, welche, am Boden wachsend, in allen Welt- teilen vorkommen. Es sind rasig wachsende kleine Moose mit reichlicher Zweigbildung. Die Stengel haben einen Zentralstrang, sind dichtbebläntert, er rITe Er aba S ne N 5 -L} ala ii = CR N IM N _ Su ec Ä Pr ne ER fi 7, r- I 5 Sn 2 —, 40 E, N TB = er u Veen =] > Fig. 187. I. Weisia,viridula, nach SCHIMPErR. 1 Habitus. 2 Kapsel. 3 Periste II. Barbula muralis, nach SCHIMPER. B! Längsschnitt durch die Kapsel. B* Peristo B® Habitus einer fruchtenden Pflanze. B* Entblätterte Pflanze, um die Stellung ( Geschlechtsorgane zu zeigen. und die oberen Blätter sind die größten. Die Blätter im trockenen Zustan kraus, meistens lanzettlich pfriemenförmig, gekielt, mit kräftiger Mitt rippe, welche als kurze Stachelspitze über die Lamina hervorragt. Die e chaetiumblätter von den Laubblättern nur wenig verschieden. Seta ge oder etwas gebogen, meistens länger als die Hüllblätter. Kapsel aufre« und regelmäßig oder wenig geneigt mit gewölbtem Rücken, engmünc später meistens schwach gefaltet. Wand der Kapsel nach der Münduı mehrschichtig. Das tief unterhalb der Mündung inserierte Peristom info dessen nach innen vorgerückt. Zähne kurz und oft rudimentär, u Die Gattung Barbula (Fig. 187, ID). x umfaßt etwa 240 über die ganze Welt verbreitete Arten, a aber in der gemäßigten Zone; 18 in Europa. 1 Barbula. 277 | Es sind diöcische, meistens schlanke Pflanzen, welche in mehr oder weniger hohen und dichten, grünen bis bräunlichen Rasen am Boden, auf Mauern und Felsen vorkommen. Der Stengel führt einen Zentral- ‚strang, bildet an der Basis Rhizoide, ist dicht beblättert und dichotom verzweigt. In feuchtem Zustande stehen die Blätter ab, sind gekielt, ‚eiförmig bis lanzettlich, linealisch, mit zurückgerollten, selten flachen "Rändern. — Mittelrippe kräftig, bis an die Spitze des Blattes reichend oder sogar austretend. Seta lang und meistens gerade. Kapsel gerade, selten etwas geneigt, mitunter schwach gekrümmt. Ring ausgebildet ‘oder fehlend. Peristom selten rudimentär oder fehlend, unterhalb der Mündung inseriert. Basaltubus lang, die 32 _ BARBULA _ jadenförmigen Peri- ‚stomzweige 1—4mal spiralig linksgewunden, -papillös. Sporen klein. Deckel kegelförmig, ge- _ schnäbelt. Calyptra kappenförmig, langge- ‚schnäbelt. Fig.188. Peristomformen verschiedener Moose, nach ÖBEL, SCHIMPER, BRAITH- WAITE und ENGLER und 2 I. Barbula. 1 Barbula unguiculata ge- schlossen, 2 geöffnet. 3 Bar- bula subulata. II. Di- eranella. III. Ortho- fiehum. O! O. urni- gerum. Kapselmündung im ockenen Zustand. Das äußere ’eristom abstehend, Zähne des Endostoms nach einwärts ge- ümmt. OÖ? Mündung der tapsel von O. callistomum, on oben gesehen. Exostom ırüc lagen, die Zähne Innern oben zusammen- nd. IV. Buxbaumia. CHUM BUXBAUMIA Peristom von außen ge- hen, B einen Teil desselben 4 Längsschnitt. V. Cono- tomum. 1 Habitus. 2 Haube. >11 ‚aps = mit Peristom. VI. 77 '#munaria. Mündung der I77\ . IFöpel, von oien gesehen. _ CONOSTOMUM | _ Vegetative Vermehrung durch Brutkörper und Brutblätter. Bei ge- wissen Burbula-Arten ist der Basaltubus sehr lang, und es stellt sich eraus, daß jede seiner Zellenreihen sich in zwei Zähne spaltet. N Wir wollen diese Gelegenheit benutzen, um einmal zu sehen, in Felcher Weise die Peristome an der Ausstreuung der Sporen beteiligt in Es wurde dies speziell von GöseL (Flora 1895) untersucht. | | | | - Er unterscheidet folgende Gruppen: _ ‚Nur das Peristom ist wirksam. I Es dient nur dazu, um mit Hilfe seiner hygroskopischen Eigen- Ser . schaften bei feuchtem Wetter die Kapsel zu schließen. 278 II. B. Auch die Columella ist wirksam: 3 1) durch die Ausbildung einer scheibenförmigen Verbreitung an dk Biologie des Peristoms. Beispiele: Ceratodon purpureus, Barbula.. Bei letzterer strecken sich bei feuchtem Wetter die Peristomzähne, wodurch sie sich dicht aneinander schließen; .bei trocknem Wetter verkürzen sie sich, und dadurch entstehen breite Spalten zwischen ihnen, durch welche die Sporen austreten. Da die Spalten sehr weit sind, ist noch nicht, wie bei der folgenden Gruppe, für eine ganz allmäh- liche Ausstreuung gesorgt. Es vermittelt überdies eine ganz allmähliche Ausstreuung der Sporen. 1) Bei Formen mit einfachem Peristom: a) durch Entwickelung von langen Peristomzähnen, welche auch in trocknem Zustande über die Kapselmündung gebogen bleiben, z. B. bei Dicranella; b) dadurch, daß sie an den Spitzen verbunden bleiben, z.B bei Conostomum, bilden die Zähne einen Kegel mit 16 Längs- spalten, welche sich bei feuchtem Wetter schließen. Vielleicht ist eine solche durchbrochene Platte wohl ein primitiverer i Zustand als freie Zähne. 2) Bei Formen mit doppeltem Peristom, bei welchem das Endo stom meistens nicht hygroskopisch ist, E a) indem das Endostom nur dazu dient, die Kapselmündung enger zu machen, das Exostom, um diese Oeffnung abzu- schließen ; 3 a) das Endostom besteht aus losen Zähnen (Orthotri urnigerum) ; ®% %) die inneren Zähne hängen zusammen und bilden einen Streuapparat (z. B. O. callistomum) ; 1 y) die Zähne des Exostoms hängen mit den Spitzen zu sammen. Die inneren Peristomzähne biegen sich so, dal sie die Zwischenräume zwischen den Zähnen des Exostoms wo diese am weitesten sind, enger machen. Bei feuchtem Wetter werden diese Spalten durch Bewegungen des Exostoms ganz geschlossen (Funaria); 0) das Endostom bildet einen engmündigen Trichter, welche von einer gefalteten Haut gebildet wird, das rudimentät Exostom besteht aus kleinen Zähnen (Buzbaumia indı siata). Bei Erschütterung werden die Sporen aus der” Trichteröffnung herausgeblasen; 4 b) das innere Peristom dient auch dazu, die Sporen for zuschleudern, z. B. bei Mnium cuspidatum. Bei dieser A ist die Kapselmündung nach unten gerichtet, wodurch | | Sporen in den Peristomtrichter hineinfallen; sie fallen aber noch nicht aus diesem heraus, sondern werden von d E Schleuderhaaren fortgeworfen. = i Spitze. g ö So z. B. bei Splachnum. Wenn die Kapsel unter Verkürzu eintrocknet, werden die Sporen von der Columella schon zum I hinausgepreßt, während sich das Peristom öffnet. Bei feuchtem Wetter streckt sich die Kapsel wieder, und die Peristomzähne schließen sich. Die meisten Sporen werden aber hier — ein | Astomum. — Cinclidotaceae. 279 den Moosen einziger Fall — von Fliegen, verbreitet, welche durch die hellgelbe oder rote Apophyse angelockt werden. . Aus diesem Grunde kommt Splachnum so oft auf Kuhfladen vor, da die Fliegen auf diesen ihre Eier ablegen; _ 2)indem ein Teil der Columella als Epiphragma stehen bleibt, durch - welches die Peristomzähne mit den Spitzen verbunden sind (die Porenkapsel der Polytrichaceen). | Das dritte zu besprechende Genus der Trichostomaceae ist Astomum (Fig. 190, I). Bi: Hierzu gehören 21 Arten aus allen Weltteilen, von denen 4 in Europa vorkommen. Es sind autöcische,. selten polyöeische, kleine, , ig. 189. Peristomformen verschiedener Moose. I. Mnium cuspidatum, nach BEL. II. Splachnum luteum, nach HEpwıG. 1 Geöffnete Kapsel mit Apophyse. 3 Schema für die Oeffnung der Kapsel, nach BrRyHn. P Porenkapsel von Polytrichum, WETITSTEIN. sellig bis rasig wachsende, glanzlose Erdmoose. Im Stengel haben sie en wenigzelligen Zentralstrang, der Stengel trägt spärliche Wurzel- are und ist dicht beblättert. Die Kapsel auf gerader, kurzer Seta, ist zwischen die Perichaetiumblätter eingesenkt, fast kugelig bis ellip- ‚ mit kleinem Deckelchen, welches sich öffnet, ohne Peristom. ur Familie der = Cinclidotaceae t nur eine Gattung, Cinclidotus (Fig. 190, II), mit 6 Arten, in allen Weltteilen, außer Australien, 4 in Europa. Es d diöcische, große, meistens flutende Wassermoose, olivenfarbig bis warzgrün. Die unteren Stengelteile sind schwarz und mit dichten jraunen Rhizoiden am Substrat befestigt. Zentralstrang sowie Luft- 280 Pottiaceae. raum im Peristom fehlen, ebenso die Spaltöffnungen. Peristom tordiert wie bei Barbula, Schenkel der Peristomzähne durch Querbalken verbunden. Von der Familie der Pottiaceae will ich 4 Gattungen, nämlich Pottia, Phascum, Acaulon und Aloina be- sprechen. | Sie können in folgender Weise unterschieden werden: A. Blätter glatt. I. Vollkommen cleistocarp, jede Spur eines Deckels fehlt. 1) Kapsel kugelig, ohne Spitzchen . . . 2.2... Acaulon 2) Kapsel kugelig-eiförmig, mit Spitzchen . . . . . Phascum IL. Stogacard... .. 2.0.0 #0 es a B. Blätter mit Laminarrippen in der Weise eines Polytrichums Aloina CINCLIDOJUS ASTOMUM N 4 -g Zu f | = ! YAENSAR y 5 2 1 (75 1 Fig. 190. I. Astomum Mittenii, nach SCHIMPER. 1 Habitus. 2 Pflanze, von welcher einige Blätter entfernt sind, um die Antheridien zu zeigen. 3 Längsschnitt durch die Kapsel. II. Cinelidotus fontinaloides, nach SCHIMPER und BRAITHWAITE 1 Habitus. 2 Kapsel noch unreif und zwischen den Blättern versteckt. 3 Geöffnete Kay 4 Teil des Peristoms. Zur Gattung Pottia gehören 70, in allen Weltteilen vorkommende Arten, welche über 4 Untergattungen verteilt sind. Es sind ausnalımslos kleine Erdmoose mit oft rudimentärem oder fehlendem Peristom, welches, wenn voll ständig entwickelt, 16 in der Mediane durchbrochene oder nach ob zu 2—3-spaltige Zähne auf niedriger Basilarmembran besitzt. bei vielen peristomlosen Arten, z. B. bei Potta truncatula, wird die Kapselöffnung durch die persistierende, mit dem Deckel in Verbindu bleibende Columella verengt, wodurch die Aussaat der Sporen Y€ langsamt wird. Encalyptaceae. 281 Das Genus Phascum, zu welchem bis 1826 alle cleistocarpen Moose gezählt wurden, umfaßt 9 Arten. Es sind winzige, öfters bloß knospenförmige Pflänzchen, welche 3 jerdings fertile Zweige bilden, mit vollkommen cleistocarpen Sporogonen. Zumal bei den oberen Blättern tritt die Mittelrippe weit aus dem Blatte jeraus. Noch kleiner als Phascum ist Acaulon, diöeisches, bräunliches, knospenartiges Pflänzchen, mit sehr kurzem, tigen Stämmchen, ohne Zentralstrang und ohne Verzweigung. ALOINA ENCALYPTA TE EEE EEE EEE T N q ' 2 in ae E Den 191. I. Aloina, nach SCHIMPER und LIMPRICHT. 1 A. ambigua, Habitus. ristom. 3 Aloina ericaefolia Kınoe., Blattquerschnitt. II. Campylostelium icola, Habitusbild, nach SCHIMPER. III. ’Encalypta vulgaris, Habitusbild, nach IMPEF n ll gung vom unterirdischen Protonema ausgehend, welches an feuchten E perennierendes Chloronema entwickelt. Vollkommen cleistocarp, ‚13 Arten aus der gemäßigten Zone aller Weltteile, von denen 4 in F- F An diese _ Pottiaceen schließt nun BROTHERUS als eine weitere Familie der Ditrichocranaceales die Encalyptaceae Ehe aber wohl besser mit FLEISCHER als eine Zwischengruppe och hen Hapiolepideae und Diplolepideae zu betrachten sind; kommen bei ihnen Formen vor mit Peristom vom Haplolepideen- und andere ®” 2832 . Encalypta. mit Peristom vom Diplolepideen-Typus. Aus diesem Grunde werden sie F von FLEISCHER dann auch Heterolepideae BAunnE, Zu nern Ei eoAyo Fan 4 gehört nur eine 3 Anktung; E Encalypta (Fig. 191, II), wäidhe so genannt ist, weil die Calyptra die ganze Kapsel einhüllt. Es sind kräftige, Polster oder flache Rasen bildende Erdmoose, mit sehr verschiedener Peristombildung. So kann man unterscheiden: Ri Sekt. I. Pyromitrum, ohne Peristom. = „ I. Xanthopus en einfach, die Außenschicht aus einer Reihe „ III. Rhabdotheca|) von Platten bestehend, oder Peristom fehlend. „ IV. Diplolepis, Peristom doppelt, die Außenschicht der Zähne des an Exostoms aus 2 Reihen von Platten bestehend; | das Endostom rudimentär. E Br Bireptotheca, Peristom doppelt, Endo- und Exostom bei beiden entwickelt. = Da also die Encalyptaceae offenbar zwischen den Pottiaceen und E| den Diplolepideen vermitteln, so ist es ziemlich gleichgültig, ob wir hier einsetzen oder sie mit FLEISCHER als eigene Sektion der Hetero- lepideen betrachten. a Zwanzigste Vorlesung. Schizodonten. | Haplolepideae. \ Bi. EAkyernnaGpRlen, Zu dieser Sektion gehört nur eine Familie, nämlich die der Grimmiaceen. Es sind Moose mit einem einfachen Peristom, bisweilen mit einem rudimentären Vorperistom. Peristomzähne ungeteilt oder unregelmäßig is zerrissen durchbrochen, flach und breit, nur selten nahe der Basis E23 fadenförmige Schenkel geteilt (Rhacomitrium). Die Außenschicht at mehr oder weniger vorspringende Querbalken und ist meistens dicker Et Innenschicht, letztere ist meist farblos. Die Außenschicht besteht aus einer Reihe rechteckiger, meistens quergestreckter, gefärbter Platten, liche glatt oder papillös, aber nie längsstreifig sind. Die Innenschicht esteht aus 2 Schichten viereckiger, flacher Platten, ohne Querleisten. ie Teilung der Zähne verläuft, wie es scheint, nicht den Grenzen der on entlang, sondern geschieht durch Zerreißen der Membran. Es sind - fast ausschließlich rasen- bis polsterförmige Felsbewohner s der gemäßigten und kalten Zone; in den Tropen nur wenige Arten. "Wir können 3 Unterfamilien unterscheiden: nicien meistens kladogen, Stengel meistens lang. tee ohne Luftraum . . . Secoulerieae 1öcien meist akrogen, Kapsel meistens mit Luft- um. eo) Gynöcien stets akrogen, Kapsel stets mit Luftraum, __ Calyptra glockenförmig . . -. . Piychomitrieae ß) Gynöcien meistens akrogen, Kapsel meistens mit Luftraum, Calyptra mützen- oder kappenförmig . Grimmieae Fangen wir mit der Unterfamilie der Ptychomitrieae ‚ welche mit ihren längsgespaltenen Zähnen vielleicht besser bei den ilrichocranaceales unterzubringen wäre, zumal weil bei dem hierhin ’echneten Genus Glyphomitrium die Zähne haarförmig sind. 284 Scoulerieae. Es sei hier das Genus Campylostelium (Fig. 191, II) “ besprochen. Es umfaßt 4 Arten, von denen 2 in Europa und 2 in Süd- amerika. Es sind autöcische, selten diöcische Pflanzen, mit, wie der Name schon andeutet, gebogener Seta. Die Gynöcien sind terminal, die Andröcien lateral und zwar am Fuße des Fruchtsprosses. Die Pflanzen wachsen in Gruppen an Felsen oder Abhängen und sind gelbgrün bis braun. Der Stengel ist sehr kurz, unten wurzelhaarig, dicht beblättert, ” i unverzweigt oder an der Basis geteilt. Die Blätter, in trocknem Zustande gebogen, fast kraus, stehen in feuchtem Zustande aufrecht, oberwärts etwas ausgebreitet, sind spitz und schmal und am Rande zweischichtig. | Blattzellen an der Blattbasis hyalin, oberwärts grün. } Seta meistens schwanenhalsähnlich gebogen, nur selten geschlängelt. Kapsel regelmäßig, zylindrisch, ohne Hals oder dünn birnenförmig. Ring breit, in zwei Stücken abgeworfen. Peristom am Urnenmund, Zäbnege schmal, tief fadenförmig, zweischenkelig, mit niedriger Basilarmembran. Calyptra mützenförmig, unten fünflappig, glatt. Von den beiden europäischen Arten kommt C. sazicola auf feuchte tief beschatteten, kalkfreien Felsen, gerne an Wasserläufen, hier In dort im Berglande von Mittel- und Süddeutschland vor, .z. B. me Thüringen bei Friedrichroda und bei Oberhof, ©. strietum SOLMS an | Granitfelsen in Portugal. E: Zu der Unterfamilie der Scoulerieae gehört nur eine Gattung, 1 E| Scouleria (Fig. 192, I), a a i welche aus großen, dunkelgrünen bis fast schwarzen Wassermoosen be- steht und 4 Arten umfaßt, von denen 2 in Nordamerika, 1 in Sibirien und 1 in Patagonien. Sie sind zumal durch das Fehlen eines Rin charakterisiert und dadurch, daß der Deckel von der sich streckende Columella emporgehoben wird: die Seta ist kurz. ; Zu der Unterfamilie der Grimmieae gehören 4 Genera, von denen hier Grimmia und Rhacomitrium bespru ne werden mögen. Grimmia (Fig. 192, II). Die Grimmien sind meistens polsterföürmige Moose, welche durch di farblosen Haarspitzen der Blätter eine graugrüne Farbe erhalten. Stern 38 aufrecht oder aufsteigend, meistens mit Zentralstrang und meist nur an der Basis wurzelhaarig, dicht beblättert, gabelig und büschelig verzweig die Zweige alle ungefähr gleich lang. = Die unteren Blätter öfters klein, schuppenförmig und ohne Haa spitze, die oberen (oft plötzlich) größer und meistens in einem hyali Haare endigend, rinnenförmig, oder scharf gekielt. _ Die Leni obern Blatthälfte oder die Blattspitze oft zweischichtig. Seta bisweile kürzer als die Kapsel, selten viel länger als die Hüllblätter, gerade © ode gekrümmt, meistens gelb und in trockenem Zustande linksgedreht Kapsel fast kugelig oder eiförmig, ellipsoidisch bis zylindrisch, glatt © de mit vorspringenden Längsrippen. Peristom fast stets vorhanden, U 5 der Mündung inseriert, bisweilen bald hinfällig, oft mit Vorperiste Grimmieae, 285 ıne rot, breit bis dolchförmig, meistens ungeteilt, bisweilen durch- rochen oder an der Spitze gespalten. Außenschicht mit vorspringenden Querbalken. Calyptra bald abfallend, mützenförmig gelappt oder kappen- förmig, langgeschnäbelt, glatt. Ei: .. are Vermehrung mittels Brutsprossen, Bruchblättern und rutkörpern auf den Blättern (Fig. 192, II, 4,5). Es sind nicht weniger ıls 241 Arten bekannt, welche über die ganze Welt verbreitet sind, doch n den Tropen nur selten vorkommen; auf Java gibt es z. B. keine inzige Art. In Europa 55 Arten. GRIMMIA 1 .: RACOMITRIUM Fig. 192. I. Seouleria aquatica HOOKER. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Kapsel, -HOOKER. I. Grimmia pulvinata. 1 Habitusbild eines Polsterss. 2 Habitusbild r einzelnen Pflanze. 3 Weibliche Pflanze mit einem männlichen Ast links unten, alles SCHIMPER. 4, 5 Blätter mit Brutkörpern, nach LiMPRIcHT. III. Rhacomitrium fanicum Dz. et MB., nach FLEISCHER. 1 Habitusbild. 2 Peristomzähne von R. lanu- 3 Genus Rhacomitrium (Fig. 193, III) cheidet sich von Grimmia hauptsächlich durch das häufige Vor- en verkürzter Seitenzweige, durch das Fehlen des Zentralstranges zoidenfilzes und dadurch, daß die Peristomzähne in 2 haarförmige 2l geteilt sind. Es gibt 88 Arten aus allen Weltteilen, meistens auf Kieselgestein, en in den Tropen und dort nur im Gebirge: auf Java 3 Arten. Einundzwanzigste Vorlesung. Schizodonten. Diplolepideae. Epicranaceales und Schistostegaceae. Die Diplolepideae können in zwei große Sektionen eingeteilt werd nämlich in I. Epieranaceales: Die Zähne des Exostoms denen des Endos Om gegenüberstehend. 4 II. Metacranaceales: Die Zähne des Exostoms mit denen des Endoston m: alternierend. ri Epicranaceales. Die Epicranaceales umfassen ein- bis zweijährige, selten perennierende Moose. Die Blattzellen sind stets locker, mei £ enchymatisch verbreitert und glatt. Chloroplasten spärlich. meist aufrecht, nie zylindrisch. Deckel nie langgeschnäbelt. As tionsorgane hochentwickelt. Peristom, falls normal, doppelt, öfters einfach, rudimentär oder fehlend, meistens ohne Vorperistom. Zäh des Exostoms denen des Endostoms gegenüberstehend, frei oder v wachsen. Be Die 16 Zähne meistens ungeteilt, paarig oder sogar. doppelpa al verbunden, bisweilen unter der Deckelspitze sämtlich miteinander v bunden; selten auf niedriger Basilarmembran. Endostom ohne a7 "un haut und Wimpern, nicht kielfaltig. ee Es gehören dazu zwei Gruppen, welche in folgender Weise unt schieden werden können: a) Endostom vorhanden, meistens frei . ; b) Endostom fehlend oder mit dem Exostom verbunden, im letzteren Falle eine kragenförmige Krone vor- handen DEN, 2 Zu den : Funarioideen gehören 2 Familien, die in folgender Weise bestimmbar a) Haube normal. b) Haube scheidenartig von der Kapsel “durchbrochen, wie eine Manschette an der Seta herabgleitend . Funariaceae. — Gigaspermeae. 287. RE UOTE AR Die | Funariaceae ind ein- und zweijährige, niedrige Erdmoose, welche in Gruppen oder ı Rasen wachsen, mit perennierendem unterirdischem Protonema. Der tengel meist unverzweigt, selten höher als 1 cm, meist mit am Haupt- e angel wurzelnden Innovationen, rund, mit Zentralstrang. Blätter nach en hin meist größer, rosettenförmig, meist breit und hohl. Meist ein- sig, Andröcien scheibenförmig, gewöhnlich terminal auf kurzlebenden a oasen, aber auch wohl wie die Gynöcien terminal auf Innova- ionen. Paraphysen groß, nicht keulig, ihre Endzellen kugelig, Gynöcien ih it kleinen Paraphysen, oder letztere ganz fehlend. Kapsel aufrecht oder jeigt, mit deutlichem Halse; Ring nicht ausgebildet. Seta lang, ge- reht. Einzellige Stomata mit ritzenförmigen Spalten auf dem Halse der apsel. Columella dick. - Wir können drei Unterfamilien unterscheiden: En. Hauptstengel rhizomartig, mit aufrechten, keulen- förmigen Zweigen. Seta ganz kurz. Kapsel von den großen, aufrechten Spitzenblättern eingehüllt. Sporen sehr groß. Calyptra ganz klein, mützenförmig bis - kegelförmig, ganzrandig . . . ; . Gigaspermeae II. Sehr kleine Pflanzen mit nöichliehon; rdaeanden Protonema, Seta rudimentär oder fehlend. Kapsel- wand schließlich nur einschichtig. Columella inner- halb des Sporensackes resorbiert. Sporen meist sehr groß. Haube meist klein und MEHR selten größer und kappenförmig . . . . Ephemereae Stengel aufrecht, meist Shverkwaiet. Seta- gewöhn- Ei mehr oder weniger verlängert. Kapsel nie von E E aen Scheitelblättern umhüllt. Sporen meistens von _ mittlerer Größe. Haube meist klein und kegel- : förmig, selten größer und kappenföormig . . . . -Funarieae Ei Zur Unterfamilie der Be Gigaspermeen jören zwei Gattungen, beide ohne Peristom. 1° a») Blatt mit Mittelrippe, Kapsel ohne Deckel. . . Lorentziella E b) Blatt ohne Mittelrippe, Kapsel mit Deckel. . . Gigaspermum Lorentziella (Fig. 193, I) ıe aus 5 sehr nahe verwandten Arten bestehende südamerikanische Es sind dicht gesellig wachsende, kleine, schmutziggrüne bis rüne Pflänzchen, welche auf nacktem Boden vorkommen. Der Haupt- Stengel ist rhizomartig, langkriechend, weiß, durchsichtig und trägt zahl- iche Wurzelhaare. Die Seitenzweige stehen aufrecht und sind mehr F weniger keulenförmig. Die Perichaetiumblätter sind viel größer als ‚ie Lz ubblätter, stehen aufrecht, sind sehr hohl und zu einem zugespitzten pfe zusammengedreht, mit haarförmiger Spitze. Die Seta ist rudi- die Kapsel breit eiförmig bis sehr kurz geschnäbelt, ohne Hals EDeckel. Der Sporensack ist in der jungen Kapsel mittels einiger, Prarter, verzweigter Fäden mit der Kapselwand VORDAIKOIEN, später 288 Ephemereae. aber ganz frei. Die Sporen sind sehr groß und glatt, die Calyptra ist sehr klein und ephemer. Das Genus Gigaspermum (Fig. 193, m. zählt 4 sehr nahe verwandte Arten in Australien. Es sind ebenfalls kleine dicht gesellig wachsende, weißgrüne Erdmoose, mit langem, kriechendem weißem, rhizomartigem Hauptstengel, welcher auch hier durchsichtig ist und reichlich Wurzelhaare trägt. Auch hier aufrechte, ee dichtbeblätterte Seitenzweige. Die Blätter ohne Mittelrippe, die Seta sehr kurz, die Kapsel fast kugelig, ohne Hals mit sehr großen ma al der Basis. Peristom fehlt. Die Sporen sind sehr groß, bis 0,7 mm, sehr fein papillös. Die Haube sehr klein und ephemer. LORENTZIELLA GIGASPERMUM #3 NANOMITRIUM Fig. 193. I. Lorentziella paraguensis .BEsCH., nach Parıs. 1 Habit 2 Kapsel mit Sporen. II. Gigaspermum repens LınpgB. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Ka, ps nach HOOKER. III. Ephemerum crassinervium C. MürL. 1 Fruchtende a 2 Längsschnitt durch die Kapsel, nach Surrıvant. IV. Nanomitrium ten erum, er SCHIMPER. 1 Fruchtende Pflanze. 2, 4, 5 Kapseln. 3 Antheridialast. 6 Spaltöffnu Verwandt mit den Gigaspermeen ist die Unterfamilie der 1 Ephemereae mit 3 Gattungen, welche sich in folgender Weise unterscheiden 1) Deckel nicht ausgebildet. a) Haube kappenförmig, bis zur Mitte der Kapsel reichend . . ee b) Haube kegelförmig bis mützenförmig RE ri 2) Deckel ausgebildet, schließlich abfallend . . . . Nanomil Von diesen beiden steht Nanomitrium durch den Besitz eines zierten Deckels am höchsten. Zwar meinte GÖBEL zuerst (Floı S. 463), als ihm nur noch unvollständiges Entwickelungsmater N B j Dissen. > Disstilwien, 289 | _ Verfügung stand, daß bei diesem ‚Genus vielleicht das ganze Endothecium fertil würde, in welchem Falle Nanomitrium zu den Archidiales gehört ‚hätte, aber spätere Untersuchungen lehrten (vergl. seine Figuren, Organogr. - 8. 374, unsere Fig. 155), daß bei Nanomitrium gewöhnlich eine Columella gelegt, daß sie aber später resorbiert wird. Das Genus Ephemerum (Fig. 193, III) umfaßt 28 über alle Weltteile verbreitete Arten. Es sind sehr kleine fänzchen mit meistens reichlichem oberirdischem Protonema. Die Kapsel ist meistens kugelig, ohne Andeutung eines Deckels oder eines ’eristoms, die Wand der reifen Kapsel ist einschichtig, stets mit Spalt- Öffnungen versehen. Die Columella wird später resorbiert, der Sporen- sack persistiert aber und trägt an beiden Enden ein kurzes Stachelchen, die Reste der Columella. Die Sporen sind sehr groß, bis 0,08 mm, mit großen Warzen. Die Haube ist kegelförmig, zart, allseitig eingeschnitten, eiten nur an einer Seite gespalten. Die Gattung Nanomitrium (Fig. 155 und 193, III) verdankt ihren Namen der zwergigen Calyptra, welche bloß aus dem Archegonienhalse besteht, da der Bauch des Archegons, welcher sich bei “den übrigen Moosen durch Wachstum und Verdickung zur unteren Hälfte r Haube entwickelt, dies hier nicht tut und infolgedessen schon sehr sitig zerrissen wird. Es sind sehr kleine Pflänzchen mit spärlichem irdischem Protonema, einzeln oder in Gruppen wachsend. Der Stengel verkürzt, armblätterig. Mittelrippe und Seta fehlt. Kapsel fast ommen kugelig, sehr dünnwandig, ohne Spaltöffnungen. _ In reifem Zustande ist die Kapsel ganz mit den Sporen gefüllt, da ie Columella sowie der Sporensack gänzlich resorbiert sind. Die letzte Unterfamilie der Funariaceen ist die der Funarieae (Fig. 194, I, II). = ‚Als Typus derselben kann die früher schon ausführlich besprochene Funaria hygrometrica gelten, es gehört hierher aber auch ein cleisto- Jearpes Genus, nämlich Physcomitrella. Disceliaceae jesteht aus einem einzigen Genus mit nur einer Art. Dieses Moos er- in seinen vegetativen Teilen an Ephemerum. Es sind kleine ver- It wachsende Pflänzchen mit bleibendem Vorkeim. Sie sind knospen- rmig, die Blätter ohne Mittelrippe, das Peristom ist einfach, gehört jer durch die Struktur der Zähne zu den Diplolepideen. Von SCHIMPER "wurde die Familie als eine Unterfamilie der Funariaceen betrachtet, ich ıte sie aber lieber mit LIMPRICHT als eigene Familie auffassen. Discelium nudum (Dıcks) Brıp. (Fig. 194, III) ich st in Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien d Lappland, ist aber überall selten. | Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 19 290 Disceliaceae. — Splachnoideae. Es sind zweihäusige Pflänzchen, die Andröcien und Gynöcien werden aber auf demselben Protonema angetrotien. Die Andröcien sind kleiner und gedrungener als die Gynöcien und besitzen 3—6 Hüll- blätter, nur wenige kurzgestielte Antheridien und hochgelbe, keulenförmige Paraphysen. Sie sind einjährig, wachsen in Gruppen zusammen, und das Protonema persistiert bis die Sporen reif sind. Das Pflänzchen ist armblätterig, knospenförmig, der Stengel unverzweigt, nur 1 mm lang. Vegetative Vermehrung mittels Brutknospenbildung am Protonema und durch perennierende Protonemastücke. Die Blätter dichtgedrängt, knospen- artig zusammenstehend, die innern am längsten, ohne Mittelrippe. Die Seta ist 8-20 mm lang, steif, dünn, purpurn oder rötlich, oft rechts- gedreht. Auf der Kapsel fehlen die Stomata, der Sporensack ist nicht e Fr ! Fig. 194. I. F Funaria hygrometrica, nach SCHIMPER, Habitusbild. II. P mitrella patens nach SCHIMPER. 1 Habitusbild. 2 Kapsel mit Hüllblättern. 3 freipräpariert. III. Diseelium nudum nach LIiMPRICHT. A Peristom. B Hab von einem Luftraum umgeben, die Columella verschrumpft. Das 16-zähnii Peristom ist unterhalb der Mündung der Urne eingefügt. Eigentümli ist der Umstand, daß die Kapsel die Haube seitlich zerreißt, und d: letztere manschettenähnlich zunächst von der Seta emporgehoben Zur Sektion der Splachnoideae gehören 4 Familien, nämlich: I. Kapsel cleistocarp. II. Kapsel mit Peristom. 1) Ohne deutliche Apophyse a) Blätter abgerundet Be b) Blätter zugespitzt 2) Mit deutlicher hy? PIGCRNOGEIN. ur | III. Kapsel ohne Peristom, doch mit Deckel. a) Taylorieae b) Splachnea Oedipodiaceae Voitiaceae. 291 Zur Familie der Voitiaceae ehört nur die Gattung Voitia (Fig. 195, I) mit 3 nahe verwandten Arten, von denen einige weit verbreitet sind, z.B. Voitia nivalis HornscH. in Kärnthen, in Tirol und in China auf dem Es sind perennierende, polsterbildende, kräftige hochalpine Moose. Die St ae sind ‚monopodial verzweigt, dichtfilzig, auf dem Querschnitt locker- ellig, mit einem Zentralstrang, an dem sich die Blätter ansetzen. Diese sind Püreit hohl, mit flachem und ganzem Rand. Die Blattzellen sind par- tie, sehr locker und dünnwandig, beiderseits a Die Pflanzen _ VOITIa TAYLORIA TETRAPLODON ig. 195. I. Voitia nivalis, nach SCHIMPER und LIMPRICHT. 1 Calyptra. 2 3 Habitusbild. II. Tayloria Hornschuchiana. A Habitusbild. B Calyptra. fi Kapsel. D Ungeöffnete Kapsel. III. Tetraplodon, nach SCHIMPER. 1 T. oides, entblätterte Pflanze, die männlichen Sexualäste zeigend. 2 Habitusbild einer n Pflanze. 3 Längsschnitt durch die Kapsel von T. urceolatus. d monöcisch, Andröcien und Gynöcien stehen aber auf ee n. Die Andröcien fast köpfchenförmig, mit keuligen Paraphysen. _ Das Sporogon aufrecht, auf hoher, fester Seta mit kurzem .- langem Schnabel, ohne irgendwelche Andeutung eines Deckels; ile mit phaneroporen Spaltöffnungen. Columella und Luftzeink ‚ letzterer groß, aber ohne Spannfäden. Der Fuß nicht verdickt, BE aımis später zugrunde gehend, wodurch das Sporogon ‚nächsten Jahre meistens in der Vaginula abbricht. Haube spindel- ug, glatt, die Kapsel und den oberen Teil der Seta dicht umhüllend; wird schließlich seitlich durchbrochen und bleibt dann oft noch, wie iscelium, scheidig um die Seta herum sitzen. Die kleinen Sporen sen durch die Verwesung der Kapselwand ins Freie. 19* 292 Splachnaceae. Bei der europäischen V. nivalis ist die Seta 2—3 em lang, rot, die Kapsel lederartig, schließlich dunkelbraun. Sie wird bei 2200-2700 m Höhe auf sonnigen Hochalpenwiesen auf den Rastplätzen der Schafs- und Rinderherden angetroffen, vielfach auf deren Mist. Vermutlich ist diese eigentümliche Wachstumsweise, so wie bei den Splachnen, die Folge einer Verbreitung der Sporen durch Fliegen. Während die Voitincene, wie wir sahen, cleistocarpe Sporogone haben, sind die Familien der Splachnobryaceen und Splachnaceen stego- carp. Die Splachnaceen enthalten zwei nahe verwandte Unterfamilien, die Taylorieae und die Splachnene. BE Betrachten wir also zunächst die Familie der Splachnaceae. Die hierher gehörigen Arten sind einjährige oder perennierende, dicht- oder lockerrasige, prachtvolle Moor- oder Gebirgsmoose, welche hauptsächlich auf faulenden vegetabilischen oder animalischen Substanzen leben. Die Rasen sind freudiggrün oder gelbgrün, im Innern mehr oder weniger rotfilzig, selten schwärzlich. Die Stengel bilden unterhalb der Gametöcien öfters schlanke, locker beblätterte Innovationen aus den älteren Stammteilen. Der Stengel ist zart und weich und trägt in den Achseln der Blätter meistens purpurfarbige Keulenhaare.. Auf dem Querschnitt ist der Stengel meistens fünfkantig, mit großem, gut be- grenztem Zentralstrang und lockerem dünnwandigem Grundgewebe, mit schiefen oder queren Tüpfeln. Echte und falsche Blattspuren sind vor- handen, die Außenrinde ist nicht differenziert. Die Blätter stehen in 5 bis 8 Reihen, sind meistens weich und schlaff, stets einschichtig, selten mit einigen wenigen zweischichtigen Zellgruppen. Die Mittelrippe ende meistens vor der Spitze. Die Blattzellen sind sehr locker, parenchymatisch, rechteckig bis sechseckig. Gametöcien ein- oder zweihäusig, terminal, In den Andröcien keulenförmige Paraphysen, welche den Gynöcien meistens abgehen. # Die Seta ist gerade, kürzer oder länger, oft sehr lang. Die Kapsel’ ist aufrecht, regelmäßig, mit langem Halse oder mit großer farbiger An satzstelle (Apophyse). E Die Haube ist klein und glatt, kappenförmig oder an der Basi röhrenförmig verlängert oder kegelförmig. Der Deckel gewölbt und © geschnäbelt, Ring meistens fehlend. Die Halszellen sind verlängert, di der Apophyse stets locker und dünnwandig. E Stomata nur auf dem Halse oder auf der Apophyse, stets zah reich, groß und phaneropor, der Spalt elliptisch oder sehr lang und” schmal. AEE Der Sporensack ist von einem Luftraum umgeben. Die Columel reicht bis zur Spitze des Deckels (Zaaylorieae) oder wird von den Spitze der Peristomzähne überdacht (Splachneae). Peristom vom Typus di Diplolepideen, aber einfach, bisweilen Beziehungen zu dem Peristom di Archidonten aufweisend. = Die wichtigsten Genera lassen sich in folgender Weise scheiden: I. Columella bis zur Deckelspitze reichend. II. Columella von den Peristomzähnen überdacht. a) Apophyse nur wenig breiter als die Kapsel b) Apophyse aufgeblasen er Tayloria. — Tetraplodon. 293 Das Genus Tayloria Hook. (Fig. 195, II) j besteht aus etwa 40, über die ganze Erde verteilten Ärten, welche in etwa 5 Subgenera zerlegt werden können. Es sind autöcische, selten dideische oder synöcische Moose. Die Andröcien sind köpfehen- oder 'kno spenförmig. Es sind schlanke bis kräftige Pflanzen, welche in lockeren ‘oder dichten, grünen oder gelbgrünen Rasen vorkommen und meistens p apillösen oder warzigen Wurzelfilz besitzen. Die Stengel sind auf- feigend bis aufrecht, meistens mit Keulenhaaren in den Achseln der Blätter. Im Stengelfilz bisweilen Brutkörper; die Stengel locker bis dicht beblättert, gabelig bis büschelig verzweigt. Die Blätter anliegend bis weit abstehend, trocken, mehr oder weniger zusammengeschrumpft, ıch unten kiein, oberwärts größer, bisweilen ablaufend, von verschiedener 'orm, meistens zugespitzt, ganzrandig oder gespalten, selten gesäumt. Bereinpre vor der Spitze verschwindend bis austretend. Die Zellen ter, unten länger. Die Seta meistens lang, selten sehr kurz, gerade - an der Basis knieförmig. Kapsel meistens aufrecht, Ring fehlend. ristom mit meistens freien Zähnen. Columella die Spitze des Deckels rreichend. Deckel meistens kegelig, spitz oder stumpf, selten halb- ugelige. Haube bauchig, kegelförmig, an der Basis verengt, gelappt, lat. oder gelbhaarig. Die diesem Genus angehörigen Arten sind zum eil Baumbewohner, zum Teil Erdimnoose, im letzteren Falle am liebsten, > Splachnum, auf tierischen Exkrementen. R Von den Gattungen Tetraplodon und Splachnum, welche, wie wir on, sich von Tayloria dadurch unterscheiden, daß die Columella bei nen von den Peristomzähnen überdacht wird, steht Tetraplodon mit hre m nächsten. welche nur wenig breiter als die Kapsel ist, Tayloria sten 4 Das Genus E Tetraplodon (Fig. 195, III; Fig. 196, I) ßt 8 Arten mit normalem und 1 Art mit cleistocarpem Sporogon. stere werden zum Subgenus Eutetraplodon vereinigt, die letzte zum ıbgenus Krauseella gebracht. - Dieses Tetraplodon (Krauseella) paradoxus stammt aus dem arktischen Beste, wo die Art 1881 von KrAusE auf der Tischutschen Halb- entdeckt wurde. Die übrigen Arten sind über die Welt verbreitet d kommen zumal im Hochgebirge oder in der kalten Zone auf Exkre- Ben ı von Carnivoren und auf eingetrockneten Leichen von kleinen eren Vor. . Vom Subgenus Eutetraplodon . Tetraplodon mnioides (Fig. 195, III) r Bryol. Eur. besprochen. Es ist ein Pflänzchen, welches im Hoch- rge auf obengenannten Substraten vorkommt. Es ist monöeisch, in en gelbgrünen Rasen von 1—4cm Höhe wachsend, mit rotbraunem Wurzelfilz. Die Blätter sind plötzlich zu einer langen, gelben, pfriemen- nigen Spitze zusammengezogen, sehr hohl, am Rande gelb gesäumt. e Seta ist I—3 cm hoch, zunächst gelbrot, später rot, gerade, steif, in cknem Zustande längsgrubig und schwach linksgedreht. Die Kapsel 294 Krauseella. ist aufrecht, kurzzylindrisch, zunächst grünlichrot, gegen die Reife schwarzrot und um den Mund herum purpurn. Die Apophyse ist zu- nächst grün und schmäler als die Urne, später schwarzrot, dicker und fast zweimal so lang wie die Urne. Die Calyptra ist stumpf kegelförmig, schließlich purpurn. Stomata über die ganze Apophyse verbreitet mit Ausnahme der nächsten Nähe der Basis. Peristomzähne orangefarben. Zur Untergattung Krauseella gehört nur Tetraplodon (Krauseella) paradoxus (Fig. 196, I) aus dem arktischen Nordamerika. TETRAPLODON SPLACHNUM VASCULOSUM SPLACHNOBRYUM KRAUSSEELLA, , Fig. 196. I. Tetraplodon (Subgenus Krauseella) paradoxus HAGEN m: SCHIMPER. A Habitusbild. B Kapsel. II. Splachnum vasceulosum nach SCHIMP 1 Habitusbild einer fruchtenden Pflanze. 2 Habitusbild einer männlichen Pflanze, schnitt durch die Kapsel. 4 Peristom. III. Splachnobryum. 1, 2 S. Baileyi nach BROTHERUS. 1 Habitusbild einer fruchtenden Pflanze. 2 Blatt. 3, 48. agu: nach JONGMANS. 3 Oberer Teil eines Blattes mit Randwachstum. 4 Querschnitt « Mittelrippe. 5 S. erosulum nach JONGMANS, Querschnitt durch die Mittelrippe. organe von $S. Geheebi nach JONGMANS, links ein noch am Stiel festsitzender den anderen Stielen sind die Kragen, die Reste der Trennungszellen, noch sichtbar. Das eigentümlichste Genus der Splachnaceen ist Splachnum. Es sind davon 7 Arten bekannt, die, außer $. Gunni Hoo1 WıLson, welches auf faulenden Baumfarnstämmen in Tasmanien sämtlich in Europa vorkommen. In den Niederlanden ist nur $p ampullaceum gefunden worden, welches in Mooren auf faulende mist angetroffen wurde, z. B. in der Nähe des Schwarzen Drenthe und in der Nähe des Plasmolen bei Mook. Splachnum. 295 Die Arten dieser Gattung können zu 2 Untergattungen vereinigt werden, nämlich zu ‚ Ampullaria, mit nach der Seta zu verschmälerter Apophyse, . Umbracularia mit sehr großer, schließlich schirmförmiger Apophyse. _ Die europäischen Arten lassen sich (siehe LimPRIcHT) in folgender "Weise unterscheiden: I. Ampullaria. a) Apophyse umgekehrt eiförmig, schließlich - _ __ sehwarzrot, etwas dicker als die Urne . . Spl. sphaericum - b) Apophyse aufgeblasen, birnförmig, schließlich E. purpurn, viele Male dicker als die Urne. . Spl. ampullaceum - €) Apophyse aufgeblasen, kugelig, schließlich E: schwarzrot, meistens dreimal dicker als die — Urne und oft mit anfangender Schirmbildung Spl. vasculosum I. Umbracularia. a) Apophyse halbkugelig, purpurn . . . Spl. rubrum bb) Ebenso, gelb, schließlich schirmförmig aus- Eee gebreitet . .. . Spl. Tuteum Betrachten wir zunächst das dar dsone Amsinllaria angehörige Splachnum vasculosum L. (Fig. 196, II). - Die Pflanze ist zweihäusig, die mänulichen Pflanzen sind schlanker ls die weiblichen und wachsen oft in eigenen Rasen, die Hüllblätter der Andröcien sind zugespitzt. Rasen locker, ausgebreitet, schwellend, weich, reudiggrün oder blaßgrün, innen schwärzlich. Stengel 2—-6 cm hoch, einfach oder durch Innovationen verzweigt, locker beblättert. Blätter groß, die unteren fast kreisrund, die oberen aus schmaler Basis breit, rund- eiförmig und eiförmig zugespitzt, hohl, ganzrandig oder schwach gezähnt. - — Seta I—7 cm lang, hellrot, an der Insertion etwas verdünnt. Kapsel kurz, zylindrisch, gelbbraun oder orangefarbig, in leerem Zustande unter der Mündung verengt. Apophyse zunächst schmutziggrün und eiförmig, ‚später stark aufgeblasen, dreimal so breit als die Urne, kugelig, oft an der is is etwas eingedrückt und so einen Anfang von Schirmbildung zeigend. _ Deckel hochkonvex, gelbbraun oder orange. Zentraler Teil der N pop ıyse umgekehrt flaschenförmig und die Höhlung zwischen diesem ntralteil und der Epidermis mit verzweigten Assimilationsfäden gefüllt. “ "Peristomzähne 16, in Paaren genähert und zum Teil sogar verbunden, } ande, fein punktiert. Sporen gelb. Reift im Sommer. _ Die Art ist in den Hochmooren Schottlands, Skandinaviens und pplands zu Hause, weiter südlich nur vom Harze bekannt. Hier war Be EHRHARDT im Jahre 1788 auf dem Brocken, auf dem Lerchen- p und zwischen der Achtermannshöhe und den Hirschhörnern häufig, ' wo sie denn auch 1830 noch von HÜEBNER in seinen Exsiccaten ilt wurde. Trotzdem ich in jener Gegend viel botanisert habe, ® ich sie nie angetroffen. 1 y : Zum Subgenus 3 Umpbracularia ‚geh hören S. rubrum und S. luteum, beide hochnordische Arten. B Splachnum luteum (Fig. 197) | m urde von VAIZEY sorgfältig untersucht und das Resultat seiner Be- ühungen nach seinem Tode so gut wie möglich aus seinen hinter- — 296 Splachnum luteum. lassenen Aufzeichnungen und Figuren in den Annals of Botany, Vol. V, 1899 publiziert. Das Material wurde von VAızEy auf moorigem Boden auf der Spitze der Wasserscheide zwischen dem Strome Glommen und dem See Miosen, im Südosten der Dovrefjeld-Gegend, also etwa in der Höhe von Trondhjem gesammelt. F VAIZEY untersuchte nun zunächst die Struktur der schirmförmigen Apophyse und des Fußes. e. Der Fuß besteht aus einer zylindrischen Parenchymmasse mit einer Epidermis, welche aus mehr oder weniger pfeilerartigen Zellen besteht. In diesen Epidermiszellen, welche stark vakuolisiert sind, sind zahlreiche Leukoplasten vorhanden. A Fig. 19°. Splachnum luteum, nach VAIzEY. A var. rubrum, Habitu 1—9 Verschiedene Entwickelungsstadien der Kapsel. 10 Längsschnitt durch die Kapse die schwarzen Stellen an der Grenze von Apophyse und Kapsel sind Stomata. 11 ws 13 Schnitte durch die Apophyse, das Assimilationsgewebe zeigend. 12 Querschnitt dur den Zentralstrang des Fußes, mit Hämatoxylin gefärbt, die peripheren inhaltsreichen Zel das Leptophloem, die zentralen Zellen das Leptoxylem. Im Zentrum des Fußes ist ein wohlbegrenzter Zentralstrang vo handen, dessen Außenschicht aus Leptophloem und dessen Zentra aus Leptoxylem besteht. Durch Versuche konnte VAızEY (Ann. of Bot., Vol. I) an ander Splachnum-Arten nachweisen, daß das Leptoxylem als ein wasserleitend Gewebe betrachtet werden muß. 2 Die Seta ist nach außen. von der Epidermis begrenzt, darum folgen 2 Rindenschichten, von denen die äußere sklerotisch, die inne parenchymatisch ist. B In der Achse ist der Zentralstrang, der im unteren Teile der Se fast dieselbe Struktur wie im Fuße hat. Höher hinauf aber ist ei große zentrale Höhle vorhanden, welche Ilysigenen Ursprunges ist u in jenem Teile als zum Leptoxylem gehörig betrachtet werden muß. Splachnobryaceae. 297 .Ein medianer Längsschnitt durch die Apophyse zeigt, daß der strang hier birnartig anschwillt. Die Zellen der Anschwellung ‚ wenn das Sporogon reif ist, tot, und sogar in jüngeren "Stadien enthalten sie nur wenig Protoplasma. Sogar in den jüngsten ‚Stadien sind die Chloroplasten nur in sehr geringer Zahl in den beiden äußeren Zellschichten der birnförmigen Anschwellung vorhanden. Die Zellen sind sämtlich dünnwandig, kubisch und ohne Intercellularräume. Dieses ganze birnförmige Stück muß als ein Wasserreservoir betrachtet den. - Um dieses Wassergewebe herum ist ein Chloroplasten enthaltendes Schwammparenchym vorhanden, dessen Ausläufer sich bis in den Schirm strecken. - Dieses Schwammparenchym nimmt an der Oberseite des Schirmes oft mehr oder weniger die Gestalt von Palissadenparenchym an, so daß ie Struktur der Apophyse einigermaßen an die eines Phanerogamen- tes erinnert. Die Epidermis ist hellbraun, mit einzelnen Chloroplasten d mit Spaltöffnungen an der Oberseite des Schirmes um die Basis ler Kapsel herum. Die junge Apophyse ist infolgedessen grün und gewiß ausgezeichnet tur Photosynthese geeignet; erst später wird sie durch Xanthophyli1- ldung gelb. Die Apophyse erfüllt also, sagte Vaızey, die Funktion eines Blattes ind ist einem solchen damit analog; ja er glaubt sogar, daß sie inem Blatte homolog ist. Letztere, auch von anderen geteilte Meinung meines Erachtens sicher falsch, denn die Struktur dieses Organs timmt in keiner Weise mit der eines Moosblattes überein und er- inert nur entfernt an die eines Dikotylenblattes. In der Tat aber Ba nur das angeschwollene Setaende, eine Anpassung sui generis, ne irgendwelche Beziehung zu einem Blatte und nur eine weitere ung von dem, was schon in der Funaria-Kapsel angetroffen (vergl. Fig. 6, 17). Die Wand der Urne besteht aus einer dunkelrotbraunen Epidermis, t teilweise verdickten Wänden und 2 oder 3 Schichten darunter ge- gener Rindenzellen; dann folgt der Luftsack. Eine sehr eigentümliche Familie, welche, wenn auch stark ab- rege ‚ dennoch wohl am besten hier behandelt wird, ist die tue der Splachnobryaceen, Splachnobryum (Fig. 196, III) zu welchem nur ein Genus 'f jehört. Diese Pflanze ist an sehr verschiedenen Stellen des Systems ee rgebracht worden. Sie wurde ursprünglich von HooKER entdeckt | als Didymodon splachnifolius in seinen Musci exotiei S. 10 be- rieben und auf Taf. 76 abgebildet. Im Jahre 1847 setzt KARL MÜLLER > im ersten Stücke seiner Genera Muscorum in das Genus Dissodon, let aber auf sie 1869 (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. d. Wiss. in g nm) das neue Genus Splachnobryum, welches er, ohne dies weiter ech ’egründen, zu den Spluchnuceen bringt. Früher war unsere Pflanze on von RICHARD und BREIDEL zu Weisia gestellt und von ScHwäÄc- Iye: ‘ zu Syrrhopodon. FLEISCHER schließt sich ohne Begründung ER an, BROTHERUS (ENGLER und PrRANTL, S. 420) stellt die 298 Splachnobryum. Pflanze ohne Angabe der Gründe zu den Pottiaceen. Die Hoffnung, in einem von Dıxon diesem Genus speziell gewidmeten Aufsatz (A new species of Splachnobryum with notes on the Peristome. Journ. of Botany, March 1907, p. 81) eine begründete Auseinandersetzung der auch von ihm angenommenen Einreihung von Splachnobryum in die Splachnaceen zu finden, wurde nicht erfüllt, denn dieser Autor verweist bloß auf Jon@MmAns Dissertation „Ueber brutkörperbildende Laubmoose*, Dort finden wir aber nur auf S. 4: i „Diese Gattung weicht in dem Fruchtbau von den anderen Splach- naceen ab. Sie hat eine Pottiaceen-ähnliche Frucht, weshalb sie von BROTHERUS zu den Pottiaceen gebracht wird. Sie stimmt aber in so vielen Beziehungen besonders mit Hymenocleiston und Oedipodium überein, daß ich glaube, daß C. MÜLLER wirklich Recht hat, wenn or 25 die Gattung als Untergruppe zu den Splachnaceen bringt.“ 4 Liest man die Arbeit JONGMANS aber sorgfältig durch, so sieht man, daß es ihm bei der Untersuchung von Splachnobryum je länger I desto mehr auffiel, daß die Verschiedenheiten doch sehr groß sind. E) Schon auf 8.4 sagt er, daß ihr Fruchtbau von dem der Splachnaceen | abweicht und Pottiaceen-artig ist; S. 14 wird betont, daß Splachnobryum aquaticum Blätter mit Rand- wachstum hat, wie Oedipodium!) und ZTayloria Dubyi, aber gleich darauf aufmerksam gemacht, daß dies auch bei Andreaea vorkommt und daß von allen Splachnobryum-Arten nur das sehr abweichende S. aquaticum dies zeigt; E S. 15 wird gesagt, daß das Zellnetz der Blätter von Oedipodium die meiste Uebereinstimmung mit dem von Splachnobryum und von Tayloria Dubyi und tenuis zeigt, aber auf E S. 16 finden wir: die Gattung Splachnobryum weicht im Blattbau sehr ab (von Oedipodium und den anderen Splachmaceen) ; e ; S. 17 wird darauf hingewiesen, daß Schleimhaare sowohl er N Splachnobryum wie bei Oedıpodium vorkommen, aber gleich wird hir ur 1 gefügt: „auch bei Teiraphis“ ; R S. 26 und 27: Junge Oedipodium-Stämmchen haben keinen Ze l- strang, ältere wohl. Junge Stämmchen von Splachnobryum aquati | haben wohl einen Zentralstrang, den übrigen Splachnobrgum- Arten yeh er während des ganzen Lebeus ab; ARE S. 36. Sämtliche von mir untersuchte Splachnaceen mit Ausnahn natürlich von Splachnobryum zeigen denselben Bau der Stomata. Wie man sieht, gibt JonGMANns viel mehr Unterschiede als Ve el einstimmungen mit den Splachnaceen an, und er hat die Aeuße auf S. 4 wohl, der Autorität MÜLLERS nachgehend, hingeschrieb bevor er sich weiter in die Sache vertieft hatte. Als seine Unter suchung fortschritt, wurden ihm aber die großen Verschiedenheii immer klarer. Ei Ich glaube, wir dürfen aus alledem wohl schließen, daß Splae byrum in der Tat in den Augen der Bearbeiter Beziehungen zu Splachnaceen zeigt, aber auch in vielen Punkten davon sehr abweicht Daher habe ich die Gattung nicht zu den Splachnaceen, sondern neben sie gestellt, betone aber ausdrücklich, daß auch so ihre Stellung se fraglich ist und eine eingehende Untersuchung an vollständigem Mater auf ihre systematische Stellung hin sehr erwünscht wäre. RER. 1) Von JONGMANS zu den Splachnaceen gerechnet.” Oedipodiaceae. 299 Betrachten wir jetzt die Art einmal. Es sind diöcische Pflänzchen, männlichen tragen terminale Andröcien ohne Paraphysen. Die nzchen sind sehr schlank und wachsen in weichen, grünen, mehr der weniger glänzenden Rasen oder herdenweise. Die Stengel sind n der Basis wurzelnd, entfernt beblättert, unverzweigt oder spärlich verzweigt. Die Blätter stehen mehr oder weniger ab, sind zungen- bis spatelförmig, bisweilen linear, stumpf bis zugespitzt, ganzrandig. _ Die Mittelrippe ist dünn und verschwindet auf größere oder ge- ingere Entfernung von der Spitze. Die Zellen sind locker und dünn- w Br besitzen spärlich Chlorophyll und sind glatt. Die Perichaetium- itter den Laubblättern fast gleich. Die Seta aufrecht, geschlängelt, } = bis lang. Die Kapsel aufrecht, regelmäßig, schmal zylindrisch. De E Rüng nicht differenziert. Das Peristom tief unterhalb der Mündung jseriert, die Zähne schmal, linear, lanzettlich, papillös, entfernt ge- Jliedert. Die Columella an der Spitze scheibenförmig bis kopfförmig, ü als die Urne. Der Deckel kegelförmig, die Calyptra kappen- ö mig, die ganze Kapsel umhüllend und die Spitze der Seta spiralig umfassend. Es sind 23 Arten bekannt, meistens aus den Tropen und Sub- tropen, an Felsen und auf dem Boden, 1 Art im Wasser. Es kommen ; Arten in Asien, 6 in Afrika, 10 in Amerika und 4 in Australien vor. ; Auch die Familie der @ Oedipodiaceen thält nur ein Genus: Oedipodium (Fig. 198, 199), 'elches nur eine Art, nämlich O0. Griffithianum (Dıcks.) SCHWÄGR. umf tt, die in Felsenspalten und auf Humusboden in Großbritannien, c un und Lappland vorkommt. Es sind kleine, 1—2 cm hohe hen mit einer Kapsel mit anscheinend langer Seta. In der Tat ist die Seta sehr kurz, und die scheinbare Seta ist der blasse hwammartige, sehr stark verlängerte Halsteil der Urne. Die Entwickelung von Oedıpodıum wurde von der Spore bis zur ewachsenen fruktifizierenden Pflanze von JONGMANS untersucht. Er erhielt sein Material durch die Aussaat frischer Sporen, wie » solchen, welchen Material entnommen wurde, das mehr als 20 Jahre u Herbar gelegen hatte. Diese erstaunliche Lebenskraft der Moos- n wurde von SCHIMPER entdeckt, welcher in gewissen Fällen ) ‚ die mehr als 50 Jahre im Herbarium gelegen hatten, ebenso ke mf i Kr fand wie frisch gesammelte. Die Sporen von Oedipodium sind grüngelb bis rotbraun und warzig ipillös über die ganze Oberfläche, mit Ausnahme einer Stelle am itzen Ende, an welcher die Membran bei der Keimung aufreißt und zwar mit 3 Spalten. Der austretende Keimschlauch ist ziemlich chloro- Yilreich und bildet alsbald einen kurzen Zellfaden. Bei Kulturen auf (orf wird dieser nicht länger als 8 Zellen. Darauf entstehen Längs- nde, und alsbald tritt eine schiefe Wand in der Endzelle auf, wo- durch eine zweischneidige Scheitelzelle gebildet wird. Dadurch entsteht _ dem Zellfaden alsbald eine Scheibe, das sogenannte Protonema- (Fig. 198, 5—8). Nach einiger Zeit wird, so wie bei den Farn- Ba! die Scheitelzelle aufgeteilt, und es tritt Randwachstum ein 300 Protonemablätter. Diese Protonemablätter können später (Fig. 198, 10) gelappt oder verzweigt werden und sekundäre, ja auf diesen letzeren wieder sogar tertiäre Protonemablätter bilden (Fig. 198, 11). b Die Moosknospe geht aus einer Randzelle hervor (Fig. 198, 11), und zwar nie aus einer im unteren Teile des Protonemablattes, sondern stets aus einer im mittleren oder oberen Teile gelegenen. x Zwischen Protonemablättern und gewöhnlichen Laubblättern findet man alle denkbaren Uebergänge; auch können die gewöhnlichen Blätter hier, so wie bei Tayloria Dubyi und Splachnobryum aquaticum, Rand- wachstum besitzen (Fig. 198, 12, 13). Die vollkommen ausgebildeten Fig. 198. Oedipodium Griffithianum, 1—3 nach BRAITHWAITE, 4—16 na JONGMANS. 1 Habitusbild. 2 Kapsel. 3 Längsschnitt durch die Kapsel. 4 Schleimhaa 5—8 Verschiedene Entwiekelungsstadien der Protonemablätter, 5 noch fadenförmig, 6 ohm zweischneidige Scheitelzelle, 7, 8 mit zweischneidiger Scheitelzelle. 9 Oberer Teil eines aus gewachsenen Protonemablattes. 10 Protonemablatt mit Ausbuchtungen, durch Teilung mehrere Randzellen entstanden. 11 Altes Protonemablatt mit sekundärem Protonemablatte, an welcher sich eine Knospe mit mehreren Blättern gebildet hat. 12, 13 Spitzen von jungen gewöhn lichen Blättern mit Randwachstum, bei S kann man noch die alte Scheitelzelle, erst dure eine Wand geteilt, bemerken. 14 Querschnitt durch eine Rippe, man kann eine durchlaufend Basalschicht unterscheiden, Differenzierung der verschiedenen Zellen ist hier nicht zu be merken. 15 Querschnitt durch ein junges Stämmchen, das Gewebe ist ohne Differenzierung der Zentralstrang noch nicht sichtbar. 16 Querschnitt durch ein sporentragendes Stämmche der Zentralstrang als eine Gruppe kleinerer Zellen mit unregelmäßigen dünnen Wänden. Laubblätter besitzen eine Mittelrippe (Fig. 198, 14) und unterscheide sich überdies von den Protonemablättern durch verdickte Zellchen ü oberen Teile des Blattes. Die Mittelrippe besteht aus einem Gew gewöhnlicher dünnwandiger Zellen. Zwischen den jungen Blättern und den Brutkörpern kommen Sch haare vor, welche mit Paraphysen homolog sind. Be In jungen Stämmchen ist kein Zentralstrang vorhanden, wohl ab in alten (Fig. 198, 15, 16), zumal deutlich in Stämmchen, welche fruk Brutkörper. — Schistostegaceae. 301 fizieren. Die Seta ist sehr kurz, der Hals sehr lang, er hat schwammige Struktur und besitzt viele Stomata. - — Brutkörper (Fig. 199, 2—7) werden in den Achseln der Blätter ge- bildet. Die Brutkörper sind ebenso wie die Schleimhaare als modifiziertes sekundäres Protonema zu. betrachten. Bisweilen stehen die Brutkörper in Becherchen, deren Hülle von außen nach innen aus immer mehr reduzierten Blättern besteht. Meistens haben die Brutkörper 2, bisweilen aber 3 Scheitelzellen (Fig. 199, 8), welche zu Protonemablättern auswachsen (Fig. 199, 9). Bi Fig. 199. Oedipodium Griffithianum, nach JONGMAns. 1 Querschnitt durch die Seta, die Außenschicht stark verdickt, in der Mitte eine Gruppe aus kleinen, dünn- indigen Zellen bestehend. 2—7 Verschiedene Entwickelungsstadien der Brutkörper. 8 Brut- fper mit 3 statt 2 Scheitelzellen. 9 Brutkörper mit 3 Scheitelzellen, von denen 2 zu 1e tern ausgewachsen sind. “ Er Hi Iter wir eigentlich zur Besprechung der Metacranaceales schreiten. Ich möchte aber erst noch die Schistostegaceae Jb spı schen, eine Familie von sehr unsicherer Verwandtschaft, welche Jieh jedoch ihrer vielen Eigentümlichkeiten wegen nicht unbesprochen lassen möchte. Sie umfaßt nur eine Art: ! Schistostega osmundacea. ie Die kleinen, einjährigen, in Bodenlöchern, in Eingängen von Höhlen sand in Felsspalten wachsenden Pflänzchen sitzen einem perennierenden rotonema auf. Sie haben den Habitus (Fig. 200, 1, 2) sehr kleiner issödens-Pflänzchen. Es gibt zwei Arten von Stengeln, zunächst die Siniruchtbaren (Fig. 200, 2), welche unterseits nackt und von der Mitte 302 Schistostega. an mit longitudinal inserierten, zweizeiligen, herablaufenden, an der Basis miteinander verwachsenen Blättern besetzt sind. GÖBEL konnte nach- weisen, daß die Blätter anfangs quer inseriert sind und erst nachträglich schief bis longitudinal (Fig. 200, 8, 9). Die fruchtbaren Stengel (Fig. 200, 1) sind. unten nackt, tragen höher hinauf bisweilen einzelne zweizeilige, an der Spitze aber stets in 5 Reihen gestellte, schief- und querinserierte Blätter. Diesen Zustand kann man, wie GÖBEL nachwies, auch an sterilen Sprossen hervorrufen durch Kultur bei geringer Lichtintensität (Fig. 200, 4—6). Alle Blätter sind einschichtig, und es fehlt eine Mittelrippe; die Zellen sind prosenchymatisch, locker rhombisch. Die Chloroplasten verhältnismäßig groß, gering an Zahl. Fig. 200. Schistostega osmundacea, 1—3 nach BRAITHWAITE. 1 Habitusbil einer fruchtenden Pflanze. 2 Habitusbild einer sterilen Pflanze. 3 Blätter. 4—10 nac GÖBEL, 4—6 bei schwacher Lichtintensität kultiviert, 4 und 6 waren vorher normal wachsen, an den neu gewachsenen Teilen ist die radiäre Blattstellang erhalten gebliebe 5 ist von vornherein bei schwacher Beleuchtung erzogen. 7 Zweizeilig beblättertes Pflä ei 8, 9 Zwei Sproßspitzen von außen, die ursprünglich quere Blattinsertion wird in die linie der Sproßachse verschoben. 10 Verzweigung; links der älteste Sproß, die beiden re gelegenen Sprosse entspringen aus dem mittleren Sproß. 11 Habitusbild des Protonem: nach NOLL. ; Schistostega-Stämmchen zeigen nie echte Verzweigung, neue Spross (Fig. 200, 10) entstehen aus den Protonemafäden, welche an der Bas der alten Zweige entstehen; diese bleiben aber sehr kurz und schreit sofort zur Bildung einer neuen Moosknospe an ihrer Spitze, sie werde dazu wohl, wie GÖBEL mit Recht bemerkt, durch die ihnen aus de alten Stengel zufließende Nahrung in den Stand gesetzt. Diese Protonem sprosse treten am blattlosen untern Teile der alten Sprosse auf, wodur das gesellige Wachstum dieser Art erklärt wird. EB: Das Protonema von Schistostega (Fig. 200, 11) ist, so wie die Sp dimorph; neben gewöhnlichem fadenförmigem Protonema entstehen Zwe welche aus stark gewölbten linsenförmigen Zellen bestehen. Diese Z Leuchtendes Protonema. 303 sich senkrecht zum einfallenden Licht, eine Anpassung an das ® Licht der von Schistostega« bewohnten Orte. An der vom Lichte 8 \ Eaton Seite dieser Zellen befinden sich nämlich die Chloroplasten, d die Linsenform der Zelle bewirkt nun, daß das Licht sich auf diesen loroplasten konzentriert, wodurch also die Existenz an Stellen, welche ns zu dunkel sein würden, ermöglicht wird. Nicht alles Licht aber wird durch das Chlorophyll absorbiert, ein il wird reflektiert, und dadurch entsteht jenes ‚Smaragdgrüne Licht, em diese Pflanze ihren Namen „Leuchtmoos“ verdankt, eine Er- : inung, welche in den Adersbacher Felsenlabyrinthen in Nordböhmen r schön zu sehen ist. ses rätselhafte Licht, das mit grüner Glut die dunklen Felswände ımt, ist vom Volke öfters mit dem Goldsegen der Berge in Ver- ıdung gebracht worden, und GOETHE, der es vom Harze her kannte, e wohl darauf, als er bei der Blocksbergfahrt schrieb: lerr Mammon selbst erleuchtet den Palast.“ Q . a re Zweiundzwanzigste Vorlesung. Schizodonten. Diplolepideae. Metacranaceales und Bryoideae. Die Metacranaceales haben ein doppeltes, ab und zu rudimentäres, sehr selten ganz fehlendes, bisweilen mit Vorperistom versehenes Peristom, ° von dem die Zähne des Exostoms mit denen des Endostoms alternieren. In dieser Sektion werden wir die acrocarpen und pleurocarpen Formen der Diplolejıdeen zusammenfassen, denn die übliche Einteilung in acro- carpe und pleurocarpe Moose ist unnatürlich, da beide akrogyn sind. Die Definition von acrocarp also wäre: Kapsel am Ende der Hauptzweige, die von pleurocarp: Kapsel am Ende der Seitenzweige, was schon kein sehr bedeutender Unterschied ist. Ueberdies aber kommen bei den sogenannten Acrocarpen viele pleurocarpe Formen vor. z. B. Pleuroweisia, Fissidens pr. p. Cinclidotus ete., ja akrogene und kladogene Gynöcien finden sich öfters an einem und demselben Individuum, so z. B. bei vielen Fissidentaceen, bei MHypopteryyium etc. 5 Zur Sektion der Metucranaceules gehören zunächst zwei Unte -. sektionen, nämlich die Bryoidene FLEISCHERS und die Isobryoidene desselben "Autors; die Grenze zwischen beiden ist aber, wie FLEISCHER selber sagt, nicht scharf, zumal nicht in vegetativer Hinsicht, und auch in bezug auf das Peristom bestehen Uebergangsformen. Folgende Merkmale aber sind überall gültig: Bryoideae. Isobryoideae. Nie mit Vorperistom. Bisweilen mit Vorperistom. | Meistens mit normalem’ Endostom. Emndostom nie normal, mit Wimpert Kapsel selten aufrecht, meistens Kapsel nie geneigt. geneigt bis hängend. Weiter gehören hierzu als dritte Sektion die Neckeroideae, welch alle nicht zu den Bryoideen oder Isobryoideen gehörigen Familien de frühere Pleurocarpi umfaßt. 4 Betrachten wir zunächst die Bryoideae Fr. Beide Peristome meistens vollkommen, selten reduziert, sehr selte das eine fehlend (Mielichhoferieae, Leptostomeae, Hymenodon), stets ohn Metacranaceales und Bryoideae. 305 etiston. Die 16 Zähne des Exostoms frei und ungeteilt, hygro- 'skopisch, lanzett- bis dolch- und pfriemenförmig, spitz, selten stumpf, und kürzer als das Endostom (Orthodontium, Meeseucene), oft auf einer _ Gewebeleiste inseriert. Dorsalschicht meistens quergestrichelt ‚und dünner, selten glatt oder papillös, oft mit ausspringendem Ring oder mit Querleisten. Mittellinie gerade bis ziekzackförmig. Ventral- icht meistens mit gut entwickelten, quer verlaufenden Lamellen; diese nur selten leistenförmig. Endostom mehr oder weniger gut entwickelt. Grundhaut meistens kielfaltig und hoch, selten flach und reduziert oder mit dem Exostom verklebt. Die Fortsätze meistens gekielt, n der Kiellinie oft durchbrochen. Wimpern (1—4) oft reduziert oder fehlend. Die hierhergehörigen Familien lassen sich in folgender Weise ‚erkennen: A. Ohne oder mit undeutlichem Zentralstrang (letzteres nur bei Mniomalia. j «) Blätter dimorph, die größeren an der Spitze des Stengels mehrreihig, die kleineren, an dem unteren Teile des Stengels inserierten i einreihig . . . . Mitteniaceae 5 P) Blätter in 4 Reihen, zweizeilig, querinseriert, : Eder um 90° gedreht DE . . Drepanophyllaceae B. Mit 2—3 Zentralsträngen nach den Seitenknospen Eehn,.. » . Timmiaceae e. Mit einfachem Zentralstrang. I. Scheide des Blattes Bann, Lamina zwei- Bus. ; .:, „2... Spiridentaceae II. Blätter ganz ichtig. «) Dreireihig beblättert, ventrale Reihe kleiner, amphigastrienähnlich . , . . . .. Calomniaceae £) Ohne ventrale Amphigastrienreihe, 1) Gametöcien bodenständig wurzelnd, oder pleurocarp an dem unteren Teile des Stengels . . Rhizogoniaceae 2) Gametöcien nicht bodenständig, Stomata kryptopor. *, Peristom sehr rudimentär oder nur das Endostom als Grundhaut ent- Bee TE wickelt oder das Exostom nur in 8 der Form rudimentärer Zähne vor- a handen. . on area .ur. ‚Lepiosiomene ı Ei **,. Peristom doppelt ee . . Mniaceae | 3) Gametöcien nicht bodenständig, Stomata phaneropor. «) Mittelrippe ohne Deuter und ohne Begleitergruppe . . » . Meeseaceae ?) Mittelrippe mit Deutern und Begleiter-. gruppe. E 1) Kapsel fast ganz kugelig . . . Bartramiaceae ' 2) Kapsel nie kugelig. 4 z *,. Kapsel nie gestreift oder grubig Bryaceae | 2 ** Kapsel gerippt, in trockenem > E 3 Zustande grubig . . . . . Aulacomniaceae | tsy, Botanische lkimmegeniichn I. 20 306 ..... Drepanophyllaceen. ; \ % * * ”.. 4 Fangen wir mit der Familie der Drepanophyllaceen e 3 an. Es sind dies diöcische Pflanzen mit knospenförmigen Gametöcien ‚und fadenförmigen Paraphysen. Es sind schlanke bis kräftige Pflänzchen, welche in lockeren Rasen wachsen. Der Stengel ist verlängert, unver- zweigt oder unregelmäßig mit kurzen Seitenzweigen besetzt, wurzelhaarig bis braunfilzig, mehr oder weniger dicht beblättert; die Blätter stehen in 4 Reihen, welche aber so gestellt sind, daß sie scheinbar in 2 Reihen stehen, sie sind quer inseriert, aber um 90° gedreht, unsymmetrisch. Fig. 201. Mniomalia semilimbata C. Mürr. 1 Sterile Pflanze nach BRO HER 2—5 nach FLEISCHER. 2 Habitusbild. 4 Desgleichen mit Brutästen. 3 Brutast mit Br körpern. 5 Stengelblatt. . Bi Stengel mit undeutlichem Zentralstrang. Der Rand der oberen Bla hälfte ist konvex, der der untern konkav, die Mittelrippe dem konkav Rande genähert. Die Perichätialblätter sind länger und aufrecht, n wenig von den Laubblättern verschieden. Die Seta ist terminal, gerade. Die Kapsel aufrecht, regelmäßig, glatt. Der Ring nicht ferenziert. Das Peristom einfach, unterhalb der Mündung inserie: Zähne kurz, lineal-lanzettlich, abgestutzt, dicht gegliedert, biswei der Längslinie mehr oder weniger durchbrochen, gelb, papillös, _ klein, gewölbt. Haube unbekannt. Die beiden hierher gehörigen Genera lassen sich in folgender W' unterscheiden: ae 6 Blätter sichelförmig . . . Drepanı Blätter nicht sichelförmig Mniomalia. — Drepanophyllum. 307 ‘ Mniomalia (Fig. 201) st diöeisch, mit knospenförmigen Gametöcien, in den Andröcien lange denförmige Paraphysen. Es sind schlanke, gesellige, blaßgrüne, später äunliche, glanzlose Pflänzchen mit dicht beblätterten, mit Wurzelhaaren deckten Stengeln und unregelmäßigen kurzen Sprossen. _ _ Vielzellige, braune Brutkörper in Büscheln in den Achseln der oberen itter. Die Blattzellen locker gefügt, rundlich sechseckig, nicht verdickt d glatt oder verdickt, mit kleinem runden Lumen und grob papillös. 2 Seta terminal, die Kapsel aufrecht, regelmäßig, ziemlich lang, Peristom, ckel und Mütze unbekannt. Es sind 5 Arten aus Asien, Australien und Amerika bekannt. Die zeb Bono M. semilimbata wächst z. B. an Palmenstämmen auf der Ost- ste Sumatras. Dre p an oph yllum fulvum RıcH. 1 Habitusbild, nach HOooKkER. pitze, nach GöBEL. 3—6 Nach BROTHERUS. 3 Stengelstück. 4. Blattspitze. . 6 Peristom. Genus e Drepanophylium (Fig. 202) ßt nur eine Art, welche vom Amazonengebiete bis nach San Domingo breitet ist, doch nur sehr selten fruktifiziert. Es sind ebenfalls diöcische Pflänzchen mit knospenförmigen Gamet- | und fadenförmigen Paraphysen. Die Pflänzchen sind kräftig und sen in lockeren, gelblichen bis braungrünen, glänzenden Rasen. Der zelquerschnitt ist oval, hat eine Außenrinde, aber keinen Zentral- ig und ist mehr oder weniger braunfilzig, dichtbehaart, unverzweigt - spärlich verzweigt, mit Büscheln spindelförmiger Brutkörper nahe spitze besonderer, fast flagellenartiger Sprosse. Zellen der Blätter iboid, sehr durchsichtig, glatt, nach der Basis zu länger, Seta lang, _ 20* 308 Mitteniaccae. aufrecht. Kapsel birnförmig, regelmäßig, aufrecht. Peristom wie bei derä han ei angegeben. Deckel klein, gewölbt, Haube un- ekannt “ Zur Familie der Mitteniaceae gehört nur eine Gattung Mittenia (Fig. 203) (vergl. GöBe, Flora 1906, $. 85) mit 2 Arten, beide aus Neusüdwales. Mittenia ist interessant, weil sie in ihrem Habitus eine Parallelform zu Schistostega ist. Bei letzterer haben wir nämlich mit Stämmchen zu u Fig. 203. Mittenia. 1 M. rotundifolia C. MÜLL., weibliche Pflanze, nach 2 M. plumula, fruchtende Pflanze, nach GÖBEL. 3 M. plumula LinDB,., Pflanze, nach Entfernung einiger Perichätialblätter, nach RoTtH. 4 M. rotund Sproßspitze, nach GÖBEL. 5 M. rotundifolia, männliche Pflanze, nach Ror#, Antheridien durchschimmernd. 6 M. rotundifolia, nach ROTH, Androceium. E£ M. plumula, nach SALMoN. 7 Entleerte Kapsel im trocknen Zustande. 8 Die be a feuchte. 9 Peristomzahn. 10 Spitze desselben, von der Seite gesehen. 11 EB Peristomzahnes von der Innenseite. 12 Endostom. tun, welche am unteren Teile nackt sind oder rudimentäre Blätter tra während die Blätter am Vegetationspunkte zwar radiär angelegt w aber alsbald durch Verschiebung in eine Ebene zu liegen kommen. Mittenia geschieht dasselbe, aber weniger regelmäßig. Die Pfl wachsen gesellig infolge der Entstehung von einem oder mehreren Se sprcssen an der Basis der Stämmchen; diese Seitensprosse entsprit hier aber nicht, wie bei Schistosteya, kurzen Protonemafäden, unmittelbar dem Stengel. Eine Arbeitsteilung zwischen sterilen und fertilen Pflänzchen Schistostega kommt bei Mittenia wahrscheinlich nicht vor, Bryaceen. 309 4 trugen die von GÖBEL gesammelten Exemplare von M. rotundifolia fast ‚ausnahmslos Antheridien oder Archegonien. So wie bei Schistostega sind die Blätter am Scheitel quer, weiter nach unten schief, fast längs- ‚inseriert, wenn auch eine streng zweizeilige Anordnung, wie diese bei stostega normal ist, nur sehr selten beobachtet wurde (Fig. 203, 2). ı den Achseln der Blätter finden sich einige schleimbildende Haare; ınliche Organe treten als Paraphysen im Androecium auf. Auffallend ist die Asymmetrie der Blätter; die vom Scheitel abge- shrte Blatthälfte ist die größere, also der umgekehrte Fall von der bei "Drepanophyllum vorkommenden Blattungleichseitigkeit. An der Basis der Pflänzchen sind außer gewöhnlichen Rhizoiden noch sehr weite, relativ dickwandige Wurzelhaare vorhanden, deren Lumen mit Stärke und vermutlich auch mit anderen Reservestoffen ge- lt ist; vermutlich stellen sie Bildungsmaterial für die basalen Seiten- 'sprosse dar. | Oefters finden sich 2—3 Sporogone in einem Perichaetium zusammen; die Seta ist weißlich. Das Peristom ist doppelt; die 16 Zähne des Exostoms sind dunkel braunrot, bis zur Basis frei, fadenförmig, in trockenem Zu- ande eingerollt, in feuchtem aufrecht oder zurückgeschlagen. Endostom ‚mit niedriger Basilarmembran. Deckel kegelförmig, lang zugespitzt. Haube ir den Deckel bedeckend, ganzrandig, glatt. f 4 Die Familie der Bryaceae umfaßt perennierende, rasenbildende oder herdenweise wachsende Pflanzen, welche am Boden, an Felsen oder auf Baumrinde vorkommen und oft urch feinwarzige Rhizoidenhaare mehr oder weniger dicht verwebt sind. jer Stengel ist meistens kurz und bildet unter dem fertilen Sproß sterile Zweige und Innovationen, es kommt aber auch vor, daß die Innovationen en Boden des Gametoeciums durchwachsen (z. B. bei Rhodobryum). e Stämmchen sind öfters schopfartig beblättert, auf dem Querschnitt eistens abgerundet fünfeckig, stets mit Zentralstrang, das Grundgewebe locker, getüpfelt. Die Außenrinde ist nicht differenziert und weist "verdickte, nie aber stereidartige Außenzellen auf. Die unteren Blätter istens kleiner, vielfach hohl, sehr selten etwas asymmetrisch, stets in hreren Reihen. Lamina einschichtig, oft mit einem mehrreihigen Saum n engeren verdickten Zellen. Blattzellen nie papillös, mit Ausnahme er Blattbasis, stets prosenchymatisch, rhomboid-hexagonal, mehr oder gestreckt, bisweilen fast linear und etwas gewunden, zum Teil lt. Chloroplasten meistens frühzeitig zugrunde gehend. Mittel- pe nie fehlend, meistens vollständig bis austretend, dorsal stark hervor- end, meistens plankonvex mit 2-5 medianen Deutern, weitlichtigen tralen Zellen einer dorsalen Stereidenschicht, oft mit einer Begleit- gruppe und mehr oder weniger differenzierten dorsalen Zellen (bei dobryum mnioid entwickelt). - Gametöcien acrocarp, selten pleurocarp oder auf basalen Kurzsprossen, maphrodit, polygam, ein- und zweihäusig, knospen- bis scheibenförmig. Paraphysen fadenförmig, Hüllblätter zarter als die gewöhnlichen und es hwächerer Mittelrippe, oft stark verbreitert. Seta stets glatt, ver- gert, meistens gekrümmt. Vaginula ohne Ochrea. Kapsel selten auf- cht, meistens geneigt bis hängend, stets glatt, regelmäßig, mit in ‚Noeknem Zustande meist runzeligem Halse, ovoid, keulen- bis birnen- 'mig. Ring meistens differenziert, großzellig, sich abrollend. Du - Ei | 1 1} | nn J v „co 1) n Az In m DB, = m Zus 310 Mielichhoferieae. : Deckel gewölbt bis kurz kegelförmig mit kurzem Spitzchen, selten kurz gesehnäbelt. Haube flüchtig, eng kappenförmig. Stomata nur auf dem Halsteil normal phaneropor (sehr selten kryptopor). Unter der Kapselepidermis eine bis mehrere Schichten eines parenchymatischen Wassergewebes. Im Halsteile besteht das Assimilationsgewebe aus Schwammparenchym; in der Achse ein chlorophyllfreier parenchymatischer Strang; zwischen diesem und dem Sporensack ein Luftraum. Columella mächtig entwickelt, vom Peristom überwölbt, bei der Reife durch Schrum- pfung verkürzt. Peristom doppelt, selten eines von beiden fehlend oder rudimentär, ohne Vorperistom. Exostom aus 16 kräftigen, ungeteilten, dolchförmigen, stets hygroskopischen, meistens fein papillösen, öfters ge- säumten Zähnen bestehend, mit gerader bis ziekzackförmiger Mittellinie und an der dorsalen Seite mit mehr oder weniger vorspringenden Quer- oder Halbringleisten, an der ventralen Seite mit quergestellten Lamellen, Endostom hyalin bis gelblich, papillös, mit einer meistens kielfaltigen, hohen Grundhaut und mit den äußeren Zähnen alternierenden, lanzett- förmigen Zähnen, welche meist in der Kiellinie durchbrochen, selte n ganz, und mit Ber fadenförmigen Wimpern versehen sind ; letztere knotig oder meistens mit Anhängseln, auch wohl rudimentär bis ganz fehlend Br Wir unterscheiden mit BROTHERUS 2 Unterfamilien: u; 1) Gametöcien in bei weitem den meisten Fällen auf lateralen Kurztrieben. . . 2. Mielichhoferie 2) Gynöcien stets und Andröcien in bei "weitem den meisten Fällen am Scheitel des FEAUDES HB Bei der Unterfamilie der I Bi Bryeae Mielichhoferieae sind die Gametöcien mit Ausnahme eines Subgenus von Pe und eines von Haplodontium auf lateralen wurzelnden Seite der Basis der Stengel oder der Jahressprosse inseriert. Die Kaps meistens aufrecht. : Die beiden hierher gehörigen Genera lassen sich in Ve unterscheiden: I. Aeußeres Peristom fehlend, oder Peristom doppelt . Mielichho II; Inneres Peristom fehlend . .. wa Huyloiall ti Zur Gattung Mielichhoferia (Fig. 204, D), welche ich erwähnen möchte, gehören 60 Arten, die an Felsen u Boden, meist im Gebirge wachsen, und zwar 2 in Europa, Bin 6 in Afrika, 5 in Australien und 44 in Amerika. Er Die nebenstehenden Fi iguren von Mielichhoferia microsioma auf granada geben wohl eine genügende Einsicht in den Bau dieser Die Unterfamilie der Bryeae ist dadurch charakterisiert, daß die Sporogone stets an dem S Hauptsprosse stehen und die Andröcien in bei weitem Pier Fällen ebenfalls. Die Kapsel ist nur selten aufrecht, meistens & bis hängend. Das Assimilationsgewebe hoch entwickelt. Peristom di } das innere mit meist mehr oder weniger breiten, gekielten Zähnen 8 ee — uud r m engen ns nn nn Bryeae. . | 311: Zu dieser sehr großen Unterfamilie gehören 10 Genera, von denen :h Bryum und Rhodobryum besprechen will. Das ‚Genus E Bryum (Fig. 204, II) umfaßt nicht weniger als 625 Arten, welche am Boden und Felsen, selten n Bäumen oder faulenden Stämmen vorkommen und über die ganze Erde verbreitet sind. Es sind Pflanzen mit jeder denkbaren Verteilung : mablechter. mit knospenförmigen bis fast scheibenförmigen, stets eitelständigen Andröcien mit zahlreichen Antheridien und fadenförmigen en: perennierende, kräftige bis kleine Pflanzen in mehr oder E: niger dichten Rasen, selten nur herdenweise. Stengel aufrecht oder _ MIELICHHOFERIA BRYUM RHODOBRYUM er Fig. 204. I. Mieliehhoferia mierostoma an. nach BROTHERUS. 1 Stengel 2 Stengelblatt. 3 Blattspitze. 4 Peristom. I. Bryum cernuum, nach Be ER, Habitusbild. III. Rhodobryum roseum, nach SCHIMPER, Habitusbild. 4 Ei * i 4 4 ee fs igend, oft rot, meistens durch warzige Wurzelhaare mehr oder weniger verfilzt, stets unterhalb der fertilen Spitze aussprossend. Die | eren Blätter meist entfernt, die oberen mehr oder weniger büschelig gehäu . aufrecht-abstehend, selten anliegend, mehr oder weniger hohl, Bi ı breit, eiförmig bis oval bis lanzettförmig, elliptisch oder spatel- nig, meistens zugespitzt, selten stumpf oder mit Haarspitze, oft an Me ? Basis verengt und herablaufend, am Rande meist gesäumt, mehr oder niger eingebogen bis spiralig eingerollt, selten ganz flach, ganzrandig i r nach der Spitze hin gezähnt. Die Mittelrippe meistens kräftig und “maustretend, an der Rückenseite ausspringend mit medianen Deutern, weit ichtigen, ventralen und dorsalen Zellen, einem dorsalen Stereiden- nd und einer Begleitergruppe, nur bei Argyrobryum mit basalen utern, ohne Begleiter. Zellen meist rhombisch bis rhombisch-sechs- 3, an der Blattbasis parenchymatisch, quadratisch bis verlängert 312 Bryum. — Rhodobryum. rechteckig. Perichaetiumblätter meistens schmäler als die gewöhnlichen und nach innen zu kleiner. Seta verlängert, meistens rot, an der Spitze hakenförmig oder bogig gekrümmt. Kapsel meist hängend oder nickend, selten horizontal, mit stets deutlichem Halse, meistens birnen- bis keulen- oder walzenförmig, selten dick ovoid bis fast kugelig, regelmäßig oder schwach gekrümmt, bisweilen nur der Hals schwach gebogen, mit phanero- poren Spaltöffnungen. Ring stets differenziert, großzellig, mehrreihig, sich meistens abrollend. Peristom stets doppelt, und Exo- und Endo- stom gleichlang, Zähne des Exostoms an der Insertion verschmolzen, n lanzett- oder linearpfriemenförmig, allmählich oder oberhalb der Mitte plötzlich verschmälert, gelb oder orange, an der Insertion oft rot, an der Spitze meistens wasserhell und an den Rändern oft hyalin gesäumt. Die dorsale Seite fein papillös, bisweilen quergestreift. Lamellen senk- recht oder schief inseriert, bisweilen durch vertikale oder schiefe Zwischen- wände unter sich verbunden; Endostom meistens ganz frei und sich mit dem Sporensack ablösend, bisweilen fest mit dem Exostom verklebt oder lose daran hängend, Grundhaut meist hoch, oberwärts kielfaltig, Zähne schmal linear bis breit lanzettpfriemenförmig, in der Kielnaht rißförmig- gespalten, klaffend bis fensterartig durchbrochen, sehr selten ganz. Wimpern fadenförmig, selten verkürzt bis fehlend, an den Gelenken mit oder ohne Knoten, meistens mit lateralen Anhängseln. Sporen 0,01 bis 0,05 mm. Deckel kegelförmig oder meist mehr oder weniger gewölbt, — mit einer Zitze, selten mit einem Spitzchen. Se Gewisse xerophile Bryum-Arten haben einen eigentümlichen Schutz gegen Austrocknung erworben. So ‚verdankt Bryum argenteum seinen Namen dem Silberglanz seiner Sprosse, welcher (vergl. GÖBEL, Organ. g S. 368) durch das Absterben der Energiden im oberen Teile der Blätter 4 verursacht wird. Dadurch wird die Stammknospe von einem Mantel’ E & umgeben, der die Verdunstung herabsetzt. GÖBEL konnte nachweisen, daß es von äußeren Bedingungen abhängt, wie weit dieser Prozeß fort- : schreitet; bei feuchter Kultur bleiben die Pflanzen grün. Ei Von Bryum unterscheidet sich Rhodobryum (Fig. 204, III) zumal dadurch, daß der Stengel zunächst bloß schuppenförmige und erst nachher eroße Laubblätter in rosettenförmiger Anordnung bildet. Infolge des jährlichen Zuwachses trägt der Stengel Etagen von Rosetten von Laubblättern, die durch schuppentragende Stengelteile getrenn sind. Auch sind die Sporogone gehäuft, und der ganze Habitus is Mnium-artig, während die Pflanzen unterirdische rhizomartige Stolon haben. Es gibt von diesem Genus etwa 40 Arten, welche auf feuchtem schattigen Boden in den gemäßigten und wärmeren Teilen der ganzen Erde verbreitet sind. In Europa nur das abgebildete Bryum roseum. Die Familie der Leptostomaceae enthält nur ein Genus, Leptostomum (Fig. 205) mit Arten von Bryum-artigem Habitus. e Die Rasen sind freudiggrün, dicht, rostrot verfilzt, meistens schwel 7 polsterförmig und bewohnen gewöhnlich Baumrinde, nur selten Feis Leptostomaceae. 313 Stengel aufrecht, gabelig geteilt, die unteren Teile stets mit feinem, glatten Rhizoidenfilz bekleidet, mit deutlichem Zentralstrang. Blätter in trocknem Zustande spiralig um den Stengel gedreht (die unteren meist kleiner) an den Stengelspitzen nicht oder kaum gehäuft, mehr oder _ weniger hohl, oblong, mit kürzerer oder längerer Haarspitze. Mittelrippe kräftig, mnioid gebildet, mit medianen Deutern, einer Begleitergruppe und einem halb-hufeisenförmigen Stereidenbande. Blattzellen Mnium- -artig rund bis hexagonal, glatt, mit großen Choroplasten, nach der Basis E ‚hin etwas erweitert. Gametöcien ein- und zweihäusig. Andröcien ‚scheitelständig, knospen- bis scheibenförmig. Paraphysen fadenförmig. - Perichätialblätter wenig verschieden. Vaginula zylindrisch. Kapsel auf 'verlängerter, oben meistens rechtsgedrehter Seta, lang ovoid, mit kurzem, Fig. 205. Leptostomum exodontium, nach FLEISCHER. 1 Habitusbild. 2 agelblatt. 3 Blattspitze.. 4 Peristom. 5, 6 Leptostomum flexibile, nach GÖBEL. agsschnitt. 6 Querschnitt durch den äußeren Kapselteil. Ep Exostom. Sp Endostom. Zunmerklich in die Seta übergehendem Halse und sehr enger Mündung, au echt oder wenig geneigt. Ring nicht oder nur als sehr zarte Zell- reihe differenziert. Stomata zahlreich auf dem Halsteile, kryptopor bis "pseu Be saneropor. Deckel flach, auffallend klein. Peristom sehr infach. Nach FLEISCHER hat das Peristom einige Aehnlichkeit mit dem icbaumiaceen-Peristom. GÖBEL (Flora 1906) konnte aber nachweisen, "laß dies nicht richtig, daß es vielmehr seiner Entwickelung nach (Fig. 205, », 6) einem schwach entwickelten Mniaceen-Peristom am ähnlichsten und zermutlich nicht als primitiv, sondern als reduziert zu betrachten ist. "ss wird sogar ein Exostom angelegt, eigentliche Zähne werden jedoch Sicht gebildet, da nur einzelne Stücke der Längswände verdickt sind nd dies sogar nur im unteren Teile des Deckels. Diese sind später is stark vorspringende Leisten auf der Peristomhaut sichtbar. 314 | Mniaceae. Das. Endostom ist ebenfalls sehr wenig entwickelt und besteht nur aus einer am oberen Rand kurzgezähnten Haut. Daß dies genügt, um langsame Sporenausstreuung bei einer so großen Kapsel zu bewirken, liegt wohl an dem sehr kleinen Deckel und an der infolgedessen schon engen Kapselmündung. Wir können also an Leptostomum direkt die Familie der h Mniaceae E anschließen. Es sind Pflanzen mit sehr verschiedener Geschlechter- k verteilung, die Gametöcien sind aber immer scheitelständig. Die Andröcien scheibenförmig, mit meistens keulenförmigen Paraphysen; die äußeren Hüllblätter an der Basis breit und hohl, nach oben zurück- EB gebogen, die inneren viel kleiner, lockerzellig. Gynöcien meistens knospen- förmig, mit fadenförmigen Paraphysen. Meist mehr oder weniger kräftige, Schatten und anhaltende Feuchtig- keit liebende Pflanzen, welche oft ausgedehnte lose, mehr oder weniger hoch von meist papillösen Rhizoiden verfilzte Rasen bilden. Stengel mit Zentralstrang und mit oft blind endenden Blattspursträngen, meistens aufrecht; Aussprossung meist reichlich und in verschiedener Weise, nie aber innerhalb der Perichaetiumblätter. r Scheitelblätter am größten, untere Blätter und die der Ausläufer kleiner und meistens von den Rosettenblättern verschieden. Mittelrippe kräftig, an der Basis breit, nach oben gleichmäßig verschmälert, meistens vor oder in der Spitze endigend, selten nach der Spitze zu dorsal gezähnt; auf dem Querschnitt bikonvex. Stereiden dorsal und ventral oder nur dorsal, ja bisweilen sogar ganz fehlend; Begleitergruppe stets vorhanden. & Zeilen parenchymatisch, meistens rund bis sechseckig, überall gleich 1: groß oder gegen den Rand hin kleiner, fast immer glatt. = Perichätialblätter aufrecht, nach innen zu viel kleiner und schmäler Mi werdend, ungesäumt, stets mit Mittelrippe. Seta verlängert, fest und steif, glatt, oben meistens kurz hakenförmig. Kapsel meist dünnhäutig, geneigt bis hängend, sehr selten aufrecht, regelmäßig, lang ovoid bis 4 zylindrisch, selten fast kugelig, bisweilen gekrümmt, mit kurzem Halse,. Stomata kryptopor, selten pseudophaneropor, meistens auf den Hals beschränkt. Ring meist zweireihig, gewöhnlich sich abrollend. Peristom stets doppelt, ohne Vorperistom, beide Peristome meist normal, wie bei Bryum ausgebildet, selten das innere kürzer. Sporen meistens groß, Deckel gewölbt bis schief geschnäbelt. Haube meist kappenförmig, schmal, meist flüchtig und mit Ausnahme von Mnum trichomitrium glatt. Hierzu gehören 5 Genera, von denen ich 3, welche sich m folgender Weise unterscheiden lassen, besprechen will: se I. Beide Peristome gleichlang. a) Stengelschuppen nicht weißlich, Stengel meist bear artig verzweigt . . . Mnium .. b) Stengelschuppen weißlich, "Stengel baumartig verzweigt Leueolepis : II. Aeußeres Peristom kürzer, abgestutzt ra ae Cimelidium | Das Genus 30 Mnium umfaßt etwa 72 Arten, welche in Mooren, auf dem Boden, auf Felsen oder auf Bäumen leben und über die ganze Erde verbreitet sind. m Europa wachsen 27 Arten. Es sind meistens großblättrige Moose Leueoleps. 315 - schön entwickelter Mittelrippe und mit öfters mehreren Sporogonen am " Stengelscheitel. . Die Stengelscheitel öfters rosettenartig. Die Gametöcien sind scheibenförmig; die Blätter meistens gesäumt gezähnt. Allerlei Formen kommen vor: Mnrium hornum (Fig. 206, 1) z. B. ist ziemlich gleichmäßig beblättert, bei Mnium spinulosum (Fig. 206, 6) finden wir Blattrosetten an den 'Stengelspitzen, während die Stengel _ weiter unten reduzierte Blätter tragen, Mnium undulatum (Fig. 206, 10, 11) ‚zeigt dagegen eine Differenzierung in orthotrope und plagiotrope Sprosse, u nd zwar sind hier die fertilen Sprosse orthotrop, die vegetativen plagio- ‚trop. Die Andröcien sind schön scheibenförmig, die Gynöcien meistens IL; Lady 1 n>sysAtihanenn = BEER UT UN \\ 64,7 Fig. 206. Mnium hornum, nach GÖBEL, LIMPRICHT, STRASBURGER und SCHIMPER. { Pflanze mit jungem, 2 mit reifem aber noch nicht entdeckeltem Sporogon, zwischen den den eine entdeckelte Kapsel. 3 Zwei Zähne des äußeren Peristoms. 4 Inneres Peristom Zähnen und feinen Schleuderfäden. 5 Teil eines Querschnittes durch die Kapselwand a der Nähe des Ringes, außen schleimhaltige Annuluszellen, weiter nach innen die partiären Iverdiekungen, welche das Exostom bilden, ganz innen das an seiner Basis als Haut @rschein ende Endostom. 6-9 Mnium spinulosum, nach SCHIMPER. 6 Habitusbild. Kama 8 Peristom. 9 Querschnitt eines noch nicht fertigen Gynoeciums von Mnium indulatum, zwischen den Archegonien dicht gedrängt die durchschnittenen Paraphysen. Mnium undulatum, vegetativer Sproß, er ist erst orthotrop und wird dann plagiotrop. 11 # Orthotroper Sproß, welcher mit einem rosettenförmigen Antheridienstand abgeschlossen ; unterhalb desselben sind vegetative, von Anfang an plagiotrope Seitensprosse entstanden. h, in den Andröcien finden sich keulenförmige, in den Gynöcien dicht äufte fadenförmige Paraphysen. Die Gattung Leucolepis t nur eine Art: L. acanthoneura (ScuwäÄcr.) LINDB. Sie. wächst in den Wäldern der nordamerikanischen Westküste von itka bis Kalifornien ziemlich häufig. Sie ist baumförmig verzweigt, —-10 em hoch, hat einen ohrförmigen Blattgrund und am unverzweigten 316 Cinclidium. — Calomniaceae. Stengelteile weißliche Schuppen, welche sehr schöne Cilien tragen, und weißliche Perichaetiumblätter; das Peristom ist einem Mnium-Peristom sehr ähnlich. Das Genus Cinclidium (Fig. 208) umfaßt 5 Arten von Moormoosen, aus dem Norden Europas und Amerikas. Es unterscheidet sich von Mnium zumal dadurch, daß die Zähne des inneren Peristoms an der Spitze zu einer Cupula verbunden sind. Die Sporen werden ausgestreut durch die Oeffnungen zwischen den unteren freien Stücken der Zähne des Endostoms, welche bei feuchtem Wetter wieder durch die des Exostoms geschlossen werden. Fig. 207. Leucolepis acanthoneura (ScHwÄGR.) LiNDB., nach BROTHERUS. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Unteres Stengelstück. 3 Stengelblatt. 4 Astblatt. 5 Blattspitze. 6 Peristom. “ Das abgebildete C. siygium kommt uns am nächsten bei Waren in Mecklenburg und bei Hamburg zwischen Winterhude und Barmbeel vor. An die Mniaceen schließen wir vielleicht am besten die kleine Familie der Calomniaceen an. Sie enthält nur ein Genus: Calomnion, welches früher zu de Mniaceen gestellt wurde, aber sicher besser als Typus einer eigenet Familie betrachtet wird. 4 Es sind diöcische Pflanzen ohne Peristom. Die Gametöcien knospenförmig, mit spärlichen Paraphysen oder ohne solche. schlanke Pflanzen in mehr oder weniger dichten, grünen, späte bräunlichgrünen, schwach glänzenden Rasen. Hauptstengel kriechen wurzelnd; sekundäre Stengel aufrecht, dünn, aber steif, mit drei Re Rhizogoniaceae, 317 von Blättern, von denen zwei beinahe als Oberblätter, und eine beinahe als Amphigastrien entwickelt. Die lateralen Blätter sind quer inseriert, aber etwa um 90° gedreht; die Mittelrippe erreicht die Spitze oder endet kurz unter ihr. Perichätialblätter aufrecht, lang-zungenförmig, "spitz. Seta terminal, verlängert, aufrecht. Kapsel aufrecht, zylindrisch, glatt, kurzhalsig, Ring breit, kein Peristom, Sporen klein. Deckel aus kegeliger Basis lang und fein geschnäbelt. Haube kappenförmig. Es gibt 3 Arten, alle auf Baumfarnen wachsend, und zwar eine aus Neu-Seeland, eine aus Tahiti und eine von den Samoainseln. Die Arten der Familie der | Rhizogoniaceen bewohnen fast alle den Boden, nur einige wenige sind Rindenbewohner. Außer nahe der Basis verzweigen sie sich meistens nicht, ‘ihre Blatt- 1 E. Fig. 208. Cinelidium stygium Sn. 1 Habitusbild, nach LiMPRIcHT, 2—6 nach PER. 2 Fruchtende Pflanze. 3 Blattspitze. 4 Kapsel. 5—6 Peristom. ellung ist eigentümlich. Gametöcien und Sporogone stets bodenständig ler lateral aus den unteren Stengelteilen entspringend, so daß die ametöcien oft zwischen dem Rhizoidenfilze versteckt sind. Die Para- hysen sind fadenförmig, die Seta verlängert, glatt, die Kapsel ziemlich ng, aufrecht bis geneigt. Das Peristom ist doppelt, Mnium-artig, oder las Peristom fehlt (Hymenodon). Die Rhizogoniaceen bewohnen meistens die tropischen und sub- #ropischen Teile der südlichen Halbkugel. Es gehören hierher 5 Gattungen, yon denen ich hier E Rhizogonium prechen will, ein Genus von 25 Arten, von denen keine einzige in ropa vorkommt. 318 „ Rhizogonium., : Nehmen wir als Beispiel ein paar Fälle aus der extremsten Sektion, E nämlich aus 4 Eurhizogonium. Tal Das Charakteristische dieser Gruppe liegt in dem Umstand, daß. de 4 sehr kleinen radiären, Archegonien oder Antheridien tragenden Sprosse an der Basis der sterilen, zweizeilig beblätterten stehen (Fig. 209, 1, 2.4 Diese fertilen Sprosse sind im Rhizoidenfilz versteckt und kommen für die Photosynthese kaum in Betracht. i Folglich leben sie als Parasiten auf den sterilen Sprossen ; auch diese entstehen an der Basis der älteren sterilen Sprosse (Fig. 209, 2 und das erklärt das rasenartige Vorkommen dieser Pflänzchen. Fig. 209. 1 Rhizogonium aristatum, Habitusbild. Links ein steriler, ein fertiler Sproß. 2 Rh. novae-hollandiae, Basis einer Sproßgruppe, man sie fertile, knospenförmige radiäre Sprosse scheinbar aus dem Rhizoidenfilz EPE ES i unteren Teile von 7 sterilen Sprossen. 3, 4 Rh. bifarium ScH. 3 4 Fruchtende Pflanze. 1—2 nach GÖBEL, 3-4 nach BROTHERTS. Bei Rhizogonium bifarium (Fig. 209, 3, 4) entstehen die fe Sprosse nicht so dicht an der Basis der sterilen, sondern höher 1) und überdies ist der untere Teil des sterilen Sprosses io hinauf radiär beblättert, während erst bedeutend höher Zweige ge werden, welche zweizeilig beblättert sind. % Weiter gibt es Arten, wie Rhizogonium badakense (Fig. 210, 1), dauernd radiär beblättert sind. Wir erhalten also bei Rhizogonium folgende Reihe: en 1) Arten mit ausschließlich radiär beblätterten Sprossen; i 2) Arten mit radiären Sprossen, welche oberseits zweiteilig beb m u werden und zweizeilige Seitenzweige hervorbringen; B: 3) Arten, bei welchen der radiär beblätterte Stammteil s ist oder ganz wegfällt. Blattstellung. 319 Unter den Formen mit zweizeiliger Blattstellung können die Blätter e B. bei R. Novae-Hotlandiae) nicht oder nur sehr wenig gedreht sein, welchem Falle die breite Seite des Blattes senkrecht auf der Achse ; Stengels steht, oder aber sie sind um 90° gedreht, so daß die jreite Seite des Blattes in dieselbe Ebene mit dem Be zu ‚liegen ko: pam, z. B. bei Rhizogonium distichum (Fig. 210, 3, 4), Rh. aristatum . 209, 1) etc. i wie; wir sahen, gibt es Formen, bei denen die radiäre Blattstellung n eine zweireihige übergeht. Ein solches Verhalten ist bei den Moosen echt ohne Analogon. Vor längerer Zeit hat schon HOFMEISTER nach- wiesen, daß bei Fissidens bryoides die unteren, noch unterirdischen er 210. Rhizogonium badakense FLEISCHER. 1 Habitusbild.. 2 Männliche e. 1, 2 nach FLEISCHER, 3—7 nach GöBEL. 3—4 Rh. distichum, Habitusbild es eines sterilen Sprosses, von zwei Seiten gesehen. 5 Rh. Novae- Hollandiae, schnitt durch den Scheitel eines sterilen Sprosses, die nicht zur Blattbildung verwendeten mente sind mit X bezeichnet. 6, 7 Rh. aristatum, Querschnitt durch eine Sproßspitze, efer, 7 höher (mit Scheitelzelle). Tosse mit einer dreiseitigen Scheitelzelle wachsen, und daß erst später ‚Scheitelzelle zweischneidig wird. FiBei Rhizogonium Novae-Hollandiae (Fig. 210, 5) wies GÖBEL nun sehr interessanten Uebergang zwischer einer dreischneidigen und ' zweischneidigen Scheitelzelle nach, denn trotzdem diese Pflanze zeilig beblättert ist, ist die Scheitelzelle noch dreischneidig; es bleibt ber - konstant eines der von ihr gebildeten Segmente steril. während die Maden anderen Blätter bilden. _ Bei dieser Art, bei welcher die Sprosse an der Basis bisweilen noch 'Sadiär beblättert sind, wird dies dadurch verursacht, daß die Scheitelzelle unächst noch aus allen drei Segmenten Blätter bildet und erst später esmal eins der Segmente dieses Vermögen verliert. 320 Aulacomniaceae. | Rhizogonium aristatum (Fig. 210, 6, 7) lieferte einen neuen Beweis für GÖBELS Auffassung, daß bei Rhizogonium die zweischneidige Scheitel- zelle aus der dreiseitigen entstanden ist, denn es stellte sich auch hier heraus, daß die zwei Blattreihen nicht senkrechte, sondern schiefe Zeilen bilden, und die hier zweischneidige Scheitelzelle zeigt, daß das jüngste Segment an der anodischen Seite vorspringt, d. h. dort breiter ist. Da- durch entsteht die schiefe Richtung der beiden Blattzeilen, und die Scheitelzelle ist denn auch hier nicht typisch zweischneidig, wie daraus hervorgeht, daß die ein neues Segment abschneidende Wand sich nicht beiderseits an die nächstfrühere Segmentwand ansetzt, sondern bloß mit einem Ende, während das andere Ende die gegenüberliegende Wand der Scheitelzelle trifft. Also $ a inc nicht so sondern so Die Wand (2) hat also offenbar noch die Neigung, sich an die früher vorhandene, jetzt aber fehlende 3. Segmentwand anzusetzen, wie sie ge- wöhnt war zu tun, als die Scheitelzelle noch dreischneidig war. | Die Familie der Aulacomniaceae enthält diöcische, selten autöcische Pflanzen mit scheitelständigen Gamet- öcien. Die Andröcien sind knospen- oder scheibenförmig. Es sind kräftige bis schlanke Pflanzen, welche in mehr oder weniger hohen, meistens dicht mit glattem Stengelfilz verwebten, glanzlosen Rasen wachsen. Der Stengel hat einen scharf begrenzten kleinzelligen Zentral-" strang ohne Blattspurstränge und meistens mit lockerer Außenrinde, Unter dem terminalen Gametoecium sind 1—3 Innovationen vorhanden. Auch entspringen oft schlanke sterile Seitensprosse aus den älteren Stammteilen. Die Blätter stehen in 8 Reihen und nehmen nach oben hin nach und nach an Größe zu, sind gekielt-rinnenförmig oder hohl lang-eiförmig, lanzettförmig bis linear-lanzettförmig, ungesäumt, meisten oberwärts gezähnt. Die Mittelrippe hört meist vor der Spitze auf, ha mehrere mediane Deuter, eine kleine Begleitergruppe, einen dorsalei und ventralen Stereidengürtel und differenzierte, ventrale und dorsal Zellen. Zellen klein, rundlich, verdickt, meistens papillös. Perichaetium blätter differenziert, von wechselnder Form. Sporogone einzeln; Set: mehr oder weniger verlängert, aufrecht. Kapsel geneigt, selten aufrecht lang-eiförmig bis zylindrisch, kurzhalsig, fest, mehr oder weniger deutlie gerippt, in trocknem Zustande grubig. Ring stets vorhanden. Zellet der Kapselwand rechteckig bis verlängert, mit stark verdickten Längs= wänden. Stomata normal phaneropor, nur auf dem Halsteile vorkommend- Peristomzähne stets doppelt, beide frei und wie bei Bryum gebilde Sporen klein. Deckel verlängert bis geschnäbelt. Haube schmal kappen förmig, lang geschnäbelt, einseitig gespalten, flüchtig. ; Die Aulacomniaceen bilden eine kleine Familie, deren Arten über’ die kälteren und gemäßigten Zonen der Erde verbreitet sind, wo sie al feuchtem Boden, in Mooren, auf Bäumen und Felsen wachsen. Aulacomnium. 321 Die Familie enthält zwei nahe verwandte Gattungen: Leptotheca und Aulacomnium, erstere ist auf die südliche Halbkugel beschränkt, letztere bewohnt zumal die nördliche Halbkugel. Von diesen will ich das, auch bei uns häufige Aulacomnium androgynum schen. Es sind zweihäusige Pflänzchen mit knospenförmigen Gamet- ‚öcien, welche in dicht polsterförmigen, freudiggrünen Rasen von etwa 1,5 cm Höhe mit rostrotem Wurzelfilz wachsen. Sie sind zumal interessant durch die sogenannten Pseudopodien (Fig. 211, 2), das sind meistens blattlose Stengelstücke, welche an ihrer j N £ a Fig. 211. Aulacomnium androgynum, nach SCHIMPER, CORRENS und JONGMANS. ‘ Fruchtende Pflanze. 2 Pflanze mit Brutkörpern. 3 Kapsel. 4-9 Brutkörper. 10 Eine >flanze, von der das Pseudopodium außer dem Köpfehen noch mehrere abnorme Gebilde, die genannten Uebergangsbildungen, trägt. 12—14 Verschiedene dieser Gebilde stärker ver- röß 11 Ein mit seinem Köpfchen versehenes Pseudopodium, unten abgeschnitten und in and eingesteckt, das Köpfchen ist durchgewachsen. 15—16 Brutkörper, die, am Pseudopodium itsitzend, ausgewachsen sind. ‚Spitze ein rundes Köpfchen aus Brutkörpern tragen. Die Kapsel ist unächst aufrecht, später geneigt, horizontal bis nickend, lang zylindrisch, otbraun, in troeknem Zustande faltig. Peristom doppelt. Die Pflanzen kommen an feucht-schattigen Stelien, mit Vorliebe auf andboden, an Baumstümpfen oder auch wohl einfach am Boden vor; teigen aber nicht hoch ins Gebirge hinauf. = Jonemans konnte nachweisen, daß die Brutkörper auch hier auf #ekundäres Protonema zurückzuführen sind; die ersten Brutknospen “ntstehen meistens in der Vierzahl aus dem Blatteile der Segmente; die er gebildeten werden zwischen die ersteren eingeschoben und ent- hen zum größten Teil aus dem Stammteile der Segmente. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. 11. 21 322 Timmiaceae. . Auch hier werden die jüngsten Segmente des Pseudopodiums, ja oft sogar die Scheitelzelle ganz aufgebraucht, bisweilen aber kann letztere intakt bleiben, wie Durchwachsungen (Fig. 211, 11) beweisen. Bisweilen wird ein Teil eines Segmentes zur Blattbildung, ein anderer zur Bildung von Brutkörpern verwendet, auch können Uebergangsgebilde zwischen Blättern und Brutkörper entstehen (Fig. 211, 10). Während normal die Brutkörper, bevor sie keimen, abfallen, geschieht es auch wohl, daß noch am Pseudo- podium festsitzende Brutkörper schon auskeimen (Fig. 211, 15, 16). . Abgebrochene Pseudopodien können sich regenerieren und zeigen dabei Polarität, am unteren Ende entstehen Rhizoide, am oberen grünes Protonema. N Auch die Blätter können unter bestimmten Bedingungen Protonema ilden. ee u a Fig. 212. Timmia bavarica, nach SCHIMPER und LIMPRICHT. 1 Habitusk 14 2 Blattspitze. 3 Blattbasis. 4 Kapsel mit Haube. 5 Entdeckelte Kapsel. 6—8 T. meg: politana, nach SCHIMPER. 6 Kapselmündung. 7 Peristom. 8 Endostom. ke Die Familie der Timmiaceen gleicht in Habitus und Vorkommen den Aulacomniaceen, sie unterscheidt sich von diesen zumal dadurch, daß das innere Peristom 64 fadenförmig Zähne besitzt, welche in Gruppen von 3—5 hier und dort anastomosiere oder mit den Spitzen vereinigt sind. R .Es gibt 10 zu dieser Familie gehörige Arten, welche über As ei Europa und Nordamerika verbreitet sind. Gewisse Arten, wie z. B E Timmia bavarica (Fig. 212, 1) zeigen eine auffallend weite Verbreitung. 4 Sie kommt im Kalkgebirge auf schattigen Felsen, an steinigen | A hängen etc., zumal in Spalten und Höhlen durch ZRUIESS NDR von - . Meeseaceae. 323 'a bis zur Tatra vor, wird aber auch in Frankreich, in Italien, in den renäen, in Algerien, im Kaukasus, in Kaschmir, in Zentralasien undi in ntana (U. S.) angetroffen. ‚Sie gleicht einem Aulacomnium, und bildet 1--3 männliche Sprosse ı dem Gynoecium. Sie wächst in lockern, bis 8 cm hohen, oben d iggrünen, innen mit rotbraunem Wurzelfilz versehenen Rasen. Der engel ist dichotom oder büschelig verzweigt und zeigt unter der Aus+ p rossung meistens einen dreifachen Zentralstrang. 7° Die Familie der ınterscheidet sich von den aceen und Mniaceen ‚ umal dadurch, daß die Jä ähne des Exostoms deut- ich kürzer sind als die des nd ostoms. Es sind meistens in ® stichen und tieferen 100 oren der kälteren und gemäßigten Zonen der nörd- chen Halbkugel lebende Moose, welche den Tropen ganz fehlen und auf der ördlichen Baslbkugel selten DIoVgIeY er " ae EEE ra Mn he KCHOLSTTIUN Eine der charakte- tischen Formen aus den tiefen Torfmooren Deutsch- lands ist Meesea triquetra. Es sind zweihäusige anzen mit scheiben- migen Andröcien mit zii n Hüllblättern, deren IAEN“ schärfte Spitze zurück- 1 schlagen ist, und die am Fig. 213. Meesea triquetra, nach LIMPRICHT. nde gesägt sind. Zahl- 1 Habitusbild. 2 Kapsel. 3 Querschnitt durch das > Antheridien und fast Peristom. 4 Peristom. 5, 6 Blattquerschnitte. ule ıförmige Paraphysen d er: vorhanden, während in den Gynöcien die Paraphysen faden- ormız sın Re Die Rasen sind ziemlich fest, oft groß, mehr oder weniger steif und 0-15 cm hoch, dunkel- oder freudiggrün, nach innen zu mehr oder iger schwarz. Der Stengel wächst aufrecht und trägt an der Basis unrote Wurzelhaare, unter dem Scheitel 1 oder 2 locker beblätterte chlanke Sprosse und in den Achseln der oberen Blätter kurze, violette äphysenartige Haare. Der Stengel ist im Querschnitt dreieckig, mit Sem, scharfbegrenztem, schließlich gelbem Zentralstrang. Das sehr ;ekere, dünnwandige Grundgewebe ist scharf von dem vier- bis sechs- 1 21* 324 Bartramiaceae., schichtigen Rindengewebe getrennt, eine unterbrochene blatteigene Außen- rinde kommt vor. Die Blätter stehen in 3 Zeilen, ihre Form geht aus der Fig. 213, 1 hervor. Die Kapsel ist braungelb, schließlich rötlich- braun, der Deckel kegelförmig stumpf. Das Exostom kurz, das Endostom lang, die primären Zellwände des Endostoms sind nicht vollständig resor- biert, wodurch die Cilien oberwärts als perlschnurartige Verdickungen angedeutet sind; beim Abwerfen des Deckels bleiben diese zum größten Teile an der Columella hängen. Von Meesea triquetra gibt es eine var. timmioides, einer Timmia sehr ähnlich, und eine flutende Riesenform, die var. gigantea, deren bis 30 cm lange Stengel sich auf dem Wasser aus- breiten. Ueberdies ist ein Bastard M. longiseta und triquetra ARNELL aus Nordsibirien bekannt. WM % 2er S a SITE Fig. 214. Bartramia pomiformis, nach ScHIMPER. 1 Habitusbild. 2 Kap el mit Haube. 3 Fruktifizierender Ast. 5 Ein solcher entblättert, um die Antheridien zı zeigen. 4 Längsschnitt durch die Kapsel. Die Familie der Bartramiaceen unterscheidet sich von der der Aulacomniaceen besonders durch kugelige Kapsel. ’ Von den 8 zu dieser Familie gehörigen Gattungen will ich nur besprechen, nämlich Bartramia, Philonotis und Dreutelia. 2 Das Genus Bartramia (Fig. 214, 215) - ist sehr umfangreich, es enthält 91 Arten, die über die ganze Er verbreitet, an trocknen oder mäßig feuchten Stellen wachsen. Als Typ des Genus mag Bartramia pomiformis besprochen werden. Bartramia. 325 Es sind einhäusige Pflänzchen mit einem terminalen Androecium den Gynöcien, mit zwei kleinen lang-eiförmigen Perichaetium- arn, mit stachelspitzig austretenden Mittelrippen. Sie wachsen in schwellenden, mehr oder weniger polsterförmigen, jis 8cm hohen Rasen, von sanft blaugrüner bis gelbgrüner Farbe, welche jis hoch an die Stengel hinauf mit einem braunen, fein papillösen Wurzelfilz verwebt sind. Die Stengel sind geteilt, mit verkürzten, lieken und gestreckten, schlanken Sprossen. Auf dem Querschnitt ist ler Stengel vielkantig, der Zentralstrang klein, gut begrenzt. Die Rinde t rot und hat eine dünnwandige, kleinzellige Außenrinde. Blätter > wufrecht abstehend bis abstehend; in trocknem Zustande verbogen bis Fig. 215. I. Bartramia defoliata C. MÜLL., nach BROTHERUS. 1 Sterile Pflanze. engelteil im trocknen Zustande, 3 Stengelblatt. II. Philonotis. A Ph. mollis B. et », Perichaetium mit Rhizoidenbildung aus dem Rande der Vaginula, nach FLEISCHER. Ph. radiealis Parıs, Habitusbild nach SuLLIvant. C Stengelblatt von Ph. mollis, ıı FLEISCHER. D Stammquerschnitt von Ph. Turneriana MITTEN, mit sphagnoider nde, nach FLEISCHER. E Ph. vagans Hook. et Wırs. Habitusbild nach e kräuselt, aus einer langen, gelben, nicht scheidigen Basis nach und Anach lanzett- bis linear-pfriemenförmig werdend, bis 5 mm lang. Die Seta ist 1—2 cm lang, rot, kaum gedreht. Die Kapsel ist kugelig, bbraun, schließlich braun, in trocknem Zustande mit tiefen Längs- . Peristom doppelt. In den Niederlanden öfters an Bachufern ın de Em» vorkommend, überaus häufig in der Drachenschlucht bei Bisenach. rällig ur so schließlich die älteren Stengelteile nur von Blattscheiden ieidet sınd. 826 Philonotis. — Breutelia. ©. Die Gattung . .. Philonotis, BE ie BEN welche in. 188 Arten über die. ganze Welt verbreitet ist, gleicht sehr einer Bartramia, ist aber zumal durch ihre sphagnoide Außenrinde (Fig. 215, D) gekennzeichnet; weist aber bei verschiedenen Arten manche morphologisch interessante Verschiedenheit auf. So bildet z.B. Plilo- notis mollis (Fig. 215, A), eine javanische Art, am. oberen Rande der Vaginula Rhizoide, und die südamerikanische Philonotis vagans ist inter- essant durch den gänzlich abweichenden Habitus der männlichen Zweige i Fig. 216. Breutelia aru ndinifolia Feischer. 1 Habitusbild der weil 2 der männlichen Pflanze. 3 Androeeium. 1-3 nach FLEISCHER. 4 Stengelquerschnitt Br. robusta HAMPE, nach ROTH. Re EN Während die Außenrinde von Philonotis einschichtig ist, ist die Breutelia viel dicker (Fig. 216, 4). ae x Die Breutelia-Arten haben den Habitus (Fig. 216, 1, 2) eines Aylo comium, es gibt deren 81, von denen nur eine in Europa vorkomm' während die anderen über die ganze Welt verteilt sind. Sehr = sind bei dieser Gattung die scheibenförmigen Andröcien (Fig. 2] Die letzte Familie der Bryoideae ist die der Spiridentaceae, welche Arten zählt, die zu den größten Repräsentanten der Moc gerechnet werden können. u TEEN 397 Mit Sicherheit sind sie nur noch aus dem Malayischen Archipel und ı einigen pazifischen und australischen Inseln bekannt geworden. bituell sind sie einer Breutelia ähnlich, werden aber ihrer pleurocarpen rogone wegen meistens bei den Neckeraceen untergebracht und sind ch FLEISCHER vielleicht am nächsten mit den Rhizogoniaceen ver- EN SS SIT \ A Na A) FL N\ T AIRBRRNLRRRNARA RAR Ser een . 217. Spiridens Mülleri HamPpeE. 1 Habitusbild der fruchtenden Pflanze. 2 Peristomzähne von Sp. Reinwardtii NEESs. 5 Peristom von derselben. 6 jeil eines Peristomzahnes von Sp. flagellosus SCHIMPER, von der Seite gesehen. Ri, Es nd Rindenbewohner mit horizontal vom Substrat abstehenden is hängenden Stengeln, sie sind unregelmäßig verzweigt, mit kriechendem hizom. Die Sporogone stehen lateral, haben eine sehr kurze Seta und nd von den Stengelblättern umhüllt. Das Peristom ist doppelt. Die gel von Sp. Reinwardtii können bis 30 cm lang werden. ee ER Dreiundzwanzigste Vorlesung. Schizodonten. ‚Diplolepideae. Metacranaceales. — Isobryoideae. Die Isobryoideae umfassen Arten mit doppeltem Peristom, welches aber oft scheinbar einfach ist oder fehlt. Die 16 Zähne des Exostoms sind selten zu 8 Paarzähnen, noch seltener alle untereinander verbunden und rudimentär. Die dorsale Schicht ist dicker als dıe ventrale, aus 2 Reihen rechteckiger bis rund- licher Membranplatten zusammengesetzt, längs- und quergestrichelt oder papillös, sehr selten mit vorspringenden Querbalken versehen. Die dünnere Ventralschicht mit oder ohne vorspringende Querbalken. . Das Endostom nie vollständig; auch wohl ganz fehlend, bisweilen nur 2 als Membran vorhanden, nicht oder undeutlich kielfaltig, dem Exostom parallel und bisweilen damit verklebt (Macromitrium). Die Zähne des Endostoms als schmale, 1—2 Zellreihen breite Cilien entwickelt oder lanzettförmig, ohne oder mit Kiellinie, oft ohne Grundhaut, stets ohne i Wimpern und immer zwischen den Zähnen des Exostoms sichtbar. Die Sektion enthält eine große Anzahl von Familien, welche zum Teil nur durch geringfügige Merkmale unterschieden werden können und sich infolgedessen nicht gut kurz charakteriseren lassen. Folgende Tabelle kann vielleicht nützlich sein. I. Blätter zweireihig. . en 000.0 II. Blätter nicht zweireihig. a) Acrocarp . . 3. u... ET IE SOrio e b) Pleurocarp. 4 1) Mit Zentralstrang. '. Erpodiaceae 2) Mit Zentralstrang im Rhizom, aber ohne solchen in den aufsteigenden’ Aesten. . . Cryphaeaceae 3) Ohne oder mit armzelligem Zentralstrang. A. Stengel nicht kriechend. «) Peristom fehlend oder einfach. . . . Hedwigiacene 8) Peristom doppelt: . . . 2 2.2... Fontinalaceae B. Stengel kriechend. I. Andröcien axilar . . . . 2.2.2... Leucodontiaceae & II. Andröcien terminal. «) Blätter mit zarter, nie ee Mittelrippe . .« 202. Entodontaceae £) Blätter ohne Mittelrippe. 2... Fabroniaceae Eustichiaceae. 3293 Ueber ihre Beziehungen zueinander bleibt noch viel zu untersuchen, das Bekannte wird unten kurz angegeben werden. Fangen wir die Besprechung mit der Familie der = Eustichiaceen an, einer Familie, welche nur ein Genus enthält, nämlich E- E ti } . Die hierher gehörigen 8 Arten wachsen an Felsen, an Steinen und am Boden, fast ausschließlich auf der südlichen Halbkugel; es sind diöeische, sehr schlanke, fadenförmige, abgeflachte Pflänzchen, welche in EUSTICHIA ANOECTANGIUM AB Br 17 Fig. 218. I. Eustichia Poeppigii C. Mürr, nach BRoTHErUs. 1 Habitus. 2 engeistuc 3 Blattspitze. 4—6 Kapsel. 7 Peristom. II. Anoeetangium compae- im SUL., nach LimprıcHt. 1 Habitus. 2 Blatt. 3 Blattquerschnitt. ehten, freudiggrünen, innen bräunlichen, mehr oder weniger braun- igen, glanzlosen Rasen vorkommen. Die Stengel sind rundlich, mit iwachem Zentralstrang, aufrecht, dichtbeblättert, oberwärts mehr oder weniger verzweigt. Die Blätter zweizeilig, angedrückt, sehr hohl, oval, stumpf, kurz stachelspitzig, mit flachen, durch breite Papillen fein ge- " kerbten Rändern. Perichätien terminal an Kurztrieben, welche an der „ Basis wurzeln, mit hochscheidigen, kurz pfriemenförmig zugespitzten Blättern. Seta aufrecht, dünn, rötlichgelb. Kapsel aufrecht, regelmäßig, "oval, kurzhalsig, achtrippig, in trocknem Zustande grubig. Ring fehlend, ")Endostom unterhalb der Mündung inseriert. Zähne 16, an der Basis verwachsen, Deckel aus kegelförmiger Basis lang und schief-pfriemen- nig, Sporen klein, Haube kappenförmig. Die abgebildete E. Poeppigii ist brasilianisch. 330. Orthotrichaceae, Sehr groß ist die Familie der Orthotrichaceae, deren Arten meistens in der gemäßigten Zone vorkommen, aber ein ganzes Genus, nämlich Macromitrium, ist fast ganz auf die Tropen be- schränkt. Die Einteilung der Familie in Orthotricheae und Zygodonteae, welche vielfach üblich ist und sich darauf gründet, daß bei den ersteren die Kapsel nicht faltig ist, während sie bei den letzteren Falten besitzt, ist für die europäischen Repräsentanten ganz nützlich, unbrauchbar aber, wie BROTHERUS nachwies, sobald man auch die außereuropäische Genera berücksichtigt. Es sind Rinden-, bisweilen auch Felsenbewohner, welche meistens in polsterförmigen, unregelmäßig ausgebreiteten Rasen wachsen. Der Hauptstengel wächst aufrecht oder liegt darnieder und ist dann am Sub- strat angewurzelt.e Die Zweige länger oder kürzer, aufrecht, an der Basis mehr oder weniger Rhizoide bildend, selten verfilzt. Der Stengel meistens, kantig, selten rund, ohne Zentralstrang. Das Grundgewebe meistens dickwandig, stets ohne Außenrinde. Die Blätter in trocknem Zustande mehr oder weniger kraus bis spiralig gedreht, angedrückt, in feuchtem Zustand aufrecht, ausgebreitet bis zurückgebogen, gekielt, ei- lanzettförmig bis lanzettlich, selten zungenförmig, noch seltener haar- tragend, mit flachem oder eingerolltem Rande, meistens ganzrandig. Mittelrippe stets vollständig, oft als Stachelspitze austretend. Zellen fast gleichartig. Blattzellen klein, kräftig bis dickwandig, selten die Ränder der Blattbasis durch wasserhelle, dünnwandige Zellreihen ge- säumt (Mucromitrium). Gametöcien meist zweihäusig, selten einhäusig. Andröcien scheitelständig (auch wohl scheinbar axillar), knospenförmig, oder in der Form kleiner selbständiger Pflänzchen, also von Zwergmännchen (Macromitrium). Paraphysen stets .fadenförmig. Perichaetiumblätter wenig von den Laubblättern abweichend, größer oder kleiner. Kapsel meistens auf kurzer, glatter oder rauher, oft kantiger Seta oder ganz eingesenkt (Desmotheca). Kapsel stets aufrecht und regelmäßig, kurz ovoid bis zylindrisch, auch wohl fast kugelig, selten birnförmig, meistens glatt, selten gestreift. Hals meist deutlich, kürzer oder so lang wie die Urne, immer nach der Seta hin verschmälert, in trocknem Zustande meistens faltig. Ring meist bleibend, wenig differenziert. Deckel aus konvexer oder kegelförmiger Basis meistens gerade geschnäbelt. Haube kappen- förmig, glatt oder kegel- bis glockenförmig, mit Längsstreifen, auch mützenförmig, nackt oder behaart. Peristom doppelt, meist scheinbar einfach, oder, indem das innere fehlt, rudimentär, bisweilen sogar beide fehlend. Das Endostom besteht entweder aus Cilien, welche mit den Zähnen des Exostoms alternieren, oder nur aus einer rudimentären Grundhaut. Merkwürdig ist das Genus Anoectangium (Fig. 218, II) durch das Fehlen des Peristoms. Es zählt 45 Arten, welche an Felsen, selten am Boden wachsen und über die ganze Erde verbreitet sind; in Europa findet sich aber nur eine alpine Art: Anoectangium compactum ScHw. (Fig. 218, II). Es ist ein freudiggrünes, zweihäusiges Moos mit brüchigen Stengeln, welche bis nahe an die Spitze rote Wurzelhaare tragen. Die Blätter aus | Ortiiötrichum. 1... 331 angedrückter Basis aufrecht abstehend; in trocknem Zustande spiralig ; eg linear -lanzettlich, scharf gekielt, mit flachem, oft schwach illös gezacktem Rande. Die fertilen Zweige basilar und klein, mit kleinen, bis zur Mitte scheidenförmigen Blättern. Die Seta 6—12 mm Be strohgelb, rechtsgedreht. Kapsel verkehrt-eiförmig, kurzhalsig, dünn, blaßgrau, rotmündig, glatt, in leerem Zustande am Munde erweitert. Wächst an feuchten Schieferfelsen in subalpinen und alpinen Gegenden; der niedrigste Fundort befindet sich bei 800 m Seehöhe auf Gneis am Feldberg im Schwarzwald. Das Genus Orthotrichum ist sehr umfangreich und umfaßt etwa 225 über die ganze Erde, jedoch meist in der gemäßigten Zone verbreitete Arten. In den Tropen fehlt es B-: er al] Tre IRBRARRARFF | PRELTLTTTE 2 ) ARRES BO äben Fig. 219. I. Orthotrichum anomalum. 1 Habitu. 2 Blattquerschnitt. 3 Kapsel. 4, 5 Peristom. II. Orthotriehum erassifolium Hoox. und WıLsox, nach BOTHERUS. 6 Habitus. 7 Blatt. 8 Peristom. III. Desmotheca apiculata LiInDB,, ach FLEISCHER. 9 Habitus. 10 Kapsel. 11 Haube. 12 Fruchtast. t ganz. Es ist durch die kurze Seta charakterisiert, ferner durch die istens gestreifte Kapsel, das meist doppelte Peristom, welches jedoch Men einfach scheint, da das Endostom mit dem Exostom verklebt und urch die glockenförmige, faltige Haube verdickt ist. Das Genus ver- lankt seinen Namen den aufrechten Haaren der Calyptra. | 5 Als Beispiel mag Orthotrichum commune BEAUR = - Orth. anomalum Hepw. dienen (Fig. 219, D. Es sind einhäusige _ Pflänzchen mit knospenförmigen, scheitelständigen Andröcien, welche ‚jedoch schließlich grundständig am Fruchtast stehen, 2—4 Laubblättern nd 4—5 spitzen Perichaetiumblättern, von denen die inneren keine 332 Desmotheca. — Macromitrium. Mittelrippe haben. Sie bilden bis 2 cm hohe, grünlichbraune Rasen. Die Stengel sind büschelästig, dicht beblättert. Die Blätter steif und anliegend, krümmen sich bei feuchtem Wetter schnell zurück und stehen dann ab; sie sind 2—7 mm lang, länglich-lanzettlich mit nahe der Spitze eingerollten Rändern. Die Kapsel ist ziemlich langgestielt, lang bis zylindrisch, rötlichbraun, mit 16 Streifen. Die Haube gelbbraun, mit spärlichen, aufrechten Haaren. Der Deckel orange gesäumt, der Ring bleibend, die Stomata kryptopor. Das Peristom einfach, mit Vorperistom. Es ist häufig auf frei im Felde liegenden Steinen und auf Mauern, weniger häufig auf Baumwurzeln und Baumstämmen. Während diese Art ein einfaches Peristom mit Vorperistom hat, hat das ebenfalls europäische Orthotrichum pulchellum ein doppeltes Peristom, von dem das äußere orange, das innere gelb ist, und das merkwürdige Orthotrichum crassifolium der Kerguelen und von anderen antarktischen Inseln (Fig. 219, II) hat ein einfaches Peristom, ist aber besonders merkwürdig durch die zweischichtige Blattlamina. Die Gattung Desmotheca (Fig. 219, III) ist durch die außerordentlich kurze Seta charakterisiert, weshalb die Kapsel zwischen die Blätter versenkt ist, und durch das Fehlen eines Peristoms. Die Haube wie bei Macromitrium. Es gibt etwa 5 nahe verwandte Arten, sämtlich an Bäumen im Malayischen Archipel und in Neu-Caledonien. Die hier abgebildete D. apiculata ist in Java an Bäumen häufig und sowohl acro- wie pleurocarp. Das Genus Macromitrium (Fig. 177, I) ist gekennzeichnet durch das Vorkommen von Zwergmännchen, welche unmittelbar aus den Sporen, nicht aus sekundärem Protonema ent- springen. Wir haben dies früher schon besprochen und können auf das dort Gesagte verweisen. Es sind etwa 400 Arten aus den Troper und Subtropen bekannt; sie kommen also in allen Weltteilen mit Ausnahme von Europa vor, und zwar fast ausschließlich an Bäumen. Während die Orthotrichaceen wenigstens noch größtenteils acrocarp sind, ist die Familie der Erpodiaceae pleurocarp und wird meistens als der niedrigste Repräsentant der Musei pleurocarpi betrachtet. Es ist eine kleine, gut begrenzte Familie, welche in den wärmeren Teilen der Welt, aber sehr zerstreut und meistens spärlich vorkommt. Sie sind Rindenbewohner, wachsen aber auch wohl, aber nur selten, auf Felsen. Sie sind autöcisch, ohne Paraphysen in den Gametöcien. Die Andröcien sind klein, knospenförmig, axillär, die Gynöcien terminal, an aufrechten, sehr kurzen und schlanken oder ver- längerten Seitenzweigen, von derselben Form wie die sterilen Sprosse. Sie wachsen meistens in glanzlosen, flachen Rasen. Der Stengel hat einen Zentralstrang, ist meistens unregelmäßig, selten fast fiederig ver- zweigt, ziemlich dicht beblättert und trägt am ganzen Stengel entlang spärliche Rhizoide, bildet aber keine Stolonen. Die Blätter in 4 bis mehr Zeilen, in trocknem Zustande sich dachziegelig deckend. Die Seta ist sehr kurz, der Fuß tief in das Gewebe der Moospflanze eingedrungen. Se - Die Kapsel aufrecht, regelmäßig, sehr dünnwandig, blaß, am Munde meistens rot. Stomata an der Kapselbasis phaneropor. Sporensack sehr _ zart, später resorbiert. Columella kurz und dick. Ring meistens vor- handen. Peristom meist fehlend, selten vorhanden und dann nur das - Exostom. Von den 5 hierhergehörigen Gattungen will-ich 2 besprechen, - nämlich = Venturiella (Fig. 220, I), _ welche durch radiäre Sprosse mit normalen Blättern und den Besitz _ eines Peristoms charakterisiert ist. Hierzu gehört nur eine Art, nämlich Fig. 220. I. Venturiella sinensis C. MüLL., nach BROTHERUS. 1 Fruchtende Pflanz 2 Fruchtender Sproß in trockenem Zustande. 3 Stengelblatt. 4 Blattspitze. ) Kapsel. 6 Haube. 7 Peristom. II. Soelmsie a paraguensis BROTH., nach BROTHERTS. A, B Fruchtende Pflanze. C Blattspitze. D Haube. V. sinensis, welche an Pappeln und Akazien in China, Japan und Korea £ chst, und Solmsiella (Fig. 220, II), h a akterisiert durch den Besitz von plagiotropen Sprossen mit zwei ihen von größeren dorsalen und zwei Reihen von kleineren ventralen lättern und das Fehlen eines Peristoms. - Von diesem Genus sind 2 Arten bekannt, von denen die eine, $. eylanica, auf Ceylon und Java, die andere, $. paraguensis, in Paraguay orkommt; letztere ist hier abgebildet, beide Arten sind Baumbewohner. n die Erpodiaceen schließen wir vielleicht am besten die Fabroniaceen nd an diese die Entodontaceen an, womit das Ende einer von den | Jrthotrichaceen ausgehenden Entwickelungsreihe erreicht ist. Eine andere geht von den Orthotrichaceen zu den Neckeroideae. Wir hätten also: BE 334 Fabroniaceae. Eustichiaceae «- Orthotrichaceae Erpodiaceae Hedwigiaceae — Fontinalaceae Fabroniaceae Cryphaeaceae Entodontaceae Leucodontaceae Neckeroideae Die Familie der Fabroniaceae ist zumal in den wärmeren Zonen verbreitet, wo ihre Angehörigen auf Bäumen, nur selten auf Felsen wachsen. Ihr Peristom ist ein Orthotrichum- Peristom; mit den Erpodiaceen stimmen sie in der lockeren Zusammen- fügung der Zellen im Stengel überein, sowie im Habitus, sind von diesen Fig. 221. I. Fabronia oetoblepharis. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Haube. 3 B 4 Peristom, nach LIMPRICHT. Il. Fabr. sphaerocarpa Dusen, nach BROTHER A Habitus. B Kapsel und Haube. C Stengelstück mit Blättern. D Blatt. aber dadurch verschieden, : daß bei ihnen die Gynöcien an meiste wurzelnden Perichaetiumzweigen stehen, sowie durch den abweichend Blattbau. So wie bei den Orthotrichaceen, ist das Peristom bei h Fabroniaceen sehr verschiedenartig. Wir können drei Fälle unterscheiden: a) Endostom fehlend, b) Exostom fehlend, c) Peristom doppaih Es ist nicht nötig, von jedem dieser Fälle ein Beispiel zu besprec] ich beschränke mich auf den ersten Fall, zu dem die Gattung. Fabronia gehört. Es sind autöcische, seidenglänzende, schlanke bis Geht 'schla Pflänzchen, nur mit Exostom, welches : aus breiten und en ih ee ankam ist. es Endodontaceae. 335 ; Die Stengel sind zum Teil stoloniform, meistens kriechend, die Zweige öfters dimorph, zum Teil als Stolonen, zum Teil als Laubsprosse _ entwickelt. Die Blätter sind meistens scharf gesägt, ja sie können sogar, ‚B. bei Fabronia sphaerocarpa, mit sehr langen Cilien besetzt sein, welche dem Blatte ein fiederteiliges Aeußere verleihen. Diese Fubronia sphaerocarpa (Fig. 221, II), welche auf Baumfarnen in Kamerun wächst, ist übrigens noch interessant durch das völlige Fehlen des Peristoms. - Den Blättern fehlt eine Mittelrippe. Die Kapsel ist hellbraun, ohne Ring. Es sind 83 Arten be- _ kannt, wovon 3in Europa. Zu letzteren gehört auch e oben abgebildete F. oblepharis, welche an Spalten sonniger Felsen und Mauern in Tirol, Steiermark, Sieben- bürgen, der Schweiz etc., von der Ebene bis in die warmen Alpentäler vor- kommt. Mit den Fabronia- een stimmen die Entodontaceen durch den Besitz von Synöcien am Ende wur- zelnder Perichaetium- ;weige überein. Auch st bei ihnen das Peri- tom noch Orthotrichum- rtig. Auch bei ihnen riecht der Stengel und st vielfach stoloniform, och kommen ebenso wie 3i voriger Familie noch ufrechtwachsende For- | en vor. Während die 8 eaeeen keine Fig. 222. Clastobryum indi h Dozr Bemppe haben, ist „4 Morxensore. 1 Ast wit Brutkörpern. 2 Brutkörper. a eine solche ” WENN 3 Ast mit Antheridien. 4 Antheridien. 5 Paraphysen. :h zart und nie voll- 6 Archegonium. 7 Fruchtende Pflanze. 8 Kapsel. adig, vorhanden. Auch - der Stengel nicht lockerzellig, sondern besitzt eine mehrschichtige, 3 gelblichen, dickwandigen Zellen bestehende Außenschicht. Das Peri- im ist meistens doppelt, bisweilen fehlt das Endostom. Die Zähne des ostoms sind gelb bis purpurn. Es ist eine sehr große Familie, welche ‚den gemäßigten und wärmeren Teilen der Erde verbreitet ist, wo ihre tglieder meist auf Bäumen, seltener auf Felsen und sehr selten am den vorkommen. - Es ist unmöglich, hier sämtliche 19 Genera zu besprechen; ich be- iränke mich auf zwei: Clastobryum und Entodon. ET EL EEE" 336 Entodontaceae. Clastobryum (Fig. 222, 223, I) ist besonders merkwürdig durch den Besitz eigentümlicher fadenförmiger, rotbrauner Brutkörper, welche als sekundäres Protonema aufzufassen sind. Es sind bloß 2 Arten bekannt, eine aus Sikkim und eine aus Borneo und Java. Die Brutkörper stehen auf dem Stengel in den Achseln der Blätter. Solche Brutkörper kommen beim Genus Entodon nicht vor. Es ist dies eine große Gattung, die etwa 120 Arten umfaßt, welche meistens an Baumstämmen und kalkreichen Steinen in den ge- mäßigten und wärmeren Zonen der Erde vorkommen. Fig. 223. I. Clastobryum indicum, nach Dozy und MOLKENBOER. 1—4 Peris I. Entodon celadorhizans C. MÜLL., nach LIMPRICHT. A Habitus. B Peristom. Als Beispiel mag das europäische Entodon cladorhizans C. MÜLL. (Fig. 223, H) dienen. Es sind einhäusige Pflänzchen mit Gametöcien sowohl Hauptstengel wie an den Seitenzweigen. Die Andröcien sind eiförmig mit Hüllblättern, deren Spitzen nach unten gebogen sind, mit bis 12° blaßgelben Antheridien und zahlreichen hyalinen Paraphysen. Rasen locker, niedergedrückt, freudiggrün, an den Spitzen gelbgrün bis gold-" braun, stark glänzend. Stengel plagiotrop, flach, mit büscheligen Wurzel- haaren und langen absteigenden Stolonen, unregelmäßig, fiederig ver zweigt. Zweige 3—8 mm lang, schwach nach unten gebogen, zum Te plagiotrop, kurz, dick und oft fertil, zum Teil stielrund, länger un dünner, stets steril, oft mit peitschenförmigen, wurzelnden Spitze Stengelblätter sich dachziegelig deckend. Mittelrippe doppelt, kurz. Hedwigiaceae. 337 1 cm lang, gelbrot bis purpurn, rechtsgedreht. Kapsel aufrecht, rötlich, mehr oder weniger zylindrisch. Ring großzellig, sich ablösend. Peristom rotbraun mit schmalem gelben Saum. Kommt auf Kalksteinen, Basalt, an Mauern und auch wohl, wenn _ auch selten, auf bemoosten Strohdächern in Süddeutschland, Tirol, der Schweiz etc. vor, steigt im Engadin bis 1500 m hinauf. 3 Die zweite Reihe, welche von den Orthotrichaceen ausgeht, führt zu den t sch pleurocarpen Moosen; sie verläuft über die Hedwrgiacene zu den - _ Cryphaeaceen, welche mit den Leucodonten nahe verwandt sind, durch die - der Anschluß an die Neckeroideen, die typischen Pleurocarpen, erreicht wird. Fangen wir also mit den Hedwigiaceen an. Es sind autöcische oder diöcische, selten synöcische Pflanzen, mit 3 en und pleurocarpen Gametöcien. Die Andröcien bisweilen axillar, knospenförmig; in beiderlei Arten von Gametöcien lange, gold- gelbe, fadenförmige Paraphysen. Meistens mehr oder weniger kräftige, starre Pflanzen, in losen oder dichten, oft großen glanzlosen Rasen. Stengel ohne Zentralstrang, unregelmäßig bis fiederig verzweigt, selten — mit sehr langen, hängenden, doppelt bis dreifach gefiederten Zweigen; dieht und gleichmäßig beblättert, in den Blattachseln mit paraphysen- artigen Haaren, später unterwärts nackt, nur an der Basis spärlich be- — wurzelt, bisweilen mit absteigenden, fadenförmigen Stolonen mit kleinen Blättern, welche entweder Seitenzweige des Stengels oder aber Enden steriler Zweige sein können. Blätter in 8 Zeilen, mehr oder weniger abstehend; in trocknem Zustande dachziegelig, breit, fest, hohl, ohne - Mittelrippe, bisweilen längsfaltig, stets mit Papillen über dem Zelllumen. ' Lamina an der Basis gelbbraun, mit verdickten und getüpfelten Zellen, ungesäumt, mit mehrreihigen, kleinen und quadratischen Zellen in den Blattecken, oder gesäumt, mit scharf begrenzten, ausgehöhlten, gefärbten Blattflügeln, welche aus großen quadratisch-sechseckigen Zellen zusammen- gesetzt sind. } Die Blätter der Stolonen zurückgekrümmt, aus breiter Basis plötz- lich lang und fast haarförmig zugespitzt. Seta sehr kurz bis mehr oder weniger verlängert, Fuß tief eingedrungen; die kurze Scheide mit gold- zelben Haaren, welche sich größtenteils erst nach der Befruchtung ent- ) "wickeln. Kapsel aufrecht, regelmäßig, kurz und dickhalsig. Phaneropore )"Stomata an der Basis der Kapsel. Peristom mit Ausnahme von Cleisto- ) stoma fehlend. Sporensack langgestielt, oberwärts mittels Längsbalken an die Kapselwand anstoßend; reichliches Assimilationsgewebe im Kapsel- Columella verschrumpfend. Sporen groß. "Folgende Unterfamilien können unterschieden werden: Bes FPeristom vorhanden -. -. - » . 2 2.2.2.2... Cleistosiomeae ) MH. Peristom fehlend. = a) Blätter nicht gesäumt. . -. . » 2 2.2.2.2... Hedwigieae Ba Blätter gesäumt. -. - ». - - 2 2.0.2.2 2... Bhacocarpese Zur Unterfamilie der Hedwigieae gehören autöcische, selten synöeische Pflanzen mit mehr oder weniger ‚verlängerten, aber nicht hängenden, unregelmäßig verzweigten Stengeln. ) Blätter ungesäumt, ohne lockere, gefärbte, leere Flügelzellen. Kapsel Lotsy, Botanische Stammesgeschichte, IL. 22 338 Hedwigieae. — Cleistostomeae. eingesenkt oder emporgehoben. Peristom fehlend.. Haube kegel- bis mützenförmig oder kappenförmig. Von den 4 hierher gehörigen Gattungen will ich hier Hedwigia (Fig. 224, I) besprechen. Sie umfaßt 1 oder vielleicht 3 sehr nahe verwandte Arten. Hedwigia albicans ist an Steinen und kalkfreien Felsen von der Ebene bis in die Berge Europas eines der häufigsten Moose. In den Alpen und im hohen Norden wird sie seltener, erstreckt sich hingegen süd- wärts über Algerien und Madeira bis Teneriffa und ist vielleicht über die ganze Welt verbreitet. | y Fig. 224. I. Hedwigia albicans WEBER, nach LiMPRICHT und BROTHERU © 1 Fruchtat. 2 Blatt. 3 Blattspitze. 4 Blattbasis. 5 Spitze eines Perichätialb E II. (rechts unten) Cleistostoma ambigua HOoOKER. Habitus nach BROTHERUS. Es sind autöcische Moose mit axillären Andröcien und acro- und pleurocarpen Gynöcien; in lockerrasigen, blaßgrünen, trocken bläulich- grünen bis weißlichen Gruppen wachsend. Die Perichaetiumblätter sind durch den Besitz langer Cilien charakterisiert. Die Lamina der Laub- blätter trägt beiderseits über den Zellräumen zwei- bis mehrspitzige Papillen. Die Seta ist sehr kurz, gelb, am oberen Ende am dicksten. Die Kapsel ist blaßbraun, mit rotem Munde, die Sporen sind gelb. Dei Deckel rot, die Haube klein. Be Die Unterfamilie der Cleistostomeae (Fig. 224, II; Fig. 225, D | umfaßt diöcische Pflanzen. Die Stengel tragen sehr lange, hänge doppelte bis dreifach gefiederte Zweige. Blätter ungesäumt. le der Blattecken in mehreren Reihen,. klein, quadratisch, leer, braungell Die Kapsel eingesenkt, glatt. Exostom allein vorhanden. Haube unbe Rhacocarpeae. 339 kannt. Sporen dimorph, teils klein, rund, rostfarbig, teils groß, papillös, stumpfkegelförmig. Vermutlich sind letztere Keimungsstadien, welche noch innerhalb der Kapsel entstehen. Zu dieser Unterfamilie gehört - nur eine Art: Cleistostoma ambigua von Bäumen in Britisch-Indien. Die Unterfamilie der { Rhacocarpeae - umfaßt ebenfalls diöcische Pflanzen. Die Stengel sind mehr oder weniger verlängert, hängen aber nicht. Sie sind unregelmäßig bis fast gefiedert verzweigt; die Blätter gesäumt, - die Zellen des Saumes gestreckt, glatt. Die Blattflügel ausgehöhlt, ge- - färbt, die Flügelzellen quadratisch bis sechseckig, leer. Die Kapsel 7 A Fig. 225. I. Cleistostoma ambigua HOOKER, nach BROTHERUS. 1 Blatt. 2 Blatt- spitze. 3 Blattbasis. 4 Fruchtast. 5 Peristom. 6, 7 Sporen. II. Rhacocarpus australis Hure nach BROTHERUS. A Aestchen. B Fruchtende Pflanze. ji mporgehoben, in trocknem Zustande faltig. Peristom fehlt, Haube ka ppenförmig. Es gibt nur ein Genus, Be - Rhacocarpus (Fig. 225, II; Fig. 226) mit etwa 20 Arten, welche an Steinen in Bächen und in kleinen stehen- en Gewässern, auch in Moorstichen, fast ausschließlich auf der süd- :hen Halbkugel vorkommen und nur selten fruktifizieren. Abgebildet sind Rhacocarpus australis aus Australien und R. inermis ‚aus Brasilien. Zumal letztgenannte Art bildet durch die Struktur ihrer 5 Blattflügel den Uebergang zur Familie der Fontinalaceae, \e n Familie von ebenfalls aquatischen Moosen, welche aber fast aus- hließlich die gemäßigten und kälteren Gegenden der nördlichen Halb- ) Kugel bewohnen. 'ı 22* 340 Fontinalaceae. Wir können hier 2 Unterfamilien unterscheiden, und zwar: I. Mittelrippe fehlend, sehr selten eine kurze vorhanden . Fontinaleae II. Mittelrippe stets vorhanden, vollkommen oder unvoll- kommen ie BE NERN 20, DANS DUB Fig. 226. I. Rhacocarpus australis HMmPe., nach BROTHERUS. 1 Blatt. 2 Blatt- spitze. 3 Blattbasis. 4 Blattquerschnitt. 5 Kapsel. 6 Haube. II. Rh. inermis C. MÜLL. 7 Ast. 8 Astblatt. 9 Blattspitze. 10 Blattbasis.. 4 6 | 3 Fig. 22°. Wardia hygrometrica HArRVvEY, nach BROTHERUS. 1 Habitus. 2 Fruchtast. 3 Stengelblatt. 4 Blattspitze. 5 Blattbasis. 6 Kapsel. 7 Haube. 8 Peris u: 1 Fontinaleae. — Dichylemeae. 341 ' Zur Unterfamilie der . Fontinaleae _ gehört unter anderen die Gattung Wardia (Fig. 227). % Sie enthält nur eine Art, W. hygrometrica, welche in etwa l cm _ hohen Räschen auf Steinen in Bächen im Kaplande wächst. Die _ Stengel sind fünfzeilig beblättert und wachsen aufrecht. Das Peristom ist rudimentär. 5 erY a Di “ R \ RATE .r u “ E j/ TS N H wi } = IN 2 e / N e 7 i r Ei N ; Soraiilk / d er’ s ? = / ... ’ \ =. Fig. 228. I. Fontinalis antipyretica, nach LIMPRICHT. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Perichätialast mit Kapsel und Haube. 3 Teil eines Laubsprosses.. II. Dichylema fal- _ eatum Hepw., nach LIMPRICHT und BROTHERUS. A Gipfelteil einer fruchtenden Pflanze. 3), C Kapsel. D Blattbasis. E Peristom. F Blattspitze. - Sehr verschieden von dieser Gattung ist Fontinalis (Fig. 228, I), von welcher die auch bei uns häufige Fontinalis antipyretica als Beispiel lienen mag. Diese hat oft !/, m, sogar bis 70 cm lange Stengel, welche e asser untergetaucht oder auch wohl flutend leben und nur 3 Zeilen ' Blättern tragen. Das Endostom ist netzartig durchbrochen und ildet einen vorzüglichen Streuapparat (Fig. 157, 8). Die Blätter sind schwarzgrün, die Perichaetiumblätter braun, die Seta kurz, das Endostom } trüb purpurfarbig, das Endostom blutrot. | Das Genus Dichylema (Fig. 228, II) i st ebenfalls dreizeilig beblättert; die Spitzen der Zweige sind hier aber I enförmig gekrümmt, die Blätter meistens einseitswendig, sichelförmig. ist eine vollständige Mittelrippe vorhanden, die Pflanzen sind grün 342 . Cryphaeaceae. bis goldbraun, unten schwärzlich, glänzend. Die Zellen der Blättchen sind nicht erweitert. Die inneren Perichaetiumblätter sind sehr lang, röhrig, infolge spiraliger Rechtsdrehung um die Seta gewunden und be- sitzen keine Mittelrippe. Die Seta ist lang, das Peristom doppelt, das Exostom am kürzesten. Bei gewissen Arten, wie bei dem abgebildeten D. falcatum, aus den Strömen der Ebene und des Gebirges von Finn- land, Island, Deutschland, Sibirien und Nordamerika, ist das Endostom dem von Fontinalis sehr ähnlich, bei anderen Arten aber hängen die Zähne des Endostoms bloß an ihren Spitzen durch Querwände zusammen. Wenn wir die Fontinalaceen als einen an die Hedwigiaceen-Unter- familie der Rhacocarpeae anschließenden aquatischen Seitenzweig dieser Hedwigiaceae betrachten, können wir die Familie der Cryphaeaceae wieder direkt an die Hedwigiaceen anschließen. Diese sind autöcische Moose. Die Andröcien sind knospenförmig, lateral inseriert und haben dünne stumpfe Perichaetiumblätter ohne Mittelrippe. Die Gynöcien stehen am Ende kurzer Perichätialzweige. Beiderlei Gametöcien an sekundären Sprossen. Paraphysen stets fadenförmig. Es sind schlanke bis kräftige, meistens starre, lockerrasige, glanzlose oder selten schwach glänzende Pflanzen. Der Hauptstengel kriecht, ist stoloniform, spärlich bewurzelt, und stets steril; die sekundären Sprosse ohne Zentralstrang, bisweilen mit axillären Paraphyllien, mehr oder weniger verlängert, aufrecht oder aufsteigend, selten hängend oder flutend, nicht wurzelhaarig, unregel- ° mäßig oder bisweilen fast fiederartig verzweigt. Die Zweige radiär beblättert, ohne Flagellen. Die Blätter dicht gedrängt, in trocknem Zustande meistens dachziegelig sich deckend, in feuchtem mehr oder weniger abstehend, hohl, meist ohne Falten, symmetrisch, aus eiförmiger Basis kurz oder lang zugespitzt, ungesäumt. Mittelrippe einfach; Zellen parenchymatisch, meistens mehr oder weniger verdickt und glatt, selten fein papillös, nach den Rändern der Blattbasis hin in schiefen Zeilen. Seta sehr kurz, aufrecht. Kapsel gänzlich zwischen den Blättern ver-” steckt, Ring sich abrollend; Peristom meistens doppelt. Die 16 Zähne ° des Exostoms kaum hygroskopisch, blaß oder gelblich; die des Endo- stoms fadenförmig oder schmal pfriemenförmig. Die Cryphaeaceen sind in den gemäßigten und wärmeren Teilen der Erde verbreitet, meist an Baumstämmen und Zweigen, bisweilen an Steinen und Felsen vor- kommend. | Sie enthalten 6 Genera, von denen ich Cryphaea (Fig. 229, D) behandeln will. BE Das Genus ist durch die sehr kurzen Perichaetiumblätter, durch das doppelte Peristom und durch die aufrechten oder aufsteigenden sekundären Stengel charakterisiert. Es enthält 54 Arten, von denen 3. in Amerıka und 2 in Europa vorkommen. Eine der letzteren, (©. hetero malla, ist hier abgebildet; sie ist gelb bis bräunlich grün, mit grün gelber, schließlich rötlicher Kapsel mit orangefarbenem bis rostrotem Deckel und blassen Peristomzähnen. Sie wächst an Stämmen und Zweigen alter Weiden, Pappeln etc. und ist in unserem Lande nicht selten. Auch bei dieser Familie gibt es aquatische Formen, als area = ist in Fig. 229, II Cryphidium Mülleri aus Bächen von Ostaustralien, nn. 2 wi «3 Leucodontaceae. 343 wo sie an Baumwurzeln wächst, abgebildet. Sie ist gelbgrün, mit hell- - brauner Kapsel und gelblichem Peristom. An die Oryphaeaceen können wir direkt die Familie der z Leucodontaceen anschließen, welche sehr nahe mit ihr verwandt ist. Es sind diöcische, selten autöcische Pflanzen. Die knospenförmigen Andröcien stehen axillär, die Gynöcien terminal an kurzen, nicht wurzelnden Perichaetium- zweigen; beiderlei Gametöcien, wie bei den Uryphaeaceen, an sekundären - Sprossen; auch hier sind die Paraphysen fadenförmig. Es sind mehr oder weniger kräftige, starre, lockerrasige, glänzende, selten glanzlose Pflanzen. Der Hauptstengel kriecht, ist verzweigt, stoloniform, spärlich ZIY [77 $, OR Kl . = nErT [> Ir DENE Bi Fig. 229. I. Cryphaea heteromalla, nach LimPRicHT. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Fruchtast. 3 Peristom. II. Cryphidium Mülleri Hmre. A Fruchtende Pflanze. B Fruchtast. C Stengelblatt. D, E Peristom. F Blattbasis, nach Paris. _— wurzelnd, selten rhizomartig, braunfilzig und trägt zahlreiche, aufrechte oder bogenförmig aufsteigende, selten hängende, nicht wurzelnde, radiär beblätterte Zweige. Paraphyllien fehlen meistens, sind sie aber vor- handen, so sind sie zahlreich. Die Blätter sind vielreihig, oft längs- gefaltet, eiförmig oder lanzettförmig, kurz oder etwas länger zugespitzt, " ungesäumt. Die Mittelrippe doppelt oder einfach, bisweilen fehlend. Die Zellen diekwandig, meistens glatt, im oberen Teile des Blattes " meist rhombisch, an der Basis der Mittelrippe entlang verlängert, nach 29er rau der Blattbasis hin in schiefen Reihen und quadratisch ab- gerundet. f Die inneren Perichaetiumblätter scheidig, verlängert. Seta sehr _ kurz bis verlängert. Kapsel aufrecht, regelmäßig, oval oder länglich _ eiförmig bis zylindrisch, dick- oder dünnwandig, meistens ohne Stomata 344 Leucodon. lich, mit lanzettförmigen oder fast pfriemenförmigen Zähnen. Das Exostom meist zu einer Basilarmembran reduziert. Die Leucodontaceen sind hauptsächlich in den gemäßigten Zonen der Erde an Felsen und Bäumen verbreitet. Von den 11 Gattungen will ich hier 3 behandeln, welche sich in folgender Weise unterscheiden lassen. I. Paraphyllien fehlend, a) Blätter ohne Mittelrippe, längsfaltig mit flachem Rande. . . .. Leucodon b) Blätter oft mit Mittelrippe, mit eingerolitem | Rande Antitrichia II. Paraphyllien vorhanden . . . . .. Alsia | Fig. 230. I. Leucodon seiuroides, nach LIMPRICHT. 1 Habitus. 2 Blatt. 3 Kapsel. 4, 5 Peristom. II. Antitrichia curtipendula, nach LIMPRICHT. A Fruchtende Pflanze. 4 B Fruchtast. C Kapsel. D Peristom. 4 Als Beispiel der Gattung Leucodon mag Leucodon sciuroides (Fig. 230, I) besprochen werden, eine auch bei uns häufige Art. Es sind zweihäusi Pflanzen, die in ausgedehnten, lockeren, schmutziggrünen bis braun grünen Rasen vorkommen und oft durch zahlreiche Brutzellen ein pulve bestäubtes Aeußere haben oder durch achselständige Kurztriebe strup sind. Die sekundären Stengel aufrecht oder aufsteigend, meistens alle -gleichlang, bis 5 cm lang, hie und da verzweigt oder unverzweigt, selten gefiedert und peitschenförmig verlängert, an der Basis bisweilen mii absteigenden, kleinblätterigen Stolonen. Die Blätter dichtgedrängt, stehend, in trocknem Zustande dachziegelig, oft einseitswendig, he förmig, scharf zugespitzt, hohl mit 4 bis 6 tiefen Längsgruben, flachran und ganz, an der Basis braungelb und zwei- bis dreischichtig, ohne Mittelrippe. Innere Perichaetiumblätter etwa zweimal so lang wie die Be Antitrichia. — Alsia. 345 - Laubblätter, oft an der Spitze fein gesägt, nicht grubig. Seta etwa l cm lang, gerade, gelbrot, unten links-, oben rechtsgedreht. Kapsel aufrecht, walzenförmig, hellbraun, schließlich rotbraun. Haube weißlıch oder stroh- _ gelb, an der Spitze bräunlich. Ring sich abrollend, zweizeilig,. Mündung rot. Stomata fehlen. Peristom doppelt, Exostom kaum hygroskopisch, _ weißlich oder blaßgelb, Endostom zu einer niedrigen Basılarmembran _ reduziert. Als Beispiel der Gat- Ray tung Antitrichia mag a SP F Antitrichia curtipendula ; (Fig. 230, 11) y N ‚gelten, eine Art, welche an x $ Waldbäumen, zumal an L g Buchen und Eichen, an ‘| en ‚überschatteten Steinen und } Felsen allerlei Art in West- und Mitteleuropa von der Ebene bis zur Baumgrenze häufig ist und vielfach fruk- — tifiziert. Die Zeichnung gibt die Details wohl genügend wieder, es sei nur noch darauf hingewiesen, daß die Pflänzchen in seideartig glänzenden Rasen vor- ® sommen, daß außer einer 97254 Mittelrippe in der Nähe % der Blattbasis ein bis zwei = 4 schwächere kurze Nerven === /orkommen, daß die Sea === jurpurfarbig, die Kapsel tbraun und das Peristom == gelblich ist. — Zu der Gruppe mit - _ Paraphyllien gehört Alsia californica, 2 ige Art dieses „un Beuavawe. 1 Habiten 2, 6 Pers. 38 enus. Sie ist diöcisch. Paraphyllien. ie Andröcien sind dick, iospenförmig, sehr zahlreich an den sekundären Sprossen und deren eigen, mit zahlreichen Paraphysen. Die Pflanzen sind ziemlich kräftig, kerrasig, grün bis gelbgrün oder bräunlichgrün, schwachglänzend. Der auptstengel kriecht, ist mehr oder weniger verlängert und wurzelt spär- . Die sekundären Stengel aufrecht oder aufsteigend, dicht beblättert, hr oder weniger fiederig, die Zweige bisweilen peitschenförmig ver- ıimälert. Paraphyllien zahlreich, tief eingeschnitten. Mittelrippe einfach, mal, etwa in der Blattmitte aufhörend. Seta + 5 mm lang, gelbrot; psel gelbbraun, Exostom gelblich, Endostom fast weiß. An Bäumen > Vancouver-Island, in Washington und in Kalifornien vorkommend. Vierundzwanzigste Vorlesung. Schizodonten. | Diplolepideae. | Metacranaceales. — Neckeroideae. F Die Neckeroideen sind der Hauptsache nach die früher die Gruppe der Pleurocarpi bildenden Moose. Vor kurzem hat FLEISCHER (Hedwigia- 1906) diese Gruppe in eine Anzahl zum Teil neuer Familien zerlegt. Von den den Bryoideen angehörigen Leucodontaceen ausgehend, können wir 3 Entwickelungsreihen annehmen, welche zusammen die Neckeroideen bilden. Die eine endet in den ' Hypopterigiaceen, die andere in den Leskeaceen und die dritte in den Hypnaceen etwa in folgender Weise: Leucodontaceae | ee en TE EEE Dre Nematoeaceae i 1 ©: . 8: Hookeriaceae Trachypodaceae Pterobryaceae —Pilotrichaceae 8: Y Y Y “4 i Hypopterygiaceae Leskeaceae Neckeraceae 4 | } Lembophyllaceae Y Hypnaceae Die Familie der Hookeriaceae umfaßt Pflanzen, deren Andröcien, mit Ausnahme von Eriopus pr. p. den Gynöcien gleichen. Sie sind nämlich knospenförmig, stengel- o ode astständig, armblätterig, mit fadenförmigen Paraphysen, bisweilen letzter aber mit angeschwollener Endzelle. Die Gynöcien an sehr kurzen, wurzeli den Perichaetiumzweigen. Es sind schlanke bis kräftige, meistens weiche, locker- oder dichtrasige, auch wohl herdenweise wachsende, glänzende” Hookeriaceae. 347 oder glanzlose, meist scheinbar zweizeilig beblätterte Pflanzen. Der Stengelquerschnitt ist rund oder oval, meistens ohne Zentralstrang, mit - hyalinem oder gefärbtem sehr lockerzelligem Grundgewebe, die peripheren Schichten bisweilen mit etwas verdickten Zellwänden, aber nie stereid oder substereid. Der Stengel kriechend oder aufrecht, mehr oder weniger - wurzelhaarig, zerstreut bis fiederig verzweigt, ohne Paraphyllien oder Stolonen. Blätter vier- bis achtreihig, meistens mehr oder weniger unsymmetrisch, bisweilen radiär, meistens aber scheinbar zweizeilig. Mittelrippe doppelt, einfach oder fehlend, aus homogenen Zellen gebildet. - Zellen meistens parenchymatisch, glatt oder papillös, an der Insertion _ des Blattes oft gefärbt, in den Blattecken nicht differenziert. Seta mehr - oder weniger verlängert, aufrecht, glatt oder papillös bis stachelig. Kapsel - meist geneigt bis horizontal, gewöhnlich regelmäßig. Peristom doppelt. - Zähne des Exostoms gelb bis gelbrot oder purpurfarbig, linear-lanzettlich, _ meistens pfriemenförmig zugespitzt. Endostom mit kielfaltiger, meist hoher Basilarmembran und gekielten Zähnen, etwa so lang wie das : Eon. Haube kegel- bis mützenförmig gefranzt oder an der Basis dJappi@. u Diese sehr artenreiche Familie kommt fast ausschließlich in den wärmeren Zonen der Erde vor, wo die Pflanzen meistens auf Baum- rinde, an Zweigen oder faulendem Holze wachsen, bisweilen auch am Boden oder an Felsen. 3 Zu ihr gehören etwa 26 Genera; ich werde hier nur einige inter- essante Beispiele besprechen. Die Gattung Hookeria ‚enthält etwa 35 Arten, von denen ungefähr 30 in Australien vorkommen und nur eine, H. /ucens, sich in Europa findet, auch sind ein paar ‚Arten aus Asien und Amerika bekannt geworden. Es sind komplanate Formen, deren Blattstellung °/, ist, deren Blätter aber durch Verschiebung zweizeilig werden. Diese Verschiebung fängt schon sehr frühzeitig an, wie GÖBEL nachwies; die an der Ober- und Unterseite des Stämmchens in der Mediane stehenden Blätter werden dabei nicht oder nur sehr wenig " werschoben und stehen also schief auf der Längsachse; die auf den “Flanken inserierten Blätter verschieben sich aber so stark, daß der größere Teil der Blattfläche schließlich der Stengelachse parallel ver- uft. Offenbar wird dies durch die Einwirkung des Lichtes verursacht, aber die Sache ist anscheinend ziemlich stark erblich fixiert, denn erst ach vieler Mühe gelang es GÖBEL, durch Kultur bei geringer Licht- ntensität kleinblätterige isophylle Pflänzchen zu erzielen. Viele Hookerien sind so flach, daß GÖBEL im Walde sich erst durch aue Betrachtung davon überzeugen konnte, daß er es nicht, wie a meinte, mit thallösen Lebermoosen zu tun hatte, so schön ) schlossen öfters die ‚großen Seitenblätter zusammen. Eine Eigentümlichkeit von Hookeria ist der Umstand, daß von der /aginula ausgehende Haare an der Seta emporwachsen (Fig. 232, 6, 7); rmutlich wird diese Haarbildung durch die an der Vaginula herrschende ei ıtigkeit begünstigt. _ Bei in München kultivierten neuseeländischen Hookeria-Arten wurden ft. Brutkörper angetroffen, und zwar auf den Blättern (Fig. 232, 4). Sie tstehen aus Initialen, welche meistens in Gruppen vereinigt am Blatt- 348 Hookeria. rande liegen, und sind zweifellos als sekundäres Protonema zu betrachten. In typischen Fällen wachsen diese Initialen zu kurzen, mit Reserve- 'stoffen gefüllten Zellreihen aus, die sich meist eben über der Blattfläche verzweigen, wodurch ein ankerähnliches Organ entsteht (Fig. 232, 5). Aehnliche ankerförmige Brutkörper finden wir bei den mit den Hookeria- ceen verwandten Nemaiocaceae; auch bei der Hookeriacee: Eriopus remoti- folius werden sie angetroffen. sonst aber bei keinem anderen Moose, so daß auch dieser Umstand für FLEISCHERs Meinung spricht, daß die Nematocaceae als Verwandte der Hookeriaceen zu betrachten sind. Die Brutkörper keimen meistens so, daß ihre Endzellen zu Protonemafäden auswachsen. Wird dies aber verhindert, so sind auch die übrigen Zellen dazu imstande. { | 4 " e y c Fig. 232. I. Hookeria quadrifaria HooK., nach BROTHERUS. 1 Fruchten Pflanze. 2 Peristom. 3 Steriler Ast. 4 Blattstück nahe dem Rande von der Fläche < sehen, mit Brutknospen ; die meisten Initialen haben ihre Brutknospen schon verloren, « ‚ Ansatzstellen sind weiß gehalten, zwei sitzen noch an. 5 Brutknospen in verschiedenen Stadien der Entwickelung und der Keimung. 6, 7 Rhizoidbildung aus der Vaginula. 6 Teil eines Längsschnittes, stark vergrößert. 8 Querschnitt durch den Stammesscheitel, 3—8 nac GÖBEL. II. Hookeria lucens L., A, B nach LIMPRICHT, C nach GÖBEL. A Fruchtendk Pflanze. B Kapsel. C Blattstück, an welchem sich aus einer Initiale Brutknospen bilde Protonema entwickelt. Die einzige europäische Art, Hookeria lucens (Fig. 232, II), welche z. B. im Harze wächst, bildet in der Natur keine Brutknospen, wol aber konnte CORRENS nachweisen, daß bei ihr im Blatte vorhanden Initialen bisweilen zu Protonema auswachsen können. GÖBEL meint nun die Hypothese aufwerfen zu dürfen, daß die Initialen in de Blättern von Hookeria lucens meistens latent bleibende Brutknospen initialen sind, und er konnte dies insoweit beweisen, als er Initialen unter besonderen Bedingungen zu Protonema ausw lassen konnte (Fig. 232, C). Eine Hookeria-Brutknospe ist also mi als etwas modifiziertes sekundäres Protonema. | Eriopus. 349 Das interessanteste Hookeriaceen-Genus ist zweifellos Eriopus, la es das einzige Moos ist, dessen 2x-Generation normal Rhizoide bildet, und, theoretisch gesprochen, also unabhängig von der x-Generation werden nte. Zu diesem Genus gehören Pflanzen von dem Habitus einer Hookeria, _ die sich jedoch durch den Besitz von Zwergmännchen, sowie durch _ Blätter mit Mittelrippe von Hookeria unterscheiden. > ist noch gerade, hat etwa in seiner Mitte izoide entwickelt. 7 Längs- _ sehnitt durch den oberen Teil _ der Calyptra. 8 Längsschnitt eines älteren Stadiums, an der Basis der Calyptra haben sich ‚e Haare entwickelt, der bryo fängt an sich zu krümmen. 9—11 Freiprä- ‚parierte Embryonen (10 steckt mit dem Fuße noch in der inula), bei Fig. 9 ist die raffierte Spitze der Kapsel- ‚ das untere zylindrisehe ick der Fuß, das dazwischen ne Stück die Seta, an stellt einen nicht ' edianen Längsschnitt dar, die hizoide sind schraffiert, der 'uß ist punktiert. 14 Betrachten wir einmal den von GÖBEL untersuchten australischen | Eriopus cristatus (Fig. 233). Die Gattung verdankt ihren Namen dem Umstande, daß die Calyptra u der Basis mit langen einzelligen Haaren versehen ist, welche wohl Is Protonemafäden zu betrachten sind. GÖBEL konnte nun zunächst achweisen, daß die junge Calyptra, welche das vor kurzem befruchtete rchegon umschließt, ganz mit solchen Papillen besetzt ist (Fig. 233, 5). ie Haare an der Basis sind nichts anderes als solche verlängerte 'apillen, welche nicht, wie die auf der jungen Calyptra, negativ, sondern Positiv geotropisch sind (Fig. 233, 7). iM t J. Er - 350 Hypopterygiaceae. Am interessantesten ist aber der Umstand, daß das junge Sporogon schon sehr frühzeitig Rhizoide bildet (Fig. 233, 9). Das Sporogon ist während seiner Entwickelung sehr eigentümlichen Formveränderungen unterworfen, wie solche bei keinem anderen Moose bekannt sind. Präpariert man einen ziemlich jungen Embryo aus der Calyptra heraus, so erhält man einen Körper wie Fig. 233, 9, dessen oberer Teil auf den ersten Blick die Kapsel eines ziemlich alten Moosembryos zu sein scheint, und dessen unteren Teil man für die Seta halten würde; in der Tat aber stellt der untere Teil den hier sehr langen Fuß dar, welcher aus sehr charakteristischen großkernigen Zellen aufgebaut ist. Die darüber befindliche Seta besteht aus drei Teilen, nämlich: a) aus einem unteren, sehr stark gekrümmten Teil (Fig. 233, 11), b) aus einem mittleren Teil, welcher an der Basis stark verdickt ist und Rhizoide bildet (Fig. 233, 9), c) aus einem oberen Stück, das oberwärts schmaler wird und in das auf diesem Stadium noch sehr kleine Kapselprimordium übergeht (Fig. 233, 9). Man sieht also, daß der Embryo der 2x-Generation sehr frühzeitig Rhizoide bildet. Bei E. cristatus dringen diese Rhizoide zwischen die Zellen der Vaginula oder zwischen Vaginala und Fuß ein. Bei E. remotifolius wachsen sie auch an der Außenseite der Vaginula nach unten. Zweifellos dienen sie bei E. cristatus dazu, aus der Vaginula und dem Fuße nach der Kapsel Nahrung zu befördern, welche vielleicht in- folge der Krümmung der Seta auf dem üblichen Wege nicht in. ge- nügender Menge die Kapsel erreichen würde. Interessant wäre es, zu versuchen, ob man junge herauspräparierte Sporogonembryonen von Eriopus nicht unabhängig von der x-Generation weiter kultivieren könnte. An die Hookeriaceen können wir nun zunächst die Hypopterygiaceen anschließen. Sie sind di- oder monöcisch. Die männlichen Pflanzen den weiblichen ähnlich. Gametöcien ausschließlich an den sekundären Stengeln und deren Zweigen, ohne oder mit fadenförmigen, hyalinen Paraphysen. Andröcien knospenförmig, klein. Gynöcien an sehr kurzen, nicht wurzelnden Perichaetiumzweigen. Schlanke bis kräftige, mehr oder weniger weiche, rasenbildende oder herdenweise wachsende, glanzlose, selten starre, glänzende Pflanzen. Stengelquerschnitt rundlich, dreieckig, ohne Zentralstrang, mit hyalinem Grundgewebe und nach außen zu ge- färbten, kleineren, etwas verdickten, aber nicht stereiden Zellen. Hauptstengel rhizomartig, mehr oder weniger verlängert, braunfilzig; sekundäre Stengel aufrecht, meistens nur unten und dann fiederig oder bäumchenartig verzweigt, so daß man von Stamm und Laub würde reden können. Zweige dicht und komplanat beblättert, an der Bauch- seite mit Amphigastrien. Laubblätter schief inseriert, zweireihig, ein- schichtig, unsymmetrisch, eiförmig oder langeiförmig, meistens gesäumt. Mittelrippe einfach, aus homogenen Zellen bestehend; Zellen parenchy- matisch, meist glatt, in den Blattecken differenziert. Scheide nackt. Kapsel gestielt, selten aufrecht, meistens geneigt bis hängend, regel- mäßig. Stomata spärlich an der Kapselbasis, kryptopor. Peristom meist doppelt, selten Exostom fehlend. Zähne des Exostoms unter der Mündung der Kapsel inseriert. Endostom mit kielfaltiger Basilarmembran und gekielten Zähnen. Haube kappenförmig oder kegelförmig, nackt. ir: SEEN Te EEE ee he ET Cyatophorum. 351 @ Die Arten dieser Familie kommen fast ausschließlich in den schatten- _ reichen Urwäldern der tropischen und subtropischen Teile der Erde vor. 2 ‘Von den beiden zu dieser Familie gehörigen Typen, nämlich den bäumchenartigen und den unverzweigten, mögen die Abbildungen von Hypopterygium Thonini und Cyatophorum bulbosum eine Vorstellung geben. Ich will weiter nur Cyatophorum bulbosum E besprechen. Dieses prächtige, 1 dm und höher werdende Moos ist in - den Farntälern Australiens, speziell in denen der Kolonie Victoria und CYATHOPHOR HYPOPTERYGIUM Fig. 234. I. Cyato- _ phorum bulbosum HEDw., 1—3 nach BROTHERUS, 4—11 nach GÖBEL. 1 Fruchtende Pflanze. 2 Amphigastrium. 2A Stengelblatt. 3 Kapsel _ und Haube. 4 Oberansicht einer Macula, in der Mitte die dreiseitige Scheitelzelle, ‚die Zellen um sie herum sind nicht alle eingezeichnet. 5 Längsschnitt durch den oberen h der Wand eines An- theridiums, die Zellen der Oeffnungskappe treten durch ihre Größe und den auf die "Wand aufgelagerten Schleim hervor, Inhalt punktiert. 7 Außenansicht der Oeffnungs- kappe des Antheridiums. 6 Längsschnitt durch ein ent- rtes Antheridium. 10 Oeff- kappe eines entleerten heridiums von außen. 8 ehnitt durch den oberen apselteile D Deckel. Ep ahn des äußeren Peristoms. > Zahn des inneren Peri- os. 9 Seitenansicht eines tämmcehens mit zwei Blatt- nsätzen und zwei Maculis (N). 1 Sproßachse mit Anthe- ienstand im Längsschnitt. Hypopterygium Tho- ini. Habitusbild. senialls in Neu-Seeland sehr häufig. Dort wurde es von GÖBEL, dem lgendes entliehen ist, gesammelt. Es ist gegen trockne Luft sehr mpfindlich, die Blätter schrumpfen dann bald. - Mit Vorliebe wächst es am Fuße von Baumfarnen, wobei die Rhizome Ss Mooses zwischen der, die Farnstämme bedeckenden Luftwurzelschicht ndurchwachsen und das dorsiventrale Laub wagerecht vom Farnstamme steht. 80 gelangen die beiden Reihen asymmetrischer Blätter ans icht, die aus symmetrischen Blättern bestehende Amphigastrienreihe indet sich an der Schattenseite, nach welcher hin auch die Sporogone ichtet sind. Die Pflanze läßt sich gut auf verschiedenem Substrat ” v ee ER TEE ne zu TEE EEE EEE ON EEE 352 Cyatophorum. kultivieren; im Botanischen Garten zu München sind zahlreiche lebende Exemplare vorhanden, einige am Boden, andere an Baumfarnstämmen und andere an Steinen. Trotz seiner flachen Beblätterung hält das Moos viel Wasser fest infolge der unregelmäßigen Wellung der größeren Blätter; nur die Spitze ist nach dem Bespritzen meistens trocken; sie ist nach unten gekrümmt und läßt dadurch das Wasser abfließen, die Spitze ist also gegen andauernde Benetzung geschützt. Von Bkrızı (Estr. dell’Annuario del R. Istituto botanico di Roma, Vol. VI, 1897, Fasc. 3) werden drei sehr merkwürdige Eigenschaften dieses Mooses beschrieben. I. ©. bulbosum soll meistens ein Saprophyt, bisweilen aber ein Parasit sein. Diese Behauptung fußt auf der Beobachtung, daß die Rhizoide in tote, bisweilen sogar in lebende Pflanzenteile eindringen. Das tun aber z. B. auch die Ausläufer von Agropyrum repens, und doch ist es noch keinem eingefallen, daraus auf Parasitismus dieser Pflanze zu schließen. Bis jetzt ist kein einziges saprophytisches oder parasitisches Moos bekannt geworden, und auch ©. bulbosum ist autotroph. II. Am Stengel sind helle Flecke, sogenannte Maculae, vorhanden (Fig. 234, 4), welche nach Brızı Hydathoden sein sollen. Sie sind leicht als helle Flecke auf der schwarzen Stengelrinde sichtbar. CORRENS hat aber nachgewiesen, daß es sich hier um ruhende Zweiginitialen handelt; die Scheitelzelle derselben ist am Boden der seichten Vertiefung, die die Macula bildet, zu sehen. ' GÖBEL wies nach, daß am Rande dieser Maculae oft braune Fäden stehen, welche nichts als sekundäres Protonema, das ausgiebig Brutknospen bildet, sind. Diese Brutknospenbildung ist oft außerordentlich reichlich. III. An den Antheridien sollte sich nach Brızı eine Kappe skleri- fizierter Zellen befinden, ein bei Antheridien überhaupt gänzlich unbe- kanntes Vorkommen. H GÖBEL wies aber nach, daß die Antheridien hier eine ähnliche” Oeffnungskappe wie andere Moose haben (Fig. 234, 5, 6, 7), und daß dasjenige, was Brızı für Wandverdickungen gehalten hat, bloß der Schleim in den Zellen dieser Oeffnungskappe ist. B | Die außergewöhnlichen Eigenschaften von Cyatophorum verschwinden also bei genauerer Beobachtung. ıE Das Hauptinteresse, welches Cyatophorum darbietet, liegt in seiner Beblätterung, welche an die dorsoventraler Lebermoose erinnert (Fig. 234, 1—3, 9). Wir haben es hier wiederum mit einer Anpassung an das Licht zu tun. Ein Querschnitt durch die Knospe zeigt, daß die 3 Blatt- reihen genau so wie bei anderen Moosen angelegt werden. Die Scheitel- zelle wendet hier eine Seite nach oben, eine nach unten. SE Behielten die Seitenblätter ihre ursprüngliche Stellung bei, so würden sie nur mit ihrer oberen Hälfte das volle Licht empfangen; durch Torsion der Blattbasis und durch Verschiebung der Blattinsertion aber werden die Blätter so gestellt, daß sie mit ihrer vollen Breite das Licht aufsaugen, Ausgesäte Brutkörper entwickeln ein Protonema, das wiederum Brut körper oder aber Pflänzchen bildet. Die ersten Seitenblätter sind noch” symmetrisch und ziemlich gerade inseriert; erst später werden sie schiei gestellt und asymmetrisch, während die Amphigastrien symmetrisch” bleiben. Die Dorsiventralität entsteht also erst während der Entwicke lung. Die Kapsel zeigt eine anatomische Eigentümlichkeit. Die Wand zellen der Kapsel unterhalb des Annulus, welcher letztere 1—3 Zellen hoch ist, sind sehr groß, und ihre Wand ist durch verdickte Streifen Nematocaceae. 353 verstärkt (Fig. 234, 8). Dadurch wird also ein steifer Ring gebildet. - Ein zweiter Ring, weiter nach innen gelegen, entsteht dadurch, daß die Zähne des Exostoms an ihrer Basis vereint bleiben und ebenfalls Ver- diekungen aufweisen. — . $o ist also an der Mündung der Kapsel sowohl an der Innen- wie an der Außenseite ein steifer Ring vorhanden, beide Ringe sind durch - dünnwandiges Gewebe verbunden. Da die Sporen hier sehr langsam _ ausgestreut werden, so ist diese Verstärkung der Kapselmündung wichtig, - um dem Zusammenfallen des Mundes vorzubeugen. , . } : ' , 1 4 ! h . i Fig. 235. Ephemeropsis tjibodensis GÖBEL. 1, 2 nach FLEISCHER, 3, 4 nach SÖBEL. 1 Habitusbild der Pflanze auf einem Phanerogamenblatt. 2 Pflanze mit Sporogon. 3 Habitusbild des Protonemas von oben gesehen, seitlich vom Hauptfaden entspringen die Taftorgane (H), auf der Oberseite die assimilierenden zweizeilig verzweigten Kurztriebe. 4 inordnung der Wände in den Protonemafäden. E: Während also die Hypopterygiaceae als höhere Verwandte der lookeriaceen zu betrachten sind, ist dagegen die Familie der Nematocaceae Is ein reduzierter Hookeriaceen-Zweig zu betrachten. Es gehört dazu ur eine Art: Ephemeropsis tjibodensis GÖBEL, eiche von GÖBEL als epiphyller Bewohner vieler Phanerogamen, z. B. m Zingiberaceen, in feuchten Tälern des Pangerango auf Java entdeckt urde. Es ist ein höchst merkwürdiges Moos, welches zuerst 1888 (Ann. - Buitenzorg VII, p. 67) von GÖBEL beschrieben wurde, dessen Spor- zone aber erst 1900 (Ann. de Buitenzorg XVII, p. 68) von FLEISCHER funden und beschrieben wurden. = Das Moos gleicht habituell einer Alge (Fig. 235, 1, 3), indem es ‚gelbgrüne bis rotbraune filzige Ueberzüge auf Phanerogamen- und Pterido- - Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 23 354 Ephemeropsis. phyten-Blättern bildet. In vegetativem Zustande besteht es denn auch ausschließlich aus einem Protonema mit ziemlich dicken braunen Wänden. Dieses Protonema ist aber sehr hoch entwickelt; es besteht aus einer kriechenden Hauptachse mit Nebenachsen, welche dorsiventral gebaut sind insofern, als sie an der Rückenseite aufrechte Assimilatoren, an den Seiten aber Anheftungsorgane, sogenannte Hapteren, bilden (Fig. 235, 3). Diese Hapteren, welche auch wieder zu Seitenachsen auswachsen können, sind kurz und verzweigen sich wiederholt dichotom in einer Ebene, wo- durch eine Art von Scheibe entsteht, welche das Protonema am Sub- strat befestigt. Die Querwände im Protonema sind quergestellt, aber tordiert (Fig. 235, 4), wodurch eine Oberflächenvergrößerung entsteht, welche sonst meistens durch schiefe Insertion erzielt wird. 8 u a): Fig. 236. Ephemeropsis tjibodensis GÖBEL, nach FLEISCHER. 5 Protonem ast mit Hapteren und Brutkörpern (B). B1 Auswachsende Brutkörper. B2 Brutkörper Entwickelung. C Ankerzelle. 6 Antheridienstand am Protonema. 7 Gynoecium. 8, 9 Kapsel. 10 Vaginula mit Perichätialblättern. 3 Die Assimilatoren sind ebenfalls Kurztriebe; sie enden meistens in einer borstenförmigen Spitze und tragen seitlich dichotom verzweigte Aeste, welche wohl hauptsächlich die Photosynthese besorgen. Oft ent- stehen auf dem Protonema Brutkörper (Fig. 236, 5) von spitz-keulen- förmiger Gestalt, welche an der Basis ein von dem Tragästchen gebildetes Ankerstück besitzen. Da dieses Tragästchen mit dem Brutkörperchei abgeworfen wird, so bleibt das Brutkörperchen mittels des Ankers leicht zwischen Haaren oder anderen Unebenheiten eines Phanerogamen-Blattes hängen und heftet sich also leicht an diesem an. Die Andröcien (Fig. 236, 6 sind auf den Assimilatoren, die Gynöcien (Fig. 236, 7) auf den Haupt achsen des Protonemas inseriert. Andröcien und Gynöcien können au) demselben oder auf verschiedenen Protonemata vorkommen. B: 3 Das Androecium besteht aus 1—4 Antheridien, welche von 3-4 kleinen, spitz-ovalen Blättern ohne Mittelrippe umgeben sind. Paraphyse fehlen. Auch die Gynöcien sind sehr einfach; sie enthalten zahlreich: Trachypodaceae. 355 sehr kurzhalsige Archegonien und einige kurze Paraphysen, während die ‘ Hüllblätter ebenso einfach wie die der Andröcien, sogar meistens noch etwas kürzer sind. Die Sporogone (Fig. 235, 2; Fig. 236, 8, 9) stehen einzeln, indem in jedem Gynoeeium nur ein Archegon sich weiter entwickeit, sie sind höchstens 3 mm hoch, von denen 2 auf die Seta kommen. Die Haube ist kegel- förmig und zeigt an der Basis die eigentümlichen Cilien der Hookeriaceen. Das Peristom ist doppelt. Ephemeropsis ist also ein Moos, das sehr lange auf seinem Jugendstadium verharrt und, so wie Buxbaumia, erst Blätter bildet, wenn es Geschlechtsorgane anlegt. Es ist vermutlich als eine reduzierte Hookeriacee zu betrachten, steht aber wohl sicher der primitiven Moosform, wie diese aus den Algen entstand, nahe. Wir können sie also als eine Art Atavismus zur ur- - sprünglichen Moosform ansehen. Betrachten wir jetzt die zweite, von den Leucodontaceen ausgehende Reihe. Sie fängt mit den Trachypodaceen, einer neuen, von FLEISCHER 1905 aufgestellten Familie, an. Es sind dies meistens große, locker bis dichtrasig an Bäumen, selten an Felsen wachsende Moose aus tropischen und subtropischen Berggegenden. Die Pflanzen glänzen wenig oder nicht, sind freudiggrün bis gelb- grün oder rötlich, oft innen braungrün bis schwärzlich. Die primären Stengel sind dünn, meistens kurz und verzweigt, kriechend, selten mit Blattschuppen. Die sekundären Stengel meist dichtgedrängt, aufgerichtet, bisweilen niederliegend, in welchem Falle sie später wurzeln und zu Hauptstengeln werden, seltener hängend, geteilt, unregelmäßig locker & bis dicht gefiedert, verzweigt. Zentralstrang meistens fehlend. Blätter meist radiär, abstehend und homomorph, selten etwas einseitswendig, _ die der Stengel von denen der Aeste verschieden, alle dichtgedrängt, längsgrubig oder oberwärts querwellig, bisweilen mit geschlängelter Spitze, meistens aus etwas geöhrter Basis breit- bis schmal-lanzettlich, kurz- bis lang-zugespitzt, meist deutlich gezähnt. Mittelrippe einfach, dünn, nie austretend, Blattzellen oval-rhomboid bis linear, papillös, mit einer, selten mit mehreren Papillen auf dem Zelllumen oder auf den Zellpfeilern. _ Gametöcien zweihäusig, meistens an den sekundären Stengeln. Peri- chaetium groß. Paraphysen zahlreich. Sporogone mit kurzer, selten längerer Seta, die Seta warzig papillös oder mit Stachelpapillen besetzt, selten glatt. Die Kapsel aufrecht, dick ovoid oder fast kugelig bis oval, ohne oder mit kurzem Halse. Stomata phaneropor an der Kapselbasis. "Ring nicht differenziert. Deckel meist aus kegeliger Basis mäßig lang _ geschnäbelt. Calyptra kegelmützenförmig bis kappenförmig, behaart oder ‚glatt. Peristom an der Mündung oder auf niedriger Basilarmembran "weiter nach innen inseriert. Exostom papillös, selten glatt, grüngelb, mit verdickter gerader Mittellinie und Kommissuren. Endostom mehr ‚oder weniger entwickelt, kürzer, papillös, Basilarmembran meistens niedrig, ‚schwach kielfaltig, Zähne fadenförmig. _ Diese Familie kann nicht ohne Zwang bei irgendeiner anderen untergebracht werden, auch nicht bei den Neckeraceen, wie bis jetzt ren und zwar aus verschiedenen Gründen. So sind sowohl die »porogone wie die Blattzellstruktur sehr typisch, letztere durch die in dichten Reihen auf den Zellen stehenden Papillen. Die Verwandt- Schaft geht von den Leucodontaceen aus über das neue Genus Trachy- = 23* Tamm ni LS 2, ea Bl Zn u A Zi 356 Trachypus. 7 podopsis durch Diaphanodon zu den Leskeaceen, andererseits aber zeigen sie durch Trachypus mit seinen Papillen auf den Zellpfeilern Verwandt- schaft mit den Pupillarien, bei welchen dies ebenfalls vorkommt. 3 -_ drei hierhergehörigen Genera sind in folgender Weise zu unter- scheiden: A. Sekundäre Stengel einfach bis geteilt, meistens un- regelmäßig fiederig verzweigt. 1) Blattpapillen auf dem Lumen, Stengel meistens mit Zentralstrang . . . Trachypodopsis 2) Blattpapillen reihenweise auf den Zellpfeilern, Stengel meistens mit Zentralstrang . . Trachypus B. Sekundäre Stengel geteilt, dicht gefiedert bis doppelt gefiedert. Papillen auf dem Lumen. Stengel ohne Zentzalsträng . .. .1.:2.,.., 5 Nm “ # Fig. 237. Trachypus bicolor REınw. et Hornsch. 1 Habitus. 2 B 3 Stengelblatt. 4 Stück der Seta. 5 Peristom. 2 Original, die nach‘ javanica Dozy et MOLKENBOER. Der am meisten typische Repräsentant der Familie ist Trachypus (Fig. 237) mit seinen Papillen auf den Zellpfeilern. ; Von diesem Genus kommen 14 Arten auf Bäumen, sollen: an speziell im indo-asiatischen Gebiete vor. ; Daran schließt sich Trachypodopsis (Fig. 238, 239, n an. Dieses Genus umfaßt 9 Arten, welche an Bäumen in der trop und subtropischen Waldzone vorkommen und ebenfalls ihr Ze = = N ae ee re FP 3 Stengelblatt. 4 Peristom. II. Diaphonodon thuidioides REN. et CARD, Fig.238. Trachypodopsis deelinata FLEISCHER, nach FLEISCHER. 1 Habitusbild. 2 Zweigstück. 3 Blatt des sekundären Stengels. 4 Astblatt. 5 Blattspitze. Fig. 239. I. Trachypodopsis aurieulata MıTr., nach BROTHERUs. 1 Habitus. 358 Leskeaceae. 2 indo-asiatischen Gebiete haben. Daran schließt sich wiederum das enus Diaphanodon (Fig. 239, ID) aus demselben Gebiete mit 5 Arten. Auch sie wachsen an Bäumen. Durch dieses Genus erhalten wir den Anschluß an die Familie der - Leskeaceae, mit deren Gattung Duthiella sie manche Uebereinstimmung zeigt. Die Leskeaceae sind autöcische oder diöcische Pflanzen, von denen die & und 2 gleich groß sind. Die Gametöcien sind stengel- und ast- ständig, das eine Mal nur an den primären, das andere Mal nur an den sekundären Stengeln vorkommend; beidemal sind die Paraphysen faden- förmig. Die Andröcien sind klein, knospenförmig, die Gametöcien an sehr kurzen, meist wurzelnden Perichaetinmzweigen. Es sind schlanke bis kräftige, meistens mehr oder weniger starre, rasenbildende, meist frisch- bis-dunkelgrüne, später gewöhnlich bräunliche, glanzlose, selten schwach glänzende Pflanzen. Stengel auf dem Querschnitt rund oder oval, ohne oder mit rudimentärem Zentralstrang, mit lockerem, dick- wandigem und getüpfeltem Grundgewebe und mehrschichtiger, oft sub- stereider Rinde. Der Hauptstengel ist weitkriechend und öfters geteilt, mit glatten Rhizoiden, dem Substrat anliegend, oft stoloniform und mit weit entfernten Schuppen bedeckt; die sekundären Sprossen meistens aufrecht, unverzweigt oder unregelmäßig büschelig bis fiederig verzweigt, nur bei Thuidium zierlich ein- bis dreimal gefiedert und die Seitenachsen in der Ebene des Hauptstengels ausgebreitet. Vegetative Verjüngung oft ° durch Stolonen, welche entweder aus primären oder aus sekundären Stengeln entspringen; bisweilen sind auch die normal beblätterten Haupt- stengel oder Zweige an ihren Spitzen stolonenartig verlängert. Para- phyllien mehr oder weniger zahlreich, oft vielgestaltig, selten fehlend. ° Blätter selten homomorph, meistens in Schuppen und Laubblätter, letztere vielfach noch in Stengel- und Astblätter differenziert. Die Schuppen- blätter weit entfernt gestellt, kleiner und zarter, blaß, glatt und meist ohne Mittelrippe. Die Laubblätter in mehreren Reihen, dichtgedrängt, in feuchtem Zustande allseitig abstehend, selten einseitswendig, in trocknem meist angedrückt bis dachziegelig, symmetrisch (nur bisweilen die Spitze schief) zugespitzt, selten stumpf oder abgerundet, mehr oder weniger hohl, oft an der Basis mit zwei kurzen Falten. Lamina einschichtig, beiderseits durch Papillen oder Mamillen rauh, selten glatt. Mittelrippe meistens einfach und mehr oder weniger kräftig, aus homogenen Zellen gebildet, selten kurz und hart und dann wohl auch doppelt oder ge- gabelt. Zweigblätter meist kürzer und schmaler als die Stengelblätter. Perichaetiumblätter meistens von den Laubblättern verschieden, die inneren sehr verlängert, zart und blaß mit kurzer und dünner Mitt rippe oder ohne solche. Seta mehr oder weniger verlängert und 8 krümmt. Stomata im Halsteile, phaneropor, meistens spärlich, sel fehlend. Peristom doppelt. Die Arten dieser Familie sind zumal in den gemäßigten und wärmer Teilen der Erde verbreitet, wo sie an Baumstämmen und Felsen, selt am Boden vorkommen. Zu den Leskeaceen gehören 5 Unterfamilien, welche sich in folgend Weise unterscheiden lassen. | FR | Heterocladieae. 359 Fr Diöeisch, Gynöcien an den Aesten. Hauptstengel ee, stoloniform, kleinblätterig; Paraphyllien fehlend. Blätter homomorph. Mittelrippe einfach. Kapsel ‚aufrecht, regelmäßig. Zähne des Endostoms faden- förmig oder rudimentär . . . III. Anomodonteae E»- Gynöcien stengelständig, Stengel nicht stoloniform, | a) diöcisch, Mittelrippe kurz, einfach, gegabelt, doppelt, oder fehlend, 3 «) Kapsel aufrecht, regelmäßig, gerade. . . II. Thelieae E: ß) Kapsel geneigt bis horizontal, unregelmäßig I. Heterocladieae b) Mittelrippe einfach, außer bei Pseudoleskeella, verlängert, vor der Spitze aufhörend bis aus- tretend, a) Blätter homomorph. . . ». .» 2.2... IV. Leskeeae ß) Blätter heteromorph . . . .» 2.2.2... V. Thuidieae _ Fig. 240. I. Fauriella lepidoziacea BEScH., PER: BROTHERUS. 1 Habitus. A chen. 3 Astblatt. 4 Blattspitze. 5 Blattbasis. 6 Peristom. 7 Kapsel. I. Thelia irtella HEpw., nach SULLIVANT. A Aestchen. B Habitus. C Astblatt. D Blattspitze. = Die Unterfamilie der 3 Heterocladieae aßt diöcische Pflanzen mit beiderlei Art von Gametöcien auf den ndären Stengeln; die Andröcien bisweilen auf der Hauptachse. 1gel kriechend oder aufsteigend, mehr oder weniger fiederig verzweigt, spärlich und klein; Blätter ungefaltet, entweder mono- oder morph. Mittelrippe kurz bis’ undeutlich, einfach gabelig bis doppelt ler sogar fehlend. Kapsel geneigt bis horizontal, unregelmäßig, eiförmig r lang, mehr oder weniger gekrümmt. Beide Peristome gleich lang, ne dig Exostoms dicht quergestreift, mit zahlreichen Lamellen, Cilien istär g. a 360 Theliaceae, Hierher gehören nur zwei Genera mit zusammen 9 Arten; die in Fig. 240, I abgebildete Fauriella lepidoziacea zeigt schöne Papillen auf dem Zellumen; sie kommt in Japan vor. \ Außer Fauriella gehört hierher Heterocladium, ein hauptsächlich amerikanisches Genus mit einer Art in Europa. Die Unterfamilie der Theliaceae umfaßt diöeische Arten, mit den Gynöcien auf den Stengeln und den | Andröcien auf den Zweigen. Die Stengel kriechen oder sind aufsteigend und stehen in dichten Rasen aufrecht, sind dicht einfach fiederig oder Fig. 241. I Anomodon abbreviatus Mırr., nach BROTHERUS. 1 Habi as. 2 ‚Stengelblatt. 3 Blattspitze. 4 Kapsel mit: Peristom.. II. Anomodon longifolius HARTM,, nach SCHIMPER. A Fruchtende Pflanze. B Gametoecium. u unregelmäßig büschelig verzweigt. Die Zweige stielrund und dicht be- blättert. Paraphyllien vorhanden oder fehlend; Blätter homomorph, löffı artig hohl, dachziegelig angedrückt, nicht faltig, breit, Mittelrippe kurz, einfach oder gabelig, auch undeutlich bis fehlend. Zellen elliptisch bi rhomboid, meistens an der Dorsalseite mit einer mehr oder weniger hohen Papille über dem Lumen. Kapsel aufrecht, regelmäßig, verläng bis zylindrisch, gerade. ar B- Hierzu gehören zwei Gattungen: Thelia und Myurella; welche wie folgt unterscheiden lassen. A. Stengel kriechend, dicht einfach gefiedert -. . . 2... B. Stengel aufrecht und aufsteigend, unregelmäßig verzweigt M, Die in Fig. 240, II abgebildete Thelia hirtella ist amerikanisch. Anomodonteae. 361 Zur Unterfamilie der Anomodonteae gehören diöcische Moose mit stets astständigen Gametöcien. Der Haupt- stengel kriecht, ist stoloniform und kleinblätterig, die sekundären Stengel sind zahlreich, aufrecht oder aufsteigend, einfach oder verzweigt, aber nur selten fiederig. Paraphyllien fehlen. Blätter homomorph, nicht faltig. Mittel- rippe einfach, meistens vor der Blattspitze endigend; Zellen rundlich bis sechseckig, meistens chlorophyllreich und durch niedere Papillen mehr oder ' weniger undurchsichtig, nur in der Mitte der Blattbasis gestreckt und glatt. Kapsel aufrecht, regelmäßig, nie gekrümmt. Basilarmembran des Endo- stoms niedrig, seine Zähne fadenförmig oder rudimentär bis fehlend. )/ | Fig. 242. I. Leskea polycarpa Hepow. 1 Habitus, nach SCHIMPER. 2 Blattspitze, mach BROTHERUS. II. Leskurea ovicarpa BESCH. 3 Paraphyllien. 4 Stengelteil mit araphyllien. 5 Habitus. 6, 7 Kapsel. Hierher gehören 4 Genera, von denen Anomodon (Fig. 241) mit etwa 17 Arten dadurch charakterisiert ist, daß die Mittelrippe gerade st, meistens vor der Spitze aufhört, die Zellen vielfach rundlich-sechs- eckig und stets papillös sind, während die Zähne des Peristoms faden- förmig sind. Von den abgebildeten Arten kommt A. abbreviatus in Japan vor, während A. longifolius europäisch ist. - Die Unterfamilie der Leskeae ıW umfaßt diöeische, selten monöeische Arten. Die Gynöcien sind auf dem Jauptstengel, die Andröcien bisweilen auch auf den Zweigen inseriert. 362 Leskeae. Der Stengel kriecht und ist dicht mit aufrechten oder aufsteigenden, kurzen, stumpfen Zweigen bedeckt. Paraphyllien meistens vorhanden. Blätter homomorph, an der Basis zweifalti®, selten drei- bis vierfaltig. Mittelrippe einfach, kräftig, meistens vor der Blattspitze, selten schon in der Mitte aufhörend, oder kurz oder fehlend. Kapsel aufrecht, regel- mäßig oder geneigt, bis horizontal und unregelmäßig. Beide Peristome gleichlang, selten das Endostom etwas kürzer. Von den 12 hierher gehörigen Gattungen sei nur Leskea (Fig. 242) besprochen Es ist autöcisch, besitzt Paraphyllien, hat nur eine Papille über dem Zellumen, eine regelmäßige Kapsel, und das Exostom hat Zähne \ y z ze a es Up \ {u NEAR N 5 \ n N N PK {7,5 I, >> Nina > NT RYAN AN TEREVTN AREAL NAMES ADS ONZER MR | NVYNAEZ DZ AED EN ARE RAN US N IX AR PS IETZLSN HUREN FOR CAR N BU ZA | NEN I 1,7 RE = INAN Kr, N res Fig. 243. Thuidium tamariscinum. Habitusbild, nach SCHIMPER. mit gut entwickelten Lamellen. Die Zähne des Exostoms schmal linear, 3 Die abgebildete Leskea polycarpa ist auf Baumstämmen auch bei uns häufig. 3 Bei der Unterfamilie der Thuidieae stehen alle Gametöcien an dem Hauptstengel oder an diesen gleich- wertigen Sprossen oder aber die Andröcien auch wohl zum Teil an d Aesten. Der Stengel ist ein- bis dreimal gefiedert. Bi Paraphyllien meist reichlich vorhanden, selten spärlich oder fehlend. ° Blätter meistens dimorph, Mittelrippe einfach, kräftig, vor der Blattspitze aufhörend bis austretend. Kapsel geneigt bis horizontal, unregelmäßig, mehr oder weniger gekrümmt, meist unterhalb der Mündung eingeschnürt. Beide Peristome gleichlang. Zähne des Exostoms dicht quergestreift, mit Thuidieae. 363 ; gut entwickelten Lamellen. Endostom mit weit vorspringender Basilar- membran, breiten Zähnen und gut entwickelten Cilien. Hierher gehören etwa 12 Genera, darunter Duthiella, von denen _ ich nur E | Thuidium (Fig. 243, 244) besprechen will. ‘Es sind zum Teil kleine, zum Teil große Waldmoose, welche am - Boden, an der Basis der Baumstämme, auf Wurzeln und Steinen vor- kommen und durch ihre fiederige Verzweigung auffallen. Die Rasen sind groß, locker, meistens flach, starr, vielfach gelb- oder braungrün, stets ohne Glanz. Die Stämmchen kriechen und sind reichlich bewurzelt, Fig. 244. Thuidium tamariscinum, nach SCHIMPER. 1 Ast. 2, 3 Blätter. 4, 5 Kapseln. 6, 7, 8 Paraphyllien. 9 Peristom. ‘oder auf- und absteigend und wurzeln dann nur hier und dort mittels KRhizoidenbüscheln; selten sind sie aufrecht. Sie sind regelmäßig ein- bis dreimal gefiedert und die Fiedern in derselben Ebene wie das Stämmchen ausgebreitet, die Fiedern in Umriß lanzettförmig bis drei- _ eckig. Paraphyllien sehr zahlreich, sogar in solchem Maße, daß sie _ oit einen dichten Stengelfilz bilden. Die Blätter sind dimorph bis __ heteromorph, die Blattzellen an der dorsalen Seite, selten beiderseits papillös, meistens mit einer langen Papille über dem Lumen. Das £eristom ist doppelt, ungefähr wie bei Hypnum gebildet, aber die zwei _ bis vier Cilien vollständig und deutlich knotig, bisweilen mit kurzen Anhängseln. __ Die dritte von den Leucodontaceen ausgehende Reihe fängt mit den £terobryaceen an und endet in den Aypnaceen. 364 Pterobryaceae. — Oedicladieae. Die Familie der Pterobryaceae enthält ansehnliche, oft sehr stattliche, glänzende Moose, welche herden- weise oder in büscheligen bis abhängenden Rasen an der Rinde und an dünnen Zweigen von Bäumen, ausschließlich in tropischen und sub- tropischen Gegenden vorkommen; zumal auf der südlichen Halbkugel. Der primäre Stengel ist kurz bis lang, kriechend, meistens blattlos; die sekundären Stengel sind einfach bis unregelmäßig ein- bis zweimal ge- findert, nie wurzelnd, meistens ohne Paraphyllien, bisweilen mit stengel- ständigen Brutkörpern und oft an der Basis mit kleinen Schuppen be- deckt. Stengel ohne Zentralstrang; Grundgewebe meistens diekwandig, getüpfelt, nach außen stereid. Sprosse rund oder etwas abgeflacht, radiär beblättert, an den Enden abgestumpft oder verschmälert; selten peitschen- förmig. Blätter meist symmetrisch, radiär abstehend, selten die dorsalen und ventralen Blätter angedrückt, die lateralen abstehend, also anscheinend bilateralen Sprossen sich nähernd, und etwas unsymmetrisch (bei Trachy- loma- und Garovaglia-Arten); alle gleichgroß oder die Stengelblätter größer als die Astblätter; oblong bis oval-lanzettlich, kürzer oder länger zugespitzt, hohl, glatt oder längsgrubig, selten quer-grubig. Mittelrippe dünn, meistens kurz, einfach, doppelt oder fehlend, selten die Spitze er- reichend oder austretend. Blattzellen meist glatt, selten etwas rauh, oft getüpfelt und dickwandig, lang-elliptisch bis rhomboid und linear; an den Blattecken lockerer, bisweilen rund-quadratisch, meistens gefärbt, und einigermaßen als Flügelzellen ausgebildet. Gametöcien meist zweihäusig, normale männliche Pflanzen oder Zwergmännchen auf den Blättern der weiblichen Pflanzen (Garovaglia), Perichaetiumzweige nie wurzelnd, kurz oder etwas verlängert, meistens aufgerichtet. Perichaetium groß und seine Blätter von den Laubblättern verschieden. Kapsel eingesenkt oder auf kurzer Seta emporgehoben und dann mit phaneroporen Stomaten an der Kapselbasis. Peristom meistens tief unterhalb der Mündung inseriert, die 16 Zähne des Exostoms lanzettlich, wenig hygroskopisch, in der Mittellinie oft durchbrochen, selten beide Schichten verschieden durch- brochen (Oedicladium), bisweilen zu Paarzähnen verbunden, glatt oder papillös, ohne Basilarmembran, ventral mit kaum vorspringenden Quer- leisten oder niedrigen, aber deutlichen Lamellen. Endostom entweder ganz rudimentär (scheinbar fehlend) und nur durch eine rudimentäre Membran oder auch wohl durch dem Exostom anhängende Lappen an- gedeutet, oder mit rudimentären, kürzeren oder längeren, fadenförmigen Zähnen, meistens ohne Kiellinie und ohne deutliche Artikulationen, sehr selten fast normal gebildet, mit kielfaltiger Grundhaut, gekielten Zähnen und rudimentären Cilien (Pterobryella). Cilien fehlend oder rudimentär. Die Unterfamilien können in folgender Weise charakterisiert werden: Dedicladieae. Pflanzen rasenbildend. Sekundäre Stengel dichtgedrängt, von der Basis an beblättert, einfach oder spärlich verzweigt. Blätter ohne Mittel- rippe, kappenförmig hohl, plötzlich in eine feine Spitze zusammen- gezogen. Seta verlängert. Mütze kappenförmig. Peristom abnorm. Exo- stom glatt, meistens mit Höhlungen. Endostom nur als niedrige Membran entwickelt. Ei Hierher gehören Oedicladium und Myurium, von denen letzteres nur eine Art enthält, nämlich M. Hebridiarum, welche nach FLEISCHER [K: ER Pterobryeae. 365 - nur ein nach Europa verirrtes Oedicladium ist. Oedicladium wird von BROTHERUS noch zu den Leucodontaceen gerechnet und verbindet diese Familie also sehr schön mit den Pterobryacen. Das Genus enthält "Arten, alle an Baumstämmen wachsend und aus Ostasien; die in Fig. 245 abgebildete 0. Warburgii kommt in Ceylon vor. Pterobryeae. Diese Unterfamilie enthält meistens herdenweise wachsende Pflanzen, deren sekundäre Sprosse locker bis entfernt gestellt und meist nicht von - der Basis an beblättert sind. Sie sind vielfach fiederig bis baumartig Brrreiet, horizontal bis gekrümmt, selten einfach und herabhängend. INNEN \ \ SIE 7 Fig. 2455. Oedieladium Warburgii MüLr., nach BROTHERUS. 1 Fruchtende „ 2 Astblati. 3 Aesichen. 4 Blatispitze. 5 Peristom. 6 Blattbasis. 7 Ein Teil vergrößert. er ohne Mittelrippe, undeutlich zweirippig oder mit einfacher, sehr , austretender Mittelrippe; oft kappenförmig, hohl, selten längs- 3. Kapsel eingesenkt oder kurz emporgehoben, selten mit ver- igerter Seta. Calyptra mützen- bis kappenförmig, bisweilen behaart. “ stom meistens unvollständig. Exostom meist glatt, ohne, selten mit m Lamellen, bisweilen die Zähne paarig verbunden. Endostom oder weniger rudimentär, oft fehlend, mit niedriger Grundhaut enden oder fadenförmigen Zähnen, bei Pterobr yella kielfaltig und .. n e- Er ören hierher: jphysodon Dz. et MB., Hilde- “ la (Orthostichidium) C. MüLL., Pterobryum HIRSCH, Pirea CARD., Hi ülle ol Fr., Pierobryella C. MüLr. ee te Zu TREO 366 Garovaglieae. Das Genus Symphysodon ist durch den kriechenden, hie und da büschelig wurzelnden Hauptstengel charakterisiert, aus welchem fiederig verzweigte sekundäre Stengel auf- steigen, welche unterwärts mit Blattschuppen bedeckt sind. Die Zähne des Exostoms sind paarig vereint, und das zunächst mit dem Exostom verklebte Endostom schwindet alsbald. Es sind 10 Arten bekannt, welche ausschließlich im indo-asiatischen und pazifischen Waldgebiet an Bäumen wachsen. Der abgebildete Symphysodon vitianus kommt auf den Fidji- und Samoa-Inseln vor. Fig. 246. Symphysodon vitianus SuLLiv., nach BROTHERUS. V weibliche, M männliche Pflanze. 1 Blattspitze. 2 Fruchtast. 3 Kapsel. 4 Teil des Blattnetzes. 5, 6 Peristom. "a Pterobryella (Fig. 247) hingegen hat einen kurzen, rhizomartigen m braunfilzigen Hauptstengel und bis 20 cm hohe, holzige, bis weit nach oben schwarze, mit Schuppen bedeckte, sekundäre Stengel, welche wieder- holt fiederig verzweigt sind. 3 Die Blätter meistens dimorph, an den Aesten kleiner als an den Stengeln. Das Endostom reduziert zu einer niedrigen Basilarmembran ” mit sehr kurzen, stumpf abgerundeten Zähnen. Etwa 5 Arten wachsen an Bäumen auf den pazifischen Inseln, die abgebildete P. praenitens auf Lord Howe-Insel. Be Garovaglieae. Zu dieser Unterfamilie gehören meistens büschelig wachsende Pflanzen. Primäre Stengel meist kurz, sekundäre vielfach dichtgedrängt, selten locker, einfach oder spärlich geteilt, überhängend bis hängend. Von der Trachylomeae. 367 Basis oder nahe der Basis beblättert, meist mehr oder weniger komplanat. Blätter ohne Mittelrippe oder mit zwei undeutlichen, kurzen Rippen, _ selten auch mit deutlicher, einfacher Mittelrippe, meistens tief längs- grubig, selten querfaltig oder glatt. Kapsel eingesenkt oder sehr wenig _ emporgehoben. Calyptra mützen- bis selten kappenförmig, oft papillös. _ Peristom mehr oder weniger vollständig, tief inseriert. Exostom meist papillös, selten mit Lamellen (Euptychium). Endostom entweder rudi- _ mentär, mit sehr wenig entwickelter Basilarmem- bran und fadenförmigen Zähnen oder mehr ent- _ wickelt, mit kielfaltiger Grundhaut, gekielten Zähnen und rudimen- tären Cilien. £ Hierher gehören: ; Jaegerina C.MÖLL., Garo- B EnpL., Endotri- chella C. MüLr., Eupty- chium ScHıMmP., Loriella €. MürL. = Endbtri- chella, wie FLEISCHER _ an Originalexemplaren nachwies. Bei der Gattung _ Garoaglia sind die -_ Hauptstengel sehr kurz, dieht braunfilzig, und die Zweige hängen nach _ unten oder stehen auf- recht. Die Zwergmänn- 'hen kommen nach Mit- silung FLEISCHERS auf 7° ı Blättern der 2 Pfian- °F” en vor. Es sind 14 Arten jekannt, die in Fig. 248 abgebildeten G. Baeuer- Fig. 247. Pterobryella praenitens HAMPE. lenii und @. Micholizii 1 Habitus nach FEDERLEY, 2—5 nach BROTHERUS. 2 Blatt- A nm enausNeu-Guinea. basis. 3 Astblatt. 4 Kapsel. 5 Peristom. ) Bei der Unterfamilie der Trachylomeae yachsen die Pflanzen herdenweise. Die sekundären Stengel sind stets saumartig verzweigt, der unverzweigte Teil trägt nur Blattschuppen. / Zaubblätter aus etwas asymmetrischer Basis flach. ohne Mittelrippe oder / "undeutlich zweirippig. Seta verlängert. Mütze kappenförmig, behaart. " Feristom sehr lang und hygroskopisch. Exostom mit niedrigen Lamellen. ) Endostom mit schwach kielfaltiger, niedriger Basilarmembran und _ Piriemenförmigen, gekielten Zähnen. Cilien rudimentär. A 368 Pilotrichellaceae oder Meterioriaceae. Hierher nur ein Genus Trachyloma. Hierzu gehören 3 Arten, von denen das in Fig. 249 abgebildete „ T. planıfolium auf Bäumen in Austrälien wächst. Die Familie der Pilotrichellaceae oder Meterioriaceae schließt FLEISCHER an die Pierobryaceae, BROTHERUS an die Trachy- Fig. 248. Garovaglia Micholizii BROTH., nach BROTHERUS. 1 Habitus. 2 Garovaglia Baeuerlenii GEHEEB,., Habitus. 3 Stengelstück in trocknem Zustande. 4 Sporogon und Peritheeium. 5 Stengelblatt. 6 Blatt- spitze. 7 Peristom. Etwa 18 Genera gehören hierher; viele Squamidia erinnern dure ihre eingesenkten Kapseln an Garovaglia. Sehr schön sind Arten, wi Aerobryum speciosum Dz. et MB., | deren lange sekundäre Zweige wie Usnea von den Zweigen der Urwald- bäume in Java herabhängen. podaceae an. Es sind diöcische, selten autöci- sche, schlanke bis fast kräftige, glänzende Pflan- zen. Der Hauptstengel mehr oder weniger lang, kriechend, fadenförmig, spärlich und büschelig wurzelnd; die sekun- dären Stengel zahlreich, meistens lang und hängend, vielfach nicht oder schwach komplanat, meist entfernt gestellt, selten unregelmäßig fiederig verzweigt, ohne Paraphyllien. Die Blätter sind symmetrisch, ober- wärts fein gesägt und ganzrandig, die Mittel- rippe einfach, mehr oder weniger weit vor der Spitze aufhörend, auch wohl doppelt, sehr kurz oder fehlend. Blattzellen meistens lineär, bisweilen eng rhomboid oder ellip- tisch, glatt oder papillös, an der Basis lockerer, meist nicht gefärbt. Seta kurz oder sehr kurz, glatt, selten etwasrauh. Kapsel klein, meist regelmäßig ovaloder verlängert. Peri- stom doppelt mit nor- mal entwickelter Dorsal- schicht der Zähne. Endo stom normal. Neckeraceae. 369 An die Pierobryaceen schließen wir nun weiter die Familie der Neckeraceae s. str. im FLEISCHERschen Sinne an. B: Es gehören hierzu vielfach sehr kräftige, ansehnliche, lebhaft glänzende, - baumartig bis fiederig verzweigte, bisweilen herabhängende, auf Bäumen oder Felsen wachsende Moose. Nur selten bilden sie flache, polsterartige Rasen. Sie sind in allen Zonen verbreitet, wachsen meistens in Gruppen oder herdenweise, in den Tropen gewöhnlich an Bäumen im feuchten Gebirgswalde und fallen durch ihre meist flache Beblätterung und ihren baumartigen Habitus auf. Sie haben stets einen langen, kriechenden, Fig. 249. Trachyloma planifolium HOooKER, nach BROTHERUS. 1 Fruchtende e. 2 Sitengelblatt. 3 Kapsel. 4 Blattbasis. 5 Peristom. _ auf dem Substrat wurzelnden, primären Hauptstengel, der die frukti- izierenden, sekundären, gewöhnlich ziemlich entfernt stehenden Stengel gt. Letztere sind verlängert, selten mit Paraphyllien versehen, wurzeln ie, sind aufrecht bis hängend, meistens mit ihren mehr oder weniger 'egelmäßig, ein- bis dreimal gefiederten Zweigen horizontal in einer ne ausgebreitet und mit einer Seite dem Lichte zugewendet. Die Zweige sind oft peitschenartig verlängert. Die Blätter sind glatt ler querfaltig, selten leicht längsfaltig, alle oder nur die lateralen flach, iten radiär abstehend, meistens unsymmetrisch und dimorph, selten B a arph; aus gleich breiter oder verbreiterter bis geöhrter oder ver- _ schmälerter Blattbasis oval, abgestumpft bis zugespitzt, oft zungenförmig, "stumpf, mit kurzer Spitze, oder in der Nähe der Spitze sehr groß, buchtig gezähnt, meistens an der Basis an einer Seite eingeschlagen. _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. IL. 24 370 Neckereae. Mittelrippe einfach, selten doppelt, dünn und kurz, auch wohl fehlend. Blattzellen meist glatt und getüpfelt, sehr selten an den Zellchen etwas papillös, klein, isodiametrisch bis lang-rhomboid, an der Spitze meistens rundlich bis rhomboid, an der Basis linear, an den Blättchen fast quadratisch, aber nie aufgeblasen, selten eine besondere Gruppe bildend, und im ganzen Blatte eng linear, prosenchymatisch. Gametöcien stets an den sekundären Sprossen knospenförmig, die Andröcien meistens ver- längert, knospenförmig. Perichätialzweige nie wurzelnd, kurz. Kapsel eingesenkt, dann ohne Stomata, oder auf kür- zerer bis längerer Seta emporgehoben und mit phaneroporen Spalt- öffnungen und Luftraum. Ring meistens nicht aus- gebildet. Deckel kegel- förmig bis geschnäbelt. Calyptra kappen-, selten mützenförmig, glatt oder behaart. Peristom nie besonders tief inseriert, stets doppelt, bisweilen auf einer niedrigen bis deutlich vorspringenden Basilarmembran. Zähne des Exostoms schmal lanzettlich, bisweilen in der Mittellinie durch- brochen, die Dorsal- schicht mit Papillen oder gestreift, selten glatt. Ventralschicht mit nie- drigen Lamellen, sel mit Leisten. Endosto zähne stets mit Kielli und oft in dieser zwischen den meist deutlichen A un an, 2 PER PRBTEEE Fig. 250. Aerobryum speciosum, nach Bryologia : er javanica. 1 Habitus. 2 Stengelstück. 3 Kapsel und Haube. kulationen durchbro r 4 Entdeckelte Kapsel. 5 Peristom. Cilien selten vorhan meistens fehlend. Zu dieser Familie gehören 2 Unterfamilien, und zwar erstens Neckereae. Pflanzen weich, mehr oder weniger glänzend, selten in Rasen, meis herden- oder gruppenweise. Primäre Stengel kriechend, sekundäre ange drückt oder schief aufgerichtet bis übergeneigt und herabhängend, meis unregelmäßig bis regelmäßig gefiedert verzweigt, selten baumartig; schein bar bilateral beblättert, mehr oder weniger komplanat, selten radiär be blättert. Blätter dimorph, meistens querfaltig, selten glatt oder längs Neckera. 371 A TE er faltig, meist asymmetrisch, zungenförmig abgerundet oder oval-lanzettlich zugespitzt, selten an der Basis ohrförmig verbreitert, bisweilen kurz herablaufend, glatt. Mittelrippe schwach, selten bis über die Blattmitte reichend. Perichaetiumblätter verlängert, oft scheidenförmig. Kapsel eingesenkt oder emporgehoben, selten die Seta verlängert. Calyptra mützen- bis kappenförmig, bisweilen behaart. Peristom an der Mündung inseriert, mehr oder weniger vollständig, selten mit Vorperistom. Exostom - papillös mit niedrigen Lamellen, selten glatt oder quergestreift und mit - normalen Lamellen. Endostom auf meistens niedriger oder rudimentärer Basilarmembrän. Zähne lanzettlich, oft in der Kiellinie durchbrochen, ohne Cilien, selten Hypnum-artig und mit Cilien. ee se a er _ Fig. 251. Neckera erispa, nach SCHIMPER. 1 Habitus: 2—5 Blätter. 6 Gynoeeium. 2 Androecium. 8—10 Kapseln. 11, 12 Peristom. Es gehören hierher: Calyptothecium Mırr., Neckera HEDw., Bissetia OTH., Baldwiniella BRoTH., Homaliodendron FLEISCH. und Homalia Bryol. Europ.). Zum Genus Neckera gehören autöcische oder diöcische, selten synöcische Pflanzen, welche in grünen, gelbgrünen oder braungelben, mehr oder weniger glänzenden sen wachsen. _ Die Hauptstengel kriechen, sind büschelig bewurzelt, oft mit klein- erigen Stolonen versehen und haben mehr oder weniger verlängerte "sekundäre Stengel, welche dicht beblättert sind, aufsteigen oder herab- “hängen, mehr oder weniger abgeflacht und einfach oder ‘doppelt fiederig _ verzweigt sind. 24* 372 Thamnieae. Es sind nicht weniger als 127 Arten an Bäumen und Felsen aller Weltteile aus den gemäßigten und wärmeren Zonen der Erde bekannt. _ Eine der bei uns häufigsten Arten, Neckera crispa, ist hier (Fig. 251) abgebildet, sie wird 10 bis 20, selten bis 30 cm lang. Die Unterfamilie der Thamnieae enthält mehr oder weniger steife, meistens glanzlose, selten glänzende, stets herdenweise oder in Gruppen wachsende Pflanzen. Primäre Stengel stets kriechend, blattlos; sekundäre aufgerichtet, horizontal abstehend, selten aufrecht oder überhängend, unregelmäßig bis regelmäßig ein- bis dreimal fiederig verzweigt, meist baumförmig; an der Basis blattlos Fig. 252. Pinnatella mucronata, nach Bryologia javaniea. 1 Habitus. 2 Stengelstücke. 5 Blattspitze. 6 Blattspitze von P. elegantissima MITT., nach BROTHERUS und unverzweigt. Blätter mehr oder weniger verschieden, meisten symmetrisch, oval bis zungenförmig, oft oberwärts großzähnig oder zu gespitzt. Rippe oft kräftig, nie austretend, sehr selten dorsal als Dor endigend. Blattzellen lang-rhomboid bis oval, oft rundlich, sehr selte papillös. Kapsel selten eingesenkt, meist emporgehoben. Seta oft ver längert, bisweilen rauh. Calyptra kappenförmig, selten behaart. Peristor an der Mündung oft auf einer niedrigen Basilarmembran inse Exostom papillös mit niedrigen Lamellen oder quergestreift und ı mit engen Lamellen. Endostom auf niedriger bis höherer, kielfa Basilarmembran. Zähne sehr selten fehlend, meistens schmal-lanzettliel gekielt, durchbrochen, bisweilen leiterförmig oder, wie bei Hypnum, Cilien. ER Hierher gehören: Cryptoleptodon Ren. et CArD., Leptodon 1 Pinnatella (C. MüLL.), Porotrichum BrınD., Thamnium SCHIMP. Thamnieae. 373 Von diesen schließt | Pinnatella (Fig. 252) sich an Neckera an. Es sind dies schlanke bis sehr schlanke Pflänzchen - von mehr oder weniger starrer Struktur, welche meist herdenweise wachsen und schmutzig bis dunkelgrün und glanzlos sind. ; Der Hauptstengel ist lang, kriechend, mit Büschelchen von Wurzel- haaren befestigt, nicht oder mit kleinen Schuppen locker bedeckt und - trägt sekundäre, mehr oder weniger fiederig, doppelt fiederig oder sogar bäumchenartig verzweigte Stengel. 3 Es gibt etwa 30 Arten auf Rinde, selten an Felsen, ausschließlich aus den wärmeren Teilen der Erde; sie scheinen nur selten zu frukti- - fizieren. Die abgebildete P. mucronata wächst auf Java; sie wurde früher zu Neckera gerechnet. E Fig. 253. I. Porotrichum plagiorhynchum Ren. et CArD., nach BROTHERUS. - Habitus. 2 Astblatt. 3 Blattspitze. 4 Peristom. II. Thamnium ramosissimum JAMPE, nach BROTHERUS. A Habitus. B Stengelblatt. An Pinnatella schließt sich Porotrichum (Fig. 253, I) m, das mit seiner mehr bäumchenartigen Verzweigung den Uebergang ı Thamnium bildet. Es unterscheidet sich von Pinnatella u. a. dadurch, ß bei letzterer über dem Zelllumen eine sehr kleine Papille vorhanden t, während diese bei Porotrichum meist fehlt, so daß die Zellwand also it ist. Das Genus umfaßt etwa 50 Arten, welche in den wärmeren eilen von Asien, Afrika und Amerika an Bäumen wachsen. Das ab- gebildete P. plagiorhynchum wächst in Costarica. " Das Genus Thamnium (Fig. 253, II und Fig. 254) t sehr nahe mit Porotrichum verwandt, wie ein Vergleich der Abbildung ı Th. ramosissimum mit Porotrichum plagiorhynchum (siehe oben) sofort 374 Lembophyllaceae. zeigt. Aber auch diese T’hamnium-Art gehört zur Sektion Pseudoporo- trichum, welche sich besonders durch die aufrechte Kapsel von der Sektion Euthamnium mit geneigter bis horizontaler Kapsel unterscheidet. Zu letzterer gehört eines der schönsten europäischen Moose, das unten ab- gebildete Thamnium alopecurum. An die Neckeraceen können wir die Familie der Lembophyllaceen anschließen, deren Gattung Lembophyllum an gewisse Neckera-Arten an- geschlossen werden kann, an diese Gattung wieder Camptochaete und daran Isothecium, welches von vielen schon den Hypnaceen zugerechnet wird, so daß wir also schon den Anschluß an die Hypnaceen erreichen. OT as PLA BE . 1177 INS SER HURT Fig. 254. . Thamnium ramosissimum HAMmPE. 1 Blattspitze. 2 Kapsel. 3 Peri- stom. II. Thamnium alopecurum. 4 Habitusbild. 5 Kapsel. 2 Die Lembophyllaceen sind diöcische oder pseudautöcische Moose mit beiderlei Gametöcien an sekundären Stengeln und deren Zweigen. Para- physen in beiden vorhanden. Es sind schlanke bis kräftige, starre, mehr oder weniger glänzende Pflanzen. Hauptstengel stoloniform, mehr oder weniger lang, kriechend, mit Büschelchen von Rhizoiden, bis braunfilzig. Sekundäre Stengel aufrecht, aufsteigend oder niederliegend, bisweilen stolonenartig verlängert und an der Spitze wurzelnd, rund oder komplanat beblättert, meistens baumartig verzweigt, mit fiederartigen Aesten, bis- weilen unregelmäßig fiederig verzweigt, ohne oder mit sehr spärlicher blattartigen Paraphyllien. Stengel im Querschnitt meistens rund, Grund. gewebe locker, die äußeren Zellen stark verdickt. Schuppenblätter kleit zart und ohne Rippe. Laubblätter symmetrisch, hohl bis löffelartig hohl glatt, länglichoval oder verkehrt länglichoval, auch wohl fast kreisrunt bis sogar quer -breiter, mit oberwärts kleingesägtem oder gezackten Rande. Mittelrippe doppelt oder fehlend, selten einfach, in der Mitte des Lembophyllum. 375 Blattes aufhörend. Zellen glatt oder oberwärts papillös, verdickt, meist prosenchymatisch, mit geschlängeltem Lumen, selten parenchymatisch- rhombisch, in den Blattflügeln klein, rund oder quadratisch, chlorophyll- reich, an der Blattbasis nicht gefärbt. Kapsel emporgehoben, glatt, auf- recht regelmäßig oder geneigt bis horizontal unregelmäßig, in trocknem Zustande bisweilen schwach gekrümmt. Stomata spärlich im Halsteile. Peristom doppelt, mit normal entwickelter, oft quergestreifter Dorsal- schicht, ohne Vorperistom, mit normal entwickelten Lamellen und nor- malem Endostom, mit weit vorspringender Basilarmembran, breiten Zähnen und meistens gut entwickelten Cilien. Haube kappenförmig, nackt. Euaner gehören: Isothecium, Dolichomitra, Camptochaete und Lembo- um. 2 - Fig. 255. I. Lembophyllum ceochlearifolium Sw.,; nach BROTHERUS. 1 Habitus. 2 Stengelblatt. 3 Aestehen. 4-Blattspitze. 5 Blattbasis. II. Isotheeium viviparum E NEcK., nach LIMPRICHT und BROTHERUS. 6 Habitus. 7 Peristom. 8 Blattspitze. 9 Blattbasis. Zum Genus Lembophyllum (Fig. 255, I) gehören autöcische Moose. — Die männlichen Pflänzchen nisten, nach WıLson, auf oder zwischen ‚ Blättern der fertilen Stengel, sind also Zwergmännchen. Es sind übrigens schlanke bis ziemlich kräftige, starre, mehr oder weniger locker- Tasige, grüne oder gelbgrüne, später bisweilen bräunlichgelbe, mehr oder I B, eniger glänzende Pflanzen. Die Hauptstengel stoloniform, mit schuppigen, den älteren Teilen zerstörten Blättern dicht besetzt, hie und da mit | EB 1izoidenbüscheln. Sekundäre Stengel niederliegend oder bogenförmig J auisteigend, stolonenartig verlängert und an der Spitze wurzelnd, dicht J und allseitig beblättert, mehr oder weniger regelmäßig fiederig verzweigt, mit kurzen, abstehenden, oft gekrümmten, stumpfen oder kurz-, nie 376 Hypnaceae. peitschenförmig zugespitzten Zweigen. Untere Blätter klein, obere viel größer, löffelartig hohl, in trocknem Zustande dachziegelig angedrückt, in feuchtem mehr oder weniger abstehend, fast kreisrund oder in der Mitte am breitesten, mit hohlen Blattflügeln, stumpf oder abgerundet, und mit kleiner, flacher, bisweilen breiter, doch undeutlich begrenzter, vor der Blattmitte aufhörender oder sogar fehlender Mittelrippe. Es gehören hierher 8 Arten, welche ausschließlich auf der südlichen Halbkugel an Bäumen wachsen. Das abgebildete A. cochlearifolium wächst in Neuseeland. An Lembophyllum läßt sich leicht Isothecium (Fig. 255, ID) anschließen, wie die Abbildung des in Europa häufigen I. viviparum auf den ersten Blick zeigt. Das Genus enthält 19 Arten, welche an Baum- stämmen und Felsen in der gemäßigten Zone der nördlichen Halbkugel vorkommen. »Kapsel aufrecht und symmetrisch. An Isothecium können wir dann die größte Moosfamilie, die der Hypnaceen anschließen. Die hierher gehörigen Arten zeigen sehr verschiedenen Habitus, sind aber alle typisch pleurocarp. Die Rasen sind meistens groß und verwebt, locker oder dicht, flach oder tief bis polsterförmig, selten flutend, bisweilen auch wachsen sie gesellig, ohne Rasen zu bilden, oder stehen hier und dort zwischen anderen Moosen. Hauptstengel meistens holzig und gefärbt, oft stoloniform, kriechend und reichlich wurzelnd, niederliegend und spärlich wurzelhaarig oder aufsteigend bis aufrecht und kaum oder nicht wurzelnd, meistens unregelmäßig geteilt, selten Stolonen und Paraphyllien entwickelnd, stets mehr oder weniger, meistens einfach gefiedert, selten fast ohne Zweige. Zweige aufgerichtet oder in der Ebene des Stengels ausgebreitet, kurz, spitz, bisweilen am Ende hakenförmig, in bei weitem den meisten Fällen allseitig beblättert, selten durch scheinbar zweizeilige Blattstellung flach. Stengel im Quer- schnitt allermeist abgerundet, fünfeckig. oder rund, selten oval oder drei- eckig. Zentralstrang klein- oder armzellig, verkümmert bis fehlend. Grundgewebe locker und getüpfelt; Rinde meistens aus kleinen, sub- stereiden, gelb- bis rotgefärbten Zellen gebildet. Blätter bei den meisten Arten mit stolonenartigem Hauptstengel, in Laubblätter und Schuppen gesondert, bei den übrigen: Stengel und Astblätter gleich. Alle Blätter meistens glänzend, mehrreihig, allseitig aufgerichtet-abstehend bis an- liegend, selten dachziegelig, oft ein- oder zweiseitswendig, bis mehr oder weniger sichelförmig, nie rund, meistens scharf bis pfriemenförmig zu- gespitzt, selten stumpf, bisweilen längsfaltig, selten querwellig, mit wenigen Ausnahmen auf beiden Blattflächen glatt, am Blattrande nie deutlich gesäumt oder wulstig, allermeist gezähnt bis gesägt, meist flach-" randig; an den oft eingedrückten, selten geöhrten Blattflügeln mehr oder weniger weit herablaufend. Mittelrippe stets aus gleichwertigen Zellen gebildet, meistens dünn und kurz, einfach, doppelt, gegabelt oder fehlend, selten kräftig und bis zur Spitze reichend. = Blattzellen eng, prosenchymatisch, linear oder wurmförmig gebog glatt, nie papillös, an den basalen Blättchen eine mehr oder weniger gi begrenzte Gruppe von rund- oder oval vier- bis sechsseitigen, erweiterte meistens hyalinen, selten grünen Blattflügelzellen. ER BEN EEE TEEN 23 ie Be ra Ed ar en a ER Y - ee 2 Du ic er ), Sm ei AR Bl ke RENNER TEEN EEE Brachytheeieae. 377 Ein- und zweihäusig, selten polygam oder pseudomonöeisch. Gamet- öcien vielblätterig, meistens stengelständig, selten stengel- und astständig oder nur astständig. Gewöhnlich in beiderlei Gametöcien Paraphysen vorhanden. Perichätialzweige bei den Arten mit kriechendem Stengel meistens wurzelnd. Seta verlängert, trocken, meistens gedreht. Kapsel geneigt bis horizontal, symmetrisch, hochrückig und gekrümmt. Hals wenig ent- wickelt, meist mit funktionslosen Spaltöffnungen. Assimilationsgewebe meistens auf die Basis der Kapsel beschränkt. Sporensack vielfach kurz- gestielt und mit engem Luftraum. Haube eng, kappenförmig, nackt, selten mit einzelnen Haaren, meistens vergänglich. Peristom doppelt, beide gleich lang. Die 16 Zähne des Exostoms nach dem Typus der Diplolepideen gebaut, meistens an der Basis verschmolzen, selten ge- sondert, vielfach stark hygroskopisch, lanzettlich bis pfriemenförmig, gelb, braunrot bis purpurn, die Spitze weißlich; dorsale Längslinie ziekzack- förmig. Endostom frei, 16-kielfaltig, die 16 Zähne mit denen des Exostoms alternierend, Cilien (2—4) meistens vollkommen fadenförmig, knotig oder mit Anhängseln, selten rudimentär oder fehlend. Zu den Hypnaceen bringt LiMPrRicHT 3 Gruppen: die Isothecieae, die Brachythecieae und die Hypneae. Die Gruppe der Isothecieae ist eine unnatürliche Abteilung. Isothecium gehört, wie wir sahen, zu den Lembophyllaceen, Climacium erhält wohl am besten einen Platz in der von BROTHERUS aufgestellten Familie der Climaciaceae, welche mit den Fontinalaceen verwandt ist. Nach Löske ist die systematische Stellung der Genera Platygyrium, Pylaisia, Orthothecium und Entodon noch un- sicher, und wir müssen die Brachythecieae an die Lembophyllaceen an- schließen. Wir unterscheiden also bei den Hypnaceen zwei Unterfamilien, die Brachythecieae und die Hypneae. Da es jedoch nicht möglich ist, mehr als einen sehr geringen Bruchteil dieser Gruppe zu behandeln, be- - schränke ich mich auf die Besprechung einiger weniger europäischer Repräsentanten. Die zwei Unterfamilien lassen sich in folgender Weise unterscheiden: I. Seta meist rauh. Kapsel kurz, meist hochrückig, eiförmig, wenig gekrümmt. Deckel oft geschnäbelt. Hauptstengel meist kriechend, oft stoloniform. Blätter meistens dimorph . . . . 2... Brachythecieae II. Seta glatt. Kapsel verlängert, meist lang-zylin- drisch, trocken und leer, gewöhnlich stark ge- krümmt. Stolonen fehlend. Stengel- und Ast- ee Hypneae Zur Unterfamilie der Brachythecieae bringt LimPricHT u. a. noch Thamnium, welches jetzt den Neckeraceen zugerechnet wird, und Myurium, welches z. B. nach FLEISCHER zu den Pierobryaceen gehört. Nach LösKE (zur Systematik der europäischen Brachythecien) müssen wir den Anschluß der Brachytheciene bei den Lembophyllaceen suchen und die Unterfamilie der Brachythecieae anders _ begrenzen als LimprıcHT dies tat. Nach ihm gehören zu den eigent- lichen Brachytheciene die Genera: Scorpiurium, Eurhynchium, Ozxyrrhyn- _ chium, Rhynchostegium, Rhynchostegiella, Cirriphyllum (Synonym: Para- 378 Scorpiurium. \) myurium WARNSTORFF), Brachythecium und Bryhnia. Eurhynchium schließt sich mittels E. striatulum an Isothecium myosuroides an. Wir können also folgende Reihen aufstellen: Scor piurium Isotheium |_—.| Eurhynchium — Oxyrrhynchium — Rhynchostegiella — Rhynchostegium N —— Cirriphyllum Lembophyllaceae » Brachythecium — Bryhnia Brachythecieae. Das Genus Scorpiurium SCHIMP. hat mit Eurhynchium und, Brachythecium einen gemeinsamen Ursprung. Zu Scorpiurium gehören aus der europäischen Flora Scorp. ceircınatum (BRID.) FLEISCHER et LÖsKE und Scorp. deflexifolium (SoLMS) FL. et Lsk. Fig. 256. Scorpiurium eireinatum (BRID.) FLEISCHER et LÖSKE, nach SCHIMPER. 1, 2 Habitusbilder.. 3 Fruchtast. 4, 5 Peristom. 6 Kapsel. 7 Blatt. u Dieses Genus wurde von SCHIMPER auf Aypnum deflexifolium ge- gründet, welches von ihm in Scorpiurium rivale umgetauft wurde. Das Moos wurde von SoLms am Berge Foya in Algarbien entdeckt und ist später vielfach in den Pyrenäen, in Frankreich und in Algarbien ge- funden worden. Es wächst an periodisch bespülten Steinen und Fels in Bächen und Strömen. Von LIMPRICHT wird es zu Eurhynchi circinatum als Varietät gebracht, welche Art aber nach FLEISCHER \ LöskeE gleichfalls ein Scorprurium ist, und zwar Scorp. circinatum. Wir haben also zwei nahe verwandte Arten: Se. circinatum (BRıD.) FL. et Lsk. und Sc. deflexifolium SoLMms, welche von LIMPRICHT I als zwei Varietäten derselben Art betrachtet werden. Erstere Art le am nackten Boden im Mittelmeergebiet, letztere ist ein Wassermo a Er N En JE nn zu Emule, u Tl EEE ER UN ae 2 2 e ph Pe RN: Fe ET are aan ir, 4 e u. 4 3 3 ei N \ - u Zug a Br Al al zu 2 Tcki Ge EEERERTETETETESNTEN ER Fe B23 er er R sr? - PER als ein Subgenus von _ WTrF., O. hians (HEDw.) - LskK., O. atrovirens (Sw.) Eurhynehium. — Oxyrrhynchium. 379 das habituell an Amblystegium fluviatile erinnert. Beide Arten unter- scheiden sich von Eurhynchium durch die sehr großen Blattflügelzellen. An Isothecium schließt sich weiter sehr nahe an: Eurhynchium striatulum ScHIMP. (Fig. 257), welches denn auch von Anfängern oft mit Isothecium myosuroides (DıLL.) L. verwechselt wird. Kräftige Exemplare gleichen auch wohl Eur. velu- tinoides oder Brachythecium populeum. Die Art kommt in Italien und in den Pyrenäen vor. Mit ihr gelangen wir zum r 5 eigentlichen Genus Eurhynchium (Fig. 258), zu welchem die Formen- reihen: merid:ıonale, stri- atum, euchloron, Stokesii, strigosum , -diversifolium und Schleicheri gehören. Alle diese Eurhyn- chia sind durch die glatte Seta charakterisiert. Eine Ausnahme macht bloß E. Schleicheri, wodurch diese Art den Uebergang zum Genus Oxyrrhynchium (Fig.259) darstellt. Dieses Genus wurde früher von SCHIM- armatın Imınmm: Eurhynchium betrachtet, durch den Besitz einer rauhen Seta gekenn- zeichnet. Dazu gehören O0. praelomngum (HEDw.) Lsk., O.speciosum (BRıD.) Wrr. und ©. rusciforme Fig. 257”. Eurhynchium striatulum ScHimP,, ANEcH.) WTrF. nach SCHIMPER. 1Habitus. 2 Gynoecium. 3—5 Peristom. Zwischen Oxyrrhyn- 6, 7 Blätter. 8 Fruchtast. chium und Rhynchoste- giella bildet Eurhynchium pumilum einen sehr deutlichen Uebergang und wird wohl am besten schon letzterem Genus zugerechnet. Es gehören also zu Rhynchostegiella (Bryol. Europ.) Lımpr. (Fig. 260) Rh. pallidirostris (A. Braun) Lsk. —= (Eurhynchium pumilum [Wırs.] - SCHIMP.). Rhynchostegiella densa (MıLDE) LsKk. = (Brachythecium dense MILDE) und die LimpricHTschen Arten dieses Genus. Es ist durch den Besitz eines Zentralstrauges, einer einfachen Mittelrippe, sowie 380 Rhynchostegiella. i durch die nur wenig von den übrigen Zellen der Blattbasis ver-r schiedenen Blattflügelzellen und durch zweizellige Stomata charakte- risiert. Während es diese Eigenschaften mit dem Genus Rhynchostegium g’ 5 | Fig. 258. Eurhynchium strigosum, nach SCHIMPER. 1 Habitus. 2 Fruchtast. E 3 Blatt. 4—6 Kapseln. 7 Peristom. Fig. 259. Oxyrrhynehium praelongum, nach SCHIMPER. 1 Habitus. 2 Frucht- ast. 3, 4 Kapseln. 5, 6 Peristom. 7 Blatt. I 4 Ts äheegen: 381 gemein hat, sind folgende nur Rhynchostegiella eigen: Blätter schmal, lang-lanzettlich, nicht oder kaum herablaufend, Basalzellen nicht er- weitert. Epidermiszellen kollenchymatisch, Seta gekrümmt und meistens warzig. Die abgebildete Rh. pallıdirostris, welche unter Sträuchern, auf Acker- und Gartenland, auf beschatteten Steinen hier und da in West- Deutschland vorkommt, mag dies illustrieren. An Rhynchostegiella schließt sich das Genus Rhynchostegium (Fig. 261), wozu Rh. hercynicum, Rh. confertum, Rh. murale, Rh. megapolitanum und Rh. rotundifolium gehören, durch erstgenannte Art an. Es unterscheidet sich von Rhynchostegiella durch die eiförmigen bis langeiförmigen herablaufenden Blätter mit lockeren Basalzellen. Auch a a a a EB u BE u 2 Fig. 260. Rhynehostegiella pallidirostris, nach SCHIMPER. 1, 2 Habitus. 3—5 Kapsel. EEE ESSENER TE TEE aa 69 EHRE Nee U SEE - NETTE EUR. a Ann _ sind die Epidermiszellen nicht kollenchymatisch. und die Seta ist gerade _ und glatt. Das abgebildete Rh. confertum ist an Steinen, an nassen Mauern und in Brunnen häufig. Das Genus Cirriphylium (Fig. 262) stellt wohl einen aus Eurhynchium hervorgegangenen Seitenzweig des "gemeinsamen Eurhynchium-Stammes dar. Zu dieser Gattung gehören: "€. plumosum (Sw.) Lsk. et FL., C. populeum (Hepw.) Lsk. et FL. C. ) amoenum (MILDE) Lsk. et Fr. (bis jetzt auch als Brachythecien betrachtet), 2 €. erassinervium (TAYLOR) LsK. et FL., C. germanicum (GREBE) Lsk. et Fr., ©. Vaucheri (Bryol. Europ. ex. p.) Lsk. et Fr., ©. eirrhosum _ (ScHWER.) GROUT, C. piliferum (SCHREB.) GROUT, alle früher zu Eu- ) rhynchium gebracht. Dieses Genus Cirriphyllum wird von WARNSTORFF u. a. Para- | myurium genannt, welcher Name aber, da Oyrriphyllum älter ist, nicht 2 E 382 Cirriphyllum. gelten darf. Das Genus ist charakterisiert durch ei- bis langeiförmige, sehr hohle, schnell bis plötzlich in eine kurze oder längere, lanzett- liche bis haarförmige Spitze auslaufende Blätter, welche meist gedrängt Fig. 261. Rhynehostegium confertum, nach SCHIMPER. 1, 2 Habitus. 3, 4 Kapsel. 5, 6 Peristom. < Fig. 262. Cirriphyllum populeum (HEpw.) LÖskE et FLEISCHER, nach SCH 1, 2 Habitus. 3, 4 Kapsel. 5, 6 Blätter. Brachythecium. 383 stehen, sich dachziegelig decken und infolgedessen oft kätzchenähnlich aussehen. Die Seta ist rauh, Form und Bau von Kapsel und Peristom wie bei Eurhynchium. Das abgebildete C. populeum zeigt diese Merkmale ausgezeichnet. Der dritte Stamm der Brachythecieae, welcher aus Isothecium entspringt, fängt mit dem eigentlichen Genus Brachythecium - an. Es ist charakterisiert durch die kegelförmige oder kurz geschnäbelte Kapsel, die kurze Urne, die erweiterten Blattflügelzellen und durch eine ganze Menge fast undefinierbarer Eigenschaften, welche nach einiger E. Fig. 263. Brachythecium salebrosum, nach SCHIMPER. 1 Habitus. 2 Kapsel. ; E> 4 Blätter. 5 Fruchtast. 6 Peristom. Vebung dieses Genus als ein sehr natürliches erkennen lassen. Es läßt Br sich in drei Subgenera zerlegen, nämlich in: Salebrosum (Fig. 263), “gekennzeichnet durch seinen Habitus, welcher auf den lanzettlich lang- zugespitzten, angedrückten, mehr oder weniger ganzrandigen Blättern beruht, und die glatte oder fast glatte Seta. Es gehören hierher: B. laetum, eylindroides, Rotheanum, vineale, sericeum, jucundum, salebrosum, Milde- m, turgidum, albicans, tauriscorum, gloreosum, rugulosum, campestre m. Eubrachythecium (Fig. 264) mit Bteiförmigen, herablaufenden, meist nach der Spitze hin gesägten _ Blättern und rauher oder wenigstens oberwärts rauher Seta. Es gehören hierher: B. rutabulum, ligusticum, rivulare, ambiguum, hfolium, curtum, Ryani, glaciale, Starkei, tromsoense und reflexum. Das 384 Brachytheeium. A abgebildete B. rutabulum macht die Unterschiede von dem vorigen Genus wohl klar. m ur) Hi Kran Ialltı THREE Fig. 264. Brachythecium rutabulum, nach SCHIMPER. 1,2 Habitus. 3, 4 Blätter. 4 5 Kapsel. 6, 7 Peristom. n. BRACHYTHECIUM VELUTINUM 15) BRYHNIA Fig. 265. I. Brachythecium velutinum, nach SCHIMPER. 1 Habitus. 2 ast. 3 Blatt. 4, 5 Kapsel. II. Bryhnia scabrida, nach LI MPINOEEE #5 2—4 Blätter. Be Hypneae, 385 Velutinum (Fig. 265, I), gekennzeichnet durch die schmal-eilanzettlichen, kaum herablaufenden, oft nicht faltigen Blätter und durch die sehr rauhe Seta. Hierher ge- hören B. velutinum, vagans, salicinum, olympicum und brachypodium, während die Stellung von B. collınum und B. erythrorhizum noch zweifel- haft ist. Nebenstehende Abbildung von B. velutinum zeigt dies wohl. An Brachythecium schließt sich dann weiter die Gattung Bryhnia (Fig. 265, II) mit den Arten scabrida und Novae- Angliae an. Sie ist durch den geschnäbelten Deckel, die nicht faltigen Blätter und die rauhe Seta aus einer Gabelalge, nach POTONIE; A sind die Ansatzstellen der Urblätter.. D Schema les Aufbaues einer höheren Pflanze nach der Ansicht HOFMEISTERs, der Stengel schwarz, Blätter weiß; A die ursprüngliche Ansatzstelle eines Blattes. _ „Die Entwickelungsgeschichte des Stengels der Farne stellt es für ie wie für die unendliche Mehrzahl der bisher untersuchten beblätterten Hanzen von den Charen aufwärts außer Zweifel, daß eine Berindung es Stengels von den Basen der jüngsten Blätter aus erfolgt. Die Inter- irstücke entwickelter Stengel, mögen sie auch nach späterer Ver- ehrung und Dehnung ihrer Zellen in Richtung der Länge noch so sehr estr sckt sein, noch so scharf von den Blättern gesondert erscheinen — bestehen gleichwohl bei der großen Masse der beblätterten Pflanzen ı ihren äußeren Schichten aus Geweben, die ursprünglich Teile der icht gedrängten Blätter waren.“ - Und auch 1868 (Allgem. Morphologie, S. 520) bleibt HoFMEISTER i dieser Meinung: oter, Botanische Stammesgeschichte. IL. E 26 402 Uebergipfelungstheorie und Berindungstheorie. „Die Berindung des Stengels durch das Dickenwachstum der Basen der jungen Blätter“, sagt er hier, „ist ein überaus weit verbreiteter Vorgang.“ In geringerem Maße, aber unverkennbar ist NÄGELI einer ähnlichen Meinung zugetan: So sagt er (Abstammungslehre, S. 447—448): „Wenn auch die Sporangien bei den meisten Selaginellen nicht wie bei Lycopodium an der Blattbasis, sondern dicht neben den Blättern aus dem Stengel zu entspringen scheinen, so muß ich sie doch für blattständig halten, denn ein Teil des morphologischen Blattes (im Gegensatz zum äußerlich er- kennbaren) ist jedenfalls in das Gewebe des Stengels eingesetzt. .. . Die sichtbare Blattbasis der Stengeloberfläche gehört also höchstwahr- scheinlich dem Blatte an.“ Auch SoLms spricht sich in seiner Paläophytologie S. 248 ähnlich aus, wenn er sagt: „Jede Längsrippe des Rhytidolepus- Stammes kommt durch Ver- schmelzung der senkrecht übereinander stehenden Blattpolster zustande.“ Wir sehen also, daß die Pericaulomtheorie von verschiedenen be- rühmten Botanikern unabhängig verkündet wurde, denn auch PoToNI£. sprach sich erst so aus, nachdem er selbst auf den Gedanken ge- kommen war. : Es gibt aber z. B. zwischen HOFMEISTERS und POTONIEs sehr ähn- lichen Berindungstheorien einen Unterschied. HOFMEISTER meint, daß sich die Blattbasis nach unten verlängert hat und so die Rinde, etwa wie bei einer Chara, entstand. PoTonı& meint, daß die unteren Teile der Urblätter emporwachsen und sich dann wie ein Mantel an das Ur- caulom anlegten, etwa in der Weise der Scheide eines Grasblattes, und dann mit dem Urcaulom verwuchsen. Wir müssen aber bei der Behandlung unserer Frage in PoToNIEs Theorie zwei Dinge wohl unterscheiden, nämlich: I. die Uebergipfelungstheorie, welche das Urblatt als ein meta- morphosiertes Thallusstück erklärt, dem Blatte also Stengelnatur zuschreibt, II. die Pericaulomtheorie, welche die Rinde als ein Produkt von ver- schmolzenen Blattbasen auffaßt. Erstere ist, so weit mir bekannt, zuerst von PoTONIE aufgestellt worden, letztere schon wiederholt vor ihm, wenn er auch unabhängig von seinen Vorgängern auf denselben Gedanken kam. Sehen wir jetzt einmal, welche Argumente PoToNIE u.a. für die Me Stengelnatur des Blattes gebracht haben. Direkte Beweise hat PoTonı& nicht; wir sahen, daß er bei seiner Theorie von einem dichotom verzweigten Thallus ausgeht, a Per £ SEN iin ze ; 2 er Sean Be N N ee ” ia an en men rg, und nun versucht er, zumal in den Ber. ’d. D. bot. Ges., 1895, nach- 24 zuweisen, und meines Erachtens mit Erfolg, daß bei den älteren Karbon- 5 formen Mittelformen zwischen fiederig geteilten und dichotom geteilten Blättern vorhanden sind, Er weist darauf hin, daß die Nervatur der Farnblätter noch vielfach dichotom ist und ganz allgemein von einer dichotomen abgeleitet werden kann, erinnert auch daran, wie vielfach sogenannte cristate Formen bei den Farnen auf Dichotomie beruhen ete. Das beweist nun zwar alles nicht, daß das Blatt ein Stengelorgan ist, aber der Umstand, daß normal nicht dichotome Blätter, wie z. B. Stengelnatur des Blattes. 403 die unten abgebildeten, noch Spuren einer ehemaligen Dichotomie zeigen, und daß also die Blätter der älteren Farne eine ähnliche Verzweigung oder wenigstens Reste einer solchen aufweisen, wie die Stengelteile resp. Thalluslappen, von denen PoTonIE bei seinen Betrachtungen ausgeht, spricht sicher für seine Theorie, zumal wenn man bedenkt, daß man doch meistens die Dichotomie für eine CALLIPTERIS spezifische Eigenschaft des Stengels hält. | - LIGNIER weisteben- falls auf die Wichtigkeit der dichotomen Nerva- tur vieler Farnblätter für seine Theorie hin. Er versucht diese da- durch zu erklären, daß er annimmt, diese Blätter seien ursprünglich freie, dichotom verzweigte Thalluslappen gewesen und durch seitliche Ver- wachsung aus diesen entstanden. Die Lamina sei also durch seitliche _ Verwachsung dichotom verzweigter Thallus- lappen gebildet. F Die beste Stütze für die Hypothese der Stengelnatur des Blattes _ scheint mir aber die Anatomie zu liefern. _ Durch das Gefäßbündel _ nämlich, welches in das Blatt der Farne und der _ höheren Pflanzen ein- _ #ritt, wird aus der Stammstele ein Stück _ mitgenommen, so daß in dieser eine Lücke, die ET ER = 000 ig. F ispiele von Diehotomie bei alten Farnen. ner I. Callipteris, er GÖPPERT. II. Callipteridium, re E £ nach ZEILLER. III. Palmatopteris furcata, nach seibe geschieht bei der Poroxı£. IV. Alethopterus lonchitica, Original nach 3 Bildung von Zweigen, No. 651 der paläontologischen Sammlung des Reichsherbariums ) wodurch eine Zweig- '" Leiden. _ lücke in der Stamm- ) stele entsteht, so daß die Art, in der das Blatt seine Gefäßbündel " erhält, ganz mit der übereinstimmt, in welcher der Zweig zu dem | se ee kommt, was entschieden für die Homologie dieser Organe _ spricht. ’ PALMATOPTERIS ALETHOPTERIS 404 Umbildung eines Blattstieles in einen Stengel. wichtige Stütze. Wir lernten oben schon eines der schönsten Beispiele, nämlich das der Saxifragee: Dulongia acuminata kennen. Auch der Umstand, daß die Farnblätter lang anhaltendes Scheitel- wachstum zeigen, ist vielmehr eine Stengel- als eine Blatteigenschaft und spricht also ebenfalls für die Auffassung, daß Blätter, aus Stengeln hervorgegangen, oder besser, daß beide bloß verschieden ausgebildete Thalluszweige sind. | Auch der Umstand, daß man einen Blattstiel dazu bringen kann, sowohl die Funktion als die Struktur eines Stengels anzunehmen, spricht sehr entschieden für die Stengelnatur des Blattes. Fig. 272. Torenia asiatiea, nach WINKLER. 1A Querschnitt durch einen normalen Blattstiel. 1B Querschnitt durch das Hauptgefäßbündel eines normalen Blattstieles. 2A Quer- schnitt durch einen längere Zeit eingeschalteten Blattstiel. 2B Querschnitt durch a spreite, geführt an einem Punkte, kurz oberhalb der Vereinigung eines der stärkeren e nerven mit dem Hauptnerven. Ueber beiden waren Sprosse zur Entwickelung gekomme und beide sind zu selbständigen, radiären, mit eigenem Cambium in die Dicke wachsenc Stammträgern geworden. 3 Und dies gelingt in manchen Fällen in der Tat sehr gut, wenn ma Blätter, welche Knospen zu bilden vermögen, wie z. B. die von Degoni steckt oder sie durch Griffelung in das Sproßsystem einer ganzen Pfla einsetzt. Sehr schöne Resultate erhielt WINKLER, wie obensteheı Figuren zeigen, mit Torenia asiatica, deren Blätter nach Steckung Sp bildeten und sich auch, in Sproßsysteme eingeschaltet, zu Stengelorg umbilden. Obenstehende Figur zeigt, wie das Blattbündel, das ja do ventral ist, dabei die radiäre Struktur eines Stengelbündels annimmt ein Cambium zu bilden anfängt, ja, daß dazu nicht nur die Bündel ı Blattstieles, sondern auch die der Nerven in der Blattlamina (Fig. 272, 2 imstande sind. ER Die Art und Weise, in welcher der Cambiumring zustande ko wird durch nachstehende Figuren verdeutlicht. EARUR Sind alle Blätter unter sich homolog? 405 Alle diese Umstände sprechen meines Erachtens sehr für die Auf- fassung, welche den Blättern Stengelnatur zuschreibt. Eine meines Erachtens wichtige Frage muß aber zur Erhaltung einer richtigen Einsicht in die einschlägigen Fragen noch erörtert werden, nämlich die: Sind alle Blätter unter sich homolog? Nach Lıigniers Meinung ist dies nicht der Fall. Vergleichen wir die Blätter seiner Gruppe der Lycopodinene mit denen der Filicineae, so sehen wir einen wichtigen Unterschied darin, wie sie mit Gefäßbündeln versehen werden. Die Blätter der Lycopodineen verursachen nämlich beim Empfang ihrer Gefäßbündel keine Lücke in der Stammstele, verhalten sich viel- mehr eiwa wie die Blätter eines Polytrichum, während das Abgehen Al % AT ä ung e. [77 TEE N « ° SION ND =99 RENTEN 3% = 4a [Ss % =” a HH} N g SR PER, son, ® s SH Kr SIR — [5 ws =. Fig. 273. Torenia asiatica, nach WINKLER; Uebergang vom Blattstielbau zum _ 8tengelbau. 1 Querschnitt eines eingeschalteten Blattstieles, Anfang der Bildung-des Cambium- ringes. 2 Der Cambiumring ganz geschlossen und ringsum in normaler Tätigkeit. Yu ha us LIGNnIER erachtet dies als einen Unterschied funda- mentaler Art, wie auch JEFFREY, der darauf seine Einteilung in Clado- siphonen und Phyllosiphonen gründet. — —_ Lienıer homologisiert denn auch die Blätter der Lycopodineae mit denen der Bryophyten, wenn er sich auch natürlich sehr gut bewußt ist, daß erstere der 2x-, letztere der x-Generation angehören, indem er beide aus haarartigen Emergenzen der Stammoberfläche hervorgegangen denkt. — Um diesen prinzipiellen Unterschied zwischen dem Lycopodium-Blatt u dem Filiniceen- Blatt recht zu betonen, nennt er ersteres ein _ Phylloid, letzteres ein Folium. Gegen diese Auffassung, nach der es einen prinzipiellen Unterschied zwischen einem Phylloid und einem Folium geben soll, weil ersteres Kein, letzteres wohl ein Stück aus der Stele mitnimmt, erhebt BowER _ Widerspruch. =>. Nach ihm nimmt sowohl der Zweig wie ein großes Blatt, z. B. das der Farne, nur weil es groß ist, und nicht weil es ein Blatt oder Fu n- 406 Was ist ein Lycopodineen-Sporangium ? ein Zweig ist, ein Stück aus der Stammstele mit, und dies geschieht also bei den Lycopodien nicht. Dagegen ist auszuführen, daß bei den höheren Pflanzen auch sehr kleine Blätter noch Blattlücken verursachen, und daß es unter den tropischen Lycopodineae manche nicht so sehr kleinblätterige Formen gibt. A priori aber läßt sich sicher wohl etwas sagen gegen die An- nahme, daß die Blätter der ZLycopodineae in ganz anderer Weise ent- standen seien, als die der Filıcıneae, und TANSLEY versucht eine Ver- mittlung herbeizuführen durch die Annahme, daß die Blätter der Lypodıneen metamorphosierte Zweige, die der Filicineen metamorpho- sierte Zweigsysteme seien, was aber nicht erklärt, weshalb der Zweig keine Lücke, das Zweigsystem hingegen eine solche in der Stammstele zurücklassen würde. Bedenkt man andererseits aber, daß die Lycopodineae mit den Bryophyten den Besitz von Spermatozoen mit 2 Cilien gemein haben und dadurch also Verwandtschaft mit den Bryophyten aufweisen, so läßt sich vieles für die Annahme anführen, daß Bryophyten und Lycopodinen in ähnlicher Weise auf blattbildende Reize, um es kurz so auszudrücken, reagieren und Phylloide gebildet haben, erstere an der x-, letztere an der 2x-Generation. Sicherheit läßt sich, wie wir sehen, wenn auch manches dafür spricht, über die Stengelnatur des Blattes nicht erhalten. Stehen wir also schon bei der ersten Frage, welche uns gestellt wird: wie sind die vegetativen Teile der höheren Archegoniaten ent- standen, vor zahllosen Schwierigkeiten, so wird es nicht besser, wenn wir zu einer Betrachtung der fruktifikativen Teile schreiten. Schon die Frage: Wasistein Lycopodineen-Sporangium? bringt zahllose Schwierigkeiten. = Bei Lycopodium finden wir ein gestieltes Sporangium auf der Basis eines Blattes inseriert; bei Selaginella ein solches in der Achsel des Blattes. u. In ersterem Fall ist es also auf einem Blatte, in letzterem an der Stelle eines Seitenzweiges eingefügt. Sind diese Sporangien nun homolog, und wenn ja, sind sie dann auch homolog mit den ungestielten Sporangien, z. B. der Marattiaceen? Ist der Stiel, der hier das Sporangium trägt, der sogenannte Sporangiophor, ein Organ von fundamentaler Wichtig- keit, das, wie Miß BEnson will, das Homologon der Placenta ist, welche bei den Farnen die Sporangien trägt’? > Das alles steht mit der Frage in Verbindung: ist das Sporangium ein Phyllom, ein Caulom oder ein Organ sui generis, und diese Frage zeigt schon, wie vielerlei Schwierigkeiten sich darbieten. Wenn wir nun, ohne für den Augenblick darauf weiter einzugehen, die Schlüsse aus dem Gesagten ziehen, so sehen wir, daß unsere An- sichten über die Einteilung der Archegoniaten und damit über deren Verwandtschaft verschieden sein werden, je nach dem Gesichtspunkt, von welchem wir Blatt, Stengel und Sporangien betrachten, und je nach dem Standpunkte, welchen wir hinsichtlich der anatomischen Eigentüm- lichkeiten einnehmen. Da es sich aber leider nicht leugnen läßt, di weder der Gesichts- noch der Standpunkt gegeben ist, so hängt schli lich alles ab von einer persönlichen Wertschätzung des Gewichtes d verschiedenen Meinungen. Versuch eines Stammbaumes. 407 Ein jeder wird also schließlich mit einem Uebergewicht arbeiten, das nach der Wägung verschiedener Momente den Ausschlag gibt. Er 2 I E:: | Sl Sy] 2 ss SZ| 3 3 ss! R S 3 3 a; S ee Ferne | \ | \ | ; Ei. | S ® Erg 5, \ S ra | RE <ı z en 3 N iı E | 1 Re: | i S 3 j ® zZ = Kr Zı E . BEN f. a a ee ee N 1 Br = 3 I 'y all IE $ INER I: S & 1 H an R = ıl u gi 1, SINN R SI ıl ER en N PE SI ‚| at, Et ST |s I 3 SS ge 2 R% 3% Ä S 2 3 Nelsı w er zur L — een — — nn — m —m— —— —— u un ist es wohl selbstverständlich, daß ein solcher labiler Gleich- gewichtszustand unserer Argumente Umordnung zur Folge haben muß, 408 Unsicherheit aller Stammbäume. und so habe ich denn auch mit einem anderen System angefangen als das ist, mit dem ich schließlich geendet habe, und bin zur Annahme einer Einteilung gelangt, welche mir anfangs nicht sympathisch war. Nachdem ich schon die Equiselaceen, Sphenophyllaceen, Lycopodiaceen und Isoetaceen fast ganz im Sinne von ScoTT bearbeitet hatte, konnte ich mich schließlich doch nicht ganz damit einverstanden erklären, weil sich mir je länger je mehr die Ueberzeugung aufdrängte, daß dem Blatte Stengelnatur zukäme und PoToNIE und LIGNIER in dieser Hinsicht recht hätten. Schließlich gab für mich das Erscheinen von TAnSLEYs „Lectures“ über „The Origin of the Pteridophyta“, in denen er zu derselben Auf- fassung von dem Ursprung des Blattes gelangt, den Ausschlag und ver- anlaßte mich, das Geschriebene umzuarbeiten. Daß dabei, gemäß der Auffassung LIGNIERs, die diploiden Arche- goniaten in biciliate und polyciliate eingeteilt werden konnten, war mir eine Genugtuung, da ich dazu neige, dem Cilienmerkmal, als dem Aus- druck einer sehr alten Eigenschaft, großen Wert beizulegen. Ob aber die Lycopodinen von den Farnen fundamental verschiedene Blätter haben, wage ich nicht zu entscheiden. So bin ich denn zur umstehenden Einteilung gelangt, welche, wie ich das hoffentlich genügend betont habe, weiter nichts ist als eine persönliche Auffassung (siehe S. 407). Seehsundzwanzigste Vorlesung. ; | Die Biciliaten. I. Lycopodiales. A a) Lycopodiaceae. - Diese können also charakterisiert werden als diploide, biciliate Zoidogamia. Als Typus der Gruppe können die Lycopodiales gelten, während die Zugehörigkeit der Psilotales, deren x- Generation und damit auch die Spermatozoen noch unbekannt sind, vorläufig zweifelhaft ist. Die Einteilung der Lycopodiales ist aber nicht leicht, denn wir kennen isospore und heterospore Formen. Da aber Heterosporie wieder- holt entstanden ist, kann sie als systematische Basis kaum gelten. Wir kennen ferner ligulate Formen, nämlich solche mit einem zungenförmigen Auswuchs auf der adaxialen Seite der Blätter, und aligulate Formen. Aber die rezenten Ligulaten gleichen mehr den jetzigen Aligulaten als den fossilen Ligulaten, während andererseits die rezenten Aligulaten _ heterospor und die ihnen gleichenden aligulaten rezenten Lycopodien homospor sind. Dazu kommt nun noch, daß die jetzigen Lycopodiales bei weitem nicht mehr auf der Entwickelungshöhe stehen, welche sie in der Kohlenperiode erreichten, und daß wir, so merkwürdig viel uns auch, unter Berücksichtigung der Umstände nämlich, von diesen alten - Formen bekannt ist, dennoch sehr viel von ihrer Entwickelung, zumal von der der ausgestorbenen Isosporen, nicht wissen. Die manchmal ausgesprochene Ansicht, daß die jetzigen Lycopodiales reduzierte Nachkommen der baumartigen Repräsentanten des Karbons _ seien, kommt mir nicht wahrscheinlich vor. Von Formen wie Lyco- , podites wissen wir, daß auch in der Kohlenperiode krautige Lycopodiales "gelebt haben, und es scheint wohl am rationellsten anzunehmen, daß die jetzigen Lycopodiales den gemeinsamen Ahnen der Gruppe näher stehen als die Lepidodendren des Karbons, daß sie also eine weniger , anspruchsvolle Gruppe als diese bilden. Demnach würden aus den _ krautigen Formen, während der für Gewächse dieser Art sehr günstigen - Kohlenperiode die höher entwickelten aber auch anspruchsvolleren Lepi- dodendren hervorgegangen sein. Letztere gingen, als das Optimum der m Ar ac RETTEN" 5, KR 410 Lyeopodiaceae. Existenzbedingungen für die Lycopodiales vorüber war, zugrunde, während die geringere Ansprüche stellenden Lycopodiaceae übrig blieben. Ich will also unsere Besprechungen mit den rezenten Lycopodiales anfangen. Wir können dabei zwei Familien unterscheiden, die ligulaten und heterosporen Selaginellaceae und die aligulaten und homosporen Lycopodiaceae. Fangen wir also mit der Familie der Lycopodiaceen an. Diese umfaßt 2 Genera: Phyloglossum und Lycopodium. Phylloglossum umfaßt nur eine Art: Phylloglossum Drummondiü, welche in West- Australien, in Vietoria, auf Tasmanien und in Neu-Seeland vorkommt. BERTRAND (Archives bot. du Nord. de la France, 1885, 1886), der eine ausgedehnte Untersuchung dieser Pflanze unternahm, meinte, daß sie semi-aquatisch lebte, und betrachtet deswegen viele Merkmale, welche wir jetzt für primitiv halten, als reduzierte. THoMAS (On the Pro- thallium of Phylloglossum, Proc. of the Roy. Soc. London, Vol. LXIV, 1902, p. 285—291), der in der Natur Tausende von Exemplaren sah, sagt aber, daß dies unrichtig sei, indem Phylloglossum nur auf feuchtem Boden lebt, mit Vorliebe sogar auf Hügeln, wo es die trockene Zeit als Knöllchen überdauert. Das ganze Phylloglossum-Pflänzchen (Fig. 275, 3) wird bloß 5 cm hoch, ist unverzweigt und hält nur eine Vegetationsperiode aus. Die Entwickelungsgeschichte ist nach der leider ohne Figuren publi- zierten, vorläufigen Mitteilung von TmomAs folgendermaßen: Aus der Spore entwickelt sich ein Prothallium, dessen Form sehr verschieden sein kann, vermutlich infolge von Hindernissen im Boden und abhängig von der Tiefe, in welcher die das Prothallium bildende Spore in den Boden gelangte. E Das jüngste von THoMmAs aufgefundene Prothallium bestand aus einem ovalen Knöllchen, welches sich oberwärts zu einem zylindrischen Teile mit abgerundeter Spitze verjüngte; im Längsschnitt also etwa so: \ . Dieses Prothallium war noch ganz farblos, außer einer hell- » \ B>» gelben Färbung der oberen Spitze. Ein etwas älteres Exemplar zeigt | den zylindrischen Teil verlängert und die Spitze etwas krönchenartig Ei: verbreitet, im Längsschnitt also etwa so: und auf der Krone er- k schienen die ersten Geschlechtsorgane; die Krone hatte die Oberfläche des Bodens schon erreicht und war grün. Etwas unterhalb der Krone war das Gewebe des zylindrischen Stückes stark meristematisch und, da der zylindrische Teil sehr verschieden lang, gerade oder gebogen sein kann, haben wir allen Grund, um anzunehmen, daß das. Knöllchen unterirdisch entsteht, mit Hilfe des darin vorkommenden Pilzes sapro- phytisch lebt und daß der zylindrische Teil dazu dient, das obere Stück E - des Prothalliums über den Boden zu bringen und so die Photosynthese 49 Phylloglossum. 411 zu ermöglichen. Nicht nur die Krone, sondern auch ein Abschnitt des zylindrischen Teiles kommt über den Boden, und es ist gerade unter- halb der Krone das meiste Chlorophyll vorhanden. Flach gekeimte Pro- thallien haben einen sehr kurzen, ja oft fast gar keinen zylindrischen Teil, so können solche Prothallien weniger als 2 mm lang sein, während tiefgekeimte bis 6 mm lang werden können. Rhizoide werden in großer Zahl sowohl vom Knöllchen, wie vom unteren Teile des zylindrischen Stückes, vom Halse, wie dies genannt wird, gebildet. Schnitte durch das Prothallium zeigen eine sehr geringe Diffe- renzierung im Gewebe, viel geringer als im Prothallium eines Lyco- podium clavatum oder complanatum, und das Phylloglossum-Prothallium mag denn auch gewiß als das primitivste bekannte Lycopodiuceen- Prothallium betrachtet werden. Die Zellen des Knöllchens sind ab- gerundet, polygonal, sie besitzen nur wenig Plasma und scheinen zum Teil erschöpft zu sein. Sie enthalten einen endophytischen Pilz mit sehr zarten Hyphen, dessen Eintritt durch die Rhizoide festgestellt werden konnte. Um das Knöllchen herum bilden diese Hyphen einen dichten Filz, welcher an der Basis in einen dichten, dunkelbraunen, fast schwarzen Strang übergehen kann, welcher auf den ersten Blick die Annahme veranlaßt, es sei das Knöllchen mittels einer Wurzel befestigt. Die Oberfläche des Knöllchens ist meistens bräunlich gefärbt. Die Zellen des Halsteiles sind verlängert, an der Oberfläche recht- eckig, im Zentrum länger und mehr zugespitzt. Stärke ist zumal im zentralen Teile oft in großer Menge vorhanden. Die Prothallien sind monöcisch und die Hälse der Archegonien leicht sichtbar. Auf jungen Prothallien sind bloß 2 oder 3, auf älteren, welche bereits einen Embryo enthalten, 10—20 Archegonien vorhanden. Sie scheinen in basipetaler Richtung gebildet zu werden. Auf jungen Pro- thallien sieht man sie bisweilen auf dem Scheitel der Krone, auf älteren aber stehen sie meistens in einem halben Kreis um den Rand der Krone herum. Der Hals ragt als halbkugelige farblose Bildung hervor und ist meistens 2 Reihen zu je 4 Zellen hoch. Vermutlich meint THOMAS hier „auf den Längsschnitt“, denn es werden wohl, wie bei den anderen Lycopodiaceen, 4 Reihen von Halszellen vorhanden sein. Der das große Ei umhüllende Archegonienbauch steckt ziemlich tief in dem Prothallium- gewebe. Die Antheridien sind in das Kronengewebe eingesenkt. Die Deck- zellen bilden eine einfache Schicht. Nach Crı& haben die Spermatozoen zwei Cilien. Nachdem ein Embryo gebildet worden ist, verliert das Prothallium seine regelmäßige Form. Die Krone kann konisch oder rund werden, sich aber auch einseitig vorwölben, wodurch das Ganze einige Aehnlich- keit mit einem Pferdekopf erbält. Der obere chlorophyllhaltige Teil des _Halses schwillt auf, und darin versenkt sich der meistens exzentrisch gelegene Embryo, der durch das viele Chlorophyll in dieser Zone dort am besten ernährt werden kann. Der Embryo wächst in schiefer Rich- tung auf- und auswärts und ein- und unterwärts, vermutlich steht also die erste Wand in der Zygote schief. Aus der hypobasalen Hälfte ent- wickelt sich der Fuß, aus der epibasalen der Stammscheitel und das erste Blatt. Details sind aber unbekannt, so daß dies nur eine, allerdings begründete Vermutung ist. Das erste, was über das Prothallium her- vorragt, ist die Spitze des Blattes, welche unterhalb der Krone aus dem angeschwollenen Halsteil hervorbricht, dann entsteht an der dem Knöllchen 412 Phylloglossum-Knöllchen. ; zugewendeten Seite ein Spalt, aus welchem der Embryo als ein kurz | zylindrischer, beiderseits abgerundeter Körper hervortritt, welcher auf- ä recht steht, während der inzwischen lateral gestellte Fuß noch mit dem . Prothallium in Verbindung bleibt, auf dem Längsschnitt also etwa so: 1 Im Innern des unteren Teiles des Embryos entsteht nun ; der eigentliche Stammscheitel; dieser verlängert sich, schwillt ‘ an seiner Spitze an, und die angeschwollene Spitze wird als Knöllchen durch den sich von da abwärts krümmenden Stengel bis zu einer Tiefe von etwa 3 mm in den Boden vergraben. Inzwischen wächst das Blatt und ragt alsbald 2-5 mm über den Boden hervor. Während des ersten Jahres scheint keine Wurzel gebildet zu werden; das nötige Wasser erhält der Embryo zumal aus dem Prothallium, er kann aber auch einige Rhizoide bilden. Fig. 274. Phylloglossum Drummondii, nach BOWEr. 1 Längsschnitt durch ein noch ungekeimtes Knöllehen. 2 Erstes Keimungsstadium des Knöllchens, die Anordnung der Protophyllen zeigend. 3, 4 Dasselbe. 4A Vorderansicht. 4B Seitenansicht. 5 Aelte Stadium. 6 Ebenso. 7 Pflanze, welehe schon ein neues Knöllchen gebildet hat, die in d Fig. 2—7 abgebildeten Pflanzen werden keine Sporangienähre bilden. 8 Junge Pflanze, der Bildung einer Sporangienähre begriffen. ie Sobald das Blatt über den Boden gelangt, bildet es Stomata, Luft tri in die Intercellularen ein und ein dünner Tracheidenstrang erscheint. Dieses erste Blatt ist zylindrisch und den Blättern der erwachsenen Pflanze vollkommen gleich. Im nächsten Jahr entsteht in dem Knöllchen wieder ein Stammvegetationspunkt, welcher nur ein Blatt und Wurzel bildet und wieder ein Knöllchen entstehen läßt, das n Boden eindringt. Jedes Jahr überlebt das junge Pflänzchen also ‚Trockenzeit mittels eines solchen Knöllchens. Ist es einmal stark nug geworden, so geht es zur Bildung mehrerer Blätter über. Ein solches Knöllchen besteht aus lockerem parenchymatischen Gewebe und £ ist von einem Mantel von Korbzellen umhüllt. An der Spitze entwickelt Fruktifikation. 413 sich jedes Jahr ein neuer Vegetationspunkt, während der Ruheperiode ist von einem Vegetationspunkt nichts zu sehen (vergl. Fig. 274, 1); eine | Scheitelzelle wird nie gebildet. : Zunächst bildet dann das Knöllchen ein zylindrisches stumpfes Blatt, dem alsbald mehrere gleiche folgen (Fig. 274, 2—7), welche oft successive in Paaren angelegt werden. ER: Schreitet das Pflänzchen zur Fruktifikation, so verlängert sich der - Vegetationspunkt (Fig. 274, 8) zu einem über die vegetativen Blätter : hervorragenden Stengelchen, das jetzt an seiner Spitze eine Sporophyli- ähre bildet (Fig. 275, 1—3). Bevor dies geschieht, ist aber unten am Stengel exogen ein Höcker entstanden (Fig. 275, 2), der sich zu einem sich nach unten krümmen- den Stielchen verlängert, in den Boden eindringt, an seiner Spitze an- schwillt und das Knöllchen bildet, das nächstes Jahr aussprossen wird. ge Fig. 275. Phylloglossum Drummondii, nach BowErR. 1—3 Bildung der ' 8porangienähre. 4 Längsschnitt einer sehr jungen Sporangienähre, die Initialzellen des E Sporangiums zeigend. 5 Sporophyll mit aufgesprungenem Sporangium. E Schreitet das Pflänzchen nicht zur Fruktifikation, so wächst der e Vegetationspunkt unmittelbar zu dem in den Boden dringenden, das - Knöllchen bildenden Stiel aus (Fig. 274, 7). Auch die eine oder mehrere _ unverzweigte Wurzeln, welche das Pflänzchen bildet, entstehen exogen, = und zwar dicht unter den Blättern. 2 Wie diese Knöllchenbildung morphologisch aufzufassen ist, werden e _ wir später bei der Besprechung der Lycopodien erörtern, sicher ist, daß ein noch steriles Phylloylossum ganz mit einem embryonalen Pflänzchen = von Lycopodium cernuum in dem Moment, wo dies, aus dem Prothallium _ hervorgetreten. seine ersten Blätter gebildet hat, übereinstimmt, und wir dürfen also Phylloglossum ruhig als eine — meiner Auffassung nach durch Anpassung an periodisch eintretende Trockenzeiten bedeutend modi- - fizierte — primitive Lycopodiacee ansehen, welche sich wenigstens in RE ar AT Sad Be =. E N 414 Lyeopodium cernuum. sterilem Zustande nicht über den embryonalen Zustand von Lycopodium cernuum entwickelt hat. Der Stiel des Phylloglossum-Strobilus ist etwa 2cm lang. Die Sporophylle sind eiförmig zugespitzt und tragen auf 3 ihren der Achse zugekehrten Seiten (die Entwickelung lehrt, daß es Ge- 1 schmackssache ist, ob man es als blattbürtig oder achselständig betrachten | will) ein einfaches, nierenförmiges, großes, kurzgestieltes Sporangium, das mit einer dem Blatte parallelen medianen Spalte aufspringt. Es bildet Sporen von gleicher Größe, Phylloylossum ist also homospor. Weder die Wurzel noch der Vegetationspunkt von Phyliuglossum scheint eine eigentliche Scheitelzelle zu besitzen; da aber eine solche bisweilen wohl an der Spitze des fertilen Zweiges angetroffen wird, ist nähere Untersuchung hier wohl erwünscht. Das Sporangium entsteht in derselben Weise wie bei Lycopodium selago, worüber später noch ge- sprochen werden soll. Im fertilen Stengel liegen etwa 6 Xylemgruppen im Kreise, um die Stele herum läßt sich aber keine Endodermis unter- scheiden, die Wurzel ist monarch. Betrachten wir jetzt einmal die Lycopodiaceen, mit deren Embryonal- stadium Phylloglossum die meiste Uebereinstimmung zeigt, nämlich Lycopodium cernuum. Es ist dies ein baumartig verzweigtes Lycopodium (vergl. Fig. 293, I), mit etwas heruntergebogenen Zweigenden, an denen die einfachen Strobili hängen. Die Pflanze kommt sowohl in Asien wie in Südamerika vor. Die auf Java wachsenden Exemplare sind meiner Erinnerung nach etwa 30 cm hoch, wachsen gern auf den kahlen Abhängen neu angelegter Wege und fallen durch eine eigentümliche, gelbgrüne, ins Schmutzige spielende Farbe auf. Die Sporophylle sind hellgelb. An ihren Stand- orten sind sie dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt. Lycopodium cernuum ist das erste Lycopodium, bei welchem die Ent- wickelung der x-Generation (durch TREUB, Ann. d. Jardin bot. de Buiten- zorg) bekannt geworden ist. = Mit Recht konnte TREUB seinen vor 23 Jahren erschienenen Artikel mit den Worten anfangen: m: „Linsuffisancee des connaissances actuelles sur les prothalles des Lycopodes est g@neralement reconnue. Point n’est besoin d’insister sur ce fait. L’historique du sujet pourrait se faire avec une rare brevete, puisqu’il n’y a, au fond, ä& eiter que trois ou quatre auteurs, auxquels nous devons des indications consignees dans de courtes notices.“ Was war denn bis 1884 über die x-Generation der Lycopodien bekannt? Bm Im Jahre 1841 sagt SPRINe in seiner Monographie der Lycopodiaceen, der belgischen Akademie der Wissenschaften vom 3. April jenes Jahres, daß WILLDENOW Lycopodium-Sporen hat keimen sehen, wenigstens nach einer durch Link erhaltenen Mitteilung. Auch behauptet Spring selber, durch Aussaat von Sporen von L. clavatum und L. complanatum junge Pflanzen erhalten zu haben, zweifelt aber offenbar an -der Richtigkeit seiner eigenen Mitteilung, denn im zweiten Teile seiner 1848 erschienenen Monographie sagt er: Be: „Quelque paradoxal que cela puisse paraitre, je n’hesite pas & dire que, dans mon opinion les genres Lycopodium, Psilotum et Tmesipteris se composent exclusivement de mäles, soit que primitivement, il n’en ait 6t& er&6 que tels, ou que les feuilles se soient perdues par suite d’un Geschichtliches über die Prothallien der Lycopodien. 415 de ces catastrophes g&ologiques qui ont si profondement alter& les con- ditions exterieures sous lesquelles ces plantes &taient plac&es autrefois (l. ec. T. II, p. 317). HOoFMEISTER sagt 1851, daß die Fortpflanzung der Lycopodien ein Rätsel bleibt; auch er konnte die Sporen nicht zum Keimen bringen, vermutet aber, daß sie hermaphrodite Prothallien bilden werden, wodurch 'sie also von den heterosporen Selaginellen mit ihren unisexuellen Pro- thallien mehr abweichen würden als man nach der großen habituellen Aehnlichkeit annehmen würde. Im Jahre 1855 erhielt DE Bary durch Aussaat der Sporen von Lycopodium inundatum die ersten gekeimten Lycopodium-Sporen, welche sich aber bloß bis zu einer siebenzelligen Zellplatte mit grünen Chloro- plasten entwickelten. DE Bary bemerkt, es wäre möglich, daß dies die 2 4 - = ; i Ta TG a, „ a nd Re EU ATS RE 2 a KA En w Fig. 276. Lycopodium eernuum, nach TREUB. 1—10 Anfangsstadien der Bildung des Prothalliums, bei 7 schon ein Antheridium gebildet. wo ET ag RE - ersten Stadien eines hermaphroditen Prothalliums seien, es wäre aber _ auch denkbar, daß diese Zellplatte bereits ein junges, einer einzigen _Prothalliumzelle aufsitzendes Archegon sei. Daß die Lycopodien große Prothallien bilden, wurde 1873 von J. FAnkHÄUSER (Ueber den Vorkeim von Lycopodium, Bot. Ztg. No. 1) _ nachgewiesen. _ Bei einer Exkursion im Emmental fand FAnkHÄUSER junge Pflänz- chen von Lycopodium annotinum, von denen einige noch mit dem Pro- _ thallium in Verbindung waren. : Auf einem farblosen, unregelmäßig knollenförmigen Prothallium, das _ erst eine sehr junge Pflanze trug, fand er sogar noch Antheridien, wo- k Ivy: wenn er auch keine Archegonien sah, der Hermaphroditismus der Lycopodium-Prothallien bewiesen war. Er schließt denn auch der Haupt- _ Sache nach korrekt: IR Ve 416 Lycopodium eernuum. RN" \ N 1) „Das Prothallium der Lycopodien ist unterirdisch und enthält kein | Chlorophyll.“ ; R 2) „Dieses Prothallium bildet zu gleicher Zeit Antheridien und Arche- Y gonien; die Lycopodien haben also nur eine Art von Sporen.“ A Mehr war zur Zeit der Treugschen Untersuchungen von L. cernuum über Lycopodium-Prothallien nicht bekannt. Lernen wir also zunächst i die Resultate dieser ersten Untersuchung kennen. ; Die keimende Spore (vergl. Fig. 276) öffnet sich den Tetraden rippen entlang mittels einer dreiarmigen Spalte, aus der das Endospor hervorragt, innerhalb dessen schon bald Chloroplasten sichtbar werden. Durch ziemlich regelmäßige Teilungen — die erste Wand kann quer oder längs verlaufen — entwickelt sich daraus ein kleiner Zellkörper. un m N ‚ 2 2 h IANDHZ NE ig; ara adre ul r N 0% Fig. 277. Lyeopodium cernuum, nach TREUB. 1-—4 Weitere Stadien in der E Bildung des Prothalliums, Fig. 2 mit Antheridien. 5—7 Bildung der Lycopodiumpflanze. seitigen Scheitelzelle statt, dieser Wachstumsmodus hört aber bald a Eine neue Phase in der Entwickelung fängt damit an, daß die Scheitel- zelle das Abschneiden von Segmenten einstellt, sich verlängert und sie durch Querwände segmentiert, so entsteht ein Zellfaden (Fig. 276, 6). Das Ganze ist noch grün. "338 Das junge Prothallium besteht also jetzt aus einem von einem Z faden gekrönten primären Knöllchen. Alsbald fängt auch der fad förmige Teil, der bei geringer Lichtintensität (vergl. Fig. 278, 4) s lang werden kann, an seiner Basis an, sich durch Längswände zu teil: und so bildet sich also das primäre, von einem zylinderförmigen Körper gekrönte Knöllchen weiter aus. Schon dann kann ein Antheridium ge- bildet werden (Fig. 278, 7). = Dies geschieht in Kulturen, in der Natur ist der Zellenfaden u folglich auch das aus diesem hervorgegangene zylinderförmige Stüc Antheridien. 417 meistens viel kürzer; es fehlt aber nie, so daß wir hier nicht mit einer durch zu geringe Lichtintensität hervorgerufenen Bildung, sondern mit einem normalen Entwickelungsstadium zu tun haben. Die jüngsten in der Natur gefundenen Prothallien hatten dieses Stadium schon überschritten, bei ihnen fing eben die Spitze des zylin- drischen, wie hier gleich bemerkt sei, negativ geotropischen Teiles sich zu einem gelappten Krönchen zu entwickeln an (Fig. 277, 1). Die dunkelgrünen Lappen der Krone sind zumal bei jungen Pro- thallien in Vergleich zu dem übrigen Teil sehr groß und von blatt- artigem Aeußeren (Fig. 277, 3, 4), meistens aber zweischichtig. Das primäre Knöllchen fängt bald an Wurzelhaare zu bilden, und in den Epidermiszellen, sowie in der darunter gelegenen Schicht tritt eine TEE DNEWEN N EU 10; r EN CH, SEIT) Pi 2 e. 0 Fig.278. Lycopodium cernuum, nach TREUB. 1 Längsschnitt eines Prothalliums 2 Querschnitt des zylindrischen Teiles eines Prothalliums.. 3 Primärknöllchen eines Pro- *halliums im Längsschnitt, die peripheren Zellen von einem Pythium infiziert. 4 Bei Licht- mangel gewachsenes Prothallium. yecorrhiza auf. Auch der inzwischen stark verdickte zylindrische Teil an seiner Basis Rhizoide, er wächst mittels einer unter der Krone egenen meristematischen Zone in die Länge. Die Geschlechtsorgane stehen auf dieser meristematischen Zone eben ter den Kronenlappen, und zwar Archegonien und Antheridien neben- ander um den ganzen Zylinder herum. Betrachten wir zunächst die ickelung der Antheridien. Sie gleichen den Antheridien der Marattiaceen. Eine Epidermiszelle It sich durch eine Perikline in eine äußere und in eine innere Zelle. n der äußeren Zelle wird durch zwei schiefe Wände eine dreieckige Jeckelzelle ausgeschnitten. Die innere Zelle teilt sich wiederholt, wo- Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 27 418 Lycopodium cernuum. x ; durch ein Komplex von Spermatiden entsteht, welche je ein Spermatozoon bilden. Die Deckelzelle wird nicht, wie bei den Marattiaceen, empor- gehoben, sondern wie bei den Polypodiaceen durchbrochen. Die Sperma- tozoen haben zwei Cilien und sind fast gerade. Das Archegonium ist bei vielen Lycopodıen, wie bei den Bryophyten durch die große Zahl der Halskanalzellen charakterisiert, und das weist vielleicht auch auf eine nähere Verwandtschaft zwischen Bryophyten und Lycopodien hin. Bei L. cernuum aber ist nach TREUB nur eine vor- handen. Uebrigens bietet die Entwickelung nichts Besonderes, und es genügt also wohl, auf untenstehende Figuren zu verweisen. Die Entwickelung des Embryos konnte TREUB in diesem ersten Artikel noch nicht völlig klarstellen. Fig. 279. Lyeopodium cernuum, nach TREUB. 1 Teil eines Prothalliums, drei Lappen und drei Antheridien zeigend.. 2—5 Entwickelung der Antheridien. 6 Teil eines Prothalliums mit zwei Antheridien und sieben Archegonien. 7—11 Entwickelung der Archegonien. Er Ich will mich denn auch damit begnügen, darauf hinzuweisen, daß das junge Pflänzchen, nachdem es, aus dem Prothallium hervorgebrochen, seine ersten Blätter gebildet hat, ganz einem sterilen Phyliogloss: gleicht, und daß wir also allen Grund haben, letztere Pflanze im ve tativen Zustande für ein permanent embryonales Lycopodium zu hal Die Knöllchenbildung von Phylioglossum am Ende jeder Vegetationspeı ist aber offenbar eine Anpassung, von ihr findet sich bei der Weite wickelung von L. cernuum, wie nebenstehende Figuren zeigen, keine S Nachdem also TREUB uns bei Lycopodium cernuum mit der ständigen Entwickelung eines Lycopodium-Prothallium bekannt gem hatte, lehrte er uns noch einige Prothalliumtypen tropischer Arten ke und BRUCHMANN fand die Prothallien fast aller europäischen Arten So sind denn von 1884 bis heute die x-Generationen von 11 podium-Arten bekannt geworden mit dem merkwürdigen Resultat, dab Trpiilie cernuum, 419 sieh darunter 5 verschiedene Typen befinden. Bedenkt man nun, daß sehon viel mehr als 100 Lycopodium-Arten bekannt sind, dann braucht _ wohl kaum betont zu werden, daß wir Grund haben zu der Vermutung, daß noch andere Typen gefunden werden können. >... 5 4 ß 620 GIS RR N) LI} y240, os SAY IT, IS Fig. 281. Lycopodium ecernuum, nach TREUE. 1, 2 Längsschnitte junger Pflanzen. ge Pflanze mit Protophyllen. 27* 420 ‚Der Cernuum-Typus. Die 5 BrucHmannschen Typen will ich hier nun an der Hand der nen. ae Bearbeitung von PRITZEL in ENGLER und PRANTL kurz ehandeln. | I. Der Cernuum-Typus. Zum Cernuum-Typus gehören außer L. cernuum auch noch L. inun- datum und L. salakense. Das aufrecht im Boden steckende, unregelmäßig rübenförmige Pro- thallium erreicht eine Länge von etwa 2 mm. Der obere Teil ragt über den Boden hervor und trägt eine grüne Lappenkrone. Der in der Größe sehr variabele Halsteil dient zumal zur Leitung und Anhäufung von UNGLENN ner > SB 9a El Fig. 282. Lycopodium, Typen von Prothallien. Von links nach rechts: L. in datum’nach GÖBEL, L. cernuum nach TREUB, L. salakense nach TREUB. Nahrung’und bildet auf einer schmalen Zone unterhalb der Lappenkr Antheridien und Archegonien. Die Antheridien können aber auch anderen Stellen, sogar auf sehr jungen Prothallien, vorkommen. unterirdische, knollenförmige, Nahrung aus den Boden aufnehmende " ist schließlich farblos, trägt einfache Wurzelhaare und besitzt in sei peripherischen Zellenschichten eine Mycorrhiza. Die Prothallien sind : Hemisaprophyten. Im Prothallium hat nur eine geringe Gewebed zierung stattgefunden. Durch Adventivsprosse können auf ungeschl: lichem Wege diese Prothallien sich vermehren. . R II. Der Selago-Typus. Hierzu gehört nur' L. selage. Es sind meistens unterirdisch echte Saprophyten lebende, kurze, unregelmäßig wurmförmige Prothallie welche, unten zugespitzt, bis 0,5 cm lang werden; gelangen sie an 3 Fig.283. Lyeopodium selago, nach BRUCHMANN. A Prothallien von in ver- schiedener Tiefe gekeimten Sporen gebildet, die punk- _ tierte Linie gibt die Ober- nen. 5 Normales Prothal- a, stärker vergrößert. 6 > Pflanze noch mit dem allium in Verbindung. Fig. 284. L. selago, BRUCHMANN. 1 Teil s langgestreckten Prothal- as mit verletzter Scheitel- e, an dem seitlich ein t Sproß entsteht. allium. 3 Längsschnitt eine junge adventive bildung, die sich aus oberflächlichen Zelle - größeren Prothalliums xelte. 4 Medianer Längs- itt durch ein junges ge- rungenes Prothallium, unten s Mycorrhiza-haltige Ge- e. 5 Querschnitt durch gestreckte, dorsiventrale alliumform, wie die von Der Selago-Typus. 421 422 Der Phlegmaria-Typus. Oberfläche, so werden sie grün. Sie stehen aufrecht und tragen an ihrem oberen Teil die Geschlechtsorgane, während der untere Wurzel- haare bildet. Zwischen dem generativem und dem vegetativen Teile liegt eine meristimatische Zone, welche für das Wachstum sorgt. Die Gewebedifferenzierung ist viel weiter als beim Cernuum-Typus vorgeschritten. Unter der Epidermis befindet sich eine Reservesubstanz speichernde Zone, auf welche die Mycorrhiza beschränkt ist, diese tritt durch die spitze Basis des Prothalliums in den Boden ein. Das zentrale Gewebe dient der Leitung und hat etwas langgestreckte Zellen. Die zahlreichen Antheridien und Archegonien stehen in Gruppen, welche von mehr- zelligen Paraphysen umgeben sind. Adventivsprosse werden häufig und ausgiebig gebildet. N BE > N > N * = Te Fig. 285. Lycopodium phlegmaria, nach TREUB. 1 Intaktes Prothallium wie es sich im Substrat befindet, der verdickte zentrale Teil ist ein Sexualzweig, rechts be finden sich an der Spitze des Nebenzweiges die Brutkörner. 2 Ebenso, die Zweige unab- hängig geworden. 3 Ein unabhängig gewordener Zweig, der einen Sexualast gebildet hat. 4 Vegetativer Zweig mit Rhizoiden. 5 Brutkörper, der 4 sekundäre Brutkörper gebildet hat. 6 Spitze eines Zweiges mit einer großen Zahl junger Brutkörper. I III. Der Phlegmaria-Typus. Es scheint dies der Typus der tropischen epiphytischen Lycopodien zu sein. Bis jetzt ist es bei L. phlegmaria, L. carinatum, L. nummulari- folium und bei L. Hippuris bekannt. Die Prothallien leben als echte Saprophyten während der nassen Jahreszeit unter der Borke der Bäume. Es sind ausgebreitete, fadenförmige, unregelmäßig monopodial verzweigte Formen, welche hier und da mehr oder weniger knollenförmige An- schwellungen zeigen. Bedenkt man, daß diese Epiphyten aus boden- bewohnenden Arten hervorgegangen sein müssen, daß ihre Prothallien unter der Borke und also im Dunkeln leben, und daß die terrestrischen normal knollenförmigen L. cernuum-Prothallien bei Dunkelkultur faden- 38 Der Clavatum-Typus. | 423 förmig werden können, trotzdem aber hier und da Anschwellungen auf- weisen, so liegt es auf der Hand, diese Formen durch Biaiometamorphose aus dem Cernuum- oder einem sonstigen terrestrischen Typus hervor- _ gegangen zu denken. . Die fadenförmigen Teile sind zylindrisch, wachsen mittels einiger, meistens mittels zweier Initialen an der Spitze und haben eine pilzfreie Epidermis mit spärlichen Wurzelhaaren. Das innere Gewebe dient der Aufbewahrung von Reservesubstarz und enthält Mycorhiza, welche die Spitze nicht erreicht und die Wurzelhaare umspinnt. Die Geschlechts- organe entstehen auf kurzen, dicken, mehr oder weniger knolligen, auf- wärts wachsenden Seitenzweigen und sind so wie die von L. selago von Paraphysen umgeben. Die Antheridien können auch auf der Oberseite sonst vegetativer Zweige entstehen. SE a Dad ash a a Eu BR ne 7 U2 22 na - Fig. 286. I. (links) Lycopodium complanatum, nach BRUCHMANN. 1—3 Ver- - schiedene Prothalliumformen. II. (in der Mitte) L. elavatum, nach BRUCHMAnn. A—E _ Verschiedene Prothalliumformen. III. (rechts) L. annotinum, nach BRUCHMANN. 1—5 Verschiedene Prothalliumformen. wer : Die Prothallien können sich reichlich durch Brutknospen, welche aus _ Epidermiszellen hervorgehen und einen einzelligen Stiel haben, vermehren. Nachdem sie abgefallen sind, keimen diese sofort zu neuen Prothallien aus. Gegen die trockene Zeit sterben die Prothallien ab. Jede Zelle kann zu einer wenigzelligen Dauerbrutknospe mit dicker Cuticula aus- wachsen, welche die trockene Periode überlebt und zu Beginn der nassen Jahreszeit zu einem neuen Prothallium auskeimt. BEE TR IV. Der Clavatum-Typus. , „. Hierher gehört auch L. annotinum. Die Prothallien sind unter- irdische Saprophyten, welche mehrere Jahre zu ihrer völligen Entwicke- hung brauchen. In jugendlichem Zustande sind sie birnförmig, mit Ka Sr >. 424 Der Complanatum-Typus. abwärts gerichteter Spitze, später breiter und flacher, mit oft fleischigem, gezacktem, mehr oder weniger umgebogenem Rande. Die Gewebe- differenzierung ist die höchste, welche bei irgendeinem Prothallium bekannt ist. Die Geschlechtsorgane stehen auf der Spitze und werden später vom Rande des schüsselförmigen vegetativen Teiles zum Schutz umwallt. Zwischen diesem generativen und vegetativen Gewebe liegt eine meristematische Zone. Außen am vegetativen Teile findet sich eine Epidermis mit wenigen Wurzelhaaren, unter ihr eine dicke Rindenschicht, dann eine einzige Schicht von senkrecht zur Oberfläche stark gestreckten Zellen, die Pallisadenschicht. In dieser Schicht und in der Rinde befindet sich der endophytische Pilz, welcher durch die Prothalliumspitze in den Boden tritt. Innerhalb der Pallisadenschicht liegt ein dickes reservestoffhaltiges Gewebe und dann die Meristemzone. 4 Archegonien in zentripetaler Richtung, die ältesten stehen also in de Mitte. Paraphysen, sowie ungeschlechtliche Vermehrung fehlen. V. Der Complanatum-Typus. Hinsicht an die des vorigen Typus erinnern und vielleicht durch Strecku daraus entstanden sind. Der schlanke rübenförmige Körper trägt wulstiges Krönchen, an dem die Geschlechtsorgane entstehen und also dem generativen Teile der Prothallien des vorigen Typus homo. ist. Zwischen dem generativen und dem vegetativen Teil findet s eine Einschnürung, in welcher das Meristem liegt. Der vegetative Tei zeigt dieselbe Differenzierung wie der des vorigen Typus, nur daß d Reservesubstanzgewebe fehlt, welches hier von dem mehrschichtig Pallisadengewebe ersetzt wird. Im Zentrum liegt ein aus gestreckten Deuten die BRUCHMANNschen Typen auf generische Unterschiede? 425 Zellen bestehendes Leitgewebe. Die Mycorrhiza durchsetzt die Rinde und das Pallisadengewebe; ungeschlechtliche Vermehrung fehlt. Am Schlusse seiner Einteilung der Lycopodien-Prothallien in oben charakterisierten 5 Typen kommt BRUCHMANN zu folgendem Resultat . c. 8. 108): : h „Aus en eben hervorgehobenen Tatsachen ergibt sich, daß die besonders durch ihre geschlechtliche Generation hervortretenden Lyco- podien-Gruppen nicht in naher Verwandtschaft zueinander stehen, nament- lich nicht in solcher, wie man bei Pflanzenarten, die zu einer Gattung Zusammenstellung ge- funden haben, erwarten sollte. Diese Erkenntnis führt auf eine Trennung der Lycopodien in Gruppen oder besser noch in Gattungen, für die neue Namen zu geben ganz am Platze wäre. Es entstehen so viele Gruppen als die geschlechtliche Generation Typen erkennen läßt. ... Diese artenarmen, jetzt noch vorkommenden ZLyeopodien sind die sehr reduzierten Nach- kommen einer in der Vorzeit - eine hervorragende Rolle spielen- Düz== U den Pflanzenfamilie, deren Ab- Der ee stammung von gemeinsamen a Stammeltern nicht geleugnet werden kann; allein ihre sehr beträchtlichen Differenzierungen weisen auf eine lange, getrennt verlaufende Entwickelungs- _ _ periode, also auf eine Sonderung in uralter Zeit hin.“ = Die Frage, welche wir uns _ also stellen müssen, ist diese: Ist es berechtigt, aus den Differenzen, welche zwischen den _ Prothallien der verschiedenen Lycopodium-Arten bestehen und elche ihren Ausdruck finden in Fig. 288. Lycopodium complanatum, en 5 BrRucHmannschen Typen, nach BRUCHMAnN, Längsschnitt eines Prothalliums. u schließen, daß diese Ver- a chiedenheiten generische Differenzen sind, oder kann man für die Ver- schiedenheit dieser -Generationen auch noch eine andere Erklärung finden? Diese Frage ist schon von Lang, der die Prothallien von L. elavatum _ ungefähr gleichzeitig mit BRUCHMANN und unabhängig von ihm in Eng- ‘ land fand, in seinem „The Prothallus of Lycopodium clavatum L.“ Ann. of Bot., Vol. XIII, 1899 behandelt worden, da ihm die kurz vor dem | Drucke erscheinende Arbeit BRUCHMANnNs die Gelegenheit bot, die " Resultate, zu welchen BRucHMAnNn kam, zu besprechen. ‚Lang fängt mit der Gruppe von L. cernuum, zu welcher auch en inundatum gehört, an, und charakterisiert diese als aufrecht wachsende, m Hr 27) DAR OBEN 426 LanGs Auffassung. massive, zylindrische Prothallien, deren oberer Teil über den Boden hervorragt und grün ist. Bei L. cernuum und bei L. inundatum sind an diesem oberen Teil blattartige Lappen vorhanden, welche bei L. sala- kense rudimentär sind oder ganz fehlen. Das Prothallium ist offenbar autotroph, wenn es auch die Hilfe eines endophytischen Pilzes hat, und Lan hält diese Prothalliumform für die primitive. Auch die jungen hieraus hervorgegangenen Lycopodium-Pflanzen, die 2x-Generation also, hält er für primitiv, weil sie im allgemeinen die Form von Phylloglossum zeigen, d.h. aus einem von TREUB deshalb Protocorm genannten Knöllchen besteht, weil er diese Knöllchen als eine primitive Form einer 2x-Gene- ration auffaßte. .Da ich aber TREUBSs Protocorm nicht für eine primitive 2x-Generation, sondern für ein adaptatives Organ halte, werde ich LAn@ nicht weiter in seinen phylogenetischen Betrachtungen der jungen 2x-Generation folgen, sondern mich auf die Besprechung seiner Prothallientypen be- schränken. Lang vergleicht dann in erster Linie das Prothallium von L. selago mit dem von L cernuum und kommt zu dem Resultat, daß dies ebenfalls ein aufrecht wachsendes zylindrisches Organ mit einer meristematischen Zone unter der Spitze sei, welches aber, da es unterirdisch lebt, sein Chlorophyll verloren habe, indessen seine Abstammung von einem cernuum-artigen Typus dadurch verrät, daß es am Lichte ergrünt. Es könne daher sehr gut als ein saprophytisch gewordenes (ernuum-Pro- thallium betrachtet werden. Die eigentümliche, wechselnde Form des Selago-Prothalliums kann sehr gut durch Verschiedenheit in der Tiefe des Vorkommens, sowie durch die Struktur des Bodens erklärt werden, wie die Fig. 283 zeigen. In lockerem Boden verzweigen sie sich. Eine Krone fehlt diesen Prothallien, aber wir können einen oberen generativen von einem unteren vegetativen Teile unterscheiden. Bei L. complanatum ist dieser generative Teil ungefähr wie ein Krönchen entwickelt, bei L. elavatum und L. annotinum wird er flach, schüssel- förmig, alsbald mit stark einwärts gebogenen Rändern. Alle diese Formen lassen sich aber sehr gut als saprophytisch gewordene Prothallien des Cernuum-Typus erklären, so daß LanG sie zu einer mit L. selayo an- fangenden Gruppe zusammenfügt, da diese durch ihre bisweilen er- grünenden Prothallien den Uebergang zum Cernuum-Typus bildet. Der dritte von Lan@ unterschiedene Typus ist der von L. phlegmaria, L. carinatum, L. Hippuris und L. nummulariaefolium, welche er ebenfalls, etwa in der oben von PRITZEL entliehenen Weise, von einem Cernuum- E; Typus ableitet, als Grund der Veränderung die epiphytische Lebensweise betrachtend. Lang kommt also zu folgendem Resultate, dem ich vollkommen bei- pflichte, daß nämlich die verschiedenen Typen der Lycopodien-Prothallien durch Anpassung eines grünen Cernuum-artigen Prothalliums an sapro- phytische und epiphytische Lebensweise erklärt werden können, und daß kein Grund vorliegt, mit BRUCHMANN darin fundamental verschiedene Typen zu sehen, welche zu einer Zerlegung des Genus Lycopodium in mehrere Genera führen sollten. Wir bemerkten schon kürzlich, daß bei vielen Lycopodien die Zahl E der Halskanalzellen im Archegonium sehr groß sein kann und daß diese dadurch an die Bryophyten erinnern. So fand, um ein Beispiel zu nennen, Miß Lyon (Bot. Gaz., Bd. XXVII) bei L. complanatum deren 14—16, während BRUCHMANN fand, daß der Hals des Archegons statt aus 4, NER, ES NETTERNG ” De Eher en 3 } “A Embryoentwickelung. 427 bisweilen aus 5 Längsreihen, ein anderes Bryophyten-Charakteristikum, bestehen kann. Die Archegonien der Lycopodien gleichen also denen der Bryophyten mehr als denen von irgendeiner Pteridophyte, und wenn man nun dabei im Auge behält, daß beide Gruppen bieiliat sind, scheint es mir be- rechtigt, anzunehmen, daß die Bryophyten und die Lycopodiaceen eine freilich sehr weit zurückliegende, gemeinsame Abstammung haben. _ Betrachten wir jetzt einmal die a in a Are ee he Dr ne Embryoentwickelung. Wir begegnen hier sofort einer Eigentümlichkeit, welche wiederum auf eine Verwandtschaft zwischen Lycopodien und Bryophyten hinzudeuten SI DIN D Ewa SR HER Ku SS iR Fig. 289. I. Lycopodium selago, nach BowEr. i Diagramm, die erste Seg- — mentierung der Zygote zeigend. a Die erste Wand, welche den Suspensor abschneidet. b - Die Wand, welche die Fußetage von der Stammetage trennt, letztere weiß gelassen. 2—6 Weitere Entwickelung des Embryos nach BRUCHMANN. II. Lycopodium phlegmaria, nach TREUB. 1—4 Entwickelungsstadien des Embryos. scheint, nämlich dem Umstande, daß die erste Wand in der Zygote eine ‚untere von einer oberen Zelle trennt, und daß die eine (die obere), von TREUB Suspensor genannte Zelle sich nicht weiter entwickelt, die andere (die untere) vielmehr allein den Embryo bildet. Das erinnert uns an die Embryoentwickelung bei den Jungermannia- teen, bei denen die eine Hälfte der Zygote auch nicht zur Entwickelung kommt, nur ein Anhängegebilde am Fuße bildet wie auch hier bei Lycopodium, und ebenfalls wie auch hier vermutlich als Saugorgan dient. ® PRITZEL legt Wert auf den wichtigen Unterschied, welcher hierdurch zwischen den Bryophyten und Lycopodien einerseits und zwischen den _ Filieineen andererseits besteht, aber... Miß Lyon hat in der Bot. Gaz., 428 Embryoentwickelung beim Cernuum-Typus. 1906, nachgewiesen, daß bei Botrychium obliguum, bei einer Filicinee also, ebenfalls ein Suspensor gebildet wird, und Bower teilte auf der Leicester Meeting der British Association mit, daß er die Präparate von Miß Lyon untersucht und vollkommen überzeugend gefunden habe. Diese Eigentümlichkeit der Lycopodiaceen kann also als Argument für ihre Verwandtschaft mit den Bryophyten nicht benutzt werden. Sehen wir uns jetzt einmal die verschiedenen Typen der bei den Lycopodien vorkommenden Embryoentwickelung an. Zunächst wird die Zygote mittels einer Querwand in den sich nicht oder kaum weiter teilenden Suspensor und in die Embryomutterzelle zerlegt. Letztere teilt sich darauf durch zwei senkrecht zur ersteren Wand und senkrecht aufeinander stehende Wände in Quadranten. In jedem von diesen tritt nun eine senkrecht auf der Archegoniumachse stehende Wand auf, wodurch der Embryo in Oktanten zerlegt wird. Die 4 Zellen zwischen der Oktantenwand und dem Suspensor bilden den Fuß, die an der anderen Seite der Oktantenwand gelegenen die eigentliche Lycopodium-Pflanze. Bei der weiteren Entwickelung treten nun Verschiedenheiten auf. A. Der Typus von L. cernuum, L. salakense und L. inundatum. Bei diesen Arten bleibt der Fuß sehr klein; er braucht auch nicht lange als Saugorgan zu fungieren, denn das Pflänzchen bricht schon bald aus dem Prothallium hervor. In jenem Stadium ist die eigentliche Embryoetage nur noch ein undifferenzierter Gewebekörper, welcher sich zu einem bodenwärts gerichteten Knöllchen entwickelt, das von TREUB mit dem Namen Protocorm belegt wurde. Es bildet alsbald Wurzelhaare, und nährt sich mit Hilfe des bald eindringenden endophytischen Pilzes. Dieses Protocorm bildet darauf an seinem Scheitel einen spitzen Höcker, der, ohne eine Scheitelzelle gebildet zu haben, zum ersten Blatte, zum Kotyledon, auswächst. Alsbald entstehen in der Nähe des ersten Blattes mehrere, die sogenannten Protophylle TrReugs. Dann tritt eine neue Phase in der Entwickelung ein; neben dem jüngsten Blatte entwickelt sich der eigentliche Stammvegetationskegel und darauf in der Nähe des Stengels ebenfalls aus dem Protocorm die exogen entstehende erste Wurzel. E Der Stammvegetationspunkt bildet nun die eigentlichen Blätter, und damit ist die junge Pflanze fertig. # TREUB erblickt nun in diesem Protocorm ein phylogenetisch wich- 4 tiges Organ, nämlich eine noch undifferenzierte 2x-Generation, wie wir uns eine solche bei den Ahnen aller Pieridophyten aus der Zygote her- vorgegangen denken sollen. = GÖBEL aber meint darin nur ein knollenförmig angeschwollenes Hypo- kotyl sehen zu müssen, das später, wie gewöhnlich, eine Wurzel bildet. Er weist darauf hin, daß ähnliche „Protocormen“ bei Orchideen, Strepto- E . carpus, Utricularia und gewissen Podostomaceen auftreten. Be Wir wissen, daß auch bei den Phanerogamen die Kotyledonen nicht 4 am Stammvegetationspunkte, der Plumula, entstehen, sondern am soge- genannten Hypokotyl, so daß mir die GöBELsche Auffassung recht ein- leuchtend erscheint. Wir haben es hier wohl mit einer Anpassungserscheinung zu tun, = vielleicht in Verbindung mit der IIEHROTONE durch den endophytischen Pilz, Embryoentwickelung beim Selago-Typus und den anderen Typen. 429 welcher ein frühes Erscheinen der Wurzel unnötig macht, während das Knöllchen vielleicht als Wasserreservoir, wie bei so vielen Epiphyten, dient. Phylogenetisch scheint mir denn auch der Protocorm ohne Wichtigkeit. B. Der Selago-Typus. Die Fußetage wird hier etwas umfangreicher und dringt tiefer in das Prothallium ein. Die Embryoetage bildet sofort das Hypokotyl, welches an das Licht tritt, ergrünt und flache kleine Blättchen bildet, welche von den folgenden nur wenig abweichen. Ein Protocorm wird nicht gebildet, die Wurzel entsteht an der Basis des Hypokotyls. Dieser Typus ist also, da ihm das Anpassungsorgan, der Protocorm, F fehlt, wohl als der primitivste zu betrachten. L ANNOTINUM — — Fig.290. I. Lyeopodium annotinum, nach BRUCHMANN. 1, 2 Junge Embryonen im itt. 3 Junger Embryo, von oben betrachtet. S Stammscheitell. W Wurzel. -B Blätter. V Fuß. E Embryoträger. 4 Junge, unterirdisch gewachsene Keimpflanze. V Fuß, links die erste Wurzel, oben der Stengel mit Schuppenblättern. II. Lycopodium cer- am, nach TREUB. 1 Junger Embryo, aus dem Prothallium hervorsprossend, rechts der fang des Protocorms. 2, 3 Embryonen, den Protocorm zeigend. E Embryoträger. C. Der Phlegmaria-Typus. , Dieser ist dem vorigen sehr ähnlich, der Fuß bildet aber papillen- ige Saugzellen. D. Der Typus von L. eclavatum, annotinum und complanatum. Bei diesen wächst der Fuß zu einem großen voluminösen Saugorgan heran. Die Embryoetage differenziert sich ohne Bildung eines Proto- «orms noch innerhalb des Prothalliums zu einem Hypokotyl und zu einer f "Wurzel. Das Hypokotyl bildet an seiner Spitze 2 Paar opponierte 430 Urostachya. schuppenförmige Blättchen. Später bildet der Stammvegetationspunkt ähnliche Blättchen, welche, wenn sie, oft erst nach Jahren, die Oberfläche des Bodens erreichen, zu gewöhnlichen Blättern heranwachsen. Die Auffassung BowErs, daß die außerordentliche massige Ent- wickelung des Fußes bei dieser Gruppe dadurch entstand, daß der unter- irdisch wachsende Embryo während langer Zeit auf den Nahrungsbezug aus dem Prothallium angewiesen ist, scheint mir sehr richtig. Ich glaube also, daß wir ruhig schließen dürfen, daß dem Protocorm keine phylogenetische Bedeutung zukommt, und daß sich die abweichen- den Formen der Lycopodien-Embryonen durch Anpassung an sapro- phytische und epiphytische Lebensweise erklären lassen, um so mehr als ON N VIE Gi III A er N ww NUR RN R N N we. v Ge Ce Fig. 291. Habitusbilder verschiedener Lyco.podien, nach PRITZEL. 1 Lyeopodium saururus. 2_L. linifolium. 3 _L. phlegmaria. a protocormartige Knöllchen bei L. cernuum an den Wurzeln und bei Z. inundatum an den jungen Blättern gebildet werden können. Wir haben jetzt die x-Generation der Lycopodien wohl genügend betrachtet und wenden uns der 2x-Generation zu. Fangen wir mit dem ; Stengel an. Wir müssen in bezug auf den Aufbau des Stengels bei den Zyco podien zwei Subgenera unterscheiden: I. Urostochya PRITZEL (= Selago SPRING Er Phlegmaria BAKER). Die Verzweigung geht bei diesem Subgenus nicht von einem gu differenzierten Hauptstengel aus, sondern beruht, wie obenstehende Figur zeigen, auf gleichwertiger Gabelung. Die steif aufrechten Arten sind nicl Rhopalostachya. 431 oder nur spärlich, die hängenden oder teilweise kriechenden Arten wiederholt gegabelt. Auch bei den teilweise kriechenden Arten treten die Wurzeln nur an dem am weitesten zurückgelegenen Stengelende auf, nie wird ein in seiner ganzen Länge wurzelndes Monopodium gebildet. Als Urtypus dieser Gruppe darf L. selago betrachtet werden. II. Rhopalostachya. Die Verzweigung findet von einer mehr oder weniger ununter- brochenen Hauptachse ausgehend statt und ist also nur bei den jüngsten Zweigen gabelig, sonst, von außen betrachtet, monopodial. Fig. 292. Lyeopodium elavatum, nach STRASBURGERsS Lehrbuch. 1 Habitus. 2 Sporen. 3 Sporophyl mit Sporangium. Die aufrechten Arten, wie das in Fig. 293 abgebildete L. cernuum, sind reichlich strauchartig verzweigt, die liegenden besitzen eine kriechende, an der ganzen Unterseite wurzelnde Grundachse, aus der aufrechte Seiten- J zweige entspringen, welche sich bei verschiedenen Arten sehr verschieden verhalten (vergl. die Figuren von L. clavatum und L. volubile). Der Vegetationspunkt der Lycopodien ist meistens flach und breit er Tr (L. selago), bei anderen Arten, z. B. bei L. clavatum, stumpf-kegelförmig. - Eine eigentliche Scheitelzelle fehlt; wohl aber findet man hier und da - mehr oder weniger deutliche und mehr oder weniger zahlreiche Initialen. “Die Blätter entstehen als Ausstülpungen am Vegetationspunkt. Sie / sind einfach gebaut, auf ihren Bau und ihre Stellung kommen wir ) später zurück. Im Gegensatz zu den höheren Pflanzen werden die Zweige 'E; oberhalb der jüngsten Blätter angelegt und ganz unabhängig von 432 Dichotomie. Dichotomie tritt, wie bei Psilotum, dadurch auf, daß der Vegetations- punkt in der Mitte aufhört sich zu teilen, und daß seitlich neue Vege- tationspunkte auftreten. Will man Dichotomie also definieren als eine Teilung der Scheitelzelle in zwei neue Scheitelzellen, so ist dies keine echte Dichotomie, da eine Scheitelzelle überhaupt fehlt. Man soll aber nicht vergessen, daß dichotome und laterale Verzweigung nur graduell verschieden sind. Eine laterale Verzweigung nähert sich der dichotomen um so mehr, in einem je jüngeren Segment der Zweigvegetationspunkt entsteht, und man würde also eine dichotome Verzweigung gewissermaßen definieren können als eine laterale, bei der der Zweigvegetationspunkt in der Scheitelzelle des Hauptstengels entsteht. Laterale Verzweigung kommt beim Subgenus Rhopalostachya dadurch zustande, daß seitlice Protuberanzen an der dorsalen Seite am Vegetationspunkt auftreten. ; Fig. 293. I. Lycopodium cernuum. II. L. volubile. Beide nach PRITZEL. Der Stamm besitzt zwei Systeme von Gefäßbündeln: die eigentlich kaulinäre zentrale Stele und die Blattbündel. > Die Anatomie des Lycopodien-Stammes wurde 1905 von JONES (T Morphology and Anatomy of the stem of the Genus Lycopodium, Trarx act. Linn. Soc., March 1905) vergleichend untersucht. Er unterscheid folgende 2 Typen: 3 I. Die kriechenden Formen, von welchen L. clavatum der Grun typus ist, welche eine Stele besitzen, in der alternierende Xylem- un Phloemplatten vorkommen. II. Der tropisch-epiphytische Typus, für welchen L. squarrosum Grundtypus ist, bei dem in der Stele das Phloem mehr oder weni isolierte Stränge im Xylem bildet. ie: PRITZEL wies aber bei L. serratum das Vorkommen einer echte Actinostele mit tetrarchem Xylem nach, fand auch Formen, welche durc Anatomie. 433 gebogene Xylembände zur Actinostele hinüberneigen (L. annotinum), und Formen wie L. phlegmaria, welche zwischen den Jonesschen Typen durch Unregelmäßigkeiten in den Leptomplatten vermitteln. Untenstehende von PRITZEL entliehene Figuren mögen dies verdeutlichen. STRASBURGER (Bot. Praktikum) hält die Stele von Lycopodium für eine durch Fusion aus mehreren Stelen entstandene Gamostele. In ihrem Artikel (The young sporo- _ phytes of Lycopodium eomplanatum and L. ela- vatum, Ann.of Bot., 1907, p. 211) erklärt sich Miß _ WIGGLESWORTH aber mit der Meinung von Jones einverstanden, daß kein Grund vorliege, die Lycopodium-Stele als eine Gamostele zu betrachten. £ Das Xylem wird zen- _ tripetal gebildet (Figur 297, 1), das Protoxylem besteht aus spiralig oder _ ringförmig verdickten - Elementen; das übrige Xylem aus getüpfelten bis leiterförmigen. Die Anordnung der Xylem- und Phloem- strahlen ist nach den Untersuchungen von Miß WIGGLESWORTH vielen _ Veränderungen unter- _ worfen, zumal in dem un- teren Teile des Stammes, _ wodie vielen Widerstände im Boden einen sehr un- ammes verursachen. Die Xylemstränge ereinigen sich hier Fig. 294. 1 Lycopodium phlegmaria, Teil iederholt und gehen eines Querschnittes durch ein älteres Stengelstück, im ın wieder i Rindenkörper eine abwärts wachsende Wurzel. 2 Teil in % zeema, eines Querschnittes durch einen Sproß von L. Chamaeey- Pr 2 durch ee parissus. 3 Querschnitt durch die Stele von L. ser- usdehnung der Proto- ratum. 4 Ebenso von L. annotinum. 5 Ebenso von \ lemelemente an der L.cernuum. 6 Ebenso von L. volubile. 4 nach Sachs, >eripherie eine weitere ie übrigen nach PRITZEL. 'erteilung stattfinden. Der junge Sporophyt zeigt aber Neigung zur Bildung eines soliden ylemstranges im Zentrum der Stele (Fig. 297, 1), und in den höheren :ilen der Pflanze, wo die Entwickelung weniger gestört wird, ist die ıordnung der Xylem- und Phloemstränge konstanter. Dort entsteht bei L. complanatum ein triarcher oder tetrarcher Zu- 1d, der bei triarcher Ausbildung stark an die Stele in den kleinen _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 28 434 . Lycopodium. Zweigen von Psilotum oder in den jungen Sphenophyllum-Stämmchen vor Anfang des Dickenwachstums erinnert. Höher hinauf, in dem älteren Sporophyll von L. complanatum, ist das Bündel hexarch und zeigt überdies Neigung in die bandförmige An- ordnung überzugehen, da die Xylemmasse durch ein Phloemband in zwei Teile getrennt wird. Um die Stele herum ist stets eine deutliche Endo- dermis vorhanden. Wir können also meines Erachtens ruhig sagen, daß die verschiedenen Steleformen bei den Lycopodium-Stämmen nicht als eine Gamostele, sondern als Modifikationen einer Actinostele aufzufassen sind. Betrachten wir jetzt die Blätter. Alle Lycopodium-Blätter entstehen am Vegetationspunkt als kleine Protuberanzen und wachsen ohne Scheitelzelle..e Wir müssen unter- scheiden zwischen Protophyllen oder Kotyledonen, die vom Hypokotyl gebildet werden, den einzigen vegetativen Blättern von Phylloglossum, und den Stengelblättern. Da im Gegensatz zu Phylloglossum bei Lyco- podium diese Protophylle nur ein sehr ephemeres Dasein führen, können wir uns auf die Besprechung der eigentlichen Stengelblätter beschränken. Die Blätter der Lycopodien sind im Vergleich zu den oft sehr langen Stengeln auffallend klein, sie erreichen höchstens eine Länge von 3 cm. Sie sind aber so zahlreich und stehen so dicht gedrängt, daß sie sich dachziegelig decken und den Stengel dem Auge entziehen. Bei den meisten Arten leben sie so lange wie das Stengelstück, welches sie trägt, oft aber, z. B. bei L. cernuum, fallen sie ab, und die unteren Stengel- teile werden kahl. Die Blattstellung ist sehr variabel, dieselbe Pflanze zeigt oft auf verschiedener Höhe quirlige und spiralige Anordnung. Die Spiralen zeigen sehr kleine Divergenzen, z.B. L. clavatum ?/, 1» is» rs» Ir In Verbindung mit der dichten Stellung führt dies zur Entstehung von. 2—8 auffallenden Orthostichen. EB . Bei gewissen Lycopodien, z. B. bei L. complanatum, sind die Blätter opponiert und dekussiert. 2% 2 Bei solchen Formen kommt denn auch Heteromorphie der Blätter, sogenannte Anisophyllie, vor (Fig. 295, 7, 8, 10, 11). Bei L. complana- tum sind nur die Seitenblätter gut entwickelt, die unteren an der Schatten seite gelegenen stark reduziert und fast farblos. 2 Es sind zumal die lateralen Blätter, welche die Photosynthese be- sorgen, sie sind nicht nur größer als die dorsalen und ventralen, sondert auch anders gebildet. Sie bilden nämlich auf ihrer unteren Hälfte ein Kiel (Fig. 295, 10), der etwas an den Flügel der Fissidens-Blätter erinne durch den die Oberfläche des assimilierenden Sprosses vergrößert wird Auch die Ober- und Unterblätter sind verschieden, erstere sind größer und dunkelgrün, letztere kleiner und blaß. Im Vegetationspunkt ist noch kein Größenunterschied sichtbar, dieser tritt aber alsbald em. Auch .L. alpinum (Fig. 295, 12—15) zeigt ähnliche Verschiedenheiten Bei beiden Arten sind die unterirdischen Stengel isophyll und ihre Blätter sind spiralig gestellt. Während der Ontogenese geht hier als die spiralförmige Isophyllie in dekussierte Anisophyllie über. Br GÖBEL konnte nun nachweisen, daß die Anisophyllie von L. com: planatum ebenso wie die dekussierte Blattstellung vom Lichte bestimr wird. Im Herbst verdunkelte er mittels Ueberstülpung mit einem Blumen- Blätter. 435 | topf dekussierte anisophylle Sprosse wilder Pflanzen von L. complanatum, _ und es stellte sich nun heraus, daß die von diesen im Frühjahr gebildeten Sprosse radiär und isophyll waren und spiralige Blattstellung hatten (Fig. 295, 9). Bei L. complanatum haben wir also eine durch Biaiometa- morphose hervorgerufene Anisophyllie, welche bei weitaus den meisten Selaginellen offenbar erblich geworden ist. Bei L. volubile, einer auf Java bis hoch in die Bäume kletternden Art, ist eine eigentümliche Dimorphie von Zweigen und Blättern entstanden. Die Hauptzweige sind - radiär beblättert, und jedes Blatt bildet eine Art stumpfen Haken an ' seiner Basis, welcher als Kletterhaken fungiert. Die Zweige höherer Ordnung klettern nicht, sind dorsiventral und dekussiert in der Weise wie bei L. complanatum. uf ae Ken: a re Be y : ne 14 15 Fig. 295. 1-6 Sproßstücke verschiedener Lyeopodium-Arten zur Veranschau- ang der Blattformen und der Blattstellungen, nach PRITZEL. 1 L. rufescens Hook. 2EL. mandioceanum RapDI. 3 L. reflexum Lam. 4 L. casuarinoides SPRING. 5L.cernuum_L. 6L. volubile FoRsT, von der Oberseite. 7—11 L. complanatum, nach GÖBEL. 7, 8 Dorsiventraler Sproß, links von der Licht-, rechts von der Schattenseite. 9 In Dunkeln erwachsener und daher radiärer Sproß. 10, 11 Querschnitte durch einen s ite 2 en Sproß höherer Ordnung. 10 An der Spitze. 11 Weiter unten, die Schatten- De oben, die Lichtseite nach unten gewendet. 12—15 L. alpinum, nach GÖBEL. Querschnitte durch einen Sproß auf verschiedenen Höhen, 12 am höchsten, 15 am tiefsten. { Lichiseite nach oben, die Schattenseite nach unten gewendet. Bir. - Die Blätter sind meistens mehr oder weniger flach nadelförmig, | ge ide oder gekrümmt; oft auch sind sie schmal eiförmig, oder dreieckig schuppig, selten fast kreisrund, bisweilen pfriemenförmig haarartig, ja sogar seitlich komprimiert. Bei L. casuarinoides sind sie an den älteren _ Teilen zu Schuppen reduziert. Alle Uebergänge von dünnen zu fleischigen Blättern kommen vor. Oft sind die Blätter herablaufend, wodurch der Stamm gerippt oder kantig wird. Die Mittelrippe (andere Nerven fehlen) ist meistens deutlich und oft vorspringend. = 28* 436 Lycopodium. Die Blätter sind stets ungeteilt, ganzrandig oder mit kleinen Zähnen oder Cilien versehen, abgesehen von einem bisweilen vorhandenen Scheitel- haare kahl. Die Ränder sind oft ober- oder unterwärts eingebogen. Die Blätter stehen senkrecht ab oder sind aufgerichtet bis angedrückt, selten ge- krümmt oder zurückgeschlagen (L. reflexum). Die Anatomie der Blätter zeigen untenstehende Figuren. Die Epidermiszellen sind längsgestreckt und zeigen bei den Xerophyten und Epiphyten stark verdickte Wände. Die Außenwände sind stark verkorkt, selten verholzt (Z. annotinum). Bei vielen Epiphyten sind die Außen- wände getüpfelt, vielleicht um Wasser aufzunehmen. Spaltöffnungen finden sich auf einer oder auf beiden Blattseiten. - Die Epidermis ist fast oder ganz chlorophylifrei, dient auch nicht der Wasserspeicherung und enthält nur bei gewissen hochandinen Arten in den Wänden einen roten Fig. 296. Blattquerschnitte verschiedener Lyeopodium-Arten. A—C nach ERIKSSON, D nach HEGELMAIR. A L.annotinum. BL. rufescens. C Spaltöffnung von L.anno- tinum. DL. inundatum mit Schleimgang, mit schlauchförmigen Sekretzellen, darüber das Gefäßbündel. Farbstoff, welcher wohl gegen zu starke Insolation schützt. Das Mes- enchym ist bei L. inundatum ziemlich kompakt (Fig. 296, D), bei andern Arten schwammig; bei L. annotinum (Fig. 296, A) in Pallisaden- und Schwammparenchym differenziert, und bei L. rufescens (Fig. 296, B) sogar das Pallisadenparenchym schwammig. R Im Mesophyll findet sich. bei. vielen Arten ein dem Mittelnerven parallel verlaufender Schleimgang. Bei L inundatum (Fig. 296, D) und anderen ist dieser Gang mit oft schlauchförmig ins Innere hineinragenden Schleimzellen bedeckt. u Die jüngsten Blätter an den Keimpflanzen von L. complanatum und L. clavatum sind schuppenartig und entbehren der Gefäßbündel. Die späteren haben ein Bündel, das aus wenigen sehr engen Tracheiden be- steht und nur an der Basis ein deutliches Leptom aufweist (Fig. 297, 5, 6). Die Bündel sind von Sklerenchymzellen umgeben, eine Endodermis fehlt, sie legen sich an die Stammstele an (Fig. 297, 2—4). Sporophylle. 437 Betrachten wir jetzt einmal die Sporophylle. Diese sind bei den verschiedenen Arten sehr verschieden. Bei einigen stehen die Sporophylle in bestimmten Zapfen und weichen durch größere Breite und Kürze von den Laubblättern ab, bei anderen stehen die Sporophylle, ohne in der Form und Größe bedeutend von den Laub- ' blättern abzuweichen, dennoch in bestimmten Zonen, und bei noch anderen, z. B. bei L. selago, kann eigentlich jedes Blatt ein Sporangium bilden. Während also bei L. selago die Sporophylle nicht von den Laub- blättern abweichen, ist dies bei unserem zwar einheimischen, aber sehr seltenen (nur einmal in Friesland gefundenen) L. annotinum der Fall. wi nz © 0. NOANMIT/ INN, \ N BEREIT ACTA RENTE» una Pr SICH = I IN PEN N\ (AHA AN ER oo TISERUFSLUNGE CSU) U Fig. 297. Lycopodium, Anatomie, nach WIGGLESWORTH. 1 Querschnitt durch den teren Teil des Stammes von L. complanatum, das isolierte zentrale Metaxylem und rei Gruppen von Protoxylem zeigend.. 2—4 L. complanatum, nachfolgende Quer- sehnitte durch den peripheren Teil eines Xylemstrahles und des anliegenden Gewebe, rechts ‚vom Protoxylem das ausgehende Blattbündel zeigend. 5 L. complanatum, Teil eines gsschnittes eines Blattes. 6 Querschnitt durch die zentralen Gewebe eines Blattes, im m das sehr diekwandige Xylem, rundherum das dickwandige Phloem. ie haben auch das Vermögen zur Photosynthese, im Gegensatz zu denen von L. selago, verloren und sind dann auch nicht mehr grün, sondern gelblich. Ihre Basis ist verbreitert und umhüllt teilweise mit dem flügel- artig ausgewachsenen Rande das große, nierenförmig gebogene Sporangium. Wenn die Sporen reif sind, biegen sich diese Ränder zurück und ‘ erlauben so den Sporen den Austritt. Ueberdies läuft von jedem Sporo- /hyll ein dorsales Blattpolster nach unten, das auf dem Querschnitt die 'orm des Querschnittes eines Rasiermessers hat und sich zwischen die rangien des nächst unteren Sporophylikreises einschiebt. Auf einem Querschnitt durch die Sporophylle eines Kreises sehen wir an der Außen- seite die durchschnittene Spitze des nächst niedrigeren Kreises, zwischen 438 j Lycopodium. den Sporangien die Blattpolster des nächst höheren Kreises und auf jedem Sporophyll scheinbar zwei Sporangien, indem das stark nieren- förmige Sporangium so getroffen wird, daß das Verbindungsstück der gekrümmten Enden herausgeschnitten wird. Biologisch interessant ist: 1) daß dort, wo die vegetativen Sprosse dorsiventral sind, z. B. bei L. complanatum, die Sporophyllähren radiär sind, d. h. die ur- sprüngliche Form behalten haben; 2) daß orthotrope Sporophyllähren nur dort vorkommen, wo die Stengel kriechen, und wo es also für die Sporenausstreuung nötig ist, die Aehre über das Substrat zu erheben. In diesen Fällen befindet sich z. B. bei L. clavatum unter der Sporophyllähre ein sogenanntes Podium, d. h. eine verlängerte, ebenfalls orthotrope Achse mit oft reduzierten Blättern; ; i 3) ein solches Podium fehlt denn auch, wo genügend lange, radiäre, aufrecht wachsende oder hängende Sprosse vorhanden sind (L. anno- tinum, L. phlegmaria, L. selago). i Fig. 298. Lyeopodium clavatum, nach GÖBEL. 1 Stück der Flächenansicht de Sporangiumwand, in der Mitte den Annulus zeigend. 2 Stücke des Längsschnittes, die Annulus- zellen sind beim Schneiden voneinander getrennt worden. 3 L. inundatum, nach Gö Längsschnitt durch ein Sporangium, die Oeffnungsstelle durch einen Strich in der Sporang; wand angedeutet, liegt nicht auf dem Scheitel, sondern auf der Unterseite. 4—7 Entwicke des Sporangiums von L. selago. 4—6 Radialschnitte. 7 Tangentialschnitt. 8 Radial Schnitt eines jungen Sporangiums von L. clavatum. 4—8 nach BOWER. Die Sporangien springen, außer bei L. inundatum, bei welchem di Spalte fast unten liegt (Fig. 298, 3), mit einem über den Scheitel \ laufenden Längsriß auf, infolgedessen entstehen zwei klaffende Schalen Die Außenwände der Wandzellen geben Zellulosereaktion, die sei Wände Holzreaktion. Die Sporangienwand besteht, von den Tap zellen abgesehen, aus zwei Zellschichten, bisweilen ist sie unten, zZ. L. inundatum, mehrschichtig, und die unten am Sporangium gestreckt Zellen zeigen oft halbringförmige Verdickungen, welche bei den mel oberwärts gelegenen Zellen undeutlich werden. BE Sporangien. 439 Die Rißlinie des Sporangiums ist vorgebildet, die Zellen dort sind mehr rechteckig und niedriger; SmitHs Meinung, daß Lycopodium auch nicht die Spur des Restes eines Annulus oder Stomiums zeigt, ist also unrichtig. Nach Phlorogluein-Salzsäurebehandlung sieht man den Annulus be- sonders schön als dunkelrotes Band bei L. clavatum auftreten, da hier auch die Innenwände verholzt sind. Bei L. inundatum und bei L. cernuum, bei denen die Sporangien nicht aufrecht stehen, sondern mehr oder weniger - herunterhängen, springt das Sporangium infolgedessen an der biologischen Unterseite auf. Der Inhalt des Sporangiums besteht aus homomorphen, blaßgelben, tetraödrischen Sporen, aus dem bekannten Lycopodium-Pulver. Hie und - da kommen aber auch bilaterale Sporen vor. Das Exospor zeigt stachelige - oder netzförmige Vertiefungen, welche Luft festhalten, weshalb die Sporen - schwer benetzbar sind und auf Wasser schwimmen. Sie werden vom Winde verbreitet. i Die Sporangien stehen auf einem kurzen dicken Stielchen, welches - nach der Definition von Miß BEnson ein Sporangiophor ist. BOWER, der als Kriterium eines Sporangiophors das Vorhandensein eines Gefäß- bündels annimmt, das bei Lycopodium fehlt, bestreitet dies. : Das Sporangium entsteht bei L. selago auf der Oberseite des noch meristematischen Sporophylls in der Nähe der Basis, nach STrAs- BURGERS Auffassung jedoch entsteht es axillär und ist erst nachträglich mit dem Blatte verwachsen; auf diese Weise erhalten wir also für das Lycopodium -Sporangium dieselbe Stellung, wie für das Selaginellen- Sporangium. Wenn man Blätter und Stengel für Differenzierungen von Thalluszweigen und demnach für homolog hält, ist die Frage nicht sehr wichtig, wir finden wohl noch Gelegenheit, bei der Diskussion des morphologischen Wertes der fertilen Organe von Tmesipteris darauf zurückzukommen. Auf dem Längsschnitt scheint es, als entstände das Sporangium aus einer einzigen Oberflächenzelle, diese Zelle ist aber in der Tat nur eine _ innerhalb einer transversalen Zellenreihe. Jede der Zellen dieser Reihe teilt sich in eine große zentrale Zelle und in zwei seitliche. Die zentrale - Zelle teilt sich darauf durch perikline Wände in eine Reihe von drei Zellen, ‚von denen die mittlere die Unterzelle des Archespors ist, das Archespor ist also auch eine Zellreihe. Das Sporangium wird oberwärts breiter, wodurch der kurze aber Hi deutliche Stiel entsteht. Die übrigen Zellen, die seitlichen, die oberen und die basalen Zellen, bilden die Sporangiumwand (welche alsbald zwei- ‚schiehtig wird) und das Tapetum. 2 Die Archesporzellen teilen sich ziemlich unregelmäßig in die Sporen- mutterzellen, deren jede, nachdem sie sich abgerundet und losgelöst hat, je vier tetraedrische Sporen bildet. - — Die Tapetumzellen werden nicht gelöst. E Von diesem Selago-Typus der Sporangiumentwickelung weicht L. clava- Zum am meisten ab. BOoWweEr charakterisiert die Verschiedenheiten in folgender Weise: 1) Das Archespor besteht bei L. elavatum aus drei Reihen von Zellen, jede Reihe enthält etwa 12 Zellen, so daß es hier viel größer ist als bei L. selago.. Auch scheinen die Oberflächenzellen durch er noch Archesporzellen diesem primären Archespor zufügen zu können. ver = da Es 440 ! Lycopodium. 2) Die unter dem Archespor gelegenen Zellen, das subarchesporale Polster, ist viel stärker entwickelt und bildet bisweilen eine kurze, in das sporogene Gewebe eindringende Gewebeplatte. Letzteres interessiert uns in Verbindung mit den trabekulären Bildungen bei gewissen Lepidostrobi. Betrachten wir jetzt einmal die Wurzeln. Nach den Untersuchungen von Miß WIGGLESWORTH entstehen bei L. complanatum und L. clavatum alle Wurzeln endogen. Bei L. cernuum und bei Phylloglossum entsteht die erste Wurzel exogen, bei L. selago!) und L. phlegmaria kann man den Ursprung der ersten Wurzel auch als Fig. 299. 1 Längsschnitt durch die Wurzelspitze von L.complanatum. 2 Längsschnitt durch die Stammspitze von L.inundatum, die Entstehung der Wurzeln am Scheitel zeigend. 1—2 nach BRUCHMANN. 3 Längsschnitt durch die Wurzel von L. selago, nach STRAS- BURGER. 4 Querschnitt durch die Wurzel von L. complanatum, zwei Xylemgruppen zeigend.. 5 L. elavatum, Teil eines Querschnittes durch den unteren Teil eines Stengels mit einem diarchen Würzelchen in der Cortex nach Miß WIGGLESWORTH. B endogen betrachten, bei den älteren Sprossen entstehen sie bei allen Arten endogen aus der Phloemscheide der Stele (Fig. 299, 2). Bei den kriechenden Stengeln entstehen sie nur an der Ventralsei bei den aufrechtwachsenden allseitig. Sie wachsen hier in der Rinde nach unten und können sich sogar in deren Innerem gabeln. Bei L. com- planatum und bei L. clavatum fand Miß WIGGLESWORTH, daß in der ersten Wurzel die Stele monarch, diarch oder triarch sein kann (Fig. 3 Die Xylemgruppen sind meistens durch Phloem getrennt, welches ( Zentrum der Stele einnimmt und sich zwischen die Xylemgruppen hi durch bis an die Peripherie der Stele erstreckt. | 1) Vergl. auch die seitdem erschienenen Untersuchungen von Miß SAXELBY, The © of the roots in Lycopodium selago. Ann. of Bot., Vol. XXII, 1908, p. 21 ff. Wurzeln. 441 Die zweite und die folgenden Wurzeln sind diarch, mit Ausnahme der feinen Verzweigungen, welche monarch sind. Sie entstehen endogen, in der Nähe der Stammspitze. Die Wurzeln verzweigen sich dichotom, meistens aber entwickeln sich die Gabelzweige ungleich. Da die Wurzeln aus der Phloemscheide entstanden sind, stehen sie unmittelbar mit der Stammstele in Verbindung (Fig. 300, 6). Eine Calyptra ist vorhanden, eine Scheitelzelle fehlt, die Dichotomie ist also, wenn man will, keine echte. Tropische Epiphyten bilden oft ein mächtiges, schwammiges Wurzel- geflecht, welches Humus und Feuchtigkeit festhält und an seiner Oberfläche einen Pelz von langen Wurzelhaaren bilde. Auch können von diesem Wurzelgeflecht kurze Luftwurzeln. herunterhängen. Bei erwachsenen Pflanzen von L. phlegmaria ist Mycorrhiza bekannt. u ln BE a a a a en : 3 € : EA & £ 4 Fig. 300. I. 1-5 Lycopodium complanatum. 1 Querschnitt durch den zentralen Teil, einer Wurzel, zwei Xylemgruppen fusioniert zeigend.. 2—4 Querschnitte einer sich Auch die 2x-Generation der Lycopodiaceae ist oft imstande, sich ungeschlechtlich fortzupflanzen. _ ventivknospen bilden, die Stengelblätter scheinen nicht dazu imstande Insertionsstelle abbrechen, so daß ein kurzes Stück des Sprosses stehen ‚bleibt (vergl. Fig. 301, 1, 3, 4, 5). | 442 ; Lyeopodium. Zumal HEGELMAIER (Zur Morph. der Gattung Lycopodium, Bot. Ztg., 1872, S. 840) hat diese untersucht. Folgendes ist aber aus GÖBELS Untersuchungen, über die er in seiner Organographie berichtet, entliehen. Die Bruchstelle ist vorgebildet (Fig. 301, 3), indem die Achse des Sprößchens dort dünner ist. Was bedeutet nun das Stehenbleiben der unteren Blätter dieses Sprößchens? Offenbar sind es die die Brutknospen einhüllenden Knospenschuppen. Durch Streckung der Achse werden die eigentlichen Brutknospen über die Laubblätter emporgehoben, um ver- breitet zu werden, und bei dieser Verbreitung werden die Brutknospen durch den Druck, welchen die fest anliegenden Knospenschuppen aus- üben, weggeschleudert, sobald das Stielchen zerreißt, etwa in derselben Fig. 301. 1—7 Lycopodium selago, 1—3, 6 nach GÖBEL. 1 ÖOberansicht der Spitze zweier Gabelsprosse mit Brutknospen, welche nur auf der jeweiligen Außenseite stehen, 2 Teil eines Querschnittes durch einen Sproßgipfel, die Blätter der Brutknospen dunkel ge- färbt. 3 Längsschnitt durch eine Brutknospe, die dünne Abbruchstelle zeigend. 6 Quers durch eine Brutknospe, die Speicherblätter dunkel gefärbt. 4 Sproßstück einer grönländi Varietät adpressum Des. von L. selago L. mit reichlichen, quirlig gestellten Bulb: nach PRITZEL. 5 Längsschnitt durch eine Brutknospe, etwa im Zentrum die Anlage ei Wurzel zeigend, nach ARCANGELI. 7 Keimende Brutknospe, nach CRAMER. 8 Ende ei Sprosses von L. Jucidulum mit Sporangien und Brutknospen. 9 Eine Brutknospe iso nach CAMPBELL. : Weise, wie man eine Bohne zwischen den Fingerspitzen wegschleude kann dadurch, daß man auf sie einen Druck ausübt. Die untersten Blätter der eigentlichen Brutknospe enthalten vie Reservestoffe und sind infolgedessen dick; auch drehen sie sich in solel Weise, daß ihre flache Seite nach oben zu liegen kommt und so Licht besser ausnützen kann. Sie sind asymmetrisch, offenbar in Verbindung mit ihrer fast zontalen Stellung, welche sehr abweicht von der normalen Stellung übrigen Sprosse von L. selago. | Nach HEGELMAIER bilden sie sich an einer Stelle, wo sonst Blatt stehen würde, sie stehen nicht um den ganzen Sproß heru a De a id m a 1a nur al ana du 2a fl DE a A u Er ENTE TRERNENT REES NGSENTRRSSEN UNE": GR f ne Brutknospen. — Verbreitung. 443 sondern einseitig und zwar an der Außenseite des Sproßsystems. An Gabeln (Fig. 301, 1) fehlen sie also auf den einander zugewendeten Seiten der Gabelzweige; radiäre Stellung sah GÖBEL nur einmal bei einer Gabel, von welcher der eine Sproß verkümmert war. Sie entstehen zumal an den oberen Teilen der Jahressprosse, wo die Blätter keine oder nur verkümmerte Sporangien tragen. Ihre Entstehungsbedingungen sind noch unbekannt. Auch sonst normale Seitenknospen, welche aber durch das schnellere Wachstum der Hauptachse verkümmern, weil letztere alle Nahrung an sich zieht, können austreiben, Wurzeln bilden, abbrechen und so die Pflanze vermehren. In dieser Weise vermehrt sich z. B. L. inundatum sehr stark. An alten Stammstücken vieler Epiphyten (L. verticillatum, tazxifolium, reflexum) brechen oft Seitenknospen hervor, welche wohl dieselbe Rolle spielen. Durch Abschnürung von Zweigenden und durch das Absterben sich isolierender Zweige findet bei $. selago u. a. bisweilen im großen Maßstabe ungeschlechtliche Vermehrung statt. ng Bevor wir nun die Lycopodiaceen verlassen, wollen wir noch einiges über ihre Lebensweise, geographische Verbreitung und speziellere Syste- matik an der Hand von PRITZEL sagen. Die Epiphyten unter ihnen bedürfen offenbar Wärme und Feuchtig- keit und sind also auf die Tropen beschränkt. Die terrestrischen Arten kommen hauptsächlich außerhalb der Tropen und auf den hohen Gebirgen innerhalb der letzteren vor. Ihre leichten Sporen erklären ihr Vorkommen auf ozeanischen Inseln. Wüsten und Steppen werden von ihnen gemieden, aber unsere trockenen Heidefelder sind für sie kein Hindernis; dort kommen bei uns L. clavatum, L. cyparissias (prachtvoll bei Velp in Menge!), L. complanatum und L. selago vor. Auf Wiesen sah ich nie eine andere Art als L. alpinum. Tief im dunklen Walde können L. selago und L. annotinum noch ge- deihen, zumal letzteres ist, wie die dunklen Picea-Wälder in Thüringen zeigen, sehr wenig lichtbedürftig, was vielleicht mit seiner halbsapro- phytischen Ernährungsweise zusammenhängt. Viele Arten, z. B. L. selago, alpinum und hochandine Arten, sind einer sehr kurzen Vegetationsperiode angepaßt. Andere, z. B. L. inundatum, leben halbamphibisch, ich kenne sogar in der Nähe von Almen eine Stelle, wo sie zeitweilig ganz von Wasser bedeckt ist, und L. alepocuroides kann sogar ganz im Wasser leben. L. cernuum u. a. sind nicht empfindlich für die Schwefeldämpfe in Kratern. $ Einige sind kosmopolitisch oder kommen doch wenigstens in beiden Hemisphären vor, z. B. L. selago, L. cernuum, L. complanatum. Es ‚sind dies erdbewohnende Arten mit großer Variabilität. Unter den Epi- kommen nur wenige in beiden Hemisphären vor, -z. B. L. verti- A Die meisten Epiphyten sind auf eine Hemisphäre, manche, wie = L. miniatum, sogar auf sehr kleine Areale beschränkt. Zentralamerika - ist besonders reich an Lycopodien, Afrika auffallend arm, während hin- gegen Madagaskar und Ostasien daran sehr reich sind. 5 zeigt, daß wir es mit einer sehr alten Gruppe zu tun haben. Ihre Verbreitung beweist, wie das übrigens auch die Paläontologie Was nun die Systematik betrifft, so haben wir schon die Subgenera _ Urostachya und Rhopalostachya kennen gelernt und gesehen, daß sie sich durch ihre Verzweigung unterscheiden. 444 Lycopodien. Von ihnen ist Urostachya sicher die ursprünglichere; indem die Sporophylle vielfach dieselbe Form und Größe wie die Laubblätter haben. Ja, bei ihnen (L. selago) sind sogar alle Blätter potentiell Sporophylle. Auch wenn die Sporophylle in Größe und Form abweichen, sind sie bei diesem Subgenus dennoch fast immer grün. Eigentliche Strobili werden nicht gebildet, auch keine Podien. Meistens ist bei oberflächlicher Be- trachtung nicht zu sehen, ob diese Formen fruktifizieren, wenn dies aber sichtbar ist, dann stehen die Sporophylle in kätzchenähnlichen, hängen- den, terminalen, gegabelten Aehren. Bei Rhopalostachya hingegen sind fast. stets echte Strobili vorhanden, in dieser Gruppe ist das kletternde L. volubile eigentümlich. 1 Siebenundzwanzigste Vorlesung. Die Biciliaten. I. Lyeopodiales. b) Lepidodendraceae. Die Lepidodendraceae bilden eine ganz ausgestorbene, rein paläozoische Familie. Die ältesten bekannten Reste stammen aus dem Devon, die jüngsten aus dem Rotliegenden. Ihre Hauptentwickelung erreichten sie im produktiven Karbon, in welchem Stammstücke, Zweigstücke, Stücke ihrer unterirdischen Organe, Strobili, ja sogar ihre ausgestreuten Makro- sporen häufig sind, letztere sogar in dem Maße, daß sie ganze Schichten - bilden können. 5, Viele Lepidodendraceae sind, da sie nicht nur als Abdrücke, sondern auch als Versteinerungen entweder mit Kalk oder mit Kieselsäure in- _ krustiert vorkommen, besonders gut bekannt. Ja wir kennen sogar in _ einzelnen Fällen die Prothallien und Archegonien, welche im Einschluß- _ mittel etwa in derselben Weise, wenn auch selbstverständlich nicht so - gut — es fehlen zumal die Inhalte der Zellen — wie in Paraffin bewahrt erhalten geblieben sind. Bedenkt man dabei das enorme Alter dieser - Organismen, wohl Millionen von Jahren, so ist es kein Wunder, daß ihr Studium zu dem Faszinierendsten gehört, und es liegt denn auch wohl _ nur an äußeren Umständen, zumal an der Schwierigkeit und Kostbar- keit der Beschaffung und Bearbeitung des Materials, daß ihr Studium, wenigstens von botanischer Seite, bis vor kurzem verhältnismäßig vernach- lässigt wurde; die Geologen, für welche diese Reste als Leitfossilien zur Bestimmung ihrer Schichten Wert haben, waren uns darin weit voraus. 2 Wie bei dem ganzen Studium der Fossilien, so waren es auch hier Deutsche, Engländer und Franzosen, welche durch die in ihren Ländern gebotene Gelegenheit die Leiter gewesen sind; ich brauche nur Namen _ wie SCHIMPER, SCHENCK, BROGNIART, RENAULT und WILLIAMSON zu _ mennen, um dies zu beweisen. Dennoch zeigten die Botaniker, sogar “nachdem schon ziemlich viel über diese Reste bekannt geworden war, _ verhältnismäßig wenig Interesse dafür. = Es ist zumal das Verdienst meines verehrten Lehrers SoLms-Lav- _ BACH gewesen, durch sein Lehrbuch der Paläophytologie das Interesse der Botaniker zu wecken und sie zu den Arbeiten zu reizen, welche in den letzten Jahren in den Händen von Männern wie OLIVER und ScoTT in England, Granp’EurY und ZEILLER in Frankreich, PENHALLOW und 446 Lepidodendron. WHEELER in Amerika, PoTonIE und SoLMms selbst in Deutschland, um nur einige zu nennen, so reiche Früchte getragen haben. Die Lepidodendraceae bildeten eine große Gruppe, welche wohl mit Vorteil weiter eingeteilt werden könnte. Bevor wir darüber aber reden, wollen wir zunächst versuchen, eine Einsicht in den Charakter dieser Gruppe zu erhalten, und ich wähle dazu das Genus Lepidodendron. Die diesem Genus angehörigen Arten waren Bäume, welche 20—30 m hoch wurden, also die Höhe eines sechsstöckigen Hauses und an der Basis ihres Stammes bis 2 m Durchmesser erreich- ten (Fig. 302, 1). Ihre zahlreichen dichotom verzweigten Aeste, bei denen sich von zwei zueinander gehörigen Gabel- zweigen wohl oft der eine bedeutend stärker als der andere ent- wickelte, bildeten eine dichte Krone und waren mit zahlreichen langen,schmal-lanzett- lichen Blättern be- deckt, welche spiralig- oder quirlig inseriert vermutlich in selben Weise wie no Fig. 302. 1 Ein restaurierter Lepidodendron-Baum, jetzt die vieler Trop a gen 2 Io PRaDSR nen ALTE EREI TEE bäume oder wie ie RNBERG ragmen es engeis un Truck. af Blattpolster von Lopidodendron vom Typus des obovatum, en gg e = nach Poronı£. 4 Hohldruck eines Blattpolsters vom Typus ichten, nach einig aculeatum, nach PoTonI&. 5 Ein Lepidodendron, ver- Jahren ab, so daß schiedene Erhaltungszustände zeigend, nach SEWARD. Stämme und äl Aeste blattlos wur Die zurückgebliebenen Narben sind an den jüngsten Zweigen eben ( Blattnarben selber, an den älteren Zweigen und am Hauptstamme ab hatte sich die Blattbasis zu einem Polster vergrößert, das, nachdem ( Blatt abgefallen, mit dem Stamme in Verbindung blieb, mehr oder wenigeı Pyramidenform besaß und an seiner Spitze die eigentliche Blattnarbe trug Diese Blattbasen berührten sich meistens gegenseitig und bekleideten also den Stamm mit einem Schuppenpanzer, an welchem die Schuppen in deutlichen Spiralen stehen. Blattpolster. 447 Da die Form dieser Polster, nachdem sie sich einmal ordentlich entwickelt hatten, ziemlich konstant blieb und sie auch sonst deutliche Merkmale zeigten, sind sie allgemein gebraucht ‘worden, um im Genus Lepidodendron Arten zu unterscheiden, von denen wir jetzt schon über hundert kennen. Die Oberfläche eines Ebiäsdihdron:Stanimien war also nicht glatt, sondern stumpf-stachelig infolge der Anwesenheit ausspringender Blatt- Ister. e Es ist nun selbstverständlich, daß wir zwei Erhaltungszustände unterscheiden können und müssen, In einem Fall ist der Stamm selber erhalten geblieben, und wir sehen also beim Fossil obenauf die Blattpolster, im zweiten Falle ist die weiche Schlammmasse, in welcher der gefallene Stamm untersank, versteinert und der Stamm selbst weggefault. Wir erhalten also einen Abdruck oder, wie die Deutschen sehr richtig sagen, einen Hohldruck des Polsters. Fangen wir mit der Betrachtung des Polsters selber an, also nicht mit dem Hohldruck. Wir sehen dann (Fig. 302, 3) einen vorspringenden, rhomboiden Körper, welcher durch eine krumme Linie in einen oberen und in einen unteren Teil zerlegt wird. Der obere Teil ist die oberwärts ablaufende, der untere die unterwärts ablaufende Hälfte der Blattbasis. Beide Hälften zeigen an ihrer Oberfläche einen Stamm, welcher jedoch an keiner von beiden die krumme Trennungslinie erreicht. Auf der oberen Hälfte des Blattpolsters sehen wir bisweilen nahe der Spitze ein kleines Dreieck, welches nach der Meinung einiger Forscher die Stelle andeutet, wo bei den fertilen Blättern das Sporangium inseriert ist. Diese Meinung ist aber wohl sicher falsch, denn das Sporangium ist wenigstens bei den meisten Arten nicht an jener Stelle eingefügt. In der Nähe der Linie, welche die beiden Polsterhälften trennt, steht eine andere dreieckige Narbe, welche, _ wie HovELACQUE und Sorns nachwiesen, die Li gulargrube ist. # Auf der unteren Hälfte des Polsters finden wir ganz nahe der E) ne die dreieckige Narbe der abgefallenen Lamina. Auf dieser - Laminanarbe stehen in einer transversalen, mehr oder weniger gebogenen Linie drei runde Narben; die mittlere davon ist die Gefäßbündel- _ narbe, die beiden lateralen sind Parichnosstränge, welche zusammen _ den sogenannten Parichnos bilden. ze Genau unterhalb dieser Narbe befindet sich links und rechts von der Mediane eine meistens ovale Narbe, deren Gewebe aus lakunärem EParenchym besteht, und diese Parenchymstränge vereinigen sich tiefer in den Polster mit dem Parichnos. Der Hohldruck des Polsters (Fig. 302, 4) gibt natürlich einen Ab- 'guß der soeben besprochenen Struktur, welche oft Einkerbungen und sonstige Skulpturen der ausspringenden Leisten sehr schön wiedergibt. Wir sahen schon, daß nach den Merkmalen der Oberfläche die Arten von Lepidodendron unterschieden werden können. ug Da nun die Stämme in sehr verschiedenem Verwesungszustande fossi- _ lisiert sind, hat dies bisweilen zu großen Fehlern Veranlassung gegeben. Je nachdem das äußere Gewebe mehr oder weniger verfault war, _ wurde die Skulptur nämlich verschieden, und je nachdem man einen - Hohldruck oder den Körper selber betrachtete, war das Aussehen wieder “ verschieden, ja bisweilen war der Holzteil verfault, die Rinde noch er- halten. So erhielt man dann auf dem sogenannten Steinkern, der die ‚Stelle des verfaulten Holzes eingenommen hatte,. einen Abdruck der 448 Lepidodendron. Innenseite der Rinde, welche auch wieder tiefer oder weniger tief ver- fault war, und so wurde es dann möglich, daß der Stamm von Lepido- dendron Veltheimianum unter 28 verschiedenen Speciesnamen und unter mehreren verschiedenen Gattungsnamen beschrieben worden ist. Diese Verirrungen interessieren den Botaniker natürlich nicht weiter, als daß sie ihn mahnen, beim Identifizieren von Fossilien sehr vorsichtig zu sein; ein in Fig. 302, 5 reproduziertes Stück eines Lepidodendron- Stammes aus dem Museum in Paris, welches an verschiedenen Stellen verschieden tief verwest war bevor es versteinerte, zeigt schön beisammen verschiedene Strukturen, welche als ebenso viele Genera beschrieben werden, und von denen einige der bekanntesten Bergeria, Aspidaria und Knorria sind. Jedoch sind auch diese falschen Genera für den Botaniker nicht ohne jegliches Interesse. So zeigt das Genus Knorria uns z. B. den Verlauf der Blattbündel im mittleren Teil der Rinde. Betrachten wir jetzt einmal das Blatt an versteinertem Material, dessen Struktur so schön bewahrt geblieben ist, daß wir es auf Schliffen studieren können. Es sei aber vorher bemerkt, daß es ein nahe mit Lepidodendron verwandtes Genus Lepidophloios gibt (Fig. 303, 1), welches sich von Lepidodendron durch die nicht rhombischen, sondern querge- streckten Blattnarben sowie durch die stärker hervorspringenden, mehr pyramidenförmigen Blattpolster unterscheidet, anatomisch aber keine kon- stanten Verschiedenheiten zeigt, so daß wir mit Scott Lepidophloios als ein Subgenus von Lepidodendron betrachten können. i Was dann die Blätter von Lepidodendron im weitesten Sinne betrifft, so sind 2 Typen bekannt, einer mit nadelförmiger und einer mit zwar schmal-lanzettlicher, aber doch flacher Lamina. j In beiden Fällen zeigt die Lamina (Fig. 303, 4) zwei Längsgruben, auf welche die dort sehr zahlreichen Stomata (Fig. 303, 5) beschränkt sind. Die Art mit den tannenartigen Nadeln heißt L. esnostense, die mit den flachen Blättern L. Harcourtiü (?). Der Rest des Blattes ist mit einer kleinzelligen Epidermis bedeckt, unter der sich ein dickwandiges Hypoderma befindet. Reine Hygro- phyten waren die Lepidodendren trotz ihres wohl unzweifelhaften Vor- kommens in Sümpfen also nicht, und so scheint es berechtigt zu fragen, ob sie vielleicht infolge physiologischer Trockenheit des Wassers, in welchem sie wurzelten, sei es, daß diese durch Salz, Humussubstanzen oder in anderer Weise verursacht wurde, biologisch etwa mit den jetzigen Rhizophoren verglichen werden können. Dieser Vergleich liegt auf der Hand, da die Bäume wahrscheinlich in der Nähe des Meeres wuchsen, und dieser Umstand würde vielleicht in gewissem Sinne einen Hinweis” auf eine Erklärung des frühen Erscheinens der „Samenproduktion“ dieser Gewächse geben, da die Entwickelung eines Prothalliums am Boden durch den Standort wohl erschwert wurde. Die Lamina enthält im Zentrum | i J ein unverzweigtes kollaterales Gefäßbündel. Das Bündel selber ist klein, ° aber mit einer Zone von Spiral- oder Netztracheiden umgeben, welche viel größer ist als das Xylem des Bündels selber. 2 Dieses eigentümliche Gewebe erinnert sehr an das sogenannte Trans fusionsgewebe der Coniferen-Nadeln. n Wir sahen schon, daß das Blatt mittels eines Polsters befestigt war. Gerade neben dem Insertionspunkte der Lamina und zwar, wenn ich mich so ausdrücken darf, in der Achsel der Lamina, finden wir im Blattpolster Blattstruktur. 449 eine tiefe Spalte, in welcher die Ligula, welche gar nicht oder fast nicht darüber hervorragt, geborgen ist (Fig. 303, 3, 6). Diese Ligula zeigt in den seltenen Fällen, in denen ihre Struktur erhalten blieb, was bei der Zartheit des Organes recht selten der Fall ist, denselben Bau wie bei rezenten Ligulaten. Nur ist bei den Seluginellen die Ligula viel weiter frei und ragt über das Blatt hervor (noch schöner bei Isoetes, welche jedoch nicht zu den Lycopodialen gehört), bei zwei rezenten Selaginellen aber, nämlich bei $. oregona und bei $. rupesiris, überragt sie ebenfalls kaum die tiefe Ligulargrube. Wir lernten auf dem Querschnitt schon die Anwesenheit des Gefäß- | bündels und des Parichnos kennen. In der Rinde sehen wir, daß das Fig. 303. 1 Lepidophloios larieinus STERNB. Fragment des Stengels mit Blatt- ‚polstern, nach ZEILLER. 2 Schematischer Längsschnitt eines Polsters von Lepidodendron, ie Ligula zeigend, nach ZEILLER. 3 Längsschnitt der Blattbasis von Lepidophloios ;pee. mit der Ligula, nach Scott. 4 Querschnitt des Blattes von Lepidodendron Har- ourtii?, nach SCOTT, links und rechts die Furchen, in welchen die Stomata stehen. 5 Die mata derselben. 6 Querschnitt der Blattbasis eines Lepidodendron, nach Scott. Querschliff durch ein Polster von Lepidophloios macrolepidotus. Sr Querschnitt rch einen Stereomstrang, der zur Ligulargrube verläuft. xp das Leitbündel. Sa Querschliffe 'ch Stigmaria appendices, welche das ganze Stammstück dieses Exemplares durchzogen. _Querschnitte durch Stränge eines dünnwandigen, parenchymatischen, lückenreichen Ge- bes. 8 Längsschliff. Buchstaben wie in der Fig. 7. A, die Stelle, wo das, den Strang der Oberfläche trennende, Hautgewebe schwindet. 9 Stärker vergrößerter Querschliff ch den linken Transpirationsstrang der Fig. 7. 7—9 nach PoTONIE. attbündel an seiner Unterseite von einem aus großzelligem Parenchym bestehenden Gewebsstrang begleitet wird. Dieser Gewebsstrang gabelt sich in der Basis des Blattpolsters, und ein Gabelzweig verläuft links, einer rechts von dem Gefäßbündel; höher hinauf aber, im eigentlichen ' Blatt selber, hören diese Gabeln des Parichnos auf und gehen unmerk- lich in das Mesophyll des Blattes über. Nach Poronı£ sind nun die beiden elliptischen Narben unterhalb r Laminarnarbe nichts als Teile dieser Parichnosgabel. Nach seinen Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 29 450 Lepidodendron. Untersuchungen an Lepidophloios nämlich (Fig. 303, 7—9) verläuft diese Gabel unten im Blattpolster sehr nahe der Oberfläche (Fig. 303, 8) und wird dort durch Zerreißung des Hautgewebes bloßgelegt. Die bloßge- legten Teile sind nach ihm die beiden elliptischen Marken unterhalb der Laminarnarbe. Da das Gewebe der Parichnosgabel hier lakunös ist, meint er darin ein Transpirationsmittel erblicken zu dürfen, und es läßt sich nicht leugnen, daß dieses Verhalten uns an eine Art von Aörenchym erinnert. Fig. 304. 1, 2 Lepidodendron Harcourtii. 2 Querschnitt durch den Stamm, im Zentrum die Stele, um sie herum die innere und schließlich die äußere Rinde, in beiden sind die Blattbündel eingezeichnet. i Querschnitt durch die Stele. 3 Lepidodendron brevifolium. Querschnitt durch den Stamm, das Mark fast ganz zerstört, rund herum das primäre Holz, an dessen Peripherie das Protoxylem liegt, um dieses herum das sekun däre Holz, rechts das Phloem, oben die Abzweigung einer sekundären kleinen Stele zur V' sorgung eines Zweiges, oben die äußere Rinde mit den Blattbasen, die innere Rinde g zerstört. 4 Querschnitt durch einen jungen Zweig von L. selaginoides vor der Bild des sekundären Holzes. Alles nach ScoTT. Lernen wir jetzt die Anatomie des Stammes kennen. Der Stamm der Lepidodendraceae ist stets monostel, mit primärer zentripetal entstandenem, massivem oder hohlem Holze. Mit ande Worten, wir kennen bei den Lepidodendraceae Haplostelie und Siphonostelie, Bei Lepidodendron ist der Xylemring stets ununterbrochen. Die meisten Lepidodendren zeigen sekundäres Dickenwachstum, andere, z. DB. L. Harcourtii (Fig. 304, 1), nicht, trotzdem es nicht sicher ist, ob nich Stammanatomie. 451 auch diese Art, wenn auch spät, Dickenwachstum besaß. (Siehe SEWARD and Hırr, On the structure and affiınities of a Lepidendroid stem from the Caleiferous Sandstone of Dalmeny, possibly identical with L. Har- courtii [Wırmam], Transact. Royal Society, Edinburg 1900.) Die meisten Lepidodendren aber zeigten sekundäres Dickenwachstum, und in der Regel sind sowohl die primären wie die sekundären Tracheiden leiterförmig. Bei L. fuliginosum und L. obovatum -(ScoTT, Ann. of Bot., 1906) ist aber das sekundäre Xylem fast ganz oder ganz parenchymatös. Eine dicke sekundäre Rinde wird aber, sogar wenn kein Dickenwachs- tum stattfindet, gebildet, es entsteht nämlich ein dickeres Phelloderm, = Fig. 305. 1 Querschnitt der Stele von L. selaginoides nach Anfang des Dicken- wachstums. 2 L. selaginoides, Teil eines Längsschnittes, links das primäre Holz, rechts das sekundäre Holz mit Markstrahlen zeigend, die engen Elemente sind protoxylem. 3 L. (Lepidophloios?) Wunschianum. Querschnitt durch den äußeren Teil der Stele, ein Blattbündel mit dieker Zone von sekundärem Holz zeigend. 4 L. selaginoides, Quer- ‚sehnitt durch die beiden Stelen eines sich gabelnden Stammes, die Stele an der Innenseite noch unvollständig, nach WILLIAMSON. 1—3 nach ScoTT. vermutlich an der Innenseite des Phellogens, wodurch die Blattpolster vom inneren Stammgewebe getrennt werden und die Blätter also verdorren. _ Um das Xylem herum liegt ein Ring von primärem Phloem. Von ‚der Stammstele aus gehen die Blattbündel schief aufwärts durch die Rinde (Fig. 304, 2, 4). Bei gewissen Lepidodendren ist der Cambiumring vollkommen normal, er bildet nach innen Xylem, nach außen, wenn auch wenig, Phloem, bei anderen aber, z.B. bei L. fuliginosum, ist der Cam- biumring sehr abweichend. Er wird da in unregelmäßiger Weise in ver- schiedenen Teilen der Phloemzone und des Pericykels gebildet und er- zeugt sekundäres Parenchym, in welchem zerstreute Holzgruppen auftreten. 29* 452 Lepidodendron. Man meinte früher, daß dies eine anatomische Eigentümlichkeit von Lepidophloios sei, aber es hat sich herausgestellt, daß dies auch bei echten Lepidodendren vorkommt. Das auf normale Weise entstandene Lepidodendren-Holz erinnert sehr an das höherer Gewächse, es enthält z. B. auch Markstrahlen (Fig. 305, 2). Sehr merkwürdig ist es, daß bei Lepidodendron Wunschianum auch Dickenwachstum der Blattbündel eintritt (Fig. 305, 3). Die Blattbündel der verschiedenen Arten zeigen auch sonst Verschiedenheiten in der Weise der Bildung ihrer Elemente. So ist z. B. das Blattbündel von L. Wunschianum mesarch, das von L. selaginoides endarch. Die Blatt- bündel werden von der Stammstele abgegeben, ohne ’daß dadurch eine Blattlücke entsteht, der Xylemzylinder bleibt zusammenhängend. Das sekundäre Phloem im Stamme ist stets sehr schwer zu beob- achten, und einige Forscher zweifeln sogar an der Existenz eines solchen und bezeichnen die das sekundäre Holz umringende Zone als die sekre- torische Zone. An Schnitten mit der Bezeichnung „very good“ von LomAx habe ich mir kein bestimmtes Urteil bilden können, der Erhal- tungszustand dieses zarten Gewebes war sogar bei diesen sehr guten Schnitten zu schlecht. - Was die Verzweigung des Stammes betrifft, so war diese, wie wir schon sahen, dichotom, und die Stele verhielt sich dabei wie bei den rezenten Lycopodien. Die Dichotomie war im Hauptstamm und in den Hauptzweigen gleichmäßig, höher hinauf ungleich und stets ungleich bei der Bildung der fertilen Zweige, da dann der eine Gabelzweig fruchtbar, der andere unfruchtbar war. 1 Anatomisch läßt sich gleiche von ungleicher Dichotomie meistens ° dadurch unterscheiden, daß dem kleineren Zweig das Mark fehlt. Während im Falle von Siphonostelie bei gleicher Dichotomie infolge der Halbierung der Stele die Zweigstelen zunächst hufeisenförmig sind — später rege- nerieren sie sich — ist dies bei ungleicher Dichotomie nicht der Fall, dabei wird an den kleineren Zweig nur ein Segment der Stele abgegeben, welches nicht bis zum Marke reicht und also von Anfang an solid ist. Die dadurch entstandene Zweiglücke wird bald wieder geschlossen. . Wir sehen also, daß bei Lepidodendron keine Blattlücken, wohl aber Zweiglücken in der Stele vorkommen. E Betrachten wir jetzt einmal die unterirdischen Organe von Lepidodendron. Diese sind von denen des später zu behandelnden Genus Sigillaria nicht zu unterscheiden und wurden, bevor man ihre Zusammengehörig- keit mit diesen Pflanzen kannte, für eine besondere Pflanzengattung ge- halten und mit dem Namen Stigmaria belegt. j Den Namen können wir, solange es nicht möglich ist, zwischen einer Lepidodendron-Stigmaria und einer Sigillaria-Stigmaria zu unter scheiden, nicht entbehren. Die abgebildete (Fig. 306, 1) Stigmaria ge- hörte einem Stamme an, der 4 Fuß im Durchschnitt maß, während die von ihm ausstrahlenden Stigmarien einen Kreis von 30 Fuß Durchmesser okkupierten. N. Es sind, wie die Figuren zeigen, wurzelartige Organe, welche in der Vierzahl aus der Stammbasis entspringen. Die gewöhnlichste Stigmaria' wird $. ficoides genannt; ihre Oberfläche trägt zahlreiche napfförmige” Narben, in deren Zentrum ein deutliches Höckerchen vorhanden ist, re. Unterirdische Organe. 453 und welche spiralig stehen (Fig. 306, 3). Es sind dies die Narben der „Appendices“, welche zweifellos Nahrung aus den Boden aufnahmen. Diese Appendices scheinen fast stets unverzweigt, was aber bloß daher ‘ rührt, daß ibre verzweigten Spitzen fast stets abgebrochen sind, denn in gewissen Fällen ist sowohl äußerlich wie anatomisch das Vorkommen diehotom verzweigter Appendices festgestellt worden. | Der anatomische Bau der Stigmarien ist von dem des Stammes da- - durch verschieden, daß bei ihnen ein.ein Mark umgebender Ring zentri- - fugalen Holzes und Phloems vorhanden ist, während zentripetales Holz, wie das des Stammes, bei S. ficoides fehlt (Fig. 306, 5), bei anderen Arten jedoch _ angetroffen worden ist. 4 eh a er a ee Fig. 306. Stigmaria fieoides. 1 Habitus, nach _ WILLIAMSON. 2 Id., nach - Poroxı£. 3 Oberfläche der- selben mit Narben der Appendicees. 4 Stück mit _ Appendices, nach POoToNIE£. 5 Querschnitt eines kleinen Exemplars, nach Scott. 6 Querschnitt eines Würzelchens, so wie es gewöhnlich erhalten t, außen ein Teil der äußeren Binde, innen das Xylem, von der inneren Rinde umgeben, ch Scott. 7 Teil eines uerschnittes eines Würzel- ns, die monarche Struktur nd, nach ScoTT. 8 Quer- itt des zentralen Teiles ‚es Würzelchens, ganz unten das Protoxylem, dann ss sehr weitzellige Meta- lem, ganz oben das sekun- ® Xylem. 9 Querschnitt ss sich gabelnden Würzel- s, die in zwei Zonen erenzierte äußere Rinde zusammenhängend, die Rinde der beiden ge schon vollständig ge- ' Unterschied zwischen dem primären und dem sekundären Holz ist ht groß. Periderm wird ebensogut wie im Stamm gefunden. ' Versuchen wir uns nun über die morphologische Natur dieser gmarien klar zu werden, so ist es deutlich, daß wir es nicht mit er Wurzel zu tun haben, und wir müssen sie also entweder als ‚Ahizome oder als den Rhizophoren der Selaginellen homologe Organe ansehen, wenn wir wenigstens annehmen, daß die Appendices Wurzeln sind. Letzteres ist nun wohl sicher der Fall, denn die Struktur dieser Organe mit ihrer monarchen Stele (Fig. 306, 8) ist ganz die einer o von einem rezenten Lycopodium und zeigt, so wie diese, Dicken- nstum. a 454 Lepidodendron. Gegen die Auffassung, daß die Stigmarien Rhizome seien, spricht das Fehlen jeglicher Spur von Blattschuppen, so daß es wohl am besten ist, sie den Rhizophoren der Selaginellen homolog zu erachten, es sei denn, daß man sich der auf der spiraligen Anordnung der Appendices beruhenden Meinung einzelner Forscher anschließen will, daß die Appen- dices modifizierte Blätter seien, was mit ihrer anatomischen Struktur zur Not vereinbar wäre. Wir würden dann Organe etwa wie die Wasser- blätter einer Salvinia vor uns haben. Das Gezwungene und Unwahr- scheinliche dieser Auffassung liegt aber auf der Hand, zumal wenn. wir bedenken, daß diese Appendices sich dichotom verzweigen und Dicken- wachstum aufweisen. Wir haben also wohl jetzt eine genügende Einsicht in den Aufbau der vegetativen Teile der nahe verwandten Genera Lepidodendron und Lepidophloios erhalten, betrachten wir also einmal die Fruktifikation. Mit Ausnahme des Pinakodendron musivum KIDST., eines noch nicht publizierten neuen, ebenfalls baumartigen Genus aus Belgien, bei welchem die Sporophylle blattartig und zerstreut stehen, etwa wie bei Lycopodium selago, waren die Sporophylle der Lepidodendraceae zu wohlausgebildeten ° Strobilis vereint. ö Die Insertion dieser Strobili auf der Pflanze war aber, wie es scheint, bei verschiedenen Arten verschieden. Bei gewissen Arten standen sie einfach am Ende gewöhnlicher Zweige, bei anderen aber lateral an spezialisierten Fruchtzweigen. ; Diese spezialisierten Fruchtzweige waren bekannt, bevor man die zu- gehörigen übrigen Organe kannte, und sind natürlich wieder mit eigenen generischen Namen belegt worden. Sie heißen Ulodendron und Halonia. Halonia ist aller Wahrscheinlichkeit nach nichts als der Fruchtzweig eines Lepidophloios, Ulodendron hingegen ist sicher ein Gemisch von Frucht- zweigen, welche von Lepidodendron und von Sigillaria herrühren. 1 Wir wollen nun zunächst Ulodendron, soweit dieses zu Lepidodendron gehört, betrachten, uns also mit den 5 ulodendroiden Fruchtzweigen von Lepidodendron beschäftigen. | E Diese ulodendroiden Zweige (Fig. 307, I) waren oft von respektabler Größe, indem Stücke von einem Fuß Durchmesser bekannt sind; sie konnten sich dichotom verzweigen. 3 Die Ulodendren tragen die gewöhnlichen Blattpolster der Lepido- dendron-Stämme, außerdem aber, und zwar meistens in zwei vertikalen Reihen alternierend, große eingesenkte Narben, welche 10—15 em Durch- messer erreichen können. Nach der Ansicht der meisten Forscher sim dies die Eindrücke von fast sitzenden Strobilis, welche so wie Fichten- zapfen, welche an alten Zweigen sitzen geblieben sind, einen Eindruck in die Rinde des Zweiges gemacht haben. Das wäre sehr plausibel wenn nur Strobili von solcher Größe bekannt wären, daß sie einen & großen Eindruck verursachen konnten, denn in der Mitte des angeblichen” Eindruckes ist eine Erhebung vorhanden, die sehr gut als Stiel des ab" gebrochenen Strobilus gedeutet werden kann. z Der größte bekannte Lepidodendron-Strobilus, der seine Struktur” bewahrt hat, ist aber L. Brownii, der in vielen Exemplaren im Museu) Fruktifikation. 455 zu Paris vorhanden ist, und dieser hat nach Lady IsapeL BRown, deren Zusammenstellung in New Phytol., 1908, folgendes entliehen ist, nur einen Durchmesser von etwa ein Viertel von dem der größten ulodendroiden Narben. Zwar hat SoLms-LAuBAcH in seiner Paläophytologie kolossale Lepidodendron-artige Strobili erwähnt, aber — noch abgesehen von dem Umstand, daß ihre Zugehörigkeit nicht sicher ist — ihre Achse war zu groß, um auf die kleine kegelförmige Erhebung in der Mitte der Ulodendron- Narbe, welche ja für den Zwar ließe sich denken, daß die Narben nachträglich durch Dickenwachstum des Zweiges vergrößert _ waren, aber ihr regel- - mäßiges Aeußere spricht ' nicht dafür. Stiel des abgefallenen ULODENDRON HALONIA Strobilus gehalten wird, RE, ne = j zu passen. ) u 1.2 2 u En EEE a Fig. 307. I Uloden- dron, Oberfläche des Zweiges mit zwei großen Narben und zahlreichen lepidendroiden _ Blattbasen, an der rechten Seite auch mit Blättern, nach SCHIMPER. II. Halonia von - Lepidophloios scolieus Kınston. 1, 2 Vergrößerte _ Blattpolster.. 3 Habitus des Zweiges, zahlreiche Narben LÄRNE RR # EEE 2 kr er Ei f z= _— _ Lepidostrobus. 1 Lepi- dostrobus Hibbertianus _ BINNEY, zusammengedrücktes _ Exemplar eines fast voll- ständigen Strobilus, die Ober- fläche zeigend, außer an der _ Basis, wo die Achse und einige _ Makrosporangien zutage treten, _ nach BIinney. 2 Schema- _ tischer Längsschnitt eines _ Lepidostrobus ‚ nach Scott. 2 \ | z >> F I ——— 4 . 5 ) == 1 LEPIDOSTROBUS 1 i Vor kurzem hat nun Watson (I. The cone of Bothrodendron mundum -{Wırr], Mem. and Proc. of the Manchester Literary and Philosoph. Soe., Vol. LII, 1908 and II. On the Ulodendroid scar, ibid.) die Meinung ge- _ äußert, daß diese Ulodendron-Narben nicht die Reste ehemaliger Strobili, ‚sondern solche von abgefallenen Zweigen sind, die kegelförmige Erhebung "in der Mitte soll dann die abgebrochene Zweigstele und nicht der Stiel eines Strobilus gewesen sein. Man könnte die Ulodendron-Narben dann vergleichen mit den Narben, welche beim „Selbstschnitt“ von Populus oder Ficus elastica nach dem Abfallen der abgeworfenen Zweige übrig bleiben, oder — wobei Dicken- wachstum allerdings wieder eine Rolle spielt — mit den Malen, welche 456 Lepidodendron, jeder Buchenstamm um die Insertionsstelle der zugrunde gegangenen Seitenzweige zeigt. Die Argumente, welche WATson für seine Meinung vorbringt, sind folgende: I. Bei Bothrodendron mundum, dessen Strobili aller Wahrscheinlich- keit nach klein waren und auf dünnen Zweigen saßen, sind auf dem Stamme ulodendroide Narben vorhanden. II. Die in seltenen Fällen an den ulodendroiden Narben schlecht erhaltenen Organe waren sicher keine Strobili. Wie wir sehen, ist Gewißheit hier nicht zu erhalten; die Halonien können Fruchtzweige gewesen sein oder auch nicht,- denn dem Argumente Warsons, daß die kleineren auf der ulodendroiden Narbe vorkommenden Narben Blattbündel sind und also für die „Zweignatur“ des abgefallenen Stückes sprechen, kann ich deshalb nicht beistimmen, weil der Strobilus schließlich auch nur ein beblätterter „Zweig“ ist. Auch das Argument, daß die großen SoLmsschen Strobili nicht auf diesen ulodendroiden Narben inseriert gewesen sein können, weil ihre Achse viel dicker ist als die kegelförmige Erhebung in der Mitte dieser Narbe, welche für den ab- gebrochenen Strobilusstiel gehalten wurde, ist nicht zwingend, denn wenn diese kegelförmige Erhebung eine abgebrochene Zweigstele gewesen ist, was auch möglich wäre, kann sie ebensogut eine abgebrochene Stele der Strobilusachse gewesen sein. Die Anatomie der Ulodendren ist die eines gewöhnlichen siphonostelen Lepidodendron. Periderm wurde nachgewiesen, nicht aber sekundäres Holz oder Phloem, das Dickenwachstum war hier also Rindendickenwachstum. Die unter dem Namen | Halonia bekannten, vermutlich fertilen Zweige von Lepidophloios (Fig. 307, ID) waren meistens dünner als die Ulodendren. Sie tragen außer den ge- wöhnlichen Blattpolstern nicht vertiefte Narben, wie Ulodendron, sondern Stümpfehen abgebrochener Organe, welche offenbar in Spiralen standen. ° Stücke, welche später versteinerten, als sie ihre Rinde schon verloren hatten, entbehren natürlich der Blattpolster. Die Anatomie ist die eines haplostelen oder die eines siphonostelen Lepidodendron-Stammes. Von der zentralen Stele gehen kleine zylindrische Stelen nach den Stümpfehen der abgebrochenen lateralen Organe. Diese Stümpfchenstelen geben wieder Blattbündel ab, so daß wir ruhig annehmen dürfen, daß die ab- gebrochenen Organe Blätter trugen, wahrscheinlich Sporophylle. In Gegensatz zu den vermutlich sitzenden Strobilis von Ulodendron waren die von Halonia offenbar gestielt, daher das Fehlen vertiefter” Narben. Sicherheit herrscht zwar auch hier nicht, aber die Wahrscheinlich-" keit, daß Halonia der fertile Zweig eines Lepidophloios ist, ist doch groß. Betrachten wir jetzt einmal die 1 Strobili i selbst. Sie sind unter den Namen Lepidostrobus bekannt, und bestanden, = wenn sie auch bei verschiedenen Arten von sehr verschiedener Form sind, stets aus kegelförmigen Achsen, welche dicht mit sitzenden Sporophyllen — bisweilen als Lepidophyllum beschrieben — bedeckt waren. 4 Offenbar zeigen sie eine zunehmende Spezialisierung, welche entfernt an die beiden Untergattungen Urostachya und Rhopalostachya der jetzigen 7 Lycopodien erinnert. Strobili. 457 Bei einigen hatte der Strobilus eine von der eines vegetativen End- zweiges eines Lepidodendron noch wenig abweichende Form (Fig. 307, II, 1), ' war also gestreckt kegelförmig, fast zylindrisch, bei anderen hingegen war - er anders geformt und glich den Zapfen einer Kiefer (Fig. 302, 1). Die Achse des Strobilus hat die Struktur eines vegetativen Zweiges und trägt die Sporophylle in einer eng gewundenen Spirale. Jedes Sporophyll erhält aus dieser Achse ein Gefäßbündel (Fig. 307, III, 2) in derselben Weise wie die gewöhnlichen Blätter. Das Sporophyll besteht aus einem horizontalen basalen Teil und einem gerade aufwärts strebenden Endteil (Fig. 307, III, 2); da nun an der Basis des aufwärts gerichteten Stückes eine Ligula vorhanden ist, ist das horizontale Stück mit dem - Blattpolster dem vegetativen Stamme homolog, das aufrecht wachsende der Lamina. z a dd Fig. 308. 1—5 Lepidostrobus Veltheimianus, nach ScoTT, Kiıpstox und ä IEINNEY. 1 Querschnitt des Strobilus durch den mikrosporangialen Teil. 2 Längsschnitt des "Strobilus, oben die Mikro-, unten die Makrosporangien. 3 Querschnitt des Strobilus durch ‚den makrosporangialen Teil. 4 Querschnitt der Makrosporenwand, oben eine Gruppe von - Mikrosporentetraden in derselben Vergrößerung gezeichnet. 5 Vermutlich infolge der Keimung aufgesprungene Makrospore. 6 Prothallium mit Archegonialhöhle, nach RENAULT. pe Letztere trägt nun merkwürdigerweise einen nach unten gerichteten /orsprung, so daß man mit einigem Recht meinen könnte, die Lamina äre ehemals schildförmig gewesen und dieser Vorsprung der Rest der an reduzierten Hälfte. Gegen diese Auffassung spricht aber entschieden Fehlen eines Gefäßbündels in diesem Stücke, und es liegt hier wohl ıts anderes als ein zum Schutze der Sporangien entstandener Aus- wuchs vor, wie wir ähnliche Bildungen bei Lycopodium annotinum an- fien. Jedes Sporophyll trägt auf seiner basalen adaxialen Seite, also zwischen ıla und Achse, ein in radialer Richtung gestrecktes, eiförmiges Spor- gium, welches mit seiner ganzen Länge am Sporophyli befestigt ist. Vermutlich sind alle Lepidostrobi heterospor gewesen. 458 Lepidostrobus. Diejenigen, von welchen wir dies mit Sicherheit wissen, trugen meistens die Makrosporophylle unten, die Mikrosporophylle höher hinauf am Strobilus (Fig. 308, 2). Diejenigen, bei welchen es unsicher ist, zeigen nur eine Art von Sporen, es ist aber Grund vorhanden anzunehmen, daß bei gewissen Lepidodendren neben Strobili mit Makrosporen solche mit Mikrosporen vorkamen, sei es auf denselben, sei es auf verschiedenen Exemplaren. Die Blattbasis des Sporophyllis ist nicht breit, sondern im Gegenteil stielartig. Die Sporangien können, wie bei L. Brownü, bis 2 cm lang und bis 5 mm breit sein. Eigenartig ist es, daß unter jedem Gefäßbündel, welches die Rinde verläßt, um in das Sporophyll einzutreten, bei L. Oldhamius eine Lücke im Gewebe vorhanden ist. Diese Lücke war im Leben wahr- scheinlich mit Parenchym gefüllt und ist wohl nichts anderes als der Parichnos, den wir bei den vegetativen Blättern kennen gelernt haben. Auch hier finden wir in der Lamina, ebenso wie in der Lamina des vegetativen Blattes, um die Blattbündel herum Transfusionsgewebe. Die Wand des Sporangiums besteht meistens aus einer einzigen Schicht pallisadenähnlicher Zellen (Fig. 308, 1, 3). Der lange schmale Stiel des Sporangiums ist in eine longitudinale Grube des Sporophylistieles eingesenkt. Vom Stiele ausgehend dringt in das Sporangium ein Streifen zarten Gewebes ein, der sich lateral an der Innenseite der Sporangium- wand ausbreitet, ja bisweilen zu Trabekeln auswachsen kann, welche wohl zur Ernährung der Sporen in diesen großen Sporangien die nötige Nahrung herbeiführten (vergl. Fig. 308, 1, von L. Veltheimianus). Bei dieser Art, einer der wenigen Lepidostrobi, welche in Verbindung mit dem Stamm gefunden wurden, waren die Mikrosporen normal tetra- edrisch und maßen nur 20 « im Durchmesser, während hingegen die Makrosporen schon mit unbewaffnetem Auge sichtbar waren und wenigstens 0,8 mm Durchmesser. haben, also das Vierzigfache von dem der Mikro- spore. Von letzteren wurden dann auch höchstens 16, vielleicht auch nur 8 in jedem Sporangium gebildet. Die Wand der Makrospore trug dicke gekrümmte Stacheln (Fig. Ei 4). 3 Abgefallene Makrosporen von . Veltheimianus sind häufig, einige unter ihnen besaßen ein DE lanbien, Krönchen (Fig. 308, 5), welches ver- mutlich aus den aufgerichteten Lappen der dreistrahligen Spalte ent- standen ist, die sich bei der Keimung bildete. In einigen dieser Sporen wurde ein Gewebe gefunden (Fig. 308, 6), das zweifellos das Prothallium darstellt, und RENAULT fand darin sogar flaschenförmige Höhlungen, ver- mutlich die Archegonien. Lepidodendron pflanzte sich also offenbar in derselben Weise wie die jetzigen Selaginellen fort. - = Mit den Lepidodendraceae waren zweifellos die Sigillariaceae ver- wandt, welche wir also jetzt besprechen wollen. * bäume. Achtundzwanzigste Vorlesung. Die Biciliaten. I. Lyeopodiales. c) Sigillariaceae. Betrachten wir das hierher gehörige Genus Sieillari Es weicht sowohl durch die Form und Stellung seiner Blattpolster, wie durch die anatomische Struktur des Stammes von Lepidodendron ab. Das Xylem bildet nämlich nicht mehr einen einfachen. Hohlzylinder, sondern spaltet sich in Bündel (Fig. 312, 2), wir haben es also nicht mehr mit einer Siphonostele, sondern mit einer Eustele zu tun. Dieses Merkmal trennt die Sigillarien aber nicht scharf von den Lepododendren, denn bei gewissen Sigillarien ist das primäre Holz un- unterbrochen, wir haben also noch eine Siphonostele (Fig. 312, 1). Das beste Unterscheidungsmerkmal zwischen Sigillaria und Lepido- dendron (inkl. Lepidophloios) bieten uns die äußeren Merkmale. Fangen wir also mit diesen an. Die Sigillarien waren Riesenbäume von eigentümlichem Habitus (Fig. 309, I, II), mit spärlicher dichotomer Verzweigung, ja bisweilen _ ganz unverzweigt, so daß die aus langen, grasartigen Blättern bestehende Krone der des australischen baumförmigen Juncaceen-Genus Xanthorrhoea - nicht unähnlich sah. Die Blätter fielen viel früher als bei Lepidodendron ab und ließen _ auf dem Stamme, so wie bei Lepidodendron, Narben zurück. Die Blattpolster waren entweder gar nicht vorhanden oder erreichten doch nie die Dimensionen von denen der Lepidodendren im Vergleich _ zu der eigentlichen Blattnarbe. Letztere sind wie mit einem Petschaft der Stammoberfläche eingedrückt, daher der Name Sigillarien oder Siegel- Die Blätter standen nicht, wie bei Lepidodendron, in Schrägzeilen, sondern in alternierenden Längsreihen, also in Quincunx. An den Blatt- resten unterscheidet man prinzipiell dieselben Sachen wie bei Lepido- 460 Sigillaria. dendron; wir finden nämlich in der Mediane über der eigentlichen Narbe die Ligulargrube, auf der Narbe im Zentrum die Blattbündelspur, links und rechts davon den Parichnos (Fig. 309, 4). Die beiden elliptischen Narben unter der Laminarnarbe, welche bei Lepidodendron, wie PoToNI£E nachwies, als eine Art von Aerenchym oder Lenticellen zu betrachten sind, fehlen. In Verbindung damit macht PoTonı% auf kleine Punkte aufmerksam, welche auf Sigillarien mit unbeschädigter Epidermis wahrgenommen werden können und welche nach ihm vielleicht Spaltöffnungen sein könnten, die die Bildung von Lenticellen überflüssig machten. | nnd nn 4 8 4 Fig. 309. 1 Sigillaria vom Favularia-Typus, nach POTONI£, restauriert. 2 Eine restaurierte Eusigillaria mit Rhytidolepis-Struktur und Stigmaria, nach POTONIE. 3 Sigillaria tessellata, Stammoberfläche in verschiedenen Erhaltungszuständen, nach SCHIMPER; oben rechts die Oberfläche mit den Blattnarben, links davon die subepidermale Schicht, ganz links eine tiefere Rindenschicht von Syringodendron-Charakter. 4 Sigil- laria Brardi (Leiodermaria-Typus), Stück der Stammoberfläche mit fünf Blattbasen, oberhalb einer jeden die Ligulargrube, im Zentrum der Blattnarben das Gefäßbündel, link und rechts davon der Parichnos. f Vielleicht ließe sich diese Frage mittels einer von NATHOR empfohlenen Methode lösen. Sie besteht darin, daß man über das b treffende Fossil Kollodiumlösung ausgießt, nach deren Eintrocknung ( gebildete Kollodiumhäutchen abnimmt und an der Innenseite mit de . Mikroskop betrachtet. Dieses gibt dann einen Hohldruck der betreffend Oberflächenstruktur, und Spaltöffnungen ließen sich so bei ande Pflanzenfossilien sehr gut nachweisen. Einige vorläufige Versuche i Reichsherbarium lehrten uns, daß die besten Resultate an ausgeglühte Material, an dem die Kohlenreste entfernt waren, erhalten werden könne und daß an unausgeglühtem Material jedenfalls die ersten Kollodium häutchen, welche Staub und lose anhaftende Kohlenteilchen mitnehmen wegzuwerfen sind. Oberfläche des Stammes. 461 Selbstverständlich erhält man auch bei Sigillaria, je nachdem Stein- kerne der Markhöhle, der Innenseite der Rinde, Hohldrucke oder körper- liche Versteinerungen, unversehrte oder teilweise verfaulte Exemplare vorliegen, andere Gebilde, und es ist hier dieselbe Vorsicht wie bei Lepidodendron und bei Fossilien überhaupt zu beobachten. Ein Beispiel dafür liefert die in Fig. 309, 3 nach SCHIMPER repro- duzierte Abbildung von 8. tessellata, welche rechts den Abdruck der Epi- dermis, daneben die der Außenschicht der Rinde darstellt. Auf letzterer - ist unter jedem Blattbündel die halbmondförmige Parichnosschicht sicht- bar, und links zeigt sich eine tiefere Rindenschicht, in welcher nur der Parichnos sichtbar ist. Dieser Erhaltungszustand wurde als ein Syringo- dendron benanntes Genus beschrieben. Das Genus Sigillaria wird in 2 Subgenera eingeteilt: Be ne un, er Messsigillaria | Stamm ohne Rippen Subsigillaria Bei Eusigillaria stehen nun die Blätter auf den nur durch enge Gruben voneinander getrennten Rippen. Von diesen zwei Untergattungen sind die Subsigillarien geologisch die jüngsten, in den ältesten Schichten werden also nur Eusigillarien gefunden. Der zuerst auftretende Typus von Eusieillari ist das frühere Genus Favularia, bei welchem die Rippen aus dicht- gestellten, aber individuell unterscheidbaren Blattpolstern bestehen (Fig. 309, 1). Dann tritt das frühere Genus Rhytidolepis (Fig. 309, 2) auf, wo von individuellen Blattpolstern nichts mehr zu sehen ist; diese sind, wie die Ligulargruben zeigen, zu Längsrippen verschmolzen. Es _ hat sich aber herausgestellt, daß Favularia und Rhytidolepis keine guten - Genera sind, indem beide Typen auf demselben Stammstück vorkommen können (Fig. 310, 2). Die Eusigillarien erscheinen im Kulm und er- reichten ihren Höhepunkt im Karbon. Die * Kind U aan nn u 0 5 1a ar Zu a a la EERIEN, ae hr Er 64 Subsigillarien € sind für die oberen Schichten des produktiven Karbons und für das Perm charakteristisch. Auch bei ihnen hat man 2 Subgenera unter- 5 en. Das eine Subgenus COlathraria oder der sogenannte cancellate Typus (Fig. 310, 3 oben) weist mehr oder weniger ausspringende Blattpolster auf, welche dichtgedrängt stehen und bei welchen die schiefen Parastichen mehr auffallen als die senkrechten Orthostichen, so daß ein Lepidophloios- artiger Habitus entsteht. Das andere Subgenus, Leiodermaria (Fig. 310, 4), Be yeit entfernte, durch glatte Rindenstücke getrennte Blattnarben und ei ert an Bothrodendron. Auch diese Genera oder Subgenera sind aber unberechtigt, indem, wie Fig. 310, 3 zeigt, dasselbe Stammstück beiderlei Strukturen auf- _ weisen kann. Vielleicht ist der Favularia-Zustand bei Eusigillaria und der Clathraria- Zustand bei Subsigillaria nur der Ausdruck langsamen Wachstums, bei dem die Blattnarben nahe zusammen stehen, und der Rhytidolepis-Zustand ‚bei Eusigillaria und der Leiodermaria-Zustand bei Subsigillaria weisen ‚auf Perioden schnellen Wachstums hin. 462 Sigillaria. Es ist also höchstens die Trennung in die Subgenera Eusigillaria und Subsigillaria berechtigt, und auch diese ist nicht scharf, so daß es oft schwierig ist, zwischen dem Favularia-Zustand von Eusigillaria und dem Clathraria-Zustand von Subsigillaria zu unterscheiden. Von Subsigillaria sind jetzt etwa 200 Arten nach den Merkmalen der Stammskulpturen unterschieden; diese Arten haben nur zweifelhaften Wert, sicher aber hat es einmal eine ganze Menge von Sigillaria-Arten gegeben. Das Blatt der Sigillarien (Fig. 311, 1) ist uns durch die Unter- suchungen RENAULTs auch anatomisch bekannt geworden. In Form und Struktur gleicht es sehr dem eines Lepidodendron. Auch hier finden wir zwei tiefe Längsgruben (Fig.311,2), eine links und eine rechts vom Mittelnerven an der Blattunterseite, auf welche die Stomata beschränkt sind. Das zentrale Gefäßbündel war nicht wie das von Lepidodendron kollateral, sondern konzentrisch ; je grgeesBER „IE LTR ACH Fig. 310. 1 Sigillaria elegans, nach ZEILLER. Ab- druck eines Stengelfragmentes mit Insertionsstellen der Strobili. 2 Sigillaria, unten mit rhytidoleper, oben mit tessel- later Struktur, nach PoTONIE. 3 Sigillaria Brardi mit verschiedenen Erhaltungszu- ständen ;oben den Clathraria- Typus, unten den Leioderma- Typus zeigend, nach ZEILLER. 4 Sigillaria Brardi; die Kohlenrinde mit den Blatt- narben ist links zum Teil weg- gesprengt, so daß der Stein- kern mit Syringodendron- Skulptur zutage tritt, nach POToNIE. E auch hier befand sich um das Bündel herum akzessorisches Xylem, dem Transfusionsgewebe der Ooniferen vergleichbar, und überdies noch eine Sklerenchymscheide. a Kınpston und ARBER haben es aber wahrscheinlich gemacht, daß das Blatt von Sigillaria normal zwei Bündel enthält, daß aber das in das’ Blatt eintretende Bündel noch unverzweigt ist, wenn es hineintritt, un daß dies der Grund ist, weshalb das Sigillaria-Blatt so oft als einbündelig beschrieben wird. Die Sache ist von einiger Wichtigkeit, weil RENAULT bei Sigillariopsis Descaisnei zwei Blattbündel beschrieb, und weil deswegen die Hierhergehörigkeit dieser Species bezweifelt wurde. ‚ Blätter. : 463 In der Nähe der Stomata ist das Mesophyll schwammig, sonst besteht es aus transversal gestreckten Elementen (Fig. 311,5), welche, nach ScoTT, der Lamina vielleicht erlaubten, sich einzurollen und dadurch die Trans- piration herabzusetzen. Unter der Epidermis befindet sich, außer in den Blattgruben, eine Sklerenchymschicht. Die Stomata stehen zwischen vielzelligen Haaren. Wahrscheinlich wurden die Sigillaria-Blätter unter Bildung eines Trennungsgewebes ab- . geworfen. Das Blattpolster zeigt außen ein dickwandiges Hypoderm, der mehr - innenwärts gelegene Teil ist zarter und enthält außer dem Blattbündel Fig. 311. 1 Blatt von Sigillaria spinulosa, von der Unterseite gesehen. 2 Quer- itt eines Blattes von Sigillaria latifolia. 3 Querschnitt eines Blattbündels und der beiden Sekretgänge von Sigillaria spinulosa. 4 Querschnitt des Blattbündels von Sigillaria spinulosa, unten eine Lakune von sklerifizierten Zellen umgeben. 5 Teil inneren Oberfläche von einer der Blattrinnen, links die Spaltöffnungen, rechts das nöse Gewebe unter den Spaltöffnungen, ganz rechts das Hypoderm zeigend. 6 Quer- t durch eine Blattrinne von Sigillaria Brardi, die Haare zeigend. Nach RENAULT. je beiden Parichnosstränge (Fig. 311, 1). Das Gefäßbündel des Blattes zeigt auch hier, wie bisweilen bei Lepidodendron, Dickenwachstum (Fig. 311, 4); das primäre Xylem bildet eine schmale, transversale Platte, von dünnwandigem Gewebe umgeben. Daran grenzt an der Unterseite des Bündels das gebogene, sekundäre Holz mit radial gestellten Elementen (Fig. 311, 4), und darunter befindet sich das Phloem. Wir sahen schon, aß die Gabeln des Parichnos des Blattes sich tiefer in der Rinde zu nem einzigen, unter dem Blattbündel gelegenen Strang vereinigen. Besprechen wir jetzt einmal die anatomische Struktur des Sigillarien- tammes, und fangen wir dazu mit den ältesten, zum Subgenus Eusigillaria gehörigen Formen an. 464 Sigillaria. Unsere Kenntnis ist in dieser Hinsicht noch sehr unvollständig, da es so selten geschieht, daß bei einem die innere Struktur zeigenden Stammstück zu gleicher Zeit die Oberflächenskulptur erhalten ist. Ohne letztere ist es aber nicht möglich, zu bestimmen, ob es zu Eu- oder zu Subsigillaria gehört. Struktur zeigende Stücke von Eusigillaria sind sehr selten, und bis 1899 war kein einziges bekannt geworden; in diesem Jahre gab BERTRAND auf der Versammlung der British Association in Dover (Abstraet in Ann. of Bot., 1899, p. 607) die Beschreibung von 8. elongaia BRronen.; 1900 Fig. 312. 1 Sigillaria (Rhytidolepis- Typus). Stammsegment im Quer- schnitt, drei Rippen zeigend; x kreneliertes, primäres Holz; x, sekundäres Holz, Rest Cortex. 2 Sigillaria Me- nardi (Clathraria-Typus). BRONGNIARTsS ÖOriginalexem- plar, das primäre Holz bildet viele gesonderte Bündel. 3 Sigillaria spinulosa Querschnitt des Stammes, das primäre und das sekundäre Holz zeigend, das primäre Holz zum Teil aus gesonderten, zum Teil aus zusammenge- flossenen Bündeln bestehend; 1—3 nach Scott. 4 Sigil- laria spinulosa. Teil des Holzes stärker vergrößert; die gesonderten, primären Holz- stränge und das sekundäre Holz zeigend, nach Kıpston. 5 Sigillaria Brardi. Ein Stückchen der epidermalen Stammoberfläche, unter den Blattnarben je 1 oder 2 Stig- maria-Narben, nach POTONIE. 6 Stigmariopsis von etwa 1 m Durchmesser, in s matischer Darstellung, GRAND’EURY. beschreibt ScoTT in seiner Fossil Botany einen Stamm vom Rhytidolepis- Typus mit Struktur, und 1905 lehrt Kınsrton (On the internal structure of Sigillaria elegans Brongn., Transact. Roy. Soc. Edinburgh, Vol. XLI Part III, No. 23) uns die Struktur von $. elegans kennen. Das sind bis jetzt die einzigen Fälle, in denen die Struktur einer gerippten Sigillarie bekannt geworden ist. Fangen wir mit Scotts Eusigıllaria vom Rhytidolepis-Typus an. Ein schönes Stück davon kam von Prof. Boyp Dawkıns in den Besitz des British Museum. Es zeigt folgende Struktur: 4 Die primäre Stele war offenbar eine Siphonostele (Fig. 312, 1), & ist jedoch nur ein Segment des Stammes erhalten geblieben. Die primär Xylemzone (x) ist weniger als 1 mm dick und ganz geschlossen, so wei nn. u Stammanatomie. 465 sich dies an dem Segment feststellen läßt. Der Außenrand ist gezackt. Das sekundäre Holz (x,) ist bis 4 mm dick, es hat eine gezackte Außen- seite, welche mit den Einkerbungen der primären Zone korrespondiert. Letzteres Merkmal erlaubt vielleicht, eine Eusigillaria von einem Lepidodendron zu unterscheiden, dessen Stammstruktur sonst, wie wir sehen, große Uebereinstimmung damit zeigt; scharf ist der Unterschied aber zwischen den Lepidodendraceen und Sigillariaceen nicht, denn KIDSTON weist nach, daß sich in der Reihe Lepidophloios Harcourtii — Sigillaria ata — Sigillaria elegans unmerklich ein Uebergang von der Lepido- phloios-Struktur zu der der Sigillarien mit zusammenhängendem Holze vollzieht. Um das sekundäre Holz herum finden wir die Innenrinde und eine dicke Zone von Periderm. Die Blattbündelspuren stehen in vertikalen Reihen, welche mit den Rippen der Rinde korrespondieren. Die Xylemteile der Blattbündel entspringen in den Einkerbungen des gezackten Stammxylems. Hieraus ergibt sich die Homologie jedes konkaven Segments dieses Xylems mit den Bündeln der Eustele der ungerippten, bald zu beschreiben- den igillarien. Wie Prof. BERTRAnD bemerkt, liefert uns also Eusigillaria einen Uebergang zwischen den siphonostelen Lepidodendren und den eustelen ; ien, und Sigillaria spinulosa Rost = S. Brardi BRONGn., eine Subsigillaria, zeigt durch die bisweilen verwachsenden Bündel seiner Eustele wieder den Uebergang zwischen Eusigillaria und Subsigillaria. Zu diesem Resultate gelangt auch Kıpsrton, der uns folgende Tabelle (hier in umgekehrter Reihenfolge reproduziert) gibt, welche nicht nur die anatomische Struktur, sondern auch die Schichten angibt, in welchen die betreffenden Arten vorkommen. Unteres Karbon Sigillaria elegans Stamm gerippt (Fa- Primäres Xylem ein ge- Lower Coal BRONGNn. vularia-Sektion von schlossener Ring. Sekun- Measures Eusigillaria) däres Xylem eine zentri- E . fugale Zone Mittleres Karbon Sigillaria elongata Stammgerippt(Rhyti-_ Primäres Xylem ein ge- Middle Coal BRONGN. dolepis-Sektion von schlossener Ring. Sekun- Measurs (= Eusigillaria) däres Xylem eine zentri- _ Westphalien) fugale Zone _ Oberes Karbon Keine struktur- _ Upper Coal haltigen Beste Measures bekannt _ Unteres Perm Sigillaria spinu- Stamm ohne Rippen Primäres Xylem ein Kreis 3 losa Rost (Clathraria- u. Leio- gesonderter Bündel, von (= 8. Brardi dermaria-Sektionen denen einige oft ver- BRONGN.) von Subsigillaria) wachsen. Sekundäres Xy- x lem eine zentrifugale Zone Unteres Perm Sigillaria Menardii Stamm ohne Rippen Primäres Xylem ein Kreis EB BRONGN. (Clathraria-Sektion gesonderter Bündel. Se- von Subsigillaria) kundäres Xylem eine zen- trifugale Zone _ Wiewir sehen, zeigten BERTRANDSs S. elongata und KıpsTons S8. elegans dieselbe Struktur wie das oben nach Scorr beschriebene Stück einer Rhytidolepis, nur ist das Stück von Kıpstox viel besser erhalten und zeigt die ganze Stele, wodurch noch fragliche Details sichergestellt wurden. - Wir sehen schon aus der Tabelle, daß die Sulsigillarien eine Eustele besitzen; Fig. 312, 2,4 mögen dies verdeutlichen. Wie wir sehen, stehen - Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. IT. 30 466 Sigillaria. die Bündel sehr dichtgedrängt, und infolgedessen entstehen auswärts seitlich verschmelzende keilförmige Stücke sekundären Holzes, welche schließlich einen ununterbrochenen Ring bilden. Wie sahen schon, daß bei $. spinulosa (Fig. 312, 3) die Bündel des primären Holzes bisweilen zusammenfließen. Die Blattbündel entspringen an der Außenseite der primären Stamm- bündel; sie waren, wie sich RENAULT ausdrückt, diploxyl, d.h. sie bestehen aus einem inneren, zentripetalen, primären Xylem und einem an dieses anstoßenden, zentrifugalen sekundären Xylem, welches letztere mit dem sekundären Holze des Stammes zusammenhing. Die Blatt- bündel der Subsigillarien zeigten also Dickenwachstum, wie die von 2 Fig. 313. 1 Sigillaria mamillaris (Rhytidolepis- Typus), Stammoberfläche, vertikale Rippen mit Blattnarben und Strobilusnarben zeigend, nach Scott. 2 Sigillario- strobus rhombibracteatus KIDston, Teil des Strobilus, unten den Stiel mit den sterilen Brakteen zeigend, die Sporophylle des oberen Teiles des Strobilus sind abgefallen, so daß” dort die Achse zutage tritt, nach Kıpston. 3, 4 Sigillariostrobus eiliatus KIDSToN, zwei Makrosporen. 5 Sig. Tieghemi ZEILLER, Fragment eines Strobilus, nach ZEILLER. 6 Sig. eiliatus KIDsSToN, zwei Sporophylle mit Makrosporen, nach KIDSTon. 4 Lepidodendron Wunschianum; bei denen der Eusigillarien ist hingegen noch kein Dickenwachstum beobachtet worden. 4 Die Rinde besteht an der Außenseite aus den Resten der primären Rinde nebst den Blattbasen, an der Innenseite aus Periderm, das Phello- gen bildet also nach innen zu Periderm. Der Umstand, daß der Subsigillaria-Stamm eine Eustele hat und dikotylenartiges Dickenwachstum zeigt, veranlaßte BRONGNIART im Jahre 1839 dazu, sie aus den Kryptiogamen auszuweisen und als gymnosperme Dikotylen zu betrachten. a Diese Auffassung war ganz natürlich, da bis dahin noch gar keine” Kryptogamen mit sekundärem Dickenwachstum bekannt geworden waren. Sigillariostrobus. 467 Die Entdeckung der Fruktifikationen hat aber das Unhaltbare dieser Meinung gezeigt. Die unterirdischen Teile, die Stigmarien, haben wir schon bei Lepido- dendron besprochen, die als Stigmariopsis beschriebenen, sehr reichlich dichotom verzweigten Organe sind wohl nur als Modifikationen von Stig- marien zu betrachten. Es darf aber nicht verschwiegen werden, daß die Stammbasis von Sigillaria auch oberhalb des Bodens unter den Blatt- basen bisweilen Luftwurzeln bilden. konnte, wie aus den dort anwesen- den Narben hervorgeht; vielleicht spielten diese die Rolle von Stütz- - wurzeln oder vielleicht auch von Pneumatophoren wie jetzt bei vielen Rhizophoren. | Was die Fruktifikationen betrifft, so waren diese, wie die Narben zeigen, welche nach dem Abfallen der Strobili übrig blieben, auf den - diekeren Zweigen oder auf dem Stamm selbst inseriert, und zwar in f ‘Kreisen oder in unregelmäßiger Verteilung (Fig. 313, 1). Die Strobili, deren Zugehörigkeit zu Sigillaria zuerst von ZEILLER festgestellt wurde, tragen den Namen Sigillariostrobus. Die gefundenen - Strobili gehören offenbar sehr verschiedenen Arten an; der Erhaltungs- - zustand ist aber sehr unvollkommen, ein strukturhaltiger Sigillariostrobus - ist leider bisher unbekannt. Alle bekannt gewordenen Sigillariostrobi waren gestielt, d. h. der - fertile Kurztrieb wuchs erst einige Zeit vegetativ, bevor er zur Bildung- - der Sporophylle überging. Von den meisten kennen wir nur noch Frag- _ mente, aber Kıpsrton fand einen vollständigen Sigillariostrobus nobilis _ von 22,5 em Länge und 6 cm Breite. # Die Sporophylle stehen dichtgedrängt in Spiralen oder in alternieren- den Quirlen. Die Form der Sporophylle ist bei den verschiedenen - Arten verschieden; vermutlich waren alle Sigillariostrobi heterospor, bei _ einigen ist dies gewiß. E Der Ansatz der Sporangien war, bei der einzigen Art, bei welcher _ dies von Kıpsron mit einiger Sicherheit festgestellt werden konnte, ge- mau so wie bei Lepidodendron: ein eiförmiger in radialer Richtung ge- streckter Körper war mit seiner ganzen Länge oben auf dem horizon- _ talen Teil des Sporophylis befestigt. Vielleicht war aber auch noch das - distale Ende mit dem aufgerichteten Teile des Sporophylis in Verbindung - oder dort von einem Indusium (etwa in der Weise von Isoetes) bedeckt. - Mit den Sigillariaceen und Lepidodendraceen sind nun noch eine An- zahl von Gattungen verwandt, deren Unterbringung in Familien vorläufig wo I nutzlos ist, und die ich in der folgenden Vorlesung zusammen be- 30* Neunundzwanzigste Vorlesung. Die Biciliaten. I. Lyeopodiales. d) Die Genera Bothrodendron, Spencerites, Mazocarpon, Lepidocarpon, Miadesmia und Pleuromeia. Fangen wir mit dem Genus Bothrodendron an. Es ist dies eine Pflanze von sehr hohem Alter, welche ihren Höhe- punkt im unteren Karbon erreichte und schon im oberen Devon vor- handen war. Trotz diesen hohen Alters ist dies eins der wenigen Fos- silien, von dem wir einen Teil sozusagen in frischem Zustande kennen. Man kennt nämlich aus Tavarkovo in der Provinz Tula des zentralen Rußland Schichten, welche aus sogenannter Papierkohle bestehen. Die Kohlenadern sind dort etwa 20 cm dick und haben das Aeußere einer Ablagerung sehr dünner toter Blätter. Die Lamellen bestehen aber aus nichts als aus der fast unveränderten, weder verkohlten noch imprägnierten Cuticula von Bothrodendron-Stämmen. Abgewaschen haben sie eine hell- braune Farbe, schwellen im Wasser auf, färben sich mit Anilinfarbstoffen und zeigen bei chemischer Analyse ungefähr dieselbe Zusammensetzung wie die der Cuticula rezenter Pflanzen. In Millionen von Jahren ist also hier die Cuticula so gut wie unverändert geblieben. Bis vor kurzem waren keine Stämme mit Struktur bekannt, das. Reichsherbarium in Leiden besitzt aber jetzt einige von LoMax erhaltene Struktur zeigende Reste, von deren Beschreibung ich aber, um Herrn LomAx nicht vorzugreifen, hier Abstand nehmen muß. E Bothrodendron ist von Lepidodendron durch die viel kleineren und voneinander viel weiter entfernten Blattnarben verschieden, auch hatten die Blätter keine polsterförmig angeschwollene Basis (Fig. 314, 1, 2). Oberhalb der Narbe befindet sich die Ligulargrube, die Narbe selber hat meistens nur 1—1,5 cem Durchmesser, zeigt aber die Blattbündelspur und die beiden Parichnosnarben. Die Rinde ist fein punktiert oder längs- oder querwellig-grubig. Die Narben der Blattbündel sind in der Rinde einfach linear. 2 Dichotom verzweigte Exemplare und ulodendroide Stammstücke sind ebenso wie, denen von Lycopodium täuschend ähnlichen, Zweiglein mit dichtgedrängten linear-lanzettlichen Blättern bekannt. i Bothrodendron. 469 Die Narben stehen, wie bei Lepidodendron, in Schrägzeilen. In be- zug auf die Rindenskulptur steht Bothrodendron also durch das Fehlen der Blattpolster niedriger als Lepidodendron und Sigillaria, ist auch, im großen und ganzen betrachtet, älter als diese Gattungen. Die Frage nach der Fruktifikation von Bothrodendron ist noch offen. Die Zugehörigkeit der von Watson beschriebenen Strobili (The cone of Bothrodendron mundum Wırr., Mem. and Proc. of the Manch. Literary and Philos. Soc., Vol. II, Part I, 1908) ist nicht sicher und vielleicht - noch weniger die Hierhergehörigkeit von Spencerites, von welchem ScoTT (Progressus Rei Botaniei, Vol. I, p. 171) bemerkt: Fig. 314. 1 Bothrodendron punctatumL.et H. Stengelfragment, oben die Rinde mit den Blattnarben, unten die subkortikalen Narben zeigend. 2 B. minutifolium, nach _POTOSIE, die noch zum Teil kohlig erhaltene Außenrinde mit Blattnarben zeigend. 3 Bothro- _ dendron, Strobilus, nach Kıpstox. 4 Spencerites insignis, etwas diagrammatischer Längsschnitt des Strobilus, das distal angeheftete Sporangium zeigend, nach Miß BERRIDGE. 5 Spencerites insignis, Sporentetraden, nach Kıpstox und BInneY. 6 Spore, den Flügel in Oberansicht zeigend, nach KIpstox und BInNEY. „Vegetative Stems, agreeing very closely in structure with the axis of Dpencerites are known (vermutlich Schnitte desselben Stückes von LoMmax, ‚oben erwähnt) and suggest a possible relation with Bothrodendron.“ Da aber Spencerites, nach Lady IsaBeL BRown, keine Ligula besaß, ‚ist ihre Hierhergehörigkeit sehr zweifelhaft. Bei Sigillariostrobus ist aber noch keine Ligula aufgefunden worden. Spencerites (Fig. 314, 4, 5, 6) ekannte Strobilus ist aber an und für sich interessant genug, um hier prochen zu werden. 470 Spencerites. Er weicht von dem der Lepidodendron-artigen Strobili dadurch sehr ab, daß das Sporangium am distalen Ende angeheftet ist, und zwar an einem Gewebepolster, welches sich an der Grenze des horizontalen und des vertikalen Stückes des Sporophyllis befindet. Das erinnert nun sehr an die Anheftung der Sporangien bei Spheno- phyllum, mit dem wichtigen Unterschied aber, daß das Sporangium hier kein Gefäßbündel erhält, das Gewebspolster, welchem es aufsitzt, kann also nicht ein adaxialer (ventraler in ScoTTs, dorsaler in anderer Nomenklatur) Blatt- lappen sein, für welchen Scorr das Sporangiophor der Spenophylla hält. Die Sporen hielten in der Größe etwa zwischen gewöhnlichen Makro- und Mikrosporen die Mitte, und da bloß eine Art von Sporen gefunden worden ist, war Spencerites möglicherweise isospor, die Zahl der be- kannten Strobili ist aber nicht groß genug, um dies sicherzustellen. Die Struktur der Sporangienwand weicht von der von Lepidostrobus dadurch ab, daß die Zellen wenigstens zum Teil in der Ebene der Wand ihre größte Länge haben, während die prismatischen Pallisadenzellen, welche die Wand eines Lepidodendron-Sporangiums zusammensetzen, senkrecht auf der Ebene der Wand stehen. Sehr merkwürdig ist der Umstand, daß die Sporen geflügelt sind, indem um den Aequator der tetraedrischen Spore herum ein breiter, hohler, ringförmiger Flügel verläuft, der durch Autblähung der Cuticula an jener Stelle entstanden ist. Auf dem Querschnitt scheint es also, als besäße die Spore zwei Luftsäcke, etwa wie die vom Tannenpollen. Die Achse der Spore zeigt bei einigen Arten eine Haplo-, bei anderen eine Siphonostele.. Die Rinde ist ziemlich kompliziert gebaut, infolge des Umstandes, daß die Mittelrippe, wie bei gewissen Selaginellen, aus verwebten trabekulären Filamenten besteht, welche in Verbindung treten mit der Innen- und mit der Außenrinde, sowie mit den Scheiden der zu den Sporophyllen verlaufenden Gefäßbündel. i Um den Xylemteil der Stele herum liegt das Phloem, um dieses her- um die Innenrinde, das soeben beschriebene lakunäre Gewebe und dann die Außenrinde, welche aus anastomosierenden Sklerenchymsträngen be- steht, deren Maschen mit dünnwandigem Gewebe gefüllt sind, in welchem die Gefäßbündel verlaufen. 4 Da wir von Bothrodendron noch so wenig wissen und die Zugehörig- keit von Spencerites noch so zweifelhaft ist, hat jede Spekulation zu ge- ringen Wert. g Es wäre verführerisch, mittels Spencerites z. B. Sigillaria mit ihrem” vielleicht ventral und distal angehefteten Sporangium an die Spheno- phylla anzuschließen und so letztere mit den Lycopodineen in Verbindung zu bringen. h Der Umstand aber, daß Sphenophyllales und Equisetales offenbar verwandt sind und daß letztere polyciliat sind, legt den Gedanken nahe, daß erstere auch polyeiliat waren, was aber selbstverständlich nur eine Vermutung ist. Sollte es sich herausstellen, daß sie biciliat gewesen sind, so ließen sich in der Tat die Lycopodineen in oben skizzierter Weise mit den Sphenophyllales in Verbindung bringen. E Ein anderes, sehr eigentümliches Genus ist ne © Mazocarpon, ein noch unbeschriebenes Sporangium, von welchem Miß BENson in dei New Phytologist zwei hier reproduzierte Figuren und Scorr in der? neuen Auflage seiner Fossil Botany ebenfalls eine Figur gibt. Mazocarpon. 471 Scorr erwähnt in der Progressus Rei Botanicae, Vol. I, p. 169, daß die großen wurstförmigen Makrosporen in einem soliden parenchymatischen Gewebe liegen, welches das _ Sporangium ausfüllt, und & daß die Sporen öfters ein &&, Prothallium, bisweilen so- % gar Archegonien zeigen. Es war also zu er- warten, daß dieses Gewebe entweder Trabekulärge- webe oder ein außer- ordentlich entwickeltes Ta- petum wäre. Offenbar ist ra es nun, wie Fig. 315, 1 ED, zeigt, aus beiden zu- sammengesetzt. Die Figur gibt nämlich das Spor- angium wieder, nachdem die Tapetenzellen durch die heranwachsenden Makro- sporen zerstört worden sind. Wir sehen also, daß das sterile Gewebe |. Fee NY Or) IE RER) ROH tue, » L) 7 " A CH) NN r N = w/} S nr ‘ Ar AD ” a. A [} Eee A} win x X V, Re [) v Ba ) 0) ER ES Fig. 315. 1 Mazocarpon, nach Miß BENson. Diagramm eines Tangentialschnittes- eines Makrosporophylis. 2 Lepido- strobus Mazocarpon. Dia- gramme von halben Tangential- schnitten eines Mikro- und eines Makrosporophylis (Royal Hollo- way College Collection, Coll.- No. 266, 4 and 192n). Links das Mikrosporophyll. Nach Miß BENSoN. innerhalb des Sporangiums einen Wulst bildet, und daß unten von _ diesem Wulst zwei Flüge] ausgehen, welche die ganze Innenwand des Sporangiums bekleiden. Das scheint mir nur als ein mächtig entwickeltes Trabekulargewebe zu deuten zu sein. : Weniger stark, aber doch auch noch sehr ausgiebig ent- wickelt scheint dieses Gewebe bei einem in „the Burntisland Rock“ gefundenen Sporangium zu ‚sein, das von Miß BENsSoN wegen seines Zusammenvorkommens mit Lepidodendron Pettycurense: Lepidostrobus Mazocarpon ge- nannt wird. Wenigstens scheint der - ” Fig. 316. Mazocarpon BENnSsoN Ms. SDo m = W Fre Isolierte Makrospore mit Prothallium im Innern. 1% Tangıum 1e dıe & and aus- Vergr. 1:35. Nach einer Photographie von Herrn kleidenden Zellen zerstört werden, wW. Taxıs (Scott, Coll. 1756), nach Scott. 472 Lepidocarpon. dafür zu sprechen, daß dies Tapetumzellen gewesen sind, und das Tra- bekulärgewebe dürfte hier auf den zentralen Wulst beschränkt sein, die bei Mazocarpon gebildeten Flügel desselben aber fehlen. Wie wir wissen, ist das Sporangium von Mazocarpon noch sehr unvollständig aufgeklärt und hat deswegen noch nicht das Interesse, welches die beiden folgenden Genera Lepidocarpon und Miadesmia wegen des bei ihnen vorhandenen Anfanges einer Samenbildung beanspruchen. Lepidocarpon ist, so wie Miadesmia, wie gesagt, interessant, weil es zeigt, wie auch bei reinen Kryptogamen Samenbildung entstehen kann. 3 4 Fig. 317. Lepidocarpon, nach Scorr. 1 Strobilus quer durchschnitten. 2 Derselbe, die Struktur der Achse zeigend.. 3 Derselbe, mit den in die Sporophylle eintretenden Blattbündeln. 4 Querschnitt, die Sporangien und die zugehörigen Sporophylle zeigend. ° 5 Ebenso im Längsschnitt. F Mit Recht betont ScotrT (Origin of Seedbearing plants, 1903) die Schwierigkeiten, welche die Befruchtung bei den Lepidodendron-Bäumen gehabt haben muß. Dazu war es doch nötig, daß Makro- und Mikro- sporen in enge Nachbarschaft gelangten, und da die Masse der ersteren oft die hunderttausendfache der letzteren war, war die Chance, daß Körper so verschiedenen Gewichts nebeneinander fielen, sehr gering, daher vermutlich die große Mikrosporenproduktion und das waldartige Zusammenwachsen dieser Bäume. E Es würde also einen entschiedenen Vorteil geboten haben, wenn die Makrosporen am Baume verblieben und dort mit den Mikrosporen’ in Berührung kämen, zumal dann, wenn die Makrosporen oder deren Sporangien oder gar die Makrosporophylle Einrichtungen zum Auffangen und Festhalten der Mikrosporen ausbildeten. Ersteres ist in gewissem Lepidocarpon. 473 Sinne bei einigen Selaginella-Arten geschehen, das zweite ist durch eine hinzutretende Komplikation bei den Gymnospermen der übliche Modus, das dritte bei den Angiospermen allgemein der Fall. Die Uebertragung der Mikrosporen auf die auf der 2x-Generation verbleibenden Makrosporen nennt man Pollination oder Bestäubung, denn der Pollen der Gymnospermen und Angiospermen besteht eben aus - nichts als Mikrosporen. Bei den Gymnospermen wächst nun um das Makrosporangium eine Hülle empor, das sogenannte Integument, welches über dem Makro- sporangium nur eine runde Oeffnung, die sogenannte Mikropyle, übrig läßt, welche den Pollen auffängt, und so wurde das sogenannte Eichen gebildet. Bei den Angiospermen ist dieses Integument bestehen geblieben ; : Fig. 318. Lepidocarpon, nach Scott. 1 Tangentialschnitt des Strobilus, die "Insertion der Sporangien zeigend. 2 Längsschnitt eines Sporangiums mit Makrospore und Integument. 3 Ebenso mit dem Sporophyll. 4 Längsschnitt durch 3 Makrosporophylle. 5 Längsschnitt durch die Spitze des Makrosporangiums. ‚die Mikropyle fängt aber nicht mehr den Pollen auf, sondern dient tens als Eintrittsstelle für den Pollenschlauch (der aber auch wohl von unten in das Ei eintritt). Die Spitzen der umgebogenen oder mit- einander verwachsenen Makrosporophylle haben sich zum Pollen auf- fangenden Apparat, zum Stigma, entwickelt. Die Integumente der Angio- spermen-Eichen sind wohl nur noch ein Rest früherer gymnospermer Bestäubungsweise. | Der junge Makrostrobilus von Lepidocarpon ist einem gewöhnlichen Lepidostrobus ganz ähnlich. Wahrscheinlich war Lepidocarpon die Makrosporenfruktifikation des unter dem Namen Lepidodendron Harcourtii bekannten Fossils, welches, wie wir sahen, von allen anderen Lepidodendren verschieden ist durch das Fehlen von Dickenwachstum. Die Mikrosporen wurden wahrschein- 474 Lepidocarpon. lich in einem der Lepidostrobi gebildet, welche nur Mikrosporen enthalten, vielleicht wohl Lepidostrobus Oldhamium, bei welchem die Anatomie der Achse mit der von Lepidodendron Harcourtii übereinstimmt, und von welchem nur mikrosporangiate Strobili bekannt sind. Das dickste Stammstück, welches von Lepidodendron Harcourtiü ge- funden wurde, hatte einen Durchmesser von 8 cm, die Art gehörte also wahrscheinlich nicht zu den großen Bäumen, wenn sie auch immerhin eine bedeutende Höhe erreicht haben mag. Wir sahen schon, daß die Makrostrobili in jugendlichem Zustande nicht von einem gewöhnlichen Lepidostrobus unterschieden werden können, das Sporangium ist denn auch mit seiner ganzen Länge der adaxialen q : . 3 } y A Fig. 319. Lepidocarpon, nach Scott. 1 Längsschnitt durch das Makrosporangium; darin eine leere Makrospore, und um dieselbe herum das Integument; das zugehöri Sporophyll quer. getroffen. 2 Längsschnitt durch die Spitze des integumentierten Ma sporangiums mit einer prothalliumhaltigen Makrospore. 3 Querschnitt durch ein Sporophyl die Insertion des Sporangiums zeigend. 4 Schematischer Längsschnitt durch die prothallium- erfüllte Makrospore im Makrosporangium eingeschlossen und letzteres vom Integument um- hüllt, sowie die Insertion auf dem quer durchschnittenen Sporophyll zeigend. R Seite des Sporophylis angeheftet, welches, so wie das Sporophyll von Lepidostrobus, eine Ligula besitzt. Be In jedem Makrosporangium gelangt aber nur eine Makrospore Entwickelung, die drei übrigen abortieren, und diese eine füllt in de Weise eines Embryosackes das ganze Makrosporangium aus. Um di Makrosporangium herum wächst darauf eine Hülle empor (Fig. 318, und Fig. 319, 4), welche sich aus der adaxialen Sporophyliseite erh und ganz mit dem Integument des Pinus-Eichens zu vergleichen i jedoch mit dem Unterschied, daß über dem Makrosporangium ein lange Schlitz statt einer kreisrunden Mikropyle offen bleibt, es ist also da Integument viel weniger geschlossen als z. B. bei Pinus. = Miadesmia. 475 Während die Makrospore sich noch in dem Sporangium befindet und - letzteres noch auf dem Baume sitzt, wird in ihr das Prothallium gebildet. _ Vermutlich fand auch die Pollination auf dem Baume statt, und darauf - fielen der Strobilus oder die Sporophylle herunter, indem sich der Embryo in dem abgefallenen Makrosporangium entwickelte. Das ist wenigstens die landläufige Meinung, da keine Embryonen bis jetzt gefunden wurden; sehr zwingend scheint mir dies aber nicht, denn es ist auch ganz gut - möglich, daß nur noch unreife „Samen“ gefunden worden sind und der - Embryo sich doch noch auf dem Baum entwickelte, in welchem Falle mit vollstem Recht von einem Samen geredet werden könnte. Chi lo sabero? } F Fig.320. A Photographie eines fast radialen Längsschnittes durch ein Makrosporophyll von Mia- desmia membranacea, nach _ Miß Benson. m Mikropyle. n ägen Organs, nach Scott. 11 Lamina des Sporophylis. gb Gefäßbündel. v Velum oder Integument. 1g Ligula. sw Sporangiumwand. m Makrospore. Vergr. 1:30. C Miadesmia membranacea, nach ScorTt. Radialschnitt des samenartigen Organs. t Tentakeln. Die übrigen Buchstaben wie in Fig. 320B. Noch weiter hatte es in der Samenbildung gebracht, indem bei ihr eine kreisrunde Mikropyle ‚gebildet wurde. Dies war ein kleines Pflänzchen, welches zuerst von _ BERTRAND (1895, Sur une nouvelle Centradesmide de l’&poque houillere, Assoe. franc. p. l’avancem. d. Sciences, 23° session, Caön, T. II, p. 588) be- schrieben wurde. Das dünne Stengelchen des krautigen Pflänzchens trug vierzeilige Blätter je mit ziemlich großer Ligula und hatte ganz das Aus- sehen einer Selaginella, es besaß eine einfache monarche Stele. Die Blätter ‘sind durch eine einschichtige Membran, welche in einzellige Haare aus- läuft, gefranzt. = Ni - 3 476 Miadesmia. Im Jahre 1902 fand Miß Benson (New Phytol., Vol. I, p. 58) die Fruktifikation, einen makrosporangiaten Strobilus. Das Makrosporangium ist nicht mit seiner ganzen Länge dem Sporophyll angeheftet, sondern nur am proximalen Ende befestigt, auch in dieser Hinsicht nach Selaginella hinneigend, und es ist von einem ebenfalls aus der adaxialen Sporophyliseite entspringenden Integument umgeben, welches eine echte kreisrunde Mikropyle über dem distalen Ende des Sporangiums bildet (Fig. 320, A, ©). Die Mikropyle hat überdies an ihrem Rande lange, an die von Gnetum Gnemon erinnernde Tentakeln, welche wohl zweifellos die Mikro- sporen auffingen (Fig. 320, C). Ist also diese Struktur durch die kreis- runde Mikropyle schon samenähnlicher als die von Lepidocarpon, so wird Fig. 321. Pleuromeia Sternbergi. 1 Stammknolle mit Wurzelnarben und einem Stück des oberirdischen Stammteiles der rechts die epidermale Oberfläche mit Blattnarben, links die subepidermale Struktur zeigt, nach BıscHor. 2 Stammknolle von unten gesehen, nach PoToNIE. 3 Stengelstück mit Basis, nach SoLMS. 4, 5 Stengelstücke mit Blattnarben, nach SOLMS: 3 diese Aehnlichkeit noch dadurch erhöht, daß die Wand des Makro- sporangiums viel weniger als bei Lepidocarpon entwickelt ist, das Integu- ment also auch schon seine schützende Rolle zu spielen anfängt. Auch hier war nur eine Makrospore im Makrosporangium. Prothallien sind’ aber bis jetzt nicht gefunden worden, so daß die auch hier abgefallenen Sporophylle sicher noch unbefruchtete Makrosporen trugen. Ueber den Zeitpunkt der Befruchtung und über die Frage, ob auch der Embryo an der Pflanze gebildet wurde, sind wir also noch in Unsicherheit. F abhängig, bei den ausgestorbenen Lycopodiales Samenbildung ange- fangen hat. BD: Auch bei einem rezenten Genus, bei einigen Selaginella-Arten, ist Samenbildung durch Miß Lyon bekannt geworden. Auch hier geschah’ dies — die nicht samenbildenden Selaginellen zeigen das — unabhängig Pieuromeia. 477 von den soeben beschriebenen Fällen, so daß wir annehmen dürfen, daß Samenbildung wenigstens dreimal bei den Lycopodiales stattgefunden hat. Bevor wir aber uns den Selaginellen zuwenden, müssen wir noch ' ein sehr unvollständig bekanntes Genus fossiler Lycopodiales erwähnen, nämlich Pleuromeia, zumal weil man bisweilen Isoetes daran anschließen will, was meines - Erachtens unwahrscheinlich ist, weil diese Pleuromeia q. q. Lycopodinee ' wohl bieciliat gewesen sein wird und Isoetes polyciliat ist. | Von Pleuromeia sind etwa 1 m lange Stammstücke aus dem oberen _ triassischen Buntsandstein bei Bernhı rg bekannt geworden, wo sie nicht de Fr a nd 22 15 ua etz vie u? ar Fig. 322. Pleuromeia Sternbergi. 1 Stammrest mit dem unteren Teile des _terminalen Strobilus, nach BiscHor. 4 Die Spitze des Strobilus. 2 Fruchtschuppe, von der oberen Seite gesehen. 3 Basis des Stammes, an der ein Kreuzarm abgebrochen ist, auf ‚dessen Querschnitt den Zentralkanal und de von ihm ausgehenden, den Spuren der nee entsprechenden Kanäle zeigend. 5 Zapfenschuppe von der Unterseite. 6 Ebenso, ein Steinstück mit mehreren Exemplaren. 7 Eine der Längshälften von dem abgebrochenen K ende des in Fig. 3 dargestellten Exemplars, von der inneren an den Zentralkanal h & en Seite gesehen, die Mündungen der Appendicesspuren zeigend. Fig. 2—7 nach SOLMS. selten sind. Sie unterscheiden sich von einer unverzweigten Sigillaria zumal durch ihre unterirdischen Organe. Die von einem Sigillaria- 'Stamme ausstrahlenden, dichotom verzweigten, langen Stigmarien sind En nämlich durch vier unverzweigte, abgerundete, mehr oder weniger hakenförmig aufgekrümmte Lappen ersetzt, welche durch tiefe Gruben getrennt und mit Wurzelnarben bedeckt sind (Fig. 321, 1). Die Basis von Pleuromeia erinnert also, zumal von unten betrachtet (Fig. 321, 2), an den gelappten Stamm von Isoetes, und es ließe sich Isoetes von omeia ableiten unter der Annahme, daß der Stamm bedeutend ver- t war. 478 Pleuromeia. Die Anatomie ist noch sehr wenig bekannt, die Strobili, welche nur in Bruchstücken gefunden wurden, hatten nierenförmige Sporophylle, die je ein Sporangium trugen. Wie der Strobilus am Stamm befestigt war, ist nicht genau bekannt. Die Blätter scheinen klein gewesen zu sein, und im Stamme war wohl sicher ein Mark vorhanden, auch ein Parichnos scheint vorhanden gewesen zu sein. Bis auf weiteres muß Pleuromeia aber als ein Fossil sehr zweifelhafter Verwandtschaft betrachtet werden, das uns wohl noch eine Ueberraschung bereiten könnte. ' Dreissigste Vorlesung. . Die Biciliaten. I. Lycopodiales. e) Die Selaginellaceae. F Zu dieser Familie gehören ausnahmslos krautige Gewächse ohne - Dickenwachstum. Wenn man nur die Selaginellen aus der Schweiz kennt, verbindet man mit dem Begriffe Selaginella nur allzu leicht die l e alpin und moosartig, und ich wenigstens erinnere mich sehr ıt der Ueberraschung, als ich als ganz junger Mann um Baltimore F Selaginellen in der Ebene wachsen sah. Auch von der Moosartig- keit ist bei den großen, kräftigen Selaginellen, wie man sie z. B. im - javanischen Urwald sieht, nur wenig übrig geblieben, erreichen diese E e mehr als /, m Höhe, ja es gibt in Südamerika sogar mehrere Meter 2 kletternde Arten. - Es wird den Einblick in diese Familie sicher erleichtern, wenn wir die beiden Subgenera, in welche die über 500 Arten enthaltende, einzige hie eehörige Gattung Selaginella zerfällt, kurz charakterisieren. Man anterscheidet dann: I. Homoeophyllum HIERONyMmus (syn. Homoeophyllae SPRING; syn. Homotropae Au. Br.; Selaginella proper Bax.: Eusela- ginella WARB.). Blätter isomorph, radiär gestellt. Sporophylle isomorph, Stengelorgane überall monostel. Brophelium HIERONYMUS (syn. Heterophyllae SPRING; Dichotropae AL. Br.; Stachynandrum Bax.; Homostachys BaR.; Heterostachys Bak.; Boreoselaginella WARB.). Blätter heteromorph, anisophyll und in verschobener schiefer Kreuzstellung, wodurch die Sprosse dorsiventral werden. Strobili radiär-vierzeilig oder dorsiventral. Sporophylle isomorph oder heteromorph. Stengelorgane monostel oder polystel. _ Beide Gruppen sind im allgemeinen scharf getrennt, nur eine Art, 9. sanguinolenta aus Sibirien und China, bildet, da bei ihr die Dorsi- ventralität durch äußere Bedingungen hervorgerufen wird, einen Ueber- ng zwischen beiden Gruppen, und man kann dieselbe willkürlich bei den Homoeo Fon oder bei den Heterophyllen unterbringen. HIERONYMUS 480 Selaginella. — Homoeophyllum. tat letzteres, ich wäre eher geneigt, ersteres zu tun, da bei allen Hetero- phyllen die Dorsiventralität erblich ist. Diese auf steinigen oder wenigstens periodisch trocknen Standorten wachsenden Pflänzchen haben aufrecht wachsende Sprosse mit 4 Reihen anliegender, gleich großer, derber Blätter, welche quer zur Längsachse des Stengels inseriert sind. An ver- mutlich feuchten und schattigen Standorten jedoch treten anisophylle Fig. 323. Selaginella sanguino- lenta, nach GÖBEL. Links: Spitze eines gewöhnlichen, isophyllen Sprosses. Vier Blatt- reihen vorhanden aus gleich großen und gleich gestalteten Blättern. Rechts: Dorsiventraler, anisophyller Sproß von oben, etwas stärker vergrößert als die linke Figur. Sprosse auf, wenn auch der Unterschied zwischen den Blättern nicht so groß”ist wie bei anderen Selaginellen. Bei diesen stehen an der Oberseite des Stengels Blätter, welche kleiner sind als die Seitenblätter, und außerdem sind die Blätter schief inseriert, wodurch sie eine günstigere Stellung er- halten, da sie sich dann so wenig wie möglich decken. Sie sind also wohl plagiotrop und schwach dorsiventral ge- schwacher einseitiger Beleuch- Eine zum Subgenus Ho- ist interessant, weil die Sporo- phylle der vierzeiligen Strobili, mit Ausnahme des untersten, Fig. 324. Selaginella Preissiana, unteres angium des nächst unteren Stück einer Blüte, nach GÖBEL. Das Subgenus Sporophylis bedecken. Homoeophyllum kann nun in zwei Sektionen zerlegt werden: . a) Cylindrostachyae, bei welchen die Sporophylle in komplizierten & Spiralen oder Wirteln stehen. | den alpinen Wiesen von Lappland bis zu den Pyrenäen ” vorkommenden S$. selaginoides (L.) LINK. b) Tetragonostachyae, bei welchen die Sporophylle normal dekussiert, q also vierzeilig stehen. Hierher z. B. 8. rupestris (L. pr. p.) UNDERW. aus dem Osten Kanadas und der Vereinigten Staaten. an ihrer Unterseite geöhrt sind. und mit diesem Ohre das Spor- worden unter dem Einfluß tung, worauf auch die größeren Maße der Blätter hinweisen. moeophylium gehörige Art, S. Preissiana aus Australien, Hierher z. B. die auf = Selaginella selaginoides. 481 Da wir in den beiden obengenannten Arten wohl fast die einfachsten (S. selaginoides) und wenigstens in bezug auf die Befruchtung kompli- ziertesten (S. rupestris) Selaginellen vor uns haben, will ich mit der Be- sprechung dieser beiden anfangen. Selaginella selaginoides (L.) LINK. BE So wie alle Selaginellen, ist auch diese Art heterospor. Ich will also mit der Keimung der Mikrosporen anfangen. Die Mikrosporen aller Selaginellen sind tetraedrisch und klein im - Vergleich zu den Makrosporen. So ist der Durchmesser der Makrosporen von $. selaginoides 1Tmal so groß wie der der Mikrosporen. Die Mikro- - sporen einiger Arten haben ein distinktes Perispor, bei anderen ist dies Fig. 325. L Selaginella selaginoides (L.) Link, nach HIERONYMmUs. A und B krosporen in verschiedener Ansicht; links oberhalb der Fig. A: drei Mikrosporen bei lben Vergrößerung gezeichnet. 1—5 Entwickelung der männlichen Prothallien von stolonifera, nach BELAJEFF. 6 Spermatozoen von S. euspidata, nach BELAJEFF. unge Makrospore von S. helvetica, nach FrrTing, die Energide mit dem Nucleus ist 1 kleiner als die Sporenmembranen und wurde früher als Kern und Nucleoleus beschrieben, sie herum das weit abstehende Endospor und um dieses herum das ebenfalls weit ab- stehende Exospor, die Zwischenräume mit Nährsubstanz gefüllt. 8, 9 Schnitte von einer älteren "Makrospore von S. Kraussiana, die vielen Nuelei im Protoplast zeigend, nach CAMPBELL. 4 e Vie D. um # m Exospor nicht getrennt. Die Sporen enthalten kein Chlorophyll, ndern hauptsächlich Oel als Reservesubstanz. Die Keimung fängt schon innerhalb des Sporangiums an. Mittels eit er Querwand wird eine kleine Zelle p abgeschnitten, welche e: E nacl den meisten Autoren die einzige gebildete Prothalliumzelle ist, indem sie den Rest als die Mutterzelle des Antheridiums auffassen. Diese ztere bildet nun bald in der aus den Fig. 325, 1—5 ersichtlichen Weise _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 31 482 Entwickelung der x-Generation. die Wandzellen (W) und die spermatogenen Zellen (S). GÖBEL ist hier aber anderer Meinung; nach ihm sind alle Wandzellen mit Ausnahme einer, der Deckelzelle des Antheridiums, Prothalliumzellen. Sehr wichtig ist der Unterschied in den Auffassungen meines Er- achtens nicht; jedenfalls haben wir ein stark reduziertes Prothallium vor uns, das nur ein Antheridium bildet. Schließlich werden, nach BELAJEFF, die Wände aller sterilen Zellen gelöst, und die Masse von Spermatiden, welche je ein biciliates Spermatozoon bilden, liegt lose im Innern der Mikrospore; die Wand letzterer zerreißt dann, und die Spermatozoen werden frei. Die junge Makrospore ist eine eigentümliche Bildung (Fig. 325, 7). Das Exospor steht nämlich infolge stärkeren Wachstums weit vom Endo- spor ab, und der Zwischenraum ist mit Nährsubstanz ausgefüllt. Die Energide der Spore ist zu einem kleinen Ballen kontrahiert, zwischen ihr und dem Endospor befindet sich wieder ein mit Nahrung erfüllter Raum. Die Energide mit ihrem kleinen Nucleus gleicht auffallend einem Nucleus mit seinem Nucleolus und ist dafür in der Tat früher gehalten worden. Die zentrale Vakuole im Innern der Energide enthält Oel. Die Keimung der Makrospore fängt schon in der Mutterzelle an, das erste Zeichen ist die Teilung des Nucleus und die Anschwellung der Energide, wodurch diese dem Endospor angedrückt wird. Wir finden dann in der Spore ein wandständiges Plasma, in welchem die Kerne regelmäßig ver- teilt liegen (Fig. 325, 8, 9); bald aber fangen sie an sich an demjenigen Pole, an welchem die Sporenwand bei der Keimung zerspringen wird, anzuhäufen, und das Plasma spaltet sich dort in einkernige Energiden, welche sich alsbald mit einer Membran umgeben, wodurch oben in der Spore das ganz farblose, sogenannte primäre Prothallium entsteht (Fig. 326, 1, 2, 3). Letzteres wird in der Mitte dreischichtig, nach dem Rande zu einschichtig. Auf dem Querschnitt sind diese Zellen im Zentrum des Prothalliums oft merkwürdig regelmäßig hexagonal. Später verdicken sich die Membranen jener Prothalliumzellen, welche der Höhlung zuge- wendet sind, wodurch das bekannte Diaphragma (Fig. 326, 3) entsteht, das von PFEFFER für die erste Querwand in der Makrospore gehalten wurde. Im Cytoplasma unter dem Diaphragma sind zahlreiche Nuclei vorhanden, die Vakuole wird kleiner und kleiner, und schließlich ist die ° ganze untere Hälfte mit vielkernigem Plasma ausgefüllt; auch hier isolieren sich schließlich die Energiden unter Membranbildung, und so entsteht- das sekundäre Prothallium (Fig. 326, 5). Offenbar tritt hier also schon frühzeitig eine Differenzierung in einen vegetativen und in einen generativen Teil des Prothalliums ein, wie wir das auf einem viel späteren Stadium bei Lycopodium annotinum kennen gelernt haben. Kurz bevor die Makrosporen ausgestreut werden, bilden sich im generativen Teil des Prothalliums die ersten Archegonien (Fig. 326, 8). Diese entstehen in derselben Weise wie bei Lycopodıum, jedoch mit dem Unterschied, daß bei weitem nicht eine so große Zahl von Halskanal- zellen gebildet wird, wie dort üblich ist (Fig. 326, 9—12). In dieser Hinsicht gleichen sie vielmehr dem unter den Lycopodien ungewöhnlichen Verhalten von L. cernuum. Wenn die Archegonien, welche in großer Zahl gebildet werden, angelegt sind, erscheinen auf dem generativen Prothallium drei eigentümliche Höcker (Fig. 326, 6), welche, da sie bei der Sprengung der Sporenmembran behilflich sind, Sprenghöcker genannt werden. Bei denjenigen Arten, welche unterirdisch keimen, wie z. B. S. selaginoides, entwickeln sich später auf den Sprenghöckern Rhizoide, 3 Entwickelung der 2x-Generation. 483 welche dem Prothallium Wasser zuführen; die zur Entwickelung der Embryonen nötige Nahrung muß aber der generative farblose Teil des Prothalliums dem ebenfalls farblosen vegetativen Teile entnehmen. Wenden wir uns jetzt der \ £ Entwickelung der 2x-Generation _ zu. Ueber die eigentliche Befruchtung ist nichts bekannt. Die erste - Wand in der Zygote steht transversal (Fig. 326, 13 und Fig. 327, 1), _ und so wie bei Lycopodium wird die Zelle, welche dem Archegonhalse am nächsten liegt, zum Suspensor, liegt also hier dem Rhizoide bildenden - Teil des Prothalliums zugewendet, also nach der Seite, woher das Wasser 18 Fig. 326. reifen Makrospore, bevor das Diaphragma gebildet ist. Oben schon Gewebe gebildet, unten h freie Kerne. 2 Die erste Zellbildung in einem jüngeren Stadium von der Seite. 3 Aelteres jadium als 1, das Diaphragma gebildet, oberhalb desselben das primäre Prothallium. 4 Die erste Zellbildung in der Makrospore, von oben gesehen, alles nach CAMPBELL. 5 Längsschnitt urch eine keimende Makrospore von S. Martensii, nach HEINSEN, unten das Plasma noch ig, oben Bildung des Prothalliums. 6, 7 nach BRUCHMAN. S. selaginoides. 6 Auf- prungene Makrospore mit 3 Sprenghöckern und den an ihnen entstehenden Rhizoiden. Längsschnitt einer solchen Makrospore, einen Sprenghöcker mit Rhizoiden und im Innern en Embryo zeigend.. 8—12 S. Kraussiana, nach CAMPBELL. 8 Fast medianer Schnitt ch ein vollständig entwickeltes weibliches Prothallium, das Diaphragma zeigend. Das befruchtete Archegon hat einen in das Prothallium eingedrungenen Embryoträger ge- 9—12 Entwickelung des Archegons. 13—18 Entwickelung des Embryos von 8. sela- noides, nach BRUCHMANN. mmt. Dieser Suspensor entwickelt sich aber viel stärker als bei :opodium (außer bei S. apus, wo er nach Miß Lyon fehlt) und drückt ı eigentlichen Embryo in sehr jugendlichem Zustande in den vege- tiven Teil des Prothalliums hinein. Die beiden ersten Teilungen in der eigentlichen Embryomutterzelle erfolgen senkrecht und rechtwinklig zueinander (Fig. 326, 15), wodurch - also Quadranten gebildet werden; darauf entsteht eine horizontale Wand, ınd damit sind die Oktanten gebildet. E:- 31* 484 Selaginella. Von den vier terminalen Oktanten bilden zwei zusammen das erste Keimblatt, einer der beiden anderen den Stamm und der andere das zweite Keimblatt. Die vier übrigen Oktanten entwickeln sich zu einem oft sehr lang werdenden Hypokotyl, das bei S. selaginoides keinen Fuß bildet. Nachdem der Embryo sich durch Streckung einiger Hypokotyl- zellen fast senkrecht zur Längsachse des Archegons gestellt hat, entsteht aus dem jetzt der Stengelspitze gegenüberliegenden Ende des Hypokotyls die erste Wurzel (Fig. 327, 11), welche hier, in Gegensatz zu anderen Selaginellen, ohne Scheitelzelle wächst. Bei anderen Selaginellen, wie z. B. bei S. Martensiü, wird ein Fuß gebildet aus einem Teil des die Kotyledonen bildenden Oktanten. Schon die Kotyledonen von Selaginella bilden eine Ligula. Bei diesen Arten H :Z HE ei ar AKA ’ NS A ED a a a m Fig. 327. Embryoentwickelung von Selaginella. 1, 5—10 8. selaginoides; die übrigen $S. Martensii, nach BRUCHMANN und PFEFFER. N ERS, SUNESENERINEN = IRONEERERES Een: wird die Krümmung des Embryos durch das Wachstum des Fußes ver- # ursacht (Fig. 328, 2). Ei An der Stengelspitze des Embryos entsteht zunächst eine zwei- schneidige Scheitelzelle (Fig. 327, 4); diese ändert sich später, wenn die a Kotyledonen angelegt sind, in eine vierseitige um, alsbald aber entsteht Ei: Dichotomie, so daß sich der Stengel dicht oberhalb der Kotyledonen < gabelt (Fig. 328, 5), und zwar in einer Ebene senkrecht zu der, in welcher Rt: sich die Kotyledonen befinden. : In den Gabelspitzen wird zunächst wieder eine zweischneidige Scheitelzelle angelegt, welche genau so wie die ursprüngliche Scheitel- zelle des Stengels orientiert ist, aber diese Orientierung wird später durch Torsion im Internodium geändert. = Die Bildung dieser Organe, ja sogar die erste Gabelung findet noch innerhalb des Prothalliums statt. Das Hervorbrechen des Embryos ist hauptsächlich die Folge von Hypokotylstreckung (Fig. 328, 4). i Entwickelung der 2x-Generation. 485 Während also $S. Martensii in Stamm- und Wurzelspitze eine Scheitel- zelle bildet, fehlt diese bei $. selagınoides gänzlich. 3 Ueberhaupt können wir bei den Selaginellen zwei Arten von 2 tationspunkten unterscheiden: stark gewölbte mit Scheitelzelle (z. B. 8. Martensii) und flachere ohne Scheitelzelle, also wie bei Lycopodium, 17 u or oy RT # (34; t ie WS ei) BEI » Fig. 328. 1 S. Martensii. Gekeimte Makrospore mit zwei Embryonen, nach PFEFFER. 2 Ebenso, der Embryo hervortretend, nach PFEFFER. 3—10 S. selaginoides, nach BRUCH- MANN. 3 Embryo im Längsschnitt, links unten der Embryoträger, rechts unten die Stelle, _ wo die Wurzel entstehen wird. K die ersten Keimblätter, 1 die Ligula. 4 Junge Keim- _ pflanze mit Wurzel, Hypokotyl, Kotyledonen und Plumula. 5 Etwas älteres Stadium, der re unten verdickt, darüber das dünne ausdauernde Hypokotyl. 6 Aelteres Stadium. H Hpypokotyl, K die beiden Kotyledonen. 7 Habitusbild einer Endverzweigung mit drei robili. 8, 9 Der Stammgrund einer jüngeren und einer älteren Pflanze. 10 Laubblait. „B. 8. selaginoides. Zwischen beiden Typen gibt es aber Uebergänge, fand STRASBURGER bei S. Wallichii die Initialgruppe nur aus zwei | vw bestehend. . = . ir sahen schon, daß selagi- XI | &I es (Fig. 328, 4) ein ziemlich langes a, a a, a ıfrechtes Hypokotyl besitzt und daß ich der Stengel direkt über den Kotyle- ı gabelt und zwar in einer Ebene recht zu der, in welcher sich (0) 2 TE dan 8 Bann Sn a nn ZA a 'Kotyledonen befinden. Die beiden belzweige gabeln sich nun wieder und & _ Zwar jetztin einer zurersten senkrechten Ebene, wir erhalten also nebenstehen- des Schema für diese Verzweigung, in we darsel O die eg des rd are ste «a und £ die Kotyledonen, u, die erste Gabelung, a,, a, und b,, 2 2 = b, en beiden nächsten Gabelungen. n 486 Selaginella. In die Ebenen a,, a, und b,, b, fallen nun alle weiteren Ver- zweigungen, welche nicht mehr rein dichotom sind, sondern durch Unter- drückung gewisser Zweiganlagen scheinbar monopodial werden und so orientiert sind, daß jeder Zweig zwei alternierende Seitenzweige und dann einen Strobilus bildet, welcher nach Ausstreuung der Sporen abstirbt. Bei dieser Art bildet nur das Hypokotyl Wurzeln (Fig. 328, 6), dieses ist also ein unentbehrlicher Teil der Pflanze, indem die Zweige keine Wurzeln zu bilden vermögen. Wir sahen schon, daß die Blätter bei S. selaginoides isophyll sind; am Stengel stehen sie in 4 Längsreihen, etwas unter den Strobilis in Spiralen oder vielreihigen Wirteln, welche sich in den Strobilus fortsetzen. Die Ursache dieser eigentümlichen Aenderung der Blattstellung bei der 4 Na Ka um #9 @ 20 EIREEEREES vo un as SA TIIITTITETTSOE Sa. 170 Rogge 3 Fig. 329. Lakunar- oder Trabekulargewebe bei verschiedenen Selaginellen, nach GIBSON. 1 Teil eines Längsschnittes des Stengels von S. grandis MOORE. 2 Ebenso von S. vitieulosa Kr. 3 Teil eines Querschnittes des Stengels von S. plana Desv. 4 Zwei . Endodermiszellen von 8. Kraussiana A. Br., welche in einem gemeinsamen kutikulari- sierten Ring eingeschlossen sind. 5 Drei ebensolche in einen gemeinsamen Ring einge schlossen. i Bildung der Strobili ist hier ebensowenig wie bei den Phanerogamen- Blüten bekannt; ich bin geneigt, darin bei den Selaginellen eine Rückkehr #i zur ursprünglich spiraligen Blattstellung, wie diese bei vielen Lycopodien vorkommt, zu sehen. Be . Die meisten Selaginellen bilden am Hypokotyl nur 3 Wurzeln (Fig. 328, Fi. 5, 6), die übrigen bildet der Stengel; bei S. selaginoides aber entstehen am Hypokotyl, nachdem es diese 3 Wurzeln gebildet hat, noch weitere Adventivwurzeln. Die drei ersten Wurzeln entstehen bei 5. selaginoides in besonderen (hier rudimentären) Organen, sogenannten Rhizophoren; was für Organe das eigentlich sind, werden wir später bei den Hetero- phyllen besprechen; die nächsten entstehen endogen im Hypokotyl, aus einer meristematischen Rindenzone. Eine Scheitelzelle hat die Wurzel von $. selaginoides, wie wir sahen, nicht, nach den Untersuchungen a N BRUCHMANNSs aber ist die Initialgruppe doppelt, eine Gruppe bildet die Wurzelhaube, eine den eigentlichen Körper der Wurzel. Die kriechenden vegetativen Stengel von S. selaginoides sind rein monostel (das Protoxylem liegt aber abnormerweise zentral, das primäre - Xylem ist also zentrifugal), und zwar haplostel, die aufrechten in Strobilis - endigenden Achsen sind aber siphonostel mit 4—8 Protoxylemgruppen an der Peripherie, das primäre Xylem ist also dort zentripetal. An diese Protoxylemgruppen schließen sich die Blattspuren an. 1 Die Stengelepidermis entbehrt, wie bei allen Selaginellen, der Stomata _ und ist mit einer deutlichen Cuticula bedeckt. Die Rinde ist ziemlich kompliziert gebaut. Sie ist in folgende Zonen differenziert: 1) Hypodermis, das Stereom oder mechanisches Gewebe, welches aber bei einer Art, und zwar eben bei $. selaginoides fehlt. 2) Die eigentliche Rinde. Diese ist bei S. selaginoides normal ge- baut und besteht aus langgestreckten Zellen. Bei ge- - wissen Selaginellen aber entstehen örtliche Hypertrophien dieser Rinde, wodurch der Stengel gegliedert erscheint. Solche Selaginellen werden öfters artikulat genannt, ein ganz geeigneter Name, da die Stengel in den Artiku- lationen leicht abbrechen. 3) Das trabekuläre Gewebe, ein lockeres, lakunöses, an die Assi- milationsfäden in der Mooskapsel erinnerndes Gewebe. Diese Trabeculae schließen also einerseits an die eigent- liche Rinde, andererseits an die Endodermis der Stele an. rn Was die Bildung der Blätter betrifft, so entspringen die beiden - Blätter eines Blattpaares bei jenen Arten, welche mittels einer Scheitel- —— zelle wachsen, etwa gleichzeitig, ungefähr in der Höhe des vierten oder _ fünften Segmentes. u Dazu wölben sich zwei einander gegenüberliegende Zonen von Zellen - nach außen (Fig. 330, 2), und diese Zellen teilen sich durch eine schiefe - Wand, so daß an den Scheitel einer jeden Zellreihe eine Scheitelzelle zu - liegen kommt. Das Wachstum geschieht also mittels eines Randes von — Scheitelzellen. = Bei S$. selaginoides, welche im Stengel keine Scheitelzelle hat, ent- stehen die Blätter ebenfalls durch Hervorwölbung von Oberflächenzellen in der Nähe des Vegetationspunktes. Mittels peri- und antikliner Wände - wachsen diese schneller als die übrigen Zellen, und es entsteht ein fächerförmiger Zellkörper. Das Wachstum geschieht also mittels inter- _ kalarer Teilungen. “ Die Blätter sind bei allen Selaginellen verhältnismäßig klein und ein- fach, stets einnervig und stets im Besitze einer Ligula. Sie sind in — Rhizomschuppen, Laubblätter und Sporophylle gesondert. Die Blattstellung ist sehr verschieden. Beim Subgenus Homoeo- @ sind die Sprosse radiär, und die Blätter stehen alternierend bis in ®%- und ?/,‚-Stellung, oder gekreuzt. © Bei unserer $. selaginoides ist die Blattstellung höchst unregel- mäßig: dekussierte, spiralige und wirtelige Stellungen kommen vor. m Beim Subgenus Heterophyllum ist die Blattstellung in den unteren Teilen gekreuzt, isophyll, auch in den oberen Teilen ist die Blattstellung 3 Brent, aber die Blätter sind heteromorph und zwar 2 Reihen größerer Blätter auf der dorsalen, dem Lichte zugewendeten Seite und 2 Reihen i Entwickelung der 2x-Generation. 487 - i 488 Selaginella. kleinerer Blätter auf der ventralen Seite, oder sie sind mehr oder weniger lateral verschoben (Fig. 337, 2). Erstere heißen Ober-, letztere Unter- oder Seitenblätter. Eine eigentümliche Blattstellung kommt bei den besonders von STRASBURGER (Bot. Ztg. 1873, S. 105) untersuchten sogenannten Bul- billen von Selaginella pentagona vor; diese besitzen nämlich homomorphe Blätter (Isophyllie), welche in 6 Längszeilen stehen, also in einer Blatt- stellung, welche sonst bei keiner Selaginell« vorkommt. Es hat sich später aber herausgestellt, daß die untersuchten Organe nicht Bulbillen, sondern von einer Diptere verursachte Gallen sind. Wir sehen also, wie durch einen äußeren Reiz eine Blattstellung auftreten kann, welche dem Genus ganz fremd ist. Die Blätter von DRNORRFRTTART ae 2 I Nas 5, R ? Er a (0 Fig. 330. 1—5 Selaginella Kraussiana, nach CAMPBELL. 1 Längsschnitt der Stengelspitze. 2 Ebenso des oberen Teiles, die Scheitelzelle L zeigend. 3, 4 Längsschnitt der Basis älterer Blätter, die Ligula 1 zeigend. 5 Längsschnitt des Blattes. 6 Medianes Stück eines Querschnittes eines Astblattes von S. Lyallii, nach GIBson. 7 Seitliches Stück aus einem Querschnitt eines Seitenblattes von S. suberosa SPRING, nach GIBSON. Homoeophyllum sind stets symmetrisch, die von Heterophyllum oft asym- metrisch und sichelförmig. Auch kommen beim letzteren geöhrte Blätter vor, mit mehr oder weniger hyalinen Auriculae. Auch können die Oehrchen grün und verwachsen sein, wodurch das Blatt schildförmig angewachsen erscheint. Auch kann der Blattrand gefranst sein. Die Blattanatomie ist aus den Figg. 330, 5—7 und 331, 8—11 wohl deutlich; sie wurde eingehend von GıBsoNn beschrieben, der je nach der Struktur der Epidermis und nach dem Vorhandensein eines homogenen oder heterogenen Mesophylis verschiedene Typen unterscheidet. Die Ligula ist bei verschiedenen Arten in sehr verschiedenem Grade ent- wickelt; wir können an ihr stets einen mehr oder weniger in das Blatt eingesunkenen Fuß oder ein Glossopodium und einen hervorragenderen plattenförmigen Teil unterscheiden. ER a EM Blätter und Sporophylle. 489 Die Chloroplasten der Selaginellen fallen durch ihre Größe und ihre damit Hand in Hand gehende geringe Zahl in jeder Zelle auf. HABERLANDT (1887, Die Chlorophylikörper der Selaginelleae, Flora, Bd. 71, S. 291) fand in jeder der noch meristematischen Zellen der Stengel- spitze nur einen einzigen Chloroplasten. Dieser bleibt bei S.. Martensüi auch in den Mesophylizellen ungeteilt, bei S. Kraussiana teilen sie sich dort einmal, bei anderen gibt es viel mehr Teilungen. In der Rinde kann man deutlich sehen, daß die scheinbar isolierten Chloroplasten zu- sammenhängen und durch Teilung aus einem einzigen hervorgegangen sind. Der Kern liegt immer dem Chloro- plasten angedrückt. Wir haben hier in den großen Chloro- plasten wieder einen algenartigen Charak- 5% ter, der z.B. an Coleo- - chaete erinnert. Die Entwickelung des Sporangiums ähnelt der von Lyco- podium. 4 Fig. 331. 8 Teil eines seitlich vom Gefäßbündel ge- führten Längsschnittes eines Seitenblattes von S. hel- _ vetica (L.) Lk. 9 Spalt- RN — öffnung von S. producta um AN BAKER, bei welcher die um- si _ gebenden Zellen starke Ver- — diekungen zeigen. 10 Mar- ginales Haarzähnchen eines _ Blattes von S. serpens - (Desv.) Spring. 11 Viel- _ zelliges Haar des basalen _ Ohrlappens des Unterblattes won S. suleata (Desv.) — Spring. A—D Ligulae - von verschiedenen Sela- ginellen. A S. Mar- _ #*ensii. B S. grandis. = € 8 erythropus DS. — Vogelii. = Der Stiel wird genau in derselben Weise gebildet, auch ist hier das _ Archespor nicht, wie GÖBEL ursprünglich meinte, anfänglich einzellig, - sondern aus einer Reihe von Zellen gebildet. #4 Die Ursprungsstelle der Sporangien ist aber eigentümlich, da sie in der Achsel des Blattes stehen, d.h. also nach der Auffassung GÖBELS _ stammbürtig sind. = Er sagt auf S. 655 seiner Organographie: 5 „Man kann hypothetisch den blattbürtigen Ursprung der Sporangien _ dadurch retten, daß man entweder eine ‚Verschiebung‘ konstruiert, oder _ im Zusammenhang mit der verhältnismäßig frühen Anlage der Sporangien 490 Selaginella. annimmt, die Zellschichten, aus denen letztere entstehen, würden eigentlich in die Blattbildung mit hineinbezogen sein, wenn nicht die Sporangien- bildung eingetreten wäre, eine Anschauung, die so lange eine bloße Ver- mutung bleiben wird, bis es gelingt nachzuweisen, daß die Anlagen der sterilen Blätter von Selaginella tatsächlich sich allmählich nach oben hin ausdehnen.“ BoweEr sagt darüber 1. c. S. 315: „It is usually described as arising from the surface of the axis: in some species it does so (S. Martensii) but in others it is seated more nearly upon the surface of the leaf; in fact its position may vary in different species, though the numerical relation of one to each leaf is strietly maintained.“ SELAGINEL N, Fig. 332. 1 Medianer Längsschnitt durch die Ligula und Blattbasis von S. oregana D. C. EATON; hier sind zwei Reihen von Scheiden- und Glossopodiumzellen vorhanden, die Ligula ist in eine Vertiefung der Blattbasis eingesenkt, nach GIBson. 2 Ligula von 8. Martensii SPRING, befreit von den Scheidenzellen, nach GIBsoN. 3 Strobilus von S. sela- ginoides (L.) Link, nach BRUCHMANN. 4 Längsschnitt durch ein junges Sporophyll mit Sporangiumanlage S, nach GLück. 5—9 Entwickelung des Mikrosporangiums von S. Krau s- ; 4 siana, nach CAMPBELL. die ganze Frage an Interesse, und die variable Stellung ist ganz die, welche man erwarten würde. Miß BEnson drückt dies so aus, daß sie sagt, es könne der Sporangiophor, welchen sie als eine ebensogut be- rechtigte Einheit wie z. B. ein Blatt betrachtet, sowohl auf einem Stengel- organ, wie auf einem Blatte stehen. | Makro- und Mikrosporangien sind in den jüngeren Stadien gleich bei den Makrosporangien teilt sich nur eine Sporenmutterzelle (Fig. 333,1) und bildet 4 Makrosporen, welche die übrigen Sporenmutterzellen während ihrer Entwickelung verbrauchen. We und zwar bis zur Teilung der Sporenmutterzellen. Bei den Mikrospor- ® ; angien teilen sich alle Sporenmutterzellen in Mikrosporen (Fig. 332, 6), 4 2 a ee iz } 5 y\ Sporangien. 491 Die außerordentliche Größe dieser Makrosporen bewirkt, daß das Makrosporangium schließlich vierlappig wird (Fig. 333, 2—4). Bisweilen kann sogar eine Teilung ausfallen, und es werden nur zwei Makrosporen gebildet. Den Bau der Makrosporen haben wir schon kennen gelernt. Die reifen Makrosporen von S. selaginoides sind schwefelgelb wie auch die Mikrosporen. Die Wand der reifen Sporangien besteht aus zwei oder drei Zellschichten, innen von einem Tapetum bekleidet, welches aber in reifen Sporangien schon absorbiert ist. Das Sporangium von $. umbrosum Öffnet sich nach GÖBEL in der Weise, daß sowohl die Makrosporen wie die Mikrosporen fortgeschleudert werden, und zwar die ersteren viel weiter als die letzteren. Beide Arten von Sporangien öffnen sich, wie Fig. 333, 5—10 zeigen, mittels zwei 1 =. 8 e) 2 - ® a. N > “ \ 2 [7% a”. N [D BEREITEN de - Bee BESIENN > RT I Ara IT 7 HT LOSE ZIZ GEEE INC () N SEN. Z NIIT / RN U [4 SICHT, Fig. 333. 1 Längsschnitt durch ein junges Makrosporangium von Selaginella _ erythropus, nach GÖBEL. Die Makrosporenmutterzellen sind vereinzelt, eine zentral Er und schraffierte ist die, welche sich teilen wird. 2—4 Selaginella _ selaginoides, Sporophylle und aufspringende Sporangien, nach BRUCHMANN. 5—8 Sela- _ ginella erythropus. 5 Makrosporangium. 6 Mikrosporangium, das weiße Stück in 5 ist _ die Gelenkstelle, oberhalb derselben zwei seitliche Risse. 7—8 Entleertes Makrosporangium, - links befeuchtet, rechts nach dem Austrocknen. KK Die Klappen. G Die Gelenkstelle. 9 Selaginella chrysocaulis, Querschnitt durch die Gelenkstelle (in der Mitte), die innere Wandschicht nicht mitgezeichnet. 10 Flächenansicht eines geöffneten entleerten Makro- - sporangiums von S. erythropus. 5—10 nach GÖBEL. Klappen, welche nicht bis zur Basis reichen, sondern ein schüsselförmiges $tück übrig lassen; an der Basis dieser Klappen entstehen zwei laterale Risse (Fig. 333, 5). | _ An den Makrosporangien finden wir nun in dem schüsselförmigen Stücke eine deutliche Gelenkstelle, aus einem Streifen dünnwandiger - Zeilen bestehend (Fig. 333, 5). Bei der Oeffnung des: Sporangiums _ spreizen die Klappen in so kräftiger Weise auseinander, daß das Sporophyll nach unten gedrückt wird und die Sporen fortgeschleudert werden. Betrachtet man das Sporangium von oben, so sehen wir, daß das Sporangium dabei seine Form ändert (Fig. 333, 7), und dabei spielt 492 Selaginella. das untere schüsselförmige Stück eine bedeutende Rolle. Es wird beim Austrocknen schmäler und länger; die konvexen Außenwände versuchen sich zu strecken und sich zu nähern, was durch die dünne Gelenkstelle, welche sich dabei nach außen hervorwölbt, möglich gemacht wird. Da dies plötzlich geschieht, werden die Makrosporen fortgeschieudert. Im Mikrosporangium ist die Gelenkstelle rudimentär, daher die weniger weite Ausstreuung der Mikrosporen. Wir haben nun die Ent- wickelung einer sehr einfachen homöophyllen Selaginella kennen gelernt. So wie bei den Lepidodendren ein Anfang mit Samenbildung gemacht wird, so finden wir diese auch bei den Selaginellen, und zwar ebenfalls an zwei verschiedenen Stellen, nämlich einmal bei den Homoeophyllien (S. rupestris) und einmal bei den Heterophyllen ($. apus). Fig. 334. Selaginella apus, nach Miß Lyon. 1 Längsschnitt des weiblichen Pro- thalliums mit einem Archegonium. 2 Längsschnitt des Sporangiums mit drei Makrosporen, welche ihr Prothallium entwickelt haben. 3 Außenansicht des männlichen Prothalliums in der dreiklappig aufgerissenen Mikrospore, die Spermatozoen-Mutterzellen hervorragend. 4, 5 Reife männliche x-Generation, das Endosporium ragt wie ein kurzer Pollenschlauch aus der Mikrospore hervor und enthält eine schleimige homogene Flüssigkeit, welche später mit den Spermatozoen hinausgestoßen wird. 6 S. rupestris, nach Miß Lyon. Terminaler Teil des Strobilus, junge Sporophyten zeigend, welche aus den angeheftet gebliebenen Makro- sporangien hervorragen. S. rupestris gehört der Gruppe Tetragonostachya des Subgenus Homoeophyllum an, sie hat gefranste, in eine Endborste auslaufende Blätter, orangefarbene Makrosporen und kommt im Osten Kanadas und der Vereinigten Staaten vor; es ist ein kriechendes Pflänzchen mit auf- steigenden Zweigen. Die interessante „Bestäubungsweise“ wurde bei ihr und bei $. apus von Miß Lyon entdeckt, von ihr ist folgendes entliehen. Bei $. apus entwickeln sich auf der 2x-Generation die Mikrosporen und Makrosporen so weit, bis die x-Generationen bereits Geschlechts- zellen gebildet haben (Fig. 334, 2). In der Achse stehen nun die Makro- | F a aa a, Heterophylium. 495 sporangien unten, die Mikrosporangien oben. Die Makrosporangien öffnen sich schließlich, wodurch die Makrosporen auseinander weichen und im geöffneten Makrosporangium nackt zutage liegen und zwar so orientiert, daß die Stelle, wo das Exospor durch das heranwachsende Prothallium zersprengt wurde, nach oben gekehrt ist und die darunter befindlichen Archegonien freigelegt werden (Fig. 334, 1). Auch die Mikrosporangien öffnen sich und zwar sehr kräftig, so daß die Mikrosporen zwischen den Sporophyllen hindurch herausgetrieben werden und an den Sporophyller heruntergleiten, auf die geöffneten Makrosporangien zu liegen kommen und zwar entweder auf deren Ränder oder direkt auf die aufgesprungenen Makrosporen. Fällt nun ein Regen- oder Tautropfen auf diese aufgesprungenen Makrosporen, so befeuchten sie auch die Mikrosporen. Das in letzteren entstandene, rudimentäre Prothallium ist schon lange zugrunde gegangen, die Spermatozoen haben sich schon entwickelt und liegen frei im Innern der Mikrospore. Deren Wand wird nun durch das Wasser zersprengt (Fig. 334, 4, 5) und die Spermatozoen kommen in den die Makrosporen bedeckenden Wassertropfen zu liegen und erreichen schwimmend die Archegonien. Die Befruchtung findet also ganz auf der 2x-Generation statt. Die gebildete Zygote lebt noch einige Zeit von den im weiblichen Prothallium vorhandenen Nährsubstanzen, dann fällt das Aehrchen ab, und die junge 2x-Generation wächst zwischen den Sporophyllen hindurch nach außen (Fig. 334, 6), bildet dort ein Würzelchen und ist, vermöge ihres Chlorophyligehaltes, von jetzt an unabhängig. Während S. apus nun in Vergleich zu Lepidocarpon auf einem viel niedrigeren Entwickelungsstadium der Samenbildung steht, da ihr das bei Lepidocarpon vorhandene Integument fehlt, ist bei S. rupestris ein an ein Integument erinnernder Wulst vorhanden. Schon nachdem der + Embryo gebildet ist, sinkt nämlich das Sporangium in eine flache Grube hinein, welche von einer polsterförmigen Wucherung des Sporophylis um das Stielchen des Sporangiums herum gebildet wird. Diese Wucherung umschließt die Ligula und das Sporangium und ‚ist vielleicht mit dem Integument von Lepidocarpon homolog. Wir haben also auch bei $. rupestris ein samenartiges Sporangium, das sogar insofern über dem von Lepidocarpon steht, als der Embryo sich noch auf der 2x-Generation entwickelt, was bei Lepidocarpon, wenigstens soweit wir wissen, nicht der Fall war. Betrachten wir jetzt einmal das Subgenus Heterophyllum. Die Sporophylle stehen hier, wie bei den meisten Homoeophylien, 4 in vier Reihen gekreuzt. (Bei dem ganzen Genus Selaginella sind davon nur zwei Ausnahmen bekannt, nämlich $. selaginoides und S$. deflexa mit spiraliger oder wirteliger Sporophylistellung.) Wir können nun das Subgenus Heterophyllum in folgender Weise | = einteilen: I. Pleiomacrosporangiatae. In der Aehre mehr als ein, sogar viele Makrosporangien. Strobili an der Basis nicht von einem aus sterilen Blättern gebildeten Kelch umgeben. A. Monostelicae. Mit einem Gefäßbündel im Stengel und isophyllen vierzeiligen, also radiären Strobilis, oder mit anisophyllen platystichen, also dorsiventralen Aehren. 494 Selaginella lepidophylla. Beispiele: 8. lepidophylla, tetrastiche Aehre, xerophytich. S. umbrosa “ „ hygrophytisch. S. helwetica “ „ montan. S. ciliaris S. pallidissima S. chrysocaulos, invers dorsiventral. S. Martensii, ebenso; mit Rhizophoren und rein & Aehren. S. apus, fast vierzeilig, Anfang von Samenbildung. B. Pleiostelicae. Mehrere Gefäßbündel im Stengel, Aehren stets radiär, isophyll, vierzeilig. Beispiel: $. inaequalifolia. II. Oligomacrosporangiatae. Meistens ein Makrosporangium in der Aehre. Aehre. an der Basis von einem aus sterilen Blättern ge- bildeten Kelch umgeben. A. Continuae. Hauptstengel ungegliedert. a) Monostelicae. Beispiel: 5. scandens. ß) Pleiostelicae. Beispiele: $8. Lyalli. S. pectinata mit rein 2 Aehren. i B. Articulatae. Hauptstengel gegliedert. «) Monostelicae. Beispiele: S. stolonifer. i S. subarborescens. ß) Plevostelicae. Beispiel: S. articulata. F Betrachten wir nun einmal die wichtigsten dieser Beispiele. platystich, normal dorsiventral. Selaginella lepidophylla (Fig. 335). Es ist dies eine sehr stark xerophyte Art aus Kalifornien, Mexiko und Texas, welche dort in regenarmem Gebiete etwas feucht bleibende Stellen bewohnt. Sie bildet rosettenartige Sproßverkettungen und ist, wie die „Rose“ von Jericho, stark hygroskopisch; in den letzten Jahren werden die Pflanzen in Holland ziemlich oft zum Kauf angeboten. Beim Austrocknen rollen sich die wedelartigen, die Rosetten bildenden Sproß- systeme zusammen, bei Aufnahme von etwa 50 Proz. ihres Gewichtes an Wasser öffnen sie sich wieder (vergl. Wosonowıc, Inaug.-Diss. Breslau, 1900). Das tun auch die abgestorbenen Exemplare, und darin liegt eben ihr Wert als Handelsartikel. Wir haben es also mit einem rein physikalischen Vorgang zu tun, welcher auf der Hygroskopizität der Zellwände beruht, und zwar nehmen die stark verdickten Zellen des Stereomzylinders an der Dorsalseite des Stengels mehr Wasser auf als die weniger verdickten an der Stengelunterseite, wodurch also die Ober- seite sich bei Befeuchtung streckt und die Sproßsysteme ausgebreitet werden. & In Mexiko kann die Pflanze jahrelang ganz aufgerollt in trockner Luft am Leben bleiben. Die große Lebenszähigkeit-beruht auf dem vielen Oel, das in fast allen Zellen vorhanden ist und sowohl als Reservesubstanz, wie auch als Schutz gegen Wasserentziehung an den Energiden dient. =r In feuchtem Zustande grün, hat die Pflanze in trocknem Zustande eine graugelbe Farbe und erinnert etwas an eine Koralle. Die vierzeiligen Aehren haben gelbe Makrosporen und mennigrote Mikrosporen. a BE NER REINER TORTEN Selaginella umbrosa. 495 In Gegensatz zu $. lepidophylla ist Selaginella umbrosa (Fig. 336) - aus Südamerika ein Hygrophyt. 3 Sie wird schon mehr als 50 Jahre in botanischen Gärten kultiviert. Wir haben hier ein kriechendes Rhizom, das radiäre, mit Schuppen be- deckte Ausläufer und aufwärts strebende Assimilatoren bildet. Letztere sind an ihrer Basis nicht verzweigt und bilden einen Stiel, mit radiär gestellten Schuppen, sind aber oberwärts mehrfach fiederig verzweigt und bilden dort ein an ein Farnblatt erinnerndes Sproßsystem. Die Aehren sind vierzeilig oder undeutlich platystich, die Sporophylle aber stets, wenn auch oft sehr undeutlich, heteromorph, da die ventralen = Fig. 3355. Selaginella lepidophylla (Hook.) Sprine. 1 Habitusbild einer Pflanze in feuchtem Zustande, von oben gesehen. 2 In troeknem Zustande, von der Seite gesehen. 3 Stück eines aufsteigenden sympodialen Rhizoms, aus einer älteren Pflanze heraus- ‚ pri ert. 4 Sporophyll mit Makrosporangium, 5 mit Mikrosporangium. 6 Mikrosporen der erhalten bleibenden Mutterzellhülle.e 7, 8 Mikrosporen aus der Hülle befreit in ver- schiedenen Lagen. 9, 10 Makrosporen. 3 nach WOJONOWIC, die übrigen nach HIERONYMUS. chlorophyllarm und symmetrisch, die dorsalen asymmetrisch sind mit - einer oberen grüneren und einer unteren blasseren Hälfte. Die Assi- - milatoren erreichen eine Höhe von !/, m, die Makrosporen sind rein weiß, _ die Mikrosporen orangefarbig. Bo - _ Selaginella helvetica (Fig. 337) bildet mit S. selaginoides die einzigen in Deutschland vorkommenden Arten. Es sind kriechende, überall wurzelnde, an der Basis mehr oder weniger dichotom, höher hinauf mehr fiederig verzweigte Pflanzen, welche _ überall außer in den Aehren dorsiventral sind. Sie können sich unge- schlechtlich in der Weise von Sphagnum vermehren, indem sie unten _ absterben, wodurch die jungen, wurzelnden Sprosse selbständig werden. wer 496 . Selaginella helvetica. u En le sn ni Bid ia. Selaginella umbrosa, nach HiERONYMmus. 1 Habitus. 2 Endzweig 3 Endverzweigung von der Schattenseite. 4 Sporophyll 4 7 Mikro- Fig. 336. mit Strobilus von der Lichtseite. mit Makrosporangium. 5 Ein solches mit Mikrosporangium. 6 Makrosporen. Sporen. Fig. 337. Selaginella helvetica, nach HIERONYMUS. einer Verzweigung aus dem vegetativen Teile der Pflanze. 3 Strobilus. 4 Sporophgil mit Makrosporangium. 5 Ein solches mit Mikrosporangium. 6 Zweigstück mit Seitenblatt und. Mittelblatt, von der Schattenseite gesehen. 7 Makrosporen. 8 Mikrosporen. k ‚Selaginella eiliaris und $. pallidissima. 497 | Die Makrosporophylle befinden sich unten, die Mikrosporophylle höher hinauf an der Aehre. Die Makrosporen sind schwefelgelb, die Mikrosporen safrangelb. 8 Die Art kommt in den Bergen Zentral-Europas, von den Pyrenäen bis - zum Kaukasus, in Persien, Nord-China und in Japan vor, geht aber nicht so weit nördlich wie S. selaginoides, welche die sich den Polen _ am meisten nähernde Selaginella-Art ist. Selaginella eiliaris und S. pallidissima, erstere aus Ceylon, letztere aus dem Hima- laya, gehören mit S8. radicata aus Vorder- und Hinterindien zur Gruppe der Radicata, welche durch die bogen- förmigen, kriechenden Stengel charakterisiert sind, die nun an den Stellen, welche mit dem Boden in Berührung kommen, wurzeln. Ihre Aehren sind von allen übrigen platy- - stichen Selaginellen da- durch verschieden, daß sie normal dorsiventral sind, d. h. die Stengel- \ II E ehe, welche er 7, _ siehin den kleinen Ober- ! RN ee _ blättern und großen 5 S CUSPIDATA _ ÜUnterblättern zeigt, setzt sich unverändert in der Aehre fort, es sind also in der Aehre Fig. 338. I. Selaginella ehrysocaulos, nach u die oberen Sporophylle GÖBEL. 1 Strobilus von oben, 2 von unten. 3 Größeres Sporo- E die kleinsten, während eh ringe ee ie Nie a Amer ru En: 2 uerschnitt durch eine Blüte nahe dem Vegetationspun bei allen anderen Platy- 4;. Flügel der oberen Blätter zeigend. III. $. Martensii, 3 stichen die ober eN nach GÖBEL. A Sproßstück mit Wurzelträger. B Keimpflanze 4 _Sporophylle die größten mit drei Wurzeln, die mittlere die Hauptwurzel, die beiden sind; diese sind, wie —. die nr dem en rege Wurzeln. = Be: . . 8. euspidata, nac BEL. Die Sproßspitzen zweier ee GÖBEL m ausdrückt, Gabelsprosse wurden abgeschnitten, von den zwei Wurzelträgern _ invers dorsiventr al. hat der eine sich in einen beblätterten Sproß umgebildet. 3 Selaginella chrysocaulos (Fig. 338, I) ist ein 1—2 cm hohes, aus aufsteigender Basis aufrechtes Pflänzchen, das fiederig oder doppelt gefiedert verzweigt ist und in Hindostan und _ Pinang vorkommt. Es hat rötlich-weiße Makrosporen und eine invers _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 32 498 Selaginella chrysocaulos und S. Martensii. dorsiventrale Aehre. Die dorsalen Sporophylle sind also die größten, diese bilden ein schützendes Dach über der ganzen Infloreszenz und sind überdies günstig für die Photosynthese gestellt. Außerdem haben sie noch den die photosynthesierende Oberfläche vergrößernden Dorsal- flügel, wodurch das Sporophyll einem Fissidens-Blatte ähnlich sieht. Die Ursache der inversen Dorsiventralität muß in der Fruktifikation liegen, denn GÖBEL sah in Java an der ebenfalls invers dorsiventralen Aehre von S. Belangeri, daß in den Fällen, wo diese negativ weiter wachsen, die normale Dorsiventralität sich wieder einstellte. Bei 8. suberosa (Fig.338, II) konnte GÖBEL dies experimentell bewirken. Auch die vierzeilige Isophyllie der radiären Aehren, welche auf dorsi- ventralen Arten gebildet werden, muß die. Fruktifikation zur Ursache haben, denn wenn solche Aehren gesteckt werden, wachsen sie, wie GÖBEL zeigte, an der Spitze dorsiventral negativ weiter. Wir sehen also, daß bei den Selaginellen mit platystichen Aehren. die inverse Dorsiventralität am häufigsten ist; sie ist denn auch die zweckmäßigste. Die primitivsten Aehren sind sicher die radiären, wie solche bei den isophyllen Arten vorkommen, und auch noch bei vielen Arten, welche schon unter der Einwirkung des Lichtes dorsiventral ge- worden sind. Bei einer Anzahl von Arten hat sich diese Dorsiventralität bis in die Aehren erstreckt, aber der Versuch, dies in normaler Weise fort- zusetzen, wie GÖBEL dies ausdrückt, gelang nur bei der Radiata-Gruppe und ist alsbald aufgegeben und von inverser Dorsiventralität ersetzt worden. Selaginella Martensii (Fig. 338, III) ist eine aus Mexiko eingeführte, schon mehr als ein halbes Jahrhundert in unseren Gewächshäusern kultivierte Art, bei welcher bisweilen rein männ- liche Aehren vorkommen, d.h. also Aehren mit nur Mikrosporophyllen. Aber nicht dieser Eigentümlichkeit wegen will ich sie hier besprechen, sondern weil sie ein gutes Beispiel einer Art mit ordentlichen Rhizophoren ist. Gut entwickelte Rhizophoren kommen nur bei plagiotrop dorsiven- tralen Arten vor. Sie entstehen bei $. Martensii an den ziemlich weit über den Boden erhobenen Hauptzweigen und gestatten diesen also, Wurzeln in den Boden hineinzusenden. Die Rhizophoren der Selaginellen sind ganz blattlos und entstehen meistens in Paaren, eins über und eins unter der Dichotomie. Sie ent- stehen exogen, können sich dichotom verzweigen und bilden in der Nähe der Spitze endogen eine oder mehrere Wurzeln. a le nn a u 8 en En an aD A. Bn 2 te PFEFFER wies nach, daß sie sich zu beblätterten Sprossen entwickeln 3 können. GÖBEL veranlaßte $. cuspidata (Fig. 338, IV) dazu, indem er die Rhizophoren tragenden Zweige oberhalb der Gabel abschnitt und sie \ dann steckte. Was sind nun diese Rhizophoren? Man kann sie betrachten: 1) als blattlose Sprosse, 2) als haubenlose Wurzeln, 3) als Organe sui generis. Letzteres ist nun das wahrscheinlichste. Bis 1897 meinte man, daß: a den radiären Selaginellen Rhizophoren völlig fehlten, aber BRUCHMANN wies nach, daß bei S. spinulosa nicht, wie man glaubte, die Wurzeln unmittelbar am Stengel entstehen, sondern daß sich zunächst exogen ein Höcker, ein rudimentärer Rhizophor bildet, in welchem dann endogen die Wurzel entsteht. Hier ist es also das Hypokotyl, das den Rhizo- | Selaginella apus und S. inaequalifolia. 499 phor bildet. Das ist nun vermutlich der primitive Zustand, und die langen Rhizophoren sind nichts als derartige Gewebewucherungen, also Organe _ sui generis, welche aber bei anderen Selaginellen nicht auf das Hypo- j kotyl beschränkt sind, sondern überall am Stengel gebildet werden können. ; Bower vergleicht die Rhizophoren mit der stigmariaartigen Basis von Pleuromeia oder mit den Stigmarien von Lepidodendron, und das - mag wohl richtig sein. Ä Selaginella apus - ist ein kleines, bis 11), em langes, halb kriechendes Pflänzchen, das meistens nur einfach fiederig verzweigt ist und Aehren von 1 cm Länge und 3 mm Breite hervorbringt; es ist in Nordamerika von Kanada bis Texas verbreitet und, wie wir sahen, interessant durch einen Anfang von Samenbildung. 2 Fig. 339. Selaginella secandens, nach HIERONYMmUS. 1 Habitus. 2 Strobilus. —® Sporophyll mit geöffnetem Makrosporangium. 4 Seitenblatt. 5, 6 Sporophylle mit Mikro- ‘ sporangien. 7 Makrospore. 8 Mikrospore. 9 Mittelblatt. Selaginella inaequalifolia (HooK. et GREY.) SPRING, welche in Ostindien und auf Java vorkommt, hat 3 Stelen. Es ist eine bogenförmig kriechende Art mit aufsteigenden Assimilatoren; die in _ unseren Gewächshäusern unter jenem Namen kultivierte Art ist aber meistens $. Guichenotü (= 8. caudata var. Guichenotii) aus Timor, Am- boina, den Banda-Inseln und Java, welche ihr habituell gleicht. Die beiden ' Arten sind aber leicht zu unterscheiden, da bei der echten $. inaequali- folia die Mittelblätter keinen hyalinen Rand haben, während sie bei 8. Guichenotii deutlich hyalin gesäumt sind, sowie durch die Makrosporen, welche bei S. inaequalifolia gelblich mit weißlichen, kegelförmigen Erhaben- heiten sind, bei S. Guwichenotii aber dunkelbraun, etwas weiß bereift mit - runzeligen und bisweilen etwas netzartig verbundenen Erhabenheiten. ‚32* 500 Selaginella. Selaginella scandens (Fig. 339) ist eine Art mit kriechenden Stengeln, deren Sprosse oft sehr hoch in das Gehölz als Spreizklimmer hinaufklettern. Sie ist im tropischen Afrika von Liberia bis zu Gabun verbreitet und schon seit etwa 40 Jahren in unseren Gewächshäusern in Kultur; sie bildet bis 4 cm lange Aehren. Selaginella Lyallii (Fig. 340) stammt aus Madagaskar und wird in Kultur im Gewächshaus, wo sie seit 50 Jahren eingeführt ist, bis zu einem halben Meter hoch. Im Gegensatz zur monostelen S. scandens ist sie pleiostel. Sie bildet 1—3 Makro- sporangien pro Aehre. 2 + Fig. 340. Selaginella Lyallii Spring, nach HIERONYMUS. 1 Habitusbild. ‘4 Habitusbild’ eines unteren Seitenzweiges zweiter Ordnung, die Spitze und eine Strobilusachse haben sich in neue junge Pflanzen umgebildet. 2 Sporophyli, in dessen Achsel sich ein Makrosporangium befand, von innen gesehen. 3 Mikrosporangium. 5 Das zugehörige Sporo- phyll, von innen gesehen. 6 Strobilus. 7 Zweigstück mit einem Seitenblatt und einem Mittelblatt, von der Schattenseite geschen. 8 Geöffnetes Makrosporangium. 9 Makrospore. 10 Mikrosporen. Selaginella pectinata, von Madagaskar, ist der vorigen nahe verwandt, aber interessant dadurch, daß die Zahl der Makrosporophylle sich so sehr vermehren kann, daß die Aehre schließlich rein weiblich ist. ; Selaginella stolonifera, aus Kuba, Portorico und Santo Domingo, ist artikulat und interessant, weil die Mittelblätter mit ungeteiltem Oehrchen schildförmig angeheftet z sind. E 0: E u 4 E4 Ü h } 2 i e E Selaginella. 501 Selaginella subarborescens, aus Brasilien, ist eine sehr ansehnliche Art mit fächerförmig ausgebreitetem Sproßsystem, von welchem die letzten Zweige sehr lang und breit sind und an der verschmälerten Spitze mehrere vereinte Aehren tragen. - Selaginella articulata ist eine peruanische Art, mit schönen großen Blättern und 3 Stelen im Stengel, welche dadurch von den meisten Pleistostelicae abweicht, denn diese haben nur zwei lateral verlaufende Stelen. Stellen wir uns nun die Frage, von welcher Gruppe die Selaginellen > ‚abzuleiten sind, so scheint es mir, daß wir sie nicht von den aligulaten Lycopodien ableiten dürfen, sondern daß sie einen Zweig desselben Stammes bilden, von dem die Lepidodendraceae, Sigillariaceae etc. sich | abgezweigt haben. Einunddreissigste Vorlesung. Die Biciliaten. II. Die Psilotales. Diese stimmen in vielen Hinsichten mit den Lycopodiales überein, in anderen aber mit den Sphenophyllales, welche letztere aber wohl näher mit den Equisetales und also mit den polyciliaten Filicineen verwandt sind. So lange wir aber die Spermatozoen der Psilotales nicht kennen, von welchen ich vermute, daß sie bieiliat sein werden, bleibt die Sache zweifelhaft. Wir kennen unter den Psilotales zwei ziemlich verschiedene Genera, Tmesipteris und Psilotum, welche vielleicht den Typus je einer eigenen Familie bilden, die wir aber hier zusammen behandeln wollen. Tmesipteris. Das Genus ist auf Ostasien und Australien beschränkt. Meistens ver- eint man die ziemlich verschiedenen Formen zur einen Art: 7m. tannen- sis BERNH.; aus anatomischen Gründen unterscheidet aber DANGEARD 5 Arten. Der Artname ist von der Insel Tanna, einer der neuen Hebriden, abgeleitet. Bis jetzt wurde die Pflanze in Süd- und Ostaustralien, auf Tasmanien, Neuseeland, Norfolk, Neu-Kaledonien, auf einigen polynesischen Inseln, z. B. auf Samoa, und auf der Insel Mindanao der Philippinen gefunden. Sie ist ein Bewohner der Gebirgswälder, wo sie auf Farnstämmen, selten am Boden wächst. Letzterer Umstand spricht gegen BERTRANDs Auffassung, daß T’'me- sipteris ein Parasit sein soll; sie ist wohl bloß epiphytisch. Seit einigen Jahren leben einige Exemplare in Kew (Fig. 341, 1) noch auf dem Baumfarnstamme, auf dem sie importiert wurden, welche eigentlich aber nur ihr Dasein fristen, ohne viel Wachstum zu zeigen; sie werden dort sehr feucht im Hymenophyllaceenhaus kultiviert. Meistens besteht der oberirdische Teil der Pflanze aus einem hängen- den, unverzweigten Stengel, welcher bis 30 cm lang werden kann, dicht beblättert ist und dessen Blätter bis 3cm lang und 1 cm breit werden können. Es kommen aber auch aufrecht wachsende, gedrungere Exem- plare vor, während auch Gabelung angetroffen worden ist. NEE nn TE we Ta nn Tmesipteris. 503 Am unteren Teil des oberirdischen Stengels treffen wir Blattschuppen » und Narben abgefallener Blätter an; der Stengel ist hier rinnenförmig oder fast kantig und bräunlich gefärbt. Die Blätter stehen sehr unregel- mäßig um den ganzen Stamm herum, sind lang-elliptisch und stachel- spitzig. Die Blattbasis ist meistens etwas verschmälert und setzt sich in eine am Stengel hinablaufende Leiste fort. Die Blattlamina steht stets senkrecht, in der Weise eines Eucalyptus- Blattes. Die Blätter sind dunkelgrün, fast lederartig derb und besitzen nichts _ als eine sehr deutliche Mittelrippe. Der Spitze des Stengels mehr ge- nähert finden wir fertile blattartige Organe, entweder zwischen den Laub- blättern zerstreut oder in gesonderten Zonen. 1 | 3 Fig. 341. Tmesipteris tannensis BERNH. 1 Habitusbild, Original nach einem in Kew kultivierten Exemplar. 2 Querschnitt eines älteren Sprosses. 3 Querschnitt eines jüngeren Stengels von Psilotum triquetrum. ht Echte Aehrenbildung findet nicht statt, die Pflanze steht in dieser — Hinsicht auf der Höhe von Lycopodium selago. Wurzeln besitzt T'mesipteris nicht; an ihrer Stelle ist ein Rhizom vorhanden, das bei epiphytischen Exemplaren zwischen den die Baum- farne bekleidenden Luftwurzelgeflechten wächst, bei terrestrischen unter- _ irdisch verläuft. Es besteht aus einer parallel an der Oberfläche kriechen- den Hauptachse, deren Seitenzweige positiv heliotropisch sind und sich zu beblätterten Zweigen entwickeln können. Außer in der unmittelbaren Nähe der Vegetationspunkte ist das Rhizom mit einem dichten Filz langer, brauner bis fast schwarzer Wurzelhaare bedeckt. Von Blättern ist keine Spur vorhanden. Anatomisch ist das Rhizom einfacher gebaut _ als der Stengel; es besteht aus einer gewöhnlichen Haplostele und außer- dem meistens nur aus einer sehr kleinen Tracheidengruppe. Um das 504 Tmesipteris. Phloem herum finden wir oft eine mehrschichtige Stärkescheide. Die inneren Rindenschichten bestehen aus Zellen mit dunkelbraunem Inhalt, darauf folgt eine Zone von Mycorrhiza führenden Zellen, während die äußeren Schichten meistens wieder mycorrhizafrei sind; in der Epi- dermis und in den Wurzelhaaren fehlt der Pilz völlig. Nach DAnGEARD soll die Mycorrhiza nicht aus einer, sondern aus zwei Pilzarten be- stehen. Der Besitz dieser Mycorrhiza deutet auf eine saprophytische Lebensweise hin, und wahrscheinlich ist Tmesipteris auch ein Halbsaprophyt. Interessant sind die sporangientragenden Organe. Sie bestehen bei Tmesipteris aus einem Stielchen, das zwei Blattlamina trägt, und einem mehrfächerigen Sporangium, das aber wohl als ein durch kongenitale 6 Fig. 342. Tmesipteris tannensis BERNARD. 1 Habitusbild. 2 „Sporophyll‘“ von der Unterseite, 3 von der Seite, 4, 5 von oben gesehen. 1—5 nach PrITZEL. 6 Ein- faches „Sporophyll‘“ mit einem Sporangium. 7 Sproßstück, an welchem ein steriles Blatt und ein fertiles „Sporophyll“ sitzen, bei ersterem tritt die Vertikalstellung deutlich hervor. 6, 7 nach GÖBEL. 8 Querschnitt: des Rhizoms, nach DANGEARD. 9 Querschnitt des Stengels, nach CAMPBELL. Verwachsung dicht genäherter Sporangien entstandenes Synangium zu betrachten ist. Dafür spricht der Umstand, daß in den Fällen, wo das sporangien- tragende Organ nicht zwei, sondern nur eine Blattlamina trägt, auch das Sporangium einfächerig ist. Vor kurzem (1. Januar 1908) ist nun ein Artikel von Miß SykEs: „Ihe Anatomy and Morphology of Tmesipteris“ erschienen, der sehr wich- tige Mitteilungen enthält, und aus welchem wir folgendes entleihen wollen. Bevor wir dazu übergehen, ist es aber nötig, kurz einiges über den Bau des Gefäßbündels zu wiederholen oder eingehender zu besprechen, als bisher geschah. Anatomie. 505 Wir wissen, daß man, bevor noch Differenzierung darin eintritt, den Gewebsstrang, welcher zum Gefäßbündel werden wird, im allgemeinen vom umgebenden Parenchym durch seine engeren und langgestreckten Elemente unterscheiden kann. Dieser Gewebsstrang wird Initialstrang oder Procambiumstrang genannt. In diesem Procambiumstrang differenzieren sich nun alsbald das Xylem und das Phloem, und wir haben dann das primäre Gefäß- bündel. Wir wollen uns nun weiter auf die Details des Xylems be- schränken. Russow hat nun die ersten Elemente, welche im Xylem entstehen, Protoxylem genannt. Da natürlich die zuerst gebildeten, also in den jüngsten Teilen des Procambiumstranges vorhandenen Elemente am meisten den Zugkräften unterworfen sind, da eben diese jüngsten Teile beim ‘ Längenwachstum des Organs sich am meisten strecken, müssen die Proto- xylemelemente so gebaut sein, daß sie sich etwas in die Länge dehnen können. Das können nun spiralförmig oder ringförmig verdickte Wände am besten, und daher finden wir im Protoxylem Spiral- und Ringgefäße, - resp. -tracheiden oder, um einen Kollektivnamen zu verwenden, Spiral- - und Ringtracheen. Man kann also auch später noch das Protoxylem an diesen spiraligen - oder ringförmigen Wandverdiekungen seiner Elemente erkennen. Die später im primären Xylem gebildeten Elemente nennt man - jetzt ziemlich allgemein Metaxylem. Ursprünglich aber. wurde dieser Ausdruck von v. TIEGHEM nur für die sich zentrifugal entwickelnden Xylembündel gebraucht, welche bei einer Anzahl von Pflanzen in der Wurzel innerhalb des sich normal zentripetal entwickelnden Xylems ge- funden werden. Einige gehen noch weiter, sie beschränken den Namen Xylem auf - den Tracheidenteil des primären Xylems und unterscheiden im letzteren also auch noch primäres Holzparenchym. Wir wollen vorläufig davon Abstand nehmen und unterscheiden in - einem Gefäßbündel, bevor Dickenwachstum eingetreten ist, primäres - Xylem und Phloem, nachher daneben noch sekundäres Xylem und Phloem, Band wir im primären Xylem Protoxylem und Metaxylem unter- scheiden. Dabei können wir nun folgende Fälle unterscheiden: | Das Protoxylem liegt an der Innen-, das Metaxylem an der Außenseite; letzteres ist also zentrifugal entstanden. Wir haben dann ein endarches Bündel. Das Protoxylem liegt zentral, ist also nach außen von zentri- fugal, nach innen von zentripetal entstandenem Metaxylem begrenzt, wir haben dann ein mesarches Bündel. Das Protoxylem liegt an der Außenseite; das Metaxylem ist also zentripetal entstanden. Wir haben dann ein exarches Bündel. £ Selbstverständlich kann nun sowohl ein endarches wie ein exarches Bündel durch Metaxylembildung an der Außen- resp. an der Innenseite _ mesarch werden. 506 Tmesipteris. Gehen wir jetzt zur Besprechung von Miß SykEs Artikel über Tmesipteris über und fangen wir mit der Anatomie des Rhizoms an. Das Rhizom wächst in gewöhnlicher Weise mittels einer Scheitel- . zelle.. In der Nähe des Scheitels finden wir nun von außen nach innen schon folgende Struktur: 1) Eine dünnwandige Epidermis mit Rhizoiden. 2) 7—12 Rindenschichten, in denen oft drei Zonen unterschieden werden können, von welchen die mittlere die Mycorrhiza, die beiden anderen Stärke enthalten. 3) Die Endodermis mit den für dieses Gewebe charakteristischen Verdickungen auf den radialen Wänden. 4) Eine Haplostele an der Außenseite mit 4 oder 5 Schichten ver- längerter Zellen, welche keine Differenzierung in Pericykel und Phloem zeigen, und im Zentrum 2—5 Tracheiden, von denen keine deutlich protoxylemartig ist; sie sind nämlich alle leiter- förmig. Auf diesem Stadium sind im Phloem noch keine Fasern vorhanden, und seine Elemente sind noch sämtlich unverholzt. Alle Phloemelemente sind verlängert, haben zugespitzte Enden und Tüpfel auf den lateralen Wänden. Betrachten wir nun die Stele in etwas weiterer Entfernung von der Spitze. Wir sehen dann, daß sie durch Metaxylembildung sehr ver- ändert und durch Differenzierung von zwei peripheren Protoxylemgruppen bipolar geworden ist. Sie bietet also auf dem Querschnitt folgendes Bild: m . Bisweilen sind auf diesem Stadium schon im Phloem Fasern aufgetreten. Das Rhizom verzweigt sich meistens in seinem mittleren Teile, d.h. auf halbem Wege zwischen Basis und Spitze, monopodial; einmal ee wurde ein Fall von Dichotomie konstatiert. In diesem Falle teilte sich die Stele eben vor der Gabelung in zwei gleiche Teile, von denen ein jeder eine Protoxylemgruppe erhielt. Letztere aber teilte sich wieder, wo- durch auch die neuen Stelen wieder bipolar wurden, in folgender Weise: das Bündel von a nach b z.B. mesarch, das ist exarch. Hauptachse zur Bildung der Zweigstele, während die andere unverändert bleibt. Rhizom zum Stengel stattfindet. Der Uebergang vom Rhizom zum Stengel. Wenn man sich der Uebergangszone nähert, nimmt die Quantität der Stärke in der Rinde ab, und es verschwinden Pilz und Rhizoide. Auf der Zeichnung scheint es nun, als würde aber nicht so, auch nach der Gabelung des Proto- xylems verlaufen die Protoxylemstränge an der Außenseite des Metaxylems, das Bündel bleibt also Meistens aber teilt sich bei der Bildung eines | Zweiges nur eine der beiden Protoxylemgruppen der Sehen wir also einmal, wie der Uebergang vom Anatomie. 507 Während des Ueberganges ändert sich die Stele in folgender Weise. Zunächst erscheint eine, dann treten verschiedene unverholzte Zellen im Zentrum des Metaxylems auf, so daß ein dünnes Mark gebildet wird, in nachstehender Weise: ‘ Darauf beginnt dieses Mark, dessen Elemente viel Aehn- £ 9 lichkeit mit denen des Phloems zeigen, mit diesem Phloem zu kommunizieren, wodurch das Xylem an der einen Seite gespalten wird, während sich inzwischen eine oder beide Protoxylemgruppen gabeln, also: Xp . Das Bündel bleibt also bipolar; ein triarches Stadium, wie dies BooDLE für Psilotum beschreibt, tritt nicht auf. Alsbald spaltet sich das Metaxylem ganz, und wir haben nun folgendes Bild: . Diese beiden Zweige können sich später wieder vereini- gen, in welchem Falle eine halbmond- oder ringförmige Xylemmasse entsteht: die eine große Menge dünnwandigen ® 19) Gewebes um- schließt und an eine reduzierte, ektophloische Siphonostele erinnert. In- zwischen ist das Bündel, wie die letzte Figur zeigt, durch Metaxylembildung an der Außenseite mesarch geworden. Auf diesem Stadium nimmt die Zahl der Tracheiden sehr zu, und bisweilen erinnert eine Tracheidengruppe durch ihre radiäre Stellung an sekundäres Dieckenwachstum, wahrscheinlich aber ist dies nur die Folge lang an- haltenden primären Wachstums des Bündels, wodurch dieses mesarch wird. Bald werden Mark und Phloem, und zwar simultan, koll- enchymatisch. Der Stengel. Nach und nach werden fünf Protoxylemgruppen gebildet, eine jede von ihrem Metaxylem begleitet, und zwar verlaufen sie getrennt oder sind durch ihre Metaxyleme unter sich ver- bunden. Nebenstehende Figur zeigt drei freie Protoxylemgruppen und zwei durch D ihr Metaxylem verbundene. D Bis dahin ist die Endodermis sehr deutlich geblieben, aber jetzt verliert sie - ihre charakteristischen Verdickungen, und ihre Existenz wird hypothetisch. Der 0%) ' obere Teil der Uebergangszone und der - untere Teil des Stengels bilden eine An- 2 - zahl schuppenförmiger Blättchen, welche ® - aber kein Gefäßbündel erhalten, mit Aus- nahme des letzten schuppenförmigen Blattes, das ein ganz kleines Blatt- } : bündelchen empfängt. Ein Querschnitt des unteren Teiles des Stengels hat nun von außen 8 nach innen folgende Struktur: 1) Eine dünnwandige Epidermis ohne Stomata. 2) Eine kollenchymatische Rinde, deren Innenschicht mit brauner Substanz imprägniert ist. 3) Ein paar Schichten unverdickter Zellen, vielleicht Endodermis und Perieykel darstellend. 4) Das Phloem, aus verlängerten Zellen bestehend, mit partiell ver- holzten Wänden und zahlreichen lateralen Siebplatten. 508 Tmesipteris. 5) Innerhalb des Phloems fünf bis sechs mesarche Xylembündel aus je zwei oder drei halb verholzten, schließlich fein leiterförmigen Protoxylemelementen bestehend, von breiten leiterförmigen Meta- xylemtracheiden umgeben. Diese Anordnung, getrennte mesarche Xylemstränge, umgeben von einem geschlossenen Phloemring, erinnert an die Stammstruktur von Todea und Osmunda. Die Xylemstränge verlaufen so ziemlich gerade, mit sehr wenigen Anastomosen im unteren Teil des Stengels; erst nachdem sie in die eigent- liche Blattregion kommen, treten unregelmäßige Fusionen bei ihnen auf. Betrachten wir jetzt den Ursprung der Blattbündel. Das gewöhnliche Blattbündel entsteht in folgender Weise. Einer der Protoxylemstränge des Stengels teilt sich etwa !/, cm unter der Stelle, wo das Blattbündel aus der Stammstele heraustritt. Das äußere dieser beiden Teilprodukte trennt sich von dem inneren und bildet alsbald einen unabhängigen, von Metaxylem umschlossenen Strang. Dieser Strang biegt sich nach außen und umgibt sich mit Phloem, Perieykel und einer Schicht brauner Zellen. Eine Blattlücke entsteht also nicht. Ursprung des Zweig- oder „Sporophyll*-Bündels. Auch dazu teilt sich die Protoxylemgruppe, aber früher als bei der Bildung eines Blattbündels, nämlich etwa 2 cm unter der Ursprungsstelle des Zweiges. Dieser Teil, welcher später in den Zweig eintreten wird, wird bald unabhängig und verläuft eine ganze Strecke innerhalb der Stammstele, in der er auf dem Querschnitt als ein additioneller Strang erscheint. Schließlich tritt er aus der Stele heraus, umgibt sich in ge- wöhnlicher Weise mit Phloem und läßt eine Lücke, eine Zweiglücke, in dem Ring von Xylemsträngen des Stammes zurück. Wir haben also einen auffallenden Unterschied zwischen dem Ver- halten der Blattbündel und der Zweigbündel. Das Austreten der ersteren verursacht keine Lücke in der Stammstele, das der letzteren tut das je- doch, und zwar in folgender Weise: Der Unterschied zwischen der Entstehungsweise eines Blattbündels und der eines Bündels, welches in das sporangientragende Organ hinein- tritt, ist (wie man leicht sieht, wenn man nach den Querschnitten auf S. 71 von Miß Sykes’ Abhandlung ein Modell aus irgendeinem knet- baren Materiale an einem Lampenzylinder macht) der, daß das Protoxylem- bündel, welches in ein Blatt eintritt, sich tangential spaltet und dann gleich austritt, während das, welches in ein sporangientragendes Organ eintritt, sich lateral spaltet und noch eine Strecke in der Stammstele verläuft, bevor es austritt, die Stammstele also über eine gewisse Strecke um ein Bündel vermehrt, und daher, wenn es in das sporangientragende Organ eintritt, eine Lücke zurückläßt. Nach Miß Sykzs sind nun beide Bildungs- und Austrittsweisen „essentially similar“, was meines Erachtens nicht der Fall ist. Man würde den Unterschied auch so ausdrücken können, daß man sagt, das Bündel, welches in das sporangientragende Organ eintritt, ist ein gemeinsames Bündel, so wie man erwarten würde bei einem Bündel 2 an R h r ’ ne aan en ee if, Er I ee Kung Man I a Le Morphologie. 509 anzutreffen, das in einen normalen oder metamorphosierten Zweig ein- tritt, während das, welches in das Blatt eintritt, ein reines Blattbündel ist. Das würde für die LiGniersche Auffassung sprechen, daß das Tmesipteris-Blatt ein Phylloid ist, aber wir haben schon früher gesehen, daß Sicherheit hier nicht zu erreichen ist. In der Nähe des Stammscheitels besteht die Rinde nur aus 5 oder 6 Zellenschichten, von denen die innere noch keine braune Substanz bildet. Das Phloem enthält auch hier oft Fasern und ist schon verholzt. Das Xylem bildet einen soliden Strang leiterförmig verdickter Elemente, mit einer Protoxylemgruppe, deren Elemente aber ebenfalls leiterförmig sind. Eine Scheitelzelle kann, wenn auch nicht leicht, nachgewiesen worden. Die Blätter. Die Struktur der gewöhnlichen Blätter und die der Lamina der die gegabelten Sporangien tragenden Organe ist der Hauptsache nach gleich. Bei einer Form, welche Miß Sykes T. elongata nennt, hat das Laub- blatt beiderseits Spaltöffnungen, bei 7. Zannensis nur auf der adaxialen Seite. Die Epidermiszellen sind groß und sternförmig, mit verdickten Wandstreifen. Das Mesophyll besteht aus eigentümlich gelappten Zellen, die denen des Psilotum-Blattes sehr ähnlich sind. Ein einziges Gefäß- bündel läuft in fast senkrechter Richtung durch die Stammrinde, tritt in die Mitte des Blattes ein und endet in einer einzigen Tracheide hart unter der Stachelspitze. Dieses Bündel besteht über den größten Teil seiner Länge hinaus aus vier bis fünf Leitertrackeiden, welche ein oder zwei enge leiterförmige Protoxylemelemente umgeben und von verholztem Phloem und einer mehr oder weniger deutlichen Endodermis umgeben werden. Die Basis des Blattes ist herablaufend, und deswegen zeigt ein Querschnitt durch einen Teil eines beblätterten Stengels ein oder mehrere Auswüchse, die Blattbasen, welche leicht an ihren gelappten Mesophyll- zellen als solche erkannt werden. u u un hl ii Zu NER NE u Die sporangientragenden Organe. Diese bestehen, wie wir sahen, aus einem gestielten gegabelten „Blatte“, welches man also a priori als ein Zweiglein mit zwei Blättern oder als ein Sporophyli auffassen kann. Sehen wir einmal, was die Anatomie darüber aussagt. Wir sahen schon, daß in zweigartiger Weise, unter Bildung einer Lücke in der Stammstele, ein Gefäßbündel hineintritt. Dieses Bündel, welches einem Blattbündel gleicht, aber kräftiger ist, besaß in allen Fällen, welche Miß Sykes sah, nur eine Protoxylemgruppe. BERTRAND sah aber bis- _ weilen Fälle, in welchen es „diarch“ war. Dieses in das Stielchen des sporangientragenden Organs eingetretene Bündel spaltet sich alsbald in drei Zweige, und jeder Zweig umgibt sich _ mit einer Endodermis. Einer von ihnen tritt in den sehr kurzen Stiel _ des Sporangiums ein, die beiden anderen in je eines der Blätter oder Blattlappen, je nachdem man das Organ als einen Zweig oder als ein Blatt betrachtet. Das Sporangium ist zweifächerig, die Fächer sind von- ) einander getrennt durch eine sterile Gewebsplatte. Jedes Fach springt mittels eines Längsrisses senkrecht zu dieser sterilen Gewebsplatte auf. :Z Der kurze Stiel des Sporangiums endet nun in dieser sterilen Gewebs- _ platte, und ebenso endet das in den Sporangienstiel eintretende Gefäß- ni Br 510 Tmesipteris. . kurz vor dieser sterilen Gewebsplatte oder tritt etwas in sie inein. Bevor das Gefäßbündel aber dieses Septum erreicht, bildet es links und rechts einen Seitenzweig. Beide Zweige laufen um das Septum herum und ‚begegnen sich bisweilen schließlich. Dann wird also ein ge- schlossener Ring von ihnen gebildet. Dieser Ring besteht aus Xylem, das zugehörige Phloem ist viel breiter und setzt sich noch eine kurze Strecke in die Wand der Sporangienfächer fort. Es fragt sich nun, was ist das Organ, welches bei Z'mesipteris das Sporangium trägt, und was ist dieses Sporangium selber’? Fangen wir mit letzterer Frage an, so sehen wir, daß es zwei Mög- lichkeiten gibt; man kann das mehrfächerige, in abnormen Fällen auch einfächerige Sporangium betrachten als aus einem Sporangium durch Sterilisierung einer transversalen Archesporzone hervorgegangen, wie Bower das will, in welchem Falle wir mit einem septierten Sporangium zu tun haben, oder wir können es betrachten als aus der Verschmelzung mehrerer Sporangien hervorgegangen, in welchem Falle wir ein Synangium vor uns haben. Für letztere Ansicht spricht erstens der Umstand, daß jedes Fach des Sporangiums ein Gefäßbündel erhält, wenn es sich auch nicht leugnen läßt, daß dies auch nachträglich in einem septierten Spor- angium entstanden sein kann. Zweitens spricht dafür der Umstand, das bei dem verwandten Psilotum ein jeder der Sporenkomplexe auf eine einzige Archesporzelle zurückgeführt werden kann; zwar ist diese Mög- lichkeit bei T'mesipteris noch nicht nachgewiesen, aber es entsteht doch auch hier das Archespor eines jeden Faches für sich. f Rechnet man noch dazu den Umstand, daß, wenn drei Fächer gebildet werden, auch das dritte Fach ein Gefäßbündel erhält, welches es also nicht allmählich erworben haben kann, so scheint es mir in i der Tat am wahrscheinlichsten, daß wir es mit einem Sporangium zu tun haben. Andererseits dürfen wir aber nicht verschweigen, daß in abnormen Fällen das Septum ganz schwinden kann, indem das Gewebe, aus welchem dies hervorgehen würde, fertil wird und Sporen bildet, was also wieder einem septierten Sporangium ähnlicher sieht. j Da aber, meiner Auffassung nach, jede Zelle einer 2x-Generation ein potentieller Gonotokont ist, scheint mir letztere Interpretation weniger morphologischen Wert zu haben. 4 Wichtiger noch als die Frage: Synangium oder septiertes Sporangium, ist die Frage, was eigentlich das Organ ist, welches das Synangium trägt. ° Es sind darüber vielerlei Ansichten ausgesprochen worden. { Erstens: Das Organ, welches aus dem Stielchen und den beiden blattartigen Gebilden besteht, soll, nach DAnGEARDs Meinung, das Pro- dukt der Verschmelzung zweier gestielter Blätter sein. & Diese Auffassung kommt mir recht unwahrscheinlich vor, da in jenem Falle das Stielchen, als Verschmelzungsprodukt, wohl auch ein doppeltes Gefäßbündel führen würde, was nicht der Fall ist. 5 Zweitens: Das ganze Organ ist ein gegabeltes Blatt. % In diesem Falle würde es aber doch nicht einem Lycopodium-Sporo- phyli direkt vergleichbar sein, denn das Lycopodium-Sporangium erhält kein Gefäßbündel, während das von Tmesipteris ein solches besitzt. Deswegen trennt denn auch Bower die Psilotales von den Lyco- podiales und verbindet sie mit den Sphenophyllaceen, Equisetaceen und e Ophioglossaceen zu seiner Gruppe der Pieridophyten mit Sporangiophoren. Psilotum. 511 Ein Sporangiophor nennt er nämlich einen Gefäßbündel enthaltenden Sporangiumstiel. i Auch Scorr bringt die Psilotales aus diesem Grunde mit den Spheno- phyllales in Verbindung, und da er die Sporangiophoren der letzteren _ als adaxiale Blattlappen betrachtet, so hält er auch das Organ, welches bei 7mesipteris das Synangium trägt, für ein Blatt, betrachtet es also als Sporophyll. Drittens: Das ganze Organ ist ein Zweig, der zwei Blätter und ein endständiges Sporangium trägt. | u a a ee ah lE na Hakan du Aland a un a RE Für die Zweignatur spricht, wie wir sahen, der Umstand, daß seine Bildung eine Lücke in der Stammstele verursacht. Zwischen der zweiten und dritten Ansicht ist also ein nach der Meinung vieler wichtiger Unterschied der, daß in ersterem Falle das Sporangium blattbürtig, im letzteren stammbürtig ist. Das ist also derselbe Unter- schied wie zwischen Selaginella und Lycopodium, was uns nicht ver- hindert, diese beiden zu den Lycopodiales zu bringen. Tmesipteris läßt sich aber da nicht gut unterbringen, weil im Sporangiumstiel von Lyco- podium und Selaginella kein, in dem von Timesipteris dagegen ein Gefäß- bündel vorhanden ist. Zwar würde letzterer Umstand uns dazu veranlassen können, Tmesi- pteris mit den Sphenophyllales in Verbindung zu bringen, aber es läge bei den sonst großen Verschiedenheiten zwischen beiden doch nur dann ein Grund dazu vor, wenn sich nachweisen ließe, daß das sporangientragende Organ bei Tmesipteris ebenso wie das von Sphenophyllum ein Blattlappen ist. Das scheint mir aber unwahrscheinlich, 1) weil es sein Gefäßbündel in anderer Weise als das Blatt erhält, 2) weil in gewissen Fällen der sporangientragende Stiel sich ver- e Bee kann, was einem Stengelorgan ähnlicher sieht als einem + atte. 2 Summa summarum scheint mir T’mesipteris genügend von den Lyco- podiales und Sphenophyllales verschieden, von ersteren besonders wegen ihres gefäßbündelhaltigen Sporangiumstiels, von letzteren deshalb, weil sie nicht artikulat sind. -@ Am besten scheint es mir also, Tmesipteris mit Psilotum als eine gesonderte Gruppe der Psilotales zu betrachten, welche wohl die meisten Beziehungen zu den Lycopodiales hat und durch ihr Gefäßbündel im Sporangienstiel einige Beziehungen zu den Sphenophyllales aufweist, falls nicht dieses Gefäßbündel hier sekundär entstanden ist, um den großen Sporangien das nötige Wasser zuzuführen. E Solange die x-Generation aber unbekannt ist, bleibt alles recht zweifelhaft; ich würde deren Entdeckung denn auch für sehr wichtig halten, da sie uns wenigstens lehren würde, ob die Spermatozoen bi- _ oder polyeiliat gewesen sind. Sehen wir jetzt einmal, inwiefern sich Psilotum mit Tmesipteris vergleichen läßt. Psilotum ist ein viel weiter verbreitetes Genus als Tmesipteris; es kommt in den Tropen und Subtropen sowohl der östlichen wie der westlichen Halbkugel vor. Wir kennen davon jetzt 4 Arten, nämlich P. triquetrum, P. flaceidum, P. complanatum und P. capillare, die BAKER allerdings später (Handbook of the Fern Allies, . 1887) auf 2 Arten reduziert hat, indem er P. capillare als eine Varietät 512 Psilotum. von P. triquetrum und P. flaccidum als eine solche von P. complanatum auffaßte. Ebensowenig wie von Tmesipteris ist von Psilotum das Prothallium . bekannt; zwar hat Lang in seinem Artikel „On a Prothallus provi- sionally Teferred to Psilotum“, Ann. of Bot., vol. XVIII, 1904, p. 571 bis 577 die Ansicht verteidigt, es gehöre ein von ihm in nur einem Exemplare gefundenes Prothallium wahrscheinlich zu Psilotum, aber sein einziger Grund hierfür ist der Umstand, daß er es zwischen den Rhizom- zweigen von Psilotum fand. LAanG weist aber selber darauf hin, daß das Prothallium große Uebereinstimmung mit dem eines terrestrischen Lyco- podıums zeigt, und sagt, er würde es sicher als ein solches betrachtet haben, wenn er in der Nähe ein terrestrisches Lycopodium hätte finden können. Da nun aber bekanntlich Lycopodium-Sporen auf weite Entfernung verbreitet werden können, möchte ich bei der großen Aehnlichkeit dieses Prothalliums mit dem eines Lycopodiums die Zugehörigkeit ” Psilotum vorläufig bezweifeln. Wenn wir also auch von der x-Generation von Psilotum nichts wissen, so kennen wir doch seine Entwickelungsgeschichte viel besser als die von Tmesipteris. Wir verdanken es den Untersuchungen SoLMS-LAU- BACHs über den „Aufbau des Stockes von Psilotum triquetrum und dessen Entwickelung aus Brutknospen“, Ann. d. Jardin Bot. de Buiten- zorg, T. IV, 1884, p. 139—186. | SoLMms sah im Botanischen Garten zu Göttingen wiederholt Psilota erscheinen auf Kübeln, in die sie nicht hineingepflanzt worden waren. Zwar ließ sich dies durch die Annahme erklären, daß kleine Stückchen des sehr zerbrechlichen Rhizoms zufälligerweise mit dem Boden ver- mischt waren, aber die Erscheinung war so auffallend, daß die Hoffnung, ein Prothallium zu finden, berechtigt erschien. { Eines Tages schien diese Hoffnung erfüllt zu werden, als SoLms nämlich das Rhizom eines epiphytischen Psilotums zwischen den Wurzeln von Asplenium esculentum herauspräparierte. 1 Zwischen den mit schwarzbraunen Wurzelhaaren bedeckten Rhizomen wurde in einer Tasche eine mulmartige Menge gelber Substanz gefunden, welche aus nichts als jungen Psilotum-Pflänzchen bestand, und es war also zu erwarten, daß sich dazwischen auch Prothallien befinden würden. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht; indessen führte dieser Fund zu der Entdeckung der bis dahin unbekannten Brutkörper dieser Pflanzen. Aus NÄgELıs und LEITGEBS Untersuchungen (1868, Entstehung und Wachstum der Wurzeln, Beitr. z. wiss. Bot., Heft 4, S. 147 ff.) wissen wir, daß das Rhizom der ebenso wie Tmesipteris ganz wurzellosen Psilota aus zwei Arten von Sprossen besteht, nämlich aus solchen mit behaarter Oberfläche, - welche stets unterirdisch bleiben, und aus glatten, deren Spitzen schließlich zu oberirdischen Stengeln auswachsen. Bei der ersteren Art bildet jede Epidermiszelle in der Mitte ein Wurzelhaar, welches entweder als kurze Papille bestehen bleiben oder, » nachdem diese an ihrer Basis eine Querwand gebildet hat, zu einem Wurzelhaar auswachsen kann. Dieses hat dann die für die unterirdischen g Teile von Psilotum charakteristische dunkelbernsteingelbe Farbe. “ Unter bestimmten Bedingungen, zumal bei schlechter Ernährung, 3 wie aus Versuchen mit fein zerstückelten Rhizomen hervorging, bilden sich nun diese Wurzelhaare zu Brutkörpern um. Dabei schwillt a Spitze an, und aus dem Scheitel dieser Anschwellung tritt eine sich bald} & RER... & j Brutkörper. 513 verbreiternde und sich basal mittels einer Querwand abschneidende Pro- tuberanz auf. Diese Protuberanz ist die Mutterzelle der Brutknospe. Von ihr wird zunächst durch eine schwach schiefe Wand die Hypophyse abgeschnitten, welche durch eine schiefe Querwand zum zweizelligen Stielchen wird. %, = In der oberen Zelle entsteht eine schiefe Wand, welcher sich bald ‘ eine zweite anschließt, wodurch eine zweischneidige Scheitelzelle ent- steht, aus deren Segmenten die flache, mehr oder weniger elliptische Brut- knospe aufgebaut wird | «Fig. 343, 2, 3). Alsbald | treten Pilzfäden hinein, welche die auch bei Psilotum vorhandene My- corrhiza bilden. E Meistens entstehen- _ nur 5—8 Segmente, in Ausnahmefällen bis 18; in letzterem Falle geht aber die regelmäßige - Form verloren. Jedes. „Segment, außer den an _ die Scheitelzelle grenzen- _ den, wird noch durch eine - Längswand in eine Innen- _ und eine schmale Rand- zelle zerlegt; damit hört jede Teilung auf. Alsbald 4 nun die Brutknospe ab, zusammen mit einem kürzeren oder längeren Stücke des Wurzelhaares. mylum ist als Reserve- nospe ist farblos. Die jungen Pflänz- chen werden aus ihren _ Randzellen gebildet, n nur eine, bis- auch mehrere > 8). Fig. 343. Psilotum triquetrum, nach SOLMS. — Unter Umständen, 1—7 Bildung der Brutkörper. nd zwar unter un- h nstigen Bedingungen, kann es auch vorkommen, daß eine Brut- knosp Arster Psilotum-Pflänzchen, sondern wieder Brutknospen bildet Das Keimpflänzchen entsteht, wie gesagt, aus einer Randzelle, die _ 8lch zu einem parenchymatischen Gewebe auswächst, welches zunächst _ ganz meristematisch ist. Auch in dieses Gewebe treten alsbald Mycorrhiza- fäden hinein. Unter interkalarer Teilung aller Zellen entwickelt sich das izchen weiter zu einem kleinen, sich allmählich nach der Spitze hin ziternden, eiförmigen Körperchen, an dessen Basis die Brutknospe h lange sichtbar bleibt. Schließlich geht der basale Teil in Dauer- _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 33 514 Psilotum. gewebe über, wird gelb und bedeckt sich mit Wurzelhaaren. Von jetzt an ist der meristematisch gebliebene Scheitelteil leicht an seiner Farb- losigkeit kenntlich, so daß es nur selten zweifelhaft ist, ob das Pflänzchen noch wächst oder nicht. Hört das Wachstum auf, so wird nämlich das ganze Pflänzchen gelb und bedeckt sich ganz mit Wurzelhaaren. Auch diese können wieder Brutknospen bilden. Das junge Pflänzchen besitzt also keine Scheitelzelle und ist ganz aus einem homogenen Parenchym aufgebaut. Auch von einem Gefäßbündel ist keine Spur zu entdecken. Nach und nach wird das Pflänzchen keulenförmig (Fig. 344, 13), es ist dann 2—53 mm lang, oft kommaförmig. pflanze aus einer ihrer seitlichen Zellen zu bilden anfängt, das Pflänzchen hat schon ein Wurzelhaar gebildet. 9 Junge Keimpflanze, der unten noch die Brutknospe, aus welcher sie hervorgegangen ist, anhängt. 10 Eine Keimpflanze, welche an ihrer Oberfläche wieder Brut- knospen bildet. 11—15 Aus Brutknospen. hervorgegangene Keimpflanzen in verschiedenen Entwickelungsstadien: 11 noch mit einfachem Scheitel; 12, 13 die erste Dichotomie zeigend; 14 die zweite Dichotomie zeigend; 15 älteres Stadium. 16 Rhizom von Ps, triquetrum. 17 Habitusbild dieser Pflanze. 18 Sproßstück aus der fertilen Region. 16—18 nach PRITZEL. Nun bildet es seine erste Dichotomie; ob vorher eine dabei wieder verloren gehende Scheitelzelle gebildet wurde, konnte nicht festgestellt werden; jedenfalls kommt die Dichotomie dadurch zustande, daß en medianer Querstreifen des Gewebes des verbreiterten Scheitels unter Gelbfärbung und Haarentwickelung in Dauergewebe übergeht. Die Seiten wachsen dann zu Gabeln aus, welche je eine dreischneidige Scheitelzelle bilden. Oft ist es nicht möglich zu sehen, welche Zelle ls Scheitelzelle fungieren wird, da mehrere dreieckige Zellen vorhanden si 2a und es scheint wohl, als würden mehrere angelegt, von denen aber n 2 eine funktioniert. Das ist von Wichtigkeit in bezug auf DINGLERS Unferzes NE 5 BE suchungen an Gymnospermen, bei welchen bisweilen, wie auch SoLMS an € a Br “Ar Fe u - Entwickelung. 515 jungen Ginkgo-Pflänzchen nachweisen konnte, eine scheitelzellartige Zelle gebildet werden kann. Das Keimpflänzchen wächst nun einige Zeit weiter, wobei sich in normaler Weise beide Zweige verlängern, dann gabeln sich diese gleich- zeitig oder einer nach dem andern (Fig. 344, 14) in einer zur vorigen Gabelung etwa senkrechten Ebene, so daß das junge Pflänzchen meistens die Form eines vierarmigen Ankers annimmt. Dabei verschwindet die Scheitelzelle, wodurch ein Streifen von Dauergewebe entsteht, und die auswachsenden Seiten bilden wieder neue Scheitelzellen. Nur selten entwickelt sich der eine Gabelzweig stärker als der andere, und so entsteht ein Sympodium. Das weniger entwickelte Sympodiumglied bleibt dann an der Seite des mehr geförderten als lateraler Höcker bestehen; eine völlige Gerade- streckung der Scheinachse wurde aber nie bemerkt. Infolge der Richtungs- änderung des geförderten Sprosses ist die Existenz einer solchen Gabelung leicht zu bemerken. Indem an allen Gabelsprossen, soweit sie ihr Wachs- tum nicht einstellen, regelmäßig Dichotomie auftritt, entwickelt sich das Pflänzchen nach und nach zu einem korallenähnlichen, reichlich dichotom verzweigten Körper (Fig. 344, 15, 16), an welchem die primäre Achse durch ihre spitze Basis noch lange kenntlich bleibt. Jahrelang wächst also unser Psilotum unterirdisch und epiphytisch weiter, bis schließlich das Rhizom grüne Laubstengel über dem Boden bildet (Fig. 344, 16, 17), welche, zunächst noch schwach, nach und nach kräftiger werden. Es nimmt aber oft längere Zeit in Anspruch, bevor die ersten fruktifizierenden Sprosse erscheinen. Das stark verzweigte Psilotum-Rhizom bildet also weder Blätter noch Wurzeln. Es ist ziemlich weich, und wir können daran 3 Arten von Sprosse unterscheiden, nämlich 1) solche, welche dicht mit braunen Rhizoiden bekleidet und nur an der Spitze weiß und nackt sind; 2) ähnliche Sprosse, welche aber außer einem Scheitelvegetations- punkt auch noch einen lateralen Vegetationspunkt besitzen, der leicht zu finden ist, weil dort die Wurzelhaare fehlen; 3) solche, bei denen die Rhizoidenbekleidung rudimentär ist und welche zu Laubsprossen auswachsen. Letztere erheben sich bald, sie bilden dann keine Rhizoide, ihre Oberfläche wird glatt und hart, und es werden kleine, schuppenartige Blättchen gebildet. Die Spitzen der Rhizome werden leicht beschädigt, regenerieren sich _ aber auch leicht, wodurch einigermaßen der Nachteil des Fehlens einer , Wurzelhaube aufgewogen wird. Die oberirdischen Psilotum-Stengel sind an der Basis, wo die Pflanze aus dem Boden hervortritt — in Buitenzorg vielfach an der Basis von _ Palmenstämmen — glatt, braun und rund, höher hinauf werden sie grün und deutlich gerippt. Dichotomie tritt schon nahe der Basis auf und wiederholt sich viele Male; hier und dort sehen wir Trichotomie, nicht nur, wie SOLMS meinte, an der Basis, sondern, wie Miß For» (1904, The Anatomy of Psilotum triquetrum, Ann. of Bot., Vol. XVIII, p. 589—605) nachwies, auch wohl bei der 2., 3. oder 4. Gabelung. Der Stamm von Psilotum triquetrum ist dreikantig, der von Ps. flac- eidum flach. Die Blätter, welche klein und schuppenförmig sind und keinen Mittelnerven haben, stehen an den jungen Zweigen von Ps. tri- queirum in der Insertion !/;, weiter unten unregelmäßig infolge der 33* 516 Psilotum. Torsion des Stengels und des unregelmäßigen Wachstums der Inter- nodien; bei Ps. flaccidum, einem Epiphyten mit hängenden Zweigen, ist die Blattstellung '/,. Miß Forp konnte nachweisen, daß die Zweige mittels einer dreiseitigen Scheitelzelle wachsen; die Vegetationspunkte sind von zwei (Ps. flaccidum) oder drei (Ps. triquetrum) Blättern ge- schützt, von denen sie ganz eingehüllt werden. Im jungen Blatte ist bisweilen eine Scheitelzelle vorhanden, bisweilen nicht. Ein junges Blattprimordium ist von einer jungen Zweigspitze schwer zu unterscheiden. Betrachten wir jetzt einmal die verschiedenen Organe. e—a__—— Der oberirdische Stengel. Der Stengel ist in seinen dickeren Teilen gerippt, oberwärts drei- kantig. Er ist monostel. Die Epidermis ist kuti- kularisiert; Stomata sind ‚in ziemlicher Zahl vor- handen, sie liegen in den Gruben des Stengels zwischen den Rippen. o ur 2 ” & es“ ee ws [7 Fig. 345. Psilotum tri- quetrum. 1 Aufgesprungenes Sporangium. 2 Sporen. 3Flach- sproßB von Ps. flaeecidum. 4 Oben derselbe im Querschnitt, unten assimilierende Zellen der äußeren Rinde von Ps. tri- quetrum, nach Miß Forp. 1—4 nach PrITZzEL. 5 Quer- schnitt eines jüngeren Stengels, _ nach PRITZEL. 6. Querschnitt eines Teiles des Stammes, die lignifizierten Stellen im Phloem zeigend, nach Miß Forp. 7 Querschnitt des Stengels, nach BOODLE, mit zahlreichen sekun- dären Tracheiden an der Peri- pherie der Stele.e 8 Längs- schnitt des Blattes, nach MißB FORD. ur INNSIHER Ak INSEL? 2 Die Schließzellen sind etwas eingesenkt. Die Rinde besteht aus drei Zonen: einer äußeren Parenchymzone mit Chloroplasten, einer mittleren sklerenchymatischen Zone und einer inneren parenchymatischen Zone, welche die Stele umgibt. Die äußere Chlorophylizone besteht aus eigen- tümlichen Zellen, deren Wände in regelmäßigen Entfernungen sich hervorwölben, wodurch jede Zelle drei bis vier Anschwellungen erhält (Fig. 345, 4). Dadurch entsteht eine Art Schwammparenchym, wie wir das auch im Blatte antrefien. Die Sklerenchymzellen der folgenden Zone haben kleine, spaltenförmige Poren; auch die innere Parenchymzone besitzt zahlreiche, hier ovale oder runde Poren wechselnder Größe. Sie enthalten meistens Stärke und in den älteren Teilen Kieselsäure-Kon- Der Stengel. a kretionen. Die Endodermis ist mittels Färbung leicht sichtbar zu machen, indem dann die verdickten radialen Wände sehr deutlich werden. Das Zentrum der Stele wird von einer Gruppe Sklerenchymfasern mit zahl- reichen, kleinen, einfachen Poren eingenommen. In den dickeren Teilen der Pflanze ist dieses Sklerenchym sehr auf- fallend; höher hinauf nimmt es bis auf zwei oder drei Fasern ab und schließlich fehlt es ganz. Das Xylem umgibt diese Sklerenchymgruppe ringförmig und bildet nach außen ausstrahlende Platten, an deren Enden die Protoxylemgruppen liegen. Die Zahl dieser Strahlen variiert je nach der Dicke des Stengels von 2 bis 10, ja es kann sogar vorkommen, daß nur eine zentrale \ylemmasse vorhanden, der Stengel also rein haplostel ist. Das Xylem besteht aus gewöhnlichen Leitertracheiden, das Proto- xylem aus spiraligen Elementen. Zwischen der Endodermis und dem Xylem liegt ein sehr schwer definierbares Gewebe. Die Ecken der Zellwände sind hier oft verholzt, zumal den Xylemstrahlen gegenüber. Dazwischen verlaufen lange Röhren. welche wohl am besten als Leptoide bezeichnet werden, denn das Fehlen von Poren und Siebplatten verhindert, daß man sie als Siebgefäße ansehen kann. Die Gabelung des Stammes findet in sehr einfacher Weise statt. Die Stele verbreitert sich, und neue Protoxylemgruppen treten auf: die zentrale Sklerenchymmasse und das diese umgehende \ylem spalten sich in zwei etwa gleiche Hälften, und neue Tracheiden erscheinen, so daß jede Sklerenchymgruppe wieder von Xylem eingehüllt wird, wenn auch das Sklerenchym noch während einiger Zeit nach der Spaltung an der Innenseite direkt an das Phloem anstößt. Die zwei Bündel divergieren, die Endodermis zerreißt und schließt sich wieder um jedes Bündel. Bei jeder Bifurkation wiederholt sich dasselbe. Während bei 7mesipteris jedes Blatt ein kleines Gefäßbündel erhält, ist dies bei Pstilotum nicht der Fall: die Blätter besitzen nämlich gar kein Gefäßbündel (Fig. 345. 8), nur die fertilen „Blätter“ erhalten Gefäß- bündel, da sich eines in jeden Sporangiophor begibt. Die Stele des Stengels ist also als eine Siphonostele aufzufassen, deren Mark zunächst parenchymatisch ist. bald aber skleritfiziert. Hingegen enthält das Rhizom eine Haplostele (Fig. 345, 7). indem das Mark fehlt. Nach BERTRAND ist hier die Stele typisch diarch mit spiraligen Protoxylemelementen an den Enden der Strahlen. Diese Struktur ist aber keineswegs typisch: oft fehlt das Protoxylem, und das \ylem kann rund oder unregelmäßig sein. Das Phloem ist weniger entwickelt als im Stengel; die Endodermis ist normal, während die Hauptmasse der Rinde aus großen dünnwandigen Zellen besteht. Die zwei oder drei die Endodermis umschließenden Schichten haben aber dunkelbraune Wände. welche vermutlich mit derselben Substanz imprägniert sind, die bei Farnen vorkommt und Phlobaphen genannt worden ist. In der Außenrinde ist Mycorrhiza. Die äußeren Zellen wachsen zu zweizelligen Rhizoiden mit braunen Wänden aus. Im unteren Teile des Stengels finden wir eine Stele von der Struktur der Rhizomstele, also eine Haplostele: etwas höher hinauf konnte BoopLE (1904, On the oceu- rence of secondary Xylem in Psilotum, Ann. of Botany, Vol. XVIII, p. 505 ff.) die Anwesenheit sekundären Xylems nachweisen, was auf ein früheres Dickenwachstum hindeutet und wodurch die hier oft triarche Stele an 518 Psilotum. die von Sphenophyllum erinnert, ein bestimmtes Cambium, wie dort, ist hier aber nicht nachweisbar. . „Höher hinauf erscheint ein parenchymatisches Mark, welches später lignifiziert, dort ist also eine Siphonostele vorhanden, welche bei den Sphenophyllen nicht vorkommt. Das Blatt ist sehr einfach; es besteht bloß aus einer Fortsetzung der Chlorophyll- zone und der Epidermis des Stengels; Spaltöffnungen fehlen. LiGNIER Fig. 346. 1 Psilotum complanatum, Sproßende, nach GÖBEL, die Sporangien in den Achseln zweigeteilter Sporophylle zeigend.. 2—4 Ps. triquetrum, nach SOLMS. 2 Scheitelansicht einer Sproßspitze des fruktifizierenden Laubtriebes nach stattgehabter Dicho- tomie. Die Blätter zeigen bereits das Sporangium, das beiderseits von den öhrchenförmigen Zipfeln flankiert wird. 3 Ganz junges Sporophyll, das Blatt ist genau von der Innenseite gesehen, man sieht in seiner Mitte die erste Entstehung des Sporangiums, am Rande beginnt beiderseits das Hervortreten der Blattohren. 4 Weiter entwickeltes Sporophyll von Rückseite. ; (Equisetales et Sphenophyllales, leur origine filieineenne commune, Bul de la Soc. Linndenne de Normandie, 5”® Sörie, T. VII, Caen 1903) h diese Blätter für primitiv und redet von Phylloiden. Sg Da aber die verwandte 7mesipteris gut entwickelte Blätter h kommt es mir wahrscheinlicher vor, daß wir es hier mit reduzie Blättern zu tun haben, die wohl in Verbindung mit der xerophytis und halbsaprophytischen Lebensweise von Psilotum entstanden sind. Psilotum an sehr heißen Stellen in vollem Lichte gedeihen kann, bewe ihre Häufigkeit an der Basis von Palmenstämmen in Buitenzorg. N Sporangien. 519 Betrachten wir jetzt die Sporangien. 2 Diese entstehen am oberirdischen Stengel, sie sind meistens tri- - lokulär (Fig. 345, 1) und werden von zwei Stützblättehen getragen. SOLMS wies nach, daß das sporangientragende Organ, ebenso wie das von Timesipteris, gegabelt ist und in derselben Weise das Synangium - trägt, das geht aus seiner Entwickelung (Fig. 346, 2—4), sowie aus GÖBELS Figuren von Ps. complanatum (Fig. 346, 1) deutlich hervor. Das spor- . angientragende Organ ist also offenbar dem von Tmesipteris homolog, _ und wir können also für seine morphologische Natur auf das dort Gesagte verweisen. 3 Da wir auch von Psilotum das Prothallium nicht kennen, läßt sich ebensowenig wie bei Zmesipteris entscheiden, ob die Gattung biciliat ist oder nicht, voraussichtlich wird letzteres aber wohl der Fall sein. Zweiunddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. I. Die Artieulaten. a) Die Sphenophyllales und Pseudoborniales. Die Polyciliaten unterscheiden sich von. den Bieiliaten zunächst da- durch, daß sie mehr als zwei Cilien an ihren Spermatozoen besitzen. Wir unterscheiden: 1) die Articulaten mit den ausgestorbenen Sphenophyllalen und Pseudoborniales, und den rezenten Equisetalen, . 2) die Isoetales, 3) die Filicales, 4) die Pteridospermae oder Cycadofilices, 5) die Cycadales, ; 6) die Bennettitales, F 7) die Corduitales, 8) die Ginkgoales. Fangen wir unsere Betrachtungen mit den Articulaten an, einer Gruppe, welche sich leicht als eine Zusammenfassung von Fili- cineen mit articulaten Stengeln und wirteliger Blattstellung definieren läßt. Beginnen wir mit der jetzt ganz ausgestorbenen Gruppe der Sphenophyllalen, welche zwei Familien, die der Sphenophyllaceae und die der Cheirostrobaceae, umfaßt. Von der Familie der Sphenophyllaceae ist nur ein Genus Sphenophyllum bekannt, das schon in der Mitte des Devons auftretend, bis an das Perm bestehen blieb, ja vielleicht noch den Anfang der Trias erlebt hat. In vegetativer Hinsicht zeigen die Sphenophyllum-Arten während dieser enorm langen Periode große Einförmigkeit. Ne, a ep ° ki Zt n. £ N ee Te a en , rG Sphenophyllum. 521 Die Sphenophyllen waren Pflanzen mittlerer Größe mit einem arti- _ kulierten Stämmchen, das höchstens 1 cm dick wurde; an den Knoten etwas verdickt war und dort Blätter in wirteliger Stellung trug. - ‘ Die Internodien waren gerippt. Die typische Zahl der Blätter in jedem Wirtel betrug sechs. | Im Gegensatze zu den Equiseialen, welche, mit Ausnahme von Archaeocalamites, alternierende Blattwirtel haben, waren diese bei Spheno- phyllum superponiert. Bei den zuerst beschriebenen Formen, welche Veranlassung zum Namen Sphenophyllum gaben, waren die Blätter keilförmig, ganzrandig oder am breiten Scheitel etwas eingeschnitten. Später sind Formen mit tiefeingeschnittenen Blättern gefunden worden, ja mit so tiefen Ein- schnitten, daß die Zipfel sehr schmal und durch noch tiefere Einschnitte scheinbar unabhängige lineäre Blätter wurden. Fig. 347. 1 Sphenophyllum spec. nach ScoTT, verzweigte Stengel, lineäre und = rmige wirtelige Blätter tragend, der rechte Zweig in einen langen Strobilus endend. — 2 Sphenophyllum emarginatum BRNGNT., nach einem Exemplar aus der Sammlung m c& S. 3 S. Thoni MakR. 4 S. triehomatosum STUR. nach einem Exemplar im - Woodwardian Museum. 5 S. speciosum RoyLE. 6 Ein Blatt, vergrößert. 2, 4 nach B: SEWARD, 3 nach ZEILLER, 5, 6 nach FEISTMANTEL. = Noch später fand man, daß auf einem und demselben Exemplare _ mmeingeschnittene und sehr fein zerschlitzte Blätter vorkommen können, _ und da wir ähnliches bei Wasser bewohnenden Pflanzen, wie Trapa und Batrachium kennen, bei welchen die Luftblätter breit und flach, die Wasserblätter haarförmig zerschlitzt sind, so vermutete man, daß die E len Wasserpflanzen gewesen wären, deren feinblätterige Zweige unter Wasser lebten, während die breitblätterigen darüber hervorragten. _ Mit Recht bemerkt dagegen ZEILLER, daß er gefunden hat: 1) daß die fruktifikativen Zweige, welche dieser Theorie nach über . E das Wasser hervorragen sollten, tief eingeschnittene Blätter trugen, 2) daß breitblätterige Zweige in gleicher Höhe oder sogar niedriger E& am Stamme vorkommen als zerschlitztblätterige. 522 Sphenophyllum. Wahrscheinlich ist die Erklärung einfach die, daß die ungeteilten Blätter bei den Arten mit Blattdimorphie an den dünneren Zweigen saßen, die zerschlitzten an den dickeren, wie die Figuren zeigen. Auch die Stammanatomie ist nicht die einer Wasserpflanze, so daß die Sphenophyllen vermutlich Landpflanzen waren. Während die bis jetzt besprochenen Sphenophylien radiär waren, gab es andere, z. B. Sph. speciosum, welche mehr oder weniger plagiotrop waren, indem die 6 Blätter eines jeden Wirtels mehr oder weniger gepaart stehen, und von den 3 Paaren die beiden lateralen groß sind, das mediane dorsal oder ventral (chi lo sa?) gestellte hingegen klein ist. Man hat gemeint, daß die Zweige, welche diese Dorsiventralität zeigen, auf dem Wasser schwammen, aber auch dazu liegt kein zwingender 3 Fig. 348. 1 Sphenophyllum insigne. Querschnitt des Holzteiles eines ziemlich jungen Stengels, das dreieckige primäre Holz zeigend, mit einem das Protoxylem markieren- den Kanal, an jeder Ecke rund herum das sekundäre Holz. 3 Sphenophyllum pluri- = foliatum, Querschnitt durch ein beblätteres Nodium, nach WILLIAMSON. 2 Querschnitt durch ein Nodium, die sich gabelnden Blattbündel zeigend, nach RENAULT. 4 Querschnitt etwas oberhalb des Nodiums, welcher sechs Blätter getroffen hat, nach RENAULT. 2 und 4 E | von Sphenophyllum quadrifidum. Grund vor. Mit Recht bemerkt ZEILLER, daß bei Gentiana asclepiadea 3 je nach der Lichtintensität und anderen Faktoren die normal gekreuzte Blattstellung zweiteilig wird, indem sich bei solchen plagiotropen Zweigen die Blätter sämtlich in die Ebene des horizontal wachsenden Zweiges # einstellen. Was die Nervatur von Sphenophyllum anlangt, so war diese dichotom. a Die Verzweigung von Sphenophyllum ist noch nicht vollständig b kannt, wohl wissen wir, daß die Zweige lateral standen, daß an einem Knoten nur ein Zweig gebildet wurde, und daß die Insertion der Zweige wahrscheinlich nicht axillar, sondern, wie bei Equisetum, zwischen zwei Blättern gelegen war. Sa a a za hl Anatomie. 523 Im Stamme treffen wir eine Haplostele an, welche aber auf dem Querschnitt nicht rund, sondern dreieckig ist. Das Protoxylem liegt an den Ecken des Dreieckes, so daß das primäre Xylem zentripetal ge- bildet wurde. Wie wir wissen, geschieht dies bei den höheren Gewächsen, z. B. bei den Dikotylen, nicht; bei diesen sind die Bündel endarch, das primäre Xylem entsteht also zentrifugal. Die dreikantige Stele ist ziemlich gleichseitig, die Seiten sind aber nicht gerade, sondern konkav. An jeder Ecke liegen ein oder zwei Protoxylemgruppen, je nach der Art, von diesen gehen die Blattspur- stränge aus, welche sich in der Rinde gabeln und die Blätter und deren Segmente versehen. ua 0 ln u 1 a) SEE a ei Bad Al u Aula in Au DT ul u u Zn DISPHENOPHYLLUM 4 Fig. 349. I. Sphenophyllum quadrifidum. 1 Längsschnitt durch ein Nodium. 3 [Querschnitt durch einen Teil des sekundären Holzes, nach RENAULT. II. Spheno- phyllum plurifoliatum. 2 Radialschnitt durch einen Teil des sekundären Holzes, nach 8 . III. Monosphenophyllum, die Sporophylle zeigend, nach Scott. IV. Dispheno- _ phyllum, ein Sporophyll, nach Scorr. Das primäre Holz besteht ausschließlich aus Tracheiden. Die Form ist deutlich triarch, so daß der Sphenophyllum-Stengel in seiner Struktur an eine Wurzel erinnert. Dergleichen Stengel sind sehr selten, wir kennen nur ähnliches in den dünnen Zweigen von Psilotum. In primären Sphenophyllum-Stengeln sind nur kleine Phloemreste E gefunden worden, welche in den Konkavitäten der Stele lagen. = Die Rinde ist nach innen zu zart-parenchymatisch, außen aber faserig. Den konkaven Seiten des Xylemzylinders gegenüber liegen die _ Rindengruben, wodurch die drei Rippen des Stengels gebildet werden. En = Nur in sehr jungen Stengeln aber ist diese primäre Struktur ersichtlich. Schon sehr bald tritt Diekenwachstum auf; es wird zwischen dem Xylem und dem Phloem ein Cambium gebildet, das jetzt in zentrifugaler _ Richtung Holz zu bilden anfängt. 3 B 524 Sphenophyllum. Dieses zentrifugale Holz, das bei den höheren Pflanzen allein vor- handen ist — bei G@ymnospermen und Angiospermen kommt kein zentri- petales Holz mehr vor, es hat sich offenbar während der Entstehung un- praktisch erwiesen und ist verschwunden — ist vom primären dadurch verschieden, daß zwischen den Tracheiden schmale Längsplatten par- enchymatischen Gewebes entstehen, welche durch niedrige und kurze Querbalken in radialer Richtung verbunden sind, wodurch ein Netzwerk von Holzparenchym gebildet wird. Während des Dickenwachstums geht die dreikantige Form der Stele verloren und eine runde tritt an deren Stelle, indem das Cambium- wachstum zunächst an den den Konkavitäten gegenüberliegenden Stellen am stärksten ist, und der Cambiumring also allmählich rund wird. Es entsteht also schließlich ein veritabler Holzzylinder. Die Bezeichnungen zentripetales und zentrifugales Holz verlangen einige Präzisierung. Es ist sofort klar, daß das primäre Holz von Sphenophyllum in zentri- petaler Richtung entsteht und daß das sekundäre Holz in zentrifugaler Richtung gebildet wird. Werden doch beim ersteren neue Holzelemente den im Protoxylem schon vorhandenen von der Innenseite aufgesetzt, während beim sekundären Holze die Elemente dem primären Holze von außen aufgesetzt werden. Das schließt aber nicht aus, daß das Cambium das sekundäre Holz ebenfalls zentripetal, an seiner Innenseite, bildet und daß es selber von den von ihm gebildeten Holzringen nach außen geschoben wird. Wir können uns weiter vorstellen, daß in der primären Stele drei holzbildende Cambien, je eins gegenüber jedem Eckpunkt, vorhanden sind, welche auswärts, also in zentrifugaler Richtung Holz bilden und selber nach innen geschoben werden, also nacheinander die in unten- stehender Figur mit abc bezeichneten Lagen einnehmen. Wir gelangen also zum Resultat, daß das primäre Se e&&Q Holz zentripetal, das sekundäre zentrifugal entsteht, daß aber das Procambium, welches das Metaxylem bildet, zentrifugal Holz bildet, und daß das Cambium, welches e das sekundäre Holz bildet, zentripetal Holz erzeugt. 4 Je nachdem man also das Holz oder das Cambium betrachtet, wechseln die Ausdrücke zentripetal und zentrifugal ihre Bedeutung. Wir werden uns aber an die bloße Tat- sache halten und also das Holz betrachten, so daß wir das primäre Holz von Sphenophyllum zentripetales, das sekundäre zentrifugales Holz nennen. Auch die Wurzeln und die Blätter wurden von RENAULT anatomisch untersucht, die Wurzel war diarch und bildete sekundäres Holz in der- selben Weise wie der Stamm; in den Blättern ist die starke Entwicke- lung des mechanischen Gewebes von Wichtigkeit als eine weitere An- deutung, daß die Pflanzen wohl nicht submers gelebt haben. Details über die Insertion der Wurzeln sind nicht bekannt; sie scheinen an den Knoten gebildet worden zu sein. : Betrachten wir jetzt einmal die Fruktifikation. Die Sphenophylien bildeten terminale Strobili oder solche, welche auf lateralen Kurztrieben standen. Zerlegung in verschiedenen Gattungen. 525 ‘i Die Sporophylle waren mehr oder weniger von den Laubblättern verschieden, und die Sporophylle gleicher Insertion waren oft an der Basis verwachsen, wodurch ein schüsselförmiger Kragen um die Strobilus- achse entstand, welcher die freien Sporophyllspitzen trug, wie ein ver- wachsen-blätteriger Kelch die Zipfel. i Die wichtigste Tatsache aber ist die, daß die Sporophylle in ven- trale und dorsale Lappen gespalten, waren. Die Ausdrücke dorsal und ventral, welche hier vielfach verwendet werden, sind der alten Nomenklatur der Phanerogamen-Blätter entliehen, nach der die nach unten gerichtete Seite, welche die ausspringenden Nerven zeigt, Rückseite heißt. Diese auch da nicht glückliche Bezeich- nungsweise will mir hier gar nicht gefallen, und ich will die Lappen denn auch lieber mit Rücksicht auf ihre Stellung zur Achse als adaxiale (innere, ventrale) und abaxiale (äußere, dorsale) bezeichnen. Meistens sind nun bloß die adaxialen Lappen fertil, die abaxialen sind steril und fungieren als Brakteen. Wir können nun vier verschiedene Fruktifikationstypen unterscheiden, welche in der Tat so verschieden sind, daß wir wohl annehmen dürfen, daß bisher wenigstens vier Typen zu einem einzigen Genus vereint wurden. Ich will diese hier als Subgenera oder, wenn man dies vorzieht, auch als Genera unterscheiden und möchte folgende Namen nach der Anzahl der Sporangien im Sporangiophor vorschlagen. Bei Monosphenophyllium (Fig. 349, III), wozu Sph. Dawsonü und viele andere gehören, sind die abaxialen Lappen deutlich als Brakteen entwickelt und haben an ihrer adaxialen Seite zwei fertile fadenförmige Lappen, welche je ein hängendes Sporangium tragen, daher der vorgeschlagene Name Mon osphenophyllum. Bei dieser Art ist die Blattlappennatur des Sporangiophors keines- wegs sofort ersichtlich, man würde ihn vielmehr nur für einen langen Sporangiumstiel halten. Daß diese Sporangiophore aber in der Tat Blattlappen sind, zeigt Disphenophyllum Romerii (Fig. 349, IV) - aus der Kohle von Polen, von SoLms beschrieben, bei welcher diese Sporangiophore schildförmig sind und je zwei Sporangien tragen. Die Struktur des Strobilus war übrigens der von Monosphenophyllum recht ähnlich. Das Subgenus Difurcosphenophyllum (Fig. 350, II 1, 2), wozu das von ScorTT beschriebene Sph. fertile gehört, ist interessant, weil die adaxialen und abaxialen Lappen der Sporophylle beide fertil sind. Es stimmt mit Disphenophyllum in den je zwei sporangientragenden schildförmigen Sporangiophoren überein, ist davon aber verschieden durch den Umstand, daß jeder Blattlappen sich handförmig in verschiedene Zipfel teilt und zum Sporangiophor wird. Bei ' Tetrasphenophylium (Fig. 350, III) treffen wir Sporophylle mit vier Sporangien an, da von ihm aber nur Abdrücke bekannt sind, versteinertes Material aber fehlt, so ist die ge- naue Insertion noch unbekannt. 526 Cheirostrobus. Bei allen diesen Untergattungen nun sind, soweit bekannt, die Sporen monomorph, und wenn auch bei S. Dawsonii bisweilen nicht un- bedeutende Größenverschiedenheiten vorkommen, so müssen wir doch Sphenophyllum als ein homospores Genus betrachten. Ist der Strobilus von Difurcosphenophyllum schon kompliziert, so ist er noch weit komplizierter bei der Familie der Cheirostrobaceen, von deren einzigem Genus Cheirostrobus (Fig. 350, IV 1, 2) wir bis jetzt nur noch den Strobilus und diesen erst in drei Exemplaren kennen; die vegetativen Teile fehlen uns noch. " DIFURCOSPHENOPHYLLUM CHEIROSTROBUS Fig. 350. IL. Sphenophy llum spec., Querschnitt eines Stengels mit Diekenwachstum, E nach ZEILLER. II. Difureosphenophyllum fertile (Scorr) Lotsy. 1 Längsschnitt. 2 Quer- schnitt eines Teiles des Strobilus. III. Tetrasphenophyllum majus (Kınsrox) Lorsy, Sporophyll, von der adaxiaien Seite gesehen. IV.Cheirostrobus Pettycurensis Scomt. 1 Diagramm des Strobilus. 2 Diagramm eines Längsschnittes des Sporophylls (sämtlich nach Scott), Diese bis 4 cm im Durchschnitt erreichenden, also sehr großen Strobili wurden von ScoTT beschrieben. 4 Die etwa 7 mm dicke Achse trug zahlreiche superponierte Wirtel von sehr komplizierten Sporophyllen und zwar 11 oder 12 in jedem Wirtel. Ein jedes Sporophyll besteht aus 6 Segmenten, von diesen sind 3 adaxial und 3 abaxial. Letztere sind steril, erstere zu schildförmigen Sporangio- phoren, welche je vier Sporangien tragen, entwickelt. Die Sporangiophore sind langgestreckt, die abaxialen Lappen gestielt, diese tragen an ihrer Unterseite auf der Grenze des horizontalen und des aufrechten Teiles eine Vorwölbung, welche die Sporangien des nächst unteren Sporophylis schützt. Die Achse ist haplostel, die Stele ist aber nicht, wie bei Spheno- phyllum, tri-, sondern polyarch. 3 Pseudobornia. 527 Von den wohl mit den Sphenophyllales verwandten Pseudoborniales ist bis jetzt nur ein Genus Pseudobornia in der von NatHorst als Pseudobornia ursina beschriebenen Art bekannt. Sie ist zumal interessant wegen ihrer viel größeren Blätter als solche bei den Sphenophyllales und Equisetales vorkommen. Wir kennen aber leider nur noch Abdrücke, welche im Devon der Bären- insel, also hoch nördlich, gefunden wurden. Die Hauptstengel, welche nach NATHORSTS Meinung krochen, sind ziemlich groß, sie können bis 10 cm dick werden, wo- bei aber zu bedenken ist, daß sie beim Abdrücken stark abgeflacht sind und also wohl bedeutend breiter erscheinen, als sie in Wirk- lichkeit waren. Der Stengel war ge- gliedert und verzweigt, die Blätter standen in Wirteln und sind auf den kleineren Zweigen in ihrer natürlichen Stellung gefunden worden. In jedem Wirtel standen vermutlich 4 Blätter, welche ziemlich kompliziert gebaut waren. Jedes Blatt hatte einen kurzen Stiel, und die Lamina ist infolge wieder- holter Dichotomie in eine Anzahl von Segmenten geteilt, welche tief fieder- spaltig sind, so daß sie fein zerschlitzt erscheinen. — Die Sporophylle bil- Fig. 351. Pseudobornia ursina, nach NATHORST. deten zusammen lange, lockere Aehren; sie waren wirtelig gestellt und sind offenbar als reduzierte Laubblätter zu betrachten. An der unteren Hälfte eines jeden Sporophylis scheint ein Spor- angium gestanden zu haben, aber dessen Insertionsweise ist leider noch unbekannt. Anzeichen möglicher Heterosporie sind vorhanden. Wie Pseudobornia mit den Sphenophyllalen oder vielleicht auch mit den Equisetalen genau verwandt ist, !äßt sich bei dem mangelhaften Materiale nicht sagen; um festzustellen, ob sie den Sphenophyllalen oder den Equisetalen näher steht, wäre zunächst ein strukturhaltiges Stamm- stück erforderlich, denn während die Sphenophyllalen haplostel oder viel- leicht richtiger aktinostel sind, sind die Equisetales eustel. Dreiunddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. I. Die Artieulaten. b) Die Equisetales. Im Gegensatze zu den Sphenophyllales sind die Equisetales eustel. In vielen anderen Hinsichten aber sind sie noch von den Sphenophyllalen verschieden, und zwar in erster Linie, weil bei ihnen fast ausnahmslos die Blätter zweier aufeinander folgenden Blattwirtel nicht übereinander stehen, wie bei den Sphenophyllales, sondern miteinander alternieren. Fig. 352. Querschnitt eines Bündels von Protocalamites pettycurensis, nach einer freundlichst von ScoTT übersandten Zeichnung. px Protoxylem. xi zentripetales Holz, x? zentrifugales Holz. mr Markstrahlen. Bis vor kurzem meinte man, daß zwischen den Sphenophyllales und F: den Equisetales eine unüberbrückbare Kluft läge, aber vor kurzem hat ScorT eine Form beschrieben, welche er vorläufig Calamites petiycuren- sis nennt, für welche ich aber den Namen Protocalomites pettycurensis vorschlagen möchte, da sie nach der von Scott untersuchten anatomischen Struktur eine primitive Form darstellt, welche mancherlei Anklänge an Protoealamites. 529 die Sphenophyllales aufweist. Zwar hat auch P. petiycurensis eine Eustele, aber jedes Bündel hat noch einen Bogen zentripetalen Holzes an seiner inneren, d. h. also an der nach dem Marke hingewendeten Seite. Bei einem gewöhnlichen Calamites finden wir an der Innenseite eines jeden Gefäßbündels einen Kanal, welcher an seiner Außenseite die Reste des Protoxylems enthält. Bei Protocalamites hingegen fand Scott an der Innenseite dieses Kanals einen Bogen typischer Tracheiden, so daß der Kanal außen and innen von Holz begrenzt ist (vergl. Fig. 352). Diagrammatisch läßt sich dies also in folgender Weise illustrieren (Fig. 353). Dieses zentripetaleHolz ist also wohl als ein Rest I u des zentripetalen Holzes der Sphenophyllales anzu- sehen, und so bildet denn in dieser Hinsicht Proto- _ ealamites einen Uebergang zwischen den Sphenophyl- lales und den Equisetales. r Schade, daß es uns nicht Fig. 353. I Calamites, II Protocalamites. bekannt ist, ob die Blätter x? zentrifugales Holz, px Protoxylem, k Kanal, x! zentri- superponiertt oder alter- petales Holz. nierend standen; da wir aber wissen, daß Archaeocalamites, ein Genus, bei welchem noch kein zentripetales Holz gefunden wurde, superponierte Blattwirtel hatte, so ist auch in dieser Hinsicht ein Band zwischen den Sphenophyllalen und den Equisetalen vorhanden. Damit will ich aber keineswegs sagen, daß - letztere direkt aus ersteren hervorgegangen sind, ich halte es im Gegen- teil für viel wahrscheinlicher, daß sie gemeinsame Ahnen gehabt haben. r Betrachten wir jetzt die Equisetalen etwas näher. Von dieser großen - Gruppe leben jetzt nur noch einige wenige Arten, sämtlich dem Genus Equisetum angehörig und alle dadurch gekennzeichnet, daß sie entweder _ gar kein oder, und das nur in seltenen Fällen (Eg. maximum, CORMACK, Ann. of Bot., Vol. VII, p. 63), nur eine Spur von Dickenwachstum auf- - weisen. Folglich sind die Equiseten der Jetztzeit verhältnismäßig kleine Pflanzen, aus deren perennierenden Rhizomen meistens nur einjährige Stengel hervorsprossen. ne Ganz anders in der Kohlenperiode. Damals erreichte diese Klasse ihre Maximalentwickelung, und die jetzigen Equiseten sind denn auch wohl nur als degenerierte Nachkommen eines einst mächtigen Stammes zu betrachten. i In den Moorwäldern der Kohlenperiode entwickelten sich riesige - Equisetales, welche wir unter den Namen Calamarien zusammenfassen, welche viele Jahre lebten, ausgiebiges Dickenwachstum zeigten und sich zu 20—30 m hohen Bäumen, bei einem Stammquerschnitt von etwa einem halben Meter, entwickelten. Betrachten wir jetzt einmal einen _ Repräsentanten dieser Gruppe, das Genus : Calamites. Da auch hier wieder die verschiedenen Teile erst allmählich gefunden wurden und dadurch ihre Zusammengehörigkeit erst klar wurde, so sind sie auch hier mit verschiedenen Genusnamen belegt worden. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 34 530 Calamiceac. — Calamarieae. Unglücklicherweise ist unsere Kenntnis in dieser Hinsicht auch jetzt noch sehr unvollständig, so daß wir oft nicht wissen, welche Stamm- struktur zu einer bestimmten Fruktifikation oder zu einer bestimmten Art von Zweigen gehört. Ich will hier, als ersten Versuch Ordnung zu schaffen, das System von GRAND’EURY geben, der mehr als irgendein anderer Gelegenheit gehabt hat, die Calamarien in situ zu untersuchen, aber ich will sofort hinzufügen, daß ich mich bei den weiteren Be- sprechungen nicht daran halten werde, da dies bei unseren jetzigen Kenntnissen noch nicht möglich ist. Zweifellos aber ist das GRAND’ Eurysche System ein Schritt in guter Richtung. GRAND’EURY unterscheidet: I. Annularia. Blätter wirtelig gestellt, mehr oder weniger lanzettlich, auf einem Stamme Calamites-artiger Struktur von ver- hältnismäßig geringer Dimension, nicht dicker als etwa 7 cm, inseriert. Die Struktur der feineren Verzweigungen sehr delikat. Die Fruktifikafionen dieser Annularien nennen GRAND” Eury und RENAULT Bruchmannia, ein Synonym von Calamostachys. Es gibt darunter homospore und hetero- spore Formen. Nach GrAnD’Eurys Meinung waren diese kleinen Annularien krautige Wasserpflanzen; wahrscheinlicher ist es aber, daß sie bloß Zweige großer Calamiten waren und daß also das Genus Annularia keine Existenz- berechtigung hat. II. Arthropitys, synonym mit Calamites; die feineren Zweige sind als. Asterophyllites beschrieben worden, die Fruktifikation gewisser Arten als Palaeostachya gracilis und von anderen als Calamostachys, während wieder andere die Fruktifi- kation Macrostachya nannten. Da nun, wie gesagt, Annularia vermutlich nur aus Zweigen eines. Calamites bestand, bekommen wir: A. Calamites (syn. Arthropitys), ein Sammelgenus, von welchem ver- schiedene Subgenera Zweige von verschiedenem Habitus trugen, welche als Annularia und als Asterophyllites be- schrieben sind, während sie ebenfalls verschiedene Fruk- tifikationen trugen, welche als Calamostachys (syn. Bruch- mannia), Palaeostachya und Macrostachya beschrieben sind, während die Wurzeln als Asiromyleon bezeichnet werden. B. Calamodendron. Der Stamm anatomisch gut charakterisiert und von - Calamites verschieden. Die Zweige als Calamocladus be- schrieben und eine Fruktifikation, welche GRAnD’EURY Calamostachys nennt, in anderem Sinne aber als bei Calamites, nicht synonym mit Bruchmannia. Dieser Name Calamostachys ist also für die Fruktifikation un- brauchbar, ein neuer aber überflüssig, nachdem die Zu- gehörigkeit erkannt. ist. Wir kennen dann weiter: C. Arthrodendron (syn. Calamopitys WILLIAMSON), anatomisch gut kenntlich. Bi D. Archaeocalamites, durch die fein zerteilten und superponierten Blätter charakterisiert. E. Cingularia, nur in Abdrücken bekannt und von zweifelhafter systemati- # scher Verwandtschaft. Calamites. 531 Nehmen wir also alle Calamarieae zusammen, deren Stammstruktur anatomisch bekannt ist, so können wir unterscheiden: I. Reste zentripetalen Holzes vorhanden . er II. Jede Spur centripetalen Holzes verschwunden. 1. Blätter superponiert und geteilt . . . . . . Archaeocalamites 2. Blätter alternierend und nicht geteilt, «) die Markstrahlen bestehen aus gewöhnlichem Protocalamites Ne een en... EN. ‚Oalamites ?) die Markstrahlen bestehen vorwiegend aus enchyn at 5.2.2 2 Arthrodendeon | y) die Markstrahlen in der Mitte aus Parenchym, 4 an den Seiten aus Prosenchym . . . . . Calamodendron ; Während Protocalamites, Archaeocalamites, Arthrodendron und Cala- modendron nun, soweit wir wissen, ungefähr das zu sein scheinen, was wir jetzt ein Genus nennen, ist Calamites offenbar ein Sammelgenus, bei - welchem zwar die Stammstruktur ziemlich einförmig gewesen zu sein scheint, bei deren Repräsentanten aber der morphologische Aufbau, sowie z. B. die Abgüsse der Markhöhlung sehr verschieden waren. Nach - diesen Merkmalen hat Weıss folgende Klassifikation entworfen, welche _ jedoch kaum eine natürliche genannt werden kann, wenn sie auch zur Klassifizierung vegetativer Reste brauchbar ist. Sie ist: IL Stilocalamites. Zweige in geringer Zahl und unregelmäßig gestellt. I. Calamitina. Internodien meistens kurz, Zweige in Wirteln auf be- | stimmte Nodien beschränkt und oben Internodien, welche kürzer als die übrigen sind. Man findet also in mehr oder weniger regelmäßiger Anordnung abwechselnd kurze und lange Internodien. II. Eucalamites. Zweige an jedem Knoten, in gewissen Fällen bloß = einer, in anderen mehrere pro Knoten. _ IV. Archaeocalamites.. Rippen superponiert, nicht alternierend wie bei allen übrigen; Zweige bloß in bestimmten Regionen des Stammes, wo sie an jedem Knoten gebildet werden. : Der Hauptgrund aber, weshalb Calamites als ein Sammelgenus be- trachtet werden muß, ist der, daß, wenn auch die Anatomie des Stammes ziemlich einförmig war, die Fruktifikationen sehr verschieden aussahen. Deshalb scheint es mir angebracht und am einfachsten, diese Formen _ nach ihren Fruktifikationen zu benennen und die Genera Calamo- stachys (syn. Bruchmannia), Palaeostachya und Macrostachya zu unterscheiden. Sie alle hatten die gleiche, dem Sammelgenus Cala- mites eigene Stammstruktur, und da diese die einfachste der Calamarieae _ war, wollen wir unsere Besprechungen mit dem Sammelgenus 23 a A WS h 2 0 a BEL Calamites, und da dieses meistens in der Form von Abgüssen der Markhöhle er- halten geblieben ist, mit der Besprechung solcher Abgüsse anfangen. Diese Abgüsse zeigen große Aehnlichkeit mit flachgedrückten Equise- Zum-Stämmen, und es liegt auf der Hand, die darauf vorhandenen Rippen für die Rippen zu halten, welche wir an der Oberfläche eines Equisetum- Stengels sehen. _ Das sind sie aber nicht, es sind im Gegenteil Abgüsse der inneren Oberfläche des Holzes, welches an die Markhöhle grenzte. In einigen 34* 532 Calamites. Fällen sind aber Abdrücke von der Außenseite des Stammes erhalten, sowie von den Blättern und Fruktifikationen, auch solche von Rhizomen und Wurzeln, so daß wir uns untenstehendes Bild eines Calamites s. 1. machen können. . Die Calamiten waren größere oder kleinere Holzgewächse, welche mittels eines zugespitzten Stengelstückes oder Rhizoms vertikal im Boden befestigt waren (Fig. 354, 5) und an den Knoten dieses Rhizoms wirtelig gestellte Wurzeln trugen. In anderen Fällen aber war das Rhizom nicht, wie das der Fig. 354, 5, senkrecht im Boden befestigt und unverzweigt, sondern mehr oder weniger gebogen und sympodial verzweigt, verlief offenbar mehr oder weniger horizontal und sandte an verschiedenen CALAMITES Fig. 354. 1 Calamites Suckowi, Abguß der Markhöhle nach einem Exemplar aus der Staatsmine Wilhelmina in Niederl. Limburg. 2 Die Hälfte einer Stammscheibe von Calamites spec., nach SCHENK. 3 Abdruck der Epidermis von Calamites varians var. insignis nach einem Exemplar aus Heerlen. 4 Rhizom von Calamites spec., nach SEwARD. 5 Rhizom von Calamites spec., nach GRAND’EURY. 2 Stellen Stengel über den Boden, wie unsere jetzigen Equiseten. Di große Dicke des Rhizoms läßt sie am besten mit den Rhizomen von Bambusa vergleichen (Fig. 354, 4). Die Wurzeln, welche diesen Rhizomen entsprangen, hatten eine sehr stark schwammige Rinde, was uns zu der Meinung veranlaßt, die Calamiten seien Moorpflanzen gewesen. Die Stämme waren mehr oder weniger verzweigt. Wir können dabei zwe Arten von Zweigen unterscheiden: dicke, mit stark zugespitzter Ba welche .oft sogar dicker als der Stengel waren, dem sie entsprang (Fig. 355, 1) und dünnere (Fig. 355, 2), welche oft in großer Zahl ein Wirtel angesetzt waren. Letztere abortierten oft, was daraus hervorgeht, daß ihre Basis oit' gänzlich von sekundärem Holze eingeschlossen ist. Vielleicht waren die Calamites. 533 Zweige von kurzer Lebensdauer, wie die nadeltragenden Kurztriebe einer Pinus. Die dicken Zweige, die Langtriebe also, verzweigten sich wieder- holt, und so entstanden die dünnen Blätter tragenden Seitenzweige (Fig. 355, 3); zwar hat auch der Hauptstamm Blätter getragen, aber diese waren reduziert und funktionslos. ; Was die Blätter der Calamiten betrifft, so waren sie ausnahmslos wirtelig gestellt und pfriemenförmig oder lanzettlich (Fig. 356, 2, 4, 5). Die Blätter waren einfach und enthielten nur je ein Gefäßbündel; bei einigen Arten waren sie vielleicht ganz frei, bei anderen aber in der Weise der jetzigen Equiseten an ihrer Basis zu einer zusammenhängenden Scheide verbunden (Fig. 356, 3), wenn auch die freien Zipfel viel größer als bei Equisetum waren. Fig. 355. 1 Calamites Suekowi,” Verzweigung, nach ScoTT; der Zweig dicker der Hauptstamm. 2 Idem von Calamites Suckowi, nach StuR, der Zweig viel - der Hauptstamm. 3 Blätter (Annularia stellata) von Calamites, EISS, 3 3 ‚Infolge des Diekenwachstums wurden solche Scheiden aber sehr oft zerrissen, wodurch also wieder sekundär, anscheinend vom Anfang an, "ireie Blätter entstanden. Die Fruktifikationen hatten die Form von Aehren (Fig. 356, 1), welche äußerlich denen von Equisetum ähnlich waren, nur daß die ; »trobili oft zu Infloreszenzen (Fig. 356, 1) vereinigt waren. Isospore _ und heterospore Formen sind bekannt. Nachdem wir also eine allge- _ meine Einsicht in den Aufbau eines Calamites erhalten haben, können wir diese charakterisieren als verschiedentlich verzweigte Equiseten mit Dickenwachstum, besser entwickelten Blättern und bisweilen zu Inflo- feszenzen vereinigten Strobili. 534 Calamites. Wir wollen jetzt die verschiedenen Teile, soweit deren Struktur bekannt ist, einmal näher betrachten. Fangen wir dazu mit der Anatomie des Calamites-Stammes an. Sehr junge Calamites-Stämme mit Struktur sind selten. Bei ihnen ist das Mark noch heil, sehr bald aber entsteht darin eine Höhle, welche ae und größer wird, so daß der Stengel schließlich, wie bei Equisetum, ohl war. Nur wenige Stämmchen, bei welchen Dickenwachstum noch nicht eingetreten war, sind erhalten geblieben; auch ist die Rinde meistens verschwunden. a u nn Fig. 356. Blätter und Fruktifikation von Calamites. 1 Palaeostachya pedun- eulata (Fruktifikation), nach WILLIAMSON. 2 Blätter von Calamites spec, n e. 3 Blattscheide und freie Enden der Blätter von Calamites spec., nach Scott. 4 Astero/ - phyllites (Blätter von Calamites spec.), nach Poronı£. 5 Dasselbe. ? Wir wissen nun, daß bei unseren rezenten Equiseten die Ge bündel in eigentümlicher Weise sich ausbilden. E ° Die Initialen entstehen in gewohnter Weise und differenzieren das Protoxylem am weitesten nach innen, das Protophloem am weitesten nach außen. Be Während der Bildung des Metaxylems aber wird das Protoxy zerrissen, wodurch an der Innenseite des normal kollateralen Bünc eine Röhre entsteht, der sogenannte karinale Kanal, in welch noch während kürzerer oder längerer Zeit der Wand anhängende Re der Protoxylemtracheide sichtbar bleiben. Genau solche Kanäle finden wir nun bei Calamites (Fig. 357, 1, und auch darin lagen Protoxylemreste (Fig. 357, 5), während an de Außenseite die kollateralen Gefäßbündel lagen. Anatomie. 535 Das Phloem, welches an der Außenseite des Xylems lag, ist meistens nicht zu differenzieren, aber in sehr schön verkieselten Stücken konnte RENAULT nachweisen, daß es aus Siebrohren (Fig. 357, 2) bestand, mit lateralen Siebplatten, etwa in der Weise wie bei Pieris aquilina, und aus parenchymatischen Elementen. Sehr bald aber tritt zwischen dem Xylem und Phloem eine Cambiumschicht auf (Fig. 357, 6), und das Dickenwachs- tum fängt an. Zwischen den Bündeln liegen ziemlich breite primäre Markstrahlen. | Die primäre Rinde ist von einer Epidermis bedeckt und besteht selbst aus zwei Gewebeschichten, von denen die innere aus dünnwandigem Parenchym aufgebaut ist, von welcher gewisse Zellen eine dichte schwarze Bi 3 = A ®| im! IE | izell N en en lan Dali a u 1 a u a nd 2 = a in fl au na 2 u Fig. 357. Stammstruktur von Calamites. 1 Calamites spee. Querschnitt durch - «inen sehr jungen Stamm, die primäre Struktur zeigend, nach WILLIAMSON und SCOTT. 2 Phloemelemente von Calamites spec., nach RENAULT. 3 Radialschnitt durch das primäre Holz, nach WILLIAMSON und ScoTt. 4 Querschnitt durch einen jungen Calamites- Stamm. Die großen in einem Kreis angeordneten Lücken sind die Karinalkanäle, nach _ ®8ewarp. 5 Karinalkanal, Protoxylemreste enthaltend, nach WILLIAMSON und Scott. -— % Aeußere Xylemelemente und Cambium, nach WILLIAMSON und Scott. 7 Querschnit durch - einen dieken Calamites-Stamm; von außen nach innen Rinde, sekundäres Holz, Mark. 8 Oben Peridermzellen, unten Xylem und Medullarstränge, beide nach SEWARD. EIER Ra FAME 3 kohlige Masse enthalten und vielleicht Drüsenzellen gewesen sind. Die äußere Zone besteht aus kleineren und dickwandigeren Zellen. In einzelnen Fällen finden wir in dieser Zone regelmäßige Streifen von Faserzellen, durch parenchymatische Streifen getrennt, wodurch die- _ selbe mechanische Anordnung wie bei den rezenten Equiseten entsteht. _ Anatomisch ist also Calamites nur ein Equisetum mit Dickenwachs- _ tum, von welchem Equisetum maximum noch die letzten Reste zeigt. _ _. Daß in den karinalen Kanälen das Protoxylem an der Innenseite _ (Fig. 357, 3) am stärksten desorganisiert ist, zeigt uns, daß das primäre => 536 Calamites. Holz streng zentrifugal gebildet wurde, denn wir wissen, daß die Zer- reißung am stärksten ist an den Stellen, wo die Tracheen bereits diffe- renziert waren, bevor Längenwachstum eintrat. Sie wurden also zunächst an der Innenseite angelegt, später mehr auswärts, die Entwickelung ist also rein zentrifugal. Was nun das Dickenwachstum betrifft, so findet in der Rinde"eine enorme Entwickelung von Periderm statt, so daß dicke Korkschichten entstehen. Die Stämme der großen Calamiten müssen also eine echte Borke gehabt haben wie unsere Waldbäume, die aber dicker war als diejenige, welche die meisten der letzteren heute besitzen (Fig. 357, 7). Bevor wir nun schließen, daß die primäre Struktur eines Calamites & Fig. 358. Diekenwachstum von Calamites. 1 Tangentialschnitt in der Nähe der Innenseite des Holzes von Calamites spec., nach SEWARD. 2 Diagramm des Querschnittes eines Calamites-Stammes mit Callusbildung, nach SEWARD. 3 Querschnitt eines Cala- mites-Stammes, die Medullarstränge und das Xylem zeigend, nach WILLIAMSON. 4 Quer- schnitt in der Nähe eines Knotens, die ausspringenden Blattbasen zeigend, nach Scott. 5 Querschnitt durch den Stamm von Calamites communis BINNEY mit einem Stigmaria- ähnlichen Anhange, nach SEWARD. | es mit dem Gefäßbündelverlauf stand. ; Im allgemeinen ist dieser nun in der Tat wie bei Equiseitum, wenn auch bisweilen komplizierter. Aber die Entdeckung GwYNNE-VAUGHANS (Ann. of Bot., Vol. XV, 1901), daß der Xylemteil des Equisetum-Bündels nicht, wie bei den Phanerogamen, als Ganzes in das Blatt eintritt, sondern sich in drei Xylemstränge spaltet, von denen nur einer in das Blatt ein- tritt, während die anderen sich wieder mit dem Stammbündel vereinigen, macht eine erneute Untersuchung des Gefäßbündelverlaufes nötig. Diese Untersuchung kann recht interessant sein, da GwYNNE-VAUGHAN in den beiden nicht in ein Blatt eintretenden Xylemsträngen Reste eines ehe- Blätter und Wurzeln. 537 maligen zentripetalen Holzes sehen zu dürfen meint. Wie die Resultate einer solchen Untersuchung nun auch ausfallen mögen, so glaube ich doch, daß wir wohl sagen können, daß sie der großen Uebereinstimmung im Aufbau des Calamites-Stammes und des Equisetum-Stengels keinen Abbruch tun wird. Beim Dickenwachstum entstehen keilförmige Holzstücke, deren schmale Seite nach innen gerichtet ist (Fig. 358, 3, 4). Dadurch werden die primären Markstrahlen nach außen schmäler. Diese Markstrahlen sind an der Innenseite konkav (Fig. 358, 3) infolge ihrer, mit den Xylem- teilen verglichen, weniger resistenten Struktur. Diese regelmäßig wellige Innenfläche der Markhöhle erklärt, weshalb die Abgüsse derselben so regelmäßige Rippen und Gruben haben. Die Rippen auf den Abgüssen geben also die Stellen an, wo sich ehemals die Markstrahlen befanden, die Gruben korrespondieren mit den Xylemteilen. Die primären Mark- strahlen bestehen bei Calamites aus Parenchym; sekundäre, schmale, nur eine Zelle breite Markstrahlen treten in großer Zahl zwischen den Tracheen des sekundären Holzes auf (Fig. 357, 8). Die Form der primären Markstrahlen ändert sich mit dem Wachs- tum der Xylemteile, nur selten reichen sie noch längere Zeit bis an die Peripherie der Holzzone, oft werden sie schon sehr bald von den heranwachsenden Xylemteilen eingeschlossen, und es entsteht ein ununterbrochener Holzzylinder, welcher sich auch durch Verholzung * Markstrahlen infolge der Bildung interfaszikularen Cambiums bilden n. Die Tracheen der Calamiten waren wahrscheinlich Tracheiden, nicht echte, durch Zellfusionen entstandene Gefäße. Im sekundären Holze sind die Tüpfel auf die radialen Wände beschränkt (Fig. 358, 1). Ihre Anordnung war der im rezenten Coniferen-Holze ganz ähnlich. Nicht uninteressant ist die Beobachtung SEwARDs, daß die Calamiten ihre Wunden in derselben Weise wie unsere Bäume, mittels Callus- bildung heilten (Fig. 358, 2). Betrachten wir jetzt einmal die Struktur der Calamites-Blätter. 2 Diese sind auf dem Querschnitt nach den Untersuchungen von Hıcks fast dreieckig (Fig. 359, 1), in der mit einer Cuticula bedeckten Epi- dermis sind Stomata vorhanden (Fig. 359, 6), von dem zentralen Gefäß- _ bündel, das von einer deutlichen Scheide umgeben ist, strahlen palisaden- artige Mesophylizellen nach der Peripherie aus (Fig. 359, 1), welche 5 jedoch durch ziemlich große Intercellularräume getrennt sind (Fig. 359, 4). - Dadurch wird das Ganze mehr oder weniger schwammig und hatte - offenbar eher eine hygrophile als eine xerophile Struktur. Auch in den allerdings nicht sehr schön erhaltenen Spaltöffnungen sind keine Eigen- L schaften bemerkbar, welche auf Xerophilie hindeuten. #2 Schreiten wir jetzt zur Betrachtung der Wurzeln, _ welche von WırLıamson als Astromyleon, von CasH und Hıck als Myriophylloides beschrieben wurden. Sie sind von den Stengeln dadurch verschieden, daß bei ihnen das Mark bestehen bleibt (Fig. 360, 3) und in der Rinde große Luft- 538 Calamiteswurzeln. ; 3 räume vorhanden sind. Die Stele ist eine typisch tetrarche Aktinostele (Fig. 360, 2). Um das Phloem herum liegen zwei Schichten, deren Zellen stets in denselben Radien liegen und nicht, wie meistens der Fall, alter- nieren. Sie können also kein gewöhnliches Pericykel und Endodermis sein, sondern sind offenbar aus einer Mutterschicht entstanden und also mit der doppelten Endodermis oder dem Phloeoterma von Equisetum vergleichbar: Wir haben da also einen weiteren Punkt von Ueberein- stimmung mit diesem Genus. ; Daß wir es mit echten Wurzeln zu tun haben, geht aus dem endo- genen Ursprung dieser Organe hervor (Fig. 358, 5). , ES ER Fig. 359. Calamites-Blätter. 1 Querschnitt eines Blattes, nach SEwarD. 2 Annu- laria sphenophylloides, nach SEwARD. 3 Gefäßbündel aus einem Blatte von Cala- mites, mit wenigen kleinen Tracheiden, nach SEwARD. 4 Palisadenzellen mit Intercellu räumen, nach SEWARD. 5 Tracheiden mit einigen Parenchymzellen, nach SEW. 6 Spaltöffnung, nach SEwARD. 7 Calamocladus equisetiformis, nach SEWARD. Dickenwachstum findet so ziemlich in derselben Weise wie Stengel statt, eine Wurzel ist aber leicht von einem Stamme zu unt scheiden durch das Fehlen der Karinalkanäle (Fig. 360, 4). Das Pre xylem bleibt hier bestehen, und das Metaxylem ist, wie dies bei Wurzeln üblich, in zentripetaler Richtung entwickelt. Wir finden also von int nach außen in einer Calamites-Wurzel, welche Dickenwachstum zeigt, Tracheiden des Protoxylems, das zentripetale Metaxylem und zentrifug: sekundäres Xylem. f | Nachdem wir nun im allgemeinen die Anatomie der verschieden vegetativen Teile des Sammelgenus Calamites kennen gelernt hab wollen wir die verschiedenen Genera, welche wir nach ihren Frul fikationen unterscheiden können, behandeln. [| Calamostachys. 539 Fangen wir mit Calamostachys an. Wir haben hier Strobili, welche aus alternierenden Wirteln von Brakteen bestehen, so daß auf dem Längsschnitt (Fig. 361, 1) in dem einen Wirtel (Fig. 361, 1 bei A) die aufrechten Spitzen der Brakteen sicht- bar sind, in dem nächsten (Fig. 361, 1 bei B) nicht. Zwischen je zwei Brakteenwirteln steht in ungefähr halber Höhe ein Wirtel von schild- förmigen Sporangiophoren (Fig. 361, 1), welche je vier Sporangien tragen (Fig. 361, 2, 4). Es wechseln also Wirtel von Sporophyllen mit Wirteln von Brak- teen ab. Während aber aufeinanderfolgende Brakteenwirtel alternieren, Fig. 360. Calamites-Blätter und -Wurzeln. 1 Annularia stellata (Blätter), nach SEWARD. 2 Stele einer Wurzel von Calamites spee., nach WILLIAMSON und ScoTT. 3 Diagramm des Querschnittes einer jungen Calamites-Wurzel, nach Hıck. 4 Querschnitt einer dieken Wurzel, nach RENAULT. sind die Sporophylle alle superponiert. Die Brakteenwirtel bestehen meistens aus doppelt so vielen Brakteen als es Sporophylle in einem Wirtel derselben gibt, bisweilen aber ist ihre Zahl nicht so groß. Die Brakteen können entweder frei oder an der Basis verwachsen sein. Einige Arten, z. B. ©. Binneyana, sind homospor (Fig. 361, 3), andere, wie C©. Casheana, heterospor (Fig. 361, 4). Das zeigt wohl zur Genüge, daß die Species in der Paläontologie - eher als Genera denn als Species in modernem Sinne betrachtet werden müssen. Zweifellos würden wir also das Genus Calamostachys bei voll- ständiger Kenntnis in wenigstens zwei Genera zerlegen müssen. Vergleichen wir nun Calamostachys mit irgendeinem Spheno- phyllum s.l., so sehen wir sofort einen wichtigen Unterschied darin, _ daß hier die fertilen Wirtel von den sterilen entfernt. inseriert sind, so daß es fast unmöglich erscheint, die Sporangiophoren und die Brakteen 540 Palaeostachya. als zwei Lappen desselben Sporophylls zu betrachten, von denen der adaxiale fertil, der abaxiale steril ist. Der Gefäßbündelverlauf zeigt jedoch, daß guter Grund dazu vorliegt. Wenn Sporangiophoren und Brakteen hier unabhängige Organe wären, würde man erwarten, daß das in das Sporangiophor eintretende Bündel etwa in halber Höhe zwischen zwei Brakteenkreisen aus der Achse entspränge, es ist dies aber nicht der Fall, das Gefäßbündel des Spor- angiophors entspringt, wie RENAULT 1896 nachwies, in dem Knoten, auf welchem der nächst untere Brakteenwirtel inseriert ist. Aller Wahr- scheinlichkeit nach sind also die Sporangiophoren in der Tat so wie bei Sphenophyllum adaxiale Lappen eines Sporophylis, dessen abaxiale Lappen Fig. 361. Fruktifikationen von Calamiten, nach Scott und HıcKLing. I. Calamo- stachys Binneyana. 1 Längsschnitt des Strobilus. 2 Querschnitt desselben in der Höhe eines Sporangiophorenwirtels. 3 Längsschnitt eines Sporangiophors. II. Calamostachys Casheana. 4 Querschnitt durch den Stiel eines Sporangiophors und dessen Sporangien mit drei Makro- und einem Mikrosporangium. III. Palaeostachya. 5 Längsschnitt eines Strobilus, die axilläre Stellung der Sporangiophoren zeigend. 6 Idem, den Gefäßbündel- verlauf zur Schau tragend. zu Brakteen geworden sind, aber dieser adaxiale Lappen ist durch inter- kalares Wachstum der Strobilusachse emporgehoben. Daß in der Tat die Sporangiophore sekundär emporgehoben sind, scheint auf dem ersten Blick E Palaeostachya * zu beweisen, wo diese axillär stehen (Fig. 361, 5), und also eine An- näherung an die Strobili der Sphenophylla vorzuliegen scheint. Dennoch ist das nicht der Fall. HıckLıne wies nach, daß diese Stellung der Sporangiophoren hier offenbar eine sekundäre ist. Zwar entspringt hier, so wie bei Oalamostachys, das in den Spor- angiophor eintretende Gefäßbündel demselben Knoten, auf welchem die Macrostachya. — Archaeocalamites. 541 Brakteen inseriert sind, aber, ebenfalls wie bei (alamostachys, läuft dieses Gefäßbündel bis zur halben Höhe des nächsten Brakteen- wirtels in der Achse des Strobilus hinauf und biegt dann mit einem scharfen Knick (Fig. 361, 6 links) nach unten, um in den niedriger inserierten Sporangiophor einzutreten. Wahrscheinlich hat also hier der Sporangiophor ursprünglich wie bei Calamostachys gestanden und hat sich nachträglich wieder der nächst unteren Braktee genähert. Vermutlich ist also Palaeostachya nicht als ein Bindeglied zwischen Sphenophyllales und Calamostachys zu betrachten, sondern als eine aus Calamostachys hervorgegangene Form, welche zur Stellung der Sporangio- phoren, wie diese bei den Sphenophyllen war, zurückzukehren versuchte. VEREVWEE ETAGE ER. 1 Fig. 362. 1 Archaeocalamites radiatus, nach Stur. 2 Ein Blatt desselben, nach Stur. 3 Asterocalamites serobiculatus, nach STUR. 4 Asterocalamites equisetiformis, nach STEININGER. Macrostachya ‚ist ein heterospores Calamiten-Genus, dessen Struktur noch unbekannt ist. = Von den übrigen Calamarieae-Genera bietet, mit Ausnahme von Archaeocalamites, keines Besonderheiten von solcher Wichtigkeit, daß sie hier besprochen werden müssen, und da wir uns auf das Notwendige zu beschränken gezwungen sind, sei hier also nur noch = Archaeocalamites besprochen. Archaeocalamites nähert sich durch das Fehlen von Brakteen _ in seinen Strobili den Equiseien, weicht aber von diesem Genus durch - seine superponierten Blattwirtel und durch seine zerschlitzten Blätter (Fig. 362, 1) bedeutend ab. _ Die Stammstruktur ist, von den superponierten Rippen abgesehen, so ziemlich die eines Calamites. 542 Cingularia, Die Wirtel des Strobilus sind ebenfalls superponiert, jeder besteht aus 8—10 schildförmigen Sporophyllen, welche in derselben Weise wie bei den Equiseten je vier Sporangien tragen. Trotz seines hohen Alters (unteres Karbon) steht Archaeocalamites in a! Hinsicht Equwisetum also näher als Calamostachys oder Palaeo- stachya. Ein Genus zweifelhafter Verwandtschaft bleibt bis jetzt Cingularia. Wir kennen Cingularia nur noch in Abdrücken, strukturhaltige Reste sind noch nicht gefunden worden. Der Stamm hatte den gewöhnlichen Calamarien-Habitus, war ge- gliedert und trug anscheinend superponierte Blattwirtel, also so wie Archaeocalamites (Fig. 362, 1). Fig. 363. Cingularia typica, nach Weıss. 1 Beblätterter Zweig mit lockerer \ Aehre. 2 Diagramm eines Brakteenwirtels aus der Aehre. 3, 5 Sporangiophoren, 3 von 4 1 oben, 5 von unten gesehen. 4 Sporangium. Die Fruktifikationen waren lange, sehr lockere Strobili mit weit entfernt gestellten Blattwirteln. E| Weıss hat gemeint feststellen zu können, daß jeder Wirtel doppelt und daß der obere steril, der untere fertil war und vier Sporangien in der in Fig. 363, 2 und 5 angegebenen Weise trug. E:: Wir würden hier also genau den umgekehrten Fall wie bei Spheno- phyllum vor uns haben, nämlich ein Fertilwerden des abaxialen und ein Sterilsein des adaxialen Blattlappens. LiGNIER bemerkt aber, daß, ab- gesehen von dem Umstand, daß bei Cingularia die Sporangiophoren nicht schildförmig sind, diese Fruktifikation von Calamostachys abgeleitet werden kann unter der Annahme, daß der Sporangiophor noch weiter als dort nach oben geschoben ist, nämlich so weit, bis er an den nächst höheren Brakteenwirtel anstößt. Die unter einem Brakteenwirtel in- serierten Sporangiophoren würden also nicht diesem Wirtel, sondern 4 Equisetaceae. 543 dem nächst unteren, und die Sporangiophoren auch bei Cingularia dem adaxialen Blattlappen angehören. Wie weit diese Ansicht richtig ist, würde nur der Gefäßbündelverlauf zeigen können. Gehen wir jetzt zur Besprechung der noch lebenden Familie der Equisetaceae mit dem einzigen Genus Equisetum über. Von Formen aus früheren Zeiten, welche vermutlich zu diesem Genus gehörten, will ich nur Equisetites nennen, der z. B. im Jura EI age VE ur LT 2 Er ac all BL ı. u 3 N une 0 a a a ® ELSE a ae : « “ e 2 Fig. 364. Equisetum pratense mit sterilen und fertilen Sprossen, nach LUERSSEN. -2—5 nach SCHIMPER. 2 Blattscheide von E.hyemale. 3 Fertile Pflanze von E.arvense mit einem Teil des Rhizoms, die Knospen für das nächste Jahr zeigend. 4 Fertiler Zweig won E. hyemale. 5 Mittlerer Teil eines Zweiges von E. Telmateja. verbreitet und vermutlich von Equisetum nur dadurch verschieden war, daß er Dickenwachstum besaß. Jetzt leben auf der Erde nur noch 24 Equisetum-Arten. Von diesen E. giganteum L. aus Südamerika bis 12 m lang werden, seine schen Gesträuch und Bäumen hinaufkletternden Stengel erreichen aber nur eine Dicke von !),—2 cm. Unser E. maximum oder E. Telmateja ist fast ebenso dick, nämlich bis 1,5 cm, und dieses kann noch, trotzdem es aufrecht wächst, eine Höhe von etwa 1,5 m erreichen. __ Das dickste jetzt lebende Equisetum ist sicher E. Schaffneri aus Mexiko, welches bei 2 m Höhe 10 cm dick werden soll, was bei der 544 Equisetum. Größe seiner Markhöhlung fast unglaublich erscheint. Die Equiseten sind über alle Weltteile mit Ausnahme Australiens verbreitet, in welchem Lande sie ganz zu fehlen scheinen. Die Equiseten sind perennierende, durch einen hohen Gehalt an Kieselsäure charakterisierte Gewächse, mit unterirdischem, kriechendem, stark verzweigtem Rhizom, das jährlich neue Stengelsprosse bildet (Fig. 364, 1, 3). Die Rhizome und die oberirdischen Sprosse sind gegliedert, hohl, nur an den Knoten durch ein Diaphragma geschlossen. Die Rhizom- internodien können knollig anschwellen (Fig. 367, 3), bisweilen sind solche Knollen rosenkranzartig aneinander gereiht; sie können nach ihrer Loslösung neue Sprosse bilden. le Fig. 365. 1 Spore von E. maximum, nach DopEL-PorT. 2 Querschnitt eines Inter- nodiums eines sterilen Zweiges von E. Telmateja, nach SCHIMPER. 3 Querschnitt durch den Stengel von E. hyemale, nach Poronı£. 4 Sporophyll von E. maximum, nach DODEL-PORT. 5 Querschnitt durch das Gefäßbündel eines Equisetums, nach CAMPBELL. 6 Längsschnitt der halbentwiekelten Fruchtähre von E. arvense, nach LUERSSEN. 7 Oberes Internodium der Blattregion des fertilen Sprosses von E. Telmateja, nach LUERSSEN. 8 Längsschnitt eines Rhizoms von E. Telmateja, nach SACHS. An den Knoten sind die Blätter wirtelig gestellt (Fig. 367, 5, 6) und zu einer Scheide mit kürzeren oder längeren Zipfeln verwachsen. An den Stengeln unterscheidet man außen Rippen (Carinae) und 4 Rinnen oder Gruben (Valleculae). Den Rippen gegenüber liegen die Gefäßbündel, an deren Innenseite je ein karinaler Kanal verläuft, genau so wie bei Calamites (Fig. 365, 2, 3, 5). Auch in der Rinde gibt es mit diesen alternierende Kanäle, ; welche also den Rinnen gegenüber liegen und deswegen valleku- läre Kanäle heißen; sie sind viel weiter als die karinalen Kanäle (Fig. 365, 2, 3). Stomata. S 545 Außen ist der Stengel von der Epidermis bekleidet, und unter dieser finden wir ein mehr oder weniger entwickeltes mechanisches Gewebe oder Stereom (schwarz in Fig. 365, 3). Die Stomata bestehen aus einem Schließzellenpaar und einem dar- über gelegenen Nebenzellenpaar (Fig. 366, 3). ga Liegen letztere im gleichen Niveau wie die Epidermiszellen, so daß das Stoma direkt nach außen mündet, so heißt es phaneropor, liegen sie aber eingesenkt, also unter dem Niveau der Epidermis, so ist der dadurch über ihnen gebildete Ausfuhrkanal noch zum größten Teile von einer verkieselten Membran bedeckt (Fig. 366, 6, 7), und die Spaltöffnung A Lg Va A a re A a a EEE EEE 2 Fig. 366. Stomata von Equisetum. 1-4 Entwickelung derselben im Querschnitt, die Reihenfolge ist 1, 4, 2, 3. 5 Ausgebildete > 8paltöffnung, von der Innenseite gesehen. 6, 7 Equisetum hyemale, nach LUERSSEN. % Spaltöffnungsapparat bei verschiedener Einstellung, in der Reihenfolge der Buchstaben A, 1—5 E. heleocharis, nach STRASBURGER. —E,N, S von oben (außen) nach unten (innen) übereinander gezeichnet. A Die über der — Spaltöffnung liegende tiefe Grube der Epidermisoberfläche. E Die an der Seitenwand der et vorspringenden, die Nebenzellen umgebenden und noch halb von oben deckenden Epidermiszellen. N Die die Schließzellen von oben her deckenden Nebenzellen. S Die Schließzellen. 7 Querschnitt der Spaltöffnung. M Membran über der Epidermisgrube. A Die Epidermisgrube. E Epidermiszellen. N Nebenzellen. S Schließzellen. heißt kryptopor. Bei E. Telmateja, dessen Internodien bekanntlich _ weiß sind, finden wir diese Stomata auf den Scheiden der Blatt- _ wirtel, bei den Arten mit grünen Internodien zumal auf den Seiten _ der Gruben. _ Die oberirdischen Sprosse werden schon in der vorhergehenden _ Vegetationsperiode angelegt. _ _&ie bleiben während des Winters sehr klein, mit Ausnahme der _Tertilen Sprosse gewisser Arten, welche schon im Herbst ganz fertig sind «Fig. 367, 4) und sich im Frühjahr bloß zu strecken brauchen. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 35 En 546 Equisetum. Während nämlich bei dem bei weitem größten Teil der Equisetum- Arten die sterilen und fertilen Sprosse, von den sich an letzteren ent- wickelnden Strobili abgesehen, gleich sind, gibt es vier Arten, E. Telma- teja, E. arvense, E. silvaticum und E. pratense, welche eine Differenzierung in vegetative und reproduktive Sprosse zeigen; erstere sind grün und entwickeln sich im Sommer, letztere sind farblos bis hellbraun und er- scheinen schon im Frühjahr. Das von zahlreichen Blattschuppen um- gebene Ende des Stengels wird von einer großen tetraödrischen Scheitel- zelle eingenommen. Die Blätter entstehen aus den Außenzellen der Segmente, wachsen zunächst, schon kongenital verwachsen, wie ein Ringwall empor und m IFeereeeeee 1 E 6 Fig. 367. Sprosse von Equisetum. 1 Oberer Teil eines fertilen Zweiges vom Equisetum arvense. 2 Basaler Teil eines Zweiges von E. Telmateja mit Wurzeln. 3 Rhizom von E. arvense mit Knöllehen. 4 Eine fertile Knospe mit einseitig entfernten Blättern. 5 Stück eines vertikalen Rhizoms mit einer Knospe eines fertilen Zweiges von E. arvense. 6 Equisetum xylochoeton, mittlerer Teil eines Zweiges, sämtlich nach SCHIMPER. 4 bilden erst nachträglich die freien Zipfel. Auf die Details können wir hier nicht eingehen, Interessenten seien auf SADEBECKS Darstellung in EnGLER und PRANTL, dem manches des Vorangehenden entnommen ist, verwiesen. n: Die Zweige entspringen stets zwischen zwei Blättern, also stets lateral in bezug auf ein Blatt; sie entstehen aus einer Oberflächenzelle des Vegetationskegels zwischen zwei jungen ringförmigen Blattanlagen. Da diese Blattanlagen, wie gesagt, kongenital verwachsen sind, durch- brechen die Zweige später die Scheiden (Fig. 364, 1, 5). Sie entwickeln sich meistens zu Kurztrieben, welchen die Photosynthese zum größten Sporophylle. i 547 Teil obliegt, bei Arten, welche solche bilden. Es sind diese Zweige, welche solchen Arten wie E. umbrosum ihr zierliches Aeußere verleihen. Wurzeln werden nur an Seitenknospen des Rhizoms gebildet (Fig. 367,2), sie entstehen dort in derselben Weise wie die erste Wurzel am Embryo. Die Sporophylle stehen in alternierenden Wirteln in dichten Strobili; Brakteen, wie wir sie bei Calamites sahen, fehlen, in dieser Hinsicht stimmt Equisetum mit Archaeocalamites überein. Die Sporophylle sind schildförmig (Fig. 367, 1 und Fig. 365, 4) und tragen an der Unterseite des schildförmigen Teiles eine wechselnde Zahl von Sporangien. Unter dem Strobilus befinden sich einer oder mehrere Ringe aus reduzierten BEE an N in m a > ala nz la u Bang in Bad ua 1 Bun rat Bu DEE LE LEE ne NEN SEE v > Fig. 368. Scheitelwachstum von Equisetum. 1—3E.arvense. 1 Teil eines Längs- sehnittes des Vegetationskegels. K Anlage einer Seitenknospe. Sh Blattscheide. St Achse des Vegetationskegels.. 2 Weiteres Entwickelungsstadium der Seitenknospe. K Die Knospe mit der bereits mehrfach segmentierten Scheitelzelle.. W Wurzelanlage der Seitenknospe, mach JANCZEWsKI. 3 Längsschnitt durch einen unterirdischen jungen Sproß. K Die Seiten- Knospen, nach SacHs. 4,5 E. maximum. 4 Horizontalprojektion der Scheitelansicht eines Stammes. S Die Scheitelzelle. I—-V Die sukzessiven Segmente. 5 Längsschnitt des Scheitels einer unterirdischen Knospe. S Die Scheitelzelle. xy Erste Anlage einer Blattscheide. bb Eine & ältere Anlage. bs Aelteres Stadium. gg Zellreihen, aus denen das Blattgewebe und sein Bündel hervorgehen. ii Die unteren Zellschichten der Segmente, die sich an der Blattbildung beteiligen, nach SacHs. - Blättern bestehend (Fig. 365, 7), die vermutlich als Hemmungsbildungen anzusehen sind, welche nicht mehr imstande waren, die auch bei den normalen Blattwirteln erst spät gebildeten freien Zipfel zu bilden. Die _ Interpretierung der „Sporophylle“ ist nicht ganz leicht. Am einfachsten wäre es, sie als umgebildete ganze Blätter zu be- achten, man würde aber eine bessere Uebereinstimmung mit Calamites nd den Sphenophyllaceen erhalten, wenn man sie als die adaxialen rtilen Lappen von Sporophylien ansähe, deren abaxiale sterile Lappen cht mehr zur Entwickelung gelangten. 35* 548 Equisetum. Am allereinfachsten aber wäre es, so wie Miß BEnson (A unit of con- struction in the Pteridophyta) will, den Sporangiophor als ein eigenartiges Gebilde anzusehen, von gleichem morphologischen Wert wie das Blatt und der Stengel oder eigentlich noch von höherem Wert als Blatt und Stengel, welche letzteren nach der Meinung Miß Bensons als Differenzierungen ursprünglich gleicher Thallusverzweigungen unter sich homolog sind. Der Meinung von Miß BEnson nach könnte man also sagen, die Pteridophyten seien aufgebaut aus einem in Stengel und Blatt differenzierten Thallus und aus Sporangiophoren. Der Vorteil wäre der, daß es dabei ganz natürlich erscheinen müßte, wenn wir ein Sporangium einmal auf einem Blatte, ein anderes Mal auf einem Stengel inseriert finden. Daß der Begriff aber nicht sehr einheitlich ist, geht daraus hervor, daß sie zu den Spor- angiophoren rechnet: 1) die körperlichen, gefäßbündellosen Stielchen der Lycopodium-Sporangien, 2) die ebenfalls körperlichen, gefäßbündelhaltigen Stiele von Monosphenophyllum, 3) die schildförmigen, gefäßbündelhaltigen Sporangiophoren von Calamites und Equisetum, 4) die Placenten der Sori der Farnsporangien, 5) die Basis des Stielchens der isolierten Sporangien von Todea, welches als reduzierter Sporangiophor aufgefaßt wird. Miß Benson ist denn auch am Ende ihrer Auseinandersetzung ge- zwungen, einen Sporangiophor wie folgt zu definieren: „Ein Sporangiophor ist ein für den Sporophyten der Pteridophyten charakteristisches Gebilde und besteht aus einer zentralen, meistens ge- stielten Masse sterilen Gewebes mit sporogenen Regionen, welche von einer oder mehreren terminalen, lateralen oder basalen Sporangien ein- genommen werden. Eventuell können bei gewissen Farnen die Spor- angien ganz getrennt werden, in welchem Falle der gemeinsame Stiel verkümmert ist.“ Ob damit ein wesentlicher Fortschritt oder eine Vereinfachung in unsere Anschauungen über den morphologischen Aufbau der Pteridophyten gebracht wird, scheint mir zweifelhaft; der Begriff Sporangiophor umfaßt in dieser Weise, meiner Anschauung nach, zu heterogene Dinge, gern aber stimme ich Miß BEnson darin bei, daß die Aufstellung dieser Hypothese insofern nützlich ist, als sie die Aufmerksamkeit auf den wahrschein- lichen Ursprung der fraglichen Gebilde konzentriert. Vorläufig möchte 3 ich den Equisetum-Sporangiophor noch entweder als ein ganzes, modi- fiziertes Blatt oder als einen Blattlappen, also als ein Sporophyll auffassen. Die Sporangien entstehen aus einer Zellgruppe an der Seite des zu dieser Zeit noch nicht schildförmigen Sporophylis (Fig. 369, 4), und die axiale Zellreihe läßt sich auf eine einzige Zelle zurückführen. Diese Zelle liegt an der Peripherie des Sporangiophors (Fig. 369, 1); später teilt sie sich so, daß zwei äußere Zellen, sogenannte Deckelzellen, und eine innere Zelle entstehen (Fig. 369, 2), welche letztere zur Archespor- mutterzelle wird, aus deren Teilungen (Fig. 369, 3, 4, 8) das Archespor hervorgeht. Nach BowER nimmt auch die innere der beiden Deckel- Ei: zellen noch an der Archesporbildung teil. Im Jahre 1907 wurde die Entwickelung des Sporangiums von Equi- i setum durch HAwkıns in einem mir unzugänglichen Artikel (The develop- ment of the Sporangium of Equisetum hyemale, Ohio Naturalist, Vol. 7, 1 p. 123—126, Pl. 9, 10, April 1907) untersucht. Das von CHRYSLER für das Bot. Centralblatt geschriebene Referat Es sagt: „The sporangium is found to be eusporangiate. The superficial spor- angiuminitial divides periclinally only the outer half giving rise to sporo- “s i een = iu Sporangien. 549 genous tissue. The tapetum has its origin in the cells surrounding the sporogenous mass.“ Vermutlich entwickelt sich also das Archespor ganz aus der inneren Deckelzelle, oder aber „outer“ ist ein Schreibfehler für „inner“. Alle Forscher sind also darin einig, daß sich das Archespor auf eine einzige Zelle zurückführen läßt und daß um das Archespor ein Tapetum durch Teilung der die axile sporogene Zellreihe umgebenden Zellen ge- bildet wird. Die Wand des Sporangiums wird hauptsächlich von den Zellen ge- bildet, welche an die axilen Zellreihen grenzen. Alle Zellen des jungen Sporangiums teilen sich lebhaft, so daß dieses alsbald als seitlicher Höcker an dem oben schildförmig werdenden Sporophyl! hervorragt (Fig. 369, 8). az al Aa a nn ne 3 Fig. 369. Equisetum. 1 Längsschnitt eines jungen Sporangiophors, die kernhaltige = Zelle ist die Sporangiummutterzelle. 2, 3 Längsschnitt durch ein junges Sporangium, die } eporaelien punktiert, nach CampBELL. 4—6 E. heleocharis, nach GögßEL. 4 Ein al Sporangium in axilem Längsschnitt; t Tapetenzellen. 5, 6 Querschnitte junger Spor- angien. 7 Schnitt durch die Sporangiumwand, die Reste der inneren Zellschichten zeigend, CAMPBELL. 8 Längsschnitt durch ein älteres Sporangium, nach CAMPBELL; die kern- igen Zellen sind die Archesporzellen. Die Wand des unreifen Sporangiums ist 3—4 Zellschichten dick (Fig. 369, 8), schließlich aber wird sie durch Resorption auf eine einzige Zellsch cht reduziert, an deren Innenseite noch Reste der alten inneren chten sichtbar sind (Fig. 369, 7). Die Kernteilungen bei der Entstehung der Sporen bieten nichts Außerordentliches (für Details vergleiche man OsTERHOUT in Jahrb. f. iss. Bot., Bd. 30), wohl aber muß etwas gesagt werden über die Eigen- ümlichkeiten der Sporen selber. _ Wenn die Sporen der Equiseten ausgestreut werden, bleiben sie in inen Häufchen zusammenhängen; das rührt daher, daß an den Sporen 550 Equisetum. E Anhangsgebilde vorhanden sind, die sogenannten Elateren, welche sich bei feuchtem Wetter um die Spore herumwickeln (Fig. 370, 1), bei trocknem abstehen (Fig. 365, 1). Durch diese Bewegungen haken sich benachbarte Sporen natürlich leicht aneinander und so entstehen Sporen- klümpchen, welche zusammen vom Winde fortgetragen werden. Dies ist biologisch wichtig, weil die Sporen, wenn auch morphologisch nicht differenziert, doch physiologisch sich wie Makro- und Mikro- sporen verhalten, dadie einen männliche, die anderen weibliche Pro- thallien bilden. In bezug auf die eigentliche Elateren- bildung sei bemerkt, daß die junge Spore von nur einer Membran umgeben ist, innerhalb welcher alsbald eine zweite entsteht, so daß dann ein Endo- und ein Exospor vorhanden ist. Das Epiplasma bildet nun um diese beiden eine dicke Wand, das sogenannte Epispor. An frischen Sporen sind diese drei Wände leicht kenntlich, weil das Epispor farblos, das Exospor hellblau und das Endospor gelb- lich ist. 4 Das Epispor liegt zunächst dem Exospor eng angeschmiegt, hebt sich aber später und bleibt nur an einem Fig. 370. 7 Equisetum palustre, die übrigen von Punkte mit ihm in Verse E. arvense. 1-6, 8, 11 nach SaDzBeor, 9, 10 nach PDindung. Von diesem” THURET. 1 Spore. 2—7 Keimungsstadien. 8 Junges Pro- Anheftungspunkte aus“ thallium. 9 Männliches Prothallium. 10 Spermatozoen. strahlend, entstehen 11 Weibliches Prothallium. vier spiralig verdickte Bänder, welche durch Resorption der nicht verdiekten Wandteile alsbald frei werden und die vier Elateren bilden, die also an einem Punkte an der Spore angeheftet ” sind, sich aber übrigens infolge ihrer Hygroskopizität frei bewegen können. Sehen wir jetzt, was aus den Sporen wird. 4 Zus Die x-Generation von Egwisetium. Die dunkelgrünen Sporen von Equisetum verlieren bald ihre Keim- kraft. Bei sofortiger Aussaat ist aber die erste Teilungswand schon En x-Generation. 551 10 oder 12 Stunden später vorhanden (Fig. 370, 3). Meistens entsteht nun alsbald das erste Rhizoid (Fig. 370, 4) und aus der anderen Zelle ein grüner Zellkörper (Fig. 370, 4—6) von ziemlich wechselnder Form, welcher zum Prothallium wird. Die Entwickelung ist so unregelmäßig, daß eine allgemein gültige Beschreibung nicht wohl möglich ist, meistens aber ist das junge Pro- thallium, wie das der gewöhnlichen Farne, einschichtig, ohne aber Scheitel- wachstum zu zeigen, und es ist meistens gelappt (Fig. 370, 8). Die Prothallien entwickeln sich diöcisch. Diese Diöcie ist aber nicht schon in der Spore vorherbestimmt, es sind nur die schlechter ernährten Prothallien, welche männlich, die besser ernährten, welche weiblich werden. Die männlichen Prothallien zeigen keinen wesentlichen Unterschied von den weiblichen ; sie sind, mit den weiblichen verglichen, als Hemmungs- bildungen zu betrachten und, wie in solchen Fällen die Regel, kann auch hier die Hemmung später oder früher auftreten, wodurch die Aehnlichkeit größer oder kleiner wird. In einzelnen Fällen beobachtete GÖBEL herm- aphrodite Prothallien. Betrachten wir nun zunächst ein weibliches Prothallium (Fig. 370, 11), so sehen wir, daß dies an seiner Basis knollig verdickt ist und daß es oberwärts einschichtige Lappen trägt. Es erinnert also etwas an ein Lycopodium-Prothallium. Mit Recht aber bemerkt GÖBEL, daß diese Uebereinstimmung eine rein äußerliche sei, indem das Lycopodium-Prothallium radiär gebaut, das von. Equisetum aber dorsiventral ist, da der knollige untere, die Archegonien tragende Teil bloß ein an der Schattenseite des Prothalliums gelegener Meristemhöcker ist, wie wir einen solchen auch bei den Farnen z antreffen. Er hat also mit der Knolle des Lycopodium-Prothalliums nichts zu tun. Die männlichen Prothallien sind meistens kleiner (Fig. 370, 9), _ können auch einen, dann natürlich Antheridien tragenden Meristem- höcker an der Schattenseite bilden, in welchem Falle es keine oder nur kleine Lappen bildet, meistens aber entwickelt sich dieser Meristemhöcker > nicht, das Prothallium bleibt ein plattenförmiges gelapptes Gebilde, dessen - Antheridien am Rande der Lappen stehen. Es hängt von äußeren Bedingungen ab, ob die Hemmung bei den männlichen Prothallien früher oder später eintritt. Summa summarum besteht also, von der unregelmäßigen, die Lappen- bildung verursachenden Wachstumsweise abgesehen, große Ueberein- stimmung zwischen Farn- und Equisetum-Prothallien. Die Archegonien von Equisetum entwickeln sich nach dem gewöhn- lichen Pteridophyten-Typus. | Bei der Entwickelung der Antheridien der Pieridophyten kann man, wie GÖBEL zeigt, zwei Typen unterscheiden: Lycopodiaceae Equisetaceae I. Solche, welche ganz oder teilweise im Ge- |} Marattiaceae webe der x-Generation versenkt sind Ophioglossaceae und alle heterosporen Pteridophyten Farne (abnorme Fälle ausgenommen) II. Solche, welche frei über das Gewebe der IF ieptosporangiaten x-Generation hervorragen 552 Equisetum. Bei der ersten Gruppe stehen die Antheridien auf körperlichen Prothallien oder körperlichen Teilen eines solchen, bei der zweiten auf Zellplatten. Bei Equisetum können sie aber sowohl auf dem körperlichen wie auf dem plattenförmigen Teil des Prothalliums vorkommen, aber sie stehen trotzdem immer auf einem Zellkörper, da sich eigentümlicherweise bei den auf dem plattenförmigen Teil befindlichen Antheridien vorher an der betreffenden Stelle ein Gewebskörper bildet. Bei den eingesenkten An- 'theridien können wir eine Deck- schicht unterscheiden; diese ist bei Equisetum und bei den Ma- Fig. 371. Längsschnitte durch zwei Anthe- ?@fliaceen nur eine Zellschicht ridien von Equisetum pratense, nach GÖBEL. dick, bei den Ophioglossaceen Das linke Antheridium halb, das rechte ganz ein- zZweischichtig, während die An- gesenkt. d Deckschicht, Me Meristem. theridien von Lycopodium in- sofern die Mitte zwischen diesen beiden halten, als die Deckschicht in der Mitte einschichtig, nach dem Rande zu zwei- bis mehrschichtig ist. Die Antheridien sind, wie üblich, auch bei Zquisetum von einer Cuticula überzogen, welche später zerrissen wird. Die darunter gelegenen, durch ihre helle Farbe leicht kenntlichen Deckzellen (vergl. Fig. 371), weichen auseinander, wodurch eine weite Oeffnung entsteht, welche bei E. limosum durch die Form dieser Deckzellen eine Art Krönchen an der Mündung haben kann. Fig. 372. Antheridienentwickelung von Equisetum. 1—5 nach GÖBEL. 1, 2 Längs- schnitte durch Antheridien von E. pratense. 3—5 Entwiekelung des Antheridiums einer Equisetum-Art. 6—9 Entwickelung der Spermatozoiden, nach CAMPBELL. 10—19 Das- selbe nach BELAJEFF. Antheridien. — Embryo. 553 . Die Antheridien entstehen nun bei Equwisetum in den körperlichen - Teilen des Prothalliums in sehr einfacher Weise. Zu ihrer Bildung teilt - sich nämlich eine Oberflächenzelle desselben in eine äußere Zelle (D) und eine innere Zelle M (Fig. 372, 3). Die Zelle (D) wird die Mutter- zelle der Deckschicht, die Zelle M die Mutterzelle- des eigentlichen Antheridiums. Bei den Antheridien, welche sich auf den plattenförmigen Teilen des Thallus bilden, wird zunächst eine Art von Gewebe dadurch gebildet, daß durch drei in verschiedenen Richtungen verlaufende Wände aus einer der Zellen der Platte eine tetraödrische Zelle herausgeschnitten wird. Von oben betrachtet, erhalten wir also das in Fig. 372, 4 darge- stellte Bild, im Längsschnitt dieses Bild ‚„. _Darauf entsteht in der tetraödrischen Zelle eine Querwand ee (Fig. 372, 5), welche die üblichen Zellen D und M bildet. Wir sehen also, daß die Uebereinstimmung in der Bildung der Antheridien zwischen Equisetum und den Polypodiaceen z. B. (vergl. Fig. 8, 2 mit Fig. 372, 5) größer ist als man bei oberflächlicher Be- trachtung meinen würde. Hingegen ist die Uebereinstimmung, welche CAMPBELL mit den Marattiaceen sieht, nicht vorhanden; eine spezielle dreieckige Deckel- zelle, wie bei letzteren sich findet, wird bei Equisetum nicht angetroffen, wenn auch eine der Deckelzellen wohl einmal zufälligerweise dreieckig sein kann. Die Spermatozoen sind polyeiliat (Fig. 372, 18, 19). Ihre Entwicke- lung wurde von BELAJEFF (Ber. d. D. bot. Ges., S. 140) an E. arvense sorgfältig untersucht. Er konnte (Fig. 372, 6—17) nachweisen, daß in der Energide, welche sich zu einem Spermatozoon entwickeln wird, ein ‚stark färbbares Körperchen auftritt, welches später Cilien bildet und also ein Blepharoplast ist. Das Spermatozoon selbst ist eine am Vorderende spiralig gewundene Begide (Fig. 372, 19), innerhalb welcher der Kern deutlich sichtbar eibt. Ob dieser Blepharoplast aus einem Centrosom entsteht oder nicht, läßt BELAJEFF, trotzdem ihm ersteres wahrscheinlich vorkommt, unent- schieden; CAMPBELL scheint dies für bewiesen zu halten. —— —_ Die Entwickelung des Embryos findet im wesentlichen wie bei den _ Farnen statt, es genügt also wohl, auf umstehende Figuren (Fig. 373) und deren Erklärung zu verweisen. E Schon bald bildet sich zum Schutze des Vegetationspunktes die erste _ Blattscheide (Fig. 373, 3). Es geschieht dies noch vor der Bildung der ersten Wurzel, welche wie bei den Farnen entsteht, diese durchbohrt nun bald das Prothallium und dringt in den Boden ein (Fig. 373, 8). 6 Bei den meisten Arten hat der primäre Stengel dreizählige Blatt- wirtel (Fig. 373, 8), bei E. variegatum sind sie aber zweizählig. Der _ primäre Stengel bleibt dünn und entwickelt bloß 10—15 dreizählig - bleibende Blattwirtel. Dieser primäre Stengel hat entweder gar keine (E. Telmateja) oder _ wenigstens eine viel engere Markhöhlung als die späteren Stengel. An der Basis des primären Stengels entsteht bald ein sekundärer, der viel kräftiger: ist und vierzählige Blattwirtel bildet, an seiner Basis _ entstehen neue Stengelknospen usw. Der dritte oder einer der späteren Buslarevig biegt sich um, dringt in den Boden ein und bildet das _ erste Rhizom. a ne De sd abe NL U and ade Sn all ZU IE Du u a a Se a A ” ER re er 554 Equisetum. Ueber die morphologische Natur des Gefäßbündelsystems von Equwi- setum sind verschiedene Ansichten ausgesprochen worden. v. TIEGHEM redet von Astelie, d.i. also was wir Meristelie nennen (vergl. S. 29), STRASBURGER von Eustelie. JEFFREY hat versucht, eine Verbindung zwischen den Farnen und Equwiseien dadurch zustande zu bringen, daß er das Gefäßbündelsystem von Equisetum als eine Siphonostele betrachtet, die Zwischenräume zwischen den einzelnen Bündeln sieht er dann als Lücken (gaps) an, die er mit den Blattlücken in der Farnstele oder den Zweiglücken in der Lycopodium-Stele vergleicht. Fig. 373. 1—5 Embryoentwickelung von Equisetum arvense, 6, 7 von E. palu- | stre, nach SADEBECK. 8 Prothallium mit junger Pflanze, nach HOFMEISTER. 1 und 2 der- selbe junge Embryo in zwei verschiedenen Lagen, bei 1 ist die Medianwand, bei 2 die Transversalwand sichtbar. 3, 4 Weiter vorgeschrittener Embryo, Entwickelung des Stammes und der Blattscheide. 5 Noch weiter entwickelter Embryo, aber nicht freipräpariert, noch im Archegonium. Längsschnitt senkrecht zur Prothalliumfläche. st der bereits kegelförmige Stamm, v die erste Blattscheide im Längsschnitt, w die Wurzel. Der mitgezeichnete sterile Sproß des Prothalliums ist vom Schnitt nicht getroffen worden und hat sich im Präparat flach gelegt. 6 Junger Embryo noch im Archegonium, Stamm und Fußanlage sichtbar. 7 Ein weiter entwickelter freipräparierter Embryo, gegen Fig. 6 um 90° gedreht. R. u A ee a nn 9 Wurzel und Stamm sind sichtbar. st Stamm, b Basalwand, t Transversalwand mit Median- wand, e epibasales Glied, h hypobasales Glied, w Wurzel, v die erste Blattscheide. 8 Senk- rechter Durchschnitt eines Prothalliumlappens mit Keimpflanze (K. w Wurzel, b die Blattscheiden. Ungezwungen scheint mir dieser Vergleich nicht zu sein, besser # scheint mir die Auffassung von GwYNNE-VAUGHAnN, der durch Vermitt- lung von Protocalamites pettycurensis die Equisetum-Stele von der Haplo- 'stele von Sphenophyllum ableitet. Schon oben wurde GwynneE-VAuGHAns Meinung kurz angeführt; B. das Erscheinen von BowErs Buch mit bis dahin noch nicht publizierten Figuren von GwYNNE-VAUGHAN bietet mir die Gelegenheit, näher darauf zurückzukommen. Fig. 374. (Nach PFITzEr.) Aus BoWER, Origin of a Landflora. A Querschnitt des Stammes von Equisetum palustre. B Ein Teil desselben, stärker vergrößert. C Quer- schnitt des Rhizoms von Equisetum sylvaticum. D Ein Teil desselben, stärker ver- größer. E Querschnitt des Rhizoms von Equisetum litorale. F Ein Teil desselben, stärker vergrößert. ce Markhöhlung, v valekulare Kanäle, ce Karinalkanäle, s Scheide der einzelnen Stränge, as äußere, is innere gemeinsame Endodermis. In Fig. A, C und E ist die Endodermis durch eine punktierte Linie angedeutet. 556 Equisetum. Wenn wir verschiedene Eguisetum-Arten untersuchen, sehen wir, daß einige eine echte Eustele haben, andere innerhalb des Gefäßbündelringes noch eine, die Markhöhle umgebende Endodermis und wieder andere, die um jedes Bündel herum eine eigene Endodermis haben, also meristel sind. Das scheinen also prinzipiell verschiedene Strukturen zu sein, und es scheint kaum möglich, diese von der Haplostele von Sphenophyllum abzuleiten. Bedenken wir aber, daß z. B. bei E. arvense, sylvaticum und palustre in den Knollen die Stele meristel ist, in den oberirdischen Stengeln eustel, daß auch die anderen obengenannten Variationen in verschiedenen Organen einer und derselben Pflanze vorkommen, und daß, wie JEFFREY nachwies, im ersten Stengel der Keimpflänzchen eine Haplostele vor- handen ist, so sehen wir, daß kein Grund vorliegt, die Ableitung von einer Haplostele a priori zu verneinen, um so weniger, als wir bei Tmesipteris gesehen haben, wie eine Eustele aus einer Haplostele im Verlauf der Entwickelung entstehen kann. Was nun den Gefäßbündelverlauf von Equisetum betrifft, so hat man, wie schon früher erwähnt, bis vor kurzem eine falsche Auffassung davon gehabt. Nach pe Baryvs Beschreibung in seiner vergleichenden Anatomie, meinte man, daß das in einem Internodium verlaufende Eguwisetum- Bündel den gewöhnlichen kollateralen Aufbau zeige und einem Blatt- bündel der Phanerogamen vergleichbar wäre. Die Gefäßbündel treten nach dieser Meinung unverändert, als Ganzes aus dem Blatt aus, laufen durch ein Internodium in den Stamm ’ 1 herunter, gabeln sich im ' Knoten, und jeder Gabel- N N zweig setzt sich an die be- r | | nachbarten Bündel, welche ) Er in das nächste Internodium = RN N RN eintreten, an. Da nun die Blätter aufeinander folgender Internodien alternieren, so mo —u.- (vergl. nebenstehende Figur). Oder man kann auch sagen, wenn man z.B. vom sich im Knoten « in drei ı Zweige spaltet, von denen a ! in das Blatt eintritt, während BR, ..—-—. |. ....» .„-„........ Spuren von Dickenwachstum, und nur der mediane Xylemstrang tritt in das Blatt ein, wie untenstehende Figuren (Fig. 375 und 376) zeigen. A erhält man diesen Verlauf NY Bündel A ausgeht, daß dieses b und e in das Internodium und erst in dem nächsten No- dium in je ein Blatt eintreten. In der Tat liegt die Sache aber anders. Das im Internodium ver- laufende Bündel, z. B. A, ist kein gewöhnliches kollaterales Bündel mit A einem Xylem- und einem Phloemteil, sondern es sind in jedem Bündel 4 des Internodiums drei Xylemstränge vorhanden. Die beiden lateralen Bündel b und e fügen sich in dem Knoten dem Xylem des Internodial- bündels an, dessen Xylemteil infolgedessen im Knoten viel stärker ent- wickelt ist als im Internodium. Es zeigt dort sogar bei E. Telmateja aut See u She au Anatomie. 557 Bei gewissen Arten, z. B. bei E. hiemale und noch besser bei E. giganteum, kann man auf den Internodien die lateralen Xylemstränge als Rippchen sehen, darüber divergieren sie, und jeder Zweig läuft an einem anderen Blattbündel entlang, in dem darüber gelegenen Knoten nähern sie sich wieder und im nächsten Internodium verlaufen sie wieder in demselben Bündel. Das Protoxylem des Blattbündels hingegen läuft, nachdem es in das Stammbündel eingetreten ist, ein Internodium entlang zwischen den lateralen Strängen, aber an deren Innenseite; im Knoten angelangt, teilt es sich in zwei Zweige, welche links und rechts ausbiegen, um sich mit den benachbarten Blattbündeln, welche in dieses Internodium eintreten, zu vereinigen. Das Xylem des sogenannten Gefäßbündels von Equisetum besteht demnach aus drei Strängen, von denen zwei lateral und stammeigen ’ ' ' ı I IN y— mon 1 ' ı 1 ' IN MW % . ’ ’ ’ ’ W Eu WW. St 6-1 “ ' ' ’ v > } ı ı N ri DD n ! ı J ’ ' ı s ' s 1 i ' ' ı ’ N L I ' ! s N j 1 ’ i 1 v ‘ I ’ i 1 ı \ N } N } N A 1 ' R ı | v Y Y v Y 5 ' ' ı f } ' 1} ’ ı . ı ı ' ’ f I 1} I - 1 1 1 1 n 1 ' ! 1 a 1 f . EN r AN ’ A ' &* ZN r ER | r \ ln. je F r 1 ‘ J I . ‘ ' ı ' ı Fig. 375. Fig. 376. = Fig. 375. Diagramm, die Tangentialansicht des Gefäßbündelsystems von Equisetum _ demonstrierend, nach GwYNNE-VAUGHAN. Die punktierten Linien deuten den Verlauf der echten Blattspuren, die durchgezogenen Linien die kaulinären Stränge an. E Fig. 376. Diagramm zur Demonstrierung der Ausbildungsweise der Gefäßgewebe in einem Knoten von Equisetum, nach GWYNNE-VAUGHAN. Oberhalb und unterhalb des Knotens die aus drei Strängen gebildeten Gruppen, bestehend aus der medianen Blattspur _ und den lateralen kaulinären Strängen. Im Zentrum erblickt man den Eintritt einer Blatt- - spur, die sich einwärts biegt, um ihren Platz nächst dem Marke einzunehmen, während die kaulinären Stränge lateral verlaufen und die äußeren Teile des zusammengesetzten Gefäß- bündels bilden. (kaulinär) sind, während der mittlere oder Karinalstrang Blatt und Stengel gemeinsam ist. } Der Umstand, daß also nur ein kleiner Teil und nicht das ganze Bündel, wie bei der Eustele, in das Blatt eintritt, macht einen wesent- lichen Unterschied im Vergleich zu den Phanerogamen aus. | Nach GwYNNnE-VAUGHAN sind nun die lateralen Stränge vielleicht _ als die letzten Reste eines ehemaligen primären zentralen Xylems zu betrachten; darauf weist ihre stammeigene Natur sowie ihre vermutlich zentripetale Entwickelung hin. Man würde Equisetum also sehr gut von einer Form wie Spheno- phyllum mit zentralem Xylem ableiten können unter der Annahme, daß 558 Equisetum. sich dieses zentrale Xylem zu den stammeigenen Xylemsträngen von Equisetum reduziert hätte. Wir fanden, daß die Struktur von Protocalamites pettycurensis mit Xylem an der Innenseite der karinalen Kanäle in der Tat darauf hin- weist, daß die Ahnen zentrales Holz besessen haben. Wir sehen also, daß sich die Equwisetales auch anatomisch sehr gut von den Sphenophyllales ableiten lassen. Es bleibt aber noch zu fragen, ob wir berechtigt sind, mit LIGNIER die Articulaten als Filicineae im weitesten Sinne zu betrachten. Wir fanden, daß die lateralen Xylemstränge von Equisetum als Reste eines ehemaligen zentralen Holzes zu betrachten sind, und es interessieren uns zumal ihre in die Blätter eintretenden Teile. Bei ihrem Austreten erscheint nun eine ausgeprägte Blattlücke in der Stele, es geschieht also dasselbe, was wir bei einer Filicinee erwarten würden; dafür spricht auch die Struktur einer Egwisetum-Wurzel, welche ganz die eines Farns ist. Nicht weniger spricht dafür der Umstand, daß die ältesten Cala- marieae, nämlich Archaeocalamites, dichotom verzweigte Blätter hatten, eine Eigentümlichkeit, welche auch vielen Sphenophyllen eigen ist, deren Blattbündel sich sogar schon innerhalb der Rinde gabeln. Das alles spricht also für die Entstehung dieser Blätter aus ge- gabelten Thallusstücken, wie LIGNIER es für die Filicineen für typisch hält, und so liegt keinerlei Schwierigkeit vor, die Equiseten, deren Pro- thallien, wie wir sahen, ebenfalls an die der Farne und nicht an die der Lycopodien erinnern, als Filicineen zu betrachten. Für die Sphenophyllales bleibt die Schwierigkeit bestehen, daß die Blattbündel anscheinend bei ihnen keine Lücke in der Stammstele bei ihrem Austritt zurücklassen, was aber schließlich doch wohl der Fall ist, wenn man da vom zentralen Holze abstrahiert. Wir wollen jetzt die Gruppe der Isoetales besprechen, da diese wohl noch die meiste Uebereinstimmung mit den Sphenophyllales hat und in mancher Hinsicht auch noch, wie diese, an die Lycopodiales erinnert. ON a Dune, u en La nn ee ie aa anne 1 nn a ee ITTREN TE Ne Ban ih ann Sp ee Vierunddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. I. Die Isoetales. Zu dieser Klasse gehört nur eine Familie, die der Isoetaceae mit dem einzigen Genus Isoetes. Ich will die Besprechung dieses Genus mit den Worten CAMPBELLS, welchen ich mich vollkommen anschließen kann, anfangen: „Das Genus Isoetes, der einzige Repräsentant der Familie der Iso- etaceae, ist von den übrigen Pieridophyten dermaßen verschieden, daß die Meinungen über dessen systematische Stellung ebenfalls sehr ver- schieden sind. Meistens wird Isoetes mit Selaginella in Verbindung ge- bracht, und es bestehen gewiß wichtige Uebereinstimmungen zwischen beiden Gattungen. Andererseits aber zeigt Isoetes durch gewisse anato- ' mische Details, durch die Sporen- und Embryoentwickelung, sowie durch die polyeiliaten Spermatozoiden viel mehr Beziehungen zu den niedrigeren - Farnen, mit welchen man Isoetes bisweilen vereinigt hat. Ob man aber = Isoetes zu den Filicineen oder zu den Lycopodineen bringt, sicher sind sie eigentümlich genug, um für sie eine besondere Klasse, die der Isoetales, aufzustellen.“ Diesem Beispiel will ich folgen; zwar gibt es manche ” [3 eehungen zwischen Lycopodineae und Isoetes, aber die bieiliate Gruppe - der Lycopodineen würde durch Einreihung von Isoetes ihre Einheitlichkeit einbüßen. Es bleibt also nur die Möglichkeit übrig, zu sehen, mit welcher E Grappe der Polyciliaten man Isoetes am besten in Verbindung bringen _ kann, mit den Articulaten oder mit irgendeiner anderen Gruppe. Für Beziehungen zu den Articulaten spricht der Umstand, daß die Be Porangien auf der adaxialen Blattseite stehen und daß die 'Nervatur eine einfache ist. Dafür würde auch die auf den ersten Blick wirtelig - erscheinende Anordnung der Blätter sprechen, aber in der Tat ist die Blattstellung nicht wirtelig, sondern sie hat die Divergenz ®/,,. Dennoch scheint es mir am besten, sie in der Tat hier anzuschließen, ich gebe _ aber gerne zu, daß diese Ableitung sehr problematisch ist und daß sich ‚ wenn sie nur biciliat wäre, wenigstens ebensogut an die Lyco- podiales anschließen ließe. 560 Isoetaceae, „Von den 62 Isoetes-Arten, welche SADEBECK beschreibt, war bis 1905 keine einzige Art in den Niederlanden gefunden worden. In diesem Jahre aber entdeckte Dr. GOETHART, Konservator am Reichsherbarium in Leiden, ganz unerwarteterweise zwei Arten in den friesischen und limburgischen Seen, nämlich Isoetes echinospora und I. lacustris. Sammeln wir einmal in Gedanken letztere Art. Von Moor umgeben, streckt sich in der Nähe von Weert ein flacher See aus mit sandigem Boden und mit einem lockeren Schilfrand gesäumt. Uns im Kahne treiben lassend, sehen wir an der einen Seite des Sees hie und da auf dem Boden bis 2 dm im Durchschnitt erreichende, runde dunkelgrüne Pflanzen, mit steifen spitzen Blättern, welche wohl etwas an eine große | Fig. 377. 1—3 Isoetes lacustris. 4 L Bolanderi. 5 I. laeustris. 1 und 3 nach LUERSSEN, 2 Original, 4 nach CAMPBELL, 5 nach HOFMEISTER. 1 Habitusbild. 4 2 Dreilappiger Stamm, von oben gesehen, nach Entfernung der Blätter. 3 Basis des fruktifizierenden Blattes, von der Innenseite gesehen. 4 Blattbasis mit Makrosporangium. 5 Längsschnitt des basalen Teiles eines Sporophylis mit seinem Mikrosporangium. Tillandsia erinnern (Fig. 377, 1). Mit einem Baggernetze herausgeholt, 3 entpuppen sie sich als große Exemplare der stets submersen Isoetes Ei: lacustris. Eigentümlicherweise scheint diese Pflanze gegen das Ende der Vegetationsperide ihre Sporophylle abzuwerfen, welche dann auf dem Wasser schwimmen und so zweifellos zur Verbreitung der Sporen bei- tragen. Sie können im Herbst einen breiten Rand am Ufer des Sees, wo sie der Wind hintreibt, bilden, und die Anhäufung von Millionen solcher herumtreibender Sporophylle — man hätte leicht einen Eisen- bahnwagen voll sammeln können — führte zur Entdeckung der Pflanze. Im selben See kommt auch Isoetes echinospora vor. Ob beide aber noch lange dort ausharren werden, ist bei der zunehmenden Kultur, welche Makrosporophyll. 561 in den Niederlanden leider immer mit Erniederung des Wasserstandes gepaart ist, zweifelhaft. Betrachten wir die Pflanze etwas näher, so sehen wir an ihrer Basis zahlreiche dichotom verzweigte Wurzeln (Fig. 377, 1), welche tief in den humusreichen Sandboden des Sees eindringen und die Pflanze solide be- festigen. Von einem Stengel ist von außen nichts zu sehen, er ist ganz zwischen den Blättern der Rosette verborgen. Entfernen wir gegen Ende der Vegetationsperiode die Blätter von - außen nach innen fortschreitend, so-inden wir nacheinander 1) Sporophylle mit Makrosporangien, 2) Sporophylle mit Mikrosporangien, 3) Laubblätter. Letztere sind jetzt noch klein, sie werden erst im Frühjahre ent- faltet, und die Pflanze beginnt also jedes Jahr ihre Entwickelung mit der Entfaltung von Laubblättern, also ganz normal. Dann werden Makro- sporophylle und schließlich Mikrosporophylle gebildet, und während die älteren Laubblätter zugrunde gehen, werden inzwischen wieder neue angelegt. Während des Winters und vielleicht auch noch während der - nächsten Vegetationsperiode wirft sie dann ihre Sporophylle ab. Nachdem wir Sporophylle und Blätter entfernt haben, bleibt ein gelbweißer, knolliger, flacher Stamm übrig, der an alten Exemplaren zwei- oder dreilappig (Fig. 377, 2) ist. In den Gruben zwischen den Lappen entspringen die Wurzeln. Der Stamm kann sich bisweilen ver- zweigen, die normale Verzweigung beruht auf Dichotomie, sie ist bis jetzt nur viermal, stets von SOLMS-LAUBACH, beobachtet worden; unregel- mäßige Adventivsprossungen sind häufiger. Aus vorstehendem geht also hervor, daß Isoeies eine perennierende Pflanze ist mit meistens unver- zweigtem knolligen Stamm, der in regelmäßiger Reihenfolge Laubblätter, Makrosporophylle und Mikrosporophylle bildet und immergrün ist. Betrachten wir jetzt einmal ein Makrosporophyll. Das pfriemenförmige Blatt verbreitert sich an der Basis zu einer - breiten Scheide mit membranartigem Rande (Fig. 377, 3). Nahe der Basis - befindet sich auf der adaxialen Seite eine eiförmige, bedeutende Vertiefung, _ welche ganz von dem Sporangium gefüllt wird (Fig. 377, 3, 5). Diese Vertiefung, in welcher das Sporangium liegt, wird Fovea ge- _ nannt. Am Rande der Fovea befindet sich eine halbmondförmige Membran (Fig. 377, 4), das Indusium oder Velum, welches den Rand des Spor- angiums zum Teil bedeckt. Etwas oberhalb der Fovea finden wir eine dreieckige Schuppe (Fig. 377, 3, 4), die Ligula. Die Mikrosporophylle sind genau so wie die Makrosporophylle gebaut. Auf dem Querschnitt sind die Makrosporangien, sogar abgesehen von den Verschiedenheiten in Zahl und Größe der Sporen, von den "Mikrosporangien leicht zu unterscheiden. Beide sind durch sterile Gewebeplatten, sogenannte Trabeculae, ge- kammert (Fig. 387, 8); diese Gewebeplatten sind bei den Makrosporangien unverzweigt, nicht anastomosierend, während sie bei den Mikrosporangien durch ihre Seitenzweige oft anastomosieren. , Auf dem Längsschnitt (Fig. 377, 5) sehen wir, daß die Ligula, wie bei den Selaginellen, mit einem Glossopodium in der Ligulargrube ein- gepflanzt ist. Die Ligula enthält weder Chlorophyll noch Stärke. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 36 562 Isoetes. Das zwischen der Ligulargrube und der Fovea gelegene Gewebe trägt den Namen Sattel. Es ragt an der Seite der Ligula (Fig. 377, 5) lippenförmig hervor, und dieses Stück wird denn auch Labium genannt. Ligulargrube und Fovea liegen also in der Mediane der Blattscheide, das Gewebe um die Fovea herum ist schwammig und durch die Luft in den Intercellularräumen milchweiß; es trägt den Namen Hof oder Area. Es ist ziemlich dick und außen noch von dem dünnen, zunächst farblosen und durchsichtigen, bei I. lacustris aber bald bräunlich und undurch- sichtig werdenden Flügelrand der Blattscheide begrenzt. R NL N ST} ITS Ve aN “, Fig. 378. Anatomie des Stammes von Isoetes hystrix, nach Scott und Hırr. 1 Vegetationspunkt des Stammes, Querschnitt nahe der Spitze, die zwei großen Zellen in der Mitte sind möglicherweise die Scheitelzelle mit ‚einem ihrer Segmente. 2 Medianer - Längsschnitt der Stammspitze, a Scheitelzelle.. 3 Querschnitt durch den oberen Teil der Stele eines jungen Stammes, x primäres Xylem, lt Blattspur, eb Cambium, die kernlosen Zellen zwischen Cambium und Xylem gehören größtenteils dem Phloem an. 4 Querschnitt durch das Xylem der Stele in der Nähe der Stammspitze, x Xylemelemente, die Differen- zierung noch nicht bis zum Zentrum vorgeschritten. 5 Peripheres Gewebe der Stele im Querschnitt, x Teil des primären Xylems, x, sekundäres Xylem in Differenzierung begriffen, ph Phloem, gegitterte Zellwände zeigend. 6 Querschnitt beim Anfang des Dickenwachstums, x primäres Xylem, eb Cambium, ph Phloem außerhalb des Cambiums liegend. 7 Sekundäres Gewebe im Längsschnitt, x Richtung des primären Xylems, ph, zusammengedrücktes sekun- däres Phloem, x, sekundäres Xylem, cb Cambium, e sekundäre Rinde. 8 Querschnitt, gut entwickeltes sekundäres Xylem zeigend. 3 Die sterilen Blätter unterscheiden sich von den fertilen bloß durch” das Fehlen von Fovea und Sporangien. Ligula und Labium sind also vorhanden, aber nach unten hin setzt sich das Gewebe ununterbrochen ° in das der Area fort. Der anatomische Aufbau des Blattes kann nun, nachdem wir die Verschiedenheiten zwischen sterilen und fertilen Blättern besprochen haben, für beide Arten von Blättern zusammen erörtert werden. Etwas oberhalb der Blattscheide erscheinen vier Lufträume (Fig. 381,7), die sogenannten Lacunae, welche die ganze Länge des Blattes durchlaufen, Anatomie. 563 aber durch Diaphragmata, ein- bis zweischichtige Querplatten, gekammert werden. Oberwärts werden sie enger und können sogar in einiger Ent- fernung von der Spitze ganz aufhören. Von außen betrachtet, sind die Diaphragmata als dunkle Querstreifen sichtbar. In der Blattbasis wurden von Hırı („On the presence of Parichnos in Recent Plants“, Annals of Botany, 1904) Schleimkanäle entdeckt, welche durch Zerstörung von Parenchymsträngen entstehen. Es verläuft deren einer an jeder Seite des Gefäßbündels, und sie werden, da sie genau so wie der Parichnos der Lepidodendra verlaufen, von Hırı denn auch Parichnos genannt. r En N h WE N AR — Fig. 379. Isoetes hystrix, nach Scott und Hırr. 1 Sekundäres Xylem x, und >?hloem ph, im Querschnitt. lt Phloem der Blattspur, als Fortsetzung von dem des Stammes. Richtung des primären Xylems. 2 Schematischer Querschnitt durch den oberen zylindrischen jeil der Stele.e. x primäres Holz, ph, sekundäres Phloem, x, sekundäres Xylem, eb Cam- bium, e, sekundäre Rinde, lt Blattspur. 3 Schematischer Querschnitt durch den unteren eckigen Teil der Stele.e. Rt Adventivwurzel, die übrigen Bezeichnungen wie in Fig. 2. werschnitt durch einen der Schenkel des dreieckigen Teiles der Stele. x primäres Holz, desorganisiert. 5 Phloem ph, aus dem Stamme, die durchlöcherten Zellwände und den fan; g der Callusbildung zeigend. 6 Zusammengedrückte Phloemzellen. Im Blatte verläuft nur ein kollaterales Gefäßbündel, das bei I. lacustris echt einfach gebaut ist (Fig. 381, 7). Das Xylem ist nämlich sehr wenig entwickelt, es besteht hauptsächlich aus Parenchymzellen, zwischen welchen einige wenige Ring-, Spiral- und Netztracheiden verlaufen. Das Leptom ent- lt keine deutlichen Siebgefäße, sondern prismatische, dünnwandige, lange llen, welche nach außen von dickwandigen Zellen, die Russow als Proto- lem betrachtet, umgeben sind. Dieses Phloem liegt an der Außenseite 5 Xylems, zeigt aber einige Neigung, um dasselbe herum zu wachsen. Im dicken kurzen Stamm finden wir eine zentrale Stele, welche nicht stammeigen ist, sondern aus der Fusion der Blattbündel entsteht R 36 * 564 Isoetes. (Fig. 378, 3), nach Scott ist aber bei I. hystrix eine kurze stammeigene Stele vorhanden. Das zentrale Xylem der Stammstele ist aus sehr kurzen Spiral- und Netztracheiden zusammengesetzt, zwischen welchen Holzparenchym vor- handen ist. Um dieses Xylem herum liegt FARMERs prismatische Schicht, welche nach Russow aus Phloem besteht und mit dem Phloemteil der Blatt- bündel zusammenhängt. Die ganze Struktur deutet auf eine Reduktion hin, wohl infolge der aquatischen Lebensweise; darauf deutet auch das völlige Fehlen von Spaltöffnungen bei I. lacustris. Außerhalb der prismatischen Schicht entsteht in dem Parenchym eine ununterbrochene Zone meristematischer Zellen: das Cambium. Nach Fig. 380. Isoetes hystrix, nach Scorr und Hırr. 1 Ganze Pflanze, schief von 7 unten gesehen, nach Entfernung der Wurzeln und der Blattbasen, die drei Gruben und die Sporophylle zeigend. 2 Querschnitt durch eine Wurzel. x Xylem, Px Protoxylem, Ph Phloem, e Rinde, 3 Querschnitt durch den zentralen Teil der Wurzel, die Stele und dem Inter- cellularraum zeigend. End Endodermis. 4 Junge Wurzelstele im Querschnitt, Px ‚Pro 2 xylem, die einzigen bis jetzt verholzten Elemente. Ph Phloem, der Endodermis anliegend. 5 Junge Wurzelspur in der Nähe der Stammstele im Querschnitt. 6 Querschnitt durch die 7 Wurzelstele an der Basis einer diehotomen Verzweigung. innen bildet dieses Cambium Phloem resp. prismatische Zellen und Xylem, nach außen sehr stärkereiche Rindenzellen, welche ganz außen” nach und nach abgeworfen werden. Ei: Isoetes zeigt also ein ausgesprochenes Dickenwachstum, aber von einem eigentümlichen Typus. Nach Scorr und Hırı soll aber I. hysiriz zunächst normales Dickenwachstum zeigen, d.h. nach innen Xylem, nac außen Phloem bilden; dieser Modus wird aber bald von dem oben b schriebenen ersetzt. Die Wurzeln stehen in zwei Reihen (Fig. 379, 3) in den Grube des Stammes. Wurzeln. — Adventivsprosse. 565 Nach älteren Beobachtern wachsen sie mittels einer gewöhnlichen Scheitelzelle, nach FARMER (Ann. of Bot., 1889) ist dies aber nicht ganz richtig. Die Wurzeln, welche monarch sind, zeigen darin die meiste Ueber- einstimmung mit den Appendices der Stigmarien, und Scorr weist dar- auf hin, daß sie nicht nur durch ihre dichotomische Verzweigung daran erinnern, sondern daß auch die Eigentümlichkeit der Lappen des Isoetes- - Stammes, nach unten in den Boden hineinzuwachsen, die Ableitung dieser - Stammlappen von Stigmarien-artigen Organen nahe liegt. Daß die Ver- zweigung der Wurzeln eine echt dichotome ist, wurde von BRUCHMANN schon 1874 in der Jenaischen Zeitschrift für Naturwissenschaft nach- gewiesen. Sie besitzen eine deutliche Wurzelhaube (Fig. 381, 4). ae AZ ae ©, Fig. 381. 1 Sproßbildung an der Blattbasis von Isoetes laeustris, nach GÖBEL. Mo Makrosporangium, Sp Sproß. 2 Isoetes Bolanderi, nach CAMPBELL. 3, 5 Isoetes Duriaei‘pE BARY, nach SADEBECK.- 3 Habitus, 5 Längsschnitt. 4, 6, 7 I. lacustris, ach FARMER. 4 Längsschnitt einer jungen Wurzelspitze. 6 Querschnitt eines jungen lattes, 1 eingeschlossen in der Ligula des nächst älteren Blattes usw., x Tracheiden. 7 Quer- nitt eines Blattes, x Tracheiden. < Sehr eigentümlich ist das von GÖBEL konstatierte, gelegentliche Vor- kommen adventiver Sprosse an der Blattbasis (Fig. 381, 1) der normalen angientragenden Sporophylle. - Das bildet in gewissem Sinne einen Uebergang zu der zuerst von 3ÖBEL beobachteten, später von MER (1881, De l’influence exerc&e par / le milieu sur la forme, la structure et le mode de reproduction de ) Flsoetes lacustris, C. R. de l’ac., T. XCII) beschriebenen Aposporie. " Diese Aposporie, die Bildung von jungen Pflänzchen ohne Vermittlung " von Sporen aus den Blättern, ist bei I. lacustris nur in dem tiefen " Wasser des Longemer-See in den Vogesen beobachtet worden; dort 566 Isoetes. findet man Pflanzen, welche weder Makro- noch Mikrosporangien bilden, sondern an deren Stelle auf vegetativem Wege junge Pflänzchen aus ihren Blättern hervorsprossen lassen. Während die submerse I. lacustris, wie gesagt, keine Stomata ent- wickelt, gibt es andere submerse Arten, z. B. die kalifornische I. Bolan- deri, mit einigen wenigen Stomata, während Landformen, wie I. hystrix und I. Duriei, in ausgiebiger Weise Stomata bilden. Letztere Formen können in der trocknen Periode ganz brüchig werden, wie ich bei Oran, auf der Grenze von Algerien und Marokko, wo diese Pflanze häufig ist, konstatieren konnte. Das Velum kann, da es distal steht, wohl kaum mit dem um das ganze Sporangium von Lepidocarpon oder Miadesmia herumwachsenden Integument verglichen werden, auch ist sein Vorkommen keineswegs konstant, und es ist keine Beziehung zu dem Standorte dabei erkennt- lich. So besitzt z. B. die thessalische, stets submerse I. Heldreichiü gar kein Indusium und die nur zeitweilig submerse australische I. Drum- mondi ebensowenig. Bei der stets submersen I. lacustris ist das Indusium unvollständig, indem es das Sporangium nur am Rande bedeckt, und ebenso verhält sich die amphibische amerikanische I. saccharata. Hingegen hat die neuseeländische stets submerse I. Kirkü ein das Sporangium vollkommen bedeckendes Indusium, ebensogut wie die rein terrestrischen I. hystrix und I. Duriaei. Es gibt aber wohl einen Unterschied in den Sporophyllen zwischen den stets weiterwachsenden submersen oder amphibischen Arten einer- seits und den terrestrischen andererseits. Während nämlich die Sporo- phylle bei den ersteren, wie wir sahen, in der Form nicht von den vege- tativen Blättern abweichen, sind sie bei letzteren (Fig. 381, 3, 5) auf den Vaginalteil reduziert. 1 Betrachten wir, nachdem wir die erwachsene Pflanze haben kennen lernen, jetzt deren Entwickelung und fangen wir dabei mit der a a a me a a a, Keimung der Mikrosporen an. Da Isoetes lacustris vor längerer Zeit von HOFMEISTER (1862) und MILLARDET (1869) untersucht wurde, und die Resultate, welche BELA- JEFF an I. setacea und I. Malinveriana gewann, davon abweichen, wo- durch die HoFMEISTERschen Resultate für I. lacustris zweifelhaft werden, will ich lieber die Keimung unserer anderen einheimischen Art, der I. echinospora, welche vor kurzem von CAMPBELL untersucht ist, hier ° besprechen. p; Die reifen, mehr oder weniger bohnenförmigen, bei der untersuchten var. Braunii stachellosen Mikrosporen werden während des Winters oder zeitig im Frühjahr frei durch Faulen der Sporangiumwand. E; Holt man sie aber im Herbst oder im Winter aus den Sporangien, so keimen sie leicht. So erhielt CAMPBELL aus im Dezember ausgesäten ‘Sporen in 2 Wochen freie Spermatozoen. * Die reife Spore ist chlorophyllos, enthält aber viel Oeltropfen (Fig. 382, 1), kleine Stärkekörner und Albuminate als Reservesubstanzen. Die Keimung verläuft folgendermaßen. Die erste Wand schneidet eine kleine Zelle A (Fig. 382, 1) ab, welche keine weitere Entwickelung zeigt. Darauf entsteht im übrig gebliebenen Teile eine schiefe Wand, welche die Zelle B (Fig. 382, 1) abschneidet, und eine diese kreuzende 2 4 =) Keimung. 567 Wand, welche den Rest der Spore in die Zellen C und D (Fig. 382, 2) zerlegt. Nach BELAJEFF ist nur die Zelle A als rudimentäres Prothallium zu betrachten und die große Zelle als die Antheridiummutterzelle, denn I. echinospora bildet meistens nur ein Antheridium. _ Nach der Auffassung GÖöBELs aber sind die Zellen A, B, C alle Prothalliumzellen, und nur die Zelle D ist die Antheridiummutterzelle. Letzterer Auffassung möchte ich beipflichten, da dadurch eine völlig gleiche Protballiumentwickelung bei allen heterosporen Pteridophyten er- zielt wird. Die Zelle D teilt sich dann noch durch eine Perikline, in die Deckelzelle E und die Spermatozoenmutterzelle D! (Fig. 382, 3), 2 2 ee Pen Be - Fig. 382. 1—5 Keimung der Mikrosporen von Isoetes setacea. 6, 7 Antheridien- entwiekelung bei I. echinospora var. Braunii. 8 Spermatozoide von I. Malinver- ' niana. Alles nach BELAJEFF. welche in vier Spermatiden zerfällt (Fig. 382, 5), deren jede ein poly- eiliates Spermatozoon produziert (Fig. 382, 8). CAMPBELL sah bisweilen die Spermazellen in zwei Gruppen liegen, und BELAJEFF gibt an, daß auf dem Stadium der Fig. 382, 2 die Zelle D bisweilen noch eine in der Ebene des Papiers liegende Wand bildet, und daß jede der so entstandenen Zellen dann eine Deckelzelle abschneidet. In diesem Falle würde also Isoetes zwei Antheridien bilden, wie das bei Marsilia normal der Fall ist. e Verfolgen wir jetzt die a [2 Be a er Makrosporenkeimung. Die Makrosporen sind sehr viel größer als die Mikrosporen und tetraedrisch statt bilateral. Sie sind fast kugelig und zeigen deutlich 568 Isoetes. | die drei konvergierenden Linien, welche ihren tetraedrischen Ursprung verraten. Im Innern der Spore wird später das farblose Prothallium gebildet, | welches die Spore ganz ausfüllt und dessen Archegonien bloß durch die Spalten der Sporenmembran, welche an den 3 Rippen entlang laufen, mit der Außenwelt in Verbindung stehen. | Dies geschieht in folgender Weise. In der Spore (Fig. 383, 2), welche als Reservematerial Oel, Stärke und Albuminate führt, befindet sich ein großer Nucleus. Dieser teilt sich zunächst in 2 (Fig. 383, 5), dann in 4, 8 usw. Kerne, bis schließlich 30—50 Kerne gebildet sind, welche viel kleiner als der Makrosporennucleus, aber reicher an Chromatin sind. | 1 i | Fig. 383. Erste Keimungsstadien der Makrosporen. 1 Makrospore von Isoetes lacustris, nach HOFMEISTER. 2 Querschnitt einer Spore. N Nucleus, den Nucleolus zeigend.. 3—6 I. echinospora var. Braunii, nach CAMPBELL. 5 Teilung des Makro- sporenkernes. 4 Stadium mit vier freien Kernen. 3 Anfang“ der Prothalliumbildung. 6 Längsschnitt durch die Spitze eines jungen Prothalliums, die Mutterzelle des ersten a gons zeigend. t Freie Zellbildung schreitet nun von der Peripherie nach dem Zentrum hin fort (Fig. 383, 3; Fig. 384, 1), so ziemlich in derselben Weise wie bei der Bildung des Endosperms bei den Phanerogamen. Schließlich ist die Spore ganz mit Prothallium gefüllt (Fig. 384, 4), welches an dem Pole, wo die Archegonien entstehen werden, kleinzelliger ist als am gegenüberliegenden Pole. Alsbald fällt eine periphere dreieckige Zelle‘ durch ihre besondere Größe auf (Fig. 384, 6). Es ist dies die. Mutter- zelle des ersten Archegoniums. Sie teilt sich alsbald durch eine Perikline in eine Deckelzelle und. | eine innere Zelle (Fig. 384, 7), die primäre Zentralzelle. Die Deckel- — zelle teilt sich nun zunächst durch zwei gekreuzte Längswände in 4 (Fig. 384, 5), jede von diesen teilt sich durch eine Querwand in Embryonalentwickelung. 569 übereinander gelegene Zellen (Fig. 384, 8). und dieses wiederholt sich, bis 4 übereinander gelegene Zellen entstehen, wodurch 4 Reihen von Deckelzellen gebildet sind, je 4 Etagen hoch (Fig. 384, 3, 4). Eine Querwand in der Zentralzelle bildet die Halskanalzelle und die sekundäre Zentralzelle (Fig. 384, 2), welche letztere alsbald durch eine Querwand in Bauchkanalzelle und Eizelle zerlegt wird (Fig. 384, 8). In der Halskanalzelle teilt sich später der Nucleus (Fig. 384, 8), aber eine Wand wird darin nicht mehr gebildet. Nach Resorption der Wände und Energiden der Kanalzellen liegt das abgerundete Ei mit seinem großen Nucleus im Archegon, der Befruchtung zugänglich (Fig. 384, 3). 3 Nach HoFMEISTER wird bei I. lacustris zunächst nur ein Archegon gebildet, und wenn dieses befruchtet wird, wird kein anderes angelegt. 4 > Knigge a SAU a urn Hu) au u Bd u But) „u 1 Ara an ne u al un r- Fig. 384. Weitere Keimungsstadien der Makrosporen von Isoetes echinospora _ var. Braunii, nach CAMPBELL. 1 Längsschnitt durch die Spitze eines weiblichen Prothalliums, die ersten Zellbildungen zeigend. 7, 2, 8, 3 Aufeinander folgende Stadien der Archegon- — entwickelung. 4 Längsschnitt durch ein reifes weibliches Prothallium. 5, 6 Zwei aufeinander folgende Querschnitte durch die Scheitelregion eines jungen Prothalliums. Ar Erstes Archegon. Beil. echinospora fand CAmPBELL aber, daß, noch bevor das erste Arche- E er Aue ist, zwei andere angelegt werden, welche bald nach dem ersten | sin 3 Im Falle daß keines dieser primären Archegonien befruchtet wird, können noch 5 oder 6 sekundäre gebildet werden; bei I. lacustris fand KIENITZ-GERLOFF sogar bis 30 sekundäre Archegonien. — Wie wir sehen, stimmt: die Prothalliumbildung in der Makrospore dast ganz mit der von Selaginella überein. “. Betrachten wir jetzt einmal die Embryoentwickelung. Die Zygote teilt sich zunächst durch eine etwas schiefe Querwand in = eine hypobasale und in eine epibasale Zelle (Fig. 385, 1), welche durch eine 570 Isoetes, zur ersteren senkrechte Wand in Quadranten zerfallen (Fig. 385. 4). Die zwei hypobasalen Quadranten bilden nun den Fuß, die beiden epibasalen den Kotyledon und die primäre Wurzel (Fig. 385, 2). Auf diesem Stadium ist also von einem Stammvegetationspunkte noch nichts zu sehen; dieser wird erst später angelegt, vermutlich aus dem Wurzelquadrant, da er aber erst gut sichtbar wird, nachdem die Quadranten undeutlich ge- worden sind, läßt sich dies schwer entscheiden. Die Oktantenteilung, wenn auch nicht deutlich, ist vorhanden. Jedes Organ scheint zunächst mittels einer tetraödrischen Scheitel- zelle zu wachsen, dies hört aber bald auf, und weiteres Wachstum findet mittels einer Initialgruppe statt. An der Basis des Kotyledon sehen wir bald eine Zelle erscheinen, welche auffallend größer als die anderen ist (Fig. 385, 5), es ist dies Fig. 385. Isoetes echinospora var. Braunii, nach CAMPBELL, Embryoent- wickelung. 1 Zweizelliger Embryo innerhalb des Archegons. 4 Embryo mit außerordentlich regelmäßigen Teilungen. 5 Medianer Längsschnitt eines jungen Embryos, die dreieckige Zelle oben in der Mitte ist die Mutterzelle der Ligula. 3 Querschnitt eines älteren Embryos, die Ligula zeigend. 2 Medianer Längsschnitt eines Embryos, kurz vor dem Hervorbrechen der Kotyledonen. 1 Ligula. 7, 8, 9 Aufeinander folgende Querschnitte eines ziemlich alten 4 Zn, R Wurzel, © Kotyledon, St Stamm, 1 Ligula. 6 Alter Embryo, noch im Pro- | thallium eingeschlossen. die Mutterzelle der Ligula. Sie wölbt sich bald empor und teilt sich, ° wie HOFMEISTER bemerkt, in der Weise einer Brutknospe von March- antia. Wir haben schon auf S. 22 bei der Besprechung des Farn- embryos bemerkt, daß GÖBEL betonte, daß Zellkomplexe derselben Form, welche sich zu irgendeinem Organe entwickeln werden, sich in ziemlich E. gleicher Weise teilen; wir haben hier ein weiteres Beispiel dieser Regel. E | Ungefähr zugleich mit dem Erscheinen der Ligula sehen wir eine Ein- schnürung auftreten (Fig. 385, 6), welche Kotyledon und Wurzel trennt. “ Die Basis der Wurzel wächst nun zu einem halbkreisförmigen Wulst aus, welcher eine Scheide um die Ligula und die Basis des Kotyledons 4 Sporangiumentwickelung. 571 bildet (Fig. 385, 3, 2), und so entsteht eine tiefe Spalte, auf deren Boden die Stengelspitze angelegt wird. Der Fuß, der, wie wir sahen, aus zwei hypobasalen Quadranten besteht, ragt nur wenig hervor; der ganze Embryo ist noch im Prothallium eingeschlossen. Die Initialen der Wurzel- und Blattbündel treten so nahe am Zen- trum des Embryo auf, daß es unmöglich zu sagen ist, ob sie aus dem Wurzel- oder dem Kotyledonquadranten entstehen, von dort aus treten sie in diese Organe ein. Im Kotyledon treten alsbald die für Blätter charakteristischen Lakunen, jedoch noch nicht in der Vier-, sondern in der Zweizahl auf, und auch das Wurzelgewebe wird lakunös. Schließlich durchbricht der Embryo das Prothallium, der Kotyledon wächst aufwärts, die Wurzel biegt nach unten um und befestigt das SEE IA REIT © Spre) x DRS Fig. 386. Erste Stadien der Sporangiumentwickelung von Isoetes echinospora, nach WILSON-SMITH. 1,2 Medianer Längsschnitt eines jungen Sporophyllums, die Sporangium- anlage (schraffiert) zeigend.. 3—8 Weitere Entwickelungsstadien des Sporangiums. _ junge Pflänzchen im Boden des Sees. Das zweite Blatt entsteht in der Form eines Höckers an der vom Kotyledon abgekehrten Seite des Stengels, und dieses bildet an seiner Basis die zweite Wurzel. Die - Divergenz ist also zunächst !/,, wird aber später nach HOoFMEISTER %g, las %/s, ®/ıs und schließlich ®/,.. Bevor wir nun von Isoefes Abschied nehmen, wollen wir noch die Entwickelung der Sporangien und Sporen - verfolgen. BowEr (A theory of the Strobilus in Archegoniate Plants, _ Ann. of Bot., 1894, p. 343) und R. Wırson-SumıtH (1900, The structure and development of the Sporophylis and Sporangia of Isoetes, Bot. Gaz.., Vol. XXIX, p. 225—258; 323—346) wiesen nach, daß das Sporangium der Isoetes-Arten aus einer Gruppe von Epidermiszellen gebildet wird (Fig. 386, 1—3). Br By Mi ER ee: =. 14 % er Er fi. = ie =, 3 572 Isoetes. In diesen Epidermiszellen entsteht eine perikline Wand, wodurch eine epidermale primäre Sporangiumwand und ein subepidermales Arche- spor sofort differenziert werden können; meistens aber geschieht dies nicht, sondern die äußere Zellschicht fügt später durch perikline Teilungen noch Zellen am Archespor zu (Fig. 386, 4—8). Ungefähr zu gleicher Zeit ‘mit der Bildung der ersten Archesporzellen entsteht das Velum (Fig. 387, 3) in direkter Verbindung mit dem jungen Sporangium, ja es scheint in einigen Fällen, als trüge diese Velumanlage zur Bildung von Archespor- RX zellen bei. Bis auf De dieses Stadium gibt es SE keinen Unterschied BE zwischen Makro- und h <= Mikrosporangien. A = Das Archespor bildet sich nun durch Zell- teilung zu einer kom- pakten, homogenen Masse um (Fig. 387, 1), welche alsbald durch eine deutliche, zunächst einschichtige Spor- angiumwand begrenzt wird (Fig. 387, 2, 4). Um die Zeit, wo die Teilungen der Arche- sporzellen allmählich aufhören, sieht man, daß in bestimmten Streifen (Fig. 387, 6) die Tei- lungen geringer werden, und daß sich diese Streifen weniger stark tingieren. Es sind dies SR D427= 205 später im Mikrospor- angium (Fig. 387, 8) : anastomosierenden Tra- Fig. 387. Weitere Stadien der Sporangiumentwickelung, heculae. Diese (Figur nach WILSON-SMITH, ausgenommen 3, 4, 7 nach BOWER. 387, 9) hl ie die Erklärung im Text. ’ sowonl, W bei Lycopodium und Selaginella, aufgelöst werden. Sämtliche Archesporzellen des Mikrosporangiums werden Sporen- mutterzellen, welche je vier Sporen von bilateralem Typus bilden, wenn auch dazwischen wohl einzelne tetraedrische vorkommen (Fig. 387, 10, 11). Im Mikrosporangium werden bei I. echinospora 150 bis 300000 Mikro- 3 sporen gebildet. A Die Makrosporangien-Entwickelung. Diese ist der Hauptsache nach, bis zur Entwickelung der hier nicht ® anastomosierenden Trabeculae, die gleiche wie bei den Mikrosporangien. die jungen (Fig. 387,7), primäre Sporangium- ; wand (Fig. 387, 7) bilden nun die Tapetumzellen, welche ebensowenig wie u ne a Alien Eh Ei m. : Sporenentwickelung. 573 Dann tritt aber ein wichtiger Unterschied auf, nicht alle Archespor- zellen werden nämlich zu Sporenmutterzellen, sondern manche bleiben steril und teilen sich bloß vegetativ weiter, nur einzelne entwickeln sich zu Sporenmutterzellen (Fig. 388, 1—3). Der Umstand, daß die nichtfertilen _ nicht, wie z. B. bei Selaginella, zugrunde gehen, sondern sich vegetativ weiter teilen, erinnert an das Verhalten bei den Phanerogamen, bei welchen nur eine der Archesporzellen fertil wird und den Embryosack bildet. Wir dürfen wenigstens wohl annehmen, daß im Nucellus der F Phanerogamen steril gewordene Arehesporzellen vorhanden sind. i Die Sporenmutterzellen haben nur eine Membran, welche Pektin- reaktion gibt (Fig. 388, 5), alsbald entsteht an ihrer Innenseite eine zweite, ebenfalls aus Pektin bestehend (Fig. 388, 6). Darauf teilt sich + Fig. 388. 1 Isoetes Duriaei, nach Fırtise. 2 I. echinospora, nach WILsox- - Sımere. 3, 4,5, 7 IL lacustris, nach Fırrıng. 6 I. Duriaei, nach FırTing. Erklärung im Text. der Kern in vier, und die zwischen den tetraedrischen Sporen ge- bildeten Zellwände spalten sich, so daß jede Makrospore eine dünne Membran erhält. Innerhalb derselben entsteht eine neue dicke Membran Fig. 388, 6), welche nur an dem zukünftigen Sporenscheitel und an den Scheitelkanten ziemlich dünn bleibt. Diese Membran bildet nun ein- wärts Ausstülpungen (Fig. 388, 6), welche die Form bilden, in welcher sozusagen die Warzen oder Stacheln gegossen werden, die später die Sporenmembran an ihrer Außenseite schmücken. Diese letztere, die definitive Sporenmembran, wird nun angelegt und folgt genau den Gruben und Vertiefungen in der dicken Membran. Dieses junge Exospor teilt - sich später in drei Lamellen (Fig. 388, 7), darauf entsteht zwischen der - Formmembran und dem Exospor das Perispor, und darauf wird ganz innen durch die Energide eine letzte Membran abgeschieden: das Meso- spor, welcheın schließlich innen als letzte Membran das Endospor auf- 574 Isoetes. gesetzt wird. Während dieser Veränderungen werden die Makrosporen von den sterilen Zellen, welche drüsig geworden sind, ernährt. Schließ- lich wird im Perispor und in den äußeren Schichten des sich noch ver- dickenden Exospors Kieselsäure abgelagert. Die Makrosporenenergiden sind also tüchtig geschützt. Werfen wir nun einen Rückblick auf Isoetes, so läßt sich nur sagen, daß ihre systematische Stellung rätselhaft ist; ich habe oben auseinander- gesetzt, daß ich der Cilienzahl, als einem sehr alten Merkmal, hohen phylogenetischen Wert beilege und deswegen Isoetes zu den Filicineen stelle, wo sie sich dann noch am besten mit den Articulaten in Ver- bindung bringen läßt. Ungezwungen ist dieser Anschluß — ich verhehle mir dies keineswegs — nicht. Wollen wir Isoetes von Sphenophyllalen oder lieber noch von unbekannten Ahnen der Sphenophyllales ableiten, so muß erstens angenommen werden, daß infolge der aquatischen Lebens- weise der meisten Arten — die terrestrischen sind wohl sekundär zum Lande zurückgekehrt —, das zentrale Holz geschwunden ist und nur die Blattbündel übrig geblieben sind, welche sich zu einem rudimentären Stammbündel vereint haben. Das Sporangium wäre dann einem Sphenophyllum-Sporangium homolog, das infolge seiner außerordentlichen Größe septiert worden ist zur besseren Ernährung der Sporen. Es läßt sich aber nicht leugnen, daß die Ligula und eben diese Trabeculae an Lycopodinen erinnern, daß die dichotome monarche Wurzel dies auch tut, und daß man sogar in den Stengel- lappen reduzierte Stigmarien sehen könnte. Zweifelhaft bleibt also die Stellung in hohem Grade, für mich ist die Cilienzahl ausschlaggebend gewesen, um sie bei den Polyciliaten unterzubringen, und die adaxiale Stellung der Sporangien, um den Anschluß bei den Sphenophyllales. zu suchen. ı als viele Worte das ) Resultat seiner Nach- 'W forschungen wiedergibt. Fünfunddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. IH. Die Filieales. a) Die Primofilices. Die rezenten Pilicales können in zwei Gruppen, in Leptosporangiaten und -in Eusporangiaten, eingeteilt werden; bei ersteren entsteht das Sporangium aus einer einzigen Epidermiszelle, bei letzteren aus einer Gruppe von Zellen. Die Frage, welche von beiden Gruppen primitiv ist, schien früher leicht zu beantworten. Bis vor kurzer Zeit meinte man nämlich allgemein, daß im Karbon die Farne den dominierenden Teil der Flora bildeten und daß .. nn hauptsächlich aus Eusporangiaten, zumal aus Marattiaceen, estand. Nach und nach aber hat es sich je länger je mehr herausgestellt, daß viele bis jetzt für Marattiaceen gehaltene Blätter in der Tat Blätter höherer Organismen, nämlich solche von Cycadofilices, gewesen sind, und es ist also nötig, zunächst zu erörtern, was wir von der Paläontologie der Farne wissen, und ob wir daraus vielleicht schließen können, welcher Typus der ältere gewesen ist, die Eusporangiaten oder die Leptosporangiaten. Wir werden uns dabei an ARBERSs Artikel: On the past history of the Ferns, Ann. of Bot., 1906, p. 216, halten. ARBER geht bei seinen Betrachtungen „eeent von einem neuen und Tertiär s a - meines Erachtens sehr < ” - _ riehtigenStandpunktaus. Kreide a Be Er versucht nämlich fest- S = Een zustellen, in welcher Pe- I ee _ riode eine bestimmte TW® S rt __ Farngruppe das Maxi- ES Z- + a4 _ mum ihrer Entwickelung KRhätisch = S 7 _ erreicht hat, und verfolgt Trias = dann eine solche Gruppe V I _ soweitzurückundsoweit Perm u _ nach unserer Zeit hin, S| 8] 1 _ wie es die Tatsachen Oberes er St 7° ‚erlauben. So kommt er Karben SI 2 ! ) zu nebenstehendem Dia- vnteres Ss| & _ gramm, welches besser Karbon I 0007070000 576 Primofilices. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, sehen wir, daß die Oycadeae schon im mittleren Karbon vorhanden waren, in der Trias ihre eigentliche Entwickelung anfingen, im Jura ihr Maximum erreichten, anfänglich in der Kreide noch in großer Zahl vorhanden waren, dann aber sich zu vermindern anfingen, so daß in der Jetztzeit nur noch wenige Repräsen- tanten leben. Die ersten sicheren Leptosporangiaten-Reste kennen wir aus dem Perm, wahrscheinlich auch aus dem Karbon, in der Trias entwickelten sie sich sehr schnell und erreichten im Jura eine hohe Entwickelung, welche bis jetzt so ziemlich dieselbe geblieben ist. Betrachten wir nun das Diagramm mit Rücksicht auf unsere Frage, so sehen wir, daß die älteste Farngruppe die ist, welche ARBER mit dem Namen Primofilices andeutet; sie war im unteren Karbon zu be- deutender Entwickelung gelangt. Das Maximum mag in noch tieferen Schichten gelegen haben; hingegen ist es nach ARBER zweifelhaft, ob Eusporangiaten und Leptosporangiaten schon existierten, als die Primo- filices ihre höchste Entwickelung schon erreicht hatten, ja es ist nach ihm sogar zweifelhaft, ob Leptosporangiaten und Eusporangiaten im Karbon überhaupt schon vorkamen. Der Grund zu seinem Zweifel an dem Vorkommen von Eusporangiaten im Karbon liegt in dem Umstand, daß es sich herausgestellt hat, daß eine Anzahl für Marattiaceen-Fruktifikationen gehaltene Gebilde in der Tat Mikrosporangien von Cycadofilices, einer zwischen Farnen und Cycadeen vermittelnden Gruppe, gewesen sind. Der Grund, weshalb er an dem Vorkommen echter Leptosporangiaten im Karbon zweifelt, wurzelt in dem Umstand, daß seines Erachtens nicht immer mit Sicherheit zu entscheiden ist, ob ein im Karbon gefundenes Sporangium von Leptosporangiaten- Habitus in der Tat einem Leptosporangiaten oder einer Primofilicinee an- gehört hat. ScoTT nimmt ungefähr denselben Standpunkt ein, er nimmt nämlich mit ARBER an, daß es sehr gut möglich ist, daß im Karbon Eusporangiaten und Leptosporangiaten existiert haben, daß dies sogar wahrscheinlich der Fall gewesen ist, aber daß wir es bei unserer jetzigen Kenntnis nicht beweisen können. Wohl können wir die Existenz von Primofilices beweisen, sowie die von Cycadofilices, und so ist es schließlich am wahrscheinlichsten, daß Leptosporangiaten, Eusporangiaten und Cycadofilices aus den Primo- filices entstanden sind. Betrachten wir also diese synthetische Gruppe der | Primofilices i etwas näher. Die bestbekannte hierhergehörige Familie ist die der Botryopterideae, eine Familie, welche 1896 durch RENAULT aufgestellt (Bassin Houilliere 4 et Permien d’Autun et d’Epinac, Fasc. IV, Flore fossile, 2°m® partie, p. 33) und in folgender Weise beschrieben wurde: Die Familie der Botryo- 4 pterideae ist bis jetzt (1896) nur aus Präparaten verkieselter Stücke bekannt, welche bei Autun, Grand Croix ete. gesammelt wurden, und RN aus einigen Abdrücken von St. Etienne, Sully etc. Es sind Pflanzen, welche durch gewisse Merkmale von den Farnen abweichen, durch andere aber sich ihnen nähern. Die sterilen, wenig a Botryopterideae. 577 bekannten Blätter, Schizopteris, Cycadina und Schiz. pinnata gehören hierher. Die Lamina war stark reduziert, und die Fruktifikationen saßen nicht, wie bei den Farnen, an der Unterseite der Blätter, sondern an den Spitzen ihrer äußersten Verzweigungen, welche aus Nerven ohne Parenchym bestanden. Dadurch erinnern sie also an Thyrsopteris oder an die Osmunda-Arten. Die Sporangien sind groß, 1 bis 2 mm lang, ‚ oblong, birnförmig oder gebogen, rund oder polyedrisch infolge gegen- seitigen Druckes. Die Sporangiumwand besteht aus zwei Schichten, einer äußeren derben, in welcher sich ein wenigstens zwei Zellen breiter Ring differenziert, und einer inneren dünnen, schließlich verschwindenden Schicht, welche die äußere auskleidet. & Fig. 389. Botryopteris. 1 B. species, sekundärer, noch eingerollter Wedel, 2 Aus- gebreiteter Wedel von B. species. 3 Vergrößerte, artikulierte Haare. 4—7 B. forensis. 4 Querschnitt eines Stengels, A Holzzylinder aus Tracheiden gebildet, B schief durch- _ sehnittenes Blattbündel, von welchem der Querschnitt ein w ist, C Rinde, R Würzelchen. Die Blattstiele sind zylindrisch und enthalten eine Haplostele. RENAULT fügt noch hinzu, daß es wahrscheinlich heterospore Wasserpflanzen waren, eine Auffassung, welche sich als vermutlich unrichtig herausgestellt hat. — RENAULT unterscheidet nun vier verschiedene Genera nach der Form des Gefäßbündels auf dem Rhachisquerschnitt, wie folgt: a) Gefäßbündel der Rhachis auf dem Querschnitt e FR: B-% > sanduhrförmig . - - -. . 2.2.2 2.202... Olepsydropsis — b) Gefäßbündel der Rhachis auf dem Querschnitt % joch- oder H-förmig . -. . 2....2.2.2.2... Zygopteris 4 e) Gefäßbündel der Rhachis auf dem Querschnitt & w-förmig . . Botryopteris d) Gefäßbündel der Rhachis auf dem Querschnitt ® BEE 2 2. 22.0 Gramikalopleris Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. IT. 37 578 Botryopteris. Von den meisten dieser Genera kennen wir wenig mehr als die Struktur einzelner Teile, oft nur die der Blattstiele; etwas vollständiger bekannt sind nur Botryopteris und Zygopteris, so daß wir unsere Be- sprechungen mit diesen anfangen wollen. Das Genus Botryopteris ist sowohl aus Frankreich wie aus England bekannt. Der anatomische Bau des Stammes, wahrscheinlich eines Rhizoms, ist sehr ein- fach. Die Stele ist eine reine Haplostele. (Fig. 389, 4), also aus einem soliden zentralen Xylemstrang bestehend, der von einem Hohl- zylinder aus Phloem um- geben ist. Das Rhizom trug bei der englischen .B. hirsuta spiralig in- serierte, ziemlich dicht _ gedrängte Blätter, deren Stiele ebenso dick waren, wie der Stengel, d.h. 2-3 mm im Quer- schnitt. . Bei der fran- zösischen B. forensis ist der Stengel aber dicker, nämlich etwa 7 mm. Bei allen Arten waren die Stengel und wenigstens zum Teil auch die Blätter mit viel- zelligen Haaren bedeckt, welche bei B. forensis lich ist. Bei der fran- zösischen B. forensis hat Fig. 390. Botryopteris forensis. 1 Querschnitt das Gefäßbündel des durch eine Gruppe von Sporangien, welche noch um ihre Blattstieles auf dem. Tragäste gruppiert sind. 2 Teil einer solchen Gruppe, ver- 3 Sa größert. 3 Hülle, welche die Sori umgibt. 4 Sporangien, Querschnitt etwa ‚ez zum Teil längs, zum Teil quer durchschnitten. 5, 6 Sporen; Form eines w (Figur die ersteren von RENAULT als Makrosporen, letztere als Mikro- 389, 7). Der Stengel sporenmutterzellen betrachtet. Sämtlich nach RENAULT. trug eine große Anzah 5 diarcher Wurzeln. Die Blätter waren vermutlich dimorph, mit breiteren Lappen unten an der Rhachis und schmäleren und längeren weiter nach oben (Fig. 389, 2,1 | Da die unten an der Rhachis inserierten Blätter nur an einer Seite Stomata aufweisen, hält RENAULT diese Seite für die Oberseite und meint, daß diese Blätter auf dem Wasser schwammen, während die übrigen Luft- blätter gewesen sein sollen; daß dies reine Hypothese ist, ist ohne weiteres klar. a Zygopteris. 579 Die Sporangien wurden in dichten Gruppen auf fein zerschlitzten Blatt- zipfeln gebildet, vermutlich etwa in ähnlicher Weise wie jetzt bei Osmunda (Fig. 390, 1,2). Die Sporangien selber waren birnförmig und kurzgestielt, sie standen innerhalb der großen Gruppe in kleinen Häufchen oder Soris. In einem Falle fand RENAULT, daß ein solcher Sorus von einer eigen- tümlichen Hülle (Fig. 390, 3) umgeben war, welche seiner Meinung nach . aus steril gewordenen, metamorphosierten Sporangien gebildet wurde. Werfen wir nun noch einen Blick auf Zygopteris. Der Stengel dieser Pflanze war 10—15 mm dick und wurde ziemlich lang. Auch hier waren die Blätter spiralig inseriert und die Blattstiele nur wenig dünner als der Stengel. a cr € \ - Fig. 391. Zygopteris. 1 Stück eines Wedels mit Fruktifikation. 2, 3 Wedelchen 4 Stü % ck eines Wedels, die unteren Teile der Pinnae zeigend. 5 Junger Wedel. 6—11 Spor- _ angien. Sämtlich nach GRAND’EuRY. “ Bei dieser, sowie bei allen anderen Botryopterideen, war der Stengel monostel. Diese bei den rezenten Farnen seltene Eigentümlichkeit ist also offenbar als primitiv anzusehen: die nähere Anatomie werden wir später betrachten. : In der Achsel eines Blattes steht oft ein Seitenzweig (Fig. 392, 1), so wie dies jetzt noch bei den Hymenophyllaceen der Fall ist. Der Stengel trug zahlreiche Adventivwurzeln (Fig. 392, 1). Die - englischen Stämme haben keine sonstigen Anhängsel, bei den kon- _ tinentalen aber beschreiben STENZEL und RENAULT überdies noch Stengel- schuppen. Der Querschnitt der Blattbündel ist H-förmig. Die Sporangien sind in bisweilen ziemlich großen Gruppen zusammen gefunden worden. 37* 580 Corynepteris. Im Sporangiumstiel befindet sich ein Gefäßbündel, was bei rezenten Farnen sehr selten ist, sich aber doch vereinzelt, z. B. bei Helminthostachys und Botrychium, auch findet. Die Blätter (Fig. 391, 1, 4, 5) sind von GRAND’EURY als Schigopteris beschrieben worden. Schizopteris pinnata heißt ein großer bipinnater Frons mit fleischiger Rhachis, dessen Fiedern letzter Ordnung klein, flabellumartig und zerschlitzt sind. Auch beschreibt Granp’Eury fertile Blätter (Fig. 391, 1) unter dem Namen Schizostachys, welche den sterilen sehr ähnlich sehen, aber an Stelle.der zerschlitzten Fiedern Gruppen von Sporangien tragen. 7 Fig. 392. Zygopteris. 1 Z. Grayi nach BOODLE. Querschnitt eines Stengels, mit Axillarzweig und Teil eines Petiolus. Ax Axillarzweig, P Petiolus, B Blattbündel, R Wurzel. 6 Querschnitt der Stele, das Holz und Reste des Phloems zeigend, nach Scott. 7 Z. bi- braetensis, Querschnitt des Petiolus, nach BOODLE. 2—5 Sporangien von Zygopteris- Species, nach RENAULT. 4 Außer den von RENAULT aufgestellten Gattungen, von denen wir die etwas besser bekannten soeben besprochen haben, gibt es noch eine ziemlich vollständig bekannte, hierhergehörige Gattung, die von ZEILLER beschriebene Corynepteris (vergl. ZEILLER, Flore foss. du Bassin houiller de Valenciennes, 1888, p. 41. und 117). Corynepteris ist nur in Abdrücken bekannt. Die sterilen, unter dem Namen Alliopieris beschriebenen Blätter hatten zum Teil pecopteroiden, zum Teil sphenopteroiden Habitus (Fig. 393, 1, 2). ® Die Sporangien waren auf gewöhnlichen Blättern inseriert und standen in kreisförmigen Soris (Fig. 393, 3), welche an die gewisser Marattiaceen erinnern, wiesen aber, wie die von Zygopteris, einen multi- seriaten Annulus auf. 8 Waren die Botryopterideae homospor oder heterospor? 581 Bevor wir nun zu einer näheren Betrachtung der Botryopterideen schreiten, müssen wir uns fragen, ob sie homospor oder heterospor “waren. Ihr Entdecker RENAULT meinte, daß sie heterospor waren, denn wenn er auch nur Sporen gleicher Größe fand, so ließen sich doch zwei Typen dabei unterscheiden. Von diesen Typen zeigte nur einer das be- kannte dreiarmige Kreuz der Tetradenteilung, während dem anderen dieses Kreuz völlig abging, die Spore bei diesem aber vielzellig zu sein schien (Fig. 390, 5, 6). Deswegen meinte er, in letzterem Typus nicht Sporen, sondern Mutterzellen von Mikrosporen erblicken zu müssen. Vermutlich - Fig. 393. Corynepteris, nach PoTonI£ und ZEILLER. 1 Teil eines Wedels. 2 Das- E selbe. 3 Sporangiensorus. 4—6 Normale und abnormale Wedelehen. 7, 8 Sporangiensori. i aber ist diese Vielzelligkeit nur scheinbar, und sie wird durch eine Schrumpfung der Membran vorgetäuscht, denn Scorr erbrachte den strikten Beweis der Homosporie an einem anderen Boiryopterideen-Genus, an Stauropteris (Fig. 396, 1). Es gelang ihm nämlich, die Keimung der Sporen in einem Sporangium _ nachzuweisen, das gerade auf diesem Stadium fossilisiert wurde. Aehn- ‚liche Keimung, nämlich innerhalb des Sporangiums, kommt unter ab- normen Bedingungen auch wohl noch bei rezenten Farnen vor. Die keimenden Sporen der Stauropteris zeigten verschiedene Entwickelungs- stadien. Bei einigen war ein langes Rhizoid vorhanden, andere hatten die ersten Zellen des Prothalliums gebildet, wieder andere zeigten sowohl Prothalliumgewebe wie Rhizoid, und alle Stadien waren solche, wie sie noch jetzt bei der Keimung von homosporen Farnen vorkommen. 582 Botryopterideae. Wir haben damit angefangen, auf den Umstand hinzuweisen, daß die Botryopterideen, wie ScorTT bemerkte, eine synthetische Gruppe bilden, d. h. daß sie einen Komplex von so verschiedenen Eigenschaften auf- weisen, daß man annehmen kann, es habe diese Gruppe durch Ab- sonderung und weitere Spezialisierung verschiedene Entwickelungsreihen _ : bilden können. Wir wollen also einmal sehen, inwieweit die Botryopterideen den Namen einer synthetischen Gruppe verdienen. Fangen wir dazu mit der Anatomie { an, welche ich hier nach TAnsLeY (New Phytologist, 1907) behandele. TANSLEY sagt, daß die Struktur des Gefäßsystems der Botryopterideen sowohl zu den Cycadofilices, wie zu den Osmundaceen und zu den Hymenophyllaceen Beziehungen aufweist, und er betont auch die schon erwähnte axilläre Verzweigung gewisser Zygopteris-Arten und die Be- ziehung zwischen Zweig- und Blattstele bei diesen, welche sich genau so bei den Hymenophyllaceen findet. Während unter den rezenten Farnen die Schizaeaceen sehr große Verschiedenheiten in ihrer Gefäßbündelstruktur aufweisen, so werden sie in dieser Hinsicht doch weit von den Botryopterideen übertroffen; eine so große Verschiedenheit, wie bei dieser Gruppe die Anatomie der Rhachis zeigt, finden wir bei keiner rezenten Gruppe. Der einfachste Stelartypus, welcher sich hier vorfindet, besteht aus einem soliden Zylinder getüpfelter, leiterförmiger Tracheiden, ohne Par- enchym, von einem Phloemhohlzylinder umgeben. 4 Diese Struktur treffen wir bei den Gattungen Grammatopteris (Fig. 394, II) und Tubicaulis (Fig. 394, III) an. Es ist dies wahrschein- lich die echte „Protostele“, d. h. die primitivste Form eines Gefäßbündels im Stengel einer Gefäßpflanze. | Spiralige Protoxylemelemente sind bei diesen Gattungen nicht an- getroffen worden, diese waren wahrscheinlich bei deren langsamem Längen- wachstum nicht nötig. Gewisse Elemente sind enger als andere, aber es liegt kein Grund vor, diese als Protoxylem anzusehen. Bei vielen Arten ist das Vorkommen verlängerter, neben mehr oder weniger iso- diametrischen Tüpfeln auf den Wänden der Tracheiden interessant. # Nach Miß Stores deutet das Vorkommen runder Tüpfel, wie solche den Oycadofilices, gewissen Ophioglossaceen und den Gymnospermen eigen sind, darauf hin, daß die Botryopterideen auf einer höheren Entwickelungs- stufe als die echten Farne stehen, welche bloß leiterförmig getüpfelte 7 Tracheiden besitzen. TAnsLEY betont aber mit Recht den Umstand, daß lange und kurze Tüpfel nebeneinander im Leitstrang des Lebermooses Pallavicinia vorkommen, und daß es also sehr wohl möglich ist, daß ein gemischter Typus sowohl dem leiterförmigen Tracheidentypus, wie dem mit runden Tüpfeln das Dasein gegeben hat. E:: In beiden Gattungen war der Stamm aufrecht und die Symmetrie eine radiäre, die Blattstellung war eine hochspiralige. & Die Blattbündel verlassen die Stele als einfache, bandförmige Stränge, welche bei Grammatopteris (Fig. 394, II) auch in der Rhachis so bleiben, bei Tubicaulis (Fig. 394, III) aber sich umbiegen und also auf dem Quer- schnitt C-förmig werden, mit der konkaven Seite nach außen gerichtet. Sie haben also genau die umgekehrte Orientierung wie die Blattbündel bei den modernen Farnen. Falls Grammatopteris vollkommen primiuy 7 | = Anatomie. : 583 wäre, würde man vermuten, daß auch im Petiolus die Stele zylinder- förmig sein müßte; daß sie abgeflacht, d. h. tangential verbreitert ist, weist vermutlich darauf hin, daß das Blatt sich in jener Ebene verzweigte, eine Vermutung, welche sich aber, so lange wir die Blätter nicht kennen, nicht kontrollieren läßt. Der Umstand, daß die Stammstele viel dicker ist als das Blattbündel, findet seine Erklärung darin, daß erstere eine viel größere Wassermenge nach den dichtstehenden Blättern transportieren muß. Wir sehen also, daß der anatomische Bau von Grammatopteris so einfach ist, wie man es nur verlangen kann. Auch bei Botryopteris (Fig. 389, 4, 5) ist die Stammstele eine Haplostele, aber wir finden in RHACHIOPT GRAMMATORTERIS. TUBICAULIS E ... \ Z = Dr NO 2 Eat | | NV 8 Fig. 394. I. Rhachiopteris eylindrica. 1,2 Stücke von zwei Tracheiden. 3 Die Stele fängt an sich zu verzweigen, und links sieht man eine zweite Gruppe von kleinen Tracheiden. II. Grammatopteris Rigoletti. Tangentialschnitt durch einen Stamm, Stele, Blattspuren und die Basen von Petioli zeigend, mit C-förmigen Bündeln in den Petioli. II. Tubicaulis Solenites. IV. Botryopteris forensis. Form des Xylems eines Petiolarbündels. V. Zygopteris corrugata. Ein doppelter Lappen der Stele, die großen Metaxylemtracheiden zeigend, welche gebogene Stränge bilden, und das zentrale, dünnwandige Parenchym, mit hier und da diekeren Elementen (Tracheiden). Sämtlich nach TANSLEY. ihrem Xylem ziemlich konstant einen Strang enger Elemente, welche, wenn auch ihre Wände, wenigstens soweit wir bis jetzt wissen, nicht spiralig verdickt sind, dennoch wohl als Protoxylem zu betrachten sind. Die kleinsten Elemente des Blattbündels liegen an dessen adaxialer Seite und hängen wahrscheinlich mit denen im Zentrum der Stele zu- sammen. Das Blattbündel ist demnach endarch, was ein primitiver Zustand zu sein scheint, trotzdem hypothetisch die primitivste Lagerung des Protoxylems sowohl in der Stammstele wie im Blattbündel eine zentrale sein würde. Denn bei einer einfachen dichotomen Verzweigung würde die Stammstele in zwei gleichwertige Teile gespalten werden. Bei Botryo- 584 Botryopterideae. pteris aber wird sozusagen ein bis zum Zentrum reichendes Segment aus der Stammstele herausgeschnitten zur Bildung des Blattbündels ; infolge- dessen ist dieses endarch. Im Blattbündel, das auf dem Querschnitt w-förmig ist, liegt an jeder der drei Spitzen eine Protoxylemgruppe; wie diese Struktur zustande kommt, ist noch nicht genau festgestellt. Bei Zygopteris ist die Struktur der Stele eine viel kompliziertere;; statt kreisförmig ist die Stammstele im Querschnitt gelappt, und die Enden dieser Lappen werden sukzessive als Blattbündel abgeschnitten. rg I ei IV \ Bel Po L/ re), Z 5: 4 Fig. 395. Zygopteris. 1 Z. corrugata, Petiolarbündel. Die Seiten [des eigen- tümlich H-förmigen Bündels haben einen äußeren Strang von kleinen Tracheiden, welche an den Enden mit den großen Tracheiden im Zusammenhang und von diesen durch einen inneren Strang von dünnwandigem Parenchym getrennt sind. Das geschrumpfte Gewebe außerhalb dieser äußeren Xylemstränge stammt’ wahrscheinlich von Phloem und Perieykel her. Oberhalb und unterhalb des zentralen Xylembandes sieht man große dünnwandige Elemente, wahrscheinlich Siebgefäße vom Metaphloem. Außerhalb dieser schmalen Elemente (Perieykel und vielleicht Protophloem) und am meisten nach außen sind einige der großen Zellen des Grundgewebes angedeutet. 2 Z. bibractensis. Diagramm des Petiolarbündels. Cx zentraler Xylemstrang, Lx laterale Xylemstränge, Ex äußeres Xylem der lateralen Stränge, von dem inneren getrennt durch Parenchym IP. Ph Geschrumpftes Phloem. 3 Z. Lacattii. Rhachisbündel, das Abgeben von Zweigbündeln zeigend. 4 Diagramm, die Symmetrieflächen bei Zygopteris und verwandten Arten zeigend, die vertikale Fläche V ist die Fläche, in welcher die Achse des Stengels liegt, und ist zugleich die normale Sym- metriefläche für die Blätter aller Gefäßpflanzen, die Horizontalfläche H ist die Fläche, in welcher das normale Blatt sich ausbreitet; sie ist bei Zygopteris auch eine Symmetrie- fläche. Die Transversalflächen, von welchen die Ebene des Papiers eine ist, sind die Flächen, in denen theoretisch jedes sukzessive Zweigpaar liegt. 5 Diplolabis esnotensis von Autun, Rhachisstele, Blattbündel abgebend. Vermutlich gehört dieser Typus zu Zygopteris. Das Zentrum der Stele besteht nicht mehr aus einem soliden Tracheiden- strang, sondern aus dünnwandigem Parenchym, mit engen Tracheiden gemischt, welche eine in die Arme der Stele ausstrahlende, zusammen- hängende Masse bilden und von denen Teile in die Blattbündel eintreten. Das Blattbündel zweigt sich als ein isodiametrischer Strang ab; dieser teilt sich tangential in der Rinde, und die innere Hälfte wird zur Stele des Axillarsprosses, die äußere zum Blattbündel. Ace "u Sporangientypen. 585 Wir haben hier also wiederum meines Erachtens eine schöne Stütze für die Homologie von Stengel und Blatt. Das Blattbündel hat zunächst die Form eines tangential gestreckten Bandes, wie bei Grammatopteris, verbreitert sich aber alsbald an den Enden und wird infolgedessen H-förmig. Oft biegen sich die Arme dieses H einwärts, wodurch das Bündel auf dem Querschnitt die Form eines Doppelankers erhält. Das Xylem ist öfters verschmälert an den Stellen, wo die Seiten- stücke am Mittelstücke befestigt sind, so daß es fast oder stellenweise sogar ganz in vier gesonderte Stränge zerlegt wird !). Von diesen Strängen gehen die Bündel, welche die Zweigpaare an jeder Seite des Frons versorgen, aus. So gibt es noch mehrere tetraxyle Typen. Allen ist gemeinsam, daß sie nicht nur in Hinsicht auf die normale vertikale Ebene, welche durch die Mitte von Petiolus und Stamm verläuft, Symmetrie zeigen, sondern auch in Hinsicht auf eine senkrecht zu dieser Ebene stehende Fläche, welche TansLEy die Horizontalebene nennt (Fig. 395, 4). Das rührt daher, daß das Blatt dieser Typen Zweigpaare besitzt, in einer Ebene senkrecht zu der Horizontalebene. In gewissem Sinne zeigt also das Blatt radiale Symmetrie, eine Eigenschaft, welche kein Blatt eines rezenten Farnes besitzt, indem jetzt die Verzweigung des Blattes stets in nur einer Ebene stattfindet. Wir würden nun die C-Form des Bündels in der Rhachis vieler Farne vom Zygopteris-Typus ableiten können unter der Annahme, daß diese entstanden sei infolge einer Reduktion in der Verzweigung des Blattes in der Vertikalebene. Die Folge davon würde sein, daß das X-förmige Bündel C-förmig würde, und zwar, je nachdem die unteren oder die oberen Verzweigungen des Blattes in der Vertikalebene weg- fielen, mit der Oeffnung des C nach innen, wie bei den modernen Farnen, oder nach außen wie bei Tubicaulis. Die Seitenstücke des Blattbündels von Zygopteris und die Flügel des C-förmigen Blattbündeltypus sind also aufzufassen als entstanden durch Spezialisierung in einem ursprünglich zylindrischen Blattbündel, die durch die Notwendigkeit hervorgerufen wurde, die Verzweigungen des Blattes mit Wasser zu versehen. In Verbindung mit der Weise dieser Verzweigung ist die anatomische Struktur bei den Botryopterideen sehr verschieden, und wir dürfen die Gruppe in anatomischer Hinsicht gewiß eine synthetische nennen. Sehen wir jetzt einmal, welche verschiedenen Sporangientypen wir bei den Primofilices antreffen. Es sind I. Der Zygopteris-Typus (Fig. 396, 1), mit gestielten, zu kleinen Gruppen vereinigten Sporangien, mit vertikalem, multiserialem An- nulus. Das heißt, der Annulus besteht nicht, wie bei den rezenten Farnen, bloß aus einer Reihe von Zellen, sondern bildet ein Band, das mehrere Zellreihen breit ist. Im Sporangienstiel ist ein Gefäßbündel vorhanden (vergl. "unter rezenten Farnen Helminthostachys und Botrychium). 1) Vergl. z. B. Fig. 112, Pl. XVI in der während des Druckes erschienenen schönen Arbeit von PauL BERTRAND, Etudes sur la fronde des Zygopterid&es. Lille (imprim. L. Danel) 1909. Text 8°, 286 pp. Atlas 4°, 16 Tafeln. 586 Botryopterideae. Ia. Der Botryopteris-Typus (Fig. 390, 4), Ring so wie bei Zygopteris, multiserial, aber nicht um das ganze Sporangium herum verlaufend, sondern bloß einseitig. II. Der Corynepteris-Typus (Fig. 396, III), Sporangien in kreisförmigen Soris, etwa wie bei Kaulfussia unter den Marattiaceen, ein Synangium bildend, aber jedes Sporangium mit einem multiserialen Ringe des Zygopteris-Typus. III. Diplolabis-Typus, Sporangien in Synangien, wie bei Corynepteris, aber ohne Annulus. IV. Pteridotheca-Typus (Fig. 396, IV). Dem gewöhnlichen Farnspor- angium sehr ähnlich, aber mit biserialem Ringe. V. Stauropteris-Typus (Fig. 396, II), Ring fehlt, aber Stomum deutlich. ZYGOPTERIS STAUROPTERIS CORYNEPTERIS Fig. 396. I. Zygopteris pinnata. 1 Sporangiengruppe von der Fläche gesehen. 2 Sporangienquerschnitt, nach RENAULT. II. Stauropteris Oldhamia, nach Scott. 1 Vier keimende Sporen aus dem Innern eines Sporangiums. 2—4 Sporangien. St Stomen. III. Corynepteris eoralloides, Sorus, nach ZEILLER. IV. Pteridotheca William- soni, zwei Sporangien, die Annuli zeigend, nach BOODLE. Wir sehen also, das die Primofilices in der Tat eine Gruppe sind mit sehr verschiedenen Eigenschaften. Ob sie als eine Einheit aufge- faßt werden dürfen, ist aber eine andere Frage. Jedenfalls aber tritt die Gruppe in ihrer jetzigen Fassung sehr früh in der Kohle auf. Sie besitzt fast alle Eigenschaften der rezenten Farne und kann als Ahnen- form der jetzigen Gruppen betrachtet werden. So erinnert die anatomische Struktur der Stammstele von Zygopteris mit ihren dünnen zentralen Xylemelementen an die Stelestruktur der Hymenophyllacen. Auch ist beiden Gruppen das Vorkommen axillärer Sprosse gemeinsam. Eine synthetische Gruppe. 587 Die Struktur des Blattbündels von Zygopteris ist eine solche, daß sowohl die —- als die —-Form, die beide bei den reinen Farnen so häufig sind, davon abgeleitet werden kann. — Aufrechte und kriechende Stämme, die Haupttypen der rezenten Farne, finden sich schon bei den Primoflices. Das Gefäßbündel im Sporangiumstiel von Zygopteris erinnert an das Verhalten gewisser Ophioglossaceen. Die Synangien von Corynepteris und Diplolabis machen die Ableitung der Maraitiales von den Primo- filices zu einer leichten Aufgabe. Der Osmundaceen-Annulus, welcher bloß eine einseitige Gruppe ver- diekter Zellen darstellt, kann durch Reduktion leicht aus dem Botryo- RETTEN ORTE Due ld 1 ale Ga a A Ki BUS nn ei aha) Zu a a LE Lu al ” er. ur. f vi pteris-Annulus entstanden sein, welcher letztere wiederum als ein redu- zierter Zygopteris-Annulus betrachtet werden kann, und schließlich führt ein einziger Schritt vom biserialen Pieridotheca-Annulus zum einreihigen Annulus der Leptosporangiaten. Wir können also von den Primoflices die rezenten Farngruppen leicht ableiten. Fangen wir mit den Osmundaceen an. Sechsunddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. III. Die Filieales. b) Die Osmundaceen. Die Osmundaceen halten in gewissem Sinne die Mitte zwischen den Leptosporangiaten und den Eusporangiaten, so daß wir zunächst diese Familie besprechen wollen. Alle Osmundaceen besitzen aufrecht wachsende, kurze Stämme, welche öfter fast ganz im Boden verborgen sind, bisweilen aber eine sehr große Dicke erreichen können. So sind aus dem Kaukasus Stämme unserer gewöhnlichen Osmunda regalis bekannt von über 1 m Durchmesser, und ich erinnere mich, wie im Jahre 1888 ein Todea-Stamm im botanischen Garten von Antibes als Geschenk von Baron v. MÜLLER aus Australien anlangte, der mehrere Zentner wog. Todea Wilkesiana aus Neu-Guinea hat einen Stamm, der öfters einige Meter hoch wird, meistens aber sind die Stämme niedrig und vielfach ragt, wie bei unserer O. regalis, nur die Spitze über dem Boden hervor. Die Blätter sind spiralig gestellt, der Stamm ist bisweilen ge- gabelt und stets mittels zahlreicher Wurzeln, welche regelmäßig zu zweien aus den Blattbasen entspringen, im Boden befestigt. Die Blätter sind in jugendlichem Zustande bischofstabähnlich eingerollt und vielfach, z. B. sehr schön bei unserer O. regalis, mit schleimabsondernden Haaren dicht besetzt, diese fallen später ab, so daß das Blatt schließlich kahl ist. Unsere O. regalis überwintert ihre Blätter im Stadium der Sporen- mutterzellen, und jede Fieder ist sorgfältigst wie in Watte verpackt. Die jetzigen Osmundaceen umfassen nur etwa 10 Arten, deren Ver- breitung sehr eigentümlich ist, sie fehlen nämlich fast überall in den tropischen Ebenen, kommen aber innerhalb der Tropen auf den Bergen vor. Sehr schön ist z. B. auf Java Osmunda javanica an hellen Stellen im Urwalde auf etwa 6000 Fuß. Im Westen Nordamerikas fehlt die Familie fast ganz und überall e hat sie, -offenbar durch die Eiszeit, sehr gelitten, so daß sie erst nach und nach wieder in das früher vom Eis bedeckte Gebiet vordringt. Die Familie läßt sich leicht in 2 Gattungen, in Osmunda und Todea, einteilen. Bei ersterem Genus sind die fertilen Blätter, resp. die fertilen Fiedern von den sterilen verschieden, indem die fertilen fein zerschlitzt Fi si ri un nd nn dl nm Ihre vermittelnde Stelle. 589 sind, fast kein Blattparenchym mehr aufweisen und allseitig Sporangien tragen (Fig. 397, 8), bei Todea zeigen die fertilen Blätter dasselbe Vor- kommen wie die sterilen und tragen ihre Sporangien an der Unterseite. Die verschiedenen Todea-Arten sind ziemlich verschieden, einige haben gewöhnliche, ziemlich dicke Blätter von 8—12 Zellschichten, andere hingegen, welche in sehr feuchten düsteren Urwäldern leben, haben sehr dünne, an die der Hymenophyllaceen erinnernde Blätter, welche bloß 2—3 Zellschichten dick sind und öfters, z. B. bei T. superba, schönen Metallglanz zeigen. Von einigen Forschern werden diese dünn- blätterigen Arten zu einem eigenen Genus, zu Leptopteris, vereinigt. tag Fig. 397°. 1 Osmunda Presliana H. Sm., Blatt. 2 O. regalis L., Blatt, beide % nach Drers. 3 Normale sterile Fieder von O. regalis, nach MILDE. 4 Teil einer fertilen -— Fieder nach Entfernung der Sporangien, nach MILDE. 5 Sterile Fieder mit Lappenbildung, mach MıLDE. 6 Junge Pflanze von O. regalis, nach DIELs. 7 Querschnitt durch ein fer- — tiles Segment, beiderseits Sporangien tragend, nach GÖBEL. 8 Völlig fertile Fieder. 9 Teil- ® weise fertile Fieder, beide nach MILDE. = In mancher Hinsicht nehmen die Osmundaceae eine vermittelnde Stelle _ zwischen Eusporangiaten und Leptosporangiaten ein, indem 1) die Form der primären Archesporzelle schwankt zwischen der vier- eckigen der Eusporangiaten und der dreieckigen der Leptosporangiaten; 2) das Sporangium, genau ausgedrückt, nicht aus einer einzigen Zelle hervorgeht, da auch Zellen, welche neben der eigentlichen Initial- zelle liegen, am Aufbau desselben, zumal an dem des dicken Stieles teilnehmen; 3) die Teilungen im Archespor meistens mehr nach dem Typus der = Eusporangiaten als nach dem der Leptosporangiaten verlaufen; 4) bisweilen die unterhalb des Archespors gelegenen Zellen zur Bildung des Tapetums beitragen, wie das für die Eusporangiaten charak- teristisch ist; 590 Osmundaceae. 5) bisweilen Synangien vorkommen; 6) die Scheitelzelle des Osmunda- und Todea-Blattes dreiseitig ist wie bei den Marattiaceen und nicht zweiseitig wie bei den Leptosporangiaten;, 7) die Wurzel nur selten wie bei den Leptosporangiaten eine Scheitel- zelle, sondern meistens, wie bei den Marattiaceen, mehrere Initialen aufweist; 8) das Prothallium, wie das der Marattiaceen, langlebig ist, einen an das Metzgeria-Blatt erinnernden Mittelnerven hat und Adventiv- knospen wie das der Marattiaceen bildet; 9) der Embryo zwar in seiner ersten Teilung typisch leptosporangiat ist, so daß die erste Wand in der Längsachse des Archespors liegt, in seinen weiteren Teilungen aber unregelmäßiger ist und sich dadurch dem Marattiaceen-Typus nähert. Fig. 398. Osmunda regalis. 1 Ventralansicht. 3 Seitenansicht. 4 Dorsalansicht des Sporangiums, nach LUERSSEN. 2 Spore, nach MILDE. 5 Querschnitt durch einen kräf- tigen Stamm. 6 Querschnitt durch den Holzteil desselben, beide nach DE BArY. 7, 8 Ent- wickelung der Sporangien, nach BOWER und GÖBEL. 9 Querschnitt durch den vor einem Markstrahl gelegenen Teil einer Stele, nach ZENETTI. Alle diese Umstände bewirken also, daß die Osmundaceen den ge- meinsamen Ahnen von Leptosporangiaten und Eusporangiaten näher stehen als einer der beiden letzteren Gruppen, und also vermutlich auch näher den Primofilices. Das geht denn in der Tat auch schon aus einer Betrachtung der 3 Struktur des Sporangiums hervor. Wir sahen, daß der Annulus bei Botryopteris multiserial ist. Bei den Osmundaceen ist nun der Annulus zu einer Zellgruppe in der Nähe des Scheitels des Sporangiums reduziert (Fig. 398, 4), diese Gruppe ist nicht eine Zelle, sondern mehrere Zellen breit und ist also am besten als Rest des multiserialen Annulus von Boiryopteris anzusehen. Ihr Alter. 591 Wir dürfen also erwarten, daß die Osmundaceen, welche noch in mancher Hinsicht den Charakter einer synthetischen Gruppe zeigen, alte Formen sein werden, und es stellt sich nun in der Tat heraus, daß schon im Kulm, also in einer der ältesten Schichten, aus welcher überhaupt Pflanzenreste bekannt geworden sind, Osmundaceen-Reste auftreten. Es sind dies unter dem Namen Todeopsis bekannte Sporangien und Osmun- dites genannte, sehr schön verkieselte Stämme (vergl. Kıpsron und GWYNNE-VAUGHAN, On the fossil Osmundaceae, Pt. I, Transactions Royal Soc. of Edinburgh, Vol. XLV, Pt. III, 1907, No. 27). Diese fossilen Reste sind so verschieden, daß man schon die Genera Osmunda und Todea bei ihnen unterscheiden kann, und ihr Fig. 399. Osmunda regalis. 1 Teil des Xylemringes, von außen gesehen. B Das abgeschnittene Ende eines nach außen gehenden Blattbündels; Bl Blattlücke, nach LACHMANN. 2 Todea barbara. Teil des Xylemringes, von außen gesehen. Buchstaben wie in Fig. 1, nach SEWARD und FORD. 3 Querschnitt durch den Blattstiel von O. regalis, schematisch, _ nach MıLDE. 4 Erwachsenes Prothallium mit Archegonien, nach DIELSs. 5 Querschnitt durch - die Xylemteile, nach ZENETTI. 6, 7 Querschnitte durch die Stele von Todea barbara, mit Blattbündeln, nach SEWARD und FORD, die größere Kontinuität des Xylems zeigend. Studium führte zu der Schlußfolgerung, daß die Osmundaceen direkt von den Botryopterideen abgeleitet werden können, ja Kıpston und GWYNNE- _ VAUGHAN sagen sogar: „As far as can be gathered from RENAULTS meagre description of the fossil, it appears to us that Grammatopteris Rigoletti B. Ren. [eine opterideae, wie wir sahen], possesses a type of structure, that may be regarded as primitively Osmundaceous.“ Betrachten wir nun zunächst die anatomische Struktur des Stammes. Bei den meisten Arten finden wir auf dem Querschnitt eine Anzahl gesonderter, zum Teil U-förmiger Xylemgruppen (Fig. 398, 5, 6), von 592 Osmundaceae. einem Phloemring umgeben, der keilförmige Vorsprünge zwischen die Xylemstränge hineinsendet. Bei’ Osmunda cinnamomea nun wird in der Nähe der Gabelungen des Stammes auch an der Innenseite des Xylems hier und da Phloem angetroffen, und dies veranlaßte FAULL und JEFFREY zu der Meinung, es sei eine durchbrochene, amphiphloische Siphonostele ursprünglich bei den Osmundaceen vorhanden gewesen; diese sei aber durch Reduktion schließlich ektophloisch geworden. Dafür spricht nach ihnen auch der Umstand, daß O. cinnamomea und Todea hymenophylloides eine interne Endodermis besitzen. Formen, bei welchen die Durchlöcherung der Siphonostele ganz oder fast ganz fehlt, würden dann durch Reduktion des nach innen vordringenden Parenchyms entstanden, die Dictyostelie also sekundär zu Siphonostelie geworden sein. RR ENDEN NE RN Fig. 400. Entwickelung der Sporangien von Todea und Osmunda, nach BOwER. 1, 2 Junges Sporangium von Todea barbara im Längsschnitt, verschiedene Segmentierungs- weisen zeigend. 3—13 Eniwickelung der Sporangien von Todea barbara. 14, 15 Ent- wiekelung der Sporangien von Osmunda regalis. 23 Falls dies richtig wäre, falls also die Struktur der rezenten Osmunda- ceen eine reduzierte wäre, würde man erwarten, daß die ältesten Formen die komplizierteste Struktur aufweisen müßten, aber es zeigt sich im Gegenteil, daß gerade das Umgekehrte der Fall ist. Wir kennen jetzt 5 Typen, wenn wir mit KıDsTon und GwYNNE-VAUGHAN Grammatopteris als Osmundacee betrachten, nämlich: A I. Formen mit zentralem, solidem Xylemstrang: Grammatopteris aus dem Perm. BE II. Formen mit ebenfalls einer Haplostele, welche aber in einen zentralen und peripheren Xylemteil differenziert ist: Chelepteris Zaleskii K. et Gw.-V. aus dem Perm. E.. III. Formen mit einer rein ektophloischen Siphonostele, d.h. also mit geschlossenem Xylemring und parenchymatischem Mark: Chelepteris gracilis EICHW. 5 Anatomie, 593 IV. Formen mit einem Typus wie III, aber mit durchbrochenem Xylem- ring, nämlich bei der jurassischen Osmundites Gibbeana K. et Gw.-V. (Blattlücken sehr eng), bei der tertiären Osmundites Chemnitzensis UNGER und bei den meisten modernen Osmundaceen. V. Formen mit durchbrochenem Xylemring, internem Phloem und (oder) interner Endodermis: Osmunda cinnamomea und Todea hymenophylloides. Es ist also wahrscheinlich, daß JEFFREY und FAuLL die Serie in umgekehrter Reihenfolge gelesen haben und daß Kınsron und GwYNNE- VAUGHAN mit Recht darin eine von einer Haplostele ausgehende, pro- gressive Entwickelungsreihe erblicken. Ihrer Meinung nach ist das interne Phloem von O. cinnamomea nicht durch die Blattlücken ins Innere getreten, sondern durch die Zweig- lücken, und es spricht für diese Auffassung gewiß der Umstand, daß es nur in der Nähe der Gabelungen vorkommt. Auch der Umstand, daß in jungen Stämmchen nie Reste eines inneren Phloems beobachtet worden sind und daß die Blattbündel keine Spur er Reduktion zeigen, spricht gegen die JEFFREY-FAuLLsche Reduktions- theorie. Was die Abzweigung der Blattbündel betrifft, so nehmen diese kein ganzes Segment aus der Stele mit sich, sondern nur das äußere Stück der Stele; sie verhalten sich also wie Bündel, welche sich von einer Haplostele abzweigen, und in der Tat besitzen junge Stämmchen von Todea hymenophylloides noch eine Haplostele. Alle diese Umstände führen also zu der Auffassung, daß die Osmundaceen von Botryopterideen-artigen Ahnen abzuleiten sind und eigentlich weder lepto- noch eusporangiat sind, wie auch die Entwickelung ihrer Sporangien zeigt. Betrachten wir nun zunächst die Gruppe der Leptosporangiaten. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 38 Siebenunddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. | III. Die Filicales. c) Die Leptosporangiaten. I. Wir wollen unsere Besprechungen der Leptosporangiaten mit der Familie der Gleicheniaceae anfangen. Ihr uniseriater Annulus kennzeichnet sie als typische Lepto- sporangiaten, aber die Stellung ihrer Sporangien sowie deren etwas massiver Bau zeigt, daß sie noch als ein nicht ganz spezialisierter Zweig des den Lepto- und Eusporangiaten gemeinsamen Ahnenstammes be- trachtet werden dürfen, daß also die Gleicheniaceen schon früh vom gemein- samen Stamm abgezweigt sind. Das ist in vollem Einklang mit ihrem hohen Alter, denn wenn auch die äußere Uebereinstimmung ihrer Sporangien mit denen der Marattiaceen die Bestimmung des Zeitpunktes ihres ersten Auftretens bedeutend er- schwert — liegt doch der einzige Unterschied zwischen beiden in dem Vorhandensein oder Fehlen eines Annulus —, so meint doch ZEILLER sagen zu können, daß sie bereits im Karbon vorkommen, was SOLMS- LAUBACH allerdings als unbewiesen betrachtet. Sicher aber waren sie im Lias schon sehr entwickelt, und damals war sogar schon die Gattung Gleichenia aufgetreten. Wir dürfen also sicher in den @leicheniaceen einen alten Typus er- blicken, welcher bis zur Jetztzeit die Umänderungen unserer Erde über- lebt hat und allerdings stark zurückgedrängt ist, denn während die Familie früher z. B. auch in Europa vorkam, fehlt sie dort jetzt gänzlich und dringt auf der nördlichen Hemisphäre bloß in Ostasien bis zu den Sub- tropen vor. Hingegen kommt die Familie in allen tropischen Ländern vor. Daß sie auch jetzt noch wohl in kalten Gegenden leben kann, geht daraus hervor, daß sie auf der südlichen Halbkugel auf den drei Kon- tinenten bis an deren südlichste Spitzen vordringt und so an der Magelhaens- straße eine Breite von 54° erreicht, dort also dem Pole näher ist als Amsterdam. Ihr ganzes Verhalten in dieser Hinsicht verrät eine früher ubiquitäre Familie, welche durch die Konkurrenz zurückgedrängt worden ist, und da die nördliche Halbkugel bekanntlich auf einer höheren Evo- Gleicheniaceae. 595 lutionsstufe steht als die südliche, so ist sie auf letzterer noch weniger eingeschränkt als auf ersterer. Untenstehende Figuren mögen nun zunächst einen Einblick in die beiden, vielfach als Subgenera unterschiedenen Haupttypen geben, welche bei Gleichenia vorkommen. Ueber die Frage, ob neben Gleichenia noch andere Genera unter den Gleicheniaceen unterschieden werden müssen, sind die Meinungen geteilt. Mir scheint die Einteilung von DıELS in EnGLER und PRANTL praktisch. Er unterscheidet: A. Rhizom aufrecht, Blätter büschelig gestellt, fieder- Ra en ER Stromatopteris B. Rhizom kriechend, Blätter meistens zerstreut und diehotomartig verzweigt -. - - - 2 22.2... @Gleichenia N NS ee, So = NSS | iD act \ ER PLZ DU 7 SSNIDINIUN, N ar 7 ’ > FIT Hi ST, Hl / RT SERTNUÄUUNN 1 FRI Kin \ N Fig. 401. I. (links) Gleichenia eireinata. II. (rechts) Gleichenia flabellata. Originale, nach Exemplaren aus dem Leidener Reichsherbarium. - Ersteres Genus enthält nur eine Art: Stromatopteris moniliformis aus Neu-Caledonien. Aus eigener Anschauung kenne ich nur das Genus Gleichenia, dessen Arten in den Tropen, z. B. auf Java, öfters fast undurchdringliche Dickichte _ an Wegrändern im Gebirge bilden und, etwa wie unsere Pieris aquilina in niedergeschlagenem Walde oder auch wohl wie Pieris in England dies - tut, auf unbeschatteten Bergen sich breit machen. Viele Arten sind denn auch ausgesprochen xerophil und infolge des Vorhandenseins einer dicken - Wachsschicht von bläulichgrüner Farbe. Als die primitivste jetzt lebende Art mag gewiß Gleichenia flabellata aus Australien (Fig. 401, II) angesehen werden. Sie ist eine Bewohnerin der australischen Wälder und hat breit-fächerförmige, '/;—1 m lange, dichotom verzweigte Blätter von häutiger Textur, welche an der Unter- seite kaum bereift sind. Sie gehört dem Subgenus Mertensia an, welches sich durch seine verhältnismäßig langen Blattsegmente vom mehr xero- 38* 596 -Gleichenia. phytischen Subgenus Eugleichenia mit mehr abgerundeten und kürzeren Blattsegmenten unterscheidet. Beim Genus @leichenia unterscheidet DieLs nach der Verzweigung folgende Sektionen: A. Diplopterygium (Fig. 402, 4). Blätter nur einmal gegabelt, jeder der ‚ Zweige doppelt gefiedert. B. Holopterygium (Fig. 402, 3). Blätter meistens wiederholt dichotom verzweigt. Rhachis oberhalb der ersten Gabelung ganz mit Fiedern bedeckt. C. Acropterygium (Fig. 402, 1). Blätter wiederholt dichotom gegabelt, | Rhachis nur an den Gabelzweigen letzter Ordnung mit Fiedern bedeckt. D. Heteropterygium (Fig. 402, 2). Wie C, aber an der Gabelungsstelle ein Paar gegenüber gestellter, kürzerer, bisweilen redu- zierter Blattsegmente tragend, z. B. die gewöhnlichste Art: Gleichenia dichotoma. Fig. 402. Gleichenia SM., Untergattung Mertensia W. Schema der Blattver- zweigung bei den 4 Sektionen. 4 Diplopterygium. 3 Holopterygium. 1 Acro- pterygium. 2 Heteropterygium, sämtlich nach Dıers. 5, 6 Gleichenia dieho- toma, nach GößEL. Blatt-„Gabeln“, in denen eine „Knospe“ sitzt, welche durch die Sehutzfiedern bedeckt ist. A und B, A, und B, sind einander annähernd gegenüberstehende, aber sehr ungleich stark ausgebildete Fiedern, die nach außen gekehrten Teile B, B, sind viel größer und reicher gegliedert. E Wir haben bis jetzt von einer dichotomen Verzweigung gesprochen; nach GÖBEL ist dies aber nicht richtig, sondern die Verzweigung aller Gleichenien ist eine monopodiale. 3 Die sogenannten „Adventivknospen“ in den Gabelungen nämlich (Fig. 402, 5, 6) sind gar keine Adventivknospen, sondern stellen nur die eingerollte Blattspitze dar, welche sich in einem Ruhestadium befindet und sogar von einer Art von Knospenschuppen, nämlich von speziell dazu umgebildeten Blattsegmenten geschützt wird. In der Gabelung be- Anatomie. 597 findet sich also die Blattspitze mit deren Vegetationspunkt und Dichotomie ist also ausgeschlossen; die scheinbare Dichotomie rührt nur daher, daß zwei Seitenzweige sich ungefähr gleich stark entwickeln, während die Blattspitze in den Ruhezustand tritt. Hingegen sagt TAnsLey (Vascular system of Matonia pectinata, Ann. of Botany, Vol. XIX, 1905, p. 479), von Gleichenia redend: „A bud normally arises from the angle of the primary dichotomy“, und BowER, 1. c. p. 554 meint, daß die Sache der weiteren Untersuchung an jungem Entwickelungsmateriale bedürftig sei. Mir scheint aber die GöBELsche Auffassung vollständig begründet, und in seinem Artikel in der New Phytol., 1907 steht auch TAnsLEY offenbar auf diesem Boden. Wir haben also bei den Gleichenien mit Blättern zu tun, welche sich in normaler Weise verzweigen und ihre Spitzen in gewöhnlicher Farn- weise einrollen, welche aber die Eigentümlichkeit zeigen, vermutlich in Verbindung mit äußeren Umständen, eine Ruheperiode durchzumachen. Man wird wohl zugeben, daß ein so lange wachsendes Blatt, wie das von Gleichenia mit seinen periodischen Ruhestadien, einem Zweige ähn- licher sieht als ein gewöhnliches Blatt, was leicht erklärlich ist, wenn man mit PoTonı£ die Blätter als umgebildete Zweige betrachtet. Bei unserer @Gleichenia flabellata und bei allen anderen Gleichenien _ haben wir also ein kriechendes unterirdisches Rhizom, welches in ziemlich E WITT BT art he großen Intervallen Blätter mit sehr lange anhaltendem Wachstum bildet. Betrachten wir jetzt einmal die Anatomie von Gleichenia. Zunächst geht daraus hervor, daß dichotome Verzweigung des Blattes ausgeschlossen ist. In der New Phytol., 1907, p. 136 sagt — TANSLEY: „Each 'bud contains a direct continuation of the primary C-shaped vascular strand of the rhachis and the vascular strands of the primary branches clearly arise from the sides of this.“ Die Anatomie wurde von BooDLE in seinem Aufsatze „Anatomy of Gleichenia“, Ann. of Bot., Vol. XV, 1901, p. 703 ff. genau untersucht, ihm ist folgendes entliehen. Im Rhizom von Gleichenia flabellata (Fig. 403, 1) finden wir in den Internodien, wie bei den meisten Gleichenien, einen zentralen Xylemstrang, der aus Tracheiden und Parenchym zusammengesetzt und von einem un- _ unterbrochenen Phloemring, Perieykel und Endodermis umgeben ist. Dieses Xylem ist mesarch und enthält eine Anzahl gesonderter Gruppen (Fig. 403, 2) spiralförmig verdickter Protoxylemelemente. Die ome sind dünn; sie variieren bei den verschiedenen Gleichenien zwischen 1 und 3 mm Durchmesser. Im Phloem liegt das Protophloem an der Außen-, das Metaphloem an der Innenseite. Wenn sich das Rhizom verzweigt, teilt sich die Stele in einfacher & Weise, aber das eine Teilstück ist kleiner als das andere und steht lateral, _ Dichotomie kommt also auch hier nicht vor. Die Struktur des Knotens von @leichenia flabellata (Fig. 403, 3, 4) mag als Typ der Nodialstruktur beim Subgenus Mertensia betrachtet _ werden. Im Knoten befindet sich eine Parenchymmasse, die Knoteninsel _ genannt, in deren Zentrum eine Sklerenchymmasse, von einer Endo- _ dermis umgeben, sich vorfindet. 598 Gleichenia. An der Innenseite dieser Insel liegt eine Anzahl von Siebgefäßen, welche zusammen einen Bogen bilden, während mehr zerstreute Sieb- gefäße an der Außenseite vorhanden sind. Später trennt sich der außerhalb der Knoteninsel gelegene Teil der Stele als Blattbündel ab (Fig. 403, 5, 6) und zwar zunächst bloß an einer Seite, und durch die so entstandene Lücke verbindet sich das äußere Phloem mit dem inneren. Wir erhalten so ein C-förmiges Blattbündel (Fig. 403, 6), an dessen Innenseite die Endodermis übergreift, und welches eine Sklerenchym- masse umgibt. Die Fig. 403, 5, 6 von @. circinata machen dies wohl deutlich. j Fig. 403. 1 Diagramm eines Querschnittes durch das Rhizom von Gleichenia flabel- lata, nach BOODLE. 2 Querschnitt der Stele des Internodiums, das Phloem mittels einer gebrochenen Linie angedeutet, das Metaxylem schraffiert, das Protoxylem durch Kreise an- gedeutet. R Ort, wo die Wurzelstele angeheftet ist. Gleichenia linearis, nach BOODLE. 3, 4 Querschnitte durch die Stele eines Knotens. S Sklerenchym des Sackes. IP Internes Phloem von Gleichenia flabellata, nach TAnsLeY. 5, 6 Gleichenia circinata, 5 Verbindung des Blattbündels mit der Stele. 6 Querschnitt des Blattbündels. 7 Quer- schnitt der Stele von Gleichenia pectinata, nach BooDLE. 8 Querschnitt der Basis des Petiolus von Gleichenia diacarpa, die pseudosteläre Struktur zeigend, welche durch Zusammenziehung des hufeisenförmigen Xylems entsteht, nach GWYNNE-VAUGHAN. ; Wir sehen also, daß auch hier ein Teil der Stele in den Blattstiel hineintritt, wie diese auch in einen Zweig hineintreten würde. s Was sind nun diese „Knoteninseln“ ? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir wissen, daß es eine Gleichenia-Art gibt, nämlich @. pectinata, welche nicht haplostel, sondern amphiphloisch siphonostel ist, und wir müssen uns also die Frage ° stellen: waren die Gleichenien ursprünglich haplostel oder siphonostel? Im ersteren Falle sind die Knoteninseln die ersten Andeutungen einer anfangenden Siphonostelie, im letzteren die Reste einer in den Inter- Sporangien. 599 nodien schon verschwundenen amphiphloischen Siphonostelie. Höchst- wahrscheinlich ist nun ersteres richtig, denn der junge Stengel der in erwachsenem Zustande siphonostelen @. pectinata ist haplostel. Wir können also wahrscheinlich eine Form wie die haplostele @. flabellata mit einer ersten Andeutung von Siphonostelie in den Knoten als primitiv betrachten, eine Auffassung, welche auch durch die Struktur ihrer Sporangien gestützt wird. Bevor wir aber die Sporangien besprechen, müssen wir noch etwas über die Anatomie der übrigen Gleichenien sagen. In erster Linie über diejenigen, welche dem Subgenus Eugleichenia angehören. Bei den Arten des Subgenus Mertensia war das Blattbündel, wie wir sahen, bogenförmig, bei denen von Eugleichenia ist es rund. Letzteres ist also weniger geeignet, den lateralen Teilen des Blattes Wasser zuzuführen, und da nun eben bei dem Subgenus Eugleichenia die Fiedern bedeutend weniger als beim Subgenus Mertensia entwickelt sind, so haben wir guten Grund zu der Annahme, daß diese anatomische Eigentümlichkeit als eine Reduktion infolge xerophytischer Anpassung aus der C-Form des Mertensia-Bündels entstanden ist. Während also die Gleicheniaceen im allgemeinen als eine progressive Gruppe betrachtet werden dürfen, bei welchen die Siphonostelie aus der Haplostelie entstanden ist, gibt es doch eine Art, nämlich @. (Platyzoma) microphylla, deren Anatomie meines Erachtens am besten durch Reduktion aus Siphonostelie erklärt werden kann. Bei dieser Art treffen wir nämlich einen hohlen Xylemzylinder an, umgeben von Phloem, und innerhalb des Xylemhohlzylinders befindet sich eine von einer Endodermis umgebene Sklerenchymmasse, aber kein Phloem. Da nun eine Endodermis um eine Sklerenchymmasse herum, an und für sich betrachtet, ganz sinnlos erscheint, scheint mir TaAnsLEYs Meinung, daß diese Struktur infolge von Reduktion aus einer amphiphloischen Siphonostele entstanden ist, ansprechender als BowErs Auffassung, welcher sich auch diese Struktur durch progressive Umbildung einer Haplostele entstanden denkt. Bei einzelnen @leichenien, z. B. bei dieser Platyzoma, finden wir im Petiolus ein konzentrisches Bündel, das, wie die Fig. 403, 8 von @. diacarpa zeigt, wohl sicher durch Zusammenziehung des C-förmigen Bündels der anderen @leichenien entstanden ist. Die anatomische Struktur von Stromatopteris weicht weniger als die von Platyzoma von der der übrigen Gleicheniaceen ab. Betrachten wir jetzt einmal die Fruktifikation. Die Sporangien der Gleicheniaceen zeigen in ihrer Anordnung große Uebereinstimmung mit denen der Marattiaceen. So würde man den Sorus von @. flabellata (Fig. 404, 5) gewiß, falls infolge von Fossilisation der Annulus undeutlich geworden wäre, für einen Marattiaceen-Sorus halten, und das erklärt, weshalb man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob die @leicheniaceen schon im Karbon vorhanden waren. . In mancher Hinsicht erinnern die Gleicheniaceen sehr an Botryopterideen wie Corynepteris, und auch die Zahl der Sporen kommt bei der unserer Meinung nach primitivsten Art, nämlich bei @. flabellata, der Sporen- zahl der Botryopterideen am nächsten. Bei der Botryopteridee: Stauropteris nämlich wurden 500—1000 Sporen pro Sporangium gebildet, und Gleichenia flabellata hat deren 634— 7. 600 Gleicheniaceae. In dieser Hinsicht weicht sie sehr von den übrigen Gleichenien ab, deren Sporenzahl pro Sporangium zwischen 220 und 319 schwankt. Wohl in Verbindung damit ist die Sporangienzahl pro Sorus bei den letzteren Arten größer, indem zwischen den Sporangienkreis von @G. flabellata neue Sporangien interpoliert sind. Diese interpolierten Sporangien stehen höher auf der Placenta in- seriert als die ursprünglichen und bilden sozusagen eine zweite Etage, wodurch wir einen Uebergang zwischen den flachen Soris der @leichenia- ceen vom Typus der @. flabellata und den erhabenen Soris der Oyathea- ceen, Dicksoniaceen, Loxsomaceen und Hymenophyllaceen mit ihren zumal bei letzteren stark verlängerten Placenten erhalten. Fig. 404. 1, 2, 3, 6 Sporangien von Gleichenia diacarpa R. Br. in verschiedener Lage. 1 und 2 die Dehiszenz zeigend, nach DiELs. 5 Teil eines fertilen Segmentes von G. flabellata R. Br. mit Aderung und Soris. 7 Spore von G. pedalis KAuLr. 4,8, 9 Sporangien von G. diehotoma, von verschiedenen Seiten gesehen. 10, 11 Zerklüftung 3 der Sori von G. diehotoma. 12—17 Radiär gebaute Sori, aber mit einem oder mehreren ° Sporangien im Zentrum des Sorus. Auch gibt es bei den @leicheniaceen bisweilen Synangien, die durch Verschmelzung von benachbarten Sporangien entstanden sind, was eben- falls zeigt, daß sie trotz ihres uniseriaten Annulus noch nicht ganz im Sinne der typischen Leptosporangiaten differenziert sind. In bezug auf die Lage des Annulus ist zu bemerken, daß diese von der der Botryo- pterideen abweicht, denn während sie bei letzteren der -Länge nach ver- lief, ist sie hier schief, nähert sich also einer Querlage. Was die Bildung der Sporangien selbst betrifft, so verlaufen die dazu führenden Teilungen nicht so regelmäßig wie bei den ausge- sprochenen Leptosporangiaten, wenn auch im allgemeinen deren Typus eingehalten wird. Auch in dieser Hinsicht sind die Gleicheniaceen als noch nicht ganz in leptosporangiatem Sinne spezialisiert anzusehen. ee Da U m aı 7 0, n x-Generation. 601 Es bleibt noch die x-Generation z zu betrachten übrig. Im allgemeinen entwickelt sich das Prothallium E er das eines typischen Leptosporangiaten, z. B. eines Polypodiums, aber es weist doch noch primitive Merkmale auf. So hat es z. B. mit Osmunda die Eigentümlichkeit gemein, daß bisweilen ein Mittelnerv gebildet wird, und es bildet auch, wie das Prothallium von Osmunda, reichlich Adventiv- . sprosse. 3 ® In der Bildung des Embryos hingegen ist Gleichenia typisch lepto- e: sporangiat. 2 Summa summarum dürfen wir also die Gleicheniaceen wohl als die am wenigsten spezialisierten Leptosporangiaten betrachten. | ng. \chtunddreissigste Vorlesung _ Die Polyciliaten. "7, Die Filicales. DV» sporangiaten. II inie die Familie der Von den Gleicheniaceen könn. un in area Matoniacz, ableiten. h it 4 Matonia, mı 2 Diese kleine Familie zählt nur Genus, E 2 Arten. „ Habitus, nach Dieıs, 2 Schema der 08a, nach Dikıs. 3M. Pectinata R, BR., nach —7 Junge Pflanzen und junges abgeschnittenes Blatt von M nach TAnsıLEy und LuLHam. 5 Pectinata, Matonia. 603 Rhizom, welches sich, wenigstens scheinbar, dichotom verzweigt und an seiner Oberseite weit entfernte, vereinzelte, fußförmige Blätter bildet, welche oft mehr als mannshoch werden. Die Art findet sich im Berg- lande Sarawaks und auf Mount Ophir bei Singapore zwischen 1000 und 1500 m Höhe, und bekleidet dort oft große Strecken mit einem dichten ‚Laubdach. Auch ist sie auf verschiedenen Malayischen Inseln, nahe der Küste, angetroffen worden. Nach PoTonı£ kommt dieselbe Art schon fossil in der Kreide von Mähren vor. Offenbar haben wir es also mit einer stark zurückgedrängten Form zu tun. Die andere Art, M. sarmentosa R. Br. (Fig. 405, 1), hat einen ganz anderen Habitus. Zwar hat auch sie ein dicht mit Spreuhaaren be- kleidetes Rhizom, aber dieses kriecht auf Felsen oder kommt auch wohl epiphytisch vor, und weit davon entfernt, über mannshohe, aufrechte, fuß- förmige (pedate) Blätter zu bilden, bildet sie etwa meterlange, herunter- hängende, eigentümlich verzweigte Blätter. Sie ist bis jetzt nur aus Kalkgebirgen Borneos bekannt geworden. Betrachten wir nun zunächst einmal Matonia pectinata. Das erwachsene Blatt hat eine sehr eigentümliche Struktur. SEWARD beschreibt es in folgender Weise: „Der lange Petiolus gabelt sich, und ein jeder der zurückgekrümmten Zweige bildet an seiner Oberseite laterale, einfach gefiederte Zweige in skorpoider Anordnung.“ Beiallen Blättern aber, welche TAnsLeEY (TAnSLEY und LULHAM, Vascular system of Matonia pectinata, Ann. of Botany, Vol. XIX, 1905, p. 477ff.) auf Mount Ophir sah, ist eine einfach ge- fiederte Pinna in der Gabelung vorhanden, und diese ist meistens die längste von allen Pinnae. Wenn auch das wenige jugendliche Material, welches TAnsLEY sammeln konnte, eine endgültige Lösung nicht zuließ, so meint er doch, daß höchstwahrscheinlich folgende Vorstellung, welche er sich von der Bildung des Blattes gemacht hat, richtig ist. Wahrscheinlich ist die erste Verzweigung des Blattes dichotom. Die Pinna in der Gabelung betrachtet TansLey als einen Mittellappen, d.h. als etwas ähnliches, wie bei vielen Lebermoosen bei der Verzweigung des Frons vorkommt. Es ist dieser Mittellappen, welcher vielen jungen Blättern das eigentümliche trifoliate Aeußere gibt. e Es ist aber nicht nötig, diesen Mittellappen, wie bei den Leber- _ moosen, als ein Organ sui generis zu betrachten. Man kann annehmen, und Fig. 405, 5, 6 und 7 sprechen dafür, daß es ursprünglich der innere Zweig einer zweiten Dichotomie gewesen ist, welcher zu einer - Pinna umgebildet wurde, denn auch die weitere Verzweigung der primären Gabelzweige zeigt zunächst Neigung zu Dichotomie, geht aber bald in monopodiale Verzweigung über. Die skorpoide Struktur wird nun nach TAnsLEY vermutlich dadurch verursacht, daß bloß der untere (der äußere) Zweig einer jeden Gabelung sich wieder dichotom verzweigt, während der innere (obere) sich zu einer Pinna umbildet. Schließlich würde also das Ganze aus wiederholter Dichotomie hervor- gegangen sein, was das Matonia-Blatt nach TansLeys damaliger Meinung - mit dem ebenfalls dichotomen Gleichenia-Blatte in Verbindung bringen würde. Wir sahen aber schon, daß TansLey sich später der GöBELschen 604 Matonia. Meinung angeschlossen hat, daß das @leichenia-Blatt sich nicht dichotom verzweigt. . Einfacher scheint es mir deshalb, in das Matonia-Blatt keine Dicho- tomie hinein zu konstruieren, sondern den Mittellappen anzusehen als die Blattspitze, als das Homologon also der „Knospe“ in der Gabelung von Gleichenia, und die Verzweigung, wie bei dieser, für monopodial zu halten. Der Unterschied zwischen dem Matonia- und dem Gleichenia-Blatte läge also darin, daß bei letzterem periodisch eine Ruheperiode eintritt, bei ersterem hingegen nicht. Das Blatt von M. sarmentosa ist auf den ersten Blick sehr ver- schieden von dem von M. pectinata. Nach Bower läßt es sich aber wohl davon ableiten. Da ich von dieser Pflanze bloß die Figur in Fig. 406. 1 Blatt von Matonia pectinata, nach DIELs. 2, 3, 12 Sporangien von verschiedenen Seiten, nach DIELS. 9 Spore, nach DIiELs. 4 Längsschnitt durch den Sorus, nach DıErs. 5—8, 10, 11, 13—15 Entwickelung der Sporangien, nach BOWER. EnGLER und PRANTL kenne, habe ich in dieser Angelegenheit kein | \ ‘eigenes Urteil, aber die „Gabelknospen“ scheinen darauf hinzuweisen, daß es unschwer mit dem G@leichenia-Blatte in Verbindung zu bringen wäre. 3 Die Sporangien der Matoniaceen sind im allgemeinen denen der Gleicheniaceen gleich, aber mehr typisch leptosporangiat. Sie enthalten die für Leptospor- angiaten typische Sporenzahl, nämlich 64. Der Sorus unterscheidet sich von dem der Gleicheniaceen dadurch, ER ER ERROR! dä Saite daß er von einem Indusium bedeckt ist, so daß man sich die Matoniaceen progressiv in leptosporangiater Richtung aus den Gleicheniaceen hervor- gegangen denken kann. Man würde sie fast indusiate Gleicheniaceen nennen können. | Be Anatomie. 605 Auch in bezug auf die Anatomie können die Matoniaceen recht gut aus den Gleicheniaceen hervorgegangen sein, und zwar aus amphi- phloisch siphonostelen Formen wie Gleichenia pectinata; ihr Aufbau ist aber viel komplizierter. Die Anatomie von Matonia pectinata ist durch die Untersuchungen von SEWARD und von TAnsLEY und LULHAM sehr gut bekannt. Sie kann bisweilen sehr kompliziert sein, gehört aber zweifel- los dem amphiphloisch siphonostelen Typus an. Es ist also sicher angebracht, hier zu er- örtern, wie man sich diesen Typus aus der Haplostele hervorge- gangen denken kann. Wir haben früher schon gesehen, daß wir z. B. bei Gleichenia flabellata den Anfang der Umbildung einer Haplostele zu einer Siphonostele beobach- ten können, nämlich _ im Knoten bei der Bil- dung der sogenannten Knoteninsel. Diese Struktur, welche wirnun bei Gleichenia flabellata nur im Knoten sehen, erstreckt sich bei Lind- 'saya über das ganze Internodium, wodurch der sogenannte Lind- 6 saya-Typus (Fig. 407, D _ entsteht, ein Stelärtypus, | R der von einer amphi- _ phloischen Siphonostele _ eigentlich nur durch die _ einseitig stärkere Ent- _ wickelung des Xylems verschieden ist, wes- halb das das innere Fig. 407. I. Lindsaya scandens. 1-—-4 Serie von Querschnitten durch ein Internodium, das innere Phloem und die Anheftungsweise des Blattbündels zeigend, nach TANSLEY. II. Matonia peetinata. 5—7 Zeichnungen nach Wachs- modellen des Stelarsystems, 5 von einem jungen Stengel, einen Knoten zeigend, 6 von einem älteren Stengel, den Knoten .von hinten gesehen zeigend, 7 noch älterer Knoten von vorn gesehen, nach TANSLEY und LULHAM. _ Phloem enthaltende Mark nicht zentrisch, sondern stark exzentrisch Was nun die Faktoren betrifft, welche zu der Bildung der amphi- ‚Phloischen Siphonostele führten, so sind diese so gut von TAnsLEY (New hytol., 1907, p. 149) auseinandergesetzt, daß ich mich auf eine Ueber- setzung seiner Auffassungen beschränken will. 606 Bildung der amphiphloischen Siphonostele. „In erster Linie sei darauf hingewiesen, daß die amphiphloische Siphonostele meistens vergesellschaftet ist mit einem bogenförmig ge- krümmten Blattbündel, also mit einem Blattbündeltypus, welcher als eine unvollkommene (halbe) amphiphloische Siphonostele betrachtet werden kann. Es ist gewiß eine auffällige Tatsache, daß dieser Blattbündeltypus auch bei vielen Formen mit haplostelem Stammbündel angetroffen wird, so z. B. bei gewissen protostelen Botryopterideen. Der -förmige Blatt- bündeltypus ist korrelativ mit einem flachen Blatte mit lateralen Fiedern verbunden, und ist, wie auch sein Ursprung sein möge, zweifellos für die Wasserversorgung eines solchen Blattes sehr geeignet. Erhöhte Anforderungen, welche an das Blatt gestellt werden, werden gewiß dazu führen, die "-förmige Struktur bis an die Insertionsstelle des Blattbündels an der Stammstele fortzusetzen, wie man das bei Gleichenia flabellata sieht. Der Effekt der Insertion eines breiten -förmigen Bündels auf einer Haplostele ist nicht schwer einzusehen. Der Wasserstrom, der in den Stamm hinaufsteigt und zum Teil in das Blattbündel abgeführt wird, wird einen peripheren Verlauf nehmen, und die trachealen Elemente der Stele, welche dem Zentrum des Blattbündels gegenüberliegen, werden dadurch kein Wasser mehr erhalten und schließlich nicht mehr gebildet werden. So wird also das Gewebe in der konkaven Seite des Blatt- bündels nach und nach in der Stammstele hinuntersteigen, und so wird die Knoteninsel, welche wir bei Gleichenia kennen lernten, gebildet werden. Zu gleicher Zeit wird jegliche Verbreiterung der Bogenspannung des a-förmigen Blattbündels eine Zunahme des Durchmessers der Stammstele nötig machen, um Platz für die Insertion des Blattbündels zu schaffen. Falls das Xylem der Stammstele solide bliebe, würde es zunehmen im Verhältnis zum Quadrat des Durchmessers der vergrößerten Stele, was mehr sein würde als der neue Zustand erforderte. Dies wird also wiederum zu einer Umbildung des zentralen Teiles des Xylems in passives Gewebe und also zu weiterer peripherer Lokalisierung des Stammstele-Xylems führen. Dadurch, daß das zentrale Xylem in das Internodium hinein bis zu dem absteigenden Bündel des darunter ge- legenen Knotens außer Tätigkeit träte, wäre die hohle Stele, die Siphono- stele, entstanden. Die Entwickelung der Siphonostele ist also offenbar die Folge einer basipetalen Entwickelung, welche vom Insertionspunkte eines -förmigen Blattbündels ausging.“ Bei vielen amphiphloischen Siphonostelen haben wir nun noch im Zentrum des Markes, wie wir bei Gleichenia sehen, einen Sklerenchym- strang. Dieser dient nach TAnsLEY dazu, um im Knoten das absteigende Blattbündel mechanisch zu stützen und die Starrheit des ganzen Systems zu erhöhen. Mit Recht sagt TansLeEey, daß „der Umstand, daß der Lindsaya- Typus nicht nur bei erwachsenen Lindsayas, sondern auch in der Onto- genie der meisten bis jetzt untersuchten höheren Farnstämme vorkommt“, zeige, daß das Hinuntersteigen eines inneren Phloems oft dem Hinunter- steigen einer inneren Endodermis und einer Sklerenchymmasse vorangeht. Und dies erklärt sich wohl dadurch, daß das vergrößerte Blatt zunächst mehr Gewebe zur Abfuhr der von ihm gebildeten Nahrung erheischt. Was die Bildung der Blattlücke betrifft, sagt TAnsLEY, so ist diese eine notwendige Folge der großen Erweiterung der Stele und der damit gepaarten Verdünnung des Gefäßringes bei der Bildung einer Siphono- Matonia. 607 stele. Der Gefäßring wird zerbrochen bei der Abgabe des Bündels oder _ mit andern Worten, die Gefäßelemente in der Blattachsel werden nicht gebildet, weil der Wasserstrom an dieser Seite der Stele in den Tracheen Blattbündels abgeführt wird. Die so gebildete Blattlücke wird „repariert“ durch die Bildung trachealer Elemente an einem Punkte oberhalb der Stelle, welche durch die Abzweigung des Blattbündels beeinflußt wird, in vielen Fällen aber, - zumal dort, wo der Gefäßring einen großen Querschnitt hat, in anderer Weise, welche wir später besprechen werden. Gewisse amphiphloisch siphonostele Farne haben keine Blattlücken, aber dies ist ziemlich sicher die Folge einer Reduktion des Bündels, 2. B. infolge von Xerophilie. Die amphiphloische Siphonostele ist charakteristisch für Farne eines mittleren Evolutionsgrades, wenn sie auch bei vielen niedrigeren und ' einzelnen höheren Farnen angetroffen wird. 2 Am höchsten ist dieser Typus gewiß bei Matonia pectinata ent- wickelt (Fig. 407, II), bei welcher Art bisweilen drei amphiphloische Siphonostelen, eine in die andere geschoben, vorkommen. ß Auch hier aber finden wir im jungen Stengel eine Haplostele, und - nach TAnsLEeY entsteht auch hier später in derselben Weise wie bei Gleichenia flabellata eine Knoteninsel. Diese steigt schon nach der - Bildung des zweiten Blattes in das Internodium hinunter, wodurch der _ Lindsaya-Typus entsteht. Dieser Typus geht alsbald in eine echte kon- - zentrische amphiphloische Siphonostele mit typischen Blattlücken über. R Später sehen wir in den Knoten Xylemrippen nach innen vorragen; diese werden in nachfolgenden Knoten größer und setzen sich je länger je mehr im Internodium fort, bis die Rippe, wie BOwER dies ausdrückt, - sich mit einer ähnlichen Xylemverbreiterung des nächstfolgenden Knotens vereinigt. Dadurch entsteht ein ununterbrochener, zentraler, solider - Xylemstrang, der in den Knoten mit dem äußeren Xylemzylinder in Ver- bindung tritt. 4 Derselbe Vorgang kann sich im zentralen Strang wiederholen; auch - dieser schreitet dann von haplosteler zu siphonosteler Struktur, und in- - folgedessen entsteht ein zweiter Xylemring, der nun wieder in der oben beschriebenen Weise zur Bildung eines dritten führen kann. - - Summa summarum lassen sich die Matoniaceen als in der Richtung _ von Siphonostelie und Leptosporangie fortgeschrittene Gleicheniaceen _ betrachten. Ihre Prothallien sind noch unbekannt. % Neununddreissigste Vorlesung. Die Polyciliaten. III. Die Filicales. c) Die Leptosporangiaten. III. Wie lassen sich nun die Schizaeaceen anschließen? Zu dieser Familie gehört eine viel größere Artenzahl als zu den Matoniaceen, aber die Zahl der Genera ist auch bei ihr beschränkt. Wir kennen deren unter den rezenten Formen bloß vier, nämlich Lygo- dium, Schizaea, Aneimia und Mohria. Das von den Schigaeaceen be- wohnte Areal ist, wie DIELS sagt, sehr ausgedehnt, da Schizaeaceen das ganze Tropengebiet und große Strecken der Subtropen bewohnen. Während sie in den borealen Ländern der östlichen Halbkugel ganz fehlen, dringen sie im atlandischen Nordamerika bis zu dem fünfzigsten Breitengrad vor. Uebrigens verhalten sich die drei Gruppen, in die man öfters die Schizaeaceen einteilt, nämlich Schizaeeae (Schizaea), Lygodieae (Lygodium) und Aneimieae (Aneimia + Mohria), in dieser Hinsicht sehr verschieden. Die Schizaeeae haben das größte Wohngebiet, über das sich ihre an die verschiedensten Klimate angepaßte Arten sehr unregelmäßig ver- breiten. Die Lygodieae kulminieren deutlich in den östlichen Paläotropen und dringen von dort weit in gemäßigte Zonen vor, nördlich z. B. bis nach Japan, südlich bis nach Neu-Seeland, während sie in der Neuen Welt auf den Antillen ihre Hauptentwickelung erreichen, um im tropischen Südamerika merklich abzunehmen. Hingegen ist das Areal der Aneimieae viel. beschränkter. Mohria kommt nämlich nur in Afrika, Aneimia mit Ausnahme zweier afrikanischer Arten nur in Südamerika vor. Deutet diese Verbreitung der Schizaeaceen schon darauf hin, daß diese Gruppe früher vermutlich in der ganzen Welt vorkam, so erheben die in Europa gefundenen Fossilien diese Vermutung zur Gewißheit, so daß wir in den jetzt noch vorhandenen Schizaeaceen sicher die Reste einer früher kosmopolitischen Familie erblicken dürfen. Betrachten wir sie jetzt etwas näher. Sporangien. 609 Was uns bei den Schizaeaceen am meisten auffällt, ist der Umstand, daß sie keine eigentlichen Sori besitzen, sondern daß ihre Sporangien isoliert stehen, oder, vielleicht besser ausgedrückt, daß ihre Sori zu einem einzigen Sporangium reduziert sind. Falls diese Auffassung richtig ist, lassen sie sich wohl am besten von Farnen ableiten mit großen Spor- angien, welche ungefähr wie bei den Gleicheniaceen gestellt waren; das und nichts mehr will die Linie besagen, welche im Stammbaum auf S. 664 die Schisaeaceen mit den Gleicheniaceen verbindet. Rezente Schizaeaceen von rezenten Gleicheniaceen ableiten will ich nicht. Auch ein anderer Umstand weist auf ihre Abstammung von Gleicheniaceen- artigen Ahnen hin. 2 Fig. 408. 1—11 Sporangien und Sporen von Schizaeaceae. 12 Senftenbergia (Plecopteris) elegans COoRDA, Teil eines Sporophylis, nach ZEILLER. 13 Klukia _ exilis (PHILıpps) RACIBoRskı. Fertiler Fieder der letzten Ordnung von unten gesehen, - mach RACIBORSKI. E Betrachtet man obenstehende Abbildungen von Schizaeaceen-Spor- angien, so sieht man, daß der Annulus anscheinend apikal ist. Dies ist jedoch eine Täuschung, denn wie sehr sie auch dem Scheitel genähert sein mag, so liegt doch stets in der Mitte des Annulus wenigstens eine Zelle der unveränderten Sporangienwand, welche zeigt, daß der Ring _ nicht apikal, sondern als ein weit nach oben geschobener Gleicheniaceen- - Annulus zu betrachten ist. Der Umstand, daß der Annulus bei fossilen Schizaeaceen, ja sogar bei gewissen rezenten Lygodien multiseriat sein _ kann, zeigt, daß wir es mit einer verhältnismäßig primitiven Gruppe zu tun haben, während auch die zahlreichen Sporen in den großen Sporangien darauf hinweisen, daß die Leptosporangie noch keine vollkommene ist. “ Uebrigens stehen die Genera der Schizaeaceen, wenn sie sich auch - nicht voneinander ohne weiteres ableiten lassen, doch sicher auf sehr ©. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 39 610 Schizaeaceae. verschiedenen Entwickelungsstufen; das lehren nicht nur eine äußere Betrachtung, sondern auch ihre vergleichende Anatomie, sowie andere Eigentümlichkeiten. So weist z. B. Heım (Untersuchungen über Farnprothallien, Flora, 1896, S. 329) darauf hin, daß man bei den Schizaeaceen in bezug auf ihre Prothallien zwei Reihen unterscheiden kann. Bei den Aneimieae (Aneimia 4 Mohria) wachsen die Prothallien ohne Scheitelzelle und werden unregelmäßig herzförmig; nierenförmige Haare finden sich auf allen Teilen. Bei den Lygodieae haben wir hingegen normale Herzform mit an- haltendem Scheitelzellenwachstum, während Haare fehlen. Ueberdies öffnen sich die Antheridien der Lygodien durch Abhebung der Kappenzelle, einer nach Hrım für die niedrigeren Farne, für die Osmundaceen, Gleicheniaceen, Hymenophyllaceen, Cyatheaceen und Dick- soniaceen charakteristischen Oeffnungsweise, während bei den Aneimieae die Kappenzelle sternförmig durchbrochen wird, wie das für die Poly- podiaceen typisch ist. Bevor wir nun zu einer Besprechung der rezenten Genera schreiten, mag etwas über Fossile Schizaeaceae gesagt werden. Die ältesten bekannten Reste kommen im oberen Karbon vor; von diesen ist Senftenbergia (Pecopteris) elegans (Fig. 408, 12) die am besten bekannte Art. Die Blätter haben hier die Form einer Pecopteris und tragen an ihrer Unterseite, in einiger Entfernung vom Rande, große solitäre Schizaeaceen- Sporangien, deren Ring aber noch multiseriat ist. Der Ring scheint hier rein apikal zu liegen, aber ZEILLER bemerkt mit Recht, daß, wo der Annulus bei rezenten Formen oft nur eine einzige Wandzelle umgibt, ein Fossil außerordentlich gut erhalten sein müßte, um diese Eigentümlichkeit zu zeigen. Wir dürfen also wohl annehmen, daß auch hier wenigstens eine gewöhnliche Wandzelle im Zentrum des Annulus vorhanden war, und dann unterscheidet sich dieses Sporangium von dem der meisten rezenten Schizaeaceen nur durch seinen multi- seriaten Ring, welcher, wie wir sahen, wenigstens partiell auch noch bei einzelnen rezenten Lygodium-Arten vorkommt. Eine jüngere fossile Form, nämlich die jurassische Gattung Klukia (Fig. 408, 13), hat bereits einen uniseriaten Annulus. Auch hier ist das Blatt vom Pecopteris-Typus und trägt, wie die Figur von Klukia exilis Rıc. zeigt, die Sporangien in derselben Weise wie Senftenbergia an der Unterseite. Wir dürfen daraus also wohl schließen, daß die Schizaeaceen ursprüng- lich Pecopteris-artige Blätter gehabt haben, und daß die fertilen damals noch nicht, wie jetzt der Fall ist, von den sterilen formverschieden waren. Charakterisieren wir jetzt einmal die rezenten Genera kurz. Die Gattung Lygodium umfaßt Arten mit kriechenden Rhizomen, welche an ihrer Oberseite zwei 5 Reihen von Blättern tragen, deren Insertionslinien sich aber so sehr ge- nähert haben, daß scheinbar nur eine Reihe von Blättern vorhanden ist. Diese Blätter verhalten sich eigentlich wie Stengel. Lygodium. 611 Mit Ausnahme der Primärblätter zeigen sie unbeschränktes Längen- wachstum, sie können denn auch unter Umständen die respektable Länge von 100 Fuß erreichen; sie winden sich um Stützen, als wären es Stengel windender Pflanzen, und sind gleichzeitig, wie GÖBEL nachwies, Spreiz- kletterer. Der Bau der Blätter ist prinzipiell derselbe wie der der @leiche- niaceen, scheinbar also dichotom mit eingerollter Vegetationsspitze. Es ist bei den Lygodien eine Differen- zierung in sterile und fertile Fiedern einge- treten, die letzteren sind stärker eingeschnitten und finden sich nur an den oberen Teilen des Blattes. Zweifellos läßt sich die Verzweigung des _ Lygodium- Blattes ur- sprünglich auf Dicho- _ tomie zurückführen, wenn auch jetzt viel- fach monopodiale Ver- _ zweigung vorliegt. Der einfachste Fall, eine dichotome fuß- förmige Verzweigung _ mit mehr oder weniger - skorpoider Nervatur, _ _ welche an die Ver- _ zweigung des Blattes von Matonia pedata er- - innert, treffen wir bei - den sterilen Blättern von Lygodium palmatum zum (Fig. 409, I) an, welches IE aber schon gefiederte a nn - fertile Blätter hat. sen ru 3 = Während die Di- ehotomien bei L. pal- Fig. 409. I. (link) Lygodium palmatum, _ _malum noch über eine I: (rechts) L. Smithianum. Originale nach Exemplaren große Strecke zusam- des Leidener Reichsherbariums. - menhängen, so daß das - Blatt eigentlich fiederspaltig ist, sind sie bei L. Smithianum (Fig. 409, II) 2. B. ganz frei. 2 Das andere Extrem, scheinbar vollkommen gefiederte Blätter, zeigt L. polystachyum (Fig. 411, 1), auch wohl L. pinnatifidum genannt. ; Fossil ist Lygodium schon aus der Kreide von Aachen bekannt. ’ Eigentümlich ist der Umstand, daß bei vielen Lygodien die Blatt- - zipfel mittels eines speziellen Trennungsgewebes abfallen, so z.B. bei _ 1. articulatum, L. volubile. FE Die Sporangien entstehen bei Lygodium nicht, wie bei den meisten Farnen, an der flachen Unterseite des Blattes, sondern aus marginalen 39# 612 Schizaeaceae. Zellen, sie entstehen also auf der Kante. Später aber wächst der Blatt- rand über die Sporangien hinweg, wodurch sie auf die Unterseite des Blattes verschoben werden. Ob dies ganz richtig ist, oder ob die Spor- angien dennoch auf der Unterseite des Blattes, nur sehr dem Rande genähert, angelegt werden, erfordert erneute Untersuchung. Wie dem auch sei, sicher ist der Zustand von dem der fossilen Klukia sehr verschieden, denn auch bei den erwachsenen Sporophyllien stehen die Sporangien nicht an der Unterseite der gewöhnlichen Fiedern, sondern an der Unterseite spezieller Blattlappen. Sie werden von lateral entstandenen Anhängegebilden, sogenannten Sorophoren, getragen, welche vielfach als Neubildungen angesehen werden, deren Homologon bei den sterilen Blättern fehlt. In der Tat sind sie nur auf eine feinere Fig. 410. Lygodium venustum. 1 Habitus, nach einem Exemplare aus dem | Reichsherbarium. 2—-4 Sori, nach GÖBEL. Zerschlitzung der Sporophylle zurückzuführen, wie das bei der Behand- lung von Schizaea klar werden wird. > Jedes Sporaugium ist schließlich von einem Indusium bedeckt (Fig. 410, 2—4). Da der Ring quer verläuft, öffnen sich die Sporangien natürlich mittels eines Längsrisses, der, wie GÖBEL nachwies, nach der offenen Seite des Indusiums gerichtet ist. Lygodium ist demnach ein Farn, der auf speziellen fertilen lateralen Auswüchsen der Sporophylle, den Sorophoren, marginale Sporangien bildet, welche später durch Auswachsen der Oberseite des Sorophors auf dessen Unterseite verschoben werden, und bei denen jedes Spor- angium von einem Indusium geschützt wird. In bezug auf der Anatomie ist Lygodium die einfachste Gattung aller Schizaeaceen. Im Rhizom treffen wir eine Haplostele ohne typisches Protoxylem an. Die zuerst gebildeten Tracheiden — sie liegen an der Außenseite Lygodium. 613 ‚des späteren Xylemstranges — haben keine spiraligen Wandverdickungen. Das rührt wahrscheinlich daher, daß das Xylem nur langsam in die Länge wächst. -In das Blatt tritt nur ein Bündel ein, ohne viel Störung in der Rhizomstele zu verursachen; dieses Bündel ist aber sehr eigentümlich gebaut, ja, wie TAnsLEY bemerkt, für Farne sogar ein Unikum. 2 Auf dem Querschnitt ist dieses Bündel rundlich oder oval, zeigt aber im Xylem Einbuchtungen, ja dieses Xylem kann sogar bei L. palmatum die Form eines gleichseitigen Drei- ecks annehmen mit einer Protoxylemgruppean jeder Ecke, wie bei Spheno- phyllum im Stamme. Nach der Basis zu wird das . Xylem meistens runder; es _ ist über die ganze Länge des Blattbündels von einem Phloemring umgeben, der sich in den Einbuchtungen des Phloems verbreitet. Offenbar haben wir also mit einer nur wenig modifizierten Haplostele _ zu tun, und der ganze _ anatomische Aufbau von - Lygodium ist also sehr einfach. Auch in Hinsicht auf ihre Sporangien sind viele Zygodien mit einer _ Sporenzahl von etwa 256 als wenig differenziert zu betrachten. In dieser Hin- sicht ist übrigens keine einzige Schizaeacee rein leptosporangiat, die Zahl - 128, welche bei Schizaea, 8 er rer POLFRERATNE 1 Fer : mi, 4 teriler el, n xem en aus dem rn und auch Leidener Reichsherbarium. 3 Querschnitt durch das ; um pinnatifidum Rhizom von Lygodium diechotomum, nach BOODLE. orkommt, ist für eine 4 Querschnitt durch den Stengel einer Keimpflanze von ische Leptosporangiate L. japonicum unterhalb des ersten Blattes, nach BOODLE. el zu hoch. Betrachten wir jetzt einmal die Prothallien. E Von den Lygodien-Prothallien gibt BaAukE (Bot. Ztg., 1880, Beilage) _ gute Abbildungen, von denen eine Auswahl hier reproduziert werden mag. 2 Daraus geht hervor, daß bald eine zweischneidige apikale Scheitel- ‘ zelle entsteht, welche sogar noch aktiv bleibt, wenn sie bei anderen 614 Schizaeaceae. Prothallien schon verschwunden ist, nämlich wenn die Archegonien bereits gebildet sind. Die gewöhnliche Herzform, wie wir diese bei den Poly- podiaceen kennen, tritt schon früh ein. BAUKE hat angegeben, daß die Lygodium-Prothallien diöcisch seien, er fand eigentlich nur 2 Prothallien, Antheridien wurden bloß an alten wuchernden Prothallien angetroffen. Hingegen fand Heım (Flora 1896), daß die Prothallien Archegonien und Antheridien produzieren, daß sie aber, ein bei Farnen seltener Fall, stark protogyn sind. Die Antheridien öffnen sich durch Abheben der Kappenzelle, sie sowohl wie die Archegonien sind normal gebaut; die Rhizoide sind anfangs weiß, später braun; sie sind negativ heliotropisch. Fig. 412. Prothalliumentwickelung von Lygodium, nach BAUkE. Eigentümlich ist die kollenchymatische Verdickung der Wände der Prothalliumzellen, welche nach Behandlung mit Eau de Javelle und Kongorot besonders deutlich wird. Es ist dies für alle Schizaeaceen- Prothallien charakteristisch. GÖBEL beschreibt eine eigenartige Ab- normität, welche bisweilen bei den Archegonien von Lygodium auftritt, und welche er „Vergrünung“ nennt. Während nämlich sonst nach der Befruchtung der Archegoniumhals bald abstirbt, bildete sich in den Zellen des Halses Chlorophyll, und diese vergrünten Halszellen wuchsen zu Adventivsprossen aus, welche meistens sofort zur Antheridienbildung schritten. GÖBEL betrachtet dies als eine Alterserscheinung. Bei jungen kräftigen Prothallien zieht das Meristem alle Baustoffe an sich und verteilt diese sozusagen über die verschiedenen Organ- Schizaea. 615 rimordien. Bei den älteren Prothallien ist das Meristem geschwächt, die beitsteilung der Zellen weniger ausgesprochen, so daß Zellen, welche sonst andere Funktionen haben, jetzt wieder vegetativ werden können. ° Wenden wir uns jetzt dem Genus Schizaea zu. Es sind dies kleine Farne, welche zumal in den Tropen und mit 3 Vorliebe in schattenreichen Wäldern vorkommen. So bildeten die Bam- busa-Wälder um die Irrenanstalt in Buitenzorg herum eine für Beamte = und Besucher des Botanischen Gartens leicht erreichbare Fundstelle. Bei vielen Schizaeen sind die Blätter typisch dichotom verzweigt. Fig. 413. 1 Schizaea rupestris, Sporophyll. 2 S. rupestris, Sporophyllspitze in Flächenansicht, die laterale Anlage der fertilen Fiedern zeigend.. 3—5 Asplenium dimorphum. 3 Steriler, 4 fertiler Blattfieder. 5 Uebergangsform. Bei den Schizaeen scheint es besonders deutlich zu sein, daß die rangientragenden Blattabschnitte Neubildungen sind. Nehmen wir als ispiel die australische, von GÖBEL untersuchte Schizaea rupestris. Das sterile Blatt ist hier langgestreckt, linear und besitzt nur einen littelnerven; es wächst mittels einer zweischneidigen Scheitelzelle un:! ist ganz unverzweigt. Das fertile Blatt hingegen besitzt an seiner Spitze eine Anzahl von iedern (Fig. 413, 1), welche je 2 Reihen von Sporangien tragen, und auch die Blattspitze selber wird fertil. Aus der Entwickelung geht her- ‘or, daß diese fertilen Blattteile marginal, als Aussprossungen des Blatt- randes unterhalb der weiterwachsenden Blattspitze entstehen (Fig. 413, 2). Alsbald bildet sich nämlich in einigen Segmenten eine zweischneidige Scheitelzelle aus, und der Sorophor entwickelt sich genau in derselben Weise wie ein Blatt. Das Ganze erinnert sehr an einen abgeflachten, verzweigenden Stengel. 616 Schizaeaceae. Während es nun scheint, als wären diese Sorophore Neubildungen, meint GÖBEL, daß wir es hier bloß mit einem Fall zu tun haben, in welchem das Sporophyll mehr gegliedert ist als das gewöhnliche Blatt, wie wir das so oft bei Farnen sehen. Als einen Parallelfall erwähnt er eine Polypodiacee, Asplenium dimorphum (Fig. 413, 3—5). Bei dieser ist das sterile Blatt sehr verschieden vom fertilen, beim ersteren sind die Fiedern zweiter Ordnung breit, am Rande nur gekerbt, beim letzteren fiederschnittig geteilt, mit schmalen Zipfeln dritter Ordnung. Zwar liegt bei Asplenium dimorphum auch im sterilen Blatte an der Spitze eines jeden Nerven ein Vegetationspunkt, der sich nur bei den fertilen Blättern weiter entwickelt, und diese fehlen bei den sterilen Blättern von Schizaea. 4 i Fig. 414. 1 Schizaea diehotoma. 3 8. flabellum. 4 S. trilateralis, nach Originalen des Leidener Herbariums. 2 Sporangien. 5 Weibliches, 6 männliches Prothallium von S. pusilla, nach BRITTON und TAYLOR. : Aber wir können ebensogut sagen, daß sie bei Schizaea ebenfalls, jedoch rudimentär vorhanden sind und sich erst zeigen, wenn das Blatt fertil wird. Schizaea ist also nur ein spezieller Fall der Regel, daß bei den Farnen die Sporophylle meistens mehr gegliedert sind als die sterilen Blätter, und bei ZLygodium und Aneimia haben wir dasselbe, während hingegen bei Mohria Sporophylle und vegetative Blätter so ziemlich formgleich sind. Ja bei diesem Genus können sogar die Laubblätter stärker gegliedert sein als die Sporophylle. Während Schizaea rupestris nun in sterilem Zustande ungeteilte Blätter hat, gibt es viele andere mit geteilten Blättern. So sind z. B. die sterilen Blätter obenstehender $. dichotoma geteilt, aber auch sie bilden stets noch spezielle Fiedern für die Sporangien. Auch die Sporangien selber entstehen marginal, sie sind im Gegensatz zu denen von Lygodium ungestielt, haben kein Indusium und werden | Schiznea. 617 erst, nachdem sie auf die Unterseite der Fiedern verschoben sind, vom umgebogenen Blattrande einigermaßen geschützt. Was die Anatomie betrifft, so steht Schizaea auf einer höheren Entwickelungsstufe als Lygodium. Während nämlich Lygodium in seinem Rhizom eine Haplo- stele hat, hat Schizaea eine Siphonostele, welche jedoch nicht amphi- phloisch ist und auch keine innere Endodermis hat. Wenigstens läuft sie nur lokal, meistens von den Blattlücken, hinunter. Ueberdies sind noch oft im Marke Tracheiden vorhanden, welche ihren Ursprung aus einer Haplostele verraten. Die Prothallien von Schizaea pusilla (Fig. 414, 5, 6) sind von E. G. BRITTONn und A. TayLor (The Life-History of Schizaea pusilla, Bull. Tor. Bot. Club. 28, p- 1—19, pls. 1—6, 1901) beschrieben worden. Diese Zeitschrift ist mir leider nicht zugänglich, ich muß mich also auf das beschränken, was CHAMBERLAIN in seinem Referat in der Bot. Gaz., 1901, S. 363 darüber sagt. Die x-Generation besteht aus zahlreichen, aufrechten, verzweigten Filamenten, welche sehr an das Protonema eines Mooses erinnern. Diese bleiben bestehen, bis die junge 2x-Generation bedeutende Dimensionen erreicht hat. Die Archegonien sind nicht eingesenkt, sondern ganz frei und erinnern an die gewisser Lebermoose. Sie entstehen aus einer Ober- flächenzelle, welche zu einem dreizelligen Fädchen auswächst. Die Scheitelzelle dieses Fädchens bildet den Hals, welcher aus 4 Etagen von Zellen besteht, deren jede aus 4 Zellen aufgebaut ist. Aus der mittleren Zelle entsteht die Zentralzelle, welche die Hals- _ kanalzelle, die Bauchkanalzelle und die Eizelle bildet, während aus der ' unteren Zelle der Bauch des Archegons hervorgeht. Die Antheridien- entwickelung wurde weniger genau studiert. Nach der von CAMPBELL entliehenen Fig. 414, 6 scheinen die Antheridien auf kurzen Antheridio- phoren zu stehen. In den Annals of Botany, Vol. XVI, 1902, p. 165 beschreibt Tuomas, leider ohne Figuren, unter dem Titel „An Alga-like Fernprothallium“, das _ Prothallium der australischen Schizaea bifida. Bei dieser Art stehen, so wie bei S. pusilla, die Archegonien und - die Antheridien auf den Filamenten selber, und es fehlen also die - massiveren Gametangiophore von Trichomanes. Der Umstand, daß das - Prothallium von Schizaea filamentös ist, ist interessant, weil diese Pflanzen an trocknen Standorten wachsen, und man also keinen Grund hat, wie - im Falle von Trichomanes, an die Möglichkeit einer sekundären An- passung an besonders feuchte Standorte zu denken. 3 Wahrscheinlich ist das Schizaea-Prothallium als die primitive Form - der Farnprothallien aufzufassen, und die Prothallien der Polypodiaceen 2. B., wie wir schon früher auseinandersetzten, sind als dominierend ge-- - wordene Gametangiophoren zu betrachten. Werfen wir nun noch einen Blick auf die Gattung Mohria. E- Der einzige Repräsentant dieser Gattung ist ein krautiger Farn, - dessen Rhizom eine Dictyostele enthält und dessen Blätter in mehreren - Reihen inseriert sind. Sie hat den Habitus gewisser Cheilanthes-Arten. 618 Mohria. Die fertilen Blätter sind von den sterilen kaum verschieden, meistens sind die sterilen sogar feiner zerteilt als die fertilen. Die Sporangien besitzen kein Indusium, sie stehen in zwei Zeilen entlang des Nerven des betreffenden Segments und werden vom einge- rollten Blattrande (Fig. 415, 2) geschützt. Die Prothallien von Mohria sind von BAUKE und von HEIM untersucht worden. Der Keimfaden verwandelt sich alsbald in eine breit-spatelförmige Zellplatte, an welcher zwar bisweilen eine keilförmige Zelle, welche einer Scheitelzelle ähnelt, zu sehen ist, die aber nicht mittels dieser, sondern Fig. 415. 1 Mohria achilleifolia, Original. 2, 3 M. caffrorum. 2 Fertile Fieder, nach Dies. 3 Habitus, Original nach einem Exemplare aus dem Leidener Reichs- herbarium. mittels eines seitlich gelegenen Meristems wächst, so daß es sich beim weiteren Wachstum in einer zur Längsachse des Keimfadens schiefen Richtung nach vorn ausbreitet. Später wird das Prothallium unregel- mäßig herzförmig, die Einbuchtung liegt dann in der Scheitelregion; später entsteht bisweilen ein dritter Lappen zwischen den beiden anderen. Die Antheridien entstehen seitlich am Meristem und zeigen den ge- wöhnlichen Polypodiaceen-Typus, so daß ihre Kappenzelle bei der Oefinung sternförmig zerreißt. In dieser Hinsicht, sowie durch den Besitz einer Dictyostele, steht also Mohria entschieden höher als Lygodium oder Schizaea, da sie aber in beiden Punkten mit Aneimia übereinstimmt, wollen wir die Frage ihrer Stellung dort besprechen. SEHEN Be an en et Aneimia. 619 Die Aneimia-Arten unterscheiden sich von Mohria durch die viel stärkere Spezialisierung _ ihrer Sporophylle. Bei diesen ist das Laminargewebe stark reduziert, so daß ährenförmige Sporangienmassen entstehen. Ein schönes Beispiel etet die abgebildete Aneimia rotundifolia. Auch sie sind dictyostel, einigen aber ist die Dictyostele reduziert zu einer amphiphloischen - Siphonostele. Bei den höchsten Schizaeaceen tritt also eine Stelärform, die Dietyo- stelie auf, welche für die höheren Farne charakteristisch ist. Es ist hier also gewiß am Platze zu erörtern, wie Dictyostelie entstehen kann; ich kann dies wieder an der Hand von TAansLEYs Lectures tun. Fig. 416. 1 Aneimia rotundifolia, Original nach einem Exemplar aus Kew- 2,5 A. Phyllitidis Sw., nach PRANTL, TANSLEY und DIELS. 2 Seitenansicht jungen fertilen Segments. 3 Fertiles Segment von der Unterseite. 4 Diagramm der breiteten Stele, von oben gesehen. 5 Querschnitt durch die Stele. 1—3 Blattbündel, kaulinäre Stränge. 6 Prothallium von Aneimia spec., nach BAUKE. TAnsLEY betont, daß man Dictyostelie leicht von Siphonostelie, speziell von amphiphloischer Siphonostelie ableiten kann. Sobald nämlich zwei sukzessive Blattlücken sich übergipfeln, sei es - dadurch, daß die Blätter dicht gedrängt, d. h. also sich sehr nahe stehen, ‚sei es dadurch, daß jede Blattlücke sich verlängert, bis sie das Ende der chsten Blattlücke passiert, muß Dietyostelie entstehen, d. h. ein amphi- -phloischer Hohlzylinder, bei welchem wenigstens gewisse Querschnitte zwei oder mehr Blattlücken zeigen. Die einfachsten Formen einer solchen Siphonostele sind nur wenig _ verschieden von einer dorsiventralen amphiphloischen Siphonostele mit - dicht gedrängten Blättern, wie ein Vergleich der noch siphonostelen Noio- - chlaena Marantae (Fig. 417, 1) mit der dietyostelen Pellaea rotundifolia (Fig. 417, 2) zeigt. = N 620 Entstehung der Dietyostelie. Bei den mehr ausgesprochen dictyostelen Farnen wird die Struktur viel komplizierter, aber stets lassen sie sich in ähnlicher Weise von amphiphloischen Siphonostelen ableiten, und oft geht dies direkt aus der Ontogenie hervor. Zweifellos aber sind nicht alle Lücken in der Stele der höheren I | > N - dietyostelen Farne Blattlücken, es gibt auch durchlöcherte amphiphloische Siphonostelen, welche aber auf Reduktionserscheinungen beruhen, und diese Löcher werden wohl besser mit TAnsLEey als Perforationen be- zeichnet. _ Wir können uns vorstellen, daß diese Zustände durch die Nichtausbildung von trachealen Elementen entstehen an Stellen, wo sie aus irgendeinem Grunde überflüssig sind, aber über die Bedingungen ihrer Bildung wissen wir noch nichts. Fig. 417. Entwickelung der Dietyostelie, nach TAnsLEY. 1 Notochlaena Marantae, die Blattlücken übergipfeln einander nicht. 2 Pellaea rotundifolia. Jede Blattlücke ist nach vorn ver- längert, so daß sie die nächste übergipfelt. 3, 4 Dia- gramme von verhältnismäßig einfachen dorsiventralen Stelen, nach METTENIUSs. 3 Asplenium obtusi- folium, das Gefäßbündelsystem ist longitudinal in der ventralen Mittellinie durchschnitten und ausge- breitet, so daß die beiden Hälften der ventralen Meri- stele oben und unten in der Figur liegen, drei Quer- schnitte sind gezeichnet durch die in der Figur be- zeichneten Stellen. 4 Platycerium aleicorne, die Hälfte des Gefäßbündelsystems von der Seite gesehen, die ventrale Meristele ist perforiert und bildet ein Netzwerk. An die Schigaeaceen werden wohl am besten die Marsiliaceen an- angeschlossen. Vierzigste Vorlesung.’ Die Polyciliaten. : III. Die Filieales. c); Die Leptosporangiaten. IV. Nachdem wir von CAMPBELL und GÖBEL auf den Umstand auf- merksam gemacht worden sind, daß bei den Marsiliaceen ® äie Sorophoren, hier Sporocarpien genannt, so wie bei den Schizaeaceen \ marginal entstehen, ist es wohl am besten, die Marsiliaceen an die E anzuschließen. Die Marsiliaceen sind jedoch durch die ver- schiedensten Anpassungen, speziell durch Ausbildung von Schutzmitteln - für die Sporangien und durch Bildung von Heterosporie stark abgeleitet. = Während die Marsiliaceen im allgemeinen keine Spur eines Annulus mehr aufweisen, fand CAMPBELL (Affinities of the Ophioglossaceae and tincene, American Naturalist, 38, 1904, p. ‚161—775) bei Pilularia _ americana Spuren eines fast apikalen "Ringes, wie bei den Schizaeaceen. Betrachten wir nun die in der Tat von den Schizaeaceen sehr ver- _ schiedene Familie, und beschränken wir uns dabei zunächst auf eine Ü eibung der erwachsenen x-Generationen. —- Die Familie enthält bloß 2 Genera, Marsilia und Pilularia. Von E ist 4 Marsili gewiß die am wenigsten abgeleitete; besprechen wir sie also zunächst. Die Marsilien umfassen etwa 50 Arten, von denen einige eine sehr große Verbreitung aufweisen. So kommt M. quadrifolia in Europa, _ Asien und Nordamerika vor. Es sind Moor- oder Wasserpflanzen, welche aber stets im Boden 'wurzeln. Der kriechende Stengel, das Rhizom (Fig. 418, 1), trägt an seiner - Oberseite zwei Reihen alternierender Blätter, während aus seiner Unter- seite zwei Reihen von Wurzeln entspringen. r Unter jedem Blatt entsteht eine Seitenknospe; diese werden an der _ ventralen Seite des mittels einer tetraedrischen Scheitelzelle wachsenden egetationspunktes angelegt. Im Rhizom finden wir eine amphiphloische | 2 yr 3 | N N Kg? vi 622 Marsilia, Siphonostele. Im Marke ist oft ein zentraler Stereomstrang vorhanden. Die Blätter sind gestielt und vierfiederig, wenigstens die Luftblätter, denn die Keimung lehrt, daß bei Marsilia 4 Arten von Blättern auf- treten, nämlich 1) der Kotyledon, 2) untergetauchte Primärblätter mit einfacher Lamina und Spaltöffnungen an der Oberseite, 3) Schwimm- blätter (Fig. 418, 2), deren Laminae sich auf der Oberfläche des Wassers ausbreiten und auch ausschließlich an der Oberseite Stomata bilden, 4) Luft- oder Landblätter (Fig. 418, 1), welche sich oberhalb des Wassers entwickeln und beiderseits Stomata bilden. Meistens können nur letztere fertil werden. Die Lamina der Landblätter ist meistens etwas kleiner als die der Schwimmblätter, der Stiel hingegen ist fester, wodurch die Lamina emporgehoben wird. iin. w — N a RN } Fig. 4148. Marsilia Drummondii. 1 Fertile, 2 Wasserform. Original nach Exem- plaren des Leidener Herbariums. Eine weitere Eigentümlichkeit, welche nur den Landblättern eigen ist, ist ihr periodischer Schlaf, während dessen die Blätter in die Knospen- lage zurücktreten; jeden Abend schließen sie sich, um sich morgens wieder zu öffnen. Bringt man eine Marsilia mit Landblättern unter Wasser, so sterben diese ab und werden sehr bald, bei einem Versuche Brauns innerhalb 14 Tagen, durch Schwimmblätter ersetzt. Während unsere europäische M. quadrifolia wenigstens einmal im Jahre vom Wasser bedeckt werden muß, um es zu voller Entwickelung, zumal zur Fruktifikation zu bringen, ist das für die australische M. hirsuta nicht nötig; diese kann ganz trocken kultiviert werden, und wenn auch die oberirdischen Teile bei völliger Wasserenthaltung absterben, so zeigt Begießung einer solchen Trockenkultur, daß die Pflanzen am Leben E geblieben sind, indem sie sofort wieder Blätter bilden. Sie haben die Trockenzeit überstanden mittels eigentümlicher, in : | der Weise der Rhizome von Corallorhiza korallenartig verzweigter Seiten- zweige des Rhizoms von fleischiger Konsistenz. Diese Seitenzweige 3 tragen an ihrer Oberseite zwei Reihen flach-kegelförmiger Blattrudimente. a ln a aan a el cz Sporocarpien. 623 Diese knolligen Ruheknospen setzen die Pflanze in den Stand, den in ihrem Vaterlande oft sehr langen Trockenperioden erfolgreich zu widerstehen. An einer fruktifizierenden Marsilia finden wir in der Nähe des Rhizoms mehr oder weniger bohnenförmige, bilateral symmetrische „Früchte“, die sogenannten Sporocarpien. Sie entspringen einzeln oder zu mehreren dem Stiel des Luftblattes in der Nähe von dessen Basis. Bei Marsilia quadrifolia (Fig. 419, I) stehen sie meistens in Paaren, und bei dieser vereinigen sich die Sporocarpstiele an deren Basis; bisweilen wird nur ein Sporocarp gebildet oder es bilden sich 2 mit vollkommen freien Stielen oder seltener 3 oder 4 meistens mit gemeinsamem Stiele. Ueber die reife Kapsel verläuft an der Rückenseite der Stiel und bildet links und rechts Seitennerven, welche, sich gabelnd, nach der Bauch- seite verlaufen (Fig. 420, 1—3). Is Rt = Fig. 419. I. (links) Marsilia quadrifolia. II. (rechts) M. polycarjpja, nach _ ‚Exemplaren des Leidener Reichsherbariums. Innerhalb der Sporenkapsel befinden sich zwei Reihen von Höhlungen 420, 5, 6), welche von der Bauchseite nach der Rückenseite ver- ; en, und in einer jeden dieser Höhlungen befindet sich an der der F- lenwand des Sporocarps zugewendeten Seite eine in die Höhlung hineinragende Rippe, welche an ihrer Innenseite Makrosporangien, an _ ihren Flanken Mikrosporangien trägt. Er Das Gewebe im Innern der Sporenkapsel ist weich und umhüllt jeden Sorus vollkommen; es bildet beim Aufspringen der Kapsel um jeden Sorus herum ein vollkommen geschlossenes Säckchen. E Die reifen Mikrosporangien enthalten je 64 Mikrosporen, während in jedem Makrosporangium nur eine Makrospore vorhanden ist. = Die Oeffnung der Kapsel geschieht in sehr eigenartiger Weise; es _ war zumal HAnSTEIN, der die Details beschrieb. ® \ Verwundet man die steinharte Fruchtschale ein wenig an der Bauch- - seite und legt sie darauf in Wasser, so dringt dieses in die Frucht ein E _ und verursacht die Aufschwellung des weichen Gewebes, das die Soral- 624 Marsilia. höhlungen umgibt. Infolgedessen öffnet sich das Sporocarp mittels eines Risses an der Bauchseite zweiklappig. An der Bauchseite des Sporo- carps befand sich nun ein bestimmter Gewebsstrang, der sehr stark quell- fähig ist, als hyaliner Wulst hinaustritt (Fig. 420, 11) und die weniger quellungsfähigen Soralsäckchen mit herauszieht. Infolge der Streckung dieses Wulstes oder Gallertringes werden die Soralhöckerchen an ihrer Rückenseite abgerissen und ganz aus der Frucht herausgezogen. Meistens zerreißt schließlich auch der Wulst an einem Punkte, streckt sich und trägt nun die noch stets geschlossenen Soral- säckchen in zwei Reihen. Während diese Soralsäckchen im Sporocarp dicht gedrängt standen, sind sie jetzt ziemlich weit voneinander entfernt. Fig. 420. Marsilia-Sporangien und deren Entwickelung. 1—3 Verlauf der Seiten- adern der Frucht. 4 Medianer Längsschnitt einer sehr jungen Frucht. 5 Querschnitt einer ' solehen. 6 Teil eines Längsschnittes senkrecht auf Fig. 4. Ma Makrosporangien, Mi Mikro- sporangien, Sk die Ausfuhrkanäle der Sori, F Gefäßbündel. 7—9 Marsilia polycarpa, nach GÖBEL. 7 Junges Sporophyli von der Seite, F Anlage eines Fiederblättehens, S junge Sporocarpien. 8 Junges Sporophyll von oben. 9 Unterer Teil eines Sporophylis mit 8 Sporocarpien. 10—13 M. Salvatrix, nach GÖBEL. 10 Frucht. 11 Eine in Wasser auf- gesprungene Frucht läßt einen Gallertring hervorkommen. 12 Der Gallertring G ist zerrissen und ausgestreckt. Sr die Sorusfächer. 13 Ein Fach mit seinem Sorus aus einer reifen Frucht. Ma Makrosporangien, Mi Mikrosporangien. Diese Vorgänge spielen sich innerhalb einiger Stunden ab und sind noch an sehr altem Herbarmaterial, ja sogar an Alkoholmaterial zu demon- ‚strieren, denn infolge der sehr dicken Sporocarpwand stirbt das innere Gewebe nicht, wenn die Wand nur nicht verletzt ist, sogar nicht nach vierjährigem Aufenthalt in Alkohol. Schließlich verschleimen auch die Dorsalsäckchen, wodurch die Sporen frei werden, keimen und sich so schnell entwickeln, daß schon innerhalb 12—18 Stunden nach dem Eindringen des Wassers in das Sporocarp, = die Befruchtung stattfindet. Was sind nun diese Sporocarpien für Dinge? Entwickelung der Sporocarpien. 625 Sie entstehen so wie die Sorophore der Schizaeaceen lateral am Blatte und sind als solche Sorophore zu betrachten, welche um deren Mittelnerven herum umgebogen und deren Ränder zu einer Bauchnaht verwachsen sind. Das geht sehr schön aus GÖBELs Untersuchungen an Marsilia polycarpa hervor (Fig. 420, 7; Fig. 420, 8). Sie entstehen dort an jenem Teile des Blattprimordiums, welches später zum Stiel werden wird, in einem Momente, wo die Blattlamina noch nicht gebildet ist, und zwar wie bei den Schizaeaceen marginal, mit dem Unterschied, daß sie nicht beiderseitig, sondern einseitig gebildet werden, also unilateral stehen. Die Entwickelung der Sporocarpien selber ist sehr sorgfältig von JOHNSON bei Marsilia quadrifolia unter- sucht worden (JOHNson, On the development of the leaf and sporocarp Fig. 421. Marsilia. 1 Querschnitt des Stammes, die Scheitelzelle eines jungen Blattes zeigend. 2 Längsschnitt eines jungen Blattes, welches sein Scheitelwachstum fast be- endet hat. 3 Querschnitt durch einen fast reifen Petiolus.. 4 Horizontalschnitt durch die eines Blattes, die ersten Anlagen der Fiedern zeigend, nach JOHNSON. 5, 6 Ent- wiekelung des Blattes von M. Drummondii, nach HANSTEIN. in Marsilia quadrifolia L., Ann. of Botany, Vol. XII, 1899, p. 119). - Bevor wir zur Besprechung schreiten, wollen wir ebenfalls an der Hand - Jonnsons die Entwickelung des Blattes verfolgen. Die Blätter entstehen in zwei Reihen, je eine an jeder Seite der Mediane auf der dorsalen Seite des Rhizoms. Jedes Blatt entsteht aus einer typisch zweischneidigen Scheitelzelle, welche aus einem der dorso- lateralen Segmente von der tetraedrischen Scheitelzelle des Stengels hervorgeht (Fig. 421, 1). Diese Blattscheitelzelle schneidet abwechselnd — links und rechts Segmente ab und baut so das junge Blatt auf, dessen adaxiale Seite dem Stammscheitel zugekehrt ist. Nachdem 15 oder 16 - Segmentpaare gebildet worden sind, hört die Funktion der Scheitelzelle auf (Fig. 421, 2), wahrscheinlich infolge des Auftretens einer periklinen Wand, wie diese nach SADEBECK, Kny und BowERr auch bei anderen - Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 40 626 !Marsilia. Leptosporangiaten gebildet wird. Das junge Blatt ist dann etwa 1 mm lang und 0,15 mm im Querschnitt nahe der Basis. Es ist ein schlank konisches Organ, das oberwärts über der Stammspitze eingerollt ist. Auf dem Quer- schnitt ist es bis zum Anfang der Bildung der Fiedern fast kreisrund. Fig. 422. Marsilia. 1 Querschnitt des Petiolus, den Ursprung des Sporocarps zeigend. 2 Querschnitt einer Frucht beim Anfang der Bildung des Soruskanals Sk, Fm, Mutter- zelle des Sporocarps, Me, Marginalzellen des siebenten Grades. 3 Querschnitt eines Stammes und eines jungen Blattes mit zwei Sporocarpien, alle drei fast parallel zu dem Stengel ver- laufend. S Stengel, L Blatt, F, F, Sporocarpien. 4 Ein junges Sporocarp auf einem Petiolus, die Kapsel gegen ihren Stiel gebogen zeigend. P Petiolus, K Kapsel, Ks Kapselstiel. 1—4 nach JoHnson. 5 Marsilia polycarpa, nach GÖBEL. Sehr junges Sporocarp von der Oberseite. x,'x, Mutterzellen der Sori, die, aus Randzellen hervorgehend, hier schon etwas nach der Oberseite verschoben erscheinen. St Stiel. Durch weitere Tei- lungen und Differen- zierungen, deren Details bei JOHNSON nachge- sehen werden mögen, entstehen schließlich im Petiolus großeintercellu- läre Kanäle (Fig. 421, 3), welche hier und da von Querwänden unter- brochen sind. Die Entwickelungder Lamina fängt damit an, daß das 10. und 11. oder 11. und 12. Segment, kurz bevor die Scheitelzellein- aktiv wird, zur Bildung des ersten Fiederpaares jederseits lateral und ventralauszuwachsen an- fangen (Fig. 421, 4). Bald nach Einstellung des Scheitelwachstums wach- sen die Segmente ober- halb des ersten Fieder- paares inähnlicher Weise aus zur Bildung des terminalen Fiederpaares (Fig. 421,5—6). Die Ent- stehung und das Wachs- tum dieser Fiedern ist die Folge anhaltender Aktivität von Marginal- zellen. Vom axialen Blatt- bündel des Petiolus wird ein Zweig an jede Fieder abgegeben. Er verzweigt sich darin wieder und bildet die anastomo- sierende, für das Mar- silia-Blatt charakteristi- sche Nervatur. Das junge Sporocarp entsteht nun am jungen fertilen Blatt, wenn dieses erst 6 oder 7 Segmentpaare zählt, und also lange vor Anlage der Fiedern. Es entsteht aus einer in einer der Marginalzellen an der Innenseite des Blattstieles gebildeten Scheitelzelle (Fig. 422, 1). Das Sporocarp - ET Sporocarpien. 627 entsteht also genau in derselben Weise wie ein Sorophor bei den Schizaeaceen. Die Scheitelzelle des so entstandenen Sporocarps schneidet nun rechts und links Segmente ab, bis deren ungefähr 23 Paare gebildet worden sind. Dadurch entsteht eine einem jungen Blattprimordium recht ähnliche Papille. Diese Papille biegt sich alsbald rechteckig um, bald wird die Krümmung noch stärker, und schließlich liegt die Spitze der Papille, welche das eigentliche Sporocarp werden wird, mit ihrer Ventralseite dem Petiolus angedrückt. Die Kapsel ist in diesem Stadium etwa 1 mm groß (Fig. 422, 4) und hat schon angefangen Sori zu bilden. Eine bischofstabähnliche Krümmung, wie die jungen Blätter dies zeigen, kommt nicht vor. Wenn ein zweites Sporocarp gebildet wird, entsteht dies gewöhnlich aus einer Marginalzelle des 2. oder 3. Segmentes des ersten Sporocarp- Primordiums. Der Stiel differenziert sich nicht so stark wie der Blattstiel, hat bloß sehr enge Luftkanäle und ist dadurch fester und massiver. Die Kapsel, das eigentliche Sporocarp, entsteht aus den 17 oder 18 oberen Segmenten des Sporocarp-Primordiums. Die Gewebedifferenzierung findet zunächst in derselben Weise wie im: Stiel statt, und das dorsal gelegene Gefäßbündel ist eine Fortsetzung des: axialen Bündels des Stieles. Die äußere Zellschicht teilt sich so wie beim Blatte in eine ein- schichtige Epidermis mit Spaltöffnungen und bald abfallenden Haaren und eine Hypodermis, welehe sich aber anders als im Blatte verhält. Sie teilt sich nämlich transversal und bildet die beiden Schichten verdickter Zellen, welche die Wand der reifen Kapsel bilden. Das weiter nach innen gelegene Gewebe bildet verschiedene Schichten locker zusammengefügter Zellen zwischen Gefäßbündel und Hypodermis, und zwischen diesen und der Hypodermis werden, meistens nur an der Dorsalseite, zahlreiche Luftkanäle gebildet, welche, so wie im Petiolus, durch Querwände unterbrochen werden. Das junge Sporocarp bildet nun an seiner Oberfläche die Sori. Das ist zumal bei Marsilia polycarpa (Fig. 422, 5) deutlich, aber diese Sori werden später durch Wucherung des anliegenden Gewebes in Gruben versenkt. Sie entstehen marginal (Fig. 422, 5), genau so wie bei den Schizaeaceen. Wie diese Wucherungen, durch welche die Sori in Höhlungen zu - liegen kommen, entstehen, geht klar aus Jomnsons Figuren hervor. Macht man einen Querschnitt durch ein junges Sporocarp, so sehen wir, daß jede seiner Etagen durch eine mediane Wand (MW Fig. 423, 2) in zwei Hälften zerlegt wird, und da jede dieser Hälften sich in ähn- licher Weise entwickelt, wird die Kapsel bilateral symmetrisch. In jeder Hälfte tritt zunächst (vergl. Fig. 423, 2) eine Wand 1 auf, welche das Sporocarp in Quadranten zerlegt, von diesen bleiben die unteren steril und interessieren uns also vorläufig nicht weiter; die oberen werden fertil. Aus einer Oberflächenzelle entwickelt sich die Placenta, welche später den Sorus bildet. Die unter dieser Oberflächenzelle gelegenen Zellen 40* » 628 Marsilia. wachsen zu einer Anzahl’von Zipfeln aus, welche kongenital seitlich ver- wachsen und so die Wände der Kapsel bilden. Das scheint mir wenigstens die plausibelste Erklärung. Das Sporocarp ist also vergleichbar einem Schizaea-Sorophor, der sich in einen Stiel und einen gelappten oberen Teil differenziert hat, und von welchem die Lappen aufwärts umgebogen und sowohl apikal wie lateral miteinander verwachsen sind. Die Ontogenie ist aber so stark abgekürzt, daß freie Lappen in keinem Stadium der Entwickelung auftreten (vergl. Fig. 422, 4—$6). Fig. 423. Marsilia quadrifolia, nach JOHNSON. 1 Junges Blatt. F die Mutter- zelle resp. Scheitelzelle des Sporocarps, X die Scheitelzelle des Blattes, MC und SW Teilungen in den Segmenten der Blattscheitelzelle. 2 Querschnitt durch ein junges Sporo- carp, dessen Randzellenwachstum bereits entwickelt it. MW die mediane Teilungswand, 1—4 die der Reihe nach aufeinanderfolgenden Antiklinen einer jeden Blatthälfte, MC, und MC, die Marginalzellen. 3 Entwickelung einer Blatthälfte. MC, die Mutterzelle des Sorus, die Zellgruppen links von 5 sind die Anlagen des Indusiums, SC erste Anlage des Sorus- kanals.. 4—6 Aufeinanderfolgende Entwickelungsstadien des Sorus resp. des Soruskanales, bei 5 überragen die zwischen 4 und 6 gelegenen Zellgruppen bereits etwas die Sporangium- anlage und bedecken bei 6 die letztere vollständig. 7 Querschnitt durch die beiden Klappen . eines jungen Sporocarps. 8 Längsschnitt durch dieselben. AC Luftkanäle, DB Dorsalbündel 3 des Sporocarps, GR Gallertring, I. IND innere Zellenlage des Indusiums, LB seitlicher Zweig eines Dorsalbündels, LBF Ast eines seitlichen Zweiges des Dorsalbündels, MASP Makrospor- angien, MASP.MC Makrosporangienmutterzellen, MISP Mikrosporangien, MW mediane E Teilungswand (vergl. Fig. 2), O.IND äußere Zellenlage des Indusiums, PAB Placentabündel, PABR Placentaverzweigung, SC Soruskanal, STB das Bündel des Stiels des Sporocarps. Infolge dieser Lappenbildung kommen die Sori in geschlossene Kanäle zu liegen (Fig. 423, 7). Die Zellen oberhalb der zur Placenta werdenden Oberflächenzelle wachsen zu einem Indusium aus, und die seitlich verschmolzenen Indusien bilden das Gewebe, welches die Soral- kanäle an der Innenseite umgibt. Der Gallertstrang, welcher später die Sori aus der Kapsel hervor- zieht, entsteht durch Differenzierung im inneren Gewebe. “ ER 5 TE en R 1 Nerösk ‚und von einer Schleim- und es ist dieses Die x-Generation. 629 Ursprünglich liegen auf der Placenta die Mutterzellen der Makro- und Mikrosporangien nebeneinander, da sie Schwesterzellen sind, alsbald aber wachsen die Makrosporangienanlagen viel schneller, ragen in die Soralhöhle hinein und drängen die Mikrosporangien beiseite, welche dadurch schließlich um 90° gedreht werden (vergl. Fig. 424). Die Entwickelung der Sporangien ist normal; in den Makrospor- angien entsteht schließlich eine Makrospore, in den Mikrosporangien bilden sich 64 Mikro- sporen. Betrachten wirjetzt einmal die x-Generation. Ich halte mich da- bei an die Schilderung, welche CAMPBELL von Marsilia vestita gibt. Bei dieser Art sind die Makrosporen ellip- soide Zellen von etwa %, bei ®/, mm Quer- schnitt, elfenbeinweiß schicht umhüllt. Dar- unter liegt eine dicke Wand, mit Ausnahme an der Spitze, wo sich eine Papille befindet, welche von einer dünnen braunen Mem- bran bedeckt ist. In dieser Papille befindet sich feinkör- a, niges Plasma und der Nucleus (Fig. 425, 1), Plasma, welches das Prothallium bildet; der omg Sa Era ist Fig. 424. Marsilia quadrifolia, nach JoHNsoR. ungspiasma ; Teil eines Querschnittes einer älteren Kapsel nahe der ven- voll von Reservesub- tralen Seite. 2 Id., etwas älter. 3 Id., noch etwas älter. stanz gefüllt. Auf der _ 4 Id., noch etwas älter. Spitze der Papille finden wir die 3 Leisten, welche den tetraedrischen Ursprung der Spore verraten. Die erste Teilung in der Makrospore (vergl. Fig. 425, 2—6) findet ‚bei M. vestita schon 12 Stunden, nachdem die Spore in Wasser gelegt ist, statt. Vorher schon hat das Plasma in der Papille an Umfang zugenommen, und der ursprünglich abgeflachte Nucleus ist kugelig geworden. Die erste Wand steht meistens transversal und trennt so die Mutter- zelle des Prothalliums vom Rest der Makrospore ab. Darauf werden 630 Marsilia, auf diese Trennungswand nacheinander drei senkrechte periphere Wände gesetzt, welche eine größere innere Zelle von drei flachen Hüllzellen trennen (Fig. 425, 2—6), und darauf wird von der inneren Zelle mittels einer Querwand eine basale Zelle abgeschnitten, oder die basale Zelle wird schon, nachdem die erste oder zweite Hüllzelle gebildet worden ist, angelegt, oder aber die Basalzelle wird, wie bei Pilularia, zuerst ge- bildet, so daß die Hüllzellen auf ihr inseriert sind. Daraus geht also wohl hervor, daß die Basalzelle und die Hüll- zelle, wie STRASBURGER (Flora, 1907, S. 134) dies ausdrückt, gleich- wertig sind. Fig. 425. I Marsilia vestita, nach CAMPBELL. Keimung der Makrospore. 1 Längsschnitt durch eine reife Makrospore. N Nucleus. 2—6 Nachfolgende Stadien in der Entwickelung des weiblichen Prothalliums und Archegoniums. II. M. Drummondii, nach SETS VER EIN Won 100 STRASBURGER. 7 Medianer Längsschnitt einer Prothalliumanlage, Teilungsschritt zur An lage der Halskanalzelle. 8 Die Kernspindel für die Anlage der Bauchkanalzelle.. 9 Längs- schnitt nach Anlage einer zweiten Kanalzelle. 10 Reifes Archegonium, eine Hals- und eine Bauchkanalzelle, die Scheidewand über dem Ei in der Mitte verquollen. Die Basalzelle wird alsbald in 4 Quadranten zerlegt, welche durch bogenförmige Wände in Oktanten geteilt werden. Auch in den Hüll- E zellen treten Wände auf, welche sie in übereinander gestellte Etagen zerlegen. Darauf wird von der inneren Zelle eine flache obere Zelle abgeschnitten, welche sich in Quadranten teilt. Einige weitere Teilungen # verwandeln die unteren Zellen in eine wenigzellige Gewebsplatte, welche aber einschichtig bleibt. Dann treten auch perikline Wände in den Hüllzellen auf, wodurch die Hülle an jenen Stellen zweischichtig wird. Auch in den 4 oberen — Zellen erscheinen meistens noch Querwände, wodurch 2 Etagen in dem S nur schwach hervorragenden Archegonienhalse entstehen. Aus alledem folgt wohl, daß nur die Zentralzelle und der darüber E ; gelegene Hals als zum Archegonium gehörig aufgefaßt werden müssen, x-Generation. 631 während die unter und um die Zentralzelle gelegenen Zellen als dem Prothallium angehörig zu betrachten sind. Denn wenn es auch gewisse Pteridophyten wie Botrychium und bisweilen auch wohl Marattiales und Leptosporangiaten gibt, bei welchen basale Zellen dem Archegonium an- gehören, so unterscheiden sich diese doch von Marsilia dadurch, daß bei ihnen die Basalzellen erst gebildet werden, nachdem die Halszelle von der inneren Zelle abgeschnitten ist. Von der Zentralzelle wird meistens noch eine Halskanalzelle abge- schnitten, wonach die Teilung in Bauchkanalzelle und Eizelle erfolgt (Fig. 425, 7, 8). Bisweilen wird auch noch eine zweite Kanalzelle ge- bildet (Fig. 425, 9), so daß z. B. von STRASBURGER sowohl zwei wie drei Kanalzellen oberhalb des Eies bei M. Drummondii angetroffen wurden. Fig. 426. Marsilia vestita. Entwickelung des Mikroprothalliums und der Spermato- zoen, nach BELAJEFF und CAMPBELL. Bei M. vestita fand STRASBURGER nie mehr als eine Halskanalzelle und eine Bauchkanalzelle. Bei der normal befruchteten M. vestita verschleimen Hals- und Bauch- - kanalzelle, und die Reste werden durch den sich öffnenden Archegoniumhals entfernt. Ueber Apogamie bei Marsilia ist das auf S. 391 Gesagte zu vergleichen. e: Nach GÖBELs Interpretierung teilt sich die Mikrospore von Marsilia _ zunächst in 3 Prothalliumzellen A, B und C. Von der oberen wird die Zelle D abgeschnitten. D und A bleiben steril. Von A wird später eine kleine Zelle R abgetrennt, welche BELAJEFF als rudimentäres Rhizoid betrachtet. In den Zellen B und C wird durch die Wände 5 und 6 die Antheridiummutterzelle ausgeschnitten, welche sich in die Deckelzelle (Fig. 426, 3, D) und in die Spermatozoidenmutterzelle teilt. Erstere _ teilt sich nicht weiter, letztere bildet die 16 Spermatozoen. 632 Pilularia. Wir haben also ein aus 6 sterilen Zellen bestehendes Prothallium mit 2 Antheridien. Die Entwickelung des Embryos bietet nichts Besonderes. Die Teilungen finden ganz wie bei den Polypodiaceen statt. Der Kotyledon ist zylindrisch und hat eine feine, fast farblose Spitze. Das andere zu den Marsiliaceen gehörige Genus ist Pilularia. Es wird in unserem Lande durch eine Art, P. pilulifera, repräsentiert. Im ganzen sind 6 Arten bekannt, nämlich 2 aus Europa, 2 aus Australien, 1 aus Nordamerika und 1 aus Südamerika. Wir haben also Br T ER (98 ne au NS L \ 1 w W \L Fig. 427. Pilularia. Entwickelung der Sporocarpien, nach JOHNSON. 1 Teil einer fruchtenden Pflanze von Pilularia americana, nach CAMPBELL. 2 Vierfächeriges Sporro- carp von Pilularia globulifera L., nach SacHas. Querschnitt unter der Mitte, wo die Makro- und Mikrosporangien gemischt sind. 3 Gefäßbündelverlauf im Sporocarp von Pilu- laria globulifera, nach JoHnson. 4 Pilularia Novae Hollandiae, nach GÖBEL, vorderer Teil einer Pflanze von der Seite mit einem in die Erde eingedrungenem Spo e 5—8 Junge Entwickelungsstadien des Sporocarps von P. globulifera, nach JOHNSON, im Längsschnitt. auch hier offenbar mit Resten eines ehemals kosmopolitischen Genus zu tun. Die Pilularia-Pflanze besteht aus einem kriechenden Rhizom, das an seiner Oberseite zwei Reihen pfriemenförmiger, in_der Jugend ein- gerollter Blätter trägt und an moorigen Stellen im Boden wurzelt. Die pillenförmigen Sporocarpien sind kurzgestielt und entspringen der Blattbasis. Die Wand des reifen Sporocarps ist hart und mehrschichtig. Je nach der Art sind im Sporocarp 2 oder 4 Soralhöhlungen, nämlich 2 bei Sporoearpien. 633 P. minuta des Mittelmeers, 4 bei P. americana, P. pilulifera ete. |vor- handen. Im Stiel des Sporocarps finden wir ein Gefäßbündel, das, wenn es in die eigentliche Kapsel eintritt, sich gabelt und einen Zweig nach rechts, einen nach links in die Kapselwand hineinsendet. Jeder dieser Zweige gabelt sich wieder, so daß im ganzen 4 Hauptzweige entstehen, welche in je eine Rinne der Kapsel eintreten. Ein jeder dieser 4 Hauptzweige liefert 3 Bündel an jeden Sorus. Der mittlere dieser drei bildet einen placentaien Zweig, der sich mit dem Bündel, welches in der Achse der Placenta verläuft, vereinigt. Die 3 Bündel IH else: UM) LI Deere LITT IT EI) IL? 1295° No we, Fig. 428. Pilularia. Weitere Entwickelung der Sporocarpien, der Archegonien und Antheridien. 1—4 Pilularia globulifera, nach JOHNson. 1, 2 Längsschnitte. 3, 4 Querschnitte. 5 Längsschnitt des jungen Sporophyten von P. globulifera, noch in der _ Calyptra eingeschlossen (links ragt der Halsteil des Archegons hervor) und in Verbindung ' mit der Makrospore. 11 Der untere Teil desselben Embryos, links die Scheitelzelle der - Wurzel. 6—10 Pilularia globulifera. 6 Reifes Antheridium, unten die beiden _ wegetativen Prothallienzellen zeigend.. 7 Spermatozoon mit Amylumkörnern. 8, 9 Längs- _ sehnitte junger Prothallien. 10 Idem eines soeben befruchteten Archegons.. 5—11 nach e Br jeden Sorus vereinigen sich an der Spitze einer jeden Sporocarp- klappe. E: Pilularia Novae Hollandiae hat die Eigentümlichkeit, zum Schutz _ gegen Austrocknung ihre Sporocarpien im Boden zu vergraben. E Die feste Wand des Pilularia-Sporocarps besteht so wie die von - Marsilia aus einer Epidermis mit dicken braunen Zellwänden, welche - hie und da Trichome und Stomata bildet. Unter ihr liegen zwei hypo- dermale Schichten, von denen die äußere aus sehr diekwandigen, regel- _ mäßig prismatischen Zellen besteht, während die innere aus weniger - regelmäßigen Zellen aufgebaut ist. 634 Pilularia. Das Pilularia-Sporocarp ist, mit einem Worte, ein Marsilia-Sporo- carp, bei welchem die Sori auf 2 Paare reduziert sind. Auch in seiner Entwickelung stimmt es prinzipiell mit Marsilia überein. Gleiches gilt für die Entwickelung der x-Generation und des Embryos, so daß es wohl genügt, auf die Figuren zu verweisen. Wir haben also gesehen, daß die Marsiliaceae an die Schizaeaceen angeschlossen werden können, aber stark abgeleitet, auch heterospor ge- worden sind. Sie sind als ein blind endender Seitenzweig der Schizaeaceen zu betrachten, eine Fortsetzung nach oben besitzen sie nicht. Abgesehen von den Marsiliaceen sind nun alle bis jetzt behandelten Leptosporangiaten und Osmundaceen dadurch charakterisiert, daß ihre Sporangien simultan gebildet werden, und aus diesem Grunde faßt BOowER die @leicheniaceae, Schigaeaceae und Matoniaceae unter dem Namen Simplices zusammen. Sie haben diese Eigenschaften mit den Marattiaceen gemein. Bei der jetzt zu besprechenden Leptosporangiaten-Gruppe der Gradatae ist dies nicht der Fall. u Einundvierzigste Vorlesung. Die Polyciliaten. III. Die Filicales. c) Die Leptosporangiaten. IV. Bei den Gradaten entwickelt sich, wie wir schon bei Marsilia sahen, der Sorus in basi- petaler Richtung; die Sporangien, welche unten an der Placenta stehen, entwickeln sich also zuletzt. Bei den höchsten Farnen, bei den Miztae, fehlt diese regelmäßige Entwickelung; Sporangien verschiedenen Alters stehen ohne Regelmäfßig- keit gemischt. Die Reihenfolge Simplices-Gradatae-Miztae scheint auch eine phylo- genetische zu sein; im Karbon existieren, soweit wir wissen, nur noch ' Farne mit simultaner Sporangienbildung (Simplices), im Mesozoicum finden wir neben diesen eine ganze Anzahl von Gradaten, und jetzt ge- hört die übergroße Mehrheit der Farne zu den Miztae. So wie wir unter den Simplices Formen mit flächenständigen (Gleichenia- ceen, Matoniaceen) und mit randständigen Sporangien (Schizaeaceen) an- trafen, so werden wir diese Typen auch bei den Gradaten wiederfinden. Die Loxsomaceae, Hymenophyllaceae, Dicksoniaceae und Dennstaedti- neae haben randständige, die Oyatheaceae flächenständige Sori. Als erste Familie der Gradaten betrachtet BowER die Loxsomaceae, R welche nur eine Art, Loxsoma Cunninghami Br. aus Neuseeland, enthält. Es ist ein Farn vom Habitus einer Davallia oder einer Dicksonia - mit einem Sorus eines Trichomanes, aber von allen drei dadurch ver- schieden, daß die Sporangien in der Medianebene aufspringen. Unter _ diesen Umständen ist es kaum zu verwundern, daß er von verschiedenen _ Forschern an sehr verschiedenen Stellen des Systems untergebracht worden ist, ich glaube aber mit BowEr, daß er am besten unter den Gradaten gehört. Unsere Art ist ein zierlicher Farn mit kriechendem Rhizom, welchem # in unregelmäßiger Weise die Wurzeln entspringen, während in Ent- 636 Loxsomaceae. fernungen von etwa 2,5 cm kräftige, lederartige, glatte, 2—3mal gefiederte, unten bläulichgrüne, 1—2 Fuß hohe Blätter sich erheben. Die Sori stehen marginal, je einer am Ende eines einfachen oder gegabelten Nerven. Sie besitzen ein basales schüsselförmiges Indusium mit unzerschlitztem Rande, welches die säulenförmige Placenta umgibt. Letztere trägt außer den sich basipetal entwickelnden Sporangien zahlreiche Haare. Das Ganze gleicht sehr gewissen kriechenden Dicksonia- oder Davallia-Arten. Die Sporangien gehören in bezug auf ihren Ring und ihre Oeffnungs- weise zum Typus der Gleicheniaceen, jedoch ist der Ring nicht voll- ständig. Die Placenta ist zu- nächst kurz, so daßalle Sporangien innerhalb des Indusiums liegen, baldabersstrecktsiesich, wodurch die Sporangien Fig. 429. Loxsoma. Cunninghami. Habitus und Sporangiumentwickelung. 1 Fieder mit Aderung und Soris, nach DIELSs. 2 Blatt nach einem Exemplar in dem Leidener Reichsherbarium., 3—6 nach DIELS. 3 Spore. 4 Teil eines fertilen Segments mit Sorus und Indusium. 5 Längsschnitt durch Sorus und Indusium. 6 Sporangium. 7—9 nach Bower, 10 nach TAnsLEY, 11 nach BowER 7 Längsschnitt durch einen halberwachsenen Sorus, 8 Längsschnitt durch die Basis der Placenta, die jungen Spor- angien zeigend. 9 Sporangium, den nur teilweise verdickten Annulus und Oeffnungsstelle zeigend. 10 Sporangium von der Seite. 11 Junger Sorus, noch im Indusium einge schlossen. 12 Stammstele mit Blattlücke. j Ei in den Stand gesetzt werden, ihre Sporen auszustreuen, sie erinnert dann sehr an die Placenta der Hymenophyllaceen. Jedes Sporangium bildet als typische Leptosporangiate 64 Sporen. 3 Die Stammstele ist eine typisch amphiphloische Siphonostele mi um sich so auszudrücken, diagrammatischer Blattlückenbildung. Au hat das Blattbündel die ursprüngliche Hufeisenform. PR In dieser Hinsicht stimmt Loxsoma mit den Dennstaedtineen ü ein, aber auch mit den höheren @leicheniaceen, welche, wie @. pectinata, eine Siphonostele zu bilden beginnen. : n Auch zu den Hymenophyllaceen bestehen Beziehungen, z.B. die lange Placenta, aber die Sporangien mit ihrem, wenn auch bloß an dem Hymenophyllaceae. 637 von der Placenta abgekehrten Teile verdickten, dennoch vollständigen Ringe zeigen ihre Abstammung von Gleicheniaceen-artigen Ahnen, und ver- binden die Gleicheniaceen sehr schön mit der Dieksonieen-Dennstaedti- neen-Reihe. Die Verwandtschaft mit den Hymenophyllaceen ist weniger deutlich, so daß es sehr wohl möglich ist, daß der Ursprung der Hymenophyllaceen weiter zurückliegt als auf dem Stammbaum (auf S. 664) angegeben ist. Besprechen wir zunächst diese letzeren. Die Hymenophyllaceen sind sowohl mit Rücksicht auf ihre Prothallien, wie auf ihre anatomische Struktur von haplostelen Simplices abzuleiten, von welchen ist aber schwer zu sagen. Ihre oft nur eine Zellschicht dieken Blätter sind eine Anpassung und müssen wohl von mehrschichtigen Blättern, wie solche noch bei einigen Arten vorkommen, abgeleitet werden. Stomata fehlen aber auch bei den derberen Arten mit mehrschichtigen Blättern. Nach oben zu setzen sie sich nicht fort, und man wird wohl allgemein BowErs Auffassung zustimmen können, daß sie als ein durch hygrophile Anpassung entstandener, blind endigender Zweig betrachtet werden müssen. Ihre überwiegend einschichtigen Blätter sind, wie die von Todea superba, eine Anpassung an sehr feuchte Standorte. Zu den Hymenophyllaceen gehören bloß 2 Genera, welche sich so- wohl durch der x-, wie der 2x-Generation eigene Merkmale unter- scheiden lassen. A. Prothallien fadenförmig, Indusium röhren- oder orig ee ae ee a = Zitehomanes B. Prothallien platten- oder bandförmig, Indusium zwei- klappig Ne In mancher Hinsicht zeigen die Hymenophyllaceen primitive Merk- male. So gibt es Arten, bei welchen die Blattbündel dieselbe Struktur wie die Stammstele besitzen, was natürlich die Theorie unterstützt, nach welcher Blätter und Stengel homologe Modifikationen von Thallus- lappen sind. Andere Arten zeigen schön dichotom verzweigte Blätter, gewiß auch ein primitiver Zustand. Hingegen sind andere wieder stark durch Anpassung modifiziert; so hat z. B. Trichomanes brachypus der Baum- rinde angedrückte, reichlich verzweigte Blätter, welche den Eindruck eines Riesenlebermooses machen und so wie ein Lebermoos an ihrer Unterseite Rhizoide zur Wasseraufnahme bilden. - Die Anpassungen bewirken, wie GIESENHAGEN (Flora, 1890) nach- wies, daß es nicht leicht ist, bei den Hymenophyllaceen die Artgrenzen zu bestimmen, da die Form je nach den obwaltenden Bedingungen sehr verschieden sein kann, ja in einem und demselben Rasen können oft verschieden geformte Blätter vorkommen, je nachdem sie von benach- barten Blättern überdeckt und beschattet waren oder nicht. Viele dieser Biaiometamorphosen sind nicht erblich. So finden wir z. B. bei gewissen Arten, wie wir oben schon sahen, Rhizoide an der Unterseite von dem Substrate anliegenden Blättern, an anderen Exem- er dieser selben Art fehlen diese aber oder sind bloß spärlich vor- anden. Hymenophyllum 638 Hymenophyllaceae. In bezug auf die allgemeinen Bedingungen, unter welchen die Hymenophyllaceen leben, sei betont, daß es vorwiegend Schattenpflanzen regenreicher Urwälder sind. Sie haben also täglich reichliche Wasser- zufuhr durch die Niederschläge im Walde, aber sie haben auch außer- ordentliches Bedürfnis nach Wasser, viele Arten nämlich besitzen in erwachsenem Zustand gar keine Wurzeln, und auch viele wurzelnde Arten kommen ohne Wasseraufnahme durch die Blätter nicht aus. Alle Hymenophyllacecn sind denn auch imstande, durch ihre Blätter Wasser aufzunehmen und trocknen bis zur Brüchigkeit ein, wenn ihnen auch nur kurze Zeit diese Möglichkeit entzogen wird. Man würde sie sogar in paradoxer Weise landlebende Wasser- pflanzen nennen können, so sehr bedürfen sie der Benetzung ihrer Fig. 430. Prothallien von Hymenophyllaceen. 1—3 Triehomanes Drayto- nianum. Keimung der Spore, nach CAMPBELL. 4 Großes Prothallium eines Hymeno- phyllum spec. etwa 2mal vergrößert, nach CAMPBELL. 5 Oberes Stück eines Prothalliums von Hymenophyllum axillare, nach GÖBEL. 6 Brutknospenbildung am Rande des Prothalliums eines Hymenophyllum spee., nach CAMPBELL. 7 Brutknospenbildung an einem Prothallium eines Hymenophyllum aus Java, nach GÖBEL. 8 Fadenförmiges Prothallium mit Antheridien eines Hymenophyllum, aus einer Brutknospe entstanden, nach CAMPBELL. Blätter in kurzen Intervallen. Speziell ‚gilt dies für die vielen epi- phytischen Arten; die kleinen moosartigen, in Rasen lebenden Arten sind der Verdunstung weniger ausgesetzt. Die Hymenophyllaceen besitzen denn auch vielerlei Anpassungen, um Wasser mittels ihrer Blätter festzuhalten und aufzunehmen, aber sie brauchen trotzdem eine fast wassergesättigte Atmosphäre, so daß das Umhauen eines großen Baumes im Urwalde oft schon genügt, um die Hymenophyllaceen-Vegetation auf den angrenzenden Bäumen zu ver nichten. außer dem Urwalde leben, aber auch diese Art braucht eine feuchte Atmosphäre, welche sie sich durch Vorkommen in feuchten Felsspalten Ei A a, Nur wenige Arten, z. B. das europäische H. tunbridgense, können E ee 1 a ei de a ee er 3 re erh, EN hf a el Ne an fe Hl >. PO Sun ine A DR a El Ze a glg wir a wet Zn Sn Prothallien. 639 zu verschaffen weiß. Auch sie kann durch Aenderungen in der Atmo- sphäre zugrunde gehen, wie aus ihrem Verschwinden um Cherbourg herum nach dem Abhauen der dortigen Wälder hervorgeht. Die Pro- thallien, welche meistens fadenförmig sind, es bei Trichomanes bis zur Bandform bringen können, scheinen sehr langlebig zu sein. GÖBEL besitzt Kulturen von Prothallien von T. radicans, welche nach drei- jährigem Wachstum noch keine Geschlechtsorgane gebildet haben. Die Sporen der Hymenophyllaceen sind sofort keimfähkig, ja sie keimen sogar bisweilen schon innerhalb der Sporangien; ein etwas anhaltendes Eintrocknen verursacht deren Tod. Sie können sich nur m entwickeln, wenn sie sofort nach der Reifung günstige Bedingungen nden. Eigenartig ist es, daß die Sporen sich bei der Keimung oft in 3 gleiche Zellen teilen, mittels vom Zentrum ausstrahlender Wände. Jede dieser Zellen fängt dann an, zu einem Zellenfaden auszuwachsen, meistens aber entwickelt sich nur einer von ihnen zu einem Prothallium, die anderen teilen sich nur ein oder zweimal und bilden kurze Rhizoide. Wir haben früher schon gesehen, wie bei Trichomanes das Pro- thallium in der Regel fadenförmig bleibt und Gametophoren produziert, während Hymenophyllum hingegen ein plattenförmiges, lebermoosartiges Prothallium bildet, das in seinen jüngsten Stadien so wie die schema- tischen Farnprothallien mittels einer Scheitelzelle wächst. Sie bilden aber zeitlebens nur eine einzige Zellschicht, und die Rhizoide stehen in Gruppen am Rande. Diese Prothallien können Brutknospen bilden, welche zu neuen Prothallien auszuwachsen vermögen, die aber öfters nicht platten-, sondern fadenförmig sind. Apospore Prothalliumbildung durch Auswachsen von Zellen des Blattes der 2x-Generation wies BOwER bei Trichomanes pyxidiferum nach, Apogamie hingegen bei T. alatum. Oft sind die Prothallien der Hymenophyllaceen in 3 und 2 differenziert, oft aber auch hermaphrodit; offenbar aber hängt dies von Ernährungs- bedingungen ab. Die 2x-Generation ist in ein aufrechtes oder (meistens) kriechendes Rhizom, in Blätter und Wurzeln differenziert. Letztere fehlen aber oft und werden von in den Boden eindringenden Zweigen ersetzt. Charakteristisch für die Aymenophyllaceen ist ihre axillare Ver- zweigung, wenn auch nach GIESENHAGEN Fälle vorkommen, in denen - der Seitenzweig neben oder in einiger Entfernung oberhalb des Blattes entsteht, auch gibt es nach diesem Autor Arten, welche auf den Blättern in sogenannten blattbürtigen Knospen Zweige bilden. So entwickeln Trichomanes pinnatum und eine Anzahl mit ihr ver- wandter Arten an der verlängerten Rhachis vieler Blätter Knospen, welche ander Stelle stehen, wo sich normal eine Fieder befinden würde, eine weitere Stütze für die Ansicht, daß Blatt und Zweig homolog sind. Bei anderen Trichomanes-Arten, z. B. bei T. diffusum, entstehen die _ Knospen aus dem Mittelnerven des Blattes an dessen Oberseite. GIESEN- _ HAGEN konnte nachweisen, daß diese Knospen schon im Vegetations- % punkte dieser Blätter angelegt werden. Während es, wie wir sahen, eine Anzahl von Arten gibt, welche keine Wurzel bilden, gibt es andere, welche Adventivwurzeln bilden, die unregelmäßig am Rhizom inseriert sind. 640 Hymenophyllaceae. ) HR du IV \ÄN \\ RN $ KALS® A 7017] L HH I ri \.f7 “ NUN; I Ah N, DI er N Fig. 431. I. (links) Triechomanes spieatum HEDWw N (977 D Habitusbild nach SADEBECK. II. (rechts) Hymenophyllum holochilum v. D. B., nach v. D. BoscH, Habitus. sondere Fon 2 Triehomanes Lyallii HOoKED. 3 Triehomanes a ; Hepw. 4 Hymenophyllum cruentum Cav. 5 Hymenophyllum dilatatum Sw. 6 Hymenophyllum australe WILLD. Nervatur. 641 Was die Stellung der übrigen lateralen Organe betrifft, so muß man 2 Fälle unterscheiden: 1) Stengel und Seitenzweige sind radiär beblättert und verzweigt, der Stengel hat verkürzte Internodien, z. B. Trichomanes spicatum HEDWw. (Fig. 431, D. 2) Das Rhizom ist dorsiventral, Blätter und Zweige stehen lateral, zweizeilig, die Internodien sind meistens langgestreckt, z. B. Hymeno- phyllum holochilum v. D. B. (Fig. 431, DD). Die Form und Größe der Blätter sind bei den Hymenophyllaceen sehr verschieden. Einfache Blätter kommen vor, dichotom verzweigte, ein bis mehrfach gefiederte Blätter von wenigen Millimetern bis zu !/, m Größe. 2 he hi da Zi Do Frhe a En a Hackl d ad du 1 al 1 am sr SB Bl a SE En Fig. 433. Sorus und Sporangienformen bei Hymenophyllaceen. 1 Triehomanes - #tenerum, nach GÖBEL. 2, 3 Hymenophyllum javaniecum SPr., nach v. D. BosCH, 2 Zwei Indusien. 3 Eine der Indusiumklappen zurückgeschlagen. 4 Hymenophyllum Wilsoni Hoox. Sorus im Längsschnitt, das Receptaculum zeigend, die ersten Sporangien - mahe der Spitze entwickelnd und mit Zellteilungen, welche das interkalare Wachstum ver- ursachen. 5—8 Sporangien von H. dilatatum von zwei verschiedenen Seiten gesehen. "9—12 Sporangien von Trichomanes radicans Sw., sämtlich nach Bower. 13, 14 Trich. tenerum, nach GÖBEL. 13 Sporangium von der Seite. 14 Stück eines Längsschnittes durch die Placenta mit zwei Sporangien, oben und unten der Annulus sichtbar. $. Selbstverständlich ist dann auch die Nervatur bei verschiedenen Arten sehr verschieden. Bei sehr kleinen Formen, z. B. bei Trichomanes Motleyi, besitzen die sterilen Blätter, wie KARSTEN (Ann. du Jardin bot. de Buitenzorg, T. XII, p. 135) zeigte, gar keine Nerven, das Blatt gleicht also dem eines Lebermooses, bei anderen ist bloß ein einfacher u Mittelnerv vorhanden, bei noch anderen findet sich eine wiederholt _ diehotom verzweigte oder reichlich gefiederte Nervatur neben allen mög- _ lichen Uebergängen zwischen den beiden letzteren Typen. = Bei den mehr komplizierten Nervaturen unterscheidet METTENIUS folgende 2 Fälle: -Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 41 642 Hymenophyllaceae. A. Anadrome Aderung, bei welchen die 1., 3., 5. Seitenader (von der 1., 2. oder höheren Ordnung) an der Innenseite (d.h. an der nach der Blattspitze zugekehrten Seite), die 2,, 4. und 6. Seitenader an der Außenseite der Ader, aus welcher sie entspringen, stehen. B. Katadrome Aderung, bei welcher die ungeraden Seitenadern an rer Außen-, die geraden an der Innenseite der Tragader stehen. Fig. 434. Anatomie von Trichomanes, nach TAnsLey- 1 Trichomanes radi- cans. Stele des Rhizoms, das Phloem, Perjeycel und Epidermis nur an der rechten Seite sichtbar. Die kleinsten Elemente im zentralen Parenchym gehören dem Protoxylem an, von dem hier zwei Gruppen unterschieden werden können, eine rechts und eine links von der Mediane. 2—4 Triehomanes reniforme. 2 Stele des Rhizoms, an der rechten Seite einen Blattspurstrang B abgebend, von diesem sind nur die Tracheiden gezeichnet, die kleinsten zentralen Elemente in der Stele sowie im Blattspurstrange sind Protoxylem. Einige größere Metaxylemelemente liegen zwischen den beiden Protoxylemsträngen. Ganz links wird eine Wurzelstele abgegeben. 3 Blattstielstrang gerade unter der Dichotomie, die kleinen zentralen Elemente sind Protoxylem. 4 Rhizomstele, das dicke Perieycel ist teilweise ge- zeichnet, die kleinsten der zentralen diekwandigen Elemente sind Protoxylem, von diesen sind zwei Gruppen sichtbar, eine rechts und eine links von der Mediane. 5—10 Tricho- manes radicans, sämtlich Diagramme nach BOODLE. 5 Petiolarstrang, 6 Petiolarstrang gerade oberhalb der Austrittsstelle des axillaren Zweiges. 7 Verhalten von Petiolarstrang und Achselzweig zu der Stele des Rhizoms im Längsschnitt. 8—10 Diagramm, die Abzweigung der Stränge des Axillarzweiges und des Petiolus von der Stele des Rhizoms zeigend. Bei gewissen Hymenophyllaceen sind die fertilen Blätter von den sterilen verschieden, z. B. bei dem in Fig. 431, I abgebildeten T. spicatum, wo die fertilen Blätter kein Parenchym besitzen. Die Sporangien stehen auf oft sehr stark verlängerten Placenten, an welchen sie in basipetaler Richtung entstehen. Die Basis der Placenta ist bei Trichomanes von einem schüssel- förmigen, bei HAymenophyllum von einem zweiklappigen Indusium um- j 1 R & Sporangien. — Anatomie. 643 geben. Die Placenta erhält ihre oft sehr große Länge durch interkalares Wachstum. Die Sporangien sind von sehr verschiedener Größe und Sporenproduktion. Bei Hymenophyllum tunbridgense kommen 256—512 Sporen im Sporangium, bei verschiedenen Trichomanes-Arten 32—64 vor. Der Ring des Hymenophyllaceen-Sporangiums steht schief, der Riß schief zur Längsachse des Sporangiums. Oft wird das ganze Sporangium beim Oeffnen, indem der Ring den größten Teil der Sporangiumwand mit sich nimmt, abgerissen. Der Ring ist oft unvollkommen. Die Anatomie ist sehr einfach. Wir sahen schon, daß im Rhizom eine Haplostele vor- handen ist, und daß die Blattbündel oft dieselbe Struktur wie die Stamm- -stele aufweisen. ? Fig. 455. Hymenophyllum fusugasugense KAaRST. nach KARSTEN. 1 Teil eines Blattes. 2 Spitze eines fertilen Segments von oben. 3 Oberes fertiles Segment. 4 Längsschnitt durch den Sorus.. 5 Triehomanes alatum Sw. Teil eines Blattes, aus dessen Rand ein Prothallium hervorsproßt, nach GIESENHAGEN. Interessant ist es, daß bei den dorsiventralen Formen auch die Stammstele dorsiventral ist, wie der Tracheidenring in der Fig. 434, 2, 3 deutlich zeigt. Bei T.radicans aber (Fig. 434, 1,5—10) ist das Blattbündel in den ‚höheren Teilen der Rhachis von der Stammstele mehr verschieden; das Diagramm zeigt aber wohl, wie groß auch hier die Uebereinstimmung zwischen dem Blattbündel in der Basis der Rhachis und zwischen der Stele eines Seitenzweiges ist, und gibt eine weitere Stütze für die Theorie der Homologie von Stengel und Blatt. In bezug auf die Anatomie sind also die Hymenophyllaceen sehr primitive Farne, welche leicht von Haplo- stelen-Ahnen abgeleitet werden können, wobei wir es ganz dahingestellt sein lassen, ob diese Struktur primitiv oder durch Reduktion „wieder“ erhalten ist. Wer sich für die Biologie der Hymenophyllaceen interessiert, 41* 644 Salviniaceae. kann darüber manches Interessante in GIESENHAGENS Artikel in der Flora von 1890 finden. Vielerlei sind die Mittel, um Wasser festzu- halten. An Moosblätter erinnernde Lamellenbildung und Haarbedeckungen spielen dabei eine Rolle; einen der schönsten Fälle bietet wohl Hymeno- phyllum fusugasugense KARST. aus Südamerika dar (vergl. Fig. 435). So wie die Marsiliaceen als ein im Wasser lebender heterosporer Seitenzweig der Schigaeaceen betrachtet werden können, so betrachten einige Forscher die Salviniaceen ‚ als einen heterospor ge-" wordenen, zum Wasser zurückgekehrten Seiten- zweig der Hymenophylla- ceen. Wie dem auch sei, sicher entwickeln sich die Sporangien der Salvinia- ceen in basipetaler Rich- tung, so daß Grund Fig. 436. Salvinia natans. 1 Habitusbild, 2 ein einzelner Blattwirtel mit Sporo- carpien, beide nach BISCHOFF. 3 Längsschnitt durch einen Sorus mit Mikrosporangien und einen solchen mit Makrospor- angien nach LUERSSEN. 4—6 Männliche Prothallien nach BELAJEFF. 4-Teilung der Mikro- spore in 3 Zellen. 5 Fertiges Prothallium von der Flanke, n = N A\ 6 von der Bauchseite. Zelle 1 2 . > Y h: hat sich in die Prothallium- A A zellen a und p geteilt, Zelle 2 . in die sterilen Zellen b, e, und in die spermatogenen Zellen S,, von denen jede zwei Sperma- tiden bildet. Zelle 3 in die sterilen d, e und die beiden IN \ ’ 77 SB; N Y SE u F —, spermatogenen Zellen S,. vorliegt, sie von den Gradaten abzuleiten. Viel mehr können wir aber von diesen stark modifizierten Formen meines Erachtens nicht sagen. Sicher aber haben Salviniaceen und Marsiliaceen wenig gemeinsam, und ihre Zusammenfassung zu einer Gruppe der Hydropterideen ist systematisch ebensowenig berechtigt wie die aller unterirdischen Asco- myceten zu einer Gruppe der Trüffeln. Trüffeln und Wasserfarne sind biologische, nicht systematische Gruppen. ; Zur Familie der Salviniaceen gehören 2 Genera, Salvinia und Azolla, welche wir gesondert besprechen wollen. Fangen wir mit Bo Salvinia an. Es sind dies (Fig. 436, 1) bis 1 dm lang werdende, horizontal auf dem Wasser schwimmende Pflanzen, welche zahlreiche, alternierende, Er Be a He HERE 3 Salvinia. 645 dreizählige Blattwirtel tragen. Von diesen entwickeln sich die beiden dorsal gestellten Blätter eines jeden Wirtels zu ganzrandigen Luftblättern, welche an ihrer Oberfläche Einrichtungen zum Festhalten von Luft be- sitzen, so daß sie, mit Gewalt untergetaucht, silberartig glänzen, während das ventrale Blatt sich sehr stark verzweigt und so vollständig das Aeußere einer Wurzel angenommen hat, daß ein jeder ohne Kenntnis seiner Entwickelung es für eine Wurzel halten würde (Fig. 436, 2). Wurzeln fehlen unserer Pflanze aber gänzlich. Die Verzweigung des Stengels findet lateral an den Knoten statt, und zwar oberhalb des Wasserblattes und zwischen den beiden Luft- blättern eines Wirtels. Da die 3-zähligen Wirtel alternieren, finden wir am Stengel 4 Reihen Luftblätter und 3 Reihen Wasserblätter. Die Sporo- carpien (Fig. 436, 2, 3) stehen in Gruppen von je 20 oder mehreren an der Basis der Wasserblätter und sind mehr oder weniger kugelig. Die Wand des Sporocarps wird von einem zweischichtigen Indusium gebildet. In jedem Sporocarp befindet sich ein Sorus, der entweder ausschließlich Mikro- oder bloß Makrosporangien trägt (Fig. 436,3). Die Mikrosporangien sind zahlreich und langgestielt, der Stiel wird von einer einzigen Zell- reihe gebildet; sie stehen auf Sporangiophoren, welche der Placenta ent- springen. Die reifen Mikrosporen liegen in einer schaumigen, vielfach Epispor genannten Masse eingebettet, welche zumal aus den desorgani- sierten Tapetenzellen besteht. Sowohl in den Mikro- wie in den Makrosporangien befinden sich ursprünglich 16 Sporenmutterzellen. Diese entwickeln sich sämtlich, so daß in jedem Mikrosporangium 64 Sporen gebildet werden. In den kurz- gestielten Makrosporangien machen zwar alle Sporenmutterzellen die Tetradenteilung durch, aber schließlich gelangt doch nur eine Makro- spore zur Entwickelung, welche von einer ähnlichen episporialen Masse wie die Mikrosporen umgeben wird. Betrachten wir jetzt einmal die x-Generation und fangen wir dazu _ mit den Männlichen Prothallien an. Nach der Auffassung von GÖBEL sind die Mikroprothallien der Salvinaceen stärker reduziert als die irgendeiner anderen heterosporen Filieineen-Gruppe. Die Mikrospore teilt sich zunächst in die 3 Pro- thalliumzellen I, II, III (Fig. 436,4). Sie werden durch zwei Antiklinen (vergl. Fig. 436, 5, 6) in die beiden Zellen b u.c, und du. e und in die Antheridienzellen S, S, zerlegt, welche letzteren nur je zwei spermatogene Zellen bilden. Das Prothallium ist deutlich dorsiventral. Die steril bleibenden Zellen b, c, d, e, welche, nach GÖBEL mit Unrecht, Wandzellen ge- Ba werden, nehmen gar keinen Teil an der Oeffnung des Anthe- ridiums. ‘ Weibliche Prothallien. Wir haben schon gesehen, daß im Makrosporangium bloß eine Makrospore gebildet wird, die Entwickelung machen untenstehende Figuren (Fig. 437, 1—7) nun wohl klar. : Bei der: Keimung zerreißt die Makrosporenwand 3-lappig, und das zunächst dreieckige (Fig. 438, 1) grüne Prothallium ragt hervor. 646 | Salvinia. Der obere Teil bleibt steril und bildet alsbald eine meristematische Zone; das Ganze ist wohl dem Gewebepolster eines Polypodiaceen-Pro- thalliums homolog, ja es entstehen sogar später aus dem Meristem 2 Flügel (Fig. 438, 2), welche sich nach unten umbiegen. Inwieweit diese mit den Flügeln des Polypodium-Prothalliums direkt homolog sind, wage ich jedoch nicht zu entscheiden. Unter dem Meristem werden 3 Archegonien gebildet, wird eines von diesen befruchtet, so hört die Entwickelung weiterer Archegonien auf; sonst bildet das Meristem neue. Bei der Embryoentwickelung ist bemerkenswert, daß der Kotyledon schild- förmig ist und als Schwimmorgan funktioniert (Fig. 438, 6). Fig. 437. Salvinia natans. 1 Azolla-Mikrosporangium. 2 Salvinia-Mikro- sporangium. 1, 2 nach STRASBURGER. 3—7 Entwickelung der Makrosporangien nach HEIN- RICHER und JURANYI. 3 Bildung der 8 Sporenmutterzellen. 4 Die Wände der Tapeten- zellen sind resorbiert, die Inhalte der letzteren sind zusammengeflossen und umgeben die außer Verband getretenen Sporenmutterzellen, die Kerne der Tapetenzellen sind noch sicht- bar. 5 Tetradenbildung. 6 Ein aus dem Makrosporangium herauspräparierter Plasmaballen eines älteren Entwickelungsstadiums mit den in zwei Reihen angeordneten Zellkernen der Tapetenzellen, in der Mitte die von einem hellen Hofe umgebene junge Makrospore, an der Peripherie unten die nicht zur weiteren Entwickelung gelangenden Sporen. 7 Eine noch weiter entwickelte Makrospore in dem einschichtigen Sporangium; Ep das Episporium. 8—10 Spermatozoenentwickelung und Austritt derselben nach BELAJEFF und CAMPBELL. Wir sehen also, daß Salvinia noch ein ziemlich großes, grünes Makro- prothallium entwickelt, trotzdem so viel Reservematerial in der Makro- spore vorhanden ist, daß die ganze Entwickelung, die Embryobildung einbegriffen, im Dunkeln erfolgen kann. Betrachten wir jetzt das andere Salviniaceen-Genus Azolla. Es ist dies eine ursprünglich nicht-europäische Gattung, welche jedoch in den letzten Jahren in verschiedenen Teilen unseres Kontinents ha ae! KL mal SE um Kur a 1a nit a el UT nn | LIEBE un Dead Din nr a beiden ersten Blätter; L, Luft- Azolla. 647 verwildert und in Holland unter dem Namen rotes „Kroos“ (der für Lemna übliche Volksname) allgemein bekannt ist. Es hat verhältnismäßig lange gedauert, bevor sich Azolla an die in Europa obwaltenden Verhältnisse genügend gewöhnt hat, um zur Frukti- fikation zu kommen. Soweit mir bekannt, sind die ersten fruchtenden europäischen Exemplare von meinem Freunde GOETHART und mir in einem Teiche im Botanischen Garten zu Antibes im Jahre 1883 ge- sammelt worden, jetzt fruktifiziert das Genus auch in Holland, sogar in zwei Arten reichlich. Es sind verhältnis- mäßig zarte, gewissen Jungermannien habituell nicht unähnliche Pflänz- chen, welche an der Oberfläche des Wassers schwimmen (Fig. 439, 1). Fig. 438. Salvinia natans. 1 Gekeimte Makro- spore nach PRINGSHEIM. a4 Archegonium, St Scheitelkante. 2 Prothallium von oben gesehen, nach BAUKE; drei Archegonien und die Mutterzelle (M) eines vierten sichtbar; Sk Scheitel- kante, F die Stelle, wo sich die Flügel entwickeln werden. 3 Makrospore mit hervortreten- dem Prothallium. 4 Noch nicht geöffnetes Archegonium. 5 Keimende Makrospore; Sp Spor- angiumwand, ep und e Wände der Spore, d Diaphragma, p Prothallium, a Archegonium- rest, S Kotyledon, Sp Sproß- scheitel, B Blätter. 6 Keim- pflanze; S Kotyledon. 7 Oberer Teil einer Keimpflanze mit Cotyledon. 8 Aeltere Keim- pflanze ; S Cotyledon. 1, 2 Die blätter des ersten Quirles, W dessen Wasserblatt, E Stamm- scheitel, A Stielchen, P Pro- thallium, Sp Spore. 3—8 Nach PRINGSHEIM. Die Blätter stehen in zwei alternierenden Reihen auf der Dorsal- seite des Stengels (Fig. 439, 2) fund sind tief zweilappig (Fig. 439, 3). 5 - Die Lappen sind sehr ungleich entwickelt und verhalten sich auch bio- logisch verschieden. Der nach oben gerichtete Lappen dient der Photosynthese. Seine morphologische Unterseite ist nach oben gerichtet und dementsprechend entwickelt. An dieser Seite befinden sich nämlich (Fig. 439, 5, 6) pali- sadenartig gestreckte Zellen und zahlreiche Papillen, welche das Blatt gegen Benetzung schützen. Auf der nach unten gerichteten morpho- logischen Oberseite befinden sich eigentümliche schleimabsondernde Höhlungen, welche von einer Nostocacee bewohnt werden (Fig. 439, 6). Ganz anders ist, wie GÖBEL, dem ich hier folge, betont, der Unterlappen 648 Azolla. gebaut. Er ist zum größten Teile bloß einschichtig, nur eine etwas oberhalb der Mitte gelegene Zone ist mehrschichtig. Dort ist auch etwas chlorophyllhaltiges Gewebe vorhanden, und wir finden an der Oberseite Spaltöffnungen; es ist derjenige Teil, der von dem Oberlappen am wenigsten bedeckt wird und also noch das meiste Licht erhält. Inwiefern ist nun diese eigentümliche Blattform für die Pflanze von Bedeutung? Erstens sind dadurch die jungen Stengelteile und Blattanlagen vor- züglich geschützt, zweitens ist der untere Blattlappen an seiner Ober- seite benetzbar und imstande, Wasser aufzunehmen, wie aus dem Blau- werden des Zellinhaltes beim Schwimmen auf verdünnter Methylenblau- lösung hervorgeht. : Fig. 439. 1 Azolla nilotica Desc., Habitusbild nach SADEBECK. 2 Azolla earoliniana, Zweigstück nach WETTSTEIN. 3 Azolla filieuloides, Zweig, von der Seite gesehen, nach STRASBURGER. 4, 5 Azolla filiculoides, nach GÖBEL. 4 Habitus- bild eines Sprosses von oben. 5 Querschnitt durch eine Knospe, 3 Blattpaare gezeichnet; O, U Ober- und Unterlappen der betreffenden Blätter, an den zwei obersten Blättern ist die = Lage des Palisadenparenchyms durch Schraffierung angedeutet. 6 Längsschnitt durch den oberen Lappen eines ausgebildeten Blattes von Azolla filieuloides nach STRASBURGER. Im Inneren der Höhle Nostoe. Die Blattunterlappen unterstützen also die Wurzeln, welche Azolla, im Gegensatz zu Salvinia, besitzt, bei der Wasseraufnahme hingegen ist ihr Assimilationsvermögen gering, so daß man die Unterlappen als knospenschützende und wasseraufnehmende, die Oberlappen als photo- synthesierende Organe betrachten darf, welche durch Unbenetzbarkeit der Oberfläche und beiderseitige Spaltöffnungsbildung dazu sehr geeignet sind. Letzteres ist eine bei Wasserpflanzen, welche meistens nur Stomata an der Blattoberfläche bilden, seltene Eigenschaft. Die schiefe Stellung der Blätter schützt sie gegen zu starke Insolation, die eigentümlichke Form und Stellung macht, daß sie viel Luft festhalten, was die Schwimm- = fähigkeit des Pflänzchens erhöht. TE lan de u ar et En u En Rn a ae 9 = Sporophyllen. 649 Lehrreich ist Azolla zumal, weil sie zeigt, wie verschiedene Stellung hinsichtlich der Schwerkraft die Blattstruktur beeinflußt in der ver- schiedenen Form von Unter- und Oberlappen und in der Bildung von Palisadenparenchym an der morphologischen Blattunterseite. Außer diesen Blättern trägt das Pflänzchen, und zwar an der Unter- seite seines Stengels, Wurzeln und Sporophylle. Verfolgen wir, wiederum an der Hand GoEBELSs, die Entwickelung der letzteren. Bei den sterilen Blättern teilt sich das Blatt in sehr jungem Alter schon in einen Ober- und einen Unterlappen, deren Struktur wir soeben besprochen haben. Wie verhalten sich nun diese Blatthälften bei den fertilen Blättern oder Sporophyllen ? Die, so wie bei Salvinia, von einem 2-schichtigen Indusium um- gebenen Sori stehen meistens zu zwei, selten zudreiam Unterlappen der Sporophylle, welche ihrerseits an Seitenzweigen des reichlich ver- zweigten Hauptstengels stehen. STRASBURGER fand, daß die Sori metamorphosierte Blattlappen seien und faßte das Indusium als das Homologon des Blattunterlappens auf, während CAMPBELL meint, ... that the whole of the ventral lobe goes to form the sori and that the involucre is derived from the whole of the dorsal lobe. GOEBEL stimmt mit CAMPBELL darin überein, daß die Sori aus einer sehr frühzeitigen Teilung des Blattunterlappens hervorgehen, aber er meint, daß der Unterlappen keineswegs bei der Bildung des Involucrums aufgebraucht wird, sondern im Gegenteil bestehen bleibt, und ein Gefäßbündel erhält, ja sogar die gewöhnliche von einer Nostoccacee be- wohnte Schleimgrube bilde. Der Oberlappen bildet bloß einen die Sporocarpien zum Teil einhüllenden Flügel (vergl. Fig. 440, 1—3). Die Sporocarpien entstehen auf dem sich in 2 (selten 3 oder 4) Lappen teilenden Unterlappen des Sporophyllis (Fig. 440, 1, 4), und jeder Sorus umgibt sich mit einem ringwallförmig emporwachsenden Indusium. Wenn dieses nicht da wäre, würde man sicher den die Sporocarpien ein- hüllenden Flügel des Oberlappens als Indusium betrachten. Die Sporophylle stehen, wie wir sahen, an Seitenzweigen, und zwar sind bloß die unteren Blätter dieser Seitenzweige fertil. In den reifen Sporocarpien (Fig. 440, 4,5) sind entweder zahlreiche Mikrosporangien oder nur ein Makrosporangium vorhanden; aber sie verraten ihre ursprünglich hermaphrodite Natur dadurch, daß in den Makrosporocarpien noch Mikrosporangien angelegt werden, welche aber eitig zugrunde gehen, während in den Mikrosporocarpien noch ein ebenfalls bald abortierendes Makrosporangium angelegt wird. In ihrem Artikel „Differentiation of Sporocarps in Azolla“, Bot. Gaz., 1907, kommt Miß WanpA M. PFEIFFER denn auch zu folgenden Schluß- folgerungen: 1) „The early development of megasporocarp and microsporocarp _ are exactly similar. Each begins development with a single megaspor- _ angium and a sporocarp wall. When the megasporangium has reached the stage in which the 8 spore mothercells are in synapsis, some of the outer cells of the stalk enlarge and become the apical cells of the young mierosporangia. — — —“ 2) „Further development of the megasporocarp shows one of the 32 megaspores continuing growth, while the other 31 abort, and the mierosporangia at the base of the megasporangia cease growth.“ 650 Azolla. 3) „Further development of the microsporocarp shows all 32 mega- spores aborting, while the young microsporangia increase rapidly in size and number. The megasporangium usually collapses so that it is not readily seen in the mature microsporocarp.“ So wie bei Salvinia sind die Mikrosporen von einer aus Degene- rationsprodukten der Tapetenzellen gebildeten schaumigen Masse um- geben. Während die Mikrosporen von Salvinia im Sporangium selber keimen und dabei die Sporangienwand durchbohren, macht Azolla von der episporialen Masse Gebrauch, um ihre Mikrosporen in kleinen Häufchen auszustreuen. 10. Fig. 440. Azolla filiculoides. 1 Sporophyll, freipräpariert, von der Fläche ge- sehen ; OÖ Oberlappen, F Anlage des Flügels desselben, S,, S, Anlagen von Makrosporangien, Id,, Id, die zugehörigen Indusien. 2 Querschnitt durch zwei Blätter, links ein steriles; O, dessen Oberlappen, U, dessen Unterlappen. Rechts ein fertiles Blatt bei höherer und bei tieferer Einstellung (letztere punktiert).. O Oberlappen, F dessen Flügel, er bedeckt die zwei Makrosori. 3 Freipräparierter, zur Bildung zweier Makrosori verwendeter Unterlappen von der Fläche, die Indusien erscheinen als Ringwälle (sämtlich nach GÖBEL). 4 Ein Mikro- (m) und ein Makro- (M) Sporocarpium, ersteres im Längsschnitt. 5 Längsschnitt durch ein Makrosporangium; i Indusium, Sp Sporangiumwand, m -Makrospore, Sw Schwimmkörper. 4, 5 nach STRASBURGER. 6 Längsschnitt durch einen Makrosorus (nach GÖBEL); I Indu- sium, m Makrosporangium, P Placenta. Oberhalb des Makrosporangiums sind Nostoc-Fäden sichtbar, unterhalb desselben Anlagen von Mikrosporangien, welche verkümmern. 7 Massula mit 11 Mikrosporen, alveoliertem Epispor und zahlreichen Glochidien mit 0—2 Querwänden an der Spitze. 8 Idem von A. caroliniana mit zahlreichen Glochidien, mit vielen Quer- wänden 7, 8 nach BERNARD. 9 Eine reife Makrospore mit angehefteten Massulae (Ms). 10 Prothallium von A. filieuloides; Pr Prothallium, Ar Archegonien, In Indusium, Sp Rest der Sporangiumwand, Sw Schwimmkörper, welche durch das Wachstum des Prothalliums auseinandergetrieben sind (nach CAMPBELL). 11 Junges Pflänzchen noch in Verbindung mit der Spore; Co Kotyledon, L,, L,, L,, L, die ersten Blätter, W Wurzel (nach CAMPBELL). Die Episporialmasse bleibt hier nämlich nicht heil, sondern zerfällt in mehrere kleinere Portionen, Massulae genannt, welche je eine Anzahl von Sporen umhüllen. Diese Massulae (Fig. 440, 7, 8) sind dadurch bemerkenswert, daß sie an ihrer Oberfläche eigentümliche, gestielte - Glochidien. 651 Haken bilden, die sogenannten Glochidien, welche bei A. fliculoides einen einzelligen, bei A. caroliniana einen mehrzelligen Stiel haben. Diese Glochidien haben die Aufgabe, die mikrosporenhaltigen Mas- sulae an den Makrosporen zu befestigen und so die Befruchtung zu sichern (Fig. 440, 9). Sehen wir, wie dies geschieht. Die Wand des Makrosporangiums wird verhältnismäßig früh gelöst, so daß die Makrospore alsbald bloß vom Indusium umschlossen ist. Sie nimmt aber nur die untere Hälfte der Indusiumhöhlung ein, der obere = RT Ir RO ED: LE are » a z en ” 1 RR, A? £ y* Kr a AN) N / (3 RI Ir ll; SDR Wi It! rl TE hr N < \907 AN Alt KOPIE, HET Fig. 441. I. Dicksonia (Balantium) Culeita. 1, 2 Habitus nach Exemplaren des Reichsherbariums in Leiden. II. A Blattfieder von Cibotium Barometz Lisk, nach einem Exemplar des Reichsherbariums in Leiden. Teil dieser Höhlung ist vom größten Teil der Episporialmasse erfüllt, während ein kleinerer Teil derselben die Makrospore selbst einhüllt. ‚Diese episporiale Masse bildet um die Makrospore herum eine mit Aus- stülpungen versehene Haut, an welchen sich die Glochidien der Massulae anheften, während der oberhalb der Makrospore gelegene Teil der Epi- sporialmasse einen mit Lufthöhlungen versehenen Schwimmapparat bildet. Entwickelung von Mikro- und Makroprothallien sind der Hauptsache nach denen von Salvinia gleich; das Makroprothallium (Fig. 440, 10) ist aber kleiner und sehr wenig chlorophylihaltig. Auch hier ist der Koty- ledon schildförmig und fungiert als Schwimmorgan. Kehren wir nach dieser Abschweifung von den heterosporen Salvi- @miaceen zu den homosporen Gradaten zurück und sehen wir, wie wir, 652 Dicksoniaceae. von den Loxsomaceen ausgehend, die übrigen Familien anreihen können. Betrachten wir zunächst diejenigen, welche so wie die Loxsomaceae und Hymenophyliaceae, marginale Sori haben, die sogenannte Dennstaedtia- Davallia-Reihe von BowER. Sie fängt mit den Dicksoniaceen im Sinne BOWwERS an. Die Familie der Dicksoniaceae enthält in der Fassung, welche sie von BoweER erhalten hat, bloß das Genus Dicksonia, nach Ausscheidung des Subgenus Dennstaedtia (Patania). Zu diesem Genus gehören dann noch 2 Subgenera: Eudicksonia (inkl. Balantium) und Cibotium. DıELS zerlegt die Familie in 3 Genera: Balantium, dessen x Blätter zwar groß sein können, dessen Stamm aber sich nicht über dem Boden erhebt, und das habituell einer Poly- podiacee gleicht, Dick- sonia und Ckibotium, die beiden letzteren Baum- farne. 3 Die Blätter sind wiederholt gefiedert, die , sterilen von den fertiien nicht formverschieden, r E 4 die Sori marginal von einem zweilappigen In- dusium in der Weise der Hymenophyllaceen umgeben. Die Spor- angien entstehen mar- ginal und fast simultan. Späteraber werdenneue in basipetaler Richtung gebildet, aber nicht lange. E Bei Dicksonia (Ba- Fig. 442. Dieksonia Karsteniana. Habitus nach Jantium) Ouleita (Figur eis: 441, 1, 2) ist der Ring sehr schief, bei D. Men- ziesüi (Fig. 444, 4—7) mehr longitudinal. Nicht alle Zellen des Ringes sind verdickt, es ist also ein Stomum von 4-5 Zellen vorhanden. Wenn die Sporangien auch groß sind, so ist die Zahl der von ihnen produzierten Sporen doch die der typischen Leptosporangiaten, nämlich 64. In anatomischer Hinsicht besitzen die Dicksonien eine noch wenig von einer Siphonostele verschiedene Dictyostele. Dicksonia; 653 Fig. 443. Dieksonia Sellowiana Hk. Blattfieder und Stammstücke, Sporangien, mach KARSTEN. 1 Teil eines Blattes. 2 Fertile Fieder, von oben betrachtet. 3 Dieselben von der Unterseite gesehen. 4 Blattquerschnitt mit Sorus. 5 Geöffnetes Indusium. 6—8 Sporangien. 9 Stammquerschnitt. 10 Stammstück mit Blattnarben. 4 Fig. 444. Dieksonia. Sporangienentwiekelung, nach BOWER. 1—3 Längsschnitte - durch junge Sori von Dicksonia Schiedei BAKkER. 9 Querschnitt durch einen jungen Sorus, die beiden Lippen des Indusiums zeigend.. 4—-7 Sporangien von Dieksonia — Menziesii, von vier verschiedenen Seiten gesehen. 8 Querschnitte durch Sporangien- stiele. 10 Dieksonia Barometz, nach GwYNNE-VAUGHAN. Teil der Stammstele, von _ innen gesehen, die Abzweigung von drei Blattspuren zeigend. 654 Thyrsopteridaceae. Das Blattbündel entspringt als breites Band mit einwärts gebogenen Rändern der Stammstele, spaltet sich aber bald in eine Anzahl ge- sonderter Bündel (Fig. 444, 10). Mit den Dicksonien verwandt, vielleicht als ein Seitenzweig derselben zu betrachten sind die Thyrsopteridaceae mit nur einer Art Thyrsopteris elegans von Juan Fernandez. Von dieser Art, welche nur noch auf Juan Fernandez wächst, besitzt Kew ein schönes lebendes Exemplar. Das Prothallium ist noch unbekannt, wieder- holte Versuche meiner- seits, die Sporen zur Keimung zu bringen, mißlangen. Der Stamm ist 4—5 Fuß hoch, mit Blattbasen bedeckt, die Blätter sind mannslang, 3—4mal ge- fiedert und dadurch be- merkenswert, daß von jedem Blatte nur die untersten Fiedern fertil sind. Infolge der Re- duktion des Laminage- webes und der Größe der Sporangien machen diese fertilen Fiedern den Eindruck kleiner Reben- trauben. % « £ x 7 B« - Fig. 445. Thyrsopteris elegans Kze. A Habitus, Original nach einer in Kew an- gefertigten Photographie. 1—4 Sporangienentwickelung, nach BOwER. 1 Längsschnitt eines jungen Sorus, das zweilippige Indusium wird eben angelegt; das älteste Sporangium api an der Plaventa. 2—4 Weitere Entwickelungsstadien von Spor- angien. B, C reife Sporangien, nach BOWER. Die Sori sind marginal, das Indusium später schüsselförmig wie bei ee anfangs aber zweilippig wie bei Dicksonia oder Hymeno- phyllum. | E: Die Placenta ist, wie bei Dicksonia, flach. Das Sporangium ist später unsymmetrisch, indem die der. Spitze der. Placenta zugewendete Seite stärker wächst, der Ring schief. a Die typische Sporenzahl beträgt 48—64. Ein eigentliches Stomum fehlt, die Dehiszenzstelle variiert, was in Uebereinstimmung ist mit dem ei ee KEN . = _ a Dal a SE TEN ME en Bee er ee Bike PETE: N, Per Dennstaedtineaceae. 655 Umstand, daß Thyrsopteris, wie aus fossilen Funden hervorgeht, ein alter Typus ist, von welchem nur noch eine Art überlebt. Von der Anatomie wissen wir nur noch wenig, das Blattbündel gleicht dem der Dicksonien. An Dicksonia können wir direkt die Dennstaedtineaceae anschließen, mit den Gattungen Microlepia, Dennstaedtia, Leptolepis und Saccoloma. Sie sind interessant, weil sie einen Uebergang zwischen den basi- petalen Soris der Gradaten und dem Miztae-Typus der Davallien zeigen. Die Anatomie steht auf einer niedrigeren Stufe als bei den Dick- sonien, indem das Blattbündel noch nicht in gesonderte Bündel zerlegt Fig. 446. Microlepia speluncae. Habitus und Sporangien. 1 Blattstück, nach einem Exemplar in dem Reichsherbarium zu Leiden. 2—4 nach Diıeıs. 2 Fieder zweiter Ordnung. 3 Fieder dritter Ordnung. 4 Sorus. 7 Längsschnitt eines Sorus, die Ungleichheit ‚der Indusiumlippen zeigend, nach BOWwER. 5, 6 Sori von Microlepia hirta KAULF., im Längsschnitt, nach BOWER. Abweichung von der strikt basipetalen Sporangienentwickelungs- folge zeigend. ist, und nur noch Spuren von Dietyostelie vorhanden sind, vorwiegend sind sie siphonostel, erreichen aber darin eine an die Kompliziertheit von Matonia erinnernde Stufe. Ihre Sori sind, wie bei Dicksonia, von einem zweilappigen Indusium umgeben; bei Microlepia ist die Sporangienentwickelung im Sorus noch so ziemlich basipetal, aber Unregelmäßigkeiten kommen schon vor, - während Zwischenschiebung von Sporangien bei den Dennstaedtien schon - häufig stattfindet, wodurch die Familie sich den Miztae, speziell Davallia unter diesen, nähert. Auch in anderer Hinsicht nähern wir uns den typischen Miztae, den Polypodiaceen, der Annulus ist nämlich, wenn auch noch etwas schief, doch schon fast vertikal. 656 Cyatheaceae. Bevor wir uns aber den Miziae zuwenden, müssen wir noch eine Gradaten-Familie, nämlich die der Cyatheaceae besprechen, welche sich von den sonstigen Gradaten durch ihre nicht marginalen, sondern superfieialen Sporangien unterscheidet. .. Es liegt kein Grund vor, anzunehmen, daß diese aus marginalen Soris hervorgegangen seien, denn schon die Gleicheniaceen hatten super- ficiale Sori. la . IA 13% de) PER lu Y; Ar Bra r ltr ;f3 N, Fig. 447. Dennstaedtia apiifolia. Habitus, Sporangien, Gefäßbündelverlauf. 1 Blattfieder erster Ordnung, nach einem Exemplar in dem Reichsherbarium zu Leiden. 2, 3 Dennstaedtia eieutaria, nach BAKER. 2 Längsschnitt eines Sorus. 3 Fertiles Fiederchen. 4—6 Anatomie, nach GWYNNE-VAUGHAN. 4 D. punectiloba. Diagramm des4Rhizoms, einen Knoten mit der Basis einer Blattspur zeigend. 5 Dasselbe von D. apii- E folia. 6 Dasselbe von D. rubiginosa. Zu den Cyatheaceen gehören die Baumfarne, Alsophila, Hemitelia Bi und Cyathea, während die kleineren Onoclea, Sphaenopteris und Diacalpe vermutlich auch in diese Familie oder in deren Nähe gehören. Die Sori zeigen basipetale Sporangienentwickelung. Alsophila hat 4 kein Indusium, bei Hemitelia ist es unvollständig und schuppenförmig, bei Cyathea schüsselförmig. In anatomischer Hinsicht sind sie, mit Ausnahme der amphiphloisch siphonostelen Alsophila pruinata, dietyostel, bisweilen sehr kompliziert, wie wir das früher bei Cyathea Imrayana besprochen haben (vergl. Fig. 19, S. 34). a Interessant ist es noch, daß bei vielen Alsophila-Arten die gedornte Rhachisbasis nach dem Abfallen Adventivknospen bilden kann, und Cyatheaceae. Fig. 448. Sporangienentwickelung von Dennstaedtia apiifolia, nach BOWER, die basipetale Entwickelungsfolge der Sporangien zeigend. 1 Sorus mit rein basipetaler Ent- wickelungsfolge. 3 Aufspringendes Sporangium derselben, den sehr wenig schiefen Annulus zeigend. 2, 4 D. rubiginosa KauLr. 2 Sorus, zeigend, daß die Entwickelungsfolge zu- ' nächst basipetal war, später aber gemischt wurd@. 4 Aufgesprungenes Sporangium desselben, zeigend, daß der Annulus beiderseits vor der Insertionsstelle des Stieles aufhört. > Sr A ri eh a a m 4 _ Fig.449. Cyathea. Habitus, Blätter, Stammstück. 1—3 Cyathea sinuata Hoox., HOOKER. 1 Habitus. 2 Teil eines fertflen Blattes. 3 Teil einer fertilen Blatthälfte mit ‚Aderung und Soris. 4 Blattfieder von Cyathea patens, nach KARSTEN. 5 Stammspitze von Cyathea petiolulata, nach KARSTEN. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 42 658 Cyatheaceae. daß die Stämme der Oyatheaceen vielfach mit einer dichten Schicht kurzer Adventivwurzeln bedeckt sind. Gegen Verwesung sind sie sehr resistent; auf dem Pengalengan- plateau auf Java gibt es einen See, der vor vielen, vielen Jahren durch Ueberschwemmung entstanden ist, und aus welchem noch stets die ab- gestorbenen Baumfarnstämme hervorragen, sie zeigen, wie aufrechte fossile Sigillaria-Stämme mit ihren Stigmarien bewahrt geblieben sein können. Fig. 450. I. Hemitelia eapensis (rechts). Habitusbild, die Aphlebien auf der Rhachis der Blätter zeigend, nach einer in Kew aufgenommenen Photographie. II. Sporangien- entwickelung von Alsophila und Cyathea, nach BowER. 1, 2 Cyathea dealbata Sw. 1 Längsschnitt eines sehr jungen Sorus, die Anlage der Placenta und des Indusiums zeigend. 2. Aelteres Stadium, die basipetale Entwiekelungsfolge der Sporangien zeigend. 3 Alsophila atrovirens. Junger Sorus, geringe Andeutung einer basipetalen Ent- wickelungsfolge der Sporangien zeigend. 4, 5 Sporangien von Alsophila excelsa, unter- halb Fig. 5 ein Querschnitt des Sporangiumstiels. Auch das Vorkommen sogenannter Aphlebien ist interessant. Es sind dies sehr dünne, stark metamorphosierte unterste Fiedern (Fig. 450, I), mit Unrecht oft Adventivfiedern genannt, welche wohl dazu dienen, Wasser festzuhalten und bei den fossilen Farnen häufiger zu sein scheinen als bei rezenten. Sie wurden bei den Fossilien oft als parasitische Hymeno- phyllaceen beschrieben. Was die Abstammung der Cyatheaceen betrifft, so meint BOWER, sie am besten von @leicheniaceen ableiten zu können, neben welchen sie schon im Jura vorkamen. Zweiundvierzigste Vorlesung. Die Polyciliaten. III. Die Filieales. d) Die Leptosporangiaten. V. So sind wir dann bei den Mixtae angelangt, von welchen wir die Davalliaceae direkt an die Dennstaedtineen, Woodsia an Onoclea, d.h. also an die Cyatheaceen anschließen können. : © h - Sorus, junge und alte Sporangien gemischt zeigend. II. Lindsaya. A—C nach Diers. oides BL. : 42* 660 Davalliaceae. Auch unter den Miztae gibt es Formen mit marginalen, andere mit superficialen Soris, aber nicht alle superficiale Mixtae dürfen von super- fieialen Gradaten, von Cyatheaceen also, abgeleitet werden; sicher gibt es marginale Formen, welche nachträglich superficial geworden sind. So läßt sich das superfieiale Genus Cysitopteris sicher besser von der marginalen Dennstaedtia-Davallia-Reihe als von den superficialen Cyatheaceen ableiten. Fangen wir also unsere Besprechung der Miztae mit der Familie der Davalliaceen | : an. Das Genus Davallia, wie es in HooKERs Synopsis Filieum begrenzt ist, umfaßt eine Anzahl verschiedener Formen, welche von anderen vielfach zu verschiedenen Gattungen gebracht werden. Fig. 452. I. Pteris. 1 Pteris longifolia L., Habitus, nach DIELS. 2, 3 Pteri aculeata Sw., nach BAKER. 2 Fieder. 3 Teil einer Fieder mit Sorus und aufgeklapptem Indusium. 4 Pteris elata var. Karsteniana. Diagramm des Gefäßbündelverlaufes : der Insertionsstelle eines Blattes, nach GWYNNE-VAUGHAN. An der Vorderseite ein Stück herausgeschnitten, um das Innere zu zeigen. II. Adiantum. A Adiantum pedatumL, Blatt, nach Dies. B Adiantum Parishii Hoox., Habitus, nach HoOKER. C Unterseite eines Blattes desselben, nach HOOKER. D, E Adiantum capillus veneris L., Teile einer fertilen Fieder, nach DIELS. Bei E der fertile Lappen aufgeklappt, um die Sporangien zu zeigen. Wir haben schon Microlepia mit seiner der Hauptsache nach bas petalen Sorusentwickelung ausgeschlossen und bei den Dennstaedtin untergebracht, und das zeigt, daß es zwischen Gradaten und Mix keine scharfe Grenze gibt. Die Arten: D. Griffithiana Hooe., D. pyzidata CAr., D. ca SMITH, D. solida SwArTz und D. divaricata, alle zur Sektion gehörend, wurden von BOWER untersucht und zeigten sämtlich angien verschiedenen Alters untermischt und einem flachen Receptacul aufgesetzt. Davalliaceae. — Pierideae. 661 Es sind dies also echte Miztae, welche ihre Sporangien durch ihre langen Stiele in den Stand setzen, die Sporen auszustreuen, und bei welchen also die erhöhte Placenta überflüssig geworden ist. Dieselbe Struktur zeigen alle anderen Sektionen von Davallia, so daß wir in diesem Genus einen echten Repräsentanten der Miziae vor uns haben, der einerseits mittels Microlepia an die Gradaten sich anschließt, andererseits durch seine marginalen Sori einen natürlichen Ausgangs- punkt für die marginale Gruppe der Miztae, für die Pterideen mit Gattungen wie Lindsaya, Pteris, Pellaea und Adiantum bildet. Auch die Anatomie ist | mit dieser Auffassung im Ein- klang. Es handelt sich um amphiphloisch siphonostele Formen, welche dietyostel oder polyzyklisch geworden sind, d.h. innerhalb der ersten Siphonostele noch eine zweite haben, um dem gesteigerten Wasserbedürfnis genügen zu können. Wir sehen also, daß die Miztae mit marginalen Soris, die Pierideae PRANTLSs, eine natürliche Gruppe mono- phyletischen Ursprungs bilden, welche mittels der Da- valliaceen leicht von den Gra- daten abgeleitet werden kann. Va en j E Fig. 453. I. Davallia. B - Davallia hymenophylloides. 3 Habitus nach einem Exemplar im - Leidener Herbarium. A Pinnula, _ mach HOoKER. II. Cystopteris. _ 1 Cystopteris fragilis, Habitus - mach einem Exemplar im Leidener Herbarium. 2 Pinnula einer tas- - manischen Form derselben. 3 Sorus desselben vergrößert, beide nach - HooKer. III. Aspidium Morei (HooOx&.) CHRIst., nach Dierıs. X Segment zweiter Ordnung. Y Teil _ des Blattrandes mit Sori. Y Nicht so die Miztae mit flächenständigen Soris, die sogenannten Polypodiaceae A und die Aspidieae und Asplenieae von PrantL. Diese sind wenigstens _ triphyletisch, ein Teil von den Cyatheaceen, ein Teil von den Matoniaceen und ein Teil von der Dennstaedtiaceen-Davalliaceen-Reihe herzuleiten. | Fangen wir mit dem letzten Teile an. | Von den Davalliaceen läßt sich leicht das superfieiale Genus Oystopteris _ herleiten unter der Annahme, daß der Sorus vom Rande nach der Mitte _ der Blattunterseite hin verschoben worden ist. 662 Polypodiaceae. BowEr macht klar, wie das nach und nach geschehen sein mag. Während das Indusium gewisser Davallien noch ziemlich gleichmäßig zweilippig ist, gibt es andere, bei denen die eine Lippe größer ist als die andere, und in der Sektion Leucostegia stellt sich die eine Lippe als eine Fortsetzung des Blattzipfels dar, während die andere anscheinend ein schüsselförmiges in einiger Entfernung vom Rande inseriertes Indusium ist. Oystopteris hat nun ein Indusium von gleicher Form wie das von Davallia, Sektion Leucostegia, und wir können uns die auch älteren Syste- matikern aufgefallene Uebereinstimmung zwischen diesen Gattungen am besten erklären durch die Annahme, daß Cystopteris aus Davallia-artigen Formen entstanden sei durch stärkeres Auswachsen des Blattrandes und Ban He P 3 Ana nn ’ Fig. 454. Hypolepis und Polypodium. A Polypodium punetatum THungB. nach einem Exemplar des Leidener Herbar. 1—4 Hypolepis. 1 H. repens PRESL. Segment mit Aderung und Soris, nach BAKER. 2 H. tenuifolia BERNH., Fieder I. 3 Teil eines Segmentes von H. Schimperi (KzE.) Hook. 4 Untere Fieder I desselben. 2—4 nach DIELS. i . 5 ständige Indusium dieses Genus spricht gewiß für diese Annahme. 4 Von Cystopteris können wir dann vielleicht weiter die Aspidieae ableiten, von denen einige noch ein unterständiges Indusium haben, andere aber ein zentral angeheftetes, dessen Ableitung von einem unter- ständigen Indusium noch nicht ungezwungen möglich ist. Ein anderes Genus der Mizxtae, das vermutlich aus marginalen Formen und zwar aus Dennstaedtineen entstanden ist, ist Hypolepis, ein Genus, welches v KüHn und PRANTL noch zu den Dennstaedtineen gerechnet wird, jedo eine echte Mita ist. Die Sori stehen noch marginal, aber Hypolepis zeigt so enge Ve wandtschaft zu gewissen Polypodien, z. B. zu P. punctatum TuuN! daß GRISEBACH von letzterem schon sagte „very closely related Dipteris. 663 Euhypolepis“ und wir also Polypodium und andere Polypodieae wohl als eine in den Dennstaedtineen wurzelnde Entwickelungsreihe betrachten dürfen. Während wir also gewisse superficiale Miztae von marginalen Gra- daten herleiten können, ist dies bei anderen nicht wohl möglich. Wahrscheinlich ist es besser, Genera wie Woodsia an die Cyatheaceen anzuschließen, aber dies ist zumal wegen Fehlens von anatomischen Daten noch sehr unsicher. Daß aber ein Zweig von den Cyatheaceen zu den Miztae und speziell zu den Polypodiaceen verläuft, zeigt Onoclea, dessen Sorus zwar basipetal und von Cyatheaceen-Charakter ist, dessen Spor- angien aber typische Polypodiaceen-Sporangien sind. Ist es aber noch Fig. 455. I. Onoelea. 1—5 Onoelea sensibilis L. 1—2 nach DIELS, 3—5 nach BAUER. 1 Habitus. 2 Sterile Fieder. 3 Fertile Fieder I. 4 Fertile Fieder II. 5 Sorus mit Indusium. II. Woodsia. A W. polystictoides Ear., Blatt, nach Diers. B W. elongata Hook., Teil des fertilen Blattes nach HOoOKER. C W. obtusa TOrR., Sorus, nach BAUER. sehr unsicher, wie dieser Anschluß stattgefunden hat, so ist wohl kaum zu leugnen, daß das Genus Dipteris, - wie SEwARD nachwies, von den Matonien hergeleitet werden muß. Es ist dies ein z. B. auf Java nicht seltener Farn, der früher zu den Poly- podiaceen gebracht wurde, aber, wie SEwARD nachwies und bei ihm im Detail nachgegangen werden mag, sowohl in der Blattmorphologie wie in der Anatomie mancherlei Beziehungen zu Matonia zeigt. So dürfen wir also ruhig annehmen, daß die superficialen Mixiae einen polyphyletischen Ursprung haben. Wievielstämmig sie sind, läßt sich augenblicklich nicht sagen, da wir von den meisten Gattungen sowohl bezüglich der Anatomie wie der Sorusentwickelung noch viel zu wenig wissen. Von einer phylogenetischen Behandlung der Miztae 664 Stammbaum der Farnen. muß denn auch abgesehen werden; folgender Stammbaum, hauptsächlich nach BowER, mag als ein Versuch gelten, das jetzt Bekannte in kurzer Darstellung herzustellen. Surfaciale sr _ Marginaiesori pteridene epıs ‘ \ Dennstaedtineae N 1 l | ) Dicksonieae+Thyrsopteris_ | Onoslea : Gatheageae Hymenophzllaceae N ı Buadatar | Be Eusporangiatae ' Schizae Matonü Opmoglossaceae Meadefsuee Gleicheniaceae Osmundaceae NMarattiaceae : Stünplces Ka N ER ne a Leptosporangiaten Primofüices Die sehr berechtigten Fragezeichen sind fortgelassen, da es meines Erachtens selbstverständlich ist, daß in Stammbäume überall Frage- E zeichen hingehören. Bevor wir nun die Leptosporangiaten verlassen, will ich noch etwas sagen über deren Biologie und Prothalliumbau. Selbstverständlich müssen wir uns hier auf wenige Worte be- schränken. Interessant ist bei vielen Formen die Blattdimorphie, welche wir schon wiederholt bei Besprechung der Sporophylle hervorhoben. Bei vielen epiphytischen Arten sind auch die vegetativen Blätter den E Lebensbedingungen angepaßt, sei es, daß diese, wie die von Drymo- glossum, bloß als Wasserreservoirs Dienste erweisen, sei es, daß sie, wie die von Polypodium pleuridioides (Fig. 458), durch Auffangen der aus 2 der Krone des Baumes, auf dem sie leben, herunterfallenden Blätter Humus sammeln, sei es, daß sie, wie Platiycerium (Fig. 457, 1), diesen Humus nicht nur sammeln, sondern ihm auch mittels der dieser Masse angepreßten Blätter Wasser entnehmen. Sehr eigentümlich sind die dicken Schleimhüllen der Blätter von Nephrodium callosum Bu. (Fig. 459) und die speziellen Atmungsorgane dieser Blätter. Die jungen, schlangenähnlich gebogenen Blätter dieser 4 Pflanzen sind mit einer 1 cm dicken Schleimschicht überzogen, von einer Konsistenz, welche bewirkt, daß das Ganze sich etwa wie ein Aal anfühlt. Diese’ Schleimschicht bekleidet das ganze junge Blatt und bildet an dessen herunterhängender Spitze einen dicken Tropfen. Sie wird von pfriemenförmigen Organen, sogenannten Aerophoren, durchbrochen, welche zumal auf der eingerollten Blattspitze auffallen, da dort die Fiedern dieht gedrängt stehen und jede Fieder an ihrer Basis einen derselben trägt. Sie dienen, wie die Aerophoren von Jussiaea, zur Sauerstoffaufnahme. Blattdimorphie. 665 Fig. 456. Dipteris. 1—4 Dipteris eonjugata (KAULF.) REInw. 1 Blatt einer erwachsenen Pflanze, nach Kunze. 2 Habitusbild einer jungen Pflanze, nach DIELS. 3 Unter- seite eines fertilen Blattes mit Aderung und Soris nach KunzE. 5 Sporangien und Para- physen, nach Kunze. 4 Dipteris Lobbiana (Hoox.) MOORE. Teil eines fertilen Seg- mentes mit Aderung und Soris nach DIELS. i Fig. 457. Blattdimorphie bei Farnen, nach v. WETTSTEm. 1 Platycerium . Willinki. Nischenblätter, dem Stamme angedrückt, und assimilierende Blätter. 2 Rhipido- _ Ppteris foeniculacea, links ein steriles, rechts ein fertiles Blatt. 3 Drymoglossum earnosum. 4 Niphobolus serpens. 5 Drymaria quereifolia, zwei Nischenblätter und ein Sporophyll. 6 Onoelea struthiopteris. 1 nach GÖBEL, 2 nach HOOKER und GREVILLE, 3 nach DIELs (modifiziert), 4 nach HOOKER und GREVILLE, 5 nach v. WETT- STEIN, 6 nach DIELS (modifiziert). 666 Biologie. Die Entstehung dieser Eigentümlichkeiten wurde von Künn (Flora 1889) untersucht. Der Schleim wird von den kugeligen Endzellen verzweigter oder unverzweigter Drüsenhaare, welche den jungen Blattstiel und dessen Fiedern bedecken, ja sogar auf Stiel und Wand der Sporangien vorkommen, gebildet und dient wahrscheinlich zum Schutze der zarten jungen Organe. Die Aerophoren bestehen aus einem sehr schwammigen, von einer mit zahlreichen Spaltöffnungen versehenen Epidermis überzogenen Ge- webe und sind also zur Sauerstoffaufnahme besonders geeignet. - Rr N 3 i AR w j 7 A c) j WIN Y Y Z 4 WAT UN, fi un FR: TLLIIEr Th => Fig. 458. Polypodium pleuridioides, Habitus, nach LoTsY. In bezug auf die Prothallien der Leptosporangiaten sei zunächst bemerkt, daß sie keineswegs alle die NK En 3 3 3 Herzform besitzen, welche allein meistens in den Lehrbüchern abge- bildet wird. Mit Recht bemerkt GÖBEL, daß bei vielen Farnen die für die Pro- i thallien eigentlich charakteristische Form meistens gar nicht auftritt, weil das Prothallium infolge der Produktion eines Embryos vielfach schon zu e wachsen aufhört, bevor diese Form erreicht wurde. li nie Ka Le Du 1 Din ie a Da a a aa a a Prothallien. 667 So sind die Prothallien von Osmunda scheinbar wie die der Poly- podiaceen herzförmig, aber diese Form ist bei den Osmunda-Arten bloß eine Jugendform. Werden sie nicht durch frühzeitige Embryobildung an ihrer Ent- wickelung gehindert, so wachsen sie zu der für sie charakteristischen Bandform aus, gleichen zum Verwechseln gewissen Lebermoosen, erreichen eine Länge von über 4 cm und bleiben jahrelang am Leben, während das der Speicherung von Reservesubstanz dienende Gewebspolster an der Unterseite sich als Mittelnerv darstellt. Fig. 459. Nephrodium callosum, nach Lorsy. Auch die COyatheaceen-Prothallien schließen öfters infolge frühzeitiger Embryobildung ihre Entwickelung vorzeitig ab. Für die gut entwickelten Prothallien sind hier borstenförmige Zell- platten charakteristisch, welche an beiden Seiten des Thallus, bei der Dicksoniacee Balantium sogar auch am Rande auftreten; diese fehlen unvollständig entwickelten Exemplaren völlig. Auch können sich die Cyatheaceen-Prothallien verzweigen. Sogar unter den Polypodiaceen gibt es Arten, deren Prothallien von der üblichen Herzform abweichen. So haben gewisse epiphytische Poly- podien, z.B. P. obliguum, bandförmige Prothallien, welche kein ununter- 668 Prothallien. brochenes Gewebepolster an der Unterseite bilden, sondern nur dort mehrschichtig werden, wo Archegonien auftreten. Auch bei den Vittarien fanden wir keine herzförmigen, sondern ge- lappte Prothallien, welche dadurch entstehen, daß an ursprünglich ganz- randigen Zellplatten mit Randwachstum an gewissen Stellen das Wachs- tum aufhört, während es an anderen anhält. Die fadenförmigen Prothallien von vielen FHymenophyllaceen haben wir schon besprochen. Gewisse Arten bilden an ihren Prothallien ein als Wasserreservoir fungierendes Knöllchen, das die Geschlechtsorgane trägt, so z. B. Ana- gramme chaerophylia und Gymnogramme leptophylla. Dieses Knöllchen Fig. 460. Verschiedene Typen von Farnprothallien. 1, 2 Osmunda regalis, nach GÖBEL, 2 mit Adventivsprossen an der Basis. 3—5 Hemitelia (Amphicosmia) Wal- terae, nach GÖBEL, 3 ganz junges Prothallium. 4—5 Prothallien mit 2 Vegetationspunkten. 6 Polypodium obliquatum von unten, nach GÖBEL. Am Rande Borsten und Rhizoide. Auf der Unterseite 2 Gruppen von Archegonien, von Rhizoiden umgeben; nur an diesen Stellen ist das Prothallium mehrschichtig. 7 Vittaria spec. nach GÖBEL. 8—10 Auo- gramme chaerophylla mit Knöllchen, nach GÖBEL. 13 Knöllchen, aus welchem rechts E eine neue Prothalliumfläche entspringt. 11, 12 Gymnogramme leptophylla, nach GÖBEL, 12 von oben gesehen. dringt in den Boden ein, und wir können uns vorstellen, wie die Zyco- podien ursprünglich ähnliche Prothallien gehabt haben, welche durch fort- schreitende Reduktion der Lappenkrone ihre jetzige Form erhielten. Es ließe sich von den Farnprothallien noch weit mehr sagen, mir lag nur daran, die sich in den Lehrbüchern breitmachende .Herzform in ihre Schranken zurückzuweisen. Schließlich sei noch nachträglich die Aufmerksamkeit gelenkt auf zwei sehr schöne Aufsätze YAMANOUCHIs, zunächst auf einen in der Bot. Gaz., 1908, Vol. XLV, p. 146, Spermatogenesis, Oogenesis and Ferti- lization in Nephrodium, in welchem er nachweist, daß der Spermanucleus PT? die 4 a Abel ea Aa Da a alla Braele B ez ear 2 BA ee u 2 Befruchtung. — Apogamie. 669 in unveränderter Form in den Einucleus eindringt und erst langsam mit ihm verschmilzt. Dann auf einen Aufsatz in der Bot. Gaz., 1907, Vol. XLIV, p. 142 bis 146, in welchem er nachweist, daß bei Nephrodium molle eine eigentümliche Fig. 461. Befruchtung bei Nephrodium nach YAMAnoucHI 1 Archegonium mit Halse. Kanalzellen in Degeneration. 2 Spermatozoon, in der Blase ist der Neben- kern sichtbar. 3 Spermatozoen, in das Archegon eintretend. 4 Ein Spermatozoon in den Eikern eintretend. 5—6 Zwei Schnitte durch denselben Eikern mit eingetretenem unver- änderten Spermatozoon. 7 Anfang der Lockerung des Spermatozoons. 8—10 Verschmelzung von Spermanueleus und Einucleus. Form von Apogamie vorkommt, bei welcher aus einer nicht fusio- _ _nierenden Prothalliumzelle ein Sporophyt mit bloß x-Chromosomen in seinen Zellen hervorgehen kann. Damit können wir uns von den Lepto- E sporangiaten verabschieden und uns den Eusporangiaten zuwenden. Dreiundvierzigste Vorlesung. Die Polyciliaten. III. Die Filicales. e) Die Eusporangiaten. Zu den Eusporangiaten gehören zwei große Gruppen, die Marattiales und die Ophioglossales. Erstere tragen ihre Sporangien auf der Unterseite von Blättern, welche von den vegetativen nicht formverschieden sind, und besitzen autotrophe Prothallien. Letztere haben ihre fertilen Blätter in einen sterilen und fertilen Teil gesondert und letzterer ist vom ersteren sehr formverschieden, während ersterer den vegetativen Blättern ähnlich ist. Der fertile Blattlappen kann einfach oder verzweigt sein und die Sporangien entweder an der Oberfläche oder eingesenkt tragen. Ihre Prothallien sind unterirdische Saprophyten. Fangen wir mit der Besprechung der Marattiales an. Es sind dies im allgemeinen große Farne; so produziert Angio- pteris z. B. Stämme von fast Meterhöhe und etwa ebensogroßer Dicke mit mehreren Meter langen Blättern, in der Weise wie untenstehende Fig. 462 zeigt. Mit wenigen Ausnahmen wächst der Stamm aufrecht und ist dicht mit Blättern bedeckt. Die Blätter tragen an ihrer Basis zwei Stipulae, welche meistens durch eine Kommissur verbunden sind (Fig. 462, 2). Oberhalb dieser Stipulae wird schließlich eine Trennungsschicht gebildet, die die Blätter abwirft, so daß die älteren Stammteile von den inzwischen verholzten Stipulae bekleidet werden. Aber auch nach dem Abfallen der Blätter bleiben die Stipulae am Leben und können sogar Adventivknospen bilden. Die Stipulae sind meistens ganzrandig, abgerundet, bisweilen aber kommen fiederig zerschlitzte vor, welche einem jungen Farnblatte sehr ähnlich, nur braun statt grün und viel derber sind; schöne Exemplare davon besitzt der Glasnevin Botanische Garten in Dublin an Marattia Cooperiana. EN u ig 5 Ei « g. 2 = > ic Ih Wengen war 3 2 ; Ka 3 Au 3.70 Maraitiales. 671 Die Wurzeln entspringen meistens dicht unter dem Vegetations- punkt und wachsen, bevor sie hervortreten, eine Strecke in der Rinde und in den Blattbasen hinunter; sie verzweigen sich, nachdem sie in den Boden eingedrungen sind, monopodial. Die Blätter, welche meistens gefiedert sind — nur bei Kaulfussia gibt es fingerförmig geteilte Blätter — haben an den Basen ihrer Fiedern gelenkartige Verdickungen, genau so, aber kleiner wie der Pulvinulus an der Basis der Rhachis des ganzen Blattes. Die Sporangien stehen an der Unter- seite der Blätter; bei Angiopteris sind die Sporangien eines jeden Sorus frei, bei den übrigen Gattungen sind sie zu Synangien ver- schmolzen, also genau dieselben Typen wie bei den Botryopterideen. Jedes Sporangium für sich betrachtet ist mas- siver als bei den Lepto- sporangiaten. Bei Angio- pteris ist ein Annulus vorhanden, bei den syn- angialen Gattungen nicht. Meines Erachtens sind die synangialen Gattungen durch Ver- schmelzung freier Spor- angien, wie wir solche noch bei Angiopteris an- treffen, entstanden, nicht umgekehrt die freien kleineren Sporangien durch Septierung aus Fig. 462. Angiopteris evecta. 1 Senkrechter großen hervorgegangen. Längsschnitt des Stammes einer jungen Pflanze, nach GÖBEL. Damit soll aber 2 Basis eines Blattstiels mit zwei Nebenblättern, welche an keineswegs gesagt sein, der Grenze der Vorderflügel (links) und der Hinterflügel, daß die S s d welche den Blattstiel umfassen, durch eine Kommissur - ie Öynangien der verbunden sind, nach GÖBEL. 3 Stele einer jungen Pflanze Marattiales durch Ver- mit Blattlücken, nach FARMER und Hırr. 4 Habitus nach schmelzung von Lepto- Bitter. sporangien entstanden seien, und daß die Eusporangiaten also von den Leptosporangiaten ab- geleitet werden müssen, im Gegenteil: Leptosporangiaten und Euspor- angiaten sind meines Erachtens divergierende, aus den Botryopterideen hervorgegangene Entwickelungsreihen. Daß das Synangium ein Verschmelzungsprodukt ist, folgt meines Erachtens auch daraus, daß z. B. bei den synangialen Marattien jedes 672 Marattiales. Fach des Synangiums sich in derselben Weise öffnet, als ob es ein ge- sondertes Angiopteris-Sporangium wäre. Will man also die Verschiedenheiten zwischen Eusporangiaten und Leptosporangiaten definieren, so muß man nicht ein Marattialen-Synangium mit einem Eusporangium vergleichen, sondern zum Vergleich das Angio- pteris-Sporangium und das Sporangium eines Leptosporangiaten wählen. Der typische Unterschied zwischen diesen beiden ist nun der, daß bei den Leptosporangiaten das ganze Sporangium das Produkt einer einzigen Epidermiszelle ist, während bei den Eusporangiaten die Sporangien aus einer Wucherung der Blattoberfläche entstanden sind, an welcher eine Anzahl auch tiefer gelegener Zellen teilnehmen; der wesentliche Teil, das Archespor, entsteht sogar aus subepidermalen Zellen. Die Marattialen-Prothallien haben im allgemeinen die Form der Polypodiaceen-Prothallien, sind aber langlebig und massiver, während die Geschlechtsorgane hier nicht, wie bei den Leptosporangiaten, an der Ober- fläche stehen, sondern eingesenkt sind. Der Embryo steht aufrecht und durchbohrt später das Prothallium, aus dessen Oberseite er hervortritt; die Archegonien stehen nämlich an der Prothalliumunterseite. Die Blätter sind, so wie die der Leptospor- angiaten, in der Jugend eingerollt und werden von den Stipulae eingehüllt. Auf diese Dinge kommen wir später mehr detailliert zurück, es genügte augenblicklich, die Gruppe kurz zu charakterisieren. Es mag noch etwas über das Alter der Gruppe hinzugefügt werden. Die geographische Verbreitung der jetzigen Gattungen zeigt deutlich, daß wir es mit Resten einer früher viel größeren Gruppe zu tun haben, und bis vor kurzem meinte man, daß man auch einen Zeitabschnitt an- geben könnte, das Karbon, in dem die Marattiaceen in später unge- kanntem Reichtum an Zahl und Formen vorhanden waren. Wir wissen jetzt aber, daß ein großer Teil derjenigen Reste, welche früher für Marattiaceen gehalten wurden, in der Tat zu den Oycadofilices gehören, ein Irrtum, der um so verständlicher ist, als eine rezente Oycadee, Stan- geria paradoxa, in sterilem Zustande als ein Farn beschrieben worden ist. Deswegen darf man aber nicht ins andere Extrem geraten und meinen, daß sich wahrscheinlich alle bis jetzt als Marattialen betrachteten Karbonreste als den Cycadofilices angehörig entpuppen werden; dagegen spricht die anatomische Struktur fossiler Stämme, wie die der Marattiale Psaronius, welche reine Farnstruktur besitzt, während die Stammanatomie der COycadofilices eine ganz andere ist. Die Marattiaceen lassen sich nun in folgender Weise einteilen: A. Sporangien, nicht synangial verwachsen, dicht gedrängt, in zwei- reihigen Soris auf den Blattadern. Jedes Sporangium Öffnet sich für sich mittels einer nach der Mediane des Sorus gerichteten Längsspalte. «) Sori sehr lang, mit je 80—160 Sporangien. Die Enden der Sori etwa ebensoweit vom Blattrande wie vom Mittelnerven entfernt. Um den Sorus herum haarförmige Schuppen, welche auch zwischen den beiden Sporangienreihen des Sorus stehen. Blätter einfach gefiedertt. . . . . 2.2... ß) Sori kurz elliptisch, aus meistens 10, bisweilen ‘ weniger, bisweilen bis 20 Sporangien gebildet. Schuppen nur unter, nicht zwischen den Sporangien, Sori mehr dem Blattrande genähert. Blätter mehr- - fach gefiedert:.. nr ee en ie nn OR a SEE VOSiR\CEHRFSRGNGE . Archangiopteris Stammbaum. 673 B. Sporangien synangial verwachsen. a) Jeder Loculus des Sporangiums Öffnet sich für sich, einwärts mittels einer Längsspalte, als wäre es ein Angiopteris-Sporangium. : «) Synangien gestreckt, oval, meistens in der Nähe des Blattrandes, bei der Reife sich zweiklappig öffnend. Große Pflanzen mit gefiederten, nicht netzförmig geaderten Blättern an 8) Synangien kreisförmig, in der Mitte vertieft, jeder Loculus öffnet sich mittels einer Spalte nach innen. Blätter fingerförmig geteilt, mit netzartiger Aderung . et b) Jeder Loculus des Synangiums öffnet sich mittels eines terminalen Porus. Synangien langgestreckt, von der Mittelrippe fast bis zum Blattrande reichend. Blätter ein- oder gehe en... Dünäta Marattia Kaulfussia Bezüglich der Beziehungen dieser Genera unter sich scheint es mir, daß wir zwei Reihen unterscheiden müssen. Zu der einen gehört nur Kaulfussia mit kriechendem Stengel, netzförmig geaderten, fingerförmig geteilten Blättern und kreisrunden Soris, zu der anderen alle übrigen, welche aufrechte Stämme haben, lange Sori und gefiederte oder einfache Blätter mit nicht netzartiger Aderung besitzen. Von diesen letzteren ist Archangiopteris anatomisch am einfachsten, sie zeigt in erwachsenem Zustande eine Strukur, welche bei den anderen nur in der Jugend vorkommt. Von diesem Genus sind einerseits die anatomisch viel kompliziertere Angiopteris mit ebenfalls freien Sporangien, andererseits die synangialen Marattia und Danaea abzuleiten, von welchen letztere am weitesten auf dem synangialen Wege fortgeschritten ist, etwa wie untenstehendes Schema angibt. Danaea | | Sori öffnen sich mittels eines Porus A Angiopteris Marattia IN _" Tveulisich, wie bei Angio- Archangiopteris | pteris, mittels einer FE REN Be Längsspalte öffnend Stengel kriechend. Blätter Sporangien frei synangial Sorus synangial kreisrund. | aufrecht; Blätter einfach gefiedert, nicht netzartig, Sori gestreckt netzaderig, handförmig. | | „n r BEN Botryopterideae el Selbstverständlich ist dieser Stammbaum bei der geringen Zahl noch lebender Arten sehr problematisch; so kann Danaea z. B. sehr gut viel früher aus einem Angiopteris-artigen Ahnen entstanden sein und braucht nicht mit Marattia in direkter genetischer Verbindung zu stehen, wenn auch der Marattia-Sorus eine gute Zwischenstufe zwischen dem Sorus von Angiopteris und dem von Danaea ist. ‚Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 43 674 * Kaulfussia. Betrachten wir jetzt die Genera gesondert: Kaulfussia. Zu dieser Gattung gehört nur eine einzige Art: Kaulfussia aesculi- folia BLUME, welche von Vorderindien über unseren Archipel bis an die Philippinen vorkommt. Ich fand sie unter anderem auf dem Poentjak bei Sindanglaia auf Java. Sie wächst dort, nicht häufig, auf dem schattenreichen Boden des Urwaldes. u Das Rhizom kriecht horizontal und ist, wie RACIBORSKI, dessen Beschreibung ich hier folge, sagt, etwa 1 cm dick. Es trägt an seiner Oberseite die 20—30 em langen, bis 7 mm dicken, fleischigen, saftigen E B- te E £: Fig. 463. I. Kaulfussia aesculifolia. 1 Fieder nach einern Exemplar in‘der Alkoholsammlung des Reichsherbars zu Leiden. 2, 3 nach Künn. 2 Stammstück von der Seite gesehen. 3 Dasselbe Stammstück von vorne gesehen, Anlage eines jungen Blattes zeigend (unterhalb der beiden großen Stipeln.. 4 Stammende nach GwYNNE-VAUGHAN, II. Marattia fraxinea SmitH. 5 Seitenansicht des freipräparierten Stammskelettes nach KüHn. r Blattstiele, welche an ihrer Basis 1—2 cm breite ohrenförmige, mittels einer Kommissur verbundene Stipulae haben. Die Lamina ist im Umriß mehr oder weniger rund und handförmig in 3—5 Blätter geteilt. Das mittlere ist etwas größer als die seitlichen, deutlich gestielt, eiförmig- lanzettlich, beiderseits verschmälert, ganzrandig, lederartig, 8—12 cm breit, 22—40 em lang. Die seitlichen Blättchen sind kürzer gestielt oder sitzend, meistens ungleichseitig, sichelförmig, aufwärts gerichtet. Die Sekundärnerven sind deutlich, parallel, die Tertiärnerven dazwischen ausgespannte, unregelmäßig vierseitige Maschen bildend, welche wieder mit feineren Nerven ausgefüllt sind. = Die Sori an den Tertiärnerven sind rund, über die ganze untere Blattfläche verteilt, 1 mm hoch, 25—3 mm Durchmesser. Ei; Kaulfussia. 675 Der Stamm hat eine zylindrische Dietyostele und einen einzigen zentralen Strang, er ist dorsiventral und zwischen den Blattlücken ziem- lich stark gestreckt. In den Wurzeln fanden sich Schleimkanäle. Die Prothallien sind schon von JONKMAN beschrieben worden. In den Sporangien finden sich sowohl tetraedrische wie bilaterale Sporen, und zwar viel mehr von der letzteren als von der ersteren Art, welche aber nur eine Art von Prothallien liefern. Da diese sich aber ganz wie die von Marattia verhalten, so sei auf das dort zu Sagende ver- wiesen. j 3 E 5 r Fig. 464. Kaulfussia aeseulifolia, 1—3 nach Künn. 1 Wurzelquerschnitt mit Schleimgängen in der Innenrinde. 2 Querschnitt der Wurzelspitze, S Zelle, deren Inhalt desorganisiert ist. 3 Aelteres Stadium, die den Schleimgang umgebenden Zellen sind zu- sammengedrückt. 4 Blattunterseite mit 3 Synangien, die zahlreichen kleinen Kreise auf der Lamina sind Stomata, nach BITTER. 5 Längsschnitt eines Synangiums nach HOoOKER- BAKER. 6 Querschnitt durch ein Synangium nach BoWER. Die zweite Entwickelungsreihe fängt mit ' Archangiopteris an, einem ebenfalls monotypischen Genus, von welchem wir aber nur noch wenig wissen. e . _Archangiopteris Henryi CHRIST et GIESENHAGEN wurde von HENRY 4 in Yunnan (Südwestchina) an einer einzigen Stelle, nämlich in einem = E Gebirgswalde südöstlich von Mengtze gefunden. Das einzige Material, _ welches uns eine Ahnung von der Wachstumsweise geben kann, ist ein ‚abgerissenes Stammstück, das Dr. Hexry, in Alkohol konserviert, an "Prof. BowEr sandte, nachdem es, fast wie durch ein Wunder, bei einem Aufstande zu Mengtze erhalten geblieben war. Es wurde von GwYNNE- VAUGHAN untersucht und in den Annals of Botany 1905 beschrieben. Alle Figuren aus diesem Artikel sind hier reproduziert. eu. 43* 676 Archangiopteris. Das Stammstück trug drei große Blattbasen, die so dicht gedrängt standen, daß es schien, als stände die eine auf der anderen, und zwischen diesen befand sich die Stammspitze mit einem jungen Blatte. Offenbar wuchs dieses Stammstück nicht horizontal, wahrscheinlich vielmehr auf- recht. Angiopteris hat also vermutlich einen aufrechten, zum Teil im Boden steckenden kurzen Stamm mit dicht gedrängten Blättern gehabt, die an der Basis die üblichen, mittels einer Kommissur verbundenen Stipulae besaßen. Die Blätter, welche von getrocknetem Materiale bekannt sind, sind einfach gefiedert, die Rhachis ist nicht artikuliert, wohl aber die Fieder mit einem gestielten Artikulationskissen versehen. Die Stipulae sowohl, wie der Blattstiel und die Stiele der Fiedern sind mit grauen, lanzettlichen et a RT m ine = Ä Fig. 465. Archangiopteris Henryi. 1 Ganzes steriles Blatt. 2 Basis desselben, die?Stipulae zeigend. 3 Teil einer fertilen Fieder. 4 Sorus. 5 Zwei Sporangien im Längs- schnitt, sämtlich nach CHRIST und‘ GIESENHAGEN. 6—8 nach GWYNNE-VAUGHAN. 6,7 Ansicht des Stammstückes von entgegengesetzten Seiten. 8 Adaxiale Ansicht des jüngsten Blattes der Fig. 7, die Stipulae und die breite Kommissur zeigend. > De; Schuppen bestreut. Die Blätter werden mehr als !/; m lang; die 5 bis 12 alternierenden lateralen Fiedern sind ebenso lang wie die terminalen, lanzettlich, spitz, an der Basis schwach ausgerandet gesägt, höher hinauf normal gesägt. # Die Sori sind, wie oben erwähnt, sehr lang. E Von der Anatomie ist bemerkenswert, daß Archangiopteris so ziem- lich dieselbe Struktur hat, wie Danaea und Angiopteris in der Jugend be- sitzen, nämlich eine ziemlich einfache Dietyostele, während diese bei den letztgenannten Gattungen später komplizierter wird. "a Archangiopteris ist also in anatomischer Hinsicht am primitivsten, und das Vorkommen von Indusiumschuppen zwischen den Sporangien, die bei allen anderen Marattialen fehlen, scheint mir auf eine größere” Unabhängigkeit der Sporangien und also auf Ursprünglichkeit hinzudeuten. Prothallien sind unbekannt. DB Angiopteris. 677 An Archangiopteris können wir nun. Angiopteris anschließen, ein Genus, welches von Polynesien bis nach Madagaskar und nördlich bis in den Himalaya vorkommt. Ueber die Zahl der zu dieser Gattung gehörigen Arten sind die Meinungen sehr verschieden. Die meisten Forscher meinen, daß es nur eine, allerdings sehr variable, Art, A. evecta, oder doch höchstens nur ein paar Arten gibt, hingegen zer- legte DE VRIEZE sie in etwa 60 Arten, von denen die Originale sich im 2 Fig. 466. Archangiopteris Henryi, nach GWYNNE-VAUGHAN. 1 Adaxiale - Ansicht eines älteren Blattes. 2 Querschnitt des Stammes, die Abzweigung zweier Blatt- _ bündel zeigend. SS Meristelen des Stammes, Int S innerer Strang, Lt Blattbündel, R Wurzel- stele, die punktierten Linien geben die Grenze der Wurzelrinde an. 3 Querschnitt des Stammes in einer Region, wo kein innerer Strang vorhanden ist. 4—7 Das Gefäßbündel- _ system in sukzessive höher geführten Querschnitten in dem basalen Pulvinus eines und des- E selben Petiolus. A und B die inneren Stränge. Der Verlauf dieser Stränge wird durch die 7 feinen ununterbrochenen Linien angegeben. Die punktierte Linie verbindet die Stränge, E welche die typische Kurve bilden; die terminalen Stränge derselben sind mit X bezeichnet. e . 4 g e = 2 br: Die Pfeilspitzen zeigen die Lage des Protoxylems an. 8, 9 Das Gefäßbündelsystem zweier aufeinander folgender Querschnitte des Petiolus oberhalb des basalen Pulvinus. 10 Das Ge- fäßbündelsystem in der Rhachis genau unterhalb der Einfügungsstelle einer Fieder. Ptr Haupt- strang für die Fieder, St Strang, welcher vom Ende des terminalen eingebogenen Stranges ‚in die Fieder eintritt. Me Reichsherbarium zu Leiden befinden. Möglicherweise haben wir es mit einer Art mit vielen Kleinspecies zu tun. Die Art kommt in Java auf dem schattenreichen Boden des Ge- % birgsurwaldes bis zu 6000 Fuß überall vor. In seiner Bearbeitung der Farne Buitenzorgs unterscheidet Racı- _ BORSKI nur 2 Varietäten, nämlich var. angustata mit schmälern Fiedern als die Hauptart und die var. pruinosa mit unterseits weißgrün bereiften Fiedern. ee, Klr ve er 678 Angiopteris. Der aufrecht wachsende, zum Teil im Boden verborgene Stamm ist | halbkugelig, bis zu einem halben Meter dick und trägt 3,5 m lange, lang gestielte, doppelt gefiederte Blätter. Der ausgegrabene Stamm ist ein knolliger Körper, dessen Oberfläche ganz mit Blattbasen bedeckt ist. Verzweigung kommt nicht vor. An den Blattbasen finden wir die bekannten, mittels einer Kommissur ver- bundenen Stipulae. Durch diese Kommissur entsteht im Stipularpaare eine vordere und eine hintere Kammer; in letzterer, welche den alten Blattstiel umschließt, liegt in jungem Zustande das eingerollte Blatt, zu welchem das Stipularpaar gehört. Die von den vorderen (nach der Stammspitze gerichteten) Stipularflügeln gebildete Kammer hingegen um- schließt den Komplex aller jüngeren Blätter. 3 5 Sende Sg & =] Q Fig. 467. 1 Stück der Blattunterseite von Angiopteris caudata mit Soris, nach GÖBEL. 2 Sorus von A. erassipes WALL., nach BITTER. 3 Zwei Sporangien derselben, das linke in Seitenansicht, das rechte im Längsschnitt, nach BITTER. 4—-9 Sporangien- entwickelung von A. eveeta, nach BowER. 4 Teil eines jungen Sorus, von oben gesehen. 5 Längsschnitt eines jungen Sporangiums. 6 Längsschnitt eines älteren Sporangiums. 7 Spitze eines fast reifen Sporangiums, von oben gesehen. 8 Längsschnitt eines Sporangiums im Stadium der Sporenmutterzellen, das Tapetum mit x bezeichnet. 9 Querschnitt eines fast reifen Sporangiums. : Die Wurzeln entspringen vermutlich in der Zweizahl der Basis ein jeden Blattes und wachsen erst eine Strecke durch das Stammparenchym, bevor sie hervortreten. 2 Die Sporangien stehen in Soris, jedes Sporangium aber gesonde so daß keine Synangien gebildet werden. Die Entwickelung der Spo angien wurde von BOWwER untersucht. Sie entstehen als gesonderte \ zellige Auswüchse der Lamina. Ihre weitere Entwickelung ist 3 variabel, das Archespor scheint aber stets aus einer subepidermal ge- lagerten Zelle hervorzugehen. Das Tapetum ist extra-archesporialen Ursprungs. Jede Archesporzelle teilt sich, und so bildet jedes Spor- angium die hohe Zahl von etwa 1440 Sporen. Das Tapetum ist nich Angiopteris. 679 eine einzige, scharf gesonderte Schicht, sondern wird oft mittels perikliner Teilungen unregelmäßig verdoppelt. Die Sporangiumwand außerhalb des Tapetums ist zwei- bis drei- schichtig, meistens dreischichtig, und die äußere Schicht ist die festeste Fig. 468. Anatomie von Angiopteris, nach Miß SuovE. 1 Diagrammatischer Querschnitt des Stammes nach Entfernung der Blätter. R Wurzeln, PP Protophloem, PX Protoxylem. 2 Teil des Gefäßbündelnetzes von der oberen Seite des Stammes. Idem, von der unteren Seite. 4 Gefäßbündelnetz der konvexen Seite der Blattbasis. A, B petioläre Bündel, S stipuläre Bündel. 5 Gefäßbündelnetz der flachen Seite der Blattbasis. 3 k En . Fig.4469. Verschiedene Keimungsstadien der Sporen von Angiopteris pruinosa, _ mach JONKMAn. Bei 9 und 11 bereits ein Antheridium angelegt. 680 Marattia. a ya und am meisten differenzierte. Der Annulus bildet eine enge Brücke über der Spitze des Sporangiums und besteht aus tiefen prismatischen Zellen mit dicken verholzten Wänden. Zumal an der Außenseite sind übrigens die Wandzellen groß, turgid und ziemlich dünnwandig, während ein schmales Band ausgesprochen dünnwandiger gestreckter Zellen an der Innenseite des Sporangiums verläuft und die Aufrißstelle bezeichnet. Wahrscheinlich ist es nur diesem schmalen Zellbande zu verdanken, daß sich das Sporangium regelmäßig Öffnet, und der Annulus spielt dabei nur eine sehr untergeordnete Rolle. Der erwachsene Angiopteris-Stamm hat eine komplizierte Dietyostele, welche im jungen Stamm sich der Struktur des erwachsenen Archangio- pteris-Stammes nähert. Fig. 470. 1 Marattia sambucina, Blatt, nach einem Exemplar des Beich- herbariums in Leiden. 2, 3 Marattia spec, nach GÖBEL. 2 Zwei Zähne des Blattrandes mit Synangien. 3 Ein halbes Synangium mit den aufgesprungenen Sporangien (Fächern), 4 Marattia fraxinia Sm. Querschnitt eines sich öffnenden Synangiums. 5 Ein solches von außen gesehen. 6 Querschnitt eines Teiles von einem Synangium. 4, 5 nach BITTER, 6 nach BOWER. \ E Bei der Bildung der Prothallien, bei welcher sich die tetraedrischen und bilateralen Sporen vollkommen gleich verhalten, entsteht gewöhnlich sofort ein Zellkörper, welcher aber später, wie FARMER nachwies, die gewöhnliche Marattiaceen-Form annimmt, wie wir diese bei Marattia kennen lernen werden; nur selten entsteht zunächst ein kurzer Zellfaden, während in abnormen Fällen sogar eine Prothalliumzelle zu einem An- theridien bildenden Zellenfaden auswachsen kann. i Aus Angiopteris können wir uns nun Marattia durch Verwachsung der Sporangien zu Synangien entstanden denken. Das Genus Marattia besteht aus etwa 12 nahe verwandten, zum Teil sehr formenreichen Arten, welche in den Tropen beider Hemisphären u hie < dn ı 0 2a nal an al ld I eu tn Maraitia. 681 vorkommen und von welchen eine Art sogar bis zum Kap der guten Hoffnung vorgedrungen ist. Es sind große, aufrecht wachsende Farne mit mehrfach gefiederten Blättern von sehr verschiedener Form. Als Beispiel möge hier die einzige im Javanischen Urwalde wachsende Art, Marattia sambucina, beschrieben werden. Der Stamm ist kurz und dick und etwa 1 dm oder mehr hoch und breit. Die Blattstiele sind bis 50 em lang und höckerig. Die Lamina ist bis 1 m breit, doppelt bis 3-fach, ja an der Basis bisweilen sogar 4-fach gefiedert. Die Blättchen sind bis 1 mm lang gestielt oder fast sitzend, lang lanzettförmig, sowohl nach der Basis, wie nach der Spitze ver- schmälert, 1 cm breit, 5—10 em lang. Die Sekundärnerven sind frei, parallel, meistens unverzweigt, selten einmal gegabelt und tragen je ein 2 mm langes, 0,3 mm breites und hohes Synangium. Der Stamm hat eine weniger komplizierte Dietyostele als Angiopteris. Die Entwickelung des Sporangiums ist von BOWER untersucht worden. Es stellte sich heraus, daß die sporogenen Gruppen gesondert und je von einem eigenen Tapetum umgeben sind, so daß meines Erachtens die Marattia-Synangien sich am einfachsten als seitlich fusionierte Angio- pteris-Sporangien auffassen lassen, die, da sie bei letzterer in zwei Reihen stehen, nun auch ein Synangium mit zwei Reihen von Loculis bilden. Für diese Auffassung spricht auch die Oeffnungsweise. Es bilden sich nämlich zunächst 2 Klappen, wodurch die Sporangienreihen auseinander- weichen, und dann erst springt ein jedes Sporangium an seiner Innen- seite genau in derselben Weise auf, wie es die Angiopteris-Sporangien tun. Die Maraitia-Prothallien sind langlebig, können sich verzweigen und Adventivknospen bilden und sind kräftiger als Polypodiaceen-Prothallien, haben aber wie diese ein Gewebspolster, das die Archegonien trägt. Sie werden auch mehr als 1 em groß. Tritt keine Befruchtung ein, so steht das Wachstum still, und so erhielt CAmPpBELL 2 Jahre alte Pro- thallien von mehr als 2 cm Länge. Die Prothallien sind hermaphrodit, schwache Exemplare tragen aber öfters bloß Antheridien. Antheridien und Archegonien stehen normal auf demselben Gewebspolster. Folgende Beschreibung der Antheridienbildung ist fast wörtlich von CAMPBELL entliehen. Das Antheridium entsteht aus einer einzigen Oberflächenzelle, welche sich in eine innere Zelle, die die Spermatiden bildet, und in eine äußere, die Deckelzelle, teilt. Diese Deckelzelle teilt sich mittels einer Anzahl krummer vertikaler Wände, welche sich schneiden und von welchen die letztgebildete eine kleine dreieckige Zelle abschneidet, die beim Oeffnen des Antheridiums abgeworfen wird. Die innere Zelle bildet mittels wiederholter Teilungen eine große A Zahl von Spermatiden; bevor diese Zahl erreicht ist, entstehen der Spermatidenmasse parallele Wände in den anliegenden Prothalliumzellen, wodurch das Antheridium seine Wand erhält. In jeder Spermatide ent- steht ein Spermatozoon. Die Archegonien entstehen ebenfalls aus Oberflächenzellen; diese teilen sich in drei übereinander gelagerte Zellen, von denen die untere die Basis des Archegons bildet. Sie kann aber bei Marattia Douglasii fehlen und fehlt auch bei Angiopteris und Danaea. Die mittlere Zelie bildet mittels Querteilung die primäre Halskanal- zelle und die Zentralzelle, welche sich je wieder quer teilen. 682 Marattia. Diese Teilung ist in der Kanalzelle aber oft unvollständig und be- schränkt sich dann auf eine Teilung des Nucleus, aber die Zentralzelle teilt sich stets in Bauchkanalzelle und Ei. Bevor die Trennung der primären Halskanalzelle von der Zentral- zelle stattgefunden hat, teilt sich die Deckelzelle mittels vertikaler Wände in 4 Reihen und jede Reihe mittels schiefer Wände in 3 Etagen, nn der kurze Hals, der nur wenig über das Prothallium hervorragt, entsteht. Bevor das Archegon reif ist, entsteht in derselben Weise wie beim Antheridium durch Teilung der anliegenden Prothallienzellen eine Hülle um dasselbe herum. Fig. 471. 1, 2 Marattia fraxinea, nach BOWER. Querschnitte durch Sporangien mit unregelmäßigen Archesporgruppen, welche sich nicht auf eine einzige Zelle zurückführen lassen. 3—5 Ein Synangium von M. fraxinea, nach HOOKER, 3 geschlossen, schief von oben gesehen, 4 geöffnet, 5 im Querschnitt. 6—16 Marattia Douglasii, nach CAMPBELL. Entwickelung des Antheridiums. 6—9 Längsschnitte. 10—12 Oberansichten, das Operculum zeigend. 13, 14 Reife Spermatiden. 15, 16 Ausgetretene Spermatozoen. . Die Uebereinstimmungspunkte zwischen den Geschlechtsorganen der Marattiaceen und Lycopodiaceen, welche aus obenstehender Darstellung in die Augen springen, deuten meines Erachtens nicht auf Verwandt- schaft, sondern rühren daher, daß in beiden Fällen, wie übrigens auch bei Equisetum, die Geschlechtsorgane in das Prothalliumgewebe ver- senkt sind. Ä 3 Die Embryonen der 2x-Generation wachsen gerade aufwärts, wobei sie das Prothallium durchbohren, eine Folge der Weise, in welcher die Organe am Embryo angelegt werden. Während nämlich bei den meis Formen die erste Wand in der Zygote ungefähr die Achse des Arche- gons in sich aufnimmt, ist diese hier so ziemlich senkrecht zur Archego achse gerichtet. Da nun die epibasale Hälfte Kotyledon und Stam Danaea. 683 spitze bildet, die hypobasale die Wurzel und den hier nur wenig entwickelten Fuß, so steht der Embryo schon von Anfang an aufrecht und braucht sich nur zu strecken, um das Prothallium zu durchbohren. An Marattia können wir das letzte Marattiaceen-Genus, nämlich Danaea, anschließen. Dieses Genus ist ausschließlich neotropisch und umfaßt etwa 14 Arten von vielfach sehr verschiedenem Habitus. Die Loculi der Synangien stehen in langen Doppelreihen den paral- lelen Blattnerven entlang und reichen fast vom Mittelnerven bis zu dem Fig. 472. 1, 2 Danaea simplieifolia, noch in Verbindung mit dem Prothallium, nach BAKER. 3 Eine Keimpflanze von Angiopteris evecta, nach FARMER. C Koty- ledon, P Prothallium, R Wurzel. 4 Eine kleine Pflanze von Danaea alata, verkleinert, nach CAMPBELL. 5—8 Danaea alata, nach BITTER. 5 Oberer Teil eines sterilen Wedels, von der Unterseite gesehen. 6 Oberer Teil eines fertilen Wedels, desgleichen. 7 Fertile Seiten- fieder von der Oberseite. 8 Teil des Wedelstieles unterhalb der Lamina mit knotenförmiger Verdiekung. 9, 10 Danaea elliptica Sm., nach BITTER und HOOKER-BAKER. 9 Zwei Synangien, von oben gesehen. 10 Querschnitt durch ein Synangium. Blattrande. Jeder Loculus öffnet sich mittels eines terminalen Porus, und jedes Synangium wird von einem Indusium umgeben. “ Die fertilen Blätter sind fast stets länger gestielt als die sterilen und haben schmälere Fiedern. Die Blätter sind einfach, dreizählig oder einmal unpaarig gefiedert; die Seitenfiedern stehen sich fast stets gegenüber. Der Blattstiel hat auch unter der Lamina 1—5 knotige Anschwellungen. Der wichtigste Unterschied von Marattia liegt also in der Struktur des Synangiums, in der größeren Einheit, welche dieses, meines Erachtens durch Verwachsen ursprünglich freier Sporangien hervorgegangene, Organ erreicht hat. 684 Ophioglossales. Die letzte Gruppe der Filicales, welche wir zu besprechen haben, ist die der Ophioglossales, arg die Gattungen Ophioglossum, Botrychium und Helminthostachys umfaßt. Bevor wir die Stellung dieser Gruppe im System besprechen, wollen wir erst diese Genera kennen lernen. ' Fangen wir dazu mit Botrychium an. Es sind dies verhältnismäßig kleine Pflanzen, welche einen aufrecht im Boden steckenden, radiär gebauten, mittels einer dreischneidigen | 3 > 1 a Fig. 473. Habitus verschiedener Botryehium-Arten. 1 Botrychium vir- 2 ginianum. 2 Botryehium ternatum. 3 Botrychium obliquum. Originale nach Exemplaren des Reichsherbariums in Leiden. an Scheitelzelle wachsenden perennierenden Stengel haben, der mittels dicker, wenig verzweigter Wurzeln im Boden befestigt ist. Am Stammvegetationspunkt wird das junge Blatt ganz von der Scheide des nächst älteren umschlossen. Bei den meisten Arten ist diese Scheide ganz geschlossen, aber bei Botrychium virginianum ist sie an einer Seite offen und verrät dadurch ihre Entstehung aus 2 Stipeln, wie diese bei den Marattiales vorkommen und auch bei Helminthostachys sehr deutlich sind. Bei B. Lunaria ist die so entstandene Spalte ebenfalls, aber nur noch in der Jugend vorhanden. Unter jedem Blatte entspringt normal eine Wurzel, welche quer durch die Blattscheiden der älteren Blätter hindurch wächst. Das Blatt, welches sich das nächste Jahr entfalten wird, hat schon den fertilen Botrychium. 685 Blattteil angelegt, und die Blätter der nächsten 2 Jahre sind schon als kleine Erhabenheiten vorhanden. Wenn die Pflanze ein gewisses Alter erreicht hat, trägt jedes Blatt einen fertilen, die Sporangien bildenden Blattteil. Dieser fertile Teil entspringt der adaxialen Seite des Blattes, und über seine morphologische Natur sind die Meinungen sehr verschieden, wie wir später sehen werden. Bei allen Botrychien, mit Ausnahme gewisser kleiner Formen von B. simplex, ist dieser fertile Blattteil verzweigt und trägt auf seinen Zweigen große Sporangien, deren Bau mit denen der Marattialen überein- stimmt. Auf jedem Zweige stehen die Sporangien in zwei lateralen Reihen und endständig, bisweilen entstehen durch Verwachsung Synangien. Fig. 474. Botryehium Lunaria. Entwickelung der Pflanze und der Sporangien. 1 Fruktifizierende Pflanze, nach GÖBEL. 2 Längsschnitt durch den unteren Teil einer ent- wickelten Pflanze, nach GÖBEL. G Gefäßbündel, W eine junge Wurzel, ST Stamm, S Stamm- scheitel, B, B!, B?, B® die vorhandenen vier Blätter, B® in diesem: Jahre entfaltet, B! zeigt die erste Andeutung der Verzweigung des Blattes, in B? ist diese schon weit vorgeschritten, M ist die Mediane der sterilen Lamina, die rechts und links schon ihre nicht sichtbaren Linien besitzt, F ist die fertile Lamina mit den jungen Auszweigungen, an denen die Spor- angien sich bilden werden. 3 Botryehium virginianum. Rhizom mit Endknospe einer starken Pflanze; Wurzeln und das alte Blatt mit Ausnahme der Basis weggeschnitten, nach CAMPBELL. 4—6 nach BITTER und LUERSSEn. 4 Fertiler Teil. 5, 6 Seitenfieder desselben E von unten und oben gesehen. 7 Querschnitt einer sehr einfachen fertilen Aehre, nach _ _ BowEr. 8 Längsschnitt durch ein Sporangium, nach GÖBEL. Das Aufspringen geschieht mittels einer Längsspalte an vorgebildeter Stelle, wo sich zwei Reihen kleiner Zellen finden, zwischen denen der Riß entsteht. Von einem eigentlichen Annulus ist nichts zu sehen. Wie wir sehen, ist das eigentümlichste der Botrychium-Pflanze der adaxial aus dem Laubblatte entspringende Sporangienträger. Betrachten wir jetzt einmal die Entwickelung eines Botrychium, wo- zu wir die 1906 in der Flora von BRuUCHMAnN beschriebene Entwickelung von B. Lunaria wählen. 686 Botrychium. Der erste, der ein Botrychium-Prothallium entdeckte, war IRMISCH, i der 1854 in Thüringen Prothallien von B. Lunaria fand und Hor-- MEISTER auf sie aufmerksam machte; das Material war aber für eine gute Beschreibung zu dürftig. Im Jahre 1893 entdeckte CAMPBELL die Prothallien von B. virgi- nianum in Michigan; sie waren aber schon zu alt, um sie eingehend studieren zu können; Prothallien derselben Art wurden aber 1895 bis 1897 von JEFFREY an verschiedenen Stellen gefunden und untersucht. Im Jahre 1903 fand Miß Lyon Prothallien von B. obliguum und 1905 (Bot. Gaz., Vol. XL, p. 455—458) gibt sie an, daß sie im vorher- gehenden Jahre auch einige von B. simplex und von B. matricariaefolium Fig. 475. Prothallien von Botrychium. 1,2,7,8 B. virginianum, nach JEFFREY. 3,4, 5,6, 9 B. Lunaria, nach BRUCHMANN. 1 Junges Prothallium von oben, deutlich die Antheridien zeigend. 3—5 Prothallien bei verschiedener Vergrößerung. 6 Längsschnitt durch ein Prothallium mit oben 2 Antheridien, links einem Embryo, rechts einem Archegon. 7 Längsschnitt eines Prothalliums mit oben 4- Antheridien (eins leer) und auf den Flanken, rechts und links je zwei Archegonien; unten die pilzführende Schicht. 8 Eintritt der Mycor- rhiza durch ein Wurzelhaar. 9 Archegon. gefunden habe. Eine vollständigere Publikation über sie ist aber, so- weit mir bekannt, nicht erschienen. Be JEFFREYS Publikation über B. virginianum ist mir nicht zugänglich; ich halte mich also an die sehr vollständige Beschreibung BRUCHMANNS von B. Lunaria und gebe hier nur einige v. WETTSTEIN entliehene Figuren von B. virginianum nach JEFFREY wieder, bei welchen die Pro- thallien größer sind als bei B. Lunaria. Die Prothallien von B. Lunaria sind eiförmige, bisweilen au herzförmige, meistens etwas zusammengedrückte, auf dem Querschnitt also elliptische Zellkörper von weißlicher oder schwach hellbrauner Fa und etwa 1—2 mm Länge bei !,—1 mm Breite; sie tragen an der Basis lange Rhizoide. 4 u lb a a ale ge fr Zul Prothallien. 687 Hingegen ist das Prothallium von B. virginianum bis 20 mm lang und 15 mm breit, hat aber so ziemlich dieselbe Form. Die kleineren Prothallien von B. Lunaria sind meistens kugelig oder eiförmig; die größeren herzförmigen erreichen die doppelte Größe der einfachen. Außer den langen Rhizoiden tragen die Prothallien auf der Rücken- seite einzelne kleine, ein- oder mehrzellige Paraphysen. Sie sind, wie von homosporen Formen zu erwarten ist, hermaphrodit und tragen die Geschlechtsorgane auf der Rückenseite. Auf dem höheren Teile fehlen die Geschlechtsorgane gänzlich. Die Antheridien stehen meistens in einer medianen Reihe, die Archegonien seitlich davon in 2 unregelmäßigen Reihen. Die Archegonien reifen offenbar schneller als die Antheridien, so daß sie schon in der Nähe des Vegetationspunktes sich öffnen, während die Antheridien erst in größerer Entfernung davon reifen. er ” Fig. 476. Botryehium Lunaria. Erste Entwickelungsstadien des Embryos nach Eine Mycorrhiza ist vorhanden, sie tritt sowohl durch die Rhizoide als durch die Oberflächenzellen hinein. Das Prothallium besteht aus- schließlich aus Parenchym ohne Intercellularräume und ist vollkommen eine verkleinerte Ausgabe des B. virginianum-Prothalliums. Wir können die Botrychium-Prothallien also definieren als dorsi- ventrale, elliptische oder herzförmige, parenchymatische Knöllchen, welche 4 oberseits die Geschlechtsorgane tragen. Am Grunde des Prothalliums befindet sich eine Zelle, welche BRucH- _ MANN als rudimentäres Protonema betrachtet. Das Prothallium wächst mittels einer Anzahl prismatischer Initialen. Die Entwickelung der Antheridien verläuft genau so wie bei Ophio- glossum, wo wir dies näher besprechen werden; gleiches gilt von den Archegonien. 688 Botryehium. Betrachten wir jetzt einmal die Entwickelung der 2x-Generation. Die Zygote teilt sich, wie bei den Marattialen, mittels einer zur Längsachse des Archegons senkrecht gerichteten Wand, dann mittels einer zu dieser senkrechten in Quadranten und schließlich durch eine senkrecht zu diesen beiden stehende in Oktanten. a) Dann werden die Teilungen unregelmäßig, und es entsteht ein kuge- liger oder elliptischer Gewebskörper ohne irgendwelche Differenzierung. Solange der Embryo vom Prothallium umschlossen ist, sind dessen Zellen gleichmäßig mit dichten Plasmamassen gefüllt; wenn aber der ovale Keim das Prothallium durchbricht, erscheinen im Zentrum gestreckte inhaltsarme Zellen. Ser:'} Fig. 477. Botrychium. 1 B. Lunaria, nach BRUCHMANN, junge Keimpflanze im Zusammenhange mit dem Prothallium. f Fuß, ws Wurzelscheitel, s Stammscheitel, an ent- leertes Antheridium, p Paraphysen. 3 Der Stammscheitel der Fig. 1 stärker vergrößert. s Scheitelzelle des Stammes, e rudimentärer Kotyledon. 2 Botrychium virginianum, Embryo nach JEFFREY. s Stammscheitel, ws Wurzelscheitel, e Kotyledon. 4—6 Botrychium obliquum, nach H. Lyon, vor der ersten Teilung verlängert sich die Zygote zu einem schlauchförmigen Suspensor. x DB. Ist dieses Stadium einmal erreicht, so werden die Organe am Embryo angelegt. An der vom Prothallium abgewendeten Seite. entsteht die Scheitelzelle der ersten Wurzel, das gegenüberliegende Ende wird zum Fuß, während die Stammscheitelzelle lateral in der Nähe des Fußes an- gelegt wird. Der Stammscheitel wird alsbald von benachbarten Zellen überwallt und eingeschlossen. Der so gebildete Ringwall ist wohl als ein sehr rudimentärer Koty ledon aufzufassen; er verwächst gänzlich mit dem Stammscheitel, wi aber vom ersten Blatte später durchbrochen, und letzteres schützt de als flache Blattschuppe den Vegetationspunkt. Mit B. virginianum verglichen, ist das junge Pflänzchen von B. laria viel weniger entwickelt. Entwickelung der 2x-Generation. 689 ‚Bei ersterer Pflanze ist z. B. der Kotyledon sehr gut entwickelt. Am eigentümlichsten verhält sich B. obliguum MuHL, bei welchem Miß Lyon das Vorhandensein eines Suspensors nachwies, der sonst bei keiner ‚Ophioglossacee vorkommt. Es wächst hier die Zygote zu einer in das Prothallium eindringenden langen Röhre, zum Suspensor, aus und bildet später, vermutlich an seiner Spitze, den Embryo. Bei B. virginianum wächst der Kotyledon bald aus, ragt über den Boden hervor und bildet das erste assimilierende Organ, darauf ent- stehen die Laubblätter, aber erst das 9. Blatt wird fertil. Vom stark angeschwollenem Fuße abgesehen, der bei B. virginianum nach JEFFREY ausschließlich aus der hypobasalen Zygotenhälfte entsteht, 8 E Fig. 478. Botryehium. 1 Botrychium obliquum, nach Lyon. Embryo, ziem- - lieh weit entwickelt, links der Suspensor. 2—8 Botrychium Lunaria, nach BRUCHMANN; - 2—7 Prothallien im Zusammenhange mit hervorbrechenden Keimpflanzen. 8 Junge freie ' Keimpflanze. f Fuß, w, erste Wurzel, w, die sich am verborgenen Stammscheitel bildende zweite Wurzel. - welche dazu ganz verwendet wird, besteht also der hervortretende Embryo hier aus einem Hypokotyl mit Kotyledon und erster Wurzel, welches die Plumula schon angelegt hat. Gleiches gilt für B. Lunaria, aber hier ist der Kotyledon reduziert und schuppenartig geworden. = Die 2. und 3. Wurzel erscheinen bei B. virginianum schon bevor - der Kotyledon entfaltet ist, und zwar aus der Stammspitze unterhalb der jungen Blätter. E) Während also bei B. virginianum die Stammspitze schon bald ihre eigentliche Funktion, die Produktion von Blättern und Wurzeln, auf sich nimmt, beschränkt sie sich bei B. Lunaria zunächst auf den letzten - Teil ihrer Aufgabe. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte, IT. 44 690 Botrychium. j Der ganze Embryo macht sich hier schließlich frei vom Prothallium und liegt dann als länglicher Körper im Boden. Aeußerlich ist dann wenig an ihm zu sehen; das zugespitzte End in die erste, die hypocotyle Wurzel, das abgerundete Ende er Fuß. Alsbald sehen wir die zweite Wurzel, die erste Stengelwurzel, er- scheinen, später von einer zweiten, ja sogar von einer dritten gefolgt, ohne daß die Stammspitze sich merklich vergrößert hat und ohne daß die übrigens noch sehr kleinen Blätter sich entfaltet haben. So bleibt Botrychium 8—10 Jahre unterirdisch leben, bevor es ein Blatt so weit entfaltet, daß es über den Boden hervortritt. e Er Fa Fig. 479. Botrychium Lunaria, nach BRUCHMANN. 1 Längsschnitt eines Embryos, wie in Fig. 478, 8 abgebildet. s Stammscheitel, f Fuß, w, erste, w, zweite Wurzel. 2 Junge freie Keimpflanze mit einer Wurzel. 3—7 Idem mit 2, 3 und 4 Wurzeln. 8—10 Ent- wickelung des Stammscheitels, bei 8 das nach oben gerichtete junge, für die folgende Vege- tationsperiode über die Erdoberfläche tretende erste Sporenblatt. 11 Junge Keimpflanze, mit 5 Wurzeln, von oben gesehen, die kreisförmige Vertiefung ist der noch sehr wenig entwickelte Stammscheitel. 12 Schematischer Durchschnitt einer jungen Keimpflanze etwa im Stadium der Fig. 9. 3 Im Stamm ist eine Siphonostele vorhanden, welche aber unterwär in eine solide Haplostele übergeht. In späterem Alter entfaltet d Stengel, wie wir sahen, alljährlich ein Blatt. Der Stamm verzweigt sich nur selten; eventuelle Seitenzweige gehen aus einer einzigen Oberflächenzelle hervor. Das Merkwürdigste an Botrychium ist wohl das lange Wachstum i chlorophylifreiem Zustand; sowohl das Prothallium wie die junge Pflanz letztere sogar 8—10 Jahre lang, sind chlorophylifrei, in dieser Peri werden reichlich Wurzeln, aber kaum Blätter gebildet. Weiter ist be merkenswert, daß später nur alljährlich ein Blatt gebildet wird, und d: der fertile Blattteil der adaxialen Seite des Laubblattes entspringt. Sporangien sind frei und echt eusporangiat. Ophioglossum. 691 Alle diese Eigentümlichkeiten zeigt nun auch Ophioglossum, bei dem aber, meiner Auffassung nach, die Sporangien miteinander ver- wachsen sind. Fangen wir die Besprechung dieser Gattung mit Ophioglossum vulgatum an. So wie Botrychium, bildet Ovhioglossum ein unterirdisches Stämm- chen, welches jedes Jahr ein Blatt entwickelt, und beim fertilen Blatte ist der fertile Teil median auf der adaxialen Seite des sterilen inseriert. > ; Ä E Fig. 480. Ophioglossum vulgatum, Habitus und Sporangiumentwickelung. 1 Habitus, nach GösEL. 2—6 Entwickelung der Sporangien, nach BOwER. 2 Längsschnitt durch eine junge Aehre; das Gewebe, in welcher die Sporangien entstehen, dunkel gehalten. 3 Tangentialschnitt durch das sporogene Gewebe. 4 Teil eines Querschnittes einer jungen Aehre. 5 Idem, älteres Stadium. 6 Längsschnitt eines Sporangiums vor der Trennung der Sporenmutterzellen, die Wände der Gefäßgewebe etwas dicker angegeben. a r IRRE Kite - Beide Teile sind aber unverzweigt, und die Sporangien sind ganz in das Gewebe des ährenähnlichen fertilen Teiles eingesenkt. Die Sporangien entstehen in zwei lateralen Reihen. Im Gewebe dieser lateralen Streifen entstehen verschiedene ge- sonderte Archesporien, von je einem Tapetum umgeben. Das Ganze scheint mir am besten als ein sehr langes Synangium erklärlich, das aus einer Verwachsung von freien Sporangien, wie solche bei Botrychium vorkommen, entstanden ist. Wir sahen, daß synangiale Verwachsung be- reits bisweilen bei Botrychium vorkommt, was diese Auffassung unter- stützt. & : 44* 692 Ophioglossum. 2 j : . 3 Die Prothallien von Ophioglossum sind wie die von Botrychium chlorophylifrei. Der erste, der Ophioglossum-Prothallien fand, war METTENIUS, der die Prothallien von O. pedunculosum 1856 abbildete, während Lang 1902 die von O. pendulum (Ann. of Bot. 1902) beschrieb. ; METTENIUS fand seine Prothallien in Töpfen im botanischen Garten zu Leipzig, in welchen diese asiatische Art kultiviert wurde; die des epiphytischen O. pendulum wurden von LanG und LEwıs in dem von seinen Wurzeln sowie in dem von Asplenium nidus und Polypodium quercifolium gesammelten Humus aufgefunden. HARHN L 4 \ 25 > a BU: Fig. 481. Ophioglossum, Sporangienentwickelung. 1 Längsschnitt des oberen Teiles der Aehre von O. vulgatum, die Sporangien und die Gefäßbündel zeigend, nach GÖBEL. 2, 3 Querschnitte verschieden alter Aehren .von OÖ. pendulum, nach BowER. 4-6 Ent- wiekelung der Sporangien von OÖ. pendulum, nach BOWER. 4 Querschnitt durch die Aehre, das sporogene Gewebe zeigend. 5 Differenzierung der Archesporgruppen, auf dem Längs- schnitt gesehen. 6 Archesporgruppen im Tangentialschnitt. Be Am schwersten auffindbar sind gewiß die Prothallien von Ophio- glossum vulgatum, welche wurmartig gekrümmt und infolge ihrer braunen Farbe fast nicht von abgebrochenen Wurzelstückchen zu unterscheiden sind. Sie leben unterirdisch, und an reichen Fundorten kommen in der Regel etwa 8 pro Quadratmeter vor, in einer Tiefe von 2—10 cm. 'E deren zwei zu finden, sind 3—5 Stunden eifrigen Nachspürens und Sie der Erde nötig. Ueberflüssig ist es zu sagen, daß BRUCHMANN sie deckt hat. ei Die Prothallien sind radiäre, langgestreckte, einfache oder v zweigte, braune, wurmförmig gekrümmte Körper, welche unterirdi mehr oder weniger aufrecht wachsen. Oft sind sie kaum von Wuı Prothallien. 693 fragmenten unterscheidbar, in anderen Fällen aber, wenn sie geweihartig verzweigt sind, sind sie leichter zu sehen. Sie besitzen keine Rhizoide. Bei einem vollständigen Prothallium ist der untere, ältere Teil stumpf, oft auch abgerundet oder sogar als ein ausgesprochen angeschwollenes Knöllchen entwickelt. Oberwärts ist es konisch zugespitzt. Der Scheitel ist weiß, unter- wärts wird es gelb und durchläuft bis zur Basis die ganze Skala bis braun. Alkohol zieht die Farbe aus. Die längsten Prothallien erreichten 6 em. Ihr Wachstum ist aber unbegrenzt, je nachdem sie sich ver- längern, sterben sie von hinten ab, und dies kann bei verzweigten 10 RR 13 - u 6 19 d | 1 17 20 22 _ Fig. 482. Prothallien von Ophioglossum vulgatum, nach BRUCHMANN. 1 Voll- ständiges, einfaches Prothallium mit nach unten abgerundetem Körper, links, etwa in der "Mitte, ein hervorbrechender Embryo. 19, 18, 3, 21 Prothallien. 2, 4, 15 Verzweigte Pro- thallien. 16 Korkzieherartig gewundenes Prothallium mit abgestorbener Basis. 17, 20, 22 Prothallien mit Adventivsprossen. 5, 7, 11 Prothallien in Verbindung mit Keimpflanzen. 8 Einwurzelige freie Keimpflanze. 9, 6, 12 Zweiwurzelige freie Keimpflanze. 14 Idem, mit Adventivsproß an der ersten Wurzel; st Stammscheitel, Ad Adventivsproß. 10 Dreiwurzelige freie Keimpflanze, 13 vierwurzelige.. 23 Keimpflanze mit grünem Blatte. - Prothallien zur Isolierung der Zweige und so zu ungeschlechtlicher Ver- mehrung der Prothallien führen. Die Prothallien sind, so wie die von Botrychium, stets hermaphrodit. Beide Arten von Geschlechtsorganen sind reichlich vorhanden und über die ganze Oberfläche des Prothalliums verteilt, sie kommen aber nicht auf dem basalen Teile und nicht in un- mittelbarer Nähe der Spitze vor. Im Gegensatz zu dem dorsiventralen Prothallium von Botrychium ist also das Prothallium von Ophioglossum radiär. Die Zahl der Geschlechtsorgane ist sehr groß, die meisten aber sind verblüht, da diese langlebenden Ophioglossum-Prothallien jedes Jahr doch 694 Ophioglossum. nur eine verhältnismäßig geringe Zahl von Geschlechtsorganen bilden. Vermutlich können die Prothallien von O. vulgatum ein Alter von 20 Jahren erreichen. METTENIUS fand, daß die Prothallien von O, pedun- culosum mit ihrer Spitze über den Boden hervortreten, ergrünen und eine Art Lappenkrone bilden können. In der Natur fand BRUCHMANN nie über den Boden hervortretende Prothallien; wenn er solche aber so einpflanzte, daß ein Teil hervorragte, so ergrünte dieser Teil, bildete aber keine Lappenkrone. Wenn die Spitze des Prothalliums beschädigt oder vernichtet wird, entstehen Adventivsprosse, welche aber auch an unbeschädigten Prothallien entstehen können. wa ©; IC ner SICK y 25 Da05 Zr ( Bros 13 Fig. 483. Ophioglossum, Entwickelung der Antheridien nach BRUCHMANN. 1 Scheitel des Prothalliums von oben gesehen, die Scheitelzelle zeigend. 2 Längsschnitt durch ein junges Prothallium mit Antheridien und Archegonien. 3 Bildung eines Adventivsprosses an einem Prothallium. 4 Längsschnitt durch eine Spitze des Prothalliums, oben die Scheitelzelle zeigend, weiter nach unten 3 Antheridien in verschiedenen Entwickelungsstadien. 5 Quer- schnitt durch einen älteren, von Pilzen bereits infizierten Teil des Prothalliums. 6 Großes, fast reifes Antheridium. 7 Partie peripherischer Zellen aus einem jüngeren Teile des Pro- thalliums, welche eine von außen (in der Figur oben) her stattfindende Pilzinfektion zeigen. Eine Mycorrhiza ist vorhanden, wir können also sagen, daß das Pro- thallium von Ophioglossum saprophytisch ist und vermutlich in Symbiose mit einem Pilze unterirdisch lebt. Das Antheridium entsteht meistens dem Vegetationspunkte sehr nahe, BE | aus einer Oberflächenzelle, welche durch ihr dichteres Plasma und ihren größeren Zellkern auffällt. Bes Sie teilt sich zunächst mittels einer der Oberfläche parallelen Wand in 2 Zellen, nämlich in eine äußere flache Deckelzelle und in eine innere ‘ größere. Letztere teilt sich schnell in 2, 4, 8, 16 etc. Zellen, die Sperma- tiden. Infolge dieser schnellen Zellteilung entsteht ein starker Druck N a Kerzaf Prothallien. 695 auf das umgebende Gewebe, und in den benachbarten Zellen treten Teilungen auf, wodurch eine niedrigzellige Wand um die Spermatiden- masse herum gebildet wird. ne, Die Deckelzelle teilt sich durch Zellwände, welche, von oben be- trachtet, sich in einer Schraubenlinie folgen, wie bei den Teilungen in einer dreiseitigen Scheitelzelle.e Durch Teilung in gewissen Segmenten entsteht eine das Antheridium bedeckende Hülle, welche in der Mitte einschichtig, an den Seiten zweischichtig ist. Das in der Mitte gebildete dreieckige Zellchen bildet die eigentliche Oeffnungsstelle des Antheridiums, es wird durchbrochen. Die Spermatozoen sind polyeiliat. Die Archegonien werden genau so wie die Antheridien durch peri- kline Teilung einer Oberflächenzelle angelegt, so daß sie auf diesem Fig. 484. Ophioglossum, Antheridien- und Archegonienentwickelung, nach BRUCH- MANN. 1 Die Deckschicht eines entleerten Antheridiums, das punktierte Oval gibt den Um- fang der bei tieferer Einstellung gesehenen leeren Antheridienhöhlung. 2 Kleines entleertes Antheridium. 3 Ein Spermatozoon, von oben gesehen. 4 Drei Spermatozoen, von der Seite ge- sehen. 5—10 Entwickelung des Archegons. Stadium von einem Antheridium nicht unterschieden werden können. Erst wenn die äußere Zelle durch gekreuzte Wände geteilt wird, kann man erkennen, daß man es mit einem jungen Archegon zu tun hat. Obenstehende Figuren zeigen die Entwickelung wohl zur Genüge. So wie bei Botrychium, entsteht am Embryo ein Fußteil und ein Hypocotyl, an dessen Ende die erste Wurzel angelegt wird. Befruchtung findet aber nur selten statt, an mehr als 30 Prothallien fand BRUcH- MANN nur 3 befruchtete Archegonien. Auch hier steht die erste Wand in der Zygote senkrecht auf der Längsachse des Archegons. Nach BRUCHMANN entsteht aus der hypobasalen Hälfte die erste Wurzel und der Fuß, auch hier wird in der Nähe des Fußes, aber, nach BRUCHMANnN, im epibasalen Teile, die Stammspitze und die erste Wurzel angelegt. 696 Ophioglossum. ' Auch hier lebt der Embryo 8 oder 10 Jahre unterirdisch und auch hier eilt die Entwickelung der Wurzel der des Blattes voran. Der Kotyledon ist rudimentär und ihm folgt das erste Blatt, das als kleines steriles Blättchen über den Boden hervortreten kann. Das zweite Blatt, welches im nächsten Jahre entfaltet wird, kann bereits fertil sn. Bei anderen Ophioglossum-Arten entwickelt sich der Embryo in etwas anderer Weise. Darüber später. Der Umstand, daß bei O. vulgatum die Archegonien so selten befruchtet werden, ist wohl die Ursache ge- wesen für die Entstehung einer sehr ausgiebigen ungeschlechtlichen Ver- mehrungsweise, mittels an den Wurzeln gebildeter Adventivknospen. Pe 2 ARCHE ( [IN ak N UN N N REN Fig. 485. Ophioglossum, Entwickelung der 2x-Generation, nach BRUCHMANN. 1 Erste Teilung in der Zygote. 2 Aelterer Embryo. 3 Längsschnitt durch eine junge Keim- pflanze, die erste Wurzel aus dem Prothallium hervortretend. 4 Junge Keimpflanze im Längs- schnitt mit der Anlage des ersten Blattes B und der Stammscheitelzelle x, die seitlichen Zellen beginnen die umschließende Hülle H zu bilden. 5 Junge Keimpflanze, im Längs- schnitt, die Umwallung durch die äußere Hülle ist vollendet; C der zum Scheitel führende Kanal, neben dem Keimblatt B ist die Basis der zweiten Hülle H, sichtbar. 6 Größere dreiwurzelige Keimpflanze im Längsschnitt; P Prothalliumrest, W, erste Wurzel, abgeschnitten, H, erste Hülle, H, zweite Hülle, H, dritte Hülle, B,, B,, B, Blätter. Betrachten wir jetzt noch die x-Generation der übrigen Ophioglossum- & Arten, soweit diese bekannt geworden sind. Es sind außer von O. vul- gatum Prothallien von O. pendunculosum (vermutlich synonym mit O. moluc- canum) durch METTENIUS, von O. pendulum durch Lang und von O. reticulatum durch CAMPBELL bekannt geworden. : Da diese sämtlich von CAMPBELL wiedergefunden worden sind und meistens in reichlichen oder besseren Exemplaren, so halte ich mich hier an den Aufsatz CAMPBELLS in den Ann. du Jardin bot. de Buiten- zorg, mit dem Bemerken, daß nach CamrBELıs Meinung unter der Art ae 1 e: L 486. Prothallien von Ophioglossum molueeanum, nach CAMPBELL. 1-5 Erste Keimungsstadien der Spore, Fig. 4 zeigt zwei Chloroplasten. 6—8 Querschnitte eines vierzelligen Prothalliums. 9 Erwachsenes Prothallium. 10, 11 Zwei Prothallien mit & _ jungen Sporophyllen. 12 Das jüngste im Freien aufgefundene Prothallium. 6 Prothallien von OÖ. moluceanum, nach CAMPBELL. 1—4 Weitere Ent- ıgsstadien der 2x-Generation. 5 Medianschnitt durch die Spitze eines jungen Pro- liums. 6 Die Spitze desselben Prothalliums. 7 Längsschnitt der Basis eines alten Pro- ums. 8 Ein Prothalliumrhizoid. s 698 Ophioglossum. : O. moluccanum mehrere Arten verborgen sind, von denen 0. peduncu- losum eine ist. | Die Prothallien von O. moluccanum sind eigentlich nichts als eine | verkleinerte Ausgabe derer von O. vulgatum; sie wachsen unterirdisch, | treten nicht, wie die von METTENnIUs beobachteten, über den Boden hervor, können aber in ihren ersten Entwickelungsstadien — zu mehr als 4 Zellen brachten sie es in CAMPBELLs Kulturen nicht — einzelne Chloroplasten bilden. Im Gegensatz zu denen von O,. vulgatum sind sie vermutlich bloß einjährig und besitzen Rhizoide. Sie sind nur ,—1lcem lang und verzweigen sich nicht. Die Prothallien von O, reticulatum sind ihnen täuschend ähnlich. | £ Fig. 488. Prothallien von Ophioglossum pendulum, nach CAmpgELL. 1-7 Erste Entwickelungsstadien des Prothalliums, die frühzeitige Infektion mit der Mycorrhiza zeigend. 8 Einzelliges Haar von der Oberfläche des Prothalliums. 9 Prothallium. Die langlebigen Prothallien von O. pendulum hingegen, bisweilen zu Hunderten in der bis 25 kg schweren Humusmasse, welche von Asplenium nidus gesammelt wird, vorkommend, sind sehr stark verzweigte brüchige Körper, die infolge dieser Eigenschaft sich durch Zerstückelung reichlich vermehren. E Die älteren Teile sind dunkelbraun, die Spitzen so wie bei O. moluc- canum, weiß. Sie bilden oft sternförmige Massen von 1,5 cm Durch- messer. Durch den Druck der Blätter von Asplenium nidus, zwischen welchen sie wachsen, sind sie oft stark flachgedrückt. Künstliche Aus- saat der Sporen lieferte zwölfzellige Prothallien ohne eine Spur von Chlorophyll. ; In bezug auf die Embryoentwickelung unterscheidet CAMPBELL 3 Typen. Bei O. vulgatum wird, wie wir sahen, sofort das Hypokotyl mit: der Wurzel und der Plumula angelegt, CAMPBELL betrachtet Hypo- Prothallien. 699 kotyl und Wurzel zusammen als Wurzel und sagt deshalb, daß Wurzel und Stamm angelegt werden; das Laubblatt entwickelt sich erst spät, der Koty- ledon ist rudimentär. Bei O. moluccanum wird nach CAMPBELL nur eine Wurzel und ein Kotyledon gebildet und bei O. pendulum nur eine Wurzel. Nach CAMPBELL entsteht bei beiden der Stammvegetationspunkt als eine adventive Knospe auf der Wurzel. Es scheint nun natürlicher anzunehmen, daß wir es hier mit einem stark reduzierten Hypokotyl zu tun haben, welches zunächst eine primäre Wurzel und erst später die Plumula bildet, bei welcher also die Wurzel- entwickelung der Blattentwickelung voraneilt, so daß wir hier nur eine Modifikation der bei Botrychium beobachteten Vorgänge vor uns haben. 5 | Fig. 489. Prothallien von Ö. pendulum, nach CAMPBELL. 1—9 Verschiedene Pro- thallienformen. S Sporophyt. 10 Längsschnitt durch einen Teil eines großen Prothalliums, _ die punktierten Stellen deuten die Verteilung der Mycorrhiza an. Wenden wir uns jetzt der letzten Gattung der Ophioglossales Helminthostachys zu, welche nur eine Art, H. zeylanica, enthält. Sie ist von allen übrigen Ophioglossalen durch ihren kriechenden Wurzelstock und ihre wohl- entwickelten, nicht scheidig verwachsenen Stipeln, welche ihre Verwandt- schaft mit den Marattiales sofort verraten, verschieden. Auch sie bildet meistens nur ein Blatt in einer Vegetationsperiode. - Das Laubblatt ist so ziemlich handförmig geteilt, und ihm entspringt, wie bei den übrigen Ophioglossalen, adaxial die fertile Aehre, welche auf- recht steht und anscheinend radiär gebaut ist, deren Entwickelung aber zeigt, daß die kurzen sporangientragenden Aussprossungen in zwei lateralen breiten Reihen gebildet werden. 700 Helminthostachys. Fig. 490. Helminthostachys zeylanica. 1 Habitus, nach einem lebenden Exem- plar im Garten zu Kew. 2 Steriler und fertiler Teil des Blattes, nach HOOKER-BAKER. 3—7 Verschiedene Sporangiophoren. 6 Eine solche mit blattartiger Endung und aufge- sprungenen Sporangien, nach HOOKER-BAKER, die übrigen nach GÖBEL. 8 Fertile Adkens nach GÖBEL. 9 Rhizom, nach FARMER und FREEMAN, die freien Stipeln zeigend. “> , A #w SD) {7 = \./ D R “ u S we “ co [3 =» “ Fig. 491. Helminthostachys zeylanica, nach GÖBEL. 1 Junges Sporophyll, s: von der Seite gesehen, die bilaterale Anlage der Sporangiophoren zeigend. 2 Querschnitt dur ein Blatt. B Blattstiel, S Sporophyll, letzteres umgeben von den Fiederblättchen des sterilen Blattteiles. 3 Querschnitt eines Sporophylis. 4 Querschnitt eines jüngeren Laubblatte L Laminaranlagen. 5 Jüngeres Blatt von der Seite, die sterilen Blattfiedern bedecken & Sporophyll S, dessen Spitze jetzt noch hervorragt, später aber auch bedeckt ist. 6, 7 en artige Sposshglgghoren: 701 10 11 6 Fig. 492. Prothallien von H. zeylanica, nach Lang. 1, 2 Zwei der kleinsten aufge- - fundenen Prothallien. 3—5 Drei männliche Prothallien. 6 Prothallium mit Antheridien und nahe der Spitze mit Archegonien und einem Embryo. 7, 8 Zwei weibliche Prothallien mit Embryonen. 9 Längsschnitt durch ein weibliches Prothallium, 10 durch ein männliches, 11 durch eines der kleinsten aufgefundenen Prothallien. E y E 4 b 5 Fig. 493. H.zeylanica, nach LAnG. 1 Längsschnitt durch ein fast reifes Antheridium. 2 Längsschnitt durch den fertilen Teil eines männlichen Prothalliums. 3 Längsschnitt durch die Spitze desselben, die Segmentierung der Scheitelzelle S zeigend. 4 Längsschnitt durch ein junges Antheridium, 5 durch ein älteres. 6 Querschnitt durch die Antheridienregion. 702 Helminthostachys. Diese sporangientragenden Aussprossungen können einfach oder verzweigt sein; sie tragen meistens mehrere große Sporangien, welche oft in 2 Etagen und dann in radiärer Anordnung übereinander stehen. Der untere Teil der sporangientragenden Aussprossungen ist meistens stielartig verschmälert. Der obere Teil ist verbreitert, so daß das Ganze an ein Equisetum- Sporophyll erinnert. Die Sporangien sind gewöhnliche, nicht zu Synangien vereinigte, eusporangiate Sporangien. Die Prothallien sind von Lang entdeckt und beschrieben worden. Sie wurden in der Humusschicht eines Waldes auf Ceylon gefunden, der L -S 4 Fig. 494. H. zeylanica, nach Lane. 1 Medianschnitt eines Embryos. F Fuß, W erste Wurzel, L erstes Blatt, S Stammspitze. 2 Oberansicht eines geöffneten Antheridiums, die zwei Oeffnungszellen zeigend. 3 Archegonium. 4, 5 Keimpflanzen. periodisch überflutet wurde. Sie sind oberirdisch und vollkommen sapro- phytisch und bestehen aus einem gelappten Basalteile, welcher vegetativ ist, und einem zylindrischen fertilen Teile. Wachstum findet, so wie bei Ophioglossum, mittels einer Scheitelzelle statt; der vegetative Teil trägt Wurzelhaare, durch welche ein endophytischer Pilz eintritt. Die Prothallien wachsen etwa 5 em unter der Bodenoberfläche, sind braun, die Spitze und die jüngeren Teile jedoch weiß. Die Prothallien sind, wie die von Equisetum, unvollkommen männlich und weiblich diffe- renziert. Rein männliche Prothallien kommen vor, die weiblichen bilden aber 3 fast ausnahmslos anfangs einige wenige Antheridien. Der Embryo scheint sich zo ziemlich wie bei Botrychium zu entwickeln. a u Rückblick auf die Ophioglossales. 703 Werfen wir jetzt einen Rückblick auf die Ophioglossalen, so sehen wir, daß wir mit echten Eusporangiaten zu tun haben und daß es also auf der Hand liegt, ihren Anschluß an die Marattialen zu ver- suchen. Die eigentümlichen Prothallien machen dabei keine Schwierigkeit, im Gegenteil zeigt die Entwickelung der Archegonien und Antheridien große Uebereinstimmung mit der der Marattiales. Auch die ersten Teilungen in der Zygote und die abweichende Form läßt sich sehr gut durch ihre saprophytische Lebensweise erklären und sie von einem Marattiaceen-Prothallium mit seinem Polster ableiten. Ar Fig. 495. Verschiedene Arten von Ophioglossum. 1, 2 O. pendulum, nach HOOKRER-GREVILLE. 3, 4 OÖ. moluecanum. 5 O. bergianum. 6 O. palmatum. 3—6 nach Exemplaren im Leidener Reichsherbarium. 6 Auch läßt sich kaum bezweifeln, daß die Ophioglossales eine natür- liche Gruppe bilden; die eigenartige Weise, in welcher das sporangien- tragende Organ aus der adaxialen Seite des Laubblattes entspringt, zeigt dies zur Genüge. Der adaxiale Ursprung ist auch meistens bei so abweichenden, mehrere fertile Aehren tragenden Formen, wie Ophioglossum palmatum deutlich, denn wenn bei diesen auch bisweilen eine marginale Aehre ge- bildet wird, so ist dies doch eine große Ausnahme. Betrachten wir nun diese Aehren für sich, so kann meines Erachtens kein Zweifel daran sein, daß wir es hier mit metamorphosierten Blättern oder Blattteilen zu tun haben, und ich halte dann auch die sporangien- tragenden Auswüchse von Helminthostachys für metamorphosierte Blatt- zipfel. Die Aehre scheint mir hier ebenso leicht von einem gewöhn- 704 Rückblick auf die Ophioglossales. lichen Blatte ableitbar wie z. B. bei Aneimia rotundifolia. Daß es kein Organ sui generis und etwa allein der Sporangienproduktion fähig ist, zeigt Botrychium, das gar nicht selten Sporangien auf den sterilen Blatt- teilen bildet, und die fertilen Teile vieler Botrychium-Arten ließen sich gar nicht unschwer von einem Blatte ableiten wie das von T’hyrsopteris, bei dem bloß die unteren Verzweigungen des Blattes fertil sind. Ich kann denn auch Bower nicht folgen, wenn er den adaxialen Ursprung dieses sporangientragenden Organes für so wichtig hält, daß er sie mit den Spor- angiophoren, welche der adaxialen Seite des Sphenophyllum - Blattes entspringen, homologi- siert. Schon die älteren Botaniker haben einge- sehen, daß der fertile Teil ein metamorpho- siertes Blatt oder ein Blattzipfel ist, welchem 3 das Laminargewebe fehlt, und eine Betrach- tung der Botrychium- Aehre macht dies so- fort klar, während auch Vergrünungen der Hel- minthostachys- Aehre diese Auffassung unter- stützen. 4 Zwar weicht aufden ersten Blick die Aehre von Ophioglossum be- deutend ab, aber wenn wir kleine Exemplare von Botrychium simplex betrachten, sehen wir, wie die ÖOphioglossum- Aehre davon leicht ab- geleitet werden kann, wenn man annimmt, daß Fig. 496. 1—-7 Verschiedene Formen von Botryehium die Sporangien seitlich 4 simplex, nach LuERSSEN. 8 Ophioglossum vul- verwachsen sind. E gatum, nach LVERSSEN. Dieälteren Botaniker meinten denn auch, daß die eigentümliche Struktur des fertilen Ophioglossum-Blattes dadurch ver- ursacht würde, daß ein fertiles, auf eine Aehre reduziertes Blatt mit einem sterilen im Stielteile verwachsen war. i Be Anatomie und Entwickelungsgeschichte zeigen aber, daß dies nicht richtig sein kann, der fertile Teil entspringt dem Laubblatte. = Müssen wir es deswegen mit dem Sporangiophor von Sphenophyllum homologisieren? Be Meines Erachtens nicht, mir scheint nur daraus zu folgen, daß die fertile Aehre kein ganzes Blatt, sondern ein „Blattzweig“ ist, eine Rückblick auf die Ophioglossales. 705 n ° Ansicht, die mit unserer Auffassung der Homologie von Stengel und Blatt übereinstimmt. Eine solche adaxiale Blattspaltung mit Anschluß des Gefäßbündels des Seitenlappens an das des Blattes, wie dies bei Ophioglossum vor- kommt, ist übrigens keineswegs auf diese Gattung beschränkt. Bei Adoxa moschatellina fand Frl. H. DE Bruyn bei einer Anzahl von Exemplaren adaxial gespaltene Perigonblätter, bei denen der Lappen genau dieselbe Stellung zum- Perigonblatte einnahm wie die fertile Aehre des Ophioglossum-Blattes zum sterilen Blattteile, und auch dieselbe Art ae a Fig. 497. 1—8 Verschiedene Formen von O. palmatum, nach BowER. 9, 10 Adaxial Er gespaltene Perigonblätter von Adoxa moschatellina, nach Frl. DE BRuyn. L der zu- = e adaxiale Blattlappen, welcher in Fig. 9 deutlich den Anschluß seines Gefäß- _ bündels an das Gefäßbündel des Perigonblattes zeigt. 11—16 Adaxial gespaltene Staubfäden _ von Barbacenia, nach GOETHART. 11 In der Vorderansicht. 12, 14, 15 Die fertilen und : bwilen Teile gesondert. 13, 16 Im Längsschnitt. E von Gefäßbündelanschluß (Fig. 497, 9, 10), und will man ein Beispiel haben für ein adaxial gespaltenes "Blatt, bei welchem der eine Lappen E: geworden ist, so bieten die Stamina von Barbacenia gute Fälle, wie - vorstehende Zeichnungen (Fig. 497, 11—16) von Dr. GOETHART zeigen. - $Summa summarum scheint mir nichts dagegen einzuwenden, wenn an die Ophioylossales von den Marattiales ableitet. Zu letzteren zeigt nun wohl zweifellos die ausgestorbene, sehr teressante Gruppe der Cycadofilices Beziehungen, welche wir jetzt be- Pre wollen. _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 45 Vierundvierzigste Vorlesung. Die Polyeiliaten. IV. Die Cyeadofiliees. Die Cycadofilices oder Pteridospermae sind, wie die Lepidocarpen samenbildende Lepidodendraceae. sind, samen- bildende Marattiales, wenn ich damit auch nicht sagen will, daß sie un- mittelbar an diese angeschlossen werden müssen; wahrscheinlicher ist es meines Erachtens, daß Marattiales und Cycadofilices zwei in ver- schiedenen Richtungen differenzierte Zweige der Primofilices sind. Es ist noch nicht lange her, daß man meinte, die Pflanzen mit „Samen“ seien verhältnismäßig jungen Ursprungs und wenigstens in der Kohlenperiode hätten „Samenpflanzen“ gänzlich gefehlt. Unser hier nach OLIVER reproduziertes Diagramm (Fig. 498), auf welchem die Samenpflanzen durch graue Stücke, die Nicht-Samenpflanzen durch schwarze angegeben sind, zeigt das Unbegründete dieser Auffassung. Es fragt sich also, welchem Umstande diese Veränderung in unserer Meinung zuzuschreiben ist, ist diese eine Folge einer plötzlichen Ent- deckung von Karbon-Samenpflanzen, oder haben neue Forschungen ge- zeigt, daß Reste, welche wir früher als zu den Nicht-Samenpflanzen gehörig betrachteten, von Samenpflanzen herrühren ? Letzteres ist der Fall. Bis vor verhältnismäßig kurzer Zeit herrschte ; fast ausnahmslos die Meinung, daß die Kohlenperiode die Periode der Ay tee wo ® \ u a nl nn mal Amin a TE a Marattiales und verwandter Farne war. In allen Minen wurden nämlich pi: in großen Mengen Blattstücke gefunden, welche durch ihre Nervatur und Struktur, ja sogar durch ihre Fruktifikation Marattialen täuschend ähnlich 3 sahen, und es haben denn auch wohl zweifellos damals Marattiales gelebt. Hätte man sich darauf beschränkt, nur die fruktifizierenden Blatt- -, reste mit Marattialen zu identifizieren, so wäre der Irrtum, hier von einer Periode der Marattialen par excellence zu reden, nicht begangen E | worden, aber die sterilen Blätter glichen Marattialen so sehr, daß man meinte, sie ruhig dieser Gruppe zurechnen zu können. Dennoch gibt es eine noch jetzt lebende Pflanze, welche zeigt, or leicht man, nur auf Merkmale der sterilen Blätter "sich stützend, sich 3 irren kann. Es ist dies Stangeria paradoxa, eine Cycadee aus Natal, deren Laub 3 ; einem Farn so ähnlich sieht, daß sie in sterilem Zustande zweimal als solcher unter den Namen Lomaria coriacea und L. leiopus Kunze be Cyecadofilices. 107 schrieben wurde, eine Warnung, mit der Deutung steriler fossiler Blätter recht vorsichtig zu sein, da sie offenbar ebensogut Samenpflanzen wie Farnen angehört haben können. Es hat sich nun in der Tat heraus- gestellt, daß ein großer Teil der früher als Marattialen betrachteten Blatt- reste zu Samenpflanzen gehört hat; das gilt in erster Linie von den sterilen, aber auch von einem Teil der fertilen; es hat sich nämlich ge- zeigt, daß einige von ihnen als die Mikrosporophylie von Samenpflanzen CAINOZOILC MESOZOIC PALAEOZOIC EV SIL CAM Fig. 498. ANG Angiospermae, CON Coniferae, COR Cordaiteae, CYC Cyeadophyta, EQ Equisetineae, F Filieineae, G Ginkgoales, LYC Lycopodineae, PT Pteridospermeae oder Cycadofilices, S Sphenophyllales. anzusprechen sind und zwar, nachdem Cycadeen-artige Früchte mit diesen farnartigen Blättern zusammen gefunden worden waren, so daß die Pflanzen als Uebergangsformen zwischen Farnen und Cycadeen betrachtet werden müssen. Man hat sie deshalb in der Gruppe der Cycadofilices oder Pterido- spermae untergebracht. Daß wir diese Organismen so lange für Farne gehalten haben, liegt außer an der diesen so ähnlichen Blattform auch an dem Umstande, daß sie ihre Samen sehr leicht abwarfen, wodurch diese so selten in Zu- sammenhang mit den Blättern gefunden werden. Dennoch war das über- 45 * 708 Cyeadofilices. wiegende Vorkommen steriler „Farnblätter“ im Karbon älteren Botanikern schon aufgefallen, die diese Tatsache zu erklären versuchten. So hatte Austın 1849 auf der British - Association - Versammlung während der Demonstration eines fossilen Farnblattes aus dem Karbon die Meinung geäußert, daß das Vorkommen von so vielen sterilen Blättern darauf hinweise, daß in unseren Breiten im Karbon die Temperatur zu niedrig gewesen sei um diese Pflanzen in den Stand zu setzen zu frukti- fizieren, und STUR hatte 1883 schon eine Anzahl bis dahin als Marattiales betrachteter Genera aus dieser Gruppe ausgewiesen. Fig. 499. Größeres Blattstück vom Blatte eines Lyginodendron (Sphenopteris # Hoeninghausii), nach POTONIE. In seiner Arbeit „Zur Morphologie und Systematik der Kulm- und g Karbonfarne“ (Bd. 88 der Sitz.-Ber. d. k. k. Akad. der Wissenschaften, 7 I. Abt., 1883), sagt er S. 6 des Separatabdruckes: n Die Erfahrung, daß im Kulm und Karbon fertile Farnreste sehr häufig zu finden sind und daß in den hier zu erörternden Gattungen 7 die vorwiegende Anzahl der Arten tatsächlich mit ihren Fruktifikationen 7 vorliegt, macht den Beobachter darauf aufmerksam, daß wir in den ge- 7 nannten Formationen einer großen Menge von Blattresten begegnen, die wir 7 unter den Namen Neuropteris, Alethopteris, Odontopteris, Dictyopteris ete. BA a a a a in ns Lyginodendron. 709 bisher für Farne gehalten haben, die aber trotz spezieller Aufmerksamkeit vieler Forscher bisher noch nie mit Farnfruktifikationen bedeckt gefunden wurden, daher wohl auch keine Farne sein können. Diese findet daher der freundliche Leser im Nachfolgenden als Nichtfarne nicht besprochen, und ich behalte es mir vor, in einer nächsten Publikation meine Erfahrung über die Natur dieser fossilen Reste den Fachgenossen vorzulegen.“ Das scheint aber durch Sturs Tod verhindert worden zu sein. Der erste, der aus anatomischen Gründen die Uebergangsgruppe der Cycadofilices aufstellte, war PoTonı£, während die Entdeckung der Frukti- fikationen, wodurch die Existenzberechtigung dieser Gruppe bewiesen wurde, OLIVER und ScoTT zuteil wurde. Fig. 500. Lyginodendron Oldhamium. 1 Querschnitt eines Stammes, nach HörıcH. x Primäre Xylembündel, das Mark umgebend, B Blattbündel. 2 Querschnitt durch einen primären Xylemstrang des Stammes, sowie der anliegenden Gewebe, nach WILLIAMSON und Scott. Px Protoxylem, x zentripetales primäres Xylem, x! zentrifugales primäres Xylem, x? sekundäres Xylem. 3 Radialschnitt eines primären Xylemstranges, nach WIL- - LIAMSON und ScoTT, Buchstaben wie in Fig. 2. Fangen wir die Betrachtung dieser Gruppe mit Lyginodendron Oldhamium an. Nach den gefundenen Resten zu urteilen, war Lyginodendron Oldhamium vermutlich eine Pflanze vom Habitus eines Baumfarns (Fig. 504) mit großen, zweimal gefiederten Blättern, welche jedoch, wie neuere Funde großer Blattflächen zeigen (Fig. 499), auch noch dichotom sich gabelten. Die bis jetzt gefundenen Stämme haben einen Querschnitt von höchstens 4 cm. Die Pflanze!) wurde 1866 von Bınxey entdeckt, aber erst 1873 von WILLIAMSON gut beschrieben. Auf dem Querschnitt zeigt 1) Folgendes ist zum großen Teile, oft fast wörtlich von ScoTTs Aufsatz im Progressus entliehen. 710 Lyginodendron. der Stamm ein umfangreiches Mark, von einem Holzkörper und einer Rinde umgeben, und der zwischen beiden letzteren vorhandene Cambium- ring ist oft vorzüglich erhalten. Holz und Phloem besitzen radiär angeordnete Elemente und sind offenbar Produkte sekundären Dickenwachstums. Die ganze Struktur ist zweifellos Cycas-artig. Dennoch gibt es zwischen dem Cycadeen-Stamm und dem von Lyginodendron einen wichtigen Unterschied. Bei Lyginodendron sind nämlich an der Innenseite des sekundären Holzes 5—9 primäre Xylembündel vorhanden, welche den Oycadeen fehlen. | Bevor Dickenwachs- tum eintrat, lag selbst- verständlich vor jedem Xylembündel ein Phloem- strang, so daß in dem pri- mären Stamm von Lygino- dendron wohl sicher 5—9 kollaterale Bündel vor- handen waren. Diese Bündel gehören nun zum Blattbündel- system der Pflanze, sie laufen quer durch den sekundären Holzringnach Fig. 501. 1 Lyginoden- dron Oldhamium, nach ScoTT. Querschnitt eines großen Stammes, das Mark mit vielen dunklen sklerotischen Gruppen zeigend, sowie die Stränge pri- mären Holzes an der Peripherie des Markes, weiter nach außen ! NE se er, AR) { i die breite Zone sekundären 127088552 BI II HLBER Holzes, Phloem, Perieykel und RD > > FÄN % Se gear Aa I ee Rinde. Mehrere Blattbündel we, 20 ” N. Y 2d N. S Dr a Sa RES RER 4 außerhalb des Holzes. Rechts die Basis einer Wurzel. 2 Lygino- dendron oldhamium, nach Scott. Doppelte Blattspur und anliegende Gewebe im Quer- schnitt. 3 Stangeria para- doxa, nach Scott. Doppelte Blattspur im Querschnitt zum Vergleich mit Fig. 2. \ NY 7 n Dan außen, treten in die Rinde ein und treten dort natürlich wieder als’ kollaterale Bündel hervor. 1 Während seines Verlaufes in der Rinde gabelt sich jedes Blattbündel, ” und es zeigt sich, daß die Blattbündel von Lyginodendron genau die- selbe Struktur wie die von rezenten Cycadeen haben. Bei beiden ist das Xylem mesarch und der zentripetale Teil größer als der zentrifugale. Wir können also sagen, daß die Struktur des Lyginodendron-Stammes’ auf diesem Stadium, nach Eintritt des Dickenwachstums, entschieden dem Typus der Cycadeen angehört. 4 Man hat aber einige junge Stämme gefunden, bei welchen das Dickenwachstum noch nicht angefangen hatte, und diese haben nach 2 i Stammstruktur. 711 ScoTT eine Struktur, welche große Uebereinstimmung mit der des Os- mundaceen-Stammes zeigt. Darüber sagt ScoTT in seinen Studies p. 321: „In some cases small stems are found which are not merely young, but really have a different structure from the usual kind. Some of these little stems have a very small pith, surrounded by a more or less con- tinuous ring of primary Xylem instead of by separate bundles. These specimens may very likely by the stems of seedlings or very young plants, which had not yet attained their normal structure. We know that the embryonie stem of an Osmunda has a continuous ring of xylem, while in the later-formed parts of the axis, this is gradually replaced by a ring of distinet bundles.“ = 23 Je Fig. 5022. Lyginodendron Oldhamium, nach Scott. 1 Querschnitt eines sehr jungen Stammes, am Anfang des Dickenwachstums. x Einer der sechs primären Xylem- stränge, welche das (nicht erhaltene) Mark umgeben, x? schmale Zone sekundären Holzes, B Blattspuren, C äußere Rinde, P Basis eines Blattstieles. 2 Querschnitt der Rhachis. X V-förmiges Xylem, P das Phloem, welche das Xylem vollständig einhüllt. 3 Querschnitt einer jungen Wurzel (Kaloxylon Hookeri) vor Beginn des Diekenwachstums, nach WILLIAMSON. 4 Querschliff einer Wurzel mit entwickeltem Sekundärholz, nach WILLIAMSON und ScoTT. Diese farnartigen Eigenschaften sind nun in den Blättern, deren Rhachis oft noch mit dem Stamme in Verbindung angetroffen werden, noch viel deutlicher. Die Blattbündel, welche, wie wir sahen, sich in der Rinde gabeln, fusionieren mehr oder weniger wenn sie in den Petiolus eintreten, und er- halten eine konzentrische Struktur, welche sie während des ganzen Verlaufes in der Rhachis beibehalten, in den Fiedern werden sie aber wieder kollateral. Die Verzweigung war eine axilläre; am Stamm werden Adventiv- wurzeln gefunden, welche in der Jugend große Aehnlichkeit mit jungen Wurzeln rezenter Marattiaceen haben, aber nach Eintritt des Dicken- wachstums die Struktur von Gymnospermen-Wurzeln besitzen. Sie sind 712 Lyginodendron. früher als Kaloxylon Hookeri WILLIAMSON beschrieben worden. Was die Blätter betrifft, so steht fest, daß der Petiolus von Lyginodendron früher als Rhachiopteris aspera beschrieben worden ist, und WILLIAMSON ver- mutete schon 1874, daß der als Rhachiopteris aspera oder noch früher als Edroxylon beschriebene vermeintliche Farnpetiolus der Petiolus von Sphenopteris Höninghausi sei. Die Lage war also folgende: Man kannte einen Stamm von Lyginodendron Oldhamium und einen Petiolus, welche man als zum Farn Rhachiopteris aspera gehörig be- trachtete. Später aber wurde diese Rhachiopteris in organischer Ver- bindung mit dem als Lyginodendron Oldhamium beschriebenen Stamm gefunden. Es mußte also der Name Rhachiopteris aspera aufgegeben N H Fig. 503. Lyginodendron oldhamium, nach Kıpston. 2 Abdruck der Stamm- oberfläche, bei a und an anderen Stellen sieht man die rautenförmige Skulptur, welche durch Sklerenehymbänder gebildet wird. Im Zentrum einiger Rauten sieht man die Narben der Dornen. Teile der äußeren sklerenchymatischen Rinde bei b sichtbar. 1 Tangential- schnitt durch die äußere Stammrinde, die netzförmige Anordnung des Sklerenchyms zeigend, bei a die punktförmigen Reste zweier Dornen. werden, da sich herausgestellt hatte, daß dieses Fossil bloß der Petiolus von Lyginodendron Oldhamium war. Nun vermutete WILLIAMSON, wie schon bemerkt, daß diese Rhachio- pteris aspera, deren Zusammenhang mit Lyginodendron Oldhamium nun bewiesen war, distal in Sphenopteris Höninghausi überginge. Demnach war der Blattstiel von Lyginodendron als Rhachiopteris Höninghausi beschrieben worden. Und tatsächlich hat meines Erachtens Kınpston in seinem Artikel „On the Mikrosporangium of the Pterido- spermeae“, Proc. Roy. Soc., Series B, Vol. 198, 1906, p. 413—455 den Be- weis dafür gebracht. Bevor wir dies näher besprechen, muß noch erwähnt werden, daß in der Außenrinde von Lyginodendron eigentümliche, netzförmige Skler- enchymstreifen vorkommen, welche hier (Fig.503) abgebildet werden mögen. Bes Ba a Se EG ea a re a na A u u u a EIER lee Blätter. 713 Nach einem sorgfältigen Vergleiche kommt nun Kınsrton zu dem Resultate, daß alle vergleichbaren Merkmale bei Sphenopteris Höninghaust und Lyginodendron Oldhamium vollkommen identisch sind. Es sind: 1) Form und weitere Eigentümlichkeit der sterilen Fiedern. 2) Sowohl der als Lyginodendron wie der als Sphenopteris Höning- hausi beschriebene Stamm besitzen netzförmige Sklerenchymstreifen. 3) Bei beiden Fossilien tragen die Stämme, die Petioli und die Fiedern dornartige Emergenzen. 4) Unter allen Pflanzen der „Lamarckian series“, deren Struktur er- halten blieb, ist Lyginodendron Oldhamium die einzige bis jetzt bekannte, welche diese Eigenschaften besitzt, und ebenso ist von allen farnartigen Abdrücken derselben Schichten Sphenopteris Höninghausi die einzige, welche auch alle diese Eigenschaften teilt. PETE TREE 5 RL ü 3 3 3, ir 0 >» E 7 Fig. 504. Bestauration von Lyginodendron Oldhamium, nach Scott. Den Stamm, die Adventivwurzeln und Blätter zeigend (= Sphenopteris Höninghausi, vergl. aber die Abbildung auf S. 708). Im oberen Teile der Figur sind fertile Blätter mit eupulaartigen Organen wie bei Calymmatotheea Stangeri STUR angegeben. Kınpstor schließt denn auch meines Erachtens mit Recht: „The identity of Lyginodendron Oldhamium with Sphenopteris Höninghausi seems therefore to be proved beyond doubt.“ Demgegenüber darf man wohl folgende Bemerkung HörıcaHs in Poronı£&s Abbildungen und Beschreibungen fossiler Pflanzen, Lief. IV, 1906, S. 35 als hyperkritisch bezeichnen: „Die Identität zwischen den nur in Schliffen bekannten, zu Lyginopteris Oldhamia (Lyginodendron Oldhamium) gehörigen Fiederchen und den nur aus Abdrücken be- kannten Fiederchen der Sphenopteris Höninghausi mit absoluter Sicher- heit festzustellen, ist aber bisher nicht möglich gewesen.“ Ich glaube also, daß wir ruhig sagen dürfen, daß Lyginodendron Oldhamium eine sich bisweilen verzweigende Cycadofilix von baumfarnartigem Habitus war, 714 Lyginodendron. welche unter dem Namen Kaloxylon Hookeri beschriebene Wurzeln und unter dem Namen Sphenopteris Höninghausi beschriebene Blätter trug. Im Jahre 1902 meinte denn auch Scott eine Restauration der vegetativen Teile wagen zu dürfen. Das nächste Jahr lieferte die ersten Indikationen der Fruktifikation. Die Ehre dieser Entdeckung gebührt OLIvER. Um zu verstehen, wie es gelang, die Zugehörigkeit zu erörtern, muß man wissen, daß WILLIAMSON sowohl auf dem Stamme wie auf dem Petiolus von Lygino- dendron capitate Drüsen nachgewiesen hatte, und daß aus denselben Schichten, in welchen Lyginodendron vorkommt, ein Cycadeen-artiger N N N SI IS SE 2! Fig. 505. 1 Lyginodendron Oldhamium, nach OLIVER und Scott. RBestau- ration eines Samens mit drüsiger Cupula. 2 Schematischer medianer Längsschnitt des Samens in seiner Cupula. B Baldachin, C Cupula, Ck Zentralkegel der Pollenkammer, G Gefäßbündel- stränge, Pk Pollenkammer, M Mündung derselben. Die harte Samenschale ist schwarz ge- zeichnet, das weiche Innengewebe schraffiert, das Chalazalkissen kariert; die Cupula und das Stielchen punktiert, während die Gefäßbündel weiß gelassen sind. A, B, C, D Ebenen der in Fig. 6—8 gezeichneten. Querschnitte. 3 Gestielte Drüse der Cupula von Lagenostoma Lomaxi. 4 Gestielte Drüse des Petiolus von Lyginodendron Oldhamium. 5 Frucht von Corylus Colurna, Original nach einem im Botanischen Garten in Kew gesammelten Exemplar. 6A, 7B, 8C, D Querschnitte des Samens in seiner Cupula durch die Ebenen A, B, C und D der Fig. 2 geführt. Die Cupula und das Stielchen punktiert, die harte Schale samt den Septen des Baldachins schwarz, das Chalazakissen kariert, das Füllungsgewebe schraffiert. Die Gefäßstränge sind weiß gelassen. Im Querschnitt durch das Stielehen (D) sieht man das konzentrische Bündel mit 3 Protoxylemgruppen. Same unter dem Namen Lagenostoma Lomazi WILLIAMSON bekannt war, welcher in einer Art von Cupula eingeschlossen ist. OLIVER wies nun nach, daß die Cupula dieses Cycadeen-artigen Samens genau dieselben Drüsen besitzt wie Lyginodendron, und er zeigte weiter zusammen mit Scott, daß das Gefäßbündel des Samenstielchens von Lagenostoma Lomazi und das der dünneren Blattstiele von Lygino- dendron denselben Bau haben. Gleiches gilt von den Bündeln in der Cupula von Lagenostoma und in den Fiedern von Lyginodendron. en Samen. 715 Die Schlußfolgerung der Zusammengehörigkeit von Lagenostoma und Lyginodendron, welche OLIVER und SCOTT zogen, ist denn auch allge- mein akzeptiert worden, und selbst die Kritik von Hörıck# (l. c. p. 46) geht nicht weiter, als daß er einige Zweifel ausspricht, ob gerade Lage- nostoma Lomazi oder eine andere Lagenostoma-Art der Same von Lygino- dendron Oldhamium ist. Wir dürfen also wohl ruhig annehmen, daß Lyginodendron Cycadeen- artige Samen trug, und ich stimme OLIVER und ScoTT bei, daß dies die als Lagenostoma Lomazi beschriebenen Samen gewesen sind. Besprechen wir also, ohne uns zu sehr in Details einzulassen, die Struktur dieser Samen. Der Same von Lyginodendron hatte ellipsoide Form, war ungefähr 5'/), mm lang und 4'/, mm dick. Er war von einer Cupula umschlossen, die in der Jetztzeit noch fast genau von der Cupula von Corylus Colurna nachgeahmt wird. Die Cupula trug köpfchenhaarige Drüsen, wie aus der schönen Re- konstruktion (Fig. 505, 1) ersichtlich. Zwischen der Basis des Samens und der Cupula befand sich eine Trennungsschicht, so daß die Samen leicht herausfielen. Der Same selbst ist orthotrop, vollkommen radiär symmetrisch und, allgemein gesprochen, von Cycadeen-artiger Organisation. Er hatte ein einziges Integument, das, außer an der Spitze, dem Nucellus dicht angedrückt war; dieses Integument überwölbte aber den oberen Teil des Samens glockenartig. Die Wölbung hat eine eigentümliche Struktur und besteht aus 9 Kammern, welche vielleicht aus einer Ver- wachsung der 9 tentakelartigen Auswüchse entstanden sind (Fig. 505, 6A). Solche tentakelartigen Zipfel der Integumentspitze trifft man bei Lageno- stoma physoides und in der Jetztzeit noch bei Gnetum Gnemon an. Die Kammern selber waren im Leben wohl mit einem parenchy- matischen Gewebe, das bei der Fossilisierung verloren ging, ausgefüllt. Aus dem Stiele tritt das Gefäßsystem in der Form eines einzigen mesarchen und konzentrischen Bündels in den Samen ein. Nachdem dieses das harte Chalaza-Kissen (in der Fig. 505 kariert) durchlaufen hat, spaltet es sich in 9 periphere Bündel, welche wenige Zellschichten unter- halb der Oberfläche des Integuments verlaufen und in je einer Kammer der Wölbung endigen. Auch tritt aus dem Bündel des Stieles ein Zweig in jeden der Lappen der Cupula ein. Dieser eigentümliche Gefäßbündelverlauf zwingt sozusagen zu einem Vergleiche mit Cycas, und es geht aus den Untersuchungen von Miß STOPES hervor, daß wir einen Oycadeen-Samen erhalten würden, wenn wir uns vorstellten, daß die Cupula von Lagenostoma mit der Samenhaut verwüchse. Schon GRIFFITH meinte, daß das sogenannte einzige Integument von Cycas eigentlich doppelt sei. Darüber sagt er: „Ich bin aber über- zeugt, daß sowohl aus den Gewebeverschiedenheiten, die eine offenbare Trennungslinie andeuten, wie auch aus der Verteilung der Gefäße her- vorgeht, daß diese Hülle aus zwei der ganzen Länge nach verbundenen Hüllen besteht.“ Bei der Besprechung von Cycas kommen wir darauf zurück. In bezug auf den Bau des Nucellus sei bemerkt, daß dieser an seiner Spitze, so wie bei den rezenten Cycadeen, eine sogenannte Pollen- kammer, d.h. eine Höhlung besitzt, in welcher die Pollenkörner sich an- sammeln; sogar bei diesen fossilen Samen sind darin noch Pollenkörner angetroffen worden. 716 Lyginodendron. Während diese Pollenkammer bei den rezenten Cycadeen eine ein- fache Vertiefung in dem Nucellus-Scheitel ist, ist hier die Nucellus-Spitze schnabelartig verlängert, und dessen Ende reicht bis in die Mikropyle, welche sich im Zentrum des Baldachins befindet. Diese schnabelartige Verlängerung ist nun nicht ganz ausgehöhlt, sondern es bleibt im Zentrum ein kegelförmiges Stück übrig, so daß die Pollenkammer selber einen ring- förmigen tiefen Kanal in diesem Schnabel darstellt (vergl. Fig. 506, 3). Im Innern des Nucellus sind die Reste des sehr großen Embryo- sackes bewahrt geblieben, in welchem sogar bisweilen noch Prothallium- überbleibsel vorhanden sind; Embryonen gelangten aber nie zur Beob- achtung, so daß Lyginodendron wohl so wie Gnetum seine Embryonen erst nach dem Abfallen der Samen bildete. 5 Fig. 506. Lyginodendron Oldhamium, nach OLIVER und Scott. 1 Längsschnitt eines kleinen Samens in der Cupula, welche ihn allseitig locker umschließt. Die Cupula trägt zahlreiche gestielte Drüsen. Mikropyle und Pollenkammer sind deutlich sichtbar. 2 Längs- schnitt eines erwachsenen Samens, die Makrospore zeigend. 3 Längsschnitt der Spitze des Samens; in der Pollenkammer zwei Pollenkörner. 4, 5 Calymmatotheca Stangeri STUR. Die Dornen auf der Cupula sind vielleicht Reste der gestielten Drüsen der Cupula von Lagenostoma Lomaxi. In bezug auf die Art und Weise, wie die Samen an der Pflanze befestigt waren, bleiben wir im ungewissen. Es liegt Grund zu der Annahme vor, daß sie auf modifizierten Blättern saßen. Von Stur ist nämlich unter dem Namen Calymmatho- theca Stangeri ein Sporophyll beschrieben worden, welches zu einer mit Sphenopteris Höninghausi (die Blätter von Lyginodendron) nahe ver- wandten Sphenopteris gehört und dessen Endorgane man früher für Sporangien hielt. Sie sind aber in Wirklichkeit, wie Scott durch Unter- suchung der Sturschen Originale nachweisen konnte, bloß leere Cupulae, welche an die von Lyginodendron erinnern, ja OLIVER geht sogar so weit, han. rn a ae ee ee la ln ee Bärse Mikrosporophylle. 717 anzunehmen, daß diese Organe ganz gut zu L. Oldhamium gehört haben können, falls es sich herausstellen sollte, daß die Stachelehen auf den Cupulae die Reste der Drüsenköpfchen der Lyginodendron-Cupula seien. So wahrscheinlich dies nun auch sein möge, so läßt sich doch nicht leugnen, daß wir über die Anheftung der Lyginodendron-Samen noch nichts Sicheres wissen. Wir werden später sehen, was darüber bei anderen Oycadofilices feststeht. Falls die oben gezogene Schlußfolgerung, daß Lagenostoma der Same von Lyginodendron sei, richtig sein sollte, so muß dieses Genus heterospor gewesen sein, und wir müssen also fragen, wie die Mikro- sporophylle und deren Sporangien ausgesehen haben mögen. Fig. 507. Crossotheea (Lyginodendron) Höninghausi BROGNT. spec. Blätter und Mikrosporophylle, nach Kıpston. 1 Teil einer sterilen Fieder. 2 Fieder, sterile und fertile Fiederchen zeigend. 3 Die andere Hälfte desselben Knöllchens. 4 Mikrospore. 5 Fertile Fieder, nach ScoTT in Progressus. 6 Mikrosporangium, die zwei Loculi zeigend. 7 Mikrosporangiensorus. 8 Fieder mit fertilen und sterilen Fiederchen. 9, 10 Teile fertiler Fiedern. Die Entdeckung derselben verdanken wir Kınpstoxn. Wir haben früher die Umstände erörtert, welche Kıpsron dazu führten, Sphenopteris Höninghausi als die Blätter von Lyginodendron Oldhamium zu betrachten. Von dieser Sphenopteris Höninghausi hat nun KıpsTtox fruktifizierende Fiedern mit Mikrosporangien gefunden, welche also schwerlich etwas anderes als die Mikrosporophylle von Lyginodendron sein können, und es zeigt sich, daß diese noch sehr farnähnlich waren, sie heißen Crossotheca. Wenn auch keine Struktur deutlich war, so konnten doch noch die Mikrosporen in den Sporangien sicher nachgewiesen werden. Diese Spor- angien waren zweifächerig und also rudimentäre Synangien, es ist also gar nicht unmöglich, daß die von Miß Benson als Telangium Scotti be- schriebenen Synangien ebenfalls zu Crossotheca gehören und also viel- 718 Lyginodendron. leicht doch, wie die Autorin meinte, in das Genus Lyginodendron, wenn auch als eine andere Art, oder vielleicht in ein nahe verwandtes Genus eingereiht werden müssen. Es würde sicher interessant sein, wenn man mit Sicherheit nach- weisen könnte, daß die g Fruktifikationen von Lyginodendron synangial gewesen seien, da dies die Hypothese Miß BEnsons, nach der der Same von Lyginodendron durch Verschmelzung einer Sporangiengruppe, also synangial entstanden sei, unterstützen würde. Nach Miß Bensons Meinung wäre von dieser Sporangiumgruppe bloß das zentral gestellte Sporangium fertil geblieben, und die äußeren wären steril geworden (etwa wie bei Botryopteris forensis nach RENAULT), wofür die Kammerung des Integumentes an der Spitze sprechen würde. In ihrem Artikel über Telangium Scotti in den Annals of Botany, 1904 resümiert sie ihre Gründe, die sie zur Annahme der Entstehung des Integumentes aus steril gewordenen Sporangien führten, wie folgt: a) Das Integument der primitiven Samen ist oft gekammert. b) Jede Kammer besteht im Zentrum aus großen dünnwandigen Zellen, während die peripheren Schichten viel fester sind. c) Die peripheren Lagen bestehen aus denselben charakteristischen Schichten, welche die Wand vieler Synangien aufweist. d) Die Form der Basis und der Spitze einer jeden Kammer ähnelt der der Loculi eines Synangiums oft sehr. e) In gewissen Fällen sind die Kammern an ihrer Spitze frei und bilden um die Mikropyle herum die sogenannten Tentaculae. f) Die Kammern sind etwa ebenso groß wie der Nucellus. g) Sie variieren in der Zahl in derselben Weise wie die Teile vieler paläozoischen Synangia. h) Das Integument vieler Samen springt wie ein Synangium sep- tizid auf. i) Das Integument ist meistens ebenso mit dem Nucellus verwachsen wie die Teile eines Synangiums unter sich. Wählen wir zur Illustration von Miß BEnsons Auffassung ein Bei- spiel aus der rezenten Flora, so können wir dazu am besten eine Gleichenia nehmen, mit einem Sorus, in welchem ein Sporangium zentral steht und die anderen um dieses herum einen Ring bilden wie die von Gleichenia dichotoma, also etwa so: . Stellen wir uns nun vor, daß dies Makrosporangien wären, von denen nur das zentrale sich entwickelte, während die peripher gelagerten unter sich ver- wuchsen, steril wurden und um das zentrale emporwuchsen, so wäre das zentrale der Nucellus von Lyginodendron, die peripheren würden zusammen das Integument gebildet haben. Verlassen wir aber das Gebiet der Hypothesen und betrachten wir die Sache sehr nüchtern, so müssen wir sagen, daß es in hohem Grade wahrscheinlich ist, daß Lagenostoma Lomazxi die Makrosporangien-, Orosso- theca die Mikrosporangienfruktifikation von Lyginodendron Oldhamium ist, daß aber absolute Sicherheit noch fehlt. Sogar die Uebereinstimmung in der Struktur der Drüsen der Cupula von Lagenostoma und der Blätter von Lyginodendron ist nicht absolut beweisend. Um einen Fall aus der rezenten Flora zu nennen, in welchem Täuschung möglich wäre, könnte man sagen, daß das Vorkommen von Mandeln unter Kirschbäumen nicht beweist, daß diese Mandeln auf den Kirschbäumen gewachsen sind. Sogar der Umstand, daß eine Mandel mit einem Zweigstücke in Verbindung gefunden würde, das ein Blatt Dub 1 3 SE 2 1a al a Ip a a u SL UN DL 2 nn 0. er = Medullosa. 719 mit zwei Drüsen an der Basis trägt, in Verbindung mit der Tatsache, daß der Kirschbaum an seinen Blattbasen ebenfalls 2 Drüsen hat, beweist noch nicht, daß der Kirschbaum Mandeln produziert hat. Das ist aber _ vielleicht auch Hyperkritik, und wenn man mich nach meiner Ansicht fragt, so glaube ich, daß OLIVER und ScoTT recht haben. Sehen wir jetzt, welche sonstigen Reste zu den Cycadofilices ge- bracht werden. | Dann haben wir zunächst die Gattung Medullosa (vergl. Fig. 509—513). Unter diesem Namen sind Struktur zeigende Stammreste ziemlich komplizierten Baues bekannt. Die am einfachsten gebaute Art ist Medullosa anglica. Alle Medul- losen unterscheiden sich von Lyginodendron dadurch, daß sie nicht eine, sondern mehrere Stelen besitzen, also meristel (polystel) sind, wobei jede Teilstele eigenes Dickenwachstum hat. Was nun die Blätter, welche zu diesen Stämmen gehören, betrifft, so konnten WEBER und STERZEL 1896 nachweisen, daß die Petioli, welche in Verbindung mit diesen Stämmen angetroffen werden, früher unter dem Namen Myeloxylon beschrieben worden sind, während RENAULT schon 1883 nachgewiesen hatte, daß die Myeloxyla die Blattstiele von Neuropteris- und Alethopteris-Arten waren. Daraus folgt also, daß diese Neuropterideen nicht, wie man gemeint hat, Marattiaceen-Blätter sind, sondern Blätter von Medullosa. Jede der 3 Stelen des Medullosa anglica-Stammes entsendet eine Anzahl von Bündeln in den Blattstiel, welcher damit denn auch reich- lich versehen ist. In dem Augenblick, wo sie sich von der Außenseite der Stamm- stelen abzweigen, sind diese Blattbündel konzentrisch; sie spalten sich aber alsbald in eine Anzahl kollateraler Bündel, welche das Protoxylem an der Außenseite haben. Eine große Anzahl dieser kollateralen Bündel tritt in die Blattstiele ein, wodurch diese eine stark Cycadeen-artige Struktur erhalten, ja der einzige wichtige Unterschied zwischen dem Blattstiel einer Medullosa und dem einer rezenten Cycadee ist der, daß bei ersteren das Xylem zentripetal ist, während die rezenten Üycadeen mesarche Bündel besitzen. Auch die Wurzeln, welche zwischen den Blattbasen aus dem Stamme entspringen, zeigen große Uebereinstimmung mit denen der Üycadeen; sie sind triarch. Medullosa war also in ihrer Stammanatomie mehr farnähnlich, in ihrer Petiolusstruktur mehr Cycadeen-artig. Aber auch in ihrer Stamm- struktur war sie — das Dickenwachstum ihrer Stelen zeigt es — schon über die Farnstufe erhaben. In bezug auf das Blatt von Medullosa anglica sei bemerkt, daß dieses, wie sowohl die Struktur des Petiolus als auch die der Fiedern ausweist, bis vor kurzem als Alethopteris beschrieben worden ist und zwar ver- mutlich als Alethopteris lonchitica, ein in denselben Schichten sehr häufiges Blatt, während der als Trigonocarpon olivaeforme beschriebene Same ver- mutlich der Same von Medullosa anglica!) gewesen ist. i 1) ScoTT und MASLEN weisen in ihrem Aufsatze The Structure of the Palaeozoic seeds Trigonocarpon Parkinsoni and Tr. Oliveri, Ann. of Botany, 1907, 21, p. 83—134, nach, daß Stephanospermum Brocn. zu Trigonocarpon gehört. 720 Medullosa. Eine nicht illustrierte Beschreibung dieses Samens haben Scorr und MAsSLENn 1906 in den Annals of Botany, p. 109 gegeben. Dieser, in den Kalkknollen der Lower Coalmeasures in England nicht seltene Same war eiförmig und ziemlich groß, der eigentliche Same nämlich 16—20 mm. Auf dem Querschnitt war er so ziemlich rund und radiär symmetrisch, gehört also zu den Radiospermeen von OLIVER. Die mikropyläre Zone war besonders lang, nämlich wenigstens ebenso lang wie der eigentliche Same, so daß ein erwachsener vollständiger Same 4—5 cm lang war (vergl. Scott, Mem. and Proc., Manchester Literary and Philosoph. Soc., Vol. XLIX, 1905, Pl. III, fig. 4). Der Same enthält eine zweischichtige sehr dicke Testa, von der die innere Schicht, die Endotesta oder Sklerotesta, aus mehrschichtigem sklerotischem Gewebe besteht und an der Außenseite 3 scharfe Rippen trägt. An ihrer Innenseite hat sie entsprechende Gruben, während zwischen je zwei Hauptrippen 2 oder meistens sogar 3 weniger hohe Rippen verliefen. In gewissen Fällen sind nur die 3 Hauptrippen deut- lich, zwischen diesen Rippen ist die Sklerotesta etwa 1—1Y/, mm dick. An die Außenseite der Sklerotesta schließt sich unmittelbar das zarte Gewebe der Sarkotesta an. Diese besteht einwärts aus dünnwandigem Parenchym, dann folgt ein selten erhalten gebliebenes, lakunäres Gewebe, dann ein aus palisadenartigen Zellen bestehendes Hypoderma und schließlich die Epidermis; die ganze Sarkotesta war sicher mehr als .2 mm dick. Die sehr lange mikropyläre Röhre, welche unten dreieckig ist, wird von dickwändigem Gewebe, der direkten Fortsetzung der Sklerotesta, ge- bildet; außerhalb derselben befindet sich eine flügelartige Fortsetzung der Sarkotesta. Das Gefäßbündelsystem des Samens war doppelt, das äußere verlief in der Sarkotesta, und die Bündel lagen den kleineren Rippen der Sklero- testa gegenüber; sie verliefen in der inneren parenchymatischen Zone der Sarkotesta. Sie besaßen Xylem und Phloem und waren, nach den best erhaltenen Exemplaren zu urteilen, mesarch. Das innere Bündelsystem verläuft im zusammengezogenen Gewebe, welches zwischen der Sklerotesta und der Makrosporenwand verläuft. ScorTT und MASLEN halten dieses Gewebe für den Nucellus, der hier von der Chalaza an vom Integument frei war. Dieser Nucellus war auswärts von einer Epidermis begrenzt. Diese epidermale Schicht kann von der Chalaza an verfolgt und nicht, wie bei Cycas, nur an der Spitze des Nucellus gesehen werden. Die innerhalb dieser Schicht verlaufenden Gefäßbündel gehören also dem Nucellus an und nicht, wie Miß STOPES bei Cycas beschreibt, dem Integumente. Dieses nucelläre Bündelsystem ist aber unvollständig, ihm fehlt das | Phloem, es besteht nur aus Tracheiden, welche im unteren Teile eine so gut wie vollständige Scheide und weiter nach oben hin flache Stränge bilden, welche seitlich anastomosieren. Sie laufen bis an die Spitze des Nucellus, ja Spuren von Tracheiden sind sogar im Schnabel der Pollen- kammer gefunden worden. Die feinere Struktur der Tracheidenwand, speziell die der den Sarko- testabündeln angehörigen, stimmt vollständig mit der der primären Tracheiden von Medullosa überein. Die Pollenkammer selber bildete eine weite Cupula, welche an der | Basis 2,5—3 mm Durchschnitt hatte. Oberwärts verengte sie sich zu einer engen Röhre von nicht über 300 « Weite. Die Pollenkammer von Bu a u Zu — Al ade 2 Samen. 721 Trigonocarpon gleicht also auffallend der von Cordaites und erinnert auch an die von Üycas. Da nun Trigonocarpon stets mit den Petiolis von Medullosa zu- sammen in den Kalkknollen angetroffen wird und Abdrücke von Trigono- carpon sehr häufig mit den von Alethopteris lonchitica zusammen ge- funden werden und weil ferner die Tracheidenstruktur vollkommen mit der von Medullosa übereinstimmt, meint Scott annehmen zu dürfen, daß Trigonocarpon die Frucht von Medullosa war, wenn er auch zugibt, daß die Sache, so lange die Kontinuität nicht nachgewiesen ist, pro- blematisch bleibt. Wie wir sehen, fehlt auch hier der direkte Beweis, daß diese Samen in der Tat zu Medullosa gehören. Wir haben früher gesehen, daß sowohl die Blattstiele von Neuropteris wie die von Alethopteris eine Myeloxylon-Struktur haben, und da nun ver- mutlich das Alethopteris angehörige Myeloxylon in Verbindung mit Medul- losa anglica gefunden ist, meint man, daß Neuropteris-Blätter anderen Medullosa-Arten angehört haben. Sicherheit gibt es aber auch hier nicht. Nun kennt man Medullosen mit komplizierterer Stammstruktur, als die von Medullosa anglica, welche zumal durch eine Differenzierung in ein zentral und in ein peripher gelegenes System von Stelen differenziert sind, von denen letztere bisweilen einen ununterbrochenen Ring bilden. Da das sekundäre Wachstum dieser peripheren Stelen bei gewissen Arten an der Außenseite viel stärker war als an der Innenseite, so ent- stand eine Struktur, welche eine gewisse Uebereinstimmung mit der einer COycadee mit markständigen Gefäßbündeln hat. Aus diesem und aus anderen anatomischen Gründen meinte WORSDELL (Ann. of Bot., Vol. XX, April 1906) die Cycadeen direkt von den Medullosen ableiten zu dürfen, eine Auffassung, welche ScoTT aber nicht zu teilen vermag, da er nicht glaubt, daß der Stamm der Cycadeen als eine meristele (polystele) aufgefaßt werden darf. Möglicherweise trugen nun diese kom- plizierten Medullosen Neuropteris-Laub. Was nun die Fruktifikation von Neuropteris betrifft, so hat Kınsrton Samenabdrücke gefunden, welche er zu Rhabdocarpus bringt, und welche Stielchen aufsaßen, die in allen gefundenen Fällen kleine Fiedern trugen. Letztere waren weder in der Form noch in der Nervatur von denen von Neuropteris heterophylla verschieden. Genau solche Fiedern wurden nun von Kıpston in Verbindung mit schlanken dichotom gegabelten Zweiglein gefunden, welche an ihren Spitzen einen unvollkommen er- haltenen Körper trugen, der anscheinend mittels 4 Klappen aufsprang. Diese Organe hält Kıpsron für die Mikrosporangien von Neuropteris heterophylia und also für die einer Medullosa-Art. Wir sahen aber schon, daß es nicht absolut sicher ist, daß Neuropteris zu Medullosa gehört, so daß wir auch hier ein definitives Urteil aufschieben müssen. Auch über die Struktur von diesem „ARhabdocarpus“-Samen haben wir noch keine Sicherheit, er kann sowohl zu BROGNIArTs Genus Rhabdo- carpus als zu seinem Genus Pachytesta gehören, nach Kıpston vermutlich zu letzterem. Aber sogar wenn dies der Fall wäre, so wäre das nicht schiimm, da beide Samen, wie untenstehende Figuren (S. 726) von Pachytesta gigantea zeigen, Cycadeen-artige Struktur haben. Schlimmer ist es, daß die Samennatur dieser Gebilde meiner Anschauung nach nicht über jeden Zweifel erhaben ist, Adventivknospen, wie solche bei vielen rezenten Farnen vorkommen, würden einen ähnlichen Abdruck liefern können. Wir haben nun die am besten bekannten Cycadofilices besprochen und wollen nicht unterlassen, wenn ich persönlich auch glaube, daß Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 46 722 Heterangium. OLIVER, Scott und Kıpsrton wahrscheinlich die Sachen richtig inter- pretiert haben, darauf hinzuweisen, daß absolute Sicherheit über keine einzige Uycadofilicinee besteht. So wissen wir z.B. noch gar nicht, ob die Samen von Lyginoden- dron — gesetzt, es habe Lagenostoma diesen entsprochen — oder die von Medullosa — gesetzt, es seien diese Trigonocarpen und Rhabdo- tarpen gewesen — an Blättern gesessen haben, welche von den sterilen nicht formverschieden waren, oder an modifizierten wie die von Cycas. Letzteres scheint bei der Größe der Samen am wahrscheinlichsten und würde auch erklären, weshalb die Cycadofilices fast ausnahmslos steril gefunden werden; das gilt auch für die Cycadeen mit Ausnahme derjenigen Arten, welche ihre jungen Sporophylistände im Schuppen- panzer der Stämme verborgen halten. Gute Abdrücke von Samen in Verbindung mit den Tragblättern, und letztere in Verbindung mit dem Stamme bleiben vorläufig noch pia vota. Von den Üycadofilices sind nun noch andere, weniger vollständig be- kannte Reste bekannt, welche jedoch wohl die Kenntnisnahme verdienen. Fangen wir mit einem Stammreste sehr einfacher Struktur, mit Heterangium an. Dieses Genus unterscheidet sich von Lyginodendron durch den Be- sitz einer Haplostele, d. h. einer zentral gelegenen Stele ohne Mark. Da Lyginodendron aber ein Mark besitzt, steht Heterangium auf einer niedrigeren Entwickelungsstufe. Während Sphenopteris Höninghausi als das Laub von Lyginodendron betrachtet werden muß, muß Sphenopteris elegans als das von Heterangium angesehen werden. Die Gründe, welche ScoTT zu dieser Auffassung führten, sind fast mit seinen eigenen Worten folgende: Heterangium Grievii besaß, wie wir durch das Studium struktur- haltigen Materiales wissen, lange kantige Stämme von 1—1Y, em Quer- schnitt, welche in Entfernungen von 2 oder mehreren Zentimetern große gestielte Blätter mit kleinen Fiedern und wiederholt verzweigter Rhachis trugen. Die Blätter waren spiralig mit einer Divergenz °/; auf dem Stamme inseriert. Sphenopteris elegans BRocn., als Abdruck allgemein in denselben Schichten vorkommend, stimmt nun in jeder Hinsicht, auch in der Divergenz ?/;, mit Heterangium überein. Nicht nur äußerlich, sondern auch in einem anatomischen Punkte stimmen beide überein, und zwar in einem so wichtigen, daß dies wohl für ihre Identität beweisend ist. Heterangium Grievii hat nämlich sowohl in der Rinde des Stammes wie in der des Petiolus zahlreiche horizontale Platten von Steinzellen, E welche diesen Fossilien eine charakteristische transversale Streifung ver- leihen, wenn diese Teile bloßgelegt werden. Trotzdem von Sphenopteris elegans nur karbonisierte und nicht versteinerte Specimina bekannt sind, konnte Kıpston nachweisen, daß diese bei Bloßlegung der betreffenden Teile genau dieselbe Streifung zeigen. Von der Fruktifikation von Heterangium wissen wir noch nichts?), die Gründe, weshalb man es zu den COycadofilices bringt, sind: 1) Seitdem hat Miß BENsoN folgenden Aufsatz publiziert: Sphaerostoma ovale n. gen. and Crossotheca Grievii n. spec.; an account of the structure and relations of the reproductive u nn a 9 organs of Heterangium Grievii (Royal Society, March 25, 1909). Darüber sagt der Referent in Nature vom 22. April 1909: „Sphaerostoma ovale (Conostoma ovale et inter- medium WILLIAMSON) is the earliest Palaeozoie ovule so far known structurally. It is Sphenopteridophylla. 123 1) Die Aehnlichkeit des Laubes mit dem von Lyginodendron. 2) Der Umstand, daß der Stamm in die Dicke wuchs. Wir haben also gesehen, daß die Cycadofilices zwei Arten von Laub trugen, Lyginodendron und Heterangium Sphenopteris-Laub, Medullosa Neuropteris- und Alethopteris-Laub, wir können nun, da Neuropteris den Neuropterideen und Alethopteris den Pecopterideen angehört, die Cycado- fllices zerlegen in a) Sphenopteridophylla, b) Neuropteridophylla, ce) Pecopteridophylla. Fa Hühr Fr 3 2 Fig. 508. Heterangium Grievii, nach WILLIAMSON, SCOTT und STUR. 1 Restau- - ration eines Teiles des Stammes, die solide Haplostele zeigend. 2 Querschnitt eines Stammes. 4 Sphenopteris elegans (wahrscheinlich = Heterangium Grievii. Gerippter Stamm mit mehreren Blattstielen. Man beachte die Querstriche auf der Oberfläche an den Stellen, wo die innere Rinde bloßgelegt ist; diese korrespondieren mit den sklerotischen _ Bändern von H. Grievii, wie sie z. B. Fig. 1 zeigt. 3 Laub von Sphenopteris ele- gans; man beachte die Querstriche auf der Rhachis, wie bei Fig. 3. Zu den. Sphenopteridophylla, welche wir zunächst betrachten wollen, gehören also Heterangium und Lyginodendron. Sehen wir, ob wir noch andere Repräsentanten dieser Gruppe kennen. a small ovule 3,5 mm in length, and shows the same general type of organisation as the ‚Lagenostoma‘ series of ovules. The pollen-chamber however, does not engage with the mieropyle, but opens and closes with a very perfect mechanism, somewhat reminiscent of the peristoma and epiphragm of Polytriehum. The paper also deals with the relation of this ovule to Heterangium Grievii, and with anew Crossotheea which is attributed to the same plant.“ 46 * 724 Sphenopteridophylla. In erster Linie kommen hier natürlich Samen in Betracht, welche ähnliche Struktur wie Lagenostoma aufweisen und unter demselben Genusnamen beschrieben worden sind. Es sind diese Lagenostoma ovoides WILLIAMSON in On the organi- zation etc, Part VIII, Phil. Transact., Vol. 167, 1877, p. 234, Plate 59, fig. 55—59; Pl. 60, fig. 60—70 and 74-75; Pl. 61 (fig. 70, 72, 73); Lagenostoma physoides WILLIAMSON, ibid. p. 241, Pl. 61, fig. 77, 78; Pl. 62, fig. 79 und in BUTTERWORTH, Some further investigation of fossil seeds of the Genus Lagenostoma, Mem. and Proc. of the Manchester Lit. and Phil. Soc., Vol. 41, Pl. 3; Mem. IX, Pl. 8, 1897 und Lagenostoma ih Fig. 509. Neuropteromedullosa stellata (CoTTA) Lotsy (Medullosa stellata CoTTA). 1 Querschnitt des Stammes nach RENAULT. A Peripherer Holzzylinder mit zentri- fugalem Wachstum, A! idem mit zentripetalem Wachstum, C Holzzylinder von kleinem ° Durchmesser, das Mark durchlaufend, zwischen dem inneren und dem äußeren Holzzylinder zahlreiche Gefäßbündel und Schleimkanäle (B). 2 Querschnitt eines anderen Stückes, mehrere ° markständige Bündel, sowie die zwei Holzzylinder zeigend. 3 Ein Teil des vorigen Stückes stärker vergrößert, um die markständigen Bündel zu zeigen. Kidstoni sowie Lagenostoma Sinclairi in ARBER, On some.new species of Lagenostoma, a type of Pteridospermous seed from the Coal.Measures. 7 In keinem einzigen dieser Fälle wissen wir, zu welchem Stamme sie 7 gehörten, aber es ist wohl zweifellos, daß wir hier mit Lyginodendroiden- ° Samen zu tun haben. Nach ARBER gehört ebenfalls in diese Nähe das als Carpolithus Nathorsti beschriebene Fossil, worüber ARBER, On a New Pteridosperm possessing the Sphenopteris type of Foliage nachzuschlagen ist, welches aber, ebenso wie L. Kidstoni und L. Sinclairi, nur noch in Abdrücken ° bekannt ist. Seitdem hat aber NATHORST nachgewiesen, mittels seiner = Neuropteridophylla. 725 Kollodiummethode, daß Carpolithus Nathorsti kein Same, sondern ein Sorus von Mikrosporangien ist. Hierher gehören auch wohl vermutlich die Samen von Aneimites, wenn auch Aneimites meistens als eine Archaeopteridee betrachtet wird, eine Gruppe, welche aber andere nur als Untergruppe der Sphenopterideae aufgefaßt sehen wollen. Auch von diesen kennt man noch nicht die zu- gehörigen Stämme, und die Samen sind nur noch in Abdrücken bekannt. Man vergleiche darüber: D. WHITE, -The seeds of Aneimites in Smithsonian Miscellaneous collections, Vol. XVII, No. 1550, Dec. 10, 1904, Pl. 47—48. Was nun die Neuropteridophylla und Pecopteridophylla betrifft, so haben wir gesehen, daß Stämme einfacher Medullosa-Struktur, wie z. B. Fig. 510. Vermutliche Fruktifikationen von Neuropteromedullosa, nach KIDsTon. 1-6 Neuropteris heterophylla. 1 Teil eines sterilen Frons. 2 Mikrosporophylle. - 3—6 Makrosporophylle resp. Makrosporangien. : Medullosa anglica, Alethopteris-Laub, also Pecopterideen-Laub trugen, - Stämme komplizierterer Struktur, die aber ebenfalls zum Genus Medul- losa gerechnet wurden, Neuropteris-Laub. Ich halte es deswegen für _ besser, das Genus Medullosa zu zerlegen in zwei Genera, in Neuroptero- medullosa und in Pecopteromedullosa. Wir haben von der Gruppe der Neuropteridophylla das Genus Neuropteromedullosa kennen gelernt, welches Neuropteris- Laub und Pachytesta!)-Samen besaß, nach der jetzigen Auffassung. 1) Dieses Genus Pachytesta ist aber auch noch wohl ein Sammelsurium, denn nach GRAND’EURY gehören gewisse Pachytesta-Arten zu Alethopteris. 726 Neuropteridophylla. i Gibt es nun noch andere Organismen, welche hierher gebracht werden können ? Wir müssen zunächst betonen, daß wir über die Struktur der Stämme, welche Blätter von Neuropteriden-Art trugen, außer bei Neuropteromedullosa, nichts wissen. Wohl aber wissen wir durch die Untersuchungen von GRAND’EuRY (C. R. 1904, 139, pp. 23—27, 782— 786), daß die Neuropterideen, wenigstens größtenteils, wahrscheinlich Samen ge- tragen haben und also wohl meistens zu den Cycadofilices gehören. Einige dieser Samen waren geflügelt, meistens mit 6 Flügeln an jedem Samen, andere nicht. GRAND’EURY war schon imstande, 4 Arten von Neuropterocarpus und 4 von Hexagonocarpus als die wahrscheinlichen Samen von Neuropteris Fig. 511. Pachytesta gigantea, nach BROGNIART. Vielleicht der Samen von 4 Neuropteromedullosa. Schliffe und Außenansicht. 4 zu bestimmen, und es ist wohl sicher, daß noch mehr Neuropteris- Arten mit Samen gefunden werden, während GrAnD’EurY auch schon meint sagen zu können, daß ein anderes Neuropterideen-Genus, nämlich Linopteris, Samen trug. Von der Gruppe der Pecopteridophylla sahen wir schon, daß nach den jetzigen Auffassungen Pecopteromedullosa anglica als Blätter Alethopteris lonchitica und als Samen Trigono- carpon hatte. Von anderen Pecopteriden wies GrAnD’EurY in oben angeführten Aufsätzen nach, daß Odontopteris kleine, fein geflügelte Samen hatte, 7 Pecopteridophylla. 727 und daß der als Tripterospermum rostratum Br. bekannte Same zu Callipteridium gehört, während Pecopteris Pluckenetii GranD’EurY (C.R. 140, p. 920—923, 2 fig.) Carpolithus granulatus Gr. als Samen trug. Vermutlich gehören diese also alle hierher. Außer den genannten Samen, welche mit geringerer oder größerer Wahrscheinlichkeit mit vegetativen Teilen von Cycadofilices in Beziehung gebracht werden können, kennen wir noch eine Anzahl vermutlicher Cycadofilices-Samen, über deren zugehörige vegetative Teile wir rein gar nichts wissen. Fig. 512. Pecopteromedullosa anglica. 1 Querschnitt des Stammes mit 3 Blatt- basen (Myeloxylon), nach Scott. 3 Die drei Stelen und umgebendes Gewebe der vorigen Figur stärker vergrößert, nach SCOTT. 2 Zwei kollaterale Blattbündel im Querschnitt, nach ScoTT. 4 Querschnitt des Stammes, drei große Blattbasen zeigend, nach ScoTT. 5 Querschnitt eines Blättchens. 6 Querschnitt des Petiolus, die vielen Gefäßbündel zeigend, nach ScoTT. Von diesen ist Stephanospermum, von OLIVER untersucht, interessant wegen der schön erhalten gebliebenen Pollenkörner in der Pollenkammer, und Physostoma ist bemerkenswert wegen der tentakelähnlichen Integu- mentfortsätze um die Mikropyle herum. In bezug auf die Anatomie der Cycadofilices haben wir gesehen, daß das siphonostele Lyginodendron sich am meisten den Cycadeen näherte, Brm die meristele Neuropteromedullosa die komplizierteste Medul- see ist. Das siphonostele Lyginodendron läßt sich am besten von dem haplo- stelen Heierangium ableiten, während die meristelen Medulloseae wohl am besten von dem von ScoTT entdeckten Genus Sutchffia abgeleitet werden können (ScoTt, A new type of Stem from the Coal Measures, Bot. Centralbl., 101, 1906, S. 591). 7128 . Cladoxyleae. Diese Sutchffia insignis aus den Lower Coal Measures von Lanca- shire hatte eine große zentrale Haplostele, deren zentripetales Holz aus getüpfelten Tracheiden, von Parenchymsträngen unterbrochen, be- stand. Von dieser Hauptstele spalteten sich aber große Gefäßstränge, sub- sidiäre Stelen ab. Diese gabelten sich, fusionierten miteinander und bildeten schließlich die Blattbündel, von denen eine große Zahl in die als Rhachopteris Williamsoni bekannten Blattstiele eintritt. Von einer ähnlichen Form lassen sich also die Medullosae, zumal Neuropteromedullosa, leicht ableiten. Fig. 513. Pecopteromedullosa anglica. I. Blatt (Alethopteris lönchi- tica), nach ZEILLER. II. (unten links) Samen (Trigonocarpon), nach HuTTon. Eine vermutlich ebenfalls zu den Pteridospermeae gehörige Gruppe ist die der polystelen Cladoxyleae, von denen Oladoxylon mirabile aus Thüringen von SOLMS-LAUBACH eingehend untersucht wurde. Sie zeigen große Uebereinstimmung mit den Pecopteromedullosen, von welchen sie vielleicht einen Seitenzweig bilden, oder umgekehrt sind vielleicht die Pecopteromedullosen als Seitenzweig von ihnen zn betrachten, denn die Cladoxylewe sind schon aus dem unteren Karbon ganz in der Nähe des Devons bekannt. Wir erhalten also für die Pieridospermeae folgenden Stammbaum, welcher zu gleicher Zeit ihre vermutlichen Beziehungen zu anderen Gruppen angibt. 129 en Filiees und Cyeadophyta. Zusammenhang (o1T2ISIOW 29809 Lyoug Iyoru (1995110 ur) 19pusdunjun yıur [ojsofduy) "NDOUg sndiwoopgugy : uourg ovopsxopuy Bnyogng . 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Was ihren Anschluß betrifft, so müssen sie zweifellos von den } Pteridospermen oder COycadofilices hergeleitet werden, und WORSDELL meint sie sogar direkt an Neuropteromedullosa anschließen zu können unter der Annahme, daß die peripher gelegenen fusionierten Stelen der- selben sich zum Holzkörper der Cycadeen entwickelt haben und die E zentral gelegenen Stelen zu den markständigen Bündeln der Oycadeen reduziert sind. Hingegen meint Scort meines Erachtens mit Recht, daß die Struktur des COycadeen-Stammes nicht von Polystelie hergeleitet werden kann, sondern mehr Uebereinstimmung mit der von Lyginodendron aufweist. So würde man zu der Auffassung kommen, daß die Oycadeen am besten von Lyginodendron hergeleitet werden können, eine Ansicht, welche durch die Auffassung von Miß SrtopEs, nach der das eine Integument des Cycadeen-Samens aus der Fusion des Lyginodendron- Sameninteguments mit der Cupula entstanden sei, unterstützt werden würde. Aber Scott meint, daß Trigonocarpon, der Same einer Medullosee also, die meiste Uebereinstimmung mit dem Cycas-Samen zeigt, und daß man das Integument von Cycas nicht als ein doppeltes auf- fassen darf. Er betrachtet das innere Gefäßbündelsystem des Cycas-Integuments vielmehr als das Homologon des nucellären Gefäßbündelsystems von Trigonocarpon oder Stephanospermum. Für beide Auffassungen läßt sich manches sagen, so daß wir wohl ü am besten die Cycadophyta irgendwo zwischen die Lyginodendreen und = Medulloseen in den Oycadofilices wurzeln lassen. \ E Ptychoxylon und Cyceadoxylon. 731 Die ältesten Cycadophyten-Reste und zu gleicher Zeit die Formen, welche die meiste Uebereinstimmung mit Lyginodendron zeigen in bezug auf die anatomische Struktur, sind die Cycadoxyleae, welche wir jetzt besprechen wollen. Fangen wir mit der Anatomie ihrer als Ptychoxylon und Cycadoxylon beschriebenen Stammreste an. Von diesen steht Cycadoxylon dem Lyginodendron am nächsten, ja Cycadoxylon robustum ist sogar als Lyginodendron robustum beschrieben worden. Es ist von Lyginodendron denn auch eigentlich nur dadurch verschieden, daß die bei diesem Genus vorkommenden primären Holzstränge an der Grenze des Markes nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden können und jedenfalls, wenn sie vorhanden wären, denn doch stark reduziert sein müssen. Auch an den Blattbündeln, deren Reste durch das sekundäre Holz hindurchgehen, hat man das primäre Xylem nicht entdecken können. Es bleibt also eine offene Frage, ob das primäre Holz in derselben Weise wie bei Lyginodendron angeordnet war, also mesarch lag, oder ob das gesamte Holz zentrifugal gebildet wurde wie bei den Cycadeen. Bei Oycadoxylon tritt im Marke anomales Holz auf, und zwar kon- stant, so daß eine Eigenschaft, welche bei Lyginodendron bloß zeitweilig auftrat — man kennt nämlich nur einige wenige Stücke Lyginodendron- Holzes mit anomalem Holze (vergl. Scott, $S. 322) — hier konstant geworden ist. Diese anomalen Gefäßbündelgewebe liegen so wie bei denjenigen Lyginodendron-Stämmen, welche diese Eigentümlichkeit aufweisen. in den äußeren Schichten des Markes und sind umgekehrt orientiert, d. h. das Phloem liegt an der Innen-, das Xylem an der Außenseite. Diese markständigen Gefäßbündel sind also denen von Neuroptero- medullosa nicht homolog, denn bei diesen sind die markständigen Bündel normal orientiert, und der Cycadozylon-Stamm läßt sich also nicht als eine Meristele auffassen, sondern ist monostel. Das sekundäre Holz von Cycadozylon war durch seine breiten und hohen Markstrahlen sehr parenchymatös und erinnert sehr an das Holz rezenter Cycadeen. Denselben Typus zeigt der viel dünnere Stamm: Cycadozylon Fremyi. In der Rinde treffen wir dort Schleimkanäle an, und innerhalb der Rinde liegt ein Ring normalen Holzes und Phloems, der genau den Geweben einer modernen Cycadee gleicht. Das Protoxylem liegt an der Innen- seite, und das ganze normale Holz wird also zentrifugal gebildet, wie bei den rezenten Cycadeen. Ein einziges Mal aber konnte SEwArD Strukturen nachweisen, welche Spuren mesarchen Baues zeigten, vielleicht ein Ueberbleibsel Lygino- dendron-artiger Ahnen. Das gleiche, umgekehrt orientierte, anomale, markständige Holz wie bei Oycadozylon robustum wird auch hier angetroffen. Dieser Stamm wurde im Perm von Autun gefunden, in welchem auch Stämme von Piychoxylon Levyi vorkommen. Er erinnert auf den ersten Blick viel mehr an einen meristelen, aber dann müßte die mark- ständige Stele ihr Phloem an der Innenseite gehabt haben. Ueberdies darf man die anscheinend flachrunden äußeren Stelen nicht als solche 132 Ptychoxylon und Cycadoxylon. auffassen, man muß vielmehr die einwärts gebogenen Enden ansehen als markständige Bündel von derselben Struktur wie die von Cycado- xylon, welche sich dem äußeren anomalen Holzring angesetzt haben und hier vermutlich entstanden sind infolge davon, daß sich die kambialen Teilungen durch die Blattlücken hindurch nach innen fortsetzen, wie dies in einzelnen Fällen schon bei Lyginodendron deutlich zu sehen ist. Die Oycadoxyleae lassen sich also weit besser von den monostelen Lyginodendreen als von den meristelen Medulloseen herleiten. In denselben permatischen Schichten von Autun sind (Cycas- artige Blätter gefunden worden, welche die Namen Pterophyllum und u} ANTYNLTZ I Fig. 514. 1 Sphenozamites Rochei, nach RENAULT. 2 Pterophyllum Cam- brayi, nach RENAULT. 3 Cyeadospadix Milleryensis, nach RENAULT. 4 Quer- schnitt eines entrindeten Stammes von Ptychoxylon Levyi, nach RENAULT, das Xylem dunkel, das Phloem heller. 5 Cyeadoxylon robustum. Teil eines Querschnittes, mit dem inneren Teil des normalen Holzes mit zwei anomalen Holz- und Bastzonen. Oben normales sekundäres Holz, unten die beiden abnormalen Zonen. Sphenozamites erhalten haben. Erstere gleichen denen einer rezenten Cycas oder eines Dioon, letztere denen einer rezenten Zamia. Vermutlich waren dies Blätter von Oycadozyleen. Als Fruktifikation gehörte vielleicht zu diesen Organismen das als Cycadospadix Milleryensis bekannte Fossil aus denselben Schichten. Eine Achse trug hier zahlreiche gefranste Sporophylle, von denen ein jedes 2 Samen hervorbrachte. Nach RENAULT stehen diese Sporophylle in Spiralen, und deswegen betrachtet er das Ganze als einen lockeren Strobilus. Mit Sicherheit läßt sich aber die Blattstellung nicht feststellen, und so meint ScorTt, daß die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sei, daß das m A a ee Cycadeae. 733 Ganze nur ein Sporophyll mit mehreren Fiedern ist, einem Sporophyll von .Cycas vergleichbar. Dagegen scheint mir das Vorhandensein zweier Samen an jeder „Fieder“ zu sprechen, ein Verhalten, das viel mehr an den Strobilus von Zamia erinnert. Ich bin denn auch geneigt, das Fossil unter Diskussion mit RENAULT als einen Strobilus aufzufassen. An die Cycadoxyleen können wir nun die Cycadales anschließen, welche zwei distinkte Ordnungen umfassen, die Cycadeae mit noch lebenden Repräsentanten und die ganz ausgestorbenen Dennet- titeen. Fangen wir unsere Betrachtungen mit den rezenten Cycadeen an. Es gehören dazu 9 Genera mit 107 Arten, von denen 4 Genera, Zamia, Microcycas, Ceratozamia und Dioon, in der Neuen Welt vor- kommen, nämlich in Süd-, Mittel- und im südlicheren Nordamerika, während die übrigen in den Tropen und Subtropen der alten Welt an- getroffen werden, und zwar Encephalartos und Stangeria in Süd- und Ostafrika, Cycas in Afrika, Ostasien und Australien, und Macrozamia sowie Bowenia in Australien. Welches die primitivsten Formen sind, ist schwer zu sagen. COycas steht in bezug auf ihre Makrosporophylle sicher den Cycadofilices am nächsten, Stangeria nähert sich denselben am meisten durch ihre farnartige Blattnervatur, während Microcycas sicher von allen bisher bekannten Genera die primitivste x-Generation besitzt. Da COycas aber durch die Struktur ihrer Makrosporophylle ganz allein dasteht, ist es vielleicht angebracht, unsere Besprechungen mit diesem Genus anzufangen. Wir können also die Cycadeae einteilen in: A. Makrosporophylle wenig von Laubblättern verschieden ; der Stamm wächst durch die weibliche Blüte hindurch Cycadaceae B. Makrosporophylle mehr von den Laubblättern verschieden, zusammen einen Strobilus bildend, durch welchen der Stamm nicht hindurchwächst . . . . 2 2.2.2... Zamiaceae Zu den Cycadaceen gehört nur das Genus Cycas. Die meisten Cycas-Arten haben einen verhältnismäßig kurzen, ziemlich dicken unverzweigten Stamm, der von unten bis oben mit den unteren Teilen der abgefallenen Blätter bedeckt ist, eine mehr oder weniger braune Farbe hat und eine Krone grüner, gefiederter großer Blätter trägt, in deren Mitte der breite, von Blattschuppen geschützte Vege- tationspunkt als breiter, niedriger Kegel sichtbar ist. Gewisse Arten sind durch den Besitz eines sehr dicken Stammes charakterisiert, so z. B. Cycas revoluta, deren Stamm 1 m Durchmesser erreichen kann, und C. media, die mehr als 20 m hoch werden kann. 734 Cycadeae. Die Knospenschuppen, welche den Vegetationspunkt einhüllen, treten in periodischem Wechsel mit den Laubblättern auf, und zwar so, daß jedes Jahr oder jedes zweite Jahr eine Rosette großer Laubblätter ge- bildet wird, zwischen denen sich dann der Vegetationspunkt mit Knospen- schuppen einhüllt. Im Inneren der Endknospe werden die Laubblätter so weit aus- gebildet, daß sie, wenn sie die Knospenschuppen beiseite schieben, sich nur noch zu entfalten brauchen, was denn auch wunderbar schnell ge- schieht, wie untenstehende beide, zu Kew aufgenommene Photos von Dioon zeigen, von denen das zweite nur 72 Stunden älter als das erstere ist. Da der nächste Blattwirtel sich erst 1 oder 2 Jahre später ent- faltet, so ist also die Bildungszeit im Vergleich mit der Entfaltungszeit sehr lang. Fig. 515. 1, 7 Zwei Photographien von Dioon in Kew, mit einem Intervall von 72 Stunden aufgenommen. 2—5 Korallenähnliche Wurzeln von Cyeas, nach COULTER und CHAMBER- LAIN. 6 Querschnitt eines solchen, die Algenzone zeigend. Im Knospenzustand erinnern die Oycas-Blätter noch einigermaßen an die der Farne. Zwar ist bei COycas das Blatt selbst gestreckt, aber die Fiedern sind farnartig eingerollt, und bei Zamia und Ceratozamia ist das Blatt selbst an der Spitze mehr oder weniger eingerollt, während die Fiedern hier gerade sind. Internodien sind am Öycas-Stamme ebenso- wenig wie am Baumfarnstamme vorhanden. Auch ist das sekundäre Dickenwachstum gering, die Zunahme an Umfang beruht zumal auf pri- märem Dickenwachstum hart unter dem Vegetationspunkte. Von allen Kryptogamen unterscheiden sich die Cycadeen durch den Besitz einer Pfahlwurzel. Eigentümlich ist das zeitweilige Vorkommen von über den Boden hervorragenden sogenannten Korallenwurzeln, in denen REINKE das Vorhandensein einer Nostoccacee nachwies. Diese scheint aber nach den Untersuchungen LirEs nicht die direkte Ursache der Korallenform dieser Wurzeln zu sein, da er solche auch ohne endo- phytische Alge gefunden hat. Vermutlich spielen auch hier Bakterien Cycadeae. 735 eine Rolle. Inwieweit man hier an eine Assimilation freien Stickstoffes, wie diese in den Knöllchen der Leguminosen stattfindet, denken darf, ist eine noch offene Frage. Bei Cycas ist die weibliche Blüte eine nur wenig metamorphosierte Blattrosette, in deren Zentrum sich der mit Knospenschuppen bedeckte Vegetationspunkt genau so wie im Zentrum eines Laubblattwirtels be- findet. Man hat also kaum das Recht, bei Cycas von einer weiblichen Blüte zu reden, gewiß nicht mehr als z. B. beim Farn Struthiopteris, welcher ebenfalls zwischen je zwei Laubblattwirteln einen Sporophyilwirtel bildet. Die hellgelben, weich-faumigen Sporophylle sind zwar viel kleiner als die Laubblätter, weichen aber in ihrer Form nur wenig von jungen Laubblättern ab. Die unteren Fiedern aber sind durch orangerote Makrosporangien oder Ovula ersetzt, welche noch vor der Befruchtung der Archegonien, die auf dem in ihrem Inneren vorhandenen Prothallium entstanden, die Größe einer Pflaume erreichen. Nach der Befruchtung erreicht der Same aber die Größe eines mittelmäßigen Apfels. Die männliche Blüte ist ein viel einheitlicheres Organ. Sie steht bei Cycas sowie bei allen rezenten Oycadeen auf anderen Pflanzen als auf denen, welche die Makrosporophylle tragen; die Cycadeen sind also diöeisch. Bei Cycas ist die männliche Blüte ein terminaler Strobilus mit spiraliger Blattstellung. Die Sporophylle sind schuppenförmige, mehr oder weniger dreieckige Organe, welche an ihrer ganzen Unterseite mit zahlreichen Mikrosporangien bedeckt sind. Vielleicht ist hier der Strobilus, falls er wirklich terminal sein sollte, bloß als eine Verlängerung des Vegetations- punktes mit einigen fertil gewordenen Blattwirteln aufzufassen, in welchem Falle der Unterschied zwischen der männlichen und der weiblichen Blüte von -Cycas nicht so groß wäre, wie dies auf den ersten Blick der Fall zu sein scheint. Nachdem wir nun eine allgemeine Einsicht in den Bau von Cycas er- halten haben, wollen wir die verschiedenen Organe einmal betrachten und beginnen mit der Stammanatomie der Cycadeen im allgemeinen, welche ich ganz von WIELAND entleihe. Der erwachsene Cycadeen-Stamm besteht, so wie der der Gymnospermen und Dikotylen, aus einem Holzring, der ein umfangreiches Mark umschließt und von Cambium und Phloem umgeben ist. Letzteres wird von einer dicken Rinde umschlossen, die außen von einem Borke bildenden Periderm ein- gehüllt wird. An der Außenseite befindet sich schließlich, wie wir sahen, - ein aus alten Blattbasen und älteren Teilen der Borke gebildeter Panzer, - worüber später. ; Das Mark nimmt meistens etwa !/; des Stammdurchmessers ein und - ist also viel stärker als bei den rezenten Gymnospermen und wenigstens ebenso stark wie bei den Cordaitalen. Wie bekannt, liefert das C'ycas- Mark und das Mark einiger anderer Cycadeen Stärke oder Sago, und ' deswegen heißt z. B. Encephalartos Kaffernbrot. In der Jugend enthält das Mark nur stärkeerfülltes Parenchym und Schleimkanäle, während es sich zwischen die Holzsegmente in schmäleren und breiteren Markstrahlen fortsetzt. 736 Cycadeae. Encephalartos und Macrozamia machen aber mit einigen, vielleicht sogar mit allen ihren Arten eine Ausnahme durch den Besitz anastomo- sierender markständiger Bündel, welche in den älteren Markteilen ent- stehen und das Mark in allen Richtungen durchsetzen. Diese mark- ständigen Bündel haben kein Protoxylem, ihr Phloem ist nach der Seite des sie begleitenden Schleimkanales gerichtet, und wo solche Kanäle in die Rinde hineingehen, fügt sich das Bündel zu dem normalen Holzring. Andere Gefäßbündelsysteme, welche sich bisweilen im Mark finden, stehen in Beziehung zur Blüte. Bei Dioon, Stangeria, Ceratozamia, Zamia etc. enthält der Stamm von Individuen, welche fruktifiziert haben, eine große Zahl regelmäßig angeordneter Gefäßbündelsysteme, von welchen jedes aus einem Zylinder von Gefäßbündeln besteht, welcher zu einem Blütenkolben führt. Letzterer ist lateral zwischen den alten Blattbasen auf dem Stamme inseriert. Diese Struktur kommt in folgender Weise zustande. Jeder Blütenstiel stand einmal terminal und enthielt also den Stamm- vegetationspunkt, welcher durch das Reifen der Blüte zugrunde ging. Ein neuer Vegetationspunkt wurde dann als sympodialer Zweig ganz nahe der Basis des Blütenstieles gebildet, und schob den Blütenstiel bei- seite. In dieser Weise wurden durch das nachträgliche Dickenwachstum der Stammspitze die Gefäßbündelsysteme aller nachfolgenden Strobili im Mark eingeschlossen. In bezug auf das Gefäßbündelsystem kann man bei den Oycadeen zwei Typen. unterscheiden: a) den monoxylen Typus, mit nur einer Xylem- und Phioemzone, b) den polyxylen Typus, der außer dieser anomale Serien enthält. Der monoxyle Typus. Bei Zamia, Dioon, Stangeria, Ceratozamia und Microcycas (?) wird das umfangreiche Mark von einem mehr oder weniger offenen Netzwerk kollateraler Bündel umschlossen, um welche herum eine dicke Rinde sich befindet. Bei diesen Stämmen wird kein weiteres Cambium gebildet, und es gibt kein bedeutendes sekundäres Dickenwachstum. Das Phloem ist meistens gut entwickelt und oft ebenso dick oder fast ebenso dick wie das Xylem. Auf dem Querschnitt sehen wir also das Xylem als einen das Mark umgebenden Ring, der mehr oder weniger gleichmäßig in Segmente enger keilförmiger Zellgruppen zerlegt wird durch die breiten, primären Mark- strahlen, während in den Segmenten selbst schmälere Markstrahlen vor- kommen. Außen liegt dem Xylem das Cambium an, und außerhalb dieses liegen Phloemsegmente, welche genau mit den Xylemsegmenten korrespondieren und also die kollateralen Bündel, aus welchen die Gefäß- bündelzone besteht, vervollständigen. So wie in den Xylemsegmenten, finden wir in den Phloemsegmenten schmale Markstrahlen bei Zamia und Stangeria, während in der Pfahl- wurzel von Zamia floridana und in den Stämmen von Cycas, Dioon, Encephalartos, Macrozamia etc. im Phloem sklerenchymatische Elemente vorkommen, welche die Festigkeit sehr erhöhen und bei schwacher Ver- größerung auf den ersten Blick nicht immer leicht von Xylemelementen zu unterscheiden sind. Außerhalb dieser sekundären Phloemzone sieht man bisweilen das zusammengedrückte primäre Phloem. Anatomie. 137 In den Markstrahlen vieler Cycadeen findet mau weiter Idioblasten und Kalkoxalatkristalle als sphärische Aggregate, viel z. B. bei Zamia floridana. Bei Cycas ete. finden wir überdies eben innerhalb der beschriebenen Xylemteile im Mark zerstreut Gruppen von einigen wenigen bis 10 oder mehr Xylemzellen, in mehr oder weniger regelmäßigen Reihen. Diese liegen so ziemlich in derselben Weise angeordnet wie das zentripetale Xylem der primären Stelen und deuten, wie wir bald sehen werden, die Ursprungsstellen der durch die Markstrahlen austretenden Bündel an. Fig. 516. Gefäßbündel- verlauf bei Cyeadeen, nach WIELAND. 1 Zamia flori- dana DC. Präparat, um den Verlauf der Gefäßbündel auf dem Querschnitt zu demon- strieren. Da die meisten Blatt- spuren ungefähr unter einem Winkel von 35° aus der Stammstele entspringen, ist kein Querschnitt gemacht worden, sondern der Stamm ist auf einer Kegeloberfläche mit einem Winkel von etwa 35° auspräpariert. Viele der Blattbündel verlaufen deut- lich von der Stele bis an das Phelloderm und den Kork, der den Stamm bedeckt. Kein einziges der Gürtel- bündel weicht lateral mehr als 60° des Stammumfanges ab; dies wird aber haupt- sächlich dadurch verursacht, daß die äußere Rinde, in welcher die Bündelkrümmung stärker ist, durch das vor- schreitende Phelloderm abge- schnitten wird. 2, 3 Cyceas revoluta, nach DE Barry. 2 Querschnitt durch die Spitze _ eines jungen Stammes. A Blattinsertion, G Gürtelbündel, B Stammstele. 3 Dicker Quer- _ schnitt, in akroskopischer An- _ sicht, genau unterhalb des Vegetationspunktes eines late- - ralen Zweiges geführt, und _ mit KOH aufgehellt. Blatt- bündelpaare von 9 aufeinander ' folgenden Blättern von übereinanderliegenden Ebenen zusammen in der Ebene des Papiers _ eingezeichnet und an deren Austrittsstellen numeriert, mit dem jüngsten (1) anfangend. Der - Blattbündelverlauf ist angegeben bis an den Punkt, wo jedes Bündel scharf in die Blattbasis _ einbiegt. Anastomosen der Bündel in der Rinde nur schwach entwickelt. 4 Macrozamia _ Fraseri, Querschnitt des Stammes, nach WoRsDELL. P Periderm in sukzessive gebildeten n, W Wand von einer der Blattbasen, L Blatitbasis, C Rinde, G Gürtelbündel, A“ isoliertes Bündel der dritten anomalen Holzzone, A‘ zweite anomale Zone, A erste anomale Holzzone, N normales Holz (Xylem dunkel, Phloem hell), M Mark, M’ Mark- bündel. 5 Cycas media, die schnelle Abwerfung des Stammpanzers zeigend. a 0 Be N nr ae a He a 4 Auf radialen Schnitten erwachsener Stämme konstatiert man das _ Fehlen von Protoxylem, so bestehen die Xylemteile von Zamia floridana 2. B. ganz aus Spiraltracheiden, die von Stangeria aus leiterförmig ge- tüpfelten Tracheiden. Sehr in die Augen fallend sind auf radialen Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 47 138 Cycadeae. Schnitten die großen Markstrahlplatten und die zahllosen sich auswärts krümmenden Gefäßbündel, deren Phloem und Xylem vorwiegend aus den entsprechenden Schichten des Gefäßbündelringes entspringt, und welche die Markstrahlen durchlaufen und in die Rinde eintreten. Die zerstreuten markständigen Xylemgruppen, welche wir auf dem Querschnitt beobachteten, entpuppen sich nun als ein untereinander und mit den Innenseiten der Holzsegmente anastomosierendes Xylem- system und als der innere Ursprung der durch die Markstrahlen aus- tretenden Bündel. Auf Tangentialschnitten sieht man deutlich, daß die Bündel zu- sammen eine Dictyostele bilden. In den unteren Ecken der Maschen entstehen oft unregelmäßige Xylemstränge, welche zum Teil den Ursprung der Blattbündel darstellen. Liegt der Schnitt etwas weiter auswärts, so sieht man in jeder Masche ein quer getroffenes Blattbündel mit seinem nach oben gerichteten Xylem und oft mit einem Schleimkanale. Der polyxyle Typus. Bei Cycas, Macrozamia, Encephalartos und Bowenia bleibt die Xylem- zone nicht einfach, sondern wiederholt sich einigemale in der Rinde. So entstehen verschiedene ringförmige Holzzonen ineinander, welche aber auswärts je länger desto undeutlicher werden. Die Figuren, in denen das Holz schwarz, das Phloem punktiert ist, zeigen dies deutlich (vergl. Fig. 516, 4). So können im polyxylischen Stamm, der in der Jugend monoxyl ist, in den inneren Rindenschichten 1—12 Cambien gebildet werden, welche die anomalen Zonen hervorbringen. Zwischen der normalen Holzzone und der ersten anomalen aber normal orientierten Zone kann bei Macrozamia (siehe Fig. 516, 4) und bei Bowenia ein tertiäres Cambium entstehen mit ganz oder partiell umgekehrter Orientierung, an anomales Holz der Cycadozyleen erinnernd. Die Blattbündel treten in derselben Weise wie beim monoxylen Typus nach außen und müssen also hier die anomalen Zonen durchbrechen. Die Rinde nimmt Y, bis %, (Zamia floridana) des Stammdurchmessers ein. Sie besteht aus Parenchym, in welchem Blattbündel und Blütenstielbündel, sowie Schleimkanäle verlaufen. Nach innen zu wird sie von der Stele, nach außen in den älteren Teilen vom Periderm und in den jüngeren von den Blattbasen begrenzt. Bei den Farnen verlaufen die Blattbündel von der Stele aus schief aufwärts in die Basis des Blattstieles hinein, und bei den fossilen Benneli- teen ist der Verlauf fast genau so. Bei den Cycadeen ist dieser Verlauf, der ursprünglich auch wohl so gewesen sein wird, mehr oder weniger gestört. 3 Diesem primitiven Verlauf am nächsten kommt man in der jungen Stammspitze oder in den Blütenstielsträngen, am kompliziertesten und am meisten modifiziert ist er in den schwer gepanzerten erwachsenen Stämmen von Dioon und Oycas. ; Verschiedene Zamien und Stangerien sind nicht ganz so kompliziert. Die Blattbündel von Zamia floridana zweigen sich von der Stele unter einem Winkel von etwa 30° ab, laufen aufwärts und bleiben so, in der ° Rinde verlaufend, bis sie etwa ?/,, selten fast die ganze Rinde durchlaufen Panzer. 139 haben, und krümmen sich dann langsam aufwärts, links oder rechts umbiegend, wobei sie bisweilen bis 50 oder 60° des Rindenumfanges durchlaufen (siehe Fig. 516, 1), bevor sie vom Periderm abgeschnitten werden oder in das Blatt eintreten. Jedes Blatt enthält ein Paar von entgegengesetzten Richtungen kommender Bündel. Zamia muricata zeigt einen ähnlichen Blattbündelverlauf, und bei Stangeria finden wir nur geringe Krümmung, was aber durch das schnelle Einwärts-Einschneiden des Periderms erklärt wird. Bei der Beschreibung dieser komplizierten Typen verwendet man folgende Termini: a) Markscheidenbündel (radial traces), wenn die Bündel jedes für sich oder in der Form eines mehr oder weniger anastomo- sierenden Systems direkt aus der Stele entspringen, b) Gürtelbündel (girdle traces) für die gekrümmten Fortsätze der Markscheidenbündel in den äußeren Rindenteilen, ec) radiale Verbindungen (radial connections) für die Ana- stomosen zwischen den Gürtelbündeln. Bei Cycas gabeln sich die Markscheidenbündel meistens bald nach ihrer Entstehung, und diese geben vielfach anderen Zweigen den Ursprung, welche mehr oder weniger mit anderen Bündeln anastomosieren, sowohl mit lateral von ihnen gelegenen wie mit den jüngeren Bündeln oberhalb oder mit den älteren unterhalb derselben. Das so gebildete komplizierte Netzwerk wird dann lateral und vertikal an den festeren Gürtelbündeln aufgehängt, welche hier fast durch 180° des Rindenumfanges hindurch in schwacher Spirale verlaufen und dann, scharf nach außen biegend, in die Blattbasis eintreten. Ein Paar solcher Gürtelbündel, von entgegengesetzter Richtung kommend und doch gemeinsamen radialen Ursprungs, zwei Zweige eines Markscheidenbündels also, welche demnach zusammen den ganzen Rinden- umfang durchlaufen haben, bilden die Gefäßbündelversorgung des Blattes. Infolge dieser Struktur kreuzen die beiden Bündel eines jeden Blattes sukzessive die Bündel jedes anderen Blattes desselben Wirtels, so daß, wenn die Blattwirtel nachfolgender Jahre erscheinen, eine mehr oder weniger distinkte Gruppierung in Jahrringen von Blattbündeln entsteht, die aber in verschiedenen Weisen anastomosieren. Was die Struktur der rindenständigen Bündel betrifft, so liegt deren Xylem nach außen, ihr Phloem nach innen. Wir finden aber, zumal bei Cycas, auch wohl konzentrische Bündel ektophloischer siphonosteler Struktur. Vielleicht sind dies vorwiegend die in die Makrosporophylle ein- tretenden Bündel. Um dem Dickenwachstum der Rinde nachgeben zu können, sind die Bündel mehr oder weniger elastisch, eine Eigenschaft, welche sie den spiralförmigen Verdickungsleisten ihrer Tracheiden ver- danken. Die Rindenbündel verleihen zweifellos die, zumal hohen Stämmen nötige, Festigkeit. Der Panzer der Uycadeen besteht aus den stehen gebliebenen Blattbasen und Sporophylibasen mit den eventuell auf diesen vorhandenen Haaren. Unter den verdorrten Enden der Blattbasen entsteht im noch lebenden Gewebe ein Periderm, ge Kork- und Rindenzellen bildet als eine äußere Schutzschicht des anzers. 47* 740 Cycadeae. Nach und nach schwindet dieser Panzer, so daß die unteren Teile vieler höher hinauf gepanzerter Stämme kahl sind. Bei großen Oycas- Stämmen kann der Panzer bis 10 cm dick sein, bei Zamia und Stangeria fallen die Blattbasen bald ab. Das eigentliche Rindenperiderm, welches unter den Blattbasen entsteht, besteht aus zwei Schichten, aus einer äußeren Korkschicht, die die Borke bildet, und aus einer dickeren inneren Peridermschicht. Es ist ein zentripetal fortschreitendes, einschneidendes Gewebe. Es entsteht in folgender Weise. Sobald ein Blatt zu welken anfängt, bildet sich im lebenden Gewebe der zurückbleibenden Blattbasis eine transversale Peridermschicht, diese wird von einer weiter nach innen gebildeten Schicht gefolgt usw., bis die ganze Blattbasis im Niveau der Rinde abgeschnitten ist. Dann wird fig. 517. 1 Enecephalartos Ghellinckii, eine südafrikanische Cyeadee mit ziemlich persistentem Panzer. Die außergewöhnlich langen und schmalen Fiedern geben den Blättern ein ausgesprochen fiederartiges Gepräge. 2 Dioon edule, die starke Pfahlwurzel zeigend, aus welcher die übrigen Wurzeln entspringen. in derselben Weise, weiter einwärts, eine Peridermschicht gebildet, und so werden die Blattbasen und die älteren Rindenschichten in von unten nach oben fortschreitender Weise abgeschnitten, was bei verschiedenen Arten sehr verschieden schnell geschieht. Schließlich ist also der Stamm nach außen nur durch solche Schichten geschützt, die vom Periderm gebildet werden. Von der Wurzel der Oycadeen vernahmen wir schon, daß sie im Gegensatz zu allen Kryptogamen eine Pfahlwurzel ist. Diese kann ebenso dick wie der Stamm werden. Bei den unter- irdischen Stämmen gewisser Zamia-Arten bleibt die Pfahlwurzel deutlich, und deren laterale Zweige sind verhältnismäßig klein, bei den meisten Gattungen wird das Wurzelsystem schließlich fadenförmig und besteht aus sich vielfach verzweigenden sekundären Wurzeln oder Adventiv- wurzeln, welche sich in allen Richtungen ausbreiten und, wie wir schon sahen, oft über den Boden hervorragen. Das erste Dickenwachstum in Fruktifikation. 741 der Wurzel geht wie bei Dikotylen und Gymnospermen vor sich; später ist die Struktur so ziemlich dieselbe wie die des Stammes. Periderm, das die primäre Rinde abwirft, wird bald gebildet. Betrachten wir jetzt die Fruktifikation von Öycas. Die Mikrosporophylle sind an der Unterseite mit etwa 700 Mikrosporangien bedeckt, und es ist nicht uninteressant zu erfahren, daß diese Sporangien nicht unregelmäßig über die ganze Fläche zerstreut sind, sondern in Soris von je 3—6 Sporangien stehen, also farnartig angeordnet sind, wie etwa bei Angiopteris, ein wichtiger Umstand, da man weiß, daß die Bennettiteae synangiale Mikrosporangien, an die Syn- angien der Marattia erinnernd, besitzen. ANNLUN INT Y Y Fig. 518. 1 Cycas eireinalis, ganzes Mikrosporophyll von der Unterseite gesehen ; die Sporangien in Soris. 2, 3 Sori, nach BLUME. 4 Kleines Blatt.: 5, 6 Makrosporophylle. 7 Männliche, 8 weibliche Pflanzen. 2—7 C. revoluta, nach Originalen im Reichs- herbarium zu Leiden. Auch die allgemeine Struktur und Oeffnungsweise des Mikrospor- angiums kommt mit der der Marattiaceen überein, so daß WARMING denn auch schon vor 30 Jahren die Theorie verkünden konnte, daß es am besten wäre, die staminalen Schuppen der Cycadeen von den Sporo- 'phyllen der Marattiaceen abzuleiten. In einer Hinsicht aber sind die Sporangien der Cycadeen, wenigstens _ die von Ceratozamia, Encephalartos und Stangeria, von denen der Marattia- ceen nach COULTER und CHAMBERLAIN verschieden, sie besitzen nämlich auf der dem Sporophyll zugewendeten Seite Stomata, was wohl bei ge- wissen Angiospermen, aber nicht bei Pteridophyten vorkommt. In den Sporangien entstehen die Mikrosporen in der gewöhnlichen Weise, Details werden wir später bei Zamia besprechen. Die x-Generation fängt natürlich mit der Reduktionsteilung in der Sporenmutterzelle an. 742 Cycadeae, Die Keimung der Mikrosporen beginnt schon innerhalb des Sporangiums, eine jede teilt [ u | sich dabei in 3 Zellen: \ıu/ Mit GÖBEL fasse ich Zelle I und III als vegetative Zellen auf; letztere entwickelt sich später zum sogenannten Pollenschlauch, in welchen aber bei Cycas die männlichen Zellen nie eintreten. Er dringt bei Cycas in das Gewebe des Nucellus ein, verzweigt sich darin mehr oder weniger und entwickelt sich zu einem Haustorium, d. h. zu einem Nahrung aufnehmenden Organe. Er tut also genau, was man von einer vegetativen Zelle erwarten würde, welche sich einem parasitischen Leben anpaßt. GÖBELs Auffassung dieser Zelle als eine vegetative metamorphosierte Prothalliumzelle scheint mir denn auch natürlicher als die, nach welcher diese Zelle, wie vielfach geschieht, als eine Wandzelle des Antheridiums aufzufassen ist. Sie wird meistens Schlauchzelle oder Pollenschlauchzelle genannt. Zelle II bildet die männlichen Fortpflanzungszellen und heißt des- wegen mit Recht die generative Zelle. Was ihre morphologische Natur betrifft, so betrachte ich sie als das Homologon zweier wandlosen Anthe- ridien, als zwei reduzierte Antheridien also. Zu dieser Auffassung ge- lange ich, weil sie sich später so teilt: und nur die punk- tierte Hälfte sich weiter entwickelt, d.h. I zwei Spermatozoen bildet, also offenbar ein Antheridium F= ist, wärend die an- dere Hälfte, b, zugrunde geht. Wir = wissen nun, daß 1 und 2 Antheridien bei nahe verwandten Nu 4 Formen auf dem Prothallium vorkommen, so bildet Sal- vinia 2, Azolla bloß 1 Antheridium. Daß hier ein Antheridium zu Grunde geht, ist wohl die Folge der geringen Nährstoffmenge. Bei anderen Cycadeen, z. B. bei Zamia und bei der Ginkgoale: Gingko, teilt sich Zelle 2 so: und da auch hier nur der punktierte Teil ‘Spermatozoen bildet, hat man, die Zelle II als Antheridium auffassend, die steril bleibende Hälfte b als Stielzelle, die fertile Zelle als Körperzelle gedeutet, eine Ausdrucksweise, welche GÖBEL mit Recht bespöttelt; indem er von einem eingesenkten gestielten Antheridium spricht. Diese Ausdrucksweise wird aber geradezu lächer- lich, wenn man sie, wie vielfach geschieht, auf einen Fall wie den von Cycas überträgt, wo diese Zellen neben-, statt übereinander liegen. Da bei den Oycadeen die Wände in der männlichen x-Generation bald zu- grunde gehen, kann man auf etwas älteren Stadien nicht gut mehr von Zellen reden und muß den Kernen nach ihrem Ursprung Namen geben. Ich will, um deutlich zu sein, später von einem Prothalliumnucleus reden, wenn der Nucleus von Zelle I, von einem generativen Nucleus, wenn der Nucleus von Zelle II, von einem fertilen generativen Nucleus, wenn der Nucleus von der punktierten Zelle, von einem sterilen gene- rativen Nucleus, wenn der Nucleus von Zelle b und von einem Schlauch- nucleus, wenn der Kern von Zelle III gemeint ist. Wir können dann die Sache folgendermaßen beschreiben. Der Pro- thalliumnucleus bleibt an seiner Entstehungsstelle liegen, der Schlauch- nucleus tritt in den als Haustorium fungierenden Pollenschlauch hinein, und der fertile und der sterile generative Nucleus, aus der Teilung des generativen Nucleus entstanden, bleiben nebeneinander in der Energide der ehemaligen generativen Zelle liegen. Diese generative Energide stößt nun alsbald den sterilen generativen Nucleus aus, welcher sich re in Zn le bene haut ahnt Keimung der Mikrosporen. 743 neben den Prothalliumnucleus lagert (Fig. 519, 4, 5), während kurz vor der eigentlichen Befruchtung auch der Schlauchnucleus zurückkehrt und neben den Prothalliumnucleus und sterilen generativen Nucleus zu liegen kommt; keiner dieser drei Kerne entwickelt sich weiter, aber wenn diese drei versammelt sind, fängt der fertile generative Nucleus an sich zu teilen und unter seinem Einfluß auch die Energide der ehe- maligen generativen Zelle, wodurch zwei bewegliche polyciliate Spermato- zoen entstehen. Diese Entdeckung IKEnos bildete den Schlußstein des von HOFMEISTER aufgeführten Gebäudes, als dieser die G@ymnospermen an die Pieridophyten anschloß. Er hat wohl nie geträumt, daß so hohe und typische Landorganismen wie die der Cycadeen noch einen so Fig. 519. Cyeas revoluta. Entwickelung der Spermatozoen, nach IKENO aus COULTER und CHAMBERLAIN. 1 Männliche dreizellige x-Generation. 2 Die generative Zelle abgerundet. 3 Die generative Zelle geteilt. 4 Die erste Erscheinung der Blepharoplasten. 5 Die Spermatozoenmutterzelle kurz vor der Teilung, gut entwickelte Blepharoplasten zeigend. 6 Die beiden Spermatozoen mit ausgezogenen Kernen. 7—9 Weitere Entwickelung des Spermatozoons. primitiven Charakter in ihrer Spermatozoenbildung zeigen würden, was deutlicher als alle Theorie ihre Abstammung von wasserbewohnenden Organismen beweist. Wie entwickelt sich nun dieses Spermatozoon ? In der generativen Energide erscheinen außerhalb des Nucleus zwei strahlige Körper, von WEBBER Blepharoplasten genannt, welche schließ- lich an den gegenüberliegenden Polen des Aequators liegen. Sie wachsen schnell und erreichen bei Cycas einen Durchmesser von 10—15 u, während ihre Strahlen sich mit denen des cytoplasmatischen Netzwerkes zu vereinigen scheinen. Darauf teilen sich der Nucleus und die Ener- gide in zwei in einer Richtung senkrecht zur Achse, welche die beiden Blepharoplasten verbindet, und jede dieser Tochterenergiden entwickelt sich zu einem polyeiliaten Spermatozoon, welches meines Erachtens un- nötigerweise von COULTER und CHAMBERLAIN als Spermatozoenmutter- 744 Cycadeae. zelle aufgefaßt wird. Jedes Spermatozoon hat also einen Blepharoplasten, der zu einem spiralförmig gewordenen cilientragenden Bande auswächst. Diese Spermatozoen sind sehr groß, mit bloßem Auge sichtbar und schwimmen im Zuckerwasser lebhaft umher. Wie steht es nun mit der weiblichen x-Generation? Betrachten wir dazu zunächst die Makrosporangien. Wir sahen schon, daß diese bei Uycas revoluta unten an wenig metamorphosierten Makrosporophylien stehen, an einer Stelle, welche sonst von einer Fieder % N UP; N 5 PH AS NM ! 8" Fig. 520. Charakteristische Formen von makrosporophyllen rezenter Cyceadeen, nach WIELAND. 1 Cycas revoluta. 2 C. eireinalis.. 3 C. Normanbyana. 4 Dioon edule. 5 Macrozamia Fraseri. 6 Zamia integrifolia. 7 Ceratozamia mexi- cana. 1 (SacHs), 3 (F. v. MÜLLER), 4 (MIQUEL), 5 (RICHARD). 8 Makrostrobilus von Dioon edule, nach COULTER und CHAMBERLAIN. 9—11 Längsschnitt und Sporophylle von Dioon edule. 12 Makrosporangium von Dioon edule, ebenfalls nach COULTER und CHAMBERLAIN, eingenommen wird. Andere Cycas- Arten aber zeigen die Fiedern an ihren Sporophyllen viel weniger deutlich, sind also reduziert und nähern sich dadurch den Sporophyllen der eigentlichen Strobili tragenden Oycadeen, was hier beiläufig an der Hand von WIELAND betont werden mag. Wie wir also sehen, ist es möglich, die Zamiaceen von den Cycada- ceen abzuleiten. CO. eircinalis und C. steenstrupü bilden an der Spitze ä ihres Sporophylis undeutliche Fiedern; diese sind reduziert, so daß die Blattspitze nur noch einen gesägten Rand zeigt; sie tragen aber noch, wie bei Cycas revoluta, 3 oder mehrere Paare von Makrosporangien. Diese Zahl ist aber bei ©. Normanbyana auf ein Paar reduziert, wodurch wir starken Anklang an Dioon erhalten, welches das am wenigsten redu- zierte Sporophyll aller kegeltragenden Oycadeen besitzt. Da en Makrosporangien. 745 Auch Macrozamia Fraseri zeigt noch das blattartige Ende des Sporo- phylis, welches bei den übrigen Zamieae viel stärker reduziert und schild- förmig geworden ist. Wie diese Serie zeigt, ist es wohl zweifellos, daß auch diese schildförmigen Sporophylle als metamorphosierte Blätter be- trachtet werden müssen. In bezug auf die Makrosporangienbildung sei bemerkt, daß sich schon frühzeitig eine Gruppe sporogener Zellen genau unter der Epi- dermis differenziert, und zwar nicht als eine hypodermale Zellplatte, sondern als eine hypodermale Masse bedeutenden Umfanges. Ob diese Gruppe als Archespor aufzufassen ist, oder ob sie noch auf ein wenigzelliges oder sogar einzelliges Archespor zurückgeführt werden kann, ist eine offene Frage. COULTER und CHAMBERLAIN er- hielten den Eindruck eines ursprünglich vielzelligen Archespors. Nachdem dieses Archespor gebildet ist, fangen die äußeren Zellen an sich stark zu teilen und bilden so die große sterile Spitze des Nucellus, um welchen herum sich ein dickes Integument mit langer und enger Mikropyle bildet. Infolge der Nucellusentwickelung oberhalb des Arche- spors kommt letzteres an die Basis des Nucellus zu liegen. Im sporogenen Gewebe entwickelt sich meistens nur eine Zelle weiter und bildet die Archespormutterzelle, welche durch Teilung die Makrosporen entstehen läßt. Darüber später. Inzwischen hat die Spitze des Nucellus Kegelform angenommen und dringt in die Mikropyle ein. In dieser kegelförmigen Spitze entsteht eine unregelmäßig konische Vertiefung, die Pollenkammer, in welcher die Mikrosporen, welche vom Winde verbreitet werden, von einem Flüssigkeitstropfen eingesogen werden. Die x-Generation fängt mit der Teilung der großen ausgewählten Spore an, welche dann tief im Nucellus in der Mitte des nicht zur Entwickelung gelangten sporogenen Ge- webes liegt. Nach Treugs und LanGs Untersuchungen bei anderen Cycadeen teilt sich die Sporenmutterzelle in eine Reihe von 3 Zellen, von denen die untere zur Makrospore wird, während die anderen zugrunde gehen. Die Makrospore vergrößert sich nun sehr stark, verdrängt den größeren Teil des Nucellus und nimmt schließlich den früher von diesem ein- - genommenen Platz fast ganz ein. Die Wand cuticularisiert und zeigt - also klar ihren Ursprung von Formen, bei welchen die Makrospore ab- - geworfen wurde. k Bei der Keimung der Makrospore, welche an Ort und Stelle ge- - schieht, teilt sich der Nucleus wiederholt, und es entsteht ein vielkerniger - protoplasmatischer Wandbelag. Auch darin teilen sich die Kerne noch - weiter. IKEno sah nun, daß hier Wände auftreten und ein parietales Gewebe entsteht in derselben Weise, wie Fräulein STOKOLOwA (Naissance - de l’endosperme dans le sac embryonnaire de quelques Gymnospermes, Moscou 1880) dies bei einigen Gymnospermen beschrieben hat. A Während der Bildung des Endosperms, welche in zentripetaler - Richtung fortschreitet, wächst die Makrospore fortwährend. Die einwärts - wachsenden Endospermzellen, welche also in die zentrale Vakuole hinein- - wachsen, sind an ihrer Innenseite, so wie bei den von Fräulein STOKOLOWA _ beschriebenen Gymnospermen, ganz nackt, und solange die Zelle wächst, _ liegt der Kern an der nach dem Zentrum des Embryosackes gewendeten Seite. Schon bevor diese Zellen im Zentrum des Embryosackes zusammen- stoßen, fangen sie an sich transversal zu teilen, folgen also dem Modus von Cephalotaxis Fortunei. Das Endosperm füllt schließlich die Makro- ‘746 Cycadeae, spore ganz aus, ja wenn Befruchtung ausbleibt, kann es, wie WARMING nachwies, sogar durch die Mikropyle hinauswachsen und ergrünen. Die Entwickelung des Archegons wurde von IKENO sorgfältig an Cycas revolula untersucht. Die Bestäubung (in Japan so gegen 1. Juli) findet statt, wenn die Archegonien noch nicht angelegt sind. Bald darauf aber werden in der Nähe der Mikropyle gelegene, meistens 3 (2 bis 8 oder mehrere kommen auch vor) periphere Zellen größer und nehmen ‚weniger begierig Farbstoffe auf. Es sind diese die Archegonmutterzellen. Diese Periode, von IKEno die Keimungs- periode genannt, hält nur wenige Tage an. Die zweite Periode, die Wachstumsperiode IKEnos, folgt dieser direkt und nimmt2—3 Monate in Anspruch. Das Archegon wird schaumig und wächst zu einer Länge von 4 mm heran, wird etwa 1 mm dick und füllt sich dann wieder mit dichtem Plasma. Fig. 521. Cycas re- voluta. Entwickelung des Archegons, nach IKENO aus COULTER und CHAMBER- LAIN. 1 Oberer Teil des Endosperms mit einer Arche- goninitiale am Rande in der Mitte. 2 Junges Archegon mit Halszelle und Zentral- zelle. 3 Teil der Wandzellen, welche die Zentralzelle um- geben, mit cytoplasmatischen Verbindungen. 4ZweiZellen der Wandschicht, den Ueber- tritt von Kernsubstanz in die Zentralzelle zeigend., 5—7 Nachfolgende Stadien in der Kernteilung beim Abschnei- den der Bauchkanalzelle. Mittels einer Transversalwand wird die Archegonmutterzelle in eine pri- märe Halszelle und in eine Zentralzelle zerlegt. Diese Halszelle teilt sich nochmals, wodurch 2 Halszellen entstehen. Die Endospermzellen um die Zentralzelle herum bilden eine Hülle um diese, treten mittels feiner Proto- plasmafortsätze durch Löcherchen in den Wänden mit der Zentralzelle in Verbindung und führen dieser während der 3 Monate der Wachstums- periode die nötige Nahrung zu. Zunächst sind die Kerne dieser Hüllzellen deutlich, später aber werden sie homogen, und schließlich tritt der ganze Inhalt der Hüllzellen inklusive deren Nuclei in die Zentralzelle durch die Wandporen hinein und wird von der Energide der Zentralzelle als Nahrung verbraucht. Die Zentralzelle saugt also in buchstäblichem Sinne Prothallium. — Befruchtung. 747 ‚die anliegenden Endospermzellen aus. Der Kern der Zentralzelle wächst stark heran und erreicht am Ende der 3 Monate, also in Japan gegen Ende September, eine Größe von 75—120 u. Die dritte oder Reifungsperiode fängt Ende September an und dauert bloß kurze Zeit. Sie besteht im Abschnüren einer Bauchkanalzelle, wo- durch die Zentralzelle in Bauchkanalzelle und Eizelle zerlegt wird. Nach- dem die Archegonien gebildet sind, hört das Wachstum des Endosperms an jener Stelle auf, hält um dieselbe herum aber an. Infolgedessen ent- steht am Scheitel des Endosperms eine Vertiefung, in welcher die Arche- gonien liegen, und die sich alsbald mit Flüssigkeit füllt. Darauf öffnen sich die Archegonien durch Verschleimung der Hals- und Bauchkanalzellen. 24:9 5 Fig. 522. 1 Stangeria paradoxa, Längsschnitt des Ovulums (Makrosporangiums), mach Lang, oben die Pollenkammer. 2 Zamia integrifolia, Längsschnitt des oberen Endes des Nucellus, die Pollenschläuche wachsen in das umringende Gewebe hinein, der "Pollen selber hängt oberhalb der Archegonienkammer, nach WEBBER. :3—7 Befruchtung bei "Cyeas revoluta, nach IKENo, verschiedene Stadien der Verschmelzung von Ei- und -_ Spermnucleus. 8 Der Spermakern, eben in den Eikern eindringend, ebenfalls bei Cycas - revoluta, nach IKeno. 9—10 Zamia integrifolia, nach WEBBER. 9 Der Sperma- nucleus schlüpft aus dem Spermatozoon heraus. 10 Verschmelzung von Ei- und Spermakern. 11—20 Entwickelung des Embryos von Cyceas eireinalis, nach TREUB. 11 Ovulum, von - oben betrachtet, viele Archegonien zeigend. 12 Längsschnitt eines Archegons. 13 Zygote _ mit mehreren freien Kernen. 14 Kerne des Proembryos in parietaler Anordnung. 15 Junger - Proembryo. 16 Junger Embryo (unten) mit sackartigem Proembryo, zwischen beiden der - Suspensor. 17 Längsschnitt eines Samens mit zwei Embryonen. 18, 19 Aeltere Embryonen ‚mit Suspensor. 20 Reifer Embryo. ä 408 1a u a Ba a Se ae Fe Die Befruchtung. Wie wir sahen, kommt der Pollen in die Pollenkammer zu liegen und bildet einen nicht als Kopulationsorgan, sondern als Haustorium fungierenden Pollenschlauch, der lateral in das Nucellusgewebe eindringt. Das Gewebe zwischen dem dickwandigen kegelförmigen Scheitelstück des Nucellus, in welchem die Pollenkammer liegt, und der Wand des 30 x 748 Cycadeae. Embryosackes ist gegen die Zeit der Befruchtung zart und desorganisiert. Die vom Haustorium abgekehrten Enden der männlichen x-Generationen durchbrechen nun die Basis der Pollenkammer, und diese je 2 Sperma- tozoen enthaltenden Enden hängen nun, wie die Figur zeigt, über der mit Flüssigkeit gefüllte Archegonkammer, in welche sie durch Zerreißen ihrer Spitze die Spermatozoen herunterfallen lassen. Diese schwimmen dort in großer Zahl umher, und bisweilen dringen 4 gleichzeitig in die Archegonien ein. e Wenn das Spermatozoon in das Ei eindringt, wirft es sein Cyto- plasma und die Cilien ab, welche in der Eispitze liegen bleiben, und bloß der Spermanucleus begibt sich zu dem Einucleus, welcher letztere eine napfförmige Vertiefung zum Empfang des Spermanucleus gebildet hat, wonach die Verschmelzung stattfindet. Die Embryoentwickelung. In der Zygote teilt sich der Nucleus wiederholt, und das Plasma ° wird wandständig durch Vakuolenbildung gepaart mit Resorption von Plasma und von einer gewissen Zahl früher zentral gelegener Nuclei. Der Wand der Zygote entlang liegen die Nuclei in einer einzigen Schicht, außer an der Basis. In dieser Stellung vermehren sie sich noch fortwährend, bis Zell- wände sich zu bilden anfangen. Das Resultat ist ein sackförmiger, an der Basis etwas dickerer Proembryo mit einer ein- oder höchstens zwei- schichtigen Wand. Das ist sowohl von TREUB, wie von IKENO gesehen worden; die weitere Entwickelung ist noch undeutlich. TREUB sah, daß die Spitze des Proembryos später solider, die Höhlung aber auch dann nicht ganz ausgefüllt wird. | Von der weiteren Entwickelung wissen wir nur, daß gewisse Zellen des Proembryos sich schlauchförmig verlängern, in das Endosperm ein- dringen und an ihrem Ende je einen Embryo bilden. Details sind un- bekannt. Meistens gehen diese Embryonen mit Ausnahme eines zugrunde. Der Embryo bildet bei den C'ycadeen (sowie bei den Ginkgoaceen, Taxa- ceen, den meisten Cupressineen und Gnetaceen) 2 Kotyledonen, welche aber bei den Cycadeen sehr oft miteinander verwachsen. Die reifen Samen sind steinfruchtartig, da die äußere Schicht des’ Integumentes bei Cycas rot und fleischig, die innere hart wird. Wir sahen schon, daß Miß StorEs aus dem Gefäßbündelverlauf im COycas- Integument meint ableiten zu dürfen, daß dieses in der Tat doppelt ist‘ und also aus einer Verwachsung des Integuments von Lyginodendron mit dessen Cupula entstanden sein kann, eine Meinung, welche von WIELAND geteilt, von ScoTT aber, wie wir sahen, zurückgewiesen wird. Im Integument lassen sich tatsächlich 3 Schichten unterscheiden, nämlich eine innere fleischige, eine mittlere steinartige, und eine äußere fleischige, aber man ist ziemlich allgemein der Meinung, daß die innere nucellären Ursprungs ist, so daß es sich nur fragt, ob die steinige und die fleischige Schicht als Differenzierungen innerhalb eines Integuments oder als das Resultat der Verschmelzung zweier Integumente aufzu- fassen sind. Bei Cycas eircinalis durchlaufen 6 oder mehrere mesarche kollaterale Bündel den Petiolus und die Rhachis des Makrosporophylis in einer Gefäßbündelverlauf im Makrosporangium. 749 horizontalen Ebene. In der Nähe der Anheftungsstelle überwiegt das zentripetale Xylem stark, wird aber bis zur Hälfte oder bis weniger als die Hälfte des gesamten Xylems reduziert in der Nähe des Anheftungs- punktes der unteren Makrosporangien. Schon in bedeutender Entfernung unterhalb eines ; Makrosporangiums nimmt das äußere der in einer Horizontallinie verlaufenden Bündel zu- nächst Hufeisenform an und wird darauf konzentrisch, wenn es sich aus- wärts nach der Basis des Makrosporangiums hin umbiegt. Nachdem dieses konzentrische Bündel in das Makrosporangium eingetreten ist, teilt es sich in 2 und schließlich in 4 oder mehrere Zweige, welche auf dem Querschnitt im Kreise stehen. Darauf begibt sich einer von ihnen III | =Fig. 523. Cycas eireinalis, nach MARIE C. Stores. 1—6 Diagrammatische seriale - Querschnitte bilateraler Blattbündel, "welche von den Bündeln der Lamina des Sporophyllis _ in den Samen eintreten. A in Fig. 5 verschwindende Bündel, wodurch die bilaterale Sym- _ metrie entsteht, C zentrales konzentrisches Bündel, welches in die Chalaza eintritt, I Bündel, - welches in die innere fleischige Schicht eintritt. 6) Bündel, welches in die äußere fleischige - Schicht eintritt. 7 Diagrammatischer Längsschnitt durch ein fast reifes Ovulum. ‘A Aeußere äischige Schicht, S mittlere Steinschicht, D innere fleischige Schicht der Samenschale, N Nucellus, E Prothallus mit Archegonien, P Pollenkörner. C, I, K, O Bündelsystem ie Samenwand, von welchem das zentrale Bündel (C) sich in das "basale System I spaltet, und welches das Analogon der Bündelversehung bei Bennettites ist. O Bündel der - äußeren fleischigen Schicht, welches einen Zweig K in das innere Fleisch einsendet. 8 Quer- schnitt. Kompliziertes konzentrisches Bündel im Augenblick des Eintritts in das Makro- F ium. X! Zentripetales Xylem, X? Zentrifugales Xylem, PX Protoxylem, T Trans- E fusionsgewebe, PH Phloem, S Endodermis. Eure I vb "nach dem Zentrum zur Bildung des eigentlichen Ovulumgefäßbündel- _ systems, während die übrigen ihre Kreisstellung beibehalten. F Wenn dieses zentrale Bündel sich anschickt in das Ovulum einzu- _ treten, nimmt es wieder eine typisch mesarche konzentrische Struktur i ‚an, bevor es sich unterhalb der Basis des Ovulums zu spalten beginnt. _ Von den peripheren Bündeln bilden die beiden, welche in der dem _ Sporophyli und Ovulum gemeinsamen Ebene verlaufen, die Zweige, a k © “ r 750 Zamiaceae. welche in den inneren und äußeren fleischigen Schichten des Integuments verlaufen, während die zwei in der zu dieser senkrecht stehenden Ebene verlaufenden nicht weiter als bis zur Basis des Samens gehen. Wir sehen also, daß hier eine bilaterale Symmetrie auftritt, während die Ovula aller kegeltragenden Öycadeen radiär symmetrisch sind. In dieser Hinsicht stimmen letztere also mit Lagenostoma überein. Wir sahen schon, daß das große Bündel, welches in das Makro- sporangium von Oycas eintritt, konzentrisch ist. Die Figur von Cycas (Fig. 523, 8) möge dies zeigen, zugleich mit den akzessorischen Bündeln mit ihrem stark entwickelten Transfusionsgewebe. Wie man sieht, ist das Ganze von einer deutlichen, mit Stärke gefüllten Endodermis umgeben. Die mesarche Struktur ist auch deutlich sichtbar. " ( RN Fig. 524. Microcycas calocoma, nach CALDWELL. 1 Habitus der Pflanze, wenn sie in schattigen Wäldern wächst. 2 Ein verzweigtes isoliertes Exemplar aus einer Savanne. 3 Ein verzweigtes Exemplar aus dem Walde. 4 Eine in einer Ravine wachsende Pflanze mit Makrostrobilus. Betrachten wir jetzt die Gruppe der Zamiaceae und fangen wir dabei an mit der Art, welche die primitivste x-Generation besitzt, mit Microcycas calocoma. Diese Art wurde ursprünglich nach unvollständigem Materiale von 4 MiQvEL als Zamia calocoma beschrieben, und dieser schuf für sie, nach der habituellen Aehnlichkeit mit Cycas revoluta, ein Subgenus: Micro- cycas, welches später von DE ÜANDOLLE zum generischen Rang erhoben wurde. Aber noch immer blieb das Material und damit unsere Kenntnis % Mieroeycas. h 751 der Art sehr unvollständig, bis es CALDWELL gelang, die Pflanze in den Bergen Cubas wiederzufinden, wo sie in kleinen und weit voneinander entfernten Beständen vorkommt. : Die Pflanzen sind baumförmig und können im Maximum 10 m Höhe ‚und 60 em Durchmesser erreichen, Maße, welche von keiner rezenten Cycadee erreicht werden. Anfänglich ist der Stamm tief im Boden vergraben, so daß nur die Laubkrone hervorragt, aber diese geophile Lebensweise wird bald infolge ; Fig. 525. Micerocycas ealocoma, nach CALDWELL. 1, 2,3 Junge Pflanzen, 1 und 2 aus dem Boden ausgegraben, 3 der gewöhnliche Habitus einer jungen Pflanze an ex- _ ponierten Stellen. 6 A en et hl Dt ll nn EZ a en ln EI IE von. Stammbildung verlassen, und der Stamm kann einfach oder ver- zweigt sein. Die Blätter gleichen denen von Cycas und werden mehr 2 1 m lang. Mikro- und Makrosporophylle stehen in Strobilis auf _ verschiedenen Pflanzen. Die weiblichen Pflanzen tragen nur einen - Strobilus zu gleicher Zeit, der scheinbar terminal, in der Tat aber neben dem Vegetationspunkt, also lateral steht. Der Makrostrobilus- Be der größte aller bekannten Cycadeen, er wird 94 cm lang und 9,5 kg Schwer . wie 2 a Zängeiie =, 752 Microcycas. Der Mikrostrobilus ist in derselben Weise wie der Makrostrobilus inseriert, wird aber nur 25—30 cm lang und erreicht 5—8 em Durch- messer, er hängt im Alter über und streckt seine Achse, wodurch die Mikrosporophylle voneinander entfernt werden und Ausstreuung des Pollens ermöglicht wird. 4 Die Makrosporophylle gleichen am meisten denen von Zamia, die Mikrosporophylle sind an ihrer abaxialen Seite über ?], ihrer Länge dicht mit Sporangien, welche keine bestimmte Anordnung zeigen, bedeckt. In das Makrosporophyll treten unverzweigte Gefäßbündel ein, welche im schildförmigen, die beiden Ovula tragenden Teile anastomosieren und dann 5—8 Zweige in jedes Ovulum entsenden. Fig. 526. Mierocycas calocoma, nach CALDWELL und BAKER. 1 Strobilus mit Makrosporophyllen, letztere teilweise weggeschnitten, um die Achse zu zeigen. 2 Ein alter Mikrostrobilus. 3—5 Makrosporophylle, von links nach rechts die abaxiale, die ad- axiale und die laterale Ansicht zeigend. 6 Makrosporophyll mit abortierten Ovulis. 7 Dia- gramm eines Makrosporophylis mit Gefäßbündelverlauf. 8 Mikrosporophyli in lateraler An- sicht. 9, 10 Mikrosporophylle, welche die adaxiale, 11, 12 solche, welche die abaxiale Oberfläche zeigen. Sofort nach ihrem Eintritt in das Ovulum gabelt sich jeder Zweig, und einer dieser Gabelzweige verläuft unverzweigt durch die fleischige Schicht des Integumentes, der andere, wiederholt verzweigt, durch die : harte Schicht. Am interessantesten ist Microcycas durch seine x-Generation. Die jüngsten Stadien der Pollenkeimung wurden nicht gefunden, jedoch wurde eine Prothalliumzelle beobachtet, welche in die sterile generative Zelle vorgestülpt war, so daß die Teilung der Makrospore wie bei Zamia und nicht wie bei Cycas verlaufen muß. Die fertile generative Zelle teilt sich aber bei Microcycas in nicht weniger als 8 Spermatozoen- mutterzellen, welche je 2 Spermatozoen bilden. Es werden also 16° E \ Microeycas. 753 Spermatozoen pro Mikrospore gebildet, ja bisweilen infolge des Vor- handenseins von 9—10 Spermatozoenmutterzellen 18—20. Auch die weibliche x-Generation ist primitiver als bei anderen Cycadeen, sie kann bis 200 (!) Archegonien bilden, diese können auf ‚jedem Punkte der Oberfläche, ja sogar tief im Innern des Prothalliums, welches sich auch hier in zentripetaler Richtung entwickelt, stehen. Jeder Same bildet eine Anzahl von Embryonen, die Kotyledonenzahl beträgt 3—6. Fig. 527. Mieroeycas ealocoma, nach CALDWELL. 1 Spermatozoenmutterzelle wit 2 Blepharoplasten. 2—4 Pollenschläuche mit 8 Spermatozoenmutterzellen. 3 Ein soleher mit 9 Spermatozoenmutterzellen. 5 Eine Spermatozoenmutterzelle in 2 Spermatozoen geteilt. % Spermatozoon, von oben gesehen. 7 Spitze eines weiblichen Prothalliums. Querschnitt eines solchen, etwa 3 em von dem Mikropylarende, die vielen Archegonien zeigend. 9 Dia- _ gramm des Nucellus, welches zeigt, wie die Haustorialzweige des Pollens von der Pollen- kammer aus nach außen und oben in das Nucellargewebe hineinwachsen. 10 Längsschnitt _ eines weiblichen Prothalliums, fast über die ganze Fläche Archegonien zeigend. Ist also Microcycas in bezug auf ihre x-Generation die primitivste rezente Cycadee, so ist dies Stangeria paradoxa in bezug auf ihre Nervatur. Folgende Nervaturen werden bei den Cycadeen gefunden: 1) Mittelrippe ohne lateralen Nerven . . . . Oycas 2) Mittelrippe mit zahlreichen einfachen und ein- oder zweimal sich gabelnden, bisweilen anastomosierenden Seitennerven . . . . . Stangeria 3) Zahlreiche parallel gekrümmte und ein- bis dreimal gegabelte Nerven . . . .. . 2 2. Bennettites Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 48 754 Stangeria. Unter den fossilen Arten kommen aber auch noch andere Nervaturem vor, so ist .Dietyozamites dietyopterid, d.h. netzaderig ohne Mittelrippe, Otozamites odontopterid. Stangeria paradoxa wächst in Port Natal, sie besitzt einen kurzen Stamm, der bald seinen Panzer verliert. Die Blätter sind unpaarig ge- fiedert, zwei- bis sechsjochig und durch den Mittelnerven und die dicho- tomen Seitennerven sofort von allen anderen Cycadeen zu unterscheiden.. Die Blätter werden, wie ein Exemplar in Kew zeigt, mehr als 1 m lang, und die ganze Pflanze hat etwas auffallend Farnähnliches, ist denn auch früher in sterilem Zustande als eine Lomaria beschrieben worden. Die männlichen Pflanzen tragen zahlreiche Mikrostrobili, welche, da der Stamm fast ganz unterirdisch ist, anscheinend aus dem Boden hervorsprossen.. RD @; Z 7] ER re 7 I [7 Fig. 528. Stangeria paradoxa, nach WARMING und Lang. 1 Habitus. 1a Nervatur. 2—6 Entwickelung der Mikrosporangien. In bezug auf die Entwickelung ihrer Geschlechtsorgane ist Stangeria: eine typische Cycadee; da wir die Entwickelung der Mikrosporangien bei den Cycadeen noch nicht besprochen haben, wollen wir das hier an der Hand LanGs tun. | Die erste Andeutung der Bildung eines Mikrosporangiums ist die Bildung einer vierzelligen hypodermalen Archesporplatte. Jede dieser Zellen teilt sich mittels einer periklinen Wand in eine flache äußere und eine größere innere Zelle. Von diesen ist die äußere steril und bildet durch wiederholte perikline Teilungen die 2—-3 subepidermalen Schichten der Sporangiumwand. Die inneren Zellen bilden durch Teilung eine große Zahl sporogener Zellen, welche ihr eigenes Tapetum abschneiden. Das Tapetum und die beiden inneren Wandzellschichten desorganisieren und dienen zur Ernährung der Sporen. Nachdem das Tapetum gebildet worden ist, wird der Rest der sporogenen Zellen zu Sporenmutterzellen, welche sich loslösen und nach einer Ruheperiode die Tetradenteilung a u aa al Zr A a at a 1 Lad le ia Ze a EEE Da 1 ae 3 Men 1 Abe Le. vornehmen. Weise: 1) Jedes Makrosporophyll entwickelt zwei Ovula an der Unterseite des schildförmigen Teiles des Sporophylis. 2) Die Entwickelung des Ovulums findet wie bei Ceratozamia statt, nur wird die Makrosporenmutterzelle bedeutend größer, bevor sie die Dreiteilung vornimmt. 3) 4) 5) 6) Wenn Bestäubung ein- tritt, ist das Prothallium fertig; die Archegonien sind es aber noch nicht. Die Pollenkammer ist ganz fertig, aber Resorp- tion des Nucellusgewebes zwischen Pollenkammer und Makrospore hat noch nicht stattgefunden. Die Pollenschläuche drin- gen, wie bei Cycas und Zamia, in den Nucellus ein und bilden in ihrem freien Ende zwei Sperma- tozoen großen Umfangs mit vielen Cilien an einem ömal gedrehten spiraligen Blepharoplasten. Die Embryonen, welche, so wie bei Cycas, je für sich am Ende eines langen Suspensors liegen, ge- raten in eine gemeinsame durch Absorption von Prothalliumgewebe ge- bildete Höhlung, schließ- lich bildet sich nur ein Embryo. Der Embryo befreit sich vom Prothallium, bevor die Kotyledonen ent- stehen; kleine accessori- sche Embryonen können von den Suspensoren ge- bildet werden. | Auffallend ist die Ueber- _ einstimmung in der Struktur . Stangeria. 155 Lang resümiert seine Arbeit über Stangeria in folgender =®, Va e>a09 Fig. 529. Querschnitte durch die doppelten Blattspuren: 1 von Lyginodendron Oldha- mium, 2 von Stangeria paradoxa, nach SCOTT. zwischen den Blattbündeln von Stangeria und der von Lyginodendron, wie die Figuren wohl zur Genüge zeigen. ; War also Microcycas die primitivste Zamiacee in bezug auf die Struktur ihrer x-Generation, so ist dies zweifellos Stangeria in bezug _ auf ihre Blattstruktur und, wie wir schon sahen, Dioon in bezug auf _ seinen Makrostrobilus, welcher zwischen dem Makrosporophylikreis von 8 Cycas und dem Kegel der Zamiaceen die Mitte hält. 48* 756 Zamia. Von den übrigen Gattungen bleibt eigentlich nur Zamia zu be- sprechen, denn es genügt, von Bowenia zu sagen, daß dies die einzige Gattung mit doppelt gefiederten Blättern ist. Zamia ist ein verhältnismäßig großes, kegelbildendes Genus, welches etwa 30, in den wärmeren Teilen Amerikas einheimische Arten umfaßt. Makro- und Mikrosporophylle stehen in Strobilis, die Makrosporo- phylle tragen die Ma- krosporangien wie bei Microcycas, und auch die Mikrosporophylle besitzen einen sterilen Stiel und tragen die Sporangien an der Unterseite des schild- förmigen Teiles ?). Die Stammstruktur haben wir schon be- sprochen. In bezug auf die in den Samen eintretenden Bündel ist Zamia eine der am meisten reduzierten Formen. Fig.530. Zamiaflori- dana, nach WIELAND. Ge- zeichnet am 15. November, volle 6 Monate vor Eintritt der Befruchtung. 1 Habitus, rechts unten die Narbe eines alten Zweiges, der neue, hat eine sich nach links bildet. 2 Der Makrostrobilus dichotomer Nervatur. 5 Ein einziges Bündel läuft vom Sporophyll nach dem Ovulum und teilt sich unter der Basis des Samens in einen kleineren Zweig, der nach der äußeren Ecke des schildförmigen Endes des Sporophylis- verläuft, und in einen größeren, halbmondförmigen, kollateralen oder konzentrischen Zweig, der in das Ovulum eintritt und sich später in im Kreise angeordnete Bündel teilt, welche sich nachträglich so spalten, daß zwei Kreise entstehen, welche die innere und äußere fleischige 1) Für die Entwickelung vergl. Frances Grace Smith: Morphology of the trunk and i development of the Microsporangium of Cycads in Bot. Gaz.. Vol. XLIIH, 1907, p. 187 ff. jetzt fruktifizierende Sproß umbiegende Pfahlwurzel ge- dieses Exemplars. 3 Quer- schnitt eines anderen Makro- strobilus. 4 Makrosporo- phyll. 5 Blattfieder mit Struktur und Bedeutung der Strobilusachse. 1757 Schicht versehen. Durch weitere Reduktion kann hieraus das einzige Bündel abgeleitet werden, welches bei Benettites in das Ovulum eintritt. Ich will hier, so ziemlich mit den eigenen Worten WIELANDs, das- jenige anschließen, was er über die Er Struktur und Bedeutung der Strobilusachse Die Achse des Strobilus ist ursprünglich eine terminale auswachsende Hauptachse des vegetativen Stammes, bleibend im Makrostrobilus von Cycas, vorübergehend bei allen anderen Oycadeen. Während bei den Cycadeen die Sporophylibündel einen direkten und einfachen Verlauf durch die Rinde der Kegel aufweisen, hat das Studium der Anatomie gelehrt, daß die zylindrisch angeordneten Bündel NIITDLLDONN SLIT ILL . - .. - e „- . ee . M 7 n} = u 17 % Fig. 531. Zamia floridana, nach WIELAND. d. 1 Schwach dichotomer Stamm ‘ im November mit drei Mikrostrobilis auf dem linken und zwei auf dem rechten Zweig. ‘ 2 Mikrostrobilus. 3 Spitze eines solehen. .4 Querschnitt desselben. 6 Mikrosporophyll. - 5 Querschnitt eines jungen Makrostrobilus.. 7 Samen mit Embryo. des Kegelstieles und der niedrigsten Teile der Strobilusachse bei ge- - wissen Formen eine mesarche kollaterale Struktur aufweisen, welche der - der Blattbündel verglichen werden kann und auf eine Verwandtschaft mit - alten Formen, wie Lyginodendron, hindeutet, wie ScoTT nachwies. E Der erste aber, der zu dieser Auffassung gelangte, war SOLMS- LavBacH infolge seines Studiums des Gefäßbündelverlaufes in den Strobilis. Vom plötzlichen Uebergang der komplizierten Struktur des vegetativen Stammes zu der einfachen und primitiven des Kegelstieles und der Strobilusachse redend, sagt Sorams (S. 213): 2 „Sehr merkwürdig aber ist die Art und Weise, wie an einem und demselben Sproß unter plötzlicher Verjüngung des Pleromkörpers der komplizierte vegetative Spurverlauf ganz unvermittelt in den einfachen der Blüte überspringt. Daß dieser letztere eine Reliquie uralter Organi- _ sation, daß er den gemeinsamen Vorfahren der Oycadeen und Bennettiteen h allgemein eigen gewesen sein wird, daß der vegetative Spurverlauf, wie 758 Bennettiteae. er jetzt bei letzterer Gruppe vorliegt, eine im Laufe der Zeit erworbene Eigenschaft darstellt, die den Gang der Entwickelung in der Richtung vom Einfachen zum Komplizierten uns vor Augen führt, scheint mir eine sehr naheliegende Annahme zu sein.“ So wie in der monostelen vegetativen Achse aber, ist ausschließlich zentrifugales Holz in der Strobilusachse der bei weitem meisten Oycadeen vorhanden. Im Mikrostrobilus von Stangeria aber ist der Rest zentripetalen Holzes am deutlichsten. Es erscheint zuerst ein wenig oberhalb der Basis des Blütenstieles, ist deutlicher im mittleren Teile und verschwindet ganz unterhalb der Spitze des Strobilus. Auch Bowenia (3 und 9), Oeratozamia (3) und gewisse Zamia-Arten zeigen noch Reste zentripetalen Holzes. Auch in dieser Hinsicht ist also Siangeria am primitivsten. Wir sahen schon, daß mesarche Blattbündelstruktur im Stiel der Cycas-Makrosporophylle sehr entwickelt ist. Das gelegentliche und in- konstante Vorkommen konzentrischer Bündel, welche in den unteren Teilen der Rinde des Mikrosporophylistieles von Sitangeria endigen und auch bei anderen Gattungen vorkommen, ist wichtig. Daß eine kon- zentrische Struktur erhalten bleibt in einem nackten Blütenstiel, der keine Blattorgane mehr trägt und auch charakteristisch ist für die Gefäßbündel, welche in die Sporophylle und Ovula eintreten, ist eine Korrelation, welche auf einen Stamm mit ursprünglich konzentrischen statt kollateralen Rindenbündeln hinweist. Wir kommen also mit ScorTtT zum Resultat, daß der Cycas-Strobilus aus einem monostelen Stamme mit mesarcher Stele und konzentrischen farnähnlichen Rindenbündeln entstanden ist. Der Anschluß liegt also wohl näher bei den Lyginodendreae als bei den Medulloseen. Wenden wir uns jetzt der zweiten Gruppe der Oycadophyten, der der ganz ausgestorbenen Benettiteen zu. Es sind dies Cycadophyten, welche in ihren Fruktifikationen sehr stark von den C’ycadeen abweichen, welche in mesozoischen Zeiten lebten, und deren fossile Reste von der Trias bis in die ältere Kreide sehr häufig sind und zumal im Jura auf dem Höhepunkt ihrer Entwickelung standen. In Abdrücken sind ihre Blätter recht häufig und je nach ihrer Form f und Nervatur als Dionites, Zamites, Cycadites beschrieben worden. Andere hingegen, z. B. Otozamites, zeigen eine von rezenten Oycadeen abweichende Form und beweisen also schon, daß es unter den Bennettiteen viel mehr verschiedene Formen gab als unter den rezenten Oycadeen. Mit diesen Blättern zusammen werden Stämme gefunden, deren Aeußeres sehr an das von Üycadeen erinnert, und so ist es wohl nicht zu bezweifeln, daß die rezenten Cycadeen nur Reste einer ehemaligen, viel größeren und formenreichen Gruppe sind, welche wir schon Oycado- phyten genannt haben. In gewissen Fällen sind auch Früchte in Verbindung mit oder neben Stamm- und Blattresten gefunden, und es gelang WILLIAMSON schon vor vielen Jahren, unter dem Namen Zamia gigas eine Rekonstruktion von einer dieser Pflanzen zu geben, welche der Hauptsache nach korrekt war. Diese Pflanze ist später von CARRUTHERS Williamsonia gigas genannt worden. Wir wissen jetzt, daß die Benettiteae Cycadophyten waren mit zum Bennettiteae. 759 Teil viel primitiveren und zum Teil viel höheren Merkmalen als die der jetzigen ÜUycadeen. Die primitiveren sind: 1) der direkte Verlauf der Blattbündel von der Stele durch die Rinde hindurch nach der Blattbasis; während diese, wie wir sahen, bei Cycas z. B. den halben Rindenumfang durchlaufen, bevor sie zu zweien, je eine von entgegengesetzter Richtung kommend, in die Blattbasis eintreten; 2) das Vorkommen eines an Farnspreuschuppen erinnernden Ramen- tums auf den Stämmen; 3) die Laubblatt-ähnlichen Mikrosporophylle. >». ° <2 > = er 2 > R* Fig. 532. Williamsonia gigas. WILLIAMSONs ursprüngliche Rekonstruktion der 7 Elenze, den aufrechten Stamm mit rhombischen Blattnarben, die Krone von Zamia-artigen Blättern und die schuppige, kugelige Fruktifikation zeigend. Die höheren sind: 1) die sehr eigentümlichen, in gewissem Sinne zu Angiospermie neigenden, von den der rezenten CUycadeen stark abweichenden Strobili; 2) der dikotyle Embryo, der sich ohne langen Embryoträger ent- wickelt und stark an den einer dikotylen Angiosperme erinnert. 760 Bennettiteae. Ueber die Struktur des Stammes und der Makrostrobili haben uns CARRUTHERS, SOLMS-LAUBACH und LIGNIER viel gelehrt, ja wir können ruhig sagen, daß sie uns diese der Hauptsache nach klargelegt haben. Sie wußten aber nicht, wie die Makrostrobili am Stamme befestigt gewesen waren, und kannten die Mikrostrobili nicht, trotzdem SoLms die Mikrosporen schon gefunden und auch wohl männliche Infloreszenzen gehabt hat, welche aber zu schlecht erhalten waren, um mit Sicherheit daraus etwas ableiten zu können. Die Entdeckung der Mikrostrobili, das Auffinden von Strobilis mit Makro- und Mikrosporophyllen, die Entdeckung von Blättern in orga- nischer Verbindung mit dem Stamme und die ihrer Struktur, sowie die Eruierung vieler Details, welche das in den grundlegenden Werken CARRUTHERS’, SOLMS’ und LIGNIERS Gesagte vervollständigten, verdanken Fig. 533. 1 Cyeadoidea marylandica, nach WIELAND. S Strobili, im Panzer des Stammes versenkt. 2 Dioon edule, nach WIELAND. Niedriger säulenartiger und schwer gepanzerter Typus eines Cycadeen-Stammes mit zottigen Blattbasen und Adventiv- wedeln an der Basis. Männliches Exemplar. wir WIELAND, dem ein enorm reiches und gut erhaltenes verkieseltes oder „vereisentes“ amerikanisches Material zur Verfügung stand. Ich werde mich also im folgenden ganz vorwiegend an WIELANDS Werk halten, das im August 1906 unter dem Titel: American fossil Cycads in einem Quartband von 256 Seiten mit 138 Textfiguren und 50 Tafeln von der Carnegie-Institution in Washington ausgegeben worden ist. Die strukturzeigenden Reste der Bennettiteae werden meistens in der Form unverzweigter, selten verzweigter, verkieselter Stämme ge- funden, welche auch, nachdem sie durch Erosion aus dem Gestein be- freit worden sind, eine sehr große Dauerhaftigkeit besitzen. So wurde z. B. der verkieselte Stamm von Cycadoidea etrusca von den Etruskern vor mehr als 4000 Jahren als Schmuck auf ein Grab in der Necropolis zu Marzabotto gestellt und 1892 von CAPELLINI und SOLMS-LAUBACH (Mem. d. R. Acad. delle Sc. dell’Ist. di Bologna, Series V, Vol. II, 1892, p. 161—215, Pl. I—V) untersucht und beschrieben. Bennettiteae. 761 Während über die ganze Welt in allen pflanzenführenden Schichten des älteren Jura und der unteren Kreide die Blätter Cycadeen-artiger Ge- wächse häufig sind, sind ihre verkieselten Stämme nur noch an einzelnen Stellen gefunden worden, was wohl darauf hindeutet, daß gute Ver- kieselungsbedingungen verhältnismäßig selten sind. Man kennt sie jetzt kaum außer in Westeuropa und in den süd- licheren Teilen Nordamerikas; sie können aber selbstverständlich noch überall sonst gefunden worden. In Amerika kennen wir sie aus Mary- land, Prince Edward Is- land, Südkansas, Colorado, aus den Black Hills von Süddakota und Wyoming, aus Zentralwyoming und aus Kalifornien, und in Europa aus Italien, Gali- zien, Frankreich, Eng- land, Deutschland, Bel- gien, Polen und Rußland, während auch einige aus Britisch-Indien bekannt geworden sind. Den gewöhnlichsten Erhaltungszustand eines solchen verkieselten Stam- mes zeigt nebenstehende Figur 533, 1 von Üyca- doidea marylandica, welche 1860 zwischen Baltimore und Washington gefunden wurde und den ältesten amerikanischen Fund dar- stellt. Hingegen waren an- dere Stämme verzweigt, und zwar in derselben Weise, wie dies jetzt noch - bei gewissen japanischen Kulturvarietäten von Cycas revoluta : Fig. 534. 1 Cyeadoidea superba (Typus), von g Fall ist. (Fig. 534, 2) der der Seite gesehen, nach WIELAND. 2 Cycas revolu ta, n 5 nach WIELAND. Die „Shishi‘‘ oder Löwenkopf genannte Die Verzweigung der Varietät, mit ähnlicher Verzweigung des Stammes wie die j ausgestorbenen Oycado- von Cyeadoidea superba, welche ganz gut als eine phyta war offenbar viel- Rekonstruktion derselben betrachtet werden kann'). fach eine stärkere als die _ unserer rezenten Cycadeen, wie z. B. Anomozamites minor NATHORST (Fig. 535) zeigt, welcher aber ebenfalls, wenn auch in unvollkommenem - Grade, von gewissen japanischen Kulturvarietäten der Oycas revoluta nachgeahmt wird. 1) In der Figur 2 hat der Zeichner die Blattnarben auf dem Stamme denen von Cycadoidea zu ähnlich gemacht, so daß die Uebereinstimmung in den Figuren eine größere ist, als in der Wirklichkeit. 762 Bennettiteae. Bei den verzweigten Stämmen ist der Hauptstamm oft in der Form eines am: Scheitel ausgehöhlten Zylinders erhalten geblieben, welche Form die englischen Steinhauer Crownest, Krähennest, nennen. Diese Form ist ein sicheres Zeichen angefangener Verwesung, und so ist es sehr gut möglich, daß die verzweigten Bennettiteae durch Verwesung des Hauptstammes ihre Zweige frei machten und sich so auf unge- schlechtlichem Wege vermehrten. Es war gewiß keine leichte Aufgabe, die wichtigen Teile dieser großen, oft bis 750 kg wiegenden verkieselten Stämme zu untersuchen. Es handelte sich natür- lich zunächst um die Strobili, welche bei diesen Stämmen über die Ober- fläche zerstreut zwischen die den Stammpanzer bildenden Blattbasen ein- gesenkt waren. Um diese Schwierig- keit zu überwinden, verwendete WIELAND stählerne oder eiserne hohle Zylinderbohrer von demselben Typus wie die für geologische Tief- bohrungen gebrauchten, welche, so gestellt, daß sie eine Blüte in sich aufnahmen, mittels kom- primierter Luft getrieben, um die Blüte herum eine tiefe zylindrische Grube bohrten, wonach die Blüte an der Basis abgebrochen wurde und in Dünnschliffe zerlegt werden konnte. Dadurch erzielte er den Vorteil, N daß von einem Stamme Fig. 535. Nach NATHORST und WIELAND. 1Anomo- mehrere Blüten unter- zamites minor NATHORST, aus der Trias des südlichen sucht werden konnten, Schweden, mit mehreren ovulaten Strobilis des William- sonia-Typus in den Gabelungen des vielfach verzweigten ohne den Stamm, der Stammes. 2Cyeasrevoluta, die „Hoso“ genannte Varietät. recht gut ein Original sein. kann, zu beschädigen. Es stellte sich dabei heraus, daß alle Blätter eines Stammes, von Ent- wickelungshemmungen abgesehen, sich im gleichen Entwickelungsstadium befanden, was für WIELAnDs Meinung spricht, daß diese Stämme, wie die vieler Palmen, nach einmaliger Blüte zugrunde gingen. In vegetativer Hinsicht sind die Bennettiteae charakterisiert durch den Besitz eines reichlichen Ramentums, das dem der Farne viel ähn- licher sieht als dem rezenter Oycadeen, wenn auch bei einigen von letzteren noch Haarbildung auf dem Stamme vorkommt. Zumal um die Dil tn U 0 Zn Bennettiteae. 763 jungen Blätter herum war es stark entwickelt (Fig. 557, 1), so daß die Stammspitze äußerlich der des Old man cactus ähnlich gesehen haben mag. Ramentum ist auch bei vielen rezenten Üycadeen vorhanden und fehlt gewissen Bennettiteen, so daß in dieser Hinsicht kein fundamentaler Unterschied zwischen Cycadeen und Bennettiteen besteht, wir es hier viel- mehr mit einer Reduktionserscheinung zu tun haben, welcher sowohl die Oycadeen wie die Bennettiteen, seit sie aus dem ihnen gemeinsamen Farnstamm hervorgingen, unterworfen gewesen sind. Fig. 536. Cycadoidea dacotensis. Seitenansicht eines Stammes, aus welchem eine Anzahl von Strobili herausgebohrt worden sind. Da die Blätter an sterilen Bennettites-Stämmen in sehr regelmäßigen dichten Spiralen stehen, so ist es wohl selbstverständlich, daß die Form der angrenzenden Blattstiele durch den Druck der sich entwickelnden Strobili verändert und daß die Regelmäßigkeit der Spirale stark gestört wurde. Wir sahen schon, daß die Blattbündel von der Stele aus direkt zu den Blättern verlaufen. Meistens spaltet sich nun das mehr oder weniger konzentrische oder hufeisenförmige Bündel oder das Bündelpaar, welches in die Blattbasis eintritt, in 10 oder 20 mesarche Bündel, welche auf dem Querschnitt eine runde oder elliptische Form bilden mit ein- wärts gerichtetem Xylem. 764 Bennettiteae. Bald aber entsteht an der Oberseite dieser Form eine Depression, welche nach und nach tiefer wird, so daß schließlich ein V entsteht (Fig. 539, 5), mit Neigung der Schenkelspitzen zu gegenseitiger An- näherung. Mit anderen Worten, die Bennettiteae haben einen mehr farn- ähnlichen Bündelquerschnitt in der Blattrachis als die rezenten Cycadeen. So wie bei den rezenten Cycadeen, sind die Blattbündel der Bennet- titeae mesarch. Br Durch CARRUTHERS’ Werk ist die Stammstruktur zumal von Bennet- tites Saxbyanus aus Wight bekannt geworden. Da ist ein umfangreiches d Fig. 537. Cyeadella ramentosa, nach WIELAND. 1 Querschnitt eines jungen Blattes, ganz in Ramentum eingebettet. 2 Typen von Cycadeen- und Farnramentum, nach SEwARD. A Dioon edule, Längsschnitt eines Epidermishaares, die Basis desselben zeigend. B Cyathea excelsa, Querschnitt einer Ramentumschuppe. C Cyeadoidea gigantea, Querschnitt einer Gruppe von Ramentumschuppen. 3 Cyeadella ramentosa, nach WIELAND. Querschnitt durch das Ramentum der Blattbasen. Kräftiger Typus einer Ra- mentumschuppe von 2—3 Zellen Dicke. Mark, von einem Xylem- und Phloemring geringer Dicke umgeben, vor- handen, welcher letztere, so wie bei den normalen Gymnospermen, aus anastomosierenden kollateralen Gefäßbündeln gebildet wird. Der Bau des Holzes und des Phloems ist, wie zumal SOLMS nach- wies, ganz der einer rezenten Üycadee. Anatomisch ist denn auch der wichtigste Unterschied zwischen Bennettiteen und Cycadeen der direkte Verlauf der Blattbündel in der Rinde der ersteren und ihr sehr indirekter Verlauf in der Rinde der Oycadeen. Sehr stark weichen aber die Bennettiteae von den Üycadeen in frukti- fikativer Hinsicht ab, und zwar in solchem Maße, daß auf den ersten Pe a u hl in EL ae Abe en io Bennettiteae. 165 Blick kaum irgendwelche Uebereinstimmung zwischen einem Bennettites- Strobilus und dem einer rezenten Cycadee auffällt. Bevor wir diese be- sprechen, noch einige Worte über die Blätter. Erwachsene, struktur- haltige Blätter sind von Benneltites nicht bekannt,- aber WIELAND ent- deckte an den Stammspitzen verkieselter Exemplare die jungen Blätter, welche sowohl in Form wie in Knospenlage ganz mit denen eines rezenten Dioon oder einer Zamia übereinstimmen. Von den Macrostrostrobilis war die Struktur bei Bennettites Gibsonianus durch CARRUTHERS und SOLMS und bei B. Morierei schon durch Liexıer bekannt geworden, Fig. 538. Nach WIELAND. 1 Zeichnung der polierten Oberfläche eines Stammes von Cyeadoidea dacotensis (?), die Zerstörung der Regelmäßigkeit der Blätterspiralen infolge ‚des Wachstums der Früchte zeigend. 2 Dasselbe in höherem Grade zeigend bei Cyeadoidea spec. T. 750. 3 Cycadoidea ingens. Querschnitt des Panzers eines etwa 40 em dicken Stammes, welcher mehrere junge Früchte getroffen hat, die große Unregelmäßigkeit in der Form der Blattbasen zeigend.. 4 Cycadella spee., die regelmäßige Anordnung und Form der Blattbasen auf einem sterilen Stamme zeigend. und in seinem Referat über WıEeLannps Werk sagt Sorms denn auch mit Recht: „Das Kapitel über die samenbergenden Kolben enthält kaum etwas wesentlich Neues, die Befunde stimmen in weitgehendem Maße mit den an Bennettites Gibsonianus und Morierei gewonnenen überein.“ Daß ich trotzdem auch hierin WırLanD folge, hat seinen Grund darin, daß sein reichlicheres und schönes Material dennoch die Details deutlicher erkennen läßt. Im Jahre 1856 oder 1857 wurde in dem Lower Greensand zu Luc- eomb Chine, auf der Insel Wight, ein verkieselter Bennettites- Stamm 766 b Bennettites. entdeckt, der 12 Jahre später von CARRUTHERS an Dünnschliffen studiert wurde und zu der Entdeckung der Makrostrobili führte. Die von WIELAND entdeckten Früchte verschiedener neuen Genera und Species der Bennettiteen gehören alle demselben Typus an. Am eingehendsten untersuchte er COycadoidea Wielandi WarD, wobei be- merkt sei, daß Oycadoidea und Bennettites Synonyme sind. Der Makrostrobilus ist auch hier ein lateraler Zweig, der zwischen den alten Blattbasen in ihren Achseln an jedem Punkte des Stammes entspringen kann. Ein jeder dieser Fruchtzweige besteht aus einem Fig. 539. Nach WIELAND. 1 Cycadoidea dacotensis. Querschnitt eines Gefäß- bündels im Blattstiel in einer Entfernung von mehreren Zentimetern von der Rinde. CF Zentri- fugales Xylem, CP zeniripetales Xylem, PX Protoxylem, S Sklerenehym. 3 Cyeadella(Cycea- doidea) utopiensis. Querschnitt der Blattbasis in etwa 1 cm Entfernung von der Rinde. 4 Idem von Cycadoidea dacotensis. 5 Idem von Cycadoidea superba. 2 Cyca- doidea Wielandi, Querschnitt durch Xylem, Rinde und Basalteil des Stammes. M Mark, S,, S, Bündel der Stiele von samentragenden Strobilis, LB ein laterales Blattbündel, welches später mit einem Zweige des Strobilusstielbündels zu fusionieren scheint, R Ramentum an der Basis des Panzers. 4, 5, 6 Blatt- oder Strobilusbündel in der Nähe ihrer Ursprungs- stellen auf der Stammstele. X, C, P Xylem, Cambium und Phloeın der kollateralen Bündel aus dem Holzringe des Stammes. 6 Querschnitt des Stammes von Bennettites Saxbyanus, nach CARRUTHERS. M Mark, X Holzring, LT Blattbündel, durch die Rinde austretend und sich wiederholt gabelnd, LB Blattbasen, PH Phloem. eiförmigen apikalen Kegel, der von einem kurzen Stiel getragen und ganz von einer Serie zahlreicher, mit Haaren bedeckter Hüllblätter ein- geschlossen wird, wie dies Fig. 541, 6 zeigt. Die Hüllblätter stehen spiralig um den Stiel herum und schließen sich über der Spitze des Kegels (Fig. 541, 7). Bei einem der unter- suchten Stämme war der Panzer 4,5 cm dick und die Rinde in halber Höhe des Stammes 1,3 cm. Die Blütenstiele sind meistens 2 cm lang und 1,5 cm dick, und die Länge der ungefähr erwachsenen Kegel beläuft Bennettites. 1767 sich auf 4—4,5 cm, so daß die größten 1—2 cm über den Panzer hervor- ragten. Der Kegel hat 2—2,5 cm im Durchmesser an seiner dicksten Stelle, die Hüllblätterbedeckung ist 2—3 mm dick. Schon ohne Schnitte zu machen, kann man die wichtigsten morpho- logischen Eigenschaften an erodiertem Materiale feststellen. So läßt sich bisweilen feststellen, daß der Blütenstiel in einem fleischigen, verbreiterten, konvexen Receptaculum endet (Fig. 541, 9), das sehr an den Blütenboden einer Komposite erinnert. Auf diesem Receptaculum sind die Brakteen — nach WIELAND reduzierte Sporophylle — und die fertilen Sporophylle inseriert. Die Sporophylle bestehen aus einem dünnen Stiel, der an bei seiner Spitze ein ortho- Ar tropes (gerades) Ovulum A‘ mit: langer Mikropyle trägt (Fig. 541, 8). Jede Braktee (Fig. 541, 4B) endet mit verbreiterter Spitze. Die zentralen Sporophylle sind die längsten und gerade, die mehr peripher inserierten kürzer und auswärts ge- krümmt. Nach der Basis des Strobilus hin sind bloß Brakteen vorhanden. ns % TE 2 ja ) ‚ Er t\) NT Fig. 540. Nach WIELAND. Querschnitt durch ein Blati- fieder eines sehr jungen Blattes von Cycadoidea ingens. 2 Diagramm eines hypotheti- schen Blattes, die Stelle zeigend, wo ein Querschnitt, wie der der Fig. 3 entnommen ist; die Zahl der Fiedern der Ueber- sichtlichkeit wegen reduziert. 3 Cyeadoidea ingens. Querschnitt eines teilweise her- vorragenden, aber noch ge- falteten Blattes, ganz in Ramen- tum eingebettet. Die verbreiterten Spitzen der Brakteen schließen an der Oberfläche _ des Strobilus zusammen und bilden polygonale Gruppen zu je etwa 6 Brakteenspitzen, welche zusammen die Spitze eines Ovulums um- schließen (Fig. 541, 1). Diesen Brakteenspitzen zusammen hat man den Namen Pericarp gegeben, eine Bezeichnung, welche nur Verwirrung stiften kann. Wir haben also mit einem Blütenstiel zu tun, der auf seiner ver- breiterten Spitze Sporophylle und Brakteen trägt; die Brakteen haben verbreiterte Spitzen, welche seitlich zusammenschließen, aber, wo es. nötig ist, eine Oeffnung zwischen sich lassen, durch welche die mikro- 768 Bennettites. Fig. 541. Nach WIELAND. 1 Cyceadoidea sp. T. 750. Oberflächenansicht eines jungen ovulaten Strobilus. Die Enden der mikropylären Röhren sind zwischen den polygo- nalen Enden der Brakteen deutlich sichtbar. 2 Seitenansicht eines ähnlichen Strobilus von Williamsonia Bucklandi SAaPorTA. 3,7 Strobili von Bennettites Morierei, die Hüllblätter zeigend. 4 Längsschnitte der Samen derselben Species, nach LIGNIER. 5 Idem von Cycadoidea Wielandi. A Mikropyläre Röhre, B Brakteen. 6 Ovulater Strobilus von Cyeadoidea im Längsschnitt zwischen die Basen der Laubblätter einge- schlossen und von eigenen Hüllblättern umgeben. 8 Samen von Bennettites Morierei, der mittlere Same zeigt den Stiel, dem er apikal aufsitzt. 9 Abguß der Basis des Strobilus von Williamsonia gigas, den Blütenboden, sowie den Discus zeigend. Rn Fig. 542. Cycadoidea ingens, nach WIELAND. Plan eines bisporangiaten Strobilus (einer Blume), aus einem zentralen ovulaten Kegel und einem hypogynen Staminalkreis, dessen Mikrosporophylle an der Basis verwachsen sind, bestehend, das Ganze von Hüllblättern umgeben. Bennettites. 169 pylären Röhren der terminal auf den Sporophyllen inserierten Ovula hervorragen (Fig. 541, 4, 5). | Gesetzt den Fall, es wären die Brakteen seitlich verwachsen und hätten sich über ein Sporophyll mit seinem Ovulum verlängert, so hätten wir den Fall eines wenn auch etwas absonderlichen Fruchtknotens vor uns. Man kann also sagen, daß die Bennettiteae Cycadophyten sind mit Neigung zur Angiospermie, während wir die Brakteen, welche den Stro- _ bilus einhüllen, als eine beginnende Perianthbildung ansehen können. 2 Fig. 543. Cycadoidea ingens. Restauration eines ausgebreiteten bisporangiaten Strobilus im Längsschnitt, nach WIELAND. 4 Gesetzt den Fall, man wollte die Angiospermen hier anschließen, so würde man leicht die Schlußfolgerung ziehen, daß die primitiven Angiospermen, wie die jetzigen Monochlamydeen, eingeschlechtliche Blüten ‚hatten, aber dazu liegt doch kein Grund vor, denn WIELAND hat nach- _ gewiesen, daß viele Benneititeen-Strobili an ihrer Basis Mikrosporophylle _ bildeten, also hermaphrodit oder richtiger bisporangiat waren. _ Nach _ WIELAND ist es nun wahrscheinlich, daß es Bennettiteen mit herm- ıroditen und mit unisexuellen Strobilis gegeben hat, aber er fügt dabei hinzu, daß es sehr wohl möglich ist, daß alle Bennettiteae herm- _ aphrodite Blüten gehabt haben. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. I. 49 770 Bennettites. Rastauration eines noch {8 Mikrosporophylle 3 im Zentrum die Fig. 544. Nach WIELAND. Cyceadoidea daecotensis. ungeöffneten bisporangiaten Strobilus mit einem Teile der Hüllblätter. vorhanden. 2 Semi-digrammatische Skizze eines bisporangiaten Strobilusü® Blütenachse mit jungen Ovulis und Brakteen. Si Fig. 545. Nach WIELAND. 1 Cyeadoidea dacotensis. Synangia teilweise durch Verwitterung bloßgelegt. Die Synangiumwand größtenteils abgesprengt, wodurch die Loeuli klar hervortreten. 2 Cycadoidea dacotensis. Längsschnitt durch die Spitze eines un- geöffneten bisporangiaten Strobilus, die Synangia noch geschlossen, die Ovula noch sehr jung. 3 Längsschnitt eines Synangiums derselben Species. 4 Querschnitt eines bisporangiaten Strobilus derselben Art oberhalb der Spitze des ovulaten Kegels. 5 Querschnitte durch un- ausgebreitete Mikrosporophylle eines bisporangiaten Strobilus derselben Art, eine Rachis und anliegende Synangia zeigend, links oben die Rachis. 6 Cycadoidea Marshiana. Längsschnitt eines ovulaten Strobilus. S Reste des abgefallenen Discus. En nic Be a u, ed are ee it Bennettites. 771 Zweifellos waren sie stark protandrisch, und so kommt es, daß man an reifen Strobilis keine Spur von Mikrosporophyllen mehr findet; wohl aber liegt an der Basis dieser Strobili oft ein ringförmiger Geweberest, der sich sehr gut als die Stelle auffassen läßt, an welcher die Mikro- sporophylle inseriert waren. Während die Struktur der Benneititeen- Samen in der Hauptsache mit der der rezenten Oycadeen übereinstimmt, ist das Integument wohl in Korrelation mit dem von den Brakteen verliehenen Schutz weniger entwickelt und wohl auch wieder in Verbindung damit die Gefäß- bündelversorgung im Vergleich mit den rezenten COycadeen einfacher, Fig. 546. Cyeadoidea Wielandi, nach WIELAND. 1 Querschnitt durch einen _ jungen Samen, zwei Proembryonen zeigend. 2 Dikotyler Embryo von Benneittites Gibsonianus, nach Scotr. hingegen weichen die Mikrosporophylle bedeutend von denen der rezenten Cycadeen ab. Sie stehen in einem Wirtel von 10—18 farnartig gefiederten Mikro- sporophyllen um die Basis der bisporangiaten Strobili, deren Achsen- spitze die jungen Makrosporophylle trägt. Diese Mikrosporophylle sind an ihrer Basis zu einem glockenförmigen Gebilde verwachsen. Weicht also die Struktur dieser Mikrosporophylle sehr von der der rezenten Cycadeen ab, so ist dies nicht weniger der Fall bei den Mikro- sporangien, welche hier nicht, wie bei den Cycadeen, einzeln stehen, sondern Synangien darstellen. Um es kurz auszudrücken, man würde sich vorstellen können, daß die rezenten Oycadeen sich aus Marattiaceen mit gesonderten Sporangien, 49* 172 Bennettites. wie Angiopteris, entwickelt hätten, die Bennettiteae aus synangialen Marat- tiaceen wie Marattia. Inwieweit die „carpellary discs“ von WILLIAMSON die verwachsenen Mikrosporophylibasen der Bennettiteen sind, wie WIELAND will, wage ich nicht zu entscheiden. Die Mikrosporangien sind von einer derben, sich über der Spitze mittels eines Längsrisses Ööffnenden Hülle umgeben, von der Struktur einer Marattiaceen-Synangiumwand, innerhalb welcher der Sorus von Sporangien, wie bei Marattia, liegt. Der Embryo ist, wie SoLMms nachwies, dikotyl. WIELAND bildet ein jüngeres Stadium ab (Fig. 546, 1), das er als einen proembryonalen Zu- stand auffaßt, etwa wie der, den wir bei Ginkgo kennen. Summa Summarum sind also die Bennettiteae Cycadophyta, welche Neigung zu Angiospermie zeigen. Inwieweit es berechtigt ist, wie WIE- LAND will, Angiospermen vom Typus von Liriodendron an sie anzu- schließen, ist eine Frage, welche wir später erörtern werden. Sicher ist es, daß diese bisporangiaten Strobili mit ihren perianthartigen Brakteen sehr an Angiospermen-Blüten mit verlängerter Achse und spiraliger In- sertion der Blütenteile, wie dies bei Magnoliaceen vorkommt, erinnern; daß sie echte Samenpflanzen waren, beweist das Reifen des Embryos auf der Pflanze, er verzehrte dabei das Endosperm, der Same war also ex- albuminat. Von den Archegoniaten bleiben nun noch zwei Gruppen zu be- sprechen übrig, welche vielfach zu den Coniferen gerechnet werden, und welchen wir die nächste Vorlesung widmen wollen. Seehsundvierzigste Vorlesung. Die Polyciliaten. VI. Die Cordaitales und 6inkgoales. Außer den schon besprochenen Gymnospermen, den Cycadophyten, gibt es noch eine Gruppe hierher gehöriger Organismen, welche zwar - unter sich sehr verschieden sind, aber in einer Hinsicht, nämlich im Bau j ur : er u Tal En ni: * 4 ihres Holzes, übereinstimmen. Diese Organismengruppe bezeichnet man vielfach mit dem Namen Coniferen, _ also Zapfenträger, ein Name, der zwar für eine Untergruppe, für die Eeentlichen tannenartigen Gewächse, recht bezeichnend ist, aber irre- führend für Genera, wie Ginkgo, Torreya etc., welche gar keine Zapfen, sondern an die der Oycadophyten erinnernde Samen tragen; ihre Stamm- struktur stimmt jedoch gar nicht mit der der Cycadophyta, wohl aber mit der der echten Coniferen überein. In dieser Gruppe der Coniferen müssen wir nun meines Erachtens mehrere Klassen unterscheiden, z. B. die der Cordaitales, Ginkgoales, Tazxales, Euconiferales!) etc. Wir werden zu untersuchen haben, ob diese gemeinsamen oder ver- schiedenen Ursprung haben und ob sie an den Filicineen- oder an den Lyeopodineen-Stamm, oder vielleicht zum Teil an den einen, zum Teil an den andern angeschlossen werden müssen. Für die Ginkgoales ist die Frage meines Erachtens leicht zu be- nen. die völlige Uebereinstimmung zwischen den Spermatozoen _ von Ginkgo und denen der Cycadeen schließt jeden Zweifel darüber aus, Fand Ginkgo muß gewiß an den großen Filicineen-Stamm angeschlossen _ werden. Auch über die Tazxales, welche in ihren Samen große Ueberein- A stimmung mit denen der Ginkgoales zeigen, kann meines Erachtens kaum verschiedene Meinung herrschen. Hingegen bietet es auf den ersten Blick zweifellos große Schwierig- keiten, die Euconiferales mit dem Fülicineen - Cycadophyten- Stamm in E Verbindung zu bringen, und die Frage des Ursprungs dieser Organismen 1) Auch läßt sich die Auffassung verteidigen, nach welcher die Cordaiteae und - Ginkgoae zusammen die Klasse der Cordaitales bilden. 774 Cordaitales. wird sorgfältig erwogen werden müssen. Wie wir sahen, haben aber alle diese Organismen, Cordaitales, Ginkgoales, Taxales, Euconiferales ete., eine Eigenschaft gemein,’ sie besitzen nämlich eine bestimmte Holz- struktur, welche man mit dem Namen Coniferenholz bezeichnet hat. Wir müssen uns also zunächst fragen, welches die ältesten Fossilien sind, die Coniferenholz bildeten. Dies sind nun die Cordaitales. In seiner Paläophytologie sagt SorLms $. 107: „Allen denjenigen, welche sich eingehender mit Paläophytologie be- schäftigen, erschien es schon seit lange merkwürdig, daß trotz der ver- hältnismäßigen Seltenheit und Unsicherheit der Zweig- und Blattreste von Coniferen in der Kohlenformation, doch so reichlich verkieselte Hölzer des Typus Araucarioxylon in derselben vorkommen. Man ahnte noch zur Zeit des Erscheinens von SCHIMPERS Paleontologie vegetale (1869—74) nicht, daß diese Hölzer mit Blättern zusammengehören, die, vom Devon aufwärts vorkommend, zumal in den oberen Ablagerungen der Karbonperiode in ungeheurer Häufigkeit auftreten und alle Schichtungs- flächen des Gesteins mit zahllosen Abdrücken bedecken. Diese Blätter waren, ihrer Bandgestalt und parallelen Nervatur halber, von den älteren Autoren, zumal auch von GÖPPERT, der Regel nach unter den Namen Nöggerathia oder Cordaites zu den Monokotyledonen gerechnet worden. Man stellte mit ihnen gewisse, gleichfalls sehr häufige Steinkerne von rundem, herz- oder eiförmigem Umriß zusammen, die, je nach ihrer Form, als Cardiocarpus, Rhabdocarpus etc. bezeichnet, mit den Früchten der Palmen verglichen zu werden pflegten. Freilich war BROGNIART, der sie ursprünglich auch für Monokotylen gehalten, schon früh von dieser Ansicht zurückgekommen und hatte sie samt den erwähnten Samen- steinkernen den Oycadeen als eigene Familie an die Seite gestellt, womit also schon damals ihre wirkliche Verwandtschaft vermutungsweise erkannt war. Auf Grund eigener wichtiger Beobachtung waren dem GOLDENBERG und Weıss, letzterer mit Zweifel, und unter vorläufiger Belassung der Gruppe an herkömmlicher Stelle bei den Monokotylen, beigetreten. Nichts- destoweniger behielt dieselbe den schwankenden Charakter bei, bis es GRAND’EURY (1877) gelang, sie durch seine ausgezeichneten Unter- suchungen im wesentlichen klarzustellen und mit Grund und Berechtigung definitiv den Gymnospermen einzureihen. Seine Resultate wurden durch die bewundernswerten Untersuchungen, die RENAULT (1879) an den in den Kieseln von Grand’Croix erhaltenen Blütenständen, die BROGNIART (1881) an den in demselben Material sich findenden abgefallenen Samen anstellte, nur erweitert und bestätigt. Allein den Bemühungen besagter Autoren ist es zu danken, wenn die Cordaiteen, noch vor wenigen Jahren zu den allerzweifelhaftesten Dingen gehörig und mit den Noeggerathien zusammengeworfen, heute die bestbekannte von allen Sippen fossiler und in der jetzigen Vegetation nicht mehr vorhandener Gewächse darstellen“ (SoLMS 1887). I Seitdem hat Scott die Genera Poroxylon, Pitys und Calamopitys’ mit den Cordaiten in Verbindung gebracht, und es war wiederum GrAnD’EurY (C. R. T. 140, 1905, p. 995) gelungen, nachzuweisen, daß’ Rhabdocarpus BROGNIART wahrscheinlich der Same von Poroxylon ist. Weiter ist von CoMPTER und LIGNIER nachgewiesen worden, daß Cordaiteen noch im Jura vorkommen, während ZEILLER in den obersten Cordaites. 775 Schichten des Lias von Madagaskar Samen gefunden hat, welche alle Merkmale von Cordaiten-Samen zeigen, und nachwies, daß früher als Yuceites beschriebene Blätter zu diesen gehören. ; Auch wies ZEILLER nach, daß Noeggerathiopsis aus dem Permotrias Indiens die Blätter von Cordaicladus sind, und daß mit-diesem zusammen das Genus Cordaicarpus vorkommt, welches man zu den Cordaiten rechnen muß. Wahrscheinlich muß man dazu auch die Krannera des C&nomanien von Böhmen rechnen, aber dies bleibt, da man nur noch Blätter kennt, unsicher. Noch stets bleibt Cordaites die am besten bekannte Gattung, welche wir hier hauptsächlich nach ScotTts Zusammenstellung besprechen wollen. Die Cordaiten waren Bäume mit nackten Stämmen und dichten Kronen, mit großen, einfachen, lanzettlich-lineären, ganzrandigen, ziem- lich großen Blättern, mit paralleler, nur hie und da dichotomer Nervatur. Die Stämme hatten 2 oder mehr Fuß Durchmesser, bei einer Höhe von bis 30 m unter der Krone, sie waren also sehr schlank. Die spiralig gestellten Blätter waren bei verschiedenen Arten oder vielleicht wohl Gattungen verschieden. Bei den typischen Eucordaites waren sie bisweilen 1 m lang bei 15 cm Breite, bei Dorycordaites ungefähr ebenso lang aber schmäler, während Poacordaites Blätter von !/;, m Länge und bloß 1 cm Breite hatte. Die Blattknospen erinnerten an eine eben austreibende Knospe unserer Buche. Das Holz hat im allgemeinen den Bau von Coniferenholz im Gegen- satz zu den COycadofillices, und bei Poroxylon war das Xylem gänzlich zentrifugal entstanden, aber das umfangreiche Mark, welches bis 10 cm Durchmesser erhalten kann, unterscheidet sie schon auf den ersten Blick von den rezenten Coniferen. Abdrücke der Markhöhlung sind häufig und unter dem Namen Stern- bergia oder Artisia beschrieben. Es sind zylindrische, bisweilen etwas gerippte Kalkzylinder mit zahlreichen queren Einschnürungen, die da- durch verursacht sind, daß nach dem Vertrocknen des Markes zahlreiche ' Diaphragmata stehen blieben, welche später zentral zerstört wurden, während deren periphere Teile ringförmig in die Markhöhlung vor- sprangen. Die Infloreszenzen sind früher als Antholithus beschrieben worden. Männliche Infloreszenzen können nicht immer äußerlich von weiblichen Infloreszenzen unterschieden werden, bisweilen aber führten die weib- lichen nur sehr wenige Sporophylle. Die Infloreszenzen bestanden aus verzweigten oder einfachen Achsen, welche lateral kätzchenähnlich angeordnete Sporophylle trugen; diese Kätzchen waren etwa 1 cm lang. Die Infloreszenzen waren etwas ober- halb eines Laubblattes inseriert, also nicht genau axillär. Das sekundäre Holz ist von dem einer Araucaria nicht zu unter- scheiden und hieß deswegen früher Araucarioxylon. Seine Elemente sind radial gestellt, so daß auf dem Querschnitt die Grenze zwischen primärem und sekundärem Xylem nicht sichtbar ist, wohl aber auf dem Längsschnitt; am weitesten nach innen finden wir die engen, spiralig verdickten Protoxylemelemente, darauf folgen weitere spiralig verdickte Tracheiden und dann leiterförmige Elemente, schließlich erst die ge- AND =. Cordaites. tüpfelten Tracheiden, welche das sekundäre Holz zusammensetzen; die Uebergangszone zwischen dem primären und dem sekundären Holz war also viel breiter als bei den meisten rezenten Coniferen. Das Blatt- bündel war oft, wie bei Lyginodendron, Ptychoxylon, Poroxylon und den Ginkgoales, doppelt. Die Wurzel hatte Gymnospermen-Typus, vermutlich gehört die als Amyelon radicans beschriebene Wurzel zu den Cordaiteen ; Struktur zeigende Wurzeln sind aber noch nicht in Verbindung mit dem Stamme angetroffen worden. Sr: SEI Fig. 547. 1 Dorycordaites spec. Restauration, nach GRAND’EURY, von SCOTT { modifiziert, der Stamm ist zu kurz. 2 Stück eines Blattabdruckes, im British-Museum. 3 Stück eines Abgusses der Markhöhlung, unter dem Namen Sternbergia bekannt, aus dem British-Museum. 4 Amyleon radicans, wahrscheinlich eine Cordaiten- Wurzel, im Querschnitt, nach ScoTt. Im Zentrum das triarche primäre Xylem zeigend, um dasselbe herum das sekundäre Xylem und schließlich Phloem und Periderm. 5, 6 Cordaites Brandlingii, nach Scott. 5 Radialschnitt. P Mark, PX enge Spiraltracheiden des Proto- xylems, SP weitere Spiraltracheiden, SC leiterförmige Tracheiden. BT Tracheiden mit viel- reihigen Hoftüpfeln. 6 Radialschnitt des zentralen Teiles des Stammes, das Mark und das Holz zeigend.. P Mark, X Holz. 7 Cordaites spec. Teil eines Stammquerschnittes. P Mark, X Holz, PH Phloem, LT doppelte Blattbündel, C Rinde. 8 Cordaites laevis. Zweig (restauriert) mit großen parallelnervigen Blättern und Infloreszenzen, eine jede mit vielen Kätzchen, rechts eine große Knospe, nach GRAND’EuRY. 9 Cordaites anguloso- striatus. 10 Cordaites rhombinervis. 11 Cordaites lingulatus. Querschnitte ° von Blättern. Verkohlte Blätter gehören zu den häufigsten Fossilien, bisweilen j bestehen ganze Kohlenschichten aus ihnen. Versteinerte Blätter hat man bei Grand Croix gefunden, dicht zusammengeschichtet wie nasse 2 Herbstblätter in einem Buchenwalde, wie SOLMS sagt. Die Struktur des Blattes stimmt am meisten mit der einer Zamia- 3 Fieder überein; die Bündel zeigen die kollaterale mesarche Struktur, E welche für Cycadeen-Blätter charakteristisch ist; in seiner allgemeinen Cordaites. Tinte Form und im gröberen Bau steht es aber Damara am nächsten, so daß es Merkmale von Cycadeen und (Coniferen in sich vereint. Die Infloreszenzen sind unter dem Namen Cordaianthus bekannt. Ein männliches Kätzchen besteht aus einer ziemlich dicken Achse mit spiralig gestellten Brakteen, zwischen denen die an Stamina er- innernden Mikrosporen - produzierenden Organe stehen. ‚Jedes dieser Organe steht entweder gesondert in der Achsel einer Braktee, oder 2 bis 3 zusammen stehen um die Spitze des Kätzchens herum. Jedes Organ besteht aus einem filamentartigen Teile, der an seiner Spitze 3 bis 6 Mikrosporangien trägt, welche sich der Länge nach öffneten. Im filamentartigen Teile befindet sich ein Gefäßbündel, das nach jedem Mikrosporangium einen Zweig sendet. Man kann nun mit RENAULT dieses ganze Organ als ein Stamen, als ein Mikrosporophyll also auffassen, oder man kann es mit SOLMS als einen axillären Zweig betrachten, der an seiner Spitze eine Anzahl zu Sporangien reduzierter Sporophylle trägt. Das letztere scheint mir am wahrscheinlichsten, wir haben dann hier in der männlichen Blüte so ziemlich dieselbe Struktur wie in den weiblichen von Cordaites. Trotzdem sie äußerlich sehr an die männliche Infloreszenz erinnern, sind die Makrosporophylistände in der Tat komplizierter, sie tragen näm- lich in den Achseln ihrer Brakteen kurze, noch wenige Blätter bildende Seitenzweige, welche terminal ein Eichen tragen. Die Diagramme sind also: Männliche Infloreszenz. Weibliche Intloreszenz. Hieraus folgt, daß meines Erachtens die männliche Blüte das Homo- logon der weiblichen ist. Das Eichen selber ist noch sehr ('ycadeen-artig. Es hat 2 Inte- gumente, von denen das äußere dick und fleischig, das innere dünn war: vielleicht waren dies auch nur, wie bei den rezenten ('ycadeen, zwei verschiedentlich differenzierte Schichten eines Integuments. Bei (ordai- anthus Grand’Euryi wurde eine Poilenkammer in dem langen Nucellus- schnabel gefunden, in welcher noch Pollen vorhanden war. In diesen Pollenkörnern ist eine große Gruppe von Zellen vorhanden, welche ent- weder Prothalliumzellen oder wahrscheinlicher generative Zellen, wie die von Microcycas, gewesen sind. Weder hier noch bei irgendeinem anderen Fossil ist ein Pollenschlauch gefunden worden, wahrscheinlich weil diese zarten Organe nicht erhalten geblieben sind, es ist aber auch ganz gut möglich, daß diese Pflanzen noch keine Pollenschläuche bildeten. 778 Cordaites. Die Struktur der Samen ist also eigentlich von der der Pterido- spermen nicht zu unterscheiden, denn wenn man früher meinte, daß die Bilateralität der Cordaiten-Samen ein Merkmal sei, wodurch man sie von den radiär symmetrischen Pteridospermen-Samen unterscheiden könnte, so wissen wir, seit wir auch bilateral-symmetrische Pteridospermen-Samen kennen, daß dies nicht geht. | Rekapitulierend können wir also die Oordaiten definieren als Gymno- spermen mit ÜOoniferen-artigem Holze, mit stark von den Cycadeen ab- weichenden weiblichen und männlichen Infloreszenzen und mit Oycadeen- artigen Eichen und Samen. Fig. 548. 1 Cordaiten-Samen (Cycadinocarpus Augustodunensis RENAULT), Längsschnitt, nach RENAULT. MI Mikropyle, J Integument, PC Pollenkammer mit Pollen, AR Archegonien, PR Prothallium. 2, 6 Cordaianthus Williamsoni, nach RENAULT. 2 Ovulum. D kurzer Axillarsproß, in dem Ovulun endend, B Bracteolus, F äußeres, E inneres Integument, CH Chalaza, N verschrumpfter Nucellus, G Spitze des Nucellus. 6 Etwas tangentialer Schnitt eines weiblichen Kätzchens mit zwei Ovulis. 3,4 Cordaianthus Grand’Euryi, nach RENAULT. 3 Längsschnitt einer weiblichen Blüte, ein eben befruchtetes Ovulum zeigend.. D Achse, B Brakteen. 4 Kanal der Pollenkammer des in voriger Figur abgebildeten Samens, stärker vergrößert. G angeschwollene Zellen, den Kanal einschließend, PP! zwei Pollenkörner, EX Exosporium, IN Gruppe von prothallialen oder antheridialen Zellen im Pollenkorn, rechts zwei Pollenkörner isoliert. 5 links Samaropsis acuta, rechts Samaropsis fluitans. 7,8 Cordaianthus Penjoni, nach RENAULT. 7 Longi- tudinalschnitt eines männlichen Kätzchens. A Achse, B sterile Brakteen, C „Filament mit den Pollenfächern (E)“ an der Spitze, V Spitze der Achse. 8 „Stamina‘“ stärker vergrößert. P Spitze der Achse. E Letzterer Umstand veranlaßt uns selbstverständlich anzunehmen, daß die Cordaiten und die Cycadophyta gemeinsamen Ursprung gehabt haben, und in dieser Meinung werden wir noch bestärkt durch die Tatsache, daß ein anderes Cordaitaceen-Genus, Poroxylon, zwar sehr Cordaites-artige Blätter trägt, aber in seiner Stammstruktur viel mehr an Lyginodendron erinnert, wie auch in seinen radiär-symmetrischen Samen, wenn wenigstens GrAnD’EURY recht hat, daß Rhabdocarpus BroGn. der Same von Poro- zylon war. Eu Ginkgoales. 779 Auch noch ältere Typen, wie Calamopitys und Pitys, zeigen nach ScoTT Uebergangsstrukturen zwischen den Lyginodendreae und den Cor- daiten, so daß wir wohl folgende Abstammung annehmen könnten, wenn nicht, wie mir wahrscheinlicher, der gemeinsame Ursprung noch weiter zurückliegt (vergl. S. 729). Cycadophyta Cordaitales I 2 Cyeadofilices An die Cordaitales können wir nun mit einiger Wahrscheinlichkeit die Ginkgoales anschließen; seit der Entdeckung der Spermatozoen von Ginkgo sind wir wenigstens sicher, mit polyciliaten Formen zu tun zu haben. In der Jetztzeit lebt nur noch ein Genus mit einer Art, Ginkgo biloba, von welcher man bis vor kurzem meinte, daß sie nur noch als Tempelbaum in Japan und China kultiviert vorkäme und welche man denn auch wohl, da Ginkgo-Reste im Tertiär häufig sind, als eine von Priestern erhaltene Tertiärart charakterisierte., In einem Brief an die englische Zeitung „The Standard“ vom 17. August 1899 erzählt aber Mrs. Bısmor, daß sie diese Pflanze im wilden Zustande angetroffen hat in den Wäldern Westchinas, und auch Dr. HEnky, der Entdecker von Archangiopteris, scheint sie nicht zu weit von dort, nämlich in Südwest-China, wild gefunden zu haben. Ginkgo ist also jetzt endemisch in China; in Japan ist sie überall an- gepflanzt, und zwar haben wir hier, wie die große Verbreitung, welche Ginkgo, sowie das verwandte Genus Baiera im ‚Tertiär hatte, zeigt, mit Endemismus durch Konservation in ENGLERschem Sinne zu tun. Ginkgo ist ein Baum von mehr oder weniger pyramidaler Form, welcher eine Höhe von mehr als 30 m erreichen kann. Das größte Exemplar, welches FORTUNE (Three years Wanderings in the Northern Provinces of China, London 1847) sah, war 100 Fuß hoch und hatte 23 Fuß im Umfang in einer Höhe von 6 Fuß über der Erde. Die Rinde ist glatt und dunkelgrau. Nach dem japanischen Botaniker Fus1, der die schönen Exemplare von verschiedenem Habitus im Leidener botanischen Garten sah, haben die männlichen Exemplare — Ginkgo ist diöeisch — steiler aufsteigende Zweige als die weiblichen. Bis jetzt hat in Leiden nur noch ein weibliches Exemplar geblüht, und dieses hat in der Tat wenig steil aufstrebende Zweige. Der Grund, daß Ginkgo, die das Klima West- und Mitteleuropas, wie die schönen Exemplare in Kew, Leiden, Jena und Wien zeigen, um von den in südlichen Gärten wie Montpellier nicht zu reden, gut ver- trägt, sogar großer Kälte zu widerstehen vermag, so selten Samen bildet, liegt daran, daß so selten blühfähige männliche und weibliche Exemplare zusammen vorkommen, eine Schwierigkeit, welche JacQuın zu über- winden wußte durch das Pfropfen eines weiblichen Zweiges auf einen männlichen Baum in Wien, welcher jetzt sehr dicke Zweig alljährlich die eigentümlichen, an langgestielte Pflaumen erinnernden Samen in großer Zahl produziert. Am auffallendsten an Ginkgo sind gewiß die dreieckigen, oft durch einen medianen Einschnitt mehr oder weniger zweilappigen Blätter, 780 | Ginkgo. welche an gewisse Farnblätter erinnern, was seinen Ausdruck findet in dem häufigen Synonym Salisburya adiantifolia. Die Nervatur ist fächerförmig mit wiederholter Dichotomie, aber ohne seitliche Anastomosen; infolgedessen vertrocknen longitudinale Blattstreifen, wenn man einige Nerven durchschneidet, wie mir BEIJERINCK in seinem Garten in Delft demonstrierte. Die Blätter kommen sowohl zerstreut an Langtrieben wie an den Spitzen von Kurztrieben vor, letztere können unter Umständen zu Langtrieben auswachsen, die Blattstellung wird dann ®/;. Der Baum trägt nämlich Lang- und Kurztriebe, etwa wie Larix. Die Blätter fallen im Herbst ab, so daß der Baum winter- kahl ist, wie auch einige andere COoniferen, nämlich Larix, Pseudolariz, Glyptostrobus und Taxodium. | 3 He \ .. ® 9 ke 2 ER 10 Fig. 549. Ginkgo biloba. 1 Habitus eines jungen Baumes, nach einer Photographie von HALLIER, im botanischen Garten zu Tokio aufgenommen. 2 Beblätterter Kurztrieb mit reifem Samen, nach COULTER und CHAMBERLAIN. 3 Blatt, die Nervatur zeigend, nach v. WETISTEIN. 4—10 Allmählicher Uebergang von Knospenschuppen in Laubblätter aus einer Knospe einer etwa 20 em hohen Keimpflanze. 11, 12 Junge Laubblätter. 13, 14 Stark verzweigte Blätter. 4—12 nach SEWARD. Betrachten wir zunächst die Kotyledonen. Sie haben sehr ungleiche Größe, das größte ist schwach zweilappig, während das kleinste von einem Einschnitt etwa bis zur Hälfte in zwei Lappen zerlegt wird. An der Spitze sind sie verklebt, nicht verwachsen. denn ein jeder behält seine eigene Epidermis. Im oberen Teile des Kotyledons sind zwei kleine Gefäßbündel vorhanden, eines in jedem Lappen, während unterhalb der Gabelung nur ein Gefäßbündel vorhanden ist. Auch in dem auf dem Querschnitt halbmondförmigen Kotyledonar- stiele ist nur ein Gefäßbündel, ein mesarches, vorhanden. Nach TUBEUF sind die Kotyledonen hypogäisch. Ginkgo. 781 Blattschuppen. Die Knospen sind von Schuppen geschützt, die äußeren Schuppen einer Endknospe eines Langtriebes bestehen in ihrem oberen Teile aus- schließlich aus verkorktem Gewebe; bei den mehr nach innen gelegenen Knospenschuppen sind nur 3 oder 4 periphere Schichten von Korkzellen vorhanden, während bei gewissen Knospenschuppen auch das Phellogen selber verkorkt. Die Knospenschuppen entwickeln sich nach und nach von dreieckigen Gebilden zu kleinen Blättchen mit einer, wenn auch kleinen, doch deutlichen Lamina. Der Petiolus wie der untere Teil der Lamina sind mit wolligen Haaren bedeckt. Blätter. Auch die Stiele der jungen Blätter sind dicht behaart; bei älteren Blättern ist diese Behaarung auf die Basis des Petiolus beschränkt. Die flaumige Behaarung der jungen Blätter erinnert an die junger Cycas- Blätter. Das erwachsene Blatt besitzt einen langen schlanken Stiel. Die Lamina ist breit keilförmig, der Rand wellig und das Blatt mehr oder weniger zweilappig, zumal bei den Blättern der Langtriebe. Die Nervatur ist vom Cyclopteriden-Typus: die längste Ader in der rechten und linken Blatthälfte läuft dem Rande parallel und bildet wieder- holt gegabelte Zweige, welche fächerförmig nach dem oberen Rande der Lamina verlaufen. Kurze Schleimkanäle nehmen ihren Ursprung in den Gabeln der Nerven und sind oft mit bloßem Auge als kurze dunkle Streifen im Mesophyll sichtbar. Mehrere Male gespaltene Blätter können bisweilen an Langtrieben gebildet werden, und diese sind interessant, weil dergleichen Blattformen bei fossilen Arten normal vorkommen. In den Blattstiel treten, wie bei Lyginodendron, den Cycadeen und Cordaiten, 2 Blattbündel ein, der bekannte „double leaftrace“ dieser Gruppen. Jede doppelte Blattspur läuft durch 4 Internodien im Stamme herab, bevor sie zu einem Teil der Stele wird. Im jungen Stamm stehen die kollateralen Gefäßbündel so wie bei den Coniferen, in einem Ring, das in gewöhnlicher Weise gebildete sekundäre Holz besteht aus getüpfelten een, ebensowenig wie bei den Coniferen sind darin Gefäße vor- anden. Die männlichen Blüten bilden Kätzchen in den Achseln der Blätter der Kurztriebe. Sie können von denen von Cordaites abgeleitet werden, wenn man annimmt, daß das Kätzchen von Ginkgo dem anscheinenden Staubblatt von Cordaites ‘homolog ist. Der ganze männliche Kurztrieb von Ginkgo wäre dann der männlichen Infloreszenz von Cordaites homolog (Figur auf S. 777). Normal trägt jedes Mikrosporophyll zwei, wahrscheinlich marginale Mikro- sporangien, bisweilen gibt es deren aber auch 3 oder 4, und die über- zähligen stehen auf der Unterseite der mehr oder weniger schildförmig gewordenen Lamina des Sporophylis. Die Mikrosporangien springen mittels eines Längsrisses auf, die Pollenkörner haben eine mediane Ein- senkung und erinnern am meisten an Öycadeen-Pollen. In der Achse des Kätzchens sind 9 oder 10 Gefäßbündel auf dem Umrisse einer Ellipse angeordnet vorhanden. Im Mikrosporophyll verläuft ein Bündel. In reifem Zustande sind mehrere Zellen im Innern des Pollens vorhanden. 182 Ginkgo. Die weiblichen Blüten stehen ebenfalls in den Achseln der Blätter an der Spitze der Kurz- triebe. Es sind stielförmige Organe, welche normal an ihrer Spitze zwei Makrosporangien tragen. Man kann dieses Organ verschieden auffassen, man kann es als ein einfaches Sporophyll betrachten, welches aus einem Laubblatte dadurch entstanden ist, daß von jedem Blattlappen nur ein kleiner Teil, der Ring, unter jedem Makrosporangium übrig blieb, während der Rest zum Makrosporangium wurde, oder wohl besser, daß er infolge der Ent- wickelung des Makrosporangiums nicht gebildet wurde, oder man kann annehmen, daß der Stiel die Achse eines Strobilus ist, der normal nur 8 Fig. 550. Männliche Fruktifikation von Ginkgo biloba. 1 Kurztrieb mit männ- lichen Blüten, nach v. WETTSTEIN. 2 Männliche Blüte. B Braktee. 3 Stamen mit zwei auf- gesprungenen Pollensäckehen. 2, 3 nach SEWARD. 4 Teil eines Längsschnittes durch eine männliche Blüte, nach GÖBEL. Drei Staubblätter sind getroffen; das sporogene Zellgewebe ist schraffiert. L Lamina, H Harzräume; durch Schraffierung sind die Oxalatdrüsen ange- deutet. 5 Vier Pollensäcke an einem Filament, nach SEwARD. 6, 7 Staubblätter, nach RıcHArD. 8 Weibliche Fruktifikation, nach RICHARD. 3 ein Paar je auf einen Ring reduzierte Sporophylle bildet, deren jedes 4 ein Sporangium trägt. 7 Mir scheint nun, daß wir im konstanten Vorkommen eines doppelten Blattbündels in dem Stiel des Ginkgo-Blattes ein Mittel haben, um dies zu entscheiden. Ist das ganze Makrosporangien tragende Organ einem Laubblatte homolog, so müssen wir 2 Gefäßbündel im Stiele finden; in der Tat aber sind darin 4 Gefäßbündel vorhanden, und wir haben es also mit einem 2 Blätter tragenden Strobilus zu tun. : In abnormen Fällen kommen mehrere Makrosporangien tragende Stiele auf der Achse des Strobilus vor. Da jedes von ihnen 2 Bündel enthält, und jedes nur ein Sporangium trägt, so ist wohl kaum zu be- zweifeln, daß jedes das sche eines Blattes ist, und daß wir also die 5 Ginkgo. 183 weibliche Blüte von Ginkgo als einen Strobilus, der weiblichen Blüte von Cordaites homolog, auffassen müssen, der ganze weibliche Kurztrieb ist ‘dann auch hier der Infloreszenz von Cordaites (Figur auf S. 777) homolog. Bei den normalen Blüten ist der Stiel des Ovulums, der, wie SEWARD nachwies, die doppelte Blattspur enthält, sehr kurz; in abnormen Blüten kann er sich verlängern. Der Ring unter jedem Ovulum ist wohl als ein Rest der Blattlamina aufzufassen. Die Entwickelung des Makrosporangiums ist fast ganz wie bei den Cycadeen; auch hier wird zunächst ein vielzelliges Archespor differen- _ ziert. Integument und Pollenkammer sind wie bei den Üycadeen vor- _ handen, auch hier ist im Integument eine harte innere und eine fleischige ' äußere Schicht differenziert. 1a Ze Sl le ll 1 a Eu a LE u ie 4 - Fig. 551. Ginkgo biloba, weibliche Fruktifikation. 1 Kurztrieb mit weiblichen - Blüten. 2 Eine weibliche Blüte. 3 Reifer Samen. 1—3 nach v. WETTSTEIN. 4 Samen- "anlage im Längsschnitt, nach COULTER und CHAMBERLAIN. N Nucellus, E Prothallium, -P Pollenkammer, J Integument. 5—9 Abnorme weibliche Blüten mit mehreren Sporophyllen. 10 Weibliche Blüte mit 2 großen Ovulis.. 5—10 Nach Sewarnp. 11 Blüte mit zahlreichen Samenlagen, nach RıcHArpD. 12 Same. A Fleischige Testa, B holzige Testa, C Rest des - Nucellus, D Prothallium. 13 Prothallium eines abgefallenen Samens im medianen Längs- sehnitt. A Archegon, A' Embryo. Die Entwickelung des Prothalliums und der Archegonien — meistens _ gibt es von letzteren 2, bisweilen auch mehrere — findet ganz wie bei den Cyeadeen statt, sogar bis auf die Spezialisierung einer zur Ernährung - des Eies dienenden Schicht von Prothalliumzellen um das Archegon herum. F Zwischen der Pollinierung und dem Reifen des Eies verlaufen etwa 20 Wochen. u: i Die Keimung der Mikrosporen verläuft ebenfalls wie bei Cycas, nur e wird hier, wie bei den Coniferen, zunächst eine ephemere schmale, linsen- förmige Zelle abgeschnitten, eine Prothalliumzelle, welche später nur noch als eine Spalte in der dicken Mikrosporenwand sichtbar ist. Erst 784 Ginkgo. darauf wird die persistierende Prothalliumzelle, genau so wie bei den Oycadeen, abgeschnitten. Auch hier dient die andere vegetative Pro- thalliumzelle, die Schlauchzelle, nur als Haustorium, welches sich reich- lich verzweigt, und ebensowenig wie bei Cycas, treten die auch hier in ähnlicher Weise gebildeten Spermatozoen je in diesen Schlauch ein. Kurz vor der Befruchtung bildet, im Gegensatz zu Cycas, das Pro- thallium zwischen den beiden Archegonien einen Fortsatz, der die Spitze der Pollenkammer unterstützt, die gekeimten Mikrosporen also vor Druck schützt. Oft entwickelt sich der Embryo erst in dem abgefallenen Samen, bisweilen aber auch, wie HıRASE nachwies, schon auf dem Baume. Fig. 552. Ginkgo biloba, Bildung des Pollenschlauches und der Spermatozoiden, nach HIRASE. 5 Pollenkorn mit vegetativer (P®), antheridialer (P?) und einer rudimentären Prothalliumzelle (P,).. 3 Pollenkorn nach dem Austreiben des in das Nucellargewebe N eindringenden Pollenschlauches. 7 Oberster Teil des Nucellus mit 3 Pollenkörnern P, A Ei- 2 zellen. 1, 2,6 Nachfolgende Stadien der Spermatozoidenbildung im Pollenschlauch. S Stiel- zelle, SP Spermatozoen. 4 Reifes Spermatozoid. Auch hier ist die Embryoentwickelung noch nicht in allen Details bekannt. Die Zygote fängt ihre Entwickelung, wie bei den Gymno- spermen üblich, mit wiederholter Teilung ihres Nucleus an. Statt eine parietale Schicht zu bilden, wie bei den Oycadeen, oder eine basale Gruppe, wie bei den Coniferen, füllen sie den ganzen Raum der sich vergrößernden Zygote aus, wie dies nach den Untersuchungen WIELANDs auch bei den | Bennettiteae der Fall gewesen zu sein scheint. Ein Suspensor wird nicht gebildet, in welcher Hinsicht Ginkgo von ° den Oycadeen und Coniferen verschieden ist, die ganze Masse differenziert sich zum Embryo. Wir sehen also, daß Ginkgo sehr stark ausgesprochene Oycadeen-Eigenschaften hat und leicht an die Cordaiten angeschlossen werden kann, oder man kann sich vorstellen, daß sie mit den Cordaiten aus den ÜOycadofilices hervorgegangen sei. % Das liegt aber außer dem Rahmen ieses Bandes, der nur di ü ia be- Ah ndeln soll. Die Tazxaceae bilden näm- :h keine Spermato- an mehr, sondern 'e männlichen Ge- lechtszellen sindauf bewegliche Kerne _Fig.553. Embryobildung Ginkgo biloba. 1—5 ch STRASBURGER, 6—8 Bauchkar V zeigend. Freie Kerne, aus den »n Teilungen des Zygoten- es hervorgegangen. 5 mehrere junge ler Plumula zeigend. 9 Teil eines fast reifen Embryos mit enden Harzkanälen im ‚ Kotyledonen und Siphonogamie. 785 ä Früher hielt man'die Ginkgoales für Taxaceae, das zeigt wohl, daß beiden Gruppen manche Eigenschaft gemeinsam ist, und so ; die Möglichkeit auf der Hand, den Anschluß der Tazxaceen an Ginkgoales zu versuchen. “ ud DT } NERSEN “ L RR etz eü “F 22 6: 8 iert und treten in den nicht länger als Haustorium, sondern als Kopu- sorgan fungierenden Pollenschlauch ein. Die männliche x-Generation it also hier die Reduktion erreicht, welche sie weiter bei allen höheren -Hanzen beibehalten wird, die Befruchtung ist von einer zoidogamen ® siphonogame, die Landpflanze endlich auch in ihrer Befruchtung Hüssigem Wasser unabhängig geworden. _ Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 50 Literatur. Erste Vorlesung. Einleitende Bemerkungen über die Archegoniaten. Goebel, K., 1906. Archegoniatenstudien. X. 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Verf. sagt am Ende: „Kurz zusammengefaßt ist das Resultat obiger Notiz: 1) Exormotheca pustulosa (oder eine ihr in den vegetativen Merkmalen außerordentlich nahe stehende Form) wächst in Süditalien. 2) Der Thallus besitzt eine Menge von „Schleimzellen‘“ in eigenartiger Verteilung. 8) Die Pflanze gehört zu den knöllchenbildenden Lebermoosen, und zwar entstehen A Knöllchen teils als Ventralsprosse auf der Mittelrippe (wo sonst keine Sprossen auf- treten), teils als Verdiekungen des apikalen Teiles des Thallus.“ e und Rabenhorst, Hepaticae europaeae, No. 67, 347, 542, 615. i . 1889. Developpement et constitution des Anth£rozoides. Revue generale de Bot., L,p.1 D, Die Spermatogenese von ERERTAE polymorpha. Beih. z. Bot. Centralbl., 15, p. 6 merling, Z., 1895. Zur Biologie und Physiologie der Marchantiaceen. Flora, ir p. 42. geb, H., 1881. Untersuchungen über die Lebermoose, Heft VI. . Marchantiaceen. „ 1880. Die deutschen rn Flora, p. 90. 9, S. O., 1882. 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Die fettgedruckten Ziffern deuten die Stellen an, wo die betreffende Gru ‚ Genus, P Species, Organ oder Eigentümlichkeit ausführlich besprochen ist. Ein 29 edeutet Abbildung. A. Acaulon 280, 281. Aciliatae 407. Acorus Calamus 26*. Acrobolbus 167, 168, 175—176. — unguiculatus 175, 176*, 177*. Acr 214. Acro ium 596*. en tatum 18, 19*, Adelanthus Mitt. 183, 188, 190. — decipiens 184*, 188. Adiantum 25*, 26, 661, 664. — capillus veneris L. 660*. — Parishii Hk. 660*. — pedatum L. 660*. Adoxa moschatellina 705*. AT speciosum Dz. et Molk. 368, Akontae 407. Alethopteris 403*, 708, 719, 721, 723, 725 (und Note). — lonchitica 719, 721, 726, 728*. Algae 407. Aligulatae 409. Alloiopteris 580. Alobiella 185. Aloina 280. — ambigua 281*. — ericaefolia Kindb. 281*. Alsia 344, 345. — californica H. et Arn. 345*. Alsophila 35*, 656, 658. — atrovirens 658*. — excelsa 658*. — pruinosa 41, 656. Amblystegium 385, 386. — fluviatile 379. — riparium var. fluitans 8*. Amphibiophytum 151. Ampullaria 295. Amyelon radicans 776*. Andreaea 48, 226231, 228*, 229*, 230*. — alpina Hedw. 229*, Andreaea Blyttii 228*, — crassinerva 229*, — petrophila Ehrh. 227*, 228*, 229*., — rupestris 229. Andreaeales 213, 214, 215*, 226231. Ban 33, 608, 610, 613, 619—620, 616, 18. — Phypllitidis Sw. 619*. — rotundifolia 619*, 704. — spec. 619*. Aneimieae 608, 610. Aneimites 725. Aneura 64, 135—143, 136*, 137*, 138*, 142*, 144, 145, 201. — bogotensis 135, 136*. — endiviaefolia 136, 137*. — eriocaulis 135, 136*, 137. — fucoides 136*. — fuegiensis 136, 137*. —_ a 130,-137?; — multifida 135, 137, 141*, 142, 150. — palmata 135, 136*, 141*, 142. — pinguis L. 135, 141*, 142*, 150. — pinnatifida 139, 140*. Aneuraceae 135 —143. Angiopteris 670, 671, 672, 673, 676, 677 —680, 679*, 681, 741, 772. — caudata 678*. — crassipes Wall. 678*. — evecta 671*, 677, 678*, 683*. — evecta var. angustata 677. — evecta var. pruinosa 677. — pruinosa 620. Angiospermae 397, 473, 524, 707, 741, 759, 769, 772. Annularia 530. — sphenophylloides 538*. — stellata 533*, 539*. Anodus 259. Anoectangium 330. — compactum Sull. 329*, 330. Anogramme ee er 668*. Anomoclada 164, 183, 19—12. — mucosa 189*, 190*, ne en rn A A a ; 4 3 + 3 \ f E | j- 4 | 2 Pflanzennamen-Register. Anomodon 361. — abbrevatius Mitt. 360*, 361. — longifolius Hartm. 360*, 361. Anomodonteae 359, 361. Anomozamites minor Nath. 761, 762*. Anthoceros 60—74, 78, 106, 140, 142, 217. — arächnoideus 62, 65*. _ tinus 65*. — di us 65*. — fimbriatus 63*. — fusiformis 63*, 66, 67*, 69*, 71*. _ ar 63*, 65*. er er 63*, 65*, 72%, 73%, — Pearsoni m Tr. — univalvis Forster 106. Anthocerotaceae 60—75, 78, 87, 106, 140, 212. Anthocerotales 6074, 87, 88, 212, 214. Antholithus 775. Antitrichia 344, 345. — eustipendula 344*, 345. pre 167, 1 la r@ 183, 192, 19, ns is Spr. 191°, 192, Bekeeyion 774, 775. nice 521, 529, 530, 531, 541, culatus). eg 725. pteris 672, 673, 675—677, 779. — Henryi Chr. et Gies. 675, 676*, 677*. 128,,20,50, 400, 406. 31-333, 29. Archidontei 214, 216, 232*, 233, 341— 254. Argyrobryum 31 Arnellia 167, 172. — fennica 170*, 172. Arthrocormus 271, 272. — Schimperi y Mk. 271*, 272*. Arthrodendron Beer 393, 407, 520 ff., 558, 559, 574. _ Filix Mas 19*, 33*, 41*, 42, 43*. au ypteris — trifoliatum 43*, Ahlen Fun 38* enium tum A — alatum 19*, en — decussatum 41*, 42, — dimorphum 615%, 616. — esculentum 39*, - — nidus 692, 698. _ obtusifolium 620*. . Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 817 Asterocalamites equisetiformis 541* (— Amonhyiiten Berti — serobieulatus 541 Antwopkyilitee 530, 534*, ormis 541%, Astomum 276, 279. — Mittenii 280*, Astromyelon 530, 537. Astroporen 114—119, 121. u Fre filix femina var. clarissima Bolton Aulacomniaceae 305, 30—322. Aulacomnium 252, 321, 323. — androgynum 321°, 322. Azolla 644, 616652. 742. — caroliniana 648*, 650*, 651. — filieuloides 648*, 650*, 651. — nilotica Desc. 648*. B. Baiera 779 Bakterien 407. Balanti 198, 201. _ diplophylium 201, 202*. Balantium 652, 666. Baldwiniella Broth. 371. Barbacenia 705*. Barbula 8*, 29,2 276—279, 280. — subulata 232, 277°, — unguiculata 277%. Bartramia 324, 326. — defoliata c M. 325*. Basidiomycetes 392, 407. Batrachium 521. Bazzania 183, 192. — Liebmanniana Ktze. 191*, — Novae Hollandiae Ktze. 191*, 192. Bennettitales 520. Bennettiteae 407, 729, 733, 738, 741, 757 758772, 784. Bennettites — Cycadoidea. — 749 (Fi ne 753, 757. — Gibsonianus 765, — Morierei 765, Te — Saxbyanus 764, 766*. Bergeria 448. Bicihiatae 407, 408, 520. Bignonia radicans 24*, Bissetia Broth. 371. Blasia 106, 151. Blechnum brasiliense 33. — hastatum 41. — oceidentale 43*. icant 33. Blepharidophylium 198. Blepharostoma 183, 192, 19. — trichophyllum Dum. 193, 194*, Bilyttia 145, 146, 148, 149*, 150*, 151. — decipiens 146°, 148. — hibernica 151. 818 Blyttia longispina 150*. IT Lyellii 15 Er Boreoselaginella Warb. 479. Boschia 104*, 105, 113. — Weddellii Mont. 104*. Bothrodendron 461, 468—469. — minutifoium Boulay 469*., — mundum, Will. 455, 456. — punctatum L. et H. 469*, Botrychium 580, 585, 631, 684—6%, 691, 692, 693, 695, 699, 702, 704. — Lunaria 684, 685*, 686*, 687*, 688*, 689*, 690*. — matricariaefolium 686. _— en Mühl. 428, 684*, 686, 688*, Eu rei 684*, 685*, 686*, 687, 688*, Botryopterideae 576-587, 591, 593, 599, 600, , 671, 673. Botryopteris 577, 578, 590. — forensis 577*, 'B78*, 583*, 718. — hirsuta 578. — spec. 577*, 583, 584, 586, 587. Bowenia 733, 738, 756, 758. Brachythecieae 377385. Brachythecium 378, 383, 386. — albicans 383. ambiguum 383. brachypodium 385. campestre 383. collinum 385. curtum 383. cylindroides 383. densum ame a erythrorhizum 3 glaciale 383. lareosum 383. jJucundum 383. laetum 383. . lanceolatum 383. latifolium 383. ligusticum 383. ildeanum 383. olympicum 385. populeum 379. reflexum 383. rivulare 383. Rotheanum 383. rugulosum 383. rutabulum 383, 384*. Ryani 383. eier 383*, salicinum 385. sericeum 383. Starkei 383. tauriscorum 383. tromsoense 383. turgidum 383. vagans 385. velutinum 384*, 385. Le Breutelia 326, 327. Pflanzennamen-RBegister. Breutelia arundinifolia Fl. 326*. — robusta Hope. 326*, Brüchia 256, 58, — brevifolia 256, 257°. Bruchmannia 530, 531. Bryaceae 305, 309-312, 323. Bryales 213, 214, 215*, 219, 230, 231, 232, 233—8387. Bryeae 310312. Bryhnia 378, 385. — novae-an liae 385. — sceabrida *, 300: Bryoideae 216, 304327, 346. Bryo ie 55, 399, 405, 407, 418, 426, Bryopteris 206. — filieina 165*. Bryoxiphieae 256, 258. Bryoxyphium 255, 258, 269. — norvegicum Mitt. 258*, Bryum 232, 311—312, 314, 320, 390. — argenteum 312. — caespitosum 387. — cernuum 311*. Buxbaumia 46—51, 48*, 50*, 185, 187, 214, 216, 229, 277*, 313, 355. _ aphy lla Haller 47, '48*, 233*. = indusiata Brid. 47, 48*, 278. — javanica Mitt. 47. — tasmanica Mitt. 47. — Piperi Bert. 47. c. Calamarien 529—543. Calamites 3, 28, 529—543, 529*, 5a9#, 534*, 535*, 536*, 538*, 539*, 544, BAT, 548, — communis "Binn. 536*. ttycurensis Scott 528*, = Bae owi 532*, 533*, — varians var. insignis 532*. Calamitina 531. Calamocladus 530. — equisetiformis 538* — equisetiformis. Calamodendron 530, 531. Calamopitys 774, 779. Calamostachys 530, 531, 539, 540, 541, 542, — Binneyana 539, ; — Casheana 539, 540*, Calliergon 385, 386. Callipteris 403*. Callipteridium 403*, 727. Calobryum 160163, 214. — Blumei 159, 161*. Calomniaceae 305, 316—317. Calomnion 316. Calymmatotheca Stangeri Stur 713*. Calymperaceae 270, 274. On peres 274. ozyanum Mitt. 274*, u eg 274*, _ -. Nietneri C. M. 274*, 8 27 ee 273, 274. Asterophyllites. w re un ER a a te LE FE is ar ar) a iD 1 a } _ EN Pflanzennamen-Register. idium Mülleri Dz. et Mk. 274*, Calypogeia 167, 172, 174, 176, 177, 178, 201. —_ - ericetorum 171%, 172. ifera 172. 374, 375. Gessurlopodian ni = a 2 SE es granulatus Gr. 727. athorsti Arb. 724, 725. 183, 184—188, 209. — spec. Goeb. 183, 185*, 186. Ceratodon 357. Ceratopteris thalietroides 36, 37*, 41, ern 733, 734, 736, 741, 755, 758. m. [ 744*, Ohara 4, 12, 128, 130, 401, 402. i 520, 526. Cheirostrobus Pettycurensis Scott 526*. eh et GmeV. 602. us 167, 180, 181, 182, 184. — com tus N. ab E. 182*, — 8 Sn. 316, 317*, lm Sn 275, 279. - Cinclidotus 279, 304. — fontinaloides 280*. — riparius Hort. 233*. Ehngularia 530, 542. Shen 542*. Cirriphylium 377, 378, 381. — amoenum Lsk. et Fl. 33. _ eirrhosum Grout 381. _ erassinervium Lsk. et Fl. 381. _ germanicum Lsk. et Fl. 381. — piliferum Grout. 381. — plumosum Lsk. et Fl. 381. Bemien Lsk. et Fl. 381, 382*, 383. 819 Cirriphyllum Vaucheri Lsk. et Fl. 381. Cladopanthus 268. Cladosiphonen 405. Cladoxyleae 728, 729. Cladoxylon mirabile 728. Clastobryum 335, 336. — indicum 335*, 336*. Clathraria ra) 461, 462*, 464*, 465. Cleistocarpen Cleistogamen 214. Cleistostoma ambigua 338*, 339*. Cleistostomeae 337, 338. nun. 20 viticella 32*. is 577. Ps 112 117, 118*, 119, 121. — hyalina 116*, 119. Clevieae 103, 114122, 212. Climaciaceae 377. Climacium 377. Codoniaceae 145, 153—160. Codonoideae 134, 145—160, 212. Coelocaules Gottsche 199. Coleochaetaceae 74, 80. (Marchantieae) 122. 448, 462, 537, 707, 772, 773 ea (Bazzania) 192. Conostoma intermedium Will. 722 (Note). — ovale Will. 722 (Note). Conostomum 277*, 278. Continuae (Selaginella) 494, Convallaria 26*. — Grand’Euryi 777, 778*., ig T7B*, ai us 775. Odakladus 775. Cordaitales 520, 729, 735, 773, 774-779, Cordaiteae 407, 707, 729. Cordaites 774, 775-179, 781, 783, 784. — Bandlingi 776*. — laevis 776*. — lingulatus 776*. — rhombinervis 776*. Corsinia 104, 105, 112, 126. — marchantioides Radd. 104*. Corsinieae 103, 104—105, 111, 113, 114, 212. Corylus Colurna 714*. Corynepteris 580, 581*, 586, 587, 599. - oides 586*. Cratoneuron 385. Crossotheca 717, 718, 722, 723 (Note). — Grievii Bens. 722 (Note). — Höninghausi Bgt. 717*. haea 342 —343. eteromalla 342, 343*. Cryphidium Müilleri Hpe. 342. Cryphaeaceae 328, 334, 337, 312—323. Cryptoleptodon Ren. et Card. 372. Ctenidium 385. 52* 820 Cucurbita 24*, 26. Cupressales 773. Cupressineae 748. Cyanophyceae 407. Cyathea 35, 656, 658. — dealbata Sw. 658*. — excelsa 764*. — Imrayana 34*, 656. — patens 657*. — petiolulata 657*. — sinuata Fk. 657*. Cyatheaceae 600, 610, 635, 656—658, 659, 661, 663, 664, 667. Cyathodium 111, 127. Cyathophorum 351—353. — bulbosum Hedw. 351. Cycadaceae 733— 750. Cycadales 520, 733—772. Cycadeae 1, 2, 407, 575, 576, 672, 706, 707, 710, 714, 715, 719, 721, 727, 729, 730, 731, 733—758, 759, 763, 764, 765, 771, 773, 774, 776, 777, 778, 781, 783, 784. Cycadella ramentosa 764*. — utopiensis 766*. — spec. 765*. Cycadina 577. Cycadinocarpus Augustodunensis Ren. 778*. Cycadites 758. Cycadofilices 393, 407, 520, 575, 582, 664, 672, 705, 706—729, 730, 775, 779, 784. Cycadoidea — Bennettites. — dacotensis 763*, 765*, 766*, 776*. — etrusca 760. — gigantea 764*. — ingens 765*, 767, 768*. — Marshiana 770*. — marylandica 760*, 761. — superba 761*, 766*. — Wielandi Ward. 766*, 768*, 771*. — spec. 768*. Cycadophyta 707, 730—772, 773, 778. Cycadospadix Milleryensis 732*, Cycadoxyleae 729, 731—733, 738. Cycadoxylon 731, 732. — Fremyi 731. — robustum 731, 732*. Cycas 710, 715, 720, 722, 730, 732, 733, 734*, 735, 736, 737, 738, 739, 740, 742, 743, 744, 748, 750, 751, 752, 753, 755, 757, 759, 783, 784. — circinalis 741*, 744*, 747*, 748, 749*. — media 733, 737*. — Normanbyana 744*, — revoluta 733, 737*, 741*, 743*, 744*, 746*, 747*, 750, 761, 762*. — Steenstrupii 744. Cyelopteriden 781. Cylindrostachyae (Selaginella) 480. Cystopteris 41, 660, 661, 662, 664. — bulbifera 41*, 43. — fragilis 661*. — montana 42, D. Damara 777. Danaea 673, 676, 681, 683—684. Pflanzennamen-Register. Danaea alata 683*. — elliptica Sm. 683*. — simplicifolia 683*. Davallia 635, 636, 652, 655, 660, 662. — canariensis Sm. 659*, k — divaricata 660. — Griffithiana Hk. 659*., — hymenophylloides 661*. — pentaphylla Bl. 659*. — pyxidata Car. 660. — solida Sw. 660. i Davalliaceae 659, 660 —661, 664. Dawsonia 234, 235—242, 243, 244, 245, 246, 247, 248. — longiseta 236, 240*. — polytrichoides 235*. _ HURSERR R. Br. 235*, 236*, 239*, 240*, Dawsoniaceae 234, 235—242, 246. Dawsonioideae 216, 234—244, 247, 248. Dendroceros 61, 74, 106. Dennstaedtia 652, 655. — apiifolia 656*, 657*. — cicutaria 656*. — punctiloba 656*. — rubiginosa 656*, 657*. Dennstaedtineaceae 34, 635, 636, 637, 655 —656, 659, 660, 661, 662, 663, 664. Desmidiaceae 92. Desmotheca 330, 332. — apiculata Ldb. 331*, 332. Diacalpe 656. Diaphanodon 356, 357. —- thuidioides Ren. et Card. 357*. Dichelyma 341—342. — falcatum Hedw. 341*, 342, Dichelymeae 340. Dichotropae (Selaginella) A. Br. 479. Dicksonia 635, 636, 652, 654, 655. — antarctica 19*. — ceuleita 651*, 652. — Karsteniana 652*. — Menziesii 652, 653*. — Schiedei Bk. 653*. — Sellowiana Hk. 653*. Dicksoniaceae 600, 610, 635, 637, 652—654, 664, 666. Dienemon 260, 263, 264—266*. — calyeinus 263*, 264*. — semieryptum 264*, 265. Dienemoneae 256, 263—267. Dieranaceae 255 —267. Dicranaceales 216, 254—270. Dicraneae 256, 260. Dicranella 259, 277*, 278. — varia 258*. Dicranelleae 255, 359. Dieranodontium longirostre 252. Dicranum 193, 255, 260—263, 267, 269. — albicans Br. Eur. 260*, 263. — brevisetum Dz. et M. 262*, — fragile 251. — scoparium 255, 260*. —- viride 252. Dictyopteris 708, 726. Dietyota 388, 391, 392, 399. Pflanzennamen-Register. i enophyllum 525, 526*. Dikotylen 523. 735, Tal. Dionites 758. Dioon 732, 733, 734*, 736, 738, 755, 765. — edule 740*, 744*, 760*, 7 764*, esculen 39*. Diplolaenaceae 145151, 146*. ne! 216, 254, 281, 282. Di yllum 167, 168, 198—19. — obtusifolium Dum. 198, 199*, Discelium nudum Brid. 289, 290*. Dispenophyllum 523*, DR Ditrichieae 7 255, 25 Ditrichocranaceales 36, 4 274-282, 283. ia quereifolia 665*. acuminata H. B.K. 394*, 404. Pussn line hirsuta 106. Eecremidium 257. — Whiteleggei Br. 257*, 258. Eetocarpus u 52. 4 yptaceae E Encalypteae 281. Er Encephalartos 733, 735, 736, 738, 741. ellinckii 740*. Endotrichella C. M. 367. Entodon 335, 336, 377. — cladorhizans ©. M. 336*. _ Entodontaceae 328, 333, 334, 335337. 288289. 821 Epicranaceales 216, 286-301. ee 166: 167 —182, 183, 184, 197, 198, ee Epiphyten 223. Equisetaceae 1, 2, 3, 408, 543—558. es 393, 4170, 502, 510, 520, 521, 527, 528558. Equisetineae 707. Equisetites 543. Equisetum 25, 529, 531, 533, 536, 537, 538, 542, ; spec. 549*, 552*, '556*, 557%, 578, 702. — arvense 543*, 544*, 546*, 547*, 550*, 553, 554*, 556. — giganteum 54: 543, 557. — hyemale 543*, 544*, 545*, 557. — limosum 552*. — litorale 555*. — maximum = E. ren — silvaticum en 555*, 556. — Telmateja 529, 535, 543*, 544*, 545, 546*, 547*, 553, 556. —_ umbrosum 547. — variegatum 553. — xylochoeton 546*. Eriopus 346, 349350. — cristatus "Hedw. 349*, 350. — remotifolius 348, 350. asltecces 328, 332331. Eu rachythecium 383. Eucalamites 531. Eucalyptus 503. Eucalyx 170. Eucampylopus 263. Eucephalozia 183, 184, 185, 187. — bicuspidata Schiffn. 184*, 187. Be feeslen 773. Eucordaites 775. Eudavallia 660. Eudicksonia 652. nie I 596, 599. BEN nolerin is 668, BalEunca 206— 207. — serpyllifolia Spr. 207*. Eulophozia 167, 168, 175. — conformis 168*. Euptychium Schimp. 367. Eurhizogonium 318. Eurhynchium 377, 378, 379, 381, 383, 385. — eireinatum 378. — diversifolium 579. — euchloron 379. — meridionale 379. umilum Sch. 379. _ eicheri 379. — Stokesii 379. — striatulum Sch. 379*. — striatum 379. — strigosum 379. — velutinoides 379. Euriella 9. 822 Pflanzennamen-Register. gene: at Warb. 479. Eusigillaria 461, 462, 464, 465, 466. Eus Ar a 575, 576, 588, 589, 590, 594, Eustichia Poeppigii C. M. 329*., Eustichiaceae 328, 329, 334. Eutetraplodon 293. Euthamnium 374. Exodietyon 271. — Blumei Fl. 272*. Exormotheca 114, 128. eng pustulosa Mitt. 123—126, 123*, 125* F. Fabronia 334-335. — octoblepharis 334*. — sphaerocarpa Dus. 334*. Fabroniaceae 328, 334, 331—335. Fauriella le idoziacea "Besch. 359*, 360. Favularia Si Fegatella 106, 122, — conica 148. Ficus elastica 455. — repens Filicales 393, 520. Filices 392. — eusporangiatae 3, — leptosporangi atae 1, 2, 18ff. Filicinae 393, 559, 574, 707, 773. Fimbriaria 121. — 160, 259, 260, 269, 304, 434, 49 — adiantoides Hedw. 233*, 268*. — anomalus Mont. 261*, 269. — bryoides 269, 319. Fissidentaceae 255, 268—269, 304. Flagellaten 407. Florideae 54, 407. Fontinalaceae 328, 334, 339—312, 377. Fontinaleae 340, 341. Fontinalis 341, 342, — anti yretica Ei ‚233°, 341*. Fossombronia 85, Be 153—159, 165, — Ganbrekeikinde 160. — longiseta Aust. 154, 155*, 156*, 157*, 158, 160. usilla 153*, 154*, 155. Fr nia 141, 145, 198, a 210—211. — apiculata N. ab E. 2 — campanulata 211*, — dilatata 165. — Ecklonii Spreng. 211*. Frullanieae 206, Fucaceae 55. Fucus 63, 400. Funaria 252, 254, 277*, 278, 297. — hygrometrica 518, Dr 2er, 14*, 16*, 233*, 289, 290%. Funariaceae 265, ’286, '287, 289. Funarioideae 216, 236290. Fungi 407. Funicularia 104*. igillaria) 460*, 461, 462, 465. , 406, 407, 427, 502, 558, 6. Garovaglia 364, 367, 368. — Bauerlenii Geh. 367, 368*, — Micholizii Broth. 367, 368*, Garoyaglieae 366. Gentiana asclepiadea 522, Geocalyceae 178. Georgia 248. | Georgioideae 248, Geothallus 157. IEMERSENE a i rmum be ee u Lindb. 588*, Ginkgo o 28, 515, 742, 772, 773, 779-785. biloba 779, 780*, 782*, 783*, 784*, 785*, Gink goeae 2, "407, 729, Tag, Ginkz oales 520, 707, 723, 776, 779785. Gleichenia 595-601, 608, 604, 606, 718. — cireinata Be we 0:0 — diacarpa r.5 5 — dichotoma 596*, 600*, 718. — flabellata R. Br. 595*, 597, 598*, 599, 600*, 605, 606, 607, 656, 658. — linearis 598*, — microphylla 599. — pectinata 598, 599, 605, 636. n3 pedalis Kaulf. 600*. Gleichenisnese 594—601, 604, 605, 607, 609, 610, 611, 634, 635, 635, "636, 637, 664. Glyphomitrium 283, Glyptostrobus 780. Gnetaceae 1, 2, 748. Gnetum 716. — Gnemon 476, 715. Gottschea 162, 198, 199*, a 201*, 202*, —a pendiculata 189°, 200* — Blumei 200, 201* — ciliata 200*. — pinnatifida 200*. Gradatae 634, 635, 636658, 660, 661, 664. Grammatopteris 577, 582, 585, 592. — Rigoletti B. Ren. 583*, 591. era nern 121. Grimmia fragilis 25 — pulvinata 285*, Grimmiaceae 285—285. Grimmieae 283, 284. Gymnanthe saccata Tayl. 176. Gymnogramme leptophylia 668*. Gymnomitrium 145, 167, 169, 171. — coneinnatum Corda 169*. Gymnospermae 392, 393, 397, 473, 514, 524, 582, 712, 735, 741, 743, 758785. Gymnotrematodon 256. H. Halonia 454, 456. Haplodontium 310. Haploidales 2, 388, 392. Haplolaenaceae 145, 151—153. Haplolepideae 216, 251286. Haplomitrium 161, 163. ookeri 163. Haplomitroideae 134, 160—163, 212, 214. Ve A N, ee Sulbe u2 4 ul 1 a sl Bas Dana En im 2 a nn rk Ale ae ih En Mana Du) ee UL un aa Da a Ark an Ä 2 ‚ 2 Pflanzennamen-Register. thus 167, 181—182, 183, 184. = towianus N. ab E. 181, 182*, — albicans Web. EL Haie 337338. _ zeylanica 699, ia „ar, 702*, ee Iata 4 er reniiecne sum 360. eierophyllum el ( Selaginella) Hier. 479, 487, hen 006 ES len ella) Hier. 479, Homoeoph (Selagin Homostachys (Selaginella) Bak. 479. Homotzopae (Selaginella) A. Br. 479. Hookeria 347—348, 349. i 350, 355. Byskkopiäcdene 575, 644, 664. Hygroamblystegium 385. H ypnum 385. H mium 326, 385, 386. enocleiston 298. en 304, 317. zenok is spicata 19*. llaceae 51—52, 579, 582, 586, , 610, 635, 636, 637644, 652) : u. 41, 657—644, 654. — australe Willd. 640. — axillare 638*. — cruentum Cav. 640*. — dilatatum Sw. Karı KEIL ense ET 7 —_ — bolochilum v B. 640*. ' — javanicum Sr 641*. — tunbridgense 638, 643. — Wilsoni Hk. 641*. — spec. 638*. 823 Hymenophytum 145—148. — flabellatum 145, 146*, 147, 148. — phyllanthum 146, 147%, Hyocomium 385. Hypnaceae 216, 326, 363, 374, 376-387. Hypneae 377, 385387. Hypnum 261, 363, 371, 385, 386. — aduncum 386. — crista-castrense 386. — cupressiforme 385*. — deflexifolium 378. — Schreberi 385. Hypolepis 662*, 664. Er Be — tenuifelia en 662*. en iu 346, 350—353. irpopkereinie 304. onini 351*. I. Isobryoideae 216, 304, 328—345. Isoetaceae 1, Isoetales 520, 559-574. Isoetes 92, 407, 449, 467, 477, 559-574. — Bolanderi 560*, 565*, 566. — Drummondii 566. — Duriaei de Bary 565*, 566, 573*. a opoes 560, 566, 567, 571*,:572*, — var. Braunii 566, 567*, 568*, 569*, 570*. — Heldreichii 566. — ie 562*, 563*, 564*, 566. — Iacustris 500°, 562, 568, 564, 565, 566, — selacea 566, 567*. —ı 1, 2, 25, 214, 407. terygi Isotachis 193, 1%*—197. — montana 197. — multiceps Gott. var. laxior Gott. 194*. Isothecieae 377. Isothecium 374, 375, 376, 377, 378,.383. _ myosuroides 378, 379. — viviparum Neck. 375*, 376. J. Jaegerina C. M. 367. Jubula 209, 210. — Hutchinsiae Dum. 211*, Zmaidonn 165, 166, 193, 205, 206—211, Hangenmannia 83, 168, 170, 206, 647. — epiphylla 83. Jungermanniaceae 427. Jungermanniales 85, 86, 87, 88, 106, 110, 138, 140, 141, 151, 155, "156, 157, 212. — akrogynae 87, 164212, 162, 163. — anakrogynae 87, 134164, 165, 166, 167, 201, 208. Jussiaea 664. 824 K. Kaloxylon Hookeri Will. 712, 713. Ber 183, Ku N 190. — (& eia ZN 189*, 190. Kuanlfudein 586, 671, 673, 674—675. — aesculifolia BL 674*, 675%, Klukia exilis Rac. 609*, 610. Knorria 448, Krannera 775. Krauseella 293. L. Lagenostoma 715, 716, 717, 718, 722, 723 (Note), 724, 750. — Kidstoni Arb. 724. — Lomaxi Will. 714*, 715, 716*, 718. — ovoides Will. 724. hysoides Will. 715, 724. — Sinai Arb. 724. en 735. Leiodermaria (Sigillaria) 460*, 461, 462*, 465. Leioseyphus 167, 180, 180-181. ifolius S E 181*, Lejeunea 141, 206, 209, 210, 212. Lejeuneae 206209. Lembidium 165*. Lembophyllaceae 346, 374—376, 377, 378. Lembophyllum 374, 375. — cochlearifolium Sw. 375*, 376. Lepidoca n 472—475, ATD*, 473*, 474*, 476, 493, 566, 706. Lep idodendron 3, 28, 409, 446457, 446*, Tage, 459, 460, 461, 462, 463, 465, 468, 469, 470, 472, 492, 499, 563. _ aculeatum 446* — brevifolium 450*. — esnostense 448. — fuliginosum 451. — Harcourti 448, 449*, 450*, 473 (—= Lepido- phloios Hareourti). — obovatum 446*, 451. — Pettycurense 471. — selaginoides 450*, 451*, 452. — Veltheimii 448, — at ee ?) Wünschianum 451*, Lepidodendraceae 445—458, 465, 501, 706. Lepidophloios 448, 449*, 450, 451%, 452, 454, 456, 459, 461. — Harcourti 465 (ef. Lepidodendron Har- courti). — larieinus Sternb. 449*, — macrolepidotus 449*, — Scoticus Kidst. 455*. Lepidophyllum 456. Lepidostrobus 440, 454, 455*, 456 —458, 470, 473. —_ Brownü 454, 458. — Hibbertianus Binney 455*. — mazo: n 471*. — ÖOldhamius 458, 474. — Veltheimianus 457*, 458. Pflanzennamen-Register. Lepidolaena 193, 194*—195*. — magellanica Lindb. 194, 195*, Lepidozia 141, 183, 190, 192. — filamentosa Ldb. 189*, 192. — setacea 192. Leptodietyum 385. Leptodon Mohr. 372. Leptolejeunea 207*, — elliptica 207*., Leptolepis 655. Leptopteris 589. Leptosporangiatae 575, 576, 587, 588, 589, Den , 631, 634, 635.669, 671, Leptostomeae 304, 305, 312—314. Leptostomum 212-314. — exodontium 313*, — flexibile 313*. Leptotheca 321. Leskea 362. Hedw. 361*, 362. lycarpa ee 346, 356, 358-364. Leskeeae 359, 361. Leskurea ovicarpa Besch. 361*. Lethocolea 167, 217, 176. — Drummondi 172, 173*, 174*, Leucobryaceae 255, "267268, 270, 273. Leucobryum 260, 267—268. — glaucum 188, 267°, 2608, 271*. Leucodon 344. — sciuroides 344*. Leucodontaceae 328, 334, 337, 343 — 345, 346, 355, 363, 365. Leueolepis 314, 315—316. — acanthoneura Lindb. 315, 316*. Leucophanaceae 270—272. Leucophanes 271. — glaucescens ©. M. 267*. Leucophanella 273. Leucostegia 662. Ligulatae 409, 449. Limprichtia 386. Lindsaya 605, 606, 607, 661. — davallioides Bl. 659%. — dubia Spreng. 659*. — scandens 605*. Lindsayaceae 664. ‚| Linopteris (= Dietyopteris) 726. Liriodendron 772. Lomaria 754. — coriacea Kze. 706. — leiopus Kze. 706. Longisetae (Plagiochila) 179. Longstroemia 259. Lophocolea 167, 181. — cavifolia 165*. — Liebmanniana Gottsche 181*. Lopholejeunea 206, 207*, — multilacera Steph. 207%, Lophozia 167, 168, 170, 175, 197. — incisa 167, 168*. Lorentsiclie 2387. — paraguensis Besch. 288*. Loriella, ©. M. 367. Loxsoma Cunninghami Br. 635, 636*. Loxsomaceae 600, 635 —637, 658, 664. BEE Pflanzennamen-Register. Lunularia 115, 122, 126, 132. 132*, E nd 103, 132, 212. = ’3, 25, 392, 408, 409 4 SIT 511, 558, 3 nn UN. | Br ee E Br ange 408 25*, 26, 398, 402, 405, 406, 410, 444, 453, 482, 483, 485, 486, 489, 510, 511, 512, 548, 551, 552, 554, 572, 668. es — alpinum 434, 435*, 436, 443. — annotinum 415, d23*, "426, 429*, 432, 433*, 436*, 437, 438, 443, 457, 482. _ carinatum "4122, "426. — casuarinoides Spring. — cernuum 413, 414 — 420, ’415*, 416*, 417*, 418*, 419*, 420*, 492, 425, 426, 428, 429*, 431, "432%, "433*) 434, 435, Ei 440, 443, 482. issus 433*, _ — dlavatum 411, 414, 423*, 424*, 426, 429*, 431*, 432, 434, 436, 438*, 439, 440*, 441*, 443. — complanatum 400, 411, 414, 423*, 424, 425*, 426, 429, 433, 434, 435*, 436, 437*, 438, "440%, au, 443, Z Hp urie 429, 126. er. en 415, 420*, 425, 426, 428, . 436*, 438*, 439, 440*, 441, 443, _ — linifolium ’430*. — lucidulum 441, 442*, — mandioocanum Raddi 435°. — miniatum 443 — nummulariaefolium 425, 426. — Phlegmaria 422*, 426, er. 429, 430*, 432, 433*, 438, 440, 441. — reflexum Lam. 435*, 441, 443. — rufescens Hook. 4358, 436*, — salakense 420*, 428. — saururus 430*, _ 414, 420*, 421*, 423, 426, 427*, 429, 431, 437, 438*, 439, 440*, 441, 442*, Ly Ida 303. 719, ‚ 730, 731, 732, 748, 757, 776, 178, TER — Oldhamium 709*— 719, 709*, 710*, 711*, 712*, 713*, 714*, 716*, 717*, 755*. Lyginodendron robustum 731. Lyginopteris Oldhamia 713, 716*. Lygodieae 608, 610. Lygodium 608, 609, 610-615, 614*, 616, 17, 618. — artieulatum 611. — dichotomum 613*. — japonicum 613*. -- tum 611*, 613. — pinnatifidum 611, 613. Pesehren 611, 613*. mithianum 611*. — venustum 612*, — volubiie 611. M. Macromitrium 261, 262, 328, 330, 332. — Blumei Nees 262*. — laevigata 211*. Ban — platyp >21 — pla Een 211%. — fi 211* — Thuja 211*. Madotheceae = 205, 212. Magnoliaceae 772 Marattia 671, 673, 675, 680-683, 741. 772. _ Cooperiana 670. — Douglasii 681, 682*. — fraxinea Sm. 680*, 682*, — fraxinea Sm. 674*. — sambucina 680*, 681*. — spec. 680*. Marattiaceae 406, 417, 418, 551, 552, 553, 575, 580, 586, 587, 590, 594, 599, 664, Marattiales "631, 670—684, 685, 688, 699, 703, 705, 706, 707, 708, 711, 719, 741. Marchantia 68, 119, 126—133, 570. — polymorpha 22*, 126—133, 126*, 128*, 129*, 130*, 131*, 132*, Marchantiaceae 89, 102, 108—133, 152, 212. Marchantiales 85, 86, 87, 88, 89—133, 140, 141, 142, 151, 212. Marchantieae 103, 114, 118, 122-133, 212. Marchesina 206. Marsilia 21, 587, 621—632, 633, 634, 635. — Drummondi 391, 622, 625*, 630*, 631. — hirsuta 622. — polycarpa 623*, 624*, 625*, 626*, 627. — quadrifolia 621, 622, 623*, 628*, 629*. — Salvatrix 624*. — vestita 629, 630*, 631*. Marsiliaceae 620, 621—634, 644, 664. Marsupella 167, 168—169, 171. — ustulata Spr. 169*. Marsupidium Miss, 188, 201. — Urvilleanum 189*. Marsupiferae 178. Mastigamoeba 407. Matonia 602—607, 655, 663. 826 Matonia pedata 611. — peckingge R. Br. 602*, 603—607, 604*, 05*. — sarmentosa Bak. 602*, 603, 604. eek 602—607, 608, 634, 635, 661, Mazocarpon 470—472, 471*. Medullosa 719—722, 725, 727. — anglica 719, 721, 725. Medulloseae 719—729, 730, 732, 758. Meesea longiseta 324. — longiseta PL rag 324. — triquetra 323*, 324. — — var. gigantea 323. — — var. timmioides 323. Meeseaceae 305, 3233 —324. Megaceros 61, 74. Mertensia 595, 596*, 597, 599. Mesotus 263, 265. — alatus Mitt. 263*, 266*. Metacranaceales 216, 286, 301, 304-887. Meteoriaceae 368. Metzgeria 138, 139, 141, 143—145, 143*, 146, 165, 166, 201, 590. — australis 145. — conjugata 137, 143*, 144. — furcata 138*, 144*, — — forma ulvula Nees 139, 144. — pubescens 143*, — saccata 144*, 145. Metzgeriaceae 135, 143—145, 146, 212. Metzgeriales 87, 88, 105, 134—164, 205, 212. Metzgerioideae 134—164, 212. Metzgeriopsis 206, 209. — pusilla 210*. Miadesmia 472, 475*—477, 566. — membranacea 475*. Microcycas 733, 736, 750—758, 755, 756, 777. — calocoma 750*, 751*, 752*, 753*. Microlepia 655, 660, 661. — hirta Klf. 655*. — speluncae 655*. Mielichhoferia 310. — microstoma 310, 311*., Mielichhoferieae 304, 310. Mittenia 308. — plumula Lindb. 308*. — rotundifolia C. M. 308*, 309. Mitteniaceae 305, 308—309. Mixtae (Filices) 635, 655, 659—669. Mniaceae 305, 313, 314-316, 323. Mniobryum albicans 251. Mniomalia 306, 307. — semilimbata C. M. 306*, 307. Mnium 162, 312, 313, 314-315, 316, 317. — cuspidatum 53*, 278, 279*. — hornum 315*. — intermedium Sch. 233*, — spinulosum 315*. — trichomitrium 314. — undulatum 315*. Moenckemeyera 269. Mohria 608, 610, 613, 617—619, 616, 619. — achilleifolia 618*. — caffrorum 618*. Monochlamydeae 769. Pflanzennamen-Register. Monociliatae 407. Monoclea 105—111, 114, 212. — crispata Hook. 106. — Forsteri 105—111, 107*, 108*, 109*, 110*, 111*, 113. Monocleae 103, 105—111. Monocranaceales 216, 254, 270-274. Monokotyledonen 774. Monosphenophyllium 523*, 525, 548. Monostelicae 493. Mörckia 145. Müllerobryum Fl. 365. Musei 1, 2, 3, 5—18, 60, 213—888. Muscus capillaceus aphyllus 47. Myeloxylon 719, 721, 727*., Mylia 167, 180. — Taylori Gray 180, 181*. Myriocolea 206, 207—208*. — irrorata 207, 208*. Myriophylloides 537. Myriorhynchus fimbriatus Ldb. 126. Myurella 360. Myurium 364, 377. — hebridiarum 365. Myxomycetes 407. N. Nanomitrium 231*, 232, 288, 289. — tenerum 288*, Nardia 167, 169—170, 172. — hyalina Lindb. 169*. Nartheeium ossifragum 223. | Neckeraceae 327, 346, 355, 369374. Neckera Hedw. 371, 373, 374. — crispa 371*, 372. Neckerae 370—372. Neckeroideae 216, 304, 333, 334, 337, 346 —587. Nematocaceae ‚348, 3535-355. Nephrodium 668, 669*. — callosum Bl. 664, 667*. — molle 669. Nephrolepis 36. — exaltata 43*, — tuberosa 42, Neuropterideae 719, 723, 726. N ER (Cyeadofilices) 723, 725 —7 Neuropteris 708, 719, 721, 723, 725. — heterophylla 721, 725*. N hs mini 726. Neuropteromedullosa 725*, 726, 727, 728, 729, 730, 731: Niphobolus serpens 665*. Nitella 55* — flexilis 55*. — opaca 54*. — subtilissima 55*. — syncarpa Kütz. 56*, 57*. Noeggerathia 774. erathiopsis 775. Nostoc 63*, 64, 73*. Nostocaceae 647, 649, 734. Notochlaena Marantae 619, 620*. Notoseyphus 167, 171—172. Pflanzennamen-Begister. N us suecicus 170*, 171. Notothlas 69*, 74. ‘ — Breutelii 74. 0. Ochrobryum 268. Octob 270, 271, 272. bidum Hedw. Br’ 2717, 279°. Odontopteris 708 Odontoschisma Dum. 183, 187—188. — Sphagni 184*, 188. Dee 114, 11912. 510, 551, 552, 582, 587, Ophioglossales 670, 684705. ae 684, 691699, 702, 704, u um 703*. uccanum 696, 697*, 698, 699, 703*. _ 703*, 705*. — pedunculosum 692, 694, 696, 698. — pendulum 692*, , 698*, 699*, 703*. — malgatum 691% 600°, 603°,.094°, 095° ER ’ ’ 3) 696*, 698, 704*. Orchideae 223, 428. Oreas 359. 331. — crassifolium H. et W. 331*, 332, — pulchellum 332. _ — stramineum Hornsch. 233*. Te 277*, 278. -- Osmunda 21*, 36, 41, 508, 577, 579, 582, 587, 588, 590, 592*, 601, 666, 711. ee: einnamomea 59, 593. javanica 588. — Preii ae u, 589*, 590*, — 5 5 ER 7, 10, u: 664, 711. EN Osmundites 591. — Chemnitzensis Ung. 593. — Gibbeana K. et Gw.-V. 59. 827 Otozamites 754, 758. Oxyrrhynchium 377, 378, 379. — 'atrovirens Lek. 379. — hians Lsk. 379. — praelongum Lsk. 379, 380*. — ruseiforme Wtf. 379. — speciosum Wif. 379. %% Pachytesta 721, 225 (und Note), 729. — gigantea 72l, 726*. eg 550, 531, 540*, 542. — gracilis — pedunculata 534*. Palinocraspis 263. Pallavicinia. 145, 582. atopteris 403*. Papillarieae 356. Paracalymperes 273. Paraleucobryum 255, 260*, 262, 263, 267. Paramyurium Warnst. 378, 381. Patania 652. Se ecopteridophylla (Cycadofilices) 723, 725, De. | Pecopteris 610. — elegans Corda 609*, 610. — Pluckeneti Grand’Eury 727. Pecopteromedullosa 725, 728, 729. — anglica 726, 727*, 728*. Pedinophyllum 167, 179-180, 181. yrenaicum Lindb. 180*. Pel 661, 664. — rotundifolia 619, 620*. Pellia 105, 106, 141, 150, 151—153, 201, 266. — calycina 140*, 151, 152. = epiphylia 151, 152*, Peitolopie 114, is”, 117, 118, 119, 122. — grandis 117* Petalophyllum 158. Phaeococcus 407. Phaeophyceae 52, 407. Phan en 164, 214, 388, 397, 403, 428, 556, 557, 568, 573. Phascum n 200, S1 — cuspidatum Phegopteris 34, 42. Philonotis 326. — mollis B. et Lac. 325*, 326. — radicalis Paris 325*. — Turneriana Mitt. 325*, — vagans H. et W. 325*, 326. Phlegmaria Baker. 430. Phycobrya 55. Phylloglossum 410—413, 418, 426, 434, 440. — Drummondi 410, 412*, 413*, 441. Phyllosiphonen 405. Physcomitrella patens 290*. Physiotieae 166, 204—205, 212. Physiotium 204, 208. _ cochleariforme 2 2048, teum ee 727. Pilotrichaceae 346, 368-369. Pilotrichellaceae 368. 828 Pilularia 621, 630, 632, 634. — americana 621, 632*, — globulifera 632*, 633*. — minuta 633. — Novae Hollandiae 632*, 633. — pilulifera 632*, 633. Pinakodendron musivum Kidst. 454. Pinnatella C. M. 372, 373. — elegantissima Mitt. 372*, — mucronata 372*, 373. Pinus 474. Pirea Card. 365. Pitys 774, 779. Plagiochasma L. 119, 120*, 121*. — Artonii 120*, 122*, — nepalensis 120*, — rupestris 120*, 121. Plagiochila 167, 176, 179, 180. — asplenoides 180*. — gigantea 179. — Sandei Dozy. et Lac. 180*. Plagiothecium 385. Platycerium 39, 664. — alceicorne 34, 620*. — grande 39*. — Willinkii 665*. Platycranaceales 216, 254, 283—285. Platygyrium 377. Platyzoma 599. Pleiomacrosporangiatae (Selaginella) 493. Pleiostelicae (Selaginella) 494. Pleuridium 257, 258. — nitidum 258*. — — var. bulbiferum 258. Pleurocarpi 214, 304, 337, 346. Pleuromeia 477—478, 499. — Sternbergii 476*, 477*., Pleuroweisia 304. Poacordaites 775. Podostomaceae 428. Pogonatum 244, 246. Polyeiliatae 407, 408, 520 ff. Polyotus (Frullania) 211*. Polypodiaceae 20, 418, 553, 610, 614, 616, 617, 618, 632, 644, 652, 655, 661—669, B: a! 681. = olypodieae 664. Polypodium 601, 646, 663. — conjugatum 34. — obliquatum 668*. — obliguum 667. — pleuridioides 664, 666*. — punctatum Thunb. 662*. — quereifolium 69. — vulgare 25*, 26. Polysiphonia 33. i Polytrichaceae 238, 244, 279. Polytricheae 226. Polytrichoideae 216, 243, 244—247. Polytrichum 11, 232*, 235, 236, 237, 238, 239*, 242, 243, 244—247, 279*, 388 — 3%, 398, 405, 723 (Note). — communeL. 243*, 244*, 245*, 246*, 388. 389, 390. — formosum 244*., — juniperinum Willd. 235*. Pflanzennamen-Register. Polytrichum piliferum 246*. Populus 455. Porotrichum Brid. 372, 373. — plagiorhynchum Ren. et Card. 373*. Poroxylon 729, 774, 775, 776, 778, 779. Pottia 280. — truncatula 280. Pottiaceae 275, 280—281, 282, 298. Prasanthus 167. — suecicus 171. Primofilices 575—587, 590, 664, 706, 729. Protocalamites 529*, 531. — pettycurensis Lotsy 528*, 554, 558. Protocephalozia 183, 184, 186*, 187, 209. — ephemeroides Schiffn. 49, 50*, 186*, 187. Psaronius 672. Pseudobornia ursina Nath. 527*. Pseudoborniales 520, 527. esuisezun. n ee seudocampylopus ” Pseudolarix 786, Pseudopleuridium 257. Pseudoporotrichum 374. Pseudotrematodon 256. Psilotaceae 1, 2, 502—519. Psilotales 393, 409, 502—519. ar Psilotum 432, 434, 502, 507, 509, 510, 511 —519, 523. — capillare 511. — complanatum ll, 512, 518*, 519. — flaccidum 511, 512, 515, 516*. — triquetrum 503*, 511, 512, 513*, 514*, 515, 516*, 518*. Pterideae Prantl 661, 664. BIER 392, 427, 428, 510, 631, 741, 743. Pteridospermae 393, 520, 707,778 (ef. Cycado- filices). Pteridotheca 586, 587. — Williamsoni 586*. Pteris 25*, 661, 664. — aculeata Sw. 660*. — aquilina 34, 35, 36, 41*, 42, 535, 595. — elata var. Karsteniana 660*. — longifolia L. 660*. Pierobryaceae 340, 308, 364-368, 368,369, 37 Pterobryeae 365. Pterobryella 364, 365, 366. — praenitens Hpe. 366, 367*. Pterobryopsis Fl. 365. Pterobryum Hirsch 365. Pterophyllum 732. — Cambrayi 732*, Pteropsida 393. Pteropsiella 183, 184, 185, 186*—187, 209. — frondiformis 186*, 187*. Ptilidioideae 166, 183,192, 193—197, 212. Ptilidium 193, 194, 385. — ciliare 194*, 195*. Ptychanthus 206. Ptychomitrieae 283. Ptychoxylon 729, 731, 776. — Levyi 731, 732*, Puceinia graminis 392. Pylaisia 377. a nu re ce Ya Ds a en u A a a Lu un nn Ani nude En 1 lau 4 0 nn An a Pflanzennamen-Begister. Pyramidomonas 407. Pyromitrum 282. R. Radiospermeae Oliv. 720. Radula 141, 203*. _ complanata 165, 203*. _ pyenolejeunoides 203*. — uvifera 203*. eine ze 203—204, 212. Bhabdocarpus 7 721, 722, 729, 774, 779. Rhabdoweisiese Es 259. ‚339, 342. us australis Hpe. 339*, 340*. — inermis 339, 340*. Rhizogoniaceae Rhizogonium 317—32%0. — aristatum 318*, 319*, 320. — badakense 318, 319*. — bifarium Sch. "18%. — distichum 319*, —_ novae-hollandiae 318*, 319. 448, 467. 407. ya 431, 432 Rh; jell 377, 37h, 87 379, 381. — densa 379. — er Lsk. 379, 381*. ium 377, 378, 381. — Auen 381, 382°, _ Es meyaicum 381. a 381. zent m us Rhytidium E Raytidolepis (8 (Sigillaria) 402, 460*, 461, 464*, Riccasdia 135. Riceia 75—82, 84, 85, 87, 98*, 103, 140, 212, 399. 2 Er canaliculata 75. 75, 76, 77: — — fluitens 75, 76*. _ ca 75, 76*, 77*, 79, 80, 81*, 8. utescens 75, 76*. Enbens , 76*, x 79*, 80*. Ricciaceae 7582, 89 103, 105, 212. Riceiocarpus 75, 103, "105. ; — natans — Riceia 'natans. Bicinns 27%, Riella 89—102, 140. — affinis 90, 9. 829 Riella americana 90, 98. — Battandieri 89, 9, — — var. gallica 89. — capensis Cavers W. — Clausonis 89, 90, 92, 9 —9, 96*, 97*, 98*, — Cossoniana 89, Ka ica 89, 90, 92 — helicophylia 89, 90, 96, 97, 9 —10, 99*, 1 — Notarisii 89, 92. — Parisii Gott. 89, 96. — Paulsenii 89, 90, 91-9, 91*, 93*, 95*, 96, 97, 98, 101. Reuteri 89, 92, 2 100—102, 101*, 102*. Rielleae s9-102, 212 Ruscus 393, 394. Ss. Saccharum offieinarum 24*, 25. Saccogyna 167, 182, 184. — graveolens Lindb. 182*, Saccoloma 655. — adianthoides 35. _ Salebrosum (Su us Brachythecii) 383. Salisburya adiantifolia 780. PARERn 454, 644—646, 648, 649, 650, 651, — natans 644*, 646*, 647*. Salviniaceae 644, 664. Samaropsis acuta 778*, — fluitans 778*. Sambucus 27*. Sanionia 386. Sauteria 114, 116, 117, 118, 121, 126. — alpina 115*, 116*, 118*, 119. Sealia 163. Scapania 198, 199, 200. — nemorosa N. ab E. 199*. — undulata 150. : is ge 166, 167, 168, 197, 198—203, ee | ustris 223. Schistochila elom 268. Schistostega 301—303, 308, 309, 400. — osmundacea 301, 302*, Schistos 301303. Schizaea , 612, 613, 615—617, 618, 628. — bifida 617. — dichotoma 616*. — flabellum 616*. — pusilla 616*, 617. — 615*, 616. ralis 616*. an 582, 608-620, 621, 625, 627, 634, 635, 644, 664. Schizaeeae 608. Schizodontei 214, 216, 233*, 234, 254 ff. Schizophyten 407. Schizopteris 577, 580. — pinnata 577, 580. Schizostachys 580. Schlotheimia 261. — Grevilleana 261. Scorpidium 386. 830 Scorpiurium 377, 378. — cirecinnatum Fl. et Loeske 378*. — deflexifolium Fl. et Loeske 378. — rivale 378. Scouleria 284. .— aquatica 285*. Scoulerieae 283, 284. inella 402, 406, 470, 473, 475, 476, 5l1, 559, 561, 569, 572, 573. — apus 483, 492*, 493, 494, 499. articulata 494, 501. Belangeri 498. caudata var. Guichenotii 499. chrysocaulos 491*, 494, 497*. ciliaris 494, 497. cuspidata 481*, 497*, 498. deflexa 493. opus 489*, 491*. grandis Moore 486*, 489*, Guichenotii 499. helvetica 481*, 489*, 494, 495, 496*. inaequalifolia Spring. 494, 49. es 481*, 483*, 486*, 488*, 489, lepidophylla 494, 495*. Lyallii 488*, 494, 500*. ensii 483*, 484*, 485*, 489*, 490*, 494, 497*, 498. oregana Eat. 449*, 490*. pallidissima 494, 497. pectinata 494, 500. pentagona 488. lana Desv. 486*. reissiana 480*. producta Bak. 489*. proper Bak. 479. rupestris Underw. 449, 480, 492*, 493. sanguinolenta 479, 480*. scandens 494, 499*, 500. selaginoides Link. 480, 481*, 483*, 484*, 485*, 486, 487, 490*, 491*, 493, 495, 497. serpens Spring. 489*. spinulosa 498. stolonifera 481*, 494, 500. subarborescens 494, 501. suberosa Spring. 488*, 497*, 498. sulcata Spring. 489*. umbrosa 491, 494, 495, 496. viticulosa Kl. 486*. Vogelii 489*. — Wallichii 485. Selaginellaceae 1, 2, 410, 435, 439, 449, 453, 454, 458, 479-501. Selago Spring. 430. Seligeria 259. — Doniana 259. — pusilla 258*, 259. Ep la 254, 255, 259. Senftenbergia elegans Corda 609*, 610. Serpoleskea 385. Sigillaria 3, 452, 454, 459—467, 460*, 462*, 464*, 469, 470, 477, 658. — Brardi Bgt. 460*, 462*, 463*, 464*, 465. — elegans Bgt. 462*, 464, 465. — elongata Bgt. 464, 465. — latifolia 463*. BEI IE ETF I Et Pflanzennamen-Register. Sigillaria mamillaris 466*. — Menardi Bgt. 464*, 465. — spinulosa 463*, 464*, 465, 466. — tessellata 460*, 461. Sigillariaceae 458, 459-467, 501. Sigillariopsis Decaisnei 462. Sigillariostrobus 467, 469. — ciliatus Kidst. 466*. — nobilis 467. — rhombibracteatus Kidst. 466*. — Tieghemi Zeill. 466*. Simplices 634, 635, 637, 664. — (Marchantiales) 122, Siphonogamia 2. Siphonales 407. Siphonomycetes 407. Solmsiella 3383. — paraguensis Broth. 333*., — zeylanica 333. Southbya 167, 170. — hyalina 170*. — nigrella Spr. 170. Spencerites 469—470. — insignis 469*. Spermaphyta 392. Sphaenopteris 656. Sphaerocarpaceae 89, 212. Sphaerocarpus 82, 83—87, 86*, 87, 88, 91, 92, 94, 97, 102, 140, 155, 212. — californicus 84. — cristatus 84. — Michelii 83. — terrestris 84*. Sphaeroriccia 88, 212. Sphaerostoma ovale Bens. 722 (Note). Sphagnaceae 21. Sphagnales 213, 214, 215*, 216—226, 228. Sphagnum 46, 188, 216-226, 217*, 218*, 5? 220*, 221*, 222*, 224*, 225*, 226*, — acutifolium Ehrh. 224*, 226*. — cuspidatum 223. — cymbifolium 217, 224*, — falcatum 218*, 219*, 221*. a erg roseum Limpr. 224*, medium Limpr. 224*, — mucronatum 218*, 219*, 220*, 222*, — riparium Longstr. 224*, rufescens 218*, 220*, 221*. Sphenolobus 167, 168, 175, 197, 198. — minutus 168*., Sphenophyllaceae 408, 520-526, 547, 558, Sphenophyllales 393, 470, 502, 510, 511, 520—527, 528, 529, 541, 707. Sphenophyllum 434, 470, 502, 518, 520—526, 521*, 526*, 539, 540, 554, 556, 557, 558, 574, 613, 704. — Dawsoni 525, 526. — emarginatum Bgt. 521*. — fertile 525, 526*. — insigne 522*, — majus 526*. — plurifoliatum 522*, 523*. e: ‘ — quadrifidum 522*, 523*. — Römerii 525. , — speciosum Royle 521*, 522. Pflanzennamen-Register. Sphenophylium Thoni Makr. 521*. _ sum Stur. 521*. ideae 725. idophylla (Cycadofilices) 723 opteris 723. 722, 723°. u; — Fpeinehanei 708*, 712, 713*, 716, 717*, — Müilleri Hpe. 327*. — Reinwardtii Nees. 327*. Spiridentaceae 305, 326-327. un zn 292—297, 298. Geheebi E Splachnoideae 216, 286, 20—301. Splachnum 216, ge Pt 293,294—297. inella) Bak. 479. - Stachynandrum ( Ss ia 733, 736, 737, 738, 739, 740, 741, ES 756, 758. ie *, 755*. Konten 407. Stephanospermum Bgt. 719 (Note), 727, 730. Sternberein 775 e | igmaria 452, 467, 499, 565. — ficoides 452, 453*. Stigmariopsis 464*, 467. us 428, tocarp Streptotheca 282. Stromatopteris 595, 599. — moniliformis 59. signis Scott 728. Symphyogyne 145, 146*, 148, 150*, 151. — dioica bh. 150°, 15L ° — sinuata 150*, 151. Symphyomitra 167, 175. - — Bustillosii Mitt. 173*, 175. Symphysodon Dz. et Mb. 365, 366. — vıtianus Sull. 366*. 831 Syringodendron 460*, 461, 462*. Syrrhopodon 273, 274, 297. — ciliatum Schwg. 273*. — prolifer 251. — revolutus 273*. — Tjibodensis 273*. Syrrhopodontaceae 270, 272—274. T. Targionia 69, 111, 112—114. — hypophylia L. 112—114, 112*, 113*. Targionieae 103, 111—114, 212. Tayloria Hook. 292, 293. — Dubyi 298, 300. — Hornschuchiana 291*. — splachnoides Schl. 233*. — tenuis 298. Taylorieae 290, 292. Taxaceae 748, 785. _ Taxodium 780. Telangium Scotti 717, 718. erssug nee (Selaginella) 480 etragonostachyae agin 80. Tetraphidoideae 216, 247— 254. Tetraphis 232*, 247— 254, 298. — ucida 247*, 248, 249*, 250*, 253*. Tetraplodon 2%, 29. — mnioides gr rt — paradoxus „ 2UY4F, Tertenbnophyliun 525, 526* enophyllum ! 5 — majus Lotsy 526*. Tetrodontium 248, 249. ocarpus 89. Thamnieae 372—374. Thamnium Sch. 372, 373, 377. — alopecurum 374*, — ramosissimum Hope. 373*, 374*. Thelia 360. — hirtella Hedw. 359*, 360. Thelieae 359, 360. Thuidieae 359, 362. Thuidium 358, 363, 386. — tamariscinum 362*, 363*. Thyridium 272, 273. Thyrsopteridaceae 654655. Thyrsopteris 577, 654, 664, 704. — elegans Kze. 654*. Thysanthus 206. Timmia bavarica 322*. — megapolitana 322*. Timmiaceae 305, 322—323. Tmesipterideae 393. Tmesipteris 393, 439, 502-511, 512, 517, 518, 519, 556. — elongata 509. — tannensis Bernh. 502—511, 503*, 504*. Todea 508, 548, 588, 589, 590, 592*. — barbara 591*, 592*. — hymenophylloides 592, 593. — superba , 637. — Wilkesiana 588. Todeopsis 591. Torenia asiatica 404*, 405*. 832 Torreya 773. Trabutiella 91, 92. Trachyloma 364, 368. — planifolium Hook. 368, 369*, Trachylomeae 367. Trachypodaceae 346, 355—8358, 368. Trachypodopsis 356. — auriculata Mitt. 357*. — declinata Fl. 357*. Trachypus 356. — bicolor R. et H. 356*. Trapa 521. Trematodon 256. — ambiguus 257*. Trematodontae 254, 255, 256. Treubia 153, 159—160, 162. insignis Goeb. 158*, 159, 160*. Trichocolea 193, 151%. — tomentella 195%. Trichomanes 46, 617, 635, 637—644, 654. — alatum Sw. 643*, — brachypus 637. — diffusum 639. — Draytonianum 638*. — Lyallii Hook. 640*. otleyi 641. — — Pinnatum 639. — pyaxidiferum 639. — radicans 639, 641*, 642*, — reniforme Forst. 640*, 642*, — rigidum 51*. — spicatum Hedw. 640*, 641, 642*. — tenerum 51*, 641*. Trichostomaceae 275279. Trigonantheae 166, 167, 183—192, 212. Trigonocarpon 719, 721, 722, 726, 728*, 730. — olivaeforme 719. — Oliveri 719 (Note). — Parkinsoni 719 (Note). a werte Peer Br. 727. Tubicaulis 582, 58 — Solenites dar. Tylimanthus 167, 176—179, 188, 191, 201. — saccatus Mitt. 176*, 178*. — tenellus 176, 178*, 179. U. Ulodendron 454, 455*, 456. Ulotrichales 407. Umbracularia 295. Urbryale 216. Uredineae 392, 407. Urostachya Pritzel. 430, 443, 444, 456. Utricularia 205, 428. Pflanzennamen-Register. he Vacceinium oxycoccos 223. Venturiella 333. — sinensis ©. M. 333*, Veratrum 26*. Vittaria spec. 668*. Voitia hivalie 291*, 292. Voitiaceae 290, 291292. W, Wardia 341. — hygrometrica Harv. 340*, 341. Warnstorffia 386. Webera prolifera 252. Weisia 276, 297. — viridula 276*. Williamsonia Bucklandi Sap. — gigas Carr. 758, 759*, 7 Woodsia 659, 663, 664. — elongata Hk. 663*, — obtusa Torr. 663*. — polystictoides Eat. 663*. Woodwardia radicans 43. ka Ve 6 2. Xanthopus 282. Xanthorrhoea 459. Z. Zamia 733, 734, 736, 738, 740, 741, 742, 752, 755, 756-757, 758, 765, 776. — calocoma 750. — floridana 736, 737*, 738, 756*, 757*. — gigas 758. — integrifolia 744*, 747*. — muricata 739. Zamiaceae 733, 744, 745, 750757. Zamites 758. ; Zoidogamia 2, 392, 407. u Zoopsis 167, 183, 185*, 185—186, 187,192. — argentea 185*, 186. — setigera 185*, 186. Zygodonteae 330. En 2 578, 579*, 580, 582, 584, E= a Gsor, 584*, — corrugata 583*, 584%, a — Grayi 580*. A — Lacattii 584*. — pinnata 586*. — spec. 580* Sachregister. A. Abaxiale La (3) der Sporophylle von Oheirostrobes 526. Abaxialer pen der Sporophylle von er 525. — — — wahrscheinlich steril bei Calamo- stachys 540. — — — — bei Cingularia 543. — — — — bei Palaeostachya 540. Abdrücke und Hohldrücke von Fossilien A = gi 214 crocarpe es x Moose 304. Aerocarpie bei den meisten Orthotrichaceae Adasiale Blattspaltung bei Adoxa (Perigon) 7 — — bei Barbacenia (Stamina) 705*. — — bei Ophioglossales 703—705*. -- (3) der Sporophylle von Cheiro- ern de gu er pen der Sporophylle von Spheno yllım 525. — — — fertil bei Botrychium 685. _ eg — bei Helminthostachys 699*, — — —_ — bei Ophioglossales 691, 708*. — — — wahrscheinlich fertil bei Calamo- — — — — bei Cingularia 543. — — — — bei Palaeostachya 540. Er anadrome, bei Hymenophyllaceae — katadrome, bei Hymenophyllaceae 642. — netzförmige, der Blätter von Kaulfussia | 673, 674. _ Adventivknos der Prothallien der Marat- tiaceae 590, 681. — — der Osmundaceae 5%. — an der Rhachisbasis von Alsophila 656. — an der Stipula der Marattiales 670. — an Protophyllen von Lycopodium in- undatum 441. — bei Farnen 41*,42, Entstehungsort 42,43. — in den Blattgabelun von Gleichenia sind die eingerollte Blattspitze 596. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. Adventivsprosse am Archegonium von Lygo- dium 614. — am Beutel von Acrobolbus 176, 177*. — am Prothallium der Gleicheniaceae 601. — an eg Lycopodium cer- nuum-Typus - — — von Lycopodium . 421*, 422, gatum 693*, = - Ophioglossum — an der Blattbasis von Isoetes 565*, Ver- gleich mit Aposporie 565. — an der Keimscheibe von: Riella 94, 95, 97*, 98. E= en der Ulvula-forma von Metzgeria 138*, 139. — bei Isoetes 561. — bei Metzgeria 144*., — bei Tylimanthus 178*, 179. Adventivwedel bei Dioon 760*. Adventivwurzeln am Hypokotyl von Sela- ginella selaginoides 486. — an den Stämmen von Cyatheaceae 658. — bei einigen Hymenophyllaceae 639. — von Cycadeae 740, — von Isoetes 563*. — von Lyginodendron 711. — von Zygopteris 579, 580*. = bei Farnarchegonien Aerenchymähnliches Gewebe bei Lepido- dendron 450. ern bei Nephrodium callosum 664, — bei Jussiaea 664. Akinetosporen bei Aneura 64. — bei Anthoceros 64, 65*. PIE ang 5 228. e Formen der Jun niales 163, 162212. u ie bei Andreaea 228. Aktinostele 30*, 31. — bei Lycopodium 432, 434, Aktinostelie der Sphenophyllales 527. — der Wurzeln von Calamites 538, 539*, a Pe in den Wurzeln von Cycas Algeneigenschaften bei Anthoceros 64. 53 834 Aligulate Lycopodiales 409. Amphigastrien-ähnliche Blätter der Calom- niaceae 305. Amphigastrien, angedeutet bei junger Letho- colea 175. bei Acrobolbus unguiculatus 176, 177*, der Akrogynen 164. von Anomoclada 190*, 191. von Blepharostoma 193. bei Calomniaceae 317. von Chiloscyphus 181, 182*, bei Cyathophorum 351*, bei Epigonantheae 167. bei Frullania, Umbildung zu Wasser- säcken 210. er een 200. a i Hypopterygiaceae b bei deln 88. bei Leioscyphus 180, 181*. bei Lepidolaena 194, 195*. bei Lophocolea 181. bei Madotheca 212. bei Mylia 180. bei Odotoschisma 188. bei Philidium 194. bei Tylimanthus saccatus 176, 178*. bisweilen vorhanden bei Nardia 169. breite, bei Sprucella 189*, 190. kan he) bei Harpanthus 182. 0 ahl bei Colura 208, 209*. einfache, bei Bazzania 192. fehlen bei Diplophyllum 199. — bei Metzgeriopsis 209. — bei Physotium 205. — bei Radula 203. — bei Scapania 199. — bei Treubia 159. fehlend oder klein bei Acrobolbus 175. — — bei Eucephalozia 184. — — bei Lophozia 168. — — bei Plagiochila 179. zur bei Herberta 194. eulenförmige, bei Pteropsiella 186*,187*. kleine, von Myriocolea 208. vierteilige, bei Lepidozia 190. — bei Sprucella 190. (zerschlitzte) bei Trichocolea 195. ETF P EI TR ET LET TI E= en Archidiales 232, später dreischichtig 32. _ bei Dawsonia 240, bildet das Peristom 40 — bei "Sphagnum 213, 216, 217*. — -Bildung in der Mooskapsel 14*. Am Ay, an den Zweigen von Sphagnum 4*, Amylom im Rhizom von Polytrichum 243*, 244. a y Aderung bei Hymenophyllaceae 42. Anakrogyne Formen der Jungermanniales 134—163. Anastomosen der Stelen bei Farnen 33*, , Sachregister. a ehe, bei Bartramia 324*, — bei Bryeae 310. — bei Bryum 311. — bei Clastobryum 335*. — bei Entodontaceae 328. — bei Fabroniaceae 328, — bei Leucodontaceae 328. — bei Orthotrichaceae 330. — — bei Tetraplodon 291*, Andröcien auf den Assimilatoren des Proto- nemas von Ephemeropsis 354*. auf Seitenzweigen bei Eulejeunea 207. auf Ventralästen bei Trigonantheae 183. axillär bei Leucodontaceae 343. bei Cyathophorum 351*. — bei Dawsonia 238. — bei Discelium 290. — bei Entodon 336. — bei Epigonantheae 167. — bei Erpodiaceae 332. — bei Gottschea 201*. — bei Marchantia 126*, 127, Form und: Funktion 131. — bei Mittenia 308*, 309. — bei Moosen 9 Note, 10*, 11. — bei Myriocolea 208*. — bei Plagiochila 179, 180*. — bei Protocephalozia 186*. — bei Sphagnum 225, 226*. — bei Tayloria 293. — bei Tetraphis 247*, 248. — bei Tylimanthus 177, 178*., — bei Voitia 291. — knospenförmig bei Alsia 345. lateral bei Campylostelium 284. — bei Chiloscyphns 181. — bei Uryphaeaceae 342. — bei Lophocolea 181. — bei Pedinophyllum 170, 180. scheibenförmig bei Breutelia 326*. — bei Meesea 323. — bei Mniaceae 314. — terminal bei Funariaceae 287. scheitelständig bei Leptostomum 313. — bei Orthotrichum 331. terminal bei Mylia 180. — — bei Splachnobryum 299. Angiospermie angedeutet in den Strobili der Bennettiteae 759, 769. Anhängsel des Thallus bei Pteropsiella 186, 3 187 Anheftungsorgane am Protonema von Ephe- meropsis 353*, 354*. Anisophylle Sprosse von Calobryum 161.. Anisophyllie bei Lycopodium 434, 435*, vom Lichte bestimmt 434. — bei Selaginella ea 2 479. — durch äußere Umstände bei Selaginella. sanguinolentum 480. u bei Selaginella (Heterophyllum)- Ankerzellen an den Brutkörpern von Ephe- meropsis 354*. Anlockung der Spermatozoen bei Moosen und Farnen 21. PN EN LA N — bei Anthoceros Sachregister. Br am Sporangium von Lycopodium — der Farnsporangien 43*, 44, cf. Ri — Ersetzung durch 1 oder 2 bleibende Zell- reihen bei Oreas 260. — fehlt bei Bryoxyphium 259. — -Bildung der Mooskapsel 15. E: gs De aan, 315*. passungsformen en typen von Lycopodium 426, 430. Antheridialast von Nanomitrium 288*, Antheridien, alleinstehende, bei Madotheca 212. Antheridien-Anordnungam Prothallium von Lycopodium cernuum 417. — — bei Andreaea 228. 230. —" — bei Aneura 139, 140*. — — bei Botrychium 687. era ers 168 — — bei Calobryum 161*, 163. — — bei Clevea 118*, 119. — — bei Dawsonia 238. — — bei Epigonantheae 167. — — bei Equisetum 552. — — bei Exormotheca 124, 125*, 126. — — bei Fossombronia 153*, 154. — — bei Helminthostachys 701*. — — bei Hymenophytum 146, 147*. — — bei Lophocolea 181. — — bei Lycopodium: Cernuum - Typus 420, Selago-Typus422, Phlegmaria-Typus er ER IT p0n 424, Complanatum- — — bei Marchantia 126*, 127, 128. — — bei Pellia 151. — — bei Peltolepis 119. — — bei Plagi 120*, 121. — — bei Plagiochila 179. — — bei ula 204. — — bei Santeria 119. — — beäiS um 226*, -_ — — bei Tylimanthus 177, 178*. _ — — bei Zoopsis 185*, — bei Andreaea, Entwickel 228. - — bei Aneura, Entwickelung 139, 140#. — bei Angiopteris, rar Be 679*, 680. , Entwickelung 66, 67*, 68, Unterschied von den übrigen Leber- . moosen 68. — bei Botrychium 686*. - — bei Buxbaumia 47, Entwickelung 47, | 48* — bei Corsinieae 104*. e- bei Cyathophorum 351, mit normaler Oeffnungskappe 351*, 352. — bei Ephemeropsis 48. - — bei Equisetum 551, 552*, 553, Vergleich mit Polypodiaceae und Marattiaceae 553. — bei Fossombronia 153*, 155, Entleerung 153*, 154, 155*, Entwickelung 155%. — bei Funaria 10*, Entstehung 11, aus der Scheitelzelle 11, aus beliebigen Ober- flächenzellen 11, Entwickelung 10*, 11. 835 Antheridien bei Ginkgo 742, die Bezeich- nungen Stielzelle und Körperzelle sind hier nicht gut 742, — Helminthostachys, Entwickelung 701*. — Isoetes, meist nur ein 567*, bisweilen zwei 567. — bei Hymenophyllaceae, Entwickelung — bei Lycopodiaceae 551, 552. e — bei Lycopodium cernuum 415*, Ent- wickelung 417, 418*, — beiM tia, Entwickelung 126*. — bei Marattia, Entwickelung 681. — bei Marattiales 551, 552. — bei Monoclea 107*, Entwickelung 107*, 108*, 109. — bei Ophioglossaceae 551, 552. — bei Ophioglossum vulgatum, Entwicke- lung 694*, 695*. bei Pellia, Entwickelung 152*. bei Phylloglossum 411. bei Pilularia, Entwickel 633*, 634. bei Riccia, Entwickelung 77%, 78, 80*. bei Riella 91*, 92, 94, 95*, 96*, 101*. Selagine 5 bei Sphaerocarpus 86*. bei Sphagnum 226*. -Bildung an Adventivsprossen von Lygo- dium 614. — auf Faroprothallien 19*, 20*. eins pro Prothallium bei Azolla 742. (eingeschlossene) bei Riella Reuteri 101*. (eingesenkte) bei Anthoceros 78. — bei Riccia 77*, 78, 102. — bei Riella 94, 95*. (endogene) bei Anthoceros 66. -Entwickelung bei den verschiedenen Typen der Le oose 85*, 86. — der Pteridophyten, Allgemeines 551. (ex: e) bei Anthoceros 66. -Hülle bei Buxbaumia 48*, -Oeffnung bei Cyathophorum, mit nor- maler Oeffnungskappe 351*, 352. — bei Helminthostachys 701*, — bei Leptosporangiaten 19. — bei Mchria (Pol iaceae) 619. — bei Sphagnum — durch Abhebung der Kappenzelle 610, bei Lygodien 610, 614, Osmundaceen, Gleicheniaceen, Hymenophyllaceen, Cya- theaceen, Dicksoniaceen 610. — durch sternförmige Durchbrechung der Kappenzelle bei Aneimieae und Poly- podiaceae 610. (sekundäre) bei Anthoceros 68. -Stiel bei Andreaea 48, — bei Buxbaumia 48*. — bei Ephemeropsis 48, — bei Riccia 77*, 78. -Stielzelle bei Jungermanniales 139, 140*, -Typen bei den Lebermoosen 85, keulen- förmige bei Marchantiales 85, kugelige bei JUnpemnauuTe ze 85*, der Sphaero- us-Typus 85, 86. — und Archegonien, Homologie 53*, 54. 53* | EI RESTE 336 Antheridien und Gametangien 53*. und Oogonien, Homologie, 58. versenkte, bei Monoclea 107*, 108*, -Wand bei Lebermoosen 85*, 86. — Beteiligung beim Ausstoßen der Sper- matozoen 11. zwei pro Prothallium, bei Marsilia 567. — — bei Salvinia 742, zwei reduzierte als Homologon der gene- rativen Zelle bei Cycas 78. Antheridiophor fehlt bei Buxbaumia 47. — — bei Trichomanes 51*, 52. Antheridiophoren bei Funaria 9. — von Schizaea 617. Antheridiummutterzelle bei Isoetes 567. — bei Jungermanniales 139, 140*. — bei Marsilia 631*. — bei Monoclea 107*, 108. Aphlebien der Cyatheaceae 658*. Apogamie bei Farnen: Chromosomenzahl es Entstehung der jungen Pflanzen I; — bei Marsilia 631. — bei Nephrodium molle aus einer nicht fusionierenden Prothalliumzelle 669. — bei Trichomanes 639. a beta bei Splachnum luteum 296*, 7 -Bildung bei Funaria 14*, 15. -Formen bei Splachnum 295. -Funktion 297. schirmförmige, bei Splachnum rubrum und luteum 295. bei Dawsonia 242. der Splachnaceae 290, 292, als An- lockungsmittel für Fliegen 279, nach VAIZEY einem Blatte ade diese Auffassung falsch 297. der Splachnoideae 286. von Tetraplodon 291*, 294. pospore Prothalliumbildung bei Hymeno- phyllaceae 639, 643*. Aposporie bei Anthoceros 73*. — bei Isoetes 565, 566. Appendices von Pleuromeia 477*. — von Stigmaria 453*, 565, Anordnung 454. — von Stigmaria und Wurzeln 453. ein im Gewebe von Dawsonia R ARBER über Carpolithus Nathorsti 724, über fossile Filicales 575, 576, über Lagenostoma 724, über Sigillaria 462. ARCANGELI über Brutknospen bei Lyco- dium 442*, Archegoniaten, Charakter 1, Einteilung 1, 2, Abstammung von den Isokonten 2. — und Characeae 54 ff. Archegonien 1, phylogenetische Ent- stehung 1. — abnorme 53*. — akropetale, bei Marchantiaceae 103. — bei Akrogynen, Entwickelung 164. — bei Andreaea, Anordnung 228, 230, Ent- stehung 228. — bei Aneura, Anordnung 140*, Entwicke- lung 139, 140*. Ren Sachregister- Archegonien bei Anthoceros, Entwickelung 68, 69*, 70, Unterschiede von den typischen Lebermoos- Antheridien 69, Vergleich mit der bei Pteridophyten 70. — bei Botrychium, Anordnung 686*, 687 — bei Calobryum, Anordnung 161*, 162*, Entwickelung 162*, 163. — bei Calypogeia, Anordnung 171*, 172. — bei Clevieae astroporae, Entstehung 118. — bei Cordaites 778*. — bei Corsinieae 104*, 105. — bei Cycas, Entwickelung 746*. — bei Dawsonia, Anordnung 236*. — bei Epigonantheae, Anordnung 167. — bei Eriopus mit Papillen 349*. — bei Exormotheca, Anordnung 123*, 125*, — bei Farnen, Unterschiede von denen der Moose 21. — an Fossombronia, Entwickelung 156*, — bei Funaria 11, 12*, Entstehung 12*, Aufbau 12*. — bei Ginkgo 785*, Entwickelung 783. — bei Helminthostachys 702*. — bei Hymenophytum, Anordnung 146. — bei Isoetes, Entwickelung 568*, 569*. — bei Lepidostrobus Veltheimianus 458. — bei Lycopodium: Cernuum-Typus 418*, Anordnung 417, 420, Entwickelung 418*. — — Clavatum-Typus 424. — — Complanatum-Typus 424. — — Phlegmaria-Typus 423. ago-Typus 422. — bei Marattia, Entwickelung 681. — bei Marattiales auf der Prothallium- unterseite 672. — bei Marchantia, Anordnung 122, Ent- wickelung 130*, 131*., — bei Marchantiaceae, Entwickelung 103. — bei Marsilia, Entwickelung 630*. — bei Mazocarpon 471. — bei Metzgeria, Anordnung 143*, 144. — bei Metzgeriales 134. — bei Mieroeycas (Zahl bis 200) 753*. — bei Monoclea, Anordnung 109, Ent- wickelung 110*. — bei Muscineae 11, 12*, — bei Nephrodium 669*. — bei Ophioglossum, Entwickelung 695*. — bei Osmunda 591*., — bei Phylloglossum, Anordnung 411. — bei Pilularia, Entwickelung 633*, 634. 4 — bei Plagiochasma, Anordnung 120*, 121. — bei Riccia, Entwickelung 77*, 78, 79, 80*. '— bei Riella 91*, 94, 95*, Entwickelung 98%, 102, 103*. s — bei Salvinia 647*., — bei Schizaea, Entwickelung 617. — bei Selaginella 482, 483* — bei Sphaerocarpus 84*, 85, Entwickelung 86*. — bei Treubia, Anordnung 160*. — bei Tylimanthus, Anordnung 178*. — bei Zoidogamia und Eiknospe der Chara- R ceae 54. — (eingesenkte) bei Riccia 79*. rn ar AT ae un. SD Zn Ze E hä Et L eh u nn) Aal Deal ande a ET a ‚Sachregister. Arch en (nicht terminale) bei Metz- geiales 88 _ Ba sekundäre, bei Isoetes 569. — (terminale) der Jungermanniales 88. e, bei Marchantiaceae 103. or bei Buxbaumia 485*, 49. ne er Et = A ophoren naria Archegonium als Einteilungsprinzip nicht verwendbar 2. -Bauch bei Funaria 12*, — bei Phylloglossum 411. -Bauchkanalzelle bei Funaria 12*, — bei en 12*, -Deckelzelle bei Funaria 12*. -Eizelle bei Pteridophyten 12*. Be auf F arnprothallien 19*, 3 in typischen Fällen 68, 69*. -Gruben mit vielen Archegonien bei Ser 125, 126, bei Marchantieae 1 -Hals bei Funaria 12*. sale bei Pteridophyten 20, -Halskanalzellen bei Funaria 12*. -Halszellen bei Funaria 12*, 13. — bei Pteridophyten 20, 21*. in der Phylogenie 52, 53*, -Kammer bei Zamia 747%, 748. -Mutterzelle bei Uycas 746. — von Isoetes 568* rn tingesenkt be bei Schizaea 617. weise bei Farnen 21. Nor An eridien, Homologie 53*, 54. und Gametangien 52, 53*. und Oogonien 58. und plurilokuläre Gametangien 1. -Wand bei Anthoceros 69. = bei typischen Lebermoosarchegonien -Zentralzelle bei Funaria 12*. — — bei Pteridophyten 12*. R; nusieikhacinles 213, 216. i Andreaeales 213, Entwickelung 229*, — bei Anthoceros 70, 71*, Entwickelung abweichend von der der übrigen Leber- moose 70. — bei Bryales 213. — bei Cycas, Entwickelung 745. — bei Dienemon 264*, 265. — bei Equisetum, Entwickelung 548, 549*, — bei Eusporangiaten 589. url — bei Farnen 44*, 45. — bei Funaria, Entwickelung 14*, — bei Ginkgo 783. — bei Isoetes, Entwickelung 571*, 572. — bei Leptosporangiaten 589. — bei Lyco reihen 4 _ bei Lyeopeium Selago aus einer Zell- — bei Marattia 682*. — bei Marattiales aussubepidermalen Zellen | 672, 678. ium clavatum aus drei Zell- 837 Archespor bei Notothylas 74. — bei Ophioglossum 691*, 692*., — bei Osmundaceae 589. — bei Selaginella 489. — bei Spkagnum, Entwickelung 213. — bei Stangeria 754. — bei Targionia 113*. — bei Tmesipteris, Entwickelung 510. — endotheciales bei Andreaeales 227, 230. — Entstehung aus dem Amphithecium bei eg 217. = — — — bei agnum 21 — -Gruppe Bl Meraktn 682*, — -Mutterzelle bei Oycas 745. — bei Equisetum 548, 549*. -Platte, ermale, vierzellige, bei Stangeria 7 — -Teilungen bei Osmundaceae 589. — vielzelliges bei Cycadeae 783. — — bei Ginkgo 783. — Sn erg der Eusporangiaten vier- _— se Age tosporangiaten dreieckig 589. — — der Osmundacess 589. Archidonte Bryales 214. re der ae as von Isoetes 562. zen bei re kmpaeımor 637. Ant ate Selaginellen 487. Artikulationskissen an den Fiedern von Archangiopteris 676. ASKENASY über das Wachstum der Elateren- bei Pellia 152. Assimilationsfäden aus dem Amphitheeium und dem Endothecium bei Polytrichaceae und Dawsonia 246. — bei Riceia 78. 79*, 85, homolog mit den Hüllen bei Sphaerocarpus 8. — in der ee von Splachnum vascu- losum 295 Assimilationsgewebe der Kapsel der Bryeae 310. Assimilatoren bei Corsinia 105. — bei Marchantiaceae 103. — bei Plagiochasma 120. — bei Riceia 79, 102. — bei Selaginella umbrosa 495. — am Protonema von Ephemeropsis 353*, 354*. — am Thallus epiphytischer. Aneuraceae 135. — .. Luftkammern bei Boschia 104*, 105 — — von Ülevieae operculatae 114, 119. — — bei Exormotheca 124, — — von Marchantia 127. — — von Targionia 112*, — und „Wurzeln“ von Aneura 136*. 838 Assimilierende Zellen der Rinde von Psilo- tum 516*, Astelie 29. — bei Equisetum (VAN TIEGHEM) 554. Asymmetrie der Blätter von Drepanophyl- lum 307*, — — von Mittenia 309. Ataktostele 30*, 31. Atavismus zur ursprünglichen Moosform bei Ephemeropsis 355. Atemöffnungen bei Exormotheca, schorn- steinförmig 124. — bei Lunularia 132*, — bei Marchantia, schornsteinförmig 127. — bei Plagiochasma 119, 121*, 122*, Schorn- steinbildung 119. Atemöffnungen bei Targionia 112. Atmungshöhlen bei Riccia natans 75, 102. A RURNG bei Nephrodium callosum Aufbau der höheren Pflanzen, Schemata 400, 401* \ Ä — der Pteridophylen aus Thallusverzweig- ungen und aus Sporangiophoren (Miss BENSON) 548. ee eg der Sporangien von Phyllo- ossum 414, Aufweichen von Hepaticae zur Wiederher- Hola der ursprünglichen Form 123, Auriculae der Blätter von Selaginella 488. Ausgangsöffnung der Antheridienhöhle bei Monoclea 107*. Außenrinde bei Sphaguum 223, 224*. — sphagnoide, bei Philonotis 325*, 326. AUSTIN über fossile Farne 708. An (Schutz gegen) bei Bryum 12. Autöcie bei Astomum 279. — bei Aulacomniaceae 320. — bei Cryphaeaceae 342. — der Erpodiaceae 332. — bei Hedwigia 338. — bei Lembophyllum 375. — bei Leskea 362. bei Musci, Definition, 256 Note. oder Diöcie bei Leskeaceae 358. — bei Meteoriaceae 368. — bei Neckera 371. selten Diöcie bei Campylostelium 284. oder Synöcie bei Tayloria 293. utotrophie bei Cyathophorum 352. b> B. BAKER über Microcycas 752*, Pteris 660*. Baldachin von Lagenostoma Lomaxi 714*, 715 15. Baldachin-Septen von Lagenostoma Lo- maxi 714*, 715. ie am Peristom von Ceratodon 57. — — von Dicenemon 264. — — von Dicranella 259. — — von Dieranum 2%. Sachregister. Basalzelle bei Botrychium, Marattiales und Leptosporangiaten, gehört bisweilen dem Archegonium an 631. — unter dem Archegonium von Marsilia 2 gehört nicht dem Archegonium an Basilarmembran cf. Endostom. — als Endostom bei Leucodon 344*, 345. — — bei vielen Leucodontaceae 344. — am Peristom von Barbula 233*, — — von Campylostelium 284. — — von Ditricheae 254. — — von Mittenia 309. — — von Tremadonten 254. Bau cf. auch Blattbündel, Gefäßbündel, Stele, Zentralstrang. von Aloina, Blätter 280, 281*. von Aneimia, Rhizom 619*, von er teris, junge Stämme 676, ältere 671*, 679*. — von Anoectangium, Blätter 329*, — von Anthoceros, Thallus 63*, 64. — von Archangiopteris, Rhachis 677*, Stamm 676, 677*. — von Arthrocormus, Blätter 271, 272*. — von Aulacomnium, Blätter 305, 320, Stämmchen 320. — von Bartramia, Blätter 305, Kapsel 324*, Stämmchen 325. — von Bennettites, Blatt 767*. Blattstiel 763, 764, 766*, Stamm 764, 766*. — von Botrychium, Stamm 685*, 690. — von Botryopterideae, Blattstiele 577, Stamm 577*, 578. — von Breutelia, Stämmchen 326*. — von Bryaceae, Blätter 305, 309, Kapsel 310, Stämmchen 309. von Bryum, Blätter 311. von Calamarien, Blätter 537, 538*, Stamm 531, 534, 535*, 536*, Wurzeln 537, 538, 539*, Uebereinstimmung mit Equisetum 538. von. Calamostachys 540*. von Calobryum, Stämmchen 162*, von Calymperaceae, Blätter 274*. von Campylopus, Blätter 263. von Cheirostrobus 526*. von Cladoxyleae, Stamm 728. von Cordaites, Blätter 776*, Stamm 775, Wurzel 776*. von aD von Üycadeae, Rinde 738, Stamm 730, 735, 736, verschiedene T 736—738, 737*, Strobilusachse 757, 758. von Cycadoxylon, Stamm 731, 732*, von Cycadoidea cf. Bennettites. von Danaea, junge Stämme 676. von Davallia, Rhizom 661. : von Dawsonia, Blätter 235*, Rhizom 236*, 238, Stengel 235*, 236*, 237. “aan 655. von Dicksoniaceae, Stamm 652, 653*. borstenförmigen Anhängen 264*, 265. — von Entodontaceae, Stämmchen 335. von Dennstaedtia, Rhizom 656*, Stamm von Dicnemon, Blatt mit eigentümlichen Zee a ' Sachregister. Bau von Equisetum, Antheridien 552*, Rhi- zom 555*, Stamm 543*, 544, 545, 555*, 556*, 557*. — von Exodietyon, Blätter 271, 272*. — von Fabroniaceae, Stämmchen 334. — von Farnen, Allgemeines 32—42, Bau der Stammstele 32—36, Entstehung aus Be emsäistepun 37, Verzweigung — von Gleichenia, Blattstiel 598*, 599, bei G. micerophylla konzentrisch 599, Knoten 597, 598*, Rhizom 597, 598*. — von Grammatopteris, Blattstiele 582, 583*, Stamm , 583”. — von Halonia 456. — von Heterangium, Stamm 722, 723*. — von Hookeriaceae, Blatt 376, Stämm- chen 347. ai 2 Hymenophyllaceae, Blattstiele 642*, — von Isoetes, Blätter 562, 563, 565*, Stamm 477, 560*, 561, 562*, 563*, 564*, Wurzel 564*. — von Isothecium, Blatt 375*. — von Kaulfussia, Stamm 675, Wurzel 675*. — von Lagenostoma Lomaxi 714*,715,716*. — von Lembophyllaceae, Blatt 375*, 376, Stämmchen 374. — von Lepid n 472*, 473*, 474*, 475. n 450*, 451*, 452, Blatt — von Lepidoden 448, 449*, — von Lepidostrobus 455*, 457*, Spor- n 471, 472. — von Leptosporangiaten, Antheridien 19*. — von Leptostomum, Blätter 313. — von Leskeaceae, Stämmchen 358. — von Leucobryum, Blätter 267*. — von Leucophanes, Blätter 267*. — von Loxsoma, Stamm 636*. — von Lycopodium, Blätter 436*, Prothal- lien, L. cernuum 417*, L. clavatum 424*, L. com 424, 425*, L. Selago 421*, ; Stamm 430—434, 433*, 437*, 2 VAN JoNEs 432; Wurzel 440*, — von Lyginodendron, Blätter 710, 714, Rhachis 711*, Stämme 709*, 710*, ältere ähnlich den Cycadeae 710, jüngere wie Sover gun an u. Wurzel 711*, 712. — von ium 612, 613*. — von Marattis, Stamm 681. — von Marsilia, Blattstiel 625*, 626, Rhizom 622, Stamm 625*. — von Matonia, Stamm 605*, 606. - — von M n 471*. — von Medullosa, Stamm 719, 727*, kom- plizierte Formen 721. — — anglica enge mehr Blatt- ’ stiel 719, 7 tamm 727*. — — stellata (Neuropteromedullosa), Stamm 724*, — von Meesea, Blätter 305, 323*, Stämm- chen 323, 324. 839 Bau von Miadesmia 475*, 476. —_ u. Mniaceae, Blätter 314, Stämmchen von Mnium, Kapselwand 315*. von Mohria, Rhizom 617. von Muscineae 7, 8*. von Octoblepharum, Blatt 267*, 271. von Oedicladium, Blatt 365*. von Oedipodium 300*. von Orthotrichacese, Blatt 331*, 332, Stämmchen 330. von Osmundaceae, Stamm 590*, 591*,- 592, 593. von Pachytesta 726*. von Palaeostachya 540*, 541. von Paraleucobryum, Blatt 260*, 262. von bäg Iag renen Archegonien 411, Blätter 412, Knöllchen 412*, Prothallium 411, Stamm 414, Wurzel 441*., von Pinnatella, Blatt 372*, 373. von Pleuromeia 476*, 477*. von Polytrichum 243*, 244*, Rhizom 243*, 244*, Stamm 244*, 245. von Porotrichum, Blatt 373*. von Poroxylon 775, 776*. von Pottiaceae, Blätter 275. von Protocalamites 528*, 529. von Psilotum, Blatt 518, Rhizom 516*, 517, Stamm 516*, 517. von Pterobryaceae, Stämmchen 364. von Rhacocarpus, Blätter 339, 340*. von Rhynchostegiella, Blatt 381, Stämm- chen 379. von Rhynchostegium, Blatt 381. von Riella, Stämmchen 92, Sporogon 92. von Schizaea, Rhizom 617. von Scorpiurium 378*. von a Blätter 488*, 489*, 490*, | sE ; Bi: = z “ on 4 ı B schiedenen T. mit Lepidoden 465. von Spencerites 469*, 470. von Sphagnum 223, 224*, Blätter 225*, 226*, Stämmchen 223, 224*, 226*. von Sphenophyllum, Blätter 524, Stamm 522*, 523*, Wurzel 524. von Spiridens, Blätter 327*. von Splachnaceae, Stämmchen 22. von Splachnobryum, Blatt 294*, 298. von nenn u luteum, Kapsel 296*,297. von von Sutcliffia 728. von Syrrhopodon, Blatt 273*. von Tmesipteris, Blatt 509, Stamm 503*, 504*, 506, 507, 508, erinnert an den von Todea und Osmunda 508. — von Trach ‚ Blatt 355, 356*, 357*, Stämmchen 355, 356. — von Trichomanes, Rhizom 642*, 643. — von Trichostomaceae, Blatt 275. — von Trigonocarpon olivaeforme 720. ETLETTIEN 840 Bau von Tubicaulis, Blattstiele 582, 583*. Stamm 582, 583*. “ — von Ulodendron 456. — von Voitia, Kapsel 291*, Stämmchen 291. — von Wardia, Blatt 340*. — von SIESDIeE Stamm 580*, 584*. Bauchkanalzelle bei Cycas 747. — bei Isoetes 569. — bei Marattia 682. — bei Marsilia 630*, 631. — bei chen Lebermoos-Archegonien 68. - — von den Halskanalzellen verschieden 54. Bauchschuppen bei Clevieae astroporae 117, 118*, Anordnung 117. — bei Corsinia 104*, 105. — bei Exormotheca 123*, 124. — bei Lunularia 132*, — bei Marchantia 106. — bei Plagiochasma 119, 120*. — bei Riccia 75, Entwickelung 77*, 78, 102. — bei Targionia 112, Anordnung 112*, — bei Tesselina 103. — fehlen bei Monoclea 106, 107*. BAUER über Onoclea 663*; Woodsia 663. BAUKE über Aneimia 619*, Lygodium 613, 614*, Mohria 618. Baumfarne: Angiopteris 670. — ÜCyatheaceae 656. — Dicksoniaceae 652. BEER über Sporenentwickelung bei Riccia 80—82, 81*. Befestigung im Boden bei Dawsonia 235. Befruchtung bei Anthoceros 70. — bei Cycas 747*, 748. — bei Farnen 21*. — bei Fossombronia 157. — bei Ginkgo 784. — (Hypothese) bei Lepidodendron 472. — bei Moosen 13. — bei Nephrodium 668, 669*. — bei Riccia 79*. — bei Riella Clausonis 98*. — bei Selaginella apus 492, 493, auf der 2x-Generation 493. — durch bewegliche Samenzellen 2. — durch unbewegliche Samenzellen 2. — siphonogame 785. — "Weisen, Allgemeines 472, 473. — zoidogame 785. Begleiter fehlen in der Mittelrippe von Argyrobryum 311. Begleitergruppe in der Mittelrippe bei Aula- comniaceae 305. — — bei Bartramiaceae 305. — — bei Bryaceae 305, 311. — — bei Leptostomosum 313. — — bei Mniaceae 314. — — bei Moosblättern 252 (Note). BELAJEFF über Chara 128, Equisetum 552*, 553, Isoetes 566, 567*. Marsilia 631*, ne 644*, 646*, Selaginella 481*, 482. Beleuchtung, Einfluß auf die Bestimmung zu Ober- und Unterseite bei Marchantia- Brutknospen 133. Binney über Lepidostrobus 455*, 457*. Sachregister. BENSoN (Miss) über M: n 470, 471*, Miadesmia 475*, 476; ü Sphaero- stoma ovale 722 (Note), Sporangiophor 548; über Sporangiophor bei Ersopoiken 439; über Telangium Seotti 717. BERGGREN über Sporenkeimung und Pro- tonema von Tetraphis 250*; über Sporenkeimung von Ändreaea 227 ; über Protonema 228*, Berindungstheorie 400-402. BERNARD über Azolla 650*. BERRIDGE über Spencerites 469*, BERTRAND über Miadesmia 475, Phyllo- glossum 410, Psilotum 517, Sigillaria, Stammbau 464, 465, Tmesipteris 502, 509, Zygopterideae 585 (Note). ER Definition und Formen 472, 73 _ bei Cycas 746. — bei Stangeria 755. ge bei Selaginella apus 492, Beutel, akrogener bei Gottschea 201*. — bei Acrobolbus 176*, 177*. — bei Arnellia 172. — bei Balantiopsis 202*, 203. — bei Calypogeia 171*, 172*, ist ein empor- wachsender Ringwall 172, 178. — bei Gottschea 201*. — bei Isotachis 196*, 197. — bei Kantia 188, 189*, — bei Lethocolea 173*, 174*. — bei Marsupidium 188. — bei Saccogyne 182*, — bei Symphyomitra 175. — bei Tylimanthus 176*, 177, 178*, ist eine Gewebewucherung an der Unter- seite des Gynoeciums 178*, 179. — terminaler, bei Acrobolbus 175. — — bei Lethocolea 174, 175. — — bei Symphyomitra 175. Beuteltragende Epigonantheae 170—179,182. — Ptilidioideae 196*, 197. — Scapanoideae 200, 201*, 202*. — Trigonantheae 188. Bewegung der Spermatozoen bei Moosen 11. Biaiometamorphosen bei Hymenophylla- ceae 637. i — bei Lebermoosen 184. — bei er (Anisophyllie) 435, Su: | morphie bei L. volubile) 435, lien vom Phlegmaria-Typus Biciliate Lycopodineae, w. einlich Pleuromeia 477. Bilaterale Symmetrie des Sporocarps von Marsilia 627. BINNEY über Spencerites 469*. BIscHoFF über Plagiochasma 120*, Pleuro- meia 476*, 477*, Salvinia 644*, Sphaero- carpus 83, 84*., BiısHoP über Ginkgo 779. E Bisporangiate Strobili bei Bennettites 768*, 169*, 770*. BITTER über Angiopteris 671*, 678*, Da- naea 683*, Kaulfussia 675*, Marattia 680*. EN. Sachregister. Bivalenz der Chromosomen der Spermato- zoen bei Polytrichum 389, Annahme nicht zwingend 389. Blattanordnung der Gleicheniaceae 595*. Blattbasisformen bei Bennettites 765*, 766*. Blattbündel 31, Verlauf innerhalb der Stele 32, bei Farnen 33*. — bei Aneimia 619*. —- bei Archangiopteris 677*. — bei Bennettites 764, 766*. — bei Cycadoxylon, das primäre Xylem fehlt 731. — bei Dennstaedtineaceae 655. — bei Dicksoniaceae 654, später in eine Anzahl Bündel gespalten 654. — bei Equisetum 536, 556, 557. — bei Filices 582, Vergleich mit Tubicaulis und Grammatopteris 582. . — bei Gleichenia 598*, rund oder bogen- förmig 599. — bei Grammatopteris und Tubicaulis 582, 583*, 585, Vergleich mit Filices 582. — bei idodendron 450*, 451, 452, mes- arch oder endarch 452. — bei Lycopodium 432. — bei Lyginodendron 709*, 710*, 755*. — bei Lygodium 613. —"bei Medullosa, anfangs konzentrisch, m mehrere kollaterale Bündel 719, — bei Osmundaceae 59i*, 593. — bei Psilotum nur in den „fertilen Blät- tern“ 517. — Hai Sub Bigillarien 466, Diploxyl 466 — ub-Sigillarien 466, Diplo 5 — bei Sutcliffa, 728. Sr — bei Thyrsopteris 655. — bei Tmesipteris 508, 509. 2 el ee kitchen 6i _ rmig, amphiphloischer Si- phonostele 606, auch bei einigen Haplo- stelen-Formen 606. — doppelt, bei Cordaites 776*. i Ginkgoales 776, 781, 782. — — bei Lyginodendron 755*, 776. — — bei Poroxylon 776. — — bei Ptychoxylon 755. — — bei Stangeria 755". — endarches, von Botryopteris 583, 584. — kollateral in den Fiedern bei Lygino-. dendron 711. — — mesarch bei Cordaites 776*. — konzentrisch in der Rhachis bei Lygino-: = dendron 711. ' Blattbündelspur bei Bothrodendron 468. — bei Sigillaria 460*. rg elspuren, Anordnung bei Sigillaria Blattbündelverlauf bei Bennettiteae 738, 759, 763, 764, 766*. —— bei Cycadeae 737*, 736, 739, 764. — bei Gi 781. ee ospen bei Hymenophyllaceae Blattdimorphie bei Akrogynen 164. — bei eneainin 615*. 841 Blattdimorphie bei Calomniaceae 316, 317. _ ee gern sterile und fertile _ ent Hymenophyllaceae, steril und fertil — bei Isoetes, sterile und fertile 562. — Ve So year 664, 665*, 666*, 667*. — bei Leskeaceae 358, bisweilen homo- morph 359. — bei Lycopodium volubile 435. — bei Lygodium 611. — bei Neckeraceae 369, 370. — bei Niphobolus, sterile und fertile 665*. — bei Onoclea, sterile und fertile 655*. — bei Osmunda, sterile und fertile 588, 589*. — bei Platycerium, assimilierende und Nischen-Bl., 665*. — bei Pterobryella 366. — bei Rhypidopteris, sterileund fertile 665*. — bei Salvinia 645. — bei Schizaeaceae (recent) 610. — bei Sphenophyllum 521, hängt nicht mit Differenzierung in Luft-und Wasser- blätter zusammen 521, 522. Tinttinhwickchng bet Alccayi lattentwickelun i en 164. — bei Andreaea 229°. iR — bei Azolla 650*. — bei Blyttia 150*, 151° — bei Botrychium 685*. — bei Colura 208*. — bei Equisetum 546, 547*. — bei Farnen 37. i — bei Fossombronia 158. — bei Gottschea 199, 200*. — bei Helminthostachys 700*. — bei Leucobryum 267*, 268. — bei Lycopodium: Cernuum- Fan 428, Selago-Typus 428*, 429, Complanatum- und Clavatum-Typus 430, 431, 434. — bei Marsilia 625*, 626. — bei Museci 7, 8*. — bei Ophioglossum vulgatum 696*. — bei Phylloglossum 412, 413. — bei Salvinia 647*. — bei Selaginella 487, 488*, 489*, 490*. — bei tan wenn 225*. — bei Symphyogyne 150*, 151. bei issidens 160. eg m i — bei Treubia 160. En erweiterte, bei Dicranaceae 55 — bei Epigonantheae 167. — bei Hymenophyllaceae 641. — bei Lygodium 610. — bei Mohria 617. 842 Blattlamellen bei Polytrichum 245. Blattlücken 393, 403. — bei Angiopteris 671*. — bei der Dictyostele 619, 620. — bei Equisetum 558. — bei Kaulfussia 675. — bei Loxsoma 636*. — bei Osmunda 591*. — -Bildung, Ursache 606. — fehlen der Stele von Lepidodendron 452. — — bei Tmesipteris 508. — und Zweiglücken, Uebereinstimmung Blattmutterzelle bei Farnen 37*. Blattnarben bei Bothrodendron 468, 469*. — bei Dicksoniaceae 653*. — bei Lepidodendron 446. — bei Lepidophloios 448. — bei Pleuromeia 476*. Blattöhrchen bei Sphagnum 224*., Blattpolster von Lepidodendron 446*, 447. — von Lepidophloios 448. — von Sigillaria 459. Blattechuppen von Riella Clausonis 95, 96*. Blattspaltung 396, 397*. — adaxiale, bei Ophioglossales 703—705*, bei Adoxa (Perigonblätter) 705*, Barba- cenia (Stamina) 705*. Blattspuren 31. — bei Dawsonia 236*, 237. — bei Dennstaedtia 656*. — bei Dicksoniaceae 653*, — bei Isoetes 562*, 563*. — doppelte, bei Lyginodendron 710*, 711*. — — bei Stangeria 710*. — echte und falsche der Splachnaceae 292. Blattspurstränge bei Hymenophyllaceae 642*, — bei Sphenophyllum 522*, 523. — oft blind endend, bei Mniaceae 314. Blattstand bei Fissidens, zweizeilig 268. Blattstelen, Anzahl pro Blatt bei Farnen 33. Blattstellung bei Azolla 647, 648*. — bei Bennettiteae, spiralig 763, 765*. — bei Bryoxyphium, zweireihig 259. — bei Cordaites 775. — bei Cyathophorum, dorsiventral 352, ursprünglich dreizeilig 352. — bei Cycadospadix 732. — bei Cycas, spiralig in der männlichen Blüte 735. — bei Equisetum, wirtelig 544, 546*. — bei Fissidens bryoides, drei- und zwei- zeilig 319. — bei Ginkgo 780. — bei Grammatopteris, hochspiralig 582. — bei Heterangium 722. — bei Hookeria, durch Verschiebung zwei- zeilix 347, 348*, — bei Hypnaceae, selten scheinbar zwei- zeilig 376. — bei Hypopterygiaceae, zweireihig 350. — bei Isoetes 559, 571.: — bei Lepidodendron 446. — bei Lycopodium 434, 435*. — bei Marsilia 621. Sachregister. Blattstellung bei Miadesmia 475. — bei Mittenia 308*. — bei Pilularia 631. — bei Pseudobornia, wirtelig 527. — bei Psilotum 515. — bei Rhizogoniaceae 318—320, radiär und zweizeilig 318, 319*, Uebergang inein- ander 319*. — bei Salvinia 645. — bei Schistostega verschieden 302*. — bei Selaginella 479, 487, 488, bei den sog. Bulbillen von 8. Br 488, am Stengel und im Stroßilus i Selagi- nella verschieden 486. — Dee Seren ea ne — bei Selaginella sanguinolentum 480. — bei Sieillaria 459. wart — bei Sphenophyllum, wirtelig 521*. — bei Tmesipteris 503. — bei Zygopteris 579. — dekussierte, bei Lycopodium vom Lichte bestimmt 434. Blattstiel von Lyginodendron 711, 712, als Rhachiopteris ieben 712. — von Medullosa 719, 727*, Vergleich mit Cycadeae 719. Blattstiele von Neuropteris und Alethopteris als Myeoloxylon chrieben 719, 721. Blattstielknospen bei Farnen 41*, 42, Blatteil, fertiler, bei Botrychium 685. — — bei Helminthostachys 699, 700*. Blatteile, sterile und fertile, bei Ophio- glossum 691. Blätter als metamorphosierte Stengelteile400. — bei Acrobolbus, zweilappig 175. — bei Adelanthus, transversal 188. — bei eg ae 197, dreireihig 164, nicht gefaltet 1 efaltet 167, 197. — bei Aneura eriocaulis 135, sind Kurz- triebe 135, 136. — bei Angiopteris, mehrfach gefiedert 672. — bei Archangiopteris, einfach gefiedert 672. — bei Azolla, zweilappig 647,6 der Lappen 647 — bei Bazzania 192. — bei Bennettites als Dionites, Zamites und Cycadites beschrieben 758, Rekonstruk- tion 767*. — bei Blepharostoma, haarähnlich zerteilt 193, 194*, ; — bei Botryopterideae 577*, vermutlich di- bei ds a gefiedert 756 — bei Bowenia, doppelt gefiede k — bei a; Unterschied zwi Q und Z 48*, 49. — bei Calamites 533*, 534*, 537, 538*, 539*, als Annularia und Asterophyllites be- schrieben. — bei Calobryum, an der Basis mehr- schichtig 162, dreireihig 161, 162*. — bei Calypogeia, alternierend, gegenüber- . stehend 172. — bei Cephalozia spec. GOEBEL 185*, 186. — bei Chiloseyphus 181. — bei Cordaites 775, 776*. 6, 197, oder typisch zweilappig *, Funktion Sachregister. Blätter bei Cycadeae, einfach gefiedert mit Ausnahme von Bowenia 756, farnartig eingerollt 734. — bei Cyeadoxylon, vermutlich Spheno- zamites und Pterophyllum 732*, — bei Danaea, einfach, dreizählig oder un- eg,‘ iedert 683. — bei Dicksoniaceae, gefiedert 652. — bei Diplophyllum, kielförmig gefaltet, ARSDiE 19. — bei Eulejeuneae 207. — bei Filices, metamorphosierte Zweig- systeme (TANSLEY) 406. — bei Fissidens, gekielt 268*. — bei Ginkgo, dreieckig 779, 780*, 781. —_ an Gleichenia als umgebildete Zweige — bei Gottschea 199, 202*, an der Basis — bei Grimmia öfters zweischichtig 284. — bei Gymnomitrium, quer inseriert 169. — bei Herberta, en 193, 194*. — bei Heterangium als Sphenopteris elegans beschrieben 722, 723*. — bei Isotachis, rianig hohl 196. —_ Br ._ Ban es, EUTIN. 88. — bei ia, fi örmi ilt 671, 673, 674. een — bei Lei hus, gegenständig 180. —_ re endron, verschiedene Typen — bei Leuco aceae, mehrschichtig, aus dimorphen Zellen 270, 271. — bei Lophozia, rinnig hohl 168*. — bei Lycopodineae metamorphosierte Zweige SLEY) 406 — bei Lyginodendron als Sphenopteris be- em tifid — bei ium pinnatifidum, edert 611, a = — — bei Marattiales, gefiedert 671*. — bei Marsupella, ri Lappig 168, quer inseriert 169. — edulloseae als Neuropteris und Alethopteris beschrieben 719, 725*, 728*. — bei Metzgeriales, sehr einfach 88. _ ein saccata Pseudoblätter 144*, _ opus nur an Sexualsprossen — beiMusei und Hepaticae, Unterschiede60. — bei Mylia alternierend 180. — bei Myriocolea, ohne Lobulus 207, 208*. — bei Nardia, schief inseriert 169. — bei Neuropteromedullosa als Neuropteris beschrieben 725. — bei Pecopteromedullosa als Alethopteris beschrieben 725, 726. — bei Plagiochila, ablaufend 179. — bei Pro halozia, nur an Geschlechts- sprossen 187. — > Ts auge ohne Mittelrippe — bei Psilotum, Phylloide (LiGNIER) 518. —_ UNE nur an Fruchtzweigen rinnig hohl, fast zwei- 843 Blätter bei Ptilidium, zweiteilig 194. — bei Radula, zweilappig 203*, zu Wasser- eig Best erg Bach ? — bei obryum, u förmig un normal 311°. 312. a = DM Benpesin sah. amulsppie 100 — bei ia, ielt, zwei ig 199, an der Basis mehrschichtig 200. " — bei Schizaeaceae (fossilen), Pecopteris- ähnlich, noch keine Dimorphie 610. — bei Southbya, schief inseriert 170. — bei Sphagnum, Bildung von sekundärem Protonema 220*, 221. — bei Sphenophyllum 521*, 522. — bei Spiridentaceae, zweischichtige La- bei Thyreopteri, gefied — yrsopteris, gefiedert, nur unterste Fieder fertl Bade. E= BERN 503, Phylloide (LiGNIER) — bei Treubia, zweireihig 158*, 159. — bei Trichocolea, zerschlitzt 195*. — bei Zoopsis an den Fruchtzweigen 185*, 186, sonst rudimentär 185*. — bei are sterile als Schizopteris, fertile als Schizostachys beschrieben 580. — blütentragende, bei Dulongia 394*, 404. — Entstehung in verschiedenen Lebermoos- gruppen 4. : edrig und dichotom geteilte 402, 403. morphologische Natur 7. nicht alle homolog (LiGNIER), Wider- spruch (Bowes) 405, 406. Dbesiihilächtipe, bei Jungermanniales 88. — bei Lepidolaena 194. — bei Madotheca 212. — bei Physotium 204. — bei Ptilidium 194. — bei Radula 203. — bei Sprucella 189*, 190. — bei Trigonantheae 183. Stengelnatur (PoTONIE) 402—404. und Stengel, Differenzierungen thal- loider Zweige 400. — Unterschiede 393, 394. unterschlächtige, bei Acrobolbus 175. — bei Arnellia 172. — bei Diplophyllum 199. — bei Eucephalozia 184. — bei Fossombronia 153. — bei Jungermanniales 88. — bei Nardia 169. — bei Plagiochila 179. — bei Saccogyne 18. — bei Scapania 199. — bei Southbya 170. — bei Treubia 158*, 159. are alternierende, bei Equisetales 528. übereinander stehend, bei Archaeocala- mites 529, 541. — — bei Sphenophyllales 528. — wahrscheinlich übereinander stehend, bei — zwei- oder dreizählig an den primären Stengeln von Equisetum 553, 554*. ELIPITREFFT N ee) 844 Blepharoplasten bei Chara 127*, 130, Ent- wickelung 127*, — bei Cycas 743*, — bei Fossombronia 155. — der Spermatozoen von Equisetum 553. — — von Marchantia 129. — — von Stangeria 755. — der Spermatozoenmutterzellen bei Micro- eycas 753*. Blepharoblast und Centrosom 129. BLUME über Cycas 741*. „Blüte“ der Moose 9 (Note). Blüte, männliche, von Cycas ein terminaler Strobilus 735. — — von Ginkgo 781, 782*, — weibliche, von Oycas 735, wird vom Stamm durchwachsen 733, 735. — — von Ginkgo 782*, 783, ist\ein Stro- bilus mit zwei Blättern 782, Homologie mit Cordaites 783. Blüten von Cordaites als Antholithus und Cordaianthus beschrieben 775, 777*, Bohrspitze am Beutel und am Sporogon von Acrobolbus 176, 177*. — der Kapsel von Lethocolea 174*, 175. BooDLE über Funaria (Monöcie und Diöcie) 8*, 9, Gleichenia 597, 598*, Hymeno- hyllaceae 642*, Lygodium 613*, Psi- otum 516*, 517, Pteridotheca 586*. Borke bei Calamites 536. — -Bildung der Cycadeae 735, 737*, 740. Borsten am Prothalliumrande von Poly- podium obliguum 668*. Borstenförmige Anhängsel der Blätter bei Dienemon calyeinum 264*, 265, sind Protonema 265. Borstenzellen der Blätter von Dienemon semieryptum 264*, 265, sind Protonema- Initialen 265. BOSCH, VAN DEN, über Hymenophyllaceae 640*, 641*. Botryopterideae als synthetische Gruppe 582—587. Botryopteris-Typus von Sporangien 578*, 586 BowER über Sproßaufbau 398. — über Unterschiede zwischen x und. 2x-Generation 392. — über Angiopteris 678*, Cyatheaceae 658*, Cystopteris 661, Davallia 659*, Denn- staedtia 657*, Dicksoniaceae 652, 653*, Equisetum 548, Funaria (Diöcie) 9, GEARHER 597, 599, Hymenophyllaceae 637, Isoetes 571, 572*, Kaulfussia 675*, Loxsoma 635, 636*, Lycopodium 427*, 430, 439, 440, Marattia 680*, 681, 682*, Matonia 604*, 607, Microlepia 655*, Ophioglossum 691*, 692*, Osmunda590*, - 592*, Phylloglossum 412*, 413*, 441* (Wurzelbau), ne (Umgren- zung der Gruppe) 510, Selaginella (Rhizo- er 499, Simplices 634, Thyrsopteris 654*, Timesipteris ee 510, (Ver- gleich mit Pteridophyten) 510, 511, Tri- chomanes 52. Brachytmema 251. Sachregister. BRAITHWAITE über Cinclidotus 280*, Schistostega 302*, Trematodon 257”. Brakteen-Anordnung an den Infloreszenzen von Cordaites 777*, 778*, — bei Bennettites, reduzierte Sporophylle- 767, 768*, 770”. — -Wirtel bei Calamostachys und Palaeo- stachya alternierend 539, 540*, 541. BRAUN über Characeae 54ff., Marsilia 622. BREBNER über Meristelie 31, über Mono- stelie 30. BREIDEL über Splachnobryum 297. BRITTON über Schizaea 616*, 617. Brıosı über Gefäßbündel 24*. Brızı über Cyathophorum 352. BRONGNIART über Cordaites 774, Pachy- testa 726”, Sigillaria 466. BROTHERUS über Anomodon 360*, Bar- tramia 325*, Bryaceae 310, Bryoxiphium 258*, Cleistostoma 338*, 339*, Cyatho- phorum 351*, Dawsonia 325*, Diapha- nodon 357*, Dichelyma, 341*, Drepano- en 307*, Eriopus 349*, Eustichia. 29*, Fabronia 334*, Fauriella 359*, Funaria (Monöcie) 9, Garovaglia 368*, Hedwigia 338*, Hookeria 348*, Hypna- ceae 377, Isothecium 375*, Lembo- Er llum 375*, Leskea 361*, Leucolepis- 16*, Leucophanaceae 270, Lyellia 242*, Mesotus 266, Meteoriaceae 368, Mielich- hoferia 311*, Mniomalia 306*, Oedi- cladium 365*, Orthotrichum 331*, Philo- notis er eier nn Anaen 373*, Pterobryella 367*, us 339*, 340*, Rhizogonium 318*, Bohr, siella 333*, Splachnobryum 294*, 297, Symphysodon 366*, Thamnium 373*, Trachyloma 369*, Trachypodopsis 357*, Venturiella 333*, Wardia 340*. BROWN, J., über Lepidostrobus 455. — R., über Dawsonia 239, Spencerites 469.. BRUCH über Monöeismus bei Funaria 9. Bruchblätter bei Grimmia 285. — bei Leucobryum 268. — deren Protonema aus Nematogonen ent- steht 252. — — — aus Deutern entsteht 252. Bruchknospen bei Campylopus 251. BRUCHMANN über Botrychium 686*, 687*,. 688*, 689*, 690, über Isoetes 565, Lyco- ium 418, (Prothailien) 421*, 423*, 424*, 425*, (Embryo) 427*, 429, (Wurzel). 440*, Ophioglossum 692, 693*, 694*, 695*, 696*, Selaginella 483*, 484*, 485*, 487, 490*, 498. Bruchstämmchen bei Dieranum 251. Brutbecherchen bei Marchantia 126*. — bei Tetraphis 249*, 252, 253*. Brutblätter bei Barbula 277. — bei Dieranodontium 252. — bei Leucobryum 268. Brutknöllchen bei Pleuridium 258. Brutknospen — verkürzte Brutzweige u. a. "bei Webera 252. — am Protonema der Moose 6. B — bei Anthoceros 64, 65*. AB et ie a 2 . Sachregister. Brutknospen bei Cyathophorum am sekun- dären Protonema der Maculae 352. — bei Discelium, Protonema 2%. = u armenophylianene an Prothallien — bei Lunularia 132*, Entwickelung 132%. .— bei Lycopodium 441, 442*, 443, an den Prothallien vom Phlegmaria-Typus 422*, 423. — bei Marchantia 131*, 132, Keimung 133, Vergleich der Teilungen mit denen am Farnembryo 22*, — bei Metzgeria 143*, 144. — bei Pellia 151, 152*. — bei S um 221. ‚Brutkörner bei S us nach Bi- SCHOFF 82, fehlen jedoch 82. — -Bildung bei Mylia 180. eg ankerförmige, bei Nematocaceae — aus primärem Protonema 252. — aus sekundärem Protonema 252. — bei Moosen 250—252. — -Becherchen bei Oedipodium 301. — rhexolyte 251. — schizolyte 251. — von Aulacomnium androgynum 321*, Entstehung 321*, Keimung 322. von Barbula 277. von Calymperes auf den Blättern 274*, Entwickelung zu jungen Pflanzen auf den Blättern 274*. von Clastobryum 335*, 336. von Cyathophorum, Keimung 352. von Drepanophyllum 307. von Ephemeropsis am Protonema 354*. von Eriopus, ankerförmig 348. von Grimmia auf den Blättern 285*. TE Blättern 347, 348*, nichts als modi- fiziertes sekundäres Protonema 348, Kei- mung 348*, von Metzgeria, Keimung 138. en Metzgeria conjugata, endogene 137, > Mniomalia in den Blattachseln 306*, von Oedipodium in den Blattachseln 301, sind als modifiziertes Protonema zu betrachten 301, Entwickelung 301*, Kei- mung 301*., von Arena 512, 513*, Keimung 513. von aceae, stengelständig 364. von Riella Paulseni 95*. e Bee. von opodon, vielzellig 273*, auf den Blättern 3. ® — von Tayloria 293. — von Tetraphis am Protonema 247*, 248, 249*, Entstehung aus sekundärem Proto- nema 252, Entwickelung 253*. — von Treubia 160*. Brutorgane, blattbürtige 232. — protonemabürtige 252. — stengelbürtige 251. Brutpflänzchen bei Syrrhopodon 251. ee | 414! von Hookeria, ankerförmige, auf den 845 Brutsprosse bei Grimmia 285. Brutzellen am Protonema 5*, 6. — endogene, der Aneuraceae als Um- bildungen ehemaliger Schwärmsporen 135, 137, 138*, — von Leucodon 344. Brutzweige vor Mniob 251. BRYHN über Splachnumkapsel 279*. Bulbillen-Bildung aus Adventivknospen bei Farnen 43. — -Keimung bei Farnen 41*. — vonSelaginella pentagonasind Gallen 488. — von Webera prolifera 252. Bulbus an den Fruchtzweigen von Ade- lanthus 188. Bündel, anastomosierende markständige, bei Encephalartos und Macrozamia 736. — markständige bei Medullosa 724*. — cf. Blattbündel, Gefäßbündel, Stele. ag über Lagenostoma ovoides 7 BuxBAum über Buxbaumia 46, 48*, 50*. er CALDWELL über Microcycas 750*, 751, 752°, 753”. Callusbildung bei Isoetes 563*. Calyptra der Moose, Entstehung aus der Archegoniumwand 13. der Wurzeln von Lycopodium 441. von Adelanthus, mehrschichtig 188. von Andreaea 213, 230*. von Bryales 213. von Calymperaceae, bleibend 274*. von Codonoideae 145, 146. von Corsinieae 104*, 105. von Desmotheca 331*, 332. yon Dienemon, papillös 264*, 265, aus 12 Zellschichten 265. von Discelium 286, 290*. von Encalypta 282. von Exormotheca 123*, 125. von Fossombronia 157*, 158. von Lyellia 242*. von Marchantia 126*. von Metzgerioideae 135. von Nanomitrium, sehr klein, nur aus dem Archegonhals 288*, 289. von Odontoschisma, einschichtig 188. > Orthotrichum, mitaufrechten Haaren 381°. von Pellia 152*., von Ptychomitrieae, glockenförmig 283. von Riella 92. von Sphagnales 213. von Symphyomitra 175. von Targionia 113. von Trichocolea 196. von Tylimanthus 179. von Venturiella 333*. . von Voitia, spindelförmig 291*. ephemer bei Gigaspermum 288. — bei Lorentziella 287, 288*. fehlt bei Archidiales 231. — bei Sphagnum 218. PETTETFTELT HN I TSF I 846 Calyptra, kappenförmige 256 Note (Defi- nition). — — bei Barbula 277. — — bei Bryaceae 310. — — bei Bryoxyphium 259. — — der Calomniaceae 317. — — bei Dienemon 266. — — bei Dicranaceae 255. — — bei Ephemerella 288. — — bei Mniaceae 314. — — Pottiaceae. 275. — — bei Splachnobryum 299. — — bei Trematodon 256. — — bei Trichostomaceae 275. — ne mützenförmig bei Grimmieae — — oder röhrenförmig oder kegelförmig, klein, bei Splachnaceae 292. — kegelförmig bei Tetraplodon 294. — — gelappt bei Tayloria 291*, 293. — — oder kappenförmig bei Funarieae 287. — — oder mützen- oder kappenförmig bei Ephemereae, 287, 288, 289. — — — bei Gigaspermeae 287. _ a Protonemafäden bei Dawsonia 238, 9*, — bei Eriopus 349*. — von Polytrichum 239*. mützenförmige 256 Note (Definition). — bei Bruchia 256. — bei Mesotus 266. — unten fünflappig, bei Campyloste- lium 284. CAMPBELL über die Entwickelung der Moospflanze 8*. — über Aneura 139, 140*, 141*, Antho- ceros 61, 62, 63*, (Antheridien-Ent- enge. 66, 67*, (Archegonien) 69*, (Entwickelung der 2x-Generation) 71*, Archidiales 231*, Azolla 650*, Botry- chium 685*, 686, Corsinia 104*, Danaea 683*, Dawsonia 235*, uisetum 544*, 549*, 552*, 553, Funaria (Diöcie) 9, (Sporogon-Entwickelung) 14*, Hymeno- phyllaceae 638*, Isoetes 559, 565*, 566, 568*, 569*, Lycopodium- Brutknospen 442*, Marattia 681, 682*, Marsilia 621, 629, 630*, 631*, Megaceros 62 (Note), Monoclea 106, Notothylas (Archespor) 74, Onoclea (Antheridien) 20, (Embryo) 228, Ophioglossum 696, 697*,. Pellia 152*, Pilularia 621, 632*, 633*, Riccia (Thallus und Entwickelung;) 77*, Salvinia 646*, Selaginella 481*, 483*, 488*, 490*, Sphaerocarpus 84*, 86*, 87*, Targionia 113*, Tmesipteris 504*. Cancellate Sigillarien 461, 462*., CAPELLINI über Cycadoidea 760. Carinae von Equisetum-Stengeln 543*, 544. Carpocephala = metamorphosierte Sprosse (bei Fimbriaria etc.) 114, 121. — von Plagiochasma 119, 120*, 121*. Carpocephalum = Verzweigungssystem (bei Marchantieae) 114, 122. — bei Clevieae 114, Deutung 114, Bildung 114, 117, Schuppen 117, 118*. Sachregister. Carpocephalum von Exormotheca 123*, 124, 125*. — bei Marchantieae 103, 122, 126*. Carpocephalumstiel bei Exormotheca 124. CARRUTHERS über Bennettites 764, Wil- liamsonia 758, 760, 764. CAsH über Calamites 537. CAvERS über Aneura 137, Riella 90. Centrosom bei Equisetum 553. — und Blepharoplast 129. Centrosomen bei Fossombronia 155, 156*. — in den spermatogenen Zellen von Mar-. chantia 128*, Fehlen im Dispirem- stadium 128*, 129, in den Sperma- tozoen 129. CELAKOVSKY über Spross-Aufbau 395. Chalazzalkissen bei Tasanaesn Lomaxi 714*, 715. Characeae und Archegoniaten 54 ff. Chlorocysten von Arthrocormus 271. — von Exodietyon 271. — im Blatte von Leucobryum 267. — von Leucophanes 271. — von Octoblepharum 271. — von Sphagnum 226*, 225*, — von Syrrhopodon 273*. Chloronema, Entstehung 6. — Entwickelung aus Rhizoiden 8*. — perennierendes bei Acaulon 281. — Stellung der Querwände 6. Chlorophyll fehlt in der Außenrinde bei: den meisten Splachnaceae 223, 224. Chlorophyllfreies Wachstum von Ophio- lossum (8—10 Jahre) 696. = Kreis von Botrychium (8—10 Jahre) Chlorophyll-führender Teil der Mittelrippe 4 araleucobryum und Campylopus — -Verteilung im Sphagnum-Blatt 225*. — -Zone des re von Psilotum 516*.. Chloroplasten bei den Algen 489. — bei den Lebermoosen 61, 62. — der jungen Prothallien von Ophioglossum moluccanum 697*, 698. — im Prothallium von Lycopodium cer- nuum 415*, 416. - — in den Wänden der Funaria-Antheridien 10. — in der Einzahl bei der x-Generation von Anthoceros 61. — in der Farnspore-Energide 18. — in der Zweizahl bei der 2x-Generation von Anthoceros 61. — von Selaginella 489, Teilungen 489. CHRIST über Archangiopteris 676*. Chromatin der Nuclei der Makrospore von Isoetes 568. — in den fertilen Antheridium-Zellen bei Marchantia 128*, Chromatophoren, grüne, bei Moosen 6. — orangerote, in den Wandzellen der Funaria-Antheridien 10. ER Chromatophorenzahl bei Anthoceros 61, 62. — der 2x-Generation bei Anthoceros 72. Chromosomen bei Riella Clausonis 98*, 99. A ER. r IR lie nn RN | DIE WETLIDIURG EN Sachregister. Chromosomen, sichtbare, in den männlichen Geschlechtszellen von Monoclea 107*, 108, 109. — in den Spermatozoen von Monoclea 107*, 108, 109. — -Reduktion bei der Farnsporenbildung 45* — -Zahl bei apogamen Farnen 391. — — bei Blyttia 148, 149*. — — bei Fossombronia 155, 156*. — — bei Osmunda 45. — — bei Polytrichum 388, 389. — — bei Riccia natans 80. — — der een Zellen von Mar- ehantia 2 Cilien als Einteilungsmittel der Diploidales 3. — am Peristom von Funaria 233*. — — von Mnium 233*. .— — von Orthotrichum 233*, — am Spermatozoon von Funaria 10*. — an den Blättern von Fabronia 334*, 335. u. den Perichätiumblättern von Hed- wigia 338*., _ > u Stengelschuppen von Leucolepis — an der Haube von Ephemeropsis 355. — — der Hookeriaceae 347, 355. — -Bildung an den Spermatozoen von Equisetum 552*, 553. — — von Fossombronia 155. — der Spermatozoen von Chara 130. — — von Isoetes 567*. — — von Marchantia 129*. — -Insertion am Chara-Spermatozoon 130. — mehr als zwei bei den Polyciliaten 520; — -Zahl der Spermatozoen 393, 408. — — von Isoetes 574. — zwei, De den nn Di. ® Cladosiphonie der Lycopsida 393. Cleis Haubitnes 218, 214. Cleistocarpie bei Acaulon 280, 281. — bei Krausseella 293. — bei Phascum 280, 281. — bei Physcomitrella 289. — bei Voitia 290. CoHN über Phylogenie der Characeae 55. Columella bei der Mooska 15, 16*. — bei Andreaeales 213, 230. — bei Anthocerotales 61, 141, Entwicke- lung 70, 71*, Vergleich mit dem Ela- terenträger von Aneura 142*, — bei idiales 232. Br Drynenme, vom Peristom überwölbt . — bei Bryales 213. — bei Bryoxyphium 258*, 259, Deckel- und Kapselcolumella 258*, 259. — bei Dawsonia 239*, 240*, 241*, Kapsel- und Deckelcolumella 240*. — bei Dienemon 265*. — bei er 242*, 243, oben erweitert 243, - und Deckeleolumella 243. — mn, später resorbiert 288, — bei Polytrichum 245, Deckel- und Kapselcolumella 245. 847 Columella bei Sphagnales 213, entsteht aus dem Endothecium 216. — bei Splachnaceae 292. - BAER: oben scheibenförmig — bei Splachnum,- scheibenförmig ver- breitert 278, 279*, von den Peristom- zähnen überdacht 291*, 292, 293. — bei Tayloria, die Spitze des Deckels er- reichend 291*, 293. — bei Tetraplodon, von den Peristom- zähnen überdacht 291*, 292, 293. — fehlt bei Archidiales 231. — teilweise fertil bei einigen Moosen 232. — und Epiphragma 279. — und Sporenausstreuung 278, 279. CoMPTER über Cordaitales 774. CooKE über Ceratolejeunea 207*, Odonto- schisma 184*, Ptilidium 194*. CORRENS über Aulacomnium 321*, Cyatho- phorum (Maculae) 352, Hookeria (Proto- nemabildung) 348, Tetraphis 249*, vege- & tative vo g bei zu. ee rynepteris-Typus von rangien = COULTER über Hypoihesen in der Phylo- genie 4. — und CHAMBERLAIN über Cycadeae 743, 744*, 745, über Cycas 734*, Ginkgo- 780*, 783*, 785*. a über Brutknospen bei Lycopodium CrIE über Phylloglossum 411. a am Peristom von Cinclidium 316, — von Lagenostoma Lomaxi mit capitaten Drüsen 714*, 715, 716*. — von Trigonocarpon olivaeforme 720. — von Calymmatotheca Stangeri 716*. Cuticula am Antheridium von Funaria 11. logie der Antheridien bei Equisetum 552*, 553. ; — — bei Monoclea 107*, 108*, 109. — — und Archegonien von Riella 98*. — der Befruchtung bei Cycadeae 747*, 748. — — bei Nephrodium 669*, — der x-Generation von Marsilia 629, 630*.. — der Makrospore bei Cycadeae 745, 746. — — bei Isoetes 568*. — — bei Selaginella 481*, 482. — der Spermatozoenbildung von Cycas 743*. — — bei Equisetum 552*, — — bei Fossombronia 155, 156*. — — bei Marchantia 128*, 129*, — der Sporenbildung bei Blyttia 148, 149*. — — bei Farnen 45. — — bei Fossombronia 157*. D. DANGEARD über Tmesipteris 502, 504*. NEHTUNERORFER vom Phlegmaria-Typus- 3 Dauerzustand bei Lethocolea 174. a über Sporenbildung bei Anthoceros 848 Davıs über den Ursprung des Arche- goniums 52, 53*. DE BAry über Dickenwachstum 27*., — über Gefäßbündeltypen 25”, 26*. — über kaulinäre Gefäßbündel 32. — über Cycas 737*, Equisetum 556, Lyco- podium 415, Osmunda 590*. DE BRUYN über Adoxa 705. DE CANDOLLE über Microcycas 750. Deckel bei Astomum, bleibend 276, 279. _ Ba Bruchia 256, oft nicht differenziert — bei Eccremidium 258. — bei Mniaceae 314. — bei Nanomitrium, abfallend 288. — bei Scouleria, von der Columella empor- gehoben 284, 285*. — bei Tetraphis, einschichtig 247. — bei Trematodon 256, abfallend 256. — -ÜColumella bei Bryoxyphium 258*, 259. — — bei Dawsonia 240*. — — bei Lyellia 242*, 243. — — bei Polytrichum 245. — — bei Tetraphis 247. — fehlt bei Acaulon 280. — — bei Andreaea 230. — — bei Ephemerella 288. — — bei Ephemerum 288. — — bei Lorentziella 287. — — bei Phascum 280. — — bei Pleuridium 258. Deckelförmiger Teil am Sporogon von Plagiochasma 120, 121*. Deckelzelle bei Equisetum 548, 549*. — bei Farn-Antheridien 19*. — bei 2. Seien Lebermoos - Archegonien 68, 69*. — der Antheridien von Lycopodium cer- nuum 417, 418*, — — von Marattia 681, 682*. — — von Marsilia 631*. — — von Ophioglossum vulgatum 694, 695. — der Archegonien von Isoetes 568*, 569*. Deckschicht der Antheridien der Pterido- hyten 552*. 3 Deckschuppe beim Sporogon der Corsineae 104*, 105. Deckzelle des Archegoniums, Verhalten bei- Musci und Hepaticae 60. Deckzellen der Antheridien von Phyllo- glossum 411. DELPINO, Sproßaufbau-Theorie 395. Deuter, basale, der Mittelrippe von Argyro- bryum 311. — der Mittelrippe der Moosblätter 252 (Note). _ — PR Aulacomniaceae 305. — — der Bartramiaceae 305. — — der Bryaceae 305. — — der meisten Dicranaceae 255. — mediane, in der Mittelrippe von Bryum 311. — — — von Leptostomum 313. Devon: Bothrodendron 468. — Cordaites 774. — Lepidodendraceae 445. Sachregister. Devon: Pseudobornia 527. — Sphenophyllum (Auftreten von) 520. DE Vriızs über Sproßaufbau 396. DE VRIEsE über Angiopteris 677. Diaphragmata bei der Makrosporenkeimung von Selaginella 482. — der Lacunae von Isoetes 563. — der Makrospore von Salvinia 647*. _ er R Markhöhlung von Cordaites 775, — von Equisetum 544. Dichotome Nervatur der Farnblätter, pri- mitiv 402, 403. — — bei Ginkgo 780*, 781. — — bei Zamia 756*. Dichotomie bei Fossombronia 154, 155*. — bei Isoetes 561. — bei Lepidodendron 446*, 451*, 452, — bei Lycopodium 432. — bei Lygodium palmatum und Smithia- num 611*. — bei Metzgeria (Thallus) 143*. — bei Radula 203. — bei Selaginella 484, 485*, 486. — der Blätter bei Gleichenia flabellata 595*, nach GOEBEL eine monopodiale Ver- zweigung 5%. — — einiger Hymenophyllaceae 637, 641. — — von Pseudobornia 527. En oe „Hapteren von Ephemeropsis 353*, 4*, = Gr: Keimpflanze von Psilotum 514*, 515. — der Seitennerven von Stangeria 754*. — der Stämme von Psilotum 515. — der Wurzeln von Isoetes 565. — des Rhizoms von Matonia pectinata 603. — (falsche) bei Farnstengeln 41. — in verschiedenen Ebenen 400. — scheinbare, bei Lygodium-Blättern 611. — und laterale Verzwei k — ungleiche, bei Lepidodendron 452. = A der Blätter von Matonia Dickenwachstum 27*. —_ Tg bei Equisetum maximum 529, 5 — bei Equisetales, fossile 529, 535, Cala- mites 28. — bei Equisetites 543. — bei Heterangium 723. — bei Lepidodendron 28, 450, 451. — bei Isoetes 562*, 563*, 564*. — bei Stigmaria 453, 454. — bei Zoidogamia 28. — der Blattbündel bei Lepidodendron 452. — ve GEBE der Sigillaria-Blätter 463, 466. — der Rhizome von Psilotum angedeutet 517. — der Stämme von Calamites 535*, 536*. — — von Sphenophyllum 523, 524. — der Wurzeln von Calamites 538, 539*. — — von Cycadeae 741. — — von Sphenophyllum 524. — fehlt bei Selaginella 479. Sachregister. Dickenwachstum jeder Teilstele der Poly- stele von Medullosa 719. — sekundäres, bei Fe | ehkurnrn 710. _ nn der Wurzel von Lyginodendron 711*, ‘712. R — — sehr gering bei Cycas 734. Dietyopteride Nervatur bei Dietyozamites 754. Dietyostele bei Aneimia, bisweilen reduziert = einer amphiphloischen Siphonostele 619. Dictyostelie, Ableitung aus Siphonostelie 619, 620*. _ ines 619, 620*. — bei os meisten) Cyatheaceae 656. — bei Davallia 661. bei Dennstaedtineaceae angedeutet 655. — bei Pellaea 619, 620*. — der Dicksoniaceae, wenig von der Si- een 652. — im jugendlichen Stamme von Angio- pteris und Danaea 676, 680. — ım Rhizom von Mohria 617, 618. — im Stamme von Archangiopteris 676. — — der Cycadeae 738. — — von Kaulfussia 674*, 675. — — von Marattia 681. — komplizierte, im erwachsenen Stamme von Angiopteris 680. — sekundär zu Siphonostelie bei Osmunda- ceae, nicht zutreffend 592, 593. DieELs über Adiantum 660*, Aneimia 619*, Aspidium 661*, Davallia 659*, Dick- sonia 652, Dipteris 665*, oglossum 665*, Gleicheniaceae 595*, 596*, 600*, Lindsaya 659*, Loxsoma 636*, Matonia 602*, 604*, Microlepia 665*, Mohria 618*, Onoclea 663*, 665*, Osmunda 589*,591*, Pteris 660*, Woodsia 663*. eig der Blätter von Selaginella — im Thallus epiphytischer Aneuraceae 135. — in d und ? Zweige bei Funaria $*, 9. — in ein assimilierendes und ein Substanz : ne Gewebe beim Thallus von _ 2 er Stämmchen bei ymeno um 146. — in einen dee Rhizoiden bildenden, blattartigen und in einen mittels Rhi- zoiden befestigten Stengelteil bei Hy- menophytum 147, diese Arbeitsteilung ist nicht fixiert 147, 148. - —in Stengel und Blätter bei Codonoideae 345; Dimorphie der Blätter cf. Blaitdimorphie. — von Zweigen und Blättern bei Lyco- podium volubile 435. DiseBY über apogame Farne 3%, 391. DinsLER über Gymnospermen 514, 515. Diöcie bei Alsia 345. — bei Aneura 317. — bei Anomodontaceae 361. — bei Aulacomniaceae 320. — bei Calomniaceae 316. — bei Cleistostoma 338. . Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. Diöcie bei Clevea 119. — bei Corsinia 105. — bei Cycadeen 735. — bei Dawsonia 236. — bei Diseelium 290. — bei Drepanophyllaceae 306, 307. — bei Exormotheca 124. — bei Fossombronia 155. — bei Funaria nicht anwesend 9. z — bei Ginkgo 779. — bei Heterocladieae 359. — bei Hypopterygi 350. giaceae 350. — bei Macromitrium, auch hier nicht ganz sicher 261, 262. — bei Marchantia 127. _ ar - ia 144. — bei Microcycas 751. — bei Monoelea 106. — bei Plagiochila 179. 2 lagii — bei Sauteria 119. — bei Schlotheimia 261, auch hier nicht rap er ri Bi - us — bei ksohiyem 29. — bei Stangeria 754. — bei Targionia 112*, 113*, — bei Theliaceae 360. — bei Tylimanthus 177. — oder Antöcie bei Leskeaceae 358. — — der Meteoriaceae 368. — — bei Neckera 371. — oder Monöcie bei Leskeaceae 361. -- De Pseudantöcie bei Lembophyllaceae 4. Diploidales 2, Einteilung2, Abstammung 2, 3, Einteilung 3, biciliatae 3, polyeiliatae 3. Diplolabis-Typus von Sporangien 586. Diploxyle Blattbündel der Sigillarien 466. Distelie bei den meisten Selaginellen (Pleisto- stelieae) 501. Drxox über Splachnobryum 298. DopEL-PorT über Equisetum 544*, über Polytrichum 246*. Dolichotmema 251. uüge an den Blättern von Gottschea Dornen von Calymmatotheca Stangeri wahr- scheinlich Reste der Drüsenstiele 716. mg am Blatte von Bryoxyphium 59. — — von Fissidens 268*, 269. — — von Gottschea 200. — yon Riella 93*, 94, 95*, von R. Clausonis 96*. Dorsiventrale Formen der Metzgerioideae 160, Ableitung 160. — Jugendstadien 400. —- Metzgeriales 134. _ = age bei Selaginella (Heterophylium) 479. — Zweige bei Lycopodium volubile 435. Dorsiventraler Bau abgeleitet, radiärer pri- mitiv 400, nicht sicher nachgewiesen 300. 54 850 Dorsiventralität am Protonema von Ephe- meropsis 353*, 354. — bei ogynen 164, — bei Cyathophorum 351*, 352. — bei Hepaticae 213. — bei Lethocolea 174. — bei Lycopodium complanatum 435*. — bei Selaginella helvetica 495. — — inverse experimentell in die normale rg a 498. — der Äehren von Selaginella eiliaris und pallidissima 497. — der Kapsel bei Dawsonia 235*, 238. — — bei Lyella 242*, 243. — der weiblichen Prothallien von Equi- setum 551. — des Protonemas bei Lichtkultur 6. E = Rhizoms einiger Hymenophyllaceae — einiger Sphenophyllum-Arten 522. — inverse, der meisten Selaginellen 497, 498. Dozy und MOLKENBOER über Aörobryum 370*, Arthrocormus 271*, Calymperes 274*, Olastobryum 335*, 336, Pinnatella 372*, Syrrhopodon 273*, Trachypus 356*. Drüsen auf der Cupula von Lagenostoma Lomaxi 714*. — capitate, auf den Stämmen und Petioli von Lyginodendron 714*. Drüsenhaare bei Nephrodium callosum 666. Drüsenzellen der Makrosporangien von Isoetes 574. — vielleicht in der Rinde von Calamites 535. Durchlöcherung der Epidermiszellen von wi Be 224*, der Blattzellen 225*. Durchwachsung des Gametöciums bei Lyel- lia 242*, 243. — — bei Rhodobryum 309. E. Eibildung in der Phylogenie 52, 53*. Eiknospe der Characeae und Archegonium . des Zoidogamia 54. — -Hülle bei Characeae 54, 55*. Einfluß der Ernährungsbedin Prothallien von Hymenophy. — der Umgebung auf x- und 2x-Gene- ration 392. — des Lichtes auf die Blattstellung von Cyathophorum 352. bei Hookeria 347. — — auf die Form der Lebermoose 148, künstliche Hervorrufung von diesem Einfluß 148. Einteilung der höheren Pflanzen 1, 2, 3. — von ogynen 165, 166. von Anthoceros 6l. von Aulacomniaceae 321. von Brachythecieae 377. von Brachythecium 383, 385. von Bryaceae 310. von Bryoideae- 304. von Calamites und Nomenklatur 530,531. von Campylopus 263. ngen auf ceae 639. - Sachregister. Ei KEfbid RE RE TREE FF EFT LEI EEE RI FE} - von Clevieae 114, Astroporae 114, 117, nteilung von Cephalozia 185. von Cirriphyllum 381. 118, Operculatae 121. von Codoniaceae 153. von Codonoideae 145. von Coniferen 773. von Cyatheaceae 656. von Cycadales 733. von Cycadofilices nach den Blättern 723. von Dawsonioideae 234. von Dieksonia 652. von Dicranaceales 255, 256. von Diploidales 392, 398. von Diplolepideae 286. von Drepanophyllaceae 306. von Ephemereae 288. von Epicranaceales 286. von Eurhynchum 379. von Eusporangiaten 670. von Filicales 575. von Fissidentaceae 269. von Fontinalaceae 340. von Frullanieae 209. von Funariaceae 287. von Funarioideae 286. von Garovaglieae 367. von Gigaspermeae 287. von Gleicheniaceae 595, 596. von Grimmiaceae 283. von Haplolaenaceae 151. von Ha lolepideae 254. von Hedwigiaceae 337. von Hymenophyllaceae 637. von Hypnaceae 377. von Hypneae 385, 386. von Isobryoideae 328. von Jubuloideae 206. von Lejeuneae 206. von Lembophyllaceae 375. von Leskeaceae 359. von Leucodontaceae 344. von Leucophanaceae 271. von Lycopodiales 409, 410. von Lycopodien 430, 431, 443, 444, von Marattiales 672. von Marchantiaceae 103. von Marchantiales 89. von Medullosa nach den Blättern 725. von Metacranaceales 304. von Metzgeriales 134. von Metzgerioideae 135. von Mielichhoferieae 310. von Mniaceae 314. von Monocranaceales 270. von Museci 213—216. von Neckeroideae 346. von Neckereae 371. von Oedicladieae 364, 365. von Ophioglossales 684. von ÖOrthotrichaceae 330. von Osmundaceae 588. von Oxyrrhynchium 379. von Polyciliaten 520. von Polytrichoideae 244. von Pottiaceae 280. DE UST. SER Sachregister. Einteilung von Pteridophyten in Simplices und re . von 608. — von inellaceae 479, 480. von inella (Hetero Iruehailem) 493. u enomphyihen) ophyllales 520. achnaceae 292. bei Polytrichum, Verschm der Bauchkanalzelle und mit 2 - matozoen 388, Chromosomenzahl ker 389. — bei Lebermoos-Archegonien 68. — der nien von Isoetes 569. Elateren bei Aneura 141*, 142. _ — bei Anthoceros 61, Bildung 72. a: 2 va —_ 167. — nn Hossom Brrgn 154, 157*, = epaticae — bei Marchantia 126*, 132. — bei Metzgeriales 134, der Metzgerioideae 135. — bei Monoclea 110, 111*, Bildung 111*. — bei Pellia 152. — bei Targionia 112, 113. — der Sporen von Equisetum 544*, 550. — fehlen bei Riccia 80. — -Träger von Aneura 141*, 142*, * Columella von Anthoceros 142*. —_ sr bei Codonoideae 145, fehlen öfters —— — bei Gottschea 201*. ._— D. Haplolaenaceae 151. bei Metzgeriales 134, Metzgeria 144*, i 16. — — bei Pellia, rasches Wachstum 152. Embryo, » Blieng bei Gleichenia: lepto- = Akokyi bei Bennettiteae 759, 771*, 772. — -Entwickelung cf. auch Zygotekeimung. und | — 851 Embryo-Entwickelung bei Botrychium 686*, — — bei Equisetum 553, 554*. — — bei Gin 784, 785*. — — bei Helminthostachys 702*, — — bei Lyeopodiaceae 427-430; Cer- nuum-Typus 428, z0-T us 427*, — bei Marattia® 672, 682. — ar Marsilia 632. 5, *, 698, O. moluccanum seen 699. — bei Phylloglossum 411, 412*. bei Pilularia 633*, 634. — bei Selaginella 483*, 484*, — bei Selaginella rupestris auf der 2x- — bei Sphaerocarpus 86, 87*. — bei Stangeria 755. -Fuß, scharf zugespitzt bei Gottschea 200, 201*. 2 -Sack von Lagenostoma Lomaxi 716. — -Träger bei Lycopodium 429*, Embryonen , accessorische am Suspensor von Stangeria 755. — der Stämme, Blattstiele und Fiedern bei Lyginodendron und Sphenopteris Hoe- pe e Blattbündel bei Lepidodendron Endodermis 28. — bei Equisetum 555*. — des Knotens von Gleichenia 597. — des Rhizoms von Psilotum 517. Uebergang zum Stengel anwesend, fehlt im Stengel 507. 687. — — bei Cycas 747*, 748. — — bei Fossombronia 154*, — — bei Isoetes 569, 570*, 571. 429; Zee: -Typus ;übri Typen 429*, 430, ee nie, 3 Typen: ©. vul- & RD bei Osmundaceae 5%. — bei Riccia 79, 80*. Generation 493. — bei Targionia 113. -Mutterzelle bei Lycopodium 428, — — bei Selaginella 483*, 485*. auf Riellasporen 2. ninghausi 713. een — bei Dawsonia 236*, 238. — bei Farnwurzeln 38*, 39. — — von Tmesipteris 506, auch noch beim — des Stengels von Psilotum 517. _ Go lite, der Wurzeln von Equisetum, eicht auch bei Calamites 538. fehlt bei Phylloglossum 414. — inden Blattbündeln von Tmesipteris 509. — interne, bei Osmundaceae 53. — um die Stele des Stammes von Lyco- ei zei Umbild hizoge Endodermiszelle, Umbildung zurr nen Zelle bei Farnen 40*. Endogener Ursprung der Wurzeln von Cala- mites 538. Endogenes Entstehen der Antheridien von Anthoceros 66. Endohyalocysten am Blatte der Syrrho- podontaceae 273*. 54* 852 Endospermbildung bei Cycadeae 745, kann sogar ergrünen 746. Endospermnucleus-Bildung bei Phanero- amen 388. Endospor bei Equisetum 550. — bei Farnsporen 18. — bei Moossporen 6. — bei Riccia 81*, 82. — bei Riella 93. — der Makrosporen von Isoetes 573. — = Makrosporen von Selaginella 481*, Endostom, Allgemeines, Bildung 16*. — bei Bryaceae, 16-zähnig, auch wohl rudi- :mentär 310, 312. bei Bryoideae 305. bei Cryphaeaceae, 16-zähnig 342. bei Dialelyna. verschiedene Formen 341*, 342, bei Diplolepis, rudimentär 282, — bei Fontinalis, netzartig durchbrochen 341. bei Funarioideae 286. bei Garovaglieae, mehr oder weniger rudimentär 367. bei Hookeriaceae, mit Basilarmembran und Zähnen 347. — bei Hypnaceae,. 16-zähnig, frei, mit en 377. # — bei terygiaceae, mit Basilarmem- bran und Zähnen 350. bei Isobryoideae, gewimpert 340. — oft fehlend 328. bei Lembophyllaceae, mit Basilarmem- bran 375. bei Leptostomum, ist ein kurzgezähnter Haut 314. — bei Leucodon, als Basilarmembran 344*, 345. bei Meesea 323*, 324. bei Mnium 315*. — bei Neckereae, mit Basilarmembran 370, 3% bei Oedicladieae, rudimentär 364. bei Pterobryaceae, meist rudimentär 364, 365. bei Pterobryella, als Basilarmembran mit kurzen Zähnen 366, 367*. bei Splachnoideae 286. bei Symphysodon, rudimentär 366*. bei Thamnieae, mit Basilarmembran und meistens Zähnen 372. Thuidieae, mit Basilarmembran, Zähnen und Cilien 363. — bei Timmiaceae, 64-zähnig 322*, — bei Trachylomeae, mit Basilarmembran und Zähnen 367. — fehlend bei Haplodontium 310. een bei Trigonocarpon olivaeforme 720. Endothecium bei Andreaeales213, Differen- zierung 213. _ ei Archidiales232, Differenzierung fehlt 232. — bei Bryales 213, Differenzierung 213. — bei Sphagnum 213, 216, 217*., | — bei Sachregister. Endotheciumbildung in der Mooskapsel 14*, ag der Makrosporen von Selaginella 1*, 482, = er > nergidenteilung in den spermatogenen Zellen von Märchanti 1ade, sera Entwickelung der Farne aus den Vege- tationspunkten 36 —39. von Botrychium 686—690. von Fossombronia 153*, 154*. von Hymenophytum 146*, 147*. von Metzgeria 138, 139, 144, von Phylloglossum 410 ff. von Psilotum 512—516. von Riella Paulseni 93*—95*, von R. Clausonis 95, 96*, 97*, 98*, von R. helicophylla 99*, 100*. — von Selaginella 481 ff. — von Treubia 159*. Epidermis 28. — -Abdrücke von Calamites 532*, — der Blätter von Selaginella 488, — bei Farnwurzeln 38*, 39. — vom Nucellus von Trigonocarpon olivae- forme 720. Epidermiszellen bei Sphagnum-Stämmchen 224*, Durchlöcherung 224*, ge ig bei Polytrichaceae 279. — bei Polytrichum 246*. — fehlt bei Dawsonia 242. Epiphytische Aneuraceae 135, Differen- zierung im Thallus 135. a aeg von Psilotum (unterirdischen eilen) 515. Epispor alveoliert bei Azolla filiculoides 650*, — bei Azolla-Mikrosporen 650. uisetum 550. — bei Salvinia-Makrosporen 645, 646*. — bei Salvinia-Mikrosporen 645. Epistele bei Farnwurzeln 40*. Erhaltungszustäinde von Lepidodendron 446*, 447, 448. — von Sigillaria 460*, 461. ERIKSSON über Lycopodium-Blattbau 436*. ı Ernst über Oogonien von Nitella 56*. ERRERA über die Schiefstellung der Quer- wände am Protonema 6. EscoyEz, Deutung des Blepharoplasts 130. Eumeristelie 31. Eustele 30*, 31. — Entstehung aus Haplostele bei Tmesi- pteris 556. — im Stamme von Sigillaria 459, Subsi- gillaria 464*, 465. Eustelie bei Equisetales 527, 528. — bei Equisetum (STRASBURGER) 554, 556. — und Meristelie wechseln in einem Equi- setum 556. Exodermis 28. — bei Farnwurzeln 38*, 39. Exohyalocysten am Blatte der Syrrho- podontaceae 273*, — fehlen den Blättern von Calymperidium 274. ' Exospor bei Cordaites-Pollen 778*. ı \ — bei Equisetum 550. A Dt ne en ie Sachregister. — bei Riella-Sporen 92, 93*. — bei Selaginella-Makrosporen 481*, 482. Exostom, Allgemeines, Entstehung 16*. — bei Bryaceae, 16-zähnig 305, 310, 312. — bei Cinclidium, kürzer als Endostom 314. — bei haeaceae, 16-zähnig 342. — bei Euptychium, mit Lamellen 367. — bei Hypnaceae, 16-zähnig, meistens an der Basis verschmolzen 377. — bei Mielichhoferia, oft fehlend 310. — bei Neckeraceae, mit Lamellen oder 3 Leisten 370, 371. — bei Octoblepharum 271. — bei Pterobryaceae, 16-zähnig, oft durch- brochen 364. = a Zähne paarig vereint — bei Syrrhopodontaceae, vielleicht in der ‘ rudimentären Basilarmembran vor- handen 273. — bei Thamnieae, mit Lamellen 372. — bei Trachylomeae, mit Lamellen 367. F. FANKHÄUSER über Prothallien von Lyco- ien 415, 416. F: Di violette, des Beutels von Balantiopsis Farbstoff, roter, in den Blättern einiger __ Lycopodien 436. FARMER ae Angio u mr x 683*, apogame Farne 3%, 391, Blyttia (Sporen- en 148, 150, Helminthostachys 700*, 1soetes 564, 565*, Kernteilung bei Lebermoosen 150. Farn-Archegonien mit denen von Antho- ceros verglichen 70, — -Blätter, Entwickelung 37*, 38*., — -Eigenschaften von Lyginodendron 711. .— -Wurzel, Entwickelung 37, 38*, 40*, Verzweigung 41. Farne und Moose, Unterschiede in der x- Generation 46. FAULL über Osmundaceae 593. Favulate Sigillarien 460*, 461, 462*. " FEDERLEY über Dienemon 263*, Mesotus 263*, Pterobryella 367*, Spiridens 327*. ’ über Sphenophyllum 521*. Fertiler Teil der Blätter von Botrychium — adaxialer Blattteil 685, auch bei Ophioglossum 691, bei Helmintho- stachys 699, 700*, bei Ophioglossales 703. — — — der Ophioglossales. verglichen mit den epepheren von Sphenophyl- lum 7 Fertile Zweige von Lepidodendron, als Ulodendron beschrieben 454. 853 Fertile Zweige von Lepidophloios, als Halonia beschrieben 456. Filices, primitivste 49. FITTIn@ über Selaginella 481*. Flagellen bei Akrogynen 165. — bei Eucephalozia 184. — bei Lepidozia 189*, 192. — bei Odontoschisma 188. — bei Sprucella 189*, 190. FLEISCHER über Diöcie bei Moosen 261. — über System der Bryales 216. über ocormus 272*, Breutelia 326*, Calymperes 274*, Desmotheca 331*, Dicranum 262*, Encalypteae 281, Ephe- meropsis 353*, 354*, Exodietyon 272*, Fissidens 261, Garovaglia 367, Hetero- lepideae 282, Leptostomum 313*, Leuco- phanaccae 267*, 270, Macromitrium 62*, Meteoriaceae 368, Mniomalia 306*, Myurium 364, 377, Neckeroideae 346, Octoble 267*, 275*, Philonotis 325", bt 319*, Scorpiurium 378, Spiridens 327*, Splachnobryum 297, Syrrhopodon 273*, Trachypodaceae 355, Trachypodopsis 357*. Flügel am Makroproileiifue bei Salvinia 646, 647*, — am Prothallium der Polypodiaceae 646. — an den Blättern von Fissidens cf. Dorsal- - flügel. — — von Gottschea 199, 200*, — der Aneura-Kurztriebe 136*. — der Riella-Stämmchen 90, 91*, 92, Ent- stehung der Wendeltreppenform 90 — des ÖOberlappeus der Sporophylle von Azolla 650*. — des Riella-Involucrums 9. — apend der Sporophylle von Isoetes — von Pteropsiella, Deutung 185. Foliose Hepaticae 134 (Metzgeriales). — Trigonantheae 185. Folium (Li@GNIER) 405. ForD über Psilotum 515, 516*, über Todea 591*. FORSTER über Moroclea 106. FORTUNE über Ginkgo 779. Fossile Articulaten: Sphenophyllales 520 —527, Equisetales 508543. — Coniferen 774—779. — Cycadophyta 732, 733, 758—772 (Ben- nettiteae). — Filices 576—587, 591, 603, 610. — Lycopodiales 445—478. — Thyrsopterideae 655. Fovea der Sporophylle von Isoetes 560*, 561, 562. FREEMAN über Helminthostachys 700*. Bene Hepaticae 63—133, (Metzgeriales) Fruchtzweige der Lepidodendraceae 454, 455*. Fruktifikation von Archaeocalamites 541, 542 — von Azolla in Europa 647. — von Bothrodendron 469*. 854 Fruktifikation von Botryopterideae 597*, er- innert an Thyrsopteris und Osmunda 577. — von Calamites 530, 531, 533, 534*, 539*, 540*, 541, Vergleich mit Sphenophyllum 540, 541, als Calamostachys beschrieben 539, als Palaeostachya 540, als Macro- stachya 541. — von Üheirostrobus 526*. — von Cingularia 542*, Ableitung von Calamostachys 542, 543, Vergleich mit Sphenophyllum 542. — von Cycadoxylon, vermutlich Cycado- spadix 732*, — von Cycas 741—744. — von fossilen Farnen, Seltenheit und Verwirrung 708, 709. — von Heterangium 722 (Note), 723, als Sphaerostoma ovale beschrieben 722, 723. — von Lepidodendraceae 454—458. — von Lyginodendron 714—718. von Marattiaceae (sogen) aus dem‘ Karbon, sind öfters Cycadofilices 576. — von Medulloseae 720, 725* (Neuroptero- medullosa). — von Neuropteris, als Rhabdocarpus be- schrieben 721, 725*. von Pseudobornia 527. von Sigillaria 466*, 467. von Sphenophyllum 523*, 524—-526*, verschiedene Typen als Basis der Zer- legung in verschiedenen Gattungen 525. — von Zygopteris 579*, 580. Fuß am Sporogon von Sphagnum 217*. — -Bildung am Sporogon von Corsinia 105. — — an der Zygote von Moosen 13, 14*, Saugorgan 16. — — bei Anthoceros 70, 71*. — — bei Farnen 23. — — beim Sporogon von Sphaerocarpus 86, 87*. — des Embryos von Botrychium 688, 689*, — — von Ophioglossum 695. — — von Phylloglossum 411. — fehlt bei Riceia 80. — — bei Selaginella selaginoides 484. — -Entwickelung am Embryo vom Lyco- te cernuum-Typus 427, Selago- ypus 427*, 429, Phlegmaria-Typus 429, übrige Typen 429*, 430. 6. Gabelknospen bei Gleichenia 596, 604. Gabelung der Blätter von Gleichenia 596*. GaleEsIBE im Sporocarp von Marsilia 624*, 6 * Gametangien, plurilokuläre bei Ectocarpus b2, — — und Archegonien 1. — und Archegonium 52, 53*. — und Wendungszellen 58. er bei Polypodiaceae 617. — bei Schizaea 617. — bei Triehomanes 617. Gametöcien 9 Note; cf. auch Geschlechts- organe. — des Samenstielchens von Sachregister. Gametöcien, acrocarp, selten plurocarp bei Bryaceae 309. -Anordnung bei Anomodontaceae 361. — bei Aulacommaceae 320. — bei Bartramia 325. — bei Bryeae, am Scheitel des Haupt- stengels 310. : — bei Calob ‚ sie sind die höchst- entwickelten der Lebermoose 162*. — bei Cryphaeaceae 342. — bei Ephemeropsis 354*. — bei Eurhizogonium 318*. — bei Hedwigia 337, 338. — bei Hookeriaceae 346. — bei Hypnaceae 376, 377. — bei Hyopterygiaceae 350. — bei Lembophyllaceae 374. — bei Leskeaceae 358, 359, 361. — bei Leucodon 343. — bei Marchantia 126*, 127. — bei Metzgeriopsis 210*. — bei Mielichhoferieae, auf lateralen Kurztrieben 310. — — bei Neckeraceae 370, 371. — — Polytrichum 245. — — bei Pterobryaceae 364. — — bei Rhizogoniaceae, oder pleurocarp 305, 317. — — bei Theliaceae 360. — — bei Thuidieae 362. — — bei Timmia 323. — — bei Trachypodaceae 355. — knospenförmig bei Calomniaceae 316. — scheibenförmig bei Mnium 315. - Gametophor bei Farnen 18. — Bildung bei Moosen 7, 8*, 10*, 12*, — Entstehung in der Phylogenie 50. EN DE (ohne Sporen) aus der 2x-Generation 73, 74. Gamostele bei Farnen 34, Unterschied von der amphiphloischen Siphonostele 34. — im Stengel von Lycopodium (STRAS- BURGER) 433. 3 GARBER über Riceia natans 79*, 80*. GAUDICHAUD, Aufbau der höheren Pflanzen 401*, Theorie des Sproßaufbaues 395. GAYET über Archegonien-Entwickelung bei Lebermoosen 69*. rg Andeutung bei Dawsonia 7 Gefäßbündel accessorische, bei Farnen 35. — anastomosierende, kollaterale bei Ben- sur CE Er — — — bei Gymnospermen x ee AktordnamgiR0 Be — -Bau, Allgemeines 505, cf. auch Stele. — bikollaterale 24*, 25, 26, in Stämmen 25. — der Blätter von Calamites 537, 538*, — — von Lycopodium 436, 437*. BERERTLIIFEI bodenständig — der Cu von Lagenostoma Lomaxi wie in den Fiedern von Lyginodendron 714. enostoma Lomaxi 714, wie bei dünnen Blattstielen von Lyginodendron 714. — diarche 26*. a ee Sachregister. ‚Gefäßbündel, endarche 505. — Entsteh 27 — exarche _ fehlen den sterilen Blättern von Peilotum _ folläre, cf. Blattbündel. DZ = = en ee Stammes von -—- m - oder zwei 462, Dickenwachstum 463. Thai ee e— xylon - — — bei Medullosa 724*, 731. — mesarche 505, können auch aus end- archen oder exarchen Bündeln entstehen 505. ı bei Ginkgo-K ledonen 780. bei ana olivaeforme 720. 855 aa rer bei Bennettiteae 759, — — bei Calamites 536. — — bei Calamostachys deutet auf Ver- wandtschaft mit Sphenophyllales 539, 540. = a Cycas 737*, im Samen 748, 749*, — — bei Dennstaedtia 656*. — — bei Equisetum 536, 544, 556*, 557*, Auffassung von DE BAry 556, von GWYNNE-VAUGHAN 556, 2 Vergleich mit Phanerogamen 556, 55 _— n ee eg ip. = = Eck eg 714*, 715, Su mit Cycas 715 — — bei een re 710. meer. im Sporophyil 752% — — bei Mierocycas im Sporophyll 75 — — bei Ophioglossum zwischen den Spo- rangien 691*, 692*. en en 633. _—- im — — bei Pteris 660*. & _ — vs Suteliffia 728. RS = —— Trigonocarpon olivaeforme — — bei Zamia 737*, in den Samen 756. — von Archangiopteris 677*. — von Botryopterideae, verschiedene For- men 582—585. — von Equisetum 534, 544*, 554. cas 748, 749. — von Farnen, Unterschied von denen der —_- bei odendron 446*, 447. Phanerogamen 24. — -Netz derB von Angiopteris 679%. — von Selaginella 493, 494. — — des Stammes von Angiopteris 679*. | — von Spencerites: Haplo- oder Siphono- —_ zn bei Trigonocarpon olivaeforme stele 470. — von al weni Sporangiumstiel 580. iR on is 679°. — fehlen bei Goniferen 781. — opteris en eren 781. — polyarche 26*. ar — — bei Ginkgo 781. — GEHEEB über Dawsonia 235. primäre 505. — radiäre 25*, 26*, in Wurzeln 25, im Stamme von Lycopodien 25. — rindenständige, der Cycadeae 739. — Rolle 24, Sonderung in Xylem und Phlo&m 24, 25 ff. _ stammeigene 1. — stipuläre, bei Angiopteris 679*. — -System als Einwand gegen DELPINOs Theorie nei =“ Op — — inneres, des Integumentes von Cycas — nucellärem EEE NERREONEE von { Trigonocarpon 7 —— — nucelläres, von een © und Trigonocarpon _ e bei ee 736-739, mono- ayle Typ 736—738, polyxyler Typus — — bei Lyeopodium 432, 433*. te — ee orientierte, bei Cycadoxylon — und Zentralstrang 7. — -Verlauf 28, 31, bei der Eustele 31*, 32*, bei den meristelen Farnen 32 —36, 33°, 34*, 35*. Gelenkartige Verdickungen der Blätter von Marattiales 671. Gelenkstelle an den M rangien von Selaginella 491*, an den Mikrospo- rangien 492. Gemmae der Lycopodien 441, 442*, 443, x-Generation, Allgemeines 38839, — Dominieren bei den Haploidalen 2, bei Algen und Pilzen 3. — einfachste unter den Lebermoosen bei Sphae us 82, 83. — (männliche), Ernährung durch den Pollenschlauch 2. — — reduziert bei Taxaceae 785. — und 2x-Generation, kein Formunter- schied notwendig 391, wohl meistens vorhanden 391, Ursache 322. — von Anthoceros 61, 63—70, 63*, 65*, 67*, 69*. — von apogamen Farnen 3%, 391. — von Basidiomyceten 332. — von Biyttia, Anfang 148, 149*. — von Botrychium 686*, 687. — von Bryophyten, Anfang 148. — von Coniferen 33. 856 Sachregister. x-Generation von Cycadeae am primitivsten bei Mierocycas 750, 752, 753. — von Cycas 741, 742, 743*, 744*, — von Dictyota 388, 392. — von Diploidales 3. — von Equisetum 550—553. — von Farnen, Entstehung 45*, Entwicke- lung 18, 19*, 20*, 21*. — von Fossombronia 153*, 154*, 155, 156*. — von Gleichenia 601. — von Haploidales 3. — von Lycopodium 392, 414—427, L. cer- nuum 415*, 416*, 417*, 418*, 419*, 420*, Cernuum -Typus 420*, Selago-Typus 421*, Phlegmaria-Typus 422*, 423, Ola- vatum-Typus 423*, 424, Complanatum- Typus 423*, 424, 425*, 426. von Marattia 681, 682*. von Marchantia 127, 128. von Marsilia 391, 629, 630*, 631. von Metzgeria 138—140, 143*, 144. von Monoclea 107—110. von Musci 392, Bildung der Geschlechts- organe 7—13, Entstehung der 2x-Gene- ration auf der x-Generation 13, 17, vege- tative Entwickelung 6. — von Ophioglossum 692, 693*, 694*, 695*, 697*, 698*, 699*. von Phylloglossum 410, 411. von Riceiaceae 75—79, 82, Chromo- somenzahl 80. — von Schizaea 617. — von Selaginella 481*, 482, 483*, — von Selaginella apus 492*. — von Targionia 112*, 113. — von Trichomanes 52. — von Uredineae 392. 2x-Generation, Allgemeines 388—33. — Dominieren bei den Diploidalen 2, bei Basidiomyceten 3. — einfachste unter den Lebermoosen bei Ricecia 75, 80, 82, 102. — parasitisch auf der x-Generation bei Haploidalen 3. von Aneura 140. von Anthoceros 61, 70, 71*, 72*, 73*, 74, von apogamen Farnen 390, 391. ti his aus fertilen Zellen (BowER), nicht nach- gewiesen 399. von Archidiales 231, 232. von Basidiomyceten 392. von Blyttia, Entstehung der x-Gene- ration 148. von Botrychium 687*, 688, 689*, 690. von Bryophyten, eher reduziert als pri- mitiv 399, Kobslähang der x-Generation 148. bei Coniferen 392. von Dawsonia 238. von Dictyota 388, 392. von Diploidales 3. von Equisetum 543—550. von Eriopus bildet Rhizoide 349*, 350. von Farnen, Entstehung 21, Entwicke- lung 22*, vegetativer Aufbau 32, 44. il kA Ba von AÄrchegoniaten, ursprünglich nur‘ 2x-Generation von Fossombronia.154*, 157. von Haploidales 3. : von Hymenophyllaceae 639, : von Lethocolea 174*, 175. von Lycopodiaceae 392. von Lycopodium 430—442, von Lycopodium cernuum 419*, von Marsilia 391, 621 ff. von Monoclea 110—111. von Muscineae, Entstehung auf der x-Generation 13, 392, Entwickelung 13 ee een auf der x-Generation — von RBB 696*, 697*. — von Phylloglossum 411—413. 2 — von Polytrichum 245, sehr verschieden von der bei Dawsonia 245. — von Riccia 76*, 79—82, Chromosomen- zahl 80. — von Selaginella 483, 484*, 485*, 486—493. — von Sphaerocarpus 86—87*. — von Targionia 113*. 11.1 von Uredineae 392. und 2x-Protonema bei den Moosen 387. 3x-Generation im Phanerogamen-Embryo- sack 388. 4x-Generation? bei den Moosen 387, bei Polytrichum 388, 389. Generativer und vegetativer Teil der weib- lichen Prothallien von Selaginella 482. Generative Zelle bei Cycas 742, homolo mit zwei reduzierten Antheridien 742. Geologische Entwickelung der Filicales 575. — — der Polyeciliaten 575. _ Be der Sigillaria-Typen 461. Verbreitung der Angiospermae 707*. — der Bennettiteae 758. — der Coniferen 707*. — der Cordaiteae 707*. — der Cycadophyta 707*. — der Equisetineae 707*, — der Filicineae 707*, — der Ginkgoales 707*. — ‚der Gleicheniaceae 594. — der Lycopodineae 707*. — der Osmundaceae 591. — der Pteridospermae 707*, s — der Sphenophyllales 707*. Geschlechtsverteilung bei Bryum 311. — der Mniaceae 314. ; Geschlechtsdifferenzierung bei Moosen 390. Geschlechtsorgane, abnorme, bei Mnium 53*. — Anordnung bei Barbula 276*. — — beiden Diplolaenaceae 145,146*, 147*, — — bei Riccia 79*. — — bei Splachnaceae 292. — bei Treubia 158*, 160. — bei Voitia 291. bei Aneura auf bestimmten Sprossen 137. — bei Archegoniaten, Entstehung aus pluri- lokulären Gametangien 53*. Ä — bei Corsinia 104*, 105. — bei Dawsonia 238. — bei Fissidens 268*. — bei haploiden Zoidogamia 50. — bei Marchantiaceae 103. Sachregister. Geschlechtsorgane, bei Metzgerioideae 135, 144. — bei Monoclea 107*. — bei Polytrichum 245. — bei um 225, 226*. — Bildung bei Moosen 7, 8*, 10*, 12*, — Entwickel bei Aneura 139, 140. — — bei Riella 94, 95*, 97. — im Prothalliumgewebe versenkt bei Lyco- podiaceae und ttiaceae 682. Geschlechtzsellen (männliche)als Trennungs- mittel der höheren Pflanzen 2. — — «weibliche) bei den Gnetaceae 2. Gewebedifferenzierung bei Polytrichum 243*, 244*, 245*, im Stämmchen mehr als im Rhizom 245. GIESENHAGEN über Gefäßbündel 24*, 26*. — über Archangiopteris 676*, Hymeno- jap 637, 639, 643*, 644, Pellia Gleicheniaceae sind die am wenigsten spezia- lisierten Lep rangiaten 601. Glochidien von Azolla carolimana mit vielen Querwänden 650*, 651. — von Azolla filiculoides mit 0—2 Quer- wänden 650*, 651. es der Ligula von Isoetes 560*, — der inella-Blätter 488, 490*. GLÜcK über inella 490*. GOEBEL über Ableitung der dorsiventralen Lebermoose 161. — über Antheridien-Entwickelung der Pteri- dophyten 551. — über Archegonien - Entwickelung bei Lebermoosen 69*, 70. — über das Ausstoßen der Spermatozoen bei Moosen 11. — über Chloronema-Entwickelung aus Rhi- zoiden 8*. — über Diöcie bei Funaria 9. — über Entwickelung der Antheridien bei Pteridophyten 20. — über Farnprothallien 19*. — ad Homologien der Geschlechtsorgane — über Parallelbildungen 4. — über Peristombau und Sporenausstreu- ung 277—279. — über Protocormen 428. “_ — über Protonemabildung 5*. — über Schiefstellung der Querwände im über Teilungen in der F e 22* —ü ilungen in der Farnzygote 22*, — über Veberfährung verschiedener Leber- moosformen ineinander 147, 148, — über Zwergformen bei A en 165*. — über Acrobolbus 175, 176*, 177*, An- | dreaea 227, Aneura (epiphytische) 135, 136*,137*, (Brutzellen) 137,138* (Kapsel) 141*, 142*, Angiopteris 671*, 678*, Ano- moclada 190*, 191, Anthoceros 62*, 63*, 857 65*, Archedontei 216, Archidiales 231*, Azolla 647, 648*, 649, 650*, Balantiopsis 201, 202*, Blyttia 150*, 151, Botrychium 685*, B 312, Buxbaumia 47, Calo- bryum 161*, 162*, 163, Calypogeia 171*, 172*, Characeae 54, 55*, 56, Cleveae 117, 118*, Colura 208, 209*, Cyathophorum 351*, 352, Cycas 742, Dawsonia 235*, 236*, 239*, 240*, 241*, Dienemon 264*, 265*, 266*, Drepanophyllum 307*, Du- longia 394*, E ass 353*, Equi- setum 551, 552*, Eriopus 349*, Eulo- ozia 168*, Farne (Prothalliumform) ‚ 668*, Fossombronia 154*, Frullania 211*, Funaria 16*, Ginkgo 782*, Glei- chenia 596*, Gottschea 199*, 200*, 201*, Helminthostachys 700*, Hookeria (Blatt- stellung) 347, 348*, (Initialen) 348*, Hymenophyllaceae 638*, 639, 641*, Hymenophytum 147*, Isoetes 565*, Isotachis 196*, 197*, Kantia 189*, Lepto- stomum 313*, Lethocolea 172, 173*, 174*, Lycopodium (Prothallien) 420*, (Anisophyllie und Blattstellung) 434, 435*, (Brutknospen) 442*, Lyellia 242*, Lygodium 611, 612*, 614, Marattia 680”, archantia 130*, 131*, Marsilia 621, 625, 626*, 631, Marsupidium 188, 189, Mesotus 266*, Metzgeria (Brutkörper) 138*, (Entwickelung) 138*, (Jugend- stadien) 139, Metzgeria saccata 144*, Metzgeriopsis 210*, Mittenia 308*, Mni- um 315*, (Peristom) 279*, Ophioglossum 691*, 692*, Osmunda 589*, 590°, Pellia 151, 152*, Physotium 204*, Pilularia 632*, Plagiochasma 120*, Platycerium 665*, Polytrichum 246*, Psilotum 518*, Pteropsiella 186*, 187*, Radula 203*, Rhizogonium 318*, 319*, Riceia 77, Riella 95, 96*, 97*, 98*, 99*, 100*, Salvinia 645, Schistos 302*, Schizaea 615, Selaginella 480*, ‚ 491*, (Dorsi- yentralität) 497, es Sp agnum or Symphyogyne ‚ 151, Syrrhopodon One Tetraphis 252, Tmesipteris 504*, Treubia 158*, 159*, 160*, eek 51*, 52, Trigonantheae 185, Tylimanthus 176*, 178*, Zoopsis 185*. GOEPPERT über Cordaites 774. GOETHART über Barbacenia 705. GOETHE, Aufbau der höheren Pflanzen 401*. GOLDENBERG über Cordaites 774. Gonotokont bei Osmunda 45. — Sporenmutterzelle 391. — Tetrasporangien 388, — Zygote 388. Gonotokontenbildung bei Riccia 80*. GOTTSCHE über Adelanthus 184*, Antho- ceros 61, Arnellia 170*, Bazzania 191*, Chiloscyphus 182*, Colura 209*, Frulla- nia 211*, Isotachis 194*, Jubula 211*, Lepidozia 189*, Lophocolea 181*, Mo- noclea 106, Mylia 181*. GRAND’EURY über Calamarien 530, 532*, Cordaites 774, Neuropterideae- Samen 726, Odontopteris-Samen 726, Pachytesta 858 725 (Note), Pecopteriden-Samen 726, pen Bi Brenn I tigmariopsis i teris 579*, 580. GRIFFITH über Cycas 71. GRISEBACH über Polypodium 662. Gruben- und Rippenbildung bei Equisetum 543*, 544, Grundgewebe der Bryales 223. re über Marchantia 128, Pellia Gürtelbündel der Cycadeae 737*, 739. GWYNNE-VAUGHAN über Archangiopteris 675, 676*, 677*, Dennstaedtia 656*, Dicksonia 653*, a 536 eg. 554, 556, 557*, naria (Diöcie) 9, Gleichenia 598*, Kaulfussia 674*, Os- mundaceae (fossile) 591, 592, 592, Pteris 660*, Solenostele 30. Gynöcien bei Bryeae 310. — bei Campylostelium, terminal 284. — bei Chiloseyphus, auf ventralen Seiten- zweigen 181, 182*. — bei Cinclidotaceae, kladogen 275. — bei Cryphaeaceae 342. — bei Dawsonia 238. — bei Dienemon 265. — bei Entodontaceae, Anordnung 335. — bei Ephemeropsis, auf den Hauptachsen des Protonemas 354*. — - Epigonantheaeakrogen oder kladogen 67. — bei Erpodiaceae, terminal 332. — bei Eucephalozia, kladogen 184. _ 2 Eulejeunea, pseudo-lateral, terminal 07. — bei Fabroniaceae, Anordnung 335. — bei Frullania, mit 2—12 Archegonien 206, 210. — bei Funariaceae 287. — bei Gottschea 201*. — bei Grimmieae, akrogen 283. — bei Harpanthus, auf ventralen Seiten- bei Hedwieia, d pleurocarp 338 — bei wigia, acro- und ple 338. — bei Pecbertı 194. — bei Isotachis, terminal 196, 197. — bei Jubula, mit 1 Archegonium 210. — bei Kantia 189*. — bei Lejeuneae, mit 1 Archegonium 206. — bei Leucodontaceae, Anordnung 343. — bei Lophocolea, terminal 181. — bei Marchantia 126*, 127, 131. — bei Meesea 323. — bei Mniaceae, knospenförmig, scheitel- ständig 314. — bei Musei 9 (Note), 11, 12*, — bei Myriocolea, mit 1 Archegonium, seudolateral 208*. — bei Notoseyphus, knollig verdickt 172. — bei Odontoschisma, kladogen 188. — bei Pedinophyllum, kladogen 179. — bei Plagiochila, akrogen 179. — bei Pottiaceae, akrogen 275. — bei Ptilidium, lateral 194, 195*. — bei Ptychomitrieae, akrogen 283. — bei Radula, akrogen oder kladogen 203. Sachregister. Gynöcien bei Scoulerieae, kladogen 282. — bei Sphagnum 225, 226*. ’ — bei Sprucella, auf Ventralsprossen 190. — bei Tetraphis 248. — bei Trichostomaceae, akrogen 275. = Trigonantheae, auf Ventralsprossen — bei Tylimanthus 178*. — bei Zoopsis 185*. H. Haarbedeckungen bei Hymenophyllaceae zur Festhaltın von ke 77 Haarbildung am Farnprothallium 18, 19*, Bedeutung 18. z.. an den Blättern von Zoopsis 185*, 186. — artikulierte von Botryopteris 577*, 578. — auf Blattstielen von Ginkgo 781. — auf der Calyptra von Dawsonia, Poly- trichum und Lyellia sind Protonema- fäden 238, 239*, 242*, 243, — auf der Placenta von Loxsoma 636*. — auf Sigillaria-Blättern 463*, — (einzellige) am Metzgeria-Thallus 144. — einzellige, der Prothallien von Ophio- glossum pendulum 698*. — nierenförmige, der Prothallien der Aneimieae 610. Haarfilz der Calyptra von Dawsonia 239*. — — von Polytrichum 239*. Haarspitzen der Blätter von Grimmia 285. HABERLANDT über Buxbaumia 50*, Daw- sonia 237. Habitus von Acaulon 281. von Acrobolbus 176*. von Adiantum 660*. von Aörobryum 368, 370*. von Aloina 281*. von Alsia 345*. von Andreaea 215*, 228, 230*. von Aneimia 619*. von Aneura 136*, 137*. von Angiopteris 671*, 678. von Anoeetangium 329*, 330, 331. von Anomoclada 189*, von Anomodon 360*, 361. von Anthoceros 61, 62*., von Antitrichia 344*, 345. von Aplozia 169*, 179, von Arachniopsis 191*, 192. von Archaeocalamites 541*, von Archidium 215*. von Arnellia 170*. von Archangiopteris 676*. von Arthrocormus 271*, 272. von Astomum 279, 280*. von Aulacomnium 320, 321*, von Azolla 647, 648*. von Balantiopsis 202*. von Barbula 276*, 277. von Bartramia 324*, 325*. von Bazzania 191*. von Blepharostoma 194*, von Botrychium 684*, 704*. PEFEFKIFII ER FFEBI BIER T I EI SEES Sachregister, Habitus von Botryopteris (Abdrücken) 577°. — von Brachythecium 383*, 384*. — von Buxbaumia 46, 47, 50*. — von Calamites 532*, 533*. — von Calobryum 161*. — von Calomniaceae 316. — von Cal 274. — von Cal idium 274* — von Cal 171*, 173* — von Campylopus 260*. — von Campylostelium 281*, 284. — von Ceratodon 257*. — von een 316, 31T. — von Cinclidotus 279. 542*, — von Cingularia — von Cirriphyllum 382*. — von Clasto 333*. — von Cleistostoma 338*, — von Clevieae 115, 116*, 117*, 118*, 119. — von Codoniaceae 153, foliose und fron- dose 153. — von Codonioideae 145. — von Colura 208, 209*. — von Corsinia 104*, 105. — von Cordaites 775, Restauration 776*. — von Corynepteris (Älloiopteris) 580, 581*. — von mer a em 43”, — von Cryphidium — von Cyathea 657*. — von Cyathophorum 351*. _ nn osdekien (Bennettites) 760*, 761*, — von Cycas 733, A, 741*, 761*, 762%. — von Cystopteris 66 — von Danaea 683*. — von Davallia 659°, 661*. — von Dawsonia — von Dennstaedtia Göß®. — von Desmotheca 331*. — von ie rang 357*. — von Dichelyma 341*, 342 — von Dicksonia 651*, 652*. — von Dienemon 263*, 264. — von Dicranella 258*, 259. — von Dieranum 260*, 262*, — von Dioon 734*, 740*, 760*. EN _ von Diplophyllum 199*. — von Dipteris 665*. — von Discelium 290*. — von Drepanophyllum 306, 307*. N Denen ar. — von ossum — von Freunde 257*, 258. — von Encalypta 281*, 282, — von Encephalartos 740*. — von Entodon 336*. — von Ephemeropsis 353*, 354. — von Ephemerum 288*, 589. 859 Habitus von Epicranaceales 286. — von Epigonantheae 167. — von Equisetum 543*, — von Eriopus 349*. von Eucephalozia 184*. von Eulejeunea 207*. von Eurhynchium 379*, 380*. von Eustichia 329*. von Exormotheca 123*, von Fabronia 334*, 335*. von Fauriella 359*. von Fissidens 268*. von Fontinalis 341*. von Fossombronia 153*, 155*. von Frullania 210, 211*. von Funaria 290*. von Funariaceae 287. von En eig Rn 308°; von um von Ginke oo 779, 780*. von Gleichenia 595*. von Gottschea 199*. von Grimmia 284, 285*. von Gymnomitrium 169° von Harpanthus 1 von Hedwigia 338. von Hedwigiaceae 337, 338. von Helminthostachys” 699, 700*. von Hemitelia 658*. von Herberta 193, 194*. von Heterocladieae 359*. von Hookeriaceae 347. von Hymenophyllaceae 640*, 643*. von Hymenophytum 145, 146*. von Hypnaceae 376, 385*, 386*. von Hypolepis 662*, von Hypopterygium 350, 351*. von Isoetes ‚ 561, 564*, 565*. von. Isotachis 194*, 196. von Jubula 211*. _ von Kaulfussia 674*. von Krausseella 294*. von Leioscyphus 181*. von Lembophyllaceae 374, 375 von Lepidodendron a) 446*. von Lepidolaena 194, 195*. von Lepidozia 189*. von Leptolejeunea 207*, von Leptostomum 312, 313*. von Leskeae 358, 361%, 362. von Leskurea 361%. von Lethocolea 173*. von Leucobryum 267, 268, 271*. von Leucodon 343, 344*, von Leucolepis 315, 316*. von Lindsaya 659*. von Lophocolea 181*. von Lopholejeunea 207*. von Lophozia 168*. von Lorentziella 287, 288*, von Loxsoma 635, 636*. von Lycopodium 414, 430*, 431*, 432*, von Lyellia 242*, 248. 708*, 709, 713* von Lyginodendron ). — von Lygodium 611*, 612*, 613*. FEITIEFERTFFNTTERTEREPRET EEE EEE FETTE DE RPEERELI IE (restauriert 860 Sachregister. Habitus von Macromitrium 262*, — von Madotheca 211*, 212. von Marattia 670, 680*. von Marchantia 126*. von Marsilia 621, 622*, 623*, von Marsupella 169*. von Marsupidium 189*, von Matonia 602*, 603. von Meesea 323*, von Mesotus 263*. von Meteoriaceae 360. von Metzgeria 143*. von Metzgeriopsis 210*. von Miadesmia 475. von Microcycas 750*, 751*., von Microlepia 655*. von Mielichhoferia 311*. von Mniomalia 306*, 307. von Mnium 315*. von Mohria 618*. von Monoclea 105, 107*, 109*, von Mylia 181*. von Myriocolea 207, 208*, von Nanomitrium 288*, 289. von Nardia 169*, 170. von Neckera 370, 371*, von Neckeraceae 369, 370. von Nephrodium callosum 665*. von Niphobolus 665*. von Notoscyphus 170*. von Octoblepharum 271*. von Odontoschisma 184*, 187, 188. von Oedicladium 364, 365*. von Oedipodium 299, 300*. von Onoclea 663*, 665*. von Ophioglossum 691*, 703*, 704*. von Oreas 259, 260*. von Orthotrichum 330, 331*. von Osmunda 588, 589*. von Oxyrrhynchium 379, 380*. von Pedinophyllum 180*. von Pellia 151, 152*. von Phascum 281. von Philonotis 325*. von Phylloglossum 413*. von Physcomitrella 290*., von Physotium 204*, von Pilularia 631*. von Pinnatella 372*, 373. von Plagiochasma 120*. von Plagiochila 179, 180*. von Platycerium 665*. von Pleuridium 258*. von Pleuromeia 476*, 477*. von Polypodium 662*, 666*. von Polytrichum 215*. von Porotrichum 373*. von Pottia 280. von Protocephalozia 186*. von Pseudobornia 527*. von Psilotum 514*, 515. von Pteris 660*. von Pterobryella 366, 367*. von Pteropsiella 186*. von Ptilidium 194*, 195*. von Radula 203*. BEEBEREEET EEE EEE RE er u Re En. ar nenne Habitus von Rhacocarpus 339*. — von Rhacomitrium 285%. von Rhipidopteris 665*., von Rhizogonium 318*, 319*, von Rhodobryum 311*, 312. von Rhynchostegiella 379, 380, 381*. von Rhynchostegium 382*. von Riccia 76*. von Riella 90, 91*, 96*, 99*, 101*. von Saccogyne 182*, von Salvinia 644*, 645. von Scapania 199*, von Schistostega 301, 302*, von Scorpiurium 378*, von Scouleria 284, 285*, von Schizaea 615, 616*. von Selaginella apus 499. — chrysocaulos 497*, — ciliaris 497. — helvetica 495, 496*. — lepidophylla 495*. — Lyallii 500*. — scandens 499*, 500. — umbrosa 495, 496*. von Seligeria 258*, 259. von Sigillaria 459, 460*. von Solmsiella 333*., von Southbya 170*. von Sphaerocarpus 83, 84*, von Sphagnum 215*, 218*. von Sphenophyllum 521*. von Sphenopteris Hoeninghausi 708*. _ von Spiridens 327*. von Splachnobryum 294*, 299. von Splachnum 294*, 295, von Sprucella 189*, 190. von Stangeria 706, 707, 754*, von Stigmaria 453°. _ von Symphyomitra 173*., von SPaPHyRLRE 366*. von Syrrhopodontaceae 272. von Targionia 111, 112*, von Tayloria 291*, 293. von Tetraphis 247*. von Tetraplodon 291*, 293, von Thamnium 372, 373*, 374*, von Thelia 359*, 360. von Thuidium 362*, 363. von Thyrsopteris 654*. ; von Timmia 322*, 323. von Tmesipteris 502, 503*. von Todea 589. von Trachyloma 367, 369*. von Trachypodopsis 357*. von Trachypus 356*. ä von Trematodon 256, 257*. von Treubia 158*, 159. 2 von Trichocolea 195*. e von Trichomanes 51*. 2 von Tylimanthus 176*. von Venturiella 333*. von Voitia 291*. von Wardia 340*, 341. ; von Weisia 276*. S von Williamsonia (Rekonstruktion) 759* von Woodsia 663*. III EIFEL EIITEI I LEN EI III I HE EB EEE I TE RI II FIN III I an " — von Sphenop. Sachregister. Habitus von Zamia 756*, 757*. — von Zoopsis 185*. — von Zygopteris 579*. Hals der Archegonien von Schizaea 617. Halskanalzellen bei typischen Lebermoos- Archegonien 68. _ — der Archegonien von Anthoceros 69*, 70. — — von Isoetes 569. — — von Lycopodium cernuum 418. — — von Marsilia 630*, 631, bisweilen zwei er Selaginella 482, 483* — — von E - primäre, bei Marattia 681. _ sr Eizelle des Archegoniums homolog Halszellen, zen und 2 sekundäre bei Cycas 746*. — 4-reihig, bei den Archegonien von Phylloglossum 411. Haploidales >, Einteilung 2, Abstau aploidales 2, Einteilung 2, Abstammung a Einteilung 3. R eristelie 31. — bei Farnen, Entstehung 32, 36, Ana- stomosierung der Stelen 33*, 36. Haplostele 30*, 31. — der Blätter der Botryopterideae 577. — der Blattstiele von Lygodium 613. — der Keimpflänzchen von der mon 556. — des Rhizoms der Hymenophyllaceae 643. — — von Lygodium 612. — — von Tmesipteris 503, 504*, 506. — des Stammes von Botryopteris 577*, 578, 583. — — von Heterangium 722, 723*. — — von Lepidodendron 450. - pn Stengels von Selaginella selaginoides — diarch im Rhizom von Psilotum 516*, 517. — dreieckige, im Stamme von Spheno- phyllum 522*. — im jungen Stengel von Matonia 607. — in jungen Stämmen von Todea 593. — unten im Stamme von Botrychium 6%. — von Cheirostrobus 526. — von einigen Spencerites-Formen 470. — von Gleichenia microphylla als redu- zierte Siphonostele 596. — von den meisten Gleichenien 598, auch im jungen Stengel von G. pectinata 599, H. ist wohl die primitive Form 599. — von Grammatopteris 592. — von jungen Farnstengeln 32, 36. — von rer ee 527. yllum, Vergleich mit Equi- setum 554. — Zusammenhang mit deramphiphloischen Siphonostelie der Matoniaceae 605, der Lindsayaceae 605, 606. 861 Ha teren a Protonema von Ephemeropsis Harzkauäle im Stamme von Ginkgo 785*. Harzräume in der männlichen Blüte von Ginkgo 782*. Haube — Calyptra. Hauptgruppen der Lebermoose 87, 88. Haustori n am Embryo von Letho- colea 174*, 175. — am Sporogon von Gottschea 200. — — von Isotachis 196*, 197. — — von Kantia 184*. — bei Tylimanthus 178*, 179. — von Acrobolbus 176, 177*. Haustorialzweige der Mikrosporen bei Micro- Haas Organe bei Anth 7 austorienarti e bei Anthoceros 71*. Haustorium BE Giakao 784. — des Pollenschlauchs bei Cycas 742, 747. Haustoriumartiger Fuß am Embryo von Lethocolea 174*, 175. — — bei Acrobolbus 176, 177*. HAweıss über Equisetum 548. HEpwıe über Octoblepharum 271*, Splach- Hess ER, podium(Brutkn ELMAIRÜü ycopodium(Brutknospen) 442, Blattbau 436*. Bet HEIM über eng 614, Mohria 618, Schi e 610. Tr über Salvinia 646*, Selaginella * Heliotropie, positive der Rhizomseitenzweige von Tmesipteris 503. Hemisaprophytismus der Prothallien von Lycopodium 420. ı HENRY über Ginkgo 779. Hepaticae, primitivste 61. — und Musci, Unterschiede 60. Hermaphroditismus bei Bennettites 769. — bei Myriocolea 208*. | — (theoretisch) bei Chromosomen 389. Heterosporie bei Calamites 533. — bei Lepidostrobus 457, 458. — bei Lycopodiales 409. — bei Lyginodendron 717. ' — bei Marsilia 621. | — bei Sel aginella 481. \ — bei Sigillaria 467. — möglich bei Pseudobornia 527. — retten he bei Macromitrium 261, 62. — physiologische bei Schlotheimia und acromitrium 261, 262. — oder Homosporie bei Calamostachys 539, 540* — und Homosporie bei Calamarien 530. Heteromorphe Blätter bei Selaginella (He- terophyllum) 479. — oder isomorphe ie en) ei bei Sela- ginella (Heteroph lum) 479. Heteromorphie bei Lycopodium - Blättern der Blätter bei Selaginella (H — der Blätter i inella (Hetero- phyllum) 487. — a Dimorphie der Blätter von Thuidium 363. 862 HiıcK über Calamites 537, 539*., HicKLINnG über Calamostachys und Palaeo- stachya 540*. HIERONYMUS über Selaginella 479, 481*, 495*, 496*, 497*, 498*, 500*. Hirn über Angiopteris 671*, Isoetes 562*, 563*, 564*. HiRASE über Ginkgo 784*., a in Uebersicht über Buxbaumia ‚AR. — — über Monoclea 106. — — über Riella 88, 89, 91. — — über Spha: us 84, 85. OR ung, Rolle des Sphagnums Hof der Sporophylle von Isoetes 562. HOFMEISTER über Entstehung der Rinde 400, 401*. — über Anthoceros 63*, Chara 54, Equi- setum 554*, Isoetes 560*, 566, 568*, 569, 570, 571, ee 415, Riella 94, | 100, 101*, 1 Hohldrucke und Abdrücke von Fossilien 447 (446*), HOLFERTY über abnorme Geschlechts- organe bei Mnium 53*. Holz, anomales bei Cycadoxylon konstant 731: 732%, — — bei Lyginodendron 731. — — bei Macrozamia 737*. Bier nee von Sphagnum 223, 224*, * Holz, sekundäres bei Ginkgo 781. — — bei Sphenophyllum 523*, 524. E= Fi der Wurzel von Sphenophyllum 524, — — von Cordaites als Araucarioxylon beschrieben 775. — — von GRERONETENG mit breiten, hohen Markstrahlen, erinnert an Cycadeen 731. — — mit gezackter Außenseite bei Sigilla- ria-Stämmen 464*, 465. — zentrales der Sphenophyllales bei Equi- setum angedeutet 557, 558. — zentrifugales bei Oycadoxylon Fremyi 731. — — der Wurzeln von Calamites 538, 539*. — — im Stamme von Calamites 535*, 536. \ _ > der Strobilusachse der Oycadeae 578. — — und zentripetales, Allgemeines 524. — zentripetales angedeutet bei Equisetum 536, 537. — — in der Mikrostrobilusachse von Stan- geria 758, angedeutet bei Bowenia, Üera- tozamia und Zamia .758. — — und zentrifugales bei Protocalamites 528*, 529*, ; — — — bei Sphenophyllum 524, 529. — — — bei Stigmaria 453. Holzzonen, ringförmige, mehrere, bei Bo- wenia, Oycas, Encephalartos und Macro- zamia 738. Homologie von Archegonien und Anthe- ridien 54, 66, 67. — von Stengel und Blatt 585. Sachregister. Homologie von Stengel und Blatt, ana- auge Arrune: ri a — — — Hpymenophyllaceae 637, 639. — — — ÖOphioglossales 705. — cf. auch Isosporie. — der Botryopterideae 581. — bei Phylloglossum 414. — bei Sphenophylium 526. — oder Heterosporie bei Calamarien 530. — — bei Calamostachys 539, 540*. vAN Hook über Sporenbildung bei Antho- ceros 72*, Be über Lyginodendron 709*, 713, Howe über Antheridien von Anthoceros 66. — and UNDERWOOD über Riella 90. HOo0KER über Adiantum 660*, Cyathea 657*, Cystopteris 661*, Danaea 683*, Davallia 661*, Dienemon 263*, Dr 0- phyllum 307*, IEBPEETRBEN 288*, Gym- nomitrium 169*, Kaulfussia 675*, Lepi- dolaena 195*, Marattia 682*, Monoclea 106, Scouleria 285*, Splachnobryum 297, Woodsia 663*. — -BAKER über Helminthostachys 700*. — -GREVILLE über Ophioglossum 703*, Rhipidopteris 665*. HOoVELAQUE über Lepidodendron 447. Hüllblätter von den Brutbecherchen von Tetraphis 253. : ey en die Archegonien bei Codonoideae 145. Hüllebildung um Antheridien und Arche- gonien von Marattia 681, 682. — um Antheridien von Ophioglossum vul- gatum 695. — um den Kegel von Bennettites 766, 768*, ne er h Plagiochasma — um die Archegonien von i 120, 121*. ae: — — von Sphae us 84*, 85, homolog D* den Assimilationsfäden von Riccia — — bei Cycas 746. — — von Marsilia 630*. — um die Blätter von Ophioglossum 696*. _ un ie Geschlechtsorgane, Phylogenie 09% HUMPHREY über Chromosomenreduktion bei Osmunda 45*. — über Fossombronia 154, 155*, 156*, 157*. Hungerformen bei Riella 93*, 94. HvsnorT über Mylia 728*., HvurroN über Trigonocarpon 181*, Hyalocysten von Sphagnum 225*, 226*. Hydathoden bei Cyathophorum (Bkızr) sind Zweiginitiale 352. Hydroide bei Dawsonia 236*, 237. — im Rhizom von Polytrichum 244, 245. Hydroidgewebe im Stämmchen von Poly- trichum 245*. Hydrom der Blattspuren von Dawsonia 237. — -Mantel im Stämmchen von Polytrichum 244*, 245*. — -Stereom-Zentralzylinder im Rhizom von Polytrichum 243*, Sachregister. Hygrophile Natur der Calamites-Blätter 537. Hygroskopizität der Zellwände bei Sela- ginella lepidophylla 494. En. am Stengel einiger Sela- Be bei Trigonocarpon olivaeforme 1, Idioblasten in den Markstrahlen von Cyca- deae 737. me über Cycas 743*, 745, 746*, 747*, 748, von Marchantia 128*, Indusium R Bulsper schüsselförmig bei zweilappig, später Thyrsopteris 654*. — bei Azolla ‚ 650*, 651. rg in - porangien 467. -— -Bildung bei Farnen 44. phylle von Isoetes 560*, 561, einigen Arten oder ist dann unvollständig 566. — fehlt bei i 616. — -Formen der Davalliaceae 662. — röhrer- oder schüsselförmig bei Tricho- manes 637, 642. — der S fehlt bei | — Schuppen zwischen den Sporangien bei - Archangiopteris 676. — schüsselförmiges, bei Loxsoma 636*. — um die S gien von Danaea 683. — unterständiges, von IE ung 662. — — vieler Aspidieae 662. — zentral angeheftetes vieler Aspidieae 662. — zweiklappig bei Hymenophyllum 637, Sur, pe ymenophy —_ Bere bei Dennstaedtineaceae 655. — — bei Dicksoniaceae 652, 653*. — zweischichtig bei Salvinia 645. Infloreszenz, männliche, von Cordaites 777*, 778*, Deutung 777. Infloreszenzen von Calamites 533, 534*. — von Cordaites als Antholithus und Cor- daianthus beschrieben 775, 777*. — weibliche von Cordaites 777*, 778*, homolog mit den männlichen 777. Initialen auf den Blättern von Hookeria lucens 348. Initialgruppe bei Isoetes als Vegetations- punkt 570. | P 863 Initialgru der Wurzel bei Selaginella ee 487. Initialstrang eines Gefäßbündels 505. Innovationen am Hauptstengel der Funa- riaceae 287. — am Sprosse der Bryaceae 309. — am Stämmchen der Mniaceae 314. — — deS 292. — bei Aulacomniaceae 320. — subflorale bei Eulejeunea 207. a reihe bat Orca 14 tegument, dreischichtiges bei Cycas 748. — Far | Bose 715, mit tentakelartigen Zipfein 714*, 715. — fehlt bei ale apus 493. — -Fortsätze, tentakelähnliche bei Physo- stoma 727. — von Angiospermen 473. von Bennettites 771. von Cycadeae 730. von Cycas 745. von Gymnospermen 473. von Lagenostoma Lomaxi, Kammerung an der Spitze 78. von Lepidocarpon 473*, 474*, 493. — und Miadesmia 566. Vergleich mit dem Velum von Isoetes 566. — von Serge 748. — von Miadesmia 476. — von Microcycas 752. — zu tförmiges bei Selaginella rupestris B. — zweischichtig bei Ginkgo 583. Integumente, zwei, bei Cordaites 777, 778*. Intercelluläre Kanäle im Blattstiel von Marsilia 625*, 626. Interkalares Wachstum des Anthoceros- S ons 71. ee unlarräume der Blätter von Cala- mites 537, 538*. Inulin bei Tylimanthus (Gynoeeium) 178. Involucellum — Haustorialkragen. Involucralblätter am Gynoecium bei Spru- cella 190. — von Blepharostoma 194*. — von Herberta 19. — von Myriocolea 208*. — von Plagiochila 179. | Involucrum am Riella-Sporogon 92, Ent- stehung 94, 102*, — bei Metzgeria australis 145. — bei Targionia 112. — um die Archegonien von Monoclea 109*, 110. — um die Gametöcien von Calobryum 162. — von Lepidolaena 195*. Isogamie, Aufgabe von dieser bei der Ent- stehung der Archegonien 1. Isokonten 1. Isomorphe Blätter bei Selaginella (Homoeo- un ne 479. — oder heteromorphe Sporophylle bei Sela- inella (Heterophyllum) 479. Ep rophylle bei Selaginella (Homoeo- ah 479. 864 Isophyllie bei Lycopodium, Uebergang zur Anlacck Ilie-4 ‚435. St Isosporie cf. auch Homosporie. — bei Calamites 533. — bei Lycopodiales 409. — wahrscheinlich bei Spencerites 470. IrmiscH über Botrychium 686. v. ITTERSON über Blattstellungen 396. J. JACQUIN über Ginkgo 779. JAMES über Funaria 9. JANCZEWSKI über Anthoceros 64, 68, Equi- setum 547*, JEFFREY über Botrychium 686*, 688*, Equisetum 554, 556, Monostelie 30, Os- mundaceae 593. JOHNSON über Marsilia 625*, 626*, 628*, 629*, Monoclea 105, 107*, 108*, 109*, 110*, 111*, Pilularia 632*, 633*. JONES über Lycopodium 432, JONGMANS über Aulacomnium 321*, 322, Oedipodium 299, 300*, 301*, Splachno- bryum 294*, 298, Tetraphis 249, 250*, 252, 253*. JONKMAN über Angiopteris 679*, Kaul- fussia 675. Jugendstadien, dorsiventrale 400. — von Metzgeria 139, Rückkehr der er- wachsenen Formen zu diesen 139. Jura: Bennettiteae, Maximum 758. — Cordaiteae 774. — Cyatheaceae 658. — -Cycadeae 576. — -Equisetites 543. — Klukia 609*,. 610. -— -Leptosporangiaten 576. JURANYI über Salvinia 646*. K. Kabelrhizoide bei Dawsonia 235. — bei Polytrichum 235*. Kaffernbrot = Encephalartos 735. Kalkfeindlichkeit von Sphagnum 223. Kalkoxalatkristalle in den Markstrahlen von Cycadeae 737. Kallusbildung bei Calamites 536*, 537. Kammerung des Integumentes von Lage- nostoma Lomaxi 718. Kambium im Stamme von Bennettites 766*. — von Calamites 535*. — der Cycadeae 735, 736. — von Isoetes 562*, 564. — von Sphenophyllum 523, 524. in den Gefäßbündeln 27*, 28. interfaszikuläres 28. — bei Calamites 537. -Ring bei Lepidodendron 451, 452. — im Stamme von Lyginodendron 710. tertiäres, bei Bowenia und Macrozamia 737*, 738. Kanäle, intercelluläre im Blattstiel von Marsilia 625*, 626. Kapsel der Moose cf. Sporogon. kb Sachregister. Karbon: Bothrodendron 468. — Cladoxyleae 728. — Cordaites 774. — Cycadeae 576. — Equisetales: Calamarien 529. — -Eusporangiaten 576. — -Farne 575. — Gleicheniaceae, nicht ganz bewiesen 594. — Lepidodendraceae 445. — -Leptosporangiaten 576. — Marattiales, viele sind jedoch Cycado- filices 576, 672. — -Primofilices 576. — Samenpflanzen 706, 707*, — Schizaeaceae 609*, 610. — -Sigillarien 465. — Simplices allein 635. — Vorkommen von Sphenophyllum 520. Karinal-Kanäle bei Calamites 534, 535*. — — bei Equisetum 534, 544*, 555*. — — fehlen den Wurzeln von Calamites 538, 539*. — -Strang des Gefäßbündels von Equi- setum 557*, KARSTEN über Cyathea 657*, Dicksonia 652*, 653*, el; nen, 641, 643*, evt hingpi Aderung bei Hymenophyllaceae Kaulinärstränge des Gefäßbündels von Equisetum 557*, BAND bei Selaginella 484*, d Keimfähigkeit der Moossporen 299. Keimpflanze von Angiopteris 683*. — von Botrychium 688*, 689*, 690*., — von Helminthostachys 702*, — von Lethocolea 174*, 175. — von Ophioglossum vulgatum 693*, 696*. Keimscheibe (sekundäre) bei Riella Olau- sonis 97*, 98, bei R. helicophylla 100*. — bei Lethocolea 174*, 175. — bei Metzgeria 138*. — bei Plagiochasma 122*, — bei Riella Paulseni 93*, 94, bei R. Clau- sonis 96*, bei R. helicophylla 99*, 100. — bei Riella als Jugendstadium 97, 100,101. — — als Protonema aufgefaßt 94, 95*, 97. Keimschlauch bei Riella 93*, 94. — bei Targionia 113*. Keimung der Brutkörper von Psilotum 513*, 514*, — der Makrosporen von Selaginella 482. ' — der Mikrosporen von Selaginella 481. — der Riella-Sporen 93*, 100, 101*. Keimungsperioden bei Cycas 746, 747. Kern cf. Nucleus. - Kernspindel (multipolare) 148. Kernspindeln, quadripolare bei Lebermoosen 148—151, gehen wieder in normale bipo- lare über 150, 151. Keulenhaare Splachnaceae 292. — — von Tayloria 293. — von Fossombronia 154*. ‚Keulenpapillen an den Bauchschuppen von Sauteria 117, 118*. in den Blattachseln der Sachregister. Kıpstox über Bothrodendron 469*, Crosso- theca 717*, Lepidophloios 455*, ido- strobus 457*, 5 yginodendron 712, 717*, Neuropteris-Fruktifikation 721, " 725* Osmundaceae (fossile) 591, 592, 593, Sigillaria 462, 464*, 465, "466*, 467, Spencerites 469*, Sphenopteris 722. KIENITZ-GERLOFF über Bryum 232, Isoetes 569, Marchantia 130*, Metzgeriales und Jun niales (Zygotenteilung) 141. 141. Ber in der Sporenmembran von 574. Kieselsäure bei Equisetum 544. — bei Psilotum (Rinde) 516. Pie 205 der Wassersäcke bei Phy- sotium © Ban werner da an den Wassersäcken von Colura 208, 209*. Klei ies bei Angio teris 677. Knöllchen an Fr ien als reservoir 668* — bei Ph lloglossum 412*, 413*, Bau 412*, 413, Keimung 412*, Knöllchenbildung bei Prothallium von Ophioglossum vulgatus 693*. — bei Anthoceros 65*, 66. — bei Lethocolea 174*, 175. Knollenbildung am Rhizom von Equisetum en Wasser- ‚ adventive bei Farnen 41*. ildung am Protonemablatte von Oedi- podium 300*. — — bei Farnen 41. — — bei Moosen 5*. — — bei Sphagnum 219*, 221*. — blattbürtige bei Hymenophyllaceae 639. — -Lage der Blätter von Bennettites 765. — laterale bei Farnen 41. — normale bei Farnen 41. Knoten bei Gleichenia 597, 598*. Knoteninsel bei Gleichenia 597, 598*, - Deutung 598, 599, Entstehung "606. — bei Matonia 607. Kyy über Asplenium 19*, Ceratopteris 37*, Marchantia 126*, 'Sorusbau bei Farnen 43*, Kollenchymatische Verdickung der Pro- thalliumzellen von Lygodium 614, der Schizaeaceae 614. — — von Mark und Phloem von Tme- sipteris 507. . Kollodiumhäutchen für das Studium des __ Oberflächenbaus fossiler Pflanzen 460. Korallenwurzeln von Cycas 734. Korbzellen an den Knöllchen von Phyllo- ossum 412*, Kor mung Ag in den Knospenschuppen von en bei Calamites 536. Kotyledon von Azolla, schildförmiger 650*, ient als Schwimmorgan 651. — von Botrychium ee 688*, 689. — von Marsilia 622. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 865 Kotyledon von Salvinia 647*, schildförmig 651, dient als Schwimmorgan 651. Kotyledonbildung bei Farnen 22*, 23. — bei Isoetes 570*, _ 2 Lyeopodium (Cernuum-Typus) 428*, Kotyledonen, ne: bei Cycadeae 748, oft 7 ge — — bei Ginkgoaceae 748, 785*, oben ver- klebt 780, hypogäisch 750. — — bei Gnetaceae 748. — — bei Cupressineae 748. — — bei Taxaceae 748. — 3—6, bei Microeycas 753. Ko ledon, rudimentärer, bei Botrychium, unaria 688*. — — bei Ophioglossum vulgatum 696. — zylindrisch, bei Marsilia 632. Kreide: Bennettiteae 758. Cycadeae 576. — Lygodium 611. — Matonia pectinata 603. Krönchen an den Antheridien einiger Equiseten 552. Krönchenzellen bei Nitella 55*. KrucH über Befruchtung und Arche- gonium von Riella Clausonis 98*, 99. Krümmungen der Zweige von Herberta 193, 194*, KüHnn über Andreaea (Sporenkeimun oe 227, (Protonema) 228*, Hypolepis Kaulfussia 674*, 675*, Marattia 674*. Nephrodium 666. Kulm: Osmundaceae 591. Kunze über Dipteris 665*. Kurztriebe am Protonema von Ephemeropsis bei Äkronyoen 106: _ en — bei Equisetum 546, 547. — bei Ginkgo 780*. — bei Wa 207, 208*. — bei Sphagnum 218*, Bildung von sekun- därem Protonema — sterile, bei Radula 203*. Kurz- und Langtriebe am Aneura-Thallus 135, 136*. L. Labium der Blätter von Isoetes 562. — der Sporophylle von Isoetes 560*, 562. LACHMANN über Osmunda 591*. LACOUTURE über Madotheca 211*, Radula 203*, Southbya 170*. Lacunae der Blätter von Isoetes 562, 565*. — der Kolyledonen von Isoetes 571. Lakunargewebe bei Trigonocarpon olivae- forme 720. — im Stengel von Selaginella 486*, 487. Lamellenbildun auf den Blättern von Aloina 280, % — — von Dawsonia 235*, 237. — — von Gottschea 199. — — von Hymenophyllaceae zur Fest- haltung von Wasser 644. — — von Lyellia 243. 55 866 Lamellenbildung auf den Blättern von Polytrichum 245. — unten am Thallus von Aneura fuegiensis 136, 137*. ER E., über Antheridien von Anthoceros Land- oder Luftblätter von Marsilia 622. und Wasserformen der Ricciaceae 75, 76*. LANG über Anthoceros 73*, Cyathodium 111, Cycadeae 745, 747*, Helmintho- stachys 701*, 702*, Lycopodium clavatum (Prothallien) 425, Notothylas (Archespor) 74, Ophioglossum 692, 696, Psilotum („Prothallien“) 512, Stangeria 754*, 755. Längenwachstum, unbeschränktes, der Ly- = engen er ; = nglebigkeit der Bryophyten-Sporen 89, g€1, 95 (Riella), 93. . R _ i. Prothallien von Hymenophyllaceae 639. Langtriebe bei Akrogynen 165. — bei Ginkgo 780. — bei Sphagnum 218”, a über Peristom 232*, 83°. Lappen, adaxiale, von Sphenophyllum und Calamites, verglichen mit den Sporo- phyllen von Equisetum 547. Lappenkrone am Prothallium von Ophio- lossum pedunculosum 694. _ de Prothalliums von Lycopodium cer- nuum 416, 420*. Laterale und dichotome Verzweigung 432. Laubblatt ein steril gewordenes Sporophyll (BoWER) 399. Leaf-traces 31. Lebensbedingungen (verschiedene) der x- und 2x-Greeneration 39. Be einfachstes (Sphaerocarpus) 83 bis 87 VAN LEEUWEN-REYNVAAN über Polytri- chum-Chromosomenzahl 388. Leioderme Sigillarien 461, 462*., LEITGEB über Anthoceros 63*, 64, 66, 73*, Archidiales 231*, Carpocephalum 118, Clevieae 114, Fontinalis 7, 8*, Fossom- bronia 153*, 154*, Monoclea 106, Noto- - thylas 74, Pellia 152*, Plagiochasma 120, 121*, 122*, Riella 90, Sauteria 115*, Sphaerocarpus 84, Sphagnum 226. Leitgewebe von Dawsonia 235*. Leitzellen der Blattspuren von Dawsonia 237. Leptoide bei Dawsonia 236*, 237. — im Rhizom von Polytrichum 243*, 244. Leptom im Rhizom von Polytrichum 243*, im Stämmchen 245*. Leptommantel bei Polytrichum 244. Leptophloem des Zentralstranges im Fuße von Splachnum luteum 296*. Leptosporangien — freie Sporangien 671. Leptoxylem des Zentralstranges im Fuße von Splachnum luteum 296*. LESQUEREUX über Monöcismus bei Fu- naria 9. Leuchtmoos 303. Sachregister. Leukocysten in den Außenschichten der Mittelrippe von Paraleucobryum und Campylopus 263. von Arthrocormus 271. von Exodictyon 271. von Leucobryum 267*, von at rg 271, von. Octoblepharum 271. von Syrrhopodon 273*, Leukoplasten im Riccia-Ei 79*. — in der Farnspore-Energide 18. Lewis über Ophioglossum 692, Riccia- (Entwickelung) 75, (Thallusaufbau) 76*. Lias: Cordaitales 714. — Gleicheniaceae 594. Lichteinfluß auf den Blattstand bei Schi- stostega 302*, — m die Blattstellung bei Oyathophorum 52. — — bei Hookeria 347. | — auf die Form der Lebermoose 148. — auf die Protonema-Form bei Sphagnum 220, 222*, Lichtreflektierung durch das Protonema von Schistostega 303*. LireE über Oycas 734. Li@GNIER über Homologie der verschiedenen Blätter 405. — über Nervatur der Farnblätter 403. — über Artikulaten 558, Bennettiteae 760, 764 768*, Cingularia 542, Cordaitales 774, Psilotum 518, Tmesipteris 509. Ligula der Blätter von Isoetes 449, 562. — — von Lepidodendron 449*, — — von Miadesmia 475. Ds “ en Selaginella 449, 487, 488, 489*, 490°. — der Keimblätter von Selaginella 484, 485*. — der Sporophylle von Isoetes 560*, 561. — — von Lepidocarpon 474, — — von Lepidodendron 457. — fehlt bei Spencerites 469. — Mutterzelle bei Isoetes 570*, teilt sich wie eine Brutknospe von Marchantia 570. — nicht gefunden bei Sigillariostrobus 469. Ligulargrube bei Bothrodendron 468, 469*. — bei Isoetes 560*, 561, 562. — bei Lepidodendron 446*, 447, 449*, — bei Sigillaria 460*. Ligulate Lycopodiales 409. LIiMPRICHT über Aloina 281*, Anoectan- gium 329*, Antitrichia 344*, Brachy- thecieae 377, Bryhnia 384*, Cinclidium 317*, Cryphaea 343, a 341*, Dis- celium 289, 290*, Entodon 336*, Fabronia 334*, Fontinalis 341*, Grimmia 285*, Hedwigia 338*, Hypneae 377, 385, Iso- thecium 375*, Leucodon 344*, Meesea 323*, Mnium 315*, Oreas 260*, Para- leucobryum 260*,. Sphagnum 223, 224*, Tetraphis 247*, Timmia 322*, Voitia 291*. LiNDBERG über Clevieae 114, Pedino- phyllum 180*. LINDENBERG über Bazzania 191*, Lepi- dozia 189*, Scorpiurium 378, ö u 2 san 1. 0 a BE u Sachregister. 867 Lindsaya- Typus der Stele, auch in der Ontogenie der meisten Farnstämme 606. Lobulus der Jungermanniales 88 — Unter- lappen. LoRcH über Leucobryum 267*. LoRENTZ über Spiridens 327*. LöskE über Brachytheceiae 377, Hypneae 377, 385, 386, Scorpiurium 378. LUERSSEN über Aspidium 43*, Botrychium 685*, Equisetum 543*, 544, 545*, Farn- ien 19*, Isoetes 560*, Lunularia 32*, Marchantia 126*, Osmunda 21*, 590*, Salvinia 644*, Sphagn 5 Luftblätter von Salvinia 645, 647*. Luftkammernbildung bei Riccia fluitans 76*, bei R. crystallina 76, bei R. natans. 76*. Luftkammern an der Oberfläche des zes: ums von Exormotheca 123*, 125. — bei Corsinieae 104*, 105. — bei Targionia 112*. — fehlen bei Monoclea 106. — mit Assimilatoren bei Clevieae oper- eulatae 114, 119. bei Marchantia 127. — — bei Plagiochasma- 120. — ohne Assimilatoren bei Clevieae astro- porae 114, 115*. — und Standort (feucht oder trocken) 106. Penn im Sporocarpstiel von Marsilia — — — in der Sporocarpwand bei Marsilia 628*. ‚ doppelter in der Kapsel der Polytrichaceae und der Dawsoniaceae 246 Lufträume der Blättervon Isoetes 562, 565*. - — in der Rinde der Wurzeln von Calamites 537. 538, 539*. Luftraum in der Kapsel der Bryaceae 310. lung im Amphithecium der Archidiales 232. Luftsäcke-ähnliche Flügel an Spencerites- Sporen 470. Luftsack in der Kapsel von Splachnum luteum 296*, 297. Luft- und Wasserblätter 521. Luftwurzeln an Sigillaria-Stämmen 464*, 467. — bei epiphytischen Lycopodien 441. . LULHAM ber Matonia ,‚ 603, 605*. el über a 8 gen 688* , 689*, uspensor) 427, 428, Lycopodium 483; inella Bamenbihenet 276. 477, : 492*, 493. M. Maculae von Cyathophorum 351*, keine Hydathoden, sondern ei img 352. Makrogametangien von Ectocarpus 52. ein ef. Prothallium, weib- es. Makrosorus von Azolla 650*. Makrosporangien bei Azolla, eines pro Sporo- carp 649, ursprünglich mehrere angelegt 650, Entwicklung 649, 650*. — bei Calamostachys 540*. Makrosporangien bei Cycadaceae 745. — bei Uycas 735. — bei Dioon 744*. — bei Ginkgo 782. — Da ran 560*, 561, Entwicklung 572, — bei Lepid n 472*, 473*, 474*, — bei Marsilia 623, 624*, 628*. — bei Miadesmia 475*, 476. — bei Salvinia 644*, 645, 646*. — bei Selaginella 490, 491*, vierlappig 491*, — Oeffnung 491*, 492, Zahl 493, 494. — — apus 492*, 493. — — Lpyallii 500*. — — scandens 499*. Makrosporangium, verkümmertes, im Mikro- sorus von Azolla 650”. Makrosporen von Botryopteris (nach RE- NAULT) 578*, 581. von Cycadeae 745, Keimung 745. von Isoetes 567, 568*, tetraedrisch 568. von Lagenostoma Lomaxi 716*. von Lepid n 473*, 474. von Lepidostrobus 457*, 458. von Marsilia 629, nur eine 623, 629. von Mazoc n 471*. von Miadesmia 475*, 476. un Salvinia, eine pro Sporangium 645, von Selaginella 481*, 482, Keimung 482, 483*, Bildung 490, 491*. — apus 492*, 493. — Guichenotii 499*. — helvetica 496*, 497. — inaequalifolia 499*. — lepidophylla 495*. — Lyallii 500*. — scandens 499*. — umbrosa 496*. von Sigillaria 466*. -Fruktifikation von Lepidodendron Har- courti 473. -Keimung bei Isoetes 567, 568*, 569*. — bei Salvinia 646*, 647*., -Mutterzellen bei Salvinia 646*. ee te — von Cycadeae 733, 735, 744*, 745, meta- von Lepidocarpon 473*. von Lepidostrobus 457*, 458. von Macrozamia 744*, 745. von Mazocarpon 471*. von Microcycas 751, 752*., von Neuropteris 725*. von Stangeria 755. von Zamia 744*, 756*. Makrostrobilus von Bennettites 765, 766. — von Lepidocarpon 472*, 473*, 55* BERKTTIEELTTN 1 868 Sachregister. Makrostrobilus von Miadesmia 476. — von Miecrocycas, der größte bei Oycadeen 751, 752. — von Zamia 757*, ad über Sexualität bei Moosen 387, 3%. Marginal-Wachstum der Blätter von Mar- silia 626. Mark 29. Markbildung beim Uebergang vom Rhizom zum Stengel von Tmesipteris 507. Mark bleibend in den Wurzeln von Cala- mites 537, 539*. — fehlt im Stamme von Heterangium 722. ee Sghagriehpg von Calamites 531, 532*, Mark im Stamme der Cycadeae 735. Markscheidenbündel der Cycadeae 739. Markschicht bei Sphagnum 223, 224*, 226*. Markstrahlen 29. — bei Calamarien 531, 536*, 537. — bei Protocalamites 528*. — schmale bei Zamia und Stangeria 736. Markstrahlplatten bei Cycadeae 738. Marsupiferen cf. beuteltragende. MASLEN über Trigonocarpon 720. MASsSART über Verzweigung bei Baum- farnen 43. Massulae von Azolla 650*. Matoniaceae alsindusiate Gleicheniaceae 604. MATOUSCHER über Bulbillen bei Cystopteris 4l*, Maximum-Entwickelung der Polyciliaten- gen in den geologischen Perioden 575. Megapbhyllie der Pteropsida 393. Membranbildung bei Riceia-Sporen 81*, 82, bei R.-Sporenmutterzellen 81. Membranverdickungen der Prothallium- zellen von Selaginella 482. MER über Isoetes 565. Meristelie 29, verschiedene Formen 30, 31. — bei Equisetum (VAN TIEGHEM) 554, 556. — der Medulloseae 727. Meristematische Teile an der Keimscheibe von Riella 93*, 94, 95*, 96*. Meristemschicht im Anthoceros-Sporogon . Merithalli dedoublierte 396. Merithallus (DELPINO) 395. Merkmale der Gruppen der Lebermoose 87, 103, 135—135, 166. — — der Laubmoose 214. Mesarche Blattbündel bei Lepidodendron 452. Mesophyll der Sigillaria-Blätter 463. Mesospor der Makrosporen von Isoetes 573. Mesozoicum: Gradatae und Simplices 635. Metaphloem 27, Balz und Lage 27. Metaxylem 27, 505, Bildung und Lage 27. — -gruppen, fünf, im Stengel von Tmesip- teris 507. — im Stamme von Lycopodium 433, 437*. — Spaltung etc. beim Uebergang vom BER zum Stengel von "Imesipteris 507. SEERTEN Metaxylem, zentrifugales 505. — — und zentripetales 505. — zentripetales 505. — — der Wurzeln von Calamites 538. METTENIUS über Gefäßbündel bei Aspidium 33*, Hymenophyllaceae 641, 642*, a nn 692, 694, 696*, Pellaea MEves über Nebenkörper in tierischen Spermatozoen 129. MicHELI über Sphaerocarpus 83. Mikrogametangien von Ectocarpus 52. Mikrophyllie der Lycopsida 398. Mikroprothallium cf. Prothallium, männ- liches. Mikropyle bei Angiospermen 473. — bei Bennettites 767, 768*. — bei Cordaites 778*, — bei Oycas 745. — bei Gymnospermen 473. ' — bei Lagenostoma Lomaki 716*. — kreisrunde, bei Miadesmia 475*,. 476*. — schlitzförmig bei Lepidocarpon 474*, Mikrosporangien von Bennettites sind Syn- angien 770*, 771*, Oeffnung 772. — von Calamostachys 540*, — von Cordaites 777. - — von Cycas 735, in Sori 741, Oeffnungs- weise 741. = > Ginkgo Anordnung und Oeffnung F; — von Isoetes 560*, 561, Entwickelung 572*. E a. Lyginodendron 717*, zweifächerig Te von Marsilia 623, 624*, 628*, von Medullosa 721, 725*. von Salvinia 644*, 645, 646*. von Selaginella 490*. — Lyailii 500*. — scandens 4949*. -Entwickelung bei Stangeria 754*. -Mutterzellen bei Marsilia 628*, 629. -Sorus von Lyginodendron 717*. synangiale bei Bennettiteae 741. es: im Makrosorus von Azolla 650*. — zahlreich bei Azolla 649. i Mikrosporen bei Azolla 650, Keimung 650. — bei Cycas 741, 742, eg Pla — bei Ginkgo 783, Keimung 783. — bei Isoetes 566, 572*, Keimung 566, 567*. — bei Lepidostrobus 457*, 458, — bei Lyginodendron 717*, - — bei Marsilia, Keimung 631. — bei Microcycas 752, Keimung 752. — bei Salvinia 650, Keimung 650. — bei Selaginella 481*, Keimung 481, Bil- dung 490, 491*, — helvetica 496*, 497. — lepidophylla 495*. — Lyallii 500*. — scandens 499*, — umbrosa 496*. von Sphagnum sind Pilz-Sporen 217. -Mutterzellen von a we (nach RENAULT) 578*, 581, sind Detraden 581. FESE ER " — bei Plagi Sachregister. Amosps vun, physiologische, bei Equisetum — -Zahl (64) bei Marsilia 623, 629. Mikrospo ng aesern or Fr l rophylle von nettites ‚2, “Anordnung 771, Verwachsung an der Basis 771, an der Basis der Makrostro- bili von Bennettites 769. — von Cycas 735, 741*. —_ 2 Ginkgo mit 2—4 Sporangien 781, — von Isoetes 560*, 561. — von Lepidostrobus 457*, 458. — von Lyginodendron 717*, als Crosso- theca Hoeninghausi beschrieben 717. — von Mazocarpon 471*, — von Miecrocycas 751, 752*. — von Neuropteris 725*. — von Zamia 756, 757*. Mikrostrobili-Anordnung bei Stangeria 754. Mikrostrobilus von Lepidodendron 473, 474. — von Microcycas 752*. — von Zamia 757*. MırLpE über Osmunda 589*, 590*, 591*. MILLARDET über Isoetes 566. MıgQveEL über Microcycas 750. Mittellappen der Matonia-Blätter als Ho- mologon der Gabelknospen von Gleiche- nia 604. Mittelnerv der Prothallien der Gleiche- niaceae 601. — — der Osmundaceae 590, 601. Mittelrippe-Bau bei Leucobryum 267*, — — bei ben 267*. — — bei Octoblepharum 267*. — breite,3—5-schichtig bei Paraleucobryum, Differenzierung in dieser 262, 263, id. bei Campylopus 263. — +73 Thallus der Metzgeriales 135, 143*, — in den Blättern von Plagiochila 179. — mit Papillen oder Dornen bei Syrrho- podontaceae 273*. — verschiedene Formen bei Campylopus 263. Monarchie bei Stigmaria 453*. MÖNCKEMEYER über Hypneae 386, 387. Monöcie bei Aneura 137. — bei Exormotheca 124. — bei Fossombronia 155. — = Ben 8,9. — bei Hypopterygiaceae 350. — bei ee 44. — bei Pellia 151. — bei Peltolepis 119. ma 120. — bei Sauteria 119. — bei Tetraplodon 293. — bei Voitia 291. — der Prothallien von Phylloglossum 411. — oder Diöcie bei Leskeae 361. Monopodiale Verzweigung der Blätter von Gleichenia 596*. — — der Lygodium-Blätter 611. — — (scheinbar) bei Selaginella 486. Monostele medulated 30. 869 Monostele oder polystele Stengel bei Sela- inella kg 479. _ ers: bei Selaginella (Homoeophyllum) 79. Monostelie 29, verschiedene Formen 30*. — der Bötryopterideae 579. — von Cycadoxylon 731. — von Lyginodendron 719. — von Kir mans age 450. — von Selaginella scandens 500. selaginoides 487. Monoxyler Typus des Gefäßbündelsystems der Cycadeae 736. MoNTAGUTE über Riella 9%. MooRE über Sporenbildung bei Blyttia 149*, 151. Moose und Farne, Unterschiede in der x- Generation 46. Moosform, primitive, von Ephemeropsis 355. Moospflanze als x-Generation 7, 13, Ent- stehung 7, 8*, Aufbau 7, 8*, 9, Ver- zweigung 8, Protonemabildung 9. Morphologische Natur von Stigmaria 453. MOoTTIER über Antheridien-Entwickelung bei Anthoceros 66, 67*, Archegonien- Entwickelung bei Anthoceros 69*, Sper- FERIEN bei Chara 127*, 130. Mittellappenbildung bei Anthoceros 63*. MULLER, C. über Blattentwickelung bei An- dreaea 229*, Sphagnum 225*, Splachno- bryum 297, Tetraphis 249*. MÜLLER, K. über Clevieae 117*, 118*, Codonoideae 145, Metzgerioideae 135, Nothoscyphus 170*, 171, Plagiochila 180*, Riccia 76*, Riella 90, Sphenolobus 168*, Trichocolea 195*. — -THURGAU über Protonema 5*. Musei, Lebensgeschichte 5*—18, 8*, 10*, 12*, 14*, 16*. — primitivste 46. — und Hepaticae, Unterschiede 60. Mycorrhiza bei erwachsenen Pflanzen von Lyeopodium Phlegmaria 441. — frühzeitige Infektion der Prothallien von Ophioglossum dulum 698*. — im Prothallium von Botrychium 686, 687. — — von Helminthostachys 702. — — von Lycopodinum, vom Cernuum- Typus 417*, 420, 428, vom Clavatum- Typus 424, vom Complanatum-Typus 425*, vom Phleamasla No ou 423, von L. Selago 421*, 422. — — von Ophioglossum 694*. — im Rhizom von Psilotum 517. — — von Tmesipteris 504, 506. — in den Brutkörpern von Psilotum 513*. Myeorrhizaverteilung im Prothallium von Ophioglossum pendulum 699*. N. NÄGELI über Berindungstheorie 402. — über Gefäßbündelverlauf 32*, NATHORST über Kollodium-Abdrücke von fossilen Pflanzen 460. 870 NATHORST über Anomozamites 762*, © - lithus Nathorsti 724, Pseudobornia 527*., NAWASCHIN über re Mikrosporen von Sphagnum 217, über Sporenaus- streuung bei Sphagnum 218, 219. Nebenblätter an der Blattbasis bei Ma rattiales 670, 671*, Nebenkörper (chromatoide) in tierischen Spermatozoon 129. £ — im Cytoplasma der Spermatiden bei Fossombronia 155, 156*. — im Spermatozoon von Marchantia 129*, Nebenzellen der Spaltöffnungen von Equi- setum 545*. NEES voN ESENBECK über Harpanthus 182*, Monoclea 106. Nematogonen als Initialen der Protonema- bildung 251. N re er Blätter von Hymenophyllaceae Fre — der Farnblätter von einer dichotomen abzuleiten (POTONIE) 402, 403. — dichotome bei Zamia 756*. — fächerförmig mit Dichotomie bei Ginkgo 780*, 781. — netzaderig, bei Dietyozamites 754. — odontopteride bei Otozamites 754. — parallel, hier und da dichotom bei Cor- daites 775. — -Formen von Cycadeae, am primitivsten bei Stangeria 753. — von Bennettites 753. — von Stangeria 753, 754*. Nervenbildung bei Farnblättern 37, 38*. Nischenblätter bei Drymoglossum 665*. — von Platycerium 665*. NoLL über Schistostega 302*. en im Anthoceros-Thallus 68*, op Nucellus von Lagenostoma 715. — von Trigonocarpon olivaeforme 720. Nucleolus der Makrosporen von Selaginella — Nucleus 481*, 482. — fehlt bei Marchantia (spermatogenen Zellen) 128, Nucleusbildung, freie, in der Zygote von Uycas 748. Nucleus der Makrosporen von Isoetes 568*. — — von Marsilia 629, 630*. — — von Selaginella 481*, 482. — (Ei-) bei Nephrodium 669*. — — bei Zamia 747*, Verschmelzung mit Spermanucleus 747*, 748, — generativer von Cycas 742. — — fertiler von Oycas 742. — — steriler von Cycas 742, — in den spermatogenen Zellen von Mar- chantia 128*, 129*, —- (Prothallium-) von Cycas 742. — (Sperma-) bei Nephrodium €69*. — — bei Zamia 747*, 748. Nucleusteilung bei Aneura 150. — bei Fossombronia 150. — bei Scapania 150. — nn der Spermatozoenbildung von Cycas 743*, Sachregister. Nucleusteilung bei der Spermatozoenbildung von Fossombronia 156*. — bei der Sporenbildung von Blyttia 149*, — bei der Zygotekeimung von Ginkgo 784. — in den spermatogenen Zellen von Mar- chantia 128*, 129*, — in der Makrospore von Oycadeae 745. — — von Isoetes 568*, 573*. — in der Zygote von Uycas 748. 0. Oberblätter bei Akrogynen 164. — bei Calomniaceae 317. — bei Jungermanniales 83. — bei Selaginella (Heterophyllum) 488. eo am Thallus von Monoclea 9 EU: der Blätter der Akrogynen 164. *, Photosynthese — von Azolla 647, 647. des Sporophylis von Azolla 650*. von Balantiopsis, Insertion 201, 202*, von Diplophyllum 198, 199*, von Eulejeunea 207. von Gottschea 199. von Lepidolaena 194, 195*. von Madotheca 212. von Physotium 204. von Radula 203. von Scapania 199*, 2 Wassersäcken umgebildet bei Colura Oberschlächtige Blätter der Jungermanni- ales 88. Odontopteride Nervatur bei Otozamites 754. Oeffnungskappe am Antheridium der Moose 11 — von Cyathophorum normal, nicht skleri- fiziert 351*, 352. Oeffnungszellen des Antheridiums von Hel- minthostachys 702*. OEHLMANN über Sphagnum 218*, 219*, 220*, 221*, 222*, Oehrchenbildung bei Lepidolaena 194, 195*. Oel als Reservesubstanz bei Selaginella 494. — — in Selaginella-Sporen 481, 482. — -Bildung bei Riella 92. — in den Sporen von Isoetes 566, 568. Oktantenbildung im Embryo von Botry- chium 688. — — von Isoetes 570. — — von Lycopodium 42 — — von Selaginella 483*. OLIVER über Lagenostoma 714*, 715, 716*, ae gegen hr 727. Oogamie, Auftreten bei der Entstehung der Archegonien 1. Oogonbildung, abnorme, bei Nitella 56*, b7* — bei Characeae 54, 55*, 56*. Oogonien und Archegonien 58. — und Antheridien, Homologie 58. Oospore der Characeae und Sporogon 55. Operculum cf. Deckel. — bei Sphagnum 218. Sachregister. Ya gr der Antheridien von Marattia — der Mooskapsel 15, 16*, Abwerfung 16, 17 Operculumgrube bei Sphagnum 217*, 218. Geelsopie der fertilen Sprosse bei Mnium undulatum 315*. — des Protonemas bei Dunkelkultur 6. Osmundaceae als Mittelform zwischen Eu- gehen und Leptosporangiaten 589, — als reduzierte Formen nach FAULL und JEFFREY 592, nicht richtig 592, 593. — eine synthetische Gruppe 591. OSTERHOUT über Equisetum 549. Ovulum bei Bennettites 771. — bei Cordaites 777, 778*. — bei Cycas 735. — Stangeria 747*, (Entwickelung) 755. — orthotrop bei Bennettites 767, 768*. ÖOxalatdrüsen in der männlichen Blüte von Ginkgo 782*, P. PAssT über Eulejeunea 207*, Lophozia 168*. Panzer der Cycadeae 735, 739. ir ung = Bothrodendron - Epidermis Papillen auf den Blättern von Hedwigia 338*. Papillenbildung auf dem Oberlappen der Blätter von Azolla 647, 648*. Parallelbildungen in Entwickelungsreihen 4. Parallele Reihen bei den Clevieae 121. enbilinng bei den Diplolaenaceae 145. Paraphyllien, axilläre bei Cryphaeaceae 342. — bei Alsia 345”. — bei Heterocladieae 359. — bei Leskeaceae 358, fehlen bei Anomo- .. dontaceae 359. — bei Leskeae 361*, 362. — bei Leucodontaceae 343. — bei Thuidium 363*. — bei Trichocolea 195. — bisweilen fehlend bei Thuidieae 362. — selten bei Hypnaceae 376. — — bei Lembophyllaceae 374. — — bei acc 369. ur Paraphysen am ium von Botrychium a — — von Lycopodium Selago 422, vom P ia- 423. us — bei ophyllaceae 306. — bei Funaria 10*, 11, 12*, — bei Rhizogoniaceae 317. — bei Treubia 160*. _ Be männlichen Blüte bei Dawsonia 236*, — — bei Orthotrichaceae 330. '— fadenförmige, in den Andröcien von Bryum 311. 871 Paraphysen, fadenförmige, in den Andröcien von Drepanophyllum 307. — — — von Leptostomum 313. — — — von Mniomalia 306*, 307. — Ze den Gametöcien der Hedwigiaceae — — — der Leskeaceae 318. — — in den Gynöcien von Meesea 323. — — — der Mniaceae 314. — fehlen den Andröcien von Splachno- bryum 29. — haarförmige, in den Gynöcien von Mnium 315. — in den Andröcien von Alsia 345. — — von Entodon 336. — — von Mittenia 309. — inden Gametöcien des Calomniaceae 316. — — vieler Hypnaceae 377. _ rn Gynöcien von Ephemeropsis 354, — — der Funariaceae, oft fehlend 287. — keulenförmig, in den Andröcien von Discelium 2%. — — — von Meesea 323. — keulenförmige, in den Andröcien von Mnium 314, 315. — — — der Splachnaceae 292, — — — von Voitia 291. — nicht keulenförmig, der Andröcien der Funariaceae 287 — — den Sporangien von Dipteris Parasitismus und Saprophytismus bei Cya- thophorum 352, nicht richtig 352. formen der Blätter von Lyco- podium 436*. Parenchym, kollenchymatisch verdicktes, bei Sphagnum 223. Parenchymlücke bei Lepidostrobus = Pa- richnos 458. Parenchymscheide in den Stengeln 28. Parenchymstränge der Blätter von lsoetes 563 — von Lepidodendron-Blättern 447, 449, Parichnos — Parenchymlücke bei Lepido- strobus 458. — von Bothrodendron 468. — von Isoetes 563. — von Lepidudendron 446*, 447, 449*, 563. — von Pleuromeia 478. — von Sigillaria 460*, 463*. ge von Lepidodendron 447, 44 Parietalgewebe in der Makrospore von Cycadeae 745. — — von Gymnospermen 745. ge Cryphidium 343, Lorentziella 288*. Paröcische Moose, Definition, 256 Note. Pektin in der Membran der Macrosporen- mutterzellen von Isoetes 573. Pektose - Zellulose- Reaktion der Verdick- ungsschichten bei Riccia-Sporen 81, des Endosporiums bei Riccia 82. Perforationen bei amphiphloischen Sipho- nostelen 620. 872 Perforierung der Epidermiszellen von Sphagnum 224*, der Blattzellen 225*. Perianthartige Brakteen bei Bennettites 768*, 769*, 770*, 772. Perianth bei Adelanthus 188. — bei Akrogynen 164, — bei Colura 209*. — bei Epigonantheae 167. — bei Fossombronia 154*. — bei Hymenophytum 146, 147*. — bei Isotachis 196*, 197. — bei Marchantia 126*, 131*, 132. . — bei Marsupella 169*. — bei Nardia 169. — bei Plagiochila 179. — bei Radula 203. — bei Scapania 199. — dreikantiges, bei Odontoschisma 188. — — bei Sprucella 190. — — bei Trigonantheae 183. — fehlt bei Acrobolbus 175. — — bei Gymnomitrium 169*. — — bei Notosceyphus 172. — -Formen der Scapanoideae 198. Perianth, fünffaltiges, bei Diplophyllum 19. — — bei Eulejeunea 207. — fünfkantiges von Myriocolea 208*. Pericarp der Strobili von Bennettites 767. Pericaulomtheorie PoTONIEs 400, 401*. Perichaetium bei Aulacomniaceae 320. — bei Bartramia 324*, 325. — bei Bryum 312. — bei Calomniaceae 317. — bei Dichelyma 342. -Blätter bei Dienemon 263*, 264, 265. bei Eustichia 329. bei Hedwigia mit Cilien 338*. bei Hymenophytum 146, 147*, -Blätter bei Leskeaceae 358. — groß, bei Lorentziella 287, 288. bei Marchantia 131*, 132. -Blätter bei Mniaceae 314. — bei Neckereae 371. bei Orthotrichaceae 330. bei Orthotrichum 331. bei Pterobryaceae 364. BERSEE Ser Perieykel, rudimentäres, bei Polytrichum 244, 245*, Periderm bei Stigmaria 453*. — -Bildung bei Calamites 536. — Sr Rinde der Cycadeae 735, 737*, 738, 40. — der Wurzel der Oycadeae 741. — um das sekundäre Holz im Sigillaria- Stamm 464. Perispor der Makrosporen von Isoetes 573, 574. — von Selaginella 481. Peristom als Grundlage der Einteilung der Bryales 214. — Er oder nur Exostom bei Erpodiaceae 33 — fehlt bei Andreaeales 226. — — bei Anoectangium 330. -Blätter bei Sphagnum 217*, 218, 226*.. Sachregister. Peristom fehlt bei Astomum 276, 279. — — bei Bruchia 256. — bei Bryoxiphium 256, 259. — bei Calomniaceae 316. — bei Calym e 274. — bei Desmotheca 332. - or Hrn Vag 257. — bei Fabronia sphaerocarpa 335. — bei Gymnotrematodon 256. — bei Hedwigieae (den meisten) 337. — bei Hymenodon 317. — bei Lyellia 243, vielleicht doch noch angedeutet in den Schleimzellen 243. — bei Oedipodium 290. — bei Pyromitrium 282. — bei Solmsiella 333. — bei 5 on 218. -Bau und Sporenausstreuung 277—279. -Bildung der Mooskapsel 15, 16*. sehr verschieden bei den niedrigen, ee. bei den höheren Moosgruppen EI TI EHI 4 ga bei verschiedenen Moosen 232*, von Aörobryum 370*. von Aloina 281*. von Alsia (doppelt) 345*. von Anomodontaceae 361. von Antitrichia doppelt 344*, 345. von Arthrocormus 16-zähnig 272, der Anlage nach doppelt 272. von Aulacomniaceae doppelt 320. = Barbula 233*, 16-zähnig 276*, 277*, 78. von Barbula subulata 277*, 278. von Bartramia doppelt 325. von Brachythecium doppelt 383*, 384*, von Bryales 213. von Bryoideae 304, doppelt, bisweilen einfach, ohne Vorperistom 304, 305. von Bryaceae, doppelt, selten einfach 310. von Bryeae, doppelt 310. von Bryum, doppelt 312. von Buxbaumia 233*, 277*, 288. von Campylostelium 284. von Catharinea 232*, von Ceratodon, 16-zähnig 257. von Cinclidium 316, 317*, von Cinclidotus 233*, 280*. von Clastobryum 336*. von Cleistostoma, nur Exostom 338, 33". von Conostomum 277*, 278. von Cryphaea, doppelt 342, 343*, von Cryphidium, en 343*, von Cyathophorum 351”, 353. von Dawsonia 239, 240*, 241*, nicht doppelt, sondern aus einer großen Zahl von Zahnkreisen 241, entsteht aus dem Amphitheeium 240*. von Diaphanodon 357*. von Dichelyma, doppelt 341*, 342. von Dicranelleae 255. von Dicranaceae 255. von Dieranum 262. von Diplolepideen, doppelt 254, 282. BEHRENS En ee Bere Ft} TEN DEE VERBERNBURCTEN \IALTTOTES TE. ng ERROR N ven a Ki Zu ch Zu a Sachregister. Peristom von Discelium, einfaches 289, 290*. — von Ditricheae 255. — von Ditrichocranaceales, 16-zähnig oder 32-zähnig 295. _ ar Drepanophyllaceae, einfaches 306, — von Encalyptaceae 282. — von Entodontaceae, doppelt oder nur ger en 86, "16-zähnig 286 — von Epicranaceales 286, i — von Eurhynchium, doppelt 379*, 380*. — von Eustichia 329*. _ ie (wie bei Orthotrichum) i } > j — von Fabronia, nur mit Exostom 334*. _. = Fissidens 233*, 16-zähnig 268*, — von Fontinalis 233*, doppelt 341. — von Funaria 16*, 233*, 277*, 278. — von Funarioideae 286. — von Garovaglia 367, 368*. _ ag ia, oft mit Vorperistom 284, — von Grimmiaceae, einfach 283. — von Haplodontium, einfach 310. — von Haplolepideen, einfach 254. — von Heterocladieae, doppelt 359”. — von Hookeriaceae, doppelt 347. — von Hypnaceae, ee 377. — von Hypnum, doppelt 385*. — von Hypopterygiaceae, doppelt oder nur Endostom 350. — von Isobryoideae 328. — von Isotheeium, doppelt 375*. — von Lembophyllaceae, doppelt 375. — von Leptostomeae, rudimentär 305. — von Leptostomum ist reduziertes: Mni- aceae-Peristom 313*. — von Leskeaceae, doppelt 358, 361*, 362. — von Leucobryum, 16-zähnig 268. —_ er Leucodontaceae, doppelt 343, 344*, — von Leucolepis 316*, doppelt beide gleich lang 314. A pet Ee .— von Meeseaceae 323*, 324. — von Mesotus 266. — von Metacranaceales, doppelt 286, 304. — von Meteoriaceae, doppelt 368. _ sn Mielichhoferia, doppelt oder einfach — von Mittenia, doppelt 308*, 309. _ in Mniaceae, doppelt ohne Vorperistom — von Mnium 233*, 278, 279*, 314. — - Monocranaceales, einfach, 16-zähnig — von Neckereae, doppelt, selten mit Vor- peristom 370, 371*. — von Octoblepharum 271, 272*. — von Oedicladieae, Endostom rudimentär 364, 365*. — von Oreas 260*. — von ÖOrthotrichum 233*, verschiedene Formen 331*, 330, doppelt bis rudimen- 4318 — — callistomum 277*, 278. 873 Peristom von Orthotrichum commune, ein- fach, mit Vorperistom 331*, 332. — — crassifolium, einfach 331*. — — pulchellum, doppelt 332. — — urnigerum 277*, 278. — von Polytrichum 232*, 245, 246*, 279, Bildungsstelle 245. _ ae Pottia, oft fehlend, sonst 16-zähnig von Pterobryeae, doppelt, meistens un- vollständig 364, 365. von Pterobryella, mit reduziertem Endo- stom 366, 367*. von Rhabdotheca, einfach 282. von Rhacomitrium 233*, 285*. von es. rent doppelt 317. von Rh ostegium, doppelt 382*. von Schizodonten aus andstücken, nicht aus ganzen Zellen 254. von Scorpiurium, doppelt 378*. von Seligereae 255, 259, ungeteilt 255. von Spiridens, re 327”. von Splachnaceae 292. von Splachnobryum 299. von Splachnoideae 286. von Splachnum 278, 279*. von Splachnum vasculosum 294*, 295, 16-zähnig 295. von Streptotheca, doppelt 282. von Symphysodon 366*. von Syrrhopodontaceae, 16-zähnig 273*. von Tayloria, mit freien Zähnen 233*, 291*, 243. vierzähnig bei Tetraphis 232*, 247*, 249, homolog mit Deckelcolumella und Peri- stom von Dawsonia 248. von Tetraplodon 291*, 294. von Thamnieae, oft mit Basilarmembran 372. von Thamnium, doppelt 374*, = Thuidium, doppelt, mit Cilien 362, 362*. von Timmiaceae, up ne 322*, von Trachylomeae, 7 367, 369*. von Trachypodaceae, doppeltes 355. von Trachypodopsis 357*. von Trachypus 356*. von Trichostomaceae 275. von Venturiella, nur Exostom 333*. von Wardia, rudimentär 340*, 341. — von Weisia 276*. — von Xanthopus, einfach 282. Peristomzähne, abgestutzt bei Drepano- phyllum 301, 307*. — aus einer Reihe von Außenplatten und zwei Reihen von Innenplatten bei Ha- plolepideen 254. — aus ganzen Zellen bei Archidontei 214. — aus ganzen Zellen bei Dawsonia 239, 240*, 241*, bei Polytrichum 245. = er Zellwandstücken bei Schizodontei 14, — aus zwei Reihen von Außenplatten und eye von Innenplatten bei Diplolepideen 54 — durchbrochene, bei Pottia 280. PRTTULE TS & aa 874 Peristomzähne, durch Querbalken ver- bunden bei Cinclidotus 280*. — fadenförmig bei Mittenia 308*, 309. — -Formen bei Grimmiaceae 283. — gegliederte, bei Dawsonia 240. — gespalten bei Fissidens 269. — gespalten oder haarförmig bei Ptycho- mitrieae 283. haarförmig bei Ditrichocranaceales 275. Ms Paaren bei Octoblepharum 271, innere, an der Spitze zu Cupula ver- bunden 316, 317*. linksgewundene, bei Barbula 276, 277*. meistens ungeteilt bei Grimmia 285. mit rudimentärer Basilarmembran 273. oft rudimentär bei Weisia 276. trocken gekrümmt, von Ceratodon 257. ungeteilt bei Moenckemeyera 269. ungeteilt bei Monocranaceales 270. ungeteilt bei Seligerieae 254. ungeteilt, durchbrochen oder schenkelig bei Trematodon 256. vierzählig, bei Tetraphis aus dem Am- phithecium 247. — zweischenkelig bei Campylostelium 284. — — bei Dienemon 264. — — bei Dieranaceales 254, mit Ausnahme der Seligerieae 254. — — bei Leucobryum 268. — — Schenkel haarförmig, bei Rhacomi- trium 285. — 2—3-schenkelig bei Dicranella 259. Perm: Cycadoxylon 731. — -Leptosporangiaten 576. — -Sigillarien 465. — Vorkommen von Sphenophylium 520. Permotrias: Cordaitales 775. Pfahlwurzel von Cycas 734, 740. — von Zamia 756*. PFEFFER über Selaginella 482, 484*, 485*. PFEIFFER, Miss W., über Azolla 649. PFITZER über Equisetum 555*. st ee der Stämme von Lepidodendron öl. Phellogen der Knospenschuppen von Ginkgo 781 Fl PRidtlstt Phlobaphen im Rhizom von Psilotum 517. _ Phloem 24, 25. — primäres und sekundäres 505. — ne. Xylem (Lage von) im Gefäßbündel 505. — — -Strahlen: Anordnung bei Lyco- podium 433, 437*, — von den Stengeln von Psilotum mit ver- holzten Stellen 516*, 517. Phloeoterma der Wurzeln von Equisetum, Vergleich mit Calamites 538. Photosynthese bei Azolla 647. — bei Dawsonia 237, 238. — bei Lycopodium 434, 437. — bei Prothallien von Phylloglossum 411. — bei Protonema von Ephemeropsis 354. — — von Schistostega 302, 303. — bei Zoopsis 185. Phyllocladien von Ruscus 393. zwei- Sachregister. Phylloglossum als primitive Lycopodiaceae 113, 414. ; 2: ‚en Phylloid (LiGNIER) 405. — die Blätter von Psilotum (LIGNIER) 518. — — von Tmesipteris (LIGNIER) 509. Phyllom (DELpıno) 395, Spaltung 396. Phyliopodium (DELPINo) 395, Spaltung 396. Phyllosiphonie der Pteropsida 393. Phylogenie cf. auch Stammbaum und Ver- wandtschaft. des Archegoniums 52, 53*, 54. des Peristoms 248. von Akrogynen 165, 166, 205. von Angiospermen 772. von Anthoceroteae 74. von Aplozia 170. von Archegoniaten 2, 3, 52ff., der Haploidales 3, der Diploidales 3. von Archidonten 234. von Aspidieae 662. von Bennettiteae 771. von Brachythecieae 377, 378, 379, 381, 383, 385. von Bryophyten 214. 2 Calamostachys und Palaeostachya von Characeae 54, 55. von Clevieae 119. von Coniferae 773. von Cordaitales 729. von Cordaites 778, 779, 784. von ÜOyatheaceae 658. von Oycadaceae 744. von Oycadeae 741, 758, 771. von Cycadophyta 729, 730. von Cycadoxylon 732. von Cystopteris 661, 662. von Dawsonioideae 242, 243, 247. von Dicranaceales 255. von Dipteris 663. von Epigonantheae 167, 168, 175. von Equisetales 529. von Equisetum 557, 558. von Eusporangiaten 671. von Filicales 575. von Filices 586, 587. — mixtae 659, 660, 661, 663. — -Reihe Simplices - Gradatae - Mixtae 635. von Fissidens 269 (259). von Ginkgo 784. von Ginkgoaceae 773. von Ginkgoales 729. von Gleicheniaceae 594, 599. von haploiden Zoidogamia 50. von Hepaticae 61. von Hymenophyllaceae 637. von Hypolepis 662. von Isobryoideae 333, 334, 337, 339, 342. von Isoetes 574. von Laubmoosen 49, 214—216. von Lebermoosen 88, 160 (Deutung der dorsiventralen Formen), von frondosen Lebermoosen 148, Entstehung der be- . blätterten Formen 148, 150*, 151. — von Leptosporangiaten 671. Dip! Barsenn lernen I Zu BEN 0 1 Auf e ii ı Sachregister. Phylogenie von Lophozia 168. — von Loxsoma 637. — von Lycopodiaceae 426, 427. — von Lyginodendron 727. von ttia 680. von Marattiales 673. von Marchantiaceae 103, 105, 111, 113, 114. von Matoniaceae 604, 605. von Medulloseae 727, 728. von Metzgerioideae 135. von Neckeroideae 346, 355, 356. von Ophioglossales 703. von Osmundaceae 5%, 591. von Polyeiliaten 575, 576. von Polypodieae 663. von Polypodiaceae 661. von Polytrichoideae 242, 243. von Ptilidioideae 193. von Scapanoideae 198. von Schizaeaceae 609. von Selaginellen 501. von Sphenophyllales 528, 529, 557, 558. von Tetraphoideae 247, 248. von Trigonantheae 183, 185, 186, 187, 192, marsupiferae 188. yton (GAUDICHAUD) 39. Pilze cf. Mycorrhiza. _ ea von Phylloglossum 410, 411. Placenta bei Azolla 650*. — bei Hymenophyllaceae 641*, 642, Inter- kalares hen 643. —- bei Marsilia 627, 628*. — bei Salvinia 645. — des Farnsorus 43*, 44. — flach bei Dicksonia 654. — — bei Thyrsopteris 654. rmig bei Loxsoma 636*. Plagiotrope Blätter bei Selaginella sanguino- entum 480 — Sprosse bei Solmsiella 333*. iotropie bei Entodon 336. — der sterilen Sprosse bei Mnium undu- latum 315*. Plastizität der Lebermoose- 184. Pleiostelie bei Selaginella Lyallii 500. Pleurocarpe Bryales 214. Fuer 1 Bei Erpodi 2 ie bei iaceae 332. ng von eig air um unter der Sporophyllähre einiger Lycopodien 438. N PERL BER I IE TI = - Polarität bei der Regeneration der Pseudo- ien von Aulacomnium 322, — en Lomaxi 714*, 715, 6*. — bei Sphaerostoma ovale 723 (Note). — bei Stangeria 747*, 755. 875 Pollenkammer bei Trigon n olivae- forme 720, gleicht der von Cordaites und Cycas 721. ee von Lagenostoma Lomaxi 715, 16*, — von Stephanospermum 727. Pollenschlauch 2, als Kopulationsorgan 2, als Haustorium 2. — als Kopulationsorgan bei Taxaceae 785. — bei Angiospermen 473. — bei Cycas 742, 747. — bei Ginkgo 784*. Pollenschläuche bei Stangeria 755. Pollenschlauchzelle von Cycas 742. En, Definition und Formen 472, 473. — bei Lepidocarpon 475. Polyöcie bei Astomum 279. — bei Trichostomaceae 275. Polystele oder monostele Stengel bei Sela- ginella (Heterophyllum) 479. Polystelie 29. — bei Cladoxyleae 728. — von Medullosa 719, 727*, jede Teilstele eigenes Dickenwachstum 719. Polyxyler Typus des Gefäßbündelsystems der Cycadeae 736, 738, in der Jugend monoxyl 738. Polyzyklische Formen bei Davallia 661. Porenkapsel der Polytrichaceae 279. — von Polytrichum 246*. Sr a über Riella Paulsenii 89, 90, 91*, POToNIE, Pericaulomtheorie 400. — Uebergipfelungstheorie — über Bothrodendron 469*, Calamites 534*, Corynepteris (Alloiopteris) 581*, Cycadofilices 709, Equisetum 544*, Gleichenia 597, Lepidodendron 446*, Lepidophloios 449*, 450, Matonia (Kreide) 603. Pleuromeia 476*, Sigillaria 460*, 462°, 464*, Sphenopteris 708*, Stigmaria 453*. PRANTL über Aneimia 619*, Gefäßbündel 24*, 26*, Hypolepis 662. Primärblätter von Lygodium 610. — von Marsilia 662. Primitive Filicales 575, 576. ae Phylloglossum 413, 414, 418. _ Ephemeropsis 355, Buxbaumia 46—50. — Merkmale von Fa 676. — — von Bennettiteae 759. von Botryopterideae 585—587. von Buxbaumia 46—50. von Cycadeae 755, 758. von Ephemeropsis 355. von Gleicheniaceae 594, 599, 601. von Hymenophyllaceae 637, 643. von Matoniaceae 603, 607. von Osmundaceae 589, 590, 592, 593. von Phylloglossum 413, 414, 418. von Schizaeaceae 609, 610, 613. PRINGSHEIM über Protonemabildung aus Sporogonen 74, über Salvinia 647*. FETT ERERE REF HI 876 ae rung Schicht im Stamme von Isoetes 5 PRITZEL über ga erg 427,430, 432*, 433*, 442* (Brutkörper), 443, Psilotum 514*, 516*, Procambiumstrang eines Gefäßbündels 505. Proembryo von Bennettites 771*. — von Oycas 747*, 748. Prosenchynizellen bei Sphagnum 223. Protandrie bei Anthoceros 6b. — von Benettites 771. Prothallien von Aneimieae, ohne Scheitel- zelle, herzförmig mit Haaren 610, 619*. — von Angiopteris 679*, 680, 683*, — x-, von apogamen Farnen 391, Ent- ne der jungen Pflanzen aus ihnen — 2x-, von apogamen Farnen 391, Ent Se der jungen Pflanzen aus ihnen 391. — von Botrychium 686*, 688*, 689*, her- maphrodit 607, Bau 686*, 687, dorsi- ventral 693. — von Cyatheaceae mit borstenförmigen Zellplatten 667. — von Equisetum, Entwickelung 55l, Ver- gleich mit denen der Farne und Lyco- podien 551. — von Filices als Gametophor 18, Bau 18, 19*, Entwickelung 18, 19*, — x-, von Filices 391, Entstehung der jungen Pflanzen aus ihnen 391. — von Ginkgo aus dem Samen 703*, — von Gleicheniaceae mit Mittelnerv und Adventivsprossen 601. — von Helminthostachys 701*, männlich oder weiblich oder hermaphrodit 702. — von Hemitelia, mit zwei Vegetations- punkten 668*. — von Hymenophyllaceae, männliche und weibliche oder hermaphrodite 639, Ent- wickelung 639. von Isoetes, rudimentäres, bei der Mikro- sporen-Keimung 567*, Auffassung GoOE- er 567, Vergleich mit Pteridophyten 567. von Kaulfussia 675. von Lagenostoma Lomaxi 716. von Lepidocarpon 474*, 475. von Lepidodendron Veltheimianus 458. von Leptosporangiaten 666—668, Ab- schluß der Entwickelung infolge der Embryobildung 667. von Lycopodiaceae, Vergleich mit den Knöllchen bildenden Farnprothallien 668, verschiedene Typen 420—427; All- gemeines 426, 427 sind Anpassungen, keine generische Typen 426, 430. ‚von Lycopodium annotinum 423*, — .cernuum 415* 416*, ist die primitive Form 426. — clavatum 423*, 424*, — complanatum 423*, 425”, — inundatum 420*. — Phlegmaria 422*, 423. — salakense 420*. E14 Sachregister. Prothallien von Lycopodium Selago 421*. — von 2 aan 613, 614*, mit eitel- zelle 610. von Marattiales, langlebig, oberflächliche Geschlechtsorgane 672. — von Marattia 681, hermaphrodit 681, mit Adventivknospen 590. — von Mazocarpon 471*, — von Marsilia, männliche 631*. — x-, von Marsilia 391. 2x-, von Marsilia 391. von Mohria mit nicht deutlicher Scheitel- zelle 618. — von Ophioglossum 692, 693*, chlorophyli- frei 692, radiär 692, 693. — von Ophioglossum. moluccanum 697*. — — pendulum 698*, 699*, — von Osmunda 581*, anfangs herzförmig, später bandförmig 667, 668*. — von Osmundaceae, langlebig, mit Mittel- nerven und Adventivknospen 590. — von Polypodiaceae, meist herzförmig 667. — von Psilotaceae unbekannt 512. — von Schizaea wahrscheinlich sehr primi- tiv 617. — von Stangeria 755. — Stauropteris 581, 586*. — von Trichomanes 51*, 52. — von Vittaria, gelappte 668*. ale ann ANR h bei ara 670. — bandförmig bei Polypodium obliguum 667, 668*. ER; — band- oder plattenförmig bei Hymeno- phyllum 637, 638. -Bildung, apospor bei Trichomanes 639. dorsiventral bei Salvinia 648. ai, Asa bei Ophioglossum pedun- culosum 694. fadenförmig bei Hymenophyllaceae 668. — bei Trichomanes 637. -Flügel bei Salvinia 646, 647*., -Formen bei Filices 46. hermaphrodit bei Equisetum 551. — von Ophioglossum vulgatum 693. knöllchentt männliches von Azolla 651. rer; Peer Enen bildungen 551. — von Pilularia 633*. — von Salvinia 644*, 645, dorsiventral 645. — von Schizaea 616*, 617, erinnern an Protonema 617. — männliches von Selaginella apus 492*, — -Mutterzelle bei Marsilia 629, 630* — -Nucleus bei Oycas 742. — primäres, von Selaginella 482, 483*, proterogyn bei Lygodium 614. sekundäres, von Selaginella 482, 483*, Differenzierung 482. ; ; — unterirdisch saprophytisch bei Ophio- glossales 670. — weibliches, von Azolla 650*, 651. — — von Equisetum 550*, 551. ‚„— — von Isoetes 568*, 569*, Vergleich mit dem von Selaginella 569. örmig bei Phylioglossum 410. — von Equisetum 550*,551, Hemmungs- | 7 | Sachregister, ’ Prothallium, weibliches, von Marsilia 629, 630*, 631 — — von Salvinia 645, 647*., — — von Schizaea 616*, 617, erinnert an En Be ginella, Vergleich mit d — — von Selagin ergleich mit dem von Isoetes 569. — — von Selaginella apus 492*., Prothalliumzelle bei der Mikrosporen- - keimung von Cycas 742. — bei der Mikrosporenkeimung von Micro- eycas 752. — im Pollen von Cordaites 777, 778*. — in i re von Ginkgo 784*. — oder Zellen der Mikrosporen von Sela- ginella 481, 482. Protocorm als angeschwollenes Hypocotyl (GOEBEL) 428. i 2x - Generation (TREUB) 428. — bei Lycopodium 426, 428, 429*, — bei Phanerogamen 428. Protocormartige Knöllchen an den jungen Blättern von Lycopodium inundatum, 430; an den Wurzeln von L. cernuum Protonema, Definition 6, Dorsiventralität bei Lichtkultur 6, Orthotropie bei Dunkelkultur 6, Wachstum 6. _ + und 2x-Generation bei den Moosen T. — bandförmiges bei Andreaea 227*. — -Bäumchen von Andreaea 228*, — — von Tetraphis 249*, 250. — bei Buxbaumia 47, bei 2 Pflanzen 49. — bei Funaria 5*, 6. 8 — bei Tetraphis 249*. _ -Bildung auf den Blättern bei Dienemon 265, bei Mesotus 265. — — auf den Blättern bei Hookeria lucens 348*, — — auf den Blättern von Mesotus 266*. _ eg den Blättern von Aulacomnium — — aus S nen 74. ee mn — -Blätter bei Andreaea 228*. — — bei Buxbaumia 48*. — — von Oedipodium 299, 300*. — — von Tetraphis 249*, 250*. — — primäre und sekundäre, bei Oedipo- dium 299, 300*. : — — und Laubblätter bei Oedipodium, Uebergänge 300. — Differenzierung bei Andreaea 227*, 228*, — dimorphes bei Schistostega 302*. — -Fäden an der Calyptra von Dawsonia 238, 239*. — — — von Eriopus 349*., — — — von Lyellia 242*, 243. — -— — von Polytrichum 239*. — — an den Sporenkörpern von Dicne- mon 266*. — fadenförmiges, bei Cephalozien 187, 209. _— — und scheibenförmiges, bei Oedi- podium 299, 300*. 877 Protonema-Formen bei Moosen 46. — oberirdisches, bei Ephemerum 289. — perennierendes, bei Acaulon 281. — — bei Bruchia 256. — — bei Discelium 289, 29%. — — bei Ephemereae 207. — — bei Funariaceae 287. — — bei Schistostega 301. — perennierend und verzweigt bei Epheme- sopsis 353*, 354*, — plattenförmiges, bei den meisten Hepa- geh — bei Sphagnum 219, Entstehung am fadenförmigen 219”. : — -Polster 5*, 6. — rudimentäres, am Prothallium von Botry- chium 686. — Schiefstellung der Querwände 6. — sekundäres, am Rande der Maculae von Cyathophorum 352. — — kei ns 218*, 219°, 220*, 221*. — -Stadium von Protocephalozia 186*, 187. — -Stücke als vegetative Vermehrung bei Discelium 290. unterirdisch, bei Acaulon 281. vegetative Vermehrung 6. — -Verbindungen bei Buxbaumia 47. — Zerfall in Brutzellen 5*, 6. Protophloem 27, Lage in den Gefäßbündeln 27. — im Stamme von Angiopteris 679*. Er ya bei Lycopodium (TREUB) 428, 4 — von Lycopodium cernuum 419*., — von Phylloglossum 412*, 413. Protoplasmafortsätze der Wandzellen bei Cycas 746. Protostele 30. — bei Grammatopteris und Tubicaulis 582, AQI* Protoxylem 27, 505, Lage in den Gefäß- bündeln 27. — bei Angiopteris, Stamm 679”. — bei Archangiopteris 677*. — bei Botryopteris 583, 584. — bei Calamites 534, 535*, bleibend in den Wurzeln 538, 539*. — bei Cordaites-Stämmen 775. — bei Cycadeae, fehlt erwachsenen Stäm- men 737. bei Gleichenia-Rhizom 597, 598*. bei Hymenophyllaceae-Rhizom 642*, bei Lepidodendron-Stämmen 450*, 451*. bei Lyginodendron 709*. bei Lycopodium 433, 437*. bei Protocalamites 528*. 529. bei Sphenophyllum-Stämmen 522*, 523. -Bündel des Stengels von Tmesipteris, Verhalten bei Abgabe von Zweig- und Blattbündeln 508, 509. — -Elemente, spiralige, fehlen Grammato- pteris und Tubicaulis 582, 583*. — -Gruppen, fünf, im Stengel von Tmesi- pteris 507. con zwei, im Rhizom von Tmesipteris ae a 878 Protoxylem, typisches, fehlt dem Rhizom von Lygodium 612, Pseudautöcie und Diöcie bei Lembophylla- ceae 374. Pseudo-Elateren bei Anthoceros 61. Pseudopodien bei Andreaeales 226. — bei Aulacomnium androgynum 321*, — bei Sphagnum-Kapseln 218, 226*. Pseudosteläre Struktur der Blattstiele von Gleichenia diacarpa 598*. Pteridotheca-Typus von Sporangien 586*. Pulvinulus an der Blattbasis von Marat- tiales 671. Pyrenoide bei Anthoceros 61, 62. 0. Quadrantenbildung bei der Zygoten-Kei- mung von Isoetes 570. — im Embryo von .Botrychium 688. — im Sporocarp von Marsilia 627, 628*. Querwände schiefgestellt im Protonema von Ephemeropsis 353*, 354*. R. RACIBORSKI über ‘Angiopteris 677, Kaul- fussia 674, Klukia 609*. Radialität der Laubmoose 214. Radiäre Formen der Metzgerioideae 160, sind die ursprünglichen 160. — Metzgeriales 134. Radiärer Bau ursprünglich, dorsiventraler wende 400, nicht sicher nachgewiesen 4 Ramentum auf den Stämmen der Bennet- titeae 759, 762, 763, 764*, 766*. — bei Cycadeae 763, 764*. — bei Farnen ermen) 764*, Randstereom an den Blättern von Mono- cranaceales 270, fehlt bei Calymperaceae 270, und bei mehreren Leucophanaceae 271. Randwachstum am Farnprotballium 18. — der Blätter von Oedipodium 300*, — bei Blättern von Splachnobryum aqua- ticum 294*, 298. — der Blätter von Tayloria Dubyi 300. — der Hüllblätter von Tetraphis 253*. — der Protonemablätter von Oedipodium 299, 300*. — — von Tetraphis 249. Randzellenwachstum bei Farnen 37*, — bei Marsilia 626, 628. Receptacula, männliche, bei Monoclea 107*, 1 * Receptaculum am Blütenstiel von Bennet-_ tites 767, 768*. — der Corsinieae 104*, — der Hymenophyllaceae 51*, 641*. — des Farnsorus 43*, 44, — flach bei Davallia 660. — weibliches, fehlt bei Monoclea 109. ser. nen, der Chromosomenzahl bei Farnen 5*, Sachregister, Reduktionsteilung, Ausbleiben amen Farnen 391. — bei Anthoceros 72*, 73. — bei Blyttia 148, 149*. — bei Moosen 17. — doppelte, bei Moosen 389, Erklärung (theoretisch) 389, 390. Reduzierte Bryales 214. — Formen der Jungermanniales 88, REES über Farnsporangien 43*, Regeneration bei Riella Clausonis 97*, bei R. Reuteri 102*. — der Fe von Aulacomnium 322, Reifungsperiode bei Cycas 747. RENAULT über Botryopterideae 576, 577*, 578*, Calamites 535*, Calamostachys 540, Cordaites 774, 777, 778*, Oycadospadix 732*, Lepidostrobus Veitheimianus 458, Pterophyllum 732*, Ptychoxylon 732*, Sigillaria 462, 463*, 466, Sphenophyllum 522*, 523*, 524, Sphenozamites 732*, Zygopteris 579, 580*, 586*, Reservesubstanz in den Brutkörpern von Psilotum 513. — in den Sporen von Isoetes 566, 568. Rhizogene Zelle bei Farnen 40*, Entwicke- lung der Wurzel 40*. Rhizoidbündel bei Dawsonia 235. — bei Polytrichum 235*. Rhizoidbildung an den Sporenkörpern von Dienemon 266*. — an der Moospflanze 8*, 9. — bei der Keimung der Farnspore 18, 19*. — bei Equisetum 550*, 551. — bei Funaria 5*, 6. — bei Hymenophytum 147, 148. — bei Stauropteris 581, 586*. — bei Targionia 113*, — und Stickstoffmangel 6. — an Perichaetium bei Phylonotis 325*, bei apo- — am Farnprothallium 18. Rhizoide am Carpocephalum von Clevieae 114, 117, 118*, von Marchantieae 114. — am Gynoecium bei Tylimanthus 178*., — am Prothallium von Botrychium 686*, 687. — von Helminthostachys 702. — von Hymenophyllaceae 639. — von Lycopodium cernuum 416*, 417, vom Phlegmaria-Typus 423, vom Olava- tum-Typus 424. — von Lygodium 614*, — von Ophioglossum moluccanum 697*. — von Phylloglossum 411. am Protonen hin von Tetraphis 250*. am Rhizom von Tmesipteris 506. am Anthoceros-Thallus 64. am Metzgeria-Thallus 144. am Thallus von Riccia 75, 76*, Ent- wickelung 77*. am Thallus von Sphaerocarpus 84*. an den Blättern von Trichomanes bra- chypus 637. -— an der 2x-Generation von Eriopus 349*, 350. REESUSe 2) Sachregister. Rhizoide an der Vaginula bei Hookeria 347, 348*. — -Anordnung bei Monoclea 106, 109*, bei sonstigen Marchantiaceae 106. — auf den Sprenghöckern einiger Sela- inellen 482, a _ Calypogeia A — bei Corsinia 104*, 105. — bei Cyathophorum 352. _ ee 123*, Differenzierung — bei Lethocolea 173*, 174. — bei Lunularia 132*, — bei Pellia 151. — bei a nen 186, 187*. — bei Radula 203. — bei Saccogyne 182*, — bei Sphagnum: Haftrhizoide 222*, ge- iche 222*, bloß bei jungen Pflanzen 223. — bei Trichomanes 52. — bezapfte, bei Moncoclea 106, 109*. — dickwandige, bei Mittenia 309. —_ nr Wandbildung, bei Gott- — einzellige, bei Lebermoosen mit Aus- nahme von Gottschea 200. — fehlen bei Calobryum 161. — — bei Haplomitrium 161. — — bei Myriocolea 207. — — bei Physotium 204. — — den Prothallien von Ophioglossum vulgatum 693. — glattwandige bei Exormotheca 123. -— — bei — re a — mehrzellige i ubmoosen 200, bei Gottschea 200*. — Stellung der Querwände 6. — verschiedene, bei Monoclea 106, 109*. — (-Zäpfchen) bei Exormotheca 123, 124. — rudimentäre, beim Mikroprothallium von Rhizoiderube : a Carpoce izoi am halum von Mar- - chantia 127, 131*. z — am nie halumstiel von Exormo- theca 124. r s — — bei Fimbriaria etc. 121. Rhizoidrinnen im Carpocephalumstiel der Marchantieae 122. R Rhizomartige Basis bei Adelanthus 188. — Stolonen bei Rhodobryum 312, — Teile am Thallus epiphytischer Aneura- Rhfzom ber Akrogyn i i en 165. — bei Botrychium 685*. — bei Botryopteris 578. — bei Dawsonia 235, 236. — bei Equisetum 543*, 544*, 553. — bei Gleicheniaceae 597. — bei Kaulfussia 674*. — bei Lepidodendraceae als Stigmaria be- schrieben 459. — bei Marsilia 621, 622*. 879 Rhizom bei Myriocolea 207. — bei Physotium 204*, — bei Plagiochila 179. — bei Psilotum 514*, Entstehung 514*, 515, Differenzierung 515, Aufbau 517. — bei Sigillariaccae als Stigmaria oder Stigmariopsis beschrieben 452. — bei Tmesipteris 503, 504*, Uebergang zum Stengel 506, 507. — bei Tylimanthus 176. — dorsiventral bei einigen Hymenophylla- ceae 641. — und Stigmaria 454. — -Spitze von Calobryum 162*, - = en (fleischige) bei Marsilia Rhizophoren bei Selaginella 453, 454, 498. — — als blattlose Sprosse 498. — — als haubenlose Wurzeln 498. — — als e sui generis 498, 499. —— Sehe et ntstehung 498. _— inoides 486. — — und Stigmarien 499. Rhizophor, rudimentärer, bei Selaginella spinulosa 498. Rhytidolepe Sigillarien 461, 462*. RICHARD über Ginkgo 782*, 783*, Splach- nobryum 297. Riella-Pflanze als Neubildung an der Keim- scheibe 94, 95*, 97. — als Weiterbildung der Keimscheibe 9, 97, 100. Rinde 28. — der Cycadeae 735, 738, 740. — des Stengels von Psilotum 516*, Diffe- renzierung 516. — Entstehungaus den Blattbasen, POTONIE- HOFMEISTER: 400, 401*. — kollenchymatische, vom Tmesipteris- Stengel 507. — sekundäre, bei Lepidodendron 450. — von Calamites, zweischichtig 535. — von Lyginodendron 710, 712*, Rindenbünde! der Cycadeae 739. Rindenparenchym bei Sphagnum 223, 224*, Rindenperiderm bei Cycadeae 739, 740. Rindenschicht bei Bryales 223. — bei Dawsonia 236*, 237. — bei Polytrichum 244. Ring bei Angiopteris 671, 680. — biserial bei Pteridotheca 586*. — fast- apikal, angedeutet bei Pilularia 621. _ ei vertikal bei Dennstaedtineaceae 655, 57* > — multiseriat einseitig bei Botryopteris 577, 580, 586. — multiseriater, der Botryopterideae ange- deutet bei Osmundaceae 590*. — — bei Corynepteris 580, 581*, 586*. - — — bei fossilen Schizaeaceae und bei Lygodien 609. — — bei il Algen 585, 586*. en scheinbar apical bei Senftenbergia 610. — nicht vollständig bei Loxsoma 636*. 880 a scheinbar apikal bei Schizaeaceae *, ist. nur ein nach oben geschobener Gleicheniaceae-Annulus 609. — schief, bei Hymenophyllaceae 641*, 643. — — bei Thyrsopteris 654. — — oder mehr longitudinal, bei Dick- soniaceae 652, 653*., — uniseriat bei Gleicheniaceae 594, 600, nähert sich der Querlage 600. — — bei Klukia 610. — -fasern in der Sporogonwand von Exor- motheca 126. fehlt den synangialen Marattiales 671. — im allgemeinen bei Marsilia 621. — Scouleria 284. -gefäße des Protoxylems 505. -tracheiden 505. -verdickungen in der Außenrinde von Sphagnum 223. er des Stengels von Equisetum 543*, 544. Rippen- und Gruben-Bildung bei Equisetum 543*, 544. Rohrzucker-Abscheidung bei Moos-Arche- gonien 21. Rose von Jericho 494, 495*. RoSTOWZEN über Umbildung von Farn- wurzeln zu Sprossen 39*. ROTH über Breutelia 326*, Mittenia 308*. Rotliegendes: Lepidodendraceae 445. Rückkehr erwachsener Metzgeria-Pflanzen zu den Jugendstadien 139. Rudimentärblätter von Sphagnum 222*, Rudimentäre Formen der Trigonantheae 185—187. RuGE über Aneura (Akinetosporen) 64, (Brutzelleu) 137, Anthoceros (vegetative Vermehrung) 64, 65*. Ruheknospen bei Marsilia 623. Ruhezustand bei Anthoceros 66. — bei Phylloglossum 412*, 413. RUHLAND über Tetraphis 247*., Russow über Gefäßbündel 27, 505, Isoetes 564. S. # SAacHs über Aspidium (Gefäßbündel) 33*, - Characeae (Phylogenie) 54, Equisetum 544*, 547*, Filices 41*, Funaria (Diöcie) 9, Pilularia 632*, Tetraphis 247*, SADEBECK über Asplenium 38*, Azolla 648*, 650*, Equisetum 550*, 554*, Hy-' menophyllaceae 640*, Isoetes 565*. Sago aus dem Marke der Cycadeae 735. das über Eceremidium 257*, Mittenia 308*, Samen bei Aneimites 725. — bei Bennettites 771*. — bei Callipteridium 727, als Tripterosper- : mum rostratum beschrieben 727. — bei Cycadofilices 714 ff. (Lyginodendron), 720 (Medullosa), 724 (Lagenostoma), der als Carpolithus Nathorsti beschrie- bene Samen ist kein Samen 725, 725 (Aneimites). Sachregister. Samen bei Cycadospadix 733. — bei Cycas 748. _ = ss o 779, kr — bei idocarpon 472, 475. — bei Inopiai 726. — bei Lycopodinae 4. — bei Lycopodiales 472, 476, 477. — bei Lyginodendron cycadeenartig 714*, 715, 716*, als Lagenostoma Lomaxi be- schrieben 715. ne sie ee und teilweise terilisierung einer rangien entstanden (Benson) ıR Ce. _ en een 706. a — bei ullosa vermutli rigonocarpon olivaeforme 719, 721, Frirdern 720. — bei Miadesmia 472. — bei Neuropterideae 726. — bei Odontopteris 726, 727. — bei Pecopteris Plackenetii als Carpolithes granulatus beschrieben 727. — bei Selaginella 476, 477, 492*, 493. — — apus 499. _ a Sphenopteridophylla (Cycadofilices) — -Anheftung bei Lyginodendron 716, 717. — bilaterale bei Cordaites 778*, — — bei Cycadofilices 778. — -bildende Marattiales 706. — -Bildung, Auftreten bei biciliaten Lyco- PER 4, bei polyciliaten Cycadofili- ces 4, — -Pflanzen 1, unter den Archegoniaten 1. — — echte, Bennettiteae 772. — radiäre, von Poroxylon 778. v. D. SANDE LACoSTE über Frullania 211*, Plagiochila 180*, Radula 203*. Saprophytismus der Prothallien von Phyllo- lossum 410. — der Prothallien vom Selago-Typus 420, vom Phlegmaria-Typus 422, vom Cla- vatum-Typus 423, vom Complanatum- Typus 424. = i Parasitismus bei Cyathophorum 352, nicht richtig 352. — bei Tmesipteris 504. Sattel der Sporophylle von Isoetes 560*, 562. Saugorgan am Fuß des Embryos von Lyco- podium 429. Saugzellen, papillenartige, am Fuß des Phlegmaria-Typus 429. SAXELBY über Wurzeln von Lycopodium 440 (Note). ae bei Trigonocarpon olivaeforme 720. Scheidebildung an den Blättern von Botry- chium 684, entsteht durch Verwachs von 2 Stipulae 684, bei B. lunaria n eine Spalte 684. — — von Calamites 533, 534*. — — von Equisetum 544*, 546*, 547*, 554*. — — von Ophioglossum 696*. Scheide, ask neue der Blätter von Fis- sidens 268*, 269. —, hyaline, an den Blättern der Syrrho- podontaceae 272, 273*. r = offene, der Blätter von Fissidens 269. Scheiteltorsion bei Dawsonia 236*, 237*. ar ee = Angiospermen und ee 63*. — bei Equisetum 547*. — bei De hena 153*. — des Farnstengels 36, 37*. Scheitelzelle, Aenderung der Form während der Eutwickelung der Pflanze 63. — Aufteil Any den Hüllblättern von Pe der Antheridienbild —_ an eridienbildung de Bee 11, an der Archegonienbildung der Moose 12. nz ee, Colura 208*. 301°. 08. — atophorum, Maculae — bei Flicen! Blätter 37*, Stamm 36, 3 Wurzel 37, 38*, 40. E= he Helminthostachys: : Prothallien 701*, — bei Hymenophyllaceae: Prothallien 639. —_ Be Tertosp Stamm Is u a _ tosporanglaten — bei Musei 7 r, a ehnn 6. — bei Oedipodium: Brutkörper 301*. — bei Ophioglossum : Prothallien 694*. — bei Phylloglossum: fertile Zweige 414. — bei Targionia 112, 113. E ii: Tmesipteris: Rhizom 506, Stamm — RAUS, bei Andreaea-Pflänzchen 228, na ei Ber chium, Stengel 684. — — bei Cyathophorum 352. : — — bei ices in allen Oktanten des Embryos 23, in den Kotyledonen später zweiseitig, noch später in zwei zerlegt — — bei Fissidens an den unterirdischen Sprossen 269, auch an den jungen Zweigen 269. — — bei Marattiaceae, Blätter 590. — — bei Osmundaceae, Blätter 5%. — — bei Pellia 152*. — — bei Psilotum an den Gabeln der Keimpflanze 514. _—— — rn 516. bei Rhizogonium 319*. — — bei Riceia rauen 76, 77*, _ — En messe us 8a, Segmentbil- —_ neidi am Protonema von Te- traphis 249, 250*. i Andreaea-Blättern 229*, — Entstehung in der Phylogenie 50. — fehlt bei Riella Paulseni 94, 95*, 96*. — — bei ella selaginoides 485, „46. — — den Keimpflanzen von Psilotum 514. — — den Prothallien der Aneimieae 610. — — der Wurzel von Selaginella selagi- noides 484*, — — vielleicht der Wurzel und dem V BeamapHnkt von Phylloglossum 413, Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. 881 are Form bei dorsiventralen und radiären Lebermoosen 161. — — bei Farnen. — nie zur Bildung von Archegonien auf- gebraucht bei Metzgeriales 134. — tetraödrische, bei der Archegoniumbil- dung der Moose 12. — — bei Equisetum 546, 547*. E— gie Isoetes 570, verschwindet bald 5 — — bei Marsilia 621, 625. — Verwandlung von drei- zu zweischnei- dee bei Fissidens 269. u . leicht bei Riella Reuteri und Paulseni ie — zweischneidi ‚ am Protonemablatt von Tetraphis 249, 250°. — —amS phagnum-Protonema 219*, 220. — — bei Auchrcee Bidiiers 229*, 230. — en, bei der Farnprothalliumbildung 18, 1 — — bei der Mooskapselbildung 14*. — — bei der Sporenkeimung von Lyco- ium cernuum 415*, 416. — — bei Fissidens an den oberirdischen Sprossen 268, 269. — — bei Hymenophytum 146. — — bei Metzgeria 144, Brutknospen 138, bei der Entwickelung von Metzgeria 138°. — — bei Physotium Ey ‚205. — — bei Rhizogonium-Arten 319*, 320*, Entstehung der Segmente an dieser 320*. _ 2 Blätter der Leptosporangiaten 590. —— der Prothallien von Lygodium 613, 614*, — — der Blätter von Marsilia 625*, 628*, die Funktion hört später auf 625. — — — von Schizaea 615*. — — — von Sphagnum 225*. — — im Antheridium der Moose 11. _ Protonema von Oedipodium 299, 3 — — später vierseitig, der Stengelspitze von Selaginella 484*, 488. .. — zwei- und dreischneidige, bei Fissidens bryoides 319. Scheitelzellenreihe an den Blättern von Selaginella 487, fehlt bei S. selaginoides 487. SCHENCK über Calamites 532*, Schiefstellung der Querwände im Protonema 6, Erklärung dafür 6. SCHIFFNER über Akrogynen (Einteilung) 165, 166, Anthoceros 62*, Arachniopsis 192, Blepharostoma 194*, Clevieae 114, Colura 209*, Diplophylium 199°, Epi- gonantheae (beuteltragende) 170, ’Enee- phalozia 184*, Herberta 194*, Leptole- jJeunea 207*, Marsupella 169*, "Metzgeri- opsis 210*, "Monoclea 106, Nardia 169*, Physotieae 204*, Plagiochasma 120*, Saccogyne 182*, Targionia 112*, Thallo- carpus 89, Trigonantheae 183, 184°. SCHIMPER über Aloina 281*, Anomodon 360*, Astomum 280*, Aulacomnium 321°, 56 882 Barbula 276*, Bartramia 324*, Brachy- thecium 383*, 384*, Bryales (Peristom) 232*, Bryum 311*, Camptothecium 261, Campylopus 260*, Campylostelium 281*, Ceratodon 257*, Cinclidium 317*, Cincli- dotus 280*, Cirriphyllum 382*, Dawsonia 235*, Dicranella 258*, Dieranum 260*, Discelium 289, Encalypta 281*, Equise- tum 543*, 544*, 546*, Eurhynchium 379*, 380*, Funaria (Diöcie) 9, 290*, Grimmia 285*, Hypneae 385*, 386*, Leskeae 361*, Leucobryum 271*, Mnium 315*, Nano- mitrium 288*, Neckera 371*, Oxyrrhyn- chium 379, 380*, Physcomitrella 290*, Pleuridium 258*, Polytrichum 246*, Rho- dobryum 311*, Scorpiurum 378*, Seli- eria 258*, Sphagnum 224*, Spiridens 27*, Splachnum 294*, Tetraplodon 291*, Thuidium 362*, 363*, Timmia 322*, Ulo- dendron 455*, Voitzia 291*, Weisia 276*. Schizaeaceae noch primitiv, nicht vollkom- men leptosporangiat 609. Schizodonte Bryales 214. Schlafbewegungen der Landblätter von Marsilia 622. Schlauchnucleus von Cycas 742. Schlauchzelle von Cycas 742. — von Ginkgo 784. Schleimbildung bei Anomoclada 191. — bei Anthoceros 64, 65. — bei Calobryum 162. _ “r der Oeffnung der Farn-Archegonien % bei Gottschea 200. im Annulus der Mooskapsel 15. im Antheridium bei Moosen 10, 11. im Archegonium der Moose 13. im Sporocarp von Marsilia 624. in den Annuluszellen bei Mnium 315*. in der Oeffnungskappe der Antheridien von Cyathophorum 351*, 352. Schleimgänge im Mesophyll einiger Lyco- podien 436*. Schleimhaare am Protonemabäumchen von Tetraphis 250. — bei Calobryum 162*, — bei Oedopidium 300*, sind als modifi- ziertes Protonema zu betrachten 301. bei Sphaerocarpus 84. bei Splachnobryum 298. im Beutel bei Calypogeia 174. — bei Lethocolea 174. im Brutbecherchen von Tetraphis 252. im den Blattachseln von Mittenia 309. um den Vegetationspunkt von Fossom- bronia 154. — von Pellia 152*, 153. um die Scheitelzelle von Metzgeria 143*, 144, Schleimhöhle auf dem Oberlappen der Blätter von Azolla 647, 648*. Schleimhüllen der Blätter von Nephrodium callosum 664, 666. Schleimkanäle im Marke der Cycadeae 735, 736, 738. — in den Blättern von Ginkgo 781. ara Sachregister. Schleimkanäle in den Wurzeln von Kaul- fussia 675*, — in der Blattbasis von Isoetes 563. — in der Rinde der ano 738. _ ” le Rinde von Cycadoxylon Fremyi Schleimpapillen an der Basis der Oberblätter- und an den Stämmchen von Anomo- clada 190*, 191. — auf den Amphigastrien von Acrobolbus- 176, 1 RE. — — von Anomoclada 190*, 191. — — von Tylimanthus 176, 177, 178*, — bei Pteropsiella 187. -— bei Riella Reuteri 101*, — im Beutel von Acrobolbus 176, 177*. _ — in den Achseln der Oberblätter bei Gottschea 200, 201*, bei Scapania 200. — um den Vegetationspunkt von Treubia. 159*, 160*, Schleimschicht um die Makrosporen von ' Marsilia 629. ee en des Anthoceros-Thallus 63*, Schleimzelle an der Spitze der Blattlappen von Fossombronia 158. Schleimzellen auf den Blättern bei Diene- mon 265. — unten am Deckel von Lyellia 242*, 243, wohl Reste eines Peristoms 243. Schleuderfäden am Mnium-Peristom 315*. Schleuderhaare am Peristom von Mnium 278, 279*. Schließzellen der Spaltöffnungen von Equi- setum 545*. SCHÖNE über Rhizoide 5*, 6. SCHOSTAKOWITSCH über Plagiochasma 122*, SCHOUTE über Astelie und Polystelie 29, Scheitelwachstum 397, Verzweigung bei Baumfarnen 42*, 43, Schuppen auf den Blättern von Arch- angiopteris 676. — bei Riella 90. - ea Anhängsel bei Pteropsiella 186, 187*. — haarförmige, um und zwischen dem Sorus von Archangiopteris 672. — haarförmige unter dem Sorus von Angiopteris 672. _— rs ie, Se 159*, Plagi — um das Carpocephalum von 0- chasma 120°, 1215 Schutzscheide der Wurzeln 28. — in den Stengeln 28. SCHWÄGRICHEN über ge 297. Schwammparenchym in der Apophyse von Splachnum luteum 296*, 297. — in der Rinde von Psilotum 516*. Schwärmsporen und endogene Brutzellen der Aneuraceae 135, 137. Schwimmblätter von Marsilia 622, Schwimmkörper der Makrospore von Azolla 650*, 651, ScorT über Botryopterideae 582, Calamites 533*, 534*, 535*, 539*, 540*, Calymma- Sachregister. thotheca Stangeri 716, Cheirostrobus 526*, Cordaitales 774, 775, 776*, Cyca- deae 730, Cycadospadix 732, Cycas 748, Heterangium 723*, Isoetes 562*, 563*, 564*, 565, Karbon-Filicales 576, Lepido- carpon 472*, 473*, 474*, Lepidodendron 449*, 450*, 551*, Lepidophloios 449*, eg 455*,457*, Lyginodendron 709*, ?10*, 711*, 713*, 714*, 715, 716*, 717*, Mazocatpon 470, 471*, Medullosa 721, 727*, Miadesmia 475*, Monostelie 30, Protocalamites 528*, 529, Psilotales und enophyllales 511, Sigillaria 463, 464, a 166°, Spencerites 469, Spheno- phyllum 470, 521*, 523*, 525, 526*, Stangeria 755*, Stauropteris 581, 586*, Stigmaria 453*, Suteli 727, Tri Bes 720, 721, Verschwinden zentralen — bei Sphae us 84*, Seitenblätter von inella (Heterophyl- lum) 488. Seitennerven der Sporocarpien von Marsilia 623, 624*. Setabau bei Oedipodium 301*, — von Pen luteum 296. Be iopus 349*, Krümmung 349*, — der Moose 13, 15. — fehlt bei Andreaeales 226. — — bei Nanomitrium 288*, 289. — — bei Sp um 217. — rudimentär bei Lorentziella 287, 288*. — — oder fehlend bei Ephemereae 287. SEWARD über Calamites 535*, 536*, 538*, Cyathea 764*, Cycadoidea 764*, Dioon 764*, Dipteris 663, Ginkgo 780*, 782*, 783*, idodendron 446*, Matonia 603, 605, Sphenophyllum 521*, Todea 591*. ‚„ü nia 602*. — und Hırr über Lepidodendron 451. SHAW über Befruchtung bei Farnen 21*. — über Embryo-Bildung bei Onoclea 22*. Sllherelane rg eg u durch i n argenteum dur Absterben der Energiden 312. Siphonogamia 2. Siphonostele 30*, 31, amphiphloische 30*, 35, ektophloische 30*. — Ableitung der Dictyostele 619, 620*. — amphiphloische, als Reduktion der Dietyostele bei einigen Aneimien 619. .— — mit Perforationen 620. _—— - ae 606, 607. _ — Alsophila pruinosa 656. — — bei Davallia dietyostel oder poly- zyklisch geworden 661. — — bei Gleichenia inata 598, im jungen Stengel Haploseli 59. i Lindsaya 605*, 606. — bei Loxsoma im Stamme 636. — — bei Marsilia im Rhizom 622. — bei Matonia im Stamme 605*, Ent- stehung aus der Haplostele 605*. 883 Siphonostele, amphiphloische, bei Osmunda- ceae, durch Reduktion ng (FAULL und JEFFREY) nicht richtig 592, — bei Botrychium im Stamm geht in Haplostele über 690. — bei Dennstaedtineaceae 655. — bei Equisetum (JEFFREY) 554. — bei Eu-Sigillaria-Stämmen 464*, — bei Lepidodendron-Stamm 450. — bei Lyginodendron 727. — bei Notochlaena 619, 620. —- bei Osmunda 35*, 36. — bei Psilotum im Stengel 517. — bei Selaginella selaginoides im fertilen Stengel 487. — bei Sigillarien 459. — bei einigen Spencerites-Formen 470. — gene bei Chelepteris gracilis — — mit durchbrochenem Xylemring bei Osmundites und vielen Osmundas 593. _ Er und endophloische, bei Cycadeae 739. — ohne Endodermis, nicht amphiphloisch im Rhizom von Schizaea 616, aus Ha- plostele entstanden 617. Sklerenchymatische Elemente bei Cycadeae 736. Sklerenchym aus dem Knoten von Gleichenia 597, 598*. — der Blattstiele von Bennettites 766*. — der Stele von Psilotum 517. Sklerenchymscheide in den Sigillaria- Blättern 462. en amphiphloischen Siphonostelen 606. Sklerenchymstreifen in der Rinde von er ner 712”, — in der Rinde von Sphenopteris Hoening- hausi 713. Sklerenchymzellen der Rinde von Psilotum 516. Sklerose bei Lethocolea 174. — in der Beutelwand von Acrobolbus 176, 177, een bei Trigonocarpon olivaeforme 720. Sklerotische Gruppen im Mark von Ly- ginodendron 710*. Skorpoider Bau der Blätter von Matonia pectinata 603. Solenostele 30. res über Berindungstheorie — über Bennettiteae 760, 764, 772, Cla- doxylon 728, Clevieae 114, 115, 119, Coniferae (fossile) 774, 777, Cordaites 777, Cyeadeae 757, Exormotheca 123*, 124, 125*, Gleicheniaceae 594, Lepido- dendron 447, Lepidostrobus 455, Pleuro- meia 476*, 477, Psilotum 512, 513*, 514*, 518*, Riella 96. Soralhöhlungen bei Marsilia 623. — 2 oder 4 bei Pilularia 632*. Soralsäckchen bei Marsilia 623, 624*, 56* 884 Sori basipetal bei Onoclea 663*. — bei Angiopteris 678*, Anordnung, Form und Sporangienzahl (10—20) 672. — bei Archangiopteris 676*, Anordnung, Form und Sporangienzahl (80—160) 62. — bei Aspidium 661*, — bei Azolla, zwei oder drei am Unter- lappen des Sporophylis 649, 650*. — bei Botryopteris 578*, 579. — bei Corynepteris 580, 581*. — bei Cystopteris 661*. — bei ennstaedtineaceae, Uebergang ger Gradaten und Mixtae-Typus — bei Dipteris 665*. — bei Hymenophyllaceae, Formen 641*. — bei Loxsoma 635, 636*. — bei Lygodium 612*, — bei Marsilia 623, 624*, Entstehung 626*, 627, 628*, — bei Matonia 604*. — bei Pilularia, zwei Paare 634. — bei Pteris 666*. — bei Salvinia 644*, einer in jedem Sporo- carp 645. — bei Trichomanes 51*. — bei Woodsia 663*. — fehlen den Schizaeaceae, reduziert zu einem Sporangium ' avallia 661. verschiedene — marginal bei — — bei Dicksoniaceae 652, 653*. — — bei Hypolepis 662*, — — bei Marsilia 627. — — bei Pterideae 661. — — bei Thyrsopteris 654. — ee superficial bei Filices mixtae 660. — superficial bei Cystopteris, Ableitung von den Davalliaceae 661, 662. — — bei Gleicheniaceae 656. — — bei nn 661. Sorophor bei Lygodium 612. — bei Massa Doro 621, 625, 627. — bei Schizaeaceae 615, 625. Sorusbildung bei Filices 44. Soruskanal bei Marsilia 626*, 628*. Spaltöffnungen bei Anthoceros, auf der Kapsel 61, auf der Theca 71*, 72. — bei Arthrocormus auf der Kapsel 272. — bei Azolla, auf den Oberlappen an beiden Seiten 648*, auf dem Unter- lappen 648. — bei Botryopteris, Blatt 578. — bei Calamites, Blatt 537, 538*. — bei Oycadeae, Sporangien 741. — bei Dawsonia 241*, 242. — bei Dieranaceae 255. — bei Ephemerum, Kapsel 289. — bei Equisetum 545*. — bei Funariaceae, Hals 287. — bei Gigaspermum, Kapselbasis 288. — bei Isoetes 566. — bei Lembophpyllaceae 375. — bei Lepidodendron, Blatt 448, 449*, — bei Lycopodium, Blatt 436*. Sachregister. Spaltöffnungen bei Lyellia 242*, — bei Marsilia, Blatt 622, 627. — bei Monoclea 110. — bei Nanomitrium 288*. — bei Nephrodium callosum, Aerophor 666. — bei Den Kapselhals 3bı. — bei Pilularia, Sporocarpien 633. — bei Psilotum 516. — bei Riccia 76*. — bei Selaginella 489*. ° — bei Sigillaria, Blatt 462, 463*, Stamm 460. — bei Splachnobryum 298. — bei Tetraplodon, Apophyse 294. — bei Tmesipteris, Blatt 509. — bei Trematodonteae 255. — fehlen bei Cinclidotus 280. — — bei einigen Isoetes-Arten 564. -— — den Blättern von Hymenophyllaceae 637. — fehlend oder meist funktionslos bei Hypnaceae 37 — kryptopore, emeines 545. kryptopor bei Hypopterygiaceae 350. — bei Orthotrichum 332, — bis pseudophaneropor bei Lepto- stomum (auf dem Hals) 313. — — bis pseudophaneropor bei Mniaceae 314, meist auf den Hals beschränkt 314. — phaneropore, Allgemeines 545. — phaneropor auf dem Halsteile bei Aula- comniaceae 320. — — bei Bryoideae 305. z — ee Bryum im Halsteil der Kapsel 312. — — bei Erpodiaceae 333. — — bei Hedwigiaceae 337. — — bei Leskeaceae 358. — — bei Neckeraceae 370. — — bei Pterobryaceae 364. — — bei Splachnaceae auf dem Halse oder der SR 292. — — bei Trachypodaceae 355. — — bei Voitia im Halsteil 291. — — (selten kryptopor) auf dem Halsteil der Kapsel bei Bryaceae 310. “ — zweizellig bei Rynchostegiella 380, bei Rhynchostegium 380. Spreizkletterer, Lygodien 611. Sprenghöcker am Prothallium von Sela- ginella 482, 483*, ! Spermanucleus bei Nephrodium, Eindringen in den Einucleus 669*. — bei Zamia 747*, 748. Spermaphyten 1. Spermatiden bei Fossombronia 153*. — bei Isoetes 567*. — bei Lycopodium cernuum 418, — bei Ophioglossum vulgatum 69. — bei Salvinia 644*. — bei Selaginella 482. — bei Sphagnum 226*. — -Bildung bei Farnantheridien 20*. — — bei Fossombronia 155, 156*. — — bei Marattia 681, 682*. Sachregister. e Zellen von Salvinia 644*, 645. — von inella Selaginella 482. Spermatozoen, Anlockung bei Moosen und Farnen u Se u — bei Chara, Entwickelung j — bei Cycas 742, 743*, — bei Equisetum 552*, 553. — bei Farnen 20. — bei Fossombronia 153*, Entwickelung 155, 156*. — bei Funaria, Entwickelung 10*, 11, Aus- -. stoßen 10. — 2. Ginkgo ie een a ER — bei Marattia, Entwickelung = - — bei Marchantia 126*, 128*, 129* — bei Microcycas 752, 753*. — bei Monoclea 107*, 108*, Entwickelung 108*, 109. — bei Nephrodium 66$*. — bei Pellia 140*. — bei Polytrichum, Chromosomenzahl 388, 389. — bei Psilotales, noch unbekannt 502. — bei Riceia 78. — bei Fr a 646*. — bei Sphagnum 226*. Be eopodiales 393 — es . _— er Lyeopodium . 418. ei. .- me den Taxaceae Dr £ —— ie von Chara un Archegoniaten ist eine ganze Gamete (BELAJEFF) 128. — — — — ist der metamorphosierte Zell- kern (GUIGNARD) 128, — -Mutterzellen 810. — — bei Cycas 743. — — bei Isoetes 567*. — — bei Marsilia 631. i Microcycas 752, 753. ZT E Opkioglossnm 005° _ ossum E — — bei Piulesie 633*. — — bei Salvinia 646*. Spiralgefäße des Protosglems 505 ä es toxylems 505. Spiraltracheiden 505. — im Xylem von Zamia 737. Spiralverdickungen in der Außenrinde von Ss um 223. en-Aehren der Ophioglossales sind og ee Blattzweige 703, 704, —_ -Anheftung bei Equisetum 547. — — bei en nn 642. i idocarpon 473*, 474*, — — bei Miadesmia 476. — — bei Sigillaria 467. 885 Sporangien-Anheftung bei Spencerites 470, * Wandben 470. : ge — — Sphenophyllum 470. — bei Angiopteris frei 671, 672, 678*, Ent- wickelung 678*. — bei Aneimia 619*. — bei Archangiopteris frei 672*, 676*. — bei Botrychium, Anordnung 685, Bau 685*, frei, eusporangiat 690. — bei Botryopterideae 577. — bei Botryopteris 578*, 579. — bei Calamostachys 539. — bei Calymmathotheca Stangeri sind leere Cupulae 716. er Cingularia 542 = — bei Corynepteris 580, 581*, in Sori, ein Synangium bildend 586. — beiCyatheaceae, superficial 635, 656, Ent- hen Song tal 658*. — bei Dayallia, Entwickelung 659*, Spor- oe en Alters untermischt — bei Dennstaedtia, Entwickelung basipetal 657*, später gemischt 657*. — bei Dicksonia, marginal und fast simul- tan 652, später basipetal 652, 653*. — bei Diplolabis, in Synangien ohne An- nulus 586. — bei Dipteris 665*. — bei nn Entwickelung 548, 549*. _ = Filices 43*, 44*, cf. Sporangienbil- ung, — bei Gleicheniaceae, weisen auf hohes Alter hin, deuten auf Marattiaceae 59, = 600, Anordnung 594, flächenständig — bei Helminthostachys 700*, frei, eu- ig: mes saprophytisch 702. — bei Hymenoph: e, verschiedene Formen 641*, 643. — bei Isoetes 559, Entwickelung 571*, 572*, 573*, Vergleich mit Spheno Ella 574. — bei Lepi n 472*, 473*, 474*, — bei Lepidostrobus 457*, 458. — bei Loxsoma 636*. — bei Lycopodium 437, 438*, 439, 440 eg ERSTERUIRENT ER. — bei um, aus marginalen en 611, PA: — bei Marattia, Entwickelung 681. — bei Marattiales auf gewöhnlichen Blättern an der Unterseite 670, 671. E= Ne rei gg ern 629. — bei tonia , tosporangiat erg rameene.. 5. Pr — bei Microcycas, Anordnung 752. — bei Microlepia, Entwickelung 655*. — er Mohria, ohne Indusien, Anordnung 18. — bei Onoclea 663*. —_ bei. Ophigiemme, Entwickelung 691*, — bei Osmundaceae 590*, mit Andeutung des multiseriaten Ringes der Botryo- 604°, 886 pterideae 590*, Anordnung 589*, Ent- wickelung, nicht aus einer einzigen Zelle 589, 590*, 592*, Sporangien bei Phylloglossum 413*, 414. — hei esse 478. EN iR — bei Primofilices, verschiedene Typen 585, 586*, 587. — bei Pseudobornia 527. — bei Psilotum 516*, 518*, 519. _ en Salviniaceae, Entwickelung basipetal — bei Schizaeaceae, marginal 616*, isoliert, durch Reduktion aus Sori, mit schein- bar apikalem Ring 609*. — — (fossile) 610. — bei Selaginella, Anordnung 489, 490*, Entwickelung 489—492, 495*, 496*. — bei Senftenbergia, isoliert, mit multi- seriatem Ring 609*, 610. — bei Spencerites 469*, 470. — ee a ohne Ring, mit Stomum — bei ut unsymmetrisch 654, Entwickelung 654*. — bei Tmesipteris 504*, mehrfächerig, wohl en Synangium 504, 509, 510, Deutung 510. bei Todea, Anordnung 589. bei Zamia, Anordnung 756. bei Zygopteris 579*, ‚585, 586*. auf Blättern, welche in sterile und fer- tile Teile gesondert sind, bei Ophio- glossales 6”. -Bildung aus einer Zelle bei Lepto- sporiangiaten 575, 672. — aus einer Zellengruppe bei Eu- sporangiaten 575, 672. — in basipetaler Richtung bei den Gra- daten 635. — simultan bei Gleicheniaceae 600, 634. — — bei Matoniaceae 634. — — bei Osmundaceae 634. — — bei Schizaeaceae 634. unregelmäßig bei den Filices mixtae 635. -Deutung bei Lycopodium und Sela- ginella 406. interpolierte bei Gleichenia 600*. isolierte bei Schizaeaceae, durch Re- duktion aus Sori entstanden 609, mit scheinbar apikalem Ring 609*. -Massen, ährenförmige bei Aneimia 619*. -Mutterzelle von Equisetum 549*., -Oeffnung bei Angiopteris 672, 680. — bei Archangiopteris 672. — bei Botrychium 685. — bei Danaea, mittels eines terminalen Porus 673, 683*. — — bei Hymenophyllaceae 643. — — bei Kaulfussia 673, 681. — ee bei Loxsoma, in der Medianebene 35. — — bei Lygodium 612. — — bei Marattia und Kaulfussia durch Längsspalte 673, 681. — — bei Phrliosikeum 414. — — bei Selaginella 491*, 492. stahl Bel EbAalst: 7 Sachregister. Ag, randständig bei Dennstaedtineae — — bei Dicksoniaceae 635. — — bei Hymenophyllaceae 635. — — bei Loxsomaceae 635. — samenartig bei Selaginella rupestris 493. — -Stiel mit Gefäßbündel bei Zygopteris 580, 585, bei rezenten Farnen selten, z. B. Helminthostachys und Botrychium ‚ 585. ende Blattabschnitte, Neubildungen sn ygodium 612, bei Schizaea 615, — Zen Psilotum, morphologische Natur 19. — — — Organe von Tmesipteris 504*, 509, 510, Deutung 510, als gegabeltes Blatt 510, 511, als Verschmelzungsprodukt zweier gestielter Blätter 510, als Zweig 51l. — -Wand bei Equisetum 549*, Be bei Jungermanniales (mehrschichtig) 1 — — bei Lepidodendron 470. — — bei Metzgeriales 142. — — beiMonoclea, mehrschichtig mit Aus- nahme der Spitze 110, 111*, — — bei Pellia, zweischichtig 152. — — Targionia, einschichtig 112. — zu Synangien bei den Marattiales mit . Ausnahme der Angiopterideae 671, 673. — -Zahl (vier) pro Sporophyll bei Archaeo- calamites 542, bei Calamostachys 539, bei Equisetum 542, bei Palaeostachya 539. — pro Sporangiophor bei Spheno- Diyihun 525, ein bei Monospheno- phyllum 525, zwei bei Disphenophyllum und Difurcosphenophyllum 525, vier bei Tetrasphenophyllum 525. : Sporangiophor, Begriff und Deutung (Miß BENSON) 548. — — — (nach Bower) 510, 511. — bei Calamostachys 539, 540*. — bei Cheirostrobus 526*. — bei Cingularia 542*, — bei Equisetum 548, 549*, — bei Helminthostachys 700*, bilateral an- legt 700*, blattartig 700*. —_ Dei Lycopodium (BENSoN) 439. — bei Ophioglossales 704. — Palaeostachya 540*, 541. — von Salvinia 645. * : — von Sphenophyllum 525, verglichen mit denen von ÖOphioglossales 704. : Sporenausstreuung (verschiedene Weisen der) 277—279. — bei Andreaea 230. — bei Aneura 143. — bei Anthoceros 73. — bei Barbula 278. — bei Bruchia 258. — bei Buxbaumia 278. — bei Calymperaceae 270, 274. — bei Ceratodon 278. — bei Conostomum 278. — bei Davallia 661. Sachregister. — bei Funaria 278. — bei Leptostomum 314. — bei Loxsoma 636. na er —_ e k — bei Mnium 278. — bei Monoclea 110, 111. — bei Moosen 17. — bei Orthotrichum 278. — bei Pleuridium 258. — bei Polytrichaceae 246, 279. — bei Pottia 280. i um 218, 219. um 278, 279. — bei Voitia 291. — durch Verwesung der Kapselwand bei Bruchia 258, bei Bleuridium 258. — und Columella 278, 279. — und Peristombau 277—279. Sporen, Bau bei Moosen 6. — bei Archidiales 231*. — bei Botryopteris 578*. — bei Cleistostoma, Be, 339*, vermut- lich Keimun 339. — bei Clevieae 118. — bei Dienemon 263*, vielzellig 264*, 265. — bei Ephemerum, groß, warzig 289. — bei Equisetum 544*, 549, 550*. _ an Glgupamum, groß, papillös 287, — bei Kaulfussia, bilaterale und tetra- edrische 675. — Be umentzielle, groß und glatt 287, — bei Lycopodium 439, einige sind bilateral 439, mn 439. — bei Matonia 604*. — bei Mesotus, große und kleine 263*. — bei Monoclea 111*. — bei Myriocolea 208*. . — bei Eerlloglomum, einförmig 414. — bei Psilotum 516*. Ft chin wo — bei Spencerites 470, geflügelt 470. — bei Sphenophyllum, monomorph 526. — bei Schizaeaceae 609*. — -Bildung bei Andreaeales 213. — — bei Anthoceros 72*, 73*, — — bei Archidiales 232. — — bei Bilyttia 148, 149*, 150, 151. — — bei Bryales 213. — — bei Equisetum 549. — — bei Farnen 43*, 45*. — — bei Fossombronia 157*. — — bei Lycopodium 439. — — bei Pellia 152. — — bei Riccia 8082. — — bei Sphagnum 217*. — dimorph bei Cleistostoma 339*. — -Dimorphie bei Mesotus 266*, nur ver- schiedene Keimungsstadien 267. — geflügelte, bei Spencerites, 469*, 470. — gekeimte, in der Kapsel von Pellia 266. 887 Sporen in der Mooskapsel 17. —_ me auf Macromitrium-Blättern — bei Anthoceros 63*. — bei Andreaea 227*, 228. — bei Angiopteris 679*. — bei Buxbaumia 47. — Dienemon 266. — bei Equisetum 550*, 551. — bei Fossombronia 154*. — bei Funaria 5*, 6. — bei Hymenophyllaceae 638*, 639. — bei leptosporangiaten Farnen 18. — bei Lycopodium cernuum 415*, 416. — bei Metzgeria 138*, — bei Oedipodium 299, 300*. — bei Ophioglossum moluccanum 697*. — bei Pellia in der Kapsel 152*. — bei Phylloglossum 410. — bei Plagiochasma 122*. — bei Riella 93*. — bei Sphagnum 219, 222*, — bei Stauropteris 581, 586*, genau wie bei homosporen Farnen 581. — bei Targionia 112, 113*. — bei Tetraphis 249, 250*. — innerhalb des Sporogons bei ver- schiedenen Gruppen von Lebermoosen entstanden 4. — -Kö von Dicnemon 264*, 265, ob gekeimte Sporen 266. — mehrzellig infolge der Keimung inner- halb der Kapsel bei Dienemoneae 256. — -Membran der Makrosporen von Isoetes 573*. — mit x- und 2x-Chromosomen bei Mar- silia 391. Sporenmutterzellen als Gonotokont bei An- thoceros 73. — — bei Marsilia 391. — bei Anthoceros 71*, 72. — bei Blyttia, Reduktionsteilung 148, 149*. — bei Corsinia, nicht alle fertil 105. — bei Farnen 44*, 45. — bei Fossombronia 157. — bei Isoetes, Mikrosporangien 572. — bei Lycopodium 439. — bei Riccia 79, 80*, 102. «— bei Riella, teilweise steril 92, 97. — bei Salvinia sechszehn, in den Mikro- sporangien entwickeln sich alle 645, sechs in den Makrosporangien, alle bis zur Tetradenteilung, weiter ent- wickelt sich nur eine 645, 646*. — bei Selaginella 490, 491*. — bei Sphaerocarpus 86, 87*, nicht alle fertil 86, 87*. — bei Stangeria 754. — -Bildung in der Mooskapsel 17. — dreilappige Form bei Metzgeriales und Jungermanniales 151. Sporensack bei Dawsonia 238, 239*, 240*., — bei Funaria 14*, 15. — bei Lorentziella 287, 288*, — bei Sphagnum 217*. — -Faltungen bei Dawsonia 238, 239”. | 888 Sporensack von Luftraum umgeben bei Splachnaceae 232. — wird resorbiert bei Nanomitrium 289. Sporentetraden von Spencerites 469*. Sporenverbreitung durch Fliegen bei Splach- num 278, 279. Sporenzahl bei Angiopteris, eine pro Spo- rangium 678. — bei Dicksoniaceae (64 pro Sporangium) leptosporangiat 652. — bei Gleichenia flabellata 599, bei den De ee 5 — bei Lygodium, nicht leptosporangiat 613. — bei Hrmabonkzilaoies 643. ® — bei Matoniaceae: leptosporangiat 604. — bei Schizaeaceae ‚ 613, nicht lepto- sporangiat 613. — bei Stauropteris 599. — - Thyrsopteris (48—64 pro Sporangium) 54. Sporocarpien (eigentliche — Kapsel) von Marsilia, Entwickelung 627, 628*. — von Azolla, ursprünglich hermaphrodit 649, Entwickelung 649, 650*. — von Marsilia 621, 623, Anordnung 623, Deutung als Sorophore 625, 627, 628, Entwickelung 625*, 626*, 627, 628*, 629*, Oeffnung 623, 624. — von Pilularia 631*, sind reduzierte Mar- silia-Sporocarpien 634, Entwickelung 632*, Wand mehrschichtig 631*. — von Salvinia 644*. — unterirdische, von Pilularia Novae-Hol- landiae 632*, 633. Sporocarpmutterzelle bei Marsilia 626*, 628*, A ng Gewebe bei Ophioglossum 691*, Sporogon: Allgemeines 13, 14*, 16*, Unter- ee zwischen Musci und Hepaticae — bei Acaulon, kugelig 280. — bei Acrobolbus 176, 177*., — bei Aerobryum 370*. — bei Andreaea, Entwickelung 229*. — bei Aneura 141*, Bau 141*, 142*, — bei Anoectangium 331. — bei Anomodon 360*. — bei Anthoceros 61, Entwickeluug 70, 71*, 217. — bei Archidium, Entwickelung 231*. — bei Arthrocormus, pseudolateral 272. — bei Astomum 279, 280*. — bei Aulacomniaceae 320. — bei Bartramia, kugelig 324*, 325*. — bei Bartramiaceae 305. — bei Brachythecium 383*, 384*. — bei Bryaceae, geneigt 309, 310, 312. — bei Bryales, immer akrogyn 214. — bei Bryhnia 384*. — bei Bryoxyphium, ohne Annulus oder Peristom 258*, 259. — bei Bryum, geneigt 312. — bei Calomniaceae 517. — bei Campylostelium 284. — bei Cinelidium 317*. — bei Cinclidotaceae, ohne Luftraum 275. Sachregister. Sporogon bei Cinclidotus, ohne Luftraum, ohne Spaltöffnungen 275, 280. — bei Colura 209*, — bei Corsinia, Differenzierung 105. — bei Corsinieae 104*, 105. — bei Cryphaeaceae 342. — bei Cyathophorum 351*, 352, 353. — bei Dawsonia 235*, dorsiventral, ur- sprünglich radiär 235*, 238, Bau 238, 239*, 240*, 241*., — bei Dienemon 263, 264*, Bau 264*, 266*. — bei Diplophyllum 198. — bei Discelium, ohne Spaltöffnungen, ohne Luftraum 290. — bei Drepanophyllaceae 306, 308. — bei Ephemeropsis 350*, 354*, 355. — bei Ephemerum, ohne Deckel, ohne een 288*, 289, ohne Spaltöffnungen — bei Epigonantheae 167. = - Eriopus 349*, mit Rhizoiden 349*, 50. — bei Erpodiaceae 333. — bei Eurhynchium 379*, 380*. — bei Eustichia 329*. —_ - Kine oder — bei Fissidens , acrocarp oder pleuro- carp, selten cladocarp 269. — bei Funaria 14*, 16*, Differenzierung 13. — bei Funariaceae, mit Hals 287. — bei Garovaglieae 367. — bei Gigaspermum, ohne Hals, an der Basis große Spaltöffnungen 288*. — bei Gottschea, eingesenkt 199, 200, 201*. — bei Grimmia 284, 285*, — bei Grimmieae, meist mit Luftraum 283. — bei Haplolaenaceae 151. — bei Harpanthus, eingesenkt 182*, — bei Hedwigiaceae 337, 338*, — bei Hookeriaceae 347, 348*, — bei Hypnaceae 377. — bei Hypnum 385*. — bei Hypopterygiaceae 350. _ 2 Isobryoideae, aufrecht oder geneigt — bei Isotachis 196*, 197. — bei Kantia 189*. — bei Krausseella 294*. — bei Lembophyllaceae 375. — bei Lepidolaena 195*. — bei Leptostomum 313*. — bei Leskeae 361*, 362. — bei Lethocolea 174*, 175. — bei Leucodon 343, 344*, 345. — bei Lorentziella, ohne Hals, ohne Deckel 287, 288*. — bei Lyellia 242*, dorsiventral 242*, 243. - — bei Marchantia 126*, 132. — bei Meesea 324. — bei Mesotus 263*. — bei Meteoriaceae 368. — bei Metzgerioideae 135. — bei Metzgeriopsis 210*. — bei Mittenia 308*, 309. — bei Mniaceae, meist geneigt 314. — bei Mnium, Anordnung 315, Bau 315*. Sachregister. Sporogon bei Monuclea 110*, 111*, Dif- ferenzierung 111*. — bei Myriocolea 208*. _ See ohne Spaltöffnungen bei Neckeraceae 370, 371*. bei Oedicladieae 364. bei Oedipodium 300*, 301. bei Oreas 259, 260. bei Orthotrichaceae 330 i Orthotrichum, gestreift 331*, 332. bei Phascum, ku Hr ehgen 280. bei Physcomitrella 290*. BEI EITELI E. üllt i Polytrichum 246*, Bau 232*, nicht dorsiventral 246. bei Pottiaceae, mit Spaltöffnungen und Luftraum 275. bei Pseudopleuridium, reif gänzlich mit Sporen gefüllt 258. — bei Pterobryaceae 364, 365. — bei Ptychomitreae mit Luftraum 283. — bei Rhacocarpus 339, 340*. — bei Rhizogoniaceae, bodenständig 317. — bei Riccia, Differenzierung in Ka und Stiel fehlt 80, Entwickelung 79, 30*. — bei Riella 91*, 92, 102*. — bei Scapania 199. — bei Scouleria 284, 285*, ohne Luftraum 283. bei Sphaerocarpus, Entwickelung 86, 87*. bei Sphagaum 213, Entwickelung 216, — bei Spiridens, ple 327*. — bei Splachnaceae, mit Hals und Apo- | Entwickelung 296*. — — vasculosum, Bau 294*, 295, mit Apo- hyse 294*, 295. Targionia 112, 113*., bei Tayloria, ohne Ring 291*, 293. bei Tetraplodon, mit Apophyse 291*, 294. bei Thamnieae 372, 374*. bei Timmia 322*, bei Trachylomeae 367. bei Trachypodaceae 355. bei Trichostomaceae, mit Luftraum und | 8. S F =} S 3 je) 3 3 2 B -Columella bei ren 258*, 259. — bei Dawsonia 240*. — bei Lyellia 242*, 243. — bei Polytrichum 245. -Entleerung bei Fossombronia 157. -Formen bei Marchantiaceae 103. -Hüllen bei Corsinieae 104*. — bei Diplolaenaceae, doppelt 145, — bei Haplolaenaceae, einfach 151. — bei Marchantia 132, — bei Pellia 152. ELEEFIREERETF 889 Sporogon-Hüllen bei Tesselina 103. — -Oeffnung bei Andreaea 213, 227. — — bei Aneura 142*, — — — astroporae 119. — — Epigonantheae 167. — — bei Fossombronia 154. — — bei Metzgeria 145. — — bei Plagiochila 179. — — bei Sphagnum 213, 218. — -Stiel bei Marchantiaceae, Deutung 103. — und Oospore der Characeae miteinander verglichen 55. — -Wand bei Exormotheca 125*, 126. » _ 2 bei Fossombronia, zweichichtig 157*, 158. — — bei Funaria 14*, 15. _ een; mehrschichtig 134. Sporophyllähre orthotrop bei kriechenden Lycopodien 438. _ _n bei dorsoventralen Lycopodien — von Phylloglossum 412*, 413*, 414. Sporophllbündel bei Tmesipteris 508, 509. Sporophylle, Anordnung bei Azolla 649. bei Cheirostrobus 526*. — — bei Cordaites 775. — — bei Equisetum 544*, 546*, 547. — — bei Lepidodendraceae 454, 457. — — bei Lycopodium 430*, 431*, 437. — — bei Selaginella (Heterophyllum) 493. — — — (Homoeophyllum) 480. — — bei Sigillaria 467. -- bei Azolla 649, 650*. aus 3 adaxialen (fertilen) und 3 abaxi- alen (sterilen) Segmenten bestehend 526*. - er a nr = — bei Cycadospadix, gefranst 732*., — bei Equisetum, Interpretierung 547, Ver- gleich mit Calamites und Auffassung als adaxiale fertile Lappen 547, Auffassung von Miss BENSON 548. — bei Ginkgo zwei 782, oft abnorm mehrere 782, 783*. — bei Helminthostachys 700*. — bei Isoetes 560*, 561, 562, Abwerfung 560, reduziert auf den Vaginalteil bei amphibischen Isoetes- Arten 565*, 566. — bei Lepidocarpon 472*, 473*, — bei Lepidodendron 457. — bei Lycopodium 437—440, Anordnung und Form 430*, 431*, 437. — bei Marsilia 624*, — bei Pleuromeia 477*, 478. — bei Pseudobornia 527. — bei Psilotum, zweigeteilt 518*, 519. — bei Selaginella 490*, 491*. — — (Heterophyllum) isomorph oder he- teromorph 479. 3% Sporophylle bei Balaginella (Homoeophyl- lum) isomorph 479. — — helvetica 496*. — — lepidophylla 495*. Lyallii 500*. — — Preissiana, geohrt 480. — — scandens 499*, — — umbrosa heteromorph 496, 495, 496*. — bei Sphenophyllum 525, in ventrale (adaxiale) und dorsale (abaxiale) Lappen een 525, meistens nur adaxiale ertil 525, beide Tappen fertil bei Difurco- sphenophyllum 525. _ Per Tmesipteris 504*, 509, 510, Deutung 5 — Makro- und Mikro-, cf. Makro- und Mikrosporophyli. — mehr Begaedent als ein gewöhnliches Blatt bei Asplenium 615*, 616, bei Schizaea 615, 616. — metamorphosierte, der Cycadophytha 730. — au Nischenblätter bei Drymoglossum 5*. — -Zerschlitzung bei Lygodium 612. = _ gen Schizaea ar rophyt mit x-Chromosomen apogam, me N. ephrodium 669. en Sporophyten von Selaginella rupestris 492*. SPRUNG über Lycopodiaceae 414, 415. Sproßaufbau, verschiedene Theorien 394 ff. PPBERIAUNE aus Blättern bei Torenia 404*. — aus Farnwurzeln 39*, 40. Sprosse, Differenzierung bei Equisetum 546*. — Differenzierung bei Mnium 315*. Sr ng und plagiotrope bei Mnium 15*, — primäre von Equisetum 553*. — reproduktive von Equisetum 546*. — vegetative von Equisetum 546*. Sproßglieder CELAKOVSKYs 394, 395. SPRUCE über Adelanthus 188, Anomoclada 189*, 190, 191, Arachriopsis 191*, Ce- phalozia 185, 186, Lejeuneae 206, Myrio- colea 208*, Protocephalozia 50*, 186*, Pteropsiella 186*. STAHL über Protonemabildung aus Sporo- gonen 74. ET rg hypogyner, bei Bennettites 7 Stammbaum der Akrogynen 166. — der Bryophyten 215, 216. — der Cordaitales 729. — der Cycadophyta 729. — der Diploidales 3, 407, 408. — der Epigonantheae 167. — der Filicales 664. — der Haploidales 3. — der Lebermoose 88, 212. — der Marattiales 673. — der Marchantiaceae 103. — der Pteridospermae 729. — der Trigonantheae 183. Stammbildung bei Selaginella 484*, 485*. Stammbündel und Blattbündel, Verhalten gegeneinander 31, 32. Sachregister. Stammknolle von Pleuromeia 476*, 477*, Stammknospe, Bildung bei Farnen 22*, 23. Stammpanzer bei Oycadoidea 760*. — bei Cycas 735 737*, 739, 740*, Stammstele, dualistischer Ursprung bei Polytrichum 398. Stammscheitel bei Botrychium 688*. — -Bildung bei Phylloglossum 412, ee mens bei Lycopodium 428, 431. — bei Ophioglossum 699. Stärke als Reservematerial in Moossporen 6. — aus dem Marke des Cycadeae 735. — im Prothallium von Phylloglossum 411. — in den peripheren Stämmchen von Calo- bryum 162. Stärkescheide bei Polytrichum 244. — im Rhizom von Tmesipteris 504, 506. = in den Stengeln 28. = ns tauropteris- Typus von Sporangien . Stegocarpe hi m 214. STEININGER über Asterocalamites 541*. Steinkerne der Markhöhlung von Cordaites als Artisia und Sternbergia beschrieben 775, 776*. — von Calamites 531, 532*, Deutung der ac und Furchen 537. Steinschicht der Samen von fe 749*, Steinzellen in der Rinde von Heterangium 722. Stele 20, verschiedene Teile derselben 29, verschiedene Typen 29, 30*, — bei Oalamites 529*, 535*. — bei Cycadoxylon 731. — bei Dennstaedtia 656*. — bei Diplolabis 584*. — bei Equisetum 534, 554, 555*, verschie- dene Erklärungen 554, Vergleich mit den Farnen 554, mit Sphenophyllum 554, 556. — bei Gleichenia microphylla 599. — bei Grammatopteris und Tubicaulis wahrscheinlich die „Protostele“ 582. — bei Heterangium 727. — bei Lindsaya 605*, 606. — bei Lycopsida 393, mit Zweiglücken 393. — bei Lyginodendron 727. — bei Matoniaceae 605, 606. — bei Medulloseae 727. — bei Miadesmia monarch 475. — bei Protocalamites 528*, 529*. — bei Pteropsida 393, mit Blattlücken 393. — bei Stigmaria 453*. — beiTmesipteris, gan beim Ueber- gang vom Rhizom zum Stengel 507. — bei Suteliffia 728. — bei Tubicaulis wahrscheinlich die Proto- stele 582. — der Blattstiele bei Gleichenia 598*, 599. bei G. microphylla konzentrisch 59. — — der Hymenophyllaceae 642*, 643. — — von Osmunda 591*. — der Blätter von Isoetes 563, 565*. — — von Tmesipteris 509. — der Knoten von Gleichenia 597, 598*. — der Rhachis von Archangiopteris 677*. Sachregister. Stele der Rhachis von Botryopterideae 577. — — von Botryopteris 577*, 578, 584. — — von ea we 877. — — von nei 577, 582, 583*. — — von Lyginoden von 711° — — von Zygopteris 577, 579, 580*, 584*. — ‘der Rhizome von Aneimia 619*. — — von Gleichenia 597, 598*. — — von Hymenophy llaceae 642*, er ag Psilotum 517, diarch oder triarch 51 — — von Schizaea 617. — — von Tmesipteris, wird später bipolar orophylle von Tmesipteris 509,510. e von Angiopteris 671*. — von are Marlene 677*, — von Botrychium 6%. — von Botryopteris 577*, 578. | + von Lepidodendron 450*. von Loxsoma 636*. von Lyginodendron ka 710*, 711*. von ullosa 719, 727 von Osmundaceae 590*, Gö1* ‚592,593. von Psilotum 516*, 517. von Tmesipteris 507, 508, ze von Blatt un Zweigbündeln 508, — von Todea 591*. — von Zygopteris 584*. ee fertilen Stengel von Phylloglossum der Strobilusachse der Cycadeae 757, 758. der Wurzeln von Calamites 538, 539*. — von Isoetes 564*. — von Lycopodium 440*, 441*. — von Sphenophyllum 524. dorsiventral Se Stamme der dorsiven- tralen H aa bei im Makrosporangium von Cycas 749*, euere, perng bei Lycopodium 432, nie bei Cheirostrobus 526. triarch bei De Dee erderiine 526. Sl der terideae 582 — 585. Stelen,, bei Selagnella inaequalifolia = 2 bei RER Lyallii 500. — zwei, bei den meisten Selaginellen (Pleiostelicae) 501. Stengelbau von Sp um 223, 224*, 226*. Benssldichotumie (£ he) bei i Farnen 41. Stengelglieder CELAKOWSKIs 395 Stengelnatur des Blattes 402 —404. Stengelschuppen bei kontinentalen Zygo- pteris-Arten 579. — weißliche bei Leucolepis 314, 316*. Stengel und Blatt, Differenzierungen thal- loider Zweige 400. — — Unterschiede 393, 394. STENZEL über Z gopteris 579. STEPHANI über ejeunea 207*, an rn lejeunea 207*, Riella 90, Sprucella 189*. auBR 891 Stereidenband, ss in der Mittelrippe von Bryum 311 — inder Mittelrippe von Leptostomum 313. Stereiden bei Dawsonia 237. — dorsal oder ventrai oder fehlend in der Mittelrippe von Mniaceae 314. Stereom des Stengels von Equisetum 545. Stereomstrang im Mark von ilia 622 Stickstoffmangel und Rhizoidbildung 6. ee am Antheridium von Monoclea 1 — am Sporangiunf vie Lycopodium 439. — beim Sporogon der en und Jungermanniales 141. — — verschiedener Lebermoos- Typen 140, 141. — — vonS us 86, 87*. — bei trocken: Lebermoos-Archegonien 69. Stiel des Sphagnum- gen: Deutung als Spitze des Tragastes 2 Stielzelle bei typischen re gonien 68, 69*. — einmalige Teilung bei den übrigen Leber- — Fehlen bei Anthoceros-Archegonien 69. — zweimalige Teilung bei Sphaerocarpus- Archegonien 85. en 473. Stigma der Angios Stipulae an der Blattbasis bei Angiopteris 678. — — bei ern mer 676*. — — bei Helminthostachys, noch deutlich 2, 684, 699. — — von Kaulfussia 674. — — bei Marattiales 670, 671*, ganz frei 684. — zwei verwachsene bilden die Scheide an den Blättern von Botrychium 684, bei B. Lunaria noch eine Spalte 684. Stipuläre Bündel bei Angiopteris 679*. Stipularflügel von Angiopteris 678. Stipularkammer von Angiopteris 678. Stipularschuppen bei Farnen 37*, STOKOLOWA über Gymnospermen 745. Stolonenbildung bei Anomodontaceae 358, 359, 361. — bei Hedwigiaceae 337. — bei Hypnaceae 376. — bei Lembophyllaceae 374, 375. — bei Leucodon 344*, — bei Neckera 371. Stomata-Spaltöffnungen. — -Bildung an der Apophyse der Moos- kapsel 16. — -Formen bei Clevieae 114, 115*. Stomum der Farnsporangien 43*, 44. — fehlt bei Thyrsopteris 654. — von 4-5 Zellen bei Dicksoniaceae 652. Stopes (Miss) über Botryopterideae 582, Cycadeae 730, Cycas 748, Tage, Lageno- stoma 715. STRASBURGER über Deutung des Blepharo- plasts 130. — über Spermatozoen 128. — über Azolla 646*, 648*, 649, 650*, Equi- setum 545*, 554, Gingko '785*, Lyco- 892 podium (Anatomie) 433, (Sporangien) 439, Marchantia 126*, Marsilia 391, 392, 631, Mnium 315%, Osmunda (Chromo- somen-Reduktion) 45*, Salvinia 646*. Streifung, transversale, in der Rinde von Heterangium, auch bei Sphenopteris elegans 722, 723*, Strobili bisporangiat von Bennettites, Re- konstruktion 768*, 769*, 770*. — bei Bennettiteae, neigen zu Angiospermie 759, 768*, 769*, 770°, 772. — bei Bothrodendron 469*. — bei Calamites 533, 534*, — bei Cheirostrobus 526*. — bei Lepidodendron 456458. — bei Pleuromeia 477*, 478. — bei Pseudobornia 527. — bei Selaginella 490*, 492*, — — (Heterophyllum) 493, 994. — bei Spencerites 469*. — -Insertion der Lepidodendraceae 454. -- en oder terminal bei Sphenophyllum 524. _ er männliche bei Selaginella Martensii 498. — u weibliche bei Selaginella pectinata — weibliche, scheinbar terminal bei Micro- cycas 751, 752*, _- = Strobilusnarben von Sigillaria 466*, Strobilus- Achse bei Cycadeae, 757, 758, Ableitung 758. — -Theorie (BowER) 398. STUR über Archaeocalamites 541*, Cala- mites 533*, Calymmathotheca Stangeri 716, fossile Farne 708, 709, Spheno- pteris elegans 723*., Subarchesporale Polster unter dem Arche- spor bei Lycopodium clavatum 480. SULLIVANT über Alsia 345*, Bruchia 257*, Ephemerum 288*, Funaria (Monöcie) 9, Philonotus 325*, Thelia 359*. Suspensor bei Botrychium 428. — bei Cycas 747*, — bei Lycopodiaceae 427*, 428. — bei Lycopodium 483. — bei Selaginella 483*. — bei Stangeria 755. => gps bei Botrychium obliguum 688*, — fehlt bei Ginkgo 784. SYKES über Tmesipteris 504, 506—510. Symbiose cf. Mykorrhiza 694. — des Prothalliums von Ophioglossum 694*. Symmetrie, bilaterale, des Sporocarps von Marsilia 627. — — im Ovulum von Cycas 750. — radiale, der Blätter des Zygopterideae 585 — radiäre, der Ovula der meisten Cycadeae 750. Sympodiumbildung bei Psilotum 515. Synangien aus Verwachsung freier Spor- ap entstanden bei Ophosglossum BI. Sachregister. Synangien bei Danaea 683*. — bei Gleicheniaceae 600. — bei Marattia 680*, 681, sind fusionierte Angiopteris-Sporangien 681. — bei Marattiales 671, Entstehung 671. — bei Tmesipteris 504, 510. — bisweilen ‚ee Botrychium 685. bei Osmundaceae 590. — ein Verschmelzungsprodukt 671, 672. — gestreckt, zweiklappig öffnend bei Ma- rattia 673, 681, Bar. — kreisförmig bei Kaulfussia 673, 674, 675*. — langgestreckt bei Danaea 673, 683*, öffnet sich mit Längsspalte 683*. — Mikrosporangien von Öycadoidea 770*. — rudimentär bei Lyginodendron (Mikro- sporangien) 717. Synöcie bei Trichostomaceae 275. Synthetische Gruppen der Filices cf. Botryo- pterideae und nd Systematische Stellung cf. auch Phylogenie. — — von Arachniopsis 192. — — von Calobryum 163. von Encalyptaceae 281, 282. von Exormotheca 126. von Hypneae 385. von Isoetes 559, 574. von Kantia 190. von Leioscyphus 180, 181. von Lembophyllaceae 374. von Loxsoma 635. von Lyellia 243. von Madotheca 212. von Meteoriaceae 368. von Monoclea 160. von Myurium 377. von Oedicladieae 365. von Pedinophyllum 180. von Raduleae 203. von Southbya 170. von Sphaerocarpus 86. von Spiridens 327. von Splachnobryum 297, 298. von Sprucella 190. von Stangeria 706, 707. von Targionieae 113. von Thamnium 377. von Trachypodaceae 355. BENEREFIIEHERERIERBEREEF RI FEFLEREFBIESISHREFPET EIN T. TANSLEY über Blätter und Blattlücken 406. — re Dictyostelie und Siphonostelie 619, 620*. — für Botryopterideae 582, 583*, 585, Gleichenia 597, 598*, 599, Hymeno- phyllaceae 642*, Lindsaya 605*, Lox- ' soma 636*, Lygodium 613, Matonia 602*, 603, 605*, 606, 607. — and CHIck über Polytrichum 243*, 244*, 245*, 398. Tapetenzellen der Farnsporangien 44*, 45. Tapetum von Equisetum 549*, — bei Mazocarpon 470. — bei Ophioglossum 691. — -Bildung Ber Eusporangiaten 589. Sachregister. Tapetum-Bildung bei Osmundaceae, ver- glichen mit der der Eusporangiaten 589. — — bei Stangeria 754. — der Mikrosporangien von Isoetes 572. — extra-archesporial bei Angiopteris 678, 679 — der Sporangien von Selaginella 491. TAYLoR über Änthoceros 65*, Dendroceros 106, Speer rt ig Bar: Teilun (erbungleiche) treten bei -Farn- packen nicht auf 23. — = der Farnzygote nicht spezieller Natur Teniolen der Blätter der Calymperaceae 274*. Tentaculae um die Micropyle bei Lageno- T lerne. Z fel der I en i i er Integumentspitze bei een Lomaxi 714*, 715, bei Gnetum 715. Tentakeln an der Mikropyle von Miades- mia 475*, 476. Tertiär: Baiera 779. Tosta,fläschige und holzigebei Ginkgo 783° Testa, ige und holzige bei Ginkgo } - eschicküg bei Triginocarpon olivae- forme 720. Tetradenbildung im Makrosporangium bei Salvinia 646*. Tetradenteilung der Sporenmutterzellen bei Riccia 80*. Tetrasporangien als Gonotokont 388. Thallose Körper von. Pieropsiella, Ent- stehung 186. — Jubuloideae 209. — Trigonantheae 185. Thallusbau bei Aneura eriocaulis 135, 136, A. fucoides 136*, A. hymenophylloides 136, 137*. — von Aneüra fucoides 136*. — — hymenophpylloides 136, 137*. — von Aneuraceae 135, meist ohne Diffe- renzierung 135. — von Anomoclada 190*. — von Anthoceros 63*, 64. — von Boschia 104*. — von Clevieae 115*, 118*. — von Codonoideae 145. — von Corsinieae 104*. — von Exormotheca 123*, 124. — von Fossombronia 153. — von Hymenophyllum 145, 146*. — von Lunularia 132*, — von Marchantia 126*, 127, 131*, 132*, — von Metzgeriales 134, 135, 143*,144*, 145. — von Monoclea 106, 107*, 108*, 109*, 110*, gg auf einen Marchantiaceen-Typus — von Plagiochasma 119, 120. — von Pteropsiella 186*, 187*. — von Riceia erystallina 76*. — — fluitans 76*. — — glauca 75, 76*, 77*, 78. — von Riceiocarpus natans 75, 76*, 102, Zusammenhang mit Wasserleben 75. — von Sen pr — von Targionia 112*, 113*. 893 Thallus-Differenzierung bei Aneura 135, 136*, 137*, — von Metzgeriopsis = Protonema 209. — von Pteropsiella entstanden durch Ver- wachsung von Blättern 186, 209. Theca der Moose 13, Bildung und Differen- zierung 15. — vom: Anthoceros-Sporogon 71. THoMAs über Phylloglossum 410. THURET über Equisetum 550*. VAN TIEGHEM über Einteilung der pri- mären Gewebe 28. — über Gamostelen 34. — über Gefäßbündelverlauf 28, 39. — über Metaxylem 505. — über Equisetum 554, Funaria (Diöcie) 9. ein — Trennungszelle bei Brutkörpern 51. Torsion der Riella-Stengelchen 99*, 100. Trabeculae der Sporangien von Isoetes, anastomosierend bei Mikro- 561, 572*, nicht anastomosierend bei Makrospor- angien 561, 572*, 573. ee ae er; im Anthoceros-Sporogon — bei Lepidostrobus 458. Trabekularbildung bei Lepidostrobus 440. Trabekulargewebe bei Lepidostrobus Mazo- carpon 471. — Mazocarpon 470*. — bei Selaginella 470. — bei Spencerites 470. — im Stengel von Selaginella 486*, 487. TRABUT über Flügel bei Riella 90. Traces foliaires 31. Tracheen von Calamites, wahrscheinlich Tracheiden 537. Tracheiden der Farn-Gefäßbündel 24*, — getüpfelte bei Cordaites 775, 776*. — — bei . 781. _ . = gras u 776*. — — getüpfelte bei Stangeria 737. — — im Dhieoen von Tisekipkiris 506. = m und spiralförmige im Protoxylem d. _ spiralig verdickte bei Cordaites 775, 776*. — — — im Xylem von Zamia 737. — von Trigonocarpus olivaeforme und von Medullosa stimmen überein 720. Tragästchen von Mesotus 263*. Tragzellen am Protonema 5*, 6. Transfusionsgewebe der Coniferen 462. — der Coniferen-Nadeln 448, — bei Lepidostrobus 458. — im Samen von Cycas 750. Transpirationsstränge bei Lepidophloios 449*, 500. Trennungsgewebe im Blattzipfel vieler Lygo- dien 611. Trennungsschicht bei Lagenostoma 715. — der Blätter von Marattiales 670. Trennungsteilung bei Blyttia 149*, 151. TREUB über Cycadeae 745, 747*, 748, Lyco- podien (x-Generation) 414—420, 415*, 416*, 417*, 418*, 419*, (Embryo - Ent- 894 wickelung) 427*, 429*, (Prothallien von L. Phlegmaria) 422*. Trias: Anomozamites 762*. — Benettiteae 758. — -Leptosporangiaten 576. — Vorkommen von Sphenophyllum wahr- scheinlich 520. Trichogyne und Wendungszelle 54. ig eg am Sporocarp von Pilularia 632*, 33. Trichotomie bei Psilotum-Stengeln 515. Tristelie bei Selaginella articulata 501. — — inaequalifolia 499. TUBEUF über Ginkgo 780. Tubularstele 30. Tüpfelbildungen in den Zellen von Sphag- num 223. Tüpfel, isodiametrische, bei Grammatopteris und Tubicaulis 582, 583*. runde, bei Cycadofilices 582. — bei Gymnospermen 582. — bei Ophioglossaceae 582. — und lange im Leitstrang von Palla- vieinia 582. UT. Uebereinstimmungen von Andreaeales mit Lebermoosen 227. — — und Sphagnales 226, 227. — von Sphagnum mit Lebermoosen 216, 217, 227. “ — zwischen Archidiales und Bryales 232. Uebergangsformen zwischen Cycadofilices und Oycadeae 707. Uebergipfelungstheorie PoOToNIEs 400, und Berindungstheorie 401, 402. Ulodendroide Narben auf den Fruchtzweigen von Lepidodendron 454, 455*. Umbildung von Wurzeln zu Stengeln bei Farnen 39*, 40. Unterblätter der Akrogynen 164. — von Selaginella (Heterophyllum) 488. Unterirdische Organe der Lepidodendraceae 452—454. — — von Pleuromeia 476*, 477*. — — von Sigillaria 464*, 467, 477. Unterlappen am Thallus von Monoclea 2 109*, 110. — bei Balantiopsis, Insertion 201, 202*, — bei Diplophyllum, angedrückt 198, 199*. — bei Eulejeunea 207. — bei Frullania, umgebildet zu Wasser- säcken 210. — bei Gottschea 19. E= er Jubuloideae 165, verschiedene Formen — bei Lepidolaena 194, 195*. — bei Madotheca 212. — bei Radula, angedrückt 203*. — bei Scapania, angedrückt 199*, 203*. — der Blätter der Akrogynen 164. — — von Azolla 647, BaR*, 650*: — zu Wassersäcken umgebildet bei Frul- lania 210. — — — bei Physotium 204*, 205. Sachregister. Unterschiede in der Anatomie von Daw- sonia und Polytrichum 238, — zwischen Andreaea und Bryales 230. — — Archidiales und Bryales 232, —_ n_ Haplolepideen und Diplolepideen — — Moosen und Hepaticae 60. Unterschlächtige Blätter der Jungerman- niales 88. Urblätter (PoroxıkE) 400, 401*, meta- morphosierte Thallusstücke 402. Urcaulom (PoToNIE) 400, 401*, Urtypus der Lebermoose 87, 88. Vs Vaginula der Moose, Entstehung aus der Archegoniumwand 83. — des Anthoceros-Sporogons 72. — des Sphagnum-Sporogons 217*, 218, 226*. VAIZEY über Splachnum 296*, Vakuole, zentrale, bei Cycadeae 745. — — bei Gymnospermen 745. Valleculae vom Stengel von Equisetum 543*, 544. Vallecularkanäle bei Equisetum 544*, 555*. ba ne am Anthoceros - Thallus 3 — bei Balantiopsis 202*. — bei Calobryum 162*, — bei Cycas 733, 734, 735. — bei Exormotheca 124. — bei Fossombronia 154. — bei Gottschea 200*. — bei Lycopodium 428, 431. — bei Monoclea 107, 109, 110. — bei Physotium 204*. — bei Riccia 76, 77*, _ er ‚Biella 92, 94, 95*, 96*, 97, 99*, 100, 101*. — bei Treubia 159*. — bei Zoopsis 185*. — der Wurzel bei Leptosporangiaten mit Scheitelzelle 590. — ng Marattiaceae, mehrere Initialen 590. — — bei Osmundaceae meistens mehrere - Initialen 590. — des Stammes von Isoetes 570*. — — von Ophioglossum 699. — -Typen bei Selaginella 485. Vegetatives Weiterwachsen des Gynoeciums von Tylimanthus 178*, 179. her Fortpflanzung bei Moosen 250 — Zellen bei der Mikrosporenkeimung von Cycas 742. | Vegetativer und Eee Teil der weib- ichen Prothallien von Selaginella 482. Velum der Sporophylle von Isoetes 560*, 561, Vergleich mit dem Integument von Lepidocarpon 566, keeraenee 572. Verdickungen, gelenkartige, an der Fieder- ' basis der Blätter von Marattiales 671. — (Ring- und Spiral-) in der Außenrinde von Snhugaih 223. Sachregister. ber knotenförmige, bei Danaea Verdickun eg: bei Riccia-Sporen 81*,82, renmutterzellen 81. Vergrünung, bei den von Ly- godium 6 Ventralsch an der Keimscheibe von Riella h pen un 97, 99*, 100. — bei Riceia 77*, 78. Vermehrung, zerkatire. @ des Protonemas 6. — — von Anthoceros e — — von Barbula 277. — — von Bennettiteae 762. — — von Discelium 290. — — von Equisetum 544, 546*. — — von Filices 39. — — von Grimmia 285*. — — von Leucobry — — von Marchantia 132. — — von Moosen 30—252. — — von Ophioglossales-Prothallium 693. — — von Ophioglossum pendulum - Pro- thallien 68. — — von Pellia 151, 152*. — — von Riella 90, ’9. — — — Clausonis 9, g8*. — — — Paulseni 94, '95*, — — von Selaginella helvetica 495. — — von Sphagnum 218*, 219*, 220*, 221*. = — von Rn his 250. Yy er Hals- und Bauchkanal- zellen bei, cas 747. — — — bei Marsilia 631. Verwandtschaft von Bennettiteae 772. — von Botryopterideae 586, 587. — von Cycadofilices 730, 734, mit Marat- tiales 705, mit Primofilices 706. _ rg Cycadoxylon mit Lyginodendron — von Davalliaceae 661. — von Dennstedtineaceae 655, Ueberein- stimmuugen mit den Filices mixtae 655. -— von Dicksoniaceae 654. — von reg mit Sphenophyllales _ ann Gleicheniacese mit Botryopterideae 599, mit Cyatheaceae 600, mit ttia- ceae 594, 600, mit Matoniaceae 604, 605. — von Heterangium 727. — 55. rg es podiz 574, Ben denen mit Lyco neae un eno - lales 574. x Een — von Loxsoma mit Dennstaedtineae 636, mit Hymenophyllaceae 636, 637. — von rg eae 470, mit Psilotales 510, 514. — von Lyginodendron mit Cycadeae 730, mit eadazylon 731. — von Marattiales mit Cycadofilices 705, mit Ophioglossales 705. — von 621, 634. — von Matoniaceae 663. — von Neuropteromedullosa 730. — von Ophioglossales und Marattiales 705. 895 VER von Osmundaceae 589, 590, 1 — von Primofilices 729, mit Osmundaceae 590, 591. — von Pseudobornia 527. — von Psilotales 502, 510. — von Salviniacese 644. — von Schizaeaceae 621, 634. — von Spencerites 470. — von Sphenophyllales 470, mit 528, 529, mit Isoetes 574, mit- 510, 511. — von Suteliffia 727. — von Thyrsopterideae 654. — von Woodsia mit Cyatheaceae 663. Verzweigung, axilläre, bei Cordaites-Inflo- reszenzen 777*. — — bei Hymenophyllaceae 639, Gefäß- bündel-Verlauf 642. — — bei Lyginodendron 711. — bei Akrogynen 164, 165*. — bei Alsia 345*. — bei Anoectangium 331. — bei Anomoclada 190*, 191. — bei Anomodontaceae 360*, 361. — bei Anomozamites 761, 762*. — bei Aulacomniaceae 320. — bei Bartramia 324*, 325. — bei Baumfarnen 42*, 43, — m i Bryaeene 300. € 585. aceae 309, 311. — bei Oalymperes 274 — bei Campylostelium 284. — bei Cycadoidea, Stämme 761. — bei Cycas revoluta (Hoso) 762*. — bei Dawsonia 235*, 236. bei Entodontaceae 335 (dimorpheSprosse) 33 — bei Epigonantheae 167. — bei Erpodiaceae 332. — bei Eustichia 329. — bei Fabronia (dimorphe Sprosse) 334*, 335 — bei Filices, Stamm 41, Wurzel 41. — bei Funariaceae 287. — bei Garovaglieae 366, 367, 368*. — bei Gigaspermeae 287, 288°, -- bei Gleichenia 596*, 597. — bei Grimmia 284, 285*. — bei Hedwigiaceae 337. — bei Heterocladieae 359. — bei Hookeriaceae 347. _ . Hymenophyllaceae 579, 582, (Blätter) 1. — bei Hypopterygiaceae 350. — bei Isoetes rl — bei Isotachis 196. — bei Di Deere ap2 374, 375. 454, 455*, _ a Teridolama 194, 195°. — bei Leptostomum 313. — bei Leskeae 358, 362. — bei Lethoeolea 174. — bei Leucodon 344*, — bei Leucolepis 314, 315, 316*. uisetales- silotales 896 Verzweigung bei Lophozia 168. — bei Lorentziella 283. — bei Lycopodium: Urostachya 430, Rho- ostachya 431. — bei Lygodium: Blätter wie bei Gleiche- niae öll. — bei Madotheca 212. — bei Matonia, Blätter 602*, 603, 604, Vergleich mit. Gleichenia 604. — bei Meesea 323*, — bei Meteoriaceae 368. — bei Mittenia 308. — bei Mniaceae 314. — bei Musci, Allgemeines: 8. — bei Myriocolea 207, 208*. — bei Neckeraceae 369, 370, 371. — bei Oedicladieae 364. — bei Pinnatella 373. — bei Porotrichum bäumchenartig 373*. — bei Pterobryaceae 364, 365. — bei Ptilidium 194. — bei Radula 203*., — bei Rhacomitrium 285. — bei Rhizogoniaceae 317, 318*. — bei Selaginella chrysocaulos 497. — — helvetica 495, 496*. — — subarborescens 501. — — umbrosa 495, 496*. — bei Sigillaria 459. — bei Sphagnum 225. — bei Sphenophyllum 522. — bei Splachnum 294*, 295. — bei Sprucella 189*, 190. — bei Stigmaria 453*, 454. — bei Stine ande 366*. — bei Syrrhopodontaceae 272. — bei Thamniae 372, 373*, 374*. — bei Theliaceae 360. — bei Thuidium 362*, 363. — bei Timmia 323. — bei Trachylomeae 367. — bei Trachypodaceae 355, 356. — bei Trichocolea 195. — bei Trichostomaceae 275. — bei Voitia 291. — bei KrBoperie 579, 580*, wie bei Hyme- nophyllaceae 579, 582. — der Prothallien von Cyatheaceae 667. — dichotome, der Blätter einiger Hymeno- phyllaceae 637. — — der Keimpflanze von Psilotum 514*, 515, des Stengels 515, 517. — — der Wurzeln von Isoetes 565. — — — von Lycopodium 441, — — einmal beim Tmesipteris-Rhizom kon- statiert 506. — von Lepidodendron 446*, 451*, 452. — von Lycopodium 432. — von Selaginella 484, 485*, 486. echte, fehlt bei Schistostega 302*, laterale, bei Anomoclada 190, 191. — bei Lycopodium 432, — bei Salvinia 645. — und Dichotomie 432, monopodiale, des Rhizoms von Tme- sipteris 506. tal BES Sachregister. VOIGT, A., über Clevieae 115. Vorkeim cf. auch Protonema und Prothal- um. Vorkommen von Acaulon 281. — von Acrobolbus 175. von Adelanthus 188, von Alsia 345. von Andreaea 228. von Aneura 135. von Angiopteris 697. von Anoectangium 330, 331. von Anthoceros 61. von Antitrichia 345. von Aplozia 170. von Archangiopteris 675. von Archidiales 231. von Arnellia 172. von Arthrocormus 272. von Astomum 279. von Aulacomniaceae 320. von Azolla 647. von Balantiopsis 201. von Barbula 276. von Bartramia 324, 325. von Bazzania 19. von Blepharostoma 193. von Blyttia 151. von Breutelia 326, von Bruchia 256. von Bryoxyphium 258. von Bryum 311. von Buxbaumia 47. von Calobryum 161. von Calomniaceae 317. von Calymperes 274. von Calypogeia 172, von Campylopus 283. von Campylostelium 284. von Chiloscyphus 181. von Cinclidium 316. von Cinclidotus 279. von Clastobryum 336. von Cleistostoma 339. von Codoniaceae 153. von Colura 208. von Corsinia 104. von Cryphaeaceae 342. von Cyathophorum 351. von Oycadeen 733. von Danaea 683. von Dawsonia 235. von Desmotheca 332. von. Dienemon 264. von Dieranella 259. von Diplophyllum 199. von Discelium 289. von Drepanophyllum 307. von oe ee 257. von Entodontaceae 335, 336, 337. von Ephemeropsis 353. von Ephemerum 289. von Equisetum 543, 544. von Erpodiaceae 332. von Eucephalozia 184. von Eulejeunea 206. von Eurhynchium 379. EI FEI SIEHT IE III I TTS I IL HE TI EEE I ET EEE TI TE von - von Garovaglia 367. um 288. von Hymenophyllaceae 638. von Hymenophytum 146. von Isotachis 196. von Isothecium 376. von Jubula 209. — ron Krausseella 293. a ellım 376 — von yllum h — von Eoridnlären 194, — von Leskeaceae 358. — von Lethocolea 172. — von Leucoboyaceae 267, 268. — von Leucodontaceae 344. — von Leucolepis 315. — von Lophocolea 181. — von Lophozia 168. — von Lorentziella 287. — von Ly ien 443, — von L 242, 243. — von mitrium 332, — von Madotheca 212. — von Marattiales 672, 680, 681. _ ia 126, 127. von Marsupidium 188. von Matonia 603. von Meeseaceae 323. von Mesotus 266. von Mielichhoferia 310. von Mittenia 308. von Mniomalia 307. von Mnium 314. von Monoclea 105. von Mylia 180. von Myriocolea 207. von Nardia 169. von rn Er 372. von Notoscyphus r von Odontoschisma 188. von Oedicladieae 364, 365. Lotsy, Botanische Stammesgeschichte. II. Sachregister. PETER EFF IE BEBEBEFERTEE ELBE Sea von Pedinophyllum 180. von Pellia 151. von Phylloglossum 410. von Physotium 204. von Pilularia 632, von Pinnatella 373. von Plagiochila 179. von Pleuridium 258. von Porotrichum 373. von Pottia 280. von Psilotum 511. von Rhacocarpus 339. von Rhacomitrium 285. von enge 317. von Rhodobryum 312. von Riceia 75. von Riella 88, 89, 90, 92. von Scapania 199 von Schizaeaceae 608, 615. von Scorpiurium 378. von Scouleria 284. 897 Vorkommen von Paraleucobryum 263. von Selaginella 494, 495, 497, 498, 499, 500, 501. a von Seligeria 259. von Bolkancnperpun 8 von Sp us 83. von era 222. von Spiridens 327. von Splachnaceae 292. von Splachnobryum 299. von Splachnum 294, 295. von Stangeria 754. von Symphyomitra 175. von Symphysodon 366. von Syrrhopodontaceae 272. von Tayloria 293. von Tetraphis 248. von Tetraplodon 293. von Thuidium 363. von Thyrsopteris 654. von Timmiaceae 322, 323. von Tmesipteris 502. von ner ern, De von ypodaceae & von Trachypodopsis 356. von Trachypus 356. von Trematodon 256. von Treubia 159. von Trichocolea 195. von Tylimanthus 176. von Venturiella 333. von Voitia 291, 292, von Wardia 341. von Zoopsis 186. Vorperistom, Definition 254. — bisweilen bei Isobryoideae 304. — fehlt bei Bryaceae 310. — — bei Bryoideae 304. 57 898 Vorperistom fehlt bei Dieranaceales 254. — — bei Mniaceae 314. — — rudimentär bei Grimmiaceae 283. Vorrichtungen zur Wasserfesthaltung bei . Aneura 136*, 137*, — — bei Colura 208, 209. — — bei Oyatheaceae, Aphlebien 658”. — bei Dawsonia 235, 237. — bei Dienemon 264*, 265. — bei Frullania 210. — bei Gottschea 200. — bei Hymenophyllaceae 638, 644. — bei Hymenophylum 146. — bei Lepidolaena 195. — bei Metzgeria 145. — bei Notoseyphus 170*, 171. — bei Physotium 204, 205. I hei Sphagnum 228, 224° — bei um 223, 224*, — bei richophlos 195. ELITE — beschränktes, der Akrogynen 164. — (interkalares) der Keimscheibe von Riella 2 94, ha er . — — der Placenta von enophyllum 641*, 643. — — in den Gefäßbündeln 27, 28. — -Formen bei Riella 90. — unbegrenztes der Prothallien von Ophio- glossum vulgatum 693. WALDNER über Antheridien-Entwickelung bei Anthoceros 66, 67*, über Sporogon- Entwickelung bei Andreaea 229*, 230*, über Sporogon-Entwickelung bei Sphag- num 217*, Wandbildung in den Rhizoiden von Gott- schea 200*. Wandstellung im Protonema von Epheme- ropsis 353*, 354*. Wandverdickungen in der Chlorophylizone bei Psilotum 516*. — in der Kapselwand von Mnium 315*. — (ringförmige) in der Kapselwand bei Fossombronia 157*, 158. — ring- oder spiralförmige der Protoxylem- elemente 505. uhr der Antheridien von Selaginella — der Farnsporangien 44*, — -Reihen bei Archegonien von Leber- moosen 157. WARMING über Cycas 741, 746, Funaria 5*, Stangeria 754*. WARNSTORFF über Cirriphyllum 331, Hyp- neae 385. Wasseraufnahme bei Dienemon 265. — bei Syrrhopodon 273. Wasserbauch um den Embryo von Dienemon 264*, 265. Wasserblätter von Salvinia 454, 645, 647*. Wasserfarne sind eine biologische, keine systematische Gruppe 644. Sachregister. Wasserfesthaltung bei Aneura 136*, 137*, — bei Colura 208. — bei Cyatheaceae 658. — bei Dawsonia 235, 237. — bei Dienemon 264*, 265. — bei Frullania 210. — bei Gottschea 200. — bei Hymenophyllaceae 638, 644. — bei Hymenophytum 146. — bei Lepidolaena 195. — bei Metzgeria 145. — bei Physotium 204, 205. — bei Radula 203. — bei Sphagnum 223, 224. — bei Trichocolea 195. Wassergewebe der Kapsel der Bryaceae 310, Wasserleitender Teil der Dawsonia-Stämm- chen 237. erg an Kurztrieben von Radula — Entstehung in verschiedenen Gruppen von Lebermoosen 4. — von Colura 208, entstehen aus den Ober- lappen 208, 209. — von Frullania 210, 211*, Entstehung aus dem Unterlappen 210, aus Amphi- gastrien 210. — von Metzgeria saccata 144*, 145. n 2 Physotium 204*, Entstehung 204*, 05. Wasser- und Landformen der Ricciaceae 75,70, — und Luftblätter 521. Wasserversorgung bei Anthoceros 63*, 64, 65 — bei Dawsonia 235. WATson über Bothrodendron 469, Uloden- dron 455, 456. WEBBER über Oycadeae 743, 747*, Deutung des Blepharoplasts 130. WEBER und STERZEL über Medullosa 719. Weıss über Calamites 531, 533*, Cingu- laria 542*, Cordaites 774. Wendungszellen, abnorme bei Nitella 57*. — bei Characeae-Archegonien 54, 55*, 56. — sind reduzierte Gametangien 58. — und Trichogyne 54. v. WETTSTEIN über Adventivknospen bei Farnen 41*, Azolla 648*, Blattdimorphie bei Farnen 665*, Ginkgo 780*, 782*, 783*, Phylogenie der Bryophyten 213, Polytrichum 279*, Unterschiedezwischen x- und 2x-Generation 392. WHITE über Aneimites 725. WIELAND über Bennettiteae 760*, 761*, 762, 763*, 764*, 765*, 766*, 767*, 768*, 769*, 770*, über Cycadeae 735, 737*, 744*, 748, 756*, 757*, 758, Oycas 761*; Dioon 760*. : WIGGLESWORTH über Lycopodium - Ana- tomie 433, 437*, 440*, 441*., DE WILDEMAN über Schiefstellung der Querwände im Protonema 6. '"WILLIAMSON über Bennettites 758, 759*, Calamites 534*, 535*, 536*, 539*, Heter- angium 723*, Lagenostoma ovoides 724, Sachregister. idodendron 451*, yginodendron 711%, a eohyiim 522°, WıLsoN über se 375. — -SMITH über Isoetes 571*, 572. WINKLER über Sproßbildung an Blättern 404*, 405*. WosoNowIc über Selaginella 494, 495*. WOLFF, C. F. über Aufbau der höheren Pflanzen 401*. WORSDELL über Cycadeae 737*, Cycado- phyta 730, Medullosa 721, Monostelie 30, Wurzelartige Ste = ba eher en Wurzelbau bei L ium 440*, 441*, y — bei Phylloglossum 441*. bild < „am Embryo von Lyco- — i Botsychium 688%, 689*. an ae Ophioglossum 699 ella 484*, 485*, am Hypo- ” 1 485, 486, am Stengel 486. entstehung bei Lycopodium, endogen deren exogen 440. Pe ai. za von Psilotum 512, 514*, Brut- körperbildung 513, 514. EEE IE EN rem teris 503, 506. Wesliksabe- ildung bei Farnen 3$*. Wurzelhaube von Isoetes 565*. uhr nam re rc von een 690*. en bei Becken 414. -Narben von Pleuromeia 476*, 477, -Organe von | —n 452454. primäre von Isoetes 5 -Sprosse von No u 170*, 171. -Spur von -Scheitel bei Boerkiom 688*. Stengel-) von Botrychium 690*. Ey raue zu Sprossen bei Wurzein am Gynoecium bei Notoscyphus _ 5 Thallus von Aneura 136*, sind Meta- morphosen der Assimilatoren 136. — bei Angiopteris, wachsen eine Strecke ge Rinde 671*, Verzweigung 671, — bei Calamites 532*, 537, 539*. — — als Astromyelon beschrieben 537. — bei Cordaites als Amyelon radicans be- schrieben 776*. — bei Cycadeae 734, 740. — bei Farnen, Entwickelung 37, 38*, Ort der Entstehung 49. E= er Teocte 50, V ices von Stigmaria — bei Lyginodendron 711%, als Kaloxylon beschrieben 712. — diarche von Botryopteris 578. — exogen bei Phylloglossum 413*. — fehlen bei vielen Hymenophyllaceae 639. leich mit Appen- 899 Wurzeln fehlen bei Psilotum 512. bei Salvinia 645. — — bei Tmesipteris 503. — X. Gros geh in der Apophyse von Splach- num luteum 297. x-, 2x-Generation ef. Generation. Xylem 24, bei Farnen mit Tracheiden 24. — akzessorisches, um das Bündel der Sigil- laria-Blätter 462. — aus leistenfö getüpfelten Tracheiden - bei Stangeria 737. — aus Er gerugg bei Zamia 737. — -Bündel, primäre, 3—9 bei Lyginoden . 709°, Pl, fehlen bei den Cycadeae 71 — der Gefäßbündel, Allgemeines 505. — -Entwickelung, einseitig stark beim Lindsaya-Typus — im Stengel von u a poenu 433, Bee, tetrarch oder a ragen der cbindel ve von Oredeis — — — von Lyginodendron 710. Rhizoms von Gleichenia 597, 5 _ ei fehlt den Blattbündeln von es bei Lyginodendron 709*, 710, ee Du Lyginodendron 709*, 710. — sekundäres bei Lyginodendron 709*. — — im Rhizom von ENHeNE, 517. — men. dreizählig bei Equisetum 556. — — getrennte, mesarche im Stengel von Tmesipteris 508, anastomosieren wen Fusionen erst in der Blattregion 508 — -Strang solider, im en Sporophyt von Lycopodium 433 _ Priyge, er, solider, bei Grammatopteris 592. rn Phloem, (Lage von) im Gefäßbündel zentri ‚bei Po lon 775. — der Blattstiele von ettites 766*. — im Stamme von Spenophyllum 524. — und zentripetales, Allgemeines 524. — im Blattstiel von Bennetittes 766*. zentripetal im Blattstiel von Medullosa 719. zerklüftetes bei Osmunda 35*, 36. Meute W,; YMANOUCHI über Apogameie bei Nephrodi- um 667, 668. — über Nephrodium-Befruchtung 668, 669*. Z. Zäpfchenrhizoide bei Exormotheca 123, 124. Zapfenschuppen von Pleuromeia AT. R7% dd 900 ZEILER über Alethopteris 728*, Cordaitales 774, 775, Corynepteris 580, 581*, 586*, Gleicheniaceae 594, Lepidodendron 449*, Lepidophloios 449*, Senftenbergia 609*, 610, Sigillaria 462*, 466*, Sphenophyllum 521*, 522, 526*. Zellbildung freie, bei der Bildung des weib- ee othalliums von Isoetes 568*, 569*, _ ” der Makrospore von Selaginella 482, Zellen (Blattmutter) 37*., — (Deck-) des Archegoniums bei Musei und Ipesae 60. ur erenzierung am Sphagnum - Blatt — generative im Pollen von Cordaites 777. — (Kappen) bei Farnwurzeln 38*. — rhizogene bei Farnen 40*, Entwickelung der Wurzel 40*, — 5 atogene bei Chara 127*, — (Sporenmutter-) der Farne 44*, 45. _ a bei Lebermoos-Archegonien 68, 6 — (Tapeten) der Farnsporangien 44, 45*. = (Wand) der Farns ee 44*, — (Wendungs-) bei Characeen 54, 55*, 56. Zellplatten, borstenförmige, am Prothallium er Cyatheaceae 667. Zellteilungen bei der Antheridiumbildung von Equisetum 552*, 553*, — — von Fossombronia 155*. — — von Isoetes 566. — — vou Marattia 681, 682*, — — von Monoclea 108*. — — von Ophioglossum vulgatum 694. — bei der Archegoniumbildung von Fos- sombronia 156*, 157. — von Isoetes 568, 569*, dann na, Pier 5. i ikroprothalliumbildung von — — von Salvinia 644*, 645. — bei der Mikrosporangienentwickelung der Cycadeae en) 754. — bei der Mikrosporenkeimung von Oycas 742, die Wände verschwinden bald 742. — — von Ginkgo 742. — bei der Prothalliumbildung von Mar- silia 629, 630*. — bei der Prothallimentwickelung von Ophioglossum pendulum 698*. — bei der Sporangiumbildung der Farne 44*, — — von Isoetes 571*, 572. — — der Farne 44*, 45*. Sachregister. Zellteilungen bei der Wurzelbildung der Farne 38*, E ch der Zygotekeimung von Isoetes 569. — im Archegonium von Cycas 746. — im Archespor bei Osmundaceae 589. im Embryo von Selaginella 483*, im Sporocarp von Marsilia 627, 628*, im Vegetationspunkt der Farne 36, 37. in der Mikrospore von Ginkgo 783. N Zygote bei Lycopodiaceae 427*, Zelluloseschichten bei Riceia-Sporen 81#, bei Riccia Sporenmutterzellen 81. ange rn des Phloems von Isoe- tes Zellwandverdickungen im Beutel von Acro- bolbus 176, 177*., — — von Lethocolea 174*, — im Sphagnum-Blatt 225*, 226*, ZENETTI über Osmunda 590*, 591*. Zentralkanal bei Pleuromeia 477*, Zentralstrang bei Astomum 279. — bei Aulacomniaceae 320. — bei Barbula 276. — bei Bartramia 325. — bei Bryaceae 309. _ we er er — bei iaceae 332, — bei Eustichia 329. — bei Funariaceae 287. — bei Grimmia 284. — bei Leptostomum 313. — bei Meesea 323. — bei Mniaceae 314. = er eg rg in älteren Stämmchen EIN — dreifacher, bei Timmia 323. fehlt bei Acaulon 281. — bei Andreaeales 227. — bei Calymperes 274. — bei Cinclidotus 279. — bei Dienemon 265. — bei Leucobryum 267. — bei Rhacomitrium 285. — bei Sphagnum 223. — bei Syrrhopodontaceae 272. im Fuße von Splachnum luteum 296*. im Rhizom der haeaceae 328. in den Moosstämmchen, Bildung 7. 'in der Seta der Moose 10. undeutlich bei Drepanophyllaceae 306. und Gefäßbündel 7. -Vorkommen bei Bryoideae 305. Zentralzelle der ar ep von Oycas 746*. — — von Isoetes 568*. BIETE EISEIT SIE Sachregister. 901 -Zentralzelle der Archegonien von Schizaea 617. —( äre und sekundäre) bei typischen oos-Antheridien 68, 69*. _ Ber, der Archegonien von Isoetes re linder 28. — bei Farnwurzeln 38*, 39. — dreilappiger, im Rhizom von Dawsonia 236*, 237, 238. — — von Polytrichum 243*, Zoidogamia 2, Einteilung 2. Zuckerscheide in den Stengeln 28. Zusammengehörigkeit von Lyginodendron ur Sphenopteris Hoeninghausi 712, Zwigbidung g bei Akrogynen 164, 165 (ver- iedene Fälle). 7 Zweebünie bei Tmeäpteris 508 509 weigbün esipteris 508, 509. Zweigformen der en 165. Zweiginitialen bei rn (Maculae von Bkrızı) 351*, Zweiglücke 393, 403. Zweiglücken bei Tmesipteris 508. — in der Stele von "Lepidodendron 452. anonhen, Allgemeines 260, 261. aus primärem Protonema 261. — aus sekundärem Protonema 261, 269. — bei Braunfelsia 260. — bei Camptothecium 260*. — bei Dienemon 260, 266*. — bei Dieranum 260, 262*. — bei Eriopus 349. — bei Fissidens 260, 261*, 269. — bei Garovaglia 364, 367. Zw nchen bei Homalothecium 261. — Den num 261. — bei en bonkihrai 375. — bei Leucobryum 260, 268. — bei Macromitrium 261, 262, 330, 332. z bei ee nun san 4 ygopteris-Typus von Sporangien 585, 586*. Zygoke als Genotooknt 388. ® — von Anthoceros, Bildung 70, Keimung bei Cycas 747°, 748, cas 747*, freie Kernbild 747*, 748. en bei Riceia 79*. -Bildung bei Moosen 13. -Keimung bei Botrychium 688. -Keim ee Be dabei auftretenden un e Organe welche aus den Teilen entstehen 23. — bei Ginkgo 784, 785*. — bei Isoetes 569, 570*. — bei Marattia 682. — bei Moosen 13, 14*., — bei iOphioglossum yulgatum 695, 696*. Rückkehr zum 388. -Teilung bei Anthoceros. 140. — — bei den verschiedenen Lebermoos- Typen 140. za bei Riccia 79*, 140, Differenzierung 1 — — bei Riella 140. — — bei Sphaerocarpus 86, 140. — — bei Targionia 113. 902 Druckfehler-Berichtigung. Druckfehler-Berichtigung. S. 47. Man wolle auf Zeile 28 von oben statt Archegoniophor: „Antheridiophor“ lesen. Der betreffende Satz heißt also: „Bei den männlichen Pflanzen wird nun, im Gegensatz zu den übrigen Moosen, kein Antheridiophor gebildet“ usw. S. 742. Man wolle auf Zeile 27 von oben die Worte: „und bei der Ginkgoale: Ginkgo* wegfallen lassen. Der betreffende Satz heißt also: „Bei anderen Oyeadeen, z. B. bei Zamia, teilt sich Zelle 2 so:“ usw. Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena — 3396 RAın PLEASE DO NOT REMOVE CARDS OR SLIPS FROM THIS POCKET UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY BioMed A Ka RL Ir FE SER 22 et hä a ah s 3} Et a