^. , ^ '\t^ -' i>-r- ^■ V?^> TW»S' ^..' S«'- .^.C^^ "-<£ h\\} i r-q ' LT) CD m a a 1-^ a m a Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung ^.. Ca Wissenschaftliche Ergebnisse der Zweiten Deutschen Zentral-Afrika-Expedition 1910-1911 unter Führung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg Bandll: Botanik Von Prof. Dr. J. Mildbraed Mit 90 Ta f e 1 n Verlag von Klink hardt & Biermann, Leipzig 19 2 2 Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig Vorwort. Als die Hamburgischen wissenschaftlichen Stiftungen für die Heraus der Ergebnisse der Expedition in großzügiger \\>ise ^Mittel zur Verfügung ge- stellt hatten, beabsichtigte ich diese zur \"eröffentlichung der zahlreichen Vege- tationsaufnahmen und eines erläuternden Textes zu verwenden, etwa in der Art der G0ETZE-ENGI.ER sehen Vegetationsansichten aus Deutsch-Ostafrika. Eine Aufzählung der gesammelten Arten sollte vielleicht später nach Bearbeitung der ganzen Sammlung an anderer Stelle erfolgen. Dadurch, daß ich im Herbst 1913 im Auftrage des Reichskolonialamtes eine dritte Reise nach Afrika antrat, auf der mich der Ausbruch des großen Krieges überraschte, wurde die Herausgabe verzögert, und die in der Folge eintretende Teuerung machte die Veröffentlichung einer besonderen ausführlichen Aufzählung unmöglich. Ich entschloß mich daher, die Übersicht über die gesammelten Pflanzen in Form ganz kurz gefaßter Florenlisten dem botanischen Bande des Expeditions Werkes einzufügen. Die Einteilung wurde nach floristischen Gesichtspunkten vorgenommen, die in den einzelnen Kapiteln dargelegt sind. Die Bearbeiter bestimmter Familien, die wissen möchten, was aus diesen gesammelt worden ist, müssen die Liste am Schluß, Seite 199 — 202, zu Rate ziehen. Die Pflanzen wurden von den Herren Beamten und Mitarbeitern des Botanischen Museums zu Berlin-Dahlem bestimmt, ich habe aber selbst sehr viele Bestimmungen noch einmal im Herbar ^•erglichen, ehe ich die Listen zusammenstellte. Nummern, deren Bestimmung zweifelhaft blieb, sind weggelassen. Von auswärtigen Bearbeitern bin ich besonders den Herren Geheimrat Pax, Breslau (Euphorbiaceae) und Dr. Schellenberg, Kiel ^Connaraceae) zu Dank verpflichtet. Über den Verlauf der Reise gibt das zweibändige Reisewerk : Adolf Friedrich, Herzog zu Mecklenburg: Vom Kongo zum Niger und Nil (Leipzig, Brockhaus 191 2), Aufschluß. Über die botanischen Ergebnisse findet man eine vorläufige Mitteilung in Verh. Bot. Verein Prov. Brandenburg 54 (1912), 38 — 57. Auf den während der Reise gesammelten Aufzeichnungen beruht auch die Abhandlung: Von den Bulus genutzte wildwachsende Pflanzen des Südkameruner Wald- landes, im Notizbl. Königl. Botan. Gartens und Mus. Berlin-Dahlem, Appen- dix XXVII 1913. Literaturangaben über bereits beschriebene neue Arten der Sammlung findet man in den Florenlisten. Von den Abbildungen über Brett- wurzeln, Lianen, Würgerfikus, Cauliflorie und Kalkalgen von Annobon sind auch Lichtbilder in der Sammlung : F. Fedde, Lichtbilder zur Pflanzengeographie und Biologie, erschienen. (Vgl. Fedde, Repert. XI (1913) 400, 479, 480; XII (1913) 384.) — Von Karten sind zu berücksichtigen die Beilage im Reise werk und die Karte von Kamerun und Togo i : 2 000 000 von ]\I. MoiSEL (Berlin, Dietrich Reimer, 1913). Die wichtigeren Orte sind auch in Stielers Handatlas zu finden. — Politische Grenzen sind nach dem Stande von 1910/11, vor dem Marokko- Abkommen, angegeben. * Berlin-Dahlem, Januar 1922. Mildbraed. Inhaltsübersicht. Seite Reiseplan — Aufenthalt in Kimuenza i Florenliste von Kimuenza lo Vom Stanley Pool nach Moluudu i6 Florenliste 20 Die nähere Umgebung Molundus 23 Florenliste 29 Der Molundu-Jukaduma-Bezirk 36 Florenliste 51 Die Savanne zwischen Waldgrenze und Kadei 65 Florenliste 66 Der Lomie-Bezirk 69 Florenliste y3 Der Ebolowa-Sangmelima- Bezirk 82 Florenliste 84 Der Kribi-Bezirk 91 Florenliste 93 Das Südkameruner Waldgebiet im allgemeinen 100 Allgemeines S. 100. — Laubfall S. 109. — Laubfärbung S. iio. — Borkenbildung S. iii. — Clavija-Typus, Schopfbäumchen S. 112. — Etageuwuchs, Pyramidenwuchs S. 113. — Brettwurzeln S. 113. — Stelzwurzeln S. 114. — Cauhflorie S. 115. — Liste cauliflorer Ar- ten S. 121. — Lianen, Kletterpalmen S. 126. — Epiphyten S. 127. — Palmen S. 128. — Mj^rmekophilie S. 130. Besondere Formationen im gemischten Regenwald: Reine Bestände einzelner Arten S. 132. — Sumpfbuschwald der Bachtäler S. 132. — Hydrophyten-Vegetation S. 134. — Raphiasümpfe S. 135. — Grasfelder, Waldsümpfe S. 136. — Grasfelder über anstehen- dem Gestein S. 138. — Felsformationen S. 142. — Sekundärwald S. 143. Annobon 146 Florenliste 157 Fernando Poo 164 Florenliste 175 Verzeichnis der Tafeln und der erläuternden Stellen im Text 196 Verzeichnis der aufgeführten Pflanzenfamilien 199 Verbesserungen und Nachträge 202 Reiseplan. — Aufenthalt in Kimuenza. Die in diesem Bande vereinigten Vegetationsaufnahmen stammen sämt- lich von der Teilexpedition Schultze-jMildbraed, die sich schon zu Beginn der Reise von der Hauptexpedition abzweigte. Nach dem ursprünglichen Reise- plan sollten die Länder zwischen dem Ubangi-Bogen und dem Tschad-See und östlich davon bis zum Bahr el Ghazal das eigentliche Arbeitsgebiet bilden, und der Anmarsch dorthin sollte zu Land von der Südkamerun-Küste aus erfolgen. Von dieser Route wurde aber aus verschiedenen Gründen Abstand genommen und der Wasserweg über den Kongo-Ubangi gewählt. Der erste Plan sollte indes nicht ganz aufgegeben werden, und es wurde daher beschlossen, wenigstens ein Mitglied in umgekehrter Richtung \'om Kongo-Becken aus durch Kamerun zur Westküste zu senden. Hier kam in erster Linie der Botaniker in Betracht, da das südkameruner Waldgebiet botanisch zum größten Teil noch terra incognita war, während aus der Gegend zwischen Ubangi und Tschad schon die umfangreichen Sammlungen Chevaliers vorlagen. Als dann später noch ein Besuch der Guinea-Inseln im Anschluß an die Kamerun- Reise in Aus- sicht genommen wurde, erschien es wünschenswert, dem Botaniker noch den Geographen und Zoologen Dr. Arnold SchultzE zu zugesellen, damit die Er- gebnisse der Teilexpedition nicht zu einseitig ausfielen. Nach gemeinsamer Fahrt auf der Kongo-Eisenbahn von ]Matadi bis Kin- schassa bei Leopoldville reiste die Hauptexpedition den Kongo und Ubangi hinauf, während wir, SchultzE und Mildbraed, noch am Stanley-Pool zurück- blieben, da der Dampfer, der uns nach Molundu am Dscha oberhalb seiner Einmündung in den Sanga bringen sollte, noch nicht fällig war. Es war also schon hier Zeit und Gelegenheit für eine wenn auch nur kurz berechnete Sammel- tätigkeit gegeben. Als Standlager wurde die Eisenbahnhaltestelle Kimuenza, 17 km südlich von Leopoldville, an dem Bache Lukaya, gewählt. In der Nähe liegt die wegen der Schlafkrankheit verlassene Missionsstation gleichen Namens, die durch die wertvollen Sammlungen des Bruders Justin GillET einen guten Klang in der afrikanischen Floristik hat. Der Aufenthalt hier dauerte vom II. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910/11. I — 2 — 30, August bis 17. Oktober, doch mußte ich vom 6. September bis 8. Oktober wegen einer rheumatischen Erkrankung das Hospital in Leopoldville aufsuchen, wo mir durch Dr. BrodEn ausgezeichnete Pflege zuteil wurde. Wenn auch während dieser Zeit Schultze einige interessante Gewächse sammelte, so be- schränkte sich immerhin die intensive botanische Tätigkeit nur auf wenige Tage und wegen eingeschränkter Marschfähigkeit auf die nähere Umgebung des Lagers; mit Rücksicht hierauf kann die weiter unten mitgeteilte Liste der gesammelten Pflanzen als ein Beweis für den floristischen Reichtum des engen Gebietes gelten. Die Umgebung von Kimuenza ist ein sanftes Hügelland, das sich nach Norden zu der großen seeartigen Erweiterung des Kongo, dem Stanley-Pool, senkt. Der Boden ist vorwiegend lehmig-sandig. Die Niederschläge betragen etwa iioo mm im Jahre und verteilen sich nach einer von De Wildeman in Documents pour l'etude de la Geobotanique congolaise (Bull. Soc. bot. Belg. 1913) mitgeteilten Tabelle wie folgt: Januar 120 mm Juli o mm Februar 134 „ August o „ März 165 ,, September ^5 ,, April 200 ,, Oktober 63 ,, Mai 133 ,, November 191 „ Juni o „ Dezember 160 ,, Nach der Trockenzeit fiel der erste Regen 1910 am 14. September. Die Pflanzendecke wird in der Hauptsache von drei Formationen gebildet: Buschsavanne, die stellenweise etwas den Charakter der ,, Obstgartensteppe" annimmt, dichtem subxerophilen Niederwald und sehr artenreichen Galerie- wäldern von guineensischem oder Hylaea-Charakter. Diese sind an edaphische Feuchtigkeit gebunden und begleiten in Streifen die Bäche oder erfüllen quellige Mulden zwischen den Hügeln. Wo sie an den Niederwald grenzen, vollzieht sich der Übergang meist allmählich. Der Niederwald gedeiht sowohl an den Flanken der Hügel wie auf den Kuppen und Rücken, und es läßt sich nicht sagen, wonach sich seine Verteilung im Verhältnis zur Savanne regelt; ich ver- mute, daß er einst weit größere Flächen bedeckt hat, durch die Eingriffe des Menschen, das Roden und Brennen, aber zurückgedrängt und durch die Busch- savanne ersetzt worden ist; nur diese vermag die Brände zu überstehen. Das obere Bild auf Tafel 1 zeigt im Vordergrund ein Stück der Savanne, dahinter die schmale Galerie des Lukaya-Baches (besonders deutlich über dem Zelt rechts), dann am Hügelhang wieder Savanne und auf der Höhe Niederwald. Der Niederwuchs der Savanne wird von ziemlich hohen, oft reichlich mannshohen Gräsern gebildet; meist sind es wohl Andropogoneen, doch war ihre systematische Zugehörigkeit nicht festzustellen, da sie am Ende der Trocken- zeit völlig vergilbt und abgestorben und zum großen Teil gebrannt waren. Auf solchen kahlen, geschwärzten Flächen sproßten aber schon die jungen Halme, und einige kleinere Arten, wie der etwa V2 n^ hohe Sporobolus centrifugus Nees, entfalteten auch frühzeitig ihre Rispen; kleine Cyperus- und Fimbristylis- Arten gesellten sich dazu. Dazwischen stehen die Sträucher, bei Kimuenza selbst ziemlich dicht, so daß ihre Endzweige sich nicht selten berühren, doch wechselt ihre Verteilung schon auf kurze Entfernungen; auf den größten Strecken längs der Eisenbahn sind sie spärlicher zwischen die Gräser eingestreut. Sie sind fast alle laub werfend; doch stehen sie nur für ganz kurze Zeit völlig kahl, denn die alten Blätter fallen bei den meisten erst unmittelbar vor dem Austreiben der jungen. Die Blüten erscheinen bei manchen schon vor dem neuen Laub und zwar schon vor den stärkeren Regen. Die höheren Gräser und die Mehrzahl der Stauden fangen dagegen anscheinend erst nach ausgiebigeren Niederschlägen zu treiben an. Unter den Holzgewächsen ist Hymenocardia acida Tul. am häufigsten (Tafel 2); sie macht stellenweise reichlich drei Viertel der gesamten Strauch- vegetation aus. Zuweilen wird sie fast baumartig und erreicht dann 6 m und darüber. Sie fällt auf durch eigentümlich gedrehte Zweige und glatte, hellgrau- braune Rinde, während die Stämme der anderen Arten meist mit dicker, stark rissiger Borke bekleidet sind. Außer ihr beteiligen sich noch wesentlich an der Zusammensetzung des Bestandes der Häufigkeit nach geordnet: Crossopteryx africana (Winterb.) K. Schum., Bridclia ferruginea Benth., Maprounea africana Müll. Arg., Vitex camporum Büttn., Psorospermum fehrifugum Spach, Syzygiuni campicolum Mildbr. n. spec, worunter ich die Savannen-Art des unter dem Namen 5. guineense (Willd.) D. C. oder Eugenia owariensis P. B. zusammen- gefaßten Formenkreises verstehe, Strychnos pungens Solered. und Strychnos suherosa De Wild. Bei Kimuenza selbst spärlich vertreten, sonst aber längs der Kongo- Bahn sehr häufig sind Anona senegalensis Pers. und Sarcocephalus samhucinus (Winterb.) K. Schum., dieser durch seine großen dunkelgrünen, glänzenden Blätter recht auffällig unter seinen Formationsgenossen. Bemerkens- werter als diese meist weit verbreiteten und häufigen Savannensträucher sind zwei auf den Südwesten des tropischen Afrika beschränkte Arten: die Fla- courtiacee Paropsia Brazzaeana Baill., ein wenig verzweigter Strauch mit langen, rutenartigen Zweigen, der anscheinend sehr unter den Bränden leidet und daher oft staudenartig aus der Wurzel neu austreibt, und die wunderschöne Camoensia maxima Welw., mit ihren riesigen weißen Blüten das schönste Gewächs der Formation; ich sah einige blühende Exemplare während der Fahrt; bei Kimu- enza waren sie schon verblüht. Es ist ein Strauch mit gedreiten Blättern, der im Wuchs etwas an große Brombeerarten erinnert, mit bogig aufsteigenden dann niederliegenden oder zwischen Gebüsch kletternden langen Zweigen. Beide Arten sind nicht selten. Mit Ausnahme der beiden letzten sind die bisher genannten Arten dem W^uchs nach alle knorrige Savannensträucher; einige nehmen wohl in älteren Exemplaren gelegentlich die Gestalt krüppeliger, kurzstämmiger „Obstbäume" an, ausgesprochen baumartige Formen sind indes äußerst spärlich, nur einige zer- streute Exemplare von Alhizzia fastigiata (E. Mey) Oliv, und ein Syzygium guineense (Willd.) D. C, das aber nicht weit vom Rande der Galerie entfernt stand, waren wirkliche Bäume. Bemerkt mag noch werden, daß der Ausdruck „Strauch" im strengen Sinne auf die afrikanischen ,,Savannensträucher" meist nicht anwendbar ist, denn die Mehrzahl von ihnen bilden nur einen Stamm, wenn er auch unregelmäßig gewachsen und schon in geringer Höhe über dem Boden verzweigt ist. Alle Gehölze der Formation zeigen deutlich den Einfluß der Steppenbrände. Diese wirken besonders dann verheerend, wenn das dürre Gras unter Sträuchern brennt, die bereits frisch ausgetrieben haben, dann fallen die neuen Triebe sogleich wieder den Flammen zum Opfer. Während die Stämme und stärkeren Zweige meist durch dicke Borke genügend geschützt sind, besteht für die jün- geren die Gefahr, in jedem Jahre wenigstens an den Spitzen zerstört zu werden und die Folge ist das Austreiben der untersten Augen, so daß oft eine büschel- artig gedrängte Anordnung dünner Zweige an w^enigen alten Ästen zustande kommt. Ein typisches Beispiel dafür ist Anona senegalensis Pers.; sie bildet nicht selten Formen, die an zweiarmig gezogene Spalierobstbäumchen erinnern. Man darf jedenfalls die Wirkung der Grasbrände nicht unterschätzen; unter den Holzgewächsen und auch unter denjenigen Stauden, die ihre Entwicklung nicht so schnell beenden wie die Gräser, dürfte das Wildbrennen der Eingeborenen eine scharfe Auslese gehalten haben. Die meisten Sträucher sind durch dicke Borke gegen Feuer und natürlich auch gegen Hitze und Trockenheit geschützt, besonders auffällig ist die Ent- wickelung schwammigen Korkes bei Maprounea africana Müll. Arg. und Strychnos suberosa De Wild.; bei ihnen sind die Korkleisten so weich, daß man sie leicht mit dem Finger eindrücken kann. In manchen Gattungen aber haben einige Arten im Kampfe gegen die Brände und die Unbilden der Trockenzeit resig- niert. Ihre nächsten Verwandten sind alle mehr oder minder stattliche Holz- gewächse oder Lianen, sie selbst aber verhalten sich völlig wie Stauden, indem sie ihre oberirdischen Teile zu zwerghaften einjährigen Gestalten zurückgebildet haben, während das Wurzelsystem im Vergleich dazu unverhältnismäßig mächtig und ganz in der Art von Sträuchern, nicht von typischen Stauden, entwickelt ist. Am bekanntesten sind die sog. „Wurzelkautschukpflanzen" Carpo- dinus lanceolata K. Schum., C. gracilis (Hallier f.) Stapf, Landolphia huniüis K. Schum. und L. Thollonii Dew. ; noch auffälliger sind die meist nur fußhohen Anisophyllea Büttneri Engl, und ein oft nur spannenlanges Parinarium, das im Herbar von Zweigen von P. curatellifolium Planch. kaum zu unterscheiden ist und von EnGlEr auch dazu gezogen wird, nach meiner Meinung aber spezifisch verschieden ist. Es ist dieselbe Pflanze, die in Fl. trop. Afr. von OliveR als P. capense Harv. var. latifolium bezeichnet wird, aber auch mit P. capense - 5 — nicht gut zu vereinigen ist; ich schlage dafür den Namen P. pumilum Mildbr. vor. Sie bildet bei Kimuenza stellenweise Massenvegetation, während P. cu- ratellifolium Planch. völlig fehlt. Noch winziger als die genannten Arten ist Ochna arenaria De Wild, et Th. Dur. Ich möchte auf diesen ökologischen Typus der zwerghaften Staudensträucher besonders aufmerksam machen. Eine Durch- sicht der afrikanischen Savannenflora würde noch viele weitere Vertreter dieser Gruppe aus den verschiedensten Familien und Gattungen ergeben. Um noch einige weitere Beispiele zu nennen, führe ich noch die Brachystegia sehr nahe- stehenden Gattungen Cryptosepaluin und Dewindtia an, ferner Eugenia malan- goisis (O. Hoffm.) Ndz., E. togoensis Engl., Combretum Sektion Parvulae, Tetra- cera Masiiiana De Wild, und T. strigillosa Gilg. Unter klimatisch ganz anderen, in ihrer biologischen Wirkung aber vergleichbaren Verhältnissen finden wir hier eine ähnliche Reduktion von Verwandten stattlicher Holzgewächse, wie sie Zwergbirke, Polar- und Hochgebirgsweiden, Rubus arcticus L., Rhaninns pumila L. u. a. veranschaulichen. Von den übrigen Pflanzen des Niederwuchses seien die häufigsten kurz erwähnt. Eine besondere Zierde bildet das schöne Crinum cf . Kirkii Bak. (Tafel 2, dort als Cr. scabrum bezeichnet), das zerstreut oder truppweise auftritt. Die Blütezeit der Exemplare in der Nähe unseres Lagers zerfiel merkwürdigerweise in zwei ,, Schübe", die durch einen Zwischenraum von mindestens 3 Wochen getrennt waren, jedesmal dauerte der Flor etwa 3 Tage, dazwischen blühte kein einziges Exemplar, die Einzelblüte blühte nur eine Nacht. Die gesammelten Exemplare stimmen gut mit ostafrikanischen überein. Ziemlich häufig ist auch ein Gladiolus, der nach einer Abbildung als Gl. Thonneri (De Wild.) Vpl. nov. comb, bestimmt wurde; er stimmt mit Exemplaren aus Angola überein, die im. Herb. Berol. als Gladiolus brevicaulis Bak. var. bezeichnet sind. Nicht selten sieht man auch dicht über dem Boden die kleinen gelben Sternblüten von Cur- ciiligo gallabatensis Schwfth. Von häufigen Stauden sind in erster Linie die Compositen Eupatorium africanum L., Vernonia undulata Oliv, et Hiern mit dunkel violett-purpurnen und V. glaberrima Welw. mit kleinen weißlichen Köpfen zu nennen. Nicht selten sind ferner Dissotis multiflora (Sm.) Triana und Cycniuiu camporuni Engl. Bemerkenswerter als diese weitverbreiteten Sa- vannenpflanzen ist die schöne Labiate Alvesia rosmarinifolia Welw., eine statt- liche vStaude, die besonders durch die zur Fruchtzeit stark vergrößerten, auf- geblasenen Kelche auffällt und auf Angola und den unteren Kongo beschränkt scheint. Recht charakteristisch sind fernerhin noch die niedrig bleibenden Arten Cissus rubiginosa (Welw.) Planch. und besonders Sniilax Kraussiana Meissn. Der Umstand, daß die Regenzeit eben erst begonnen hatte, war natürlich für das Sammeln der Savannenflora wenig günstig. Während die Buschsavanne \-on Kimuenza keine unterscheidenden Züge gegenüber dem Gesamtcharakter dieser im tropischen Afrika so weit verbreiteten Formation aufweist, kann der subxerophile Niederwald oder Buschwald ein größeres pflanzengeographisches Interesse beanspruchen. Es ist ein dichter Bestand von Bäumen und Baumsträuchern, die selten lo — 15 m Höhe über- schreiten; die Stämme sind kurz^ die Kronen wohlentwickelt, doch ist auch viel schwaches Holz beigemengt. Strauchiger Niederwuchs und Lianen sind ziem- lich reichlich vorhanden, während Kräuter eine geringe Rolle spielen und Gräser, abgesehen \-on der Waldform Streptogyne crinita P. B., zu fehlen scheinen. Viele Arten sind immergrün, andere laub werfend (Tafel 1, in der Senkung im Vorder- grund Übergang zum Galeriewald). Floristisch ist dieser Wald reich zusammen- gesetzt und weist nicht wenige Arten auf, die nach dem heutigen Stande unserer Kenntnis als endemisch bezeichnet werden müssen. Bestandbildend sind in erster Linie: Hymenocardia ulmoides Oliv., Penta- clethra Eetveldeana De Wild., Dracaena reflexa Lam., Thomandersia Laurentii De Wild., ferner Bosqueia Welwüschii Engl., Bosqueiopsis Gilletii De Wild, et Th. Dur., Sirychnos variahilis De Wild., ebenfalls häufig sind Caloncoha Wel- wüschii (Oliv.) Gilg, Sapium cornuturn Fax, Plectronia fililoba (Krause) Mildbr., Chomelia odoratissima Mildbr. n. spec, diese beiden sehr stark duftend, und stellenweise Markhamia sessilis Sprague. Unter den kleineren Arten ist be- sonders die Acanthacee Stylarthropus Brazzai Baill. hervorzuheben. — Groß ist der Reichtum an Lianen und Klimmsträuchern, wie Prevostea hreviflora De Wild., Landolphia, Strophanthus, Connaraceen/ Dichapetalaceen und stellen- weise auch Trachyphrynium Zenkerianum K. Schum. Größere Bäume erheben sich nur sehr vereinzelt über den Buschwald, als solche wurden gesammelt: Alhizzia angolensis Welw,, Maesopsis Eniinii Engl, und Vitex cf. Dewevrei De Wild, et Th. Dur. Dieser Wald ist in seinem Formationscharakter wie in seiner floristischen Zusammensetzung gleich bemerkenswert. Ich habe auf meinen ziemlich aus- gedehnten botanischen Wanderungen in Äquatorialafrika (einschließlich der Reise in Mittel- und Nordkamerun 1913/14) nichts Entsprechendes getroffen. Mit den Savannenwäldern, wie sie als Miombowald große Strecken Ostafrikas bedecken und in ganz ähnlicher Ausbildung auch in den östlichen Plateau- Landschaften Mittelkameruns, z. B. zwischen Buar und Bosum, sowie von Süd- Angola bis Nord- Rhodesien hinüber vorkommen, hat der Niederwald von Ki- muenza gar keine gemeinsamen Züge. In den Miombowäldern herrschen einige wenige Arten aus den Gattungen Berlinia, Brachystegia, Burkea, Copaifera (in Südwesten) durchaus vor. Die Bestände sind zwar meist so dicht, daß ein leid- lich geschlossenes Laubdach, das freilich nicht viel Schatten spendet, zustande kommt, andererseits aber doch licht, da nur wenig strauchiges Unterholz vor- handen ist und der Niederwuchs vorwiegend von Gräsern gebildet wird. Auch der ausgesprochen xerophile, der brasilianischen Catinga vergleichbare Buschwald mit Dorngestrüpp, den steifen Sansevieren und den ungefügen Stammknollen der Adenia globosa, wie ich ihn z. B. bei Voi an der Ugandabahn sah, ist von dem Kimuenza-Wald ganz verschieden. x\m meisten dürfte er noch Ähnlich- keit mit den mir unbekannten Buschgehölzen des ostafrikanischen Küsten- landes, z. B. mit dem Sachsenwald bei Daresalam in seinen dichteren Teilen haben. Der Charakter des „Parkartigen" fehlt ihm freilich. Bemerkenswert ist, daß seine endemischen Arten Pentaclethra Eetveldeana De Wild., Strychnos variahilis De Wild., Prevostea breviflora De Wild, und Thomandersia Lanrenüi De Wild, durchaus Hylaea- Verwandtschaft zeigen. Hingewiesen sei auch auf das Vorkommen einer Eremospatha und einer Palisota, wenngleich diese etwas feuchtere Stellen bevorzugen und vielleicht als Flüchtlinge aus Galerien an- zusehen sind. Ökologisch ließe sich die Formation vielleicht am besten be- zeichnen als subxerophiles Gehölz, das zwischen Regenwald und dem aus- gesprochen xerophilen Gehölz mitten inne steht, aber keine Beziehungen zu den grasreichen Savannenwäldern hat. Sie verdient jedenfalls auf ihre Ver- breitung und auf ihre floristische Zusammensetzung genau untersucht zu wer- den; ich vermute, daß letztere ziemlich wechselt. Daß gleiche Bestände in Angola verbreitet sind, ist ohne weiteres anzunehmen, daß sie auch nördlich der Kongomündung im lyoango-Gebiet vorkommen, geht aus folgender Über- sicht PechuEl - IvOESCHES in Kongoland (S. 236) hervor: ,,Der Wald der Sa- vanne ist vorherrschend ein echter wirrer Buschwald, dicht verflochten durch Kletterpflanzen, unter welchen die Kautschukliane zwar weniger kräftig ent- wickelt, aber vielleicht ebenso häufig vorkommt wie im Hochwalde. Dieser Busch wald ist anscheinend regellos verteilt, sowohl auf Ebenen als auch an Hängen und Kuppen der Hügel, ringsum durch Grasbestände isoliert. An steileren Abhängen und in feuchten Bodensenkungen nähert er sich in seinen Formen schon dem stattlichen Hochwalde und breitet sich, namentlich im Norden des Kuilu, in geschlossenen Massen über lyandstrecken aus, welche sich nur durch weniger dichte Bevölkerung von benachbarten Gegenden auszeichnen, in denen gegenwärtig Savannen vorherrschen." Am Kongo sieht man ihn ober- halb des Stanley-Pools in dem Chenal genannten Teil noch oft an den Hängen des tief eingeschnittenen Tales. Durch überraschenden Artenreichtum zeichnen sich auch die Galeriewälder in der Umgebung von Kimuenza aus, von denen ich die Galerie des Lukaya- Baches bei unserem Lager etwas genauer kennenlernte. Dieser Reichtum ist umso bemerkenswerter, als die vegetative Entwicklung des schmalen Wald- streifens in der nur wenig eingetieften Mulde gar keinen Vergleich aushalten kann mit den ,, Terrassen-Galerien", wie sie SchwEinfurth, Junker und Chevalier beschrieben haben, und wie ich sie selbst nördlich des Äquatorial- waldes in Mittelkamerun kennenlernte. Sie steht auch weit zurück hinter den Hang- und Talwäldern, die der Reisende auf einer Fahrt mit der Kongo-Eisenbahn von Matadi aus an dem Aufstieg zum Plateau stellenweise zu Gesicht bekommt. Über 30 m hohe Bäume, die den erwähnten tief eingeschnittenen Galerien den Charakter der Großartigkeit und Üppigkeit geben, treten hier nur vereinzelt, gleichsam als Überständer, auf. Ich wüßte nur Symphonia globulifera L. fil.. Irvingia grandifolia Engl, und Macrolohiuni Dewevrei De Wild, zu nennen, und auch diese bleiben verhältnismäßig niedrig und sind selten. Häufig sind die folgenden Arten: Musanga Smithii R. Br., die im Gebiete des geschlossenen Hochwaldes nur auf Rodungen vorkommt, hier aber offenbar durchaus ur- wüchsig ist, Pentaclethra macrophylla Benth., Irvingia Smithii Hook, f., ein echter Uferbaum, Hymenocardia ulmoides Oliv., Macaranga monandra Müll. Arg., Sorindeia Kimuenzae de Wild. ; nicht selten sind ferner Ongokea Klaineana Pierre^ Strombosia grandifolia Hook, f., Parinarium glabnim Oliv. (= P. Gilletii De Wild,) und Bombax lucayensis De Wild., eine sehr schöne Art, die mit den afrikanischen Vertretern der Gattung keine nähere Verwandtschaft zeigt. Recht auffallend ist Carapa procera D. C. und die ihr nahestehende Carapa parvi'ßora Harms, die auf schlanken, wenig oder gar nicht verzweigten Stämmen große Schöpfe mächtiger Fiederblätter über niedrigere Bäume und Gebüsch erheben. Unter diesen sind recht häufig Sakersia strigosa Cogn. und Dictyandra arborescens Welw. und Gaertnera paniculata Benth. Lianen und Klettersträucher sind reich ent- wickelt; einen Schmuck aller Galerien in der Gegend bildete zur Zeit unseres Aufenthaltes besonders Combretum racemosum P. B. mit seinen brennendroten Blütenbüscheln und den lila-rosafarbenen Brakteen; auch Connaraceen spielen eine große Rolle, unter ihnen erhebt Agelaea marginata Schellenbg. sehr große Blütenrispen über die Baumkronen. Erwähnenswert unter den Klettersträuchern und Eianen sind noch der Farn Lygodium Smithianum Pr., die Trachyphryiiiwii- Arten, die sehr großblätterige Triclisia scmnophylla Diels, Entada scandens Benth., Hugonia platysepala Welw., Dichapetalum rufipile (Turcz.) Engl., Manniophytum africanum Müll. Arg., Baissea axillaris Hua, Prevostea breviflora De Wild., Clero- dendron splendens G. Don mit scharlachroten Blüten, Morinda longiflora G. Don und Oldenlandia peltospermum Hiern. Selten sind Rotang-Arten ; Schui^tzE brachte aus einer benachbarten Galerie einmal EremospatJia Haullevilleana De Wild. mit. Von Pflanzen des Niederwuchses sei nur der häufige Zwergbambus Atractocarpa olyraeforniis Franch. erwähnt. Besonderes Interesse verdient noch die Auffindung der stammlosen, horstartig wachsenden Palme Sclerosperma Afa^mV Wendl., die in einer etwas sumpfigen Mulde östlich der Lukaya wuchs, und noch nie so weit südlich und nie außerhalb des geschlossenen Regenwaldes gefunden wurde; ihr nördlichster bekannter Standort ist Ossidinge im Cross- Fluß-Gebiet. Hier mag noch eine kurze Anmerkung über Galerien im allgemeinen Platz finden. Da man sie als Begleiter von Bächen und Flüssen findet, liegt die An- nahme nahe, daß diese es sind, die den Wurzeln der Galeriebäume das Wasser zuführen und daraus folgt dann die weitere Annahme, daß die Ausdehnung und Üppigkeit der Galerie direkt abhängig ist von der Wassermenge oder der Größe des betreffenden Baches oder Flusses, daß der Galeriewald „in sehr um- fangreichen Flußauen äußerlich dem echten Regenwald gleich werden kann an schmalen Wasseradern dagegen nur ein reduziertes Gebilde darstellt" (Diels, — 9 — • Pflanzengeographie in vSammlung Göschen, S. 79). So einfach Hegen nun die Verhältnisse nicht, ich könnte genug Beispiele für das Gegenteil anführen, daß nämlich an ganz unbedeutenden namenlosen Bächlein ein Galeriewald ent- wickelt ist, der sowohl an vegetativer Üppigkeit wie nach seiner floristischen Zusammensetzung durchaus einen Vergleich mit dem Regenwald aushält, wäh- rend an stattlichen Flüssen, wie dem Sanaga oder dem Kadei, oft nur ein nie- driges, schmales Ufergebüsch wächst, ja sogar ein geschlossener Gehölzsaum ganz fehlt. Die großen Flüsse sind meist von Alluvialstreifen begleitet, die zur Regenzeit Überschwemmungen ausgesetzt sind. Auf solchem Gelände gedeiht aber außerhalb der geschlossenen H^daea meist mehr oder minder baumlose Hochgrassavanne, ja selbst im Regen waldgebiet gewinnt sie oft die Oberhand über den Wald : so zieht sie sich vom Kongo her am Sanga bis zum Äquator hinauf und auch im Gebiet des oberen Njong in Kamerun ist sie in großer Aus- dehnung entwickelt. Wo aber auf periodisch überschwemmten Alluvien Wald steht, ist er zum mindesten floristisch dem Regenwald unähnlicher, als es die ,, Terrassengalerien" Junkers an ganz unbedeutenden Bächen aber in tief eingeschnittenen Talfurchen sind. Nicht auf das Inundations- oder Berieselungs- wasser des Flusses oder Baches selbst kommt es an, sondern darauf, ob die Ge- staltung des Taleinschnitts und die Bodenbeschaffenheit derart sind, daß das auf das Plateau der Savanne zu beiden Seiten fallende Niederschlagswasser als nicht stagnierendes, sondern von der Seite her langsam zudringendes Grund- wasser die Hänge feucht erhält. Es leuchtet ja auch ein, daß eine derartige Wasserversorgung den Regenwaldgewächsen die am ehesten zusagende sein muß. Daraus erklärt sich dann auch die Tatsache, daß die Beschaffenheit der Galerien, namentlich die floristische, durchaus nicht unabhängig von den Niederschlägen des Gebietes ist. Ich kann an dieser Stelle nicht näher auf die Frage eingehen, ich verweise nur auf die charakteristische Skizze Junkers (Reisen II, S. 148), die in dankenswerter Weise von Hubert WinklEr in Pflanzenwelt der Tropen (Das Leben der Pflanze VI, S. 469) wiederholt ist. Es folgt jetzt eine Liste der von mir mit Unterstützung von Schultze bei Kimuenza gesammelten Pflanzen. Diese kann sich natürlich an Vollständig- keit nicht mit der von De Wildeman in Documents pour l'etude de la geo- botanique congolaise (in Bull. Soc. bot. belg. 1913, S. 70 — 103) veröffentlichten messen, dürfte aber doch dem Pflanzengeographen willkommen sein, weil sie eine Gliederung nach Formationen und Aufschluß über die Beteiligung der einzelnen Pflanzen an ihrer Zusammensetzung gibt. Von bemerkenswerten Arten, die dort fehlen, möchte ich auf die folgenden hinweisen: Sclerosperma Mannii Wendl., Amphimas spec. äff. Tessmannii Harms, nur in einem jungen Exemplar gesehen, Irvingia grandifolia Engl., Maesopsis Eminii Engl, und Chrysophylluvt subnudum Bak, — 10 — Liste der bei Kimuenza gesammelten Pflanzen. Savanne. Gramineae. Sporobolus centrifugus Nees. Häufig, wo die hohen Gräser gebrannt sind. — Trichopteryx Dregeana Nees var. congoensis Franch. Nur an Ab- stichen der Bahndammböschungen, hier aber gemein. Cyperaceae. Cyperus angolensis Boeck. Häufig, wo die hohen Gräser gebrannt sind. — C. cf. compadus Lam. Nicht selten. — Fimbristylis africana Dur. et Schinz. Häufig, wo die hohen Gräser gebrannt sind. — F. (Bulbostylis) laniceps (C. B. Cl.) K. Schuni. Wie vor. — F. exilis Roem. et Schult. An Wegen. Liliaceae. Smilax Kraussiana Meissn. Häufig. Amaryllidaceae. Crinum Kirkii Bak. Um das Lager häufig. — Curculigo cf. gallabatensis Schwfth. Nicht selten. Iridaceae. Gladiolus cf. Thonneri (De Wild.) Vpl. nov. comb. Häufig. Orchidaceae. Polystachya virgata Schltr. n. spec. Nicht selten. Caryophyllaceae. Polycarpaea corymbosa Lam. An Wegen, halb ruderal. Anonaceae. Anona senegalensis Pers. Hier seltener, an der Bahn sonst stellen- weise vorherrschend. Rosaceae. Parinarium pmnilum Mildbr. n. spec. Sehr häufig. Connaraceae. Cnestis ferruginea D. C. Selten. Leguminosae. Albizzia fastigiata (E. Mey.) Oliv. Zerstreut. — Camoensia maxima Welw. Nicht selten. — Dichrostachys nutans Benth. Nicht häufig. — Eriosema glomeratum Hook. f. An Wegen. — Indigofera capitata Kotsch3\ — Millettia ntacroura Harms. Vereinzelt. Polygalaceae. Polygala acicularis Oliv. Am Bahndamm, selten. Euphorbiaceae. Antidesma venosurn Tul. Zerstreut. — Bridelia ferruginea Benth. Recht häufig. — Chaetocarpus africanus Fax. Selten; am Rand von Galerien häufiger. — Hymenocardia acida Tul. Sehr häufig. — Maprounea africana Müll. Arg. Recht häufig. Vitaceae. Cissus rubiginosa (Welw.) Planch. Häufig. Ochnaceae. Ochna arenaria De Wild, et Th. Dur. — 0. congoensis Gilg. Selten. Guttiferae. Garcinia Henriquesii Engl. Zerstreut. — Psorospermuni febrifugum Spach. Häufig. Flacourtiaceae. Paropsia Brazzaeana Baill. Nicht selten. Rhizophoraceae. Anisophyllea Büttneri Engl. Sehr häufig. Myrtaceae. Syzygium guineense (Willd.) D. C. Baum, selten. — S. campicolüni Mildbr. n. spec. Knorriger Strauch oder Krüppelbaum. Melastomataceae. Dissotis multiflora (Sm.) Triana. Häufig. Loganiaceae. Strychnos pungens Solered. Häufig. — Str. suberosa De Wild. Apocynaceae. Carpodinus gracilis Stapf. Häufig. — C. lanceolata K. Schum. Sehr häufig. — Landolphia humilis K. Schum. — Landolphia Thollonii Dew. — II — Asclepiadaceae. Cryptolepis Hensii N. E. Br. Im Grase windend. — Periploca nigrcsccns Afz. Zwischen Gras, auch im Gebüsch. — Xysmalohium Mild- braedii Schltr. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) I34- Zerstreut. Convolvulaceae. Jacqucmontia capitata Kotschy. Halb ruderal an Wegen. Verbenaceae. Vitex caniporum Büttn. Häufig. Labiatae. Alvesia rosmarinifolia Welw. Nicht selten. Solanaceae. Schw'cnckia atncricaua L. An Wegen. Scrophulariaceae. Cycnium caniporum Engl. Häufig. Rubiaceae. Crossopteryx africana (Winterb.) K. Schum. Sehr häufig. — Mitra- carpus verticillatus (Schum. et Thonn.) Vatke. Ruderal. — Oldenlandia decumhens (Höchst.) Hiern. — 0. Welwitschii Hiern. Vereinzelt. — Sabicea Mildhraedii Wernham. In Gebüsch der Savanne den Boden deckend. — Sarcocephalus samhuciniis (Winterb.) K. Schum. Hier seltener, an der Bahn sonst häufig. Compositae. Eupatorium africanum L. Häufig und charakteristisch. — Heli- chrysNDi congolanum Schltr. et O. Hoffm. An Stellen, wo die hohen Gräser gebrannt sind. — Vernonia daphnifolia O. Hoffm. Nicht häufig. — V. ger- heraeforrnis Oliv, et Hiern. Zerstreut. — V. glaberrima Welw. Nicht selten. — ^ V. undulata Oliv, et Hiern. Häufig. Niederwald. Gramineae. Streptogyne crinita P. B. Palmae. Eremospatha Hookeri Wendl. Commelinaceae. Palisota thyrsostachya Mildbr. n. spec. An etwas feuchteren Stellen häufig. Liliaceae. Dracaena reflexa Eam. Sehr häufig, auch an trockeneren Stellen der Galerie. Marantaceae. Traclivphrynium Zenkerianum K. Schum. Auch in der Galerie, Orchidaceae. Eulophia gracilis Lindl. Moraceae. Bosqueia Welwitschii Engl. Häufig. — Bosqueiopsis Gilletii De Wild. et Th. Dur. Häufig. — Ficus vallis Choudae Del. Übergang zur Galerie. Olacaceae. Olax Wildemanii Engl. Menispermaceae. Cissanipelos tenuipes Engl, et Diels. Connaraceae. Agelaea Dewevrei De Wild, et Th. Dur. — Byrsocarpus viridis (Gilg.) Schellenbg. Häufig, — Cnestis Leser auwaetii De Wild. Leguminosae. Albizzia angolensis Welw. Vereinzelt über den Wald emporragend. — Cassia angolensis Welw. Waldrand. — Dalbergia kisantuensis De Wild. — Pentaclethra Eetveldeana De Wild. Sehr häufig; auch am Rand der Galerie. — P. macrophylla Benth. In der Galerie häufiger. Burseraceae. Pachylobus edulis G. Don. Waldrand. Rhaninaceae. Maesopsis Eminii Engl. Vereinzelt über den W^ald emporragend. Ochnaceae. Ouratea sitbumbellata Gilg. — 12 — Quttiferae. Haronga paniculata (Pers.) Lodd. Waldrand. Flacouriiaceae. Caloncoha Welwüschii (Oliv.) Gilg. Häufig. Dichapetalaceae. Dichapetalum pedicellahim Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 509. — D. stenophyllum Krause n. spec. 1. c. Euphorbiaceae. Athroandra atrovirens Pax et K. Hoffm. var. jlaccida Fax et K. Hoffm. — Hymenocardia tdrnoides Oliv. vSehr häufig. — Sapium cornutum Pax. var. genuinum Pax. Waldrand, nicht selten. — Sehastiania inopinata Prain. Hippocrateaceae. Hippocratca cf. indica Willd. Tiliaceae. Desplatzia suhericarpa Bocq. Sapotaceae. Mimusops Adolf i Friderici Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 392- Loganiaceae. Strychnos variahilis De Wild. Häufig. Apocynaceae. Landolphia owariensis P. B. var. angolensis Chev. W^aldrand. — Rauwoljia äff. vomitoria Afz. — Strophanthus hispidiis P. D. C. ■ — Str. sarmentosiis P. D. C. Übergang zur Galerie. — Str. Welwüschii (Baill.) K. Sclium. Convolvulaceae. Prevostca breviflora De Wild. Verbenaceae. Clerodendron Welwitschn Gurke. — Vitcx cf. Dewevrei De Wild, et Th. Dur. — V. Gilletii Gurke. Waldrand. Bignoniaceae. Markhamia sessilis Sprague. Acanthaceae. Stylarthropus Brazzai Baill. — Thomandcrsia Lanrentii De Wild. Sehr häufig. Rubiaceae. Bertiera cf. congolana De Wild et Th. Dur. — Chomelia odoratissima Mildbr. n. spec. Häufig. — Dictyandra arborescens Welw. — Geophila reni- formis D. Don. Häufig. — Gnimilea dermatophylla K. vSchum. Übergang zur Galerie. Leptactinia Lcopoldi Secundi Büttn. Waldrand. — Plectronia flliloha (Krause) Mildbr. nov. comb. {Tricalysia fililcba Krause in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 31.) Häufig. — Psychotria cyanopharynx K. vSchum. — Ruiidea melanophylla (K.Schum) Mildbr. nov. comb. {-Pavetta K. Schum.). Galerie der Lukaya. Schizaeaceae. Lygodiuvi Sniithianuni Pr. Sehr häufig. Gramineae. Atradocarpa olyracforniis Franch. Häufig. — Olyra latifolia L. Cyperaceae. Hypolytruni nemorum (P. B.) Spr. — Sclcria Barteri Boeck. Häufig im Gebüsch am Rande. Palmae. Ereniospatha Haullevilleana De Wild. — Sclerosperma Mannii Wendl. In einer etwas sumpfigen Mulde östlich der Eukaya. Araeeae. Ccrcestis congensis Engl. Commelinaceae. Palisota ambigua (P. B.) C. B. Cl. — 13 — Marantaceae. Clinogyne villosa Loes. n. spec. Sehr häufig. — Hybophrynium Braiinianum K. Schum. Am Rande ganze Bestände bildend. — Trachy- phrynium Liebrechtsiamtm De Wild, et Th. Dur. Häufig. — Tr. Poggeanuni K. Schum. Häufig. — Tr. Zenkerianum K. Schum. Häufig, auch im Nieder- wald. Moraceae. Bosquciopsis Gilletii De Wild, et Th. Dur. Häufiger im Niederwald. — Ficus cyathistipula Warb. — F. ionbellata Vahl. — Musanga Smithii R. Br. Überaus häufig. — Trecidia africana Decne. Opiliaceae. Rhopalopüia pallens Pierre. Olacaceae. Olax Mannii Oliv. — Ongokea Klaineana Pierre. " — Strombosia gran- difolia Hook. f. Menispermaceae. Syrrhconcnia cf. Welwitschii (Hiern) Diels. — Triclisia semno- phylla Diels n. spec. Häufig. Anonaceae. Uvaria glabrata Engl, et Diels. Capparidaceae. Cercopetalum dasyanthum Gilg. Rosaceae. Parinarmm glabrum Oliv. = P. Gilletii De Wild. Nicht selten. Connaraceae. Agelaca marginata Schellenbg. Größere Liane; sehr große Rispen über die Baumkronen erhebend. — A. villosiflora Schellenbg. n. spec. — Cnestis iomalla Gilg. Häufig. — Manotes Laurentii De Wild. Häufig. — M. sanguineo-arillata Gilg. Häufig. — Roureopsis obliqiiifoliolata (Gilg) Schellenbg. Leguminosae. Amphimas spec. äff. Tessmannii Harms. Jung, steril. — Dal- bergia cf . Gentilii De Wild. Häufig. — Ecastophyllum pachycarpum De Wild. et Th. Dur. — Entada scandens Benth. Häufig. — Macrolohium Dewcvrei De Wild. Vereinzelt. — Pentaclethra macrophylla Benth. Sehr häufig, namentlich am Rande; auch im Niederwald. ünaceae. Hugonia platyscpala Welw. Simarubaceae. Irvingia grandifolia Engl. Selten. — 7. Smithii Hook, f. Häufig. — Quassia africana Baill. Nicht selten. Burssraceae. Pachylobns cdulis G. Don. Meliaceae. Carapa parviflora Harms n. spec. in Notizbl. Bot. Gart. Berlin Nr. 65 (1917) 228. — C. procera DC. Nicht selten. Dichapetalaceae. Dichapetaliim ombrophilum Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 511. — D. rufipile (Turcz.) Engl. Am Rand häufig. Euphorbiaceae. Chaetocarpiis africanus Pax. Am Rande. — Hymenocardia ulmoides Oliv, Häufig. — Macaranga monandra Muell. Arg. Häufig. — Manniophyturn africanum IMuell. Arg. var. rufum Pax et K. Hoffm. Häufig. — Ricinodendron Heudelotii Baill. Anäcardiaceae. Sorindeia Kimuenzac De Wild. Häufig. — Trichoscypha Mild- braedü Engl, et v. Brehm. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 320. — 14 — Icacinäceäe. Lasianthera africana P. B. — Leptanlus daphnoides Benth. — Rhaphiostyles ferruginea Engl. Tiliaceae. Triimifetta cordifolia Guill. et Perr. var. tomentosa Sprague. Längs der Eisenbahn. Bombacaceae. Bomhax lucayensis De Wild, et Th. Dur. Nicht selten. Sterculiaceae. Cola chlamydantha K. Schum. — C. variatifolia De Wild. — Scaphopetalum discolor Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 552. Ochnaceäe. Ochna Büttneri Engl, et Gilg. — Otiratea Arnoldiana De Wild. — Ou. suhumhellata Gilg. Guttiferae. Symphonia glohulifera L. fil. var. africana Vesque. Fläcourtiaceae. Barteria spec. an nov. ? — Caloncoha glauca (P. B.) Gilg. Am Rand. — Lindackeria dentata (Oliv.) Gilg. Combretaceae. Combretum racemosum P. B. In allen Galerien an der Bahn häufig. Myrtaceae. Syzygium guineense (Willd.) DC. Rand gegen die Savanne. Melastomätaceae. Phaeoneuron dicellandroides Gilg. — Sakersia strigosa Cogn. Sehr häufig. Sapotaceae. Chrysophyllum subnudum Bak, Loganiaceae. Mostuea Buchholzii Engl. Apocynaceae. Baissea axillaris Hua. Häufig. — Carpodinus cf. hirsuta Hua. — Pleioceras Gilletii Stapf. — Pycnobotrya cf. nitida Benth. — Landolphia Thollonii Dew. Nur am Rande; hier höher als in der Savanne. Asclepiadaceae. Marsdenia latifolia (Benth.) Schltr. Am Rand im Grase win- dend. — Toxocarpus parvijlorus N. E. Br. Convolvulaceae. Prevosiea hreviflora De Wild. Häufig. Verbenaceae. Clerodendron splendens G. Don. Am Rand häufig. — Cl. Wel- witschii Gurke. Labiatae. Achyrospermum ciliatum Gurke. Rubiaceae. Craterispermum laurinum Benth. An trockenen Stellen. — Dictyandra arborcsccns Welw. Nicht selten. — Gaertnera paniculata Benth. Am Rand sehr häufig. — Lasianthus tortistylus K. Schum. var. — Morinda longiflora G. Don. Nicht selten. — Oldenlandia peltospermum Hiern. — Oxyanthus molliramis Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. EIV (1917) 347- — 0. spe- ciosus DC. — 0. unilocularis Hiern. — Randia micrantha K. Schum. — R. octomera Benth. et Hook. — R. physcophylla K. Schum. — Rutidea insculpta Mildbr. n. spec. — R. Kimuenzae Mildbr. n. spec. — Sabicea longipetiolata De Wild. Am Rand. — Urophyllum cf. viridiflorum Schwfth. Nicht selten. Wenn diese Liste auch der Artenzahl nach aus dem eingangs angeführten Grunde wenig umfangreich ist, so verrät sie doch schon dem Kenner der tropisch- afrikanischen Flora eine ungewöhnlich reiche IMischung und die ausführlichere Liste De Wildemans erhärtet diese Tatsache noch. Mich verblüffte der flo- ristische Reichtum sehr bei den ersten Ausflügen in die nächste Umgebung unseres Lagers und ich stellte diesen Reichtum [Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg LIV (1912) (42)] h5^pothetisch der relativen Armut und Gleich- förmigkeit der weiten Savannengebiete nördlich der Hylaea von Senegambien bis zum Nil gegenüber, ohne diese Gebiete aus eigener Anschauung zu kennen. Seitdem habe ich Gelegenheit gehabt, einen beträchtlichen Teil davon zu be- reisen. Während eines kurzen Aufenthaltes in Togo im November 19 13 be- suchte ich Misahöhe und Atakpame; in Kamerun marschierte ich 1914 von Jaunde längs der Waldgrenze südlich des Sanaga bis Dengdeng; von da nach Kongola, Bussa, Kunde, Buar, Bosum am Uham und weiterhin von Kongola nach Ngaundere — Garua — Lere — Binder bis an den Logone. Was ich auf diesen Reisen sah, bestätigte meine Vermutung. Die weiten Busch- und Baumsavannen des mittleren Kamerun und Adamauas sind floristisch ziemlich arm, selbst mit Einschluß der meisten Galeriewälder. Ausgenommen ist der erhöhte Nordrand des Plateaus von Ngaundere mit den aufgesetzten jungen Vulkanen und Vulkan- ruinen, wo sich schon ein montaner Einschlag geltend macht. Dieser Armut der Savannengebiete nördlich des Äquators steht ein großer Reichtum der Gegenden südlich der Hylaea gegenüber. Bei Kimuenza konnte ich mich selbst von dieser Tatsache überzeugen. Weiterhin erinnere ich an die Sammlungen von Welwitsch und die geradezu überraschenden Ergebnisse der gar nicht ein- mal sehr umfangreichen (ca. iioo Nummern) Sammlung Baums auf der Kunene- Sambesi-Expedition. Namentlich diese Sammlung berechtigt auch zu der An- nahme, daß die südlichen Savannengebiete ziemlich reich an stenotopen Ende- mismen sind, wenngleich dabei immer die Einschränkung gemacht werden muß, daß wir über die wirkliche Ausdehnung der Areale doch noch wenig wissen. Der Unterschied von Nord und Süd bleibt aber auch bei vorsichtiger Beurteilung evident. Er läßt sich vielleicht erklären durch die Annahme einer von Norden her wirkenden Klimaschwankung, die nördlich des Äquators die Areale durch- einander warf und mit allmählich abnehmender Kraft die Flora nach Süden drängte. Hier aber konnten sich etwa vorhandene Endemismen noch halten und außerdem wanderten Arten ein, die ursprünglich weiter nördlich zu Hause waren, namentlich Hylaea-Typen. Im Norden aber, wo die Bedingungen wesent- lich geändert und der ganze Bestand gestört wurde, gelangten verhältnismäßig wenige Formen, die wir heute als die gewöhnlichsten Savannenpflanzen kennen, zu unumschränkter Herrschaft. i6 Vom Stanley-Pool nach Molundu. Von Kimuenza kehrten wir am 17. Oktober nach Kinschassa zurück und fuhren am 23, von Brazzaville ab, auf einem schönen großen Heckraddampfer, der uns den Kongo und Sanga aufwärts nach Ouesso dicht unterhalb der Mündung des Dscha in den Sanga bringen sollte, von wo wir mit einem kleineren Dampfer nach Molundu weiterfahren wollten. Oberhalb der großen seeartigen Erweiterung des Stanley-Pools fließt der Kongo in einem Chenal oder Couloir genannten ver- hältnismäßig engen und tief eingeschnittenen Bett mit der gesammelten Kraft seiner ungeheuren Wassermassen in mächtigem Strome dahin. Die Landschaft erinnert an den Mittelrhein, wenn auch die Uferberge etwas niedriger sind. Die Talhänge sind von dichtem Niederwald bedeckt, der dem von Kimuenza ähnlich zu sein scheint. Von der Höhe schauen Stücke der nach den ersten Regen in frisches Grün gekleideten Savanne herab. Auf dem rechten Ufer steht stellen- weise auch üppiger Galeriewald, auf dem linken tritt die Buschsavanne oft bis an den Strom. Das Tagebuch EmilE Laurents (vgl. DE Wildeman: IMission Emile Laurent 1903 — 1904, S. LXXII) gibt für diese Formation hier als häufig an: Landolphia ThoUonii Dew. und L. humilis K. Schum., Carpodimis lanceolata K. Schum., SarcocepJialus und Smilax, also alles Charakterpflanzen von Kimuenza. Der Niederwald wurde an dem Uferhang über einem kleinen Holzposten gegen- über Tschumbiri (etwa 50 km nördlich der Kassai-Mündung) von einem fast reinen Bestand des niedrigen aber sehr breitkronigen und durch auffallend große Früchte ausgezeichneten Conibretum Johannis Diels n. sp, gebildet. Das belgische Ufer erhält namentlich auf sandigem Boden in Borassus- Palmen einen schönen Schmuck. Diese begleiten den Fluß auch noch über die Kassai-Mündung hinaus. Von hier ab wird der Kongo allmählich breiter, die L"'^fer werden immer flacher, und oberhalb Bolobo zeigt sich der Strom in seiner eigentümlichsten Gestalt; wir sind in das große Alluvialgebiet des zentralen Kongobeckens eingetreten. Fast betroffen schweift das Auge über ungeheure Flächen braunen Wassers, vergeblich die Uferhügel suchend, die längst in der Ferne hinter uns verschwunden sind. Inseln tauchen auf, zuerst wenige kleine, vSandbänke nur, auf denen bräunlich-graue Sträucher von Parinarium congo lanum Th. etH. Dur. lebhaft an Weidengebüsch erinnern (Tafel 3) ; dann nehmen sie zu an Zahl und Größe, und der Dampfer fährt in einen ins Riesenhafte vergrößerten,, Spree- wald" ein, ein Gewirr von Kanälen wechselnd mit seeartigen Erweiterungen, durch das nur ein geübter Lotse den Weg findet. Die niedrigen Alluvial-Ufer werden gesäumt von dem dichten Buschwerk der Euphorbiacee Alchornea cordifolia Muell. Arg. mit langen Rutenzweigen und frischgrünem Pappellaub ; die kleinen Inseln sind völlig bedeckt davon. Nur wenige Bäume erheben sich über den eintönigen Buschmassen, die an den schmalen Kanälen gleich Mauern stehen, jedem Ausblick wehrend (Tafel 4). Nächst der Alchornea fällt am meisten eine — 17 — Eremospatha-Art ins Auge, deren große Wedel in lange mit Widerhaken besetzte Klettergeißeln ausgehen; die Fiedern hängen ähnlich wie bei Ancistrophyllum secundiflorum Mann et Wendl. fast senkrecht herab. Diese schöne Lianen-Palme wächst auch an Stellen, wo vStützbäume fehlen, und bedeckt dann häufig mit den niederliegenden und aufsteigenden Stengeln kleine Inseln in dichten, Schilf- bänken vergleichbaren ^Massen (Tafel 5, auch Tafel 6 oben unterhalb der Borassus- Palmen). Auf dem festen Lande und auf den größeren Inseln dehnen sich hinter einem schmalen, zuweilen von Rotang-Lianen durchzogenen Saum von Ufer- gebüsch weite alluviale Hochgrassteppen, über deren Zusammensetzung wir leider wenig wissen. Schlechter sammelte in ihnen als Savannentypen (9s6^c/^m saxicola Gilg und Sopubia trifida Ham. vSie wechseln mit Auenwäldern oder werden in der Ferne von ihnen begrenzt (Tafel 6). Die Alluvial wälder werden stellenweise, so an der Alima-Mündung, die wir am 27. Oktober passierten, fast ausschließlich von einem, schönen großen Parinanum (nach einem kleinen am Ufer gesammelten Bäumchen vielleicht P. subcordatum Oliv.) gebildet, dessen Bestände sich durch die Geschlossenheit ihrer Konturen auszeichnen. Die Alluvialsteppen hoben sich zur Zeit durch ihre mattere gelbliche Farbe deutlich von den frischgrünen ,, schwimmenden Wiesen" ab, die von den Dampferwellen in schwingende Bewegung gesetzt werden. Manchmal reißt die Strömung kleine Inseln von den dicht verfilzten Grasmassen los, in denen Ambatsch-Sträucher {Aeschynomene elaphroxylon [Guill. et Perr.] Taub.), Polygonum-Arten, die schön blühende Cappa- ridacee Cleome spinosa Jacq. und Mimosa asperata L. wachsen. Sie entsprechen wohl den berüchtigten Grasbarren des Nils, bilden aber am Kongo kein Hindernis für die Schiffahrt (Tafel 3, hinten in der Mitte ein kleines Ambatsch-Gebüsch). In ihrer vollen Eigenart, in reinster Entfaltung ihrer einfachen und etwas schwermütigen Schönheit zeigt sich diese Flußlandschaft dort, wo Kongo, Sanga, Likuala-Mossaka und die grüne Likuala in einem labyrinthischen Netz von Kanälen ihre Wasser vereinigen. Meilenweit dehnen sich die völlig ebenen Gras- flächen, unterbrochen von ruhig und geschlossen wirkenden Auenwäldern, und ihr Anblick weckt Erinnerungen an deutsche Flußauen. Der Anblick der Borassus- Palmen scheucht aber bald den Heimatstraum. Stolz stehen sie in der großzügig- schlichten Landschaft, mit ihren kraftvollen grauen Säulenstämmen und der Krone der wie aus Metall geschnittenen Riesenfächer wahrhaft königliche Ge- stalten, wirkliche „Prinzipes", Fürsten des Pflanzenreiches. Die eigentümliche spindelförmige Verdickung des vStammes tritt bei dem Exemplar am weitesten rechts auf Tafel 6 oben ziemlich deutlich hervor. Bei jungen Palmen fehlt sie noch, dann erscheint sie dicht unter dem Blätterschopf, so daß der ganze Stamm einer schlanken Keule gleicht; mit fortschreitendem Längenwachstum rückt sie scheinbar immer weiter nach unten und bei sehr alten und hohen Palmen weist der Stamm 2 — 3 übereinanderstehende Spindeln auf, von denen indes die älteste, unterste stets die deutlichste ist. II. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910/11. 2 — lö — Die Hochgrasflächen gehen noch weit am Sanga hinauf^ werden dabei frei- hch immer seltener und kleiner, die nördlichste, die wir vom Dampfer aus sahen, liegt etwa da, wo der Äquator den Fluß schneidet (Tafel 6). In dem Maße, wie sie abnehmen, wächst das Areal des Überschwemmungswaldes. Dort, wo er auf völlig ebenem Alluvium steht und regelmäßig und vor allem auf längere Zeit über- schwemmt wird, stellt er einen floristisch ärmlichen und auch in bezug auf vege- tative Entwicklung wenig eindrucksvollen Typus dar. Es sind eintönige, für tro- pische Verhältnisse niedrige Bestände, in denen Copaifera Demeusei Harms durch- aus vorherrscht. Die Euphorbiacee Spondianthus Preussii Engl. (Megabarea Trülesii Pierre) ist in ihnen häufig und durch die großen, etwas schopfig-quirlig gehäuften Blätter auffällig; auch die Tiliacee Desplatzia Dewevrei (De Wild.) Burret wurde hier als häufig notiert, sie ist aber im Gegensatz zu dem aus- gesprochen hydrophilen Spondianthus keineswegs an den Überschwemmungs- wald gebunden. Tafel 7 gibt eine ausreichende Vorstellung dieses Waldes. Auf dem etwas höher gelegenen aber immer flachen und bei höchstem Wasserstande auch noch überschwemmten Boden steht ein Wald, der je nach den Standort- verhältnissen einen stufenweisen Übergang zum echten hochstämmigen Tropen- wald darstellt. Da er fast nur vom Dampfer aus beobachtet werden konnte, so ist es natürlich nicht möglich, über seine floristische Zusammensetzung genauere Angaben zu machen, doch konnten einige durch ihre ganze Tracht leicht kennt- liche Bäume mit Hilfe später gesammelten Herbarmaterials mit Sicherheit fest- gestellt werden, so Pachypodanthium Staudtii Engl, et Diels, Macrolohium De- wevrei De Wild., Klainedoxa gabonensis Pierre var. oblongifolia Engl., Lophira pYocera A. Chev. und Terminalia superba Engl, et Diels. Tafel 9 gibt Ansichten dieses Waldes; der große Baum in der Mitte des oberen Bildes ist die Terminalia, der mit der auffallend dunklen Krone in der linken Hälfte des unteren die Lophira die früher mit der Lophira alaia der Savannen zusammengeworfen wurde. Die Bilder auf Tafel 8 oben und Tafel 9 zeigen auch, daß der Einblick in die Bestände vom Wasser her oft durch einen dichten Schleier von Klettersträuchern und I/ianen verwehrt wird, dessen unterer Saum bei Hochwasser unter den Wasser- spiegel taucht. Am auffälligsten ist darin Landolphia florida Benth. mit doldigen Ständen großer weißer Blüten und nahezu kopfgroßen gelben Früchten, Die eigentlichen „Charakter-Iyianen" des Ufersaumes aber sind die Connaracee Agelnea Duchesnei De Wild., die Malpighiacee Heteropterys africana A. Juss. und die Dilleniaceen Teiracera Stuhlmannii Gilg und T. podotricha Gilg; von letzterer be- merkt schon Schlechter in dem Bericht über die Westafrikanische Kautschuk- Expedition S. 300: „Die Pflanze ist im Ulergebüsch des Kongo und seiner Nebenflüsse sehr verbreitet; für eine längere Periode im Jahre steht sie daselbst nicht selten vollständig unter Wasser." Auch Combretum confertum I^aws. war am Kongo häufig und durch das leuchtende Rot seiner Blüten auffällig. Je weiter man nach Norden kommt, desto höher und reicher wird im all- gemeinen der Wald; nach der Einfahrt in den Dscha gesellt sich den schon ge- — 19 — nannten leicht erkennbaren Bäumen noch Afrormosia data Harms n. spec. Sie fällt durch ihre große Höhe (ca. 50 m) und besonders durch die j)latanenartig abblätternde Rinde auf, die auf grauem Grund lebhaft zimmetbraune Flecken zurückläßt; die Art liefert ein wertvolles Nutzholz. Diese Bestände werden aber bis Molundu hinauf und noch weiter von solchen, in denen Copaifera Demeusei Harms herrscht, unterbrochen. Diese hat als der eigentliche Charakterbaum des unteren Sanga zu gelten. vSie setzt den ungeheure Strecken bedeckenden, jedes Jahr längere Zeit überschwemmten niedrigen Alluvial wald oft fast allein zu- sammen. Sie ist auch sonst im Kongo-Becken weit verbreitet; Schlechter sah bei Wangata „längs der Ufer Kopalbäume in riesigen Mengen" (S. 67). Er be- merkt aber auch (S. 55): „Ich sah unterhalb der Mündung des Kassai nur sehr wenige Kopalbäume, so stand ein Exemplar in der Nähe meines Lagers am Stan- ley-Pool." Dorthin sind die Samen wohl durch den Fluß transportiert worden. Laurent sammelte sie auch am Ubangi und am unteren Aruwimi bei Basoko. Besondere Erwähnung verdienen noch einige kleine Bäume und Baum- sträucher, die sich als echte Ufergehölze erweisen. Sie wurzeln meist im Flußbett unterhalb des alluvialen Steilrandes, sind streng an das Ufer gebunden und treten nicht einmal in den Überschwemmungswald ein. Bei Hochwasser, im November, waren sogar die unteren Zweige ihrer Kronen noch in die gelbbraunen Fluten getaucht. Es sind Trichilia retusa Oliv., leicht kenntlich an den gleichsam ab- gebissenen Spitzen ihrer Fiederblättchen, Uapaca Heudelotii Baill. mit dichtem, üppig-grünem Laubwerk und Stelzwurzeln und Irvingiclla Smithii (Hook, f.) van Tiegh., diese zur Zeit übersät mit Trauben kleiner weißer Blüten. Auf Tafel 8 oben ragt die durch die Blüten hell gefärbte Krone eben noch über das Wasser empor. Die Art verdient auch Erwähnung wegen der großen Ausdehnung ihres Gesamtareals bei strenger Beschränkung auf die LTferränder von Flüssen und größeren Bächen, an denen sie über den Bereich der geschlossenen Hylaea africana weit hinausgeht. Seltener als diese, aber den gleichen Standort bevor- zugend, ist Pithecolohium altissiniuni Oliv., mit feinem ^limosenlaub und ge- krümmten, zwischen den Samen eingeschnürten Hülsen. Ich habe die Art aber stets nur als kleinen, höchstens mittleren Baum gesehen, so daß mir der Spezies- name nicht recht verständlich ist. Während alle diese Uferbäume weit verbreitet sind, aber natürlich im Kongo- becken eine große Rolle spielen, kann Parinarium congolanuni Th. et Hei. Dur. (= P. congoense Engl.) als durchaus charakteristisch für die Sandbänke des Kongo und seiner Nebenflüsse gelten. Etwa in der Gegend von Bolobo ist der Strauch häufig (Tafel 3), am Sanga verhältnismäßig selten, ich sah die nörd- lichsten Exemplare etwas nördlich des Äquators, es handelt sich um eine ganz ausgezeichnete Art. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch Alhizzia Laurentii De Wild., da sie von allen afrikanischen Arten sehr stark abweicht, die Blätter haben nämlich nur ein Paar von Fiedern, von denen jedes wieder nur ein Paar auffallend großer, stark sichelförmig gekrümmter Blättchen trägt, das für sich — 20 — allein sehr an ein Copaif er a-Blatt erinnert, Laurent fand sie am See Tumba; ich sammelte sie bei Molundu, so daß eine weitere Verbreitung in der Uferflora des Kongobeckens wahrscheinlich ist, ob sie freilich auf dieses beschränkt ist, bleibt abzuwarten, wurde doch Copaif er a Demeusei Harms, vielleicht der charak- teristischste Baum der Überschwemmungswälder des Kongo, auch am unteren Sanaga in Süd-Kamerun gefunden und ist ferner die interessante Flacourtiaceae Byrsanthus epigynns Mast., ein häufiger kleiner Uferbaum des Kongo, so nahe mit B. Brownei Guill. von Senegambien verwandt, daß sie vielleicht zu ver- einigen sind. Es folgt jetzt eine Liste der vom Stanle3^-Pool bis Ouesso gesammelten Pflanzen, die natürlich sehr lückenhaft ist, da die Haltepausen des Dampfers nur kurz waren und die Sammeltätigkeit außerdem noch oft durch die Dunkel- heit und den hohen Wasserstand unmöglich gemacht wurde. Um eine wenigstens etwas größere Vollständigkeit zu erzielen, sind auch die von Schi^ECHTER auf der Westafrikanischen Kautschuk-Expedition 1899 zwischen Bonga und Ouesso ge- sammelten und in dem Werk über diese Reise aufgezählten Pflanzen auf- genommen, z, T. mit revidierten Bestimmungen. — Likilemba (Ikelemba) liegt am Sanga bei etwa i ° 20' Nord, Likunda halbwegs zwischen Bonga und Likilemba und Boyenghe am Zusammenfluß von Sanga und grüner Likuala oberhalb Bonga. Graitiineae. Leptochloa chinensis Nees. Bonga, Schlechter n. 12 680. — Setaria hongaensis (Pilger) Mez. Bonga, Schlechter n. 12 647. — Panicum oUgohra- chiatum Pilger. Bonga, Schlechter n. 12 666. Commelinaceae. Floscopa africana C. B. Cl. Schlechter n. 12 691. — Palisota brachythyrsa Mildbr. n. sp, Likilemba, n. 3832. — P. Schweinfurthii C. B. Cl. Likilemba, n. 3833. — P. amhigua (P. B.) C. B. Cl. Likilemba n. 3831. — Polyspatha paniculata Benth. Schlechter n. 12 714. Dioscoreaceae. Dioscorea Preussü Pax. Ouesso, Schlechter n. 12 722. Märantaceae. Trachyphrynium Dankelmannianum Joh. Braun et K. Schum. I/ikilemba, Sekundär-Busch, bis 10 m hoch kletternd, n. 3830. — Tr. Lieb- rechtsianum De Wüd. et Th. Dur, Likunda, vSekundär-Busch, n. 3818. Orchidaceae. Diaphananthe ashantensis (Ldl.) Schltr. Ouesso, Schlechter n. 12720. — Aerangis calantha Schltr. Ijkilemba, Schlechter n. 12 700. — Angraecuni distichum Ldl. Schlechter n. 12790. — A. jilifolium Schltr. Schlechter n. 12 791. — Bolbophyllum (Megaclinium) congolamtm vSchltr. vSchlechter n. 12 693. — B. Sangae Schltr. vSchlechter n. 12 687. — Genyorchis pumila Schltr. Eikilemba, Schlechter n. 12 702. — Habenaria macrandra Ldl. Schlechter n. 12 991. — Liparis epiphytica Schltr. Schlechter n. 12 694. — Lissochilus dilectus Rchb. f. Kunda am Kongo, n. 3786. — Polystachya tesse- lata Ldl. Schlechter n. 12 711. Moraceae. Fic^^s kisantuensis Warb. Kunda am Kongo, Ufergebüsch, n. 3783. — F. asperifolia Miq. Bonga, Schlechter n. 12 681, 21 Olacaceäe. Olax Durandii Engl. Likilemba, n. 3827; Schlechter n. 12705. — Heisteria parvifolia Sm. Bo^-enghe, im Überschwemmungswald, n. 3789; Likilemba, n. 3823. Loranthaceae. Loranthus Durandii Engl. Boyenghe, auf kult. Nerium Oleander, n. 3792. — L. ogowensis Engl. Mit vorigem, n. 3791. ßalanophoraceae. Thonningia sanguinea Vahl. Ouesso, Schlechter n. 12 721. Amarantaceae. Alternanthera sessilis R. Br. Bonga, Schlechter n. 12 762. Anonaceae. Xylopia cf. striata Engl. Im Überschwemmungswald des Sanga am Äquator häufig, n. 3794. Menispermaceae. Penianthus longifolius Miers. Sanga nördl. des Äquators, Hoch- wald; n. 3798. Capparidaceae. Cleome spinosa Jacq. Kunda am Kongo, in schwimmenden Wiesen häufig, n. 3781. Rosaceae. Parinarium congolamiDi Th. et H. Dur. Sanga wenig nördl. des Äqua- tors, Sandbänke; am Kongo häufiger, n. 3815. — P.- subcordatnm Oliv. Kongo oberhalb Kassai-Mündung, n. 3777. Connaraceae. Agelaea Duchesnei De Wild, et Th. Dur. vSanga am Äquator, im Überschwemmungswald am Ufer sehr häufig, n. 3795. — Agelaea reticulata Schellenbg. Bonga, Schlechter n. 12 653. — Roureopsis ohliquifoliolata (Gilg) Schellenbg. Bonga, Schlechter n. 12 712. Leguminosae. Acschynomene cristata Vatke. Bonga, Schlechter n. 12 648. — Baphia Schweinfurthii Taub. Sanga nördlich des Äquators, Hochwald, n 3803. — Copaifcra Demcusei Harms. Am ganzen Sanga bis Molundu der häufigste Charakterbaum im Überschwemmungswald, n. 3787. — Desmo- dium incanum DC. Schlechter n. 12 708. — Dewevrea hilahiata Mich. Sanga nördlich des Äquators, Hochwald, n. 3801. — Indigofcra oligantha Harms. Bonga, Schlechter n. 12 666. — /. sangana Harms. Bonga, Schlechter n. 12 670. — /. trita L. f. Schlechter n. 12 713. — Lonchocarpus Griffonianus Dünn. Ouesso, Schlechter n. 12 718. — Miniosa asperata L. Kunda am Kongo; in schwimmenden Grasbänken und Wiesen häufig. — Pentaclethra cf. Eetveldeana De Wild. Likilemba, Sekundärwald; n. 3821. — Rhynchosia Mannii Hook. f. Sanga, nördlich des Äquators, n. 3811. — Tephrosia Vogelii Hook. f. Ouesso, Schlechter n. 12 717. — Vigna luteola Benth. var. villosa Savi. Bonga, Schlechter n. 12 657. Rutaceae. Citropsis artictUata (\A'iIld.) Swingle. Sanga, wenig nördlich des Äqua- tors, n. 3806. Meliaceae. Trichilia retusa Oliv. Am ganzen Sanga-Ufer häufig, n. 3797. — Turraea Vogelii Hook. f. Bonga, Schlechter n. 12 650. Malpighiaceae. Heteropterys africana Juss. Kunda am Kongo, Ufergebüsch sehr häufig und charakteristisch; n. 3785. Dichapetalaceae. Dichapetalum fallax Ruhl. Sanga nördlich des Äquators, Hoch- wald; n. 3802. — 22 — Euphorbiaceae. Antidesma venosum Tul. Bonga, Schlechter n. 12 669. — Micro- dßsmis puherula Hook. f. Sanga nördlich des Äquators, Hochwald ; n. 3804, 3805. — Phyllanthiis capillaris Seh. et Th. Schlechter n. 12 699. — Ph. reticulatus Poir. Schlechter n. 12 689. — Pycnocoma lucida Pax et K. Hoffm. Sanga nördlich des Äquators, n. 3814. — Spondianthus Preussii Engl. Sanga nördlich des Äquators, Uferwald sehr häufig; n. 3809. — Uapaca Heudelotii Baill. Am ganzen Sanga-Ufer sehr häufig; n. 3796. Icacinaceae. Jodes cf. trichocarpa Mildbr, n. sp. Schlechter n. 12 710. — Leptaulus Zenkeri Engl. Sanga nördlich des Äquators, Hochwald; n. 3813. — Also- deiopsis Staudtü Engl. Schlechter n. 12 696. Sapindaceae. Allophylus africanus P. B.? Bonga, Schlechter n. 12664. — ^• W elwitschii Gilg. Bonga, Schlechter n. 12 674. Balsaminaceae. Impatiens hians Hook f. Schlechter n. 12 688. Vitaceae. Cissus ibuensis Hook. f. Schlechter n. 12 704. Malvaceae. Sida hrachyphylla K. Schum. Bonga, Schlechter n. 12 675. Tiliaceae. Desplatzia Deiejevrci (De Wild, et Th. Dur.) Burret. Sanga nördlich des Äquators häufig, n. 3810. — Grcwia africana (Hook, f.) Mast. Wie vor. n. 3800. — Grewia Sereti De Wild. Bonga, Schlechter n. 12 682. Sterculiaceae. Cola coccinea Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XL^^III (1912) 558. Sanga nördlich des Äquators, n. 3799. Dilleniaceae. Teiracera podotricha Gilg. Eukolela am Kongo, Schlechter n. 12 646. ,,Die Pflanze ist im Ufergebüsch des Kongo und seiner Nebenflüsse sehr verbreitet. Für eine längere Periode im Jahre steht sie daselbst nicht selten vollständig unter Wasser." Ochnaceae. Ochna reticulata Engl. Ouesso, Schlechter n. 12 719. — Ouratea Ar- noldiana De Wild, et Th. Dur. Boyenghe, im Co/)a^7^ri^-Überschwemmungs- wald; n. 3788. Passifioraceae. Adenia lohata Engl. Bonga, Schlechter n. 12 686. — Ophiocaulon apiculatus De Wild. Likilemba, n. 3829. Flacourtiaceae. Byrsanthus epigynus Mast. Kongo oberhalb der Kassai-Mündung halb im Wasser, häufig; n. 3779. — Lindackeria dcntata (Oliv.) Gilg. Liki- lemba, n. 3825. — L. Poggei Gilg. Bonga, Schlechter n. 12 683. Combretaceae. Combretiim confertum (Benth.) Laws. Kunda am Kongo, Ufer- gebüsch nicht selten; n. 3784. — C. Johannis Diels n. sp. Kongo, Uferberge gegenüber Tschumbiri, Bestand bildend; n. 3780. — Terminalia superha Engl, et Diels. Sanga nördlich des Äquators, Überschwemmungswald und Hoch- wald; n. 3807. Melastomataceae. Osheckia saxicola Gilg. Bonga, Schlechter n. 12 677. — Menie- cylon heterophyllum Gilg. Schlechter n. 12 697. Ebenaceae. Diospyros potamophila Mildbr. n. sp. Sanga wenig südlich des Äqua- tors, halb im Wasser; n. 3793. — 23 — Apocynaceae. Pleiocarpa breviloba (Hallier f.) Stapf. Schlechter n. 12 706. — Landolphia florida Benth. var. leiantha Oliv, Bonga^ Schlechter n. 12 679. — L. Klainei Pierre, Schlechtem. 12 660, 12 698. — Strophanthus Preussii Engl, et Pax. Likilemba, Sekundärbusch; n. 3824. Asclepiadaceae. Cynanchum acuminatum (Benth.) K. Schum. Ouesso ', Schlechter n. 12 723. — Tylophora plagiopetala Schltr. et K. Schum. I^ikunda, Sekundär- busch; n. 3816. Verbenaceae. Clerodendron splendens G. Don. Ivikilemba, Sekundärbusch; n. 3828. Labiatae. Leonotis nepetifolia R. Br. Bonga, Schlechter n. 12 655. — Moschosma polystachyum Benth. Bonga, Schlechter n. 12 668. Scrophulariaceae. Bacopa alternifolia Engl. Bonga, Schlechter n. 12 651. — Sopuhia trifida Harn. Bonga, Schlechter n. 12 667. Acanthaceae. Afromendoncia Gilgiana Lindau. Likilemba; n. 3820. — Crossandra guineensis Nees. Schlechter n. 12 703. — Dy schönste Perrotfetn O. Ktze. Bonga, Schlechter n. 12 654. — Hygrophila ciliata Lindau. Bonga, Schlechter n. 12 678. — Rhinacanthus parviflorus T. And. Schlechter n. 12 715. Rubiaceae. Bertiera aethiopica Hiern. Likilemba, Sekundärbusch; n. 3826. — B. macrocarpa Hiern. Bonga, Schlechter n. 12 652. — Cremaspora africana K. Schum. Bonga, Schlechter n. 12 676. — Heinsia pulchella (G. Don) K. Schum. Boyenghe, Überschwemmungswald; n. 3790; Bonga, Schlechter n. 12 656. — Ixora riparia Hiern. Bonga, Schlechter n. 12 665. — Uro- phyllum Schlechteri Mildbr. n. spec. Bonga, Sclilechter n. 12 661. Diese Pflanze stimmt genau zu Thonner n. 173, die als Pauridiantha canthiifolia Hook. f. ausgegeben wurde. In Westafr. Kautschuk- Exped. S. 319 ist sie infolge einer Namensverwechslung als Pentaloncha humüis Hook. f. auf- geführt. — Randia malleifera Benth. Schlechter n, 12 708. — R. micrantha K. Schum. Likilemba, n. 3822. — Sabicea Schlechteri Wernh. Bonga, Schlechter n. 12 658. Compositae. Dichrocephala latifolia DC. Bonga, Schlechter n. 12 662. — Micro- glossa angolensis Oliv, et Hiern. Bonga, Schlechter n. 12 673. — M. voluhilis DC. Bonga, Schlechter n. 12 079. Die nähere Umgebung Molundus. Wir kamen am 9. November in Molundu an, zu einer Zeit, da das Wesent- liche in der Lage des Platzes recht deutlich in Erscheinung trat. Molundu liegt nämlich am Rande des inneren Kongobeckens. Bis hierher reichen die völlig ebenen Alluvialgebiete, die nur von räumlich meist beschränkten und oft von menschlichen Siedelungen eingenommenen, ganz leicht erhöhten Stellen unter- brochen werden, wie wir sie z. B. bei Ikelemba und Ouesso sahen. Andererseits 24 — treten schon unterhalb Molundus als Vorposten der Südkameruner Rumpf- flächen und Schwellen vereinzelte kegelförmige, von dichtem Wald bedeckte Hügel auf, die sich als kleine Inselberge über das weite Schwemmland erheben und etwas ganz anderes sind und trotz ihrer keineswegs bedeutenden relativen Höhen auf das nicht verwöhnte Auge ganz anders wirken als die eben erwähnten geringfügigen, noch dem Alluvium angehörenden Erhebungen. Bis Molundu etwa erstrecken sich die schon im vorigen Abschnitt erwähnten Copaifera Demeusei- Wälder, in die die Gewässer der Flüsse, ohne irgendeinen Widerstand zu finden, meilenweit hineinströmen, wenn sie bei Hochwasser ihr in das ebene Schwemm- land eingeschnittene Bett verlassen, das sie zur Trockenzeit längst nicht aus- füllen. Zur Zeit unserer Ankunft war es nicht möglich, ohne Benutzung eines Kanus von dem Stationsgebäude zur Faktorei der Gesellschaft Südkamerun oder zum Eingeborenendorf zu kommen. Das Wasser des Dscha hatte seinen höchsten Stand erreicht, etwa 6 m über dem Niveau der Trockenzeit; das würde in einem tiefer eingeschnittenen Tal wenig bedeuten, hier aber gestattet es eine fast uferlose Ausdehnung. Im November senkte sich der W^asserspiegel dann ziemlich schnell, am I. Dezember war er um wenigstens 2 m gefallen, und um Neujahr näherte er sich schon stark dem Stand der Trockenzeit. Diese Änderung konnte aber nur den Niederschlagsverhältnissen weiter nördlich entsprechen, in Molundu selbst regnete es den ganzen November hindurch noch ausgiebig, und sogar um Weihnachten tobten noch tropische Tornados. Die Regenmenge für die Station Molundu wird in den Mitt. Deutsche Schutzgebiete für die Jahre 1907 bis 1912 wie folgt angegeben: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1907 — 12 Januar .... 34 42 99 37 79 41 55 Februar 65 3 110 19 47 23 44 März . 92 147 136 25 60 152 102 April . 233 104 144 120 59 215 144 Mai . . 127 305 129 138 261 84 174 Juni . 95 54 105 59 77 139 88 JuU . 91 30 211 126 23 60 90 August 36 240 57 52 58 83 88 September 161 476 119 175 181 268 230 Oktober . 306 663 192 179 210 221 295 November 76 213 185 216 115 73 146 Dezember 10 88 90 39 147 70 74 Jahr . 1316 2365 1577 1185 1317 1429 1530 Ich lasse es dahingestellt, ob diese Ziffern alle auf völlig einwandfreien Mes- sungen beruhen. Jedenfalls zeigen sie, sowie der aus ihnen errechnete Durch- schnitt, eine Jahresmenge, die für ein tropisches Hochwaldgebiet recht gering — ^D — erscheint; legt man die untereinander nur wenig abweichenden Zahlen für die Jahre 1907, 1909, 191 1, 1912 zugrunde, so kommt man sogar zu einem Mittelwert von nur 1410 mm, der noch außerhalb der 1500 mm-Kurve liegt, die an vielen Stellen in Afrika die Nordgrenze des geschlossenen guineensischen und äquatorialen tropischen Hochwaldes gegen die Savannen bezeichnet. (Vgl. die Karte von Niehoff: Die Niederschlagsverhältnisse des Niger und seiner Nachbargebiete in Älitt. Deutsche Schutzgebiete XXX; 1917.) Andererseits gibt aber namentlich die letzte Reihe der Durchschnittswerte das Bild einer sehr regelmäßigen Verteilung der Niederschläge von äquatorialem Typus, bei dem ein ausgesprochener Trockenmonat ganz fehlt oder doch nur selten einmal vorkommt (Februar 1908). Erwähnung verdient die starke Nebelbildung, die oft bis in die späten Vormittagsstunden anhielt. Diese begünstigt sicherlich das Gedeihen epiph}^- tischer Orchideen, von denen Schlechter eine so beträchtliche Zahl hier sammelte. Für die Pflanzenwelt Molundus gilt zum Teil dasselbe, was schon im vorigen Abschnitt über die Uferflora und den Überschwemmungswald am vSanga gesagt wurde. Dort wurde schon auf Irvingiella Smithii (Hook, f.) van Tiegh, Trichilia retusa Oliv, und Uapaca Heudelotii Baill. als die wichtigsten unter den Ufer- bäumen im strengen Sinne hingewiesen. Ihnen gesellen sich bei Molundu als freilich erheblich seltenere und während der Dampferfahrt vielleicht übersehene Vertreter noch Pithecolobhim altissimum Oliv, und Alhizzia Laurentii De Wild, hinzu. Zwei Sträucher scheinen auch an das Ufer gebunden zu sein: Maha ripicola Mildbr. n. spec. und Homalium eburneum Gilg n. spec. aus der Sektion Racouhea, deren untereinander sehr nahe verwandte Arten offenbar alle Fluß- ufer bevorzugen. Entschiedene Uferpflanzen sind die beiden Lianen Heteropterys africana Juss. und Tetracera Stuhhnannii Gilg; auch Salacia cf. chlorantha Oliv., Paul- linia pinnata L. und Landolphia florida Benth. be\-orzugen den Waldrand am Ufer des Flusses. Der Überschwemmungswald wird an seinen niedrigsten und am längsten unter Wasser stehenden Stellen auch bis Molundu noch vorwiegend von Copaifera Demcusei Harms gebildet. Diese Bestände sind aber durch Über- gangsstufen mit dem Hochwald auf niemals überschwemmtem Gelände \-er- bunden und viele große Bäume dieser Formation gedeihen auch auf mehr oder minder lange überschwemmtem Boden, z. B. Pachypodanthüun Staiidtii Engl, et Diels, Afrormosia elata Harms, Erythro phloeum guineense Don, Pierocarpus Sovauxii Taub., Irvingia gabonensis (Aubry Lecomte) Baill., Klainedoxa gabo- nensis Pierre \^ar., Khaya euryphylla Harms, Tcnninalia superba Engl, et Diels und weiter flußabwärts auch Lophira procera A. Chev. Dagegen scheinen Tri- plochiton scleroxylon K. Schum. und Mansonia nymphaeifolia Mildbr. solche Stellen zu meiden. Von mittleren bis kleinen Bäumen und Sträuchern bevor- zugen die folgenden den Überschwemmungswald : Hcisteria parvifolia Sm. in — 26 — einer kleinen strauchigen Form, häufig; Xylopia cf. striata Engl., häufig; Tylo- stemon Zenkeri (Engl.) Stapf, Macrolohium Palisoti Benth., Panda oleosa Pierre, selten; Excoecaria guineensis (Benth.) Muell. Arg.; Spoiidiantims Preussii Engl, ziemlich häufig; Christiania africana D. C, nicht selten und durch den Habitus, der teils an Dombeya, in den Früchten aber an Euphorbiaceen erinnert, recht auffällig; Desplatzia Dewevrei (De Wild. etTh. Dur.) Burret, sehr häufig; Ouratea elongata (Oliv.) Engl.; 0. spinuloso-serrata Gilg; Manimea ebboro Pierre; Diospyros chlamydocarpa Mildbr. mit am Stamm und an den Zweigen sitzenden, von dem vierkantig-flügelig auswachsenden Kelch verhüllten Früchten, und vor allem Tricalysia coriacea Hiern vel. äff., die als besonders charakteristisch gelten kann. Einmal wurde hier auch Camptopus Mildbraedii Krause beobachtet, höchst merkwürdig dadurch, daß die kopfigen Blütenstände von der Spitze der große schopfig gehäufte Blätter tragenden Zweige an etwa 2 m langen Blüten- stielen senkrecht herabhängen (Pendelblütigkeit; vgl. weiter unten und Notizbl. Bot. Gart. u. Mus. Berlin, Nr. 68, Bd. VII, 1920). Wenn auch diese Liste nicht vollständig ist, so ist doch die Gehölzflora des Überschwemmungswaldes keines- wegs reich, und noch ärmlicher ist der Niederwuchs des Bodens. Sehr häufig ist ein kleines Aframomum, das an A. melegueta erinnert und vorläufig als A. pseudostipulare Loes. et Mildbr. aufgeführt sein mag; es wurde leider nur steril gesammelt. Gleichfalls häufig sind Adiantum tetraphyllum Willd., an lichten Stellen Lygodium scandens Sw. und Selaginella scandens (P. B.) Spring; ierner Polyspatha paniculata Benth., und dieAcanthaceen Filetia africana Lindau, Rhinacanthus parviflorus T. And., sowie die niedrigstrauchige Thunbergia qiia- drialata Lindau. Besondere Erwähnung verdienen noch die zierlichen kleinen vSträucher Coinochlamys congolana Gilg und die fast noch häufigere Mostiiea Schumanniana Gilg. Der Hochwald auf nicht überschwemmtem Boden ist ebenfalls floristisch recht arm; ich glaube auch, daß er nirgends mehr primär ist. Hier seien nur die höheren Bäume aufgeführt, die sich nach der Häufigkeit ihres Vorkommens etwa folgendermaßen anordnen lassen: Triplochiton scleroxylon K. Schum., Terminalia superba Engl. et. Diels, Celtis Soyauxii Engl., Rauwolfia macro- phylla Stapf, Fagara rigidifolia Engl. n. spec, Ceiba pcntandra (L.) Gärtn., Sterculia oblonga Mast., Mansonia nymphaeifolia Mildbr. n. spec, Cola gigantea A. Chev., Alstonia congensis Engl., Pachypodanthium Staudtii Engl, et Diels, Afrormosia elata Harms n. spec, Pterocarpus Soyauxii Taub., Erythrophloeum guineense Don, Chlorophora excelsa (Welw.) Benth. et Hook., Celtis Zenkeri Engl., C. Adolfi Friderici Engl., Irvingia grandifolia Engl, und Khaya eury- phylla Harms. Besonderen Hinweis verdienen unter ihnen folgende: Afrormosia elata Harms verhält sich zu dem Savannenbaum A. laxiflora (Benth.) Harms wie der Regenwaldbaum Lophira procera A. Chev. zu der Sudanart Lophira alata Banks, d, h. aus den Zweigen des Herbarmaterials allein würde man kaum auf eine so große Verschiedenheit der Bäume schließen. Sie stellt übrigens — 27 — aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Endemismus Südost-Kameruns dar, son- dern kommt auch in Oberguinea vor, von wo sie Thompson in Gold Coast Report on Forests, S. i8i und 184, unter dem Namen A. laxiflora anführt, aber als hohen Baum bezeichnet, dessen Holz auch von Süd-Nigerien exportiert worden ist. Diese Angaben treffen auf die echte A. laxiflora der Sudan-Savannen nicht 2u. — Mansonia nymphacifolia ^Vlildbr. ist insofern beachtenswert, als sie nahe verwandt mit der erst in neuerer Zeit durch Chevalier bekannt gewordenen Mansonia von der Elfenbeinküste ist, die ich selbst später (1914) weiter nördlich bei Dengdeng und schon westlich davon sammelte. Auch dies ist ein Beweis für weite Verbreitung einzelner Arten innerhalb des großen afrikanischen Wald- gebietes. Das gleiche gilt für Celtis Adolfi Friderici Engl., eine unter den afrikanischen Vertretern der Gattung sehr scharf charakterisierten Art, die ich zuerst im nordöstlichen Kongo-Staat bei Beni, westlich des Ruwenzori, fand. Unter den kleineren Bäumen und Sträuchern sind die folgenden Arten häufig: Millettia sanagana Harms, Platysepalum polyanthum Harms n. spec, Rinorea cf. congensis Engl., Diospyros molundensis Mildbr. n. spec. Auch Kickxia elastica Preuss ist reichlich vertreten. Von größeren lyianen sind hervorzuheben: Cissus Gilgianus M. Brandt, das cauliflore Clerodendron bipindense Gurke und die Leguminose Millettia Duchesnei De Wild., durch den bandartig verbreiterten Stamm unter den afrikanischen Vertretern sehr ausgezeichnet (Tafel 29). Der große Kletterstrauch Dewevrea hilabiata Mich, verdient Erwähnung, weil er vielleicht zur Charakterisierung der Flora des Kongobeckens dienen kann. Der Niederwuchs ist sehr arm. Ganz auffallend ist das Vorherrschen von Marantaceen, namentlich Phryniuni confcrtuni (Benth.) K. Sclium. und Sarco- phrynium- und Clinogyne- Alton. Neben ihnen spielen eigentlich nur noch Farne z. B. Dryopteris pilosissima (J. Sm.) Hieron. eine Rolle. Erwähnenswert sind noch die kleinen wurzelkletternden Culcasia- Arten, die sozusagen erst einen Versuch zur epiphytischen Lebensweise machen, da sie sich meist darauf be- schränken, am Grunde dünnerer Stämme ein Stückchen emporzuklettern ; sie sind verhältnismäßig recht häufig. Einen ähnlichen Charakter scheint auch der von Thonner durchzogene Wald zwischen dem Kongo und der Mongalla zu haben. Es wurde schon gesagt, daß der niemals überschwemmte Hochwald in der näheren Umgebung von ]\Iolundu vermutlich nirgends mehr wirklich primär ist. Es ist ja auch klar, daß solche erhöhten Stellen am Flusse von jeher für mensch- lische vSiedlungen und Pflanzungen bevorzugt gewesen sind. Dementsprechend nimmt auch die j unge sekundäre Vegetation in der Flora dieses Ortes zur geringen Freude des Sammlers einen breiten Raum ein. Die Aufnahmen auf Tafel 17 oben, Tafel 26 unten und 26 oben stellen etwa eine Stufenfolge im Verwuchern aufgegebenen Farmlandes dar, in dem noch zahlreiche Bäume des gerodeten alten Sekundärwaldes erhalten sind. Zunächst bilden Sida acuta Burm. var. — 28 — carpinifolia (L. f.) K. Schum., Triunifetta trachystema K. Schum. und die etwas seltenere Tr. rhomboidea Jacq. Massen Vegetation. Mallotus oppositifolius Muell. Arg., der namentlich in der Jugend auch mehr als ein großes Kraut wirkt, ist gleich- falls gemein. Dazu kommen dann als charakteristische vSekundärsträucher Lonchocarpus comosus Mich., Turraea Vogelii Hook, f., Glyphaea grewioides Hook, f., Cordia aurantiaca Bak., Thomandersia laurifolia (T. And.) Baill. In diesem Gewirr hoher Kräuter und kleinerer Sträucher \\'uchern zahlreiche kleine krautige Lianen und Klettersträucher, z. B. Scleria Barten Boeck. mit schmalen Blättern, deren Ränder schneidend scharf sind, Smilax Kraussiana Meissn., die prächtig blühende Gloriosa grandiflora (Hook, f.) Engl., Dalechampia ipomoeifolia Benth., Manniophytum africanum Muell, Arg., Tragia voliihüis L. var. genuina Muell. Arg., Momordica Gahonii Cogn. Als mehr krautige kletternde Halbsträucher sind noch die Acanthaceen Duvernoia cxtensa (T. And.) Lindau, Pseuderanthemum Ludovicianum (Büttn.) Lindau und vor allem die recht häufige schönblühende Whitfieldia longiflora (P B.) T. And. zu nennen. Die in Sekundär- gebüschen häufige Gattung Mussaenda wird durch M. arcitata Poir. imd M. stenocarpa Hiern vertreten. Wegen ihrer Schönheit mögen hier noch erwähnt werden der seltenere Acanthus montanus (Nees) T. And. und vor allem das prachtvolle staudenartige Clerodendron angolense Gurke, das bis 1,5 m hohe Stengel mit großen breiteiförmigen Blättern bildet, die an der Spitze kurz und dicht ährig zusammengezogene Blütenstände mit braunvioletten Brakteen tragen, aus denen die gelblichweißen Blüten mit 15 cm langer Kronenröhre hervorragen. Als Anflug von Bäumen zeigten sich zuerst Terminalia superba, Triplochiton und namentlich Maesopsis Eminii Engl., die in der Jugend auffallend an kahle Formen von Trema guineensis (Schum.) Engl, erinnert. Cordia molundensis Mildbr. (auf Tafel 26 noch als C. Irvingii bezeichnet) bevorzugt auch Sekundär- busch. Der weiter nördlich in den sekundären Formationen alles beherrschende Schirmbaum Musanga Smithii R. Br. spielt hier nur eine untergeordnete Rolle. Die folgende Liste bringt die in der Umgebung der Station Molundu ge- sammelten Pflanzen ohne nähere Bezeichnung; ferner, wegen der Ähnlichkeit der Standortsverhältnisse, die Nummern, die an der Mündung des Baches Bök in den Bumba, etwa 50 km nördlich von dessen Einfluß in den Dscha, gesammelt wurden; diese tragen den Zusatz Bök, Weiter sind aufgenommen die in Schlech- TERs Verzeichnis der Ausbeute der Westafrikanischen Kautschuk-Expedition mit der Standortsbezeichnung Ngoko und Dja aufgeführten Arten. Daß die Molundu-Flora im engeren Sinne von der des übrigen großen Molundu-Juka- duma-Bezirkes getrennt wurde, dafür war die am Anfang des Abschnittes er- wähnte Tatsache maßgebend, daß Molundu geographisch noch zum inneren Kongobecken gerechnet werden kann. Der floristische Befund an sich würde, abgesehen von einigen Typen der Uferflora, kaum Veranlassung zu einer solchen Trennung geben. Eher könnte man schon das ganze genannte Gebiet zur Kongo- flora rechnen, insofern es in einem gewissen Gegensatz zu den Wäldern der — 29 — küstennäheren Bezirke Lomie^ Ebolowa usw. steht. Andererseits wird aber gezeigt werden^ daß seine Flora, wenigstens was die höheren Bäume betrifft, auch eine sehr weitgehende Übereinstimmung mit der der Goldküste zeigt, daß es sich also wohl mehr um klimatisch bedingte Abstufungen eines riesigen ein- heitlichen Waldgebietes handelt, welches sowohl Oberguinea wie den ganzen Äquatorialwald umfaßt. Floren-Liste der Umgebung von Molundu. Polypodiaceae. Adiantum tetraphylliini Willd. Lichter i sek. Wald, sehr häufig; n. 406g. — A. tetraphylltmi Willd. f. obtusa Kuhn. Bök, häufig im Über- schwemmungswald; n. 4291. — Arthropteris obliterata (R. Br.) J. vSm., Wurzelkletterer an Zweigen; n. 4074. — Aspidium nigrescens Mett. Lichter Wald, nicht selten; n. 4070. — Dryopteris pilosissima (J. Sm.) Hieron. Waldboden, häufig; n. 4043. — Pteris aethiopica Christ. Bök, Uferwald; n. 4266. Schizaeaceae. Lygodium scandcns vSw. Überschwemmungswald; n. 4053. Selaginellaceae. Selaginella scandens (P. B.) Spring. Bök, Uferwald; n. 4247. Gramineae. Olyra latifolia L. Schlechter; n. 12 750. — Streptogyne crinita P. B. Überall häufig; n. 3932, Schlechter n. 11 778. Cyperaceae. Cyperus di ff usus Vahl. Bök, Wald, schattig; n. 4276. — C. fertilis Boeck. Waldpfad; n. 4037. — Hypolytrum afncaniini Nees. Rand eines Raphia-Sumpfes; n. 4036. — Scleria Barteri Boeck. Sekundär-Busch ; n. 4099. — S. verrucosa Willd. Sumpf mit Cyrtosperma; n. 4050. Palmae. Ancistrophyllum opacum (Mann et Wendl.) Drude. Bök, Überschwem- mungswald; n. 4261. Araceae. Anuhias Barteri Schott. Bök, an Steinen in Bächen; n. 4232. — Cer- cestis congensis Engl. Überschwemmungswald am Dscha; n. 3836; epi- ph^^tisch am Grunde dünner Stämme; n. 3930. — Culcasia Dinklagei Engl. Primärwald, auf ,, Stelzwurzeln" stehend; n. 4034. — C. lanceolata Engl. Wurzelkletterer; n. 3902. — C. scandens P. B; n. 4065. — C. tenuifolia Engl. Epiphyt an dünnen Stämmen; n. 4035, 4041. — Cyrtosperma senegalense (Schott.) Engl. Sumpf; n. 4048. Commelinaceae. Aneüema ovato-ohlonguin P. B. vSchlechter; n. 12783; zweifel- haft! — Buforrestia imperforata C. B. Cl. var. suhglahrifolia Mildbr. Schlech- ter n. 12 761; Bök, n. 4241. — Commelina capitata Benth.; n. 3838, 3864. — Palisota Schweinfurthii C. B. Cl. var. eriothyrsa Mildbr. n. var. Sekundär- Busch; n. 4102. — Pollia condensata C. B. Cl. Nicht selten; n. 4032; Schlechter n. 12768. — P. Mannii C. B. Cl. Bök, Uferwald; n. 4244. - Polyspatha hirsuta Mildbr. n. spec. Molundu-Nginda ; n. 41 17; Bök, Ufer- wald; n. 4245. — P. paniculata Benth. Überschwemmungswald; n. 3988; Bök, n. 4242. — P. pafiiculata Benth. var. minor Gilg. Bök, Uferwald, nicht selten; n. 4289. _ 30 — Liliaceae. Dracaena acutissima Hua; n. 4042. — Gloriosa grandiflora (Hook, f.) Engl, In Maniok-Farm; n. 3939. — Smilax Kraussiana Meissn. Gebüsch auf Farmland; n. 4055. Dioscoreaceae. Dioscorea echinulata De Wild. Sekundärer Busch, Farmland; n, 3946. — D. Preussii Fax; n. 3963, Marantaceae. Aframomum pseudostipulare Loes, et Mildbr. n. spec. Charakter- pflanze des Überschwemmungswaldes; n. 3990. — Clinogyne füipes Benth,; n. 4085. — Cl. Mildhraedii I^oes. n. spec. n. 3856. — Cl. Schweinfurthiana K. Sclium. Bök; n. 4254. — Hyhophrynium Braunianum K. Schum. Über- schwemmungswald; n. 4047. — Phrynium confertum (Benth.) K. Schum. Sehr häufig im Niederwuchs; n. 3888. — Sarcophrynimn haccatum K. Schum. n. 3897, 3903- — 5'. brachystachyum (Koern.) K. Schum. n. 4029. — 5. brachy- stachyum var. longibradeatum Loes. et Mildbr. n. \-ar. Molundu-Nginda; n. 4126. — S. macrostachyum (Benth.) K. Schum.; n. 3904. — S. velutinuni (Bak.) K. Schum.; n. 3935. Orchidaceae. Aerangis Batesii (Rolfe) Schltr. Schlechter n. 12747. — A. füipes Schltr. Schlechter n. 12 757. — Ancistrorhynchus clandestinus (Ldl.) Schltr. var. Durandianus (Krzl.) Schltr. Schlechter n. 12 788. — Angraecum affine Schltr. Schlechter n. 12744. — A. curvipes Schltr. Schlechter n. 12784. — A. infundihulare Ldl. Schlechter n. 12 724. — A. suhulatum Ldl. vSchlechter n. 12 749. — Bolhophyllum barbigerum Ldl. Schlechter n. 12 ySy. — B. calamaria D. C. Schlechter n. 12 725. — B. {Megaclinium) decipiens Schltr. Schlechter n. 12 781, 12 789. — Bolusiella Zenkeri Schltr. Schlechter n. 12 745. — Calyptrochilum emarginatum (Sw.) Schltr. Schlechter n. 12755. — Chamaeangis vesicata (Ldl.) Schltr. Schlechtem. 12 732. — Diaphananthe ashantensis (Ldl.) Schltr. Schlechter n. 12 735, 12 764. — D. pellucida (Ldl.) Schltr. Schlechter n. 12 733. — D. Plehniana Schltr. Schlechter n. 12 780. — Genyorchis pumila Schltr. Schlechter n. 12 737. — Gussonaea macrorhynchia Schltr. Schlechter n. 12 785. — G. micropetala Schltr. Schlech- ter n. 12 729, 12 786. — Liparis epiphytica Schltr. — Polystachya nitidula Rchb. f. var. Schlechter n. 12 734. — P. Plehniana Schltr. Schlechter n. 12 748. • — P. ramulosa Ldl. Schlechter n. 12 774. — P. Stuhlmannii Krzl. Schlechter n. 12 740. — Rhipidoglossum rutihmi (Rchb. f.) Schltr. Schlechter n. 12 726. — Solenangis clavata (Rolfe) Schltr. Schlechter n. 12752. — 5. scandens Schltr. Schlechter n. 12 739. — Tridactyle lepidota (Rchb. f.) Schltr. n. 3985; Schlechter n. 12743. Ulmaceae. Celtis Adolfi Friderici Engl. n. 3961, 3973; Bök, n. 4239. — C. Soyauxii Engl. Nicht selten; n. 3986. — C. Prantlii Priemer; n. 4090. — C. Zenkeri Engl.; n. 4081; Bök, n. 4273. — Chaetacme microcarpa Rendle; n. 4093. Moraceae. Chlorophora excelsa (Welw.) Benth. et Hook, f.; n. 3854; Bök, n. 4267. — Dorstenia Gilletii De Wild. Bök, Uferwald; n. 4278. — Ficus Conraui — 31 — Warb. Epiphyt; n. 3957. — F. Müdbraedii Hutch, in Kew Bull. 1915, S. 344. Bök, Epiphyt; n. 4262. Urticaceae. Pouzolzia guineensis Benth. Schlechter n. 12 729. — Urera cf. Thonneri De Wild. Kleine cauliflore Liane; n. 4075. Olacaceae. Heisteria parvifolia Smith. Bök, Uferwald, häufig; n. 4263. — Olax latifolia Engl.; n. 3906, 41 12. — Strombosiopsis tetrandra Engl. Bök, Uferwald; n. 4283, Loranthaceae. Loranthiis ternatus (van Tiegh.) Engl. Bök, n. 4228. Aristolochiaceae. Aristolochia cf. Tessmannii Engl, (nur Blätter und Früchte); n- 3931- Polygonaceae. Brunnichia africana Welw. Sumpf gebüsch ; n. 4051. Amarantaceae. Amarantus spinosus L. Schlechter n. 12 772. — Cyathula pro- strata (L.) Blume. An Wegen; n. 4006. Phytolaccaceae. Hilleria latifolia (Lam.) H. Walt. Weg im Sekundär- Wald ; n. 4083. Menispermaceae. Dioscoreophyllum lohatum C. H. Wright. Cauliflore kleine Liane; n. 3857, 3933. — Kolohopetalum auriculatum Engl.; n. 4030, 4111. — Peniantlms Zenkeri (Engl.) Diels. Bök; n. 4234. Anonaceae. Cleistopholis Klaineana Pierre; n. 3853. — Meiocarpidium lepi- dotum (Oliv.) Engl, et Diels. Bök, sehr häufig; n. 4233. — Pachypodan- thium Staudtii Engl, et Diels. n. 3852; Bök; n. 4269. — Popowia cf. con- gensis Engl, et Diels. Bök, Uferwald; n. 4286. — Stenanthera cf. pluriflora De Wild. Liane; n. 4077. — Xylopia hypolampra Mildbr. et Diels n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915), S. 444. Bök; n. 4229. — X. äff. parvi- flora Guill. et Perr. Am Ufer häufig; n. 3920. — X. cf. striata Engl. Über- schwemmungswald häufig; n. 4003. Lauraceae. Tylostemon cf. crassifolins Engl. Steril; n. 3847. — T. Zenkeri (Engl.) Stapf. Überschwemmungssumpf mit viel Cyrtosperma ; n. 4062; Bök, Uferwald am Bumba; n. 4268. Connaraceae. Byrsocarpus Dinklagei (Gilg) Schellenbg. ; n. 3992, 4054; Schlech- ter n. 12 765. — B. pseudobaccatus (Gilg.) Schellenbg. Ufergebüsch am Dscha; n. 3921. — B. viridis (Gilg) Schellenbg.; n. 3926. — Cnestis Py- naertii De Wild. Bök, Uferwald am Bumba; n. 4281. — Roureopsis obliqui- foliata (Gilg) Schellenbg.; n. 3908; Bök; n. 4231. Leguminosae. Afrormosia elata Harms n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913), 430. Sehr hoher Baum mit platanenartig abblätternder Rinde; n. 4059. — Albizzia Laurentii De Wild. Am Dscha-Ufer; n. 3910. — Ber- linia acuminata Sol. var. Bruneelii De Wild.; n. 3976, 4080. — Camoensia brevicalyx Benth. Große Liane; n. 3958. — Cynometra cf. congensis De Wild. Bök, Uferwald; n. 4250. — Desmodium paleaceum Guill. et Perr.; n. 3980. — Dewevrea bilabiata Mich. Kletterstrauch oder Liane; n. 4076; Bök, n. 4296. — Erythrophloeum guineense Don; n. 3956. Tafel 52. — Loncho- — 32 — carpus comosus Mich. Farmbusch; n. 4058. — L. Griff onianus (Baiü.) Dünn. Ufergebüsch; 11, 3917. — Macrolobium Palisoti Benth. Bök, Ufer- wald, nicht selten; n. 4277. — MilleUia Duchesnei De Wild. lyiane mit bandartig verbreitertem Stamm. Bök, sehr häufig; n. 4253, Tafel 29. — M. sanagana Harms, Farmland; n. 3890. Häufig im primären Nieder- wuchs; n. 3907, 4091. — Mucuna flagellipes Vogel. Pendelblütige kleine Iviane; n. 3975. — Pithecolohium altissimum Oliv. Am Dscha-Ufer; n. 3909, 3952. — Platysepalum polyanthuui Harms n. spec. in Engl, Bot. Jahrb. XLIX (1913) 437. Nicht selten; n. 3924. — Pterocarpus Soyauxii Taub. Sehr hoher Baum; n. 3984. — Rhynchosia dehilis Hook. f. Kleine Liane; n, 4061. — Rh. Mannii Hook. f. Kleine Liane; n. 4060. Pandaceae. Panda oleosa Pierre. Überschwemmungswald, nahe am Ufer; n. 3989. Linaceae. Hugonia molundensis Mildbr. n. spec. Uferwald; n. 4248. Rutaceae. Fagara discolor Engl, n, spec, in Engl, Bot. Jahrb. LIV (1917) 302; n. 3859. — F. rigidifolia Engl. n. spec. 1, c, 303, Mittlerer bis sehr großer Baum, nicht selten; n, 3971. Simarubaceae. Irvingia gahonensis (Aubr}' Lecomte) Baill, Überschwemmungs- wald, aber nicht ausschließlich; n, 3950, 4064; Tafel 52. — /. grandifolia Engl.; n. 3951. — Klainedoxa gahonensis Pierre var. oblongifolia Engl. Jugendform mit sehr großen Blättern, Überschwemmungswald, aber nicht ausschließlich; n, 3844, 4044. Meliaceae. Khaya euryphylla Harms. Überschwemmungswald, aber nicht aus- schließlich, sehr großer Baum.; n. 3972, 4063. — Trichilia retusa Oliv. Sehr häufiger Uferbaum am Sanga und Dscha; n. 3916. — Tr. rubescens Oliv. Bök, n. 4271. — Turraea Laniyi Bonnet. Schlechter n. 12 763. — T. Vogelii Hook. f. Sekundär-Busch; n. 3865, 3953; Schlechter n. 12 771. Malpighiaceae. Heteropterys africana Juss. Häufige Liane im Ufergebüsch am Dscha; n. 3842, 4045. Dichapetalaceae. Dichapetaluni molundense Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 507. Ufergebüsch am Dscha; n. 3913, — D. mucronulatum Engl. Bök, Sekundär-Busch; n, 4297. Euphorbiaceae. Acalypha paniculata Miq. vSchlechter n. 12 742. — Alchornea hirtella Benth. f. comoensis (Beule) Pax et K. Hoffm. Bök, Uferwald; n. 4251. — Athroandra atrovirens Pax et K. Hoffm. var. Schwein furthii Pax et K. Hoffm. Farmland; n, 3974. — Bridelia stenocarpa Muell, Arg, Dscha-Ufer häufig; n, 3892, 3922, — Dalechampia ipomoeifolia Benth. Farmland; n. 3993. — Excoecaria guineensis (Benth.) Muell. Arg. Bök, Uferwald; n. 4246. — Mallotus oppositifolius Muell. Arg. Farmland; n. 3843, 3944, 3949; Schlechter n. 12 766. — M. subulatus Muell. Arg. Farmland; n. 3889, — Manniophytumafricanum Muell, Arg. var. ruf um Pax et K. Hoffm. Namentlich im Sekundär-Busch, nicht selten; n. 3851, 3925, 4004. — — 33 — Phyllanthus cf. discoideus Muell. Arg.; n. 3947. — Ph. floribundus Muell. Arg.; n. 3928. — Pycnocoma lucida Pax et K. Hoffm.; n. 3929. — Sapium ellipticum (Höchst.) Pax. Bök^ Überschwemmungswald am Bumba; n. 4256. — Spondianthus Preussü Engl. (= Megabarea Trillesn Pierre). Über- schwemmungswald am Sanga häufig; n. 4046. — Tragia vohihilis T,. var. genuina Muell. Arg. Farmbusch; n. 3979. — Uapaca Hendelotii Baill. Dscha-Ufer, sehr häufig; n. 3918. Anacardiaceae. Sorindeia Zenkeri Engl. Bök, Uferwald; n. 4285. Hippocrateaceae. Hippocratea aptera lyoes. n. spec; n. .4067. — H. molunduina Loes. n. spec. Mittlere Liane. Bök; n. 4235. — H. macrophylla Vahl. Große Liane. Bök; n. 4295. — Salacia cf. chlor antha Oliv. Ufergebüsch am Dscha; n. 3912; Bök, Ufergebüsch am Bumba; n. 4249. — 5. erecta Walp.; n. 3982. Icacinaceae. Polycephalium Mildbraedii Engl. n. spec. Kleine Liane; n. 4098. Sapindaceae. Glossolepis Pilgeriana Gilg. Cauliflorer Schopfbaum; n. 3855. — Paullinia pmnata L. Überschwemmungswald, Dscha-Ufer; n. 3914, 4033; Bök, Uferwald; n. 4290. Rhamnaceae. Maesopsis Eminii Engl. Als junges Bäumchen im Farmbusch häufig; n. 3995. — Gouania longipetala Hernsi. Bök, Uferwald am Bumba; n. 4294. Vitaceae. Cisstis Gilgiana M. Brandt n. spec. Große Liane, häufig in sekundären wie primären Beständen; n. 4007. — C. producta Afz. Schlechter n. 12 762. Malvaceae. Sida acuta Burm. var. carpinifolia (L. fil.) K. Schum. Farmbusch, gemein; n. 3949. Tiliaceae. Christiania africana D. C. Überschwemmungswald, nicht selten; n. 3919. — Desplatzia Dewevrei (De Wild, et Th. Dur.) Burret. Bök, Ufer- wald am Bumba, sehr häufig; n. 4275. — Duboscia macrocarpa Bocq.; n. 3941. — Glyphaea grewioides Hook. f. Sekundär-Busch; n. 3983. — Gret&ia africana (Hook, f.) Mast. Kletterstrauch in l: sekundärem Busch- wald; n. 4073. — Triumfetta trachystema K. Schum. Farmland, sehr häufig; n. 4056. - — Tr. rhomboidea Jacq. Seltener als vorige; n. 4057. Sterculiaceae. Cola gigantea A, Chev. = Pterygota Adolf i Friederici Engl, et Krause in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 563. Specim. valde affin. Colae cordifoliae (Cav.) R. Br. Nicht selten; n. 3969. — Leptonychia pallidi- flora Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 555; n. 4094. — Scaphopetalum Thonneri De Wild, et Th. Dur.; n. 3905. — Sterculia oblonga Mast. Großer Baum, fruchtend; n. 3942. Blühend mit jungem Laub, n. 3955; beide Nummern an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gesammelt. — Mansonia {Achantiä) nymphaeifolia Mildbr. n. spec. Häufig; n. 3968. — Tripiochiton scleroxylon K. Schum. Sehr großer Baum, häufig; n. 3915. Dilleniaceae. Tetracera Stuhlmannii Gilg. Häufige Liane im Überschwemmungs- wald am Dscha-Ufer; n. 3915, 4052. • II. Deutsche Zentralafrika-Expedition igio/ir. 3 — 34 — Ochnaceae. Ouratea spinuloso-scrrata Gilg. Überschwemmungswald; n. 3835, 3987. — Ou. elongata (Oliv.) Engl. Bök, Uferwald; n. 4225. — Oii. steno- rhachis Gilg. Bök, Uferwald; n. 4257. Guttiferae. Mammea ebboro Pierre. Übersah wemmungswald^ Nutzholz; n. 4086. Violaceae. Rinorea Welwitschii (Oliv.) O. Ktze; n. 3891 a. — R. cf. congensis Engl. Im primären Niederwuchs nicht selten; n. 3895. — R. acutidens M. Brandt n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1912) 116. Überschwemmungs- wald; n. 3981. Flacourtiaceae. Caseana Schlediteri Gilg. Überschwemmtes Ufer des Dscha; n. 3923; Schlechter n. 12767. — C. Zenkeri Gilg. Bök; n. 4252. — Ho- nialium eburneum Gilg n. spec. Überschwemmtes Ufer des Dscha; n. 3911. Thymelaeaceae. Dicranolepis humillima Gilg n. spec. Bök; n. 4258. Combretaceae. Combretum auriculatum Engl. Große üiane; n. 4095. — C. Gentilii De Wild.; n. 3965. — C. hispidum Laws. Bök, n. 4292. — C. miicro- natum Schum. et Thonn. Bök, n. 4272. — Terminalia superba Engl, et Diels. Großer Baum, sehr häufig; n. 3862; Bök, n. 4293. Melastomataceae. Memecylon keterophylluni Gilg. n. 3998. — Tristemma Schlech- ter i Gilg. Schlechter n. 12 782. Sapotaceae. Chrysophyllum pentagonocarpum Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XlyV (1913) 387; mit Abb. Großer Baum, selten, Bök; n. 4240. Ebenaceae. Diospyros chlamydocarpa Mildbr. n. spec. Überschwemmungswald, aber nicht ausschließlich, cauliflor; n. 3991. — D. molundensis Mildbr. n. spec. Cauliflor; n, 4072, 41 10. — Maba ripicola Mildbr. n. spec. Über- schwemmungswald; n. 3837. Loganiaceae. Coinochlamys angolana Moore. Bök, Uferwald, häufig; n. 4284. — C. congolana Gilg. Überschwemmungswald, häufig; n. 4068. — Mostuea Schumanfiiana Gilg. Überschwemmungswald, häufig; n, 4002. Bök, Über- schwemmungswald, nicht selten; n. 4280. — M. Zenkeri Gilg. Über- schwemmungswald; n. 3999. Apocynaceae. Alstonia congensis Engl. Großer Baum, ohne Blätter blühend; n. 4087, Tafel 26. — Callichilia macrocalyx Gilg n. spec; n. 3937. — Kickxia elastica Preuss. Schlechter n. 12 746. — Landol'phia Klainei Pierre. Schlech- tem. 12770. — Pleiocarpa breviloba (Hallier f.) Stapf. Wald mit viel Maran- taceen; n. 4038. — Rauwolfia macrophylla Stapf. Häufiger Baum; n. 4005. Asclcpiadaceae. Secamone myrtifolia Benth. (?). Bök, n. 4259. Convolvulaceae. Aniseia martinicensis (Jacq.) Chois3\ Kleine Liane, Ufer- gebüsch am Dscha; n. 4079. Borraginaceae. Cordia aurantiaca Bak. Farmbusch; n. 3996. — C. molundensis Mildbr. n. spec. Kulturland, Baum mit Etagen wuchs; n. 3893; Tafel 26. Verbenaceae. Clerodendron angolense Gurke. Auf altem Farmland; n. 3966. — Cl. bipindense Gurke. Häufige Liane; cauliflor; n. 4121. — Vitex myrme- rofjiila Mildbr. n. spec. Hochwald; n. 3896. — 35 — Labiatae. Achyrospernium ciliatuni Gurke. Schlechter n. 12 769. — Ocirmim hasilicum L. Von Eingeborenen gepflanzt; n. 3954. — Platostonia africanum P. B. Schlechter n. 12 776. Solanaceae. Solanum Welwitschii C. H. Wright. Sekundär-Busch; n. 3938. Acanthaceae. AcantJius montanus (Nees) T. And. Alte Farm; n. 3977. — Bril- laniaisia Vogcliana Benth. ; n. 3866; Schlechter n. 12 728. — Duvernoia extensa (T. And.) Lindau. Halb sekundärer Busch; n. 3964. — D. maxima Lindau n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 405. Bök; n. 4226. — Elytraria squamosa (Jacq.) Lindau. An Wegen; n. 3997. — Filetia africana Lindau, n. 4031; Schlechter n. 12759; Bök, Uferwald, häufig; n. 4264. — Justicia flava Vahl. Schlechter n. 12 758. — Lankesteria elegans (P. B.) T. And. Häufig; n. 3863, 4100. — Phaulopsis longifoUa (Sims) T. And. An Wegen häufig; n. 4120. — Pseuderanthemum Ludovicianmn (Büttn.) Lindau. Sekundär-Busch; n. 3850. — Rhinacanthus parviflorus T. And. Bök, Ufer- wald, nicht selten; n. 4279. — Thomandersia laiirifolia (T. And.) Baill. Sekundärer Buschwald; n. 3849. — Thunbergia quadrialata Lindau n. spec. in Engl, Bot, Jahrb. XLIX (1913) 400, Bök, Uferwald, nicht selten; n. 4260. — Whitfieldia longiflora (P. B.) T. And. Altes Farmland; n. 3967. Bök, sehr häufig im Sekundärbusch; n. 4270. Rubiaceae. Camptopus Mildbraedii K. Krause n. spec, in Notizbl, Bot. Garten u. Mus. Berlin, Nr. 68 (1920) 41. Überschwemmungswald; n. 3845. — Coffea spathicalyx K. Schum. Bök, nicht selten im Uferwald; n. 4255. — Corynanthe pachyceras K, Schum. Überschwemmungswald, aber nicht aus- schließlich; n. 3834, 3940. — Cremaspora africana Benth.; n. 4082. — Cuviera cf. longiflora Benth. M3^rmekophil; n. 3962. — Diodia hreviseta Benth. Kulturland; n. 3860. — Gardenia voacangoides Mildbr. n. spec; n. 4129. — Justenia orthopetala Hiern; n. 3978. — Leptactinia euosmia K, Schum. Mehr oder weniger sekundärer Buschwald; n, 3846. — L. Mannii Hook. f. Bök, Liane; n. 4230. — Morelia senegalensis A. Rieh.; n. 4096. — Mussaenda arcuata Poir. ; n. 4089, — M. stenocarpa Hiern, Farmland; n. 3960, — Otomeria micrantha K, Schum. Schlechter n, 12 yy^. — Plec- tronia cf. glahriflora (Hiern) K. Schum. (= Canthiiim polycarpwn Schwfth,); n, 4097. — PI. molnndensis Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. Ll\' (1917) 350. Bök, n. 4236. — Psychotria microthyrsus K. Schum, Schlechter n. n, 12 731. — Randia malleifera Hook f.; n, 3839, — Sahicea reptans Mildbr. n, spec; n, 4028, — Schnmanniophyton magnificum (K. Schum.) Harms. Bök; n. 4282. — Tricalysia cf. coriacea Hiern. Überschwemmungswald, charakteristisch; n. 4066. — Tr. strictiramca K. Schum.; n. 4101 (= Wel- witsch n. 3 131; Tr. griseiflora Hiern, vix K. Schum.). — Uragoga hexamera K. Schum. Bök, Uferwald; n. 4287. — Urophyllum ruhens Benth. Über- schwemmungswald; n. 3840, 3945. - 36 - Cucurbitaceae. Momordica Gahonii Cogii. Sekundärbusch; n. 3970. Bök, Ufer- wald; n. 4274. Compositae. Hoff)nanniella süvatica Schltr. Schlechter n. 12 775. — Gyniiva crepidioides Benth. vSchlechter n. 12 277. Der Molundu-Jukaduma-Bezirk. Ich gebe zunächst eine Übersicht über die Märsche und I^agerplätze in dem südöstlichsten Bezirk Süd-Kameruns; sie soll das Zurechtfinden in der Florenliste am Schluß des Kapitels erleichtern und schnell die Kenntnis der Orte vermitteln, an denen die Bilder aufgenommen wurden. Das Nähere ist in Band II des Reisewerkes, S. 150 — 221, nachzulesen. Ich marschierte am 27. Dezember 1910 von Molundu ab, zuerst bis Nginda, 20 km nördlich, wo ich auf einer Faktorei der Gesellschaft Süd- Kamerun bis zum 9. Januar 191 1 blieb. Dort boten Bachsümpfe mit riesigen Raphia-VoluiQn (Tafel Z9) und fast reine Bestände von Macrolohütni Dewevrei (Tafel 16), auf die beide noch besonders zurückzukommen sein wird, dem Sammler manches Neue. Dann zog ich auf der Straße nach Jukaduma durch das Land der Bangandu über Nguffi, Odjimo, Djimbuli bis Boenga und von dort nach Westen bis an die Mündung des Baches Bök in den Bumba (Tafel 17 unten, 23 oben, 29), wo ich über eine Woche bleiben mußte, da die Träger inzwischen zurückgingen, um Schultze nachzuholen. Dann auf dem Jukaduma- Weg weiter bis Peum an dem großen Bach lyokomo und hinein in den menschenleeren Wald, den sog. „Bange-Busch" (Tafel 14), der nördlich des Baches bis zum Bange-Fluß auf etwa 50 km Breite das Land der Bangandu von dem der Kunabembe trennt. Im südlichen Teil dieses Waldes bei einem dort zur Bereitstellung von Verpflegung und Instandhaltung des Weges neu angesiedelten Dorf Mabambu bezog ich am 23. Januar auf 14 Tage ein Standlager. In der Nähe gab es auch ausgedehnte RaphiaSvLnrpie und ein sehr schönes sumpfiges ,, Grasfeld" (Tafel 35, 36, 37, 40). Von dort ging ich nach einer Niederlassung der Gesellschaft Süd-Kamerun an der Mündung des Bange in den Bumba (Tafel 10), wo ich einige Tage blieb; darauf kehrte ich noch einmal auf 10 Tage in den nördlichen Teil des Bange-Busches zurück. Anfang März traf ich dann über Bange-Mündung, Minjass-Kungo und Duniba auf der Faktorei Jukaduma ein. Von hier trat ich am 16. März bald nach Ein- setzen der ersten Tornados den Marsch nach Osten an, über den zur Zeit nicht besetzten Posten Plehn (Alt-Jukaduma), der in ausgedehnten Schirmbaum- wäldern (an Stelle verlassener Dörfer und Farmen) liegt (Tafel 19 unten), durch menschenleeren Wald mit vielen Bächen und Sümpfen (Tafel 38) bis Bandi unweit der französischen Grenze. Hier wurden die ersten sog. ,,G ras f eider" über flach zutage tretendem Laterit-Bisenstein beobachtet (Tafel 46, 47). Von ~ 37 — da ging es über Jendi mit schönem Grasfeld hart an der Grenze auf einem mit Dörfern ziemhch dicht besetzten Weg (Grenzweg der Liste) nach Nordwesten bis an die Nordgrenze des Waldes, die hier ziemlich genau mit dem 4. Grad nördlicher Breite zusammenfällt. Von dem großen, schon nördlich der Wald- grenze gelegenen Dorfe Dalugenne wurde dann noch ein kleiner Vorstoß in das Savannengebiet mit bemerkenswerten Raphia- und Pandanus-Odl&r'iQn (Tafel 61) bis an den Kadei gemacht. Darüber gibt der folgende Abschnitt Auskunft. Zu längerem Aufenthalt reichte leider die Zeit nicht. Von dort ging es auf dem Grenzweg wieder zurück, aber nicht mehr bis Bundi, sondern nur bis Lamoko (Lamuk) und dann direkt durch unbewohnten Wald zum Posten Plehn und Jukaduma (Faktorei), wo ich am 11. April wieder eintraf. Von hier wurde am 16. April der Marsch nach Westen angetreten durch den großen, menschenleeren Wald (Tafel 15) des Konzessionsgebietes der Gesellschaft Süd- Kamerun nach Assobain am Bumba, das schon im Lomie-Bezirk liegt. Auf diesem Marsche sahen wir am Bumba bei einer Kautschuk-Sammelstelle der Gesellschaft (Produktionsstelle 9, Tafel 10, 11) schöne „G r. a s f e 1 d e r" oder besser sumpfige Waldwiesen mit sehr viel Phoenix reclinata Jacq. (Tafel 40, 41, 42, 43), und weiter westlich bei Produktionsstelle i (Tafel 12) auch einen floristisch reicheren offenen Waldsumpf (Tafel 44, 45). Es mag jetzt eine Schilderung der Waldbestände folgen. Der Südosten von Kamerun besitzt im Bezirk Molundu-Jukaduma und im östlichen lyOmie-Bezirk ausgedehnte menschenleere Hochwaldstrecken, die von den Europäern dort allgemein als ,, Urwald" angesehen und als ,, toter Busch" bezeichnet werden. ]\Ieist trennen solche Strecken die Wohngebiete verschiedener Stämme. Zum großen Teil sind sie der Gesellschaft Süd-Kamerun als Kon- zessionsgebiet zum Zweck der Kautschukgewinnung (vorwiegend aus Kickxia elastica Preuss) zugewiesen. Längeren Aufenthalt nahmen wir in dem ,, Bange- Busch". Des weiteren durchquerten wir zwischen Jukaduma und Assobam einen etwa 100 km breiten ,, toten Busch", und auch zwischen Posten Plehn und dem Grenz weg marschierten wir durch menschenleeren Wald. Am genauesten lernte ich den ,,B ange-Busc h" kennen. Die Boden- gestaltung und -beschaffenheit in seinem Gebiet entspricht ganz der des südlich gelegenen Bangandu-Landes, das Schultze (Reisewerk II, S. 159) folgender- maßen schildert: ,,Eine wellige, nach Norden unmerklich ansteigende Ebene, die Oberfläche mächtiger Schuttmassen, in die Bäche tiefe vSchluchten mit sumpfiger Sohle und üppigen Raphia-Beständen eingesägt haben. An- stehendes Gestein zeigt sich zunächst nicht, aber an den glitschigen Hängen, welche die Träger mit Lasten bei dumpfer Schwüle hinab- und hinaufklettern, treten große, vom Regen aus dem rötlichen Lehm gewaschene kugelige Blöcke zutage, wie ich sie in ähnlicher Form bereits bei ]Molundu gesehen hatte, hier allerdings wie Findlinge an der Oberfläche liegend. Immer und immer wieder trafen wir von jetzt ab diese bald größeren, bald kleineren Blöcke des merk- - 38 - würdigen eisenhaltigen Gesteins, für das der Ausdruck I^aterit geprägt wurde, bis wir es schließlich fast an den Grenzen des Graslandes in Gestalt anstehender Felsflächen sahen." Diese großen Eisensteinblöcke, die in ihrer porig-zelligen Struktur eine gewisse Ähnlichkeit mit Kautschuk-Badeschwämmen haben, sind w'ohl das Produkt einer sehr weitgehenden Lateritisierung. Im Bange-Busch treten neben ihnen auch noch Blöcke roten Sandsteins auf, erst ganz zuletzt fand SCHUi^TZE in einem Bachbett anstehenden Glimmerschiefer und darauf liegendes grobes Geröll. Durch den Bange-Busch zieht sich von Süden nach Norden ein auf einige Meter Breite vom Unterholz freigeschlagener und gereinigter Weg, der im Tropenwald für den Botaniker dieselben Vorteile bietet wie etwa ein ,, Auf- schluß" durch einen Eisenbahneinschnitt für den Geologen. Während es mitten im Bestände manchmal sehr schwer ist, durch die Laubmassen des Unterholzes hindurch die Kronen der mittleren und hohen Bäume zu erkennen, bieten sie sich hier frei dem Auge dar. Auch über die Häufigkeit der einzelnen Holzarten läßt sich von einem solchen W^ege aus leicht ein Überblick gewinnen, wenn er auch nicht die zahlenmäßige Genauigkeit einer forstlichen Probefläche erreicht. Ich verfuhr so, daß ich bei beiden Eagern sowohl im südlichen wie im nörd- lichen Teil des Waldes alle vom Wege sichtbaren Bäume und auch die Baum- sträucher mit Ausnahme des Unterholzes mit Signaturen in eine Art Routen- aufnahme eintrug. Da ich gerade den Bäumen besondere Aufmerksamkeit widmete, so dürfte eine gewisse Vollständigkeit als Unterlage für pflanzen- geographische Beurteilung erreicht sein. Leider lehren ja Sammlungen aus tropischen Waldgebieten oft fast nur die ,, Begleitpflanzen" kennen, während sie von den hohen Bäumen so gut wie gar kein Material bringen. Die Liste der \-on Thonner auf zwei Reisen zwischen Kongo und Ubangi gesammelten Pflanzen in Plantae Thonnerianae II, S. 258 — 266 enthält z. B. nur zwei größere Bäume, nämlich Daniellia Pynaertii De Wild, und Parkia füicoidea Welw., und diese beiden gehören nicht einmal zu den wichtigeren Bestand bildenden Arten. Yow großem Vorteil erwies sich bei meinen Aufnahmen die Benutzung eines zwölffach vergrößernden Prismenglases, das gestattete, Blätter, Blüten und Früchte auch der höchsten Bäume auf greifbare Nähe ,, heranzuschrauben", besonders auch dann, wenn es galt festzustellen, zu welchem Baum auf dem Boden liegende kleine Blüten und Früchte gehörten. Das Herbarmaterial wurde durch Herabschießen von Ästen gewonnen. Da Schrotschüsse fast stets wir- kungslos bleiben, so feuerte ich aus einer 9 mm-Büchse Halbmantelgeschosse mit vorn abgeplatteter und ausgebohrter Bleispitze, die eine sehr starke Splitter- wirkung ausüben. Ein einigermaßen sicherer Schuß ist natürlich bei hohen Bäumen nur auf stärkere Zweige von etwa 10 cm Durchmesser und darüber möglich. Man muß dabei darauf achten, daß die Zweige beim Fallen nicht an Lianen oder tieferen Ästen hängenbleiben können. Diese Methode des Botani- sierens mit ,, Fernglas und Büchse" beansprucht zwar viel Munition, ist aber - 39 — die einzige, die auch während des Marsches es gestattet, von jedem Baum schnell vorzügliches Material zu gewinnen, denn die Äste, die freilich oft erst nach mehreren Schüssen aus der Krone so eines Waldriesen herunterkommen, sind oft fast kleine Bäume, die eine Menge der schönsten Zweige für das Herbar liefern. Ich gebe zunächst eine Übersicht über das Ergebnis der „Routenaufnahmen" im Bange-Wald, geordnet nach der Häufigkeit und Wichtigkeit der einzelnen Arten (bei den seltensten nach der systematischen Reihenfolge), und getrennt nach den beiden Lagern. Die Ziffern der linken Reihe beziehen sich auf das Lager etwa 12 km südlich des Bange, die der rechten auf eine kürzere Strecke bei dem Mabambu-Lager. Die hohen Bäume, die 30 m und darüber erreichen, die Hauptbestandbildner, sind durch ein vorgesetztes ! gekennzeichnet. Ein + bedeutet, daß die Art, ein -0, daß die Gattung auch in den Wäldern Oberguineas von Senegambien bis Togo vorkommt, + +, daß die gleiche Art dort häufig ist. ! Triplocliiton scleroxylon K. Schum 63 47 + + ! Terminalia superba Engl, et Diels 71 11 -)--[- Kickxia elastica Preuss 49 44 4-4- ! CcÜis Soyauxii Engl 40 7 4- ! Alstonia congensis Engl 15 13 4-4- ! Mansonia nynnpliaeifolia Mildbr 12 21 ♦ Anonidimn Mniuiii (Oliv.) Engl, et Diels 38 3 Rauwolfta macrophylla Stapf 18 4 O Celtis Prantlii Priemer 6 10 4- Baphia silvatica Harms i 22 ♦ Grossera viacrantha Pax 17 Strombosia cyanescens Mildbr ig O ! Cola gigantea A. Chev 8 4 <> Myriaiiihiis arborens P. B 8 6 4- ! Afrormosia data Harms 4 5 4-4- ! Piptadenia africana Hook, f , 5 4 4-4- Duboscia macrocarpa Bocq 5 3 4- ! Klainedoxa pachyphylla IMildbr 16 i Cleistopholis Klaineana Pierre 12 i <> ! Ceiba pentandra (L.) Gärtn 2 7 -f--f ! Stercidia oblonga Mast 2 2 + + ! Entandrophragiiia cyliiidricitm Sprague 16 4- Schunianuiophyton magnificuni Harms 3 i Diospyros cf. mohmdensis Müdbr 10 <> CorynantJic pachyceras K. Schum o ! Erythrophlocum guineense Don g 4-4- Lasiodiscus Tessmannii Engl 8 ! Amphimas ptcrocarpoides Harms 8 ! Peter sia africana Welw 7 ^ — 40 — Casearia bridelioides Gilg 7 Strombosiopsis tetrandra Engl 2 Chlorophora excelsa (Welw.) Benth. et Hook i Xylopia hypolampra Mildbr. et Diels i Pentaclethra macrophylla Benth i Phyllanthus discoideus Muell. Arg Irvingia grandifolia Engl 5 Picralima Klaineana Pierre 5 Chrysophyllum cf. Lacourtianmn De Wild 4 Polyalthia Oliven Engl 3 Barteria fistulosa Mast 3 Gardenia tigrina Welw 3 Macrolohium PaUsoti Benth 2 Carapa procera D. C 2 Trichilia rubescens Oliv 2 Mildbr aediodendron excelsum Harms 2 Pachypodanthium Staudtii Engl, et Diels 2 Ficus eurycoma Mildbr. et Hutch i Ficus mucuso Welw Aptandra Zenker i Engl i Uvaria molundensis Diels ... Pycnanthus Kombo (Baill.) Warb . i Coelocaryon Klainei Pierre i Angylocalyx Zenkeri Harms i Detarium macrocarpum Harms i Cylicodiscus gabunensis Harms i Irvingia excelsa Mildbr i Klainedoxa Mildbraedii Engl i Santiriopsis trimera (Oliv.) Guill i Entandrophragma cf. utile Sprague i Lovoa Mildbraedii Harms i Ricinodendron Heudelotii Baill Maesopsis Eminii Engl i Cistanthera Mildbraedii Ulbrich Desplatzia Dewevrei (De Wild.) Burret Bombax flammeum Ulbrich i Cola chlamydantha K. Schum Anopyxis cf. ealaensis De Wild i Syzygium Staudtii (Engl.) Mildbr Mimusops ebolowensis Engl, et Krause i Omphalocarpum Adolf i Friderici Engl, et Krause .... i Omphalocarpum Mildbraedii Engl ♦ 3 -r-^ I ♦ I 1 3 + ♦ ♦ . + ♦ ♦ + + + + + ♦ + I I + + I ♦ ♦ I <- ♦ <> I ♦ — 41 — Diospyros chlainyäocarpa ]\Iildbr i <> Pleiocarpa bicarpellata Stapf i <> In diesen Routenaufnahmen sind nicht aüe im „Bange-Busch" oder in seiner Umgebung (wenig südhch und nördhch) gesammelten oder beobachteten Bäume enthalten. Es konnnen noch die folgenden hinzu: ! Celtis Zenkeri Engl., ! Treculia africana Decne., Hexalohus cf. grandiflorus Benth., Monodora myristica (Gaertn.) Don, Buchholzia thyrsiflora Gilg et Benedict, ! Pterygopodiiim oxy- phyllum Harms n. gen. [vgl. Engl. Bot. Jahrb. 54 (1913) 439], Erythroxylon Mannii Oliv., an lichteren vStellen, ! Fagara rigidifolia Engl., Trichüia hylohia Harms n. spec, ! Oldfieldia africana Benth. et Hook., ! Crotoii cf. megalocarpus Hutch., bei Djimbuli stellenweise sehr häufig, Discoglypremna caloneura (Fax) Prain, Ochna calodcndron Gilg et Mildbr. n. spec, Paraphyadanthe flagelliflora Mildbr. n. gen. [vgl. Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 69 (1920) 402], Scottellia thyrsi- flora Gilg n. spec, ! Pteleopsis hylodendron Mildbr. n. spec, ! Arnoldoschultzea macr.ocarpa Mildbr. n. gen., Afrostyrax lepidophylla Mildbr. n. spec. [vgl. Engl. Bot. Jahrb. 49 (1913) 556], Conopharyngia penduliflora (K. Schum.) vStapf, ! Ferdinandia Adolf i Friderici Gilg et Mildbr., Kigelia cf. acittifolia Engl., Stereospermiim acuminatissimum K. Schum., selten. — Die Entdeckung von Oldfieldia so weit \'on ihrem Hauptverbreitungsgebiet ist pflanzengeographisch von Interesse; der riesige Baum ist in Süd-Kamicrun allerdings außerordentlich selten; ich sah ihn außer bei Djimbuli südlich des eigentlichen Bange-Busches nur noch in wenigen Exemplaren am Njong am Wege Ebolowa — Jaunde. Er- wähnung verdient ferner Pteleopsis hylodendron als erster großer Regenwald- baum dieser Gattung. Über die neuen Gattungen Pterygopodium und Para- phyadanthe, sowie über Afrostyrax vergleiche die oben angeführte Literatur. Nach dieser floristischen Übersicht mögen noch einige Angaben folgen, die zur Gesamtcharakteristik der Klasse der höheren Bäume beitragen. Diese sind ziemlich artenreich, doch ist das Mischungsverhältnis ein sehr ungleich- mäßiges, indem Triplochiton scleroxylon und Terniinalia siipcrba durchaus vor- herrschen. Triplochiton ist ein sehr großer und schöner Baum mit starkem, grauen Stamm, der am Grunde oft Brettwurzelbildung, wenn auch nicht immer sehr ausgeprägt, zeigt. Die Krone ist meist gut entwickelt, ziemlich geschlossen, mit starkem, knorrigen Geäst. Die ganz wie bei Acer pseudoplatanus gestalteten Blätter sind sehr leicht kenntlich. Der Baum ist abgebildet auf Tafel II, 17 und auf Fig. 138 im Reisewerk II. Band. Gelegentlich bildet er auch fast reine alte Bestände, die freilich nur von geringer Ausdehnung sind, aber wegen des Mangels an Unterholz die riesigen vStämme und knorrigen Kronen voll zur Geltung kommen lassen und einen überwältigend großartigen Eindruck machen. Die Art ist übrigens von dem Triplochiton Johnsonii der Goldküste sicher nicht verschieden [vgl. dazu Mildbraed : Die afrikanischen Sterculiaceae-Mansonieae in Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 70 (1921)486]. An zweiter Stelle steht Ter- minalia superba Engl, et Diels, die auf Tafel 9, 1 1 und 20 dargestellt ist, B^ [uj ; L I B R A R Y , 3 — 42 — sonders charakteristisch ist der schlanke und auffallend gerade Stamm^ der in seiner Regelmäßigkeit fast mehr an einen Fichten- als an einen Dikotylenstamm erinnert. iVuffallend sind auch die fast wagerecht abstehenden und oft ziemlich deutlich quirlig gestellten Äste. Die anderen höheren Bäume einzeln zu be- sprechen^ würde hier zu weit führen. Wichtig für die Charakteristik des Waldes ist aber ein Zug, den die ]\Iehrzahl von ihnen mit den beiden häufigsten gemein- sam hat : Der periodische Iv a u b w e c h s e 1 ! Außer bei Triplochiton und Terminalia habe ich ihn beobachtet an folgenden Arten (Reihenfolge der ,, Routen- aufnahme"): Alstonia congensis Engl. (vgl. Tafel 2b, wo ein ohne Blätter blühen- des Exemplar dargestellt ist), Cola gigantea A. Chev., Afrormosia elata Harms, Piptadenia africana Hook. f. (nicht ganz sicher), Ceiha pentandra (L.) Gärtn., Sterculia oblonga Mast., Entandrophragma cylindricum Sprague, E. utile Sprague, Erythrophloeum guineense Don, Amphimas pterocarpoides Harms, Peter sia africana Welw., Chloropliora excelsa (Welw.) Benth. et Hook., Irvingia grandifolia Engl., Mildhraediodendron excclsum Harms, Ficus eurycoma Mildbr. et Hutch., F . tmt- cuso Welw., Detarium macrocarpum Harms, Cylicodiscus gahunensis Harms, Ricinodendron Heitdelotii Baill., Bonibax flamnicum Ulbrich, Celtis Zenkeri Engl., Treculia africana Decne., Oldfieldia africana Benth. et Hook., Pteleopsis hylo- dendron Mildbr., Ferdinandia Adolfi Friderici Gilg et Mildbr., d. h. also bei der weitaus überwiegenden Zahl der Arten! Für wirklich immergrün halte ich von den hohen Bäumen nur Omphalocarpum und Klainedoxa. Einige von den laub werf enden blühen noch vor dem Laubausbruch, z. B. Triplochiton, Alstonia, Ceiha, Bonibax flammeum, Pteleopsis, bei den anderen haben wäh- rend der Anthese die jungen Blätter die endgültige Größe schon annähernd erreicht. Trotzdem kann man hier nicht von einem echten Monsunwald sprechen, denn der Wald als ganzes ist auch in den trockensten Monaten n i e m a 1 s k a h 1 . Das kommt daher, daß der Zustand der Ent- laubung meist sehr kurz ist, und daß ferner die einzelnen Arten, die einzelnen Individuen einer Art, ja selbst die einzelnen Äste einer Baumkrone zu verschiedenen Zeiten in diesen Zustand treten. Mit anderen Worten: Der Laubfall in diesem Walde zieht sich über Wochen hin, der einzelne Ast aber ist nur wenige Tage kahl, da zum mindesten die Blüten dem fallenden Laube sogleich folgen. Man sieht also stets, auch auf dem Höhepunkt der Trockenzeit, mehr belaubte als kahle Bäume, sei es, daß sie noch das alte Laub tragen, sei es, daß sie sich schon wieder mit frischem Grün geschmückt haben. Sehr häufig kann man auch Bäume beobachten, die an einzelnen Ästen schon entlaubt sind und blühen, während andere noch die Blätter der vergangenen Vegetationsperiode haben. Es scheint, daß besonders nicht blühende Zweige das Laub länger halten. Immer- hin ist der Laubfall als periodische Erscheinung doch so ausgeprägt, daß man einen Unterschied gegen den immergrünen Regenwald im strengen Sinne machen kann, denn in diesem ist die Periodicität weniger deutlich, auch wenn es sich um die gleichen Arten handelt. — 43 — Die B r e t t w u r z e 1 b i 1 d u n g ist nicht selten, kommt sogar in außer- ordentlich mächtiger Entwicklung vor, z. B. bei Klainedoxa pachyphylla Mildbr. (Tafel 20). Cauliflorie fehlt ebenfalls nicht. Von höheren Bäumen, bei denen sie im allgemeinen selten ist, zeigen diese Erscheinung: Treculia africana Decne., Ficiis mucuso Welw., Angylocalyx Zenkeri Harms und die beiden Om- phalocarpUDi- Arten; von kleineren Anonidiiiin Mannii (Oliv.) Engl, et Diels, das die Blüten an besonderen blattlosen Zweigen trägt, die aus den stärkeren Ästen entspringen, Uvaria molundcnsis Diels, mehrere Drypetes-Axten, Chy- tranthns sctosus Radlk., Ch. cf. Gilletii De Wild., Pancovia Laurentii De Wild., Cola chlauiydantha K. vSchum. Cauliflore Lianen sind Aristolochia cf. jaundensis Mildbr., Kolohopeiahim cf. auriculatum Engl, und Tüiacora ovalis (Pierre) Diels. Mehrere V^^mgex-Ficus sind ebenfalls stammblütig. Auch einer der merkwür- digsten bisher bekannt gewordenen Fälle von R h i z a n t h i e , bei Paraphy- adanthe flagelliflora Mildbr., wurde im Bange-Busch entdeckt [vgl. Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 69 Bd. VII (1920) 399 mit Abb.]. Im Unterholz sind folgende Sträucher häufig bis sehr häufig: Neosloeti- opsis kamerunensis Engl., vielleicht die wichtigste Charakterpflanze des Bange- Busches (vgl. Engler, Pflw. Afr. III, 22, Fig. 11), Meiocarpidümi lepidotwn (Oliv.) Engl, et Diels stellenweise durchaus vorherrschend (Tafel 15), Millettia äff. sanagana Harms, sehr häufig, Microdesniis puberula Hook. f. desgleichen, Rinorea cf. sciaphila M. Brandt ebenfalls, und die vom S3^stematischen Stand- punkt aus beachtenswerte, aber keineswegs auffällige Rubiacee Flagenium ka- iiicruiicnsc ]Mildbr. n. spec, nicht selten. Eine verhältnismäßig wichtige Rolle spielen hier auch die Gattungen Drypetes und Lasiodiscus (vgl. Liste am Schluß des Kapitels). Von den in der Routenaufnahme schon genannten kleineren Bäumen bzvv'. Baumsträuchern, die man in ihren schwächeren Exemplaren auch noch zum Unterholz rechnen kann, sind die folgenden besonders häufig und wichtig: Trichilia rubescens Oliv., Baphia silvatica Harms, Strombosia cyanescens Mildbr., Diospyros chlamydocarpa ]\Iildbr., D. cf. niolundensis Mildbr., Picra- lima Klaineana Pierre, Plciocarpa bicarpellata Stapf und die recht eigentüm- liche Grossera macrantha Pax et K. Hoffm. Der Vollständigkeit halber seien noch die übrigen im Bange-Busch gesammelten Sträucher aufgezählt: Loncho- carpus Zenkeri Taub., Crotonogync Preussii Pax, Chytranthus setosus Radlk., Pancovia LaurentiiDe. Wild, (beide cauliflor), Christiania africana DC. an feuchten vStellen, Cola nalaensis De Wild. f. variifolia De Wild., C. subverticillata De Wild. (mehr Baumstrauch), Octolobus spcctabilis Welw., Ochna Gilgiana Engl., Rinorea multinervis M. Brandt, R. subsessilis M. Brandt, Dicranolepis humillinia Gilg, Synan- drodaphne paradoxa Gilg n. gen., sehr merkwürdiger Zwergstrauch [vgl. Engl. Bot. Jahrb. 53 (1915) '^^2], Afrardisia /lacuiaufha (Gilg) Mez, an einem Bach, Z)/os/)yyos nwnbuttensis Gurke (bemerkenswerter Typ, unter den afrikanischen Arten nur mit D. senensis Kl. aus Ostafrika näher \-er\\ andt), Chomelia bipindensis K. Schum., Pavettaci. brachycalyx Hiem. , Psychotria subpnnctata^xexn., Ps. Vogeliana Benth. — 44 — Der allgemeine Charakter des Unterholzes ist durch folgende ^Merkmale bestimmt: Viele dünne Stämmchen^ oft nicht stärker als kräftige Spazier- stöcke, schwache Verzweigung gerade bei den häufigsten Arten, für tropische Verhältnisse auffallend kleines Laub; undurchsichtig, aber keineswegs undurch- dringlich, nach allen Richtungen ohne Haumesser usw. leicht zu durch- schreiten, wenn man nur gestürzten Stämmen oder hier und da einem größeren Lianengeschlinge aus dem Wege geht. Von Grund aus vielstämmig verzweigte dichte Sträucher fehlen ganz; vgl. Tafel 14 und Tafel 15. Diese zeigt zwar Ansichten aus dem Wald zwischen Jukaduma und Assobam, doch entsprechen die Verhältnisse dort im wesentlichen denen des Bange-Busches. Wenn schon die Artenzahl der Sträucher des Unterholzes gegenüber der der höheren Bäume auffällig gering ist, so ist die noch viel größere Artenarmut des krautigen Niederwuchses, der Boden flora, geradezu erstaunlich. Häufig sind folgende Arten: Aspidium nigrescens'Mett., Dryopteris pilosissima (J. Sm.) Hieron., Phrynium conferUini Benth., Himantochilus inacro- phyllus Uindau, häufige schön blühende Art, Pseuderanthenium nigritianum (T. And.) Radlk. und vielleicht noch Geophila involucrata Schwfth. Außer diesen wurden noch gesammelt: Aspleniuni unilaterale Lam., Buforrestia iniper- forata C. B. Clarke, Chlor ophy tum macropodum Krause n. spec, Zeiixinc elongata Rolfe, Nelsonia hrunelloidcs (Uam.) O. Ktze., Chasalia simplex Krause n. spec, Geophila uni flora Hiern und Virecta procumhens vSm., diese beiden nur ver- einzelt am Wege. Selbst wenn man berücksichtigt, daß die Hauptaufmerksam- keit den Bäumen zugewandt wurde, und wenn man ferner annimmt, daß in dieser Liste vielleicht Arten fehlen, die schon vorher gesammelt wurden, so bleibt diese Armut des Niederwuchses doch sehr auffällig, wenn man sie z. B. mit dem Reichtum der Standlager von Ekuk (östlich Ebolowa) oder gar Fenda (westlich Nkomakak) vergleicht, zumal ja auch für diese Punkte die eben gemachte Einschränkung gilt und der Aufenthalt dort knapper bemessen war als im Bange-Busch. Die Artenarmut wird auch nicht etwa durch großen Individuenreichtum wettgemacht. Der krautige Niederwuchs bildet keineswegs eine geschlossene Decke; mitten im Bestände, auf ebenem Gelände, findet man vielmehr unter den dichtstehenden Sträuchern den Uateritboden oft kahl, mit abgefallenem Laub bedeckt und darin vereinzelt oder auch horstweise zusammentretend Phrynium confertum, Farne und allenfalls noch die Acan- thaceen. Die anderen Arten spielen überhaupt keine Rolle. Das obere Bild auf Tafel 14 läßt diese Verhältnisse erkennen. Lianen sind auch in großen Exemplaren vertreten und die Zahl der vorhandenen Arten ist sicherhch erheblich größer als die der gesammelten, da es überaus schwer ist, brauchbares Material zu erlangen, weil hier die Methode des Herabschießens meistens versagt. Gesammelt wurden die folgenden: Rho- palopilia altescandens Mildbr. n. spec, Aristolochia cf. jaundensis Mildbr., cauli- flor, Kolohopetalum cf. aiiriciüatum Engl., klein, cauliflor, Tiliacora ovalis (Pierre) — 45 — Diels, cauliflor, Ariahotrys cf. insignis Engl, et Diels, A. setulosus Mildbr. et Diels, Dewevrea hilahiata Mich.^ mehr Kletterstrauch, Ostryocarpus Welwitschü Bak. (?), steril, häufig, Hippocratea kairolecta I^oes., Strophaiithus sarmentosus DC, Atractogyne Gahonii Pierre. Auffallend ist das völlige Fehlen \'on R o t a n g-A r t e n , die etwa bei Djimbuli für den ]\Iolundu-Bezirk ihre Nordgrenze zu erreichen scheinen und erst wieder bei Assobam auftreten. Von E p i p h y t e n spielen Würger-Ficus eine beträchtliche Rolle, recht häufig sind ferner Platyceriuni stemaria (P. B.) Desv., PI. angolense Welw. und die beiden großen Arten Asplenium africanum Desv. und Polypodium punctatum (ly.) Sw. Von kleineren Arten sind die Wurzelkletterer P. phyrnatodes I^., Arthro- ptcris ohliterata (R. Br.) J, Sm. recht häufig und bevorzugen die dünnen Stämme und die Zweige des Unterholzes. Fast nur am Grunde dünner Stämme klettert oft Stenochlaena guineensis Kuhn. Kleinere epiphj^tische Orchideen fehlen nicht, entziehen sich aber leicht der Beobachtung, zumal sie zur Zeit unseres Aufent- haltes nicht blühten. Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich das folgende Gesamtbild: Stattlicher Hochwald mit oft mächtiger Entwicklung der grös- seren Bäume, diese ziemlich artenreich, aber einige wenige Arten in auf- fallender Weise vorherrschend; die weitaus meisten laubwerfend in dem Sinne, daß der einzelne Baum zwar periodisch in der Trockenzeit sein Laub erneuert, daß aber der Wald als Ganzes niemals trockenkahl ist. Unterholz be- trächtlich artenärmer, dicht, aber nicht undurchdringlich, viele dünne Stämm- chen, schwache \'erzweigung, verhältnismäßig kleines I^aub. Krautiger N i e d e r w u c h s auffallend artenarm, auch lückenhaft. Brettwurzel- bildung und Cauliflorie nicht selten. L, i a n e n häufig; Epi- p h 3^ t e n namentlich durch Würger-Ficus und große Farne vertreten ; E p i - p h y 1 1 e n kommen vor. Wenn wir zur Beurteilung des Formationscharakters dieses Waldes nach ähnlichen Verhältnissen in anderen Gebieten suchen, so finden wir eine weit- gehende Übereinstimmung in der vortrefflichen Schilderung der im Hinterland der Goldküste gelegenen Wälder von H. N. Thompson in Gold Coast Report on Forests (Colonial Reports Miscellaneous Nr. 66, London 1910). Ich will die für einen Vergleich wichtigsten Stellen aus dieser pflanzengeographisch bedeut- samen Abhandlung hier wörtlich anführen: ,,The forests, on the whole, are greener than the typical monsoon forests of India, Burma, and Siam, and contain fewer species with the tropophilous habit; nevertheless, owing to the complete, or nearh-^ complete, defoliation of the latter during the dr}^ season the West African type is easil}' distinguished at that season of the year from the true rain or moist tropical evergreen forests. Forests exactly similar in habit to the mixed deciduous forests of Eastern Asia are, as far as my experience goes, very rarely met with, and then only as insignificant belts in tropical West Africa" (S. 179) - 46 - Dabei ist der Ausdruck ,,defoliation during the dry season" wohl so zu ver- stehen, daß ein periodischer Laubfall während der Trockenzeit stattfindet, aber nicht so, daß etwa während der ganzen Trockenzeit die Bäume kahl ständen. Ferner schreibt er S. 183: „Some of the trees common to the rain forests and the monsoon ones reach their Optimum development botli in growth and num- bers in the latter formation. This is most marked in the case of the following species: Triplochiton Johnsonii (= T. scleroxylonl), Piptadenia africana, Ter- minalia superba, Terminalia spec, Ricinodendron africanus, Funtumia elastica, Afrormosia laxiflora ( A. elata Harms, wie aus den Angaben über den Baum deutlich hervorgeht). The are not only more abundant in this type, but they actually become somewhere or other within it the dominant species." Die floristische Übereinstimmung mit dem Bange-Busch ist also, soweit die höheren Bäume in Frage kommen, ganz auffallend, denn in ihm stehen laut Liste Triplochiton, Terminalia superba und Funtumia elastica zahlenmäßig an erster Stelle, Piptadenia africana und Afrormosia elata sind nicht selten und auch Ricinodendron kommt vor. Im übrigen vergleiche man die Reihe in der Routenaufnahmen-Liste, welche darüber Aufschluß gibt, welche von den Arten auch in den Wäldern Oberguineas von Senegambien bis Togo vor- kommen. Thompson nennt die in Rede stehenden Wälder des mittleren Ashanti- Landes „Monsoon or mixed deciduous forests", betont aber ausdrückhch (S. 173), daß sie keineswegs so xerophytisch sind, um als t y p i s c h e Monsun- Wälder klassifiziert werden zu können, obgleich die jährliche Regenmenge nur 1375 — 1625 mm beträgt. Wir haben also Gebiete vor uns, in denen die Regen menge echten Monsun- Wald, der wenigstens für einige Zeit als Ganzes trockenkahl ist, erwarten ließe. Wahrscheinlich ist aber bei der Aquatornähe die Trockenzeit nicht ausgeprägt genug, um einen ausgesprochen tropophilen Typus wie in Siam, Burma usw. hervorzubringen. ThomPvSON, der selbst die indischen Wälder kennt, sagt ja ausdrücklich, daß es echten Monsun wald vom indischen Typus in Westafrika nicht gibt, wenigstens nicht in nennenswerter Ausdehnung, und ich kann das für Südkamerun nur bestätigen. Wir haben es also sowohl in den Wäldern des südöstlichen Kameruns wie in denen großer Teile der Goldküste und Süd-Nigeriens mit einer Zwischenstufe zwischen Regen- wald und Monsun wald zu tun, und ich schlage dafür die Bezeichnung s u b- tropo philer Tropen wald oder auch subtropophiler Regenwald vor, wenn man nämlich den Ausdruck Regenwald nur im Gegensatz zum Galerie- wald oder zum Trockenwald versteht. Damit ist aber der Formationscharakter des „Bange-Busches" noch nicht eindeutig bestimmt; es bleibt noch die Frage zu beantworten, ob er primär ist oder ob wir es mit altem Sekundär wald zu tun haben. Diese Frage erscheint zunächst etwas verwunderlich, da es sich um sehr ausgedehnte, durch keine menschliche Siedlung unterbrochene Hochwaldgebiete handelt. Und die Ant- wort wird dadurch erschwert, daß sich mir das Problem erst später, 1914, in — 47 — einer anderen Gegend (Jaunde — Dengdeng) aufdrängte, als ich keine Unter- suchungen unter diesem Gesichtspunkt mehr anstellen konnte. Ich fand näm- lich dort an der Waldgrenze gegen die vSavanne, also in einem Gebiet, in dem man noch eine Steigerung des tropophilen Charakters erwarten konnte, weit reicher gemischte Bestände, in denen von einer so ausgesprochenen Vorherr- schaft einzelner Arten, wie sie Triplochüon und Terminalia superba im ]\Iolundu- Bezirk ausüben, nicht die Rede w^ar. Ich fand ferner auch nicht eine so auf- fallende Artenarmut des krautigen Niederwuchses. Wenn man nun bedenkt, daß Triplochüon und Terminalia mit ihren geflügelten Früchten sich leicht als Anflug auf verlassenen Farmen einstellen, so ist Grund zu der Vermutung gegeben, daß der ,, Bange-Busch" alter Sekundärwald sein k a n n. Der Ent- wicklungsgang könnte etwa folgender gewesen sein: Der Südosten Kameruns war eine Durchgangsstation auf der Wanderung der Pangwe-Stämme nach Westen. Eine Zeitlang hatten sie sich hier niedergelassen und das Land so dicht besiedelt und bebaut, wie wir das heute in manchen Gegenden des Sang- melima- und Ebolowa-Bezirkes finden, in denen ein größeres Stück geschlossenen Hochwaldes schon eine Seltenheit geworden ist. Durch das Roden, die Boden- bearbeitung, die Kulturpflanzen und später das Aufwuchern sekundären Kraut- wuchses und Buschwerkes w^erden die oft sehr empfindlichen lichtscheuen Boden- kräuter des ursprünglichen Waldes gründlich und nachhaltig zerstört; ebenso das primäre Unterholz und die kleinen und mittleren Bäume. Die hohen Bäume bleiben zum Teil stehen, da der Neger bei Anlage seiner Farmen fast niemals größere Strecken völlig kahl schlägt. Diese Überständer können sehr wohl eine Periode intensiver Siedelung überdauern und sind schon vorhanden, wenn nach Verlassen der Farmen Sekundärwald aufschießt. Sie können auch bis zu einem gewissen Grade als Samenbäume für eine spätere Regeneration des Hochwaldes vom primären Typus dienen. In dem heranwachsenden Sekundär- wald aber werden bald einige Arten die Vorherrschaft erlangen, nämlich solche, die leicht verbreitbare und gut keimfähige Samen besitzen und gegen Trocken- heit weniger empfindlich sind, denn diese wird durch ausgedehnte Rodungen immer bedingt, wenn auch nicht als Klimaänderung, so doch als Verminderung der Boden- und auch der Luftfeuchtigkeit. Der sehr lichtbedürftige Kraut- und Strauchwuchs auf jungsekundären Flächen geht beim Heranw^achsen des Waldes allmählich zugrunde und wird dann vielleicht durch einige wenige Arten des primären Bestandes ersetzt, die dort in dem reicheren Gemisch nicht so zur Geltung kommen, bei einer Störung des natürlichen Gleichgewichts aber den Konkurrenten aus irgendeinem Grunde überlegen sind. So möchte sich das Vorherrschen etwa von Neosloetiopsis erlären, die an sich durchaus kein sekundärer Typ ist. Bei Nachforschungen in dieser Hinsicht wäre noch auf einen Punkt zu achten. Der Neger läßt nämlich auch in dichtbesiedelten Gegen- den die Hänge von Bachtälern bei der Anlage seiner Farmen meist unberührt; wird das Land dann verlassen, so muß notwendig etwas entstehen, was man - 48 - als primäre Galerien im sekundären Wald bezeichnen könnte. In der Rück- erinnerung vermute ich jetzt, daß ein gewisser floristischer Reichtum, der mir in der unmittelbaren Umgebung der am Bumba gelegenen Faktorei Bange auffiel, in dieser Weise zu erklären ist. Was hier als Vermutung für den „Bange- Busch" ausgesprochen ist, gilt natürlich ebenso für andere Wälder dieses Ge- Gebietes, es gilt aber vielleicht auch für Teile der von Thompson geschilderten Wälder. Größere Wanderungen sind ja bei den Negerstämmen nichts Un- gewöhnliches, namentlich ist ein Vordringen der Graslandstämme in die W^ald- gebiete und zur Küste vielfach zu beobachten. Lehrreich ist in dieser Hinsicht, was SCHULTZE für die nördlich Molundu W'ohnenden Bangundu feststellen konnte (Reisewerk II, S. 162), daß sie nämlich erst vor wenigen Dezennien von Bertua her in den Wald eingezogen sind und, wie ich vermute, vielleicht von den west- wärts drängenden Pangwe verlassene Gebiete besiedelt haben. Ein noch größeres menschenleeres Hochwaldgebiet liegt zwischen Juka- duma und Assobam. Es entspricht im wesentlichen dem Bange-Busch. Auch in ihm sind Triplochiton «nd Terminalia stiperha wohl die wichtigsten Bäume; sie beherrschen auch das Büd auf Tafel 11, das den Blick über die Rodung der Kautschuk-Produktionsstelle 9 wiedergibt. Hohe Bäume, die früher nicht beobachtet wurden, sind der merkwürdige „Meerrettich-Baum" Drypetes armoracia Fax et K. Hoffm., der „akota" der Bulus, dessen Rinde stark nach Meerrettich riecht und schmeckt, Afraegle asso Engl, mit sehr großen aromatischen Früchten, ChrysophyllufH Tessmannii Engb var. densinervium Mildbr. und die stattliche Schrehera macrantha Gilg et Schellenbg., die ich 1908 weit östlich bei Beni (west- lich des Ruwenzori) entdeckte. Auch Canarium Schweinfurthii Engl, wurde hier zuerst gesammelt; im Bange-Busch wurde die Art wohl nur übersehen oder, was wahrscheinlicher, mit einer aromatischen Entandrophragma-Ait ver- wechselt. Im Unterholz fiel Diospyros monbuttensis Gurke stellenweise durch häufiges Vorkommen auf, Cyclostemon- Arten waren gleichfalls reichlich ver- treten und Meiocarpidium lepidotum (Oliv.) Engl, et Diels herrschte strecken- weise über alle anderen Arten; neu trat hier als ziemlich häufiger Strauch Maha kamerunensis Gurke auf, an den recht kleinen, schiefen, an der Spitze aus- gerandeten Blättern leicht kenntlich. Das hübsche Sträuchlein Lindackeria Schweinfurthii Gilg, das ich schon im Ituri-Wald 1908 als Zierde des Unter- holzes fand, ist stellenw^eise ziemlich häufig; es wird nur '/g — i m hoch. Der krautige Niederwuchs schien etwas reicher als im Bange- Wald; hier sah ich zuerst eine der stengellosen Palisota- Axt&n, P. cf. hracteosa C. B. Cl., gar nicht selten, desgleichen das Waldgras Leptaspis conchifera Hack, An Bächen wuchs die früher nicht beobachtete kleine Impatiens Mannii Hook. f. In diesem Walde liegen in der Nähe des Bumba sehr schöne sog. „Grasfelder", die aber später im Zusammenhang mit anderen besprochen werden sollen. Die Wälder, die östlich von Jukaduma bis zur französischen Grenze sich erstrecken, bieten nicht viel des Bemerkenswerten. Sie sind reich an sumpfigen — 49 — Bacliläufen, stellenweise erinnern sie durch das massenhafte Auftreten von Marantaceen an die Umgebung von ]Molundu; an anderen Stellen, wo riesige Tcrniinalia supcrba und TriplocJiiton Bestände mit wenig Unterholz bilden, an die schönsten Strecken des Bange-Busches. Das Ziel des Marsches durch diesen Wald waren die , .Grasfelder" über anstehendem Laterit-Eisenstein unweit der französischen Grenze, auf die aber hier noch nicht eingegangen werden soll, da ganz ähnliche Bildungen auch im Lomie-Bezirk vorkommen. Dieser Marsch führte uns auch in das Grenzgebiet des Waldes gegen die Savanne und über die Waldgrenze hinaus bis an den Kadei. Die Waldgrenze, die zur Zeit ziemlich genau mit dem 4° n. Br. zusammenfällt und südlich des großen Dorfes Dalugene liegt, zeigte sich nicht so scharf ausgeprägt, wie ich sie 1908 im Gebiet des oberen Ituri im nordöstlichen Kongostaat gesehen hatte. Dort, bei Irumu, erschien der Wald als eine geschlossene Masse, in der die Ga- lerie des Ituri verschwand, wie ein Fluß sich in das Meer ergießt. Hier war die Grenze durch Eingriffe des Menschen stark verwischt. Ich will hierher die Schilderung setzen, die Schultze im Reisewerk S. 199 entwirft: ,,Wer den Übergang vom Urwald zum Grasland am Fontem-Aufstieg im oberen Cross- fluß-Gebiet gesehen hat, oder wer sich seine Vorstellungen vom Wechsel der beiden Formationen nach Stanleys Schilderungen vom Austritt aus dem , Großen Walde' gebildet hat, muß unter allen Umständen enttäuscht sein, wenn er nach Lau kommt, das vielfach, aber sehr zu Unrecht, als das erste Dorf des Graslandes in diesen Gebieten angesehen wird. Allerdings merkte ich schon bei Kagama, daß sich ein Wechsel im Charakter der Landschaft vorbereitete. Der Wald, obschon in seiner Zusammensetzung im allgemeinen noch derselbe wie vorher, hatte bereits viel von dem Riesenhaften verloren, und in den ver- lassenen Farmen machten sich schon Dornbüsche bemerkbar. Offenbar hat hier der Wald nicht mehr die Kraft, ihm entrissene Gebiete in derselben Groß- artigkeit zurückzuerobern wie bisher, und als letzte Reste tropischer Fülle erscheinen auf den Asten abgestorbener Bäume die zahlreichen Elchgeweihfarne, Platycerinm, und die verschiedenartigen Orchideen inmitten langer grüngrauer Bartflechten recht eigentümlich. Das , Grasland', das sich bei Lau zeigte, bestand in nichts anderem als mehr oder weniger großen freien Flächen, die in den Wald eingesprengt waren, offenbar altes Kulturgebiet, auf dem sich ein höchst unfreundliches Grasdickicht breitmachte. Fünf, sechs Meter hohes Elefantengras, dessen meist angesengte Stengel einen wenig einladenden Brandgeruch verbreiteten, verwehrten nicht allein jede Aussicht, sondern stellten im Gegenteil eine noch undurchdringlichere Mauer dar als das schlimmste Scitamineen-Unterholz des Urwaldes. Kein Luft- zug erreichte den Weg, auf dem meine durch den vSchatten des Waldes verwöhnten Träger der ungehinderten Strahlung der Sonne schutzlos preisgegeben waren, und ich konnte nur schwer das Lob begreifen, das in Molundu diesen Gebieten gespendet worden war." II. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910,11. " 4 — 50 — Nördlich von Lau führt der Weg noch einmal durch hochstämmigen, an- scheinend primären Wald, bis dann bei Dalugene endgültig das Grasland be- ginnt, zunächst mit ausgedehnten, sehr wahrscheinlich sekundären Elefanten- grasbeständen von Pennisctum purpureum Schum. et Thonn. In dem nörd- lichsten Teil des Waldes zwischen Lau und Dalugene wurden die folgenden Bäume und Baumsträucher notiert: Celtis Adolfi Friderici Engl., C. Prantlii Priemer, Chlorophora cxcelsa (W^elw.) Benth. et Hook., Pachypodanthiujii Staudtii, Engl, et Diels, Amphinias pterocarpoides Harms, Angylocalyx Zenkeri Harms, Macrolohiuni Palisoti Benth. an feuchten Stellen, Tetrapleura Thonningii Benth. > Klainedoxa spec. {Kl. pachyphylla Mildbr. ?), Croton cf. megalocarpus Hutch., Duboscia macrocarpa Bocq., Ceiha pentandra (L.) Gärtn., Mansonia nymphaei- folia Mildbr., Triplochiton scleroxylon K. Schum., Terminalia supcrba Engl, et Diels, Diospyros monbuttensis Gurke, D. cf. molundensis Mildbr., Alstonia con- gcnsis Engl., Conopharyngia hrachyantha Stapf, sehr häufig, Kickxia elastica Preuss, Rauwolfia macrophylla Stapf und Sarcocephalus spec, der hohe, gutes Nutzholz liefernde Waldbaum, der wahrscheinlich mit 5, Trillesii Pierre identisch ist. Diese Liste zeigt keinen durchgreifenden Unterschied gegen die Flora des Bange-Busches. In den äußersten Randpartien, die zum Teil sicher sekundär sind, waren folgende Arten charakteristisch : Chaetacme microcarpa Rendle, Alhizzia spec, Macaranga monandra Muell. Arg., Croton macrostachvs Höchst, (auch später bei Dengdeng an gleichen Stellen beobachtet, Terminalia superha Engl, et Diels, Cordia odorata Gurke, Markhamia lutea (Benth.) K. Schum. und Spathodea spec. Das häufige Vorkommen von Bignoniaceen im Randgebiete des Waldes war mir schon 1908 bei Beni westlich des Ruwenzori aufgefallen. Von Bäumen, die in den nördlicheren Teilen des Waldes am Grenzweg häufiger auftraten, sei hier noch auf die beiden stattlichen Euphorbiaceen Croton cf. megalocarpus Hutch. und Hymenocardia grandis Hutch. hingewiesen. Beide hatte ich schon zwischen Beni und Irumu im nordöstlichsten Kongostaat be- obachtet. Auch die interessante Balanites Wilsoniana Dawe et Sprague, die Dawe in den Wäldern des westlichen Uganda-Protektorates entdeckte, wurde bei Jendi wiedergefunden. Besondere Erwähnung verdient das häufige Auftreten von Pandanus an sumpfigen Bachläufen von den Besom-Dörfern (also nördlich Lamuk) ab. Weiter südlich sah ich ihn nur ganz vereinzelt. In den Galerien dringt er über die jetzige Waldgrenze hinaus in das Grasland vor (Tafel 61). Zusammenfassend läßt sich über die Waldgrenze auf unserer Marschroute sagen, daß sie durch den Eingriff des Menschen verschoben ist, daß hier der Wald, einmal zerstört, sich wahrscheinlich nicht wieder regeneriert, sondern zuerst von Pennisctum purpureum Schum. et Thonn. ersetzt wird. Das massen- hafte Auftreten dieser Pflanze ist ebenso erstaunlich wie das des Schirmbaumes Musanga Smithii auf alten Farmen innerhalb des Waldes oder wie das des Adlerfarns Ptcridium aqiiilinum an Stelle gerodeten Gebirgswaldes in Ostafrika. — 51 — Bemerkenswert ist, daß das Elefantengras auftritt einmal an der Grenze des Tropen waldes gegen die Savanne, wie das hier, beiBeni und in sehr ausgedehntem ]^Iaße südlich des Sanaga zwischen Jaunde und Dengdeng der Fall ist, das andere Mal an seiner oberen Grenze gegen den montanen Wald, z. B. auf Fernando Poo und am \\Y^sthang des Ruwenzori. Florenliste des Molundu-Jukaduma-Bezirkes*). Cyatheaceae. Cyathca cauicrooniana Hook. f. Jukaduma, in einer tiefen Bach- schlucht; n. 4652. — C. Manniana Hook. f. Jukaduma, an sumpfigem Bachlauf, Stämme bis 10 m hoch; n. 4665; Grenzweg, »Sumpf; n. 4775. Polypodiaceae. Arthropteris ohliterata (R. Br.) J. Sm. Bange, kleiner wurzel- kletternder Epiphyt an Stämmen und Zweigen; n. 4521. — Aspiclium nigres- cens Mett. Bange, sehr häufig im Niederwuchs; n. 4575. — Asplenium ajricanum Desv. Bange, sehr häufiger Epiphyt; n. 4523. — A. Laurentii Bomm. Nguffi, 23 km nördlich Molundu, Epiphyt; n. 4951. — A. uni- laterale Lam. Bange, in tiefem Schatten; n. 4374. — Davallia Vogelii Hook. f. Grenzweg, Epiphyt; n. 4770. — Diplazium Mildhraedii Brause in Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 380. Nginda, Raphia-Sumpf ; n. 4161. — D. pro- liferum (Lam.) Thouars. Bange, Raphia-Sumpf; n. 4406. — D. variinerve Hieron. n. spec. Nginda, Macrolobium-Wald ; n. 4160. — Dryopteris ar- buscula (Willd.) O. Ktze. Bange, Raphia-Sumpf; n. 4412. — D. cirrhosa (Schum.) O. Ktze. Bange, an Raphia-Stämmen; n. 4410. — D. nwlundensis Brause in Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 378. Bange, die häufigste Pflanze auf einer sumpfigen Waldwiese; n. 4382. — D. nigritiana (Bak.) C. Christ. Nginda, Raphia-Sumpf; n. 4163. — D. pilosissima (J. Sm.) Hieron. Bange, häufig im Niederwuchs des nördlichen BangCrßusches ; n. 4576. — D. pro- tensa (Afz.) C. Christ. Nginda, Waldboden; n. 4157. — D. pteroides (Retz.) O. Ktze. Bange — Juk., schöne Art des Bodens; n. 4590. — Elaphoglossum palustre (Hook.) C. Christ. Bange-Mündung, kletternd an dünnen Stämmen im Überschwemmungswald am Bange; n. 4472. — Leptochilus auriculatus (Lam.) C. Christ, var. undulato-scrrata Hieron. Nginda, im Niederwuchs stellenweise sehr häufig; n. 4196. — Lonchites Currori (Hook.) Mett. Nginda, Rand eines Raphia-Sumpf es; n. 4158. — Nephrolepis biserrata (Sw.) Schott. Nginda, Raphia-Sumpf; n. 4165; Bange, an Raphia-Stämmen häufig und charakteristisch; n. 4407. — Pellaea Doniaiia (J. Sm.) Hook. Jendi, Rand des Grasfeldes; n. 4719. — Platyceriiim stemaria (P. B.) Desv. Bange, sehr häufiger Epiphyt; n. 4422. — Polypodium lycopodioides L. Jendi, Äste des Randgebüsches; n. 4751. — P. phy^natodes L. Bange, Epiphyt, nicht selten; n. 4522. — P. punctatuni (L.) Sw. Bange, häufiger großer Epiplwt; n. 4426. — Pteris )twlundensis Hieron. in Engl. Bot. Jahrb. LHI (1915) 417. Nginda, Raphia-Sumpf; n. 4164 a. — Stenochlaena guineensis *) Ass. = Assobam ; Juk. = Jukaduma. 4* — 52 — (Kuhn) Und. Bange, häufig an dünnen Stämmen des Unterholzes; n. 4431. — St. Mildbraedii Brause in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 385. Nginda, an Raphia-Stämmen häufig und anscheinend an diese gebunden; n. 4192. — 5/. pollicina (Willem.) C. Christ. Bange-Mündung, Überschwemmungswald an Bange und Bumba häufig; n. 4474. Marattiaceae. Marattia fraxinea Sm. var. vel M. Stanleyana Hort. Jukaduma in tiefer vSchlucht; n. 4474. Selaginellaceae. Selaginella molliceps Spring. Nginda, auf feuchtem Boden; n.4159. Gramineae. Leptaspis conchifera Hack. Nginda, ]\Iacrolobium-Wald ; n. 4182; Juk. — Ass.; n. 4965. — Sporoholus airiformis Pilger n. spec. lendi, Gras- feld, häufig; n. 4732. Cyperaceae. Cyperus nossihcensis (Steud.) K. Schum. Grenzweg — Juk., sumpfige Waldwiese; n. 4929. — Fimhristylis (Bulbostylis) laniceps (C. B. Cl.) K. Schum. Grasfeld Jendi, häufig; n. 4706. — Rhynchospora aurea \"ahl. Bange, Hauptbestandteil einer sumpfigen Waldwiese; n. 4348. — Scleria Mild- braedii Graebner n. spec. Grasfeld Jendi an feuchteren Stellen; n. 4731. Palmae. Ancisirophylluni secimdiflontni (P. B.) Wendl. Djimbuli — Boenga; s. n. — Calamus deerratus Mann et Wendl. Nginda, häufig an sumpfigen, lichten Stellen; n. 4190. — Eremospatha cnspidata Mann et Wendl. Nginda, Raphia- Sumpf; n. 4189. — Phoenix recliiiata Jacq. Juk. — Ass. ,, Grasfelder", sehr häufig; n. 4938; Tafel 41 — 43. — Raphia cf. Laiirentii De Wild. Nginda in vSümpfen große Bestände bildend; n. 4179; Bange, desgleichen; n. 4432; Tafel 35—37, 39. Araceae. Culcasia angolensis Welw. var. angustifoHa Engl. Nginda, Hochwald; n. 4125. — C. lanceolata Engl. Nginda, Macrolobium-Wald; n. 4156; Juka- duma, kleiner Wurzelkletterer; n. 4934. Commelinaceae. Aneilenia sinicum Lindl. Jukaduma, häufig; n. 4947. — Bufor- restia impcrforata C. B. Cl. Nginda, Macrolobium-Wald auf vSteinen; n. 3880; var. brachycarpa (GilgetLederm.) Mildbr. n. var. Bange; 11. 4353- — Flozcopa africana (P. B.) C. B. Cl. var. majuscula C. B. Cl. Nginda, Raphia-Sumpf ; n. 3870. — Palisota cf. bracteosa C. B. Cl. Juk. — Ass., häufig im Nieder- wuchs; n. 4968. — P. megalophylla Mildbr. n. spec. Nginda, Raphia-Sumpf; n. 3888 a. Liliaceae. Asparagus drepanophyllus Welw. Nginda; n. 4149. — Chlorophytum macropodum Krause n. spec. in Engl. Bot Jahrb. LI (1913) 443. Bange; n. 4358. — Dracaena Mildbraedii Krause, 1. c. 447. Juk. — Ass.; n. 4976. — Scilla canierooniana Bak. Grasfeld Bundi; n. 4700. — Sniilax Kraussiana Meissn. Nginda; n. 41 19. Amaryllidaceae. Crinum natans Bak. Djimbuli, Bach hinter Otjimo; n. 4212; Bange, im Bach Madidim; n. 4437 (Tafel 60). — Haeinanthus Kundianus Joh. Braun et K. Schum. Bange — Jukaduma; n. 4595. — H. cf. niiilti- florus Martyn. Grasfeld bei Bundi; n. 4698. — 53 — Dioscoreaceae. Dioscorca Flainingnii De Wild. Xginda; n. 4133, 4148. Zingibsraceae. Aframomum polyanthum K. vSchum. Nginda, sumpfiger Wald; n. 4176. — Costus cf. ubangieusis Gagnep. Nginda, Raphia-vSumpf ; n. 4180. Marantaceae. Clinogyne Hensii (Bak.) K. Schiim. Nginda, Raphia-Sumpf, häufig; n. 3871. — Cl. lasiocolea K. Schum. Juk. — Ass.; n. 4971. — Cl. Schweinfurthiana K. Schum. Juk. — Ass.; n. 4974; ebendort, Rand eines Cyperaceen-Sumpfes ; n. 4979 (nicht ganz sicher). — Halopcgia azurea K. Schum. Nginda, Raphia-Sumpf, häufig; n. 3869. — Sarcophrynimn hrachystachyum (Koern.) K. Schum. var. longehracteatum I,oes. et Mildbr. n. ^•ar. Nginda; n. 4126. • — Trachyphrynium violaceum Ridl. Nginda; n. 4140. — Tr. Zenkerianum K. Schum. Jukaduma; n. 4657. Orchidaceae. Angraecum distichum lyindl. Djimbuli; n. 4954. — Epipogo7i afri- caiius Schltr. Jukaduma; n. 4956. — Polystachya Fanorum Schltr. n. spec. Bange-Mündung; n. 4499. — Vanilla africana Lindl. Jukaduma, gern im Überschwemmungswald; n. 4944; Kumilla am Bumba; n. 4953. — Zeuxine clongata Rolfe. Djimbuli; n. 4313; Bange; n. 4335. Piperaceae. Pcperomia Zenkeri C. DC. Nginda, Macrolobium-Wald, auf Stein- blöcken; n. 3874. Ulmaceae. Chactacnie microcarpa Rendle. Grenzweg, sehr häufig im Übergangs- wald zur Savanne; n. 4795. — Celtis Prantlii Priemer. Bange, nicht selten; n. 4418. ■ — C. Soyauxii Engl. (C. Mildbracdii Engl.). Nginda, sehr hoher Baum, häufig; n. 4139; Djimbuli; n. 4224. — C. Zenkeri Engl. Bange; n. 4536. Moraceae. Chlorophora excelsa (Welw.) Benth. et Hook. Bange-Mündung; n. 4463, 4467. — Ficus asperifolia Miq. Bange, n. 4420; an einem Wasser- lauf dort; n. 4476. — F. Burretiana Mildbr. et Hutch. in Kew Bull. (1915) 344. Bange — Jukaduma; n. 4611. — F. buxifolia De Wild. Epiph3-t. Bange; n. 4427. — F. camptoneura Mildbr. Bange, Epiphyt; n. 4360. — F. cf. Demeusei Warb. Großer Epiph^'t, cauliflor. Bange; n. 4376; Grenz- weg; n. 4783. — F. Dryepondtiana Gentil. Epiph^-t. Bange; n. 4388, 4430, 4447, 4506. — F. elasticoides De Wild. Großer Würger. Bange; n. 4357, 4444; Grenzweg; n. 4768. — F. eriobotryoides Kth. et Bouche. Großer Epi- phyt. Bange; n. 4429. — F. eurycoma Mildbr. et Hutch. Riesiger Würger. Bange; n. 4355, 4542; Bange — Jukaduma; n. 4635; Jukaduma; n. 4651. — F. cf. Laurentii Warb. Epiph3't. Bange; n. 4371. — F. lingua Warb. Epi- phyt. Bange; n. 4383. — F . longepedunculata De Wild. Bange — Jukaduma; n. 4643. — F. cf. iiiacrosperma Warb. Sehr großer Würger, cauliflor. Bange; n. 4503, 4527. — F. mallotoides Mildbr. et Hutch. in Kew Bull. (1915) 334. Großer Epiphyt. Bange; n. 4379. — F. mucuso Welw. Bange; n. 4385. — F. polita Vahl var. perseicarpa Hutch. Großer Epiphyt. Bange; n. 4421. — F. Preiissii Warb. Epiphyt. Bange; n. 4384. — F. urceolaris Welw. Grenz- weg; n. 4785. — F. Wildemaniana Warb. Großer Epiphyt. Bange; n. 4356. — 54 — — Neosloetiopsis kanierunensis Engl, in Engl. Bot. Jahrb. 1,1 (1913) 426. Bange, häufigster Strauch im Unterholz; n. 4331, 4366. — Treculia africana Decne. Bange; n. 4344. Urticaceae. Boehnieria platyphylla Don. Djimbuli, an einem Bach; n. 4215. — Fleurya podocarpa Wedd. Bange, Sumpfboden an kleinem Bach; n. 4362. — Urera geophüa ]\Iildbr. n. spec. Nginda, Macrolobium-Wald, häufig; n. 4155; Bange, an feuchten Stelle; n. 4517. — U. cf. Thonneri De Wild. Nginda; n. 4128; an Raphia-Stämmen ; n. 4186. Opiliaceae. Rhopalopilia altescandens Mildbr. n. spec Bange, große Liane; n: 4425- Olacaceae. Aptandra Zenkeri Engl. Bange; n. 4528. — Stromhosia cyanescens Mildbr. n. spec. Bange, häufig im Unterholz; n. 4454, 4551. Juk. — Ass.; n. 4998. — Strombosiopsis tetrandra Engl. Bange; n. 4546. Loranthaceae. Loranthus crassicaulis Engl. Bange; Parasit auf Afrostyrax; n. 4514. Jukaduma — Grenzweg; n. 4669. — L. Zenkeri Engl. Grenz weg; n. 4805. — Viscum Staudtii Engl. Bange, Parasit auf Alstonia; n. 4428. Aristolochiaceae. Aristolochia cf. jaundensis Mildbr. Kleine cauliflore Liane. Bange; n. 4377. Polygonaceae. Brunnichia africana Welw. Jukaduma; n. 4646. — Polygoniim serrulatum Lag. Bange, sumpfige Waldwiese mit Dryopteris molundensis Brause; n. 4419. Amarantaceae. Celosia pseudovivgata vSchinz. Nginda, an Waldwegen; n. 4154. Nyctaginaceae. Pisonia aculeata L. Bange, Rand einer sumpfigen Waldwiese; n. 4394. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4630. Ranunculaceae. Clematis grandiflora DC. Nginda, Rand eines Raphia-Sumpfes; n. 4187, 4188. Myristicaceae. Coelocaryon Klainei Pierre. Bange; n. 4549. Lauraceae. Tylostemon cf. ohsciinis (Engl.) Stapf. Bange-^Iündung; n. 4481. Hernandiaceae. Illigera pentaphvlla Welw. Djimbuli, im Sekundär-Busch häufig; n. 4207. Menispermaceae. Dioscorcophvllum lohatuni (C. H. W^right) Diels. Jukaduma; n. 4936. — Kolohopetahim cf. auriculatum Engl. Bange, kleine cauliflore Liane; n. 4342. — Tiliacora ovalis (Pierre) Diels. Djimbuli; n. 4312. Bange, cauliflore Liane; n. 4372. Anonaceae. Anonidium Mannii (Oliv.) Engl, et Diels. Nginda; n. 4195. Bange, häufig; n. 4532. — Artabotrys cf. insigni$ Engl, et Diels. Bange, große Liane; n. 4436. — A. setulosus Mildbr. et Diels n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915)447. Bange; n. 4350. Juk. — Ass.; n. 4999. — Enantia chlorantha Oliv. Juk. — Ass.; n. 5008. — Hexalobus cf. grandiflorus Benth. Bange; n. 4539. — Isolona pilosa Diels. Nginda; n. 4193. — Meiocarpidium Upi- dotum (Oliv.) Engl, et Diels. Bange, sehr häufig im Unterholz; n. 4450. — Monodora angolensis W^elw. Nginda; n. 4950. — M. Durieuxii De Wild. — 55 — Nginda; n. 4199. — M. myristica (Gaertn.) Dun. Bange; n. 4530. — M. tenuifolia Benth. Juk. — Ass.; n. 5004. — Polyalthia Oliveri Engl. Bange; n. 4532. - — Uvaria Klainei Pierre. Bange, Rand sumpfiger Wald wiese; n. 4393. — U. molundensis Diels n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. Uli (1915) 435. Bange, cauliflor; n. 4373. — U. osniantha Diels n. spec, 1. c. 436. Bundi, Randgebüscli des Grasfeldes sehr häufig; n. 4678. Jendi, ebenso; n. 4715. Capparidaceae. Bucliholzia })iacrotliyrsa Gilg et Benedict n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. Uli (1915) 214. Bange-Mündung; n. 4479. — Cleome spinosa Jacq. Jukaduma, Sumpf; n. 4644. — Pcdiccllaria pcntaphylla (L.) vSchrank. Grenz- weg; n. 4807. Rosaceae. Riibus pinnatus Willd. sub-^pec. afrotropicus Engl. Bange-Mündung; n. 4468. Connaraceae. Agelaea hirsuta De Wild. Bange — Jukaduma; n. 4599. — A. Para- doxa Gilg. Nginda; n. 4115. — A. pseudobliqua Schellenbg. n. spec. Bundi, Grasfeld, Randgebüsch; n. 4694. Jendi, ebenso; n. 4717. — A. ustulata Schellenbg. n. spec. Jukaduma; n. 4647. — Byrsocarpiis coccineus Schum. et Thonn. Bundi, Grasfeld, Randgebüsch, sehr häufig; n. 4682. Jendi, wie vor; n. 4736. — B. Poggeanus (Gilg) Schellenbg. Bundi; n. 4690. — B. pubescens (Bak.) vSchellenbg. Jukaduma; n. 4658. — B. viridis (Gilg) Schellenbg. Bundi, Grasfeld; n. 4691. — Cnestis iomalla Gilg. Djimbuli; n. 4208. — Connariis Griffonianus Baill. subspec. typicus Schellenbg. Bange; n. 4343- Grenzweg; n. 4793. Leguminosae. Aeschynotnene sensitiva Sw. Bange; n. 4398. — Afrormosia data Harms n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XEIX (1913) 430. Bange, sehr hoher Baum, häufig; n. 4354, 4581. — Albizzia Brownei (W^alp.) Oliv. Grenzweg, bei Jendi, hoher Baum; n. 4745. — Amphimas pterocarpoides Harms n. spec. in Fedde, Repert. XII (1913) 13. Bange, sehr großer Baum; n. 4415. — Angylocalyx Zenkeri Harms. Bange-Mündung, cauliflor; n. 4498. Grenz- weg; n. 4810. — Baphia äff. longepetiolaia Taub. Djimbuli; n. 4315. — B. polygalacea Bak. Kletterstrauch. Djimbuli; n. 4305. — B. silvatica Harms n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 434. Djimbuli; n. 4308. Jukaduma, nicht selten; im Bange-Busch sehr häufig; n. 4662. — Baphia- strum brachycarpum Harms nov. gen. et spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 435. Grenzweg; n. 4777. — Berlinia acmninata Sol. Grenzweg; n. 4909. — B. cf. acuminata Sol. Bange-]\Iündung, großer Baum am Bumba- Ufer; n. 4496. — Bowringia Mildbraedii Harms n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 432. Jukaduma — Assobam; n. 4985. — Cassia Mannii Oliv. Bange; n. 4460. — Crotalaria glauca Willd. Grasfeld Jendi; n. 4733. — Cylicodiscus gabunensis Harms. Sehr großer Baum; Bange — Jukaduma; n. 4603. — Cynometra cf. congensis De Wild. Bange-Mündung; n. 4500. — Dalhousiea africana Sp. Moore. Nginda; n. 3885, 4141. — Desmodium - 56 - adscendens DC. Grenzweg — Jukaduma; n. 4922. — Detarium macrocarpum Harms. Bange, riesiger Baum, zerstreut; n. 4387,4445. — Dewevrea hilaUata Mich. Bange; n. 4340. Grenzweg; n.4801. — Dialiuni pachyphylhmi Harms inEngl. Bot. Jahrb. LIII (1915)468. Juk. — Ass. n. 4994. — Eriosema parvi- florum E. Mey. Grasfeld Jendi am Rande gegen das Gebüsch häufig ; n. 4735. — Indigofera Welwitschii Bak. Grasfeld Bundi, offene Stellen zwischen Gestein ; n. 4684. — Lonchocarpus comosus Mich. Bange — Jukaduma; n. 4608. — L. Zenkeri Taub. Bange; n, 4486. — Macrolohium Dewevrei De Wild. Nginda, fast reine Bestände bildender großer Baum; n. 3881. — M. Pali- sotii Benth. Bange, Rand eines Raphia-Sumpfes, aber auch im Wald; n. 4585; Jukaduma; n. 4619. — Mildbraediodendron excelsuni Harms. Nginda, fruchtend; n. 4175. Djimbuh, blühend; n. 4210. Bange; n. 4404. — Mülettia Duchcsnei De Wild. Liane mit bandartig verbreitertem Stamm. Nginda häufig; n. 4132, 4137. — M. äff. sanagana Harms. Bange, sehr häufig; n. 4578. — Ormocarpum sennoides DC. Jukaduma — Assobam; n. 4977. — Ostryocarpus Welwitschii Bak. (?). Große Liane, steril, nicht selten. Bange; n. 4584. — Pachyelasma Tessmannii Harms in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 428. Bange — Jukaduma; n. 4604. — Pentaclethra macrophylla Benth. Bange, großer Baum; n. 4352, 4482. — Piptadenia africana Hook. f. Nginda, riesiger Baum; n. 4144. Bange; n. 4446. — Platysepalum äff. hypoleucuni Taub. Jendi, häufige Halbliane, Grasfeld, auch im Wald; n. 4738, 4760. — Parkia äff. filicoidea Welw. Bange — Juka- duma; n. 4614. — Psophocarpus longepedunculatus Hassk. Bange; n. 4391. — Pterocarpus Soyauxii Taub. Bange — Jukaduma; n. 4617. — Ptery- gopodium oxyphyllmn Harms nov. gen. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 439. Bange, hoher Baum; n. 4538. — Vigna äff. sinensis Endl. Bange — Jukaduma, am Boden an einem Bach; n. 4624. Oxalidaceae. Biophyturn kamenmense Engl. Jukaduma — Assobam; n. 4961. Erythroxylaceae. Eryihroxylon Mannii Oliv. Bange-Mündung, häufig in altem Farmbusch, aber auch im W^ald an lichten Stellen; n. 4501. Linaceae. Hugonia hypargyrea Mildbr. n. spec. Bundi; n. 4689. Zygophyllaceae. Balanites Wilsoniana Dawe et Sprague. Grasfeld Jendi, am Rand; n. 4743. Rutaceae. Afraegle asso Engl, in Pflw. Afrikas III. Jukaduma — Assobam; n. 4972. — Clausena anisata (Willd.) Oliv. Grasfeld Bundi; n. 4699. Gras- feld Jendi, sehr häufig im Randgebüsch; n. 4709. — Fagara dschacnsis Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 297. Djimbuh, kleiner Kletterstrauch; n. 4222. — F. fuscopilosa Engl. n. spec, 1. c. 300. Bundi; n. 4695. — F. longepetiolulata Engl. n. spec, 1. c Jukaduma, Kletterstrauch; n. 4931. — F. rigidifolia Engl. n. spec, 1. c 302. Bange, hoher Baum; n. 4543. — Teclea cf. grandifolia Engl. Grasfeld Jendi, häufig im Rand- gebüsch; n. 4712. — 57 — Simarubaceae. Brucca panicidatci T,am. Djinibuli; n. 430g. - — Irvingia excelsa Mildbr. n. spec. in Notizbl. Bot. Gart. Berlin, Appendix XXVII (1913) 25. Bange, sehr hoher Baum; n. 4461. — /. gaboucnsis (Aubr)' Lecomte) Baill. Bange-Mündung; n. 4473, 4620. — I. grandifoUa Engl. Bange, nicht selten; n. 4443. — /. robur Mildbr. n. spec. in Notizbl. Bot. Gart. Berlin, 1. c. Djim- buli; n. 4302. Bange-]\Iündung — Jukaduma; n. 4607. Jukaduma; n. 4663. — Klainedoxa Mildbraedii Engl. n. spec. in Pflw. Afrikas III, 769. Bange; n. 4550. Jukaduma — Assobam; n. 4964. — A7. pachyphylla Mildbr. n. spec. Bange, sehr häufig bei Bange-]\Iündung; n. 4459 (Tafel 20). Burseraceae. Canarium Schweinfurthii Engl. Bange -Mündung — Jukaduma; n. '4613. Jukaduma — Assobam; n. 4990. — Santiriopsis trimcra (Oliv.) Guih. Bange; n. 4524 (Tafel 23). Meliaceae. Carapa procera DC. Bange, zerstreut; n. 4531. — Entandrophragma cylindricum Sprague. Bange, mächtiger Baum; n. 4545. — E. cf. cylindricuni Sprague. Bange-]Mündung — Jukaduma; n. 4636. — E. cf. utile Sprague Bange, mächtiger Baum; n. 4548. — Lovoa Mildbraedii Harms n. spec in Notizbl. Bot. Gart. Berlin Nr. 65 (1917) 225. Bange, zerstreut; n. 4593 — Trichilia hylobia Harms n. spec, 1. c. 231. Bange, nicht selten; n. 4544 — Tr. Mildbraedii Harms n. spec, 1. c 232. Grenzweg, hoher Baum; n. 4789. — Tr. Pricuriana Juss. Bange-Mündung; n. 4471. — Tr. rubescens Oliv. Bange, sehr häufig; n. 4495, 4577. Jukaduma — Assobam häufig; n. 4997. Dichapetalaceae. Dichapetalvjn baturcnsc K. Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 510. Grenzweg; n. 4794. — D. contractuni Engl. Grenz- weg; n. 4791. Euphorbiaceae. Alchornca floribunda INIuell. Arg. Bundi; n. 4686. — Antidesnia venosum Muell. Arg. Bange; n. 4326. — .4. laciniatum Muell. Arg. Grenz- weg; n. 4767. — Athroandra atrovirens Fax et K. Hoffm. var. flaccida Fax. et K. Hoffm. Grenzweg; n. 4772. — Bridelia atroviridis Muell. Arg. Grenz- weg; n. 4781. — Croton cf. megalocarpus Hutch. Djimbuli, hoher Baum, stellenweise sehr häufig; n. 4304. Grenzweg, häufig; n. 4771. — Crotonogyne Preussii Fax. Bange; n. 4440. — Dichostenima glaucescens Fierre. Grenz- weg; n. 4764. — Discoglypremna caloneura (Fax) Frain var. rigidifolia Fax. Bange; n. 4423. Grenzweg, nicht selten; n. 4765, 4800. — Drypetes arnw- racia Fax et K. Hoffm. n. spec. Großer Baum, Rinde stark nach Meer- rettich riechend und schmeckend, Jukaduma — Assobam; n. 4967. — D. calvescens Fax et K. Hoffm. n. spec. Grenzweg — Jukaduma; n. 4923. Jukaduma — Assobam; n. 4993. — D. capillipes Fax et K. Hoffm. {Eingels- Jicimia capillipes Fax). Bange; n. 4509. — D. cinnabarina Fax et K. Hoffm. n. spec. Bange; n. 4453. — D. fallax Fax et K. Hoffm. n. spec. Grenz- weg; n. 4757. — D. laciniata (Fax) Hutch. var. acuta Fax et K. Hoffm. Djimbuli, cauliflor; n. 4204. Jukaduma — Assobam; n. 5003. — D. molun- duana Pax et K. Hoffm. n. spec. Bange, cauliflor; n. 4533. — D. principum (Muell. Arg.) Hutch. Bange; n. 4507, 4516. Grenzweg; n. 4914. Jukaduma; n. 4937. — D. ruhriflora Pax et K. Hoffm.; n. spec, Jukaduma; n. 4650. — Excoecaria guincensis (Benth.) Muell. Arg. Bange, häufig am Rand einer sumpfigen Waldwiese ; n. 4401. — Grossera macrantha Pax n. spec. in Pflanzen- reich I\'", 147; VII, 426. Bange, sehr häufig; n. 4329, 4424, 4449. — Hymeno- cardia grandis Hutch. Jendi, am Grasfeld, auch im Wald am Grenzweg nicht selten; n. 4744. — H. jdiuoides Oliv. Bundi, Grasfeld häufig; n. 4681. — Lepidoturus laxiflorus Benth. Grasfeld Bundi, Randgebüsch sehr häufig; n. 4680. — Macaranga monandra Muell. Arg. Grenzweg, gegen die Wald- grenze sehr häufig; n. 4803. — M. saccifera Pax var. dentifera Pax et K. Hoffm. Nginda, Macrolobium-Wald; n. 3884. — Maesohotrya scariosa Pax et K. Hoffm. Grenzweg; n. 4804. — Microdesmis puberula Hook f. Bange, im Unterholz häufig; n. 4579. Jukaduma; n. 4668. — Oldfieldia africana Benth. et Hook. f. Djimbuli, riesiger Baum; n. 4209. — Pycno- conia lucida Pax et K. Hoffm. Nginda; n. 4150. — Uapaca Heudelotii Baill. Ufer des lyokomo-Baches nördlich Djimbuli; n. 4322. Bange, am Bach Madidim, hier schon selten (wegen der Kleinheit des Baches); n. 4434. Hippocrateaceae. Campylostcmon Schweinfurthianntn Loes. n. spec. Grasfeld Jendi, Randgebüsch; n. 4740. — C. Lindequistianum Loes. f. minor Loes. Jendi, Randgebüsch, häufig; n. 4741. — Hippocratea Adolphi Friderici Loes. Nginda; n. 4118. — H. eiiryphylla Loes. n. spec. Djimbuli; n. 4307. — H. graciliflora Welw. Jendi, Grasfeld, Randgebüsch; n. 4749. — H. kairo- lecta Loes. n. spec. Bange, große Liane; n. 4347. — H. lasiandra Loes. n. spec. Grasfeld Bundi, Randgebüsch, häufig; n. 4675. — H. macrophylla Vahl. Nginda; n. 4178. — Salacia Adolphi Friderici Loes. n. ?pec. Bundi; n. 4705. — 5. elegans Welw. Grenzweg; n. 4778. — 5. erecta Walp. Nginda; n. 4152. Icacinaceae. Alsodeiopsis cf. Rowlandii Engl. Djimbuli, Uferwald am Lokomo; n. 4324. — Chlamydocarya Thomsoniana Baill. Nginda, Raphia-Sumpf ; n. 4177. — Icacina Mannii Oliv. Jendi, Grasfeld; n. 4713. — Lcpfaulus Zenkeri Engl. Jukaduma; n. 4960. — Rhaphiostyles beninensis (Hook, f.) Planch. Grasfeld Jendi, Randgebüsch; n. 4725. Grenzweg; n. 4799. Sapindaceae. Allophylus longepetiolatus Gilg. Grenzweg; n. 481 1. — Cliytranthus setosiis Radlk. Bange, cauliflor; n. 4386. — Ch. cf. Gilletii De Wild. Grenz- weg— Jukaduma, cauliflor; n. 4924. — Pancovia Laurentii De Wild. Bange, cauliflor; n. 4359. — PanUinia pinnata L. Grenzweg; n. 4759. Balsaminaceae. Impaticns dichroa Hook. f. Nginda, Raphia-Sumpf, charakte- ristisch; n. 3867. Grenzweg, Raphia-vSumpf ; n. 4755. — /. hians Hook. f. Nginda, Raphia-Sumpf; n. 3868. — /. Irvingii Hook. f. Djimbuli, Bach- sumpf; n. 4219. — /. Mannii Hook. f. Jukaduma — Assobam, an Bächen; n. 4962. — /. Zenkeri Gilg. Djimbuli; n. 4213. — 59 — Rhamnaceae. (louania longipetala Hemsl. Nginda; n. 4197. — Lasiodiscus Mannii Hook. f. Djimbuli, nicht selten; n. 4319. Bange; n. 4508. Grenzweg — Juka- duma; n. 4930. — L. Mildbraedii Engl. Bange; n. 4364 a. Bundi, Rand eines Grasfeldes; n. 4697. — L. Tessmannii Engl. Bange; n. 4364. — Macsopsis Eminii Engl. Djimbuli, hoher Baum; n. 4316. Vitaceae. Cissus Barbcyana De Wild, et Th. Dur. Bange-Mündung; n. 4469. — C. Barten (Bak.) Planch. Nginda; n. 3887. — C. diffusiflora (Bak.) Planch, Nginda, nicht selten; n. 4203. Tiliaceae. Cephalonema polyandruni K. Schum. Bundi, häufig im Randgebü.sch des Grasfeldes; n. 4671. — Cistanthcra Mildbraedii Ulbrich n. spec. Bange, anscheinend selten; n. 4435. — Christiania africana DC. Bange, an kleinem Bach; n. 4361; an sumpfiger Waldwiese; n. 4456. — Desplatzia Dewevrei (De Wild, et Th. Dur.) Buiret. Grenzweg; n. 4792. — D. siibericarpa Bocq. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4587. — Duboscia macrocarpa Bocq. Djim- buli; n. 4320. — D. viridiflora (K. Schum.) Mildbr. Nginda; im Molundu- Bezirk nicht selten; n. 4142. — Grewia africana (Hook, f.) Mast. Djimbuli; n. 4321. — Gr. Burretii Ulbrich n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1914) 344- Djimbuli; n. 4205. — Ledermannia chrysochlaniys Mildbr. et Burret. Grenz- weg; n. 4756. — Ledermannia an nov. spec? Grenzweg; n. 4761. Bombacaceae. Bombax fla>nnieu)n Ulbrich. Nginda, sehr großer Baum; n. 4146. Bange; n. 4535. Sterculiaceae. Cola clilamydantha K. vSchum. Bange, cauliflor; n. 4332. — C. gigantea A. Chev. [= Pterygota Adolf i Friderici Engl, et Krause in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 563]. Jukaduma — Assobam, nicht selten (häufig im Bange-Busch) ; n. 5002. (Die Art ist sehr nahe mit C. cordifolia (Cav.) R. Br. verwandt.) — C. nalaensis De Wild. f. variifolia De Wild. Bange; n. 4337. — C. subverticillata De Wild. Bange; n. 4439. Grenzweg; n. 4769. — Leptonychia echinocarpa K. Schum. Djimbuli; n. 4214. — L. Diolun- densis Engl, et Krause in Engl. Bot. Jahrb. XLVHI (1912) 554. Jukaduma; n. 4645. — L. urophylla Wehv. Grenzweg; n. 4798. — Melochia melissifolia Benth. var. bracteosa (F. Hoffm.) K. Schum. Bange, kleiner Waldsumpf; n. 4380. — Octolobus spectabilis Welw. Bange, Gebüsch am Rande einer sumpfigen Waldwiese; n. 4396. Ochnaceae. LopJiira procera A. Chev. Grenzweg, ganz vereinzelt; n. 4773. — Ochna Afzelii R. Br. ? Jendi, Grasfeld, sehr häufig im Randgebüsch; n. 4712 a, 4716. — 0. calodendron Gilg et Mildbr. n. spec. Bange-Mündung; n. 4490. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4605. — 0. Gilgiana Engl. Bange; n. 4586. Jukaduma; n. 4660. — Ouratea dissitiflora Gilg. Grenzweg; n. 4915. — Ou. gyinuoura Gilg et Mildbr. n. spec. Grenzweg — Jukaduma; n. 4925. — Ou. hoiiialiifolia Gilg et Mildbr. n. spec. Grenzweg; n. 4766, 4780. — Ou. oblanceolata Gilg et ^Mildbr. n. spec. Bange-Mündung — Jukaduma; — 6o — 11. 4642. — Ou. platyclada Gilg. Grenzweg — Jukaduma; n. 4926. — Ou. stcnorhachis Gilg. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4640. Guttiferae. Allanblackia floribunda Oliv. Nginda; n. 4127. — Garcinia ci. punctata Oliv. Grenz weg — Jukaduma; n. 4917. — G. Prcussii Engl. Jukaduma; n. 4955. — Vismia leonensis Hook. f. Grasfeld Jendi, Randgebüsch, sehr häufig; n. 4708. Violaceae. Hyhanthus enneaspermus (Vent.) F. v. Muell. var. latifolius De Wild. Grasfeld Jendi, Randgebüsch; n. 4752. — Riiiorea bipiudensis 'Eiv^l. Juka- duma; n. 4940. — R. cerasifolia M. Brandt n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 118. Jukaduma — Assobam; n. 5001. — R. convallaniflora M. Brandt, 1. c. 106. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4634. — Jukaduma — Assobam; n. 4973. — R. multinervis M. Brandt, 1. c. 113. Bange; n. 4589. — R. Poggei Engl. Nginda; n. 4135. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4610. — R. scia- phila M. Brandt, 1. c. 124. Bange; n. 4370. — R. cf. sciaphila M. Brandt. Djimbuli, lyUpundje-Niederung; n. 4218. Bange, häufig im^. Unterholz; n. 4580. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4625. Grasfeld Bundi, Rand über anstehendem Laterit-Gestein ; n. 4696. — R. subsessilis ]\I. Brandt. Bange; n. 4458. — R. Tessmannii M. Brandt? Djimbuli; n. 421 1. — R. Welwitschii (Oliv.) O. Ktze. Jukaduma — Assobam, häufig; n. 5007. Flacourtiaceae. Buchnerodendron speciosum Gurke. Nginda, vSekundär-Busch; n. 4136. — Caloncoba Welwitschn (Oliv.) Gilg. Bundi, Rand des Grasfeldes; n. 4676. — Casearia bridelioides Gilg et Mildbr. n. spec. Bange-Mündung; n. 4466. — C. buk Gilg. Grenzweg; n. 4787. — C. Zenkeri Gilg. Bange- Mündung, Überschwemmungswald häufig; n. 4470. Grenz weg; n. 4784. — Doryalis acuminata Gilg. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4626. — D. Zenkeri Gilg. Nginda, Sekundär-Busch; n. 3882. — Homaliuin Latirentii De Wild. Bundi, am Grasfeld; n. 4685. — H. niyrianthum Mildbr. n. spec. Bange-Mündung; n. 4480. Grenzweg — Jukaduma; n. 4918. — H. stiptila- ceuni Welw. Nginda; n. 4113. — Lindackcria dentata (Oliv.) Gilg. Bange- Mündung; n. 4464. Bundi am Grasfeld; n. 4683. Grenzweg; n. 4913. — L. Schwein für thii Gilg. Jukaduma — Assobam, stellenweise häufig; n. 4975. — Oncoba spinosa Forsk. Grenzweg; n. 4782. — Paraphyadanthe flagelliflora Mildbr. nov. gen. in Notizbl. Bot. Gart. Mus. Berlin Nr. 69 (1920) 402. Bange; n. 4475. — Scottellia thyrsiflora Gilg n. spec. Bange; n. 4378. Caricaceae. Cylicomorpha Soliiisü Urban. Jukaduma — Assobam; n. 5005, sehr selten. Begoniaceae. Begonia quadrialata Warb. Jukaduma; n. 4939. Thymelaeaceae. Dicranolepis hiimillima Gilg n. spec. Bange; n. 4367. — Synandrodaphne paradoxa Gilg nov. gen. in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 362. Bange-Mündung — Jukaduma; n. 4591. Jukaduma — Assobam; n. 4965. Lecythidaceae. Peter sia africana Welw. Bange, zerstreut; n. 4547. — 6i — Rhizophoraceae. Anopyxis ealaensis (De Wild.) Sprague sens. ampl. Bange; 11. 4448, 4525. Bange-Mündung — Jukaduma; 11. 4621. Grenzweg; n. 4758. Combretaceae. Combretuni latialatum Engl. Nginda, sekundär; n. 3872. — C. Lawsonianum Engl, et Diels. Bange — Jukaduma; n. 4606. — C. ramo- sissiniiiin Engl, et Diels. Jukaduma; n. 4648. — Pteleopsis hylodendron ]\Iildbr. n. spec. Bange — Jukaduma; 11. 4597. Myrtaceae. Svzygium Staudtii (Engl.) ]\Iildbr. Bange, sehr hoher Baum; n. 4365. Melastomataceae. Calvoa orientalis Taub. Nginda, Macrolobium-Wald; n. 3878. — Dinophora spenneroides Bentli. Bange-Mündung; n. 4484. — Dissotis decumbens (P. B.) Triana. Bundi, Grasfeld, häufig am Rande gegen das Gebüsch; n. 4702. — D. segregata Hook. f. Bange-Mündung, am Rand von sumpfigen Lichtungen; 4491. — Phaeoneuron dicellandroides Gilg. Jendi, sumpfige Stelle mit Gebüsch im Grasfeld; n. 4729. — Tristemma leucanthum Gilg. n. spec. Bange — Jukaduma; 11. 4601. Oenotheraceae. Jussieua cf. linifolia Vahl. Bange, sumpfige Waldwiese; n. 4381. — Liidwigia prostrata Roxb. Bange, auf sumpfiger Waldwiese häufig; n. 4402. Myrsinaceae. Afrardisia haetnaniha (Gilg) Mez. Bange, an einem kleinen Bach; 11- 433-1 • Sapotaceae. Arnoldoschultzea macrocaypa Mildbr. n. gen. Bange-Mündung, hoher Baum; 11. 4485. — Chrysophyllum cf. Lacourtianum De Wild, (ex descr. et icon.). Bange, nicht selten; n. 4405. — Chr. Tessmannii Engl. var. densinervium Mildbr. n. var. Jukaduma — Assobam; n. 4992. — Mimusops eholowensis Engl, et Krause (= M. congolcnsis De Wild.?). Bange, sehr großer Baum, selten; n. 4462. — Oniphalocarpum Adolf i Friderici Engl. et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 383. Djimbuli, selten; n. 4301. — 0. Mildhraedii Engl, et Krause n. spec, 1. c. 381. Bange; n. 4346. Ebenaceae. Diospyros dilamydocarpa Mildbr. n. spec. Nginda, cauliflor; n. 4123. — D. iiicnrnaia Gurke. Bange-Mündung; n. 4489. — D. cf. molundensis ^lildbr. Bange, häufig, cauliflor; n, 4529. — D. monbuttensis Gurke. Bange; n. 4329. Rand einer sumpfigen Waldwiese; n. 4399. Bange — Jukaduma; n. 4633. Jukaduma — Assobam, stellenweise häufig; n. 5000. — D. pseud- aggrcgata Mildbr. n. spec. Jukaduma; n. 4938. — Mahn hamernnensis Gurke. Jukaduma — Assobam, häufig; n. 4991. Styracaceae. Afrostyrax lepidophyUa Mildbr. 11. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 556. Bange, zerstreut; n. 4510. Jukaduma; n. 4666. Jukaduma — Assobam; n. 5006. Oleaceae. Campanolea Mildbraedii Gilg et Schellenbg. nov. gen. in Engl. Bot. Jahrb. EI (1913) 74. Bange, Raphia-Sumpf ; n. 4409. — Jasminum uiii- bellatitm Gilg et Schellenbg. n. spec, 1. c. 98. Grenzweg; n. 4819. — Lino- ciera Mildbraedii Gilg. Bundi, feuchte Stelle; n. 4688. — Schrebera macrantha Gilg et Schellenbg., 1. c 65. Jukaduma — Assobam; n. 4986. — 62 — Loganiaceae. Coinochlamys Poggeana Gilg. Grasfeld Jendi, Randgebüsch; n. 4724. — Strychnos campicola Gilg 11. spec. Grasfeld Jendi, Randgebüsch; n. 4721. — Str. camptoneura Gilg et Busse (vgl. Scyphostrychnos Talhotii S. Moore). Grasfeld Jendi, Randgebüsch; n. 4722. — Str. longicaudata Gilg. Bange, Rand einer sumpfigen Waldwiese; n. 4400. — Str. ternata Gilg n. spec. Bange — Jukaduma; n. 4598. — Str. transicns Gilg n. spec. Grasfeld Jendi, Halbliane; n. 4742. Apocynaceae. Baissea gracillima (K. Schum.) Hua. Bange — Jukaduma; n. 4615. — B. laxiflora Stapf. Djimbuli; n. 4310. — Callichilia macrocalyx Gilg n. spec. Djimbuli; n. 4314. — Conopharyngia hrachyantha Stapf. Grenz- weg; n. 4786. - — C. contorta Stapf. Grenzweg, nicht selten; n. 4763. — C. macrosipJionSc\ie\\Qnhg. n. spec. Bundi; n. 4670. — C. penduliflora (K. Schum.) Stapf. Bange; n. 4438; Grenzweg; n. 4790. Grenzweg — Jukaduma; n. 4919. — Landoiphia owariensis P. B. Grasfeld Jendi, Randgebüsch, sehr häufig; n. 4714. — Oncinotis paniculosa Mildbr. n. spec. Jukaduma, »Sek. Busch; n. 4920. — Picralima Klaineana Pierre. Nginda; n. 4138. — Pleiocarpa hicarpellata Stapf. Bange, häufig; n. 4588. — Rauwolfia Mannii Stapf. Nginda, Macrolobium-Wald; n. 3883. — R. vomitoria Afz. Jukaduma; n. 4667. Grasfeld Jendi, Randgebüsch häufig; n. 4739. — Strophanthus gratus Franch. Bundi; n. 4704. Boenga, 55 km nördlich Molundu; n. 4952 a (leg. SchuIvTze). — Str. Preussii Engl, et Pax. Nginda; n. 4131. — Str. sarmentosus P. DC. Bange, große Liane; n. 4351. — Tahernanthe temiiflora Stapf. Bange — Jukaduma; n. 4592. — Voacanga puberula K. Schum. Jukaduma; n. 4649. — V. Schweinfurthii Stapf. Grenzweg; n. 4779. Asclepiadaceae. Cynanchum Mannii N. E. Br. Djimbuli; n. 4206. — Marsdenia spissa S. Moore. Grenzweg; n. 4806. • — Tylophora silvatica Dcne. Juka- duma; n. 4957. Convolvulaceae. Aniseia martinicensis (Jacq.) Choisy. Bange, lichte sumpfige Stelle, kleine Liane; n. 4492. Borraginaceae. Cordia aurantiaca Bak. Grenzweg; n. 4796. Verbenaceae. Clerodendron cf. capitatum Schum. et Thonn. Nginda, Rand einer Farm; n. 4194. — Cl. formicarum Gurke. Djimbuli; n. 4317. — Cl. Schwein- furthii Gurke. Nginda, Raphia-Sumpf ; n. 4185. Bange, Raphia-Sumpf ; n. 4415. — Cl. splcndens G. Don. Bange, lichte Stelle; n. 4441. — Cl. yaun- dense Gurke. Bundi; n. 4693. — Vitex bracteosa Mildbr. n. spec. Bange — Jukaduma; n. 4600. — V. pseudocuspidata Mildbr. n. spec. Jukaduma; n. 4655- Labiatae. Aeolanthus Perkinsiae Mildbr. n. spec. Grasfeld Bundi; n. 4701. — Coleus äff. C. Dupuisii Briq. Grasfeld Jendi; n. 4734. — Hyptis brevipes Poit. Bange, sumpfige Waldwiese; n. 4389. Grenzweg— Jukaduma, sumpfige Waldwiese; n. 4928. — H. pectinata Poit. Grasfeld Jendi, Randgebüsch n. 4720. - 63 - Solanaceae. Datura Stranionkim L. Bange — Jukaduma, ruderal im Dorf Dnml^a; n. 4631. Scrophulariaceae. Ilysanthcs cf. jaundensis Sp.Moor.-. Grasfeld Jendi, auf kahlem schwarzem Boden; n. 4746. — Lindcrnia cf. Vogelü Skan. Bange, am Wege; n. 4541. — Torenia parvijlora Harn. \-ar. subacmninata ]\Iildbr. n. var. Grenz weg— Jukaduma, sumpfige Waldwiese. — T. pterocalyx ]\Iildbr, n. spec. Bange — Jukaduma, an einem Bach; n. 4628. Bignoniaceae. Fcrdinandia Adolfi Friderici Gilg et Mildbr. Bange, selten; n. 4330. — Kigelia cf. acutifolia Engl. Bange; n. 4534. — Markhamia lutea (Benth.) K. vSchum. Grenzweg, sehr häufiger mittlerer Baum an der Grenze des Waldes bei 4° n. Br. ; n. 4808. — Stereospermum aciiminatissiniiun K. Schum. Bange, an einer sumpfigen Waldwiese, selten; n. 4395. .\canthaceae. Afromendoncia Gilgiana Lindau. Peum am Lokomo, kleine krautige Liane; n. 4325. — Asystasia gangetica (L.) T. And. Grasfeld Bundi, unter dem Randgebüsch; n. 4674. — A. Vogeliana Benth. Nginda, Hochwald, nicht selten; n. 415 1. — Brülantaisia verruculosa Lindau. Nginda, Macro- lobium-Wald; n. 4147. — Duvernoia trichotogyne Lindau. Bange — Jukaduma n. 4629. — Himantockilus macrophylliis Lindau. Nginda, im Hochwald häufig; n. 4124. Bange, häufig im Niederwuchs; n. 4338. — Hypoestes Barteri T. And. Jukaduma — Assobam; n. 4978. — Kosmosiphon azurciis Lindau nov. gen. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 401. Djimbuli — Peum am Lokomo; n. 4306. - — Nelsonia brunelloides (Lam.) O. Ktze. Bange; n. 4403. — Paulowühelmia cf. sclcrochiton (]\Ioore) Lindau. Grenzweg, sumpfige Stelle; n. 4802. — Psciideranthemum Mannii (T. And.) Radlk. Nginda, Macrolobium- Wald ; n. 3873. — P. nigritianum (T. And.) Radlk, Bange, häufig im Niederwuchs; n. 4336. Rubiaceae. Atractogyne Gabonii Pierre. Nginda, ]Macrolobium-Wald ; n. 3875. Bange; n. 4502. — Aulacocalyx jasminiflora Hook. f. Djimbuli — Peum; n. 4318. Grenzweg; n. 4762. — Bcrticra aethiopica Hiern. Nginda, nicht selten; n. 4153. — B. grandis Mildbr. n. spec. Bange-]\Iündung, Über- schwemmungswald ; n. 4465. — Chasalia Ansellii (Hiern.) K. Schum. Grenz- weg— Jukaduma; n. 4912. — Ch. simplex K. Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 43. Bange; n. 4369. Jukaduma; n. 4664. — Chonielia bipindensis K. Schum. Bange; n. 4494. — Ch. cf. Mechowicuia K. Schum. Bundi, Randgebüsch; n. 4679. — Coffea jasminoides Welw. Nginda; n. 4143. — C. liberica Bull?. Bange — Jukaduma; n. 4602. — C. uiacrochlamys K. Schum. Bange — Jukaduma; n. 4594. — Corynanthe brachythyrsa K. Schum. Bange — Jukaduma; n. 4618. • — Cuviera trichostephana K. Schum. Bundi; n. 4703. Jukaduma — Assobam; n. 4984. — Didyandra arborescens Welw. Bange — Jukaduma; n. 4612. — Flageniuni anomalum (K. Schum.) Wernham. Jukaduma — Assobam; n. 4966. — Fl. kamerunense Mildbr. n. spec. Bange, nicht selten; n. 4339. — Gaertnera paniculata Benth. - 64 - Jendi; n. 4727. — Gardenia elegantissinia Mildbr. n. spec. Jukaduma; n. 4932. — Geophila Afzelii Hiern. Nginda, ]\Iacrolobium-Wald ; n. 3876. — G. cf. hirsuta Bentli. Wie vorher; n. 3877. — G. involucrata Schwfth. Bange, häufig; n. 4451. — G. ohvallata F. Dietr. Nginda, Macrolobium- Wald; n. 3879. — G. uniflora Hiern? Bange, am Wege kriechend; n. 4513. — Gruuiilea cf. iihatcnsis Krause. Jendi, feuchte Stelle im Grasfeld; n. 4726. — Heinsia scandens Mildbr. n. spec. Jukaduma, Sekundär-Busch ; n. 4654. — Hymenodictyon pachyanthc Krause n. .spec. in Engl. Bot. Jahrb. I^VII (1920) 26. Bange — Jukaduma, bei Dorf Dumba, nur einmal gesehen; n. 4623. — Ixora radiata Hiern. Grenzweg, Raphia-Sumpf ; n. 4754. — /. cf. radiata Hiern. Jendi, feuchte Stelle im Grasfeld; n. 4728. — /. riparia Hiern. Nginda, Raphia-Sumpf, charakteristisch; n. 4162. — /. riparum Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 38. Bange-Mündung, an sumpfiger Stelle; n. 4493. — Mitragyne macrophylla Hiern. Bange, Raphia- Sumpf; n. 4413. — Mussaenda arciiata Poir. Jukaduma, Sekundär-Busch; n. 4943. — Oldenlandia lancifolia (Sclium.) Schwfth. Bange, sumpfige Waldwiese; n. 4390. — Otomeria jnicrantha K. Schum. Djimbuli — Peum, Wegrand; n. 4303. — Oxyanthus speciosus DC. Nginda; n. 4202. — Pauri- diantha canthiifolia Hook. f. (?). Bundi; 4692. Grenzweg; n. 4916. — Pavetta hrachycalyx Hiern (?). Bange-Mündung; n. 4505. — P. niacro- thyrsa Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 41. Grenzweg — Jukaduma; n. 4921. — P. molundensis Krause n. spec, 1. c. 39. Grasfeld Bundi, Randgebüsch; n. 4673. Jukaduma, n. 4933. — Pledronia campyla- cantha Mildbr. n. spec. Grenzweg; n. 4797. — PL formicaruin Krause n. spec, 1. c LIV (1917) 352. Bange; n. 4526. — PI. leucantha Krause. Bange, Halbliane; n. 4408. — Probletostemon Elliotii K. Schum. Grenzweg; n. 4776. — Psychotria oligocarpa K. Schum. Jendi; n. 4753. — P. cf. sub- punctata Hiern. Bange-Mündung, Überschwemmungswald; n. 4487. — Ps. Vogeliana Benth. Bange-Mündung; n. 4483. — Randia Adolf i Friderici Krause. Nginda; n. 4130. — R. cf. maculata DC. Jukaduma — Assobam; n. 4987. — R. malleifera Hook. f. var. hypolasia ]\Iildbr. n. var. Nginda; n. 4114. — Rutidea melanophylla (K. Schum.) Mildbr. nov. comb. (= Pa- vetta K. Schum.). Djimbuli — Peum; n. 4311. — R. olowtricha Hiern. Juka- duma; n. 4935. — R. tenuicaiilis Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. lylV (1917) 355. Jukaduma — Assobam; n. 4988. — Sahicea camerooncnsis Wern- ham n. spec. Jendi, Grasfeld, häufig im Randgebüsch; n. 471 1. — Sarco- cephalns cf. Trillesii Pierre. Grenzweg, hoher Baum; n. 4788. — Schmnannio- phyton magnificum (K. Schum.) Harms. Nginda; n. 4122. Jendi; n. 4747. Im ganzen Molundu — Jukaduma-Bezirk bis an die Grenze der Savanne zerstreut. — Tricalysia pallens Hiern. Nginda; n. 4134. — Urophyllum calUcarpoides Hiern, Jukaduma — Assobam; n. 4970. — U. cf. rubens Benth. Grenzweg; n. 477-j. — Vangnicra cf. pauciflora Schwfth. Jendi, Grasfeld, - 65 - häufig im Randgebüsch; n. 4710. — V. membranacea Hiern. (?). Bundi; n. 4672. — Vireda procumbens Sm. Bange, am Wege; n. 4511. Cucurbitaceae. Gerrardanthus äff. Zenkeri Harms et Gilg. Peum am Lokomo, krautige Liane; n. 4323. Compositae. Ethidia conyzoides L. Jukaduma, Sekundär-Busch am Wege; n. 465g. — Sparganoplioriis Vaülantii Gärtn. Bange, Raphia-Sumpf ; n. 4414. Die Savanne zwischen Waldgrenze und Kadei. Von Dalugene aus machten wir in den ersten Tagen des April einen kurzen Vorstoß in die vSavanne, der mich bis an den Kadei etwas oberhalb der Mündung des Bumbe II führte, während Schultze mehr westlich in Richtung auf Messo marschierte. Das fragliche Gebiet liegt in der Nähe des Schnittpunktes von 4° Nord mit 15° Ost. Was wir hier sahen, bereitete uns als sammelnden Biologen nur Enttäuschung und wir waren froh, bald wieder in den großen W^ald zurück- kehren zu können. Das wenig abwechslungsreiche, flach gewellte Gelände wird zumal dort, wo es an den Wald stößt, von den zum größten Teil sekundären, überaus öden Elefantengrasbeständen von Pennisetum purpureum Schum. et Thonn. bedeckt. An diese schließen sich weite Strecken, auf denen die nur etwa kniehohe Imperata cylindrica (E.) P. B. herrscht, in die wenige hohe, zur Zeit verdorrte AndropogonStdinden eingestreut sind. Auch diese Flächen halte ich für sekundär. An anderen Stellen, wo die Savanne mehr typisch, also viel- leicht primär ist, konnte über die sie zusammensetzenden Gräser nichts ermittelt werden; sie entwickeln ihre Rispen oder Ähren erst viel später im Jahr nach den Hauptregen. Was an Sträuchern und blühenden oder doch sicher bestimm- baren Kräutern vorhanden war, erwies sich meist als allergewöhnlichstes ,, Sa- vannenheu". Ich verweise deswegen auf die floristische Übersicht. Ein gewisses Interesse boten nur die Galerien und sumpfig-quelligen Stellen in ihrer Nähe. Die Galerie des vom Dalugene nach ENE zum Kadei fließenden Baturi-Baches zeigte noch einige charakteristische Waldbäume, wie Klainedoxa spec, Ricino- dejidroii, Triplochiton, Terminalia superba, Alstonia congensis] hat also, wenn auch in sehr bescheidenem Maße, etwas vom Charakter der Hylaea-Galerie. Der doch bedeutend größere und wasserreichere Kadei, der allerdings an der Stelle, wo ich ihn sah, in einem Alluvium floß, war nicht etwa von einem üppi- geren sondern von einem viel ärmlicheren, schmaleren, niedrigeren Galeriewald begleitet, in dem Uapaca Heudelotii, Trichilia retusa und Pithecolobiuin altissimum herrschten, die wir schon wiederholt als reine Uferbäume erwähnt haben. Am Rande des schmalen niedrigen, aber dichten, wenn auch stellenweise unter- brochenen Gehölzstreifens wuchsen häufig Chaetacme microcarpa Rendle und seltener Antidesma venosum Tul. sowie Vismia cf. Laurentii De Wild. Außer diesen wurden nur noch Morelia senegalensis A. Rieh, gesammelt und Berlinia II. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910/11. 5 — 66 — acuminata Sol. var. Bruneelii De Wild., sowie Calamus spec. notiert. Das ist ein Beispiel dafür, daß die Üppigkeit einer Galerie durchaus unabhängig von der Wassermenge des Baches oder Flusses ist, den sie begleitet, denn der Kadei ist hier mit etwa 250 m Breite doch schon ein ganz ansehnliches Gewässer. Dieser selbe Kadei aber hat an seinen kleinsten Quellbächen in der Gegend von Babua und Kunde die schönsten und üppigsten Hochwaldgalerien, die ich jemals gesehen habe. Es ist also auch die Vorstellung ganz irrig, daß bei einem aus der Savanne in das Waldgebiet eintretenden Fluß die Breite des begleitenden Gehölzstreifens mit der Breite des Wasserlaufes wächst, daß also die Galerie, die an der Quelle als schmaler Buschsaum beginnt, dann sich allmählich ,, trichter- förmig" erweitert, wobei sie auch vegetativ immer üppiger wird, bis sie schließ- lich selbst zum stattlichen Hochwald geworden, mit breiter ,, Mündung" in den großen Wald unmerklich übergeht. Interessanter als die bisher erwähnten sind kleine Galerien, die fast ausschließlich von Raphia monbuttorum Drude gebildet werden. Sie begleiten als meist nur schmale Streifen kleine Bäche, die in wenig eingetieften flachen Mulden dahinfließen, also nicht die Bedingungen für das Gedeihen der Terrassengalerien bieten. Tafel 61 gibt eine Ansicht davon. Daß die Palme dieselbe Art ist wie die von Schweinfurth im Mombuttu-Land entdeckte, scheint mir außer Zweifel; dagegen bin ich nicht sicher, ob von dieser Art die als R. Laurentü bezeichnete, allerdings meist größere Pflanze der Raphia- Sümpfe des Molundu-Bezirkes wirklich verschieden ist. Außer diesen kommen auch noch kleine Galerien vor, in denen Pandanus eine wichtige Rolle spielt. Vgl. Tafel 61. In den seichten Mulden, deren Grund die Raphia-Galerien ein- nehmen, finden sich oft feuchtere quellige oder sumpfige Stellen, an denen einige charakteristische Gewächse auftreten, so der schöne Melastomataceen- Strauch Sakersia calodendron Gilg et Ledermann, Voacanga obtusa K. Schum., sehr charakteristisch, und die hohe Labiate Anisochilus Engleri Briq., die beiden letztgenannten traf ich auch zwischen Jaunde und Dengdeng wieder; sie können also für entsprechende Stellen in der Nähe der Waldgrenze als typisch gelten. An stärker sumpfigen Stellen bildet Thalia Schumanniana De Wild, oft Massen- vegetation. Besondere Erwähnung verdienen ferner noch Croton macrostachys Höchst, und Voacanga africana Stapf. Der erste durch die ziemlich großen, unter seits silberweißen Blätter leicht kenntliche kleine Baum ist häufig am Rande des Waldes und der Galerien, die zweite bildet gern in der Savanne kleine Gruppen, allein oder mit anderen Sträuchern oder Bäumen zusammen. Beide Arten schienen mir für das Gebiet der Waldgrenze durchaus bezeichnend, ich sah sie bei Dengdeng genau so wieder. Im übrigen verweise ich auf die Florenliste. Florenliste der Savanne zwischen der Waldgrenze und dem Kadei. Lycopodiaceaeo Lycopodium cernuum L. Feuchte Stelle ; n. 4882. Pandanaceae. Pandanus spec. Schon im Walde in Bachtälern, in Galerien der Savanne häufig; n. 4876 (Tafel 61). - 67 - ■ Gramineae. Imperata cylindrica (L.) P. B. var. Koenigii (Retz.) Benth., weite Flächen bedeckend; n. 4847. — Pennisctuni purpureum Schum. et Thonn, Am Waldrand häufig; n. 4856. Palmae. Raphia monbuttorum Drude. In Galerien häufig; n. 4878 (Tafel 61). Comnielinaceae. Aneilema sinicuni Lindl. Savanne am Kadei, ziemlich häufig; n. 4947. — Cyanotis djurensis C. B. Cl.; n. 4948. Liliaceae. Chlorophyium haturense K. Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 443. Nicht selten; n. 4834. Iridaceae. Gladiolus Thonneri (De Wild.) Vpl. nov. comb.; n. 4842. Marantaceae. Thalia Schumanniana De Wild. In Sümpfen sehr häufig; n. 4877. Orchidaceae. Lissochilus arenarius lydl.; n. 4840. — L. Heudelotii Rchb. f. Nicht selten; n. 4835. — L. longifolius Lindl. An feuchten Stellen häufig; n. 4883. Ulmaceae. Chaetacme microcarpa Rendle. Galerie des Kadei häufig; n. 4899. Moraceae. Bosqueia Welwitschii Engl. Galerie des Baturi-Baches; n. 4903. — Ficus capensis Thbg. ; n. 4831, 4833. — F. Conraui Warb. Baturi-Galerie; n. 4908. — F. vallis Choudac Del.; n. 4816. Nymphaeaceae. Nymphaea Zenkeri Gilg. Sumpfiger Bach in der Savanne; n. 4879. Anonaceae. Anona senegalensis Pers. Nicht selten; n. 4814. Capparidaceae. Oleome ciliata Schum. et Thonn.; n. 4845. Leguminosae. Albizzia fasiigiata (E. Mey.) Oliv. Galerie des Baturi; n. 4893. — Berlinia acuminata Sol. var. Bruneeln De Wild. Rand einer Raphia-Galerie n. 4884. — Baphia Schweinfurthii Taub. Liane in der Galerie des Baturi n. 4896. — Bauhinia reticulata DC. ; n. 4825. — Cassia mimosoides L. n. 4864. — Crotalaria intermedia Kotschy; n. 4849. — Dichrostachys nutans Benth.; n. 4819. — Pithecolohium aÜissinium Oliv. Kadei-Galerie; n. 4889. — Pscudarthria Hookeri Wight et Arn.; n. 4854. — Uraria picta Desv.; n. 4848. Oxalidaceae. Oxalis corniculata L. Kulturland; n. 4871. IVleliaceae. Trichilia retusa Oliv. Kadei-Galerie, häufig; n. 4890. Dichapetalaceae. Dichapetalum haturense K. Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 510. Galerie; n. 4898. Euphorbiaceae. Alchornea cordifolia (vSchum. et Thonn.) ]\Iuell. Arg. Galerie des Baturi, häufig; n. 4900. — Antidesma venosum Tul. Rand der Kadei- Galerie; n. 4887. — Athroandra atrovirens Pax et K. Hoffm. var. Schwein- furthii Pax et K. Hoffm. Galerie; n. 4895. — Bridelia ferruginea Benth.; n. 4818, 4828. — Croton macrostachys Höchst. Waldrand und Galerien, häufig; n. 4812. — Pycnocoma lucida Pax et K. Hoffm. Galerie des Baturi; n. 4905. — Ricinodendron Heudelotii (Baill.) Pierre. Vereinzelt in der Galerie des Baturi; n. 4902. Hippocrateaceae. Hippocratea apocynoides Wehv. var. fypica hoes. i. borealis hoes. Galerie des Baches Baturi; n. 4906. — 68 — Sapindaceae. Deinbollia myriantha Gilg et Lederm. Fast staudenartig; n. 4823. Guttiferae. P sorospermum febrifuguni S-pach. Häufiger Savannenstrauch ; n. 4822. — Vismia cf. Laurentii De Wild. Rand der Kadei-Galerie ; n. 4886. Violaceae. Rinorea Welwüschii (Oliv.) O. Ktze. Galerie des Baturi; n. 4907. Combretaceae. Terminalia spec. vSavannenbaum, vereinzelt; n. 4827. Melastomataceae. Sakersia calodcndron Gilg et Lederm. Sumpfige Stellen in der Savanne; n. 4885. Oenotheraceae. Jussieua pilosa H. B. K. Sumpfige Stelle außerhalb der Kadei- Galerie; n. 4888. Loganiaceae. Strychnos longicaudata Gilg. Galerie des Baturi-Baches; n. 4901. Apocynaceae. Motandra guineensis DC. Galerie des Baturi^ Liane; n. 4897. — Voacanga africana Stapf. In kleinen Gebüschgruppen in der Savanne nicht selten; n. 4820. — V. obtusa K. Schum. An sumpfigen Stellen in der Sa- vanne sehr häufig; n. 4875. Asclepiadaceae. Asclepias kamerunensis vSchltr. n. spec. n. 4860. — A. lineolata Schltr. ; n. 4853. — Pergularia africana. N.E. Br. Im Grase windend; n. 4841. Borraginaceae. Cynoglossum lanceolatum Forsk. Halb ruderal; n. 4844. Labiatae. Acrocephalus Müdbraedii Perkins n. spec. (prox. .4. lagoensi Bak.); n. 4881. — Anisochilus Engleri Briq. An feuchten, quelligen Stellen in der Nähe einer Galerie häufig; n. 4880. Verbenaceae. Clerodendron scandens P. B.; n. 4851. — Duranta Plumieri Jacq.; n. 4817. — Lantana salviifolia Jacq.; n. 4867. — JJppia adoensis Höchst. sens. ampl. Häufig; n. 4850, 4851, 4855. — Vitex äff. campormn Büttn. Knorriger Savannenstrauch; n. 4824. — V. Cienkowskyi Kotschy et Peyr. sens. ampl. ; n. 4832. Scrophulariaceae. Striga lutea Lour.; n. 4852. — Sopubia spec. Häufig, verblüht; n. 4846. Acanthaceae. Justicia insularis T. And.; n. 4839. Rubiaceae. Chasalia Ansellii (Hiern) K. Schum. Galerie des Baturi; n. 4904. — Crossopteryx africana (Winterb.) K. Schum. Häufiger Savannenstrauch; n. 4821. — Grumilea succulenta (Schwfth.) Hiern. Feuchte Stellen an der Baturi-Galerie ; n. 4892. — Morelia scnegalensis A. Rieh. Kadei-Galerie; n. 4890. — Psychotria Vogeliana Benth. ; n. 4894. Cqmpositae. Conyza aegyptiaca (L.) Ait.; n. 4874. — Elephantopus scaber L. n. 4829. — E. scnegalensis Oliv, et Hiern; n. 4837. — Eupatorium africanum L; n. 4865. — Gerbera piloselloides DC. ; n. 4857, 4860 a. — Lactuca capensis Thbg.; n. 4838, 4863. — Laggera alata Seh. Bip.; n. 4873. — Microglossa angolensis Oliv, et Hiern; n, 4836. — Vernonia amygdalina Del, Bis 4 m hoch; n. 4829. — V. cinerea Less.; n. 4872. — V. Courtetii O. Hoffm. et Muschler. Sehr häufig; n. 4866. — T^ glaberrima Welw. ; n. 4862. — V. myriocephala A. Rieh.; n. 4843. — V. proccra O. Hoffm. Häufig; n. 4861. ■ — V. undulata Oliv, et Hiern. Häufig; n. 4868. - 69 - Der Lomie-Bezirk. Nach dem floristischcii Befund, wie ihn die freihch nur sehr oberflächlichen Beobachtungen während eines schnellen Marsches in einer Richtung durch das Land ergeben haben, glaube ich auch einen ])flanzengeographischen ,, Lomie- Bezirk" herausheben zu können, der mit dem politischen (vgl. die Karte von Kamerun und Togo i : 2 000 000 von MoiSEi< oder den Deutschen Kolonial- Atlas) ziemlich genau zusammenfällt, nur liegt seine Ostgrenze etwas weiter westlich, mehr dem nord-südlich fließenden Stück des Bumba oberhalb Asso- bam genähert. Die Begründung will ich später versuchen, zunächst aber eine kurze Übersicht über die Verteilung der Vegetation auf unserer Marschroute von Assobam bis zu dem am w^eitesten nach Westen ausholenden Bogen des Dscha geben. Nach der langen Wanderung durch unbewohnten Wald wirkte das ausgedehnte Pflanzungsgebiet um Assobam besonders auffällig. Hier und da war wohl noch in den Tälern der ursprüngliche unberührte Bestand erhalten, aber die Höhen der Bodenwellen waren weithin von Kulturen und Farmland bedeckt. Etwas weiter westlich gegen das Dorf Malen führte der Marsch dann wieder auf größere Strecken durch sehr schönen Hochwald. Zwischen Malen und Lomie wechselte Hochwald mit stellenweise ausgedehnten Musanga-Bestän- den, frisch angelegten und verlassenen Farmen. Bemerkenswert ist, daß hier Terniinalia supcrba selten ist und Triplochiton auf größeren Strecken ganz fehlt. Am I. Mai kam ich in Lomie an und blieb bis zum 12. dort, durch einen Malaria- anfall festgehalten. Von Lomie marschierte ich in zwei Tagen in nördlicher Richtung zum Dscha-Posten durch z. T. sehr schönen primären Wald. Dann wandte sich der Weg nach Westen und etwas nach Süden, überschritt noch einmal den Dscha und hielt sich zunächst in nicht zu großer Entfernung von dem vorwiegend westlich gerichteten Oberlauf des Flusses. In dem Über- schwemmungswald, der den hier schon ziemlich wasserreichen, wenn auch nur schmalen Fluß begleitet, sah ich auch eine andere Raphia- Art, wahrscheinlich R. Hookeri Mann et Wendl., und viel Calamus dccrratus Mann et Wendl. Hinter dem Dscha-Posten ging es zunächst noch durch unberührten Hochwald, später aber durch eine ziemlich dicht bevölkerte Gegend mit zahlreichen größeren Dörfern; der Wald ist daher stark gelichtet und macht auf weite Strecken sekun- dären MMSflz/g'rt-Beständen Platz, wie wir sie in ähnlicher Ausdehnung und Ent- wicklung nur noch bei dem alten Jukaduma, dem Posten Plehn, gesehen hatten. Sie sind dem sammelnden Botaniker zwar ein Greuel, aber doch nicht ohne einen gewissen malerischen Reiz; die glatten, hellgrauen, auf Stelzwurzeln stehen- den Stämme mit der etwas kandelaberartigen Verzweigung, den flachen Kronen mit großen, aus vielen Einzelblättchen auf langem Stiel gebildeten Blättern, die dem Baum auch den Namen ,, Fingerbaum" eingetragen haben, machen einen ganz seltsamen Eindruck, und besonders fremdartig mutet der Umriß des Laubes gegen den Himmel an. Wo aber hier noch primärer Wald vorhanden — 70 — ist, ist er auch in den längs der Straße noch erhaltenen Resten sehr interessant (Tafel 13), vor allem im Unterholz viel artenreicher als die riesigen ,, Urwälder" des Molundu-Bezirks. Eine freundliche Abwechslung im Landschaftsbilde ge- währen die Bestände von Ra phia-F almen, die auf sumpfigem Boden die Bäche begleiten und hier noch einen besonderen Schmuck durch die vielen Baum- farne erhalten, die ihre großen und doch so zierlichen hellgrünen Wedel auf hohen, schlanken, schwärzlichen Stämmen tragen. In fünf bis sechs Tages- märschen \^om Dscha-Posten aus erreicht man das letzte Dorf und tritt dann in einen ,, toten Busch" ein, der das Gebiet der Njems von dem Bulu-Land trennt. Dieser Wald*), höchstwahrscheinlich primär, hätte wohl einen längeren Aufenthalt gelohnt, aber Zeitmangel und Schwierigkeiten der Trägerverpflegung drängten vorwärts und der Weg wurde fürchterlich. Über Wurzeln und Steine, unter Ästen und Stämmen hindurch in einer vom Regen aufgeweichten, aus- getretenen Rinne, ein Stück in einem Bach entlang, durch ,,Pottapott" (Morast), wo man die sich immer wieder schließende Furche erst suchen mußte, ging es unter Stöhnen und Schimpfen mühsam vorwärts. Unter diesen Umständen beanspruchte die Tätigkeit des Marschierens Zeit und Aufmerksamkeit so sehr, daß zum Sammeln und Notieren nicht viel übrigblieb. Es gab aber auch Licht- blicke in diesem Gienzwald, das waren die fünf ,, Grasfelder" über anstehendem Gneiß, die in mäßiger Entfernung voneinander am Wege liegen (vgl. Tafel 48). Sie sollen später besonders besprochen w^erden. Westlich von diesem ,, toten Busch", den w'ir in einer Ausdehnung von etwa 30 km in der Luftlinie durch- c[uerten, und noch etwa 35 km innerhalb (östlich) des äußersten Dscha-Bogens beginnen dann die Bulu-Dörfer und damit ein Gebiet, dessen ursprüngliche Vegetation durch Kulturen und Sekundärformationen in weitgehendem Maße verdrängt worden ist. In noch höherem Grade ist das dann der Fall in dem Sangmelima-Bezirk westlich des Dscha. Ich will nun darlegen, welcher floristische Befund mich veranlaßt hat, auch in pflanzengeographischer Hinsicht einen Assobam-Lomie-Bezirk dem Molundu-Jukaduma-Bezirk gegenüberzustellen. Daß der Gegensatz sich einem sorgfältig beobachtenden Reisenden aufdrängt, auch wenn er nicht gerade spezieller Botaniker ist, zeigt eine Stelle im Reisewerk II, S. 221; dort schreibt SCHULTZE: „Ein kleiner, klarer Bach, eingerahmt von prachtvollem Raphia- Dickicht, trennte fast unvermittelt zwei W^aldgebiete, die, obschon beide durch- aus primär**), doch so grundverschieden aussahen, als ob die Laune eines Riesen- gärtners zwei Urwaldstücke aus räumlich weit getrennten Teilen Afrikas an- einandergelegt hätte. Unmittelbar auf dem jenseitigen Bachufer trat im Gegen- satz zu der bisherigen relativen Artenarmut ein so unglaublicher Formen- reichtum im Walde auf, daß es auch dem weniger geübten Beobachter hätte auffallen müssen, und ich freute mich nicht wenig, als mir meine Wahrneh- *) Der „Grenzwald" der Florenliste. **) Nach unserer damaligen Auffassung. — 71 — mungen kurz darauf von Milder aed bestätigt wurden, der jetzt endlich das ihm zusagende Sammelgebiet gefunden hatte. Es ist gewiß merkwürdig, daß ein an sich so unansehnlicher Bach zu einer so wichtigen Florengrenze wird; viel eher wäre man berechtigt gewesen, eine solche in dem nächsten großen Gewässer zu vermuten, dem Bumba-Fluß mit seinen breiten Überschwemmungs- ufern, den ich kurze Zeit darauf überschritt." Dieser Gegensatz tritt besonders stark in einem plötzlich gesteigerten Reichtum des Unterholzes hervor. Ich verweise dabei auf die Florenliste am Schlüsse des Kapitels einerseits und auf die Aufzählung der Sträucher des Bange-Busches auf S. 43 andererseits. Dieser Umstand würde gut in Ein- klang zu bringen sein mit der Annahme, daß die ausgedehnten Wälder des Molundu-Bezirks zum großen Teil nicht mehr primär sind. Ich glaube aber, daß schon ein floristischer Unterschied bestanden hat, ehe der Mensch eingriff. Das schließe ich aus der Verbreitung einiger höherer Bäume. Vor allem ist hier Miinusops djave (Ean.) Engl., der Adjab der Pangwe-Stämme, zu nennen. Er ist darum so wichtig, weil er wegen seiner charakteristischen Wuchsform und tiefrissigen Rinde (vgl. Tafel 28 oben [hinter der Liane], 53) kaum übersehen werden kann, und weil er ferner von den Eingeborenen wegen seiner Öl liefernden Samen beim Roden des Waldes geschont wird. Diesen Baum habe ich aber im ganzen Molundu-Jukaduma-Bezirk niemals gesehen; er trat zuerst zwischen Produktionsstelle I (etwa 20 — 25 km in Luftlinie nordöstlich vom Bumba- Übergang bei Assobam) und dem von Schultze erwähnten Bach auf und war um Assobam nicht selten. Im Bulu-Land, weiter westlich, waren häufig Dörfer nach ihm Adjab genannt. Die gleichen Gründe, die diesen Baum als besonders wichtig für floristische Feststellungen erscheinen lassen, gelten auch für die Anacardiacee Trichoscypha abut Engl, et v. Brehmer (Tafel 27, 59). Nicht zu übersehen sind ferner Odyendea gabonensis (Pierre) Engl, und die Stelzwurzel Uapacas U. stipularis Fax et K. Hoffm. u. a. Alle traten erst seit Assobam auf. Auch Hylodendron gabunense Taub, wurde vorher nie beobachtet und das gleiche wurde für die zuerst bei Produktionsstelle I gesammelte Desbordesia glaucescens (Engl.) Pierre notiert. Auch wird im Assobam-Bezirk Afrormosia elata Harms von dem ,, echten" ejen der Bulus: Distemonanthus Benthamianns Baill., ab- gelöst; diese beiden Bäume haben nämlich eine sehr ähnliche Rinde, die iri auffallender Weise platanenartig abblättert (Tafel 59), und so übertrugen unsere Bulu-Träger aus Ebolowa und Sangmelima den Namen auf die östliche Afror- mosia. Ferner traten am Bumba-Übergang auch Calamus und Eremospatha wieder auf, die ich seit dem Eintritt in den Bange-Busch vermißt hatte. Man sieht, es sind hier vorwiegend Arten berücksichtigt, die auch steril nicht leicht übersehen werden können, und nur auf solche sollte man sich verlassen, wenn man floristische Grenzen aufstellen will für Gegenden, die man nur auf dem Marsche flüchtig kennengelernt hat. Die häufigsten Bäume des Molundu- Bezirkes, Triplochiton, Terminalia siiperba und Kickxia elastica, verschwinden — 72 — zwar nicht ganz, werden aber erheblich seltener, so daß man unterwegs oft stundenlang kein Exemplar davon zu Gesicht bekommt. Ganz zu fehlen scheint Mansonia. Auf die neu auftretenden Arten des Unterholzes soll ausführlicher nicht eingegangen werden, hervorgehoben mögen nur werden Diospyros cf, conocarpa Gurke et K. Schum. und die damit nahe verwandte D. setigera Mildbr., da sie mit ihrer langen lockeren Borstenbehaarung einen ganz eigenartigen Typus darstellen, der auch steril nicht leicht zu übersehen ist. Erwähnen möchte ich außerdem noch die beiden schon vor Assobam auftretenden Euphorbiaceen Drypetes capillipes Pax et K. Hoffm. {Lingelsheimia capillipes Pax) und Mild- hraedia paniculata Pax, die ich 1908 im Gebiet des Ituri entdeckte, die also eine Zeitlang für hervorragende Endemismen des nordöstlichen Kongo-Staates gelten konnten ! Vgl. dazu Mildbraed : Wissenschaftl. Ergebnisse der Deutschen Central- Afrika-Expedition 1907/1908 ; 447, Tafel LV und 452, Tafel LVIII, EIX. Im Nieder- wuchs fiel mir besonders die schöne C3^peraceen-Gattung Mapania als neu auf. Damit glaube ich nachgewiesen zu haben, daß sich etwa zwischen 20 und IG km östlich Assobam ein bemerkenswerter Florenwechsel vollzieht. Nicht so leicht ist es aber, den Grund für diese Tatsache anzugeben. Des wahrschein- lich sekundären Charakters großer Strecken der Molundu-Jukaduma-Wälder wurde schon gedacht; es wurde aber auch schon die Schwierigkeit erwähnt, die darin liegt, daß mir diese Deutung erst kam, als ich diese Gegenden längst verlassen hatte. Auch könnte diese Auffassung noch nicht alles erklären. Zu berücksichtigen ist ferner die Abnahme der Niederschläge von der Küste nach Osten zu. Leider fehlt es an Messungen, die eine ausreichende Begründung gestatten. Für lyomie haben wir zwar Tabellen, die ich nach den Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten wiedergebe, nicht aber für Jukaduma und Assobam; wir können also zum Vergleich nur die für Molundu mitgeteilten Werte heranziehen : Station I ^om ie 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1907 — 12 Januar . . . 4 59 19 83 23 38 Februar I 36 59 6 77 36 März . 158 IOC 58 68 132 103 Aprü . 79 148 206 139 247 ^55 159 Mai . . 134 150 151 196 224 281 189 Juni . 22 lOI 125 84 lOI 248 113 Juli . 35 47 23 161 28 124 70 August 15 84 211 84 63 320 129 September lOI 232 265 155 186 295 258 Oktober . 123 5S7 237 324 293 184 258 November 76 157 136 129 IUI 113 119 Dezember 16 71 118 27 92 34 60 Jahr . . 1540 1667 1435 1492 1966 1537 ]M 0 1 u n d u • 1316 2365 1577 1185 1317 1429 1531 — 75 — Der Durchschnitt für die Jahre 1907 — 1912 ist allerdings fast der gleiche. Läßt man aber die ganz unwahrscheinlich hohe Zahl des Jahres 1908 für ]\Iolundu außer Betracht und vergleicht nur die Jahre 1909 — 1912, so weist Lomie doch eine merklich höhere Zahl auf, nämlich den ^Mittelwert 1640, während auf Mo- lundu nur 1377 mm entfallen. Dieser Unterschied würde immerhin genügen, den „subtropophilen" Charakter des Molundu-Waldes (sofern dieser nicht wesent- lich durch die sekundäre Natur der Bestände bedingt ist) mehr dem des echten immergrünen Regen waldes anzunähern. — Endlich mögen auch die Boden- verhältnisse eine Rolle spielen. Die Lateritisierung, die zur Bildung großer Eisensteinknollen führt und ihre höchste Entwicklung in den zusammenhängen- den Eisensteindecken erlangt, auf denen die „Grasfelder" längs der französischen Grenze liegen, ist im Osten besonders weit fortgeschritten; Urgestein tritt hier im Gegensatz zum Westen nirgends mehr zutage, auch auf Kuppen und Hügeln nicht. Es ist wohl denkbar, daß eine solche Bodenbeschaffenheit manchen Pflanzen nicht zuträglich ist. Florenliste des Lomie-Assobam-Bezirkes*). Cyatheaceae. Cyathea ca))icroo}iiaiui Hook. f. Lomie, Raphia-Sumpf; n. 5129. Polypodiaceae. Asplenium houitoiiinm Hieron. Dscha-Posten, Epiphyt; n. 5199. — Drynaria Lanrentii (Christ) Hieron. Grenzwald, großer Epiphyt; n. 5387. — Dryopteris orientalis (Gmel.) C. Christ. Grenzwald, Wurzelkletterer; n. 5316. — Oleandra articulata (vSw.) Presl. Dscha-Posten; häufiger Epi- phyt, lang herabhängend; n. 5198. — Pellaea Staudtii Hieron. Grasfelcl, zwischen anstehendem Gneis; n. 5369. — Polypodium loxogramme Mett. Uomie, an einem Stamm; n. 5137. — Ptcris similis Kuhn. Assobam östlich Bumba, sumpfiges Grasfeld; n. 5013. — Stenochlacna guineensis (Kuhn) Und. Nkolinjenge; n. 5286. — St. guineensis (Kuhn) Und. var. Nkolin- jenge, vSumpf mit viel Calamus; n. 5315. — 5/. pollicina (Willem.) C. Christ. Nkolinjenge; n. 5287. — Vittaria guineensis Desv. Nkolinjenge; n. 5278. Ophioglossaceae. Ophioglossiiin reticulatuni L. Kongulu, am Wege; n. 5448. Gramineae. Panicum gabunensc Hack. Dscha-Posten; n. 5223. Cyperaceae. Cyperus Renschii Boeck. Assobam, Raphia-Sumpf ; n. 5038. — Fimbristylis capillaris (L.) K. Schum. Grasfeld; n. 5335, 5372. — F. di- phylla Vahl. Grasfeld; n. 5338. — Fuirena umbellata Rottb. Assobam, östlich Bumba, sumpfiges Grasfeld, häufig; n. 5016. — Hypolytrum nemo- runi P. B. Assobam; n. 5074. Lomie; n. 5168. — Mapania Mannii C. B. Cl. Assobam; n. 5119. Lomie; n. 5149. — M. scaheninia (Boeck.) C. B. Cl. Assobam, nicht selten; n. 5 114. *) Die Bezeichnung „Grasfeld" ohne weitereu Zusatz bezieht sich auf die Grasfelder über anstehendem Gneis in dem „Grenzwald" zwischen dem Gebiet der Njems und der Bulus. — 74 — Palmae. Ancistrophyllutn opacum (Mann et Wendl.) Drude. Nkolinjenge, Raphia- Sumpf; n. 5264. Grenzwald; n. 5310, 5426. — Eremospatha macrocarpa Mann et Wendl. Assobam; n. 5 118. Xyridaceae. Xyris capensis Thbg. vel valde äff. Assobam, östlich des Bumba, sumpfiges Grasfeld; n. 5017. Commelinaceae. Commelina capitata Benth. I^omie; n. 5188. — Cyanotis äff. djurensis C. B. Cl. Grasfeld; n. 5370. — Palisota bracteosa C. B. Cl. Nkolin- jenge, nicht selten; n. 5296. — P. gracüior Mildbr. n. spec. Emwana; n. 5425. — P. megalophylla Mildbr. n. spec. Emwana, Raphia-Sumpf ; n. 5409. — P. cf. micrantha K. Schum. Kongulu; n. 5443. — P. thyrsiflora Benth. Lomie; n. 5162. — Pollia condensata C. B. Cl. Assobam, östlich Bumba; n. 5034. Liliaceae. Anthericuni Zenkcri Engl. Grasfeld; n. 5339. — Smilax Kraussiana Meissn. Dscha-Posten, vSekundär-Busch ; n. 5243. Dioscoreaceae. Dioscorea Pynaertii J^o^ W\\A. Dscha-Posten, Farmbusch; n. 5224. Marantaceae. Thalia Schumanniana De Wild. Assobam, sumpfiges Grasfeld östlich des Bumba, sehr häufig; n. 5015. Orchidaceae. Bulhophyllurn eurhachis Schltr. n. spec. Assobam, sumpfige Wald- wiese östlich des Bumba auf abgestorbenem Stamm im Sumpf; n. 5020. — Corymbis Welwitschii Rchb. f. Grasfeld; n. 5390. — Hahenaria ichneu- monea Lindl. Assobam, sumpfige Waldwiese östlich des Bumba; n. 5018. — Lissochilus Horsfallii Batem. Assobam, östlich des Bumba, Raphia- Sumpf; n. 5028. Moraceae. Ficiis Conraui Warb. Emwana; n. 5410. — F. urceolaris Welw. Emwana; n. 5405. — Treculia africana Decne. Dscha-Posten; n. 5i95- Urticaceae. Boehmeria platyphylla Don var. Dscha-Posten, Raphia-Sumpf; n. 5210. — Fleurya podocarpa Wedd. Dscha-Posten; n. 5236. — Urcra kameruncnsis Wedd. Grasfeld; n. 5326. Olacaceae. Aptandra Zenker i Engl. Assobam; n. 5107. Lomie; n. 5171, 5181. — Heisteria parvifolia Sm. Assobam, Überschwemmungswald am Bumba, häufig; n. 5068. — Ongokea kamerunensis Engl. Assobam; n. So^D- Loranthaceae. Loranthus nigritanns Hook. f. Kongulu. Sekundär-Busch, häufig; n. 5455- — L- trinervius Engl. Lomie; n. 5155. — L. Zenkeri Engl. Dscha- Posten; n. 5241, Menispennaceae. Chasmanthera strigosa Welw. Emwana, große Liane; n. 5398. — Dioscoreophylluni oligotrichum Diels n. spec. Grenzwald; n. 5322, 53^6. — Jatrorrhiza strigosa Miers. Dscha-Posten; n. 5225, 5232. — Kolobo- petalum auricidatuni Engl. Nkolinjenge; n. 5246. — Stephania äff. Dink- lagei (Engl.) Diels. Grenzwald, cauHflor; n. 5312. — St. laetificata Miers. Nkolinjenge; n. 5255. — Syntriandrium edentatum Engl. Dscha-Posten; n. 5235. — 5. Preussii Engl. Assobam; n. 5082. — 75 — Anonaceae. Meiocarpidium lepidotitm (Oliv.) Engl, et Diels. Kongulu westlich des Dscha; lokal ziemlich häufig; n. 5456. — Polyalthia cf. suaveolens Engl, et Diels. Dscha-Posten ; n. 5194. — Tetrastemma cf. dioicum Diels. Nkolinjenge; n. 5254. — T. sessiliflorum Mildbr. et Diels in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 440. Dscha-Posten; n. 5239. — Uvaria corynocarpa Diels n. spec, 1. c. 436. Nkolinjenge; n. 5300. — Xylopia aethiopica (Dun.) A. Rieh. Assobam; n. 5059. — X. hypolampra Mildbr. et Diels, 1. c. 444. Assobam, hier ziemlich häufig, 50 — 60 m hoher Baum; n. 5109. Lomie; n. 5183. Myristicaceae. Staudtia kamerunensis Warb. Dscha-Posten; n. 5197. Lauraceae. Tylostemon asteranthus Mildbr. n. spec. Assobam; n. 5072. — T. Mannii (Meissn.) Stapf. Assobam, nahe am Bumba; n. 5061. Rosaceae. Parinarium hypochryscuiii ]\Iildbr. n. spec. Assobam, östlich des Bumba, mächtiger Baum; n. 5023. — Kuhns pinnatus Willd. subspec. afrotropicus Engl. Kongulu, Sekundär-Busch; n. 5437. Connaraceae. Agelaea ruhiginosa Gilg. Assobam, östlich des Bumba; n. 5030. — Byrsocarpus coccineus Schum. et Thonn. Grasfelder; n. 5323. — Coniiarus Griff onianus Baill. subspec. triangularis Schellenbg. Assobam; n. 5064. — C. Mildhraedii Schellenbg. n. spec. Nkolinjenge; n. 5272. — Manotes rosea Schellenbg. n. spec, in Engl. Bot. Jahrb. LV (1919) 445. Grasfeld, Randgebüsch; n. 5358. Leguminosae. Acacia peiinata Willd. Lomie; n. 5139. — Albizzia fastigiata (E. Mey.) Oliv. Lomie, zerstreut; n. 5126. — Baphia polygalacea Bak. Lomie; n. 5145. — Baphiastrum hrachycarpiDii Harms n. gen., in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 435. Dscha-Posten; n. 5178. — Berlinia micrantha Harms. Dscha-Posten, Überschwemmungswald; n. 5220. — Calpocalyx Dinklagei Harms. Assobam; n. 5066. Lomie; n. 5157. — Cynometra Mildhraedii Harms n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 460. Lomie; n. 5131. — Dioclea reflexa Hook. f. Dscha-Posten; n. 5192. — Distemonanthns Benthaniianus Baill. Nkolinjenge; n. 5266. — Entada nata- lensis Benth. Kongulo; n. 5438. — Erythri}ia cf. huillensis Welw. Grenz- wald; n. 5389. — Hylodendron gahunense Taub. Lomie. Seit Assobam wiederholt beobachtet; n. 5 161. — Macrolohimn Dcwevrei De Wild. Dscha- Posten, Bestand bildend; n. 5226. — M. Palisoti Benth. Lomie; n. 5133, 5164. — Millettia macrophylla Hook. f. Nkolinjenge; n. 5295. — Ormo- carpnm megalophyllum Harms. Grenzwald; n. 5319. — Rhynchosia Mannii Hook. f. Lomie; n. 5160. — Pterocarpits Soyauxii Taub. Dscha-Posten; sehr hoher Baum; n. 5196. — Swartzia fistuloides Harms. Assobam, östlich des Bumba; n. 5011. — Tetraplcura Thonningii Benth. Dscha-Posten; n. 5184. Pandaceae. Panda oleosa Pierre. Assobam östlich des Bumba, cauliflor; n. 5022. - 76 - Linaceae. Hugonia molundcnsis :\Iildbr. n. spec. Grasfeld; n. 5379. — H. äff. villosa Engl. Grasfeld; n. 5380. — Lepidohotrys Staudtii Engl. Lomie; n. 5128. Erythroxylaceae. Erythroxylon anarginatuni vSchum. et Thonn. Grasfeld, häufig; n. 5330. Zygophyllaceae. Balanites cf. Tieghemi A. Chev. Dscha-Posten; n. 5221. Rutaceae. Clausena anisata (Willd.) Oliv.' Grasfelder, nicht so häufig wie bei Jendi; n. 5332. — Fagara Büsgenii Engl. Emwana; n. 5400. — F. Dink- lagei Engl. Kletterstrauch, Nkolinjenge; n. 5288. — F. inaequalis Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIV (1917) 303. Dscha-Posten; n. 5189. — F. lomiensis Engl. n. spec, 1. c. 298. Grenzwald; n. 5394. — F. pendula Engl. n. spec, 1. c Nkolinjenge; n. 5270. • — Tcclea cf. grandifolia Engl. Grasfelder, sehr häufig im Randgebüsch; n. 5328. Simarubaceae. Dcsbordesia glaucescens (Engl.) Pierre. Assobam, östlich des Bumba, hier häufig, früher nicht beobachtet; n. 5010. — Irvingia excelsa Mildbr. Assobam; n. 5094. — Odycndca gahonensis (Pierre) Engl. Assobam; hier häufig, früher nie gesehen; n. 5044. Burseraceae. Santiriopsis trimcra (Oliv.) Guill. Dscha-Posten; n. 5215. jVleliaceae. Carapa angustifolia Harms n. spec in Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 65 (1917) 226. Eomie; n. 5165. — Guarea glomerulata Harms. Lomie; n. 5148. • — Trichilia Gilgiana Harms. Assobam; n. 5100. - — Tr. Heudelotii PI. Assobam östlich des Bumba; n. 5027. — Turraea Vogelii Hook. f. Dscha-Posten; n. 5234. — Turraeanthtis Zcnkcri Harms. Dscha-Posten; n. 5190. Polygalaceae. Carpolobia alba Don. Assobam; n. 5037, 5052. Eomie; n. 5146. Nkolinjenge; n. 5283. Dichapetalaceae. Dichapetalum congoense Engl, et Ruhl. Assobam; n. 5105. — D. cf. reticulatum Engl. Assobam; n. 5075. Euphorbiaceae. Alchornea floribunda Muell. Arg. Dscha-Posten, im Niederwuchs sehr häufig; n. 5238. — Antidesma laciniatum ]\Iuell. Arg. var. genuinum Pax et K. Hoffm. Lomie; n. 5169. — .4. mcmbranaccum Muell. Arg. Asso- bam; n. 5092, 5110. Lomie; n. 5140, 5151. Nkolinjenge; n. 5250, 5251, 5304. — Athroandra atrovirens Pax et K. Hoffm. var. flaccida Pax et K. Hoffm. Dscha-Posten; n. 5237. — Bridelia atrovindis Muell. Arg. Grasfeld; n. 5333. — Er. stenocarpa Muell. Arg. Kongulu, jetzt häufig im Sekundär-Busch; ^- 5451- — Centroplacus glaucinus Pierre. Assobam, östlich des Bumba, häufig; n. 5009. Grenzwald, häufig; n. 5384. Emwana; n. 5402. — Clci- stanthus polystachyus Hook. f. Assobam; n. 5063. Lomie; n. Si2y. — Drypetes (= Lingelsheimia) capillipes Pax et K. Hoffm. Assobam östlich des Bumba; n. 5024. Lomie; n. 5172, 5187. Grenzwald, sehr häufig; n. 531 1. — D. cinnabarina Pax et K. Hoffm. Assobam; n. 5089, 5090. Grenzwald, häufig; n. 5383. — D. calvescens Pax et K. Hoffm. Assobam östlich des _ 77 — Bumba; n. 5032. — D. gracilis Pax et K. Hoffm. Assobam, auch östlich des Bumba; n. 5031, 5042, 5046, 5070. — D. laciniata (Pax) Hutch. var. acuta Pax et K. Hoffm. Lomie; n. 5150. — D. ruhriflora Pax et K. Hoffm. Assobam; n. 5056. — Grossera paniculata Pax. Grenzwald; n. 5351. Em- wana, nicht selten im primären Niederwuchs; n. 5421. — Hasskarlia di- dymostemon Baill. Dscha-Posten, nicht selten; n. 5200. — Hymenocardia ulmoides Oliv. Grasfelder; n. 5375. — Klaineanthus gaboniae Pierre. Nko- linjenge; n. 5259. — Macaranga lancifolia Pax. Emwana, Sekundär-Busch; n. 5417. — M. saccifera Pax var. dentifera Pax et K. Hoffm. Assobam, östlich des Bumba; n. 5033. — Maesohotrya floribunda Benth. var. hirtella Pax et K. Hoffm. Nkolinjenge, Raphia-Sumpf ; n. 5253. — Mallotus oppo- sitifolius ]\Iuell. Arg. f. dentatus Pax et K. Hoffm. Dscha-Posten; n. 5234a. Mamiiophyton africanum Muell. Arg. var. longepilosum Pax et K. Hoffm. Assobam; n. 5096. — Mareya hrevipes Pax. Assobam; n. 5055. Dscha- Posten, Raphia-vSumpf; n. 5209. Nkolinjenge; n. 5269. — Mildbraedia paniculata Pax. Assobam; n. 5043, 5047. Dscha-Posten, im Primär- Wald nicht selten; n. 5230. — N eomanniophytum Zenkeri Pax. Emwana; n. 5396. — Plagiostyles africana (Muell. Arg.) Prain. Dscha-Posten; n. 5245. — Sapium cornutum Pax var. coriaceiini Pax. Grasfelder, häufig; n. 5370. Kongulu, Randgebüsch am Urgestein; n. 5446. — Uapaca stipularis Pax et K. Hoffm. Assobam, vStelzwurzel-Baum, seit dem Bumba nicht selten; n. 5091. — U. Staudtii Pax. Nkolinjenge; n. 5276, 5277. Anacardiaceae. Haematostaphis Pierreana Engl. Assobam; n. 51 15. — Sorindeia inimersinervia Engl, et v. Brehmer n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. EIV (1917) 312. Grenzwald; n. 5382. — Trichoscyplia abiit Engl, et v. Brehmer, 1. c. 322. Assobam; n. 5188 (Tafel 27). Nkolinjenge, nicht selten; n. 5318. Emwana; n. 5428. — Tr. engong Engl, et v. Brehmer, 1. c. 324. Emwana; n. 5391- (Der Bulu-Name ist engong, nicht eugong.) — Tr. patens (Oliv.) Engl. Eomie; n. 5163. Emwana; n. 5413. Hippocrateaceae. Campylostenion Lindequistia}iiun Loes. n. spec. Grasfeld; n. 5360. — Hippocratea apiculata Eoes. Kongulu; n. 5439. Am Rande des Granitfelsens bei Kongulu; n. 5444. — H. apocynoides Welw. Kongulu; n. 5449. — H. clematoides Loes. Assobam; n. 5108. Dscha-Posten; n. 5217. — H. lasiandra Loes. n. spec. Grasfeld; n. 5325. Am Rand des Granit- felsens bei Kongulu; n. 5445. — H. Preussii Loes. Grasfelder, im Rand- gebüsch häufig; n. 5343. — H. pygmaeantha Loes. n. spec. Grasfeld; n. 5327. — Salacia Adolphi Friderici Loes. n. spec. Lomie; n. 5166. Dscha-Posten; n. 5201. Emwana; n. 5418. — 5. lenticcUosa Loes. n. spec. Emwana; n. 5412. — Salacighia malpighioides Loes. nov. gen. Grenzw^ald; n. 5349. — Triste- monanthus Mildhraedianns Loes. nov. gen. Grenzwald; n. 5321. Gras- feld; n. 5361. Icacinaceae. Chlaniydocarya TJioinsonia)ui Baill. Dscha-Posten; n. 5240. — - 78 - Jodes trichocarpa Mildbr. ii. spec. Emwana; n. 5399. — Leptaulus Oddoni (De Wild.) Engl. Assobam; n. 5039. Sapindaceae. Allophylus dolichoclados Gilg n. spec. Grasfelder; n. 5353, 5364. — A.oropoieti Gilg. n. spec. Grasfeld; n. 5378. — A. pachyneums Gilg. Eomie; n. 5156. Emwana; n. 5427. — A. paralleloneurus Gilg n. spec. Nkolinjenge, hier im Sekundär-Buscli nicht selten, Baum 10 — 15 m; n. 5247. — Chy- tranthus dasystachys Gilg n. spec. Assobam; n. 5101. — Laccodiscus pseudo- stipularis Radlk. Assobam; n, 5103. — Lychnodiscus grandifolius Radlk. Assobam, östlich des Bumba, Rand einer feuchten Waldwiese; n. 5021. Balsamioaceae. Impatiens hians Hook. f. Dscha-Posten, sumpfige Stelle; n. 5244. Vitaceae. Cissus adenopoda Sprague. . Lomie; n. 5153. — C. Dinklagei Gilg et Brandt. Grasfelder, häufige Liane im Randgebüsch; n. 5324. — C. my- riantha Gilg et Brandt. Grasfeld; n. 5366. Tiliaceae. Ancistrocarpus densispinosus Oliv. Dscha-Posten, Sekundär-Busch ; n. 5218. — Cephalonema polyandruni K. Schum. Kongulu, kleines Gras- feld; n. 5454. — Cistaiithera Mildbraedii Ulbrich. Nkolinjenge; n. 5294. — Glyphaea grewioides Hook. f. Assobam, gern auf Rodungen; n. 5078. Sterculiaceae. Cola chlamydantha K. vSchum. Grenzwald; n. 5388. — C. digitata Mast. Nkolinjenge; n. 5279. — C. pachycarpa K. Schum. Grenzwald; n. 5381. — C. rostrata K. Schum. Lomie, ramiflor; n. 5136. — Lcptonychia tenuipes Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 555. Assobam; n. 5076. Dilleniaceae. Tetracera podotricha Gilg. Grasfeld, Randgebüsch; n. 5355. — T. roseiflora Gilg. Mit voriger; n. 5354. Ochnaceae. Ochna cf. Afzelii R. Br. Kongulu, Grasfeld; n. 5453. — 0. Gilgiana Engl. Assobam; n. 5058. — Ouratea äff. Arnoldiana De Wild, et Th. Dur. Lomie, nicht selten; n. 5174. — 0. hella Gilg. Grenzwald; n. 5308. — 0. hradeolata Gilg. Kongulu; n. 5436. — 0. dolichopoda Gilg et Mildbr. n. spec. Lomie; n. 5134. Grenzwald; n. 5373. — Sauvagesia erecta L. Grasfelder; n. 5356. Quttiferae. Haronga paniculata (Pers.) Lodd. Dscha-Posten, Sekundär-Busch; n. 5206. — Psorospermum tenuifolium Hook. f. Grasfelder; n. 5374. — Symphonia globulifera L. fil. Dscha-Posten; n. 5222. — Vismia leonensis Hook. f. Grasfelder; n. 5342. Flacourtiaceae. Caloncoha glauca (P. B.) Gilg. Assobam, Überschwemmungswald am Bumba; n. 5065. — C. Mannii (Oliv.) Gilg. Assobam, östlich des Bumba, Rand eines Raphia-Sumpfes; n. 5029. — Casearia buk Gilg. Assobam; n. 5081. — Doryalis Zenkeri Gilg. Nkolinjenge; n. 5248. — Homalium afncanum Benth. Dscha-Posten; n. 5249. — Oncoha Mildbraedii Gilg. n. spec. Dscha-Posten, Farmbusch; n. 5229. — Paraphyadanthe flagelli- flora Müdbr. nov. gen. in Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 69 (1920) 399 ff. Grenzwald; n. 5320. — Paropsia grewioides Welw. Grasfeld; n. 5365. — 79 — Violaceae. Rinorea cerasifolia M. Brandt in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 118. Assobam; n. 5077. Passifloraceae. Adenia aspidophylla Harms. Emwana; n. 5411. — A. lohata (Jacq.) Engl. Grenzwald; n. 5313. — Ophiocaulon cissampeloides Hook. f. Kongulu; n. 5440. Begoniaceae. Begonia cf. Eininii Warb. Assobam; n, 5098. Lomie; n. 5124. — B. cf. kisuluana Büttn. Assobam östlich Bumba, in sumpfiger Waldwiese auf abgestorbenem Stamme; n. 5019. Thymelaeaceae. Dicranolepis stenosiphon Gilg et Pearson. Grenzwald; n. 5350. — Peddiea Zenkeri Gilg. lyomie, Raphia-Sumpf; n. 5173. Lecythidaceae. Petersia africana Welw. Dscha-Posten; n. 5182. Combretaceae. Combretum cf. latialatum Engl. Assobam, Rodung; n. 5121. Myrtaceae. Syzygium guineense (Willd.) DC. sens. ampl. Nkolinjenge; n. 5263. Melastomataceae. Calvoa orientalis Taub. Assobam; n. 5036. — Dicellandra Bartcri Hook. f. Nkolinjenge; n. 5303^ — Dinophora spenneroides Benth. Assobam; n. 5048. — Dissotis Hensii Cogn. Dscha-Posten, Unkraut; n. 5186. — D. theifolia Hook. f. Grasfelder; n. 5368. — M emecylon candidum Gilg. Assobam; n. 5112. Nkolinjenge; n. 5289. — Myrianthemum mirabile Gilg. Assobam; n. 5113. — Phaeoneuro7i dicellandroides Gilg. Assobam; n. 5073- Myrsinaceae. Afrardisia Mildbraedii Gilg et Schellenbg. nov. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XI,VIII (1912) 518. Assobam; n. 5054. — Maesa kamerunensis Mez. Grenzwald; n. 5434. Sapotaceae. Chrysophylluni glomeruliflorum Mildbr. n. spec. Assobam; n. 5035. — Mimusops djave (Lan.) Engl. Assobam, hier häufig; früher nicht be- obachtet; n. 5086. — M. Mildbraedii Engl, et Krause in Engl. Bot. Jahrb. XEIX (1913) 394. Assobam, Überschwemmungswald am Bumba; n. 5062. — Oniphalocarpum anocentruni Pierre. Nkolinjenge; n. 5290. Ebenaceae. Diospyros cf. conocarpa Gurke et K. Schum. Nkolinjenge; n. 5291. Grenzwald; n. 5306, 5401. — D. setigera Mildbr. n. spec. Grenzwald; n. 5385. — D. suaveolens Gurke. Grenzwald, cauliflor; n. 5429. — Maba äff. cinna- barina Gurke. Lomie; n. 5132. — M. euosmia Mildbr. n. spec. Lomie; n. 5162. — M. xylopiifolia Mildbr. n. spec. Assobam; n. 5102. Oleaceae. Jasminum cardiophyllum Gilg et Schellenbg. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 102. Grasfelder, häufig; n. 5344. — /. dasyneurum Gilg et Schellenbg. 1. c. 97. Lomie; n. 5177. Dscha-Posten; n. 5212. Loganiaceae. Coinochlamys cf. angolana Moore. Assobam; n. 5041. — Strychnos excellens Gilg n. spec. Grasfeld; n. 5363. — St. hippocrateoides Gilg n. spec. Grasfeld; n. 5377. Apocynaceae. Baissea axillaris Hua. Dscha-Posten; n. 5233. — B. subrufa Stapf. Assobam; n. 5111. Lomie; n. 5152. — Carpodinus Barteri Stapf. Grasfeld, im Randgebüsch; n. 5367. — C. turbinatus Stapf. Assobam; n. — 8o — 5106. — Clüandra MaM;uY Stapf. Nkolinjenge; n. 5299. Grenzwald, Raphia- Sumpf ; n. 5432, — Motandra gutneensis DC. Assobam ; n. 5087. — M. Stapf iana Mildbr. n. spec. Emwana; n. 5414. — Rauwolfia Mannii ^t&^i. Assobam; n. 5053- Asdepiadaceae. Batesanthus Mildbraedii Schltr. n. spec. Dscha-Posten ; n. 5242. — Cynanchum hicolor K. Schum. Dscha-Posten; n. 5211. — Tylophora tenuipedimculata K. Schum. Grasfeld, Randgebüsch; n. 5336. Convoivulaceae. Dipteropeltis poranoidcs Hallier f. Nkolinjenge; n. 5284. Gras- feld, Randgebüsch; n. 5362. Borraginäceae. Cordia aurantiaca Bak. Emwana; n. 5430. Verbenaceae. Clerodendron hotryodes (Hiern) Bak. Emwana, auf einer Rodung; n. 5423. — Cl. Schweinfurthii Gurke. Assobam, auf feuchtem Boden; n. 5071. — Cl. violaceum Gurke. Kongulu, Sekundär-Busch; n. 5441. — Cl. yaundense Gurke. I^omie; n. 5147. — Vitex agelaeifolia Mildbr. n. spec. Kongulu; n. 5452. — V. lomiensis Mildbr. n. spec. Grasfeld, Randgebüsch sehr häufig; n. 5329. — V. myrmecophila Mildbr. n. spec. Zweige von Ameisen bewohnt, Assobam; n. 5097. — V. phaseolifolia Mildbr. n. spec. Kongulu; n. 5452. Labiatae. Aeolanthus Perkinsiae Mildbr. n. spec. Grasfeld; n. 5357. — Colcits decurrcns Gurke. Dscha-Posten, gern an lichten Stellen an Bächen; n. 5231. — Ocimum gratissimum L. Nkolinjenge, kultiviert; n. 5298. Solanaceae. Solanum äff. symphyostemon De Wild. Nkolinjenge; n. 5265. Scrophulariaceae. Artanenia longifolium (L.) Vatke. Assobam, an einem Bach; n. 5084. — Ilysanthes jaundensis Sp. Moore. Grasfeld, häufig; n. 5334. Bignoniaceae. Markhamia tomentosa (Benth.) K. Schum. var. glahrcscens Mildbr. n. var. Dscha-Posten, Raphia-Bestand; n. 5219. Utriculariaceae. Utricularia Stapfiana Mildbr. n. spec. Grasfeld, ephemeres Pflänzchen, häufig; n. 5348. Acanthaceae. Afromcndoncia Lindaviana Gilg. Assobam, kleine cauliflore Liane; n. 5104. — Asystasia macrophylla (T. And.) Lindau. Nkolinjenge; n. 5292. — Paulowilhelmia sclerochiton (Moore) Lindau? Dscha-Posten; n. 5208. ■ — ■ Rhinacanthus parviflorus T. And. Lomie, am Wege; n. 5138. Rubiaceae. Amaralia calycina (G. Don) K. Schum. Nkolinjenge; n. 5261. — Bertiera aethiopica Hiern. Assobam; n. 5051. — B. cf. hracteolata Hiern. Lomie; n. 51 16. — B. hreviflora Hiern. Assobam; n. 5057. — B. capitata De Wüd. Assobam; n. 5080. — B. globiceps K. Schum. Nkolinjenge; n. 5271. — B. Zenkeri Mildbr. n. spec. Emwana, häufig; n. 5392. — B. longiloba Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 348. Dscha- Posten, Überschwemmungswald am Dscha; n. 5204. — B. iturensis Krause {— B. Tessmannii Krause). Assobam; n. 5040. — B. grandis Mildbr. n. spec. Assobam; n. 5069. — Chomclia äff. bipiiidensis K. Schum. Nkolinjenge; n. 5302. — Chomelia äff. ncurocarpa K. Schum. Emwana; n. 5435. — Cuviera heisteriifolia Mildbr. n. spec. Emwana; n. 5404. — Gaertnera paniculata Benth. Nkolinjenge; n. 5256. — Gardenia elegantissima Mildbr. » n. spec. Dscha-Posten ; n. 5207. — Heinsia pulchdla (G. Don) K. Schum. Emwana, häufig; n. 5420. — H. cf. scandens Mildbr. Dscha-Posten; n. 5228. — Lasianthus batangensis K. Schum. Grenzwald, gern an feuchten Stellen; n. 5307. — Leptactinia Arnoldiaiia De Wild. Assobam; n. 5117. — L. Tessmannii Krause. Emwana; n. 5397. — Camptopus Mildbraedii Krause in Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 68 (1920). Nkolinjenge; n. 5252. — Morelia senegalensis A. Rieh. Assobam, Bumba-Ufer; n. 5060. — Oto- meria guineensis Benth. Grasfeld; n. 5371. — Pavetta membranifolia Krause in Engl. Bot. Jahrb. EIV (1917) 352. Nkolinjenge; n. 5273. Grasfeld, Randgebüsch; n. 5359. — P. viridiloba Krause, 1. c. Lomie; n. 5120. — Pentas volubüis K. Schum. Lomie, Sekundär-Busch ; n. 5159. — Psychotria globiceps K. Schum. Nkolinjenge; n. 5281. - — Ps. latistipula Benth. Asso- bam; n. 5026. — Ps. lomiensis Krause in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 43. Dscha-Posten; n. 5191. — Ps. oligocarpa K. Schum. Eomie; n. 5135. — Ps. platypieura ]\Iildbr. n. spec. Emwana; n. 5393. — Ps. pteropetala K. Schum. Assobam; n. 5050. — Ps. Solfiana Krause, 1. c. 44. Nkolinjenge; n. 5282. — Ps. cf. subpunctata Hiern. Lomie; n. 5143. — Ps. trichopleura Mildbr. n. spec. Nkolinjenge; n. 5262. — Randia hispida K. Schum. Nkolin- jenge; n. 5260. — R. macrantha DC. Lomie; n. 5170. — R. odomera Benth. Dscha-Posten; n. 5203. — Sabicea Laurentii De Wild. Emwana, Rand eines Raphia-Sumpfes; n. 5416. — 5. cruciata Wernham. Emwana; n. 5433. — S. floribunda K. Schum. Assobam; n. 5122. Lomie; n. 5141. — 5. fulva Wernham. Emwana; n. 5424. — 5. tschapensis Krause. Emwana; n. 5422. — 5. vcnosa Benth. Grenzwald; n. 5305. — Stipularia africana P. B. Dscha- Posten, dichter Überschwemmungswald des Dscha; n. 5193. — Tricalysia stricHramea K. Schum. (= Welwitsch n. 3131; von Hiern als T. griseiflora K. Schum. zitiert). Nkolinjenge; n. 5301. — Uragoga calathea K. Schum. et K. Krause. Assobam östlich des Bumba; sumpfige Waldwiese; n. 5014. — Urophyllum floribundum K. Schum. et K. Krause. Emwana; n. 5403. — U. cf. kassaiense K. Schum. Nkolinjenge; n. 5293. — U. pyramidatum Krause in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 28. Dscha-Posten, Raphia-Sumpf ; n. 5216. — U. viridiflorum Schwfth. Assobam; n. 5083. — Vangueria cf. paiiciflora Schwfth. Grasfeld Akumfufum; n. 5346. Cucurbitaceae. Cydantheropsis occidentalis Gilg et Mildbr. n. spec. Lomie; n. 5144. — Moiiiordica Cogniauxiana Gilg? Emwana; n. 5407. — Physedra longipes Hook f. Lomie; n. 5175. Compositae. Senecio picridifolius DC. Assobam, östlich des Bumba, sumpfige Wald wiese; n. 5012. II. Deutsche Zentralafrika-Expedition igio n. 6 — 82 — Der Ebolowa-Sangmelima-Bezirk. Am 29. Mai überschritt ich den Dscha dort, wo sein Lauf in großem Bogen am weitesten nach Westen ausholt, und verheß damit den Lomie-Bezirk. Da* daran anschUeßende Gebiet von SangmeHma ist namentUch längs der Straße sehr stark besiedelt, und demgemäß ist die ursprüngliche Vegetation nur noch in Resten, namentlich in Bachtälern und auf steileren Hügeln, vorhanden. Schon einige 20 km östlich SangmeHma sahen wir den ersten der Granitfelsen, die, kahl oder mehr oder weniger bewachsen, für den Ebolowa-Bezirk bezeichnend sind, den Masesse (Tafel 49). Am 5. und 6. Juni blieb ich auf der hochgelegenen Regierungsstation Sangrnelima (780 m); am 7. marschierte ich nach Ebolowa, wo ich am 13. eintraf. Von dort ging ich noch einmal vom 20. — 28. Juni nach dem Dorfe Ekuk, einige 20 km östlich zurück, da dort noch größere Reste pri- mären Waldes vorhanden waren. Am 3. Juli trat ich von Ebolowa den Weiter- marsch nach Westen an. Ich habe für die floristische Aufzählung die Grenze gegen den Eomie-Bezirk als mit der politischen, dem Dscha-Bogen, zusammenfallend angenommen. Nach geographischen Gesichtspunkten könnte man sie sehr wohl weiter westlich legen, etwa auf die Wasserscheide zwischen Dscha — Kongo und Sso — Njong bei Makom (wenige Kilometer südwestlich der Station Sangrnelima), oder sogar noch etwas weiter westlich in das Quellgebiet des großen, zum Njong fließenden Pfala-Baches. Hier vollzieht sich der Übergang von der Rumpffläche der ,,Njem- -Platte" Passarges zu dem Bergland von Ebolowa oder dem Gebiet des ,,Küsten- randgebirges", den Schui^tze im Reisewerk S. 256 also schildert: „Die Land- schaft, die wir hinter SangmeHma betraten, verlor, je weiter wir nach Westen kamen, immer sichtbarer den Charakter der Hochfläche, die in unserem Rücken lag, immer deutlicher prägte sich der Unterschied zwischen Berg und Tal aus. Die „Akoms", die frei zutage tretenden Felsmassen, wurden immer zahlreicher und bereiteten mich gewissermaßen auf das malerische Bergland vor, das ich in wenigen Tagen sehen sollte." Wenn ich hier die Grenze weiter nach Osten \-erlege, so bestimmt mich dazu einmal das Auftreten der ersten ,,Akoms" schon östlich von SangmeHma, vor allem aber das Erscheinen einiger charakteristischen Pflanzen, die im Eomie- Bezirk nicht beobachtet wurden. Da ist in erster Linie die schöne, stammlose, besonders in Sümpfen wachsende Palme Sclerosperuia Mannii Wendl. zu nennen, die namentlich wenig westlich von Ebolowa so häufig wird, daß ihre Wedel zum Dachdecken an Stelle der dort seltenen oder fehlenden Raphia-Arten Ver- wendung finden. Ferner möchte ich auf Coula edulis Baill. hinweisen, die ich zwar während des Marsches leicht hätte übersehen können, die aber meinen Leuten kaum entgangen wäre, da sie die Samen schätzen und sie mir sicher gezeigt hätten. Sicherlich bemerkt hätte ich aber Berlinia hracteosa Benth., - 83 - auch wenn sie nicht mit den prächtigen, großen weißen Blüten geschmückt« gewesen wäre, denn der Wuchs und die I,aubform sind charakteristisch und der Baum bevorzugt offene feuchte Stellen an Bächen. Ferner wird Lophira procera A. Chev. im Ebolowa-Bezirk häufig; ich sah sie zuerst wieder bei Kon- gulu (noch innerhalb des Dscha-Bogens); vorher hatte ich sie nur am vSanga und später in einigen wenigen jungen Exemplaren am Grenzweg beobachtet. Als wesentlich für Ebolowa kann gelten Copaifera Tessmannii Harms, der mächtige Owöng, der Geisterbaum der Pangwes, dessen Verbreitung, soweit jetzt bekannt, von Spanisch-Guinea bis Jaunde reicht; er tritt allerdings immer nur vereinzelt auf (Tafel 57). Sodann fiel mir auf, daß mehrere Leguminosen- Bäume stellenweise nahezu reine Bestände bilden, die in den Mischwald ein- gesprengt sind. Früher w^ar mir in dieser Hinsicht nur Macrolohiuni Dewevrei De Wild, bekannt geworden. Im Ebolowa-Bezirk aber zeigten Berlinia Leder- mannii Harms (vel valde äff.), B. polypJiylla Harms, Brachystegia spec, Tess- mannia parvifolia Harms ein gleiches Verhalten. Diese Wäldchen im Walde, die übrigens allem Anschein nach durchaus primär sind, verdanken ihr Ent- stehen offenbar der außerordentlichen Keimkraft der Samen und der Wider- standsfähigkeit der jungen Pflänzchen, die zuzeiten den Boden völlig bedecken, während der Nachwuchs anderer Waldbäume meist ein recht schwacher ist. Pflanzengeographisch wichtig ist auch Raphia regalis Becc. Diese schöne Palme fällt dadurch auf, daß sie völlig stammlos ist. Tafel 55 stellt die Stiele der großen Wedel und den zwischen ihnen aus dem Boden kommenden Fruchtstand dar; von den Panzerfrüchten, die an schlanke Fichtenzapfen erinnern, liegen einige am Boden. Bemerkenswert ist aber vor allem ihr Vorkommen nicht gesellig in Bachsümpfen oder an Flußufern, sondern vereinzelt mitten im Walde, ja mit Vorliebe auf Hügeln, z. B. auf dem Akak bei Ebolowa. Wichtiger aber als dieses Auftreten neuer Baumarten ist der zunehmende Reichtum des krautigen Niederwuchses, wie ihn eine Durchsicht der Floren- liste z. B. für das Standlager Ekuk zeigt. Der Hauptgrund dafür ist ohne Zweifel in der gebirgigen oder doch stark hügeligen Bodengestaltung zu suchen. Die oft ziemlich steilen Hügelhänge bedingen eine stärkere und im einzelnen viel mannigfaltiger abgestufte Beleuchtung, sie schaffen mit ihren großen und kleinen Felsblöcken und mit dem ständig wechselnden Gefälle eine \^erschiedenheit der Standortsbedingungen, wie ihn der ebene Boden in dem Walde der Rumpf- flächen niemals bieten kann. Auch gibt es hier viel mehr frische Verwitterungs- böden, die dem oft bis in große Tiefen laterisierten Boden des Molundu- Bezirkes z. B. entschieden überlegen sind. Dazu kommt die nach Westen zunehmende Regenmenge sowie lokale Wolkenbildung um die Bergkuppen, alles Züge, die den größeren floristischen Reichtum wohl ohne weiteres er- klärlich machen. Die folgende Tabelle der Niederschläge für die vStation Ebolowa ist nach den Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten zusammengestellt: 6* 84 - Jahr -i^QOQ 1910 1911 1912 Januar 42 37 60 41 Februar 96 41 49 52 März 259 107 181 179 April 165 182 121 206 Mai 155 318 370 198 Juni 199 107 J'j 164 Juli 51 43 48 107 August 50 91 15 83 September 172 98 126 141 Oktober 342 324 230 222 November 267 232 187 179 Dezember %^ 72 56 51 Summe 1881 1652 1520 1624 1909 — 12 45 59 182 168 260 137 62 60 134 279 216 65 1670 mm Florenliste des Ebolowa-Sangmelima-Bezirks. Hymenophyllaceae. l'richoinanes crosiini Willd. Ekuk, P'elsblock; n. 5762. Polypodiaceae. Aspidiioii Buchholzii Kuhn. Ekuk; n. 5669. — A. nigrescensMett. Ekuk, häufig; n. 5674. — A. Barten Hook. f. crenato-undulata Hieron. f. nov. Kkuk; n. 5739. — Asplenium brachypteron Kze. Ekuk; n. 5684. — A. fur- catum Thbg. Fels Masesse; n. 5496. — A. jaundensc Hieron. Masesse, Fels- spalten in voller Sonne; n. 5497. — A. Laurentii Born. Ebolovva; n. 5779. — A. longicauda Hook. Ekuk; n. 5687 a. • — J. repandmn Mett. Ekuk; n. 5726. — Dryopteris orientalis (Gmel.) C. Christ. Fels Akomessing, häufig; u- 5536. — D. securidiformis (Hook.) C. Christ. Ekuk; n. 5668. — Nephro- lepis biserrata (Sw.) Schott. Ekuk, humusbedeckte Blöcke; n. 5712. — Pellaea Staudtii Hieron. Akom Essing, zwischen dem Gestein (Granit) ganze Büsche bildend; n. 5544 (Tafel 51 oben). — Polypodium phymatodes ly. Akom Essing; n. 5538. — Stenochlaena Mildbraedii Brause. Njenge, an Raphia-Stämmen im Sumpf, ein steriler Wedel 3,10 m lang! n. 5554. — Vittaria guineensis Desv. Ekuk, Felsblöcke; n. 5641. Ophioglossaceae. Ophioglossum reticulatmn 1^. Nkolinjenge; n. 5792. Selaginellaceae. Selaginella nitens Bak. Ekuk; n. 5581. — 5. Vögeln Spring. Ebolowa; n. 5628. Cyperaceae. Eriospora pilosa Benth. Fels Masesse in Felsspalten; n. 5498. — Hypolytrum äff. nemoruiu P. B. Ebolowa; n. 5616. Palmae. Ercmospatha cf. Tessmanniana Becc. Bibulemam; n. 5819. — Onco- calamus Mannii Wendl.? Wenig westlich des Dscha-Bogens; hier nicht selten; vorher nicht beobachtet; n. 5458. — Podococcus Barten Wendl. Okoa, sehr häufig im Unterholz; n. 6158 leg. Schultze. Vgl. Tafel 56. — Rapliia regalis Becc. Ekuk; n. 5722 (Tafel 55). — Sclerosperina Mannii - 85 - Wendl. Wenig östlich Sangmelima, hier zuerst beobachtet; ii. 5512. Ekuk; n. 5667. Araceae. Amthias Bartcri Schott. Ekuk, Bach auf Steinen; n. 5725. — Cer- cestis Dinklagei Engl. Ekuk; n. 5749. — Culcasia Mannit (Hook, f.) Engl. Ebolowa; n. 5627. — Stylochiton Zenkeri Engl. Ekuk, Niederwuchs in tiefem vSchatten; n. 5579. Comnieliiiaceae. Buforrestia imperforata C. B. Cl. Ekuk; n. 5735; var. subglabri- folia Mildbr. Ekuk; n. 5734. — B. oligantha Mildbr. n. spec. Ekuk; n. 5730. — Commelina longicapsa C. B. Cl.? Ekuk; n. 5751. — Forrestia Preussii K. Schum. Ekuk; n. 5731. — Palisota Barteri Hook. f. var. onibrophila (K. Schum.) Mildbr. Ekuk; vorher nicht beobachtet; n. 5578. — P. cf. )nicrantha K. Schum. Minjem; n. 5477. Dioscoreaceae. Dioscorca odoratissima Pax. Elun, Sumpfgebüsch; n. 5795. — D. triphylla L. var. diimetorum (Kunth) Pax. Sangmelima; n. 5509. Iridaceae. Gladiolus inirits Vpl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVIII (1912) 534. Fels Akom Essing; n. 5542. Orchidaceae. Eulophia ciiglossa Rchb. f. Fels Makom westlich Sangmelima; n. 5518. Nkolinjenge; n. 5788. — Hahenaria procera lydl. Fels ^Nlakom; n. 5517. — Manniella Gustavi Rchb. f. Ebolowa; n. 5626. — Microstylis stelidostachya Rchb. f. Ekuk; n. 5733. — Solenangis cf. scandens Schltr. Auf kahlem. Fels, Akom Essing; n. 5545 (Tafel 51 unten). Piperaceae. Peperomia Zenkeri C. DC. Ekuk; n. 5736. Ulmaceae. Celtis Adolfi Friderici Engl. Ekuk; n. 5654. Moraceae. Dorstenia longicauda Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 429 Ekuk; n. 5582. Ebolowa; n. 5625. — Ficus huhu Warb. Njenge; n. 5551 — F. camptoneura Mildbr. Ebolowa; n. 5615. — F. Dewevrei W^arb. Minjem n. 5480. — F. ebolowensis Mildbr. et Hutch. n. spec. in Kew Bull. 1915, 329 Ekuk; n. 5689. — F. excentrica Warb. Wenig westlich vom Dscha-Bogen; n. 5471. — F. longipcdunculata De Wild. Njenge; n. 5560. Urticaceae. Procris lacvigata Bl. Ekuk; n. 5721. Olacaceae. Coula edulis Baill. Wenig westlich des Dscha-Bogens, vorher nicht beobachtet; n. 5461. Sangmelima; n. 5511. — Olax latifolia Engl. Ekuk; n. 5678. — Strombosiopsis tetrandra Engl. Akom; n. 5525. Ekuk; n. 5746. Aristolochiaceae. Aristolochia cf. Soyauxiana Oliv. Ebolowa; n. 5631. Polygonaceae. Riimcx abyssinicus Jacq. Njenge, angepflanzt; n. 5567. Amarantaceae. Auiaraufus caudatus L. Akom; n. 5555; Ebolowa; n. 5637. Phytolaccaceae. Phytolacca dodecandra L'Herit. ]\Iinjem, Sekundär-Busch, Kul- turland; n. 5484. Menispermaceae. Kolobopetalum minus Diels n. spec. Wenig westlich des Dscha- Bogens; n. 5467. — Peniantlms Zenkeri (Engl.) Diels. Ekuk, hier nicht so häufig wie im Molundu-Bezirk; n. 5700. — Rhigiocarya racemifera Miers. — 86 — Minjem; n. 5483. Ekuk; n. 5598. — Syntriandrium edentatum Engl. Ebo- lowa; n. 5635. — 5. Preussn Engl. Akom; n, 5526. Anonaceae. Piptostigma calophyllum Mildbr. et Diels in Engl. Bot. Jahrb. lylll (1915) 443. Nkolinjenge; n. 5791. — Stenanthera pluriflora De Wild. Njenge^ in Raphia-Sümpfen nicht selten; n. 5553. — Xylopia aethiopica (Dun.) A. Rieh. Ekuk; n. 5710. — A". cf. striata Engl. Ekuk; n. 5670. — Uvaria gigantea Engl. Ekuk; n. 5657. Myristicaceae. Pycnanthus kombo (Baill.) Warb. Ekuk; n. 5592. Lauraceae. Tylostemon Mannii (Meissn.) Stapf. Ebolowa, Bachbett; n. 5601. Hernandiaceae. Illigera pentaphylla Welw. Ekuk; n. 5591. Okoa; n. 6163, leg. SCHULTZE. Rosaceae. Parinarinni excelsiim Sab. var. fulvesccns Engl. Sehr großer Baum; n. 5801. Connaraceae. Byrsocarpus papillosus Schellenbg. in Engl. Bot. Jahrb. LV (1919) 453. Sangmelima; n. 5507. — Ciicstis aurantiaca Gilg. Wenig westlich des Dscha-Bogens ; n. 5469. Leguminosae. Baphia spathacea Hook. f. Njenge, hier nicht selten ; n. 5557. Ekuk; n. 5640. — Berlinia cf. bifoliolata Harms. Ekuk; n. 5704. — B. hracteosa Benth. Ebolowa, gern in der Nähe von Bächen, nicht selten; n. 5614, 5632. — B. cf. Lcdcrmannii Harms. Ekuk — Ebolowa, stellenweise Bestände bildend; n. 5572, 5671, 5773. — B. polyphylla Harms in Engl. Bot. Jahrb. Ein (1915) 466. Njenge, Bestand bildend; n. 5549. — Brachystegia spcc. Njenge, Bestand bildend; n. 5548. — Cassia tora L. Minjem; n. 5479. — — Copaifcra Tessinannii Harms. Ekuk, riesiger Baum; n. 5655. — Crypto- sepaluni Staudtii Harms. Ekuk; n. 5698. — Dalhergia cf. puhescens Hook. f. Akom Essing, auf P*els; n. 5537. — Desniodium paleaceum Guill. et Perr. Njenge; n. 5564. — Dialiuni latifolium Harms in Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 470. Bibulemam; n. 5805. — D. pachyphyllum Harms, 1. c. 468. Bibulemam; n. 5806. — Dioclea reflexa Hook. f. Elun; n. 5796. — Dii- parquetia orchidacca Baill. Sangmelima; n. 5504. — Entada scandcns Benth. Akom Essing, Gebüschrand; n. 5546. — Fillaeopsis discophora Harms. Ebolowa; n. 5612. Bibulemam; n. 5809. — Macrolohium Straiissiauuiii Harms. Njenge, hier zuerst gesehen; n. 5559. — Millettia Bartcri (Benth.) Dünn. Ekuk, Eiane; n. 5599. — M. Harmsiana D. Wild. Ebolowa; n. 5634. — Newtonia Klainei Pierre. Nkolinjenge; n. 5786. — Oxystigma Buchholzii Harms. Nkolinjenge; n. 5787. — Physostignia voienosum Balf. Ekuk, feuchtes Gebüsch; n. 5639. — Platysepalum scaberulum Harms in Engl. Bot. Jahrb. XEIX (1913) 438. Akom; n. 5529. — P. Tessmannii Harms? Ekuk; n. 5754. — Tessmannia parvifolia Harms, n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XEIX (1913) 423. Ekuk, zwischen Sangmelima und Ebolowa stellenweise häufig; n. 5648. — Vigna cf. multiflora Hook. f. Minjem; n. 5490. ünaceae. Hugonia cf. reticiilata Engl. Ekuk; ii. ^j^y. Rutaceae. Fagara Dinklagci Engl. Ekuk; n. 571 1. — Toddaliopsis eholowensis Engl, in Engl. Bot. Jahrb. EIV (1917) 305. Minjem; n. 5494. Simarubaceae. Desbordcsia glaucescens (Engl.) Pierre. Ekuk, im Ebolowa-Bezirk sehr häufig; n. 5675. — Hannoa Klaineana Pierre. Bibulemam; n. 5820. — Haryisouia ahyssinica Oliv, subspec. occidenialis Engl. Ebolowa; n. 5606. — Irvingia gabonensis (Aubry I^ecomte) Baill. Ekuk; n. 5770. — Odyendea gahonensis (Pierre) Engl. Njenge; n. 5561. Ebolowa; n. 5609. Burseraceae. Pachylobus edulis G. Don. Ekuk; n. 5642. — Santiriopsis trimera (Oliv.) Guill. Ebolowa; n. 5633. Meliaceae. Carapa angustifolia Harms n. spec. in Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 65, Bd. VII (1917) 226. Ekuk; n. 5647. — C. hygrophüa Harms n. spec. 1. c. 227. Minjem, sumpfige Bachtäler, nicht selten, früher nicht gesehen; n. 5474. Ekuk; n. 5600. — C. macrantha Harms n. spec, 1. c. 228. Ekuk; n. 5715. — Guarea glomerulata Harms. Ekuk; n. 5702. — Khaya ivorensis A. Che\'. var. kamerunensis Harms n. var. Ekuk, hier zuerst gesehen; n. 5571- — Trichilia cedrata A. Chev. Ekuk; n. 5679. — Turraea Cabrae De Wild, et Th. Dur. Ebolowa; n. 5775. — T. Zenkeri C. DC. Ekuk; n. 5590. Vochysiaceae. Erismadelphus exsul Mildbr. n. gen. et spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 547 mit Abb. Elun; n. 5793. Bibulemam; n. 5807. Polygalaceae. Carpolobia alba Don. Ekuk; n. 5688. — Securidaca Welwüschii Oliv. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5501. Dichapetalaceae. Dichapetalum ferrugineo-iomeniosuin Engl. Ekuk; n. 5587. — D. floribundum (Planch.) Engl. Ebolowa; n. 5771. — D. grisco-viride Ruhl. Bibulemam; n. 5800. — D. tomentosum Engl. Ekuk; n. 5767. Euphorbiaceae. Alchornea hirtella Benth. f. glabrata (Prain) Pax et K. Hoffm. Ekuk; n. 5694. — Cleistanthus polystachyus Hook. f. var. Tessrnannii Jabl. Nkolinjenge, Sumpfgebüsch; n. 5790. — Cyrtogonone argentea (Pax) Prain. Ekuk; n. 5744. — Dichostemma glaucescens Pierre. Ekuk; n. 5574, 5750. Südlich Ebolowa; n. 6151, leg. Schui^tze. — Drypetes molunduana Pax et K. Hoffm. Ekuk, cauliflor; n. 5656. — D. laciniata (Pax) Hutch. var. glabresccns Pax et K. Hoffm. Ekuk; n. 5685. — Euphorbia cervicornu Baill. {= E. Zenkeri Pax). Ebolowa, in einem Dorf neben einem Hause gepflanzt; n. 561 1. — Hasskarlia didymostemon Baill. Wenig westlich des Dscha- Bogens, Sekundär- Wald, häufig; n. 5459. — Macaranga spinosa Muell. Arg. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5465. — Maprounea cf. membranacea Pax (aber einhäusig!). Ebolowa; n. 5613. — Mareya brevipes Pax. Minjem, nicht selten in primärem Wald; n. 5481. — M. spicata Baill. var. micrantha (Benth.) Pax et K. Hoffm. Njenge; n. 5563. — Microdesmis puberula Hook. f. Minjem; n. 5482. Ekuk; n. 5588. — Neoboutonia africana (Muell. Arg.) Pax var. glabresccns (Prain) Pax et K. Hoffm. Ekuk, sumpfige lichte Stellen an Bachläufen; n. 5594. — Sapiwn ellipticum (Höchst.) Fax. Ekuk; n. 5742. — Wetriaria macrophylla Fax. Ekuk; n. 5697. Anacardiaceae. Lannea ebolowensis Engl, et v. Brehmer n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 324. Akomessing, Rand des Felsens; n. 5547. — Sorindeia Adolfi Friderici Engl, et v. Brehmer n. spec, 1. c. 310. Mmjem; n. 5505. — 5. Winkleri Engl. (vgl. 1. c. 313). Ekuk; n. 5692. Hippocrateaceae. Campylostemon Danckelmannianuni I^oes. et Mildbr. n. spec. Fels Makom, auf dem Granitfelsen liegend; n. 5514. — Salacia kamerunen- sis Loes. Ekuk; n. 5690. Icacinaceae. Lasianthcra africana P. B. Ekuk; n. 5673. Sapindaceae. Allophylus Tcssmannii Gilg. Bibulemam; n. 5808. — Aporrhiza Tessmannii Gilg. Ekuk; n. 5646. Bibulemam; n. 5808. — Cardiospermum grandiflorum Sw. f. elegans Radlk. Ebolowa; n. 5620. — Laccodiscus pseudo- stipularis Radlk. Ekuk; n. 5696. Balsaminaceae. Impatiens Maus Hook f. Ekuk, feuchte Stellen; n. 5752. Okoa; n. 6159, leg. ScHUivTZE. — /. macroptera Hook. f. Ekuk; n. 5585. — /. Mannii Hook. f. Akom; n. 5522. — /. palpehrata Hook. f. Sebito; n. 6164, leg. SCHUI.TZE. — /. poicilophylla Gilg n. spec. Ebolowa; n. 5630. Rhamnaceae. Gouania longipetala Hemsl. Ebolowa; n. 5602. Malvaceae. Hibiscus saxicola Ulbrich n. spec. Fels Makom; n. 5515. — Sida acuta Burm. var. carpinifolia (L. f.) K. Schum. Ebolowa, ruderal; n. 5605. Sterculiaceae. Cola cf. acuminata (P. B.) R. Br. Ebolowa; n. 5772. — C. Dewevrei De Wild, et Th. Dur. Ekuk; n. 5659. — C. lepidota K. Schum. Ekuk; n. 5680. — C. pachycarpa K. Schum. Akom; n. 5519. — Octolohus cf. speda- bilis Welw. vel spec. nov. Ekuk; n. 5597. Ochnaceae. Lophira procera A. Chev. Ekuk, im Molundu-Bezirk sehr selten, bei Ebolowa und auch an der Küste bei Kribi häufig; n. 5705. — Ouratea imihri- cola Gilg. Sebito; n. 6169 leg. Schui^tze. Quttiferae. Endodesmia calophylloides Bentli. Akom, nicht selten; n. 5520. — Garcinia Mannii Oliv. Sangmelima; n. 5506. — Psorospcrjuuiii Standtii Engl. Ekuk; n. 5720. Bibulemam; n. 5803. Violaceae. Rinorea ebolowensis M. Brandt n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 105. Ekuk; n. 5644. Flacourtiaceae. Homalium myrianthum Gilg n. spec. Ebolowa; n. 5780. — H. stipulaceuni Welw. Akom; sumpfige, lichte vStelle; n. 5534. — Ophiobotrys Zenkeri Gilg. Bibulemam; n. 5802. Passifloraceae. Adenia aspidophylla Harms. Ebolowa, häufig; n. 5617, 5638. — A. Mildbraedii Engl, et Harms n. spec. Akom; n. 5527. ■ — Ophiocaulon Poggei Engl. Ekuk; n. 5577. Begoniaceae. Begonia ciliobracteata Warb. Ekuk, häufig auf Waldboden ; n. 5665. - 89 - — B. crassipes Gilg. Ekuk; n. 5727. — B. eholowensis Engl. n. spec. Ekuk; n. 5729. — B. fusi-alata Warb. Ekuk; n. 5580. — B. gracili-petiolata De Wild. Ebolowa; n. 5636. — B. lolocnsis Gilg. Ekuk; n. 5666. — B. longi- petiolata Gilg. Sebito; n. 6168, leg. Schultze. — B. macrocarpa Hook. f. Ekuk; n. 5570, 5682. — B. Mannii Hook. f. Sebito; n. 6165, leg. Schultze. — B. cf. polygonoides Hook. f. Elun; n. 5799. — B. quadrialata Warb. Okoa, Felshöhe; n. 6162, leg. Schultze. — B. Staudtii Warb. Ebolowa, an Felsen; n. 5624. Ekuk; n. 5738. Ancistrocladaceae. Ancistrocladiis cf. guniccnsis Oliv. Ekuk; n. 5716. Rhizophoraceae. Anopyxis calaensis De Wild. sens. ampl. Ekuk; n. 5558. — Poga oleosa Pierre. Bibulemam; n. 581 1. — Combretaceae. Combretuni latialatum Engl. Ekuk; n. 5753. — Ptelcopsis hylodcn- dron Mildbr. n. spec. Ekuk; n. 5703. — StrephoneHia polybotryu))i Mildbr. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 356. Ekuk; n. 5645. Melastomataceae. Auiphiblcmuia ripariiiiii Gilg. Ekuk; n. 5583. — Caivoa pul- chcrrima Gilg et Mildbr. n. spec. Fels Masesse; n. 5499. — Dicellandra Barten Hook. f. Minjem, Wurzelkletterer; n. 5503. — Myrianthemiuii uiirabile Gilg. Ekuk; n. 5681. Araliaceae. Schefflera Barteri (Seem.) Harms. Ebolowa; n. 5777. Myrsinaceae. Afrardisia haemantha (Gilg) Mez. Ekuk; n. 5575. Sapotaceae. Mimusops ebolowensis Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XEIX (1913) 396. Njenge; n. 5562 (ob = M. congensis De Wild.?). Ebenaceae. Diospyros gracilescens Gurke. Ekuk; n. 5765. — D. cf. incarnata Gurke (steril). Ekuk; n. 5701. Oleaceae. Jasminwn dichotoniuin Vahl. Fels Masesse; n. 5500. Apocynaceae. Baissea haemantha Mildbr. n. spec. Ekuk: n. 5672. — Motandra Stapfiana Mildbr. n. spec. Ekuk; n. 5693. — Strophanthus Preussii Engl, et Pax. Minjem, Sekundär-Busch ; n. 5476. — Str. Schultzei Mildbr. n. spec. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5470. — Voacanga obtiisa K. Schuni. Minjem, Raphia-Sumpf ; n. 5473. Asciepiadaceae. Cynanchum Mannii N. E. Br. Minjem; n. 5490. — Secamonc niyrtifolia Benth. Ekuk; n. 5764. — Tacazzea pedicellata K. Schum. Min- jem; n. 5502. Njenge, Sumpf; n. 5552. — Toxocarpus brevipes N. E. Br. Akomessing, auf dem Fels; n. 5341. — Tylophora plagiopetala Schltr. et K. vSchum. Akom; n. 5533. Convolvulaceae. Dipteropeltis poranoides Hallier f. Ebolowa; n. 5608. Borraginaceae. Cordia odorata Gurke (= C. platythyrsa Bak.). Minjem, sekun- därer Busch; n. 5478. Verbenaceae. Clerodendron Büttneri Gurke. Ekuk; n. 5769. — Cl. tnelanocrater Gurke. Njenge; n. 5556. Nkolinjenge; n. 5789. — Cl. violaccum Gurke. — 90 — Nkolinjenge; n. 5783. — Premna macrosiphon Bak. Ebolowa; n. 5622. — Vitex grandifolia Gurke. Ekuk; n. 5658. — V. yanndensis Gurke. Ebolowa; n. 5607. Labiatae. Coleus decurrens Gurke. Elun, sumpfige Stellen; n. 5798. — Ocimum canum Sims. Akom, kultiviert; n. 5532. — 0. hasüicum I^. Mit vorigem; n. 5531- Scrophulariaceae. Ilysanthes cf. jaundensis Sp. Moore. Makom, auf Fels; n. 5516. — Zenkerina kamerunensis Engl. Ekuk; n. 5713. Solanaceae, Solanujji suberosuni Dammer. Ekuk; n. 5576. Bignoniaceae. Markhatnia tonientosa (Benth.) K. Schum. Ekuk; n. 5766. Acanthaceae. Brachystephanus yamidensis Lindau. Okoa; n. 6161, leg. Schultze. — Brillantaisia lamium Benth. Ekuk; n. 5584. Ebolowa, n. 5629. — B. nitens Eindau. Ebolowa; n. 5782. — B. patida T. And. Minjem; n. 5487. — Crossandra guineensis Nees. Ekuk; n. 5724. — Duvernoia extensa (T. And.) Lindau. Akom; n. 5523. — Hypoestes insiilaris T. And. Ebolowa; n. 5781. Rubiaceae, Bertiera breviflora Hiern. Ekuk; n. 5714. — B. capitata De Wild. Bibulemam; n. 5804. — B. laxissima K. Schum. Ekuk; n. 5699. — B. cf. retrofracta K. Schum. Ekuk; n. 5683. — Ciiviera heisteriifolia Mildbr, n. spec. Ebolowa; n. 5610. — Geophila emarginata Krause n. spec. in Engl, Bot. Jahrb. LIV (1917) 356. Ekuk; n. 5662. — G. cf. hirsuta Benth. Ekuk; n. 5709. — Gruniilca hygrophila Krause n. spec, 1. c. LVII (1920) 48. Min- jem, Raphia-Sumpf ; n. 5492. — G. cf. venosa Hiern. Nkolinjenge; n. 5785. — Heinsia pulchella (G. Don) K. Schum. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5462. — Hymenodictyoji cf. kurria Höchst. Fels Akomessing, häufig; n. 5535- — Ixora riparia Hiern. Ekuk; n. 5719. — Leptactinia Tessmannii Krause. Akom; n. 5521. — Morinda citrifolia L. Ekuk; n. 5643. — Mussaenda dasyneura Mildbr. n. spec. Minjem; n. 5488. — M. elegans Schum. et Thonn. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5464. — M. suhscahrifolia Mildbr. n. spec. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5463. — M. tenuiflora Benth. Minjem; n. 5488. — Otomeria guineensis Benth. var. rigida Mildbr. n. var. (= SoYAUX n. 433). Akomessing, Felsspalten; n. 5539. — Oxyanthus brevi- caulis Krause. Ekuk; n. 5686. Vgl. Wissenschaftl. Ergebnisse der Deut- schen Central- Afrika-Expedition 1907/08, 322, Tafel XXXVII. — Pavetta dschaensis Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LVII (1920) 41. Minjem; n. 5486. — P. cf. niacrostemon K. Schum. Sangmelima; n. 5510. Ekuk; n. 5708. — P. viridiloba Krause n. spec. Wenig westlich des Dscha-Bogens; n. 5468. — Pledronia palnia K. Schum. Sangmelima; n. 55o8. — Psy- chotria globiceps K. Schum. Ebolowa; n. 5618. — Ps. latistipula Benth. Ekuk; n. 5707. — Ps. leptophy IIa Hiern? (=^ Scott Eluott n. 4378). Min- jem; n. 5493. — Ps. platypleura Mildbr. n. spec. Ekuk; n. 5663. — Ps. — 91 — Sadebeckiana K. Schum. Ekuk, tiefer vSchatten; n. 5589. — Randia giganto- sphaera K. Schum. Ebolowa; 11. 5778. — R. Munsae Schwfth. Ebolowa; n. 5776. — R. rhacodosepala K. Schum. Minjem; n. 5489. — Rutidea de- corticata Hiern. Ekuk; n. 5768. — R. melanophylla (K. Schum.) Miklbr, (=: Pavetia inelanopJiylla K. Schum. = Ixora asteriscus K. Schum.). Ekuk; n. 5649. — Sahicea Laurcntii De Wikl. Ebolowa; feuchte, Uchte Stellen; n. 5621. — Sabicca calycina Benth. Ekuk; n. 5573. — 5. lencocarpa (Krause) Mildbr. no\\ comb. (= Geophila leucocarpa Krause in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 357). Ekuk; n. 5707. — 5. rufa Wernham. Ebolowa; n, 5619. — Sarcoccphaliis cf. Trillesii Pierre Waldbaum, akundum der Bulus, der gutes Nutzholz liefert). Ekuk; n. 5593. — Schtmianniophyton magnificum (K. Schum.) Harms. Ekuk, hier nicht so häufig wie im Molundu-Bezirk; n. 5741. — Uragoga peduncularis (vSalisb.) K. Schum. Ekuk; n. 5718, 5723- — Urophyllum ? stelechanthuni Mildbr. n. spec. Ekuk; n. 5664. — Uruparia africana (G. Don) K. Schum. Akom; n. 5528. — Virecta petrophila Mildbr, n. spec. Fels Akom Essing, häufige hübsche Staude; n. 5543. Cucurbitaceae. Dimorphochlamys Mannii Hook. f. Ebolowa; n. 5623. — Phy- sedra Barteri (Hook, f.) Cogn. Ebolowa; n. 5604. Compositae. Conyza persicifolia (Benth.) Oliv, et Hiern. Minjem, alte Farm; n. 5485. — Emilia sagittata DC. Ebolowa, Kulturland; n. 5603. Der Kribi-Bezirk. Die Ostgrenze des Kribi-Bezirkes ist in der Aufzählung der gesammelten Pflanzen dort angenommen, wo die Höhenlinie von 500 m der Höhenschichten- karte I : 2 000 000 für Kamerun und Togo von Moisel in Mitteil, aus den Deut- schen Schutzgebieten XXVI, 1913, den Weg Kribi — Ebolowa schneidet, also etwas östlich der Missionsstation Nkomakak-Efulen. Dafür war in erster Linie die praktische Erwägung maßgebend, daß einerseits die Zahl der Listen nicht zu sehr vermehrt wurde und daß andererseits die in dem Standlager bei Fenda (58 km östlich von Groß-Batanga) gesammelten Arten nicht auch noch in die Ebolowa-Liste einbezogen wurden, damit die Florula dieses Lagers besser hervorträte. Rein pflanzengeographisch könnte man wohl Fenda noch zum Bezirk des Randgebirges rechnen, in dessen westlicher „Abdachung" es liegt. Jedenfalls treten einige auffallende Arten erst westlich von Fenda, etwa 45 bis 50 km von der Küste entfernt, in dem allmählich bis 150 m ansteigenden, von vereinzelten Hügeln unterbrochenen Vorland auf. Die diesem angehörenden Orte sind in der Liste als Beson, Adjab und Bidue aufgeführt. Meine eingeborenen Begleiter machten mich schon unterwegs darauf aufmerksam, daß wir hinter — 92 — Fenda einen Baum sehen würden, der im Innern nicht vorkäme. Diese Art, die Humiriacee Saccoglottis gabonensis (Baill.) Urb. (Tafel 57), war dann im Vor- land nicht selten. Das gleiche war der Fall mit der habituell ziemlich auffallen- den Cola hypochrysea K. Schum. (Tafel 58), und mit einer sehr hohen und statt- lichen Daniellia, die vielleicht mit D. Pynaertii De Wild, identisch ist, habituell aber ganz wie die in Fernando-Poo so häufige D. ohlonga aussieht (Tafel 58). Ferner scheint Corynanthc yohimhe K. Schum., ein schön belaubter Baum mit federbuschartigen Blütenrispen, dessen Rinde das Yohimbin liefert, auf das Küstengebiet beschränkt zu sein; den mich begleitenden Bulus aus Ebolowa war er unbekannt, und sie waren sonst wohlbewandert in der Kunde aller medi- zinisch verwendbaren Pflanzen. Es bleibt ja noch festzustellen, wie weit das Areal dieser Gewächse sich wirklich erstreckt, wie weit es durch die Meereshöhe und die Niederschlagsmengen bestimmt wird; ich möchte nur darauf hinweisen, daß eine in Afrika so isoliert dastehende Art wie die Saccoglottis auch in Sierra Leone und an der Elfenbeinküste vorkommt. Besonders aufgefallen ist mir aber in Fenda, das ca. 200 m hoch in hügeligem Gelände liegt, der große Reichtum des krautigen Niederwuchses. Ich blieb dort 10 Tage, und die Ausbeute wäre erheblich größer geworden, wenn ich nicht durch eine Wunde am Fuß gezwungen gewesen wäre, die Ausflüge einzuschränken. Die Liste zeigt aber mit den zahlreichen Dorstenien, Begonien, Acanthaceen, kleinen Rubiaceen, namentlich aber mit den interessanten Zwergbambuseen der Gattungen Guaduella und Puelia eine auffallende Überlegenheit über die bisher gegebenen. Die Klasse der hohen Bäume ist auch sehr artenreich und bunter gemischt als weiter östlich, das Verzeichnis läßt diese Tatsache aus dem Grunde nicht erkennen, weil natürlich die schon vorher gesammelten Arten nicht immer wieder geschossen und eingelegt wurden, sich also im Sammel- katalog nichts darüber findet. Andere Notizen aber über diese Strecke der Reise sind verlorengegangen. Auf Grund meiner Sammlung allein auf die Floristik dieser Gegend näher einzugehen, wäre auch wenig nützlich, denn es handelt sich hier, im Hinterland von Kribi, um das am besten bekannte Gebiet Kameruns überhaupt, liegen doch aus ihm vor die berühmten Sammlungen Zenkers aus Bipinde, Dinklages aus Batanga und Ledermanns namentlich aus Nkolebunde am Fuß des Nanga oder Elefantenberges, einige 20 km süd- östlich von Kribi. Ich glaube, daß der floristische Reichtum, namentlich der Bodenflora der Gegend, der sich ergibt, wenn man zwei.g leichmäßig er- forschte Punkte (z. B. Fenda und vStandlager im Bange-Busch nördlich Mo- lundu) vergleicht, wesentlich durch die höheren Niederschläge, auch während der trockeneren Monate, bedingt ist. Es ist ja klar, daß ein oberflächliches Austrocknen des Bodens in den niederschlagsärmeren Zeiten zuerst die flacher wurzelnden Kräuter trifft, während die Bäume davon noch nicht berührt werden. Die folgende Tabelle gibt die Niederschlagsmengen für Kribi nach den Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten : — 93 — Jahr 1908 1910 1911 1912 Jahresmittel Januar 129 91 97 139 114 Februar 117 98 59 43 79 März 99 145 205 122 143 April 381 213 183 129 226 Mai 230 330 . 319 499 345 Juni 222 293 42 379 234 Juli 13 45 82 221 90 August 284 199 116 386 246 September 520 553 170 380 406 Oktober yj^ 371 531 408 516 November 200 220 yy 173 167 Dezember 27 51 209 86 93 Jahr 2967 2609 2090 2965 2659 mm Liste der im Kribi-Nkomakak-Kampo-ßezirk gesammelten Pflanzen. Polypodiaceae. Aspleiüiim licmitomuDi Hieron. Fenda, an Steinblöcken; n. 5859. — Ä. longicauda Hook. f. Beson, an Baumstämmen; n. 6044. — ^• Buchholzii Kuhn. Fenda; n. 5871. — A. nigrescens Mett. Fenda, häufige Art des Waldbodens; n. 5985. — Aspidiuui sparsiflorum (Hook.) Diels. Fenda; n. 5939. — Dryopteris püosissima (J. Sm.) Hieron. Fenda; n. 5870. — D. securidiforjiiis (Hook.) C. Chr. Fenda; n. 5871. — Leptochilus flu- viatilis (Hook.) C. Chr. Fenda, feuchte Steine an Bächen; n. 5980. — Ochropteris repens (C. Chr.) Hieron. Fenda; n. 5831. — Pteris Müdhraedn Hieron. n. spec. Fenda; n. 5986. Selaginellaceae. Selaginella Vogelii Spring. Fenda; n. 5874. Gramineae. Cciitotheca lappacea (L.) Desv. Fenda; n. 5911. — Guadudla macro- stachys (K. Schum.) Pilger. Fenda, häufig; n. 5873, 5959, 5993- Beson; n. 6056. — G. Zcjikcri Pilger. Fenda; n. 5938. — G. Mildbracdii Pilger n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 422. Sogebafam; n. 6182, leg. Schultzf:. — PcDHCuni bipindianiDn K. Schum. Fenda; n. 5981. — P. siilcatum Aubl. Fenda, in ganz Süd-Kamerun an Wegen, in sekundären Formationen häufig; n. 5913. — Puclia aciDuinata Pilger. Fenda; n. 5916, 5998; seltenere Art. — P. Schumanniana Pilger. Fenda; n. 5875. Cyperaceae. Mapania dolichostachya K. vSchum. Bidue; n. 61 11. — M. Mannii C. B. Cl.; n. 6172, leg. Schultze. — M. Müdhraedii Graebner n. spec. Fenda; n. 5965. — M. supcrba C. B. Cl. Fenda, charakteristisch; n. 5880. Palmae. Eremospatlui Wendlandiana Dammer. Fenda; n. 5850; 6036. — Po- dococcus Barten Wendl. Bidue; n. 61 15. — Raphia Hookeri Mann et Wendl. Nkomakak, an einem Bach angepflanzt, kommt wild nur weiter östlich Yox (z. B. am Bumba östlich Assobam und beim Dscha-Posten). Nko- makak; n. 5823. — 94 — Araceae. Anubias Barteri Schott. Fenda, an Steinen an einem Bach; n. 5931. — A. Haullevüleana De Wild. Fenda, sumpfige, schattige Stellen; n. 6001. — Culcasia panduriformis Engl, et Krause in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 289. Beson; n. 6080. — C. parviflora N. E. Br. Fenda, zuerst am Boden, später an Stämmen emporkletternd; n. 5999. Kom-Fälle; n. 6232, leg. Schui^tze. — Stylochiton Zenkeri Engl. Fenda, sehr häufig im Niederwuchs; n. 5909. Cotnmelinaceae. Commelina longicapsa C. B. Cl. (?). Fenda; n. 5940. — Forrestia Preussii K. Schum. Fenda; n. 5963. — Palisota hracteosa C. B, Cl. var. Fenda; n. 5975. — Polyspatha paniculata Benth. ; n. 6185; leg. Schultze. Liliaceae. Anthericuni Zenkeri 'En^. Fenda; n. 6029. " — Chlorophytum petiolatiim Bak. Fenda; n. 5861, 5895. — Ch. petrophihivi Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 441- Fenda; n. 5932. — Dracaena humilis Bak. Fenda; n. 5982. — D. phrynioides Hook. f. var. Staiidtii Engl. Fenda; n. 5994. — D. thalioides C. Morren. Bidue; n. 61 14. Dioscoreaceae. Dioscorea minutiflora Engl. Fenda, Kulturpflanze; n. 6039. — — D. triphylla ly. var. duinetoruni (Kunth) Fax. Wie vor.; n. 6038. Zingiberaceae. Costus bicolor J. Braun et K. vSchum. Am Biwume-Fluß, epi- phytisch; n. 6171, leg. ScHUi^TZE. — C. Englerianus K. Schum. Fenda; n. 5883. — C. Tappcnhcckianus J. Braun et K. Schum. Fenda; n. 5976. Marantaceae. Clinogyne holostachya K. Schum. Fenda; n. 5953, 5991. Orchidaceae. Angraecum Eichlerianum Kränzl. var. Fenda; n. 6023. — Cheiro- stylis lepida (Rchb, f.) Rolfe. Felsen des Nkolumbembe; n. 6205, leg. SCHUI.TZE. — Hetaeria Maniiii Rchb. f. Fenda; n. 5863. — Manniella Gustavi Rchb. f.. Felsen des Nkolumbembe; n. 6190, leg. Schultze. — Rhipidoglossum rutilum (Rchb. f.) Schltr. Fenda, Epiphyt an dünnen Zweigen im Unterholz; n. 5887. Piperaceae. Piper guineense Schum. et Thonn. Fenda; n. 5840, 6016. Moraceae. Dorstenia alternans Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLVI (191 1) 273. Bidue; n. 6127. — D. angusta Engl. n. spec, 1. c. 430. Bidue; n. 6110, — D. mundamensis Engl. f. longius petiolata. Fenda; n. 5862. — D. opino- coma K. Schum. et Engl. Fenda; n. 5867. Am Kom; n. 6234, leg. Schultze. — D. variegata Engl. Fenda, am Boden kriechend; n. 5930, 5968, 5978- — Ficus lingua Warb. Zwischen Kampo und Kribi; n. 6247, ^^S- vSchuetze. — Scyphosyce Zenkeri Engl. Fenda; n. 5882. - — Treculia Zenkeri Engl. Fenda; n. 5903. — Trymaiococcus dorstenioides Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 434- Fenda; n. 5988. Olacaceae. Coula edulis Baill. Fenda; n. 6017. — Meisterin parvifolia Sm. Bidue; n. 6106. Aristolochiaceae. Aristolochia cf. Statidtii Engl. Am Nkolumbembe-Berg; n. 6206, leg. SCHULTZE. Amarantaceae. Celosia argentea L. Fenda, kultiviert; n. 6018 a. — 95 — Nymphaeaceae. NympJiaca Zenkeri Gilg. Bidue; n. 6143. Bach zum Kom fließend; n. 6218, leg. SCHUi/rzE. Menispermaceae. Kolobopetaliini suberosum Diels. Fenda; 11. 5924. — Penianthus longifolius Miers. Fenda; n. 5921. — Stephania Dinklagei (Engl.) Diels, Fenda; n. 5865. Anonaceae. Cleistopholis Staudtii Engl, et Diels. Fenda; n. 5849. — Hexalohus salici/oltus Engl. Fenda; n. 5843. — Piptostigma macranthum Mildbr. et Diels n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. EIH (1915) 442. Bidue; n. 6118. — Polyalthia Oliveri Engl. Fenda; n. 6024. Bidue; n. 6133. — Popowia cf. Mannii (Oliv.) Engl, et Diels. Beson; n. 6059. — P. setosa Diels n. spec, 1. c. Fenda; n. 5989. — Stenanthera macrantha Mildbr. et Diels n. spec., 1. c. 445. Fenda; n. 5886. — Uvaria marginata Diels n. spec, 1. c 437. Bidue; n. 6135. — Uvariastrum Zenkeri Engl, et Diels. Fenda; n. 5848. — Xylopia aethiopica (Dun.) A. Rieh. Adjab, 35 km östlich Groß-Batanga; n. 6094. — X. Mildbraedii Diels n. spec, 1. c 444. Beson; n. 6055. — X. phloiodora Mildbr. n. spec. Adjab; n. 6090. Myristicaceae. Coelocaryon Klainei Pierre. Adjab; n. 6095. — Scyphocephalium ochocoa (Pierre) Warb. Nkomakak; n. 5818. — Staudtia kamenmensis Warb. Nkomakak; n. 5826. Monimiaceae. Glossocalyx brevipcs Benth. Fenda; n. 5872. — G. longicuspis Benth. Beson; n. 6047; n. 6209, leg. Schultze. Lauraceae. Tylostemon cnspidatus Krause n. spec in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 450. Fenda; n. 5943. — T. Preussn (Engl.) Stapf, Fenda; n. 5832. ^apparidaceae. Ritchiea dolichocarpa Gilg et Benedict n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 182. Fenda; n. 5900. Podostemonaceae. Inversodicraea bifurcafa'EngX. n. 5951. — /- mt7iima'Engl. n, 5952. — /. Zenkeri Engl. n. 5952''. — Tristicha hypnoides Spreng, n. 5950. — Alle in den Schnellen des Kienke oder Kribi-Eaches, ca. 50 km östlich Groß- Batanga, auf Steinen aber auch auf Stämmen unter Wasser (Tafel 60). Vergl. Engler in Pflw. Afr. III. 268 ff. Rosaceae. Parinarium excelsuni Sabine. Fenda; n. 5971. — P. chrysophyllum Oliv, Fenda; n. 5948. Connaraceae. Connarus Staudtii Gilg. Fenda; n. 5949. Leguminosae. Afzelia bella Harms in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 425. Fenda; n. 5836. — A. pachyloba Harms n. spec, 1. c 426. Fenda; n, 5966. — Amphinias ferrugineus Pierre. Fenda — Beson, selten; n. 6033. — Angylo- calyx ramiflorits Taub. Fenda; n. 5869. — Bapkia crassifolia Harms. Adjab; n. 6092. — Berlinia bracteosa Benth. Nkomakak; n. 5817. — Cassia occi- dentalis L. Beson; n. 6077. — Copaifera Denieusei Harms. Beson; n. 6063. — Dalbergia saxatilis Hook. f. Fenda; n. 5974. — Daniellia äff. Pynaertii De Wild. Beginnt östlich Beson, vorher nie gesehen; n. 6087 (Tafel 58). — Dialiuin polyanthum Harms n. spec. Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 469- - 96 - Bidue; n. 6108. — Duparquetia orchidacea Baill. Adjab; n. 6102. — Macro- lohium äff. hrachystegioides Harms. Bidue, tritt anscheinend erst westlich Nkomakak auf; n. 6107. — M. lamprophyllum Harms. Fenda; n. 5847 (Tafel 24.). — M. Palisoti Benth. Fenda; n. 5967. — Millettia hypolampra Harms. Beson; n. 6082. — M. macrophylla Hook. f. Nkomakak; n. 5821. Fenda; n. 6020. — Monopetalanthus microphyllus Harms. Bidue; n. 6141. — Ormocarpuni niegalophyllum Harms. Fenda; n. 6041. — Schotia hmii- holdtioidcs Oliv. Beson, myrmekophil; n. 6064. Oxalidaceae. Biophytum kamerunense Engl. Kom-Fälle, ganze Rasen bildend; n. 6220, leg. SCHULTZE. Humiriaceae. Saccoglottis gahonensis (Baill.) Urb. Westlich Fenda zuerst auf- tretend, weiter östlich fehlend; n. 5842 (Tafel 57). Rutaceae. Citropsis articulata (Willd.) Swingle et M. Kellermann. Fenda; n. 5984. — Fagara inaequalis Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (191 7) 303. Adjab, 35 km östlich Groß-Batanga; n. 6103. Simarubaceae. Klaincdoxa gahonensis Pierre. Adjab; n. 6091. — Quassia africana Baill. Beson; n. 6083. Meliaceae. Guarea leptotricha Harms. Fenda; n. 5918. Beson; n. 6046. Polygalaceae. Carpolobia alba Don. Fenda; n. 5990. Beson; n. 6079. Dichapetalaceae. Dichapetaluni batanganum Engl. Bidue; n. 6128. — D. ripa- rium Engl. Bidue; n. 6126. Euphorbiaceae. Afrotrewia kameninica Fax et K. Hoffm. Nkolumbembe; n. 6203, leg. ScHULTzE. — Antidesma memhranacenni Muell. Arg. Bidue; n. 6130. — Crotonogyne Preussü Fax. Adjab; n. 6105. — Grossera pani- culata Fax. Fenda; n. 5833, 5856. — Maesohotrya bipindensis (Fax) Hutch. Fenda; n. 5854, 5855. — Microdesmis puberula Hook. f. Zwischen Kampo und Kribi; n. 6235. — Neomanniophytum Zenker! Fax f. dasyanthuni Fax et K. Hoffm. Adjab; n. 6104. An den Kom-Fällen; n. 6225, leg. Schultze. Anacardiaceae. Sorindcia Müdbraedii Engl, et v. Brehmer. Nkolebunde; n. 6243. — Trichoscypha engong Engl, et v. Brehmer. Beson; n. 6078. — T. hetero- phylla Engl, et v. Brehmer n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 315. Fenda; n. 5837, 5838. — T. Preussü Engl. Beson; n. 6066. Adjab; n. 6093. Hippocrateaceae. Salacia Regeliana J. Braun et K. Schum. Kom-Fälle, cauli- flore Fiane; n. 6221, leg. SchultzE. Icacinaceae. Chlaniydocarya Soyauxii Engl. Fenda; n. 6014. — Desniostachys Preussü Engl. Fenda; n. 5853. — Jodes africana Welw. Fenda; n. 5868. — Lasianthera africana P. B. Beson; n. 6067. Sogebafam; n. 6187, leg. SCHUETZE. — Lavigeria salidaris Pierre. Fenda; n. 5892. Sapindaceae. Chytranthus cf. Gilletii De Wild. Fenda; n. 6011. — Ch. uiacro- phyllus Gilg. Fenda; n. 5893, 6015. — Ch. micrantlius Gilg n. spec. Fenda; n. 5894. — Deinbollia brachybotrys Gilg. n. spec. Fenda; n. 5908. — Lacco- — 97 — disctis Klaineanus Pierre. Fenda; n. 5851. — Pliicodiscus glandidosus Radlk. Fenda; n. 5964. Bidue; n. 6139. Balsaminaceae. Impatiens Mackayana Hook. f. Kom-Fälle; 11. 6217, leg. Schultze. — /. palpebrata Hook. f. Nkolumbembe ; n. 6191, leg. Schultze. Vitaceae. Cissus diffusiflora (Bak.) Planch. Fenda; n. 6007, n. 6179, leg. Schultze. — C. Planchoniana Gilg. Südlich Kribi; n. 6237, l^S- Schultze. Tiliaceae. Desplatzia subericarpa Bocq. Fenda; n. 6021. — Grewia africana (Hook, f.) Mast. Fenda; n. 5834. Beson; n. 6052. — G. coriacea Mast. Fenda; n. 5828. Bidue; n. 6123. — Triumfetta cordifolia Guill. et Perr. var. tomentosa Sprague. Kribi; n. 6148. Sterculiaceae. Cola chlamydantha K. Schum. Fenda; n. 5935. Bidue; n. 6140. — C. digitata Mast. Beson; n. 6072. — C. fihrillosa Engl, et Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XIvVIII (1912) 560. Fenda; n. 5997. — C. hypo- chrysca K. Schum. Adjab, tritt wenig östlich von Akok zuerst auf; n. 6085 (Tafel 58). — C. longifolia De Wild. Adjab; n. 6101. — C. nana Engl, et Krause n. spec, 1. c. 559. Fenda; n. 5898. — C. subglaucescens Engl. n. spec, 1. c LV (1919) 379. Fenda; n. 6027. — Lcptonychia lasiogyne K. Schum. Bidue; n. 6121. — Scaphopetalum acuminatuni Engl, et Krause, 1. c XIVVIII (1912) 553. Fenda; n. 5889. — Sc. hrunneo-purpurcuni Engl, et Krause, 1. c Fenda; n. 5917. — Sc. niacranthum K. Schum. Fenda; n. 5995. — Sc. pallidinerve Engl, et Krause. Fenda; n. 5881. — Sc. Thonneri De Wild. et Th. Dur. Fenda; n. 5890. — Sc. Zenkeri K. Schum. Fenda; n. 5902. Ochnaceae. Ouratea hella Gilg. Fenda; n.*5956. — 0. calophylla (Hook, f.) Engl. Beson; n. 6075. — 0. elongata (Oliv.) Engl. Fenda; n. 5919. — 0. nigro- violacea Gilg. Fenda; n. 6004. Guttiferae. Haronga paniculata (Pers.) Lodd. Nkomakak, häufig im Sekundär- Busch; n. 5816. — Garcinia Preussii Engl. Fenda; n. 5955. — Mamniea cbboro Pierre. Nkomakak, gern an W^asser; n. 5825. Violaceae. Rinorca Batangae Engl. Beson; n. 6o6r. Bidue; n. 6132. — R. con- gcnsis Engl. Fenda; n. 5879. — R. exappendiculata Engl. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 127. Fenda; n. 5835, 5972, 6040. Sandige Ufer des Kienke-Baches; n. 5957. — R. gaboncnsis Engl.; n. 6211, leg. Schultze. — R. longisepala Engl. Fenda; n. 5961. — R. siibintegrifolia (P. B.) O. Ktze.? Fenda; n. 5983. — R. Wclwitschii (Oliv.) O. Ktze. Fenda; n. 5926. Akok; n. 6031. Im Unterholz nicht selten, im Bange-Busch sehr häufig. Flacourtiaceae. Barteria urophylla Mildbr. n. spec. Adjab; n. 6089. — Casearia bule Gilg. Bidue; n. 6136. — Homalium bullatum Gilg. Beson; n. 6054. — Phyllobotrymn basiflorum Gilg n. spec. Fenda; n. 6006. — ■ Ph. Zenkeri Cjilg. Beson; n. 6076. — Soyauxia gabonensis Oliv. Bidue; n. 6138. Begoniaceae. Begonia ciliobracteata Warb. Beson; n. 6057. — B. ebolowensis Engl. n. spec. Sogebafam, Epiphyt auf hohem Urvvaldbaum; n. 6186. — B. elaeagnifolia Hook. f. Fenda, an Steinen; n. 5973. — B. kribensis Engl. II. Deutsche Zentralafrika-Expedition igio/ii. 7 - 98 - Epiph}'!, am Nkolumbembe ; n. 6189, leg. Schultze. — B. longipetiolata Gilg. Fenda; n. 5925. Beson; n. 6068. Kom-Fälle; n. 6214, leg. Schultze. — B. macrocarpa Warb. Fenda; n. 5864. Am Nkolumbembe; 11. 6188, leg. ScHULTZE. — B. macroura Gilg. Sogebafam; 11. 6183, leg. Schui.tze. — B. Mannii Hook. f. Fenda; n. 6043. — B. quadrialata Warb. Felsen des Nkolumbembe; n. 6194. — B. Schultzei Engl. n. spec. ; n. 6208, leg. Schultze. An den Kom-Fällen; n. 6229, leg. Schuetze. — B. sciaphüa Gilg. Fenda, auf Waldboden häufig; n. 5979. — B. äff. Staudtii Warb. Nkolumbembe, auf Felsen in ganzen Polstern; n. 6192, 6207, leg. Schultze. Thymelaeaceae. Dicranolepis fragrans Gilg n. .spec. Beson; n. 6081. Bidue; n. 6120. — D. Stenosiphon Gilg et Pearson. Fenda; n. 5888. — Octolcpis Dinklagei Gilg. Fenda; n. 5897, 6030. Rhizophoraceae. Anisophyllea cordata Engl, et v. Brelimer in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 370. Beson; n. 6050. Combretaceae. Comhretum atropurpureuni Engl, et Diels. Beson; n. 6065. — C. latialatmn Engl. Fenda; n. 5934. — C. paniculatum Vent. Bidue; n. 6142. — Strephonema cf. Mannii Hook. f. Adjab, 35 km östlich Groß-Batanga, tritt erst hier auf; n. 6086. Melastomataceae. Amphihlemma riparium Gilg. Fenda; n. 5912. — Calvoa rosularis Gilg n. spec. Kom-Fälle; n. 6233. — Dicellandra ereda Mildbr. n. spec. Fenda; n. 5839. Myrsinaceae. Afrardisia haeniantha (Gi4g) Mez. Fenda; n. 5914. Sapotaceae. Englerophyton stelechanthum Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. L (1914) 343. Bidue; n. 61 13 (Tafel 25). — Omphalocarpiim Radlkoferi Pierre; n. 6 181, leg. SCHUETZE. — Pachystela cinerea (Engl.) Pierre. Südlich Kribi am Niete-Bach; n. 6239, leg. Schultze. Ebenaceae. Diospyros fragrans Gurke. Beson; n. 6049. — ^- Ledermannii Gurke. Fenda; n. 6022. — D. megaphylla Gurke. Fenda; n. 5832. — D, pseudomespilus Mildbr. n. spec. Bidue; n. 6134. Styracaceae. Afrostyrax kamerunensis Perkins et Gilg. Fenda; n. 6002 a. Oleaceae. Jasminum campyloneuriim Gilg et Schellenbg. n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 94- Fenda; n. 6042. — /. Zenkeri Gilg et Schellenbg.; n. 6212, leg. Schultze. Gentianaceae. Sebaea {Belmontia) Mildbraedii Gilg n. spec. Beson, sehr kleiner Saprophyt; n. 6048. Apocynaceae. Landolphia ochracea K. Schum. Fenda; n. 5829. — Picralima umhellata Stapf. Adjab; n. 6098. — Pleiocarpa rostrata Benth. Fenda; n. 5962. — Pleioceras Zenkeri (K. Schum.) Stapf. Fenda; n. 5876. — Ptero- taherna inconspicua Stapf. Kom-Fälle; n. 6213, leg. Schultze. — Stro- phanthus erythroleucus Gilg; n. 6180, leg. Schultze. — Str. Bullenianus Mast. Bidue; n. 61 19. — 99 — Asclepiadaceae. Oncostemma cuspidatum K. »Schum. Fenda; n. 5927. — Peri- ploca nigrescens Afz. Fenda; 11. 6028. Verbenaceae. Clerodendron scandens P. B. Besoii; n. 6051. — Cl. Schultzei Mildbr. n. spec. Nkolumbembe ; n. 6197. — Lippia adoensis Höchst, sens. ampl. Fenda; n. 5933 (= Soyaux n. 67). Labiatae. Ocinium gratissimuni L. Bidue; n. 6131. Solanaceae. Datitra arborea L. Nkomakak, von der Mission eingeführt, bei den Dörfern gepflanzt; n. 5824. — Solanum Welwitschii C. H. Wright. Fenda; "• 5923- Gesneraceae. Acanthonona strigosum Hook. f. Fenda, an Steinen und Wurzeln; n- 5937- Acanthaceae. Brachystephanus Mannii C. B. Cl. Fenda; n. 6018. — Brillantaisia lanceifolia Lindau. Kom-Fälle; n. 6223, leg. Schultze. — Crossandra guineensis Nees. Fenda; n. 5885. — Dischistocalyx epiphyticus Lindau n. spec. in Notizbl. Bot. Garten Berlin Nr. 70, Bd. VII (1921) 494. Beson; an Stämmen, aber auch an Zweigen des Unterholzes; n. 6058. — D. grandi- folius C. B. Cl. Beson, an sumpfigen Stellen, weiter östlich nicht beobachtet; n. 6670. — D. hirsutits C. B. Cl. Felsen des Nkolumbembe; n. 6193, leg. SCHULTZE. — D. strobilinns C. B. Cl. Fenda, an Stämmen und vSteinen, aber auch auf dem Boden; n. 5858. — Duvernoia anisochlamydata Lindau n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. XLIX (1913) 405. Fenda; n. 5922. — D. gigantophylla Lindau n. spec, 1. c. 406. Fenda, häufig; n. 5841. — D. Pyra- midata Lindau. Fenda; n. 5857. — Elytraria squamosa (Jacq.) Lindau. Fenda; n. 5952. — Filetia africana Lindau. Fenda; n. 5958. — Haselhof fia hatangana (J. Braun et K. Schum.) Lindau. Fenda, nicht selten; n. 5860. — H. äff. hatangana. Bidue; n. 6129. — Lankesteria hispida (Nees) T. And. Bidue; n. 6109. — Thomandersia congolana De Wild. Sogebafam; n. 6184, leg. SCHUI.TZE. — Th. laiirifolia (T. And.) Baill. Bidue, Sekundär-Busch, Farmland; n. 6124. Rubiaceae. Aulacocalyx auriculaius K. Schum. Beson; n. 6069. — A. lepiacti- nioides K. Schum. Fenda; n. 5945, 5947, 5992. — Bertiera laxa Benth. Fenda; n. 5946. — B. macrocarpa Hiern. Fenda, seit dem Dscha-Bogen nicht selten; n. 6025. — Chasalia cainpyloneura Mildbr. n. spec. Fenda; n. 5866. — Corynanthe yohimbe K. Schum. Wenig östlich Kribi, vorher nicht gesehen; n. 6144. — Cuviera plagiophylla K. Schum. Fenda; n. 6009. — Geophila emarginata Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIV (1917) 356. Fenda, häufig; n. 5928. — Ixora anemodesnia K. 'Schum. Fenda; n. 5896, Beson; n. 6084. — Lcptactinia Arnoldiana De W^ild. Fenda; n. 5Q87. — Mussaenda polita Hiern. Beson; n. 6071. — M. cf. tenuiflora Benth. Fenda; n. 5877. Akok; n. 6034. — Mitragyne macrophylla Hiern. Nkomakak, scheint an sumpfige lichte Niederungen an Bächen gebunden zu sein; n. 5812. — Pavetta hispida Hiern. Akok; n. 6035. — Pledronia chlorantha 7* — 100 — K. Schum. Fenda; n. 5904. Adjab; n. 6100. — Psychotria ehensis K. Schum. Fenda, häufig; n. 5905. — Ps. cf. latistipula Benth. Fenda, häufig; n. 5941. — Ps. renidens Krause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. I^VII (1921) 44. Fenda; n. 5920. — Ps. sciadophora Hiern. Fenda; n. 5960. — Randia aciiniinata Benth. Fenda; n. 5907. — Sabicea hicarpellata K. Schum. Fenda; n. 5906. — 5. gigantistipula K. Schum. Fenda, weiter östhch nicht gesehen, hier häufig; n. 5910. — TricJiostachys cf. aurea Hiern. vel spec. nov. Fenda; n. 5954. — Uragoga suhipecacuanha K. Schum. Beson; n. 6045. Cucurbitaceae. Cucunicropsis cdulis Hook. f. Cogn. Fenda; n. 5830. Zum Schluß sei noch einmal darauf hingewiesen, daß es sich für eine feinere floristische Unterscheidung empfiehlt, die Flora des Küstenvorlandes, die hier unter den Standortsbezeichnungen Beson, Adjab und Bidue aufgeführt ist, aus der Liste auszuscheiden und mit den in der Einleitung dieses Kapitels genannten Sammlungen zusammen zu behandeln. Das Südkameruner Waldgebiet im Allgemeinen. In diesem Kapitel sollen einige Bemerkungen allgemeineren Inhalts über das Südkameruner Waldgebiet zusammengestellt werden. Es ist nur ein will- kürlicher Ausschnitt aus dem großen mittelafrikanischen Tropen walde, der bis in die neueste Zeit sowohl nach seiner räumlichen Ausdehnung wie hinsichtlich seines floristischen Reichtums erheblich unterschätzt worden ist. Was den ersten Punkt angeht, so hat die irrtümliche ältere Anschauung wohl nirgends einen so krassen Ausdruck gefunden wie auf der Karte der Verbreitung der wichtigsten Vegetationstypen der Erde in Schimpers Pflanzengeographie von 1898. Anscheinend nur -von dem Satze ausgehend, daß ,,bei über 2000 mm Regen im Jahr der Hochwald Alleinherrschaft hat", ist hier eine Darstellung gegeben, die den tatsächlichen Verhältnissen geradezu ins Gesicht schlägt. Wegen der wirklichen Verbreitung des Regenwaldes verweise ich u. a. auf meine Aus- führungen in Wissenschaftl. Ergebnisse der Deutschen Zentralafrika-Expedition 1907/08, S. 667 ff., und auf die Karte von M. MoiSEi, in Mitteil, aus den Deutschen Schutzgebieten XXX, 1917. Diese Karte zeichnet aber nach meiner Meinung das Areal noch zu zerstückelt. Sicherlich falsch ist der ausgesparte Fleck in Spanisch- Guinea; unter den dort herrschenden klimatischen Verhältnissen wäre das Fehlen einer Waldbedeckung nur verständlich, wenn so hohe Gebirge vorhanden wären, daß auf ihnen eine Hoch weiden- oder Graslandregion über dem Walde ihre Daseinsbedingungen fände, wie etwa am Kamerun-Berg oder auf Fernando Poo; das ist aber sicher nicht der Fall. Ferner bezweifele ich, daß die drei wald- losen Plecken westlich des Ubangi, nördlich des großen Kongo-Bogens im Ouell- gebiet der Mongalla und nördlich des Aruwimi im Ouellgebiet des Itimbiri in — lOI — dieser Ansdelinung vorhanden sind. Von dem dritten hätten wir sicher bei der Fahrt den Aruwimi abwärts 1908 Kunde erhalten. Es mag sich in diesen Fällen teils um „Grasfelder" handeln, wie sie am Schluß dieses Kapitels noch besprochen werden sollen, teils um alte Kulturflächen, jedenfalls aber nicht um wirkliche Savannengebiete, und die Ausdehnung dürfte gewaltig übertrieben sein. Für unwahrscheinlich halte ich auch die Darstellung der Verhältnisse südlich des Kongo-Bogens. Ich glaube nicht, daß die wie eine Riesenhand etwa von dem Schnittpunkt des 4. Grades südlicher Breite mit dem 25. Grade östlicher Länge gegen Nordwesten greifenden Savannen in diesem Umfange wirklich existieren, auch nicht der große weiße Fleck westlich von Ponthierville. Tat- sächlich dürfte auch hier wie nördlich des Äquators die Waldgrenze etwa zv/i- schen dem 4. und 5. Grad südlicher Breite verlaufen, d. h. nur zwischen dem Tanganjika-See und dem Unterlauf des Kassai, wo sie nach Nordwesten biegt. Wenn so einerseits zu große Lücken in das Waldgebiet hineinkonstruiert sind, so ist andererseits das Areal des W^aldes zwischen 5. und 10. Grad südlicher Breite übertrieben. Sicherlich falsch ist die Darstellung am Kwango und vor allem am Lulua. W^enn es schon unwahrscheinlich ist, daß dieser Fluß fast in seiner ganzen Ausdehnung von einer ,,guineensischen" Hochwaldgalerie begleitet wird, so ist die zeichnerische Darstellung ganz unmöglich; ,, Galerien", die eine solche Breite auf so riesige Entfernung beibehalten, gibt es nicht. Nebenbei sei bemerkt, daß ich aus den gleichen Erwägungen auch die Darstellung der Verhältnisse in Brasilien auf ScnniPEKS Karte für verfehlt halte. Eine so weitgehende Abhängigkeit der Vegetationsverteilung von W'asser- läufen erscheint mir nach meinen Erfahrungen in Afrika völlig ausgeschlossen und soweit sie vorhanden ist, könnte sie auf Karten so kleinen Maßstabes meist nur in Form schmaler Linien neben den Flüssen angedeutet werden. Bemerkenswert erscheint mir die floristische Einheitlichkeit dieses aus- gedehnten Gebietes von Sierra Leone bis an den zentralafrikanischen Graben. Wird irgendwo ein interessanter Typus entdeckt, so wird er bald auch an ziem- lich weit entfernten Punkten aufgefunden, und w^enn eine Sammlung für eine Gegend ,,neue Endemismen" ergibt, so hebt sie ebensoviele ältere einer anderen Gegend auf. Ein paar neuere Beispiele, auf die ich mir hinzuv\eisen gestatte, sind Afrolicania, Achantia (vgl. Notizbl. Bot. Gart. Berlin 1921) und Monis mcsozygia Stapf, östlich von Jaunde an der Waldgrenze. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß nicht erhebliche Unterschiede in der Zusammensetzung des Waldes vorhanden seien, nur erweisen sie sich mehr klimatisch als räumlich bedingt; Entfernungen bedeuten wenig, Niederschlagsmiengen, Geländegestaltung usw. viel mehr. So zeigt z. B. der ,, Bange-Busch" im ]Molundu-Bezirk weit größere Übereinstimmung mit dem Wald der Goldküste in dessen nördlichen Teilen, als etw^a nüt dem der Gegend von Bipinde oder Libre\'ille. In diesem Zusammenhang seien noch einige erklärende Worte zu der Ein- teilung Südkameruns in pflanzengeographische Bezirke, wie sie in den vorher- — 102 — gehenden Kapiteln vorgenommen wurde, gesagt. Ich nahm die Bezeichnungen der Bezirke an, weil auf einem Marsch von Ost nach West sich herausstellte, daß gewisse floristische Grenzen ungefähr mit den östlichen und west- lichen politischen, oder besser Verwaltungsgrcnzen, zusammenfielen, dort, wo diese die Marschlinie schneiden Von diesen Schnittpunkten aus sind die floristischen Grenzlinien nun in nicht genauer bekannter Richtung zu ver- längern, wesentlich aber wohl in Nord — Süd-Richtung, so daß sie parallel dem Verlauf des „Randgebirges", also etwa der Küste, ziehen und sich auch den Linien gleicher Niederschlagsmengen anpassen. Sie sind also von den nördlichen und südlichen Grenzen der Verwaltungsbezirke unabhängig. Orographische und vor allem klimatische Linien dürften für die Verteilung der Gewächse in dem ganzen Bereich des riesigen äquatorialen afrikanischen Waldgebietes, einschließ- lich Oberguineas, bestimmiend sein. Wo die gleichen äußeren Bedingungen herrschen, scheint auch eine sehr große floristische Übereinstimmung zu bestehen, ganz gleich wie weit die Gebiete entfernt sind. Ich glaube, daß z. B. das Gebirge landeinwärts \on Freetown gegen das Kameruner Küstenrandgebirge, das sich ja als Sierra de Cristal durch vSpanisch-Guinea nach Gabun fortsetzt, keine so wesentlichen Unterschiede aufzuweisen hat, wie man zunächst vielleicht annehmen dürfte. Die Übereinstimmung der Wälder im Innern der Goldküsten- Kolonie mit denen des trockeneren Waldgebietes im südöstlichen Kamerun wurde schon in dem Abschnitt über den Mohmdu-Jukaduma-Bezirk dargelegt. Es scheint mir demnach zweifelhaft, ob genügende Unterschiede vorhanden sind, um den W^äldern Oberguineas dem zusammenhängenden Äquatorialwalde gegenüber vom rein floristischen Standpunkt aus einen selbständigen Rang zuzugestehen. Von Wichtigkeit wäre es für diese Frage, festzustellen, ob Klamc- doxa, die ja sehr charakteristisch ist, auch in Oberguinea vorkommt; meines Wissens ist sie bisher dort nicht gefunden. Erwünscht wäre ferner die genaue Kenntnis der Verbreitung von Tripiochiton und Terininalia superha nach Osten in den trockneren Randgebieten des Waldes. Diese scheinen nämlich auch auf weite Strecken die gleichen Bäume zu beherbergen. Ich verweise auf Holoptelea grandis (Hutch.) Mildbr. (in den Listen noch als Hymenocardia grandis Hutch. aufgeführt), von Beni westlich des Ruwenzori bis Togo, auf Müdhraediodendron, Croton cf. megalocarpus Hutch. und Balanites Wilsoniana Dawe et Sprague von dem gleichen Gebiet bis Dengdeng und Jaunde. Ich glaube nicht fehlzu- gehen in der Vermutung, daß sie auch in Oberguinea noch werden gefunden werden. Mit dieser Annahme der überragenden Bedeutung der Faktoren gegen- über den räumlichen Entfernungen stimmt auch die Tatsache überein, daß von dem Kameruner- Küstenrandgebirge ab nach Osten, entsprechend der Abnahme der Niederschläge und der eintönigeren Oberflächengestaltung, eine sichtliche floristische \^erarmung eintritt, daß aber dann im Osten des Kongobeckens beim Aufstieg zu den Randgebirgen des zentralafrikanischen Grabens der Pflan- zenreichtum wieder zuninmit, imd zwar wesentlich durch Wiederauftreten der — 103 — im westlichen Kamerun vorkonmienden Arten. Je steiler dieser Aufstieg ist, und je höher er hinaufführt, desto größer dürfte auch der floristische Reichtum sein, und so vermute ich, daß die Gegenden zwischen dem Lualaba und dem großen Graben vom Kiwu-See bis zum Nordende des Tanganjika-Sees noch ein sehr ergiebiges Sammelgebiet darstellen, in dem auch noch viele der inter- essantesten westlichen Typen wiedergefunden werden dürften. Meine Anschauung von der floristischen Einheitlichkeit findet eine Stütze in dem vSatze Chevaliers: Les recherches sur la flore de cette immense sylve, quoique tres peu avances, semblent neaimioins demontrer qu'elle est caracte risee d'un bout ä l'autre de sa vaste etendue par les m.emes especes de grands arbres, ou au moins par des especes congeneres voisines (Veg. ut. Afr. trop. franc. IX 351/52; 1917). Der Mangel an Endemismen in den einzelnen geographischen Gebieten, den ich nach dem heutigen vStande unserer Kenntnisse betonen zu müssen glaube^ ohne damit behaupten zu wollen, daß es im Bereich des Aquatorialwaldes über- haupt keine Arten beschränkter Verbreitung gäbe, würde natürlich für das Gesamtareal des afrikanischen Tropenwaldes eine geringere Artenmenge be- dingen, gegenüber gleichgroßen Regetiwaldgebieten, wie etwa dem brasilianischen oder dem durch das Meer stark zerstückelten asiatischen, wo wesentlichere floristische Unterschiede vorhanden zu sein scheinen. Im übrigen aber gründet sich die Ansicht von der Armut des afrikanischen Waldes auf einen jetzt längst überholten vStand floristischer Kenntnis, wie er etwa in Band I — III der Flora of tropical Africa niedergelegt ist. Durch die Sammeltätigkeit der neueren Zeit, ich nenne nur ZENKER-Bipinde und Kr,AiNE-Libreville, ist nicht nur die Arten- z a h 1 stattlich vermehrt worden, sondern es sind auch so interessante, gänzlich neue Typen entdeckt worden, daß man von einem Mangel an Formenfülle für ein engeres Gebiet nicht mehr sprechen kann ; wenigstens nicht in den Klassen der Bäume und Sträucher, die ja schließlich in einem Walde die Hauptsache sind. P'ür die Epiphyten und Lianen sowie für die Palmen wird allerdings Afrika immer hinter den anderen Erdteilen zurückstehen. Der Artenreichtum der Holzgewächse bedingt eine überaus bunte Mischung der Bestände. Bei Aufnahmen von Probeflächen sind die vorhandenen Arten oft nur in je einem Exemplar vertreten, namentlich wenn es sich um größere Bäume handelt. Da nun diese Arten auch in ausgewachsenem Zustand sehr ver- schiedene Höhen erreichen, von den Altersstufen des Nachwuchses ganz ab- gesehen, so stehen in einem typischen Bestände alle Größenklassen vom niedrigen Strauch bis zum Urwaldriesen neben- und durcheinander. Daraus folgt, daß der ganze Raum vom Boden bis zu den höchsten Wipfeln von Zweigen und Laub erfüllt ist. Man findet oft die x\ngabe, daß der Regenwald in mehreren Etagen oder Stockwerken sich aufbaue. Aus diesen Ausdrücken kann jemand, der ihn nicht aus eigener Anschavmng kennt, leicht eine falsche räumliche \^orstel- lung ableiten. Gemeint ist damit nur, daß sich die vorhandenen Holzgewächse — 104 — je nach Geschmack in 3 — 4 — 5 oder vielleicht noch mehr Größenklassen bringen lassen. Wohl kann man sich den Ranm in Höhenstufen von 5 zu 5 oder 10 zu 10 oder 20 zu 20 Metern eingeteilt denken und wird dann für jede Stufe Arten finden, die in normalen erwachsenen Exemplaren die betreffende Schichtlinie nicht überschreiten. Da aber alle Übergänge vorhanden sind und die Mischung so überaus bunt ist, so treten diese gedachten Höhenlinien niemals wirklich als Stockwerke in Erscheinung, vielmehr ist der ganze Raum mehr oder weniger dicht von Grün erfüllt. Auch der afrikanische Wald kennt also den ,,horror vacui", den JuNGnuiiN dem javanischen zuschreibt. Ich möchte hier die Einteilung wiedergeben, die Chevalikr in Veg. ut, Afr. trop. franc. IX, La foret du Gabon, S. 354 — 355, vorschlägt: „Die obere Etage wird gebildet von sehr hohen Bäumen, die sich zu 40, 50, ja bis zu 70 m Höhe erheben. Sie haben im allgemeinen einen sehr geraden Stamm, der sich bis 40 m ohne Äste erheben kann und 1,50 — 2 m im Durchmesser mißt oberhalb der Brettwurzeln, und zuweilen noch i m unter der Ansatzstelle der Äste. Sie gehören zur Gruppe der Bäume erster Größe, welche wir Serie A i nennen wollen. Die Krone ist im allgemeinen klein im Verhältnis zur Länge des Schaftes. Diese großen Bäume blühen zu allen Zeiten des Jahres. Eine andere biologische Eigentümlichkeit dieser großen Bäume ist es, daß die meisten ihr Laub während einiger Wochen*) in der Trockenzeit verlieren, aber dieser Fall erfolgt nicht gleichzeitig. Im allgemeinen stehen die sehr großen Bäume nur dünn im Walde Gabuns; man beobachtet gewöhnlich 2 — 3 Stämme pro Hektar, selten erhöht sich diese Ziffer auf 6 — 8. Die zweite Etage des Waldes erhebt sich 25 bis 35 m. Diese Bäume, von denen zuweilen 20 auf den Hektar kommen, haben einen astfreien »Stamm von 10 — 15 m Länge und messen nur 50 — 80 cm im Durchmesser i m über dem Boden; sie haben gewöhnlich keine Brettwurzeln am Grunde. Endlich gil»t es gewöhnlich noch eine dritte Kategorie von Bäumen, die dritter Größe, die noch viel zahlreicher sind als die der zweiten Kategorie und die untere Etage des Waldes bilden. Die kleinen Bäume erheben sich nur 10 — 20 m hoch, und ihr Stamm mißt imr 15 — 40 cm im Durchmesser." Er bemerkt zum Schluß aber auch: ,,Die Einteilung ist künstlich . . ., man gelangt durch Zwischenstufen von einer Etage zur anderen." Auch nach oben wird die gesamte Vegetationsmasse dieses Waldes im Profil nicht durch eine deutliche Horizontale oder eine sanfte Wellenlinie begrenzt. Auch die Bäume, welche die oberste ,, Etage" bilden, sind ja unter sich an Höhe nicht gleich, und vor allem in der Form der Kronen sehr verschieden ; da gibt es breite, flachgewölbte, geschlossene Laubkuppeln neben kleinen mit besenartig aufwärtsstrebendem oder sperrig auseinander stehendem Geäst. Daraus folgt keine ruhig-wellige, sondern eine unregelmäßig zerrissene, schartige Profillinie. Aus einiger Entfernung gesehen, gleichen sich die Unterschiede freilich wieder *) Diese Angabe scheint mir viel zu hoch^ wenn damit gemeint sein soll, daß ein einzelner Baum einige Wochen kahl dasteht. 105 etwas aus, da dann die Lüeken in dem gedachten Profil durch mehr zurück- stehende Kronen ausgefüllt werden. An Höhe können es die Bäume des afrikanischen Waldes sehr wohl mit denen des malesischen aufnehmen. Sciiimper gibt den höchsten von Koorders und Valeton gemessenen Rasamalabaum {Altingia excelsa), dessen Krone den ganzen Wald überragen soll, mit 58 m an; ich habe eine Dcsbordesta glaucescens (Engl.) Pierre mit 56 m gemessen, die in ihrer Nachbarschaft nur als par inter pares stand. Über die beiden Punkte, Artenreichtum in bunter ^Mischung und Höhe der Bäume, geben wichtige Aufschlüsse die von den sachverständigen Forst- leuten der Expedition BÜSGEN-Jentsch in Kamerun ausgeführten Probe- flächenaufnahmen: Ort Art- zahl Zahl der Stämme aus Stärkeklasse Artzahl Klasse I Größte Nr. I II III IV V VI Metern. I. Joh. Albrechts - Höhe (+ sekundär) . . . 103 323 6 4 5 9 IG 289 6 51 II. Joh. Albrechts - Höhe (primär) 91 260 24 8 13 28 53 134 21 52 III. Beleih (Mukonje). . . 67 293 17 8 4 9 35 220 6 40-46 IV. Bekili (Mukonje) (sekundär) .... 60 227 7 6 I II 31 171 0 42—56 V. Mundeck (Nordbahn) . 80 323 15 II 16 15 30 236 12 40—55 VII. Edea 66 280 20 10 16 14 30 190 IG 49—55 Diese Tabelle ist ein Auszug aus der „Zusammenstellung der Schlußergeb- nisse der Probeflächenaufnahmen" auf vS. 122 — 123 in Beih. z. Tropenpfl. XII (1911). Die Flächen sind 0,50 ha groß, nur Nr. I hat 0,54 ha; es sind nur die berücksichtigt, auf denen alle in Brusthöhe (1,3 m) 7 cm und darüber starken Stämme durch Kluppen genau aufgenommen sind. Die Stärkeklassen sind nach dem Durchmesser folgendermaßen aufgestellt : VI =^ 7- -20 cm, V — 20 — 30 cm , IV —- 30 — 40 cm, III — 40 — 50 cm, II --^ 50 — 60 cm, I über 60 cm. Die Zahlen über die größten Höhen sind den im Text zerstreuten Angaben über die Probe- flächen in dem Bericht in Beih. z. Tropenpfl. X (1909) entnommen. Die größte^ dort überhaupt angegebene Höhe beträgt 68 m von Probefläche VI im primären Walde bei Mujuka an der Nordbahn, und nur auf Fläche III werden 50 m nicht erreicht. Aus demselben Bericht seien noch zu diesem Gegenstand die Angaben auf S. 200 zitiert: ,, Diese Riesen selbst (gemeint ist Sekundärwaid mit stehen- gebliebenen Bäumen) erscheinen zunächst nicht unverhältnismäßig hoch, weil dem mächtigen hohen Schaft eine wohlproportionierte breite und tiefe Krone aufgesetzt ist. Erst die Messung belehrte uns, mit welch ungewöhnlichen Di- mensionen wir es zu tun hatten. Die Höhen erreichen 50 und 60 m und mehr. — io6 — die Durchmesser 2, ja 3 m und mehr." Auf v'--. 211 heißt es weiter: „Selbst weiiii nur ein einzelner Riese zu Fall gebracht wird, entstehen Berge wirren Geästes. Wir haben als nichts Außergewöhnliches Baumhöhen von 50 bis 60 m, vSchirm- flächen (der Kronen) von 12, ja von 20 ar gemessen. Die niederbrechende Krone hat dann schätzungsweise Massen von 20 und 30 Festmetern." Die Artenzahl der ersten Spalte gibt aber noch keineswegs alle auf der Fläche vorhandenen Arten von Holzgewächsen an. ,,Wäre die Aufnahme auch der unter 7 cm starken Holzpflanzen möglich gewesen, so hätte die gefundene Artenzahl sich noch beträchtlich vermehrt" (1. c. XII, S. 7; 1911). Wenn man diese Anmerkung gebührend berücksichtigt und sich die Kleinheit der Flächen vor Augen hält, so sind diese exakten Angaben wohl geeignet, ein Bild \-on dem Artenreichtum und der bunten Mischung der Bestände zu vermitteln. Chevalier, der sowohl die Wälder der Elfenbeinküste wie die Gabuns kennt, schreibt : Im tropischen Afrika gibt es selbst in einem Bezirk von geringer Ausdehnung mehrere hundert Arten ^-on Bäumen und Sträuchern, und diese. Arten sind in der größten Unordnung durcheinander gemischt (Veg. ut. Afr. trop. franc. IX, S. 352; 1917). — Für das Regenwaldgebiet der Elfenbeinküste gibt er 1. c. V, S. ZI (1909) folgende Schätzung- Große Bäume (20—50 m hoch) 300 — 400 Sträucher und kleine Bäume (5 — 15 m) 300 — 400 Große, holzige Lianen reo — 150 Krautige Lianen und Kletterpflanzen 150 — 175 Bodenkräutcr 200 — 300 Wasser- und Sumpfpflanzen 50 — 75 Epii)hyten 100 — 200 Parasiten (Loranthus usw.) ic — 15 Unkräuter 100 — 150 Kultiviert oder naturalisiert 40 — 50 Diese Zahlen dürften hinter der Wirklichkeit noch zurückstellen. Wegen der Fülle der Arten in bunter Mischung und in dichtem Gedränge ist es nicht leicht, einen klaren EinbUck in den Aufbau des Regenwaldes zu gewinnen, ihn in seiner Gesamtheit zu erfassen und im Bilde zur Darstellung zu bringen. Mitten im Bestände ist überhaupt jede Orientierung ausgeschlossen, auf l-iingeborenenpfaden ist es nicht besser, erst auf den breiten Wegen, wie sie in neuerer Zeit zwischen den Regierungsstationen angelegt sind, bekommt der Reisende auch die »Stämme und Kronen zu Gesicht. Den besten Überbhck gestattet eine Rodung auf ansteigendem Gelände; der Rand zeigt das Profil des Waldes und nach der Tiefe hin schweift das Auge über die unregelmäßige Decke der höchsten Kronen hinweg. Kann man dabei noch den »Statidpunkt auf einem erhöhten Flußufer wählen, so gewinnt das Bild an landschaftlichem Reiz. Solche Ansichten zeisren die Tafeln 10 und 11; auf 12 und 13 sind Profile — 107 — von frischen Rodungen dargestellt. Hs sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alle diese Aufnahmen aus dem Osten Kameruns und nicht aus dem reicheren Küstenstreifen stammen. Das untere Bild auf Tafel 10 ist ein aus der Nähe über den Bumba hinweg aufgenommener Ausschnitt aus Tafel II. Das üppige Erythrophloeum mit der dunklen, starken Schatten werfenden Krone, hart am Wasser auf dem ersten Bilde ist auf Tafel 11 über der Unken Ecke des hellen Hausdaches links, das den hier nur undeutlich erkennbaren Wasser- spiegel des Bumba überschneidet, sichtbar. Die Tafel 13 und der linke Teil von Tafel 12 zeigen deutlich, daß der ganze Raum von Geäst und Laubwerk erfüllt ist. Tafel 10 und Tafel 12 lassen bei genauerer Betrachtung die große Verschiedenheit im Umriß und Aufbau der Kronen erkennen; auch auf die Tafeln 44 — 48 sei in diesem Zusammenhang hingewiesen. Bei Tafel 13 beachte man noch, daß die freigeschlagene Stelle nur bis an den Rand einer leichten Talsenkung reicht, sich aber nicht mehr den Hang hinabzieht. Wächst die Rodung später einmal wieder zu, so entsteht eine ,, primäre Galerie" in sekun- därem Wald. Die schöne Aufnahme ^•on Schultz^ stammt aus der Gegend zwischen Lomie und dem weit nach Westen ausholenden Bogen des Dscha. Besonders lehrreich ist Tafel 12. Die Photographie stellt eine frische Rodung östlich des Bumba auf der Breite von Assobam dar, auf der eine Kautschuk- Produktionsstelle der Gesellschaft Südkamerun im Entstehen begriffen ist. Den überschlanken Stämmen mit den unverhältnismäßig kleinen Kronen sieht man es deutlich an, daß sie im Kampfe um das Licht emporgewachsen sind. Bis 30 m und darüber hinaus völlig astfreie Schäfte werden auf diese Weise ,, ge- züchtet". Diese kurzen Ausführungen und die genannten Bilder sollten eine Vor- stellung von dem Südkameruner Walde gelten, wie er als Ganzes aus einiger Entfernung dem Beschauer sich darstellt. Wie sieht es nun im Innern des Bestandes aus^ Schon die Profilansichten zeigten, daß der ganze Raum voni Boden bis zu den höchsten Kronen von Zweigen und Laub erfüllt ist. Das tritt im Waldinnern noch viel mehr hervor. Nach den Seiten kann das Auge nur auf kurze Strecken, oft nur wenige Meter, eindringen, aber auch nach oben ist der Blick gehemmt; man steht am Grunde eines mächtigen Stammes, aber es ist unmöglich, von seiner Krone etwas zu sehen, da er bald im Gezweige der niedrigen Sträucher und Bäume \'erschwindet. Tafel 14 versetzt uns in einen floristisch sehr armen Teil des Waldes, den schon geschilderten Bange- Busch nördlich ]\Iolundu (vgl. S. 37 ff.). Der Boden ist mit abgefallenem Laub locker bedeckt; krautiger Niederwuchs ist wenig vorhanden und bildet nirgends eine zusammenhängende Decke. Lim so grcißer ist die Menge finger- bis höchstens armdicker Stämmchen mit schwacher \'erzweigung, die das L^nterholz bilden. Bei dem spärlichen Lichtgenuß scheint ihre Wachstumsenergie eine recht geringe zu sein, und ihr Alter dürfte erheblich höher anzusetzen sein, als ihre kümmerliche vegetative Entwicklung zunächst \-ermuteu läßt. In diesem Teil des Waldes — io8 — ist auch das Unterholz arm an Arten; aber auch in floristisch reichen Gebieten^ z. B. im westlichen Ebolowa-Bezirk, zeigt es den geschilderten Gesamtcharakter. Auch hier herrscht der »Strauch in allen Größenabstufungen derart vor, daß die Entwicklung des krautigen Niederwuchses dagegen zurücktritt. Auch hier sind die Blätter bei der Mehrzahl der Sträucher, ihrer langen Lebensdauer ent- sprechend, noch von ziemlich fester Beschaffenheit und von mäßiger Größe, wenngleich größer als in den Sommerwäldern. — Verholztes Gezweig mit mittel- großen bis großen, aber meist noch ziemlich derben Blättern über einem meist nur locker mit krautigen Gewächsen bestandenen, bis fast kahlen, schwach mit abgefallenem Laub und Spreu, aber selten mit einer deutlichen Humusschicht bedeckten Boden, so habe ich die unterste ,, Etage" überall da gefunden, wo es sich um geschlossenen Hochwald handelte. Da höherer Krautwuchs spärlich ist und die stärkere Verzweigung erst in einiger Entfernung vom Boden beginnt, so haben wir hier auch verhältnismäßig viel freien Raum, eine Tatsache, die bei der Beurteilung der Cauliflorie zu berücksichtige ist. Das gilt sogar für Fernando Po, an dessen Regenwaldklima ja wohl niemand zweifeln wird. Ich betone das deswegen, weil man aus manchen .Schilderungen des Regenwaldes den Eindruck gewinnt, als ob der Waldboden bedeckt sei mit einer zusammen- hängenden Decke krautigen Niederwuchses ,, strotzend von Saft und mit riesigen weichen Blattspreiten ^'ersehen". Für wirklich geschlossenen primären Wald auf ebenem oder nur leicht hügeligem Gelände der unteren Lagen möchte ich solche Angaben bezweifeln. Es dürfte sich dabei entweder um lokal begünstigte Stellen mit reicherem Lichtgenuß oder aber um Wald in höheren Regionen der Gebirgshänge handeln. Damit soll natürlich nicht gesagt sein, daß nicht üppige krautartige Gewächse vereinzelt überall im Bestände vorkämen und daß nicht auch einige Sträucher und kleine Bäume sehr große und manchmal auch weichkrautige Blätter hätten; man darf nur solche an sich recht auffällige Vorkommnisse, wie sie z. B. Sclinuianniophytun niaguificion (K. Schum) Harms mit 80 — 100 cm langen und 40- --50 cm breiten Blättern und Piptostigma calo- phylluni ]\lildbr. et Diels (65 x 32 cm) bieten, nicht verallgemeinern. Jedenfalls sind in der afrikanischen Hylaea diejenigen großen Blattspreiten des Nieder- A^■uchses, die durch ihre Häufigkeit auffallen, nämlich die der ]\Iarantaceen Phrynium, Sarcophryniuni und Clinogyne, keineswegs sehr zart, sondern bei aller Dünnheit so derb, daß sie zum Decken der Häuser Verwendung finden. Die vorstehenden Ausführungen und die Tafeln 14 und 15 zeigen zur Ge- nüge, daß der Wald sozusagen undurchsichtig ist. Es wäre aber ein Irrtum, wenn man ihn sich deswegen als ein u n d u r ch d r i n g 1 i c h e s Dickicht vorstellen wollte. Man kann überall vom Wege ab seitwärts in den Bestand eindringen und mühelos darin weiter schreiten, wenn man nur die Hände frei hat, um hier und da einen Zweig zur Seite zu biegen, und wenn man gelegentlich einen gefallenen Stamm oder ein herabgeglittenes größeres Lianengeschlinge umgeht. Die Anwendung des Haumessers ist in der Regel nicht notwendig. Für eine — log — belastete Trägerkarawane ist natürlicli ein ]\Iarscli querwaldein mit Schwierig- keiten \-erknüpft. Das gilt aber nnr für Primärwald oder für ganz alten Sekundär- wald und nur für die tieferen Lagen; im jungen ,Sekundärwald und im Höhen- w^ald muß jeder Schritt \-orwärts mit dem Haumesser erkämpft werden, wie in dem Abschnitt über Fernando Poo nachzulesen ist. Die genannten Tafeln 14 und 15 geben zwar gut die ,,Undurchsichtigkeit" wieder, lassen aber die Undurch- dringlichkeit weit größer erscheinen als sie ist. Von Abbildungen, die neben anderem auch die Beschaffenheit des Unterholzes \'eranschaulichen, seien nocli genannt: Tafel 22, 23 unten, 31, 56 oben, 59. Nach diesem Versuch einer kurzen. Charakteristilv des Waldes als eines G anzen sollen nunmehr einige Notizen über ökologische Einzelheiten und einzelne ökologische Gruppen folgen. Für eine erschöpfende Darstellung der Ökologie der afrikanischen Hylaea fehlt es noch sehr an den nötigen Unter- lagen, \'or allem an systematischen, längere Zeit hindurch an einem bestimmten Ort durchgeführten Beobachtungsreihen. Als ein Hauptmerkmal des tropischen Regen waldes wird angegeben, daß sein Uaub, begünstigt durch gleichmäßige Temperatur und reichliche, über das ganze Jahr verteilte Niederschläge immergrün sei. Definiert man diesen Begriff so, daß die Blätter an den Vegetationspunkten das ganze Jahr hindurch in völlig gleichmäßiger Folge entstehen und daß entsprechend die älteren Blätter an den älteren Zw^eigen in gleichmäßiger Folge abfallen, so dürfte diese Defi- nition, wenigstens bei den höheren Bäumen, nur in wenigen Fällen zutreffen. Versteht man aber darunter, daß gleichzeitig Blätter verschiedener ,, Schübe", d. h. entweder scharf ausgeprägter oder nur durch eine gewisse Beschleunigung gekennzeichneter Wachstumsperioden, vorhanden sind, so sind das Unterholz und die mittleren Bäume sehr oft immergrün, die höheren Bäume sind es aber nur zum kleinen Teil. Eine große Zahl von ihnen wirft periodisch das alte Eaub ab und das neue erscheint oft mit oder etwas nach den Blüten. Dieser Wechsel ist aber nicht so auffällig, als man meinen sollte, denn die Periode, in der die Bäume kahl stehen, erstreckt sich meist nur über kurze Zeit, zuweilen nur wenige Tage, und vor allem trifft sie nicht alle Individuen derselben Art, ja nicht ein- mal alle Äste derselben Krone gleichzeitig. Was wir im europäischen Laubwald als Ausnahme beobachten, daß nämlich einzelne Exemplare ohne ersichtliche Ursache im Frühjahr eher ergrünen als ihre Nachbarn oder im Herbst länger belaubt bleiben, das wird hier zur Regel; man findet zur gleichen Zeit in der gleichen Gegend Bäume der gleichen Art in allen Stadien der Belaubung. Damit soll nun freilich nicht gesagt sein, daß der Laub Wechsel gänzlich unabhängig sei von einem Wechsel trockenerer und niederschlagsreicherer Perioden; die ein- zelnen Individuen zeigen nur eine viel größere Willkürlichkeit in der Periodizität, als wir das gewohnt sind. Diese Unregelmäßigkeit im Laubfall der laub werf enden Arten und ihre bunte Mischung mit wirklich immergrünen bedingt es, daß der Wald als Ganzes tatsächlich immer grün ist. Nur in Gebieten, wo die Nieder- — HO — schlage nur noch 1500 mm oder sogar noch etwas darunter betragen und die Trockenzeiten auch schärfer hervortreten, wird dieser Laubwechsel ausgeprägter, weil die Erneuerung bei den gleichen Arten hier erst nach einer etwas längeren Ruheperiode erfolgt, und weil die innere Periodizität sich der klimatischen mehr anpassen muß, in dem Sinne etwa, wie das Haberlandt in Botan. Tropen- reise 1893, S. 121, andeutet. Hier macht dann der Wald gelegentlich einen herbstlichen, nie aber winterlichen Eindruck; das ist z. B. in dem „Bange- Busch" der Fall. In der Trockenzeit völlig kahle Bestände, wie sie der asiatische Monsunwald bieten soll, habe ich in Afrika nicht gefunden. Zu diesem sehr wichtigen Punkt sei nachdrücklich auf das S. 42 und 45 — 46 Gesagte hin- gewiesen. In Afrika grenzt, wenigstens nördlich des Äquators, der Regen wald, wenn auch etwas verarmt und im Charakter etw^as ,, subtropisch" geworden,, unmittelbar an die gehölzreiche südsudanische Eaubsavanne (ohne Dorngehölze), wie das Thompson mit folgenden Worten ausdrückt: ,,In Tropical West Africa the transition between the rain forests and the savannah forests is more abrupt than it is in those parts of Asia with which I am acquainted. This is probably accounted for by the prolonged dry season experienced over extensive areas in the former continent, whereas, on the Gold Coast and in Southern Nigeria, up to the 8° parallel of north latitude at all events, that season is tempered by frequent showers of rain during the tornado months which coincide with the vegetative periods of the grasses and thus favours them at the expence of forest growth. In other words, owing to this feature of the climate, as soon as an area becomes, from the reduction of the annual rainfall, unsuitable for luxuriant forest growth, it is appropriated by the grasses instead of by the intermediate stage represented by the typical monsoon forests." Vor dem Laubfall tritt, wenigstens bei den vorübergehend kahl werdenden Arten, in der Regel eine Verfärbung in gelbliche oder bräunliche Töne ein; Triplochiton wird z. B. rein gelb, und einige wenige Arten nehmen sogar eine sehr auffallende herbstliche Rotfärbung an, so Irvingia grandifolia Engl., die nahezu die Farbe des wilden Weines, Parthenocissus quinquefolia, zeigt, und ähnlich Petersia africana Welw. Häufiger und bekannter ist die lebhafte Färbung des jungen Laubes die alle Schattierungen von gelblichweiß durch rosenrot bis blutrot und violett zeigt. Bei Desbordesia glaucesccns (Engl.) Pierre kann man alle Abstufungen an einem Baum finden, ein Wunder an Farbenpracht. Wo Lophira procera A. Chev. häufig ist, scheint der ganze Wald mit kupferig-lachsfarbeneh Blüten übersät zu sein, wenn sie ihr Laub erneuert; zart rosenrot sind die jungen Blätter bei Khaya cf. anthotheca Welw., Macrolohhim Dewevrei De Wüd., amethystfarben bei Pancowia Harmsiana Gilg, trüb dunkelviolett bei einer kleinen Chytranthus- Art, um nur einige Beispiele zu nennen. Derartig gefärbtes Laub wird auch häufig „ausgeschüttet", wieScHiMPER sagt; er versteht darunter die namentlich bei Fiederblättern nicht seltene Er- — III — sclieinung, daß sie in der Jugend schlaff herabhängen und erst, wenn sie fast ausgewachsen sind, die definitive Stclknig und die grüne Farbe annehmen. Das auffallendste Beispiel, das ich aus dem afrikanischen Walde kenne, ist die schon erwähnte Pancovia Harmsiana Gilg und die ebenfalls zu den Sapindaceen ge- hörige Glossolepis. Auch Macrolohium Dewevrei nebst Verwandten und IMeliaceen, wie Khaya anthothcca und Carapa, gehören hierher. Was die Beschaffenheit des ausgewachsenen Laubes betrifft, so ist es bei den höheren Bäumen, deren Kronen der vollen Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, namentlich bei den wirklich immergrünen, meist derb- bis dicklederig (z. B. Klainedoxa) und selten frischgrün; ins Graue, Bräunliche oder Schwärz- liche spielende Töne herrschen vor. In den mittleren und unteren Etagen werden die Blätter der Holzgewächse größer und dünner, bleiben aber immer noch ver- hältnismäßig fest, sehr selten sind sie weichkrautig. Diese Andeutungen mögen hier genügen ; vergleichende morphologische und anatomische Blattuntersuchungen der afrikanischen Regenwaldgehölze vom öko- logischen Standpunkt würden vielleicht noch wesentlich zur \'ertiefung unserer Kenntnisse über diesen Gegenstand beitragen. Mit der ausreichenden Wasserversorgung während des ganzen Jahres und den geringen Temperaturschwankungen hängt auch die schwache Ausbildung^ der Borke bei den Regen waldbäumen zusammen. Der Gegensatz wird nament- lich bei einem Vergleich mit verwandten Savannenbäumen deutlich. Tiefrissige Borke, wie sie bei diesen die Regel ist, findet man in der H^daea africana nur als seltene Ausnahme. Diese Ausnahmen sind dann freilich um so auffallender. Eines der w-enigen Beispiele bietet Minmsops djave (Lan.) Engl, (der große Stamm auf Tafel 28), ferner Petersia africana Welw., Erythroxylon Mannii Oliv, und in besonders auffallender Form mit ganz schmalen hohen Leisten Cleisto- pholis cf. glauca Pierre. Der letzte Fall ist um so bemerkenswerter, als die nächst- verwandte Art eine glatte, schmiegsame Rinde hat, die zu Tragbändern für die Rückenkraxen der Fangstämme verwendet wird. Diese w-enigen Ausnahmen entziehen sich natürlich ökologischer Erklärung. Die Regel ist im afrikanischen Walde entweder eine glatte Rinde mit oberflächlich gelegenem Phellogen oder eine schwache vSchuppen-, seltener Rißbildung, die die Stämme schon aus geringer Entfernung ziemlich glatt erscheinen läßt. Ein seltener Fall ist die ,, Platanen- rinde", wie sie in sehr ausgeprägter Form bei Distemonanthus Benthamianus Baill. (Tafel 59), Afrormosia elata Harms und Strephonema polybotrymn Mildbr. vorkommt. Als besonders bemerkenswert sei noch das Verhalten von Ochna calodendron Gilg et Mildbr. erwähnt, einem mittelgroßen, prächtig blühenden Baum, der sich periodisch vollständig schält und den Boden mit platanenrinden- artigen langen Borkenschuppen bedeckt, während Stamm und Äste nachher ganz glatt, fast wie poliert, erscheinen. Als ein weiteres charakteristisches Merkmal des Regenwaldes wird im Gegensatz zum Sommerwalde die schwache Kronenbildung und die geringere — 112 — ■ Verzweigung der Holzgewäclise angeführt. Die schwache Kronenbildung vieler .Arten erklärt sich aus dem raschen Emporstreben im Kampf ums Licht zur Genüge (vgl. Tafel 12), doch gibt es einige, die typisch und andere, die wenigstens bei etwas freierem Standort weit ausladende Kronen zeigen. Da mir für den Grad der Verzweigung, für die durchschnittliche Anzahl der Achsenordnungen der höheren Bäume statistische Aufzeichnungen fehlen, will ich nicht näher darauf eingehen und hier nur bemerken, daß die schw-ächere Verzweigung sehr oft bei Bäumen mit Fiederblättern oder mehrzähligen Blättern, wde bei den Cecropia-kxiQw (in Afrika als Typus durch Musanga und Myrianthus vertreten), zu finden ist. Dadurch würde die Erscheinung etwas weniger auffällig, denn die Blattstiele und Spindeln ersetzen in diesem Falle die feineren Äste. Auch dem Auge des Laien wird aber die geringe Verzweigung bemerkbar bei einer Wuchs- form, die man als Typus der „Schopfbäumchen" bezeichnen könnte. Es ist dieselbe, die aus der amerikanischen Hylaea als ,,Cla vi j a-Typus" bekannt ist. Bei ihr sitzen an den Enden wenig oder gar nicht verzweigter Stämmchen sehr große einfache Blätter. Diese Form wird in Afrika durch die Gattung Anthocleista, deren Arten in sumpfigen Bachtälern häufig sind, namentlich in jüngeren Exemplaren vertreten. Die im jungen Sekundärwald auffälligen Vernonia conferta Benth. und V. myriantha Hook. f. gehören gleichfalls hierher; und in verkleinertem ^Maßstab wird der Typus wiederholt von den interessanten Flacourtiaceen Phyllohotryiiin und Phylloclinium, von der Euphorbiacee Pycno- coma und wenigen anderen. Weit häufiger ist die Form, die man als Carapa- T^'pus bezeichnen könnte, nach Carapa procera DC. und einigen verwandten Arten. Hier trägt ein wenig oder gar nicht verzweigtes Stämmchen Schöpfe sehr großer Fiederblätter. Den gleichen Wuchs zeigen mehrere Sapindaceen, z. B. Radlkofera calodendron Gilg, Chytranthns-, Deinbollia-, Laccodiscus-Avten, Glossolcpis und in ausgezeichneter Weise die Anacardiacee Trichoscypha ahnt Engl, et V. Brehmer mit über 2 m langen Blättern. Eine gute Vorstellung gibt Tafel 27. Darauf ist ein abgeschlagener und auf den Boden gestellter Wipfel eines nur drei Schöpfe tragenden Bäumchens dargestellt. Das andere Bild zeigt die merkwürdige und ganz isoliert stehende Rubiacee Schumanniophyton magnificum Harms, die zwar nicht eigentlich den Clavij a-Typus repräsentiert, aber ihm doch nahe kommt. Der kleine Baum hat einen einfachen Stamm, der die Blätter in drei- oder vierzähligen Quirlen trägt. In den Achseln ent- Avickeln sich kurze Zweige, die an den Enden je drei Blätter bilden, von denen zwei seitlich und das dritte auf der Unterseite steht; das dem gleichen Paar angehörige, das auf der Oberseite stehen müßte, ist nach Schumanns Deutung unterdrückt und zu einem hüllenartigen Gebilde umgew^andelt, das das Blüten- büschel in der Jugend schützt. Außer der Bildung dieser quirlig gestellten Zweige von beschränktem Wachstum findet keine Verzweigung statt. Auch einige Co/a-Arten, z. B. Cola chlamydantha K. Schum., sind so schwach ver- zweigt und haben so große Blätter, daß sie sich dem Typus der Schopf- — 113 — bäume anschließen, wenngleich bei ihnen die Form meist nicht so rein aus- geprägt ist. Der Etagenwuchs, für den das bekannteste Beispiel wohl die in den Tropen oft als Alleebaum gepflanzte Terminalia catappa ist, kommt auch in Afrika vor; neben den auf Tafel 26 dargestellten Arten, von denen die untere Cordia molundensis Mildbr. heißen muß (sie gehört in den Formenkreis von C. platy- thyrsa Bak. und C. Irvingii Bak.), zeigt auch Terminalia superba Engl, et Diels diese Form mehr oder weniger deutlich. Pyramidenwuchs ist sehr häufig bei Sträuchern und kleinen Bäumen aus den Familien der Apocynaceen und namentlich der Rubiaceen; das Haupt- stämmchen wächst dauernd vertikal weiter, die Seitenzweige stehen aufrecht ab oder sind horizontal ausgebreitet und ihrerseits wieder in einer Ebene ver- zweigt. Weit allgemeiner verbreitet und dem Auge des Laien auffälliger ist eine andere Eigentümlichkeit des Tropenwaldes: die Bildung von Brettwurzeln oder Plankengeriisten am Grunde der Stämme. Man kann auch bei Bäumen der gemäßigten Zonen gelegentlich beobachten, daß die obersten Wurzeln an ihrer Ansatzstelle ein wenig seitlich zusammengedrückt sind und etwas am Stamm hinauflaufen. Diese Bildung nimmt bei vielen Regenwaldbäumen oft ganz erstaunliche Dimensionen an. Häufig sind die Flügel so dünn, daß sie die Dicke eines mittelstarken Brettes nicht überschreiten und dabei äußerst regelmäßig entwickelt. Sie reichen zuweilen 6, ja noch mehr Meter am Stamm hinauf und verschwinden manchmal in noch größerer Entfernung von ihm im Boden. Zwischen den einzelnen Flügeln entstehen so Nischen, in denen ein Reiter zu Pferde Deckung finden könnte. Die Tafeln 20 und 21 zeigen ein paar erlesene Beispiele des Typus. Man beachte auf Tafel 21 namentlich den Gegensatz zwischen dem schlanken Stamm und den mächtigen Flügeln. Bei der älteren Desbordesia ist der nach rechts abgehende Flügel nicht ganz deutlich; er ver- läuft hinter dem Kopf des Negers in dem weißen Hemd am rechten Rande des Bildes; der Präparator Ekomeno, links von dem stehenden Boy, sitzt in einer Scharte des unregelmäßig gekrümmten, im Vordergrunde verschwindenden Flügels. Die Flügelbildung beginnt bereits, wenn der Stamm noch jung ist; bei fortschreitendem Wachstum werden die vorspringenden Kanten mächtig gefördert, während in den Innenwinkeln kaum noch ein Zuwachs erfolgt. Ein Querschnitt unmittelbar über dem Boden zeigt also in der Mitte keinen stärkeren zentralen Holzkörper, keinen Stamm, sondern besteht fast nur aus den radial auseinanderlaufenden Flügeln. Wenn die mittlere innere Partie über der Erd- oberfläche abstirbt und vermodert, ein Vorgang, der dem Hohlwerden eines Stammes entspricht, kann es vorkommen, daß der Baum auf radial gestellten Planken steht, die in ihrem unteren Teil nicht mehr zusammenstoßen, so daß man zwischen ihnen hindurchsehen kann. Das zeigt die alte Klainedoxa auf Tafel 20. — Es gibt auch Fälle, in denen nicht, wie in den abgebildeten, nur II. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910 ii. 8 — 114 — wenige Flügel ausgebildet werden, sondern zahlreiche in verschiedener Höhe am Stamm ansetzen, sich wiederholt gabeln, wie das bei dem vorderen Flügel der jungen Desbordesia nur eben angedeutet ist, und mit den Verzweigungen netzartig verwachsen, so daß das Plankengerüst die Gestalt eines vom Stamm nach außen allmählich niedriger werdenden IVIaschenwerkes annimmt. Dafür ist ein Beispiel die in der afrikanischen Hylaea weitverbreitete Piptadenia africana Benth. Die Brettwurzelbildung kommt bei Angehörigen der verschie- densten Familien vor, und daß unter den drei abgebildeten Arten zwei zu den vSimarubaceen gehören, ist ein Zufall. Welche Bedeutung hat nun diese eigen- tümliche Erscheinung? Daß die Flügel als Strebepfeiler gegen Winddruck wirksam sein müssen, unterliegt wohl keinem Zweifel. Dafür spricht auch, daß sie oft in der Dreizahl vorhanden sind, und daß diese Zahl das Minimum für eine Wirksamkeit in diesem Sinne bei allseitiger Inanspruchnahme darstellt; zwei oder gar nur einen Flügel findet man wohl niemals. Es wäre noch zu unter- suchen, ob an Standorten mit vorherrschend einseitiger Windrichtung sich eine Beziehung zwischen dieser und der Ausbildung der Brettwurzeln finden ließe. Wenn man bedenkt, daß bei der Höhe der Bäume der Sturm an einem sehr langen Hebelarm wirkt und die einzelnen Kronen der überragenden Riesen oft der Gewalt des Windes mehr ausgesetzt sind als in dem gleichmäßigeren Laubdach des Sommerwaldes, und wenn man ferner die Heftigkeit der tropischen Tornados berücksichtigt, so ist eine solche Einrichtung wohl verständlich. Sie muß aber begünstigt werden durch Faktoren, die dem tropischen Regenwald eigentümlich sind, da sie nur in dieser Formation ausgeprägt ist, während man sie auch bei höheren Bäumen gemäßigter Klimate erwarten müßte, wenn das mechanische Prinzip allein maßgebend wäre. Es ist eine bekannte Tatsache, daß hohe Luftfeuchtigkeit und schwache Beleuchtung*) die Entwicklung von Wurzeln außerhalb des Bodens begünstigen; es können also in der unteren „Etage" des Regen waldes, wo diese Bedingungen gegeben sind, leicht Adventiv- wurzeln am Grunde der Stämme entstehen. In Anpassung an die Strebepfeiler- funktion könnten diese sich abgeplattet haben und allmählich zu t^'pischen Plankengerüsten geworden sein. Für diese Ableitung dürfte es sprechen, daß die Übergangsform der ,,B rettstelz wurzeln" wirklich existiert. Man ver- gleiche die Abbildungen auf Tafel 22 und 23. Bei den meisten Exemplaren von Santifiopsis nähert sich das Wurzelgerüst mehr dem ausgeprägten Brett- wurzelt^'pus. Die Stelzwurzeln, wie sie für Uapaca auf Tafel 22 abgebildet sind, kommen erheblich seltener vor als die Plankengerüste. Ein leicht zugängliches Beispiel bietet noch Musanga Smithii R. Br., der bekannte Schirmbaum; auch bei den *) Gewisse Ficus- Arten, z. B. die Rindenstoff liefernden, zeigen auch im trockenen Savannen- klima gelegentlich starke Luftwurzelbildung, besonders bei Verletzungen der Rinde. Dabei ist aber zu bedenken, daß es sich um Arten handelt, die mit Hemi-Epiphyten auf das engste ver- wandt sind oder selbst noch als solche auftreten. !!■ Wurzeln dieser Art ist übrigens eine seitliche Abplattung häufig zu beobachten. Für Musanga wird eine derartige Einrichtung verständlich, wenn man bedenkt, daß die Stämme sehr schnell emporschießen und durch die Stelzwurzeln eine mechanische Verstärkung der Basis erfahren; man wird dabei an die Adventiv- wurzeln erinnert, die sich aus den unteren Knoten des Maisstengels bilden; Zwei junge Musanga sind auf Tafel 58 links sichtbar. Für die abgebildete Uapaca cf. Standtii ist der Zweck der vStelzwurzeln weniger leicht einzusehen, da es sich um niedrige bis mittelgroße Bäume handelt, die der Windwirkung meist nicht in nennenswerter Weise ausgesetzt sind. Nun gibt es aber andere Arten der Gattung, die nur an Bächen und Flüssen, z. T. auf sumpfigem Boden, vorkom- men (vgl. Tafel 23 oben). Bei diesen würden vStelzwurzeln als eine zweckmäßige Einrichtung erscheinen und sie könnten vielleicht als ein Atavismus gedeutet werden, wenn man die Arten des festen Landes von den uferbewohnenden ab- stammend denkt. Eine seltene Bildung, die sich einer Erklärung wohl entzieht, ist die, daß der Stamm bis hoch hinauf tief gefurcht ist, ohne daß die Leisten am Grunde breit vorspringen, daß er also in einem großen Teil seiner Länge, manchmal bis zum Ansatz der Aste, einen sternförmigen Querschnitt hat. Das auffallendste Beispiel, das ich kenne, bietet Duboscia macrocarpa Bocq., in weniger aus- geprägtem Maße Balanites Wilsoniana Dawe et Sprague. Nächst der Brettwurzelbildung die auffälligste unter den ökologischen Be- sonderheiten der Regen waldbäume ist die Cauliflorie, ja sie wirkt auf den Neu- hng im Tropenwald fast noch verblüffender. 'Ma.n versteht darunter die Er- scheinung, daß die Blüten nicht an den jungen, Blätter tragenden Zweigen, sondern an den älteren, blattlosen, den Ästen und Stämmen entstehen. Sie kommt in ihren ausgeprägtesten Fällen so zustande, daß ruhende Achselknospen erst nach Jahren austreiben, wobei sie die überwallende Rinde durchbrechen müssen. Es kann aber auch sein, und das ist der häufigere Fall, daß axilläre Knospen schon frühzeitig, unter Umständen sogar schon in der Achsel des noch erhaltenen Laubblattes, Blüten entwickeln, daß sie dann aber darin jahre- lang fortfahren, bis aus dem dünnen Zweig ein starker i\.st geworden ist. Dabei können regelmäßige Kurztriebe ohne Blätter, nur mit kleinen Schuppen und ohne deutlich erkennbare Internodien entstehen, z. B. bei Ficus, Gruppe Fasci- culatac Hutchinson, oder aber auch durch die Anlage immer neuer Seitenknospen, zuletzt unförmige knollige Auswüchse. Ob die Knospe eine lange Ruheperiode, in der eine Überwallung stattfinden kann, durchmacht oder sich bald weiter- entwickelt, ist für den Endeffekt und die biologische Bedeutung der Erscheinung gleichgültig, und ich möchte daher den Satz aus dem Sammelreferat \'on Lo- PRIORE in ,,Naturw. Wochenschr." igo/, S. 497 ff. nicht unterschreiben: „Sitzen diese (die Knospen) in der Achsel der Blätter und überdauern sie deren Abfall, so sind sie als stammbürtig nicht mehr zu betrachten, sondern stellen nur ab- norme Bildungen dar," wenigstens dann nicht, wenn damit die oben bezeichnete 8* — ii6 — zweite Kategorie der Fälle gemeint ist^ denn dann würden eine sehr große Zahl afrikanischer Holzgewächse und auch die als Schulbeispiel bekannte Cercis ihre Blüten nur „auf abnormem Wege" entwickeln. Ich halte deswegen auch den Ausdruck „Pseudocauliflorie" für überflüssig, da diese bei vielen Pflanzen nicht scharf gegen die „echte Cauliflorie" abzugrenzen sein würde. Die Cauliflorie tritt nämlich in sehr verschiedenen Abstufungen auf; sie kann in sehr verschieden weitgehendem Maße lokalisiert sein. Der allgemeinste Fall ist der, daß die Blüten an Zweigen sehr verschiedener Stärke bis zum Stamme auftreten; er beginnt meist als ,,Pseudocauliflorie" und ist sehr weit verbreitet. Die Gruppe der Fasciculatae von Fictis, die Gattungen Angylocalyx, Drypetes, Diospyros, Omphalocarpum sind Beispiele dafür. Wir wollen für ihn den Ausdruck Cauliflorie schlechthin setzen. Bilden die Knospen nur eine beschränkte Reihe von Jahren Blüten, so daß der Vorgang auf die Zweige und dünneren Äste beschränkt bleibt, sieh aber nicht mehr auf die dicken und den Stamm erstreckt, so kann man von Ramiflorie oder C 1 a d a n t h i e sprechen. Dieser Fall liegt z. B. bei Tunaeanthus Zenkeri Harms vor. Er ist vielleicht als der ursprüngliche zu betrachten. Die Blütenbildung kann weiter auf den Stamm beschränkt sein, so bei Tetrastemma dioicum Diels, Piptostigma macranthum IMildbr. et Diels, Macro- lohium lamprophyllum Harms (Tafel 24), Trichoscypha ahut Engl, et v. Brehmer (Tafel 59, etwas undeutlich; die große, büschelige, nickende Rispe sitzt rechts seitlich in der Mitte des linken Stammes), Cola chlamydantha K. Schum. (Tafel 25), Englerophytum stelechanthum Krause (Tafel 25), Diospyros fragrans Gurke und D. suaveolens Gurke. Wir wollen dieses Verhalten Trunciflorie oder Stelechan thie nennen. Ein dritter Fall ist der, daß die Blüten nur am Grunde des Stammes, hart über dem Boden entstehen, wobei die Stammbasis oft knollig verdickt erscheint. So verhalten sich Tetrastemma sessiliflorum IMildbr. et Diels (Tafel 24, wo die Einzelfrüchte ähnlich wie Kartoffeln aussehen), Chytranthus carneus Radlk., Cola fihrillosa Engl, et Krause. Hierfür sei der Name ,Basiflorie' oder Chamaeanthie vorgeschlagen. Allen diesen Fällen gegenüber steht eine kleinere Gruppe, bei der die Blüten an besonderen, nur Schuppenblätter tragenden Zweigen entstehen, die deutlich entwickelte, bis ziemlich langgestreckte Internodien aufweisen. Es sind hierunter nur Arten zu verstehen, deren nächste Verwandte axilläre Einzelblüten (bei Ficns Rezeptakeln) haben; t^-pisch rispige Blütenstände, wie die von Trichoscypha oder Stephania, zählen natürlich nicht hierher. Hierfür sei der Name Idio- cladanthie vorgeschlagen. Auch hier läßt sich eine Stufenfolge zunehmender Lokalisierung nachweisen. Ficns {Sycomorus) muc^iso Welw. trägt aufrechte besenartige, blattlose Zweige mit Rezeptakeln hauptsächlich an den Ästen; Aiionidium Mannii (Oliv.) Engl, et Diels verhält sich ähnlich, nur hängen hier — 117 — die Zweige herab. Einige Piplosiigma- Arten (P. miiltinervüim Engl, nnd P. Preussü Engl, et Diels) lassen die blütentragenden Spezialzvveige vorwiegend aus dem vStamm hervorsprossen. Ficus {Syconwrus) Vogeliana Miq. bildet sie nur aus dem unteren Teil des Stammes; sie neigen sich abwärts und erreichen häufig den Boden, wo sie mit den Spitzen zuweilen noch eine Strecke dahin- kriechen und nur die Rezeptakeln über das abgefallene I^aub erheben. Dieses Beispiel leitet über zu dem unter dem Namen ,,Rhi zanthi c" bekannten vSonderfall, für den ich aber lieber den Namen „Klage Uiflorie" in Vorschlag bringen möchte, da es sich ja nicht um Wurzeln handelt. Der afrikanische Wald besitzt in der Flacourtiacee Paraphyadanthe flagclliflora Mildbr. einen ganz her- vorragenden Vertreter dieses Typus. Es ist ein kleiner Baum des Unterholzes, der an einem gemessenen Exemplar 9 m Höhe erreichte. Von der etwa 20 cm im Durchmesser haltenden vStammbasis liefen 15, am Grunde etwa i cm dicke, unter sehr spitzem Winkel spärlich sich in peitschenartige Ausläufer verzweigende Triebe mit Schuppenblättchen und sehr langen Internodien nach, allen Seiten strahlenartig auseinander, die bis 11 m lang waren. Sie waren zum größten Teil unter abgefallenem Laub verborgen und trugen gegen die Enden zu spärlich kleine weiße, männliche Blüten, die in beträchtlicher Entfernung vom Stamm aus dem Boden hervorzukommen schienen. Wurzelbildung war an diesen Aus- läufern, die eine Gesamtfläche \'on etwa 300 qm überspannten, sehr selten; nur einer richtete sich an seiner Spitze zu einem kleinen Laubblätter tragenden Sproß auf. Diese Art übertrifft an Länge der Ausläufer die von Eichler be- schriebene Anona rhizantha aus Brasilien, und auch die von Koordeks in ,,Ann. Jard. Bot. Buitenzorg XVIII, S. 12 (1902) geschilderten Fälle aus Malesien bei weitem. Besondere Erwähnung verdient die Cauliflorie bei den Lianen, die ebenso wie die Bäume und Sträucher den verschiedensten Familien angehören. Auch bei ihnen lassen sich mehrere Grade der Lokalisierung unterscheiden: Stcphania laetijicata Miers und Cissaiiipelos owariensis P. B. z. B. sind ,,pseudo- cauliflor", Tiliacora ovalis (Pierre) Diels und Lavigcrin sahdaris Pierre sind ziemlich ausgesprochen trunciflor und dieMelastomatacee Myrianthenmm mirahile Gilg ist basiflor. Über das Wesen der Cauliflorie sind sehr verschiedene Ansichten geäußert worden. Daß sie mit ganz wenigen Ausnahmen auf den tropischen Regenwald beschränkt ist, ist bekannt, die Häufigkeit ihres Vorkommens wird aber weit unterschätzt. In einer der neueren Arbeiten über den Gegenstand (Malpighia XVIII, S. 128 (1904) führt BusCALiONi 126 Arten von Dikotylen an; Hub. WiNKEER schätzt in,, Pflanzenwelt der Tropen", S. 324 (1913), ihre Zahl auf „etwa 150". Ich gebe zum Schluß des Abschnitts eine Zusammenstellung von Fällen aus dem tropischen Afrika, die ich zum großen Teil in der Natur beobachtet, zum andern aus dem Berliner Herbar und gelegentlich notierten Angaben aus der Literatur entnomm.en habe. Diese Liste macht durchaus keinen Anspruch — II« — auf Vollständigkeit und weist doch für Afrika allein 278 Arten auf! Eine so große Häufigkeit der Fälle erhöht die Wichtigkeit der Erscheinung in dem Gesamtrahmen der Biologie des Tropenwaldes. Zu ihrer Erklärung scheint mir vor allem die Tatsache wichtig, daß die weit überwiegende ^Mehrzahl der cauli- floren Bäume, Sträucher und Lianen kleine bis mittelgroße Arten sind, die unter normalen Standorts Verhältnissen niemals dazu gelangen, ihre Zweige bis an die Oberfläche der Vegetationsmasse des Regenwaldes zu erheben, daß sie mit anderen Worten auch im \oll erwachsenen Zustande den ,, unteren Etagen" angehören. Hier aber herrscht das ,, größte Gedränge", in dem die Pflanzen schon Mühe haben, ihre Laubblätter in eine einigermaßen günstige Stellung zu dem spärlichen Licht zu bringen, ja überhaupt nur zu entfalten. ,,Beccari meint, daß wenn die Blüten einer Pflanze in der von ihm angenommenen Schöp- fungs- oder Plasmativzeit aus irgendeinem Grunde zerstört wurden und daher keine Früchte und Samen bildeten, die Pflanze neue Blüten aus der Stammrinde und besonders dort, wo Bildungsherde vorhanden sind, hervorbringen mußte." Dieser Satz aus dem Referat Loi^RIOREs trifft nach meiner ^Meinung das Richtige, wenn man statt einer Zerstörung der Blüten die durch Raummangel bedingte Verkümmerung und schließlich Unterdrückung dei Blütenbildung als erste mechanische Ursache und weiterhin die Erschwerung jeglicher Insektenbestäu- bung, nicht nur der durch Schmetterlinge, als daneben wirksamen Hauptfaktor annimmt. Besonders lehrreich erschien mir in dieser Hinsicht das Verhalten der Lianen. Ich habe selbst Aristolochia- und Stephania-Arten gesammelt, bei denen die Blüten an den dünnen vStämmen oft nahe über dem Boden, also in einer verhältnismäßig geräumigen ,, Etage" saßen, während die blattragenden Sprosse gänzlich unauffindbar irgendwo in dem Gewirr der Laubmassen steckten, ohne aber bei diesen kleinen Arten dazu zu gelangen, sich frei über den Kronen der höheren Waldbäume in Luft und Licht auszubreiten. Die hohen Bäume sind deshalb so selten cauliflor (ich kenne \ on ihnen nur Treciilia africana, Ojitphalocarpum- Arten, Macrolohium cladanÜiiDn Harms und allenfalls noch An- gylccalyx Zenkcri Harms), weil bei ihnen zu einer Zeit, wo sie blühbar oder doch voll erwachsen sind, alle die gedachten Hemmungen w^egfallen. Dagegen sind sie es, die in erster Linie der Gewalt der tropischen Regengüsse ausgesetzt sind, und damit wird nach meiner ^Meinung die Theorie Buscaeionis hinfällig, der in der Cauliflorie eine vSchutzeinrichtung der Blüten gegen diese sieht. Mit der Tatsache, daß gerade die hohen Bäume meist nicht cauliflor sind, scheint mir auch die von HaberIvAndt vorgetragene Meinung nicht gut in lunklang zu bringen zu sein, die er in ,, Botanische Tropenreise", S. 132, so formuliert: ,,Bei immergrünen Bäumen mit allmählicher I.aubentfaltung speichern die alten vStämme und Äste bloß insofern plastische Baustoffe auf, als dieselben das Bau- material für die Blüten und P'rüchte liefern. Denn das Baumaterial für die neuen Laubblätter kann ja immer direkt aus den ununterbrochen tätigen älteren Blättern bezogen werden. Wenn also die Blüten und Früchte in unmittelbarer — 119 — Nähe der Speicherstätten gebildet werden, so entfällt die langwierige Rück- wanderung der dazu Verwendung findenden Baustoffe in die Zweige, es wird Zeit und Betriebskraft erspart und die Entwicklung jener Organe kann bei vorhandener Periodizität auch prompter vor sich gehen." Wenn dagegen der- selbe Autor ebenda sagt: ,,Bei den Bäumen mit stammbürtigen Blüten nimmt gewissermaßen die ganze Laubkrone einen solchen assimilatorischen Charakter an und bei der schärferen Differenzierung der ernährungsphysiologischen Haupt- funktion wird die Nebenfunktion des Blühens und Früchtetragens den älteren Ästen und dem Hauptstamm übertragen. Ein räumliches Auseinanderhalten verschiedener Funktionen mag sonach im »Spiele sein," und wenn UivE ,,die Erklärung der Stammblütigkeit auf eine Raumverteilung in der Lebenstätigkeit der Pflanze gestützt wissen" will, so können wir uns diese Auffassung wohl zu eigen machen, nur mit dem Zusatz, daß wir diese Arbeitsteilung nicht als eine ,, frei willige" oder durch ,, innere Ursachen" bedingte hinnehmen, sondern als eine durch die im Regenwald herrschenden Raum- und Lichtverhältnisse er- zwungene. — Eine neuere Auffassung zieht ernährungsph3'siologische Verhält- nisse zur Erklärung heran und wird von Lakon (,,Naturw. Zeitschr. f. Forst- u. Landwirtschaft" XIV, S. 241 ff.; 1916) in dem Satz formuliert, daß „die Cauli- florie im wesentlichen auf dem Mißverhältnis zwischen der reich mit organischer Substanz versehenen Rinde des alten Holzes einerseits und der lebhaft wachsen- den, assimilierenden und transpirierenden Krone andererseits beruht." Dagegen möchte ich anführen, daß es sich in der Mehrzahl der Fälle gerade um die nicht lebhaft wachsenden, nicht lebhaft assimilierenden und transpirierenden Holz- gewächse des Unterholzes handelt. Es ist eben nicht das Tropen klima als solches mit seinen physiologischen Wirkungen, das die Cauliflorie bedingt, und wer einen caulifloren Baum nur auf einer Rodung oder in den parkartigen Anlagen eines botanischen Tropengartens gesehen hat, kann nicht zu einem Verständnis der Erscheinung gelangen. L^LE kommt übrigens der hier vertretenen Ansicht sehr nahe, wenn er sagt : ,,Das Bestreben, die Blüten außerhalb der dichten La üb fülle zur Entfaltung zu bringen, ist auch bei anderen Pflanzen vorhanden," und dann u. a. Parkia pendula Benth. und Couepia longipendnla Pilger erwähnt, bei denen die Blütenstände an langen bindfadenartigen Stengeln unter den Blattkronen herabhängen, und dazu bemerkt: ,,Eine solche freie Entfaltung der Blüten oberhalb oder unterhalb der Laubkrone ist natürlich auch für die befruchtenden Insekten oder Kolibris günstig." Auch ich bin der [Meinung, daß die von Ule gestreifte Erscheinung der ,,Pendelblütigkeit" oder ,,Pen- duliflorie", wie man sie nennen könnte, nur eine andere Lösung des Problems darstellt, die Blüten aus der Laubfülle der eigenen Krone und der Gesamtmasse des Unterholzes in günstigere Raumverhältnisse zu bringen. Der afrikanische Wald besitzt dafür zwei ausgezeichnete Beispiele: Mticuna flagellipes Vogel, eine der als Juckbohnen bekannten Leguminosen, und die Rubiaceengattung Cam- — 120 — ptopus Hook f. (= Megalopus K. Schum.). Die erste ist eine kleine, krautige Liane des Unterholzes, bei der die großen, zart gefärbten, wachsartigen Blüten und später die mit den gefürchteten Juckhaaren besetzten großen Hülsen an nur bindfadenstarken Stielen bis 1,90 m lang senkrecht pendelnd herunter- hängen. Die Gattung Camptopus umfaßt drei Arten größerer Sträucher oder kleiner, etwa bis 5 m hoher Bäume, deren Zweige an den Enden große Blätter schöpf ig gehäuft tragen. Aus diesen Blattschöpfen pendeln die von Hoch- blättern umhüllten kopfigen Blütenstände mit wenig auffallenden gelblichen Blüten bis zu 2,65 m lang herab. (Über die Systematik und Nomenklatur vgl. K.Krause, Über dieGattungCamptopusHook. f. in,,Notizbl. Bot. Gart. Berlin", Nr. 68, VII, S. 380 ff.; 1920.) Auch die Kigelia- Arte.n zeigen die Pendelblütigkeit oft recht ausgeprägt; da es sich meist um Savannenbäume handelt, so dürfte bei ihnen eine Anpassung an Bestäubung durch Nektarinien, die Kolibris der Alten Welt, vorliegen; die Art, wie die Blüten aus den Kronen herabhängen, ist in der Tat einem Besuch im Schwebeflug sehr günstig. Eine weitere Bestätigung der Auffassung von der räumlichen Bedingtheit der Cauliflorie erblicke ich darin, daß sie so häufig bei den kleinen Schopfbäumen auftritt. Wenn Arten, die an den Enden der Zweige sehr große Blätter schöpf ig gehäuft tragen, ihre Blüten den Bestäubern leicht sichtbar und zugänglich ent- falten wollen, ,,so bleibt ihnen nichts anderes übrig" (sit venia verbo!), als ent- weder mächtige terminale Rispen zu bilden, die den Blattschopf noch über- ragen, wie das z. B. die in sekundären Formationen in Westafrika so häufige Vernonia conferta Benth. (vgl. ,,Abb. in Beih." z. Tropenpfl. X, S. 224; 1909) und Lychnodiscus grandifolius Radlk. (Rispe 80 cm hoch) tun, oder aber axilläre Rispen oder auch Einzelblüten unterhalb der Blattschöpfe zu entwickeln. Radlkofera calodendron Gilg bildet kleine Trauben aus den Achseln eben ab- geworfener Blätter, die nahe verwandte Gattung Chytranthus verhält sich in einigen Arten ähnlich. Das Verhalten von Turraeanthus Zenkeri Harms wird gut durch folgende Sammlernotiz DEISTEI.S gekennzeichnet: ,, Hoher, ver- zweigter Baum, dessen Blätter an der Spitze jedes Astes wie die Wedel einer Palme geordnet sind, die Blüte sitzt unterhalb dieser Blätterkrone direkt am Holz; die Blüten stehen in Trauben, die im Vergleich zu den Blättern klein sind." Bei Chytranthus carneus Radlk. u. a. ist die Cauliflorie zu ausgesprochener Basi- florie fortgeschritten. Recht lehrreich erschien mir auch das Verhalten einer im Berliner Botanischen Garten kuti vierten Clavija longifolia (Jacq.) Mez aus Venezuela, deren ganzer Stamm unterhalb des großen Blattschopfes von zahl- reichen kleinen Blütentrauben besetzt war, im Vergleich zu der gleichfalls Blattschöpfe bildenden Barringtonia samo&nsis A. Gray, die das Problem, die Blüten außerhalb der Blattfülle zur Entfaltung zu bringen, in der Weise gelöst hatte, daß die traubigen Blütenstände zwar in den Achseln der Schopfblätter angelegt wurden, aber aus den Schöpfen senkrecht herabhingen. 121 — Ein besonders schönes Beispiel eines caulifloren vScliopfbaumes bietet Tri- choscypha abut Engl, et v. Brehmer, die auf Tafel 27 und 59 abgebildet ist. Auch die stammblütigen Co/a-Arten (Tafel 25) tragen die großen gefingerten oder mehrzähligen Blätter in Schöpfen an den Enden der wenigen Zweige. Als eine Freistellung der Blüten zum Zweck leichterer Bestäubung fasse ich auch ihre Bildung an besonderen kurzen, blattlosen Sprossen in geringer Höhe über dem Boden bei vielen Zingiberaceen, z. B. bei Afra)nomnm, auf. Daß diese eigentümlich gestalteten und prächtig gefärbten Blüten auf Fremd- bestäubung angewiesen sind, ist wohl als sicher anzunehmen, daß sie aber dort, wo sie sich entwickeln, sehr auffällig sind, wird jeder, der sie an Ort und Stelle zu beobachten Gelegenheit hatte, bestätigen. Wenn die Cauliflorie ursprünglich vielleicht entstanden ist infolge der Ver- kümmerung und Unterdrückung der Blüten an den jungen Zweigen durch Raummangel, so ist sie weiter infolge sekundärer Anpassung außerordentlich wichtig geworden zur Erleichterung der Bestäubung durch Insekten. Die von WallacE gegebene Erklärung der Erscheinung erscheint mir darum auch heute noch durchaus zutreffend, wenn es auch nicht gerade die Schmetterlinge sein müssen, die den Pollen übertragen. Festzustellen, welche Insekten für die ein- zelnen Arten in Frage kommen, muß genauen Beobachtungen vorbehalten bleiben, zu denen dem schnell reisenden Sammler die Zeit fehlt. Als Vermutung sei hier ausgesprochen, daß es in vielen Fällen die Ameisen sein mögen, denn ihre Heerstraßen führen an den stamm- und astständigen Blüten vorbei, und sie lassen kein Fleckchen in ihrem Revier unabgesucht. Von ihrer Häufigkeit und Allgegenwart im Tropenwalde kann sich ein Bewohner gemäßigter Klimate kaum eine Vorstellung machen. Der sammelnde Botaniker kann kaum einen Zweig pflücken, ohne mit den oft sehr angriffslustigen Tierchen in unliebsame Berührung zu kommen. Selbst wenn ich einen Ast aus einer 40 — 50 m hohen Baumkrone herabgeschossen hatte und Zweige zum Einlegen davon entnehmen wollte, mußte ich sehr oft erst die Ameisen entfernen. Da sie ständig an den Asten und auf den Stämmen hin- und herlaufen, halte ich es für wahrscheinlich, daß sie zur Bestäubung stammbürtiger Blüten beitragen, wenn sie auch nur nach daran sitzenden Schildläusen oder anderen kleinen Insekten suchen. Nun ist aber vielen caulifloren Pflanzen Fremdbestäubung absolut nötig, denn ihre Blüten sind zweigeschlechtig, worauf m. E. bisher nicht genügend geachtet worden ist. Ich werde sie in der folgenden Liste durch ein * kenntlich machen. Das Zeichen § bedeutet Liane. Moraceae. | * F. Buntingii Hutch. * Ficus (Sycomorus) niucuso Welw. | * F. Demeusei Warb. * F. (Sycomorus) Vogeliana Miq. | * F. Dewevrei Warb * F. artocarpoides Warb. * F. bubn Warb. * F. Dryepondtiana Gentil. * F. ealaensis De Wild. — 122 * F. elegans Miq. * F. kisantuensis Warb. * F. lukanda Welw. * F. Diacrosperma Warb. * F. maculosa Hutch. * F. ottoniacfolia ]\Iiq. *F. polita Vahl. * F. polybractea Warb. * F. Pynaertii De Wild. * F. umangiensis De Wild. * F. umbellata Vahl. Dazu noch folgende nicht dem Äqua- torialwalde angehörende Arten: * F. (Sycomonts) capensis Thbg. * F. {Sycomonts) gongoensis De Wild. * 7^. {Sycomorus) mallotocarpa Warb. * F . [Sycomorus) riparia Höchst. * F. [Sycomorus) sidifolia Welw. * F. [Sycomorus) sur Korsk. * F. [Sycomorus) Sycomorus L. * F. hrachylepis Welw. * F. fasciculiflora Hutch. * F. Fischer i Warb. Gossweileri Hutch. rudens Hutch. sansibarica Warb. Scheffleri Warb. tremula Warb. usandensis Hutch. * p * p * F * F * F. ulugurensis Warb. * F. usambarensis Warb. * Treculia africana Decne. Urticaceae. *§ Urcra Thonneri De Wild sensu Rendleano. Aristolochiaceae. §^4. jaundensis Mildbr. n. spec. §.4. promissa Mast. § A. Preussii Engl. § A. Soyauxiana Oliv. § .4. Siaudtii Eng]. § .4. Stuhlmannii Engl. § .4. triattina Hook. f. § .4. Zenkeri Engl. Menispermaceae. Cissampelos macrosepala Diels. C. owariensis P. B., schwach. Dioscoreophylluni lobatum (C. H. Wright). Diels (quoad syn. D. Joliya- num Pierre, D. Klaineanum Pierre). Kolobopetalum auriculatiim Engl. A'. Veitchianum Diels. Peniaiithus Zenkeri (Engl.) Diels. Stephania Dinklagei (Engl.) Diels. 5/. lactificata ^liers) 01i^^, schwach angedeutet. St. Mildbraedii Diels. 57. trichantha Diels. Filiacora chrysobotrya \Ye\\v. T. Laurentii De Wild. . T Lchmbachii Engl. T. Klaincana (Pierre) Diels. T. iiiacrophylla (Pierre) Diels. T. nemorosa Diels. T. ovalis (Pierre) Diels. T. trichantha Diels. T. Warneckei Diels. Triclisia Mildbraedii Diels. Tr. patens Benth. Tr. pedunculata Diels (Nyassaland). Tr. Sacleuxii (Pierre) Diels (Sansi- bar). Tr. Weht'itschii Diels. *§ *§ *8 *§ *§ *§ *§ *§ *§ *§ *§ *§ *S *§ Anonaceae. * Aiuj)iidium Mannii (Oliv.) Engl, et Diels. Piptostigma calophylluiii Mildbr. et Diels. P. longipilosum Engl. P. })iacranthu)n ^lildbr. et Diels. — 12- P. multinervium Engl. P. Preiissii Engl, et Diels. § Stenanthera platypetala Engl, et Diels. * Tetrastemma dioicum Diels, basiflor. * T. pedunculosum Diels. * T. scssiliflorum Mildbr. et Diels. * T. Solheidei De Wild. * Thonnera congolana De Wild. Uvaria angustifolia Engl, et Diels. § [/. bipindensis Engl. U. connivens Benth. U. gigantea Engl. • U. ? microtricha Diels. § U. mocoli De Wild, et Th. Dur. U moliindcnsis Diels. U. Winkleri Diels. Uvariastrum Zenkeri Engl, et Diels. Uvariopsis Zenkeri Engl. Connaraceae. Cnestis congolana De Wild. Jollydora Diiparquetiana (Baill.) Pierre. /. glandulosa Schellenbg. /. Picrrci Gilg. Manotes [Dinklagea) macrantlia (Gilg) Schellenbg. Leguminosae. Angylocalyx Braunii Harms; Ostafrika. .4. oligophyllus Bak. f. A. Pynaertii De Wild. A. ramiflorus Taub. .-1. Schumannianus Harms. A. trifüliolatus Bak. f. .4. Vcrmeiüeni De Wild. A. Zenkeri Harms. Macrolobiuin cladanthiim Harms. M. fcrrugincnin Harms, trunciflor. M. laniprophylliini Harms, trunciflor. M. stipitlacciim Benth., trunciflor. M. triincifloruin Harms, trunciflor. Schotia Iiuinboldtioidcs Oliv. F^andaceae * Panda oleosa Pierre. Meliaceae. Turraeanthus Zoikcri Harms. Euphorbiaceae. * Drypetes Afzelii (Pax) Hutch. * D. arborescens (Oliv.) Hutch. * D. Dinklagei (Pax) Hutch. * D. floribimda (Muell. Arg.) Hutch. * D. gabonensis (Pierre) Hutch. '•• D. glabra (Pax) Hutch. * D. laciniata (Pax) Hutch. * D. magnistipula (Pax) Hutch. * D. major (Pax) Hutch. * D. molunduana Pax et K. Hoffm. * D. obanensis S. Moore. * D. ovata Hutch. * D. Picrrcana Hutch. * D. Principum (Muell. Arg.) Hutch. * D. Preussii (Pax) Hutch. * D. similis Hutch. * D. spinoso-dentata (Pax) Hutch. * D. Staudtii (Pax) Hutch. * D. stipularis (Muell. Arg.) Hutch. * D. Talbotii S. Moore. * D. tisambarica (Pax) Hutch. * D. iigandoisis (Rendle) Hutch. * D. verrucosa (Pierre) Hutch. * Maesobotrya Bartcri (Baill.) Hutch. * M. Dusenii Hutch. * M. Griffojiiana (Baill.) Pierre. * M. pauciflora Pax. * M. Staudtii (Pax) Hutch. Anacardiaceae. * Trichoscypha abut Engl, et v. Breh- mer, trunciflor. * T. Braunii Engl. * T. engong Engl, et v. Brehmer. * T. fcrruginca Engl. — 124 * 7". Lederuiannii Engl, et v. Brehmer. * T. Oddoni De Wild. Hippocrateaceae. § Salacia Regeliana K. Schum. § 5. Zenkeri Loes., schwach. § S. Soyauxii lyoes., schwach. kacinaceae. *§ Chlamydocarya Soyauxii Engl. *§ Ch. Thomsoniana Baill., schwach. *§ Lavigeria salutaris Pierre, trunciflor. *§ Siachyanthus cuneatus Engl. * St. Zenkeri Engl. ' Sapindaceae. * Chytranthus hrunneo-tomentosus Gilg. * Ch. carneus Radlk,, basiflor. * Ch. Dinklagci Gilg. * Ch. flavoviridis Radlk. * Ch. Gerardi De Wild. * Ch. Gilletii De Wild. * Ch. macrophyllus Gilg. * Ch. Mannii Hook. f. * Ch. obliquinervis Radlk., Usambara. * Ch. setosus Radlk. * Ch. stenophyllus Gilg, basiflor. * Ch. strigosus Radlk. * Ch. xanthophyllus Radlk. * Deinhollia calophylla Gilg. et Dinkl. * D. cuneifolia Radlk. * D. maxima Gilg, * Glossolcpis macrobotrys Gilg. * G. Pilger iana Gilg. * Pancovia Harmsiana Gilg. * P. macrophylla Gilg. .. * P. polyantha Gilg. * P. suhcuneata Radlk. * Placodiscus angustifolius Radlk. * PL cuneatus Radlk. * PI. glandulosus Radlk. * PI. leptostachys Radlk. * Radlkofera calodendron Gilg. Stcrculiaceae. * Cola argentea Mast. * C. bipindensis Engl., ramiflor. * C. Buntingii Bak. f. * C. Büsgenii Engl. * C. cauliflora Mast. * C. chlamydantha K. Schum. * C. crispi/lora K. Schum., basiflor. * C. fibrillosa, Engl, et Krause, basiflor. * C. flavovelutina K. Schum. * C. Gilgiana Engl. * C. gigas Bak. f. * C. lepidota K. vSchum. * C. macrantha K. Schum. * C. pachycarpa K. Schum, * C. Preussii K. Schum. * C. piigionifera K Schum, * C. pulcherrima Engl. * C. rhynchophylla K. Schum. * C. rostrata K. Schum. * C. scmecarpophylla K. Schum. * C. Talbotii Bak. f. Lcptonychia pallida K. Schum. Scaphopetaluni longipedunculatuni :\Iast. Sc. macranthiim K. Schum. Scytopetalaceae. Brazzeia acuininata Van Tiegh. B. Klainei Pierre. B. pellucida Van Tiegh. B. rosea Van Tiegh. B. scandens (Pierre) Van Tiegh. B. Soyauxii (Oliv.) Van Tiegh, B. Trillesiana Van Tiegh. Picrrina Zenkeri Engl. P. longifolia Engl. Pscudobrazzeia Tholloni (Baill.) Engl. Rhaptopetalum pachyphyllum (Gurke) Engl. Rh. roseum (Gurke) Engl. Rh. sessiliflorum Engl. 125 Guttiferae. * Garcinia lualabensis Engl. * G. Staudtii Engl. * G. tenuipes Engl. * G. viridiflora Engl. Violaceae. Rinorea caidiflora Engl. Flacourtiaceae. * Caloncoba Welwitschii (Oliv.) Gilg. * Paraphyadanthc flagelliflora Mildbr. Lecythidaceae. Napoleona imperialis P. B. var. cauli- flora Engl. N. Gascoignei Bak. f. N. Talhotii Bak. f. Myrtaceae. Eugenia Zenkeri Engl., ramiflor. Melastomatacean. Memecylon Mildhraedii Gilg. M. pulcherrimiini Gilg. Myrianthemum mirabile Gilg, basiflor. Sapotaceae. Chrysophyllum iturense Engl. Ch. Lanrentii De Wild. Englerophytuni stelechanthum Krause. * Ompalocarpum Adolfi Friderici Engl. et Krause. * 0. anocentntm Pierre. * 0. congolense Pierre. * 0. Lecomtei Pierre. * 0. Mildhraedii Engl, et Krause. * 0. ogouense Pierre. * 0. Picrrei Engl. * 0. procerum P. B. * 0. Radlkoferi Pierre. * 0. Trillesii Pierre. Pachystcla cinerea (Engl.) Pierre. P. rohiista Engl. Ebenaceae. * Diospyros aggregata Gurke. * D. chlamydocarpa Mildbr. n. spec. * D. fragrans Gurke, trunciflor. * D. incarnata Gurke. * D. Leder mannii Gurke. * D. uioluiidcnsis ]\Iildbr. n. spec, * D. Preussii Gurke. * D. pseiidaggregata Mildbr. n. spec. * D. suaveolens Gurke, trunciflor. * Maba cinnaharina Gurke. * M. mawamhensis Gurke. * M. tenuifolia Gurke. * M. Zenkeri Gurke. Verbenaceae. § Clerodendron bipindense Gurke. § Cl. Buchholzii Gurke, basiflor. Cl. grandifolium Gurke. § Cl. Schweinfurthii Gurke. § Cl. Schultzei IMildbr. n. spec, basiflor. Solanaceae. § Solanum siiberosiun Dammer. Bigüoniaceae. Ferdinandia Adolfi Friderici Gilg et Mildbr. (schwach). Acanthaceae. § Afromendoncia Lindaviana Gilg. Rubiaceae. Ecpoma apocynacea K. Schum. Sabicea cauliflora Hiern. S. geantha Hiern. § 5. geophiloides Wernham. § 5. pilosa Hiern. Urophyllum ? stelechanthum Mildbr. n. spec. — 126 — Neben den geschilderten ökologischen Eigentümlichkeiten der Bäume und Sträucher bildet ein Hauptcharakteristikum des tropischen Regenwaldes das massenhafte Auftreten zweier „Genossenschaften", die sich im Kampf um das Licht, begünstigt durch hohe Feuchtigkeit, entwickelt haben, der Lianen und der Epiphyten. Auf diese beiden Pflanzent3^pen bezieht sich in erster Linie die Behauptung, daß der afrikanische Regenwald dem malesischen und amerika- nischen an Reichtum wesentlich nachstehe, und für sie besteht diese Behauptung auch zweifellos zu recht, wenngleich hinsichtlich der Epiphyten die Einschränkung zu machen ist, daß zuweilen Formationen verglichen werden, die eigentlich nicht genau vergleichbar sind. Was die Lianen anbetrifft, so zeigt ein Blick auf die Tafeln 28 und 29, daß auch die afrikanische Hylaea den Typus in erlesenen Exemplaren hervorbringen kann. Auf dem oberen Bild auf Tafel 28 ist der Stamm der Liane durch das Absterben ursprünglich vorhandener Stützbäume und Äste und durch das er- hebliche Eigengewicht herabgeglitten und hat sich in mehreren Schlangen- windungen zusammengelegt; man beachte auch die Zerklüftung des Holzkörpers, die an der starken Furchung zu erkennen ist. Das untere Bild zeigt eine sehr starke Liane, die von rechts her über den Weg läuft, sich in Form eines um- gekehrten U nach oben krümmt, ein Stück dem Wege folgt, hinter einem Baum nach oben steigt, dann im Hintergrunde gerade über dem Pfad wieder schräg nach unten hängt und nach rechts im Unterholz verschwindet. Tafel 29 zeigt einen infolge stark exzentrischen Wachstums bandartig verbreiterten Stamm von Mülettia Duchesnei De Wild., dessen unterer Teil spiralig zusammengedreht ist. Diese bandartig flache Form ist in Afrika sehr selten; ich kenne nur das eine Beispiel. In der Ausbildung dieses Typus steht Afrika zweifellos Südamerika mit den ,, Affentreppen" seiner Batihinia- Arten nach. Auch ist Afrika hinsichtlich der Zahl der Arten im Rückstand gegen die brasilianische Hylaea ; allein Paullinia, Serjania und die Bignoniaceen sind in diesem Sinne entscheidend. Dabei ist freilich zu bedenken, daß die afrikanischen Lianen noch nie eingehender studiert sind, und daß wohl viele Arten noch unbekannt sind, da es überaus schwierig ist, von ihnen zur Bestimmung brauchbares Material zu bekommen. Ich vermag z. B. nicht anzugeben, welchen Arten die auf Tafel 28 dargestellten Exemplare angehören. Die Methode des Herunterschießens stärkerer Zweige mit Expansions- geschossen von großer Splitterwirkung, die allein auch während des Marsches gestattet, von jedem Baum gutes Material zu erlangen, versagt hier vollständig; man muß schon das Glück haben, eine ganz frisch geschlagene Rodung und an den Bäumen blühende Lianen zu treffen. Besondere Erwähnung verdienen unter den Lianen noch die Kletterpalmen, die Rotan- Arten, die in den Galerien noch weit über die Grenzen der geschlossenen Hylaea hinausgehen. Von ihnen bevorzugt namentlich Calamiis die Bach- niederungen mit ihrem buschigen Sumpfwald und steigt an ihrem Rande gern an den Bäumen des Hochwaldes empor. Auch manche Eronospatha-Arten lieben — 127 — solche Standorte, während Ancistrophyllum scciindiflorum, die größte aUer Arten (Tafel 30), auf trocknerem Boden wächst. Auf dieser Tafel beachte man bei Calamus die Klettergeißeln, die hier nicht wie bei den anderen Gattungen die Verlängerung der Blattspindel bilden, sondern an deren Grunde aus der Blatt- scheide entspringen. Die Ansatzstelle ist bei der in der Mitte des Bildes von oben nach unten hängenden schnurartig dünnen Geißel zu erkennen. Auf einen Typus wdll ich hier noch hinweisen, da er in Afrika verhältnis- mäßig häufig ist und gewissermaßen einen ,, Versuch" zum Lianenwuchs oder auch zum Epipltytismus darstellt. Ich meine die kleinen Wurzelkletterer, die sich darauf beschränken, am Grunde von Stämmen, besonders von dünneren des Unterholzes, ein Stückchen hinaufzuklettern; sie werden durch die Farn- gattung Stoiochlaena, die Araceen Culcasia und die schöne Melastomatacee Dicellandra vertreten. Der floristische Mangel Afrikas, der sich bei den Lianen bemerkbar macht, wird noch deutlicher bei den Epiphyten. Das Heer der amerikanischen Bro- meliaceen und Cactaceen (mit einziger Ausnahme von Rhipsalis) fehlt ganz, die Araceen sind nur schwach vertreten und auch die ganz oder vorwiegend afrikanischen Orchideengattungen Polystachia, Ansellia, Bolbophylluin, Angrae- cuui können an Größe und Blütenpracht keinen Vergleich aushalten mit den amerikanischen Epidendrum, Cattleya, Laelia, Sohralia, Catasetum, Stanhopea, Odontoglossinn, Oncidium und den asiatischen Dendrohiiim, Cymbidium, Vanda usw. — Im unteren Tropenwald, d. h. also fast in der ganzen afrikanischen Hylaea, fallen denn auch die Epiphyten wenig ins Auge, wenngleich es kaum einen hohen Baum gibt, der nicht auch einige phanerogame Epiphyten, nämlich Orchideen, wenigstens kleine Bolbophyllen, trüge, von Bryophyten und Farnen abgesehen. Unter letzteren ist die Gattung Platycenum besonders bemerkens- wert; es ist vielleicht diejenige, die von allen afrikanischen Epiphyten am meisten die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. PI. angolensc Welw. mit den großen, an Elefantenohren erinnernden hängenden, fruchtbaren Blättern ist namentlich in den trockneren Teilen des Waldes, z. B. im nördlichen Molundu-Bezirk und im östlichen Äquatorial wald, w-estlich des Ruwenzori, sehr häufig. Auf Tafel 17. unten, ist ein großes Exemplar an dem noch lebenden Ast des alten Wollbaums in der Mitte des Bildes sichtbar. — Von phanerogamen Epiphyten spielen, wie gesagt, nur die Orchideen eine größere Rolle, nächst ihnen sind noch Araceen, Begonien und ganz wenige Acanthaceen zu erwähnen; selten sind Zingiberaceen. Andere Gruppen kommen wohl nur in den Gebirgswäldern vor. In deren Baum- kronen dürfte auch in Afrika noch mancher Fund zu machen sein. In dem Abschnitt über Fernando Poo wird darüber noch einiges gesagt werden. Wenn auch die Epiphytenarmut des tropischen Afrika eine floristische Tat- sache ist, so darf doch bei der Beurteilung der Frage nicht außer acht gelassen werden, daß das ganze afrikanische Waldgebiet, das man auch die H3'laea africana nennen kann, seiner Natur nach der Entwicklung dieser Gewächse — 128 — meist wenig günstig ist. Hören wir^ was Ule (Biolog. Beob. im Amazonas- gebiet 1915, S. 9) in dieser Hinsicht über die brasilianische Hylaea sagt: „Man sollte meinen, daß die Epiphyten in den feuchtheißen Wäldern der Hylaea besonders üppig und zahlreich vertreten seien; wenn man mit solchen Erwartun- gen dieses Gebiet besucht, so wird man ziemlich enttäuscht sein. Gewiß sind auch die Epiphyten im Amazonaswald vorhanden, aber sie treten doch kaum in solcher Fülle auf, wie z. B. in den Küstenwäldern, und besonders die Epi- l^hyten, welche auf einer höheren Stufe der Entwicklung stehen, fehlen fast gänzlich." — Weiter heißt es dann S. 10: ,,Es scheint mir, daß die Epiphyten in ihren Lebensbedingungen durch den Wechsel im Klima und ganz besonders durch Bewegungen der Atmosphäre begünstigt werden," und ,,Im allgemeinen sind die Küstenwälder und die Wälder an den Gebirgsrändern die an Epiphyten reichsten Gebiete, während die meisten kontinentalen Gebiete und die Hylaea arm daran sind." Wenn UlE den Bewegungen der Atmosphäre eine die Epiph^^ten fördernde Wirkung zuschreibt, so liegt darin etwas Wahres, nur handelt es sich nicht um die Luftbewegung an sich, sondern darum, daß feuchte Luftströme an Ge- birgen zum Aufsteigen gezwungen werden und daß dabei eine starke Nebel- bildung stattfindet. Diese halte ich für das Entscheidende. Man vergleiche nur die Abbildungen zu den Abschnitten über Annobon und Fernando Poo auf den Tafeln 74, 76, 77, 83 und 85! Wenn die echten Epiphyten in dem größten Teil der afrikanischen Hylaea wenig üppig und zahlreich sind, so weisen die Hemi=Epiphyten in den Gruppen der sog. Würger-Ficus mächtige Vertreter auf. Ihre Früchte werden von den Vögeln gern gefressen und die Samen gelangen mit dem Kot leicht auf die Äste der Bäume und treiben bei zunächst schwacher Entwicklung des Stämmchens dünne Wurzeln am Wirtsstamm hinunter zur Erde. Sobald der Anschluß an das Wasser und die Nährstoffe des Bodens hergestellt ist, setzt ein starkes Wachstum ein ; immer neue Wurzeln werden an dem Stützbaum hinunter gesandt, die bald die Ausbildung einer ansehnlichen Krone ermöglichen. Sie verwachsen untereinander, so daß ein von ihrem dichten Maschennetz gebildeter hohler Scheinstamm entsteht, der den von ihm umschlossenen Baum schließlich er- würgt. Die Tafeln 31 und 32 zeigen zur Genüge, welche Mächtigkeit diese Schein- stämme erreichen können. Auf Tafel 31 beachte man den halb vermoderten Stamm des Stützbaumes, der unmittelbar links neben dem Neger jungen zu erkennen ist, auf Tafel 32 unten den Mann in dem hellen Hemd, der links in das Wurzelgerüst geklettert ist, um dessen gewaltige Größe deutlich zu machen. Die Größe der Krone entspricht durchaus der Entwicklung des Scheinstammes, und so wird das epiph^'tisch gekeimte Pflänzchen zum mächtigen Baum, dessen ,, Stamm" allerdings aus Wurzeln besteht. Unter den Bestandteilen des Regenwaldes heben sich als eigene Klasse die Palmen heraus, und Laien denken bei dem Worte Tropenwald wohl in erster — 129 — Linie an diese schönen Gewächse. Die Vorstellung ist in dieser Allgemeinheit durchaus nicht immer zutreffend, und am wenigsten von allen Tropenländerii der Erde entspricht ihr das afrikanische Waldgebiet. Afrika ist ja überhaupt im Vergleich mit Asien und Südamerika sehr palmenarm. In den Nachträgen zu ThonnKRS Blütenpflanzen Afrikas von 1913 werden für Mittelafrika 13 Gat- tungen mit 40 Arten angegeben ; für die ganze Erde sind die entsprechenden Zahlen 169 und 1150. Die Bedeutung von Borassus für die Savannengebiete wird im allgemeinen sehr überschätzt; man kann oft lange wandern, ehe man welche zu Gesicht bekommt, und häufig handelt es sich dann noch um Exem- plare, die vom Menschen verschleppt sind. Auch Hyphaena und Phoenix treten zwar oft gesellig auf, sind aber doch durchaus nicht häufig. Im Regenwald- gebiet gehören der Formation des primären Hochwaldes, abgesehen von den Rotang- Arten, überhaupt nur zwei Palmen mit Sicherheit an, nämlich Podo- coccits Barteri Mann et Wendl. (Tafel 56) und Raphia regalis Becc. (Tafel 55), denen allenfalls noch Sclerosperma Mannii Wendl. hinzuzurechnen wäre; diese bevorzugt aber schon die Formation der Bachsümpfe mit offenerem Busch- wald, z. B. in der Umgebung von Ebolowa, und das gleiche gilt in noch aus- gesprochenerem Maße für die ^Mehrzahl der Raphia-Arten, die an diesen Stellen sowie auf den iVUuvien an größeren Flüssen (außerordentlich reich am mittleren Kongo) formationsbildend auftreten. Raphia regalis und Podococcus sind ihrer- seits so selten, daß sie dem Reisenden meist nicht auffallen, letztere ist auch zu unscheinbar dazu, und beide sind außerdem nach unseren bisherigen Kenntnissen auf ein verhältnismäßig kleines Gebiet beschränkt. Die Palmen spielen also im afrikanischen Hochwald, von den übrigens auch nicht allzu häufigen Hanen- wüchsigen Arten abgesehen, eine sehr geringe Rolle. Und doch beeinflußt die Ölpalme in merklicher Weise das Vegetationsbild der Küstenlandschaften und auch großer Gebiete im Innern Westafrikas und gilt geradezu als Haupt- charaktergewächs der westafrikanischen oder guineensischen Waldprovinz ! Diese Anschauung ist vollkommen falsch, wenn man sie in dem Sinne faßt, als ob Elaeis ein integrierender Bestandteil des Regenwaldes, also der Formation des Hochwaldes selbst sei. Diesem fehlt sie durchaus. Auf dem langen Marsch von ]\Iolundu bis Kribi sah ich die ersten gepflanzten Ülpalmen erst westlich von lyomie, und weiterhin traf ich bei den Dörfern nur Exemplare, deren Stamm noch bis zum Grunde von Blattscheiden bekleidet war, die also sicherlich nicht älter waren als die Ausbreitung der noch recht jungen europäischen Handels- beziehungen in diesen Gebieten. Als ich später (1914) zwischen Ebolowa und Jaunde bei Lo ältere Palmen fand, die höchsten, die mir in diesen Gegenden bis dahin zu Gesicht gekommen waren, sagte mir der Häuptling, daß sie von seinem Vater gepflanzt seien und die Saat von den Bakokos stamme (den Zwischen- händlern zwischen der Küste und den Inlandstämmen). Auch bei Jaunde und längs der Waldgrenze gegen Nordosten läßt sich fast für alle Ülpalmen der sekundäre Charakter nachweisen, größere Palmenhaine liegen stets an Stelle II. Deutsche Zentralafrika-Expedition 1910 11. 9 — 130 — alter Dörfer. Auch Chevalier, Büsgen und Jentsch, sowie Ledermann betonen wiederholt den sekundären Charakter der Ölpalme. Sehr schwierig ist die Frage nach dem primären Vorkommen; ich kenne keine befriedigende Antwort, ebensowenig wie Chevaeier, wenn er schreibt: „Nous considerons le palmier ä l'huile comme une plante domestiquee dont nous ignorons l'origine." (Veg. ut. Afr. trop. frang. V, S. 38; 1909.) Zum Schluß dieser Ausführungen über ökologische Verhältnisse des afrika- nischen Tropenwaldes möchte ich noch die mir bekannt gewordenen Fälle von Myrmekophilie anführen. Sie lassen sich in folgende Gruppen bringen: 1. Die Ameisen bewohnen hohle Stengel, die keine äußerlich deutlich wahr- nehmbaren Auftreibungen zeigen. So verhalten sich Vitex myrmecophila Mildbr., V. agelaeifolia Mildbr., Clerodendron angolense Gurke und Cl. formicanim Gurke, 2. Die Internodien zeigen deutliche blasenartige Auftreibungen, sind aber durch solide, nicht verdickte Stengelteile oder doch durch Diaphragmen in den Knoten getrennt. Hierher gehören Schotia humholdtioides Oliv., Cuviera ango- lensis Welw., C. Ledermannii Krause, C. physinoda K. Schum., C. plagiophylla K. Schum., Epitaherna myrmoecia K. Schum., Plectronia formicarum Krause, PL Laurcntü De Wild., Randia myrmecophila De Wild. 3. Die Zweige sind durch mehrere Internodien ohne Diaphragmen an den Knoten stark aufgetrieben; sie zeigen kein nennenswertes Dickenwachstum mehr, sondern fallen frühzeitig als Ganzes ab. Dieser Typus wird in ausgezeich- neter Weise durch Barieria fistulosa Mast, vertreten. Büsgen gibt das Abfallen der Zweige auch für Plectronia formicarum an. Barieria nigritiana Hook. J. zeigt die Erscheinung nicht ganz so ausgeprägt. 4. Die Ameisen bewohnen blasenartige Auftreibungen am Grunde der Blattfläche. Solche besitzen: Cola marsupium K. Schum., C. Lanrentii De Wild.,. Scaphopetalum Thonneri De Wild, et Th. Dur, Sc. Dewevrei De Wild, et Th. Dur, die seltene und merkwürdige Sapotacee Delpydora macrophylla Pierre und Randia physcophylla K. Schum. 5. Die Ameisenwohnungen werden von blasenartig aufgetriebenen Neben- blättern gebüdet. Diese finden wir bei Macaranga saccifera Fax. Wertvolle Angaben und gute Abbildungen zu diesem Gegenstand bringt De Wiedeman in Mission Emile Laurent CCIV— CCXXIV, ferner in Abschnitt III auf S. 247 — 257, 294 ff., 296, 400. Der Vorteil in diesem eigenartigen Verhältnis scheint mir gerade in den ausgeprägtesten Fällen, nämlich bei den Barteria- Arten, vorwiegend auf Seiten der Ameisen zu sein. So ein hohler Barteria-Zweig, wie er bei De Wildeman in Mission Laurent, S. 252, ausgezeichnet dargestellt ist, macht durchaus den Eindruck einer gallenähnlichen Bildung. Dafür spricht auch, daß bei B. nigri- tiana sowie bei Cuvicra-Ar\.Q\\ neben angeschwollenen normale Seitenzweige vor- kommen; ferner auch die von De Wildeman erwähnte Beobachtung Laurents, daß die gleiche Barteria-Art verschiedene Ameisen beherbergen kann, und daß. — 131 — sich nach deren Größe auch die Größe der Anschwellungen richtet. Es wäre sehr wünschenswert, wenn diese Pflanzen aus Samen erzogen würden, ohne daß sie überhaupt von Ameisen besucht werden können; ich vermute, daß sie dann keine Hohlräume bilden. Handelte es sich dagegen um eine wirkliche ,,S3'mbiose", so würden wahrscheinlich diese Anschwellungen längst erheblich fixiert sein und eben auch ohne Ameisenbesuch entstehen. Es unterliegt ja keinem Zweifel, daß die fürchterlich beißenden Ameisen der Barteria fistulosa gegen mancherlei Feinde Schutz gewähren können, nur ist die Frage, ob ein solcher Schutz wirklich so tiefe Eingriffe in die anatomisch-ph^^siologischen \>rhältnisse rechtfertigen würde. Werden hohle Stengel ohne Auftreibungen von Ameisen bewohnt, so handelt es sich wohl einfach um die Benutzung eines vorhandenen Hohlraums durch diese Insekten, und wenn sie nebenbei für die Pflanze einen gewissen Schutz bilden, so ist das nicht mehr als ein zufälliges Zusammentreffen. Schwieriger sind die blasenartigen Gebilde am Grunde der Blätter zu verstehen; den Eindruck von Gallen machen sie bestimmt nicht. Dagegen spricht z. B. ihre außerordentlich regelmäßige Anordnung bei Scapho- petalum Dewevrei De Wild, et Th. Dur. und Sc. Thonneri De Wüd. (= Sc. mono- physca K. Schum.). Die Zweige trageii die Blätter scheinbar zweizeiHg ab- wechselnd horizontal ausgebreitet und schräg nach vorn gerichtet. Der Blatt- grund ist meist ziemlich stark schief. Die Blasen sitzen nun immer auf der vom Zweige abgekehrten äußeren Seite der Mittelrippe, auf der etwas schmäleren und kleineren, nach rückwärts und außen gerichteten Seite des Blattgrundes. Man vergleiche die sehr guten Abbildungen De Wii^demans in Mission Laurent, Tab. CXLI und CXLH, ferner in PI. Thonnerianae, Tab. XIX und auch die Schumanns in Mon. afr. Pflanzenfam. StercuHaceae, Taf. VII. Hier ist man in der Tat versucht, anzunehmen, daß diese Taschen von der Pflanze als Ameisen- wohnungen vorgebildet werden, wenigstens wüßte ich sonst keine irgendwie einleuchtende Erklärung einer so auffallenden Erscheinung zu geben. Etwas schwankend wird man freilich wieder, wenn man die winzigen sackartigen Auf- blähungen am Grunde der sehr großen Blätter von Randia physcophylla K. Schum. betrachtet; man ist hier versucht zu fragen: ,,Wenn die Pflanze schon W^oh- nungen für ihre Schutzwehr bereitstellt, w^arum macht sie sie dann nicht wenig- stens etwas größer?" Oder haben wir es hier mit einer noch im Werden be- griffenen Bildung zu tun? Die ganze Frage bedarf jedenfalls noch gründlichen und \'orurteilsfreien Studiums. Grundsätzlich möchte ich mich nur gegen den Versuch aussprechen, alle die so verschiedenen Fälle mit einer Formel ab- tun, also in allen eine echte S^^mbiose oder nur einen Raumparasitismus sehen zu wollen. Ferner möchte ich mich auch gegen die Auffassung wenden, die da sagt: Warum sollen gerade die „Ameisenpflanzen" des Schutzes bedürfen, wo doch so viele andere in der gleichen Gegend ungeschützt sind? Man denke doch nur an die Blütenbiologie! Warum zeigen da nur einige wenige Arten oder Gattungen so unglaublich komplizierte Anpassungen ? — 132 — Besondere Formationen im gemischten Regenwald. Reine Bestände einzelner Arten. Als das hervorstechendste Merkmal des primären Waldes kann die sehr bunte Bestandsmischung gelten. Nun gibt es aber^ lokal eingesprengt, durch den ganzen Bereich des weiten Äquatorialwaldes kleine Bestände, die ausschließlich oder doch fast nur von einer einzigen Baumart gebildet sind. Das beste Beispiel ist die schöne Leguminose Macrolohium De- wevrei De Wild., ein stattlicher Baum mit kräftigem Stamm ohne Brett wurzeln, der sich schon in geringer Höhe über dem Boden in eine breite Krone starker Äste teilt, die sich spärlich verzweigen, aber Fiederblätter mit sehr großen Fiedern tragen; das Kernholz ist dunkelbraunrot bis blutrot. Das Vorkommen dieser Art scheint edaphisch bedingt zu sein; ich fand sie vorwiegend auf hellem, gelbem oder gelbgrauem, lehmig-tonigem Boden, meist auf hügeligem, zu einem Bach sich senkendem Gelände, teilweise auch in gelegentlich überschwemmten Talrinnen. Solche eingesprengten Bestände sah ich hart westlich des Ruwen- zori, dann bei Mawambi am Ituri, in Kamerun nördlich ^Molundu, bei Nginda und noch weiter nördlich bei Odjimo, am Dscha-Posten, nordöstlich des Grenz- waldes bei Nkolinjenge, westlich des Dscha-Bogens, westlich von Sangmelima und am Njong auf dem W^ge von Ebolowa nach Jaunde. Sie machen einen viel ruhigeren Eindruck als der ]\Iischwald, sowohl im Profil wie auch im Innern, denn auch im Unterholz kommt neben den jungen Bäumchen der gleichen Art nicht viel anderes auf, und die überaus zahlreichen Keimpflanzen spielen sogar in der Bodenbedeckung eine wichtige Rolle. Der krautige Niederwuchs ist, wohl infolge günstigerer Beleuchtungsverhältnisse, gut entwickelt; in der Florenliste S. 51 ff. sind die in dem auf Tafel 16 dargestellten Bestand bei Nginda, nördlich Molundu, gesammelten Pflanzen kenntlich gemacht. Einzeln im gemischten Hochwald findet man die Art fast nie; ich sah sie so nur in der Lukaya-Galerie bei Kimuenza und im Uferwald am Sanga vom Dampfer aus. Ähnlich wie dieses Macrolohium verhalten sich in dem nördlichen Randgebiet des Äquatorialwaldes Cynometra Alexandri C. H. Wright und, etwas weniger ausgeprägt, auch Bcrlinia Ledermannii Harms. Diese Art sah ich Bestände bildend auch zwischen Ekuk und Ebolowa wieder, und ebenso verhielten sich zwischen Sangmelina und Ebolowa Berlinia poly- phylla Harms, Brachystegia spec. und Tessmannia parvifolia Harms. Außer- gewöhnliche Keimkraft der Samen und Widerstandsfähigkeit der Keimlinge, die in Menge den Boden bedecken, scheinen die Bildung solcher Bestände zu begünstigen; wie weit edaphische Verhältnisse eine Rolle spielen, bleibt noch zu untersuchen. Der Sumpf = Buschwald der Bachtäler. Diese Formation ist am besten dort entwickelt, wo die Bäche ein sehr geringes Gefälle haben, die Täler durch Erosion kaum noch vertieft, durch allmähliche Denudation aber breicer werden. Man findet sie am ausgeprägtesten auf der alten Rumpffläche von Südkamerun, der Njem-Platte Passarges, also im Eomie- und Sangmelima-Bezirk. vSchultze — 133 — schreibt darüber im Reisewerk II, S. 235: „Wenn man das fast völlige Fehlen einer Neigung auf dieser riesigen Rumpffläche in Betracht zieht, dazu den undurchlässigen, oft lehmigen, auf dem Urgestein liegenden Boden, so sind eigentlich alle hydrographischen Erscheinungen des Gebietes erklärt. Man sieht es diesen Flußläufen förmlich an, wie schwer es ihnen wurde, sich für irgend- eine Stromrichtung zu entscheiden. Manchmal, besonders bei den kleineren Bächen, ist die Strömung so schwach, daß sie kaum wahrnehmbar ist. Es sind richtige träge INIoorbäche. Alle Wasserläufe zeigen, wie die meisten Flüsse mit schwachem Gefälle, von wenigen Ausnahmen abgesehen, im höchsten Grade die Neigung, in recht verworrenen Mäanderwindungen zu fließen. Ein fürchter- liches Moorgebiet faßt in oft riesiger Breite selbst ganz unbedeutende Bachläufe ein. Wohl dem, den seine Reise durch Gebiete führt, in denen die Regierung mit großen Kosten endlose Knüppeldämme über den schwarzen Morast gebaut hat." — Auf der unverhältnismäßig breiten, völlig ebenen Sohle der wenig ein- getieften Mulden schleichen die kleinen Bäche in undeutlich begrenztem Bett dahin, verlieren sich stellenweise im vSumpf oder erweitern sich gelegentlich zu kleinen Tümpeln; die größeren bringen es zuweilen zu einem etwas sandigen Bett, das von einem ganz niederen alluvialen Steilrand begrenzt sein kann. Um die Zeit der höchsten Niederschläge verschwindet der Bach in träge fließen- den, bräunlichen Wassern, die den Boden der Talsenke überschwemmen. Dabei unterspülen sie die aus Erde und Knüppeln gebauten Dämme und die primi- tiven Brücken, auf denen die Verbindungswege zwischen den Europäerstationen die Bachsümpfe durchqueren. Das obere Bild auf Tafel 33 zeigt vorn in der rechten Ecke noch den ursprünglichen Knüppeldamm mit quergelegten Hölzern, auch am anderen Ufer ist er noch erhalten, die Mitte aber ist weggerissen und durch eine Notbrücke aus längs gelegten Stämmen ersetzt. Im Vordergrund ist ein schöner neuer Damm auf Anordnung der Station Sangmelima im Entstehen begriffen; da aber die Eingeborenen, die nicht immer in ausreichendem Maße von Europäern beaufsichtigt werden können, stets zu wenig Durchlässe ein- bauen, so ist auch er in der nächsten Regenzeit gefährdet! Die Sohle dieser Bachtäler ist von einem sehr verschieden hohen und ver- schieden dichten, oft sehr dichten Buschwald bedeckt, dessen Zusammenhang- häufig von offenen Stellen mit Farnen, Cyperaceen, Balsaminen, besonders Inipatiens Irvingii Hook. f. und im nördlichen Teile des Gebietes von Thalia Schumanniana De Wild, unterbrochen wird. Tafel 33 zeigt gut diese wechselnde Beschaffenheit. Von Sträuchern sind Rubiaceen aus der Gruuiilea- und L'^mgoga- Verwandt- schaft häufig, die prächtig blühende Melastomatacee Sakersia africana liebt solche Stellen, besonders im Westen des Gebietes, Alchornea cordifolia Muell. Arg. wächst besonders am Ufer der Bäche selbst, Anihocletsta- Arten, die in der Jugend mit ihren großen Blattschöpfen den reinen Clavija-Typus repräsentieren, sind stellenweise nicht selten. Neoboutonia africana (Muell. Arg.) Fax mit ihren großen — 134 — Blättern kommt fast nur an sumpfigen, lichten Stellen vor. Als Charakterbaum hat in erster Linie Mitragyne macrophylla Hiern zu gelten, die ein gutes Holz für Tischlerarbeiten liefert. Im Norden des Gebietes finden wir Voacanga ohtusa K. Schum. und Pandanus spec, diesen besonders im nördlichen Molundu-Bezirk. Kleinere Lianen sind auch häufig. Calamus deerratus Mann et Wendl. kann als charakteristisch gelten, er klettert vom Rand des Buschsumpfwaldes auch gern in den Bäumen des angrenzenden Hochwaldes empor. Die Floristik dieser Formation bedarf noch sehr eines genaueren Studiums; bei hohem Wasserstand ist ein Eindringen sehr erschwert. Einen besonderen Schmuck dieser Sümpfe bilden die Baumfarne. Sie sind in zwei Arten vertreten, der größeren häufigeren Cyathea Manniana Hook., deren Stämme lo m hoch und deren Wedel 3 — 4 m lang werden, und der kleineren C. camerooniana Hook., die meist nur 2 — 3 m hohe Stämme und einfach gefiederte Wedel von etwa 2 m Länge besitzt. Die erste ist auf Tafel 38 abgebildet, oben nur bei genauerem Zusehen im Hintergrund erkennbar, die zweite auf Tafel 39 in der Mitte des oberen Bildes. Kurz hingewiesen sei noch auf Tafel 60, die zwei Ansichten von Hj'drophyten= Vegetation in größeren Bächen gibt. Das obere Bild stellt die durch die schönen, stark duftenden Blüten auch jedem Laien auffällige Amaryllidacee Crinuni natans Bak. dar. Sie bevorzugt Wasserläufe mit sandigem oder steinig-sandigem Bett, in den Bächen der breiten sumpfigen Talmulden trifft man sie nicht. Bemerkenswert sind die Blätter, die mit ihrer trüb bräunlichgrünen Farbe, dem stark welligen Rande und der ganzen Textur lebhaft an den Thallus mancher Braunalgen erinnern. Sie treten auf dem Bilde zwischen den Blütenschäften etwas über das Wasser hervor, liegen flach auf einer eben noch überspülten Sandbank und machen sich durch den Wechsel von Licht und Schatten, der durch die Kräuselung des Randes bedingt ist, bemerkbar. Das untere Bild zeigt einen Standort von Vertretern einer der merkwürdig- sten Pflanzenfamilien der Erde. Auf den in der Regenzeit gänzlich unter- getauchten, in der trockeneren Periode aber über die Oberfläche des Wassers hervortretenden Felsen und Baumstämmen im Bette des Kribi-Baches, dort, wo ihn der Weg von Nkomakak nach Kribi unweit Fenda schneidet, wachsen dichte Rasen von Pflänzchen, die der Laie für Wassermoose halten würde. Sobald sie beim Sinken des Wassers an die Luft gelangen, entfalten sie die schon vorher fertig ausgebildeten, sehr unscheinbaren und stark reduzierten Blüten, reifen schnell ihre Samen, streuen sie aus und sterben ab, wenn das Wasser weiter sinkt. Auf die interessanten morphologischen Verhältnisse dieser Podo- stemonaceen kann hier nicht näher eingegangen werden. — In neuerer Zeit hat sich die Zahl der aus Afrika bekannten Arten erheblich vermehrt (vgl. Engler in Pflw. Afr. III). Jeder, der sich für die Pflanzenwelt interessiert, sei darauf aufmerksam gemacht; sie dürften in felsigen Stromschnellen und Wasserfällen selten fehlen, sind aber nur bei sinkendem Wasser zu Beginn der — 135 — Trockenzeit gut zu beobachten und zu sammeln (am besten in Spiritus). BÜSGEX und Jentsch erwähnen sie in Beih. z. Tropenpfl. X, S. 262 (1909) und geben auf dem Titelbild \or ihrer Arbeit eine sehr schöne Photographie des Standortes an den vSanaga-Fällen bei Edea. Die Raphia=Sümpfe. Die anmutigen Gestalten der Farne treten aber zurück vor den kraftvollen der Palme Raphia Laurentii De Wild., denn zu dieser Art glaube ich die Südkameruner Pflanzen rechnen zu dürfen. Sie fehlt dem Kribi- und westlichen Ebolowa-Bezirk, dem „Randgebirge", aber schon im östlichen Ebolowa-Sangmelima-Gebiet spielt sie in den sumpfigen Bachtälern eine wichtige Rolle (Tafel 34), bis sie dann im Molundu-Bezirk zur Vorherrschaft gelangt und ausgedehnte, fast reine Palmensümpfe bildet. Es sieht seltsam aus in diesen Beständen. Die von alten Blattbasen und ^Massen gerader Piassavefasern um- starrten, von lang herabhängenden Farnwedeln überschleierten Stämme tragen (bis 20 m !) lange, starke, steil aufsteigende Riesenwedel, die nur an der Spitze etwas überneigen. Die Länge der einzelnen Fiedern übertrifft noch die Größe eines hochgewachsenen Mannes, und die schweren Stände schuppengepanzerter Früchte kann ein einzelner nicht fortschleppen. Über den trügerischen schwarzen Sumpfboden breiten zierliche Farne und Marantaceen ihre Blätter und die mächtigen Rippen alter abgestorbener Wedel bilden stellenweise ganze Verhaue. Eine seltsam gespenstische Stimmung herrscht im Innern dieser Palmen sümpfe, \'orweltlich-unwirklich muten sie an. Die beiden Bilder auf Tafel 36 lassen diesen Eindruck nachempfinden; auf dem linken beachte man ganz oben in der Mitte die Fruchtstände und die lang herabhängenden, sehr hell erscheinenden Farnwedel von Nephrolepis biserrata (Sw.) Schott und die alten Blattrippen, Das untere Bild auf Tafel 37 zeigt einen Bestand, dessen Wedel zum Teil bei der Neuanlage eines Dorfes Verwendung gefunden haben; an dem Exemplar rechts sind auch die Fruchtstände gut zu sehen. Tafel S9 macht die Größe eines einzelnen Wedels recht anschaulich, den Dr. Schultze auf dem Hofe der Faktorei Nginda nördlich Molundu zu 20 m Länge gemessen hat. Ein solcher Palmensumpf ist einigermaßen einem von träge fheßendem Bächlein durch- zogenen Erlenbruch im Walde in Deutschland zu vergleichen, und wie dieses oft aus einem offenen Waldmoor entspringt, so tut das häufig ein Raphia-Sumpf aus einem nassen ,, Grasfeld", wie das Tafel 35, oben, zeigt; eine andere Ansicht desselben Grasfeldes, das noch näher beschrieben werden wird, bringt Tafel 40 unten. In einem Raphia-Sumpf bei Nginda wuchsen auf dem Boden die folgenden Arten, hauptsächlich Farne, Scitamineen und Balsaminen: Diplaziuin Mild- hraedii Brause n. spec. — Dryopteris arbuscula (Willd.) O. Ktze., kurze Stämme büdend. — D. nigritiaiia {Bak.) C. Chr. — Lonchites Currori (Hook.) Mett. — Ptcris molundensis Hieron. n. spec. — Floscopa africana (P. B.) C. B. Cl. var. majuscula C. B. Cl. — Palisota megalophylla Mildbr. n. spec. — Clinogyne Hensii K. Schum., häufig. — Halopegia aziirea K. Schum., \\i.Vii\g. — I mpatiens dichroa — 136 — Hook. f. — /. hians Hook. f. — Campanolea Müdhraedii Gilg. et Schellenbg., vStrauch. — Clerodendron Schweinfiirthii, Gurke, auf dem Boden kriechend. — Ixora riparia Hiern. An den Stämmen kletterten empor: Nephrolepis biserraia (Sw.) vScliott. — Dryopieris cirrhosa (Schum.) O. Ktze. — Urera cf. Thonneri De Wild., kleine Liane. Bäume sind in den Raphia-Sümpfen Südostkameruns selten zu finden, nur Müragyne macrophylla , die nach Westen häufiger wird, kommt öfter vor. Von Rotangarten wurden am Rande des Raphia-Sumpfes Calamus deerraius jNIann et Wendl. und Ereinospatha cuspidata Mann et Wendl. beobachtet. Die auffallendste Pflanze des vSumpfes bei Nginda ist Palisota megalophylla Mildbr. n. spec; sie gehört zu den stengellosen Arten, hat aber Blätter von 1,50 m lyänge und 22 cm Breite. Die von den Palmenstämmen herabhängenden Wedel von Nephrolepis biserraia (Sw.) Schott werden auch bis 3 m lang, und in einem Raphia-Sumpf westlich Sangmelima wurde, an den Palmenstämmen kletternd, Stenochlaena Mildbraedii Brause entdeckt, deren sterile Wedel bis 3,10 m lang waren, wovon 1,5 m auf den Stiel entfallen; es scheint fast, als wollten auch einige der Begleitpflanzen in der Blattentwicklung mit den Raphia- palmen wetteifern. Die Grasfelder. In dem vSüdkameruner Walde gibt es natürliche Lichtungen, die einen jeden, der nur etwas Sinn für Naturschönheit hat, in Entzücken ver- setzen. Wenn schon in Europa eine stille Wald wiese einen solchen Eindruck auf das Gemüt macht, daß die Phantasie des Volkes darauf die Elfen ihre nächt- lichen Reigen tanzen läßt, so ruft hier, wo der ungeheure Wald weit mehr das Gefühl des Erdrückenden und Feindlichen erweckt, ihr Anblick geradezu ein Glücksgefühl in dem Reisenden wach. Die übhche Bezeichnung „Grasfelder" unterscheidet nicht zwischen zwei ganz verschiedenen Formationen, den mehr oder minder sumpfigen Wald wiesen und den kurzgrasigen Lichtungen über anstehendem Gestein. Eine Waldwiese aus dem ,, Bange-Busch" zeigt das untere Bild auf Tafel 40. vSie erfüllt eine rundliche Mulde mit hoch- stehendem Grundwasser, das auf einer Seite, wenigstens zur Zeit des höchsten Wasserstandes, in einen von Raphia Laurentii De Wild, bestandenen Bachsumpf abfließt. Diese Stelle ist auf Tafel 35, oben, dargestellt und ist in einigem Ab- stand links an das zuerst genannte Bild anzusetzen. Einige im Sumpf zutage tretende Blöcke machen es wahrscheinlich, daß unter der Oberfläche an- stehendes Urgestein tieferes Einsickern des Wassers verhindert und die vSumpf- und Quellbildung bedingt. So anmutig die stille Waldwiese auch ist — die Bilder geben nur eine schwache Vorstellung davon — , so ärmlich ist sie in flori- stischer Hinsicht. Der schwarze moorige Boden wird fast ausschließlich von den Bulten von Rhynchospora aurea Vahl bedeckt! In einem anderen kleinen Wald- sumpf in der Nähe herrschte wieder Dryopieris molundensis Brause durchaus vor. Sonst wurden an solchen Stellen nur noch Cypcrus nossibeensis (Steud.), K. — -^Zl - vSclium., Ficus asperifolia Miq. als kleiner Strauch, Polygonu))i scrndatuDi Lag., Jiissicua cf. linifolia \^ahl., Ludwigia prostraia Roxb., die T^abiate Hyptis bre- vipes Poit., Torenia parviflora Harn. var. suhacuminata Mildbr. und Oldenlandia lancifolia (Schum.) Schwfth. gesammelt. Auch das Gebüsch am Rande dieser Wiesen zeigt ganz im Gegensatz zu dem der Grasfelder über anstehendem Ge- stein keine eigenartige Zusammensetzung; meist sind es Arten, die auch im Walde vorkommen. Als einigermaßen charakteristisch für den abgebildeten Waldsumpf aus dem Bange-Busch kann vielleicht Excoecaria guineensis (Bentli.) Muell. Arg. gelten. Sonst wurden hier noch gesammelt: Pisonia aculeata L., Chrisiiania africana DC, Octolohus cf. spcctahilis Welw., Diospyros monbuttensis (Uirke, das prachtvoll blühende Stereospernium aciiminatissimum K. Schum., und als Lianen Uvaria Klainci Pierre und Strychuos longicaudata Gilg; doch sind sie nicht an den Sumpfrand gebunden. Bei gleicher floristischer Armut zeigen doch die großen ,, Grasfelder", die auf Tafel 40 oben, 41 und 42 dargestellt sind, ein etwas abweichendes Gepräge. Sie sind ausgedehnter als die vom Typus des vorhin geschilderten kleinen Wald- moors. Sie liegen längs des Bumba bei der Produktionsstelle g der Gesellschaft vSüdkamerun zwischen Jukaduma und Assobam. Vom Fluß sind sie meist durch leichte bewaldete Bodenwellen getrennt, dürften aber bei Hochwasser zum Teil \-on ihm überschwemmt werden. Zur Zeit unserer Anwesenheit im Aprü waren sie fast durchweg trocken. Der Boden bestand an einer vStelle aus einer dünnen Decke von dunklem Lehm über einer anscheinend ziemlich mächtigen Sandunterlage; an einer anderen ließ Schultze einen 2 m tiefen Schacht ausheben, ,,der einen äußerst undurchlässigen grauen, tonigen Boden zeigte, der sich offenbar unmittelbar auf dem Urgestein abgelagert hatte." Die Vegetation besteht fast ausschließlich aus Cyperaceen-Büscheln, an feuchteren Stellen auch aus dem vSumpffarn Dryopteris molundensis Brause [nahe verwandt mit D. striata (Schum.) C. Christ.]. So arm diese periodisch austrocknenden C3'peraceen-Sümpfe floristisch sind, so schön sind sie landschaftlich; besitzen sie doch in zahllosen Phoenix-Va\raei\ einen unvergleichlichen Schmuck. Ich habe niemals vorh.er oder nachher so große Phoenix redinata Jacq. in so maleri- schen Gruppen gesehen \\\q hier (Tafel 41, 42). Diese schöne Palme, die zier- lichste unter den afrikanischen Arten, scheint grauen Tonboden und hoch- stehendes Grundwasser zu bevorzugen. Auf Tafel 43 ist eine besonders reizvolle Gruppe am Ufer des Bumba selbst dargestellt. Eine abweichende Beschaffenheit zeigte das ,, Grasfeld", von dem Ansichten auf Tafel 44 und 45 gegeben sind; es liegt bei Produktionsstelle I, östlich Asso- bam. Während die Grasfelder mit den Phoenix-VdiXxnQn vielleicht als versandete und verschlammte Arme und Lagunen des Bumba anzusprechen sind, ist dieses der sumpf artig erweiterte quellige Anfang eines Bachtals; es war sehr naß zu einer Zeit, als jene schon trocken waren. Der größere floristische Reichtum, z. B. das reichliche Vorkommen von Thalia Schn)na)uüana De Wild., spricht - 138 - dafür, daß es dauernd sumpfig bleibt. Außerdem wurden hier noch gesammelt : Pteris siniilis Kuhn mit sehr lange an der Spitze fortwachsenden Wedeln, Fiiirena umhellata Rottb., Xyris capensis Thbg. (vel valde affin.), die seltene Hahenaria idmeumonea Ldl. und Senccio picridifolius DC. Hier kam auch eine Gruppe von Pandanus vor; die auf Tafel 44 rechts sichtbare Raphia ist nicht die häufige große Art der RaphiaSnm-piQ [R. cf. Laurentii De Wild.), sondern vielleicht R. Hookeri Mann et Wendl. Mit dem gleichen Namen wie die bisher beschriebenen mehr oder weniger sumpfigen Formationen, nämlich als ,, Grasfelder", bezeichnet man in Süd- kamerun auch die ganz anders gearteten, von kurzer Grasnarbe bedeckten Lichtungen über anstehendem Gestein. ÖstUch Jukaduma, in der Nähe der französischen Grenze bei Bundi und Jendi, fanden wir sie über sehr hartem, zelligen, lavaähnlichen Eisenstein. Die gleichen Eisensteinkrusten unterbrechen nördlich des Waldes auch stellenweise den Zusammenhang der Hochgrassavanne. Dort bilden sich auf ihnen in kleinen Mulden während der Regenzeit seichte Pfützen und Tümpel, in denen eine ephemere Hydroph^'ten- vegetation ihre Existenzbedingungen findet. Auch auf den Grasfeldern dieser Art im Waldgebiet ist die Pflanzendecke einer starken Periodizität unterworfen ; schon eine kurze Trockenzeit, die sich im Walde kaum bemerkbar macht, genügt, um sie über dem Gestein zum Absterben zu bringen oder in die Trockenstarre zu versetzen. So findet man auf ihnen neben wenigen höheren, zur Zeit unseres Aufenthaltes verdorrten Savannengräsern (Tafel 46), einen kurzen, büscheligen, von kahlen Stellen und Gesteinsbrocken unterbrochenen Rasen aus niederen, z. T. einjährigen Gräsern und Cyperaceen, denen sich ephemere Pflänzchen, winzige gelbe Utricularien und die zierlichen, blaublühenden Ilysanthes jaundensis Sp. Moore, sowie einige wenige xerophytisch angepaßte Arten, z. B. Acolanthus Perkinsiae Mildbr. gesellen. Im Schutze der Sträucher am Rande gedeihen auch einige höhere Kräuter. Dieses ,,Randgebüsch", die schmale Übergangs- zone zwischen dem Walde und der offenen Fläche, ist floristisch recht inter- essant. Hier wachsen Sträucher der verschiedensten Größe von kurzbleibenden Ivianen durchflochten und übersponnen, die fast alle dem Unterholz des Waldes fremd sind. Manche von ihnen kommen in den Savannengebieten vor, gehören aber nicht zu den t^^pischen Savannengehölzen. Die eine Gruppe der Grasfelder, die über anstehendem Eisenstein, liegt in der Nähe der Dörfer Bundi und Jendi, unweit der französischen Grenze. Das erste, das wir zu Gesicht bekamen, ist auf Tafel 46 und 47 abgebildet. Es liegt etwa 700 m ü. M. und ist 300 m lang und 50 — 100 m breit. Es kündete sich dadurch an, daß die im Molundu-Bezirk schon oft beobachteten Eisenstein- blöcke immer zahlreicher wurden und daß auf und zwischen ihnen das Unter- holz vorwiegend von der kleinblütigen Rinorea cf. sciaphila M. Brandt gebildet wurde, die auch den Eingeborenen als gesteinsliebend bekannt ist; dann drängt der Pfad sich durch einen schmalen Gebüschsaum und, wie erlöst aufatmend, — 139 — tritt man nach langer W'aldwanderung auf die freie, lichte I'läche hinaus. Östlich des Dorfes Bundi sahen wir dann noch mehrere solcher Grasfelder, von denen eines reichlich '/o Quadratkilometer bedeckte. Das schönste von allen, das von Jendi (Abb. 141 im Reisewerk, Bd. II), liegt fast 900 m ü. M., und nimmt den höchsten Teil eines Plateaus ein, das sonst wie das ganze Land mit Urwald bestanden ist. In diesem liegen auch einige kleine Buschinseln mit z. T. sumpfigem Boden, da das Regenwasser durch den Gesteinsuntergrund am \'ersickern ge- hindert wird. — Es folgt jetzt eine Liste der auf diesen Grasfeldern gesammelten Pflanzen, und zwar zunächst der wenigen Kräuter, die auf der freien Fläche oder schon im Schutz des Randgebüsches wachsen, dann des Randgebüsches selbst. A. Kräuter: Pellaea Doniana (J. Sm.) Hook. Sporobolus airoides Pilger n. spec, häufig. Fimbristylis {Bulhostylis) laniceps (C. B. Cl.) K. Schum., häufig. Scilla camerooniana Bak. Haemanthus cf. multiflorus ]\Iartyn. Crotalaria glaiica Willd. Eriosema parviflonun E. Mey., häufig unter Randgebüsch. Indigofera Welwitschii Bak. Hybanthus enneaspeniiits (Vent.) F. v. Müll. var. latifolia De Wild. Dissotis cf. decunibcns (P. B.) Triana, häufig. Aeolanthns Perkinsiae ]\Iildbr. n. spec. Coleus cf. Dupuisii Briq. Hyptis pectinata Poit. Ilysaiithes cf. jaundensis Sp. ]\Ioore. Asystasia gangetica (L.) T. And. B. R a n d g e b ü s c h. Polypodium lycopodioides L., auf Zweigen des Gebüsches. Uvaria osmantha Diels n. spec, Kletterstrauch, sehr häufig. Agelaea pseudobliqua Schellenbg. n. spec, Halbliane. Byrsocaypus coccineus (Schum, et Thonn.), Halbliane, sehr häufig. B. Poggeanus (Gilg.) Schellenbg. B. viridis (Güg ) Schellenbg. Platysepalum äff. hypoleucum Taub., Halbhane, auch im Wald. Clausena anisata (Willd.) Oliv., sehr häufig. Teclea cf. grandifolia Engl., häufig. Hyrnenocardia iilnwidcs Oliv., geht auch auf die freie Fläche. Lcpidoturus laxiflorus Benth., sehr häufig. Campylostemon Schweinfurthianuni Loes. n. spec. C. Lindequistianuui Loes. f. minor Loes., häufig. — 140 — Hippocratca gyacilijlora Welw. H. lasiandra Loes. n. spec, häufig. Icacina Mannii Oliv., Liane. Rhaphiosiylcs beninensis (Hook, f.) Planch., Kletterstrauch. Lasiodiscus Mildhracdii Engl. Cephalonema polyandrum K. Schum., häufig. Ochna cf. Afzdii R. Br., sehr häufig. Vismia leonensis Hook, f., sehr häufig. Rinorca cf. sciaphila jM. Brandt. Caloncoha Wclu'itschii (Oliv.) Gilg. Lindackeria dcntata (Oliv.) Gilg. Coinochlaniys Poggcana Gilg. Strychnos cainpicola Gilg n. spec, Liane. 5^^. camptoncura Gilg et Busse (vgl. Scyphostrychnos Talbotii Sp. ^Nloore). Str. transicns Gilg n. spec, Halbliane. Landolphia owaricnsis P. B., Liane, sehr häufig. Ranu'olfia vomitoria Afz., häufig. Chomelia cf. Mechowiana K. Schum. Macrosphyra longistyla K. Schum., Kletterstrauch. Pavetia niolundensis Krause n. spec. Sahicea cameroonensis Wernham n. spec, kleine Liane. Vangneria paiiciflora Schwfth., häufig. Von Bäumen, die in der Umgebung des Grasfeldes yon Jendi besonders häufig sind, seien Abhizzia Brownei Walp. und Holoptelea grandis (Hutch.) Mildbr. (= Hymenocardia Hutch.) genannt, im übrigen tritt der ^^^ald ziemlich unverändert bis dicht an die Lichtung heran. Die gleiche Beschaffenheit als Formation und auch weitgehende floristische Übereinstimmung zeigen die ,, Grasfelder", die in dem Grenzwald zwischen dem Gebiet der Njems und dem der Bulus im westlichen Lomie-Bezirk, innerhalb des großen Dscha-Bogens, liegen. Der Unterschied besteht hauptsächlich darin, daß hier das Gestein ein rötlichgrauer Gneis von seidigem Glanz ist, und daß das Gelände stärker hügelig ist. Von dem größten dieser Grasfelder, dem Akum- fufum, stellt das obere Bild auf Tafel 48 einen Teil dar. Es ist ein Oval von etwa 500 m Länge, das einen Hang einer 800 m hohen Kuppe bis auf den gerundeten Gipfel einnimmt. Man tritt plötzlich aus dem Walde heraus, ziemlich steil steigt die grasige Berglehne an, an den Seiten ziehen die Bäume kulissenartig weiter, oben erblickt man nur den Himmel, denn von dem Walde, der die Kuppe zur Hälfte bedeckt, ist von unten nichts zu sehen; auf den Kamm des Gebirges scheint es zu gehen. Und als ich dann oben vor dem Zelte saß, als weißliche Wolkenschwaden über dem LTrwald unten lagerten, die Nebel durch die mit Bartflechten behangenen Baumkronen zogen und ein feiner kalter Regen nieder- — 141 — rieselte, da war die ,,Riesengebirgsstimmung" vollständig. Zu dem hohen land- schaftlichen Reiz, den alle Grasfelder besitzen als Unterbrechung des unendlichen Waldes, kam hier noch der weite Überblick über die Umgebung, der so recht die Mannigfaltigkeit der Baumkronen erkennen ließ. Die auffallende weißliche Färbung des Grases auf dem oberen Bilde rührt von dem sehr reichlichen Tau her. Über die Flora dieser Grasfelder im Dscha-Bogen gibt folgende laste Aufschluß: A. Kräuter: Pellaea Staudtii Hieron. Fimhristylis (Bulbostylis) capillaris (T,.) K. vSchum. F. diphylla Vahl. Cyanotis äff. djurensis C. B. Cl. Anthericum Zenkeri Engl. Sauvagesia erecta L. Dissotis thcifolia Hook. f. Aeolanthus Pcrkinsiae Mildbr. n. spec. Ilyanthes jaundcnsis Sp. Moore. Utricularia Stapfiana Mildbr. n. spec. B. R a n d g e b ü s c h Urera kamerunensis Wedd., Liane. Byrsocarpus coccineus Schum. et Thonn., Kletterstrauch. Manotes rosea Schellenbg. Hugonia molundensis Mildbr., HakenkHmmer. Erythroxylon emarginatum Schum. et Thonn., häufig. Clausena anisata (Willd.) Oliv. Teclea cf. grandifolia Engl., sehr häufig. Bridelia atroviridis Müll. Arg. Hymenocardia ulmoides Oliv. Sapium cornutum Fax var, coriaceum Fax, häufig. Campylostemon Lindequistianum Loes. n. spec. Hippocratca lasiandra Loes. n. spec. H. Preussii Loes., häufig. H. pygmaeantlia Loes. n. spec. Tristononanthiis Mildbraedianus Loes. n. gen. Allophylus oropoieti Gilg n. spec. A. dolichocladus Gilg n. spec. Cissits Dinklagei Gilg et Brandt, Liane, häufig. C. myrimitha Gilg et Brandt, Liane. « Cephalonema polyandrum K. Schum. Tetracera podotricha Gilg, Liane. — 142 — T. rosiflora Gilg, Liane. Ochna cf. Afzelii Oliv. Psorospermum tenuifoliuni Hook. f. Vismia leonensis Hook. f. Paropsia grewioides Welw. Jasminum cardiophyllum Gilg et Schellenbg., kleine Liane, häufig. Strychnos excellens Gilg n. spec. Str. hippocrateoides Gilg. n. spec, Spreizklimmer. Str. n. spec, steril. Carpodinus Barteri Stapf, Liane. Tylophora tenuipedunculata K. Sclium., kleine Liane. Dipteropeltis paranoides Hallier f., kleine Liane. Vitex Unniensis Mildbr. n. spec, sehr häufig. Pavetta memhranifolia Krause n. spec. Vangueria pauciflora Schwfth. Die mitgeteilten FlorenUsten der beiden Gruppen von ,, Grasfeldern" zeigen unter sich eine gute Übereinstimmung. Besonders bemerkenswert ist das reich- hche Vorkommen von bisher noch nicht bekannten Hippocrateaceen und Sirychnos- Arten. Die ,, Grasfelder" über anstehendem Urgestein leiten über zu den reinen Felsformationen der Akoms, der isolierten Granitkuppen im Waldgebiet, wie sie im Bezirk Ebolowa und auch bei Jaunde nicht selten sind. Die Tafeln 49, 50, 51 veranschaulichen solche Stellen. Hier fehlen auf dem nackten Fels höhere Pflanzen auf größeren Strecken gänzlich, nur Flechten haben sich angesiedelt. Dann sieht man wieder einige gut angepaßte Xeroph3'ten, wie die Orchideen Solenangis cf. scandens Schltr., und ein nicht bestimmbares Bulbophyllmn auf dem unteren Bilde auf Tafel 51 ; auf dem oberen gewahrt man in der Mitte rechts einen dichten Busch von Pellaea Staudtii Hieron. LInter den wenigen Sträuchern, die in den Felsspalten wurzehi, ist Hymenodictyon cf. Kurria Höchst, die Charakterart. Zwischen den Felsen gibt es in Vertiefungen auch periodisch feuchte, ja zeitweilig sehr nasse oder auch quelUge Stellen; an einer solchen wurde der prächtige Gladiolus miriis Vpl. n. spec. gesammelt, sie ist im Vorder- grund des unteren Bildes auf Tafel 49 sichtbar. Diese Akoms dürften noch manche botanische Überraschung bringen; einer der merkwürdigsten Bürger der tropisch-afrikanischen Flora, Schoenodendron Bücheri Engl., wächst bei Jaunde und auch bei Ossidinge an solchen Stellen. Als Eindringling hat sich hier die Ananas angesiedelt; sie ist auf dem unteren Bild auf Tafel 49 im Vorder- grund sichtbar; sie war auch, wie hier nachgeholt werden mag, in der Lukaya- Galerie bei Kimuenza in Menge verwildert. Das Bild läßt ferner erkennen, daßj ein so gut ausgeprägtes ,, Randgebüsch" wie auf den Grasfeldern über anstehen- dem Gestein nicht A'orhanden ist. - 143 - Folgende Alten wurden auf den Felsen bei Sangmelima gesammelt Asplenium furcatuni Thbg. A. jaiindcnsc Hieron. Dryopteris oricntalis (Gmel.) C. Christ., häufig. Pßllaea Staudtii Hieron. Polypodiiim phyniatodes L. Eriospora püosa Benth. Gladiolus miriis Vpl. n. spec. Bulhophyllum spec. Eulcphia euglossa Rchb. f. Hahenaria procera Ldl. Solenangis cf. scandens Schltr. Dalhcrgia pubesccns Hook, f., am Rande auf dem Fels liegend. Entada scandens Benth. am Rand Lannea eholowensis Engl, et v. Brehmer, am Rand, Campylostemon Danckelmannianuni Loes. et Mildbr. n spec, Hihiscus saxicola Ulbrich n. spec. Calvoa piilcherrima Gilg et Mildbr. n. spec. Jasminnju dichotomuni Vahl. Tacazzea pedicellata K. Schum. Toxocarpus hrevipes N. E. Brown. Ilysanthes cf. janndensis Sp. Moore. Das riesige Gebiet des afrikanischen Äquatorialwaldes, wie es etwa auf der Moiselschen Karte abgegrenzt wird, ist natürlich keineswegs in seiner ganzen Ausdehnung von „Urwald", also von primärem Hochwald eingenommen, sondern Kultuiflächen und Sekundärwald in allen Stadien nehmen einen großen Raum ein, und für manche Gegenden, auch in Südkamerun, gilt der Satz De Wii.de- MANS: ,,La foret tropicale primitive disparait terriblement, et, si nous ne pre- nons des mesures speciales de conservation, il ne nous sera bientöt plus possible de determiner exactement quels sont les types vegetaux, qu'il faut considerer comme caracteristiques de cette foret vierge, vraiment vierge." Die Beurteilung des Sekundärwaldes bietet gewisse Schwierigkeiten. Zunächst ist es kaum mög- lich, festzustellen, ob ein Bestand primär in dem Sinne ist, daß dort überhaupt niemals ein Eingriff des ]\Ienschen stattgefunden hat, denn in einem klimatischen Regenwaldgebiet stellt sich immer wieder Hochwald ein, der auch schließlich wieder den Charakter des echten Urwaldes annehmen wird, wenn die Zerstörung nicht zu gründlich und vor allem nicht zu ausgedehnt gewesen ist. Daß es noch viel wirklichen Urwald in Afrika gibt, glaube ich daraus folgern zu dürfen, daß an vielen Stellen die Einwanderung der ackerbautreibenden Stämme in das Waldgebiet verhältnismäßig jungen Datums ist und daß die Urbewohner, die Zwergvölker, bei ihrer geringen Zahl und ihrer fast nur auf Sammeltätigkeit — 144 — beruhenden Lebensweise auch in Jahrtausenden den Charakter des Waldes nicht haben verändern können. Die höherstehenden Stämme haben noch in jüngster Zeit ihre Wohnsitze so oft verlegt, daß weite Strecken nur kurze Zeit Kulturland gewesen sind, so daß also eine Regeneration des Hochwaldes hat stattfinden können. Wirklich gefährlich für den Bestand des Waldes wird erst eine dauernde dichtere Besiedelung, wie sie jetzt durch das Seßhaftwerden der Stämme unter europäischer Herrschaft begünstigt wird, oder wie sie, z. B. in Süd-Nigerien, schon lange vorhanden ist. Grenzt die fraghche Gegend dann noch an Savannengebiete, so ist das Schicksal des Waldes oft besiegelt: die Savanne mit Hochgräsern und einigen weniger exklusiven Holzgewächsen, Bau- hinia rcticulata, Crossopteryx guineensis usw., dringt siegreich vor. Ein solcher Prozeß ist vielleicht der Grund, weshalb in Gebieten alter und ziemlich hoher Eingeborenenkultur Oberguineas, z. B. in Futa Djallon, auf der Regen- und Vegetationskarte des Niger und seiner Nachbargebiete von Niehoff in Mitteil, aus den Deutschen Schutzgebieten XXX, 1917, der Wald längst nicht alles Eand bedeckt, das über 2000 mm Niederschläge empfängt, während z. B. nördlich des Kongobeckens 1500 mm ausreichend sind. So gefährdet durch Eingriffe des Menschen ist der Wald allerdings nur stellenweise. In weiten Gebieten ist die Bevölkerung so dünn gesät, daß die Wunden, die sie mit ihren kleinen und immer nur kurze Zeit bestellten Äckern dem Bestände schlägt, schnell wieder vernarben und bei der beliebten häufigen Verlegung der wenigen Dörfer so völlig verheilen, daß keine Spur mehr von ihnen übrig bleibt. Dieser Prozeß wird begünstigt durch die Art, in welcher der Eingeborene bei der Anlage seiner Farmen vorgeht. Auf der in Aussicht genommenen Fläche werden mit dem Haumesser das Unterholz und die dünnen Stämme weggeschlagen, etwas zusammenge- schichtet und in der trockneren Zeit verbrannt. Die starken vStämme machen zu viel Arbeit, namentlich wenn sie sehr hartes Holz haben; sie bleiben also stehen oder, falls sie noch zu zahlreich sind, werden einige geringelt und so allmäh- lich zum Absterben gebracht. ■Manche Arten werden auch wegen eßbarer Früchte oder Samen oder auch aus irgendwelchen abergläubischen Vorstellungen heraus geschont, auch wenn sie schwach genug sind, um beseitigt werden zu können. So kommt es, daß fast stets in dem vSekundärwald, der nach dem Verlassen der Farmen emporwächst, schon primäre Bäume vorhanden sind, andere kom- men auch durch Stockausschlag wieder hoch, da ja die Stümpfe im Boden bleiben. Ist die Bevölkerung seßhaft, so daß auch der Sekundärwald nach einer Reihe von Jahren wieder geschlagen wird, so kann das dann freilich die völlige Ver- nichtung der empfindlicheren primären Typen zur Folge haben. In solchen Gegenden, wie etwa bei Sangmelima, hat man dann überhaupt nicht mehr den Eindruck, in einem Regenwaldgebiet zu sein, und doch entsteht hier noch keine Savanne. Aus diesen Ausführungen ist zu entnehmen, daß es im tro- pischen Afrika mancherlei Übergangsformen vom primären Wald zu rein sekun- dären Beständen mit völliger Vernichtung der ursprünglichen Vegetation gibt, 1 — 145 — ferner, daß etwa die Angabe „sekundärer Wald" auf einem Sammlerzettel nicht notwendig zu bedeuten braucht, daß nun auch die betreffende Pflanze ein sekundärer Typ ist. Über die Entstehung und Zusammensetzung des Sekundär waldes wurde auf S. 27, 28 und 47 schon einiges gesagt; auch auf die Ausführungen von Jentsch und BÜSGEN in Beih. z. Tropenpfl. XIII, S. 193 ff. (1909) sei verwiesen. Be- sonders charakteristisch für den jüngeren Sekundärwald im Gegensatz zum primären Hochwald ist der oft undurchdringlich dichte krautige Niederwuchs und das Unterholz. Eine große Rolle spielt bei seiner Zusammensetzung die Gattung Aframomum, die namentlich breit ausgeschlagene, aber längere Zeit nicht nachgereinigte Wege im Walde sehr schnell mit einer üppig wuchernden Wildnis weit über mannshoher Stengel überzieht. Auch Costus, Snrcophryniuju- imd kletternde Trachyphrynium- Arten sowie die Gattung Palisota machen sich sehr bemerkbar (Tafel 18). Die Gewächse stellen sich gewöhnlich erst in größerer Menge ein, nachdem sich die erste reine Unkrautflora mit mehreren Kompositen, wie Conyza persicifolia (Benth.) 01i^^ et Hiern, Emilia sagittata DC, Ethulia conyzoides L., Triumfetta- und 5/^a-Arten, kleinen krautigen Lianen, z. B. Ipomoca involucrata P. B., Micania scandens usw., schon erschöpft hat. Beson- ders häufig in Südkamerun ist an solchen Stellen auch das breitblättrige Panicum sulcatum Aubl. Unter den Sträuchern und kleineren Bäumen des sekundären Buschwaldes sind neben den schon auf S. 28 aufgezählten die folgenden zu nennen: Erythroxylon Mannii Oliv., stellenweise, Bridclia stenocarpalsiüW. Arg., Hasskarlia didymostemon Baill., Macaranga monandra Muell. Arg., Allophylus- Arten, Haronga paniculata (Pers.) Lodd., Lindackeria dentata (Oliv.) Gilg, Buchne- rodendron spcciosuni Gurke, Morinda cürifolia'L,., Vernonia conferta Benth. (Abb. in Beih. Tropenpfl. X, S. 224 [1909]). Auch Rubus pinnatus Willd. subspec. afrotropicus Engl, findet sich hier. Von kleineren Lianen habe ich außer den schon genannten auch die Hernandiacee IlUgera pcntaphylla W^elw. an solchen Stellen oft getroffen. Gerade der sekundäre Busch ist reich an schönblühenden Gewächsen; ich nenne nur den ,, Tulpenbaum" Spathodea campanulata P. B. und die Mussacnda- Äxten. Der Charakterbaum par excellence des Sekundärwaldes ist aber der bekannte „Schitmbaum, umbrellastick, Fingerbaum" Musanga Smithii R. Br. Er erlangt oft in solchem IVIaße die Vorherrschaft, daß er reine Bestände bildet, in denen neben ihm höhere Holzgewächse, soweit sie nicht als Überständer primären oder älteren Sekundär waldes schon vorhanden sind, ganz fehlen. Ausgedehnte Schirmbaumwälder sahen wir bei Jukaduma (Posten Plehn) und im Dscha- Bogen, westlich des Dscha-Postens (vgl S. 69). Tafel 19 gibt Ansichten aus beiden Gegenden. Das obere Bild zeigt im Hintergrund die unruhige Silhouette des Regenwaldes und auf dem sanft ansteigenden Hang des Hügels an Stelle einer alten Farm den hellen, fast gleichmäßig hohen Bestand von Musanga mit den flachen Kronen. Der verstorbene Oberförster Schorkopf aus Kamerun II. Deutsche Zentralafrika-Expeditioii 191O/II. lO ■ — 146 — hat darauf aufmerksam gemacht, daß der Schirmbaum für die Regeneration des Waldes günstige Bedingungen schafft. Büsgen und Jentsch schreiben darüber in Beih. Tropenpfl. X, S. 278 (1909): „Unter den 28 — 29 m hohen Schirmbäumen fanden sich neben relativ wenig Unkraut viele gute Holzarten als Jungwuchs in Höhen von i — 10 m. Die sehr wahrscheinlich erstmalige landwirtschaftUche Benutzung des gerodeten Urwaldbodens hat — wenn unsere Altersermittlung zutrifft — vor etwa 15 Jahren aufgehört. Alsbald hat der Schirmbaum von der Fläche Besitz ergriffen, und mit ihm und nachmals sind viele Holzarten angeflogen. Der Schirmbaum mit seinem enorm raschen Wachs- tum hat diese alle weit überholt. Unter seinem lichten Schirm gedeihen sie aber vortrefflich, wenn auch zunächst ihr Wachstum mäßig bleibt. Nicht aber oder nur sehr bescheiden kommen die mehr lichtbedürftigen sogenannten Unkräuter, besonders die rankenden Schlinggewächse, unter ihm auf. Es ist zu vermuten, daß der Schirmbaum, den wir nennenswert höher als 30 m nicht gefunden haben, in der Regel kurzlebig ist, daß er von den nachwachsenden langausdauernden Holzarten bedrängt und schließlich verdrängt wird, daß er so Schutz- und Treib- holz bildet für den neuen Holzbestand." Ich glaube, daß weniger ein Bedrängen durch andere Arten als gleichzeitiges Absterben der gleichalterigen und sicherlich nur kurzlebigen Schirmbäume stattfindet. Daß Musanga den amerikanischen Cecropia-Ty^ns in ausgezeichneter Weise vertritt, zeigen die jungen Exemplare am linken Rande des oberen Bildes auf Tafel 58, Daß die Ölpalme die Stelle verlassener Dörfer und Farmen bezeichnet, wurde schon gesagt, und das Gleiche gilt auch für den Wollbaum Ceiba pentandra (L.) Gärtn.; die Vereinigung beider gibt in Westafrika oft dem Landschaftsbilde das Gepräge. Annobon. Annobon ist die letzte und kleinste der vier vulkanischen Guinea-Inseln, die vom Großen Kamerun-Berg aus nach Südwesten eine Reihe bilden. Sie liegt unter i ° 26' südl. Br. und 5 ° 37' östl. L. Die größte Eänge von NNW nach SSO beträgt etwa 7 km, die Breite etwa 2,5 km. Ost- und Westküste sind felsig und zum Teil sehr steil, im Süden und Norden steigt das Gelände flacher an. Das Inselchen, das wohl die Ruine eines bedeutend größeren, aber nicht mehr mit Sicherheit rekonstruierbaren Vulkans darstellt, läßt sich in drei Teile gliedern. Der Norden, der geologisch jüngste, wird von einem Krater gebildet (Nordkrater), dessen vSohle von einem flachen, 269 m ü. M. gelegenen, etwa 600 m im Durchmesser haltenden See eingenommen wird. Der Kraterrand ist im Nordwesten nur als ein ganz flacher Wall erhalten, der an seiner niedrigsten Stelle dem in der Regenzeit steigenden Wasser des Sees einen Austritt gewährt; im Süden erreicht er dagegen etwa 500 m absoluter Höhe und fällt steil zum See ab. Von diesem Krater aus haben sich gegen Nordwesten und Norden Lavaströme bis ins Meer ergossen, die ein allmählich ansteigendes Vorland i — 147 — bilden. Im Nordosten erhebt sich aus dem Kratervvall der Pico do Fogo, ein ziemHch steiler abgestumpfter Kegel aus Glimmertrachyt, als ein auch petro- graphisch selbständiges Gebilde bis zu 455 m ü. M.; er ist auf Tafel 72 unten im Hintergrund sichtbar und tritt auf Tafel 73 oben malerisch in Erscheinung. Der hohe Kraterrand senkt sich nach Süden ein wenig zu einer Einsattelung, von der sich nach Nordwesten und Nordosten die Furchen von Bachtälern hinziehen. Durch diese vSenkung wird der Norden von dem Mittelteil der Insel getrennt, der in dem weit nach Westen vorgeschobenen und dort steil zur Küste abfallenden Quioveo mit 631 m seinen höchsten Punkt erreicht. Von diesem Gipfel zieht sich nach Osten ein flacher, sich allmählich ^•erbreiternder Rücken, der gegen die Küste und auch nach Südosten zum Tal des Rio d'Agany mit Steilwänden abbricht. Dieses Tal, dessen Ouellschluchten weit gegen die West- küste hinübergreifen, trennt den ^Mittelteil mit dem Quioveo von dem vSüden, der von dem 655 m hohen, stark zerklüfteten Monte Santa ]\Iina beherrscht wird. Die vier Dörfer der Insel sind in Form eines Kreuzes angeordnet, das größte, Ambo oder Pale, im Norden hinter flachem Sandstrand, das kleine San Antonio im Süden, San Pedro im Osten an der Mündung des Rio d'Agany, des einzigen dauernd fließenden Baches, und Santa Cruz im Westen an der Öffnung des dem Rio d'Agany entsprechenden, aber viel kürzeren Tales. Über die Niederschlagsverhältnisse liegen genaue Angaben nicht vor. Unser Aufenthalt vom 5. September bis 13. Oktober 191 1 fiel noch in die Haupttrocken- zeit, erst ganz zum vSchluß kündeten einige leichte Schauer den Beginn der einen Regenzeit, die bis in den Januar dauern dürfte, an; daran schließt sich eine trockene Periode, die vom April bis Juni etwa wieder von einer nieder- schlagsreicheren Zeit abgelöst wird. Im allgemeinen dürfte das Klima, viel- leicht schon unter dem Einfluß der Benguella-Strömung, als ziemlich trocken zu bezeichnen sein. Die Pflanzendecke läßt sich in folgende Formationen gliedern, die wir auf einer Wanderung vom Strand bis zum Quioveo kennen lernen wollen: Der Sandstrand im Norden. Hier wachsen die Strandgräser Paspalum distichum L., das langkriechende Stenotaphrum glabrmii Trin., die charakte- ristische atlantische Cyperacee Remirea maritima Aubl., Alter nanthera maritima (L.) Moq., besonders üppig auf angespültem Sand am Ende der zwischen die Lavaklippen einspringenden kleinen Buchten, und Canavalia ohtusifolia DO. Diese überspinnt auch zusammen mit der Amarantacee Pupalia lappacea (L.) Moq. die Oberfläche der Strandfelsen aus Lava. An diesen wachsen in Büscheln Melinis reynaiidioidcs Mez und Setaria Mildbraedii Mez, recht ab- weichende Arten, die einzigen interessanten Endemismen der Insel, der statt- liche Cyperus rufus H. B. K., und die winzige ausdauernde Euphorbia aegyptiaca Boiss. var. annobonensis Mildbr. n. var. Hinter dem Dorfe Pale schließt sich an den Sandstrand die savannen- artige, mit Gebüschen durchsetzte Formation des zum Nordkrater sanft — 148 — ansteigenden Vorlandes auf mehr oder minder verwitterter Lava, die zum Teil von kleinen Kassavef eidern und Brachen unterbrochen wird. Bei den Dörfern stehen Haine von Kokospalmen. Die Ackerstücke werden meist von niedrigen Mauern aus Lavabrocken oder von lebenden Hecken aus Jatropha curcash. eingefaßt. In diesen windet Ahriis prccatorins L. An Bäumen, die wohl alle als eingeschleppt zu betrachten sind, wachsen dort neben Ölpalmen: Ta- marindiis indica L. (Tafel 72), Erythrina vclutina Willd., vereinzelt, und einige junge Adansonia. Dazu kommen noch halbwilde Guajaven, wenige Anacardium occidentnle L. und Spondias mombin L. ; diese bildet wie Jatropha ctircas auch höher am NW-Hang des Nordkraters ganze Gebüsche. Von weitverbreiteten Unkräutern und Ruderalpflanzen finden sich hier: Boerhavia diffusa 1^., Cleome ciliata Schum. et Thonn., Indigofera anil L.^ /. cndccaphylla Jacq., Teramnus labialis Spreng., Phyllanthus pentandrus Schum. et Thonn., Euphorbia piluli- fera h., Corchorus acutanguhts Lam., Triumfetta rhoinboidea Jacq., Sida acuta Burm., S. cordifolia L., S. spinosa L-, Scoparia dulcis L. und Oldcnlandia corym- bosa L.j also eine sehr wenig interessante Gesellschaft! Die an das Kulturland bergwärts anschließende Savanne wird von zur Zeit unseres Aufenthaltes meist abgestorbenen Gräsern gebildet, deren Bestand vielfach von Lavabrocken und kahlen Stellen unterbrochen wird. Über ihre Zugehörigkeit läßt sich nichts aussagen, nur Melinis nmiutiflora (L-) P. B., die stellenw^eise massenhaft auftritt, und Andropogon contortus L. waren noch zu erkennen. An steileren Hängen gibt es zwischen dem Grase Gebüsche, die namentlich aus /l;7o;7a sqnamosa L., Turraea glomeruliflora Harms n. spec. und der stattlichen, an 3 m hohen Vernonia amygdaliua Del. gebildet werden. Außerdem wurden in ihnen noch Ficns annobonensis Mildbr. et Hutch. n. spec, Ximcnia americana L., die kleine Liane Mucuna urcns DC, Rauwolfia vomitoria Afz. (in der üblichen Begrenzung, vielleicht besser als R. scncganibiae P. DC. zu bezeichnen) und in einem jungen sterilen Exemplar Sapindus saponaria L. (!) gesammelt. In Gebüschen bei San Antonio im vSüden sammelte Schui.tze noch Ecastophyllum Brownei Pers. Bemerkt muß werden, daß in der Savannen artigen Formation des Vorlandes nicht ein einziger der typischen afrikanischen Savannen- sträucher, wie Bauhinia reticulata, Hymenocardia acida, Crossopteryx africaua u. a., vorkommt. — Steigt man zu dem dürren NO- Rand des Nordkraters empor, so findet man zwischen Felsblöcken kümmerliches Gebüsch, in dem außer den genannten Arten noch Trema gitineensis (vSchum.) Engl, in einer Kümmerform, Ficus Thonningii Bl., Cardiospcrinum corindiim L., Adenia lobata (Jacq.) Engl., Begonia annobonensis DC, und eine kräftige, fast aufrechte Form von Rhipsalis cassytha Gärtn, wachsen. — Eine Besteigung des kahlen, mit Gesteinstrümmern und Grasbüscheln bedeckten Pico do Fogo lieferte noch Glcichcnia linearis (Burm) Clarke und Nuxia annobonensis Mildbr. n. spec. in vereinzelten Exemplaren. Der Weg von Pale zum tiefsten Punkt des Kraterwalles führt in seinem oberen Teil durch einen wirren, dürren B u s c h w a 1 d , der von niedrigen, — 149 — struppigen Ölpalmen, Vernonia amygdnlina Del., Ttirraea glomeniliflora Harms n. spec. in stattlichen Exemplaren mid großen verwilderten Orangensträuchern ge- bildet wird ; diese prangten mit goldenen Früchten, deren blasses, saftreiches Fleisch aber einen nur mäßigen Genuß bietet, da es recht bitter ist. An einer anderen Stelle des nordwestlichen Kraterhanges setzen Spondias munibin L. und Jatropha curcas L. größere Gebüsche zusammen. Wir durchschreiten den Busch wald und vor uns liegt der See, ein Kleinod landschafthcher Schönheit. Gegenüber unserem Standort erhebt sich die bewaldete südliche Kraterw^and, links steht kahl und steil der Pico do Fogo (Tafel 73). Der See ist seicht, sein Wasser trübe, größere Flächen bis gegen die Mitte hin werden von übelriechenden Chara- Massen eingenommen. Den Boden des Kraters rings um den vSee und seine unteren Böschungen bedeckt ein Wald von Ölpalmen; dazwischen wachsen als Baumsträucher, oft aber auch als ziemlich stattliche Bäume die Orangen. Ein großes Exemplar des großblättrigen Ficus eriohotryoides Kunth et Bouche var. latijolia ]\Iildbr. et H-utch., das dicht am Wasser steht, fällt in die Augen. Sehr ärmlich aber ist die Krautflora am See: Polygonuni serrulatiini Lag. in Menge, außerdem AUernanthera sessilis (L.) R. Br., Eclipta alba (E.) Hassk. und Farne. Oberhalb des Ölpalmengürtels beginnt ein trockener Wald, der vor- wiegend aus zwei Baumarten besteht, der schönen immergrünen Oka Welwitschii (Knobl.) Gilg et Schellenbg. mit dunklen, ziemlich großen, weiden artigen Blättern (es ist der Wirtbaum des epiph3^tischen Angraecum auf Tafel 74) und einer laubwerfenden Anacardiacee, die zurzeit völhg kahl steht, nur mit grauen Bartflechten behangen. Erst im Oktober beginnt sie zu treiben, und zwar erscheinen zuerst die Blütenrispen (solange wir dort waren, noch nicht voll entwickelt). Leider ist eine ganz sichere Identifizierung dieses Baumes nicht möglich, da ein noch zuletzt gesammelter Zweig verloren ging. Nach einem vereinzelten Exemplar, das in der Nähe des Strandes mit Blüten und jungen Blättern gesammelt wurde und identisch sein dürfte, halte ich ihn für Lannea Welwitschii (Hiern) Engl. Die Zusammensetzung aus einem immergrünen und einem sich völlig kahl stellenden Baum gibt dem W^alde in der Trockenzeit einen ganz eigentümlichen Charakter. Andere höhere Arten kommen neben diesen und den Orangen nicht in Betracht ; es wurden nur noch die Euphorbiacee Discoglyprcuina caloneura (Fax) Prain und im unteren Teil einige jüngere Ceiha pentandra (E.) Gärtn. festgestellt. Ebenso ärmlich ist das Unterholz. Häufig sind Chaetacmc niicrocarpa Rendle (bisher als Ch. aristata PI. bezeichnet), Ch. scrrata Engl., die ich aber nur für eine nicht blühende Jugendform halte, Celtis Prantlii Priemer und eine nur steril gefundene Ochna vom Typus der 0. mcm- hranacea OHv., die am besten mit 0. Gilgiana Engl, übereinstimmt. Seltener sind Pseudospondias microcarpa (A. Rieh.) Engl, und die nur steril gesammelten Bosqueia cf. Welwitschii Engl., Thecacoris spec. ?, Grosser a Quiniasii Fax, Gymno- sporia annohonensis Loes. n. spec, Memecylon spec. Gleichfalls nur steril — 150 — wurde auch eine Mimusops-Art (vielleicht M. lacera Bak.) gesammelt, hier in einem jungen Exemplar, im Olea-Wald oberhalb Santa Cruz in schönen breit- kronigen, aber niedrigen Bäumen. Dort und über San Pedro wuchs im Olea- Wald auch der Rubiaceen-Strauch Pouchetia confertiflora Mildbr. n. spec. Noch ärmlicher ist der krautige Niederwuchs. Zwei kleine Peperomia-Arten sind auf den vulkanischen Blöcken, die die Hänge bedecken und am Fuß des Pico do Fogo ganze Blockhalden bilden, gemein ; die kleine, höchst unscheinbare Orchidee Zeuxine elongata Rolfe mit zur Blütezeit schon abgestorbenen Blättern, aber fleischigem Stengel ist häufig. Alle drei treten aber ganz zurück gegen die Farne. \'on diesen sind in erster Linie Nephrolepis hiserrata (Sw.) vSchott und Aspidhim cicutarium (L.) Sw. zu nennen, daneben, ebensowohl als Epiphyten, wie auf den vulkanischen Trümmern wachsend, Polypodium punctatuni (h.) Sw. und Asplc- niuui africanimi Desv. var., beide sehr häufig; ferner noch Pellaea Doniana (J. vSm.) Hook., Diyopteris orientalis (Gmel.) C. Christ., Polypodium lycopodioides E., P. loxogranimc j\Iett. und Vittaria owariensis Fee, die drei letzten kleine Epiphyten. Von Hymenophyllaceen, die weiter oben eine so große Rolle spielen, wurde hier nur das winzige Trichomanes Motleyi v. d. Bosch auf Steinblöcken gefunden. Im allgemeinen machte dieser Wald zur Zeit unseres Aufenthaltes einen recht dürren Eindruck; der Reichtum an epiphytischen Farnen spricht aber doch für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dieser danken auch die auf Tafel 74 dar- gestellten phanerogamischen Epiphyten ihre üppige Entwicklung. Steigt man auf dem Kraterrand bis zur hohen Südwand empor, so bemerkt man bei etw'a 450 m einen Wechsel in der Vegetation, bei 500 m befindet man sich schon in einem ausgesprochenen Nebel wald. Der fast ständig wehende SW-Wind treibt die I^uft an den steilen Hängen der Santa Mina und des Quioveo empor, und dabei verdichtet sich ihre Feuchtigkeit zu Nebelmassen, die auf den höchsten Kuppen lagern und oft noch schwer in die Täler und den Nord- krater hineinhängen. Hier trieft bei gemäßigter Temperatur alles von Feuchtig- keit und tiefschwarzer, ständig nasser Humus deckt den Boden. Olea und Lannea werden durch niedrige, breitkronige Gestalten ersetzt, unter denen die Araliacee Sehe ff lern Mannii (Hook) Harms die häufigste ist. Dazu treten Stroni- bosia spec, Heisteria parvifolia Smith, Cassipourea annobonensis Mildbr., Uro- phylliDH annobonensc Mildbr. Das Unterholz wird vorwiegend von Theeaeoris annobonae Pax et K. Hoffm. und Cratcrispermiim cf. montammi Hiern gebildet, neben denen nur noch Diseoclaoxylon occidentale (Muell. Arg.) Pax et K. Hoffm., Pavetta cf. montieola Hiern und Uragoga niejubranifolia Mildbr. n. spec. eine Rolle spielen. Außerdem sind zu erwähnen die Halblianen Agelaea ovalis Schellenbg. n. spec, A. annobonensis vSchellenbg. n. spec. und Sabicea annobonensis Mildbr. n. spec, von denen namentlich die erstgenannte stellenweise schwier durch- dringliche Gebüsche bildet. Der Nieder wuchs ist, abgesehen von Farnen, von — 151 - denen AspleiiiiDU annoboncnsc Hieron. und A. nigntianum Hook. f. die häufigsten sind, arm zu nennen. Von schön bhihenden Gewächsen wurden eigentlich nur die Erdorchidee Calanthc coryinhosa Ldl. und auf dem Gipfel des Quioveo die niedrig-strauchigen Melastomataceen Calvoa iiropetala Mildbr. n. spec. und Tri- stemma oreotha))i)iiis ^Mildbr. n. spec. gesammelt. Überraschend wirken aber in diesem Nebelwald ganze Bestände des riesenhaften Costus gigantus Welw., dessen wasserreiche Stengel unten nahezu Armesdicke erreichen und 7 m und darüber hoch werden. Die zapfenartigen Blütenstände erscheinen auf beson- deren blattlosen Trieben, die zuweilen über 1 7-2 "^ lang sind. Aus der Ferne gesehen, heben sich diese Costusbestände als helle Flecken, die etwas an kleine Bananenhaine erinnern, von dem dunkleren Walde ab. Die beiden Bilder auf Tafel 75 geben eine gute Vorstellung davon. Was aber diesem Walde vor allem das Gepräge gibt, ist die überreiche Ent- wicklung der Epiphyten, besonders der Lebermoose, H^-menophyllaceen und auch höheren Farne; auf den höchsten Spitzen des Quioveo und der Santa Mina sind die niedrigen, knorrigen Bäume so von ihnen bedeckt, daß sie ein geradezu unförmiges Aussehen gewinnen, wie die auf Tafel 76 unten dargestellte Schefflera Mannii Harms zeigt, deren eigenes spärliches Zweig- und Laubwerk gegen die Massen der auf den Asten und stärkeren Zweigen wuchernden Gäste ganz zurücktritt. Die schmalen, ungeteilten Farnblätter auf diesem Bild ge- hören Olcandra nodosa (Willd.) Presl und Polypodium Preussii Hieron. an. Auf Tafel 77 ist das Wurzelgerüst und das Astwerk von Ficus eriobotryoides Kunth et Bouche var. latifolia Mildbr. et Hutch. ganz in einen Schleier zarter Haut- farne gehüllt. Auf dem Santa-Mina-Gipfel, der ja die vom Meere her die Abhänge herauf sich wälzenden Nebelschwaden aus erster Hand empfängt, scheint die Entwicklung der Hymenophyllaceen an der Grenze des Möglichen angelangt zu sein. Gleich gew^altig vergrößerten Webervogelnestern pendeln diese von Feuch- tigkeit triefenden, manchmal über mannsdicken Farnmassen an den Zw^eigen, die unter ihrer Last herabhängen, im kühlen Nebelwinde hin und her, und es scheint, als wären die kümmerlichen Bäume nur als Stützen für eine sie im Übermut fast erdrückende Kryptogamenvegetation da. Phanerogamische Epi- pltyten treten zurück, bis auf die Gipfel geht nur die stattliche Begonia ampla Hook, f., die einzige epiphytische Vertreterin ihres Geschlechts auf der Insel. Die Orchideen bevorzugen die etwas wärmeren tieferen Lagen des Nebel waldes; DiapJiananthe pellucida (Ldl.) Schltr. mit langhängenden Trauben wachsartig durchscheinender Blüten und Aerangis phalaenopsis Schltr. n. spec. mit sehr lang gespornten Blüten sind z. B. am Oberrand des Nordkraters häufig. Am meisten überraschten uns auf dem Gipfel der Santa Mina die Baum- farne {Cyathca Manniana Hook., Tafel 76). Seltsam genug sahen sie aus im Vergleich zu ihren Artgenossen im Bergwald von Fernando Poo; sie verhalten sich zu ihnen wie windzerzauste Wetterfichten an der Baumgrenze zu den hohen schlanken Schwestern unten im Tal. Krumme, schwache Stämme tragen — 152 — nur wenige verkümmerte Wedel, die unter dem Einfluß des ständig wehenden vSW- Windes einseitig entwickelt sind. Daß sie auf dem Quioveo fehlen, ist uns ein Rätsel, da der Wind die Sporen dorthin tragen müßte; während aber hier im ganzen weit über hundert Stämme stehen, sahen wir dort nicht ein einziges Exemplar. Auch an ihnen wuchs wieder Blechnum giganteum (Kaulf.) Schlecht., das ich immer nur an Cyai!Ä^a-Stämmen gefunden habe, am Ruwenzori, am Kamerun-Berg und auf Fernando Poo. — Nur auf der Santa Mina sah ich das eigentümliche kleine Polypodium serrulatum (Sw.) Mett., die epiph3'tische Urticacee Procris laevigata Bl., Palisota laxiflora C. B. Cl. ^'ar. annohonensis Mildbr. und Rubus pinnatus Willd. subspec. afrotropicus Engl. Als wir das Lager vom Kratersee an den Strand verlegt hatten, wurde zur Ebbezeit gar manche Stunde den Meer esaigen gewidmet; ich bedauerte nur, daß ich auf diesem Gebiete gar keine speziellen Kenntnisse und Sammelerfah- rungen besaß. Immerhin lieferte das gesammelte Material den Stoff zu zwei Abhandlungen von R. Pilger: Die Corallinaceen von Annobon in Engl. Bot. Jahrb. LV (1919) 401, und Algae Mildbraedianae annobonenses 1. c. LVII (1920) I — 14. Der Spezialist sei auf diese Arbeiten verwiesen. Hier will ich mich auf eine Schilderung der Standortsverhältnisse, namentlich der Corallinaceen, be- schränken, die ich in mehreren Aufnahmen festgehalten habe. Diese Bilder bedürfen zum Teil einer Erklärung. Die Aufnahmen konnten nur bei Ebbe gemacht werden und es galt dabei den Zeitpunkt abzupassen, an dem die Bran- dungswelle gerade zurückgeflutet war. Das war nicht immer ganz leicht, wenn der Aufnehmende den Apparat vor Schaden und sich selbst \'or einem unzeitigen Sturzbad bewahren wollte. Die allgemeinen Verhältnisse sind im Reisewerk II, S. 355 — 356, wie folgt geschildert: ,,Um die schwarzen Klippen von Annobon zieht sich eine helle Strandlinie; hier wachsen, bei Ebbe gerade noch von den höchsten Brandungswellen erreicht, bei Flut gerade noch aus dem Wasser auftauchend, wenn die Woge zurück- brandend auf ihrem tiefsten Stande angekommen ist, die seltsamen Gebilde der Kalkalgen oder Corallinaceen ... Es sind starre, steinharte Gebilde, die teils als Krusten den Fels überziehen, teils blattartige Formen zeigen, ähnlich manchen Holzschwämmen aus der Verwandtschaft der Pol^^poreen; häufig ent- wickeln sie sich auch zu großen Knollen, die aus einem Astwerk stumpfer, geweihartig verästelter, dichtgedrängter Zweige bestehen (Tafel 66). Die Farbe schwankt von mattem rötlichen Gelb oder schmutzigem Graugelb bis zu zartem Rosarot und kräftigem Violett. Wo sie dem vollen Sonnenlicht ausgesetzt sind, ist die Farbe bleich und verwaschen; am kräftigsten und reinsten erscheint sie in den krustenartigen Überzügen, die die schattigen Grotten und wasserdurch- strömten Gänge auskleiden. Der Gürtel der Kalkalgen beginnt an den freien Küstenfelsen oben stets mit einer flachen Kruste, die sich am äußeren Rande in einzelne Flecken auflöst, so daß der schwarze Fels wie bespritzt erscheint; darunter erst wachsen die — 153 — knolligen und bäumchenartigen Gebilde frei von der Unterlage empor, und noch tiefer, also meist unter Wasser, gedeihen wieder nur krustenartige Über- züge. Offenbar finden die Korallinen bei ständigem Wechsel von Luft und stark bewegtem Wasser ihre besten Lebensbedingungen, und so entspricht die Linie ihrer stärksten Entwicklung der mittleren Wasserhöhe zwischen Ebbe und Flut. Da der Norden dem direkten x\nprall der vom Winde getriebenen Wogen nicht ausgesetzt ist, sondern nur unter der gleichmäßigen Wirkung der Dünung, des sich gleichbleibenden Pulsschlags des Ozeans steht, und der Unterschied des Wasserstandes zwischen Ebbe und Flut nur etwa i m beträgt, ist hier der Korallinengürtel schmal, besonders wenn die Ränder der Klippen steil abfallen. Anders ist es an der Westseite, an der der herrschende SW-Wind die Brandungs- wellen hoch emportreibt. Hier ist der Unterschied zwischen Wellenberg und Wellental so groß, daß die Kalkalgen in stärkstem Wachstum einen w^eit breiteren Gürtel bilden. Wenn der Fels sich hier noch allmählich senkt, so daß die Wogen lang auslaufen können, dann dehnt der Gürtel sich auch horizontal weit aus, und große Flächen sind von den Korallinenknollen bedeckt." Die Abbildungen auf Tafel 63, 64 unten, 65 und 66 veranschaulichen diese Steigerung und bedürfen wohl keiner weiteren Erklärung. Nur ist zu beachten, daß auf den beiden unteren Bildern auf Tafel 63 und 64 die Größenverhältnisse leicht überschätzt werden können. Was auf Tafel 63 unten fast wie ein vor- springendes Kap wirkt, ist in Wahrheit ein unbedeutender Felsvorsprung von höchstens 2 m Höhe. Auf Tafel 64 unten rieselt das Wasser bei zurücktretender Welle in weißlichen Fäden aus den Korallinenknollen herunter. Über die Stand- ortsverhältnisse an dem unmittelbar an das freie Meer grenzenden Felsstrand braucht nach dem Vorhergehenden wohl nichts mehr gesagt zu werden; hier werden die feineren Unterschiede nur durch die größere oder geringere Steilheit und durch die je nach der Exposition gegen den Wind w^echselnde Stärke der Brandung bedingt. Wie aber ein Blick auf Tafel 62 oder auf Abb. 225 des Reisewerkes lehrt, sind damit die Möglichkeiten noch lange nicht erschöpft. Diese Lavaklippen sind in der mannigfaltigsten Weise zerrissen ; schmale Kanäle ziehen sich zwischen sie hinein, kleine Becken werden von ihnen umschlossen, die durch offene oder auch verdeckte Gänge mit dem freien Wasser in Verbindung stehen. Auch in ihnen ist das Wasser in ständiger Bewegung, strömt im Takte der Brandung ein und aus und steigt und fällt in den kleinen Becken oder den Strudellöchern, die nur unterirdisch mit dem Meer zusammenhängen. Zuweilen wird das Wasser tief in verdeckte Höhlungen oder Gänge hineingepreßt und sucht sich in Gestalt eines geiserartigen vSpringbrunnens oder eines ,, Brandungsgeisers", wie wir die Erscheinung tauften, mehrere Meter ^'om offenen Wasser entfernt, einen Aus- weg (Abb. 226 des Reisewerkes). Tafel 64 oben zeigt eine Seite eines schmalen Kanals, in dem das Wasser herein- und hinausströmt, die Aufnahme ist natürlich bei tiefstem Stand zur Ebbezeit gemacht. Auf Tafel 67 oben ist die steile Wand Lj L I B R A R Y , — 154 - eines etwa 6 m im Durchmesser haltenden Beckens dargestellt, das durch Gänge unter der Oberfläche der Lava mit dem offenen Wasser zusammenhängt, dessen Inhalt also mit den Brandungswogen steigt und fällt. Oben sieht man die kahle Lava, dann eine Zone krustiger Überzüge, darunter die aus dicht geweihartig verzweigten Ästen gebildeten größeren Knollen und noch tiefer, über dem undeutlich erkennbaren bewegten Wasserspiegel ^bei tiefstem vStand) wieder flache Krusten. Das untere Bild zeigt die Öffnung eines kleinen Strudelloches von kaum i m Durchmesser, bei dem aber auch der obere Rand von Korallinen- krusten bedeckt ist. Hier quillt bei steigender Brandungswoge das Wasser jedesmal in mächtigem Studel über. In den bisher geschilderten Fällen handelt es sich um Stellen, die auch bei Ebbe dem ständig bewegten Wasser ausgesetzt sind. Im Gegensatz dazu stehen die kleineren und größeren, flacheren und tieferen Becken und vSpalten in der sehr unebenen Oberfläche der Strandklippen, die bei Ebbezeit ganz vom freien Wasser abgeschnitten sind oder doch nur manchmal von einer besonders hohen Brandungswoge erreicht und erst bei Flut wieder frisch aufgefüllt werden. ,,Sie bilden natürliche Aquarien, die uns immer von neuem in Entzücken versetzten. Die W^ände sind von Korallinen ausgekleidet, die vom Rande her allmählich in das Becken hineinwachsen. Ihre Bauten schneiden mit dem Wasserspiegel (bei Ebbe) ab und haben deswegen eine feste, ziemlich glatte Oberfläche; gegen das Innere des Beckens aber bilden sie die zierlichsten Blätter, Spitzen und Zacken. Es ist, als seien diese Aquarien von einem Gesimse umzogen, für dessen Gestaltung die wunderlichsten Tropfsteinbildungen vorbildlich gewiesen sind. Auch von den Rollsteinen, die meist auf dem Grunde der Becken liegen, wachsen die zierlichen rosenroten oder zart violetten Bauten der Kalkalgen empor, goti- schen, mit üppigstem Schnörkelwerk gezierten Türmchen vergleichbar." Das Bild auf Tafel 62 unten zeigt deutlich den Gegensatz zwischen einem solchen Becken, in dem auch die Rollsteine, die zur Zeit der Flut in Bewegung gesetzt, aber nicht fortgespült werden können, erkennbar sind, und dem offenen bewegten Wasser der Brandung, dieses ist leider etwas verwischt, da der schnelle Momentverschluß des Apparates nicht recht funktionierte. Einzelbilder von solchen Becken bringen die Tafeln 68 und 69 zur Anschauung. Auf Tafel 68 oben sieht man links die zur Ebbezeit nicht von Wasser bedeckte, mit zahl- reichen weißen Molluskenschalen besetzte Oberfläche der Lava; diese bricht steil gegen das etwa i m tiefe Becken ab, auf dessen Grunde gerundete Blöcke liegen. Durch die Spiegelung der W^asseroberf lache scheint das Bild grau und trübe, nur an den Stellen, auf die der Schatten des Negers fällt, klar und durch- sichtig. Von dem Lavarande her wachsen nun die Kalkalgen gesimsartig in das Wasser hinein. Nach oben ist ihr Wachstum durch den Stand des Wassers bei Ebbe begrenzt, und so entsteht die ziemlich glatte Oberfläche, auf der der Boy den Fuß setzt. Die untere Abbildung stellt ein herausgeschlagenes Einzel- stück aus diesem Gesims dar; es ist 35 cm breit, 20 cm hoch und von der Ansatz- fläche am Felsen bis zum freien Außenrand 15 cm dick. Die größte Masse wird von Lithophyllitm africauHni Fosl. gebildet; dieser Art gehören die blattartig flachen Lappen sowohl wie die verästelten Gebilde des oberen Teils an. Darunter sitzt das viel feinere L. Kotschyanum Unger, und bei genauem Zusehen ent- deckt man unter dem untersten flachen Lappen noch das feine Zweigwerk der zierlichen Ai)ip/iiroa annobonensis Pilger. Tafel 69 gibt Ansichten aus einem anderen, etwa i!^ m tiefen Becken mit einem auf dem oberen Bilde schmalen und teilweise unterbrochenen auf dem unteren breiteren Gesims von Corallinaceen. Auf dem Grunde liegen große und kleine gerundete Lavastücke, die mit schön \-ioletten flachen Krusten von Lithophylliim Mildhraedii Pilger und Goniolühon mamillare (Harv.) Fosl. überzogen sind. Auf Tafel 70 sind Einzelstücke aus dem Gesims dieses Beckens, vorwiegend von Lithophyllum africanuni Fosl. auf- gebaut, außer Wasser abgebildet. Tafel 71 stellt einen Teil eines flachen Beckens von nur 20 — 40 cm Tiefe dar, das hinten links von einer höheren Lavawand begrenzt wird. Mit Ausnahme dieses hinteren Teils ist das Bild durch das Wasser hindurch photographiert ; da hier keine Spiegelung die Wasseroberfläche an- deutet, ist es einigermaßen schwer, sich ,, hineinzusehen". Man wird aber doch im oberen rechten Teil den Wasserspiegel erkennen. Dort haben auch die Ko- rallinen zum Teil schon die Wasseroberfläche bei Ebbe erreicht und es beginnt die Ausbildung einer festen Kruste, die sich aber noch durch Zusammenwachsen der einzelnen Stöcke schheßen muß. Auf dem größeren vorderen (unteren) Teil ist es noch nicht so weit; hier sieht man hell erscheinende flache Krusten als Überzüge der unregelmäßig gestalteten Lavaoberfläche und zahlreiche Knollen aus feinverästelten vStöcken von Lithophyllum Kotschyanum Unger in dem seichten Wasser üppig gedeihen. Einige schwarze Stellen, von denen dunkle Strahlen ausgehen, sind langstachelige, schwarzviolette Seeigel. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß die tierischen Korallen gegen die Kalkalgen völlig zurücktreten, daß aber auch diese nur eine sehr geringe Massenentwicklung zeigen. Von Bildung größerer Bänke oder Riffe ist gar keine Rede. Ich glaube nicht, daß die Korallinenüberzüge an den Felsen irgend- wo auch nur i m Dicke erreichen. Die folgende zusammenfassende Übersicht soll dem Leser die Beurteilung der Flora von Annobon erleichtern. Die Pflanzenliste zählt 156 Arten von Gefäßpflanzen auf. Von diesen sind 32, also reichlich 20%, Pteridophyten. Die 124 Siphonogamen verteilen sich auf 106 Gattungen und 46 Familien; es ergibt sich also die Proportion 9 : 21 : 25 oder etwa 3:7:8. Von folgenden Pflanzen nehme ich nach der Art ihres \^orkommens auf der Insel an, daß sie vom Menschen eingeführt und aus der Kultur verwildert sind: Anona squamosa L., Bryophyllum calycinum Salisb., Tamarindus indica L., Erythrina vclutina Willd. (wohl als Schattenbaum für Kakao in San Thome gepflanzt und von dort eingeführt), Citrus aiirantium L., Jatropha curcas L., Anacardium occidentale L., Spondias )iioiuhi)i I,., Sapindus saponaria L., Adansonia digitata L. (das Areal - 156 - dieser Art ist in Afrika durch den Menschen sehr stark erweitert worden), Jam- bosa vulgaris DC, Psidium guajava Raddi, Ocinium gratissimutn L. Das sind 13 Arten. Die folgenden 26 Arten sind entweder ausgesprochene Unkräuter und Ruder alpflanzen oder zählen doch zu denjenigen weitverbreiteten Tropen- gewächsen, die ihr jetziges Areal mehr oder minder dem menschlichen Verkehr verdanken: Melinis minutiflora (L,.) P. Beauv., Andropogon contortus L., Fim- brisiylis exilis Roem. et Schult., Heckeria suhpcÜata (Willd.) Kunth (pantropisch), Alter nanthera sessilis (L.) R. Br., Celosia trigyna L., Pupalia lappacea (ly.) Moq., Boerharia diffusa L-^ Cleonie ciliata Schum. et Thonn., Indigofera endecaphylla Jacq., /. anil L., Desmodium incanum DC, D. adscendens DC, D. gangeticum L., Abrus precatorius L., Teramnus labialis Spreng., Oxalis corniculata L., Phyllanthus pentandrus Schum. et Thonn., Euphorbia hirta ly. (meist als E. pilulifera 1^. bezeichnet, vgl. Fl. trop. Afr. VI, 497), Cardiospermum corindum L., Corchorus acutangulus Lam., Triumfetta rlioniboidca Jacq., Sida acuta Burm., S. cordifolia L., S. spinosa L., Solenostemon ocymoides vSchum. et Thonn., Scoparia dulcis ly., Oldenlandia corymbosa L., Eclipta alba (L.) Hassk. Weiter kann man folgende pantropische oder atlantische vStrand- und Driftpflanzen als besondere Gruppe ausscheiden: Paspalum distichiini ly., Stenotaphrum glabruni Trin., Rcmirea mari- tima Aubl., Cyperus rufiis H. B. K., Cocos nucifera ly. (vielleicht auch zu Gruppe I zu rechnen), Aternanthera maritima (ly.) Moq., Ecastophyllum Broionei Pers., Mucuna urens DC, Canavalia obtusifolia DC. Das sind neun Arten. Nach Ausschluß der drei Gruppen mit zusammen 51 Arten bleiben noch 73 Siphonogamen übrig, die sich auf 65 Gattungen und 34 Familien verteilen. Die Proportion stellt sich dann also etwa als 7 : 13 : 15 dar. Der große Anteil der Gefäßkryptogamen an der Zusammensetzung der Flora tritt gegenüber dieser reduzierten Zahl noch weit mehr zutage. Als neue Arten sind 21 auf- geführt und dazu drei neue Varietäten. Das würde also, rein zahlenmäßig be- trachtet, einen Endemismus von fast 33% bedeuten. Wägt man aber diese Endemismen und zählt sie nicht nur, so zeigt sich, daß sie fast alle nur geringe Abweichungen von Arten des westafrikanischen Festlandes oder San Thomes zeigen. Die einzige Ausnahme machen die beiden kleinen, an Eavaklippen wachsenden Gräser Melinis reynaudioides ]\Iez und Setaria Mildbraedii Mez. Sie stellen auch nach dem Urteil Pilgers recht abweichende Typen dar. Ich vermute aber, daß sie noch an anderen Stellen vorkommen, z. B. auf San Thome, und nur zufällig zuerst auf Annobon gefunden worden sind. Begonia anno- bonensis DC. ist kein Endemismus; ich halte wenigstens Exemplare vom Fest- land nicht für spezifisch verschieden. Das Urteil über die Flora der Insel läßt sich also so zusammenfassen, daß wir es mit einer typischen artenarmen, aber farnreichen, bunt zusammengewürfelten Inselflora zu tun haben, die vom be- nachbarten Festland resp. den größeren Guinea-Inseln vor verhältnismäßig kurzer Zeit eingewandert ist, so daß sich trotz der Isolierung erst ein schwacher Endemismus hat entwickeln können. Nähere Beziehungen zu San Thome ^'er- — ':)? — raten besonders Cosius gigantcus Welw., Palisoia laxiflora C. B. Cl. var. und einige Rubiaceen. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Kenntnis der Flora durch meine Sammlung noch nicht als abgeschlossen zu betrachten ist. Zur Regenzeit ^^ird schon ein Besuch des trockenen Vorlandes rein zahlenmäßig eine \^ermehrung ergeben. Aber auch aus der Nebelregion und von den z. T. schwer zugänglichen Steilhängen ist noch die eine oder andere Art zu erwarten. Dagegen glaube ich nicht, daß solche weiteren Funde das Gesamtbild der Flora noch wesentlich verändern werden. \o\\ größerem allgemeinen Interesse als die Flora scheint mir die Vegetation der oberen Regionen zu sein, insofern sie in ausgezeichneter Weise die Wirkung der durch regelmäßige Steigungswinde hervorgerufenen Nebelbildung auf die Pflanzenwelt zeigt. Diese ist umso überraschender, wenn man sich den schroffen Gegensatz zur trockenen unteren Region bei der geringen Höhen- und Breiten- ausdehnung des Inselchens vergegenwärtigt. Florenliste von Annobon*). Algae. Nach R. Pilger in Engl. Bot. Jahrb. LMI (1920) i — 14. Enteromorpha clathrata (Roth) J. Ag. Becken; n. 6614. — E. prolifera (Muell.) J. Ag. Über Wasser**) ; n. 6621. — Ulva fasciata Del. Über Wasser, häufig; n. 6613. — Bryopsis dcnsa Pilger, n. spec. 1. c. i. Über Wasser; n. 6674. — Caulerpa racemosa (Forsk.) J. Ag. var. clavifera (Turn.) A. Weber van Bosse. Becken; n. 6642. — C. cf. Lessoni Bory. Becken; n. 6641. — Struvea multipartita Pilger n. spec. 1. c. 2. Becken; n. 6659. — Edocarpus rhodo- chortonoides Borges, n. 6669. — Sphacelaria tribuloides Meneghini. Becken; n. 6673. — Chnoospora fastigiata I. Ag. Über Wasser; n. 6675. — Didyota Bartayresiana Lamour. Becken; n. 6661. — D. crenulata I. Ag. Kaum über Wasser; n. 6615. — Padina gymnospora (Kütz.) Vickers. Becken; n. 6618. — Scinaia furcellata (Turner) Biv. var. constrida Pilger n. var. 1. c. 5. Angespült; n. 6665. — Caulacanthns ustulatus (Mert.) Kütz. var. fastigiatus (Kütz.) Pilger. In der Brandung; n. 6671. — Gelidiopsis varia- hilis (Grev.) Schmitz, n. 6718. — Hypnea spinella (Ag.) Kütz. Über Wasser; n. 6617. Angespült; n. 6643. Auch unter Wasser; n. 6620, 6642, 6766, 6767. — Champia tripmnata Zanard. n. 6779. — Asparagopsis Delilei Mont. n. 6744. — Laurencia ohtusa (Huds.) Lamour. n. 6616. Angespült; n. 6622. Becken, von Brandung erreicht; n. 6765 — 6767. — L. papulosa (Forsk.) Grev. Becken; n. 6660. — L. pinnatifida (Gmel.) Lamour. 6 — 8 m unter Wasser; n. 6745. — L. brackydados Pilger n. spec. 1. c. 6. n. 6719. — Poly- *) Anm.: X. Kr = Nordkrater, Q = Quioveo, S. M. = Santa Miiia. **) Bei Ebbe. - 158 - siphonia snUüissima Mont. Aus lo — 15 m Tiefe; n. 6737 — 6740; auch 6725. — Lophocladia trichoclados (C. Ag.) Schmitz. Angespült; n. 6743. — Her- posiphonia brachyclados Pilger n. spec. 1. c. 8. Aus 10 m Tiefe; n. 6741 a. — Lophosiphonia adhaerens Pilger n. spec. 1. c. Wie vor; n. 6741 c. — Callithamniwn Müdhracdii Pilger n. spec. 1. c. 9. Epiphytisch auf Laurencia, n. 6745; Spyridia, n. 6742; Lophocladia, n. 6743. — Spyridia filameniosa (Wulf.) Harv. Aus 10 m Tiefe; n. 6741. Aus 6 — 8 m mit anderen Arten ganze unterseeische Wiesen bildend; n. 6742; auch 6743, 6744. — Ceramium clavulatum Ag. Über Wasser, n. 6670; auf Laiirencia, n. 6721; ferner n. 6778, 6620. — C. leptosiphon Pilger n. spec. 1. c. 13. Stilles Becken, auf Laiirencia; n. 6723. Algae, Corallinaceae. Nach R. Pilger in Engl. Bot. Jahrb. LV (1919) 401. Goniolithon mamillarc (Harvey) Fosl. Becken; n. 6722, 6748. — Lithophyllum africanuni Fosl. Brandungskanal; n. 6730, 6736. Aus schwacher Brandung; n. 6735. — L. Kotschyanum Unger. Flaches Becken; n. 6733. Strudelloch; n. 6732. — L. Icptothalloidcuni Pilger n. spec. 1. c. 422. Auf L. africanuni. L. Mildbraedii Pilger n. spec. 1. c. 424, Krusten auf Steinen in stillem Becken; n. 6731, 6747. • — Amphiroa annobonensis Pilger n. spec. 1. c. 427. Seichtes Becken; n. 6668, 6619. Hepaticae. Cyathodium spec. Santa Cruz, Bachbett, berieselte Steine, steril; n. 6598. — Plagiochila strictifolia St. Q., 400 — 600 m; n. 6571, 6572, 6682. — P. pallide-virens St. n. spec. S. M. -Gipfel; n. 6758. — Calypogeia annobonensis St. n. spec. S. M. -Gipfel; n. 6758. — Mastigophora diclados (Brid.) Nees. Q. -Gipfel, Massenvegetation an Zweigen bildend; n. 6581, 6685. — Radula multiramosa St. n. spec. O., 500 — 600 m; n. 6576. — R. bipinnata Mitt. Q.-Aufstieg; n. 6681. — Frullania bangiensis St. Trockener Buschwald, auch auf Steinen gemein, 100 — 300 m; n. 6593, 6690. — F. angulata Mitt. O. -Gipfel; n. 6582. — Lejeunea explicata St. Q.-Aufstieg, an Elaeis; n. 6549. — Marchesinia excavata (Mitt.) St. O. -Gipfel; n. 6584. S. M.- Gipfel; n. 6757. — Ceratolejeunea calabariensis St. Q., 500 m; n. 6686. — Taxilejeunea longirostris »St. O. -Gipfel; n. 6582. ■ — T. Dusenii St. Wie vor; n. 6580. Musci. Leucophanes annobonense Broth. n. spec. Q., 500 — 600 m;n. 6570. — Calymperes subtenellum Broth. n. spec. Über San Pedro, trockener Wald, auf Steinen; ^- ^755- — C. annobonense Broth. n. spec. 400 m; n. 6692. — Philonotis . annobonensis Broth. n. spea Vorland, Bachbett auf Lava; n. 6689. — Poro- I — 159 — tncJmm aiuwboncnse Broth. n. spec. Q., 400 m; 11. 6683. — Distichophyllum annobonense Broth. 11. spec. vS. ]\I. -Gipfel; n. 6704. — Cyclodictyon anno- bonense Broth. 11. spec. Wie vor; n. 6705. — Callicostclla parvula Broth. n. spec. Wie vor; n. 6706. — Thuidium annobonense Broth. n. spec. Bach- bett, trocken, 200 m; 11. 6691. — Ectropothecium taxifornic (Brid.) Broth. Q.; n. 6684. — Isopterygium submicrbtheciwi Broth. Q., 450 m; 11. 6547 expte. — Vesicnlaria annoboncnsis Broth. n. spec. Bachbett bei Santa Cruz, feuchte Steine; n. 6597. — Trichosteleum perhaniositin (C. M.). Q.-W^eg, 450 m, morsches Holz; n. 6547. — Sematophyllum ainwbonense Broth. n. spec. S. M., 600 m; n. 6756. — Mittenothamniuin pallcsccns Broth. n. spec. Q.-Weg, 450 m, morsches Holz; n. 6548. Pteridophyta. Hymenophyllaceae. H. ciliatuni Sw. S. M. -Gipfel, an Cy^r/Z/t^^-Stämmen herab- hängend; n. 6702. — H. polyanthos Sw. Q., 600 — 650 m, auf Zweigen; n. 6530. — Trichomanes rigidum Sw. var. annobonense Brause. S. M.- Gipfel; n. 6700. — T. crispuni L. S. M.-Gipfel, Boden und epiphytisch; n. 6759. — T. Mettenii C. Chr. Nordkrater, Weg zum O., 450 m, große Rasen an Baumstamm; n. 6546. — T. Mildbraedii Brause in Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 376. S. M.-Gipfel, große Polster; n. 6701. — T. Motleyi V. d. Bosch. Kratersee, Elaeis-Wald, trocken, auf Steinblöcken; n. 6775. ■ — T. pyxidiferum L. Q., 500 m, unterer Nebelwald; n. 6556. Cyatheaceae. C. Manniana Hook. »S. M.-Gipfel, nur hier, in Menge; n. 6693. Polypodiaceae. Dryopteris orientalis (Gmel.) C. Christ. Nordkrater, 250 — 400 m, Hlaeis-Wald, trocken, an Palmenstämmen und Steinen; n. 6525. - — D. mollis (Jacq.) Hieron. Weg zum Q., 400 — 500 m; n. 6537. — D. elata (Mett.) C. Christ. O., 500 — 600 m, Nebelwald; n. 6577. — Aspidium cicn- tariuni {!,.) Sw, Nordkrater, 250 — 400 m, Elaeis- und Olea-Wald; n. 6522. — Oleandra nodosa (Willd.) Presl. Q. -Gipfel, 650 m; häufiger Epiphyt, oft lang herabhängend; n. 6579. — Nephrolepis biserrata (Sw.) Schott. Nord- krater, 250 — 400 m, Olea-Wald, gemein; n. 6519. — Diplazium proliferum (lyam.) Thouars. An kleinem Bach zwischen Nordkrater und Q. ; n. 6568. — Aspleniuni nigritianum Hook. Nordkrater, 500 m, Nebelwald, häufig; n. 6454. Q., häufig als Epiphyt; n. 6575. — .4. Sandcrsoiii Hook. Nord- krater, Oberrand, 500 m, an Stämmen; n. 6495. Q. -Nebelwald, häufig; n. 6558. — A. annobonense Hieron. n. spec. Nordkrater-Rand, Beginn des Nebelwaldes, am Boden sehr häufig; n. 6509. — A. africanuni Desv. var. (^4. siibintegrum C. Chr. forma?)-. Nordkrater, Elaeis-Wald, häufiger Epi- phyt an Bäumen am Seeufer, auch auf vulkanischen Blöcken; n. 6501. — Blechnum giganteum (Kaulf.) Schlecht. S. M.-Gipfel, an Cya^Ä^ti-Stämmen häufig; n. 6694. — Pellaea Doniana (J. Sm.) Hook. Nordkrater, Elaeis- Wald; n. 6526. — Pteris spec. {Pt. pyrophylla Bl. var.?). — Vittaria owa- — i6o — riensis Fee. Nordkrater^ Westrand^ an vulkanischen Blöcken; n. 6565. — Polypodium loxogramme Mett. Nordkrater, Olea-Wald, Epiphyt; n. 6496. — P. lycopodioides L. Nordkrater, trockenes Gebüsch und Olea-Wald, auf Zweigen; n. 6485. — P. punctatum (L.) S\v. Nordkrater, Elaeis- und Olea- Wald, auch auf vulkanischen Blöcken, sehr häufig; n. 6524. — P. Preussi Hieron. Q. -Gipfel, häufiger Epiph^^t; n. 6578. — P. scrrulatum (vSw.) Mett. S. M.- Gipfel; n. 6703. Gleicheniaceae. G. linearis (Burm.) Clarke. Pico do Fogo-Gipfel, zwischen Fels- trümmern, 450 m; n. 6562. Marattlaceae. AI. fraxinca Sm. Bach zwischen Nordkrater und Q., ca. 450 m; n. 6635. Lycopodiaceae. Lycopodium Adolf i Friderici Herter. O.; n. 6560 a. Oramineae. Mclinis miniitiflora (L.) P. B. Trockene Hänge im Norden, stellen- weise massenhaft; n. 662g. — M. [Rcynaiidiopsis nov. subgen.) reynaiidioides Mez n. spec. An Lavaklippen; n. 6762. — Paspaluni distichum L. Sand- strand; n. 6651. — Setaria Mildhraedii Mez n. spec. Strandfelsen im Norden (Lava) in Büscheln; n. 6716. — Stenotaphriini glahrum Trin. Sandstrand; n. 6637. — Andropogon contortus L. Vorland, savannenartig, auf Lava; n. 6603. Cyperaceae. Fimbristylis exilis Roem. et Schult. Strandfelsen, feuchte quellige Stelle; n. 6773. — Remirea maritima Aubl. Sandstrand; n. 6636. — Cyperus {Mariscus) riifus H. B. K. Felsen am Strand; n. 6648. — C. sphacelatus Rottb. Burton ex Fl. trop. Afr. — C. (Mariscus) umbellatusVahl. — Burton ex Fl. trop. Afr. Commelinaceae. Palisota laxiflora C. B. Cl. var. annohonensis Mildbr. n. var. S. M. -Gipfel, spärlich; n. 6695. Palmae. Elaeis guineensis Jacq. Namentlich am Kratersee häufig; nicht ge- sammelt. — Cocos nucifera L. Am Strand; nicht gesammelt. Zingiberaceae. Castus giganteus Welw. Nebelwald, stellenweise massenhaft; n. 6654. Orchidaceae. Zeuxine elongata Rolfe. Nordkrater, 250 m, Elaeis- Wald, häufig; n. 6489. — Polystachya epidendroides Schltr. n. spec. Nordkrater, 500 m, Oberrand, Nebelwald; n. 6493. — Calanthe corymbosa Ldl. O. -Gipfel, 600 m; n. 6529. — Bulbophyllum aurantiacum Hook. f. Nordkrater, 500 m, Ober- rand; n. 6497. — Cyrtorchis Chailluana (Hook.) Schltr. Nordkrater, an vulkanischen Felsen; n. 6590. — Diaphananthe pellucida (Ldl.) Schltr. Nord- krater, 500 m, Oberrand, Nebelwald, häufiger Epiphyt; n. 6498. — Aerangis phalaenopsis Schltr. n. spec. Wie oben, aber auch tiefer bis 300 m herab; sehr häufig; n. 6504. Piperaceae. Heckeria suhpeltata (Willd.) Kunth. Zwischen Nordkrater und Q.; n. 6652. — Peperomia annohonensis Mildbr. n. spec. Nordkrater, trockener — i6i — Elaeis- und Olea-Wald, 250 — 300 m, an vulkanischen Blöcken sehr häufig; n. 6532. — P. spec. Wie vor, gemein; n. 6521. Ulmaceae. Ccltis Pranilii Friemer. Nordkrater, Olea-Wald, 300 — 400 m; n. 6516, 6772. — Trema guineensis (Schum.) Engl. Nordkrater, NO-Rand, Gebüsch zwischen dürren Felsen, Kümmerform; n. 6512. — Chaetacmc »licrocarpa Rendle. Nordkrater, trockener Elaeis- und Orangen-Wald, 250 — 400 m, häufig; n. 6527. vSan Pedro, trockener Buschwald; n. 6750. — Ch. serrula Engl. Nordkrater, 300 — 400 m, häufig, steril; n. 6559. Halte ich für eine nichtblühende Jugendform, stimmt gut zu einem Exemplar aus Pondo- land. Moraceae. Bosqueia cf. Welwitschii Engl. Nordkrater, Olea-Wald, steril; n. 6560. — Ficiis annohonensis Mildbr. et Hutch. n. spec. in Kew Bull 1915, 337. Gebüsch über Dorf Pale; n. 6639. — F. eriohotryoides Kunth et Bouche var. latifolia ]\Iildbr. et Hutch. n. var. Fl. trop. Afr. VI, 161. Nordkrater- Ostrand, 350 m; n. 6517. Kratersee, Westrand; n. 6523. — F. Thonningii Bl. Nordkrater, nordöstlicher Rand zwischen Felsen; n. 6514. Urticaceae. Procris laevigata Bl. vS. M., Nebelwald, Epiphyt; n. 6699. — Urera ohovata Benth. var. (cf. Quintasii Engl.). vSan Pedro, trockener Wald; n. 6753. Olacaceae. Ximenia americana L. Vorland des Nordens; n. 6626. — Strornhosia spec. vS. M., Nebelwald, 500 — 600 m; n. 6754. — Heisteria parvifolia Sm. sens. ampl. Nordkrater, Oberrand, Nebelwald, häufig, auch auf S. M. steril; n. 6605. Polygonaceae. P. serrulatum Lag. Kratersee, 250 m, am Ufer gemein ; n. 6587. Amarantaceae. Pupalia lappacea (E.) Moq. Über Strandfelsen; n. 6649; Burton ex Fl. trop. Afr. — Alternanthera maritima (L.) Moq. Auf Sand am Ende der Buchten zwischen den Lavaklippen; n. 6717. — A. sessilis (L.) R. Br. Kratersee, feuchter Boden; n. 6488. — Celosia trigyna L. Burton ex Fl. trop. Afr. Nyctaginaceae. Boerhavia diffusa L. Kulturland im Norden; n. 6623. Aiionaceae. ,4. squamosa L. Gebüsch, Vorland im Norden; n. 6610, 6634. Capparidaceae. Cleome ciliata vSch. et Th. Kulturland im Norden; n. 6711. Crassulaceae. Brvoph\'llum calycinu>}i Salisb. Bei der ^Mission an dürren Felsen; n. 6650. Rosaceae. Rubus pinnatus Willd. subsp. afrotropicus Engl. S. M., Nebelwald; n. 6697. Connaraceae. Agelaea annohonensis Schellenbg. n. spec. Q., Nebel wald, ca. 600 m; n. 6680. — A. ovalis Schellenbg. n. spec. Wie vor; stellenweise schwer durchdringliche Gebüsche bildende HalbHane; n. 6606, 6679. Leguminosae. Tamarindus indica L. Vorland im Norden; n. 6600. — Indigofera endecaphylla Jacq. Vorland im Norden; n. 6602. — /. anil L. Wie vor; n. 6640. Hat etwas längere Hülsen als gewöhnlich. — Seshania pubescens 11- Deutsche Zentralafrika-Expedition 191011. II — 102 — DC. Sandstrand; n. 6624. — Desinodium incanum DC. Kratersee, Gebüsch am Ufer; n. 6586. — D. adscendens DC. O. -Aufstieg; n. 6551. — D. gan- geticum DC. Nordkrater, Elaeis-Wald; n. 6506. — Ecastophylluin Brownei Pers. San Antonio, trockenes Gebüsch; n. 6646 leg. Schultze. — Abrus precatorius L. Vorland, gern auf Lavamauern und in Hecken; n. 6601. — Teramnus labialis Spreng. Kulturland im Norden; n. 6708. — Erythrina veliäina Willd. Wie vor; n. 6599. — Mucuna urens DC. Wie vor, Gebüsch; n. 6638. — Canavalia obtusifolia DC. Sandstrand, auch über den Lava- felsen am Strand; n. 6635. Oxalidaceae. 0. corniculata L. O. -Aufstieg, Bananenpflanzung; n. 6536, Rutaceae. Fagara annobonensis Mildbr. n. spec. Q. -Aufstieg, vereinzelt; n. 6550. — Citrus aurantium L. subspec. aniara L. Nordkrater, massenhaft im Elaeis- und Olea-Wald; n. 6567. Meliaceae. Turraca glomeruliflora Harms n. spec. Aufstieg zum Nordkrater, 200 — 300 m, in trockenem Gebüsch häufig; n. 6487. Euphorbiaceae. Phyllanthus pentandrus Schum. et Thonn. Kulturland; n. 6715. — Thecacoris annobonae Pax et K. Hoffm. n. spec. Nordkrater, Nebel- wald sehr häufig; n. 6499, 6554, 6557. — Th. spec? Westseite des Nord- kraters, Olea-Wald, steril; n. 6564. — Bridelia stenocarpa Muell. Arg. Nord- krater, Oberrand, 400 m; n. 6505. — Grossera Quintasii Pax. Fuß des Pico do Fogo zwischen Felsen; n. 6507. — Discoclaoxylon occidentale (Muell. Arg.) Pax et K. Hoffm. Nordkrater, Q., S. M., Nebelwald; n. 6492, 6555, 6751. — Discoglyprenina caloneura (Pax) Prain var. membranacea Pax. Kratersee, Klaeis-Wald; n. 6589. — Acalypha spec. nov. ? Q. -Aufstieg, 450 m; n. 6538. — Jatropha curcas L. Kulturland, als Hecke gepflanzt; auch an dürren Hängen massenhaft verwildert; n. 6592. — Euphorbia hirta L. Kulturland; n. 6713; Burton ex Fl. trop. Afr. — E. aegyptiaca Boiss. var. annobonensis Mildbr. n. var. Strandfelsen; n. 6645. Anacardiaceae. Anacardiuni occidentale L. Kulturland; n. 6609. — Spondias mombin L. Buschwald am NW-Hang des Nordkraters, auch weiter unten häufig; n. 6591. Burton ex Fl. trop. Afr. — Pseudospondias niicrocarpa (A. Rieh.) Engl. Nordkrater, am Kratersee und am Aufstieg zum Q.; n. 6518, 6520, 6563. — Lannca Welwitschii (Hiern.) Engl. Bei Dorf Pale; n. 6628. Wahrscheinlich bildet diese Art auch mit Olea den Hauptbestand- teil des Waldes am Nordkrater. Celastraceae. Gymnosporia annobonensis Eoes. et Mildbr. n. spec. Nordkrater^ trockener Olea-Wald, 300 m; n. 6541. Sapindaceae. Cardiospcrnium corindum E. Nordkrater, Gebüsch; 350 m; n. 6491, — Sapindus saponaria L. Vorland, Gebüsch, steril; n. 6710. Tiliaceae. Corchorus acutangulus Eam. Vorland; n. 6625. — Triumfctta rhom- boidea Jacq. Vorland im Norden; n. 6712. — i63 — Malvaceae. Sida acuta Burm. Vorland, ruderal; ii. 6763. — 5. cordifolia L. wie vor; 11. 6632. — 5. spinosa L. wie vor; 11. 6712. Bonibacaceae. Ceiba pcntandra (L.) Gärtn. Nicht gesammelt. — Adansonia digitata h. Einige junge Bäume im Vorland. Nicht gesammelt. Ochnaceae. 0. cf. Gügiana Engl. Nordkrater, Olea-Wald, 300 — 400 m, häufig, steril; n. 6545. Passifloraceae. Adenia lohata (Jacq.) Engl. Nordkrater, 350 m, Gelüiscli an dürren Felsen; n. 6490. Burton; ex Fl. trop. Afr. Begoniaceae. B. ampla Hook. f. Nordkrater-Oberrand, O., vS. M., Nebelwald, Epiph^'t; n. 6515, 6533, 6698. — B. annohonciisis DC. Felsen nahe dem Strand; n. 6627. Nordkrater, trockener Felsen; n. 6503. Weg nach vSanta Cruz, Bachschlucht; n. 6590. Curror, ex Fl. trop. Afr. Cactaceae. Rhipsalis cassyiha Gärtn. Nordkrater, trockene Felsen; n. 6513. Am Kratersee, lang von Bäumen herabhängend; n. 6566 (Tafel 74). Rhizophoraceae. Cassipourca annobonensis Mildbr. n. spec. Nordkrater, Ober- rand; n. 6511. S. M., Nebelwald; n. 6696. Myrtaceae. Jambosa vulgaris DC. Q. -Aufstieg in Kakaopflanzung; n. 6553. — Psidiuin guajava Raddi. Verwildert im Norden, nicht gesammelt. Melastomataceae. Tristemma orcothamnos Mildbr. n. spec. Q. -Gipfel; n. 6677. — Calvoa uropetala Mildbr. n. spec. Wie vor; n. 6528. — Memecylon spec. prox. M. strychnoides Bak. Nordkrater, Olea-Wald, häufig, steril; n. 6540. Araliaceae. Schefflera Mannii (Hook, f.) Harms. Vgl. Engl. Bot. Jahrb. LIH (1915) 358. Am Q. von 400 m aufwärts häufig; n. 6608, 6656. Sapotaceae. Mimusops spec. cf. M. lacera Bak. Olea-W^ald am Nordkrater; n. 661 1. Weg nach Santa Cruz, 100 — 150 m; n. 6595. Vereinzelt, steril. Oleaceae. Oka W elnntschii (Knobl.) Gilg et Schellenbg. Zwischen 300 bis 500 m den Hauptbestandteil des trockenen Waldes bildend, besonders im Nord- krater; n. 6544, 6552. Loganiaceae. Nuxia annobonensis Mildbr. n. spec. Gipfel des Pico do Fogo, 460 m, vereinzelt; n. 6561. Apocynaceae. Rauwolfia vomitoria Afz. sens. vulg. an potius R. senegambiac P. DC. ? Vorland, trockenes Gebüsch; n. 6633. Labiatae. Solenostemon ocimoides Schum. et Thonn. Weg zum Q., 450 m, Bananenpflanzung; n. 6539. — Ocimum gratissimum L. Bei San Pedro, gepflanzt; n. 6752. Scrophulariaceae. Scoparia diilcis E. Vorland, auch Sandstrand; n. 6631. Rubiaceae. Oldcnlandia corymbosa L. Kulturland; n. 6714. Felsen am Strand; n. 6647. — Urophyllum annobonense Mildbr. n. spec. O. -Gipfel, 600 — 650 m; n. 6574, 6678. — Sabicea annobonensis Mildbr. n. spec. Q., 500 — 600 m, Nebelwald, häufige kleine, Liane; n. 6534, 6653. — Pouchetia confertiflora Mildbr. n. spec. über Santa Cruz, Olea-W^ald, 200 m; n. 6594. Über San Pedro; n. 6761. — Berticra äff. laxa Benth. Nordkrater-Oberrand; n. 6502, - i64 - S. M., 400 m; n. 6760. — Craterisperuiii))! cf. montanum Hiern. O., 500 bis 600 m, häufig; n. 6535. Stimmt zu Moller n. 8 von Sao Thome. — Pavetta cf. monticola Hiern. Q. -Gipfel; n. 6676. Stimmt zu Moller vom Pic von Sao Thome. — P. dermatophylla Mildbr. n. spec. Nordkrater, Olea-Wald, 300 — 400 m, häufig; n. 6508. Über San Pedro, häufig im Olea-Wald; n. 6749. (P. haconia Hiern. Burton, ex Fl. trop. Afr. „doubtful spe- cimen" ; vielleicht = vor.) — Riäidea cf. Smithii Hiern var. W elwitschii Hiern. Nordkrater, Olea-Wald, 300 m; mit ganz jungen Knospen; n. 6542. — Uragoga memhranifolia Mildbr. n. spec. Nordkrater, Nebelwald; n. 6500. — Vangueria concolor Hiern. Burton, ex Fl. trop. Afr. Conipositae. Vernonia amygdalina Del. Trockenes \^orland und Gebüsch bis 300 m; n. 6709. BuRTON, Curror ex Fl. trop. Afr. — Eclipta alba (I^.) Hassk. Kratersee, am Ufer; n. 6588. Fernando Poo. Wir kamen am 10. August in vSanta Isabel an. Da wir den Pik ersteigen wollten, ging ich am 14. nach Basile, das oberhalb der Hauptstadt zwischen 400 und 500 m an seinem Nordhang liegt. Am 17. bezog ich in 860 m Höhe ein Lager im Walde. Während ich hier sammelte, versuchte mein Reisegefährte Dr. SCHur^TzE den Gipfel zu erreichen, gab den Versuch aber wegen des sehr ungünstigen Wetters und der unerwarteten Schwierigkeiten, die das schier un- durchdringliche Unterholz des Höhenwaldes bereitete, fürs erste auf. Am 28. stieg ich wieder nach Santa Isabel ab, da wir am 2. September nach Annobon fahren wollten. Von dort kehrten wir am 15. Oktober nach Fernando Poo zurück. Am 18. dieses Monats fuhr ich nach San Carlos, das an der großen Bucht gleichen Namens an der Westküste liegt. Am 22. brachte mich ein Boot nach Bokoko im Südwesten der Insel, da ich dort noch am ehesten unberührten Wald in der Nähe der Küste zu finden hoffte. Dort blieb ich eine W^oche, doch wurde während dieser Zeit die Sammeltätigkeit durch strömenden Regen sehr beein- trächtigt. Nach San Carlos zurückgekehrt, stieg ich nach der 500 m hoch ge- legenen Mission Musola auf und machte von hier einen kurzen Vorstoß in das Grasland von Moka, das von etwa 1200 m ab den Südosten der Insel bedeckt und in dem von einem See erfüllten Krater von Riaba mit etwa 1800 m seine höchste Erhebung erreicht. Am 10. November fuhr ich wieder nach Santa Isabel und erstieg am 16. zusammen mit dem deutschen Konsul, Herrn KruIvL, ohne Schwierigkeiten den Gipfel des Piks, da vSchultze inzwischen einen Weg gebahnt hatte. Am 19. schiffte ich mich nach Europa ein. Die Insel Fernando Poo, deren Nordost-Kap von dem nächsten Punkt des] Festlandes nur 32 km entfernt ist, liegt noch ganz im Bereich der ergiebigen Niederschläge des inneren Guineabusens; sie ist also ein ausgezeichnetes Regen- - i65 - waldgebiet und ein Gegenstück zum Kamenui-Berg, wenngleich sie mit ca. 2600 mm in ihrem nördlichen Teil (vSanta Isal)el) nicht dessen extrem hohe Regenmengen aufweist. Eine eingehendere Erforschung der Flora war bei der beschränkten Zeit ausgeschlossen, doch gewannen wir bei dem Aufstieg auf den 2850 m hohen Pik (Clarence Peak oder O Wassa) wenigstens einen oberflächlichen Einblick in die regionale Gliederung der Vegetation. Ein Mangrovengürtel ist meines Wissens nirgends ausgebildet; die Küste ist zum größten Teil felsig, und vorgelagerte Schwemmlandbildungen fehlen. Nur an wenigen Stellen kommt es zur Bildung eines schmalen Sandstrandes. An einer solchen, an der Mündung eines kleinen Baches in die Bucht von San Carlos, sah ich einige Sträucher von Avicennia africana P. Beauv., und bei Bokoko sammelte sich an ähnlichem Standort Laguncularia racemosa Gärtn. Der Regenwald, der entsprechend den klimatischen Bedingungen ganz Fernando Poo beherrscht, reicht also fast überall bis an das Meer. Heute ist freilich in den tieferen Lagen nicht mehr viel von ihm übrig geblieben, wenigstens nicht in den mir bekannten Teilen der Insel. Früher lagen die Siedelungen der Ureinwohner, der Bube, näher am Strande und heute ziehen sich mit Ausnahme des Südens, der ungünstige Landungsverhältnisse hat, Pflanzungen von Euro- päern und eingewanderten Farbigen längs der Küste hin. Die Region des unteren Tropenwaldes ist also fast überall von Plantagen, sekundären Beständen oder doch schon mehr oder minder veränderten Resten des ursprünglichen Waldes eingenommen. Ihre obere Höhengrenze fällt etwa mit der der Kakaopflanzungen zusammen. In diesen sind vielfach Überständer des Hochwaldes als Schatten- bäume stehen geblieben. Unter ihnen fällt durch ihre Häufigkeit sowohl wie durch ihre stattlichen hellgrauen Säulenstämme besonders Daniellia oblonga Oliv, auf. Sie gleicht im Habitus völlig der auf Taf. 58 abgebildeten Art aus Süd- kamerun. Bemerkenswert ist, daß sie ihr Laub vollständig abwirft und vor dem Austreiben der neuen Blätter sich mit graublauen Blüten schmückt. Sie verhält sich also ganz wie etwa Triplodiiton in den trockeneren Teilen der Hylaea africana. Besonders auffallend ist dabei noch, daß der Laubwechsel in einer recht regenreichen Periode, September — Oktober, sich vollzieht. — In der Kakao- region wachsen, namentlich bei San Carlos im Südwesten der Insel, auch wunder- volle Ölpalmen, die üppigsten, die mir zu Gesicht gekommen sind; doch wird ihr Produkt jetzt wenig genutzt, während es früher einen Hauptexportartikel bildete. In der Übergangsstufe zwischen der Region des unteren und des oberen Tropenwaldes, um 500 m, also in einer Höhenlage, in der heute die meisten Bube-Dörfer liegen, stößt man auf eine Sekundärformation, die aus fast reinen, überaus üppigen Beständen des ,, Elefantengrases", Pennisetum purpurewn Schum., gebildet wird. Oberhalb Santa Isabel ist sie nur schwach entwickelt, viel reicher über vSan Carlos bei der ^Mission ^lusola. Stellenweise umzieht ein — i66 — frischgrüner Gürtel des 4 — 5 m hohen Riesengrases, zwischen dunkleren Wald- regionen weithin sichtbar, die Berghänge, und man kann mit Oskar Baumann von einer besonderen Graszone sprechen, darf aber dabei nicht vergessen, daß sie w^ohl fast überall erst durch den Eingriff des Menschen auf Kosten des Waldes entstanden ist; von den Hochweiden, dem ,, Grasland" der Gipfelregionen, ist sie natürlich gänzlich verschieden. Hier bezeichnet das Elefantengras die Grenze des ausgesprochen megathermen Tropenwaldes gegen kühlere, aber gleichfalls niederschlagsreiche Waldregionen; an der Grenze der großen Hylaea gegen die Savannenlandschaften Mittelkameruns markiert es den Übergang von feuchteren Gebieten zu trockneren, aber gleichfalls warmen. Am Westfuß des Ruwenzori sind seine ausgedehnten Bestände als regionale Stufe ausgebildet, werden aber dort, wenigstens an dem mir bekannten Wege, nach oben von üppigen Pteridiiim- Feldern, die zum größten Teil sekundärer Natur sind, abgelöst. Überall aber wird seine Ausbreitung durch die Eingriffe des Menschen begünstigt. Wenn man beim Aufstieg zum Pik von Santa Isabel oberhalb Basile, zwischen 400 und 500 m, mit den letzten Kakaopflanzungen, denen man es ansieht, daß sie nicht mehr recht gedeihen wollen, die Region des ausgesprochen megathermen unteren Tropenwaldes hinter sich läßt, dann kommt man in einen Hochwald, der noch im wesentlichen alle Merkmale des tropischen Regenwaldes trägt, in seiner floristischen Zusam.mensetzung aber, z. B. durch das Auftreten gewisser Impaticns-Arten, schon einige Abweichungen zeigt. Sehr bald tritt auch der Baum auf, der dieser ganzen zweiten Stufe, die wir wohl als oberen Tropen- wald bezeichnen können, das Gepräge aufdrückt, die schöne Allanhlackia monticola Mildbr. Die glatten, dunkelbraunen Stämme, die nur eine schwache Andeutung von Brettwurzeln zeigen, bilden die Krone nicht durch allmähliche Verzweigung, sondern entsenden nahezu wagerechte Äste, die sich ihrerseits wieder mehr oder minder flach und regelmäßig verzweigen, alte Bäume lassen diesen Bauplan weniger deutlich erkennen. Die Art bildet mindestens drei Viertel des ganzen Bestandes, für einen noch als tropisch anzusprechenden Regenwald eine auffallende Erscheinung, die aber vielleicht nur ein ganz lokales Vorkommnis längs unseres Auf stieg weges darstellt. Das Unterholz zeigt noch durchaus den Charakter der afrikanischen Hylaea, d. h. der in allen seinen Achsen verholzte Strauch herrscht vor; auch ist es nirgends so dicht, daß es dem Vorwärtskommen außerhalb des Pfades nennenswerte Schwierigkeiten be- reitete. Die wichtigsten Sträucher sind hier: Alchornca floribunda Müll. Arg., Leptonychia pallida K. Schum., Sirychnos isahelina Gilg., leider nur steril be- obachtet, Allophylus hirtcllus (Hook, f.) Radlk., das cauliflore Clerodendron grandifolium Gurke, und Uvaria fusca Benth., die mehr ein wenig verzweigtes Bäumchen darstellt. Der Niederwuchs wird besonders durch Elatostcma-, Impatiens- und einige Begonia- Arten, sowie durch Coleus decurrens Gurke, Crossandra guineensis Nees gebildet. Sehr häufig ist ferner die mit ihren über 2 m hohen unverzweigten, aufrechten Stengeln recht auffällige Sahicea Hicrniana — 167 — Wernham. Als seltene und eigenartige Typen verdienen die Gesneraceen Acantho- ncnia strigosnui Hook. f. und Epithema teniie C. B.Cl., sowie die winzige Rubiacee Argosicnia africanum K. Schum., ferner die windende basiflore Melastomatacee Myrianthemum mirahüe Gilg und Schumanniophyton rnagnificum (K. Schum.) Harms besondere Erwähnung. Sehr bemerkenswert ist aber in dieser Region die allmähliche Zunahme der Epiph^-ten. Neben Laub- und Lebermoosen treten Hymenophyllaceen auf; in ihren Polstern siedeln zahlreiche andere Farne^ und diesen gesellen sich x\canthaceen und Begonia- Arten, die den tieferen Lagen fehlen. Hier werden wirklich manche Zweige zu „hängenden Gärten". Die Abbildungen auf Taf. 85 bedürfen wohl keiner Erklärung; auf Taf. 83 beachte man namentlich die von den Seiten her in den oberen Teil des Bildes hereinragenden Zweige, die dicht mit kr^'ptogamischen und phanerogamischen Epiph^'ten besetzt sind. Die Auf- nahmen stammen von der oberen Grenze dieser regionalen Stufe aus einer Höhen- lage von 800 — 900 m. Die Epiphytenentwicklung erreicht aber hier noch einen höheren Grad; sie gelangt nämlich zur Ausbildung strauchiger, ja baumartiger Formen. In einer Astgabel hoch in der Krone einer Allanhlackia wuchs ein ca. 15 m hohes Hymenodictyon epidendron Mildbr., das eine armdicke Wurzel am Stamm des Stützbaumes herabsandte. Es handelt sich hierbei zwar um einen Hemiepiph^'ten, doch ist mir anderwärts in der afrikanischen Hylaea, von den Würger-T-Vcws abgesehen, ein ähnlicher Fall nicht bekannt geworden. An einer anderen Stelle bedeckten die charakteristischen Blüten einer Antho- cleista- Art den Boden. Ich suchte lange vergeblich nach dem Strauch, von dem sie stammen mußten, bis ich ihn endlich hoch oben in einer Baumkrone ent- deckte. Auch Psychotria {}) epiphytica Mildbr. verdient Erwähnung; sie ist ein Halbsträuchlein, dessen stark verdickte, also wohl an epiphj'tische Lebens- weise angepaßte Wurzeln in den Hymenophyllenmassen wachsen; sterile Zweige sieht man auf dem unteren Bilde auf Taf. 85. Das ist eine Entwicklung des Epiphytentypus, wie sie für gewisse Gegenden des tropischen Amerikas und Südost- Asiens geschildert wird, in Westafrika aber mit Ausnahme des Kamerun- Berges und vielleicht einiger besonders begünstigten Stellen des Küstenrand- gebirges wahrscheinlich nicht wieder vorkommt. Der Grund ist darin zu suchen, daß hier schon in verhältnismäßig geringer Höhe über dem Meer die Nebel eine wichtige Rolle spielen. Sie spenden fast das ganze Jahr hindurch reiche Feuchtigkeit, denn die Tage, an denen die Berghänge völlig wolkenfrei sind, dürften selten sein; andererseits aber sind auch die Temperaturen noch hoch und gleichmäßig genug, um noch Angehörigen megathermer Familien die An- passung an epiphy tische Lebensweise zu ermöglichen. Eine solche Kombination von Wärme und Feuchtigkeit, bei der die letztere zu einem großen Teil in der wahrscheinlich ökologisch besonders wichtigen Modifikation des Nebels gegeben ist, ist aber auch in den regenreichen Tropenländern nicht allzu häufig. Jeden- falls glaube ich, daß der Nebel in küstennahen und insularen Gebirgen häufig — i68 — schon in einer Höhe wirksam ist, in der man ihn gewöhnhch noch nicht in Rechnung stellt, da man den Ausdruck Nebelwald fast ausschließlich für jene hohen, bereits recht kühlen „subalpinen" Regionen anwendet, in denen aus- giebige, lang andauernde Regengüsse selten werden, in denen also der Nebel oder kurze Sprühregen die wichtigste Niederschlagsform sind. Zu berücksich- tigen ist die horizontale und vertikale Ausdehnung der Cumulusbänke am Ge- birge, der Unterschied der Temperaturen an ihrer unteren und ihrer oberen Grenze und ihre absolute Höhe, die natürlich mit der Entfernung vom ]\Ieere und mit der Höhe der kontinentalen Massen, über denen die Gebirge sich er- heben, zunimmt. Es wäre für das ^^erständnis der Ökologie des Gebirgswaldes von großer Wichtigkeit, wenn an geeigneten Punkten zusammenhängende Be- obachtungen über die regionale Ausdehnung der Cumulusbänke im Verlauf des Jahres angestellt würden. Der Nebel schafft hier Verhältnisse, die mit Regen- messer und Hygrometer nicht sicher zu kennzeichnen sind. In dem oberen Teil dieses durch Allanhlackia charakterisierten Bestandes, der die Epiphyten in ihrer üppigsten Entwicklung trägt, treten um 800 m herum bereits in Polyscias fulva (Hiern) Harms, Macaranga occidentalis Müll. Arg. und dem Baumfarn Cyathea Manniana Hook, vereinzelte Vorlauf er einer Vegetation auf, die erst etwa um 1400 m zur vollen Entwicklung kommt und die wir als Höhenwald bezeichnen wollen. Auf dem Wege dorthin überschreiten wir bald einen kleinen, klaren Bach, über den Baumfarne, die schönste Zierde des tropischen Bergwaldes, ihre frischgrünen Wedel breiten (Tafel 83), tyid steigen schärfer bergan. Der Wald ändert sich, Allanblackia bleibt zurück und macht anderen knorrigeren Arten mit breiten Kronen Platz. Im Unterholz werden die eigentlichen Sträucher seltener, und üppige, z. T. schönblühende Gewächse von strauchigem Wuchs, aber mit weichkrautigen Zweigen treten auf: die Vor- herrschaft der Acanthaceen beginnt. Eine besonders schöne Art mit rosen- roten Blütenständen, Brachystephanus longiflorus Lindau, gleicht aus einiger Entfernung Rhododendron-^tr'iiVichQ:n\] häufig ist Justicia Paxiana Lindau, und Dischistocalyx laxiflonis Lindau ist schon hier nicht selten. In triefendem Nebel geht es aufwärts durch diesen düsteren Wald, dessen im milchigen Grau sich verlierende Kronen mit Moospolstern schwer bepackt sind. Die Stufe von etwa 1000 — 1400 m ist wohl die nebelreichste der ganzen Strecke. W>gen des dichten Nebels war es selbst mit dem bewährten Prismenglase oft nicht möglich, in den Kronen der höheren Bäume Einzelheiten zu erkennen. Unter diesen sind der mächtige Ficus clarencensis Mildbr. et Hutch. (Tafel 86) und ein nur in Früchten gesammeltes Eriocoelum (n. 6409) besonders häufig. Dazu kommen Bakerisider- oxylon revolutuni (Bak.) Engl, und im unteren Teil an der Grenze gegen deni oberen Tropenwald Pseudagrostistachys africana (Müll. Arg.) Pax et K. Hoffm.,| Entandrophragma Reden Harms und eine nur steril gesammelte Conopharyngia. Der Niederwuchs wird namentlich im oberen Teil von der charakteristische! Farnart Didymochlaena truncatula (Sw.) J. Sm. beherrscht. Besondere Auf- — 169 — merksamkeit erregt im Unterholz Caniptopus Mannii Hook, f., ein häufiger 3 — 4 m hoher Strauch mit großen, breiten Blättern und kopfigen Blütenständen, die an 1 — 2 m langen Stielen im Nebel pendeln. Die beiden Bilder auf Tafel 86 zeigen gut den Nebel und den Farn Didymochlacna im Niederwuchs. Das obere Bild stellt eine Liane dar, die überaus reichlich Luftwurzeln entwickelt hat; soweit das sterile Material eine Bestimmung gestattet, handelt es sich um eine Artabotrys spcc, ein einigermaßen auffälliges Vorkommnis in einer solchen For- mation, das aber ebenso wie das des großen Würgerficus dafür spricht, daß wir es hier doch noch nicht mit t^-pischem Höhenwald zu tun haben. Vielleicht können wir diese Stufe als temperierten Regenwald bezeichnen und seine untere Grenze mit dem Verschwinden der Allanhlackia bei etwa 900 m an- nehmen. Seine obere Grenze wird bei etwa 1400 m anzusetzen sein. Hier treten wir in eine neue Höhenstufe des Pflanzenwuchses, den eigent- lichen Höhenwald, ein. Während bisher die Baumkronen ein zusammen- hängendes Dach gebildet hatten, zeigen sich jetzt größere und kleinere Lücken im Bestände; und auf diesen natürHchen Lichtungen, aber auch sonst unter den hier niedrigeren und weniger dicht stehenden Bäumen schießt im Vollgenuß des intensiven Lichtes der Höhen bei immer noch reichlicher P'euchtigkeit aus einem schwarzen tiefen Humusboden, der wie ein Schwamm das Wasser hält, ein Krautwuchs von unbeschreibHcher Üppigkeit her\-or (Tafel 82 oben); seltener nimmt ein Baumfarnwäldchen seine Stelle ein (Tafel 84). Auf Tafel 82 beachte man auf dem oberen Bilde die in die rechte Ecke hereinragenden Zweige mit den großen Fiederblättern; sie gehören ebenso wie der in der Glitte des Bildes im Hintergrund sichtbare, sehr hellstämmige Baum zu Polyscias fulva (Hiern) Harms. Diese undurchdringliche Krautwildnis als Unterholz ist für den Höhen- wald überall, wo ich ihn sah, also auch auf den ostafrikanischen Gebirgen, charakteristisch, und bedeutet einen wichtigen Unterschied gegenüber dem tropischen Regenwald. Im großen und ganzen herrschen Acanthaceen vor, dazu kommt namentlich eine Amarantacee, die ich selbst niemals blühend sah, die aber nach Exemplaren von Tessmann aus Moka und Deistel aus Buea wahrscheinlich Sericostachys scandens Gilg et Lopr. ist. Steril ist die Pflanze indes auch von einigen Cyathula- Arten nicht mit vSicherheit zu unterscheiden. Sie bildet große laubenartige Dickichte. Außer diesen wachsen in der Kraut- wildnis auch Piper capense L. fil. (im unteren Teil), Rubus und Labiaten, z. B. Stachys aculeolata Hook. f. Hier und ebenso am Kamerun-Berg ist an manchen Stellen auch ein mehr holziger Rubiaceen-Strauch Uragoga nutans Krause n. spec. häufig, der die Unterholzwildnis des oberen Bildes auf Tafel 87 bildet. Je höher man steigt, desto ausschließHcher herrschen Mimiilopsis violacca Hook, f., Di- scJiistocalyx laxiflorus Lindau und Oreacanthus Mannii Hook, f.; gegen die lichteren und schon trockneren Randpartien treten dann noch Ptcridium aqui- liniini (L.) Kuhn und das feinlaubige Hypericum lanceolatuni Lam. auf. Dieses Krautdickicht setzt einem Vordringen die größten Hindernisse entgegen. Wenn — I/o — die Schosse aufrecht wüchsen, wäre es ja nicht allzu schwer, einen Weg zu bahnen; auch das höchste Elefantengras und das Aframomum verwachsener Rodungen und Wege des Kameruner Waldes weicht dem Haumesser in der kräftigen und geübten Faust des Negers. Aber durch das „Netzwerk eines lyuffaschwammes", wie mein Begleiter Schultze sagte, sich hindurchzuarbeiten, dessen einzelne Fasern von daumendicken, ja mehrere Zentimeter starken verholzten Zweigen gebildet werden, das ist eine Aufgabe, an deren Durchführung man schier ver- zweifeln kann. Namentlich bei Mimulopsis sind einzelne Individuen gar nicht zu unterscheiden, denn die vielfach sich \'erzweigenden verholzten Stengel wachsen nach allen Richtungen über den Boden hin, schlagen auch hier und da Wurzeln und verwirren und verfilzen sich zu einer einheitlichen blasse, die mit ihren jüngeren krautigen, beblätterten Trieben oft doppelte Mannshöhe erreicht. SCHULTZE vermerkte dazu in seinem Tagebuch: ,,Das Durchholzen durch diese Dornröschenhecke ist die reine Sis^q^husarbeit. Für eine Strecke, die ich auf dem Rückweg in 50 Minuten zurücklegte, waren auf dem Hinw^eg 8 Stunden nötig. Das Schhmmste aber war, daß mir jeder Anhalt fehlte, weil ich nicht 20 m weit sehen konnte. Am schrecklichsten war die Arbeit an den ganz flachen Stellen, wo das Dickicht besonders undurchdringlich ist und wo die Boden- rinnen fehlen, deren Verlauf wenigstens einen Fingerzeig geben könnte." Und weiter: ,,Der heutige Tag (22. August) war noch weit schlimmer als der gestrige. In derselben Waldformation habe ich mit Todesverachtung w^eitergeholzt, nur lagen heute noch sehr \dele gestürzte Baumriesen in meiner Richtung, die zu zeitraubenden Umwegen zwangen. Für die heute forcierte Strecke, die ich zurück- marschierend in 15 Minuten zurücklegte, habe ich volle 7 Stunden Arbeit meiner mutlosen, frierenden Leute gebraucht." So große Schwierigkeiten diese Krautmassen auch machten, so boten sie uns doch auch bei einem zweiten Versuch, den Gipfel zu erreichen, Anfang November, Bilder von einzigartiger Schönheit. Denn da blühte diese Wildnis! So oft ich auf der ersten Expedition des Herzogs Adolf Friedrich 1907/08 in Ostafrika durch M/;;/i*/o/)s/s-Dickicht gekrochen war, nie war mir dieser AnbHck vergönnt gewesen; denn nur während einer kurzen Zeit des Jahres, gegen den Ausgang der Regenzeit, und auch dann vielleicht nicht in allen Jahren, verwandeln Millionen großer, weitgeöffneter, zartvioletter Glocken das Kraut- gewirr in ein Blütenmeer von unbeschreiblichem Farbenreiz! (Tafel 88 oben und Tafel 89.) Und auch der etwas seltenere Oreacanthus Mannii gewährt mit seinen reichen, feinbehaarten, an Salvia erinnernden Rispen gelblicher Blüten ein höchst anmutiges Bild (Tafel 88 unten). Ein Zwischending zwischen großem Kraut und kleinem Baum stellt der hier nicht seltene Scnecio Mannii Hook f. dar. Ich glaube, daß mit ihm der auch in Ostafrika in den Gebirgen häufige 5. muÜicorymhosns Klatt zu vereinigen ist, bin aber nicht ganz sicher, da eine mir vorliegende Probe der ]\lANNschen Pflanze anscheinend nicht normal ent- wickelte Köpfe hat. — 171 — Die wichtigsten Bäume des Höhenwaldes sind in seinem unteren Teil, etwa bei 1400 — 1500 m, Macaranga occidentalis ]\Iüll. Arg. und Polyscias fulva (Hiern) Harms, denen sich noch Neohoutonia africana (Müll. Arg.) Fax var. Mannii (Benth.) Fax et K. Hoffm. anschließt. Sie dürften aber kaum über 2000 m hinausgehen. Hier wird dann Sehe/ f lern Mannii (Hook, f.) Harms f. lanceolata Harms herrschend, schon oberhalb 1500 m bildet sie etwa 50% des Bestandes. Neben ihr ist am wichtigsten ein Syzygiuin, das dem 5. Staudtii (Engl.) Mildbr. nahekommt; es ist ein stattlicher Baum, der bei 1400 bis 1900 m nicht selten und bei 1900 bis 2000 m nächst der Sehefflera am häufigsten ist. Aufgefallen ist mir auch hier im Höhenwald das völlige Fehlen aller baumartigen I^egumi- nosen, die doch im Tropenwald eine so große Rolle spielen. Schließlich werden die Bäume immer niedriger und stehen immer lichter in der Acanthaceenwildnis ; das hübsche, feinlaubige Hypericum lanceolatuni Lam. mit seinen großen, gelben Blüten, ein Charakterstrauch aller höheren afrikanischen Gebirge, gewinnt immer mehr die Oberhand, bis es schließlich an der Waldgrenze bei etwa 2400 m mit Pittosponun Mannii Hook. f. ganze Bestände bildet. Aus diesen treten wir hinaus in das Grasland, die ,,Hoch weiden", die die letzten 400 — 500 m der Gipfelregion einnehmen. Dieses Grasland erschien mir freundlicher als das des benachbarten Kamerun-Berges, das ich 1908 be- suchte, und seine Vegetation üppiger als dort ; namentlich fallen die sehr reichen, 2 — 3 m hohen Ericinella-Bestände auf, die nur dem Gipfelkegel selbst fehlen (Tafel 90). Adcnocarpus Mannii Hook. f. tritt umgekehrt hier stark zurück. Die Flora dieser Hoch weiden ist schon durch Mann, der in den Jahren 1860 bis 1863 fünfmal den Fik erstieg, so genau bekannt geworden, daß von unserem nur nach wenigen Stunden rechnenden Aufenthalt dort oben nichts wesentlich Neues zu erwarten war. Immerhin konnten wir der Florenliste des Gipfels noch die schöne und auffällige Iridacee Acidanthera divina Vpl., die nach meiner Meinung von der abessinischen A. hicolor Höchst, kaum spezifisch verschieden ist, die neue Blacria dicranotrieha'Slildhr. und das häufige, dichte Büschel bildende Pennisetiiiji nionostignia Filger hinzufügen. - Ich gebe hier noch eine kurze Übersicht der außer den genannten \'on mir in der Grasflurregion des Fiks gesammelten Fflanzen: Asplenium furcatum Thunbg., nicht selten, Polystichum aculeatum Sw. var. Mildhraedii Brause, Lycopodiuni clavatum L., Andropogon Smithianus Hack., Gipfelkrater, Avena Neesii Hook, f., Hahenaria clarencensis Rolfe, Thesium tenuissimurn Hook, f., Pittosporuni Mannii Hook, f., dringt mit Ericinella bis ins Grasland, Trifolium siniense Höchst., auf dem Gipfel selbst, Peucedanum Petitianuni A. Rieh., häufig, Agauria salicifolia (Comm.) Hook, f., Blaeria Mannii Engl., Swertia clarenceana Hook, f., stellenweise häufig, Cala- mintha simensis (Höchst.) Benth., Pycnostachys Volkensii Gurke, dicht über der Waldgrenze, Veronica Mannii Hook, f., Mimulopsis violacea Lindau, die sich im Schutz der Ericinellabüsche bis in das Grasland vorwagt, kleiner und intensiver gefärbt wird und so vöUig mit der M. kilimandscharica Lindau über- — 172 — einstimmt, Anthospcrinum aspcruloidcs Hook, f., am Gipfelkrater, Galiiim spurium L., Lobelia acutidens Hook, f., L. cohtmnaris Hook, f., Wahlenbcrgia arguta Hook, f., Conyza clarenceana Hook, f., HcUchrysum fruticosum (Forsk.) Vatke, H. Mannii Hook, f., Senecio clarcnccanus Hook. f. var. glahrata Mildbr. n. var. Im übrigen vergleiche man die Florenliste und die Zusammenstellung J. Hookers in Journ. Proceed. Linn. Soc. VII (1864) 172 — 240. Für die Beurteilung der Ökologie der Grasflurregion scheint mir die Tat- sache sehr wichtig, daß ]VIann am 3. April 1860 den ganzen Gipfel von den Eingeborenen gebrannt fand, ,,mit keiner anderen Vegetation als neu hervor- sprießendem Gras". Das setzt natürlich eine ziemlich erhebliche Trockenheit voraus, wenigstens für eine gewisse Jahreszeit, und diese erklärt sich daraus, daß der Gipfel über die Wolkenregion emporragt. Auf dem wesentlich höheren Kamerunberg (4070 m) ist dementsprechend die Graszone viel ausgedehnter und auch mehr savannenartig, und in den höchsten Lagen macht sich dort infolge zunehmender Trockenheit schon eine starke Reduktion des Gras- und Pflanzen- wuchses geltend. Der Norden der Insel, gänzlich von der mächtigen, aus breiter Grundfläche sehr allmählich ansteigenden Aufschüttung des Piks von Santa Isabel gebildet, wird durch die Buchten von San Carlos im Westen und Concepcion im Osten und die zwischen ihnen sich hinziehende Einsattelung von dem südlichen Teil getrennt. Dieser gliedert sich wieder in die ,,Cordillera" im Westen und das Bergland von Moka im Osten. \o\\ Norden gesehen, gleicht die Cordillera einer steilen Bergkette, es scheint aber, daß sie nur den nördlichen Rand einer riesigen, gegen Südwesten geöffneten Caldera darstellt. Sie ist bis obenhin von düsterem Wald bekleidet; Oskar Baumann gibt ihre Höhe zu 2662 m an. Wir konnten leider aus Mangel an Zeit zu ihrer Kenntnis nichts beitragen. Ich besuchte nur die Pflanzung Bokoko, die etwa 8 km nordöstlich von der Punta de Sagre, dem Südw^estkap der Insel, liegt. Ich hoffte hier noch unberührten Wald der Kakaoregion zu finden. An einen Besuch der Südküste, wo das vielleicht eher der Fall gewesen wäre, war leider nicht zu denken. Dort wohnen keine Europäer, da die Landungsschwierigkeiten wiegen des herrschenden Südwestwindes ziem- lich groß sind. Ich war eine Woche in Bokoko und in dieser regnete es drei Tage lang ohne Unterbrechung, außerdem war auch der Wald kaum noch ur- sprünglich, so daß das Ergebnis wenig befriedigend war. Ich verzichte des- wegen auch hier auf eine vSchilderung und verweise auf die Florenliste am Schluß des Kapitels. Interessanter ist das Bergland von Moka. Der Weg dorthin führt vom innersten Winkel der Bucht von San Carlos zuerst durch die Plantagenregion, in der Waldstücke mit Kakaopflanzungen abwechseln, auch sieht man dazwischen prachtvolle Ölpalmen, die üppigsten vielleicht, die mir je zu Gesicht gekommen sind. In der Nähe der etwa 500 m hoch gelegenen ]\Iission Musola stößt man auch auf dieser Route auf hohe Elefantengrasbestände {Pcnnisetiim purpureum), — r73 — die meistens sekundärer Natur sind und den Gürtel der zwischen 300 und 600 m liegenden Eingeborenendörfer begleiten. Der Aufstieg führt dann weiter durch einen Wald, der mit dem oberhalb Basile am Wege von Santa Isabel zum Cla- rence Peak gar keine Ähnlichkeit hat. Die Bäume gehören nur wenigen Arten an, sie sind breitkronig, aber niedrig und von geringem Stammumfang. Lianen sind häufig, von Epiphyten fällt neben Farnen namentlich die kletternde Aracee Ciilcasia angolensis Welw. durch ungewöhnlich reichliches Vorkommen auf; auch Begonia excelsa Hook, f., B. poculifcra Hook. f. und die eigentümliche Urticacee Procris laevigata Bl. mit fleischig verdickten Stengeln sind nicht selten. Wenn man den [Maßstab des typischen Regen waldes anlegt, kann man den ganzen Bestand fast als Buschwald bezeichnen. In seinem unteren Teil ist Xylopia cf. africana (Benth.) Oliv, sehr häufig, die wichtigsten Bäume sind aber Allophylus africanus P. B. und vor allem eine leider nur in Früchten ge- sammelte Gniniilea spec. Der bei weitem interessanteste Fund war aber hier Xymalos monospora (Harv.) Baill. (= Paxiodendron usaniharense Engl.), ein weiterer Beweis für die Verbreitung der afrikanischen Gebirgsflora über die so weit voneinander getrennten Gebirge. Im Niederwuchs herrschen Farne vor, über 750 m ist die schöne Acanthacee Dischistocalyx laxiflorus Lindau mit glockigen weißen Blüten mit purpurn gestreiftem Schlund häufig. Besondere Erwähnung verdienen Sahicea Urhaniana Wernham, eine der aufrechten Arten, bis 2,5 m hoch, die ich nur hier gesehen habe, die prächtige Amphiblenima Mild- hraedii Gilg. und der schöne und seltene bis 6 m hoch kletternde Salviacanthus PrcHssii Lindau mit großen hellblauen Blüten. Nach oben hin wird der Wald immer lichter, die Baumfarne w^erden häufiger, und wenn die ersten Büsche der herrlich blühenden Mimulopsis violacea Hook. f. auftauchen, ist bald das Grasland erreicht. Zuerst geht es noch eine kurze Strecke durch Elefantengras, dann aber öffnet sich bei etwa iioo m der Blick auf eine liebliche offene Landschaft (Tafel 78). Es ist ein sanft welliges Hügel- land, das in dem 1800 m hohen, w-eiten, flachen Rand des ]\Ioka- Vulkans, der einen Kratersee, den See von Riaba, umschließt, gipfelt; kleinere parasitäre Krater und Kegel sind darüber verteilt. Das Ganze ist von üppigem Gras be- deckt, in das zahlreiche Holzgewächse eingestreut sind, die das Landschaftsbild beleben und höchst abwechslungsreich und anmutig gestalten. Kugelige Büsche, niedrige Bäume mit breiten runden Kronen sind bald einzeln verteilt, bald treten sie zu osen Gruppen zusammen oder bilden geschlossene kleine Haine, die besonders reizvoll sind, wenn sie von niedrigen Baumfarnen eingesäumt werden. Das Vorkommen dieser schönen Gewächse an freien Hängen oder auch auf fast ebenen Flächen mitten im Grase, wo sie oft dichte Wäldchen für sich bilden, war mir neu. Ich hatte sie bisher immer nur im Bergwald und zwar meist als Begleiter von Bächen kennen gelernt. Sehr hübsch war eine Stelle, wo der Weg durch ein Baumfarnwäldchen führte, in dessen Schatten ein kleiner Bach rieselte. Die vStämme der Farnbäume waren wieder dicht mit anderen — 174 — Farnen, besonders mit Blechnum giganteum und der zierlichen, schön blühenden Acanthacee Isoglossa glandulifera Lindau, bewachsen (Tafel 81). Tafel 79 zeigt zwei Bilder von den kleinen Talmulden mit der lockeren Baumvegetation einiger charakteristischer Arten. In der oberen Aufnahme sieht man am diesseitigen Hang ganz im Vordergrund etwas verschw^ommen die Wedel von Ptcridium aquüinum, auf der anderen Seite treten deutlich die schönen Gestalten der Baumfarne und die breiten lockeren Kronen der hier niedrigen Macaranga occidentalis hervor. Das untere Bild zeigt neben der schon öfter genannten Polyscias fulva (Hiern) Harms mit ihren großen Fiederblättern eine andere, •ebenfalls hier häufige Araliacee Schefflera Mannii (Hook, f.) Harms var. lanceo- lata Harms. Auffallend ist die Art des Graswuchses, wenigstens auf dem Wege vom Waldrand bis halbwegs nach dem Dorfe Moka; er wird fast ausschließlich von dem kleinen Panicum mokacnse Mez. n. spec. gebildet. Dieses wächst nicht büschelig mit Zwischenräumen und aufrechten Halmen, sondern die dünnen, zarten Stengel sind niederliegend und aufsteigend und wachsen durcheinander, so daß eine beinahe verfilzte, weiche ^2 ^ hohe Masse entsteht, in der ein Weiter- kommen sehr erschwert ist, da der schreitende Fuß sie nicht zu teilen vermag. Das Aufkommen anderer Gewächse wird dadurch nicht gerade begünstigt, und die Flora ist arm an Arten, aber blütenreich. Zu ihrer Kenntnis hat wesentlich eine Sammlung des Herrn Günther Tessmann beigetragen, der während des großen Krieges eine Zeitlang in Moka spanische Gastfreundschaft genoß. Pteri- diuni aquüinum (L.) Kulm ist häufig; die schöne Mimulopsis violacea Hook. f. überzieht stellenweise ganze Hänge mit zartviolettem Blütenschleier (Tafel 80), und die knapp mannshohe Lohelia columnaris Hook. f. (Tafel 80) mit blauen Blütenähren gibt wenigstens eine schwache Vorstellung von der gewaltigen Ent- wicklung, die der durch sie vertretene Typ der Schaftlobelien auf den ostafrika- nischen Hochgebirgen erreicht. Die häufigsten Kräuter sind aber Vireda multi- flora Sm. (nach Tessmann ,,die häufigste blühende Pflanze, zuerst Anfang Oktober"), Borreria monticola Mildbr. (,,in der Regenzeit überall häufig blühend") und Plectranthus ramosissinius Hook. (,,sehr häufig, blüht Oktober bis No- vember"). Von Sträuchern sind Hypericum lanceolatum Lam. und Myrica ar- borea Hutch. reichlich vertreten, auch Xymalos monospora (Harv. Baill.) ist nicht selten. Bemerkenswert ist, daß die Waldgrenze hier bei etwa 1200 m wesentlich tiefer liegt als am Pik. WahrscheinHch ist der Grund hierfür in der geringeren Gesamterhebung des Moka-Berglandes zu suchen.' Erwähnt sei noch, daß einer meiner Begleiter aus dem Bamenda-Bezirk im Nordwest-Kameruner Hochland durch den Anblick der lieblichen Landschaft lebhaft an seine Heimat erinnert wurde, ja sie fast noch schöner fand als sein ,,countr3^". Die folgende Liste, in die auch die in der Flora of tropical Africa bzw. in dem Bericht vSir Joseph Hookers im Journ. Proceed. Linn. Soc. VII (1864) — 175 — i/i ff. angeführten Arten aufgenommen sind, zeigt dem mit der westafrikanischen Flora vertrauten Leser die weitgehende Ül^ereinstimmung mit der Pflanzenwelt des Festlandes. Wohl sind darin verschiedene neue Arten angeführt und darunter auch einige interessantere Gewächse, wie etwa die S. 167 genannten Epiphyten. Ich zweifle aber stark, daß sie bei einer eingehenderen Erforschung des nebenbei bemerkt noch keineswegs gut bekannten Kamerun-Berges als Endemismen der Insel bestellen bleiben werden. Andererseits haben meine noch dazu in kurzer Zeit und unter nicht gerade günstigen Umständen zusammengebrachten Samm- lungen das Vorkommen einer ganzen Anzahl isolierter Festlandst^^pen auf Fer- nando Poo festgestellt, die bisher dort nicht gesammelt waren. Die Gebirgs- flora wurde bereichert durch Acidanthcra, Xynialos und Alangium, die des tro- pischen Regenwaldes u. a. durch ForesHa, Costus Engleriamis K. Schum., Staudiia, Coelocaryon, Antrocaryon, Maesopsis, Myrianthemum, Afromendoncia, Schu- manniophyton. Ich betone diesen Umstand deshalb, weil manche Autoren dazu neigen, ein Gebiet für erforscht zu halten, sobald aus ihm auch nur einigermaßen umfangreiche vSammlungen vorliegen. Wenn sie es dann mit einem anderen ver- gleichen, das vielleicht noch unvollkommener bekannt ist und mit viel Fleiß und Mühe den Artenbestand in langen Listen mit + - und Zeichen gegen- überstellen, so ziehen sie leicht Folgerungen, die den wirklichen Verhältnissen nicht entsprechen. Eine unbefangene Auswertung solcher Listen ergibt oft nichts weiter als die wenig erstaunliche Tatsache, daß der ungeübte vSammler Herr A. in wenigen Tagen eben viel weniger Arten und verhältnismäßig mehr Unkräuter gesammelt hat, als der geübte Herr B. in einigen Wochen! Das statistische Verfahren sollte nur auf Gegenden angew-andt werden, deren Flora wirklich aufgenommen ist. Dazu gehört aber Fernando Poo noch lange nicht. Von den Bäumen kennen wir sicherlich nur einen kleinen Teil und ebenso von vielen kleineren Gewächsen des unteren und oberen Tropenwaldes, namentlich den Epiphyten. Die Südküste und die Cordillera sind zudem noch völlig terra incognita. Besonders zu beachten wären auch die Palmen; die Armut an diesen ist bisher ein bemerkenswerter Zug im Bilde der Flora; daß gerade sie dem Palmensammler Mann entgangen sein sollten, ist nicht anzunehmen. Pflanzenliste von Fernando Poo*). Hymenopliyllaceae. Hymcnophyllum ciUatum Sw. 600 — 800 m; n. 6348. — H. polyanthos Sw. Ca. 1300 m; n. 6475. — H. sphaerocarpum v. d. B. 800 bis 1000 m, sehr häufig; n. 6448. — H. splendidum v. d. B., iioo — 1400 m, die zarteste aller Arten; n. 6306. — H. trianguläre Bak. Ca. 1000 m, sehr häufig; n. 6302. — Trichonianes giganteum Bory. 1 100— 1400 m; n. 6304. 1400 — 1900 m; n. 7142. — T. Mettenii C. Chr. iioo— 1400 m, auf Steinen *) Höhenangaben ohne weitere Standortsbezeichnung beziehen sich auf den Pik. — Die von Barter, Mann, Vogel, usw. gesammelten Arten sind nach Flora of fropical Africa und Hookers Verzeichnis in Journ. Proceed. Linn. Soc. VII. (1S64) 172 — 2T,y aufgeführt. - 176 - in kleinem Bach; n. 6309. — T. musolense Brause in Engl. Bot. Jahrb. lylll (1915) 377. Wald über Alusola, 600 — 1200 m; n. 7057. — T. pyxidi- ferum L. 600 — 800 m; n. 6296^ 6362. Bokoko; n. 6918. Wald über Mu- sola, 1000 — 1200 m; n. 7120. — T. rigidiim Sw. 600 — 800 m, auf dem Waldboden; n. 6299. Cyatheaceae. Cyathea camerooniana Hook. 600 — 800 m; n. 6270. Wald über Musola^ ca. 650 m; n. 7022. — C. Manniana Hook. f. Wurde nicht ge- sammelt, ist aber sehr häufig; vgl. Tafel 78, 79, 82, 83, 84. Polypodiaceae. Antrophynim Mannianuiii Hook. 1400 — 1500 m; n. 6318. Wald über Musola; n. 7059. — Arthropteris obliterata (R. Br.) J. vSm. 800 bis 1000 m; n. 6419. — Aspidium Barteri J. Sm. Bokoko; n. 6912. — Asplenium ahyssinicum Fee. Mann. — A. affine Sw. 800 — 1000 m; n. 6381. iioo bis 1400 m; n. 6330. — A. africanum Desv. 800 — 1000 m; n. 6382. — A. Bar- teri Hook. Bokoko, häufig; n. 6837. var. acuta Hieron. 800 — 1000 m; n. 6397. Bokoko; n. 6966. — A. hrachypteron Kze. 600 — 800 m, besonders weiter oben häufig; n. 6347. Wald über Musola, häufig; n. 7016. — A. erectum Bor5\ Mann. — .4. fiircatiim Thbg. iioo — 1400 m, epiph^^tisch; II- 6379. Unterhalb des Gipfels nicht selten; n. 7181. — A. isabelensc Brause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LHI (1915) 382. 800 — 1000 m; n. 6413. • — A. longicauda Hook. 600 — 800 m; n. 6260, 6294. Bokoko; n. 6945. Wald über Musola, häufig; n. 6983. var. 600 — 800 m; n. 6295. iioo — 1400 m; n. 6368. — A. monanthes L. 2500 m, Mann. — A. protensinii Schrad. 800 bis 1000 m; n. 6395. iioo — 1400 m; n. 6331. Mann. — A.repandum Mett. Bokoko; n. 6946. — A.serra Langsd. et Fisch. Mann. — A. subhemitommn Brause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LHI (1915) 383. 800 — 1000 m; n. 6441. Iioo — 1400 m; n. 6369. — A. usambarense Hieron. 1400 — 1500 m; n. 6320, 7139. — A. variabile Hook. Bokoko; n. 6821. — Athyrium scandicinuni (Willd.) Presl. Mann {Asplenium aspidioides Schi, bei Hooker). — Blechnum attenuatum (Sw.) Mett. var. B. giganteum Schlecht. 1 100— 1400 m. Epi- phyt an Baumfarnstämmen; n. 6333; Grasland Moka (Tafel 81). — Co- niogramme fraxinea (Don) Diels. 600 — 800 m, an Wasserlauf; n. 6269. Mann {Gymnogramme javanica Bl. bei Hooker). — Dichymochlaena truncatula (Sw.) J. Sm. IIOO — 1400 m, im Niederwuchs überaus häufig, besonders um 1200 — 1300 m; n. 6366 (Tafel 86). — Diplaziuni variinerve Hieron. forma. 600 — 800 m, häufig, auf vStelzwurzeln stehend; n. 6418. — Dryo- pteris afra Christ. Bokoko; n. 6888. — D. cirrhosa (vSchum.) O. Ktze. Wald über Musola; n. 6982. — D. inaequalis (vSchlecht.) O. Ktze. [Nephro- diuni bei Hooker). — D. nigritana (Bak.) C. Chr. Bokoko, sehr häufig am Boden; n. 6887. — D. orientalis (Gmel.) C. Chr. 600 — 800 m, häufig; n. 6266. — D. punctata (Thunbg.) C. Chr. 2200 m. Mann {Polypodium rugulosum Lab. bei Hooker). — D. securidiforinis (Hook.) C. Chr. 600 bis 800 m, sehr häufig; n. 6420. — ElapJioglossiun Aubertii (Desv.) INIoore. — ^11 — 2100 m, Mann (Acrostichwn bei Hooker). — E. clarenceanum (Bak.) C. Chr. iioo — 1400 m; n. 6303. — /:. conforme (Sw.) Schott, var. Acrostichum glan- dulosum Carm. Ca. 1200 m; n. 7187. — E. hybridum (Bory) Moore. Mann {Acrostichum bei Hooker). — E. isahelense Brause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 432. iioo — 1400 m; n. 6367. — E. Kuhnii Hieron. 1900 — 2000 m; n. 7147. — E. splendens (Bory) Brack. Mann {Acrostichum bei Hooker). — E. viscosum (Sw.) Schott, var. salicifolium (Willd.) Fee. Iioo — 1400 m; n. 6453. — Leptochiliis auriculatus (Lam.) C. Chr. var. undulato-crenata Hieron. 600 — 800 m; n. 6421. Bokoko; n. 6944. — L. flitviatilis (Hook.) C. Chr. 600 — 800 m, Waldboden, nicht selten; n. 6286. — Lonchitis Currori (Hook.) Mett. Wald über Musola, mannshohe, schöne Art; n. 7039. — L. occidentalis Bak. Wald über Musola, häufig; n. 7038. — Nephrolepis cordifolia (L.) Pr. var. Aspidium undulatum Afz. 800 bis 1000 m, häufiger Epiphyt auf Macaranga bei ca. 1000 m; n. 6446. 1400 bis 1500 m; n. 6326. Wald über Musola, häufiger Epiphyt auf Allophylns- Ästen; n. 7021. — Oleandra nodosa (Willd.) Pr. 800 — 1000 m; n. 6380. — Platycerium stemaria (P. Beauv.) Desv. vSan Carlos; n. 6808. Bokoko; n. 6893. — Polypodium clasticum Bory. 600 — 800 m, bisher nur von den Maskarenen bekannt; n. 6361. — P. loxogramme Mett. iioo — 1400 m; n. 6390. Wald über Musola bei ca. 650 m, häufiger Epiph3^t; n. 7015; Mann {Gymnogramme lanceolata Sw. bei Hooker). — P. phymatodes L. Bokoko, häufiger Epiphyt; n. 6916, 6957. — P. villosissimum Hook. 1900 bis 2000 m; n. 7146. — Polystichum aculeatum (L.) Schott. Mann. var. Mildbraedii Brause, Engl. Bot. Jahrb. LIII (1915) 379. 2700 m, zwischen Gras; n. 7150. — Pteris brevisora Bak. iioo — 1400 m; n. 7130 ; Mann {Hypolepis pteridioides bei Hooker). — P. camerooniana Kuhn. 600 — 800 m; n. 6424. — P. dentata Forsk. Mann {P. flagellata Thbg. bei Hooker). — Stenochlacna dccresccns (Bak.) Und. iioo — 1400 m; n. 6334. — St. gui- ncensis (Kuhn) Und. var. 800 — 1000 m, sehr häufig; n. 6416, 6417. Bokoko, sehr häufig; n. 6941, 6943. — St. Mannii Und. Mann. {Acrostichum sorhi- folium L. bei Hooker). — St. Mildbraedii Brause n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. Ulli (1915) 385. Musola, ca. 500 m, an i?rt/)Äm-Stämmen ; n. 6995. — Vittaria guineensis Desv. 1400 — 1500 m; n. 6321. Bokoko; n. 6953. Osmundaceae. Osmunda rcgalis E. var. capensis (Presl) Milde. Moka, am See von Riaba; Tessmann n. 2893. Ophioglossaceae. Ophioglossum reticulatum L. Gipfel des Piks. Mann. Lycopodiaceae. Lycopodium Adolphi Fridcrici Herter. Epiphyt an der oberen Waldgrenze, 2000 — 2300 m; n. 7154. — L. cernuum E. Basile, 400 — 500 m; n. 6280. — L. clavatum L. Über der. Waldgrenze in Ericinella-QQhvisch.', n. 7156. — L. Mildbraedii Herter. 600 — 800 m, an morschen x\sten vom Boden aufgelesen; n. 6357. An der Waldgrenze, 2000 — 2300 m; n. 7155- II. Deutsche Zentralafrika-Expedition igio'ii. 12 — 178 — Selaginellaceae. Selaginclla Zenkeri Hieron. Basile^ 400 — 500 m; n. 6281. — 5. nitens Bak. Basile; n. 6283. Pandanaceae. Paiidanus Barterianus Rendle. Barter n. 2. Gramineäe. Andropogon Mannii Hook. f. 2600 — 2800 m, Mann. - — .4. Sniithi- anus Hook. f. Gipfelkrater; n. 7179; Mann. — Avena lachnantha Hook. f. (non Triseiuni lachnanthum Höchst. = Avena Rothii Stapf.). Mann. — A. Neesii Hook. f. Grasland des Gipfels; n. 7162; Mann. — Brachypodium silvaticum Roem. et Schult. 2100 m. Mann. — Calamagrostis Mannii (Hook, f.) Engl. {Deyeuxia Hook. f.). 2500 m. Mann. — Deschampsia caespitosa (L.) P. Beauv. et var. latifolia (Höchst.) Hook. f. Mann. — Eleusine indica (L-) Gärtn. Moka, an Wegen; Tessmann n. 2857. — Era- grostis mokensis Pilger n. spec. in Engl. Bot. Jahrb. LI (1913) 419. Gras- land Moka; n. 7102. — Festuca gigantea Vill. 2600 m, Mann. — F. Schini- periana A. Rieh, (wahrscheinlich von F. abyssinica Höchst, und F. gelida Chiov. nicht zu trennen). 2600 m^ Mann. — F. simensis Höchst. 2600 m; Mann. Nach Notiz Hackels in Herb. Berol. wohl eigene Art. — Guaduella spec. Bokoko, steril; n. 6904. — Leersia hexandra Sw. Moka, Tes,smann n. 2876. — Oplismenus hirtellus (L.) Roem. et Schult. Moka, Tessmann n. 2814. — Panicum mokaense Mez n. spec. Moka, Hauptbestandteil des Graslandes; n. 7086. — Paspalum conjugatum Berg. Moka, Tessmann n. 2857. — Pennisetum monostigma Pilger. Grasland des Gipfels, häufiger Bestandteil, in dichten Büscheln; n. 7161. — Poa annua L. Moka, bei der Mission; Tessmann n. 2874. — P. nemoralis L. 2300 m; Mann? — Steno- taphrum glabrum Trin. San Carlos, am Strand; n. 6789. Cyperaceac. Carex Boryana Schkuhr. 2300 — 2600 m; Mann n. 661, 1473. — C. chlorosaccus C. B. Cl. 2500 m; Mann n. 653. — Cyperus articulatiis L. Barter. — C. atroviridis C. B. Cl. 2800 m; Mann n. 1466. — Cyperus dif- fusus Vahl. VoGEE. — C. distans L. Mann n. 121, Vogee n. 218. — C. Mannii C. B. Cl. 1200 — 2100 m; Mann n. 320, 1479. — C. sphacelatus Rottb. Barter, Vogel n. 13. — C. {Mariscus) rufus H. B. K. San Carlos, am Strande; n. 6788, Barter. — C. {Mariscus) umbellatus Vahl. Barter n. 1584. — Fimbristylis [Bulhostylis) capillaris Kunth var. trifida C. B. Cl. 2600 — 2850 m; Mann n. 600, 1471; Miene. — F. {Bulhostylis) erratica C. B. Cl. 2750 m; Mann n. 655, 1472. — F. diphylla Vahl. Vogel n. 12. — Hypolytrum nemorum Spreng. Vogel n. 206, Mann n. 120. — Kyllingia cylindrica Nees in Wight. 2300 — 2800 m; Mann n. 659, 1474. — A'. pumila Mich. Vogel n. 11, 219. — Pycreus elegantulus (Steud.) C. B. Cl. 2600 m; Mann n. 1470. — Scleria Barteri Boeck. Mannu. 113, Röscher n. ^y, Vogel. Palmae. Ancistrophyllum opacum (Mann et Wendl.) Drude. Bokoko, steril, nicht selten, andere Arten nicht beobachtet; n. 6873. Vom Strand bis 300 m; Mann n. 97. — Elaeis guineensis Jacq. Mann. — Raphia Gacrtneri Mann et Wendl. Musola, ca. 500 m; n. 6994. Vom Strand bis 150 m; Mann. =B. — 179 — Araceae. AinorphopJiallus Mannii N. E. Br. Mann n. 652. — Anchomanes Hookeri Schott. Mann n. 107. — Anuhias Barten Schott. Barter n. 2045; Mann n. 104. — Cercestis stigmaticus N. E. Br. 400 m; Mann n. 324. — Culcasia angolensis Welw. iioo — 1400 m; n. 6373. Wald über Musola, 600 — 1200 m, häufig und charakteristisch; n. 7049; Mann n. 102. — C. insulana N. E. Br. iioo — 1400 m; n. 638g. 300 m; Mann n. 325. 1200 m; Mann n. 651. — C. Mannii (Hook, f.) Engl. 800 — 1000 m; n. 6387. — C. parviflora N. E. Br. Bokoko; n. 6820, 6902, Mann n. 105. — C. tenui- folia Engl. 1900 m; n. 7141. — Cyrtosperma senegalense Engl. Barter n. 9; ]\Iann n. 244. — Nephthytis constrida N. E. Br. ]\Iann n. 106. — N. Poissonii (Engl.) N. E. Br. 600 — 800 m; n. 6289. — Raphidophora africana N. E. Br. Mann n. 103. — Rhektophyllum mirabile N. E. Br. Barter. Mann n. loi. — Stylochiton gahonicus N. E. Br. Barter n. 1470. Eriocaulaceae. Mesanthemuni radicans Koern. Milne. Commelinaceae. Aneilema heniniense Kunth. Barter. Mann n. 92, Vogel n. 7. — A. ovato-oblongum P. Beauv. Miene. Vogel n. 143. — Buforrestia imper- forata C. B. Cl. 600 m; Mann. — ■ var. suhglabrifolia Mildbr. Basile, 400 bis 500 m; n. 6282. — B. Mannii C. B. Cl. Mann n. 96. — Commelina capi- tata Benth. Bokoko, häufig an Wegen; n. 6884; Mann n. 91. — C. conden- sata C. B. Cl. Mann n. 91 ex pte. — C. nudiflora L. Vogel n. 67. — C. Vogelii C. B. Cl. 2800 m; Mann n. 616. — Floscopa cf. africana (P. B.) C. B. Cl. Musola, 500 m; n. 6999. — Forestia Preussi K. Schum. Bokoko; n. 6949. — Palisota Barteri Hook. f. 800 — 1000 m; n. 6438. Bokoko, sehr häufig; n. 6859. Barter, Mann n. 94. — P. hicolor Mast, in Gard. Chron? — P. Mannii C. B. Cl. 900 m; Mann n. 2340. — P. thyrsiflora Benth. Barter n. 293; Mann n. 95; Vogel n. yy. — Pollia condensata C. B. Cl. 600 m; Mann n. 93; Barter n. 1518; Vogel n. 7 B. — Polyspatha pani- culata Benth. San Carlos; n. 6804. Bokoko, sehr häufig; n. 6885; Barter n. 1474, 2055; Mann; Vogel n. 93. Juncaceae. Luzula campestris DC. var. Mannii Buchenau. 2500 m; Mann n. 658, 1467. Liliaceae. Chlorophytuni sparsifloruin Bak. Mann n. 388. — Dracacna hicolor Hook. Mann n. 98. — D. dcnsifolia Bak. Mann. — D. phrynioides Hook. f. Bokoko; n. 6829; Mann n. 417. — Gloriosa virescens Ldl. Bokoko; n. 6930; Mann n. 72. — Sanseviera guineensis Willd. Barter n. 2060. — S. longi- flora Sims. Mann n. 1169. — Wtirmhea tennis Bak. 2800 m; Mann n. 1454. AmarylHdaceae. Crinnm natans Bak. Mann n. 1416. — Haemanthus multiflorus Mart^^n. 1500 m; Mann n. 393. Iridaceae. Acidanthera divina Vpl. in Notizbl. Bot. Garten Berlin VII, Nr. 68 (1920) 31. Bei 2600 m, selten; n. 7175 (nach meiner Meinung von A. hi- color Höchst, kaum spezifisch verschieden). Dioscoreaceae. Dioscorea sativa L. Milne. — i8o — Zingiberaceae. AfranwniiDn angustifolium (Sonnerat) K. Schum. Daniela, Barter, Mann n. 1170. — A. limbatum (Oliv, et Hanb.) K. Schum. Mann n. 99, 1171. — A. pilosum (Oliv, et Hanb.) K. Schum. Bokoko; n. 6843; Mann n. 1415. — Costus afer Ker. Grasland Moka, in der Nähe von Ge- büschen; Tessmann n. 2815; Mann n. 439. — C. Englerianiis K. Schum. 800 m; n. 6443. — Renealmia africana Benth. Mann n. 323. — R. Mannii Hook. f. Bokoko; n. 6871. — R. spec. Wald über Musola; n. 7062. Maraiitaceae. Clijiogyne arillata K. Schum. vel. äff. Bokoko; n. 6178. — Cl. filipes Benth. Bokoko; n. 6852; VoGEL n. 163. — Cl. ramosissima (Benth.) K. Schum. Mann n. 100, 1174; Vogel n. 165, 178. — Halopegia azurea K. Schum. Bokoko; n. 6872. — Hyhophryniiim Braunianum K. Schum. San Carlos; n. 6974. — Phrynium Mannii (Benth.) K. Schum. Mann n. 1173. — Sarcophrynium priogonium K. Schum. Bokoko; n. 6879. — Trachyphrynium Poggeanum K. Schum. Mann n. 1175. Orchidaceae. Ansellia africana Lindl. Ansell; Vogel n. 25. — Bulbophyllum cochleatum Lindl. 1900 — 2000 m; n. 7148. — B. connatum Lindl. 600 m; Mann n. 642. — B. falcatum Lindl. Bokoko; n. 6891, 6956. — B. {Mega- clinium) fernandopoanuni Schltr. n. spec. Bokoko; n. 6892. — B. gravidum Lindl. 1200 m; Mann n. 643. — B. insulanum Schltr. n. spec. Bokoko; n. 6955. — B. SchuUzeanum Schltr. n. spec. Bokoko; n. 6951. — B. tenni- caule Lindl. 1500 m; Mann n. 648. — Calanthe corymbosa Lindl. 1400 bis 1500 m; n. 6322. 1500 m; Mann n. 392. — ■ Cephalangraecuni acrodontum Schltr. n. spec. 1900 — 2000 m; n. 7149. — Cheirostylis lepida (Rchb. f.) Rolfe, iioo m; n. 7158. — Corymbis Welwitschii Reichb. f. Bokoko; n. 6868; Barter n. 1478; Mann n. 430. — Cynosorchis calcarata (Reichb. f.) Schltr. Moka, am See von Riaba, 1800 m; Tessmann n. 2891 — Diapha- nanthc subclavata (Rolfe) Schltr, San Carlos; n. 6787. — Dispens Mild- braedii Schltr. n. spec. iioo — 1400 m; n. 6312. — Eidophia Milnei Reichb. f. MiLNE. — Genyorchis micropetala (Lindl.) Schltr. 1400 — 1900 m; n. 7136. — G. piimila (Sw.) Schltr. Bokoko; n. 6890. — Habcnaria clarencensis Rolfe. Gipfel; Mann n. 645. — H. thomana Reichb. f. iioo — 1400 m; n. 6398. — H. Mannii Hook. f. Grasland Moka; Tessmann n. 2829. — Hetaeria Mannii Reichb. f. iioo — 1400 m; n. 6400. — Liparis guineensis Lindl. Basile, 400 — 500 m; n. 6284. — Lissochihis Horsfallii Batem. Mu- sola, 500 m; n. 7009. — Listrostachys subulata Reichb. f. Barter. — L^ vesicata Lindl. Mann n. 646. — Mystacidium tridcns Rolfe. 1200 m; Mann n. 646. — Platylepis glandulosa Reichb. f. 600 m; Mann n. 1481. — Poly- stachya alpina Lindl. 1800 m; Mann n. 647. — P. bifida Lindl. 1200 m;' Mann n. 649. — P. caloglossa Reichb. f. Moka; n. 71 10. — P. laxiflora^ Lindl. Mann n. 437. — P. micropetala Rolfe. 1200 m; Mann n. 644. — P. odorata Lindl. Mann n. 436. — P. oligantha Schltr. n. spec. 1400 — 1900 m J n. 7131. — P. polychaete Kränzl. iioo — 1400 m; n. 6445. Bokoko; n. 6954.1 löl — — P. superposita Reichb. f. Moka, 1200 — 1800 m, auf Myrica; n. 7068. — P. tesselata Lindl. Bokoko; n. 6917. — Satyrim spec. Moka, am vSee von Riaba, 1800 m; Tessmanx n. 2890. Nach vSchlechter erste Art aus dem Gebiet, aber Material zu stark zerfressen. Piperaceae. Peperomia bueana C. DC. 1400 — 1500 m; n. 6319. — P. fernando- poana C. DC. 600 — 800 m; n. 6338. 400 m; M.\NX n. 394. — P. Mannii Hook. f. 500 m; Mann n. 291. — P. Vogelii Miq. vSan Carlos; n. 6805. — Piper capense L. fil. 1400 — 1500 m, häufig in den Krautwildnissen der Lichtungen; n. 6317. Moka, 1400 m; Tessmanx n. 2861. 400 m; Mann n. 299. — P. guineense vSchum. et Thonn. Bokoko; n. 6848. Barter; Maxx n. 162; Röscher n. 917. — P. subpeltatum Willd. Maxx n. 70; \'OGEL n. 53. (= Heckeria suhpcltata Kunth). Myricaceae. Myrica arborea Hutch. Moka, im Grasland häufig; n. 7066; Tess- :nl\xx n. 2894. „Häufiger Strauch im ganzen Moka-Grasland, von 1000 m an häufig." LImaceae. Celtis Prantlii Priemer. Maxx n. 276. — Trema guineensis (vSchum.) Ficalho. Maxx n. 204; Vogel n. 47. .Moraceae. Antiaris africana Engl. Barter. — A. spec. Bokoko, mächtiger hoher Baum, steril; n. 6880. — Dorstenia Barteri Bur. Barter; Maxx n. 152. — D. elliptica Bur. San Carlos; n. 6792. Bokoko; n. 6855; Maxx' n. 64. — D. prorepens Engl. 600 — 800 m; n. 6355. — Ficus darencensis Mildbr. et Hutch. in Kew Bull. 1915, 333. Mächtiger Baum, sehr häufig mit Sapindac. n. 6409; um iioo — 1400 m; n. 6408 (Tafel 86). — F. cam- ptoneuroides Hutch. in Kew Bull. 1915, 326. 1400 — 1500 m; n. 641 1. 1400 bis 1900 m; n. 7137. — F. c/nV?-Sumpf am Rande eines sogenannten ,, Grasfeldes" (Cyperaceen-Sumpf) im Bange- Wald 36, 135. 136 Blick auf einen A^rt/>/nrt- Bestand 135 36. Im Innern eines 7?flp/;/a- Bestandes im ,, Bange-Busch" 36, 135 37. Inneres eines i?fl/>/nfl- Bestandes im ,, Bange-Busch ' 52, 135 Äfl^/ufl- Bestand nördlich von Jendi 36, I35 38. Sumpf mit Baumfarnen 3^ 39. Baumfarne bei Jukaduma 51 Wedel von Raphia vinifera (besser R. Laurentii), 20 m lang, bei Nginda nördlich Mo- lundu 36, 5- 40. ,, Grasfeld" (Cyperaceen-Sumpf) zwischen Jukaduma und Assobam 36, 37, 137 „Grasfeld ' im Bange- Wald 136 41. ,, Grasfelder" mit Phoenix zwischen Jukaduma und Assobam 37, 137 42. Grasfelder mit Phoenix, zwischen Jukaduma und Assobam 37-5-. ^37 43. Gruppe von Phoenix am Bumba zwischen Jukaduma und Assobam 37, 137 44. Nasses, sumpfiges, artenreiches ,,Grasfeld " östlich Assobam 37, 137 45. Ansichten von demselben Grasfeld 37, 107, 137 46. Grasfeld auf anstehendem Gestein bei Bundi 36, 107, 138 47. Dasselbe Grasfeld 30, 138 48. Grasfelder auf anstehendem Gestein am Akumfufum im Dscha-Bogen .... 70, 107, 140 49. Der Fels Massesse, östlich Sangmelima 82, 142 50. Anstehender F"els im Urwald, Akumessin, westlich Sangmelima 142 51. Einzelansichten vom Akumessin 84, 85, 142 52. Irvingia gabonensis bei ^lolundu 32 Erythrophloeum, blühend, bei Molundu 31 33. Lophira procera bei Kribi 83 Mimuops djave beim Dscha-Posten 71 34. Pterocarpus Soyauxii, östlich Kribi Pycnanthits Konibo, östlich Kribi 53. Raphia regalis bei Ebolowa 83, 84, 129 36. Podococciis Barteri im Campo-Gebiet 84. 109, 129 Dictyophcra phalloidea ; Bezirk Molundu 37. Copaifera Tessinannii Harms; ,.owöng" 83 Saccog/o/tis gabonensis (Baill.) Urban, ,,bidu" 92, 96 — igS — Seite 58. Cola hypochyysea, K. Schum, östlich Kribi 92, 97, 115, 146 DanielUa äff. Pynaeriii de Wild, östlich Kribi 92, 95 59. Trichoscypha Oddoni (besser T. abnt) cauliflor 71, 109, 116, 121 Afrormosia elata, Stamm mit Platanenrinde . 71, iii 60. Crinuni naians in einem Bach im ,, Bange-Busch" 52, 134 Standort von Podostemonaceen im Kribi-Bach 95, 134 61. Galerie mit Pandanns nördlich der Urwaldgrenze bei Dalugene 37, 50, 66 Schmale Raphia-Ga\Qr\Q in der Steppe, ebenda 66, 67 C. Annobon. 62. Lavaklippen im Nordwesten 153, 154 63. Lavaklippen mit Corallinaceen im Nordwesten 153 64. Corallinaceen- Bank in einem schmalen Brandungskanal 153 Corallinaceen an den Lavaklippen eine ausgeprägte Strandlinie bildend 153 65. Starke Entwicklung des Corallinaceen- Gürtels bei A'oller Brandung aus Südwest .... 153 66. Corallinaceen auf flachem Felsstrand, starker Brandung aus SW ausgesetzt . . . 152, 153 67. Corallinaceen am Rande eines größeren Beckens, das mit dem offenen Wasser unterirdisch zusammenhängt 153 Saum von Corallinaceen um die Mündung eines Strudelloches , 154 68. Gesims von Kalkalgen am Rand eines stillen Beckens 154 Einzelstück aus dem Gesims des oberen Bildes 154 69. Gesimse von Kalkalgen in einem tiefen stillen Becken 155 70. Einzelstücke von einem Corallinaceen-Gesims 155 71. Corallinaceen in einem flachen Becken 155 72. Strand im Norden, oben Cocos, unten Cocos und Tatnariudus iiidica 147, 148 73. Der Kratersee auf Annobon, oben mit Pico de Fogo, unten der Südrand des Kraters 147, 149 74. Epiphytisches Angraeciun, Kraterrand 128, 149, 150 Rhipsalis Cassytka am Kratersee 128, 163 75. Castus giganteus Welw. im Nebelwald 151 76. Baumfarne auf dem Gipfel der Santa ]Mina 151 Epiphyten-Flora auf dem Gipfel des Ouioveo 128, 151 77. Ficus eriobotryoides mit Hymenophyllaceen bewachsen, Gipfel der Santa ]\Iina . . 128, 151 D. Fernando Poo. 78. Moka-Landschaft, im Hintergrund der Hauptkrater 173 79. Moka-Landschaft; Baumfarne und Macaranga 174 Polyscias fulva und Schefflera spec. im Grasland von Moka 174 80. Lobelia columnaris im Grasland von Moka 174, I95 Mimulopsis violacea, dahinter Baumfarne, ]\Ioka 174 81. Baumfarnstämme bewachsen mit Blechniim giganteum usw 174 82. Höhenwald am Pic von Santa Isabel 169 83. Im Bergwald des Pic von Santa Isabel 128, 167, 168 84. Im Höhenwald am Pic 169 85. Macaranga occidentalis mit Epiphyten 128, 167 Einzelner Ast aus dem oberen Bild 167 86. Liane [Artabotrys spec.) mit Luftwurzeln 169, 183 Ficus clarenceana mit Stelzwurzeln, Nebelwald 168, 169, 181 87. Unterholz im Höhenwald am Pic, 1860 m ü. M 169 88. Hypericum lanceolatum, Pteridium aquilinitin und Mimulopsis violacea 170 Oreacanthus Mannii, Höhenwald 170, 192 89. Mimulopsis violacea im Höhenwald 170, 192 90. Hochweiden mit Ericinella Mannii am Pic, oben der Gipfel, unten ein Nebenkrater. . 171 Verzeichnis der aufgeführten Pflanzenfamilien. Die lateinischen Ziffern geben die Florenlisten an: I Kimuenza, Unterkongo; a Savanne, b Niederwald, c Galeriewald. II Vom Stanley-Pool bis Molundu. III Umgebung von ]\Iolundu. IV ]Molundu-Jukaduma-Bezirk. \' Savanne, nördlich der Waldgrenze am Kadei. VI Lomie-Assobam-Bezirk. VII Ebolowa-Sangmelima-Bezirk. VIII Kribi-Bezirk. IX Annobon. X Fernando Poo. Die arabischen Ziffern bezeichnen die Seiten. II III IV V VI VII VIII IX X Algae Algae annobonenses Algae; Corallinaceae Hepaticae Hepaticae annobonenses . . . M u s c i Musci annobonenses Pteridophyta Hymenophyllaceae Cyatheaceae Polypodiaceae C.leicheniaceae Schizaeaceae Osmundaceae Marattiaceae Ophioglossaceae Lycopodiaceae Selaginellaceae IMonocotyledoneae Pandanaceae Gramineae Cyperaceae Palmae Araceae Xyridaceae Eriocaulaceae Commelinaceae lo lO 12 12 12 12 29 29 29 29 20 29 52 66 73 73 «4 84 93 157 158 158 159 159 159 160 73 84 — 84 93 — 66 67 52 52 52 67 52 1 67 74 7?, Ti 74 74 84 8.S 93 93 93 94 160 160 160 160 160 175 176 176 177 177 177 178 178 178 178 179 94 160 179 179 200 — Juncaceae Liliaceae Amaryllidaceae Iridaceae Dioscoreaceae Zingiberaceae jSIarantaceae Orchidaceae Dicotyledoneae Piperaceae Myricaceae Ulmaceae Moraceae Urticaceae Santalaceae Opiliaceae . , Olacaceae Loranthaceae Balanophoraceae Aristolochiaceae Polygonaceae Amarantaceae Nyctaginaceae Phylolaccaceae Portulacaceae Caryophyllaceae Nymphaeaceae Ranunculaceae Menispermaceae Anonaceae Myristicaceae Monimiaceae Ivauraceae Hernandiaceae Cruciferae Capparidaceae ...... Podostemonaceae .... Crassulaceae Pittosporaceae Rosaceae Connaraceae Legumincsae Pandaceae Geraniaceae Oxalidaceae Linaceae Humiriaceae Erythroxylaceae .... Zygophyllaceae Rutaceae Simanibaceae II III IV \' 30 13 20 20 13 30 30 13 13 30 30 31 13 13 31 31 53 67 67 67 67 VI VII jVIII IX i X 72 67 67 31 31 10 10 10 13 31 54 j 54 I 54 54 54 54 54 85 94 74 74 94 94 94 94 85 94 160 160 160 85 — 85 85 94 161 161 161 179 179 179 179 179 180 180 180 181 181 181 181 181 182 74 74 94 161 54 54 54 54 54 54 13 13 13 21 21 21 13 31 31 32 32 32 56 56 67 67 85 j- 85 94 94 161 161 161 74 75 75 67 75 75 75 75 85 95 05 86 86 86 68 95 95 95 95 95 161 95 95 86 86 86 95 95 95 67 — 76 76 — j 76 — I 76 — : 76 87 87 96 96 96 96 182 182 161 161 161 161 161 182 182 182 182 182 183 183 183 183 183 183 162 162 183 183 183 183 183 183 184 184 184 184 185 185 185 201 Burseraceae . . Meliaceae .... Malpighiaceae . . ^'ochysiaceae . . Polygalaceae . . Dichapetalaceae . Euphorbiaceae Anacardiaceae . . Aquifoliaceae . . Celastraceae . . . Hippocrateaceae Icacinaceae . . . Sapiiidaceae . . . Älelianthaceae . . Balsaminaceae. . Rhamnaceae . . Vitaceae .... Tiliaceae .... Malvaceae . . . Bombacaceae . . Sterculiaceae . . Scytopetalaceae . Dilleniaceae . . Ochnaceae . . . Guttiferae . . . \"iolaceae .... Flacourtiaceae . . Passifloraceae . . Caricaceae . . . Begoniaceae . . Ancistrocladaceae Cactaceae .... Thymelaeaceae . Lecytliidaceae Rhizophoraceae . Combretaceae . . Myrtaceae . . . Melastomataceae . Oenolheraceae . . Halorrhagaceae . Araliaceae . . . Umbelliferae . . Alangiaceae . . . lO lo 12 12 13 13 II 12 S y 111 p e t a 1 a e Ericaceae Myrsinaceae Primulaceae Sapotaceae Ebenaceae Styracaceae Oleaceae 13 13 13 14 14 14 14 14 14 ^ . 14 II III IV I V VI VII villi IX X 3^ 32 57 57 32 32 33 57 57 33 5< 33 58 33 ' 58 — ' 58 33 ! 59 33 ! 59 33 1 59 -I 59 33 I 59 67 76 I 87 76 87 67 67 76 76 67 68 87 87 87 87 88 96 i6j 96 96 96 96 77 77 78 78 88 33 34 34 34 34 14 59 60 60 60 60 60 68 68 34 34 34 60 60 61 61 61 61 61 68 68 68 78 78 78 79 79 79 79 79 79 79 88 88 88 89 89 89 34 34 61 61 61 61 61 79 79 79 79 89 89 89 96 96 96 97 97 97 97 97 97 97 97 97 98 1^5 — I185 -:x85 162 185 162 I 186 — 186 162 — — 186 — 186 162 186 — 186 — 186 — i86 — 187 162 187 163 187 163 187 187 187 187 187 187 187 163 188 163 163 163 — 188 163 I 188 163 163 163 188 189 189 189 189 189 — 189 163 189 — j 189 163: — 202 lyOganiaceae . . Gentianaceae . Apocynaceae . Asclepiadaceae Convolvulaceae Borraginaceae . , Verbenaceae Labiatae . .... , Solanaceae . . , Scrophulariaceae Bignoniaceae . . Pedaliaceae . . . Gesneraceae . . . Lentibulariaceae Acanthaceae . . Plantaginaceae Rubiaceae . . Sambucaceae . . Cucurbitaceae . . Campaniilaceae Compositae II II II III IV 14 12 14 — I 14 12, 14 14 14 14 23 23 23 23 ^5 23 23 23 34 62 34 34 34 34 34 35 35 35 35 36 36 62 62 62 62 62 62 63 63 63 63 63 65 65 68 68 68 68 68 68 VI VII VIII IX 68 68 79 79 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 81 90 90 90 90 90 90 90 90 99 99 99 99 99 99 99 99 163 163 163 163 163 164 X 190 190 190 190 igo 190 190 191 191 191 191 191 191 193 193 194 195 195 195 Se Nachträge und Verbesserungen. te 11: Bei Moraceae: Ficus capensis Thbg. statt F. vallis Choudae Del. 95: Bei Rosaceae füge hinzu: Magnistipiila Zenkeri Engl. (Syn. Parinarimu versicolor Engl), n. 61 F2. 195: Asplenium nigrUianum Hook. n. 6494 statt 6454. 160: Marattia fraxinea n. 6655 statt 6635. 162: Triumfetta vhomboidea Jacq. n. 6630 statt 6710. 177: Bei Euphorbiaceae füge ein: Drypetes celastrinea. Pax et K. Hoffni. in Engler Pfl- reich S. 253 Grasfeld Akumfufum, n. 5345. 186: Bei Hippocrateaceae füge hinzu: Campylostemo)i mitophorum Loes. Santa Jsabel, n. 6478. 189: Bei Umbelliferae füge hinzu: Erynginm foetidwn L. Basile n. 6248. 195: Bei Compositae füge hinzu: Helichrysum fynticosum (Forsk). Vatke. Grasflur des Gipfels, n. 7168. Tafel 1. ifh P /' . '..Vt*- . 4» )t-*'^?^ S| Steppe und Galeriewald bei Kimuenza. (pbot. Scbultzo.) V-;- kr- ■■ ■ rSiederwald bei iviniuön^a. (phot. Schultze.) Tafel 2. Hymenocardia acida bei Kimuenza. (pnot. Schuitze.) wrinum scaorum oei iMmuenza. (phot. Schuitze.) Tafel 3. fi^igj^aBe---, r^ a 1 1 i'i a I i U lii o O li fj «j C ii a > •ll?l^^ Schwimmende Wiebeii am IXüh^j jLK-r:i.ilL- lio'o!" Tafel 4. o O ca o OQ Tafel 5. Rotang' Bänke von Eremospatha aptv. am IWr.fio oboii;aib Bolübo. I Tafel tiorassus am Konoo onernaib lioiono. borassus am üaiiiia m Hotic des .Xcquators. Tafel 7. UeDersctnvernmungsu aiu \ on »^ o p a i i c a i.-' c 111 e U S e I am o.vii Ueberschwemmungswald am Sanga; die höheren Bäume sind Copaifera Demeusei, vorn Irvingia Smithii. Tafel 8. i>lü.iwiiviw i.V. n^ia Siiiithii ,voi'ii niclus) am Sanga bei Hochwasser. Ueberschwemmtes Dorf am unteren Dscha. Tafel 9. in der Mitte oben Terminalia superba Engl, et Diels. nnten links Lophi ra. Tafel 10. Wald am Biimba bei der Bange -Mündung mit blühender B e r I i n i a. Wald am Biimba westlich )iikadiima mit blühendem Ery throphloeum (halb links). Tafel 11. i Tafel 12. Tafel 13. Unterholz im primären Wald des »Bange -Busches« nördlich Molundu. Tafef 15. Unterholz im priniäreii Wald /wischen jukaduma und Assobam, oben viel Meiocarpidiuin lepiaotum, unten ganz links Penianthus Zenkeri. I Tafel 16. Bestand von jMacrolobi um Dewevrei De Wild, bei riginda nördlich Molundu; unten Innenansicht. 1 Tafel 17. Roduni' 1 iit C e i b a ; . ; r i p 1 ii c h i t 0 n s c 1 e r ■ mmmmLC'- '■ ■•■^ ^^^^^^HF'T''^ • ^-^.^^^ r6^^3p^ ,^^'^^aH^i #%^ ■■ ^.^^^^Hj^ffiu^^^ "^■S^^-i:^' ;..^^^27^^)^^Hp^^flSPfwKä( W '^^S^-4 ^^^H^^HHBi^mBeL.'^^w^''- "müTh Aji|aL "^ «-^ ^^^mBS^BUlKF ■* ' ^*^^ß^tiMl ^H^^hBl. j^ppv^^s ^ä^B ^^H^^^^B^^^Bk ^k aet-*^:^ ^ s^^mÜHmBB Bsi^^^^ ^ ^^w^^^^Ip^^^B "^^^^^Hi^S ^^^^^H|E^— -^^ ä'^-^^^^^^B ^^^^^pPp^i^?^*' -^ S* — ^-,-ji^^ ^ ■■ ""SfeÄ^t* k Vi^^B ÖL ^A'' — idi^iÄL-^ — 1 _. T^8kB35 3^^^£atey">,T^4<| ffg^r.— '— - '■ üekuiiüärer Buschwald am Bumba mit zwei riesigen Ceiba pentandra (L) Gärtn. Tafel 18. Palisota Seh we inf u rth ii bei Inkaduma. Sarcophryniiim- Dickicht nordöstUch )ukaduma. Tafel 19. -.äg» . tV> : Sekundär-Wald von Musanga Smithii auf alter Rodung im Hochwald, links Mimusops djave. '%^r^ Sekundär-Wald von Musanga Smithii bei )ukaduma. (phot. Schultze.) Tafel 20. Breilwur/cIn von Tcrininalia superba CnjJl. et Diels. ^iner alten i\ 1 c. . .. ^ ^ ^. ,. .. 4, .. ^ das Innere ist schon verrottet. Tafel 21. Tafel 22. Uapaca ct. Stau dt ii mit Stelzwurzeln. Tafel 2.1 U a p a c a i i LJ l^ l V I l l'-reltartig \crbreiterie iitelzwurzeln von Santiriopsis trimera (Oliv.) Guillemain. Tafel 24. ■' ; c r 0 1 0 b i u m 1 a m p r o p h y l 1 u m Harms, caiiliflor. Tetrastemma sessilifloruni Mildbr. mit Früchten an der Stammbasis. Tafel 25. E x: o. o o CO o o Tafel 26. beispiele für ttagenwuchs ; oben Alstonia congensis, ohne Laub blühend; unten Cordia Irvingii bei Molundu. i Tafel 27. Beispiel für den Clavi ja- Typus; oben Schumanniophyton magnificum; unten Trichoscypha Oddoni. Tafel 28. Riesen -Lianen im Lomie- Bezirk Tafel 29. bandartig verbreitete Liane Millettia Duchesnei De Wild. im Uferwald am Bumba, der untere Teil spiralig gedreht. Tafel 30. Calamus deerratus im Dscha- Bogen. (phot. Schuitzc.) A n c i s t r o p h y 1 1 11 m s e c u ii d i f I o r u in. (phot. Schuitze.) Tafel 31 Ficus elasticoides, Würgerficus; im Innern des Wurzelgerüstes ist noch der schon halb vermoderte Stamm *^ des Stützbaumes sichtbar. Tafel 32. Wurzelgerüst von Ficus eurycoma. Riesiges Wurzelgerüst eines Würger -Heus zwischen jukaduma und Assobam. (phot. Schultzc.) Tafel 33 Motbrücke über den Liinbi-Bach östlich Sangmelina bei llochw asser. OUnipiltlC LJcii^iHi]i,ui,i Tafel 34. Tafel 35. Kaphia- Sumpf am Rand emes sog. »Grasfelde;** i'"\n»^r-iceen- Sumpft im Range -Wald. Blick auf einen Kaphia- Bestand, der eme sumpfige Bach- Niederung bedeckt. Tafel 36. 23 Tafel 37. Inneres eines Raphia- Bestandes im »liange- Busch«. R aphi a' Bestand nördlich von )endi; die unteren Wedel sind bei Meu -Anlage eines Dorfes abgeschnitten, um Material zum Häuserbau zu gewinnen; rechts große Fruchtstände. Tafel 38. Sumpf mit Raphia und Baumfarnen. Sumpf mit Baumfarnen. Tafel 39. Baumfarne bei Jukaduma. (phot. Schuttse.) Wedel von Raphia vinifera, 20 m lang, bei Nginda nördlich Molundu. (phot. SchulUc.) Tafel 40. »Grasfeld«, periodisch austrocknender Cyperaceen- Sumpf zwischen lukaduma und Assobam. Tafel 41. »Grasfelder« mit Phoen _.icn lukaciuina und Asso;.. Tatel 4^ >Grasfelder'< init F^ h o e n i x /wischen lukadiima und Assobatii. Tafel 43. tiiuppe von Phoenix reclinata am Biimba zwischen Jukaduma und Assobam. Tafel 44. Tafel 45. ia>>c>, >unlufli4l.-^, ai teiireicties >v^irastciu< ostiicn Assobarii. Tafel 46. O Tafel 47. ü O >Grasfelder'-< aiir .u-:s-(_-:iji-.jc:" 'v-icsu-ir- .i;;; \nut7iii;i;;i;: i;:i uscii.i - [^oj^en. Tafel 4^'. Der Fels Massesse östlich Sangmelima. (phot. Schuitze.) Tafel 50. Anstehender Fels im Urwald. Ansichten vom Akumessin westlich Sangmelina. Tafel 51. 4* Eirfzel- Ansichten vom Aknmessin bei Sanomelima. Tafel 52. Irvingia gabonensis bei Molundu. Ery th roph lo eu m guineense, bliüienü, uei Muiunut Tafel 5:3. ^ll^^u^üp.s d)avc beim ijschaposteii. Tafel 54. o E o •x: m JZ o Tafel 55. '''A'^k^''^ Waphia regalis bei Ebolowa. n c 0 c i D i L t y o p h o r i Tafel 57. fera Tessmannii Harms. ,,owöng". S a c c 0 g 1 o 1 1 i s g a t. ,ljaill.) Urb., „bidu"- Tafel 58. Cola hypochrysea K. Schum. östlicli ixiibi. Danieliia spec. östlich Kribi. Tafel 59. k%ftfr •a O Tafel 60. a*.-,/' •"' ■ ■ ,^ ,1 Tp::rfi!?«H v^'^ '^W ■s;^::;' Crinum natans in einem Bach im >Bani>"e- Busch« nördlich Molundu. Standort von Podeste rnonaceen im Kribi - Bach. Tafel 61. üaiienc mit Handanus nördlich der Urwald -Greiuc bei L*aiugene. Schmale Raph i a- Gallerte in der Steppe nördh^ü de. Uiv^alu ürciiic. Tafel b2. Lava 'Klippen im Mordwesten von Annobon; auf dem unteren Bild links ein stilles Becken, das bei Ebbe selten von der Brandung erreicht wird. Tafel 63. ,«5CBE.=t'W^:S»» Lava' Klippen mit Corallinaceen im Nordwesten, Brandung schwachi. Tafel 64. Corallinaceen-Bank in einem schmalen Brandungs- Kanal. Corallinaceen an den Lava -Klippen eine ausgeprägte Strandlinie bildend. Tafel 65. '1 'St'i,' >m.i' t tmlSr ^m,h 'Mm r u Tafel 66. Corallinaceen auf verhältnismäßig rlachem helsstrand, starker Brandung aus SW. ausgesetzt. Tafel 67 Corallinaceen am Rande eines größeren Beckens, das unterirdisch mit dem offenen Wasser ziisammenhäniit. Saum von Corallinaceen um die Mündung eines Strudelloches. Tafel 68. Gesims von [\alkaigen am kand emes siiiien becKens. Cinzelstück aus dem Gesims des oberen üildes. Gesimse von Kalkalgen in einem deren, stillen Becken in den Lava- Klippen von Annobon. Ä^ Einzelstücke von einem Corallinaceen- Gesims aus einem ziemlich tiefen stillen Becken. Tafel 71. Tafel 72. ^*^'* ^-^•^x:**S'*^ Strand im Morden von Annobon, oben Cocos, unten Cocos und Tarn a ri n du s indica. Tafel 73. l ^f- f : «Tf /T» " t« f-r, - Dcf iVaUr-See auf Annobon, oben mit Pico do Fogo, unten der Südrand des Kraters. Tafel 74. Eoiphv l^hipsalis Cassytha am Krater- See, Annobon. Tafel 75. s $ M % u latel 7t Baumfarne auf dem Ginfei licr Santa Min: Epiphyten- Flora auf dem Gipfel des Quiüveo, Annobon. Tafel r, Ficus eriobotryoides mit Hy in enophy i 1 en bewachsen auf dem Gipfel der Santa Mina, davor Ekumeno. Tafel 78. r E Tafel T^. n g a. Polvs. im Grasland von Moka. Tafel 80. Lobeiia columnaris im Grasland von Mo!< Mimuiopsis viüiacea, uamruer Dauiiuarne; urasianu von Moka. Tafel 81. Tafel 82. Höhenwald am Pic von Santa Isabel. Tafel 83. Im Bergwald des Pics von Santa Isabel, Fernando Poo. Tafel 84. Tafel 85. ^^^ Macaranga spec. mit Epiphytei Einzelner Ast aus dem oberen Bild. Höhenwald von Fernando Poo. Tafel 86. Liane (Artabotrys spec.) mit Luftwurzeln. icus Clarenceana mit Stei2\vuFzeln. Mebelwald am Pic von Santa Isabel. Tafel 87 Unterholz im Höhenwaiu am i-'iv, vuü isanu Isdoei, I60O tn ü. M. (phot. Schultze.) Hypericum lanceotatum (links), PlfriHiiirn ;i Ol M 1 1 i H U m \\\m\ MttniilnnsiS vloIaCPi ^nh.it Srhnit« Oreacanthus Mannii, Höhenwald am Pic von Santa Isabel. (phot. Schultze.) Tafel 89. ■4 V. :^^i ; -*->;%^^ ■ iWf-^] rfi^.«j .An ^'löif-.^y^^f :. e^' \ ^^ ■r^ O ^.s:>^.*. >^*^ir.^^i^v Mimulopsis violacea im Höhenwald am Pic von Isabel. (phol. Schullze.i Tafel 90. Hochweiden mit Ericinella Mannii am Pic von Santa Isabel oben der Gipfel, unten ein Mebenkrater. 5J 6VV/3 6\>r/3 GV>r/D 6VV/9 6i^^^ tiamburgjfcbe lüiffcnfcbaftlicöe Stiftung IPiffenfctiaftlicIie Crgebniffe ber3ipeiten Deutfcöen 3entral=TIfrika*expebition 1910-1911 unter fütjrung nbolf Friebrictis, lierzogs zu lUecklenburg Banb II Botanik (herausgegeben oon Prof. Dr. J. lüilbbraeb mit 90 Tafeln C e i p z i g Derlag oon Klint^harDt & Biermann 1922 ]äMWWMWMälMälMW^ Crgebniffe ber3n7eiten Deutfcöen 3entral=flfrika«expebitJon 1910-1911 unter Föbrung flbolf Frlebrjcbs, Herzogs zu ITIecklenburg Die üeröffentljdjung ber tDiffenfctjaftlidien Crgebniffe ber 3ipdten flfrika=expebition bes Herzogs flbolf friebrid] zu Hlecklenburg, hk von ber tjamburgifdien lDiffenfd]aftlid]en Stiftung ermoglidit rourbe, follte urfprunglid] aud) bas niatcrial entl)alten, bas oon ber Cxpebition zur Islamkunbe, üolkerl^unbe, Onguiftik, öeologie unb öeograpliie ber be= reiften Gebiete zufammengetragen n7Drben ift. In flnbetradjt ber feitl]er aud] im Budigeroerbe ftark fül]lbar geroorbenen Teuerung unb ber Unmöglidikeit, bie anfangs bereitgeftellten mitte! nad)träglid) zu erliöljen, mußte bas TDerk auf bk Crgebniffe in ber 3DOlogie unb Botanik befdjränkt tperben. Die l]ierfür oorgefetienen Bänbe, beren erfter zunädjft in £ie= ferungen ausgegeben ipirb, oerteilen fid] folgenbermaj^en: Banb I: 3oologJe f]erausgegeben oon Dr. Sd]ubotz Banb II: Botanik fjerausgegeben oon Dr. lüilbbraeb üerlag von Klinkbarbt & Biermann in Ceipzig Bisl]er erfctjiencn : Banb 1. 3oologie. 1 rieferung 1. f). Sd)ubotz, ffamburg. fjämogregarinen. 22 Seiten unb 97 nb= bilbungen auf 4 Tafeln. ITIarl? 1.20. rieferung 2. C.oanDouiDe, niünct)en. CopepoDcn.-D.Bret)fn,Cger. Claboceren. 18 Seiten mit 21 Rbb. im Text unb 18 Rbb. auf 2 Tafeln, mark —.90 Cieferung 3. 1). 6ebien, Qamburg. TenebrioniDae. — 1. IHofer, Berlin. Ccto= nüDae. - Dr.?r. Ot]aus, Berlin^StegUtz. ScarabaeiDae Rutelinae.- fj. Bicfcl^arbf, Kaffel. Qisteribae. — Cfj. Kerremans, Brüffel. Buprestibae. 48 S. m. 1 Fibb. i. Text u. 8 Hbb. auf 1 Tafel, mark 2.40. Eiefcrung 4. y. Sjöstebt, Stoct{t)olm. Termiten. - ff. Balf^, inünct)en. DecapoDe Crustaceen. 19 S. m. 12 flbb. i.Text u. 8 nbb.auf4 Tafeln, mark -.90. Cieferung 5. C. Tnelict)ar, Brunn. f]omoptera. 26 Seiten mit 13 nbbiibungen auf 2 Tafeln, mark 1.20. Cieferung 6. C. Cnslin. Tenttjrebinoibea. - 6y. Szepligeti. Braconibae. 19 Sei= ten mit 3 nbbiibungen im Text, mark -.90. Cieferung 7. J. IDelfe. Ctiryfonielibae unb Coccinellibae. 30 Seiten, mark 1.20. Cieferung S. ID. midiaciren. Sentralafrihanifctie Oligodiäten. 133 Seiten mit 18 nbbiibungen im Text unb 5 Tafeln, mark 8.40. Cieferung 9. Ce Roi, Obonaten aus ^quatoriaUBfrika. - Berntjauer, Staptjys Uniben. 50 S. mit 19 flbb. im Text unb 7 fIbb. auf 1 Tafel, mark 2.40. Cieferung 10. fjermann Stitj, Berlin, formiciben. 37 Seiten mit 13 nbbiibungen im Text unb 5 nbbiibungen auf 2 Tafeln, mark 2.40. Cieferung 11. Rid]arb Sternfetb, Reptilia unb nmpt)ibia. 104 Seiten mit 3 Tafeln. mark 7.20. Cieferung 12. Brnolb Sct)ul(}e, Cepiboptera I. 85 Selten mit 2 nbbiibungen im Text, einer fdiroarzen unb 2 farbigen Tafeln, mark 5.60. cieferung 1-12 roerDen mit 50% Teucrungsauffd)lag geliefert. Cieferung 13. e. f)ini}, Cerambyciben. 40 Seiten, mark 2.40 Cieferung 14. Brnolb Sd)ul(}e, Cepiboptera II. 90 Seiten mit 43 nbbiibungen im Text, 4 fdiroarzcn unb 1 farbigen Tafel, mark 12.-. Cieferung 15. SdjiDarz, fjuftferc aus IDeft: u. Jentralafritia. -Sdjtoarz, Fiebers tnäufe aus IDefts u. Sentralafrika. 260 Seiten. 16 Tafeln, m. 30.-, Cieferung 16. Friefc, Bplbae. 22 Selten mit 6 Karten im Text, mark 3.-. Perlag pon Dr. IPerner Klinkbarbf in Ceipzig Tier« unb Pflanzenleben ber Ilorbfee nad) nufnabmen pon flDfpl]ötograpIi f. Sd)ensky, Qelgolanb fierausgcgcbcn pon ber Staatlidien BioIogiTdjen ünftalt auf fielgolanb 3 CJeferungen zu je 10/11 Tafeln in PljotograDüre unb 16 Seiten Text. Quart=Format Preis jeber Oeferung in.30.-- (Cieferung 2 unb 3 finb im Druck) jE3 ••'^ Freunbe unb Celirer ber riturtpiffenfcliaften, insbefonbere biejenigen, bie an I I ber farben= unb formenreidißi Ccberoelt bes ITIeeres Intcrcffe nehmen, bie einmal ß P^elegentieit t}atten, ben Reiditum unb bie Dielgeftaltigkeit mariner Fauna unb Flora kennenzulernen unb entzückt rourben burdi bie Scf)8nt)eit ilirer Organismen, werben es mit Genugtuung begrüßen, ba|^ bie ftaatlldie Biologifdie flnftalt auf fjelgölanb fidl entrct)lof(en hat, eine nnzal]l ptjotograpljifdier ITIomentaufnatimen aus itirem Rquarium in einem Sammsimerke tierauszugeben, bas unter bem obigen Titel im genannten ücriage erfdieint. Diefe Blätter fdiilbern uns bas gel]eimntsDolle treiben ber Seetiere, pon ben üualien unb Seerofen hinauf bis zu ben Fifdien in foldier Cebenbig= keit unb Tüalirbeitstreue, cpie fie eben nur bie niomentpt)otograpl)ie mieberzugeben pcr- mag. lUir felien ben grollen fielgolänber Seeigel im lebhaften Spiel feiner meit ausge= ftreckten flmbulacralfüße an ben Felfenroänben grafen; tpir beobachten bie Seefterne über ihrer Beule in ber fo merkipurbigen Frefiftellung, bemüht, bie Schalen ber JTIiesmufdieln burch allmählichen 3ug zu öffnen-, roir fehen bie poffierlichen Cinfleblerkrebfe, roie fic fid) kämpfenb gegenfeitig bie Biffen abzujagen fuchen, unb ben Ijummer, ein herrliches, ehr= mürbiges Exemplar, auf beffen Rücken bie TTacktfdjnecken befct)äftigt fInb, ihre Caichbänber abzufetzen; auch bie im Sanbc lebenben Fifche erblicken ipir, roie fie fid) blil^fdinell ein= zugraben unb zu perftecken fuchen, unb ben fonberbaren Seehafen bei ber Brutpflege, bas niännchcn einen mächtigen, an ber Felscpnnb haftenben eiklumpen behütenb. Ja felbft bie kleineren Organismen, roie bie IDürmer unb bie, roelche als £inzeltiere nur Pon mikrofkopifcher Kleinheit, boch infolge ihrer Stockbilbung große einbruckspollc 6eroächfe bllben, roie bie Hybroiben unb Bryozoen, alle kommen fie unb ihr buntes 3ufammenleben zur Darfteilung. nicl]t minber bie Beziehungen ber Tiere zur fllgenflora! Fluch Pon blefer letzteren, für bie ja ber lielgolänber Feifcngrunb fo unübertreffliche Cebensbebingungen bietet, beren flutenbe, graziöfe Blätter unb köftliche Farben uns immer pon neuem be= zaubern, roirb biefes IDerk bie fchönften Formen herausgreifen unb porfuhren. Cs liegt ein unenblicher Reiz über biefen Blättern aus ber Tier= unb Pflanzenroelt, por allem ber Reiz ber Beroegung unb ber pollen Eebenserfcheinungen. Flusfübrlidie Profpekte mit Probetafcln ftclien zur Perfügung Spamerfctie Budibruckerel inEeipzig S^SJ^Hr^S^!^?^^^^ f'T- ^^ N^- ^ . V ^^^ ^.-*^*i^> ♦ v^^, * . X^ J