-v J f < , -' V. - \.£>- -• " *"^?: gg?^ **'*• . iJ -.1- •& M ty •&* •5--' - ,. I! I ° a m a •f " * ~»«^ 2 c: Orthoptera I. Mantidae, Phasmidae, Acrididae, Tettigonidae und Gryllidae aus dem Zentral-Afrikanischenseengebiet, Uganda und dem Ituri-Becken des Kongo. Von James A. G. Rehn. (Academy of Natural Sciences of Philadelphia1).) Im Friihjahr 19 10 wurden mir die von der Deutschen Zentralafrika-Expe- dition 1907/1908 gesammelten Orthopteren, mit Ausnahme der Blattidae, zur Bearbeitung iibergeben. Diese Sammlungen, zusammen mit anderen aus den- selben Gegenden, die mir zu gleicher Zeit iibersandt wurden, bilden das bei weitem wertvollste Material zentralafrikanischer Orthopteren, welches je zu- sammengebracht worden ist, sowohl in bezug auf die Anzahl der Arten und die durch sie reprasentierten wichtigen Daten iiber ihre Verbreitung als auch der Individuenzahl nach. Die Gesamtzahl der in den Kollektionen enthaltenen Exemplare betrug 1285; davon befand sich der groBte Teil in Alkohol. Man braucht kaum hervorzuheben, daB unsere Kenntnis der zentralafrikanischen Orthopteren nur mangelhaft ist, da diese Ordnung eben in der Beziehung nicht mehr begiinstigt worden ist als die meisten anderen Gruppen. Als Erganzung zu den sehr reichhaltigen Sammlungen, die von Dr. SCHUBOTZ und anderen Mitgliedern der Expedition unter der Leitung Seiner Hoheit des Herzogs zu Mecklenburg gemacht worden sind, hatte ich ferner vor mir das von Dr. FRANZ STUHLMANN auf seiner Expedition zum Ruwenzori und der Landschaft im Westen des Semliki-Flusses, das von Herrn VON STEGMANN und STEIN im Bugoie-Wald und bei Kissenje am Kiwu-See, und das von Dr. KANDT im Kiwu-Seegebiet und von Herrn R. GRAUER am Nordende des Tanganjika, in der Gegend zwischen dem Tanganjika-See und dem oberen Lualaba-Congo und einigen anderen Lokalitaten gesammelte Material. Es ist in vorliegender Arbeit ebenfalls mitbearbeitet worden. Das gesamte Material ist Eigentum des Kgl. Museums fur Naturkunde zu Berlin. Die von Dr. KANDT gesammelten Tiere entbehrten der genauen Bezettelung, und eine Anzahl der GRAUER schen waren *) Der Wohnsitz des Autors und die dadurch erschwerte Verstandigung mit ihm machten einige in der deutschen Obersetzung des englischen Manuskripts stehengebliebene Unebenheitcn unvermeidbar. D. Herausgeber. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. j "0459 einfach bezettelt ,,Ost-Afrika"; da ich Gelegenheit hatte, von demselben Herrn in Uganda gesammeltes Material aus dem Deutschen Entomologischen Museum, durchzusehen, so glaube ich aus der Ahnlichkeit einiger Arten schlieBen zu konnen, daB das ungeniigend bezettelte Material meist in derselben Gegend gesammelt wurde1). Die aus Uganda gemeldeten Species habe ich in vorliegende Abhandlung mit aufgenommen, um sie so vollstandig wie moglich zu machen. Das zentralafrikanische Seengebiet ist hier in der von REICHENOW (diese Abhandlungen III p. 232) angegebenen Begrenzung angenommen, bis Kavi- rondo im Osten, bis zur Miindung des Victoria-Niles im Norden, bis zum Tan- ganjika im Siiden und bis zum oberen Ituri im Westen reichend. Im AnschluB daran enthalt die vorliegende Arbeit die von der Deutschen Zentralafrika- Expedition im Aruwimi-Ituri-Becken des Congo festgestellten Fundorte. Die Fundorte von Species, die in den Sammlungen nicht enthalten, aber aus dem Gebiet gemeldet waren, wurden in FuBnoten beigefugt. Die in den Kollektionen vertretenen Arten beliefen sich auf 226, von ihnen sind 8 1 neu; ferner werden 10 neue Genera und i neues Subgenus im folgenden beschrieben. Die Konservierung der meisten Exemplare in Alkohol war ein groBer Nachteil, da sie einen befriedigenden Vergleich mit trockenem Material erschwerte und die hellen und zarten Farben dadurch zerstort werden. Ich habe aus den hier zusammengebrachten Daten iiber die geographische Verbreitung keine allgemeineren Schliisse gezogen, da mir dies nach dem heu- tigen Stande unserer Kenntnis iiber innerafrikanische Orthopteren verfriiht schien, aber ich habe bei vielen Arten Angaben gemacht iiber ihre Verbreitung und die wahrscheinlichen Mittelpunkte, von denen ihre Verbreitung ausging. Die groBte Anzahl Species aus einer Lokalitat wurden auf der Kwidschwi- Insel im Kiwu-See gefangen, namlich 33, wahrend 28 im Bugoie-Wald und 18 bei Usumbura am Tanganjika-See erbeutet wurden. AuBer dem auf der Kwidsch- wi-Insel gefangenen Material wurden 59 Arten bei Kissenji und anderen Orten am Ufer des Kiwu-Sees erbeutet. Herrn Dr. H. SCHUBOTZ, dem Zoologen der Expedition, und Herrn Dr. W. LA BAUME vom Berliner Museum spreche ich meinen herzlichsten Dank dafiir aus, daB sie mir die wertvollen und sehr interessanten hier be- handelten Sammlungen zur Verfiigung stellten. 1) Eine Anzahl der von STUHLMANN angegebenen Ortlichkeiten habe ich auf seiner Karte nicht finden konnen und sein Text gibt auch wenig Anhaltspunkte (,,Mit Emin Pascha ins Herz. vonAfrika"). In solchen Fallen habe ich die Angaben auf den Zetteln erganzt. Ein Teil des Mate- rials, das von STUHLMANN im Osten des Gebietes und auf ode'r in der Nahe des Ruwenzori ge- sammelt wurde, ist von KARSCH bearbeitet worden (Entom. Nachr. XXIV p. 359 — 383; Ibid. XXVI p. 274—387; Entom. Zeit. Stettin LVII p. 242—359). Mantidae. Orthoderinae.1) Galepsus Stal. Galepsus capitatus (Saussure) 1871. Ch[iropacha] capitata Saussure. Melanges Orthopterologiques III p. 166, pi. 4, Fig. 2 [Afrika]. Kiwu-See (Dr. R. KANDT), i d* in Alkohol. Mantinae. Entella Stal. Entella stegrnanni n. sp. Type: d", Usumbura am Tanganjika-See. November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Die Art ist verwandt mit E. aliena Werner von Tanga und Bagamayo, meruensis Sjostedt vom Meru, nebulosa Serville vom Kap der Guten Hoffnung, gracilipes Saussure, wahrscheinlich aus derselben Gegend, und parva Saussure aus unbekannter Lokalitat. Von aliena, meruensis und nebulosa unterscheidet sie sich hauptsachlich durch das viel schmalere Pronotum, von gracilipes durch das cephalad von der Supracoxalerweiterung nicht eingebuchtete Pronotum und durch das, im Gegensatz zu dem halbopaken griinen, dunkel schwarzbraune, mit weiBer Einfassung versehene Marginalfeld, wahrend sie von parva anschei- nend abweicht durch den etwas verengten Caudalteil des Pronotums. Die Be- schreibung von parva ist aber so diirftig ohne MaBe und Farbungscharaktere, daB iiber sie wenig Sicheres ausgesagt werden kann. Von mittlerer Gro'Be und langlicher Gestalt. Kopf betrachtlich breiter als lang; vScheitel fast abgestutzt, dorsal der rundlichen Augen, nicht erhoben; das dorsale Ocellenpaar groBer als die ventro-mediane, die des dorsalen Paares weiter von einander entfernt als von der ventralen; Stirnschild stark quer, fast dreimal so breit als lang, Dorsalrand gebogen, stumpf winklig ; Antennen fadenformig. Pronotum verlangert, fast rhombisch, seine groBte Breite (in der Mitte) i'2/3mal in der groBten Lange enthalten. Cephalrand ziemlich schmal ab- gerundet, Caudalrand abgestutzt, Seitenrander sich regelmaBig verschmalernd und, cephalad der Ausdehnung, gar nicht verengt, dagegen leicht aber deutlich l) Elaea perloides (Saussure) gemeldet von Fort Portal, Toro. [GlGLIO-TOS in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 298.] 4 cephalad des Caudalrandes; der ganze Seitenrand sehr fein gesagt, Mittelkiel nur im Schaft schwach angedeutet, Querfurche deutlich. Tegmina den Apex des Abdomens betrachtlich iiberragend, ziemlich breit; groBte Breite iiber 4mal in der Lange enthalten, hyalin mit opakem Marginalf eld ; Apex schmal abgerundet. Fliigel den Tegmina in der Lange gleichend. Supraanalplatte gebogen drei- eckig. Cerci ziemlich kurz, an der Basis dick, dann spitz zulaufend. Vorder- coxae sehr wenig langer als das Pronotum ; Kopf rand mit ungef ahr sieben kleinen, regelmaBig verteilten Zahnchen; Vorderschenkel maBig schlank, groBte Breite iiber 31/2mal m der Lange enthalten, am AuBenrand be waff net mit 5 Dornen (einschliefilich desjenigen im Knielappen), Innenrand mit 13 Dornen verschie- dener GroBe und mehr oder weniger unregelmaBiger Richtung, 4 Discoidal- dornen; Tibiae (ohne Apicalklaue) deutlich kiirzer als der halbe Femur, auBen mit 7 regelmaBig verteilten Dornen bewaffnet, innen mit 9 — 10 Dornen; vordere Metatarsen deutlich langer als der Rest der Tarsen. Mediane und hintere Beine schlanker, das mediane Paar deutlich kiirzer als die caudalen Beine. Allgemeine Farbe (im Alkohol) lohfarben-oliv. Augen gewiirznelkebraun, Hinterhauptsregion und Gesicht mit dunklerem Braun bewolkt; Andeutungen eines schmalen hellen Querbandes finden sich an den Ocellen. Langsadern der Tegmina sparlich und unregelmaBig gesprenkelt mit langlichen braunen (Rehn : ,,prout's-brown") Flecken; Marginalfeld bister, am dunkelsten gegen den Rand, gesaumt mit einer regelmaBigen weiBen Linie. • Abdomen mit seitlich schmal braunschwarz gesaumten Ventralsegmenten, diese auch mit 6 winzigen braun- lichen Sprenkeln auf dem Distalrand jedes Segmentes. Vorderbeine ohne Flecken auf der inneren Seite. MaBe. Korperlange 23,5 mm GroBte Kopfbreite 3,5 ,, Lange des Pronotums 4,2 ,, GroBte Breite des Pronotums 2,4 ,, Lange der Tegmen 20 GroBte Breite der Tegmen 4,5 ,, Lange der Vorderschenkel 5,2 ,, Das Exemplar ist das einzige, das ich von dieser Art gesehen habe. Ich widme sie einem der Sammler, Herrn VON STEGMANN. Entella flavicornis Sjostedt. 1909. Entella flavicornis Sjostedt. Wissensch. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandj. XVII p. 57 [Kibonoto, Kilimandjaro]. Usumbura am Tanganjika-See. November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN), i d* in Alkohol. Galago-See, NW-Ruanda. November 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i ( ' in Alkohol. Ruhingivu, West-Karagwe, 5. April 1890 (STUHLMANX), i cf. Beni, Sem- Hki-FluB, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Die beiden oV in Alkohol sincl typisch. Das trockene Exemplar aus Ru- hingivu dagegen hat so sehr Schaden gelitten, da!3 gerade nur seine spezifische Identitat mit den iibrigen Stiicken festgestellt werden kann. Bei dem 9 gleichen die Form des Kopfes und des Pronotums, die Anzahl der auBeren Tibialdorne und das Farbenmuster der inneren Flache der Vordercoxen sehr denen des d", wahrend die stark geringelten Beine ersteren Geschlechts viel weniger an- gedeutet sind. Da das 9 noch nicht beschrieben ist, will ich dariiber folgende Angaben zur Kenntnis der Art hinzufiigen. Kopf breiter als lang, Scheitel quer gebogen; obere Begrenzung der Augen in gleicher Hohe mit dem Scheitelrande ; Stirnschild wenig mehr als 2mal so breit als lang, Dorsalrand stumpfwinklig. GroBte Breite des Pronotums wenig mehr als 1 1/2 mal in der Lange enthalten ; Supracoxalerweiterung deut- lich, mit ganz schwach winkligen Randern, Schaft deutlich verengt ein wenig cephalad vom Caudalrande; Kragen breiter als die caudale Partie des Schaftes, Cephalrand gebogen, Caudalrand mesad, beinahe abgestutzt, Mittelkiel leicht angedeutet. Abdomen breit spindelf ormig ; Supraanalplatte quer, Caudalrand maBig gebogen. Vordercoxen wenig langer als das Pronotum; Vorderschenkel kraftig, 4 Discoidaldorne, der zweite (vom distalen Ende gerechnet) iibertrifft die anderen an GroBe weit; Vordertibien auBen mit 7 Dornen bewaffnet. Allgemeine Farbung (aus dem Alkohol) fast wie beim <:?, nur die Beine sehr deutlich geringelt und zwar schwarzbraun in heller Grundfarbe, wahrend die Antennen schwarzbraun sind mit 3 deutlichen, ziemlich breiten Ringeln, einer unmittelbar distad des zweiten Gelenkes, ein zweiter von diesem getrennt durch eine schwarze Zone von gleicher Breite wie die weiBen Zonen, und ein dritter liber der Mitte der Antennen. Das Pronotum hat in der Mitte ein deutliches, aber unregelmaBig begrenztes, ziemlich breites schwarzes Langsband, wahrend die Seitenrander von gleicher Farbe sind. • MaBe. Korperlange 15,5 mm GroBte Kopfbreite 3,5 ,/ L,ange des Pronotums 3,8 „ GroBte Breite des Pronotums 2,3 ,, Lange der Vorderschenkel 3,9 ,, Die hier angegebenen Lokalitaten zuziiglich der Fundorte der Type sind die einzigen von der die Art bekannt ist. Sie kommt hiernach in einem Ge- biet vor, das sich vom Kilimandjaro bis zum Tanganjika, nordlich bis zum Se- mliki-Gebiet (Beni) erstreckt. Entella adolfi-frederici n. sp. Type: 9, Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Naher mit E. lamperti Werner von Tanga1) verwandt als mit irgendeiner anderen Art, von der die 99 bekannt sind, stimmt hiermit uberein in den winkligen Seitenrandern des Pronotums, unterscheidet sich aber durch die be- trachtlichere GroBe und dadurch, daB die Vordertibien 9 statt 7 Dornen am AuBenrand besitzen. Diejenigen Arten, die im mannlichen Geschlecht bekannt geworden sind und dieser Art in den Dornenformeln nahekommen, unterscheiden sich von ihr in zahlreichen anderen Merkmalen. GroB, kraftig. GroBte Kopfbreite die Lange deutlich um eine Kleinigkeit iibertreffend ; Scheitel regelmaBig gebogen, mit auBerst geringen Andeutungen von Protuberanzen in der Nahe der Augen; Ocellen sehr klein, in einem nieder- gedriickten Dreieck stehend; Stirnschild ungefahr 2 Vernal so breit wie lang, der Dorsalrand in der Mitte quer abgestutzt, an den Seiten schrag abgestutzt. Augen maBig vortretend, gerundet; Antennen fadenformig. Pronotum i5/8mal so lang wie breit ; Cephalrand gerundet, Caudalrand abgestutzt gebogen ; Supra- coxalerweiterung seitlich betrachtlich vorgezogen; stumpf winkelig ; Schaft be- trachtlich zusammengezogen cephalad des Caudalrandes ; Seitenrander ganz fein gesagt-gezahnt ; Riicken ohne deutliche Kiele, aber mit einem Paar schwach konvergierender Erhohungen unmittelbar vor der Querfurche und einem Paar median gerundeter Protuberanzen am Caudalrand. Tegmina und Fliigel nicht entwickelt, aber angedeutet am meso- und metathorakalen Integument. Abdo- men stark spindelformig, niedergedriickt, groBte Breite in der Mitte und gleich der Lange von Kopf und Prothorax zusammen; Caudalrander der Segmente regelmaBig mit kleinen Buckeln versehen. Supraanalplatte quer, in der Mitte sehr stumpf winkelig ; die Cerci reichen nicht iiber den Apex der Subgenitalplatte heraus. Vordercoxen fast so lang wie das Pronotum, Cephalrand mit 7 zuriick- gebogenen zahnformigen Dornen, zwischen denen zahlreiche kleine Dome stehen; Vorderschenkel kraftig, 2 1/2 mal so lang wie breit, dorsaler UmriB sehr schwach gebogen, gesagt, AuBenrand bewaffnet mit 4 kraftigen Dornen (ausschlieBlich des Domes im Knielappen), Innenrand mit n oder 12 in 2 Reihen stehenden Dornen, diejenigen, die in groBerer Reihe stehen, nehmen proximad in der Lange zu und alle divergieren mehr oder weniger in ihrer Richtung, 4 Discoidal- dorne; Vordertibien (ohne Apicalklaue) ungefahr gleich der halben Femurlange, auBen mit 9, innen mit 7 Dornen; Vordere Metatarsen wenig langer als die iibrigen Tarsalglieder. Mittlere und Hinterbeine ziemlich kraftig, die mittleren etwas kiirzer als das hintere Paar; die hinteren Metatarsen wenig kiirzer als die iibrigen Gelenke. l) Jahresh. Verein vaterl. Naturk. Wiirttemb. LXII p. 363 — 364, 1906. 7 Allgemeine Farbung (in Alkohol) mattbraun, der ganze Korper sehr fein pelz- robbenbraun betupft. Augen pelzrobbenbraun; Antennen hell; die beiden proxi- malen Glieder distad mit braunem Ringel. Rander des Pronotums und der Abdo- minalsegmente braun geperlt. Vordercoxen mit einem mehr oder weniger scharf begrenzten bleichen Ouerstrich auf der Aui3enseite; Vorderschenkel mit einem Paar ahnlicher, auf der AuBenseite angedeuteter Striche. Innenseite der Coxen stumpf ockerfarben, ausgenommen das distale Viertel, das schwarz ist, in dem Ockergelb findet sich die allgemeine Betiipfelung ; Innenseite der Schenkel sehr ahnlich der AuBenseite, iiur ist in der ventralen Partie das proximale Drittel ganz und der Rest zum Teil ganz schwarz; Innenseite der Tibien etwas mehr braunlich als die AuBenseite. Mittel- und Hinterschenkel vverden distad ganz pelz- robbenbraun, mit 2 Ringeln der Grundfarbe ; Tibien und Tarsen mehr oder weniger deutlich geringelt. MaBe. Korperlange 29 mm GroBte Kopfbreite 5,5 ,, Lange des Pronotums 6,8 ,, GroBte Breite des Pronotums 4,2 ,, GroBte Breite des Abdomens 9 Lange der Vorderschenkel 7 ,, Wenn auch das Exemplar anscheinend unreif ist, so sind seine unterschei- denden Merkmale doch so ausgepragt, daB ich nicht zogere es zu beschreiben. DemgemaB macht es mir besondere Freude, es dem erlauchten Leiter der Deut- schen Zentral-Afrika-Expedition, dem Herzog ADOLF FRIEDRICH zu MECKLEN- BURG, zu widmen. Agrionopsis Werner. Agrionopsis bacilliformis n. sp. Type: 9, Ost-Afrika (GRAUER) [Berliner Museum]. Verwandt mit A. modesta Werner1), unterscheidet sich aber von dieser durch die geringere GroBe, durch den Besitz von 4, an Stelle von 3 Discoidal- dornen, durch die starker verkiirzten Tegmina, die nicht bis zum proximalen Ende des Abdomens reichen, und das nicht gelbbraune, sondern grime Marginal- feld der Tegmina.2) 1) Berichte Senckenb. Naturf. Ges. 1908 p. 42 (Deutsch-Ost-Afrika). 2) Nach Fertigstellung des Manuskriptes hatte ich Gelegenheit Stiicke von bacilliformis mit einem Tier aus Natal zu vergleichen, das ich zu A. distanti (Kirby) stelle. Die neue Form ist mit dieser Art ganz nahe verwandt, scheint sich aber von ihr in den folgenden Charakteren I J I » Von mittlerer GroBe. Langgestreckt, stabformig. Kopf stark quer, i%mal so breit wie lang, Scheitel sehr schwach gebogen; Ocellen klein, in einer Bogen- linie stehend, eine sehr deutliche stumpfwinklige Querfurche, dorsal von den Ocellen von Auge zu Auge reichend; Stirnschild sehr stark quer, mehr als 4mal so breit als lang; Dorsalrand 2mal eingebuchtet ; Augen nicht vorsteheiid, gerundet. Pronotum auBerst schlank, kaum 2/5 der ganzen Lange umfassend, iiber 7 mal so lang als breit; Kragen wenig mehr als 1/3 der Schaftlange, auBerst schmal, cephalad wenig breiter als die Halfte der Supracoxalerweiterung, nach dem Rande des Cephalteils allmahlich breiter werdend, Supracoxalerweiterung sehr schwach, Schaft caudad auf derselben aber wenig schmaler und schwach erweitert nach dem Caudalrand zu; Cephalrand leicht gerundet, Caudalrand sehr schwach gebogen, Seitenrander vollstandig gesagt, Mittelkiel am Schaft sehr deutlich, auf dem groBeren Teil des Kragens ersetzt durch eine eingedriickte Linie mit Spuren eines Langskieles. Tegmina sehr kurz, nicht bis zum Ende des Abdomens reichend; Apex deutlich gerundet; Marginalfeld in der Breite fast gleichbleibend, ungefahr gleich einem Drittel der Breite des Restes der Tegmina; Stigma deutlich longitudinal. Fliigel bis zum Ende der Tegmina reichend. Ab- domen im groBten Teil seiner Lange fast gleich breit; Supraanalplatte leicht spitz winklig mit einem deutlichen Mittelkiel. Beine auBerordentlich diinn und lang. Vordercoxen ungefahr gleich der halben Lange des Pronotums, Rander sehr sparlich und fein gesagt; Vorderschenkel halb so lang wie die Coxen, distad sehr schwach gebogen, iiber 8 mal so lang als breit, AuBenrand mit 4 verlangerten Dornen (zuziiglich der in den Knielappen), Innenrand mit 14 Dornen, die ungleich lang und meistens zweizeilig angeordnet sind, in der distalen Partie aber einzeilig und gleich lang; 4 Discoidaldorne, einer von ihnen von auBergewohnlicher Lange; Vordertibien (ohne Klaue) wenig mehr als ein Drittel so lang als der Femur. AuBenrand mit 8 in regelmaBigen Abstanden stehenden, distal dicker werdenden Dornen; Innenrand mit 14 distal starkeren Dornen ; vordere Metatarsen langer als die iibrigen Glieder. Vorder- und Mittel- beine sehr lang und diinn. Allgemeine Farbe (nach trockenen Stiicken) ockerfarben. Kopf mit einem verschwindenden breiten mattbraunen Querstrich unmittelbar iiber den An- tennenbasen, ein ahnlicher, aber viel schmalerer, verlauft quer iiber das Stirnschild; Augen mumienbraun, mit 2 Langslinien der Grundfarbe. Tegmina stumpf olgriin mit Ausnahme des blaugriinen Marginalfeldes. Prosternum zu unterscheiden : Durch die deutlicher dornfornrigen Seitenrander des Pronotalschaft, durch die etwas kiirzeren Beine , durch das schmalere Marginalfeld der Tegmina und durch das Vor- handensein von schwarzen Zeichnungen, die sich umschichtig an den Dornen des Innenrandes der Vorderschenkel finden. Die Zahl der Dome am Innenrande der Vordertibien variiert bei bacilliformis zwischen 12 und 14, die der Dome am AuBenrand zwischen 7 und 8. WERNERS Bestimmungstabelle fiir die Arten dieser Gattung ist nicht recht brauchbar, da die Farbung des Gesichtes und die Zeichnungen der Vorderbeine individuell zu variieren erscheinen. 9 hinter der Einlenkung der Coxen braunrot. Innenseite der Vorderbeine mit einer Anzahl schwarzer Zeichnungen, die folgendermaBen verteilt sind: Am Vorderteil der Coxaleinlenkung ein ziemlich groBer Fleck, der die ,,Biirste" am distalen Ende der femoralen Dornreihe einschlieBt, schwarze Flecke an der Basis der groBeren Dornen in den Femoralreihen und an derjenigen der 2 groBten. Discoidaldornen; endlich ein distal langlicher Fleck auf den Tibien, wahrend die. Endtarsalglieder stark schwarz bewolkt sind. MaBe. Korperlange . 58,5 mm GroBte Kopfbreite 5,5 ,, Lange des Pronotums 22,5 „ GroBte Breite des Pronotums 3 Lange der Tegmen 6,5 ,, Lange der Vorderschenkel . . . 13,8,, Lange der Hinterschenkel 21 ,, AuBer der Type, dem einzigen trockenen Stiick, welches ich gesehen habe, habe ich 4 Exemplare der Art in Alkohol von folgenden Lokalitaten unter- sucht : Steppe siidl. des Albert-Edward-Sees, Dez. 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9; Usumbura am Tanganjika-See, Nov. bis Dez. 1907 (VON STEGMANN und STEIN), i Q- Jenseits des Grenzgebirges am Nordweststrand des Tanganjika, 1900 — 2500 m hoch (R. GRAUER), 2 unreife Exemplare. Die beiden erwachsenen 99 in Alkohol sind in der GroBe stark verschieden und zeigen, verglichen mit der Type, die betrachtliche Weite der individuellen GroBen variation bei dieser Art. Die MaBe der beiden in Alkohol befindlichen erwachsenen 99 waren fol- gende : Steppe am Alb.-Edw.-See Usumbura Korperlange 61,5 mm 33+ mm GroBte Kopfbreite . 5 4,5 „ Lange des Pronotums 22,5 ,, GroBte Breite des Pronotums 2,8 ,, Lange der Tegmen 7 ,, Lange der Vorderschenkel 13,5 ,, Lange der Hinterschenkel 20,5 ,, Tenodera Burmeister.1) Tenodera superstitiosa (F.). 1781. [Mantis] superstitiosa Fabr. Spec. Ins. I p. 348 [Aquatoriales Afrika]. Beni, Semliki-FluB, Jan. 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I o*. Die Mafie dieser Art sind folgende: Korperlange 79 mm Groflte Kopfbreite 5,5 „ Lange des Pronotums 28,5 ,, GroBte (supracoxale) Breite des Pronotums . . 3,9 „ Lange der Tegmen 54 GroBte Breite der Tegmen 9,2 ,, Lange der Vorderschenkel 15,5 ,, Lange der Hinterschenkel 25,5 ,, WERNER meldete diese Species von Mongalla, Sudan. Polyspilota Burmeister. Polyspilota variegata (Olivier).2) 1792. Mantis variegata Olivier. Encycl. Meth. Ins. VII p. 638 [Angola]. Sesse-Inseln, Victoria-Nyanza, n. Dez. 1890 (STUHLMANN), i a*. Bu- goie-Wald am Kiwu-See, Febr. bis Nov. 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i o* in Alkohol. Wau-Insel, Kiwu-See, Sept. 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. Fui3 des Ruwenzori, Westseite, Febr. 1908 (Scnu- BOTZ), i a* , I 9 in Alkohol. Buginda, im Siiden des Albert-Sees, 10. Juli 1891 (STUHLMANN), i d*. Bataibo bis Duki, westl. des Albert-Sees, 7. Nov. 1891 (STUHLMANN), i Q. Wald nordl. von Beni, Semliki-Flul3, Jan. 1908 (SCHUBOTZ), i o* in Alkohol. Irumu bis Mawambi, Ituri-Wald, April 1908 (SCHUBOTZ), i o*, 19, i Nymphe in Alkohol. Mawambi am oberen Ituri, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Parumbira, Okt. 1890 (STUHLMANN), I 9. Ich habe fur diese Art den Namen von OLIVIER vorgezogen an Stelle von aeruginosa Goeze, der in den letzten Jahren von verschiedenen Autoren an- gewendet wurde, weil er ganz auf SEBA (Thesaurus IV p. 76 pi. 70 Fig. 7 — 8) begriindet ist, dessen Beschreibung nicht sicher gedeutet werden kann und dessen Abbildungen in diesem Falle nicht zu rekognoszieren sind. WERNER *) Paratenodera capitata (Saussure) ist gemeldet vom Ruwenzori [KlRBY, Proc. Soc. London 1902 pt. I p. 93] und Britisch-Uganda (GRAUER) [Deutsches Ent. Museum]. 2) Gemeldet bisher von: Fort Portal und Ibanda, Toro und Entebbe, Uganda [GlGLIO Tos, in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 298], Merule bis zu deu Murchison-Fallen, Unyoro [REHN, Proc. Acad. Nat. Sci. Phil. 1911 p. 321]. (Berichte Senckenb. Naturf.-Ges. 1908 p. 37- — 39) hat sehr scharf die einzelnen Stufen der Farbenvariation dieser veranderungsfahigen Art festgelegt. Das Ruwenzori-cf, das o* vom Bugoie-Wald, das c ' von den Sesse-Inseln, das Bu- ginda-o71, das 9 vom Irumu-Mawambiwald und das Mawambi-9 gehoren zu der pustulata-~Form, das 9 von der Insel Waii, das < von Irumu-Mawambiwald und das Parumbira-9 stellen die striata- (oder typische variegata-) Form dar, wahrend das 9 vom Ruwenzori, das Beniwald- T und das zwischen Bataibo und Duki gefangene 9 von der ymWzs-Form sind. Das zur pustulata-Form gestellte Mawambi-9 ist nicht ganz typisch fiir diese Form, da die Tegmina nur schwach gezeichnet sind und das Tier sich in dieser Beziehung der vmWzs-Form nahert. Die Mai3e dieser Exemplare sind die folgenden: 0* B ugoiewald o" FuB des Ruwenzori 0* Buginda cf Sesse-Inseln Korperlange 62 mm 58 mm 59 mm mm GroBte Kopfbreite 68 7 2 7 v j v ) t / >& / " , , X/ange des Pronotums 18 17 S 18 16 2 > y / , D > > -*-s-' > t J.\J rt* , , GroBte Breite des Pronotums . 5,2 „ 5-2 „ 5 4,5 „ lyange der Tegmen p-r 4Q -L i \) t * "-fy jt "*_' * ' t 9 Lange der Vorderschenkel . . 13 13 12,5 ,- n,5 „ 0* Wald nordlich von Beni 9 Insel Wau 9 FuB des Ruwenzori Korperlange ^^ mm S3 mm SQ mm GroBte Kopfbreite *_/ <*J 6,8 •J t*J 8,2 •J y 8,2 L J » 2^ GroBte Breite des Pronotums . L/ange der Tegmen 6 „ 48 S , , 6,2 „ 46 s 7,2 „ •"O " 7,2 ,, S7 Lange der Vorderschenkel . . T^'J ,, 14,8 „ T-W,J » 15 17.5 „ J/ 17.8 12 Polyspilota validissima Gerstaecker. 1883. Polyspilota validissima Gerstaecker. Mitth. Naturw. Vcr. Xeu-Vorpommern XIV p. 89 [Aburi, Goldkiiste]. Panga am Aruwimi, Congostaat, Mai 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i o* in Alkohol. Wald norcll. des Beni-Semliki, Jan. 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i mireifes Exemplar. Durch diese Exemplare wird das Yerbreitungsgebiet der Art sehr nach dem Osten verschoben, da die Species bis jetzt nur bis Gaboon und Kamerun bekannt war. Das nicht geschlechtsreife Exemplar setze ich mit einigem Zogern hierher; im allgemeinen scheint es mit den erwachsenen Exemplaren iiberein- zustimmen. Die Fliigel der ausgewachsenen Tiere zeigen einschlieBlich der proximalen und clistaleii dunklen Grundflache, 8 quere discoidale dunkelbraune Streifen. Das Exemplar aus Panga weist folgende MaBe auf : Korperlange ... 86 mm GroBte Kopfbreite 9 ,, • Lange des Pronotums 31 ,, GroBte Breite des Pronotums 7 ,, Lange der Tegmen 62 ,, Lange der Vorderschenkel 18 ,, Sphodromantis Stal.1) Sphodromantis centralis n. sp. Type: Q, Andebali, siidostlich Momvu [Ecke des groBen Waldes im Westen des Albert-Nyanza], 26. Sept. 1891 (STUHLMANN) [Berliner Museum]. Verwandt mit S. lincola Burmeister, deren Verbreitungsgebiet anscheinend dasjenige der neuen Form uingibt, wenigstens im Westen, Siiden und Osten; aber von ihr unterschieden durch das deutlich kiirzere, breitere und mehr bestimmt dachformige Pronotum, dessen groBte Breite nur 2mal in der Lange enthalten ist, an Stelle von 2x/4 und mehr Malen bei lineola. Es wurden Stiicke von lineola von Liberia bis Natal und im Norden bis nach Gallaland mit der Reihe von IT centralis-Stucken verglichen und die Unterscheidungsmerkmale waren kon- stant und deutlich ausgesprochen. Ferner habeii die groBeren Zahne an den Vordercoxen einen groBeren Basaldurchmesser und sind bei der neuen Form weniger auf den Coxalrand beschrankt. Von ziemlicher GroBe und kraftiger Gestalt. Kopf (in seiner groBten Breite) l) Sphodromantis guttata (Thunb.) wurde gemeldet von Fort Portal, Toro und Entebbe, Uganda [GlGLIO-TOS in Abruzzi, II Rmvenzori I p. 299]. 13 wenig breiter als lang, Scheitel quer bogenformig abgestutzt, deutlich gerundet laterad der nur wenig vorspringenden Augen; Stirnschild wenig langer als breit, Dorsalrand mesad quer und laterad schrag abgestutzt; Ocellen klein, in einer stark gekrummten Bogenlinie stehend; Augen deutlich gerundet. Pronotum deutlich langer als die Vordercoxen, kraftig, 2 mal so lang wie breit, im Ouer- schnitt deutlich dachformig, Schaft sich nach hinten allmahlich verschmalernd bis zu dem gebogenen Caudalrand, wo das Pronotum kaum noch halb so breit ist wie an der Supracoxalerweiterung; Cephalrand fast gebogen rechtwinklig ; Seitenrander deutlich gekerbt-gezahnt, Mittelkiel auf dem Schaft deutlich und knotig, auf dem Kragen als eine seichte Furche angedeutet, die sich nach vorn verschmalert, der mittlere Teil des Kragens knotig, Querfurche ab- gestutzt, seitlich gerundet rechtwinklig. Tegmina beinahe den Apex des Ab- domens erreichend, breit; Apex schmal gerundet, Costalrand gebogen, zur Mitte hin fast abgestutzt, Suturalrand distad gebogen; Marginalfeld breit, in seiner groBten Breite nur eine Spur weniger breit als der dritte Teil der ganzen Tegminalbreite. Supraanalplatte quer gebogen; die Cerci ragen ein wenig iiber die Spitze der Subgenitalplatte hinaus. Seiten- und Hinterrander der Vordercoxen gesagt-gezahnt, Vorderrand be waff net mit in 2 Reihen stehen- den aufrechten Zahnen, groBere Zahne (4 bei der Type) mit betrachtlichem Basaldurchmesser an der Innenflache der Coxen; Vorderschenkel ebenso lang wie das Pronotum, kraftig, wenig mehr als 3 mal so lang wie breit, AuBenrand mit 4 Dornen, Innenrand mit 15 2reihigen Dornen, die, nach auBen betrachtet, folgende Anordnung zeigen: illlllililllnl, 4 Discoidaldornen ; Vorder- tibien auBen mit 10, innen mit 13 Dorneri. Mittel- und Hinterbeine wie gewohn- lich in diesem Genus. Grundfarbe eintonig dunkel-rotbraun. Fliigel glasartig mit lederartigen Spitzen und von der allgemeinen Grundfarbe; Stigma der Tegmina dunkel- elfenbeinfarbig-weiB, leicht schwarzbraun umrandet; Schenkel und Schienen- dornen mit schwarzei Spitze. MaBe. Korperlange 6,8 mm GroBte Kopfbreite 9,5 ,, Lange des Pronotums 19 ,, GroBte Breite des Pronotums 9,3 ,, Lange der Tegmen 42 „ Lange der Vorderschenkel 19,5 ,, Im AnschluB an die Type wurden 10 reife 99 der neuen Form untersucht, 3 davon waren getrocknet, die iibrigen in Alkohol. Die Daten dieser Exemplare sind die folgenden: Insel Ukerewe, Victoria-Nyanza (A. CONRADT), 2 99 in Alkohol. Insel Kwidschwi, Kiwu-See, Sept. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9, 2 unreife 99, in Alkohol. Kissenji, Nordufer des Kiwu-Sees, Sept. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., I 9- Kissenji, Nordufer des Kiwu-Sees, Febr. bis Nov. 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 2 99 in Alkohol. FuB des Ruwenzori, Westseite, Febr. 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., I 9 in Alko- hol. Wald nordl. von Beni, Semliki-FluB, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. Britisch-Uganda (GRAUER), 2 99 (Deutsch. Entom. Mus.). Die MaBe dieser Exemplare sind folgende: Korper- lange mm GroBte Kopf- breite mm Lange des Prono- tums mm GroBte Breite des Pronotums mm Lange der Tegmen mm Lange der Vorder- schenkel mm 9 Insel Ukerewe .... 60 9,6 18 9 40 18 9 Insel Ukerewe .... 65 94 18,2 9,2 40 18,6 9 Insel Kwidschwi . . . 9 Kissenji 57 71 8,9 IO,2 17,2 18,4 8,6 9,6 42 43 17,2 18,8 9 Kissenji .... / 67 IO 18,8 IO 42,5 19,5 9 Kissenji . / 60 9,4 17,5 9 41 17,5 9 FuB des Ruwenzori . 62,5 y'r 9,5 18,7 IO 47 19 9 Wald nordl. von Beni 59 9-8 18 8,5 39,5 18 9 Britisch-Uganda . . . 6i,5 9,2 i7,5 8,9 42 17,5 9 Britisch-Uganda . . . — 9,4 17,8 9,2 44,8 18,5 DurchschnittsmaBe . . . 63,1 9,5 18,1 9,2 42,1 18,3 Das trockene Exemplar von Kissenji ist in der Farbung ahnlich der Type; 5 Stiicke der Serie waren anscheinend ganz grim, i Exemplar war von griiner Grundfarbe und hatte ein ganz schwach lavendelfarbiges Discoidalfeld der Tegmina, die iibrigen 3 haben ebenfalls eine griine Grundfarbe, aber einen deut- lich ausgepragten lavendelfarbigen Ton auf der erwahnten Tegminalflache. Aus den obigen Fundorten der Art geht hervor, daB sie in einem groBen Teil des Seengebietes vorkommt und im Westen auch noch in die anstoBenden Wald- landschaften eindringt. Sphodrornantis muta Wood-Mason.1) 1882. Hierodula (Sphodromantis) muta Wood-Mason. Journ. Asiat. Spc. Bengal. LI p. 30 [Kamerungebirge, Westafrika]. 1895. Hierodula coxalis Saussure und Zehntner. In Grandidier; Hist. Phys. Nat. et Polit. Madagascar. Orth. p. 200 pi. IX Fig. 25 [Tropisches Afrika]. Wald im Westen des Ruwenzori, nordwestl. von Beni, Jan. 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., i unreifes 9- l) Sphodromantis ugandanus Rehn, Archiv fur Naturgesch., LXXVIII, p. 115 (1912) [Britisch- Uganda (GRAUER)]. 15 Gliicklicherweise ermoglicht mir der Besitz von erwachsenen Exemplaren beider Geschlechter dieser interessanten Species aus Kamerun, das zentral- afrikanische Stiick richtig unterzubringen. WERNER (Bericht. Senckenb. Naturf .- Gesellsch. 1908 p. 36) meldete die Art von Entebbe, Uganda, welcher Fundort zusammen mit dem oben genannten unsere ganze Kenntnis von der ostlichen Verbreitungsgrenze der Art darstellt. WERNER (Ibid. t. Illff. i6a — c) bildet auch die Flecke auf der Innenseite der Vordercoxen von 3 Individuen ab, um die wahrscheinliche Variabilitat derselben zu zeigen. Das mir vorliegende Exemplar unterscheidet sich von diesen und 2 Exemplaren aus Kamerun (die mit WOOD-MASONS Typen iibereinstimmend sind) dadurch, daB die gelben Farbungen schmaler und deutlicher quergerichtet sind, die schwarzen Bezirke sind kaum oder gar nicht breiter wie die gelben, wahrend der gelbe, auf linken Coxa vorhandene Mittelstrich auf der rechten fehlt. Mantis L. Mantis religiosa L.1) 1758. [Gryllus (Mantis)] religiosa L. Syst. Nat. X p. 426 [Afrika]. Steppe bei Kasindi am Nordufer des Albert-Edward-Sees, Jan. 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., i unreifes Q. Tanganjika-See 1908 (GRAUER), I erwachsenes o* in Alkohol. Das erwachsene mannliche Exemplar stelle ich mit einigem Zweifel zu dieser Art, da es einige Zeichnungscharaktere aufweist, die die anderen mir vorliegenden Exemplare nicht besitzen. Die Fliigel sind fast ganz dunkel- braun mit hyalinen Queradern, der Apex fast hyalin mit braunrotlichen Langs- adern. Das Marginalfeld der Tegmina ist von ahnlicher Farbe und, wie der Rand selbst, bleich gelbrot gerandet. Das Pronotum ist caudad von der Coxal- einfugung fast ganz schwarzbraun, diese Farbe ist caudad in schlecht umgrenzte Langsstreifen aufgelost, in der Mitte finden sich ein paar kleine helle Flecken. Das Pronotum ist verhaltnismal3ig kraftig und mifit 12x5 mm. Mantis pia Serville. 1839. Mantis pia Serville. Hist. Nat. Ins. Orthopt. p. 193 [Kap der Guten Hoffmmg]. Kasindi, Nordufer des Albert-Edward-Sees, Jan. 1908, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp., i unreifes a". *) Der von mir gemeldete (Proc. Acad. Nat. Sci. Phila. 1901 p. 284), Fundort Scheikh Hus- sein, Gallaland, von M. sacra bezieht sich auf M. religiosa. Ich habe nachtraglich echte sacra zu Gesicht bekommen und kann infolgedessen den Irrtum berichtigen. KlRBY (in JOHNSTON, Uganda Protect. I p. 467) hat M. sacra vom Ruwenzori gemeldet. i6 Das Exemplar stimmt sehr gut mit einem erwachsenen a* aus Natal iiber- ein. Die Grube an der Innenseite der Vorderschenkel ist, wie ein groBer Teil der Innenseite der Tibien, rot. Es ist dies der nordlichste Fundort fur die Art. Mantis victoriana Werner.1) 1908. Mantis victoriana Werner. Bericht Senckenb. Naturf.-Gesellsch. 1908 p. 56, taf. Ill, Fig. 1 5 [Entebbe am Victoria- Nyanza]. Bukoba, Westufer des Victoria-Nyanza (STUHLMANN), i unreifes a*. Karewia am FuB des Ruwenzori, 6. Juni 1891 (STUHLMANN), i er- wachsenes o*. Hinter dem Grenzgebirge am Nordweststrand des Tanganjika-Sees, 1900—2500 m, 1908 (R. GRAUER), i unreifes 9 in Alkohol. Diese Art, bisher nur durch eine Abbildung der Innenseite von Vorder- coxen und Schenkel bekannt, scheint ganz verschieden von den iibrigen Arten des Genus, am nachsten scheint sie verwandt zu sein mit M. prasina. Ein verstiimmeltes, durch Alkohol ausgelaugtes, entfarbtes Exemplar in der Sammlung der Acad. of Nat. Sciences of Philadelphia, bezettelt ,,N'Dalla Tanda 29. Dezember 1908", gehort zu dieser Art und stellt wahrscheinlich das weibliche Geschlecht dar, da es betrachtlich groBer ist als die oV. Das Abdomen fehlt fast ganz, so daB das Geschlecht nicht mit Sicherheit be- stimmt werden kann. Mantis viridis Saussure.2) 1872. Mantis viridis Saussure. Melanges Orthopt. IV p. 47 [Natal]. Kiwu-See (KANDT), r verstiimmeltes unreifes Exemplar in Alkohol. Das Exemplar stimmt, verglichen mit einem von SAUSSURE stammenden und von ihm bestimmten 9 aus Madagascar in so wesentlichen Punkten iiber- ein, wie es bei der Beschaffenheit des vorliegenden Stiickes iiberhaupt nur mog- lich ist. Es unterscheidet sich nur dadurch, daB die Femurflecke breiter sind und ohne die schmale Fortsetzung langs der Basis der Marginaldornen, die sich bei dem madagascarischen Stuck finden. Anscheinend ist dies der nord- lichste Fundort der Art. 1) GIGLIO-TOS (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 299) hat ein Q* von Mantis natalensis? von Mitiana, Uganda gemeldet. Nach seinen Angaben scheint es nur sehr wahrscheinlich, daB das Exemplar zu M. victoriana gehort? 2) Mantis callifera Wood-Mason. Durch KlRBY aus Uganda gemeldet [in JOHNSTON, Uganda Protect. I p. 467]. Hoplocorypha Stal. Hoplocorypha galeata (Gerstaecker).1) 1870. Mantis [Danuria?] galeata Gerstaecker. Archiv fur Naturgesch. XXXV p. 210. [Jipe-See, Deutsch Ost-Afrika.] 2) Ost-Afrika (R. GRAUER), 2 99- Eine sorgfaltige Priifung dieses und anderen Materials im Vergleich mit STAL s macro, ergab, daB die 99 beider Arten sehr ahnlich sind, sich aber durch die Proportionen des Pronotums unterscheiden. Bei galeata ist die groBte Breite desselben 42/3 — 43/4mal in der Lange enthalten, bei macro, dagegen 5V4 — 5^mal. Ferner ist der Hinterrand des Dorsums der proximalen Abdominalsegmente bei galeata in einen queren Zipfel ausgezogen, an Stelle eines schmalen, scharfen, zweikieligen Lappens bei macra. Aus dem mir zur Verfiigung stehenden Mate- rial des mannlichen Geschlechtes scheint hervorzugehen, daB die Verhaltnisse des Pronotums hier ganz ahnlich liegen, indem bei galeata die Breite 4V4mal in der Lange enthalten ist und bei macra 5mal. Calidomantis Rehn. Calidomantis fenestrata (F.)3) 1781. [Mantis] fenestrata F. Spec. Ins. I p. 349. [Aquatoriales Afrika.] Ost-Afrika (R. GRAUER), 2 oV- Bugoie-Wald, Ruanda, Febr. bis Nov. 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 2 cf o* in Alkohol. Vulkangebiet nord- ostl. des Kiwu-Sees, Okt. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (Lieut, v. WlESE), i cf in Alkohol. Siidostufer des Kiwu-Sees, Aug. 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp., 2 oV, i 9 in Alkohol. Insel Kwidschwi im Kiwu-See, Sept. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., i a*, 2 99 in Alkohol. Fu6 des Ruwen- zori, Westseite, Febr. 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., i 9- Ruwenzori, 22. Jan. 1906, Ruwenzori-Fvxp. (Acad. Nat. Sci. Philad.), i d*. Ruwenzori, Ostseite, Hohe 6000 FuB, 29. Dez. 1905, n. und 15. Jan. 1906, Ruwenzori- Exp. (Acad. Nat. Sci. Philad.), 3 0*0*. Die Art ist nahe verwandt nut C. quadripunctata Saussure und af finis Sjostedt, die beide im gleichen Teile Afrikas vorkommen. Letztere unterscheidet sich an- *) Hoplocorypha macra Stal. Gemeldet von ,,Merule bis zu den Murchison-Fallen", Unyoro [REHN, Proc. Acad. Nat. Sci. Phila. 1911 p. 322). 2) Siehe SjOSTEDT, Wissensch. Ergebn. Schwed. Zool. Exp. Kilimandj. XVII p. 61 — 62. 3) Diese Art wurde gemeldet von Ibanda, Toro [GlGLIO-TOS in Abrnzzi, II Ruwenzori p. 300] und Britisch-Uganda (GRAUER). Calidomantis pellucida (Saussure). Gemeldet aus Buamba, Toro [KlRBV in JOHNSTON, Uganda Protect I p. 467]. Calidomantis pharaonica (Saussure). Gemeldet von ,,Merule bis zu den Murchison-Fallen", Unyoro [REHN, Proc. Acad. Nat. Sci. Philad. 1911 p. 323]. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. — i8 — scheinend durch ihre betrachtlichere GroBe und die erstere, wenigstens im mann- lichen Geschlecht, nur durch die Zahl der schwarzen Flecken auf der Innenseite der Vorderschenkel. Dieses letztere Merkmal scheint mir viel zu groBer Variabili- tat unterworfen zu sein, als daB man ihm diagnostischen Wert zuerkennen konnte. Die Weibchen dagegen sind anscheinend gut zu unterscheiden nach der Apexform der Tegmina. Die folgenden Angaben iiber die Zahl der Flecke bei den oben angefiihrten Stiicken und die MaBe des Pronotums und der Tegmina diirften von Interesse sein. Anzahl der Schenkelflecke Lange des Pronotums I/ange der Tegmen Ost-Afrika .... ..... C* ^ 8 mm 26,5 mm Ost-Afrika 3 o 31 Bugoie-Wald Ruanda j 3 y » 7. S 3O,5 Bugoie-Wald Ruanda . 3 7,S 31 Vulkangebiet, NO. des Kiwu-Sees . . . SO-Ufer des Kiwu-Sees . SO-Ufer des Kiwu-Sees . Insel Kwidschwi im Kiwu-See ... Ruwenzori . . *j 3 3 3 3 2 / ' j 73 ,, 7>5 „ 7,5 „ 7.8 » 8 29 25 27 23 28,5 „ Ruwenzori Ostseite 6000 KuB 3 — 2 8,2 31,5 Rnwenzori Ostseite 6000 KuB j o 8 3O, ^ Rnwpri7ori Ostseite 6000 KuB 2 7 8 20 SO Ufer des Kiwu-Sees 9 * 9,8 "y " 8 „ Tnsel Kwidschwi im Kiwu-See i Q,5 8,5 ,, Insel Kwidschwi im Kiwu-See 3 9,2 „ 8,2 ,. KuB des Ruw7enzori \Vestseite 2 10,8 ,, 9,8 „ Man kann hieraus ersehen, daB die Ruwenzori-Exemplare sich von den ubrigen durch die groBe Variabilitat in der Zahl der Schenkelflecke unterscheiden, im ubrigen aber sind sie nicht abtrennbar. Calidomantis lacualis Giglio-Tos. 1911. Calidomantis lacualis Giglio-Tos. Bull. Soc. Entom. Ital. XLI p. 175 [Langenburg, Nyassa-See; Deutsch-Ostaf rika ; Harrar, Abyssinien]. Tanganjika-See (R. GRAUER), i d1 in Alkohol. Niansa, Ruanda, ca. 1500 m, ii. Aug. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp., I 9 in Alkohol. Diese Exemplare zeigen einige Merkmale, die sie der nahe verwandten C. abyssinica, die vielleicht nur eine Varietat von lacualis ist, nahern; so die Lange der weiblichen Tegmina und die Reduzierung der schwarzen Zeichnungen, 19 die sich bei den groBeren Dornen an der Innenseite der Yorderschenkel bis zu ihrem Apex finden, aber durch die sehr ausgesprochenen schwarzen Flecke an der Basis dieser Dornen und durch ihren Habitus stehen sie lacualis naher. Die Exemplare weisen folgende MaBe auf: Lange des Pronotums: a* 8,2 mm, 9 10,5 mm; Lange der Tegmina: a1 22,5 mm, 9 n mm. Calidomantis asignata n. sp. Type: Q*, Mpororo Posten (Rufua), Zentral-Afrika, i. Juli 1907, Deut- sche Zentr.-Afi.-Exp. [Berliner Museum]. In Alkohol. Anscheinend mit C. lutescens (Sjostedt) aus Kamerun naher verwandt als mit irgendeiner anderen Art des Genus; sie unterscheidet sich von dieser durch die spitz -dreieckige Supraanalplatte, durch die Anwesenheit von 4, anstatt 3 Discoidaldornen und stimmt ferner nicht mit ihr in gewissen Dornen- formeln iiberein. Von fenestrata unterscheidet sie sich durch die verhaltnismaBig groBeren Ocellen, durch die starker gerundete Seitenlinie der Augen, durch den weniger stark queren Kopf und ungefleckte Femora; von planiv.ertex (Sjostedt) durch den viel schmaleren Kopf, obgleich die allgemeine GroBe fast dieselbe ist; von kilimandjarica (Sjostedt) unterscheidet sie das viel schlankere Pronotum ; wahrend menelikii (Bormans) groBer ist und einen deutlicher queren Kopf besitzt. Die vorliegende Art wurde auch mit den zahlreichen, jiingst von GiGLlO-Tos (Bull. Soc. Entom. Ital. XLI p. 153 — 200, 1911) beschriebenen neuen Species dieses Genus verglichen, aber sie scheint auch von alien von ihm behandelten Arten verschieden zu sein. GroBe klein ; Gestalt schlank und verlangert. GroBte Kopflange 1 1/2 mal in der Breite enthalten; HinterhauptumriB leicht bogenformig, sehr leicht ein- geschnitten durch die Langsfurchen ; Ocellen groB, in einem Dreieck stehend; Stirnschild stark quer, Dorsalrand stumpfwinklig mit gerundetem immedia- tem Winkel, Ventralrand gebogen-konkav; Augen vorspringend, seitlich stark gerundet, ihre Lange betragt kaum 2/s von der des ganzen Kopfes; Antennen, wenn auch hinten gebogen, bis zum Apex des Abdomens reichend oder ein wenig dariiber hinausragend. Pronotum mit Kragen und dem Supracoxalteil des Schaftes wenig breiter als der Hauptabschnitt des letzteren, die groBte Breite kaum 4 mal in der Lange enthalten, cephaler Teil des Schaftes stark g^- rundet, die Seitenrander sehr schwach ausgebogen in der Supracoxalregion, Schaft in der Mitte deutlich, aber nicht bedeutend verengt, Caudalrand ge- bogen-abgestutzt, alle Rander ganz; ein schwacher Mittellangskiel findet sich auf dem cephalen Teile des Schaftes. Tegmina ungefahr 3 % mal so lang wie das Pronotum, die groBte Breite ist etwas weniger als 5 mal in ihrer Lange enthalten; Costalrand im distalen Viertel, stark gegen den eng gerundeten Apex gebogen. Die Fliigel ragen in der Ruhe ein wenig iiber die Tegmina hinaus. Supraanal- platte longitudinal, spitz-dreieckig, Seitenrander leicht bogenformig ausgerandet; — 20 — Cerci einfach, gegen die Spitze dicker werdend, ihre Lange ist fast gleich der der Vordercoxen, stark behaart; Subgenitalplattehalbzylindrisch-spatenformig, Ran- der distad konvergierend, Caudalrand eng gestutzt, Apicalstyli ungefahr 1/3 so lang wie die Subgenitalplatte. Vordercoxen ungefahr gleich 3/4 der Pronotumlange ; ventrad unbewaffnet; Vorderschenkel nur wenig kiirzer als das Pronotum, 4 Dis- coidaldornen, Aui3enrand mit 5, Innenrand mit 13 — 14 Dornen, alle in GroBe ab- wechselnd, mit Ausnahme der Vierzehnerreihen, die einen kleinen iiberzahligen Dorn am proximalen Ende aufweisen; Vordertibien (ausgenommen die Klaue) ungefahr halb so lang wie der Schenkel, am AuBenrand mit 7, am Innenrand mit 10 Dornen (ausgenommen die Klaue), der AuBenrand mit einem betrachtlichen proximalen unbewaffneten Kamm; vordere Metatarsen den Tibien (ausschlieBlich der Klaue) an Lange fast gleich, der Rest der Vordertarsen den Metatarsen fast gleich an Lange. Mittel- und Hinterbeine sehr schlank, das hintere viel lang- gestreckter als das mittlere Paar. Die Type ist farblos wegen seiner Konservierung in Alkohol, nur die Augen sind pelzrobbenbraun. Die Schenkel sind, mit Ausnahme der schwarzen Spitzen der Dornen, zeichnungslos, eine Tatsache, die nicht auf Rechnung des Alkohols gesetzt werden kann, da die iibrigen Arten des Genus, die in der Kollektion vertreten sind, sie zeigen. MaBe. Korperlange 27 mm Lange des Pronotums 6,5 ,, Lange der Tegmen 22 ,, Lange der Vorderschenkel 6 ,, Lange der Hinterschenkel 8,5 „ Neben der Type lagen mir zum Vergleich vor 2 dV in Alkohol aus Siidost- Mpororo, gefunden am 15. Juli 1907, die in alien Charakteren mit der Type vollig iibereinstimmen . Calidomantis kilimandjarica (Sjostedt). 1909. Miomantis kilimandjarica (Sjostedt). Wissensch. Ergebn. Schwed. Zool. Exp. Kilimandj. XVII p. 64 [Kibonoto-Kulturzone, Kulturzone-Niederung, Kilimandj aro]. Mgunda-Mkali, Deutsch-Ost-Afrika 1895 (LANGHELJ)), i a*. Das Exemplar gehort der von SJOSTEDT erwahnten braunen Form an und zeigt auch etwas geringere als die von ihm gegebenen MaBe, und zwar folgende: Korperlange 26,5 mm GroBte Kopfbreite 4 ,, Lange des Pronotums 7,3 ,, GroBte Breite des Pronotums 1,6 ,, Lange der Tegmen 17,5+,, Lange der Vorderschenkel 6 — 21 — Carvilia Stal. Carvilia agrionina ( Gerstaecker). 1869. Mantis (Photina) agrionina Gerstaecker. Archiv f. Naturgesch. XXXY p. 209 [Mombassa]. Muansa, Siidufer des Victoria-Nyansa, Okt. 1895 (LANGHELD), i 9. Nach Yergleichung des vorliegenden Exemplars mil Material aus Gallaland und Ab}Tssinien und nach Priifung der Literatur iiber diesen Gegenstand muB ich gestehen, dai3 ich keine trennenden Unterschiede zwischen dieser Species, zu der vincta Gerstaecker auf ein 9 begriindet, aus Prioritatsgriinden synonym ist - - und der aus Gallaland von SCHULTHESS beschriebenen minor finden kann. Es ist zwar richtig, daB die Tiere von mehr nordlicher Herkunft etwas kleiner sind, aber kein anderer Charakter scheint konstant genug, um ihm spezifischen Wert beilegen zu konnen. Die Variationsbreite der Farbung ist betrachtlich und umfaBt, meiner Meinung nach, die typische Form und die Yarietat A. GER- STAECKERs, die von KIRBY costalis genannt wurde. Das Exemplar von Muansa miiBte zu letzterer Form gestellt werden; es weist folgende MaBe auf: Korperlange 50 mm GroBte Kopfbreite 8,5 ,, Lange des Pronotums 17,5 ,, GroBte Breite des Pronotums 6 ,, Lange der Tegmen 21 Lange der Vorderschenkel 14,5 ,, Anscheinend ist dies das einzige aus der Seenregion gemeldete Stuck. Creobotrinae. Sigerpes Wood-Mason. Sigerpes crassipes n. sp. Type: o*, Panga am Aruwimi, Congostaat, Mai 1908, Deutsche (Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Es ware moglich, daB dies das o* der nach einem 9 beschriebenen C. heydeni Werner (Bericht. Senckenb. Naturf.-Gesellsch. 1908 p. 54, Taf. Ill, Fig. 5) ist, aber unsere Exemplare zeigen unterscheidende Merkmale, die mir selbst bei Beriicksichtigung des bei einigen verwandten Gattungen wie Sibylla, bekannten Geschlechtsverschiedenheiten in den Kopfanhangen, von spezifischem Wert zu sein scheinen. Der Kopf von crassipes scheint dicker zu sein, der Kopfanhang ist viel kiirzer und, von der Seite gesehen, deutlich bogenformig, 4 Discoidaldornen an Stelle der von WERNER beschriebenen 3 ; die GroBe ist viel geringer und die Anordnung der Zeichnungen verschieden. — 2.2. — GioBe klein; Gestait ziemlich schlank. Kopf dreieckig; die groBte Lange (mit Ausnahme des Fortsatzes) 1st I1/3mal in der groBten Breite enthalten; Kopffortsatz aufrecht, gebogen und schwach cephalad gerichtet, seine Lange fast gleich der der Augen, ventrad leicht abgeplattet, dorsad gerundet, Apex ab- geplattet, leicht erweitert, Apicalrand fast rechtwinklig ausgeraiidet, die gepaarten Winkel spitz, ein Paar lateraler Tuberkeln ein wenig distad der Mitte, der proximale Teil des Fortsatzes regelmaBig iibergehend in die dorsale Ober- flache des Kopfes; Ocellen groB, in einem flachen Dreieck stehend; Stirnschild maBig quer, der Dorsalrand stumpfwinklig, Immediatwinkel (REHN!) nicht ge- rundet. Ventralrand bogenformig ausgerandet, die ventro-lateralen Partien der Platte erstrecken sich ventrad ein wenig iiber die Naht und umfassen die Basis des Clypeus; Augen, von vorn gesehen, divergierend und ovoid, unregelmaBig nierenformig, wenn von der Seite gesehen, deutlich nierenformig, vom Riicken aus, sehr schwach brustformig ; Antennen unvollstandig, Proximalglied groB. Pronotum ziemlich kurz, die groBte (supracoxale) Breite 2% mal in der Lange enthalten; Kragen 2/3 so lang wie der Schaft; der Rand des ersteren cephalad stark gerundet und laterad fast parallel; Supracoxalerweiterung betrachtlich winklig-gerundet ; Schaft mesad leicht zusammengezogen ; Seitenrander, be- sonders in der Region der Erweiterung, unregelmaBig gesagt-dornig ; ein leichter Mittellangskiel vorhanden in der Nachbarschaft der Querfurche. Lange der Tegmina etwas weniger als 3mal die Lange des Pronotums, groBte Breite un- gefahr 4 mal in der Lange enthalten ; Costal- und Suturalrander im groBten Teil fast parallel, Apex deutlich gerundet. Abdomen etwas niedergedriickt, Caudo- lateralwinkel fast rechtwinklig; die des Dorsocaudalsegmentes spitz; Supraanal- platte stark quer, Caudalrand fast bogenformig, buchtig abgestutzt zur Mitte hin; Subgenitalplatte maBig vorgezogen, mesad gebogen, styli ungleich, der eine nur eine Tuberkel darstellend, der andere sehr kurz; der mittlere Teil der Caudalrander der ventralen Abdominalsegmente in einen dreieckigen Lappen ausgezogen, die Lappen der proximalen Segmente in der Nahe der Spitzen ab- gestutzt. Vordercoxen ungefahr gleich 4/5 der Lange des Pronotums, dreieckig im Durchschnitt, maBig zusammengedriickt, der Dorsalrand ungleich gesagt- gezahnt; Vorderschenkel stark zusammengedriickt, fast rhombisch, groBte Breite 2 mal in der Lange enthalten, Dorsalrand proximad und mesad stark lamellato- cristat (REHN), groBte Breite in der Mitte, diese Plattchen deutlich, aber rund- lich, ausgeschnitten im distalen Drittel, der absteigende Rand der Lamellierung- und derjenige des disto-dorsalen Drittels des Schenkels sparlich gesagt, AuBent rand der ventralen Schenkelflache mit 5 Dornen bewehrt, der Innenrand mi- 12 — 13 Dornen von gewohnlich alternierender GroBe, 4 Discoidaldornen ; Vorder- tibien (ohne Klaue) ungefahr gleich der halben Lange der Schenkel, ziemlich zu sammengedruckt , am AuBenrand bewehrt mit 12 nahe beieinander stehende Dornen ; die Eigenart dieser Dornen laBt den Rand auf den ersten Blick gekerbt erscheinen, Innenrand mit 12 deutlichen Dornen, die distad an Lange zu- — 23 nehmen; vordere Metatarsen ungefahr gleich 2/s der Tibienlange. Mittelbeine ziemlich kurz, die Schenkel maBig kraftig, der Ventrocaudalrand etwas lamellos und mit einem deutlichen dreieckigen Distallappen versehen und einem etwas kleineren proximaleii von gleichem Charakter; Mitteltibien kiirzer als die Schen- kel, in der proximalen Halfte leicht verdickt. Hinterschenkel ein wenig ge- streckter als die mittleren, aber von ahnlichem Bau, nur ist der Proximallappen in der GroBe sehr reduziert; Hintertibien wenig kiirzer als die Schenkel, im allgemeinen ahnlich den Mitteltibien; hintere Metatarsen nur wenig mehr als 1/3 so lang als die Tibien, der Rest der Tarsen ungefahr gleich der ix/2 Lange der Metatarsen. Grundfarbe holzbraun, bewolkt, verwaschen, gestrichelt und mit fast ring- formigen Figuren von walnuB- und pelzrobbenbrauner Farbe versehen. Kopf fein betupft mit WalnuBbraun, die dorsale Flache des Kopffortsatzes fast ganz pelzrobbenbraun, die Ventralseite dagegen mit dicken walnuBbraunen Tupfen; Augen gewiirznelkebraun ; Antennen distad vom proximalen Gliede bleich-gelb- lich, Pronotum dorsad reichlich mit WalnuBbraun gezeichnet, der Schaft laterad, die Mitte des Kragens und die Marginalzahne von der gleichen Farbe. Tegmina und Fliigel gelbbraunlich, hyalin, die Hauptadern der ersteren mit einem Muster von ab wechselnd rahmweiB oder chamoisweiB und pelzrobbenbraun , die Spitzen der Fliigel leicht geschwarzt. Abdomen und der Hinterrand der Lappen siegellack- braun gesprenkelt, der Mittellappen reichlich von der gleichen Farbe. Vorder- coxen, -schenkel und -tibien auf der AuBenseite mit nur wenigen pelzrobben- braunen Punkten, eine Mittellinie an den ahnlichen Spitzen der Schenkel samt den Dornen mit gebrannter Sienna betupft; die innere Flache samt den Dornen ganz siennaerdebraun und pelzrobbenbraun, Dorsalflache derTibien mit 3 schragen, dunkelbraunen Bandern, die hellen Zwischenraume sehr schmal. Mitt el- und Hinterschenkel an den beiden Enden kraftig pelzrobbenbraun, der mittlereTeil hell gesprenkelt mit der dunkleren Farbe, Tibien ahnlich den Schenkeln gefarbt. MaBe. Korperlange 21,5 mm Lange des Kopffortsatzes 1,8 ,, Lange des Pronotums 6,5 ,, Lange der Tegmen 17,5 ,, Lange der Vorderschenkel 6 Lange der Hinterschenkel 5,2 ,, Neben der Type habe ich noch ein trockenes Exemplar (o"'), ,,Ostafrika", von GRAUCR gesammelt, vor mir. Dieses Exemplar ist etwas kleiner als das typische, der Kopffortsatz ist merklich kiirzer, aber gleich gebogen ; Tegmina und Fliigel deutlich geschwarzt , obschon die ersteren ihre deutliche Aderfarbung erkennen lassen. , „ ^ 1 f • Phyllocrania Burmeister. Phyllocrania paradoxa Burmeister. 1838. Ph[yllocrania] paradoxa Burmeister. Handb. der Entom. II Abt. II Teil I p. 549 [Kap der Guten Hoffnung]. Njangesi, Siidufer des Victoria-Nyanza, Mai 1892 (STUHLMANN), i un- reifes 9- Wald, 90 km westl. des Albert-Edward-Sees, 1600 m hoch (GRAUER), i o*. Westseite des FuBes des Ruwenzori, Febr. 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes 9 in Alkohol. Mit Riicksicht auf die Unsicherheit, die besteht in betreff der Deutung von WESTWOODs insignis halte ich es fur das zurzeit Gegebenste, die vorliegenden Tiere zu .der altesten vSpecies zu stellen. Die einzige Figur, die ein mannliches Tier dieses Genus darstellt, ist die von WESTWOOD (Rev. Mantid. pi. XII Fig. 7), der in der Tafelerklarung Natal als Vaterland des unter dem Nam en insignis abgebildeten Exemplares angibt, obwohl diese Lokalitat ganz auBer dem Bereich des auf den vorher- gehenden Seiten desselben Werkes angegebenen Verbreitungsgebietes dieser Art ist. In der Beschreibung (auf p. 44) des abgebildeten Stiickes wird als Heimat desselben namlich Sierra Leone angegeben. Das vorliegende a* scheint von der Abbildung dadurch zu differieren, da 6 das erweiterte Pronotum elliptischer und im Vergleich zur Breite langer, wahrend der Apex der Tegmina schrag schwach abgestutzt ist. Pseudocreobotra Saussure. Pseudocreobotra ocellata (Beauvois).1) 1805. Empusa ocellata Beauvois. Ins. Rec. Afr. Amer. p. no, Orth. pi. XIII Fig. 2. [,,Les deserts du royaume d'Oware"]. Kasindi, nordl. Albert-Edward-See, Dezember 1907, Januar 1908 (Deut- sche Zentr.-Afr.-Exp.), i a*, i unreifes 9- Nssangani, nordl. Albert-Edward- See, Januar 1892 (STUHLMANN), i d". Bugundi, siidl. Albert-See, Juli 1891 (STUHI,MANN), 19. Mboga, siidwestl. des Albert-Sees, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a1, i 9- Ukerewe-Insel, Victoria -Nyanza (A. CON- RADT), i 9 in Alkohol. Ich habe zum Vergleich eine Serie von 20 erwachsenen Exemplaren dieses sonderbaren Genus vor mir, von Fundorten, die sich von Liberia siidlich bis Natal und ostlich bis in die Gegend des Rudolf-Sees erstrecken. Aus diesem Material geht ganz augenscheinlich hervor, daB wir in dieser Gattung 3 Formen haben, die scharf unterschieden sind und anscheinend konstant in gewissen 1) Die Art wurde gemeldet von Entebbe, Uganda [GlGLIO-Tos in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 300]. 25 Gebieten vorkommen, die aber wahrscheinlich Ijbergangsformen aufweisen, in den Lokalitaten, die zwischen den Konstanzgebieten liegen. Der folgende Schliissel soil dazu dienen, diese 3 Species oder Subspecies auseinanderzu- halten : A. Seitliche Erweiterungen des Pronotums kleiner, fast winklig, jede viel weniger breit als die Halfte des iibrigen Pronotums . . ocellata (Beauv.) A. a) vSeitliche Erweiterungen des Pronotums ausgedehnt, jede wenigstens so breit als die Halfte des iibrigen Pronotums, gewohnlich mehr oder weniger gerundet. B. Paarige Tuberkel am Hinterrand des Pronotums deutlich und zahn- formig; Stirnfortsatz des Kopfes so lang oder langer als der Clypeus; Ocellen kleiner wahlbergii Stal B. b) Paarige Tuberkel am Hinterrand des Pronotums ziemlich abge- stumpft; Stirnfortsatz des Kopfes betrachtlich kiirzer als der Cly- peus; Ocellen gr613er amarae Rehn. Augenscheinlich behalt ocellata ihre Charaktere siidlich bis zum siidlichen Mittelcongo (Luebo), siid- und ostwarts nimmt sie dann offenbar an GroBe zu; die Stiicke aus der Umgebung des Albert- und Albert-Edward-Sees sind in der GroBe ganz ahnlich den Exemplaren aus Luebo, nahern sich aber deutlich wahl- bergii in der starkeren Entwicklung der seitlichen Erweiterungen des Pronotums. Das Stuck von der Ukerewe-Insel im Victoria-Nyanza zeigt noch eine starkere Tendenz nach wahlbcrgii hin. Es ist durchaus ein intermediares Exemplar. Wie weit echte wahlbergii nordwarts verbreitet sind, kann ich nicht sagen, amarae stellt einen ganz anderen Typus dar, der aber moglicherweise in die anderen iibergeht. Hierfur haben wir bis jetzt aber keinen Anhaltspunkt, da das typische Stuck als das einzige bis jetzt bekannt ist. AuBer den im Schliissel angegebenen Merkmalen ist die westafrikanische ocellata bei typischer Ausbildung kleiner mit kiirzeren Tegmina, schmalerem, proximalem bleichen Band auf denselben und mit einem breiteren griinen Rand distad des Augenfleckes als typische wahlbergii und amarae. Diese Unterschiede sind bei denjenigen Stiicken, die sich wahlbergii nahern, wenig ausgesprochen, aber doch deutlich genug, um zu erkennen, in wrelcher Richtung die groBere Verwandtschaft liegt. Ein Charakter, der aber anscheinend nur von individueller Wichtigkeit ist, ist die Ausdehnung der Uberflutung von Augenfleck und Beinen mit Rosa oder Rot. Bei den 2 erwachsenen Tieren aus der Gegend des Albert-Edward-Sees sind die hellen Zonen an der Basis der Tegmina, der Augenflecke, die Spitzen der Schenkel und Teile der Tibien rosa ange- haucht. Die erwachsenen Tiere der vorliegenden Kollektion weisen folgende Mafie auf: — 26 0* Korperlange mm Lange des Pronotums mm GroBte Breite des Pronotums mm Lange der Tegmen mm Lange der Vorder- schenkel mm Kasindi 25 5 5,5 26 7.5 Nssangani . ... 2,6, 5 5,2 5,5 28 7>8 Mboga 26,8 5,2 5,2 28,5 7,8 9 Bugundi 2Q 5 6,2 6 27 9,8 Mboga .... •":?> J ^0,5 6,2 7,2 27 10 Ukerewe-Insel . . . 6,5 7.5 27.5 10 Vatinae. Danuria Stal. Danuria thunbergi Stal1) 1856. D[anuria] thunbergi Stal. Ofvers. Vet.-Akad. Forhandl. XIII p. 169 [Port Natal]. Siid-Ost-Mpororo, 15. Juli 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i a* in Alkohol. Kiwu-See (Dr. R. KANDT), i 9 in Alkohol. Diese Exemplare sind etwas kleiner als solche aus Natal, scheinen aber sonst mit der STALschen Type vollig iibereinzustimmen. Popa Stal.2) Popa stuhlmanni n. sp. Type: 9, Ituri-Fahre (Wald) [wahrscheinlich nahe Walumba, Oberer Ituri], Congostaat, 24. Aug. 1891 (STUHLMANN) [Berliner Museum]. Verwandt mit der ost- und siidafrikanischen P. spurca Stal3) und der madegassischen P. batesi Saussure und Zehntner, unterscheidet sich aber von l) Diese Art wurde aus Mitiana, Uganda gemeldet. [GlGLlo-Tos in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 300.] z) Popa spurca Stal als P. undata vom Mt. Elgon, Uganda [KlRBY Proc. Zool. Soc. London 1902 pi. I p. 94] und als spurca vom Mpanga-Wald, Fort Portal, Toro, 5000 FuB hoch [KlRBY, Trans. Zool. Soc. London XIX pi. I p. 64) gemeldet. 3) Wahrend der Abfassung des vorliegenden Manuskriptes hatte ich Gelegenheit, das Alkohol - O* dieser Art aus Kissenje (in der Beschreibung ervvahnt) mit 3 0*0* (trocken) von P. spurca aus Natal zu vergleichen. Das Exemplar von stuhlmanni differiert durch seine GroBe, die kraftigeren Vorderbeine (bei denen der distodorsale Lappen des Schenkel deutlicher und dreieckig ist), durch die kiirzeren Mittelbeine (die Tibien derselben sind fast dreieckig-lappig an beideii Randern), durch die etwas langeren Hinterbeine und durch den apikalen Teil des Randes der Subgenitalplatte, die hier deutlich winklig und nicht ziemlich abgestutzt ist. - 27 der ersteren durch das langere und schlankere Pronotum, dessen groBte Breite 31/3mal in der Lange enthalten ist an Stelle von 23/4 — 3mal bei spurca, durch die starker verlangerten Vorderschenkel, die kiirzeren Hinterbeine und langeren Tegmina und Fliigel. Von bate si weicht sie ab durch das viel starker gerunzelte Pronotum, die viel kiirzeren Hinterbeine und durch die gleichmaBig rauhen Vorder- beine. GroB, sehr langgestreckt, groBter Teil der Korperoberflache mit Tuber- keln versehen oder runzlich. Kopf plump, dreieckig, etwas breiter als lang; Postokulartuberkeln am Occiput wohl entwickelt; dieses dreieckig, schwach divergierend und bedeckt mit stumpfen, niedrigen Protuberanzen ; diese Tu- berkeln dicht flankiert mesad durch ein ahnliches, aber kleineres Tuberkel, zwischen den beiden letzten Paaren der mittlere Teil des Occipitalrandes ist bogenformig ausgerandet, ein stumpf abgerundeter, aber deutlich erhabener mittlerer Supraocellarbuckel vorhanden, die Ocellen sehr klein und in einem niedergedriickten Dreieck stehend, die paarigen hinteren mesad durch ein kurzes dornformiges Tuberkel begrenzt, an dessen Basis der Ocellus steht; die seit- lichen Teile der Flache dorsad der Einfugung der Antennen deutlich, aber nicht roh, mit dornformigen Tuberkeln versehen; Stirnschild quer, bogenformig, Dorsalrand zum grofiten Teil bindenformig, Ventralrand ausgesprochen bogen- formig ausgerandet, eine leichte, in der Mitte gelegene, Protuberanz unmittel- bar dorsad des Yentralrandes; Augen von der Seite gesehen eiformig-birnen- formig, sehr vorgesprungen, ungefahr halb so breit wie der Kopf; Antennen ein- fach; wenn sie riickwarts liegen, sind sie nicht langer als das Prono um, proximales Glied spulformig. GroBte Breite des Pronotums ^/^ma]. in der Lange des Pronotums enthalten; Schaft in der Regel in der Mitte fast gleich breit; Caudalrand bogenformig, nach der Mitte zu etwas abgeflacht, durch- schnittliche Breite des Kragens deutlich schmaler als die Schaftbreite; Cephal- ende bogenformig, Supracoxalerweiterung scharf stumpf winklig ; Seitenrander dicht sageartig feindornig mit z\vei in der Regel regelmaBig abwechselnden Reihen von Dornen versehen; Kragen mit einer breiten mediolongitudinal ver- laufenden, kaum ausgepragten Area, die einen seichten, in der Mitte gelegenen Kiel aufweist und laterad mit 4 Paar deutlich dornformigen Tuberkeln bewaffnet ist; Schaft mit einem deutlichen, erhohten Mediolongitudinalkiel; die ganze Ober- flache des Pronotums und Prosternums dicht tuberkuliert ; die Tuberkeln sind zum groBten Teil in mehr oder weniger deutlich abwechselnden Reihen angeordnet. Tegmina nahezu il/2 mal so lang wie das Pronotum, die Spitzen der Hinterbeine bedeutend iiberragend, mit lederartiger und sehr rauher Struktur, die vorhandeiien Knoten an den Kreuzungspunkten der Haupt- und Oueradern, wie bei anderen Arten dieses Genus, verursachen, daB die Dorsalflache deutlich gezahnt erscheint, die groBte Breite des proximalen Viertels betragt ein Drittel der ganzen Lange; Marginalfeld regelmaBig nach der proximalen Halfte ausgedehnt, sehr schmal und distad sich verringernd; Suturalrand von der Analader bis in die Nahe 28 - des Apex geracle, distales Viertel des Suturalrandes schiefwinklig abgestutzt nach dem leicht spitzwinkligen Apex zu; Stigma elliptisch-linear, ein Drittel vor der Basis des Tegmen befindlich. Fliigel in Ruhelage reichen bis zum Apex der Tegmina, der Apex etwas verlangert, stumpf winklig ; ein betrachtlicher Teil dieser Gegend ebenso lederartig wie die Tegmina. Hinterrander der Dorsal- segmente des Abdomens mil unterbrochen erhohten, perlartigen, kurzen Linien und Tuberkeln, wie bei anderen Species des Genus. Supraanalplatte maBig quer, die Seitenrander nach hinten zu konvergierend, Distalrand leicht ein- gekerbt, bogig; Seitenwinkel schwach gelappt; auf dieser Platte und einigen der vorherliegenden Abdominalsegmente ist ein deutlicher mediolongitudinaler Kiel; Cerci beschadigt; Subgenitalplatte breit, proximal abgeflacht, zu- sammengedruckt, distad schnabelartig. Vorderbeine mehr oder weniger an der Oberflache tuberkuliert, mit Ausnahme der inneren Coxalflache, Vorder- coxen etwa halb so lang wie das Pronotum, Ventralseite, AuBen- und Innen- rand mit den Tuberkeln zuriickgebogen und gesagt, Dorsalrander nur leicht tuberkuliert, Distal erweiterung der Obers*eite mit EinschluB des Randes bogen- formig stumpfwinklig, feinkerbig gesagt; Vorderschenkel nahezu 2/3 so lang wie das Pronotum, dorsad deutlich bogenformig, im distalen Teile stark konisch; der Dorsalrand mit einem dreieckigen, etwas krummen preapikalen Lappen und nach der Mitte des Riickens zu ein wenig am Apex erhaben, AuBenrand mit 5 Dornen bewaffnet, deren distaler klein ist, Innenrand mit 15 — 16 Dornen, die vom distalen Ende aus angefangen, folgendermaBen angeordnet sind: llllllililm I — I 1), das distale Diastema deutlich maschig und die langeren Dornen in den proximalen Zweidritteln der Serien deutlich nach innen gerichtet, 4 Discoidaldornen; Vordertibien (mit Ausnahme der apicalen Klaue) ungefahr halb so lang wie der Schenkel, Dorsalrand leicht bogenformig ausgerandet, AuBenrand mit 7 — 8 Dornen in zvvei unregelmaBig abwechselnden Reihen. Innenrand mit n Dornen besetzt, die distad an Lange zunehmen. Metatarsen der Vorderbeine ungefahr 2/3 so lang wie die Tibien. Mittelschenkel dorsad mit zwei- eckigen pramedianen und praapicalen Lappen, Ventralrand mit einem breiten, flachen, beinahe dreieckigen proximalen Lappen und einem praapicalen hoch bogenformigen dreieckigen, blattformigen Lappen; Mitteltibien am Dorsalrande mit einem dreieckigen, gesagten Mittellappen, Ventralrand mit einem betracht- lich kleineren von ahnlicher Beschaffenheit; mittlere Metatarsen kaum mehr als Y2 so lang wie der Tarsenrest. Hinterschenkel schlanker und langer als die Mittel- schenkel, mit einem distodorsalen kleinen eingesagten Lappen versehen; Hinter- tibien nicht kiirzer als die Schenkel, am Dorsalrande nach der Mitte zu mit einem dreieckigen, blattartigen, am Distalrande 3zahnigen Lappen und mit einem niedrigeren rundlichen Distallappen ; Hintermetatarseii ungefahr 2/5 ganzen Tarsenlange. J) An einem Bein ist die regelmaBige Aufeinanderfolge im Proximalteile durch das Fehlen eines Domes unterbrochen. 29 Allgemeine Farbe braun (REHN: prouts- brown), am Abdomen ins bister iibergehend; Augen vandyckbraun; die Innenflache der cephalen Coxen ledergelb mit einem apikalen schwarzlichenFlecken, einigeMaserflecke auf denTibien von der gleichen ledergelblichen Farbe; Tegmina gesprenkelt mit ockerfarbenen Punkten, Stigmata und ein kleiner schrager Fleck mesad von den Stigmen hell ockerf arben ; Fliigel vandyckbraun (mit Ausnahme des braunen, lederartigen Apex), die Quer- adern des Radialfelds weiB umgrenzt, alle mit einem ausgesprochen violetten Schimmer. Mittelbeine mit verschwommener dunkelledergelblicher Farbe. MaBe: Korperlange 62, mm Lange des Pronotums 19,5 ,, Lange des Tegmens 29,5 ,, Lange der Vorderschenkel 13,2 ,, Lange der Hinterschenkel 10 AuBer der Type liegt noch em in Alkohol aufbewahrtes mannliches Exem- plar dieser Species aus Kissenje vom Nordufer des Kiwu-Sees (5. Sept. 1909; Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) vor. Dieses Exemplar weicht von dem weiblichen nur in den bei diesem Genus vorhandenen Geschlechtsunterschieden ab. Die hauptsachlichsten sind folgende: Stirnschild mit beinahe bogenformigem Dorsalrande. Tegmina den Apex des Abdomens wenig iiberragend, groBte proximale Breite 41/2mal in der Lange enthalten; Marginalfeld in den proximalen Zweifiinfteln bogenformig gerandet; Textur der Tegmina weniger rauh und knotig als beim Weibchen. Fliigel nur wenig die Spitzen der Tegmina iiberragend. Supraanalplatte etwas quer quadratisch, Seitenrander langsam distad konvergierend und an den disto- lateralen Ecken abgerundet, mesad gekielt; Cerci ungefahr 3mal so lang wie die Supraanalplatte, bandformig, die Segmente distad an Lange zunehmend; Subgenitalplatte breit, abgeflacht, Distalrand nach der Mitte zu stumpfwinklig, Griffel kurz, konisch. Vorderschenkel mit einem niedrigen dorsalen Lappen; Hinterschenkel nicht gelappt. MaBe: Lange des Korpers 55 mm Lange des Pronotums . 13,5 ,, Lange des Tegmens 41,5 ,, Lange der Vorderschenkel 9,5 ,, Lange der Hinterschenkel 8 ,, Empusinae. Hemiempusa Saussure und Zehntner. Hemiempusa capensis (Burmeister) . 1838. E[mpusa] capensis Burmeister. Handb. d. Entomologie II, Abt. II pt. i p. 547 [Kap der Guten Hoffnung]. Niansa, Ruanda, in 1500 m Hohe, 17. Aug. 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i d" in Alkohol. Ukerewe-Insel, Victoria-Nyanza (A. CONRADT), i a* in Alkohol. Der Fundort von Ruanda ist der bisher am weitesten westlich gelegene dieser Art in Afrika. Ich habe auch ein Stuck aus Britisch-Uganda (GRAUER) aus der Sammlung des Deutschen Entomologischen Museums. Phasmidae. Bacillinae. Xylica Karsch. Xylica graueri n. sp. Type: a", Ost- Afrika (R. GRAUER) [Berliner Museum]. Verwandt mil X. kilimandjarica Sjostedt vom Kilimandjaro, aber von ihr verschieden durch die groBere Gestalt und dadurch, daB die lateralen Occipital- spitzen deutlicher sind als irgendeine Spitze des Occiputs, durch die weniger deut- lichen erganzenden Kiele des Mesothorax, durch die seitlichen Tuberkelreihen auf demselben, durch die ersten 6 Abdominalsegmente und dadurch, daI3 der Meso- thorax keine paarigen schwarzen Warzen aufweist. Gestalt maBig schlank und lang. Kopf etwas langer als der Prothorax, betrachtlich schmaler als lang; Augen beinahe kugelig, deutlich; 2 Homer am Kopf, deutlich, maBig spitz, etwas divergierend ; ein deutlicher, aber schwacher Mediolongitudinalkiel vorhanden; Caudalrand des Occiputs mit maBig aus- gepragten seitlichen, beinahe gezahnten Tuberkeln, getrennt vom iibrigen Teil des Occipitalrandes durch einen deutlichen longitudinal verlaufenden Sulcus, mittlerer Teil des Occipitalrandes wellig mit ein Paar zentral gelegener niedriger Tuberkeln; Antennen ungefahr 2/s so lang wie die Vorderschenkel, zygliedrig, proximales Glied breit, niedergedriickt, blattartig. Prothorax mit recht- eckigem Riickenteil; Seitenrander etwas konvergierend caudad, ein medio- longitudinaler und ein kurzer querer Sulcus vorhanden. Mesothorax 31/2mal so lang wie der Prothorax, fast gleichmaBig, mit Ausnahme des caudalen Teils, wo er an der Anfiigungsstelle der Mittelbeine breiter wird ; ein schwacher, aber zusammenhangender Mediolongitudinalkiel vorhanden, verstarkt durch ungefahr in der cephalen Halite liegende stufenweise abnehmende laterale Kiele; Seiten- rander des Mesonotums mit einer Reihe von 5 in Zwischenraumen stehenden abgestumpften Tuberkeln. Metathorax beinahe 3/5 so lang wie der Mesothorax, dem Charakter nach dem Mesothorax ahnlich, aber kraftiger, mit nicht gut aus- gepragten seitlichen Tuberkeln; Mediansegment unbestimmt, etwas langlich. Abdomen beinahe ebenso breit wie der Mesothorax, Segmente langlich, die 6 proximalen Segmente verhaltnismaBig gleich lang, undeutlich dreikielig, der mitt- lere Kiel vor dem apicalen Rand jedes Segments stumpf und undeutlich tuber- kuliert; distales Segment des Abdomen gekielt, Analsegment breit und leicht v-formig ausgerandet, seitlich schief verstutzt; Cerci einfach, niedergedriickt, innerer Rand nahezu gerade, auBere und apicale Rander bogenformig; Subgeni- talplatte kurz schaufelformig Vorderbeine maBig lang, Schenkel zusammen- gedriickt; Tibien beinahe i1/3 so lang wie die Schenkel; Mittel- und Hinterbeine kurzer, besonders die Mittelbeine. Allgemeine Farbe Marsbraun und undeutlich Holzbraun; Beine marmoriert und beinahe mit Ringen obengenannter Farben und Vandykebraun versehen; Augen lehmfarben, durchquert von einer longitudinalen Linie von vandyck- braun, diese ist eine der 3 — 4 mehr oder weniger gleichgefarbten Linien an jeder Seite des Kopfes; Antennen marsbraun, distad dunkler werdend mit 3 oder 4 unregelmaBigen holzbraunen Ringen. MaBe: Korperlange 38 mm Lange des Prothorax '. 2 ,, Lange des Mesothorax 8,2 ,, Lange des Metathorax 5 ,, Lange der Vorderschenkel 13,8 ,, Lange der Mittelschenkel 8,6 ,, Lange der Hinterschenkel 11,2 ,, Mit der Type sind ein Mannchen und 3 Weibchen verglichen worden. Das Mannchen stimmt vollstandig mit der Type iiberein, und die oben gegebene Beschreibung paflt auch auf die Weibchen. Der allgemeinen Gestalt nach ist das Weibchen kraftiger gebaut als das Mannchen, Weibchen mit deutlichen stumpfen Tuberkeln versehen und rauh, alle Kiele sind mehr oder weniger buchtig, Tuberkeln unregelmaBig verteilt oder in Reihen stehend. Die seitlichen Tuberkeln des Mesothorax sind deutlich, aber stumpf, wahrend das mittlere 32 Paar der occipitalen Tuberkeln ausgepragter ist als beim Mannchen, aber noch schmaler als das seitliche Paar. Antennen sind kaum mehr als halb so lang wie die Vorderschenkel und variieren bis zu 18 Gliedern. Das Analsegment des Weibchens mil 3lappigem Caudalrand, der mittlere Lappen winkelig und dorsad gekielt, die lateralen breit bogenf ormig ; Cerci deutlicher als beim Mann- chen; Subgenitaloperculum groi3, gekielt, apical spitz dreieckig. Die Mafie des typischen Weibchens sind die folgenden: Korperlange 56 mm Lange des Prothorax 3 » Lange des Mesothorax 12,8 ,, Lange des Metathorax . . 8 ,, Lange der Vorderschenkel 15 Lange der Mittelschenkel 10 Lange der Hinterschenkel 12,5 „ Es macht mir Vergniigen, diese Species ihrem Sammler Herrn R. GRAUER zu widmen. Clitumninae. Gratidia Stal. Die Gegenden, aus denen die vorliegende Sarnmlung stammt, sind sehr reich an Arten dieses Genus. Ebenso reich wie der Kilimandjaro und Meru; aus diesen Distrikten beschrieb SjOSTEDT 17 Species des Genus. Von dieser Zahl sind 14 als neu zu betrachten. Um die Liste der auf dem Kilimandjaro und in Meru vorkommenden Arten zu vervollstandigen, miissen 3 Species von BRUNNER (furcata, insulsa und aridd), die von SJOSTEDT nicht erwahnt sind, hinzugefiigt werden. Auf diese Weise steigt die Zahl der Arten auf 20. Die mir vorliegende Ausbeute enthalt 10 Species, welche alle noch nicht beschrieben sind. Es ist sehr wahrscheinlich, daB eine Anzahl der Arten dieses Genus, deren Beschreibung nur auf einem Geschlecht basiert, sich vielleicht als Synonyma erweisen, wenn die geschlechtlichen Beziehungen mit geniigender Sicherheit dargelegt werden konnen, um die Schliisse zu rechtf ertigen ; aber so lange diese Klarheit nicht erbracht ist, ist es notig, die verschiedenen Formen in beiden Geschlechtern zu beschreiben. Es ist moglich, daB verschiedene der folgenden Formen nur die Mannchen oder Weibchen anderer hier beschriebener Arten sind. Aber das wird so leicht nicht der Fall sein, weil der Geschlechts- dimorphismus bei alien gut ausgepragt ist. In 2 Fallen erachte ich die geschlecht- lichen Beziehungen zwischen Mannchen und Weibchen, die sich in demselben Glase befanden, fur geniigend erwiesen. Darin mag ich aber immerhin irren. Jedoch das sind Fragen, die erst weiterer Untersuchungen bediirfen. — 33 — Um die Liste der in Zentral-Afrika vorkommenden Species des Genus Gratidia vollstandig zu machen, miissen die folgenden Arten zu den hier be- schriebenen noch hinzugefiigt werden. Gratidia forcipata Karsch, Entomol. Nachricht. ; XXIV, p. 378, Muansa, Ussukuma, Victoria-Nyanza (STUHLMANN). Gratidia talea Karsch, ebendort, p. 378. Issango Fahre [in der Nahe von St. Gustave, siidl. Beni, Semlikital] (STUHLMANN). Gratidia arida Karsch, ebendort p. 374. Tanganjika-See. Gratidia sansibara Stal, von KARSCH (ebendort p. 375), aus Butalinga gemeldet (STUHLMANN). Gratidia planicercata n. sp. Type: o71, Butalinga, siidl. des Albert-Nyanza, o°4o' nordl. Breite, 25. Juni 1891 (STUHLMANN) [Berliner Museum], Nahe verwandt mit G. cylindrical Sjostedt (Wissensch. Ergebn. der Schwed. Exp. Kilimandjaro, XVII, p. 82, 1909 [Kilimandjaro]), unterscheidet sich aber von letzterer durch die Cerci, die etwas verbreitert und nach dem Apex zu kaum abgestutzt sind. Die Beine sind verhaltnismaBig viel langer und die allgemeine Korpergestalt groBer. Von postspinosa Sjostedt, evanescens Karsch und gracilipes Westwood unterscheidet sie sich deutlich durch die breiten, ab- geplatteten, beinahe gleichbreiten proximalen und in der Mitte gelegenen Teile der Cerci. Von postspinosa unterscheidet sie sich auBerdem noch durch das schmalere, weniger gewolbte und apikal nicht bedornte Analsegment und von evanescens durch die stark gekriimmten Cerci. Von mittlerer GroBe; Gestalt ziemlich langlich. Kopf verschmalert, deutlich langer als der Prothorax, an der Interocularregion leicht quer aufgebaucht, die Mittellinie durch eine eingedriickte Furche angedeutet, beinahe verwischt, mit Ausnahme der aufgebauschten Interocularregion; Occipitalrand mit einem mittleren Paar abgerundeter Tuberkelii ; Augen beinahe kugelig ; Antennen etwas mehr als halb so lang wie die Vorderschenkel, I7gliedrig. Prothorax und Riicken rechteckig, Cephalrand bogenformig ausgerandet, Caudalrand etwas bogenformig; Mesothorax ungefahr 51/2mal so lang wie der Prothorax, mit einer schwachen Andeutung eines mediolongitudinalen Kieles; Metathorax 4/5 so lang wie der Mesothorax, ahnlich gekielt; Mediansegment etwas quer, Cephalrand stump f- winklig, Abdominalsegmente deutlich langgestreckt , vielkielig (7), nach dem Apex zu die mittleren und ganz auBen gelegenen Kiele deutlicher werdend, als die andern, die dort beinahe verwischt sind; Analsegment beinahe gewolbt, proximad eingeengt, kaum gekielt, Distalrand mesad deutlich bogenformig aus- gerandet; Cerci zusammengedriickt, breit, im distalen Teile breiter werdend und dann scharf nach dem Apex zu abgestutzt, scharf bogenformig ausgebuchtet, dorsale Flache im proximalen Teil beinahe niedergedriickt ; Subgenitalplatte auf- Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 34 geblasen, distad verengert, Apicalrand mit ein Paar sehr kurzer, griffelformiger Fortsatze, zwischen denen der Rand beinahe bogenformig 1st. Vorderschenkel beinahe ebenso lang wie die thorakalen Segmente, Tibien fast ebenso lang wie die Schenkel ; Mittelschenkel etwas kurzer als Prothorax und Mesothorax zusammen, leicht gebogen, Tibien etwas langer als die Schenkel ; Hinterschenkel ein wenig kurzer als die Vorderschenkel, Tibien der Hinterbeine etwas langer als die Schenkel. Allgemeine Farbung braun, nach dem Mesothorax zu und den Vordertibien ins Griinliche iibergehend, Apex des Abdomens und Hinterbeine grau; Kopf mit paarigen later alen ockergelben Linien, eine dorsad und eine ventrad des Auges, die dorsale Linie erstreckt sich caudad, das Pronotum, Mesonotum und teilweise das Metanotum begrenzend. MaBe: Korperlange 52 mm Lange des Prothorax 2 Lange des Mesothorax n Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) 9,2 ,, Lange der Vorderschenkel 22 Lange der Mittelschenkel 13,5 ,, Lange der Hinterschenkel 19 Ein Mannchen, das bei Kasindi an dem Nordufer des Albert-Ed ward-Nyanza im Januar 1908 von der Expedition des Herzogs von Mecklenburg gefangen wurde, ist mit der Type verglichen worden. Der einzige hervorzuhebende Unter- schied zwischen Type und diesem Exemplar besteht darin, dai3 die Cerci am auBeren Rande gekielt sind. Das ist nicht iiberall bei der Type deutlich zu sehen. Die allgemeine Farbung ist blasser und mehr grau. Gratidia linea-alba n. sp. Type: d", Ostafrika (R. GRAUER) [Berliner Museum]. Nahe verwandt mit G. kibonotensis Sjostedt (Wissensch. Ergebnisse der schwed. zool. Exp. Kilimandjaro XVIII, p. 83, Fig. 3, 1909 [Kilimandjaro]), unterscheidet sich aber von letzterer durch die distal mehr ausgedehnten und apikal beinahe abgestutzten Cerci, durch die mehr bogenformige mediolongi- tudinale Dorsallinie des Analsegments, durch die langeren Beine und die auf- fallend andere Farbung. Von den verwandten Arten: G. insulsa, montana und specified Brunner unterscheidet sie sich dadurch, dafi die Antennen nicht die Mitte der Vorderschenkel erreichen und durch die Form der Cerci. Gestalt eher klein; Habitus vollstandig langlich, Beine sehr schlank. Kopf mehr langlich, etwas langer als der Prothorax, caudad sehr leicht verengert, 35 querdurch zwischen den Augen leicht, aber deutlich aufgeblasen; eine seichte, mediolongitudinale Furche vorhanden; Occipitalrand mit einem in der Mitte gelegenen Paar sehr niedriger, gut abgetrennter Tuberkeln; Augen beinahe kugelformig, nicht sehr hervorragend ; Antennen etwas weniger als halb so lang wie die Vorderschenkel, iSgliedrig. Prothorax und die Dorsolateralrander cephalad etwas verengert, mesad und caudad etwas bogenformig, cephale und caudale Rander abgestutzt, Riicken mit paarigen, longitudinalen, linearen Eindriicken. Mesothorax 4 — 5 mal so lang wie der Prothorax, sehr leicht gekielt, seitlich mit longitudinalen, submarginalen Linien. Metathorax mit dem Mediansegment etwas kiirzer als der Mesothorax, in ahnlicher Weise mit Kielen und Linien ver- sehen; Mediansegment etwas langlich. Abdomen und die Segmente langlich, die mittleren Segmente sind die langsten, Oberflache gekielt und liniiert ahnlich wie die thorakalen Segmente; die kleinen Kiele werden caudad deutlicher und die Linien undeutlicher; Analsegment etwas zusammengedruckt, dachartig ge- wolbt, der deutliche Dorsalkiel besteht aus den verdickten Enden der zusammen- stoBenden Rander einer Fissur, die nach der Basis des Segments zu ausgedehnt ist, dorsale AuBenlinie bogenformig, Caudalrand von der Seite gesehen bogen- formig abgestutzt, Ventralwinkel sehr stumpf, Ventralrand beinahe bogig; Cerci caudal gelegen, kurz, beinahe verwischt, der Apex etwas verbreitet und buchtformig abgestutzt, vom Riicken aus gesehen erscheinen die Cerci stark gebogen; Subgenitalplatte kaum aufgebaucht, schmal, Apicalrand mit einer deutlich ausgepragten v-formigen Ausbuchtung. Vorderschenkel ungefahr ebenso lang wie der Kopf und die thorakalen Segmente zusammen; Vordertibien um Kopfeslange langer als die Schenkel. Mittelschenkel etwas langer als Pro- und Mesothorax zusammen; Mitteltibien um Kopfeslange langer als die Schenkel. Hiiiterschenkel etwas kiirzer als der Meso- und Metathorax; Hintertibien ungefahr so lang wie die Vorderschenkel. Allgemeine Farbung von Olivengelb am Kopf, clurch Olgriin am Mesothorax nach Lehmfarben am Abdomen; der Apex des Abdomens mehr oder weniger griin. Der Kopf ist in der Mittellinie mehr oder weniger vandyckbraun, die breiteii postokularen Linien des Kopfes von derselben Farbe sind sehr deutlich, Antennen ganz braun mit Ausnahme der 2 proximalen Glieder, die blaugrau sind. Pronotum laterad olivengelb, nach der Mitte zu vandyckbraun. Die einge- grabenen Linien des Mesonotums dunkel gewiirznelkebraun, lateral sahnigweiB gerandet. Metanotum ahnlich wie das Mesonotum gefarbt. Abdomen mit einer mediolongitudinalen vandyckbraunen Linie und lateralen gewiirznelkebraunen Linien, welche die des Thorax fortsetzen; die weiBen Rander gehen nach und nach in die allgemeine Farbe des Abdomens iiber; die braunen medianen und lateralen Linien sind am Apex des Abdomens schwach, die lateralen Linien nach und nach undeutlich werdend. Ventralflache gelblichgriin bis griinlich- gelb. Beine ganz griin oder griinlichbraun , unregelmaBig gewiirznelkebraun marmoriert. 3* - 36 - MaBe: Korperlange 48,5 mm Lange des Prothorax 1,6 ,, Lange des Mesothorax 9,5 » Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) 9 Lange der Vorderschenkel 21 Lange der Mittelschenkel 13 Lange der Hinterschenkel 16,8 ,, Zwei Mannchen sind mit der Type verglichen worden. Sie unterscheiden sich nicht sehr wesentlich von der Type, die Farbung 1st nur etwas grunlicher, heller und ausgedehnter griin, die Dorsalflache ohne Lehmfarbe und die Hinterschenkel hellolgriin ohne Marmorierung. Gratidia bugoiensis n. sp. Type: o", Bugoie-Wald, nordl. Ruanda, Februar bis November 1908 (v. STEGMANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit G. obocensis Brunner, gracilipes Westwood, inclinata Karsch und planicercata Rehn, aber abweichend wie folgt: von obocensis unterscheidet sie sich durch die kiirzeren Antennen, kleinere Gestalt und die apical zusammen- geprei3ten, beinahe abgestutzten Cerci; von gracilipes durch die zusammen- gepreBten und apical nicht abgeplatteten Cerci und kleinere Gestalt; von incli- nata durch die kleinere Gestalt und nicht zugespitzten Cerci; von planicercata durch die beinahe gleiche Breite der Cerci, kiirzeres und breiteres Analsegment, ausgepragt kiirzere Schenkel und etwas kraftigeren Korper. Von beinahe kleiner Gestalt; der Habitus ist fur das Genus beinahe kraftig zu nennen, die Beine sind verhaltnismaBig kurz. Der Kopf ist sehr wenig langer als der Prothorax, schmal, caudad etwas schmaler werdend, auf der Ober- seite mit einem Paar niedriger ,,Buckel" dicht hinter den Augen, er ist durch eine Querfurche, welche caudad fehlt, abgetrennt; Occipitalrand mit einem Paar niedriger, mittler, beinahe kegelf ormiger Tuberkeln ; die Augen sind beinahe kugelformig; die Antennen sind fast halb so lang wie die Vorderschenkel und i6gliedrig. Prothorax mit geraden Dorsolateralrandern, gewohnlich cephalad ver- laufend; der Cephal- und Caudalrand sind beinahe abgestutzt. die Querfurche ist leicht gebogen. Der Mesothorax ist beinahe 4mal so lang als der Prothorax und nicht gekielt. Der Metathorax ist beinahe 3/4 so lang wie die Mittelschenkel, das Mediansegment ist quadratisch, der Cephalrand etwas ausgebuchtet. Abdomen mit den Segmenten ein wenig langgestreckt, die letzten Segmente mit mehr oder weniger ausgepragten Kielen. Analsegment gewolbt, caudad maBig eingeschniirt, mit einem mittleren und ein Paar seitlichen Kielen, in der Caudalhalfte des Seg- ments ausgepragter, die seitlichen Kiele ausgebuchtet, Caudalrand mit maBiger, in derMitte gelegener Ausbuchtung ; Cerci hinter derMitte eingefugt, maBig lang, 37 beinahe zusammengepreBt, etwas verbreitert und vom Riicken aus betrachtet' nach dein Apex zu beinahe knorrig, der Apex scharf abgestutzt, von oben scheinen die Cerci scharf iri der Mitte gebogen zu sein, dorsad 1st die Oberflache der Cerci deutlich eingednickt, der auBere Teil mit einer tiefen Ventralfurche ; Subgenital- platte maBig aufgebaucht, nach der Basis des Aiialsegments zu ein wenig kurz abfallend, Oberseite rauh, Apicalrand gebogen, verdickt, mit einer sehr seichten mittleren Ausbuchtttng versehen. VTorderschenkel ungefahr 2mal so lang wie der Kopf; die Tibien iibertreffen die Lange der Schenkel um etwas weniger als die Kopflange. Mittelschenkel beinahe ebenso lang wie der Pro- und Meso- thorax zusammeri; Tibien nur sehr wenig langer als die Schenkel. Hinter- schenkel wenig lange- als der Kopf, Pro- und Mesothorax zusammen; Tibien iibertreffen die Lange der Schenkel ungefahr urn die halbe Lange des Kopfes. Allgemeine Far) ang lohfarben olivgriinlich mit vandyckbraun, die Beine mehr oder weniger regelmaBig und vollstandig in derselben Farbe geringelt. Die blasseren Teile der allgemeinen Farbung rotlichgelb, wahrend der Apex des Ab- domens fast gedieger; vandyckbraun gefleckt ist. MaBe: Korper lange 39,5 mm Lan^-. .es Prothorax. . . . . 2 Langt des Mesothorax 7,5 ., Lange des Metathorax (inkl. das mittlere Seg- ment) 7 Lange 'er Vorderschenkel 15 Laruv -r Mittelschenkel 9,2 ,, Lange -r Hinterschenkel 12,5 ,, Ein paratypisdi'r- Mannchen ist mit der Type verglichen worden, mit der erste- res in GroBe und Habitus iibereinstimmt, aber es ist fast einfarbig blafi rotlichgelb. Wieviel dieser Fart ang der Konservierungsfliissigkeit zu verdanken ist, kann nicht entschieden vverden. Gratidia ruwenzorica n. sp. Type: c1, FuB von Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr,-K> ! i [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt r.iit G. postspinosa Sjostedt, aber mit einem Analsegment ohne doppelte, mitt! -re oder seitliche dornformige Fortsatze und mit kiirzeren Antennen. Sie ist ai-o dicht zu planicercata (s. oben) zu stellen, da sie ahnlich gebogene und api:\-:.l verbreiterte Cerci hat. Aber ruwenzorica unterscheidet sich von dieser Form durch das kiirzere und breitere Analsegment, die ausge- randete und nicht z^-idornige Subgenitalplatte und den weniger verschmalerten Kopf. Das Weibchen zeigt Verwandtschaft mit sicca Sjostedt, unterscheidet sich aber durch das kiirzere Operculum und kiirzere Mittelbeine. Von rcducta 38 Brunner unterscheidet es sich durch die deutlichen Cerci, von graminis Sjostedt durch die kiirzeren Antennen, und von leprosa Gerstaecker durch das kiirzere siebente Ventralabdominalsegment. GroBe mittelmaBig ; Gestalt langlich, Beine sehr schlank. Kopf etwas langer als der Prothorax, caudad betrachtlich verschmalert, zwischen den Augen auf- fallend aufgebaucht und durch eine Langsfurche schwach in zwei niedrige Buckel geteilt; Occipitalrand in der Mitte mil ein Paar niedriger abgestumpft kegelf ormigen Tuberkeln ; Augen fast kugelig; Antennen kurz, ihre Lange 21/2 mal in die Schenkellange gehend, 16 — I7gliedrig. Prothorax langlich, Riicken lang- lich rechteckig, Seitenrander wenig gebuchtet, Cephalrand bogenformig ausge- randet; Caudalrand abgestutzt, Querfurche caudad bogenformig, der Cephalteil in der Mitte langsgefurcht, Caudalteil gekielt. Mesothorax etwas kiirzer als die Mittelschenkel, kaum gekielt. Metathorax um die Lange des Prothorax kiirzer als der Mesothorax; Mediansegment etwas quer. Abdomen mit den Segmenten langlich, am hinteren Ende mit 7 Kielen versehen; Analsegment kurz, kaum gewolbt, deutlich eingeschnurt, ein ausgepragter Mittelkiel vorhanden, Caudal- rand ma'Big gebogen, sehr schwach zur Mitte hin ausgebuchtet. Cerci zusammen- gedriickt, gerade begrenzt, nach dem Apex zu 2 mal so breit als an der Basis, groBte Breite ventrad, Apex querdurch abgestutzt, Seitenflache zur Mitte hin gekielt, au!3er am Apex selbst; vom Riicken aus gesehen scheinen die Cerci etwas proximad niedergedriickt und in der Mitte scharf rechtwinklig gebogen; Subgenitalplatte ma'Big aufgebaucht, Oberflache gekornelt, mit ein Paar lateral zusammenlaufenden Kielen und distad mit dem Rest eines Mittelkiels, Caudalrand mit einer breiten V-formigen Ausrandung. Vorderschenkel etwas langer als der Meso- und Metathorax zusammen; Tibien sind um etwas weniger als die Lange des Kopfes langer als die Schenkel. Mittelschenkel kaum kiirzer als der Pro- und Meso- thorax ; aber die Tibien etwas langer als die Schenkel. Hinterschenkel 4/5 der Lange der Vorderschenkel; Tibien um die Lange des Kopfes groBer als die Schenkel. Allgemeine Farbung bister, am Abdomen ins Olivfarbene iibergehend; Antennen mit den beiden Basalgliedern von der gewohnlichen Farbe mit loh- farben-olivgelblichen Flecken. Beine Marsbraun bis rohumbrafarben, schwach holzbraun marmoriert an den Tibien, Mittel- und Hinterschenkeln ; Knieregion und die Spitzen der Tibien und der proximale Teil der Vorderschenkel gewiirz- nelkebraun. MaBe. Korperlange 50 mm Lange des Prothorax 2 ,, Lange des Mesothorax 10,5 ,, Lange des Metathorax (inkl. Mittelsegment) . 9,2 ,, Lange der Vorderschenkel 21 „ Lange der Mittelschenkel 12,5 ,, Lange der Hinterschenkel 16,2 ,, 39 Die Geschlechtscharaktere des Weibchens sind wie folgt: Analsegment fiinf- kielig, ungefahr so lang wie das vorhergehende Abdominalsegment, Caudalrand zur Mitte hin sehr leicht ausgerandet, die kleine Supraanalplatte freilassend; Cerci zusammengedriickt, distad konisch, etwas kiirzer als das Analsegment lang; Operculum langlich-lanzettformig, dem Analsegment zustrebend, Apikal- rand zugespitzt, Oberflache laterad gekielt, nach der Mitte zu nicht gekielt; das 7. Ventralabdominalsegment scharf in einen spitzen Lappen ausgezogen, zweikielig; Abdomen 7 — 5kielig. Die MaBe des beschriebenen Weibchens sind fur das Geschlecht kaum charak- teristisch, da das Stiick nicht von normaler GroBe ist. Das einzige Weibchen von normaler GroBe unter dem vorhandenen Material war betrachtlich verstiimmelt, aber die GroBenangaben scheinen fiir gut entwickelte Exemplare richtig zu sein. MaBe. Korperlange 38 mm Lange des Prothorax 1,9,, Lange des Mesothorax 7 ,-. Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segments) . 6,5 ,, Lange der Vorderschenkel 11,5 ,, Lange der Mittelschenkel 6,2 ,. Lange der Hinterschenkel 8,5 ,, Die folgenden Stiicke sind mit der Type verglichen worden: FuB von Ruwenzori (Westseite), Febr. 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i o71, i 9, i junges 9- FuB von Ruwenzori (Westseite), in ca. 2500 m Hohe, Febr. 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 a*, 2 Q1). Die Mannchen zeigen betrachtliche GroBenverschiedenheiten. Das Mate- rial enthalt Stiicke, die langer oder kleiner sind als die Type. Die Variation der Farbe ist sehr groB. Die einzelnen Stiicke variieren nach Rotlichbraun mit braunem und ebenso oft mit griinlichgelbem Anflug. Die proximale Halfte der Schenkel ist in einem Falle sehr ausgepragt rotlichbraun, wahrend die Reste der eigentlichen Farbung sich der Type nahern. Die Kiele der mannlichen Subgenitalplatte scheinen bemerkenswert zu variieren, sie sind bei einem Stiick schwacher als bei der Type. Gratidia pedunculata n. sp. Type: cf, Bugoie-Wald, nordl. Ruanda, Febr. bis Nov. 1908 (v. STEG- MANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit G. congoensis Sjostedt (Entom. Tidskrift XXX p. 269) und mit a/finis (Schulthess), von ersterer verschieden durch den schlankeren, mehr in 1) Die weiblichen Geschlechtscharaktere sind nach einem dieser Stiicke angegeben. 4o die Lange gezogenen und mehr gestielten Fortsatz des Analsegments und durch die verhaTtnismaBig kiirzeren Beine. Sie unterscheidet sich von affinis durch den weit kiirzeren Fortsatz des Analsegments, mehr zusammengepreBte Cerci und kiirzere Beine. GroBe mittelmaBig ; Gestalt und Beine maBig schlank und in die Lange ge- zogen. Kopf ^/^mal so lang als der Prothorax, caudad verengert, Interocular- region bemerkenswert aufgebaucht, andeutungsweise durch eine schwache mediolongitudinal verlaufende Furche geteilt; Occipitalrand nach der Mitte zu geteilt, kaum mit Tuberkeln versehen; Augen fast kugelig; Antennen etwas weniger als halb so lang wie die Vorderschenkel, iSgliedrig. Die hintere Halfte der Dorsalplatte des Prothorax laterad, in runde, nach hinten gerichtete Lappen verlangert, die Rander des Vorderteils fast parallel, diese Rander sind im cau- dalen Teile der Platte durch schwache Kiele angedeutet; Cephalrand etwas ge- bogen, Caudalrand abgestutzt, eine Querfurche nach der Mitte zu angedeutet. Mesothorax etwas mehr als 2mal so lang wie Kopf und Pronotum zusammen, nicht gekielt. Metathorax etwas kiirzer als der Mesothorax, nicht gekielt; Mediansegment sehr wenig verlangert. Abdominalsegmente langlich, auBer dem Teil, der nach dem Apex zu gerichtet ist, wo die Segmente etwas aufgebaucht und einige beinahe quadratisch sind, gekielt, besonders am distalen Ende; Anal- segment gewolbt, scharf eingeschniirt, nicht gekielt, Caudalrand gebogen abge- stutzt, in der Mitte mit einem kurzen gestielten, apical abgerundeten Fortsatz; Cerci caudad eingefiigt, fast ganz gleichmaBig, zusammengepreBt, schwach ge- bogen, Anschwellung dorsad, Apex abgestutzt, AuBenflache mit schwach ange- deuteter Ventralfurche, nicht deutlich gekielt; vom Riicken aus gesehen eischeint der proximale Teil etwas abgeplattet, der iibrige Teil des Riickens etwas ausgehohlt. Ganzer Cercus schwach doch regelmaBig nach innen gebogen; Subgenitalplatte kurz, etwas quer, ein wenig aufgebaucht, Caudalrand bogenformig stumpfwinklig, Vorderschenkel, etwas langer als alle Thorakalsegmente; Tibien ungefahr um die Lange des Kopfes langer als die Schenkel. Mittelschenkel iibertreffen den Pro- und Mesothorax sehr schwach in der Lange; Tibien nur sehr wenig langer als die Schenkel. Hinterschenkel 3/4 so lang als die Vorderschenkel, Tibien um etwas weniger als die Lange des Kopfes langer als die Schenkel. Allgemeine Farbung des Kopfes, der Thorakalsegmente und Beine safran- gelb, der Kopf, Prothorax und die auBersten Teile des Meso- und Metathorax mit mattbraun verwaschen, Abdomen mattbraun, an der Basis mehr olivfarben werdend. Beine in der Kniegegend stark olivfarben maschig gezeichnet, die Tarsen undeutlich mit derselben Farbe gefleckt. Antennen mattbraun, Coxen weiBlich in auffallendem Gegensatz zu der umgebenden Farbe. MaBe. Korpeiiange 49 mm Lange des Prothorax 2 ,, Lange des Mesothorax 9,8 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 8,8 ,, Lange der Yorderschenkel 21 ,, Lange der Mittelschenkel 12 Lange der Hinterschenkel 15,8 ,, Die Type 1st nur in einem Exemplar vorhanden. Gratidia sjostedti n. sp. Type: a*, FuB am Ruwenzori (Westseite), Febr. 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit G. pedunculata (siehe oben). Unterscheidet sich aber von dieser Species durch das Analsegment, welches keinen in der Mitte ver- laufenden gestielten Fortsatz besitzt, und durch die Cerci, die etwas groBer und im allgemeinen von langlicher Form sind. Das Tier ist also verwandt mit G. arcuata Karsch, unterscheidet sich aber von ihr durch groBere Gestalt und durch die distal abgestutzten Cerci. Das Weibchen zeigt einige Verwandtschaft mit leprosa Gerstaecker und polita Sjostedt, unterscheidet sich aber von ersterer durch die verhaltnismaBig kiirzeren Beine, Cerci und Antennen, und von letzterer durch die viel kleinere Gestalt, sehr viel mehr verlangertes Operculum und durch das gekielte siebente ventrale Abdominalsegment. Im weiblichen Geschlecht scheinen die Tiere mit leprosa sehr nahe verwandt zu sein, weil der Apex des siebenten Abdominalsegments ahnlich ist, es mag auch einige Ahnlichkeit mit insolita Brunner bestehen, aber die groBe Gestalt zeichnet die letztgenannte vSpecies aus. Gestalt langlich; Korper und Beine sehr schlank. Kopf ungefahr I1/2mal so lang als der Prothorax, in der Regel caudad sich verengernd, Interocularregion und Occipitalrand wie bei pedunculata] Augen kugelig; Antennen ungefahr */4 so lang als die Vorderschenkel1). Prothorax dem von pedunculata verwandt. Meso- thorax ungefahr 21/2mal so lang als Kopf und Prothorax zusammen. Metathorax etwas weniger als halb so lang wie die Vorderschenkel; das Mediansegment sehr wenig langlich. Abdomen und Analsegment der pedunculata ahnlich; Cerci sind denen von pedunculata auBerst ahnlich, aber langer als das Analsegment, unmittelbar vor dem Apex etwas eingeschniirt und apical leicht buchtig ab- gestutzt, vom Riicken aus gesehen erscheinen die Cerci ausgebogen wie bei Pedunculata, aber die dorsale Depression und die Aushohlung sind kaum deut- lich; Subgenitalplatte kurz, etwas quer, Apicalrand ausgebogen, etwas nach der Mitte zu abgestutzt, laterad mit einem ausgepragten spitzen Zahn, der ]) Antennen offenbar verstiimmelt. 42 durch eine tiefe V-formige Ausbuchtung vom mittleren Teile des Randes ge- trennt 1st. Vorderschenkel ungefahr so lang wie Kopt und Thorakalsegmente zu- sammen ; Vordertibien um beinahe Kopfeslange groBer als die Schenkel. Mittel- schenkel etwas groBer als Pro- und Mesothorax zusammen; Tibien kaum langer als die Schenkel. Hinterschenkel ungefahr 3/4 so lang wie die Vorderschenkel; Tibien um wenig als die Lange des Kopfes groBer als die Schenkel. Allgemeine Korperfarbung bister, in den mittleren Teilen des Meso- und Metathorax lohbraun olivenfarben werdend und lehmfarben an den Beinen. Distalabdominalsegmente mit wenig ausgepragten, dorsal longitudinal lehm- farbenen Streifen ; Analsegment bister, lehmfarben gerandet ; Cerci des letzteren dunkel. Beine in der Knieregion der Schenkel bister mit unregelmaBig breiten, vorm Knie gelegenen weiBlichen Ringen; Tibien schwach bister; Coxen mehr oder weniger weiBlich, Tarsalpulvillen ebenfalls weiBlich. MaBe. a* 9 Korperlange 61 mm 54 mm Lange des Prothorax 2 ,, 2,4 ,, Lange des Mesothorax 13 ,, 10,2 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . . 11,8 ,, 8,5 ,, Lange der Vorderschenkel 27 ,, 18 Lange der Mittelschenkel 16,8 ,, 9,5 ,, Lange der Hinterschenkel 20,8 ,. 13,8 ,, Die oben angegebenen MaBe des Weibchens beziehen sich auf eine Para- type. Die folgenden, nach diesem Stiick gemachten Aufzeichnungen mogen die hauptsachlichen Geschlechtscharaktere angeben : Habitus eher kraftig; Oberflache beinahe granuliert, Abdomen vielfach ge- kielt. Interocularregion des Kopfes kaum aufgebaucht, aber mit einem Paar nied- riger Kiele, welche ungefahr folgende Form < > haben; Antennen 31/2 so lang wie die Vorderschenkel, iSgliedrig. Analsegment 5kielig, Caudalrand stumpf- winklig, der Winkel selber etwas abgestutzt und ein wenig ausgerandet, und zwar so ausgerandet, daB die kleine Supraanalplatte zu sehen ist; Cerci beinahe ebenso lang wie das Analsegment, zusammengedriickt, gerade, beinahe gleich- maBig breit, aber der Dorsalrand distad bogenformig, wrodurch der Apex ventral und beinahe zugespitzt wird, AuBenrand in derMitte gekielt ; Subgenitaloperculum erreicht beinahe den Apex des Analsegmentes, lanzettlich, mit lateral ausge- buchteten Kielen, in der Mitte kein Kiel; das siebente ventrale Abdominalsegment sechsgekielt, Distalrand bogenformig und nach der Mitte zu in einen kurzen, erhabenen, fingerformigen, auffallend gerandeten Lappen ausgezogen. Allgemeine Korperfarbe gelblichgriin, am Kopf rotlichbraun und an den Beinen braunlich gesprenkelt. Wie weit diese Farbung natiirlich ist, kann nicht festgestellt werden. 43 Die mannliche Type und die oben beschriebene weibliche sind bisher die einzigen Stiicke dieser Art. Es macht mir groBes Vergniigen, diese auffallende Species Dr. YNGVE SjOSTEDT in Stockholm zu widmen, der in seinem beruhmten Werk iiber den Kilimandj aro uns eine sorgfaltige Studie gewisser Arten dieses Genus gibt. Gratidia kivuensis n. sp. Type: o", Siidostkiiste des Kiwu-Sees, Aug. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.- Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit G. furcifer Sjostedt, unterscheidet sich aber von dieser Species durch das nicht gekielte und mehr abgeplattete Analsegment, durch die rechtwinklige, in der Mitte gelegene Ausbuchtung des Caudalrandes desselben und dadurch, daB die Cerci langer sind und distad nicht verdickt. GroBe mittelmaBig; Gestalt und Beine langlich. Kopf ganz deutlich langer als der Prothorax, caudad verengert, Interocularregion schwach, aber deutlich aufgebaucht, mediolongitudinal kaum geteilt; Occipitalrand maBig nach der Mitte zu ausgezackt; Augen elliptisch und seitlich etwas abgeflacht; Antennen etwas mehr als halb so lang wie die Vorderschenkel, I7gliedrig. Prothorax in der Form dem von pedunculata sehr ahnlich. Mesothorax ungefahr halb so lang wie die Vorderschenkel. Metathorax ungefahr um die halbe Lange des Prothorax kiirzer als der Mesothorax; Mediansegment langlich, Cephalrand bogenformig. Abdominalsegmente langlich, mit Ausnahme der distalen Seg- mente stark langlich; Analsegment gewolbt, mesocaudad in einen deutlich ausgerandeten, beinahe fingerformigen Fortsatz verlangert, die Ausrandung ist rechtwinklig und die Ecken des fingerformigen Fortsatzes breit abgerundet; •Cerci maBig lang, sie iibertreffen betrachtlich das Analsegment, fast iiberall gleich tief, auBer an der Stelle nach dem Apex zu, wo sich eine leichte, aber deutliche Verbreiterung vorfindet, dorsad bogenformig, Apex stumpf und ab- gerundet, Ventralrand proximad mit einem deutlichen AuBenzahn und einem weniger ausgepragten Innenzahn, vom Riicken aus gesehen erscheinen die Cerci proximad fast bogenformig, von da ab regelmaBig zusammenlaufend ; Sub- genitalplatte kurz, leicht aufgebaucht, Rand nach der Mitte V-formig aus- gerandet. Vorderschenkel etwas langer als Meso- und Metathorax; Tibien iiber- treffen die Lange der Schenkel um etwas weniger als Kopfeslange. Mittel- schenkel etwas kiirzer als der Kopf, Pro- und Mesothorax ; Tibien um betracht- lich weniger als die Lange des Kopfes langer als die Schenkel. Hinterschenkel ungefahr 4/5 so lang wie die Vorderschenkel; Tibien um die Lange des Kopfes die Schenkel iibertreffend. Allgemeine Farbung oben und an den Beinen lehmfarben, Ventral- und Lateralflachen blaBgelb. Kopf mit einer schwachen Mittellinie und ausgepragtem vandyckbraunen Streifen hinter den Augen, dieser Streifen ist in mehr gleich- maBig ausgepragter Weise iiber die Thorakalsegmente und proximad iiber 3/4 des 44 Abdomens verbreitet, die Mittellinie allein ist zum Analsegment bin fortgefiihrt; Antennen fast vollkommen vandyckbraun. MaBe. Korperlange 51,5 mm Lange des Prothorax 1,6 ,, Lange des Mesothorax 10,8 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 10,3 ,, Lange der Vorderschenkel 23 Lange der Mittelschenkel 14,5 „ Lange der Hinterschenkel . .18,5 ,, Es ist nur ein Stiick dieses Species vorhanden. Gratidia agrostimorpha n. sp. Type: 9, Ost-Afrika (R. GRAUER) [Berliner Museum]. Sehr nahe verwandt mit G. schaumi Karsch aus Mozambique, mit der sie in dem bogenformigen Caudalrand des siebenten Ventralabdominalsegments iiber- einstimmt, sie unterscheidet sich aber von schaumi durch die sehr viel kleinere Gestalt. vSie ist namlich kaum mehr als halb so lang wie schaumi. Die Original- beschreibung der letzteren ist so kurz, daB sehr wenig Charaktere fur den Ver- gleich verwendbar sind. Gestalt maBig groB; Habitus fiir das Genus normal, Beine nicht merklicli verlangert. Kopf I1/2mal so lang wie der Prothorax, caudad etwas verengert, Interocularregion ohne Aufbauchung oder Kiele; Occipitalrand nach der Mitte zu leicht in ein Paar wohl abgesonderter, sehr niedriger, beinahe kegelformiger Tuberkeln verlangert; Augen beinahe kugelig; Antennen etwas weniger als x/3 so lang wie die Vorderschenkel, iSgliedrig. Prothorax langlich-viereckig, derCephal- rand bogenformig ausgerandet, Caudalrand ausgebuchtet. Mesothorax ungefahr ebenso lang wie die Mittelschenkel, mit deutlichen mittleren und seitlichen Kielen, einer der mittleren Kiele flankiert von einem Paar wenig ausgepragten Kiel en. Metathorax um etwyas weniger als die Lange des Prothorax, kiirzer als der Mesothorax, in ahnlicher Weise gekielt; Mediansegment etwas quer. Abdominalsegmente mehr oder weniger langlich, untleutlich 7 — 5 (distad) kielig, die Dorsalkiele sind allein ganz deutlich ausgepragt; Analsegment langlich, 5 kielig, dachformig, Caudalrand ausgebuchtet, nach der Mitte zu leicht aus- gerandet; die kurze spitze Supraanalplatte frei; Cerci ungefahr 2/3 so lang wie das Analsegment, zusammengepreBt, konisch, Apex spitz, ganz auBen nach der Mitte zu gekielt; Operculum lanzettlich, bis zur Mitte des Analsegments reichend, seitlich gekielt, aber nicht in der Mitte; si'ebentes Ventralabdominalsegment in den proximalen zwei Dritteln nach der Mitte zu 2 kielig, der distale Rand rundbogenformig. Vorderschenkel ebenso lang wie der Meso- und Metathorax zusammen ; Tibien nicht ganz um die Lange des Mediansegments langer als die 45 Schenkel. Mittelschenkel ebenso lang wie der Mesothorax; Tibien etwas langer als die Schenkel. Hinterschenkel etwas kiirzer als der Kopf, Pro- und Mesotho- rax; Tibien beinahe um die Lange des Prothorax langer als die Schenkel. Allgemeine Farbung braunlich, im Leben wahrscheinlich zum Teil oder vollstandig grim; distal 2/a des Abdomens, mehr oder weniger griinlich; Thora- kalsegmente und der groBte Teil der Beine rohumbraf arben ; Antennen voll- standig und der Kopf zum Teil gewiirznelkebraun. MaBe. Korperlange 61,5 mm Lange des Prothorax 2,8 ,, Lange des Mesothorax 11,5 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 9,5 ,, Lange der Vorderschenkel 21 Lange der Mittelschenkel 11,8 ,, Lange der Hinterschenkel 16,5 ,, Die Type ist das einzige Stuck der beschriebenen Art. Es ist jedoch mog- lich, daB diese Form sich als das Weibchen zu G. linea-alba, welche Form hier beschrieben wurde, erweisen mochte. Gratidia aphrodite n. sp. Type: 9, Steppe siidl. des Albert-Edward-Nyanza, Dez. 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Ahnlich G. agrostimorpha (siehe oben), aber die Beine und der Korper sind mehr langlich, die Antennen kiirzer und die Thorakalsegmente nicht gekielt. Von der einzigen anderen Verwandten, G. schaumi, die sehr kurz beschrieben ist, unterscheidet sie sich dadurch, daB die Mittelschenkel langer, anstatt kiirzer als der Metathorax sind, und dadurch, daB die Beine im Verhaltnis zum Korper auffallend langer sind. Gestalt groB; Habitus ausgepragt langlich, Beine sehr schlank. Kopf iV2mal so lang wie der Prothorax, caudad sehr wenig und sehr regelmaBig stufenweise verschmalert, Interocularregion mit einer auBerst flachen Aufbauchung, Occipitalrand nach der Mitte zu sehr leicht geteilt; Augen elliptisch, nicht iiberall deutlich; Antennen 31/2rnal kiirzer als die Vorderschenkel, I7gliedrig. Prothorax cephalad mit der dorsalen Flache regelmaBig verschmalert, Cephalrand leicht bogenformig ausgerandet, Caudalrand beinahe abgestutzt. Mesothorax beinahe ebenso lang wie die Mittelschenkel, nicht gekielt. Metathorax um beinahe die Lange des Prothorax nicht gekielt, kiirzer als der Mesothorax; Mediansegment quer, sowohl der Cephalrand als auch die caudalen Rander cephalad ausgepragt bogenformig. Abdominalsegmente beinahe vollstandig oder ganz und gar (distal nach der Mitte zu) langlich, distad mit angedeuteten mittleren und seit- lichen Kielen; Analsegment langlich, caudad verschmalert, nach der Mitte zu 46 gekielt, beinahe dachformig, Caudalrand scharf bogenformig, mit einer aus- gepragten V-formigen mittleren Ausrandung, wodurch die kurze, dreieckige, scharf gekielte Supraanalplatte sichtbar wird; Cerci nicht mehr als halb so lang wie das Analsegment, mafiig zusammengedriickt, Ventralrand gerade, Dorsalrand bogen- formig, Apex ventral und rechtwinklig, aufiere Flache undeutlich nach der Mitte zu gekielt; Operculum lanzettlich, die Basis des Analsegments erreichend, laterad mit einem Paar ausgebuchteter Kiele, proximad deutlich einander zugeneigt, keine ausgepragten mittleren Kiele vorhanden, obgleich ein Paar distad angedeutet sind; siebenter Ventralabdominalsegment mit einem Paar lateraler, beinahe paralleler Kiele, Mittelkiele nicht vorhanden, distaler Rand mafiig bogenformig, kaum ver- langert. Vorderschenkel etwas langer als der Kopf, Pro- und Mesothorax; Tibien nicht langer als die Schenkel. Mittelschenkel ungefahr ebenso lang wie der Meso- thorax; Tibien beinahe ebenso lang wie die Schenkel. Hinterschenkel sehr wenig kiirzer als die Vorderschenkel; Tibien wenigstens um die halbe Lange des Pro- thorax kiirzer als die Schenkel. Allgemeine Farbung gelblich-griin, an den Beinen mehr oder weniger ins Braunliche iibergehend, Kopf und Apex des Abdomens und der postoculare Streifen walnuBbraun, Krallelappen ventrad schwarz. MaBe. Korperlange 8,5 mm Lange des Prothorax 2,6 ,, Lange des Mesothorax 17 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 15,5 ,, Lange der Vorderschenkel . . . . • 26 ,, Lange der Mittelschenkel 18 Lange der Hinterschenkel 24,5 ,, Die Type ist das einzige von mir untersuchte Exemplar dieser Art. Gratidia xiphidophora n. sp. Type: Q, Kasindi, Nordkiiste des Albert-Edward-Nyanza, Jan. 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Verwandt mit G. reducta Brunner vom Luitpold-Gebirge, Deutsch-Ost-Afrika, iibereinstimmend in den verborgenen Cerci, unterscheidet sich aber von reducta durch das langliche Operculum, welches bis zum Apex des Analsegments reicht. Von G. cryptocercata Rehn vom Congo ist sie sehr gut durch den deutlich gekielten Metathorax und das nicht verlangerte 7. Abdominalsegment zu unterscheiden. Von kleiner Gestalt; Habitus etwas kraftig. Kopf ungefahr 2mal so lang wie der Prothorax, Interocularregion nicht bemerkenswert aufgebaucht; Occipi- talrand mit einem schwachen mittleren Eindruck; Augen beinahe kugelig, nicht vorgewolbt; Antennen verstummelt. Prothorax mit den Lateralrandern beinahe parallel, Cephalrand schwach stumpfwinklig ausgerandet, Caudalrand etwas 47 bogenformig; Quersulcus gerade. Mesothorax 2/3 so lang wie die Hinterschenkel, mit einem deutlichen, aber schwachen Mittelkiel, Spuren verschiedener seitlicher Kiele und stark granuliert; Granulation besonders laterad. Metathorax etwas kiirzer als der Mesothorax, ungefahr um die Lange des Prothorax kiirzer, ahn- lich gekielt und granuliert; Mediansegment deutlich quer, Cephalrand ent- sprechend mesad abgestutzt, laterad schief abgestutzt, Caudalrand abgestutzt. Abdomen dorsad und ventrad vielkielig, Segmente maBig langlich ; Analsegment zusammengedruckt, konisch, dachformig, mit einem deutlichen Mittelkiel, Cau- dalrand bogenformig mit einer sehr schwachen und sehr breiten stumpfwinkligen mittleren Ausbuchtung, welche die schmale dreieckige Supraanalplatte sichtbar macht; Cerci verborgen; Operculum lanzettlich, bis zum Caudalrande des Anal- segments reichend, mit deutlichen, nach innen gebogenen, lateralen Kielen, innen von deutlichen Sulci begrenzt, kein in der Mitte gelegener Kiel vorhanden; siebentes Abdominalsegment ventrad mit einem Paar mittleren Kielen, die distad etwas konvergieren, und mit deutlichen spitzeren lateralen Kielen, Distalrand nicht verlangert, bogenfotmig. Vorder- und Mittelbeine fehlen; Hinterschenkel un- gefahr ebenso lang wie der Kopf, Pro- und Mesothorax; Tibien um beinahe die halbe Prothoraxlange langer als die Schenkel. Allgemeine Farbung rotlichgelb, langs der Mittellinie wolkig angedunkelt, laterad und am Apex des Abdomens vandyckbraun, postocularer Streif von derselben Farbe; Beine distad vandyckbraun verwaschen. MaBe. Korperlange 56,5 mm Lange des Prothorax 2,4 ,, Lange des Mesothorax II Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 8,9 ,, Lange der Hinterschenkel 16,5 ,, Die Type ist das einzige Stuck der Art. Es ist moglich, daI3 xiphidophora das Weibchen von G. planicercata (siehe oben) ist, von welcher Art ich ein Mannchen aus Kasindi untersucht habe. Aber es liegt kein Beweis vor, daB xiphidophora das Weibchen zu planicercata in der Tat ist. Gratidia sororcula n. sp. T}rpe: 9, Mpororo, Zentral-Afrika, I. Juli 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit G. sansibara Stal, leprosa Gerstaecker, evanescens Karsch, massaica, graminis, sicca und kibonotensis Sjostedt. Sie unterscheidet sich aber von diesen Arten wie folgt: Von sansibara durch die kiirzeren Beine, das vielkielige Abdomen, die deut- liche Supraanalplatte, das kaum zusammengedriickte Analsegment und das viel- kielige Operculum. 48 Von leprosa durch das kiirzere siebente Ventralabdominalsegment und das andersformige Operculum. Von evanescens durch das langliche Operculum, den nicht dreieckigen Lappen des siebenten Ventralabdominalsegmentes und die deutlichen Kiele desselben. Von graminis durch die kiirzeren Antennen, den weniger verlangerten Rand des siebenten Ventralabdominalsegments und ein gekieltes und mehr verlangertes Operculum. Von sicca durch die langeren Antennen, das gekielte und mehr verlangerte Operculum und weniger verlangertes siebente Ventralabdominalsegment. Von kibonotensis durch die langeren Antennen, die kiirzeren Cerci und das Operculum. Gestalt maBig groB; Habitus langlich; Oberflache der thorakalen Segmente und des Abdomens vielkielig. Kopf beinahe 2mal so lang wie der Prothorax, sehr leicht und gleichmaBig caudad verschmalert ; Interocularregion nicht deut- lich aufgebaucht; Occipitalrand mesad sehr undeutlich mit 2 Tuberkeln ver- sehen; Augen beinahe elliptisch am basalen UmriB, etwas vorgewolbt; Antennen deutlich weniger als halb so lang wie die Vorderschenkel , iSgliedrig. Pro- thorax mit den Dorsolateralrandern beinahe parallel; Cephalrand bogenformig ausgerandet, Caudalrand beinahe abgestutzt. Mesothorax ungefahr 41/2mal so lang wie der Prothorax; Mediolongitudinalkiel nicht deutlicher als die anderen Kiele. Metathorax um nicht ganz die Lange des Prothorax kiirzer als der Mesothorax; mediolongitudinaler Kiel ahnlich dem des Mesothorax; Median- segment quer, cephale und caudale Rander aber nur wenig bogenformig. Ab- dominalsegmente ausgesprochen langlich, mit Ausnahme der proximalen und distalen; Analsegment nur sehr wenig konisch, 5kielig, Caudalrand stumpf- winklig und der Apex sehr schmal ausgerandet, die konische, beinahe gestreckte und ungefahr fingerformige Supraanalplatte sichtbar lassend; Cerci beinahe ebenso lang wie das Analsegment, beinahe zusammengedruckt, dorsad etwas abgeplattet, von der Seite gesehen schmal, dorsad etwas bogenformig, der Apex stumpf, Lateralflache in der Mitte gekielt; Operculum lanzettlich, bis zum Apex des Analsegments reichend, mit einem schwacheren und mehr oder weniger ausgebuchteten Paar mittlerer Kiele und einem etwas buchtig, proximal kon- vergierenden Paar ausgesprochener lateraler Kiele; distaler Rand wenig bogen- formig, nicht deutlich. Vorderschenkel ungefahr ebenso lang wie der Kopf, Pro- und Mesothorax zusammen; Tibien beinahe so lang wie die Schenkel; Mittel- schenkel ebenso lang wrie der Metathorax; Tibien so lang wie die Schenkel; Hinterschenkel um die halbe I/ange des Kopfes kiirzer als die Vorderschenkel. Tibien beinahe so lang wie die Schenkel. Allgemeine Farbung blaB-purpurn, die Beine (besonders die Vorder- und Mittelbeine) mehr wolkig, gesprenkelt mit Purpurbraun, thorakale Tuberkeln zum Teil mit einem Anflug derselben Farbe. 49 MaBe. Korperlange 63 mm Lange des Prothorax 2,4 „ Lange des Mesothorax 11,2 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 9,5 ,, Lange der Vorderschenkel 17,5 ,, Lange der Mittelschenkel 11,2 ,, Lange der Hinterschenkel 16 KinWeibchen aus dem Wald am FuB des Ruwenzori (Westseite), im Februar 1908 gefangen, ist mit der Type verglichen worden. Das Tier ist etwas kleiner als die Type, aber es weist keine vom Mannchen verschiedene Merkmale auf. Gratidia sp. Steppe bei Kasindi, Febr. 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i nicht ausgebildetes Q. Dieses Exemplar ist zu wenig ausgebildet, um irgendwie determiniert zu werden. Leptynia Pantel. Leptynia pluto n. sp. Type: 9, Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, Sept. 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit L. zambesica Brunner, aus der Gegend vom Zambesi, aber verschieden durch die Antennen, welche kaum */4 so lang sind wie die Vorder- schenkel, durch das Fehlen der kleinen zahnchenartigen Bildungen an den Hinter- schenkeln (wahrscheinlich auch an den Mittelschenkeln, welche bei der Type von pluto fehlen), durch den schlankeren Korper und durch die beinahe gelappten Hinterschenkel. Gestalt ziemlich klein; Habitus langlich, ein sehr schwacher und unvoll- standiger mediolongitudinaler Kiel auf dem Meso-, Metathorax und dem Ab- domen. Kopf i1/ 2 mal so lang wie der Prothorax, caudad ausgesprochen schmaler; Interocularregion mit einer bogenformigen Aufbauchung, welche einen unter- brochenen bogigen Kiel tragt; Occipitalrand kaum tuberkuliert ; Augen bei- nahe kugelig, mafiig vorgewolbt; Antennen weniger als x/4 so lang wie die Vorder- beine, nach dem Apex zu beinahe knorrig. Prothorax und die dorsolateralen Rander etwas caudad verbreitert, Cephalrand beinahe bogenformig aus- gerandet, Caudalrand beinahe abgestutzt. Mesothorax etwas mehr als 2 mal so lang wie Kopf und Prothorax zusammen. Metathorax beinahe ebenso lang wu der Mesothorax; Mediansegment etwas quer, Cephalrand bogenformig ab- gestutzt. Abdominalsegmente, mit Ausnahme desjenigen, das vor dem Anal- segment liegt, ausgesprochen langlich; Analsegment ebenso lang wie das vor- Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 50 hergehende Abdominalsegment, beinahe gleich breit, dorsad dachformig, itn Querschnitt 3 kielig, der mittlere Kiel am deutlichsten, Caudalrand bogenformig, mit einer sehr kleinen mittleren V-formigen Ausrandung, wodurch die kleine stumpfwinklige Supraanalplatte sichtbar wird; Cerci beinahe halb so lang wie das Analsegment, mesodistad des Analsegments eingefiigt, zusammengedriickt, von der Seite gesehen beinahe elliptisch, Seitenflache nach der Mitte zu gekielt; Operculum beinahe lanzettlich, bis zur Mitte des vor dem Analsegment gelegenen Segments reichend, mesad uicht gekielt; siebentes Ventralabdominalsegment distad mit einem Paar in der Mitte gelegener kurzer, deutlicher und erhabener Kiele, diese laufen leicht in einen Lobus aus. Vorderschenkel nur etwas langer als der Kopf, Pro- und Mesothorax; Tibien um etwas mehr als die Lange des Prothorax langer als die Schenkel. Mittelbeine fehlend. Hinterschenkel ebenso lang wie der Metathorax, ventrad nicht gezahnt, aber mit paarigen, niedrigen, abgerundeten, proximalen Randloben; Tibien um die Lange des Prothorax langer als die Schenkel. Allgemeine Farbung blaBhaarbraun , am Kopf seehundsbraun , ebenso der Prothorax und die Einfiigungsstellen der Mittelbeine, die Beine sind blaB- rotlichgelb bis weiBlich, Grundfarbe unregelmaBig mit braunlicher Farbe ge- mischt. Riicken des Kopfes mit feinen zahlreichen blaBroten Linien. MaBe. Korperlange „ 55 mm Lange des Prothorax 2 Lange des Mesothorax 10,3 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) . 10,5 ,, Lange der Vorderschenkel 16 ,, Lange der Mittelschenkel Lange der Hinterschenkel 10,8 ,, Die Type ist das einzige vorhandene Stuck der Art. Leptynia incerta n. sp. Type: 9, Kassenje, Albert-Nyanza, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Augenscheinlich mit L. pluto (siehe oben) sehr nahe verwandt, sie unter- scheidet sich aber von pluto durch den kraftigeren, deutlich gekielten Korper, die nicht gelappten Beine, die langlicheren Cerci und das langlichere siebente Abdominalsegment. Gestalt klein; Habitus maBig langlich; Oberflache vielkielig. Kopf il/2 mal so lang wie der Prothorax, caudad etwas verschmalert ; Interocularregion etwas auf- gebaucht; Occipitalrand mesad leicht eingedriickt, Augen beinahe elliptisch am basalen UmriB, etwas vorgewolbt ; Antennen 3x/2 mal kleiner als die Vorderschenkel, distad nicht verdickt. Prothorax am dorsocephalen Rand bogenformig ausgerandet, dorsocaudaler Rand beinahe abgestutzt. Mesothorax beinahe 2/3 so lang wie die Yorderschenkel. Metathorax um mehr als die halbe Lange des Prothorax kiirzer als der Mesothorax; Mediaiisegment etwas quer, Cephal- und Caudalrander cephalad bogenformig. Abdominalsegmente alle mehr oder weniger langlich; Analsegment beinahe ebenso lang wie das vorhergehende Abdominalsegment, schwach 5kielig, der mittlere Kiel ist der deutlichste, Caudalrand deutlich bogenformig, mesad verschmalert abgestutzt; Supraanalplatte frei, kurz, beinahe dreieckig; Cerci etwas kiirzer als das Analsegment, zusammengedriickt, von der Seite gesehen stumpf lanzettlich; Operculum lanzettlich, nicht voll- standig bis zum Analsegment reichend, mesad nicht gekielt, aber mit paarigen, schwachen, lateralen Kielen; siebentes Ventralabdominalsegmentbildetmitseinem distalen Rand einen sehr schwachen Winkel, mit distal konvergierenden paari- gen mittleren Kielen und einem Paar deutlicherer Lateralkiele. Vorderschenkel etwas langer als der Kopf, Pro- und Mesothorax; Tibien nur sehr wenig kiirzer als die Schenkel. Mittelschenkel etwas langer als der Mesothorax, unbedornt und ohne Lappen ; Tibien etwas kiirzer als die Schenkel. Hinterschenkel etwas langer als der Pro- und Mesothorax, unbedornt und ohne Lappen ; Tibien etwas kiirzer als die Schenkel. Bei dem Stuck ist die Farbung offenbar durch die Konservierungsfliissig- keit vernichtet. Im jetzigen Zustande einfarbig blaBgelb. MaBe. Korperlange 40 mm Lange des Prothorax 1,8 ,, Lange des Mesothorax 8,3 ,, Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) .7 Lange der Vorderschenkel 13 ,, Lange der Mittelschenkel 8,6 ,, Lange der Hinterschenkel 10,6 „ Die Type ist das einzige Stuck der Art. Es ist moglich, dai3 die Typen der Arten pluto und incerta nicht vollkommen ausgewachsene Tiere sind, aber ihre Charaktere sind zum groBen Teil solche, die sich beim ausgewachsenen Tiere nicht andern wiirden, sollten die vorhandenen Exemplare nicht ganz erwachsen sein. Leptynia undussumensis n. sp. Type: 9, Undussuma, siidwestl. des Albert-Nyanza, in 1050 m Hohe, Ende Juli 1891 (STUHLMANN) [Berliner Museum]. Verwandt mit L. incerta (siehe oben), unterscheidet sich aber von dieser durch die langeren Vorder- und Hinterbeine, die weniger spitzen Cerci und das apikal ausgerandete Operculum. Gestalt ziemlich klein; Habitus maBig schlank; Oberseite vielkielig. Kopf ungefahr 2mal so lang wie der Prothorax, caudad etwas verschmalert; Occipital- rand mit einem Paar deutlicher, aber niedriger, beinahe konischer Tuberkeln, die durch einen ausgesprochenen Einschnitt voneinander getrennt sind; Augen am 4* 52 basalen UmriB beinahe elliptisch, maCig vorgewolbt, Antennen urivollstandig. Die dorsolateralen Rander des Prothorax beinahe parallel ; Cephalrand beinahe stumpf- winklig ausgerandet, Caudalrand beinahe abgestutzt. Mesothorax nur etwas langer als die Mittelschenkel. Metathorax etwa um die halbe Lange des Prothorax kiirzer als der Mesothorax; Mediansegment etwas quer, Cephalrand cephalad etwas bogenformig, Caudalrand beinahe abgestutzt. Abdominalsegmente mehr oder weniger langlich; Analsegment ungefahr 2/3 so lang wie das vorher- gehende Abdominalsegment, dachformig in Querschnitten, 5 kielig, der mittlere Kiel im Vergleich zu den andern deutlich erhaben, Caudalrand breit stumpfwinklig, die kleine, etwas gestreckte, konische, beinahe fingerformige Supraanalplatte frei- lassend; Cerci so lang wie das Analsegment, deutlich zusammengedriickt, von der Seite gesehen scheinen sie proximad halb so breit wie lang zu sein, sehr wenig konisch, der Apex sehr breit und stumpf abgerundet, Lateralflache ausgehohlt, Operculum nur wenig schmaler an der Basis des Analsegments, sehr schwach aufgebaucht, nicht gekielt, Distalrand sehr schmal stumpfwinklig ausgerandet. Vorderschenkel betrachtlich langer als der Kopf, Pro- und Mesothorax; Tibien ungefahr ebenso lang wie die Schenkel. Mittelschenkel ebenso lang wie der Mesothorax, ventrad unbedornt und nicht gelappt; Tibien verstiimmelt. Hinter- schenkel etwas langer als der Pro- und Mesothorax, ungedornt und ungelappt; Tibien beschadigt. Allgemeine Farbung bister, mehr oder weniger verwaschen mit holzbraunen Flecken. MaBe. Korperlange 42,5 mm Lange des Prothorax 1,6 ,, Lange des Mesothorax 9 Lange des Metathorax (inkl. Med. -Segment) .8 Lange der Vorderschenkel 15 Lange der Mittelschenkel 9 Lange der Hinterschenkel 11 Die Type ist das einzige bekannte Stuck dieser Art. Leptynia sp.1) Hinter den Randgebirgen der nordwestl. Kiiste des Tanganjika-Sees, in 1900 — 2500 m Hohe (R. GRAUER). 3 nicht erwachsene Stiicke. Es ist eine sehr schlanke Art, entschieden noch nicht beschrieben, aber das Material ist nicht so beschaffen, daft eine Beschreibung moglich ist. J) Palophus brongniarti Redtenbacher. Insekt.-Fam. Phasm., p. 304 [Tanganjika-See]. Pa- lophus episcopalis (Kirby). Ischnopoda episcopalis Kirby, Trans. Linn. Soc. London, Zool. VI, pt. 6 p. 466 [Tanganyika]. 53 Acrididae. Acrydiinae. Xerophyllum Fairmaire. Xerophyllum russisianum n. sp. Type : 9, Ufer des Russisi-FluB in der Ebene auf der Congoseite, Zentral- Afrika1), Mai 1908 (R. GRAUER) [Berliner Museum]. In Alkohol. Diese Species ist nahe verwandt mit X. galeatum Karsch aus dem west- lichen Congostaate (zwischen Kwako und Kimpoko), jedoch vveicht sie in dern niedrigeren, weniger halbkreisformigen Pronotalkamme ab, der an seiner brei- testen Stelle nur einhalb so breit ist, wie seine Lange betragt, wahrend bei ga- leatum die Breite eineinhalb der Lange betragt. Gestalt maBig groB ; Habitus wie ge wohnlich bei diesem Genus. Oberf lache rauh . Kopf tiefliegend; Vertex ungefahr eineinhalbmal so breit wie die Augenbreite; Seitenpunkte deutlich, aber nicht sehr hoch, Medianprojektion derselben geteilt; Frontalcosta an den lamellierten Interantennalrandern deutlich gesagt, Fascial- linie ventrad stumpf gesagt; Augen beinahe kugelformig, maBig vorstehend; Antennen kiirzer als die Kopfbreite. Pronotum zusammengedriickt, Riicken lamelliert wie gewohnlich bei dem Genus, cephalocaudad bogenformig, mesad sehr wenig abgeflacht, die groBte Breite des ganzen Pronotums gleich der halben Lange, Peripherie des Kammes doppelrandig und gefurcht wie bei anderen Species des Genus, caudad liickenhaft gezahnt; Supracephalprojektion mit schragem Rand ventrad. Tegmina beinahe lanzettlich, ein wenig kiirzer als die Seitenlappen des Pronotums breit. Yorder- und Mittelschenkel stark zu- sammengedriickt, spatelformig, Dorsal- und Ventralkamm unregelmaBig ge- sagt-gezahnt, die Ventralkamme mehr oder weniger deutlich drei- oder vier- lappig; Vorder- und Mitteltibien zusammengedriickt, beinahe spindelformig, Distalende schlanker als der proximale Teil. Hinterschenkel sehr kraftig, zu- sammengedriickt, kurz hinter dem caudalen Teil des Pronotums eingelenkt und den Apex des Abdomens nicht erreichend, Dorsalkiel liickenhaft lappig; Dorso- lateralseite mit zerstreuten Dornchen und einem dorsalen und einem late- ralen, ausgebissenen, dornformigen, pragenicularen Fortsatz, Ventrolateralkiel mit einem Paar gesagter Lappen, Ventralkiel gesagt, mit drei mehr oder weniger deutlichen Lappen; Hintertibien mit sieben Dornen an jedem Rande, deren distaler am Innenrande von den iibrigen betrachtlich weit entfernt ist; das erste Tarsenglied fast zweimal so lang wie das dritte. *) Aus den Karten iiber den Weg der Expedition und Herrn (".RAUERs Sonderreise geht her- A-or, daI3 die Lokalitat an der Spitze des Tanganyika in der Nahe von Uvira liegt. 54 Allgemeine Farbung seehundsbraun, Peripherie des Pronotums, Seitenlappen des Pronotums, Tegmina und Dorsaloberflache der Hinterschenkel rostfarben maschig gezeichnet. Ma Be. Korperlange 10,8 mm Lange des Pronotums 13 GroBte Breite des Pronotums 6,5 ,. Lange der Hinterschenkel 6,2 ,, Nur die Type bekannt. Trypophyllum Karsch. Trypophyllum cranonotum1) n. sp. Type: 9- FuB von Ruwenzori (Westseite), nordlich des Albert-Edward- Nyanza, Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Verwandt mit T. glabrifrons Karsch aus dem wesl lichen Congostaat (zwischen Kwako und Kimpoko), jedoch abweichend durch den nicht durchlocherten Pronotalkamm, das starker vorragende Caudalende desselben und die kiirzeren Fliigel. Gestalt maBig lang; Habitus wie bei T. glabrifrons; Oberseite gekornelt. Kopf tiefliegend; Vertex nicht breiter als eines der Augen; Mittelkiel deutlich vorragend; Facialkiel zwischen den Ocellen gabelig, Rami deutlich getrennt, das eingeschlossene Scutellum beinahe konkav; Kiel betrachtlich nach dem ventralen Ocellus eingedriickt; Augen maiBig vorstehend; Antennen ein \venig kiirzer als der Kopf breit. Pronotum mit dem Dorsalkamm stark lamelliert, erhoht, nicht durchldchert, die Supracephalprojektion weit liber den Kopf hinausragend, beinahe spitzwinklig, caudaler Teil die Enden der Hinterschenkel und den Apex des Abdomens etwa zwei Drittel der Kopfbreite iiberragend; derhochste Punkt des DorsalauBenrandes der Pronotalerweiterung etwas caudad der Insertion der Hinterschenkel, der Rand maBig gerade, jedoch von dorsad iiber der Insertion der Vorderschenkel ab leicht cephalad abwarts geneigt; Cephalen- teil geneigt, ausgebogen, caudad beinahe konkav abfallend, Caudalecken winklig abgerundet; Seitenlappen mit ihreii Yentrolateralwinkeln etwas verlangert, schrag abgestutzt, Humeralausbuchtung flach. Tegmina verlangert, spitz-lanzettlich, von gleicher Lange wie die Mittelschenkel. Fliigel bis zur Basis des Ovipositors reichend, ganzlich unter dem Pronotum verborgen. \Torder- und Mittelschenkel zusammengedriickt, blattartig, etwa eineinhalbmal so lang wie breit, Dorsalkamm mehr oder weniger regelmaBig bogenformig, \7entralkamm beinahe lappig, aus- gebuchtet; Vorder- und Mitteltibien zusammengedriickt, die letzteren proximad verbreitert. Hinterschenkel kraftig, zusammengedriickt, Dorsalkiel gekammt, == Helm, r«nnr == Riicken. 55 beinahe gesagt, distad leicht ausgebuchtet; Yentralkiel leicht gewellt, Dorn am Riicken des genikularen Endes gut entwickelt; Hintertibien mit fiinf bis sechs Dornen; Canthi fein gesagt; erstes Tarsenglied eineinhalbmal so lang wie das dritte. Allgemeine Farbung ockergelb und lederfarbig mit mehr oder weniger regelmafiiger vandyckbrauner vvolkiger Zeichnung und Flecken; am Pronotum und den Beinen haselnuBfarben. MaBe. Korperlange ... 9,8 mm Lange des Pronotums 12 GroBte Breite des Pronotums 6,8 ,, Lange der Hinterschenkel 5,8 ,, Auf3er der Type befinden sich in der vorliegenden Serie fiinf andere Exem- plare von folgenden Fundorten: Fort Beni, westlich. von Ruwenzori, Januar 1908, I cf. Fui3 des Ru- wenzori (Westseite), nordlich vom Albert-Edward-Nyanza, Februar 1908, I cf (Allotype). \Yald nordwestlich von Beni, westlich von Ruwenzori, Januar 1908, 2 99- 50 km ostlich von Kasongo, Congostaat1), Januar 1909 (GRAUER), 2 99 in Alkohol. Die Exemplare von Kasongo sind betrachtlich groBer als die iibrigen untersuchten Stiicke; sonst ist jedoch weiter kein Unterschied wahrzunehmen. Die Mannchen sind nur wenig kleiner als die Weibchen, beide Geschlechter weichen nur ganz wenig in der Pronotalbreite und der caudalen \Veiterung derselben ab. Bei alien Exemplaren iiberragt j edoch der Caudalf ortsatz die Enden der Hinter- schenkel um ein Bedeutendes. Kein einziges Exemplar zeigt auch nur Spuren von pronotaler Durchlocherung, und gerade diese Erscheinung ist fur T. glabri- frons spezifisch, jedoch sonst von keiner allgemeinen Bedeutung. Bei alien Exem- plaren sind die Fliigel verborgen, und die Farbennuancen sind so verschieden, daB auch nicht zwei Exemplare einander gleichgefarbt erscheinen, wenngleich die Farbentone des Typus in ihren Abschattierungen bei alien auftreten. Hippodes Karsch. Hippodes schubotzi n. sp. Type: 9, Insel Kwidschwi, Kiwu-See, September 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Diese auffallende neue Species weicht bedeutend von der Form H. vicarius Karsch2) aus dem westlichen Congostaat ab. Wahrscheinlich wird der wirkliche Vergleich von Untersuchungsmaterial der zweiten Arten zu einer Gattungs- trennung oder doch wenigstens zu einer Umgestaltung der Gattungsmerkmale f iihren. 1) Kasongo liegt am Lualaba-FluB, kurz unterhalb der Miindung des Lulindi-Flusses. Die Exemplare wurden \vahrscheiulich in der Xahe der Lulindimiindung gesammelt. 2) Entomologische Nachrichten XVI p. 24. 1890. 56 Bei einem Vergleich mil vicarius ergeben sich als die auffallendsten Merk- male die geteilt bogenformige Vorderpartie und die abgeflachte Hinterpartie des Pronotums, der spitze Caudalapex desselben, die viel schmalere seitliche Flache dieses Fortsatzes und die schlankeren Hinterschenkel. VonziemlichgroBerGestalt; Habitus etwasniedergedriickt, kraftig; Oberflache groBenteils gekornelt. Kopf von dem vorragenden Teile des Pronotums bedeckt, cephalo-caudad leicht abgeflacht; Vertex zweimal so breit wie ein Auge, gewellt, stumpf bogenf ormig ; Median- oder Querkiele nicht vorhanden, laterad fossuliert; Frontalcosta zwischen den Antennen, von der Seite gesehen, bogig erhaben, dorsad sich in den Vertex abrundend, Rami von der Frontalcosta etwas abwei- chend, der Zwischenraum tief gefurcht; Augen maBig vorragend, etwas mehr als halb so lang wie die Infraocularpartie der Wange ; Ocelli paarweise ganz wenig ventrad der Mitte der Augen gelegen, betrachtlich weiter von den Augen ent- fernt als auseinanderliegend ; Antennen zwischen dem Ventralteile der Augen eingelenkt; die Breite des Kopfes deutlich iiberragend. Pronotum in der vorderen Halite dorsad merklich zusammengedruckt, cristaartig und cephalo-caudad bogenformig, dorsad des Kopfes mit einem scharfen Vorsprung, leicht bogig ansteigend in den vorderen zwei Drittem des gekammten Teiles und scharf bogig in seinem hinteren Drittel; Caudalteil des Mittelkieles fast undeutlich, beinahe gewellt; Caudalverlangerung spitz, nur ein wenig caudad bis zur Mitte der Hinterschenkel reichend; Riickenoberseite der Caudalverlangerung beinahe hockerig; Humeralregion des cristaartigen Teiles beinahe blar^nf ormig; Seiten- kiele fehlen in der Prahumeralregion; im posthumeralen Teile sind sie erhaben, bogig und beinahe hockerig; Humeralecken sehr wenig abgestumpft, laterad nicht verbreitert; Seitenlappen und ventrocephale Ecken sehr wenig winklig, Ventrocaudalecke verlangert, mit dem Apex schief abgestutzt, Caudalrand mit einer beinahe rechtwinkligen Ausbuchtung, keine Humeralausbuchtung. Tegmina undFliigel fehlen. Ovipositur maBig verlangert, stark gezahnt; Supra- analplatte sehr spitzdreieckig ; Cerci griff elformig, im Apicalteile sehr schmal. Vorder- und Mittelschenkel an ihren Randern sehr fein gewellt, am Ventralrande mit zwei rudimentaren Lappen, Mittelschenkel mit ahnlichen, aber mehr deut- lichen Lappen. Hinterschenkel ungefahr zwei Drittel so lang wie das Pronotum, maBig stark, am Dorsal- und Ventralrande sehr leicht gewellt. Hintertibien am AuBenrande mit sieben bis acht, am Innenrande mit vier bis fiinf Dornen be- waffnet, der Distalteil des Innenrandes ist unbedornt; das erste Glied der Hintertarsen etwas langer als das dritte, drittes Kissen des ersten Gliedes nur wenig langer als das zweite Glied. Allgemeine Farbung gewiirznelkebraun ; Ovipositor gebrannte Umbra- farben; Palpen ockergelb; Antennen proximad ockergelb, einige der proxi- malen Segmente mit derselben Farbe sehr wenig ringartig gezeichnet, die zwei Distalsegmente weiB, die unmittelbaren Spitzen von der allgemeinen Korperfarbe. 57 MaBe. Korperlange 17 mm Lange des Pronotums I3,5,, GroBte Dorsalbreite des Pronotums ... 5 ,, Lange der Hinterschenkel ..... .10 Nur die Type dieser bemerkenswerten Species ist bekannt. Es ist mir ein besonderes Vergniigen, diese auBerst auffallende Form dem Herrn Dr. SCHUBOTZ, dem unermiidlich tatigen Zoologen der Deutschen Zentral- Afrika-Expedition, zu widmen, dessen lebhaftem Interesse wir den hohen Wert der vorliegenden Sammlung verdanken. Trachytettix Stal. Trachytettix alatus Bolivar. 1908. Trachytettix alatus Bolivar. Mem. Soc. Ent. Belg. XVI p. 84 [Equatorville, Congo]. StraBe zwischen Mawambi und Avakubi, Ituri-Aruwimi-FluB, Congo- staat, 20. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I Q. Mawambi, am oberen IturifluB, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9 in Alkohol. Irumu bis Mawambi (Wald), Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Die vorliegenden Exemplare beweisen, daB BOLIVARS Species dimorphisch ist. Das Exemplar aus dem Walde zwischen Irumu und Mawambi zeigt ein verkiirztes Pronotum, wahrend bei den andereii Exemplaren das caudale Ende des Pronotums verlangert ist. Ebenso ist es klar, daB eine betrachtliche Ver- schiedenheit jeder in geographischer oder in individueller Hinsicht in bezug auf die GroBe vorhanden ist. Mein Material ist zur Angabe genauerer Dateii unzureichend. Die MaBe der vorliegenden Tiere sind folgende: Zwischen Von Irumu nach ME Korperlange iwambi — Avakubi Mawambi 10 mm 9,5 mm n,5 „ 12,2 „ 4,8 „ 4,8 „ Maw n,5 9,8 Lange des Pronotums . . . Lange der Hinterschenkel . Trachytettix bufo (Costa). 1864. Tettix bufo Costa. Ann. Mus. Zool. Napoli II p. 58 [Natal]. Aus der Steppe in der Nahe von Kasindi, Nordkiiste des Albert-Edward- Nyanza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9. 58 - Criotettix Bolivar. Criotettix humilis n. sp. Type: cf, Bundeko, nordlich des Albert-Edward-Nyanza (am westlichen Fui3 des Ruwenzori), 4. Juni 1891 (STUHLMANN) [Berliner Museum]. Verwandt mit C. durus (Karsch) aus Adeli, Togo. Beide stimmen darin iiberein, daJ3 der Vertex schmaler 1st als ein Auge im Durchmesser, humilis unterscheidet sich aber von durus dadurch, daB der mittlere Kiel des Pronotums bei erstgenannter Form kaum erhaben ist. Gestalt mittelmaBig \ Habitus etwas zusammengedriickt ; Oberflache korn- chenartig punktiert. Kopf tiefliegend; Vertex ungefahr zwei Drittel so breit wie ein Auge im Durchmesser, mittlerer Kiel deutlich, aber zarter, der schiefe seitliche Kiel ebensogut ausgepragt wie der mittlere, cephalad konvergierend, ein Paar longitudinaler, beinahe bogenformiger Andeutungen feiner Tuberkeln zwischen den Kielen; Frontalcosta zwischen der Basis der Antennen rundlich verlangert, die Rami dorsad der paarigen Ocelli divergierend, letztere liegen etwas dorsad der Mitte der Augen; Augen maBig vorgewolbt; Antennen an den ventralen Teilen der Augen einsetzend, bei der Type verstiimmelt. Riicken des Pronotums abgeflacht, etwas wellig, Caudalfortsatz reicht kaum bis hinter die Apices der Schenkel; groBte dorsale Breite ein Drittel der Lange, Mittelkiel fein angedeutet, aber nicht uberall erhaben, wellig, Later alkiele etwas konvergierend und an der Prozona schwach; Humeralecken maBig vorgezogen; laterale Loben und der Ventralrand schief abgestutzt, ventrolaterale Ecke betrachtlich vorgezogen, abgeplattet, etwas spitz, caudad abgestutzt, sowohl die humerale als auch die ventrale Ausbuchtung des Caudalrandes der Loben sehr deutlich, Tegmina elliptisch, zwei Drittel so lang wie der dorsale Teil der lateralen Loben. Fliigel iiberragen nur sehr wenig das caudale Ende des Pronotums. Vorderbeine fehlen. Rander der Mittelschenkel ganz. Nur die Apices der Hinterschenkel iiberragen die Spitze der Subgenitalplatte, maBig kraftig, beinahe zusammengedriickt, dorsale und ventrale Rander beinahe gesagt; Tibien distad deutlich verbreitert, mit fiinf bis sieben Dornen, Canthi gesagt. Allgemeine Farbung gewiirznelkebraun, Lateralloben des Pronotums, Pleura, Seiten des caudalen Fortsatzes des Pronotums und der groBte Teil der dorsalen und lateralen Flachen der Hinterschenkel matt rohsiennaf arben ; ventrolaterale Flache der Hinterschenkel schwarzlich; Augen holzbraun. Hintertibien ver- wachsen, gewiirznelkebraun und rohsiennafarben. MaBe. Korperlange n mm Lange des Pronotums 11,2 ,, Lange der Hinterschenkel 7,5 ,, Die Type ist der einzige Vertreter der Art, den ich gesehen habe. 59 Morphopus Bolivar. Morphopus pyramidatus n. sp. Type: 9, FuB von Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit M. simplex (Brancsik) aus Nossi-Be, er unterscheidet sich aber durch die deutlich gelappten Loben der \rorder- und Mittelschenkel, durch den vorhandenen Mittelkiel des Vertex und durch die nicht verbreiterten An- tennen. Diese Art kann von den anderen Species des Genus durchaus abgetrennt werden wegen der starken Verkiirzung einer der beiden Erhebungen des Pro- notalkieles. Gestalt maBig groB; Habitus etwas langlich; Oberflache kornchenartig punktiert. Occiput des Kopfes deutlich ansteigend; Vertex eineinhalbmal so breit wie ein Auge irn Durchmesser, beinahe horizontal und im Querschnitt lang- lich bikonkav, Cephalrand des Vertex etwas bogenformig ausgerandet, gesagt, der Mittelkiel ist nur sehr wenig langlich, an der Spitze fein verlangert, Lateral- winkel des Randes stumpf vorgezogen, die caudale Ausbreitung der Fossae des Vertex ist durch eine niedrige quere Erhohung angedeutet; Frontalcosta zwischen der Basis der Antennen rundlich vorgezogen, Rami regelmaBig diver- gierend, dorsad der Ocellen kurz divergierend ; paarige Ocellen liegen etwas ventrad der Mitte der Augen; Antennen deutlich ventrad der Augen inseriert, etwas langer als die Kopfbreite, sehr schlank, Glieder langlich, Apex nicht verbreitert; Augen deutlich vorgewolbt. Pronotum langlich; der caudale Fortsatz subulat, iiberragt die Spitzen der Hinterschenkel um mehr als die Lange der letzteren; Dorsalkiel unmittelbar cephalad und am caudalen Fortsatz sehr niedrig, cephalad und etwas caudad ist die Humeralecke derselben in erhabene, dreieckige, zahn- formige Loben entwickelt, deren cephaler nicht halb so hoch ist wie der caudale, in kurzer Entfernung distad des letzteren ist der Kiel wellig; Lateralkiele kurz und an der Prozona beinahe parallel ; Humeralecken stumpf, laterad etwas vorragend, die interhumerale Region bucklig und mit paarigen, kurzen, abgerundeten, beinahe parallelen Supplementkielen und undeutlicheren, mehr caudal gelegenen paarigen Buckeln; ein querer Eindruck findet sich caudad der groBten Hohe des Mittel- kiels, proximaler Teil des caudalen Fortsatzes mit drei Paaren auseinander- stehender Tuberkeln, suprategminaler Teil des Lateralkieles mit einer niedrigen, bogenformigen Erhebung; Lateralloben an beiden Ausbuchtungen tief winklig, ventrolaterale Ecke nur wenig verlangert, Apex schief abgestutzt. Tegmina sehr wenig langer als die Mittelschenkel, langlich eiformig; Apex verschmalert, sehr fein abgerundet. Fliigel nur etwas kurzer als der Apex des Pronotums. Rand der Vorderschenkel wellig gelappt, auf dem dorsalen Teile miteinem vorder Mitte und einem hinter der Mitte gelegenen langlichen, niedrigen, zahnformigen Lobus, ventrad mit einem hoheren, vor der Mitte gelegenen zahnformigen Lobus 6o und einem sehr schwachen proximalen Lobus. Mittelschenkel deutlicher wellig gelappt als die Vorderschenkel, aber die dorsalen Loben sind niedriger, ein breiterer ventralen Lobus mehr entwickelt, und ein deutlicher, aber niedriger distaler Lobus am selben Rande. Dorsalrand der Hinterschenkel wellig gesagt, ein Paar vor dem Knie gelegene Zahne am selben Rande; ventrolateraler Rand mit einem medianen dreieckig vorgezogenen Lobus ; Hintertibien distad deutlich verbreitert, zerstreut, gesagt-dornig, Canthi fein gesagt; proximales Tarsalglied etwas langer als das dritte, proximale Kissen des proximalen Gliedes kiirzer als die mitt- leren und distalen Kissen, die beinahe gleich lang sind, spitz. Allgemeine Farbe mattbraun, mehr oder weniger lehmfarben, die Kniegegend der Hinterschenkel, mehr oder weniger deutliche tibiale Ringe, der pronotale Eindruck und die Scheibe der Fliigel seehundsbraun. MaBe. Korperlange 12,2 mm Lange des Pronotums 17 ,, . Lange der Hinterschenkel 6,3. ,, Nur die Type ist bekannt. Paratettix Bolivar.1) Paratettix wilverthi Bolivar. 1908. Paratettix wilverthi Bolivar. Mem. Soc. Ent. Belg. XVI p. 86 [Lulu, Banana und Boma Sundi, Congostaat]. Im Walde nordwestlich von Beni (westlich von Ruwenzori), Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 cfV, I 9- Banjoro, westlich des Albert- Nyansa, 29. Oktober 1891 (STUHLMANN), i 9. Oberer Ituri, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9, I o71 in Alkohol. Alle diese Stiicke sind mit einer Anzahl von Exemplaren aus der Kameruner Gegend verglichen worden. Sie sind alle ausgesprochene Vertreter der Species. Es scheint so, als ob eine betrachtliche individuelle Variationsbreite in der Lange der lateralen Kiele der Prozona feststeht, und es ist leicht moglich, daB unter dem in meinen Handen befindlichen Material zwei Species vorhanden sind, aber ohne weiteres Material muB ich es vorziehen, alle Stiicke als zu einer Art gehorig zu betrachten. Eine Anzahl Stiicke von P. scaber weisen eine bei- nahe ebenso groBe Variationsbreite der prozonalen Lateralkiele auf. Das Weib- chen, welches nordwestlich von Beni gefangen ist, und das Weibchen von Ober-Ituri sind beide groBer als das Stuck aus Banjoro; das Exemplar aus Beni ist das groBte von den dreien. 1) Paratettix cinereus Bolivar. Envahnt von Entebbe, Uganda und einer nicht naher be- zeichneteu Lokalitat in Toro von GlGLIO-TOS. (In Abruzzi, II Ruwenzori I p. 306.) 6i Paratettix ruwenzoricus n. sp. Type: 9, Westseite des Ruwenzori, in ungefahr 2500 m Hohe, Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit P. wilverthi Bolivar, unterscheidet sich aber von dieser Art durch die kleineren Tegmina, deutlichere laterale (humerale) Kiele des Pronotums und nicht subulat caudales Ende derselben. Gestalt maBig klein; Habitus maBig kraftig; Oberseite runzelartig punktiert. Kopf etwas ansteigend; Vertex horizontal, beinahe bis zum cephalen Teil der Augen reichend, beinahe ebenso breit wie ein Auge im Durchmesser, abgestutzt, der mittlere Kiel maBig vorspringend, Oberflache maBig doppelt fossuliert; Frontalcosta zwischen den Antennen etwas bogenformig vorgezogen, Rami nach dem Rand des Vertex zu gabelformig, sehr deutlich; die paarigen Ocellen groB, in der Mitte zwischen den Augen gelegen; Antennen in einer Ebene mit dem Ventralrand der Augen inseriert, Glieder langlich, bei der Type unvoll- standig aber bis zur Humeralecke reichend; Augen vorgewolbt. Pronotum um etwas mehr als die Breite der Lateralloben des Pronotums kiirzer als die Apices des Abdomens und der Hinterschenkel; Mittelkiele nicht cristaartig, niedrig, wellig, cephalad der Humeralecken etwas zusammengedriickt; in der Nahe des cephalen Randes undeutlich; Cephalrand beinahe abgestutzt, caudaler Fort- satz spitz; die groBte Breite zweieindrittelmal kleiner als die Lange; Humeral- ecken abgestumpft, nicht vorgezogen, Lateralkiele der Prozona parallel, kurz; ventraler Rand der Lateralloben schief abgestutzt, ventrocaudale Ecke spitz, der Apex schmal abgerundet, untere Ausbuchtung spitzwinklig, Humeralsinus rechtwinklig. Tegmina kurz, kaum zwei Drittel so lang wie die Mittelschenkel, stumpf-eiformig, groBte Breite kaum halb so groB wie die Lange, Apex rund- lich abgestutzt. Fliigel kaum bis zur Spitze des Pronotums reichend. Rander der Vorder- und Mittelschenkel, besonders die der Mittelschenkel, etwas wellig. Hinter- schenkel maBig kraftig, zusammengedriickt, Rander gesagt, aber nicht wellig; Hintertibien distad verbreitert; das erste Glied der Vordertarsen etwas langer als das dritte; der distale Kissen der drei Kissen des ersten Tarsengliedes 1st langer als die anderen und nicht dornig wie die proximalen. Allgemeine Farbung seehundsbraun, auf dem Riicken paarige schwarz- liche, dreieckige, posthumerale Flecken und die Lateralrander der Scheibe des Pronotums lederfarben, auBere Flache der Hinterschenkel mit einem medio- longitudinalen lehmfarbenen Strich, die Kniebogen von derselben Farbe. MaBe. Korperlange 11,5 mm Lange des Pronotums 8 Lange der Hinterschenkel 6,5 ,, Zwei paratypische Mannchen und zwei Weibchen sind mit der Type ver- glichen worden. Bei den Mannchen mit der Vertex etwas schmaler als der Durch- 62 messer eines Auges, und der caudale Fortsatz des Pronotums 1st etwas langer als der Apex des Abdomens und etwas kiirzer als die Enden der Schenkel. Es ist klar, dai3 die Species in den Farbenmustern sehr variiert, da eines derWeibchen eine mediolongitudinale Linie am Kopf und Pronotum hat, alle Fortsatze des Pronotums caudad der paarigen schwarzlichen Flecken und ein breiter querer Strich auf den Hinterschenkeln lehmfarben, wahrend die anderen drei Stiicke weniger groI3e Abweichungen von der Zeichnung der Type zeigen. Paratettix sp. Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.)^ I 9 in Alkohol. Dieses betrachtlich verstiimmelte Exemplar reprasentiert eine Species der Gattung Paratettix. In einigen Merkmalen nahert es sich den beiden vorher- beschriebenen Formen, ist aber trotzdem durch eine Anzahl besonderer Charak- tere ausgezeichnet. Bei dem mangelhaften Erhaltungszustande erscheint es wenig wiinschenswert, eine Beschreibung oder Bestimmung zu versuchen. Dasyleurotettix Rehn. Dasyleurotettix curriei Rehn. 1904. Dasyleurotettix curriei Rehn. Proc. Acad. Nat. Sci. Phila., 1904 p. 658 [Mt. Coffee, Liberia]. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.) [Berliner Museum], I o* in Alkohol. HANCOCK hat neuerdings diese Species aus Umtali, Rhodesia, von den Yictoriaf alien, vom Sambesi und aus Natal erhalten. Diese .und die obengenannten Fundorte umfassen alle bekannten Lokalitaten, in denen das Genus und die Species vorkommen. Die Stiicke aus Kwidschwi stimmen vollstandig mit den Paratypen iiberein. Acrydium Geoffrey.1) Acrydium waelbroecki (Bolivar). 1908. Tettix waelbroecki Bolivar. Mem. Soc. Ent. Belg. XVI p. 87 [Kinchassa, Congostaat]. Budjungus, siidlich des Albert-Nyanza, 20. Juli 1891 (STUHLMANN), i <:?. Bundeko, siidlich des Albert-Nyanza, Juli 1891 (STUHLMANN), I d*. Karewia am FuB des Ruwenzori, 6. Juli 1891 (STUHLMANN), i 9- Diese Stiicke stimmen sehr gut mit BOLIVARS Beschreibung der Species iiberein. 1) Acrydium bipunctatum (Linn.). Erwahnt von GlGLlO-Tos (In Abruzzi, II Ruwenzori I p. 306) von Butiti, Toro. Acrydium depressum (Bris.). Von KlRBY vom Ruwenzori erwahnt. (Trans. Linn. Soc. London XIX pt. i p. 66.) 63 Acrydium montilunorum n. sp. Type:. 9, Westseite des Ruwenzori, in 2500 m Hohe, Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mil A. gratiosum Karsch und waelbroecki (Bolivar), es unter- scheidet sich aber von beiden durch die kraftigeren Hinterbeine, den breiteren Vertex und die mehr zusammengedriickte und abgestutztere Form. Im allgemeinen Habitus ahnelt montilunorum offensichtlich A. illepidum (Karsch), aber bei letzterer Species ist der Mittelkiel des Vertex nicht vorgezogen und das dritte Kissen des proximalen Tarsalgliedes ist nicht langer als das zweite. Beide Charaktere finden sich nicht bei gratiosum, waelbroecki und montilunorum. Von kleiner Gestalt; Habitus beinahe zusammengedriickt ; Oberflache runzelartig granuliert. Occiput und Vertex des Kopfes maBig ansteigend; Vertex deutlich breiter als ein Auge im Durchmesser, laterad deutlich verbreitert, cephalad verlangert, stumpfwinklig abgerundet, Mittelkiel deutlich vorgezogen, caudad nach dem Caudalrand des Kopfes zu verlangert, maBig doppelt fossu- liert; Frontalcosta zwischen den Antennen maBig bogenformig vorgezogen, dorsad der Ocellen gegabelt, die Rami zum groBten Teil bekiahe parallel; paarige Ocelli befinden sich etwas dorsad der Mitte der Augen; Antennen zwischen den ventralen Teil der Augen eingefiigt; Augen nicht bedeutend vorgewolbt. Pronotum etwa um die groBte Breite des Pronotums kiirzer als die Spitzen der Hinterschenkel ; dorsale Oberflache dachformig, groBte Breite zweieinhalbmal in der Lange enthaltend ; Mittelkiel zusammengedriickt, cephalocaudad schwach bogen- formig; cephaler Rand der Scheibe stumpfwinklig, caudaler Fortsatz sehr scharf ; Lateralkiele der Prozona divergieren zu einem Winkel gleich dem des prahume- ralen Teiles der Rander; Humeral winkel sehr stumpf ; Ventralrand der Lateral- loben schiefbuchtig abgestutzt, Ventrocaudalecke spitzwinklig abgerundet, untere Ausbuchtung etwas stumpfwinklig, Humeralsinus beinahe rechteckig. Tegmina langlich-eiformig, Apex abgerundet. Fliigel etwas kiirzer als das Prono- tum. Rander der Vorderschenkel ganzrandig; Rander der Mittelschenkel etwas wellig. Hinterschenkel kraftig, massig aufgebaucht, beinahe zusammengedriickt, Kiele gesagt; Hintertibien distad kaum verbreitert, Canthi gesagt; proximales Glied der Hintertarsen sehr wenig langer als das distale, die dritten Kissen des ersten Tarsalgliedes beinahe den anderen beiden an Lange gleich. Allgemeine Farbung des Riickens holzbraun mit zwei Paar schwarzer drei- eckiger sammetener Flecken an den Lateralrandern der Scheibe, ein Paar cephalad der Humeralecke, das andere Paar caudad derselben; Seiten und Bauch bister, die Beine mehr oder weniger lehmfarben geringelt. MaBe. Korperlange 9,2 mm Lange des Pronotums 6 Lange der Hinterschenkel 5,2 ,, 64 Mit der Type 1st ein einzelnes c in Spiritus von der siidostlichen Kiiste des Kiwu-Sees verglichen worden. (August 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) Es zeigt, dai3 die Species eine groBe Verbreitung in Hohe aufweist. Dieses Stiick stimmt sonst vollkommen mit der Type iiberein. Es fehlen nur die paarigen schwarzen Flecken auf der dorsalen Seite des Pronotums. Die Ma Be des ( ' sind wie folgt: Korperlange 8 mm Lange des Pronotums 6 Lange der Hinterschenkel 4,7 ,, Acrydium dasynotum n. sp. Type: 9, FuB des Ruwenzori (Westseite), Febmar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit A. priscum (Bolivar) aus Australien und latipes (Stal) aus i Damaraland, unterscheidet sich aber von ersterem durch die groBere Gestalt, den ausgebuchteten Mittelkiel und den etwas winkligen Kopfrand des Pronotums und dadurch, daB das erste und dritte Glied der Hintertarsen beinahe gleich- lang sind. Von latipes unterscheidet es sich durch den breiteren Vertex, den absonderlichen Charakter des caudalen Endes ctes Pronotums, den ausgebuchteten Mittelkiel desselben und das kiirzere erste Glied der Hintertarsen. Gestalt ziemlich groB; Habitus kraftig; Oberseite runzelartig punktiert. Kopf mit dem Vertex beinahe horizontal, Breite desselben eineinhalbmal so breit als der Durchmesser eines Auges, cephaler Rand cephalad der Augen etwas verlangert, bogenformig abgestutzt, Mittelkiel kurz, etwas verlangert, sehr kurze Lateral-(Marginal-)Kiele vorhanden, Oberseite des Vertex mit paarigen, lateralen, langlichen Griibchen; Frontalcosta zwischen den Antennen rundlich verlangert, dorsad beinahe winklig, Rami dorsad der Ocelli etwas divergierend, ventrad der Ocellen beinahe parallel, von da ab etwas divergierend; paarige Ocellen zwischen der Mitte der Augen; Antennen eben mit dem Ventralrand der Augen inseriert, Lange der Antennen nur sehr wenig langer als die groBte Breite des Kopfes, die mittleren Glieder derselben miiBig langlich; Augen etwas vorgewolbt. Das Pronotum reicht kaum bis zur Mitte der Hinter- schenkel, dachformig, groBte dorsale Breite gleich zweieindrittel der groBten Lange, Oberseite wellig, rauh tuberkuliert ; Mittelkiel in kurzer Entfernung caudad des cephalen Randes maBig zusammengedriickt , cephalocaudad bogenformig, un- mittelbar cephalad wenig ausgepragt, in der Humeralregion deutlich bogen- formig und im caudalen Teile wellig; Kopfrand bogenformig abgestutzt, Apical- rand des Fortsatzes stumpf, beinahe zweilappig; Lateralkiele der Prozona etwas bogenformig konvergierend , Humeralecken nicht deutlich, in der Humeral- region ein Paar kurzer, bogenformiger, hockeriger Erganzungskiele ; ventraler Rand der Lateralloben schiefbuchtig, untere Ausbuchtung rechteckig, Humeral- sinus fehlt. Tegmina nicht vorhanden. Fliigel nicht sichtbar. Rander der Vorder- und Mittelschenkel mehr oder weniger wellig ausgebuchtet. Hinterschenkel kraftig, maBig aufgebaucht ; Kiele gesagt; Hintertibien distad etwas verbreitert, Canthi gesagt, Innenrand im distalen Fiinftel unbedornt; proximales Glied der Hinter- tarsen etwas langer als das distale, distale Kissen des proximalen Gliedes un- gefahr ebenso lang wie die beiden iibrigen. Allgemeine Farbung gewiirznelkebraun, Ovipositor proutschenbraun. Ma Be. Korperlange 13,5 mm Lange des Pronotums 7,7 Lange der Hinterschenkel 7,2 ,, Ich habe nur dieses einzige Stiick der bemerkenswerten Species gesehen. Acrydium virunganum n. sp. Type: Q, Ninagongo, Virunga Vulkane, Nordkiiste des Kiwu-Sees, in einer Hohe von 3000 m, 5. Oktober 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Verwandt mit dem oben beschriebenen A. dasynotum, es unterscheidet sich aber von letzteretri besonders durch den schmaleren Vertex, durch den mehr regelmaBig gebogenen und nicht ausgebuchteten Mittelkiel des Pronotums und den weniger rauhen und aufgebauchten Riicken desselben. GroBe mittelmaBig; Habitus beinahe so wie bei dasynotum, aber die Humeral- ecken deutlicher; Oberflache rauh tuberkuliert. Kopf und Occiput ansteigend; Vertex beinahe horizontal, etwas breiter als der Durchmesser eines Auges, cepha- lad der Augen sehr wenig verlangert, cephaler Rand beinahe abgestutzt, laterad in kleine Supraocularloben abgerundet, Mittelkiel cephalad leicht verlangert, caudad den caudalen Rand der Augen nicht vollstandig erreichend, Oberseite mit zwei Griibchen ; Frontalcosta bogenf ormig verlangert zwischen den Antennen , dorsad langsam in den Vertex iibergeheiid und am mittleren Ocellus scharfer eingedriickt, Rami dorsad der paarigen Ocellen deutlich gabelformig, ventrad regelmaBig ausgesprochen divergierend ; in der Mitte zwischen den Augen paarige Ocellen gelegen ; Antennen zwischen den ventralen Randern der Augen inseriert ; Augen maBig vorgewolbt. Pronotum deutlicher als bei dasynotum, nur wenig bis zur distalen Mitte der Hinterschenkel reichend; Mittelkiel etwas zusammen- gedriickt, cephalocaudad beinahe bogenf ormig, cephalad der Humeralecken ab- geplattet, zum cephalen Rande der Scheibe verlangert, caudad etwas niedergedriickt und nicht ausgebuchtet; cephaler Rand der Scheibe sehr stump fwinklig; caudaler Teil der Scheibe sehr deutlich rundlich zweilappig; Lateralkiele der Prozona deutlich, beinahe parallel, Humeralecken sehr stumpfwinklig, sehr deutlich; ventraler Rand der Lateralloben schief bogenformig abgestutzt, untere Aus- buchtung rechteckig, Humeralsinus fehlt. Tegmina fehlen. Fliigel nicht sichtbar. Beine wie bei dasynotum. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 66 Allgemeine Farbung vandyckbraun , die Beine mehr oder weniger zimt- farben geringelt; die distalen zwei Drittel der Hintertibien groBtenteils gewiirz- nelkebraun, auf dem Riicken des Pronotums mit einem Paar posthumeraler, fast dreieckiger schwarzlicher Flecken. MaBe. Korperlange 10 mm Lange des Pronotums 6 ,, Lange der Hinterschenkel 6 ,, 5 paratypische 99 sind mit der Type verglichen worden. Sie sind vom ty- pischen Stiick nicht sehr verschieden. 3 99 ^us dem Bugoie-Wald, von Februar bis November 1908, von VON STEGMANN und STEIN erbeutet, stimmen vollstandig mit der Type iiberein. Die beiden oben beschriebenen Species bilden zusammen mit A. priscum, latipes und dubiosum eine natiirliche Gruppe des Genus, charakterisiert durch das Fehlen deutlicher Tegmina und Fliigel. Der allgemeine Habitus dieser For- men ist derselbe, und in Ubereinstimmung mit dem gegenwartigen Bestreben, die Acrydiinae in mehrere Subgenera zu zerlegen, mag es einem zukiinftigen Bearbeiter leicht fallen, sie als Genus oder Subgenus von echten Acrydium, wie sie durch A. subulatum charakterisiert sind, abzutrennen. Ich mui3 jedoch davon so lange absehen, bis ich in der Lage bin, die oben erwahnten, alteren Species, die augenscheinlich in diese Abteilung hineingehoren, zu priifen. Eumastacinae. Thericles Stal. Thericles gnu Karsch. 1896. Thericles gnu Karsch. Stettin. Ent. Zeit. LVII p. 248 [Ru Nsororo (Ruwenzori), 2000 m Hohe, Ost-Zentralafrika]. FuB des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i unreifes o*, i 9 in Alkohol. Beni, Semlikital, Congostaat. Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a* in Alkohol. Die Ruwenzori-Stiicke sind tatsachlich topotypisch von dieser aus dem Material Dr. STUHLMANNS beschriebenen Species. Die Originalbeschreibung ist sehr ungeniigend, aber die Stiicke stimmen in alien wichtigen Charakteren iiber- ein. Das Weibchen hat gelbe Wangen und Occiputs, ebenso gefarbt ist es am Vertex und ventrad iiber den Kiel der Frontalcosta bis zwischen die An- tennen. Die Dornen auf beiden Randern der Hintertibien wechseln von 14 bis 15 Gliedern. Das Mannchen ist zu unentwickelt, um sich eine Vorstellung von den Charak- teren des vorlaufig unbekannten Geschlechts zu machen. 67 - Thericles quagga Karsch. 1893. Thericles quagga Karsch. Berlin. Entomol. Zeitschr. XXXYIII p. 110 [Bismarckburg, Adeli |. Bugoie-Wald, Nordwest-Ruanda, Februar bis November 1908 (v. STEG- MANX und STEIN), 8 go in Alkohol. Diese Stiicke stimmen vollstandig mit KARSCH s Beschreibung dieser Species iiberein. Es ware jedoch wiinschenswert, wenn nahere Details angegeben waren. Im Vergleich des Bugoie-Materials mit den Tieren aus Togo (Adeli) mogen letztere Verschiedenheiten aufweisen, die sich mit der Origiiialbeschreibung nicht decken. Die Zahl der Dornen am externodorsalen Rand der Hinterschenkel variiert bei den Stiicken von zwei zu sechs, und bei einem Exemplar tragt ein Bein drei Dornen an diesem Rand und am anderen Bein sechs. Die extremen Exemplare besitzen die folgenden MaBe: Korperlange 18,5 — 25 mm Lange des Pronotums 2,8—3 » Lange der Hinterschenkel 10,5 — 11,8 ,, • Thericles zebra Gerstaecker. 1889. Thericles zebra Gerstaecker. Mitteil. d. Natunvissensch. Yerein.s fiir Xeu - Vorpommern und Riigen XXI p. 47 [Victoria und Abo, Kamerun]. Mbogo. Mbogosteppe,, Marz 1908, I c71 in Alkohol. Dieses Stuck stimmt in alien wichtigen Teilen mit GERSTAECKER s Be- schreibung der Species iiberein, die einzigen Unterschiede bestehen in der Yer- teilung des Schwarz an den Bachen und am sichtbaren Teil des Mesonotums. Es sind offenbar individuelle Merkmale, wie BURR in bezug auf diese Species sagt: ,,L'intensite de la couleur noire varie beaucoup." Die Species ist in Gabun und Ostafrika als auch an den angegebenen Orten gesammelt worden. Euschmidtia Karsch. Euschmidtia congana n. sp. Type: 9, Wald zwischen Irumu und Mawambi, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Xahe verwandt mit E. sansibarica Karsch, aber durch die Tegmina ver- schieden, die am Apex beinahe abgestutzt sind, und durch die abweichende Farbung. Die Beine weisen weder Schwarz noch Griin auf. Gr613e mittelmaBig ; Habitus wie bei dem Genus iiblich. Kopf scharf er- haben; Occiput regelmaBig und rundlich ansteigend, interocularer Vertex etwas 5* 68 weniger als zweimal so breit wie das proximale Antennenglied, zweikielig; Fasti- gium etwas geneigt und in die Frontalcosta sehr eng abgerundet, Kiele erhaben, von dem Fastigium beinahe ansto!3end, von der Costa dorsad deutlich an- stoBend, mesad und ventrad durch einen schmalen Sulkus getrennt Facial- linie deutlich zuriicklauf end ; Antennen ungefahr ebenso lang, wie zwei Drittel der Breite des Kopfes; Augen maBig breit, aber etwas vorgewolbt. Pronotum etwas sattelformig, mit einem niedrigen Mittelkiel, der caudad ausgepragter ist, Kopfrand ausgerandet abgestutzt, Caudalrand mesad etwas dreieckig ausge- randet; Lateralloben deutlich langer als ihre groBte (caudale) Breite, cephaler Rand maBig bogenformig und nach dem schiefen, etwas ausgebauchten Ventral- rand zu deutlich abgerundet, Ventrocaudalecke etwas spitz, Ventralrand etwas ausgebuchtet. Tegmina reichen bis zum Distalrande des Proximalabdominal- segmentes, beinahe lanzettlich, Apex beinahe abgestutzt. Fliigel reichen bis zu den Enden der Tegmina. Ovipositorscheiden maBig lang, AuBenrand des dorsalen Paares zweireihig dornig, AuBenrand des ventralen Paares mit fiinf groBen Zahnen am linken und sieben kleinen Zahnen am rechten Rande; Supra- analplatte nicht gekielt, distad bogenformig; Cerci griff elf ormig, die Supra- analplatte nicht iiberragend; Distalabdominalsegmente gebildet wie bei E. sansi- barica. Vorder- und Mittelbeine maBig lang, schlank. Hinterschenkel reichen bis zur Mitte der Ovipositorscheiden, maBig schlank, sparlich bedornt (2 bis 4), an alien dreien dorsale Kiele, die fiinf Dornen in der Kniegegend klein; Tibien mit 14 bis 15 Dornen an jedem Rande, die auf dem Innenrande groBer als die des AuBenrandes; Hintertarsen beinahe zusammengedriickt, das Proximal- glied kiirzer als das distale. Hauptfarbe ockerfarben, die Vorder- und Mittelbeine gleichfarbig und rein in Farbe, Kopf und Gesicht mehr lederfarben. Tegmina mesad seehundbraun, nach den Seitenwanden zu blasser, Fliigel rauchfarben. Abdomen mit Bauch, Lateralmembran und ein betrachtlicher Teil des ganzen Apex gebr. umbra- farben, der Riicken des Abdomens mit einem Paar weiBlicher Flecken laterad auf jedem Segment, welche in langlichen Reihen angeordnet sind und distad undeutlich werden. Pronotum laterad etwas blasser als dorsad. Hinter- schenkel lohgelb, Genikularbogen, Rand der Genikularregion und Dornen schwarz; Hintertibien und Tarsen ockerfarben, Dornen schwarz. Augen loholiv. MaBe. Lange des Korpers 26 mm Lange des Pronotums 3 ,, Lange des Tegmens 5,5 ,, Lange der Hinterschenkel 14 Der Typ dieser Species ist einzig. 69 Acridinae. Acrida Linnaeus.1) Acrida turrita Linnaeus. 1758. [Gryllus (Acrida)] turrita Linnaeus. >yst. Nat. X. Aufl., p. 427 [Afrika]. Sesse-Inseln, Victoria-Nyansa, u.Dezember 1890 (STUHLMANN), i reifes und i unreifes 9- Niemirembe, SW.-Ufer des Victoria-N}'ansa, 3. Novem- ber 1890 (STUHLMANN), 2. reife und i unreifes 9- Kafuro, Karagwe, Ende Februar 1891 (STUHLMANN), id*. Ruhanga, Mpororo, April 1891 (STUHL- MANN), 2 99- Niansa, Ruanda, in einer Hb'he von 2500 m, n. August 1907,. Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. Kiwu-See (Dr. R. KANDT), 2 : d*, 3 99, i Nymphe in Alkohol. Kissenji, Nordufer des Kiwu-Sees, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9- Bugoie- \Yald, Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i 9 in Alkohol. Steppe siidlich vom Albert-Edward-Nyanza, Dezember 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i r71, i 9- Beni, Semlikital, Congo, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 oV, I 9 in Alkohol. Mboga, am Ab- hang des Semlikitales, Congo, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9, i unreifes d*. Die Exemplare von den Sesse-Inseln und von. Niemirembe zeigen einige Yerschiedenheiten vom gewohnlichen Typ der Species, besonders in der schmaleren Scheibe des Pronotums und nahern sich hierdurch in etwas der A. Stall; es scheint uns jedoch infolge sorgfaltiger \Tergleichung mit den Exemplaren der letzteren Spezies aus Liberia, daB das Material vom Nyanza die .4. turrita reprasentiert. Wir folgen demnach KIRBY, wenn wir die Bezeichnung turrita statt nasuta fiir diese Species aiiwenden, denn auch LiNNEEs Beschreibung der nasuta paBt offenbar nicht fiir diese Species, da die blutroten Fliigel bei der vorliegenden Form nicht vorhanden sind. Unreife Exemplare dieses Genus sind von nachstehenden Fundorten in der Sammlung enthalten: LTsambara, Tanganjika-See, November bis Dezember 1907 (VON STEG- MANN und STEIN), ein Alkoholpraparat. Kissenji, Kiwu-See, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), ein Alkoholpraparat. Siid- Ost-Ufer des Kiwu-Sees, August 1907, ein Alkoholpraparat. Steppe in der Nahe von Kasindi, Januar 1908, ein Alkoholpraparat. Buschsteppe, Fort Beni, Semlikital, Januar 1908, ein Alkoholpraparat. Kassenge, Albert- Nyanza, Marz 1908, 6 Alkoholpraparate. x) Acrida ^ii^anten (Fuessly). Erwahnt von KlRBV (in Johnston, Uganda Protect. I p. 468 von Uganda. Acrida ni/csci'iis (Beauvois). Erwahnt von GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 303) von Entebbe, Sanda und Mitiana, Uganda und Ibanda, Toro. Cannula Bolivar. • Cannula linearis (Saussure). 1861. Calamus linearis Saussure. Ann. Soc. Entom. France (4) I p. 476 [Wohngebiet unbekannt]. Steppe nahe bei Kassindi, Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908 (Deutsch- Zentr.-Afr.-Exp.), I o*, 99 in Alkohol. Kiwu-See (Dr. R. KANDT), 2 Nym- phen in Alkohol. Die vorliegenden Fundorte sind die ersten fur diese Species aus der Seen- region. Odontomelus Bolivar.1) Odontomelus 2) kivuensis n. sp. Type: 9, Kwidschwi-Inseln, Kiwu-See, September 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit 0. romi Bolivar aus der Gegend der Stanley-Falle, jedoch durch den mehr eckig ausgerandeten Caudalrand der Pronotalscheibe und die geringere GroBe von ihm abweichend. Von brachypterus Gerstaecker unter- scheidet sich der Typ durch seine weniger zusammengedriickte Form und das kiirzere Fastigium sowie durch die weniger ver-langerten Augen; von fullonius Karsch durch die bedeutend geringere GroBe und die schmaleren Tegmina; von biafrensis Bolivar durch den deutlichen medianen Kiel des Pronotums, durch das stumpfere Fastigium und durch die geringere GroBe. GroBe mittelmaBig. Habitus maBig kraftig. Oberflache schwach ge- kornelt. Kopf an der vorstehenden dorsalen Oberseite beinahe gleich der Laiige der Scheibe des Pronotums; Fastigium mit samt dem Cephalrande der Augen an Weite gleich zwei Dritteln der Fastigiallange, Apex desselben stumpfwinklig, der Mittelkiel caudad iiber das Occiput verlangert, Lateralkiele deutlich, halb- elliptischer Quereindruck deutlich; Fastigiofacialecke beinahe abgestutzt, FacialauBenlinie stark zuriicktretend, zwischen den Augen beinahe ausgebuchtet ; Frontalcosta gefurcht, schmal und beinahe gleich dem Ocellus, sich ventrad regelmaBig erweiternd ; Gesicht gekornelt ; Augen maBig vorragend , beinahe ver- langert eiformig, in Lange beinahe gleich dem Infraocularteile der Backen; Antennen etwas kiirzer als Kopf und Pronotum zusammen, niedergedriickt, scheidenformig, die Distalhalfte viel schmaler als die Proximalhalfte und nur 1) Diese und die folgenden Species (kwidschwianiis) zeigen einige Venvandtschaft an Par- paella Bolivar (Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IX, pg. 287) und ebenso zu Odontomelus, jedoch stecken sie offenbar in bezug auf ihren Gesamtcharakter zwischen beiden; deshalb erscheint es uns besser, den alteren Nanien auf die vorliegenden Exemplare anzuweiideii. -) Odontomelus brachypterus Gerstaecker. Erbeutet aus Fort Portal, Toro und Bihunga an der ostlichen Abdachung des Rmvenzori in einer Hohe von 2000 — 2400 in von GIGLIO-TOS (in Abruzzi II Ruwenzori I p. 304). Machaeridia bilineata Stal. Gefunden bei Ibaiida, Toro von GIGLIO-TOS. (Ebendaselbst p. 303.) 71 wenig konisch zulaufend. Pronotum scnvie Mittel- und Lateralkiele der Scheibe deutlich, die Lateralkiele leicht bogenformig, in der Nahe des Cephalrandes konvergierend, die Oberflache der Scheibe und noch deutlicher die der Lateral- loben reihig gerunzelt; Cephalrand der Scheibe beinahe abgestutzt, Caudalrand deutlich stump fwinklig ausgerandet; Prozonallange etwa dreimal so groi3 als die Metazonallange ; Dorsallange der Lateralloben etwa einundeinhalbmal groBer als deren Mittelbreite ; Cephalrand schiefwinklig ausgebuchtet, Caudalrand konkav bogenformig, Ventralrand in der cephalen Halfte leicht ausgerundet, Ventrocaudalwinkel rechtwinklig. Tegmina beinahe ebenso lang wie die Scheibe des Pronotums, lanzettlich, bis zum Apex der Caudalkoxen reichend, etwa ein- undeinhalbmal so lang als breit, Apex mafiig zugespitzt. Fliigel nur als winzige Streifchen vorhanden und unter den Tegmina verborgen. Abdomen sowie die nicht bedeckten Thorakalsegmente mit einem deutlichen medio-longitudinalen Kiel, dachformig; Supraanalplatte dreieckig, Apex abgerundet, eine medio- longitudinale Einbuchtung mit deutlich sichtbaren erhohten Randern vorhanden, die Einbuchtung ist schwach quergeteilt in zwei Teile ; Scheiden des Ovipositors nicht gezahnt. Vorderschenkel etwas kiirzer als die Lange der Pronotalscheibe. Hinterschenkel ma Big verlangert, schlank, den Apex des Abdomens nicht iiberragend; Tibien auswarts mit elf bis zwolf Dornen besetzt, innen warts mit je zwolf Dornen. Hauptfarbe zimtbraun auf dem Riicken, nach dem Bauche zu holzbraun, mit einer mehr oder weniger deutlichen dorsalen medio-longitudinalen holz- braunen Linie, die mit einem vandyckbraunen schmalen Rande versehen ist. Kopf, Pronotum und Abdomen zeigen ebenfalls mehr oder weniger zahlreiche Punkte von vandyckbrauner Farbung. Augen proutschenbraun, Antennen von derselben Farbe, distad angedunkelt ; Tegmina mesad mit vandyckbraunen Linien ; Genicularregion der Hinterschenkel dunkelmarsbraun, die Bogen vandyckbraun liniert, Hintertibien und -tarsen loholivfarben. Ma Be. Lange des Korpers 29,5 mm Lange des Pronotums (median) .... 4,8 ,, Lange des Tegmens 4,2 ,, Lange der Hinterschenkel 14,8 ,, Die Mannchen zeigen denselben Hauptcharakter wie die Weibchen und wei- chen nur in solchen Punkten von der weiblichen Form ab, wie sie durch das Geschlecht bedingt sind, auch zeigen sie einen schlankeren Habitus. Das Fasti- gium ist nur sehr wenig schmaler, die Fastigiofacialecke mehr abgerundet; die Antennen langer, die scheidenformige Basis kiirzer und w^eniger deutlich. Die Hinterschenkel ragen ein wenig iiber den Apex des Abdomens hinaus. Die Sub- genitalplatte des Mannchens ist vorgezogen, scharf konisch, die Verlangerung ebenso lang wie die Supraanalplatte; Cerci griffelformig. In der Farbe unter- scheiden sich die Mannchen ziemlich bedeutend ; sie zeigen dorsad eine fast iiber- 72 all gleichmaBige marsbraune Farbung und sind ventrad von einer medio-lateralen Linie ockerbraun; Spuren eines breiten, schwach brauiilichen Postocularstreifens vorhanden; Augen und Antennen vandyckbraun ; Beine wie beim Weibchen, jedoch in der Caudalgenikularregion dunkler und am distalen Ende der Hinter- tibien tief dunkelbraun. Ein paratypisches Mannchen hat folgende AusmaBe: Lange des Korpers 20,5 mm Lange des Pronotums 3,4 ,, Lange des Tegmens 2,8 ,, Lange der Hinterschenkel 12 ,, AuBer der Type wurden noch untersucht: 2 paratypische c f, I 9 und zwei unreife Exemplare von den Kwidschwi- Inseln; I 9 von der Wau-Insel, Kiwu-See (September 1907) und I 9 von Niansa, Ruanda (ungefahr 1500 m, n. August 1907), samtlich Alkohol- praparate. Die untersuchten Exemplare zeigten, daB die Species sowohl in GroBe als auch in bezug auf Farbe betrachtlichen Abweichungen unterliegt. Das Exemplar von Ruanda ist fast durchweg einfarbig gelb mit Ausnahme der Mediolongitu- dinallinie, das damit verglichene Weibchen von den Kwidschwi-Inseln ist, was Farbe anbetrifft, fast ein Duplikat der Type, es ist jedoch groBer. Das Exem- plar von der Wau-Insel hat die Muster der Type, wahrend sein Farbenton mehr purpurbraun erscheint. Diese letzte Farbenabweichung ist wohl auf die Ein- wirkung der Aufbewahrungsfliissigkeit zuriickzufiihren. Odontomelus kwidschwianus n. sp. Type: 9, Insel Kwidschwi, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit 0. kiwuensis, jedoch abweichend davon durch die langeren weniger stark sabelformigen Antennen, nicht reihenformig gerunzeltes Abdomen und ebensolche Lateralloben des Pronotums, durch langere Vorder- und Mittel- beine und durch das deutlich breitere Sternum. Von 0. ronii, brachypterus, fullonius und biafrensis unterschieden durch die gleichen Charaktere wie 0. ki- wuensis. Von mittelmaBiger GroBe; Habitus und Oberseite wie bei 0. kiwuensis, jedoch sind die Runzeln unregelmaBiger und weniger linear, nicht sehr deutlich an den Lateralloben des Pronotums. Kopf wie bei 0. kiwuensis, jedoch sind die Antennen fast um die Fastigiallange langer als die Dorsallange des Kopfes und des Pronotums, niedergedriickt, schwach scheidenformig und in der distalen Halfte merklich schmaler. Pronotum wie bei 0. kiwuensis, aber die Lateralkiele cephalad nicht bogenformig konvergent, dafur aber buchtig, fast parallel, und der Caudalrand der Lateralloben ist mehr bogig gekriimmt als konkav ausgerundet. Tegmina merklich kiirzer als die Lange der Scheibe des Pronotums und bis zur 73 Mitte der Caudalkoxen reichend, lanzettlich, etwa dreimal so lang als breit, Apex spitz. Fliigel sehr klein, unter den Tegmina vollig verborgen. Abdomen mit Anhangen wie bei 0. kiwuensis. Vorderschenkel gleich der Mediodorsallange des Pronotums. Hinterschenkel verlangert, schlank, bis zumEnde der Ovipositor- scheiden reichend; Hintertibien am AuJ3enrande mit elf bis dreizehn, am Innen- rande mit zwolf bis dreizehn Dornen. Hauptfarbe dunkelbraun, mit unregelmafiigen Sprenkelungen und Wolken von vandyckbrauner und seehundbrauner Farbe; Bauch holzbraun; Genikular- region der Hinterschenkel verwaschen seehundbraun ; Hintertibien an ihrer Basis roh umbrafarben, Dornen an der Spitze schwarz. Mafie. Lange des Korpers 30 mm Lange des Pronotums 5 ,, Lange des Tegmens 4,2 ,, Lange der Hinterschenkel ... 21 Es ist nur die Type bekannt. Paralobopoma n. gen. Weicht von Lobopoma Karsch l) ab durch den deutlich ausgerundeten Caudal- rand der Pronotalscheibe, durch den ausgebuchteten Ventralrand der Lateral- loben des Pronotums sowie durch die deutlichen linearen und lateralen Tegmina. Antennen beim Mannchen leicht, beim \Yeibchen maBig scheidenformig proximad, niedergedriickt. Fastigium, Vertex und Occiput mit einem feinen medio- longitudinalen Kiel; Fastigium maBig vorragend, winklig beim Mannchen, abgerundet beim Weibchen. Pronotum dorsad dachformig abgeflacht, Lateral- kiele an der Prozona deutlich aber schwach, an der Metazona undeutlich, caudad etwas divergierend; Hauptquersulkus den Kiel caudad von der Mitte deutlich durchschneidend, Prozona iiber zweimal langer wie die Metazona, am Lateral-, aber nicht any Mediankiel von einem Quersulkus durchschnitten ; Cephalrand der Scheibe abgestutzt, Caudalrand stark stumpf winklig ausgerandet; Lateral- loben am Ventralrande cephalad stark buchtig ausgerandet, caudad ausgebuch- tet. Tegmina lateral, lappenformig, beinahe lanzettlich, proximad sich verschma- lernd, Apex stumpf abgerundet, nicht langer als das Pronotum. Metasternalloben bei beiden Geschlechtern nicht zusammenstoBend. Beine schlank. Hinterschenkel beim Weibchen mehr, beim Mannchen nur wenig den Apex des Abdomens iiberragend. Type - - P. bugoiensis n. sp. Paralobopoma bugoiensis n. sp. Type: 9, Bugoie-Wald, nordwestlich von Ruanda, Hone ungefahr 2500 m (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. 1) Entom. Zeit. Stettin VII p. 253 (1896). 74 Von ziemlich kleiner Gestalt; Habitus beinahe spindelformig (mehr wie bei Lobopoma); Oberflache gekornelt punktiert mit Ausnahme der Seitenflachen des Abdomens und des Bauches, die beinahe glatt sind. Kopf am Riickenteile beinahe gleich dem Pronotum; Fastigium sehr wenig breiter als lang, maBig abgerundet; Rander kaum erhaben, laterad kurz beinahe parallel; Lateral- griibchen felilen; Fastigiofacialecke beinahe rechtwinklig ; Faciallinie ventrad betrachtlich zuriickweichend, zwischen den Antennen leicht bogig ausgebuchtet; Frontalcosta ziemlich schmal, beinahe parallel mit Ausnahme einer leichten interantennalen und einer ventralen, praklypealen und terminalen Ausbreitung, dorsad zweireihig punktiert, ventrad gefurcht punktiert; Augen grob eiformig, Apex dorsocephalad, ein klein wenig langer als der Infraokularsulkus, doch leicht vorragend ; Antennen etwas langer als Kopf und Pronotum zusammen. Pronotum caudad auf der Scheibe und in der Metazona der Lateralloben deutlich reihig gekornelt; Lateralloben dorsad deutlich langer als breit, beide Winkel beinahe stumpfwinklig, Caudalrand deutlich s-formig gekriimmt. Tegmina reichen sehr wenig caudad der Abdominalohren, dorsad durch eine Flache getrennt, die der Dorsalbreite des Pronotums gleichkommt. Abdomen dorsad gekielt; Ovipositor- scheiden unbe waff net. Zwischenraum der Mesosternalloben leicht quer, Caudal- ecken der Loben stark abgerundet ; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben- quer, beinahe keilformig. Vorder- und Mittelbeine maBig lang, schlank. Hinter- schenkel etwas schlanker; Hintertibien sehr wenig kiirzer als die Schenkel, an der Innenseite mit zehn bis elf, an der AuBenseite mit acht bis neun Dornen besetzt. Hauptfarbe dorsad braunrot, ventrad loholiv, an den Seiten gebr. umbra- bis vandyckbraun. Augen glanzend schwarz; Antennen braunrot, nach unten zu etwas dunkler. Tegmina von der Farbe der Seiten. Vorder- und Mittelbeine von der Farbe der Seiten. Hinterbeine braunrot mit einigen leicht angedeu- teten dunkleren dorsalen Flecken, Seitenflache der Genikularregion seehundbraun, Distal- und Proximalenden der Caudaltibien verwaschen braun, die dazwischen liegende Region lohbraun, Dornen mit schwarzer Spitze. Ein mannliches Individuum weicht von der weiblichen Type^durch folgende wichtige Bigentiimlichkeiten ab: GroBe klein; Habitus schlanker als beim Weibchen. Fastigium etwas mehr winklig als das des Weibchens; Antennen ungefahr zweimal so lang als Kopf und Pronotum zusammen; Frontalcosta deutlicher gefurcht als beim Weibchen. Mesosternalloben durch einen schmalen, longitudinalen, beinahe keilformigen Zwischenraum getrennt, caudad nicht anstoBend. Apex des Abdomens leicht erhaben, kaum zuriickgebogen ; Dorsal- flache der Supraanalplatte von elliptischem Umrii3, proximad leicht eingedriickt, aber weder gekielt noch gefurcht, Cerci griffelformig, stumpf, etwas caudad vom Apex der Supraanalplatte reichend; Subgenitalplatte stumpf koiiisch, nicht verlangert; Apex etwas quer, beinahe abgestutzt. Farbe des Riickens wie beim Weibchen, Bauchfarbe cremelederfarben, Farbe der Seiten wie beim Weib- chen, jedoch auf ein breites, postokulares Band an Kopf und Pronotum be- 75 schrankt, das caudad nach dem Apex des Abdomens hin sich verschmiilert, der iibrige Teil der Seiten 1st von der Farbe des Bauches. Augen wie beim Weib- chen, Antennen ahnlich so, jedoch in der distalen Halfte vandyckbraun gewolkt. Beine gelber als beim Weibchen, Hinterschenkel nach dem Bauche hin weiBlich. MaBe. c* 9 (Type) Lange des Korpers 14,5 mm 23,4 mm Lange des Pronotums. . . . 2,6 ,, 3.4 ,, Lange des Tegmens .... 2,8 ,, 3,6 ,, Lange der Hinterschenkel . I'o ,, 12,6 ,, AuBer der Type wurde eine Serie von 21 reifenc f, 78 reifen 99 und 4 un- reifen Exemplaren, samtlich in Alkohol und aus dem Bugoie-Walde untersucht. Die ganze auBerst interessante Serie wurde durch v. STEGMANN und STEIN (Februar bis November 1908) gesammelt mit Ausnahme der Type und zweier para- typischer 99, die von der Deutschen Zentral-Afrika-Expedition geliefert worden sind. Bin einzelnes d" wurde von SCHUBOTZ im Rugege-Walde, siidwestlichen Ruanda, in einer Hohe von ungefahr 1800 m, am 20. August 1907 gefunden. Die Untersuchung einer so groBen Anzahl von Exemplaren zeigt deut- lich, daB das mannliche Geschlecht in der GroBe betrachtlich variiert. Die an- gegebenen ]\IaBe sind Durchschnittswerte. Die Farbung der Mannchen bleibt konstant, wenn auch die Riickenfarbe zu einer tieferen Tonung neigt. Die Weibchen dagegen zeigen in bezug auf GroBe nur geringe Abweichungen, wah- rend sie in der Farbe ungemein variieren. Von einem extremen Fall, bei welchem eine fast iiberall gleichmaBig griinlichgelbe Farbung vorherrschte mit leicht angedunkelten Genikularregionen und Tegmina findet ein t)bergang statt nach der in der Type beobachteten Farbung bis zu einer Farbe, die fast das gerade Gegenteil von der Farbung des Mannchens darbietet. Die bleichere Farbe ist immerhin sehr selten in denSerien, wahrend die Farbe der Type und die der ihm am nachsten stehenden Stiicke bedeutend haufiger vorkommt. Paracomacris Karsch.1) Paracomacris2) stenopterus (Schaum.) 1853. Chrysochraon stenopterus Schaum. Ber. Akad. Wiss. Berlin 1853 p. 779. Sesse-Inseln, Victoria-Nyanza, 10. Dezember 1890 (STUHLMANN), 2 99- Undussuma, Hohe 1050 m, siidwestlich vom Albert-Nyanza, 23. — 29. Juli J) Die Bestimmung der Type Ditronia Stal durch KARSCH (Entom. Xachr. XXVI p. 276) als chloronota Stal, setzt STALS Genus im Zusaminenhang mit dem gegemvartigen Genus auBer Be- tracht. Der von KARSCH aufgestellte Name Paracomacris ist daher der giiltige. Die Species Para- comacris deceptor Karsch, begriindet auf Duronia scnncannata Karsch (nee Gerstaecker) ist so diirftig definiert, da 13 \vir ihre \"erwandtschaft mit den zwei hier behandelten Species iiicht ent- scheiden konnen. BOLIVARs Diir^nia tricariuata und pooensis gehoren zu diesem Genus. 2) Diese Species fallt nicht strikte unter Paracomacris (Ihtronia) in BOLIVARs Tabelle der 76 1891 (STUHLMANN), i :", 2 99- Kassenje, Albert -Xyanza, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i cf in Alkohol. Paracomacris centralis n. sp. T}Tpe: cf, Undussuma, siidwestlich vom Albert-Nyanza, Hohe 1050 m, 23. Juli 1891 (STUHLMANN) [Berliner Museum]. Verwandt mit P. stenopterus (Schaum), jedoch abweichend durch die weniger ausgebreiteten Tegmina, den etwas schlankeren Distalteil der Hinterbeine und die mehr braungewolbten Fliigel. KARSCHS deceptor ist so sparlich charakteri- siert, daB wir gar keine Vergleiche mit ihm aufstellen konnen. BOLIVARS tri- carinata und pooensis sind mit der neuen Form nahe verwandt, scheinen aber in gewissen Eigentiimlichkeiten abzuweichen. GroBe und Habitus ahnlich P. stenopterus. Kopf wie bei stenopterus, aber die Fastigiofacialecke ist etwas mehr abgerundet und weniger abgestutzt. Der Lateralkiel des Pronotums etwas mehr vorragend als bei stenopterus und an der Metazona starker angedeutet als bei stenopterus. Tegmina viel schwacher als bei stenopterus, fast funfuiideinhalbmal langer als an ihrer breitesten Stelle; wahrend- bei stenopterus die gleiche Messung nur eine vierundeinhalbmal so groBe Lange ergibt; Humeralflache schmal, durchaus nicht verbreitert, wie bei P. stenop- terus und kaum so breit wie die vordere Intercalarflache, wahrend sie bei stenop- terus einundeinhalb mal so breit ist; Costalrand mesad fast gerade, nicht bogen- formig, wie bei den alteren Species. Fliigel wie bei stenopterus, aber mit zahl- reicheren Queradern und folglich mit zahlreicheren Bezirken. Abdomen wie bei stenopterus, aber die Cerci etwas kiirzer und schlanker. Hinterschenkel etwas schlanker als bei stenopterus und im progenikularen Drittel mehr verengt; Tibien wie bei stenopterus. Farbe wie bei stenopterus, jedoch in der distaleii Halfte der Fliigel ausge- sprochener braungewolbt. MaBe. Lange des Korpers 15 mm lyange des Pronotums 3 ,, Lange des Tegmens 13 „ Lange der Hinterschenkel 10 ,, AuBer der mannlichen Type haben wir I paratypisches 9 und 3 0*0* sowie 3 99 vom Kiwu-See, Alkoholpraparate, gefangen von Dr. KANDT, untersucht. Wahrend die Verschiedenheitscharaktere der neuen Form weniger ausgepragt sind als bei dem Mannchen, sind die weiblichen Tegmina viel schmaler als bei dem Genera (Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IX p. 289), da das verbreiterte Scapularfeld der mannlichen Tegmina es in die Reihe der Chrysochraontes stellen wiirde. Die Originalfigur von stenopterus (der Type des Genus) zeigt jedoch ein solches, wie es beim Mannchen gefunden wurde. Offenbar ist die Verbreiterung des Scapularfeldes in dieser Gruppe von geringerer Bedeutung als in einigen anderen, da diese Species sicherlich nicht mit den Chrysochraontes verwandt ist. 77 gleichen Geschlecht bei stenopterus , jedoch ohne eben die geringere Entwick- lung der Humeralflache , wie solche bei stenopterus vorhanden. Die schlankeren Hinterschenkel von centralis sind sowohl beim Weibchen als auch beim Mannchen wahrnehmbar. Paracomacris pooensis (Bolivar). 1905. Duronia pooensis Bolivar. Mem. R. Soc. Espan. Hist. Nat. I p. 221 [Santa Isabel und Concepcion, Fernando Po]. Umgegend des Kiwu-Sees (Dr. KANDT), i < ' in Alkohol. Dieses Individuum der Species zuzuteilen, erscheint zweifelhaft, denn wah- rend es zum groBeren Teile mit der Beschreibung BOLIVARS iibereinstimmt, weicht es in der hinteren Furche der Pronotalscheibe ab, indem sich diese hinter der Mitte, anstatt in der Mitte befindet. Die Mafle sind genau dieselben, wie BOLIVAR sie angibt, und die Farbung ist ahnlich mit Ausnahme einer Aufhellung der Lateralbinde, die durch die Aufbewahrung des Individuums in Alkohol ver- ursacht worden ist. Diese Species scheint also folgerichtig zu Paracomacris zu gehoren. Duronia Stal.1) Duronia chloronota (Stal). 1876. [Phlaeoba] chloronota Stal. Ofver. K. Vetensk. -- Akad. Forhandlingar. 1876, n. o. 3 p. 48 [Damaraland]. Kafuro, Karagwe, westlich vom Victoria-Nyanza, 29. Februar 1891 (STUHLMANN), i cf. Ufer des Russisi-Flusses (Ebene) auf der Congo- Seite (R. GRAUER), i Q in Alkohol. Diese Stiicke fallen tmter SjOSTEDTs MaBangaben fiir die Species.2) Dies ist offenbar die erste Erwahnung der Species aus Zentralafrika. Duronia victoriana n. sp. Type: 9, Niemirembe, siidwestlich vom Victoria-Nyanza, 3. November 1890 (STUHLMANN) [Berliner Museum]. Diese neue Form ist nahe verwandt mit D. laeta (Bolivar) aus Madagascar, unterscheidet sich jedoch durch die Hauptquerfurche, die durch die Mitte des Pronotums geht, sowie durch gr613ere Gestalt; ferner dadurch, dai3 die Scapular- flache keine griine und die Radialadern keine schwarzliche Farbung zeigen; auch sind die Hinterfui3e nicht sonderlich behaart. Die beiden Formen stimmen iiberein in den regelmai3ig divergierenden Lateralkielen des Pronotums und anderen Hauptmerkmalen. a) Wir konnen mit BOLIVARs Beweisgriinden in bezug auf Amvendung dieses Nainens (Mem. Soc. Ent. Belg. XVI p. 99 FuCnote) nicht iibereinstimmen, \veil wir der Ansicht sind, daC die Fest- stellung des Namens chloronota als den Typus von KARSCH den Vorschlag von BOLIVARs neuen Namen Rodunia unnotig macht. AuI3erdem erscheint uns diese Bezeichnung nichts weiter als ein Synonym von Duronia, da sie denselben Genotypus haben. 2) Wissenschaftl. Ergebn. Schwed. Zool. Exp. Kilimandjaro pt. 17 p. 162. 78 - GroBe ziemlich betrachtlich; Habitus mehr wie bei D. chloronota. Kopf am vortretenden Dorsum deutlich kiirzer als das Dorsuni des Pronotums; groBte Breite des Fastigiums kaum groBer als dessen Lange, abgerundet, Rander gar nicht erhaben, Mediankiel beinahe verschwunden ; Griibchen kaum angedeutet, ventral; Fastigiofacialecke etwas abgerundet, Gesicht betrachtlich zuriicktretend; Frontalcosta breit, ventrad leicht verbreitert und dorsad scharf verengert, am Ocellus leicht zusammengezogen , gefurcht; Antennen deutlich kiirzer als die Lange von Kopf und Pronotum; niedergedriickt, proximad maBig verbreitert und scheidenformig; Augen eiformig, kaum hervorragend. Pronotum weniger als einundeinhalbmal so lang als die groBte caudale Breite seines Dorsums, Lateral- kiele caudad regelmaBig aber nicht bedeutend divergierend, an dem Mediankiel vorragend, alle drei und durch den Hauptsulkus durchschnitten, cler den Mittel- kiel in der'Mitte schneidet; Cephalrand der Scheibe abgestutzt, Caudalrand stump fwinklig; Metazona reihig gekornelt; Lateralloben dorsad langer als breit, Ventralrand buchtig, Ecken nahezu rechtwinklig. Tegmina iiberragen die Femurralspitzen um fast die Lange des Kopfdorsums; Interkalaradern nicht vorhanden. Mesosternalloben durch einen leicht longitudinalen Zwischenraum getrennt; Metasternalloben betrachtlich davon getrennt. Hinterschenkel schlank ; Hintertibien auBen mit dreizehn, innen mit zwolf Dornen be waff net. Hauptfarbe walnuBbraun, Dorsalteil der Lateralloben dunkler, seehundbraun, dieselbe Farbe mehr oder weniger deutlich vorhanden auf der proximalen Halfte der Tegmina. Fliigel glasartig, das Axillarfeld zum groBen Teile weiBlich, Apex beinahe braun gewolkt. Abdomen am proximalen Teile dorsad gewiirznelkebraun gezeichnet. Hinterschenkel proximad und ein groBer Teil des Bauches matt isabellfarben. MaBe. Lange des Korpers 31 mm Lange des Pronotums 6,2 „ Lange des Tegmens 28 Lange der Hinterschenkel 20 Die Type dieser Species ist einzig. Die Ahnlichkeit dieser Species mit dem amerikanischen Truxalis brevicornis ist ebenso iiberraschend als die mit D. chloronota. Duronia duria Karsch.1)2) 1896. Duronia duria Karsch. Entom. Zeit. Stettin LVII p. 252 [Karewia, Zentral-Afrika]. Ruwenzori (Westseite), in einer Hohe von 2500 m, Februar 1908 (Deutsche 1) L>iese Species, ituriensis und pegasus, stimmeii in gewissen Erscheinungen mit D. chloronota nicht iiberein; ihre subgenerelle sovvie generelle Trennung erweist sich daher wohl als wiinschens- wert. Ihre Verwandtschaft mit Paracomacris dagegen ist nicht unwahrscheinlich, und das muB auch in einer kiinftigen Unterabteilung in Beriicksichtigung ziehen. s) Duronia insipida Karsch, 1896. Ent. Zeit., Stettin LVII p. 252 [Sesse-Inseln, Victoria- Nyanza (STUHLMANN)]. 79 Zentr.-Afr.-Exp.), i ' in Alkohol. \Yald nordwestlich von Beni, Congo, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I S pq p > ti& mm mm mm mm mm mm mm mm mm L,ange des Pronotums 12 12,2 12,5 n,5 12 12,5 12,5 n,8 12,5 l,ange des Tegmens 35,5 38,5 38 35 36,5 37 33,5 36,2 43 Lange der Hinterschenkel .... 26,5 27 27.5 26 25,8 26,5 26,8 26,8 29 GiGLjo-Tos hat iiber diese Species aus Entebbe, Uganda berichtet (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 305). Gastrimargus vitripennis (Saussure). 1888. Oe[daleus] vitripennis Saussure. Addit. Prod. (Edipod. p. 38 [Kap der Guten Hoffnuiig]. Issango[Semliki]flul3, o° 49' n. Br., Juni 1891 (STUHLMANN), I Q. Bei diesem Stuck fehlt das Fliigelband ganzlich und die Fliigel sind fast ausschlieBlich glasig mit Ausnahme der Braunung gewisser Adern, wahrend die Tegmina eine weniger deutliche ]\Iakulation zeigen und in der distalen kleiner sind als bei G. virescens. Das vorliegende Stuck unterscheidet sich von der Originalbeschreibuiig dadurch, daB die Caudalecke des Pronotums zugespitzt 1st und so in clieser Richtung sich virescens nahert, von welcher vitripennis iiber- haupt wohl iiur eine Phase zu sein scheint. Ebenso mag es mit SjOSTEDTs G. volkensi vom Kilimandscharo und Meru1) sein, da diese Species auf jeden Fall Wissenschaftl. Ergebn. der Schwed. zool. Exp. Kilmandjaro pt. XVII p. 172 pi. 7, Fig. 6. 9* sehr nahe verwandt 1st und sich nur, soweit \vir bestimmen konnten, durch den mehr erhabenen und scharferen pronotalen Kiel, sovvie durch den spitzeren Winkel des Caudalrandes der pronotalen Scheibe unterscheidet. In dem ersteren Merkmal stimmt ein Stuck mit der Beschreibung von vitripennis iiberein, wahrend es in dem letzteren mehr volkensi gleicht. Da nun vitripennis der altere Name ist und SjOSTEDT es unterlassen hat, die neue Form mit ihrem nachsten Yer- wandteii zu vergleichen, so scheint es uns das beste, vorlaufig SAUSSURES Bezeichnung fiir das vorliegende vStiick zu gebrauchen. Gastrimargus marmoratus (Thunberg).1) 1815. G[ryllus] marmoratus Thunberg. Mem. Acad. Imp. Sci. St. Petersbourg Y p. 232 [Kap der Guten Hoffnung], Undussuma, siidwestlich vom Albert-Nyanza, in einer Hohe von 1050 m, 27. Juli 1891 (STLTHLMANN), i 9. FuB des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Beni, Semliki-Tal, Ja- nuar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 99 in Alkohol. Das Undussuma-Stiick dieser weitverbreiteten Species zeigt eine grau- braunliche Phase der Farbung, wahrend die Stiicke Yom Ruwenzori und aus Beni am Dorsum, an den Seiten des Kopfes, am Pronotum und dem Analfelde der Tegmina mehr oder weniger griinlich sind. KIRBY hat diese Species erwahnt aus einem Gebiete zwischen dem Yictoria-Nyanza und dem Tanganjika-See (Proc. Zool. Soc. London 1902, Vol. I p. 97) und aus Uganda (in JOHNSTON, Uganda Protect, p. 468). Trilophidia Stal. Trilophidia annulata (Thunberg). 1815. G[ryllus] annulatus Thunberg. Mem. Acad. Imp. Sci. St. Petersbourg Y p. 234 [Fundort nicht angegeben]. Sesse-Insel, Victoria-Nyanza, n. Dezember 1890 (STUHLMANN), i i 9. Bundeko, siidlich vom Albert-Nyanza, 3. Juli 1891 (STUHLMANN). i 9. Umgebung des Kiwu-Sees (Dr. KANDT), i 9 in Alkohol. Avakubi, Aruwimi-Ituri-Tal, 22. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Die Fliigelbasis und ein Teil der Fliigelplatte ist bei diesen Stiicken gelbli.cn. Die MaBverhaltnisse sind gleich oder nur wenig geringer wie bei T. minor Brunei2), einer Species, deren Bezeichnung uns lediglich in bezug auf kleine Exemplare dieser weitverbreiteten und sehr variablen Species begriindet zu seiii scheint. *) Pachytylus migratoroides (Reiche und Fairmaire). Yon KlRBV erwahnt (in Johnstohn, Uganda Protect. I p. 468) aus Uganda. (Edaleus nigrofasciatus (De Geer). Erwahnt von GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 305) aus Entebbe, Uganda. 2) In VOELTZKCUY, Reise in Ostafrika II p. 635. 1910. 92 GiGLiO-Tos hat diese Species erwahnt aus Entebbe, Bimbye und Kaibo, Uganda und Fort Portal, Toro (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 305). Acrotylus sp. Umgegend des Kiwu-Sees (Dr. KANDT), I o* in Alkohol. Dieses Stuck steht der .4. blondeli Saussure und .4. hyalinus Bolivar sehr nahe, zeigt aber auch einige Verwandtschaft zu .4. variegatus Brancsik, aber in Ermanglung besseren Materials scheint es nicht geraten, es als neu zu be- schreiben, obgleich es in einigen Punkten von jeder der oben erwahnten Forrnen abweicht. SAUSSURE s blondeli ist gr613er mit himmelblauen Hintertibien, wahrend hvalinus in bezug auf GroBe der Kiwu-Type gleichkommt, jedoch in der Frontal- costa und im Mittelkiel der Prozona abweicht. Das Stuck zeigt folgende Mai3e: Lange des Korpers 15,5 mm Lange des Pronotums 2,6 ,, Lange des Tegmens 17 ,, Lange der Hinterschenkel 9,2 ,, Acrotylus patruelis (Herrich-Schaffer).1) 1838. Gryllus patruelis Herrich-Schaffer. Ins. Deutsch. fasc. CLVII pi. 18 [Fundort nicht angegeben]. Usumbura, Tanganjika-See, November — Dezember 1907 (VON STEG- MANN und STEIN), i d" in Alkohol. Pyrgomorphinae. Chrotogonus Serville.2) Chrotogonus lameerei Bolivar. 1904. Chr[otogonus] lameerei Bolivar. Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV p. 92, 93, 100 [Congo; Oberer Sanga, Franz. Congo]. Usumbura, Tanganjika-See, November — Dezember 1907 (VON STEG- MANN und STEIN), 3 reife oV, 3 reife 99, i unreifes a* in Alkohol. Um- gegend des Kiwu-Sees (Dr. KANDT), 2 reife aV, 3 reife 99, i unreifes 9 in Alkohol. Kassenje, Albert-Nyanza, Marz 1908, (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 Alkohol. Fort Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), ireifes9, I unreifes 9 in Alkohol. Mgoba, West- rand des Semliki-Tales, Congostaat (Deutsche Zentr.-Afr. Exp.), i 9 in J) Mccostibns sithlnfi'is Karsch. 1896. Ent. Zeit., Stettin I/VII p. 267 [Tanganjika-See (REICHARD)]. 2) Chrotogonus lugubris (Blanchard). Erwahnt von GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 300) aus Entebbe, Mitiana, Katende, Bimbye und Kaibo, Uganda, Fort Portal und Ibanda, Toro. 93 Alkohol. Buessa, siidwestlich vom Albert-Nyanza, 12. August 1891 (STUHL- MANN), 6 reife und i unreifes 99- Wald zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Diese Serie von 25 Stiicken zeigt einen sehr hohen Grad von Veranderlich- keit in der Lange der Tegmina und Fliigel und in dem braungewolkten oder nicht braungewolkten Aussehen der letzteren. Man konnte leicht den grofieren Teil der Serie nach der Lange der Tegmina und Fliigel willkiirlich in verschiedene Typen teilen, aber die Zwischenstiicke machen eine Definition dieser Typen praktisch zur Unmoglichkeit. BOLIVAR anerkannte eine Brachypterusform der Species, aber der Umfang der Variation, der in der vorliegenden Serie sich ergab, ist eben viel grower als bei dem von BOLIVAR untersuchten Material. 2 c jedoch und 2 99 gehoren zu dem echten Makropterustyp, die alle aus Usum- bara, mit Ausnahme eines Buessa-9, stammen. Die kiirzesten Tegmina wurden bei einem Usumbara-o* ermittelt. Die MaBe desselben sind folgende: Lange des Korpers 13,8 mm Lange des Pronotums 3.5 .. Lange des Tegmens 5,3 ,, Lange der Hinterschenkel 7,8 ,, Alle vorliegenden Serien mit Ausnahme verschiedener Usambara-Stiicke stimmen in der mehr oder weiiiger starken Braunwolkung der Fliigel iiberein und weichen somit von der Originalbeschreibung ab, mit welcher jedoch die Usambura-Individuen wieder iibereinstimmen, da bei diesen die Fliigel glasig sind. Andere Unterschiede sind bei den zwei Typen nicht vorhanden, und des- halb halten wir es fur angebracht, sie als ein und dieselbe Species zu betrachten. BOLIVAR hat diese Species1) von einer Anzahl von Lokalitaten aus dem westlichen Teile des Congostaates und von Portugiesisch-Guinea berichtet. Die am weitesten ostlich gelegene Lokalitat ist Luluabourg. Chrotogonus hemipterus Schaum. 1853. Chrotogonus hemipterus Schaum. Berl. Akad. Wissensch., Berlin 1853 p. 780. 2) Niansa, Ruanda, in einer Hohe von ungefahr 1500 m, n. August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Kissenji, Kiwu-See, Februar- November 1908 (v. STEGMANN und STEIN) i o*, 3 99, i unreifes 9 in Al- kohol. !) Mem. Soc. Ent. Belg. XVI p. 88. 2) Da wir nicht imstande waren, diese Referenz zu bestatigen, haben wir die detailliertere Beschreibung desselben Autors, in Peters, Reise, nach Mossamb., Zool. V p. 143 pi. VII A, Fig. 12 [Inhambane] gepruft. 94 Diese Stiicke sincl mit einem Material dieser Species von verschiedenen Lokalitaten in Portugiesisch-Ost-Afrika verglichen worden und, obgleich sich unter ihnen betrachtliche Abweichungen zeigen, halten wir sie fiir Vertreter von SCHAUMS Species. Die Tegmina zweier Stiicke nahern sich dem Typ, den man in rendalli gefunden zu haben glaubt, der jedoch nichts weiter als eine Variation der wahren Species ist. Die MaJ3e der vorliegenden Serie sind folgende: Lange des Korpers Lange des Pronotums Lange des Tegmens Lange der Hinter- schenkel Apex des Tegmens 9 Niansa . . . 21,5 mm 3,5 mm 3>5 mm 8 mm Zugespitzter Innenrand ausgebuchtet Kissenji „ . . 21,5 „ 4 2,7 „ 8 „ Stumpf rechtwinklig Innenrand fast gerade f, ... 22,5 „ 4-2 ,, 3,8 „ 9 Zugespitzter Innenrand fast gerade >} ... 22 4 3,8 „ 8,5 „ Zugespitzter Innenrand fast gerade a* . Kissenji . . . 13.2 ,, 2 6 •^)u » 1,7 - 6,8 „ Abgerundet rechtwink- lig. Innenr. fast gerade Diese Species ist aus zahlreichen Lokalitaten des siidlichen Afrika berichtet worden, jedoch noch keine bisher aus der Seenregion. Taphronota Stal. Taphronota thaelephora (Stoll). 1813. G[ryllus] thaelephorus Stoll. Natur. Afbeeld. Beschr. Spooken, etc. p. 32, reg. n pi. XVI B Fig. 59 [Fundort nicht angegeben]. Awakubi, Aruwimi-Ituri-Becken, Congostaat, 22. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) i 9 in Alkohol. Dieses Stuck stimmt mit der Originalzeichnung' sowie mit Material aus Kame- run darin iiberein, daJ3 es nuf einen einzigen gelben Annulen an den Antennen hat. Versuchsweise wenigstens scheint es wiinschenswert, diese Form als verschieden von ferruginea zu behandeln, obwohl sie wahrscheinlich nur Formen derselben Species sind. KARSCHs gabonica1) scheint die gleiche zu sein, wahrend apici- cornis Fairmaire, welche von BOLIVAR als synonym bezeichnet ist, sehr abwei- chend erscheint, da sie blauliche Tibien hat, und der Name kann moglicherweise WALKERS pulchripes ersetzen. GiGLio-Tos' Pyrgophyma sabaudum*) dagegen gleicht mehr dieser Species oder ist jedenfalls eine sehr nahe verwandte Form. *) KIRBY (Proc. Zool. Soc. London 1902, pt. I, p. 98) hat diese Form vom Ruwenzori be- richtet. 2) Bollett. Mus. Zool. Anat. Comp., Torino XXII n. 554 p. 3, [Entebbe, Uganda]. 95 Taphronota ferruginea (Fabricius). 1781. [Gryllus] ferrugineus Fabricius. Spec. Ins. I p. 367 [Mittel-Afrika]. Sesse-Inseln, Victoria-Nyanza, 12.— 15. Dezember 1890 (STUHLMANN), 2 99. Fort Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i 9- Diese Stiicke stimmen mit der Originalbeschreibung sehr gut iiberein, die Antennen sind doppeltgelb geringelt bei einem Stuck von den Sesse-Inseln und dem Stiick aus Beni; bei den iibrigen Individuen von den Sesse-Inseln fehlend. Die Farbung der vorliegenden Serie zeigt geringe Yerschiedenheit bis auf die Intensitat des Orangerot auf der internalen und ventralen Qberflache der Hinterschenkel. Taphronota amaranthina Bolivar. 1904. Taphronota amaranthina Bolivar. Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV p. 400 [Togo, West-Afrika]. Bugoie-Wald, nordwestlich Ruanda, Februar — November 1908 (v. STEG- MANN und STEIN), 2 reife o*, i unreifes 9 in Alkohol. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i reifes a*, i un- reifes 9 in Alkohol. Mgoba, westlicher Rand des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i reifes und i unreifes < ' in Al- kohol. Bataibo am Duki-FluB, westlich vom Albert-Nyanza, 4. November 1891 (STUHLMANN), i 9. Ituri-Fahre, westlich vom Albert-Nyanza, 25. Au- gust 1891 (STUHLMANN), I 9. AuBer den oben angefiihrten Stiicken haben wir noch einige Ugandastiicke untersucht. Die Serie von elf reifen Stiicken zeigt, daB die purpurne Farbung der Cephal- und Caudalrander des Pronotums nicht uberall vorhanden ist, viel- mehr nur bei dem Ituri-Fahre-Stiick gefunden wurde und auch hier nicht deut- lich markiert. Die Hinterschenkel variieren zu einem betrachtlichen Grade durch ihre ganze Oberflache, die mehr oder weniger stark oder iiberhaupt nicht (die Ventraloberflache natiirlich ausgenommen) blutrot iibergossen, wahrend die Fliigelscheiben in der Tiefe der Farbe variieren. Die Antennen zeigen bei einigen wenigen Stiicken auBer den distalen mehr oder weniger vollstandige mediane gelbliche Annuli, so daB diese Stiicke in dieser Beziehung T. ferruginea ahneln. Das Fastigium zeigt betrachtliche Abweichungen in bezug auf den Grad seiner Verminderung sowie in der abgestutzten oder mehr oder weniger abgerundeten Beschaffenheit des Apex. Taphronota sp. Wald nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat. Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes in Alkohol. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes c in Alkohol. Dictyophorus Thunberg.1) Dictophorus laticinctus Walker.2) 1870. Petasia laticincta Walker. Catal. Derm. Salt. Brit. Mus. Ill p. 544 [Congo]. Kissenji, Kiwu-See, Februar — November 1908 (v. STEGMANN und STEIN), 3 reife 99, i unreifes a* in Alkohol. Bugoie-Wald, Ruanda, Februar — No- vember 1908 (v. STEGMANN und STEIN), i reifes 9 in Alkohol. Ebene am unteren Semliki-FluB, Marz 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), 2 oV in Alkohol. Diese Species, welche gewohnlich unter dem spateren Namen anchietae Bolivar aufgefiihrt wird, ist augenscheinlich sehr veranderlich und kann nicht immer durch Vergleichung der Antennenlange (siehe BOLIVAR, Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV, p. 310) von D. griseus getrennt werden. Die MaBe der Antennen und der pronotalen Lange der vorliegenden Serie sind folgende: Antennen Pronotum Kissenji, 9 12,6 mm 13 mm Kissenji, 9 13 ,, 13 ,, Kissenji, 9 n,2 „ 12 „ Bugoie-Wald, 9 12,8 ,, 13,2 ,, Semliki-FluB, d* 13,5 >, I3,8 „ Semliki-FluB, a* 13,5 ,, 13,2 ,, Bei alien diesen Stiicken sind die Fliigel breit, und der schwarze Rand ist iiber den Axillarteil des Fliigels fortgesetzt an dem Innenrand. Die Hinter- schenkel der meisten Stiicke bleiben in ihren AusmaBen hinter den MaBangaben BOLIVARS fiir anchietae zuriick, jedoch tritt in dieser Beziehung eine Verander- lichkeit bis iiber 2 mm auf. Dictyophorus karschi ( Bolivar) .3) 1904. T[apesia] karschi Bolivar. Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV p. 315 [Oberer Maringa-FluB und Kassongo bis zu den Stanley-Fallen, Congofreistaat ; Kamerun]. Avakubi, Aruwimi-Ituri-FluB , 22. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), 2 99 in Alkohol. Wald zwischen Irumu undMawambi, Ituri-Becken, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. x) In Obereinstimmung mit dem internationalen Kodex miissen wir diesen Namen anstatt der spateren Petasia Serville und Tapesia Bolivar annehmen. KlRBY (Trans. Ent. Soc. London 1902, p. 88) hat D. spumans als Type ausgewahlt. 2) Diese Species ist unter dem Synonym D. anchietae aus Entebbe, Uganda und Tanganjika von KlRBY (Proc. Zool. Soc. London 1902, pt. I p. 98) erwahnt. 3) Dictyophorus oberthuri Bolivar ist vom Victoria-Nyanza von BOLIVAR (Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV p. 311) berichtet. Dieses ist ein westafrikanischer Typ, der sonst nur von Lagos und Togo bekannt ist. GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 303) hat Dictyophorus 97 Die Tegmina der Avakubi-Stiicke haben eine Lange von 24,5 und 26 mm, die des Irumu-Mawambi-Stiickes 26 mm; die Avakubi-vStiicke zeigen keine sichtbaren tibialen Ringelungen, das zuletzt angefiihrte Stiick dagegen laCt schwache Spuren einer Ringelung an einem Beine erkennen. Phymateus Thunberg.1) Phymateus brunneri Bolivar. 1884. Phymateus brunneri Bolivar. Anales Soc. Espan. Hist. Nat. XIX p. 464 [Benguella, Angola]. Kissenje, Nordostkiiste des Kiwu-Sees, September 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i d*. Gegend um den Kiwu-See (Dr. KANDT), 2 0*0* in Alkohol. Kiwu-See (Dr. KANDT), 2 d*d* in Alkohol. Im Walde zwischen Irumu bis Mawambi, Ituri- Aruwimi-Tal , Congo, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. Die Stiicke aus Kissenje stimmen vollstandig mit den Exemplaren beiderlei Geschlechts vom Kikuyu-Escarpement, Britisch-Ostafrika und mit einem un- vollstandigen Weibchen aus Benguella iiberein. Von Ph. viridipes Stal, der durch ein Weibchen aus Sheikh Husein, Galla- land, welches genau mit BOLIVARS neuer Figur dieser Art iibereinstimmt2), unterscheidet sich die vorliegende Form dadurch, da!3 das Rot der Fliigel mehr karminfarben und weniger ziegelrot ist, wahrend ihre Apices weniger gelblich- griin sind. Die Ausdehnung des blauen Fleckens auf den Fliigeln und die Be- schaffenheit der Tuberkeln des Pronotums, die von BOLIVAR besonders bewertet werden (Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV, p. 406), alles dieses scheint mir fur die Diagnose nicht besonders wichtig zu sein. Soweit ich in der Lage bin, von den Stiicken, die beinahe ihre ganze urspriingliche Farbung verloren haben, etwas Sicheres auszusagen, so reprasentieren die in Alkohol aufbewahrten Exemplare dieselbe Species wie die trocken praparierten Tiere aus Kassenje. Es besteht aber natiirlich eine leichte Unsicherheit, der nicht aus dem Wege zu gehen ist, wenn in Alkohol aufbewahrtes Material mit trockenen und deutlich gefarbten Stiicken verglichen wird. Die Mai3e eines Paares sind die folgenden: griseus Reiche und Fairmaire von Nakitava, Mobuku-Tal, Ostseite des Ruvvenzori, in einer Hone- yon 3000 ni berichtet. 1) Phymateus aegrotns (Gerstaecker). Diese Art wurde in der Gegend zwischen Victoria- Nyanza und dem Tanganjika-See (KlRBY, Proc. Zool. Soc. London 1902, Vol. I p. 97) und ebenso in Uganda (KlRBY in Johnston, Uganda Protect. I p. 468) gefunden. Phymateus viridipes Stal. GlGLlO-TOS (in Abruzzi, II Rmvenzori I p. 303) erwahnt diese Species aus Entebbe, Uganda. 2) Genera Insectorum, Orth, Pyrgomorph., pi. fig. 3. Das Stiick aus Sheikh Husein ist das einzige als P. aegrotits von uns erwahnte Exemplar. (Proc. Acad. Nat. Sci. Phila. 1901, P- 374-) * Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. tf 9 Kissenje (trocken) Irumu-Mawambi (feucht) Korperlange 49 mm 65 mm Lange des Pronotums n ,, 15 ,, Lange des Tegmens 55 ,, 61 ,, Lange der Hinterschenkel . . . 25 ,, 31,5,, Das Tier 1st bei Toro aufgezeichnet von GiGUO-Tos (In Abruzzi, II Ruwen- zori, I. p. 303) und ebenso am Moero-See und am Tanganyika. Phymateus purpurascens Karsch. 1896. Phymateus purpurascens Karsch. Entom. Zeitung Stettin LVII p. 272 [Kilimandscharo]. Bugoiewald, nordwestlich Ruanda, 1907 und Februar — November 1908, (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. und VON STEGMANN und STEIN), 2 99 in Al- kohol. Beni, Semliki-Tal, Congo, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Diese Exemplare sind mit trockenem Material der Species 3 0*0* aus dem Kikuyu-Escarpemeiit, Britisch-Ostafrika und einem Paar aus Britisch- Uganda verglichen worden. Sie stimmen vollkommen iiberein, wenn man naturlich auBer acht laBt, dai3 bei den in Alkohol aufbewahrten Exemplaren die Farbung der Fliigel viel schwacher ist als bei den trockenen Stiicken. Das Mannchen ist ein wenig kiirzer als die OriginalmaBe, wahrend das Weibchen die- selben iibertrifft. Diese Species war bisher nur von der von KARSCH angegebenen Lokalitat und aus Abyssinia bekannt. Phymateus sp. Kiwu-See (Dr. KANDT), 3 unreife 99 in Alkohol. Zonocerus Stal. Zonocerus elegans (Thunberg). 1815. Q[ryllus] elegans Thunberg. Mem. Acad. Imp. Acad. Sci.. St. Petersb. V p. 226 [Keine Patriaangabe]. Usumbura, am Nordende des Tanganjika-Sees, November — Dezember 1907 (v. STEGMANN und STEIN), 4 oV, 3 99 in Alkohol. Alle vorliegenden Serien gehoren zum brachypterus-Typ. Die Stiicke sind fast einfarbig, aber sie sind sehr verschieden in der GroBe, besonders im mannlichen Geschlecht. Die Extreme in der GroBe bei den Mannchen weisen folgende MaBe auf: Lange des Korpers . . . 35,5 mm 42,5 mm Lange des Pronotums. . 8,2 ,, 9 ,, Lange des Tegmens . . 10,5 ,, 14 Lange der Hinterschenkel 18,5 ,, 20,5 ,, 99 Die Species ist am Xyassa-See und in Uganda (KiRBY, in JOHNSTON, Uganda Protect. I p. 468) erbeutet. Sie ist fur die ostliche uncl siidliche Steppe typisch. Zonocerus variegatus (Linnaeus). I758. [Gryllus (Locusta)] variegatus Linnaeus. Syst. Nat. X ed p. 432 [,, America"]. Beni, Semliki-Tal, Congo, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i reifes o*, 2 reife 99, 2 unreife c ' in Alkohol. Undussuma, siidwestlich des Albert-Nyanza, in einer Hohe von 1050 m, 23. Juli bis Ende Juli 1891 (STUHLMANN), I O*, 2 99. Die vorliegenden Stiicke sind von den Vertretern des Materials aus Liberia, Kamerun und Angola, mit denen sie verglichen worden sind, nicht abzutrennen. Ein Paar aus Undussuma und die reifen Stiicke aus Beni weisen die folgenden MaJ3e auf: Undussuma Beni 0* 9 'a* 9 9 Korperlange 37-5 mm 40,5 mm 40 mm 52 l) mm 39,5 mm Lange des Pronotums . . . 9,8 » 10,5 „ 9,6 „ 10,5 ,. 10,5 „ Lange des Tegmens .... 26 25 22,5 ,, 24 23 Lange der Hinterschenkel . . 20,5 „ 20,5 ,. 20 19 19 Von den Fundorten ist die Angabe wertvoll, daB diese Species auch in Uganda (Entebbe, Mitiana und Kaibo) und Toro (Ibanda) angegeben von GiGUO Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 302), vorkommt. Parasphena Bolivar. Parasphena ruandensis n. sp. Type: 9, Ninagongo, Virungavulkane, nordlich des Kiwu-Sees, in einer Hohe von 3000 m, 5. Oktober 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Yerwandt mit P. meruensis Sjostedt2) aus Meru und vom Kilimandscharo, sie unterscheidet sich aber von letzterer Form durch das langere und zugespitz- tere Fastigium, mehr niedergedriickteii und verbreiterten Korper (besonders im weiblichen Geschlecht), durch das Fehlen der schwarzen Zeichiiung auf den Antennen, durch das Fehlen der roten Farbe an den Beinen und durch zalil- reiche andere Farbenverschiedenheiten. Diese Form stimmt mit P. meruensis und pulchripes in ihrer vollstandig fliigellosen Lage iiberein. x) Abdomen anormal lang. 2) Wissensch. Ergeb. Schwed. Zool. Exped. Kilimandj. XVII p. 179, Taf. 7, Fig. 7- IOO — Von kleiner Gestalt; Habitus depreB, spindelformig ; Oberflache zum groBen Teil fein tuberkuliert. Die dorsale Lange des Kopfes nur etwas geringer als die des Pronotums; Interocularregion und die Basis des Fastigiums etwas depreB, die Zwischenraum beinahe so breit wie das Auge in der Tiefe; Fastigium spitz-dreieckig, der Apex sehr wenig abgerundet; Faciallinie stark zuriicktretend und konkav, der Fastigiofacialecke stark zugespitzt; Frontalcosta sehr schmal, ventrad leicht verbreitert, deutlich gefurcht; Supplementarfacialkiele regelmaBig ventrad buchtig divergierend, aber vor der Clypealsutur kiirzlich konvergierend ; Augen nur wenig vorgewolbt, im UmriB beinahe eiformig, ventrocaudad abgestutzt, etwas langer als die halbe Lange der Inf raocularsutur ; Antennen etwas langer als das Pronotum, depreB. Die Lateralloben des Pronotums stark divergierend; Cephalrand der Scheibe beinahe abgestutzt, Caudalrand beinahe abgestutzt mit einer sehr deutlichen aber seichten medianen Ausbuchtung; die Prozona ist mit einem schwachen medianen Kiel versehen, an der Metazona verschwom- men; Ouerfurchen stark vertieft, den medianen Kiel durchschneidend ; am Cephal- teil der Prozona sind sehr kurze seitliche Kiele vorhanden, Andeutungen von lateralen schulterartigen Ecken sind nirgend vorhanden; Lateralloben bedeutend langer als breit, Ventralrand schrag abgestutzt, ventrocephale Ecke stumpf- winklig abgerundet, ventrocaudale Ecke spitz winklig, die eigentliche Ecke schmal abgerundet. Der Rand des Mesonotums und des Metanotums ist dem des Pronotums ahnlich, aber die Ausrandung ist breiter. Abdomen mit einem feinen mediolongitudinalen Kiel; Schneiden des Ovipositors stark gestreckt, langlich, konisch, die Rander des dorsalen Paares fein gesagt. Prosternalprojektion stark quer, niedrig, bogenformig, kompreB ; Zwischenraum zwischen den Sternal- loben stark quer. Vorcler- und Mittelbeine schlank. Die Ventrolateralflache der Hinterschenkel sehr verbreitert, beinahe ebenso breit wie die Dorsolateralflache, die Schenkel sind im Querschnitt deutlich dreieckig und denen der Schenkellange der Ovipositorspitzen nahe reichend, die Seiten (Dorsolateralflache) von ungleicher und nur wenig ausgepragtem Muster, Lateralcarina stark ausgepragt, Genicular- loben etwas spitz; Hintertibien etwas kiirzer als die Lange der Schenkel, am AuBenrand mit sechs bis sieben Dornen versehen, am Imienrande mit zehn Dornen, der distale Teil der Tibien sehr wenig einwarts gebogen, etwas ver- breitert, Rander deutlich erhaben. Allgemeine Farbung matt Gallensteingelb, an den Beinen ins Griinliche iibergehend; Antennen proximad griinlich, distad karminf arben ; Augen nu!3- braun; Hinterbeine und Tarsen blaBlasurgriin, die auBersten Spitzen der Dornen sehr schwach braunlichschwarz angehaucht. Ma Be. 9 (Type) o* (Paratype) Korperlange 23 mm 14,8 mm Lange des Pronotums. ... 4 ,, 2,8 ,, Lange der Hinterschenkel . . 10,3 ,, 8,2 ,. 101 — t)ber die Type liegen folgende Angaben vor: Ninagongo, Virungavulkane, 5. Oktober 1907 (Deutsche Zentr.-Air.- Kxp.), 5 reife und 2 unreife c ~? , 2 unreife 99 (Paratypen). Karissimbi, Yimngavulkane, in einer Hohe von 2900 m, November 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 reife c "* in Alkohol. Siidostliches Ufer des Kiwu-Sees, August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i reifes 9 in Alkohol. Rugege- Wald, Slid west-Ruanda, in einer Hohe von 1800 m, 20. August 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i unreifes 9 in Alkohol. Bugoie- Wald, Nordwest -Ruanda, in einer Hohe von 2500 m, November 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 reife 99 in Alkohol. Bugoie-Wald, Nordwest- Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 15 reife cfcf, 25 reife 99, 2 unreife 99 in Alkohol. Das mannliche Geschlecht unterscheidet sich durch die folgenden wichtigen Merkmale voni weiblichen : Gestalt schlanker und langlicher, aber" spindelf ormig. Vertex weniger deut- lich niedergedriickt, als beim weiblichen Geschlecht; Fastigium mehr zugespitzt als beim Mannchen, proximale Breite desselben nicht gr6J3er als seine Lange; Augen etwas vorgewolbter. Der Mediankiel des Pronotums meistens fehlend, und der Caudalrand der Scheibe tiefer ausgerandet; die rudimentaren Lateralkiele deutlicher und ausgepragter als beim Weibchen, die ganze Prozona bedeckend und deutlich, in der Mitte einander beriihrend; Ventralrand der L,ateralloben caudad bogenformig, der Caudalrand der Loben deutlich bogenformig aus- gerandet. Mesonotum und Metaiiotum caudad abgestutzt. Supraanalplatte drei- eckig, zugespitzt, die Oberflache glatt; Cerci kurz, griff elf ormig ; Subgenital- platte sehr kurz, etwas zusammengedriickt, der Apex ist von der Seite gesehen abgestumpft und tragt einen abgestumpften Mediolongitudinalkiel. Zwischen- raum zwischen den Mesosternalloben mal3ig quer; zwischen den Metaststernal- loben etwas langlich, die Loben konvergieren caudad sehr stark. Die Mannchen sind der Hauptsache nach ebenso gefarbt wyie die Weibchen. Ein einziges Exemplar ist jedoch auszunehmen, von welcher in dieser Beziehung der weiblichen T}rpe nahe kommt. Bei diesem Stiick ist namlich die Ventral- flache des Abdomens 'fast vollstandig karmesin. Kernes der Mannchen hat ge- brannt karminfarbene Antennen wie die Weibchen, anstatt dessen weisen sie einen schwachen griinlichen Schimmer auf, der vom blassen Griin mehr oder weniger zum tiefen Olivengriin wolkig iibergeht. Tanita Bolivar. Tanita loosi Bolivar. 1904. T[anita] loosi Bolivar. Bol. R. Soc. Espan. Hist. Nat. IV p. 449 [Congo]. Kiwu-See (Dr. KANDT), i 9 in Alkohol. Gegend des Kiwu (Dr. KANDT), i 9 in Alkohol. Steppe in der Nahe von Kasindi, Albert-Edward-Nyanza, — IO2 — Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 3 c 'in Alkohol. Beni, Sem- liki-Tal, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I c :n Alkohol. Diese Stiicke stimmen vollstandig mit der Originalbeschreibung iiberein, abgesehen von einigen MaBen, die von der Type etwas verschieden sind. Die MaBe sind die folgenden: o* 9 Original Zentral-Afrika Original Zentral-Afrika Lange des Pronotums . . 3,2 mm 3,8- 4,5mm 4,8 mm 5-5— 5.8 mm Lange des Tegmens . . . 15 14-5—15.5 „ 19 16 -17 j t Lange der Hinterschenkel 10 9 -10 n,5 „ 11,5—12 > t Diese Species ist besonders in Leopoldville und Popocabacca, Congo, er- beutet worden. Tanita semlikiana n. sp. Type: 9, Ruwenzori-FuB (Westseite), nordlich des Albert-Edward- Nyanza Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Verwandt mit T. scabrosa Bolivar aus Angola, unterscheidet sich aber von dieser Species durch die allgemein groBere Gestalt, die deutlich kiirzeren Tegmina, den stumpfwinkligen Caudalrand der Pronotalscheibe, die nicht ge- zahnte Ventrocaudalecke der Pronotalloben und durch die queren Aderchen der Tegmina, welche normal und nicht erhaben sind. Von mittelmaBiger Gestalt; Habitus etwas depreB, ventrad erweitert, der Bauch etwas abgeplattet, vom Dorsum aus gesehen spindelformig ; Oberseite des Thorax und des Kopfes rauh tuberkuliert. Dorsaler UmriB des Kopfes horizontal; zwischen den Augen etwas depreB, Occiput und Vertex nach der Basis des Fastigiums zu mit einem deutlichen mediolongitudinalen Kiele, Inter- ocularraum betrachtlich kleiner als die fastigiale Lange; die groBte proximale Breite des Fastigiums beinahe der Lange gleichkommend, die Rander cephalad etwas konvergierend im proximalen Drittel, im medianen Drittel fast parallel und rechteckig konvergierend im distalen Drittel, die Carina begrenzt den Vertex bogenformig, spitzwinklig ; Faciallinie stark bogenformig konkav, ventrad das Ocellus beinahe geradschragig, eigentliche Fastigiofacialecke rechteckig abgerundet; Frontalcosta dorsad des Ocellus auBerst schmal, ventrad etwas aber regelmaBig verbreitert, gefurcht; Supplementarfacialkiele ventrad maBig divergierend, mesad ausgebuchtet ; Augen etwas vorgewolbt, eiformig, ventro- caudad etwas schrag abgestutzt, etwa zweimal so lang wie der Infraocular- sulcus; Antennen beinahe der Pronotallange gleichkommend, depreB, derbe, maBig schwertformig, Distalsegment konisch, der unmittelbare Apex stumpf. Die groBte dorsale Breite des Pronotums eineinhalbmal so lang als die Lange desselben, Dorsum der Prozona abgerundet, Dorsum der Metazona abgeplattet, 103 — Cephalrand der Scheibe abgestutzt, Caudalrand stumpfwinklig; Mediankiel im cephalen Teile der Prozona angedeutet, manchmal undeutlich, die queren Furchen deutlich aber nicht tief eingedriickt, Prozona etwas langer als die Meta- zona; Schulter der Metazona deutlich und sehr leicht ventrocephalad liber den prozoiialen Teil der Lateralloben gezogen, sie werden undeutlich, bevor sie den cephalen Rand erreichen; Lateralkiele auf der Prozona durch eine niedrige Firste mit zerstreuten Tuberkeln angedeutet, mesad etwas konvergierend ; die groBte caudale Tiefe der Lateralloben entspricht beinahe der groBten medianen Lange derselben, ventraler Rand schief, ausgebuchtet, mit einer Reihe kleiner Tuberkeln, die aber nicht alle gezahnt sind; Ventrocaudalecke schmal, schief abgestutzt. Tegmina reichen bis zur Basis der Genicularbogen, so daB der Apex des Abdomens sichtbar bleibt, lanzettlich, groBte Breite un- gefahr im letzten Drittel der Basis, in den distalen zwei Dritteln konisch werdend; Apex spitz, sehr schmal abgerundet; Suturalrand beinahe gestreckt, Costal- rand an der Stelle der groBteii Tegminalbreite breit, von da ab distad konisch werdend; Struktur der Tegmina lederartig, dicht netzartig, die Queradern und die Longitudinaladern von gleicher Hohe. Prosternum mit einer queren, recta- gonalen Platte, nur langs des cephalen Randes erhaben und auch dort nur schwach; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben etwas quer, die Loben caudad etwas konvergierend; Mesosternalloben durch einen stark queren, schmalen Lobus getrennt. Ovipositorscheiden kraftig, die Rander des oberen Paares schwach crenuliert. Hinterschenkel etwas schlanker, konisch, bis zur Basis des Ovipositors reichend, Ventrolateralflache etwas verbreitert, ungefahr halb so breit wie die Dorsolateralflache, etwas tuberkuliert, Musterzeichnung der Dorsolateral- flache deutlich und durch Tuberkeln angedeutet; Genicularloben etwas spitz; Hintertibien etwas kiirzer als die Schenkel, distad leicht ein warts gebogen, am AuBenrand mit acht Dornen versehen, am inneren Rande mit zehn Dornen (mit Ausnahme des Apicaldornes). Allgemeine Farbungmattbraun, beinahe lohfarben-oliv, die Tegmina, Pleura und Lateralloben des Pronotums mehr oder weniger schwachfleckig mit bei- nahe quadratischen bisterfarbenen Flecken. Die Postocularregion des Kopfes und der dorsale Teil der Wangebister, schief durchschnitten durch die gewohn- liche Tuberkelreihe, welche ockergelb sind; Infraocularfenestrae von derselben Farbe; eine schwache, breite, quere Ventroocellarstange von Bisterfarbe auf der Stirn vorhanden; Antennen schwarz-schokoladenfarben. Der ventrale Teil der Lateralloben des Pronotums ebenso wie die Pleura verwaschen ockergelb; Tuberkeln auf dem Dorsum des Kopfes und das Pronotum ockergelb, Vorder- und Mittelbeine ausgesprochen matt olivengriin marmorieft. Hinterschenkel hell (dorsad) oder vollstandig (ventrolaterad) tief dunkelolivengriin gezeichnet, die Genicularbogen gelb gerandet; Hintertibien nach dem Apex zu tief dunkel- braun, Dornen gelblich, an der Spitze sehr schmal schwarzbraun ; Tarsen gebraunt. ic>4 MaBe. Korperlange 31,5 mm Lange des Pronotums 7,2 ,, Lange des Tegmens 17 ,, Lange der Hinterschenkel 13,5 ,, Ich habe mit der Type 6 in Alkohol konservierte 99 mit folgenden Fundort- angaben verglichen : Steppe bei Kasindi, Xordkiiste des Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 3 99. Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 3 99- Wenii diese Serie mit der Type verglichen vvird, dai3 eine kleine Grofien- variation bemerkbar ist, da die Tegmina allgemein kiirzer sind als bei der Type. Bei Stiicken von beiden Lokalitaten sind die Tegmina nur 13 mm lang. Atractomorpha Saussure.1) Atractomorpha rufopunctata Bolivar, 1894. Atractomorpha rufopunctata Bolivar. Bull. Soc. Ent. France, 1894 p. CLXI [Togo]. Ituri-Fahre, westlich des Albert-Nyanza, 28. August 1891 (STUHL- MANN), i 9. Beni, Semliki-Tal, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. \Yald nordlich Beni, Semliki-Tal, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 3 c* trocken, i 9 in Alkohol. Wald zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congo, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i d* in Alkohol. Diese Stiicke zeigen, daB die rotliche Punktierung des Kopfes, des Pronotums, der Tegmina und der Hinterbeine nicht unbedingt bei dieser Art vorhanden ist. In der Tat ist sie nur bei dem Weibchen aus Ituri-Fahre und bei dem Weibchen aus dem Walde in der Nahe von Beni deutlich ausgepragt. Die Korperlange und die Lange der Hinterschenkel ist bei alien Weibchen betrachtlich geringer, als die Originalbeschreibung angibt. In diesem Punkt stimmen sie mit BOLIVARS Varietat ashantica (Bol. R. Soc. Espaii. Hist. Nat. V, p. 200) iiberein. Diese Species ist bekannt aus Togo, ,, Congo", aus Fundorten zwischen den Stanley-Fallen und Kassongo, Congo und von den oben angefiihrten Lokali- taten. Atractomorpha sp. Kassenje, Albert-Nyanza, Alarz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i un- reifes 9 in Alkohol. *) Atyactomorpha aurivillii Bolivar, (lefunden in Entebbe, Uganda nach GIGLIO-TOS (In Abruzzi, II Ruwenzori I p. 301.) Pamphaginae : Xiphicera gibba Kirby. Proc. Zool. Soc. London 1902, Vol. I p. 98 [zwischen Victoria-Nyanza und Tanganjika-See]. Locustinae. Tristria Stal.1) Tristria pallida Karny? 1907. T[ristriaJ pallida Karny. Sitzungsberichte. K. Akad. d. Wissensch. \Vicii, Math.-nat. Cl., CXVI, Abt. i p. 295 — 296, Tat". I, Fig. 7 — 8 [Khor Attar, gegeniiber dem Khor Attar, Mongolia; Gondokoro ; Kordofan]. Kassenje, Albert-Nyanza, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Da bei diesem Genus die mannlichen Genitalcharaktere von betrachtlichem diagnostischen Wert sind, habe ich die Determination dieses einen Weibchens in Zweifel gestellt, obgleich es sehr gut mit der Originalbeschreibung und den dort angegebenen Maflen iibereinstimmt. Spathosternum Krauss. • Spathosternum nigrotaeniatum (Stal). 1876. T[ristria] nigrotaeniata Stal. Ofvers. af K. Vetensk.-Akad. Forhandl., 1876, no. 3 p. 45 [Damara]. Beni, Semliki-Tal, Congo, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 9 in Alkohol. Diese Stiicke weisen MaJ3e auf, die betrachtlich kleiner sind als die der Type, obgleich diese Unterschiede zweifelsohne nur individuell sind, wie sie SjOSTEDT bei den Exemplaren vom Kilimandscharo fand.2) Die MaI3e sind die folgenden: Korperlange 21,5 — 17,8 mm Lange des Pronotums 4,0—- 3,8 ,, Lange des Tegmens 12,0 — 11,5 ,, Lange der Hinterschenkel 11,0 — 11,0 ,, Oxyrrhepes Stal. Oxyrrhepes procerus (Burmeister) . 1838. OLxya] procera Burmeister. Handb. d. Ent. II, Abt. II, pt. 1. p. 635 [St. Johanna, Comoro-Inseln, Golf von Mozambique]. Im Gebiet des Kiwu-Sees (Dr. KANDT), i Q in Alkohol. Undussuma, siid- westlich des Albert-Nyanza, in einer Hohe von 1050 m, Encle Juli 1891 (STUHLMANN), I cf , 2 99- 1) Oxya sei-ntlata (Stal)? In Entebbe, Uganda, gefunden nach GlGLIO-T()S (in Abruzzi, II Rmvenzori I p. 306). 2) Wissensch. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandj. XVII p. 196. io6 Bisher war diese Species aus Zentralafrika nur vom Kagera-FluB bekannt (B RUNNER u. NEUMANN). Die anderen Fundorte dieser Species lagen in Togo (Bismarckburg) bis zum unteren Congo (Boma Sundi und Madimba), ostlich die Kiistenregion vron Deutsch-Ost-Afrika. Ischnacrida Stal Ischnacrida rnonteiroi Bolivar. 1890. Ischnacrida monteiroi Bolivar. Jorn, Sci. Math. Phys. Nat., Lisboa, 2 a ser. I p. 214 pi. fig. 6 [Duque de Braganca, Ambriz, Angola.] Steppe in der Nahe von Kasindi, Kiwu-See, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i o* in Alkohol. Buessa, siidwestlich des Albert-Nyanza, ii. November 1891 (STUHLMANN), I tf, i 9. Diese Stiicke stimmen sehr gut mit der Originalbeschreibung dieser Species uberein, das Weibchen aus Buessa hat die schwarze Linie am'Hinterschenkel, die von KARSCH1) erwahnt wird, sehr gut entwickelt, wahrend dieselbe bei den Mann- chen von demselben Fundort nicht deutlich ausgepragt ist und bei dem Mannchen aus Kasindi vollstandig fehlt. Die MaBe des letztgenannten Mannchens sind etwas geringer als die OriginalmaBe des Geschlechts, wahrend die Stiicke aus Buessa beide etwas groBer sind. Die Species ist an einer ganzen Anzahl von Lokalitaten im Congobecken ge- fangen worden. Acanthoxia Bolivar. Acanthoxia gladiator Westwood. 1842. Opsomala gladiator Westwood. Arcana Entom. I p. 65 pi. XVII fig. i [Sierra Leone]. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Undussuma, siidwestlich des Albert-Nyanza, in einer Hohe von 1050 m, 2. Dezember 1891 (STUHLMANN), i 9. Das Stuck aus Undussuma zeigt die Eigentiimlichkeit, daB das Rostrum etwas tiefer und mehr niedergeschweift ist, als es bei den Exemplaren aus Kwidschwi der Fall ist. Dieses sind die ersten Erwahnungen, die das Vorkommen dieser Species in der Oegend des groBen Sees bekunden. Andere Fundorte sind: Sierra Leone, Togo (Bismarckburg), Oberer Congo, Luluabourg, Congo, Loango und der Agyptische Sudan (Khartum, Mongalla, Khor Attar uncl Gondokoro). l) Berlin. Ent. Zeitschr. XXXVIII p. 114, 1893. — ioy — Mesopsis Bolivar. Mesopsis laticornis (Krauss). 1877. M[esopsis] laticornis Krauss. Sitzungsber. K. Akad. <1. Wissenschaften , Wien, Math. - natunv. Cl. LXXVI Abt. I p. 49 pi. II fig. 13, 133 — h [Bakel, Senegal; Sierra Leone]. Steppe in der Nahe von Kasindi, Albert-Edvvard-Nyanza, Januar 1908 (DeutscheZentr.-Afr.-Exp.), 19 in Alkohol.Rutschuru-Ebene,siicllichdes Albert- Ed ward-Xyanza, Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Die MaBe dieser Stiicke stimmen mit denen des Originals im selben Geschlecht iiberein. Diese Species hat ihr Yerbreitungsgebiet vom vSenegal bis Zanzibar und vom Agyptischen Sudan bis Siid-Afrika. Locusta Linnaeus. Locusta ruficornis (Fabricius). 1787. [Gryllus] ruficornis Fabricius. Mant. Ins. I p. 237 [Sierra Leone]. Wald nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deut- sche Zentr.-Afr.-Exp.), i Q. Dieses Stuck ist der westafrikanischen Form nicht typisch gleich, aber es steht ihr naher, als der Form der ostlichen und nb'rdlichen Steppe, der L. citrina. Die Antennen sind blaBrotlich und die Hinterschenkel sind tief purpurfarben, die Dornen sehr stark verwaschen karminfarben, die Hintertarsen sind ganz karmin- farben. Ein Miinnchen aus Britisch-Uganda ist sehr viel mehr der ruficornis ahnlich als dem Stiicke aus Beni. GiGLiO-Tos (in Abruzzi II Ruwenzori I p. 307) hat diese Species aus Entebbe, Mitiana und Kaibo, Uganda und Ibanda, Toro erwahnt. Die folgenden in Alkohol aufbewahrten Stiicke konnen, weil sie ihre Originalfarbung verloren haben, nicht mit Sicherheit zu L. ruficornis oder citrina gestellt werden. Ruanda, 9. — 17. Marz 1898 (HOSEMANN), i 9. Kiwu-See (Dr. KANDT), 2 99- Kissenji, Kiwu-See, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN). Bugoie-\Yald, nordwestlich Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 2 oV, 3 99- Steppe in der Nahe von Kasindi, Albert-Edward-Nyanza , Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i Mawambi, oberer Ituri, Congostaat, April 1909 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i d", i 9- Locusta citrina (Serville). 1839. Acridium citrinum Serville. Hist. Nat. Ins. Orthopt. p. 644 [Senegal]. Ruhanga, Mpororo, 21. April 1891 (STUHLMANN), i Q. Kafuro, Karagwe, 28. Februar und 12. Marz 1891, 2 0*0*- Sesse-Inseln, \'ictoria-Nyanza, 12. und 16. Dezember 1890 (STUHLMANN), 2 99. io8 Diese Species ersetzt \vahrscheinlich im vSudan, in Abyssinia, Gallaland1) und im nordlichen Afrika die Form L. ruficornis. Die Stiicke von den Sesse-Inseln setze ich an diese Stelle, obgleich sie in vieler Hinsicht sich ruficornis nahern, aber die gelblichen Antennen und das Felilen des mehr oder weniger rotlichen An- f luges an den Hintertibien zeugen fiir nahere Verwandtschaft mit citrina. Die Farbung der Hintertibien vom blassen Griinlichgraublau bis zum tiefeii Blaulich- graublau. Bei einem deutlich miBfarbenen Weibchen sind die Hintertibien matt graubraun und ebenso gefarbt wie der basale Teil der Dornen, anstatt kontrast- reich gefarbt. Locusta magnifica var. orientalis (Sjostedt). 1909. Acridium (Cyrtacanthacris) magnifica var. orientalis Sjostedt. \Viss. Ergeb. Sclnved. Zool. Exped. Kilimand. XVII p. 186 [Kibonoto, Kilimandscharo]. Bukoba, Westkiiste des Victoria-Nyanza (Dr. EGGEL), i 9 in Alkohol. Yulkanische Gegend nordlich des Kiwu-Sees, Oktober 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (vox RAVEX); i 9 in Alkohol. Undussuma, siidwestlich des Albert- Xyanza, in einer Hohe von 1050 m, 8. Dezember 1891 (STUHLMAXN), i Q*. Trotzdem die in Alkohol aufbewahrten Stiicke die charakteristische Farbung der Fliigel und der Hintertibien eingebiiBt haben, ist ihre Identitat mit demMann- chen aus Undussuma auBer Frage. Beim Mannchen sind die schwachen, schiefen Tegminalbander reduziert und weniger sichtlich als beim Weibchen, welche diese Bander ebenso deutlich und in derselben Breite besitzt wie L. rubella, von welcher jedoch diese Species durch die einfarbigen Lateralloben des Pronotums wohl unter- schieden ist. vSjOSTEDT hat auf diese Variabilitat hingewiesen. Das Mannchen ist etwas kleiner, als das Minimum der OriginalmaJ3e und weist die folgenden MaBe auf: Korperlange 50 mm Lange des Pronotums 13 ,, Lange des Tegmens 50 , Lange der Hinterschenkel 29 ,, In bezug auf die Lange des Korpers und des Pronotums zeigen die 99 die typischen MaBe, aber Tegmen und Hinterschenkel sind etwas kiirzer, ersteres miBt 66 und 68 mm, letzteres 36 und 38 mm. Locusta tatarica Linnaeus. 1758. [Gryllus (Locusta)] tatarica Linnaeus. Syst. Xat. 10. Aufl., p. 432. [,,Tataria"J. Steppe in der Nahe von Kasindi, Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i reifes und i unreifes 9 in Alkohol. 1) Diese, bei dem gegenwartigen Avitor von Bodele, Grorgora und Sheikh Hussein, Gallaland (Proc. Acad. Xat. Soc. Phila. 1901, p. 76) envahiiten mid als Cyrtacanthacris ntficortiis bestimraten Stiicke, sind nach meinen Untersuchungen und mit dem vorliegenden Material verglichen L. citrina. 109 Wahrend diese Species aus dem groBeren Teile Afrikas bekannt 1st, wird sie hier zum zweiten Male aus der Seenregion erwahnt, KIR BY hat sie aus Uganda erwahnt (in JOHNSTON, Uganda Protect. I p. 468). Locusta hottentotta (Stal).1) 1873. A[cridium] (Acridium) hottentottum Stal. Rec. Orthopt. I, p. 62. [Siid-Afrika.] Kissenji, Kiwu-See, Februar bis November 1908 (VON STEGMAXN und STEIN), 2 99 in Alkohol.. Mulera, November 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i d*. Avakubi, Aruwimi-Flufl, Congostaat, 22. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a" in Alkohol. Wir haben STALS Namen fiir diese Species gebraucht, statt BOLIVARS Be- zeichnung lineata Stoll2) zu gebrauchen, die uns fiir die vorliegende Species nicht anwendbar erscheint. Wir haben die oben angefuhrten Serien mit anderen Stiicken aus Liberia und Kamerun verglichen, bei denen die dunklere Hauptfarbe stark variiert, indem sie einerseits nach dunkel karminrot, andrerseits nach olivenbraun neigt. Das Mulera-Stiick ist von letzterem Typ, wahrend der erstere durch ein o71 aus Windhoek, Deutsch-Siidwest-Afrika reprasentiert wird. Die Avakubi und- Kissenji-Stiicke sind, soweit ihr Zustand ein Urteil zulaBt, von dem gewohnlichen Typ mit dunkelbrauner Hauptfarbe. Die blaB Mediastinlinie, welche bei der Mehrzahl der Stiicke gefunden wurde, fehlt bei dem Avakuba-cf. Diese Species ist berichtet aus einem Bezirke von Liberia siidlich bis Deutsch- Siidwest-Afrika, ostlich bis in die Umgegend des Kiwu-Sees, des Tanganjika- Sees und Mozambique; ein Bericht aus Nguela, Usambara beruht offenbar auf einem Irrtum, da viele andere aus dieser selben Lokalitat erwahnte Species wohl sicherlich nicht in jenem Landesteile gefunden worden sind, in einigen Fallen viel- mehr Formen darstellen, die auf den westlichen Waldgiirtel beschrankt sind. Locusta rugegeana n. sp. Type: a", Rugege-\Vald, siidwestliches Ruanda, Hohe etwa 1800 m, 20. August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt und sehr ahnlich der L. decipiens (Karsch) von Togo, West- Afrika3); unterscheidet sich jedoch durch den breiteren Zwischenraum zwischen den Augen, die Caudaldecke des Pronotums ist spitzer und weniger abgerundet, der Superoexternalkiel der Hinterschenkel ist weniger sageartig gezahnt als der Supero- mediankiel, und die Supraanalplatte des cf ist zugespitzt statt abgerundet. Von mittlerer Gr613e (fiir das Genus); Habitus deutlich zusammengedriickt. Das Fastigium des Kopfes sehr betrachtlich geneigt, breit in die Frontalcosta, J) Wahrscheinlich ist dieses die als Acridium liticatum (Stal, irrtiimlich Stoll) von GlGLIO- Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 307) aus Mitiana, Uganda und Ibanda, Toro erwahnte Species. '2) Jorn. vSci. Math. Phys. Nat., Lisboa, Ser. 2 a, I, p. 159; Mem. Soc. Ent. Belg. XVI, p. 108 bis 109. 3) Entom. Zeit. Stettin L VII, p. 298, Fig. 23. no ausgerundet, sehr breit, die Breite derScheibe des Fastigiums 1st beinahe gleich der Lange (cephalo-caudad) des Auges; Zwischenraum zwischen den Augen gleich dreiviertel der Augenlange ; Frontalcosta dorsad nur wenig mehr als halb so breit wie der Ocularzwischenraum, ventrad von den Antennen sehr schwach erweitert, durchweg dicht siebartig punktiert, am Ocellus und ventrad derselben, bei- nahe gefurcht, Rander dick erhaben; Faciallinie leicht bogenformig ; Augen etwas langer als der Inf raocularteil der Wange ; Antennen die Caudalecke des Pronotums deutlich iiberragend. Pronotum stark dachformig, beinahe geschopft; der Mediankiel bogig-erhaben, cephalad stark bogig geneigt, caudad regelmaBig ab- fallend, durchschnitten von drei Ouerfurchen; Cephalrand der Scheibe stumpf- winklig, Caudalrand rechtwinklig ; Lateralloben des Pronotums langer als breit. Cephal- und Caudalecken stumpf abgerundet; Oberflache des Pronotums rauh. Die Tegmina iiberragen die Enden der Hinterschenkel um etwa die halbe Lange des Pronotums, etwa vier und einhalbmal so lang als breit ; Costalrand proximad leicht lappig, distad iiach clem ziemlich verschmalerten, abgerundeten Apex zu gebogen; Suturalrand fast gerade. Fliigel mehr wie bei L. decipiens, aber mit weniger zahlreichen Kreuzadern. Prosternaldorn proximad zusammenge- driickt, merklich abgeflacht oder distad knollig verdickt; Caudalrand leicht schrag, Cephalrand proximad gerade, distad bogig, Apex stumpf zugespitzt und leicht caudad gerichtet. Mesosternalloben kaum langer als breit, Rander gerade, Zwischenraum leicht konisch. Lange der Supraanalplatte beinahe gleich der proximalen Weite, Seitenrander sich bis zu Zweidrittel der Lange regelmaBig verengernd, an diesem Punkte mit einer stumpfwinkligen Schulter, das Apical- drittel spitzwinklig ; Cerci beinahe bis zum Apex der Supraanalplatte reichend, beinahe zusammengedruckt, spitz zulaufend, scharf zugespitzt, die Spitzen ein- gebogen; Subgenitalplatte verlangert, scharf zugespitzt. Vorder- und Mittel- beine sehr kraftig. Hinterschenkel die Spitze der Subgenitalplatte nicht iiber- ragend, nicht merklich sich zuspitzend, Mediodorsal- und Medioventralkiel sage- artig gezahnt, die iibrigen Kiele zeigen eine Tendenz nach der gleichen Richtung, jedoch mit keiner deutlich ausgepragten Zahnelung; Hintertibien am AuBenrande mit acht Dornen, am Innenrande mit neun Dornen bewaffnet, exklusiv den Enddorn. Hauptfarbe (vom Alkohol) zimtbraun, mehr oder weniger rostfarbig werdend an den Beinen und am distalen Teile der scapularen und discoidalen Felder der Tegmina. Antennen von der Hauptfarbe; Augen gebrannt umbrafarben. Tegmina und Proximalteil des Costalfeldes, das Analfeld und verschiedene un- bestimmte schrage Flecken im distalen Teile des- Discoidalfeldes holzbraun (moglicherweise im Leben weiBlich oder gelblich). Originalfarbung der Fliigel ungewiB, im vorliegenden Falle blaB braunlich-glasig, die Adern aller Felder bis auf die des Radiatfeldes dunkelbraun. Dornen der Hintertibien mit schwarzer Spitze. — Ill MaBe. d1 9 Lange des Korpers 40,0 mm 59,5 mm Lange des Pronotums 9,2 ,, 13,8 ,, Lange des Tegmens . 34,0 ,, 42,0 ,, Lange der Hinterschenkel 20,5 ,, 29,0 ,, Aui3er der Type haben wir noch ein paratypisches 9 yor uns, dessen MaBe oben angegeben sind. Dieses Stiick stimmt mit der Type vollig iiberein mit Ausnahme von geschlechtlichen und einigen geringeren Unterschieden. Die Farbe des Proximalteiles vom Discoidalfelde der Tegmina ist vielleicht intensiver bei dem weiblichen Stiick, da sie mehr kastanienbraun als rotbraun ist. Zahl der Tibialdornen am Innenrande, exklusiv den Apicaldorn, zehn beim Weibchen. Locusta1) sp. Siidostlich Mpororo, 15. Juli 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i un- reifes 9 in Alkohol. Acinotacris2) nov. gen. Yenvandt mit Exochoderes Bolivar aber da von abweichend in dem geneigten, statt beinahe horizontalen Vertex, in dem abgerundeten statt zugespitzten Caudalwinkel, in dem Mediankiel des Pronotums, welcher schon vor dem Haupt- furche statt von demselben an geneigt ist, in dem Kamm, der an der Prozona nicht dreilappig ist, in den Tegmina, die bedeutend statt wenig die Apices der Hinterschenkel iiberragen, in den Fliigeln, die distad nicht ausgebuchtet sind, so- wie in dem prosternalen Dorn, der deutlich zusammengedriickt ist. Occiput beinahe knollig; Fastigium geneigt, eingedriickt; Frontalcosta zwischen den Antennen beinahe gleich ventrad von denselben. Kamm des Pronotums hoch, bogig, deutlich von nur einer Hauptfurche durchschnitten, Pronotalteil mit zwei Querfurchen, die den Kamm einschneiden, aber nicht durchtrennen , der Kamm ist caudad an der Metazona beinahe verschwindend and mehr ein Kiel; Cephalrand der Scheibe mehr oder weniger spitz, Caudal- rand derselben abgerundet (9) oder stumpfwinklig (cf). Tegmina caudad bis zur Mitte der Hintertibien reichend, Distalende abgerundet. Fliigel mit Apex schrag abgerundet, nicht ausgebuchtet. Prosternaldorn dreieckig, hoch, stark zusammen- gepreBt; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben fast ebenso lang wie 1) Des weiteren sind noch folgende Species dieses Genus aus nachbenannten Gegenden be- richtet worden : Locusta coyallinipes (Karsch). Ent. Zeit. Stettin LVII, p. 295. [Kakoma, Uganda.] Locusta deckeni (Gerstaecker). Kagera-Nil. [Brunner in Baumann ,,Durch Massailaud".] Lo- custa rubella (Serville). Mitiana, Uganda [GIGLIO-TOS in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 307]. Lo- custa pallidicornis (Kirby). Proc. Zool. Soc. London 1902, Vol. I p. 99 [zwischen Victoria-Nyanza und Tanganjika-See; Ruwenzori]. Das nachste Stiick kann aus der in Betracht stehenden Gegend stammen: Locusta validiceps (Karsch). Kabebe, Zentral-Afrika. Fundort der Type. 2) axi] = Rand, vwiov == Riicken, U>CQI^ = Heuschrecke. — 112 — breit oder wenig langlich, Loben mesad stark bogig; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben keilformig. Supranalplatte beim Mannchen mesad verbreitert in einen rundlich stummelformigen Lappen ; Cerci des d" walzenformig ; Subgenital- platte des d* zusammengedriickt, beinahe dornartig. Dorsalrander der Hinter- schenkel fein gesagt, Genicularloben. ventrad stark entwickelt, beinahe winklig; Hintertibien proximad ausgebuchtet, am AuBenrande mit neun Dornen be- waffnet, Apicaldorn nicht vorhanden. Type A. dromedarius n. sp. Schliissel zur Species des Genus (9). a) Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben langlich; der dorsale ein- springende Winkel der Genicularloben rechtwinklig ; Kamm des Pronotums hoher, ein Drittel der ganzen Breite des Pronotums bildend und caudad scharf geneigt dromedarius n. sp.1) b) Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben in seinen Ausdehnungen fast gleich; der dorsale einspringende Winkel der Genicularloben stumpf winklig ; Kamm des Pronotums niedriger, weniger als ein Drittel der Breite des Prono- tums bildend und caudad weniger scharf geneigt hylaeus n. sp. Acinotacris dromedarius n. sp. 1901. Exochoderes aurantiacus Rehn (nicht von BOLIVAR). Proc. Acad. Nat. Sci. Phila 1901 p. 76. Type: 9, Kurava-Quellen zwischen Aimola und Le, siidliches Gallaland, 25. Marz 1895 (A. DONALDSON SMITH) [Acad. Nat. Sci. Phila. Type Nr. 5191]. GroBe betrachtlich ; Habitus maBig zusammengedriickt; groBter Teil der Oberflache des Kopfes und der Thoracalsegmente mit Ausnahme der Ventralober- flache vertieft punktiert. Kopf breit; Occiput deutlich erhaben und merklich ventrocephalad geneigt, zwischen den Augen eingedriickt und vom Fastigium in die Frontalcosta abgerundet; Interocularraum etwas breiter als die halbe Breite des Auges; Fastigium flach eingedriickt, Rander mit Ausnahme des Caudalrandes leicht erhaben; schwache Griibchen dorsad von den Lateralocelli vorhanden; Frontalcosta bis zwischen die Antennen leicht verbreitert, von da ventrad leicht verengert und unmittelbar dorsad von der Clypealsutur beinahe verschwindend, die interantennale Breite fast gleich der interocularen Breite, unmittelbar ventrad vom Ocellus eingedriickt ; Lateralf acialkiele ventrad maBig divergierend ; Augen verlangert nierenformig-eiformig, ungefahr zweimal so lang wie der Infraocularteil der Wange, leicht vorstehend ; Glieder der Antennen verlangert. Dorsalkamm des Protonums hoch, ein Drittel der ganzen Breite des Pronotums bildend, am vorderen Teil maBig bogenformig, am hinteren Teil ziemlich scharf zum kaum gekielten Marginalteile geneigt, die hintere Ouerfurche den UmriB des Kammes *) Acinotacris dromedarius n. sp. scharf durchschneidend, jedoch den eigentlichen Korper desselben nicht tief teilend, die pronotale Querfurche die Umrisse des Kammes nicht beriihrend; Vorderrand der Scheibe mesad in einen rechtwinkligen Fortsatz verlangert, Caudalrand abgerundet; Lateralloben in ihrer groi3ten Breite beinahe gleich ihrer dorsalen Lange, Ventralraiid derLoben cephalad buchtig ausgerandet, mesad stumpfwinklig. Tegmina iiberragen die Spitzen der Hinterschenkel um etwas mehr als die Lange von Kopf uiid Pronotum, Distalende schmal, schrag rund- lich abgestutzt; Marginalfeld mit einer schwach verlangerten Proximalausdehnung ; Intercalarader nicht vorhanden. Prosternaldorn zusammengedriickt pyramiden- formig; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben leicht longitudinal, die engste Stelle etwas cephalad von der Mitte, die Lateralrander cauclad stark divergierend. Hinterschenkel maBig verlangert, ungefahr halb so lang wie die Tegmina, Dorsaloberflache leicht abgeflacht, stark eingedriickt-punktiert, Geni- cularloben breit, ihr dorsaler eingehender Winkel rechtwinklig. Hauptfarbe braunrot, die Tegmina holzbraun und die Hinterschenkel lehm- farben, alles mit gewiirziielkebraunen Zeichen iiberlegt. Antennen seehundbraun mit Ausnahme der beiden Proximalglieder, die die Farbe des Kopfes haben; Augen gebrannte Umbra, ein unregelmaBiges, schmales, postoculares Band von der uberliegendeii Farbe dorso-caudad iiber einen Teil des Pronotums fortgesetzt, bildet ein V auf dem unteren Gesicht, eiiie schmale, deutlich markierte Medio- longitudinallinie von der dunkleren Farbe verlauft liber Occiput, Fastigium und Dorsalteil der Frontalcosta. Kamm des Pronotums mit einem schmalen gewiirz- iielkebraunen Rand, Ventralteil der Prozona der Lateralloben mit derselben Farbe schrag gemascht, und die Metazona mit undeutlich angedeuteten durchschossenen Linien der gleichen Farbe. Tegmina dicht gesprenkelt mit quadratischen dunkel- braunen. Zeichen, die distad an Zahl abnehmen. Hinterschenkel dorsad mit drei breiten gewiirznelkebraunen Zeichen, die auf den Lateraloberflachen nur schwach angedeutet sind ; Ventralf urche und der gr613ere Teil der Genicularloben einfarbig; Hintertibien stumpf zimtfarben, mattbraun gewolkt, die Dornen gelb- lich, mit seehundbraunen Spitzen, die Dornen des Innenrandes zeigen auf der inneren Oberflache dieselbe gleichmaBige dunkelbraune Farbe wie die dunkeln Spitzen. MaBe. Lange des Korpers 41,5 mm Lange des Pronotums 9,2 „ Lange des Tegmens 43,5 „ Lange der Hinterschenkel 21,0 ,, Das paratypische 9 von Sheikh Husein, Gallaland (i. Oktober 1894; A. D. SMITH) ist etwas kleiner als die Type, stimmt aber in alien spezifischen Merkmalen mit dieser iiberein. Die Farbung ist fast genau dieselbe wie bei der Type. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. Acinotacris hylaeus n. sp. Type: 9, Wald zwischen Mawambi und Irumu, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Centr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. GroBe betrachtlich ; Habitus zusammengedriickt ; Oberflache wie bei A. dro- medarius. Occiput wie bei dromedarius, die Interocularregion breiter als be» jener Species und tiefer eingedriickt, mit einem schwachen kurzen Mediolongi- tudinalkiel; Fastigium mehr horizontal als bei dromedarius, ahnlich aber flacher eingedriickt, in die Frontalcosta breit abgemndet; Frontalcosta ahnlich wie bei der typischen Art, jedoch mehr ausgesprochen ventrad; Augenwiebei dromedarius, j ecloch etwas kiirzer. Pronotum ahnlich wie bei dromedarius, j edoch mit niedrigerem Kamm, der weniger als ein Drittel der Breite des Pronotums bildet, weniger scharf caudad geneigt, Vorderrand der Scheibe stumpfwinklig, Caudalrand wie bei dromedarius. Tegmina ahnlich denen von dromedarius. Prosternaldorn wie bei der typischen Art; der schmalste Teil des Zwischenraumes zwischen den Me- sosternalloben beinahe gleich der Lange, die engste Stelle befindet sich der Mitte des Zwischenraumes naher als bei dromedarius; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben etwas breiter als bei der typischen Art. Hinterschenkel wie bei dromedarius, der dorsale eingehende Winkel der Genicularloben jedoch stumpfwinklig. Farbe braunrot, annahernd iiberall gleich und mit nur geringen Spuren der iiberliegenden dunkleren Farbe der dromedarius. Augen vandyckbraun; Prono- tum und der groBere Teil des Kammes vandyckbraun gerandet; der auBerste Proximalteil der Tegmina seehundbraun gemascht, die distale Halfte mit zahl- reichen schwach kleinquadratischen Zeichen von bister Farbe, schwache An- deutungen ahnlicher Zeichen vorhanden auf der proximalen Halfte der Costal- und Discoidalfelder der Tegmina. Fliigel am proximalen Teile der Radial- felder sehr blaB gelblich, die Hauptadern sonst vandyckbraun umzogen und die distalen Dreifiinftel der ganzen Fliigel bister angeraucht; Genicularbogen der Hinterschenkel mit gebrannter Umbra liniiert; Hintertibien und die Innenflache einiger der Dornen des Innenrandes, j edoch nicht aller, braungewolkt. MaBe. cf 9 Mawambi (Type) Lange des Korpers 39,5 mm 28,0 mm Lange des Pronotums 8,9 ,, 5.8 ,, Lange des Tegmens 38,5 ,, 26,5 ,, Lange der Hinterschenkel 19,0 ,, 13,8 ,, Das mannliche Geschlecht stimmt mit der weiblichen Type uberein bis auf folgende Unterschiede : Zwischenraum zwischen den Augen etwas schmaler als die interantennale Breite der Frontalcosta; Augen mehr vorstehend; Antennen verlangert, bis zur Basis der Hinterschenkel rcichend. Caudalrand der Scheibe des Pronotums stumpfwinklig, der unmittelbare Winkel abgerundet. Tegmina im distalen Drittel breiter als beim 9- Furcula breit, abgerundete, kaum getrennte L,oben ; Supraanal- platte dreieckig verbreitert, im distalen Drittel beinahe ebenso verbreitert mid rundlich stummelformig am Apex, longitudinal gefurcht in der distalen Halfte; Cerci walzenformig, nach der Spitze zu abgestumpft, die Supraanalplatte etwas iiberragend; Subgenitalplatte beinahe dornformig, annahernd zweimal so lang wie die Cerci, beinahe zusammengedruckt, proximad verbreitert. Aul3er der Type dieser Species haben wir noch nachstehende Serien unter- sucht : Ful3 des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i reifes und i unreifes 9 in Alkohol. Wald nordwestlich von Beni, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes d1 (trocken), i unreifes 9 in Alkohol. Mgoba, westlicher Abhang des Semliki-Tales, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes 9 in Alkohol. Ma- wambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i a* in Alkohol. (Das oben gemessene Stuck.) Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 6 unreife Individuen in Alkohol. Phyxacra Karny.1) Die verlangerten Mesosternalloben dieses Genus geben ihm eine anomalische vStellung unter den Coptacrae, da das Vorhandensein von laiigeren als breiten Mesosternalloben als ein ausgesprochenes Merkmal von Locusta und ihren Ver- wandten betrachtet wurde. Zahlreiche andere Merkmale aber, die bei diesem Genus gefunden wurden, beweisen seine echte Verwandtschaft zu den Coptacrae. Phyxacra nigrispinis n. sp. Type: 9, Fui3 des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Unterscheidet sich von den beiden friiher bekannten Species durch den unentwickelten Querkiel zwischen dem Vertex und dem Fastigium, sowie da- durch, daB die Tegmina die Spitzen der Hinterschenkel nicht iiberragen, durch die nahezu gleichmaBige Farbung derselbeii und ferner dadurch, daft die Dornen der Hintertibien an der Basis schwarz sind. Von variolosa Krauss unterschieden durch die Querfurchen des Pronotums, die tief eingedriickt sind wie bei cocrulans Karny, wahrend das Fehlen von brauneri Zeichen und schwarzlicher Punk- tierung diese Type von cocrulans trennt. GroCe maI3ig; Habitus leicht zusammengedruckt, mehr der Species des Genus Locusta ahnelnd; Oberflache des Pronotums des Gesichtes, derWange und Pleuren 1) Abisares viridipennis (Burmeister). Erwahnt vou GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 307) aus Entebbe, Uganda und Fort Portal und Ibanda, Toro. 8* ti6 deutlich gerunzelt. Interocularraum des Kopfes breit, etwas schmaler als die Fastigialbreite ; Fastigium stark quer, punktiert aber nicht ausgehohlt, stark ge- neigt, breit abgerundet in die Frontalcosta ; Frontalcosta dorsad breit, ventrad sich leicht verengernd und fast verschwindend, ehe sie die Clypealsutur erreicht, leicht konkav, aber nicht deutlich gefurcht, punktiert; Augen maBig vorstehend, breit nierenformig-eiformig, etwas langer als die Infraocularfurche; Antennen, wenn caudad gerichtet, den Winkel des Caudalrandes des Pronotums um an- nahernd die Kopflange iiberragend, fadenformig. Pronotum und Dorsum der Prozona leicht abgerundet, der Metazona beinahe abgeplattet; Caudalbreite der Scheiben fast gleich der Halfte der Lange derselben; Cephalrand der Scheibe fast abgestutzt, Caudalrand nahezu rechtwinklig und am unmittelbaren Winkel a*bgerundet; Mittelkiel an der Prozona beinahe verschwindend, deutlich, wenn auch schwach, an der Metazona; Querfurchen drei, gut emgedriickt, Prozona und Metazona beinahe gleichlang ; Seiteiiecken breit abgerundet, deutliche laterale Kiele nicht vorhanden; Lateralloben deutlich langer breit, der prozonale Teil mit einer schwach umgrenzten aber deutlichen Schwellung, die sich ventro- cephalad bis zur Ventrocephalecke ausdehnt ; Ventralrand mesad stumpfwinklig, beide Grenzecken beinahe rechtwinklig abgerundet. Tegmina kurz und breit, die Apices der Hinterschenkel kaum iiberragend, ihre groBte Breite weniger als ein Viertel ihrer Lange; Distalhalfte des Discoidalfeldes quadratisch-netzformig, Proximalhalfte desselben und Marginalfeld unregelmaBig netzf ormig ; Costalrand ungleich bogenformig, die Medianpartie leicht abgeflacht; Suturalrand distad leicht bogenformig, von da an gerade; Apex breit. rundlich abgestutzt. Fliigel bis zu den Spitzen der Tegmina reichend, der Apex ahnlich dem Apex der Teg- mina. Prosternaldorn aufrecht, konisch, maBig scharf ; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben sehr leicht longitudinal, beinahe gleich in Breite, die Innen- rander der Loben gerade, die Caudalecke leicht zugescharft; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben beinahe quadratisch, die Loben caudad sich ver- schmalernd, so daB der Zwischenraum keilformig wird. Die Rander des dor- salen Paares der Ovipositorscheiden fein gezahnt. Vorder- und Mittelbeine von mittlerer Bildung. Hinterschenkel stark, etwa vier und einhalbmal so lang als an ihrer breitesten Stelle breit, bis zur pragenicularen Konstriktion sich maBig verjiingend, samtliche Kiele gesagt-gezahnt, die dorsalen und ventralen mit ein- geschalteten Auszackungen , Genicularregion etwas abgeflacht, die Loben groI3, ihr Ventralrand stark bogenformig, ihr Winkel abgerundet rechtwinklig ; Hinter- tibien stark, distad deutlich eingebogen, von derSeite gesehen leicht eingebuchtet, am AuBenrande mit acht Dornen, am Innenrande mit neun Dornen (mit Aus- nahme des Apicaldornes) bewaffnet, beide Serien wirklich bis zur Tibialbasis ausgedehnt. Hauptfarbe holzbraun; Dorsum des Abdomens lederbraun ockerig, ein medio- longitudinaler Streifen, der den groBten Teil der Analarea der Tegmina bedeckt, cremebraun. Kopf und Dorsum lehmf arbig gewolkt ; Antennen lederf arbig ; Augen 1*7 bister. Pronotum mid em schwach angedeutetes medio-longitudinales Band von blasser Farbe, die bei trockenen Stiicken wahrs.cheinlich gleich der Farbe der Tegmina ist, die schrage Anschwellung an den Lateralloben dunkler als die Hauptfarbe dieses Teiles. Basalteil der Marginal- und Discoidalfelder der Teg- mina mit proutschenbrauiieii Flecken. Fliigel blaBbraun. Voider- und Mittel- beine blaB braunrot. Genicularbogen der Hinterschenkel schwarz; Proximalteil der Hintertibien schwarzlich, die Dornen in ihrer ganzen Lange und auch an der Basis schwarz. MaBe. Lange des Korpers 39,5 mm Lange des Pronotums 8,8 ,, Lange des Tegmens 25,5 ,, Lange der Hinterschenkel 20,0 ,, Die Type dieser Species ist die einzige. Coptacra Stal. Coptacra anguliflava Karsch. 1893. CojJtacra anguliflava Karsch. Berl. Entom. Zeitschr. XXXVIII p. gz [Bismarckburg, Togo]. Wald von Irumu bis Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I /in Alkohol. Dieses Stiick entspricht vollig der kurzen Originalbeschreibung. BOLIVAR erwahnt diese Species aus Libenge am Ubangi-FluB, und GiGUO Tos hat sie aus Ibanda, Toro erwahnt. Paracoptacra Karsch. Paracoptacra ascensi Giglio-Tos. 1907. P[aracoptacra] ascensi Giglio-Tos. Boll. Mus. Zool. Anat. Comp., Torino XXII, Xr. 554 p. id [Moero-See]. Rugege-Wald, siidwestliches Ruanda, Hohe ungefahr 1800 m, 20. August 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ). i 9 in Alkohol. Vul- kanische Gegend nordostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Bei sorgfaltiger Yergleichung mit authentischem ascc ;?sj-Material ist es mog- lich, dai3 diese Stiicke sich als verschieden davon erweisen, da jedoch der einzige Punkt, in dem sie abweichen, die Farbe betrifft, namlich der zwei- oder drei- gefleckte, statt gebanderte Charakter des Ventralteiles der auI3eren Oberflache der Hinterschenkel, so ziehen wir es vor, sie versuchsweise dieser Species zuzu- teilen. n8 Paracoptacra cauta Karsch. 1896. Paracoptacra cauta Karsch. Entom. Zeit., Stettin LA'II. p. 304 [Sesse-Inseln, Victoria-Nyanza]. Westseite des Ruwenzori, Hohe 2500 m, Februar 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), 2 c 'in Alkohol. Fort Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9- Walcl nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i cf, i 9- Die Originalbeschreibung und LA BAUMES Erganzungsfigur a) lassen viel zu wiinschen iibrig in bezug auf eine ausfiihrliche Charakterisierung dieser Species, und eine eingehende Beschreibung erscheint hochst wiinschenswert. Die nachstehende Beschreibung bezieht sich auf das o* aus dem Walde nordwestlich von Beni. GroBe gering, Habitus maBig kraftig; Oberflache fein punktiert. Kopf und Zwischenraum zwischen den Augen nicht ganz halb so breit wie das Fastigiurn, laterad gerandet; Occiput mesad gekielt; Fastigium ziemlich tief ausgehohlt, breit zum Gesicht abgerundet; Frontalcosta zwischen den Basen der Antennen betrachtlich verbreitert, nahezu viermal so breit wie die interantennale Breite, ventrad sich allmahlich verengernd; Antennen fadenformig, distad sehr wenig verdickt, proximad leicht niedergedriickt; Augen maBig vorstehend, im Umrii3 nierenformig, etwa zweimal so lang wie der Infraocularteil der Wange. Pronotum caudad sehr leicht verbreitert; Mittelkiel niedrig, aber deutlich und gleichformig von drei Furchen durchschnitten ; Metazona etwas kiirzer als die Prozona; Cephalrand des Pronotums sehr leicht stumpfwinklig, Caudalrand stump fwinklig; Lateralecken breit abgewendet ; Lateralloben langer als breit, Ventralrand cepha- lad stark rundlich ausgerandet, Caudalecke stumpf abgerundet. Tegmina etwas langer als das Pronotum, aber deutlich kiirzer als Kopf und Pronotum zu- sammen, beinahe lanzettlich, dorsad beinahe zusammenstoBend, ungefahr ein und einhalbmal so lang als breit; Costalrand proximad stark bogig; Apex ab- gerundet spitz winklig. Prosternaldorn beinahe pyramidenformig, fast spitz; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben leicht quer, beinahe keilformig, die Loben deutlich schief abgerundet; Metasternalloben beinahe zusammenstoiBend. Apex des Abdomens leicht erhaben, kaum zuriickgebogen. Furcula wie ein Paar schlanker beinahe paralleler Finger ausgebildet, ungefahr gleich einem Viertel der Lange der Supraanalplatte ; Supraanalplatte dreieckig mit einer keilformig apicalen Projektion, die Rander der groBeren proximalen Sektion bogenformig, ein deutlich bogiger Quereindruck vorhanden; Cerci in den proxi- malen Zweidritteln maBig breit, zusammengedriickt, beinahe gleich, das distale Drittel sehr schlank, diinner werdend, S-formig, der Apex stumpf, der ganze Cercus nach innen gekriimmt, die Ecke des Dorsalrandes sehr breit abgerundet; Entom. Zeit., Stottin I.XXII p. 324. Subgenitalplatte sehr kurz, abgerundet, der Apex mesad in einen kleinen finger- formigen Fortsatz veilangert, dessen Dorsum von dem Apicalteil der Supraanal- platte bedeckt ist. Voider- und Mittelbeine durchaus nicht kraftig. Hinter- schenkel maBig kraftig, distad schlank, deutlich weiBlich behaart, Dorsalrand spar- lich gezahnt; Hintertibien1) am Aui3enrande mit neun, am Innenrande mit zehn Dornen bewaffnet (mit Ausnahme des Apicaldornes). Hauptfarbe schwarzlich bis schwarzlichbraun, mit Apfelgriin und WeiB ge- zeichnet. Ein Paar seitlich sich verbreiternder Streifen verlauft caudad vom Innenrande der Augen entlang den Seitenrandern der Pronotalscheibe und der Gegend der Analader der Tegmina und erreicht den Suturalrand kurz vor dem Apex. Gesichtgriin, die Umgebung der Antennenbasis schwarzlich; Wange, Ventral- teil der Lateralloben des Pronotums und zwei kurze, schrage Streifen an den Pleuren weiBlich. Antennen distad griinlich, zum groBten Teil jedoch in ihrer Lange ockerfarben, Apex olivfarben; Augen mumienbraun. Abdomen mit paarigen dor- salen und lateralen longitudinalen Linien von griinlicher Farbe, deren dorsale breiter sind, Apex des Abdomens beinahe rostfarben, ebenso, wenn auch in ge- ringerem Grade, die Ventraloberflache desselben. Meso- und Metasternum mit drei in longitudinaler Reihe angeordneten gelben Flecken. Voider- und Mittel- beine und Hinterschenkel hellgriin, letztere in der Genicularregion schwarzlich; Hintertibien1) und Tarsen zinnoberrot; die Dornen mit schwarzer Spitze. MaBe. Cf (Type) 9 (Beni) Lange des Korpers 13,5 mm 18 mm Lange des Pronotums 3,5 ,, 4,2 ,, Lange des Tegmens 4 ,, 5 ,, Lange der Hinterschenkel 10 ,, n ,, AuBer der Type liegen uns noch I paratypisches 9 vor, I 9 vom Fort Beni, Semliki-Tal, gefangen im Januar 1908 und 2 cfc ' in Alkohol aus einer Hohe von 2500 m an der Westseite des Ruwenzori, Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.). Diese Stiicke zeigen keine nennenswerten Abweichungen, aus- genommen, daB das Grim bei dem paratypischeti 9 dunkler ist als bei den andern. GlGLio-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 308) hat die Species aus Butiti, Uganda und Ibanda, Toro envahnt. Kivuia n. g. Verwandt mit Cyphocerastis Karsch, von dieser aber \-erschieden durch die Re- duktion der Tegmina und Fliigel und durch die eigentumliche Gestalt der Furcula. Interocularer Zwischenraum sehr schmal; Frontalcosta zwischen den Augen betrachtlich aufgeblasen, stufenweise schmaler werdend und ventrad beinahe ver- l) Das einzige trockene Mannchen hat keine Caudaltibien und Tarsen, deshalb sind deren Merkmale von anderen Stiicken entnominen. 120 loschen, ohne Sulcus; Gesicht sehr deutlich vertieft punktiert; Antennen langlich, etwas depreB, distad etwas erweitert. Pronotum wie bei Cyphocerastis. Tegmina nur wenig langer als Kopf und Pronotum zusammen, Apex beinahe rund. Prosternal- dorn konisch; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben fast quadratisch, Loben caudad abgerundet; Metasternalloben zusammenhangend. Furcula sehr lang, zugespitzt, von den Basen bogenformig divergierend ; vSupraanalplatte lang- lich dreieckig, abgeplattet, Lateralrander ausgebuchtet-wellenformig, Apicalteil beinahe quadratisch, Apex abgestutzt; Cerci wie bei Cyphocerastis; Subgenital- platte wie bei letzterer Form. Hinterschenkel dorsad gesagt; Hintertibien auBen mit acht, innen auch mit neun Dornen, mit Ausnahme einer inneren apicalen Partie versehen. Type: K. falcifera n. sp. Kivuia falcifera n. sp. Type: f, Kwidschwi-Inseln, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. GroBe mittelmaBig; Habitus schlank zu nennen. Das Occiput des Kopfes betrachtlich hervorgehoben, abgerundet, Interocular vertex, der beinahe halb so breit ist wie das Fastigium, ist stumpfwinklig und nach dem Fastigium deutlich geneigt; Interocularregion und Fastigium mit einem deutlichen aber schwachen mediolongitudinalen Sulcus; Fastigium nach dem etwas protuberanten Inter- ocularteil der Frontalcosta zu abgerundet; Augen betrachtlich aufgebaucht, fast nierenformig, mehr als zweimal so lang wie die infraoculare Lange der Wange; Antennen iibertreffen den Caudalrand des Pronotums wenigstens urn die Lange des Kopfes. Der Mediankiel des Pronotums, das beinahe vollstandig vertieft punktiert ist, deutlich markiert, in der Nahe der Mitte der Prozona etwas niedriger als anderswo, deutlich von alien drei maBig eingedriickt. Furche durch- schnitten; cephaler Rand bogenformig abgestutzt; der Caudalrand beinahe rechteckig, der unmittelbare Winkel verlangert und rundlich; keine deutliche-n Lateral winkel vorhanden, sehr stumpfe Schultern vorhanden, jedoch nur an der Metazona; der ventrale Rand der Lateralloben cephalad wellig ausge- buchtet. Tegmina langlich, beinahe eiformig, liber dreimal so lang wie breit, etwras lederartig; Costalrand proximad deutlich und breit gelappt; eine inter- calare Ader nicht vorhanden. Fliigel etwas kiirzer als die Tegmina; Apex ab- gerundet. Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben quadratisch, keilformig, schmaler als ein Lobus. Furcula sichelformig divergierend, schlank, mit Aus- nahme der etwas aufgeblasenen Basen, nadelformig, nicht vollstandig bis zur Mitte der Supraanalplatte reichend; Supraanalplatte zwischen der Furcula ge- furcht, die Rander etwas erhaben, aber sonst eben; Cerci reichen bis zum Apex der Supraanalplatte, kompreB, gestreckt, etwas lamelliert und in der proximalen Halfte gleichbreit, in der distalen Halfte zugespitzt und in der eigentiimlichen sigmoiden Kriimmung gestaltet wie bei Cyphocerastis, der dorsale Rand rechteckig an der Stelle der Yereinigung der beiden Teile, dcr Apex scharf zuriickgebogeii und hakig; vSubgenitalplatte sehr kurz, etwas blasenartig, caudad die Supra- analplatte nichtiiberragend, der Apicalrand weist einekurze, zusammengedriickte, stumpfe mediane Yerlangerung auf. Yorder- und Mittelbeine maBig kraftig. Hinterschenkel eben so lang wie das Pronotnm und die Tegmina zusammen, mittelmaBig kraftig, Genicularloben etwas zuges])itzt. Allgemeine Farbung ockergelb, mit vundyckbraunen und braunschwarzen. Zeichnungen. Die Area des Kopfes an der Basis der Antennen schwarzlich; Antennen von der allgemeinen Farbe an Basis und >Spitze, sonst schwarzlich; Augen niumienbraun. Pronotum vandyckbraun dorsad, auf der Prozona init einem konvergierenden Paar schwarzer Streifen, diese jedoch flieBen niemals zusam- men. Cephaler Rand der Scheibe mit einem schwarzen, medianen Flecken, Scheibe der Metazona mit verschiedenen kurzen, linearen, schwarzen Zeich- nungen, Caudalrand der Scheibe beinahe orangerotlich; Lateralloben des Pronotums mit einem breiten, postocularen, schwarzlichen Streifen u'ber der dorsalen Halfte, ventraler Teil von der allgemeinen Korperfarbe. Tegmina schwarzlich, die Hauptadern ockergelb gezeichnet, die Gegend der Analader etwas verwaschen ockergelb. Fliigel ockergelb vermischt mit dunkelbraun nach der Spitze zu. Abdomen dunkelbraun langs der lateralen vSutur liniiert, fein und sparsam liniiert und gefleckt mit derselben Farbe auf dem Dorsum, distaler Teil braunschwarz verwaschen, die Cerci orangerotlich gezeichnet. Genicular- gegenden und Tarsen der Yorder- und Mittelbeine schwarzlich gezeichnet; Genicularregion der Hinterschenkel deutlich verwaschen schwarzlich und die auBere Flache mehr oder weniger schief zweibindig ; binden von derselben Farbe, innen ahnlich wie die auBere distomediane Fleckenzeichnung, ringformig; Hinter- tibien blaB griinlichgelb, die Genicularregion schwarzlich, ahnlich wie die iibrigen Teile, mit Ausnahme eines hellen, pregenicularen Ringes; Tarsi schwarzlich. MaBe. S< (Type) Q (Kwidschwi). Korperlange 21,5 mm 24,5 mm L,ange des Pronotums 5 ,, 6,2 ,, L,ange des Tegmens . 9,5 „ 9,2 ,, Lange der Hinterschenkel 12,5 ,, 15,5 ,, Folgende Serien sincl mit der Type verglichen worden: Kwidschwi-Inseln, Kiwu-See, September 1907, i reifes 9, i unreifes cf, 3 unreife 99- Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i unreifes 9- Mgoba, Westabhang des Semlikitals, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9- Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9- Wald zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat. April 1908, 2 reife i reifes 9, I unreifes 9- Alle oben ervvahnten Stiicke sind in Alkohol konserviert. — 122 Mit dem t3rpischen d* verglichen zeigt das obenerwahnte paratypische 9 folgende sexuelle Unterschiede : Augen weniger vorgewolbt, nicht mehr als zweimal so breit wie die infra- oculare Wange; Antennen iiberragen die Caudalecke des Protonums nur sehr wenig, distad nicht verbreitert wie bei dem a*. Yorder- und Mittelschenkel etwas weniger aufgeblasen als beim o*. Scheiden des Ovipositors ziemlich kurz, .ganzrandig. Die vorliegenden Serien zeigen wenig Yerschiedenheit, mit- Ausnahme eines Heller- oder Dunkelwerdens der allgemeinen Farbung. An den Hinterschen- keln bei dem unreifen Stiick aus Irumu-Mawambi finden sich drei sehr breite und dunkle, auBen schiefe Riefen, innen zwei ganz ahnliche Riefen. Gewisse unreife Stiicke besitzen ein vollstandig blaB ockergelbes Pronotum. Epistaurus Bolivar.1) Epistaurus crucigerus Bolivar. 1889. Ep[istaurus] crucigerus Bolivar. Jorn. Sci. Math. Phys. Nat., Lisboa, 2 a Ser., I, p. 164 [Angola?]. Mgoba, Westabhang des Semliki-Tals, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I Q in Alkohol. Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9 m Alkohol. Avakubi, Aruwimi-Becken, Congostaat, 22. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I o71 in Alkohol. Soweit man iiberhaupt bei dieser Verfassung iiber obengenannte Stiicke ein TJrteil abgeben kann, gehoren sie zu dieser Species, obgleich die Originalfarbung sehr gelitten hat. Die MaBe sind nahezu dieselben, wie sie BOLIVAR angibt. Aus den vorliegenden Berichten geht hervor, daB das Wohngebiet dieser Species sich noch weiter siidostlich erstreckt, als die bisherigen ostlichsten Fund- orte angeben, namlich bis in die Gegend des Uelle-Flusses, im FluBgebiete des Ubangi- Congo. Pteropera Karsch. Pteropera steini n. sp. Type : cf , Bugoie-Wald, Nordwest-Ruanda. Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit P. verrucigena Karsch und P. pictipes Bolivar. Sie unter- scheidet sich aber von den genannten Arten dadurch, daB die Tegmina kiirzer sind als das Pronotum, durch die bogenformigen Cerci und durch den stumpferen prosternalen Dorn; von pictipes unterscheidet sie sich durch die verhaltnisma'Big x) Eine Species dieses Genus - wahrscheinlich signatus Bolivar - - hat GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 308) aus Entebbe, Uganda, berichtet. — 123 verschiedenen Tegmina, die mehr eiformige Gestalt derselben, den stumpferen Prosternaldorn und durch die verschiedene Farbung. Gestalt klein; Habitus ziemlich schlank; Oberseite des Pronotums, der Pleura und wenig deutlich des Occiputs, Gesicht und Dorsum des Abdomens rauh punktiert. Zwischenraum zwischen den Augen etwas, aber deutlich, schmaler -als der basale Teil der Frontalcosta; Fastigium quer, iiber zweimal so breit wie der Interocularraum, sehr wenig eingedriickt, cephalad beinahe ab- gestutzt, nach der Frontalcosta zu schmal abgerundet; Frontalcosta gleichmafiig breit, dorsad punktiert, rund um den Ocellus und ventrad desselben gefurcht, Rander deutlich erhaben und abgerundet; laterale Facialkiele ventrad etwa> divergierend, buchtig; Antennen einfach, eher plump, beinahe bis zum Apex der Tegmina reichend; Augen etwas vorgewolbt, im UmriB beinahe nierenformig, zweimal so breit wie der Infraocularteil der Wange. Pronotum dorsad quer ruiidlich, nach den Lateralloben hin abgerundet; Cephalrand der Scheib'e bogen- formig abgestutzt, Caudalrand bogenformig abgestutzt mit einer leichten, aber deutlichen medianen Ausrandung; Mediankiel des Pronotums sehr niedrig, aber cephalad und caudad deutlich, zwischen den Furchen undeutlich ; die vier queren Furchen sehr tief eingedriickt, die intermarginale Furche dorsad unvollstandig, Lange der Prozona drei Fiinftel der totalen Pronotallange; Lateralloben deutlich langer als breit, cephale und caudale Ecken des Ventralrandes stumpf und breit, cephaler Teil des Randes wellig ausgebuchtet, mesad fast winkelig. Tegmina ungefahr zwei Drittel der Pronotallange, etwas den Caudalrand des mittleren Segmentes iiberragend, langlich eiformig, dorsad etwas um die halbe Breite eines einzelnen Tegmens voneinander entfernt. Fliigel nur klein und verborgen. Proster- naldorn nur sehr wenig schief, etwas quer, Apex sehr stumpf und rundlich auf- geblasen; Zwischenraum zwischen den Mesosternallobeii fast quadratisch, etwas caudad erweitert, Loben deutlich quer; Mesosternallobeii fast zusammenhangend. Abdomen und Tympani von den Tegmina bedeckt ; Furcula wird nur durch gering- fiigige Verb reiterung des Segmentrandes gebildet; Cerci einfach, konisch, im proxi- malen Teile ungefahr df eimal so breit wie in der Mitte, von da schnell nach dem mitt- leren Teile zu schmaler werdend, welcher etwas nach dem ziemlich stumpfen Apex zu konisch auslauft, das Ganzeiiberragt deutlich dieSupraanalplatte, in der distalen Halfte dorsad und mesad betrachtlich geschweift ; Subgenitalplatte deutlich kom- prefi, Apex von dem Dorsum ausgesehen zugespitzt, von der Seite gesehen stumpf , der dorsale Rand der Scheibe vom Apex deutlich unterschieden und mit ihm durch einen deutlichen dorsalen, longitudinalen Kiel verbunden. Vorder- und Mittel- schenkel ziemlich kraftig. Hinterschenkel kraftig, dorsad gesagt, auBere Seiten mit den Quermustern rundlich rechteckig, ohne Andeutungen einer longitudinalen Furche, Genicularloben rundlich rechteckig; Hintertibien auCen mit acht bis neun Dornen, innen mit neun Dornen mit Ausnahme des apicalen Domes. Allgemeine Farbe ockerfarbe, am Dorsum des Kopfes, Postocularregion, Dorsum und der groBere dorsale Teil des Pronotums, Pleura und Tegmina mit 124 Seehundbraun venvaschen, am Kopf und ebenso laterad des Pronoturns mehr dunkler als anderswo. Augen marsbraun; Antennen von der allgemeinen Farbe. Abdomen an den Seiten der Proximalsegmente etwas wolkig. Die Seiten der Hinterschenkel vandyckbraun, die Zeichiiung mehr oder weniger von der all- gemeinen Farbung, Genicularbogen und Basen der Loben seehundbraun; Dornen der Tibien schwarzlich an der Spitze. Ma Be. 1 (Type) O (Topotype) Korperlange 16 mm 24 mm Lange des Pronotums 3,5 ,, 5 ,, Lange des Tegmens 3 ,, 4 ,, Lange der Hinterschenkel 9,5 ,, 12,2 ,, Das. oben gemessene topotypische Q zeigt die folgenden Unterschiede von dem typischen o": Zwischenraum zwischen den Augen ungefahr Zweidrittel der fastigialen Breite; Frontalcosta breiter als beim o*, ventrad weniger deutlich gefurcht; Antennen etwas den Caudalrand des Pronotums iiberragend. Tegmina etwas schmaler als beim cf, Apex schmal abgerundet, dorsad durch um die Breite eines einzelnen Tegmens abgesondert. Zwischenraum zwischen den Mesosternal- loben etwas quer; Metasternalloben deutlich aber nicht betrachtlich ge- trennt. Pronotum, im Vergleich zur allgemeinen Form, kraftiger als beim o*, die intermarginale quere Furche nach den Lateralloben hin mehr begrenzt als beim a*. Mit der Type ist eine groi3e Reihe von folgenden Lokalitaten verglichen worden : Bugoie-Wald, Nordwest-Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 6 cfto", 44 99 (Paratypen) in Alkohol. Bugoie- Wald, Nordwest-Ruanda, November 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 99 in Alkohol. Vulkangegend nordostlich des Kiwu-Sees, Oktober 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (VON WiESE), i tf, 7 99 in Alkohol. Diese groBe Reihe zeigt, daB sowohl in Anbetracht der GroBe, als auch in der Farbung bei dieser Species eine betrachtliche Verschiedenheit herrscht, einige 99 messen mehr als 4 mm weniger in der Korperlange als das obener- wahnte paratypische 9 rniBt. In der Farbung zeigen einige Stiicke eine mehr oder weniger allgemeine Verwaschung der dorsalen Flache des ganzen Kor- pers, wahrend andere Stiicke, die allgemeine Farbung nur etwas angedunkelt, mit Ausnahme eines schwachen postocularen Streifens aufweisen. Ich habe die Ehre, diese ziemlich abweichende Species des Genus einem der Herren, welcher die Hauptreihe, ebenso wie das meiste Material,, das hier von mir bearbeitet worden ist, gesammelt hat, zu dedizieren. 125 Ruwenzoracris n. sp. Verwandt mit Serpusia und Auloserpusia, aber deutlich abgesondert durch die niedrige prosternale Yerlangerung, als auch durch die Form der marmlichen Cerci, welche denen von Cyphocerastis ahnlich sind. Yon Cyphocerastis kann Ruwenzoracris jedoch gut unterschieden werden wegen des ausgerandeten Caudal- randes des Pronotums, der lappenformigen lateralen Tegmina und der allgemeineii Gestalt. Zwischenraum zwischen den Augen sehr e-ng, geringer als die fastigiale Breite; Frbntalcosta zwischen den Antennen breiter als ventrad, ohne Furche; Antennen einfach; Gesicht zuriicktretend. Pronotum caudad verbreitert, dorsad schwach gekielt ; Ouerfurche eingedriickt ; Caudalrand bogenf ormig mit deutlicher medianer Ausrandung. Tegmina lanzettlich, den Caudalrand des medianen Seg- ments nicht iiberragend. Fliigel fehlen. Prosternalprotuberanz niedrig, sehr stumpf oder kaum konisch. Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben mehr (9) oder weniger (cf) quer; Mesosternalloben durch einen keilformigen Zwischen- raum getrennt. Furcula des o* verschiedenartig entwickelt; Supraanalplatte drei- eckig, mit einem apical abgerundeten vSupplementarlobes verseheii; Cerci in der proximalen Halfte gleichartig, einwarts gebogen, distaler Teil schlank, ventro- mesad mit deni proximalen Teil einen stumpfen Winkel bildend; Subgenital- platte kurz, breit, der Apex kurz rostrat. Der dorsale Rand der Hinter- schenkel gesagt, die auBeren Seiten mit paarigen Mustern gezeichnet; Hinter- tibien auBen mit sieben bis acht, innen mit neun Dornen (mit Ausnahme des apicalen Domes). Was die Form des Prosternums anbetrifft, so nahert sich dieses Genus der Kassongia Bolivar1) und ihre natiirliche Stellung ist der AnschluB an letzt- genanntes Genus, von welchem es sich durch den ausgerandeten Caudalrand des Pronotums, den nicht ausgebuchteten Caudalrand der Lateralloben des Prono- tums, die kurzen, lappenformigen Tegmina, die spitzen Genicularloben der Hinterschenkel und deutlich durch die Form der Cerci unterscheidet. Type: R. stanleyana n. sp. Schliissel der Species. A) GroBere Gestalt (Korperlange cf 15,5 mm, 9 21 mm), Habitus schlanker, Tegmina lanzettlich, bis zum Caudalrand des Mediansegments reichend; Furcula langlich, dornformig, parallel, zusammenhangend stanleyana n. sp. AA) Kleinere Gestalt (Korperlange o* 10,5 mm, 9 13 mm), Habitus mehr kraftig; Tegmina eiformig, den Caudalrand des Metanotums nicht iiberragend; Furcula breit, platt, dreieckig, divergierend latisignata n. sp. Mem. Soc. Entom. Belg. XVI, p. 113, 1908. 126 Ruwenzoracris stanleyana n. sp. Type: a1, Kwidschwi-Inseln, Ki\vu-See, vSepteniber 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Gestalt klein; Habitus maBig schlank; Oberflache des Kopfriickens, Prono- tum und Abdomen fein punktiert, Oberflache des Bauches des Abdomens und bis auf einen kleinen Teil des Dorsums auch das Abdomen und die Beine fein behaart. Occiput mit einem schwachen, mediolongitudinalen Kiel; Zwischen- raum zwischen den Augen schmal, nicht breiter als das zweite Antennenglied; Fastigium fast ebenso breit wie lang, etwas gefurcht, betrachtlich declivent, nach dem protuberanten Interantennalteil der Frontalcosta zu abgerundet; Stirnlinie sehr zuriicktretend, der Interantennalteil etwas aufgeblasen; Frontal- costa fast ebenso breit wie der Ocellus ventrad, von da an sehr leicht ventrad verbreitert, mehr oder weniger gefurcht, ausgenommen das dorsale Viertel; Supplementarfacialkiele vorgewolbt, ventrad etwas konvergierend ; Augen vor- gewolbt, nierenformig-eiformig im UmriB, mehr als zweimal so lang wie die Infra- ocularfurche ; Antennen eihfach, fadenformig, beinahe zweimal so lang wie Kopf und Pronotum zusammen. Die Scheibe des Pronotums caudad etwas verbreitert, im Durchschnitt abgerundet-dachformig, groBte caudale Breite un- gef ahr ein und einviertel Teil der ganzen Lange ; cephaler Rand der Scheibe etwas bogenformig, Caudalrand breit stumpf ausgerandet, letzterer mesad sehr wenig erhaben; Mediankiel deutlich, nur von dem caudalen queren Sulcus durch- schnitten, dieser und die vorhergehenden Sulci eher etwas tief eingedriickt, Prozona zweimal so lang wie die Metazona ; Lateralecken breit abgerundet, Kiele nicht vorhanden; Lateralloben langer als breit, Ventralrand cephalad bogen- formig ausgerandet, Ventrocaudalecke sehr breit abgerundet. Tegmina nicht langer als das Pronotum, bis zum Caudalrand des Mediansegments reichend, lanzettlich, groBte Breite ein Drittel der Lange, Apex schmal gerundet. Fliigel fehlen. Abdomen mit den ovoiden Tympani von den Tegmina bedeckt; Furcula besteht aus einem Paar parallelen, zusammenhangenden nadelformigen Loben ein Drittel so lang wie die Supraanalplatte ; Supraanalplatte der allgemeinen Form nach dreieckig, die Lateralrander ausgebuchtet-bogenformig, der Apex ist in einen verbreiterten abgerundeten Lappen umgewandelt, der ein Yiertel so lang ist wie der Rest der Scheibe, in der Nahe der Scheibenmitte befindet sich ein Paar gut abgesonderter, gerundeterTuberkeln; Cerciim allgemeinen zusammengedriickt, etwas langer als der Apex der Supraanalplatte, vom Riicken aus gesehen sigmoid, das mediane Drittel ist einwarts gebogen und das distale Drittel scharf sub- longitudinal gezogen, von der Seite gesehen erscheint letztgenannter Teil ventro- caudad gerichtet, die proximalen zwei Drittel der Cerci sind sehr leicht konisch, die distale Halfte ist viel schmaler, mit stumpfem und etwas verdicktem Apex, die mediane Ecke des Dorsalrandes ist fast rechteckig abgerundet; Subgenital- platte kurz, abgerundet, etwas aufgeblasen, die Mitte des apicalen Randes ist 127 — in einen kurzen, zusammengedriickten, schnabelformigen Fortsatz verlangert. Prosternum mit einer sehr niedrigen, stumpfen Protuberanz, die einen V-for- niigen Kiel tragt ; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben quer, die Caudal- ecken der Loben abgerundet; Metasternalloben. fast zusammenhangend. Vorder- und Mittelbeine nicht aufgeblasen, schlank. Hinterschenkel etwas den Apex des Abdomens iiberragend, schlank, konisch, dorsad sehr fein und sparsam gesagt, Genicularloben spitzwinklig abgerundet; Hintertibien von der Seite geseheii sehr wenig gebuchtet, auBen mit sieben, innen mit neun Dornen (mit Ausnahme des apicalen Domes). Allgemeine Farbung blaB ockerig, vielfleckig vandyckbraun, die Zeiclmung wie folgt: Labrum, Mandibeln und ein Teil des Clypeus fest gezeichnet, Rand der antennalen Scrobes, zwei proximale Antennenglieder und ein kleiner, gebogener Infraantennalfleck, ein breiter postocularer Strich, der sich iiber den dorsalen Teil der Lateralloben fortsetzt, sowie ein mediolongitudinaler Streifen auf dem Occiput und der cephale Teil der Prozona dunkel vandyckbraun ; Pleura zum groBten Teile braun, zwei schiefe, langliche Flecken in der braunen Area von der allgemeinen Farbe, Tegmina und das Marginalfeld braun; Dorsum des Abdomens braun, unterbrochen von langlichen Streifen, die durch mehr oder weniger vollstandige mediane und paarige Laterallinien von der allgemeinen Farbung hervorgeruf en werden ; Ventralf lache dunkel vandyckbraun mit Ausnahme eines Paares unregelmaBiger, halbkreisformiger Flecken von der allgemeinen Farbe, der eine Flecken liegt auf dem Mesonotum, der andere auf dem Meta- sternum. Von allgemeiner Korperfarbung ist auch ein querer, schmaler, bogen- formiger Streifen an der Basis der Subgenitalplatte. Der breite, blasse Streifen, welcher longitudinal den dunklen dorsalen Teil des Abdomens von der ebenfalls dunklen Ventralflache trennt, ist sehr deutlich. Genicularregion der Hinter- schenkel verwaschen rotbraun, die Bogen vandyckbraun liniiert; Hintertibien im allgemeinen vandyckbraun, proximad blasser, die Dornen mit schwarzeii Spitzen. MaBe. cf (Type) 9 (Paratype) Korperlange 15,5 mm 21 mm L,aiige des Pronotums 2,5 ,, 3,5 ,, Lange des Tegmens 2,8 ,, 3 ,, Lange der Hinterschenkel 9,2 ,, 10,5 ,, Mit der Type ist eine Serie von i a1 und 6 weiblichen Paratypen verglichen. worden, ebenfalls i 9 stammt vom WestfuC des Ruwenzori (Februar 1908), und 3 99 von demselben Berge, aus einer Hohe von 2500 m. Das weibliche Geschlecht zeigt von der Beschreibung des a* folgende Abweichungen : Frontalcosta weniger deutlich gefurcht, gelegentlich sogar ohne Furche ; Ovipo- sitorscheiden sehr schwach kerbzahnig; Hinterschenkel den Apex des Abdomens nicht iiberragend ; Mediankiel des Pronotums oft von alien Furchen clurchschnitten. 128 Nach clem vorliegenden Material 1st es augenscheinlich, daB einige kleine GrdBenvariationen vorkommen, die Stiicke vom FuJ3e des Ruwenzori sind deut- lich kleiner als die andern 99- Die Farbung variiert etwas der Intensitat nach. Es kommt vor, daJ3 der occipitale Streifeii und der mittlere Teil der abdominalen Andunkelung fehlten. Mit groBem Vergniigen dediziere ich diese in die Augen fallende vSpecies meinem Landsmann HENRY M. STANLEY, der zuerst die groBe Spitze des Ruwen- zori erblickte, und dem die Erforschung Afrikas soviel verdankt. Ruwenzoracris latisignata n. sp. Type: a1, Bugoie-Wald, Nordwest- Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Unterscheidet sich von 7?. Stanley ana durch die kleinere Gestalt und die kraftigere Form, vorgewolbtere Augen, die kiirzeren und mehr eiformigen Teg- mina, die breite, flache Furcula, kraftigere Cerci und verschiedenartige Farbung. Gestalt sehr klein; Habitus und Oberflache wie bei R. Stanley ana. Kopf wie bei Stanley ana mit folgenden Ausnahmen: Interantennalteil der Frontal- costa weniger verlangert, letztere deutlich punktiert, aber ohne Furche; Augen etwas vorgewolbter ; Antennen nicht mehr als eineinhalbmal so lang wie Kopf und Pronotum zusammen. Pronotum wie bei stanleyana, aber der Mittelkiel beinahe verschwindend und von alien Querfurchen durchschnitten. Tegminareichen nicht ganz bis zum Caudalrand des Metanotums, sie sind eiformig, zweimal so lang wie breit, Apex breitgerundet. Furcula als breite, platt, dreieckig divergierende, proximal getrennte Loben entwickelt, nicht ein Drittel so lang wie die Supra- analplatte; Supraanalplatte der von stanleyana sehr ahnlich, aber die Lateral- rander mehr bogenformig, und die paarigen Tuberkeln weiter getrennt; Cerci der allgemeinen Form nach stanleyana sehr ahiilich, aber der breite, gleichmaBige Teil macht zwei Drittel der Lange aus, der distale Teil sehr schlank, etwas bogen- formig, der Apex beinahe keulenformig, der dorsale Rand stark gebogen an der Stelle der groBten breiten Entfernung, Cerci vom Riicken aus gesehen mesad gebo- gen; der schnabelformige, apicale Fortsatz der Subgenitalplatte weniger deutlich als bei stanleyana. Prosternum wie bei stanleyana; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben etwas weniger quer. Caudalschenkel etwas kraftiger als bei stanleyana] Hintertibien an jedem Rande mit acht Dornen (mit Ausnahme des apicalen Dorns am Innenrande). Riicken im allgemeinen gebrannt umbrafarben, an der Ventralflache leder- farben, an den Hinterschenkel ins blaB Ockergelbe iibergehend. Fastigium und die Occipitalrander der Augen ockergelb-lederfarben, die Stirn, die Backe und die Mundteile von derselben Farbe; Augen loholiv; Antennen neapelgelb, die proximalen Glieder, die Scrobes und die infraantennalen Flecken wie bei stanleyana. An den Schultern des Pronotums schwache Spuren von blassen Linien, besonders cephalad und caudad. Tegmina blaB, mit einer leichten 129 — costalen Einfassung und einem proximalen, umbrafarbenen Flecken. Der distale Teil der ventralen Oberflache des Abdomens umbrafarben iiberzogen, der breite blasse Streifen auf dem ventralen Teile der Dorsalsegmente geht durch die Subgenitalplatte, Spuren von medianen und paarigen Laterallinien von blasser Farbe auf dem Riicken des Abdomens, ebenso wie bei Stanley ana, sehr schwach angedeutet. Tibien ebenso gefarbt wie die Schenkel, die Dornen mit schwarzen Spitzen, die Genicularloben der Hinterschenkel mit einem breiten, gelblich- weiBen Flecken. MaBe. O* (Type) 9 (Paratype) Korperlange 10,5 mm 13 mm Lange des Pronotums 2,2 ,, 2,8 ,, Lange des Tegmens I ,, 1,2 ,, Lange der Hinterschenkel 7 ,, Wir haben mit der Type eine paratypische Serie von 23 99 verglichen. Das 9 unterscheidet sich in folgenden Punkten von dem < ? : Augen weniger vorgewolbt ; Antennen nur wenig langer als Kopf und Prono- tum zusammen; cephaler Rand der Pronotalscheibe mesad schmal ausgerandet; cephaler Teil des ventralen Randes der Lateralloben des Pronotums deutlicher bogenformig ausgerandet als beim a"; Tegmina meist nicht bis zu den Caudal- randern des Metanotums reichend; die Zwischenraume der Sternalloben breiter als beim a"; die Rander der Ovipositorscheiden deutlich crenuliert. Die Serie zeigt, daB die Zahl der Dornen am auBeren Rande der Caudal- schenkel von sieben bis acht variiert, am inneren Rande von sieben bis neun. In der Farbung unterscheiden sich die 99 rnit Ausnahmen von den oV dadurch, daB die dorsalen Flachen des Thorax und des Abdomens blaB chromgrun sind, die ventrale Flache des Abdomens ist ebenso gefarbt, die Umbraf arbe zu paarigen breiten Lateralstreifen begrenzend, welche Streifen sich von den Augen bis zu dem Apex des Abdomens erstrecken. Die Subgenitalplatte hat vollstandigdieselbe Farbe, die der Ovipositorscheiden und Cerci variiert von derselben Farbe bis zu rostrot. Serpusia Karsch. Kwidschwia n. subgen. Von der eigentlichen Serpusia abwreichend durch eiii nicht abgeflachtes Pronotum, durch eine nicht durch weg gefurchte und ventrad beinahe verschwin- dende Frontalcosta, durch die regelmaBig dreieckige Supraanalplatte des ?, sowie durch die Tegmina, die ohne paarige schwarze Flecken sind. Type: Serpusia (Kwidschwia) kivuensis n. sp. Es ist sehr wohl moglich, daB versehiedene der Species, die von friiheren Autoren der Serpusia zugewiesen worden sind, unter dieses Subgenus fallen, jedoch ist nach unserer Ansicht eine solche Zuweisung nicht gerechtfertigt. bevor nicht mehr Material zum Studium durchgeaibeitet ist. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. — 130 — Serpusia (Kwidschwia) kivuensis n. sp. Type: 9, Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, vSeptember 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. GroBe mittelmaBig; Habitus verlangert, fast spindelformig, maBig kraftig; Oberflache des Kopfdorsums, des Pronotums, Mesonotums, Metanotums und des Mediansegmentes, des Gesichtes, der Pleuren und des Ventralteiles der Lateral- loben des Pronotums siebartig punktiert. Kopf mit Occiput und Vertex maBig gewolbt; Interocularraum nicht breiter als der Interantennalteil der Frontal- costa; Fastigium etwas geneigt, in die Frontalcosta abgerundet, quer; Frontal- costa ventrad beinahe verschwindend, beinahe gleichbreit, eben, von der Seite gesehen zwischen den Antennen leicht vortretend, Faciallinie ventrad maBig zuriicktretend, faciale Erganzungskiele regelmaBig divergierend ; Augen kaum vorstehend, im UmriB eiformig-nierenformig, etwas langer als die Lange des Infraocularteiles der Wange; Antennen einfach, bis zum Apex des Mediankieles des Pronotums reichend. Pronotum leicht zusammengedriickt, caudad aus- gedehnt, groBte Caudalbreite des Dorsums etwas weniger als die Lange, wahrend die cephale Breite der Scheibe mehr als ein und einhalb von der Lange des- selben betragt; Dorsum der Scheibe rundlich-dachformig ; Cephalrand der Scheibe bogenformig, mit einer auBerst schwach angedeuteten Mittelausrandung, Caudal- rand abgestutzt, mit einer sehr breiten und verhaltnismaBig tiefen Ausrandung, Seitenecken der Scheibe beinahe parallel der ersten Querfurche, von da ab regelmaBig caudad sich ausdehnend; Mittelkiel gleichformig, niedrig, schwielig, von alien Furchen durchschnitten, Metazona nur wrenig langer als die vorher- gehende Intersulcalarea; Lateralloben etwas langer als breit, der Dorsalteil leicht oder iiberhaupt nicht punktiert, Ventrocephal- und Ventromedianwinkel stumpf, Ventrocaudalwinkel nahezu rechtwinklig. Mesonotum, Metanotum und Median- segment an ihren Caudalrandern beinahe abgestutzt. Tegmina lateral, verlangert- lanzettlich, die Mitte des Mediansegmentes iiberragend, an ihrer breitesten Stelle etwa einviertel so breit als lang, Proximalteil erweitert, Rander des iibrigen Teiles beinahe parallel, Apex sutural in Stellung, beinahe rechtwinklig, Costalrand distad zum Apex deutlich bogenformig. Fliigel fehlen. Prosternaldorn aufrecht, konisch, maBig scharf; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben quer, die Loben an ihren Innen- und Caudalrandern breit bogenformig; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben quer, caudad stark verengt. Supraanalplatte des Weibchens dreieckig, Apex zugespitzt, ein deutlicher Querkiel vorhanden, der cephalad an jeder Seite fast parallel zum Rande verlauft; Rander der Ovipositor- scheiden gerunzelt, nicht gesagt noch gezahnt. Vorder- und Mittelbeine schlank. Hinterschenkel bis zur Basis der Ovipositorscheiden reichend, schlank, ziem- lich regelmaBig sich verjiingend, Dorsalrand fein gesagt, Genicularloben ab- gerundet-rechtwinklig ; Hintertibien auBen mit sieben, innen mit acht Dornen bewaffnet, ausgenommen den Apicaldorn. Hauptfarbe desDorsumslohfarbig ockerig, die desBaucheslederbraun ; Gesicht und Wange blaB ockerig-fuchsrot. Kopf und ein breites Postocularband seehund- braun, dorsad deutlich ausgebildet, ventrad allmahlich sich mil der Farbe der Wange vermischend, eine schmale medio-longitudinale Linie am Occiput und eine Anzahl kleiner Punkte am Interocularraum und an der Stirn desselben von der gleichen Farbe. Augen mattbraun ; Antennen unregelmaBig dunkelbraunlich ge- wolkt. Pronotum mit einer Anzahl zerstreuter und paariger kleiner Flecken von seehundbrauner Farbe, die Lateralloben mit Ausnahmeeineslederbraunen, ventro- caulen Abschnittes durchweg seehundbraun. Tegmina von der Riickenfarbe, nicht gezeichnet mit Ausnahme einer braunlichen Linie entlang dem Costalrande. Abdomen an den Seiten der Proximalsegmente mit beinahe quadratischen Flecken von seehundbrauner Farbe. Mesosternum und Metasternum iiberall, nur nicht caudad, dicht seehundbraun gesprenkelt. Voider- und Mittelschenkel mehr oder weniger seehundbraun gesprenkelt. Innenseite der Hinterschenkel durchweg gleichmafiig seehundbraun, ausgenommen proximad und distad, AuBen- seite lederbraunlich, mesad mit einer deutlichen schiefen Leiste von seehund- brauner Farbe; cler Apex der paginae mit derselben Farbe getupft und eine schmale median-proximale Linie ahnlich gef arbt ; Tibien und die distalen Halften der Dornen schwarz. MaBe. (Type) 9 Lange des Korpers 29,5 mm 18,5 mm Lange des Pronotums 5 „ 3,5 „ Lange des Tegmens .... 4,2 ,, 3,2 ,, Lange der Hinterschenkel 13,5 ,, 10,2 ,, AuBer der T}^pe liegt nns noch eine paratypische Serie von I Q* und 4 99 vor, die von derselben Expedition und zur selben Zeit wie die Type erbeutet worden sind. Obengenannte MaBe beziehen sich auf das einzige mannliche Stuck, dessen Hauptmerkmale nachstehend angegeben sind: Augen deutlich vorstehend, zweimal so lang wie der Infraocularteil der Wange ; Antennen, wenn caudad gerichtet, bis zu den Spitzen der Tegmina reichend. Pronotum und Scheibe in der vorderen Breite etwa halb so breit als lang. Teg- mina in ihrer groBten Breite nicht mehr als ein Drittel ihrer Lange. Zwischen- raum zwischen den Mesosternalloben leicht quer, die Loben abgerundet wie beim 9; Zwischenraum zwischen den Metasternalloben bedeutend schmaler als beim 9- Furcula als gut getrennte, sehr niedrige, abgerundete Loben entwickelt ; Supraanalplatte dreieckig, leicht verlangert, die Rander distad scharfer kon- vergierend als in den proximalen Zweidritteln, Apex spitz, Proximalhalfte mit einer deutlichen medio-longitudinalen Furche mit abgerundeten Seitenkielen, ein leichter medio-transverser Kiel vorhanden; Cerci einfach, griff elf ormig, den Apex der Supraanalplatte leicht iiberragend; Subgenitalplatte maBig verlangert, beinahe konisch, der Apex, vom Dorsum aus gesehen, schmal quer abgestutzt, 9* 132 von hinten geseheii V ausgerandet, Dorsalrander caudad regelmaBig konver- gierend; der richtige Rand der Scheibe vor den gekielten Randern, bogig und dorsad vom iibrigen Teile der Scheibe etwas erhaben. Hintertibien mit sieben bis acht auBeren Dornen. Die vorliegende Serie zeigt, daB in dieser vSpecies betrachtliche GroBen- abweichungen vorhanden sind, die Type ist so groB wie irgendein Exemplar der Serie, wahrend ein 9 betrachtlich kleiner ist, da es nur 24,5 mm an Korper- lange aufweist. Einige Stiicke sind in der Hauptfarbe blasser wie die Type, die Marken auf der Innenseite der Hinterschenkel variieren erheblich in Intensitat und Ausdehnung, das einzelne o* und die Type sind die einzigen Stiicke, bei denen die Aul3enseite der Hinterschenkel mit Makeln versehen ist, wahrend beim d* die lateralen dunklen Abdominalleisten caudad mehr verbreitert auftreten und cephalad iiber die Median- und Thoracalsegmente verlangert sind. Die oberflachliche Ahnlichkeit dieser Species mit Vertretern des zentral- amerikanischen Genus Microtylopteryx ist sehr auffallend. Auloserpusia1) n. g. Verwandt mit Scrpusia Karsch, jedoch davon abweichend in den tiefer eingeschnittenen Ouerfurchen des Pronotums, in dem holperigen Occiput, Prono- tum, Meso- und Metanotum und in den zu sehr kleinen Wulsten reduzierten Tegmina. Kraftig, Kopf und Thoracalsegmente holperig punktiert. Fastigium stumpf, abschiissig, in die Frontalcosta abgerundet; Zwischenraum zwischen den Augen die fastigiale Breite nicht iiberschreitend ; Frontalcosta kaum oder iiberhaupt nicht zwischen den Antennen verbreitert, ventrad verschwindend oder beinahe verschwdndend ; Antennen einfach. Pronotum unrl Ouerfurchen mehr oder weniger stark eingedriickt; Caudalrand ausgerandet-abgestutzt ; Lateralloben der Prozona dorsad mehr oder \veniger beinahe aufgeblaht. Tegmina als sehr kleine Wulste vorhanden. Fliigel fehlen. Prosternaldorn aufrecht, spitz. Meso-« sternalloben an ihren Innenrandern stark abgerundet, Zwischenraum quer. Hinterschenkel dorsad gesagt; AuBenseiten mit paarigem Muster; Hintertibien auBen mit sechs bis sieben, innen mit acht Dornen bewaffnet. Type: A. impennis n. sp. Dieses eigenartige Genus zeigt viel Ahnlichkeit mit dem zentralamerikani- schen Genus Rhachicreagra Rehn, kann jedoch von diesem abgetrennt werden, weil es ein mit einem weniger ausgebildeten Kamm versehenes Pronotum auf- weist, sowie tiefer eingeclriickte Querfurchen, abgerundete Mesosternalloben, starker aufgeblahte Seiten der Prozona und ein kiirzeres Fastigium besitzt. ) dfAo? ^ Grube, Rinne und Se-rpusia. 133 Auloserpusia impennis n. sp. Type: Q, Mgoba, xvestlicher Abhang des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Von mittlerer GroBe. Kopf breit, cephalad abgeflacht; Occiput mit einem unregelmaBigen medio-longitudinalen Kiel; Frontalcosta zernagt-gefurcht, Inter- antennalteil etwas breiter alsderlnterocularraum, ventradbeinaheverschwindend; Lateralfascialkiele ventrad leicht divergierend; Antennen beinahe niedergedriickt, den Caudalrand des Pronotums um mehr als die Augenlange iiberragend ; Augen mafiig vorstehend, imUmriBnierenformig, einundeinhalbmalsolangalsder Infra- ocularteil der Wange. Pronotum sehr runzelig-punktiert; Aufblahung des Dorsal- teiles der Lateralloben der Prozona maBig angedeutet, ventro-cephalad gerichtet; Mittelkiel deutlich und vorlaufencl, aber niedrig, von alien drei Furchen durch- schnitten; Dorsum des Pronotums rundlich-dachformig, zwischen den Furchen bei- nahe aufgeblaht, Metazona beinahe abgeflacht; Querfurchen sehr tief eingedriickt, eine cephale intermarginale vollstandig, ausgenommen entlang der Mittellinie, die nachste von geringerer seitlicher Ausdehnung, die beiden Caudalen ventrad liber alle Lateralloben hinausreichend; Cephalrand der Scheibe bogenformig mesad mit einer sehr leichten mittleren Ausrandung, Caudalrand breit und flach, doch deutlich ausgerandet; Lateralloben betrachtlich langer als breit, Ventral- rand cephalad stark wellig ausgebuchtet, Ventrocaudalwinkel stumpf. Meso- notum und Metanotum an ihren Caudalrandern in ahnlicher Weise wie das Pronotum ausgerandet. Tegmina als sehr winzige lanzettliche Streifen ent- wickelt, den Caudalrand des Mesonotums kaum iiberragend. Hinterschenkel den Apex des Abdomens deutlich iiberragend, Apex des Dorsalrandes dornig, Geni- cularloben rundlich-rechtwinkelig ; Caudaltibien deutlich ausgebuchtet. Hauptfarbe des Dorsums olivengriin; das Dorsum des Kopfes sowie die Dorsal- und Lateralseiten der Thoracalsegmente verwaschen mais- bis indisch- gelb; Bauchseite des Thorax, des Abdomens, der Vorder- und Hintercoxen karmoisinrot. Gesicht und Wange unterhalb der unteren Augenhohe hell indisch- gelb; Antennen an dem Proximalgliede von der Hauptfarbe, von da bis nahezu zur Mitte karmoisinrot, dort schwarzlich, distad lehmfarbig werdend; Augen mumienbraun. Pronotum in der iiberliegenden Farbe glanzlos, klar an den seit- lichen prozonalen Aufblahungen. Abdomen mit einem deutlichen seitlichen, schwarzlichen Streifen an den Proximalsegmenten. Hinterschenkel an den Geni- cularbogen glanzlos rostf arben ; Tibialdornen strohf arbig mit schwarzen Spitzen. MaBe. Lange des Korpers 23,8 mm Lange des Pronotums 4,8 ,, • Lange der Hinterschenkel 14,5 Die Type dieser Species ist die einzige. 134 Auloserpusia sylvestris n. sp. Type: Q, FuB des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Xahe venvandt mit A. impennis (oben beschrieben) und A. lacustris (welter unten beschrieben); unterschieden von der ersteren durch die im ganzen glattere Oberflache, das weniger aufgeblahte und beinahe blasige Pronotum, sowie durch den weniger aufgeblahten Proximalteil der Hinterschenkel; von dem letzteren abweichend durch das kraftiger gebaute, niedergedriickte und gekielte Dorsum des Pronotums. Von mittlerer GroBe. Kopf am Interocularraum beinahe so breit wie der Interantennarteil der Frontalcosta ; Fastigium quer, breit, nicht ausgehohlt, aber stark punktiert, in die Frontalcosta abgerundet; Frontalcosta ziemlich schmal, ventrad weniger abschiissig als dorsad, gleichbreit, dorsad mit einer mehr oder weniger vollstandigen medianen linearen Furchung und einer deutlichen, aber unregelmaBigen Furche am und auf eine kurze Strecke ventrad vom Ocellus ; facialeErganzungskiele schwielig, unregelmaBig, maBig divergierend; Augen maBig vorstehend, im UmriB beinahe nierenformig, ungefahr ein und einhalbmal so lang wie der Inf raocularteil der Wange ; Antennen einf ach, fadenformig, den Caudalrand des Pronotums betrachtlich iiberragend. Pronotum im ganzen wie bei A. im- pennis, jedoch weniger holperig punktiert, weniger aufgeblaht dorsad und laterad zwischen denFurchenund an der ersten und zweiten vollstandigen Querfurche durch einen schmaleren Zwischenraum getrennt als die anderen; Mediankiel schwach und unvollstandig angedeutet. Tegmina sehr winzig, streifenartig, ungefahr bis zur Mitte des Metanotums reichend. Prosternaldorn aufrecht, zugespitzt, Apex spitz; Zwischenraum zwischen den Mesosternalloben wie bei impennis; Meta- sternalzwischenraum wie bei der gleichen Species. Hinterschenkel schlank, Ventral- rand nahezu gerade; Hintertibien auBen mit sieben, innen mit acht Dornen bewaffnet, ausgenommen den Apicaldorn. Hauptfarbe einfarbig holzbraun, die Seiten der proximalen Abdominal- segmente mumienbraun gewolkt, die dorsale Grenze dieser Farbe scharf markiert ; AuBenseite der Hinterschenkel zimtfarbig verwaschen, Genicularbogen seehund- braun; Augen gewiirznelkebraun ; Antennen distad roh-umbrafarbig werdend; Caudaltibien zitronengelb ; Dornen mit schwarzen Spitzen. MaBe. 9 (Type) cf (Oberer Ituri) Lange des Korpers . 22,5 mm 15,5 mm Lange des Pronotums 4,2 ,, 3,2 ,, Lange der Hinterschenkel 14,2 ,, 10 ,, AuBer der Type liegt uns vor i einzelnes d* vom Oberen Ituri, Congostaat, Januar 1908; I a* und I 9 aus dem Walde zwischen Irumu und Mawambi, Congo- staat, April 1908; und i einzelnes cf aus Avakubi, Aruwimi-Becken, Congo- — 135 — staat, 22. April 1908, samtlich erbeutet von cler Deutschen Zentr.-Afr.-Exp. und in Alkohol aufgehoben. Das c ' vom Oberen Ituri, dessen MaBe oben angegeben sind, unterscheidet sich vom 9 in folgenden Punkten: Augen mehr vorstehend als beim Weibchen, basaler UmriB mehr eiformig, Lange verhaltnismaBig wenig groBer; Frontalcosta zwischen den Antennen kurz gefurcht; Antennen verlangert, bis zu den Spitzen der Mittelschenkel reichend. Pronotum aufgeblahter und blasiger als beim 9, die Furchen starker eingedriickt. Tegmina nicht den Caudalrand des Mesonotums iiberragend. Furcula als ab- gerundete, beinahe dreieckige Loben entwickelt, an der Basis breiter als lang, durch eine V-formige Ausrandung getrennt; Supraanalplatte verlangert, beinahe dreieckig, die proximalen zwei Drittel der Seitenrander maBig ausgerandet kon- vergent, vom distalen Drittel durch eine stumpf rundliche Projektion getrennt, apicales Drittel spitz, Mittelteil gefurcht, und zwar proximad deutlicher als distad; Cerci einfach, griffelformig, Apex leicht abgestumpft, den Apex der Supraanalplatte nicht iiberragend; Subgenitalplatte kurz, gar nicht vorstehend, abgerundet, Apicalrand leicht erhaben-giirtelformig, den Apex der Supraanal- platte beriihrend. Sternalzwischenraume weniger quer als beim 9, Mesosternal- zwischenraume nur leicht quer, Metasternalzwischenraum stark longitudinal. Hinterschenkel den Apex des Abdomens uni nahezu die Pronotallange iiber- treffend. Offenbar herrscht in diesen Species eine betrachtliche GroBenvariation der Individuen, da das mannliche Stuck aus dem Walde zwischen Irumu und Mawambi bedeutend groBer ist als das oben gemessene und beschriebene c ' vom Oberen Ituri, wahrend das 9 erheblich kleiner ist; das <. ' aus Avakubi steht in seiner GroBe zwischen beiden. Die Furchung des Interantennalteiles der Frontalcosta beim c? ist variabel, da die Stiicke aus Avakubi und aus dem Walde zwischen Irumu und Mawambi eine nur schwach entwickelte Furchung aufweisen. Wir haben auch ein einzelnes c ' aus Britisch-Uganda untersucht, das von GRAUER erbeutet worden ist und sich im Deutschen Entomologischen National- museum befindet. Da dieses Stuck trocken ist und seine Farben wohl erhalten sind, so mogen einige Notizen hieriiber von Interesse sein: Thorakalsegmente karmoisinrot iibergossen; Ventraloberflache matt griinlichgelb, karmoisin nicht vorhanden; Vorder- und Mittelschenkel in den distalen zwei Dritteln und die Coxae f leischf arben ; Hinterschenkel am groBeren Teile der Dorsolateraloberflache gelb liniiert; Hintertibien kobaltblau; an den Antennen (unvollstandig) ist das Kar- moisinrot ersetzt durch rostrot. Die MaBe dieses Stiickes sind folgende: Lange des Korpers 14,5 mm Lange des Pronotums 3,2 ,, Lange der Hinterschenkel 9,8 ,, 136 Auloserpusia lacustris n. sp. Type: 9, Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Februar bis Novem- ber 1908 (VON STEGMANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Abweichend von A. impennis durch den schlankeren Bau, das weniger auf- geblahte und nicht so tief gefurchte Pronotum, den etwas feiner rauhpunktierten Kopf und Thorax, die gleich kurzen, aber mehr eiformigen Tegmina und die schlankeren Hinterschenkel. Von ziemlich geringer Gr613e; Oberflache des Kopfdorsums, sowie dorsale und laterale Flachen der Thorakalsegmente fein rauhpunktiert. Zwischenraum zwischen den Augen kaum mehr als halb so breit wie die Fastigialbreite ; Occiput mit einem deutlichen medio-longitudinalen Kiel; Fastigium nicht gefurcht, stark punktiert; Frontalcosta ventrad verschwindend, nicht zwischen der Basis der Antennen verbreitert, dort etwas breiter als die Interantennalregion ; Antennen iiberragen den Caudalrand des Pronotums um etwas mehr als die Breite des Auges; Augen leicht vorstehend, im Umrii3 nierenformig, etwas langer als der Infraocularteil der Wange. Pronotum wie bei A . impennis, nur entschieden schlan- ker, laterad und dorsad kaum aufgeblaht und an den Querfurchen weniger tief eingedriickt; dorsad sehr leicht dachformig, Metazona und Prozona ebenso; Rander wie bei impennis, nur da!3 der Ventro-caudal-Winkel rundlich recht- winklig ist. Tegmina nicht langer als bei impennis, jedoch mehr eiformig. Fliigel fehlen. Prosternaldorn wie bei impennis; Sternalloben wie bei derselben. Hinter- schenkel schlank, gesagt und wie bei impennis gestaltet ; Hintertibien auBen mit sechs, innen mit sieben Dornen bewaffnet, ausgenommen den Apicaldorn. Hauptfarbe lohfarben olivengriin, mit Andeutungen eines dunkleren, post- ocularen Streifens am Kopf und den Lateralloben des Pronotums; Abdomen an den Seiten der Proximalsegmente breit seehundbraun, dorsad scharf abgegrenzt; Antennen distad dunkler; Augen hasel- und seehundbraun; Hinterschenkel an den Scheiben der Seiten bisterf arben ; Hintertibien augenscheinlich im Leben griinlich, Dornen gelblich mit schwarzer Spitze. MaBe. Q (Type) cf (topotypisch) Lange des Korpers 21,5 mm 14,5 mm Lange des Pronotums 4,2 ,, 3 ,, Lange der Hinterschenkel 13,8 ,, 10 ,, Das oben gemessene topotypische d* zeigt f olgende Geschlechtsunterschiede : Seitliche Aufblahung der Prozona des Pronotums starker markiert als beim Q- Furcula und Supraanalplatte wie bei A. impennis, nur daB letztere einen weniger verlangerten Apex aufweist, obwohl von den Seitenrandern durch eine deutliche, wenn auch leichte Kerbe getrennt; Cerci und Subgenitalplatte ahnlich jenen der vorhergehenden Species, jedoch hat die Platte einen mehr abgerundeten Apicalrand. 137 AuBer der IVpe haben \vir noch die folgenden Stiicke, samtlich Alkohol- praparate, untersucht : Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Februar 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i reifesc^, i reifes 9, 2 unreife 99. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i a*. Das Bugoie-Material ist der Type ahnlich, aber das c* von der Kwidschwi- Insel ist betrachtlich groBer als das a* aus dem Bugoie-Walde. Seine MaBe sind : Lange des Korpers 18 mm Lange des Pronotums 3,8 ,, Lange der Hinterschenkel n,5 ,, Das Dorsum des Kopfes und des Thorax ist bei diesem Stuck dunkel rotlich- braun iibergossen, wahrscheinlich im Leben ahnlich wie beim beschriebenen < von A. impennis. Ptemoblax Karsch. Ptemoblax vicinus n. sp. Type: 9, Wald nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Nahe veiwandt mit P. succursor Karsch1) vom Congo ohne nahere Fund- stellenangabe, jedoch von ihr abweichend in der geringeren GroBe und durch das Fehlen von paarigen glanzendschwarzen Flecken an den Tegmina, dagegen erscheint das Costalfeld der Tegmina' glanzendschwarz. Von mittlerer GroBe; Habitus rnaBig kraftig; Oberflache des Kopfes, des Pronotums, der Pleuren und des Dorsums der Proximalsegmente des Abdomens runzelig punktiert. Zwischenraum zwischen den Augen um eine Kleinigkeit schmaler als der Interantennalteil der Frontalcosta ; Occiput sehr schwach ge- kielt; groBte Breite des Fastigiums etwas mehr als ein und einhalb der Breite des Interocularraumes und breit in die Frontalcosta abgerundet; Frontalcosta ventrad vom Ocellus leicht verengert, nach dem Clypeus hin sparlich entwickelt, durchweg stark punktiert, um den Ocellus herum und fur eine kurze Strecke ventrad von ihm verschwindend gefurcht; Seitenkiele des Gesichtes ventrad regelmaBig und deutlich divergent; Antennen einfach, beinahe niedergedriickt, den Caudalrand des Pronotums etwas iiberragend; Augen leicht vorstehend, im UmriB nierenformig-eiformig, etwa zweimal so lang wie der Infraocularteil der Wange. Pronotum dorsad beinahe dachformig, Prozona dorsad schwach aufge- blaht, ebenso, wenn auch nur in einem begrenzten MaBe, laterad; Cephalrand leicht bogig mit einer schwachen Mittelausrandung, Caudalrand ahnlich ent- wickelt, jedoch mit groBerer und deutlicherer Ausrandung; Ouerfurchen deut- lich, jedoch ist nur die hintere hervorragend angedeutet, welches seinen Grund in den beiden grabenartigen Vertiefungen hat, die auf beiden Seiten des Mittel- kieles verlaufen; alle Furchen durchschneiden den bestandigen und sehr leicht schwielig erhabenen Mittelkiel; Lateralloben betrachtlich laiiger als breit, breit !) Entom. Zeit., Stettin LVII p. 312, Fig. 31, 1896. 138 abgerundet in das Dorsum mit Ausnahme einer schwachen hinteren Schulter, ein Paar glatter, wenig eingedriickter Grabenfurchen verlauft auf jeder Seite dieses Teiles der Prozona; Ventralrand cephalad schrag ausgerandet, Ventro- cephalwinkel abgerundet stumpfwinklig; Caudalecke breit rundlich rechtwinklig, Mitte des Ventralrandes stumpf. Tegmina beinahe lanzettlich, etwas kiirzer als die Mittellange des Pronotums, unregelmaBig netzadrig, jedoch zwei deut- liche Adern vorhanden; distaler Teil breiter als der proximale, Costalrand proximad gerade, distad maBig bogig erweitert, Apex am Ende der Hauptader stumpfwinklig, Suturalrand bogig, mesad leicht abgeflacht. Fliigel winzig, unter den Tegmina vollig verborgen. Prosternaldorn aufrecht, niedrig, stumpf. Zwi- schenraum zwischen den Mesosternalloben quer, caudad sich erweiternd; Meta- sternalloben durch einen queren Zwischenraum getrennt, caudad sich verschma- lernd. Abdomen dorsad gekielt. Vorder- und Mittelbeine schlank, Genicular- loben derselben Schenkel cephalad breiter als caudad. Hinterschenkel den Apex des Abdomens nur sehr wenig iiberragend, proximad kraftig, doch distad stark sich verschmalernd, dorsad stark gesagt, Genicularloben rechtwinklig abgerundet, Zeichnung der Seiten rechteckig, eine unregelmaBige medio-longitudinale Furche proximad vorhanden; Hintertibien waren nicht vorhanden. Hauptfarbe vandyckebraun, roh umbrafarbig werdend am Dorsum des Ab- domens, glanzend schwarz am Dorsalteil der Lateralloben des Pronotums und an den Seiten des Abdomens, Bauch des Abdomens und Caudalhalfte des Ster- nums gebrannte Sienna. Region zwischen den Antennalbasen, Ventralteil der Scrobes und eine longitudinale feine Linie auf der Ventralseite der Antennen schwarzlich; Gesicht vandyckbraun, blaBrot und olivengriin gesprenkelt; Augen vandyckbrauii und lohfarben. Dorsum des Kopfes und Pronotums sehr un- deutlich matt ockerig lederbraun gesprenkelt, ein langlicher Fleck an dem Ventrocaudalteile der Lateralloben hell lohfarben, der Rest der Lateralloben glanzendschwarz. Tegmina mit einem longitudinalen, beinahe gleichen glanzend- schwarzen Streifen entlang dem Costalrande. Pleuren mehr oder weniger deut- lich matt ockerig markiert. Dorsum des Abdomens mit einer schwach ,,herings- gratenartigen" Zeichnung, durch welche die dorsalen von den lateralen Farben des Abdomens voneinander getrennt werden. Vorder- und Mittelbeine oliven- griin und braunlich gesprenkelt. Hinterschenkel auf ihrer AuBenseite in verschie- denen Abschattierungen von griiner Farbe gesprenkelt, Innenseite schwarzlich, Ventraloberflachen gebrannter Karmin, Genicularbogen matt schwarzlich, Dor- sum mit schwachen Spuren verschiedener Querstreifen. MaBe. Lange des Korpers 26,5 mm Lange des Pronotums 6 ,, Lange des Tegmens 5 Lange der Hinterschenkel 15,5 ,, Die Type dieser Species ist die einzige. 139 Orbillus Stal. Orbillus coeruleus (Drury). 1773. [Qryllus Locusta] coeruleus Drury. 111. Kxot. Ins. II p. 79 and Index, pi. XLII, Fig. i [Calabar, \V est-Afrika]. Fui3 des Ruwenzori (Westseite), Februarigo3 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 3 99; 2 trocken, I in Alkohol. Wald nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 0*0*. Wald zwi- schen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1903 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Beziiglich der Originalfarbung laBt sich von dem in Alkohol aufgehobenen Material wenig Bestimmtes sagen, die trockenen Stiicke stimmen mit dem Material aus Liberia jedoch vollig uberein, wenn sie auch geringe Abweichungen in der Tiefe der Farbung der AuBenseite der Hinterschenkel aufweisen. In der GroBe sind betrachtliche Variationen vorhanden, die bis zu einem gewissen Grade in letzter Linie geographischer Natur seiii konnen, obgleich die 2 99 vom Ruwenzori zeigen, daB die Variation in manchen Fallen individuell ist. Augenscheinlich ist jedoch das westafrikanische Material durchschnittlich groBer, aber das groBere 9 (in Alkohol) vom Ruwenzori ist dem Durchschnittsstiick dieses Geschlechtes aus Liberia gleich. Friihere Berichte melden die Verbreitung dieses westafrikanischen Typus in ostlicher Richtung bis zu den Stanley-Fallen des Congo und bis zum Unter- laufe des Ubangi-Flusses. Die heutigen Berichte erweitern den Verbreitungs- bezirk betrachtlich ostwarts. Catantops Schaum.1) Catantops fuscipes Karny? 1907. Catantops fuscipes Karny ? Sitzungsberichte d. K. Akad. Wissensch., \Yien, Math.-nat. Kl., CXVI, p. 313, 326 [Manow, Deutsch-Ost-Afrika]. Vulkanische Gegend nordostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907 (Deut- sche Zentr.-Afr.-Exp.), I o", 3 99 in Alkohol. Wir erwahnen diese Stiicke hier mit erheblichem Zweifel, da ihre Farbung wegen der Aufbewahrung in Alkohol fur Bestimmungszwecke wenig Wert hat und die Originalbeschreibung viel zu wiinschen iibrig laBt, weil sie sich nur auf das 9 allein bezieht. Die an Hand befindlichen Stiicke zeigen einige Abweichungs- punkte mit der Beschreibung, da die Fliigel nach den Spitzen hin stark gewolkt l) Catantops mellitus Karsch. Ibunda, Toro und Entebbe, Uganda (GIGLIO-TOS, in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 308). Catantops humeralis (Thunb). Bimbye, Uganda (GlGLlO-TOS, ibidem p. 309). Catantops opulent-its Karsch, Entom. Zeit., Stettin LVII p. 314, Fig. 33. [Tanganjika- See (PAUL REICHARD).] Catantops capicola Stal. Uganda (KlRBV, in JOHNSTON, Uganda Protect. I p. 468). Catantops melanostictus Schaum. Ruwenzori (KlRBV, ibidem p. 468). 140 erscheinen, die Marginal- und Discoidalf elder der Tegmina dunkler sind und die GroBe etwas geringer ist. Andrerseits stimmt die vorliegende Serie mit KARNYS Beschreibung iiberein in den tegminalen Proportionen, in dem apical blasig erweiterten Prosternaldorn, in der Trennung der Sternalloben und in der Farbung der Schenkel. Es scheint einige Verwandtschaft mit C. bipunctatus Bolivar vorhanden zu sein, aber jene Species hat viel langere Tegmina und einen gering gekielten Vertex. Einige Bemerkungen iiber die mannlichen Genitalien mogen von Interesse sein, um so mehr, als KARNY dieses Geschlecht nicht bekannt war: Supraanalplatte beinahe gleich in Lange und Breite, Lateralrander distad beinahe parallel, ausgebuchtet, distale Halfte rechtwinklig, beinahe buchtig vor dem Apex, gefurcht proximo-mesad ; Cerci einfach, konisch, eingebogen, Spitzen leicht herabgebogen, sehr leicht zusammengedruckt, zugespitzt; Subgenital- platte dorsad zusammengedruckt, beinahe schnabelformig, unmittelbarer Apex von der Seite gesehen rechtwinklig und mit dem Dorsalrande durch einen kurzen Kiel verbunden. Die MaJ3e eines Paares dieser Stiicke sind folgende: Lange des Korpers 18 mm 26,5 mm Lange des Pronotums 4 ,, 5,2 ,, Lange des Tegmens 12,5 ,, 15 Lange der Hinterschenkel 10,8 ,, 14,5 ,, Catantops ituriensis n. sp. Type: 9, Wald zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwrimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Ein Glied der Gruppe des Genus, die aus kraftigen Stiicken besteht, im all- gemeinen von einfarbiger Farbung, verwandt mit nudulus Karsch von Togo, pattens Karny vom Kilimandjaro, und fretus und miles Giglio-Tos vom Congo, Von nudulus verschieden durch die solide gefarbten Marginal- und Discoidal- felder der Tegmina, durch die kiirzeren Tegmina und den nicht verbreiterten Ventralteil der Frontalcosta ; von pattens kann das Stuck unterschieden werden durch die buntgefleckten Antennen und durch die offenbar geringere GroBe (von Pattens ist nur das a* bekannt); von fretus und miles unterscheidet es sich durch den deutlich stumpfwinkligeii Caudalrand des Pronotums und durch den Caudal- rand der weiblichen Subgenitalplatte, der mesad spitzwinklig statt abgestutzt ist, und von miles allein weicht es ab durch den weniger vorstehenden Meta- zonalmittelkiel und mehr voneinanderstehende Metasternalloben, und von fretus durch die kiirzeren Tegmina. Von UbermittelgroBe ; Habitus kraftig; Oberflache der Thorakalsegmente (ausgenommen ventrad) fein siebartig punktiert, des Kopfes weniger so am 141 Occiput tmd an der Wange als am Gesicht. Occiput und Interocularregion ma!3ig aufgeblaht; Zwischenraum zwischen den Augeii schmaler als die interantennale Breite der Antennen; Fastigium quer, kaum ausgehohlt, in die Frontalcosta breit abgerundet; Faciallinie ma!3ig zuriicklaufend, sehr leicht vorragend zwischen den Antennen; Frontalcosta breit, beinahe gleichbreit, den Clypeus nicht er- reichend, punktiert, nicht gefurcht; Augen mafiig vorstehend, im Umri/3 bei- nahe eiformig, etwas weniger als zweimal so lang wie der Infraocularteil der Wange; Antennen fadenformig, die Caudalecke des Pronotums um fast die Augen- breite iiberragend. GroBte dorsale Breite des Pronotums etwa ein und eindrittel- mal in der Lange enthalten; Dorsum der Prozona sehr leicht abgerundet, das der Metazona abgeflacht ; Cephalrand der Scheibe sehr leicht ausgerandet abge- stutzt, Caudalrand stumpf winklig, Mediankiel nur durch eine moglichst schwache Erhebung angedeutet, Querfurchen tief eingedriickt; Lateralloben des Prono- tums betrachtlich langer als breit, Ventralrand cephalad stark eingebuchtet aus- gerandet, mesad stumpfwinklig, caudad nahezu rechtwinklig. Tegmina bis zu den Spitzen der Ovipositorscheiden reichend, in der distalen Halfte sich merklich verengernd; Costalrand leicht, doch deutlich proximal gelappt, das distale Drittel des Randes nach dem Apex zu bogig, der Apex ist sutural angesetzt, Sutural- rand nahezu gerade, Apex sehr schmal abgerundet. Fliigel bis zu den Spitzen der Tegmina reichend, nach dem Apex zu ist der periphere Rand wellig-lappig. Prosternaldorn schief, stumpf konisch; Zwischenraum zwischen den Metasternal- loben leicht longitudinal, die Innenrander der Loben stumpf winklig, am Meso- caudalwinkel schief abgekiirzt; Metasternalloben deutlich, aber nicht erheblich voneinander getrennt. Rander der Ovipositorscheide fein gekerbt. Hinterschenkel maI3ig kraftig, in der Pragenicularregion schlank; Hintertibien mit acht bis neun, innen mit zehn Dornen bewaffnet, ausgenommen den Apicaldorn. Hauptfarbe lohfarben, die Discoidal- und Marginalf elder der Tegmina ka- stanienbraun, Analfelder derselben ockerig; Antennen gallensteingelb, unten ein- farbig, oben sehr breit braungeringelt ; Augen gewiirznelkenbraun ; Genicularbogen der Hinterschenkels und zum geringeren Teile auch das Dorsum derselben Region vandyckbraun; Hintertibien kambodschgelb, Dornen mit schwarzen Spitzen; Fliigel zimt-weinfarben, nach dem Apex zu leicht dunkler werdend. MaBe. Lange des Korpers 30,5 mm Lange des Pronotums 6,2 ,, Lange des Tegmens 22 Lange der Hinterschenkel 16,5 ,, Die Type dieser Species ist die einzige. Catantops janus n. sp. Type: 9, Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. 142 Xahe venvandt mit C. ituriensis (oben beschrieben), jedoch von ihr abwei- chend durch die bedeutendere GroBe, die nicht gewolbten Antennen, den mehr gewickelten Caudalrand des Pronotums, das mehr abgeflachte Dorsum desselben und verhaltnismaBig weniger aufgeblahte Hinterschenkel. Diese Species ist auch verwandt mit C. vanus Karsch von Zanzibar und C. viridulus Karny aus Deutsch- Ost-Afrika, von der ersteren abweichend durch den mehr gewellten Rand der Fliigel, die stumpfere Apicalsektion derselben, den geraderen Costalrand der Tegmina, ferner dadurch, dai3 die Tegmina proximad nicht gefleckt sincl und in der kleiner GroBe; von viridulus unterschieden durch die blassen Antennen, weiter voneinander entfernte Metasternalloben, blassere Innenflache der Hinterschenkel und durch die etwas geringere GroBe. Moglicherweise ist dieses Stuck das 9 von C. pollens Karny, beschrieben vom Kilimandscharo. GroB; Habitus kraftig, Oberflache wie bei ituriensis (siehe oben), im all- gemeinen weiB behaart, stark weiB behaart an den Hinterbeinen. Hauptform des Kopfes wie bei ituriensis; Frontalcosta ventrad weniger ausgedehnt, ventrad vom Ocellus wenig angedeutet; Antennen die Caudalecke des Pronotums nur wenig iiberragend. Pronotum wie bei ituriensis, jedoch dorsad deutlicher ab- geplattet, wahrend die Caudalecke der Scheibe mehr rechtwinklig ist und seine groBte Breite ein und einhalbmal in seiner Lange enthalten ist. Tegmina die Hinterschenkel und den Apex des Abdomens deutlich iiberragend, so wie bei iturien- sis, doch am Apex etwas breiter und schief rundlich abgestutzt. Fliigel wie bei ituriensis. Prosternaldorn und sternale Zwischenraume wie bei ituriensis. Hinter- schenkel ein wenig schlanker als bei ituriensis, jedoch im allgemeinen diesen ahn- lich; Hintertibien innen und auBen mit 10 Dornen bewaffnet, ausgenommen den Apicaldorn am Innenrande. Farbenzeichnung wie bei ituriensis, jedoch ist die Hauptfarbe etwas heller, mehr ockerig, wahrend, die Antennen einfarbig kambodschgelb und die Fliigel deutlicher braun nach dem Apex zu gefarbt sind. MaBe. Lange des Korpers 35 mm Lange des Pronotums 7,5 ,, Lange des Tegmens 28 Lange der Hinterschenkel 18 Die Type dieser auffallenden Species ist die einzige. i Catantops kissenjianus n. sp. Type: o", Kissenje, Nordkiiste des Kiwu-Sees, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Verwandt mit C. fasciatus Karny, aus Deutsch-Ost-Afrika, unterscheidet sich aber von diesem durch die Anhaufung von deutlichen linearen Flecken auf der intercalaren Area der Tegmina und durch die verschiedenen Cerci. Er 143 1st nahe verwandt mit C. mimulns, von diesem aber unterschieden durch den schlankeren Bau, den engeren dorsalen Teil der Frontalcosta, schlankere Hinter- beine, dunkle Antennen und verschiedene Femoralzeichnung. Gestalt klein; Habitus langlich; Oberflache der Pleura, Dorsum des Prono- tums, Metazona der Lateralloben und die Stirn bis auf einen kleinen Teil siebartig punktiert. Kopf dorsal sehr leicht erhaben; Zwischenraum zwischen den Augen etwas schmaler als die interantennale Breite der Frontalcosta; Fastigium etwas impreB, quer, nach der Frontalcosta zu abgerundet; Frontalcosta dorsad deut- lich verschmalert, zwischen den Antennen verbreitert, von da ab nach der Clypealsutur gleich breit, ventrad am Ocellus und kurz vorher gefurcht; Lateral- facialkiele ventrad etwas winklig divergierend ; Augen etwas protuberant, wenig schief, im UmriB beinahe eiformig; beinahe zweimal so lang wie der in- fraoculare Teil der Wange; Antennen deutlich den Caudal winkel der Pronotal- scheibe iiberragend, verdickt deutlich depreB, Apex stumpf zugespitzt. GroBte Lange des Pronotums ein eindrittelmal groBer als die groBte dorsale Breite, caudad etwas verbreitert, Prozona dorsad fast abgerundet, Metazona dorsad abgeplattet; cephaler Rand der Scheibe rundlich abgestutzt, Caudalrand stumpf gerundet; Mediankiel deutlich, bestandig, an der Metazona ausgepragter als an der Prozona, Quersulci tief impreB, den Mittelkiel schneidend; Lateralloben des Pronotums ausgesprochen langer als breit, Ventralrand cephalad wellig ausge- randet, caudad stumpfwinklig, Tegmina deutlich die Spitzen der Hinterschenkel iiberragend, Apex bestandig breit gerundet. Prosternaldorn schief, zylindrisch, stumpf nach dem Apex zu gerundet; Zwischenraum zwischen den Mesoster- nalloben deutlich longitudinal, die Loben rundlich-winklig an ihren inneren Randern, diese Rander caudad mehr divergierend als cephalad; Metasternalloben zusammenhangend, ihre Vereinigungsstelle zeigt eine gerade Sutur. Furcula fehlt; Supraanalplatte grob dreieckig, Lateralrander proximad beinahe parallel, distad scharf konvergierend, der unmittelbare Apex spitz; Cerci einfach, falci- form, sowohl dorsad als auch mesad gebogen, die Supraanalplatte etwas iiber- ragend, konisch, auBere Basis breit, im proximalen Viertel deutlich konisch, darauf sehr allmahlich und zuletzt durchaus dem stumpfen Apex nicht zuge- spitzt; Subgenitalplatte stark kompreB, schnabelformig, Apex spitz, tuberkuliert, dorsaler Rand spitzwinklig, Apex und der Rand durch einen kurzen medio- longitudinalen Kiel verbunden. Hinterschenkel schlank, den Apex des Ab- domens iiberragend; Hintertibien an jedem Rand mit 10 Dornen, ausgenommen den inneren Apicaldorn. Allgemeine Farbung des Riickens braunrot, die des Bauches rahm-lederfarbig, dieder Seiten orange-rotlichbraun. Stirn und Wange orange-rotlichbraun, Kopf- oberseite schwarzbraun gesprenkelt; Augen rostrot; die beiden proximalen Antennenglieder blaBgelblich und schwarzlich gezeichnet, der Rest schwarzlich- braun, nach dem Apex zu bistrefarben, eine Anzahl von Segmenteii in der Mitte entweder vollstandig oder teilweise orange-rotlichbraun; Postocularstreifeii 144 vandyckbraun. Die drei dorsalen Fiinftel der Lateralloben des Pronotums ebenso gefarbt \vie der postoculare Streifen, der blasse ventrale Teil deutlich orange-rotlichbraun. Die marginalen und ein Teil der discoidalen Felder der Teg- mina dicht rhit derselben Farbe wie der postoculare Streifen gesprenkelt, in der zwischenliegenden Region sind die Flecken regelmaBig quadratisch. Pleura ganz tiefbraun, schief orange-rotlichbraun begrenzt. Die aufiere Flache der Hinterschenkel ebenso gefarbt wie die Seiten. Die dorsale Flache ist ganz matt rostrot, auBere Flache mit einer mediolongitudinalen schwarzen Lime, die in ihren distalen zwei Dritteln dorsad bis zum Dorsolateralkiel reicht; Hintertibien bla!3 karminrot, die basalen Halften der Dornen gelblich, und der Rest schwarz. Ma Be. O* (Type) 9 (Rugege-Wald) Korperlange 19 mm 25 mm Lange des Pronotums 4 5 Lange des Tegmens 17 „ 20,5 ,, Lange der Hinterschenkel 11,2 ,, 13,5 ,, Mit der Type sind verglichen worden: 2 paratypische 99 und 3 o*cf, sowie 2 99 in Alkohol aus dem Rugege-Wald, Siidwest-Ruanda, in einer Hohe von 1800 m, am 20. August 1907 von SCHUBOTZ gefangen. Die oben angegebenen MaBe des 9 sind nach einem dieser Stiicke angefiihrt, obgleich sie kaum zu den Mafien der mannlichen Type in Beziehung stehen, da die o*c* aus Rugege deutlich groBer sind, als die typischen MaBe angeben. Ein vorliegendes 5» Lange des Tegmens 4,8 ,, 2,2 ,, Lange der Vorderschenkel ... 7,8 ,, Lange der Mittelschenkel .... 7,8 ,, Lange der Hinterschenkel ... 19 ,, 19 Lange des Ovipositors ,, 7,2 ,, Das paratypische 91), dessen MaBe oben angegeben sind, zeigt folgende Abweichungen vom ? : Pronotum sehr wenig sattelformig, der ventrocaudale Teil der Lateral- loben des Pronotums mit einer sehr leichten Andeutung der beim mannlichen Geschlecht aufgefundenen Aufbauchung; Tegmina nur etwas mehr als halb so lang wie das Dorsum des Pronotums, beinahe kreisformig und etwas breiter als lang, der apicale Rand bogig abgestutzt, bis zum Caudalrand des Metanotums reichend; Ovipositor etwas langer als die Yorderschenkel kraftig, die Breite mehr als ein Drittel der Lange, in den distalen zwei Dritteln gleich breit, gebogen, die Auszahnung des distalen Drittels des Randes deutlich, aber nicht sehr tief; Subgenitalplatte spitz-dreieckig, der Apex sehr schmal gerundet; Vorder- und Mittelschenkel etwas langer als beim a*. Die Originalfarbung des Q scheint zum groBten Teile verschwunden zu sein, das vorliegende Stuck ist fast vollkommen griinlich-gelb, die Beine sind etwas schwacher gefarbt als beim cf. ') Nach der allgemeinen Beschaffenheit der Antennen bei diesem Stiick scheint es moglich, daB sie nicht dieselbe Lange erreichen wie beim Mannchen, aber da sie bei dem weiblichen Exemplar nicht vollstandig sind, so kann iiber dieseii Punkt nichts Sicheres ausgesagt \verden. 156 Die vorliegende Serie, auBer der Type, enthalt folgende Stiicke: Ost-Afrika (R. GRAUER), 2 c f, I 9 (oben beschrieben). Kwidschwi-Inseln, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp), I < in Alkohol. Westseite des Ruwenzori, in einer Hohe von 2500 m, Februar 1908, Deutsch- Zentr.-Afr.-Exp. [SCHUBOTZ], i a* in Alkohol. Ein einzelnes aus Britisch-Uganda, von GRAUER gefangen, liegt uns ebenfalls vor. Es gehort dem Deutschen Entomologischen Nationalmuseum. Die Ruwenzori- und Kwidschwi c * zeigen 'keinen Unterschied von der durch GRAUER gesammelten Reihe. Nur sind sie etwas groBer. Die MaBe sind wie f olgt : Kwidschwi-Inseln Ruwenzori Korperlange 19,5 mm 17 mm Lange des Pronotums" 4,6 ,, 5,2 ,, GroBte Breite des Pronotums . . 5,6 6 ,, Lange des Tegmens 5,2 ,, 5,5 „ Lange der Hinterschenkel . . .21,5 ,, 19,5,, Horatosphaga Schaum.1) Horatosphaga robusta n. sp. Type: 9, Wald, 90 km westlich vom Albert-Nyanza; Hohe 1600 m, Congostaat (R. GRAUER) [Berliner Museum], Unterscheidet sich von H. serrifera Schaum, dem Typus des Genus, durch das weniger verlangerte Pronotum, die mehr eiformigen Tegmina, deren Costal- rander deutlich bogig sind, durch den etwas starker winkligen Apex der Tegmina und den entschieden kiirzeren und kraftigeren Ovipositor. Von maBiger GroBe; allgemeiner Habitus eher kraftig, Beine schlank. Kopf an der Stirn cephalad etwas abgeflacht, ventrad von den Augen eingedriickt; Fastigium des Vertex geneigt, lanzettlich, deutlich gefurcht, das Facialfastigium beriihrend, dieses letztere abgerundet und leicht vortretend; Augen kugelig, vorragend; Antennen die Spitzen der Tegmina nur wenig iiberragend, das Proxi- malglied nur wenig kleiner als das Auge. Dorsum des Pronotums deutlich ab- geflacht, die Cephal- und Caudalrander beinahe abgestutzt, jeder mit einer sehr leichten mittleren Ausrandung; Seitenrander der Scheibe deutlich, ruiizelig, fast parallel der Hauptquerfurche, caudad von derselben konvex divergierend, die groBte caudale Breite der Scheibe ungefahr das Doppelte von dem Cephalteile, des Quersulcus breit V-formig; Lateralloben laterad nach dem Bauche hin betrachtlich verbreitert, Loben ungefahr ein und einhalbmal so lang als ihre caudale Breite, Cephalbreite etwa gleich der Halfte des Caudalteiles, Cephal- a) Rhegmatopoda peeli Burr. Berichtet aus Entebbe, Uganda und Fort Portal, Toro von GIGLIO-TOS (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 310). Hovatophaga serrifera Schaum. Berichtet aus Bimbye, Uganda (GlGLIO-Tos, in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 311). 157 und Ventralrander der Loben deutlich giirtelartig, der Cephalrand leicht bogig ausgerandet, Ventrocephalwinkel fast rechtwinklig, Ventralrand schief, fast bogenformig, leicht buchtig iiber den Coxen, Ventrocaudalecke breit abgerundet, die Humeralausbuchtung breit bogig ausgerandet. Tegmina et\va vier- bis fiinf- mal so lang als das Dorsum des Pronotums, verlangert eiformig, et\vas weniger als dreimal so lang als breit; Apex eher eng abgerundet ; Costalrand leicht verdickt ; Radialadern in ihrer ganzen Lange deutlich getrennt, mesad einander am nachsten kommend. Zweig der posterioren Ader vor der Mitte des Tegmens sehr leicht divergierend und, nachdem sie sich distad von der Mitte geteilt hat, bis zum Apex des Tegmens reichend; vordere Ulnarader fast gerade; Marginalfeld mit einer regelmaBigen Serie schiefer Oueradern. Fliigel sehr klein, nicht gebrauchs- fahig. Prosternum ungedornt; Mesosternum quer, mesocaudad ausgerandet, laterad breit, rundlich-lappig ; Metanotum. schmal, sehr stark quer, laterad rundlich, fast lappig. Ovipositor fast ebenso lang wie Kopf und Pronotum, kraftig, maBig bogig, beide Rander eine Strecke distad leicht gesagt, der Dorsal- rand fur eine groBere Strecke als der Ventralrand; Subgenitalplatte scharf drei- eckig. Schenkel an samtlichen Ventralrandern. gedornt, das Dorsum der Geni- cularregion aller Schenkel gekielt und apical gedornt, das hintere Paar distad sehr leicht blasig; Foramina der Vordertibien rimato-konchat, alle Tibien dorsad, beinahe gefurcht. Hauptfarbe apfelgriin, die Lateralrancler der Scheibe des Pronotums, die Ventralrander der Lateralloben desselben, die Sutural- und Apicalrander der Tegmina und eine mehr oder weniger deutliche dorsale Linie an den Schenkeln ockerig-lederfarben, der Costalrand der Tegmina ist nach iiinen zu von einer schwachen purpurfarbenen Linie begrenzt; Antennen purpurn, distad ockerig schwach geringelt und mesad griinlich verwaschen; Augen roll umbrafarbig; Schenkeldornen griinlich weiB ; Distalende der Tibien matt lohfarben gewolkt; Tarsen gebrannte Sienna. MaBe. Lange des Korpers 25,5 mm Lange des Pronotums 5-8 ,, GroBte dorsale Breite des Pronotums . . 4,5 ,, Lange des Tegmens 27 ,, GroBte Breite des Tegmens 9,5 ,, Lange der Vorderschenkel 12 ,, Lange der Mittelschenkel 13.5 » Lange der Hinterschenkel 27 Lange des Ovipositors ,, AuBer der Type liegen uns noch folgende Serien, samtlich in Alkohol, vor : Niansa, Ruanda, Hohe ungefahr 1500 m, n. August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9, i Nymphe. Siidostufer des Kiwu-Sees, August 158 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 4 99- 3 Nymphen. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, August 1907 Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.; (SCHUBOTz), 2 99. Kissenje, Xordufer des Kiwu-Sees, Februar bis November 1908 (VON STEG- MANN und STEIN), i 9- Vulkanisches Gebiet nordostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907 Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.; (VON WiESE), 299. Bugoie- wald, nordwestliches Ruanda. Februar bis November 1908 (VON STEG- MANN und STEIN), 5 99, i Nymphe. Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Hohe 2500 m, November 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.; SCHUBOTZ), i 9- Eine Untersuchung obigen Materials zeigt, dai3 diese hier als dieselbe Species angesehenen Stiicke in den Proportionen der Tegmina bedeutend abweichen, und bei einer weiteren Untersuchung wird wohl sich noch die Notwendigkeit einer Teilung der vorliegenden Serie in zwei Species ergeben; dies scheint augen- blicklich jedoch nicht ratsam. Da ist etwas wie ein Parallelismus in der Variation der Proportionen der Tegmina bei dieser Species und bei verschiedenen Formen des weiter unten beschriebenen Genus Conchotopoda, jedoch im letzteren Falle sind die Unterschiede ausgepragter und sind auBerdem noch von Aderungs- veranderungen begleitet, daher haben wir ihnen besonderen Wert beigelegt. Bei dieser Form ist das Verhaltnis der groBten tegminalen Breite zur groBten tegminalen Lange folgendes: Type 29/10; Siidostufer des Kiwu-Sees 3, 31/4, 3V3; Kwidschwi 27/9; Kissenje 3; vulkanisches Gebiet 3Y3, 31/3; Bugoie-Wald 3, 3, 31/*' 31/8> 3V3; Niansa 3*2. Infolge dieser Yeranderlichkeit, die in erster Linie geographische Ursachen zu haben scheint, erscheinen die Stiicke mit mehr ver- langerten Tegmina deutlich verschieden von der Type, aber die obigen Propor- tionen und die folgenden MaBe typischer Stiicke von jeder Lokalitat zeigen, daB die Beweismittel nicht ausreichen, um gegenwartig etwa eine weitere Teilung vorzunehmen. Siidost- £ Kwidsch- vulk. Bugoie- • Niansa ufer des Kiwu wi Kissenje Gegend Wald Lange des Pronotums . . 5,2mm 5,5 mm 6 mm 5,5mm 5 mm 5,8mm Lange des Tegmens . „ . 23 /, 24 „ 26 ,, 22,5 „ 22,5 ,, 24 GroBte Breite des Tegmens 6,5 ,. 7-8 „ 9 „ 7,8 „ 6,8 „ 7-5 „ Lange der Hinterschenkel 21,5 -, 22 „ 24 „ 22,5 ., 22 22 Horatosphaga(P) kandti n. sp. Type: 9, Kiwu-See (Dr. KANDT) [Berliner Museum]. In Alkohol. Diese Species und die folgende sind mit einigem Zweifel unter dieses Genus gebracht, da sie einige Hinneigung nach Peronura und anderen verwandten Gattungen aufweisen. Bei dieser Species sind die Tegmina bedeutend schmaler und der Ventrocephalwinkel der pronotalen Loben weniger spitz als bei serri- - 159 /era und robusta, wahrend der Ovipositor eine mehr den vorigen gleiche Gestalt zeigt. Von mittlerer GroBe; Habitus schlanker und langer als bei H. robusta. Kopf und Fastigium des Vertex scharf lanzettlich, gefurcht, die Rander proximad leicht erhaben, der Apex kaum den des Fastigiums der Stirn beriihrend; Augen beinahe kugelformig, maBig vorragend; Antennen bis zum Apex des Abdomens reichend (bei vollkommenen Stiicken wahrscheinlich den Apex leicht iiberragend), Proximalglied fast so groB wie das Auge. Pronotum viel mehr zusammengedriickt als bei H. robusta, die Lateralloben laterad in derselben Weise, jedoch in einem geringeren Grade vorragend; Dorsum abgeflacht, Cephal- rand sehr breit V-formig ausgerandet, Caudalrand bogig; Lateralecken der Scheibe deutlich, caudad entschiedener markiert als cephalad, runzelig (wie wenn auch in geringerem Grade, das ganze Dorsum), in der vorderen Halfte fast parallel caudad leicht divergierend, die groBte caudale Breite der Scheibe ungefahr gleich der halben Lange derselben, und nicht ganz zweimal so breit als der vordere Teil, Querfurche V-formig und ungefahr in der Mitte der Scheibe; groBte caudale Breite der Lateralloben etwas groBer als ein und einhalb der Lange derselben, cephale Breite ungefahr die Halfte der caudalen Breite der Loben, Cephalrand gerade, Ventrocephalwinkel stumpfwinklig, Ventralrand cephalad schief gerade, caudad entschieden bogig, der Ventrocaudalvvinkel abgerundet, Humeralaus- buchtung sehr breit undflach. Tegmina lanzettlich, etwas mehr als viermal langer als breit, Apex sehr stumpf abgerundet, Costal- und Suturalrander sehr leicht und regelmaBig bogig ; Radialadern deutlich getrennt, jedoch proximad und distad weiter voneinander entfernt als mesad; Zweig der hinteren Radialader mesad abweichend und den Apex der Tegmina erreichend, sehr kurz vor diesen gegabelt; vordere Ulnarader gerade, den Apex erreichend, ungeteilt. Fliigel rudimentar. Prosternum unbewaffnet; Mesosternum und Metasternum wie bei H. robusta, jedoch weniger quer. Ovipositor ungefahr zweimal so lang wie das Dorsum des Pronotums, maBig bogenformig,- fast iiberall gleich breit mit Ausnahme des apicalen Fiinftels, im allgemeinen betragt die Breite weniger als ein Fiinftel von der Lange, die Rander des apicalen Drittels fein siigeartig gekerbt, der Apex spitz; Subgenitalplatte quer, der Apicalrand breit dreieckig. Beine maBig schlank; Schenkel unterwarts an beiden Randern bedornt, apical gekielt wie bei H. robusta, jedoch mit weniger deutlichem Suprageniculardornen, Genicular- loben der Vorder- und Mittelschenkel stumpf doppeldornig, die der Hinter- schenkel undeutlich eindornig, Hinterschenkel die Spitzen der Tegmina um etwa die Halfte der Lange des Dorsums des Pronotums iiberragend, die proximale blasige Auftreibung dieses Beinpaares sehr leicht; Foramina der Vordertibien etwas mehr rimat als bei H. robusta. Hauptfarbe griinlichgelb, die Lateralrander der pronotalen Scheibe und der Proximalteil der Antennen blaBrosa; Ulnarfeld des linken Tegmens etwas proxi- mad von der Mitte mit einem kreisrunden braunlichen Fleck. i6o MaBe. Lange des Korpers 26,5 mm Lange des Pronotums . 5,5 ,, GroBte dorsale Breite der pronotalen Scheibe 2,8 ,, Lange des Tegmens . 24 GroBte Breite des Tegrnen^ 6 Lange der Vorderschenkel 10 ,, Lange der Mittelschenkel 11,5 „ Lange der Hinterschenkel 23 ,, Lange des Ovipositors 11,8 ,, AuBer der Type liegt uns noch ein paratypisches Weibchen vor, das keine Abweichungen von der Type zeigt. Wir widmen diese Species ihrem geschatzten Sammler Dr. KANDT. Horatosphaga ( ?) kasindina n. sp. Type: Q, Steppe bei Kasindi, Nordufer des Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit H. ( ?) kandti, die weiter oben beschrieben ist, aber von ihr abweichend durch die etwas weniger verlangerten Tegmina, deren Marginal- f elder etwas schmaler sind, sowie durch den deutlich breiteren Caudalteil des Dorsums des Pronotums und durch den etwas kiirzeren kraftigeren Ovipositor. Der Ast der hinteren Radialader divergiert weit distad von der Mitte des Teg- mens, anstatt iiahe der Mitte wie bei kandti. Von mittlerer GroBe; Habitus maBig verlangert. Fastigium des Kopfes scharf lanzettlich, stark abschiissig, proximal leicht gefurcht, die Rander schwach erhaben, der Apex den Apex des Facialf astigiums nicht ganz beriihrend ; Augen etwas langer als breit, maBig vorragend; Antennen in nicht vollkommener Ver- fassung, caudad bis zur Mitte der Tegmina reichend, Proximalglied so lang wie das Auge. Pronotum maBig zusammengedruckt, dorsad abgeplattet, das Dorsum fast gleich breit bis zu den Querfurchen, von da mit den deutlichen Lateralwinkeln regelmaBig caudad divergierend, die groBte caudale Breite deutlich mehr als die Halfte der Lange des Dorsums des Pronotums, Cephalrand der Scheibe stumpf- winklig ausgerandet, Caudalrand deutlich bogig mit einer leichten mittleren Ausrandung, Querfurche breit V-formig, Lateralschultern caudad verdickt und, wie das ganze Dorsum des Pronotums, runzelig; Lateralloben ein und ein- halbmal so lang als ihre groBte (postmediane) Breite, Ventralrand cephalad schief. beinahe bogig, ventrocaudad bogenformig, leicht caudad von der Mitte beinahe abgestutzt, Caudalrand gerade ohne Humeralausbuchtung. Tegmina den Apex des Abdomens iiberragend und bis zur Mitte des Ovipositors reichend, beinahe lanzettlich, etwa drei und eindrittelmal langer als ihre groBte Breite; Costalrand sehr schwach bogenformig, Suturalrand distad vom Analfelde gerade, Apex wohl gerundet; breitester Teil des Marginalfeldes gleich drei Viertel der discoidalen Breite; Radialadern proximad und distad voneinander vvohl getrennt, jedoch fiir den groBeren Teil ihrer Lange sich beinahe beriihrend; Ast der hinteren Radialader weit distad von der Mitte des Tegmens divergierend, kurz bevor er den Apex der Tegmina erreicht, sich gabelnd; vordere Ulnarader gerade, ungeteilt, den Apex erreichend. Fliigel rudimentar. ' Prosternum unbewaffnet ; Mesosternum und Metasternum laterad abgeruiidet. Ovipositor nahezu zweimal so lang \vk- das Dorsum des Pronotums, maBig bogig, kraftig, fiir den groBten Teil seiner Lange fast gleich breit, durchschnittliche Breite mehr als ein Fiinftel der Lange, Apex spitz, die Rander des distalen Drittels fein sageartig gekerbt; Subgenital- platte quer, dreieckig, der Apex sehr geringfiigig ausgerandet. Beine schlank, Schenkel unterwarts an beiden Randern bedornt, die dorsale Oberflache ge- kielt wie bei der anderen Species, aber ohne deutlichen vSuprageniculardorn, die Kielung bedeckt die ganze Schenkellange der Vorderbeine; Genicularloben der Vorder- und Mittelschenkel sehr geringfiigig eindornig, die der Hinterschenkel nicht bedornt; Hinterschenkel die Spitzen des Tegmens leicht iiberragend, mit leicht blasiger Auftreibung in der proximalen Halfte; Foramina der Vorder- tibien zusammengedriickt, rimato-conchat. Hauptfarbe grimlichgelb, die Lateralecken der Pronotalscheibe und der Proximalteil der Antennen zum groBen Teil matt rosarot; Vorder- und Mittel- beine mit der gleichen Farbe verwaschen. Ma Be. Lange des Korpers 23,5 mm Lange des Pronotums 6 GroBte dorsale Breite der pronotalen Scheibe 3,6 ,, Lange des Tegmens 21,5 ,, GroBte Breite des Tegmens 6,5 ,, Lange der Vorderschenkel 10,5 ,, Lange der Mittelschenkel 12 Lange der Hinterschenkel 24 Lange des Ovipositors 10,5 ,, Die Type ist einzig. Pachypyga Karsch. Pachypyga karschi n. sp. Type: 9, Mohasi-See, Ruanda, 29. Juli 1907, Deutsche Zentr.-Afr.- Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Unterscheidet sich von P. inclusa1), dem Typ des Genus, durch geringere allgemeine GroBe, den schlankeren Ovipositor und die geradere vordere LTlnar- ader der Tegmina. Von geringer GroBe; Habitus maBig lang, auffallend zusammengedriickt; l) Berl. Entom. Zeitschr. XXXVIII p. 125 Fig. 17 [Togo]. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. j j 162 Oberflache im allgemeinen fast unbehaart, das Dorsum des Pronotums siebartig- runzelig. Kopf, von vorne gesehen, laiiglich eiformig, ein und einhalbmal so lang als breit; Occiput stark abgerundet, fast vertikal abfallend zum scharf lanzett- lichen Fastigium, dieses letztere gefurcht mit deutlich erhabenen Randern, der Apex das faciale Fastigium beriihrend, das letztere cephalad von der Spitze des Fastigiums des Vertex vorragend; Augen klein, eiformig-kugelig, wenig vorstehend; Antennen unvollstandig, Proximalglied leicht niedergedriickt, so lang wie das Auge. Pronotum am Dorsum abgeplattet, die Later alecken des- selben deutlich, aber nicht gekielt, leicht aber merklich caudad divergierend, cephalomesad schwach unterbrochen ; Cephalrand der Scheibe schwach stump f- winklig ausgerandet, Caudalrand schwach bogig, mit einem mittleren abgestutzten Teile, Querfurche V-formig, mesad; Lateralloben ein und eindrittelmal so lang als breit, Ventrocephalwinkel stumpf aber deutlich, Ventralrand schief bogig caudad abfallend, Ventrocaudalwinkel schiefbogig, fast abgestutzt; Caudalrand mit einer sehr schwachen humeralen Ausbuchtung. Tegmina lanzettlich, mehr als funfmal so lang als breit in gr613ter pramedianer Breite, die Costal- und Sutural- rander in ihren distalen zwei Dritteln distad sehr leicht konvergierend, der Apex schmal abgerundet; Radialadern proximad gut getrennt, sonst nahe beieinander, ausgenommen in der Nahe der Vereinigungsstelle der vorderen mit dem Costal- rande; Ast der hinteren Radialrader distad von der Mitte der Tegmina diver- gierend und den Apex derselben ungeteilt erreichend; vordere Ulnarader durch- aus gerade und den Apex des Tegmens erreichend, der radiale Ast gleich weit entfernt von der hinteren Radialader und der vorderen Ulnarader. Fliigel rudimentar. Prosternum unbewaffnet mit einem queren, kreuzformigen Ein- druck; Mesosternalloben caudolaterad schief abgestutzt; Metasternalloben caudo- laterad stark schief abgestutzt, der Caudalrand derselben abgestutzt. Supra- analplatte bogenformig winklig, proximad eingedriickt; Cerci walzenformig, mesodorsad leicht bogig; Ovipositor plump, mehr als halb so lang wie das Tegmen, die mediane Breite ungefahr ein Fiinftel der Lange, die proximale Halfte konisch, das distale Viertel sich zu dem spitzen Apex verschmalernd, die Rander der distalen Halfte fein gekerbt; Subgenitalplatte quer, der Rand laterad ab- gerundet und caudad stumpf winklig, der unmittelbare Winkel sehr schwach ausgerandet. Alle Schenkel unterwarts an beiden Randern bedornt, die Apices aller auf ihrer Dorsalflache mit einem kurzen Kiel, der Kiel in einen leicht supra- genicularen Zahn vorstehend, Mittelschenkel ein und ein drittelmal so lang wie die Vorderschenkel, Hinterschenkel deutlich langer als der Korper, die proximale blasige Auf treibung leicht, Genicularloben derVorder- und Mittelschenkel schwach paarig gedornt, die der Hinterschenkel undeutlich eindornig ; Vordertibien an alien Randern mit Dornen bewaffnet, Foramina derselben zusammengedriickt, rimato- conchat; Mittel- und Hintertibien ahnlich dem vorderen Paar bewaffnet. Hauptfarbe dunkel gelblich, die einzigen ausgepragten Unterschiede sind folgende: Augen matt braun; L,ateralecken der Scheibe des Pronotums un- - i63 gleich rosarot markiert; Tegmina am proximalen Teile des Costalrandes undurch- sichtig weiB gerandet und mil einer unregelmaBig gruppierten Serie kleiner kreisrunder rotlichbrauner Flecken; das Occiput und postoculare Regionen weisen Andeutungen von rotbraunem Maschenwerk auf. Ma Be. Lange des Korpers 20 mm Lange des Pronotums 5,5 ,, GroBte dorsale Breite der pronotalen vScheibe 3 Lange des Tegmens 20,5 ,, GroBte Breite des Tegmens 4 ,, Lange der Vorderschenkel 9,5 ,, Lange der Mittelschenkel 12,2,, Lange der Hinterschenkel 24 ,, Lange der Ovipositors • . . . . n ,, Die Type dieser interessanten Species ist einzig. Es ist uns ein besonderes Vergniigen, diese Species dem Gelehrten zu widmen, dessen Name an der Spitze der Arbeiter auf dem Gebiete der Orthopteren Afrikas steht Dr. FERDINAND KARSCH. Conchotopoda Karsch. Conchotopoda elongata n. sp. Type: a*, Usumbura, Tangaiijika-See, November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit C. stuhlmanni Karsch1), aber abweichend davon durch die mehr verlangerten Tegmina, die schmaleren und mehr gleich breiten Ulnar- felder, der groBeren tegminalen Breite, die fast ein Viertel anstatt drei und ein Drittel in der Lange wie bei stuhlmanni betragt, wahrend der Radialast von der hinteren Radialader ungefahr in der Viertelentfernung von der Basis divergiert, anstatt kurz vor der Mitte. Von mittlerer GroBe; Habitus maBig verlangert, betrachtlich zusammen- gedriickt. Gesicht des Kopfes etwas abgeflacht; Occiput zum Fastigium regel- maBig abfallend; letzteres spitz lanzettlich, maBig gefurcht, die Rander proximad rundlich erhaben, die Spitze des Fastigiums des Vertex das breite aber spitz- winklige Fastigium des Gesichtes kaum beriihrend, dessen medianer Occellus den groBeren proximalen Teil einnimmt ; Augen beinahe birnenformig, vorstehend, laterad leicht abgeflacht; Antennen wenigstens bis zu den Spitzen der Fliigel reichend. Pronotum sehr schwach sattelformig, das Dorsum maBig abgeplattet; cephalad und mesad von der Scheibe keine Lateralecken vorhanden, caudad eine rundliche Andeutung derselben gefunden; Cephalrand der Scheibe sehr schwach bogig ausgerandet, Caudalrand maBig vorgezogen, Lateralteile dieses Randes schief *) Entom. Zeitschr., Stettin L,VII p. 329; LA BAUME, ibidem LXXII p. 316, Fig. n* i64 konvergierend, medianer Teil bogig abgestutzt; Querfurche V-formig, der Caudal- rand mit demselben durch eine mediolongitudinale Furche verbunden; die Lange der Scheibe etwa ein und zweidrittelmal groBer als ihre groBte Caudalbreite, Lange der Lateralloben einundeinhalbmal groBer als ihre groBte postmediane Breite, Ventrocephalwinkel hoch an der Lobe, sehr stumpf, Ventralrand stark bogig, Ventrocaudalwinkel rundlich rechtwinklig, Humeralausbuchtung sehr flach, wohl gerundet. Tegmina lanzettlich, etwa viermal so lang als ihre groBte Breite; Costalrand regelmaBig, aber sehr leicht bogig, Suturalrand zum groBeren Teile ge- streckt, Apex breit gerundet, nur wenig sich verschmalernd; groBte Breite der Marginalarea etwas geringer als die halbe tegminale Breite, Costaladern zahl- reich, beinahe parallel, zum groBen Teile leicht bogig; Radialadern gut getrennt mit Ausnahme einer Area, wo sie konvergieren, ein Drittel der Gesamtlange von der Basis; Radialast von der hinteren Radialader ein Viertel der Lange vor der Basis divergierend, zum groBeren Teile mitten zwischen der hinteren Radial- ader und der vorderen Ulnarader verlaufend, kurz vor dem Apex sich gabelnd; vordere Ulnarader in ihren distalen zwei Dritteln dorsad sehr schwachbogig ; Umararea nahezu gleich breit, beinahe gleich der groBten Breite der Marginal- area, die Oueradern ungefahr ebenso zahlreich wie in der letzteren Area, in clem proximalen Teile deutlich bogig, hintere Ulnarader stark bogig; Querader des Tympanums stark verdickt. Fliigel die Spitzen der Tegmina um etwa die halbe Lange des Pronotums iiberrageiid. Prosternum unbewaffnet; Meso- und Meta- sternum laterad abgerundet. Supraanalplatte leicht quer, Distalrand fast winklig; Cerci walzenformig, mit dem apicalen Ende scharf und rechtwinklig dorsomesad gebogen; Subgenitalplatte vorgezogen, sich verschmalernd, Apical- rand schmal, fast abgestutzt, durch eine niedrig gerundete Protuberanz flankiert, die ganze Platte die Spitzen der Cerci iiberragend. Beine schlank, Schenkel an. den Ventralrandern bedornt, die des hinteren Paares kleiner als die des vorderen und mittleren Paares, das auBerste Ende cler dorsalen Oberflache kurz gekielt bei alien Schenkeln, der Kiel am langsten an clem vorderen Paar, das auBerste Ende des Kieles leicht vorgezogen ; vordere und mittlere Genicularloben paarig gedornt ; Fo- ramina derVordertibien rimato-conchat; Hintertibien etwas langer als die Schenkel. Hauptfarbe griinlichgelb, Korper leicht blaBrot; Dornen der Schenkel und Tibien seehundbraun ; Augen gewiirznelkebraun. MaBe. Lange des Korpers 24 mm Lange des Pronotums 5 GroBte dorsale Breite des Pronotums ... 3 „ Lange des Tegmens 31,5 ,, GroBte Breite des Tegmens 8,5 ,, Lange der Vorderschenkel 10,5,, Lange der Mittelschenkel 12,5,, Lange der Hinterschenkel 25,5 ,, AuBer der Type liegt uns noch vor ein einzelnes c" in Alkohol vom Kiwu-See, gesammelt von Dr. KANDT. Dieses Stiick unterscheidet sich von der Type nur dadurch, daB der Ulnarast proximad gleich weit entfernt ist von der hinteren Radialader mid der vorderen Ulnaracler, statt, wie bei der Type, naher bei der letzteren, auch ist die Subgenitalplatte distad weniger ausgerandet. Die Auf- zahlung der Schenkeldorneii als Unterscheidungsmerkmal scheint bei diesem Genus wertlos, bei den zwei Stucken dieser Species findet sich nachstehende Anzahl : Vorderschenkel Mittelschenkel Hinterschenkel Usumbura ( Cephalrand 9 — n n — 13 n (Type) 1 Caudalrand 9 — n n — 13 7 — 9 | Cephalrand 9 — 12 2 — n 10 Kiwu-See \ Caudalrand 12 — 13 2 — u 13 Conchotopoda amplipennis n. sp. Type: a", Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Verwandt mit C. stuhlmanni Karsch, unterscheidet sich jedoch durch die viel breiteren Tegmina, die wenigstens dreimal so lang sind als ihre groBte Breite, die groBte tegminale Breite befindet sich ein Drittel der Gesamtlange vor dem Apex, sowie dadurch, daB die Ulnararea der Tegmina breiter ist als bei stuhl- manni, und das Tympanalfeld ist einundeinhalbmal langer als die Breite der Ulnararea, anstatt zweimal, wie bei den alteren Species; ferner dadurch, daB die vordere Ulnarader stark bogenformig ist und die Oueradern der Ulnararea gleich gebogen sind. GroBe eher bedeutend; allgemeiner Habitus mehr wie bei stuhlmanni und elongata. Kopf wie bei elongata; Augen mehr kugelig, nicht abgeflacht; Antennen die Spitzen der Fliigel mehr iiberragend. Pronotum sattelformig, das Dorsum caudad erhaben und alles in allem mehr oder weniger abgeflacht, an der Scheibe deutliche Lateralecken nicht vorhanden; Cephalrand der Scheibe und Lateral- loben abgestutzt, Caudalrand der Metazona stark bogenformig mit einer sehr leichten medianen Ausranduiig;Metazonalscheibe etwa einundeindrittelmal langer als die groBte Breite derselben ausgedehnten Scheibe ; Querfurche sehr brei" V- formig, Lateralloben sich in das Dorsum abrundend, Loben einundeindrittelmal langer als ihre groBte caudale Breite, Ventrocephalwinkel stumpf, aber durchaus nicht abgerundet, Ventralrand caudad schief absteigend, leicht bogig; Ventro- caudalwinkel sehr breit abgerundet, Humeralausbuchtung gut eingedriickt, breit, rundlich rechtwinklig. Tegmina mehr wie bei stuhlmanni, jedoch in dem distalen Drittel am breitesten und weniger als dreimal so lang wie breit; Costalrand gut bogenformig, Suturalrand leicht bogig ausgerandet, Apex breit, rundlich stumpf- winklig; Marginalarea in ihrem breitesten Teile schmaler als der breiteste Teil der Ulnararea, Aderung der Area wie bei stuhlmanni] Radialadern wie bei der — 166 — letzteren, der Ast der hinteren Radialader ein Drittel der Gesamtlange von der Basis divergierend, leicht distad von der Mitte gegabelt; der gefaltete sack- formige Teil an der Basis der Ulnararea wie bei stuhlmanni, die zahlreichen Queradern desselben Teiles regelmaBig verteilt; vordere Ulnarader ausgebuchtet, doppelbogig, der distale Bogen zwei Drittel der Aderlange einnehmencl und die Ulnararea sichtbar verbreiternd, die grdBte Breite der letzteren nahezu die Halite der tegminalen Breite einnehmend, Tympanalfeld einundeinhalbmal langer als die groBte Breite der Ulnararea; hintere Ulnarader im distalen Teile scharf bogig; Querader des Tympanums stark verdickt. Fliigel die Spitzen der Tegmina um etwa die halbe pronotale Lange iiberragend. Prosternum unbe waff net, mit einer deutlich eingedriickten kreuzformigen Zeichnung; Mesosternalloben schmal, abgerundet; Metasternalloben breit, laterad abgerundet, caudad beinahe abgestutzt. Supraanalplatte dreieckig; Apex stumpf, Lateralrander leicht bogig; Cerci wie bei elongata, jedoch etwas schlanker, weniger gekriimmt und weniger dorsad gerichtet; Subgenitalplatte weniger vorgezogen als bei elongata, der schmale Apex V-formig ausgerandet, Lateralwinkel stumpf. Beine wie bei elongata. Hauptfarbe griinlichgelb ; Abdomen matt bra.unlich; Schenkeldornen mehr oder weniger deutlich braunlich getupft; Augen blaB braun; groBter Teil der metazonalen Scheibe blaB gewiirznelkebraun verwaschen. MaBe. Lange des Korpers „ , 24 mm Lange des Pronotums 5,8 ,, GroBte Breite der metazonalen Scheibe des Pronotums 4,2 ,, Lange des Tegmens 36 GroBte Breite des Tegmens 12,8 ,, Lange der Vorderschenkel 10,5 ,, Lange der Mittelschenkel 13,2 ,, Lange der Hinterschenkel 27 ,, AuBer der Type liegt uns noch eine Serie von 13 0*0* von folgenden Fund- orten vor: Ostafrika, (R. GRAUER), 2 0*0*. Mulera, November 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i cf. Siidostufer des Kiwu-Sees, August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 4 dV in Alkohol. Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Februar bis November 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 4 d*c? in Alkohol. Westseite des Ruwenzori, 2000 — 2500 m Hohe, Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 d*a* in Alkohol. Von diesen Stiicken sind die vom Ufer des Kiwu-Sees und die aus ,,Ost- Afrika" bezeichneten von der Type nicht zu unterscheiden, dagegen unterschei- den sich die Exemplare vom Ruwenzori, aus dem Bugoie-Walde und von Mulera 167 von der Type etwas dadurch, daB die Tegmina im allgemeinen und die Ulnar- area der ins besondere merklich schmaler sind. Daher ist auch die vordere Ulnarader etwas weniger gebogen, und die Queradern der Ulnararea sind gestreckter. Diese Unterschiede scheinen jedoch flir eine weitere Teilung des Materials nicht hinreichend, weil sie so gering sind, daB sie bei weiterem Material sich moglicherweise nur als individuell herausstellen werden, obgleich sie wahrscheinlich geographischer Natur sind. Bei Vergleichung mit der oben beschriebenen C. dongata scheinen diese Stiicke davon sehr verschieden zu sein; die allgemeinen Proportionen der Tegmina, der Ulnararea derselben und die deutliche Bogenform der vorderen Ulnarader sowie der Queradern der Ulnar- area sind gleich denen der Type von amplipennis. Conchotopoda linearis n. sp. Type: d", Mpororo-Post (Rufua), Mpororo, I. Juli 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Unterscheidet sich von alien anderen Species des Genus durch die schmaleren, beinahe lanzettlichen Tegmina und die breit vortretende kahnformige Subgenital- platte, die auch mesodistad abgestutzt ist. Die Form der Tegmina und der nicht verzweigte Ast der Radialader konnte Euthyphlebia SchultheB vermuten lassen, aber bei jenem Genus sind die Tibialforamina rimat, wahrend sie bei der vorliegenden Species stark conchat sind, eben starker als bei den anderen uns zur Betrachtung zur Verfiigung stehenden Species des Genus. Es ist mog- lich, daB linearis eine generelle Trennung von der Species mit mehr verbreiterten Tegmina erfordert, jedoch fiir das erste scheint es sehr ratsam, sie unter Con- chotopoda zu registrieren. Von mittlerer GroBe; Habitus wie bei der oben beschriebenen Species, jedoch mehr verlangert. Kopf tiefer und schmaler als bei amplipennis und don- gata, etwa einundeinhalbmal so lang als in breit an seiner breitesten Stelle ventrad von den Augen; Occiput und Fastigium weniger abschiissig als bei der anderen Species, das Fastigium spitz-lanzettlich aber etwas langer, deutlich gefurcht, proximolaterad weniger erhaben, Facialfastigium ahnlich wie bei den anderen Species; Augen beinahe kugelig, laterad leicht abgeflacht, vorstehend; Antennen die Spitzen der Fliigel recht bedeutend iiberragend. Pronotum sattelformig in seiner Struktur ahnlich dem von amplipennis, jedoch durch folgende Merk- male unterschieden : der verbreiterte metazonale Teil der Scheibe einundzweidrittel- mal langer als seine groBte Breite, Cephalrand der Scheibe sehr flach stumpf- winklig ausgerandet; Lateralloben einundzweidrittelmal langer als ihre groBte Breite, Rander ahnlich wie bei amplipennis, jedoch ist die Ventrocaudalecke sehr breit und scharf schief abgestutzt. Tegmina die Spitzen der Hinterschenkel nicht erreichend, langlich laiizettlich, vierundeindrittelmal langer als ihre groBte Breite (mesad); Sutural- und Costalrander im allgemeinen beinahe parallel, der i68 Costalrand maCig bogig, der Suturalrand, was den groiBten Teil seiner Lange anbetrifft, bogig ausgerandet, Apex eher schmal abgerundet; Marginalarea (das Genus betreffend) schmal, Breite der Area gleich zwei Fiinftel der tegmi- nalen Breite, cbstale Queradern schief, beinahe parallel; Radialadern gut getrennt, mit Ausnahme des proximalen Drittels, wo sie sich einander sehr nahe kommen; Ast der hinteren Radialader proximad von der Mitte leicht divergierend, nicht verzweigt, der Costalrand sehr knapp vor deni unmittelbaren Apex erreichend, im allgemeinen der Kurve der hinteren Radialader parallel laufend; vordere Ulnarader nahezu gerade; Ulnararea in dem proximalen gefalteten, sackformigen Teile gut maschig, der Rest der Ulnararea beinahe gleich breit und gleich breit wie die groBte Breite der Marginalarea, Queradern der Ulnararea parallel, proximad bogenformig, distad leicht schief; hintere Ulnarader weniger bogig als bei den anderen Species; Queradern des Tympanums stark verdickt. Fliigel caudad von den Spitzen der Tegmina urn etwas mehr als die Lange der pronotalen Scheibe vorragend, der unmittelbare Apex schmal abgerundet, Costalrand leicht bogig, Suturallinie gerade. Prosternum unbe waff net, mit einem queren, fast kreuzformigen Eindruck; Mesosternum und Metasternum mehr wie bei ampli- pennis. Supraanalplatte leicht quer, der Rand gut bogig; Cerci beinahe walzen- formig, von der Seite gesehen leicht buchtig, vom Dorsum gesehen maBig nach innen gebogen, der Apex kurz aber deutlich gekriimmt; Subgenitalplatte vor- gezogen, die Spitzen der Cerci iiberragend, beinahe kahnformig, in der distalen Kalfte mehr abgeplattet und niedergedriickt, die Lateralrander derselben bei- nahe parallel, ein schmaler mittlerer Teil des distalen Randes doppelbogig und hier laterad von paarigen, kurz griff elf ormigen dreieckigen Projektionen flankiert, laterad von denen sich die rechtwinkligen Endigungen der Lateral- rander befinden. Beine sehr schlank; Schenkel an beiden Ventralrandern be- dornt, die des hinteren Paares mit wenigeren schwacheren Dornen als die anderen; Foramina der Vordertibien conchat. Hauptfarbe griinlichgelb, der Kopf und das Abdomen leicht braunlich; Augen gewiirznelkebraun ; Querader des Tympanus gewolkt; Schenkeldornen schwarzlich; Tibialdornen braunlich. MaBe. Lange des Korpers 20 mm Lange des Pronotums 5 ,, GroBte Breite des Dorsums der Metazona 2,8 ,, Lange des Tegmens 26,5 ,, GroBte Breite des Tegmens 5,8 ,, Lange der Vorderschenkel 10,5,, Lange der Xlittelschenkel 14 ,, Lange der Hinterschenkel 27 ,, Die Type ist einzig. i6g Schubotzacris n. gen. Ein Gfied der Gruppe Ducetiae, verwandt mit den Genera Gabonia Bolivar, Ducetia Stal, Dithcla und Macedna Karsch und Niphclla Bolivar. Von all diesen Genera kann dieses neue Genus unterschieden werden durch den vorgezogenen Mittelteil des Analsegmentes und weniger klar durch die Form der Loben der Sub- genitalplatte. AuCerdem unterscheidet sich Schubotzacris von Gabonia in der Form des Fastigiums, der bedornten Vordertibien und der nicht derben Mitteltibien, wahrend sie von Dithda ebenfalls unterschieden werden kann durch die nicht keulenformigen Cerci. Es scheint uns das richtigste zu sein, dem neuen Genus eine Stellung in unmittelbarer Nahe von Macedna1} und Niphella12) zu geben; von der ersteren unterscheidet sie sich durch die gerundete Insertion der Lateral- loben des Pronotums, welch letztere auch langer als breit sind, durch die be- dornten Hinterschenkel und Dorsalrander der Vordertibien und durch die walzen- formigen und zugespitzten Cerci; von Niphella unterscheidet sie sich durch das gefurchte Fastigium, den abgerundeten Humeralausrandung, die gut entwickelten Fliigel, die abweichende Form des Meso- und Metasternums, die mehr oder weniger dornige Beschaffenheit der Ventralrander samtlicher Schenkel, die dorsale Be- dornung der Vordertibien und die nicht gefurchten Cerei. Das Stuck, auf welches das Genus begriindet ist, ist nicht vollstandig, da die Tegmina fehlen, die zweifellos gut entwickelt waren, jedoch ist die Beschaffen- heit der Genitalien so ausgepragt, daI3 wir ohne Zogern ein neues Genus fur diese eigenartige Species aufstellen, da eine Einreihung in irgendeines der vorher aufgestellten Genera durch die Beschaffenheit dieser Gruppen unbegriindet sein wiirde. Fastigium spitz lanzettlich, gefurcht, vom Facialfastigium getrennt. Prono- tum eben und dorsad maBig abgeflacht; Metazona kaum vorgezogen; Lateral- loben in das Dorsum abgerundet, die Loben deutlich langer als breit. Tegmina ? Fliigel verlangert, Apex spitz. Prosternum unbewaffnet, mit einer V-formigeii schwieligen Zeichnung; Mesosternalloben laterad bogig abgestutzt, caudad abgestutzt; Metasternalloben caudo-laterad schief bogig abgestutzt, meso- caudad kurz abgestutzt. Supraanalplatte nicht deutlich; distales dorsales Ab- dominalsegment vorgezogen, beinahe lanzettlich, der Apex abgerundet; Cerci walzenformig, wie ein Ochsenhorn gestaltet; Loben der Subgenitalplatte zwie- fach geteilt, beide zusammengedriickt und lamelliert, vorgezogen, dorsad bogig, dem Ovipositor eines weiblichen Tettigoniden ahnelnd, die Cerci stark iiberragend, Apex spitz, Ventralrand mit einer deutlichen praapicalen rechtwinkligen Schul- ter. Alle Schenkel zusammengedriickt; vorderes Paar ventrad an beiden Ran- dern bedornt ; Mittel- und Hinterschenkel nur am ventrocephalen Rande bedornt ; alle Genicularloben paarig gedornt; Tibien an samtlichen Randern mehr oder !) Berl. Entom. Zeitschr. XXXVI p. 208 [Sumatra]. -) Ann. Soc. Entom. France LXVIII p. 763 [Madura]. — 170 weniger stark bedornt, die Foramina des vorderen Paares an beiden Seiten offen, mittleres Paar nicht derb, schlank. • Type: •— S. producta n. sp. Es macht uns groBes Vergniigen, dieses Genus dem Dr. H. SCHUBOTZ zu widmen, dem unermiidlichen Zoologen der Deutschen Zentral-Afrikanischen Expedition. Schubotzacris producta n. sp. Type: cf, Mboga, Westabhang des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Kopf von vorn gesehen eiformig, einundeinhalbmal langer als breit an seiner breitesten Stelle (ventrad von den Augen); Occiput und Fastigium stark ab- schiissig ; Lateralrander des Fastigiums proximad maBig erhaben ; Facialf astigium spitz dreieckig, sehr schmal getrennt vom Fastigium des Vertex; Augen eiformig, maBig vorragend, deutlich abgeflacht; Antennen zerbrechlich, in mangelhafter Verfassung, fast bis zu den Spitzen der Hinterschenkel reichend. Pronotum ein- undzweidrittelmal so lang als breit in seiner groBten caudalen Breite der Scheibe ; Cephalrand der Scheibe flach bogig ausgerandet, Caudalrand der Scheibe deutlich bogig mit einer sehr leichten mittleren Abstutzung, Querfurche V-formig, ein deut- licher aber niedriger mediolongitudinaler Kiel am mittleren Teile der Prozona und an der ganzen Metazona vorhanden; Lateralloben des Pronotums einundeindrittel- mal langer als breit in ihrer groBten caudalen Breite, Cephalrand ausgebuchtet, Ventrocephalwinkel rundlich-winklig, ventrad leicht schief abgestutzt; Ventro- caudalwinkel und Caudalrand sehr breit abgerundet, Humeralausbuchtung gut ge- mascht, bogenformig. Tegmina ? . Fliigel von der Textur des Apex, die Spitzen der Tegmina iiberragend. Distales Dorsalabdominalsegment mesad stark niederge- driickt, sich dorsad iiber die Cerci erweiternd, der vorgeschobene dreieckige Teil zwischen den Cerci niedergebogen und von der Seite gesehen distad zuriickgebogen, der mediane Teil der breiten proximalen Half te des Segmentes mit einer deutlichen mediolongitudinalen Furche ; Cerci maBig verlangert, in der Mitte merklich dorso- mesad gebogen, Spitzen nadelartig; der mittlere Teil der Subgenitalplatte sich iiber zwei Drittel der Gesamtbreite der Platte ausbreitend, die Breite der lamel- lierten Loben allmahlich distad zur deutlichen rechtwinkligen, praapicalen Schulter an den Ventralrandern zunehmend, Apex spitz. Beine sehr schlank und verlangert. Vorderschenkel fast zweimal so lang als die dorsale Lange des Pronotums, Ventrocephalrand mit sieben bis neun Dornen bewaffnet, Ventro- caudalrand mit zehn Dornen; Vordertibien am Dorsocephalrande mit einem einzelnen Dorn bewaffnet, Dorsocaudalrand derselben mit fiinf Dornen, Ventro- cephalrand der Mittelschenkel mit zwolf bis vierzehn Dornen. Hinterschenkel langer als die Korperlange, etwas derb, Ventrocephalrand mit wenigen Dornen. Hauptfarbe gelblich; Augen schwarz; Dornen braunlich; Ventralflache der Hintertibien distad vandyckbraun werdend. Ma Be. Lange des Korpers (bis zum Apex der Subgenitalplatte) 22,5 mm Lange des Pronotums 4,6 ,, GroBte clorsale Breite des Pronotums 2,8 ,, Lange der Fliigel .... 39,5 „ Lange der Vorderschenkel . 9,5 ,, Lange der Mittelschenkel ... . . . 12 ,, Lange der Hinterschenkel 27 ,, Die Type dieser bemerkenswerten Form ist einzig. Pardalota Karsch. Pardalota asymmetrica Karsch. 1896. Pardalota asymmetrica Karsch. Entom. Zeitschr. Stettin LVII p. 330 [Karewia, Itimba, Bundeko und Bugundi, Ost-Zentral- Afrika ; Sossian-Ngoroine, Massai-Land; Ussoga, Uganda]. Von Ruanda bis zum Kiwu-See, 21. Februar bis 26. Marz 1898 (HOSE- MANN), i a", i 9 in Alkohol. Bugoie-Wald, nordwestlich Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 3 c 7 , i 9 in Alkohol. Kissenji, Kiwu-See, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i unreifes 9 in Alkohol. Wau-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a1 in Alkohol. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Mgoba, west- licher Abhang des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i unreifes 9 in Alkohol. Diese Stiicke stimmen mit der Originalbeschreibung und der von ENDERLEIN1) gegebenen Figur vollstandig uberein. Wie KARSCH bestatigt, ist die Species in der Farbung sehr variabel, die Intensitat der Hauptfarbe zeigt betrachtliche Schwankungen, jedoch zeigt sich die groBte Veranderlichkeit in dem Vorhanden- sein oder dem Fehlen der gewohnlichen proximalen Annulationen der Hinter- schenkel und der Beschaffenheit der Zeichnungen am Dorsum des Pronotums. AuBer den obigen Stiicken liegen uns noch vor 2 99 mit der Etikette ,,Britisch- Uganda, Grauer", die dem Deutschen Entomologischen Nationalmuseum ge- horen. GiGLlO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 311) hat die Species aus Entebbe, Uganda und Ibanda, Toro, berichtet. Pronomapyga2) n. gen. Zu den Pardalotae gehorig und verwandt mit Poecilogramma Karsch3), von der sie sich gut unterscheiden Iai3t durch den vorgezogenen und apical beinahe abgestutzten medianen Teil der Supraanalplatte des cf , durch die zu- J) Zool. Jahrb., Abt. Syst. XXV p. 199, Textfigur A, pi. 9, Abbildungen 2, 5, 10. 2) IlQoro/^aia = Riissel, nvyr) = SteiB. 3) Entom. Nachr. XIII p. 52 (1887). sammengedriickte und kahnformige vSubgenitalplatte und die walzenformigen stachelspitzigen Cerci desselben Geschlechtes und die verlangerten Tegmina beider Geschlechter, diese letzteren ganz besonders auffallend durch die zahl- reichen, beinahe parallelen Queradern in alien Area. Fastigium spitz-lanzettlich, gefurcht; Augen beinahe kugelig, vorstehend; Antennen stark verlangert. Dorsum des Pronotums beinahe abgeflacht, keine deutlichen Lateralecken ; Metazona der Scheibe beim o* betrachtlich vorgezogen; Lateralloben langer als breit, Humeralausbuchtung deutlich. Tegmina ver- langert, schmal, im allgemeinen fast gleich breit, beim Mannchen die Spitzen der Hinterschenkel iiberragend, beim 9 bedeutend kiirzer; alle Areae derselben mit zahlreichen, beinahe parallelen Queradern, diese Adern distad wenig regelmafiig. Fliigel beim c ' deutlich, beim Weibchen absolut nicht die Spitzen der Tegmina iiberragend. Prosternum unbewaf f net ; Mesosternalloben klein, caudo-laterad rundlich abgestutzt; Metasternalloben grofier, der Caudalrand bogig abgestutzt, mesad leicht ausgerandet. Supraanalplatte breit, laterad abgebogen, der mittlere Teil zu einem distad beinahe abgestutzten Fortsatz vorgezogen, Lateralrander desselben mit einer stumpfwinkligen Schulter; Cerci kurz, walzenformig, distad stachelspitzig; Subgenitalplatte kalmformig, zusammengedruckt, die Spitzen der Supraanalplatte leicht iiberragend , der VentralumriB der Platte von der Seite gesehen bogenformig, Apicalrand von hinten gesehen V-formig. Schenkel an den Ventralrandern mit wenigen oder keinen Dornen, samtliche Genicularloben ein- dornig; beide Flachen der Foramina an den Vordertibien of fen, Dorsalflache der Vorder- und Mitteltibien gefurcht, Dorsalrander unbewaffnet. Type - P. grandis n. sp. Schliissel zur Species des Genus. a) Tegmina bis zu den Spitzen der Hinterschenkel reichend; Lateralloben des Pronotums mesad deutlich breiter als cephalad und caudad leicht blasig aufgetrieben ; proximale blasige Auftreibung der Hinterschenkel deutlich weniger als die Halfte der Schenkellange; Radialadern an der Basis weit voneinander getrennt; Farbung schwarz und goldgelb grandis n. sp. b) Tegmina nicht bis zu den Spitzen der Hinterschenkel reichend, und zwar um die Lange des Pronotums kiirzer; Lateralloben des Pronotums mesad nur wenig breiter als cephalad und caudad kaum blasig aufgetrieben ; proximale blasige Auftreibung der Hinterschenkel ungefahr die halbe Schenkellange ein- nehmend; Radialadern an der Basis wenig getrennt; Farbung weniger stark kontrastierend ; keine ausgedehnten schwarzen Areae vorhanden und die Beine deutlich griinlich graueri n. sp. Pronomapyga grandis n. sp. Type: (f, Ost-Afrika (R. GRAUER) [Berliner Museum]. Von mittlerer GroBe; Habitus verlangert, zusammengedruckt. Kopf einund- eindrittelmal langer als breit, in seiner groBten Breite ventrad von den Augen; 173 Occiput beinahe blasenf ormig ; Fastigium betrachtlich abschiissig, flach gefurcht, Rander kaum erhaben, Apex das Facialfastigium beriihrend; Augen schwach eiformig. Pronotum an der Metazona des Dorsums maBig ausgebreitct und caudad merklich vorgezogen, Lange derScheibe einundeinviertelmal groBeralsdie groBte metazonale Breite, Cephalrand der Scheibe abgestutzt, Caudalrand der Metazona gut bogig, mesad leicht abgeflacht, Querfurche breit Y-f ormig und mit dem Caudalrand der Scheibe durch eine medio-longitudinale Furche ver- bunden; Lateralloben caudad leicht blasig aufgetrieben, einundeinviertelmal so lang als breit in ihrer grdBten postmedianen Breite, Cephalrand der Loben gerade, Ventrocephalecke beinahe rechtwinklig, Ventralrand schief abgestutzt, Ventralcaudalwinkel stumpf , Caudalrand bogig abgestutzt, ventro-cephalad schief absteigend, Humeralausbuchtung rundlich ausschneidend. Tegmina die Spitzen der Hinterschenkel leicht iiberragend, schmal, fiinfundeinhalbmal langer als breit, die distale Halfte etwas schmaler als die proximale Halfte, aber im allgemeinen fast gleich, Costalrand beinahe gerade, mesad sehr schwach und breit ausgerandet, Suturalrand distad von der Tympanalarea gerade, Apex gut gerundet; vordere Radialader proximad deutlich bogig, zwischen den beiden Radialadern an dieser Stelle ein betrachtliche Area frei lassend, unmittelbar distad hiervon an die hintere Radialader anstoBend und von da sehr allmahlich und leicht divergie- rend; Ast der hinteren Radialader zwei Fiinftel von der Lange vom Apex ab divergierend, den Suturalrand vor dem Apex erreichend, nicht gegabelt; vordere Ulnarader distad leicht bogenf ormig, den Suturalrand proximad vom Radial - aste erreichend; samtliche Areae der Tegmina mit mehr oder weniger regelmaBig angeordneten stark queren parallelen Adern, die am Apex ungleich werden und daselbst unregelmaBig netzartig erscheinen; Tympanalarea etwas langer als breit, Oueradern genau quer, maBig verdickt. Fliigel distad von den Tegmina um eine, der halben pronotalen Lange gleiche Strecke vorragend. Supraanal- platte breit und proximad von groBem Umfang, der distal vorgezogene Teil ungefahr ebenso lang wie der andere Teil, Medianteil der distalen zwei Drittel eingedriickt, laterad durch deutliche, aber rundliche, beinahe kielformige parallele Rippen begrenzt, Caudolateralecke schmal gerundet, die proximale Halfte des vorgezogenen Teiles et\vas breiter als die distale Halfte, sich an der oben er- wahnten lateralen Schulter verschmalernd ; von der Seite gesehen erscheint die Platte in der distalen Halfte leicht niedergedriickt ; Cerci kurz, unter der Supraanalplatte verborgen, walzenformig , die Spitzen scharf stachelspitzig- winklig; Subgenitalplatte an den Lateralrandern, von der Seite gesehen, ge- streckt. Vorder- und Mittelbeine maBig lang, die Schenkel distad leicht blasig aufgetrieben. Hinterbeine stark verlangert, die blasige Auftreibung der Schenkel viel weniger als die Halfte der sSchenkellange einnehmend, der Distalteil sehr schlank. Hauptf arbe scrrwarz, mit Ocker abwechselnd, wie f olgt : eine schmale Mittel- linie am Gesicht, paarige breitere, konvergierende suboculare Bander und der ganze Clypeus sowie das ganze Labrum; proximales Sechstel der discoidalen Area der Tegmina, die Tympanalarea und eine breitere suturale Linie; breite laterale Bander am Abdomen. Das Occiput (abgesehen von einer schmalen schwarzen, medio-longitudinalen Linie), das ganze Dorsum der Prozona und der groBere Teil der Lateralloben desselben, die proximale Interradialarea der Teg- mina sowie die ganze marginale Area distad von demselben ockrig-braunrot; die gewohnlich vorhandenen Lateralecken der prozonalen Scheibe eher breit ockerig gebandert, an der Basis ockerig-braunrot. Vorder- und Mittelschenkel im proximalen Viertel ockrig-braunrot, Proximalteil der Innenflache der Hinter- schenkel dunkel-olivenbraun. Pleuren mit zwei ockrig-braunroten Flecken. Ma Be. Lange des Korpers 16,2 mm Lange des Pronotums 4,5 , GroBte dorsale Breite des Pronotums . . 3,5 ,, Lange des Tegmens 24,5 ,, • Gr613te Breite des Tegmens 4,8 ,, Lange der Vorderschenkel 7,5 ,, Lange der Mittelschenkel 8 ,, Lange der Hinterschenkel 20,8 ,, Die Type dieser auffallenden Species ist einzig. Pronomapyga graueri n. sp. Type: 9, Ost-Afrika (R. GRAUER) [Berliner Museum]. Von ziemlich geringer GroBe; Habitus mafiig zusammengedriickt; viel weniger lang als bei grand-is. Kopf wie bei grandis, jedoch am Occiput weniger blasenformig, das Fastigium weniger gefurcht und am Apex deutlich vom Fron- talfastigium getrennt. Pronotum mehr wie bei grandis, jedoch an der Scheibe der Metazona sowohl laterad als caudad weniger ausgedehnt; Lateralloben ein- undeindrittelmal so lang als breit in ihrer groBten postmedianen Breite, Cephal- rand desselben sehr leicht bogig ausgerandet, Ventralrand bogig abgestutzt, Ventrocaudalwinkel schief bogig abgestutzt, Hnmeralausbuchtung deutlich, aber flach. Tegmina bis zu den Spitzen des Ovipositors reichend, im allgemeinen jenen voti P. grandis gleich gestaltet, jedoch nicht mehr als halb so gro!3; Costalrand kaum buchtig, distad nach dem Apex zu kurz bogig, Apex mehr sutural ge- legen; Suturalrand bogig buchtig am Apex der Analarea, distad kurz und leicht schief abgestutzt nach dem rechtwinkligen Apex zu; Radialadern an der Basis getrennt, aber viel weniger breit und scharf als bei grandis ; Ast der Radialader im distalen Drittel divergierend und den Suturalrand (hintere Ulnarader) vor dem Apex erreichend ; vordere Ulnarader distad bogenf ormig, die hintere Ulnar- ader kurz vor demRadialast erreichend; Queradern wie bei grandis, aber weniger regelmaBig angeordnet. Fliigel bis zum Apex der Tegmina reichend. Supraanal- 175 platte quer, bogig; Cerci eher kurz, walzenformig ; Ovipositor etwa zwei Fiinftel der Lange der Tegmina, stark bogenformig, breit, zweiundeinhalbmal so lang als breit, Dorsalrand sehr leicht hohl bogenformig, Ventralrand stark bogenformig, Apex spitz, beide Rander zum groBten Teile ihrer Lange fein sageartig gekerbt; Subgenitalplatte langdreieckig, zusammengedriickt, Apex eher schmal V-formig ausgerandet. Beine etwas kiirzer als bei grandis, im iibrigen sehr ahnlich; Hinter- schenkel die Spitzen der Tegmina um etwa die pronotale Lange iiberragend, die proximale blasige Auftreibung die Halfte der Lange einnehmend, etwas groBer im Verhaltnis zur Lange als bei grandis. Hauptfarbe ockerig, mit schwarzer Markierung wie folgt: ein elliptischer Fleck ventrad von jedem Auge, eine schmale Linie ventrad vom Innenrande der antennalen Hohlung, eine Linie an den Mandibeln, die ganzen Antennen, ein schmaler Rand des Cephalrandes der pronotalen Scheibe, die Seiten- und Caudal- rander der Lateralloben schmal und der Caudalrand der metazonalen Schiebe breit gerandet, ein kurzer Saum des proximalen Teiles des Costalrandes und ein breites longitudinales schwarzliches Band den groBten Teil der discoidalen Area einnehmend, distad verschwindend. Palpen an den drei verlangerten distalen Segmenten schwarz, an den Gelenken sehr schmal blaBgriinlich. Augen tief walnuBbraun. Mittlerer Teil der Pronotalschiebe dunkel-rostrot, der Ventral- teil der Lateralloben breit in der gleichen Farbe verwaschen. Tegmina in beinahe dem ganzen marginalen und distalen Teil der Discoidalarea weinrot verwaschen. Vorder- und Mittelschenkel in den distalen zwei Dritteln der Ventraloberflache und in bedeutend geringerem MaBe an den seitlichen Oberflachen schwarzlich; Proximalteil der Vordertibien und Distalteile aller Tibien sowie die ganzen Tarsen in der gleichen Farbe verwaschen. Hinterschenkel mit Spuren von apfelgriiner Farbung, die distad gelblich wird, die Tibien cambodgegelb, an der Ventraloberflache schwarzlichbraun, Dornen braunlich. MaBe. Lange des Korpers 15,5 mm Lange des Pronotums 3,5 ,, GroBte Breite der pronotalen Scheibe . . 2,8 ,, Lange des Tegmens .14 ,, GroBte Breite des Tegmens 2,8 ,, Lange der Vorderschenkel 6,8 ,, Lange der Mittelschenkel 7,2 ,, Lange der Hinterschenkel 16,5 ,, Lange des Ovipositors 5,8 ,, Die Type dieser Species ist einzig. Es ist uns ein besonderes Vergniigen, diese interessante Form dem Herrn R. GRAUER zu widmen, der die Type dieser und der vorhergehenden Species ge- sammelt hat. 176 Arantia Sta1. Arantia ugandana n. sp. Type: 9, Britisch-Uganda (GRAUER) [Deutsches Entomologisches Natio- nalmuseum]. Verwandt mit A. spinulosa Brunner1) von Port Natal, mit der sie in dem unbedornten AuBenrande der Hinterschenkel iibereinstimmt, jedoch von ihr ab- weicht durch die bedeutend geringere GroBe, den nicht gebuchteten Sutural- rand der Tegmina, den buchtig abgestutzten Ventralrand der Lateralloben des Pronotums, der verschiedenen Anordnung der Hauptadern der Tegmina, der mehr verlangerten Mittelbeine und einigen Verschiedenheiten in der Farbung. Von ansehnlicher GroBe; Habitus leicht zusammengedriickt. Occiput leicht geneigt; Fastigium spitz, lanzettlich, tief gefurcht, Apex beiiiahe kugelig, leicht getrennt vom frontalen Fastigium, Apex des letzteren gut gerundet; Gesicht leicht abgeflacht; Augen groB, sehr vorstehend; Antennen die Spitzen der Fliigel etwas iiberragend. Scheibe des Pronotums abgeflacht, caudad am breitesten, und einundeinviertelmal so lang als breit, die Seitenrander der Scheibe deutlich, aber durchaus nicht scharf, cephalad deutlich konvergierend, am ab- gestutzten Cephalrande sich beinahe beriihrend, Caudalrand der Scheibe stark bogenformig, mit einer leichten, aber deutlichen mittleren Abstutzung; Ouer- furche leicht cephalad von der Mitte eingesetzt, V-formig; Lateralloben beinahe quadratisch, groBte Breite etwas groBer als die groBte ventrale Lange, Cephal- rand sehr stark doppelbuchtig, Ventrocephalecke abgerundet, Ventralrand buchtig abgestutzt, Ventrocaudalecke breit abgerundet, Caudalrand buchtig bogenformig, Humeralausbuchtung flach, aber deutlich, stumpfwinklig. Textur der Tegmina wie bei den iibrigen Species des Genus, sehr breit, die Spitzen der Hinterschenkel um drei Fiinftel der Schenkellange iiberragend, distomesad am breitesten, und ein- undeindrittelmal solang als ihre groBte Breite; Costalrand in etwas mehr als der proximalen Halfte schief gerichtet und zum Distalteil abgerundet, der proximo-distad gestreckt ist; Suturalrand geracle, ausgenommen im distalen Viertel, wro er mit einem breit bogenformigen Winkel schief abgestutzt in den schmal rundlich rechtwinkligen Apex iibergeht; breitester Teil des Marginal- feldes etwas mehr als em Drittel von der groBten Breite des Tegmens; Radial- adern fiir den groBten Teil ihrer Lange einander sehr nahe, Ast der hinteren Radialader in einer Entfernung von zwei Fiinftel der Lange von der Basis an diver- gierend, fiir einen guten Teil ihrer Lange bogig, beinahe parallel zur hinteren Radialader, claim in stumpfwinkliger, beinahe S-formiger Art den schief ab- gestutzten Teil des Suturalraiides erreichend, ein einzelner Supplementiirast der hinteren Radialader sie erreichend, kurz ehe sie den Rand erreicht, eine schiefe Kreuzader kurz distad von der Divergenz des Radialastes divergierend und ihn mit der vorderen Ulnarader verbindend, eine andere kurze, fast longi- Monogr. Phaneropt. p. 137 pi. II, Fig. 32. tudinale Supplementarader dieselben Adern verbindend und so eine elliptische Area an den Extremitaten scharf auspragend; vordere Ulnarader proximad bogig ausgebuchtet, distad leicht zickzackartig, den Suturalrand an der Bogung erreichend, mil vier gegabelten Asten zum Suturalrande hin. Spitzen der Fliigel die Spitzen der Tegmiiia um ungefahr die Lange des Pronotums iiberragend, spitzig. Prosternum unbewaffnet, mil einem stark queren kreuzformigen Eindruck; Mesosternalloben laterad nicht vorgezogen, caudad gut abgerundet; Metasternalloben caudo-laterad beinahe schief abgestutzt, caudad rundlich abgestutzt. Supraanalplatte dreieckig vorgezogen; Cerci kurz, walzenformig, eingebogen, Apices schadhaft; Ovipositor sehr kurz und breit, bogig zuriick- gebogen, etwas weniger als zweimal so lang als breit, Dorsalrand bogig-konkav, Ventralrand stark bogig, Apex schmal gerundet, nur das Distalende fein gesagt. Lange der Vorderschenkel gleich der Lange des Kopfes und des Pronotums, disto- dorsad leicht blasig aufgetrieben und am Ende distad von der blasigen Auf- treibung leicht zusammengedriickt, Ventrocephalrand mit fiinf Dornen, Ventro- caudalrand unbewaffnet; Foramina der Vordertibien cephalad rimato-conchat, caudad of fen, Dorsaloberflache distad von der tympanalen Auftreibung gefurcht. Mittelschenkel etwas mehr als ein Drittel langer als das vordere Paar, in ahnlicher Weise blasig aufgetrieben und disto-dorsad gekielt, Ventrocephalrand mit zwei bis fiinf Dornen, Ventrocaudalrand unbewaffnet. Hinterschenkel beinahe so lang wie die Korperlange, proximad maBig und beinahe parallel blasig aufgetrieben, AuBenrand unbewaffnet, Innenrand mit sieben fast parallelen Dornen, Ende der Schenkel beinahe zusammengedriickt wie bei den iibrigen Beinen, samt- liche Genicularloben zweidornig; Caudaltibien von der Seite gesehen maBig bogenformig, etwas langer als die Schenkel. Hauptfarbe nach Farbenspuren auf den Tegmina und den Spitzen der Fliigel urspriinglich apfelgriin, im jetzigen Zustande des Stiickes sind Kopf, Thorax, Abdomen und Marginalareae der Tegmina dunkel lederfarbig, Augen gebrannte Umbra; Antennen zum groBten Teile apfelgriin, unregelmaBig aber dicht schwarzlich geringelt, die Ringelung distad breiter werdend, bis schlieBlich die Hauptfarbe schwarz ist mit schmalen Ringeln. Abdomen dorsad rostrotfarben. Vorder- und Mittelbeine an den Schenkeln schwach und die Tibien stark van- dyckbraun geringelt. Hinterschenkel lederfarbig, die Dornen schwarzlich mit blassen Spitzen; Hintertibien lederfarbig, an der AuBenflache stark und dicht, an den anderen Flachen schwach vandyckbraun klecksen und verwaschen. MaBe. Lange des Korpers 26,5 mm Lange des Pronotums 6 GroBte dorsale Breite der pronotalenScheibe 4,5 ,, Lange der Tegmen 67,5 „ GroBte Breite der Tegmen 14 Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 12 178 — Lange der Vorderschenkel 8,5 mm Lange der Mittelschenkel 11,2 ,, Lange der Hinterschenkel 27 Lange des Ovipositors 3,8 ,, Die einzige Type dieser Species tragt em Paar Samensacke, deren jeder fast zweimal so groi3 ist wie das Auge. Eurycorypha Stal.1) Eurycorypha sp. \Vald, fiinfzig Kilometer ostlich von Kasongo, Lualaba-Congo, Congo- staat, Januar 1909 (R. GRAUER), I Nymphe in Alkohol. Dieses Stuck stimmt genau uberein mit der Beschreibung und Abbildung von BRUNNERS Myrmecophana fallax, die von VOSSELER2) als ein unentwickelter Zustand einer Species von Eurycorypha hingestellt worden ist. Tetraconcha Karsch.3) Tetraconcha banzyvilliana Griffini. 1909. Tetraconcha (Tellidia) banzyvilliana Griffini. Ann. Soc. Entom. Belg. LIU p. 1 1 [Banzyville, Congostaat]. Mboga, Westabhang des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Avakubi, Aruwimi- Flul3, Congostaat, 22. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Diese Stiicke ergeben eine betrachtlich weitere Ausdehnung des Verbrei- tungsgebietes dieser schonen Species ostwarts vom Fundorte der Type. Die Stiicke von Avakubi und Beni sind von annahernd derselben GroBe und beinahe gleich der Type, der Kopf des ersteren ist mehr schwarz markiert als der des Beni-Stiickes. Das Stuck von Mboga ist merklich kleiner als die anderen und mehr wie das Avakubi-9 gefarbt. Der Ovipositor aller Stiicke unterscheidet sich von der Originalbeschreibung dadurch, daB er bei den Stiicken aus Mboga und Avakubi an beiden Randern des Apex fein aber deutlich gesagt ist, bei dem vStiick aus Beni weniger deutlich. Der Dorsocaudalrand der Vordertibien ist der Beschreibung nach eindornig, wahrend bei den vorliegenden Stiicken die Zahl der Dornen von zwei bis fiinf variiert (den Apicaldorn nicht mitgezahlt). Die Dorsalrander der Mitteltibien l) Eurycorypha rclicunda Karsch. Berichtet aus Mitiana und Kaibo, Uganda (GlGLIO-Tos, in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 312). '2) Zool. Jahrb., Abt. Syst. XXVII p. 157—210 pi. 8. 3) Thaumotoxenia leggei Kirby, Trans. Linn. Soc. XIX pt. i p. 65 [Mubuku-Tal, 6000 FuB, Ost-Ruwenzoril. sine! als zweidornig beschrieben, wahrend die vorliegende Serie nachstehende Bedornung (ausgenommen den Apicaldorn) aufweist: Mboga Beni Avakubi Rechts 2—6 i — ii 3 — 9 Links 3—7 3—8 3—9 Zeuneria Karsch. Zeuneria centralis n. sp. Type: a1, FuB des Ruwenzori, Westseite, Februar 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit Z. melanopeza Karsch aus Kamerun1), jedoch davon abweichend durch die etwas geringere GroBe, das kiirzere Pronotum, dessen groBte dorsale Lange nicht groBer ist als seine caudale Breite, anstatt urn ein Drittel groBer wie bei melanopeza, und dadurch, daB die Infracercalplatte wenig ent- \vickelt, grob eiformig und gar nicht vorragend ist, wahrend sie bei melanopeza betrachtlich entwickelt, ohrformig und deutlich vorragend ist. GroBe betrachtlich (etwas kleiner als melanopeza}] Habitus clem der Type ahiilich. Augen beinahe kugelformig, vorstehend. Pronotum beinahe sattel- formig, kurz flaumhaarig wie bei melanopeza, groBte caudale Breite des Dorsums gleich seiner Lange ; Cephalrand derScheibe abgestutzt, Caudalrand bogig, mesad sehr leicht abgeflacht, Lateralecken an der Scheibe nicht vorhanden, das Dorsum in die Lateralloben breit abgerundet; Ouerfurche mesad U-formig, caudad von diesem verlauft eine deutliche, quer, beinahe gerade Vertiefung iiber das Dorsum; groBte Breite der Lateralloben beinahe gleich der Lange, Cephalrand leicht buchtig ausgerandet, Ventrocephalecke abgerundet; Ventralrand schief bogig abgestutzt, Ventrocaudalecke abgerundet, Caudalrand mit der Humeralausbuch- tung die ganze dorsale Halfte einnehmend, eher flach bogenformig. Tegmina um ein Drittel ihrer Lange die Spitzen des Ovipositors iiberragend, Gestalt und Bau genau wie bei melanopeza. Fliigel die Spitzen der Tegmina um fast die halbe Lange der pronotalen Scheibe iiberragend, Apex beinahe rechtwinklig. Sternalplatten wie bei melanopeza. Supraanalplatte und Cerci wie bei mclanopeza; Ovipositor etwas kiirzer als bei melanopeza, aber von ahnlicher Gestalt; Subgenitalplatte wie bei den alteren Species; Infracercalplatten an der Seitenflache beinahe eiformig, austerartig, wenig entwickelt, die Area des abgeflachten Seiten- teiles kleiner als die des Auges. Vorder- und Mittelbeine ahnlich wie bei melano- peza, der Ventrocephalrand des Vorderschenkels mit vier bis fiinf Dornen statt acht, wie bei melanopeza. Hinterbeine wie bei mclanopeza. Farbung zweifellos wie bei mclanopeza, jedoch ist das Grim durch die \Vir- ]) Es wurde ein Vergleich mit zwei Mfinnchen und cinem Weibchen von mclanopeza aus Kame- run angestellt. 12* i8o kung des Alkohols fast ganzlich verandert. Schwarzliche Areae an den Tibien weniger ausgedehnt als bei melanopeza. MaBe. Lange des Korpers 32 mm Lange des Pronotums 5,2 ,, GroBte Breite des pronotalen Dorsums . 5,2 ,, Lange der Tegmen 48,5 ,, GroBte Breite der Tegmen 14 ,, Lange der Vorderschenkel 11,2 ,, Lange der Mittelschenkel 14,5 ,, Lange der Hinterschenkel 32 ,, Lange des Ovipositors 10,5,, Die Type dieser Species ist einzig. Phaneroptera Serville. Phaneroptera nana Fieber. * 1853. Phaneroptera nana Fieber. Lotos III p. 173 [Portugal]. Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i o* in Alkohol. Kiwu-See, Dr. KANDT, i o* in Alkohol. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a*, 2 99 in Alkohol. GiGLio-Tos (Iii Abruzzi, II Ruwenzori I p. 311) hat diese Species aus Entebbe, Bimbye und Kasende, Uganda und Ibanda, Toro erwahnt. Phaneroptera punctulata Burr. 1900. Phaneroptera punctulata Burr. Proc. Zool. Soc. London 1900 p. 41 [Whardi-Datal, nordwestliches Somali-Land]. Siidost-Ufer des Kiwu-Sees, August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a*, 2 99 in Alkohol. Vulkanisches Gebiet nordwestlich vom Kiwu-See, Oktober 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (VON RAVEN), i d* in Alkohol. Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Wald, nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 2 oV. Diese Stiicke sind dieser Species mit einigem Zweifel eingefiigt, da sie in den fur die Type angegebenen MaBen etwas abweichen, jedoch in der Haupt- sache stimmt die vorliegende Serie mit der Originalbeschreibung iiberein. Die OriginalmaBe, jene von SjOSTEDT1) fiir das mannliche Geschlecht angegebenen und die MaBe einiger der vorliegenden Stiicke sind wie folgt: l) Wissenschaftl. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandjaro XVII p. 133. Kiliman- Type (VON BURR) djaro-Meru (SJOSTEDT)1) Yulkanisches Gebiet X\V. von Beni Lange des Korpers . . . 12,5 mm2) • mm 14 mm 16 mm Lange des Pronotums . . 4 „*) 4 3>D " 3,8 „ Lange der Tegmen .... '14-75 .. 16—17 •- J9 » 19.2 » Lange der Hinterschenkel . 16 „ 13—14 » l6,8 ,, 18 „ Aus diesen Zahlenangaben ist ersichtlich, daB die Tegmina langer sind als bei den anderen MaBen, wahrend der Unterschied in bezug auf die Hinterschenkel nicht so gro!3 ist. Die beiden trockenen Stxicke zeigen die charakteristischen Punk- tierungen, wie sie die Originalbeschreibung angibt, aber diese sind rotlich, wie SjOSTEDT2) erwahnt, und nicht schwarz, wie in der Originalbeschreibung. Bei den Stiicken, die in Alkohol aufgehoben sind, fehlen diese Punktierungen ganz- lich bei alien Exemplaren mit Ausnahme eines einzigen, und bei diesem sind sie von auBerst schwacher Art. Die einzigen friiheren Berichte iiber diese Species sind vom Typus aus dem nordwestlichen Somali-Land und von SjOSTEDTs Stiicken vom Kilimandjaro und Meru. Phaneroptera attenuata Walker. 1869. Phaneroptera attenuata Walker. Catal. Derm. Salt. Brit. Mus. II p. 338 [Siid-Afrika]. Steppe bei Kasindi, Nordufer des Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i a", 2 99 in Alkohol. Wir kb'nnen der von GRIFFINI3) gegebenen ausgezeichneten Beschreibung dieser Species nichts hinzufiigen. Der vorliegende Bericht vergroBert das Ver- breitungsgebiet der Species betrachtlich nordostlich von friiheren Fundorten. Tylopsis Fieber.4) Tylopsis bilineolata (Serville) ? 1839. Phaneroptera bilineolata Serville. Hist. Nat. Ins. Orthopt. p. 419 [Kap der Guten Hoffnung]. FuB des Ruwenzori, Westseite, Februar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i d" in Alkohol. Wir erwahnen dieses Stuck hier mit einigem Zweifel, da seine Tegmina etwas langer und die Hinterschenkel deutlich kiirzer sind als die von BRUNNER5) 1) Wissenschaftl. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandjaro XVII p. 133. 2) In den Originalmafien ist die Lange des Pronotums mit 12,5 und die des Korpers mit 4 mm angegeben, offenbar eine Versetzung, da die Zahlen eine unter der anderen stehen. 3) Mem. Soc. Entom. Belg. XV p. 202. 4) Tylopsis ditbia GlGLIO-TOS, Bollett. Mus. Zool. Anat. Comp., Torino XXII Xo. 556 p. 3 [Mitiana, Uganda; Ibanda, Toro; Ruwenzori]. 5) Monogr. der Phaneropt. p. 228. 182 angegebenen MaBe. Der Suturalrand der Tegmina 1st dunkelbraun gesaumt, wahrend von pronotalen Bandern keine Spur vorhanden ist, obgleich das wahr- scheinlich in der Aufbewahrungsmethode seinen Grand hat. Im ganzen Ban stimmen sonst die vorliegenden Stiicke mit der Originalbeschreibung vollig iiberein. Tylopsis sp. Kiwu-See (Dr. KANDT), i 9 in Alkohol. Dieses Stiick ist in schlimmer Weise entfarbt, und es fehlen ihm beicle Hiiiterbeine. Nach dem Aussehen der Tegmina ist es verwandt mit T. thy mi folia, aber das Pronotum ist nicht zusammengezogen und ventrad nicht buchtig wie jenes der Species. Mecopodinae. Leproscirtus Karsch. Leproscirtus granulosus (Karsch). 1886. Mecopoda (Euthypoda) granulosa Karsch. Entom. Nachr. XII p. 317 [Von Kuako bis Kimpoko, West-Afrika]. FuB des Ruwenzori, Westseite, Februar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. Dieses Stiick wurde einer Vergleichung mit einem 9 aus Kamerun unter- zogen und stimmt mit diesem vollig iiberein. Diese Stiicke zeigen, daB die von KARSCH1) gegebene Abbildung dieser Species, was die Breite des Ovipositors und der Vordertibien anbetrifft, auf einem Irrtum beruht. Die erstere ist um mindestens i mm zu stark angegeben, wahrend die letztere in Wirklichkeit nicht groBer als die der Mitteltibien ist, anstatt, wie gezeichnet, umgekehrt. Die einzige friihere Erwahnung kam aus dem Ostteile des Congostaates von Boko (GiGUO-Tos). Apteroscirtus Karsch. Apteroscirtus ruwenzoricus n. sp. Type: 9, FuB des Ruwenzori, Westseite, Februar 1908, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOTZ) [Berliner Museum]. In Alkohol. Nahe verwandt mit .4. dcnudatus Karsch aus Kamerun2), mit der sie durch das Fehlen der Tegmina und Fliigel iibereinstimmt, jedoch von ihr abweicht durch die betrachtlich geringere GroBe und durch die unbewaffneten Ventral- rander der Hinterschenkel. Die GroBe ist im allgemeinen nicht iiber zwei Drittel der alteren Species. Von mittlerer GroBe ; Habitus verlangert spindelformig, fliigellos; Oberflache mehr oder weniger punktiert. Kopf breit, Gesicht maBig abgeflacht; Occiput zum breiten, abgestutzten Fastigium sehr leicht abschiissig, letzterer etwas breiter als 1) Berl. Entom. Zeitschr. XXXVI p. 329, Fig. 4. 2) Ibidem p. 330, Fig. 5. die Augenbreite, ungeteilt, das Frontalfastigium breit beriihrend ; Augen beinahe eiformig, vorstehend; Antennen zum mindesten den Apex des Ovipositors erreichend. Pronotum am Dorsum cephalo-caudad leicht bogenformig, stark quer bogenformig, kerne Seitenecken, Dorsum in die Loben abgerundet, die Farbung alsScheibengrenze angenommen, ist dieScheibenlange sehr wenig mehr als einmal so lang \vie die groBte caudale Breite der Scheibe ; Cephalrand der Scheibe abgestutzt, Caudalrand derselben bogig abgestutzt mit einer sehr leichten medianen Ausrandung; Querfurche (zwei) mesad auf eine nur kurze Strecke gut entwickelt ; Lateralloben nahezu zweimal so lang als breit, Cephalrand gerade, Ventrc- cephalecke nahezu rechtwinklig, schmal abgerundet, Ventralrand beinahe ab- gestutzt, Ventralcaudalecke breit bogenformig, Caudalrand gerade mit einer auBerst schwachen Andeutung einer Humeralausbuchtung. Tegmina und Fliigel nicht vorhanden. Caudalrand des Mesonotums bogig abgestutzt; Caudalrand des Metanotums und Dorsalabdominalsegmente abgestutzt, die medio-longitudinale Linie vom Metanotum an caudad am Caudalteile jedes Segmentes leicht bis deutlich gekielt. Prosternum kurz zweidornig, die Dornen maBig divergierend, Mesosternum und Metasternum stark quer, Cephalrand des ersteren mesad abgestutzt und laterad schief, beinahe abgestutzt, Lateralrander stumpf\vinklig, Foramina gut getrennt, aber durch eine Querfurche verbunden, Cephalrand des Metasternums abgestutzt, Lateralrander stumpfwinklig, caudad merkbar konvergent, Caudalrand bogenformig ausgerandet, Foramina beide in einer einzigen Oueroffnung. Supraanalplatte beinahe dreieckig; Cerci kurz, aber den Apex der Supraanalplatte leicht iiberragend, eher plump, konisch und fast gleichmaBig in den proximalen zwei Dritteln, das distale Drittel deutlich konisch und leicht eingebogen; Ovipositor etwas mehr als halb so lang wie die Hinterschenkel, eher schlank, regelmaBig konisch, in der proximalen Halite gestreckt, in der distalen Halfte leicht bogig, Apex spitz, die Rander distad sehr kurz gekerbt; Subgenitalplatte quer, der Distalrand breit bogenformig. Yorder- und Mittelschenkel unbewaffnet; Foramina der Yordertibien an beiden Flachen offen, verlangert elliptisch. Hinterschenkel deutlich langer als der Korper, im Bau jenen von denudatus ahnlich, jedoch an den Yentralrandern unbewaff- net1); Hintertibieii fast ebenso lang wie die Schenkel. MaBe. Lange des Korpers 25,5 mm Lange des Pronotums 5 ,, GroBte dorsale Breite der pronotalen Scheibe 4,8 ,, Lange. der Yorderschenkel 8 Lange der Mittelschenkel 9,3 ,, Lange der Hinterschenkel 25,5 ,, Lange des Ovipositors 15,8 ,, l) Der Innenrar.d des linken Schenkels der Type tragt eine sehr rudimentare Tuberkel ax:f •cinem distalen Teile; eiii deutlich ausgepragter Dorn ist das jedoch nicht. 1 84 Die Type dieser interessanten Species ist das einzige uns zu Gesicht gekom- mene Stiick. Anoedopoda Karsch.1) * Anoedopoda lamellata (Linnaeus) . 1758. [Gryllus (Tettigonia)] lamellatus L. Syst. Nat. X ed. I p. 429 [,,Indiis"]. Kwidschwi-Inseln, Kiwu-See (R. GRAUER), I Q in Alkohol. Kissenji, Nordkiiste des Kiwu-Sees, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i 9 in Alkohol. Fort Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9- Bataibo bis zum Duki-FluB, westlich des Albert-Nyanza, Congostaat, 10. November 1891 (STUHLMANN), i d*. Diese Fundorte sind die erstmalig bekannt gewordenen fiir das Vorkommen dieser Species zwischen Kamerun, Franzosisch-Congo, dem unteren Congogebiet, dem Kilimandscharo und der Kiiste von Zanzibar. Sthenaropoda Karsch. Sthenaropoda sp. Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes 9 in Alkohol. Wenn auch dieses Stiick nicht vollstandig erwachsen ist, so sind doch die Charaktere des Fastigiums, Pronotums und Beine deutlich genug, um uns in die Lage zu versetzen, die Stammverwandtschaft dieses Tieres festzustellen. Dieses bisher ausschlieBlich westafrikanische Genus scheint jetzt nun bis zum ostlichen Rand der Waldregion vorzukommen. Corycus Saussure. Corycus abruptus Krauss. 1890. C[orycus] abruptus Krauss. Zoolog. Jahrb., Abt. Syst. V p. 354 pi. XXX, fig. 2 [Gaboon]. Wald 50 km ostlich von Kasongo, Lualaba-Congo, Congostaat, Januar 1909 (R. GRAUER), i d* , i 9 in Alkohol. Wir stimmen mit GRIFFINI iiberein2), der Corycus sicci folium Sjostedt3} zu abruptus zieht, da SjOSTEDTs Species auf dem Weibchen von abruptus zu basieren scheint. Das cf stimmt vollkommen mit der Originalbeschreibung 1) Anoedopoda latipenuis (Burmeister). Aus Uganda (KlRBY, in JOHNSTON, Uganda Protect. I p. 467) und aus dem Victoria-See- und Tanganjika-Seegebiet (KlRBY, Proc. Zool. Soc. London 1902, Vol. I p. 95). Anoedopoda erosa Karsch. Aus Mitiana und Kaibo, Uganda, von GlGLIO-TOS. (In Abruzzi, II Rmvenzori I p. 312.) 2) Ann. Mus. Civ. Stor. Nat., Genova XLII p. 379. 3) Bihang K. Svenska Vet.-Akad. Handl. XXVII afd. IV No. 3 p. 25. pi. I. fig 2 [Gaboon]. und den MaBen iiberein, wahrend das 9 etwas kleiner ist, als es SjOSTEDTs MaBe von sicci folium angeben, stimmt aber vollkommen mit den von GRIFFINI an- gefiihrten Zahlen iiberein. Alle friiheren Fundortangaben dieser Species stammen aus Kamerun, Spanisch-Guinea, Gaboon und Fernando-Po. Pseudophyllinae. Mustius Stal. Mustius eurypterus Karsch. 1896. Mustius eurypterus Karsch. Entom. Zeitung, Stettin LVII p. 347 [Lolodorf, siidliches Kamerun]. Wald zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Tal, Congostaat, April 1008 Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. Dieses Stiick stimmt mit der Beschreibung von eurypterus iiberein, wenn man davon absieht, daB die Oueradern der Analarea der Tegmina schwarzlich sind wie bei M. afzelii. Die Tegmina sind etwas weniger als 20 mm breit. Die Originalbeschreibung gibt 21 an. Yon afzelii jedoch kann dieses Stiick wegen der geringeren GroBe unterschieden werden, ebenso wie wegen der Farbung der Tarsen und der Tibialforamina und wegen einiger Details der Aderung. Die Oueradern zwischen der vorderen Radialadei und der hinteren Ulnarader sind beinahe alle breit schwarz gerandet. Zabalius Bolivar. Zabalius latipennis (Karsch) . 1891. Mataeus latipennis Karsch. Berlin. Entom. Zeitschr. XXXVI p. 84 [Kitah, Gviinea; West-Afrika; Gaboon]. Deutsch-Ostafrika (R. GRAUER), i 9 in Alkohol. Dieses Stiick ist deutlich groBer als die t}Tpischen MaBe der Species angeben, aber es stimmt genau mit dem Exemplar iiberein, das aus Madagaskar stammen soil und von BRUNNER1) gemessen wurde. In alien anderen Stiicken stimmt dieses Stiick vollkommen mit der Beschreibung iiberein. Zabalius casamancae (Pictet und Saussure).2) 1892. M[ataeus] casamancae Pictet und Saussure. Iconogr. Saut. Vertes p. 22 pi. Ill, fig. 13, 133 — c [Casamanca, Guinea]. Fort Beni (Buschsteppe), Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. 1) Monogr. der Pseudophyll. p. 28. 2) Zabalius liiieolci/ns Stal. Aus Uganda (KlRBY in JOHNSTON, Uganda Protect I p. 467) und aus einem nicht naher bezeichneten Orte in Toro (GIGLIO-TOS, in Abruzzi, II Rmvenzori I p. 313) erwahnt. Letztgenannter Autor gibt an, dalJ sein Material gut mit casamancae iibereinstimme. i86 Dieses Stuck stimmt vollkommen mit der Beschreibung und den Figuren dieser Species iiberein, mit Ausnahme der mehr langlich-eiformigen statt drei- eckigen Gestalt der Supraanalplatte. Die nahe Verwandtschaft von casamancae und lineolatus Stal ist nicht sicher, da es moglich 1st, daB sie Synonyma sind und daB STALS Name die Prioritat hat. Aber es kann fur uns keinem Zweifel unterliegen, daB die Zusammenziehung von longipennis Karsch und guineensis Bolivar mit dieser Species falsch ist. BOLIVARS Beschreibung sagt deutlich, daB der Ursprung des Radialastes median ist, anstatt ein Drittel von der Basis sich befindet wie bei casamancae, wahrend die MaBe,. besonders die des Ovi- positors, vollstandig verschieden sind. Die Lange des Ovipositors wird in der Originalbeschreibung BOLIVARS und von BRUNNER auf 25 mm angegeben, bei STAL (lineolatus), bei PICTET und SAUSSURE und dem uns vorliegenden Stiick auf 16 — 18,5 mm. Der Unterschied in der Form der Supraanalplatte in der Originalabbildung und dem vorliegenden Stiick mag einem Irrtum des Kiinstlers zugeschrieben werden. Zabalius orientalis (Karsch). 1891. Mataeus orientalis Karsch. Berl. Entom. Zeitschr. XXXVI p. 85 [Usambara; Kawende, Tanganyika; Zanzibar]. Nyamagotso, Usindja, Siidwest-Kiiste des Yictoria-Nyanza, 26. Februar 1902 (STUHLMANN), I O*. AuBer den oben angegebenen Fundorten sind noch zu nennen Angola und Deutsch-Siidwest-Afrika. Chondrodera Karsch.1) Chondrodera notatipes Karsch. 1890. Chondrodera notatipes Karsch. Entom. Xachrichten XVI p. 267 [Kribi, Kamerun].-) 90 km westlich des Albert-Edward-Nyanza, in einer Hohe von 1600 m (R. GRAUER), i 9, Dieses Stiick stimmt vollstandig mit der Beschreibung der Species iiberein, mit Ausnahme einiger Farbungsdetails. Der am meisten in die Augen fallende F'arbungsunterschied ist der, daB das in meiner Hand befindliche Individuum einen kreisrunden weiBen rotgerandeten Flecken an der Basis der vorderen Ulnarader aufweist, wahrend die allgemeine Farbung der Tegmina blaBgriinlich ist und wie eine Anzahl der Oueradern dicht mit braunlichen Flecken besetzt. Die ocellenformigen Flecken an der Basis der Tegmina sind weder im Original noch in einer folgenden Beschreibung3) erwahnt. Sie sind auch nicht durch die Zeichnung, welche der letzteren beigegeben ist, verbildlicht. 1) Cymatomera spilophora Walker. Aus Uganda (KIRBV , in JOHNSTON, Uganda Protect I p. 467). 2) In der Originalbeschreibung ausgelasseii, aber in der nachherig hierin verzeichneten Ab- handlung angezeigt. 3) Berlin. Entom. Zeitschr. XXXVI p. 94 pi. Ill, fig. 8, 'Pe) inseln) Korperlange . . n m 14,8 mm Lange des Pronotums 4,2 ,, 4,3 ,, GroBte Breite des Pronotums 3,2 ,, 3,8 ,, Lange der Tegmen 3,8 „ GroBte Breite der Tegmina in ihrer normalen Lage 3,5 ,, Lange der Vorderschenkel 3,8 ,, 4,2 ,, Lange der Mittelschenkel '..... 3,8 ,, 4,5 ,, Lange der Hinterschenkel 10,2 „ 12,8 ,, Lange des Ovipositors ,, 9,2 ,, AuBer der Type haben wir die folgenden Stiicke, alle in Alkohol, vor uns: Kissenje, Nordkiiste des Kiwu-Sees, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i d*. Bugoie-Wald, Nordwestruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 2 0*0*. Kwidsclnvi- Inseln, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i ?, 2 99 (eines derselben ist obeii beschrieben). Siidostkiiste des Kiwu-Sees, August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), 7 99. Isalinia, in einer Hohe von ungefahr 3000 m, November 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i un- reifes 9- Die Mannchen variieren betrachtlich in der GroCe, aber das ist scheinbar individual, da die beiden Bugoie-o71 in dieser Hinsicht betrachtlich variieren. Die 0*0* sind vollstandig einfarben. Die 99 variieren in der GroBe nur wenig, und in der Farbung variiert hauptsachlich die Breite des lateralen Abdominal- bandes. Die Extreme in der Reihe der Mannchen zeigen folgende MaCe: (Kissenje) (Kwidschwi- mseln) Kdrperlange 9 mm Lange des Pronotums 3,5 ,, Lange der Tegmen 3,2 ,, Lange der Hinterschenkel ... 9 ,, Orchelimum Serville. Orchelimurn senegalense Krauss. 1877. 0[rchelimum] senegalense Krauss. Sitzungsber. d. K. Akad. Wissensch., Wien, Math. -Nat. Cl. LXXVI p. 60 pi. i, Figuren 12, I2a [Bakel, Senegal]. Walcl zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congo- staat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. SCHUBOTZ), i a* in Alkohol. Wald nordwestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes 9- Das entwickelte Stiick stimmt in alien Hauptdetails mit dem einzigen < aus Kamerun iiberein, die Tegmina und Hinterschenkel jedoch zeigen in denMaft- angaben Verschiedenheiten, da die Tegmina etwas langer und die Schenkel etwas kiirzer sind; die ersteren sind 29 mm, die letzteren 15,5 mm lang. Es scheint uns sehr wahrscheinlich, daB die vorliegende Species wenigstens als Subgenus von den iibrigen ausschlieBlich amerikanischen Species des Genus Orchelimum getrennt werden mui3. Gewisse Unterschiede in der Form der Teg- mina, des Dorsums des Pronotums und der mannlichen Cerci scheinen von erheblicher Bedeutung. Furs erste mochten wir jedoch von einer derartigen Trennung absehen, da das ausgewachsene 9 der Species nicht erhaltlich ist. — 20O Der vorliegende Bericht enveitert den Verbreituiigsbezirk dieser Species ostwarts von friiher erwahnten Fundstellen, deren ostlichster Libenghi am Ubangi 1st. Conocephalus Thunberg (Xiphidium der Autoren). Conocephalus conocephalus (Linne). 1767. [Qryllus (Tettigonia)] conocephalus Linne. Syst. Nat., XII. Ed. p. 696 [Afrika]. Steppe bei Kasindi, Nordufer des Albert-Edward-N3*anza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Beni, Semliki-Tal, Congo- staat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i cf in Alkohol. Wald zwischen Irumu und Mawambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (ScnuBOTz), i 9 in Alkohol. Avakubi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, 22. April 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i c? in Alkohol. GiGUO-Tos hat mit Vorbehalt diese Species (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 313) aus Entebbe, Uganda erwahnt. Conocephalus maculatus (Le Guillou). 1841. Xiphidion maculatum Le Guillou. Revue zoolog. 1841, p. 294 [Mankassar]. Kiwu-See (Dr. KANDT), 3 a", i reifes 9, i unreifes 9 in Alkohol. Usum- bura, Nordende des Tanganjika-Sees, November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN), i a* in Alkohol. Wald zwischen Irumu und Ma- . wambi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i d* in Alkohol. Conocephalus iris 1839. Xiphidion iris Serville. Hist. Nat. Ins., Orthopt. p. 506 [AJ^uritius]. Steppe bei Kasindi, Nordufer des Albert-Ed ward-Nyanza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Mawambi, Ituri-Aruwimi- becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9- Die Stiicke stimmen mit einem mannlichen Stiick aus Aldabra vollig iiberein, das als diese Species von SAUSSURE bestimmt worden ist ; auch stimmen alle drei Stiicke mit REDTEN BACKERS Beschreibung von iris iiberein, nur daB die zentral- afrikanischen Stiicke einen etwas kiirzeren Ovipositor haben, als wie die Be- schreibung angibt. Es scheint uns, als hatte SERVIU/E zwei Stiicke in seiner Originalbestimmung durcheinandergebracht, maculatus und iris der Autoren, x) Conocephalus punctipennis (Walker). GIGLIO-TOS hat (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 314) diese Species mit Vorbehalt aus Ibanda, Toro, erwahnt. 201 da er, abgeseheii von einigen wenigen Punkten in der Beschreibung, abweichend von iris der Autoren, im Zusammenhang mit Stiicken von Mauritius andere aus Java und aus ,,Ost-Indien" anfiihrt, FundorK-, von denen die vorliegende Species nicht bekannt ist, jedoch wohl bekannt innerhalb des Yerbreitungs- bezirkes von maculatus. Oberflachlich betrachtet gleichen die beiden Formen einander allerdings sehr. GiGUO-Tos hat diese Species aus Entebbe und Katcnde, Uganda erwahnt (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 313). Xiphidiopsis Redtenbacher. UJ L \ 8 R A R Xiphidiopsis ituriensis n. sp. Type: 9, Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-M^, ' Exp.) [Berliner Museum] In Alkohol. Diese Species kann von den anderen afrikanischen Species dieses Genus, von denen das 9 bekannt ist, leicht unterschieden werden durch den kurzen und deutlich bogenformigen Ovipositor, der bei jenen Species (mitratus, lineatiis Bolivar und hintheliana Griffini) gerade und betrachtlich langer (9,5 bis n mm) ist. In dieser Bezeichnung stimmt die vorliegende Form iibereiii mit der indischen X. straminula Walker, doch von jener Species unterscheidet sich die neue Form durch das Fehlen deutlicher Lateralkiele an der Scheibe des Pronotums. Es ist moglich, daB dieses das 9 von X. bubianus Bolivar ist, der einzigen afrikanischen Species des Genus im c ' allein bekannten, aber das Pronotum ist bei der vorliegenden Species kiirzer als bei bubianus und die Verastelungen des Medianastes sind zahlreicher. Yon geringer GroBe; Habitus sehr lang gestreckt, wie gewohrilich bei dem Genus. Occiput und Fastigium beinahe horizontal, letzteres stark zusammen- gedriickt, schlank, stumpf zugespitzt, den Rand der Antennalwiilste leicht iiber- ragend, nicht gefurcht, ventrad den Apex des Frontalfastigiums beriihrend; Gesicht leicht zuriicktretend ; Augen beinahe kugelformig, maBig vorstehend, etwas zusammengedrtickt; Antennen die Spitzen der Tegmina weit iiberragend, das Proximalglied leicht knotig auf der Innenflache. Pronotum deutlich longi- tudinal, die Scheibe in die I,ateralloben sich abrundend, beinahe abgeflacht, mit keiner Spur von Keil, die Scheibe leicht und allmahlich caudad sich verbrei- ternd, zweimal so lang als breit; Cephalrand der Scheibe sehr schwach bogen- formig, Caudalrand vorgezogen, spitzwinklig, der unmittelbare Winkel stark ge- rundet und die Rander laterad von demselben leicht bogenf orrnig ; Metazona sehr wehig kiirzer als die Prozona; Lateraloben nahezu zweimal so lang wie breit, Cephalrand schief gestreckt, Yentrocephalecke sehr breit abgerundet, Ventralrand kurz, schief gestreckt, Yentrocaudalecke stumpf abgerundet, Caudal- rand schief buchtig abgestutzt, ein schwach angedeuteter Humeralausbuchtung 2O2 — vorhanclen. Tegmina fast zweimal ?o lang wie dieHinterschenkel, linealisch lanzett- lich, zwischen neun- bis zehnmal so lang wie die grofite Breite, Rander im allge- meinen beinahe parallel, Costalrand distad leicht bogig, Apex sehr schmal abge- rundet; AstderhinterenRadialader deutli:!i vcrderMittedesTegmensdivergierend, fiinfastig, der Hauptast und der distale Zweig den Apex der Tegmina erreichend, die iibrigen den Suturalrand erreichend. Fliigel die Tegmina nicht iiberragend. Prosternum unbewaffnet; Mesosternum quer rechtwinklig ; Metasternum an den Lateralrandern caudad stark schief abgestutzt, der Caudalrand tief aus- gerandet. Supraanalplatte fast rechtwinklig, die Lateralrander distad leicht konvergierend, der Caudalrand sehrflach und schwach stump fwinklig ausgerandet; Cerci mehr als zweimal so lang wie die Supraanalplatte, schlank, in der distalen Halfte konisch, leicht eingebogen; Ovipositor ungefahr einundeinhalbmal so lang wie das Dorsum des Pronotums, bogenformig, im apicalen Drittel mehr als in dem iibrigen Teile, eher schlank, gleichmaBig konisch, die Rander des distalen Drittels dorsad gekerbt und ventrad fein kerbzahnig gesagt, Apex ma'Big spitz; Subgenitalplatte quer, Distalrand bogenformig. Alle Schenkel ventrad un- bewaffnet; Foramina der Vordertibien auf beiden Seiten off en, an jedem Yentral- rande mit vier Dornen bewaffnet, Dorsalrander unbewaffnet; Mitteltibien in der distalen Halfte leicht konisch, an jedem Ventralrande mit fiinf Dornen be- waffnet; proximaler Teil der Hinterschenkel stark blasig aufgetrieben, distaler Teil sehr schlank. Hauptf arbe lederartig ; blasig aufgetriebener Teil der Hinterschenkel ockerig rotlichbraun ; breites Mittelband am Dorsum des Kopfes und Pronotums prouts- braun, an der Prozona stark verschmalert und dort ockergelb gerandet; Analarea der Tegmina proximad proutsbraun betupft, Suturalrand in der gleichen Farbe verwaschen, distale zwei Drittel des Discoidalfeldes mit einer Anzahl blaB prouts- brauner runder Punkte ; Augen seehundbraun ; Ovipositor distad gebrannt umbra- farben gerandet; Antennen schwach und sparlich braun geringelt. MaBe. Lange des Korpers 13 mm Lange des Pronotums 4 ,, Grofite dorsale Breite des Pronotums . . 2 ,, Lange der Tegmen 20 Lange der Yorderschenkel 3,8 ,, Lange der Mittelschenkel 4,2 ,, Lange der Hinterschenkel 10,3 ,, Lange des Ovipositors 5,3 ,, Die Type dieser Species ist einzig. 203 — Hetrodinae1) Cosmoderus Lucas. Cosmoderus femoralis Sjostedt. 1901. Cosmoderus femoralis Sjostedt. Bihang K. Sven.'ka Vct.-Akad. Handl. XXVII afd. IV No. 3 p. 41 [ Bongc, Bibundi, Itoki, Bavo, Kamerun]. Avakubi, Aruwimi-Becken, Congostaat, April 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i 9- Die Determination dieses Stiickes ist etwas ungewii3, da es ein Verschieden- heitsmerkmal von der Originalbeschreibung von femoralis aufweist, namlich das Vorhandensein von Dornen anderer Art als das Endpaar am Dorsum der Schenkel. Diese treten in einer Anzahl von fiinf bis sechs auf , sehr gut entwickelt und oft halb so lang wie das Endpaar. Wahrscheinlich ist dieses Stuck dennoch dasselbe wie SJOSTEDT s Material, trotz der unbewaffneten Oberseite der Schenkel des letzteren, eine gerade als Erkennungsmerkmal von SJOSTEDT angegebene Eigentiimlichkeit. Der Grund unserer Annahme liegt darin, dai3 clas Stuck aus Avakubi in alien anderen Einzelheiten mit der Beschreibung iibereinstimmt und weil wir wissen, daB auch bei der sehr nahe verwandten C. maculatus Kirby diese Dornen vorkommen und auch nicht vorkommen, je nachdem; eine uns vorliegende Serie von sieben Stiicken der letzteren zeigt diese Variabilitat recht deutlich. Es sei noch bemerkt, daB GRIFFINI2) ein Stuck dieser Species erwahnt hat, das an den Vorderschenkel kleine Dornen besitzt. Enyaliopsis Karsch.3) Enyaliopsis bloyeti (Lucas). 1885. Eugaster bloyeti Lucas. Bull. Soc. Entom. France, 6. Ser. V p. XCI [Kondoa, Deutsch-Ost-Afrika]. Rufua (Mpororo-Posten), Mpororo, i. August 1907, Deutsche Zentr.-Afr.- Exp. (SCHUBOTZ), i d* in Alkohol. Niansa, Ruanda, Hohe ungefahr 1500 m, 12. August 1907, (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i unreifes o* in Alkohol. Kiwu-See (Dr. KANDT), i unreifes 9 in Alkohol. Kissenji, Nordufer des Kiwu-Sees, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i 9 in Alkohol. Vulkanisches Gebiet nordostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (VON RAVEN), i d", i 9 in Alkohol. x) Eugaster loricatus Gerstaecker. Erwahnt aus Uganda (KIRBY in JOHNSTON, T'ganda Protect I p. 467). -) Mem. Soc. Entom. Belg. XV p. 36. 3) Enyaliopsis petersii (Schaum). Erwahnt vom Ruwenzori von KlRBV (Proc. Zool. Soc. London 1902, Vol. I p. 95) und aus Sanda und Kaibo, Uganda und Ibanda, Toro, von GIGLIO-TOS (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 314). Enyaliopsis diirandi (Lucas). Erwahnt aus Uganda von KlRBV (in JOHNSTON, Uganda Protect I p. 467). 204 Diese Stiicke stimmen vollstandig mit der Originalbeschreibung der Species iiberein, zeigen jedoch einige kleine Abweichungen in der Lange der proiiotalen Dornen und in der apicalen Ausrandung der Subgenitalplatte des o* . Der Hinter- rand der Scheibe des Pronotums ist etwas mehr bogenformig bei den meisten Stiicken, als wie urspriinglich beschrieben, bei anderen Stiicken jedoch ist er ebenso abgestutzt wie bei der verwandten E. durandi. Bei beiden Geschlechtern herrscht ein hoher Grad von Verschiedenheit in bezug auf die GroBe. Gryllacrinae. Gryllacris Serville.1) Gryllacris submutica Brunner. 1888. Gryllacris submutica Brunner. Verhandl. d. K.-K. Zool.-Botau. Gesellsch., Wieii XXXVIII p. 366 [Mombasa, Britisch-Ost- Afrika]. Auf der nach dem Congo zu gelegenen Seite des Russisi-Flusses, bei Uvira, Nordende des Tanganjika-Sees, Mai 1908 (R. GRAUER), I 9 in Alkohol. Diese Species ist aus Manow, Deutsch-Ost-Afrika und Popocabacca, Congo- staat, erwahnt. Gryllacris kilirnandjarica Sjofitedt. 1909. Gryllacris kilirnandjarica Sjostedt. Wissenschaftl. Ergebn. der Schwed. Zoolog. Exped. Kilimandjaro XVII p. 145 [Kibonoto, Kilimaiidjaro]. Mulera, November 1907, (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9- Dieses Stuck stimmt mit der. Originalbeschreibung der Species vollig iiberein mit Ausnahme zweier Punkte, die jedoch nicht ausreichend erscheinen, um das vorliegende Material besdnders von SjOSTEDTs Species zu trennen. Die Vorder- und Mitteltibien haben an beiden Randern zwei Dornen statt drei am Hinter- rande, wie beschrieben, und die Tegmina sind 14 mm lang statt 18, wie urspriing- lich angegeben. Diese interessante Species ist nur von der typischen Lokalitat und der oben angegebenen bekannt. Neanias Brunner. Neanias glauningi Griffini. 1911. Neanias glauningi Griffini. Zoolog. Jahrb., Abt. Syst. XXXI p. 467 [Ost-Afrika]. Kwidschwi-Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), 4 c ?, 2 reife und 2 unreife 99 in Alkohol. 1) Gryllacris nana Brunner. Berichtet vom Ruwenzori von KlRBY (Trans. Zool. Soc. L,ondon XIX pt. I p. 65). — 205 Diese Stiicke stimmen niit der kiirzlich von dieser Species gegebenen Be- schreibung vollstandig iiberein, aber der Ovipositor ist ctwas mehr bogenformig als wie ,,subrectus", wie der Autor sich in der Originalbeschreibung aus- driickt. Die einzigen Berichte iiber Fundorte dieser Species sind auBer den oben genannten die unbestimmte typische Lokalitat und die eines typischen Stiickes, welche von GRIFFINI als Gelo bezeichnet ist; wir vermuten, daB dies eine Lokali- tat am Gelo-FluB oder in der Nahe des Gelo-Flusses ist, eines Nebenflusses des Sobat im westlichen Abessinien. Qryllidae. Gryllotalpinae. Gryllotalpa Latreille. Gryllotalpa africana Beauvois. 1805. Gryllo-talpa africana Beauvois. Insect. Rec. Afr. Anier. p. 229 pi. lie [,,Royaume d'Oware"]. Kesimbili am Kagera-FluB, Ankole, Juni 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOT/), i 9 in Alkohol. Mohasi-See, Ruanda, Juli 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (ScnuBOTZ), i Nymphe in Alkohol. Kiwu-See (Dr. KANDT), i o* in Alkohol. Deutsch-Ost-Afrika (R. GRAUER), 2 99 i" Alkohol. Kasindi, Nordufer des Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i rj1 in Alkohol. Entebbe, Uganda (R. GRAUER), 3 99 in Alkohol [Deutsches Entomologisches National- museum]. Wald, nordvvestlich von Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), 2 0*0* in Alkohol. Mboga, \Yestabhang des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Mawambi, oberer Ituri, Congostaat, April 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. Avakubi, Aruwimi-Ituri-Becken, Congostaat, 25. April 1908, i 9 in Alkohol. Wir haben alle diese Stiicke dieser Species zugeteilt, obgleich es nicht aus- geschlossen erscheint, dafi zwei Formen in der Serie enthalten sind. Die all- gemeinen GroBenverhaltnisse zeigen betrachtliche Abweichungen, ebenso die Ocelli-GroBen und die Lange der Fliigel, aber der Zustand des Materials, in Alkohol und etwas fragmentarisch, sowie das Fehlen von geniigendem trockciun Material zwecks Vergleichung laBt solche Deduktionsversuche wenig wertvoll er- scheinen. Das Kesimbili-9 ist ein t\*pisches groBes Exemplar dieses Geschlechts mit nachstehenden MaBen: 206 Lange des Korpers 35 mm Lange des Pronotums 8,9 „ Lange der Tegmen 12,5 ,, Lange der Fliigel 25 ,, Lange der Hinterschenkel 8,8 ,, Eines der Entebbe-9 und beide < nordwestlich von Beni sincl deutlich kurzfliigelig, die Tegmina das Abdomen zur Halfte bedeckend, wahrend ihre geschwanzten Spitzen des Fliigels nicht oder nur wenig liber die Spitzen der Tegmina hinausrageii. KIRBY hat diese Species aus Mokia, siidostlich vom Ruwenzori, berichtet, und GiGLiO-Tos hat Entebbe, Uganda, Ibanda und Fort Portal, Toro und eineii nicht weiter spezifizierten Punkt in Toro als Lokalitaten angegeben. Qryllinae. Nemobius Serville. Nemobius aethiops Saussure? 1877. Nemobius aethiops Saussure. Mel. Orthopt V p. 250 [Congo]. Usumbura am Tanganjika-See, November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN), 2 99 in Alkohol. Da mannliche Stiicke fehlen, sehen wir uns gezwungen, diese Exemplare mit einigem Zweifel der vorliegendeii Species anzureihen. Eines derselben ist viel schwarzer als das andere und stimmt mit der Beschreibung der Species vollig iiberein, wahrend das andere Stuck deutlich heller ist und, abgesehen von einem etwas kiirzeren Ovipositor und seinen nicht gebanderten Hinterschen- keln mit der Beschreibung von N. grandidieri Saussure iibereinstimmt, einer Form, die aus Madagaskar beschrieben ist und welche dem Originalbeschreiber der aethiops so nahe zu stehen schien, daB er hierzu bemerkt: ,,Elle est tres- voisine du N. grandidieri; peut-etre la meme?" Es scheint, daB das vorliegende Material zu einer bejahenden Antwort Veranlassung gibt, da die zwei Stiicke der Struktur nach voneinander nicht zu trennen sind. Nemobius massaicus Sjostedt? 1909. Nemobius massaicus Sjostedt. Wissenschaftl. Ergebn. der Schwed. Zoolog. Exped. Kilimandjaro, Mem XVII p. 97 [Kibo- noto, Kilimandjaro; Meru]. Galago-See, nordwestliches Ruanda, November 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), 2 cfV, 4 99 in Alkohol. Rugege-Wald, siidwest- liches Ruanda, Hohe ungefahr 1800 m, 20. August 1907, Deutsche Zentr.- Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), 2 reife 99, i unreifes 9 in Alkohol. Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Februar bis November 1908 (vox STK<;MAXX und STEIN), i 9 in Alkohol. Ful3 des Karissimbi, Yirunga-Yulkane, Hohe ungefahr 2400 m, November 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (VSCHUBOTZ), 1 d*, 3 99 in Alkohol. Sabinjo, Virunga-Vulkane, Hohe ungefahr 3000 m, November 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), 2 W in Alkohol. Fui3 des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. Westseite des Ruwenzori, Hohe 2500 m, Febuar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9 in Alkohol. \Vir haben obige Serie mit einigem Zogern dieser Species zugeteilt, \veil die Originalbeschreibung iiber eine Anzahl von Merkmalen schweigt, die in den Beschreibungen von Formen dieses schwierigen Genus betont werden sollten. Bei der vorliegenden Serie ist die Eigentumlichkeit von teilweise zusammen- flief3enden ersten und zweiten Saiten des mannlichen Tegmens bei einem der Mannchen vorhanden, ein von SjOSTEDT als Hauptcharakter der Species an- gegebene Erscheinung, bei den anderen jedoch sind die beiden Saiten in ihrer ganzen Lange deutlich. Es ist natiirlich moglich, dai3 zwei Formen in der Serie enthalten sind, aber in alien anderen Merkmalen sind die Stiicke nicht voneinander zu trennen. Das 9 vom Fufie des Ruwenzori ist in der Farbe viel blasser als irgend- eines der anderen, mit einer deutlich markierten gelben Zeichnung, auch ist der Ovipositor etwas kiirzer ; da aber cf fehlen und das Material fur eine Yergleichung zu geringfiigig ist, so scheint es wiinschenswert, an dieser vStelle wenigstens versuchsweise diese Serie hier zu erwahnen. Brachytrupes Serville.1) Brachytrupes membranaceus (Drury). 1773. Gryllus (Acheta) membranaceus Drury. Illustr. Nat. Hist. Exot. Ins. II p. 81 pi. XLIII, Fig. 2 [,,Hondurasbay ; Moskitokiiste"]. Bukoba, Westufer des Victoria-Nyanza, Februar 1892 (STUHLMAXX), 2 99 in Alkohol. Ebendaselbst, 13. — 15. Juni 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), 2 0*0*. Sesse-Inseln, Victoria-Nyanza, 14. Dezember 1890 (STUHL- MANN), i o71. Kiwu-See (Dr. KANDT), 4 in Alkohol. Usumbura am Tanganjika-See, November bis Dezember 1907 (vox STEGMAXX und STEIN), 3 oV in Alkohol. Ufer des Russisi-Flusses auf der nach dem Congo zugelegenenSeite(nahebeiUvira, Congostaat), Mai 1908 (R.GRAi'ER), i o* in Alkohol. Die Anzahl der Dornen an der dorsalen Oberflache der hinteren Metatarsen erscheint von den vorliegenden Serien sehr \-erschieden ohne Riicksicht auf Geschlecht oder Lokalisation und in verschiedenen Fallen an den beiden Beinen merklich abweichend. Die Anordnung der Dornen bei dieser Serie ist wie folgt 1) Brctchytrupes politus Bol. Berichtet aus Ibanda, Toro, von <;iGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 314). 208 (die oberen Zahlen reprasentieren den inneren, die unteren Zahlen den auBeren Rand) : Bukoba-d* \ Bukoba-g \ 3550 2 3' 4 2 4 Sesse-Inseln 2 4 4 o1) 4. 4 5 Kiwu-See Usumbura - 440 456 4 4 • 3 4 • " 3 34 44 4 Russisi-FluB ~ 4 5 Die Usumbura-Stiicke sincl sehr groB, das groBte < zeigt folgende MaBe Lange des Korpers 58 mm Lange des Pronotums . . 9,5 ,, GroBte Breite des Pronotums 15,5 ,, Lange der Tegmen 40 Lange der Hinterschenkel 28 ,, Die Kiwu-Stiicke sincl nur wenig kleiner als die von Usumbura, aber die Bukoba-9 steheii den iibrigeii an GroBe bedeutend nach. Neben den Berichten KlRB\; s iiber diese Species aus Fort-Portal, Uganda und vom Ruwenzori sind die oben erwahnten die einzigen genauen zentral- afrikanischen Lokalitaten fiir diese gut bekannte Species. Acheta Linne. Acheta bimaculata (De Geer). 1773. Gryllus bimaculatus De Geer. Mem. Hist. Ins. Ill p. 520 pi. 43, Fig. 4 [Fundort unbekannt]. Kissenje, Kiwu-See, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), 3 99 in Alkohol. Kiwu-See (Dr. KANDT), i unreifes c? in Alkohol. Kasindi, Nordufer des Albert-Edward-Nyanza, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. KIRBY hat das Vorkommen dieser Species aus Entebbe, Uganda, erwahnt, und GiGLio-Tos hat sie aus Ibanda, Toro, berichtet. Acheta morio FAbricius. 1781. [Acheta] morio Fabricius. Spec. Insect. I p. 354 [Aquinoctial-Afrika]. Kiwu-See (Dr. KANDT), 2 unreife 99 in Alkohol. Buschsteppe bei Fort-Beni, Semliki-Tal, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. J) Bei einem Stuck vom Kiwu-See fehlen dieHintcrbeine und den mit einer Xummer bezeich- neten Stiicken fehlt ein Hinterbein. Bei clem reifen Stuck sincl die Tegmina so kurz, dafi sie den Apex des Ab- domens nicht erreichen, und z\var 1st diese Differenz ungefahr gleich der Liinge des Pronotums. GiGLio-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 315) hat diese Species aus Katende, Uganda und Ibanda, Toro, erwahnt. Gryllus Linne.1) Gryllus vaginalis Saussure ? 1877. Gryllus vaginalis Saussure. Melang. Orthopt. V p. 356 [Java]. Bugoie-Wald, nordwestliches Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i 9 in Alkohol. Wir fiihren dieses Stiick hier mit einigem Bedenken an, da es aus Afrika nicht berichtet worden ist, obgleich SAUSSURE sagt: ,,Probablement aussi aux Indes et en Afrique." Das Stiick stimmt sehr gut mit der Beschreibung iiberein, die Lateralfelder der Tegmina und der Ovipositor sind so, wie sie von SAUSSURE besonders betont worden sind. Gryllus conspersus Schaum. 1862. Gryllus conspersus Schaum. In Peters Reise nach Mossambique, Zool. V p. 117 [Mozambique]. Usumbura, nordliches Ufer des Tanganjika-Sees, November bisDezember 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i 9 in Alkohol. GiGUO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 316) hat diese Species an- Entebbe und Katende, Uganda, Fort-Portal und Ibanda, Toro, sowie von einem nicht naher bestimmten Punkte in Toro und Bihunga, 2000 — 2400 m an der Ostseite des Ruwenzori, berichtet. Gryllus viator Kirby. 1877. Gryllus melanocephalus Saussure (nicht Serville). Melang. Orthopt. V p. 342 [GazellenfluB, Abessinien; Ost-Indien]. 1906. Gryllus viator Kirbv. Synon. Catal. Orthopt. II p. 32. Usumbura, Nordufer des Tanganjika-Sees, November bis Dezember 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i cf , 3 99, 6 unreife Stiicke in Alkohol. Kiwu-See (Dr. KANDT), i 9, i unreifes Stiick in Alkohol. Kwidscluvi- Insel, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Obererlturi, Congostaat, Januar 1908, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i 9, i unreifes Stiick in Alkohol. l) Gryllus latifrons Karsch. Berichtet von GlGLIO-TOS (in Abruzzi, II Rmvtnzoril p. 315) aus Entebbe, Uganda, Tbaiida, Toro und einer nicht naher bezeichneten Lokalitat in Toro. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 14 — 2IO — Bei alien obigen Stiicken bedecken die Tegmina nur wenig mehr als die Halfte des Abdomens, und die Fliigel sind abortiert. Am Occiput sind nur die postocularen gelben Linien markiert, in derselben Region findet sich auch kein Ouerstreifen, der Interaiitennalstreifen ist breit und gestreckt. \Vir stimmen mit KIRBYS Annahme iiberein, wenn er meint, dafi es ein Irrtum sei, SERVILLES melanocephalus mit der vorliegenden Form zu vereinigen. Diese Species ist von GiGLiO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. 315) aus Entebbe, Katendi, Kaibo und Mitiana, Uganda; Ibanda, Toro und Bihunga, 2000 — 2400 m an der Ostseite des Ruwenzori, erwahnt. Gryllus leucostornus Serville. 1839. GfyHus leucostomus Serville. Hist. Nat. Ins. Orthopt. p. 342 [Fundort unbekannt]. FuI3 des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908, (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. Die Hinterschenkel dieses Stiickes sind verhaltnisma'Big viel schlanker als bei den folgenden Species, obgleich die allgemeinen Gr613enverhaltnisse geringer sind. Die beiden Formen kommen sich in den meisten anderen Merkmalen sehr nahe. Der interno-mediane Sporn der Hinterbeine ist nahezu einundein- halbmal so lang wie der dorso-mediane. Die friiheren Berichte iiber die Species stammen aus West- und Ost-Afrika und aus der Kapgegend. Gryllus xanthoneurus Gerstaecker. 1869. Gryllus xanthoneurus Gerstaecker. Archiv fur Naturgeschichte XXXV Bd. i p. 212 [ZwischenWanga und Mbaramu, Ost-Afrika]. Usumbura, Nordufer des Tanganjika-Sees, November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN), i & in Alkohol. Siidostufer des Kiwu- Sees, August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i d1 in Alkohol. Das Usumbura-Stiick hat vollig entwickelte geschwanzte Fliigel, im iibrigen stimmtes jedoch mit GERSTAECKERs Beschreibung vollig iiberein. Beim Kiwu- Stiick sind die Fliigel abortiert wie bei dem typischen Material, und der Cephalrand des Speculums ist etwas mehr winklig als bei dem Usumbura-Stiick. Friiher ist diese Species nur aus dem Kiistengebiete Ost-Afrikas und dem Lande am Kilimandscharo berichtet worden. Gryllus quadristrigatus Saussure. 1877. Gryllus quadristrigatus Saussure. Melang. Orthopt. V p. 334 [Senaar, Goldkiiste, Afrika; Coromandelkiiste]. Usumbura, Nordufer des Tanganjika-Sees, November bis Dezember 1907 (VON STEGMANN und STEIN), i a1 in Alkohol. Diese Species ist friiher aus den Originallokalitaten und Madagaskar be- richtet. 211 Gryllus bordigalensis Latreille. 1804. Gryllus bordigalensis Latreille. Hist. Nat. Crust. Ins. XII p. 124 [rmgegend von Bordeaux, Frankreich]. Usumbura, Nordufer des Tanganjika-Sees, November bis Dezember 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i ^, i 9 in Alkohol. Bugoie-Wald, nord- westliches Ruanda, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), i 9 in Alkohol. Kissenji, Nordufer des Kiwu-Sees, Februar bis November 1908 (VON STEGMANN und STEIN), ' i Q in Alkohol. Oberer Ituri, Congostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Al- kohol. Bei alien obengenannten Stiicken bedecken die Tegmina die Halfte oder sehr wenig mehr als die Halfte des Abdomens, wahrend die Fliigel ohne Ausnahme abortiert sind. Die Stiicke von Usumbura und Kissenji sind groB fiir diese Species, ein Paar von Usumbura zeigt nachstehende MaBe: cf 9 Lange des Korpers 16,5 mm 15,5 mm Lange des Pronotums 2,8 ,, 3, GroBte Breite des Pronotums 4,2 ,, 4,2 ,, Lange der Tegmen ,, 6,8 ,, Lange der Hinterschenkel 9 ,, 9 ,, Lange des Ovipositors ,, 9 „ Das Stuck vom oberen Ituri ist deutlich kleiner als die obigen Stiicke und stimmt in seinen MaBen mit den SAUSSUREschen MaBangaben fiir die Varietat mit verkiirzten Tegmina uberein, wahrend das Exemplar aus dem Bugoie-Walde in bezug auf seine GroBe zwischen dem Stiick vom oberen Ituri und dem aus Usumbura steht. Das Kissenji-Stiick weist ein breites gelbes Querband am Vertex auf, caudad von dem die gewohnlichen longitudinalen Linien vorhan- den sind. Gryllus adustus Karsch? 1893. Gryllus adustus Karsch. Berl. Entomol. Zeitschr. XXXVIII p. 151 [Bismarckburg, Togo]. Kiwu-See (Dr. KANDT), i d* in Alkohol. Dieses verstiimmelte Stiick kann nur mit einigem Zweifel dieser Species zugerechnet werden, da es etwas kleinere MaBe besitzt, als die OriginalmaBe an- geben, auBerdem tragt der AuBenrand der einzigen vorhandenen Hintertibie neun Dornen statt der sieben, die in der Originalbeschreibung angegeben sind; der Innenrand jedoch hat, wie in der Originalbeschreibung, sechs Dornen. In alien iibrigen Merkmalen, auBer den geschwanzten Fliigeln, stimmt dieses Stiick mit der Originalbeschreibung vollig uberein. 14* — 212 — Gryllodes Saussure. Gryllodes episcopus Saussure. 1877. Gryllodes episcopus Saussure. Melang. Orthopt. V p. 369, pi. 13, Fig. XII i [Goldkiiste, West-Afrika]. Insel Wan, Kiwu-See, September 1907, Deutsche Zentr.-Afr.-Exp. (SCHUBOTZ), i o" in Alkohol. Die MaBverhaltnisse dieses Stiickes stimmen iiberein mit den von SAUvSSURE unter Var. A (S. 370) angegebeiien. AuBer den oben angefuhrten Lokalitaten ist diese Species auch noch aus Kamerun und Togo berichtet worden. Gryllodes paradiseus n. sp. Type: Q, Ost-Afrika (R. GRAUER) [Berliner Museum]. Augenscheinlich verwandt mit G. microcephalus Bolivar1) von Assinie, West- Afrika, mit welcher sie iibereinstimmt in dem engen interantennalen. Zwischen- raum, in der cephaleii Verjiiiigung des Pronotums, in den quadratischen Lateral- loben desselben und in der allgemeinen Eneopteroiden Erscheinung des Insektes ; dieses letztere Merkmal ist ganz besonders von BOLIVAR erwahnt. Die neue Form unterscheidet sich durch die etwas bedeutendere GroBe, durch die sowohl faktischalsauchrelativkiirzeren Hinterschenkel undTibien, durch die geschwanzten Fliigel und offenbar durch die eigeiitiimliche Bewaffnung der Hintertibien, Sporne und Metatarsen. Die Eigentiimlichkeiten der Tibien, Sporne und Metatarsen sind so hervorstechend, daB es notwendig sein wird, in Zukunft fur diese und moglicherweise auch BOLIVARS Species ein Genus aufzustellen, obgleich die An- ordnung der Dornen der letzteren vom Beschreiber nicht angefiihrt worden ist. Von mittlerer GroBe; Habitus maBig verlangert. Kopf am Occiput abge- flacht, in die maBig vorragende Interaiitennalregion iibergehend; letztere von der Seite gesehen regelmaBig bogenformig, in die stark eingedriickte Supra- clypealsutur sich abrundend; breite Interantennalregion nicht groBer als zwei Drittel der Breite des proximalen Antennengliedes ; Ocelli in Form eines Drei- ecks angeordnet, der unpaare viel kleiner als die anderen und unmittelbar zwischen den Antenneti steheiid; Antennen fast bis zu den Spitzen der geschwanzten Fliigel reichend, Proximalglied kurz, sehr breit, beinahe ebenso breit wie dasAuge, stark niedergedriickt; Augen kurz eiformig, dorso-caudad am schmalsten, leicht vorstehend; Dorsalteil des Clypeus rechtwinklig, sehr stark quer, bogenformig; Palpi kurz. Pronotum niedergedriickt, cephalad sich stark verschmalernd, groBte caudale Breite iiber einundeinhalbmal so groB als die groBte Breite des Cephal- randes, Dorsum in die Lateralloben abgerundet; Cephalrand stark bogig aus- gerandet, Caudalrand mesad bogig vorgezogen, laterad bogenformig ausgerandet, Ann Soc. Entom. Fr. LXII p. 181. — 213 — beide Rander mit steifen Haaren bekleidet; Scheibe und Loben fein runzelig, eine vertiefte medio-longitudinale Linie cephalad gut markiert, caudad jedoch nur sparlich angedeutet; Lateralloben quadratisch, ungefahr z\veimal so lang als breit, Ventralrand schwach bogenformig, Ventrocephalecke stumpf, Ventro- caudalecke und Caudalrand der Loben regelmaBig bogenformig. Tegmina ungefahr zweiundeinhalhmal so lang wie das Pronotum, bis zur Mitte der Hinter- schenkel reichend; Lateralfeld caudad regelmaBig sich verschmalernd, Sutural- rand leicht bogig, die der beiden Tegmina leicht iibereinander greifend, Distal- rand rundlich rechtwinklig, Lateralfeld mit vier beinahe ])arallelen longitudinalen Adern, Mediastinader ungeteilt; Adern des Dorsalfeldes regelmaBig longitudinal angeordnet, gleichweit voneinander und durch Kreuzadern an den Zwischen- raumen in regelmaBige quadratische Felder geteilt. Fliigel stark gesch\vanzt, die Spitzen der Tegmina urn etwa die doppelte Lange der letzteren und die vSpitze des Ovipositors um die Kopf- und Pronotumlange iiberragend. Ovipositor ungefahr vier Fiinftel der Lange der Hinterschenkel. Yordertibieii mit einem deutlich oval en Foramen an der caudalen Seite, jedoch mit keiner Spur eines solchen an der cephalen Flache. Hinterschenkel eher schlank, bis etwas caudad von der Basis des Ovipositors reichend; Hintertibien kiirzer als die Schenkel, dorsad beinahe abgeplattet, AuBenrand mit zwei, Innenrand mit drei Dornen bewaffnet; drei kurze AuBensporne, der mittlere nahezu doppelt so lang als der dorsale, Innensporne nur zwei, der gewohnliche ventral e fehlt, von den beiden vorhandenen iibertrifft der dorsale den ventralen etwas an Lange und reicht fast bis zur Mitte des Metatarsus; hintere Metatarsen dorsad leicht bogig, im Querschnitt grob quadratisch, dorsale Oberflache abgeplattet, sehr leicht ge- furcht, die Rander mit zwei bis drei kurzen Dornen schwach bewaffnet; zweites hinteres Tarsalglied einfach, nicht so lang wie der innere metatarsale Sporn. Hauptfarbe des Kopfdorsums, des ganzen Pronotums und des proximalen Teiles der Fliigel braunlichschwarz ; Tegmina und distale zwei Drittel der Fliigel durchscheinend sehr blaB gelblich weiB. Kopf mit einer auBerst schwachen mediolongitudinalen ockerfarbenen Linie am Occiput, die sich bis zu der sch\vach- gemaschten Interocellarsutur ausdehnt ; die paarigen Ocelli zitronengelb ; Labrum, groBerer Teil der Kiefern und Ventralteil des Clypeus ockerfarben; Facial-Scutel- lum teilweise in der gleichen Farbe verwaschen; Augen marsbraun; Antennen braun, Proximalglied ockerig markiert mit der Hauptfarbe des Kopfdorsums; Palpen braunlich gewolkt ; Ventraloberflache des Kopfes, Thorax und Abdomens blaB-ockerig. Tegmina und Adern einfarbig; Fliigel an den Hauptadern in der blassen Area mit der dunkeln Basalfarbe liniiert. Yorder- und Mittelbeine blaB Broccoli braun. Hinterschenkel bisterfarben mit Ausnahme des distalen Endes, das ockerig ist; Hintertibien ahnlich der Basisfarbe der Schenkel, doch etwas blasser, die En den ockerig getupft, Dornen ockerig, schmal braunlich be- tupft; Tarsen ahnlich der Hauptfarbe der Tibien. Ovipositor ockerfarben ; Griffel matt lederbraun. 214 MaBe. Lange des Korpers 15 mm Lange des Pronotums 2,5 ,, GroBte candale Breite des Pronotums. . 3,8 ,, Lange der Tegmen 7 Lange des Fliigel jenseits der Tegmen . 14,5 ,, Lange der Hinterschenkel 7,5 ,, Lange des Ovipositors 6 Aufier der Type dieser Form liegt uns noch ein weibliches Exemplar aus Britisch-Uganda (GRAUER) vor, das dem Deutschen Entomologischen National- Museum gehort. Es hat keine Hinterbeine und ist etwas groBer als die Type, zeigt jedoch sonst keine wichtigen Unterschiede von der Type. Diese sehr auffallende Species ist leicht zu erkennen an ihrem eigenartigen Kleid, an der merkwiirdigen Anordnung der Dornen und Sporne der Hinterbeine sowie an der auffallenden Beschaffenheit der hinteren Metatarsen. Myrmeophilinae. Acanthoplistus Saussure. Acanthoplistus acutus Saussure. 1877. A[canthoplistus] acutus Saussure. Melang. Orthopt. V p. 489 [Accra, Goldkiiste]. Undussuma, westlich des Albert-Nyanza, 2. August 1891 (STUHLMANN), i 9. Die einzigen friiheren Fundorte neben der typischen Patriaangabe sind Bismarckburg, Togo und Kibonoto, Kilimandscharo. Oecanthinae. Homoeogryllus Guerin. Homoeogryllus reticulatus (Fabricius). 1781. [Acheta] reticulata Fabricius. Spec. Insect. I p. 354 [Kap der Guten Hoffnung]. Usumbura am Tanganjika-See, November bis Dezember 1908 (v. STEG- MANN und STEIN), 2 oV, i 9 in Alkohol. Kiwu-See (Dr KANDT), i d* in Alkohol. Karima, 21. Mai 1891 (STUHLMANN), i cf, i un- reifes Stiick. WestfuB des Ruwenzori, 5. Juni 1891 (STUHLMANN), i d" . Fort Beni, Semiliki-Tal, Kongostaat, Januar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i cf, I 9 in Alkohol. Mboga, westlicher Abhang des Semliki-Tales, Kongostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i a71 in Alkohol. — 215 Vorliegende Fundortangaben scheinen die einzigen aus Zentral-Afrika fur diese weitverbreitete Species zu sein. Homoeogryllus tessellatus (Serville).1) 1839. Phalangopsis tessellata vServille. Hist. Nat. Ins. Orthopt. p. 370 [Senegal]. Ufer des unteren Semliki, Kongostaat, Marz 1908 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.), i a*, i 9 in Alkohol. ' Das weibliche Exemplar ist etvvas kleiner, als die typischen MaBe fur dieses Ceschlecht angebeii, ein anderer Unterschied, als eben die Grofie, ist nicht auf- zufinden. Das ist augenscheinlich in den 70 und einigen Jahren, seitdem die weibliche Type beschrieben wurde, ohne Diagnose geblieben. Es sind daher einige Notizen iiber das Tegmen im Yergleich zu dem von H . reticulata und vcnosus am Ende von Interesse. Das Dorsum der Tegmina des < ' nicht mehr als dreiviertel der dorsalen Breite des Tegmens von H. reticulata, die MaBverhaltnisse und die Aderung sehr H. venosus ahnlich, \vie bei SAUSSURE abgebildet; das Speculum der all- gemeinen Gestalt nach zwischen reticulatus und vcnosus stehend, es ist namlich die kleinste Dimension gr613er im Verhaltnis als bei erstgenannter und kleiner als in letztgenannter Form, die mediane der drei Queradern des Speculum ist mehr laterad geneigt als bei venosus und weniger als bei reticulatus. Die MaJSe der beiden Stiicke sind wie folgt: tf 9 Korperlange 21,5 mm 20 mm Lange des Pronotums 3,2 ,, 3,5 ., GroBte Breite des Pronotums ... 4,5 ,, 5 Lange der Tegmen 16 ,, 13,5 ,, GroBte Breite der Tegmen .... 8,5,, 5,5,, Lange der Hinterschenkel „ 15 Lange des Ovipositors ,, 18,5,, Die einzigen vorherbekannten Fundorte dieser Species sind Senegal und Sierra Leone, die vorliegenden Stiicken beweisen, dai3 das Wohngebiet weiter nach Osten sich erstreckt. Phaeophilacris Walker. Phaeophilacris angolensis Bolivar. 1890. Ph[aeophyllacris] angolensis Bolivar. Jorn. Sci. Math. Phys. Xat., Lisboa, 2 a. Ser., I p. 231 [Caconda, Angola]. Usumbura am Tanganjika-See, November bis Dezember 1908 (v. STEG- MANN und STEIN), 2 99 in Alkohol. a) Homoeogryllus venosus Saussure. GlGLIO-Tos (in Abruzzi, II Ruwenzori I p. ; i'>) hat diese Species von Entebbe, Uganda, erwahnt. 2l6 Diese Stiicke stimmen vollstandig mit cler Originalbeschreibung der Species iiberein, mit Ausnahme der Anzahl der Dornen an der dorsalen Flache des hinteren Metatarsus. In der Originaldiagnose steht: ,,Metatarsum posticum baud vel minutissime uni- vel bispinosum." Das vorliegende Paar zeigt 5 — 3 — 3 — 3 Dornen am Metatarsus; aber da die Zahl der Dornen bei den Species dieses Genus, wie auch verwandter Genera, variiert, so ist es wahrscheinlich, dafi der Unter- schied zwischen den in meinen Handen befindlichen Individuen und den tvpischen Stiicken unrichtig und ohne besondere Bedeutung sind. Die Stirn der vorliegenden Exemplare ist genau so gezeichnet wie bei Speluncacris lucifuga Sjostedt (Wis- sensch. Ergebn. d. Schwed, Zool. Exp. Kilimandj., Mem XVII, pi. 5, fig. I3a). Phaeophilacris affinis n. sp. Type: 9, Bukoba, Westkiiste des Victoria-Nyanza, 13. — 15. Juni 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Nahe mit P. angolensis verwandt, durch die groBere Gestalt, die mehr ver- breiterten Lateralloben des Pronotums, die nicht annulierten Tibien und durch die Beschaffenheit der Stirn, welche namlich ein Paar medianer schwarzbraun- licher Linien, anstatt eines breiten medianen, ebenso gefarbten Streifens wie bei angolensis aufweist, unterschieden. GroBe mittelmaBig; Habitus sehr wenig depreB; Oberflache (mit Ausnahme der glatten Stirne und der glatten Wange) fein behaart. Kopf , von der cephalen Seite gesehen, eiformig; Vertex etwas nach dem Fastigium zu abgeschragt, welches nicht breiter als das proximale Antennenglied ist, die Faciofastigialecke, von der Seite gesehen, fast rechteckig; Augen langlich, birnformig, eiformig, Apex ventrad; Antennen deutlich langer als der Ovipositor, Proximalgliedbreit, kaum niedergedriickt ; Palpen stark langlich, sehr schlank, das distale Glied nur in der distalen Halfte verbreitert. Pronotum quer, die Ventrolateralrander maBig vor- gezogen; cephaler Rand der Scheibe etwas stumpfwinklig ausgerandet, Caudalrand derselben fast abgestutzt; Scheibe mit einem queren medianen (und mesad postmedianen) bogigen Eindruck, der am Dorsum der Lateralloben sich ver- liert, ebenso ist eine schwache mediolongitudinale Linie vorhanden; Lange der Lateralloben ihre groBte Breite iibertreffend, Ventralrand etwas bogig, cephalad schief absteigend, der caudale Teil etwas eingedriickt, Ventrocephalecke breit ge- rundet. Caudalrand des Mesonotums etwras bogigig, Caudalrand des Metanotums abgestutzt. Supraanalplatte beinahe dreieckig, Lateralrander mesad etwas ein- gedriickt und distad deutlich bogenformig konvergierend nach dem stumpfwinkligen Apexzu; Cerci walzenformig, bis zumApex des Ovipositors reichend; Subgenital- platte kahnformig, Caudalrand ausgerandet- abgestutzt ; Ovipositor ungefahr vier Fiinftel der Lange der Hinterschenkel, gestreckt, apicale Klappen schmal, spitz. Vorderschenkel etwas mehr als einhalb der Lange der Hinterschenkel, unbedornt; Vordertibien ebenso lang wie die Schenkel. Mittelschenkel mit ahn- lichen Verhaltnissen wie das vordere Beinpaar. Hinterschenkel in den proximalen zwei Dritteln betrachtlich aufgeblasen, das distale Drittel viel schlanker, Ventral rander unbedornt; Hintertibien etwas lander als die Schenkel, auf jedem Rande mit vier Dornen, die dornformigen Kerben deutlich, aber ganz kurz vor der Genicularregion undeutlich \verdend. dorsaler innerer vSporn etwas langer als der mediane und halb so lang ungefahr wie der Metatarsus, dorsaler auBerer Sporn ungefahr zwei Drittel so lang wie der dorsointernale Sporn; Hintermetatarsi etwas zusammengedriickt, am inneren Rande dorsad mit einem einzelnen apicalen Dorn und zwei bis drei am auBeren Rande, innerer Metatarsalsporn ungefahr zweimal so lang als das zweite Tarsenglied. Das ( '• unterscheidet sich vom 9 in folgenden Einzelheiten : Tegmina als kleine, laterale, eiformige Lappen vorhanden, die bis zur Mitte des Metanotums reichen, dorsad um ungefahr einundeinhalbmal die Breite des einzelnen Tegmens auseinanderstehend, distad breit gerundet, kerne Anderung. Allgemeine Farbung holzbraun, grell seehundbraun gezeichnet und geringelt. Stirn mit ein Paar breiter Bander von dunkler Farbe, von den Seiten des Facial- fastigiums ventrad bis zum Basalteile des Clypeus reichend, ventrad des Basal- randes der Wiilste ma'Big getrennt, was sie an den inneren Flachen gerandet erscheinen laBt, dorsad schmal zusammenflieBend, auch mit einer schmalen, subocularen Linie von derselben Farbe und einer mehr oder weniger deutlichen dunklen Linie, welche die Wange caudad einrandet ; Augen seehundbraun ; An- tennen nicht geringelt; Occiput seehundbraun gezeichnet. Pronotum laterad und cephalad sehr schmal seehundbraun gerandet, eine uiiregelma'Bige Area von derselben Farbe langs des mesocephalen Teiles der Scheibe, ein ebenso gefarbtes, dicht nebeneinanderstehendes, fast quadratisches Paar caudad an der Scheibe und ein Fleck von derselben Farbe caudad an den Later all oben. Mesonotum, Metanotum und Dorsum des Abdomens tief seehundbraun gerandet und gefleckt, die Rander und Flecke werden an Breite und GroBe caudad kleiner. Bauch nahezu einfarben holzbraun. Schenkel aller Beine deutlich seehund- braun geringelt, das cephale Paar mesad und distad mit zwei Ringeln, das mittlere Paar ahnlich, das hintere Paar distad vollstandig mit zwei Ringeln, an den dorsalen und internalen Flachen mit Andeutungen von unvollstandigen medianen und pramedianen Annuli, in der proximalen Halite findet sich eine undeutliche dorsale mediolongitudinale Linie; Ventralfurche derselben zum groBen Teil seehundbraun. Alle Tibien und Tarsen nicht annulliert. Griffel- formige Fortsatze von derselben Farbe; Ovipositor rostfarben, die Spitzen ge- brannt umbrafarben. Ma Be. Cf Q (Type) Korperlange 19 mm 17,5 mm Lange des Pronotums 3,5 ,, 3,5 „ GroBte Breite des Pronotums . . . 6 5 ,, Lange der Tegmen 2 218 Lange der Vorderschenkel 10 mm 10,5 mm Lange der Mittelschenkel 10,8 ,, 10,2 ,, Lange der Hinterschenkel 18 ,, 18,5 ,, Lange der Caudaltibie 18 ,, 19,2 ,, Lange des Ovipositors ,, I5,5 ,, Aul3er der Type liegt uns eine paratypische Serie von 27 Stiicken vor; fiinf von diesen sind reife dV, 17 reife 99 und der Rest unreife Individuen beiderlei Geschlechts. Die Serie ist auffallend einfarbig, die Zeichnung variiert kaum, wahrend die allgemeine Farbung bei verschiedenen Stiicken etwas heller ist als die der Type. Die faciale Zeichnung der Type hat sich bei alien Kxemplaren als konstant erwiesen, keines derselben nahert sich der Species angolensis. In der GroBe variieren sie etwas, aber nicht betrachtlich. Die Extreme der Ge- schlechter in der Serie sind folgende: a* o* 66 Korperlange 19 mm 19 mm 16.5 mm 21 mm Lange des Pronotums . 3,5 „ 3,5 „ 3,2 „ 4,2 „ GroBte Breite des Pronotums . 5,5 ,, 5,7 ,, 5,2 ,, 4,2 ,, Lange der Tegmen 2,5 ,, 2 Lange der Vorderschenkel . . 10 ,, 10,5 ,, 9,5 ,, 10,2 ,, Lange der Mittelschenkel . . . 9,5 „ 10 ,, 9 ,, 10 ,, Lange der Hinterschenkel . . 17 ,,. 17,5 ,, 16,5 ,, 18,5 ,, Lange der Hintertibie 17 18 18 ,, 19,5 ,, Lange des Ovipositors .... 13,5 ,, 14,5 ,, Die Zahl der Dornen am Dorsalrande der caudalen Metatarsi ist sehr variabel, das folgende Verzeichnis der an diesen Randern vorhandenen Dornen, bei 22 erwachsenen Stiicken, mit einem oder beiden Hinterschenkeln, zeigt von \vie geringem diagnostischen Wert die Dornen bei diesem Genus sind. d" Rechts Links Innen AuBen Innen AuBen 1.3 i3 15 14 9 13 12 13 2 ' 5 i 6 26 15 14 12 12 12 T 4 i 6 i 6 1 3 219 — Rechts Links Type Inneu Au I3en i 2 i 4 i 5 i 5 i 5 i 5 i i i i 3 6 i 5 i 2 I linen AuCen i 3 i 4 i 6 i 4 i 5 i 3 i 2 i 6 i 5 i 3 Phaeophilacris bukobiana n. sp. Type: o71, Bukoba, Westkiiste des Victoria Nyanza, 13. — 15. Juni 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. Nahe verwandt mit P. phalangium Karsch aus Kamerun1), aber durch die geringelten Schenkel unterschieden. Yerglichen mit P. gymnica Karsch, aus Togo, der nachsten Verwandten, unterscheidet sie sich von letzterer durch die dornigen Ventralrander der Vorderschenkel und durch die fast zusammenhangen- den Tegmina, wahrend die der westafrikanischen Species betrachtlich (3 mm) voneinander getrennt sind. Die Abtrennung dieser Species auf Grund eines einzigen Farbcharakters mag im Hinblick auf die allgemeine Unsicherheit der Farbung in der Ordnung unerwiinscht scheinen, aber bei der vorliegenden Gruppe ist dieses Charakteristikum sehr zuverlassig und ein wichtiges diagnostisch.es Merkmal, und infolgedessen hegen wir keinen Zweifel, daB, wenn mehr Exem- plare vorhanden waren und man das weibliche Geschlecht untersuchen konnte, unsere Ansicht, die Bukoba-Stiicke als Art abzutrennen, bestatigt wiirde. KARSCH erwahnt nicht die Farbung der Stirn, welche oft bei dieser Abteilung der Familie von groBem Wert ist. Gestalt groi3 ; Habitus etwas niedergedriickt, spindelf ormig ; Oberflache fein kurz behaart. Struktur des Kopfes wie bei P. affinis, aber die Antennen mehr langlich. Pronotum dem von affinis ahnlich, aber deutlich querer, zweimal so breit wie lang. Tegmina nicht vollstandig die Mitte des proximalen Abdominal- segments erreichend, eiformig, dorsad sehr \venig getrennt, Distalrand gut ge- rundet, langs des Costalrandes eine bogige Yerdickung, Oberflache der Tegmina sehr dicht kurz behaart. Supraanalplatte wie bei affinis; Subgenitalplatte mai3ig zusammengedriickt kahnformig, Griff elfortsatze sehr rudimentar ; Cerci \valzenfor- mig, sehr wenig kiirzer als die Hinterschenkel. Vorderschenkel etwas mehr als zwei- mal so lang wie Kopf und Pronotum zusammen, kraftig, distad etwas konisch, dorsad etwas bogenformig; vollstandig an jedem Ventralrand mit dornformigen Berlin. Entomol. Zeitschr. XXXVII p. 78. 220 — Einsagungen, Tibien ebenso lang wie die Femora; Metatarsi ungefahr drei Fiinftel der Tibiallange. Mittelbeine etwas kleiner als das vordere Paar, aber in den relativen MaBen ebenso. Hinterschenkel etwas kleiner als die Korperlange, im allgemeinen Charakter denen von affinis ahnlich, aber verhaltnismaBig mehr langlich; Hintertibien sehr wenig langer als die Schenkel, Dornen wie bei affinis, Sporen wie bei affinis; hintere Metatarsi dorsad mit einem einzelnen apicalen Dorn am inneren Rande, am auBeren Rande mit zwei bis vier Dornen, innerer Metatarsalsporn ungefahr zweimal so lang wie das zweite Tarsalglied. Farbung wie bei affinis mit wenigen Ausnahmen : Vordertibien und Vorder- tarsen stark verwaschen rostfarben, Facialstreifen breiter, Tegmina proutschen- braun, die verdickte Scheinader orangerotlichbraun angehaucht. MaBe. Korperlange 25 mm Lange des Pronotums 4,2 ,, GroBte Breite des Pronotums 7,5 ,, Lange der Tegmen . . 3,5 „ Lange der Vorderschenkel 15,8,, Lange der Mittelschenkel 14 Lange der Hinterschenkel 21,5,, Lange der Hintertibie 22,5 ,, AuBer der Type haben wir eine paratypische Reihe von 5 a" vor uns, welche fast keine Farbenvariation zeigen, aber in der GroBe etwas schwanken; die Type ist das Maximum, wahrend das Minimum folgende MaBe aufweist: Korperlange . . 18 mm Lange des Pronotums 3,5 ,, GroBte Breite des, Pronotums 6 „ Lange der Tegmen . 3,8 ,, Lange der Vorderschenkel 12 ,, Lange der Mittelschenkel n Lange der Hinterschenkel 17,8,, Lange der Hintertibie 19,5 ,, Die Zahl der Dornen an den dorsalen Randern der hinteren Metatarsi variiert bei dieser Species wie bei affinis. Die Serie zeigt die folgende Bedornung: Rechts Links Innen AuJBen Innen AuBen Type: 14 12 i 5 15 14 i 4 I 4 I 4 — 221 — Phaeophilacris kivuensis n. sp. Type: 9, Kwidschwi-Insdn, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.- Afr.-Exp.) [Berliner Museum]. In Alkohol. Deutlich nahe mit P. gyinnica Karsch, aus Togo1), venvandt, unterscheidet sich aber von ihr in dem geringelten distalen Teil der Schenkel; KARSCH gibt an, daB alle Schenkel gelblichbraun seien, ohne die Annullierung zu erwahnen. Die Bemerkungen, die bei der vorhergehenden Species iiber den diagnostischen Wert der Farbe gemacht worden sind, gelten auch fiir diese Species. GroBemaBig; Habitus nicht ganz niedergedriickt, etwas spindelformig; Ober- flache (mit Ausnahme der glatten Stirn) mehr oder weniger kurz behaart. Kopf von clerselben allgemeinen Gestalt wie bei vorhergehender vSpecies; Antennen etwas langer als die Spitzen der Hintertarsen. Pronotum maBig quer, die groBte Breite ungefahr eineinhalbmal so gro!3 wie die Lange, der allgemeine Habitus ahnlich wie bei den anderen Species des oben behandelten Genus, mit Ausnahme des abgestutzten Charakters sowohl der cephalen als der caudalen Rander der Scheibe und der mehr gerundeteii ventrocephalen Ecke der Later alloben. Tegmina fehlen. Mesonotum und Metanotum caudad abgestutzt. Supraanalplatte der allgemeinen Form nach fast dreieckig, der proximale Teil der Lateralrander fa!3t die Basis der Cerci bogenformig ausgerandet ein, vom Rest des Randes durch eine deutlich rechteckige Schulter getrennt, hinter welcher die Rander bogig-winklig nach dem stumpfen Apex zu konvergieren ; Subgenitalplatte ziemlich klein, quer kahnformig; Ovipositor nur wenig kiirzer als die Hinter- schenkel, gestreckt, die apicalen Klappen sehr schmal und spitz; Cerci ungefahr drei Fiinftel der Lange der Hinterschenkel und bis zum apicalen Drittel des Ovi- positors reichend, walzenformig. Vorderschenkel ungefahr zweieinhalbmal so lang wie die dorsale Lange des Pronotums, in der proximalen Halfte etwas konisch, die ventralen Rander ungedornt ; Yordertibien so lang wie die Schenkel ; vordere Metatarsi sehr wenig mehr als halb so lang wie die Tibien. Mittelbeine ahnlich dem vorderen Paar. Hinterschenkel ungefahr so lang wie der Korper, die proximale Halfte sehr kraftig, das distale Drittel schlanker und gleichmaBiger ; Hinter- tibien sehr wenig langer als die Schenkel, etwas bogenformig gebeugt am distalen Viertel, am auBeren Rande mit vier bis fiinf Dornen, am inneren Rande mit drei bis vier Dornen, dorsoexternaler Sporn zweimal so lang wie der medio- externale, mediointernaler Sporn halb so lang wie der Metatarsus und iiber einund- halbmal so lang wie der dorsoexternale Sporn ; Metatarsi etwas mehr als ein Drittel der Lange der Hintertibien, dorsad am inneren Rande mit zwei Dornen, am auBeren Rande mit vier Dornen, Metatarsalsporn etwas langer als das zweite Tarsenglied. Allgemeine Farbung oben lohfarbenoliv, unten holzbraun, die dorsale Flache mehr oder weniger zimtbraun, Stirn mit einem dreieckigen seehundbraunen Fleck, l) Berlin. Entomol. Zeitschr. XXXVIII p. 159. — 222 — cler Apex an der Fastigialecke, die ventrad divergierenden Rander und die Basis des Dreiecks bedecken die ganze Breite des Clypeus, ein kleiner Flecken unter den Antennen, die ganze Wange, der mediane Teil des Clypeus und die Mandibeln von derselben dunklen Farbe ; Augen gewurznelkebraun ; Antennen zum groBeren Teil mattgelb und zimtbraun unregelmaBig geringelt. Pronotum dorsad rotlich- braun, die Later alloben schwach dunkler gezeichnet, der Caudalrand der Scheibe sehr schmal mit derselben Farbe gerandet. Abdomen mehr oder weniger wolkig zimtbraun und ebenso gesprenkelt; Ovipositor lohfarben. Vorder- und Mittel- schenkel mit postmedianen und distalen vandyckebraunen Ringeln, Andeutungen eines pramedianen Annullus sind vorhanden; Vorder- und Mitteltibien nicht geringelt. Die distalen zweiDrittel der Hinterschenkel vandyckebraun angehaucht, diese Farbung verliert sich in wenig bestimmte postmediane und distale Ringel und liniiert zum Teil die schiefen Streifen der medianen und proximalen Teile der Schenkel, Ventralfurche nur an den Annulli wolkig; Hintertibien lohfarben; der auBere proximale Teil vandyckebraun, es folgt ein etwas blasser Ring, die Insertionsstellen der Dornen vandyckebraun gewolkt; Metatarsi blasser als die Tibien. MaBe. Korperlange «. . . . 20,5 mm Lange des Pronotums 4 ,, GroBte Breite des Pronotums 5.5 >, Lange der Vorderschenkel 9,5 ,, Lange der Mittelschenkel 9,5 ,, Lange der Hinterschenkel 20,2 ,, Lange der Hintertibie 21,5 ,, Lange des Ovipositors 19 ,, Nur die Type der interessanten Species ist bekannt1). Oecanthus Serville.1) Oecanthus pellucens (Scopoli). 1763. Gryllus pellucens Scopoli. Entom. Cam. p. 109 [Carniola, Austria]. Ruhanga, Mporo, 24. April 1891 (STUHLMANN), I a1. Kirima, 16. Juni 1891 (STUHLMANN), i d*. Ful3 des Ruwenzori (Westseite), Februar 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9 in- Alkohol. Zwischen Mawambi und Avakubi, Ituri-Aruwimi-Becken, Congostaat, 20. April 1908 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), I 9 in Alkohol. Bei alien 0*0* sind die Fliigel genugend geschwanzt, um sie bei der Varietat aqueus Sjostedt unterzubringen. l) Oecanthus capcnsis Saussure. Auf dem Ruwenzori erwahnt. (KlRBY, in Johnston, Uganda Protect I p. 467.) — 223 Oecanthus macer Karsch. 1893. Oecanthus macer Karsch. Berl. Entomol. Zeitschr. XXXVIII p. 161 [Bismarckburg, TogoJ. Kwidschwi-Inseln, Kiwu-See, September 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.- Exp.), i 9 in Alkohol. Mboga, Westabhang des Semliki-Tales, Congostaat, Marz 1908, i ' in Alkohol. Diese Stiicke haben wir mit einigem Zogern zu dieser Species gestellt, da die Farbung des Kopfes nicht mit der Originalbeschreibung iibereinstimmt. Beim c ist die Interocularregion ganz schwarzlich iibergossen, wahrend caudad des Dorsums jeden Auges eine kurze, feine, schwarze Linie vorhanden. ist, welche den Caudal- rand des Kopfes nicht erreicht. Beim Weibchen ist der Kopf zwischen den Augen einfarben, aber beim a* sind die postocularen Linien vorhanden. Die viel kraf- tigeren Hinterschenkel dieser Species trennen sie scharf von pelluccns. Trigonidiinae. Trigonidium Rambur. Trigonidium cicindeloides Rambur. 1839. Trigonidium cicindeloides Rambur. ,,Faune Andalus. II p. 39" Siidostkiiste des Kiwu-Sees, August 1907 (Deutsche Zentr.-Afr.-Exp.), i 9 in Alkohol. Kiwu-See (Dr. KANDT) i r? in Alkohol. KARNY berichtet von dieser Species aus Mongalla im Sudan, und SjOSTEDT hat sie auf clem Kilimandjaro erbeutet. Fische. Von P. Pappenheim und G. A. Boulenger. Mit 10 Tafeln. Die ziemlich umfangreiche Ausbeute an SiiBwasserfischen umfaBt iiber 700 Kxemplare in nieist guter Konservierung soweit nicht Formalin zur Verwendung gelangte -— , darunter Exemplare von betrachtlicher GroBe (z. B. Protopterus aethopicus Hckl., Barbus fasolt sp. n. u. a.), wie solche leider sonst von Sammlern selten wegen der Transportschwierigkeiten mit- gebracht werden. Sie enthalt gegen 80 Arten, somit etwa den zwolften Teil der gesamten afrikanischen Fischfauna. Wenngleich auch das Material einer Expedition, die in verhaltnismaBig kurzer Zeit gewaltige Raume durch- querte, naturgemaB nicht ausreicht, einen einigermaBen vollstandigen t)ber- blick iiber die afrikanische Fischfauna zu geben, so geniigt es doch • • wenn es nach den Arbeiten BouLENGERs1) noch dieses Beweises bedurft hatte — , uns eine Tatsache erneut klar vor Augen zu fiihren, das ist die verhaltnismaBig groBe Einformigkeit und Gleichartigkeit des gesamten afrikanischen Kontinents hinsichtlich seiner Fischfauna, das fast vollige Fehlen gut abge- grenzter tiergeographischer Gebiete, verglichen mit den komplizierteren Ver- haltnissen Eurasiens. Hierbei ist allerdings wie bekannt von dem ausgesprochen paldarktischen ,,Mauretanien", d. h. dem heutigen Marokko nordlich des Atlas, Algier und' Tunis, abzusehen.2) Dagegen bilden die groBen FluBsysteme keine geographischen Grenzen : stehen sich doch die einander hier vertretenden Formen so nahe, daB sie oft artlich vereinigt werden miissen, oder aber zeigen doch so enge, morphologische Verwandtschaft, daB auf eine J) Ygl. vor allem G. A. BOULENGER, Catalogue of the Freshwater Fishes of Africa, Band I, 1909; II, 1910; London. 2) Dies Gebiet ist unlangst recht passend von PELLEGRIN als ,,europaische Parzelle" (parcelle europeenne) bezeichnet worden. Vgl. hierzu die zusammenfassende Arbeit von J. PELLEGRIN, Les poissons d'eau douce d'Afrique et leur distribution geographique in: Comptes rendus de 1'Association Francaise pour 1'avancement des Sciences. - - Congres de Dijon 1911. - Paris Secretariat de 1'association. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. j c 226 — relativ junge Abgliederung von der Stammform geschlossen werden muB. Fiir diesen Fall bildet die Mehrzahl der welter unten neu beschriebenen Barbus- Arten einen sprechenden Beweis. 1st doch in Afrika kaum irgendeine Fisch- gattung1), nie aber eine Familie auf ein bestimmtes FluBsystem beschrahkt, so daB es z. B. fast unmoglich ist, etwa die Fischfaunen des Nils und des Nigers kurz unterscheidend zu charakterisieren. So bietet die vorliegende Ausbeute einen wertvollen Beitrag zur Kenntnis der Fisch- und somit wohl auch der gesamten Fauna Afrikas. Die Sammlung beschrankt sich im wesentlichen auf SiiBwasserfische ; einige in den Mangrowesiimpfen der Tschiloangomiindung erbeutete kleine Meeres- fische konnten, z. T. wegen ihrer Jugend, nicht bestimmt werden. Die Bearbeitung der schwierigen Familie der Cichlidae ist Herrn G. A. BOULENGER,, F. R. S., F. Z. S. vom British Museum (Natural History) zu danken, dem auch an dieser vStelle der warmste Dank gesagt werden soil. x) Es sei hier nur an die doch zweifellos recht isoliert dastehende Gattung Pantodon erinnert. — 227 — Obersicht der Sammelergebnisse. Fundort Geogr. Verbreitung 4- 5. 6. 7- 8. 9- 10. 1 1. 12. 14. 16. 17- 18. 19. 20. 21. 22. 23- 24. 26. 27. 28. 29. 30. 31- 32- 33- 34- 35- Fam. Polypteridae Polypterus senegalus Cuv. Fam. Lepidosirenidae Protoptcrus aethiopicus Hckl. Fam. Mormyridae Mormyrops deliciosus Leach. Marcusenius nignpinnis Blgr. M. plagiostoma Blgr Myomyrus macrodon Blgr. . . . Gnathonemus peter sii Gthr. . . . Campylotnormyrus elephas (Blgr.) C. rhynchophorus (Blgr.) . . . . Mormyrus habereri Stud Fam. Characinidae Hydrocyon forskalii Cuv H. lineatus (Blkr.) Bryconaethiops microstoma boulengeri Pellegr Alestes macro phthalmus Gthr. . . . 15. A. imberi Ptrs. A. grandisquamis Blgr. . . . Engnathichthys intermedius sp. n. Distichodus atroventralis Blgr. , D. fasciolatus Blgr D. sexfasciatus Blgr Citharinus gibbosus Blgr. . . . Fam. Cyprinidae VaricoyJiinus ruandae sp. n. . . T7. platystomus sp. n. Barbus kivuensis sp. n. B. vuasae sp n. . . . B. hindii Blgr. . . . B. fcrgussonii Blgr. B. mirabilis sp. n. . . B. ? caudovittatus Blgr. B. fasolt sp. n. . . . B. mawambi sp. n. B. mohasicits sp. n. B. luhondo sp. n. . . B. rnfiia sp. n. . . . B. carpio Pffr. . . . Albert-See Albert-Eduard-See ; Tanganjikasee Ituri bei Irumu Awakubi Awakubi Awakubi Awakubi Awakubi Awakubi Awakubi Albert-See Tanganjika Aruwimi bei Basoko Ituri, Albert-See, Tanganjika Ituri Ituri Aruwimi bei Basoko Ituri bei Mawambi Ituri und Aruwimi Aruwimi bei Basoko Aruwimi bei Basoko Mkunga bei Ruasa (Ruanda) VV ase (Ruanda) Kiwu-See Mkunga bei Ruasa (Ruanda) Ituri Albert-Eduard-See Ituri bei Mawambi Ituri bei Mawambi Ituri bei Irumu Ituri bei Mawambi Mohasi-See (Ruanda) Luhondo-See( Ruanda) Rufua (mpororo) Beni (Xilsystem); Oberer Ituri Nil-System, Senegal, Niger.Gambia Ostsudan bis Tanganjika Senegal, Gambia, Niger, Tschad, Kongo, Zambesi, Njassa, Webi Schebeli, Juba Oberer Kongo Kongo Kongo Niger, bis Kamerun, Kongo Oberer Kongo Kongo Siidkamerun ? ? Nil, Senegal, Niger Oberer Nil bis Niger, Ngami-See und Limpopo Kamerun, Gabun, Kongo Gabun bis Tanganjika-See Kongo und Rowuina bis Quanza und Limpopo Kongo, Bangweolo-See Kongo Kongo Kongo Kongo-, Tanganjika-See Tana, Athi, Pangani Albert-Eduard-See Ubanghi Undussurna (Ostafrika) ; Albert-See 15* — 228 — Fundort Geogr. Verbreitung 36. B. holotaenia Blgr. . . . 37. B. perince Riipp 38. B. pleuropholis Blgr. . . . 39. B. (?) apleurogramma Blgr. 40. Barilius tnoorii Blgr. . . 41. Chelaethiops elongatus Blgr. Fam. Siluridae 42. Clarias lazera C. V. ... 43. Cl. carsonii Blgr. . . 44. Cl. siibmarginatus Ptrs. 45- Eutropius grenfelli Blgr. . . . 46. Physailia occidentalis Pellegr. . 47. Bagrus bay ad (Forsk.) .... 48. B. docmak (Forsk.) 49. Gephyroglanis gymnorhynchus sp. 50. Auchenoglanis acuticeps sp. n. 51. Synodontis schall (Bl. Schn.) . 52. 5. melanostictus Blgr 53. S. ornatus sp. n 54. S. nummifer Blgr 55. Malapterurus electricus (L.) . Fam. Cyprinodontidae 56. Haplochilns modestus sp. n, . 57. H. (?) macrurus Blgr. . . . Fam. Anabantidae 58. Anabas congicus Blgr. . . . Fam. Cichlidae 59. Tilapia nilotica (L.) . . . . 60. T. melanopleura A. Dum. . . 61. T. adolphi-fyederici sp. n. 62. T. pappenhcinii sp. n. . . . 63. T. martini Blgr 64. T. lacrimosa Blgr. 65. T. macrops Blgr 66. Haplochromis schnbolzi sp. n. 67.. //. angustifrons sp. n. . . . 68. //. graueri sp. n. 69. H. strigigena Pfeff. 70. //. desfontainesi Lac. 71. Paratilapia viltata Blgr. . . 72. P. serranns Pfeff 73. Pelmatochromis spekii Blgr. . 74. P. lateralis Blgr 75. Schubotzia cdiiaydiana sp, n. Fam. Mastacembelidae 76. Mastacembelus congicus Blgr. Ituri bei Mawambi Albert-Eduard-See Aruwimi bei Basoko Bukoba; Rufua Kiwu-See Ituri bei Mawambi Albert- See, Albert-Eduard-See Kagera Kissaka (Ruanda), Kiwu-See Aruwimi bei Basoko Tschiloangomiindung bei Landana Albert- See Albert- See Aruwimi bei Basoko Albert-See Albert-See Fundort? Albert-See Aruwimi bei Basoko Albert- See Tschilo- ango bei Landana Beni (Nilsystem) Tschiloango -Miindung Awakubi Albert-, Albert-Eduard-See Kiwu-See Kiwu-See Albert-Eduard- See Albert-Edaard-See Albert-Eduard-See Albert-Eduard-See Albert-Eduard- See Albert-Eduard-See, Kiwu-See Albert-Eduard-See Kiwu-See Mohasi-, Albert-, Kiwusee Kiwu-See uud Kissaka (Ruanda) Kiwu-See Albert-Eduard-See Albert-Eduard-See Aruwimi bei Basoko Albert-Eduard-See Tanganjika Kamerun bis Kongo Nil ( ? Abessynien) Oberer Kongo Viktoria-See Tanganjika-See Oberer Kongo Syrien, Nil, Senegal bis Kongo Njassa-See bis Uganda Kameruu Oberer Kongo Kap Lopez (Gabun) Nil, Tschad, Senegal, Niger Nil. Nil bis Senegal Tanganjika-, Bangweolo-, Moero-See Kongo Fast ganz Afrika Sarmento-See (Angola) Unterer Kongo Nil, Viktoria-, Albert-, Tsana-, Abeia-, Kiwu-See, Ostafrika n. des Pangani, Senegal bis Niger, Tsad-See. Erst neuerdings beschriebene Arten. WeiBer Nil, Wami Algier, Tunis Kiwu-See Viktoria-See Erst neuerdings beschrieben Kongo Kongo Teleostomi. Ordnung: Crossopterygii. Unterordnung: Cladistia. Fam. Polypteridae. Polypterus. P. senegalus Cuv. BOULENGER, Catalogue of the Freshwater Fishes of Africa 1909, I, p. 14. Die Art liegt in 5 gut erhaltenen Exemplaren aus dem Albert-See vor. Ich finde D 9 — 10, Sq. ca. 58. Lange: 24,5, 26,3, 27,1, 29,2 und 29,30111 ohne Schwanzflosse. Da die Tiere sehr stark gehartet sind, so muBte die Messung mittels BandmaBes erfolgen. Fundort: SW-Ufer des Albert-Sees, Marz 1908. Ordnung: Dipneusti.1) Fam. Lepidosirenidae. Protopterus. P. aethiopicus Hckl. BOULENGER, op. cit. I, p. 21/22. Die Art ist mehrfach vertreten: a) aus dem Albert-Eduard-See durch ein groBes Exemplar von 70,5 cm Korperlange2); b) aus dem Tanganjika-See durch ein Exemplar von 65,5 cm Korperlange; c) wahrscheinlich gehort hierzu ein groBer Kopf von 13,2 cm Lange (bis an die Kiemenspalte gemessen) aus dem nordlichen Tanganjika-See. Sammler: GRAUER. x) Nur nach dem Vorgange BOULENGERs hier angeschlossen. 2) Gemessen bis zur Schwanzspitze. 2^,0 Ordnung: Teleostei. Unterordnung: Malacopterygii. Fam. Mormyridae. Mormyrops. M. deliciosus Leach. BOULENGER, Cat. Fish. Afr. I, p. 31 — 33. Ein groBes Exemplar von 53,0 cm Lange stammt aus dem Ituri bei Irumu und wurde im April 1908 erbeutet. Marcusenius. M. nigripinnis Blgr. BOULENGER, op. cit. I, p. 61 — 63. Zwei Exemplare von 9,8 und 8,8 cm Lange wurden mit verschiedenen anderen Gattungen zusammen (s. u.) in einem Tiimpel im Urvvald bei Awakubi Ende April 1908 gefangen. Ich finde D 21 (22), A 26 (27), Zahne (9IQ^. Die Fische zeigen die Farbung deutlich. M. plagiostoma Blgr. BOULENGER, op. cit. p. 62 u. 80. - - M. plagiostomus bei BOULENGER op. cit. p. VIII! Vier Exemplare von 9,9, 10,7, 10,8, 11,7 cm Lange zeigen, daB die Riicken- flosse zwar stets vor dem Anfang der Afterflosse beginnt, daB aber die Stellung der beiden Flossen zueinander ziemlich erheblich schwankt. Das Material zeigt D 27—30, A 26—28, Zahne ~^. Fundort: wie bei der vorigen Art. Die systematische Zugehorigkeit zweier weiterer Exemplare der gleichen Gattung bleibt mir zweifelhaft. GroBe: 8,5 und 7,3 cm; Fundort der gleiche. Myomyrus. M. macrodon Blgr. BOULENGER, op. cit. p. 92/93. Von dieser, in ihrem Vorkommen anscheinend auf den Congo beschrankten Gattung und Art liegen mir 4 gut erhaltene, typische Exemplare vor von 11,2, 12,2, 14,8 und 16,6 cm Korperlange. Ich finde D 38 (39), A (.25) 26. Ein bei samtlichen festzustellender hautiger Auswuchs am Kinn hat BOUL/ENGER anscheinend nicht erwahnenswert geschieneii. Die eigentiimliche Ausbildung des Gebisses scheint mir entschiedene An- klange an die von mir aufgestellte Gattung Hippopotamyrus - - Literatur siehe 231 — bei BOULENGER, op. cit. p. 77 • - zu bieten, die von BOULEXGER • - op. cit p. 77 zu Marcusenius gezogen wird. Ich werde demgegeniiber in meiner abweichenden Ansicht bestarkt gerade dadurch, daB ich jetzt zum ersten Male Gelegenheit erhalte, die Bezahnung von Myomyrus selbst zu untersuchen. Fundort: Tiimpel bei Awakubi, Ende April 1908, im Urwald. Gnathonemus. G. petersii Gthr. BOULENGER, op. cit. p. 99. Ein Exemplar von 22,6cm Lange hat D 26, A 34, Sq. ca. 65. Fundort wie bei vorigem. Campylomormyrus. BOULENGER, op. cit. unter Gnathonemus p. 94. Ich halte die Abzweigung dieser durch Verlangerung der knochernen Schnauze ausgezeichneten Gattung fiir unumganglich, da, wie bereits friiher von mir betont [Mitteilungen a. d. Zoolog. Museum in Berlin, III. Bd., 3. Heft, S. 358], die Vereinigung osteologisch so abweichend gebauter Formen zu ein und derselben Gattung mir ein systematischer Nonsens zu sein scheint. C. elephas (Blgr.) BOULENGER, op. cit. I, p. 120/121. 10 jiingere Exemplare, alle mit der fiir fast alle Mormyriden charakteristischen Jugendfarbung. Sie stammen samtlich aus dem schon oben genannten Tiimpel im Urwald bei Awakubi, Ende April 1908. Korperlangen : 8,5, 8,6, 8,6, 8,8, 8,9, 9,0, 9,9, 10,2, 11,0, 11,3 cm. C. rhynchophorus (Blgr.) BOULENGER, op. cit. I, p. 121/122. Ein einziges Exemplar, 14,8 cm lang (Schnauzenspitze projiziert), Schnauzen- lange 3,8 cm. Fundort: der gleiche. Mormyrus. M. habereri vStnd. F. SXEINDACHNER, in ,,Denkschriften Mathem.-Naturwissensch. Klasse". Kaiserl. Akadeniie d. Wissensch. Wien, 1913, LXXXIX. Bd., S. 10, Figur 2. Drei Exemplare von 12,0, 13,7 und 14,3 cm Lange haben D 65 — 70, A (22) 24 — 25 und zeigen samtlich, wie die Textfigur bei STEINDACHNER (nicht die Angabe im Text selbst!!), den Beginn der Riickenflosse vor dem der Afterflosse Das kleinste Exemplar hat pathologischen Kopf. Fundort: Tiimpel im Urwald bei Awakubi, Ende April 1908. Bisher nur vom Dscha, Sud-Kamerun bekannt. — 232 — Unterordnung : Ostariophysi. Fam. Characinidae. Subfam. Hydrocyoninae. Sarcodaces. S. odoe (Bl.) Merkwiirdigerweise hat die Expedition keine Belegexemplare dieser so weit verbreiteten Art gefangen, wieder ein Beweis, wie leicht auch ganz haufige Arten sich zufallig der Beobachtung entziehen konnen. Hydrocyon. H. forskalii Cuv. BOULENGER, op. cit. I, p. 180 — 182. Ein 35,5 cm (ohne Schwanzflosse) langes, schlankes1) Exemplar dieser Art aus dem Albert-See zeigt auch unterhalb der Seitenlinie noch einen schwarzen Streifen. Wahrscheinlich gehort zu dieser Art auch ein kleiner Fisch von 8,3 cm Lange: Fundort: SW-U.fer, Marz 1908. H. lineatus Blkr. BOULENGER, op. cit. I, p. 182 — 184. Hiervon liegt ein 13,2 cm langes Exemplar vor, welches von GRAUER im Tanganjika-See (NW-Ufer) im Jahre 1908 erbeutet wurde. Bryconaethiops. B. microstoma Gthr. var. boulengeri Pellegr. B. boulengeri Pellegrin, Bull. Mus. Paris, 1900, p. 101. Ein Exemplar von 5,9 cm (ohne C) Lange aus dem Aruwimi bei Basoko am 13. Mai 1908 von SCHUBOTZ erbeutet, zeigt die fur die Varietat typische Farbung und Sq. 35 -^, 3 zwischen L,. 1. und V. Alestes. A. macrophthalmus Gthr. Diese von Gabun bis zum Tanganjika-See bekannte Art ist von verschie- denen Fundorten vertreten; ein neues Vorkommen scheint der Albert-See dar- zustellen, den ich wenigstens in Boui/ENGERs Catalogue (s. o.), Vol. I, p. 198 noch nicht aufgefiihrt sehe. Damit ist ihr Nachweis im Nilsystem gefiihrt. Im einzelnen stammen die Fische: I. Aus dem Ituri bei Irumu, gesammelt Marz 1908 durch SCHUBOTZ: a) ein in Alkohol konserviertes Exemplar von 22,5 cm Lange (ohne Schwanz- flosse gemessen), bei dem ich finde: D 2/8, A 3/19, Sq. 38 ||, 2 bis V. Kiemendornen zahle ich auf der rechten Seite 20 (unterer Bogenteil); 1) Korperhohe q1^ mal in Korperlange. 233 b) ein anscheinend mit Formalin behandeltes und infolgedessen schlecht erhaltenes Tier von 22,0 cm Korperlange, von etwas niedrigerer und mehr zylindrischer Gestalt als das vorige; Beschuppung u. a. iibereinstimmend ; Fundort der gleiche; c) vier jugendliche Exemplare mit starker Silberfarbung und dunklem Seitenstreifen in der Korpermitte, von 3,5, 4,1, 4,7 und 5,9 cm Korperlange, vom Ituri bei Mawambi, 20. April 1908. Alkohol. II. Aus dem Albert -See: Zwei Exemplare in Alkohol, von 21,7 und 19,5 cm Lange. Audi hier kann ich nur 38 Schuppenreihen in der Seitenlinie zahlen, wahrend BOULENGER (op. cit. p. 191) in seiner Bestimmungstabelle und bei der Artbeschreibung als unteren Wert 39 angibt. Die Zahl der Kiemendornen glaube ich bei beiden genau mit 21 bis 22 angeben zu sollen, unter Miteinrechnung einiger fast rudimen- tarer vorn. Der groBere Fisch hat in der A 3/16, der kleinere 3/18; auch unter- scheiden sich beide in der Lange der Brustflossen, die bei dem groBeren eine Kopflange, bei dem kleineren aber nur ~Q derselben messen, worin sich mog- licherweise Geschlechtsunterschiede auspragen. III. Aus dem Tanganyika: Ein 30,8 cm groBes Exemplar zeigt Sq. 42 -f/ 2 bis V. Es wurde von O / 2 Herrn GRAUER 1908 bei Usumbura gesammelt. Die Zugehorigkeit eines sehi* schlecht erhaltenen, nur 10 cm langen Alestes vom gleichen Fundort und Sammler zu dieser Art bleibt mir zweifelhaft. D 2/8, A 2/15, Sq. 39 ITWVT Die Art variiert augenscheinlich ziemlich stark in der Korperform; es zeigt sich aber keine geographisch fixierte Konstanz einzelner morphologischer Charaktere, wie auch an der Vergleichung westafrikanischen Materials fest- gestellt werden konnte. A. imberi Ptrs. BOULENGER, op. cit. p. 209 — 211. Die Art ist vom Ituri in 5 Fundorten vertreten. Es liegen vor: a) vom Ituri bei Iramba, Marz 1908: 2 Exemplare, 9,5 und 7,6 cm lang; das groBere zeigt ausgepragte Mopskopfbildung; b) vom Ituri bei Mamulambi, vom 7. April 1908 ein Fisch von 7,3 cm; c) vom Ituri bei Mawambi, vom 12. und 20. April 1908 5 Fische von 7,3, 7,1, 6,2, 6,0, 6,0 cm Lange. Zur Synonymie sei bemerkt, daB die von BOULENGER1) vorgenommene Einbeziehung seines fruheren A. fuchsii zu imberi meiner Ansicht nach kein gliicklicher Griff gewesen ist. Ich hoffe, dies an anderer Stelle naher begriinden zu konnen. 1) Catal. Fish. Africa, I, p. 209. : *° *+•*?<*<& (LU LIBRARY \^A — ^ 234 A. grandisquamis Blgr. BOULENGER, op. cit. I, p, 220. 4 Exemplare der Art liegen vor, samtlich im Ituri von SCHUBOTZ erbeutet, und zwar stammen a) 2 von Irumu, Marz 1908; diese beiden, leider mit Formalin behan- delten Tiere • • 20,5 bzw. 20,0 cm lang - - gestatten keine Untersuchung der Bezahnung, da ein gewaltsames Offnen der Kiefer nicht ohne vollstandiges Brechen derselben vorgenommen werden kann, eine Folge der Formalinkonser- vierung; iibereinstimniend finde ich Sq. 23 — 24 ;(-? i bis V — Ansatz ; das groBere Exemplar ist leider fast ganz entschuppt; b) i von Mamulambi, April 1908, Korperlange 11,2 cm, Sq. 21 — 22^ i bis V, stark entschuppt ; c) i von Mawambi, 12. April 1908, gleichfalls 11,2 cm; auch hier laBt die Erhaltung der Schuppen stark zu wiinschen; immerhin stimmt die Schuppen- formel mit der unter b) gegebenen iiberein. Subfam. Ichthyoborinae. Eugnathichthys. E. intermedius sp. n. Tafel IV, Figur 5. D 3/13, A 2/10; Sq. 90 ^f, 9 bis Ansatz der V. Korperhohe ^/^mal in Korperlange (ohne C.), Kopflange 33/5mal, Kopf 21/4mal so lang als breit, i3/5mal so lang als tief (gemessen in der Vertikale, die man sich in dem Hinterende der Kiemendeckelmembran errichtet denkt). Schnauzenlange il/5 mal so lang als Augendurchmesser, dieser 41/3mal in Kopf- lange und il/wma\ Interorbitalbreite. Maxillare reicht mit seinem Hinterende bis unter das erste Drittel des Auges. Oben 10, unten n Zahne jederseits in der Vorderreihe. Kiemendornen sehr klein. Riickenflosse entspringt sehr deut- lich vor den Bauchflossen. Fettflosse an der Basis beschuppt. Brustflosse etwas iiber 1/2 Kopflange, kiirzer als Bauchflosse, vSchwanzflosse fast ganz be- schuppt. Schwanzstiel doppelt so lang als hoch. Farbung (in Alkohol): Grundfarbe hellgelb, nach dem Riicken aus- gepragter, nach dem Bauch abblassend. Seitenlinie jederseits mit 7 im Vorder- teil spitzen, im hinteren Teil runden dunklen Flecken, etwa von AugengroBe, der letzte unmittelbar vor der- Schwanzgabel. t)ber dieser Fleckenreihe, und zwar in den Zwischenraumen, je 2 Reihen kleinerer Flecke (siehe Abbildung in • Fig. 5). Schnauze und Hinterkopf dunkel. Riickenflosse mit 2 schiefen, dunklen Binden, die Lappen der Schwanzflosse mit je 2 dunklen, schiefen Binden. Fettflosse mit geschwarzter Spitze. Brust-, Bauch- und Afterflosse farblos. - 235 Die neue Art gehort in die unmittelbare Verwandtschaft der beiden be- kannten Arten eetveldi und macroterolepis Big. Mit eetveldi teilt sie die feine Beschuppung, mit macroterolepis die Art der Flecken- und Streifenbildung. Fundort: Das einzige Exemplar, ohne vSchwanzflosse 8,90111 lang, stammt aus dem Aruwimi bei Basoko und wurde am 13. Mai 1908 durch SCHUBOTZ erbeutet. Subfam. Distichodontinae. Distichodus. D. atroventralis Blgr. BOULENGER, op. cit. I, p. 267/268. Zu dieser bereits vom Congo bekannten Art rechne ich ein einzelnes Exemplar von 12,6 cm Lange, bei dem ich finde: D 4/21, A 3/9, Sq. 70 ^f 10 bis V. Die duiiklen Querbiiiden - - fur diese Art nur Jugendzeichnung - - erscheinen kaum noch angedeutet. Fundort: Ituri bei Mawambi, 12. April 1908, SCHUBOTZ Sammler. D. fasciolatus Blgr. BOULENGER, op. cit. I p. 270/271. Fiinf Exemplare gehoren zu dieser gleichfalls vom Congo schon bekannten Art, namlich : a) 3 aus dem Ituri bei Mawambi (20. April 1908), Korperlange 6,2 und 5, 7 cm (ohne C.); b) 2 aus dem Aruwimi bei Basoko (13. Mai 1908), Korperlange 8,8 und 8,1 cm. Hierzu kommt aus der Sammlung GRAUERs c) i Exemplar von 10,1 cm Lange aus dem Tanganj ika - See. Dieser Fundort scheint ein neues Vorkommen darzustellen. D. sexfasciatus Blgr. BOULENGER, op. cit. I, p. 276/277. 3 Exemplare aus dem Aruwimi bei Basoko, gefangen am 13. Mai 1908, ge- horen zu dieser bisher nur vom Congo bekannt gewordenen Art. Laiigen: 23,0, 21,0 und 11,5 cm. Subfam. Citharininae. Citharinus. C. gibbosus Blgr. BOULENGER, op. cit. I, p. 297/298. I4.V Ein Exemplar von 9,3 cm Lange zeigt D 2/19, A 2/22, Sq. 59 —^ n bisV. Fundort: Aruwimi bei Basoko, 13. Mai 1908. 236 Fam. Cyprinidae. Subfam. Cyprininae. Auffallend ist das ganzliche Fehlen der Gattung Labeo in der Ausbeute, obwohl dieselbe in den bereisten Gebieten vorkommen muB. Bar bus. Subg. Varicorhinus Riipp.1) V. ruandae sp. n. Tafel I, Figur i. Korperhohe 33/5mal in -lange, Kopflange 5mal. Schnauze i^nial so breit als lang, ebenso lang wie das Auge (Abstand der Rander der orbita), dieses 31/4mal in Kopflange tmd I1/2mal m der Interorbitalbreite, diese 2l/2ma\ in Kopf- lange. Maul ziemlich gerade, seine Breite fast 3mal in Kopflange. Barteln rudimentar.2) Keine Tuberkeln an der Schnauze und den L,ippen. D 4/10, naher dem Hinterhauptrand als dem Ansatz der Schwanzflosse, ihr letzter unver- zweigter Strahl sehr stark verknochert, ungesagt, sein knocherner Teil 3/4 der ganzen Stachel, etwas iiber Kopflange. Flossenrand stark eingebuchtet. A 3/5, ihr langster Strahl etwa 6/? Kopflange und gleich der Lange der P. Die V. unter den vorderen weichen Strahlen von D angesetzt. C tief gegabelt. Der Aus- schnitt aber nicht spitzwinklig, sondern ausgerundet. Sq. 34 — 36^7 3 bisV, 12 urn den P. c. Farbung (in Alkohol): bleigrau, Riicken dunkel, Kiemendeckel, Bauch und Seiten mit Metallglanz. Alle Flossen dunkelgrau, die Bauchflossen an der Innenseite aufgehellt. Die neue Art gehort anscheinend in die Nahe von steindachneri Blgr.3), von dem sie sich aber durch schmalere Schnauze, den Mangel der Tuberkeln, niedri- geren Korper und viel schwacher ausgebildeten Riickenflossenstachel unter- scheidet, der bei steindachneri auffallend stark ist. Das einzige Exemplar, 13,8 cm (ohne C.) lang, stammt von Mkunga bei Ruasa aus Ruanda. Varicorhinus platystomus sp. 11. Tafel I, Figur 2. D 4/10, A 3/5, Sq. 34—35 §f 3 bis V. Korperhohe 3J/3 (31/4)mal4) in Korperlange (ohne Schwanzflosse), Kopf- lange 42/3 (4V3) mal. Schnauze fast genau doppelt so breit (i1^) als lang, 1% (i1/^ 1) Ich mochte nach der Feststellung KEILHACKs — L. KEILHACK, Njassafische, in Mitteilg. Zool. Mus. Berlin, V, i. Heft, 1910, p. 99 - - die Gattung V. nur als Untergattung von Barbus auffassen. 2) Ich finde auf der rechten Seite einen winzigen Stummel, links kauin Spuren eines solchen. 3) G. A. BOULENGER, On a large collection of Fishes (Angola), in Ann. Mag. Nat. History, Ser. 8, Vol. VI, p. 537—561. 4) Die eingeklammerten MaBe beziehen sich auf das jugendlichere Exemplar. 237 so lang wie das Auge (Abstand der Rancler der Orbita); Auge 4mal in Kopf- lange enthalten, nur 21/2 (i3/4)mal in Interorbitalbreite, diese beinahe genau 2mal (22/5) in Kopflange. Maulspalte ziemlich gerade, ihre Breite i3/4 (21/4)mal in Kopflange. Barteln sehr kurz (nicht von der Lange einer Nasenlochhalfte). Keine Spur von Tuberkeln an Schnauze oder Lippen. D 3/10, ein klein wenig naher dem Hinterhauptsrand als dem Ansatz der Schwanzflosse, ihr letzter unverzweigter Strahl stark verknochert, ungezahnt, sein knocherner Teil ^Kopf- lange, der ganze etwas liber Kopf lang. Flossenrand stark eingebuchtet. A 3/5, ihr langster Strahl fast genau gleich der kopflange (4/5) und gleich den langsten P. - - Strahlen (—) V. eine Spur kiirzer, sie ist unter den vorderen weichen Strahlen der D eingelenkt. C. schwalbenschwanzformig eingeschnitten, der obere Lappen anscheinend etwas langer. Farbung (in Alkohol): bleigrau, Riicken dunkler, nach dem Bauch auf- gehellt und mit Messingglanz. Riicken- und Schwanzflosse dunkelgrau, an D die Zwischenmembran gelblich; so auch die Bauch- und Afterflossen ; Brust- flossen am AuBenrand grau, nach innen gelblich. Die neue Art steht der Art latirostris Blgr. nahe, mit dem sie den Besitz der enorm breiten Maulspalte und der plumpen Schnauze1) teilt, aber durch langeren Kopf, geringere Schuppenzahl abweicht, die sie mit bcso Rpp. teilt. Auch hat sie einen bedeutend kiirzeren und schwacheren Riickenflossenstachel als latirostris. Es liegen 2 Exemplare von 12,8 und 16,4 cm (ohne C.) Lange vor, die von Hofrat Dr. Prof. H. MEYER im Wase-FluB (Ruanda) am 27. Juli 1911 in 1800 m Hohe gefangen wurden. Subg. Barbus. B. kivuensis sp. n. Tafel II, Figur i . D 4/8, A 3/5, Sq. 35 jg 2V2 bis V. Korperhohe 31/2mal, Kopflange 41/8mal in Korperlange. Schnauze konisch verjiingt, Mundpartie etwas abgestutzt. Schnauzenlange 3V3nial in Kopflange, Auge (Lange der Orbita) 41/2mal, Interorbitalbreite 31/3rnal. Mundoffnung unterstandig, ihre Weite 41/.? in Kopflange. Lippen gut entwickelt, die Unter- lippe nicht unterbrochen, in der Mitte mit einem kurzen lappigen Anhang mit abgerundeter Hinterkante. Zwei Barteln jederseits, die hinteren von der Lange der Augenhohle (s. o.), die vorderen 3/4 so lang. Riickenflosse' in gleichem Ab- stand vom hinteren Augenrand wie vom Ansatz der oberen Schwanzflossen- strahlen, ihr Rand schwach eingebuchtet (konkav); ihr letzter einfacher Strahl kraftig, verknochert, aber ungezahnt, fast gerade, sein knocherner Teil 5/7 der Kopflange, der ganze [wahrscheinlich2)] etwa 4/5 derselben. Afterflosse so lang ') Daher die Artbenennung. 2) Der weiche Teil ist leider nicht erhalten. - 238 wie die Bauchflosse, reicht nicht bis zur Schwanzflosse. Brustflosse 4/5 der Kopflange, reicht nicht bis zur Bauchflosse. Diese 7/8 der Brustflosse messend, ihre Basis unter den vorderen Strahlen der Riickenflosse. Schwanzstiel fast doppelt so lang als hoch (43 : 24), 12 Schuppenreihen um denselben. Schuppen mit gewellten Parallelstreifen. Farbung (in Alkohol): dunkelgrau, Bauch und Seiten hellbraun, Kopf- unterseite gelb, Riicken- und Schwanzflosse grau, ebenso die Brustf lessen an der Spitze und iiach dem Rand; Bauch- und Afterflosse gelblich. Schuppen mit dunkler Basis.1) Die Farben haben unter dem EinfluB der urspriinglichen Formalinkonser- vierung stark gelitten, insbesondere fehlt jede Spur von Metallglanz. Es liegt ein einziges Exemplar von 20,2 cm Lange aus dem Kiwu-See vor, von Dr. H. SCHUBOTZ gesammelt. Die neue Art gehort in die Gruppe des B. bynni (Forsk.) - BOULENGER, op. cit. II, p. 4; p. 26/34. Trotz ihrer geringeren Interorbitalbreite und ihrer groBeren Korperhohe mochte ich sie in die Nahe von B. lobogenys Blgr. stellen - ich konnte ein Exemplar dieser Art aus dem Victoria-See mit dem vorliegenden vergleichen.2) Sie zeigt mit dieser Art jedenfalls nahe Verwandtschaft. Matfe: Kopflange 49 mm Korperhohe 58 ,, Korperlange 202 ,, Orbita n ,, Interorbitalbreite 15 ,, vorderer Bartel 10 ,, hinterer Bartel 13 ,, Barbus (B.) ruasae sp. n. Tafel II, Figur 2. D 3/8, A 3/5, Sq. 27 f; 2 bis V. Korperhohe 34/5 — 4mal, Kopflange 34/5 — 4mal in Korperlange (ohne C.) enthalten. Schnauze stumpf, ihre lyange 3J/5 — 31/3mal in Kopflange. Auge (orbita — Breite) 31/2mal in Kopflange, Interorbitalbreite 3% — 31/3mal. Mund- offnung endstandig; Lippen gut entwickelt, die Unterlippe in der Mitte nicht unterbrochen, ein mittlerer hinterer Fortsatz nur ganz unauffallig angedeutet. Zwei Barteln jederseits, der vordere 7/w, der hintere 8/10 der Augenlange. Riicken- flosse mit starkem ungesagten, schwach gekrummtem, ganz ungegliedertem Stachel von 3/4 Kopflange, ihr Abstand vom Hinterkopf fast genau so groB wie die Entfernung bis zur Schwanzflosse (oberster Strahl). A. auch zuriickgelegt durch einen deutlichen Abstand von dem Schwanzflossenursprung getrennt. x) Das Pigment sitzt anscheinend in der Haul der Schuppentaschen. 2) Ich habe das Originalstiick zu PFEFFERs - - G. PFEFFER, Die Fische Ostafrikas, Berlin 1896 p. 51/52 - - merkwiirdigeni ,,Labeo" riipelii vor mir, dessen Zugehorigkeit zur Gattung Barbus friiher von HlLGENDORF schon richtig erkannt war. 239 Brustflosse 6/7 [beim kleineren Exemplar fast 2/3\1) der Kopflange, nicht bis zur Bauchflosse reichend. Schwanzstiel i4/5mal so lang als hoch. Schuppen mit parallelen Langsstreifen in 12 Reihen um den Schwanzstiel. Farbung (in Alkohol) : silbrig, mit starkem Glanz, nach dem Riicken zu braunlich, jede Schuppe an der Basis mit schmalem dunklen Saum. Die Flossen grau, namentlich nach den Spitzen zu. Grol3e: 2 Exemplare von 13,2 und 13,4 cm Lange (ohne Schwanzflosse). Die neue Art ahnelt im Habitus am meisten dem B. Icptosoma Blgr. in der Abbildung bei BoUL,ENGER, op. cit. II, p. 50, Fig. 30, von der sie leicht an ihrem groBen Auge unterschieden werden kann; nach Schuppenformel, MaBen usw. kommt man nach der Tabelle bei BOULENGER - - p. 6 - - zu der Gruppe des Barbiis compinei + linnelli. Fundort: Mkunga bei Ruasa, NW- Ruanda. B. hindii Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 56 — 57. Es liegen 4 Exemplare vor, die ich nach der Beschreibung und Abbildung bei BOULENGER nur dieser Art zurechnen kann. Die Schuppenzahl bewegt sich iibereinstimmend zwischen 24 — 25, also den niedrigsten zulassigen Zahlen. Alle stammen vomlturi, wahrend die Art bisher nur aus Ostafrika bekannt ist. Fundorte: a) ein groBes Exemplar von 23,5cm (ohne C.), gefangen im Ituri bei Irumu im Marz 1908; b) ein ebensolches von 23,3 cm mit etwas langerem Kopf und linksseitig pathologischem Hinterbartel, Aruwimi bei Basoko, gefangen 13. Mai 1908; c) ein kleines Exemplar von 9,1 cm Lange, Ituri bei Mawambi, gefangen 12. Marz 1908; d) ein eben solches, nur 6,6 cm lang, Ituri bei Mamulambi, gefangen April 1908. B. fergussonii Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 59. Es liegen von dieser bereits langer fur den Albert-Eduard-See bekannten Art 4 Exemplare von 8,2, 9,8, 12,5 und 18,4 cm Lange (ohne C.) vor. Bei z\vei Exemplaren zeigt die Unterlippe in der Mitte Spuren eines medianen Fortsatzes, so claB man sie nicht mehr als ,, interrupted on the chin" bezeichnen kann. Audi zahle ich 3/8 statt 4/9 in D. Fundort: Albert-Eduard-See. B. mirabilis sp. n. Tafel III, Figur i. Korperhohe 31/4rnal in Korperlange, Kopflange liber 34/5mal. Schnauze D 4/10, A 3/5, Sq. 31 §3 bis V. x) Das groBere Exemplar hat deutlich verlangerte und spitz ausgezogene P., V. und auch D. Ob Mannchen? — 240 stumpfspitzig, ihre Lange 31/5mal in Kopflange. Augendurchmesser (Abstand der hautigen Augenhohlenrander) 54/5mal in Kopflange, Interorbitalbreite iiber 22/5mal. Mundoffnung etwas unterstandig, die Maulspalte von elliptischer Form, fast 33/5mal in Kopflange; Unterkiefer mit einem stumpfen Kiel, der nach der Mundhohle in eine diinne Hornscheide iibergeht. Lippen schwach- ausgebildet, Unterlippe am Kinn deutlich unterbrochen, aber die Verwachsungs- stelle ihrer Haut mit der Hautdecke des Unterkiefers in Nahtform erkennbar. Zwei Barteln jederseits, die vorderen fast genau von Augenlange, die hinteren ix/5 derselben. Riickenflosse um Augenbreite naher an den Ansatz der Schwanz- flosse geriickt als an den Hinterhauptsrand, ihr freier Rand gerade abgeschnitten. Der letzte unverzweigte Strahl einen starken, ungezahnten Knochenstachel bildend, dessen knocherner Teil 2/5 der Kopflange miBt. Afterflosse beriihrt beinahe die Schwanzflosse. Brustflosse 3/4 Kopflange, reicht lange nicht bis zur Bauchflosse. Diese fast 3/5 Kopflange, ihre Basis liegt unter der vorderen Halfte der Riickenflosse. Schwanzstiel i^mal so lang als hoch, tragt 12 Reihen Schuppen. Far bung (in Alkohol): Braunlichgrau mit Silberglanz, Riicken und Ober- seite dunkler, Bauch und Unterseite heller. Jede Schuppe mit dunkler Basis und hellem Rand. Die neue Art gehort in die Nahe von B. bottegi Blgr. - - op. cit. p. 70/71. In der Beschuppung kommt sie dem nahe verwandten bingeri Pellgr. - - p. 69 — naher. Fundort: Ein Exemplar von 36 cm Lange aus dem Ituri bei Mawambi. B. (?) caudovittatus Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 94/95. Zu dieser Art gehort vielleicht ein einzelnes junges Fischchen von 4,1 cm Lange aus dem Ituri bei Mawambi, gefangen am 12. April 1908. B. fasolt sp. n. Tafel III. Figur 2. V 3/9' A 3/5, Sq. 25— 26 ^f 2 bis t 12 um P. c. Korperhohe fast 32/5mal in Korperlange, Kopflange fast 34/5mal. Schnauze stumpf, 31/7mal in Kopflange. Auge fast genau 7mal in Kopflange, Inter- orbitalbreite etwas mehr als 2 mal. Mundoffnung ganz ausgesprochen unter- standig, Maulbreite fast 21/2mal m Kopflange. Beide Lippen kraftig entwickelt, die Unterlippe nicht unterbrochen, mit einem deutlichen, aber nicht verlangerten, fast geradlinig abgesclmitteneii Medianlappen. Zwei Barteln jederseits, die vorderen eine Spur unter, die hinteren i1^ der Augenlange. Riickenflosse etwas naher dem Hinterhauptsrande als dem Ansatz der Schwanzflosse, ihr letzter unverzweigter Strahl weich, gegliedert, nicht verstarkt, etwas iiber 3/5 der Kopflange. Afterflosse mit ihrem Hinterende um 3/5 ihrer eigenen Lange vom Ansatz der Schwanzflosse entfernt. Brustflosse 7/10 der Kopflange, reicht nicht bis zur Bauchflosse. Diese fast 3/5 der Kopflange, ihr Ansatz liegt unter der — 241 Mitte der Riickenflosse. Schwanzstiel von der Lange der Brustflosse, fast i3/4 so lang als hoch. Schuppen mit Langsstreifen. Farbung (in Alkohol) Braun, Riicken, Oberkopf und Oberlippe dunkel kaffeebraun, Bauch und Unterseite aufgehellt; alle Flossen dunkelbraun, Brust- und Bauchflossen nach der Basis aufgehellt. Jede Schuppe mit dunkler Basis und hellem Rand. Die neue Art gehort nach der BouLENGERschen Tabelle (p. 10, vol. II) in die Gruppe C i, und zwar in die Nahe von B. johnstoni, zambesensis und lobochilus. In der Beschuppung steht sie caudovittatus nahe. Ein riesiges Exemplar daher der Spezies-Name von 50 cm Lange (ohne Schwanzflosse) aus dem Ituri bei Irumu. B. mawambi sp. n. Tafel IV, Figur i. D 3/10, A 3/5, Sq. 29 ^ 2V2bisV. Korperhohe1) fast 39/10mal in Korperlange, Kopflange 31/2mal. Schnauze ziemlich lang, mit konvexem Profil (,,Ramskopf<(), ihre Lange fast 31/2mal in Kopflange. Augendurchmesser 34/5mal in Kopflange, ebenso die Interorbital- breite. Mundoffnung endstandig, ihre Breite 41/5mal in Kopflange. Lippen maBig entwickelt, die Unterlippe am Kinn mit groBer LTnterbrechung. Jeder- seits 2 Barteln, die vorderen 3/5, die hinteren 4/5 des Augendurchmessers. Riicken- flosse fast um Augenbreite naher dem Hinterhauptsrand als dem Ansatz der Schwanzflossenstrahlen, mit konkavem Rande; ihr letzter einfacher Strahl nicht verstarkt, weich, gegliedert, iiber i^mal in Kopflange. Afterflosse reicht nicht bis zur Schwanzflosse. Brustflosse iiber 3/5 der Kopflange, Bauch- flosse knapp 3/5 derselben. Schwanzstiellange zu -hohe wie n : 8. Schuppen mit Langsstreifung, ihre Anzahl um den Schwanzstiel 12. Farbung (in Alkohol): Oben braunlich, unterseits hell, jede Schuppe mit dunkler Basis, iiberall mit silbrigem Glanz. Riicken- und Schwanzflosse grau, die iibrigen hellgelblich. Die neue Art gehort in die Nahe von B. wurtzi Pellgrin, nach der t)ber- sicht von BouivENGER (op. cit. p. n), von dem sie sich leicht am langeren Kopf und schlankeren Schwanzstiel unterscheiden laBt, auBer den abwreichenden MaBen. Fundort: Das einzige Exemplar von 6,6cm Lange (ohne C.) stammt aus dem Ituri bei Mawambi. B. mohasicus sp. n. Tafel IV, Figur 2. D 2/7, A 2/5, "Sq. 27 ~^l 2 bis V. Korperhohe 3J/5 — 31/2mal in Korperlange, Kopflange iiber 3J/3 — 37/10mal. Schnauze sehr stumpf, etwas kiirzer als der Augendurchmesser oder so lang 1) Der Fisch ist etwas verdriickt, vielleicht infolge schlechter Verpackung auf dem Transport. Indes glaube ich das MaB ziemlich genau so festzustellen. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 1 5 242 — • wie dieser. Augendurchmesser 31/2 — 4mal in Kopflange. Interorbitalbreite 23/4— ;' 10mal in Kopflange. Maulbreite gleich der Augenlange oder etwas darunter, Mundoffnung endstandig. Lippen maBig entwickelt, Unterlippe am Kinn breit unterbrochen. Barteln jederseits zwei, das vordere Paar von Augen- lange oder etwas dariiber, das hintere doppelt so lang. Riickenflosse meist gleich weit vom Hinterhauptsrand wie vom Ansatz der oberen Schwanzflossen- strahlen entfernt, bisweilen mehr nach vorn oder nach hinten geriickt; ihr Rand schwach konkav. Ihr letzter einfacher Strahl verdickt, stark verknochert, stark gezahnt, 1/2~Vio der Kopflange (ohne weichen Anhang gemessen). After- flosse reicht lange nicht bis zum Ansatz der Schwaiizflosse. Brustflosse 2/3 — 3/4 der Kopflange, ihre freie Spitze meist ziemlich weit vom Ansatz der Bauchflosse entfernt. Basis der letzteren meist ganz, seltener wenigstens teilweise vor der Riickenflosse gelegen. Schwanzstielhohe meist nicht ganz 2/3 seiner Lange. 12 Reihen von Schuppen um den Schwanzstiel. Schuppen radial gestreift, Schwanzflosse mit runden Lappen. Farbung: vSilbrig auf braunlichem Grundton, Riicken und Oberseite braun; alle Flossen hell. Oberhalb der Seitenlinie ein nicht immer gleichmaBig deut- licher grauer Streifen mit mehr oder weniger zahlreichen dunklen Punkten, der letzte vor der C.-Basis. Die neue Art steht in der Mitte zwischen B. serrifer Blgr. und lumicnsis Blgr. An serrifer erinnert einigermaBen die Farbung, so wie die Stellung der D zu V. an lumiensis der Habitus. Fundort: Mohasi-See, Juli 1907. B. luhondo sp. n. Tafel VI, Figur 3. D 3/6-7, A 3/5, Sq. 23-28 Jg 21/,— 3 bis V. Korperhohe 3a/6 — 31/3mal in Korperlange, Kopflange 39/10 — 41/5mal. Schnauze stumpf gerundet, kiirzer oder so lang wie der Augendurchmesser. Augendurch- messer etwa 4mal in Kopflange. Interorbitalbreite 2x/4 — 2l/2ma\ in Kopflange. Mundspalte klein, etwa von AugengroBe, endstandig. Unterlippe in der Mitte unterbrochen. 2 Paar Barteln, die hinteren die langsten und gleich (junge Tiere) bis I1/4nial so lang wie der Augendurchmesser. Riickenflosse mit sehr schwach konkavem freien Rand, ihr Abstand vom Hinterhauptsrand gleich clem vom Ansatz der oberen Schwanzflossenstrahlen. Ihr letzter unverzweigter Strahl zu einem starken, aber kurzen Stachel verknochert, mit starken Zahnen am Hinterrand, der knocherne Teil 3/5 — 3/4 Kopflange. Afterflosse kurz, vom Ansatz der Schwanzflossenstrahlen durch einen Abstand getrennt, der 3/5 — 3/4 ihrer Lange erreicht. Brustflosse 2/3 Kopflange, ihre Spitze durch einen weiten Abstand von der Bauchflosse getrennt. Basis der Bauchflosse meist ganz, immer aber teilweise vor der Riickenflosse liegend. Schwanzstiel i3/4mal so lang als hoch (Hohe als Minimum gemessen). Schuppen radial gestreift, 12 Reihen um den Schwanzstiel. 243 Farbung (in Alkohol): Grundfarbe rehbraun, Seiten silbrig, Riicken- und Schwanzflosse grau, die iibrigen gelblich, ebenso der Bauch, dieser mit Silber- glanz. Ein ziemlich kraf tiger, dunkler Streifen, stellenweise zu Flecken ver- starkt oder ganz in einzelne Flecken aufgelost, zieht vom Kiemendeckel bis zuni Schwanz, in der Mitte in hohem Bogen iiber der Seitenlinie. Die neue Art ahnelt in der Farbung und Besclmppung am meisten deni B. scrfrier Blgr. - op. cit. p. 124/25 • — , von dem sie sich aber durch ihren kurzen und plumpen D-Stachel, kiirzere Flossenstrahlen und kiirzere Barteln unterscheidet. Hierdurch nahert sie sich niehr dem B. kerstcnii Peters - mir liegen die Typen vor — , der aber abweichende Farbung zeigt. Fundort: Luhondo-See (NW-Ruanda), i. Dezember 1907. ,,Der See enthalt anscheinend keine anderen Fische als die Barben, die auch nicht groBer werden" (SCHUBOTZ). B. rufua sp. n. Tafel IV, Figur 4. 3/7, A 3/5- Sq. 24-30 ^3 bis V. Korperhohe1) 3V2 — 35/6ma^ ^n Korperlange, Kopflange 33/4 bis fast 4mal. Schnauze breit und stumpf, ungefahr von der Lange des Augendurchmessers. Augenlange 4mal in Kopflange, Interorbitalbreite 21(3 — 21/2mal. Mundspalte endstandig, etwa von Augenbreite. Unterlippe in der Mitte unterbrochen. 2 Paar Barteln, die vorderen i1/^ die hintereii i3/5 Augendurchmesser. Riicken- flosse mit flach konkavem freien Rand, ihr Abstand vom Hinterhauptsrand gleich dem Abstand vom Ansatz der oberen Schwanzflossenstrahlen oder fast urn Augenbreite kiirzer. Letzter unverzweigter D-Strahl zu einem kraftigen Stachel verknochert, mit starken Zahnen am Hinterrand; der knocherne Strahl- teil 2/3 der Kopflange. Afterflosse kurz, ihre Spitze durch noch einen weiten Abstand vom Ansatz der Schwanzflosse getrennt. Brustflosse 3/4 — 4/5 Kopflange, erreicht die Bauchflosse nicht. Diese etwa von gleicher Lange, erreicht bisweilen die Afterflosse, ihre Basis teilweise vor der Riickenflosse oder ganz unter dieser. Schuppen radial gestreift, in 12 Reihen um den Schwanzstiel. Farbung (in Alkohol): Rehbraun mit Silberglanz, namentlich auf den Seiten und am Kiemendeckel. Alle Flossen gell^lich. Ein bleifarbiger Langs- streifen iiber der Seitenlinie, bisweilen stellenweise aussetzend, gewohnlich mit einem dunklen Fleck vor der Sclrvvanzflossenbasis endend. Die neue Art steht der PETER sschen kersteni sehr nahe, laBt sich aber auf den ersten Blick an ihrem kleinen Auge, ihrem schmaleren Interorbital- raum und ihrem zarteren Schadelbau unterscheiden. Fundort: Mpororo am Rufuaposten, 3. Juli 1907. Es liegen 24 Exemplare von 2,9 — 6,2 cm Lange (ohne C.) vor. 1) Bei den Messuugen wurden Exemplare unter 35 mm L,ange nicht beriicksichtigt. 16* 244 B. carpio Pffr. BOULENGER, op. cit. p. 134/135. Die Art liegt von zwei verschiedenen Fundorten, die zu verschiedenen Stromgebieten gehoren, vor, und zwar von Beni, aus einem zum Nilsystem abwassernden Bache, und vom oberen Ituri (Congo-S}7stem). Die bisher be- kannten Fundorte sind Undussuma (Tararo) (fur die typischen Exeniplare PFEFFER) und der Albert-See (Exemplar des Britischen Museums). Im einzelnen verteilt sich das Material in folgender Weise: a) Urwaldbach bei Beni. 2 Exemplare von 4,4 und 7,0 cm Lange (ohne C.), gefangen Januar 1908. An dem groBeren finde ich die Kopflange 34/5mal in der Korperlange enthalten, wahrend BOULENGER - op. cit. p. 134 - dafiir 3x/4 — 3x/3 angibt. Dagegen entspricht seine Abbildung - - Fig. in - gut dem von mir gefundenen Wert. b) Urwaldbach am oberen Ituri. 6 Exemplare von 2,7 — 6,0 cm Lange, gefangen Januar 1908. Es konnten Originalexemplare PFEFFER s aus dem Besitz des Konigl. Zoologischen Museums zu Berlin - verglichen werden. B. holotaenia Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 139/140, Fig. 116. Diese ziemlich weit verbreitete westafrikanische Art liegt in 9 Exemplaren von 6,2 — 8,6 cm Lange1) vor. Die Lage der V. zum Ansatz der D. schwankt betrachtlich. Auch setzt der charakteristische dunkle Seitenstreifen bei manchen Individuen teilweise aus. Der dunkle Fleck in D. ist anscheinend ganz aus- geblaBt. Dagegen zeigen die Korperseiten meist eine dunkle Netzzeichnung zwischen den Schuppen, verursacht durch Pigmentierung der Schuppentaschen. Fundort: Aus dem Ituri bei Mawambi, gesammelt April 1908. B. perince Riipp. B. perince Riipp. in BOULENGER, op. cit. II, p. 170 — 172, Fig. 148. B. trispilopleura Blgr., BOULENGER, op. cit. p. 172. Von dieser Art liegen 41 Exemplare von 3,8 — 5,9 cm Lange (ohne Schwanz- flosse) vor2). Die Schuppenzahl schwankt zwischen 26 — 32. Anscheinend mir liegen keine Vergleichsexemplare vom unteren Nil vor ist die Lange des hinteren Bartels bei dem vorliegenden Material durchschnittlich eine Spur groBer und der Interorbitalraum etwas schmaler, als fur echte Nilexemplare angegeben wird. Im iibrigen stimmen die Tiere aber vollig zu Bild und Be- schreibung von perince. bei BOUL;ENGER - - op. cit. - - iiberein. - - Ich kann auch keinen Grund sehen, weshalb dort die abessinischen Vertreter als B. })trispilo- pleura" aufgefaBt werden miissen. Morphologische Abweichungen von Be- deutung bestehen augenscheinlich nicht. Fundort: Albert-Eduard-See. x) Ohne Schwanzflosse gemessen. 2) Die iiberwiegende GroBe ist 4,7 cm. 245 B. pleuropholis Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 175/176, Fig. 153. Von dieser bisher nur vom oberen Kongo bekannten Art liegt ein kleines, sehr gut erhaltenes Exemplar von 3,4 cm Lange (ohne Schwanzflosse) vor, das aus dem Aruwimi bei Basoko stammt. Der Rand der Riickenflosse ist deutlich konkav ausgeschnitten. Vielleicht hatte das bei BouLENGER abgebildete Exemplar die vordersten D-Strahlen etwas abgestoBen. Auch scheint mir der Schwanzstiel etwas verzeichnet. B. ? apleurogramma Blgr. BOULENGER, op. cit. p. 144. Ein einziges kleines Exemplar mit nur 6 weichen Strahlen in D., 33 mm lang, wurde im Bezirk Bwanja bei Bukoba am 17. Juni 1907 gefangen. Das Exemplar ist schlecht erhalten; immerhin zeigt es eine wenn auch nicht durch- laufende, so doch stellenweise ausgebildete Seitenlinie deutlich. Sicher ist die Artzugehorigkeit bei einem zweiten 3,9 cm groBen Exemplar, welches vom Rufuaposten in Mpororo stammt und am 3. Juli 1907 zusammen mit B. rufua (s. o.) gesammelt wurde. Auch hier ist die Seitenlinie stellen- weise ausgebildet. Barilius. B. moorii Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 206/207, Fig- 181. Diese bisher nur aus dem Tanganjika-See bekannte Art wurde von der Expedition im Kiwu-See gefunden. Aber sie wurde bereits 1902 von dem dortigen Residenten Dr. KANDT in 5 Exemplaren erbeutet. Es liegen im ganzen 14 Exemplare vor, davon 3 groBe, von 9,3 — 11,0 cm Lange (ohne C.) in Alkohol, ebenso 4 noch sehr jugendliche von 1,4 bis 2,4 cm Lange, noch schuppenlos, ferner 2 in Formalin konservierte groBere Exemplare von 9,5 und 11,2 cm Lange, alle aus der Sammlung Dr. SCHUEOTZ; auBerdem die Sammlung Dr. KANDTS, namlich 5 Exemplare von 6,4—11,1 cm Lange, leider auch in Formalin gehartet. Chelaethiops. Ch. elongatus Blgr. BOULENGER, op. cit. p. 216, Fig. 190. 2 Exemplare von 3,7 und 4,2 cm Lange aus dem Ituri bei Mawambi. Die Art ist bisher nur vom oberen Kongo bekannt. Fam. Siluridae. Subf. Clariinae. Clarias. C. lazera C. V. BOULENGER, op. cit. II, p. 235—237. Die Art liegt in 4 Exemplaren vor, namlich 246 a) aus dem Albert -See: 3 Exemplare von 15,9, 16,0 und 21,2 cm Lange (ohne Schwanzflosse), gefangen am SW-Ufer, Marz 1908; b) aus dem Albert - Eduard - See: i Exemplar von 39 cm Lange. Beide Fundorte sind schon bekannt. C. carsonii Blgr. BOULENGER, op. cit. II, p. 243/244. Ein Exemplar von 23,5 cm Lange (ohne Schwanzflosse) hat links 12 Kiemen- dornen1), wahrend BOULENGER nur 10 — n fiir den ersten Kiemenbogen an- gibt; auch 1st cler Kopf i'2/5 mal so lang als breit, wahrend BouLENGER i1/ % als Maximum zulaBt. Ich halte aber diese beiden Abweichungen fiir un- wesentlich, zumal das Exemplar sonst mit BouLENGERs Beschreibung iiber- einstimmt. Fundort: Der Kagera. Als Grenzen des Verbreitungsgebiets gilt bisher der Nyassa im Siiden und Uganda im Norden. C. submarginatus Ptrs. BOULENGER, op. cit. II, p. 245/246. Bisher nur von Kamerun bekannt, ist dieser Wels die am reichsten ver- tretene Clariasart der ganzen Ausbeute; es liegen im ganzen Exemplare vor, die sich in folgender Weise auf die Fundorte verteilen: a) Nsasa in Kissaka (Ruanda). Ein Exemplar von 13,8 cm Lange (ohne Schwanzflosse) wurde von Herrn GRAUER im August 1907 erbeutet. Ich zahle links n — 12 Kiemendornen am ersten Bogen und finde die Kopflange iV4mal so groB als die Breite (33 : 26 mm). b) Kiwu - See. a) Ein Exemplar von 22, i cm Lange (ohne C.) hat links 10 Kiemendornen, sehr kurze Brustflossen (nur 2/5 der Kopflange), ebensolche Nasalbarteln (J/2 Kopf- lange), Maxillarbarteln eine Spur unter Kopflange, kleines Auge (8— 9 mal in Interorbitalbreite), Kopf nur I1/4mal so lang als breit; ft) ein Exemplar von 18,9 cm mit dem vorigen zusammen bei Kissenje gefangen, hat schmaleren Kopf (il/3 so lang als breit); Maxillarbarteln kopf- lang, Kiemendornen rechts 1 1 ;' 7) ein Exemplar von 19,5 cm Lange (ohne C.), von Dr. KANDT 1902 im Kiwu erbeutet, hat links 10 Kiemendornen, die Maxillarbarteln von Kopflange, diese i1^ mal so groB als die -breite, D ca. 74, A 63; <5) ein Exemplar gleicher Herkunft von 15 cm Lange, hat rechts n Kiemen- dornen, Maxillarbarteln iiber kopflang, Kopflange zur -breite gleichfalls il/3 : i, D 76, A ca. 60; !) Die Fomialinkonservierung zwang zu einer Aufsprengung der Schadelkapsel mittels Knochenschere, da anders nicht an die Kiemenbogen heranzukommen war. 247 £) 14 kleine Exemplare gleicher Herkunft von 2,4 — 9,2 cm Lange zeigen starkes Variieren der Kopflange im Verhaltnis zur -breite (selbst il/5 : i kommt noch vor:); C) wahrscheinlich gehort zu dieser Art ein kleines Exemplar von nur 9,0 cm Lange (ohne Schwanzflosse), das von SCHUBOTZ im Januar 1908 in einem Urwaldbach am oberen Ituri erbeutet wurde. Bei der Bestimmung dieses Materials habe ich die PKTERSschen Original- exemplare nachuntersucht, wobei ich an dem groBeren Exemplar (ohne C. 11,2 cm lang) die Zahl der Kiemendornen am rechten ersten Bogen mit 13 feststellen konnte, wahrend in BOULENGERS Synopsis der Gattung (op. cit. II, p. 224) fur die Art nur 10 angegeben wird.1) Ich muB daher die Artselbstandigkeit des C. lioccphalus (BouLENGER, op. cit. p. 246) einstweilen in Zweifel ziehen; jedenfalls geniigen die bisher an- gegebenen Unterschiede keineswegs zu einer Abspaltung dieser Tanganjika- Form von submarginatus. Clarias spec. I. Aus dem Mohasi-See (Ruanda) liegen 2 kleine Welse von 3,7 cm Lange vor, die infolge ihrer groBen Jugend keiner bestimmten Art zugerechnet werden konnen. Sie wurden am 3. August 1907 durch SCHUBOTZ erbeutet. Clarias spec. II. Einer anderen, ebeiifalls nicht genauer zu bestimmenden Art gehort ein 11,2 cm langes Exemplar an, das aus einem Urwaldbach bei Beni (Nilsystem) stammt [Januar 1908]. Es diirfte in die Nahe der BouLENGERschen Arten walkeri und longior gehoren (BouLENGER, op. cit. II, p. 248/249), die beide von Kamerun bekannt sind, oder mit einer dieser Arten identisch sein. Die MaBverhaltnisse sind Mittelwerte, nach BouLENGERs Tabelle ist eine Ent- scheidung unmoglich; solange nicht reichlicheres Material vorliegt, muB diese Frage of fen bleiben. Subfam. Silurinae. Eutropius. E. grenfelli Blgr. BOULENGER, op. cit II, p. 286/287. Ein Exemplar von 25 cm Lange (ohne Schwanzflosse) stammt aus dem Aruwimi bei Basoko [13. Mai 1908]. Der obere Kongo ist bereits als Fund- ort bekannt. !) Auch verhalt sich bei diesern Exemplar die Kopflange zur -breite nur wie i3 10 zu i, da- gegen bei dem kleineren Originalexemplar sogar wie i2/5 zu i, schwankt also jedenfalls, ebenso wie die Lange des Maxillarbartels, die bei dem ersteren nur 4 5 der Kopflange betragt, bei dem zweiten dagegeu i3 20 derselben. 248 Physailia. Ph. occidentalis Pellegr. BOULENGER, op. cit. II, p. 301. 14 Exemplare von 4,3 — 5,8 cm Lange (ohne Schwanzflosse) zeigen fiir A Schwankungen von 56 — 61 in der Zahl der Flossenstrahlen. Ob wirklich der ziemlich gleichzeitig mil der vorliegenden Art beschriebenen Ph. pellucida - BOULENGER, op. cit II, p. 300 - - Artwert zukommt, bedarf m. E. einer erneuten Nachpriifung an groBerem Material von west- und ost- afrikanischen Fundpunkten. Fundort: Mangrove-Siimpfe an der Tschiloango-Miindung bei Landana. Subfam. Bagrinae. Bagrus. B. bayad (Forsk.). BOULENGER, op. cit. II, p. 304/306. Ein Exemplar von 17,8 cm Lange (ohne C.) wurde im Marz 1908 im Albert- See erbeutet. Das Vorkommen der bereits fiir Nilsystem, Tschad, Senegal und Niger nachgewiesenen Art hier ist bereits bekannt. B. docmak (Forsk.). BOULENGER, op. cit. II, p. 309/310. Vom gleichen Fundort liegt ein 35 cm langes Exemplar vor. Fiir diese Art, deren Verbreitung vom Nildelta bis zu den Quellfliissen bereits angegeben wird, stellt der Albert-See anscheinend einen neuen Fundort dar. Gephyroglanis. Q. gymnorhynchus sp. n.. Tafel IV, Tafel 6. D I 6, A 3/9. Korperhohe fast genau 49/10mal in der Korperlange, Kopflange fast genau 32/5mal. Kopf maBig deprimiert, i3/4mal so lang als breit, in der Scheitel- und Hinterhauptsgegend deutlich granuliert und streifig. Processus supraoccipitalis eher langer als breit, in Kontakt mit dem Interneuralschild. Schnauze ab- gestumpft konisch, fast genau so lang wie das Auge. Dieses elliptisch, die groBe Achse 3mal in Kopflange, die kleine 2/3 der groBen. Interorbitalbreite1) fast genau gleich der groBten Augenlange. Nasalbarteln fehlen vollstandig (daher die Artbezeichnung). Maxillarbartel etwas iiber 4/5 Kopflange. AuBerer Mandibularbartel 1J2 Kopflange, fast i2/3mal so lang wie der innere. Maul- spalte nicht ganz halb so lang wie die Kopfbreite. Band der Pramaxillarzahne ziemlich gerade, etwa */4 so breit als lang. Riickenflosse reicht auch zuriick- !) Abstand der hautigen Augenhohlenrander. Der Abstand der Knochenrander der Orbita betragt nur 3/7 soviel. 249 gelegt lange nicht bis an die Fettflosse, ihre beiden ersten weichen Strahlen etwas iiber 4/5 Kopflange. Der D-Stachel fast 7/10 c^er Kopflange, an der Spitze vorn und hinten schwach gesagt. Fettflosse etwas holier, als ihre Basis lang ist, diese 4/5 der Basis der Riickenflosse. Abstand der Fettflosse von der D doppelt so weit wie die Basislange der letzteren. Brustflossenstachel gekriimmt, 3/5 Kopf- lange, innen kraftig gezahnt. Schwanzflosse tief gegabelt, die Lappen scharf .zugespitzt. Schwanzstiel fast 21/2mal so lang wie hoch. Far bung: Oben braunlich, nach den Seiten und dem Bauch mit starkem Silberglanz. Ein schwarzlicher Fleck hinter dem Kiemendeckel, Riickenflosse mit verwaschener, schiefer Binde, Fett- und Schwanzflosse mit schwarzlichem Hinterrand. Lange (ohne Schwanzflosse) 7,8 cm. Das einzige Exemplar stammt aus dem Aruwimi bei Basoko und wurde am 13. Mai 1908 gefangen. Die Art steht longipinnis Blgr. BouLENGER, op. cit. II, p. 348/349, Fig. 270 - - im Habitus nahe; das vollstandige Fehlen des Nasalbartels nahert sie aber wieder mehr tilhoi Pellegr. - BOULENGER, op. cit. p. 348. Gephyroglanis spec. In den Mangrovesiimpfen der Tschiloango-Miindung bei Landana wrurden von der Expedition 6 kleine Welse von 27 — 61 mm Lange gefangen, deren systematische Zugehorigkeit unklar ist. Sie zeigen Beziehungen zu G. tilhoi (s. o.) und der neuen Art gymnorhynchus in MaBen und Habitus, eine Bestim- mung ist aber unmoglich, da die Bartellange, die MaBverhaltnisse usw. wahr- scheinlich noch nicht definitiven Charakter angenommen haben und fiir die Vornahme der Bestimmung ganzlich irrefiihrend sind. Es kann bei dieser Gelegenheit ganz allgemein gesagt warden, daB das Sammeln und Konservieren von Jungfischen in einem noch unbekannten Faunagebiet ganz wertlos ist, da dabei fiir die Systematik meist nichts heraus- kommt, dagegen leicht jugendliche Forscher durch das Vorhandensein von Material zur Aufstellung und Beschreibung neuer Formen verleitet werden, die spater nur die Synonymic iiberfliissig belasten. Auchenoglanis. A. acuticeps sp. n. Tafel V, Figur i. D 3/6, A 10. Korperhohe etwa 5 mal in Korperlange. Kopflange1) 31/6 — 31/3mal. Kopf maBig depress, fast iJ/2 mal so lang als breit, seine Oberflache und das Operculum sehr rauh, der Kopf mit kornigen, das Operculum auBerdem noch mit kiel- formig radialen Hockern skulpturiert, die Haut dariiber sehr diinn. Processus Ich messe — wie BOULENGER (op. cit. p. 368) — bis an den Ansatz des proc. supvaoccipitalis. 250 supraoccipitalis abgerundet, ungefahr so lang wie breit, in Kontakt mil dem groBen, gleichfalls grobhockerigen Interneuralschild. Schnauze lang und zu- gespitzt, reichlich von halber Kopflange. Auge superolateral, 51/2mal in Kopf-, 3 mal in Schnauzenlange, fast genau 2 mal in Interorbitalbreite. Maul klein, fast endstandig (eine Spur unterstandig), mit dicken papillosen Lippen. Pra- maxillarzahne m zwei kleinen, ovalen, inselartigen Gruppen dicht beieinander. Maxillarbartel wird bis fast 1/2 kopflang, erreicht dann gerade den (vorderen) Augenrand. AuBerer Mandibularbartel iiber l/2 Kopflange, innerer etwa l/s der- selben, an der Unterlippe selbst entspringend. Kiemendornen etwa 10 am unteren Teil des ersten Bogens. Processus humeralis sehr schmal und spitz, gekornt. D-Stachel kraftig, stark gekriimmt, 3/5 — 6/7 der Kopflange, seine Vorderkante mehrreihig gekornt. Fettflosse 4 — 5 mal so lang wie hoch, iiber 2 mal so lang wie die Basis der D oder etwas kiirzer, ihr Abstand von der Riicken- flosse l/3 — 1/2 ihrer eigenen Lange. Sie reicht bis nahe an den Ansatz der Schwanz- flosse. P reicht nicht bis zur V; ihr Stachel sehr kraftig, etwa 3/5 der Kopflange, AuBenkante gekornt, Innenkante mit 10 — n derben Zahnen. Ansatz der V senkrecht unter den letzten D-Strahlen, sie reicht nicht bis zur A. Diese er- reicht zuriickgelegt die C. Die C. rund abgeschnitten, zuweilen mit schwacher Andeutung eines medianen Ausschnitts. Far bung (in Alkohol): Rehbraun, nach dem Riicken dunkler, Unterseite gelblich. Korperseiten und samtliche Flossen, die paarigen nur auf der Ober- seite, mit dunkelbraunen Flecken, die meisten unter AugengroBe, dicht besetzt (vgl. Abbildung). Die Art steht dem bedeutend plumperen occidental^ C. V. sehr nahe (vgl. BouLENGER, op. cit. II, p. 369/70), unterscheidet sich aber in den MaBen er- heblich, wie man schon auf den ersten Blick an dem eleganteren Habitus erkennt. 5 Exemplare von 13 — 17,5 cm Lange aus dem Albert -See, 2 davon am Siidwestufer gefangen. Subfam. Doradinae. • Synodontis. S. schall (Bl. Sclm.). BOULENGER, o'p. cit. II, p. 404 — 407. 13 Exemplare dieser vom Nil bis zum Senegal verbreiteten Art wurden im Albert-See1) im Marz 1908 erbeutet. Sie messen 9,8 — 14,0 cm ohne Schwanz- flosse. Die Artbestandigkeit des GUNTHBRschen 5. gambiensis BOULENGER, op. cit. II, p. 392 und 407/408 - - erscheint mir trotz BouLENGERs abweichender Ansicht sehr zweifelhaft. l) Siidwestufer. 251 S. melanostictus Blgr. BOL'LKXGER, op. cit. II, p. 418/419. Hiervon liegen 2 Exeniplare von 16,2 und 17,5 cm Lange vor; sie zeigen starkes Schwanken in cler Zahl cler Mandibularzahne 28 beim kleineren Exemplar, 21 beim groBeren -, wahrend BOULENGER dafiir 30 — 40 angibt. Ich halte aber diese Abweichung fur unwesentlich, um so mehr, als die vor- liegenden Exemplare sonst gut zu Abbildung und Beschreibung bei BOULEXGER stimmen. Leider ist hier die Fundortsbezeichnung verloren gegangen. • S. ornatus sp. n. Tafel V, Figur 2. D II 6, A 4/8—9. Korperhohe 3x/4 — 3l/2mal in Korperlange, Kopflange 3x/4 — 31/2mal1)- Kopf ebenso lang wie breit, seine Oberflache von der Intraorbitalgegend an fein kornig skulpturiert. Schnauze rundlich abgestumpft, fast genau so lang wie der postokulare Kopfteil. Auge supero-lateral, 42/3 — 6mal in Kopflange, 21 4 bis 2l/2mal in Interorbitalbreite. Lippen maBig entwickelt. Pramaxillarzahne in einem maBig langen, breiten Bande. Die beweglichen ^Mandibularzahne bilden ein kiirzeres, schmaleres Band, 30 — 34 an Zahl; ihr sichtbares Ende von et\va J/6 der Lange des groBten Augendurchmessers. Maxillarbartel an der Basis deutlich gesaumt, il/5 — ilj2ma\ so lang wie der Kopf2); er reicht zuriickgelegt nicht ganz oder etw-as liber die Mitte des Brustflossenstachels. Die auBeren Mandibularbarteln, iiber lf.2 — 3/5 so lang wie die eben genannten, tragen sparliche tuberkulare Anhange, die inneren, halb so lang wie die vorigen oder etwas kiirzer, sind dicht mit blumenkohlformigen, kurzen Anhangen besetzt. Kiemen- spalten enden unten vor dem Ansatz des P.-Stachels. Occipito-Nuchalschild von der gleichen Skulptur wie der Kopf, etwas langer als breit, dachformig abgerundet, hinten mit runden Ecken oder deutlichen Spitzen endigend. Pro- cessus humeralis fast doppelt so lang wie breit, kornig skulpturiert, unten deut- lich gekielt, die Kiele parallel gefurcht, reichen ausgesprochen weiter nach hinten als der Riickenschild. D-Stachel von Kopflange oder etwas dariiber, schw^ach gekriimmt, parallelstreifig, auf der Vorderkante glatt oder mit einigen schwachen Zahnen an der Spitze, die Hinterkante deutlich gesagt. Fettflosse 2l/2 — 4inal so lang \vie hoch, il/2 — 21/2mal so lang w^e mr Abstand von der D-Afterflosse, reicht bis an den Ansatz der Schwanzflosse. P-Stachel etwas iiber kopflang, auBen fein, innen sehr grob gezahnt. Die Flosse reicht eine Spur iiber den Ansatz der V. hinaus. V. reicht biswreilen bis zur Afterflosse. Schwanzflosse deutlich zweizipflig, die Lappen sehr spitz ausgezogen. Schwranz- stiel i1^ — I1/2ma-l so lan§ wie hoch. l) Ich messe von der Schnauzenspitze bis in den Winkel zwischen Proc. hnmcralis und occipitalis. z) Ober dieses MaB siehe oben. 252 — Far bung (in Alkohol) : Sehr an die bei ornatipinnis Blgr. - - BOULENGER, op. cit II, p. 444 - - erinnernd, nur sind die Flecken an den Korperseiten viel feiner und dichter gestellt und erstrecken sich auch iiber den Kopf und den ganzen Bauch, hier zuweilen zu einer Tigerzeichnung verschmelzend. Von ornatipinnis Blgr. unterscheidet sich die Art leicht durch ihren viel langeren und anders gestalteten processus humeralis, die kiirzere Schnauze und die abweichende Farbung. Fundort: 8 Exemplare von n — 13,700 Korperlange wurden im Marz 1908 im Albert-See erbeutet (einige am Sudwestufer). S. nummifer Blgr. BOULENGER, op. cit. p. 464, Fig. 348. I Exemplar von 9,5 cm Korperlange wurde am 18. Mai 1908 im Aruwimi bei Basoko gefangen. Es zeigt auch den nicht immer auftretenden zweiten dunklen Seitenfleck hinter dem ersten, wie ihn BOULENGER angibt. Die bisher wenig in den Sammlungen vertretene Art ist nur aus dem Kongo- system bekannt. Subfam. Malapterurinae. Malapterurus. M. electricus (I,,). Von dieser iiber den groBten Teil von Afrika verbreiteten Art liegen 2 Stuck vor, ein groBes von 45,5 cm Korperlange aus dem Albert-See1) - - der Fundort scheint neu zu sein - - und ein kleines, 12 cm langes aus der Miindung des Tschilo- ango bei Landana, gefangen Juni 1908. Ordnung: Heteromi. Fam. Cyprinodontidae. Haplochilus. H. modestus sp. n. Korperhohe 23/4 — 3mal in Korperlange, Kopflange 32/5 — 31/2mal. Kopf oberseits abgeflacht. Schnauze kiirzer als das Auge, der Augendurchmesser 22/3 — 32/3mal in der Kopflange. Der plumpe Unterkiefer iiberragt den oberen bedeutend. Maulspalte schief aufwarts gerichtet. Zahne klein, deutlich ge- kriimmt, einreihig. Augen besser von unten als von oben sichtbar. Interorbital- breite 2 — 21/3rnal in Kopflange. D mit 9 — n Strahlen, ihr erster Strahl liegt iiber dem Ende der vorderen Halfte der Afterflosse, naher dem Ansatz der x) Marz 1908 gefangen. 253 Schwanzflosse als clem Hinterhauptsrand, die langsten Strahlen liegen hinter der Mitte der Flosse. Afterflosse kraftiger entwickelt, mit 17 — 18 Strahlen, ihr erster Strahl entspringt in gleichem Abstancl von der Pupille wie vom Ansatz der vSchwanzflosse, die Strahlen meist bedeutend langer als die der Riicken- flosse. P etwa 3/4 so lang als der Kopf, reicht bis zum Ansatz der Afterflosse (Projektion). V etwa halb so lang als P, entspringt viel naher der Schnauzen- spitze als dem Ansatz der C. Schwanzflosse abgerundet, etwas imter Kopf- lange. Schuppen in etwa 31 Querreihen. Keine Seitenlinie sichtbar. Farbung (in Alkohol): Hell gelblichbraun, die Schuppen dunkel gesaumt, wodurch eine Netzzeichnung entsteht. Die neue Art ahnelt in der Korperform sehr dem H. loati Blgr. vgl. G. A. BOULENGER, The Fishes of the Nile, 1907, p. 417, Tafel 79 — , steht aber in der Beschuppung pumilus Blgr. - op. cit. p. 420/421, Tafel 79, Fig. 10 - sehr nahe. 7 Exemplare von 28 — 31 mm Lange (ohne Schwanz), davon 6 anscheinend Weibchen, aus einem Urwaldbach bei Beni (Nilsystem); sie warden im Januar 1908 erbeutet. H. macrurus Blgr. BOULENGER, Ann. Mag. Nat. Hist. (7 ser. ) 1904, 14 vol., p. 19. 13 Exemplare von 25 — 36 mm Lange stelle ich mit Vorbehalt zu dieser Art. Fundort: Mangrove-Siimpfe bei Landana(Tschiloango-Miindung). Unterordnung : Percesoces. Fam. Anabantidae. A. congicus Blgr. BOULENGER, Poisson du bassin du Congo, 8°, Briissel 1901, p. 374. Wahrscheinlich gehoren zu dieser Art 3 Exemplare von 21, 42 und 43 mm Lange (ohne C) aus einem Tiimpel bei Awakubi. Die Art ist bisher nur vom unteren Kongo bekannt. Unterordnung: Acanthopterygii. Fam. Cichlidae. Von G. A. BOULENGER.1) 1. Tilapia nilotica L. Albert-See (7 Exemplare), Albert-Eduard-See (5 Exemplare). 2. Tilapia melanopleura A. Dum. Kiwu-See (i Exemplar). x) Herr G. A. BOULENGER, F. R. S., vom Britischen Museum (Natural History) London, hatte die groBe Liebenswiirdigkeit, die Bearbeitung dieser schwierigen Gruppe zu iibeniehmen, wofiir ihm auch an dieser Stelle der warmste Dank ausgesprocheii \verden soil. — 254 3. Tilapia Adolphi= Frederic! sp. n. (Tafel VI). Korperhohe gleich der Kopflange, 24/5mal in Totallange.1) Kopf 2l/2 mal so lang als breit; Schnauze mit schwach konvexem oberen Profil, so lang wie breit, viel kiirzer als der postokulare Kopfteil, so lang wie das Auge, welches 31/, mal in der Kopflange enthalten ist, der Interorbitalbreite an GroBe gleichkommt uiid die kleinste Hohe des Praorbitale iibertrifft; Maul maBig groB, 2/3 der Kopfbreite, reicht bis unter den vorderen Augenrand ; Zahne in 4 Reihen, die auBeren maBig groi3, 42 im Oberkiefer; 3 Reihen von Schuppen an der Wange, die Breite des beschuppten Teils kleiner als der Augendurchmesser. Kiemen- dornen kurz, 7 am unteren Teil des vorderen Bogens. Dorsale XIV 10; Stacheln an Lange bis zum letzten zunehmend, dieser miBt nahezu V2 Kopflange; langste weiche Strahlen 3/5 der Kopflange. Anale III 9; dritter Stachel so lang wie der letzte dorsale. Pektorale so lang wie der Kopf, reicht iiber die Vertikale vom Ansatz der Anale hinaus. Ventrale etwas verlangert, reicht ein wenig iiber den Ursprung der Anale. Caudale abgestutzt. Schwanzstiel so lang wie hoch. Schuppen schwach gezahnt, 3iyjf; Laterallinien -~-°. Oben dunkel- braun, unten silbrig-weiB; dunkelbraune Flecken flieBen zu sehr unregelmaBigen Ouerbandern am Korper zusammen; eine dunkle Binde unter dem Auge; ein schwarzlicher Fleck am Schnauzenende und Kinn; ein dunkelbrauner Operkular- fleck, Flossen gelblich, die Binden am Korper reichen auf Dorsale und Anale; oberes Drittel der Caudale schwrarzlich. Totallange 93 mm. Ein einzelnes Exemplar aus dem Kiwu-See. Diese neue Art, weiche in ihrer Farbung eine Paratilapia bicolor Blgr. vor- tauscht, ist nahe verwandt mit Tilapia Burtoni, Gthr., vom Tanganjika- und Kiwu-See. Sie weicht ab durch den Besitz langerer AuBenzahne, weniger Kiemendornen und langerer Brustflossen. 4. Tilapia Pappenheimi sp. n. (Tafel VII Fig. i). Korperhohe 3 — 33/4mal in Totallange, Kopflange 3 — 31/4mal. Kopf 2l/3 bis 21f.2mal so lang wie breit, das obere Profil bildet eine gerade Linie; Schnauze gerundet, so lang wie breit, ebenso lang wie das Auge, welches 3V5 — 3V2mal in der Kopflange enthalten ist, der Interorbitalbreite gleichkommt und die kleinste Hohe des Praorbitales an GroBe iibertrifft; Kiefer nach vorn gleichweit vorragend. Maulspalte reicht bis unter den vorderen Augenrand oder nicht ganz so weit; Zahne klein, in 3 oder 4 Reihen, 40 — 54 in der auBeren Reihe des Oberkiefers; 3 oder 4 Reihen von Schuppen an der Wange, die Breite des beschuppten Teils schmaler als der Augendurchmesser. Kiemendornen maBig lang, 10 — 12 am unteren Teil des vorderen Bogens. Dorsale XV — XVI 8 — 10; Stacheln an Lange nach hinten zunehmend, der hinterste miBt a/3 — x/2 Kopf- J) BOULENGER versteht hierunter nur die Lange bis zum Ansatz der Schwanzflosse (,,K6rper- lange"). 255 lange; langste weiche Strahlen l/2 — 3/5 Kopflange. Anale III 7 — 9; dritter Stachel so lang oder ein wenig kiirzer als der letzte dorsale. Pektorale so lang oder ein wenig kiirzer als der Kopf, reicht bis zur Vertikale cles Ansatzes der Anale oder nicht ganz so weit. Ventralflosse reicht bis zum After oder bis zur Analflosse bei den Weibchen, ein wenig weiter bei den Mannchen. Caudale ab- gestutzt. Schwanzstiel il/z — 2mal so lang wie hoch. Schuppen ziemlich grob gezahnt, sehr klein in der Pektoralgegend, 31 — 34 ~^_ '', Laterallinien ' Weibchen oben einformig braunlich, unten silbrig; Mannchen mit einem senk- rechten schwarzen Streifen unter dem Auge, die Kehl- und Bauchseite braun oder schwarzlich, die Bauchflossen schwarz; zwei groBe leuchtende Augen- flecke an der Anale: Totallange no mm. 32 Exemplare vom Albert-Eduard-See. Die Exemplare variieren in der GroBe zwischen 55 und no mm. Ein Weibchen der letztgenannten GroBe hat einige Junge im Maul; diese Jungen, noch mit einem groBen Dottersack ausgeriistet, messen 13 mm. Andere kleinere Weibchen (80 — 90 mm) haben gleichfalls Junge oder Eier im Maul; die Eier messen 5 mm im groBten Durchmesser. Die nachsten Yerwandten von T. Pappenheimi sind T. Perrieri, Pellegr., T. humilior, Blgr., und T. pallida, Blgr., die sich alle drei durch eine niedrige Zahl von Kiemendornen (7 — 9 am unteren Teil des vorderen Bogens) unter- scheiden. 5. Tilapia Martini Blgr. 68 Exemplare aus dem Albert-Eduard-See. Kleiner als die typischen Exem- plare (55 — 100 mm) und ohne das dunkle Seitenband. Vier Weibchen (70 — 85 mm lang) haben sparliche Eier oder Embryonen im Maul. Die Eier messen 4 mm im Durchmesser. 6. Tilapia lacrimosa Blgr. 1 Exemplar vom Albert-Eduard-See. 7. Tilapia macrops Blgr. 2 Exemplare vom Albert-Eduard-See. 8. Haplochromis Schubotzi sp. n. (Tafel VIII). Korperhohe gleich Kopflange, 22/3 — 24/5mal in Totallange. Schnauze mit geradem oder schwach konvexem oberen Profil, i1/^ — I12mal so lang als der Augendurchmesser, dieser 4 — 41/2mal in der Kopflange und gleich der Inter- orbitalbreite, etwas groBer als die kleinste Hohe des Praorbitale; Unterkiefer schwach vorragend ;Maulspalte reicht bis unter den vorderen Augenrandoder nicht ganz so weit; auBere Zahne ziemlich klein, konisch oder undeutlich zweispitzig, 60 — 70 im Oberkiefer, dahinter 3 Reihen sehr kleiner konischer oder dreispitziger Zahne; 3 oder 4 Schuppenreihen an der Wange, die Breite des beschuppten Teils — 256 gleich oder etwas schmaler als der Augendurchmesser. Kiemendornen kurz und dick, zwei- oder dreigespalten, 8 oder 9 am unteren Teil des vorderen Bogens. Dorsale XV — XVI 9; Stacheln an Lange nach hinten zunehmend, der letzte miBt 2/5 der Kopflange; langste weiche Strahlen l/2 Kopflange. Anale III 8 — 9; dritter Stachel J/3 Kopflange. Pektorale 4/5 — 5/6 Kopflange, reicht bis zur Ver- tikale im Ursprung der Anale. Ventrale reicht bis an den Urspmng der Anale oder ein wenig weiter. Caudale abgestutzt oder schwach ausgerandet. Schwanz- stiel so lang wie hoch oder kaum langer als hoch. Schuppen fein gezahnelt, ^o — 32 ^4r^; Laterallinien ^; Schuppen in der Pektoralgegend sehr klein. Braunlich; Kehle, Bauch und Kopfseiten schwarzlichbraun oder schwarzlichbraun gesprenkelt; ein senkrechter schwarzer Streifen vom Auge zum Mund und ein zweiter auf dem Praoperkulum ; zwei schwarzliche Biiiden quer iiber die Oberflache der Schnauze, eine dritte quer iiber den Hinterkopf und eine vierte quer iiber den Nacken ; vertikale Flossen braun oder schwarzlich, Anale mit zwei oder drei breiten leuchtenden Ocellarflecken ; Pektoralen gelblich, Ventralen schwarz. 5 Exemplare vom Albert-Eduard-See. Diese Art, beschrieben nach 5 mannlichen Exemplaren von 125 — 145 mm Lange, ist verwandt mit H. nuchisquamulatus , Hilgend., von dem sie sich durch kleineres Auge und etwas groBere Schuppen unterscheidet. 9. Haplochromis angustifrons sp. n. (Tafel IX). Korperhohe 2l/z — 3mal in Totallange, Kopflange 23/4 — 3mal. Schnauze mit geradem oder schwach konvexem oberen Profil, so lang wie das Auge oder - beim Jungen - - ein wenig kiirzer; Auge 3 — 31/2rnal in Kopflange, groBer als die Interorbitalbreite und die Praorbitalhohe ; Kiefer gleich lang, oder der untere etwas vorspringend. Maul reicht bis unter den vorderen Augenrand oder ein wenig dariiber hinaus; Zahne klein, in 3 oder 4 Reihen, die auBeren am groBten, konisch oder zweispitzig, oder teils konisch, teils zweispitzig, 48 — 60 im Oberkiefer, die auBeren dreispitzig ; 3 oder 4 Reihen von Schuppen an der Wange, die Breite des beschuppten Teils schmaler als der Augendurchmesser. Kiemen- dornen kurz, 8 oder 9 am unteren Teil des vorderen Bogens. Dorsale XIV — XVI 9—10; Stacheln nach hinten an Lange zunehmehd, der letzte miBt 2/5 — x/2 Kopf- lange; langste weiche Strahlen l/2 — 2/3 Kopflange. Anale III 8 — 9'; dritter Stachel nahezu so lang, aber kraftiger als der letzte dorsale. Pektorale so lang wie der Kopf oder ein wenig kiirzer, reicht bis zur Vertikale im Ursprung der Anale oder ein wenig dariiber hinaus. Ventrale reicht bis zum Ursprung der Anale oder ein wenig weiter. Caudale abgestutzt. Schwanzstiel 1^3 — i1l.2ma\ so lang wie hoch. Schuppen ziemlich stark gezahnt, 30 — 33 \^^ ', Lateral- linien — . Mannchen oben braun, bisweilen mit sehr undeutlichen dunkleren I O 1 ^ Querbinden, unten silbrig, mehr oder weniger dicht dunkelbraun gesprenkelt; Flossen grau bis schwarzlich, Caudale bisweilen mit runden schwarzen Flecken. 257 Weibchen oben braun und unten weiB, bisweilen mit einem breiten, dunklen, braunen Seitenband vom Kiemendeckel bis zur Schwanzflosse, bisweilen mit undeutlichen dunklen Ouerbinden; Flossen weiBlich oder grau, Dorsale mit einigen dunklen Flecken, Caudale bisweilen mit runden dunklen Flecken. Totallange no mm. 56 Exemplare vom Albert-Eduard-See, von 50 — no mm Lange. Desgleichen 36 Exemplare vom Kiwu-See. Diese sind gewb'hnlich dunkler, die Mannchen bisweilen schwarzlichbraun mit vollstandig schwarzen Flossen, der Korper ist schlanker, die Hohe 3 — 31/4rnal in der Lange, wahrend sie 21/2 bis 3mal darin bei den Exemplaren aus dem Albert-Eduard-See enthalten ist. Die Kiwu-Seeform mag var. gracilior benannt werden. Ein Weibchen von 105 mm Lange, vom Albert-Eduard-See, hat Maul und Schlund mit 28 Eiern angefiillt, jedes 3 mm im Durchmesser. Zwei andere Weibchen 95 bzw. 100 mm lang, aus dem Kiwu-See, haben einige Embryonen im Maul. 10. Haplochromis Qraueri sp. n. (Tafel 10). Korperhohe 22/3 — 3 mal in Totallange, Kopflange 2l[2 — 24/5mal. Schnauze mit geradem oder schwach konvexem oberen Profil, i — i2/5 Augendurchmesser lang, das Auge 3x/2 — 41/3rna^ m Kopflange und gleich der Interorbitalbreite; kleinste Hohe des Praorbitale 2/3 — I mal so lang wie der Augendurchmesser; Maulspalte reicht nicht bis unter den vorderen Augenrand; Zahne in 4 — 6 Reihen, die auBersten am groBten, konisch, zweispitzig, oder teils konisch, teils zwei- spitzig, 50 — 80 im Oberkiefer; 3 oder 4 Reihen Schuppen an der Wange, die Breite des beschuppten Teils gleich oder etwyas schmaler als der Augendurch- messer. Kiemendornen kurz, die groBeren oft 2- oder 3gespalten, 7 — 9 am unteren Teil des vorderen Bogens. Dorsale XV — XVI 9 — 10; Stacheln nach hinten an Lange zunehmend, der letzte miBt 2/5 bis nahezu lfz Kopflange; langste weiche Strahlen 1f2 — 3/5 Kopflange. Anale III 8 — 9; dritter Stachel so lang oder ein wenig kiirzer als der letzte dorsale. Pektorale ein wenig kiirzer als der Kopf, reicht bis an die Vertikale im Ursprung der Anale oder ein wenig dariiber hinaus. Ventrale reicht bis an den Ansatz der Anale oder dariiber hinaus. Caudale gerundet. Schwanzstiel ix/3 — ^/^mal so lang wie hoch. Schuppen schwach j _ .j I/ j Q _ n ^ gezahnt, 30 — 34 \2__* ; Laterallinien IO_I2. Mannchen grau oder braun, mit oder ohne dunklere Binden an den Seiten, der Bauch bisweilen schwarzlich; eine dunkle senkrechte Binde unter dem Auge; Vertikalflossen dunkelbraun, Anale bisweilen mit 2 oder 3 groBen leuchtenden Ocellarflecken; Ventralen schwarz oder schwarzlich. Weibchen oben einformig braun, unten weiB, mit einem mehr oder weniger deutlichen dunklen Operkularfleck ; Flossen grau, die weiche Dorsale und Caudale mit kleinen runden, braunen Flecken. Totallange 150 mm. 14 Exemplare von 70 — 150 mm. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. [ - 258 Ein Weibchen, 90 mm lang, hat das Maul voller Eier von 4 mm Durchmesser. Diese Art unterscheidet sich von H. Desfontainesi durch die langere Pekto- rale und den langeren Schwanzstiel. Fundort: Albert-Eduard-See, Kiwu-See. 11. Haplochromis strigigena Pfeff. 7 Exemplare aus dem Mohasi-See, Ruanda. Desgleichen ein Weibchen von Kassengi, Albert-See; dieses Exemplar miBt 40 mm und hat den Mund voller Embryonen. Desgleichen zwei Exemplare aus dem Kiwu-See. 12. Haplochromis Desfontainesi Lacep. 7 Exemplare vom Albert-See, 15 Exemplare aus dem Kiwu-See und 10 Exemplare von Kissaka, Ruanda. 13. Paratilapia vittata Blgr. 3 Exemplare aus dem Kiwu-See. 14. Paratilapia serranus Pfeff. 6 Exemplare aus dem Albert-Eduard-See. 15. Pelmatochromis Spekii Blgr. 14 'Exemplare aus dem Albert-Eduard-See, von 80 — 230 mm Lange. 16. Pelmatochromis lateralis Blgr. 2 Exemplare von Basoko (am Aruwimi). Schubotzia g. n. Eine Reihe groBer Zahne mit stark gekriimmten, abgeflachten, runden Kronen, ohne alle I/iicken dazwischen, dahinter zwei Reihen kleiner, abgestumpft dreispitziger Zahne. Maxillare frei, wenn das Maul geschlossen. Schuppen ctenoid, von maBiger GroBe; zwei Seitenlinien. Riickenflosse mit 15 oder 16 Stacheln, Afterflosse mit 3 solchen. Durch ihre abgeflachten, einwarts gekriimmten Zahne nahert sich diese neue Cichlidentype Plecodus, von dem sie durch ihre nicht gekerbten Zahne und den Besitz kleinerer dahinter abweicht. 17. Schubotzia eduardiana sp. n. (Tafel VII Fig. 2 u. 3). Korperhohe nahezu gleich der Kopflange, 24/5 — 3mal in Totallange. Kopf doppelt so lang als breit, mit gekrummtem oberen Profil; Schnauze gerundet, so lang wie breit oder kaum breiter als lang, kiirzer als der postokulare Kopfteil; Auge so lang oder etwas langer als die Schnauze, 3J/4 — 31/2mal in der Kopf- lange, gleich der Interorbitalbreite und doppelt so groB als die Praorbitalhohe. Maul mit ziemlich dicken Lippen, reicht bis unter den vorderen Augenrand oder etwas weiter; 50 — 54 Zahne in der AuBenreihe des Oberkiefers; 3 oder 4 Reihen Schuppen an der Wange, die Breite des beschuppten Teils schmaler als der Augendurchmesser. Kiemendornen maBig lang, 8 oder 9 am unteren 259 Teil des vorderen Bogens. Dorsale XV — XVI 8 — 9; die Stacheln nach hinten an Lange zunehmend, der letzte miBt 2/5 — */2 Kopflange; langste weiche Strahlen 3/5 derselben. Anale III 7 — 8. Pektorale so lang wie der Kopf, reicht bis zur Vertikale im Ursprung der Anale. Ventrale reicht bis an den Ansatz der Anale oder dariiber hinaus. Caudale abgestutzt. Schwanzstiel 1^3 — iV2mal so lang wie hoch. Schuppen fein gezahnelt, 31 — 32 fvE^TJ Laterallinien ^ '—. Das Mannchen vorn gelbbraun, hinten braun, mit dunkelbraunen Binden; zwei dunkle, braune Binden quer durch die Schnauze, eine solche breitere von Auge zu Auge quer iiber die Stirn, und eine senkrechte Binde unter der vorderen Halfte des Auges; Flossen gelblich, Anale mit zwei groBen, leuchtenden, dunkel- gesaumten Ocellarflecken. Weibchen bleichbraun oben, silbrigweiB unten, ohne Flecken mit Ausnahme eines dunklen Operkularflecks ; Dorsale und Caudale bleichgrau, mit oder ohne kleine runde, dunklere Flecken, die anderen Flossen weiB. Totallaiige 95 mm. 4 Exemplare aus dem Albert - Eduard - See. Unterordnung: Opisthomi. Fam. Mastacembelidae. Mastacembelus. M. congicus Blgr. BOULENGER, I/es poissons du bassin du Congo, 8°, 1901, p. 494. Von dieser bisher nur aus dem Congo-Gebiet bekannt gewordenen Art liegen 5 Exemplare von 34,5 — 37,5 cm Lange (ohne Schwanzflosse) aus dem Tanganyika, gesammelt von Hauptmann GRAWERT vor. Ich finde die Zahl der D-Stacheln von 27 — 30 schwa.nkend - fast genau entsprechend BouLENGERs Angaben -— , dagegen abweichend davon stets nur 2 A-Stacheln. Ich mochte aber besonders bemerken, daB an der Artzugehorigkeit dieser Fische nicht zu zweifeln ist, da alles iibrige iibereinstimmt. Bisher sind aus dem Tanganjika bereits 6 M.-Arten bekannt, der Nachweis der vorliegenden Form erhoht diese Zahl auf 7. Ein jugendliches Individuum von 72 mm Lange, gefangen im April 1908 in einem kleinen NebenfluB des Ituri bei Mawambi, diirfte gleichfalls zu dieser Art gehoren. 17* — 260 Figuren = Erklarung. Tafel I. Fig. i. Varicorhinus ruandae sp. n. Fig. 2. Varicorhinus platystomus sp. n. Tafel II. Fig. i. Barbus kivuensis sp. n. Fig. 2. Barbus ruasae sp. n. Tafel III. Fig. i. Barbus mirabilis sp. n. Fig. 2. Barbus fasolt sp. n. Tafel IV. Fig. i. Barbus mawambi sp. n. Fig. 2. Barbus mohasicus sp. n. Fig. 3. Barbus luhondo sp. n. Fig. 4. Barbus rufua sp. n. Fig. 5. Eugnathichthys intermedius sp. n. Fig. 6. Gephyroglanis gymnorhynchus sp. n. Tafel V. Fig. i. Auchenoglanis acuticeps sp. n. Fig. 2. Synodontis ornatus sp. n. Tafel VI. Tilapia Adolphi-Frederici sp. n. 3/3 n. Gr. Tafel VII. Fig. i. Tilapia Pappenheimi sp. n. 3/3 n. Gr. Fig. 2 u. 3. Schubotzia eduardiana g. n. spec. n. 3/3 u. Gr. Tafel VIII. Haplochrornis Schubotzi sp. n. 2/3 — 10/n n- Gr. Tafel IX. Haplochromis angustifrons sp. n. 2/3 n. Gr. Tafel X. Haplochromis Graueri sp. n. 2/3 — 5/6 n. Gr. Wis&Erffeln.derJ)eufschenZenimL-AfTika-£xp. 1?)<>7 ay. /A/. /.' T,iM I. I Pappenheim u. B Fisclie. Kliukharill ^.Ki -ky phot Wiss.Ergebn. der Deutschen Zentral-AfiTka-Exp. /W7 7 ox. /{. 1907 OX. /ft/. /.' Talel VI. •''.'•'• Pappenheim 11. Boulenger Fische. i, WJss.Ejyeb7i.derI)eutschenZeiitral-Afrika-Exp. IW7 ox. Bd. V. T lf>i>7 OX. /id. /.' el IX. Pappenheiin n. Fische. Kliukhaixlt iBieTmann, L ./ (itv en !Viss.Eiyelm.der])eutscheriKenii-aL-Afrika-Kxp. H)<>7 av. Fappenhe im u. Fische. iUi •/. firVfH Scarabaeiden. Yon Hermann Kolbe, Berlin. Die Kenntnis von den lamellicornen Coleopteren (Scarabaiden) ist durch die neueren Forschungsreisen im zentralafrikanischen Seengebiet sehr ge- fordert worden. Diese Familie, zu der hauptsachlich die coprophagen, sapro- phagen. phyllophagen und melitophilen Gruppen gehoren, ist iiberhaupt in Afrika auBerordentlich vielfaltig differenziert. Die lamellicornen Coleopteren bieten sich dem Auge des Beobachters und Sammlers meistens frei und bald bemerkbar dar; sie werden deswegen leichter und zahlreicher gesammelt als die vielen verborgen lebenden Coleopteren. \Yir keiinen sie aus diesem Grunde vollstandiger als diese. Speziale Coleopterensammler. die ihre ganze Aufgabe un- eingeschrankt nur auf das eine Ziel des Kafersammelns richten, sind bis Zentral- afrika noch nicht vorgedrungen. Daher ist die Kenntnis von den Coleopteren des Innern des dunklen Erdteils im iibrigen noch gering. Die ersteii Sammlungen von Coleopteren und anderen Insekten aus den Landschaften am Victoria-Xyansa, Albert-Edward-See und Albert-Xyansa ver- danken wir Dr. FRAXZ STUHLMAXX. der im Jahre 1891 auf der denkwiirdigen Reise mit EMIX PASCHA bis an die auBersten Grenzen dieses Seengebietes vor- diang und hier als Erster die gesamte Fauna explorierte. Das ganze auf dieser Reise gesammelte Material befindet sich im Berliner Koniglichen Zoolo- gischen Museum. Schon vorher, in den achtziger Jahren, hat PAUL REICHARD am Tanganjika-See Insekten gesammelt, auch Dr. RICHARD BOEHM Anfang der achtziger Jahre in Kakoma (Landschaft Ugunda), ostlich vom Tanganjika-See. Auch diese Ausbeute befindet sich im Berliner Konigl. Zool. Museum. Ebenso die von Dr. G. A. FISCHER wenig spater sudostlich vorn Yictoria-Xyansa ge- sammelten Kafer. In den Jahren 1893 — 1894 machte OSKAR XEUMAXX vom Massailande aus eine erfolgreiche Reise in die ostlichen Landschaften des Vic- toria-Xyansa; er kam bis Uganda. Xur durch die Ergebnisse dieser Reise haben \ur eine etwas eingehendere Kenntnis von der Fauna der Ostseite dieses mach- tigen Sees bekommen. XEUMAXX iiberlieB seine Sammlungen ebenfalls dem Berliner Konigl, Museum. 252 — Was auf der Reise des Graf en GOETZEN in Ruanda gesammelt wurde, ist niemals recht zur Gelttmg gekommen, well es nicht in den Bereich des Konigl. Museums kam; es wurde zerstreut und befindet sich stiickweise in Privatsamm- lungen. Es gelang mir nur, einige Arten fur das Konigl. Museum zu erwerben. Im Jahre 1897 bereiste Dr. HOSEMANN die Ostseite des Tanganjika-Sees und sammelte Insekten, besonders Coleopteren, in den L,andschaften Uwinsa (bei Udjidji), Urundi und Ruanda, teilweise zusammen mit Hauptmann RAMSAY. Das gesammelte Material von diesen Reisen befindet sich gleichfalls im Konigl. Museum. Bei einem Aufenthalte in Tabora sammelte ZICKENDRAHT bei Tabora Coleopteren und iiberlieB diese dem Konigl. Museum. Hauptmann GLAUNING, leider schon verstorben, der in den Jahren 1899 bis 1900 eine groBere Reise durch Deutsch-Ostafrika ausgefiihrt und die von ihm mit offenbarem Interesse gesammelten und hinsichtlich genauer Fundorts- angaben vorziiglich etikettierteii Kollektionen von Insekten dem Konigl. Mu- seum gescherikt hatte, beriihrte auch die mittleren Landschaften an der Ost- seite des Tanganjika-Sees (Udjidji, Uwinsa usw.). Stabsarzt Dr. EGGEL sammelte bei seinem Aufenthalte in Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa, im Jahre 1901 Coleopteren fur das Konigl. Museum. Ebenso Dr. RICHARD KANDT am Kiwu-See in Ruanda und KONRAD SCHAUER bei Schirati an der Ostseite des Victoria-Nyansa. Dann wurde die groBe zentralafrikanische Expedition durch Se. Hoheit den HERZOG ADOLF FRIEDRICH zu MECKLENBURG unternommen, der mit einem Stabe von Forschern und Gelehrten Mitte Juni 1907 von Bukoba am Victoria- Nyansa aus die groBe Reise in das weite Innere des Kontinents antrat. Die Route fiihrte zuerst den Kagera entlang (Steppe) bis Mpororo, dann siidwarts durch Ruanda (Steppe) bis zum Kiwu-See (dessen Inseln, besonders Wau und Kwidschwi (Kwidjwi) mit Urwald bedeckt sind); hiernach nordwarts durch das groBenteils bewaldete Vulkangebiet des Niragongo — Karisimbi — Sabinjo, wo die Mitglieder der Expedition wahrend der Monate Oktober und November 1907 verweilten und Naturobjekte aller Art fleiBig sammelten. Auch einige bedeutende Waldkomplexe (Rugege-Wald, 1800 m, und Bugoie-Wald, 2500 m) wurden erforscht (hoehstammiger Urwald). - Im Dezember 1907 befand sich die Expedition nach einein Marsche durch die Rutschuru-Ebene und -Steppe (Seen-Ebene) am Albert-Edwaid-See, im Januar 1908 in Kasindi am Nordende dieses Sees. In nordwestlicher Richtung weiter ziehend wurden die Auslaufer des groBen Urwaldes des Kongcgebiet.es erreicht, besonders bei Beni, Moera usw. Hier sind zahlreiche Insekten gcsammolt worden. Im Februar 1908 wurde der nahe Ruwensori bestiegen (die Westseite). Die Insektenkollektionen stammen vom FuBe des Gebirges und aus verschicdanen Hohen (1800 m, 2000 m, 2000 bis 2500 m, 2800—3300 m). Im Marz ging die Reise weiter nordwarts, den Semliki entlang (Akazienwalder), durch Mboga bis Kassenje am Albert-Nyansa 263 (Akaziensteppe) ; im April westwarts den Ituri entlang, der westlich von Ma- wambi Aruwimi heiBt. Wahrend der Bootfahrt auf clem Aruwimi, die sich an den 17-tagigen Marsch durch den Ituri-Wald anschloB, muBte die Sammeltatigkeit eingeschrankt werden. Bei Basoko, an der Miindung des Aruwimi in den Kongo, hatte die Forschungsreise mit dem ersten Drittel des Mai ihr Ende erreicht. Was an Insekten, neben den iibrigen Massen von zoologischen Objekten aus alien Gruppen des Tierreichs, auf dieser mehr als 10 Monate dauernden Reise gesammelt wurde, das ist fast alles dem unermiidlichen Wirken des Zoo- logen der Expedition, Dr. HERMANN SCHUBOTZ, zu verdanken. Die Konservie- rung des Materials ist durchweg eine gute. Der wissenschaftliche Erfolg ist sehr bedeutend. Denn im Anschlusse an STUHLMANNS 16 Jahre friiher gewonne- nen Resultate im Seengebiete ist die Kenntnis von der Fauna des Grenzgebietes zwischen West- und Ostafrika ganz auBerordentlich bereichert, und die wissen- schaftlichen Ergebnisse beruhen jetzt auf einer schon ziemlich breiten Basis. Das ist auf den folgenden Seiten dargelegt. Neben den zahlreichen Kollektionen von Insekten, die an alien Orten vom Beginn bis zum SchluB der Forschungsreise gesammelt wurden, liegt auch noch eine Sammlung vor, die Oberleutnant VON WTIESE, ebenfalls ein Mitglied der Herzoglichen Expedition, Oktober 1907 im Vulkangebiet Ruandas veranstaltet hat. Auch der Oberarzt Dr. MARSHALL, der der Expedition attachiert wurde, brachte einige Kollektionen von Insekten zusammen, und zwar im Januar 1907 auf seiner Reise von Ugogo nach Unyamwesi (einem Hochplateau siidlich vom Victoria-Nyansa, etwa noo — 1200 m hoch). Das beigegebene Etikett enthalt bei einem Teil noch die Angabe ,,Barra-Barra, lichter Buschwald, Januar 1907". Der zweite Teil Insekten von dieser Reise enthalt keine Angabe iiber die Fund- zeit. - Dr. MARSHALL sammelte auch bei Bukoba im Hiigelland (100 — 300 m iiber dem Spiegel des Victoria-Nyansa) im April 1907, sowie am 13. Juni 1907 ebenda eine Anzahl Coleopteren. Die gesamte Ausbeute der Herzoglichen Expedition ist dem Berliner Konigl. Zoologischen Museum iiber wiesen worden. Von hier aus ist auch die wissenschaft- liche Bearbeitung veranlaBt und geleitet worden. Auch ein Teil der GRAUERschen Ausbeute befindet sich hier im Konigl. Museum. Der osterreichische Reisende RUDOLF GRAUER hatte sich der Ex- pedition auf Wunsch des Herzogs und zur Vervollstandigung des wissenschaft- lichen Materials wahrend eines Teiles seiner Reisen angeschlossen und eine An- zahl Kollektionen von' Coleopteren seiner Ausbeute, und zwar von der Insel Kwidjwi im Kiwu-See, vom Nordende des Tanganjika-Sees (Russisi-Ufer usw.), aus dem Rugege-Walde, der Rutschuru-Ebene, aus dem Urwalde 90 km west- lich vom Siidufer des Albert-Edward-Sees, sowie aus der Gegend von Kasongo, dem Konigl. Museum iiberlassen. Die Hauptsammlung GRAUERS ist in den Besitz des K. K. Hof museums in Wien iibergegangen. Im AnschluB an die groBen Sammlungen der Herzoglichen Expedition 264 brachten noch mehrere andere Freunde der groBen Ziele, welche diese Expedition verfolgte, Kollektionen von Tieren zusammen, die samtlich in den Besitz des Konigl. Museums iibergingen, namlich Major a. D. SCHLOBACH im Vulkangebiet des Kiwu-Sees, Oberleutnant WINTGENS in der Gegend von Tabora, Oberleutnant DIESENER in Uwinsa (Ostseite des Tanganjika-Sees). Stabsarzt Dr. P. LEUPOLT bei Tabora, Oberleutnant v. STEGMANN und STEIN am Kiwu-See, Oberleutnant GUDOWIUS in Bukoba an der Westseite des Victoria-Nyansa, E. v. LANGENN-STEINKELLER in den Landschaften Urundi und Ruanda. SchlieBlich schenkten noch folgende Herren ihre Ausbeute von Insekten an das Konigl. Museum: Dr. BERGER Insekten aus Uganda bis zum weiBen Nil, und Stabsarzt Dr. NAGELE aus Uganda und sich anschlieBenden Gegenden. Auch die auf der Reise des Geheimen Hofrats Professor Dr. HANS MEYER nach Ruanda im Jahre 1911 von dem leider in Kamerun ermordeten Dr. HOUY gesammelten Insekten kamen geschenkweise an das Konigl. Museum. Die reichhaltige Sammlung von Coleopteren, welche Geheimer Reglerungs- rat Dr. METHNER im Laufe mehrerer Jahre auf seinen ausgedehnten Reisen in Deutsch-Ostafrika zusammengebracht hat, wird nicht nur viele neue Arten, sondern sicher auch ein gutes Material fur faunistische und tiergeographische Forschungen, zumal aus der Nachbarschaft der Seenregion, bieten. Zuletzt erwahne ich noch die ansehnlichen Kollektionen von Coleopteren, welche der Pater ALOYS CONRADS von der Gesellschaft der Weissen Vater auf der Insel Ukerewe durch mehrere Jahre beobachtet und gesammelt und teilweise dem Berliner Konigl. Zoologischen Museum geschenkt hat. SchlieBlich hat das Konigl. Museum noch einige Kollektionen Coleopteren aus dem Seengebiet von Naturalienhandlungen (Fruhstorfer, Rolle) erworben. Alle diese Sammlungen aus dem nordlichen Seengebiete Zentralafrikas bieten bereits eine ziemlich gute Anschauung von der Coleopterenfauna dieses entlegenen Teiles des Kontinents. Das siidliche Seengebiet Zentralafrikas (Siid- Tanganjika, Nyassa-See usw.) ist hier auBer acht gelassen. Es wird jetzt moglich werden, die tiergeographischen Provinzen Afrikas fur die Insekten, hier speziell fur die Coleopteren festzustellen. Wir sind im Be- griff, die bereits umfangreichen Materialien an Coleopteren, welche im Berliner Konigl. Museum von Jahr zu Jahr stark anwachsen, zu sichten, um die Ver- breitung der einzelnen Gattungen und der Arten kennen lernen zu konnen. Zum Gliick finden sich zugleich auch mehr Monographen als in fruheren Jahren, welche dieses reiche Material des Konigl. Museums bearbeiten. Das war friiher in diesem Grade noch nicht der Fall. Die Zahl der Monographen wird sich weiter mehren. In der monographischen Bearbeitung steckt erst der wahre Wert der Arbeiten der Zoologen, speziell der Entomologen. Die monographische 265 Bearbeitung des Materials laBt sich jedoch, wegen der groBen Zahl der Genera und Spezies, meist nur gruppen- und gattungsweise erreichen. Jede Monographic einer Gattung gewahrt jetzt tiefere Einblicke in die geographische Verbreitung der Arten, als es friiher moglich war. Die Verbrei- tung der Arten ist aber in den verschiedenen Gattungen und Familien eine sehr differente. Das ist teils in der Lebensweise, teils in den floristischen Verhalt- nissen der Landschaften und Provinzen, teils in der geologischen Beschaffenheit des Kontinents und seiner Teile, teils in der klimatischen, chorologischen und geographischen Natur der einzelnen Lander begriindet. Zur Kenntnis der geographischen Verbreitung der Tiere an den Grenzen der westafrikanischen und ostafrikanischen Verbreitungsgebiete haben, wie oben dargelegt ist, die Forschungen und Sammlungen im Seengebiet Zentralafrikas, die wir der Werktatigkeit einer ziemlich groBen Zahl von Freunden des Konigl. Museums und der Wissenschaft zu verdanken haben, besonders aber die Ergeb- nisse der zentralafrikanischen Expedition Sr. Hoheit des HERZOGS ADOLF FRIED- RICH zu MECKLENBURG, ganz erheblich beigetragen. Selbstverstandlich muB es erscheinen, daB die voile Kenntnis der Arten in den bereisten Landern noch nicht erreicht ist. Dazu bedarf es noch mehrerer Reisen und noch weiterer For- schungen. Aber wir sind der Kenntnis und Erkenntnis der Fauna doch einen groBen Schritt naher gekommen. Davon zeugt hier die Aufzahlung der lamelli- cornen Coleopteren, einer Familie, die in der Zoogeographie und Faunistik Afrikas so auBerordentlich wichtig und fiihrend ist. Meine in folgendem mitgeteilten, der Aufzahlung der Gattungen und Arten vorangehenden Studien und Forschungen enthalten bereits die gewonnenen tier- geographischen und morphologischen Resultate, die sich auf der Grundlage des vorliegenden Materials ergeben haben. Der Anteil der groBen Untergebiete Afrikas an der Fauna des Seengebietes. Bei der Betrachtung der Fauna des zentralafrikanischen Seengebietes fallt vor allem das westafrikanische Element auf, das uns hier auf Schritt und Tritt begegnet. Es sind gewohnlich nur Waldformen (sylvikole Spezies), die uns hier die westafrikanische Natur vorzaubern. Sie gehoren meistens zu der Fauna des groBen Urwaldgebietes des Kongobeckens. Eine Anzahl Westafrikaner finden wir auch in den insularen waldigen Gegenden Ostafrikas, z. B. in Usam- bara und im Nguru-Gebirge ; aber die Fauna waldiger Distrikte unweit des Victo- ria-Nyansa, des Albert-Edward-Sees und des Albert-Nyansa ist daran viel reicher, und in den westlichsten Teilen des Seengebietes noch mehr als in den 266 ostlichen Landschaften desselben. GroBe sylvikole Tenebrioniden Guineas, z. B. Odontopezus obsoletus Thorns., Odontopezus regalis Har., Prioscelis fabricii Hope, P. serrata F., Chiroscelis digitata F. und passaloides Westw. usw. findet man in den waldigen Landschaften westlich vom Albert-Nyansa und Victoria-Nyansa, aber nicht weiter ostlich. Dasselbe gilt von den Passaliden Erionomus planiceps Eschz., Eumelosomus duplicatus Har., Pentalobus palini Perch, und barb at us F. und Didimus punctipectus Kaup. Auch zahlreiche Cerambyciden- und Chry- somelidenarten Guineas sind in den westlichen Waldern des genannten Seen- gebietes zu finden, horen dann aber meistens auf und machen in Ostafrika anderen Arten Platz. Von westafrikanischen Cetoniiden, die das Seengebiet mehr oder weniger erreichen, nicht aber weiter ostlich vorkommen, sind zu nennen: Goliathus giganteus, Mecynorhina torquata (in abweichender Form), Che- lorhina polyphemus, Ch. savagei, Dicranorhina micans, Coelorhina loricata var., Stephanorhina guttata, EccoptOcnemis superba, Tmcsorhina iris, Tm. saundersi, Smaragdesthes mutica, Plaesiorhina watkinsiana, P. recurva, P. subaenea, Chordo- dera pentachordia, Stethodcsma strachani, Pachnoda postica, P. rubrocincta, P. marginella, Eupachnoda inscripta, Gametis sanguinolenta, P. scalaris, Pseudinca robustus, P. dichrous, Diplognatha gagates, D. viridis, Hadrodiplognatha hcrcu- leana, Porphyronota cinnamomea, Eriulis variolosa, Charadronota soror, Macroma camarunica, M. exclamationis , M. congoensis, M. circe, Rhagoptcryx bilineata, Rh. brahma. Die ost- und siidafrikanischen Cetoniiden, welche an das nordliche Seengebiet herantreten, sind folgende: Eudicella smithi, Amaurodes passerinii, Dyspilophora trivittata, Leucocelis amethystina, Mausoleopsis amabilis, Niphetophora hildebrandti, Rhabdotis sobrina virginea, Pachnoda sinuata, P. ephippiata, P. picturata, Paleopragma petersi, Conostethm impressus, Diplognatha silicea, Poecilophila hebraca, Lissogenius conspersus, Cymophorus intrusus, Spilophorus plagosus. Die Tatsache, daB kaum speziell ostafrikanische Arten bei der Besiedelung westlicher Landschaften des zentralafrikanischen Seengebiets beteiligt sind, laBt den SchluB zu, daB irgendwelche Barrieren die Verbreitung von Ostafrika aus nach dem Seengebiet verhindert haben. Wirklich endemisch-ostafri- kanische Arten sind hier im Seengebiet nicht gefunden; von Cetoniiden fehlen die kleinen Goliathus-Arten (Argyrophenges albosignatus Boh. und kolbei Krtz.), Hypselogenia corrosa Bts., Somalibia guttifera Lansb. und multiguttata Fairm., Ranzania bertolonii, Neptunides polychrous, Eutelenms simplex Wtrh., Daedycorhina macularia Bts., Ptychodesthes gratiosa Ancey, Melinesthcs clongata Bts., Taeniesthes tricolor Bts. und specularis Gerst., Genyodonta laevicauda Bts., jacksoni Wtrh., palliata Gerst., Trymodera aterrima Gerst., Arten von Clinteria, Pseudoclinteria und Discopeltis, Homothyrea, Conradtia principalis m., Arten von Hoplostomus, Brachymacroma, Goniochilus usw. 267 Wir diirfen also mit clem hypothetischen Faktor rechnen, claB die Wande- rungen von Siidafrika her nach clem vSeengebiet langs des zentralafrikanischen Grabens, d. h. also die zentralafrikanische Seenkette entlang, stattfanden, und ostlich davon gleichfalls dieselben Arten von Siidafrika nach Ostafrika sich verbreiteten. Der zentralafrikanische Graben, die Seenkette, ist wahrscheinlich eine Barriere fur die Verbreitung ostafrikanischer Arten nach Zentralafrika ge- wesen und ist es auch jetzt noch. Desw'egen fehlen im westlichen Seengebiete und auch in \Vestafrika viele Gattungen, besonders solche mit einer oder einigen Arten, also viele mono- und oligotypische Genera Ostafrikas. Diese fehlen auch in Siidafrika, speziell im Kaplande, wo ja groBenteils eine ganz besondere endemische Fauna herrscht, die noch viel separierter erscheint, als die ostafrikanische. Im iibrigen sind aber viele andere ostafrikanische Arten bis Siidafrika ver- breitet, d. h. bis Natal. Wir miissen daher eigentliche Siidafrikaner nicht den Ostafrikanern gegeniiberstellen, sondern in Siidafrika zwischen der Kapfauna und der siidafrikanischen Ostfauna unterscheiden. So eigenartig und separiert wie die Fauna des Kaplandes ist, so ahnlich ist die Fauna Natals und der sich nordwarts anschlieBenden Lander Siidafrikas der Fauna Ostafrikas. Man darf mit Recht behaupten, daB die ostafrikanische Fauna bereits in Natal beginnt. Bei der Besiedelung Ostafrikas und des Seengebietes (hauptsachlich des Seengebiets) sind zwei groBe Ziige zu bemerken. Der eine Zug kommt vom intertropikalen Westafrika, der andere Zug aus Siidafrika. Einige weit ver- breitete Arten machen uns das klar. Es sind solche Arten, welche auf diesen Verbreitungswegen im Seengebiet aufeinanderstoBen. Zuerst die beiden sich in der geographischen Verbreitung ausschlieBenden Copri den- Arten Anachalcos convexus und cupreus. A. convexus ist von Siid- bis Ostafrika verbreitet und geht bis in den Norden Deutsch-Ostafrikas und bis an die Ostseite des Victoria-Nyansa, sogar bis Kawirondo am Nordostufer dieses Sees und bis in die Gegend von Ussoga und Uganda an der Nordseite desselben Sees. Dagegen ist Anachalcos cupreus von Westen her bis an den Victoria-Nyansa verbreitet, nicht aber weiter ostlich, siidostlich und siidlich gefunden. Er bewohnt Ober- und Nieder-Guinea, das Kongogebiet, und ist so- wohl in der Seenregion bis zum Kiwu-See als auch in Kawirondo an der Nord- ostseite des Victoria-Nyansa gefunden. Hier treffen beide Arten zusammen. Das ist ein interessanter Synchorismus zweier sonst sich in der Verbreitung diametral ausschlieBender Arten. Das ist ahnlich bei den beiden Cetoniiden-Arten Diplognatha silicea und gagates der Fall. Die von Siidafrika iiber Ostafrika bis Gallaland verbreitete D. silicea ist bis in die Seenregion und sogar bis in das Kongogebiet vorgeclrungen. Dagegen ist die westafrikanische D. gagates von Nordwesten und Westen her bis in das Seengebiet gelangt. STUHTJVIANN fand beide Arten in Bukoba am Westufer des Victoria-Nyansa, und zwar die silicea vom PAebruar bis Marz, die 268 gagates im November. MARSHALL fand die silicea bei Bukoba im April und Juni. An der Ostseite des Victoria-Nyansa fand NEUMANN die silicea und die gagates auf dem Marsche von Kwa Kitoto und Kadem nach Kwa Muiya von Anfang Marz bis Ende April. Auch in Kossowa an der Ostseite des Victoria-Nyansa fand NEUMANN beide Arten Anfang Marz. Auf der Insel Ukerewe im Victoria- Nyansa wurde von CONRADS nur die siidoatliche silicea gefunden. Nur diese Art fand sich auch auf der Insel Kwidjwi im Kiwu-See (von Dr. SCHUBOTZ). Danach scheint es mir, daB die siidliche silicea die Seenregion friiher besiedelt hat als die nordostliche gagates. Auch am Siidostufer des Kiwu-Sees ist silicea vorhanden (Dr. SCHUBOTZ). Dagegen liegt die andere Art, die nordwestliche gagates, vom Nordufer des Kiwu-Sees vor, durch Dr. SCHUBOTZ und v. STEG- MANN. In Nord- Ruanda fand Dr. SCHUBOTZ die silicea am Galago-See (Karago- See) und bei Mulera. Die gagates wurde in Ruanda im Bugoie-Urwalde von v. STEGMANN gefunden. Auch am Tanganjika-See scheinen beide Arten einander nahe zu kommen: silicea wurde von REICHARD, sowie von RAMSAY und HOSE- MANN, und gagates von v. STEGMANN am Nordende des Sees gefunden. Beide Arten sind von Tabora von FAIRMAIRE erwahnt. Nordwarts treffen wir die siidliche silicea noch bei Kafuro, westlich vom Victoria-Nyansa (STUHLMANN), und sogar (nach ARROW) siidostlich vom Ruwensori bei Mokia (nordostlich vom Victoria-Nyansa). In der Gegend des Albert-Nyansa, und zwar bei Buessa und Budeko, siidwestlich und siidlich davon, und weiter westlich, am Aruwimi, ist nur D. gagates beobachtet. Dr. MARSHALL fand beide Arten auf seiner Reise von Ugogo nach Unyamwesi. Ubrigens bewohnen beide Arten auch das zentrale Kongogebiet, wohin die siidliche silicea wohl von der Seenregion vorgedrungen ist. Aber schlieBlich kommt siidwarts nur silicea und nordwestwarts nur gagates vor. Die Studie iiber die Verbreitung dieser beiden Diplognatha-Arten ist hiermit nicht erschopft. Es soil hier nur die Verbreitung in der Seenregion festgestellt werden. Das reiche, im Konigl. Museum vorliegende Material hat hierfiir schon eine ziemlich gute Anzahl von Verbreitungsdaten geliefert. Die beiden eben besprochenen Arten scheinen keine region ale Varietaten, also keine Rassen zu bilden. Desto mehr ist dies bei den Arten der Gattung Gnathocera zu bemerken, welche gleichfalls zu den Cetoniiden gehoren und auBerordentlich variationskraftig sind. Eine Ubersicht iiber die Rassen der Gnathocera trivittata wird im folgenden Kapitel geliefert werden. Auch die Copriden Zentralafrikas erscheinen als ein Gemisch von siidost- afrikanischen und westafrikanischen Arten. Das ist aber nicht darin begriindet, daB die westafrikanischen Arten Zentralafrikas sylvikole Formen sind und die siidostafrikanischen steppikole. Denn gerade senegambische Arten, die groBen- teils steppikol sind, sind teilweise iiber einen groBen Teil Ostafrikas und Siid- afrikas verbreitet. Es kommen auch manche Angehorige der sylvikolen Fauna Kameruns in Zentral- und Ostafrika vor. Von den zentralafrikanischen Arten von Bolboceras gehoren die Arten sene- 269 galense, togonicum und interruptum der Fauna Senegambiens und Oberguineas an. Dagegen sind die Arten caffrum, princcps und rufotestaceum in Siidafrika und Ostafrika zu Hause. Die ostafrikanische Form dieser Arten ist von der siidafrikanischen teilweise verschieden (caffrum Rasse glabriceps in Ostafrika, rufotestaceum Rasse puncticolle in Ostafrika). Trox sulcatus heimatet in Kapland und Natal, tuberosus in Mosambik und Deutsch-Ostafrika. Aber squalidus ist bis Abyssinien und Senegambien ver- breitet, anderseits aber ebenfalls bis Kapland. Die 7>o#-Arten bewohnen nur Steppen. Echte Steppenbewohner sind auch die S car abaeus- Alien. Der weitver- breitete gangeticus reicht von Indien und Ceylon iiber Nubien bis Senegambien, clurch Guinea und Zentralafrika, und durch Ostafrika bis Siidafrika. Die beiden anderen Arten Zentralafrikas, Scarabaeus cupreus und aeratus, sind ostafrikanisch, nur cupreus geht bis Caffrarien und dem Ngami-See. In der Gattung Gymnopleurus, welche die zahlreichen kleinen Pillendreher enthalt, treten drei weitverbreitete Arten in den Vordergrund; es sind nitens (splendens], azureus und fulgidus. Sie sind alle drei bis Senegambien und Ober- guinea, sowie iiber Ostafrika verbreitet, aber nur der einzige nitens reicht bis Kapland. Die in Deutsch- und Britisch-Ostafrika endemischen Arten umbrinus, sericeifrons, lugens und signaticollis sind bis in das Seengebiet vorgeriickt, die beiden letzten nur in b'stlichen Landschaften des Victoria-Nyansa gefunden. Mehrere andere Arten scheinen im Seengebiet endemisch zu sein; es sind crenu- latus, atrovirens, consanguineus, malleolus und pustulatus. Die wenigen Arten von Sisyphus reichen fur eine gleiche Betrachtung kaum aus. Aber der rote Faden ist derselbe. Eine Art (goryi Har.) ist von Senegam- bien und Guinea, von Somali und Britisch-Ostafrika bis Kapland verbreitet. Eine zweite Art (atratus Kl.) bewohnt nur Deutsch-Ostafrika und Mosambik und geht westwarts bis an die Ostseite des Victoria-Nyansa. Die dritte Art (con f rater) ist am Victoria-Nyansa und Tanganjika-See endemisch. Die ostafrikanische Coptorhina nitidipennis und der aus Siidafrika stam- mende Sarophorus peregrinus beriihren die Ostseite des Victoria-Nyansa. Die artenreiche Gattung Catharsius ist im Seengebiete wahrscheinlich arten- reicher als die sieben von dort bekannten Arten vermuten lassen. Es gibt dort aber die fast panafrikanische Art sesostris, die von Agypten bis Natal und von Senegambien bis Angola verbreitet ist. Ostafrikanisch sind opacus} brutus und neptunus, welche bis an oder in das Seengebiet vorgeriickt sind. Nur eine west- afrikanische Art, dux, ist dagegen bis Bukoba an der Westseite des Victoria- Nyansa gelangt. Siidafrikanisch ist vitulus. Endemisch aber sind in der Gegend des Albert-Nyansa stuhlmanni und auf der Insel Ukerevve kolbei. Von den Riesendungkafern der Gattung Heliocopris ist besonders der weit- verbreitete hamadryas erwahnenswert, der sein Gebiet von Abyssinien iiber Britisch- und Deutsch-Ostafrika bis Mosambik, Nieder-Guinea, Transvaal und — 270 — Kapland ausgedehnt hat. Dagegen sind die Arten gigas (colossus), haroldi und cfntenor echte Westafrikaner, die besonders Kamerun und den Kongostaat be- wohnen und ostwarts bis in das Seengebiet ausgebreitet sind; gigas, die groBte Art, wird sogar noch an der Ostseite des Victoria-Nyansa gefunden. Eigent- lich ostafrikanisch ist nur die sonderbare Atropos-Form biimpressus ; der eigent- liche atropos findet sich vom Nyassa-See bis Transvaal und dem Ngami-See. Bisher nur in der abgelegenen L,andschaft Karagwe, westlich vom Victoria-Nyan- sa, sind myrmidon und solitarius gefunden. Von den Arten der Gattung Copris ist orion am weitesten verbreitet ; sie findet sich von Senegambien bis Kapland. Von den iibrigen Arten sind die Ost- afrikaner am meisten bis an oder in das Seengebiet eingedrungen, namlich orphanus, nepos, montivagus, troglodytarum, lunarioides, elphenor und harrisi. Einige von diesen sind bis Abyssinien (orphanus, harrisi, lunarioides, troglodyta- rum}, die beiden letzteren auch bis Siidafrika verbreitet. Moffarisi ist eine sudanesische Art, die auch auf der Insel Sesse im Victoria-Nyansa gefunden ist. Westliche, hauptsachlich im Kongostaat heimatende Arten sind arcturus und phylax. Der siidafrikanische evanidus Kl. reicht bis Tabora. Endemisch mit Beziehungen nach dem Osten sind die Arten wiesei, interioris, graueri und amabilis. In ahnlicher Weise verhalt sich die Gattung Onitis. Weitverbreitet ist sphinx, nicht nur iiber einen groBen Teil des tropischen Afrika, sondern auch iiber Nordafrika, Siideuropa, Westasien bis Siidasien. Eigentliche Westafri- kaner treten unter den Arten von Onitis zuriick. Dagegen herrscht das ostafri- kanische Element im Seengebiet vor: castelnaui, uncinatus, crenatus und viri- dulus, von denen castelnaui bis in das Kongogebiet verbreitet ist; uncinatus und crenatus reichen bis Nordost- Afrika. Endemisch sind im Seengebiet lunaris, subcrenatus, albertinus, insulanus, adelphus, monstrosus und insuetus. Die meisten Arten von Oniticellus haben die weiten Steppengebiete Sene- gambiens bis Abyssinien oder von Abyssinien siidwarts bis Kapland besiedelt. 0. intermedium und pictus sind von Senegambien bis Kapland oder Natal, mili- taris und planatus von Abyssinien oder Schoa bis Kapland, spinipes von Abyssi- nien bis Deutsch-Ostafrika verbreitet. Tiergeographische Provinzen im Seengebiet. Eine Anzahl Arten ist in verschiedenen Gegenden Zentralafrikas diffe- renziert. Eudicetta smithi tritt im siidlichen Kongogebiet, vom Quango ost- warts als Tetraspilota-Rasse auf, welche durchweg einen schwarzen Humeral- und einen schwarzen Anteapikalfleck auf den Elytren aufweist. Dagegen findet sich noch weiter ostlich bis nordostlich, am Kiwu-See, an der Westseite des Victoria-Nyansa (bei Bukoba) und auf der Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, — 2; i eine andere Form dieser Spezies, die sich nur clurch das Fehlen des schwarzen Anteapikalfleckes der Elytren von der eben genannten Rasse unterscheidet ; es ist die Bertherandi-HassQ (Nyansana-Rasse). Nordlich vom Victoria-Nyansa, in Uganda, wohnt die Imuiaculata-Rasse, welche sich dutch das vollige Fehlen der erwahnten Elytralmakeln auszeichnet. Eine ganz besondere E^^dicella-Art, die gut spezialisierte ducalis m., bewolmt den Bugoie-Urwald in Ruanda. Die Mechowi-'Rasse, welche zu dem Formenkreise von Eudicclla gralli ge- hort, wohnt ebenfalls im Innern Angolas und im siidlichen Kongogebiet, sowie am Victoria-Nyansa, Albert-Edward-See usw.; sie ist an diesen weit getrennten Orten durch keine differenzierenden Einfltisse verandert; aber Eudicclla ducalis, welche der mechori naher steht als der bertherandi, konnte ein zum Kreise von bechowi gehoriges Differenzierungsprodukt sein. Das sollen nur Andeutungen oder Hinweise sein, die an dieser Stelle nicht weiter verfolgt werden. Bemerkenswert ist noch die Verbreitung der Fornasinius-FormQn (groBer Goliathus-ahnlicher Cetoniiden mit sehr abweichender Kopfhornbildung). Forna- sinius aureosparsus v. d. Poll bewohnt Kamerun, F. russits m. das ostzentrale Kongogebiet bis zum nordlichen Teile des Victoria-Nyansa, F. insignis Bertol. den Westen und Siiden des Victoria-Nyansa bis Britisch-Ostafrika und bis zum Kilimandjaro, sowie siidwarts bis Mosambik. Unter dem vorliegenden Material von Gnathocera trivittata aus verschiedenen Lokalitateii des Seengebiets erkenne ich verschiedene Rassen und unterscheide in dementsprechender Weise: a) Die Peregrina- Rasse, die ich schon 1897 in dem SlUHLMANNschen Reise- werke ,,Deutsch-Ostafrika" (IV. Bd. Coleopteren, p. 186) festgestellt hatte; sie findet sich siidwestlich vom Albert-Nyansa bis siidlich vom Albert-Ed- ward-See; b) Die Amitina-Rasse an der Ost- und Nordseite des Victoria-Nyansa (Ussoga bis Uganda, nach OSKAR NEUMANNS Mitteilang); c) Die Con/inis-Rasse an der Westseite des Victoria-Nyansa (Bukoba); d) Die Nyansana-'Rasse der Insel Ukerewe. Es ist deutlich zu sehen, daB das Verbreitungsgebiet von Eudicella smithi immaculata mit demjenigen von Gnathocera trivittata amitina und Fornasinius russus, sowie das Verbreitungsgebiet von Eudicella smithi bertherandi mit dem- jenigen von Gnathocera trivittata con finis und Fornasinius insignis teilweise kongruiert. Wie in Ruanda die Eudicella ducalis spezialisiert ist, so ist es auch Gnathocera ruandana, die der trivittata sehr nahesteht. Bemerkenswert ist die Ausbildung besonderer Rassen auf der Insel Ukerewe; dort habe ich folgende endemische Rassen konstatiert : von Plaesiorhina recurva die Ukerewia-~Rasse, von Gnathocera trivittata die Nyansana-Rasse, — 272 — von Smaragdesthes mutica die Conra.dsi-~Ra.sse, von Dicranorhina derby ana die Conradsi-'R.BSse, welch letztere nach CSIKI aber auch bei Schirati an der Ostseite des Victoria- Nyansa lebt. Siidlich vom Victoria-Nyansa treten von denselben Arten andere Rassen auf. Uberhaupt ist hier die Fauna eine andere als im Seengebiet. Schon die Tatsache, daB Gnathocera trivittata siidlich vom Victoria-Nyansa und vom Kiwu-See siidwarts nicht mehr dichrom auftritt (natiirlich nur nach dem Stande unserer gegenwartigen Kenntnisse), wie nordwarts, ist sehr bemerkenswert. Auch kommen die zahlreichen westafrikanischen Arten des Seengebiets siidlich vom Victoria-Nyansa nicht mehr vor. Das ist natiirlich hauptsachlich in dem Vorhandensein von Urwaldern im Seengebiete begriindet. Aber auch die steppi- kole Fauna ist teilweise eine andere. Eigenartige Beziehungen zwischen geographischer Verbreitung und morpho- logischer Ausbildung verrieten mir die gehornten Cetoniiden, die Ceratorhininen. Die Kopfhornbildung (nur im mannlichen Geschlecht), die ich als ,,Cephalo- ceratie" bezeichne, laBt sich nach zwei Prinzipien betrachten: 1. nach dem alleinigen Vorhandensein des Epistomhorns (vorn auf dem Kopfe), 2. nach dem Vorhandensein des Epistomhorns in Verbindung mit frontaler Hornbildung (Horn, Homer oder ahnliche Protuberanzen auf der Stirn). Nur das Epistomhorn (simple Kopfhornbildung) findet sich in den Gattungen : Eudicella, Chelorhina und MegalorMna, Amaurodes. Mecynorhina, Aber ein Epistomhorn zusammen mit einem Frontalhorn oder Hornern (komplizierte Kopfhornbildung) kennzeichnet die Gattungen: Dicranorhina, Stephanorhina. Stephanocrates, Coelorhina, Die simple Kopfhornbildung verbindet sich mit einer weiten Verbreitung der Arten iiber das tropische (teilweise sogar noch subtropische) Afrika. Die komplizierte Kopfhornbildung ist bei Arten mit beschrankter oder nicht so weit greifender Verbreitung zu finden. Die Arten von Eudicella sind alle sehr wenig differenziert, bilden wenig unterschiedene Rassen und sind von Senegambien bis Deutsch-Sudwestafrika und Natal verbreitet. Megalorhina mit der einzigen Art harrisi findet sich in einigen Rassen differenziert von Oberguinea bis Angola im Westen, auch in Zentralafrika und Usambara im Osten des Kontinents. Die wenigen Mecynorhina- und Chelorhina- Arten sind .von Oberguinea bis in das Kongogebiet, das Seen- gebiet und bis Uganda verbreitet. Amaurodes mit der einzigen Art reicht vom Victoria-Nyansa und Tanganjika-See durch Deutsch-Ostafrika bis Natal. 273 - Dagegen ist die zur zweiten Gruppe gehorige Gatt jng Dicranorhina in drei gut unterschiedene Arten differenziert : a) cavifrons Westw. (Senegambien, Oberguinea), b) micans Drury (Sierra Iveone, Togo durch Kamerun bis Angola, siid- liches Kongogebiet und Victoria-Nyansa: Bukoba, Uganda) und c) derby ana Westw. (Ovamboland, Hereroland durch Siid- Rhodesien, Nord-Transvaal, Mosambik bis Natal und ferner bis Deutsch- und Britisch-Ostafrika, im Seengebiete nur in Ost- Victoria-Nyansa mit Ukerewe). In diesem allerdings ausgedehnten Gebiete ist diese Art sehr differenziert (Rassen: derby ana i. sp., layardi, divortialis m., lateralis m., oberthilri Deyr., carnifex Har. und conradsi m.). Von Stephanocrates kennen wir nur die voneinander sehr verschiedenen Arten preufii m. in Kamerun, dohertyi Jord. in Britisch-Ostafrika und bennigseni auf den Gebirgen um den Kiwu-See. Die Arten von Coelorhina sind teilweise gut differenziert und von Ober- guinea bis zum Nyassa-See und Tanganjika-See verbreitet. Bereits am Victoria- N}^ansa findet sich der Typus einer nahe verwandten Gattung (Neptunides) mit der Art stanleyi ausgebildet. Diese Gattung bewohnt sonst in weiterer Aus- breitung nur Deutsch-Ostafrika. Stephanorhina ist hauptsachlich (die meisten Arten) westafrikanisch. Die beiden im Seengebiete vorkommenden Arten St. neumanni und adelpha sind von den Westafrikanern gut unterschieden, stehen ihnen aber sehr nahe. Ihre nachste Verwandtschaft mit diesen ist eben deutlich erkennbar. In Ostafrika (Usambara, Mamboia) gibt es noch eine ganz besondere Art (princeps Oberth.). Auch siidlich vom Nyassa-See, im Hinterlande von Mosambik, wird noch eine ganz selbstandige Art gefunden (simplex Pering.). Die Richtigkeit des obigen Satzes, da8 simple Cephaloceratie mit weit ausgedehnter Verbrertung, aber komplizierte Cephaloceratie mit weniger weitgreifender Verbreitung verbunden ist, stimmt hier fur alle die genannten Gattungen Afrikas. Ich fiihre diese Beispiele und diesen Gedankengang hier an, um zu zeigen, wie richtig es ist, die Morphologic und Phylogenie im Zusammen- hange mit der Biogeographie zu betrachten. Die sylvikole Fauna des tropischen Afrika. Die Beziehungen zum tropischen Asien. Die oft wiederkehrende Betrachtung iiber die sylvikole Flora und Fauna Westafrikas, die einen Teil Oberguineas, das eigentliche Kamerun und siidlich davon gelegene Distrikte und besonders noch den unermeJ31ichen Urwald des Kongogebietes umfaBt, gipfelte gewohnlich in dem SchluBsatze , daB dieses bio- Deutsche Zentralafrika-Expediticm. V. jg 274 geographische Untergebiet bis an die zentralen Seen Albert-Nyansa, Albert- Edward-See und Victoria-Nyansa heranreiche, und daB auBerdem noch einige insulare Komplexe mit einer sylvikolen Fauna in Ostafrika unter dieselbe Be- trachtung fallen. Aber es brach sich bald die begriindete Ansicht Bahn, daB man eigentlich nicht mehr von einer westafrikanischen Urwaldfauna, die bis Ostafrika reiche, reden diirfe, sondern daB man eine tropisch-afrikanische sylvikole Fauna annehmen miisse. Ich selbst habe diesen Begriff bereits 1897 in meiner Arbeit iiber die zentralafrikanische Coleopterenfauna im STUHL- MANN'schen Werke ,,Deutsch-Ostafrika", IV. Bd., Die Tierwelt; Wirbellose Tiere: Coleopteren,. p. u, eingefiihrt. Die wahre Vorstellung von der sylvikolen Fauna des tropischen Afrika wurde danach immer klarer. Auch suchen wir bereits die inneren Beziehungen zur Fauna des tropischen Asien und finden, daB diese ziemlich nahe und teil- weise recht enge sind. Zahlreiche Gattungen von Tieren, nicht zum wenigsten von Coleopteren, hat das tropische Afrika mit dem indischen oder indo-austra- lischen Gebiet gemeinsam, z. B. eine lange Reihe von Cerambycidengattungen, Gattungen von Carabiden, Tenebrioniden, Curculioniden usw.1). Man muB sich aber wundern, daB die Zahl der endemischen Gattungen dennoch eine sehr groBe ist. So sind u. a. nur wenige Cetoniidengattungen Afrikas auch in Asien vertreten, z. B. Discopeltis, Clinteria, Heterorhina-artigQ Formen. Ich kann die Zahl der endemischen Cetoniidengattungen noch nicht an- geben, aber sie ist bei dem bekannten Reichtum Afrikas siidlich der Sahara auBerordentlich groB. Ganze Gruppen von Gattungen sind auf Afrika beschrankt, z. B. die echten Goliathinen, die Ischnostominen, Anoplochilinen, Compso- cephalinen, Gnathocerinen usw. Der afrikanischen und indischen Region gemein- sam sind aber die Ceratorhininen, Heterorhininen, Diplognathinen, die echten Cetoniinen, Clinteriinen, Glycyphaninen, Cremastochilinen usw. Die Haupt- masse der Cetoniidengattungen ist augenscheinlich ein Urbestandteil Afrikas. Nur eine maBige Anzahl von Gattungen ist also in einer jiingeren geologischen Zeitperiode von Asien iibernomnien oder nach dorthin ausgewandert. Diese Beziehungen zwischen dem tropischen Afrika und Siidasien diirften also ziem- lich klar sein. Zugleich liiftet sich auch der dunkle Schleier, der bislang iiber dem Ge- heimnis lag, daB die Fauna des tropischen Asien nahere Beziehungen zu West- afrika als zu Ostafrika habe. Das finden wir auch bei den Coleopteren. Wie ist es zu erklaren, daB in Guinea eine groBe Batocera, ein riesiger Bockkafer, lebt, der erst in Indien und auf den Sunda-Inseln seine generischen Verwandten hat? Keine Art dieser Gattung ist jemals aus Ostafrika, auch nicht aus Siidwest- *) Einige Beispiele finden sich in meiner Abhandlung ,,Zur Kenntnis der Fauna der Insel Ukerewe: Coleoptera Lamellicornia" (Sitzungsber. d. Ges. naturf. Freunde, Berlin 1913, p. 195, 196). Auch in meiner Abhandlung: ,,Die tiergeographischen Verhaltnisse der Scarab aidengruppe der Phaochroinen" (Ent. Rundschau, 29. Jahrg., Nr. 94, p. 154). Asien gekommen. Aber nicht nur diese eine Cerambycidengattung lockt zur Erforschung des Geheimnisses heraus. Unter anderem ist die groBe Anzahl von Glenea-Arten in Westafrika auffallend, kleine Cerambyciden, die erst im tropischen Asien wieder artenreich auftreten. Ostafrika ist auBerst arm an Arten dieser Gattung. Ferner ist in den Urwaldern Westafrikas eine groBe Dynastidenart, Augosoma centaurus, eine haufige Erscheinung. Ihre nachsten Verwandten, zu der sehr ahnlichen Gattung Xylolrypes gehorige Arten, bewohnen die indische und australische Region. Aus Ostafrika ist von diesem westafri- kanischen Dynastiden nichts bekannt; aber Dr. SCHUBOTZ fand ihn noch west- lich vom Ruwensori am Fort Beni, also zwischen dem Albert-Nyansa und Albert- Edward-See. Diese und noch manche andere Coleopterenarten, z. B. die west- afrikanischen Mimela- Arten, iiber die uns gewiB noch Dr. OHAUS des Naheren belehren wird, wiirden als biogeographische Ratsel erscheinen, vorausgesetzt, daB sie nicht noch in den Urwaldresten Ostafrikas gefunden werden. Wenn wir annehmen, daB Ostafrika in friiheren Zeitperioden groBtenteils von Urwald bedeckt war, so wird diese Annahme unterstiitzt durch die Faunen der in Ostafrika vorhandenen Urwald-Inseln. Die Gattungen dieser eingeschrank- ten Urwaldkomplexe Ostafrikas sind groBenteils dieselben wie in Westafrika, zum Teil sind auch die Arten identisch. Viele Arten sind aber different; sie haben sich also seit der Trennung von der groBen tropisch-afrikanischen Wald- fauna verandert und sich teils zu besonderen Rassen ausgebildet, teils sind sie in mehr oder weniger verschiedene Spezies umgebildet. Die Zeit der Auflosung des ostafrikanischen Urwaldes ist unbekannt. Aber ich habe schon friiher an- genommen, daB die jetzt getrennten Urwaldkomplexe Ostafrikas wahrschein- lich wahrend der Pluvialzeit Afrikas (die wohl gleichzeitig mit der Glazialzeit der Nordhemisphare war) noch unter sich und mit dem zentralen und westafri- kanischen Urwalde zusammenhingen. Die zahlreichen wasserarmen oder wasserleeren FluBtaler der Steppen und Wiisten Afrikas reden in erster Linie fiir die Annahme einer Pluvialzeit ein beredtes und sehr verstandliches Wort. PASSARGE, der Geologe und Geograph, hat aus seinen Untersuchungen und Feststellungen den SchluB gezogen, daB Aquatorialafrika in geologisch junger Zeit ein viel feuchteres Klima hatte. HANS MEYER hat am Kilimandjaro festgestellt, daB die Gletscher ehemals viel tiefer herabstiegen, und Schliisse iiber das feuchtere diluviale Klima Afrikas daran gekniipft. Wir schlieBen also mit Recht, daB ein feuchteres und kiihleres, an Niederschlagen reiches Klima in einer jiingeren geologischen Epoche die Gletscher vergroBert hat. Der Botaniker ENGLER hat auch aus floristischen Griinden ein kiihleres Klima in einer jiingeren Epoche Afrikas angenommen. Wir miissen also eine Pluvialzeit in einer jungen geologischen Periode an- nehmen, in der das Klima nicht nur feuchter, sondern auch kiihler war als jetzt. Diese feuchte Atmosphare la'Bt auf ein damaliges Vorhandensein ausgedehnter Walder in Ostafrika schlieBen. Die sylvikole Fauna Ostafrikas war dement- 18* 276 sprechend auch reicher. Hier wohnten sicher noch viele Arten indo-afrikanischer Gattungen, die aus der Zeit der Einwanderungen und des Austausches zwischen Afrika und Siidasien herriihrten, als die Fauna sich von Asien bis Westafrika ausbreitete. Beim Eintritt der (noch jetzt herrschendeii) diirren Periode Ost- afrikas (Postpluvialzeit) wurde der Urwald Ostafrikas stark eingeschrankt. Viele sylvikole Tierarten muBten sicher aussterben, manche blieben bis jetzt erhalten1). Die Fauna wurde groBenteils auf Zentral- und Westafrika zuriick- gedrangt, wo der Urwald in groBem Umfange bis jetzt erhalten blieb. Diese Erklarung iiber das Klima Afrikas in junger geologischer Vergangen- heit laBt uns die Ursache des merkwiirdigen Verhaltens mancher westafrika- nischer Gattungen von Ti-eren erkennen, das bisher noch nicht gedeutet war, von Gattungen, die Westafrika mit Indien gemeinsam hat, die in Ostafrika aber fehlen. Diskontinuierliche Gattungen und Arten. Es sollte eigentlich nicht erlaubt sein, gegeniiber einem so ausgedehnten und groBtenteils noch ungeniigend erforschten Kontinent, wie es Afrika ist, schon jetzt von diskontinuierlich verbreiteten Gattungen zu sprechen und zu schreiben. Denn die jetzigen Liicken in der anscheinen'd getrennten Verbreitung konnen durch spatere Entdeckungen noch ausgefiillt werden. Das ist sicher teilweise richtig. Sogar aus litoralen Landern gelangen immer noch neue oder bekannte Arten, die bisher noch nicht dort gefunden waren, zu unserer Kennt- nis. Um so mehr sind noch die Landschaften der zentralen Gebiete ungeniigend bekannt. Dennoch ist die Diskontinuitat fiir manche Gattungen und Arten zweifellos. Ein Urwaldgebiet z. B., welches ringsum von Steppen umgeben ist, enthalt viele Arten (sylvikole Arten), welche erst wieder in einem entfernt liegenden Urwaldkomplex auftreten. Die sylvikolen Arten dieser getrennten Walder, welche untereinander meist identisch sind, haben dann eine diskonti- nuierliche Verbreitung, weil sie in den dazwischenliegenden Steppenlandern niemals gefunden werden, also hier sicher nicht vorkommen. Viele Arten sind also diskontinuierlich verbreitet, weil die L/ebensbedingungen diskontinuierlich sind; sie sind in dem Areal ihrer Verbreitung biologisch zu- sammenhanglos. Die groBe gabelnasige Cetoniide Megalorhina harrisi bewohnt Walder West- afrikas; sie reicht bis an das Seengebiet (westlich und nordlich vom Albert- Edward-See) heran, tritt aber auch in waldigen Landschaften Ostafrikas (z. B. Usambara) auf. In den zwischenliegenden Steppenlandern kommt diese Spezies gewiB nicht vor. Das gilt auch von manchen anderen Arten. !) Gute Resultate in dieser Beziehung haben wir sicher noch von den eingehenden Unter- suchungen des Herrn Geheimen Regierungsrats Dr. METHNER zu erwarten. — 277 — Aber noch mehr findet die zusammenhanglose \rerbreitung auf Gattungen Anwendung. Zu der hauptsachlich westafrikanischen Cetoniidengattung Stephano- rhina gehort auch die in ostafrikanischen Waldern (Usambara, Usagara) lebende Stephanorhina princeps Oberth. Sie ist vollkommen getrennt von den am Vic- toria-Nyansa und in Westafrika lebenden Arten derselben Gattung. Die gleiche Diskontinuitat liegt auch bei den indo-afrikanischen Gattungen vor, auf die oben hinge wiesen wurde (Batocera, Mimela usw.). Vgl. S. 274 — 275. Es ist wahrscheinlich, daB in friiherer Zeit ein Zusammenhang in der Ver- breitung vorhanden war. Seitdem ist die Trennung Tatsaihe; sie ist wohl ver- ursacht durch eine Anderung des Klimas und der daraus folgenden Natur- verhaltnisse. Es gibt noch einige andere Falle von Diskontinuitat, bei denen ich auf eine Kontinuitat in einer friiheren geologischen Zeit schlieBe. Diese Falle betreffen steppikole Gattungen. Es geht daraus hervor, daB das Steppengebiet, welches von den jetzt getrennten Teilen der Gattung vermutlich auch in den zwischen- liegenden Distrikten bewohnt war, zu irgendeiner Zeit durch einen Einbruch auseinandergerissen worden ist. Pentodon z. B., eine Gattung der Dynastiden, bewohnt das mediterraneische Gebiet, auBer Siideuropa und West- bis Zentralasien auch Nordafrika. \Veit getrennt von den nordafrikanischen Wohnplatzen finden sich auch in Siidafrika eine Anzahl Pentodon-Aiten, die wegen geringer Unterschiede von dem Kap- stadter Entomologen PERINGUEY unter einem besonderen Gattungsnamen zu- sammengefaBt werden (Pentodontoschema}. In dem ganzen breiten zwischen- liegenden intertropikalen Giirtel des Kontinents kommt kein Pentodon vor, aller dings verwandte Gattungen, welche mit dieser Gattung noch zu verglei- chen sind. Die sudafrikanische Cetoniidengattung Trichostetha (mit 9 Arten, welche iiber Kapland, Natal und Transvaal verbreitet sind) steht der nahe verwandten nordafrikanischen Gattung Aethiessa (mit 4 Arten in Marokko, Algerien, Tunis, Siideuropa und Westasien) gegeniiber. Die Coprophagengattung Pachysoina im westlichen Kapland und Siidwestafrika (5 Arten) ist der in Tripolis (i Art) und Arabien (i Art) heimatenden Gattung Mnematium sehr nahe verwandt. Nichts von nahen Verwandten lebt im iibrigen Afrika. Die echten groBen lulodis-Arten (dickleibige Buprestiden) bewohnen arten- reich das Kapland bis zum Damaraland in den Buschsteppen. Ahnlich groBe Arten gibt es erst wieder in Nordafrika, Nordostafrika, Westasien und Siideuropa. Auch sind gewisse Anthia- Arten (groBe steppikole Carabiden) des Kap- landes naher mit nordafrikanischen als mit intertropikalen Arten der Gattung verwandt. Echte Adesmien (Adesmia, eine Gattung der Tenebrioniden) finden sich nur artenreich in Siidwestafrika, Nordostafrika, im Mediterrangebiet und in West- asien bis Turkestan. — 278 — Die Tenebrionidengattung Scaurus bewohnt artenreich das Mediterrangebiet. Die zweite Gattung der Gruppe in Afrika, Herpiscins, ist auf das westliche Siid- afrika beschrankt. Ahnlich verhalt sich die Tenebrionidengattung Platyscelis (Mediterrangebiet bis Turkestan) gegeniiber der nachstverwandten Gattung Oncotus (mit einigen Arten im Kapland bis Siidwestafrika). Noch manche andere Coleopterengattungen sind ahnlich verbreitet. Es bleibt fur diese merkwiirdige Diskontinuitat der geographischen Ver- breitung kaum eine andere logische Erklarung iibrig als die Annahme, da6 die vorgenannten Gattungen in geologischer Vorzeit weiter iiber Afrika verbreitet waren und daB der breite aquatoriale Giirtel Afrikas von den gleichen oder ahn- lichen Gattungen bewohnt war, obgleich in der Jetztzeit die Verwandtschafts- gruppen dieser steppikolen Gattungen hier fehlen oder nur teilweise in ein- zelnen Gattungen hier und da im tropischen Afrika vorkommen. Der Urwald, wie er jetzt im tropischen Afrika herrscht und noch mehr in der vergangenen Pluvialperiode geherrscht haben muB, existierte in einer noch friiheren geologischen Periode nicht oder war sehr eingeschrankt. Denn die steppikole Fauna war in der Prapluvialzeit im intertropikalen Afrika domi- nierend. Es ist aber nicht notig anzunehmen, daB die s}Tlvikole Fauna im tro- pischen Afrika damals fehlte. Im Gegenteil, wir miissen damit rechnen, daB die echt endemischen sylvikolen Gattungen und Gattungsgruppen, die keine nahere Verwandtschaft mit den Angehorigen auBerafrikanischer Faunen haben, schon wahrend der groBen prapluvialen Steppenzeit das intertropikale Afrika bewohnten. Jedenfalls miissen wir annehmen, daB eine groBe Anderung in den klima- tischen, hydrographischen und floristischen Verhaltnissen des Kontinents ein- getreten war, welche einen machtigen Einbruch in die alte Fauna dieses Kon- tinents im Gefolge hatte, der jerie umfassende Diskontinuitat der Gattungen hervorrief, die wir in der jetzigen Fauna staunend betrachten. Relikte sind aber auch hier zu verzeichnen. So z. B. entdeckte Dr. SCHUBOTZ in der Gegend des Albert-Nyansa eine kleine Cetoniide aus der Gattung Hetero- clita, von der eine Art noch auf dem Kilimandjaro als Relikt gefunden wird, wahrend die Gruppe der Ischnostomiden, zu der diese Gattung gehort, nach Siidafrika gravitiert. Auch Stephanocratcs bennigseni ist als Relikt anzusprechen, welches auf den Gebirgen um den Kiwu-See wohnt. Andere Relikte, welche zu der- selben Gattung gehoren, bewohnen speziell das Kamerun-Gebirge, das Gebirgsland in Britisch- und Deutsch-Ostafrika, nahe Verwandte Abyssinien und Galallnad. Es gibt da noch eine eigenartige Gattung in der Familie der Trichiiden, Calometopus, deren 4 Arten zusammenhanglos iiber Afrika zerstreut wohnen, und zwar: Calometopus senegalensis Blanch, in Senegambien, centralis n. sp. in der Gegend des Ruwensori, planatus Wtrh. am Kilimandjaro, nyassae Westw. am Nyassa-See, in Usaramo usw. 27Q — Diese Arten sind alle nicht sehr nahe miteinander verwandt; sie mogen teil- weise noch welter verbreitet sein; sie sind aber raumlich zusammenhanglos, wie sie es auch morphologisch sind. Sie sind als Relikte aus der Vergangenheit des Kontinents anzusprechen. Auch die Artenpaare Anachalcos convexus und cupreus (Unterfamilie der Copriden) und DiplognatJia silicea und gagates (Unterfamilie der Cetoniiden) gehoren in diese Betrachtung. Von den beiden sehr nahe verwandten Arten der ersteren Gattung heimatet convexus in Slid- und Ostafrika, cupreus in \Vest- afrika bis Oberguinea; ahnlich Diplognatha silicea in Slid- und Ostafrika, Diplo- gnatha gagates in Westafrika bis Senegambien. Beide Artenpaare haben ge- trennte Verbreitungsbezirke ; sie sind vermutlich, wie die iibrigen oben ge- nannten Gattungen, in einer friiheren geologischen Periode durch einen mach- tigen auBeren Einbruch voneinander getrennt worden. Spater sind sie durch Weiterverbreitung wieder einander nahegebracht. So fand O. NEUMANN An- achalcos convexus und cupreus beide an der Ostseite des Victoria-Nyansa, aber an getrennten Platzen. Und es ist das Verdienst der herzoglichen Expedition und anderer Forscher, die Kenntnis der Verbreitung der beiden Diplognatha- Arten erweitert und durch die Erweiterung vertieft zu haben. Diplognatha silicea und gagates kommen beide am Kiwu-See (an verschiedenen Stellen ge- funden), beide bei Bukoba, beide an der Ostseite des Victoria-Nyansa, beide in der Gegend des nordlichen Tanganjika-See und beide bei Tabora vor. Relikte. Relikte, lebend konservierte, aus alterer Zeit iibrig gebliebene, in die re- zente Lebewelt hineinragende Organismen, die gewohnlich eine mehr oder weniger isolierte Stellung im System einnehmen, haben in der Wissenschaft ein ganz besonderes Interesse. Die lebenden Relikte ersetzen tins die fehlenden Fossilien; sie geben uns eine Kunde von dem Aussehen der Lebewelt vergangener geologischer Zeitperioden. Doch kommt es auf die richtige oder einigermaBen richtige Deutung des relativen geologischen Alters der Relikte an. In manchen Fallen kommt uns die angenommene Tatsache zu Hilfe, daB die interpretierte isolierte Gattung oder Familie auf einer systematise!! tiefen Organisationsstufe steht. Das ist z. B. bei der kleinen altertumlichen Coleopterenfamilie der Cupe- diden der Fall1). Afrika ist ein isolierter Boden fur absonderliche Reliktformen. Der Reich- turn an Gattungen in vielen Gruppen ist an sich schon ein Beleg dafiir, daB zahl- reiche Gattungen aus verschiedenen geologischen Zeitaltern bis in das jetzige Zeitalter sich erhalten haben. Das kommt wohl groBenteils daher, daB groBe *) Vgl. ,,Mein System der Coleopteren" (Zeitschr. f. wissenschaftl. Insektenbiologie", Bd. IV 1908, p. 153 £.)• — 280 — Teile des Kontinents wahrend langer Zeitperioden keinen tiefgreifenden Sto- rungen ausgesetzt waren. GroBe Vertebraten, wie die Dinosaurier um die Wende der Jura- und Kreidezeit, welche am Tendaguru in Deutsch-Ostafrika fossil gefunden wurden, konnten freilich ihre Existenz nicht mehr bis in die Jetztzeit ausdehnen. Das mag seine besonderen Griinde haben. Aber von den zahlreichen Kleintieren der Dinosaurierzeit sind, wie ich glaube, sehr viele konserviert worden, sodaB sie noch jetztalslebendeMitglieder jener Fauna existieren. Gerade in Deutsch-Ostafrika gibt es noch manche sonderbare isolierte Gattungen, z. B. die aus dem Rahmen des Systems fast herausfallende und unter alien afrika- nischen Gattungen der Familie vollkommen fremdartig dastehende Hispiden- gattung Exothispa. Ferner die eigenartigen Cerambycidengattungen Bolbo- tritus, Plectogaster, Jamwonus, Pixodarus. Die einzigen lebenden Verwandten der letzten Gattung existieren nur auf Madagaskar. Die merkwiirdige Lamellicorniergattung Trigonochilus aus der Verwandt- schaft der artenreichen Gattung Adoretus ist ganz absonderlich beschaffen und steht daher in der Verwandtengruppe isoliert. Sie bewohnt Britisch-Ostafrika. Die Gruppe der Phanomerinen mit den Gattungen Phaenomeris und Oxypterus, die nur wenige Arten umfassen, steht in der Familie der Lamellicornier, wie mir Dr. OHAUS freundlichst mitteilt, vollkommen isoliert ; sie ist dazu auf Af rika beschrankt. Die einzelnen Arten treten in der Fauna nur in wenigen Gegenden sporadisch hervor. In Zentralafrika, im Seengebiet, lebt die eigenartige Lamellicorniergattung Coelocorynus mit den Arten runsoricus m. und darwinianus m. Sie erscheint wie eine intermediare Gattung zwischen den Dynastiden und Trichiiden; ent- deckt wurde sie von STUHLMANN am Ruwensori und wiederaufgefunden auf der Forschungsreise der Deutschen Zentralafrikanischen Expedition an ver- schiedenen Stellen des Seengebietes. Stephanocrates, eine Cetoniidengattung, ist insofern als reliktare Gattung aufzufassen, als nur einige Arten von verschiedenen Punkten West-, Zentral- und Ostafrikas bekannt sind, und weil die Gattung etwas absonderlich be- schaffen ist. Vgl. S. 273. Ebenso ist die Cetoniidengattung Heteroclita ein Relikt; eine einzige Art dieser fast isoliert stehenden Gattung aus der Gruppe der Ischnostominen war bisher nur vom Kilimandjaro bekannt, eine zweite Art liegt jetzt aus der Gegend des Albert-Nyansa vor. Andere Gattungen dieser Gruppe bewohnen haupt- sachlich Siidafrika. Die logische vSchluBfolgerung laBt uns annehmen, daB diese Gruppe zu irgendeiner Zeit der geologischen Vergangenheit Afrikas formen- reicher und iiber diesen Kontinent weiter verbreitet war als in der Jetztzeit. Das Seengebiet Zentralafrikas birgt noch manche sonstigen Relikte von Coleopteren, z. B. das sehr merkwiirdige Eustuhlmannium mirabile m., ein Kafer von fast V-2 Dezimeter Lange aus der zur Familie der Carabiden gehorigen Gruppe der Chlaniinen, der von Dr. STUHLMANN in Karagwe, zwischen dem 28l Victoria-Nyansa und dem Ki \vu-See entdeckt und als vollkommen neue Form von mir in STUHLMANNS Werk ,,Deutsch-Ostafrika", IV. Bd. (1897), ,,\Virbel- lose Tiere" auf S. 65 — 66 beschrieben und auf Taf. i, Fig. 2, 2 a u. 2 b abgebildet worden ist. Durch die meisten seiner Merkmale und seine abnorme morpho- logische Beschaffenheit weicht diese absonderliche Gattung von den iibrigen Gattungen der Carabiden ab. Auch Parachlaenius ennui m. (1. c. ]). 66) aus der- selben Gegend ist als Relikt aufzufassen; er ist nahe venvandt mit- Eustuhl- mannium, vermittelt aber den Ubergang zu den nachsten Verwandten, zahl- reichen, meist kleinen Epigonen der Chlaniinen. Es gibt in Afrika noch einige isolierte Gattungen derselben Gruppe und aus der Verwandtschaft der eben- genannten beiden Gattungen, von denen der Rhopalomelus angusticollis Boh. aus Siidostafrika und Euchlaenius trochantericus m. aus dem L,ande der Nyam- Nyam im Djurgebiet (nordliches Zentralafrika) am bemerkenswertesten sind. Alle diese abnormen Chlaniinengattungen haben eigentiimliche spezialisierte Charaktere, welche teils alien diesen Gattungen, teils nur einigen zukommen, und iiber welche ich in der Stettiner Entomologischen Zeitung 1894, p. 191 — 200, mich eingehender ausgesprochen habe. Wir diirfen auch hier annehmen, daB wir es mit altertiimlichen Relikten aus einer alteren geologischen Periode zu tun haben. Ahnliche Relikte werden sich unter den Insekten Zentralafrikas wohl noch mehr feststellen lassen. Endemische Arten und Gattungen Zentralafrikas. Endemische Gattungen, also nur in einem bestimmten Erdgebiete existie- rende und auf dieses beschrankte, systematisch und phylogenetisch gut um- grenzte und von den Verwandten tief geschiedene Gattungen .gibt es in Afrika auBerordentlich viele. Dieser Kontinent ist sehr reich an eigenen Gattungen; denn er ist seit den alteren Perioden des Erdenlebens von auBeren Storungen wenig betroffen worden. Geologische Einbriiche, Transgressionen des Meeres, klimatische Anderungen haben den Kontinent und seine Bewohner zwar be- einfluBt und teilweise auch vernichtend darauf gewirkt, aber nicht in so um- fassender Weise gestort wie auf anderen Kontinenten. Gerade das Seengebiet Zentralafrikas wurde in einer geologisch jiingeren Zeitperiode von einem geologischen Ereignis betroffen. HANS MEYER, EDUARD SUESS, CARL UHLIG, E. KRENKEL und andere haben festgestellt, daB das Vor- handensein der Seenketten im Innern Ostafrikas und in Zentralafrika hierdurch erklart wird. Es ist eine lang ausgedehnte Bruchzone, welche durch die Seenkette Nyassa-, Tanganjika-, Kiwu-, Albert-Edward-, Albert-See usw. bis zum Roten Meere und Kleinasien (Jordan-Tal) markiert wird: eine auBerordentlich lange, grabenartige Einsenkung, der zentralafrikanische Graben mit seiner 282 — nordlichen Fortsetzung; auBerdem der ostafrikanische Graben im Verlaufe kleinerer Binnenseen, ebenfalls in siidnordlicher Richtung. Zahlreiche Vulkane in der Nahe der Seenketten sind bezeichnend fiir die ehemalige und zum Teil noch gegenwartige Tatigkeit des Erdinnern auf diesen langen Linien. Tekto- nische Bewegungen der Erdrinde, welche hier mittlere und hohe Gebirge schufen, haben gewiB viele Storungen der Erdoberflache in der Umgebung der Graben- linie, also der Seen, im Gefolge gehabt. Hier hat also die Fauna sicher gelitteii, wohl aber nur in maBiger Weise; denn es gibt hier bemerkenswerte endemische Arten. Neben den zahlreichen weitver- breiteten Arten des Seengebiets existieren hier aber auch endemische. Solche endemische Arten sind z. B. von Cetoniiden: Hegemus vittatus, Stephanocrates bennigseni, Neptunides stanleyi, Stephanorhina neumanni und adelpha, Eudicella ducalis; - von Copriden: Catharsius stuhlmanni und kolbei, Copris interioris und phylax ; vor allem gewisse Melolonthiden : Lecanotrogus runsoricus, Eremo- trogus pruinosus, Rhizoproctus exhaustus usw. Diese ortlich beschrankten (stenochoren) Arten stehen den weitverbreiteten (eurychoren) Arten teilweise eigenartig, wohl als Relikte, gegeniiber. Ausbildung von Rassen bei manchen Arten. Die geographischen Formenreihen mancher Gattungen, z. B. der Cetoniiden- gattung Gnathocera, zeigen uns, wie liickenlos in solchen Gattungen die regionalen Varietatenreihen der Arten vorliegen. Das ist ein diametraler Gegensatz zu denjenigen Arten, welche in einem friiheren Kapitel als Relikte angesprochen und behandelt sind. Und dennoch ist die Vollstandigkeit solcher Reihen zu erwarten in einem Kontinent, der besonders in jiingeren geologischen Perioden teilweise nur wenigen Storungen ausgesetzt gewesen ist, so daB die Rassen- und Artengruppen so kontinuierlich bleiben konnten, wie wir sie jetzt antreffen. Das sehen wir z. B. an vielen geographischen Formen, welche zu der sehr ein- heitlichen, echt afrikanischen Gattung Tefflus gehoren; ebenso bei gewissen Corynodes-, Brachycerus-, Sternocera-, Anthia-, Polyhirma-,Graphipterus-}Oryctes-, Phantasis-Arten. Fast restlos sind viele Formen miteinander zu wenigen Arten verbunden, und jetzt erst, nachdem sehr viel Material aus den verschie- densten Gegenden des Kontinents im Konigl. Museum zusammenkommt, sehen wir, daB friiher fiir getrennt gehaltene Arten nur Unterarten oder Rassen einer einzigen Art sind, da jetzt erst die Zwischenformen bekannt wurden1). Die heutigen Monographen werden, gedrangt durch die Fiille des Materials und durch die Beachtung der mehr und mehr bekannt werdenden geographischen Formenreihen ihr Augenmerk auf die Artberechtigung vieler bisher beschriebenen *) Dr. H. KUNTZEN bearbeitete das neue formenreiche Tefflus-Material nach ineinem alteren Vorgange neuerdings in diesem Sinne ; ebenso die Gattung Corynodes mit ihreu zahlreichen geogra- phischen Variationsformen ; Dr. v. LENGERKEN die Brachyceri. 283 — Arten zu richten haben. Jiingere Hilfskrafte am Konigl. Museum (Dr. KUNTZEN, Dr. v. LENGERKEN u. a.) sind bereits damit beschaftigt, das reiche hier voi- handene, den verschiedensten Gegenden des Kontinents Afrika entstainmende Material aus den betreffenden Gattungen zusammenzustellen und zu bearbeiten. Es 1st interessant, zu sehen, wie viele friiher nach einzelnen oder wenigen Stiicken als ,, Arten" beschriebene Formen nunmehr als Rassen odcr Unterrassen zu einem Formenkreise (Spezies) zusammengezogen vverden miissen. Viele der bisherigen ,, Spezies" gehoren zu je einer Kollektivspezies. Das Problem der Entstehung der Arten hat in Afrika einen wichtigen Gravitationspunkt. Das ist auch bei der schon erwahnten Cetoniidengattung Gnathocera der Fall. Was bis jetzt von dieser Gattung bekannt ist, erscheint wie ein Kon- glomerat heterogener Elemente, iiber deren nach meiner Meinung teilweisen Zusammengehorigkeit der meisten Formen zu wenigen Arten man sich wundern muB. Besonders merkwiirdig ist die Zusammengehorigkeit zahlreicher Formen mit trivittata, und sogar der cruda mit dieser Art. Es gibt natiirlich eine ganze Anzahl wirklich selbstandiger Arten in dieser Gattung; das sind solche, deren Zwischenformen nicht bekannt und vielleicht ausgestorben sind, wahrend die zur Trivittata-Grappe gehorigen Formen noch existieren. Wiirden diese nicht mehr in der I^ebewelt vorhanden sein, dann hatten wir in dieser Formengruppe verschiedene geographisch getrennte Arten. Zugleich muB uns auch die Existenz so zahlreicher Zwischenformen, intermediarer Formen, als sehr be- achtenswert erscheinen. Statt ,, missing links" haben wir hier ,, existing links". Wir sehen die liickenlosen Reihen zahlreicher Zwischenglieder extremer Formen, ein Bild der Entstehung der Arten vor uns; in manchen Fallen sind es geogra- phische Spezies. In anderen Fallen konnen es biologische Spezies sein. Schon friiher habe ich die merkwiirdige dichromatische Variation innerhalb einiger Arten von Gnathocera erwahnt. Diese Dichromatic erscheint in der Art trivittata nur an einzelne Rassen gebunden zu sein. \Vichtige Entdeckungen, die sich hierauf beziehen, verdanken wir wiederum den deutschen Forschungs- reisen und Expeditionen in das zentralafrikanische Seengebiet. Die Peregrina-Rasse von Gnathocera trivittata bewohnt die Gegend siid- westlich vom Albert-Nyansa bis zum Albert-Edward-See. An der Westseite des Victoria-Nyansa lebt die Confinis-~Rasse, an der Ostseite dieses Sees die Amitina-~Ra.sse. Diese Rassen machen nicht den Eindruck, als ob sie weit ver- breitet seien. Sie sind alle drei auch durch die dichrome Variation der ver- schiedenen Individuen interessant. Diese dichromen Varietaten kommen an demselben Orte und zu gleicher Zeit, also zusammen und durcheinander vor; sie sind also w-eder geographische noch saisondimorphe Varietaten. Die glatte, dunkelfarbige Varietat wird von mir als primare Form auf- gefaBt; ich nenne sie die sinistro-extreme Varietat. Sie gehort zum ^4/2^'-Typus. Die entsprechende Form in Oberguinea wurde als Gnathocera afzeli von SWARTZ beschrieben; sie ist die dortige sinistro-extreme Varietat der eigentlichen Tri- 284 vittata-Hasse von Oberguinea. Ihr gegeniiber steht rechts als extremste Va- rietat die dextro-extreme Varietat; sie gehort zum Trivittata-Typus, welcher ganz anders aussieht, namlich auf dem Kopfe, dem Pronotum, den Elytren, der Brust und dem Abdomen, auch auf den Schenkeln aller Beine weiBe oder gelbe Tomentflecken oder Binden besitzt. Es gibt auch Ubergange zwischen den beiden Extremen. Also diese dichromen Varietaten kommen im Seengebiet nur bei den drei Rassen vor, welche in den Gegenden am Albert-Nyansa, Albert-Edward-See und Victoria-Nyansa wohnen. In den siidlich davon gelegenen Landschaften, also in Ruanda, in der Gegend des Kiwu-Sees und am Tanganjika-See, ist bei den dort lebenden Rassen von Gnathocera trivittata bis jetzt nur die dextro- extreme Varietat vom Trivittata-^ypus konstatiert. Es sind die Ruandana- und die Costata-~Rasse, jene in Ruanda, diese in Landschaften nordostlich vom Tanganjika-See bis Tabora. Auch die Nyansana-Rasse von der Insel Ukerewe gehort hierher, da mir von dieser nur trivittata-ahnliche vStiicke bekannt sind. Ebenso kommen am Nyassa-See und im siidlichen Deutsch-Ostafrika nur Rassen und verwandte ,,Arten" vom Trivittata-Typus vor (uheJia, usafuana etc.). Die Grenzlinie, welche die dichromen nordlichen Rassen von den monochromen siidlichen Rassen scheidet, geht westostlich durch Ruanda und den siidlichen Teil des Victoria-Nyansa. Genauer kann die Grenzlinie jetzt noch nicht angegeben werden, da nur aus wenigen Gegenden der dortigen Land- schaften Material vorliegt. Welche Bedeutung diese Grenzlinie hat, muB sich spater zeigen. Jeden- falls steht sie im Einklang mit anderen Tatsachen, z. B. mit der Verbreitung der Diplognatha gagates und silicea (vgl. S. 267- — 268). Die Gattung Dicranorhina, in der 3 Sp-ezies zu unterscheiden sind (cavifrons, micans und derbyana) verhalt sich folgendermaBen : Dicranorhina cavifrons ist auf Senegambien und Oberguinea (Accra) be- schrankt; micans bewTohnt Oberguinea (Sierra Leone, Togo), Kamerun, Nieder- guinea, Angola, Kongostaat (Balubaland), sowie die Nord- und Westseite des Victoria-Nyansa (Uganda, Bukoba). Die ostafrikanische Dicranorhina derbyana beginnt in Siidostafrika (Natal, Nordtransvaal, Mosambik, Nord-Nyassa, Nord- Rhodesien), wo sie als Nominatform auftritt. Ein Zweig in Siidwestafrika (Da- maraland, Ovamboland, Siid-Rhodesien) ist die Layardi-Rasse. Ostlich vom Nyassa-See bis Uhehe, auch auf der Insel Neu-Helgoland im Nyassa-See, finden wir die Divortialis-Rasse;, im siidwestlichen Deutsch-Ostafrika (Madibira) die Lateralis-Rasse. Die Oberthuri-'Rasse ist iiber einen groBen Teil des ostlichen Deutsch-Ostafrika (Usaramo, Uhehe, Nguru, Usambara) verbreitet. Die recht abweichende Carni/ex-Rasse (die schon als Subspezies aufzufassen ist) tritt in den nordlicher gelegenen Landschaften auf (Kilimandjaro, Taita in Britisch- Ostafrika); an der Ostseite des Victoria-Nyansa und auf der Insel Ukerewe die Conradsi-RassQ (die den Charakter einer Subspezies hat). 285 — Wir erkennen auch in der Verbreitung der Dicranorhina-Arten eine Grenz- linie zwischen der westlichen inicans und der siidlichen und siidostlichen derbyana. Bemerkenswert ist es, dalJ auch in cliesem Falle Arten der Insel Ukerewe der Siidostfauna angehoren, die entsprechenden Arten von Bukoba aber der West- fauna. Ohne Zweifel werden sieh die Einblicke in die tiergeographischen Verhalt- nisse dieses Gebietes noch vertiefen lassen, wenn die Fauna der Landschaften der inneren Gebiete noch bekannter sein \vird. Auch in der Gattung Eudicella stehen sich im nordlichen Seengebiet die nordliche, von Oberguinea aus sich ausbreitende E. gralli und die siidliche sinit/n gegeniiber. Die Mechowi-'Ra.sse von gralli ist vom westlichen Kongogebiet (Quango, Lunda) durch das siidliche Kongogebiet (Baluba-Land) bis an die Urwalder westlich vom Ruwensori und Albert-Edward-See und bis an die \Yest-, Nord- und Ostseite des Victoria-Nyansa verbreitet. Dagegen sind die Sniithi- Formen auch ini siidlichen Kongobecken (Lunda, Baluba), im Seengebiet aber nur am Kiwu-See, an der Nord- und Westseite des Victoria-Nyansa und auf der Insel Ukerewe, sowie iiber Deutsch-Ostafrika und bis Natal und Siidwestafrika verbreitet. Von der Insel Ukerewe ist indessen nur die Smithi-Foim bert/ic- randi bekannt, wahrend in Bukoba und Uganda Formen von gralli und sinithi zusammentreffen. Die vorgenannten Arten der Gattungen Gnathocera, Dicranorhina und Eudicella, ebenso Plaesiorhina , Smaragdesthes usw., sind in den von ihnen be- wohnten verschiedenen Landern teilweise gut differenziert und bilden hier geo- graphische Rassen. Einige dieser Rassen machen wegen ihrer starken Differen- zierung den Eindruck von besonderen Arten, jedenfalls aber Unterarten (Sub- spezies). Ich habe schon friiher fiir solche vielfaltig differenzierten Arten, wie wir sie in Gnathocera trivittata, Dicranorhina derbyana und Eudicella gralli und smithi kennen gelernt haben, die Bezeichnung ,,Kollektivspezies" gebraucht. Diese Bezeichnung ist besonders fiir solche Arten anwendbar, cleren Bestandteile (Subspezies, Rassen, Unterrassen) friiher alle oder teilweise als Spezies auf- gefaBt wurden, bis man nach Auffindung von verbindenden Zwischenformen erkannt hatte, daB alle diese Formen einen innigeren Zusammenhang haben, namlich den der artlichen Zusammengehorigkeit. Es ist bemerkenswert, daB sich auf der Insel Ukerewe besondere Rassen ausgebildet haben, besonders die Smaragdesthes conradsi, die zu der Kollektivart S. mutica gehort; die Plaesiorhina ukerewia, eine insulare Form von P. recurra; die Dicranorhina conradsi, die aber auch bei Schirati an der Osts?ite des Victo ria-Nyansa wohnen soil; die Gnathocera nyansana, eine Rasse der trivittata. Die Gnathocera trivittata der Insel Ukerewe (Rasse nyansana) ist bereits der in Ruanda und ostlich vom Tanganyika wohnenden Rasse ahnlich; sie unter- scheidet sich von der zwischen dem Victoria-Nyansa und dem Tanganjika-See wohnenden Rasse dieser Art (ruandana) sogleich durch die etwas abweichende 286 — Farbung, dann durch die deutlicher hervortretenden glatten Rippen, auch die viel undeutlicheren Punktstreifen und besonders durch die hinten wirr durch- einander stehenden Punkte in den Interstitien der Elytren; ferner durch die kiirzere Behaarung des Pronotums. Die Plaesiorhina recurva (plana) von Ukerewe (ukerewia) erscheint fast wie eine selbstandige Art; ebenso die Smaragdcsthes nmtica conradsi von Ukerewe und die Dicranorhina derbyana conradsi. Auch bei den coprophagen Scarabaiden treten solche Arten auf. Der Cathar- sius kolbei der Insel Ukerewe laBt die gleiche Betrachtung zu hinsichtlich des in seiner ganzen Korperform und Bildung der Teile ahnlichen C. stuhlmanni. * * * Hieran schlieBt sich die Aufzahlung aller bekannter Arten der lamellicornen Coleopteren des Seengebietes. I. Unterfamilie Geotrupinae. Gattung Bolboceras Kirby. Trans. Linn. Soc. London, XII, 1818, p. 459. Uber die Kontinente weit verbreitet, in der nordlichen Zone fehlend. 1. Bolboceras senegalense Castelnau. Hist. nat. Col. II, 1840, p. 105, Fig. West-Victoria-Nyansa : Bukoba, April 1907 (Dr. MARSHALL); Nord-Tan- ganjika-See, November bis Dezember 1907 (v. STEGMANN und STEIN); am Nord- ende des N3Tassa-Sees, Conde-Gebiet. Senegambien, Ober-Guinea, Deutsch-Ostafrika. 2. Bolboceras togonicum Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. LV, 1894, p. 173. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, November (P. A. CONRADS). Kongo-Gebiet, Togo in Ober-Guinea. 3. Bolboceras caffrum Boheman. Insecta Caffrariae, II, 1857, p. 371. Siidafrika. Rasse glabriceps Kolbe. Nordostlich vom Tanganjika-See: Ujensi, 2. Marz 1897 (RAMSAY und HOSEMANN). Deutsch-Ostafrika: Ugogo. Kopf groBtenteils glatt, glanzend; Prothorax oberseits hinten groBtenteils glatt, vorn in der Mitte mit hockerartigem Vorsprunge, der zwei kleine Tuberkeln tragt. Vorderschienen mit sechs Zahnchen. Korperlange u — 12 mm. 4. Bolboceras interruptum Kolbe. 1. c. p. 168. Nordostlich vom Tanganjika-See: Tabora (ZiCKENDRAHT). Deutsch-Ostafrika: Dar-es-Salam; Guinea. — 287 5. Bolboceras princeps Kolbe ( = -- [>cin:.a Per.). I c. p. 166. Im Seengebiet, ohne nahere Fundortsangabe (Dr. SCHUBOTZ). Deutsch-Ostafrika : Kondegebiet zwischen dem Tanganjika- und dem Nyassa-See; Tanga. - Siid-Rhodesien, Natal. 6. Bolboceras rufotestaceum Boheman (Caffrarien). 1- c. p. 373- Rasse pnncticolle Kolbe. Uganda, Mt. Elgejo (von H. RoiXE erhalten). Deutsch-Ostafrika: Tanga, Madimola, Dar-es-Salam. Von dem eigentlichen B. rufotestaceum Boh. durch das reichlicher punk- tierte Pronotum verschieden. Vorderer Kopfkiel scharf ausgepragt, etwas ge- bogen, die ganze Breite des Vorderkopfes einnehmend; hinterer Kiel beider- seits abgekiirzt. Pronotum vorn in der Mitte schwach eingedriickt. II. Unterfamilie Orphninae. Gattung Orphnus Mac L,eay. Horae Entom. I, 1819, p. 119. Uber Afrika und die Indische Region verbreitet. 1. Orphnus sansibaricus Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 341. Es liegen 2 99 vom Tanganjika-See (P. REICH ARD) vor, die den typischen Stiicken von Sansibar sehr ahnlich sind. Erst wenn das zugehorige Mannchen bekannt sein wird, ist die Spezies sicherer zu bestimmen. 2. Orphnus nyassicus m. 1. c. p. 341. Nyassa-See. Rasse impressostriatus m. 1. c. p. 341. Tanganjika-See (P. REICHARD). Die Exemplare sind groBer als die am Nyassa-See gefundenen Exemplare; die Elytren sind regelmaBiger gestreift-punktiert ; die dorsalen -Streifen ein- gedriickt. L,ange 6,5 — 6,8 mm. 3. Orphnus sp. Tabor a, Januar 1909 (WiNTGENS). III. Unterfamilie Hybosorinae. Hybosorus Mac Leay. Horae Ent. I, 1819, p. 120. Hauptsachlich in Afrika (7 Sp.), auBerdem in Madagaskar (2), auf den Comoren (i), in Siidwestasien (i) und in Indien (i Sp.). Eine afrikanische Art (illigeri) ist bis Siideuropa, Asien und Nordamerika verbreitet. — 288 — i. Hybosorus illigeri Reiche. Ann. Soc. Ent. France (3) I, 1853, p. 88. Westseite des Victor! a-Nyansa: Bukoba (GuDOWius); Insel Ukerewe, April (CONRADS). Senegambien, Nordostafrika, Arabian, Deutsch-Ostafrika, - - auBerdem Nordafrika, Siideuropa und Nordamerika. Phaeochrous Castelnau. Hist. nat. Ins. II, 1840, p. 108. Mehrere Arten in Afrika siidlich der Sahara, einige in Madagascar und in Slid- und Ostasien. Eine indische Art bis Australien verbreitet. i. Phaeochrous beccarii Harold. Col. Hefte, VIII, 1871, p. 26. An der Nordostseite des Victoria-Nyansa : Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 (O. NEUMANN); siidostlich vom Victoria-Nyansa (Dr. G. A. FISCHER); Tanganjika-See (P. REICHARD). Gallaland, Abyssinien, Bogos. • IV. Unterfamilie Troginae. Gattung Trox Fabricius. Systema Ent. 1775, p. 31; - - v. HAROLD, Monographic d. Gatt. Trox (Col. Hefte, IX — X, 1872, p. i — 192). Uber alle Erdteile verbreitet. i. Trox pusio n. sp. Ostlich vom Tanganjika-See: Uwinsa, Marz 1912, i Exemplar (DiESENER); auf der Reise von Kombe iiber Tabora nach Ugui, 15. November bis 13. Dezem- ber 1899, i Exemplar (GLAUNING). Ex minoribus, niger, opacus, partim brunneo-setosus, clava antennarum rufa; clypeo acute acuminato, apice haud impresso; epistomate trans- versim bicarinato, his carinis carinula media longitudinali junctis, carina anteriore tenui integra, carina posteriore crassius biarcuata; prothorace angusto, antice parum attenuato, ante angulos posteriores lateraliter sinuato; dorso medio compresso, sulco utrinque obliquo, arcuato, sat profunde impresso, cristis duabus undulatis, medio interrupts, postice divergentibus, ante basin convergentibus; carinula longitudinali, cristis illis duabus interposita, antice et postice desinente; elytris subparallelis, humeris distinctis rotundatis; utroque elytro quadri- costato, costis tuberculatis, tuberculis elongatis inter se longe separatis, brunneo- setosis, interstitiis biseriatim foveolatis et visu obliquo minute tuberculatis, serie tuberculorum intermedia minutorum visu supero visibili; tibiis pedum primi paris extus integris nee dentatis, apice dente extero ampliatis; tibiis secundi et tertii parium extus integris. Long. corp. 6 mm. 289 Diese kleine Art gehort in die Verwandtschaft des Trox nasutus Harold und fascicularis Wiedem. und gleicht in der Gestalt des Korpers und der eifor- migen Elytren (mit Humerahvinkel) mehr der letzteren Art. 2. Trox sulcatus Thunberg. Mus. Nat. Acad. Upsal. 1787, III, p. 38. Kapland, Natal. Rasse nyansanus n. Ost-Victoria-Nyansa : Ngoroine bis Mukeiige, Februar 1894; von Sossian bis Ngoroine, siidostlich vom Victoria-Nyansa, Januar 1894 (O. NEUMANN); Ruanda: Rugege-Wald, 2100 m (GRAUER). Dem Trox sulcatus Thnbg. sehr ahnlich, aber die Tuberkeln nicht auf Langs- rippen, sondern nur in Langsreihen auf der Flache stehend; die Tuberkeln iso- liert, teilweise ziemlich groB, glatt und glanzend, teilweise kleiner und mit je einem Biischel Borsten besetzt. Zvvischen den Reihen der Tuberkeln je 5 Reihen kleiner Graneln, ahnlich wie bei sulcatus, aber die mittlere Reihe zuweilen aus groBeren glanzenden Graneln bestehend. Korperlange 9 — 11,5 mm. 3. Trox tuberosus Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin, 1855, p. 657. Zentralafrika, wahrscheinlich vom Kiwu-See (R. GRAUER). Mosambik, Nyassa-See, Deutsch-Ostafrika. 4. Trox squalidus Olivier. Entomologie, I (4), 1789, p. 12, Fig. Insel Ukerewe (?) im Victoria-Nyansa (CoNRADS). Senegambien, Sennaar, Abyssinien, Galla, Somali, Deutsch-Ostafrika, Natal, Kapland. 5. Trox melancholicus Fahraeus. BOHEMAN'S Insecta Caffrariae, II, 1857, p. 378. (larvatus Gerstaecker, v. d. DECKENS Reisen, Gliedertiere, p. 309). Uganda: Kampala— Kigoma (Dr. NAGELE). Abyssinien, Deutsch- und Britisch-Ostafrika, Nyassa-See, Natal. V. Unterfamilie Aphodiinae. Gattung Aphodius Illiger. Kafer PreuCens, 1798, p. 15. In zahlreichen Arten iiber die ganze Erde verbreitet. i. Aphodius maculicollis Reiche (marginicollis Harold) (Subg. Colobopterus). Voy. FERRET et GAUNIER, III, 1847, p. 341, Fig. Westlich vom Victoria-Nyansa: bei Katojo, nordlich vom Kagera, 24. Juni 1907 (Dr. SCHUBOTZ); bei Kafuro in Karagwe, Anfang Marz 1891 (Dr. STUHL- MANN); bei Bukoba, am Westufer desselben Sees (GuDOWius); siidwestlich vom Albert-Nyansa : bei Undussuma, 1050 m hoch, 3. August 1891 (Dr. STUHLMANN). Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 19 290 — Senegambien, Ab3rssinien, Somali, Deutsch-Ostafrika, Sansibar, Mosam- bik, Angola, Kapland, Natal. 2. Aphodius senegalensis Klug. (Subg. Colobopterus.) BRMAN'S Reise, Atlas 1835, p. 34. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : bei Undussuma, 1050 m, Ende Juli 1891 (Dr. STUHLMANN); bei Bukoba an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDO- wius). Senegambien, Guinea, Alt-Calabar, Abyssinien, Kapland. 3. Aphodius guineensis Klug. (ferrugineus Boh., Bohemani Har.) (Subg. Phara- phodius.) l. c. p. 34. Siidwestlich vom Albert-Nyansa: bei Undussuma, 1050 m, Ende Juli 1891 (Dr. STUHLMANN); am nordlichen Ende des Tanganjika-See: bei Usumbura, November bis Dezember 1907 (v. STEGMANN und STEIN). Senegambien, Guinea, Togo, Kamerun, Abyssinien, Erythrea, Mosambik, Angola, Oranje, Siid-Rhodesien. 4. Aphodius rubricosus Boheman. Insecta Caffrariae, II, 1857, p. 335. Von Herrn ADOLF SCHMIDT determiniert. 1st der vorigen Art sehr nahe verwandt. (Subg. Pharaphodius.) Westlich vom Victoria-Nyansa : bei Kafuro in Karagwe, Anfang Marz 1891 (Dr. STUHLMANN). . Caffrarien, Deutsch-Siidwestafrika, Kapland. 5. Aphodius rhinoceros Reiche (armatus Roth). 1. c. p. 343, Fig. Ruanda: Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (GRAUER). Senegambien, Guinea, Togo, Abyssinien, Siid-Rhodesien, Caffrarien, Natal, Kapland. 6. Aphodius unicornutus Schmidt (A. rhinoceros Pering.). Notes of the Leyden Mus., Vol. 31, 1909, p. in. Mokia, siidostlich vom Ruwensori, iioo m (nach ARROW). Siidafrika: Rhodesien bis Natal. Diese Art ist kleiner als A. rhinoceros Reiche; die Elytren sind dunkler; die Protuberanz des Prothorax hat 2 Spitzen statt einer; der Clypeus ist tiefer ausgebuchtet. Die Furchenstreifen der Elytren sind kaum sichtbar punktiert; die Interstitien sind konvexer. 7. Aphodius amoenus Boheman (centralis Har.). Insecta Caffrariae, II, 1857, p. 354. Ruanda: bei Kissenji am Kiwu-See (v. STEGMANN und STEIN); Sesse-Insel im Victoria-Nyansa (nach SCHMIDT). Nieder-Guinea : Chinchoxo, Sansibar, Siid-Rhodesien, Transvaal, Oranje, Natal, Gariep, Kapland; - - Ceylon, Malabar, Java, China, Japan. 291 Diese Art tritt in mehreren Varietaten (vielleicht geographischen For- men) auf. 8. Aphodius pulcherrimus Reiche. Voyage Abyss., FERRET et GAIJNIER, p. 345, Fig. Nordost-Victoria-Nyansa (O. NEUMANN). Ab}Tssinien, Tigre, Erythrea, Gallaland, Deutsch-Ostafrika, Sansibar, Natal. 9. Aphodius circumdatus Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin, 1855, p. 656. Victoria-Nyansa : Sesse-Insel (nach A. SCHMIDT). Mosambik, Angola. 10. Aphodius comptus A. Schmidt. Stettin. Ent. Zeit. 1911, p. 6. Victoria-Nyansa: Sesse-Insel (nach A. SCHMIDT). 11. Aphodius anthrax Gerstaecker. Archiv f. Naturg., 37. Jahrg., I, p. 47. Victoria-Nyansa: Sesse-Insel (nach A. SCHMIDT). Sansibar, Uru. 12. Aphodius argutus A. Schmidt. Stettin. Ent. Zeit. 1911, p. 4. Victoria-Nyansa: Sesse-Insel (nach A. SCHMIDT). 13. Aphodius nigrita Fabricius (nigritulus Boh., expertus Har.). (Subg. Niala- phodins.} Syst. Eleuth., I, 1801, p. 73. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : Undussuma, 1050 m, 3. August 1891 (Dr. STUHLMANN). Abyssinien, Erythrea, Limpopo, Siidafrika, Madagaskar, Mauritius; - Amerika: Mexiko, Columbien. 14. Aphodius humilis Roth. WIEGMANN'S Archiv f. Naturg. 1851, I, p. 132. Von A. SCHMIDT determiniert. Ruanda: Rutschuru-Ebene amKiwu-See, November 1908 (GRAUER); Uganda, Sesse-Insel im Victoria-Nyansa (nach A. SCHMIDT). Abyssinien, Tigre, Erythrea, Malange in Angola, Natal. 15. Aphodius planatus A. Schmidt. Not. Leyd. Mus., Vol. 31, 1909, p. no. Vulkangebiet ostlich vom Kiwu-See in Ruanda, Oktober 1907 (v. \YiESE); Kiwu-See (v. STEGMANN und STEIN) ; Ruanda: Karisimbi, Urwald, 3. August 1911. Deutsch-Ostafrika. 1 6. Aphodius augustatus Klug. (Subg. Liothorax.} Symbolae Phys. V, 1845, Nr. 8, Taf. 42, Fig. 8. Von A. SCHMIDT determiniert. 10* — 292 Ruanda: Rutschuru-Ebene am Kiwu-See, November 1908 (GRAUER) Senegambien, Agypten. 17. Aphodius innocens A. Schmidt. Stettin. Ent. Zeit. 1911, p. g. Ost-Tanganjika-See : Uwinsa, Marz 1912 (DiESENER). Galla-Land. 18. Aphodius levis Schmidt. Ann. Soc. Ent. Belg., T. LJI, 1908, p. 37. Ost-Tanganjika-See: Uwinsa, Marz 1912 (DiESENER). Nieder-Guinea : Loango. 19. Aphodius calcaratus Boheman. Insecta Caffrariae, II, 1857, p. 353 (= A. schaumi Harold, Berlin. Ent. Zeitschr. 1859, p. 205). Ost-Tanganjika-See: Uwinsa, Marz 1912 (DiESENER). Siidafrika: Ovampo-Land, Oranje-Freistaat, Abyssinien. 20. Aphodius lividus Olivier. (Subg. Nialus.) Entomologie, I (3), 1789, p. 86, Fig. Tabora, Juli 1908 (WiNTGENS). Nach alien Erdteilen verbreitet. 21. Aphodius urostigmoides A. Schmidt n. sp. Galago-See (Karago-See) in Nord-Ruanda, November 1907 (Dr. SCHUBOTZ). Es warden 2 Exemplare gefunden, von denen eins der Autor der Spezies be- kommen hat. Lorditomaeus Peringuey. Trans. South Afric. Philos. Soc. XII, 1901/2; Cat. p. 370, 436. Wenige Arten im tropischen Afrika. i. Lorditomaeus deplanatus Roth. Archiv f. Naturgesch. 1851, I, p. 131. Steppe siidlich vom Albert-Edward-See, Dezember 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Vulkangebiet nordostlich vom Kiwu-See in Ruanda, Oktober 1907 (v. WiESE). Senegambien, Abyssinien, Tigre, Galla, Mosambik. Simogenius Harold. Col. Hefte, VIII, 1871, p. 22. Die Gattung enthalt nur diese eine Art. i. Simogenius beccarii Harold. 1. C. p. 22. Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa, Anf ang Marz 1891 (Dr. STUHLMANN). Abyssinien, Siid-Rhodesien. — 293 — VI. Unterfamilie Onthophaginae. Gattung Caccobius Thomson. Skandin. Col., V, 1863, p. 34; H. d'ORBiGNY, Synopsis, Ann. Soc. Ent. France, Vol. LXXXII, 1913, p. 16. Uber Afrika, Westasien und Europa verbreitet. 1. Caccobius ocellipennis Orbigny. Ann. Soc. Ent. France, 1. c. p. 26. Nandi, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). Rhodesien. 2. Caccobiius cuspidiger Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 28. Nandi, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). 3. Caccobius biceps Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 41. Insel Lusinga im Nordosten des Victoria-Nyansa; Bai von Kawirondo, ebenda (nach d'ORBiGNY). 4. Caccobius ferrugineus Fahraeus. BOHEMAN'S Insecta Caffrariae, II, p. 309. d'ORBiGXY, 1. c. Synopsis, p.' 23, 593. Kuja-Tal, siidlich von Kawirondo, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). Senegambien, Dahome, Nigerien, Somali, Franzosischer Kongo, unterer Kongo, Angola, Deutsch-Ostafrika, Nyassa, Rhodesien, Deutsch-Siidwest- afrika, Betschuana, Limpopo, Griqualand. 5. Caccobius croceocinctus Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 593. Bai von Kawirondo, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). 6. Caccobius schaedlei Orbigny. Ann. Soc. Ent. France, Vol. 71, 1902, p. 10; 1. c. Synopsis, p. 38. Siidlich vom Rudolph-See, auch an verschiedenen Orten Britisch-Ostafrikas gefunden, also wahrscheinlich in der Gegend des Victoria-Nyansa heimatend. Erythrea, Siid-Athiopien, Deutsch-Ostafrika, Rhodesien, Mosambik. Gattung Milichus Peringuey. Trans. South Afric. Philos. Soc., Vol. XII, 1901, p. 274; d'ORBiGNY, Synopsis, Ann. Soc. Ent. France, 1913, p. 44. In wenigen Arten iiber Afrika, siidlich der Sahara verbreitet. i. Milichus picticollis Gerstaecker (Onthophagus}. Archiv f. Naturgesch., 37, I, p. 51; v. d. DECKENS Reisen, Gliedertiere, p. 133, Fig.; d'OR- BIGNY, 1. c. Synopsis, p. 46. Bukoba, Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Insel Kwidjwi im Kiwu-See (GRAUER); Kissenji am Nordende des Kiwu-Sees (v. STEGMANN und STEIN); 90 km westlich vom Albert-Edward-See, 1600 m hoch, Februar 1908 — 294 — (GRAUER); Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz 1891, Dr. STUHLMANN). Siid-Athiopien, Arussi-Galla, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika. 2. Milichus apicalis Fahraeus. BOHEMAN'S Insecta Caffr., II, p. 297; d'ORBiGNY, Synopsis 1. c., p. 47. West- und Zentral-Uganda (nach d'ORBiGNY). Nigerien, Franzosischer Kongo, Gabun, oberer Sanaga, oberer Schari, Siid-Athiopien, Angola, Deutsch-Siidwestafrika, Natal, Kapland. Gattung Onthophagus I^atr. IvATREiHE, Gen. Crustac. et Insect., Ill, 1807, p. 141. -- d'ORBiGNY, Synopsis des Ontho- phagides d'Afrique. Ann. Soc. Ent. France, LXXXII, 1913, p. i — 593; Supplement, ebenda p. 593 — 608. -- Charakteristik der Gattung Onthophagus, p. 49. d'ORBiGNY teilt die Gattung in die 4 Untergattungen Onthophagus s. str., Phalops Er., Proagoderus L,ansb. und Diastellopalpus Lansb. Subg. Onthophagus umfaBt 578 afrikanische Arten, ,, Phalops „ 28 Proagoderus ,, 94 ,, Diastellopalpus ,, 18 Das Subgenus Onthophagus ist charakterisiert durch den meist einfach ab- gerundeten Basalrand des Prothorax; die 8 Streifen der Elytreii, deren siebenter gebogen oder gebuchtet ist, und das einfache erste Glied der Labialpalpen. Korper meistens klein. Phalops ist sehr ahnlich, aber der siebente Streif der 8-streifigen Elytren ist gerade oder fast gerade. Das laterale Interstitium derselben ist fast immer durch einen Streifen auf der hinteren Halfte geteilt. Proagoderus hat gleichfalls ein einfaches erstes Labialpalpenglied. Der Basalrand des Prothorax ist in der Mitte mit einem vorspringenden Winkel ver- sehen. Elytren mit 8 Streifen, wie bei Onthophagus, der siebente Streif mehr oder weniger gebogen, oft teilweise undeutlich. Diastellopalpus ist von Onthophagus durch das innenseits dreieckig erweiterte erste Palpenglied ausgezeichnet. Korper groB und dick. Basalrand des Prothorax wie bei Proagoderus. Trotz der KorpergroBe sind Horner und Hocker des Kopfes und des Prothorax verhaltnisma'Big wenig entwickelt und in beiden Geschlech- tern meist ahnlich. Diese Artengruppe erscheint daher als eigener phylogene- tischer Zweig und ist deswegen als besonderes Genus aufzufassen. Die Gattung Onthophagus ist liber alle Erdteile verbreitet. Untergattung Onthophagus s. str. i. Onthophagus rugosissimus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1913, Synopsis p. 596. Uganda, an verschiedenen Orten (nach d'ORBiGNY). — 295 2. Onthophagus stuhlmanni Orbigny. Ann. Soc. Ent. France, Vol. 77, 1908, p. 75; 1. c. Synopsis, p. 78. Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa, Anfang Marz 1891 (Dr. STUHLMANN). 3. Onthophagus metalliger Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 598. Uganda (nach d'ORBiGNY). 4. Onthophagus aeneoniger Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 91. Zentral-Uganda, Unyoro (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika. 5. Onthophagus quadrimaculatus Raffray. Rev. Mag. Zool. 1877, p. 319; d'ORBiGNY, Synopsis 1. c., p. 93 Siidlich vom Rudolph-See (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika, Nyassa, Rhodesien, Mosambik. 6. Onthophagus aeruginosus Roth. WIEGMANNS Archiv f. Naturg. 1851, I, p. 124; d'ORBiGNY, Synopsis 1. c., p. 99. Tanganjika-See, Deutsch-Ostafrika, Britisch-Ostafrika. Portugiesisch-Guinea, unterer Kongo, im Innern des Kongogebiets, Erythrea, Abyssinien, Siid-Athiopien, Somali, Nyassa, Rhodesien, Mosam- bik, Deutsch-Siidwestafrika, Transvaal, West-Griqualand, Natal, Kap- land (nach d'ORBiGNY). 7. Onthophagus misellus Orbigny. Deutsche Ent. Zeitschr. 1907, p. 166; Synopsis, 1. c. p. 107 u. 600. Ugunda: Unyoro (nach d'ORBiGNY). Guinea: Togo. 8. Onthophagus davisetis Orbigny. Ann. Soc. Ent. France, vol. 74, 1905, p. 427; 1. c. Synopsis, p. 109. Nandi, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika. 9. Onthophagus latepunctatus Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 60 1. Uganda (nach d'ORBiGNY). 10. Onthophagus nigriventris Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 279; ibid. 1905, p. 405; 1. c. Synopsis, p. 115. Bukoba, am Westufer des Victoria-Nyansa (EGGEi,, GUDOWIUS); Kissenji am Nordufer des Kiwu-Sees, September 1907 (Dr. SCHUBOTZ). Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika. 11. Onthophagus sulcipennis Orbigny. Ann. Soc. Eut. France 1902, p. 64; 1. c. Synopsis, p. 147 u. 602. Uganda (nach d'ORBiGNY). Abyssinien, Siid-Athiopien. 296 12. Onthophagus carbonarius Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 653; - - d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 159. t)ber Afrika weit verbreitet, von Senegambien durch den Franzosischen Sudan, vom oberen Ubangi, agyptischen Sudan, Arabien, Abyssinien und Brythrea bis zum Kapland. 13. Onthophagus aterrimus Gerstaecker (carbonarius var.). Arch. f. Naturg., 37. Jahrg. I. p. 51; --v. d. DECKENS Reisen, Gliedertiere, p. 134, Fig.; — d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 160. Ngoroine in Siid-Kawirondo, Landschaft 'an der Ostseite des Victoria- Nyansa, auch in der Gegend zwischen Sossian und Ngoroine und zwischen der Mori-Bai und der Kawirondo-Bai, Januar und Februar 1894 (O. NEUMANN). Siid-Athiopien, Somali, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika. 14. Onthophagus fusciflorsis Orbigny. Ann. Soc. Ent. France, 1902, p. 42; 1. c. 1913, Synopsis, p. 168. Wald von Kakumga, am siidlichen Ufer des Yala-Flusses in Britisch-Ost- afrika (nach d'ORBiGNY). Kamerun, Spanisch-Guinea. 15. Onthophagus picatus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 89; 1. c. 1913, Synopsis, p. 168. Insel Sesse im nordwestlichen Teile des Victoria-Nyansa; auch am Yala- Flusse in Britisch-Ostafrika (nach d'ORBiGNY). Senegambien, Portugiesisch-Guinea, Sierra-Leone, Dahome, oberer Scha- ri, Franzosischer Kongo, unterer Kongo. 16. Onthophagus jugicola Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 82; 1. c. 1913, Synopsis, p. 187. Uganda, am Isolt-See, Buganda; Kamilito, siidlich vom Rudolph-See; Nandi, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika. 17. Onthophagus raffrayi Harold. Berlin. Ent. Zeitschr. 1886, p. 144; - - d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 193. Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa (Dr. STTJHLMANN). Kamerun, Fernando-Poo, Spanisch-Guinea, Franzosischer Kongo, Abys- sinien (Tigre, Adua), Arussi Galla, Siid-Athiopien, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika, Rhodesien. 18. Onthophagus pullus Roth. WIEGMANNS Archiv f. Naturgesch. 1851, I, p. 127; - - d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 201. Insel Lusinga, im nordostlichen Teile des Victoria-Nyansa, Bai von Kawi- rondo, ebenda (nach d'ORBiGNY). Franzosischer Kongo, Erythrea, Abyssinien, Siid-Athiopien, Somali, Britisch-Ostafrika, Nyassa, Rhodesien, Mosambik, Deutsch-Siidwestafrika, Transvaal, Natal. 297 19. Onthophagus juvencus Klug. ERMANS Reise, p. 33; - - d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 233. Uganda, B Uganda (nach d'ORBiGNY). Senegambien, Portugiesisch-Guinea, Tschad-See, oberer Schari, Dahome, Insel Principe, Franzosischer Kongo, unterer Kongo, oberer Ubangi, Ery- threa, Abyssinien, Deutsch-Ostafrika : Tabora. 20. Onthophagus quadricuspis Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1908, p. 125; 1. c. 1913, Synopsis, p. 237. Uganda: Buganda, Bukalassa; Britisch-Ostafrika: Yala-FluB (nach d'OR- BIGNY). 21. Onthophagus gazella Fabricius. Entom. Syst., I, p. 56; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 249. Kassenge am Albert-Nyansa, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Bukoba am West- ufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Uber ganz Afrika, von Senegambien, Sudan, Nubien bis zum Kap der Guten Hoffnung verbreitet; auch in Arabien, Sind, Indien. Rasse lusinganus Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 249. Insel Lusinga im nordostlichen Teile des Victoria-Nyansa, auch in dei Kawirondo-Bai ebenda (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika: Taveta, Voi. 22. Onthophagus bituber Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 265. Ubemba, nordwestlich vom Tanganjika-See (nach d'ORBiGNY). Nord-Rhodesien. 23. Onthophagus orthocerus Thomson. Arch. Ent., II, 1858, p. 51; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 267. Uganda, Wald von Budongo in Unyoro (nach d'ORBiGNY). Kamerun, Insel Fernando-Poo, Spanisch-Guinea, Franzosischer Kongo, Zentral- Kongo. 24. Onthophagus kavirondi Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 271. Bai von Kawirondo, im Nordwesten des Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). 25. Onthophagus rufonotatus Orbigiiy. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 122; 1. c. 1913, Synopsis, p. 280. Uganda; siidlich vom Rudolph-See ; Bai von Kawirondo, im Nordwesten des Victoria-Nyansa; Gegend siidlich von Kawirondo (nach d'ORBiGNY). Senegambien, Portugiesisch-Guinea, Sierra-Leone, Franzosischer Kongo, oberer Schari, Nord-Kongo, oberer Kongo, Nyam-N3^am, Bahr-el-Ghasal, Siid-Athiopien, Britisch-Ostafrika. 298 26. Onthophagus parumnotatus Fahraeus. BOHEMANS Ins. Caffrariae, II, p. 279; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 281. Bukoba, Westufer -des Victoria-Nyansa, 13. Juni 1907 (Dr. MARSHALL); im Siiden vom Rudolph-See (nach d'ORBiGNY). Unterer Kongo, Angola, Deutsch-Ostafrika, Rhodesien, Transvaal, Mo- sambik, Orange, Natal. 27. Onthophagus horrens Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1908, p. 134; 1. c. 1913, Synopsis, p. 292. Uganda, Entebbe, auch an den Ufern des Isolt-Sees (nach d'ORBiGNY). 28. Onthophagus biplagiatus Thomson. Archiv. Ent., II, 1858, p. 54; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 299. Uganda, Bodongo-Wald in Unyoro (nach d'ORBiGNY). Togo, Kamerun, Insel Fernando-Poo, Gabun, Guinea. 29. Onthophagus helciatus Harold. Col. Hefte, VIII, 1871, p. 14; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 324. Uganda, Sesse-Insel (nach d'ORBiGNY). Erythrea, Abyssinien, oberer Kongo. 30. Onthophagus bimarginatus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 179; Synopsis, p. 332. Uganda, Kafu-FluB (nach d'ORBiGNY). Ober-Guinea, Kamerun, Nieder-Guinea, Kongo. 31. Onthophagus deflexus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1908, p. 146; 1. c. 1913, Synopsis, p. 336. Uganda, Insel Sesse (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika. 32. Onthophagus laeviceps Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 162; 1. c. 1913, Synopsis, p. 364. • Uganda, Semliki-Tal, Unyoro, Insel Sesse (nach d'ORBiGNY). Ober-Guinea, Kamerun, Nieder-Guinea, Kongo. 33. Onthophagus denticulatus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 160; 1. c. Synopsis, 1913, p. 366. Nordlich vom Albert-Edward-See, an der Westseite des Ruwensori, 2500 m hoch, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Insel Kwidjwi im Kiwu-See (November 1907 (GRAUER); Uganda, Semliki-Tal, Unyoro, Insel Sesse (nach d'ORBiGNY). Kamerun, Nieder-Guinea, Britisch-Ostafrika. 34. Onthophagus jacksoni Orbigny. 1. c. Synopsis, p. 380. Nandi, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). 35. Onthophagus bidens Olivier. Entomologie, I (3), p. 130, Fig.; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 391. Albert Nyansa, Kassenge, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Kawirondo-Bai (nach d'ORBiGNY). 299 Ober-Guinea, Senegambien, nordlich vom Niger, Sudan, Kamerun, Schari, Kongo, Nubien, Abyssinien, Erythrea, Somali, Britisch-Ostafrika, Tanganjika, Deutsch-Ostafrika. 36. Onthophagus pugionatus Fahraeus. BOHEMANS Insecta Caffrariae, II, p. 286; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 399. Mboga, siidwestlich vom Albert-Nyansa, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Ussoga bis Uganda (O. NEUMANN). Siid-Athiopien, Somali, Zentral- und Ost-Kongo, Lunda-Reich im Kongo-Gebiet, Angola, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika, Sansibar, Siidwestafrika, Nyassa, Rhodesien, Mosambik, Transvaal, Sululand, Natal. 37. Onthophagus rufobasalis Fairmaire. Ann. Soc. Ent. France 1887, p. 113; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 404. Bukoba, am Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Uganda, Mbale (nach d'ORBiGNY). Somali, Britisch-Ostafrika, Massai, Deutsch-Ostafrika. 38. Onthophagus excisiceps Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 233; 1. c. 1913, Synopsis, p. 445. Zentral-Uganda; Lusinga-Insel, im Nordwesten des Victoria-Nyansa, Kawi- rondo-Bai (nach d'ORBiGNY). Kamerun, Franzosischer Kongo, Schari, Siid-Athiopien, Britisch-Ost- afrika, Deutsch-Ostafrika. 39. Onthophagus bituberculatus Olivier. Entomologie, I (3), p. 131, Fig.; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 470. Victoria-Nyansa, Unyoro (nach d'ORBiGNY); Kibanga am Tanganjika-See. Senegambien, Assinien, Nigerien, Franzosischer Sudan, Siid-Sahara, Tschad-See, Alt-Calabar, oberer Ubangi, Franzosischer Kongo, Unter- Agypten, Nubien, Agyptischer Sudan, Erythrea, Arabien. Untergattung Phalops Erichson. Naturgesch. d. Ins. Deutschlands, Col. Ill, 1848, p. 764 Anm. Hauptsachlich im tropischen Afrika, auch in Siidafrika, wenige Arten in Indien. Etwa 30 Arten bekannt. 40. Onthophagus vanellus Lansberge. Stettin. Ent. Zeit. 1883, p. 164, 166, 170; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 479. Uganda, Loroghi-Berg (nach d'ORBiGNY). Senegambien, Portugiesisch-Guinea, Niger-Gebiet, Aschanti, Abyssinien, Mosambik. 41. Onthophagus lutatus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 244; 1. c. 1913, Synopsis, p. 481. Schinyanga, zwischen Tanganjika-See und Victoria-Nyansa (METHNER) Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika : Usagara. " L I B R A R Y j — 3°° — 42. Onthophagus sinuaticeps Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 252; 1. c. 1913, Synopsis, p. 490. Karungu, am Ostufer des Victor! a-Nyansa (nach d' ORBIGNY); Sossian — Ngo- roine, siidostlich vom Victoria-Nyansa, Januar 1894 (O. NEUMANN). Siid-Athiopien, Somali, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika. 43. Onthophagus laminifrons Fairmaire. Compt. rend. Soc. Ent. Belg. XXVI, 1882, p. 46; d' ORBIGNY, 1. c. Synopsis, p. 491. Insel Ukerewe im Siidosten des Victoria-Nyansa (A. CONRADS) ; Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 (O. NEUMANN); Kawirondo, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika. 44. Onthophagus fimbriatus Klug. ERMANS Reise, Atlas 1835, p. 33; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 492. Uganda, Loroghi-Berg (nach d'ORBiGNY). Senegambien, I. de Principe, Hoch-Sudan, WeiBer Nil. Untergattung Proagoderus Lansberge. Notes l,eyden Mus., V, 1883, p. 14. 45. Onthophagus rarus Guerin. Iconogr. regne anim. Ins., p. 77, Fig.; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 507. Uganda (nach d'ORBiGNY). Senegal, Ober-Guinea, Niger-Gebiet, Schari, Bahr-el-Ghasal, Nord- Kongo. 46. Onthophagus gibbiramus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 270; 1. c. Synopsis, p. 508. Nordost-Tanganjika, Ukaranga, Mai 1897 (RAMSAY und HOSEMANN); Ost- Tanganjika, Konsi in der L,andschaft Uwinsa, November 1899 (Gi^AUNiNG); Kakoma, ostlich vom Tanganjika-See (Dr. R. BOEHM). Franzosischer Kongo, Guinea, oberer Ogowe, unterer Ogowe, oberer Sa- naga, unterer Kongo, Deutsch-Siidwestafrika, Nyassa, Rhodesien, Mosambik. 47. Onthophagus multicornis Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1908, p. 182; 1. c. Synopsis, p. 512. Auf der Route Mawambi — Awakubi am Aruwimi, westlich vom Albert- Nyansa, 20. April 1908 (Dr. SCHUBOTZ); nordwestlich vom Tanganjika-See, 50 km ostlich von Kasongo im Urwalde, Januar 1909 (R. GRATJER); Uganda, Wald von Budongo in Unyoro (nach d'ORBiGNY). Kamerun, Bahr-el-Ghasal, oberer Schari, oberer Kongo, Britisch-Ost- afrika: Mt. Elgon. 48. Onthophagus panoplus Bates. Ent. Monthl. Mag., XXIV, 1888, p. 237; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 516. Ubemba, nordwestlich vom Tanganyika, auch in Mpala, siidlich da von (nach d'ORBiGNY). Siidost-Kongostaat, Zentral-Kongo, Deutsch-Ostafrika, Nyassa, Mosam- bik, Rhodesien. 49. Onthophagus porrectus Reiche. Voy. Galin. Abyss., p. 318, Fig.; d'ORBicxv, 1. c. Synopsis, p. 526. Uganda, Mt. Loroghi (nach d'ORBiGNY). Abyssinien, Siid-Athiopien, Britisch-Ostafrika: Taita. 50. Onthophagus lallieri Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 286; 1. c. Synopsis, p. 529. Oberer Nzoia, nordlich von Kawirondo, nordostlich vom Victoria- Nyansa (nach d'ORBiGNY). Oberer Niger, siidostliches Kongogebiet. 51. Onthophagus subextensus Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 340; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 541. Ugunda: Kakoma, ostlich vom Tanganjika-See (Dr. R. BOEHM); nicht in ,, Uganda", wie d'ORBiGNY schreibt. Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostaf rika : Ukami, Angola, Lundareich, Rhodesien. 52. Onthophagus lujendae Bates. Ent. Monthl. Mag., XXIV, 1888, p. 203; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 544. Siidost-Kongo (nach d'ORBiGNY), Tanganjika-See (P. REICHARD). Deutsch-Ostafrika : Usagara, Mahenge, Nord-Mosambik. 53. Onthopha"gus loricatus Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 653; PETERS' Reisen, 1862, p. 231; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 548. Ussoga bis Uganda (O. NEUMANN). Siid-Athiopien: Harrar, Galla, Somali, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ost- afrika, Mosambik, Ngami-See, Transvaal, OrangefluB, Natal. 54. Onthophagus auratus Fabricius. Syst. Eleuth., I, p. 33; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 549. Katojo, westlich vom Victoria-Nyansa, nordlich vom Kagera, 24. Juni 1907; Steppe, siidlich vom Albert-Edward-See, Dezember 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Ugan- da: Entebbe (nach d'ORBiGNY). Senegambien, Portugiesisch-Guinea, Niger-Gebiet, Liberia, Assinien, Aschanti, oberer und mittlerer Schari, Ubangi, Franzosischer Kongo, Bahr- el-Ghasal, nordliches Kongo-Gebiet, Siid-Athiopien. 55. Onthophagus alcyon Klug. Monatsber. d. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 653; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 551. Kossowa, ostlich vom Victoria-Nyansa, Anfang Marz 1894 (O. NEUMANN). Mosambik, Delagoa-Bai, Beschuana-Land, Natal. 56. Onthophagus viridiceps Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 290; 1. c. Synopsis, p. 555. Uganda, Mt. Loroghi (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika. 302 57- Onthophagus bicallosus Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 653; PETERS' Reisen, 1862, p. 232; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 559. Bai von Kawirondo, nordostlich vom Victoria-Nyansa (nach d'ORBiGNY). Britisch-Ostafrika, Tanganjika, Nyassa, Rhodesien, Mosambik, Deutsch- Siidwestafrika, Ngami-See, Limpopo. 58. Onthophagus Brucei Reiche. Voyage en Abyss., FERRET et GAUN., 1850, p. 316, Fig.; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 570. Steppe siidlich vom Albert-Edward-See, Dezember 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Bukoba (GuDOWTUS); Kissenji am Nordufer des Kiwu-Sees (v. STEGMANN und STEIN); Kossowa, ostlich vom Victoria-Nyansa, Anfang Marz 1894 (O. NEU- MANN); Uganda, Unyoro (nach d'' ORBIGNY). Franzosischer Kongo, unterer Kongo, Angola, Lundareich in Zentral- Kongo, ostliche Landschaften des Kongo-Gebietes, Erythrea, Abyssinien, Siid-Athiopien, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika, Rhodesien, Trans- vaal, Sulu-Land, Caffrarien, Natal, Kapland. Gattung Diastellopalpus Lansberge. Notes of the Leyden Museum, vol. VIII, 1886, p. 91; MARCUS, ERNST, Deutsche Entom. Zeitschr. 1914, p. 201 — 211. 1. Diastellopalpus laevibasis Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 311; 1. c. 1913, Synopsis, p. 581. Uganda: Unyoro, Mgusi-FluB (nach d'ORBiGNY). Sonst nur aus West- afrika bekannt. Kamerun, Spanisch-Guinea, Franzosischer Kongo. 2. Diastellopalpus lamellicollis Quedenfeldt. Berlin. Ent. Zeitschr. 1884, p. 273; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 583. Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa, Marz 1891 (Dr. STUHL- MANN); Uganda: Entebbe, Buganda (nach d'ORBiGNY). Kamerun, oberer Schari, Franzosisches Guinea, Angola, Kongostaat, Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika: Ubena, am Nyassa-See. 3. Diastellopalpus infernalis Lansberge. Not. L,eyd. Mus., IX, 1887, p. 109; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 584. Uganda: Entebbe (nach d'ORBiGNY). Im Osten des Kongostaates bei Mpala am Westufer des Tanganjika-Sees, Siid- Angola, Nyassa, im Westen und Siiden Deutsch-Ostafrikas, Mosambik, Rhodesien. 4. Diastellopalpus basilobatus Orbigny. Ann. Soc. Ent. France 1902, p. 313; 1. c. Synopsis, p. 588. Nordufer des Kiwu-Sees bei Kissenji, September 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (GRAUER); Nordwest- Ruanda, im Bogoie-Urwald, 2500 m hoch; am Galago-See, in Nord-Ruanda, November 1907 (Dr. SCHUBOTZ); im Urwald von Bugoie in Ruanda (v. STEGMANN und STEIN); - 303 90 km westlich vom Albert-Edward-See, 1600 m, Februar 1908 (GRAUER); Nord- Ruanda, Dezember 1909 (WiNTGENS); an den Vulkanen am Kiwu-See, nordlich vom Tanganjika-See; nordwestlich vom Tanganjika-See, Region von Mpala, am Westufer des Tanganjika-See (GRAUER, nach d'ORBiGNv). Diastellopalpus semirubidus Orbigny (1. c. Synopsis, p. 589) aus Uganda ist mit basilobatus Orb. ohne Zweifel identisch. 5. Diastellopalpus johnstoni Waterhouse. Proceed. Ent. Soc. London 1885, p. 232, Fig.; d'ORBiGNY, Synopsis 1913 1. c., p. 590. Kilimandjaro; Kenia. Rasse cornifrons m. Beim Weibchen der in Kamerun und im Seengebiet wohnenden Rasse ist die Querleiste des Scheitels in einen aufgerichteten zweispitzigen hornformigen Fortsatz entwickelt, der bei den Weibchen der ostafrikanischen Form fehlt. Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Ruanda: Nord- ufer des Kiwu-Sees bei Kissenji, September 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (R. GRAUER); Kisiba, westlich vom Yictoria- Nyansa (nach d'ORBiGNY). Kamerun: Bamenda, im Berliner Konigl. Museum. 6. Diastellopalpus 'sulciger Kolbe. Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde, Berlin 1893, p. 150; d'ORBiGNY, 1. c. Synopsis, p. 593. Im Nordwesten des Tanganjika-Sees, 50 km ostlich von Kasongo im Ur- walde, Januar 1909 (R. GRAUER); Uganda, Unyoro (nach d'ORBiGNY). Kamerun, Gabun, Quango, Nieder-Guinea, Kongo, Bahr-el-Ghasal. Oniticellus Serville. Encycl. method. X. 1825, p. 356. t)ber Afrika, das mediterraneische Gebiet, Siid- und Ostasien und Mittel- amerika verbreitet. 1. Oniticellus intermedius Reiche (nee nasicornis Reiche). Voyage Abyss. Ferret et Galinier, III. 1847, p. 337, Fig. Kafuro, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz 1891, Dr. STUHLMANN); More- Bai bis Kawirondo-Bai (Anfang Februar 1894, O. NEUMANN). Abyssinien, Somali, Senegambien, Togo, Angola, Mosambik, Natal. 2. Oniticellus militaris Castelnau. Hist. nat. d. Ins. Col. II. p. 91. Kafuro, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz 1891;) Issango-Ebene, nord- lich vom Albert-Edward-See (Anfang Juni 1891); Undussuma, siidwestlich vom Albert-Nyansa (3. August 1891, Dr. STUHLMANN); Sossian — Ngoroine, siidostlich vom Victoria-Nyansa (Januar 1894, O. NEUMANN). Abyssinien, Mosambik, Natal, Kapland. — 304 3. Oniticellus urus n. sp. d*. Aus dem Rugege-Walde in Ruanda, 2100 m hoch, I o* (GRAUER); aus dem Bugoie-Urwalde, i a* (v. STEGMANN und STEIN). Fusco-brunneus, opacus, capite prothoraceque anteriore cupreo-aeneis, subnitidis; pectore flavo-rufo, partim viridi-aeneo ; abdomine rufo-brunneo, coxis femoribusque testaceo-rufis, femoribus primi paris coxisque partim obscu- ratis, tibiis omnium pedum nigro-viridi-aeneis, tarsis fuscis; capite bicornuto glabro, nitido, planato, subtiliter punctulato, punctis ad frontem versus sub- tilissimis; cornubus duobus frontalibus interocularibus, erectis, teretibus, leviter curvatis; pronoto leviter scabroso, antice laevigato, medio hie anteriore late impresso, utrinque inaequali, dorso anteriore bituberculato, inter tubercula fos- sato, fossa retro angustata, usque ad marginem posticum pertinente; elytris opacis subparallelis, retro leviter attenuatis, ante apicem paulo ciliatis, in dorso ' planatis; interstitiis leviter scabrosis, alternis convexis, interstitio quarto ceteris altiore et nitidiore, humeris breviter bicarinulatis, carinulis nitidis, sutura sub- nitida postice elevata nitidiore; metasterno longitudinaliter anguste sulcato. Long. corp. 9,5 — n mm. Durch die doppelte Hornbildung an 0. sjostedti erinnernd, aber durch die Form und Bildung dieser Kopfhorner, die dicht runzlige Punktierung des Pro- thorax und die langeren Elytren ganz verschieden. 4. Oniticellus pictus Hausmann. Illiger's Mag. f. Ent. VI. 1807, p. 238. Bukoba, Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Deutsch-Ostafrika, Sansibar, Kapland, Angola, Senegambien. 5. Oniticellus planatus Castelnau. Hist. nat. d. Ins. Col. II. p. 91. Urwald von Beni, westlich vom Ruwensori (Februar 1908); Kirk Falls, siid- westlich vom Albert-Nyansa (Marz 1908, Dr. SCHUBOTZ); Kafuro, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz 1891); Undussuma, siidwestlich vom Albert-Nyansa (August 1891, Dr. STUHI,MANN); Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya (An- fang Marz bis Ende April 1894, O. NEUMANN). Deutsch-Ostafrika, Somali, Galla, Schoa, - - Mosambik, Natal, Kapland. Gattung Tiniocellus Peringuey. Trans. South African Philos. Soc., vol. XII, 1901, p. 116. i. Tiniocellus spinipes Roth ( = humilis Gerst., variegatus Fahr.). WIEGMANNS Archiv f. Naturgesch. 1851, I, p. 128. Ngoroine - - Mukenge, siidostlich vom Victoria-Nyansa (Anfang Februar 1894, O. NEUMANN). Abyssinien, Gallaland, Deutsch-Ostafrika, Rhodesien, Transvaal. 305 Gattung Onitis Fabricius. Suppl. Entomologia Systematica, 1798, p. 2. Eine Gattung mittelgroBer Dungkafer, die in vielen Arten iiber das ganze Afrika und auch in mehreren Arten iiber Siideuropa, West- und Siidasien ver- breitet ist. 1. Onitis castelnaui Harold. Berlin. Ent. Zeitschr. 1862, p. 401. Aus dem Russisi-Tal, vom Nordende des Tanganjika-Sees (GRAUER); Kirima, nordwestlich vom Albert-Edward-See (Mai, Dr. STUHLMANN). Mosambik, Sambesi; Somali; Kongo-Gebiet. 2. Onitis lunaris Kolbe. STUHI.MANNS Ost-Afrika, IV. Bd., Coleopteren, p. 145. Aus Kasindi, nordlich vom Albert-Edward-See, Januar 1908; Fort Beni, westlich vom Ruwensori (Januar 1908, Dr. SCHUBOTZ) ; Kiwu-See, Insel Kwidjwi (November 1907, GRAUER); aus dem westlichen Teile der Issango-Ebene, nord- lich vom Albert-Edward-See (Anfang Juni, Dr. STUHLMANN). Bisher war nur ein Mannchen bekannt; jetzt liegen vier weitere Exemplare (Weibchen) vor. Die beiden Geschlechter zeigen nur wenige auBerliche Unter- schiede. Beim Mannchen von 0. lunaris findet sich nur die mediane Ver- kiirzung der letzten Ventralplatten des Abdomens. 3. Onitis uncinatus Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 652; PETERS' Reise in Mosambik, p. 223. Aus Kafuro, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz, Dr. STUHLMANN). Mosambik, Caffrarien, Abyssinien. 4. Onitis subcrenatus Kolbe. 1. c., p. 145. Vom Nordufer des Kiwu-Sees, bei Kissenji (September 1907, Dr. SCHUBOTZ); von der Insel Kwidjwi im Kiwu-See (November 1907, GRAUER); aus Ruhanga in Mpororo, siidostlich vom Albert-Edward-See (April, Dr. STUHLMANN). Auch vom Mt. Elgejo in Uganda. 5. Onitis crenatus Reiche. FERRET et GAUNIER, Voy. Abyss., Ill, 1847, p. 328, Fig. Aus dem Vulkan-Gebiet nordostlich vom Kiwu-See (Oktober 1907, Dr. SCHUBOTZ); Vulkan-Gebiet am Kiwu-See (SCHLOBACH); aus Bukoba, am West- ufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Abyssinien, Schoa. 6. Onitis albertinus Kolbe. 1. c., p. 146. Aus Undussuma, siidwestlich vom Albert-Edward-See (Juli bis August, Dr. STUHLMANN). Auch in Uganda. Diese Art ist dem westafrikanischen Onitis reichei Lansb. nahe verwandi. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 2O 306 7. Onitis insulanus n. sp. cf. i Exemplar von der Insel Wau im Kiwu-See (Ruanda), September 1907 (Dr. SCHUBOTZ). Viridi-metallicus, subtus nigro-viridanus, supra subconvexus, prothorace nitidiore elytrisque fere subnitidis; carina frontali medio interrupta, clypei autem carinula brevi fronti approximata; prothorace laevigato large leviter punctate, margine postico ejusdem simpliciter formato nee linea impressa margi- nato, foveolis duabus antescutellaribus angustatis; prosternum pone coxas simplice; metasterno medio longitudinaliter sat sulcato; elytris subparal- lelis pone medium minime ampliatis, simpliciter striatis, striis fere vel totis impunctatis, carina laterali postice tantum parce crenata; pedum primi paris femorum dente medio antico biapicato, dente inferiore nullo; femoribus secundi paris integris, tertii autem paris lamina media postmarginali unidentata; tro- chanteribus pedum tertii paris muticis. Long. corp. 19 mm. Zu den Verwandten des Onitis crenatus nebst pecuarius, subcrenatus, viri- dulus usw. steht die neue Art kaum in einem Gegensatz. Die Unterscheidung dieser Arten liegt hauptsachlich beim mannlichen Geschlecht, und zwar in der Bezahnung der Femora des ersten und dritten Beinpaares, aber auch, und zwar in beiden Geschlechtern, in der Stellung der carinula frontalis zu der unter- brochenen carina frontalis und in der Skulptur der Elytren. Im iibrigen sind diese Arten und noch einige andere einander sehr ahnlich. Die vorliegende neue Art ist etwas kleiner als crenatus Reiche, der Pro- thorax ist etwas reichlicher punktiert; die beiden Griibchen vor dem Hinter- rande sind schmaler. Die Streifen der Elytren sind nicht oder nur sehr schwach punktiert; die obere Randleiste der Epipleuren ist viel weniger, und zwar nur hinten etwas, gekerbt. Der Zahn an der Vorderseite der Femora des ersten Beinpaares ist zweispitzig. Die lamina posterior der Hinterschenkel ist mit einem einfachen groBen Zahne bewehrt. 8. Onitis adelphus n. sp. a*, Q. Aus Nordwest-Ruanda, vom Galago-See (November 1907, Dr. SCHUBOTZ); aus dem Bugoie-Urwald in Zentral-Ruanda (v. STEGMANN und STEIN); Vulkan- Gebiet am Kiwu-See (SCHLOBACH) ; aus Bukoba, an der Westseite des Victoria- Nyansa (EGGEL). Fusco-niger, partim leviter submetallicus, paulo nitens, carina frontali late interrupta, carinula clypeali fronti paulo approximata; prothorace supra sat large punctato, punctis leviter tantum impressis, foveolis duabus antescutel- laribus late rotundatis, margine postico simplice nee marginato; elytris simpli- citer striatis, striis integris, haud vel obsolete punctatis, carina laterali integra nee crenata. Long. corp. 18 — 21,5 mm. — 307 — Mas insignitus clypeo laeviore, subrugoso, apice obtuso; femoribus pedum primi paris in margine antico bidentato, margine inferiore dente insuper sub- apicali, trochantereque eorundem pedum denticulo apicali armato; femoribus secundi paris muticis, tertii autem paris dente posteriore sat valido subapicali, biapicato, in carinam posteriorem subito transeunte, armatis; trochantere pedum ejusdem paris apice denticulate. Femina differt clypeo rugoso prolongato, antice rotundato; carina clypeali paulo protruso; femoribus muticis. Gehort in die Verwandtschaft des Onitis pecuarius Lansb. • 9. Onitis sphinx Fabricius. Ent. Syst., I, p. 14. Aus Bukoba am Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz); Undussuma, siidwestlich vom Albert-Nyansa (Dezember); Bussisi, siidlich vom Victoria-Nyansa (Oktober, Dr. STUHLMANN). t)ber Afrika weit verbreitet, auch in Nordafrika, Siideuropa, Syrien und Siidasien. 10. Onitis viridulus Boheman. Insecta Caffrariae, II, p. 253. Aus Ruhanga in Mpororo, siidostlich vom Albert-Edward-See (April); Un- dussuma, siidwestlich vom Albert-Nyansa (August und Dezember); Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa (Marz, Dr. STUHLMANN). Caffrarien, Nyassa-See. Diese Art ist nahe mit 0. subcrenatus m. verwandt, aber schon beim ersten Anblick durch die etwas geringere GroBe unterschieden. Der clypeale Quer- kiel ist etwas mehr nach vorn geriickt. Die Randlinie adf den Seiten des Prono- tums hort schon vor den abgerundeten Hinterecken auf. Die Punktstreifen der Elytren sind einfach, kaum sichtbar punktiert. Die obere Randleiste der Epi- pleuren der Fliigeldecken ist glatt, hochstens hinten etwas kreneliert. Der spitze Zahn am Hinterrande der Vorderschenkel des Mannchens sitzt etwas oberhalb der Mitte. Die kurze Lamina, auf deren distalem Teile der groBere spitze Zahn sitzt, ist auf der proximalen Spitze kaum gezahnt. 11. Onitis insuetus n. sp. Q. Aus Bukoba, am Westufer des Victoria-Nyansa (EGGEL). Obscurus, opacus, elytris subnitidis, infra nitidior, capite, prothorace, pectore pedibusque atro-viridibus, elytris abdomineque atris; capite rugoso, carina frontali Integra; carinula anteriore utrinque abbreviata, arcuata, a carina frontali sat remota; fronte tuberculo, carinulae verticis interruptae praeposito, exstructa; genis arcuato-rotundatis; prothorace toto supra large punctato, lobo antescutellari angulate producto, foveolis antebasalibus profundis, margine postico toto serie densata punctorum simplice obsito; elytris simpliciter stria- 20* 3o8 tis, retrorsum leviter attenuatis, interstitiis convexis plus minusve large punctu- latis, carina exteriore subhumerali fere recta, leviter curvata nee flexuosa; metasterno aperte fossulato-punctato, haud sulcato. I/ong. corp. 17 mm. Diese kleine Art, von der nur em weibliches Exemplar vorliegt, ist aus- gezeichnet durch den winkelformigen lappenformigen Vorsprung in der Mitte des Hinterrandes des Pronotums und die dichte Punktreihe an der auBersten Kante dieses Hinterrandes. 12. Onitis monstrosus Felsche. ^ Deutsche Ent. Zeitschr. 1906, p. 351. Uganda. VII. Unterfamilie Pinotinae. Gattung Coptorhina Hope. Trans. Zool. Soc., I, London 1830, p. 95. t)ber Ost- und Siidafrika verbreitet, auch in der indischen Region. i. Coptorhina nitidipennis Boheman. (seminitida Fairm.) Insecta Caffrariae, II, 1857, p. 207. Nordostlich vom Victoria-Nyansa : auf dem Marsche von Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 gefunden (O. NEU- MANN). Gattung Sarophorus Erichson. Naturg. Ins. Deutschl., I (3), 1847, p. 761. Die beiden bisher bekannten Arten im Kapland, in Natal und Transvaal gefunden. i. Sarophorus peregrinus n. sp. Ost- Victoria-Nyansa : zwischen Ngoroine und Mukenge, Anfang Februar 1894 (O. NEUMANN). Kopf und Prothorax ahnlich wie bei S. costatus Fahr. in Natal gebildet. Die Streifen der Fliigeldecken weniger scharf eingegraben ; diese und die Doppel- linien durch quere Griibchen deutlicher unterbrochen ; die Interstitien weniger konvex, fast oder ganz flach, weniger dicht punktiert. Gattung Pedaria Castelnau. Ann. Soc. Ent. France, I, 1832, p. 403. t)ber das tropische und Siidafrika verbreitet. i. Pedaria insularis Kolbe. Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde, Berlin 1913, p. 198. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Januar (P. A. CONRADS). Diese Art ist der siidafrikanischen Pedaria picea Fahr. iihnlicher als den mir bekannten ostafrikanischen Arten. Sie weicht von diesen ab durch den etwas starker gebauten Korper und die ganz schwarze Farbung. Auch der Pro- 309 thorax ist anders beschaffen, namlich vorn auf der Mitte mit einem Buckel und hinter diesem mit einem quer stehenden Eindruck versehen; oberseits ist er dicht und kraftig punktiert, nur vorn auf der Mitte sind die Punkte feiner. Beim Marmchen ist der Prothorax vorn deutlich verbreitert, und der Buckel sowie der Quereindruck sind starker ausgebildet als beim Weibchen. Der Buckel und der Quereindruck fehlen bei der P. picea vollstandig. Die Elytren sind ge- streift, die Interstitien zwischen den Streifen sind mehr oder weniger zwei- reihig punktiert. Die Punkte dieser L,angsreihen sind bei P. insularis alle deut- lich voneinander getrennt, bei picea hangen sie zusammen. Das Interstitium suturale ist breiter und fast dreireihig punktiert. Das Metasternum ist breit ein- gedriickt und hinten dichter punktiert. Die Korperlange betragt 8 mm. VIII. Unterfamilie Coprinae. Gattung Litocopris Waterhouse. Ann. Mag. Nat. Hist., 6. ser., 8. vol., 1891, p. 53. Zwei oder drei Arten, welche beziehentlich von Senegambien bis Caffrarien verbreitet sind. i. Litocopris punctiventris Waterhouse. 1. c., p. 54. Victoria-Nyansa : Bukoba (GuDOWius); Uganda: Mt. Elgejo (von RoLLE erhalten); Ruanda und Urundi. Senegambien, Togo, Gallaland. Die zentralafrikanischen Exemplare passen gut zu den westaf rikanischen ; nur ist die Punktierung der Elytren auf die Seiten und den Apikalteil beschrankt. Doch kommen solche Exemplare auch in Togo (Ober-Guinea) vor. Audi das Exemplar aus Gallaland ist so beschaffen. 2. Litocopris muticus Boheman. Insecta Caffrariae, II, p. 238. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : Undussuma, 1050 m, 3. August 1891 (Dr. STUHLMANN), i Exemplar; nordlich vom Albert-Edward-See: westliche Issango-Ebene, Anfang Juni 1891 (Dr. STUHLMANN), i Exemplar. Die beiden Exemplare sind gro'Ber und breiter als die vorige Art; der Riicken ist glatt; die Interstitien der Elytren sind flacher gewolbt, die Streifen feiner punktiert. Die reichliche Punktierung ist auf das auBerste Interstitium und die Spitze der Elytren beschrankt. Die Punktierung der Brustseiten ist grober und meist weniger dicht als bei der vorigen Art. Die Beschreibung der L. mu- tica Boh. paBt gut auf die vorliegenden Exemplare. Gattung Copris Geoffrey. Insect, d. environs de Paris, I, 1762, p. 87. Uber Europa, Asien, Afrika, Nord- und Zentralamerika verbreitet. In Afrika sehr artenreich. — 3*0 — Fur die zum Teil schwierige Feststellung der Arten konnte ich gliicklicher- weise das zentralafrikanische Material an Arten dieser Gattung mit den typischen Stucken zahlreicher GiiXETscher Arten vergleichen, die mir Herr Professor Dr. J. GiLLET freundlichst zur Ansicht sandte. AuBerdem verglich ich andere Arten mit dem typischen Materiale des Konigl. Museums, so daB die Determina- tion der zentralafrikanischen Arten eine recht genaue ist. 1. Copris orphanus Guerin. Voy. LEFEBURE, Abyss. (4) VI, 1847, p. 308, Fig. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : Undussuma, 1050 m, Ende Juli 1891; nordlich vom Albert-Edward-See: West-Issango-Ebene, Anfang Juni 1891 (Dr. STUHLMANN); Bukoba am Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius, EGGEL); Ruanda, 1500 m, 10. August 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Kiwu-See (v. STEG- MANN und STEIN); westlich vom Victoria-Nyansa: Kafuro in Karagwe, Marz 1891 (Dr. STUHLMANN); 90 km westlich vom Albert-Edward-See, 1600 m, No- vember 1908 im Urwald (Dr. SCHUBOTZ); am Nordende des Tanganjika-Sees (R. GRAUER); Usumbura am Tanganjika-See, November bis Dezember 1907 (v. STEGMANN und STEIN). Abyssinien bis Deutsch-Ostafrika. 2. Copris orion Klug. ERMANS Reise, Atlas 1835, p. 34. Westseite des Victoria-Nyansa (Guoowius); Uganda, nordlich von dem- selben See: Mt. Elgejo (nach H. ROU.E); Kibanga am Tanganjika-See (nach FAIRMAIRE). Senegambien, Kongo-Gebiet, Caffrarien, Kapland. 3. Copris wiesei n. sp. Westlich (90 km) vom Albert-Edward-See, 1600 m, November 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Kiwu-See: Kissenji, November 1908 (v. STEGMANN und STEIN); Vulkan-Gebiet ostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907 (v. WiESE); Vulkan-Gebiet am Kiwu-See (SCHLOBACH); Victoria-Nyansa: Bukoba (EGGEL); Tesa in Urundoa (DlESENER). Ein mir zur Ansicht vorliegendes typisches Exemplar (9) von C. alluaudi Gill, vom Naiwascha-See ist den weiblichen Exemplaren aus den vorstehend erwahnten Lokalitaten auBerordentlich ahnlich. Doch ist der sehr kurze Mittel- hocker des Pronotums etwas anders beschaffen. Bei C. wiesei 9 ist dieser Mittel- hocker vorn trigonal eingedriickt und glatt; der obere Rand des Mittelhockers ist stumpfwinklig ausgebuchtet. Bei C. alluaudi 9 ist der Mittelhocker vorn nicht oder kaum eingedriickt, und der obere Rand desselben zeigt vielmehr einen mittleren Vorsprung. Das ist der Ausdruck einer typischen Verschie- denheit. Beim Mannchen von C. wiesei lauft der Mittelhocker des Pronotums in zwei verlangerte dolchformige Spitzen aus, die nach vorn gerichtet sind. Jederseits 3" am Pronotum befindet sich ein lateraler dreieckiger kompresser Hocker, der viel kiirzer ist als die dolchformigen Spitzen des dorsalen Mittelhockers. Im iibrigen ist das Pronotum ganz glatt und glanzend. Das Kopfhorn ist lang und nach hinten gebogen; hinten an der Basis befinden sich keine Zahnchen. 4. Copris harrisi Waterhouse. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) VII, 1891, p. 515. Mubuku-Tal, Ost-Ruwensori, 2000 — 2300 m (nach ARROW). Man vergl. die folgende Art. Abyssinieii, Gallaland. 5. Copris interioris Kolbe (== pluridens Gill.). STUHL.MANXS Deutsch-Ostafrika, IV. Bd., Coleopt., 1897, p. 143. Westseite des Victoria-Nyansa : Bukoba (GuDOWius); westlicher Teil der Issango-Ebene, nordlich vom Albert-Edward-See (Anfang Juni 1891, Dr. STUHL- MANN); Uganda: Mt. Elgejo (von H. ROLLE erhalten). Diese Art ist von C. harrisi Wtrh. ganz verschieden; GILLET irrt sich, wenn er die beiden Arten fur identisch halt. Der mediane Lobus des Prothorax (cf) ist bei C. harrisi vorn fast flach und dicht punktiert (bei C. interioris glatt, eingedriickt und nur vorn punktiert). Die Foveola zwischen dem lateralen und dem medianen Lobus ist tiefer und viel reichlicher punktiert als bei C. interioris. Die vier Zahnchen am oberen Rande des Medianlobus sind gleichmaBig groB (bei interioris stehen die lateralen Zahnchen mehr vor). Oberseits ist das Pro- notum reichlicher punktiert. Der laterale Lobus des Prothorax ist bei harrisi weniger nach auswarts gebogen, ist aber dem lateralen Lobus des interioris d* dadurch ahnlich, daB hinter dem vorderen Zahne sich noch ein kleiner zahnartiger Vorsprung befindet, der bei Copris selten ist. Diese morphologische Ahnlichkeit hat offenbar zu dem Irrtum der Identitat mit C. interioris verleitet. Es gibt zwei Arten mit dieser Bildung, die sich beide in der Berliner Koniglichen Samm- lung befinden. Ich habe den C. interioris cf mit der Type von C. pluridens Gill, verglichen und finde, daB sie miteinander identisch sind. 6. Copris nepos Gillet. Mem. Soc. Ent. Belg., XVI, 1908, p. 76. Kiwu-See: Kissenji am Nordufer, September 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Vulkan- Gebiet nordostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907 (v. WiESE); Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 (O- NEUMANN); Uganda, Mt. Elgejo (nach H. ROLLE). Die Exemplare stimmen mit den Typen (a* 9) genau iiberein. Deutsch-Ostafrika. Kleine Exemplare von C. nepos sind dem C. amabilis Gill, sehr ahnlich; sie sind aber noch groBer als diese. Die Frontalseite des tuber dorsalis medianus des Pronotums des cf ist breiter und weniger lang, auch etwas mehr eingedriickt als bei C. amabilis. Die obere Kante dieses tuber dorsalis ist nur zweizahnig. — 312 — Bei C. amabilis ist die obere Kante des tuber dorsalis vierzahnig (vierhockerig); die beiden medianen Hockerchen stehen einander naher als den lateralen. 7. Copris amabilis Gill. n. sp. Westlich vom Ruwensori: im Urwalde von Beni, Februar 1908, 299; westlich vom Albert-See: Mawambi am Ituri, April 1908, i 9 (Dr. SCHUBOTZ). Diese Exemplare (99) stimmen mit dem typischen Stuck von C. amabilis Gill. (Urwald von Moera, R. GRAUER) genau iiberein. 8. Copris evanidus Klug. Monatsber. Berlin. Akad. Wiss. 1855, p. 655; PETERS' Reise nach Mosambik, 1862, p. 243. Ostlich vom Tanganjika-See: Tabora (TREFURTH). Mosambik, Siidafrika. Diese Art ist zuweileii verkannt; sie ist aber gut unterschieden. Die Typen befinden sich im Konigl. Museum. 9. Copris graueri Gill. n. sp. Aus dem Urwalde von Moera (GRAUER). Ubereinstimmende Exemplare besitzt das Konigl. Museum in Berlin aus Spanisch-Guinea. 10. Copris montivagus Gillet. Mem. Soc. Ent. Belg., XVI, 1908, p. 80. Siidostlich vom Victoria-Nyansa, i cf (Dr. G. A. FISCHER). Dieses Exemplar stimmt mit dem typischen Stiick vom Kilimandjaro genau iiberein. Die Art liegt von mehreren Orten Deutsch-Ostafrikas vor. Sie ist dem C. amyntor Kl. aus Mosambik sehr ahnlich, unterscheidet sich von diesem aber durch die Bildung des Mittelhockers des Prothorax beim Mannchen. Bei C. mon- tivagus ist der tuber dorsalis medianus des Prothorax vorn konvex und am oberen Rande mit 4 kleinen Tuberkeln versehen; bei C. amyntor ist dieser tuber dorsalis vorn konvex und am oberen Rande nur zweizahnig. Naheres iiber C. montivagus wird an einem anderen Orte mitgeteilt werden. Deutsch-Ostafrika. 11. Copris elphenor Klug. Monatsber. Akad. Wissensch. Berlin 1855, p. 655. Nordostlich vom Tanganjika-See: Tabora; Kibanga an der Westseite des- selben Sees (nach FAIRMAIRE); Ost-Tanganjika-See: Uwinsa, Marz 1912 (DiE- SENER). Deutsch-Ostafrika, Ugogo, Sansibar usw. ; Nyassa-See; Mosambik, Natal. 12. Copris troglodytarum Roth ( = pronus Gerst.). Archiv f. Naturg., XVII, 1851, I, p. 124. Bukoba an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa, Marz 1891 (Dr. Abyssinien bis Deutsch-Ostafrika. 313 13- Copris lunarioides Waterhouse. Ann. Mag. Nat. Hist., 6. ser., vol. 7, 1891, p. 513. Kawirondo, an der Nordostseite des Victor! a-Nyansa, Anfang Marz bis Ende April 1894 (O. NEUMANN); Uganda, Mt. Elgejo (nach H. ROLLE); Insel Ukerewe, September und Oktober (CONRADS). Ostafrika, Siidafrika, Abyssinien. 14. Copris moffartsi Gillet. Ann. Soc. Ent. Belg., LI, 1907, p. 177. Victoria-Nyansa: Insel Sesse (O. NEUMANN). Kamerun: Rumbu, 16. April 1912 (LEO WAIBEL) ; oberer Schari in Fran- zosisch-Kongq. 15. Copris arcturus Gillet. Ann. Soc. Ent. Belg., LI, 1907, p. 179. Westlich vom Ruwenson: Beni, im Urwalde, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Mit der Type verglichen. Kisantu am Kongo; Spanisch-Guinea. 1 6. Copris phylax Gillet. Ebenda, LII, 1908, p. 59. Westlich vom Ruwensori: Beni (Urwald), Februar 1908, 9 (Dr. SCHUBOTZ); Bomu-Uelle und Urwald Moera (GRAUER, nach GILLET). Es wurde nur ein Weibchen auf der Expedition gefunden. Das Mannchen lernte ich durch GiLLET kennen. Es ist dem C. arcturus a* ahnlich, aber das Kopfhorn ist mit der Spitze mehr nach hinten gekrummt und auf der Riicken- seite in der oberen Halfte mit stumpfen und spitzen Zahnen ausgestattet (bei arcturus glatt, unbewehrt). Die bei den Homer des Prothorax sind mehr gegen die Mitte hin geriickt, stehen senkrecht, sind nicht ganz so hoch und gegen- einander gekrummt (bei arcturus aufrecht stehend). An der Basis des Homes, vor dem Vorderrande des Prothorax, steht ein glattes stumpfes Zahnchen. Die beiden dorsalen Homer sind hides an der Vorderseite zahnlos (bei arcturus be- finden sich vorn in der Mitte jedes Homes zwei Zahnchen). Die ganze Flache und die Gruben des Pronotums sind, mit Ausnahme des glatten Hinterrandes und des glatten apikalen Teiles der Homer, stark gerunzelt. Der Prothorax ist vorn so breit wie hinten. Gattung Catharsius Hope. Coleopt. Manual, I, 1837, p. 21. "Dber Afrika siidlich der Sahara und iiber Slid- und Ostasien verbreitet. i. Catharsius opacus Waterhouse. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) VII, 1891, p. 510. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, April (P. A. CONRADS); Ost-Tanganjika- See: Uwinsa, Marz 1912 (DiESENER). 314 Uber Deutsch-Ostafrika und das Gebiet des Nyassa-Sees bis zum Ngami- See verbreitet. 2. Catharsius sesostris Waterhouse (pithecius Ol. nee F.). WATERHOUSE, Proc. Zool. Soc. London 1888, p. 86. Landschaften am Albert-Edward-See, Albert-Nyansa und Victoria-Nyansa (Dr. STUHLMANN). Agypten, Nyam-Nyam, Gallaland, Senegambien, Ober-Guinea, Kamerun, Kongo, Angola, Mosambik, Natal. 3. Catharsius vitulus Boheman. Ins. Caffrariae, II, 1857, p. 223. Mokia, siidostlich vom Ruwensori, noo m (nach ARROW). Caffrarien, Natal, Transvaal, Rhodesien. 4. Catharsius brutus Harold. Monatsber. Akad. Wissensch. 1880, p. 263. Kakoma in Ugunda, nordostlich vom Tanganjika-See (Dr. R. BCEHM). Britisch-Ostafrika : Kenia, Mombassa. 5. Catharsius stuhlmanni Kolbe. Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde, Berlin 1893, p. 141. Ipembe, siidlich vom Albert-Nyansa, am linken Ufer des Issango, im Walde an Biiffelmist, 20. Dezember 1891 (Dr. F. STUHI 5 354 Gattung Dichelus Serville. Encycl. metod., X, 1825, p. 373. I. Dichelus croceipennis Fairmaire. 1. c., p. 116. Tabora (nach FAIRMAIRE). Gattung Eremoplia n. g. In dieser Gattung haben wir einen Fall von sexuellem Dichroismus. Das Mannchen ist ober- und unterseits mit dicht stehenden Schuppeii und ver- einzelten Borsten bekleidet. Ebenso sincl die Beine in demselben Geschlecht mit Schuppen und Schuppenhaaren besetzt. Das Weibchen hingegen ist vollig unbeschuppt und nur diinn (maBig dicht) behaart. Es macht deswegen einen ganz anderen Eindruck als das Mannchen. Doch stimmen die Korperteile beider Geschlechter in der Hauptsache ganz iiberein. Der Korper ist langlich. An- tennen g-gliedrig. Epistom maBig breit und kurz, an den Seiten und vorn mit zusammenhangend aufgebogenen Randern, konkav. Prothorax und Elytren konvex. Scutellum klein, schmal. Tibien des ersten Beinpaares auBen 2-zahnig. Die Tibien des dritten Beinpaares sind beim Mannchen mit 2 kurzen Sporen, beim Weibchen mit einem kurzen Sporn versehen. Am ersten Beinpaar ist die auBere Kralle viel diinner und nur wenig kiirzer als die innere. Am zweiten und dritten Beinpaar tragt das letzte Glied jedes Tarsus nur eine Kralle. Die Krallen aller Beine sind an der Spitze fein gespalteii. Die neue Gattung ist Hoplia ahnlich und auf folgende Spezies gegriindet. i. Eremoplia inaequalis n. sp. Von der Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (R. GRAUER). Es liegen mehrere Mannchen, aber nur em Weibchen vor. Pechbraun bis schwarzlich, etwas glanzend; Mannchen ziemlich dicht grau- gelb beschuppt; Weibchen graugelb und maBig dicht und kurz behaart, so daB die etwas glanzende Chitinhaut hindurchscheint. Epistom dicht und grob runzlig-punktiert, nicht beschuppt; Stirn ahnlich grob punktiert und mit lang- lichen schmalen gelben Schuppen besetzt. Prothorax vorn stark, hinten etwas verschmalert, um die Mitte der Seiten breit abgerundet, Seiten vor dem Vorder- rande schwach gebuchtet, vor den Hinterwinkeln gerade; Vorderecken spitz. Oberseite des Prothorax grob runzlig-punktiert und beim Mannchen mit kurzen oder ovalen breiten Schuppen bekleidet, beim Weibchen fein gelb und nicht dicht behaart; die Seitenrander bei beiden Geschlechtern mit einzelnen langen Borsten gefranst. Elytren hinter der Mitte verschmalert, wie das Pronotum beim Mannchen mit kurzen ovalen Schuppen dicht bekleidet, beim Weibchen undicht fein und kurz behaart und mit 5 bis 6 Reihen langerer Borsten be- kleidet, die an den Seiten dichter stehen. Brust des Mannchens mit langlich- ovalen Schuppen, die des Weibchens mit feinen gelben Harchen nicht dicht bekleidet. Schuppen des Abdomens beim Mannchen kiirzer und dichter als die 355 - der Brust. Auch beim \Veibchen die gelben Haare des Abdomens etwas dichter stehend als auf der Brust. Korperlange des Q* 7 — 9, des 9 10 mm. XV. Unterfamilie Anoplognathinae. Gattung Adoretus Castelnau. Histoire uaturelle d. Insect. Coleopt., II, 1840, p. !)_• Zahlreiche Arten, nur auf der Osthemisphare, hauptsachlich in Asien und Afrika. Einige Arten (i — 3) sincl von Herrn Dr. F. OHAUS bestimmt. 1. Adoretus obscurus Fabricius. Spec. Ins. I. p. 40; BrRMElSTER, Handb. d. Ent. IV. i, p. 472. Usumbura am Tanganjika-See (November bis Dezember 1907, v. STEGMANN und STEIN); Westufer des Russisi nordlich vom Tanganjika-See (Mai 1908, GRAUER); aus Butumbi, siidlich vom Albert-Edward-See (Mai, Dr. STUHLMANN). Uber West- und Ostafrika weit verbreitet. 2. Adoretus tessulatus Burmeister. Handbuch d. Ent., IV (2), p. 529. Aus Usumbura am Tanganjika-See (November bis Dezember 1907, v. STEG- MANN und STEIN). Uber Deutsch-Ostafrika und Siidafrika verbreitet. 3. Adoretus setipennis Ohaus. Zool. Ergebn. d. II. Deutschen Zentralafrik. Exped. Bd. I. Zoologie p. 72. Von der Insel Kwidjwi im Kiwu-See (November 1907, GRAUER), vom Kiwu- See (v. STEGMANN and STEIN), vom Nordende des Tanganjika-Sees (GRAUER). Kamerun, Fernando-Poo, Kongo, Schari, Uganda. 4. Adoretus hirtellus Castelnau. Hist. nat. Col. II, p. 142. Mokia, SO-Ruwensori, noom; Fort Beni, Semliki-Tal (nach ARROW). XVc'stafrika, Ober-Guinea us\\ . 5. Adoretus flavovittatus Arrow. Trans. Zool. Soc. vol. 19. II, p. 190, Pig. Mokia, SO-Ruwensori, 1100 m; Fort Beni, Semliki-Tal (nach ARROW). Abyssinien, Britisch-Ostafrika, Massai-Land, Nyassa-Land. 6. Adoretus lacuum n. sp. Von der Insel Kwidjwi im Kiwu-See (September 1907, Dr. SCHUBO.TZ); aus der Landschaft Unyika, nordlich vom Nyassa-See (30. Oktober 1899, GOETZE). Eine schwarzlichbraune, schwach grau behaarte Art, schlanker als A. nni- rinus Burm. aus dem Kaplande, auch durch den Forceps sehr verschieden. Kopf groBer; Prothorax schmaler, mit deutlich stumpfwinkligen Hinterecken. Supra nigrescens, leviter parce griseo-pilosus, capite pronotoque nitescenti- bus, etytris subnitidis; pectore ventreque brunneis, pedibus ferrugineis; capite 23* 356 majusculo, epistomate semi circular! subrugoso-punctato, fronte autem cras- sius subrude punctate; prothorace transverse crassius nee confertim punc- tato, subrugoso, nitido, lateraliter medio arcuatim dilatato, angulis posticis obtuse rotundatis; elytris angustis in medio leviter ampliatis, distincte costa- tis, e basi usque ad callum anteapicalem distincte quadricostatis, interstitiis rugoso-punctatis, punctis leviter impressis subseriatis; unguiculo majore pedum anteriorum in utroque sexu infra apicem fisso. Long. corp. u — 13 mm. 7. Adoretus sp. Von Bukoba, an der Westseite des Yictoria-Nyaiisa (GuDOWius). Es liegt nur ein Weibchen vor; die Art ist deswegen nicht genau fest- zustellen. XVI. Unterfamilie Rutelinae. Gattung Gnatholabis Erichson. Naturgesch. d. Ins. Deutschlands, Col. Ill, 1847, p. 615. Wenige Arten im tropischen Afrika. i. Gnatholabis ugandana Ohaus. Ann. Soc. Ent. Belg., vol. 57, 1913. P- 209- Britisch-Uganda. Gattung Nannopopillia Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1894, p. 259. Einige Arten in Ostafrika. 1. Nannopopillia ludificans Ancey. Naturalista Sicil., II, 1883, p. 96. Ostlich vom Tanganjika-See: Tabora; Kakoma bei Tabora (Dr. BOEHM). Nach OHAUS ist Gnatholabis nickerli Krtz. von Leshumo mit der alteren ludificans Ancey identisch. 2. Nannopopillia viridula Krtz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 128. Nord-Tanganjika-See: Westufer des Russisi, Mai 1908 (GRAUER); Urundi, an der Nordostseite desselben Sees, April 1897 (RAMSAY und HOSEMANN). Gattung Popillia Serville. Encycl. method., X, 1825, p. 367. Zahlreiche Arten in Afrika, siidlich der Sahara, besonders im Tropengiirtel. Auch in Slid- und Ostasien artenreich. Vgl. S. 416. Untergattung Metapopillia m. i. Popillia beniana Kolbe. Ann. Soc. Ent. Belg., t. I,IV, 1910, p. 75. Zentralafrika: bei Beni im Urwalde, westlich vom Ruwensori, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). — 357 — Yiridi-aenea, elytris testaceis viridi-tinctis, humeris, sutura fasciaque trans- versa postmediana curvata obscure viridibus, antennis palpisque testaceis, pronoti marginibus lateralibus, parte antescutellari pedibusque viridi-flavis, tarsis pedum tertii paris cupreis; capite subtiliter rugoso-puiictato, punctis posterioribus laxioribus; pronoto ad latera versus transversim strigoso, antice medio puuctato, postice laevigato et parce subtiliter punctulato, marginibus arcuatis ante angulos rectis; scutello basi punctate, medio impresso punc- tulato; processu mesosternali brevi; elytris fere aequaliter striatis, striis impressis leviter punctatis; pedum primi et secundi parium unguiculo exteriore integro; tibiis secundi et tertii parium leviter inflatis; pygidio convexo sub- acuminato utrinque prope basin impresso, ad latera versus transversim acute strigoso, medio laxe punctate, maculaque utrinque pilosa basali signato; seg- mentis abdominalibus (medio excepto) transversim carinatis, pilis albis postice appressis e carinis nascentibus. Long. corp. 9,5 mm. Den Arten P. tandallae m. mid Rothschildi m. zunachst verwandt. Untergattung Popillia i. sp. 2. Popillia ovata Kolbe. Stettin. But. Zeit. 1894, p. 229. Bukoba, am \Yestufer des Yictoria-N3-ansa, April 1907 (Dr. MARSHALL) ; Bukoba, Marz 1891 (Dr. STUHLMANN); Insel Ukerewe im Victoria-N}Tansa, April (CONRADS); Tanganjika-See (P. REICHARD). l:ber Deutsch-Ostafrika verbreitet. Var. erythrobapta Kolbe, Insel Ukerewe ( CONRADS); Bukoba (EGGEL). Unter der Hauptform vorkommend. Glanzend purpurrot gefarbt. . v. Var. minor Kolbe. Bukoba (EGGEL). Auffallend kleine Exemplare. 3. Popillia albertina Kolbe. 1. c., p. 236. Westlich vom Albert-Nyansa : Bataibo am Duki-FluB, Anfang ISTovember 1891 (Dr. STUHLMANN). 4. Popillia graminea Kolbe. 1. c., p. 234. Seengebiet, vielleicht Victoria-Nyansa (Dr. STUHLMANN); Mubuki-Tal, Ost- Ruwensori, 2000 — 2300 m (nach ARROW). 5. Popillia chlorotica Kolbe. 1. c., p. 232. Seengebiet, vielleicht Victoria-Nyansa (Dr. STUHLMANN). 6. Popillia kraatzi Ohaus. Stettin. Ent. Zeit. 1897, p. 359. Siidseite (?) des Victoria-Nyansa (Dr. STUHLMANN); Mubuki-Tal, Ost-Ru- wensori, 2000 — 2300 m; Ruwensori, 3000 m hoch (nach ARROW). Ostafrika: Usambara. - 358 - 7. Popillia bipunctata Fabricius. Mantissa Ins., I, 1787, p. 225. Victoria-Nyansa (Dr. STUHLMANN); Siidseite des Victoria-Nyansa : Muansa, Marz bis Mai 1891 (Dr. STUHLMANN). Deutsch-Ostafrika, Nyassa-See, Mosambik, Kongogebiet, Natal, Kap- land. 8. Popillia runsorica Arrow. Q*. Trans. Zool. Soc. London, vol. XIX, 1909, p. 190. Mubuki-FluB, Ost-Ruwensori (nach ARROW). 9. Popillia ruandana n. sp. Ann. Soc. But. Belg., t. LIV, p. 78. Zentralafrika : Siidwest- Ruanda : Rugege-Wald, 2100 m, i Q* (GRAUER). P. sulcipenni Hope similis, graminea, nitida, elytris partim opacis; palpis antennisque brunneis, tibiarum apice tarsisque totis brunnescentibus leviter aeneis; etytris ad apicem versus extus brunneo-marginatis ; pectore abdomine- que cum pygidio parce longe piloso, hoc immaculate; epistomate confertim rugoso; prothoracis dorso posteriore nitido impunctato, antrorsum sparsius, ad later a versus confertius punctate, prope angulos anteriores acutos fere dense rugoso-punctato, margine laterali utrinque bisinuoso, angulis posterioribus rectis acuminatis; scutello impunctato glaberrimo, lateraliter curvato; elytris in dorso late sulcatis, sulcis confertissime punctatis, parum conspicue subcostatis, costis veris sat altis et nitidis, striis lateralibus rectis fere crasse punctatis; pro- cessu mesosternali sat longe producto, curvato, apice rotundato; pygidio rugoso-punctato, subacuminato, apice late rotundato; unguiculo pedum primi et secundi pariiim exteriore apice fisso. Long. corp. 10 mm. Durch die lange und lockere Behaarung des Abdomens, welche auf den Abdominalsegmenten unterseits weder Binden noch Flecken und auf dem Py- gidium keine Flecken hervormft, sowie durch den lang vorstehenden Mesosternal- fortsatz ausgezeichnet. Die Elytren sind ahnlich wie bei P. sulcipennis Hope (Guinea) in den breiten Furchen sehr dicht punktiert. Diese Spezies aber ist von P. ruandana durch den kiirzeren und hoheren Mesosternalfortsatz, die ab- weichende Form und Skulptur des Pronotums, die Form des Scutellums und die Behaarung der Unterseite und des Pygidiums sehr verschieden. 10. Popillia membranifera n. sp. o* 9. 1. c., p. 79. Siidwest- Ruanda, Rugege-Wald, 1800 m, 20. August 1907 (Dr. SCHUBOTZ); ebenda, 2100 m (GRAUER). P. rufipedi F. similis, supra autem nigerrima, nitida, capite pronotoque diffuse viridi- vel cyaneo- vix conspicue anguste marginatis, infra viridi- vel cyaneo-nigra, laxe et longe flavo-griseo pilosa, antennis palpisque nigris vel fuscis, pedibus viridi-aeneis, tarsis interdum viridi-cupreis; pilis abdominalibus — 359 ad margines versus densioribus maculasque vix parum perspicuas exhibentibus; prothorace lateraliter modice arcuato, ante angulos sinuato, in dorso lae- vigato, vix conspicue laxe punctulato, ad latera et praesertim ad angulos anticos versus densius et distinctius punctato; elytris impresso-striatis, striis partim obsolete punctatis, punctis exteriorum distinctioribus, interstitiis alternis con- vexis; margine elytrorum exteriore membrana insuete lata vestito; processu mesosternali robustulo, ad apicem versus attenuate; pygidio laevigato ad api- cem et latera versus punctato et parce striolato, in basi autem utrinque e pilis flavescentibus guttato. Long. corp. 11,5 — 12,5 mm. Diese neue Art erinnert durch ihre Gestalt und Farbung an die westafri- kanische Popillia rufipes F., ist aber von dieser in alien einzelnen Merkmalen recht verschieden, besonders durch die Form des Mesosternalfortsatzes, die lockere Punktierung des Pronotums, die spitzer ausgezogenen Hinteiwinkel desselben, die Form und Skulptur des Pygidiams, schlieBlich durch die lockere Behaarung der Unterseite des Korpers. Von alien mir bekannten Popillia- Arten Afrikas unterscheidet sich diese Art durch den auffallend breiten Haut- saum der Elytren. Zwei Varietaten dieser Art sind im folgenden gekennzeichnet. Var. subguttata n. elytris guttis duabus rufis minutis, altera basali, altera discoidali subornatis. Ibidem, Rugege-Wald, 2100 m (GRAUER). Var. (subspecies?) aureocupripes 11. palpis antennisque brunneis, harum clava fusco-atra, pedibus rufo-cupreis aureo-nitentibus, femoribus plus minusve viridi- nitidis. - Long. corp. 15 mm. Am Nordufer des Tanganjika-See (GRAUER). Untergattung Eupopillia m. 11. Popillia princeps Harold. Mitt. Ent. Ver. Miinchen 1878, p. 102. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : Undussuma, 25. Juli 1891; Buessa, 12. August 1891 ; Bataibo am Duki-FluB, 8. November 1891 (Dr. STUH^MANN). Westafrika: Ouangogebiet, Kongo: Balubaland, Mukenge. 12. Popillia spoliata Kolbe. Ann. Soc. Ent. Belg., t. XLVII, 1903, p. 72. Westufer des Victoria-Nyansa: Bukoba (EGGEL), I a*; Ruanda: Rugege- Wald, 2100 m (GRAUER), 20* 5* ; Ssabinio, nordlich vom Kiwu-See im Bambus- wald, 3000 m, November 1907 (Dr. SCHUBOTZ), I a*. (Nominatform.) Oberseits sehr glatt und glanzend, Korperfarbung schon dunkelblau, Elytren des typischen Exemplars gelb mit schmalem blauen Rande; ahnlich bei dem tf von Ssabinio. Die Stiicke aus dem Rugege-Walde sind auf den dunkelblauen Elytren mit einer breiten langen Makel von gelber Farbe geschmiickt (var. plagnlata n.). Auf der gel ben Farbung der Eh'tren liegt ein schwach blaulicher Schimmer. — 360 — Bine Reihe von Exemplaren einer etwas differenten Form aus dem Vulkan- gebiet nordlich vom Kiwu und aus benachbarten Orten ist griin metallisch, die Elytren sind braunlichgelb mit schwach griinlichem Schimmer. Der Korper ist weniger breit und weniger glanzend, die Punktstreifen der El}Ttren sind weniger deutlich. Diese Form, als Rasse flavovirens n., liegt vor aus dem Vulkangebiet nord- lich vom Kiwu-See, Oktober 1907 (v. WiESE); im besonderen vom Ssabinio, im Bambus-Wald, 3000 m hoch, November 1907; vom Niragongo, 2700 m, Oktober 1907; vom FuBe des Karissimbi, 2500 m (Dr. SCHUBOTZ); vom Nordende des Kiwu-Sees: Kissenji, n. November 1907 (v. STEGMANN und STEIN). 13. Popillia eduardina n. sp. 9. Ann. Soc. Ent. Belg., t. LIV, 1910, p. 77. Zentralafrika, 90 km westlich vom Albert-Ed ward -See, 1600 m, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Der P. Fulleborni m. aus der Gegend des nordlichen Nyassa-Sees sehr ahn- lich, aber von dieser Art gut zu unterscheiden. Das Scutellum ist schmaler und hinten mehr zugespitzt. Das Pygidium ist rauher und dichter skulptiert und hinten langer zugespitzt; das letzte Abdominalsternit ist nur locker punktiert. Die Beine sind rot. und nur schwach metallisch glanzend. Supra viridi- vel violaceo-nigra, ad maximam partem fere nigra, nitida, ore fusco, antennis atris, pedibus rufis leviter aenescentibus, apice tibiarum tarsisque fuscis; fronte minus dense distincte punctato, vertice laeviore; elytris subtilissime fere seriatim indistincte punctatis; processu mesosternali sat valido, exstante, compresso; unguiculo exteriore pedum primi et secundi parium apice fisso; pygidio sat confertim rugoso-punctato, e setis albidis utrinque binotato. lyong. corp. 14,5 mm. 14. Popillia kiwuana n. sp. Ann. Soc. Ent. Belg., t. UV, 1910, p. 78. Insel Kwidjwi im Kiwu-See, i Exemplar (Dr. SCHUBOTZ); Nordende des Tanganjika-Sees (GRAUER), i Exemplar. Fere tota viridis, olivaceo-tincta, elytris interdum fulvis (immatura?), P. albertinae m. similis, supra subtilissime punctulata; pedibus viridibus, plus- minusve subauratis vel cupreis, partim fulvescentibus ; fronte prope oculos singulatim crassius punctata; pronoto medio ad majorem partem fere glabro, impunctato; processu mesosternali robustulo, elongate, leviter curvato; elytris planis glabris, subtiliter seriate -punctatis, seriebus prope apicem eva- nescentibus; femoribus postice seriebus punctorum majorum duabus obsitis; unguiculo extero pedum primi et secundi parium apice fisso; pygidio conico subtilissime laxe punctato, prope basin confertissime punctulato; laminis abdo- minalibus ventralibus singulis carina utrinque transversa serieque punctorum majorum (postice effusorum) exstructis. I/ong. corp. 15 — 18 mm. Trotz ihrer Ahnlichkeit mit P. albertina m. steht diese neue Art der P. mein- hardti m. naher, besonders durch die Korperform, die feine Skulptur der Elytren und die feine reichliche Punktierung derselben. Untergattung Xenopopillia nov. su1)gen. KOLBE, Ann. Soc. Ent. Belg. t. 1,1 V. 1910, p. 80. Diese neue PAorm ist besonders bemerkenswert durch die schwach ent- wickelten Beine, die diinnen Tarsen und die zerstreute Behaarung des Pygidiums, welche nicht die sonst fiir Popillia charakteristischen beiden Haarflecken bildet. Charakteristik des Subgenus: Subgeneribus Eupopilliae et Popilliae (i. sp.) cognata, pedibus autem lepidis tarsisque tenuibus, insuper pedum posteriorum tibiis rectis, simplicibus ; pygidio confertissime toto punctulato, subtiliter rugoso, utrinque disperse longe parum piloso, nee pilis bimaculato nee fasciato. Die einzige hierhergehorige Spezies ist 15. Popillia ducatrix n. sp. KOLBE, 1. C., p. 80. In wenigen vereinzelten Exemplaren im Seengebiete Zentialafrikas ge- funden, und zwar an der Westseite des Ru \vensori zwischen 2000 und 2500 m (Februar 1908, Dr. SCHUBOTZ); am Ssabinio, nordlich vom Kiwu-See, in einem Bambuswalde bei 3000 m (November 1907, Dr. SCHUBOTZ); - - im Bugoie- Urwalde in Ruanda (v. STEGMANN und STEIN); am" Nordende des Tan- ganjika-Sees (GRAUER). Gramineo-viridis, nitida, ore, pedibus ad partem, coxis, processu mesoster- nali apiceque interdum abdominis plus minusve cupreo-nitentibus; capite lateri- busque pronoti confertissime punctulatis, hoc discum versus laxius punctate, nitido; scutello fere impunctato; processu mesosternali plus minusve robustulo; elytris tri- vel quadricostatis, costis leviter convexis, glabris, interstitio primo ad maximam partem irregulariter punctate, interstitio secundo (inter costas 2. et 3.) parce punctato; unguiculo exteriore pedum primi et secundi parium apice bifido; segmentis abdominalibus utrinque laxe totis griseo-pilosis. Long. corp. 15 — 18 mm. Gattung Anomala Somouelle. Ent. usef. Compend., I, 1819, p. 191. Sehr artenreich iiber die Ost- und Westhemisphare verbreitet. i. Anomala wellmani Ohs. (von Dr. OHAUS determiniert). Deutsche Ent. Zeit. 1907, p. 427. Nordlich vom Albert-Edward-See : Westseite des Ruwensori, 2000 m hoch, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Ruanda: Rugege-Wald, 2100 m hoch (R. GRAUER); Kiwu-See: Kissenji am Nordufer, November 1908 (v. STEGMANN und STEIN). Nach ARROW eine Varietat (?) im Mubuku-Tal, Ost- Ruwensori, 2000 bis 4300 m. Angola, Britisch-Ostafrika. 362 2. Anomala plebeja (mixta F.) Olivier. Entomologie,! (5), p. 25, Fig. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Oktober (CONRADS); ostlich vom Tan- ganjika-See: Tabora. Senegambien, Guinea, Abyssinien, Somali, Britisch-Ostafrika, Deutsch- Ostafrika. Die beiden vorliegenden Stiicke von Ukerewe sind dunkelbraun. Die Art kommt sonst in scherbengelber Farbung vor. Vgl. Nachtrag S. 416. 3. Anomala ukerewia Kolbe. Sitzungsber. Gesellsch. naturf. Freunde, Berlin 1913, p. 207. Insel Ukerewe, Oktober (CONRADS). 4. Anomala. Westlich vom Ruwensori, Fort Beni, Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). 5. Anomala. Kiwu-See, Kissenji (v. STEGMANN und STEIN). 6. Anomala repensa Peringuey. Trans. South Afric. Philos. Soc. XII. 1902, p. 595. Mokia, SO- Ruwensori, noo m (nach ARROW). vSiidafrika. 7. Anomala sp. (mit adustula Gerst. verwandt). Mokia, SO- Ruwensori, noo m (nach ARROW). 8. Anomala kersteni Gerstaecker. Archiv f. Naturg., 33, I, p. 46; v. d. DECKENS Reisen, Gliedertiere, p. no. Nordost-Tanganjika-See: Udjidji, 28. Januar 1897 (RAMSAY und HOSE- MANN); Tanganjika-See (Dr. R. BOEHM); auch von Pater A. CONRADS erhalten, vermutlich von der Insel Ukerewe; Bukoba am Victoria-Nyansa (GuDOWius). Deutsch- und Britisch-Ostafrika bis Transvaal, Natal und Somali. A. kersteni ist identisch mit A. transvaalensis Arrow, die in Transvaal und Natal wohnt. 9. Anomala exitialis Periiiguey. Trans. South Afric. Philos. Soc., vol. XII, p. 594. Bukoba, Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Deutsch-Ostaf rika : Mikindani, Madinula, Uhehe, Nyassa-See; Mosambik, Siid-Rhodesien. 10. Anomala probativa Peringuey var. (nach OHAUS). PERINGUEY, 1. C., p. 599. SO- Victoria-Nyansa (Dr. G. A. FISCHER). Sansibar; Natal. n. Anomala caffra Burmeister. Handbuch d. Ent., IV (i), p. 266. Tabora, November und 15. Dezcmber 1908 (WiNTGENS). Natal. — 363 — Gattung Mimela Kirby. Trans. Linn. Soc., XIV, 1825, p. 101. Diese Gattung bewohnt hauptsachlich Siidasien, zum Teil auch Ostasien. OHAUS hat nachgewiesen, da!3 mehrere Anomala-SLhiHiche Arten Guineas zu Mimela gehoren. Von den beiden folgenden Arten ist die eine bis in das zentral- afrikanische Seengebiet verbreitet. Vgl. S. 416. 1. Mimela runsorica n. sp. KotBE, Ann. Soc. Ent. Belg., t. LIV, p. 80. Nordwest-Beni, westlich vom Ruwensori, ini Unvalde, Januar 1908 (Dr SCHUBOTZ). Major, sat convexa, ovata, laete prasina, nitida, infra aureo et cupreo leviter tincta; scutelli limbo posticali suturaque elytrorum angusta nigro-cyaneis ; capite supra subtiliter confertim rugoso-punctato ; mento gibboso, gibbere antice patelliformi ejusque margine elevato; pr other ace" sat amplo ante angu- los posticos subsinuato, his rotundate obtusis, pronoto toto aequaliter subtilis- sime rugoso-punctulato (nee distinctius et sparsius punctate); elytris pone medium leviter ampliatis, totis fere eodem modo ac pronoto subtilissime rugoso- punctulatis (nee distinctius et sparsius punctatis); processu prosternali intercoxali dehiscente rursum leviter producto; processu mesosternali paulo exstante; pygidio paulo subcrassius rugoso-punctulato, opaco. Long. corp. 20 mm. Diese interessante Art ist dem Euchlora-Typus, wie er in der indischen Region herrscht, in Gestalt und Farbung sehr ahnlich. Sie besitzt aber den Charakter einer Mimela, wie er durch OHAUS festgestellt ist, namlich einen Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhiiften. Aus Westafrika sind bereits einige Arten von Mimela bekannt, von denen die vor nicht langer Zeit beschriebene M. rufoprasina Ohs. aus Kamerun der vorliegenden zentralafrikanischen Art am ahnlichsten ist. Diese weicht aber von der Kameruner Art durch die viel feiner und dichter punktierte Oberseite und Fliigeldecken, die abweichend gefarbte Unterseite, den starker vorspringen- den Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhiiften und den etwas mehr vor- stehenden Mesosternalfortsatz ab. 2. Mimela pygialis Fairmaire. Ann. Soc. Ent. France 1891, p. 239. Diese westafrikanische Art wurde von R. GRAUER 90 km westlich vom Albert-Edward-See, 1600 m hoch, im Februar 1908 gefunden. Guinea: Kamerun, Gabun. XVII. Unterfamilie Dynastinae. Gattung Heteronychus Burmeister. Handbuch d. Ent., V, 1847, p. 90. tiber Afrika, siidlich der Sahara, Madagaskar und Slid- bis Ostasien ver- breitet. 364 1. Heteronychus pygidialis Kolbe. Ent. Nachr. 1900, p. 332. Am Tanganjika-See (P. REICHARD); Udjidji, am Ostufer des Tanganjika- Sees, 16. Juni 1892 (Dr. HOSEMANN). 2. Heteronychus arator Fabricius. Ent. Syst., I, p. 33; BURMEISTER, 1. c., p. 94. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Oktober (P. A. CONRADS); Kibanga am Tanganjika-See (nach FAIRMAIRE). Kapland. 3. Heteronychus atratus Klug. Monatsber. Akad. Wissensch. Berlin 1855, p. 657. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, April (P. A. CONRADS). Deutsch-Ostafrika, Mosambik. 4. Heteronychus bucobensis n. sp. Bukoba, am Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Diese neue Form ist dem Heteronychus atratus Kl. recht ahnlich, aber von dieser Art durch folgende Merkmale verschieden. Das Epistom ist nach vorn mehr verschmalert, die Seiten desselben sind geradlinig. Die Frons erscheint fast glatt uiid nur vorn gerunzelt. Das Pronotum ist ganz glatt, uiipunktiert. Auf den Elytren ist der 9. (submarginale) Punktstreifen vorn verkurz.t, von den Dorsalstreifen nur der 4. hinten verkiirzt, das Interstitium zwischen dem 7. und 8. Streifen hinten mit einzelnen Punkten (nicht mit einer unregelmaBigen Punktreihe) versehen. Das Pygidium zeigt keine stumpfe Querleiste; der Hinter- rand und die Hinterecken sind weniger tief ausgerandet. Korperlange 13 mm. 5. Heteronychus rusticus Klug (niger Kl.). Monatsber. Akad. Wissensch. Berlin 1832, p. 166. An der Nordostseite des Victoria-Nyansa: Ussoga bis Uganda (O. NEU- MANN). Bahr-el-Ghasal, Deutsch-Ostafrika, Mosambik, Natal, Madagaskar. 6. Heteronychus licas Klug (corvinus Kl.). ERMANS Reise, Atlas, p. 35. Tanganjika-See (P. REICHARD). Wahrscheinlich weiter iiber das Seengebiet verbreitet. Senegambien, Dongola, Deutsch-Ostafrika, Mosambik. Gattung Heteroligus Kolbe. Ent. Nachr. 1900, p. 164, 327. Arten dieser Gattung waren friiher mit Heteronychus vereinigt (claudius Kl., glabricollis Burm., appius Burm., geotrupinus Quedf., brevis Quedf., capreolus Ouedf., truncaticeps Fairm. usw.). Heteroligus ist aber von Heteronychus gut unterschieden, besonders durch die breiteren und viel feiner gestrichelten und miteinander mehr oder weniger verschmolzenen Stridulationsstreifeii des Pro- - 365 - pygidiums, ferner diirch den kleinen Doppelhocker nahe dem \rorderrande des Pronotums, hinter welchem oft ein kleiner Eindruck zu sehen ist. Dann ist auch der Korper meist groBer und plumper. Die Gattung ist auf Afrika, siicllich der Sahara, beschrankt. 1. Heteroligus Claudius Klug. EEMANS Reise, Atlas 1835, p. 35. Siidwestlich vom Albert-Nyansa: Undussuma, 1050 m hoch, 24. Juli 1891; Buessa, n. November 1891 (Dr. STUHLMAXX); auch von R. GRAUER im Seen- gebiet gefunden (ohne nahere Fundortsangabe). Senegambien, Guinea, Kamerun, Gabun, unterer und oberer Kongo, Stanley Pool. 2. Heteroligus praevius n. sp. Victoria-Nyansa: Bukoba (GuDOWius). Auch aus Kamerun im Konigl, Museum. Etwa? kleiner mid schlanker als der groBe, plump gebaute H. claudius, meist schwarz oder braunschwarz. Kopf dicht querrunzlig, Scheitel glatt; Epistom vorn abgestutzt, Vorderecken in einen spitzen Zahn vorspringend, Mitte des Vorderrandes sturnpfwinklig vorgezogen; die beiden tubercula fron- talia voneinander weiter getrennt als bei H. claudius. Prothorax schmaler als bei dieser Art, an den Yorderecken winklig vorspringend, oberseits iiberall reich- lich punktiert, die Punktierung vor dem Yorderrande dichter, die beiden Tu- berkeln vorn in der Mitte meist deutlich voneinander getrennt; Hinterecken abgerundet. Elytren mit 3 Paar deutlichen Punktreihen, ein viertes Paar Punkt- reihen neben dem Seitenrande undeutlich; die Interstitien mit i — 2 unregel- maBigen Punktreihen. Pygidium glanzend, sehr fein lederartig skulptiert, hinten jederseits neben der Spitze niedergedriickt. Yordertibien wie bei alien vorliegen- den Arten der Gattung vierzahnig. Korperlange 23 — 28 mm. 3. Heteroligus trurtcaticeps Fairmaire. Ann. Soc. Ent. France 1887, p. 127. An der Nord- und Nordostseite des Victoria-Nyansa: Ussoga bis Uganda (O. NEUMANN); nach FAIRMAIRE bei Kibanga am Tanganjika-See. Diese Art ist vielleicht identisch mit dem mir unbekannten Heteronychus brevis Quedf. im Innern Angolas. 4. Heteroligus adelphus n. sp. Siidlich vom Yictoria-Nyansa, wahrscheinlich von Muansa (Dr. STUHL- MANN). Korperfonn kurz, gedrungen, wie bei H. truncaticeps Fairm. Kopf runzlig, Scheitel glatt; Epistom abgerundet bis abgestutzt; die beiden tubercula fron- talia klein, voneinander weit getrennt. Prothorax breit, glanzend, Vorderecken etwas vorspringend, abgerundet; Vorderrand doppelt ausgerandet, vor der 366 Mitte desselben mit einem stumpfen, glatten Hocker; Hinterecken stumpf ab- gerundet, oberseits reichlich, nicht dicht, maBig fein punktiert, nach den Ran- dern zu starker und teilweise etwas dichter punktiert. Elytren mehr oder weniger glatt runzlig und grob punktiert, mit 3 Paar nicht sehr regelmaBigen Punkt- streifen; viertes Paar Punktstreifen neben dem AuBenrande undeutlich; Naht- streifen tief eingegraben, punktiert. Scutellum kurz, breit, gerunzelt-punktiert, vorn glatt, fein punktiert. Pygidium konvex, auBerst schwach gerunzelt, auf der Mitte glatter, hinten glanzend, Hinterrand in der Mitte ausgerandet. Korperlange 20 — 25 mm. 2 99. Bei H. truncaticeps ist das Epistom vorn breiter und abgestutzt, der Pro- thorax lariger, mit deutlich vorspringenden langeren Vorderecken; die Hinter- ecken deutlich gewinkelt. Der Doppelhocker vorn auf der Mitte ist deutlicher und kraftiger. Die Skulptur der Elytren ist ahnlich. Das Pygidium ist uberall runzlig und mattfarbig. Gattung Aphonoproctus Kolbe. Arkiv f. Zool. Stockholm 1905, Bd. 2, Xr. 18, p. 2. Eine Art in Guinea und Zentralafrika. i. Aphonoproctus pentodontinus Kolbe. 1. c., p. 3. Kamerun, Togo. Rasse petulans n. Ruanda, Kiwu-See: Kissenji, am Nordufer, September 1907 (Dr. SCHU- BOTZ); Bukoba, am Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Der Korper ist groBer und breiter als bei der westafrikanischen Form, macht aber den gleichen Eindruck als Spezies. Die beiden leistenformig vor- springenden, wenig entwickelten Hocker der Stirn sind kraftiger ausgebildet, fast zugespitzt und merklich groBer. Der Prothorax ist breiter; seine Vorder- ecken sind stumpf gewinkelt (bei pentodontinus spitzwinklig), die Hinterecken ebenfalls breit abgerundet. Ein Exemplar aus Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa (An- fang Marz 1891, Dr. STUHLMANN), hat spitze Vorderecken am Prothorax, ebenso wie die westafrikanische Form, auch ist der Prothorax ahnlich schmal wie bei dieser, aber die Kopfhocker sind ebenso deutlich ausgebildet wie bei der Petu- /aws-Rasse. Diese Zwischenform sagt uns, daB diese Rasse, welche sich zu einer Spezies auszubilden scheint, doch nur als Rasse anzusehen ist. Bei genauerer Untersuchung, zu der mir gerade die Zeit fehlt, wird man vielleicht noch einige Unterschiede entdecken. Ein schwankendes Merkmal ist noch die deutliche Punktierung des Pygidiums bei einem Exemplar von petulans (dieses ist bei anderen Exemplaren von petulans undeutlich punktiert). Auch scheinen die Femora des dritten Beinpaares verschieden stark zu sein. — 367 — Gattung Pycnoschema J.Thomson. An-hiv. Hut.. II, 1858, p. 65. Afrika, siidlich der Sahara. 1. Pycnoschema scropha Harold. Monatsber. Akad. Wissensch. Berlin 1880, p. 263. Ruanda: Kissenji am Kiwu-See (v. STKGMAXX und STEIN). Deutsch-Ostafrika, Britisch-Ostafrika. 2. Pycnoschema glabrinasus n. sp. Ruanda: Kissenji am Kiwu-See (v. STEGMAXX und STEIN). Dem Pycnoschema parvicornis Fairm. des Kilimandjaro sehr ahnlich, aber von dem Weibchen dieser Art durch das glatte glanzende Epistom unterschieden. Das Epistom ist in der Mitte etwas eingeschniirt, vorn merklich verbreitert, am Vorderteile aufgebogen und in einen aufgerichteten kurzen Lobus verjiingt. Der Clypeus ist vom Epistom durch einen Ouereindruck deutlich getrennt. Die Stirn ist fast flach, niedergedriickt, gerunzelt und ganz mattfarbig. Der Pro- thorax ist ebenso geformt wie bei P. parvicornis, aber feiner und weniger dicht punktiert. Die Elytren sind ahnlich lax punktiert-gestreift, aber glattrunzlig. Auch das Pygidium ist ahnlich skulptiert und behaart wie bei dieser Art. Die Unterseite ist zottig gelb behaart, auch die Schenkel reichlicher behaart als bei P. parvicornis. Lange des Korpers 17 mm. i Q. 3. Pycnoschema spectativum n. sp. ( = = glabrinasus var.?) Zentralafrika, Seengebiet (R. GRAUER); auch von Kissenji am Kiwu-See (v. STEGMANN und STEIN). Ebenfalls dem P. parvicornis recht ahnlich, aber das verschmalerte Epistom ist vorn nicht verbreitert, jedoch ahnlich runzlig skulptiert. Der Prothorax ist im allgemeinen feiner und vor dem Vorderrande dichter punktiert. 4. Pycnoschema palpale Arrow. Fort Beni, Semliki-Tal (nach ARROW). Gattung Temnorhynchus Hope. The Coleopt. Man. 1837, I, p. 93. Hauptsachlich iiber das tropische Afrika verbreitet, auch in Siidafrika mit mehreren Arten. i. Temnorhynchus antiochus Fairmaire. Ann. Soc. Ent. France 1868, p. 795. Am nordlichen Ende des Tanganjika-Sees: Westufer des Russisi, Mai 1908 (R. GRAUER); bei Usumbura im Norden desselben Sees, November bis Dezem- ber 1907 (v. STEGMANN und STEIN); bei Udjidji an der Nordostseite des Tan- ganjika-Sees, 22. April 1897 (RAMSAY und HOSEMANN). X)ber Deutsch-Ostafrika verbreitet. 368 2. Temnorhynchus spadiceus n. sp. 1*9. Ruanda: Kiwu-See, siidostliches Ufer, August 1907 (Dr. SCHUBOTZ); auch am Nordufer, bei Kissenje, September 1907 (Dr. SCHUBOTZ); ebenda, bei Kissenje (v. STEGMANN und STEIN); Victoria-Nyansa, Westseite: Bukoba (EGGEL); am Nordende des Tanganjika-Sees (R. GRAUER). Der Subspecies punctiger m. Deutsch-Ostafrik'as (Bagamoyo usw.) sehr ahn- lich, oberseits schwarzbraun, Rander des Prothorax und Naht der Elytren, so- \vie Unterseite und Beine braun. Aber die lamina frontalis vorn und hinten schmaler und runzliger, die bei den vorderen Clyp'ealhockerchen (denticuli cly- peales) einander mehr genahert, der hintere mediane Einschnitt etwas tiefer und schmaler. Die Mittelgrube des Pronotums (fovea mediana pronoti) des Mannchens hinten einfach gerandet, nicht mit einem medianen Hocker. Der Prothorax beiderseits der Mitte des Riickens bis zu den Seiten und den Vorder- ecken deutlich grob punktiert (nicht gerunzelt). Die Elytren groBtenteils glatt, aber mit Spuren von punktierten Doppelstreifen und einigen Punkten in den Interstitien. Scutellum breiter und kiirzer als bei punctiger. Beim Weibchen sind beide Spitzen der Frontalplatte (lamina frontalis) ab- gerundet und kurz. Die Fovea mediana pronoti fehlt. Korperlange 18,5 — 19,5 mm (i Exemplar 16 mm). Gattung Oryctes Illiger. Kafer PreuBens, 1798, p. n. Uber Europa, Afrika und Asien verbreitet, auch auf Neuguinea 1. Oryctes pechueli Kolbe. Berlin. Ent. Zeitschr. 1883, p. 21. Yictoria-Nyansa, Westseite: Bukoba (GuDOWius). Nieder-Guinea. 2. Oryctes monoceros Olivier. Entomologie, I (3), p. 37, Fig. Albert-Nyansa : Kassenge, Marz 1907 (Dr. SCHUBOTZ); auch bei Kakoma in Ugunda, ostlich vom Tanganjika-See (Dr. BCEHM). Westafrika, Deutsch-Ostafrika, Siidostafrika. 3. Oryctes boas Fabricius. Syst. Ent., I, p. 8. Westlich vom Ruwensori, Fort Beni, Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Ruanda: Kiwu-See, Kissenji, November 1908 (v. STEGMANN und STEIN); nordlich vom Kiwu-See: Rutschuru, Dezember 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Victoria-Nyansa: West- ufer, Bukoba, April 1907 (Dr. MARSHALL); ebenfalls von Bukoba (GuDOWius); Albert-Nyansa usw. (Dr. STUHLMANN); Insel Ukerewe, April (CONRADS). West-, Ost-, Zentral- und Siidafrika. 369 — _i. Oryctes owariensis Beauvois (gigas Burm. nee Cast.). Ins. Afrique et Amerique, p. 41, Fig. Von der Expedition ohne nahere Fundortsangabe heimgebracht. Kamerun, Nieder-Guinea, Kongo. 5. Oryctes gigas Cast. (== cristatus Snell. v. Voll. - - pblyphemus Snell. v. Voll. = ingens Kolbe == Dimyxus Crampeli Fairm.). Hist. nat. Col. II, p. 114. Diese groBe, bis 72 mm lange, sehr korpulente Art ist in \Vestafrika (Nieder- Guinea, Kongo) und in Deutsch- und Britisch-Ostafrika hier und da gefunden, auch in Somali. Sie kommt wahrscheinlich auch im Seengebiet vor. Die Mannchen sind je nach dem Entwicklungsgrade auBerordentlich ver- schiedenartig; die groBten Exemplare dieses Geschlechts unterscheiden sich von dem Weibchen besonders durch das lange Kopfhorn sowie durch die GroBe und die auBergewohnliche Skulptur des Prothorax. Wenig entwickelte Mann- chen gleichen den Weibchen in der Bildung des Kopfhornes und des Prothorax. BURMEISTER hat den gigas Cast, unrichtigerweise mit dem owariensis Palis, vereinigt, der eine ganz besondere Art ist. Daher wurde der echte gigas Cast, von anderen Autoren fur eine besondere Art gehalten. Gattung Cyphonistes Burmeister. Handbuch d. Entomologie, V, 1847, p. 213. Einige Arten im tropischen und siidlichen Afrika. 1. Cyphonistes tuberculifrons Quedenfeldt. Berlin. Ent. Zeitschr. 1884, p. 329. Victoria-Nyansa, Westseite: Bukoba (EGGEL); wohl noch weiter durch das Seengebiet verbreitet. Kamerun, im Innern von Angola, Deutsch-Ostafrika. 2. Cyphonistes rufocastaneus Fairmaire. (Cephisodontus Fairm.) Ann. Soc. Ent. France 1891, p. 240. Ostlicher Kongowald, 800 — 1000 m (nach ARROW). Mir ist die Art un- bekannt; sie scheint der vorigen Art sehr ahnlich oder mit ihr identisch zu sein. Nieder-Guinea: Ogowe; Nyassaland. Gattung Xenodorus Breme. Ann. Soc. Ent. France 1844, p. 296. In einer Art iiber das tropische Afrika verbreitet; auch in Caffrarien. i. Xenodorus janus Fabricius. Systema Eleuth., I, p. 9. Siidlich vom Albert-Nyansa: Buginda, 9. Juli 1891 (Dr. STUHLMANN); west- lich vom Ruwensori: Beni, im Urwald, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Senegambien, Guinea, Kamerun, Kongo, Caffraria. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 24 — 370 — Gattung Rhizoplatys Westwood (Trionychus auct.). Proceed. Ent. Soc. London 1841, p. 38. i. Rhizoplatys trituberculatus Burmeister. Handb. d. Ent., V, p. 141. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Mai, August, Oktober (CONRADS). Kapland. XVIII. Unterfamilie Trichiinae. Diese den Cetoniiden nahestehende Unterfamilie hat nahe Beziehungen zu den Dynastiden, wie die Gattung Coelocorynus zeigt (s. diese Gattung p. 371). Die Trichiinen sind viel armer an Gattungen und Arten als die Cetoniinen. Gattung Incala J.Thomson. Arch. Ent., I, 1857, p. 162. Mehrere Arten im tropischen Afrika. i. Incala moestus Kolbe. STUHLMANNS Deutsch-Ostafrika, IV, 1897, Kafer und Netzfliigler, p. 194. Siidlich vom Albert-Nyansa : Itimba, Knde Juni 1891 (Dr. STUHLMANN). Unterer Kongo. Gattung Polyplastus Janson. Not. Leyden Mus. vol. X, 1888, p. 114. Von Westafrika (Liberia) bis Ostafrika (Usambara) verbreitet (3 Arten). i. Polyplastus bicolor Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 283; 1. c. (STUHLMANNS Ostafrika) 1897, p. 195, Fig. Westlich vom Albert-Nyansa: Bataibo am Duki-FluB, November 1891 (Dr. STUHLMANN). Gattung Platygenia Mac lyeay. Horae Ent., I, 1819, p. 151. Drei Arten in Westafrika (Senegambien bis Kongo), i. Platygenia barbata Afzelius. SCHONHERRS Syn. Ins., I (3) App., p. 38. Westlich vom Albert-Nyansa : wahrend der Bootf ahrt auf dem Ituri zwischen Awakubi und Bumili, April 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Guinea, Sierra Leone, Kamerun, Kongo. Gattung Myoderma Burmeister. Handb. d. Ent., Ill, p. 732. Mehrere Arten im tropischen Afrika. i. Myoderma consobrinum n. sp. Aus Bukoba an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWius). Totum rufo-brunneum, supra et infra flavorufo breviter piloso; capite pedibusque plus minusve rufo-fuscis; capite partim confertius, antice laxius punctate, margine clypeali reflexo, hoc medio anteriore lobato, fronte anteriore minute glabre calloso; prothorace breviusculo, dense punctate, angulis anticis acutis, lateraliter late rotundato, ante angulos posteriores, acute rectos, sinuato, margine posteriore bisinuato; scutello lato confertim punctate, margine laterali utrinque laevi; elytris 5-costatis, interstitiis alternis angustioribus vix vel parum elevatis; tibiis pedum primi paris extus acute tridentatis. Long. corp. 15 mm. Gattung Calometopus Blanchard. Cat. Coll. Entom. 1850, I, p. 45. Wenige Arten im tropischen Afrika, von Senegambien bis Ostafrika. i. Calometopus centralis n. sp. Aus dem Urwalde von Nord-Beni (westlich vom Ruwensori), Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Holosericeus, gracilis, partim subtiliter flavopilosus; elytris sordide luteis utrinque singulariter nigro-costatis, necnon sutura, apice extremo maculaque posthumerali, carinae apposita, ejusdem coloris; abdomine infra (medio ex- cepto) transversim flavo-fasciato (fascia e pilis flavidis composita); pygidio nigro basi flavo-cingulato striaque longitudinal! medio supra flavo-pilosa; pedibus luteis nitidis, femoribus primi paris totis necnon apice femorum secundi et tertii parium tibiarumque omnium pedum tarsisque nigris; capite deplanato subtiliter rugoso-punctato, utrinque leviter elevato, antice profunde emarginato; prothorace subplanato, " tenuiter marginato, antice parum rotundate ampliato, margine postico arcuate rotundato; scutello sat magno longitudinaliter trigono, flavido-sericeo ; elytris planatis leviter seriato-punctatis, juxta scutellum tumidis, carina juxtahumerali suturaque carinata sat elevatis nitidis, ilia prope apicem leviter curvata, hac spinam api- calem exhibente; tibiis pedum primi paris extus tridentatis, apice tibiarum tertii paris dilatata et tridentata; abdominis apice et lateribus, praesertim py- gidio, sculptura squamiformi praeditis. Long. corp. 14 mm. Von den iibrigen Arten, die sich alle im Konigl. Museum befinden, gut unterschieden. Gattung Coelocorynus Kolbe. Stettiner Ent. Zeit. 1895, p. 353; STUHLMANNS ,, Ostafrika", IV. Bd., Wirbellose Tiere: Coleopteren, p. 161. Diese eigentiimliche Gattung war von mir anfangs zu den Dynastiden ge- stellt worden; sie ist tatsachlich gewissen Gattungen dieser Unterfamilie recht ahnlich, hauptsachlich durch den Habitus und die Kopfbildung. Wegen ihrer nahen Verwandtschaft mit der stets zu den Dynastiden gestellten Gattung Cryptodontes Burm. hatte ich auch Coelocorynus hierher gezogen. In Wirklichkeit 24* — 372 gehoren diese Gattungen zu den Trichiinen, wie ich in der Ent. Rundsch. , 26. Jahrg. (1909), p. 81 f., auseinandergesetzt habe. Der in den Mandibem, den Maxillen und dem Epistom zum Ausdruck gekommene morphologische Charakter spricht durchaus fiir die melitophilen Lamellicornier. Auch sind die Scapulae mehr oder weniger sichtbar, wie bei den Trichiiden. Der einfache, gerade AuBen- rand der Elytren spricht gleichfalls fiir die Trichiiden. Die weiblichen Coelo- coryni haben indes schon einen trichiidenhaften Ausdruck. Nicht so die Mann- chen. Das mannliche Geschlecht ist charakterisiert durch den breiten, vier- eckigen, oben ausgehohlten Clypeus, den hohen, glatten Querkiel der Stirn, den vorn abgestutzten und mit schwacher Schwiele versehenen Prothorax, die schmalen Vordertibien und die langen Tarsen. - - Bisher war nur eine Art vom Ruwensori bekannt. Eine zweite Art wurde von Mitgliedern der herzoglichen Expedition entdeckt. 1. Coelocorynus runsoricus Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 353; in STUHI.MANNS ,,Ostafrika", IV. Bd., Wirbellose Tiere: Coleopteren, p. 161, Taf. II, Fig. 15. Auf dem Ruwensori (Ru-Nssororo), nordlich vom Albert-Edward-See, in der Waldzone, bei 2600 und 3000 m (9. und 10. Juni 1891) von Dr. STUHLMAKN entdeckt; im Mabuku-Tal, am Ost-Ruwensori, 2000 — 2300 m hoch; zwischen dem Salz-See und Mawamba, auch am oberen Kongo (nach ARROW). 2. Coelocorynus darwinianus n. sp. KOLBE, Entom. Rundschau, 26. Jahrg., 1909, p. 82. Subcylindricus, niger, nitidus, punctatus, prothorace postice parum at- tenuate, supra parcius rude punctato, medio longitudinaliter sulcato; scutello piano parcissime punctulato; elytris profunde striatis, striis partim sulciformi- bus, utriusque elytri quindecim striis impressis, punctatis, punctis parum con- fluentibus, apice elytrorum irregulariter confertim punctulato; pygidio convexo dense punctato. Long. corp. 15 — 18 mm. Rugege-Wald im siidwestlichen Ruanda, 1800 m, 20. August 1907; Kis- senji, am Nordufer des Kiwu-Sees, 5. September 1907; am FuBe des Niragongo, nordlich vom Kiwu-See, bei 1800 m, 2700 und 3000 m, Oktober 1907 (Dr. SCHU- BOTZ); Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (GRAUER); Vulkan-Gebiet nordostlich vom Kiwu-See, Oktober 1907 (v. WiESE); Westabhang des Ruwen- sori, 1800 m, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Diese neue Art unterscheidet sich von C. runsoricus durch den schmaleren Querkiel des Kopfes, die starkere Punktierung des Pronotums und die Anwesen- heit einer mittleren Langsfurche auf demselben, den tiefen mittleren Quer- eindruck vom auf dem Pronotum des Mannchens, die kraftigen furchenartigen Punktstreifen der Elytren und die weniger schlanke Korperform des Mannchens. 373 XIX. Unterfamilie Valginae. Diese verhaltnismaBig formenarme Unterfamilie ist in 9 bekannten Gat- tungen liber Afrika verbreitet. Die meisten Gattungen und Arten sind aus \Yestafrika beschrieben. Vgl. KOLBE, Die afrikanischen Genera und Spezies der Valgiden (Stettin. Ent. Zeit. 1897, p. 184 — 215). Die folgenden Arten sind im Seengebiet gefunden. Gattung Cosmo valgus Kolbe. 1. c., p. 204. Aus Westafrika (Kamerun) sind 2 Arten bekannt. Hierher gehoren die groBten Arten der Familie (Korper bis 13 mm lang). i. Cosmovalgus conradti Kolbe. 1. c., p. 205. Westlich vom Ruwensori: Nord-Beni, Urwald, Februar 1908 (Dr. SCHU- BOTZ). Siidost-Kamerun. Gattung Comythovalgus Kolbe. Berlin. Ent. Zeitschr. 1884, p. 166; 1. c., p. 197. Kleine, kurzgeformte Arten aus dem tropischen und sudlichen Afrika (4 — 6 mm lang). Prothorax viel schmaler als die Elytren, wie diese oberseits mit Haarbiischeln bekleidet, unterseits dicht beschuppt. Tibien des ersten Beinpaares funfzahnig (a1) oder dreizahnig (9). Weibchen ohne Legebohrer. 1. Comythovalgus aemulus Kolbe. Stettiner Ent. Zeit. 1897, p. 199. Uganda: Kampala - Kigoma (Dr. NAGELE). i Exemplar. Kamerun. 2. Comythovalgus sp. Ruwensori, 1850 m hoch (nach ARROW). Gattung Ischnovalgus Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1897, p. 190. Korper schmal, schlank, oberseits meist wenig beschuppt, teilweise glatt. Scutellum klein. Prothorax wenig schmaler als die Elytren. Beine schlank; Tibien des ersten Beinpaares nahe der Spitze zweizahnig (a*) oder dreizahnig (9). Weibchen ohne Legebohrer. i. Ischnovalgus albosquamosus Fairmaire. (Valgus.} Ann. Soc. Ent. France 1887, p. 133. Ostlich vom Tanganjika-See: Tabora (nach FAIRMAIRE). Diese Art ist mir unbekannt geblieben. In der Beschreibung sprechen einige Merkmale fur Ischnovalgus. 374 — XX. Unterfamilie Cetotliinae. Eine an Gattungen und Arten sehr reiche Unterfamilie, die in Afrika siid- lich der Sahara so iippig entwickelt ist, wie auf keinem anderen Kontinent. • Gattung Goliathus Lamarck. Syst. Anim. sans vert. 1801, p. 209. In wenigen Arten auf das tropische Afrika beschrankt, sowohl im Westen, wie im Osten und im Innern des Kontinents. Die groBten Arten der Cetoniiden enthaltend; ihre Korperlange bis 100 mm fassend. i. Goliathus giganteus Lamarck. Hist. anim. 1817, IV, p. 580; BuRMEiSTER, Handb. d. Ent., V, p. 546. Westlich vom Albert-Nyansa auf der Route Mawambi-Awakubi am Aru- wimi am 23. April 1908 nicht selten; bei Kilo, westlich vom Albert-Nyansa, auf der Nordoststrecke des aquatorial-afrikanischen Waldes im Kongo beige, im Marz 1908 in Anzahl gefunden (Dr. SCHUBOTZ). - Auch nach ARROW bei Mawambi haufig, 650 m hoch. Auf meine Anfrage beziiglich der Lebensweise dieser auffallenden Kafer teilte mir Herr Dr. SCHUBOTZ freundlichst mit, daB er den Goliathus nur am ausflieBenden Safte einer Vernonia-Art gefunden habe. Letztere ist ein groB- blattriger Strauch, der iiberall im Kongogebiet vorkommt, aber besonders an Stellen verlassener Pflanzungen sich findet. Belgische Beamte behaupteten Herrn Dr. SCHUBOTZ gegeniiber, Goliathus sei ein Besucher des Elefantenkotes, was er aber bezweifle. Der Flugton der Kafer gleicht dem Gebrumm einer BaB- geigensaite und ist weit zu horen. Bei Herrn RENE; OBERTHUR sab. ich eine groBere Anzahl Kafer dieser Art, welche bei Mpala am Westufer des Tangaiijika-See gefunden waren. G. giganteus ist durch den Kongowald bis Kamerun verbreitet. Gattung Fornasinius Bertoloni. Illustr. d. Prodotti nat. d. Mozambico. Dissert. IV, p. 8. (Mem. d. Accad. Sc. Bologna, vol. 4. 1853, P- 348-) KOI,BE, Stettin. Ent. Zeit. 1893, p. 205. In wenigen Arten iiber das tropische West- und Ostafrika verbreitet. i. Fornasinius insignis Bertoloni. 1. c., p. 8 u. 348. (Goliathus fornasinii Bertoloni, 1. c., p. 5 u. 345.) WESTWOOD, Thesaurus Entom. Oxoniensis, p. 3. BERTOLONI nennt zuerst (Sep. 1. c., p. 5) diese Spezies Goliathus fornasinii, sagt aber drei Seiten weiter (p. 8 des Separatums), daB er sie nur mit Vorbehalt so nenne, denn er schlage den Namen Fornasinius insignis fur diese Art vor, wenn die Aufstellung einer neuen Gattung dafiir notwendig sei. Da diese Gat- tung angenommen ist, so muB auch der von BERTOLONI definitiv vorgeschlagene Name insignis fur die Art angenommen werden. — 375 — Die ersten Exemplare dieser Art \vurden in Palmenwaldern in Mosambik am Magnarra-Flusse gefunden; spater am Sambesi. Besondere Unterschiede zwischen den Exemplaren aus Mosambik und den- jenigen Deutsch- und Britisch-Ostafrikas scheinen nicht zu existieren. Um diese Mosambiker Form kennen zu lernen, erbat ich mir das im Stettiner Museum vorhandene Exemplar (9) zur Ansicht, welches C. A. DOHRX in der Stettin. Ent. Zeit. 1876, p. 66, erwahnt. Dieses Stettiner Exemplar macht wohl einen etwas anderen Eindruck als die im Konigl. Museum befindlichen Stiicke aus Deutsch- und Britisch-Ostafrika; das mag individuell sein. Bei dem Stettiner Exemplar ist die Behaarung an den Randern des Abdomens und an der Innenseite des zweiten und dritten Bein- paares sehr dunkel und am Grunde rotbraun, bei alien Stiicken der nordlichen Form ganz schwarz, nur am Rande der letzten Abdominalplatte stehen in der Mitte kurze rotliche Harchen. Ubrigens beschreibt WESTWOOD 1. c. die Tibien der Art als ,,intus nigro-setosae." Ferner ist das Scutellum des Stettiner Exemplars von einem schmalen gelben, mittleren Langsstrich durchzogen; bei den anderen Stiicken fehlt diese mittlere gelbe Lime, und die Seiten sind meistens gelb. WESTWOOD beschreibt das Scutellum als ganz schwarz. Die Art ist in Ostafrika und besonders in Zentralafrika Schwankungen in der KorpergroBe und der Ausbildung der Hocker und Homer des Kopfes unter- worfen. Die Hocker und Homer zeigen bei den groBeren und kleineren und auch bei den groBeren einerseits und bei den kleineren Exemplaren andererseits ganz verschiedene Bildungen, die man clurch verschiedene Benennungen dieser Varie- taten am besten auseinander halt und bezeichnet. Bei kleineren Individuen ist das mediane frontale Kopfhorn kurz und gerade und entweder unterhalb mit einem unpaaren Zahne versehen oder dieser Zahn fehlt vollkommen. Ferner findet sich bei manchen kleinen Individuen jederseits neben der Basis des Fron- talhornes ein laterales Frontalzahnchen, oder dieses fehlt bei anderen kleinen Individuen. Bei mittelgroBen und groBeren Exemplaren ist das mediane Kopf- horn (Frontalhorn) groBer, langer und gebogen und an der Unterseite entweder ebenfalls mit einem Zahne ausgeriistet oder nicht. Ferner ist das groBe mediane Kopfhorn bei den groBeren Exemplaren in der Basalhalfte entweder jederseits mit einem lateralen kleineren Zahne versehen oder die beiden lateralen Zahne fehlen. Diese Varietaten sind teilweise als besondere Arten aufgefaBt und beschrie- ben, besonders von KRAATZ, HEATH und PREISS. Sie gehoren aber trotz der merklichen Unterschiede in den genannten Horn- und Zahnbildungen zusammen zu einer einzigen Art. Die Varietaten sind wie folgt unterschieden. Var. pauxillus m. (forma minor) von der InselUkerewe im Victoria-Nyansa (A. CONRADS). Eine kleine Form des Mannchens mit kurzem geraden me- dianen Frontalhorn, ohne ein unpaares Zahnchen an der Unter- seite desselben, ohne oder mit einem undeutlichen lateralen Zahnchen jeder- seits neben der Basis des medianen Frontalhorns. Stirn beiderseits bis zu dem lateralen Zahnchen ungekielt oder undeutlich gekielt. Lange des Korpers 33 bis 35 mm (gemessen von den Vorderecken des Clypeus bis zur Spitze des Pygi- diums, auch bei den iibrigen Varietaten). Var. infradentatus m. (forma minor) von der Insel Ukerewe im Victoria- Nyansa (A. CONRADS). Eine kleine Form des Mannchens mit einem kurzen ge- raden medianen Frontalhorn, einem unpaaren inferioren Zahne an der Unterseite desselben und je einem deutlichen lateralen Zahnchen jederseits neben der Basis des medianen Frontalhorns. Stirn beider- seits gekielt, Kiel des lateralen Zahnchens mit der supraokularen Tuberkel ver- bunden. Lange des Korpers 34 — 36 mm. Var. transitivus m. Ebenfalls von der Insel Ukerewe (A. CONRADS). Me- dianes Frontalhorn etwas verlangert und sehr schwach gebogen, mit einem unpaaren inferioren Zahnchen an der Unterseite desselbei und je einem lateralen Zahnchen jederseits an der Basis des medianen Frontalhorns. Kiel beiderseits der Stirn fehlend. Korperlange 38 mm. Var. mixtus m. Eine mittelgroBe Form von Bukoba an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWiUS). Medianes Frontalhorn verlangert, aber nicht sehr kraftig, jedoch ziemlich stark knieformig gebogen und mit je einem lateralen Zahnchen beiderseits in der Basalhalfte dieses Horns, sowie mit einem unpaaren inferioren Zahnchen an der Unterseite des- selben. L,ange des Korpers 42 mm. Var. hauseri Krtz. aus Britisch-Ostafrika (Kibwezi) und vom Kilimandjaro, findet sich vielleicht auch am Victoria-Nyansa. Medianes Frontalhorn ziemlich lang, nur schwach gebogen; laterales Zahnchen beider- seits der Basis dieses Horns ziemlich klein oder groBer; ohne unpaaren Zahn an der Unterseite desselben. Korperlange 42 — 45 mm. Var. paradoxus m. Diese Form ist bis jetzt nur aus Usambara bekannt. Me- dianes Frontalhorn stark knieformig gekrummt, mit je einem kraftigen lateralen Zahne im Basalteile desselben und ohne unpaaren inferioren Zahn. Korperlange 49 mm. Var. hirthi PreiB, gleichfalls von der Insel Ukerewe (A. CONRADS), auch von Bukoba an der Westseite des Victoria-Nyansa, vom nordlichen Ende des Tanganjika und aus Usambara. Medianes Frontalhorn lang, stark ge- bogen, ohne die beiden Lateralzahne an der Basis dieses Horns und ohne unpaaren inferioren Zahn an der Unterseite desselben. Korperlange 46 — 50 mm. G. wisei Heath ist mit F. hirthi PreiB anscheinend identisch. 2. Fornasinius russus Kolbe. Berlin. Ent. Zeitschr. 1884, p. 386. (Q) ( = Wesselsi Braem, beschrieben nach einem Mannchen in den Annal. Soc. Ent. Belg. 1905, p. 43, mit Fig.) Uganda (v. BENNIGSEN). 377 Kongo-Gebiet : Mukenge in Baluba-Land, Oktober 1882, Dr. P. POGGE, i Q (Konigl. Mus. Berlin); - - oberer Kassai d*. Vgl. SCHENKLING, Deutsche Ent. Zeitschr. 1907, p. 416. Gattung Hegemus J.Thomson. Bull. Soc. Ent. France (6) I, 1881, p. XI. Einige selten gefundene Arten im tropischen Afrika. i. Hegemus vittatus Bates. Ent. Monthl. Mag., XXIV, 1888, p. 241. (Brit. Mus.) Muansa, am Siidufer des Victoria-Nyansa, i o1 von Herrn KARL AHLWARTH, dem bisherigen Vorsitzenden der Deutschen Entomologischen Gesellschaft, dem Konigl. Museum giitigst iiberlassen. - • Nach einem a* aus Ugogo beschrieben. Der von FAIRMAIRE beschriebene Gol. melaleucus (9) aus ,,Zentral- Afrika" ist wahrscheinlich synonym mil vittatus Bat. (Vgl. Bull. Soc. Ent. France 1889, p. 118; Ann. Soc. Ent. France 1891, Taf. V, Fig. 4.) Gattung Stephanocrates Kolbe. Sitzungsber. d. Ges. naturf. Freunde, 1892, p. 241 — 242. Wenige Arten im tropischen Afrika, im Westen und Osten, von stattlicher Form und schoner Farbung. i. Stephanocrates bennigseni Kuhnt. Deutsche Entom. Zeitschr. 1909, p. 651, Fig. Urwald am FuBe des Mikeno, zwischen dem Kiwu- und Albert-Edward-See, 2200 m hoch, i m (GRAUER, nach KUHNT). Ein von Herrn GRAUER dem Konigl. Museum in Berlin geschenktes Parchen ist von ihm am Nordende des Tanganjika-Sees, hinter den Randbergen, 2000 m hoch, gefunden. o*. Das Scheitelhorn ist ahnlich wie bei St. preufii m. gegabelt, aber kleiner. Der Clypeus tragt zwei Homer, welche nach vorn gerichtet sind. Der breite Prothorax ist stark gewolbt und zeigt vorn die charakteristische generische Bil- dung, wie die genannte Kameruner Art. Die Oberseite des Kopfes ist blauviolett und schwarz. Pronotum und Elytren sind gelbgriin bis griin, mattfarbig, ersteres mit tiefschwrarzer Farbung im vorderen Drittel, die hinten zackig auslauft. Unterseite braunlich-kupfrig bis griin und rotlichbraun. Hiiften, Trochanteren und Beine teils griin, teils kupferfarbig. Tibien und Tarsen schwarz. 9- Oberseits etwas glanzend. Kopfhorner fehlend, Clypeus einfach, am Vorderrande beiderseits etwas aufgebogen und winklig vorspringend, glanzend, runzlig-punktiert ; Stirn nur vorn und seitlich punktiert, mattschwarz; Scheitel dicht punktiert, griin und schwarz. Prothorax weniger stark gewolbt als beim o*, iiberall zerstreut-punktiert, am Vorderrande schmal ausgerandet, in der Mitte der Ausrandung etwas vorgezogen. Die tiefschwarze Zeichnung im vorderen Drittel des Pronotums ist ahnlich wie beim Mannchen. Die Fliigeldecken sind nachlassig gestreift, glanzend. - 378 - Das Mannchen 1st vom Vorderrande des Clypeus bis zur Afterspitze 42, das Weibchen 36 mm lang. Gattung Mecynorhina Hope. Coleopterist's Manual, I, p. 60. Ein oder zwei Arten in Westafrika bis Zentralafrika. i. Mecynorhina torquata Drury. Exot. Ins., Ill, p. 60, Fig. Rasse ugandensis Moser. Ann. Soc. Ent. Belg., vol. 51, 1907, p. 313. Uganda (nach MOSER). Ober-Guinea, Kamerun, Lundareich, Kongo int. (M. torquata). Die Form ugandensis macht den Eindruck einer besonderen Art ; als solche ist sie auch von MOSER beschrieben. Gattung Chelorhina Burmeister. Handbuch d. Entomologie, III. Bd., p. 185. Zwei Arten in Westafrika bis Zentralafrika. 1. Chelorhina polyphemus Fabricius. Species Insect., I, p. 14. Westseite des Victoria-Nyansa : Bukoba (GuDOWius) ; Uganda: Entebbe. Ober-Guinea, Kamerun, Lundareich, Kongo int. Var. confluens Pangella, Princ. L. Amad. d. Savoia. II Ruwenzori. I, p. 258. Ruwensori. 2. Chelorhina savagei Harris. Boston Journ., IV, 1844, p. 403, Fig. Aruwimi-Tal, westlich vom Albert-Nyansa (nach BATES); Urwald von Ma- wambi, westlich vom Ruwensori (GRAUER, nach MOSER). Ober-Guinea, Kamerun, Kongo. Gattung Dicranorhina Hope. Coleopt. Man., I, p. 119; BURMEISTER, Handbuch d. Ent., Ill, p. 187. Einige Arten im tropischen Afrika bis Siidafrika. Die westafrikanische micans ist sehr stabil, aber die ostafrikanische derbyana neigt iiberall zur Rassenbildung. i. Dicranorhina micans Drury (== D. johnstoni Wtrh.). Exot. Ins., II, p. 59, Fig. Westseite des Victoria-Nyansa: Bukoba ( GUDOWIUS), STUHLMANN 6. Dezem- ber 1890, MARSHALL 13. Juni 1907); Uganda: Entebbe (nach ROLLE); Aru- wimi-Tal, westlich vom Albert-Nyansa (nach ARROW); Urwalder von Beni und Mawambi (R. GRAUER, nach MOSER). Ober- und Nieder-Guinea, Kamerun, Kongogebiet. 379 Die Form D. johnstoni Wtsh. 1st nur auf eine Yarietat aus Uganda mit griinschwarzem Kopfe gegriindet. Mir liegen Exemplare aus Uganda und Bukoba vor, die von Kameruner Exemplaren nicht abweichen. Bald herrscht am Kopfe die grime, bald die schwarze Farbung vor, sowohl bei Stiicken vom Victo- ria-Nyansa, als auch bei solchen vom Kongo und Kamerun. 2. Dicranorhina derbyana Westwood. Aran. Ent., I, p. 173, Fig. Rasse conradsi Kolbe. Ent. Rundschau, XXVI. Jahrg., 1909, p. 134; Sitzungsber. d. Gesellsch. d. naturf. Freunde, Berlin 1913, p. 211. Auffallend gefarbt, Oberseite in beiden Geschlechtern dunkelviolett, zum Teil fast schwarzviolett, seltener dunkelbraun-violett und mit Schwarz unter- mischt. Epistom in beiden Geschlechtern schmaler als bei der Rasse oberthuri; vordere Zahne desselben noch mehr vorspringend ; die seitlichen kleinen Zahne mehr nach hinten geriickt. Mesosternalfortsatz breiter, vorn kiirzer zugespitzt als bei oberthuri. d". Tibien des ersteii Beinpaares bei gleicher KorpergroBe weniger lang und weniger schmal, an der Spitze schrag nach innen abgestutzt (bei oberthuri o* langer und an der Spitze gerade abgestutzt). 9- Pronotum und Elytren ebenso runzlig-punktiert wie oberthuri 9; auch durch das schmalere Epistom und den kiirzeren, breiteren und langer zugespitzten Mesosternalfortsatz vom 9 der letzteren Rasse unterschieden. Korperlange: a* 41 — 47, 9 33 — 3§ mm. Var. vittata. Erkennbar an der weiBen oder gelblichenLateralbinde jederseits auf dem Pronotum und den weiBen oder gelblichen Longitudinalbinden auf den Elytren. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa (Pater A. CONRADS); Schirati am Ost- ufer dieses Sees (nach CSIKI). Die Conradsi-R&sse ist zunachst mit der Carnifex-Rasse aus Taita in Bri- tisch-Ostafrika und vom Meruberge, sowie mit der Oberthiiri-Rasse Deutsch-Ost- afrikas verwandt. Gattung Eudicella White. Magazin of natural History, new Ser., 1839, p. 24; WESTWOOD, Arcana Ent., I, p. 174. Hierher gehoren einige, iiber das tropische und bis in das siidliche Afrika verbreitete Arten. Sie treten meistens in den verschiedenen Teilen des Kon- tinents als besondere Rassen auf. Im Seengebiet sind folgende Arten und Rassen gefunden : i. Eudicella gralli Buquet. Ann. Soc. Ent. France 1836, p. 201, Fig.; BURMEISTER, Handb. d. Ent., III. p. 191 (Guinea). Rasse mechowi Quedenfeldt. Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 346. Westlich vom Ruwensori: NW-Beni, Urwald (Dr. SCHUBOTZ); in den Ur- waldern von Moera und Bern, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER) ; siidwestlich vom Albert-Nyansa : Undussuma, 15. November 1891; Westufer des Victoria-Nyansa, Februar 1891 (Dr. STUHLMANN); Bukoba (GuDOWius); Bukoba, Juli (CoNRADS); Uganda: Entebbe (nach ROLLE); Ost- Victoria-Nyansa: Urwald in der Nahe von Ngoroine, Anfang Februar 1894 (O. NEUMANN). Im zentralen Westafrika: Quango, Baluba, siidliche Landschaften des Kongogebietes. var. integro=fasciata Pangella 1. c y. 266. Ruwensori. 2. Eudicella smith! Mac Leay. Illustrat. Zool. Afr., Ill, p. 34, Nr. 5, Fig.; BURMEISTER, 1. c., p. 194 (Siidafrika, Natal). Rasse tetraspilota Har. Unterrasse bertherandi Fairmaire. Ann. Soc. Ent. France 1891, p. 241. nyansana rn. Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde 1913, p. 211. Kiwu-See: Kissenji (v. STEGMANN und STEIN); Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa, 6. Marz 1891 (Dr. F. STUHLMANN); Bukoba am Westufer des Victoria-Nyansa (EGGEL, GUDOWIUS, CONRADS, .STUHLMANN, im Februar); Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa (CoNRADS). Diese Rasse unterscheidet sich von der Tetraspilota-Rasse aus dem Innern des Kongogebietes durch das Fehlen des schwarzen Fleckes auf dem callus ante- apicalis der Elytren. Es scheint mir, daB meine Nyansana-Jtasse von der Insel Ukerewe usw. mit der von FAIRMAIRE 1. c. als Eudicella bertherandi aus ,,1'Afrique centrale" beschriebenen Art identisch ist. Unterrasse immaculate Heath. Entomologist 1904, p. 102, Fig. Uganda (nach HEATH). Es fehlt auf den Elytren sowohl der schwarze humerale als auch der ante apikale Fleck. Ich habe diese Rasse nicht kennen gelernt. 3. Eudicella ducalis n. sp. i a* aus dem Bugoie-Urwald in Ruanda (v. STEGMANN und STEIN); Ui wald hinter den Randbergen der Nordwestseite des Tanganjika-Sees, 1800 — 22Oom (R. GRAUER, nach MOSER). Das Exemplar aus Ruanda ist hier beschieben. L,aete viridis, capite anteriore cornuque clypeali brunneis, fusco nigroque limbatis; elytris ochraceis, nitidis, utroque vittis duabus nigris, vitta altera e basi humerali usque ad callum anteapicalem pertinente, altera suturali, e basi interiore nascente marginemque totum occupante, postice angustata; pedibus laete viridibus, tarsis, calcaribus denticulisque tibiarum nigerrimis; clypeo utrinque dentem subacutum, divergentem, emittente; cornu clypeali mediano furcate, ascendente, furcae dentibus duobus sat latis planatis, vix divergentibus, e basi fere in dimidio connatis; fronte rude punctata, anticeebifoveata; pro- thorace sat convexo, ubique subtiliter rugoso-punctato, linea tenui discoidali media longitudinali elevata, in scutellum continuata; elytris confertissime punctulatis, sat coriaceis, praeterea punctatis, punctis his majoribus partim dis- persis partim subseriatis; pygidio coriaceo subtiliter transversim rugoso. Long. corp. (cornu excepto) 45 mm. Die groBte Art der Gattung Eutiicclla und auBer clurch die GroBe besonders 'durch das eigentiimlich gebildete Gabelhorn des Clypeus ausgezeichnet, dessen breite und flache Zinken fast bis zur Halfte miteinander verwachsen sind, wenig divergieren und am Ende konvergieren. Gattung Coelorhina Burmeister. Handbuch der Eutomologie, III. Bd., p. 206. Mehrere Arten in West- und Zentralafrika. 1. Coelorhina loricata Janson. Cist. Ent., II, p. 141 (Angola). Rasse ruficeps Kolbe. Berlin. Ent. Zeitschr., 28. Bd., 1884, p. 83, Fig. Mpala, an der Westseite des Taiiganjika-Sees (von R. OBERTHUR erhalten). Auch in der Gegend des Nyassa-Sees (C. nyassica Krtz.). Siidliches Kongogebiet: Lulua, Mukenge. Rasse oberthiiri Kolbe. Ent. Nachrichten, -XXII, 1896, p. 300 (Dieli, Riv. Alirna). In den Urwaldern von Beni und Mawambi, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). 2. Coelorhina selene Kolbe. Ent. Nachrichten, XXV, 1899, p. 349 (Nyam-Nyam). Ukaika (nach MOSER). 3. Coelorhina cornuta Heath. Entomologist, vol. 37, 1904, p. 101, Fig. Urwald hinter den Randbergen am Nordwestende des Taiiganjika-Sees, 1800 — 2200 m (R. GRAUER, nach MOSER); Uganda (nach HEATH). Kilimandjaro. Gattung Neptunides J.Thomson. Bull. Soc. Ent. France (5), vol^IX, p. CVI. Zwei Arten, eine in Deutsch-Ostafrika, eine in Zentralafrika. i. Neptunides stanleyi Janson (Coelorhina szalayi Csiki). Entomologist, XXII, 1889, p. 40. Westseite des Ruwensori: NW-Beni, Urwald, Januar 1908; Kongo-Urwald. Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Westseite des Victoria-Nyansa: Bukoba (GuDO- wius, EGGEL, CONRADS im Juli, Dr. STUHLMANN, 17. Februar 1891); Kiwu-See: Insel Kwidjwi, November 1907 (GRAUER); am Ruwensori, etwa 2000 m hoch (nach BATES); am Ruwensori, 2000 — 2600 m (nach ARROW); Nordost- Victoria- Nyansa (O. NEUMANN); Ost- Victoria-Nyansa (nach Csiki); Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, April (CONRADS); Urwalder von Beni und Moera (R. GRAUER). — 382 — Gattung Stephanorhina Burmeister. Handbuch d. Ent., Ill, p. 208. Einige Arten in WTest-, Zentral- und Ostafrika. 1. Stephanorhina neumanni Kolbe. Kolbe, Stuhlmann's Deutsch-Ostafrika, IV. Bd. p. 182. Westseite des Victoria-Nyansa: Bukoba (GuDOWius, EGGEL); Kiwu-See: Kissenji (v. STEGMANN und STEIN); NO. Victoria-Nyansa (O. NEUMANN). Mit St. tibialis Westw. Westafrikas zunachst verwandt. 2. Stephanorhina adelpha Kolbe. Kolbe ebenda p. 182. Westseite des Victoria-Nyansa: Bukoba (GuDOWius, CONRADS); Uganda: Entebbe und Mt. Elgejo (nach ROLLE); Nordost- Victoria-Nyansa (O. NEU- MANN); Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, April (CONRADS). Zunachst mit St. guttata Ol. verwandt, im mannlichen Geschlecht ebenfalls mit Kopfhornern, der Korper aber ober- und unterseits fast ganz rot, dazu das Epistom breiter, die Tibien aller Beine kraf tiger, das Pygidium kiirzer. Die Fleckenzeichnung der Elytren ist ganz dieselbe wie bei St. guttata. Die Art ist auch der St. simillima Westw. Ober-Guineas sehr ahnlich, aber der Clypeus ist etwas breiter, Pronotum und Elytren weniger glatt, Pygidium langer zugespitzt. Die Tibien sind ahnlich wie bei simillima gebildet. 3. Stephanorhina guttata Olivier. Entomologie, I (6), p. 15, Fig.; BURMEISTER, 1. c., p. 208. Urwald Ukaika (R. GRAUER, nach MOSER). Ober-Guinea, Kamerun, Nieder-Guinea, Kongo. Gattung Megalorhina Westwood. Transact. Ent. Soc. London, i. ser. V, 1847, p. 19. Eine in mehrere Rassen differenzierte Spezies in Ober- und Nieder-Guinea, Kamerun, Kongo-Gebiet und Usambara. i. Megalorhina harrisi Westwood. 1. c., p. 20, Fig.; Thesaurus ent. Oxoniensis, p. 3 ( Westaf rika) . Mawambi Beni (R. GRAUER, nach MOSER). Gattung Amaurodes Westwood. Arcan. Ent., II, p. 71. Eine Art in Deutsch-Ostafrika, Mosambik und Natal. i. Amaurodes passerinii Westwood. 1. c., p. 71, Fig. Von Herrn Pater A. CONRADS von der Insel Ukerewe (Januar) eingesandt. Var. nigricans Fairm. (Rasse ?) Mpala am Westufer des Tanganjika-Sees (von R. OBERTHUR erhalten). Gattung Chirolasia Westwood. Arcana Entom., vol. I, 1843, p. 178. i. Chirolasia Burkei Westw. (histrio Bat.). 1. c., p. 178, Fig. Tabora, 10. Dezember 1908 (WiNTGENS). Deutsch-Ostafrika, Mosambik, Natal, Deutsch-Siidwestafrika. Gattung Chordodera Burmeister. Handbuch d. Entomologie, III. Bd., 1842, p. 202. Zwei Arten in Guinea, i. Chordodera pentachordia Klug. ERMANS Reise, 1835, p. 38, Fig. BURMEISTER, 1. c., p. 203. Ukaika, Urwald von Beni im Westen von Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Gattung Eccoptocnemis Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 150. Wenige Arten in West-, Zentral- und Ostafrika. i. Eccoptocnemis superba Gerstaecker (latipes Bates). Mitt, des naturwiss. Vereins f. Neuvorpommern u. Riigen, 1882, Sep. p. 12. Uganda (von ROLLE erhalten); Aruwimi, ostlicher Kongowald (nach ARROW). Kamerun, Kongogebiet, Quango. Gattung Tmesorhina Westwood. Arcana Entomologica, I, 1843, p. 71. Mehrere Arten in West- und Zentralafrika, wenige in Ostafrika. 1. Tmesorhina iris Fabricius. Species Insect., I, p. 57. BURMEISTER, Handb. d. Ent., Ill, p. 205. Urwald Ukaika (R. GRAUER, nach MOSER). Ober-Guinea. 2. Tmesorhina tridens Duvivier. (mesosternalis Kraatz, nach MOSER). Compt. Rend. Soc. Ent. Belg., XXXV, p. CCCLXI. Urwald Beni, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Kongo. 3. Tmesorhina viridicincta Moser. Annalen d. k. k. naturhist. Hofmuseums, Wien, XXVII. Bd., p. 228. Ukaika (R. GRAUER, nach MOSER). 4. Tmesorhina runsorica Arrow. Transact. Zool. Soc. London, vol. XIX, 1910, p. 192. Am FuBe des Ruwensori (Westseite), nordlich vom Albert-Edward-See {Dr. SCHUBOTZ); Ruwensori, 2300 — 2600 m; Ost- Ruwensori, Mabuku-Tal, 2000 bis 2300 m (nach ARROW). Languide viridis, certo visu supra olivaceo suffusa, nitens, pedibus con- coloribus, antennis tarsisque nigro-fuscis; capite inaequaliter punctate; clypeo subtiliter rugoso-punctato, hoc etsi subquadrato antrorsum leviter ampliato, antice parum sinuato; prothorace postice parum ampliato, laxe inaequaliter punctato; elytris subtiliter bigeminate striato-punctatis, praeterea irregulariter vel subseriatim punctulatis, interstitiis serierum geminatarum leviter convexis (i. q. elytris perparum bicostulatis), apice laxe impresso-punctatis ; processu mesosternali lato, antice late rotundato; pygidio brevi spatiose trans- versim strigilato, utrinque impresso. Long. corp. 22 mm. Das mitgebrachte Exemplar gehort wohl sicher zu der runsorica-Art. Dann ist diese Art der T. alpestris m. aus Kamerun zunachst verwandt und sehr ahnlich, so wohl durch den ganzen Habitus und die Bildung einzelner Teile, als auch durch die olivenfarbige Nuance der griinen Oberseite und die grime Far- bung der Beine. Das Epistom ist aber etwas kiirzer, der Prothorax- hinten etwas schmaler und das Scutellum spitzer. Dazu ist der Mesosternalfortsatz recht verschieden gestaltet, namlich kiirzer und vorn breit abgerundet (bei alpestris vorn verschmalert und stumpf zugespitzt). Yon Tmesorhina viridicyanea Mos. weicht T. runsorica durch abweichende Farbung, feinere Skulptur, kiirzeren und breiteren Prothorax, groBeren, langeren und vorn weniger breiten Prosternalfortsatz ab. Das laterale Zahnchen der Ti- bien des dritten Beinpaares ist klein, aber deutlich, an den Tibien des zweiten Beinpaares undeutlich. Die Brust ist nicht so reichlich abstehend gelbbehaart. Die Tibien des dritten Beinpaares sind sehr schwach gebogen. Von Tmesorhina pectoralis Mos. ist T. runsorica ebenfalls deutlich ver- schieden. Die Punktierung der Oberseite ist schwacher als bei der MosERschen Spezies. Ferner ist der Clypeus schmaler, besonders nach hinten zu. Der Mesoster- nalfortsatz ist etwas langer und breiter. Die Farbung der Beine ist grim, zeigt aber teilweise einen schwach gelbrotlichen Anflug. Das laterale Zahnchen an den Tibien des zweiten und dritten Beinpaares ist schwacher. Beim Weibchen ist das dritte Zahnchen der Tibien des ersten Beinpaares vom zweiten Zahnchen weiter entfernt als bei der pectoralis. 5. Tmesorhina ganglbaueri Moser. 1. c., p. 228. Ruanda: Urwald hinter den Randbergen nordwestlich vom Tanganjika- See, i 9 (GRAUER, nach MOSER); Ruanda, i 9 (Expedition des Grafen GOETZEN). Die Beschreibung der ganglbaueri paBt gut auf runsorica Arrow. Aber das Exemplar aus Ruanda im Konigl. Museum ist etwas kraftiger und groBer, auch schlanker als runsorica ; der Mesosternalfortsatz ist deutlich breiter und an den Seiten gerundet (bei runsorica an den Seiten gerade). Vielleicht hat das un- bekannte Mannchen einen anders gebildeten Forzeps. Im iibrigen sind beide Arten einander auBerst ahnlich. 385 6. Tmesorhina saundersi Westwood. Transact. Ent. Soc. New Ser., vol. Ill, 1854, p. 64, Fig. ,,Viridis, fortiter nigro-punctata, capite antice vix emarginato, epimeris viridibus, nee aureis; pedibus nigro-viridibus, tarsis omnibus nigris" (Guinea). In den Urwaldern von Ukaika, Mawambi und Beni, nordlich vom Albert- Edward-See (R. GRATJER, nach MOSER). Ein Weibchen von Awakubi am Aruwimi (Route Mawambi, westlich vom Albert-Nyansa) am 23. April 1908 von Dr. SCHUBOTZ aufgefunden, gehort vielleicht zu dieser Art, die wenig bekannt ist. Zur naheren Feststellung diene folgende Beschreibung. Laete viridis, certo visu supra olivaceo suffusa, pectore abdomineque mediis leviter subaureis, antennis nigris, articulo primo viridi, pedibus viridibus, tarsis nigris; capite anteriore (clypeo) subtiliter granulate (granulis totis minutis- simis, inter se separatis), fronte partim verticeque laxe punctatis; clypeo quadrato antice vix ampliato, in margine anteriore sinuato; prothorace postice dilatato, supra in disco subtilissime, latera versus sat crasse punctatis; elytris partim subtilissime seriato-punctatis, partim punctis irregulariter positis, series geminatas baud formantibus, sparsis, necnon interstitiis serierum planis, nequaquam elevatis, apice impunctato; processu mesosternali breviter latiusculo, antice late rotundato; pygidio brevi, largius quam in T. runsorica transversim strigilato, utrinque impresso. Long. corp. 24 mm. Diese Art, mit der die Tmesorhina metasternalis Krtz. nach MOSER iden- tisch ist, ist der T. barombina m. aus Kamerun ahnlich. Der Kopf ist fast ebenso skulptiert, aber das Epistom ist larger, der Prothorax hinten breiter, die Elytren weniger schmal und die Punktierung der Oberseite weniger kraftig. Der Meso- sternalfortsatz ist breit abgerundet, etwas breiter als bei barombina. Von der T. runsorica unterscheidet sie sich auBer durch die viel lebhaftere grime Farbung der Oberseite hauptsachlich durch den langeren, anders skulp- tierten Clypeus, die groBere Breite des Prothorax und die abweichende Skulptu der Elytren, auch durch das langer zugespitzte Scutellum. Gattung Smaragdesthes Kraatz. Entom. Monatsblatter II. p. 28. Mehrere Arten, die teilweise aus mehreren Unterarten bestehen, im tropischen Afrika, von Westen bis Osten verbreitet. i. Smaragdesthes mutica Harold. Mitt. Miinchen. Ent. Ver., II, p. 163. Victoria-Nyansa : Bukoba (EGGEL); Uganda (von ROLLE erhalten). Nieder-Guinea, Kongo. Rasse subsuturalis Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1891, p. 123. MOSER, Ann. Soc. Ent. Belg., vol. 55, 1911, p. 119- Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 2s 386 Ost-Victoria-Nyansa : Schirati (nach MOSER). - - Kongo. Rasse conradsi Kolbe. Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin, Jahrg. 1913, p. 213. Victoria-Nyansa : Insel Ukerewe (A. CONRADS). Cyanea, elytris luteis cyaneo plus minusve suffusis, exceptis sutura, macula humerali apiceque elytrorum saturatius cyaneis, margine exteriore nigro ; episto- mate parce punctato, ejus medio longitudinaliter plane subcarinato, carina laevi antice tuberculo transverso exstructo; elytris subtiliter punctato-striatis, striis ad apicem interiorem versus obsoletis, stria secunda in aliquot puncta dissoluta. Long. corp. 17 — 18 mm. Von mutica und subsuturalis durch abweichende Farbung, die Skulptur cler Elytren, die Bildung des Callus, des Epistoms und die Skulptur desselben ver- schieden. Gattung Plaesiorhina Burmeister. Handbuch d. Entomologie, III. Bd., p. 211. t)ber das intertropikale und siidliche Afrika verbreitet. i. Plaesiorhina recurva Fabricius. Syst. Eleuth., II, p. 138. SCHAUM, Soc. Ent. France 1844, p. 351. Dies ist die ganz griin metallisch gefarbte Form. Westlich vom Albert-Nyansa : Aruwimi (nach BATES); Mokia, Siidost-Ru- wensori, uoo m hoch (nach ARROW). Senegambien, Guinea. Rasse plana Wiedemann. GERMARS Magazin d. Entomologie, IV. Bd., p. 145. BURMEISTER, 1. c., p. 213 = cincta Voet, Col. I, p. 9, Fig. (Nach MosER.) Diese ,,Art" ist nach MOSER mit P. recurva F. identisch, da sie sich nur durch die gelbe Querbinde hinter der Mitte der Elytren von dieser Form unter- scheidet. Sie bildet aber wohl wahrscheinlich eine Rasse derselben; denn aus dem groBen Verbreitungsgebiete von plana Wiedem. (cincta Oliv.), besonders in Siid- afrika, auch in Kamerun, ist mir die Recurva-Form nicht vorgekommen, ebenso- wenig siidlich vom Ruwensori. Nordwarts davon und westlich vom Albert- Nyansa erwahnt allerdings BATES sowohl die recurva F. als auch die cincta Oliv. vom Aruwimi. Die Fundorte der plana Wiedem. aus dem Seengebiete sind nach dem mir vorliegenden Material die folgenden: Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa (EGGEL, GUDOWIUS, April 1907 Dr. MARSHALL, Februar 1891 Dr. STUHLMANN); Kissenji am Kiwu (v. STEGMANN und STEIN); Uganda; Aruwimi, westlich vom Albert-Nyansa (nach BATES). Guinea, Kamerun, Kongo, Mosambik, Siidafrika. Nach der Farbung der Fliigeldecken sind einige individuelle Varietaten zu unterscheiden. 387 Var. ugandensis Heath (Entomologist, XXXVI, p. 98), Fliigeldecken fast ganz oder grciBtenteils hellgelb. Uganda. Var. latcralis n. Die gelbe Transversalbinde an der AuBenseite der Elytren nach vorn und hinten verlangert. Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa (EGGEL); Kissenji am Kiwu-See (v. STEGMANN und STEIN); Uganda, Entebbe (nach ROLLE). Rasse ukerewia m. Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde, 1913, Nr. 3, p. 214. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Oktober (P. A. CONRADS). Im Gegensatze zu der Rasse plana Wiedem. nebst den Varietaten ugandensis und lateralis ist die Rasse ukerewia kleiner und verhaltnismaBig kiirzer, sonst aber ahnlich gefarbt. Die Grundfarbe ist oberseits braun mit griinem Schimmer. Der Seitenrand des Pronotums ist gelb. Die gelbe Querbinde der Elytren hinter der Mitte ist zackig und nach den Seiten zu, aber nicht nach vorn, verbreitert. Das Pronotum ist reichlicher und dichter punktiert als bei plana und im groBeren Umfange querrunzlig. Die Elytren sind etwas grober und teilweise viel dichter punktiert, besonders auf der vorderen Halfte langs der Mitte. Die Tibien des dritten Beinpaares sind etwas gekriimmt und braungelb gefarbt; die Tibien des zweiten Beinpaares sind an der Innenseite braun und gelb gefarbt. Korperlange 20,5 — 21,5 mm. Rasse undulata Bates. Ent. Monthl. Mag., XVIII, 1881, p. 157. Auf der Route Bukoba (West- Victoria-Nyansa) nach Usumbura (Nord- Tanganjika-See) gefunden (R. GRAUER, nach MOSER). Deutsch-Ostafrika, Nyassa-See. 2. Plaesiorhina watkinsiana Lewis. Ent. Monthly Mag., XV, 1879, p. 198. Urwalder von Ukaika, Beni und Mawambi (R. GRAUER, nach MOSER). Guinea: Isubu; Kamerun. Untergattung Pedinorhina Kraatz. Ent. Monatsblatter, II, p. 23. t)ber Westafrika verbreitet. 1. Pedinorhina septa Harold. Stettin. Ent. Zeit., 40. Jahrg., 1879, p. 332. Urwald Mawambi, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Kamerun; der Autor, Baron v. HAROLD, schreibt falschlich ,, Africa trop. or.", obgleich die typischen Stiicke mit , ,Mongo-ma-Loba" (ein in Kamerun liegender Berg) etikettiert sind. 2. Pedinorhina subaenea Harold. Mitt. Miinchen. Ent. Ver., II, p. 103. Bukoba (EGGEL, GUDOWIUS); Ssonga, Anfang Oktober 1891, westlich vom 25* - 388 — Albert-Nyansa (STUHLMANN); Insel Ukerewe (P. A. CONRADS); Urwald Beni, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Im Innern von Angola, Kongo-Gebiet. Gattung Dyspilophora Kraatz. Ent. Monatsbl., II, 1881, p. 27. Im tropischen Afrika 2 Arten. i. Dyspilophora trivittata Schaum. Analecta Entomologica, p. 41. Nord-Tanganjika-See: Westufer des Russisi, Mai (R. GRAUER). Deutsch- und Britisch-Ostafrika, Natal. Gattung Gnathocera Kirby. Trans. Linn. Soc., XIV, 1825, p. 571. Eine eigenartige, auf Afrika siidlich der Sahara beschrankte Gattung, deren Arten teilweise in regionaler und lokaler Beziehung auBerordentlich variieren. Besonders adaptiv und zur Ausbildung von Lokalformen neigend ist Gnathocera trivittata. i. Gnathocera trivittata Swederus. Vet. Akad. Nya Handl. 1787, III, p. 190. Diese iiber Ober-Guinea, die Hinterlander von Kamerun, den Sudan, Nieder- Guinea, Zentralafrika und Ostafrika verbreitete Art tritt im nordlichen Seen- gebiet in folgenden Rassen auf: (Vgl. S. 283!".) a) Die Peregrina-Rasse. KOI,BE, Stuhlmanns Deutsch-Ostafrika, IV. Bd., Wirbellose Tiere, p. 186. Die Angehorigen dieser Rasse sind auffallend kleiii, 15 — 16 mm lang. Die Peregrina-'Ra.ssQ bewohnt die Gegenden siidwestlich vom Albert-Nyansa bis siidlich vom Albert-Edward-See. Sie ist glatter und glanzender als die an der . Westseite des Victoria-Nyansa wohnende Cow/^m's-Rasse. Die Skulptur ist schwacher, sowohl auf dem Pronotum, besonders auf dessen hinterem Teile, als auch auf den Elytren, wo die irregularen Punktreihen der breiten Interstitien abgeschwacht oder verkiirzt sind oder ganz fehlen. Die Behaarung ist schwach, aber auf dem Pronotum deutlich, sie fehlt indes auf den Elytren und dem Abdo- men. Die genuine peregrina ist die primare Form dieser Rasse, welche der weiBen oder gelben Tomentflecke und Tomentbinden ermangelt; sie entspricht also der sinistro-extremen Form, welche wir unter dem Namen afzeli Swartz aus Guinea kennen, die durch das glanzend-schwarze, einfarbige Pronotum und die glanzendschwarze Unterseite ausgezeichnet ist. Nur das Mannchen besitzt einen weiBen mittleren Ivangsstreifen in der Furche des Abdomens. Die Elytren sind am ganzen Seitenrande breit schwarz gesaumt. Sie ist schwarzbeinig odei rotbeinig (var. rufipes). Bei der var. apicalis ist nur der apikale Teil der Elytren breit schwarz gesaumt; die Schenkel sind schwarz, ihre Spitze, sowie die Tibien und Tarsen braunrot. 389 - Die genuine perc^rina liegt vor vom Duki-FluB, siidwestlich vom Albert- Nyansa, 19. August 1891; von Butumbi, siidlich vom Albert-Edward-See, 7. Mai 1891 (Dr. F. STUHLMANN). Korperlange 15 — 15,5 mm. Die var. rufipes m. wurde bei Bataibo am Duki-FluB, westlich vom Albert- Nyansa, Anfang November 1891 ebenfalls von Dr. F. STUHLMANN gefunden. Die var. apicalis m. ist nur in i Exemplar von Butumbi, siidlich vom Albert- Edward-See, 7. Mai 1891 (Dr. F. STUHLMANN) gefunden. Aber nicht nur diese primare Form (peregrina m. nebst den Varietaten) bewohnt die genannten Gegenden, sondern von eben dorther liegt in mehreren Stiicken auch die derivate, tomentfleckige Form mixta m. vor, welche der typischen trivittata Swed. Westafrikas entspricht; sie ist die kulminierende (die dextro- extreme) Form der Peregrina-Rasse. Das Pronotum besitzt die drei weiB tomen- tierten Langsbinden ; auf den Elytren sind die Naht und der Saum schwarz oder Schwarzbraun, letzterer mit weiBen Tomentflecken besetzt. Die Unterseite des Korpers ist weiB tomentiert, auch ein Streifen der Schenkel. Im iibrigen sind die Beine rot. Es liegen mehrere Stiicke von Bataibo am Duki-FluB, Anfang November 1891, und von Butumbi, 7. Mai 1891 (Dr. F. STUHLMANN) vor. b) Die Amitina- Rasse wohnt am Victoria-Nyansa, und zwar in den Land- schaften, welche die Ostseite dieses Sees begrenzen. Sie ist der Peregrina-Rasse recht ahnlich, aber groBer, 16 — 17,5 mm lang, und die Skulptur des Pronotums und der Elytren ist grober. Auch von dieser Rasse liegen die primare afzeli- artige und die derivate trivitfata-ahrdiche Form vor. Auch Zwischenformen sind vorhanden. Diese Rasse tritt auch an der Nordseite des Victoria-Nyansa auf. Die genuine amitina ist die primare Form, welcher alle Tomentflecken fehlen. Sie liegt vor von Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 und ist zuerst von OSKAR NEUMANN gefunden. Daneben befinden sich einige Varietaten, die im Gegensatz zu der primaren amitina fast auf der ganzen Unterseite des Korpers weiB tomentiert sind. Dabei ist das Pronotum bald einfach glanzend-schwarz und fast fleckenlos (derasa m.) oder mit einigen Tomentflecken versehen, welche von aufgelosten Langsbinden herriihren (sororia m.), oder mit ausgebildeten Tomentbinden (petax m.). Bei keiner dieser Formen ist der dunkle Saum der Elytren weiB gefleckt. Die Var. derasa gleicht oberseits fast der primaren amitina, nur befindet sich auf der Mitte des Pronotums eine Spur von einer eingedriickten weiBen Langsbinde. Im Gegensatze dazu ist aber die Unterseite groBtenteils weiB to- mentiert. Auch das Pygidium zeigt zwei weiBe Makeln. Die Beine sind schwarz, die Schenkel der Hi-nterbeine haben eine weiBe Binde. Korperlange 16 mm. Exemplare von Sossian - - Ngoroine, Januar 1894, und Ussogo-Uganda (O. NEU- MANN). Die Var. sororia besitzt auf dem Pronotum neben den Seitenrandern eine ockergelbe oder weiBe Langsbinde, welche einen dunklen Fleck einschlieBt, dann aber bald abgekiirzt ist. Oder es befindet sich vor der Vorder- oder Hinterecke 390 jeder Seite je eine Makel und auBerdem eine abgekiirzte mittlere Langsbinde. Der dunkle Saum der Eh^tren ist nicht weiB gefleckt. Dagegen ist die Unter- seite, wie bei derasa, ockergelb oder grauweiB gefarbt, mit Ausnahme der Mitte. Beim Mannchen befindet sich in der mittleren Langsfurche des Abdomens, und zwar auf den fiinf ersten Abdominalsterniten je ein ockergelber Fleck. Die Ran- der der Segmente, Episternen und hinteren Coxen sind schwarz. Ebenso sind die Beine schwarz, nur die Schenkel des dritten Beinpaares haben einen weiBen lyangsstreifen. Korperlange 16 — 17,5 mm. Einige Exemplare von Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya an der Nordostseite des Victoria-Nyansa, Anfang Marz bis Ende April 1894, • und Ussoga bis Uganda (O. NEUMANN). SchlieBlich ist noch ein Exemplar mit noch weiterer Ausbildung der Pro- notumbinden gefunden, die Var. petax. Die drei weiBen L,angsbinden des Pro- notums sind gut ausgebildet, ganz wie bei der derivaten trivittata ; aber der dunkle Saum der Elytren ist nicht weiB gefleckt. Dagegen ist die Unterseite des Abdomens fast ganz weiB tomentiert. Zwischen Ngoroine und Mukenge an der Siidostseite des Victoria-Nyansa, zusammen mit der genuinen amitina, Anfang Februar 1894 (O. NEUMANN). c) Die Confinis-Rasse an der Westseite des Victoria-Nyansa. Wahrend die beiden vorstehend geschilderten Rassen (peregrina, amitina) untereinander am nachsten verwandt sind, bietet die Confinis-Rasse einen veranderten Rassen- typus dar. Sie tritt aber noch in den beiden Extremen, namlich der sinistro- extremen Afzeli-Form und der entgegengesetzten dextro-extremen Trivittata- Form, hervor. In dieser Beziehung gleicht die Confinis-Rasse noch den vor- stehend aufgefiihrten (Peregrina- und Amitina-Rasse) und den westafrikanischen Rassen dieser Art. Sie ist auch noch von der kleinen Statur der Peregrina-Rasse und durchschnittlich noch kleiner und kiirzer als diese. Zudem ist der Prothorax hinten weniger verbreitert, und die Skulptur desselben ist meist etwas grober. Dementsprechend sind auBerdem die Elytren kraftiger punktiert und weniger glanzend. Ferner fehlt dieser Rasse die Behaarung des Pronotums, auch die der Unterseite und des Pygidiums. Ich begriindete die Confinis-Rasse in dem STUHLMANNschen Werke ,,Deutsch- Ostafrika", IV. Bd., Wirbellose Tiere, p. 186, als Varietat der trivittata auf ein Exemplar aus dem nordlichen Seengebiet, dessen genaue Herkunft ungewiB ist. Durch die neuesten Entdeckungen wissen wir nun, daB diese Form bei Bukoba heimatet und daB sie dort eine ausgebildete Rasse ist, die dort die der Art eigentiimliche Neigung, an demselben Orte in verschiedenster Ausbildung der epidermoidalen Beschaffenheit aufzutreten, ebenso besitzt, wie ihre Art- genosseri in Westafrika. Das STUHi^MANNsche Originalexemplar stimmt mit den Exemplaren aus Bukoba vollkommen iiberein. In der Form nuda m. erscheint hier der Afzeli-Typus der Confinis-Rasse. Es fehlen ihr die weiBen Tomentflecken und Binden auf dem Kopfe, dem Pro- thorax, dem Scutellum, dem Saume und dem Apikalteil der Elytren, dem Py- 391 gidium, der Unterseite des Korpers und den Schenkeln. Der Kopf, der Pro- thorax und die Unterseite sind glanzend schwarz und unbehaart. Diese Exem- plare machen daher einen ganz abweichenden Eindruck, sie differieren ganz enorm von der genuinen Confinis-T?orm; sie gleichen ihr aber in den eben dar- gelegten Rassenmerkmalen. Sie sind alle schwarzbeinig, nur 2 Exemplare (o* 9) haben rotbraune Beine (var. brunneipes m.). - - Fundort Bukoba, Westufer des Yictoria-Nyansa (GuDOWius). Die genuine Confinis-Jform mit den weiBen oder gelblichen Tomentflecken der Oberseite und der weiBen Unterseite liegt in einigen Exemplaren von Bukoba (Guoowius) vor. Den nun folgenden siidwestlichen und siidlichen Rassen scheint die glatte, dunkle, nicht tomentierte (sinistro-extreme) Form des Afzeli-Typus zu fehlen- denn unter dem reichlichen Materiale des Konigl. Museums aus den Land; schaften am Kiwu-, Tanganjika- und Nyassa-See und den westlichen und siid- lichen Bezirken Deutsch-Ostafrikas, aus denen verschiedenste Formen von trivittata vorliegen, findet sich keine Spur dieser glatten Afzeli-Form, obgleich sie im nordlichen Seengebiete mit der genuinen trivittata- forn\ stets zusammen gefunden und gesandt wurde. d) Die Ruandana-Rasse. Wir haben es in Ruanda mit der Gnathocera ruandana Krtz. (Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, P- ITI) zu tun, die w*e eme selbstandige Art erscheint, die sich durch die lange Behaarung des Pronotums, des Pygidiums und der Unterseite absondert. Die Skulptur des Pronotums und der Elytren ist noch grober als bei der Co«//«4s-Rasse. Ich betrachte die Ruanda-Form als Ruandana- Rasse der Kollektivspezies trivittata. Sie wurde in einer Reihe von Exemplaren von RAMSAY und HOSEMANN in Ujensi (3. April 1897), nordostlich vom Tanganji- ka-See, in Urundi (5. und 10. April 1897), in Udjidji (24. April 1897), am Ost- ufer dieses Sees, und in Ruanda (27. bis 30. Marz und i. April 1897) aufgefunden. Die vorliegenden Stiicke sind meistens rotbeinig. Es gibt aber schwarzbeinige Exemplare (var. nigripes m.), welche sich unter dem angefiihrten Materiale be- finden und bei Udjidji am 22. und 24. April 1897 gefunden wurden. Angeblich von Bukoba stammende, von Dr. MARSHALL gesandte Exem- plare (3) sind von der Bukoba bewohnenden Cow/zms-Rasse ganz verschieden. Sie sind behaart, besonders auf dem Pronotum, und auf diesem und den Elytren noch grober punktiert. Sie gehoren also wohl nicht zur CoM/nws-Rasse; sie sind vielmehr der Rttandana-'R.SiSSQ auBerst ahnlich und von dieser wohl nicht zu trennen. Wahrscheinlich hat Dr. MARSHALL diese Stiicke aus einer siid- licheren Gegend bekommen. e) Die Nyansana-Rasse. Die auf der Insel Ukerewe von Pater A. CONRADS ent- deckte Form der Gnathocera trivittata ist die von mir kiirzlich beschriebene Nyan- sawa-Rasse (Sitzungsberichte d. Ges. naturf. Freunde in Berlin, Jahrg. 1913, Nr. 3, p. 215). Sie ist der Ruandana-~Ra.sse recht ahnlich, aber die Punkte der Inter- stitien, besonders die des breiten ersten Interstitiums, sind meist quer gezogen 392 — und zu Querrunzeln verbunden, hinten aber wirr durcheinander stehend (bei ruandana deutlich unterschieden und einfacher). Ferner treten die glatten Rippen der Elytren recht deutlich zwischen der dichten Skulptur der Interstitien hervor ; sie sind hoher konvex und gut markiert. SchlieBlich ist die Behaarung des Pro- notums zwar ziemlich stark, aber etwas kiirzer als bei ruandana. Die Korper- lange der insularen Rasse ist durchschnittlich etwas groBer als die der Ruandana- Rasse, 15 — 17 mm. Die Beine sind braun. f) Die Costata-Rasse. In der Gegend von Tabora und benachbarten Orten lebt eine kraftig gebaute andere Rasse von trivittata, die ihreri siidlichen Charakter durch die Behaarung des Pronotums anzeigt. Sie gleicht darin also der Ukere we- Rasse und derjenigen Rasse, welche Ruanda und die siidlich und siidostlich angrenzenden Landschaften bewohnt. Es ist die Coste/a-Rasse, welche von ANCEY als Varietat der trivittata im Jahre 1883 im Naturalista Siciliano, II, p. 95, beschrieben worden ist. Ich erhielt zwei cotypische Exemplare dieser Form vor Jahren von dem Herrn Autor, die sich im Konigl. Museum befinden. Sie ist von kraftiger Statur und weniger schlank als die noch etwas groBere Rasse aus Ober-Guinea. Auch ist die Skulptur der Oberseite grober. Die Ober- und Unterseite sind weiBtomentfleckig. Der laterale Saum der Elytren ist schwarz mit weiBen Flecken. Die Behaarung des Pronotums ist sehr merklich; den Elytren fehlen Haare. Die Beine sind schwarz. Die Korperlange betragt 18 — 19 mm. - P. LEUPOI/T fand Exemplare dieser Rasse gleichfalls bei Tabora. Als var. immarginata m. (STUHLMANNS Deutsch-Ostafrika, IV, p. 185) be- zeichne ich einige Exemplare vom Tanganjika-See ( REICH ARD), die zur Costata- Rasse gehoren, aber einige Unterschiede aufweisen. Der Seitenrand der Elytren ist braunlich mit gelben Tomentfecken. Die Tomentflecken und Binden der Oberseite und der longitudinale Medianstreifen des Abdomens (o*) sind hoch- gelb, die der Seiten und der Brust und des Abdomens weiBgelb. Die Rippen der Elytren sind kraftig; die Punktierung der Zwischenraume derselben regel- maBiger und weniger grob und dicht als bei der Costata-Form und der fallax. Die Beine sind rotbraun, die Schenkel sind mit einem weiBen Tomentstreifen versehen. Die Korperlange betragt 18 — 19 mm. Die var. fallax m. (ebenda p. 185) ist der typischen costata sehr ahnlich, aber die Rippen der Elytren treten weniger stark hervor. Der schwarze Naht- streif der Elytren ist breiter. Die Tomentflecken und Streifen sind wTeiB. Die Hinterecken des Prothorax sind starker abgerundet. Die Korperlange betragt 18 mm. - Tanganjika-See (REICHARD) und Tabora (ZICKENDRAHT). Von den Formen und Varietaten der Costeta-Rasse liegt mir zu wenig Mate- rial vor, um diese eingehender zu behandeln. 2. Gnathocera cruda Janson. Cist. Ent., II, p. 253. Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa, April 1907 (Dr. MARSHALL). Nyansa-See. — 393 — Das einzige vorliegende Exemplar ist etwas kiirzer als die gewohnliche cruda. Recht instruktiv ist ein Gnathocera-Paichen aus der Gegend von Mpala an der Westseite des Tanganjika-Sees, welches ich Herrn RENE OBERTHUR ver- danke. Es erscheint wie eine Mittelform zwischen trivittata und cruda Jans. Ich bezeichne sie als Transit! va-Rasse. Das Pronotum ist schwarzgriin, hinten gelbbraun, die gelbbraune Makel ist seitlich breiter und nach innen zu ver- schmalert. Drei Binden auf dem Pronotum sind weiB. Die braunlichgelben Elytren sind an den Seiten mit weiBen Makeln gezeichnet. Die Rippen der Elytren sind deutlich glatt; die Interstitien punktstreifig; hinten sind das innere und das auBere Interstitium unregelmaBig punktiert. Das Pygidium ist in beiden Geschlechtern an der Spitze ausgerandet und oberseits mit zwei groBen weiBen Makeln versehen. Die Unterseite des Korpers ist gelbweiB tomentiert. Die Beine sind rot. Also auch cruda gehort wrohl zu der Kollektivspezies trivitatta. 3. Gnathocera angolensis Westwood. Trans. Ent. Soc. London 1854, p. 66. Uganda: Mt. Elgejo. Angola. 4. Gnathocera convexiuscula Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. in. Ruanda, nordlich vom Tanganjika-See, Marz 1897 (RAMSAY und HOSE- MANN); Urundi. Diese auffallende, auf der ganzen Ober- und Unterseite, auch auf den Elytren lang behaarte Art ist der tridentata augenscheinlich nahe verwandt. 5. Gnathocera pilosa Kraatz. 1. c., 1897, p. 408. Ruanda, nordlich vom Tanganjika-See, Marz 1897; auch Ujensi, nordostlich vom Tanganjika-See, April 1897 (RAMSAY und HOSEMANN). Auch diese Art ist auf der Ober- und Unterseite (auch auf den Elytren) lang behaart. Sie gehort in die Verwandtschaft der G. cruda Jans. 6. Gnathocera gracilis Janson. Cist. Ent. 1877, II, p. 252. Rasse inornata m. Nordwest-Tanganjika-See: Urwald hinter den Randbergen des Nordwest- ufers, 1900 — 2200 m (R. GRAUER), 3 Exemplare. Angola. Der Korper ist etwas weniger schlank als bei der typischen Nominat-Rasse: Westafrikas, aber er zeigt deutlich die verlangerte Form, die fiir diese Art cha- rakteristisch ist und die ihr den Namen gegeben hat. Das Pronotum besitzt keine weiBen Langsbinden. Die Skulptur des Pronotums und der Elytren ist sehr ahnlich. Die Korperlange betragt 13—14,5 mm. 394 Gattung Heteroclita Burm. Auf Zentral-, Ost- und Siidostafrika beschrankt. Wenige Arten. i. Heteroclita exoriens n. sp. cf. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : Mboga, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Viel kleiner als H. corpulenta Gerst. vom Kilimandjaro, schwachlich gebaut, schmal, braunlich gefarbt. Oberseite des Kopfes und des Prothorax gelb behaart; Unterseite schwacher behaart. Epistom ahnlich konkav, wie bei der genannten Art, mit aufgerichteten Randern; die Vorderecken ganz abgerundet. Antennen ^ mit groBem Flabellum, welches fast so lang ist wie der Kopf. Prothorax schmaler als die Elytren, nach vorn verschmalert, am Seitenrande mit winkligem Vor- sprunge, dahinter ausgerandet; oberseits dicht punktiert und gerunzelt, die Punkte besonders an den Seiten zusammenflieBend und Querrunzeln bildend; Hinterrand vor dem Scutellum etwas ausgerandet. Elytren am Seitenrande hinter den Schultern ziemlich tief ausgebuchtet, von hier bis zur Spitze schmal, der Raum zwischen den Schulterecken am breitesten. Jede Elytre mit 4 kraf- tigen glatten Rippen, welche die Spitze nicht ganz erreichen; Interstitien zwischen den Rippen dicht skulptiert und etwas behaart, mattfarbig. Tibien des ersten Beinpaares schmal, auBen zweizahnig, der apikale Zahn maBig lang, spitz, da- hinter ein kleiner Zahn. Mesosternum zwischen den Koxen schwach konvex. Py- gidium dicht querrunzlig. Abdomen unterseits mit breiter mittlerer Langsfurche. Korperlange 13 mm. Gattung Stethodesma Bainbridge. Trans. Ent. Soc. London, III, 1842, p. 220. Einige Arten in Ost- und Westafrika. i. Stethodesma strachani Bainbridge. 9 Proc. Ent. Soc. 1840, p. 6. West-Victoria-Nyansa : Bukoba (EGGEL); Ukaika, Urwald Moera (GRAUER, nach MOSER). Guinea, Kamerun, Kongostaat. Gattung Gametis Burmeister. Handb. d. Ent., Ill, 1842, p. 356. (Glycyphana Burm.). Einige Arten im tropischen und sudlichen Afrika. i. Gametis balteata Degeer (zanzibarica Raffr.). Mem. Ins., VII, p. 642, Fig. Siidwestlich vom Albert-Nyansa : Mboga, Marz 1908; See-Ebene siidlich vom Albert-Edward-See, Dezember 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Undussuma. siid- westlich vom Albert-Nyansa, Ende Juli und Anfang August 1891 (Dr. STUHL- MANN); Ruwensori (nach ARROW); Insel Ukerewe (Ost) im Victoria-Nyansa, April und Oktober (P. CONRADS). Nieder-Guinea, Zentralafrika, Ostafrika, Delagoabai, Natal, Kapland. — 395 — 2. Gametis sanguinolenta Olivier. Ent. I. (6), p. 49, Fig. Insel Ukerewe (West) im Victoria-Nyansa, Dezember (P. AI.OYS CONR\DS). Guinea, Senegambien. 3. Gametis scalaris Gory et Percheron. Mon. d. Get., p. 249, Fig. In den Urwaldern von Beni und Mawambi, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Senegambien, Ober-Guinea. 4. Gametis tigrina Arrow (Glycyphana). Trans. Zool. Soc. 1909, p. 193, Fig. Ost- Ruwensori : Mubuku-Tal, 2000 — 4300 m (nach ARROW). Der Gametis (Glycyphana) scalaris Gory Perch. Westafrikas sehr ahnlich. Gattung Cosmiophaena Kraatz. Deutsche Entomologische Zeitschr. 1899, p. 120. Mit Glycyphana verwandt. Eine Art in Siidostafrika. i. Cosmiophaena pilosula Krtz. 1. C., p. I2O. MOSER, Ann. Soc. Ent. Belg., vol. 52, 1908, p. 91. Tanganjika-See (nach KRAATZ). Transvaal, Mosambik. Gattung Leucocelis Burmeister. Handbuch d. But., Ill, p. 421. Zahlreiche Arten, die hauptsachlich Afrika siidlich der Sahara bewohnen. Sie gehoren zu den kleinsten Cetoniiden. i. Leucocelis plebeja Kolbe (== ertli PreiB). Stettin. Ent. Zeit., I/VI, 1895, p. 290. Westlich vom Ruwensori, in Nordwest-Beni im Urwalde, Januar 1908; bei Mboga, stidwestlich vom Albert-Nyansa, Marz 1908; bei Mawambi am Ituri, westlich vom Albert-Nyansa, April 1908 (Dr. SCHUBOTZ); - - bei Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa, April 1907 (Dr. MARSHALL); bei Bukoba, Mitte November 1890 (Dr. STUHLMANN); bei Kissakka, nordostlich vom Tanganjika- See, 12. Marz 1897 (RAMSAY und HOSEMANN); - - Undussuma, siidwestl ch vom Albert-Nyansa, 3. August und 21. November 1891; Ssonga, westlich vom Albert- Nyansa, 8. November 1891 (Dr. STUHLMANN); • Ost- Victoria-Nyansa : Kwa Kissero bis Kossowa, Februar bis Anfang Marz 1894; Ngoroine bis Mukenge, Anfang Februar 1894; Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Februar bis Ende April 1894; Ussoga bis Uganda, Mai bis August 1894 (OsKAR NEU- MANN); Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Oktober (P. A. CONRADS). Nach ARROW im Mabuku-Tal, am FuBe der ostlichen Seite des Ruwensori, 2000 bis 2300 m. — 396 — Von R. GRAUER auf der Reise von Bukoba am Victoria-Nyansa nach Usum- bura am Nordende des Tanganjika-Sees, ferner in den Landschaften von Ma- wambi bis Irumu, Ukaika, Beni (Urwald) und Moera (Urwald) gefunden (nach MOSER). Kongogebiet: Baluba, August, November. 2. Leucocelis amethystine Mac Leay. 111. Zool. Afr., Ill, p. 48. Bukoba - - Usumbura, Uvira - Baraka, Albert-Edward-See (R. GRAUER, nach MOSER). 3. Leucocelis abdita n. sp. Am FuBe des Ruwensori, Westseite, nordlich vom Albert-Edward-See, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Der Leucocelis aeneicollis Schaum zunachst verwandt, aber die Frons kraf- tiger punktiert; der Prothorax vorn schmaler und hinten breiter, oberseits kraftiger punktiert, an den Seiten nach hinten zu deutlicher strigiliert; die Punktstreifen der Elytren hinten mehr verlangert; die Unterseite starker be- haart; der Mesosternalfortsatz vorn breiter. Von Leucocelis liturata Ouedf. aus clem Innern Angolas, deren Elytren auch violett gefarbt sind, durch kleinere und schlankere Korperform, hinten mehr verbreiterten und anders gefarbten Prothorax, sowie durch die Far bung und Behaarung der Unterseite unterschieden. Kleiner als Leucocelis cupreicollis Krtz. vom Nyassa-See; der Prothorax ohne weiBe Flecken, nach vorn zu schmaler, aber nach hinten zu breiter, vor den Hinterecken tiefer ausgerandet, vor dem Scutellum schmaler und schwacher ausgerandet; die Elytren weiBfleckig, schmaler, aber ahnlich gestreift; die Unterseite schwarzgriin metallisch, die Mitte ausgenommen gelbweiB zottig be- haart, letztes Sternit nicht rot, der Kopf und der Prothorax dunkelgriin, metal- lisch, dieser an den Seiten rotlich durchscheinend. Korperlange 10 mm. 4. Leucocelis similis Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1896, p. 73 (,,Ostafrika"). Rasse interioris n. Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWiUS); Kirere in Mpororo, siidostlich vom Albert-Edward-See, 15. April 1891 (Dr. STUHLMANN). Prothorax rot mit schwarzer mittlerer L,angsbinde, hinten verbreitert, mit vorspringenden Hinterwinkeln, vor denselben an den Seiten merklich ausgerandet, auf der Riickenseite zerstreut punktiert, Punkte an den Seiten kraftiger und etwas nadelrissig. Fliigeldecken hinten wenig verschmalert, ganz grim, nur an der Spitze mit einem weiBen Punkt; Punktstreifen sehr markiert, die 3 inneren hinter der Mitte eine schwarze Linie bildend, der vierte Streif ganz aus Punkten bestehend, hinten kaum verkiirzt. Pygidium und Sternit der beiden letzten Abdominalsegmente rot. Der buckelartige Vorsprung jederseits am sechsten 397 Sternit des Weibchens sehr schwach ausgebildet; Pygiclium nach hinten zu wenig verschmalert. Korperlange 10,5 — n mm. 5. Leucocelis adelpha m. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Mai (CONRADS). Schlanker als vorige Art, sonst dieser sehr ahnlich, Pronotum gleichfalls mit schwarzer mittlerer Langsbinde; die Elytren mil einem oder mehreren weiBen Fleckchen. Prothorax hinten etwas schmaler, Hinterecken etwas mehr vorragend, die Ausrandung vor denselben meist etwas schwacher. Elytren nach hinten zu merklich schmaler als bei voriger Art; die dorsalen Streifen der- selben hinter der Mitte einander mehr genahert ; von der vierten dorsalen Punkt- reihe hinter der Mitte nur Spuren vorhanden. Der buckelartige Vorsprung jederseits am sechsten Sternit des Weibch'ens sehr deutlich, besonders bei der Ansicht von oben her; Pygidium nach hinten zu starker verschmalert. Korperlange n mm. 6. Leucocelis bucobensis PreiB. Jahrb. nassau. naturwiss. Ver., L/VII, 1904, p. 24, Fig. Bukoba am Victoria-Nyansa (nach PREISS). Eine groBere Art, Prothorax hinten breiter, vor den Hinterecken etwas ausgerandet, oben rot, nur vor dem Vorder- und dem Hinterrande mit schwarzem abgekiirzten Marginalstrich, fein zerstreut punktiert, die Punkte nebeii den Seitenrandern etwas kraftiger und nadelrissig. Elytren griin mit goldigem Schim- mer, gewolbt und sehr glatt, ohne Rippen, die schwarze Streifenbildung nur zum Teil vorhanden; erstes Streifenpaar hinter der Mitte zwei eingegrabene schwarze Linien bildend; auch der innereStreif des zweiten Streifenpaares hinter der Mitte eine vertiefte schwarze Lime bildend, die auBere Linie hinter der Mitte erloschen. Seiten der Elytren zwischen dem dritten Streifenpaar und dem Rande glatt und nicht oder auBerst fein punktiert. Korperlange 13 mm. Ein Exemplar aus Konde-Unyika in Nord-Nyassa (Januar 1906, Dr. FULLE- BORN) stimmt mit der Originalbeschreibung der L. bucobensis sehr gut iiberein. Es ist 12,5 mm lang. 7. Leucocelis elegans Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 291. Siidostlich vom Victoria-Nyansa (Dr. G. A. FISCHER). Britisch-Ostafrika, Naivascha-See. 8. Leucocelis nyansana Kolbe. 1. c., p. 292. Siidostlich vom Victoria-Nyansa (Dr. G. A. FISCHER); Nordost- Victoria- Nyansa: Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 (O- NEUMANN). Deutsch-Ostaf rika : Kilimandjaro usw. — 398 - g. Leucocelis amitina n. sp. d*. Nordostlich vom Tanganjika-See: Kissakka, 13. Marz 1897 (RAMSAY und HOSEMANN). Die groBe Ahnlichkeit dieser Spezies mit der Leucocelis vitticollis Boh. laBt erkennen, daB diese siidostafrikanische Art einen Auslaufer bis in das nordliche Seengebiet gesandt hat. In GroBe, Form und Farbung steht amitina der vitti- collis sehr nahe. Aber der Prothorax ist etwas anders geformt, weniger breit und an den Seiten vor den Hinterecken tief ausgerandet. Die Elytren sind schmaler, aber ahnlich gestreift. Das Pygidium ist hinten breiter als bei dem Mannchen von vitticollis. Die Korperlange betragt n mm. Wahrscheinlich haben wir in dieser Form, wie bei so manchen als Arten beschriebenen Rassen oder Subspezies der Gattung Leucocelis, mit Rassenbildung zu tun. Ich fiihre sie hier als besondere Form auf und lasse ihre weitere Behandlung, wie in friiheren Fallen, vorlaufig unentschieden, bis mehr Material kommt. Untergattung Amaurina Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 285. Von der Gattung Leucocelis durch die mattfarbige Oberseite und die ein- fachere Skulptur und Oberflachenbeschaffenheit der Elytren unterschieden. Mehrere Arten sind aus dem tropischen Afrika bekannt. i. Amaurina quadriguttata Westwood. Transact. Ent. Soc. 1874, p. 480, Taf. VIII, Fig. i. In den Urwaldern von Moera und Beni, westlich vom Albert-Nyansa (GRAUER, nach MOSER). Angola. Gattung Stichothyrea Kraatz. Deutsche Entomologische Zeitschr. 1882, p. 73. t)ber das tropische Afrika in drei Arten verbreitet. i. Stichothyrea picticollis Kraatz. 1. c., p. 74. Ostseite des Victoria-Nyansa : Kwa Kitoto bis Kossowa, Februar bis An- fang Marz 1894; Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April (O. NEUMANN). Nach KRAATZ in ,,Ostafrika". Im Konigl. Museum befinden sich auBerdem Exemplare aus Seriba Ghatta im Djur-Gebiet (SCHWEINFURTH) und Nyam-Nyam (BOHNDORFF). 2. Stichothyrea densata n. sp. Im Norden des Tanganjika-Sees: Ruanda, 24. Marz 1897 (RAMSAY und HOSEMANN); Westseite des Victoria-Nyansa: Bukoba, 16. November 1890 (STUHLMANN). In der Zeichnung der Oberseite, besonders der Elytren, der Stichothyrea guttifera Afz. (Ober-Guinea) sehr ahnlich; aber das Pronotum ist viel dichter punktiert und auf der hinteren Halite mit einem glatten mittleren Langskiel — 399 versehen. Es sincl auch die Foveolen der Elytren, welclie die weiBen Makeln enthalten, tiefer; daher ist die Skulptur starker ausgepragt. Durch die Art der weiBen Zeichnung der Oberseite unterscheidet sich die neue Art von St. picti- collis, deren Pronotum ahnlich punktiert ist wie bei St. guttifera. Korperlange 8,5 — 10 mm. Gattung Mausoleopsis Lansberge. Soc. Ent. Belg., XX\"I, p. XXIX; Revolt's Faune et Flore de £omalis, 1882, p. 39. Einige Arten in Ostafrika. i. Mausoleopsis amabilis Schaum. Ann. Soc. Ent. France 1844, p. 408. Aus der Gegend des Victoria-Nyansa (wahrscheinlich von der Insel Ukerewe) von Pater A. CONRADS erhalten. Deutsch-Ostafrika, Mosambik, Delagoabai, Natal, Deutsch-Sudwestafrika. Gattung Polystalactica Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr., XXVI, 1882, p. 69. Me lire re Arten in Ost-, Zentral- und Westafrika. i. Polystalactica conspergata Csiki. Archivum Zoologicum, vol. I, 1909, Budapest, Xr. 5, p. 6. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa (P. A. CONRADS); Ostseite des Victoria- Nyansa (nach CSIKI); Siidseite desselben Sees, wahrscheinlich aus Muansa (Dr. F. STUHI.MANN). Diese Art ist von mir in meiner Abhandlung iiber die Lamellicornier von Ukerewe als P. affinis m. bezeichnet, was nach MOSER unrichtig ist, der sie fiir pnnctulata Oliv. halt. Sie ist indes eine besondere Art, auf welche die Be- schreibung der CsiKischen Art ziemlich gut paBt. Die CoNRADSschen Exemplare und das STUHLMANNsche Exemplar sind braunolivenfarbig, oberseits dunkel graugelb. Auf dem Pronotum stehen in vier bis fiinf longitudinalen Reihen weiBe graue Punktfleckchen und neben den Seitenrandern dichter gestellte formlose Makeln gleicher Farbe. Auch auf jeder Fliigeldecke sehen wir vier longitudinale Reihen weiBgrauer Punktflecken, die in den kraftig punktierten Punktstreifen stehen. Zwei kurze, transversal stehende Reihen gleicher Punktfleckchen stehen bei einigen Exemplaren auf den beiden Doppelstreifen der hinteren Halfte der Fliigeldecken. Ebenso sind das Py- gidium und die Seiten der Brust und des Abdomens mit dicht stehenden Makeln •von weiBgrauer oder gelbweiBer Farbung geziert. An der gleichen Farbung nehmen auch die Schenkel des zweiten und dritten Beinpaares teil. Der Kopf ist vorn mit dicht stehenden, die Stirn mit weniger dicht gruppierten dunklen Piinktchen besetzt. Der Prothorax ist oben maBig breit, mit zerstreut stehenden deutlichen Piinktchen versehen, die neben den Seiten kraf tiger erscheinen und hier zu schrag stehenden runzelahnlichen Streifen zusammenflieBen. Das Scu- tellum ist langlich, hinten schmal und scharf zugespitzt. Von den beiden Dorsal- — 4°° — rippen der Fliigeldecken ist die innere hinter der Mitte abgekiirzt. Die Doppel- streifen sind kraftig und schwarzlich. Die Tibien des ersten Beinpaares sind auBen dreizahnig; das obere Zahnchen ist klein und stumpf. Der auBere Zahn vor der Mitte der Mittel- und Hintertibien ist kraftig, der der Mitteltibien zu- weilen zweispitzig. Der innere Sporn der Tibien des dritten Beinpaares ist beim Mannchen um mindestens ein Drittel langer als der auBere und stark gekrummt, gleichmaBig dick, am Ende abgerundet, fast etwas verbreitert, beim Weibchen weniger gekrummt, ganz am Ende etwas schmaler. Korperlange 10 — 10,5 mm. P. punctulata Oliv. (Seneg^mbien) ist zwar eine sehr ahnliche Art, aber groBer und breiter. Der Zahn an der AuBenseite der Tibien des zweiten und dritten Beinpaares ist auBerdem viel schwacher. Der innere Sporn der Tibien des dritten Beinpaares ist beim Mannchen viel weniger gekrummt und dazu spitzer, als bei conspergata, beim Weibchen langer, ganz gerade, kraftig gebaut und am Ende ebenfalls zugespitzt. Es ware gut, auch den Forceps zu unter- suchen. 2. Polystalactica echo n. sp. Auf der Reise von Ugogo nach Unyamwesi zwischen noo — 1200 mii. M. von Dr. MARSHALL gefunden. Sie gehort zu den Arten, welche auBer den beiden Zahnchen an der AuBen- seite der Vordertibien noch die Spur eines dritten Zahnchens aufweisen. Der Korper ist etwas langer als bei den kurz gedrungenen anderen Arten der Gattung, oberseits mattfarbig, dunkelbraun (vielleicht entfarbt) und reich- lich mit weiBen Punktfleckchen geschmiickt. Die Flecken auf dem Pronotum jederseits der Mitte zwei- bis dreireihig, auf den Elytren vierreihig gestellt. Unterseite glanzend schwarz, fast dunkel olivenfarbig erscheinend, an den Seiten breit weiBfleckig. Epistom reichlich fein punktiert; Vorderrand sehr schwach gebuchtet. Prothorax maBig breit, die Seitenrander vor den Vorderecken etwas ausgeschweift ; die antescutellare Ausrandung des Hinterrandes breit und maBig tief. Pronotum ziemlich deutlich punktiert, die Punkte auf den Seiten groBer. Scutellum schmal zugespitzt, glatt, nur am Grunde punktiert. Elytren lang- lich, die Doppelstreifen ziemlich kraftig, die juxtamarginalen Punktreihen deut- lich; von den beiden dorsalen Rippen die innere nur bis zur Mitte reichend, glatt, maBig breit, mit sehr zerstreut stehenden feinen Piinktchen hier und da besetzt. Die suturale Spitze der Elytren kurz, kaum etwas ausgezogen. Metasternum hinten und an den Seiten punktiert. Tibien des ersten Beinpaares zweizahnig, mit stumpfwinkliger Spur eines dritten oberen Zahnes. Die Tibien des zweiten und dritten Beinpaares mit einem kraftigen stumpfen Zahne etwas vor der Mitte. Der innere Sporn der Tibien des dritten Beinpaares ist etwa um ein Drittel langer als der auBere Sporn und gebogen ; beide sind maBig zugespitzt, der innere an der Spitze fast abgerundet. Korperlange 12 mm. 401 3. Polystalactica paulula n. sp. Tanganjika-See (P. REICHARD). Kleiner als die iibrigen mir bekannten Arten. Oberseits griinlichbraun und rotlichbraun, mattfarbig. Pronotum mit einer maBigen Zahl weiBer Punkt- fleckchen, die an den Seiten dichter stehen; auch die Elytren mit einer Anzahl weiBer Punktfleckchen, die auf der hinteren Halfte zueinander quer stehen; die zerstreuten Punkte der Rippen je eine kleine weiBe, nach hinten gerichtete Borste tragend. Pygidium weiBfleckig. Unterseits glanzend schwarzbraun ; Hinterbrust und Abdomen an den Seiten weiBfleckig. Kopf oben dicht mit Schuppenplinktchen besetzt; Epistom glanzend, schwach punktiert; Vorder- rand in der Mitte schwach ausgerandet, Ecken breit abgerundet. Prothorax maBig breit, reichlich mit Schuppenpunkten besetzt, die besonders nach den Seiten zu kraftig entwickelt sind, wo die Skulptur teilweise schrag verlaufende Runzeln bildet; vor dem Hinterrande mit je einer Borste in den Punkten; Mitte des Hinterrandes ausgebuchtet. Scutellum lang dreieckig, auf den Seiten etwas punktiert. Elytren schmal, die Rippenbildung wie bei den verwandten Arten, aber ziemlich stark erhaben. Die Punktstreifenskulptur dicht gedrangt; ebenso die deutliche schuppenartige Punktierung neben den Seitenrandern, welche regelmaBige Streifen bildet, die eine scharf erhabene Langslinie einschlieBen. Diese konvexe Langslinie (feine Rippe) beginnt an der Schulterbeule und reicht bis zum callus anteapicalis. Tibien des ersten Beinpaares dreizahnig, das obere Zahnchen ziemlich kurz, aber spitz. An den Tibien des dritten Beinpaares ist der innere apikale Sporn etwa um ein Drittel langer als der auBere, ziemlich stark gekriimmt, gleichmaBig dick und an der Spitze abgerundet. Pygidium ziemlich dicht mit groben Schuppenpunkten besetzt. Korperlange 9 mm. Diese eigenartige Art ist viel kleiner als die P. conspergata Csiki, dazu schmaler, besonders der Prothorax und die Elytren, auch grober skulptiert. Die Ausbuchtung des Hinterrandes des Prothorax ist tiefer. Die inneren Doppel- streifen der Elytren hinter der Mitte verschmalert, dichter stehend. Die Skulp- tur der Elytren in der auBeren Halfte grober. Das obere Zahnchen der Tibien des ersten Beinpaares ist deutlich und sehr spitz. Der Mesosternalprocessus ist noch breiter. Gattung Macrelaphinis Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr., XXIV, 1880, p. 173. Einige Arten in Westafrika, eine in Zentralafrika. i. Macrelaphinis variegata Moser. Ann. Soc. Ent. Belg., vol. 51, 1907, p. 315. Sudwestlich vom Albert-Nyansa : Mboga, Marz 1908, i 9 (Dr. SCHUBOTZ); westlich vom Ruwensori: Urwald von Beni, Februar 1908, i Q (Dr. SCHUBOTZ); Uganda (nach MOSER). Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. ,5 402 Ich habe die beiden von Dr. SCHUBOTZ gesammelten Exemplare mit der Type verglichen, die mir der Herr Autor auf meine Bitte freundlichst zur An- sicht anvertraut hatte. Die Art ist mattbraun und griinlich mit verwaschener, schwarzgriiner Zeich- nung und zahlreichen eingesprengten weiBen, formlosen Fleckchen, die teil- weise zusammenhangen, auf dem Pronotum und den Elytren. Auch auf der <* dunkelbraunen Unterseite besteht die weiBe Zeichnung aus dicht gedrangten weiBen Tomentflecken. Das Metasternum und das Abdomen sind langs der Mitte glatt, glanzend und unpunktiert. Die Beine sind dunkelrotbraun und mit zahlreichen, meist dicht stehenden hellen Borstchen besetzt. Kopf vorn, an den Seiten und auf der Stirn mit weiBen Tomentflecken gezeichnet, auf der Mitte zerstreut-punktiert. Epistom subquadratisch, sonst ohne besondere Merkmale. Prothorax hinten ziemlich breit, die Hinterecken sehr stumpfwinkelig, der Hinterrand vor dem Scutellum nur sehr schwach ausgerandet; oberseits zer- streut-punktiert, die Punkte an den Seiten dichter stehend. Scutellum hinten etwas lang zugespitzt und an den Seiten mit einzelnen Punkten versehen. Elytren ziemlich breit, mit undeutlichen, bogig geschwungenen Doppelstreifen, auBer- dem mit sehr kurzen gelben Borstchen, die unter der Lupe hinten mehr auf- f alien. Metasternum an den mattfarbigen Seiten mit querrunzliger Skulptur und einzelnen Schuppenpunkten, die je ein gelbes Borstchen tragen. Die Me- sosternaltuberkel schmal, vorn abgerundet. Tibien des ersten Beinpaares auBen- seits gebogen, ungezahnt, auch ohne Spur eines Zahnchens an der ganz einfach und normal gebildeten AuBenseite; der Apikalzahn auswarts gerichtet. Tibien des zweiten Beinpaares auBenseits in der Mitte mit einem zahnlosen stumpfen Vorsprung, der an den Tibien des dritten Beinpaares schwacher ist; dahinter bis zur Spitze ausgerandet. Pygidium uneben, beiderseits der Mitte eingedriickt, zwischen den unregelmaBigen weiBen Fleckchen mit sehr kurzen gelblichen Borstchen, die etwas kraftiger sind als die auf den Elytren befindlichen. Ab- domen auf den mattfarbigen Seiten mit querstehenden Schuppenpunkten, die in Querrunzeln iibergehen und je ein gelbes Borstchen tragen. Korperlange 14 — 15 mm. Gattung Niphetophora Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschrift, XXVII, Jahrg. 1883, p. 384. Nur eine von West- nach Ost- und Siidafrika verbreitete Art. i. Niphetophora carneola Burmeister. Handbuch d. Entomologie, V, p. 559. (== Niphetophora hildebrandti Krtz. == Oxyrhaphia hildebrandti Har. = Diplo- gnatha spinipennis Fairm. = - Anelaphinis nyansana Csiki.) (Synonymic nach MOSER: carneola Burm. = hildebrandti Har., maculipes Krtz., spinipennis Fairm., hclota Klb.) Nordlich vom Albert-Edward-See: Steppe bei Kasinde, Januar 1908; 403 Steppe siidlich vom Albert-Edward-See, Dezember 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Mai und September (P. A. CONRADS); Ost-Victoria- Nyansa (nach CSIKI); auf der Reise von Bukoba, westlich vom Yictoria-Nyansa, nach Usumbura am Nordende des Tanganjika-Sees (R. GRAUER, nach MOSER). Britisch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrika, Mosambik, Seengebiet, Nieder Guinea, Angola, Kongo. Diese Spezies ist sehr variabel, woraus teilweise die verschiedenen Benen- nungen zu erklaren sind. Aber die Forcipes der Exemplare der verschiedenen Fundorte stimmen nach MOSER vollig iiberein. Gattung Rhabdotis Burmeister. Handbuch der Ent., Ill, p. 526. Einige iiber Afrika siidlich der Sahara verbreitete Arten. i. Rhabdotis sobrina Gory u. Perch. Rasse virginea Klug. Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1855, p. 660. Westlich vom Ruwensori, Fort Beni, Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); zwischen Ugogo und Unyatnwesi, 1100—1200 m (Dr. MARSHALL); Ost-Victoria-Nyansa: Kawirondo, Anfang Februar 1894; Uturi, 4. Februar 1894; Kossowa, Marz 1894; Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 (O. NEUMANN). Von Somali iiber Deutsch-Ostafrika bis Mosambik verbreitet. Gattung Pachnoda Burmeister. 1. c., p. 513. Zahlreiche Arten in Afrika siidlich der Sahara und eine bis Agypten und Arabien verbreitete Art. 1. Pachnoda postica Gory u. Percheron. Monogr. d. Get., p. 181, Fig. Ost-Victoria-Nyansa: Landschaft Kawirondo, Ngoroine und Mukenge, An- fang Februar 1894 (O. NEUMANN). Ober-Guinea: Togo, Goldkiiste, Kap Palmas. 2. Pachnoda mastrucata Gerstaecker. Jahresber. d. Hamburg, wissensch. Anstalten, I, 1884, p. 47. Landschaften am Ostufer des Victoria-Nyansa: More-Bai bis Kawirondo- Bai, Anfang Februar 1894 (O. NEUMANN). Britisch-Ostafrika : Naiwascha-See. 3. Pachnoda rubrocincta Hope. Trans, ent. Soc. London, V, 1847, p. 33, Fig. Bukoba, an der Westseite des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Umgegend von Bukoba, 25. November 1890 (Dr. STUHLMANN); Kiwu-See? (R. GRAUER). Guinea. 26* 4o4 — 4. Pachnoda marginella Fabricius. Syst. Ent., p. 46. Aruwimi, westlich vom Albert-Nyansa (nach ARROW). Kamerun, Ober-Guinea. 5. Pachnoda picturata Boheman (— elcgantissima Csiki). BOHEMAN, Ofvers. Vet. Akad. Forhandl. 1860, p. 119. Nordostlich vom Tanganjika-See (nach FAIRMAIRE); Ostufer des Victoria- Nyansa (nach CSIKI). Deutsch-Ostafrika, Ngami-See, Siidwestafrika. 6. Pachnoda adelpha n. sp. Am FuBe des Ruwensori, Westseite, Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Bukoba, am Westufer des Victoria-Nyansa (GuDOWius); Rugege-Wald in Ruanda, 2100 m (GRAUER); Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (GRAUER); Kissenji am Nordufer des Kiwu-Sees (v. STEGMANN und STEIN) ; am Nordende des Tangan- jika-Sees (GRAUER). Es liegen SExemplare von 6 verschiedenen Lokalitaten vor. Diese Art ist der P. viridana Blanch. (Guinea) sehr almlich, aber der Korpei ist etwas breiter. Die Farbung ist fast dieselbe, nur ist der Kopf vorn gelb, die gelbe Farbung reicht mit einem schmalen Fortsatze gegen die Stirn hin. Dei Mesosternalfortsatz ist vorn starker gerundet. Die Brust ist reicher behaart. Die Unterseite ist heller grim, die beiden letzten Sternite und der mediane Langs- eindruck des Abdomens des Mannchens sind rot. Zuweilen ist nur das letzte Sternit rot, oder auch dieses ist grim wie die vorhergehenden Sternite. Die Beine sind rotbraun (nicht schwarz). Die Naht der Elytren zeigt ebenfalls nui eine kurze Spitze, im Gegensatze zu P. acutipennis m. aus Mukenge in Zentral- Korigo, deren Elytren am Ende der Naht eine lang ausgezogene Spitze aufweisen, ahnlich wie Protaetia. P. acutipennis ist der viridana in der Zeichnung iibrigens sehr ahnlich; nui befindet sich ein kurzer gelber Humeralstreifen neben der Schulterbeule am Grunde der Elytren. Der Korper ist auch etwas groBer und mehr in die Lange gezogen. Eine ahnliche Art ist ferner P. flavovirens Quedf. aus dem Innern Angol; (Quango). Sie ist etwas langer gestreckt; das Epistom ist vorn aufgebogen, die Fleckenstellung auf der hinteren Halfte der Elytren ist etwas anders. Die Unterseite des Korpers ist groBenteils braungelb. Der Mesosternalfortsatz ist breiter und vorn mehr abgestutzt. Die von ARROW aufgefiihrte P. viridana aus der Gegend des Ruwensori gehort wahrscheinlich zu P. adelpha m. Die Korperlange der neuen Art betragt 16 — 20 mm. 7. Pachnoda sinuata Fabricius. Syst. Ent. Append., p. 819. Im Seengebiet (Dr. STUHLMANN); Mokia, siidostlich vom Ruwenzori, iioo hoch (nach ARROW). Siidafrika. 405 — Rasse flaviventris Gory u. Percheron. 1. c., p. 178, Fig. Mboga, siidwestlich vom Albert-Nyansa, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Mu- buku-Tal, ostlich vom Ruwensori, 2000 — 4000 m hoch (nach ARROW); Bukoba, am Westufer des Victoria -Nyansa (GuDOWius); Kissenji, am Nordufer des Kiwu-Sees (v. STEGMANN und STEIN); Insel Kwidjwi im Kiwu-See, November 1907 (GRAUER); Ruanda: Bugoie-Wald (v. STEGMANN und STEIN); Insel Uker- ewe im Victoria-Nyansa, Marz (P. A. CONRADS); Ssonga, westlich vom Albert- Nyansa, 8. Oktober 1891 ; in den Gegenden am Albert-Edward-See, Albert-Nyansa und Victoria-Nyansa in den Monaten Februar bis Mai, Oktober bis November (Dr. STUHLMANN); Kossowa, Landschaft amOstufer de's Victoria-Nyansa, Anfang Marz 1894 ; Kwa Kissero bis Kossowa, Februar bis Anfang Marz 1894 (O. NEUMANN). Deutsch-Ostafrika, Britisch-Ostafrika, Mosambik, Natal, Kapland. 8. Pachnoda ephippiata Gerstaecker (== katonae Csiki). v. d. DECKENS Reisen, Gliedertiere, p. 103, Fig. Ruanda: Kiwu-See, Kissenji, am Nordufer, September 1907 (Dr. SCHU- BOTZ); Bukoba, am Victoria-Nyansa (EGGEL); Uturi in Siid-Kawirondo an der Ostseite des Victoria-Nyansa, 4. Februar 1894; Kossowa, an der Ostseite des- selben Sees, Anfang Marz 1894 (O. NEUMANN). Deutsch- und Britisch-Ostafrika. 9. Pachnoda tridentata Olivier. Entom. I (6), p. 88, Fig. Diese Art unterscheidet sich von der sehr ahnlichen Pachnoda olivacea F. (cor data Drury) durch den kiirzeren, breiteren und mehr eingeschniirten, auch vorn weniger abgerundeten Mesosternalfortsatz ; dann durch den starker punk- tierten Kopf und das deutlich punktierte Pronotum; ferner durch die groBe dunkle, den groBten Teil des Pronotums einnehmende, bis an den Hinterrand reichende Makel (welche bei olivacea den Hinterrand frei laBt) ; schlieBlich durch die zu einem groBen dunklen Felde yerbundene (bei olivacea in Flecke auf- gelosten) Zeichnung der Elytren. Auch die Farbung der Beine ist teilweise verschieden. Diese Art heimatet in Westafrika. Vom Victoria-Nyansa und vom Kilimandjaro liegt die Rasse lateristicta m. vor. Die Elytren derselben sind hinten weniger winkelig geformt, etwas mehr konvex und starker punktiert. Das Metasternum und die Pleuren des Meso- und Metasternums sind deutlich in Anastomosen quer- streifig. Die Zeichnung der Elytren ist mehr aufgelost, aber in anderer Weise als bei olivacea. Die gemeinsame dorsale Makel der Elytren ist schmaler und von dem kleinen humeralen Fleck weit getrennt. AuBerdem befindet sich je eine weiBe Tomentmakel an den Seiten des I. bis 4. Abdominalsternits. Zwei Exemplare (a1 9) von der Ostseite des Victoria-Nyansa, eins von der Route More-Bai - - Kawirondo-Bai (Anfang Februar 1894), eins aus Kossowa (Anfang Marz 1894) von O. NEUMANN gefunden. 406 Gattung Eupachnoda Kolbe. Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde, Berlin, Jahrg. 1892, p. 253. Oberseits glanzend. Abdomen im mannlichen Geschlecht vom ersten bis letzten freien Sternit breit und tief eingedriickt, in dieser Langsfurche vom ersten bis fiinften Sternit der Quere nach dicht filzig behaart. Femora und Tibien dicht gefranst, die vier ersten Glieder der Tarsen des Mannchens unterseits mit einer Biirste versehen. Die Gattung enthalt nur eine Spezies. i. Eupachnoda inscripta Gory u. Percheron. Monogr. d. Get., p. 179, Fig. Aruwimi, westlich vom Albert-Nyansa (nach ARROW). Kamerun, zentrales Kongo-Gebiet. Gattung Paleopragma J.Thomson. Bull. Soc. Ent. France, 1880, 5. ser. X, p. 278. Mit einer Spezies auf Ostafrika beschrankt. i. Paleopragma petersi Harold (Pachnoda peter si - -- Pachnoda petei Csiki). Monatsber. Akad. Wiss. Berb'n 1878, p. 212, Fig. Siidostseite des Victoria-Nyansa (nach CSIKI). Britisch- und Deutsch-Ostafrika. Gattung Conostethus Schoch. Mitt. Schweiz. Ent. Ges., vol. IX, 1894, p. 186. Mit einer Spezies auf Ost-, Zentral- und Siidafrika bis Angola beschrankt. i. Conostethus impressus GoldfuB. Enum. Insect, cap. 1805, p. 42, Fig. Kafuro in Karagwe, westlich vom Victoria-Nyansa, Marz 1891 (Dr. STUHL- MANN); Tabora, nordostlich vom Tanganjika-See (nach FAIRMAIRE); Kipalapala und Kibanga am Tanganjika-See; - - Urundi, nordostlich vom Tanganjika-See, April 1897 (RAMSAY und HOSEMANN). Ostafrika, Zentralafrika, Kongo- und Seengebiet, Mosambik, Angola, Siidafrika. Gattung Pseudinca Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr., XXIV, 1880, p. 158. In mehreren Arten iiber das tropische Afrika verbreitet, zuerst aus Guinea bekannt geworden. 1. Pseudinca fischeri Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1895, p. 281. Siidostlich vom Victoria-Nyansa (Dr. G. A. FISCHER). 2. Pseudinca robustus Janson. Cistula Entomologica, III, 1883, p. 30. Aus dem Urwalde im nordwestlichen Beni, westlich vom Ruwensori, 2 Exem- plare, Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). Ober-Guinea: Goldkiiste; Nyam-Nyam. — 407 — 3. Pseudinca plicatus n. sp. Aus clem Urwalde im nordwestlichen Beni (westlich vom Ruwensori), i cf, im Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ). - - Ssonga, westlich vom Albert-See, 4. Oktober 1891, i 9 (Dr. STUHLMANN), friiher als P. admixtus aufgefiihrt. Opacus, obscure viridanus vel viridi-tinctus, in elytris direpte maculatus; antennis fuscis, pedibus obscure viridanis, tibiis tarsisque rufo-brunneis, nitidis, apice articulorum nigris; capite glabro, fronte cum callo clypeali convexa, obsoletissime sparsim punctulata; callo clypeali sat lato, parum convexo, clypeo punctate antice medio vix lobato; prothorace glabro vix vel obsolete parce punctate, lateraliter ante angulos posticos sat sinuato ej usque sulco laterali angustato simplice; el}-tris postice vix attenuatis, latere marginali epipleurali latiusculo, parte marginali posteriore (juxta callum-anteapicalem) subito anguste explanato (sic insolite formato), margine crenato; dorso obsolete subcostato, callo anteapicali sat exstante, apice suturali distincte lobato; tibiis pedum primi paris in mare dentibus duobus, in femina tribus armatis. •Long. corp. 24 mm. Diese Art ist ausgezeichnet durch den hinten eigentiimlich gebildeten Seitenrand der Elytren, der in geringer Breite bis fast zur Spitze flach abgesetzt und am Rande selbst kreneliert ist. Von dieser Bildung ist bei den anderen Arten keine Spur vorhanden. In GroBe, Form und Farbung ist die neue Art dem P. admixtus sehr ahnlich. In der Beschaffenheit des Kopfes und des Prothorax ist sie dem P. robustus Jans, zunachst verwandt. 4. Pseudinca rufulus n. sp. Einige Exemplare vom FuBe des Ruwensori (Westseite), nordlich vom Albert-Edward-See, im Februar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); aus dem Urwalde, 90 km westlich vom Albert-Edward-See, 1600 m hoch (GRAUER), sowrie vom nord- lichen Ende des Tanganjika-Sees (GRAUER). Opacus, rufus vel rufo-brunneus, direpte atro-maculatus, pronoto bivittato, pedibus nigro-maculatis, prothorace infra rufo-fusco et nigro, processu mesoster- nali laete rufo, abdomine toto atro-viridi utrinque sparsim albo-sticto, latera- liter interdum rufo-tincto; capite convexiusculo glabro, clypeo utrinque et antice punctato, margine medio vix vel brevissime lobato, angulis anticis sub- rectis, callo clypeali latiusculo, antice abrupto et simplice; prothorace longulo, hexagono, laxe punctato, ante angulos posteriores rotundatos sinuato; elytris postice leviter angustatis, in dorso leviter subcostatis, callo anteapicali sat ele- vato, angulo suturali lobato; processu mesosternali convexo subacuto; abdomine toto glabro, parce punctulato. Long. corp. 17 — 20 mm. 408 Gattung Diplognatha Gory u. Percheron. Monogr. d. Get. 1833, p. 31; BURMEISTER, Handbuch d. Ent., Ill, p. 620. In wenigen Arten iiber das tropische Afrika und Siidafrika verbreitet. 1. Diplognatha silicea Mac Leay. Illustr. Zool. Afr., Ill, p. 22. BURMEISTER, 1. c., p. 621. Kohlschwarz, glanzend, Mittelschienen an der AuBenseite mil einem ein- zigen Zahne. Das Pronotum zeigt an den Seiten ein breites laterales Band einer sehr feinen anastomosierenden Querstrichelung (transverse strigilatum) ohne grobe Punkte. Die Seitenrander des Pronotums sind vor den Hinterecken deutlich ausgerandet. Nord- Ruanda: Galago-See, November 1907; Mulera, November 1907; Kiwu- See, Siidostufer, August 1907; Insel Kwidjwi im Kiwu-See, September 1907 (Dr. SCHUBOTZ); Kissenji am Nordufer des Kiwu-Sees (v. STEGMANN und STEIN); Urwald Moera, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER); Westseite des Victoria-Nyansa : Bukoba, April 1907, 13. Juni 1907 (Dr. MARSHALL); Bu- koba (EGGEL); Bukoba, Februar 1891; Kafuro, westlich vom Victoria-Nyansa, Ende Februar bis Anfang Marz 1891 (Dr. STUHLMANN) ; Ostseite des Victoria- Nyansa, Februar bis Marz, Marz bis April (O. NEUMANN); Schirati, an der Ost- seite des Victoria-Nyansa, Mai 1907 (K. SCHAUER); Insel Ukerewe im Victoria- Nyansa (CONRADS); nordostlich vom Tanganjika-See: Kissakka, 16. Marz 1897 (RAMSAY und HOSEMANN); Tabora (nach FAIRMAIRE); Kakoma in Ugunda, nord- ostlich vom Tanganjika-See (Dr. BOEHM); Urwald hinter den Randbergen des Nordwest-Tanganjika (R. GRAUER, nach MOSER); Tanganjika-See (P. REI- CHARD); Mokia, siidostlich vom Ruwensori (nach ARROW); auf der Reise von Ugogo nach Unyamwesi, noo — 1200 m (Dr. MARSHALL). Kongo-Gebiet, Zentralafrika, Deutsch-Ostafrika, Galla, Massai, Mosam- bik, Natal, Kapland. 2. Diplognatha gagates Fabricius. Systema Ent., p. 49. BURMEISTER, 1. c., p. 621. Der vorigen Art sehr ahnlich, die Mittelschienen an der AuBenseite mit 2 Zahnen. Der Korper ist kiirzer als bei der vorigen Art. Das Pronotum zeigt an den Seiten ein schmales Band grober Querstrichelung nebst groben und feinen Punkten. Die Seitenrander des Pronotums sind vor den Hinterecken schwacher ausgerandet. Siidwestlich vom Albert-Nyansa bei Buessa, siidlich vom Albert-Nyansa bei Bundeko, Anfang Juli 1891 (Dr. STUHLMANN); bei einer Bootfahrt auf dem Ituri zwischen Awakubi und Bumili, westlich vom Albert-Nyansa, April 1908 (Dr. SCHUBOTZ); am Aruwimi (nach BATES); nordlich vom Albert-Edward- See bei Kasindi, Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Urwald von Mawambi am oberen Ituri, auch in den Urwaldern von Moera und Ukaika (R. GRAUER, nach MOSER); Ruanda: Bugoie-Urwald (v. STEGMANN und STEIN); Kiwu-See: Kissenji am 409 Nordufer, September 1907 (ScnuBOTz); Kissenji (v. STEGMANN und STEIN); Ruanda, 27. Marz 1897; Urundi, 16. Februar 1897 (RAMSAY und HOSEMANN); Victor! a-Nyansa: Bukoba am Westufer, 16. November 1890 (Dr. STUHLMANN); Ostseite des Victoria-Nyansa: Mukenge, I. Februar 1894; zwischen Mukenge und Ngoroine, Anfang Februar 1894; Kossowa, Anfang Marz 1894; Kwa Kitoto und Kadem bis Kwa Muiya, Anfang Marz bis Ende April 1894 (OsKAR NEU- MANN); am Nordende des Tanganjika-Sees: Usumbura, November bis Dezember 1907 (v. STEGMANN und STEIN) ; bei Tabora in Ugunda, nordostlich vom Tanganji- ka-See (nach FAIRMAIRE); zwischen Ugogo und Unyamwesi, uoo — 1200 m (Dr. MARSHALL). Senegambien, Guinea, Djur-Gebiet, Kongo-Gebiet, Seengebiet Zentral- afrikas, Loanda. Manche Autoren halten die bei den Arten Diplognatha silicea M' Leay und gagatcs F. fiir identisch oder vielmehr die erstere nur fiir eine Varietat oder Rasse der gagates F. PERINGUEY hebt die gleiche Bildung des Forceps hervor. Doch sprechen trotzdem die vorstehend angegebenen unterscheidenden Charaktere fiir eine Verschiedenheit dieser Arten. Es ist nicht notig, die Ubereinstimmung der Forcipes zweier Formen fiir einen Beweis der Identitat derselben zu halten. 3. Diplognatha viridis Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1897, p. 412. Urwald Moera, wTestlich vom Ruwensori (GRAUER, nach MosER). Guinea. Gattung Hadrodiplognatha Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1898, p. 13. Korper verhaltnismaBig sehr groB, wie bei den eigentlichen Diplognatha- Arten ganz lackartig schwarz gef arbt, aber der Kopf mit einer Tuberkel versehen und das Scutellum verhaltnismaBig sehr klein. i. Hadrodiplognatha herculeana Hope. Trans. Ent. Soc. London, V, 1847, p. 32, Fig. Uganda: Entebbe (von H. RoLLE erhalten); Urwald von Mawambi, westlich vom Albert-Nyansa (nach R. GRAUER, nach MOSER). Guinea, Kamerun. Gattung Poecilophila Kolbe. Stettin. Ent. Zeit., LIV, 1893, p. 210. t)ber das tropische Afrika und Siidafrika in wenigen Arten verbreitet. i. Poecilophila hebraea Olivier. Entomologie I (6), p. 89; Fig. BuRMElSTER, Handb. d. Ent. III. Bd., p. 621. Ostseite des Victoria-Nyansa: Kwa Kissero bis Kossowa, Februar bis An- fang Marz 1894 (O- NEUMANN); Ukerewe, Insel im Yictoria-Nyansa, November und Dezember (P. A. CONRADS); Tabora, nordostlich vom Tanganjika-See. Abyssinien, Britisch- und Deutsch-Ostafrika, Siidafrika, Angola. 4io — Gattung Porphyronota Burmeister. Handbuch d. Entom., III. Bd., 1842, p. 622. In wenigen Arten iiber das tropische Afrika verbreitet. i. Porphyronota cinnamomea Afzelius. SCHONHERRS Synonymia Insect. I (3) App., p. 48. Westlich vom Albert-Nyansa: Mawambi am oberen Ituri, April 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Kakoma in Ugunda, nordostlich vomTanganjika-See (Dr. R. BOEHM). Guinea, Togo, Zentral-Kongo, Angola, Gebiet der groBen Seen. Gattung Eriulis Burmeister. Handbuch d. Entom., III. Bd., 1842, p. 618. Eine Art, bisher nur aus Westafrika (Guinea, Benue) bekannt. i. Eriulis variolosa Gory et Percheron. Monogr. d. Get., p. 128, Fig. In den Urwaldern von Ukaika, Beni und Moera, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Guinea, Kamerun. Gattung Charadronota Burmeister. Handbuch d. Entom., III. Bd., 1842, p. 619. Einige Arten in Senegambien, Ober-Guinea, Kamerun, Nieder-Guinea. i. Charadronota soror Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr., XXVII, 1883, p. 389. Ukaika (R. GRAUER, nach MOSER). Ober-Guinea: Aschanti. Gattung Macroma Gory u. Percheron. Monogr. d. Cet. 1833, p. 35. BURMEISTER, Handbuch d. Entomologie, III. Bd., p. 639. • Eine Anzahl Arten im tropischen Afrika, Siidafrika, Siid- und Siidostasien. 1. Macroma exclamationis Kolbe. Stettin. Ent. Zeit. 1892, p. 138. Urwald Moera, westlich vom Albert-Nyansa (R. GRAUER, nach MOSER). Ober-Guinea: Togo. 2. Macroma camarunica Kolbe. Sitzungsber. d. Ges. naturf. Freunde, Berlin 1892, p. 258. Urwald Moera, westlich vom Albert-Nyansa (R. GRAUER, nach MOSER). Gebirge von Kamerun: Bwea. 3. Macroma graueri Moser. Ann. Soc. Ent. Belg., vol. 51, 1907, p. 150. Britisch-Uganda (nach MOSER); Ukaika (GRAUER, nach MOSER). 4. Macroma congoensis Bates. Proceed. Zool. Soc. 1890, p. 484. Westlich vom Ruwensori: im Urwalde des nordwestlichen Beni, Januar 1908 (Dr. SCHUBOTZ); Aruwimi-Tal, westlich vom Albert-Nyansa (nach BATES). Uganda und Kamerun, nach MOSER. 5. Macroma circe n. sp. Urwald von Beni, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Die Art ist beschrieben nach je einem Exemplar aus Kamerun (L,. CONRADT) tind Bangwe in Nord-Kamerun (24. Marz bis 23. April 1899, G. CONRAU). Das Exemplar von Beni gleicht diesen Stiicken vollkommen. Subelongata, laete rufa, nigro-signata, elytris viridi-flavis, maculis humerali et anteapicali nigris; epistomate apice leviter reflexo, infra apicem emarginato, supra oblique strigoso; fronte biimpressa, parce punctulata; prothorace antrorsum attenuate, margine laterali pone medium sinuato, supra parce sub- tiliter punctulato, lateraliter distinctius strigoso et punctate; elytris postice paulo attenuatis, in dorso parce punctulatis, lateraliter transversim strigosis; tibiis primi paris apice acuminatis, ante apicem obtuse dentatis; tibiis ceteris apice tridentatis; pygidio tricarinato, ante apicem foveolato, carina media acuta, postice desinente, mutica, carina utrinque laterali obliquata, omnino obtusata, apice rotundato. Long. corp. 23 — 24 mm. Obgleich diese Spezies der Macroma irivittata Mos. aus Kamerun in der GroBe und Farbung ahnlich ist, so laBt sie sich von dieser doch gut unterscheiden. Der antescutellare Lobus des Prothorax ist etwas langer und schmaler. Die Elytren und das Abdomen sind nach hinten zu schmaler. Die Querrunzeln an den Seiten der Elytren sind vor und in der Mitte deutlicher und hinter der Mitte schwacher als bei trivittata. Das Pygidium ist breiter und kiirzer; die drei Kiele desselben sind hinten abgeschwacht und abgestumpft, bei trivittata aber spitz. Der Kopf ist groBtenteils rot, nur neben den Augen und hinten schwarz. Auch die Flecken des Pronotums sind etwas verschieden. Die subbasale schwarze Querbinde besteht eigentlich aus zwei Makeln; sie reicht bis in die Nahe der Hinterwinkel. Die laterale Binde trifft hier bei dem einen Exemplar auf die auBerste Spitze der basalen Binde; bei dem andern Exemplar ist sie davon ge- trennt. Ferner sind die beiden vorderen Flecken von der subbasalen Binde ge- trennt und stehen nahe beieinander. Eine mediane Langsbinde existiert nicht auf den Elytren. Das Scutellum ist ganz schwarz. Die Humeralmakel ist fast ebenso geformt wie bei M. trivittata ; aber vor der Spitze besteht die Zeichnung nur aus einer am Anteapikalbuckel stehenden Makel. Bei M. trivittata nimmt die schwarze Farbung das hintere Viertel der Elytren ein, laBt aber vor der Spitze eine gelbe, querstehende und vorn ausgebuchtete Makel frei. Die gelbe Zeich- nung des schwarzen Pygidiums besteht aus 2 schmalen Langsbinden, welche vom hinteren Rande ausgehen und sich an der Basis miteinander verbinden. Die Unterseite und Beine sind fast ebenso gefarbt wie bei jener Art. 412 — Gattung Coenochilus Schaum. GERMARS Zeitschr. f. Ent., Ill, 1841, p. 268. Uber Afrika siidlich der vSahara in einer ziemlich groBen Anzahl von Arten verbreitet. Die Arten sind teilweise einander recht ahnlich. Sie leben, wie auch andere Gattungen der Cremastochilinen, in der Erde. Man findet sie meistens rmr ge- legentlich am Boden kriechend oder abends zum Lichte fliegend. Sie leben wahr- scheinlich alle in Termitennestern oder bei Ameisen und gehoren daher zu der interessanten biologischen Gruppe der termitophilen und myrmekophilen Co- leopteren. Die myrmekophile Lebensweise des Coenochilus termiticola Wasm. hat Dr. HANS BRAUNS im Kaplande festgestellt. Er fand die Kafer in mehreren, weit voneinander getrennten Bauten von Termes tubicola und schloB daher wohl mit Recht, daB sie Gaste dieser Termite seien. Sie saBen stets in den oben ge- schlossenen Rohren dieser Termitenbauten, und zwar immer paarweise in der Spitze der Rohren. Auch Coenochilus Braunsi Wasm. und glabratus Boh. sind termitophil. Es ware erwiinscht, wenn Termitenbauten auch in anderen Landern Afrikas auf termitophile Coleopteren und andere Kleintiere mehr als bisher untersucht wiirden. i. Coenochilus suspectus n. sp. AusMboga, siidwestlich vom Albert-Nyansa, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ), i Exemplar. Elongatus, latiusculus, brunneus, subnitidus; capite confertim rugoso- punctato, convexo, antice ampliato, margine anteriore sinuato, fronte postice transversim carinata; prothorace hexagono, antice et postice aequilato, re- trorsum sat attenuate, angulis posteriori bus valde obtusis, angulo autem utrin- que laterali medio rotundato; dorso prothoracis leviter convexo ubique large punctato carinulaque antice media longitudinali brevi obsito, postice longitudi- naliter subcanaliculato, ante marginem posteriorem bifoveato; scutello tri- gono, sulcato, utrinque oblique subtiliter rugoso, apice acutissimo; elytris sat confertim rugoso-punctatis, subcostatis, haud striatis, in sulcis subtiliter rugosis; pectore dense flavo-villoso ; tibiis pedum posteriorum extus minute semel denticulatis, tertii paris tibiis apice interiore lobato calcaribusque lobatis; ab do mine convexo, medio nitido, laxe punctulato, utrinque subtiliter rugoso. Long. corp. 20 mm. Diese Spezies ist von C. appendiculatus Gerst. (Typ.) Ostafrikas durch den weniger schlanken Korper, die glattere Oberseite, die gewinkelten Hinter- ecken des Prothorax, das reichlich punktierte Pronotum, die deutlich gerippten Elytren, die dicht behaarte Brust und die einfachen Tibien unterschieden. Der Prothorax ist sechseckig, hinten verschmalert, aber vorn nicht breiter. Ein zweites Exemplar von demselben Fundort ist etwas schmaler; der Prothorax ist hinten merklich breiter, seine Hinterecken sind fast rechtwinklig 413 und am Vorderrande mit einem mittelstandigen Hockerchen versehen. Das Scu- tellum ist etwas kleiner, runzlig-punktiert, aber ahnlich lang und scharf zu- gespitzt. Die Brust ist weniger dicht zottig behaart. Die Korperlange betragt 18 mm. 2. Coenochilus mimicus n. sp. Aus Mboga, siidwestlich vom Albert-Nyansa, Marz 1908 (Dr. SCHUBOTZ), i Exemplar. Piceo-niger, opacus, minus elongatus; p roth or ace subrotundato, con- fertissime punctate, margine anteriore medio iiitegro, punctis antrorsum, prae- tertim ad angulos anteriores versus, majoribus, rudibus, postice autem sub- silioiibus, minus densatis, dorso vix sulcato, ante marginem posticum trans- versim biimpresso, angulis posticis subobtuse rotundatis; elytris striatis leviter costatis, striis antice et postice obsoletis, interstitiis punctatis nee rugosis, inter- stitio juxtahumerali impresso, rugoso; scutello breviore quam in specie prae- cedenti, laxe punctnlato, acutissimo; pectore postico parcius villoso; tibiis pedum posteriorum extus perspicue semel denticulatis; tibiarum pedum tertii paris apice interiore brevi nee lobato, calcaribus brevioribus minus latis. Long. corp. 15,5 mm. Diese Art ist von dem vorher beschriebenen suspectus gut unterschieden. Sie ist dunkler gefarbt, pechbraun. Der Korper ist kiirzer, der Prothorax mehr oder weniger rundlich, hinten breiter als vorn. Die Hinterecken des Prothorax sincl stumpf abgerundet. Die Elytren sind von sieben Streifen durchzogen, die vorn und hinten abgekiirzt sind ; besonders der auBere Streif ist sehr verkiirzt und teilweise undeutlich. An den Tibien des dritten Beinpaares ist der Hinter- rand an der inneren Spitze nicht verlangert. Es gibt einige mir unbekannte Coenochilus- Alien, denen die beiden hier beschriebenen Arten recht ahnlich sind, so daB man annehmen konnte, sie diirften zu jenen Arten gehoren. Gattung Xenogenius Kolbe. Sitzungsber. d. Gesellsch. naturf. Freunde, Berlin 1892, p. 71. Einige Arten im tropischen Afrika. i. Xenogenius glabripennis Moser. Deutsche Ent. Zeitschr. 1913, p. 612. Uruiidi, Itura; Uganda (nach MOSER). Gattung Lissogenius Schaum. Ann. Soc. Ent. France 1844, p. 420. Zwei Arten, eine in Guinea, eine in Zentral- und Ostafrika bis Caffrarien. i. Lissogenius conspersus Burmeister. Handb. d. Ent., V, p. 567. Tanganjika-See (P. REICHARD); Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Oktober (CONRADS). Deutsch-Ostaf rika : am Kilimandjaro und Meru; Caffrarien. 414 Gattung Cymophorus Kirby. Zool. Journ., Ill, 1827, p. 271. Eine Anzahl Arten im tropischen und slidlichen Afrika, die wahrscheinlich alle termitophil oder myrmekophil sind. 1. Cymophorus floccosus Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschrift 1899, p. 316. Ostlich vom Victoria-Nyansa : Kwa Kissero bis Kossowa, Februar bis An- fang Marz 1894 (O. NEUMANN). Nyam-Nyam. 2. Cymophorus intrusus Blanchard. Cat. Coll. Ent. 1850, p. 43. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, November (CONRADS); Nord-Tanganjika (Usumbura) bis Albert-Edward-See (R. GRAUER, nach MOSER). Caffrarien, Natal. 3. Cymophorus undatus Kirby. Zool. Journ., Ill, 1827, p. 153, Fig. Im Urwalde Moera, westlich vom Albert-Nyansa (R. GRAUER, nach MOSER). Deutsch-Ostafrika, Caffrarien. 4. Cymophorus nyansanus n. sp. Westlich vom Albert-Nyansa: Bataibo am Duki-FluB, 6. November 1891 (Dr. STUHLMANN); 6'stlich vom Victoria-Nyansa (O. NEUMANN). Cytnophora undato Kirby proxime affinis, piceo-niger, nitidus, hie et illic rufo-brunneo suffusus, large flavo-squamulatus, prothorace angustiore, supra subtiliter et parcius punctulato, nitente; metasterno medio glaberrimo; elytris similiter impressis et exsculptis, subtiliter punctatis, squamis autem majoribus magisque rotundatis; carinae pygidii mediae apice longiore; tibiis pedum primi paris ante dentem apicalem denticulo distincto exstructis. Long. corp. 8,5 — 9,5 mm. Diese Art ist dem siidafrikanischen C. undatus Kirby sehr ahnlich, aber hauptsachlich durch die feinere Punktierung des Pronotums unterschieden. Es ist auch der Prothorax schmaler. Die Schuppen der Etytren sind groBer und mehr rundlich. Ferner ist die Spitze des mittleren Kieles des Pygidiums langer als bei undatus Kirby. Der Zahn der Vorderschienen ist ahnlich, aber vor der Spitze ist noch ein deutliches stumpfes Zahnchen bemerkbar. Der in Deutsch-Ostafrika lebende Cymophorus undatus Kirby ist von dem siidafrikanischen nicht oder kaum zu unterscheiden. Diese Art wurde von KRAATZ verkannt. Die zuweilen dichtere Punktierung des Pronotums ist nicht charakteristisch. Gattung Spilophorus L,acordaire. Genera d. Col., vol. Ill, 1856, p. 545. Hierher gehoren zwei Arten in Siidafrika, eine in Indien. i. Spilophorus plagosus Boheman. Insecta Caffrariae, II, p. 49. Insel Ukerewe im Victoria-Nyansa, Juli (CoNRADS). Siidafrika: Deutsch-Siidwestafrika, Limpopo, Caffrarien, Natal. Gattung Astoxenus Peringuey. Trans. South Afric. Philos. Soc. 13, 1907, p. 523. Eine Art in Siidafrika, eine in Zentralafrika. i. Astoxenus dilaticollis Moser. Ann. Soc. Ent. Belg. 1911, p. 142. Uganda. Gattung Rhagopteryx Burmeister. Handb. d. Entomologie, III. Bd., 1842, p. 649. Im tropischen Afrika 2 Arten. 1. Rhagopteryx brahma Gory et Percheron. Monogr. d. Get., p. 120, Fig. Im Urwalde von Ukaika (R. GRAUER, nach MOSER). Guinea, Togo, Kamerun, Ogowe. 2. Rhagopteryx bilineatus Kraatz. Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 55. In den Urwaldern von Beni, Moera und Mawambi (R. GRAUER, nach MOSER). Westafrika: Togo. Gattung Genuchus Kirby. Trans. Linn. Soc. London, XIV, 1825, p. 569. i. Genuchus flavipennis Moser. Ann. d. naturhist. Hofmuseums in Wien, 1913, p. 229. Urwald Moera, westlich vom Ruwensori (R. GRAUER, nach MOSER). Ubersicht der Unterfamilien. Folgende Unterfamilien sind im Seengebiet Zentralafrikas vertreten: Seite I. Die Unterfamilie Geotrupinae mit i Gattung, 6 Arten . . . 286 — 287 II. ,, ,, Orphninae mit i Gattung, 3 Arten .... 287 III. „ „ Hybosorinae mit 2 Gattungen, 2 Arten . . 287 — 288 IV. ,, ,, Troginae mit i Gattung, 5 Arten .... 288 — 289 V. ,, ,, Aphodiinae mit 3 Gattungen, 23 Arten. . 289 — 292 VI. ,, ,, Onthophaginae mit 7 Gattungen, 90 Arten 293 — 308 VII. ,, ,, Pinotinae mit 3 Gattungen, 3 Arten . . . 308 — 309 VIII. ,, ,, Coprinae mit 4 Gattungen, 34 Arten. . . 309 — 316 IX. ,, ,, Canthoninae mit i Gattung, 4 Arten. . . 316 — 317 416 Seite X. Die Unterfamilie Sisyphinae mit i Gattung, 3 Arten .... 317 XI. ,, ,, Gymnopleurinae mit i Gattung, 13 Arten . 317 — 320 XII. „• ,, Scarabaeinae mit i Gattung, 3 Arten . . . 320 — 321 XIII. ,, ,, Melolonthinae mit 35 Gattungen, 79 Arten. 321—353 XIV. „ ,, Hopliinae mit 4 Gattungen, 4 Arten . . . 353—355 XV. ,, ,, Anoplognathinae mit i Gattung, 7 Arten . 355 — 356 XVI. ,, ,, Rutelinae mit 5 Gattungen, 33 Arten . . . 356 — 363 XVII. ,, ,, Dynastinae mit 9 Gattungen, 26 Arten . . 363 — 370 XVIII. ,, „ Trichiinae mit 6 Gattungen, 7 Arten . . . 370 — 372 XIX. ,, ,, Valginae mit 3 Gattungen, 4 Arten . . . 373 XX. Cetoniinae mit 52 Gattungen, in Arten . 374 — 415 Literatur iiber die Coleopteren-, speziell Lamellicornierfauna deszentralafrikanischenSeengebiets, chronologisch geordnet. KOLBE, H., Die Coleopterenfauna Central-Afrikas. (Stett. Ent. Zeit. 1894, p. 50 — 65, 191 — 203.) — , Die Coleopteren Deutsch-Ostafrikas. (Stuhlmanns Deutsch-Ostafrika, IV. Bd., Wirbellose Tiere, 1897, p. i — 367, 4 Taf.) - - Familie der Scarabaiden oder L,amellicornier, p. 130 — 196. ARROW, G. J., Ruwenzori Expedition Reports. Coleoptera: Scarabaeidae. (Transact. Zool. Soc. London, vol. XIX, 1909, p. 187 — 194.) PANGELLA, G., Di alcuni Passalidi, Cetoniini ed Elateridi dell' Uganda e del Ruwenzori. Spedizione al Ruwenzori d. S. A. R. il Principe Luigi Amadeo di Savoia. Parte Scient. I. Zoologia, Botan. Milano 1909, p. 255 — 270. KUNCKEI, D'HERCULAIS, Collections recueillies par M. Maurice de Rothschild dans 1'Afrique orien- tale anglaise. Coleopteres Cetonides. (Bull. Mus. National d'Hist. nat. 1909, Nr. 2, p. 70 — 72.) CSIKI, E., Coleoptera africana. I. Cetoniiden vom Victoria-Nyansa. (Archiv. Zoolog., vol. I, Nr. 5, 1909, p- i — 6.) KOLBE, H., tiber die Cryptodontinen, ein verbindendes Glied zwischen den Dynastiden und den melitophilen Lamellicorniern. (Entoin. Rundschau, 26. 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LVIII 1914: Anomala plebeja Oliv. p. 153 typische Form Bukoba am Victoria-Nyansa, Ober- Guinea, Sudan, Abyssinien, Britisch- und Deutsch-Ostafrika, plebeja Rasse infuscata n. p. 153 Ukerewe, siidwestliches Deutsch-Ostafrika; -- Mimela politicollis n. sp. p. 158 Belgischer Kongo, westlich vom Albert -Edward-See; - - Popillia ugandana n. sp. p. 159 Uganda. Hydracarina. Von Karl Viets, Bremen. (Mit 2 Tafeln.) Aus den Sammlungen des Zoologischen Museums zu Berlin wurden mir 16 Tuben afrikanischen Hydracarinen-Materials zur Bearbeitung iiberwiesen. Das Material ist im wesentlichen 1907/08 wahrend der Expedition des Herzogs ADOLF FRIEDRICH zu Mecklenburg gesammelt worden; einige Glaschen trugen jedoch keine Datumangabe. Die an Individuen nicht sehr reichen Sammlungen haben, entgegen einer bei oberflachlicher Durchsicht der Glaschen sich aufdrangenden Vermutung, doch die verhaltnismaBig hohe Zahl von 13 Spezies aus 10 Gattungen ergeben; 7 der Formen waren fur die Wissenschaft neu. In der systematischen Aufzahlung der Arten folge ich, um bei der geringen Zahl der vertretenen Gattungen iiberhaupt einer Ordnung zu folgen, dem System, das ich am SchluB meiner Bearbeitung Kameruner Wassermilben in der ,,Hydracarinenfauna von Kamerun" aufgestellt habe. Auf die einzelnen Fundstellen1) -- hier, soweit feststellbar, chronologisch geordnet • verteilen sich die gesammelten Arten folgendermaBen : 1. 24. II. 1907. Deutsch-Ostafrika; westl. Massaisteppe. Kleiner siiBer See am Elanairobikrater; Dr. JAGER. Limnesia aspera macropora n. subsp. Fiona (Digulata 11. sp. 2. i. VI. 1907. Oberfl. -Plankton ; Mohasi-See, Ruanda; Dr. SCHUBOTZ. Unionicola inflexa n. sp. *) Verzeiclmet sind hier alle auf den Notizen in den Tubeii angegebeuen Vermerke bcziiglich Datum, Sammelstelle und Sammler. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 27 4i8 3. i. VIII. 1907. Oberflachenplankton 10 Uhr vormittags; Mohasi-See, Ruanda; 70% Alkohol; Dr. SCHUBOTZ. Unionicola in flex a n. sp. 4. i. VIII. 1907. Tiefenplankton, 10 Uhr vormittags, Mohasi-See, Ruanda; 70% Alkohol; Dr. SCHUBOTZ. Unionicola harpax (Koenike). 5. 3. VIII. 1907. Tiefenplankton, 9 Uhr vormittags, Mohasi-See, Ruanda; Dr. SCHUBOTZ. Unionicola in flex a n. sp. 6. 3. VIII. 1907. Tiimpel am Mohasi-See, Ruanda; Dr. SCHUBOTZ. Neumania simulans (Koenike). 7. Nov. 1907. Schlammprobe aus dem Galago-See, Nordwest-Ruanda; Dr. SCHUBOTZ. Fiona angulata n. sp. 8. Nov. 1907. Bodenprobe eines Tiimpels am FuB des Karisimbi (Gahama's- Land); Dr. SCHUBOTZ. Arrhenurus sp. Nymphe. 9. 29. XI. 1907. Lohango-See, Nordwest-Ruanda; Dr. SCHUBOTZ. Unionicola sp. Nymphe. 10. Jan. 1908. A1 bert-Ed ward-See bei Kasindi; Dr. SCHUBOTZ. Limnesia aspera macropora n. subsp. Encentridophorus spinifer acutipes n. subsp. n. 17. III. 1908. Albert-See, 2 — 3 m tief, 7x/2 Uhr vormittags ; Dr. SCHUBOTZ. Hygr abates soari Viets. Unionicola pollicigera 11. sp. Unionicola tridentifera n. sp. 12. 17. III. 1908. Albert-See, Plankton; Tiefe 2 — 3 m; Dr. SCHUBOTZ. Unionicola pollicigera n. sp. 13. Ost-Afrika; Langenburg, aus einem Tiimpel dicht am Nyassa; Dr. FULLEBORN. Eylais degenerata microstoma n. subsp. Georgella incerta (Koenike). 14. Ost-Afrika; aus einem Tiimpel dicht bei Wiedhafen; Dr. FiJLivEBORN. Hydrarachna signata (Koenike). 15. Victoria-Nyassa, Kasicona-Bay; O. NEUMANN. Eylais degenerata microstoma n. subsp. 16. Deutsch-Ostafrika; Bukoba, Kanasi ; saBen an Culiciden; Dr. HOESEMANN. lyarven. Im iibrigen ist noch zusanimenfassend zu erwahnen, daB von den 13 in der Arbeit aufgefuhrten Formen bereits 5 aus anderen Gebieten Afrikas bekannt waren, keine Form jedoch aus einem anderen Kontinente1). Besondere die Hydracarinen betreffende biologische oder zoogeographische Erorterungen lassen sich auf das vorliegende, nur wenig umfangreiche Material nicht basieren. Immerhin bleibt zu beachten, daB auch die afrikanischen Seen im Plankton Hydracarinen, und zwar, wie auch fur europaische Gewasser nachgewiesen, solche aus dem Genus Unionicola Hald. beherbergen. Von zwei bekannten madagassischen Formen ferner, Limnesia aspera Koe- nike und Eylais degenerata Koenike, sind jetzt festlandische Subspezies fest- gestellt worden; zwei weitere Arten der vorliegenden Sammlung, Unionicola harpax Koenike und Hydrarachna signata Koenike, deuten ebenfalls auf einen friiher engeren Zusammenhang des madagassischen mit dem ostafrikanischen Faunengebiete. Unterordnung: Hydracarina. 2. Familie Limnocharidae. 3. Unterfamilie Eylainae. Genus: Eylais L,atr. i. Eylais degenerata microstoma n. subsp. (Taf. XI, Fig. i ab.) Diese Eylais-Form zeigt im Bau der Augenbrille gewisse Ahnlichkeit mit Eylais degenerata Koenike, weicht aber in den Palpen und im Maxillarorgan deutlich von dieser ab. GroBe: Die Korperlange betragt etwa 2240 //. Die Breite des eiformigen Tieres wurde hinter der Korpermitte mit etwa 1700 // festgestellt. Die Haut ist weit liniiert. Augen: Die Augenbrille ist iiber die Vorderaugen gemessen 330 p breit und hinten kaum merklich schmaler. Die Augenkapseln einer Seite messen 215 /< in der Lange. In der Form sind sie von langovalem UmriB, doch ist die AuBenrandsmitte geknickt einwarts gebogen. Die Briicke ist zwischen der porosen Zone der Kapseln 115^ lang, ihre mediane Starke betragt 37 //. Die Insertionsstellen der Sinneshaare treten gegen den Vorderrand der Kapseln zuriick, ohne jedoch eine scharfe Ecke zu bilden. Wiederum gegen erstere zu- riicktretend und fast rechtwinklig sich absetzend, verlauft der 35 // lange mittlere Briickenvorderrand rechtwinklig zur Medianlinie des Korpers. Die Mitte des hinteren Briickenrandes tritt in sanfter Vorwolbung nach hinten vor. 1) Z. GEORGEVITSCH verzeichnet in seiner Arbeit iiber serbische Hydrachuiden (Glas. Serb. Akad. Wiss. LXVII, 1903,8. i86;serbisch!) u. a. auch Neumaniasimulans(K.oemk.e). ImHinblick auf die nicht mogliche Nachpriifung dieser Angabe und im Hinblick auf die von kompetenter Seite festgestellte mehrfache Falschdeutung bekannter Arten von seiten GEORGEViTSCHs (cf. KOENIKE, Abh. Nat. \'er. Bremen XXII, 1913, H. 2, S. 315 — 317), lasse ich die Angabe des serbischen Autors hier unerortert. 27* 420 Der untere Kapseldurchbruch entspricht annahernd den fiir Eylais degene- rata Koenike geltenden Verhaltnissen. Es ist jedoch bei der neuen Form die das hintere Auge hinten und unten abschlieBende Chitinhaube groBer, so daB also deren Vorderrand weiter nach vorn reicht. Maxillarorgan: Wie bei der Vergleichsart sind die hinteren, unteren Fortsatze des Maxillarorgans mit dem Pharynx so verwachsen, daB nur die Enden frei abstehen. Abweichend von KOENIKES Form sind die Fortsatze (wie bei Seitenlage des Organs besonders deutlicli zu erkennen ist) nicht deutlich kiirzer, sondern mindestens ebenso lang wie der Pharynx. Auch die oberen Fortsatze sind bei der neuen Form schlanker. Einen Chitinbogen am Hinterrande des Pharynx zeigt auch diese neue Form nicht. Auffalleiid kleiner ist hier ferner die Mundoffnung. Der Durchmesser der Mundkrause, bei Seitenlage des Organs gemessen, betragt 100 JLI; das ist etwa einDrittel der Entfernung zwischen Hinter- rand der Mundkrause und Pharynxende. Bei Eylais degenerata ( KOENIKE 1898, Taf. XX, Fig. 9) betragt der Durchmesser der Mundkrause mehr als die Halfte der genannten Entfernung. Palpen: Die Streckseitenlangen der Palpenglieder betragen: I. II. III. IV. V. Glied: 90/1. 135 /'. 140 /*. 250 //, 16011. Die distale Beugeseitenecke des zweiten Tasterabschnittes ist mit z. T. recht langen, zu etwa 10 in einer Gruppe vereinten Dornborsten bewehrt. Das vierte Glied weicht infolge der auffallenden dorsoventralen Starke von 100 /< deutlich von dem schlankeren vierten Gliede des Tasters der Stammart ab. Innenseits am genannten Segmente stehen in einer Reihe 4 bis 5 Schwert- borsten, distalwarts davor 3 Fiederdornen und der Beugeseite genahert 2 ge- bogene, etwas gefiederte Borsten. Die AuBenseite des gleichen Tastergliedes tragt 4 bis 5 lange Schwertborsten mit zu je zweien dazwischen inserierten, halb so langen Fiederhaaren. Das Endglied des Tasters ist wie bei der Stammform gekriimmt und ziem- lich reich mit meist anliegenden kurzen Dornen besetzt. Uber die iibrigen Merkmale ist Abweichendes nicht zu berichten. Fundort: Deutsch-Ostafrika, Langenburg, Tiimpel dicht am Nyassa, Dr. FULLEBORN, und Victoria-Nyassa, Kasicona-Bay, O. NEUMANN. Geograph. Verb reitung: Agypten, Sudan, Deutsch-Ostafrika, Kapland. Es bestatigt dieser Fund wiederum die schon friiher1) von mir betonte groBe Variabilitat der Eylais degenerata Koenike. 1) K. VIETS, Hydracarinologische Beitrage. V. Abh. Nat. Ver. Bremen, 1911, Bd. XX, H. 2. S. 355 — 357, Fig. ua — e. K. ViETS, Hydracarinen aus Siidafrika. Deutsche Siidpolar- Expedition 1901 — 1903. Bd. XVI. Zoologie VIII. S. 83. Berlin 1914. Anm. bei der Korrektur: Eine weitere, in der Zwischenzeit aus Spanien beschriebene Unterart der Eylais degenerata ist E. degenerata hispanica Viets (ViETS, Abh. Nat. Ver. Bremen. 1918. Bd. 29, S. 19 — 23, Fig. 23 — 28). Auch diese Form zeigt die eigenartige Venvachsung des Pharvnxseitenrandes mit den unteren hinteren Maxillarfortsatzen. 421 7- Unterfamilie Hydryphantinae. 7. Genus: Georgella Koenike. 2. Georgella incerta (Koenike). 1893. Hydryphantes incertus. KOENIKE: Jahrbuch Hamburg, wissenschaftl. Anstalt. X, 8. 40 — 43, Taf. Ill, Fig. 31. 1895. Hydryphantes incertus. KOENIKE in STUHIJMANN: Deutsch-Ostafrika, Bd. IV, Xr. .\ S | 1898. Hydryphantes incertus. KOENIKE: Abh. Senckenb. Ges. Bd. XXI, H. 2, S. 38* Taf. XXIV, Fig. 101. 1901. Hydryphantes incertus. PiERSiG: Tierreich, L,fg. 13, S. 63. 1907. Georgella incerta. KOENIKE: Abh. Xat. Ver. Bremen, Bd. XIX, H. i, S. 129 — MI 1910. Georgella incerta. DADAY: Zoologica, Heft 59, S. 239. 1910. Hydriphantes incertus. DADAY: Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien, math.-naturw. Cl. Bd. CXIX, i. Abt., S. 584. 1916. Georgella incerta. ViETS: Archiv Hydrobiologie, Bd. XI, H. 2, S. 245, Taf. I, Fig. la — c, Textfig. i. Fundort: Ostafrika, Langenburg, aus einem Tiimpel dicht am Nyassa; Dr. FULLEBORN. Geograph. Verbreitung: Deutsch-Ostafrika, Sudan, Kamerun. 10. Unterfamilie Hydrarachninae. i. Genus: Hydrarachna O. F. M tiller. 3. Hydrarachna signata (Koenike). 1898. Hydrachua sigtiata. KOENIKE: Abh. Senckenb. (ics., Bd. XXI, H. 2, S. 394 Taf. XXV, Fig. 102—103. 1901. Hydrachua signata. PiERSiG: Tierreich, Lfg. 13, S. 39 — 40. 1916. Hydrarachna signata. VIETS: Archiv Hydrobiologie, Bd. XI, H. 2, S. 247, Taf. I, Fig. 23. Es liegt ein weibliches Exemplar vor, das ich glaube mit KOEXIKES Art identifizieren zu miissen. Betreffs der wesentlichen Merkmale, Haut, Palpen, Epimeren und Genitalorgan stimmt dies Weibchen mit KOENIKES Beschreibung iiberein. Die Oberhaut des Tieres hat infolge der Konservierung anscheinend ge- litten, da der Papillenbesatz undeutlich geworden ist. Immerhin ist zu erkennen, daB der Besatz aus nicht gerade dicht gedrangt stehenden, niedrigen, den Korper- rand resp. die Hautflache wenig iiberragenden, am Vorderkorper mehr ge- rundeten, hinten ein wenig spitzen Papillen besteht. Entgegen KOENIKES Angabe, daB von Riickenschildern bei Hydrarachna signata kerne Spur zu entdecken sei, besitzt das mir vorliegende Individuum, wie auch ein mit diesem gut iibereinstimmendes Tier aus Kamerun jederseits in ziemlicher Entfernung (800 //) hinter den Augen je ein kleines, rundliches, der Muskelanheftung dienendes Chitinschildchen von etwa 60 // Durchmesser. Die dritten Hiiftplatten zeigen auch bei vorliegendem Weibchen den buckelig nach vorn ausgebogenen Vorderrand. Auffallenderweise ist die starkere Chitini- 422 sierung der vorderen Randlinie der dritten Epimeren an der Innenecke unter- brochen und im weiteren Verlaufe erst an der dem Genitalorgane zugewendeten Innenseite der Platte fortgesetzt, so daB also die so entstandene Liicke imRande etwas zuriickspringt. Eine gleiche Erscheinung wurde bei dem erwahnten Kameruner Exemplar nicht beobachtet; es liegt hierin wahrscheinlich eine durch verschiedene individuelle Reife bedingte Abweichung vor. Im Bau der vierten Coxen treten Unterschiede nicht auf. Ebenso zeigt das auBere Genitalorgan sowohl gleiche Form als auch in derselben Weise den Einschnitt der Vorderrandsmitte und den Besatz mit zahl- reichen kleinen und zwei groBen, hinten gelegenen, ovalen Napfen. Fundort: Ostafrika; aus einem Tiimpel dicht bei Wiedhafen; Dr. FfJLLE- BORN. Geogr. Verbreitung: Madagaskar, Kamerun, Ostafrika. Die nahe verwandte Hydrarachna bisignifera Viets1), ebenfalls eine ost- afrikanische Form, weicht im Bau des Hiiftplattengebietes in mehreren Punkten deutlich von KOENIKES Art ab. Die zweiten Flatten laufen bei ersterer Form nach hinten nicht in dem MaBe spitz zu, sondern sind gegen das Lateralende weniger verschmalert und gerundet. Den dritten Coxen fehlt die buckelige Vorwolbung des Vorderrandes und die vierten Epimeren sind nach innen zu deutlich und erheblich ihrer AuBenpartie gegeniiber verschmalert. 3. Familie Hygrobatidae. 2. Unterfamilie Limnesiinae. i. Genus: Limnesia C. L. Koch. 4. Limnesia aspera macropora n. subsp. (Taf. XI, Fig. 2a— d.) Weibchen. Die neue Subspezies weicht einmal in der KorpergroBe, dann aber auch beziiglich des Baues der Epimeren und im auBeren Geschlechtsorgan von der madagassischen, von KOENIKE beschriebenen Art ab. Es war moglich, die zen- tralafrikanischen Exemplare mit von VoEi/TZKOW gesammelten Cotypen der Art aus dem Djabala-See (Nossi-Be) zu vergleichen. GroBe: Das Weibchen miBt in der I,ange 1500 /<, in der Breite 1200 //. Ein anderes, kleineres Exemplar ist bei 1275 /t Lange 975 /* breit und ebenso hoch. F. KOENIKE gibt fiir das gleiche Geschlecht seiner Art an KorpergroBe *) K. ViETS, Drei neue Wassermilbenarten aus den Gattungen Thyas, Hydrarachna und Arrhenurus. Abh. Nat. Ver. Bremen 1913, Bd. XXI, H. 2, S. 408 — 410, Fig. 2 — 3. 423 0,65 mm an, also noch nicht die Halfte der Korperlange des Weibchens der Subspezies. Dabei stand fiir die madagassische Art ausreichendes Material • (115 99) zur Verfiigung, weshalb sich die MaBangaben KOENIKES auf ausgereifte Tiere beziehen diirften. Uber die natiirliche Korperfarbe konnen keine Angaben gemacht werden. Die Chitinteile der in Alkohol konservierten Exemplare sind gelblich. Haut: Die Haut der Subspezies macropora ist nicht wie die der vSpezies init kegelformigen Chitinspitzen (genauer: z. T. rundlichen, z. T. spitzkegeligen) besetzt. Die recht zarte Haut ist gefeldert, z. T. unregelmaBig, teils jedoch regelmaBig, in ahnlicher Weise wie bei Hygrobates na'icus (Johnston). Augen: Die groBen kugeligen Linsen der Vorderaugen sind 290 /< von- einander entfernt (bei dem erwahnten Weibchen von 1275 p Lange). Der gegen- seitige Abstand der Hinteraugen betragt 325 //. Mundteile: Der von KOENIKE fiir seine Art erwahnte, am Maxillarorgan vor der Einlenkungsstelle der Palpen befindliche, nach vorn gerichtete, zapfen- artig verlangerte Haarhocker ist auch bei der Subspezies deutlich erkenribar und etwa 20 ft lang. Die Mandibel des groBeren Weibchens ist 380 /u lang, die Grube 150 //. Die schwache, verhaltnismaBig zarte Klaue ist sehr spitz und no/i lang, dabei dorsoventral nahe der Basis nur 17 tu stark. Palpe: Die Dorsallangen der Palpenglieder1) betragen: I. II. III. IV. V. Glied: 45 /«, 165 /«., 95 //, 240 //, 65 //. Dorsoventral miBt das zweite Segment in der Gegend des Zapfens, diesen jedoch nicht einbegriffen, 95 /u. Die mittlere Starke des vierten Segmentes betragt 52 it. (Ein Weibchen der Art aus Nossi-Be zeigt in den Palpengliedem folgende Streckseitenlangen : I. II. III. IV. V. Glied: 25 ,"- 95 /', 55 /'. 135 /". 40 /'• Die entsprechenden DorsoventralmaBe fiir das zweite und vierte Glied sind 70 // und 35 //.) Im Borstenbesatz sind Unterschiede der beiden verwandten Formen nicht vorhanden. Abweichend ist jedoch der Chitindorn auf dem Beugeseitenhocker des zwreiten Tasterabschnittes bei der groBeren Palpe der Subspezies mit nur 15 /* Lange relativ und absolut kiirzer als der 17 // lange Dorn an gleicher Stelle der kleineren Palpe der Spezies. Der Dorn dei Limnesia aspera Koenike ist zu- dem konisch zugespitzt, der der Subspezies macropora mehr fingergliedahnlich, etwas flach und am Ende gerundet. Des groBeren Weibchens. 424 Es fehlt dem vierten Tasterabschnitte der Subspezies ebenfalls nicht das fiir die Art erwahnte kleine, rechtwinklig abstehende Chitinstiftchen am distalen Ende der Beugeseite. Epimeren: Die vorderen Hiiftplatten zeigen bei der Limnesia aspera macropora keine Besonderheiten im Bau. Die hinteren Coxalgruppen sind er- heblich weniger gestreckt bei dieser Form als bei der KOENIKES. Es sind nam- lich die dritten Flatten median einander nicht so weit genahert und ihre Iniien- ecken medianwarts nicht so weit ausgezogen, daB sie den vorderen Chitinstiitz- korper des Genitalorgans iiberragen, wie das bei Limnesia aspcra der Fall ist. Der intercoxale Medianraum an der genannten Stelle, also der Raum zwischen den dritten Flatten betragt 100 // bei Limnesia aspera macropora, bei der un- gleich kleineren Limnesia aspera etwa 55 //. Von offenbar bestehenden indi- viduellen, dem jeweiligen Reifezustande der Weibchen entsprechenden Unter- schieden abgesehen, ist bei L. aspera macropora die an dieser Stelle gebildete Bucht so weit, daB sie durch die vordere Halfte des Genitalorgans ausgefiillt werden konnte. Bei der alten Form ist die Bucht erheblich schmaler als das Genitalorgan. Die Innenenden der dritten Epimeren enden bei der innerafrika- nischen Form breitbogig und gerundet. Die vierten Hiiftplatten der Subspezies weisen in ihren hinteren AuBen- enden, der die Insertionsstelle der Hinterbeine tragenden Partie, nach hinten auBen und etwas lateralwarts. Bei dem Weibchen der L. aspera ist die Haupt- richtung dieser Plattenpartie mehr nach hinten, weniger lateralwarts. Es ist das eine Folge des deutlich nach auBen umgebogenen auBeren Endes des hinteren Innenrandes dieser Flatten bei der neuen Form. Beziiglich der Beine sind Besonderheiten nicht zu verzeichnen. Genitalorgan: Das auBere Geschlechtsorgan des 1500 /* langen Weibchens ist 235 ju lang und 165 // breit. Im UmriB sind beide Flatten nahezu elliptisch, nicht wie bei KOENIKES Art eiformig, und hinten merklich breiter als vorn. Die jederseits vier, zu je zweien am Vorder- und Hinterende der Flatten ge- legenen Genitalnapfe sind untereinander von gleicher GroBe und alle erheblich groBer als bei Limnesia aspera Koenike. Es sind auch nicht, wie bei dieser Form, die zwei mittleren Napfe jeder Platte kleiner als die endstandigen. Die Ent- fernung der beiden mittleren Napfe jeder Platte voneinander betragt weniger, jedenfalls nicht mehr als einen Napfdurchmesser. Bei L. aspera Koenike ist die gleiche Entfernung so groB, daB fast zwei Napfe hintereinander noch auf dem freien Raume zwischen den beiden inneren Napfen liegen konnten. Haarporen sind auf den Flatten ebenfalls vorhanden. Fundort: Deutsch-Ostaf rika ; westl. Massaisteppe ; kleiner siiBer See am Elanairobikrater, 24. II. 1907, Dr. JAGER; Albert - Edward - See bei Kasindi, Jan. 1908. Dr. SCHUBOTZ. 425 8. Unterfamilie Hygrobatinae. i. Genus: Hygrobates C. L. Koch. 5. Hygrobates soari Viets. 1911. Hygrobates soari. ViKTS: Zool. An/,. Bd. XXX\"III, Xr. 22/23, $• 492 — 493- 1912. H\grobates soari. ViETS: Archiv Hydrobiologic Bd. VIII, H. i, S. 161- — 162, Taf. II. Fig. 4, Taf. Ill, Fig. 12. 1913. Hygrobates soari. VIETS: Archiv Hydrobiologic Bd. IX, H. i, S. 21 — 22, Taf. II, Fig. 8a, b. 1916. Hygrobates soari. VIETS: Archiv Hydrobiologie Bd. XI, H. 2, S. 269 — 270, Textfig. 9, Fundort: Albert-See, 2 — 3 m tief, jl/z Uhr vorm.; 17. III. 1908. Dr. SCHUBOTZ. Geogr. Verbreitung: Kamerun, Deutsch-Ostafrika. 10. Unterfamilie Unionicolinae. Genus: Unionicola Haldeman. 6. Unionicola harpax (Koenike). 189*. Attt.v harpax. KOENIKE: Abh. Senckenb. Naturf. Ges. Bd. XXI, H. 2, S. 421 — 423^ Taf. XXVI, Fig. 135—136. 1901. Atax harpax. FiERSiG: Tierreich, 13. L,fg., S. 217. In nur einem Exemplare, noch dazu als Nymphe, wurde Unionicola harpax erbeutet. Die Nymphe ist 525 /< lang und 450 n breit. Der gegenseitige Abstand der vorderen Augenlinsen betragt 200 /<. Die charakteristische Palpe, auffallend durch das dorsal verlangerte und umgebogene Endglied, laBt keinen Zweifel, daB die Identifizierung der vorliegen- den Nymphe mit KOENIKES Art zu Recht besteht. Die Genitalnapfe liegen hier allerdings in etwas groBerer Entfernung von- einander, als KOENIKE es fiir die von ihm gekennzeichnete Nymphe angibt, doch diirfte dieser Unterschied durch Ungleichheiten im jeweiligen Entwicklungs- zustande der Nymphen zu erklaren sein. Fundort: Tiefenplankton im Mohasi-See, Ruanda, 10 Uhr vorm.; i. VIII. 1907. Dr. SCHUBOTZ. Geograph. Verbreitung: Madagaskar (Nossi-Be), Deutsch-Ostafrika. 7. Unionicola inflexa n. sp. (Taf. XI, Fig. 3a— e.) Wei be hen. GroBe: Das langlich-ovale Weibchen der neuen Art miBt 700 // in der L,ange und 540 ju in der Breite. Die Hohe des Korpers entspricht der Breite. - Die SteiBdriisen iiberragen den Korperrand nicht. 426 Die Doppelaugen sind groB und go// lang. Der gegenseitige Abstand der vorderen Linsen betragt 240 /a. • Die antenniformen Borsten sind 135 // voneinander entfernt. Betreffs der Mundteile sind besondere Merkmale nicht zu verzeichnen. Die Palpen sind im zweiten Gliede nicht sehr kraftig und merklich schwacher (50 //) als die benachbarten Beinglieder (62 ju). Die Dorsallangen der Taster- glieder messen: I. II. III. IV. V. Glied: 20/<, 105 //. 40 yM, 95 /*, 65 ta. Der Haarbesatz des Tasters ist sparlich. Am zweiten Gliede steht distal an der Streckseite eine dem folgenden Segmente an Lange gleichkommende Dorn- borste, etwas weiter zuriick und auf die Flachseite geriickt ferner zwei kurze Borsten. Am dritten Abschnitte fallen zwei langere Borsten ins Auge, deren eine wiederum distal und dorsal, die andere, langere nahe der Streckseitenmitte eingelenkt ist. Das vorletzte, vierte Glied der Palpe tragt distal an der Beugeseite den bekannten haarlosen Chitinhocker, hier kraftig, breitbasig und etwa 10 /u hoch. Weiter abwarts, jedoch an der auBeren Flachseite, steht ein ebenso holier Haar- zapfen und fast in der Gliedmitte ein niedriger, kaum als Zapfen anzusprechender haartragender Wall. Die Dorsalseite dieses Gliedes ist ferner durch ein weit unterhalb der Gliedmitte fast proximal eingelenktes langes, feines Haar aus- gezeichnet. Das in Rede stehende Glied ist am Proximalende von derselben dorsoventralen Starke wie am Distalende. Der Endabschnitt des Tasters ist gekrummt, terminalwarts verjiingt und mit drei winzigen Klauen bewehrt. Die Epimeren zeigen in der Gestalt wenig Besonderheiten. An den ersten Flatten ist eine Einschniirung des lateralen Drittels bemerkenswert und ferner die gleichmaBige Rundung der hinteren Innenecken. Die Epidesmen der vorderen Gruppen greifen nur wenig unter die Vorderrander der dritten Hiiftplatten. Die hinteren Innenecken der vierten Flatten sind abgerundet. Die B e i n e weisen in Gestalt und Haarbesatz besonders abweichende Merk- male nicht auf. Die Glieder werden vom ersten bis zum letzten gleichmaBig schwacher. Genitalorgan: Das auBere Geschlechtsfeld ist zwolfnapfig. Die zwolf Napfe sind in der bei anderen Unionicola-Weibchen charakteristischen Weise gleichmaBig auf vier Flatten verteilt. Die drei Napfe der vorderen Flatten stehen im Dreieck, die der hinteren nahezu hintereinander langs des AuBen- randes. An den verstarkten, nach auBen abgebogenen, abstehenden Innenecken der Flatten fanden sich vorn je zwei, hinten je eine schlanke Legeborste. Ein anderes Weibchen glaube ich mit dieser Unionicola spezifisch ver- einigen zu miissen, trotzdem es im Genitalfelde auf den vorderen Flatten nur 427 je zwei Napfe zeigte. Andere Abweichungen von dem typischen \Yeibchen halte ich fiir nicht wesentlich genug, um darauf eine Subspezies oder gar Spezies zu begriinden. Ich bin eher geneigt, die verringerte Napfzahl als eine Abnormitat aufzufassen. Die erwahnten Unterschiede betreffen die Palpe, deren zweites Glied dorsoventral 60 // stark ist und damit an Starke fast das benachbarte Beinglied (65 //) erreicht. Im Zapfenbesatz des vierten Segmentes der Palpe herrscht nahezu Ubereinstimmung beider Formen. Es ist nur der zweite Haar- zapfen bei diesem Weibchen oberhalb der Beugeseitenmitte aufgesetzt. Mannchen. Das etwas kleinere Mannchen der Art unterscheidet sich nur im auBeren Geschlechtsfelde vom Weibchen. Die zwolf Napfe liegen in vier Gruppen zu je dreien auf zwei schief-halbmondformigen, vorn und hinten miteinander ver- wachsenen Flatten. Infolge der erheblichen vorderen Breite dieser Flatten und der nur schmalen, gegen den Vorderrand der Flatten zuriicktretenden Arerwachsungsstelle zeigt das etwa 145 ft lange, vorn 155 /u breite Gesamtfeld am Vorderrande einen herzformigen Ausschnitt. AuBer den Napfen liegen zer- streute Haarporen auf den Flatten. Die Geschlechtsspalte ist 105 JLI lang und 40 [i breit. Nymphe. Eine in der Palpe mit den adulten Formen ubereinstimmende Nymphe glaube ich dieser Art zurechnen zu sollen. Die vier Genitalnapfe stoBen jeder- seits nicht aneinander. Sie bilden etwa die Eckpunkte eines kurzen Rechtecks. Fundort: Oberflachenplankton im Mohasi-See, Ruanda; Dr. SCHUBOTZ, i. VI. 1907. Ebendaselbst : i. VIII. 1907, 10 Uhr vorm. Tiefenplankton eben- dort: 3. VIII. 1907, 9 Uhr vorm. Lohango-See, nordwestl. Ruanda; 29. XI. 1907. Dr. SCHUBOTZ. 8. Unionicola polligcra n. sp. (Taf. XI, Fig. 4 a.) Weibchen. GroBe: Das Weibchen ist 705 ft lang und 405 ju hoch; die groBte, etwas vor der Mitte liegende Breite betragt 510 //. Gestalt: Der langlichrunde Korper ist am Hinterrande infolge der ein wenig vorstehenden SteiBdriisenhocker etwas abgestutzt. Die Hinterrandsmitte ist in geringem MaBe vertieft, so daB das auBere Genitalorgan in einer geringen Auskerbung zu liegen kommt. Augen: Der gegenseitige Abstand der vorderen Augenlinsen betragt 225 //. 428 Die Palp en messen in den Dorsallangen der einzelnen Segmente: I. II. III. IV. V. Glied: 10 p, 105 ft, 28 n, 93 ii 75 /(. Die Dorsoventralstarke des zweiten Gliedes betragt 55 //; es ist schwacher als die benachbarten Beinglieder. Der Haarbesatz ist recht sparlich. Am dorsalen Distalende des dritten Gliedes steht eine mittellange, bis zur Halfte des folgenden Segments reichende Borste. Die Beugeseite des vierten Abschnittes tragt distal den bekannten haarlosen Chitinhocker (15 JLL lang) und weiter abwarts am Gliede, aber noch oberhalb der Gliedmitte, einen finger- formigen, 35 /i langen, schlanken Haarzapfen. Weitere Zapfen besitzt das Glied nicht. Die im Bau der Palpe ahnliche Unionicola digitata (Koenike)1) tragt neben dem 50 ju langen Palpenfinger, ihm gegeniiber, innenseits an der Beugeseite des vierten Gliedes noch einen niedrigen Hocker. Dieser Hocker fehlt bei Unionicola pollicigera vollig. Statt dessen findet sich unterhalb des Palpenfingers etwa in der Gliedmitte eine nicht erhohte Pore mit feinem Haar. Das gebogene, distalwarts verjiingte Endglied des Tasters tragt drei winzige Klauen. DieEpimeren weisen keine besonderen Merkmale auf. Das Gebiet ist etwa 435 p lang. Die nach vorn umgebogene Naht zwischen den dritten und vierten Hiiftplatten reicht von auBen her noch nicht bis zur Mitte der Flatten- gruppe. Beine: Die VordergliedmaBen sind in den Grundgliedern dorsoventral starker als die Palpen an gleicher Stelle. Die Endabschnitte dieser Beine sind schwach gekrummt und terminal ganz wenig verstarkt. Die gleichen Segmente der anderen Beine sind gerade und iiberall gleich stark. Die zweiten bis vierten Beine sind lang und besonders feingliedrig. Besonders zart und sparlich ist der Haarbesatz der zweiten Beine. Genitalorgan: Ganz abweichend von der Vergleichsart ist bei Unionicola, Pollicigera das auBere Genitalfeld gebildet. Es finden sich nicht zehn, wie dort, sondern zwolf Napfe, die zu je dreien auf vier Flatten verteilt sind. Auf den vorderen Flatten liegen die Napfe eng aneinander im Dreieck, auf den hinteren nebeneinander. Die Form der vorderen Flatten ist wie bei Unionicola digitata (Koenike). Die emporgerichtete hintere Innenecke tragt drei lange lyCgestacheln ; davor steht noch ein feineres Haar. Das langlichrunde Ei ist von 165 // groBtem Durchmesser. !) 1898. F. KOENIKE: Abh. Senckenb. Xaturf. Ges. Bd. XXI, H. 2, S. 419—421, Taf. XXVI, Fig. 131—134. Dem freundlichen Entgegenkommen F. KOENIKES verdanke ich es, vergleichsweise die cnt- sprechenden MaCe der Palpeuglieder der Unionicola digitata (Koenike) nach der Type geben zu koimen. E, messen das I. II. III. IV. V. Glied: 20/1, 135 /(, 45//, 13°,", 105 fi. 429 M ii n n c h e n . Das Mannchen 1st 435 /n lang und 300 // breit. Es weicht vom \Veibchen im auBeren Geschlechtsorgan ab, dessen Napfe auf zwei halbmondformigen Platten gelegen sind, die den Hinterrand des Korpers timgreifen. Von Unionicola digitata (Koenike) weicht diese Art deutlich durch den Mangel eines zweiten Haarzapfens am vierten Tastergliede und durch das zwolfnapfige Genitalgebiet ab. Fun dor t: Albert-See; 2 bis 3111 tief; 71/, Uhrvorm.; auch im Plankton des Sees; 17. III. 1908. Dr. SCHUBOTZ. 9. Unionicola tridentifera n. sp. (Taf. XI, Fig. 5a— d.) Wei be hen. GroBe: Das allein erbeutete Weibchen dieser Art ist 705," lang und 495 // breit. Die Haut ist zart und ohne besondere Auszeichnung. Mundorgan: Das Maxillarorgan ist kurz und gedrungen, 175 /Mang und vorn 150 // breit. Die oberen, paarigen Fortsatze sind kurz und breit. Der unpaare hintere Stiel ist kurz. Die Mandibel ist 165 /i lang und dorsoventral etwa 55 // hoch. Palpen: Die Gliedlangen betragen: I. II. + III. IV. V. Gliecl: 20 fi 210 //. 145 ft, 75 /*. Die Dorsoventralstarke des zweiten Gliedes betragt 95 //. Der Haarbesatz des Tasters ist sparlich. Am zweiten Segmente stehen jederseits an oder nahe der Streckseite zwei kurze Dornen. Der mittlere Palpenabschnitt, das dritte Glied, ist mit zwei Haaren bewehrt; das kurze derselben steht distal auf der Dorsal- seite, das zweite, recht lange, fast bis zur Mitte des vierten Tastergliedes reichende, ist mehr dem Proximalende genahert und etwas vom Rande abgeriickt. AuBer dem haarlosen Chitinhocker an der ventralen Distalecke besitzt das vierte Segment zwei verschieden lange, haartragende Beugeseitenzapfen. Der untere dieser Zapfen steht etwas oberhalb der Gliedmitte auf gleicher Seite mit dem Distalhocker und stimmt mit diesem in der Lange iiberein. Auf der anderen Gliedseite sitzt der langere der beiden fingergliedformigen Zapfen etwa in der Mitte zwischen den beiden soeben erwahnten Fortsatzen. Besonders charakteristisch ist das Endglied der Palpe ausgestaltet. Bei Ansicht von der Seite erscheint die Gliedmitte dorsoventral etwas eingeschnurt. Das in derselben Richtung verbreiterte, chitinisierte Gliedende ist in drei tief eingeschnittene, durch relativ breite Zwischenraume voneinander getrennte, hakig gebogene Klauen aufgelost. Die beiden dorsalen dieser Klauen sind unter- 430 einander etwa gleich stark; die von ihnen durch etwas breiteren Zwischenraum getrennte ventrale Klaue ist in geringem MaBe starker. Betreffs dieses Endgliedes ahnelt diese neue Unionicola-Art der U. cunning- toni Soar1), besitzt jedoch an Genitalnapfen ein Paar mehr als diese. Epimeren: Das Hiiftplattengebiet entspricht in Lage und Bau der Flatten dem allgemeinen Gattungscharakter. Das Gebiet ist 525 /< lang und iiber die Insertionsstellen der vierten Beine gemessen von fast gleicher Breite. Die ersten Flatten sind am Hinterende etwas breiter als vorn. Die hinteren Gruppen zeigen, abgesehen von den Abrundungen an den Innenecken, nahezu die UmriB- linien eines Rechtecks. Die nur bis zur Halfte zwischen den dritten und vierten Flatten reichende Trennungsnaht weist mit diesem Innenende nach vorn. Recht kurz sind auch die hakigen Epidesmen der vorderen Hiiftplatten; sie reichen nur mit ihren Spitzen unter die dritten Coxen. Beine: Die ersten Beine besitzen verstarkte Enden des letzten Segments. In geringem MaBe ist auch die Mitte des vorletzten Gliedes aufgetrieben. Im iibrigen sind die Basalsegmente dieser GliedmaBen dorsoventral kaum so stark wie das zweite Tasterglied in derselben Ausdehnung. Die Schwertborsten dieses Beinpaares sind recht lang. Genital organ: Das auBere Geschlechtsfeld ist zwischen den beiden Chitin- stiitzkorperchen der Vagina etwa 200 // lang. Es finden sich zwolf gleichmaBig auf vier Chitinplatten verteilte Genitalnapfe. Die vorderen Flatten sind im UmriB etwa dreieckig, helmformig, mit nach vorn weisendem, bis in die Hohe des vorderen Vaginalstiitzkorpers reichendem, hierschwachchitinisiertemVorder- ende. Die hintere Innenpartie dieser Napfplatten ist starker chitinisiert, in nor- maler Bauchlage des Tieres frei nach unten hinten abstehend und mit zwei kraftigen Legedornen bewehrt. Die Napfe dieser Flatten liegen in einer Reihe hintereinander auf der hinteren AuBenpartie. Die hinteren Napfplatten sind im UmriB rundlich viereckig. Sie tragen an der Vorderseite drei Haarporeii und in einer Reihe langs der AuBenseite die drei Napfe. Das langlichrunde Ei miBt etwa 180 // im groBten Durchmesser. Fundort: Albert-See, 2 — 3 m tief, jljz Uhr vorm.; 17. III. 1908. Dr. SCHUBOTZ. 4. Genus: Encentridophorus Piersig. 10. Encentridophorus spinifer acutipes n. subsp. (Taf. XI, Fig. 6a; Taf. XII, Fig. 6b, c.) Weibchen. Nur im weiblichen Geschlechte wurde die nachfolgend gekennzeichnete Encentridophorus-Form erbeutet. Dies Weibchen entspricht im Bau der Epi- 1) C. D. SOAR, A contribution to the list of Hydrachnidae found in the East African Lakes. 1910. Journ. Onekett Microscop. Club. Ser. 2, Vol. XI, Nr. 67, S. 112, Taf. 5, Fig. 10 — 12. meren und im Genitalfelde ganz dem Weibchen des Encentridophorus spinifcr (Koenike)1). Die fiir mehrere Individuen iibereinstimmend festgestellte ab- weichende GroBe und die merklichen Unterschiede in der Palpe und hinsichtlich des Endgliedes der Hinterbeine waren Veranlassung, das vorliegende Weibchen zunachst und zum mindesten als Subspezies des E. spinifcr (Koenike) aufzufassen. Spezifische Charaktere bei den bekannten Weibchen dieser Gattung sind haupt- sachlich in Unterschieden des Geschlechtsfeldes begriindet; das Epimeralgebiet ist bei alien weiblichen Tieren diese Gattung von groBer Gleichformigkeit. Die bekannten Encentridophonis-Mannchen zeigen jedoch in mancher Hinsicht deutlichere Artunterschiede, so auch beziiglich ihrer Korperform. Es scheint nun nicht ausgeschlossen, daB durch die Kenntnis des zur Zeit noch unbekannten Mannchens dieser neuen Form sich weitere spezifische Merk- male und Unterschiede ergeben, die dann eine Artberechtigung dieses Encentri- dophorus erheischen wiirden. GroBe: Das Weibchen ist auffallend klein, nur 600/1 lang, 465 ju breit und 450 // hoch. Die I,ange betragt also zwei Drittel derjenigen des Weibchens von Encentridophorus spinifcr (Koenike). Pal pen: Die DorsalmaBe des Maxillartasters betragen im I. II. III. IV. V. Glied: 17 //, 105 //, 45 /i, 133 //, 37 /*. Bei einem mir vorliegenden Kameruner Weibchen von E. spinifcr (Koenike) von etwa 900 // Korperlange, betragen die entsprechenden PalpenmaBe fiir das I. II. III. IV. V. Glied: 20 ,«, 170 JLI, 70 //, 225 fi, 80 //. Wahrend nun bei KOENIKES Art der Beugeseitenzapfen des vierten Gliedes vorn und nahezu distal liegt und dabei ,,schrag vorwarts gerichtet" und von schlanker Gestalt ist, d. h. sich aus relativ schmaler Basis erhebt (cf. KOENIKE 1893, Taf. II, Fig. 17 und VIETS 1916, Taf. IV, Fig. igd), ist der entsprechende Zapfen des gleichen Palpengliedes der Subspezies erheblich weiter der Beuge- seitenmitte genahert aufgesetzt. Er ist ferner mehr steil und weniger schrag nach vorn gerichtet und erhebt sich weniger hoch aus breiterer Basis, woraus wiederum eine klobigere Form resultiert. Die bei KOENIKES Form deutlich unterhalb, proximalwarts des Zapfens eingelenkten zwei Haare (je eins jederseits) stehen bei der neuen Form nicht an dieser Stelle, sondern deutlich neben dem Zapfen, ein weiteres drittes Harchen zudem distal, also vor dem Zapfen. E pi meren: Hier erscheinen einige GroBenangaben als Vergleichswerte fiir die Verschiedenartigkeit der beiden Formen zweckmaBig. Die Entfernung von der Vorderrandsmitte der dritten bis zur Hinterrandsmitte der vierten x) K. VIETS, Archiv Hydrobiologie Bd. XI, H. 2, S. 281—283, Taf. IV, Fig. iga — e. Da- selbst auch Zusammenstellung der die Art betreffenden L,iter&lur. 432 Coxen (ohne Fortsatz) betragt 165 /< (255 /O1)- Die Breite der vierten Coxen, von der Vorderrands- bis zur Hinterrandsmitte miBt 105 // (150 /<); die Lateral- weite (von der Innenseite bis zur Fortsatzspitze iiber den Beineinlenkungs- stellen) ist 210 // (285 //). Zu erwahnen ist noch, daB die subkutanen Fortsatze der ersten Platten- gruppen bei der Subspezies deutlich und anscheinend etwas weiter unter die folgende Epimerengruppe greifen als bei der Art. Beine: Das Endglied der vierten Beine ist bei der Subspezies 170 /< lang, endet deutlich scharfspitzig und tragt einen ganz winzigen ,,Endstachel", der sich kaum von den benachbarten feinen Borsten unterscheidet. Der Haupt- besatz besteht in sechs langeren steifen Borsten. Das Endglied der vierten GliedmaBen ist bei dem erwahnten Weibchen des Enc, spinifer (K.oemke) 270 /< lang, endet deutlich stumpf (cf. auch KOENIKE 1893, Taf. II, Fig. 18) und tragt einen deutlichen, 10 p langen Stachel (KoE- NIKE 1. c. S. 25). Bei Kameruner Exemplaren der Art zahlte ich sechs bis sieben der langeren, steifen Borsten. Betreffs des Genitalfeldes bestehen nennenswerte Unterschiede nicht. Die Napfe sind in Zahl und Anordnung bei der Subspezies wie bei der Spezies vorhanden. Die Vagina ist etwa 150 ]u lang. Fun dor t: Albert-Edward-See bei Kasindi; Jan. 1908. Dr. SCHUBOTZ. 5. Genus: NeumaniaLebert. ii. Neumania simulans (Koenike). (Taf. XII, Fig. ya— d.) 1893. Atax simulans. KOENIKE: Jahrb. Hamburg. Wissensch. Anstalt. X, S. 25 — 29, Taf. II, Fig. 19 — 20. 1895. Atax simulans. KOEXIKE in F. STUH^MANN: Deutsch-Ostafrika, Bd. 4, Nr. 8, S. 13. 1901. Neumania simulans. PiERSiG: Tierreich, I,fg. 13, S. 225. 1905. Neumania simulans. NORDENSKIOLD : Results Swed. Zoolog. Exped. to Egypt and White Nile 1901. Nr. 2oA, S. 12. 1910. Neumania simulans. DADAY: Zoologica, H. 59, S. 250 — 251, Taf. XVIII, Fig. 8 — 12. 1916. Neumania simulans. ViETs: Archiv Hydrobiologie Bd. XI, H. 2, S. 293. Ein in einem Exemplare vorhandenes Neumania-Mannchen identifiziere ich mit der von E. VON DADAY als Neumania simulans (Koenike) beschriebenen und abgebildeten Form. Da das Tier vollig undurchsichtig war, konnte, um eine sichere Bestimmung zu ermoglichen, eine Zergliederung nicht umgangen werden. Bei der Preparation zerriB leider das durch den Alkohol2) vollig er- 1) Angaben in Klammern beziehen sich auf ein zum Vergleich herangezogenes, oben bereits angefiihrtes Kameruner Weibchen von Encentridophorus spinifer (Koenike). -) Ich kann nicht unterlassen, auch an dieser Stelle wieder darauf hinzmveisen, daB Alkohol- oder Formolkonservierung fiir Hydracarinen ungeeignet ist. Einmal harten die Tiere, so daB die gelegentlich der Bestimmung meist iiotige Zergliederung (in den Mundteilen und Palpeii selten zu, umgehen) sehr erschwert wird, und" zum anderen schrumpfen die stark wasserhaltigen, meist weich- 433 liartete, auch durch nachherige Behandlung nicht ganz aufzuweichende Exem- plar. Es sind jedoch die Figuren 7 a und b nach dem unverletzten Tiere in toto angefertigt worden. Eine Veranderung der Korpergestalt ist durch die Kon- servierung in Alkohol immerhin nicht ausgeschlossen und sogar wahrscheinlich im Hinblick auf DAD AYS Zeichnung des Korperumrisses. In den spezifisch wesentlichen Teilen (Palpen, Epimeren, 4. Beine, Genital- feld) stimmt das vorliegende Tier ganz mil DADAYS Form, die ich vor einigen Jahren im Berliner Zoologischen Museum untersuchen konnte, iiberein. Auf Grund dieser Ijbereinstimmung diirfte daher die Identifizierung des jetzt vor- liegenden Mannchens mit DADAYS Form zutreffen. Die Beschreibung betreffend mogen folgende Punkte erwahnt werdeii: GroBe: Das Manncheii ist 720 // lang, gemessen vom Stirnrande bis zur Hinterrandsmitte. Die groBte Korperbreite liegt etwas vor der Mitte, in der Gegend der Insertionsstellen der dritten Beine; sie betragt 630 //. Gestalt: Der UmriB ist kurz-eiformig, mit breiterem Vorderende. Die 1'mriBlinie des seitlichen Hinterrandes wird jederseits von einem kurzen, kuppen- formigen Eckfortsatze iiberragt, der wiederum auBen hinten eine winzige Spitze (Driisenpore mit Haar) tragt. Die Eckfortsatze bilden die Verlangerung des flachbogigen Riickens. Median unterhalb der Basis der Fortsatze fallt das Hinterende des Korpers schrag nach hinten bis zur Hinterrandsmitte, dem etwas nach oberseits herumgreifenden Genitallefzenfelde, ab. Die Augen sind nahezu randstandig. Die groBen, halbkugeligen Linsen der Vorderaugen liegen in 285 ft Abstand voneinander. Etwas dahinter, schrag nach auBen hinten gerichtet, befinden sich die kleinen Linsen der Hinteraugen. Die zarten antenniformen Borsten stehen 240 ft voneinander entfernt. Genitalfeld: Beziiglich der Form der Napfplatten kann ich DADAYS Angabe (Zoologica 1910), daB sie ,,nach auBen schmaler werden" (cf. auch Fig. 9 auf seiner Taf. XVIII) nicht bestatigen. Sowohl bei dem typischen Berliner Exemplare als auch bei dem vorliegenden Individuum verschmalern sich die ubrigens ganz zart chitinisierten Napfplatten lateralwarts nicht, sondern bilden beiderseits der Vaginalpartie in gleicher Breite wie diese sanft nach hinten gebogene Felder. hautigen Tiere dann so erheblich, daB eine sichere Feststellung der natiirlichen Korpergestalt auch 111 it Hilfe von Reagenzien kauni moglich ist. Eine Aufbewahrung der Milben in KOENIKES Glyzerin-Essigsaure-Geinisch (3 Vol. Glyzerin - 2 Essigsaure + 3 dest. Wasser) oder in der von mir benutzten ahnlichen jVIischung (i i Vol. Glyzerin - 3 Essigsaure + 6 Wasser) gewahrleistet ein Material, das — \vennauchzuhistologischenZ\vecken nicht geeignet (was ja von Hydracarinen-Material der Expeditioneu oder sonstigerfremderSammlungen a lull nicht verlangt wird) - - infolge seiner passenden Konservierung eine leichte Exstirpation und Zergliederung aller Teile gestattet und zugleich die natiirliche Gestalt in hohem Grade erhalt. Ich kann noch liinzufiigen, daC durch diese Glyzerin-Essigsaure-Konservieruiig mir die Bearbeitung eines umfangreichen Materials aus Kamerun (Arch. Hydrobiol. IX und XI) auBerordentlich er- leichtert wurde. Deutsche Zentralafrika-Expedition. V. 28 /C^ 434 Fundort: Tiimpel am Mohasi-See, Ruanda; 3. VIII. 1907. Geograph. Verbreitung: Deutsch-Ostafrika, Sudan (cf. FuBnote I auf Seite 419). Eine auffallende Ahnlichkeit besteht zwischen Neumania simulans (Koenike), PAD AY cf und Lemienia multipora (Daday)1) (= syn. A tax multiporus Daday, 1900 = - Neumania multipora Daday, 1901 = = Dadaya multipora Daday). Palpen, Epimeren im allgemeinen, Endglied der vierten FiiBe zeigen bei beiden Formen erhebliche t)bereinstimmungen. Die Lage des Genitalorgans auf einer ,,anhangsahnlichen Erweiterung des hinteren Korperendes" (cf. KOENIKE 1910, VS. 140) kann durch infolge Einwirkung der Konservierungsfliissigkeit hervor- gerufene Pressung des Korperinhalts gegen die Vaginalpartie des Genitalorgans verursacht worden sein. Ich habe derartige Zustande, sogar Herauspressung des Penisgeriistes mehrfach beobachtet. Im Hinblick auf das durchaus dem Neumania-Charakter entsprechende Weibchen von Neumania simulans (Koenike) lage dann kaum Berechtigung vor, Lemienia als gesonderte Gattung beizubehalten. Wie F. KOENIKE vorschlagt, diirfte ein Subgenus des Genus Neumania fur Unterbringung dieser durch ab- weichendes mannliches Hinterbeinglied ausgezeichneten Formen hinreichen. Auch die javanische Neumania falcipes Koenike2) ware dieser Gruppe zuzuweisen. 12. Unterfamilie Pioninae. 2. Genus: Piona C. L. Koch. 12. Fiona angulata n. sp. (Taf. XII, Fig. Sa— d.) Weibchen. Diese Piona-Art ist adult nur im weiblichen Geschlechte erbeutet worden. GroBe und Gestalt: Das Tier ist 1870 // lang und 1510 // breit. Die Korperhohe betragt 1400 fi. Ein anderes Weibchen war 1200 /< lang und etwas hinter der Mitte 1050 // breit. Die seitliche UmriBlinie zeigt Eiform. Die Haut ist diinn und glatt. Betreffs der Mundteile sind Besonderheiten nicht zu verzeichnen. 1) 1900. Atax multiporus. DADAY: Mathem. es Term. Ertes. vol. 18, p. 20 — 21. 1901. Neumania multipora. DADAY: Term. Fiizetek. vol. 24, S. 25, Fig. 243 — h. 1901. Neumania multipora. PIERSIG: Tierreich, Lfg. 13, S. 314. 1905. Dadaya multipora. WoiXoTT: Stud. Univ. Nebraska. Transact. Americ. Microscop. Soc. Bd. 26, S. 210. 1910. Neumania ( Lemienia) multipora. KOENIKE: Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. XX. ,H. i, S. 140. 2) F. KOENIKE: Hydrachniden aus Java. Gesammelt von Prof. K. KRAEPELIN 1904- Mitteil. Nat.-hist. Mus. XXIII, 2. Beiheft Jahrb. Hamburg. Wiss. Anstalt. XXIII, 1906, S. 119—122. Taf. II, Fig. 14—15. 435 Die Palpen sind in den Grundgliedern dorsoventral kraftig, im vierten und fiinften Segmente demgegeniiber merklich diinner und zarter. Die Streck- seitenlangen betragen : I. II. III. IV. V. Glied: 45,", 235 /t, 8511, 250/1, 70 /i.1) Die Dorsoventralstarken sind fiir das zweite Glied 120 //, fiir das vierte 42 ju. Es ist also der zweite Tasterabschnitt fast dreimal so stark wie der vor- letzte. Am zweiten Segmente stehen auBen- und innenseits nahe der Streckseite je zwei, distal auf der Streckseite eine kurze kraftige Dornborste. Neben einer dorsalen Distalborste inserieren am Mittelgliede jederseits nahe dem Riicken nur je eine Borste. Auf der Beugeseite des vierten Tastergliedes steht oberhalb der Gliedmitte ein kurzer, breitbasiger aber spitzer Haarzapfen, oberhalb und unterhalb des- selben je eine Haarpore auf der inneren Flachseite. Oberhalb des erwahnten Zapfens, etwas vom Distalende abgeriickt, befindet si ch der kraftige, mitkraftiger Chitinspitze ausgestattete ha ariose Hocker. oberhalb desselben noch zwei winzige Haare. Auf gleicher Hohe mit dem zuerst angefiihrten inneren Haar- zapfen steht auBenseits am Gliede eine Haarpore und unterhalb dieser, nahe der Gliedmitte, ein niedriger auBerer Haarzapfen. Das letzte Tasterglied endet mit vier bis fiinf undeutlich voneinander ab- gegrenzten, sehr kurzen Chitinnageln. Das Epimeralgebiet ist vom Vorderrande der ersten bis zur vorspringen- den Hinterrandsmitte der vierten Flatten 735 // lang. In der Form bieten die ersten Gruppen keine auffallenden Merkmale. Die subkutanen, hinteren Fort- satze dieser Flatten sind nur kurz. Die dritten Coxae sind auBen etwas breiter als innen. Der Vorderrand zeigt eine sanft eingebogene Mitte, der Hinterrand an gleicher Stelle eine un- bedeutende, nach hinten herausspringende Ecke. Die letzten Epimeren sind im UmriB unregelmaBig fiinfeckig. Ihre gegen- seitige Entfernung betragt 180 /<. Der Hinterrand wird durch die in Dreiecks- form weit vorspringende Mitte in zwei Teile geteilt; die innere Partie ist sanft ein warts gebuchtet; die auBere, bis zur Insertionsstelle der Hinterbeine reichende verlauft geradlinig. Beine: Die Krallen der drei vorderen Beinpaare sind ziemlich lang; die der vierten erheblich kurzer. Das auBere Genitalfeld zeigt als GesamtumriBlinie die Form eines breit- basigen gleichschenkligen Dreiecks. Die Vagina ist 300 // lang. Die gebogenen Napfplatten sind schmal, an ihrer hinteren AuBenecke trotz Abrundung des AuBenrandes scharf geknickt, so daB die beiden Schenkel einen spitzen Winkel 1) Diese und die folgenden Ma Be beziehen sich auf das groCere der oben angefiihrten Weibchen. 28* 436 einschlieBen. Die zu etwa 40 auf jeder Platte liegenden Napfe sind klein und bis auf einen oder zwei etwas groBere, jederseits nahe der Vorderecke jeder Platte liegende Napfe von annahernd gleicher GroBe. Wenig groBer als die Napfe der Flatten sind jederseits etwa 8 — 10 frei im Winkel der Flatten liegende Napfe. Die L,ateralweite des Geschlechtsfeldes betragt 540 //. • Nymphe. Eine in mehreren Exemplaren am gleichen Fundorte erbeutete Nymphe glaube ich auf Grund der Ubereinstimmung ihrer Palpe mit der des Weibchens mit der oben beschriebenen Fiona-Art vereinigen zu miissen. Die Haut des 630 /LI langen, 490 a breiten Tierchens ist deutlich liniiert. Der Maxi 11 art aster ist schlank und von folgenden Gliedlangen: I. II. III. IV. V. 17 /<, 120 //, 55 //, 185 p, 40 //. Dem vierten Segmente fehlen die Beugeseitenzapfen. Es finden sich hier nur einige winzige Chitinwalle mit feinem Haar. Charakteristisch ist fur diese Nymphe das provisorische Genitalfeld. Dieses besteht jederseits des medianen, der Muskelinsertion dienenden Chitin- fleckes aus zwei Napfplattchen. Das zunachst liegende vordere Plattchen tragt einen Napf und drei Haarporen. Das weiter auswarts und riickwarts, liegende Plattchen ist mit 7 — 8 Napfen besetzt. Fun dor t: Deutsch-Ostafrika, westl. Massaisteppe; kleiner siiBer See am Elanairobikrater ; Dr. JAGER, 24. II. 1907, und Schlammprobe aus dem Galago- See, nordwestl. Ruanda; Nov. 1907. Dr. SCHUBOTZ. 1 8. Unterfarnilie Arrhenurinae. 6. Genus: Arrhenurus Duges. 13. Arrhenurus sp. Nymphe. (Taf. XII, Fig. ga— c.) All adulten afrikanischen Arrhenurus- Arten sind bislang bereits eine gauze Anzahl bekannt, teils in beiden Geschlechtern, teils nur als Mannchen oder Weibchen. Wahrend schon die sichere Identifizierung eines allein von einer Fundstelle vorliegenden einzelnen Arrhenurus- Weibchens Schwierigkeiten bereitet, diirfte bei dem derzeitigen Stande unserer Kenntnis die Bestimmung einer allein erbeuteten Nymphe der Gattung ausgeschlossen sein. F. KOENIKE hat in seiner groBen Arbeit iiber madagassische Hydracarinen einige Arrhenurus- Nymphen beschreiben konnen, da ausreichendes Vergleichsmaterial an aus- gereiften Formen von gleicher Fundstelle zur Verfiigung war oder sonst auf- fallende spezifische Differenzierung eine Identifizierung erleichterte. 437 Die vorliegende Nymphe ahnelt in den Merkmalen ihrer Ventralscite am meisten der von F. KOENIKE beschriebenen und abgebildeten Nym])he von Arrhenurus plenipalpis (KOENIKE 1898, Taf. XXIX, Fig. 177), weicht jedoch in der Korperform - - den jetzigen Erhaltungszustand als dem natiirlichen ent- sprechend angenommen • von dieser ab. Die Palpe der Nymphe entspricht in manchen Merkmalen weder demBilde des weiblichen Tasters (KoENiKE 1893, Taf. I, Fig. 14), noch den Verhaltnissen einer mir vorliegenden Co type des Weibchens von Arrhenurus plenipalpis Koe- nike, wahrend wieder die Mandibel dieser Nymphe der des genannten Weibchens ziemlich gleicht. Fundort: Bodenprobe eines Tiimpels am FuB des Karisimbi (GahamaV Land); Nov. 1907. Dr. SCHUBOTZ. Das letzte der eingangs verzeichneten Sammelglaschen enthielt eine groBe Anzahl von an Culiciden angeheftet oder auch frei von ihnen transportierten Jugendformen von Milben, eine Tatsache, die seit langem bekannt und in der I/iteratur vielfach erwahnt ist. Bremen, Juni 1916. Literaturverzeichnis. DADAY, EUGEN vox: 1907. Plancton-Tiere aus dem Victoria Nyanza. Zool. Jahrbiicher, Abt. Syst. Bd. 25, H. 2, S. 245 — 262. 1910. Untersuchungen iiber die Siifiwasser-Mikrofauna Deutsch-Ostafrikas. Zoologica, H. 59, S. 1—314, Taf. I— XVIII. 1910. Ergebnisse der mit Subvention aus der Erbschaft TREITI, unternommenen zoologischen Forschungsreise. . . . XV. Beitrage zur Kenntnis der Mikrof auna des Nils. Sitzungsber. Akad. Wien, Math.-nat. Kl., Bd. CXIX, Abt. i, S. 537—589, Taf. I— III. HAI.BERT, J. N. : 1906. Zoological Results of the Third Tanganyika Expedition, conducted by Dr. W. A. Cux- NINGTON, 1904 — 1905. Report on the Hydrachnida. Proceed. Zoolog. Soc. London, S. 534—535. Fig- 94 A, B. KOENIKE, F. : 1893. Die von Herrn Dr. F. STUHI.MANX in Ostafrika gesammelten Hydrachniden des Ham- burger naturhistorischen Museums. Jahrb. Hamburg, wiss. Anst., H. 10, S. i — 55, Taf. 1—3. 1895. Die Hydrachniden Ostafrikas. Aus: F. STUHI.MANX, Deutsch-Ostafrika, Bd. IV, Nr. 8. (Berlin.) 1907. Fiinf neue Hydrachniden-Gattungsnamen. Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. XIX, H. i, S. 127 — 132. 1898. Hydrachniden-Fauna von Madagaskar und Nossi-Be. Abh. Senckenb. naturf. Ges. Frankfurt, Vol. 21, S. 297 — 435, Taf. 20 — 29. 1910. Ein Acarinen- insbesondere Hydracarinensystem nebst hydracarinologischen Berich- tigungen. Abh. Nat. Ver. Bremen, Vol. 20, S. 121 — 164 mit 3 Textfig. X oRDENSKIOLD, ERIC: 1905. Hydrachniden aus dem Sudan. Results of the Swedish Zoological Expedition to Egypt and the White Nile. 1901. Nr. 20 A. PIERSIG, R. : 1901. Hydrachnidae. Tierreich, Lfg. 13. SOAR, CHAS. D. : 1910. A contribution to the list of Hydrachnidae found in the East Afrikan Lakes. Journ. Quekett Microsc. Club, Ser. 2, Vol. XI, Nr. 67, S. 109 — 114, Taf. V. THOR, SIG. : 1902. South African Hydrachnids (First Paper). Ann. South African Mus., Vol. 2, Part, i i, S. 447 — 465, Taf. 16 — 21. 439 VIETS, K.: 1911. Neue Wassermilben aus Kamerun. Zool. Anz. Bd. XXX\"III, Nr. 22/23, S. 492 — 495. 1912. Hydracarinen aus Kamerun. Archiv f. Hydrobiologic, Kd. VIII, H. i, S. 156 — 17^ Taf. II— III. 1912. Hydracarinologische Bi-itriige. VII. Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. XXI, H. 2, S. )• i bis 406, Fig. ii — 14. 1913. Drei neue Wassermilben- Arten aus den Gattungen Thyas, Hydrarachua und Arrhcnurus. Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. XXI, H. 2, S. 407—414, Fig. I — 5. 1913/14. Hydracarinen-Fauna von Kamerun. Archiv f. Hydrobiologie, Bd. IX, H. i, S. i bis 52, Taf. I— IV; H. 2, S. 177—225, Taf. V— VII; H. 3, S. 341—388, Taf. IX— XII. 1913. Diagnosen neuer Hydracarinen. Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. XXII, H. 2, S. 221 — 24". Fig. i — 15. 1914. Hydracarinen aus dem Kaplande. Gesammelt von der Deutschen Stidpolar- Expedition. Zool. Jahrbiicher, Abt. Syst., Bd. 37, H. 4, S. 329 — 350, Taf. 12 — 14. 1914. Hydracarinen aus Siidafrika. Deutsche Siidpolar-Expedition 1901 — 1903, Bd. XVI, Zoologie VIII, S. 79—85, Fig. 1—2. 1916. Erganzungen zur Hydracarinen-Fauna von Kamerun. (Neue Sammlungen.) Archiv f. Hydrobiologie Bd. XI, H. 2, S. 241 — 305, Taf. I — VI, Textfig. i — 9; H. 3, S. 335 bis 403, Taf. VIII— XIII, Textfig. 10— 16. Woi.coTT, R. H. : A Review of the genera of the Water-Mites. Stud. Zool. Lab. Univ. Nebraska. Trans. Amer. Micro. Soc., Vol. 26, S. 161 — 232, 10 Taf. Erklarung zu Tafel XI. Fig. i. Eylais degenerata microstoma n. subsp. a. Augenbrille. b. Maxillarorgan in Seitenlage und rechte Palpe. 2. Limnesia aspera macropora n. subsp. V- a. Epimeren und Genitalfeld. b. Palpe. c. Mandibel mil Luftkammer und Muskelbiindel. d. AuBeres Genitalorgan. T.. Unionicola inflexa n. sp. f~~*\ a. Epimeren und Genitalorgan des V. b. Palpe des 9- c. Epimeren und Genitalorgan des ( d. AuBeres Genitalorgan des d*- e. Palpe der Nymphe. 4. Unionicola pollicigera n. sp. V- a. Palpe. T. Unionicola tridentifera n. sp. Q. a. Ventralseite. b. Palpe. c. AuBeres Genitalorgan. d. Endglied des i. FuBes. 6. Encentridophorus spinifer acutipes n. subsp.1). a. Palpe des Q- Erklarung zu Tafel XII. Fig. 6. Encentridophorus spinifey acutipes TO., subsp.2) \ . b. Ventralseite. c. Endglied des 4. FuBes. 7. Neumania simulans (Koen.) Daday c^- a. Unterseite. b. Oberseite. c. Palpe. d. Endglieder des 4. FuBes rechts. ,, 8. Fiona angulata n. sp. a. Epimeral- und Genitalfeld des Q. b. Palpe des Q. c. Unterseite der Nymphe, Liniierung der Haut angedeutet. d. Palpe der Nymphe. ,, 9. Arrhenurus sp. Nymphe. a. Ventralseite. b. Palpe. c. Mandibel. !) cf. auch Taf. XII, Fig. 6b, c. 2) cf. auch Taf. XI, Fig. 6 a. ,,Wissenschaftliche Ergebnisse der leutschen Zentral-Afrika-Expedition, Band V". TAFEL XI. 3b J • VIETS, Hydracarina. K. Viets gez. ,,Wissenschaftliche Ergebnisse der -utschen Zentral-Afrika-Expedition, Band V". TAFEL XII. 9a LLETS. Hvdracarina. K Viels gez. Coleoptera. Dytiscidae, Gyrinidae. Von K. Alwarth, Berlin. Das vorliegende auf der Expedition S. H. des Herzogs ADOLF FRIEDRICH zu Mecklenburg im Zwischenseengebiet gesammelte Material umfaBt 19, darunter 5 neue, Arten in 84 Exemplaren (37 Dytisciden und 47 Gyriniden). Von einigen wenigen Dytisciden und Gyriniden abgesehen, die von STUHLMANN, von v. STEG- MANN und STEIN u. a. stammend, in der Sammlung des hiesigen Kgl. Museums vorhanden sind, ist die vorliegende die erste umfassende Ausbeute, die mir aus dem explorierten Gebiet zu Gesicht gekommen ist. Die bis zum Jahre 1897 bekannten ostafrikanischen Dytisciden und Gyriniden sind von J. H. KOLBE in seinem Werk ,,Die Kafer Deutsch-Ostafrikas" mit den Fundorten aufgefiihrt. AuBerdem besitzen wir verschiedene Arbeiten REGIMBARTS iiber die ostafrika- nische Wasserkaferfauna. AuBer Bearbeitungen des Materials verschiedener Expeditionen (Dytiscidae, Gyrinidae et Hydrophilidae du voyage de Alluaud dans 1'Afrique orientale, Paris, Soc. Ent. de France 1906, und ferner: Dytiscidae, Gyrinidae, Hydrophilidae der Schwedischen Expedition nach dem Kilimand- scharo und den Massaisteppen, Upsala 1908) hat uns dieser ausgezeichnete Kenner der Wasserkafer eine zusammenfassende Arbeit iiber die Dytisciden und Gyriniden von Afrika und Madagaskar hinterlassen (Memoires de la Societe Entomologique de Belgique, VI, Bruxelles 1895). In dieser grundlegenden Arbeit gibt der Verfasser eine Beschreibung aller ihm bis zum Termiii der Ver- offentlichung des genannten Werkes bekannt gewordenen Arten mit genauesten Fundortsangaben. Material aus der Nordwestecke unserer Kolonie hat REGIM- BART indessen nicht vorgelegen. 442 Familie Dytiscidae. Gattung Derovatellus Sharp. Derovatellus bisignatus n. sp. Ovalis, elongatus, antice et postice attenuatus, leviter convexus, niger, pubescens, capite anterius rufobrunneo, pronoto angulis anticis leviter rufo- brunneo; supra subtilissime reticulatus, fortiter et dense punctatus, capite antice tenuiter punctulato, postice fortiter et densius punctate; pronoto dense punctate, ad basem leviter foveolato, basi bisinuato et in medio fortiter lobatim producto, lateribus sinuatis, angulis posterioribus fere rectis; elytris longe ovatis, macula in secunda parte tertia posita submarginali, infra piccus, dense et fortiter punctatus, pedibus flavobrunneis, elongatis. Long. 4^3, lat. 2 mm, 9. Deutsch-Ostaf rika : Kifumbiro, 22. VI. 1907. Type im Kgl. Zoolog. Mu- seum zu Berlin. In die Nahe von D. obscurus gehorend, von ahnlicher Korperform, aber etwas groBer. Oben schwarz, schwach glanzend. Die vordere Halfte des Kopfes rotlichbraun, an den Vorderwinkeln des Pronotums schwach rotbraun schim- mernd. Fiihler und Beine dunkelgelbbraun. Unterseite rotlichbraun, dicht und weitlaufig punktiert und viel grober retikuliert als die Oberseite, deren Reti- kulierung erst bei starkerer VergroBerung schwach wahrnehmbar ist. Die ganze Oberseite dicht und grob punktiert. Die Punktierung des Kopfes nach dem Hinterrande zu dichter, starker und tiefer; vor dem Scheitel jederseits eine flache Depression. Pronotum und Fliigeldecken dichter und grober, aber flacher als die Basis des Kopfes punktiert; nach der Basis des Pronotums hin nehmen die Punkte an Starke zu. Vorne fein, an den Seiten, namentlich nach den Vorder- winkeln zu, stark gerandet. Hinterrand doppelt geschweift und nach der Mitte zu lappig vorgezogen; links und rechts von diesem Vorsprung maBig ausgeflacht. Seiten des Halsschildes geschweift, die hinteren Winkel fast rechte. Fliigel- decken langlich eiformig, an den Seiten stark gewolbt, jede in eine kurze feine Spitze auslaufend. Im zweiten Drittel in der Nahe des Seitenrandes jederseits mit einer blaBgelben Makel. Halsschild und Fliigeldecken mit gelblichen, dicht anliegenden Haaren besetzt. Die Beharung der Fliigeldecken, die starker ist als die des Halsschildes, nimmt nach den Seiten und nach der Spitze hin an Dichtigkeit und Lange zu; hier auBerdem vereinzelt stehende, sehr lange, etwas heller gefarbte Haare. Gattung Herophydrus Sharp. Herophydrus inquinatus Boh. Deutsch-Ostaf rika : Nord-Ruanda, Galago-See, Nov. 1907. 443 Gattung Hyphydrus 111. Hyphydrus p ictus Klug. Deutsch-Ostafrika : Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 1907. Gattung Agabus Leach. Agabus Raffrayi Sharp. Deutsch-Ostafrika: Nord-Ruanda, Galago-See, Nov. 1907. Gattung Rhantus Lacordaire. Rhantus capensis Aube. Deutsch-Ostafrika: Nord-Ruanda, Galago-See, Nov. 1907. Gattung Hydaticus Leach. Hydaticus quadriguttatus Reg. Belg. -Congo: Westl. vom Ruwenzori, Beni (Urwald), Febr. 1908. Hydaticus matruelis v. fuscicollis Reg. Deutsch-Ostafrika: Kifumbiro, 22. VI. 1907. Hydaticus dorsiger Aube. Deutsch-Ostafrika: Kifumbiro, 22. VI. 1907. Hydaticus bifasciatus n. sp. Bllipticus, subtilissime reticulatus, satis convexus, dense tenuiter punctatus, nitidus; infra piccus, pedibus posterioribus piceis, genubus clarioribus, pedibus quattuor anterioribus flavis, tibiis mediis sat piceis; supra rubrotes taceus, capite postice nigro, macula media transversa biangulata fusca; pronoti disco medio maculis parvis medianis attingentibus, antea gradatim divergentibus ; elytris irregulariter nigro irroratis, humeris nigromaculatis, singulo linea ge- minata suturali, lineis tribus longitudinalibus flavis tenuibus, cum suturalibus ad basem arcuatim conjunctis, mediis et parte anteapicali punctatione nigra, fasciis nigris condensata, post mediam transversa fascia flava suturam non attingente ornatis, apice margineque flavis. Long. 12 1J2, lat. 7 mm, a*. Belg. -Congo: Westl. vom Ruwenzori, nordwestlich von Beni (Urwald), Jan. 1908. Type im Kgl. Zoolog. Museum zu Berlin. Dem H. matruelis Clark nahestehend, aber starker gewolbt und in den Schultern breiter, elliptisch. Retikulation sehr fein; fein und weitlaufig punk- tiert. AuBerdem auf jeder Fliigeldecke mit drei Reihen grober Punkte, die nach hinten und nach auBen zu an Ausdehnung und Deutlichkeit abnehmen, glanzend. Unterseite und Hinterbeine pechbraun, Knie der letzteren etwas heller. Die beiden vorderen Beinpaare gelb, ihre Tibien und Tarsen dunkler. Vorderbrust gelb. Oberseite rotlichgelb. Kopf zwischen den Augen mit einer nur schwach 444 angedeuteten braunen Zickzackbinde, hinten schmal schwarz gerandet. Pro- notum vorne und hinten fein schwarz gerandet. Auf der Scheibe ein matt her- vortretender brauner Fleck, der sich bei genauerer Betrachtung aus zwei groBeren langlichen und einigen kleineren, mehr runden, zusammensetzt ; die ersteren beiden stoBen hinten zusammen und divergieren nach vorne. Die Zeichnung der Fliigeldecken ahnelt derjenigen von H. matruelis, unterscheidet sich aber doch wesentlich. Die schwarzen Flecke auf den Decken sind grober und stehen viel dichter. Der Ouerfleck an der Basis fehlt; die schwarze Querbinde auf der Mitte ist namentlich nach der Basis zu weniger scharf abgesetzt, geht hier viel- mehr allmahlich in die schwarze Sprenkelung iiber. Dagegen ist die zweite schwarze Querbinde viel breiter und deutlicher ausgepragt. Spitze der Fliigel- decken rotlichgelb. Naht jederseits von einem schwarzen und gelben Streifen doppelt eingefaBt. Auf jeder Fliigeldecke drei mehr oder weniger deutliche Langslinien, die sich an der Basis neben dem Schildchen in einem gemeinsamen Bogen vereinigen. Hinter der Mitte ist der Ansatz zu einer vierten Langslinie bemerkbar, die sich mit der dritten in der Mitte der zweiten schwarzen Quer- binde vereinigt, die Basis aber nicht erreicht. Schulterfleck kraftig hervor- tretend. Die maBig breite Marginalbinde und der Schulterwinkel rotlichgelb. Hydaticus graueri n. sp. Ellipticus, satis elongatus, fortius convexus, dense tenuiter punctatus, nitidus; supra testaceus; capite macula forti media transversa biangulata nigra; pronoto medio fascia transversa, in medio triangulo ornata; clytris dense et tenuiter irregulariter nigro irroratis, humeris nigromaculatis, fascia postmediana clariore, post fasciam macula apicali nigricante, tertiam partem longitudinem elytrorum occupante. Long. 13 Y2, lat. 7Y2mm> 9. Belg.-Congo: Westl. vom Albert-Edward-See, 1600 m, Febr. 1908. Von Herrn GRATJER gesammelt und ihm gewidmet. Type im Kgl. Zoolog. Museum zu Berlin. Der vorigen Art verwandt und mit ihr in der Farbung der Unterseite und in der Punktierung der Fliigeldecken iibereinstimmend, durch Form und Farbe aber auffallend unterschieden. Starker gewolbt und etwas mehr gestreckt als H. bifasciatus m. Die drei Punktreihen auf jeder Fliigeldecke deutlicher, die erste und zweite vor der Spitze sich vereinigend, glanzend. Die Farbe der Fliigel- decken etwas heller, mehr gelbbraun. Am Kopfe treten die Quer- und Occipital- binde viel kraftiger hervor, beide schwarz. Erstere von der Form ernes um- gekehrten Accent circonflexe; von jedem Schenkel fiihrt ein kraftiger Ast zu den Augen. Pronotum mit einer langen dunkelbraunen Quermakel; sie ist aus einem grb'Beren, auf der Mitte der Scheibe stehenden dreieckigen Fleck und mehreren kleineren zusammengesetzt. Die schwarze Sprenkelung der Fliigel- decken ist viel feiner und weitlaufiger als bei der vorigen Art, so daB die gelbe 445 Grundfarbe deutlich hervortritt. Hinter der Mitte mit einer etwas helleivii Ouerbinde und auf der Spitze jederseits mit einem groBen schwarzlichen Fleck, der, ungefahr ein Drittel ihrer Lange einnehmend, die Naht freilaBt, dagegen auf die Marginalbinde iibergreift. Die gelben Langslinien und ihre bogenformige Vereinigung an der Basis ahnlich wie bei H. bifasciatus. Der Schulterfleck tritt etwas schwacher hervor und ist leicht nach imien gewolbt. Gattung Rhantaticus Sharp. Rhantaticus signatipennis Lap. Deutsch-Ostafrika : Kifumbiro, 20. VI. 1907. Gattung Cy bister Curtis. Cy bister senegalensis Aube. Belg.-Congo: Nord-Tanganyika-See, Russisi (Westufer), Mai 1908. Yon Herrn GRAUER gesammelt. Familie Gyrinidae. Gattung Dineutes. Dineutes africanus Aube. Britisch-Ostafrika : Siidostl. vom Albert-Edward-See, Mpororo-Posten, 3. YII. 1907. Dineutes aereus Klug. Deutsch-Ostafrika: Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 1907; 2. VIII. 1907. Gattung Aulonogyrus Regimbart. Aulonogyrus marginatus Aube. Deutsch-Ostafrika: Ruanda, Rugege-Wald, 2100 m. Yon Herrn GRAUER gesammelt. Aulonogyrus Bedeli Reg. Deutsch-Ostafrika: Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 1907; 2. VIII. 1907. Gattung Orectogyrus Regimbart. Orectogyrus assimilis Reg. Belgisch-Congo : Westl. vom Albert-Edward-See, 1600 m; von Herrn GRAUER gesammelt. Orectogyrus schubotzi n. sp. Ovalis, paulo convexus, antice et postice attenuatus, in regionibus laevibusr aeruginosus, subtilissime reticulatus, vittis latis longitudinalibus tomentosis; labro semicircular!, punctate, modice ciliato; pronoto trapeziformi, post oculos sinuato, angulis anticis valde productis; elytris fulvo marginatis et late trun- ~ 446 catis, angulis externis fere rectis, angulis suturalibus rotundatis, spatio suturali cuneato, truncaturam elytrorum non attingente, subtus pedibusque testaceis; tibiis anterioribus extus infuscatis, apice dilatatis, angulis exterioribus acutis. Long. 7^2. lat. 33/4 mm- tf> Belg. -Congo: Nordl. vom Albert-Edward-See, Ruwenzori-West Butagu, Febr. 1908. Herrn Dr. SCHUBOTZ, dem Zoologen der Expedition, ge- widmet. Type im Kgl. Zoolog. Museum zu Berlin. Diese bemerkenswerte Art gehort zur Gruppe der Orectogyren, die nur einen Nahtspiegel l) haben und bei den en die glatten Rippen auf den Fliigel- decken fehlen. Sie ist in die Nahe des 0. pictimanus Reg. zu stellen, ist aber • , groBer und unterscheidet sich ferner durch abweichende Farbung und Form des Nahtspiegels wesentlich von ihm. Die Form ist fast elliptisch und nach vorn und hinten ziemlich stark ver- schmalert; maBig gewolbt. Die glatten Flachen der Oberseite spangriin und glanzend, fein retikuliert, mit zerstreut stehenden eingestochenen Punkten. Scheibe der Elytren, Pronotum und Scheitel gerunzelt. Halsschild und Fliigel- decken gelb gerandet. Oberlippe halbkreisformig, am Rande mit maBig langen gelben Borsten besetzt. Pronotum trapezformig, Vorderrand hinter den Augen stark ausgebuchtet, Vorderwinkel scharf vorspringend. Nahtspiegel keilformig; seine scharf abgesetzten Seitenrander sanft gerundet. Die Spitze des Naht- spiegels erreicht den Fliigeldeckenabsturz nicht. Das breite, fein tomentierte Band zwischen Nahtspiegel und Rand der Fliigeldecken iiberall gleich breit. Fliigeldecken breit abgestutzt und an der Spitze jederseits sanft geschweift. Ihr AuBenwinkel stumpf, der Nahtwinkel verrundet. Unterseite und Beine blaBgelb. Tibien der Vorderbeine an der Spitze stark verbreitert, oben leicht gebraunt; ihr auBerer Apikalwinkel fast rechtwinklig vorgezogen. Orectogyrus ruwenzoricus n. sp. Ovalis, robustus, antice posticeque paulum attenuatus, paulo convexius- culus; supra opacus viridiaeneus, subtiliter reticulatus. disperse punctatus, vittis latis longitudinalibus tomentosis coeruleo iridiscentibus ; labro rotundato, in medio paulo producto, modice ciliato, genis latis prominentibus ; pronoto trapeziformi late testaceo marginato, angulis anterioribus fortiter productis, post oculos profunde sinuato; elytris anguste testaceo marginatis, postice late truncatis, angulis externis obtusis, o* angulo suturali fere recte, 9 plane rotun- dato, d* spatio suturali cuneato apicis truncaturam attingente, 9 spatio margini- bus externis parallelis ornato, accumine communi lato truncaturam non attin- gente; infra pedibusque rufotestaceis, tibiis anterioribus extus nigricantibus, angulis apicalibus externis obtusis. Long. gl/2, lat. 4x/2 *•) Ich schlage fiir den glatten Raum auf den Fliigeldecken zu beiden Seiten der Naht die Bezeichnung ,, Nahtspiegel" (bet RF;GIMBART ,,espace lisse") vor. 447 Belg. -Congo: Nordl. vom Albert-Edward-See, Ruwenzori (Westseite), 2000 m, P'ebr. 1908. Type im Kgl. Zoolog. Museum zu Berlin. Diese hochinteressante Art - - wie die vorhergehende nur mit Nahtspiegel - nimmt nach Form und Farbung eine isolierte Stellung unter den Orectogyren ein; ich stelle sie vorlaufig hinter 0. longitarsis Reg., ans Ende der Gruppe der Orectogyren, die nur mit Nahtspiegel versehen sind. Von ovaler, robuster Gestalt, nach vorn und hinten nur wenig verschmalert, schwach gewolbt. Oben matt bronzegriin; die breiten, fein tomentierten Langs- streifen der Fliigeldecken blau irisierend. Die glatten Flachen fein retikuliert mit zerstreut stehenden eingestochenen Punkten, die auf dem Vorderteil des Kopfes dichter stehen und hier viel grober sind. Oberlippe abgerundet, in der Mitte schwach vorgezogen. Auf der Oberseite mit kurzen starren, am Rande mit maOig langen gelben Borsten besetzt. Wangen breit vorstehend. Halsschild trapezformig, breit gelb gerandet. Vorderecken weit vorgezogen; der Vorder- rand hinter den Augen tief ausgebuchtet. Elytren schmaler gelb gerandet, hinten breit abgestiitzt; ihr AuBenwinkel stumpf. Beim o* ist der Nahtwinkel fast ein rechter; beim 9 sind die Spitzen der Fliigeldecken etwas vorgezogen, der Nahtwinkel ist vollig verrundet. AuBenwinkel in beiden Geschlechtern abgerundet. Der Nahtspiegel ist beim a* keilformig; seine vSpitze erreicht den Absturz der Fliigeldecken. Der Nahtspiegel des 9 ist parallelseitig und endigt mit breiter Spitze, die den Absturz nicht ganz erreicht. Unterseite und Beine gelbbraun. Meso-, Metasternum und Hinterhiiften in der Mitte ziemlich grob punktiert und an den Seiten grob gerunzelt; die gerunzelten Partien dunkler. Tibien der Vorderbeine am AuBenrande gebraunt; kurz vor der Spitze jederseits mit einer schwachen Auskehlung, ihr auBerer Apikalwinkel stumpf. Derovatellus bisignatus n. sp. Hydaticus bifasciatus n. sp. Hydaticus graueri n. sp. Orectogyrus schubotzi o" n. sp. Orectogyrus ruwenzoricus cf n. sp. Orectogyrus ruwenzoricus 9 n- sp. ,,Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Zentral-Afrika-Expedition, Band V". TAFEL XIII. „ AHLWART, Dytiscidae. WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBURG BANDV ZOOLOGIE III HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ LIEFERUNG 1: JAMES A. G. REHN, PHILADELPHIA: ORTHOPTERA LEIPZIG KLINKHARDT & BIERMANN 1914 DES FUNFTEN BANDES LIEFERUNG 1 Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig ir-ii ~~ Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Zentral-Afrika- Expedition 1907-1908 unter Ftihrung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg Die Expedition bezweckte die systematische Erforschung einmal der Nordwestecke des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes, sodann des zentralafrikanischen Grabens in seiner Ausdehnung vom Kiwu- bis zum Albert-See und endlich des nordostlichen Grenzgebietes des Kongo- staates. Sie endete mit einer Durchquerung des schwarzen Erdteils. Die positiven Ergebnisse, welche die Expedition fur die Wissenschaft gezeitigt hat, sind in Spezialarbeiten niedergelegt. Die Teilnehmer, welche wahrend der Expedition die einzelnen Gebiete bearbeiteten, haben auch die Herausgabe der betreffenden Ba'nde besorgt. Es erscheinen folgende Ba'nde: Band I: a) TopOgraphie. Herausgegeben von M. WeiB. b) GeolOgie. Herausgegeben von Eg. Fr. Kirschstein. C) MeteOrolOgle. Herausgegeben von Oberleutnant von Wiese und Kaiserswaldau. Bearb. v. Dr. Joester. Band II: Botatlik. Herausgegeben von J. Mildbraed. Verzeichnis der fertigen Lieferungen siehe Umschlag, Seite 3. Band III bis V: Zoologie. Herausgegeben von H. Schubotz. Verzeichnis der fertigen Lieferungen siehe Umschlag, Seite 3 und 4. f Ethnographic. \ Herausgegeben Band VI b,s IX: j Anthropo)ogie f von J. Czekanowski. Bisher erschien Band VII. AuBerdem erschien eine ausfiihrliche Reisebeschreibung, deren Herausgabe der Leiter der Expedition selbst besorgte. LT_ Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig i cue: Verzeichnis der zur Zeit der Ausgabe dieser Lieferung erschienenen Teile des Expeditionswerkes. Band I. Topographic. Geologic. Meteorologie. Lieferung 1. L. Finckh, Berlin. Die Jungvulkanischen Oesteine des Kiwusee- Gebietes. 44 Seiten. Emzelpreis M. 1.80. Lieferung 2. O. Hauser, Berlin. Gesteinszersetzung durch vulkanische Exha- lationen. 16 Seiten. Einzelpreis M. — .60. Band II. Botanik. Herausgegeben von Dr.]. Mildbraed. Lieferung 1. Pteridophyta, Coniferae, Monocotyiedoneae. 88 Seiten mit 9 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 2. Cryptogamae thalloideae, Bryophyta. 88 Seiten mit 6 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 3. Dicotyledoneae-choripetalae I. 94 Seiten mit 15 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 4. Dicotyledoneae-sympetalae I. 150 Seiten mit 16 Tafeln. Einzelpreis M. 6. — . Lieferung 5. Dicotyledoneae-choripetalae II. 88 Seiten mit 21 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 6. Dicotyledoneae-sympetalae II. — Dicotyledoneae-choripetalae III. 92 Seiten mit 11 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Band III. Zoologie. Bd. I. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Lieferung 1. Lieferung 2. Lieferung 3. Lieferung 4. Lieferung 5. Lieferung 6. Lieferung 7. Lieferung 8. Lieferung 9. Lieferung 10. Lieferung 11. I ; ..ig 14. _ierung 15. il Preis des Bandes M. 24.—, geb. M. 27.—, im Gesamtwerk M. 20.—, geb. M. 23.—. W. Michaelsen, Hamburg. Die Oligochaten des inneren Ost- afrikas und ihre geographischen Beziehungen. 90 Seiten mit 2 Tafeln, 2 Kartenskizzen und 17 Abb. im Text. Einzelpreis M. 3.60. J. J. Kieffer, Bitsch. Serphidap, Cynipidae, Chalcididae, Eva- niidae und Stephanidae aus Aquatorialafrika. 29 Seiten mit 14 Textabbildungen. Einzelpreis M. 1. — . H. Lenz, Liibeck. Dekapode Crustaceen Aquatorialafrikas. 14 Seiten mit 9 Abbildungen, 1 Tafel und 1 Tabelle. Einzelpreis M. —.60. E. Strand, Berlin. Apidae. 32 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. V. Brehm, Eger. Cladocera. 8 Seiten mit 10 Textabbildungen, Einzelpreis M. • — .60. J. Thiele, Berlin. Mollusca. 40 Seiten mit 3 Tafeln und 25 Text- abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. H. Bischoff, Berlin. Hymenoptera fossoria. 16 Seiten mit 9 Ab- bildungen. Einzelpreis M. —.60. A. Reichenow, Berlin. Die Vogelfauna des mittelafrikanischen Seengebietes. 144 Seiten mit 2 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 7.80. H. Stitz, Berlin. Formicidae. 18 S. mit 8 Abb. Einzelpreis M. —.70 Gy. c^epligeti, Budapest, Baconidae. 26 Seiten. EinzelpreisM.— .95. '.esne, Paris. Bostrychidae. Maurice Pic, Digoirt. Me- B. Hintz, Sudende. Cerambycidae. 28 Seiten mit 1 Tafel. <. 1.20. .3, Briissel. Buprestidae. W. Horn, Dahlem. Ci- M. Bernhauer, Grunberg. Neue Staphyliniden. .ten. Einzelpreis M. 1.20. ,. Klapalek, Prag-Karlin. Plecoptera. 6 Seiten mit 3 Abbil- dungen. Einzelpreis M. — .60. Malcolm Burr, Dover. Dermaptera. 6 Seiten. EinzelpreisM. — .60. C. van Douwe, Miinchen. Copepoden des ostafrikanischen Seengebietes. 10 Seiten mit 2 Tafeln. Einzelpreis M. —.60. Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig JL_lL Lieferung 16. R. Shelford, Oxford. Blattidae. 8 Seiten. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 17. K. Griinberg, Berlin. Rhopalocera. 56 Seiten mit 4 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Band IV. Zoologie. Bd.II. HerausgegebenvonDr.H.Schubotz. Preis des Bandes M. 19.—, geb. M. 22.—, im Gesamtwerk M. 16.—, geb. M. 19.—. Lieferung 1. F. Borchmann, Hamburg. Lagriiden, Alleculiden und Meloiden (Canthariden). 18 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. —.90. Lieferung 2. A. Jacobi, Dresden. Homoptera. 23 Seiten mit 1 Abbildung und 2 Tafeln. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 3. J. Weise, Coccinellidae. 10 Seiten. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 4. E. Enslin, Fiirth i. B. Tenthredinidae. 4 Seiten mit 1 Abbildung und 1 Tafel. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 5. H. Gebien, Hamburg. Coleoptera, Tenebrionidae. 24 Seiten. Einzelpreis M. — .90. Lieferung 6. G. Ulmer, Hamburg. Trichopteren. 45 Seiten mit 50 Abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 7. J. Weise. Chrysomelidae. 38 Seiten. Einzelpreis M. 1.50. Lieferung 8. Fr. Nieden, Berlin. Amphibia. 32 S. mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 9. R. Sternfeld, Berlin. Reptilia. 82 Seiten mit 5 Abbildungen und 4 Tafeln. Einzelpreis M. 3 60. Lieferung 10. H. Karny, Elbogen. Thysanoptera. C. Borner, St. Julien-Metz. Collembolen. G. Ulmer, Hamburg. SiiBwasser-Bryozoen. A. von SchultheB Rechberg, Zurich. Vespidae. Carl Graf Attems, Myriopoden. 44 Seiten mit 43 Abbildungen und 2 Tafeln. Einzel- preis M. 1.80. Lieferung 11. E. Strand, Berlin. Arachnida I. 150 Seiten. Einzelpreis M. 570. Lieferung 12. W.Weltner, Berlin. SuBwasserschwamme (Spongillidae). 11 Seiten mit 53 Abbildungen. Einzelpreis M. — .60. Band V. Zoologie. Bd. III. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Lieferung 1. James A. G. Rehn, Philadelphia. Orthoptera. 224 Seiten. Einzel- preis M. 8.40. Band VII. Forschungen im Nil- Kongo -Zwisdiengebiet. Von Prof. Dr. Jan Czekanowski. Ethnographisch-anthropologischer Atlas. Zwischenseen-Bantu. Pygmaen und Pygmoiden. Urwaldstamme. VIII und 43 Seiten mit 175 Abbildungen auf 139 Tafeln in Lichtdruck. Preis geheftet M. 20.—, gebunden M. 23.—. Aus Indiens Dschungeln Erlebnisse und Forschungen von Oscar Kauffmann 2 Bande mit 2 Karten, 12 Photograviiren und 265 Abbildungen auf 152 Tafeln. Beide Bande zusammen in Kassett ; gebunden M. 20.- Fritz Bley schreibt in dcr Taglichen Rundschau: Die Darstellung Kauff- manns jagdlicher Erlebnisse und Beobachtungen ist in hinreiBendem Feuer und packender Anschaulichkeit geschrieben. — Weit dariiber hinaus aber reicht der wissenschaftliche Wert dieses Buches auch in volkerkundlicher Hinsicht. Das Buch verdient in der Tat den Namen, der ihm bereits wiederholt gegeben ist: das deutsche Buch fiber Indien! AuBerordentlich viel tra'gt hierzu der ungemein reizvolle Bildschmuck bei. Spamersche Buchdruckerei in Leipzig WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBURG. BANDV ZOOLOGIEIII HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ. LIEFERUNG 2: P. PAPPENHEIM UNO G. A. BOULENGER FISCHE. UJ| LI B R A R Y LEIPZIG KLINKHARDT & BIERMANN 1914 DES FUNFTEN BANDES LIEFERUNG 2 Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Zentral-Afrika- Expedition 1907-1908 unter Fiihrung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg Die Expedition bezweckte die systematische Erforschung einmal der Nordwestecke des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes, sodann des zentralafrikanischen Grabens in seiner Ausdehnung vom Kiwu- bis zum Albert-See und endlich des nordostlichen Grenzgebietes des Kongo- staates. Sie endete mit einer Durchquerung des schwarzen Erdteils. Die positiven Ergebnisse, welche die Expedition fur die Wissenschaft gezeitigt hat, sind in Spezialarbeiten niedergelegt. Die Teilnehmer, welche wahrend der Expedition die einzelnen Gebiete bearbeiteten, haben auch die Herausgabe der betreffenden Bande besorgt. Es erscheinen folgende Bande: Band I: a) TopOgraphie. Herausgegeben von M. WeiB. b) Geologic. Herausgegeben von Eg. Fr. Kirschstein. C) MeteorolOgie. Herausgegeben von Oberleutnant von Wiese und Kaiserswaldau. Bearb. v. Dr. Jo ester. Band II: Botatlik. Herausgegeben von J. Mildbraed. Verzeichnis der fertigen Lieferungen siehe Umschlag, Seite 3. Band III bis V: Zoologie. Herausgegeben von H. Schubotz. Verzeichnis der fertigen Lieferungen siehe Umschlag, Seite 3 und 4. I Ethnographic. 1 Herausgegeben Band VI b,s IX: j Anthropologje J von J. Czekanowski. Bisher erschien Band VII. AuBerdem erschien eine ausfiihrliche Reisebeschreibung, deren Herausgabe der Leiter der Expedition selbst besorgte. -O Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig Verzeichnis der zur Zeit der Ausgabe dieser Lieferung erschienenen Teile des Expeditionswerkes. Band I. Topographic. Geologie. Meteorologie. Lieferung 1. L. Finckh, Berlin. Die Jungvulkanischen Gesteine des Kiwusee- Gebietes. 44 Seiten. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 2. 0. Hauser, Berlin. Gesteinszersetzung durch vulkanische Exha- lationen. 16 Seiten. Einzelpreis M. —.60. Band II. Botanik. Herausgegeben von Dr.]. Mildbraed. Lieferung 1. Pteridophyta, Coniferae, Monocotyledoneae. 88 Seiten mit 9 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 2. Cryptogamae thalloideae, Bryophyta. 88 Seiten mit 6 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 3. Dicotyledoneae-choripetalae I. 94 Seiten mit 15 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 4. Dicotyledoneae-sympetalae I. 150 Seiten mit 16 Tafeln. Einzelpreis M. 6. — . Lieferung 5. Dicotyledoneae-choripetalae II. 88 Seiten mit 21 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 6. Dicotyledoneae-sympetalae II. — Dicotyledoneae-choripetalae III. 92 Seiten mit 11 Tafeln. 'Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 7. Die Vegetationsverhaltnisse im Sammelgebiet der Expedition. 116 Seiten. M. 4.20. Band II I. Lieferung 1. Lieferung 2. Lieferung 3. Lieferung 4. Lieferung 5. Lieferung 6. Lieferung 7. Lieferung 8. Lieferung 9. Lieferung 10. Lieferung 11. Lieferung 12. Zoologie. Bd. I. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Preis des Bandes M. 24.—, geb. M. 27.—, im Gesamtwerk M. 20.—, geb. M. 23.—. W. Michaelsen, Hamburg. Die Oligochaten des inneren Ost- afrikas und ihre geographischen Beziehungen. 90 Seiten mit 2 Tafeln, 2 Kartenskizzen und 17 Abb. im Text. Einzelpreis M. 3.60. J. J. Kieffer, Bitsch. Serphidae, Cynipidae, Chalcididae, Eva- niidae und Stephanidae aus Aquatorialafrika. 29 Seiten mit 14 Textabbildungen. Einzelpreis M. 1. — . H. Lenz, Liibeck. Dekapode Crustaceen Aquatorialafrikas. 14 Seiten mit 9 Abbildungen, 1 Tafel und 1 Tabelle. Einzelpreis M. —.60. E. Strand, Berlin. Apidae. 32 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. V. Brehm, Eger. Cladocera. 8 Seiten mit 10 Textabbildungen. Einzelpreis M. — .60. J. Thiele, Berlin. Mollusca. 40 Seiten mit 3 Tafeln und 25 Text- abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. H. Bischoff, Berlin. Hymenoptera fossoria. 16 Seiten mit 9 Ab- bildungen. Einzelpreis M. —.60. A. Reichenow, Berlin. Die Vogelfauna des mittelafrikanischen Seengebietes. 144 Seiten mit 2 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 7.80. H. Stitz, Berlin. Formicidae. 18 S. mit 8 Abb. Einzelpreis M. —.70. Gy. Szepligeti, Budapest, Baconidae. 26 Seiten. Einzelpreis M.— .95. Pierre Lesne, Paris. Bostrychidae. Maurice Pic, Digoin. Me- lyridae. E. Hintz, Sudende. Cerambycidae. 28 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. Ch. Kerremans, Briissel. Buprestidae. W. Horn, Dahlem. Ci- cindelinae. M. Bernhauer, Griinberg. Neue Staphyliniden. 28 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. -D Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig Lieferung 13. Fr. Klapalek, Prag-Karlin. Plecoptera. 6 Seiten mit 3 Abbil- dungen. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 14. Malcolm Burr, Dover. Dermaptera. 6 Seiten. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 15. C. van Douwe, Munchen. Copepoden des ostafrikanischen Seengebietes. 10 Seiten mit 2 Tafeln. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 16. R. Shelf ord, Oxford. Blattidae. 8 Seiten. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 17. K. Griinberg, Berlin. Rhopalocera. 56 Seiten mit 4 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Band IV. Zoologie. Bd. II. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Preis des Bandes M. 19.—, geb. M. 22. — , im Gesamtwerk M. 16. — , geb. M. 19.—. Lieferung 1. F. Borchmann, Hamburg. Lagriiden, Alleculiden und Meloiden (Canthariden). 18 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. — .90. Lieferung 2. A. Jaeobi, Dresden. Homoptera. 23 Seiten mit 1 Abbildung und 2 Tafeln. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 3. J. Weise, Coccinellidae. 10 Seiten. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 4. E. Enslin, Furth i. B. Tenthredinidae. 4 Seiten mit 1 Abbildung und 1 Tafel. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 5. H. Gebien, Hamburg. Coleoptera, Tenebrionidae. 24 Seiten. Einzelpreis M. — .90. Lieferung 6. G. Ulmer, Hamburg. Trichopteren. 45 Seiten mit 50 Abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 7. J. Weise. Chrysomelidae. 38 Seiten. Einzelpreis M. 1.50. Lieferung 8. Fr. Nieden, Berlin. Amphibia. 32 S. mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 9. R. Sternfeld, Berlin. Reptilia. 82 Seiten mit 5 Abbildungen und 4 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 10. H. Karny, Elbogen. Thysanoptera. C. Borner, St. Julien-Metz. Collembolen. G. Ulmer, Hamburg. SiiBwasser-Bryozoen. A. von SchultheB Rechberg, Zurich. Vespidae. Carl Graf Attems, Myriopoden. 44 Seiten mit 43 Abbildungen und 2 Tafeln. Einzel- preis M. 1.80. Lieferung 11. E. Strand, Berlin. Arachnida I. 150 Seiten. Einzelpreis M. 5.70. Lieferung 12. W.Weltner, Berlin. SuBwasserschwamme (Spongillidae). 11 Seiten mit 53 Abbildungen. Einzelpreis M. — .60. Band V. Zoologie. Bd. HI. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Lieferung 1. James A; G. Rehn, Philadelphia. Orthoptera. 224 Seiten. Einzel- preis M. 8.40. Lieferung 2. P.Pappenheimund G.A.Boulenger. Fische. 36 Seiten und 10 Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Band VII. Forschungen im Nil- Kongo -Zwischengebiet. Von Prof. Dr. Jan Czekanowski. Ethnographisch-anthropologischer Atlas. Zwischenseen-Bantu. Pygmaen und Pygmoiden. Urwaldstamme. VIII und 43 Seiten mit 175 Abbildungen auf 139 Tafeln in Lichtdruck. Preis geheftet M. 20.—, gebunden M. 23.—. Spamersche Buchdruckerei in Leipzig WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBUG. BANDV ZOOLOGIEIII HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ. LIEFERUNG 3: KOLBE: SCARABAEIDEN. UJ(UBRARY -~l LEIPZIG KLINKHARDT & BIERMANN 1914 DES FUNFTEN BANDES LIEFERUNG 3 Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig zumc: Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Zentral-Afrika- Expedition 1907-1908 unter Fuhrung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg Die Expedition bezweckte die systematische Erforschung einmal der Nordwestecke des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes, sodann des zentralafrikanischen Grabens in seiner Ausdehnung vom Kiwu- bis zum Albert-See und endlich des nordostlichen Grenzgebietes des Kongo- staates. Sie endete mit einer Durchquerung des schwarzen Erdteils. Die positiven Ergebnisse, welche die Expedition fur die Wissenschaft gezeitigt hat, sind in Spezialarbeiten niedergelegt. Die Teilnehmer,, welche wahrend der Expedition die einzelnen Gebiete bearbeiteten, haben auch die Herausgabe der betreffenden Bande besorgt. Es erscheinen folgende Bande: Band I: a) Topographic. Herausgegeben von M. WeiB. b) Geologic. Herausgegeben von Eg. Fr. Kirschstein. C) MeteorolOgie. Herausgegeben von Oberleutnant von Wiese und Kaiserswaldau. Bearb. v. Dr. Joester. Band II: Botanik. Herausgegeben von J. Mildbraed. Verzeichnis der fertigen Lieferungen siehe Umschlag, Seite 3. Band III bis V: Zoologie. Herausgegeben von H. Schubotz. Verzeichnis der fertigen Lieferungen siehe Umschlag, Seite 3 und 4. n H ui i,- TY I Ethnographic. 1 Herausgegeben Band VI tat IX: J Anthropo,ogje } von J. Czekan.owski. Bisher erschien Band VII. AuBerdem erschien eine ausfuhrliche Reisebeschreibung, deren Herausgabe der Leiter der Expedition selbst besorgte. Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig IL—ll Verzeichnis -der zur Zeit der Ausgabe dieser Lieferung erschienenen Teile des Expeditionswerkes. Band I, Topographic. Geologic. Meteorologie. Lieferung 1. L. Finckh, Berlin. Die Jungvulkanischen Gesteine des Kiwusee- Gebietes. 44 Seiten. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 2. O. Mauser, Berlin. Gesteinszersetzung durch vulkanische Exha- lationen. 16 Seiten. Einzelpreis M. — .60. Band II. Botanik. Herausgegeben von Dr.], Mildbraed. Lieferung 1. Pteridophyta, Coniferae, Monocotyledoneae. 88 Seiten mit 9 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 2. Cryptogamae tnalloideae, Bryophyta. 88 Seiten mit 6 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 3. Dicotyledoneae-choripetalae I. 94 Seiten mit 15 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 4. Dicotyledoneae-sympetalae I. 150 Seiten mit 16 Tafeln. Einzelpreis M. 6. — . Lieferung 5. Dicotyledoneae-choripetalae II. 88 Seiten mit 21 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 6. Dicotyledoneae-sympetalae II. — Dicotyledoneae-choripetalae III. 92 Seiten mit 11 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 7. Die Vegetationsverhaltnisse im Sammelgebiet der Expedition. 116 Seiten. M. 4.20. Band HI. Zoologie. Bd. L Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Preis des Bandes M. 24. — , geb. M. 27. — , im Gesamtwerk M. 20.—. geb. M. 23.—. Lieferung 1. W. Michaelsen, Hamburg. Die Oligochaten des inneren Ost- afrikas und ihre geographischen Beziehungen. 90 Seiten mit 2 Tafeln, 2 Kartenskizzen und 17 Abb. im Text. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 2. J. J. Kieffer, Bitsch. Serphidae, Cynipidae, Chalcididae, Eva- niidae und Stephanidae aus Aquatorialafrika. 29 Seiten mit 14 Textabbildungen. Einzelpreis M. 1. — . Lieferung 3. H. Lenz, Liibeck. Dekapode Crustaceen Aquatorialafrikas. 14 Seiten mit 9 Abbildungen, 1 Tafel und 1 Tabelle. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 4. E. Strand, Berlin. Apidae. 32 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 5. V. Brehm, Eger. Cladocera. 8 Seiten mit 10 Textabbildungen. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 6. J. Thiele, Berlin. Mollusca. 40 Seiten mit 3 Tafeln und 25 Text- abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 7. H. Bischoff, Berlin. Hymenoptera fossoria. 16 Seiten mit 9 Ab- bildungen. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 8. A. Reichenow, Berlin. Die' Vogelfauna des mittelafrikanischen Seengebietes. 144 Seiten mit 2 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 7.80. Lieferung 9. H. Stitz, Berlin. Formicidae. 18 S. mit 8 Abb. Einzelpreis M. —.70. Lieferung 10. Gy.Szepligeti, Budapest, Baconidae. 26 Seiten. Einzelpreis M.— .95. Lieferung 11. Pierre Lesne, Paris. Bostrychidae. Maurice Pic, Digoin. Me- lyridae. E. Hintz, Sudende. Cerambycidae. 28 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 12. Ch. Kerremans, Brussel. Buprestidae. W. Horn, Dahlem. Ci- cindelinae. M. Bernhauer, Griinberg. Neue Staphyliniden. 28 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. _p Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig JL_JL Lieferung 13. Fr. Klapalek, Prag-Karlin. Plecoptera. 6 Seiten mit 3 Abbil- dungen. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 14. Malcolm Burr, Dover. Dermaptera. 6 Seiten. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 15. C. van Douwe, Munchen. Copepoden des ostafrikanischen Seengebietes. 10 Seiten mit 2 Tafeln. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 16. R. Shelford, Oxford. Blattidae. 8 Seiten. 'Einzelpreis M. —.60. Lieferung 17. K. Griinberg, Berlin. Rhopalocera. 56 Seiten mit 4 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Band IV. Zoologie. Bd. II. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Preis des Bandes M. 19.- seb. M. 19.—. geb. M. 22.—, im Gesamtwerk M. 16.—, Lieferung 1. Lieferung 2. Lieferung 3. Lieferung 4. Lieferung 5. Lieferung 6. Lieferung 7. Lieferung 8. Lieferung 9. Lieferung 10. Lieferung 11. Lieferung 12. F. Borchrnann, Hamburg. Lagriiden, Alleculiden und Meloiden (Canthariden). 18 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. —.90. A. Jaeobi, Dresden. Homoptera. 23 Seiten mit 1 Abbildung und 2 Tafeln. Einzelpreis M. 1.20. J. Weise, Coccinellidae. 10 Seiten. Einzelpreis M. — .60. E. Enslin, Furth i. B. Tenthredinidae. 4 Seiten mit 1 Abbildung und 1 Tafel. Einzelpreis M. — .60. H. Gebien, Hamburg. Coleoptera, Tenebrionidae. 24 Seiten. Einzelpreis M. — .90. G. Ulmer, Hamburg. Trichopteren. 45 Seiten mit 50 Abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. J. Weise. Chrysomelidae. 38 Seiten. Einzelpreis M. 1.50. Fr. Nieden, Berlin. Amphibia^ 32 S. mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. R. Sternfeld, Berlin. Reptilia. 82 Seiten mit 5 Abbildungen und 4 Tafeln. Einzelpreis M. 3 60. H. Karny, Elbogen. Thysanoptera. C. Borner, St. Julien-Metz. Collembolen. G. Ulmer, Hamburg. SiiBwasser-Bryozoen. A. von SchultheB Rechberg, Zurich. Vespidae. Carl Graf Attems, Myriopoden. 44 Seiten mit 43 Abbildungen und 2 Tafeln. Einzel- preis M. 1.80. E. Strand, Berlin. Arachnida I. 150 Seiten. Einzelpreis M. 5.70. W.Weltner, Berlin. SuBwasserschwamme (Spongillidae). 11 Seiten mit 53 Abbildungen. Einzelpreis M. — .60. Band V. Zoologie. Bd. III. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Lieferung 1. James A: G. Rehn, Philadelphia; Orthoptera. 224 Seiten. Einzel- preis M. 8.40. Lieferung 2. P. Pappenheim und G.A.Boulenger. Fische. 36 Seiten und 10 Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Lieferung 3. H. Kolbe. Scarabaeiden. 160 Seiten. M. 6. — . Band VII. Forschungen im Nil- Kongo -Zwischengebiet. Von Prof. Dr. Jan Czekanowski. Ethnographisch-anthropologischer Atlas. Zwischenseen-Bantu. Pygmaen und Pygmoiden. Urwaldstamme. VIII und 43 Seiten mit 175 Abbildungen auf 139 Tafeln in Lichtdruck. Preis geheftet M. 20.—, gebunden M. 23.—. Spamersche Buchdruckerei in Leipzig WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBURG. BANDV ZOOLOGIE III HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ LIEFERUNG 4: VIETS: HYDRACARINA LEIPZIG KLINKHARDT & BIERMANN 1921 DES FUNFTEN BANDES LIEFERUNG 4 Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Zentral-Afrika- Expedition 1907-1908 unter Fuhrung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg Die Expedition bezweckte die systematische Erforschung einmal der Nordwestecke des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes, sodann des zentralafrikanischen Grabens in seiner Ausdehnung vom Kiwu- bis zum Albert-See und endlich des nordostlichen Grenzgebietes des Kongo- staates. Sie endete mit einer Durchquerung des schwarzen Erdteils. Die positiven Ergebnisse, welche die Expedition fur die Wissenschaft gezeitigt hat, sind in Spezialarbeiten niedergelegt. Die Teilnehmer, welche wahrend der Expedition die einzelnen Gebiete bearbeiteten, haben auch die Herausgabe der betreffenden Ba'nde besorgt. Es erscheinen folgende Ba'nde: Band I: a) Topographic. Herausgegeben von M. WeiB. b) Geologic. Herausgegeben von Eg. Fr. Kirschstein. C) MeteorolOgie. Herausgegeben von Oberleutnant von Wiese und Raise rswaldau. Bearb. v. Dr. Jo ester. Band II: Botatlik. (Liegt fertig vor.) Herausgegeben v. J. Mildbraed. Band III bis V: Zoologle. Herausgegeben von H. Schubotz. Band III und IV liegt vollstandig vor. Verzeichnis der fertigen Lieferungen von Band V siehe Umschlag, Seite 4. I Ethnographic. \ Herausgegeben Band VI bis IX: j Anthropo,ogie j von J. Czekanowski. Bisher erschienen Band VI und VII. AuBerdem erschien eine ausfiihrliche Reisebeschreibung, deren Herausgabe der Leiter der Expedition selbst besorgte. ID Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig DCHC Verzeichnis der zur Zeit der Ausgabe dieser Lieferung erschienenen Teile des Expeditionswerkes. Band L Topographic. Geologic. Meteorologie. Lieferung 1. L. Finckh, Berlin. Die Jungvulkanischen Gesteine des Kiwusee- Gebietes. 44 Seiten. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 2. 0. Hauser, Berlin. Gesteinszersetzung durch vulkanische Exha- lationen. 16 Seiten. Einzelpreis M. - .60. * Lieferung 3. Karten. Einzelpreis M. 10.— . Lieferung 4. E. Kirschstein, Die Virunga-Vulkane. - - L. Ambronn, Gottingen, Die astronomischen Arbeiten des Oberleutnant M. WeiB. G. von Eisner, Berlin, Das barometrische Material des Ober- leutnant M. WeiB. 80 Seiten. Einzelpreis M. 6.—. Band II. Botanik. Herausgegeben von Dr.]. Mildbraed. Preis des Bandes brosch. M. 24 — , gebunden M. 27. — . Lieferung 1. Pteridophyta, Coniferae, Monocotyledoneae. 88 Seiten mit 9 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 2. Cryptogamae thalloideae, Bryophyta. 88 Seiten mit 6 Tafeln. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 3. Dicotyledoneae-choripetalae I. 94 Seiten mit 15 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 4. Dicotyledoneae-sympetalae I. 150 Seiten mit 16 Tafeln. Einzelpreis M. 6. — . Lieferung 5. Dicotyledoneae-choripetalae II. 88 Seiten mit 21 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 6. Dicotyledoneae-sympetalae II. — Dicotyledoneae-choripetalae III. 92 Seiten mit 11 Tafeln. Einzelpreis M. 4.20. Lieferung 7. Die Vegetationsverhaltnisse im Sammelgebiet der Expedition. 116 Seiten. M. 4.20. Band III. Zoologie. Bd.I. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Preis des Bandes M. 24.—, geb. M. 27.—. Lieferung 1. W. Michaelsen, Hamburg. Die Oligochaten des inneren Ost- afrikas und ihre geographischen Beziehungen. 90 Seiten mit 2 Tafeln, 2 Kartenskizzen und 17 Abb. im Text. Einzelpreis M. 3.60. Lieferung 2. J. J. Kieffer, Bitsch. Serphidae, Cynipidae, Chalcididae, Eva- niidae und Stephanidae aus Aquatorialafrika. 29 Seiten mit 14 Textabbildungen. Einzelpreis M. 1. — . Lieferung 3. H. Lenz, Liibeck. Dekapode Crustaceen Aquatorialafrikas. 14 Seiten mit 9 Abbildungen, 1 Tafel und 1 Tabelle. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 4. E. Strand, Berlin, Apidae. 32 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 5. V. Brehm, Eger. Cladocera. 8 Seiten mit 10 Textabbildungen. Einzelpreis M. — .60 Lieferung 6. J. Thiele, Berlin. Mollusca. 40 Seiten mit 3 Tafeln und 25 Text- abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung 7. H. Bischoff, Berlin. Hymenoptera fossoria. 16 Seiten mit 9 Ab- bildungen. Einzelpreis M. — .60. Lieferung 8. A. Reichenow, Berlin. Die Vogelfauna des mittelafrikanischen Seengebietes. 144 Seiten mit 2 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 7.80. Lieferung 9. H. Stitz, Berlin. Formicidae. 18 S. mit 8 Abb. Einzelpreis M. —.70. Lieferung 10. Gy.Szepligeti, Budapest, Baconidae. 26 Seiten. Einzelpreis M.— .95. Lieferung 11. Pierre Lesne, Paris. Bostrychidae. Maurice Pic, Digoin. Me- lyridae. E. Hintz, Sudende. Cerambycidae. 28 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 12. Lieferung 13. Lieferung 14. Lieferung 15. Lieferung 16. Lieferung 17. Ch. Kerremans, Brussel. Buprestidae. W. Horn, Dahlem. Ci- cindelinae. M. Bernhauer, Grunberg. Neue Staphyliniden. 28 Seiten. Einzelpreis M. 1.20. Fr. Klapalek, Prag-Karlin. Plecoptera. 6 Seiten mit 3 Abbil- dungen. Einzelpreis M. —.60. Malcolm Burr, Dover. Dermaptera. 6 Seiten. Einzelpreis M. —.60. C. van Douwe, Munchen. Copepoden des ostafrikanischen Seengebietes. 10 Seiten mit 2 Tafeln. Einzelpreis M. — .60. R. Shelf ord, Oxford. Blattidae. 8 Seiten. Einzelpreis M. —.60. K. Grunberg, Berlin. Rhopalocera. 56 Seiten mit 4 farbigen Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Band IV. Zoologie. Bd. II. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Preis des Bandes M. 19.—, geb. M. 22.—. Lieferung 1. Lieferung 2. Lieferung 3. Lieferung 4. Lieferung 5. Lieferung 6. Lieferung 7. Lieferung 8. Lieferung 9. Lieferung 10. Lieferung 11. Lieferung 12. F. Borchmann, Hamburg. Lagriiden, Alleculiden und Meloiden (Canthariden). 18 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. —.90. A. Jaeobi, Dresden. Homoptera. 23 Seiten mit 1 Abbildung und 2 Tafeln. Einzelpreis M. 1.20. J. Weise, Coccinellidae. 10 Seiten. Einzelpreis M. — .60. E. Enslin, Furth i. B. Tenthredinidae. 4 Seiten mit 1 Abbildung und 1 Tafel. Einzelpreis M. — .60. H. Gebien, Hamburg. Coleoptera, Tenebrionidae. 24 Seiten. Einzelpreis M. — .90. G. Ulmer, Hamburg. Trichopteren. 45 Seiten mit 50 Abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. J. Weise. Chrysomelidae. 38 Seiten. Einzelpreis M. 1.50. Fr. Nieden, Berlin. Amphibia. 32 S. mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. R. Sternfeld, Berlin. Reptilia. 82 Seiten mit 5 Abbildungen und 4 Tafeln. Einzelpreis M. 3 60. H. Karny, Elbogen. Thysanoptera. C. Borner, St. Julien-Metz. Collembolen. G. Ulmer, Hamburg. SiiBwasser-Bryozoen. A. von SchultheB Rechberg, Zurich. Vespidae. Carl Graf Attems. Myriopoden. 44 Seiten mit 43 Abbildungen und 2 Tafeln. Einzel- preis M. 1.80. E. Strand, Berlin. Arachnida I. 150 Seiten. Einzelpreis M. 5.70. W.Weltner, Berlin. SuBwasserschwamme (Spongillidae). 11 Seiten mit 53 Abbildungen. Einzelpreis M. — .60. Band V. Zoologie. Bd. III. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz. Lieferung 1. James A; G. Rehn, Philadelphia: Orthoptera. 224 Seiten. Einzel- preis M. 8.40. Lieferung 2. P. Pappenheim und G. A.Boulenger. Fische. 36 Seiten und 10 Tafeln. Einzelpreis M. 4.50. Lieferung 3. H. Kolbe. Scarabaeiden. 160 Seiten. M. 6. — . Lieferung 4. K. Viets. Hydracarina. 32 Seiten mit 2 Tafeln. Einzelpreis M. 8.—. Band V7./V77. Forschungen im Nil-Kongo-Zwischengebiet. Band VI. ZwischenseengebietMporo-Ruanda. Brosch. M. 20.— , geb. M.23.— . Band VII. Ethnographisch - anthropologischer Atlas. Zwischenseen - Bantu. Pygmaen und Pygmoiden. Urwaldstamme. Brosch. M. 20. — , ge- bunden M. 23.—. Bei d. nicht mit einem Stern versehenen Preiseti kommen 50 % Aufschlag seitens d. Verlags in Anrechnung. Spamersche Buchdruckerei in Leipzig -U WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBURG. BANDV ZOOLOGIE III HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ LIEFERUNG 5: ALWARTH: COLEOPTERA LEIPZIG KLINKHARDT & BIERMANN 1921 DES FUNFTEN BANDES LIEFERUNG 5 Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Zentral-Afrika- Expedition 1907-1908 unter Fuhrung Adolf Friedrichs, Herzogs zu Mecklenburg Die Expedition bezweckte die systematische Erforschung einmal der Nordwestecke des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes, sodann des zentralafrikanischen Grabens in seiner Ausdehnung vom Kiwu- bis zum Albert-See und endlich des nordostlichen Grenzgebietes des Kongo- staates. Sie endete mit einer Durchquerung des schwarzen Erdteils. Die positiven Ergebnisse, welche die Expedition fiir die Wissenschaft gezeitigt hat, sind in Spezialarbeiten niedergelegt. Die Teilnehmer, welche wahrend der Expedition die einzelnen Gebiete bearbeiteten, haben auch die Herausgabe der betreffenden Ba'nde besorgt. Es erscheinen folgende Bander Band I: a) Topographic. Herausgegeben von M. WeiB. b) Geologic. Herausgegeben von Eg. Fr. Kirschstein. C) MeteorolOgie. Herausgegeben von Oberleutnant von Wiese und Kaiserswaldau. Bearb. v. Dr. Joester. Band II: Botatlik. (Liegt fertig vor.) Herausgegeben v. J. Mildbraed. Band III bis V: Zoologie. Herausgegeben von H. Schubotz. Band III und IV liegt vollstandig vor. Verzeichnis der fertigen Lieferungen von Band V siehe Umschlag, Seite 4. _ . ... . . IY I Ethnographic. I Herausgegeben Band VI bis IX: j Anthropologie / von J. Czekanowski. Bisher erschienen Band VI und VII. AuBerdem erschien eine ausfiihrliche Reisebeschreibung, deren Herausgabe der Leiter der Expedition selbst besorgte.