WS 1 = 10 1 : _d e r- " =0 So = O s m WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN TIEFSEE-EXPEDITION AUF DEM DAMPFER „VALDIVIA" 1898-1899 IM AUFTRAGE DES REICHSAMTES DES INNERN HERAUSGEGEBEN VON CARL CHUJM PROFESSOR DER ZOOLOGIE IN LEIPZIG LEITER DER EXPEDITION. ACHTER BAND. Mit 46 Tafeln. JENA VERLAG VON GUSTAV FISCHER 1908 Inhalt des achten Bandes. Seite Die Leptostraken. Von Joh. Thiele. Mit Tafel I— IV i Ostracoda. Von G. W. Müller. Mit Tafel V— XXXV [I— XXXI] 27 Die Cumaceen der „Deutschen Tiefsee - Expedition". Von Carl Zimmer Mit Tafel XXXVI— XLVI [I— XI] 155 27952 Die Leptostraken. Von Joh. Thiele, Berlin. Mit Tafel I— IV. IM 'i» Deutsche Tiefsee-Expeditioti 1898— 1899. Bd. VIII. Eingegangen den 8. April 1904. C. Chun. Ochon wiederholt ist eine bei den Kerg-rielen vorkommende ATcba/ia-lKxX. erwähnt worden, zuerst von Willemoes-Suhm in einem seiner „Challenger"-Briefe (Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. XXIV, S. XVII). Wir lesen hier: „Die Nebalia war sehr selten. Trotz sorgfältigen Waschens des Schlammes gelang es mir nur zwei Weibchen aufzufinden, welche sich von denen der mittel- meerischen N. Geoffroyi durch nichts als durch etwas stärkere Zähnelung an den Rändern der Abdominalsegmente unterscheiden, und, wie es mir scheint, dieser Art zugezählt werden müssen." Diese beiden Exemplare sind entweder nicht konserviert worden oder verloren gegangen und haben dem Bearbeiter der Phyllocarida, Professor G. O. Sars, nicht vorgelegen. In seinem Bericht über die Forschungsreise S. M. S. „Gazelle" in den Jahren 1874 bis 1876, Bd. III, S. 142, spricht auch Studer von dieser Nebalia, die er aus 9 m Tiefe erlangte und deren Identität mit der von Willemoes-Suhm erwähnten er vermutet. Er kann dessen Be- merkung nur bestätigen und schreibt daher: „Die Art wäre als Nebalia bipes Sars zu bezeichnen, nachdem von Claus die Identität dieser Art mit ATebalia Geoffroyi nachgewiesen ist." Dieses Exemplar ist glücklicherweise erhalten und befindet sich im Berliner Museum, es ist gut konserviert, indessen fehlen ihm beide hinteren Antennen. Bei einer Durchsicht der hier vorhandenen Nebalien hatte ich dieses untersucht und habe alsdann zur Ergänzung die von der „Valdivia" erbeuteten 2 Exemplare erhalten. Merkwürdigerweise ist nun aber diese Art, von der es allerdings wohl höchst wahrscheinlich ist, daß sie auch mit der von Willemoes-Suhm erwähnten zusammenfällt, schon auf den ersten Blick von Nebalia bipes (Fabricius) dadurch verschieden, daß ihr die Augen gänzlich fehlen und daß das Rostrum am Ende eine Spitze trägt, so daß die Angaben der genannten Zoologen ziemlich unverständlich erscheinen und wohl nur durch große Ungenauigkeit erklärt werden können. Bei eingehenderem Studium habe ich mich außerdem davon überzeugt, daß die von der Schale bedeckten Brustbeine ganz von denen der nordischen Art verschieden sind, und da die Beschaffenheit dieser Körperanhänge das Hauptmerkmal für die Unterscheidung der Gattungen darstellt, so mußte ich für unsere Art eine neue Gattung errichten, die ich Nebaliella nenne. Diese unterscheidet sich von Nebalia und Nebaliopsis durch das gänzliche Fehlen der Epipoditen, von Paranebalia durch die Kürze und Einfachheit der Endopoditen der Brustfüße und steht der letztgenannten Gattung, deren Epipoditen nur klein sind, näher als die beiden anderen Gattungen. . Joh. Thiele, Außer dieser Art hat die deutsche Tiefsee-Expedition ein Exemplar von Nebaliopsis typica G. 0. Saks erbeutet, das ich hier beschreiben werde, da die Kenntnis dieser Form noch un- vollständig ist. Zum Vergleich habe ich auch die beiden übrigen Gattungen Nebalia und Para- nebalia untersucht und bringe einige Angaben über deren Morphologie und Verbreitung. Beschreibung von Nebaliella antarctica n. sp. Taf. I, II, Fig. 1—24. Die erwähnten 3 Exemplare, die ich vor mir habe, sind von mittlerer Größe; ihre ganze Länge vom Rostrum bis zu den Enden der Furcalborsten beträgt 12,5 mm. Das Schild ist etwa 4,5 mm lang und 2,6 mm hoch, der hervorragende hintere Teil des Leibes (3 oder 4 Seg- mente) mißt 2,^ mm, die Furcalglieder 2 mm und die großen Endborsten 2,25 mm (nach einem der Exemplare der deutschen Tiefsee-Expedition, dessen Hinterleib nicht so weit aus dem Schilde hervorragt, wie bei dem in Fig. 1 dargestellten der „Gazelle"). Aehnlich wie bei Paranebalia ist das Rostrum an seiner Unterseite mit einem medianen Kiel versehen, der in eine nach vorn gewendete, schwach aufwärts gekrümmte Spitze ausläuft. Ein näherer Vergleich mit Paranebalia zeigt, daß bei unserer Art der Kiel bedeutend breiter und an dem in Flächenansicht betrachteten Rostrum die vordere Spitze im Vergleich mit der hinteren Verbreiterung größer ist; eine besondere Struktur ist hier nicht wahrzunehmen (Fig. 2) Nach hinten verschmälert sich der Kiel deutlich und endet an einem nach vom in der Flächen- ansicht rundlichen, in Seitenansicht stumpfwinkelig vorspringenden Wulst (Fig. 3). Die hintere Verbreiterung des Rostrums ist lang-eiförmig, nach vorn zugespitzt, ihre größte Breite beträgt 0,4 mm. Ganz eigenartig ist auch das Verhalten der Augenstiele, die weder eine Spur von Pigment noch von Krystallkegeln erkennen lassen, so daß die Art wie die nordische ATcbalia typhlops G. O. Sars blind ist, dr.ch ist die Form der Augenstiele ganz anders als bei der letzteren: sie sind durchaus nicht klein und rudimentär, sondern von bedeutender Größe (1 mm lang) und dabei im distalen Teil messerartig zugespitzt und verdünnt, der Dorsalrand konvex, der ventrale konkav; der proximale Teil, der etwa ein Viertel der Länge einnimmt, ist bedeutend verdickt und abgerundet (Fig. 4). Ebenso wie bei Paranebalia fehlen hier solche „Stirnstacheln", wie sie bei der Gattung Nebalia ausgebildet sind, um durch Ucbergreifcn auf die Seitenschienen an der Unterseite des Kostrums mit diesem eine Verbindung herzustellen. Diese am Vorderende des Tieres sichtbaren Teile ermöglichen ohne weitere Untersuchung eine Unterscheidung unserer Art von allen anderen. Die 1. Antenne, die auch größtenteils von der Schale nicht bedeckt ist, ist derjenigen der Gattung Nebalia ähnlicher als der von Paranebalia, wo das (.. Glied einen vorn mit mehreren sägezahnförmigen Zacken besetzten Fortsatz trägt und das Flagellum kurz und weniggliedrig ist. Immerhin läßt auch diese Antenne bei näherem Zusehen die Art leicht und sicher erkennen. I >as Basalglied (Fig. 5) zeigt eigentümliche kappen, die eine Dreiteilung andeuten. Von diesen I • il> 11 ist der proximale hinten breit, vorn schmal. Das folgende Glied ist etwas länger als das basale, mit deutlich konvexem Vorderrand, hinten in der Mitte schwach eingekerbt; an der Vorder- seite sitzt gegen das Ende hin «ine quere Reihe von Borsten, deren mittelste ziemlich lang sind, 4 Die Leptostraken. und mit diesen in gleicher Höhe am hinteren Teil der Außenseite eine Reihe von 6 oder 7 Borsten, die nach hinten an Größe zunehmen. Das 3. und 4. Glied zusammen haben ungefähr dieselbe Länge wie das 2., beide sind distal bedeutend verdickt; das 3. hat vorn eine ähnliche Borstenreihe wie das 2. Glied und auch hinten eine Reihe von 4 Borsten. Das wichtige 4. Glied trägt vorn etwas seitlich, oberhalb der Schuppe, eine Längsreihe von 5 oder 6 nach unten größer werdenden Borsten und eine weitere größte ein wenig dahinter zwischen der letzten und vorletzten der Reihe; an der Innenseite des Gliedes steht etwas unter der Mitte eine einzelne Borste und eine andere weiter hinten. Median- wärts von der Schuppe entspringt von dem hier gerade abgestutzten Ende des 4. Gliedes ein starkes Bündel von Borsten, deren hinterste die Schuppe bedeutend überragen, während vor und außerhalb von den kleineren vordersten Börstchen ein eigentümlicher kurzer Dorn steht (Fig. 5, 1 7). Die Schuppe ist hier freilich mehr rundlich walzen- als schuppenförmig; daher ziemlich schmal, am Rande mit einfachen, glatten Borsten besetzt, von denen die am Ende stehenden die längsten, die wenigen am Hinterrande die kleinsten sind (Fig. 7). Die Geißel besteht aus einer etwas schwankenden Zahl von Gliedern, bei dem einen der untersuchten Individuen zähle ich deren 1 5, bei dem anderen 20. Auf das ziemlich lange Basalglied folgen 3 kürzere, dann ein längeres, das eine An- deutung von Zweiteilung zeigen kann. Die weiteren Glieder sind in beiden Fällen verschieden, wie ein Vergleich der Figg. 5 und 6 zeigt. Bei der letzteren folgen Gruppen von 3, 4 und 5, schließlich 3 Endglieder. Verschieden ist auch die Verteilung der Riechschläuche und Borsten; Gruppen von solchen befinden sich an den Enden des 1. bis 5., des 8., 12. und 17. Gliedes, einzelne rückwärts gerichtete Borsten an denselben Absätzen mit Ausnahme des 1., während die übrigen Glieder, ebenso die Mitte des 5. kleine vorwärts gerichtete Einzelborsten tragen. Am Endglied steht ein kleines Borstenbündel, dessen eine Borste länger ist als die übrigen. Im anderen Fall stehen die Riechschläuche an dem 2. bis 6. (das letztere ist unvollständig geteilt) und am 9. Gliede. Die Hauptunterschiede dieser Antenne von derselben der NebaliarAxtea sind demnach: das Borstenbündel neben der Schuppe, die Einfachheit der Schuppenborsten, ferner die größere Gliederzahl der Geißel, endlich das Fehlen einer starken Borste in der Mitte der Vorderseite des 2. Gliedes der Antenne. Auch die 2. Antenne ist im ganzen der von JVeöafichArten ähnlich, doch besonders da- durch leicht zu unterscheiden, daß das 3. und 4. Glied ganz deutlich gesondert, bei Nebalia mit- einander verwachsen sind1). Das erste Glied ist wenig länger als breit, am Ende mit einem nach vorn gerichteten Dorn, ähnlich das 2. Glied, an dem der Dorn stärker abwärts gebogen ist, außerdem trägt dieses an der hinteren Hälfte der Außenseite einen eigentümlichen lappen- artigen Fortsatz (Fig. 8). An der Vorderseite des 3. Gliedes stehen 6 allmählich länger werdende, etwas gekrümmte Dornen und hinter und medianwärts von den 4 ersten je eine Borste, dazu noch 2 vor dem 1. Dorn; auch diese Borsten nehmen distalwärts an Größe zu. Seitwärts von den Dornen findet sich eine Doppelreihe von ,13 Borsten. Das 4. Glied hat einen ähnlichen Besatz 1) II. J. Hansen meint, vor dem von Claus und Sars als i. Glied bezeichneten noch ein kurzes Basalglied gesehen zu haben; ich will hier nicht darauf eingehen, ob da ein wirkliches Glied vorliegt. Was er bei Nebalia als 4. Glied ansieht, dürfte jeden- falls kein solches sein, sondern das entsprechende Glied ist wirklich, wie auch Sars annimmt, mit dem folgenden verwachsen, das zeigt auch das Verhalten bei unserer Kerguelen-Art. g Joh. Thiele, mit Dornen und Borsten, indessen sind hier 8 Dornen vorhanden, die bedeutend länger sind als am 3. Gliede; hinter dem Ansatz eines jeden steht auch hier eine lange Borste, und vor dem 1. Dorn noch 4 kleinere, im ganzen also 12 in einer Reihe. Seitwärts von den Dornen sehe ich eine Doppelreihe von 8 Borsten, von denen in der vorderen Reihe die 2 letzten, eine große und eine kleine, zusammen entspringen, wie es auch am 3. Gliede der Fall ist. Die Geißel ist sehr kräftig entwickelt, bei dem untersuchten Exemplar aus 35 Gliedern, die aber zum Teil noch weiter unvollkommen geteilt sind, zusammengesetzt; das 3. und 4. Glied sind am stärksten. Mit Büscheln von Riechschläuchen sind das 2. bis 14., das 16., 20. und 26. besetzt die übrigen meist mit einzelnen Borsten. Von den Mundteilen zeigt die Oberlippe jederseits ungefähr in der Mitte eine abgesetzte Verbreiterung (Fig. 9); die Unterlippe besteht aus zwei durch einen tiefen Einschnitt getrennten Hälften, die vorn ziemlich gerade sind. Der dazwischen eingreifende Kaufortsatz der Mandibel trägt ventral, wie bei den anderen Arten der Gruppe, einen dreieckigen Zahnfortsatz, der hier indessen ziemlich groß und ganz eigenartig geformt ist (Fig. 11). Etwa in der Mitte der konkaven, medianwärts gerichteten Seite entspringt ein großer, spitzer Zahn, an dessen ventraler Kante noch ein paar kleine schräge Zähnchen stehen ; ein zweiter schmälerer spitzer Zahn, der auch medianwärts gerichtet ist, ent- springt am Grunde des Zahnfortsatzes. Daran schließen sich mehrere kurze Dornen, die hinter den zusammenhängenden Reihen der eigentlichen Kaufläche gelegen sind. Der Taster besteht aus 3 ziemlich gleich langen Gliedern (Fig. 12), deren proximales in der Mitte schwach ein- geschnürt ist, während das mittelste in der proximalen Hälfte eine starke stumpfwinklige Ver- breiterung der Dorsalseite und distalwärts davon eine ziemlich kräftige Borste zeigt, während an der Außenseite 3 kleinere bemerkbar sind. Das Endglied ist kräftig und verhältnismäßig kurz, ventral mit einer Reihe starker Borsten besetzt, die nach dem Ende hin allmählich länger werden, während am Ende des Gliedes in einer anderen Reihe 8 Borsten stehen, denn distale kurz und kräftig, mehr dornartig ist, während die folgenden proximalwärts schnell kleiner werden. Die Dorsalseite zei^t Lei starker Vergrößerung zahlreiche flache, ziemlich gleich grolle liuckel, zwischen denen je eine kleine Borste steht. Die 1. Maxille ist der von Nebalia sehr ähnlich, doch ist die mit Dornen besetzte Kante der distalen Lade weniger schräg, daher vom Anfang des Tasters weiter entfernt (Fig. to). Diese trägt eine Doppelreihe von Dornen, deren ventrale Reihe deutlich bogenförmig und mit 10 spitzen, nur wenige Nebenzähnchen tragenden Dornen besetzt ist, während die dorsale länger und aus 1 | ähnlichen Dornen gebildet ist, denen sich vorn 2 Fiederborsten anschließen. Die proximale Lade trägt eine einfache Reihe von 14 Fiederborsten, denn 2 distale kürzer und stärker sind als die übrigen. Der Taster (Putzfuß) ist 2 mm lang, mit 20 langen Borsten besetzt, deren letzte und größte eine Länge von 1,4 mm hat. Eigenartig ist die 2. Maxille (Fig. 13), die eine Kaulade mehr besitzt als hei Nebalia I Paranebalia, denn außer einem kleinen rundliehen, mit 2 verschieden großen Borsten besetzten distalen Fortsatz ist die Medianseite in vier deutliehe, mit l'orstcn besetzte Laden ausgezogen, deren Größe distalwärts abnimmt, die proximal'' ist bei weitem die größte. Distal geht die Maxille in eine ziemlich breite Platte über, den Endognath oder laster, an dem ich keine Teilung in 2 Glieder wie bei JVebalia-Axten wahrnehme Am Innenrande und am Ende stehen mehrere 6 Die Leptostraken. m lange Borsten und dahinter eine zweite Reihe von kürzeren Borsten. Distal am Außenrande des Schaftes entspringt der Exopodit oder Exognath als eine Platte, die etwa so lang, doch nur halb so breit ist wie der Endognath ; an ihrem Rande mit Ausnahme der proximalen Hälfte der Innenseite stehen in einer Reihe ziemlich lange Borsten. Auf die 2. Maxille folgen die 8 Brustfüße (Cormopoden), deren Beschaffenheit bei unserer Art besonders dadurch interessant ist, daß ihnen der für die Gruppe der Leptostraken bisher für charakteristisch gehaltene Epipodit gänzlich fehlt, so daß sie sich von der 2. Maxille im wesentlichen nur durch das Fehlen der Kauladen unterscheiden. Bei Parancbalia ist der Epipodit nur klein, so daß sie unserer Form hierin am nächsten kommt, die jedoch nur kurze, über das Schild nicht hinausragende Endopoditen besitzt. Bis auf geringe Unterschiede in der Form und Größe verhalten sich die 7 vorderen Brustbeine gleich. Am 1. ist der Exopodit am Ende etwas zugespitzt und trägt hier einige größere Borsten; dorsal von dem Ansatz bildet er einen rundlichen Lappen und ist hier und an der Außenseite mit gleich langen Borsten besetzt (Fig. 14). Ueber dem Exopodit ist der Basal- teil des Beines etwas dreiteilig ; dieser Teil ist nicht als besonderes Glied anzusehen, wie Hansen meint, sondern gehört zum Coxalgliede, dessen medianer Lappen als eine flache Rundung deutlich zu unterscheiden und besonders auf der Hinterseite gut abgesetzt ist, denn wie man bei Betrachtung der Beine von der Außenseite sieht, ist der entsprechende Teil der Außenseite deutlich verdickt und in gleicher Höhe mit dem Ende des Coxallappens durch eine Einschnürung von dem folgenden Glied, an dem der Exopodit sitzt, getrennt, und bei etwas starker Vergrößerung kann man vollkommen deutlich die Grenze dieses Gliedes auch in der Flächenansicht verfolgen. Der Coxallappen trägt 4 Reihen von Borsten, die sich ganz wie bei Nebalia verhalten: zuvorderst eine dichte Reihe ziemlich langer, dann meist 7 sehr lange „Zwischenborsten" nach Claus' Bezeichnung, dann eine Reihe kürzerer und endlich, schon auf der Hinterseite, in ziemlich weiten Zwischenräumen die kleinsten; diese Reihen, mit Ausnahme der Zwischenborsten, gehen auch auf den Medianrand des Endopoditen über, doch setzt sich die hinterste Reihe nicht auf die 3 Endglieder fort und nur die vorderste auf die Außenseite des Endopoditen, in der Regel bis auf das viertletzte Glied mit 3 Borsten an jedem Gliede (Fig. 15). Das hinterste Brustbein ist bedeutend kleiner als das vorletzte, so daß es von diesem ganz überdeckt wird ; an ihm ist der Borstenbesatz der Medianseite verhältnismäßig spärlich, doch sind die Borsten an den Endgliedern kräftig, und in der Mitte der Hinterseite verläuft eine Reihe von starken Borsten, auch setzen sich die Borsten am Exopoditen eine Strecke weit auf die Medianseite fort (Fig. 16). Wie bei Nebalia, sind am Endopoditen 3 Endglieder deutlich abgegrenzt und 2 weitere durch undeutliche Ouerlinien angedeutet. Diese 5 Glieder bilden die unmittelbare Fortsetzung des zweigliedrigen „Schaftes", dessen distales Glied an einer flachen Vorwölbung den Exo- poditen trägt. Die 4 zweiästigen Pleopoden haben im ganzen denselben Bau wie bei anderen Lepto- straken, lassen sich jedoch in Einzelheiten leicht unterscheiden. Am vordersten (Fig. 19) ist die Außenseite des Exopoditen zunächst mit 24 dichtstehenden Stacheln besetzt, denen sich 9 längere starke Dornen anschließen, die in einer Reihe stehen und distalwärts größer werden, dagegen tragen die Exopoditen der 3 folgenden Beine an ihrer Außenseite je 12 allmählich größer 7 g Joh. Thiele, werdende Dornen, zum Teil mit einer kleinen Nebenborste (Fig. 20). Die Medianseite des Exopoditen trägt ebenso wie beide Seiten des Endopoditen Fiederborsten, deren distale beträcht- liche Länge erreichen. Am Ende des Endopoditen sämtlicher 4 Paare finden sich ein kurzer äußerer und ein langer innerer Dorn. An dem ziemlich gestreckten Schaftgliede stehen vorn nicht weit vom proximalen Gelenk entfernt in einer Reihe einige Borsten und über dem Ansatz des Endopoditen an der Innen- seite des Schaftes 3 Borsten, die allen 4 Paaren zukommen, außerdem am vordersten Paar ungefähr in der Mitte der Vorderseite noch 2 kräftige Borsten. Am Hinterrande der Außenseite ist der Schaft mit einer Lamelle besetzt, deren Rand mit einer Anzahl schräg herabstehender Zähnchen ausgestattet ist und unten mit einer beim hintersten Bein am stärksten ausgezogenen Ecke endet. An der Vorderseite endet das Schaftglied aller 4 Beine mit 2 dreieckigen Deckplatten, die ungefähr den Seiten des Exopoditen entsprechen. Das proximale Glied des Endopoditen trägt eine mit 3 Häkchen besetzte Lamelle (Retinaculum) (Fig. 18), ganz ähnlich wie bei Nebalia und Paranebalia. Die beiden hinteren Pleopodenpaare, die ich in Fig. 22 in ihrer gegenseitigen Lage dar- gestellt habe, sind einästig und zweigliedrig, hier dadurch auffällig, daß die vorderen deutlich kleiner als die hinteren sind. Jene liegen mit ihren Grundgliedern dicht zusammen, ohne drei- eckige Deckplatte, die heim hinteren Paar gut entwickelt ist. Die Endglieder sind an der Innen- seite mit wenigen, an der Außenseite mit zahlreichen Borsten besetzt; außer ihnen trägt das vordere Paar einen Enddorn, während am hinteren Paar 6 oder 7 Dornen das Ende und die distale Hälfte der Außenseite besetzen. Der Innenrand der Endglieder ist an beiden Paaren ziemlich gerade, der Außenrand schwach konvex. Wie bei Nebalia trägt der Hinterrand des vorletzten Körpersegmentes ringsum und an den 5 vorhergehenden Segmenten, in größerer oder geringerer Ausdehnung ventral durch die l'leopoden unterbrochen, einen Besatz mit Spitzen, die hier im ganzen meist dreieckig und etwas kürzer sind als bei Nebalia bipes. Am vordersten dieser Segmente finden sich am vorletzten Gliede nur dorsal einige solcher Spitzen. Dieser Besatz ist dadurch bemerkenswert, daß an der Ventralseite des vorletzten Segmentes nicht dieselben einfachen dreieckigen, ziemlich großen Spitzen stehen, wie an der Dorsalseite, sondern daß sie hier durch zarte Zähnchen ersetzt werden, die am hinteren Rande wiederum in einige — meist 7 — feine Spitzen kammförmig auslaufen (Fig. 24). Die Furca mit ihrem Borstenbesatz und die ventralen dreieckigen Deckplatten des End- segmentes sind ähnlich wie bei Nebalia; die beiden Ränder jedes Furcalgliedes sind mit dorn- artigen Borsten besetzt, die am Grunde ziemlich kurz sind, gegen das Ende hin jedoch bedeutende Länge erreichen, außerdem stehen am Innenrande dichtere Fiederborsten. Dorsal vom Ansatz der großen Endborste findet sich ein kleiner Dorn. Auch über die Form des ziemlich kräftigen Schildes, «las den vorderen Teil des Körpers einschließt, ist nichts Besonderes zu bemerken; eins jedoch zeichnet unsere Art ans, das ist eine kammförmige Reihe kleiner Borsten, die auf der Innenseite des Schildes am dorsalen Teil des Hinterrandes stehen (Fig. 23). Die von der deutschen Tiefsee -Expedition gefundenen Exemplare stammen aus dem Ga elle-Hafen, und zwar aus einer Tiefe von 5 — 10 Faden, das Exemplar der „Gazelle" nach der beiliegenden Etikette aus der Rhodes-Bai (10 Faden). 8 Die Leptostraken. q Sehr interessant ist die Thatsache, daß sich im Kopenhagener Museum ein junges Tier dieser Art befindet, das durch Stjter von Akaroa Harbour (Neuseeland) besorgt ist; demnach erstreckt sich ihre Verbreitung nach dem mir vorliegenden Material von den Kerguelen bis Neuseeland. Diese Thatsache, daß unsere Art bei Neuseeland vorkommt, legt den Gedanken nahe, ob sie vielleicht mit der von G. M. Thomson (in: Ann. Mag. Nat. Hist, Ser. 5, Vol. IV, p. 418, Taf. XIX, Fig. 7 — g) unter dem Namen Nebalia longicornis von Dunedin Harbour beschriebenen Art zusammenfallen könnte. Obwohl diese Beschreibung ziemlich wenig befriedigend ist, schließt sie doch schon dadurch die Identität beider Formen aus, daß sie deutliche Augen und nach der Abbildung ein einfaches Rostrum ohne Spitze erkennen läßt; die lange 2. Antenne charak- terisiert das Männchen. Zusammen mit dem neuseeländischen Fxemplar der Nebaliella antarctica, also auch von Akaroa Harbour, finde ich eine Nebalia, deren Identität mit der von Thomson beschriebenen Art, wenngleich sie nicht aus der Beschreibung zu entnehmen ist, doch aus dem Vorkommen bei Neuseeland mit ziemlich großer Sicherheit geschlossen werden kann. Zu derselben Art gehören auch die von Wtt.t.ky gefundenen Exemplare aus der Sandal-Bai (Lifu, Freundschafts- inseln) und aus der Blanche-Bai (Neu-Britannien) , welche von Rev. Stebbing (On Crustacea brought by Dr. WnxK from thc South Seas, in: A. Willey, Zoological Results based on Material from New Britain, New < iuinea, Loyal ty Islands and elsewhere, p. 659) unter dem Namen Nebalia bipes erwähnt und mir auf meine Bitte hin zur I Jhtersuchung überlassen sind. Ein näherer Vergleich mit Nebalia bipes hat mir unzweifelhaft ergeben, daß diese Südsee- form eine gut unterschiedene Art ist, die ich hier beschreiben will, wobei sich auch die Gattungs- merkmale von Nebaliella deutlicher herausstellen werden. Nebalia longicornis G. M. Thomson. Vergleicht man das abgelöste Rostrum mit einem von Nebalia bipes (Fig. 66 u. 70), so fällt sofort das verschiedene Verhältnis der Länge zur Breite auf, das von Nebalia longicornis ist bedeutend kürzer, bei den größeren Tieren vorn gleichmäßig abgerundet Das kleine Exemplar von Akaroa Harbour liesitzt nun aber am Ende der Rostralplatte eine nicht unbedeutende Spitze (Fig. <>y), die etwas gekrümmt und an der Unterseite in der proximalen Hälfte mit einer eigentümlichen säge form igen Struktur versehen ist. Zunächst könnte man versucht sein, der Spitze wegen diese Form für eine andere Art anzusehen als die ohne Spitze; allen Exemplaren, die ich von Rev. Stebbing erhalten, obwohl sie zum Teil noch kleiner sind, fehlt solche Spitze. Indessen halte ich das für keinen Artunterschied, da ich junge Exemplare von Irland mit einer ganz ähnlichen Rostralspitze (Fig. 80) gesehen habe, die nicht nur mit einer unzweifelhaften erwachsenen Nebalia bipes, sondern auch mit einem anderen jungen Exemplar, das jenen sonst vollkommen ähnlich ist, aber schon Anfänge von Augenentwickclung zeigt und die Rostralspitze verloren hat, zusammen waren, so daß ich auch jene für dieselbe Art halten muß. Demnach scheinen in gewissen fugendstadien beide Arten eine Rostralspitze zu besitzen, wie eine solche nach Saks bei Nebalia typhlops dauernd vorkommen soll. 9 Deutsche Tiefsee-Expedition 1898—1899. Bd. VIII. 2 ]Q JOH. TllIELE, Neben der Form der Rostralplatte ist es besonders die Bewaffnung des 4. Gliedes der 1. Antenne, wodurch sich unsere Südsee-Art von Nebalia bipes unterscheidet. Die letztere läßt in erwachsenem Zustande zumeist 10 oder 9 Dornen oder Borsten über dem Ansatz der Schuppe erkennen (Fig. 73), von denen beim Weibchen die drei distalen kräftige Dornen sind, deren endständige bei weitem die größte ist, während die proximalen Elemente der Reihe Borstenform haben; die 2 Borsten, die sieh t\i-n 3 Dornen anschließen, können schon mehr oder weniger Uebergangsformen sein, und beim Männchen sind sie ausgesprochen dornförmig. Dagegen hat Nebalia longicornis stets nur einen Dorn und darüber in einer gebogenen Reihe 5 oder 6 und mehr Borsten (Fig. öS), bei jüngeren Tieren deren 4. Bei beiden Arten steht hinter dieser Reihe über dem Ansatz der Schuppe eine quere Reihe von 5 oder 6 borsten, und über dem Ansatz der Geißel eine sehr große Borste. Aehnlich ist bei beiden auch der übrige Borstenbesatz der Antennenglieder, so findet sich in der Mitte der Vorderseite des 2. Gliedes eine einzelne große Borste, an den Enden des 2. und 3. Gliedes je eine vi >rd< Te Querreihe und eine hintere Reihe, die am 3. häufig schwächer entwickelt ist, an dir Innenseite des 4. Gliedes eine Borste über dem Ansatz der Schuppe und i oder 2 über dem des Flagellums. Auch der Borstenbesatz der Schuppe unterscheidet sich nicht wesentlich, die äußerste Reihe besteht aus kräftigen, dornähnlichen Elementen, die in der distalen Hälfte eine Reihe kammartiger Zähnchen tragen (Fig. 72). Während diese beiden Merkmale: die Form der Rostralplatte und die Dornen am 4. Gliede der 1. Antenne, leicht festzustellen und sicherlich für die erwachsenen Tiere Charakteristik :h sind, ist es für die übrigen Organe recht schwierig, Artmerkmale herauszufinden. Die 2. Antenne ist bei Nebalia longicornis ganz ähnlich wie bei N. bipes. Ich habe mich bemüht, das von Hansen angenommene 1. Glied, „das ziemlich kurz, aber gut abgesetzt ist", zu finden; bei Nebalia bipes und longicornis nehme ich im vorderen Teil des 1. Gliedes eine Art Klappe wahr (Fig. 65), von der sich nach hinten eine feine Linie quer über das Glied fortsetzt — das ist ohne Zweifel dasselbe, was Hansen gesehen hat, indessen kann ich hier kein Glied erkennen, sondern die Klappe dürfte vermutlich die Ausmündung der Antennendrüse überdecken, da ich eine Struktur im Innern sein-, welche diese Annahme nahelegt, in Schnitten habe ich das freilich h nicht studiert. Mit der Gliederung hängt diese Linie gewiß nicht zusammen, wie die Muskulatur beweist; daher nehme ich mit Claus und Sars an, daß der Schaft aus 3 Gliedern besteht, denn distales offenbar aus zweien verwachsen ist, die bei Nebaliella und A'chaliopsis getrennt sind; der mittlere Absatz an der Vorderseite und die große hintere Borste bezeichnen die Grenze. Wenn Hansen schreibt (1893, S. 198), „das 4. Glied ist auf der Außenseite aus- eichnet abgesetzt, jedoch sehr kurz", so scheint mir das nicht auf die proximale Hälfte des 3. Gliedes zuzutreffen, sondern auf den distalen Gelenkteil des 2., den ich durchaus nicht für ein besonderes Glied halte, er ist nur gegen den übrigen Teil des Gliedes durch einen vorspringenden Kami abgesetzt, während ein solcher Lappen wie bei Nebaliella fehlt. Das 1. Glied ist hinten proximal durch einen stumpfwinkligen oder abgerundeten Vorsprung ausgezeichnet, in welchem die Beugemuskeln zum 2. Gliede inserieren; vorn steht distal ein kleiner Dorn auf einem Vor- sprunge. Ein größerer Dorn in ähnlicher Stellung kennzeichnet das 2. Glied. Nach eingehendem Vergleich kann ich in den Borsten am 3. Gliede keine Merkmale entdecken, durch die sich beide Arten unterscheiden lassen, zumal sie ziemlieh lange , tu Zahl zunehmen. Nebalia longicornis 10 Die Leptostraken. j j hat an der proximalen Hälfte vorn 7 Paar Dornen, von denen die inneren meist an der Spitze gekrümmt, distalwärts von zunehmender Länge und kürzer als die entsprechenden äußeren sind; neben jedem Paar, mit Ausnahme des 1. steht innen eine Nebenborste, und außen ist eine Längsreihe von 5 oder 6 Borsten, deren 2 distale dornartig sind, neben der letzten stehen am Absatz 4 Borsten. Außerdem steht eine große Fiederborste innen proximal, der sich nach hinten eine Ouerreihe schnell kleiner werdender Börstchen anschließt, und eine außen und hinten neben dem Absatz. Die distale Hälfte trägt vorn 5 schnell an Länge zunehmende Dornen und eine außen über dem Ansatz der Geißel, daneben 4 Borsten, an der Innenseite distal eine Ouerreihe langer Fiederborsten. Ganz ähnlich verhält es sich bei Nebalia bipes, nur sind die Dornen des distalen Teiles etwas zahlreicher, ich zähle deren 8, bei Geoffroyi jedoch nur 6, auch sind viel- leicht die Borsten neben der äußeren Endborste beider Hälften etwas zahlreicher, da ich deren je 6 zähle. Die nach dem Alter und Geschlecht sehr verschiedene Zahl der Geißelglieder dürfte zur Unterscheidung der Arten nicht verwendbar sein. Auch die Mundteile sind ganz ähnlich. An der Mandibel befindet sich ein dreieckiger Zahnfortsatz, der an der medianwärts gekehrten Seite eine Lamelle trägt, die distal zahnartig vorspringt und am Rande mit zahlreichen feinen kammartigen Zähnchen besetzt ist (Fig. 75) Bei beiden Arten scheint das Endglied des Tasters im weiblichen Geschlecht wesentlich länger zu sein als im männlichen. Während die glatte Dorsalseite einige kleine, nur bei starker Vergrößerung auffallende Börstchen trägt, ist die ventrale mit großen, fein gefiederten, in der Regel etwas gekrümmten Borsten besetzt, welche am Ende löffelartig verbreitert sind. Die 1. Maxille soll nach Hansen dreigliedrig sein, ich halte sie für zweigliedrig, bei gewisser Lage sieht man am Gelenk eine wulstartige Verdickung des 1. Gliedes zwischen den beiden Kauladen ; von diesen ist die proximale des 1. Gliedes rundlich, die am 2. Gliede rundlich- dreieckig. Der lange Taster dürfte wie der an der Mandibel dreigliedrig sein, doch ist die Gliederung sehr undeutlich, so daß die Annahme von 4 Gliedern nicht sieher ausgeschlossen erscheint. Die langen Borsten, mit denen er besetzt ist, enden mit einer dünnwandigen An- schwellung, wie ich bei einer gut konservierten Nebalia /n'prs Geoffroyi gesehen hake, und sind fein gefiedert (Fig. 71). Auch den Schaft der 2. Maxille halte ich mit Claus für zweigliedrig; soviel ich erkennen kann, gehört zum proximalen Gliede nur eine Kaulade, welche dann dem Coxallappen der Brust- beine entsprechen würde, während die übrigen Lappen /um 2. Gliede gehören. Claus schreibt freilich nur die distale Lade dem 2. Gliede zu, und Sars zeichnet die Grenze dementsprechend, doch habe ich von dem Einschnitt am Außenrande zuweilen deutlich eine schräge Linie zur Grenze zwischen der 1. und 2. Lade verfolgen können, und die Muskulatur scheint auch dafür zu sprechen. Die Borsten der kleinen distalen Lade sind zwar an Zahl etwas verschieden, werden sich jedoch kaum zur Unterscheidung der Arten und Unterarten verwenden lassen, bei Nebalia longi- cornis finde ich deren meist 5, seltener 6, von denen die distale bei weitem am größten ist, während die echte N. bipes deren 8 und N i>ipcs Geoffroyi (> besitzen. An der proximalen Kaulade, die am Rande mit ziemlich langen Fiederl « >rst< n 1 11 s( tzt ist, stehen in einiger Entfernung vom Rande bei N. bipcs 3, bei N. longicomis 2 Borsten. Am Grunde des Endognathen bildet 1 1 . 2 l"ii. I'"' der Schaft einen mit einer Borste besetzten unbedeutenden Vorsprung, der erst vom Endognathen durch eine Einschnürung abgegrenzt wird. Der Endognath ist immer deutlieh zweigliedrig; beim Weibchen scheint das Distalglied verhältnismäßig größer zu sein als beim Männchen. Außer der bis zum Ende reichenden Borstenreihe stehen bei Nebalia longicornis 3 oder | stark'- Borsten an der distalen Hälfte des Proximalgliedes in einer Reihe, bei N bipes sind sie zahlreicher. Der von der distalen Außen- ecke des Schaftes entspringende Exognath ist immer etwas länger als das Proximalglied des Endognathen; beide Aeste dürften bei N. longicornis etwas kürzer, daher verhältnismäßig breiter sein als bei N. bipes. Ueber die Verwertbarkeit der Brustbeine zur Unterscheidung der Arten ist es sehr schwierig, ins Keine zu kommen; die hier und da bemerkbaren kleinen Verschiedenheiten gestatten schwerlich, Nebalia longicornis und N. bipes danach zu erkennen. Die Borsten am Rande des Exopoditen dürften mit dem Wachstum der Tiere zahlreicher werden, und die wenigen am Epipoditen sind vielleicht nicht regelmäßig vorhanden, auch das Vorhandensein oder Fehlen einer Kerbe in der Mitte des Außenrandes vom Epipoditen dürfte nicht von großer Bedeutung sein. Noch weniger kann ich an den l'leopoden und der Furca systematisch wichtige Unterschiede wahrnehmen; die Zacken am Außenrande des Schaftes des 4. Pleopoden dürften nicht von großer Bedeutung sein, da ich solche bei Nebalia bipes von England finde, während sie bei Exemplaren von Grönland fehlen. Die Pleopoden der Gattung Nebalia zeigen folgende besonderen Merkmale. Am Schafte des 1. stehen am Ende des Außenrandes und in geringer Entfernung darüber je eine starke dornartige Borste, ähnlich am Innenrande, doch ist hier die obere viel weiter proximalwärts gerückt Ein stärkerer spitzwinkliger Fortsatz in der Mitte des Vorderrandes, wie er die 3 folgenden Pleopoden auszeichnet, fehlt am 1. Unter der dichten Dornenreihe am Außen- rande des Exopoditen steht ein starker kürzerer, darauf ein längerer Dorn und am Ende gleich- falls ein kürzerer und ein längerer. Der 2. und 3. Pleopod haben am Außenrande gleichfalls 2 Dornenhorsten, deren obere aber bedeutend höher steht als beim 1. Pleopoden, und neben dieser ein Paar dünne Borsten : an der Vorderseite finden sich in der Nähe des Innenrandes je eine quere Reihe ziemlich langer Borsten in der oberen und eine in der unteren Hälfte des Schaftes, außerdem eine Längsreihe kürzerer Borsten hinter dem Innenrande über dem Ansatz des Endopoditen. An der Außenseite des Exopoditen sind die Dornen paarweise angeordnet, und am Knde stehen 3 schnell größer werdende Dornen, her 1. Pleopod zeigt am Außenrande des Schaftes keine Dornenborsten, dagegen stehen am oberen Teile seiner Rückseite einige Borsten in einer Längsreihe, die übrigen Borsten und die Dornen am Exopoditen verhalten sich ähnlich wie am vorhergehenden Bein. Schon Claus hat bei Nebalien von Japan und von Chile auf Unterschiede in dem Ver- halten der Augenstiele hingewiesen, auch ich linde darin solche Verschiedenheit, daß man in ihnen ein gutes Merkmal hat, um verschiedene Formen auseinanderzuhalten. Diese hauptsächlich durch die Augenstiele unterscheidbaren Formen will ich einstweilen als Unterarten bezeichnen. Das mir vorliegende reiche Material von Nebalien möchte ich in folgender Weise ein- teilen, hie durch das längere Kostrum und mindestens 3 Dornen am \. Gliede der 1. Antenne gekennzeichnete Nebalia bipes kommt in der typischen Form bei Grönland, England, Norwegen, i-1 Die Leptostraken. . •, wahrscheinlich nördlich von ganz Asien, bei Unalaska (8 — 12 Faden) und an der Ostküste Nord- amerikas (?) (Samara's Bay, Jersey) vor (meist Material aus der zoologischen Sammlung in Dundee). Darauf bezieht sich die Bearbeitung von G. O. Sars; in Fig. 79 habe ich den Umriß eines Augenstieles dieser Form von Grönland gezeichnet. An der Oberseite ist daran ein kleiner Höcker bemerkbar, der in Fig. 79a stärker vergrößert ist; darin soll nach Claus ein Sinnesorgan stecken. Bei Exemplaren von Unalaska ist dieser Sinneshöcker allerdings kaum wahrnehmbar. Von St. Paul (Pribyloff-Inseln) habe ich eine sonst mit Nebalia bipes übereinstimmende Form vor mir, die dadurch ausgezeichnet ist, daß das 4. Glied der vorderen Antenne vorn 1 1 Dornen trägt (Fig. 74), von denen nur die 3 obersten dünner und mehr borstenartig, die übrigen 8 aber kurz und kräftig sind. Bei der geringen Entfernung von Unalaska ist diese Verschiedenheit ziemlich auffällig; ich möchte diese Form als Unterart valida bezeichnen. Die von Claus japanensis genannte Form soll durch bedeutendere Ausdehnung des pig- mentierten Auges und den glatten Außenrand am Schaft des 4. Pleopoden kenntlich sein, das sind immerhin wenig bedeutsame Unterschiede, zumal da die Nebalien von Unalaska und den Pribyloff-Inseln den glatten Außenrand auch besitzen und die Ausdehnung der lichtbrechenden Körper nicht so konstant ist, daß man daraufhin bestimmte Formen unterscheiden könnte. Das Rostrum und die Dornen des 4. Gliedes der 1. Antenne verhalten sich wie bei Nebalia bipes, so daß die Form kaum als Unterart anzusehen ist (Fig. 78). Die als Nebalia Geoffroyi II. Milne-Edwards bekannte? Mittel meerform dürfte immer kleiner sein als die typische N. bipes, ferner kannn man am distalen Lappen der 2. Maxille die Sechszahl der Borsten, vielleicht eine stärkere Kerl ><• im Epipoditen der Brustfüße, eine geringere Zahl von Borsten an den Exopoditen als unterscheidende Merkmale ansehen. Da diese Form auch im Atlantischen Ocean bei Madeira und an den französischen Küsten vorkommt, wäre es immerhin möglich, daß auch die englische Form mit ihr zusammenfällt, dann würde vielleicht doch die Zähnelung am Außen rande des Schaftes am 4. Pleopoden als ihr Kennzeichen auf- gefaßt werden können. Den Sinneshöcker am Auge der englischen Form finde ich deutlich ausgeprägt. Die von Claus kurz beschriebene Nebalia ckilensis gehört wegen des langen Rostrums und der Dornenbewaffnung der 1. Antenne auch in den Formenkreis der N. bipes. Ich habe die Exemplare aus Wien zwar in 1 landen gehaßt, durfte sie aber nicht zerstören und kann daher den Angaben von Claus sonst nichts Wesentliches hinzufügen. Das Auge findet Claus „auf- fallend langgestreckt", und es erstreckt sich fast über den ganzen Augenstiel; der Schaft des 4. Pleopoden ist außen gezähnelt. Mir fällt auf, daß die Brustbeine ziemlieh weit über den Schalenrand hinausragen, daher mögen sie verhältnismäßig länger sein als bei anderen Formen. Die von Oiilin (1901) unter dem Namen Nebalia bipes erwähnte Form aus der Magellan- straße ist nun aber nach dem Verhalten des Rostrums und der 1. Antenne nicht diese Art, sondern N longicomis. Vergleicht man aber die Form der Augenstiele mit denen der australischen Exemplare (Fig. 69, 76), bei denen jene sehr breit und kurz sind, ohne deutlichen Sinneshöcker, so fällt nicht nur die etwas längere Form, sondern auch ein sehr starker, nach vorn gerichteter Sinneshöcker (Fig. 76a) auf, der für die Unterart magellanica charakteristisch ist. Auch dürfte eine etwas verschiedene Form der Brustfüße dies, beiden Unterarten kennzeichnen. Ich finde wenigstens an den mittleren von ihnen bei der echten N. longicomis merklich schmalere Exo- 13 I , Jon. Thiele, poditen und die Epipoditen in der Mitte stark eingekerbt, bei der magellanischen Form die Exopoditen breiter und die Epipoditen nur etwas ausgebuchtet. Im Berliner Museum befindet sich endlich ein Glas mit Nebalien von Cuba. Diese be- sitzen die Merkmale von Nebalia longicomis, doch ist der Augenstiel bei ihnen bedeutend ge- streckter (Hg. 77); ich möchte diese Korm als Unterart: soror bezeichnen. Die Exo- und Epi- poditen sind infolge mangelhafter Konservierung eigentümlich aufgetrieben, dadurch ist ihre Form verändert, die Exopoditen scheinen nicht sehr breit, die Epipoditen nicht tief gekerbt zu sein. Im ganzen ist demnach Nebalia bipes die nördliche, N ümgicornis die südliche Art, am auffälligsten ist das Vorkommen der ersteren an der Küste von Chile, auch die Gegenwart der letzteren bei Cuba ist bemerkenswert Die von Claus erwähnte Nebalia aus dem Roten Meer hahe ich nicht gesehen und kann daher nicht feststellen, zu welcher der beiden Arten sie gehört Nebalia typhlops hat Saks von den Lofoten und der norwegischen Küste erhalten, sie soll, wie mir Dr. Calmax mitteilt, an der Westküste Irlands gefunden sein und sie kommt im Mittelmeer vor, wie zuerst < 1. Haller angegeben hat (1879); neuerdings ist sie nach Lo Bianxo's Angaben bei Capri wiedergefunden worden (1903). Paranebalia longipes (Willemoes-Suhm). Nachdem Willemoes-Suhm schon eine kurze Beschreibung dieser Art gegeben, ist von Saks eine genaue Darstellung ihrer Organisation geliefert worden. Claus hat auch einige Be- merkungen hinzugefügt, und so ist die Art im ganzen ausreichend bekannt. Nur weniges will ich über einige Teile angeben, was mir für den Vergleich mit anderen Leptostraken wichtig erscheint. Das Kostrum läuft am Ende in eine Spitze aus, welche der von Nebalia typhlops und den Jugendformen der anderen Nebalia-Arten ganz ähnlich ist. Bei stärkerer Vergrößerung zeigt diese Spitze auch eine eigentümliche Struktur, die ich in Fig. 25 u. 26 dargestellt habe. Im proximalen Teil liegen an der Unterseite 5 Chitinplättchen in einer Reihe, und die Seitenränder dieses Teiles sind schwach, während sie von dem Ende der Spitze bis zu einem plötzlichen Absatz sich allmählich verstärken. Dadurch wird vermutlich ein Abbrechen der Spitze erleichtert Die Augenstiele sind einfach, ohne Stirnstacheln, an ihrer dorsalen Kante mit Sägezähnen und am Ende mit einigen größeren Zacken besetzt; die Lichtbrechenden Körper im distalen Teil sind wenig dicht und zahlreich. Seitlich vom Ansatz der Augenstiele am Kopfe findet sich ein rechteckiger Vorsprung (Fig. 27a), welcher darum interessant ist, weil er dem Stirnstachel der Gattung Nebalia homolog ist. Das l. Glied der vorderen Antenne ist wenig länger als breit gegen das Ende stark abgesetzt, vorn in der Mitte mit einem kleinen rundlichen Wulst. Das 2. Glied ist bedeutend länger und nimmt bis zu einein starken, dann plötzlich abgesetzten Wulst an der Vorderseite allmählich an Stärke zu; von diesem Wulst entspringen mehrere dn Fig. 27 nicht gezeichnet 1 Borsten und ein starker Dorn, den Saks übersehen haben dürfte (in meiner soeben erwähnten Zeichnung allein dargestellt). Die 1 Borsten, die in -leicher Höhe weiter nach hinten stehen und distalwärts kleiner werden, hat Saks beschrieben. Das .i. Glied hat ähnliche Form und 1 1 Die Leptostraken. 15 Größe, doch tritt der vordere Wulst bei weitem nicht so stark vor, und das distale Ende ist nicht verschmälert; die vorderen Borsten sind zu unregelmäßigen Längsreihen geordnet, deren innerste im Bogen nach der Innenseite hin verläuft, hinten sehe ich 3 kleine Börstchen. Das 4. Glied, welches vorn in einen starken, spitzen, mit 13 oder 14 sägezahnförmigen Zacken be- setzten Fortsatz ausgezogen ist, trägt außen über dem Ansatz der Schuppe 7 in einer Ouerreihe stehende Borsten und distal von der vordersten von ihnen noch 3 in einer Längsreihe, die also zusammen einen Winkel bilden ; außerdem findet sich eine kräftige Borste zwischen den Ansätzen der Schuppe und der Geißel. An der Innenseite des 4. Gliedes finde ich über dem Fortsatz eine Reihe von 5 Borsten, und dicht dahinter steht etwa in der Mitte eine 6., weiter ab stehen 2 und endlich eine Borste über der Schuppe (Fig. 28). Die ziemlich große Schuppe ist vorn rundlich, hinten fast gerade, am vorderen Rande mit zahlreichen, in mehreren Längsreihen geordneten, meist einfachen, zum Teil kurz gefiederten Borsten besetzt, während an der Innenseite etwa in der Mitte 4 Paare kleiner Borsten und etwas über dem Ende 3 solche in einer Querreihe stehen. Die sehr kurze Geißel besteht aus 6 Gliedern, deren erstes länger ist als die Summe der folgenden, doch zeigt es in der distalen Hälfte eine Andeutung von Gliederung, dementsprechend trägt es 4 Riechschläuche an der Vorderseite, während am 2., 3. und 5. Gliede noch je ein solcher angeheftet ist. In Fig. 29 habe ich einen dieser Schläuche bei starker Vergrößerung dargestellt; die Chitinwand zeigt am Ansatz und in geringer Entfernung davon je eine ringförmige Verdickung und nimmt dann in dem schwach erweiterten Abschnitt allmählich an Stärke ab; der folgende Schlauch ist sehr dünnwandig, am Ende abgerundet und mit einer kleinen, stärker lichtbrechenden Spitze versehen. Neben den beiden obersten Schläuchen steht je eine Borste, über den folgenden je ein Bündel langer, nieist ungefiederter, zum Teil aber deutlich gefiederter Borsten, desgleichen am 4. und am 6. Gliede'. An der Innenseite findet sich außerdem eine Reihe von Borsten, von denen die 4 proximalen am 1. Gliede in gleicher Höhe mit den Riechschläuchen, von den folgenden je eine an jedem weiteren Gliede stehen. Die Schuppe reicht bis zum Ende des 2. Geißelgliedes. Die 2. Antenne verhält sieh darin ähnlich wie bei Nebalia, dal! das 3. und 4. Glied mit- einander völlig verwachsen sind. Am 1. Gliede, das ziemlich breit und kurz ist, sehr ich nicht eine solche Querlinie, wie ich sie bei Nebalia erwähnte, doch seheint eine Andeutung der Klappe vorhanden zu sein. Dieses Glied, sowie das längere und dünnere 2. Glied trägt vorn keinen Dorn, wie bei Nebalia und Nebaliella, dagegen sind beide Hälften des 3. Gliedes an ihren Enden mit je einem eigentümlichen kurzem, abgerundeten, daumenförmigen Dorn (Fig. 30) versehen. Außerdem trägt die obere Hälfte drei Gruppen längerer dornartiger Borsten; die 1. Gruppe enthält eine Reihe von 8 Borsten am Vorderrande, eine von 6 ähnlichen äußeren, die etwas nach hinten divergieren, und 3 Borsten etwas vor den Zwischenräumen zwischen den 4 distalen der äußeren Reihe, außerdem an der Innenseite eine Reihe von 8 dünnen Borsten; die 2. Gruppe besteht aus 4 mehr dornartigen und einer, die Reihe beschließenden dünneren und längeren Borste, endlich die 3. Gruppe wird aus einer Reihe von 6 Borsten, die von hinten und seitlich nach dem daumen- förmigen Dorn hin verläuft, und aus 3 solchen distal von diesem gebildet. Von dem kurzen Dorn der distalen Hälfte verläuft eine Reihe von 5 dornartigen Borsten seit- lich herab, während davor eine Doppelreihe von 7 allmählich bedeutend länger werdenden Dornen- borsten und 9 dünnen Borsten beginnt und im Bogen nach der Innenseite herumbiegt; ihnen schließt 15 ] (, 1"" Tnt sich eine Reihe langer Fiederborsten an, die den distalen Rand des Gliedes innen und hinten besetzen. Eine ähnliche Borste steht in der Mitte des Gliedes am Hinterrande und bezeichnet mit dem Dorn an der Vorderseite zusammen das Ende des ursprünglichen 3. Gliedes. Die Geißel finde ich 7-gliedrig, jedes Glied trägt vorn, das letzte am Hnde ein Bündel einfacher Borsten, nur das 1. lange Glied trägt 4 solche Bündel. Die Oberlippe finde ich der Beschreibung von Saks entsprechend, während ich zufällig gleichfalls die Form der Unterlippe nicht herausgebracht habe, da sie bei der Präparation nicht unversehrt gel »liehen ist. Die Beschreibung der Mandibeln kann ich dagegen in wesentlichen Punkten ergänzen, da Saks weder die Bewaffnung der Kaufläche bei stärkerer Vergrößerung studiert, noch die Borstenbewaffnung des Tasters richtig angegeben hat; auch Claus hat nur angegeben, daß an der Basis des Kaurandes ein Wulst hecheiförmig gestellter Spitzen vorhanden sei und daß beide Mandibeln ähnliche Verschiedenheiten in der Bewaffnung zeigen wie bei Nebalia. Ich habe in Fig. 3J und 32 beide Kauflächen bei starker Vergröberung dargestellt; da sie ungefähr in derselben Stellung schräg von oben gesehen sind, fällt sofort die bedeutende Verschiedenheit beider auf. Der Zahnfortsatz, der in Fig. 3 1 nicht gezeichnet ist, da er nach unten umgebogen war. ist sehr spitz, einfach, nur durch den hinter der Spitze liegenden Einschnitt, der auch bei Nebalia nicht fehlt, kompliziert Aul' der Kaufläche steht darüber zunächst ein starkes Bündel von Borsten, in Fig. 32 erscheinen diese Gebilde zum Teil als Lamellen, die am Ende ausgefranst sind, bei dir linken Mandibel steht über diesem Bündel ein starker, eckiger Zahn, und weiter ab noch ein niedriger rundlicher Zahn. Mehr nach der Spitze hin trägt die Kaufläche eine Anzahl starker, gezähnelter Chitinplatten, die dorsal an einer Hautfalte aufhören. Nach der Spitze hin gehen sie allmählich in reihenweise geordnete Borstenbündel über, die sich dem schwer zu deutenden Besatz der Spitze anschließen, es scheint hier auch eine Menge von Borsten zu stehen; am ventralen Rand unter den Platten findet sich eine Reihe von Borsten, während der übrige I eil der Kaufläche nur einige flache Buckel aufweist. Von dem niedrigen rundlichen Zahn verläuft nach der Spitze hin ein haltchen, das unregelmäßig lappig erscheint und von welchem eine quere Streifung ausgeht; hinter dem Zahn ist eine Borstenreihe deutlich erkennbar, doch ist es mir nicht klar geworden, ob die sich anschließende Streifung durch eine Borstenreihe oder nur durch kutikulare Vertiefungen hervorgebracht wird. Mie Bewaffnung der rechten Mandibel ist im ganzen schwächer. Vor dem Borstenbüschel fallen einige flache Puckel auf, die in 3 Reihen angeordnet sind. Der obere Rand trägt eine Reihe eigentümlicher, einseitig gefranster Anhänge, die auf den Enden flacher, undeutlich mit Knuten besetzter Wülste entspringen; nach der Spitze hin wird die Struktur undeutlich und scheint in Borstenbüschel überzugehen. Den mittleren Wülsten schließt sich ventral eine unregelmäßig quer gerunzelte Strecke an. Am unteren Rande .steht eine Porstenreihe, darüber springt der gewölbte I 1 il des Randes gegen die Spitze der Mandibel hin spitzwinklig vor. Der Spitzen- leil der Kaufläche ist mit einigen Reihen niedriger Höcker besetzt, die am oberen Rande durch Borstenbüschel abgeschlossen werden. Die Form des Tasters mit dem kurzen 1. und dem langen, gebogenen 2. Gliede ist von Sars sc dargestellt, wie ich sie auch sehe; das letzten' trägt am oberen Rande nicht weil [6 Die Leptostraken. 17 vom Ende eine sehr lange Borste und 3 kürzere an der Außenseite - - ob eine 4. ausgefallen ist, kann ich nicht feststellen. Das Endglied trägt an der Ventralseite nicht 2, sondern 3 Borsten- reihen, deren äußerste von Saks übersehen zu sein scheint. Von der innersten Reihe, die aus langen einfachen Borsten besteht, sind in meiner Fig. ^^ nur die 2 proximalen und die Enden der distalen sichtbar. Die mittelste Reihe reicht am weitesten proximalwärts und läßt etwa das erste Viertel und die letzte Strecke am Ende des Gliedes frei ; die kurzen proximalen Borsten der Reihe sind beiderseits gefiedert, während die langen distalen gezähnelt erscheinen und an einer Seite einen eigentümlichen Seitenzahn besitzen (Fig. 34). Die äußerste Reihe ist am dichtesten und besteht aus einfachen, nach dem Ende des Gliedes allmählich größer werdenden Borsten. In einiger Entfernung vom Gliedende hören diese Borsten auf, und ihnen schließen sich 13 eigentümlich flache, am Ende abgerundete und mit einer abgesetzten Basis versehene, ziemlich kurze Elemente an. An der Spitze steht endlich eine große, messer- förmige Borste. , Die proximale Lade der 1. Maxille ist rundlich und trägt am Ende 17 ziemlich lange Fiederborsten, distal feine Wimpern. Die sehr gestreckte und am Ende abgestutzte distale Lade trägt eine Doppelreihe von Dornen, die proximale reicht bis zur Mitte und besteht aus 5 Dornen, denen sich eine vom Rande etwas entfernte Fiederborste anschließt, während die andere Reihe 7 Dornen und an jedem Ende eine Fiederborste enthält. Der Taster ist ganz ähnlich wie bei Nebalia. Die 2. Maxille hat 3 Laden, deren proximale am breitesten ist; und die mit gefiederten Borsten dicht besetzt sind, an der proximalen in 4, an der distalen in 2 Reihen, darauf folgen 3 einzelne Borsten, deren letzte sehr groß ist. Endo- und Exognath sind ziemlich gleich groß; der erstere ist nicht in 2 Glieder geteilt, sondern einlach, wie bei Nebaliella, und trägt am Ende 3 Borsten, eine 4. am Innenrande, nicht weit vom Ende entfernt während der Exognath am Außenrande bis zur Spitze mit 10 Borsten besetzt ist. Der S.\Rs'schen Beschreibung der Brustbeine habe ich nicht viel hinzuzufügen. Am Coxal- eliede, das deutlich abgesetzt ist, finde ich /wischen den beiden Reihen von Randborsten beim 2. bis 7. Bein noch 5 oder 6 große Borsten, ähnlich wie bei Nebalia und Nebaliella; die hinterste Reihe kleiner Borsten reicht bis ans Ende der Beim' und die am Ende stehende dürfte die vom letzten Bein durch Sars erwähnte sein, die er der Endklaue höherer Crustaceen vergleicht. Die beiden Reihen groller Borsten an der Innenseite der Endopoditen stehen zwar nicht im proxi- malen Teil, aber doch weiterhin paarweise nebeneinander. An der Außenseite des letzten, ziemlich kurzen Gliedes steht eine Borste, während das lange vorletzte, denn 3 -5 und die 3 weiteren Glieder je eine Borste aufweisen. Diese 5 Glieder sind in der Regel durch deutliche Gelenke voneinander getrennt, während das [.von ihnen gegen das 2. Schaftglied (Basale) nur undeutlich abgegrenzt und sicher nicht beweglich ist. Die außen mit langen Borsten besetzten Exopoditen sind nicht viel kürzer als die Endopoditen, nur am hintersten Bein stark verkürzt, dafür ist bei diesem der Epipodit wesentlich länger als an den übrigen Beinen; außen sind alle Epipoditen mit feinen Wimpern besetzt Am vordersten fehlt eine solche Einschnürung, die nach Saks einen kleinen unteren Lappen abtrennen soll, das ist vielleicht nur eine Abnormität gewesen. Am 1. Pleopoden finde ich den Außenrand des Schaftes zwar bei weitem nicht so stark gezähnelt wie bei den folgenden Paaren, doch ist eine Zähnelung deutlich vorhanden, be- '7 Deutsche Tiefsee-Expedition 1898 — 1899. Bd. \ 111. -* o Joh. Thiele, sonders im proximalen Teile. An der Innenseite endet der Schaft mit einer ziemlich starken dornartigen Spitze, doch sehe ich hier keine Borsten. Der Vorderrand ist zwischen Exopodit und Endopodit etwas eckig vorgezogen und über dem ersteren rundlich. Der Außenrand des Exopoditen trä-t 2~ gleichgrobe Dornen in einer Reihe, dann 2 stärkere nebeneinander und am Ende 3, die an Größe zunehmen; darauf folgen Borsten, die auch den Innenrand ebenso wie beide Seiten des Endopoditen besetzen. Am Schaft des 2. Pleopoden ist die Spitze am Innenrande kleiner, dagegen die zwischen Endo- und Exopodit sehr verlängert (Fig. 36); außerdem ist dieses Bein durch eine schräge Reihe von 4 Fiederborsten vorn über dem Ansatz des Endo- poditen ausgezeichnet Der Auljenrand des Exopoditen trägt 6 Paare von Dornen, dazwischen je eine Fiederborste und am Ende 3 einzelne Dornen wie am 1. Pleopoden. Der 3. Pleopod verhält sieh ähnlich, doch ist die mittlere Spitze etwas kürzer, und die 4 Borsten am Schaft fehlen; am 4. ist die mittlere Spitze nur sehr schwach ausgebildet und die Dornen am Außen- rande des Exopoditen um einen oder ein Paar zahlreicher. Die Retinacula am Grundgliede der Endopoditen sind mit 3 Häkchen besetzt (Fig. 35), die ähnlich wie bei Nebalia geformt sind. Von den beiden rudimentären Pleopoden ist der vordere nicht unwesentlich größer als der hintere, beide werden durch einen rundlichen Lappen des Segmentrandes getrennt Am vorderen sehe ich 3, am hinteren 1 Dornen. Die Grundglieder fehlen oder sind außerordentlich klein. Nur am vorletzten und drittletzten Segment des Pleons sind die Hinterränder dorsal gezähnelt Die Furcalglieder sind ähnlich wie die Exopoditen des 2. bis 4. Pleopoden außen mit Dornenpaaren besetzt, an der Innenseite sehe ich eine Reihe von Dornen, doch sind die von Saks beschriebenen Borsten jedenfalls verloren gegangen, ebenso die am schrägen Ende, die in einer dorsalen und einer ventralen Reihe angeordnet sind, dazwischen scheint der Rand mit dichten Dörnchen besetzt zu sein. Von inneren Organen will ich nur des Kaumagens gedenken, von dem Claus kurz an- gegeben hat, dal) er dem von Nebalia sehr ähnlich sei. Das finde ich im ganzen bestätigt. doch ist zu bemerken, daß ich unter den Wimpern an der Ventralseite des Schlundes (Hypo- pharynx) kräftige Dornen finde (Fig. 63 ///>). Hinter den Cardiacalkiefern ist die Dorsalwand nur eine kurze Strecke weit mit Borsten besetzt, und der „Trichter", dessen Form sonst ganz ähnlich ist wie bei Nebalia, trägt keine borsten. Die „zipfelförmigen Borstenwülste der Seiten- wand", wie Claus sie nennt sind auch denen von Nebalia ähnlich, dagegen steht vor ihnen an Stelle der beiden „ventralen borstenplatten" eine Querreihe dicht aneinander schließender Borsten, deren mittelste am längsten sind. Claus erwähnt in <\m Basal- (d. h. Coxal-)Gliedern der Brustbeine von Nebalia exkre- torische Organe; ich linde bei Paranebalia in den Seitenteilen der Coxalglieder des 2. bis 8. Brust- segmentes je 3 große Kerne, umgeben von einem kömigen und vakuolenreichen Protoplasma (Fig. 64); jedenfalls sind das Drüsen, die sekretorische oder vielleicht exkretorische Funktion haben dürften. Die vom „Challenger" erbeuteten typischen Exemplare von Paranebalia longipes sind im Harrington-Sund der Bermudas gefunden worden. Die von mir gemachten Angaben beziehen sich auf ein Weibchen mit Embryonen aus der Torres-Straße, gesammelt von Prot. Haddon; außerdem liegen mir Exemplare der Art vor von Japan, gefunden an <\m Wurzeln einer Euplec- 18 Die Leptostraken. I q tella marshalli. Diese Exemplare gehören der zoologischen Sammlung in Dundee. Endlich habe ich aus dem Kopenhagener Museum einige Tiere der Art gesehen, welche von Dr. Mortensen im Golf von Siam gesammelt worden sind, und solche aus der Cruz-Bai (St. Jan) und von St. Thomas (4 — 10 F.). Daraus ergiebt sich eine weite Verbreitung der Art. Die geringen Unterschiede gegenüber den Angaben von Sars berechtigen nicht zu der Annahme, daß ich eine verschiedene Art vor mir gehabt habe. Nebaüopsis typica G. O. Sars. Das einzige Exemplar von dieser großen Form, das die Tiefsee-Expedition erbeutet hat, stimmt so gut zu der von Sars gegebenen Beschreibung der vom „Challenger" gefundenen Tiere, daß ich nicht im Zweifel bin, dieselbe Gattung und vielleicht dieselbe Art vor mir zu haben - etwaige Unterschiede in den Angaben könnten meistens durch den verschiedenen Erhaltungs- zustand erklärt werden, besonders die Form der Exopoditen an den Pleopoden kann jedoch möglicherweise dafür sprechen, daß mir eine verschiedene Art vorliegt Eine kürzlich veröffentlichte, von Onux hinterlassene Notiz (1903) beschreibt leider ganz unvollständig eine Form, die ich, soweit die Angaben erkennen lassen, von der Nebaliopsis nicht unterscheiden kann. Das Tier selbst zum Vergleich zu erhalten, ist mir bisher nicht gelungen — so kann ich nur annehmen, daß auch dieses mit der SARs'schen Art identisch ist. Abbildungen der ganzen Tiere haben Sars und Oiii.in gegeben. Die Länge des mir vorliegenden Tieres beträgt im ganzen 35 mm, die des Schildes 22 mm und die der Furca über 6 mm (lug. 37). Das grolle, doch hautartig dünne und biegsame, durchsichtige Schild, welches doi'sal weit nach hinten verlängert und hier spitzwinklig ist, und die auffallend gedrungene Körperform sind Unterschiede, welche die Gattung sogleich von den übrigen unterscheiden; auch hebt Saks mit Recht die bedeutende Ausdehnung des Truncus im Verhältnis zum Hinterleib (Pleon) hervor. Dazu kommen in allen Körperanhängen so eigenartige Verhältnisse, daß man diese Art für die abweichendste unter den Leptostraken ansehen wird. Die Form des Rostrums ist von beiden genannten Zoologen übereinstimmend dargestellt, es ist verhältnismäßig klein, eiförmig, vorn deutlich gekielt, besonders gegen das Ende hin, wo der Kiel bogenförmig endigt, wie man in Seitenansicht wahrnimmt (Fig. 38), und schließlich in eine kleine rundliche Spitze, welche durch eine Einschnürung abgesetzl im. ausläuft. Die Unter- seite ist etwas ausgehöhlt; von der terminalen Spitze verläuft an ihr eine Strecke weit ein flacher Kiel proximalwärts. Ein Vergleich der Abbildungen von Saks und mir (Fig. 3g) zeigt eine kleine Ver- schiedenheit in der Länge des Rostrums, ich finde es etwas mehr als doppelt so lang wie breit, während es bei Sars deutlich kürzer erscheint, auch scheint hier der Kiel am Ende nicht so stark vorzuspringen. Die Augenstiele (Fig. 38) sind etwas seitlich und ventral gerichtete, bogenförmige, cylin- drische, am Ende abgerundete Gebilde; proximal sind sie von einem Fältchen kragenartig um- geben. Am Ende enthalten sie eine geringe Anzahl bräunlich (in Alkohol) pigmentierter Seh- körper. Nach Sars fehlt jede Spur von solchen, während Oiii.ix von „sehr reduzierten rotgelb- lichen Augen" spricht. Jedenfalls ist das Sehvermögen der Art sehr gering. 19 3* Joh. Thiele, Die i. Antenne (Fig. |.o) ist länger als die 2.: wie gewöhnlich trägt das 4. Glied außer der Geißel eine Schuppe und ist ähnlich wie bei Paranebalia mit einem spitzen, vorn gezackten Fortsatz ausgestattet Das r. Glied ist breit und kurz, das 2. hinten ziemlich gewölbt, am Ende mit einer ausgedehnten Gelenkhaut, vor welcher an der Außenecke 3 Borsten stehen, und auch am Vorderrande stehen distal 3 Börstchen in weiten Abständen. Das kurze 3. Glied trägt hinten 4, vorn und innen 5 verschieden lange Horsten. Das (. Glied ist hinten sehr kurz, vorn jedoch in einen langen distalen Fortsatz ausgezogen, der am Ende spitz und nach vorn ge- krümmt ist (Fig. 4 1 ). Her konkave Vorderrand trägt etwa 20 Zacken, darüber 3 Borsten; auch an der Innenseite des Fortsatzes stehen hinten 3 Borsten übereinander und darunter 3 in einer Querreihe, außerdem 3 Borsten, von denen die distale bei weitem die größte ist. am Hinter- rande über dem Fortsatz. Die Schuppe ist in der Mitte verdickt, von hier nach dem Ende hin ziemlich gleich- mäßig verschmälert. Sie trägt am Ende 3 Borsten, deren hinterste am kleinsten ist, darüber an der Innenseite 3 kleine Horsten und am Vorderrande 3 größere. An der breitesten Stelle stehen vorn 3 einfache Borsten, deren äußerste die größte ist. und diesen schließen sich in einer ge- bogenen Querreihe etwa 15 ziemlich -rolle Borsten an, welche durch einen eigentümlich geformten Basalteil ausgezeichnet sind (Fig. 421. Dieser ist ziemlich dünnwandig und bildet mit der im Anfan- bogenförmigen Borste einen Winkel; wo dieser einspringt, ragt der Basalteil kragenartig etwas vor. Diese Horsten sind gegen das Ende hin doppelfiedrig. Die Geißel besteht aus 12 Gliedern, deren 1. lang und stark ist, die folgenden sind kurz und breit und -ehen allmählich in die ziemlich langen Endglieder über. Am Vorderrande der Glieder stehen im distalen Teil eigentümliche dünnwandige, gegliederte Anhänge, wohl Riechschläuche (Fig. pu und zwar meist je 4 in 2 Reihen übereinander, und ein- wärts von der distalen Querreihe noch | weitere. Die 3 Endglieder der Geißel tragen keine derartigen Anhänge, dagegen sind die Endränder des vorletzten bis zum 4. Gliede an der Innen- seite mit je einer Borste besetzt, die am 4. klein, am 5. größer und an den folgenden recht lang ist; am 8. bis zum 11. Gliede stehen davor noch 3 oder 4 kleinere Borsten. Auch die 2. Antenne (Fig. |p hat wegen der weniggliedrigen, ziemlich kurzen Geißel am meisten Aehnlichkeit mit der von Paranebalia, doch ist das ,;. Glied vom p ganz getrennt. Die beiden ersten Glieder sind ziemlich breit, ohne Borsten; das ,}. dagegen, welches bedeutend kleiner ist, trägt zahlreiche Borsten: 5 vorn in einer etwas gebogenen I.ängsreihe und 4 distal vorn und innen, 2 ziemlich große Fiederborsten an der Innenseite, dicht unter dem Gelenk, endlich eine schräge Reihe von etwa 17 Borsten, die von der Vorderseite nach außen herab- hen. Diese sind dadurch ausgezeichnet, daß ihre Hasen sich schnell erweitern (Fig. 451. Das 4. Glied trägt nur am distalen Rande Borsten, und zwar 2 vorn und außen, von denen die vordere eine kleine Nebenborste aufweist, 4 vorn und innen, 2 innen und 5 hinten. | )ie Geißel besteht aus o Gliedern, von denen das 1. fast so lang ist wie die übrigen zu- mmen. An ihnen stehen vorn distale Büschel einfacher Borsten von geringer Größe, am 1. noch ein Büschel weiter aufwärts und eine ein/eine Borste; das .;.. 4. und 5. Glied tragen wenige gegliederte Schläuche, wie an der 1. Antenne, ich zähle nur einen oder zwei an jedem Gliede. * Die Leptostraken. -, . Die Kauwerkzeuge sind rückgebildet. An der Mandibel ist nur eine kleine zapfenförmige Kaulade ohne jede Bewaffnung mit Dornen, Borsten oder einem Zahnfortsatz vorhanden, da- gegen ist der Taster sehr wohl entwickelt (Fig. 46). Sein 2. Glied ist am größten, distal wärts allmählich verschmälert, ventral etwas konkav. All der Innenseite stehen 9 ziemlich große Borsten in einer Doppelreihe, eine große Borste an der Außenseite und eine am Ende über dem Ansatz des Endgliedes. Dieses ist verhältnismäßig klein und trägt ventral etwa 1 8 ziemlich lange Borsten in einer bis ans Ende reichenden Reihe, außerdem am Ende eine äußere Reihe von 5 Borsten. Sehr schwach entwickelt ist auch die 1. Maxille (Fig. 47), sie ist zweigliedrig, am basalen Gliede mit einer kleinen Kaulade, die 3 Borsten trägt, während das Endglied mit 8 Borsten an dem etwas gebogenen Rande besetzt ist. Der Taster ist hier zu einem kleinen stummeiförmigen Anhang rückgebildet (Fig. 48). Von der 2. Maxille hat Saks eine Beschreibung gegeben, welche die große Verschied' ti- heit von den anderen Gattungen erkennen läßt, doch waren die Borsten unvollkommen erhalten. An der Medianseite findet sich eine sehr große proximale Lade von Beilform, welche dem Coxallappen des nächstfolgenden Anhanges entspricht (Fig. (.9); sie trägt am Rande eine dichte Reihe mäßig großer, dicht befiederter Borsten und etwas vom Rande entfernt an der Hinterseite einen mit 3 — 4 Reihen kleiner Börstchen besetzten Streifen. Distal überdeckt dieser Lappen von hinten her die folgende kleine Kaulade, welche ebenso wie die 2 folgenden Laden 2 Paare von Borsten trägt, von denen das vordere Paar gefiedert, das hintere einfach und mehr dom- artig ist (Fig. 50). Vor der distalen Lade steht auf einem Absatz noch eine einzelne große Borste, wodurch vielleicht noch eine weitere Lade angedeutet wird. Der Endlappen (Endognath) trägt am Rande eine Reihe langer Borsten, an dir Vorderseite ein Paar dicht zusammen und einige Borsten an der Hinterseite; die Angabe von Saks „The apex is evenly roundcd and unarmed, whereas a row of very small spine-like bristles is found along the inner edge, inside the slender ciliated setae" finde ich nicht zutreffend, der Kndognath ist nur mit feinen Wimpern besetzt. Saks hat den Exognathen als kleinen rundlichen Pappen mit 4 Borsten am Rande dargestellt; bei Flächenansicht kommt dieser Lappen nicht zum Vorschein, doch sehe ich an der betreffenden Stelle in der Nähe des Seitenrandes 3 Borsten, die 4. scheint abgerissen zu sein. Von den 8 Paaren von Brustbeinen ist das vorderste ganz eigenartig und stellt einen Uebergang zu den Maxillen dar, wie ein Maxilliped. Der Coxallappen (Fig. 51) ist hier sehr -i"|',, rundlich, am Rande mit einer dichten Reihe langer Fiederborsten besetzt, hinter denen in geringer Entfernung vom Rande 3 einzelne Borsten stehen, außerdem ist der Rand vor und hinter den Borsten mit feinen Wimpern ausgestattet. Am Ende des Coxallappens findet sich ein kleiner Wulst und auf ihm an der Vorderseite des Beines 4 lange Borsten (Fig. 52) und an der Hinterseite eine einzelne; diese Bildung erinnert etwas an die Kauladen der 2. Maxille. Der Endopodit ist ziemlich lang und schmal, am Innenrande bis zur Mitte mit langen Borsten besetzt, dagegen ist die distale Hälfte des Innenrandes, das abgerundete Ende und der Außenrand borstenlos. Der Exopodit liegt dem Ende des Coxallappens gegenüber und stellt eine rundliche Lamelle dar, die am Rande 8 Borsten trägt. Darüber folgt ein bedeutend größerer 2 1 TOH. TlEHLE. 22 J Epipodit, der am Seiten- und Dorsalrande mit mehreren ziemlich großen Borsten, am Innenrande mit feinen, ziemlich langen Wimpern besetzt ist Die folgenden Paare sind untereinander sehr ähnlich und entsprechen der von Saks ge- g« 1 >enen Beschrcil »ung. Das 2. Brustbein (Fig. 53) hat einen kleinen, nur mit Wimpern bekleideten, am Rande nicht durch einen Einschnitt abgesetzten Coxallappen; der Innenrand des ganzen Beines ist gleichmäßig rundlich und vom Ende des Coxallappens an mit mäßig langen Borsten besetzt. Hinter diesen trägt die hintere Fläche einen breiten Streifen zahlreicher kleiner Borsten, die am Ende abgerundel und mit 2 Reihen ziemlich vereinzelter Fiedern besetzt sind (Fig. 54). Das Ende des Endopoditen ist abgerundet, der kurze Außenrand nicht mit Borsten bekleidet. Der Exopodit bildet nur am Ende einen rundlichen, mit einer einzelnen Borste ausgestatteten Lappen, sonst ist er mit dem Schaft zu einer einheitlichen Masse verschmolzen. Der Epipodit ist von bedeutender Größe, der ventrale Lappen etwa so groß, wie der am Exopodit, der dorsale Lappen viel größer, ziemlich schmal, am Ende abgerundet Die Ränder des Exopoditen und des Epi- poditen sind nur mit Wimpern bekleidet An den weiteren Beinen ist auch der Coxallappen mit einer Borstenreihe ausgestattet; die Zahl dieser Borsten nimmt nach hinten hin allmählich zu, am 5. Bein zähle ich 15. am 6. 16 Borsten des Coxallappens. Diese Borsten sowie die sich anschließenden des Innenrandes sind erheblich länger als am 2. Bein. Der Borstenbesatz des 7. Beines ist verschieden, indem außer den langen spärlich gefiederten Rändborsten nur eine einfache, weniger dichte hintere Reihe etwas kleinerer. aber am Ende zugespitzter biederborsten vorhanden ist, die etwa so weit proximalwärts reichen wie der Lxopodit. Außerdem ist der Endlappen des Exopoditen an den mittleren und hinteren Leinen länger und schmäler, immer mit einer Fiederborste versehen. I ),is hinterste Paar ist wiederum wesentlich verschieden, besonders dadurch, dal! ihm der Borstenbesatz der Ränder völlig fehlt bis auf die einzige Borste am Exopoditen. Auch ist der Epipodit bedeutend kleiner und dorsal nicht so weit ausgedehnt wie beim vorhergehenden Lein (Fig. 55). Unter dem Ansatz des Exopoditen verläuft quer über das Bein eine halte, die ein Endglied, das etwa dem Endopoditen entspräche, abtrennt. An den übrigen Leinen ist von einer Gliederung abgesehen von der Sonderung des Coxallappens - nichts wahrzunehmen. Die Körpersegmente, welche die Brustbeine tragen, sind im Vergleich zu den übrigen Leptostraken auffallend verbreitert, daher kommen die Leine in aufgerichteter Lage nicht mit- einander in Berührung und können si< h einzeln dem Körper nach vorn anlegen, wie es bei dem konservierten Exemplar der hall ist, während die Pleopoden nach hinten gerichtel sind. Die letzteren sind groß und besonders durch die verbreiterten Exopoditen ausgezeichnet Das ist am ersten schwächer ausgeprägt als an den weiteren Paaren; an ihm ist der Exopodit nicht viel breiter .iL der Endopodit, doch bleibt jener bis zum Ende ziemlich gleich breit, während dieser sich allmählich nach dem Ende hin verschmälert (Fig. 501. her Außenrand des Exopoditen trägt eine Leihe kurzer, kräftiger Dornen, die meist mit je einer Borste abwechseln, doch fehler die Borsten zwischen den distalen Dornen, während ein paar über dem eisten Dom stehen. Am Ende finden sich 3 Dornen, \<>n denen die 2 letzten bedeutend größer sind. Ihnen schließen sich ,j Borsten an und weiter ähnliche Borsten am Innenrande Der Endopodit ist beiderseits mit Borsten besetzt und läuft am Ende in einen ziemlich langen Dorn und eine kurze Die Leptostraken. 23 Spitze aus. Sein Basalglied trägt am distalen Rande vorn und seitlich einen Dorn (Fig. 57), außerdem hinten und innen ein blattförmiges Retinaculum, das am Ende nicht wie sonst 3, sondern nur 2 Häkchen aufweist, wie aus Fig. 59 zu ersehen ist. Der Schaft ist an der Innen- seite über dem Ansatz des Endopoditen mit einer Reihe von 6 Borsten ausgestattet, während der Außenrand etwas zackig ist; zwischen Exopodit und Endopodit ist ein Wulst und vor dem Exopoditen eine rundliche Lamelle am Ende des Schaftes sichtbar. Der 2. Pleopod hat einen merklich breiteren Exopoditen und am Innenrande des Schaftes 1 1 Borsten, am 3. und 4. verbreitern sich die Exopoditen noch mehr (Fig. 58). Die Borsten an seinem Seitenrande werden weniger zahlreich, und beim hintersten Pleopoden stehen keine mehr zwischen den Dornen, sondern nur einige (6) proximal von diesen. Das Basalglied des Endopoditen trägt am 3. Pleopoden statt des Domes der beiden vorderen Paare 3 Borsten am Außenrande, und am 4. sehe ich nur eine solche. Am Innenrande des Schaftes zähle ich beim 3. Pleopoden 1 2 Borsten, beim 4. nur 5 ; der Außenrand zieht sich distal in eine vorspringende Ecke aus, am stärksten beim hintersten Pleopoden. Die beiden hintersten Beinpaare sind einander sehr ähnlich, doch ist das vordere merklich kleiner. Beide haben ein kurzes Basalglied, das Endglied ist messerförmig, an der Außenseite deutlich rundlich, in der Mitte der Innenseite mit einem schwachen stumpfwinkligen Vorsprang, am Ende verschmälert und mit einem Dum ausgestattet (Fig. 60, 61). Am Außenrande findet sich eine Reihe von Borsten, die am hinteren Paar zahlreicher sind, dagegen ist an der Innen- seite nur der mittlere Teil mit Borsten besetzt, deren gegenseitige Entfernung distal sich vergrößert. Die Furcaläste waren bei dem von Saks I » schriebenen Tier abgebrochen, doch beschreibt er ein blattförmiges Gebilde, das er in demselben Gefäß gefunden, ganz richtig als solchen Ast. Ich finde die Form vollkommen ähnlich, blattförmig, innen am Ende konkav, sonst außen und innen konvex bogenförmig, an der Innenseite mit langen, doch meist abgerissenen Borsten, außen in der distalen Hälfte mit rückwärts gerichteten kurzen Dornen, im ganzen 12, von denen 3 am Ende stehen; von diesen ist der innerste am größten (Fig. 62). Demnach stimmt die Form auch mit der von Ohlen gegebenen Zeichnung überein. Wie bei den übrigen Leptostraken sind einige Hinterränder der Segmente des Pleons gezähnelt, und zwar das 4. Segment ziemlich dicht, die 3 folgenden entfernter, dafür reicht bei diesen die Zähnelung an den Seiten weiter herab, während sie bei jenem nur dorsal vorhanden ist. Ventral ist dieses Segment bis auf eine kleine Ecke abgerundet, während die 3 ersten fast rechtwinklige Ecken zwischen Hinter- und Ventralrand zeigen. Das beschriebene Tier ist im Golf von Guinea, in o" 20,2' N. Br. und 6° 45' W. L. (Station 49) mit dem aus großer liefe (3500 m) heraufgezogenen Vertikalnetz erbeutet worden. Dagegen ist das von Oiu.ix erwähnte Tier zwischen Süd-Georgien und Falkland-Inseln in 480 27' S. Br. und 42° 36' W. L. in dem 2500 m tief herabgelassenen Vertikalnetz gefunden. Die 2 vom „Challenger" mitgebrachtem Tiere waren das eine zwischen Prinz Edward-Insel und den Crozet-Inseln in 46" 4(1' S. Br. und 45" 31' O. L., das andere im südlichen Pacifischen Ocean in 390 41' S. Br. und 131° 2T,' W. L. gefangen. Jede dieser 4 Stationen ist von der anderen ziemlich weit entfernt, und bei der großen Verbreitung der übrigen Leptostraken-Arten würde 23 24 Joh. Thiele, aus diesen Funden nicht viel Anhalt für eine Trennung zweier Arten zu entnehmen sein, woran man wegen einiger Unterschiede gegenüber den SARs'schen Angaben denken könnte. Es mag indessen vorläufig zweckmäßig sein, die von mir beschriebene Form als Unterart: atlantica zu unterscheiden, hauptsächlich durch die schmaleren Exopoditen der Pleopoden und das etwas ver- schiedene Rostrum gekennzeichnet Es ist ganz richtig, was < »mix schreibt: „Was gleich in die Augen fällt, ist die aus- geprägte Anpassung des ganzen Körpers und besonders der Gliedmaßen an eine schwimmende Lebensweise. Im Leben schwamm das Tier auch sehr gewandt und schnell mit der rechten oder linken Seite nach oben." Damit hängt auch die weitgehende Verschmelzung der Exopoditen mit dem Schaft der Brustfüße zusammen, wodurch diese die lebhaft an die Phyllopodenbeine erinnernde Form erhalten, vielleicht auch das schwache Schild, welches die Brustfüße bei weitem nicht so fest umschließt wie bei anderen Leptostraken, und ihnen größere Bewegungsfreiheil läßt Und mit diesem Verhalten des Schildes hängt dann auch die Rückbildung des Putz- tasters der i. Maxille zusammen. Die fehlende Bewaffnung der Mandibel läßt darauf schließen, » kleine, nicht erst zu verkleinernde Nahrungsteilchen aufgenommen werden, und diese stehen offenbar in bedeutender Menge zur Verfügung, wie die Größe und massige F'orm des Körpers vermuten läßt Alle diese Merkmale sind besondere Anpassungen an die Lebensweise und stellen Kenn- zeichen abweichender Entwickclun^ gegenüber den anderen Gattungen der Leptostraken dar. Ein Ueberblick über die vorstehenden Beschreibungen und Angaben erweist daß die Arten einer und derselben Gattung durch sehr geringfügige Unterschiede, die Gattungen unter- einander indessen durch recht bedeutsame Differenzen abweichen. In folgender Zusammen- stellung gebe ich die hauptsächlichsten Merkmale der 4 bisher bekannten Gattungen an. ilzella m baliti \ Nebali (1 ziemlich fest, wenig durchsichtig, am hintern Ran- de mit einer Borstenreihe K ostru in mit großer einl Spitze, ohne Leitschienen an der Unterseite Zähnelung der Hinter- r ander am 2. bis vor- letzl nt des Pleons Furcalgliedei schmal, beider- - mit Doi und dichter* i ' äten an der Innen Augi messet i ohne Pigment und I ohne Stirnstachel I r • 1 1- Am e n n e ohne fallendi n Fori doch mit Bi Bei mehi als • Irig Schild ziemlich fest und un- durchsichtig, ohne Borstenreihe Rostrum mit kleiner Spitze von besonderem Bau, ohne I.citschicnen Zähnelung der Hinter- ränder am vorletzten und drittletzten Segment des Pleons !•' u real gl i e de r schmal, außen mit Dornenpaaren, am Ende mit zwei Borstenreihen Augen trag er stachlig, lang- gestreckt, mit Augen, ohne ntenne mit groß* m, vom gezfihneltem Fortsatz am 4. Gliede; Geißel kurz, mit weniger als 10 Gliei Schild ähnlich nebalia 1 Parti- Rostrum ohne oder mit ähnl. Spitze wie Paranebalia, mit Leitschienen Zähnelung der Hinter- ränder am 2. bis letzten Segment di s 1 F u realg li eder schmal. 1 seits mit Dornenborsten, an der Innen m mit Augen träger glatt, ziemlich kurz, mit oder ohne \ mit Stirnstai hi 1 Erste \ n 1 e n n e ohne auf- fallend' n I ortsatz des 4. Glii Bei mit mehr als 10 Gliedern Schild dünn, durchscheinend, ohne Borstenreihe Kostrum mit kleiner, rund- liche! Spitze, ohne Leitschienen Zähnelung der Hinter- ränder am 4. bis vor- letzte! Segment des Pleons Furcalglieder breit, blatt- förmig, außen mit wenigen kurzen Dornen, innen mit i isten cylindrisch, ge- mint, mit rudimei Augen, ohne Stirnstachel 1 rste Antenne mit gro spitzem, nach vom gekrümm- tem, vom gezähneltem Fort- satz; Geißel mit mehr als 10 Gliedern 2-1 Die Leptostraken. Nebaliella Paranebalia Nebalza JWebalt'opsis Zweite Antenne: 3. und 4. Glied getrennt; Geißel lang, vielgliedrig Mandibel mit ziemlich großem, mehrzähnigem Zahnfortsatz ; Kaufläche ohne Borstenbüschel ; Endglied des Tasters am Ende mit 2 Borstenreihen E r>te Maxill e mit langi m Taster Zweite Maxille mit 4 Laden: Endognath angeteilt, Exognath gestreckt Brustbeine im wesentlichen untereinander gleich, ohne Epipodit; Exopodit mit kleim m Ansatz, last so lang « i' dei Endopodit, beide nicht iil ■■ 1 den Schalenrand binausreichend Zweiter bis viertel P 1 e o - pod mit ziemlich breitem und kurzem Exopodit, Außenrand mit ein/' Inen langen Dornen besetzt ist ; Retinacula mit 3 Häkchen Fünftel Pleopod kleiner als dei sechste Zweite Antenne: 3 . und 4. Glied verwachsen ; Geißel mit weniger als to Gliedern Mandibel mit kleinem, ein- fachem Zahnfortsatz: Kau- fläche mit Borstenbüschel; Endglied des Tasters mit 3 Borstenreihen Erste Maxille mit langem Taster Zweite Maxille mit 3 Laden; Endognath ungeteilt, Exognath gestreckt l'.r ustbeine im wesentlichen untereinander gleich, mit klei- nem, schmalem I ; Exo- podit mit kleinem Ansatz, so lang n ie der Endopodit, beide sehr verlängert, Endo- podit deutlich gegliedert Zweit'? bis viertel P 1 I icopi idit wenig breiter als der Endopodit, außen mit 1 igen Dornen ; Retin mit 3 Häkchen I' uiiiii t Plei ipod größer als der seil' Zweite Antenne: 3. und 4. Glied verwachsen ; 1 lang, vielgliedrig Mandibel mit kammförmiger Lamelle am Zahnfortsatz: Kau- fläche ohne Borstenbüschel ; Endglied des Tasters am Ende mit 2 Borstenreihen Erste Maxille mit langem Laster Zweite Maxille mit 3 1 den; Endognath zweigliedrig, 1 ■ . gnath gestreckt l'.r ustbeine im wesentlichen unter« ii I' 1 gleich, mit großem, blattförmigem Epi- 1 breit, mit kl' ü - iiz. Endopodit nicht "der wenig hber den Si halenrand hinausrag Zweiter bis vier: I ähnlich wie bei Para- nebalia; Retinacula mit drei Häkchen Fünfter Pleopod größei als der liste Zweite Antenne: 3. und 4. Glied getrennt ; Geißel mit weniger als 10 Gliedern Mandibel ohne Zahnfortsatz ; Kaufläche unbewehrt; End- glied des Tasters klein, am Ende mit wenigen Borsten einer zweiten Reihe Erste Maxille klein, ohne Dornen, Taster klein, stummei- förmig Zweite Maxille mit 4 Laden, deren erste sehr viel größer ist als die übrigen ; Endognath ungeteilt, Exognath rudimentär, schwacher äußerer Vorsprung Erstes Brustbein von den folgenden sehr verschieden; Epipodit groß, blattförmig, ipodit mit großem Ansatz, Endopodit breit, ungegliedert Zweiter bis vierter F I e o- p"d mit breitem, blattförmigem Exopodit, dessen Außenrand eine Reihe kurzei Dornen 1; Retinacula mit 2 Häk- chen r Pleopod wenig kleiner als der sechste Vergleicht man diese Merkmale unter einander, so wird man im ganzen Nebaliopsis als die am wenigsten primitive Gattung ansehen, fast all'- Organe weisen auf eine abweichende Gestaltung hin; ich will nur darauf hinweisen, daß die breiten Brustbeine ebensowenig für eine Verwandtschaft mit den Phyllopoden sprechen, wie etwa die Aehnlichkeit der Maxillen mit denen der Mysiden sich für eine nähere Beziehung zu diesen verwerten läßt Diese Teile müssen ebenso wie das große dünne Schild und wie die verbreiterten Furcalglieder und Exopoditen der Pleopoden als besondere Anpassungen gelten. Auch die Gattung Nebalia ist in mancher Hinsicht nicht primitiv; so sind die Rück- bildung der Spitze am Rostrum und die Ausbildung der Leitschienen, sowie der Stirnstacheln an den Augenträgern, die Verwachsung des ,;.. und 4. Gliedes der 2. Antenne, die Teilung des Endognathen der 2. Maxille, auch die Verbreiterung der Exo- und Epipoditen der Brustbeine, und die paarige Anordnung der Dornen an den Exopoditen der 2. Ms \. Pleopoden als besondere Erwerbungen anzusehen. Dagegen dürfte Nebaliella im ganzen die primitivste Organisation bewahrt haben, so in der Form des Rostrums mit der -rollen einfachen Spitze und wahrscheinlich im wichtigsten der Merkmale: dem gänzlichen Fehlen von Epipoditen. Dadurch ergiebt sich eine sehr wichtige Uebereinstimmung sämtlicher Körperanhänge von der 2. Maxille an bis zum 4. Pleopoden, die alle aus einem zweigliedrigen Schaft und den beiden Endästen bestehen, welche zunächst offenbar un- 2 5 Deutsche Tiefsee- Expedition 1898 — 18 Bd. VIII. 2 f. Joh. Thcele, Die Leptostraken. gegliedert waren. Die Mandibel und die i. Maxille haben freilich ebenso wie die beiden hinteren Pleopoden ihren Außenast bereits verloren. Es würde von Interesse sein, die Leptostraken mit anderen Gruppen von Crustaceen /.u vergleichen, indessen würde mich ein eingehender Vergleich dieser Art viel /.u weit führen, daher will ich mich auf folgende kurze Bemerkungen beschränken. Es kann gegenwärtig kaum mehr zweifelhaft sein, daß die Leptostraken bei weitem am nächsten mit den Euphausiiden verwandt sind, obwohl das hinten' Ende mit der Furca und den rückgebildeten Pleopoden sich ziemlich verschieden verhält. Während einerseits die Furca der Leptostraken ein primitives Merkmal ist. muß andererseits die vollständige Ausbildung aller Pleopoden bei Euphausiiden als ein solches gelten, und somit kann keine von beiden Gruppen in der heutigen Ausbildung als unmittelbarer Vorfahr der anderen gelten. In der Ausbildung der Brustbeine ist Paranebalia ohne Zweifel den Euphausien am ähnlichsten, doch muß aus dem angeführten < i runde die Ansicht, daß diese unmittelbar von jener abstammen, als unwahrscheinlich gelten, und dann liegt immerhin die Möglichkeit nahe, daß die Aehnlichkeit der Brustbeine nur eine Konvergenzerscheinung ist. Jedenfalls stehen im ganzen die Leptostraken den gemeinsamen Urformen näher als die Euphausiiden, und wenn von jenen die Gattung Nebaliella die primitivste ist. so wird sie auch den primitivsten Gruppen der Entomostraken am nächsten stehen, besonders den Copepoden und den Phyllopoden. Wie den Copepoden fehlen ihr die Epipodilen, und somit bestehen bei beiden — von einigen der Mundwerkzeuge abgesehen die Beine aus einem zweigliedrigen Schaft und den Endästen; wie die Pleopoden von Nebaliella werden sich auch die Spaltfüße der Cope- poden auf ('ine ähnliche Beinform wie die Brustbeine von Nebaliella zurückführen lassen. Die Phyllopoden besitzen ja freilich Epipoditen, indessen ist deren Homologie mit denen von Nebalia durchaus nicht zweifellos. Durch die Ausbildung der inneren Lappen an den Beinen, durch das kehlen des Mandibeltasters und die Reduktion der beiden Maxillenpaare, durch die Unterdrückung der Beine an den hinteren Körpersegmenten (wenigstens bei den Anostraken und Notostraken) zeigen die Phyllopoden gegenüber den Leptostraken weniger ursprüngliche Züge. Verzeichnis der angeführten Litteratur. 1888 1 I 0 inismus der Nebaliden und die systematische Stellung dei Leptostraken, in: Arbeiten aus dem Zool. Institut dei Universität Wien, Bd. VIII. Haller, Zur Kenntnis der Mittelmeerfauna clor höheren Crustaceen, in: Zool. Anzeiger, Bd. II. , Hansen, Zur Morphologie dei Gliedmaßen und Mundteile bei Crustaceen und tnsecten, in: Zool. An . Bd. XVI. [003 I-' - Le pesche abissali es< da F. A. Kri i ich! Puritan ru • • ed in altre localitä dei Medi heil, aus der Zool. Station zu Neapel, Bd. XVI. [QOl Ohlin, Vrctii < !rusl 1 Arctic Ex] nska Akad., Bd. XXVI, i, No. ue bathypelagisch lebende Phyllocaride, in: Zool . Bd. XXVII. the Phyllocarida collected l.y II. M. S. Challengei during the years I873 7", in: Re] du' scient. Results ..1' dir Voyage of II. M. S. < 1 XIX IM 1 Beskrivelse al de hidtil vrtei af Underordnerne Phyllocarida llopoda. sehe Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena. — 2687 Tafel I. Tafel I. Fig. i. Nebaliella antarctica in Seitenansicht. Vergr. Vorderende derselben, stärker vergr. 3. Rostrum, Dorsalansicht. 4. Augenstiel, s. Erste Antenne, von der Außenseite ersehen. 6. Eine solche von einem anderen Exemplar (die ersten Glieder und die Borsten der Schuppe sind nicht gezeichnet). 7. Schuppe der 1. Antenne mit ihren Borsten (die Borsten des inneren Schopfes sind nur angedeutet). 8. Zweite Antenne, von der Aulienseite gesehen. 9. Ober- und Unterlippe mit der 1. Maxille (deren Taster nicht ganz gezeichnet ist). 10. Erste Maxille, stärker vergr. 1 1. Mandibel mit dem Anfang des Tasters. 12. Mandilieltaster. [3. /weite Maxille. i.|. Erstes Brustbein. [5. Viertes Brustbein. [6. Achtes Brustbein, von hinten gesehen. 17. Dorn vom 4. (iliede der ersten Antenne, stark vergr. [8. Retinaculum vom 1. Pleopoden, stark vergr. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 18Q8-QQ Bd.VIlI. THIELE: LEPTOSTRAl'A Tai: i Tafel II. Tafel IL Fig. 19. 20. 21. 22. 23- 24. Nebaliella antarctica, 1. Pleopod von der Seite gesehen. Zweiter Pleopod, von hinten gesehen. Teil des 1. Pleopoden, von der Innenseite gesehen. Die beiden hinteren Pleopod enpaare. Borstenreihe am hinteren Schildrande. Teil vom Hinterrande des vorletzten Segmentes, rechts die kammförmigen Zähne der Bauchseite. Fig. 25- 26. 2 7- 28. 29. 30. 3i- 32. 33- 34- 35- 36. Fig. 25 — 36. Paranebalia lonoipes. Spitze des Rostrums, von oben gesehen. Dieselbe in Seitenansicht. Kopfteil mit dem Augenstiel und dem Vorsprung a daneben, sowie dem Anfang der I. Antenne mit dem Dorn am 2. Gliede (das Auge und die Borsten in der Umgebung des Domes sind nicht gezeichnet). Erste Antenne, von der Innenseite gesehen (die Randborsten der Schuppe sind fortgelassen). Ein Riechschlauch der 1. Antenne, stark vergr. Einer der kurzen Dornen vom 3. Gliede der 2. Antenne, mit Teilen der benachbarten Borsten, stark vergr. Linke Mandibel, ohne Zahnfortsatz, stark vergr. Rechte Mandibel. Endglied des Mandibeltasters mit den Borsten. Teil einer Borste der Mittelreihe. Retinaculum eines Pleopoden. Teil des 2. Pleopoden, von vorn gesehen. DEUTSCHETIEFSEE EXPEDITION 1898-QQ Bd.VIlI. THIELE: LEPTOSTRACA TAH II Tafel III. Fig. 37- n 38. ft 39- •• 40. n 41. •■ »-• » l.v ** 44- n 45- » [6. jj 47- ** 48. M IM. » 51 1. n 5"- ** 52- n 53- *» 54- Tafel III. Nebaliopsis typica, ca. 2:1. Rostrum und Augen in seitlicher Ansicht. Rostrum, von oben gesehen. Erste Antenne. Mittlern- Teil derselben, von der Innenseite gesehen. Proximaler Teil einer Borste von der Schuppe der 1. Antenne. Stark vergr. Distaler Teil eines Riechschlauches von der Geißel derselben. Stark vergr. Zweite Antenne. Proximaler Teil einer Borste vom 3. Gliede derselben. Stark vergr. M.mdiliel mit Taster; a Kaufortsat/. laste Maxille. Der rudimentäre lasier derselben. Stärker vergr. Zweite Maxille. von hinten gesehen. I »istaler Teil derselben mit den kleinen Kauladen, von vorn gesehen (die Borsten der großen proximalen Lade sind nicht gezeichnet). Erstes Brustbein, von hinten -eschen. Mittlerer Teil derselben, von vorn -eschen (Randborsten nicht gezeichnet). /weites Brustbein, von hinten gesehen, Eine der flächenständigen Horsten, Teil. Stark ver-r. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 18Q8-gq Bd.Vffl. THIELE LEPTOSTRACA. 4L I 46. 49. 44. / ,y 5 I 39. t J 57. 50. 52 TAF.I1I. 40. 45. TAF in . 4L'. 48. 47. 55. 54. Tafel IV. Fig, 55- j» 56. JJ 57- »» 58. )> 59- )» 60. » 61. »> 62. )» 63- >» 64. »» 65- » 66. )» 67. » 68. » 69. >» 70. » 7i- » 7^- » 73- » 74- » 75- >» 76. »> 77- j> 78. » 79- Achtes Brustbein von Neba/iofsis typica Erster Pleopod, von hinten gesehen. Tafel IV. I Teil desselben, von vorn gesehen, mit dem Dorn am 1. Gliede des Endopoditen. Vierter Pleopod von vorn gesehen. Retinaculum eines Pleopoden. Fünfter Pleopod, von hinten gesehen. Sechster Pleopod, von vorn gesehen. Außenrand eines Furcalgliedes. Kaumagen von Paranebalia in Seitenansicht; ///> Hypopharynx. Coxalglied des 6. Brustbeines von Paraneba/ia mit den 3 großen Drüsenzellen ; cp Epipodit. Teil vom 1. Gliede der 2. Antenne von Nebalia longicornis mit der Klappe. Rostrum von Nebalia longicornis ( Blanche-Bay), Ventralseite. Spitze des Rostrums einer jungen ATebalia longicornis (Neu-Seeland). Teil des 4. Gliedes der 1. Antenne derselben Art, Außenseite. Auge derselben (Blanche-Bay). Rostrum von Nebalia bipes geqffroyi, Ventralseite. Ende der Endborste vom Taster der 1. Maxille derselben. Kammborste von der Schuppe der 1. Antenne von Nebalia bipes japanensis. Vorderrand mit den Dornen und Borsten vom 4. Gliede der 1. Antenne von N. bipes chilensis. Dasselbe von N bipes valida. Zahnfortsatz der Mandibel von derselben. Augenstiel von N longicornis magellanica (6); a Sinneshöcker desselben, stärker vergr. Augenstiel von N longicornis soror. Ein solcher von N. bipes japanensis. Ein solcher von N. bipes (< irönland); a der etwas stärker vergrößerte Sinneshöcker davon. 80. Spitze des Rostrums einer jungen N bipes. DEUTS« HE TIEFSEE EXPEDITION 18 98-9 Q Bd. m 55. 56. 57 THIELE : LEPTOSTRACA. TAF.IV. 59. 75 63. £ * 1 1. 72. 65 70 M 67. TAF IV. ' Deutsche Tiefsee- Expedition 1898—1899. Bd. VIII. Eingegangen den 6. November 1905. C. C h u n. -L/ie von der „Valdivia" gesammelten Ostracoden gehörten zum weitaus größten Teil der Familie der Halocypriden an, von der ein sehr reiches Material vorhanden war. Die Sichtung dieses Materials war eine äußerst zeitraubende und schwierige Arbeit. Die Schwierigkeit, welche die Sichtung der Arten dieser Familie bietet, ist wohl die Ursache, daß sie bisher bei der Be- arbeitung wissenschaftlicher Expeditionen nur sehr stiefmütterlich behandelt worden ist - - bei- spielsweise sind unter den ,,Challenger"-Ostracoden nur 3 Vertreter dieser Familie beschrieben — wo man ihnen mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat, da läßt zum Teil die Charakterisierung der Arten viel zu wünschen übrig1). So erklärt es sich, daß wir von dieser keineswegs arten- armen Familie so wenig Formen kannten, und daß weitaus der größte Teil der von der „Valdivia" gesammelten Halocypriden neu war. Da ferner die Beschreibung zahlreicher bekannter oder wenigstens benannter Arten recht ungenau war, habe ich es mit Zustimmung der Redaktion unternommen, eine Darstellung aller in dem Material vorkommenden Arten, auch der bereits genügend beschriebenen, aufzunehmen. Auf diese Weise ist eine annähernd vollständige Darstellung aller heute bekannten Arten dieser Familie entstanden ; es fehlen nur 2 arktische Formen, Conchoecia borealis und Com//, obtusata var. typica; beide werden bei Gelegenheit der nächst verwandten Formen {Couch, antipoda und Couch, obtusata var. antarctica) kurz besprochen werden. Einige ältere Arten {Conchoecia agilis Dana, rostrata Dana, birostrata I.rr.r.., intermedia Luru., striolata Saks) vermochte ich nicht mit hier beschriebenen Arten zu identifizieren, doch liegt das lediglich an der mangelhaften Beschreibung. Die beschriebenen Arten reihen sich fast sämtlich den bekannten Gattungen ein, nur eine Form, als Thaumatocypris echina/u beschrieben, bildet den Vertreter einer neuen Gattung, die sich weit von den übrigen Halocypriden entfernt, indessen unzweifelhaft in den Formenkreis der P'amilie gehört. Sehr viel spärlicher als die Halocypriden sind die Cvpridiniden vertreten, im ganzen nur durch 5 Arten, von denen nur eine neu (abgesehen von einer unbestimmbaren Larve). Doch förderte das Studium dieser wenigen Formen einige bemerkenswerte anatomische Thatsachen zu Tage (Auge von Crossophorus africanus, sekundäre Geschlechtsmerkmale von Cypridina kirsuta). Wegen der im folgenden gebrauchten Bezeichnung für die einzelnen Fänge verweise ich auf das Verzeichnis am Schluß des Textes. 1) So besonders bei der CLAUSschen Bearbeitung der von (Hin im Winter i88;/88 im Atlantischen Ocean gesammelten Arten (1890, 91). Durch das Entgegenkommen von Chun, dem ich hier meinen Dank dafür ausspreche, war ich in der Lage, Originalexemplare von Claus zu vergleichen, allerdings nicht von allen Arten, und hoffe, die Unsicherheit, in der wir uns bei einigen der CLAUS'schen Arten befanden, beseitigt zu haben. 3 5* ,Q T, AV. MÜLLER, Halocypridae. Schale meist mit deutlichem Rostrum, welches sich, wenn vorhanden, stets über halber Schalenhöhe, meist annähernd in der Verlängerung des Schloßrandes findet, mit geradem Schloß- rand, anscheinend stets verkalkt, doch verschwindet der Kalk infolge der Konservierung, so daß sie meist weichhäutig oder wenigstens biegsam, nie brüchig ist. Die i. Antn. entspringt hoch oben an der Stirn, Form und Zahl der Glieder wechselnd, meist reich mit Riechborsten ausgestattet 2. Antn. mit schinkenförmigem Basalglied, welches an seiner Spitze den Außenast trägt; derselbe besteht aus einem gestreckten Basalglied, dem noch 7 kurze < rlieder folgen, deren jedes eine gefiederte Schwimmborste trägt (das letzte mehrer» i. Der Innenast entspringt am ventralen Rand des Basalgliedes, er ist beim 6 dreigliedrig, das letzte Glied hakenförmig gestaltet (bei Thaumatocypris sind die 6 unbekannt) beim j durch Ver- schmelzung des 2. und 3. Gliedes zweigliedrig. Mandibel mit kräftigem, kompliziertem Kaufortsat/ des Basalgliedes und umfangreichem, viergliedrigem Taster, dessen 1. Glied ebenfalls einen Kaufortsatz trägt. Reste eines Außenastes vorhanden, von sehr verschiedener Form. Maxille: Die beiden Basalglieder (Glieder des Stammes) mit kräftigem Kaufortsatz, der des 2. Gliedes zweiteilig, Taster dreigliedrig, das 1. Glied kurz, mit nur 1 oder 2 ventralen Borsten, das nächste Glied gestreckt, das letzte kurz, mit kräftigen Klauen bewehrt. 1. thorakale Gliedmaße (Maxillarfuß): sie besteht aus dem ventral gerichteten unge- gliederten Stamme und dem in der Ruhe nach hinten gerichteten viergliedrigen Innenast (?); der Stamm trägt an seiner Basis eine aus radiär angeordneten, fein gefiederten Strahlen bestehende Atemplatte, deren Strahlen in 3 Gruppen von je 4 — 5 Strahlen gesondert sind. Das 1. Glied des Innenastes sehr kurz, am Ventralrand nach vorn verlängert, so daß es sich hier über den Stamm lagert, die vordere ventrale Ecke der Gliedmaße bildet, diese Fcke mit klauenartigen Dornen bewaffnet; das 2. und 3. Glied des Innenastes gestreckt, das terminale kurz, mit 3 Borsten. 2. thorakale Gliedmaße der 1. ähnlich, die Atemplatte etwas reicher an Strahlen, das 1. Glied des Innenastes gestreckt, den beiden folgenden ähnlich. 3. thorakale Gliedmaße sehr klein, weit dorsalwärts verschoben, ungegliedert oder undeutlich zweigliedrig mit 2 langen borsten. Furca breit, lamellös, der Rand mit zahlreichen (wenigstens 7) kräftigen Klauen, an deren Stelle zum Teil kurze, unbewegliche Spitzen treten können. Paarige Augen fehlen, das unpaare Naupliusauge (Frontalorgan) meist vorhanden, oft stabförmig verlängert, es kann ebenfalls fehlen. Aeußere Geschlechtsorgane, soweit bekannt (bei der Unterfamilie Thaumatocyprinae noch unbekannt), unsymmetrisch: der umfangreiche Penis liegl rechts, die Begattungsöffnung links. die Mündung des Eileiters rechts. Herz vorhanden oder fehlend (?). I Ostracoda. 31 Winke für die Untersuchung, Nomenklatur. Bei der Untersuchung der Halocypriden (wie aller Ostracoden) zu systematischen Zwecken ist es sehr wichtig, daß die Tiere geschlechtsreif sind; das gilt bei der Bestimmung der Arten noch mehr natürlich bei der Beschreibung neuer Formen; die Gefahr, daß man hier Konfusion macht, ist, wie ich im Laufe dieser Untersuchung erfahren habe, keineswegs klein. Die Erkennung der geschlechts reifen Individuen ist im männlichen Geschlecht leicht, häufig ragen die sekundäre Geschlechtsmerkmale zeigenden Gliedmaßen oder auch der Penis aus der Schale hervor, oder man vermag die Hoden durch die Schale hindurch zu er- kennen. Zum mindesten kann man nach Zergliederung und Untersuchung der Gliedmaßen niemals darüber in Zweifel sein, ob man ein geschlechtsreifes 6 oder eine Larve vor sich hat. Anders beim +; die Gliedmaßen bieten keinen sicheren Anhalt für Unterscheidung der Geschlechtsreifen Tiere vom vorletzten Stadium. Meist findet sich ein prall mit Eiern gefülltes Ovarium nur bei geschlechtsreifen Tieren, es kann aber auch bereits vor der letzten Häutung so weit entwickelt sein. Als einziges ganz zuverlässiges Merkmal bleibt das Receptaculum seminis. Wo dasselbe mit Samen gefüllt ist, pflegt es ja leicht nachweisbar zu sein, bisweilen ist es als dunkler Fleck leicht durch dir Schale sichtbar t/. B. Com//, haddoni), schwieriger ist es, wenn das Rec. seminis leer ist. Einigen Anhalt gewährt es, ob das Tier in Vorbereitung zu einer Häutung, was man daran erkennt, daß sieh dir neue Schale und die neuen Gliedmaßen von der alten Haut lösen (doch kann eine Ablösung dir Gewebe \<>n der Chitinhülle eine Vor- bereitung vortäuschen). Derartige Individuen sind, soweit meine Erfahrungen reichen, niemals geschlechtsreif. Gerade bei \ mit weit entwickelten Ovarien ist dieses Merkmal bisweilen von gr< il lern Wert. Schale. Ich habe mich bemüht, möglichst die Profilansicht einer unveränderten, nicht verbogenen Schale zu geben; das mag als selbstverständliche Forderung erscheinen, doch hat diese Forderung keineswegs immer die nötige Berücksichtigung erfahren, auch ist sie meist nicht leicht zu erfüllen. Die Schale der Mehrzahl der Halocypriden ist. wenigstens im konservierten Zustand, weichhäutig — frisch dürfte sie hei allen Arten etwas verkalkt und wenig biegsam sein. Dieser Zustand verbietet es meist, die Schalen zu isolieren, die Profilansicht nach einer isolierten Schale zu zeichnen, was die besten Resultate giebt Es bereitet überhaupt einige- Schwierigkeiten, eine brauchbare Profilansicht zu erlangen, das ganze Tier ist dazu ungeeignet, man muß den Körper entfernen, nach einer leeren Schale gelingt es verhältnismäßig leicht, eine Profilansicht zu zeichnen ; die Hauptschwierigkeit ist die, den Körper zu entfernen, ohne die Schale zu verbiegen. Ich habe an anderem Ort (1894, S. to) zu diesem Zweck eine vorherige Härtung in Nelkenöl empfohlen; bei einiger Hebung gelingt die Präparation auch ohne derartige Härtung nach Ueber- führung in Glycerin. Die große Mehrzahl dr hier wiedergegebenen Profile ist nach derartig behandelten Schalen, also nach möglichst wenig deformierten leeren, aber noch zusammen- hängenden Schalen gezeichnet. Dabei bleiben als Fehlerquellen bestehen, daß n sich nicht jede ,, G. W. MftIFR, Deformation als solche erkennen läßt, kleine Fehler werden hier immer unterlaufen, 2) die Profil- lage nur eine annähernd genaue ist; auch hier lassen sich bei der Ungunst des Objektes kleine Fehler nicht vermeiden. Wo von vornherein die Schale deformiert war, oder wo sie sehr weich ist, muß man darauf verzichten, Bilder zu erhalten, welche den obigen Anforderungen entsprechen. Ich habe in diesem Fall in der Erklärung auf die Deformation aufmerksam gemacht. Wegen Untersuchung der Skulptur vergl. unten S. 55. S« halenform. Die Schale der Halocypriden hat einen geraden Schloßrand, der, soweit er nicht im Profil durch den Schulterwulst (vergl. unten) verborgen ist. die Rückenlinie der Profilansicht bildet. Bei der Bestimmung der Höhe habe ich eine der Rückenlinie parallele, den Ventralrand berührende Linie als Basis betrachtet. Am vorderen Ende der Rückenlinie, meist annähernd in seiner Verlängerung liegt bei fast allen Arten der Familie ein nasenartiger Fort- satz, das Rostrum. Er zeigt in der Gattung Conchoecia häufig sekundäre Geschlechtsmerkmale, ist Feim 3 mehr geradeaus gerichtet, Feim j herabgebogen i Taf. XX [XVI], Flg. 1, 2; Taf. XXI W'll]. Fig. 1 |. 15), Unterschiede, auf die ich bei Beschreibung der einzelnen Arten nicht zurück- komme; zu berücksichtigen ist auch, daß gerade das Rostrum häufig deformiert ist. Unterhalb des Rostrums findet sich eine mehr oder weniger tiefe Bucht, die Rostralincisur. Randlinie. In der Nachbarschaft der Rostralincisur verlaufen verschiedene, meist dem Schalenrand parallele Linien, von diesen kann eine, welche ventral von der Rostralincisur vom Schalenrand abzweigt, diagnostischen Wert haben; ich bezeichne sie als Randlinie (vergL z. B. Taf. X [VI], Fig. 5; Tat'. XI [VII], Fig. 25). Schulterwulst In der vorderen dorsalen Hälfte erhebt sich über dem schinken- förmigen Basalglied der 2. Antn. nahe dem Dorsalrand ein Wulst, der die Bedeutung hat, Platz zu schaffen für das genannte Glied; er ist häufig so umfangreich, daß er, wie gesagt, im Profil den Schloßrand verbirgt In einigen seltenen Fällen nimmt er charakteristische Formen an, wird scharfkantig (Taf. IX [V], Fig. 1, 2), erhebt sich flügelartig (Taf. XXIX [XXV] Fig. 1, 2) oder hornartig (Taf. VIII [IV], Fig. 1, 3, 8, 9). Sonst verdient besondere Beachtung die Gestalt des Hinterrandes, der Winkel, den er mit dem Dorsalrand bildet. Die Skulptur der Schale ist häufig sehr auffällig und charakteristisch, bietet dadurch sehr bequeme Merkmale zur Untersuchung der Arten, auf der anderen Seite kann sie aber auch leicht irreführen; aus diesem Grunde muß ich sie kurz besprechen. Die Skulptur wird meist gebildel \ mi schmalen, scharf begrenzten Feisten oder Rippen, welche das Bild einer scharfen Linienzeichnung geben, seltener sind die Rippen flach, wenig scharf konturiert, /.. B. bei Vertretern der Gruppe magna < 1 af. XX [XVI} Fig. 1. 2, u). Bei einer ganzen Reihe von Arten ist die Schale ganz oder zum Teil dicht mit kleinen runden Gruben bedeckt; zwischen den die Reihen dieser Gruben trennenden Willen sind einiere kräftiger entwickelt (Taf. XXIV [XX), Fig. [8; Taf. XXV [XXI], Fig. 5 : Taf. XXV1I1 [XXIV], Fig. 25; Taf. XXX [XXVI], Fig. 24); dieser kräftiger entwickelten Wälle sind nichts anderes als die eben erwähnten Feisten und Rippen. Durch diesen Befund gewinnen wir für die Skulptur der Halocypriden den gleichen Ausgangspunkt wie für die anderer Ostracoden, besonders der Cytheriden (vergl. G. W. Müller 1894, S. 88), nämlich die Bedeckung mit kleinen runden Gruben. Von dieser Form scheint bei den Halocypriden nur der eine oben bereits kurz 6 Ostracoda. ■, •> charakterisierte Weg zur Bildung von Rippen und Leisten und damit größerer Felder geführt zu haben. Die beiden anderen an dem citierten Ort gekennzeichneten Wege scheinen für die Halocypriden nicht in Frage zu kommen. Die ebenda ausgesprochene Ansicht, daß das Netz- werk der Halocypriden ursprünglicher als die Bedeckung mit Gruben sei, fällt natürlich mit dem geschilderten Befund. Eine Frage, die für die systematische Behandlung der Familie von einiger Wichtigkeit, ist die nach der Variabilität der Skulptur. Ich habe in verschiedenen Fällen zunächst ange- nommen, daß innerhalb einer Art eine starke Variabilität in der Beschaffenheit der Skulptur vor- handen, habe mich aber meist überzeugt, daß es sich um scharf gesonderte, auch anderweitig anatomisch unterschiedene Formen handelte, die ich dann als verschiedene Arten oder Varietäten betrachten mußte, z. B. bei Conclioecia curla, echinulaia, acuticostata und stigmatica (Taf. XXX [XXVI], Fig. i, 10, 18, 23, 24) oder bei Conchoecia imbricata, symmetrica und amctra (Taf. XXVII [XXIII], Fig. 13, 18; Taf. XXVIII [XXIV], Fig. 1). Eine starke Variabilität im Verlauf der Rippen scheint selten oder nur in geringem Maße vorhanden zu sein (C. reticitlata), dagegen ziemlich häufig in der Stärke der Entwickelung einzelner Partien, z. B. Conchoecia mollis (Taf. XXIV [XX], Fig. 1 |, Couch, serrulata (Taf. XXIII (XIX], Fig. 27 — 29). Bei Untersuchungen über die Variabilität der Skulptur, wie überhaupt bei Beobachtung der Skulptur sind zwei Fehlerquellen stark zu berücksichtigen: 1) Die Konservierung: Bei manchen Arten, keineswegs bei allen, so besonders bei den Vertretern der Gruppe curia (Microconchoecia) wird infolge der Konservierung die Skulptur sehr undeutlich: die verschiedenen Konservierungsmittel wirken in verschiedenem Maßt" zerstörend. Warum die eine Art in dieser Beziehung widerstandsfähiger als die andere, weiß ich nicht, viel- leicht beruht die Verschiedenheil auf dem Kalkgehalt und der Art der Ablagerung des Kalkes. 2) Eine sehr beachtenswerte Fehlerquelle liegt in der Behandlung während der Unter- suchung, es ist keineswegs gleichgiltig, ob wir im Wasser, Alkohol, Glycerin oder Kreosot etc. untersuchen. Bei einer ganzen Anzahl von Arten (z. B. Archiconchoecia cucullata, Conchoecia plinthina, imbricata, serrulata etc.) ist die Skulptur in jedem Medium auffällig, bei anderen Arten kann ein und dasselbe Individuum glatt oder reich und deutlich skulpturiert erscheinen, je nach der Behandlung1). Günstiger sind für die Untersuchung der Skulptur schwächer lichtbrechende Medien. Am günstigsten ist es, wenn die Schale zum Teil frei liegt, aus dem Glycerin etc. herausragt. Drüsen der Schale. In mehr als einer Richtung ist das Studium der Drüsen der Schale wichtig für die Kenntnis der Arten, besonders in der formenreichen Gattung Conchoecia; es giebt einen Anhalt für Aufstellung natürlicher Gruppen, für Unterscheidung ähnlicher Arten, gestattet schließlich meist in zweifelhaften Fällen 5 und 6 als zusammengehörig zu erkennen. Nach ihrer Lage können wir die Drüsenzellen unterscheiden als laterale, welche an der äußeren, und mediale welche an der inneren Fläche der Schale münden; letztere beschränken 1) Conchoecia maxima Krady u. Norman = C. boreolis SARS scheint einer solchen Verschiedenheit in der Behandlung ihre Entstehung zu verdanken. 7 , . G. W. Mi her, sich im allgemeinen auf eine Reihe, welche in der Nachbarschaft des Schalenrandes liegt, auf einer demselben parallelen Linie mündet Die lateralen Drüsenzellen vereinigen sich vielfach zu Gruppen mit gemeinsamer Mündung, fast stets sind die Glieder einer derartigen Gruppe von den übrigen Drüsen/eilen durch Größe und Beschaffenheit ihres Inhaltes ausgezeichnet Allgemein bei allen Conckoecinae findet sich jederseits eine Gruppe nahe dem Schalenrand, die ich nach ihrer Anordnung bei der großen Mehrzahl der Arten als die unsymmetrische Drüse bezeichne. Dieselbe besteht aus einer größeren oder kleineren Anzahl von Zellen, welche stets nahe dem Schalen- resp. Schloß- rand münden, und zwar meist in einen gemeinsamen, mehr weniger tiefen gemeinsamen Porus fit. Dr.). Bei den Vertretern der Gattung Euconchoecia münden die Drüsen beiderseits am Hinter- rand nahe der dorsalen Ecke, nicht oder nicht auffällig unsymmetrisch (Taf. XXXII [XXYI11], Fig. 231. In der Gattung Archiconckoecia zeigten 2 Arten, .7. striata (Taf. VII [III], Fig. 13, 14) und cucullata (Taf. VII [III], Fig. 8) eine geringe Asymmetrie, die Drüse mündet beiderseits in der dorsalen Hälfte, links dem Schloßrand wenig näher als rechts; bei A. vfiüricosa (Taf. \'II [III], Fig. 1 — 3) ist die Asymmetrie viel augenfälliger, die Drüse mündet links nahe dem Schlobrand, rechts in der ventralen Hälfte des Hinterrandes. Es findet hier eine Annäherung an den Zustand statt, wie er sich bei der großen Mehrzahl der Vertreter der Gattungen Habcypris und Conchoecia findet, die Drüse mündet rechts an der hinteren ventralen Ecke, resp. an der Grenze von Hinter- und Ventralrand, links nahe der hinteren dorsalen Ecke, meist neben dem Schloßrand. Ich be- zeichne diese Lage der Drüsen kurz als die gewöhnliche, betrachte sie als die ursprüngliche. In der Gattung Conchoecia erleiden beide Drüsen mancherlei Verschiebungen, die rechte wandert nach vorn, in einer Gruppe {daphnoides, Taf. XXXI [XXVII], Fig. 1, 10, 17, 19; Taf. XXXII [XXVIII], Fig. ]) bis unterhalb der Rostralincisur, in anderen dorsalwärts bis in die Nachbarschaft der hinteren dorsalen Ecke, so besonders in der Gruppe rotundata (Taf. XVII [XIII], Fig. 11, 12, 28, 36). Die linke Drüse sehen wir ziemlich häufig nach vorn wandern, in der Gruppe rotundata findet sie sich stets in der vonleren Schalenhälfte (Taf. XYII [XIII], Fig. 1, 12, 36); seltener wandert sie auf den Hinterrand und ventralwärts (Taf. XXXI [XXVII], Fig. 1, 17, 21; Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 1). Eine gewisse Abhängigkeit beider Drüsen voneinander bei ihren Wanderungen ist nicht zu verkennen, mit einer dorsalen Wanderung der rechten Drüse geht eine Wanderung der linken nach vorn Hand in Hand (Gruppe rotundata). mit einer Wanderung der linken Drüse nach vorn eine solche der rechten ventralwärts (Gruppe daphnoides, Taf. XXXI [XXVII], Fig. 1, 17. 21). Vergl. auch Taf. XIV [X], Fig. 28 und Taf. XVIII [XIV], Fig. 25, 27. Doch erleidet diese Regel auch Ausnahmen (vergl. C. dorsotuberculata, Taf. X [VI], Fig. 1, 2, besonders C. mamillata, Taf. XVI [XII], Fig. 2). Die Mündung dürfte ursprünglich stets auf der lateralen Fläche gelegen haben, wir sehen aber die rechte auf den Schalenrand und selbst auf die mediale Mäche wandern. In diesem l-'alle umzieht der eigentliche oder ur- sprüngliche Schalenrand im Bogen die Mündung der Drüse Mal. XXIV [XX], Fig. 2). Die Wanderung dürfte sich in der Weise vollzogen haben, daß sich ein die Drüsenmündung tragender flacher Wulst über den Schalenrand (Sir) hinwegwölbte (Taf. XXIII [XIX], Fig. 12 und ig; Taf. XXVII [XXIII], Fig. 2) und dann wieder ausgeglichen wurde, wobei der Rand des Hock 8 i istracoda. -, - zum neuen Schalenrand wurde, der alte Schalenrand bogenförmig zurückwich. Nicht immer ist der ursprüngliche Schalenrand deutlich erkennbar. Die unsymmetrischen Drüsen sind fast stets auffällig, leicht nachzuweisen, weniger günstig liegen die Verhältnisse häufig bei den des weiteren zu besprechenden Drüsengruppen. Ob sie mehr oder weniger auffällig sind, hängt vielfach von physiologischen Zuständen ab, Füllung, auch von der Art der Konservierung (am günstigsten pflegt Konservierung mit Osmiumsäure zu sein). Auch wenn die Drüsenzellen selbst nicht von den übrigen ausgezeichnet sind, wird es immerhin gelingen, die Mündung nachzuweisen. Dieselbe besteht aber lediglich aus einer Anhäufung der Mündungen einzelner Zellen auf einem gemeinsamen Drüsenfeld, zur Bildung eines deutlichen die verschiedenen Mündungen aufnehmenden Porus scheint es niemals zu kommen. Laterale Eckdrüse (Ed). Am verbreitetsten ist nächst den unsymmetrischen Drüsen eine Anhäufung von vergrößerten lateralen Drüsenzellen, welche beiderseits nahe der hinteren ventralen Ecke münden1). Die Mündung kann deutlich lateral liegen, in diesem Falle deckt sie sich im Profil rechts mit der unsymmetrischen Drüse und ist hier ziemlich schwer aufzufinden [('. hricata, serrula!«, lab XX [XYIJ, Fig. i, 8, \ 2. 24; Taf. XXIII [XIX], Fig. 30). Meist mündet sie am Schalenrand, dicht neben oder auf der Kante oder wandert auf die mediale Seite daf. XXIV [XX], Fig. 2, 29; Taf. XXVI [XXII], Fig. 2. n). In beiden hallen lieg! ihre Mündung rechts in nächster Nachbarschaft der Mündung der unsymmetrischen Drüse, dorsal von ihr resp. hinter ihr. Eine Wanderung der unsymmetrischen I >rüse scheint sie nicht in Mitleidenschaft zu ziehe,, (Taf. XXIII [XIX], Fig. 2). Die Wanderung auf die mediale Seite dürfte sieb in ähnlicher Weise vollzogen haben, wie Lei der unsymmetrischen Drüse, fedenfalls gehört die Drüse ursprünglich stets der lateralen Seite an, und rechtfertigt sich dadurch ihr Name, auch wenn sie medial mündet. bei einer geringen Zahl von Arten finden sich mehrere laterale Drüsen in der Nachbar- schaft der hinteren ventralen Ecke, so Inj Conchoecia alata (Taf. XXIX [XXV], Fig. 1. 5), Couch, kptothrix (Taf. XXIX [XXV], Fig. 21); l»-i beiden außerdem eine laterale Drüse nahe (\r\- hinteren dorsalen Ecke; diese neben einer ein/igen lateralen Eckdrüse bei Conch. valdiviae (Taf. XXIII [XIX], Fig. 10). Zwei laterale Drüsengruppen münden nahe der hinteren dorsalen Ecke bei Couch, daph- noides (Taf. XXXI [XXVII], Fg. [5) und bei Conch. chuni (Taf. XXXI [XXVII], Fig. 21), doch liegen hier die Verhältnisse nicht klar. Zwei laterale Eckdrüsen, aber auf die linke Schale schränkt, finden sich bei Conch. hettacra (Taf. XXIX [XXV], Fig. 12). Alle genannten lateralen Drüsen des Hinterrandes (mit Ausnahme der unsymmetrischen) dürften in engeren morphologischen Beziehungen stehen, indem die Einzahl durch Verschmelzung oder Reduktion aus einer größeren Zahl hervorgegangen ist (vielleicht auch umgekehrt die Mehr- zahl durch Spaltung oder Vermehrung), bei den folgenden Gruppen, die nur für wenige Arten oder kleine Gruppen charakteristisch sind, fehlen ähnliche Beziehungen. In der magna-Gmppe mündet l»i allen Arten mit Ausnahme von C. spinirostris eine Gruppe von nur 2 vergrößerten Drüsen/eilen nahe dem Vorderrand (Taf. XX [XVI], Fig. 6), sie sind aber häufig schwer nachzuweisen. Eine ganze Reihe auffälliger Drüsenzellen mündet I) An dieser Stelle sah sie mm i bei C ila, 1891, S. -1. Taf. XIX. Fig. 1. 2. 9 Deutsche Tiefsee-Kxpedition 1898 — 1899. IM. VIII. i. G. W. MCi i er, bei Conchoecia lophura am Ventralrand der linken Schale nahe der hinteren ventralen Ecke (Taf. XX [XVI} Fig. i, 2, 5). Vergl. auch Tat'. XXX [XXVI], Fig. 30 von Conch. glandulosa. Mediale Drüsen. Sie bilden eine einzige Reihe von Zellen, welche in geringem Abstand vom Schalenrand häufig paarweise medial münden. Meist habe ich mich bei der Untersuchung auf den Hinterrand beschränkt, der hierfür die günstigsten Verhältnisse bietet. Die Drüsen münden oft durch unauffällige Poren, in diesem Fall ist die Mündung meist sehr schwer nachzuweisen. Bei anderen Arten erhebt sich die Mündung warzenartig über die Umgebung. Die einzelnen Warzen können isoliert bleiben (Taf. XVIII [XIV], Fig. 21, oder ihre Ränder verfließen mehr oder weniger vollkommen zu einer Wellenlinie, welche die Mündungen umzieht (Taf. XXIV [XXJ, Fig. 2). \n Stelle dieser Wellenlinie kann eine die Mündungen ver- bindende bogige Linie treten (Taf. XXVI] [XXIII], Fig. 2; Taf. XXV [XXI], Fig. to, 23). Werden, was häufig, alier nicht immer der Fall, die medialen Drüsen durch die rechte unsym- metrische oder durch die Eckdrüse verdrängt, so erhalten sich diese Linien, überbrücken die weiten Abstände /wischen benachbarten Mündungen (Taf. XXV [XXI], Fig. 23; Tat*. XX [XVI], Fig. 22, vergl. auch I af. XV [XIJ, Fig. 24). Häufig umzieht die Reihe der medialen Drüsen die Mündung der unsymmetrischen und lateralen im Bogen (Taf. XXIV [XX], Fig. 2). Gruppenbildungen sind bei deji medialen Drüsenzellen nicht so häufig wie bei den lateralen, ihre Mündungen vereinigen sich nur auf einem Drüsenfeld, niemals in einem gemeinsamen Porus. Am verbreitetsten ist eine Gruppe, welche sich in der Gattung Conchoecia an der hinteren dorsalen Ecke findet, und /war fast stets auf das 5 beschränkt, ich bezeichne sie schlechtweg als die dorsale mediale Drüse (m. Dr.). hast stets bildet sie den dorsalen Abschluß der medialen Reihe auch da, wo sie stark ventralwärts verschollen ist (Taf. XXVI [XXII], Fig. 2, n). Aus- nahmen bilden Conch. plinthina, symmetrica, ametra und caudata, wo dorsal von der medialen Drüse noch 3 oder | /.eilen münden (Taf. XI [VII], Fig. 24). bisweilen erfolgt eine [ 'el lertragung dieses sekundären Geschlechtsmerkmales vom ' auf das •, das dann an -leicher Stelle eine ähnliche Drüse besitzt ( C. moüis, kanipta, amb/ypostha, tyloda, rhynchena, antipoda etc.). liier wiederholen sich beim , die Verhältnisse des '. Kom- plizierter liegen die Verhältnisse l»i einigen Vertretern der spi?ii/era-Gr\xppe. bei einem Vertreter dieser Gruppe ( C. <//n der bewehrten Stelle liegende I ndstück der Hauptborste setzt sich häufig winklig ab; bisweilen ist es zart, dann oft lanzettförmig erweitert (Taf. XXV [XXI], Fig. 7. 24), in diesem hall bisweilen an einem Rand verstärkt (Taf. XXVII [XXIII], Fig. 3). 1 2 Ostracoda. ,q Die proximale Nebenborste zeigt häufig eine der Teilung der Hauptborste ent- sprechende, doch sehr wenig auffällige Gliederung, indem die in der Nachbarschaft der ver- schiedenen Abschnitte der Hauptborste liegenden Teile eine verschiedene Struktur, im besonderen einen verschiedenen Verlauf der kleinen inneren Chitinleisten (Streifung der Borste, Taf. XXIY [XX], Fig. 22) zeigen; wie bei der Hauptborste fehlen sie im distalen Abschnitt. Anhänge können ganz fehlen, bisweilen finden sich zerstreute Börstchen im distalen Abschnitt; bei einer Reihe von Arten (Gruppe moäis, Taf. XXIV [XX], Fig. 7, 15, 22; Taf. XXIX [XXV], Fig. 11) finden sich Reihen von Börstchen im mittleren und distalen, selten im proximalen (Taf. XXXV [XXXI], Fig. 4) Abschnitt. Die Börstchen gewinnen hier eine große systematische Bedeutung; leider sind sie meist schwer aufzufinden. Die proximale Nebenborste zeigt eine ähnliche Gliederung wie die distale; Börstchen finden sich nur im distalen Abschnitt, wo sie bisweilen zu dichten Reihen zusammentreten (Gruppe spinifera, Taf. X [VI], Fig. 7a, 17a; Taf. XI [VII], Fig. 29). Verbreitet sind an dieser Borste Bildungen, die in der Nachbarschaft der Zähnchenreihe der Hauptborste meist nahe dem distalen Abschnitt stehen, die wie eine zartwandige einseitige Verdickung der Borste erscheinen (Taf. XVIII [XIV], Fig. 7; Taf. XXV [XXI] Fig. n; Taf. XXVI [XXII], Fig. 9, in etc). Wie das Bild zu stände kommt, ob es sich wirklich um eine Erweiterung der Borste oder nur um einen häutigen Anhang (resp. zwei) handelt, weiß ich nicht. Ich habe dies Gebilde kurz als Schwiele bezeichnet. Die Sinnesschläuche gliedern sich in beiden < ieschlechtern in einen kurzen Stiel und in einen längeren, gegen den Stiel erweiterten und gegen ihn scharf abgegrenzten eigentlichen Schlauch. Beim j sind, wie gesagt, fast ausnahmslos die 1 Sinnesschläuche untereinander ähnlich gestaltet, annähernd gleich lang (Ausnahme Com//, curla und Verwandte, Taf. XXX [XXVI], Fig. 14), beim 8 ist meist der distale ziemlich kurz, der proximale viel länger, der distale be- wahrt seine einfache Form, der proximale zeigt verschiedene Formen, deren Ausgangspunkt eine Erweiterung des basalen Abschnittes bildet, der sich dadurch blindsackartig über den Stiel wölbt (Taf. XXV [XXI], Fig. 7). Grenzt sich dieses erweiterte Basalstück auch schart' gegen das schlanke Endstück ab, so kann es auch an dieser Grenze zu einem ähnlichen kurzen Blindsack kommen (Taf. XXV. [XXI], Fig. [9, 25; Taf. XXIV [XX], Fig. p; schließlich kann sich der erweiterte basale Abschnitt durch eine starke Einschnürung in zwei Teil« sondern (Taf. XXIV LXXj, Fig. 24). Die proximale Sinnesborste des $ und die 3 proximalen des j können sich in zwei Aeste spalten (Gruppe curta), eine Bildung, die ganz unvermittelt dasteht (Taf. XXX [XXVI), Fig. 12, 14). 2. Antenne. Von großer Bedeutung für die Unterscheidung der Arten ist ferner die 2. Antn., besonders der Innen- 1 'der Nebenast derselben, derselbe ist beim ' (soweit bekannt) stets dreigliedrig, das ziemlich umfangreiche Basalglied trägt am vorderen Rand 2 Borsten, deren distale, gewöhnlich längere häufig durch eigentümliche Behaarung ausgezeichnet ist. 1 >as nächste Glied ist kürzer, es trägt terminal 2 lange Borsten, welche in der Verlängerung des Innenastes liegen. Sie sind fast stets verschieden lang, eine von ihnen erreicht bisweilen eine außerordentliche Länge, so in der Gattung Eucotichoecia, bei der die längere das ganze Tier be- trächtlich an Länge übertreffen kann (Taf. XXXII [XXVIII], Lg. 20). ,0 G W. Ml I IKK. In den Gattungen Conckoecia, Archiconchoccia und Halocypris trägt das Glied noch zwei meist kurze, seltener umfangreichere (Taf. XVIII [XIV], Fig. 5, 10, 2s; Taf. XIX \W], Fig. 20) laterale Borsten; terminal, neben den langen Borsten kann noch eine kleine Borste ent- springen (Taf. XXIII [XIX], Fig. .7. 18; Taf. VI] [III). Fig. 1:1. Das 2. Glied trägt lateral das 3., das fast ausnahmslos Hakenform hat, dem 8 als Greif- organ dient. Ks ist durchweg unsymmetrisch, rechts größer als links1). Die Form dieses Greiforgans ist sehr mannigfaltig, seine Untersuchung deshalb für die Unterscheidung der Art von Wichtigkeit Auch bereitet sie im allgemeinen wenig Schwierigkeiten, zu beachten ist nur, daß man das Glied in Profilstellung, nicht perspektivisch verkürzt zeichnet; Irrtümer in dieser Beziehung sind schwerer zu vermeiden, als man glauben sollte. Berücksichtigung verdient auch eine bisweilen ziemlich starke Variabilität (Taf. VII [III], Fig. 21 — 24; Taf. XXX [XXVI], Fig. 4, i', 7). Was die Form anbetrifft, so bildet der Ilaken meist einen Winkel, der uns einen kürzeren proximalen und einen längeren distalen Ast unterscheiden läßt. Nach dem Winkel, den 1 »ide Aeste miteinander bilden, bezeichne ich das Ilakenglied kurz als rechtwinklig, spitz- winklig etc. Ist die Kcke des Winkels stark abgerundet, so wird die Unterscheidung in einen proximalen und distalen Ast unmöglich (z. B. verschiedene Arten von Halocypris, Taf. VIII [IV], Fig. 11, 12, 22, 23, bei Archiconchoecia, Taf. VII [III], Fig. 5, 6, 15, 16, bei der «wfo-Gruppe, Taf. XXX [XXVI], Fig. 4 — 7 etc.), vielleicht haben wir in dieser Form die ursprünglichere zu sehen. Der proximale Ast kann selber wieder im Bogen oder winklig gekrümmt sein, fällt er aus. so tritt an Stelle des Hakens ein gerader Fortsatz {Conckoecia obtusata, Taf. XVI [XII], Fig. 12, Euconchoecia, Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 11). Das Hakenglied trägt 3 Borsten, die fast durchweg als Sinnesschläuche entwickelt sind, meist sind sie gleich lang, untereinander ähnlich, doch kann eine feine Behaarung an dir Basis sich auf die hinterste der 3 Borsten beschränken (Gruppe curia, Taf. XXX [XXVI], Fig. 4, 5, i6, 17, 19, 25, 26) oder an dieser umfangreicher sein (Gruppe bispinosa, Taf. XVIII [XIV], Fig. 1 8, 23; Taf. XIX [XV], Fig. 11, t6), auch kann diese an ihrer Basis verdickt sein [Conckoecia giesbreckti, Taf. XV [XI], Fig. to, 14. 15). Zu einer auffälligen Differenzierung kommt es bei Conckoecia dichotoma (Taf. XXIV [XX], Fig. 27). Einige Beachtung verdient immer das Längenverhältnis zwischen den Sinnesschläuchen des Hakengliedes und den langen Borsten des vorletzten, da es innerhalb kleiner Gruppen der Gattung Conckoecia konstant zu sein pflegt Uebersicht der Unterfamilien und Gattungen. Die 1. Antenne sechsgliedrig, die drei letzten Glieder mit langen Schwimmborsten bewaffnet 1. Unterfamilie Thaumatocyprinae. Die 1. Anin. besteht aus weniger als 6 Gliedern, Gliederung meist undeutlich, die Borsten der 2 letzten Glieder sind sämtlich oder zum Teil zartwandige Sinnesschläuche 2. Unterfamilie Conchoecinae. ii B ulimin viui Euconchoecia chi\ waren beide Hakengliedei symmetrisch, das linki- batl 11 angeno n (Taf, XXX11 XXVIII], Fig. 14, 15) Augenscheinlich bandeil es ■-ii li hier um eine Monstrosität. 14 Ostracoda. . j Unterfamilie Thaumatocyprinae : einzige Gattung i. Thaumatocypris Unterfamilie Conchoecinae : i. Innenast der 2. Antn. am Vorderrand des Basalgliedes mit warzen- artigem Fortsatz (Taf. IX [V], Fig. 8, 27) 4. Conckoecia Genanntes Glied ohne Warze 2. 2. Die 1 icidcn letzten oft undeutlich gesonderten Glieder der 1. Antn. tragen 5 Borsten (Taf. VII [III], Fig. 27) 3. Hahcypris Die genannten Glieder tragen mehr als 5 Borsten 3. 3. Die beiden letzten Glieder der 1. Antn. tragen 6 annähernd gleich lange Sinnesschläuche (Taf: VII [III], Fig. 4, 11) 2. Archiconchoecia Die genannten Glieder tragen mehr als 6 (wenigstens 1V1 Sinnes- schläuche (Taf. XXXII [XXVIII], Fig. [7, 22, 25) 5. E-uconchoecia. 1. Unterfamilie Thaumatocyprinae. Vergl. die Diagnose der einzigen Gattung: 1. Gen. Thaumatocypris nov. gen. Taf. VI [II]. Schale ohne Rostralincisur und ohne Drüsen, zum mindesten ohne auffällige Gruppen von Drüsenzellen. 1. Antn. (Fig. 3, io) sechsgliedrig, die Glieder beweglich miteinander verbunden, die 3 letzten mit langen Schwimmborsten bewaffnet, und zwar trägt das letzte 2, das vorletzte 1, das drittletzte 3 solche Borsten, typische Riechborsten scheinen zu fehlen. 2. Antn. (Fig. 3, 9): Außenast wie bei den anderen Vertretern der Familie, gestreckt, mit sehr langen bis über die Furca hinausreichenden gefiederten Schwimmborsten. Der Innen- ast heim (jungen) i zweigliedrig, gestreckt, kräftig, terminal mit langen Borsten bewaffnet, Riech- schläuche habe ich vermißt 6 unbekannt. Mandiliel (Fig. 7. 8): Der Kaufortsatz trägt an seinem vorderen Rand 3 durch eine tiefe Furcht; getrennte Zahnreihen, am Hinterrand eine aus 4 starken Zähnen zusammengesetzte Kaufläche, zwischen beiden einen blattartigen Fortsatz. Das 2. Glied (1. Tasterglied, Fig. 71 trägt an seiner medialen Seite eine ovale Warze mit 2 Borsten an ihrem Vorderrand (morpho- logische Deutung vergl. unten): die Tasterglieder, besonders das vorletzte, gestreckt, das letzte mit langen, kräftigen Borsten bewaffnet. Maxille und thorakale Gliedmaßen ähnlich wie bei Conckoecia, das 1. und 2. Thoraxbein gestreckter. Furca mit 2 schlanken Dornen nahe der Spitze, denen eine Reihe von kurzen, an der Basis nicht gelenkig abgesetzten Spitzen folgt. Frontalorgan und paarige Augen fehlen. Herz fehlt (?). Geschlechtsorgane und sekundäre Geschlechtsmerkmale? (Diagnose nach einem $ vor der letzten Häutung.) Die im Vorstehenden kurz charakterisierte Form gehört unzweifelhaft in die nächste Ver- wandtschaft der in der Familie der Halocypridae vereinigten Gattungen ; diese Verwandtschaft *5 . « G. W. MOLLER, 42 dokumentiert sich in der großen Aehnlichkeit der Maxille und der Thoraxbeine. Auch die 2. Antn. und die Mandibel zeigen enge Beziehungen, dabei allerdings auch manche Differenzin. Sehr weit entfernt sich von den anderen Gattungen die Schall-, die i. Antn. und die Furca, femer fehlt das Frontalorgan vollständig. Danach halte ich es für berechtigt, die neue Gattung der Familie der Halocypriden ein- zureihen, doch muß sie innerhalb dieser Familie eine gesonderte Stellung einnehmen, wäre als besondere I fnterfamilie der Thaumatocyprinae den 4 anderen ebenfalls zu einer Unterfamilie der Conchoecinae zu vereinigenden Gattungen gegenüberzustellen. Zur Morphologie der neuen Form ist noch folgendes zu bemerken: Die 1. Antn. zeigt sehr ursprüngliche Verhältnisse, sie besteht aus 6 Gliedern, von denen aber 2, das 3. und vorletzte, ziemlich deutliche Reste einer Verschmelzung erkennen lassen, das vorletzte in Form einer auf der lateralen Seite deutlichen, auf der medialen Seite fehlenden schrägen Furche. Wie an anderem Orte (1894, S. 33, 34) ausgeführt, findet sich die Zahl von 8 Gliedern bei der 1. Antn. sehr verschiedener Ostracoden, eine achtgliedrige Antenne dürfte den Ausgangspunkt für alle die verschiedenen Formen der 1. Antn. bilden. Am Innenast der 2. Antn. ist. wie bei den , der anderen Gattungen, das 2. Glied durch Verschmelzung dreier Glieder entstanden. Bemerkenswert ist nur der Reichtum an zum Teil sehr langen Borsten. Die Mandibel zeigt eine ähnliche Gestaltung wie bei den anderen Gattungen, das 1. Tasterglied bildet wie dort einen zweiten den des Basalgliedes überlagernden Kaufortsatz, der Taster i^t sehr gestreckt; bemerkenswert ist der warzenartige Anhang an der medialen Seite des 1. [astergliedes (Taf. VI [II], Fig. 7). Einen Anhang trägt diese- Glied bei den ( ►stracoden ziemlich allgemein, aber deutlich lateral (Podo< <>pa) oder dorsal (Mehrzahl der Myopodocopa). Dieser Anhang wird als Außen- ast des Tasters gedeutet Es kann kaum zweifelhaft sein, daß der hier beschriebene Anhang dem als Exopodil bezeichneten zum mindesten der Myopodocopa homolog ist, doch widerspricht dieser Deutung die deutliche mediale Lage. Wahrscheinlich haben wir es hier mit einem aui die mediale Seite verschobenen Außenast zu thun, wenigstens scheint mir diese Deutung noch die einfachste und nächstliegende, sobald wir überhaupt eine Homologie dieses Anhangs und des sogenannten Exopodits bei den anderen Ostracoden annehmen. Die Furca entfernt sich durch die auffällige Differenzierung ihrer Anhänge weit von der aller anderen < »stracoden. Bemerkenswert erscheint der Mangel an Riechschläuchen, während die anderen Vertreter der Familie besonders reich an derartigen Sinnesorganen sind, scheinen sie hier ganz zu fehlen. Dafür zeigen sich die Gliedmaßen reich besetzt mit Gruppen feiner Ilaare, ihre Funktion ist mir zweifelhaft. Thaiunatocypris echinata n. sp. Taf. VI [II]. Schale derb-chitinig, Verkalkung nicht nachweisbar; sie bildet im Profil ein kurzes, etwas unregelmäßiges Oval, dessen Höhe etwa 6/e der Fänge beträgt; das Oval ist an zwei Stellen ab geflacht, deren eine der Rückenlinie (Schloßrand) der Schale entspricht, deren andere in der ven- tralen Hälfte des Vorderrandes liegt Jede Schale entsendet 2 lange, dornartige Fortsäl deren einer nahe dem Vorderrand etwa auf halber Schalenhöhe entspringt, im Profil gerade nach [6 Ostracoda. 43 vorn gerichtet ist, deren anderer etwa an der Grenze von Vorder- und Ventralrand ebenfalls nahe dem Schalenrand entspringt, im Profil stark ventral gerichtet ist. Diese Dornen erreichen etwa 2/3 und 5/6 der Schalenhöhe (in Fig. 4 sind sie perspektivisch verkürzt, in Fig. 1, 2 zum Teil abgebrochen). Zu diesen langen Dornen kommt ein dritter kürzerer Fortsatz, der am Hinter- rande nahe dem Schloßrand entspringt, schräg dorsalwärts gerichtet ist; er findet sich nur rechts, fehlt links vollständig; distal trägt er meist 3 Spitzen, doch können dieselben fehlen. Uebrigens ist der rechte Schalenrand in wechselndem Umfang mit Spitzen besetzt; besonders häufig ist der Hinterrand sägeartig gezähnt, doch kann er auch vollständig glatt sein, ferner können sich Spitzen am Vorderrand und auf der Schalenfläche nahe dem Schalenrand finden; die langen Dornen tragen gewöhnlich Spitzen. Der linke Schalenrand, der am Vorder- und Hinterrand etwas vom rechten überragt wird, entbehrt stets der Zähne. Nahe der ventralen Hälfte des Vorder- randes findet sich eine dem Schalenrand parallele wenig auffällige Streifung. Schließmuskel- ansätze sehr undeutlich. Nahe dem Schalenrand stehen vereinzelte verzweigte Borsten (Taf. X [VI], Fig. 5). Länge des (noch nicht geschlechtsreifen) J ohne Fortsätze 1,55, mit Fortsätzen 2 mm. Es lagen mir zur Untersuchung 6 Individuen vor, von denen 3 bereits weit entwickelte Eier enthielten, doch vermochte ich kein Receptaculum seminis zu entdecken; da ferner eines dieser Tiere in Vorbereitung zu einer weiteren 1 läutung stand, glaube ich, Individuen untersucht zu haben, welche mit der nächsten Häutung geschlechtsreif geworden wären. Die anderen 3 In- dividuen waren jünger. Alle 6 Individuen stammten aus Station 190 V. 2. Unterfamilie Conchoecinae. 1. Antn. mit 4 oder weniger Gliedern, die Borsten der 2 letzten Glieder sind sämtlich oder teils als zarte Sinnesschläuche entwickelt. Das 2. Glied 11. Tasterglied) der Mandibel trägt distal an seinem dorsalen Rand eine Warze mit einer gefiederten Borste Furca mit Klauen oder Borsten bewehrt, die untereinander ähnlich gestaltet, an ihrer Basis beweglich abgesetzt sind. Frontalorgan vorhanden, es Ist stabförmig, entspringt hoch oben an der Stirn. Uebersicht der Gattungen vergl. S. 40. 2. Gen. Archiconchoccia G. W. Müller. Taf. VII [III], Fig. 1—18. Archiconchoecia G. W. Müller, 1894, S. 225. Frontalorgan ungegliedert, stabförmig, beim J etwas umfangreicher als beim j. 1. Antn. undeutlich gegliedert, das 2. Glied mit dorsaler Borste; die beiden letzten miteinander ver- schmolzenen Glieder tragen 6 Borsten, die untereinander ähnlich gestaltet alle gleich lang, alle als Sinnesschläuche entwickelt sind. Die 1. Antn. des 6 etwas kräftiger als die des % sonst in beiden Geschlechtern ähnlich gestaltet. Innenast der 2. Antn.: das basale Glied ohne Warze, die 5 Borsten der beiden letzten Glieder untereinander ähnlich gestaltet, schlauchförmig, annähernd gleich lang, ausnahmsweise '7 Deutsche Tiefsee-Expeditiun 1898—1899. Bd. VIII. 7 G. W. Mm LER, eine deutlich länger; das Hakenglied nicht sehr auffällig unsymmetrisch. Das 2. Thoraxbein beim ; etwas kräftiger als beim 9, doch ohne auffällige Unterschiede in der Form. Der Gattung gehören 3 Arten an, die so auffällige Verschiedenheiten in der Schalenform zeigen, daß ihre Unterscheidung keinerlei Schwierigkeiten macht. 1. Sp. Archkonckoecia cucullata Brady. Taf. VII [III], Fig. 7—12, 18. Conchoccissa cucullata G. S. Brady, [91, Taf. XXIV, Fig. 1 — 8. Schale in beiden Geschlechtern gestreckt, Höhe beträchtlich kleiner als ' . der I-änge, etwas mehr als ' ,; nach vorn nicht verschmälert, Rostrum gerade nach vorn gerichtet, nicht herabgebogen, es mißt links % bis '/, der Gesamtlänge, rechts deutlich kürzer, Hinterrand links stark gewölbt, rechts in eine ziemlich umfangreiche Spitze ausgezogen, deren Dorsalrand nicht ganz in der Verlängerung des Dorsalrandes der (ihrigen Schale liegt. Beiderseits geht der Hinterrand in flachem Bogen in den Ventralrand über. Beiderseits befindet sich am Hinterrand über halber Höhe, links höher als rechts ein Zapfen (Drüsenmündung), dorsal von diesem Zapfen ist der Hinterrand glatt oder mit ein/einen Zähnen bewaffnet, ventral von ihm dicht gesägt, ähnlich der Ventralrand, doch stehen hier die Zähne weniger dicht, sind kürzer. Oberfläche mit sehr auf- fälliger Skulptur, dorsale Hälfte, resp. im hinteren Viertel dorsales Drittel, mit weit auseinander- stehenden, nach hinten langsam aufsteigenden parallelen Linien. Rest mit nach vorn aufsteigenden parallelen Linien; die einzelnen Linien zeigen sich bei stärkerer Vergrößerung (Zeiß C) zu- sammengesetzt aus Sägezähnen, deren jeder den Abschluß eines gestreckten rhombischen Feldes bildet, so dal! der Kaum zwischen zwei starken Linien durch zahlreiche parallele, meist gerade, in manchen Feldern gekrümmte Linien geteilt wird (Fig. 71. Die unsymmetrischen Drüsen münden auf den beiden erwähnten Zapfen des Dorsalrandes, die linke der dorsalen Ecke näher als die rechte. Außerdem münden ziemlich auffällige Drüsenzellen in der Spitze der rechten S< hale und beiderseits im Rostrum. Frontalorgan in beiden Geschlechtern lang und dünn, zugespitzt, annähernd noch einmal so lang wie der nicht herabgebogene Teil der 1. Antn. 1. Antn. in beiden Geschlechtern mit kurzer subterminaler, stark behaarter Borste am Vorderrand des letzten < iliedes, mit Gruppen kleiner Härchen am 2. und 3. Glied. Enp. der 2. Antn. des 8: vorletztes Glied mit 3 kleinen Borsten, Ilakenglied beiderseits mit deutlicher Ecke oder abgerundet, die Ecke ganz unterdrückt. 1-änge vom $ 1,85 — 2,2, vom 6 1,8 — 2,2 mm. Verbreitung: Gefunden in Station i6S, 26 Va, 32 V, 46 V, 89 V, 91 V, 1 1 7 V. 1211 Sa, [73 V, 1 — . 1 V, [75 V, [82 V, 21 | V, 215 V, 217 V, 221 V, 221 Sa, 227 Sa, 2^2 V, 236 V, 237 V, 23g Vb, 268 V, durchweg nur in wenigen Individuen. Die Fundorte liegen zwischen dem 40" N. Br. und dem 420 S. Br. Bemerkenswert erscheint, daß die Art im At- lantischen Ocean zwischen dem 1" X. Br. und dem ,} 1 " S. Dr., im Indischen zwischen dem 7" und 260 S. Br. fehlt, also in beiden Meeren in ungefähr den gleichen Breiten. Die von Brad> (1901) untersuchten Individuen stammten alle vom 52" N. Br., 15" \V. L [8 Ostracoda. 45 2. Sp. Archiconchoecia striata G. W. Müller. Taf. VII [III], Fig. 13-17. Archiconchoecia striata G. W. Müller, 1894, S. 225, Taf. VI, Fig. 31 — 46; Taf. VIII, Fig. 34. Schale in beiden Geschlechtern ziemlich kurz, Höhe deutlich größer als 1/2 der Länge, Ecke zwischen Dorsal- und Hinterrand undeutlich, Hinterrand stark gewölbt, und zwar derart, daß der höchste Punkt der Wölbung (der hinterste Punkt der Schale) deutlich über % etwa auf % der Schalenhöhe liegt; der Hinterrand geht im flachen Bogen in den gewölbten Ventralrand über. Rostrum klein. Oberfläche mit konzentrischer Streifung, die in der vorderen Schalen- hälfte deutlich, in der hinteren ausgelöscht zu sein pflegt. Vom Rücken steigt wenig hinter halber Länge eine deutliche Furche senkrecht ab. Nahe dem Yentralrand, etwa auf halber Schalenlänge liegt ein nicht bei allen Individuen gleich deutlicher, meist scharf umschriebener heller Heck; er scheint durch Verschmelzung beider Schalenlamellen entstanden zu sein. Mündung der unsymmetrischen Drüsen am Hinterrand etwa auf 8/s der Schalenhöhe, rechts wenig tiefer als links. Frontalorgan beim 8 etwa so lang wie die Gliederreihe der 1. Antn., beim $ deutlich kürzer, terminal gerundet oder mit kleiner Ecke. Dorsale Borste des 2. (iliedes der 1. Antn. dünn gefiedert. Basalglied des Innenastes der 2. Antn. in beiden ('.(schlechtem am Hinterrand mit kleinen Börstchen bewehrt. Hakenglied rechts und links ähnlich, beiderseits gerundet, rechts in der mittleren Partie verdickt, bisweilen etwas eckig. Länge des 5 und 8 etwa 0,6 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 36 V, 44 Y, 48 Sa, 49 V, 54 Y, 55 Va, 102 Ya, 1 1 7 V, 175 V, [82 Sd, 190 V, [90 P, 214 V, 215 V, 217 V, 221 V, 2 29 Sc, 229 Sf, 231 P, 236 P, meist nur in wenigen Individuen, zahlreich in Station 175 V (etwa |<> Individuen) und in 190 I* und 21 | Y in und 14 Individuen); ferner gefunden im Mittelmeer (G. W. Müller). Die Art lebt also zwischen dem 40" N. Br. und dem 370 S. Br. 3. Sp. Archiconchoecia ventricosa n. sp. Taf. VII [III], Fig. 1—6. Schale des ¥ mäßig gestreckt, Höhe etwa '/2 der Länge, nach vorn deutlich verbreitert, der Ventralrand im vorderen Drittel bauchig v. Sars, 1887, S. 86. Schale durchweg sehr kurz, Höhe stets deutlich gröber als '/8 der Länge, unsymmetrische Drüsen an der gewöhnlichen Stelle, links an der hinteren dorsalen Ecke, rechts an der hinteren ventralen Ecke, bisweilen etwas dorsal verschoben. Frontalorgan kurz, deutlich geknickt, der terminale herabgebogene Abschnitt länger als der proximale, in beiden Geschlechtern nicht oder nur wenig verschieden. 1. Antn. sehr kurz, gedrungen, ohne auffällige Unterschiede in beiden Geschlechtern; das 2. Glied trägt dorsal eine Borste, die beiden letzten meist stark herabgebogenen 5 {2 und 3) lange Borsten, von denen eine des letzten Gliedes lang und schlank, während die 4 übrigen viel kürzer und meist untereinander annähernd gleich lang sind; sie sind mehr weniger zarte Sinnesschläuche. Innenast der 2. Antn. ohne Warze (Mamillarhöcker) am 1. Glied, die Borsten des 2. Gliedes stets deutlich länger als die des (beim + nicht gesonderten) 3.; die des 3. Sinnesschläuche. Das 2. Thoraxbein in beiden Geschlechtern ähnlich gestaltet. Von Conchoecia unterschieden durch den Mangel des Mamillarhöckers am Innenast der 2. Antn., ferner durch die Gestalt des Krontalorgans, im männlichen Geschlecht durch die terminalen Borsten der 1. Antn. (1. Hauptborste und 4 Sinnesschläuche) und den Bau des 2. Thoraxbeines. Uebersicht der Arten. 1) Rechte unsymmetrische Drüse deutlich dorsalwärts verschoben 1. //. globosa Rechte unsymmetrische Drüse an gewöhnlicher Stelle 2. 2) Rostrum undeutlich, an seiner Stelle ein flacher, meist undeutlich zweiteiliger Höcker 5. H. inflata Rostrum deutlich, spitz 3. 3) Schulterwulst fehlt 2. //. striata Schulterwulst deutlich 4. p Geschlechtsreifes Tier wenigstens 3 nun groß 3. H. cornuta 'liere kleiner als 2 mm |. //. bicornis Ostracoda. , - 4/ i. Sp. Halocypris globosa Claus. Taf. VIII [IV], Fig. 13 — 16, 18, 19: Taf. XXXV [XXXI], Fig. 1. Halocypria globosa Claus, 1874, S. 7, Taf. III, Fig. 36, 3(1, und 1891, S. 79, Taf. XXII, Fig. 13 - 18. Trotz mancher Abweichungen in der Darstellungen zweifle ich nicht daran, daß die hier beschriebene Form mit der H. globosa Claus identisch ist. Die Abweichungen dürften ihre Erklärung darin finden, daß die Schale weich ist, leicht deformiert wird, auch besonders schwer in Profilstelluny zu bringen ist. Ferner dürften Claus vorwiegend oder ausschließlich Larven vorgelegen haben, die sehr viel häufiger sind als die reifen Tiere. Unter den mir zur Verfügung stehenden von Claus bestimmten Ostracoden fand sich ein Gläschen mit der Aufschrift H. globosa; dasselbe enthielt außer anderen einen Vertreter der hier beschriebenen Art. Schale des 5 ziemlich zart und biegsam, kurz, Höhe etwa 7? der Länge, Rostrum klein und spitz, stark abwärts geneigt; es liegt etwa auf a/3 der Schalenhöhe, ist etwas, doch nicht auf- fällig asymmetrisch. Schulterwulst nicht vortretend. Dorsalrand und Hinterrand bilden ungefähr einen rechten Winkel mit abgestutzter Ecke. Hinterrand flach gewölbt, er geht in sehr flachem Bogen in den Ventralrand über, so daß die hintere ventrale Leke vollständig unterdrückt er- scheint, die Schale sich in der hinteren Hälfte nach vorn stetig verbreitert. Oberfläche mit feiner, nur schwer nachweisbarer konzentrischer Streifung; die rechte unsymmetrische Drüse mündet wenig unter halber Höhe (etwa auf s,7 der Schalenhöhe). Schale des 6 etwas gestreckter, Höhe etwa 8/B der Länge, Ventralrand flach gewölbt, Rostrum viel größer als beim +, gerade nach vorn gerichtet. Drüsenmündung wie beim 5. Frontalorgan fies j mit ziemlich langem, schlankem, stark herabgebogenem, geradem End- stück. Hauptborste der 1. Antn. des $ noch einmal so lang als die Sinnesschläuche: die längeren Borsten des Innenastes der 2. Antn. schlank und spitz, nicht deutlich erweitert, die längere über noch einmal so lang als die Sinnesschläuche. Da mir nur ein sehr defektes 6 vorlag, kann ich über die Gliedmaßen des S keine Auskunft geben. Länge des $ 2,6 — 3 mm, des 6 2,25 mm. Verbreitung: Gefunden in den Stationen 83 P, 86 Va, 86 Vb, 86 1'. NN V, 90 V, 91 V, 1 1 2 V, 169 V, 174 V, 175 V, 182 V, 215 V, 218 V, 226 V, 228 V, also im Atlantischen Ocean zwischen den 250 und 350 S. Br., im Indischen Ocean zwischen dem 7" N. Br. und 34" S. Br. Die große Mehrzahl der Individuen waren Larven, das einzige defekte 3 fand sich in Station 228 V. Ferner gefangen bei Gibraltar (Chleri iiia, G. W. Müller, 1891). 2. Sp. Halocypris striata n. sp. Taf. VIII [IV], Fig. 20—23, Schale des 8 ziemlich derb, Höhe annähernd, aber nicht ganz */» der Länge. Schulter- wulst nicht vortretend. Hinterrand stark gewölbt, so daß er in seinem dorsalen Abschnitt mit dem Dorsalrand einen stumpfen Winkel bildet, dessen Ecke ziemlich deutlich. Hintere ventrale Ecke stark abgerundet, Ventralrand stark gewölbt. Rostrum deutlich, wohlentwickelt, stark herabgebogen, es liegt etwa auf 3/4 der Schalenhöhe. Nahe dem Vorderrand finden sich deut- liche, ziemlich weit auseinanderstehende Rippen, deren Verlauf aus Fig. 20, 21 ersichtlich ist. Unsymmetrische Drüsen an den gewöhnlichen Stellen, unter '|4 der Schalenhöhe. 2 1 4« G. W. Müixer, Frontalorgan ähnlich wie bei //. g/obosa. 1 'eher die Länge der Borsten der i. Antn. und des lnncnast.es der 2. Antn. kann ich keine Angaben machen, da sie bei dem einzigen unter- suchten Individuum nicht vollständig erhalten waren. Hakenglied der 2. Antn. rechts deutlich größer als links, beiderseits etwas schief im Bogen gekrümmt. Länge des $ 2,8 mm, 5 unbekannt. I )as einzige untersuchte S fand sich in Station 173 V. 3. Sp. Halocypris comuta n. sp. var. typica. Taf. V [I], Fig. 8, 9; Taf. VIII [IV], Fig. r- 3, 5—7. Schale des j sehr kurz und hoch, Höhe etwa l/s l'er Länge, nach vorn deutlich ver- schmälert Rostrum klein, die Spitze stark herabgebogen. Hinterrand und dorsaler Teil des Dorsalrandes bilden miteinander einen stumpfen Winkel mit etwas abgerundeter Ecke; Hinter- rand flach gewölbt, hintere ventrale Ecke stark abgerundet, Ventralrand deutlich konvex. Schulter- wulst an seiner hinteren Grenze in einen nach hinten gerichteten hornartigen Fortsatz ausgezogen, (»herfläche mit konzentrischer Streifung; dieselbe ist nahe dem Vorderrand deutlich, in der Mitte der Schale undeutlich, im hinteren Drittel kann sie vollständig verschwinden. Unsymmetrische Drüsen münden an der gewöhnlichen Stelle, die Drüsen klein, die Mündung wenig auffällig. Schale des $ etwas gestreckter, sonst der des . sehr ähnlich; ebenfalls mit Hörnern. Frontalorgan dem von H. globosa ähnlich; sämtliche Borsten der 1. Antn. dünn und lang, distal zart, aber nicht deutlich schlauchförmig erweitert, die 4 kürzeren untereinander deut- lich verschieden lang. Am Innenast der 2. Antn. sind ebenfalls alle Borsten dünn und lang, nicht erweitert, die kürzeren in der distalen Hälfte nur undeutlich schlauchförmig, die längste annähernd A .'„mal so lang als die kürzeren und über iAmal so lang als der Außenast der 2. Antn. ohne Borsten. (Die Borsten sind fast stets wenigstens zum Teil abgebrochen, deshalb diese rhatsachen nur ausnahmsweise sicher festzustellen.) Hakenglied annähernd symmetrisch, beiderseits im Bogen gekrümmt, mit Andeutung einer Ecke als Grenze zwischen proximalem und distalem Ast; diese Ecke ist links etwas deutlicher als rechts. Frisch ist das Tier (Schale und ein Teil der Anhänge) dunkel ziegelrot Länge des . 3,2 3,5, des 6 3,1 3,25 mm. Vorkommen vergleiche unter var. dispar. Halocypris comuta var. dispar. Taf. VIII [IV], Fig. 4. Bei der Schale ilcs j hal .<• ich keine Unterschiede von der typischen Form aufzufinden vermocht. Beim J fehlt der homartige Fortsatz, an seiner Stelle findet sich nur eine flache Warze (Taf. VIII [IV], Fig. \). Im Hau der Gliedmaßen und sonstiger Anhänge vermag ich keine Unterschiede aufzufinden. Länge wie var. typica. Mau kann in Zweifel darüber sein, ob, wie ich annehme, die ungehörnten tJ und die gehörnten . in der Thal zusammengehören. Zur Beurteilung der Frage scheint die Kenntnis der Verbreitung beider können von einiger Bedeutung. 22 Ostracoda. . „ . 49 Verbreitung: i) Yar. typica gefunden in Station 3g V, 44 V, 46 V, 49 V, 50 V, 54 V, 55 Va, 55 Vb, 64 V, 66 V, 73 V, 215 V, 218 V, 221 V, 228 V — in allen genannten Stationen nur gehörnte Tiere beider Geschlechter. 2) Var. dispar in Station 86 Va (2 Larven, 1 mit, 1 ohne Hörner), 86 Vb (1 ungehörnte Larve), 88 V (6 gehörnte, 3 ungehörnte Larven, 1 ungehörntes 8), 89 V (2 ungehörnte Larven), 91 V (1 gehörnte Larve), 112 V (2 ungehörnte Larven), 1 1 7 V (3 Larven, gehörnt und unge- hörnt), 120 Sa (1 gehörnte Larve), 169 V (1 gehörntes 5, 1 ungehörntes 8, 2 ebensolche Larven), 170 Sa (1 ungehörntes 8, 1 gehörntes $), 172 V (1 ungehörntes 8, 1 gehörntes j, 1 gehörnte und 1 ungehörnte Larve, die letztere war die eines 5), 1 73 V (1 ungehörntes 8, 1 gehörntes $). Var, typica in Station 49 V, s4 V und 66 V etwas zahlreicher (6 — 10 Individuen), sonst nur vereinzelt. Wie ersichtlich, ist das Material kein reiches, die Beantwortung der Fra^e nach den Be- Ziehungen der beiden Formen zu einander deshalb eine unsichere. Die Thatsachen sind kurz folgende: Neben den durch den Besitz von Hörnern charak- terisierten J fanden sich 1) ä ebenfalls mit Hörnern, 2) 8 ohne Hörner. Da sich die letzteren stets neben gehörnten j fanden, da sie ferner, abgesehen vom Mangel der Hörner, eine sehr große Aehnlichkeit im Bau der Schale mit den j zeigten, im Bau des Körpers mit den ge- hörnten 8 übereinstimmten, zweifle ich nicht, daß gehörnte und ungehörnte Formen als Ge- sehlechter einer Art zusammengehören. Zunächst hielt ich die ungehörnten ' für Mißbildungen, Individuen, bei denen die Hörner nicht zur Ausbildung gekommen sind; dem widerspricht aber die Thatsache, daß sie sich ver- hältnismäßig häufig (5 Individuen gegen 8 gehörnte) fanden, vor allem aber die geographische Verbreitung, die ungehörnten 5 stammen alle aus Fundorten südlich vom 290 S. Hr., die ge hörnten aus nördlicheren breiten, alle Fundorte solcher ; liegen nördlich vom 10" S. Hr., sowohl im Indischen wie im Atlantischen ( >cean. Die Larven besitzen im Gebiel der typischen Form alle Hörner, im Gebiet der var. dispar finden sich gehörnte und ungehörnte, die ungehörnten zeigen aber an Stelle des Hornes eine kleine Spitze; ob etwa die gehörnten Larven junge ,. die ungehörnten junge 8, kann ich nicht entscheiden. Einige Wahrscheinlichkeit hat diese Annahme für sich, doch war ein ungehörntes Tier aus 172 ein junges?. Am besten trägt den geschilderten Verhältnissen wohl die Aufstellung zweier Varietäten Rechnung. |. Sp. Halocypris bicornis n. sp. Taf. VII] [IV], Fig. 8—12, 17. Schale der von H. cornuta sehr ähnlich, in folgenden Punkten unterschieden: der Schulter- wulst erhebt sich in seiner vorderen Hälfte warzig, so daß er im Profil den eigentlichen Schalen- rand etwas verdeckt; ungefähr auf '/a der Schalenlänge und ' ., der Schalenhöhe findet sich eine runde Warze. Konzentrische Streifung ähnlich wie bei cornuta, doch bildet das Hörn neben der Gegend der Schließmuskelansätze ein zweites Centrum, um das sich Streifen anordnen, doch nur 23 rQ G. W. MÜLLER, in geringerem Umfang; meist sind diese Streifen besonders deutlich vor dem Hörn, doch können sie auch hier fast vollständig verschwinden. Beträchtlich kleiner als cornuta, j und 6 1,85 mm. • iefunden in Station 54 V, 55 Vb, 182 V, 198 V, 214 V, 215 V, 217 V, 218 V, 237 V, also /wischen dem io° S. und N. Br., durchweg in wenigen Individuen, meist Larven, nur 3 reife Tiere, 25, 1 3. Ferner besitze ich ein Individuum, gesammelt von Chierciua unter 2" S. Br.. roi° W. L. 5. Sp. Halocypris inflata Dana. Taf. VII [IIIJ, Fig. 19—28. //. inflata und brevirostris Dana, [852, S. 1301, Taf. XCI, Fig. 8, 1303, Taf. XCI, Fig. 9; //. concha Claus, 1874, S. 7, Taf. II, Fig. 20—25; Taf. III, Fig. 26- 35; Claus, 1890, S. 24; Claus, 1891, S. 77, Taf. VIII, Fig. 12; Taf. XI, Fig. 6, 7: Taf. XXII, Fig. [—12; //. peiagica (1 w s, 1890, S. 25; Claus, 1891, S. 78, Taf. XXI, Fig. 1 — 11; //. dislincta < 1 i.US, [890, S. 25; //. dubia G. \Y. MÜLLER, 1891, S. 269, Taf. XXVII], Fig. 19, 23, 24, 30, 35. Wie aus dem Verzeichnis der Synonyme hervorgeht, ist die Art unter sehr verschiedenen Namen beschrieben worden, von 2 Autoren unter 2 resp. 3 Namen. Ich halte es für unzweifel- haft, daß sich alle die verschiedenen Darstellungen auf eine und dieselbe Art beziehen. Kurz begründen muß ich diese Ansicht für die 3 von Claus aufgestellten Arten, da dieser Autor die Unterscheidung auf das Studium der Gliedmaßen zu gründen versucht. Im Jahre 1890 unter- scheidet Claus 3 Arten: //. concha, peiagica und distincta. In der ausführlichen Arbeit des Jahres 1891, zu der die des fahres 1890 eine vorläufige Mitteilung bildet, werden von diesen 3 Arten nur 2, concha und peiagica, besprochen und abgebildet; augenscheinlich hat sich der Autor über- zeugt, daß die dritte Art distincta, keine distinkte Art ist; er hält es aber nicht für nötig, die Art noch einmal zu erwähnen, sie ausdrücklich einzuziehen. Die Art verdankt ihre Entstehung einem Kunstprodukt, der Ablagerung von runden Scheiben von Kalk, welche Claus als runde, im Centrum von je einem Porus durchbrochene Grüßen beschreibt. Die Arten concha und peiagica unterscheiden sich 1) durch die Größe (ca. 1,8 und 1,1 bis 1,4 mm); in der That finden sich ähnliche Unterschiede in der Größe, doch existieren alle Uebergänge wenigstens bei den 8, und zwar an ein und demselben Fundort; so fand ich in Station 49 zahlreiche (28) er Versuch von Q ms. <\i-n bau des Kaufortsatzes der Mandibel einer weiteren Einteilung zu Grunde zu legen, scheint mir nicht durchführbar. 26 Ostracoda. 53 Auch von der Aufstellung eines Schlüssels zum Bestimmen habe ich aus praktischen Gründen geglaubt absehen zu müssen. Vielleicht giebt die folgende Zusammenstellung nach verschiedenen Gesichtspunkten einen brauchbaren Anhalt. Nach der Größe geordnet; Arten, welche nur ausnahmsweise in der Gruppe vorkommen, sind eingeklammert. Bis 1,0 mm: C. procera, macromma, pusilla, kyrtophora, nasotuberculata, rotundata, curia, echinulata, spinirostris 8. i;o — 1,5 mm: C. oblonga 3, a/lotherium, in am il lata, discophora, elegans, brachyaskos, procera, decipiens, obtusata 3, macromma, rotundata, acuticostata , stigmatica, serrulata, spinirostris ?, 8, chuni 8. [,5 — 2 mm: C. spinifera, oblonga '+, allotherium, mamillaia, echinata, inermis, (brachyaskos), (de- cipiens), dentata, giesbrechti, edentata, obtusata, parthenoda, glandulosa, rotundata, haddoni, bispinosa, ortliotncliola, loricata, serrulata, (parvidentata), hyalophy/lum, subarcuata, magna, spinirostris ?, dichotoma 8, alata, hettacra, chuni 8, elongata. 2 — 2,5 mm: C. spinifera, (echinata), inermis, dorsotuberculata 8, dasyophthalma, giesbrechti, acu- m/uata, haddoni, bispinosa, striata, (atlantica), incisa, ctenophora, lophura, parvidentata, sub- arcuata, magna, distans, dichotoma +, rhynchena, plactolycos typica, (imbricata), prosadene 3, alata, hettacra, chuni ?, daphnoides var. minor 3. 2,5 — 3 mm: C. aequiseta 8, Airsuta 3, dorsotuberculata ?, dasyophthalma , cophopyga, giesbrechti, haddoni, striola, ctenophora, lophura, parvidentata, macrocheira, mollis 3, kampta, acauthophora, rhynchena, prosadene ., imbricata, 3 — 4 mm: C. aequiseta +, hirsuta -, reticu/ata, acuminata, atlantica, macrocheira, mollis, amb/y- postha, kampta, tyloda, antipoda, cellularis, plactolycos var. major, symmetrica, ametra, im- bricata, squamosa, daphnoides 3. Größer als 4 mm: C. reticu/ata, caudata, atlantica, plinthina, symmetrica, ametra, va/diviae, daphnoides ?. Nach der Schalenform : A. Hintere dorsale Ecke der rechten Schale in eine deutliche Spitze ausgezogen, links abgerundet bei C. spinifera, oblonga, a/lotherium, aequiseta, hirsuta, echinata, reticu/ata, discophora, e/egans, decipiens, procera (Spitze bisweilen sehr klein), dentata, orthotrichota (bei allen ge- nannten kann die Spitze verloren gegangen sein oder von Haus aus fehlen). B. Hintere dorsale Ecke beiderseits in eine deutliche Spitze (oder Warze) ausgezogen bei C. caudata, dentata (bisweilen links eine undeutliche Warze), mamillata, bispinosa, striola, plinthina, symmetrica, ametra, imbricata, squamosa, alata, chuni, daphnoides, fraglich C. gies- brechti, acuminata, haddoni. C. Hintere dorsale Ecke beiderseits nicht in eine Spitze ausgezogen, deutlich winklig oder ab- gerundet bei den übrigen Arten. Nach den Drüsen der Schale (vergl. S. 34, 35): 1) Die linke unsymmetrische Drüse findet sich in der vorderen Schalenhälftc neben dem Schloß- rand, die rechte über halber Schalenhöhe am Hinterrand: C. macromma, pusilla, glan- dulosa, kyrtophora, nasotuberculata, rotundata, isocheira. 27 8* , , G. W. MÜLLER, 54 2) Die genannte Drüse findet sich vor dem letzten Viertel der Schalenlänge, neben dem Schloß- rand, die rechte an gewöhnlicher Stelle: C. dorsotuberculata. 3) Die rechte unsymmetrische Drüse liegt in der vorderen Schalenhälfte unterhalb der Rostral- incisur, die linke am Hinterrand: C. chuni, elongata, daphnoides. 1 1 1 >ie rechte unsymmetrische I >rüse liegt am Hinterand, deutlich dorsalwärts verschoben, wenigstens annähernd auf halber Schalenhöhe oder darüber, linke wie gewöhnlich: C. aequiseta, hirsuta, mamillata, cophopyga, edentata, stigmatica; zweifelhaft: dentata, echinulata, haddoni, incisa (vergl. auch Gruppe 1). 5) Beide unsymmetrische Drüsen an der gewöhnlichen Stelle (S. 34). A. Laterale Eckdrüse fehlt: C.spinifera, oblonga, aUotherium, echinata, inermis, reticulata, caudata, äasyophthalma, discqphora, e/egans, brachyaskos, procera, decipiens, dentata, giesbrechti, acumi- tiata, obtusata, parthenoda, curia, acuticostata, echinulata, haddoni, bispinosa, striola, atlantica, orthotrichota, incisa, macrocheira, subarcuata, magna, spinirostris. Von diesen besitzen vergrößerte Zellen der medialen Drüsenreihe des Hinterrandes (Taf. XVIII [XIV], Fig. 2, meist nicht leicht nachzuweisen): C. haddoni, bispinosa, striola, atlantica, orthotrichota. Zwei vergrößerte Drüsenzellen, die nahe der Rostralincisur münden (Taf. XX [XVI], Fig. 6), besitzen: C. macrocheira, subarcuata, magna, und aus der folgenden Abteilung C. lophura, parvidentata, hyalophyllum. B. Laterale Eckdrüse vorhanden, und zwar a) in der Zahl zwei bei C. a/aia, leptothrix, hier beiderseits, bei hettacra, hier nur links; Im beiderseits in der Einzahl, rechts auf der un- symmetrischen Drüse mündend (Taf. XXII .[XVIII], Fig. 8, deshalb hier schwer auf- zufinden), bei C. hricata, ctenophora, sermlata, oder rechts neben (dorsal von) der unsym- metrischen Drüse mündend (Taf. XX [XVI], Fig. 11, 22, Taf. XXV [XXI], Fig. 2, 23), bei C. lophura, parvidentata, hyalophyllum (hier klein, schwer aufzufinden), mollis, ambly- postha, kampta, acanthophora, iyloda, antipoda, distans, dichotoma, rhynchena, cellularis, plactolycos, plinthina, symmetrica, ametra, imbricata, squamosa, valdiviae. Versuch einer natürlichen Gruppierung der Vertreter der Gattung Conchoecia. Einzelne Arten sind Gruppen angereiht, obwohl die weiter unten für die Gruppe gegebene Diagnose nicht vollständig auf sie paßt, sie sind hier eingeklammert. Spini/cra-( i nippe. I. C. spinifera S. 56 2. oblonga » 58 3- aUotherium » 59 4- aequiseta >» 59 5- hirsuta » 60 6. mamillata »» 60 7- echinata » öi 8. inennis » 62 9- C. dorsotuberculata S. 63 10. reticulata » 64 1 1. caudata »> 65 1 2. (dasyophthalmd) E/eoans-Cjm^Q. »» 66 13- discophora J» 67 i.|. elevans ProceraA, rruppe. » 69 1 5- brachyaskos >» 70 28 Ostracoda. i6. C. procera S. 71 Magna -Gruppe. 17- dccipiens « 72 45- C. lophura S. 99 18. 19. Dentala-Gruppe. dentata cophopyga 73 74 46. parvidcntata 47. hyalophylluni 48. macrocheira 49. subarcuata w 100 IOI IOI 102 Acum ina /«-Gruppe. 50. magna typica 5J 103 20. giesbrechti « 75 var. rhomb ica « 104 21. acuminata 5) 76 5i- ( spinirostris) »? 104 22. edentata M 76 52. Mollis- mollis Gruppe. » 106 Obtusata-Grxxppe. 53- amblypostha » 108 23- obtusafa var. antarctica 1» 77 54- kampta »» 108 24. (parthcnoda) » 78 55- acanthophora j» 108 2 5- 26. 27. 28. 29. 30. Rotundata-i 1 nippe. macromma pusilla var. major var. minor glandulosa kyrtophora nasotuberculata rotundata 79 80 81 81 82 83 83 56. 57- 58. 59- 60. 61. 62. tyloda aiitipoda ili\tans [dicl/otoma) (rkynchena) {cellularis 1 [ßlactofycos typica) var. major) 109 1 10 1 1 1 1 1 1 113 1 i.| ' '5 3i- isocheira »» 84 ImbricataA. iruppe. 0/r/ ' '7 33- acuticostata j> 87 65- amefra J» 117 34- echinulata » 88 66. imbrica/a ») 118 35- stigmatica >i 88 67. si/uamosa '» 119 Btsptnosa-Grjppe. 68. prosadene JJ 120 36. haddoni » 89 37- bisßinosa » 90 Alata- Gruppe. 38. striola » 9i 69. alata » 121 39- atlantica >» 92 70. hettacra »J 121 40. ortkotrickota » 93 7i- (Icp/othi i\ ) » 1 22 41. (incisa) » "1 72. (valdiviae) » 123 Lo> ■/( ai'a-( iruppe. jDaph/widcs-Gruppe. 42. loricata typica » 95 73- chi/ni » 124 var. minor )j 96 74- elongata »» I25 43- denophora « 96 75- daphnoides typica « 126 44. (serrulata) >» 97 wir. minor J» 126 55 29 56 G. W. MÜLLER, Sp in ifera -G ru ppe. Paraconchoecia Claus, 1890, S. i.i; [891, S. 63. Schale: Bei der Mehrzahl der Arten ist die hintere dorsale Ecke rechts in eine deutliche Spitze ausgezogen, die links fehlt; beiderseits vermissen wir die Spitze bei inermü und dorso- tuberculata, neben einer deutlichen rechten Spitze findet sich links eine stumpfe Warze bei C. mami/lata, neben einer sehr umfangreichen rechten eine kleine linke bei C. caudata. Die unsymmetrischen Drüsen münden bei der Mehrzahl an der typischen Stelle, können aber auch weitgehende Verschiebungen erleiden [aeguiseta, hirsuta, dorsotuberculata und mamillatd). Laterale Drüsengruppen fehlen. Bisweilen an Stelle der dorsalen medialen Drüse beim 5 eine kleine, meist undeutliche Drüse (vergl. oben S. 36). Hauptborste der 1. Antn. des y mit langer, dünner, stark abstehender Behaarung am Vorderrand in der proximalen Hälfte, in der Nachbarschaft der Sinnesschläuche. Haupt- borste der 1. Antn. des S mit langen, borstenartigen Spitzen; dieselben stehen meist sehr dicht, rücken nur ausnahmsweise (echinata) etwas weiter auseinander; distal von den basalwärts ge- richteteiV Borsten findet sich meist (Ausnahme dorsotuberculata, allotherium, mami/lata) eine kleine Gruppe distalwärts gerichteter Börstchen. Die proximale Nebenborste trägt eine einfache oder Doppelreihe feiner Börstchen. Vielleicht handelt es sich stets um eine Doppelreihe, doch entzieht sich die eine, welche nicht in Profilstellung ist, der Beobachtung; eine auffällige Modifikation erfährt diese Doppelreihe bei C. echinata, wo an Stelle der feinen Härchen eine geringe Zahl derber Spitzen tritt (Taf. X [VI], Fig. 17, 17a), vollständig vermißt habe ich die Härchen bei dorsotuberculata; hier trägt die betreffende Stelle der Borste die für den Ursprung der Härchen charakteristische feine Schrä^streifung; die Börstchen konnte ich nicht entdecken. Meist sind sie nur schwierig aufzufinden, bisweilen sehr schwer, so daß sie nur geringen diagnostischen Wert haben. Charakteristisch für die Gruppe ist die Bewaffnung der Hauptborste in beiden Geschlechtern. Ich reihe dieser Gruppe C. dasyophtltaliiia an. Das $ zeigt die Charaktere der Gruppe, beim j vermisse ich die Behaarung am Vorderrand der Hauptborste. Jedenfalls ist sie der ( .nippe nächstverwandt. 1. Sp. Conchoecia spinifera Cls. Taf. IX [V], Fig. 1-10, 14, . > Paraconchoecia spinifera Claus, [890, S. [4; 1891, S. (14, Taf. X. Schale des ,: Höhe annähernd gleich ' .. der Länge, nach vorn wenig verschmälert: der Hinterrand bildet -mit dem Dorsalrand annähernd einen rechten Winkel, dessen Spitze links nur sehr wenig abgerundel ist, rechts in eine mein- weniger deutliche Spitze ausgezogen ist; dieselbe kann ganz fehlen (?). Hinterrand annähernd gerade, Ventralrand schwach konvex, hintere ventrale Ecke abgerundet Schulterwulst nicht umfangreich, aber scharfkantig, so daß er auch bei aus- gebreiteter Schale als deutliche Linie sichtbar ist. Mündung der unsymmetrischen Drüsen wie 30 Ostracoda. r - gewöhnlich. Schale mit wenigen meist deutlichen Längsrippen nahe dem Ventralrand, diesem parallel; sie können fast ganz schwinden; übrigens wenige undeutliche, schwer nachweisbare Längs- rippen (immer vorhanden?). Schale des 6 ähnlich, etwas weniger gestreckt. Frontalorgan des 5 mit deutlich abgesetztem, schwach herabgebogenem, gegen den Stamm stark erweitertem Endstück; dasselbe ist ziemlich dick (Breite etwa */4 der Länge), der Dorsalrand fast gerade, der Ventralrand nahe der Spitze deutlich stumpfwinklig eingedrückt, dadurch die Spitze am Ventralrand deutlich abgesetzt; Dorsalrand kahl oder mit wenig Spitzchen, Ventralrand fast in ganzer I^änge mit kleinen Spitzen dünn besetzt. Der Stamm der 1. Antn. des reicht bis etwa a/s des Stammes des Frontalorgans. Dorsale Borste des 2. Gliedes vorhanden, lang, Hauptborste annähernd so lang wie das ganze Frontalorgan, neben den Sinnesschläuchen mit einer Gruppe (Doppelreihe) ziemlich auffälliger, dünner Haare, an deren Stelle distal kürzere, schwer nachweisbare Härchen treten. Sinnes- schläuche etwas kürzer als der Stamm. Frontalorgan des 6: Das Endstück mißt annähernd '/» des Stammes, es ist plump, bisweilen distalwärts erweitert, zugespitzt oder abgerundet, der Ventralrand gerade oder kon- vex, kahl. Die Hauptborste der 1. Antn. mit einer Doppelreihe' dichtstehender, langer, stark basal- wärts gerichteter Spitzen besetzt, distal von denen ein Paar distal gerichteter Spitzen stehen, die Spitze der Hauptborste deutlich abgesetzt, schlank, nicht erweitert; die Nebenborsten er- reichen etwa f'/6 der Länge der Hauptborste, die proximale Nebenborste in der Nachbarschaft des Endes der Zahnreihe der Hauptborste mit einer dichten Reihe feiner Börstchen (schwer nachzuweisen). Innenast der 2. Antn. des f: Die Sinnesborsten der 2. Ant. erreichen ungefähr ' , der längsten terminalen Borste, die kürzere terminale Borste kaum länger als die Sinnesborsten. Beim 6 erreichen die Borsten des Hakengliedes annähernd '', der längsten Borste, die kürzere terminale mißt etwa 3/, der Längeren, die längere Borste mit vereinzelten sehr kurzen und feinen Haaren (schwer nachzuweisen). Rechts ist das Ilakenglied deutlich rechtwinklig gebogen, die Ecke deutlich, kaum merklich abgerundet, der proximale Ast trägt einen schlanken Zahn, der distale ist flach gebogen. Links ist das Hakenglied schwach entwickelt, auch rechtwinklig gebogen, der distale Ast gerade, bisweilen (Fig. 8) S-förmig gekrümmt. Von der ähnlichen oblonga durch beträchtlichere Größe und den scharfkantigen Schulter- wulst unterschieden. Länge des ? 1,9 — 2,2, des c? 1,75 — 2 mm, des S gewöhnlich 1,95 mm. Verbreitung: Gefunden, und zwar meist nur in wenigen Exemplaren, in Stat. 26 V, 32 V, 85 Vd, 86 Va, 112 V, 172 V, 173 V, 174 V, 175 V, 182 V, 223 V, 229 Sd, 229 Se, also im Atlantlischen Ocean zwischen 31" N. Br. und 350 S. Br., mit Ausschluß der zwischen den Wendekreisen liegenden Zone, im Indischen Ocean reicht sie ungefähr ebenso weit südlich (300), findet sich aber auch in der Nähe des Aequators. Claus erhielt die Art aus 340 N. Br. und aus dem Mittelmeer (bei Capri); B\<\\<\ 11902, S. 199) aus 520 N. Br., 12" W. L. (?). Mir ist die Art niemals im Golf von Neapel begegnet, vielleicht liegt bei Claus eine Verwechslung vor. 3i c8 G. W. MÜXLER, 2. Sp. Conchoecia oblonga Cls. Taf. IX [Yj, Fig. ii- 13, 16-25. Paraconchoecia oblonga Claus, [890, S. [3; 1891, S. 63, Taf. VIII, Fig. 10, 11; Taf. IX; non P. 0. Claus, 1894, - -,. Taf. III, Fig. 21 — 2$; non Conchoecia o. ('.. W. Müller, 1890, S. 273, Taf. XXVIII, Fig. 26, 31, 32, 36, 37; Conchoecia variabilis (pr. p.) G. W. .Mimik, 1891, S. 273, Taf. XXVIII, Fig. 38. Schale in beiden Geschlechtern der von spinifera sehr ähnlich, die Spitze an der rechten dorsalen Ecke scheint nie zu fehlen. Von den stärkeren Rippen in der Nachbarschaft des Ventralrandes kann eine an ihrem vorderen Ende undeutlich gesägt sein. Rechte unsvm metrische Drüse meist an der Ecke, bisweilen deutlich nach vorn verschoben. Schulterwulst nicht scharf- kantig, sondern flach, so daß er bei ausgebreiteter Schale verschwindet, bisweilen ist er beim 3 scharfkantig, dann aber nur in der hinteren Hälfte. Frontalorgan des ? ebenfalls dem von spinifera ähnlich, aber stets schlanker, die Be- haarung am Ventralrand feiner, der einspringende Winkel am Ventralrand mehr weniger vollständig unterdrückt; 1. Antn. des ? der von spinifera ähnlich. Frontalorgan des 3 mit schlankem, meist deutlich gekrümmtem Endstück, am Ende ab- gerundet, nahe dem Ende am Ventralrand eine meist undeutliche, bisweilen ganz unterdrückte Bucht, Ventralrand fein behaart (big. 16). Neben dieser Form kommen noch andere vor (Fig. 17 — 20); die feine Behaarung am Ventralrand habe ich nicht immer nachweisen können. 1. Antn. des 3 der von spinifera ähnlich, ebenso der Innenast der 2. Antn. des ? und des 3, letztere bis auf das rechte Hakenglied, bei dem die Ecke viel stärker abgerundet ist. Länge des ? 1,6 — 1,8 mm, des 3 ziemlich konstant 1,45 mm, mit geringen Abweichungen. Die Art zeigt ziemlich auffällige Verschiedenheiten in der Lage der Drüsenmündung; dieselbe kann an der gewöhnlichen Stelle, an der Ecke liegen (Form a), oder deutlich nach vorn verschoben sein (Form b). Beide Formen sind durch Uebergänge verbunden, doch überwiegen die ausgeprägten stark. Die Form a ist bei weitem die häufigere, doch fand sich in zwei hangen das Umgekehrte. Auch in der Form des Frontalorgans des 3 zeigt die Art eine ziemliche Mannigfaltigkeit (vergl. Fig. 16—20). Wir können eine stumpfe und eine spitze Form unterscheiden, doch be- schränken sich die Unterschiede nicht auf diesen Punkt, vielmehr betreffen sie auch die Krümmung im besonderen des Ventralrandes, die Bucht nahe der Spitze. Fig. 16 kann als die gewöhnliche bezeichnet werden; die spitze Form findet sich besonders, doch keineswegs ausschließlich bei Individuen mit der Schalenform b, kommt aber auch bei Form a vor. Unterschiede von spinifera und allotlieriitm vergl. diese Arten. Horizontale Verbreitung; Gefunden in Stat 26 Va, 32 V, 36 V, 39 V, 41 V, 43 V, 46 V, 48 Sb, 49 V, 49 P, 50 V, 54 V, 55 Va, b, c, 66 V, 85 Vb, c, d, 86 Vb, 88 V, 90 V, 01 V, 102 Va, 112 V, 115 V, 117 V, 170 Sb, 172 V, 173 V, 174 V, 175 V, 182 V, 182 Sa, 217 V, 221 V, 222, V, 22cS V, Sc, 229 Se, f, 230 V, 232 V, 236 V, 268 V. laue der häufigsten Arten; sie reicht im Atlantischen Ocean von 31" N. Br. bis 370 S. Br., im Indischen Ocean reicht sie bis 320 S. Br. Innerhalb dieser Breiten findet sie sieh fasl in allen Fängen, welche Ostracoden enthielten, häufig in größerer Anzahl. Die Fundorte von Claus reichen noch etwas nördlicher, bis 370 X. Br.; nach Braut (1902, S. 199) findet sie sich 52" N- Br, 12 \V. L, ferner 1 [1898, S. 95) t6°a Br, 450 O. L (?). 3-1 Ostracoda. tq 3. Sp. Conchoecia allotherium n. sp. Taf. XI [VII], Fig. 15—19. Eine C. oblonga außerordentlich nahestehende Art. Von der genannten durch folgende Merkmale unterschieden : Das Endstück des Frontalorgans des 8 (Fig. 1 8) ist länger, schlanker, annähernd cylindrisch, nicht oder nur wenig nach der Spitze hin gebogen. An der 1. Antn. des 8 ist das terminale Stück der Hauptborste, ebenso wie das der beiden Nebenborsten dünn- wandig, schlauchförmig, nicht deutlich zugespitzt. Die distalwärts gerichteten Börstchen am Ende der Zahnreihe der Hauptborste können fehlen. Die ? vermag ich nicht von denen von oblong zu unterscheiden. Die verschiedenen Formen des Frontalorgans (Taf. IX [V], Fig. 21, 24) scheinen in beiden Arten vorzukommen, wenigstens fand ich sie in Fängen, welche ausschließlich oder fast ausschließlich die eine oder andere Art enthielten, nebeneinander. Länge des 8 1,4 — 1,6 mm. Die 8 fanden sich in folgenden Fängen: 39 Y, 41 V, 4 2 S. 49 V, 50 V, 54 Y, 55 Va, 73 V, 74 Va, 80, 85 Vc, 86 Vb, 88 V, 1 1 2 V, 182 Y, 217 V, 223 V, 22h Y, 228 V, 230 V, 232 V, 239 Ya, 268 V, durchweg nur in wenigen Individuen. Verbreitung zwischen 14" N. Br. und 35° S. Br., im Indischen Ocean fand sie sich nur in der Nähe des Aequators zwischen ro° S. und N. Br. 4. Sp. Conchoecia aequiseta n. sp. Taf. XI [VII], Fig. 1—6, 11 — 14. Schale im Umriß der von spinifera ähnlich, hintere Ecke der linken Sehale beim ? stets. mit deutlicher schlanker Spitze, welche gewöhnlich noch eine kleine Nebenspitze trägt, beim ? scheint die Spitze bisweilen zu fehlen, bei der Mehrzahl der Individuen fand sie sieh in ähnlicher Form wie beim 8. Mündung der rechten unsymmetrischen Drüse vn der Ecke aus dorsalwärts verschoben, meist im Profil deutlieh warzig vortretend, durch dieses Merkmal von den verwandten Arten (außer hirsutd) leicht zu unterscheiden. Frontalorgan des ? dem von spinifera ähnlich, aber terminal abgerundet, am Yentralrand flach eingebuchtet, nie winklig einspringend, der Ventralrand bisweilen fast kahl, meist dünn mit Spitzen besetzt. Auch die 1. Antn. des ? ähnlich wie bei spinn, Frontalorgan des 8 in ganzer Länge ungefähr gleich breit, stets deutlich dorsalwärts ge- krümmt, terminal meist abgerundet, ausnahmsweise wenig zugespitzt, kahl. 1. Antn. des 8 ähnlich wie bei spinifera. die Zähne der Hauptborste auffallend lang und schlank, die beiden Sinnesschläuche ungefähr gleich lang, kürzer als das 2. Glied der 1. Antn., der proximale gewöhnlich in der in Fig. 12 gezeichneten Stellung, nicht basalwärts gebogen. Hakenglied der 2. Antn. rechts und links ähnlich wie bei spinifera, der distale Ast länger. Distale Borste des 1. Gliedes des Innenastes der 2. Antn. des 8 kahl. Länge des 8 2,7 — 2,9 mm, des ? 3,1 — 3,3 mm. Unterschiede von hirsitta vergl. diese Art; von allen anderen ähnlichen Arten leicht durch die Lage der rechten unsymmetrischen Drüse zu unterscheiden. Verbreitung: Gefunden in Station 32 Y, 39V, 49 Y. 55VD, 88 V, 173 V, 1 74 \\ 175 V, 182 V, 207 V, 218 Y., 221 Y, also im Atlantischen Ocean zwischen 24" N. Br. und 31° S. Br., 33 Deutsche Tiefsee-Eipedition 1898— 1899. Bd. VIII. 9 ^O G. W. Mi Her, im Indischen Ocean nicht die Art bis zu 290 S. Br. Die Fundorte der ? habe ich nicht auf- genommen, da ich nicht sicher bin, ob sie zu aequiseta oder hirsuta gehören, sie liegen innerhalb der gleichen Breiten. 5. Sp. Conclwecia hirsuta n. sp. Taf. XI [VII], Fig. i—3, 6—10. C. aequiseta sehr ähnlich. Ich vermag beim 5 nur folgende Unterschiede aufzufinden: n Endstück des Frontalorgans in der Mitte eingeschnürt, der Ventralrand fast gerade, im letzten Viertel dorsalwärts gebogen, dir Dorsalrand stark konkav; terminal zugespitzt, die Spitze mehr weniger stark abgestumpft. 2) Die distale Borste des 1. Gliedes des Innenastes der 2. Antn. des cJ mit dünner, langer Behaarung. Sonst wie aequiseta. Beim ? habe ich mich vergeblich bemüht, Unterschiede aufzufinden. Mit Rücksicht auf die geographische Verbreitung wird man die oben charakterisierten ? auf beide Formen zu verteilen haben. Besonders wird man bei denjenigen ?, welche sich mit der einen oder anderen Form in demselben Fange? fanden, keinen Zweifel an der Zugehörigkeit hegen. Es ist mir aber nicht gelungen, /wischen diesen V Unterschiede aufzufinden. Ein + aus Station 17;, zeigte eine feine, aber deutliche Behaarung der proximalen Borste des 1. Gliedes des Innenastes der 2. Antn., und lag es um so näher, hierin einen Unterschied zu sehen, als diese Horste bei den 6 des gleichen Fundortes ebenfalls behaart ist, doch ließ dieses Merkmal schon bei anderen Individuen aus demselben hang im Stich. Unterschiede von anderen Arten vergl. oben bei aequiseta. Länge des ' 2,7 2,9 mm, des ? 3,1 3,3 mm. Verbreitung: Gefunden in wenigen Lxemplaren in Station 1 1 2 V, 117 V, [73 V, 174 V, 175 V. Die sämtlichen Fundorte liegen im Atlantischen Ocean /wischen 350 und 37" S. Br., im Indischen Ocean /wischen 260 und 20" S. Br. Danach scheint die Art ein ziemlich eng be- grenztes ( rebiet zu bewohnen. 6. Sp. Conclwecia mamillata n. sp. Tab. XV] [XII], Fig. 1 9; Tab. XXXV [XXXI], Fig Schale in beiden Geschlechtern ziemlich zart, gestreckt, Höhe etwa -' , der Länge, hintere dorsale Ecke rechts in eine deutliche Spitze ausgezogen, an denn Stelle sich links ein kürzerer stumpfer Höcker befindet, ein ähnlicher stumpfer Höcker findet sich rechts am Hinterrand etwas über halber Schalenhöhe. Die Höcker tragen an ihrer Spitze die Mündung der unsymmetrischen Drüsen, beim ' nimmt außerdem die linke die dorsale mediale Drüse auf. Der Hinterrand bildet in seiner dorsalen Hälfte etwa einen rechten Winkel mit dem Dorsalrand, ergeht im flachen Bogen in den schwach gewölbten Ventralrand über. Oberfläche mit mehr weniger deutlicher Skulptur; dieselbe besteht in <\, [82 V, 190 V, 215 V, 217 V, 223 V, 228 V, 230 V, 231 V, 232 Y, 235 V, 236 V, 239 Ya, also im Atlantischen Ocean zwischen 140 N. Br. und ti° S. Br., im Indischen Ocean zwischen 7" N. Br. und 10" S. Br. 8. Sp. Conchoecia inermis Cls. Taf. X [VI], Fig. 4—7; Taf. XI [VII], Fig. 25. Paraconchoecia inermü I i.n s, 1890, S. 15; 1891, S. 65, Taf. XI, Fig. 1 — 5. Die Darstellung, welche Claus von der Schale des ? giebt, paßt ganz gut zu der hier beschriebenen Art, weniger die Form des Frontalorgans des ?, das bei Claus zugespitzt ist. während ich es stets stumpf fand; da aber, abgesehen von diesem Unterschied, die Zeichnung von Ci vus paßt, liegl die Annahme nahe, daß Claus eine Varietät vorgelegen hat. Unter dem von Claus bestimmten Material, das ich untersuchen konnte, fand sich unter dem Namen nur eine leere Schale, die aber unzweifelhaft zu der fraglichen Art gehörte. Schale mehr weniger gestreckt, in beiden Geschlechtern schwankt das Verhältnis der Höhe zur Länge beträchtlich, zwischen '/s und ■/.-, (ich war für Feststellung dieser Zahlen auf meist stark deformierte Schalen, zum Teil auf mikroskopische Präparate angewiesen). Schale des . nach vorn mehr weniger deutlich verschmälert, die des ' nicht. Hinter- rand und Dorsalrand bilden etwa einen rechten Winkel mit beiderseits stark abgerundeter Ecke; Ostracoda. 63 Hinterrand annähernd gerade, hintere ventrale Ecke links stark abgerundet, rechts durch die etwas vortretende Drüsenmündung ziemlich deutlich. Am Vorderrand eine starke Randlinie (die Bildung des Vorderrandes unterhalb des Rostrums sehr charakteristisch für die Art). Bisweilen läßt sich eine feine Längsstreifung nach- weisen (besonders deutlich in Station 182 V); die rechte unsymmetrische Drüse mündet an der hinteren dorsalen Ecke, am freien Schalenrand, aber sehr nahe dem Schloßrand. Frontalorgan des ? mit deutlich winklig abgesetztem Endstück, es ist deutlich stumpf- winklig herabgebogen, mehr weniger deutlich S-förmig gekrümmt, proximal wenig dicker als der Stamm, distal etwas erweitert, terminal zugespitzt, die Spitze abgerundet. Die Form war bei den von mir untersuchten Individuen ziemlich konstant. Frontalorgan des 6 mit ungewöhnlich langem Endstück; dasselbe erreicht ungefähr die Fänge des Stammes, ist schlank, in der distalen Hälfte etwas erweitert, terminal abgerundet, die Rückenlinie deutlich S-förmig geschwungen, dünn behaart oder kahl. An der 1. Antn. des 8 Haupt- und Xebenborsten ungefähr gleich lang, Spitzen der Hauptborste lang und schlank, borstenförmig, sehr dicht stehend. Die proximale Nebenborste mit einer ziemlich deutlichen Doppelreihe feiner Börstchen. Hakenglieder der 2. Antn. ähnlich wie bei echinata, rechts schlanker, links etwa rechtwinklig, ziemlich umfangreich. Fänge des ? 1,9 — 2,3, des $ 1,9 — 2,1 mm. Man erkennt die Art leicht an der meist sehr gestreckten Schale und der auffälligen Randlinie am Vorderrand; auch die Mündung der linken unsymmetrischen Drüse verdient Be- achtung. Verbreitung: Gefunden in Station 14 V, 26 Va, 44 V, 54 V, 55 Va, b, ;.| Va, b, 182 V, 214 V, 215 V, 217 V, 230 V, also im Atlantischen Ocean zwischen 430 N. Br. und 11" S. Br., im Indischen Ocean reicht die Art etwa ebenso weit nach Süden. Der einzig' Fundort, den Cl.m s (1891, S. 66) angiebt, liegt innerhall) derselben Breiten (340 N. Br., 15" W. F.). 9. Sp. Concfwecia dorsotubcrculata n. sp. Taf. X [VI], Fig. 1-3, 8-13. Schale in beiden Geschlechtern gestreckt, Höhe deutlich kleiner als '/2 der Fänge. Hintere dorsale Ecke stark abgerundet, Hinterrand flach gewölbt. Hintere ventrale Ecke stark abgerundet, Ventralrand flach gewölbt. Oberfläche mit schwer nachweisbarer Skulptur; dieselbe besteht hauptsächlich aus einer feinen Fängsstreifung, an deren Stelle nahe dem Vorderrand steil auf- steigende Finien resp. viereckige Felder treten. Rechte unsvm metrisch« • Drüse an gewöhnlicher Stelle, linke weit nach vorn verschoben, sie liegt etwas hinter '/2 der Schalenlänge. Schale un- gewöhnlich stark komprimiert, hinten zugespitzt (Faf. X [VI], Fig. 3). Frontalorgan des ?: Das Endstück deutlich kürzer als '/s des Stammes, deutlich abgesetzt und herabgebogen, schwach S-förmig gebogen, zugespitzt, der Ventralrand mit ziemlich kräftigen Börstchen. Gliederreihe der 1. Antn. annähernd '2 so lang wie das ganze Frontalorgan, sehr undeutlich gegliedert: Sinnesschläuche deutlich länger als die Gliederreihe. Behaarung am Vorder- rand der Hauptborste lang und deutlich. 37 64 '"'■ W M'ILF.R. Frontalorgan des 3 mit ziemlich kurzem Endstück; dasselbe isl deutlich dorsalwärts ge- krümmt, am VentraJrand nahe der Spitze eingedrückt terminal gerundet, Ventralrand kahl. Hauptborste der 1. Antn. deutlich länger als die Nebenborsten, distal zart, schwach lanzettförmig erweitert; Behaarung der proximalen Nebenborste scheint zu fehlen, ich konnte an entsprechender Stelle nur eine feine Streifung nachweisen. her Innenast der 2. Antn. ähnlich wie bei spinifera. Länge des t 2,6, des ' 24 mm. An der Mündung der linken unsymmetrischen Drüse leicht kenntlich. Verbreitung: Gefunden in Station t6S, 32 Y. 175 V. 230V (ein junges i ?). Berücksichtigen wir nur die sicheren Fundorte, so würden dieselben in gemäßigten Breiten der nördlichen (24°, 40") und südlichen (260) Halbkugel liegen, doch gestattet die geringe Zahl der Fundorte kaum einen Schluß auf die Verbreitung. 10. Sp. Conchoecia reticulata n. sp. Taf. XII [VIII], Fig. im -17. Schale: Höhe etwa ' , der Länge, hintere dorsale Ecke etwa rechtwinklig, Spitze des Winkels links wenig abgerundet, rechts in eine deutliche Spitze ausgezogen. Hinterrand flach gewölbt, hintere ventrale Kcke stark abgerundet. Schale mit auffälliger Skulptur. Dieselbe kann in einer ziemlich gleichmäßigen Felderung bestehen. Die helder sind quadratisch oder recht- eckig, zum kleineren Teil polygonal, sie ordnen sich in der dorsalen Hälfte zu annähernd hori- zontalen, resp. wenig nach hinten aufsteigenden Reihen, in der ventralen zu nach hinten absteigen- den Reihen an. Die Reisten der verschiedenen Richtungen können annähernd gleich stark sein, bei fast allen untersuchten Individuen überwogen in der dorsalen und meist auch in der hinteren ventralen Hälfte die die einzelnen Reihen trennenden Längsrippen, die Querleisten können hier fast vollständig schwinden. An Stelle der Rippen können Reihen von Spitzen treten, wie wir sie bei C. caudata finden (vergl. Taf. XIT [VIII], Fig. 2), die Anordnung dieser Reihen hat dann eine grolle Aehnlichkeit mit der bei C. caudala beobachteten. Die reihte unsvmmetrische Drüse mündet an der Ecke, wenig dorsalwärts verschoben. Frontalorgan des 5 mit deutlich abgesetztem Endstück, dasselbe mißt reichlich '/2 der Länge des Stammes, ist deutlich dicker als der Stamm, annähernd cylindrisch, wenig herabgebogen, endet stumpf gerundet. 1. Antn. des i schwach entwickelt. Frontalorgan des ' mit schlankem, an der Spitze gerundetem Endstück. Hauptborste mit sehr dichter Doppelreihe langer, schlanker, stark basalwärts gerichteter Spitzen; distal von ihnen fanden sich bei den untersuchten Individuen keine Spitzen. Die Reihe ist ungewöhnlich kurz, nimmt nur etwa '/, der Gesamtlänge der Hauptborste ein. Proximale Nebenborste mit 2 Körst- chenreihen und Schwiele wie bei ( '. caudata (vergl. Taf. XII [\ 1 1 1], Fig. 8). Hakenglied der 2. Antn. des ' ähnlich wie bei C. caudata, der distale Ast links schlanker. I änge des . 3,2 — 4,1 nun, des .'. 3,1 mm. Verbreitung: < befunden in Station | | Y, \.g V, 172 Y 1 7,} Y 1 7.1 V, 175 V, 217 Y 21s \ . 228 Y also im Atlantischen Ocean nur 2mal in der Nähe des Aequators, im Indischen Ocean häufiger, und zwar zwischen dem 300 S. B. und dem |" X. Br. Ostracoda. 6.5 ir. Sp. Conchoecia caudata G. W. Müller. Taf. XI [VII], Fig. 24; Taf. XII [VIII), Fig. 1- Conchoecia caudata G. W. Müller, i8qi, S. zjb, Taf. XXIX, Fig. 45—49. Schale gestreckt, Länge ohne Rostrum und hintere Spitze über doppelt so groß wie die Höhe. Dorsalrand und Hinterrand bilden miteinander etwa einen rechten Winkel, dessen Spitze links in einen kurzen, tief zweispaltigen Fortsatz, rechts in eine lange, .schwanzartige Spitze von XU — 7s der Länge der eigentlichen Schale ausgezogen ist. Auch das Rostrum ist stark schnabel- artig verlängert, ist lang und dünn, erreicht etwa 1/i (beim ? mehr, beim 8 weniger) der Länge der eigentlichen Schale; rechts ist es stets deutlich kürzer als links. Oberfläche mit auffälliger Skulptur, mit rhombischer Felderung in der ventralen Schalenhälfte und auf dem schwanzartigen Fortsatz, in der hinteren ventralen Schalenhälfte ist sie weniger deutlich. Nahe dem Ventral- rand sind die Ecken der Rhomben zum Teil in mehr oder weniger umfangreiche Spitzen aus- gezogen, schwanzartiger Anhang meist bedornt. Am Dorsalrand des Schulterwulstes und auf dem Ursprung des Rostrums finden sich dem Dorsalrand annähernd parallele Längsrippen durch Querrippen verbunden, so daß eine recht- eckige, zum Teil quadratische Felderung entsteht. Die Längsrippen erheben sich als scharfe Kanten. Ventralwärts fortschreitend, treten an Stelle der einfachen Längsrippen Reihen von Bogen, oder Spitzen, wobei jede Spitze dem ventralen Rand eines Viereckes entspricht; zugleich rücken die Rippen auseinander, die verbindenden Querrippen werden undeutlich oder schwinden ganz. Wir zählen 4 derartiger Rippen oder Reihen, dieselben verlaufen annähernd parallel, biegen etwa am hinteren Rand des Schulterwulstes stark dorsalwärts um. Aehnliche Spitzenreihen finden sich in der Zahl 7 in der hinteren Schalenhälfte; sie kon- vergieren hier etwa nach den Schließmuskelansätzen zu (Taf. XII [VIII], Fig. 1 — 3). Unsym- metrische Drüse der rechten Schale an der stark abgerundeten Ecke, wenig dorsalwärts ver- schoben. In der Nachbarschaft der hinteren dorsalen Ecke finden wir beiderseits beim S eine mediale Gruppe von Drüsen/eilen mit 2 Ausmündungen, bei den ? an entsprechender Stelle eine einfache (vergl. oben S. 36). Frontalorgan des , mit außerordentlich langem Endstück, dasselbe kann an Länge den Stamm übertreffen, ist vom Stamm durch eine flache, aber deutliche Einschnürung abgegrenzt; es ist gerade, annähernd cylindrisch, bisweilen in der Mitte etwas eingeschnürt, nicht herabgebogen, endet abgerundet; in seiner proximalen Hälfte ist es dicht behaart Stamm der 1. Antn. des? schlank, annähernd so lang wie der Stamm des Frontalorgans, dorsale Borste des 2. Gliedes vor- handen, wohlentwickelt; Hauptborste etwa doppelt so lang wie der Stamm, distal von den Sinnes schlauchen dünn mit Börstchen besetzt. Sinnesschläuche kurz, reichlich 7s so lang wie der Stamm. Frontalorgan des 8 ebenfalls mit langem Endstück, dasselbe ist deutlich länger als ' ., des Stammes, ist ebenfalls schlank, annähernd cylindrisch, dorsal etwas eingedrückt, am Ende ab- gerundet. Hauptborste der i. Antn. mit mäßig dicht stehenden, schlanken, stark basalwärts ge- richteten Zähnen, proximal von ihnen ein distal gerichtetes Zähnchen oder eine ganze Gruppe solcher. Distale Nebenborste mit zerstreut stehenden Börstchen, proximale Nebenborste mit einer, Reihe sehr kleiner, schwer nachweisbarer Börstchen, proximal von ihnen eine deutliche Schwiele. 39 £6 G. W. MÜLLER, Rechtes Hakenglied der 2. Antn. spitzwinklig, die Ecke abgerundet, der distale Ast flach, aber deutlich gebogen, etwa 2'/jinal so lang wie der proximale, links annähernd rechtwinklig, der distale Ast annähernd gerade, etwa 1 '/2mal so lang wie der proximale; die schlanken Sinnes- borsten messen etwa '/s der längeren terminalen Borste des 2. Gliedes. Länge des ¥ 7 — 7,8, des i 5,7 — 6 mm (mit Rostrum und schwanzartigem Anhang). Verbreitung: Gefunden in Station 55 Vb, . Antn. des $ beiderseits spitzwinklig die Ecke abgerundet; der distale Ast flach gebogen. Länge des * 2,8» des 6 2,35 mm- 1 ?, 1 rocera-Gr\xppe (denen sie sehr ähnlich) durch die etwas kräftigere Entwickelung der 1. Antn. (stets über '/s des Frontalorgansi, event. auch durch das Vorhandensein der dorsalen Borste der 1. Antn.. von denen der deiita/a-Gruppe. durch den Mangel einer deut- lichen Schalenskulptur. 13. Sp. Conchoecia discop/wra n. sp. Taf. XIII [IX], Fig. [—9, !_• in Schale zart, durchsichtig, die des ? gestreckt, Höhe deutlich kleiner ab '!., der Länge (etwa nach vorn nicht auffällig verschmälert. Der Dorsalrand bildet mit dem Hinterrand ungefähr einen rechten Winkel, dessen Ecke links deutlich, kaum abgerundet, rechts in eine kurze Spitze ausgezogen ist, an deren dorsalem Rand sich eine kleine Nebenspitze finden kann. Ich habe diese Spitze fast regelmäßig gefunden; wo sie fehlt, liegt der Verdacht nahe, daß sie abgebrochen "der bei- seite gebogen ist. Unterhalb der dorsalen Ecke ist der Hinterrand beiderseits wenig konkav, im ganzen schwach S-förmig gebogen; er geht links im Bogen ohne Andeutung einer Ecke in den flach gewölbten Ventralrand über, rechts kann die Drüsenmündung mehr weniger deutlich eine Ecke markieren. Oberfläche mit leinet-, schwer nachzuweisender Skulptur; dieselbe besteht in der Hauptsache aus einer ziemlich dichten, steil nach hinten aufsteigenden Streifung oder rhombischen Felderung. Die Skulptur ist, wie gesagt, schwer nachzuweisen, vielleicht fehlt sie häufig überhaupt. Schale des S von ähnlicher Form, wenig kürzer, die hinteren dorsalen Ecken weniger deutlich, die linke wenig abgerundet, die rechte mit sehr kleiner Spitze, die häufig fehlt. Hinter- rand annähernd gerade, ventral von der Ecke nicht oder nur sehr undeutlich konkav. J'.i^ weilen erscheint der Hinterrand flach ausgebuchtet oder gezähnt (Taf. XIII [IX], Fig. 10). Wie bereits an anderem Orte (G. \Y. Müller, 1901, S. 3) ausgeführt, repräsentiert diese aussei mchtete Linie nicht den eigentlichen Schalenrand (Claus, 1901, S. 66), vielmehr die Verbindungslinie zwischen den medialen Drüsenmündungen, welche hier mit der Verschmelzungslinie zusammen- zufallen scheint. Der eigentliche Schalenrand kann so zart sein, daß sein Nachweis neben dieser 4' Deutsche Tiefsee-Expedition 1898— 1899. Bd. VIII. IO G. W. .Miii.fr, I.ini« schwer fällt. Die Bildung ist nicht hei allen 8 gleich deutlich, heim ? finde ich sie nur selten und wenig auffällig. Frontalorgan des J (Taf. XIII [IX], Fig. 15) stabförmig, das Endstuck mißt ungefähr '|2 der Länge des Stammes, es ist nur sehr undeutlich durch eine flache Furche abgegrenzt. meist ist eine Grenze überhaupt nicht nachweisbar; es bildet die Verlängerung des Stammes oder ist wenig herabgezogen, ist distal wenig erweitert, proximal nicht stärker als der Stamm, terminal abgerundet her Stamm der 1. Antn. des ? ist etwas länger als das halbe Frontalorgan; die dorsale Borste des 2. Gliedes schwach, leicht zu übersehen, die Sinnesschläuche länger als der Stamm. sie messen über '/s «1er Hauptborste. Frontalorgan des ' : Das Endstück gewöhnlich sehr kurz, den Stamm der 1. Antn. kaum überragend, der Ventralrand in der distalen Hälfte flach warzig vorgewölbt, unbewaffnet, terminal gerundet. 1. Antn. des 8: Die Hauptborste trägt eine kurze Doppelreihe langer, zarter Borsten, welche miteinander zu einer Platte verkleben; beide Borstenreihen vereinigen sich zu einem flachen schüsselartigen Gebilde von ovaler Form; distal von diesen Ilaaren ist die Hauptborste sehr zart, schlauchförmig, so zart, daß es mir nicht gelungen ist, ihre volle Länge mit Sicherheit festzustellen. Distale Nebenborste kurz, sie reicht nur etwa bis zur distalen Grenze der Be- haarung der Hauptborste, trägt sehr kleine Börstchen, proximale Nebenborste etwa so lang wie die Hauptborste, mit einer Reihe ziemlich kräftiger Börstchen, welche sich etwa über die halbe Länge der Borste erstreckt, die Spitze frei läßt Auch die Spitzen der Nebenborsten sind sehr zart, gewöhnlich verletzt. Proximaler Sinnesschlauch sehr lang, länger als die 1. Antn. (selten unverletzt!. Innenast der 2. Antn. heim ?: Die Sinnesschläuche erreichen annähernd die Länge der kürzeren l'.orste und etwa ;! , der längsten; auch hier sind die Borsten sehr zart, gewöhnlich verletzt; heim ' sind die beiden terminalen Borsten des 2. Gliedes annähernd gleich lang, an der Basis nchts deutlich, links weniger deutlich aufgetrieben (Taf. XIII [IX], Fig. 5 — 7), das distale Drittel zart, lanzettförmig verbreitert Die Borsten des Ilakengliedes ziemlich umfang reich, länger als l/'s der langen Borsten, auch hier die Borsten selten unverletzt Rechtes Hakenglied kräftig, iler Winkel, den proximaler und distaler Ast bilden, sehr spitz, kleiner als (.5°, seine Spitze stark abgerundet, der distale Ast fast gerade; linkes Ilakenglied ebenfalls spitzwinklig, der Winkel etwas größer, weniger abgerundet, der distale Ast meist so zart, daß er leicht abbricht öde,- sich umbiegt jedenfalls schwer zu erkennen ist, bisweilen wenig kräftiger, aber immer viel zarter als rechts. hänge des i [,25 — 1,5 mm. des 8 1,1 — 1,2 mm. Unterschiede von ähnlichen Arten anderer Gruppen vergl. die Charakteristik der Gruppe; die '■ von denen von C. e/egans leicht unterschieden durch den Bau des Innenastes der 2. Antn. Schwierig ist die Unterscheidung der + heider Arten, vergl. das über Schale und Frontalorgan von ( '. elegans < lesagte. Verbreitung: Gefunden in Station 32 Y. 39 Y, 21 | Y, 215 V, 217 Y, 22.1 Sa, 236 V, 268 V, also im Atlantischen Ocean zwischen 240 und i|" X. Br., im Indischen Ocean zwischen 2" S. Br. und .," X. Br. 42 Ostracoda. 69 14. Sp. Conchoecia elegans Sars. Taf. XIII [IX], Fig. 10, 11, 19—26. Conchoecia elegans G. O. Sars, 1865, S. 1 1 7 ; C. e. Brady u. Norman, 1896, S. 684, Taf. LX, Fig. 23; Taf. LXIV, Fig. 11, 12; Paraconckoecta gracilü Claus, 1890, S. 15; 1891, S. 66, Taf. XII; Conchoecia quadrangularis Aurivillius, 1898, S. 42. Schale der von C. discophora sehr ähnlich, etwas weniger durchsichtig und weniger ge- streckt, die Bogenbildung am hinteren Rand häufiger und deutlicher, auch beim 5. Frontalorgan des 5 ähnlich wie bei discophora, das Endstück etwas kürzer und stärker erweitert. 1. Antn. des j: der Stamm verhältnismäßig länger, er überragt den Ursprung des End- stückes des Frontalorgans, das letzte Glied ist gewöhnlich stark nach vorn gerichtet; die Sinnes- schläuche erreichen nur annähernd die Länge des Stammes; die dorsale Borste am 2. Glied scheint stets zu fehlen. Frontalorgan des $: Das Endstück sehr kurz, distalwärts deutlich erweitert, nahe der Spitze am Ventralrand eingedrückt, terminal gerundet, mit zerstreuten kleinen Härchen in sehr wechselnder Zahl. 1. Antn. des i: Bewaffnung der Hauptborste wie bei discophora, das distale Stück der Hauptborste nicht schlauchförmig, dünnwandig, doch viel weniger als bei discophora. Die Neben- borsten etwa ebenso lang wie die Hauptborste, das Verhältnis ziemlich sehwankend. Börstchen habe ich an den Nebenborsten nicht entdecken können; proximaler Sinnesschlauch wie bei discophora. Innenast der 2. Antn. des .: Die Sinnesschläuche erreichen nur ungefähr !/j der Länge der längsten borsten (die Borsten sehr selten unverletzt): beim J sind die Borsten des 2. Gliedes spitz, untereinander deutlich verschieden lang, an d<-r Basis nicht erweitert Rechtes Ilakenglied ungefähr rechtwinklig, die Ecke mehr weniger vollständig unterdrückt, beide Aeste zit mlich kurz, der distale ziemlich stark gekrümmt, zugespitzt Linkes Hakenglied spitzwinklig, Ecke abgerundet distaler Ast schwach gekrümmt, zugespitzt Die Art zeigt auffällige Unterschiede in der Größe, 5 1,1 — 2,1, 6 1,0 — 2,0 mm. Die größten mir bekannten Individuen sind von Vanhöffen an der Küste Grönlands jre- sammelt ($ 1,9 — 2,1, 6 1,8 — 2,0 mm), bei den in Station 10 (590 X. Br.) und Station 85 bis 175 (südlich vom 260 S. Br.) maßen die , 1,3 [,65, die 3 1,2 — 1,7 mm, bei den in Station 14 bis 73 und 182 — 268 (zwischen 1 30 X. Br. und 10" S. Br.) gefangenen maßen die $ 1,1 — 1,45, die 3 1,0 — 1,4 mm. Unterschiede von ähnlichen Arten: vergl. das oben bei C. discophora Gesagte. Verbreitung: Gefunden in Station io\T, 14 Y, 26 Va, 32 Y. 32 I '. 36 V, 39 V, 41 V, 42 S, 43 V, 46 V, 46 P, 48 Sb, 49 V, 50 V, 54 V, 55 Va, 55 Vb, 55 P, 5« P, Sb, 239 Va, 268 V. Wohl die häufigste Art und die Art mit der weitesten Verbreitung, sie reicht nach Süden bis zum 550 S. Br. (Station 142), in den südlicheren Fängen konnte ich sie nicht auffinden, doch waren dieselben auch sehr arm an Ostracoden; nach Norden reicht sie bis zu den Küsten Grön- lands. In den arktischen Meeren die häufigste Art. Im Mittelländischen Meer scheint sie zu fehlen. 4 3 G. W. MÜLLER, Procera-Gruppe. Schal.- klein, zart, nur mit den gewöhnlichen Drüsengruppen (vergl. S. 34). Frontalorgan des S mit ziemlich langer, dünner Behaarung am Ventralrand, welche die Basis und die Spitze in ziemlichem Umfang frei läßt Frontalorgan des 5 mit langem, schlankem, oft wenig scharf abgegrenztem Endstück. 1. Antn. des $> ohne dorsale Borste am 2. Glied und mit sehr kurzem Stamm, derselbe mißt mir ' .. ', des ganzen Frontalorgans. Sinnesschläuche so lang oder länger als der Stamm. Innenast der 2. Antn.: Beim ■; erreichen die Sinnesschläuche annähernd die Länge der längsten Borste (etwa l/6), beim 5 bleiben die Sinnesschläuche auffallend kurz, messen nur etwa 75 der längsten Borste. Es gehören dieser Gruppe 3 durchweg sehr kleine Arten von höchstens 1,6 mm Länge an. 15. Sp. Conchoeäa braehyaskos n. sp. Taf. XIV [X], Fig. i, 2, 7-14. Schale ziemlich zart, in beiden Geschlechtern Höhe annähernd l/s der Länge; nach vorn wenig verschmälert; hintere dorsale Ecke stark abgerundet, Hinterrand flach gewölbt, er geht im flachen Bosren in den ebenfalls flach gewölbten Ventralrand über; rechts kann neben der dorsalen Ecke eine kleine Spitze stehen; dieselbe ist aber meist sehr klein, kann ganz fehlen. Oberfläche mit dem Schalenrand paralleler Streifung welche nach der Rostralincisur konvergiert Die Streifune beschränkt sich meist auf die vordere Schalenhälfte, kann auch hier sehr undeutlich o sein oder ganz fehlen. Frontalorgan des +: Das Endstück ist nicht oder nur sehr undeutlich durch eine flache Bucht abgegrenzt ist nur an der Spitze wenig herabgebogen und wenig kolbig erweitert, terminal abgerundet seltener zugespitzt, kahl. Stamm der 1. Antn. sehr kurz, er mißt etwa nur l/a des ganzen) Frontalorgans, ist nur undeutlich gegliedert, dorsale Borste des 2. Gliedes fehlt. I laupt- borste etwa so lang wie das Frontalorgan, terminal sehr dünn behaart Behaarung sehr schwer nachzuweisen, neben den Sinnesschläuchen kahl. Sinnesschläuche über ' '., der Hauptborste. Frontalorgan des ': Das Endstück erreicht etwa ',,, der Dinge des Stammes, ist ziemlich schlank, deutlich dorsalwärts gekrümmt terminal abgerundet am Ventralrand mit ziemlich langen, inen Haaren besetzt; dieselben lassen die Basis und Spitze frei, erstere bisweilen in großem Umfang. Hauptborste zu etwa 7f, — Y, bewehrt, das distal die Zahnreihe überragende Stück ungewöhnlich lang, es mißt annähernd ' , der ganzen Borste Die Bewaffnung besteht aus einer Doppelreihe von blattartigen Gebilden, welche etwa das Bild einer Säge entstehen lassen, der (proximale, annähernd senkrechte Rand der einzelnen Blättchen ist verstärkt, der Rest zart. Die distale Nebenborste kurz, sie überragt die distale Grenze der Zähnchenreihe nur wenig, die proximale noch kürzer, sie mißt etwa V3 der distalen; proximaler .Sinnesschlauch umfangreich. Am Innenast der >. Antn. des . überragt die längste Borste die übrigen untereinander gleich langen nur sehr wenig, kaum um '. , von deren Länge, das terminale Viertel dieser Borste ist deutlich erweitert ■II Ostracoda. 71 Am Innenast des 6 erreichen die Sinnesborsten nur etwa l/5 der Länge der längsten Borste. Rechtes Hakenglied spitzwinklig, der distale Ast wenig länger als der proximale, linkes Haken- glied etwa rechtwinklig, der distale Ast gerade oder schwach gekrümmt. Länge des ? 1,2 — 1,6 mm, des 6 1,15 — 1,5 mm, die der antarktischen Region (Station 135, 142) meist beträchtlich größer als die der tropischen und subtropischen. Man kann die Art von ähnlichen der rvtundata-Grupipe sicher durch die Lage der rechten unsymmetrischen Drüse unterscheiden, von procera beim 5 durch die Bewaffnung der Haupt- borste, beim ? durch das Frontalorgan und den Mangel der Behaarung am Innenast der 2. Antn. Verbreitung: Gefunden in Station 32 V, 39 V, 41 V, 48 P, 49 V, 54 V, 55 Vc, 66 V, 112 V, 135 V, 136 V, 136 Sa, 139 V, 142 V, 151 Sa, 1 74 V, 1 75 Sa, 182 V, 213 V, 214 V, 215 V, 217 V, 218 V, 221 V, 227 Sa, 229 Sc, 236 V, 268 V. Danach reicht die Art nördlich bis zum 24" N. Br., südlich bis zum 63" S. Br., d. h. bis zum südlichsten Punkt, den die „Valdivia" erreicht hat; sie ist in den antarktischen Meeren keineswegs selten. 16. Sp. Conchoeäa procera G. W. Müller. Taf. XIII [IX], Fig. 37—47: Taf. XIV [X], Fig. ;,— 6. Conchoeäa variabilü (part.) G. W. Müller, [891, S. 273, Taf. XXVIII, Fig. 27, 38; Paraconchoecia oblonga Claus, [894, S. 3, Taf. III, Fig. -'i 23 in. .11 P obl. Ci ws, 1890, 91, vergl. S. 57); Conchoeäa procera G. W, Müller, 1804, S. 228, Taf. VI, Fig. 17. [8, 50—58. Schale gestreckt, Höhe deutlich kleiner als '/,, der fange, nach vorn wenig verschmälert. Hinterrand und Dorsalrand bilden eine abgerundete Ecke, der rechts eine mehr oder weniger umfangreiche Spitze aufsitzt; dieselbe kann ganz fehlen. Hinterrand flach gewölbt, er geht im flachen Bogen in den annähernd geraden Ventralrand über. Oberfläche glatt; rechte Drüse mehr weniger stark ventralwärts verschoben inieist deutlicher als in Fig. 39 gezeichnet). Frontalorgan des ,: Endstück umfangreich (etwa :i , des Stammes), durch eine flache Furche meist deutlich abgegrenzt, proximal nicht stärker als der Stamm, distal etwas erweitert, deutlich herabgebogen, schwach S förmig gebogen, terminal zugespitzt, die Spitze am Ventral- rand mehr weniger deutlich abgesetzt, am Ventralrand behaart, die Behaarung beschränkt sich ungefähr auf das distale Drittel, lallt die Spitze frei, bisweilen ist die Spitze zurückgebildet, das Ende mehr weniger vollständig abgerundet. 1. Antn. des ? ähnlich wie bei brac/iyaskos, die Behaarung der Hauptborste kräftiger. Frontalorgan des £: Das Endstück erreicht ungefähr ', der Länge des Stammes, ist ziemlich schlank, der Dorsalrand meisl stark konvex; terminal deutlich zugespitzt oder an Stelle der Spitze eine undeutliche Ecke (gewöhnliche Form), bisweilen ganz gerundet; am Ventralrand in der distalen Hälfte meist deutlich winklig eingedrückt, proximal von dieser Ecke mehr weniger umfangreich mit langen, dünnen Haiiren besetzt. Hauptborste der 1. Antn. des 8 etwa zu 7, mit 12 — 18 langen, schlanken, stark basal- wärts gerichteten Spitzen besetzt (einmal fand ich 21, einmal 23 Spitzen, die entsprechend dichter standen, in den übrigen Charakteren paßten die Individuen zur Art). Nebenborsten annähernd so lang wie die Hauptborste. Innenast der 2. Antn. des ? ähnlich wie bei braehyaskos, das Endglied in wechselndem 45 72 c. W. MÜLLER, Umfang behaart, bald finden sich ziemlich zahlreiche Haare, bald nur vereinzelte, bald fehlen sie ganz. Längere Morste des Basalgliedes behaart. Beim .>i<> ausgeschnitten. 6 unbekannt, doch fand ich ein vor der letzten Häutung stehendes 3, das nach der Schalenskulptur unzweifelhaft zur Art gehörte, 245 mm mal), also sicher nicht zur kleineren Form; ferner fand ich in Station 66 ein J ohne Schale, das in dem bau der 1. Antn., im besonderen im Längenverhältnis der Borsten und der Form der Zähne eine auffallende Uebereinstimmung mit den S von dentata zeigte, so daß die nahe Verwandtschaft unzweifelhaft ist; da ferner die Größe ganz gut zu cophopyga paßt, stehe ich nicht an, das Tier als 6 von cophopyga anzusprechen. Dasselbe unterschied sich vom dvon dentata in folgenden Punkten : Hauptborste mit 2 Reihen von 24 Spitzen, distal von ihnen findet sich eine Gruppe sehr kleiner, distalwärts gerichteter Börstchen; distale Nebenborste in der Nachbarschaft des proximalen Endes der Zähnchen- reihe der Hauptborste mit einer Reihe kleiner, distal gerichteter Spitzchen: dieselben nehmen distal an Größe ab. Hakenglied der 2. Antn. beiderseits stark spitzwinklig, die Ecke deutlich. ( iröße des ? = 2,9 mm. Von dentata durch die beträchtlichere Größe leicht unterschieden. Sonst durch Skulptur und Lage der rechten unsymmetrischen Drüse gut charakterisiert. Verbreitung: Gefunden in Station 44 V, 48 Sa, 49 V, 66 V, 173 V, 214 V. Die Mehr- zahl der Fundorte lag nahe dem Aequator, im Atlantischen und Indischen Ocean, einer (173) unter 290 S. Br., 89" O. L Acuminata -Gruppe. Conchoecetta, Claus [890, S. [6; 1S91, S. 67. Schale von charakteristischem Habitus: Her gerade Hinterrand bildet mit dem Dorsal- rand einen spitzen Winkel. Nahe dem Hinterrand der Schale findet sich beim $ eine Reihe von Haaren (nicht immer nachweisbar). Unsymmetrische Drüsen an gewöhnlicher Stelle (S. 34). Frontalorgan des i stabförmig, ohne verdicktes oder deutlich abgesetztes Endstück. Borsten des Gliedes des Innenastes sehr kurz, sie messen weniger als Vj der längsten Borste des 2. Gliedes, sind beim ? deutlich verschieden lang (beim 3 nur undeutlich). Der Gruppe gehören nur 2 nahe verwandte Arten an, die leicht an der Schalenform kenntlich sind. Vor einer Verwechslung mit Vertretern der öispinosa-Gruppe würde eine Unter suchung 'les Innenastes der 2. Antn. schützen. Ostracoda. -, - 20. Sp. Conchoeäa giesbrechti nom. nov. Taf. XV [XI J, Fig. 1 — 16. Conclioecia oblo?iga G. W. Müller, i8qi, S. 272, Taf. XXVIII, Fig. 26, 31, 32, 36, 37 (nom. praeoccup. non C. obl. Claus, 1890, 1891). Schale des 6 gestreckt, Höhe etwa 2/:, der Länge, nach vorn nicht verschmälert, Schtüter- wulst stark entwickelt, aber nicht scharfkantig vortretend, Dorsalrand und Hinterrand bilden mit- einander einen spitzen Winkel von etwa 75", dessen Spitze nur wenig abgestumpft; Hinterrand gerade, er bildet mit dem ebenfalls geraden Yentralrand einen stumpfen Winkel mit stark abge- rundeter Spitze. Skulptur fehlt oder nur sehr undeutltch, niemals auffällig; nahe dem Hinter- rand eine dem Hinterrand annähernd parallele Reihe von ziemlich langen, schlanken Borsten. Zahl dieser Borsten sehr wechselnd, bisweilen fehlen sie ganz (abgebrochen?). Schale des 5 der des 6 ähnlich, nach vorn wenig verjüngt ; Haare nahe dem Hinter- rand fehlen. Frontalorgan des 5 annähernd stabförmig, das Endstück kürzer als V2 des Stammes, nicht oder nur undeutlich durch eine flache Furche abgegrenzt, cylindrisch, nicht dicker als der Stamm, wenig herabgebogen, terminal abgerundet oder mit undeutlicher Spitze. Frontalorgan des 6 mit kräftigem, deutlich dorsalwärts gekrümmtem, terminal abgerundetem Endstück. 1. Antn. des 5 annähernd so lang wie der Stamm des Frontalorgans, deutlich gegliedert, die dorsale Borste des 2. Gliedes schwach entwickelt oder fehlend, die Sinnesschläuche etwa V, so lang wie der Stamm. Hauptborste der 1. Antn. des i zu etwa ' , bewehrt, sie trägt eine Doppelreihe sehr dicht stehender kurzer, stark basalwärts gerichteter spitzer Zähnchen. Die Zähnchen bewahren im ganzen Umfang der Doppelreihe annähernd die gleiche Gestalt, nur die letzten (basalen) sind deutlich kleiner; die proximale Xehenborste mit einer kleinen Gruppe distal «rerichteter Börstchen, die distale mit vereinzelten Börstchen. Innenast der 2. Antn.: Beim 5 sind von den 3 Sinnesschläuchen 2 länger, einer deutlieh kürzer, letzterer ist an der Basis deutlich aufgetrieben; die längeren Sinnesborsten messen etwa '/:, der längsten Borste; beim 6 findet sieh eine ähnliche Differenzierung zwischen den borsten des Hakengliedes, auch hier ist eine kürzer und an der Basis aufgetrieben. In beiden Ge schlechtem zeigt Form und Umfang dieser Auftreibung ziemlich auffällige Differenzen, bei aus dem Stillen Ocean stammenden Individuen ist die Auftreibung sehr stark, die Wandung auffällig verdickt (Taf. XV [XI], Fig. 10), vergl. G. W. Müller, 1891, Taf. XXVIII, Fig. 37; bei den aus dem Indischen und Atlantischen Ocean stammenden ist die Auftreibung weniger auffällig, bisweilen klein, immer aber nachweisbar. Andere Unterschiede vermochte ich zwischen beiden Formen nicht aufzufinden. Rechtes Hakenglied spitzwinklig, bisweilen annähernd rechtwinklig, die Ecke am Außen- rand deutlich, der proximale Ast mit deutlichem Zahn am Innenrand, neben dem noch ein kleinerer stehen kann, der distale stark gekrümmt; links das Hakenglied spitzwinklig, der distale Ast fast gerade. Länge des $ 2,3 — 2,6, des 6 1,9 — 2,2 mm. Unterschiede von acuminata vergl. diese Art. Deutsche Tiefsee-Ejpeditiuu 1898—1899. Bd. V1I1. II 76 G. W. MOller, Verbreitung: Gefunden in Station 39 V, 41 V, 43 V, 44 V, 4.6 V, 4.6 P. 41» \', 54 V, 55 Va, I.. 58 P, 66V, 73 V, 71 Va, 1.. 86 P, 90V, [72 V, 182 V, 213 V. 214 V, 215 V, 217 V. 221 Y, S.l. 223 Y. 2 •< I'. 1 Sf, 230 V, 235 V, 236 V, I'. 237 Y, 239 Va, b, 255 Y. 268 V. Ziemlich häufig /wischen dem 14" N. Br. und dem 10" S. Hr., vereinzelt (im ganzen nur 4 Individuen) zwischen dem io° und 330 S. Br. Ferner gefunden im Stillen Ocean unter S. Br., 72" W. L. 21. Sp. Conchoecia acuminata Claus. Taf. XV [XI], Fig. 17-23. i Conchoecetta acuminata Ci vus, 1890, x [6; [891, S '17. Taf. XIII u. XIV; ? Halocypris elongata Th. Scott, 1894. s. 141, Taf. XV, Fig. 1. 2, 27, 30. Schale des 1 der von giesbrechti sehr ähnlich, der Winkel, den Dorsal- und Hinterrand bilden, deutlich kleiner, etwa 05"; Schale des , sehr gestreckt, Höhe nicht viel größer als V» der Länge, nach vom deutlich verschmälert, der Winkel, den Dorsal- und Hinterrand miteinander Wilden, wenig größer als 15"; Behaarung wie bei giesbrechti, Frontalorgan des t dem von giesbrechti sehr ähnlich, stets (?) in eine Spitze ausgezogen. An der Hauptborste der 1. Antn. rücken die Zähne proximal weiter auseinander, stehen weniger dicht als hei giesbrechti, haben übrigens die gleiche Form wie dort. An der 2. Antn. ist in beiden Geschlechtern keine der Sinnesborsten an der Basis deutlich aufgetrieben, die entsprechende Borste ist aber, wie bei giesbrechti, kürzer als die anderen beim ( erreicht sie noch nicht '/2 der Länge der anderen, beim $ ist der Unterschied gering: auch die beiden anderen borsten sind beim 6 nicht ganz gleich lang, vielleicht auch beim j, doch hält es dort schwer, über diesen Punkt ( b -\\ il iheit zu erlangen, da die Borsten fast stets etwas abgebrochen sind. Die Ilakenglieder der 2. Antn. sehr ähnlich wie bei ('. giesbrechti, rechts die Ecke stärker gerundet, links der Winkel etwas größer. Länge des 3,0 3,7 mm, die meisten Individuen maßen 3,2—3,3 mm; 6* 2,1 — 2,6 mm. Von der ähnlichen C. giesbrechti sicher zu unterscheiden durch die Form der einen Borste des [nnenastes der 2. Antn., welche an ihrer Basis nicht aufgetrieben ist. Verbreitung: Gefunden in Station 26 Va, b, 32 Y, 34 Vb, 49 V, 50 V, 54 Y, 66 V, 91 Y ro2 Va, 117 Y, 173 V, 174 V, 175 V, 182 V, 213 V, 215 V, 217 Y, 221 Y. 223 Y. 226 Y, 22. G. W. Mcller, 1901, S. 5: Halocyprü «. G. O. Sars, i 53. Schale des ?: Höhe etwa V2 der Länge, hintere dorsale Ecke sehr stumpfwinklig, immerhin erscheint sie im Profil ziemlich deutlich; Hinterrand sehr stark gewölbt, hintere ventrale Ecke stark abgerundet. Ventralrand annähernd gerade und dem Dorsalrand parallel. Rechte Drüsen- mündung etwa an der Ecke, linke Drüsenmündung nahe der hinteren dorsalen Ecke. Schale des , 4., V, 54 V, 55 Va, b, 66 V, 74 Va, 83 Vb, 85 Vd, 8g V, 172 V, 173 V, .71 V, 175 V, 183 V n)o P, 2 1 5 V, 217 V, 218 V, 223 V, 226 V, 229 Sf, 230 V, 231 V, 232 V, 230 Y, also zwischen dem 240 N. Br. und dem 300 S. Br., im Indischen und Atlantischen Ocean häufig. Rotunclata-Gruppe. Diese durch 8 Arten vertretene Gruppe charakterisiert sich scharf durch die Lage der unsymmetrischen Drüse: Die linke mündet im vorderen Drittel neben dem Schloßrand, bisweilen auf das Rostrum verschoben, die rechte am Hinterrand im dorsalen Drittel der Schalenhöhe. Hinterrand stark gewölbt, keine« Spitzen an den hinteren Ecken. 1. Antn. des ¥ meist kurz und schwach, das 2. Glied stets ohne dorsale Borste, Borsten der beiden letzten Glieder des Innenastes der 2. Antn. beim + ungefähr gleich lang, beim rf die des Hakengliedes meist kurz, meist eigentüm- lich gebogen (Taf. XVII [XIII], big. 4). Ueberwiegend sehr kleine Formen, nur eine Art erreicht regelmäßig, eine andere aus- nahmsweise eine Länge von annähernd 2 mm. Die Vertreter der Gruppe sind sicher .111 der Lage der unsymmetrischen Drüsen zu er- kennen ; Schwierigkeiten bereitet die Unterscheidung der einzelnen Arten. Als Synonym einer der Arten dürfte Halocypris punica Scott (1894, S. 143, Taf. XV, big- 7, 8, 39, 40) zu betrachten sein; welcher Art. das läßt sich bei der mangelhaften Dar- stellung von Scott nicht feststellen. 25. Sp. Conchoecia macromma n. sp. Tal'. XVII [XIII], Fig. 11—22. Schale des 6 mäßig gestreckt, Höhe etwa ' ._, der Länge; hintere dorsale Ecke ganz unter- drückt; der Dorsalrand geht ohne Andeutung einer Ecke in den annähernd halbkreisförmig ge- 53 g0 I". W. Ml III K, wölbten Hinterrand über. Hintere ventrale Ecke stark abgerundet, Ventralrand flach gewölbt Oberfläche mit wenig auffalliger Längsstreifung oder glatt Die Drüsenmündung der rechten Schale liegt auf etwa ' , der Schalenhöhe, tritt nicht oder nur wenig deutlich eckig hervor, die der linken weit nach vorn verschoben, sie liegt /wischen ' , und ' , der .Schalenlänge dicht neben dem Schloßrand. Schale des - der des ' ähnlich, wenig gestreckter, die Drüsenmündung der rechten Schale tritt meist eckig hervor, kann weiter dorsalwärts verschoben sein. Frontalorgan des i mit meist nur sehr undeutlich abgesetztem Endstück, dasselbe ist gegen den Stamm etwas erweitert, wenig herabgebogen, am Ventralrand mäßig dicht mit kurzen Borsten besetzt terminal abgerundet der Rundung eine kleine Spitze aufgesetzt, Korm ziemlich konstant. i. Antn. des . schwach entwickelt, der Stamm etwa V, so lang wie das ganze Frontal- organ, die Sinnesschläuche etwa so lang wie der Stamm, die Hauptborste etwa um V2 länger. Frontalorgan des .' schlank, meist deutlich dorsalwärts gebogen, terminal abgerundet, am Ventralrand dünn und bisweilen ziemlich lang behaart, bisweilen kolbig aufgetrieben, Form einiger maßen wechselnd. Hauptborste mit etwa 15 Paaren schlanker, stark basalwärts gerichteter Spitzen, dieselben rücken proximal etwas weiter auseinander, stehen in deutlicher Doppelreihe. Rechtes Ilakenglied der 2. Antn.: Proximaler und distaler Ast bilden innen annähernd rechten Winkel mit außen ziemlich deutlicher Ecke, proximaler Ast sehr kurz, distaler über noch einmal so lang, stumpfwinklig gebogen, terminal abgerundet: links ähnlich, der terminale Ast kürzer, nur schwach gebogen, übrigens 2. Antn. des 6 bezüglich der Länge der Borsten und der Biegung der Sinnesschläuche ähnlich wie bei kyrtopliora. Am Innenast der 2. Antn. des ? alle terminalen Borsten ungefähr gleich lang. Länge des 2 1,0—1,07 mm, des 8 0,9 — 1,0 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 32M, 39V, 44 V, 49V, 50V, 66 V, 66 Sb, 217 V, 221 V, 221 Sa, 229 Sc, 268 V, 271 V, also im Atlantischen Ocean zwischen dem 24" N. Br. und dem 30 S. Br., im Indischen Ocean zwischen dem i,V' N. Br. und dem 20 S. Br. 26. Sp. Conchoecia pusilla n. sp., var. major. Taf. XVI [XII], Fig. 30, 31, 34-37; Taf. XVII [XIII], Fig. 35, Schale der von macromma ähnlich, die rechte unsymmetrische Drüse mündet mehr dorsal, etwa auf ", ,. der Schalenhöhe, die linke weiter nach vorn, auf \- bis ' ,; der Schalenlänge, die rechte tritt in beiden Geschlechtern stets deutlich winklig hervor. Frontalorgan des cj mit terminal kolbig aufgetriebenem Endstück, Ventralrand annähernd gerade oder terminal ventralwärts gekrümmt Behaarung ähnlich wie bei macromma. Haupt, börste der r.Antn. des 5 mit blattartigen, etwa rhombischen, proximal stark zugespitzten Zähnen ; dieselben stehen distal in 2 deutlichen Reihen (etwa bis zum 8. Paar), von da ab in einer etwas unregelmäßigen Reihe (noch etwa 10 Zähne). Innenast der \ Antn. des ' beiderseits nicht winklig, sondern im engen Bogen gekrümmt die Ecke meist durch eine dem Außenrand aufsitzende flache Warze markiert, der distale Ast schwach S-förmig gekrümmt zugespitzt. Das Frontalorgan des , dem von macromma ähnlieh, weniger deutlich herabgekrümmt meist ohne Spitze. Länge des 9 0,9—0,98, des 6 0,85 — 0,95 mm. 54 Ostracoda. 81 C. macromma ähnlich, von dieser im männlichen Geschlecht durch die Bewaffnung der Hauptborste und die Form des Hakengliedes unterschieden, im weiblichen Geschlecht bleibt zur Unterscheidung nur die Lage der rechten unsymmetrischen Drüse. Verbreitung: Gefunden in Station 32 V, 41 V, 44 V, 49 V, 50 V, 54 V, 55 Va, 66 V, 214 V, 215 V, 229 Sa, 232 V, 239 Vb, also im Atlantischen und Indischen Ocean meist in der Nähe des Aequators, einmal im Atlantischen Ocean unter 24 ° N. Br. Conchoecia pusilla n. sp., var. minor. Taf. XVI [XII], Fig. 32, 53, 38, 39. Von der typischen Art unterschieden 1) durch die Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn., dieselbe trägt 4 Paare von Zähnen, proximal von diesen etwa 8 in einer unregelmäßigen Reihe stehende, die Zähne sind wenig deutlich zugespitzt; 2) durch die Gestalt des Hakengliedes der 2. Antn., dasselbe zeigt beiderseits eine ziemlich deutliche Ecke zwischen distalem und proximalem Ast, der distale Ast fast gerade, zugespitzt; 3) durch die geringere Größe: ? 0,7 — 0,85 mm, 6 0,75 — 0,8 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 2 1 7 V. 2 6 s V (Indischer Ocean, Nähe des Aequators). 27. Sp. Conchoecia glandiilosa n. sp. Taf. XXX [XXVI], Fig. 29—35. Schale des ? gestreckt, Höhe kleiner als \i., der Län-e, nach vorn deutlich verschmälert (gezeichnete Schale war etwas verbogen). Hinterrand stark gewölbt, er bildet auf etwa 2/g der Höhe (hie stumpfwinklige Ecke, die links wenig deutlieh, rechts, wo sie mit der Mündung der unsymmetrischen Drüse zusammenfällt, deutlich. Die linke unsymmetrische Drüse mündet etwa auf Vi der Gesamtlänge. Am Vorderrand oder richtiger dicht neben ihm münden lateral einige umfangreiche Drüsenzellen; ihre Mündungen sind durch eine Leiste oder Kante, welche dicht neben dem Vorderrand verläuft, verbunden; zwei weitere umfangreiche Drüsenzellen münden ebenfalls in der Nachbarschaft des Vorderrandes, doch weiter von ihm, mehr auf der Fläche Oberfläche glatt, nicht skulpturiert, wenigstens habe ich keine Skulptur entdecken können. Schale des 6 etwas kür/er, übrigens der des j ähnlich. Frontalorgan des $ mit kurzem, stark aufgetriebenem, schwach herabgebogenem Endstück; es mißt annähernd l/s des Stammes, ist ziemlich scharf abgesetzt, an seinem Ventralrand fein behaart, terminal gerundet. Der Stamm der 1. Antn. mißt etwas weniger als V2 des ganzen Frontalorgans. Frontalorgan des mit nicht deutlich abgegrenztem, schwach erweitertem, nicht oder nur sehwach herabgebogenem, terminal abgerundetem, am Ventralrand fein behaartem Endstück. 1. Antn. und Innenast der 2. Antn. des $ ähnlich wie bei macromma. Frontalorgan des 3 mit schlankem Endstück; dasselbe zeigt einen annähernd geraden, dünn mit feinen, schwer nachweisbaren Haaren besetzten Ventralrand; es ist kolbig erweitert, endet abgerundet; Form ziemlich konstant. Hauptborste der 1. Antn. mit etwa 9 Paaren senkrecht abstehender, stabartiger /ahne: das Ilakenglied der rechten 2. Antn. am Außenrand meist mit deutlicher etwa rechtwinkliger Ecke, dieselbe kann unterdrückt sein, der distale Ast schwach gekrümmt, zugespitzt; links ähnlich, aber die Ecke zwischen proximalem und distalem Ast stets abgerundet. Länge, $ 0,8 — 0,9, 6 0,75 — 0,85 mm. Die ' der Art sind leicht kenntlich an der Bewaffnung der Hauptborste, die § erkennt man an dem eigentümlichen Relief der Schale oder, wo dieses Fehlt, am Frontalorgan; vor einer 56 Ostracoda. 83 Verwechslung mit macromma schützt die Untersuchung der linken unsymmetrischen Drüse, die hier viel weiter nach vorn verschoben ist. Schwierig ist die Unterscheidung der $ von denen von nasotuberculata; die weniger deutliche Streifung und die eckig vortretende Mündung der rechten unsymmetrischen Drüse sind die einzigen Merkmale, die ich anzugeben vermag. Verbreitung: Gefunden in Station 39 V, 41 V, 42 S, 44 V, 46 V, 48 P, 4g V, S4 V, 55 Va, 64 V, 85 Vb, c, 112 V, 182 Sc, 214 V, 215 V, 217 V, 221 Sc, 228 Sc, 230 V, 232 V, 236 V, 236 P, 236 Sb, also im Atlantischen Ocean zwischen 140 N. Br. und 350 S. Br., im Indischen Ocean zwischen 7" N. Br. und 10" S. Br. 29. Sp. Conchoecia nasotuberculata n. sp. Taf. XVIII [XIV], Fig. 25—30. Schale der von kyrtophora sehr ähnlich, auch bezüglich der Bildung von warzenartigen Erhebungen. Die Rippen meist scharf, so scharf, daß sie auch unter Deckglas in Glycerinleim noch erkennbar; Lage der unsymmetrischen Drüsen ebenfalls wie bei kyrtophora, aber die rechte im Profil nicht vortretend, vielmehr schwer aufzufinden. Frontalorgan des 2 wie bei kyrtophora, das des i kürzer, gedrungener, deutlich dorsalwärts gebogen, der Ventralrand mit ziemlich deut- licher langer Behaarung, am Dorsalrand proximal wenige feine Haare (Form konstant). Haupt- borste der 1. Antn. mit etwa 12 Paaren schlanker, spitzer, stark proximalwärts gerichteter Zähnchen. Dieselben werden proximalwärts sehr fein und liegen der Borste fast parallel. Hakenglied der rechten 2. Antn. mit außen wenig abgerundeter rechtwinkliger Ecke, der distale Ast stark gekrümmt, terminal abgerundet, das linke Hakenglied ähnlich, viel schwächer. Länge des $ und 6 0,8 — 0,9 mm. Unterschiede von ähnlichen Arten vergl. das bei kyrtophora Gesagte. Verbreitung: Gefunden in Station 41 V, 54 V, 55 Va, 66 Sb, 85 Vb, c, 102 Va, 112 V, 1 1 7 V, 118 V, 217 V, 22i) Se, also zwischen dem 8° X. Br. und dem 40" S. Br., ferner im Mittelmeer (vmi mir i — 20, 22 \ Taf. VIII, Fig. 33. Schale von sehr wechselnder Form, das Verhältnis /wischen I lohe und Länge schwankt zwischen 4/7 und 8/w Kurze Formen sind nach vorn deutlich verschmälert, die gestreckten weniger deutlich; Hinterrand stets stark gewölbt, die Wölbung kann halbkreisförmig oder wesent- lich flacher sein, bei flacherer Wölbung ist die hintere dorsale Ecke deutlich, stumpfwinklig, bei starker Wölbung kann sie ganz unterdrückt sein. Im allgemeinen ist bei gestreckten Formen der Hinterrand stärker, bei kurzen weniger stark gewölbt. Hintere ventrale Ecke ganz unter- drückt, Ventralrand deutlich gewölbt, bei gestreckten Formen fast gerade. Es können sich An- deutungen ähnlicher Erhebungen wie bei kyrtophora finden, der Schulterwulst kann sich durch eine flache Furche gegen die hintere Hälfte abgrenzen, auch kann sich eine flache Erhebung in der Gegend der Schließmuskelansätze finden, meist aber fehlt jede Andeutung einer solchen 5 7 Deutsche Tiefsee- Expedition i8q8— 1899. Bd. VIII. 12 84 G. W. MÜLLER, Furche und ebenso die mittlere Erhebung. Niemals habe ich eine Andeutung von Linien oder Leisten aufzufinden vermocht Die rechte Drüse mündet dicht neben der dorsalen Ecke, die Mündung tritt nicht warzenartig hervor, ist oft schwer aufzufinden; die linke etwa über dem hinteren Rand des Rostraleinschnittes, resp. wenig weiter nach hinten. Endstück des Frontalorgans des , ziemlich kurz, gegen den Stamm deutlich erweitert, nicht oder nur undeutlich herabgebogen, am Ventralrand dicht kurz behaart, zugespitzt, die Spitze abgestumpft. Frontalorgan des ' ebenfalls mit kurzem Endstück, dasselbe ist in der proximalen Hälfte am Ventralrand stark bauchig erweitert, dorsal nahe dem Ursprung mehr weniger deutlich sattel- artig eingedrückt, terminal abgerundet, am Ventralrand fein behaart. Die Form des Frontalorgans in beiden Geschlechtern ziemlich konstant1). Hauptborste der i. Antn. und Hakenglied der 2. Antn. ähnlich wie bei mnotuberculata. Länge der ? und 6 0,8 — 1,75 mm, die der Antarktis durchweg durch Größe ( 1,) 1.75 mm) vor denen der gemäßigten und warmen Zonen (0,8—1,4 mm) ausgezeichnet. Bei Berücksichtigung der Mündung der unsymmetrischen Drüse und der Form des Frontalorgans wird es trotz der Variabilität der Art gelingen, dieselbe von anderen Vertretern der Gruppe zu unterscheiden. Verbreitung: Gefunden in Station 1*1 S, 26 Va, 27 S, 32 V, 36 Y. 39 V, \\ P, 41 V, 42 S. ^ V, 43 P- 44 V, [6 V, |U'. ps Sb, 49 V, 50 V, 54 V, 55 Va, c, 55 P, 64 V, 64 P, 66 V, 66 Sb, 73 V, 80, 85 Vb, c, 86 Va, 1», 88 V, qo V, 90 P, 102 Ya, 1 12 V, 1 15 V, 1 18 V, 120 Sa, b, 121 Sb, e, [32 V, 135 V, 136V, 136 Sa, b, 139 V, 142 Y, 151 Sa, 170 Sa, c, 172 V, .72 P, 173 V, 171 V, [75 V, [75 Sc, [82 V, 213 V, 214 V, 215 V, P, 217 V, 218 V, 220 P, 221 Sd. V, 226 P, 221) Sc, f, 230 V, 231 P, 232 V, 236 V, 236 Sb, 239 Va, b, 268 V, 271 V, also zwischen 400 N. Br. und 620 S. Br., sowohl im Atlantischen wie im Indischen ücean sehr verbreitet, eine der häufigsten Arten. Vermutlich reicht sie noch etwas weiter nach Norden, doch sicher nicht so weil wie elegans, in der Arktis scheint sie zu fehlen. Ferner bekannt aus dem Mittelmeer und dem Stillen Ocean. 31. Sp. Conchoecia isocheira n. sp. Tat. XIV IX), Fig. 28 -31; Taf. XV [XI], Fig. 30—33- Schale des 5 mäßig gestreckt, Höhe etwas größer als ' .. der Länge; hinten' dorsale Ecke abgerundet, Hinterrand deutlich gewölbt, hintere ventrale Ecke vollständig unterdrückt, an ihrer Stelle ein flacher Bogen, dessen Verlauf die Schale in der hinteren Hälfte deutlich verjüngt er- scheinen läßt Oberfläche mit feiner konzentrischer Streifung, etwa wie bei C. nasotubercu/ata (Taf. WIM [XIV], Fig. 271. Die Mündung der rechten unsymmetrischen Drüse liegt etwa auf der Schalenhöhe, also in einiger Entfernung von dem Schloßrand, tritt deutlich winklig hervor. Mündung der vorderen unsymmetrischen Drüse über der Rostralincisur. Schale des 4 ähnlich, nach hinten weniger deutlich verjüngt. Frontalorgan des stabförmig, das bndstück nicht deutlich abgegrenzt, nicht deutlich erweitert, schwach herabgebogen, terminal gerundet, fein behaart. Der Stamm der 1. Ant des reicht etwa Ins \ des Frontalorgans. 1. 1894, l.ii. VI, Fig. 17 abgebildete Form Ar-, Frontalorgaas gehört m nasotuberculata. 58 Ostracoda. 85 Frontalorgan des 8 mit annähernd geradem und cylindrischem Endstück, dasselbe ist nur wenig dicker als der Stamm, kahl oder dünn behaart, terminal gerundet. Hauptborste der 1. Antn. mit einfacher Reihe von 8 oder 9 dicken, stark basalwärts gerichteten Spitzen. Dieselben rücken proximal etwas weiter auseinander. Nebenborsten etwa so lang wie die Hauptborste. Hakenglied der 2. Antn. umfangreich, nicht winklig, sondern im Bogen gekrümmt, ohne Andeutung einer Ecke, rechts und links sehr ähnlich. Die Sinnesschläuche etwa halb so lang wie die Borsten des 2. Gliedes, nicht, wie bei anderen Vertretern der Gruppe, im Bogen ge- krümmt; die terminalen Borsten des 2. Gliedes sondern sich scharf in ein dickwandiges basales, ein zartwandiges terminales Stück. Länge des ? ziemlich konstant 1,07, des 6 0,9 mm. Die Art ist leicht kenntlich an der Schalenform, an der Verjüngung in der hinteren Hälfte, ferner im männlichen Geschlecht an der Form des Hakengliedes und der Bewaffnung der Hauptborste, im weiblichen Geschlecht an dem Umfang der 1. Antn. Sie nimmt innerhall > der rotundata-Gruppe eine gesonderte Stellung ein. Verbreitung: Gefunden in Station 132 Sb, c, 136 Sa, 130 Y, 142 Sb, gehört also der Antarctis an; alle Fundorte liegen unter 550 S. Br. (notale Region). Curta-Gruppe. Taf. XXX [XXVI], Fig. 1—28. Microconckoecia Claus, 1890, S. 22 : 1891, S. 73. Schale stets kurz und hoch, mit stark gewölbtem Ventralrand, meist mit auffälliger Skulptur (vergl. unten). Linke unsymmetrische Drüse an gewöhnlicher Stelle, rechte mehr oder weniger deutlich dorsalwärts verschoben bis etwa zu '/._, der Schalenhöhe. Von den Sinnesschläuchen der 1. Antn. sind heim . die 3 proximalen, ausnahmsweise alle 4, beim S der proximale tief zweiteilig. Hauptborste der [. Antn. des lang wie die Hauptborste. Distaler Sinnesschlauch einfach, kurz, proximaler tut" /weiteilig. Am Innenast der 2. Antn. erreichen beim S die Sinnesschläuche annähernd */a der längsten Borste, beim 8 sind sie verhältnismäßig etwas kürzer, einer der Sinnes» Manche ist hier (beim 8), an der Basis erweitert, die erweiterte Stelle kurz beborstet Hakenglied rechts ohne Andeutung, einer Ecke, zugespitzt, terminal schwach S-förmig gebogen, in der Mitte bisweilen stark verdickt, links ähnlich wie rechts oder mit mehr weniger deutlicher Ecke; die S-förmige Krümmung nicht immer deutlich, nicht verdickt. Penis terminal gerundet oder etwas ecki-. Länge des ? 0,8 — 0,95 mm, des 8 0,75 — 0,95 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 2(> Va. 32 V. 36 V, 39 V 41 V, 42 S, 43 P, 48 Sb 49 V, 54 V, 55 Va, 55 P, 64 V, 00 V. 75 V. 74 Va, 85 Vb, c, d. 88 V, . 1 2 Y. 117 V, 170 Sb, c '73 V, 174 V, 175 V, 182 V, 213 V, 214 V, 215 V, 217 V, 221 Y, 22(^ P, 220 Sc, d, e, 230 V, 232 V 236 V, 239 Vb, 271 V, also /wischen dem 31" X. Br. und dem 37" S. Br., innerhalb dieser Breiten eine der häufigeren Arten, ferner im Mittelmeer. Die Fundorte von Claus liegen im Atlantischen Ocean innerhalb der gleichen Breiten. &j 33. Sp. Conclwecia aenticosta n. sp. Tat". XXX [XXVI], Fig, [8—21. Schale der von C. curia sehr ähnlich, an Stelle der wenig steil nach vorn aufsteigenden Rippen treten solche, die in der hinteren Hälfte etwa horizontal, dem Dorsalrand parallel ver- laufen, in der vorderen Hälfte, etwa von den Schließmuskelsätzen an, steil nach vorn aufsteigen. M 3£ G. \V. Mfn.KR. Querrippen sehr reichlich vorhanden, sie sind stark entwickelt. Skulptur fast ausnahmslos auch an konserviertem Material sehr auffällig. Die Mündung der rechten unsymmetrischen Drüse liegt etwa auf V, der Schalenhöhe. Endstück des Frontalorgans des 8 gewöhnlich wie bei C. curia, bisweilen zugespitzt; Hauptborste mit 12 — 14 Spitzen. Hakenglied der 2. Antn. des ; ähnlich wie bei curia, schlanker. Penis wie bei curia. Länge des ? und " S. Br. 39. Sp. Conchoeäa atlantica Lubbock. V [I], Fig. 6, 7; Taf. XIX [XV], Fig. 17—28. Halocypris atlantica Lubbock, 1856, S. 28, Taf. XII, Fig. 1 — 8 (juv.); non //. a. G. S. Brady, 1880, S. 164, XI.. Taf. XU, Fig. 11. \i: Conchoecia cuneata G. \Y. Müller, 1891, S. 271, Taf. XXVIII, Fig. 11, 21, 22, 25; assizii G. W. Müller, 1895, S. 166, Taf. II, Fig. 1 — 7, 12 — 14, 16—18; 7/,//.<- cypris Idiom Tu. Scott, 1894, S, 1 \2, Taf. XV, Fig. 3, 4, 32, 35, 37. Im Jahre 1856 beschrieb Lubbock (S. 28, Taf. XII, Flg. 1 — 8) unter dem Namen „HaJo- cypris atlantica" einen Ostracoden von recht charakteristischer Schalenform (vergl. Taf. XIX. Fig. 22). Tiere, welche diese Schalenform zeigten, sind mir wiederholt begegnet, so an fast allen unten als Fundort der Art aufgezählten Lokalitäten, ferner besitze ich ein Exemplar aus dem Stillen Ocean 20 S. Br. 101" W. L. (Chierchia). Alle diese Individuen waren noch nicht geschlechtsreif, ihre Größe schwankte zwischen 0,5 und 1,^ mm. Augenscheinlich haben wir es mit einer Larve zu thun. Ueber die Zugehörig- keit können wir nicht im Zweifel sein, sie gehört zu der von mir 1 8g 1 unter dem Namen Conch. cuneata beschriebenen Art. Für diese Zugehörigkeit spricht zunächst die Aehnlichkeit der Schalenform: atlantica (die Larve) unterscheidet sich von cuneata dadurch, daß der Winkel der hintenn dorsalen Ecke spitzer, ferner ist sie höher, nach vorn nicht verschmälert. Beide Formen zeichnen sich durch Derbheit der Schale aus, weiter muß zu einer Larve von 3,3 mm Länge eine große Art gehören, schließlich fanden sich, wie gesagt, beiderlei Formen häufig in demselben Fang. Die Larve bewahrt bis zur vorletzten Häutung die charakteristische Form, im besonderen den spitzeren Winkel, nimmt mit dieser Häutung annähernd die definitive Form an. Ich halte die Zusammengehörigkeit beider Formen für erwiesen, die Art muri dann C. atlantica Li heißen. Im Jahre [895 habe ich, verführt durch die beträchtliche Größe, als neu unter dem Namen C. agassizii Individuen der Art beschrieben, die aus dem Stillen Ocean stammten. Auch Halocxpiis torosa Scmi gehört hierher. Schale in beiden Geschlechtern sehr derb, stark chitinisiert, nach vorn deutlich ver- schmälert; beim 5 erreicht die Höhe annähernd l/a der Länge, beim + ist sie wenig größer. Schulterwulsl nicht vortretend, hintere dorsale Ecke spitzwinklig, die Spitze des Winkels ab- gerundet, Hinterrand last gerade, er bildet mit dem Ventralrand eine stark abgerundete stumpf- winklige Ecke, Ventralrand annähernd gerade. ' »berfläche mit ziemlich dichter, wenig auffälliger Felderung. In der vorderen Schalenhälfte finden sich langgestreckte Rhomben oder parallele Linien, welche auf der Kückenlinie senkrecht stehen, etwa auf halber Schalenlänge tritt sehr un- vermittelt an deren Stelle eine polygonale Felderung (vergl. Taf. XIX [XV], Fig. [8). Frontalorgan des j ähnlich wie bei C. haddoni, das Endstück an seinem Ventralrand fein behaart 1. Antn. ähnlieh wie bei haddoni. Frontalorgan des j mit kurzem, dickem Endstück, dasselbe ist an der Basis nur wenig erweitert, terminal gerundet, dünn mit kleinen Börstchen besetzt 1. Antn. des i: Hauptborste 06 Ostracoda. q -, sehr lang, annähernd noch einmal so lang wie die Nebenborsten (gewöhnlich sind Haupt- und Nebenborsten nicht vollständig erhalten), die Hauptborste mit einer sehr dichten Doppelreihe kleiner Zähnchen, die Größe und Form im Bereich der ganzen Reihe nicht wesentlich ändern; am distalen Ende der Reihe eine kleine Gruppe distal gerichteter Börstchen, in einiger Ent- fernung von dieser eine zweite ähnliche Gruppe. Nebenborsten ähnlich wie bei C. haddoni. Der distale Sinnesschlauch viel länger als der proximale. Innenast der 2. Antn. des ?: Borsten des proximalen Gliedes nicht behaart, das terminale Glied mit deutlicher lateraler Borste, die Sinnesschläuche sehr kurz, etwa so lang wie die Glieder- reihe und nur etwa '/* so lang wie die längste Borste. Innenast der 2. Antn. des 6 : Die distale Borste des proximalen Gliedes deutlich behaart, laterale Borsten des 2. Gliedes wie bei C. haddoni, die Sinnesschläuche kurz und dünn, etwa so lang wie beim ?, kürzer als die (beim 6 längere) Gliederreihe, sie messen nur etwa l/8 der (selten vollständig erhaltenen) längsten Borste. Hakenglied beiderseits im Bogen gekrümmt, ohne Andeutung einer Ecke, zugespitzt, das rechte mit zwei Zähnen nahe der Basis, das linke nicht viel kleiner als das rechte. Das lebende Tier ist von grünlicher Farbe; ich vermag nicht zu entscheiden, wo der Sitz dieser Färbung ist, vermute aber, daß mehr der gesamte Körperinhalt als Pigmentablagerung in der Haut für die Färbung verantwortlich zu machen ist. Länge des ? 3,3 — 4,8, des S 3,15 — 4,6 mm, ein 6 maß nur 2,0 mm. Die Tiere verschiedener Herkunft zeigten ziemlich konstante Unterschiede in der Größe; so maßen die aus dem Atlantischen Ocean nördlich vom 11" S. Br. ziemlich konstant 3,7 bis 3,q mm, einige wenige Individuen maßen nur ^,,2 — 3,7 mm. Die aus dem Indischen Ocean stammten ebenfalls alle aus Fängen nördlich vom 10" S. Br., sie waren durchschnittlich kleiner, maßen 3,15 — 3,5, nur ein ? maß 3,65 mm; die Tiere aus dem Stillen Ocean maßen 4,2 — 4,8 mm. Ein Individuum (6) wurde gefischt in Station 117 137" S. Br., 17° O. L.), also weit von der großen Mehrzahl der Fundorte entfernt; dasselbe maß nur 2,0 mm. war also sehr viel kleiner, doch konnte ich sonst keine Unterschiede auffinden. (Vom nächsten Fundort 1 1 2 Y besitze ich nur 2 Larven.) Verbreitung: Gefunden in Station 32 Y, 41 V, 43 P, 43 V, 44 V, 46 V, 48 Sb, 49 V, 50 V, 54 V, 55 Ya, b, 64 V, 65 V, 66 V, 73 V, 74 Va, 1 1 2 Y, 117 Y, 1X2 Y, 190 V, 198 V 207 V, 213 V, 214 Y, 215 V, 217 Y. 218 V, 223 Y, 226 Y, 2 2n Sf, 230 V, 268 V, 271 Y, ab" zwischen dem 24" N. Br. und dem 37" S. Br. ; sehen wir von den Fundorten 112 Y und 1 17 V ab (vergl. oben), so würde die Art nach Süden nur bis zum ii"S. Br. reichen. Ferner gefunden im Stillen Ocean (Golf von Kalifornien) und 20 S. Br., 1010 W. L. 40. Sp. Conchoecia ortlwtrichota n. sp. Taf. XIX [XV], Fig. 12—16. Schale des S (etwas ausgebreitet): Höhe etwa Va der Länge, nach vorn nicht verschmälert, Dorsal- und Hinterrand bilden miteinander einen rechten Winkel, dessen Ecke links deutlich, nicht abgerundet, rechts in eine Spitze ausgezogen ist. Hinterrand in der dorsalen Hälfte gerade, in der ventralen geht er im flachen Bosren in den Yentralrand über. Oberfläche mit ziemlich feiner, aber scharfer, deutlicher Längsstreifung. Drüsen ähnlich wie bei haddoni, 2 Drüsengruppen der medialen Reihe des Hinterrandes vergrößert, sie liegen etwa auf Vs der Höhe. 67 13* _ . C. W. MOl IRR, 94 Das Frontalorgan des einzigen untersuchten 6 war stark verbogen, so daß ich über seine Form nichts aussagen kann. I lauptborste der i. Antn. mit einer Doppelreihe senkrecht abstehender, schlanker, konischer Spitzen. Dieselben waren zum Teil umgebogen, die Anordnung erschien deshalb ziemlich un- regelmäßig, doch war bei genauerem Zusehen die Doppelreihe zu erkennen. Ich lasse es dahin- gestellt, inwieweit die Unregelmäßigkeil der Stellung bewirkt ist durch Fang und Konservierung : die Thatsache, daß sieh die Spitzen biegen, ohne abzubrechen, scheint bemerkenswert; Neben- borsten ähnlich wie bei Couch, haddoni, ebenso die 2. Antn. des i. ? unbekannt. Das einzige defekte 6, das ich fand, maß 1,6 mm; es stammte aus Station 236V (Indischer Ocean, 4" S. Br.). 41. Sp. Conchoecia incisa n. sp. Taf. XIX [XV], Fig. 1— u. Schale des $ : Höhe etwa xl2 der Länge, nach vorn deutlich verschmälert; Dorsalrand und Hinterrand bilden miteinander einen Winkel, der deutlich größer als ein rechter; Spitze des Winkels beiderseits ziemlich stark abgerundet, Hinterrand flach gewölbt, er geht im Bogen in den Ventralrand über. Oberfläche mit ziemlich feiner, wenig auffälliger Längsstreif ung; die Linien biegen nahe dem V< »rderrand, diesem parallel, um. Schale des (zugehörigen? vergl. unten) mit ähnlichen Konturen, aber ohne Skulptur. Drüsen: Die unsymmetrischen an gewöhnlicher Stelle, die rechte etwas dorsalwärts ver- schoben. Nahe dem Ventralrand, etwas hinter halber Länge, eine Anhäufung von medialen Drüsen/eilen; dieselbe war bei dem ein/igen untersuchten 3 wenig auffällig, wohl infolge der Konservierung, doch mit Hilfe der Mündungen sicher nachweisbar, beim ? deutlich. Am Ilinter- rand eine kleine Gruppe von 2 wenig vergrößerten medialen Drüsenzellen (Taf. XIX [XV], F»g- 9)- Frontalorgan des ? mit ziemlich langem Endstück; dasselbe mißt etwa s/4 der Länge des Stammes, ist deutlich abgesetzt, an der Basis aufgetrieben, distal etwas verjüngt, terminal ab- gerundet Die Sinnesschläuche der 1. Antn. des ? in der proximalen Hälfte derber als in der distalen; 2 Schläuche an der Basis etwas erweitert. Frontalorgan des S dem des i ähnlich. Hauptborste der 1. Antn. des 6 zu etwa '/o ihrer Länge mit sehr kleinen, schwer nachweisbaren Zähnchen dicht besetzt (Doppelreihe?). Die proximale Nebenborste mit Schwiele und mit wenigen vereinzelten Börstchen. Der distale Sinnesschlauch an dir Basis stark erweitert, so dal! der Stiel seitlich ansitzt; in der distalen Hälfte verbreitert, auch der proximale Sinnesschlauch an der Basis erweitert. Innenasl der 2. Antn. des ?: Die Sinnesschläuche erreichen annähernd die Länge der kürzeren Borste und reichlich •' ., der längeren, zwei von ihnen sind an der Basis etwas erweitert und mit Börstchen besetzt; die längste Borste ist distal lanzettförmig erweitert. Heim ' erreichen die Sinnesschläuche ebenfalls eine beträchtliche Länge (da die längste Borste beiderseits ab- gebrochen war. kann ich keine Angaben über «las Längenverhältnis machen), Erweiterung und Borstenbesatz ähnlich wie beim ., weniger deutlich. Am rechten Ilaken ist die Ecke vollständig unterdrückt, der Ilaken stark gekrümmt, der distale Ast lang, links ist der Ilaken spitzwinklig, 68 Ostracoda. q r die Ecke ziemlich stark abgerundet. (Beiderseits trug, wie gezeichnet, das Basalglied nur eine Borste, doch handelt es sich hier augenscheinlich um einen Defekt.) Länge des ? 2,5, de 3 2, 1 5 mm. Die auffallende Uebereinstimmung in der Anordnung der Drüsen, sowie die Aehnlichkeit in der Schalenform haben mich bestimmt, beide Individuen als 3 und ? einer Art zusammen- zustellen, doch wird man mit der Möglichkeit rechnen müssen, daß es sich um Vertreter ver- schiedener, jedenfalls aber nahe verwandter Arten handelt. Verbreitung: Gefunden in Station 236 V (ein defektes 8), 175 V und 220 S (je ein +). Die Fundorte liegen im Indischen Ocean in der Nähe des Aequators und 260 S. Br. L oricata-Gruppe. Schale: Hinterrand und Dorsalrand bilden einen Winkel, der ungefähr ein rechter ist, Spitze des Winkels ziemlich deutlich, nicht spitz ausgezogen, Hinterrand gerade, hintere ventrale Ecke abgerundet. Laterale Eckdrüse (S. 35) vorhanden, sie mündet beiderseits deutlich lateral, rechts über (lateral von) der unsymmetrischen Drüse, so daß die Drüsenzellen sich im Profil decken, die Mündung schwer aufzufinden ist. Durch die Lage der Mündung lassen sich die Vertreter dieser Gruppe sicher von denen der ?nagnarGr\xppe, wie überhaupt von allen Formen mit ähnlichem Habitus unterscheiden. Sonst findet sich eine gleiche Lage der Drüsenmündung noch bei C. scmtlata. Im übrigen zeigen die Vertreter der Gruppe eine weitgehende Ueberein- stimmung in der Form des Frontalorgans des ?, sowie des Innenastes der 2. Antn. des 3 (Haken- glied, Längenverhältnis der Sinnessehläuche und längsten Borste), so daß an der nahen Ver- wandtschaft der Arten kein Zweifel herrschen kann. Wegen der Unterschiede der 2 der Gruppe angehörenden Arten, von denen eine in zwei Varietäten auftritt, verweise ich auf die specieüe Darstellung. 42. Sp. Conclweäa lorkata Claus var. iypica. Tal XXI] 1 Willi. Fig. 1- 9. Conchoecissa loricata Claus, i8m-(, S. 4, Tat'. III, Fig. 24 — 30. Schale bei beiden Geschlechtern gestreckt, Höhe etwa '/, der Länge; nach vorn deutlich verschmälert. Schulterwulst ziemlich stark und hervortretend, infolgedessen der Dorsalrand im Profil in der Mitte eingedrückt ist; letzterer bildet mit dem Hinterrand einen Winkel von un- gefähr 90" mit abgerundeter Ecke; Hinterrand gerade, hintere ventrale Ecke stark abgerundet. Ventralrand annähernd gerade. Oberfläche häufig mit auffälliger Skulptur, dieselbe besteht in der vorderen Schalenhälfte aus steil aufsteigenden Linien, die durch Querbalken zu einem Netzwerk verbunden sind, im dorsalen Drittel aus einer annähernd horizontalen Streifung, übrigens aus einem unregelmäßigen Netzwerk. Die Skulptur ist meist deutlich und ziemlich konstant, kann aber auch fast vollständig schwinden. Dorsale mediale Drüse des Hinterrandes nur beim 3 vorhanden. LateraleEckdrii.se vorhanden; ihre Mündung liegt rechts auf der Außen- seite der Schale über (lateral von) der rechten unsymmetrischen Drüse, deshalb schwer aufzu- finden. Die medialen Drüsenzellen des Hinterrandes münden paarweise, sie sind sehr blaß, ihre wenig auffälligen Mündungen sind durch bogige, bisweilen undeutliche Linien verbunden; 69 96 G. W. MCLLER, /wischen den genannten Drüsen sieht man andere kleinere, welche fast Stets mit stark licht- brechendem Sekret erfüllt sind und dann auffällig hervortreten, während sie im anderen Falle sich leicht der Beobachtung entziehen, dieselben münden an der Außenseite der Schale. Krontalorgan des? mit umfangreichem, deutlich abgesetztem und deutlich herabgebogenem Endstück; dasselbe mißt ungefähr % des Stammes. Es ist deutlich dorsalwärts gekrümmt, die gerundete Spitze durch eine ventrale Bucht meist deutlich abgegrenzt, in ziemlich großem Um- fang mit Hörnchen besetzt. Frontalorgan des 6 mit auf halber Länge deutlich eingeschnürtem Endstück, terminal gerundet. Hauptborste der i. Antn. des 3 mit einer Doppelreihe von etwa 22 wenig dicht stehenden, stark basalwärts gerichteten Dörnchen; dieselben werden nahe dem proximalen Ende der Reihe kleiner, rücken näher zusammen. Nebenborsten mit vereinzelten BörstChen, sonst unbewaffnet. Längere Borste des i. Gliedes des Innenastes der 2. Antn. beim ? mit wenigen kurzen Börstchen, beim 6 mit einigen feinen, schwer nachweisbaren Härchen (ihr Nachweis ist mir in beiden Geschlechtern nicht in allen Fällen geglückt). Rechtes Hakenglied etwa rechtwinklig gebogen, der distale Ast bildet einen deutlichen Bogen, links ähnlich wie rechts, der distale Ast kürzer, schwach gebogen. Länge des ? 1,8 — 2 mm, des v i. Antn. und des rechten Haken gliedes leicht von i}ru ähnlichen Arten unters« heiden. Beim i giebt dieachalenform den besten Anhalt. Verbreitung: Gefunden in Station 26 Va, b, 32 V, 34 Va, 39 V, 49 V, 50 V, 54 V, 86 Va, SSV, 102 Va, 1 1 2 V, . 1 5 V, 117 V 117 I*, 133 V, 172 V, 173 V, [74 V, 171 I ', 175 V, 182 V, 223 V, 230 V, 236 P, also zwischen dem 31° X. Br. und dem 560 S. Br., sowohl im Atlantischen, wie Indischen Ocean. Claus erhielt die Art aus 37" X. Br. im Atlantischen Ocean. Brad-j (1902, S. 199) aus 520 X. Br. 50. Sp. Conclwecia magna Cls. var. typica. Taf. XXI [XVII], Fig. 17, 18, 20, 26. Conclwecia magna Ci vus, [874, S. 6, Tai'. I. Fig 6c, Tat'. II, Fig. [6, [8; Conchoecia magna G. W. Müller, 1894, S. 228, Taf. V, Fig. 7 -12, 19 -22, 36; Conchoecia tetragona G. O. Sars, [887, S 82, Tal. XI, Fig. 5. 6, Taf. XIII, Fig. 5 — 9; Conchoecia tetragona G.W '.Müller, 1891, S. 274, Taf. XXVIII, Fig. 28, 29, 33, ,|. 59,40. Schale des $ von ähnlichem Umriß wie die von subarcuata 6, Oberfläche mit mehr oder weniger auffälliger konzentrischer Streifung, dieselbe kann auch ganz fehlen. Schale des ? ebenfalls der von subarcuata ? ähnlich, Hinter- und Vorderrand weniger stark gewölbt. 77 io4 G. W. MÜLLER, Die Hauptborste des S trägt eine umfangreiche Reihe (resp. Doppelreihe) von ziemlich umfangreichen, stark basalwärts gerichteten Spitzen. Dieselben stellen distal ziemlich dicht, rücken proximal weiter auseinander, werden zugleich länger und schlanker. I )istal stehen sie in deut- licher Doppelreihe, beide Reihen schieben sich proximal derart zwischeneinander, daß sie wie eine einzige erscheinen. Man zählt im Profil 26 — 30 Zähne, von denen die 10 — 12 distalen der Doppelreihe, der Rest der einfachen angehören. Rechtes Hakenglied des nur euie Art {distans) mißt nur 2,15 mm; meist mit auffälliger Skulptur (Ausnahme distans). Dieser Gruppe gehören 7 Arten an. von denen 4: mollis, amblypostha, kampta, acanthophora einander sehr ähnlich sind, die + dieser Arten vermag ich überhaupt nicht zu unterscheiden, die 6 i ■rkennt man sich« :r an d( :r I >< schaff« nln ät d( sr ] »r< »ximali -n Xel h -nborste, ferner tyloda, antipoda und distans. Nahe verwandt dieser Gruppe ist C. dichotoma, doch gehört sie nicht in den engeren Formen- kreis derselben. Auch plactolycos, rhynchena und cellularis dürften sich hier naturgemäß anreihen. Bei Berücksichtigung der lateralen Eckdrüse und ihrer Mündung kann eine Verwechselung vorkommen nur mit Vertretern der magna-Gpippe und etwa C. valdiviae und leptothrix. Beim ' würde eine Untersuchung der Hauptborste vor einem Irrtum schützen, beim 5 wenigstens bei der Mehrzahl der Arten dr\- Nachweis einer dorsalen medialen Drüse. I eider sind mehrere Arten der Gruppe nur ungenügend bekannt. 52. Sp. Conchoccia mollis n. sp. Taf. XXIV [XXJ, Fig. [—10, 13. Schale ziemlich zart und weich, in beiden Geschlechtern ziemlich kurz, Höhe annähernd der Länge. Dorsal- und Ventralrand parallel, der letztere flach eingebuchtet oder gerade. Hinterrand und Dorsalrand bilden etwa einen rechten Winkel mit abgerundeter Ecke. Hinterrand annähernd gerade, hintere ventrale Ecke stark abgerundet, die Rundung meist unterbrochen durch die eckig vortretende Mündung der Drüsen (unsymmetrische Drüse und Eckdrüse). Beide Drüsen lassen die Schale hinten ventral mein- weniger deutlich eckig erscheinen. Oberfläche stets deutlich skulpturiert, die Skulptur von sehr verschiedenem Aussehen. Am häufigsten finden wir eine feine, aber deutliche senkrechte Streifung. bei der die Linien dorsal und ventral nach hinten umbiigen. Diese Streifung kann sich auf die vordere Hälfte beschränken oder über die ganze Schale aus- dehnen, /wischen den Streifen können Querbalken auftreten, die so kräftig werden, daß die ganze Oberfläche gefeldert erscheint, so besonders in der hinteren Schalenhälfte. Sowohl beider einen wie bei der anderen Form kann der mit 1. eisten versehene Teil der Schale dicht mit kleinen Gruben bedeckt sein, die Leisten erscheinen dann als die stärker entwickelten Grenzen zwischen zwei Grubenreihen (Taf. XXIV [XX], Fig. t8). Drüsen (vergl. oben). Die rechte unsymmetrische Drüse mündet etwa an der hinteren ventralen Ecke, wenig dorsalwärts verschoben, rechts dicht neben ihr und dorsal von ihr die laterale I ckdrüse, die linke Eckdrüse an entsprechender Stelle. Linke unsymmetrische Drüse an gewöhn- licher Stelle. Dorsale mediale Drüsengruppe des Hinterrandes in beiden Geschlechtern vorhanden, So Ostracoda. I07 sie liegt sehr nahe der dorsalen Ecke, besteht aus etwa 6 Zellen, deren Mündung dicht gedrängt etwa in gleicher Linie liegen mit den übrigen medial am Hinterrand mündenden. Letztere stehen dicht, münden einzeln, die Mündungen sind durch eine meist auffällige, stark wellige Linie ver- bunden, die Drüsenreihe erstreckt sich über die laterale Eckdrüse hinweg (hier nur von der medialen Seite sichtbar), ist medial von der unsymmetrischen Drüse in größerem Umfang unterbrochen, durch eine Linie vertreten. Endstück des Frontalorgans des ? ziemlich lang (etwa 2/3 des Stammes), deutlich abgegrenzt, schwach, aber deutlich herabgebogen, schlank, nach der Spitze hin deutlich verschmälert, ganz schwach S-förmig gebogen, undeutlich, seltener deutlich zugespitzt, deutlich bedornt. Frontalorgan des 6 dem des ¥ ähnlich. 1. Antn. des tJ: Hauptborste mit zartem, lanzettförmig erweitertem Endstück, mit einer Doppelreihe breiter, nach der Basis hin verschmälerter Blättchen (Fig. 6); dieselben sind sehr zart bis auf den verdickten Vorderrand, welcher bei mittelstarker Vergrößerung (Zeks C) allein sichtbar ist, zumal das übrige Blättchen zum größten Teil von dem benachbarten verdeckt wird; so erhält man zunächst das Bild einer dichten Reihe schlanker, stark basahvärts gerichteter Zähne oder Borsten. Am distalen Ende der Blättchenreihe finden sich einige distal gerichtete Börstchen (können fehlen). Die distale Nebenborste zeigt in der Nachbarschaft der Bewaffnung der Hauptborste, und zwar entweder so weit, wie die Bewaffnung reicht, oder nur neben der distalen Hälfte an der von der Hauptborste abgewandten Seite einen dichten Besatz mit kleinen, senkrecht abstehenden Härchen in der Nachbarschaft der distalen Hälfte der Bewaffnung und etwa nur so weit wie die Bewaffnung der Hauptborste oder bis zur Spitze derselben reichend an der der Hauptborste zugewandten Seite eine dichte Reihe von bald stärkeren, bald feineren distalwärts gerichteten Börstchen; die selben stehen distal mehr einzeln. Proximale Nebenborste ohne Schwiele, mit zerstreuten Börstchen. Innenast der 2. Antn. des 6: Borsten des 1. Gliedes kahl; die langen Borsten des 2. Gliedes gliedern sieh in ein schlankeres, derbwandigeres basales und in ein zarteres erweitertes terminales Stück, beide Stücke sind scharf voneinander abgegrenzt Rechtes Hakenglied etwa rechtwinklig; der gestreckte proximale Ast trägt einen deutlichen Zahn, neben diesem proximal einen stumpfen Höcker, distal einen sehr kleinen Zahn, derselbe kann fehlen; der distale Ast. annähernd noch einmal so lang wie der proximale, deutlich gebogen, stark basahvärts gewandt; Ecke mehr weniger scharf ausgeprägt; linkes Ilakenglied spitzwinklig, der proximale Ast kurz, der distale annähernd gerade, Ecke deutlich. Penis terminal abgerundet oder wenig abgestutzt. Länge des 6 2,65 — 3, des ? 3,2 — 3,5 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 39 V, 4 1 Y, 49 V, 54 V, 55 Va, b, 86 Va, b, 88 V. 215 V, 217 V, 218 V, 223 V, 226 V, 228 V, 236 V, in den genannten Fängen landen sich 5, resp. 6 und ?, ferner dürften der Art angehören die + folgender Fänge: 1 1 V, 46 V, 55 Va, 66 V, 268 V. Danach kommt die Art vor im Atlantischen Ocean /wischen 1 (" X. und 310 S. Br., im Indischen nur in der Nähe des Aequators. Die Individuen (rüsenmündung links wenig deutlich, rechts deutlicher als kleine Ecke hervor. Rostrum ziemlich lang und schlank, die Spitzen etwas herabgebogen, der Ventralrand S-förmig gekrümmt. Oberfläche mit sehr auffälliger Skulptur, in der ventralen Hälfte mit steil nach vorn aufsteigenden, in der dorsalen mit langsam nach hinten aufsteigenden, dem Dorsalrand annähernd parallelen, schmalen, scharfen Kippen. Der Kaum /wischen zwei parallelen Kippen ist durch zu den Kippen annähernd senkrechte Linien in Rechtecke geteilt, der Abstand dieser Linien ist durchweg geringer als der der parallelen Rippen; die Linien zwischen benachbarten Rippen liegen meist nicht in einer Linie, die eine bildet nicht die Verlängerung der benachbarten, so daß nicht das Bild zweier sich kreuzender Liniensysteme, vielmehr das von Rechtecken, welche in Reihen angeordnet sind, entsteht. Drüsen. Die unsymmetrischen Drüsen münden an der gewöhnlichen Stelle; laterale Eckdrüse vorhanden, sie mündet rechts dicht neben, dorsal und lateral von der unsymmetrischen ; die Mündung liegt auf der lateralen Seite der Schale, ist warzig erhohen. Dorsale mediale Drüse nur beim ■" vorhanden, dorsalwärts von der Drüse finden sich noch einige typische mediale Drüsenzellen. Die medialen Drüsenzellen des Hinterrandes stehen mäßig dicht, ihre Mündungen sind durch eine auffällige Wellenlinie verbunden; im Bereich der ventralen Drüsengruppen ist die Reihe vollständig unterbrochen. Frontalorgan des . mit auffallend langem Endstück, dasselbe erreicht annähernd die Länge des Stammes, ist scharf gegen den Stamm abgesetzt, an der Basis erweitert, deutlich herab- gebogen, schwach gekrümmt, terminal abgerundet i.Antn. des ? kurz, schwach entwickelt, der Stamm mißt etwa ' , des Stammes des Frontalorgans. Frontalorgan des ■' ebenfalls mit ziemlich langem Endstück, dasselbe mißt über ' , des Stammes, ist etwas unregelmäßig gebogen, terminal abgerundet, nur am ventralen Rand mit Dörnchen bewaffnet. Die Hauptborste der i. Antn. mit kurzer, etwa '/6 der ganzen Länge einnehmender Doppelreihe langer, sehr dicht stehender Blättchen. Die ein/einen Blättchen haben einen verstärkten Vorderrand, während der Rest sehr zart, leicht zu übersehen ist; man wird deshalb leicht glauben, man hätte es mit einer Reihe (resp. Doppel- reihe) langer, schlanker Spitzen zu thun. Das terminale Stück der Hauptborste ist schmal-lanzett- förmig, der Rand an einer Seite verdickt Die distale Nebenborste besitzt in der Machbarschaft des distalen Endes der Zahnreihe eine Reihe kurzer, steil abstehender Börstchen; dieselben stehen 90 Ostracoda. T T 7 ziemlich dicht; die proximale Nebenborste zeigt in der gleichen Gegend eine undeutliche Knickung oder wellige Biegung, trägt hier einige (etwa 4) sehr dicht der Borste anliegende (deshalb schwer aufzufindende) Spitzen. Innenast der 2. Antn. des . 88 V, 89 V, 102 Va,b, 1 12 V, 117 V, 135 V, 136 V, 173 V, 174 V, 175 V, 182 V, 182 Sc, tgoV, 198 V, 218 V 22. V, 22:, V, 22*, Y, 228 V 232 V 235 V. 236 V, 237 V, 23N V 2M) Va, b, 'j-1 Ostracoda. I I Q 255 V, 268 V, also zwischen dein 43° N. Br. und dem 55°S. Br. Nach Brady-Norman (1896 S. 700) würde die Art im Atlantischen Ocean bis zum 60" N. Br. reichen. So wahrscheinlich es ist, daß die Art so weit nach Norden vorkommt, so ist doch die Angabe wegen der Unsicherheit der Bestimmung mit Vorsicht aufzunehmen. Ferner gefunden im Stillen Ocean (Brady, 1880, S. 168 [?]; G.W.Müller, 1891, S. 277). 67. Sp. Conchoeäa squamosa n. sp. Taf. XXVIII [XXIV], Fig. 8—17; Tal'. XXXV [XXXI), Fig. 6, 7. Schale derb, die des S mäßig gestreckt, Höhe etwa V2 der Länge, nach vorn wenig ver- schmälert. Hinterrand und Dorsalrand bilden miteinander einen rechten Winkel, dessen Ecke beiderseits in eine kurze, stumpfe Spitze ausgezogen ist. Ventrale hintere Ecke gerundet, rechts bildet die unsymmetrische Drüsen mündung eine kleine, aber deutliche Ecke. Auch die Mündung der linken lateralen Fckdrüse erscheint als Andeutung einer Ecke, obwohl sie den Schalenrand nicht überragt, dadurch, daß sie in den durchsichtigen Teil des Schalenrandes hineinragt. Oberfläche mit sehr auffälliger Skulptur, die ganze < >berfläche ist mit kleinen quadratischen oder rechteckigen Feldern bedeckt. Die Leisten zwischen den einzelnen Feldern sind breit, aber nur nach der einen Seite, am Hinterrand der Leiste "der am Vorderrand der Felder scharf konturiert; in ihnen befinden sich kleinere Gruben, besonders da, wo verschiedene Leisten zu- sammenstoßen (Fig. Mi). Durch Abrundung der Felder werden aus den Rechtecken rundliche Gruben, es entsteht eine fischschuppenähnliche Zeichnung (Taf. XXVIII [XXIV], Fig. in, so besonders in der hinteren Schalenhälfte, oder es schwinden die Feisten zwischen benachbarten Feldern, es entsteht eine parallele' Streifung. s<> besonders in der Nachbarschaft des Vorderrandes. Die Rechtecke ordnen sieh in ganz ähnlicher Weise wie bei plinthina zu Streifen an, die in der dorsalen Hälfte dem Dorsalrand annähernd parallel verlauten, in der ventralen nach hinten absteigen, und zwar nahe dem Vorderrand steil, nach hinten weniger steil. Die Streifung ist am deutlichsten unterhalb der Rostralincisur, in der Nachbarschaft des Vorderrandes, am undeut- lichsten, resp. ganz unterdrückt in der hinteren dorsalen Hälfte. Entsprechend der geringen Größe der Felder ist sie sehr dicht. Die Felder können erfüllt sein von kleinen, rundlichen Gruben, so bei dem einzigen untersuchten +; als Reste solcher kleinen Gruben sind auch die oben erwähnten Gruben in den Leisten (Fig. to) aufzulassen. Unsymmetrische Drüsen münden an gewöhnlicher Stelle; laterale Eckdrüse vorhanden. Mündung vergl. oben. Mediale dorsale Drüse beim 6 klein, sie bildet den dorsalen Abschluß der medialen Drüsenreihe (?), beim ( fehlt sie. (Die Untersuchung der Drüsen wird durch die auf- fällige Skulptur sehr erschwert.) Frontalorgan des $ mit umfangreichem Endstück, dasselbe mißt mehr als l/2 der Länge des Stammes, der Ventralrand ist annähernd gerade, der Dorsalrand deutlich S-förmig gebogen, terminal zugespitzt, die Spitze abgerundet. Hauptborste nur auf sehr kurzer Strecke, etwa % der Gesamtlänge bewaffnet. Die Bewaffnung besteht aus zwei sehr dichten Reihen stark proximal- wärts gerichteter Blättchen, deren Vorderrand, ganz ähnlich wie bei p/inthina, das Bild von spitzen Zähnen abgiebt; die Blättchen nehmen in der proximalen Hälfte ständig an Größe ab ; am distalen 93 j 20 G- w MOIXER, Ende findet sich eine distalwärts gerichtete kleine Borste. Die beiden Nebenborsten mit einer Reihe dicht stehender und dicht anliegender Härchen (schwer nachzuweisen). Innenast der 2. Antn. des 3: die disale Borste des proximalen Gliedes behaart. Das I [akenglied rechts spitzwinklig, der proximale Ast mit 2 Zähnen, der distale lang, ziemlich stark gekrümmt; der linke rechtwinklig, der distale Ast fasl gerade. Länge des 8 3,75, des ? 4,2 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 175 V (ein i) und 174 V (ein S) (27— 290 S. Hr.. 89— 91' 0. L). 68. Sp. Conchoecia prosadene n. sp. Taf. XXIII [XIX . Fig. 1 7. 9. Schale des + gestreckt, Höhe deutlich kleiner als ',',. der Länge, nach vorn deutlich ver- schmälert Dorsal- und Hinterrand bilden annähernd einen rechten Winkel mit etwas abgerundeter Ecke; Hinterrand flach gewölbt, er geht im flachen Bogen in den Ventralrand über. Oberfläche glatt, keinerlei Skulptur nachweisbar. Rechte unsymmetrische Drüse nach vorn, deutlich auf den Ventralrand verschoben, laterale Eckdrüse viel weiter nach hinten, etwa an der Grenze von Hinter- und Ventralrand ; mediale dorsale Drüse fehlt dem ?. Schale des 8 der des ? ähnlich, etwas kürzer. Mediale Drüsenmündungen des Hinterrandes klein, schwer aufzufinden, nicht durch Linien verbunden. Frontalorgan des + mit undeutlich abgesetztem Endstück; dasselbe ist weniy herabgebog n. in seiner distalen Hälfte etwas erweitert, endet mit kurzer, herabgebogener Spize. Frontalorgan des 8 mit ziemlich kurzem und dickem Endstück; dasselbe ist deutlich in die Höhe gebogen, am Ventralrand subterminal etwas eingebuchtet, nur mit schwachen Börstchen dünn besetzt, endet abgerundet. Hauptborste der 1. Antn. des 8 mit kräftigen, stark basalwärts gerichteten Dornen bewehrt; dieselben stehen distal in zwei deutlichen Reihen (8 — 10 Paare), proximal in unregel- mäßiger. Reihe (etwa [2 Dornen), distales Stück der Borste nicht erweitert, schlank, Nebenborsten nur wenig kürzer als die Hauptborste, mit einigen Börstchen, sonst nicht behaart. Innenast der 2. Antn.: längere Borste des 1. Gliedes beim ; mit kurzen Härchen, beim . kahl, rechtes Ilakenglied annähernd rechtwinklig, die Ecke etwas abgerundet; der proximale Ast mit deutlichen Zähnen, der distale Ast bildet einen flachen Bogen; linkes Hakenglied recht- oder spitzwinklig, der distale Ast gerade. Länge des ¥ 2,7 — 2,85, des 8 2,25- — 2,35 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 55 Vb, [82 V, 213 V, 215 V, 217 V, 218 V, 221 V, 235 V, also im Atlantischen und Indischen Ocean in der Nähe des Aequators. Alata-Gruppe. Am Hinterrand linden sich meist beiderseits, bei einer Arl (hettacra) nur links zwei oder mehr laterale Drüsengruppen. Bei 3 Arten (alata, hettacra, leptothrix) finden sich zwei solche Gruppen nahe der hinteren ventralen Ecke, zu ihnen kann noch eine mehr weniger deutliche an der hinteren dorsalen Ecke kommen (alata, leptothrix). Bei einer (valdiviae) findet sich nur je eine an der hinteren ventralen und dorsalen Ecke. 94 Ostracoda. j 2 I Es ist mir zweifelhaft, ol> die hier vereinigten 4 Arten eine natürliche Gruppe bilden, nur 2, alata und hettacra, betrachte ich als nahe Verwandte, leptothrix und valdiviae scheinen mir isoliert dazustehen, mögen aber vorläufig hier untergebracht werden. 69. Sp. Conchoecia alata n. sp. Taf. XXIX [XXV], Fig. 1 — 10. Schale des ? ziemlich kurz, Höhe deutlich größer als V2 der Länge, nach vorn stark verschmälert, die des 3 etwas gestreckter, nach vorn nur wenig verschmälert. In beiden Geschlechtern bilden Dorsal- und Hinterrand einen rechten Winkel, dessen Ecke beiderseits in eine Spitze aus- gezogen ist. Beide Spitzen sind annähernd gleich groß. Hinterrand in seiner dorsalen Hälfte gerade, hintere ventrale Ecke sehr stark aligerundet. Der Schulterwulst ist flügelartig erhoben, die Flügel endigen hinter halber Schalenlänge plötzlich, bilden hier eine rechtwinklige, bisweilen in eine Spitze ausgezogene Ecke. < »berfläche bisweilen nahe dem Yorderrand unterhalb der Rostralincisur mit (einer, meist wenig auffälliger horizontaler Streifung; dieselbe reicht, abgesehen von 3 oder 4 Linien, die in der Nachbarschaft des Ventralrandes und demselben parallel ver- laufen, wenig weit nach hinten, auch diese Skulptur kann fehlen, und die Oberfläche glatt er- scheinen. Der Hinterrand trägt jederseits drei laterale Drüsengruppen, zwei in der Gegend der ventralen Ecke, eine nahe der dorsalen Ecke; Keim 6 findet sich noch zwischen letzterer und der Ecke die dorsale mediale Drüsengruppe. Frontalorgan des .: das Endstück länger als Y, des Stammes, nicht sehr scharf gegen den Stamm abgesetzt, wenig herabgebogen, wenig stärker als der Stamm, annähernd gerade, terminal zugespitzt, die Spitze deutlich oder abgerundet Frontalorgan des 3 ziemlich variabel, nur dünn mit kleinen I lärchen besetzt. An der Heiuptborste erstreckt sich die Bewaffnung über ' „ bis ' - der I.än-e; die Bewaffnung besteht aus einer Doppelreihe sehr eigentümlicher Gebilde; dieselben erscheinen zunächst im Profil etwa wie ein T mit schiefem und etwas geknicktem Stamm, bei anderer Ansicht wie ein Hut- pilz, bei genauerem Zusehen erkennt man noch die Ränder zweier zarter Membranen, die anscheinend flügelartige Erweiterungen des Stammes darstellen. Nebenborsten kahl. Hakenglieder der 2. Antn. beiderseits spitzwinklig, der distale Ast rechts deutlich gebogen, links fast gerade. Länge des ? 2,1, — 2,4, des 3 1,8 — 2,05 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 32 V, 36 V 39 Y, 42 S, 44 Y, 55 Va, 64 V, 66 V, 85 Vc, 86 Va, 172 V, 182 V, 190 V, 215 V, 217 Y, 221 Y, 2e,N Y, 271 Y also zwischen dem 240 N. Br. und dem 30° S. Br., im Atlantischen und Indischen Ocean. 70. Sp. Conchoecia hettacra n. sp. Taf. XXIX [XXV], Fig. 11 — 19. Schale ziemlich derb, in beiden ( '.('schlechtem mäßig gestreckt, Höhe etwa l/s der Länge; nach vorn nicht verschmälert; Dorsalrand und Hinterrand bilden etwa einen rechten Winkel, resp. bei alleiniger Berücksichtigung der dorsalen Hälfte des Hinterrandes einen stumpfen Winkel. Spitze des Winkels wenig abgerundet. Hinterrand flach gewölbt, hintere ventrale Ecke stark abgerundet; Oberfläche mit undeutlicher konzentrischer Streifung. Unsymmetrische Drüsen an 95 j 2-7 G. W. Mru.KR, der gewöhnlichen Stelle. Links an der ventralen Ecke zwei deutliche, ziemlich umfangreiche Drüsengruppen, welche lateral, dicht neben dem Rand münden. Rechts keine laterale Drüse nahe dem Hinterrand. Frontalorgan des ¥ mit ziemlich kurzem, undeutlich abgesetztem, weni- herabgebogenem Endstück. Dasselbe ist wenig dicker als der Stamm, übrigens in seiner Form, besonders in der der Spitze, sehr veränderlich. Frontalorgan des 6 schlank, an der Basis erweitert, übrigens kaum stärker als der Stamm, gerade, terminal gerundet. Hauptborste mit einer Doppelreihe von etwa 6 senkrecht abstehenden, stempelartigen Zapfen, dieselben stehen weit auseinander, abgesehen von den distalen in beiden Reihen alternierend. Die Nebenborsten tragen nur vereinzelte Horsten "der I lärchen. Hakenglied der 2. Antn.: rechts ist die Ecke mehr weniger vollständig unterdrückt, das Glied stark im Bogen gekrümmt, so daß das terminale Stück dem proximalen annähernd parallel Linkes spitzwinklig, annähernd rechtwinklig, die Ecke abgerundet, der distale Ast im flachen I'h gen gekrümmt. Länge des . 2,35, des S r,g mm. Größe ziemlich konstant. Verbreitung: Gefunden in Station 1 :;, S, 132 Sd. [32 V, 1358b, [35 V, [36 Sb, 136 V, 139 V, 142 V, 145 Sa, 145 V. Eine, soweit die Länge der „Yaldivia" einen Schluß gestatten, ausschließlich der Antarktis angehörende Art Alle Fundorte liegen südlich vom 49" S. Br. Dort findet sie sich in den meisten Fängen, gewöhnlich in größerer Anzahl. 71. Sp. Conchoeäa leptothrix n. sp. Tat. XXIX [XXV], Fig. 20- 26. Schale in beiden Geschlechtern mäßig gestreckt, Höhe etwas kleiner als '/2 der Länge, nach vorn nur wenig verschmälert; Dorsal- und Hinterrand bilden miteinander einen Winkel, der wenig kleiner als ein rechter; Spitze des Winkels etwas abgerundet, Hinterrand gerade, hintere ventrale Ecke ziemlich stark abgerundet Oberfläche stets mit einigen deutlichen dem Ventralrand parallelen Streifen in seiner Nachbarschaft, dazu können noch zartere dem Dorsal- rand parallele Streifen auf dem Schulterwulst und ein schwer nachweisbares Netzwerk nahe dem Hinterrand kommen; nur die ventrale Streifung ist deutlich und stets nachweisbar. Drüsen ähnlich wie bei alcäa, wir finden am Hinderrand beiderseits zwei kleine laterale Driisengruppen nahe der hinteren ventralen Ecke und eine wenig deutliche an der hinteren dorsalen Ecke; beim ' liegt die dorsale lateral von der dorsalen medialen Gruppe (Taf. XXIX [XXV], Fig. 2.1). Frontalorgan des , mit deutlich abgesetztem, wenig herabgebogenem Endstück; dasselbe ist deutlich dicker als der Stamm, annähernd cvlindrisch, terminal abgerundet, am Dorsalrand undeutlich winklig eingedrückt, etwas länger als l/i des Stammes. Endstück des Frontalorgans beim i kräftig, ziemlich dick, terminal abgerundet oder undeutlich zugespitzt, der Dorsalrand stets stark konkav, Bewaffnung am Ventralrand nur schwach. Hauptborste der 1. Antn. nur für ein kurzes Stück, etwa '/,, der Gesamtläge bewaffnet; •sie trägt hier eine Doppelreihe sehr dicht stellender, feiner, stark basalwärts gerichteter borstenartiger Spitzen. Die Nebenborsten erreichen annähernd die Länge der Hauptborste, scheinen keine Börstchen zu tragen. Innenast der !. Antn.: die Sinnesschläuche erreichen in beiden 'Geschlechtern ungefähr 1 ., der längsten Borste, rechtes Hakenglied beim ' rechtwinklig, die Ecke mehr weniger 96 Ostracoda. » -, , abgerundet, der proximale Ast mit 2 kleinen Zähnchen, die nicht immer im Profil sichtbar sind, der distale stark gekrümmt; links das Hakenglied ebenfalls rechtwinklig, der distale Ast annähernd gerade. Länge des ? 3,3 — 3,5, des 8 2,9—3 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 44 V, 55 Vb, 182 Sa, 182 V, 207 V, 213 V, 214 V, 215 V, 217 V, 221 V, 22t, V, 226 V, 228 V, 230 V, 232 V, 235 V, 268 V, im Atlantischen und Indischen Ocean in der Nähe des Aequators. 72. Sp. Conchoeäa valdiviae n. sp. Taf. V [I], Fig. 3; Taf. XXIII [XIX], Fig. 8, 10—19. Schale sehr derb, die des ? ziemlich kurz, Höhe deutlich größer als '/* der Länge, nach vorn deutlich verschmälert. Hinterrand und Dorsalrand bilden einen rechten Winkel mit etwas abgerundeter Spitze, Hinterrand annähernd gerade, Oberfläche mit wenig auffälliger Skulptur, die nahe dem Vorderende in der Hauptsache aus einer nach der Rostralincisur oder nach der Spitze des Rostrums zu konvergierenden Streifung, auf der übrigen Schale aus einer Felderung besteht. Die gestreckten, rechteckigen oder polygonalen Felder ordnen sich zu einer undeutlichen Längs- Streifung an; in der hinteren Schalenhälfte kann die Skulptur ganz fehlen. Schale des 8 etwas gestreckter, nach vorn nicht verschmälert, sonst wie die des ?. Drüsen. Unsymmetrische Drüsen an der gewöhnlichen Stelle; dorsale mediale Drüse des Hinterrandes nur beim 8 vorhanden; in beiden Geschlechtern finden .sich jederseits 2 paarige laterale Drüsen, 1) eine ventrale, sie liegt rechts dicht neben der unsymmetrischen Drüse, auf einem den eigentlichen Schalenrand überwölbenden flachen Wulst, die Mündung medialwärts gewandt (Fig. ig), 2) eine dorsale, sie liegt nahe der dorsalen Ecke, beim 8 dicht neben der dorsalen medialen Drüse, ventralwärts von derselben, ebenfalls auf einem flachen, den eigentlichen Schalen- rand überwölbenden Wulst, auf dessen Kante die Drüsen münden (Fig. \2\. Frontalorgan des 1 mit ziemlich umfangreichem Endstück; dasselbe mißt etwa *\n des Stammes, ist deutlich abgesetzt, deutlich dicker als der Stamm, nach der Spitze hin wenig ver- jüngt, terminal abgerundet oder zugespitzt, mehr weniger deutlich dorsalwärts gebogen, in großem Umfang mäßig dicht mit kräftigen Börstchen besetzt. 1. Antn. des ¥ ziemlich schwach ent- wickelt, der .Stamm mißt etwa bj- des Stammes des Frontalorgans. Frontalorgan des 8 dem des 4 ähnlich, an der Basis stärker aufgetrieben, terminal stets abgerundet. Hauptborste der 1. Antn. des 8 zu etwa ' , mit einer Doppelreihe kleiner, kräftiger, dicht stehender, stark basalwärts gerichteter Zähnchen besetzt; dieselben bewahren im ganzen Umfang der Reihe die gleiche Form und Anordnung; beide Reihen stehen sehr dicht nebeneinander; distale Nebenborste fast ganz kahl, nur vereinzelte sehr kleine Borsten vorhanden, proximale ganz kahl; proximaler Sinnesschlauch deutlich kürzer als das 2. Glied der 1. Antn.; der distale nicht viel kürzer, etwa 3/4 des proximalen. Am Innenast der 2. Antn. des ? erreichen die Sinnesschläuche annähernd die halbe Länge (3/7) der längsten Borste; neben den 5 langen Borsten entspringen noch 2 kurze, aber immerhin ziemlich umfangreiche (Taf. XXIII [XIX], Fig. 8); beim 8 trägt die distale Borste des proximalen 97 Deutsche Tiefsee-Expeditiou 1898 — 1899. Bd. VIII. j ■> y t . G. W. MÜLLER, Gliedes eine feine, aber ziemlich lange Behaarung; die Sinnesschläuche des terminalen Haken- gliedes messen annähernd '/« der längsten Borste Das rechte Hakenglied im starken Bogen gekrümmt; am Innenrand ist die Koke vollständig unterdrückt, während am Außenrand meist ein Rest der Ecke als kleiner Vorsprung erhalten ist, derselbe kann fehlen; links bilden proxi- maler und distaler Ast etwa einen rechten Winkel, der distale Ast ist schwach gekrümmt. Wie aus Fig. 3, Taf. V [I] ersichtlich, zeigt das Tier im Leben eine lebhaft ziegelrote Färbung. Sit/ derselben ist. wie sich an konserviertem Material nachweisen ließ, die Schale und die Haut des eigentlichen Körpers; besonders zeigten die Gliedmaßen und sonstigen Anhänge des Körpers, Furca, distale Hälfte des Frontalorgans, deutliche Reste einer rötlichen Färbung. Länge des ? ziemlich konstant 5,5, die des cJ 4,9 — 5,5 mm; ein tj maß nur 4,4 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 41 V, 46V, 49 V, 54 V, 55 Vb, 66 V, 73 Va, 74 Va, 88 V, 89 V, 117 V, 173 V, 171 V, [82 V, 215 V, 217 V, 221 V, 223 V, 220 V, 22.S V, 235 V, 230 V, 268 V, also zwischen dem 9" N. und dem 37" S. Br. Daph noides-i i nippe. Conchoti 'IIa Ci vi 5, 1890, S. 17; 1891, S Diese Gruppe charakterisiert sich leicht und scharf durch die Lage der rechten unsym- metrischen Drüse, die sich nahe dem Vorderende, ventral von der Rostralincisur am Schalenrand findet; die linke unsymmetriche Drüse mündet am Hinterrand in größerer Entfernung von der hinteren dorsalen Ecke, etwa auf '/2 der Schalenhöhe oder mehr ventral. Laterale Drüsen- gruppen des Hinterrandes in der Mehrzahl vorhanden (stets?). Die Gruppe umfaßt 3 Arten, die leicht an ihrer Schalenform erkannt werden. 73. Sp. Conchoecia cluini n. sp. Taf. XXXI [XXVII], Fig. 16—28. Schale des ? gestreckt, Höhe kleiner als '/* der Länge, nach vorn nicht verschmälert; Dorsalrand und Hinterrand bilden miteinander ungefähr einen rechten Winkel, dessen Ecke beiderseits in eine kurze, stumpfe Spitze ausgezogen ist; dieselbe ist links größer als rechts. Der Hinterrand bildet einen flachen Bogen, der ohne jede Andeutung einer Grenze in den stark gewölbten Ventralrand übergeht. Rostrum deutlich unsymmetrisch, rechts kürzer als links. ( Iberfläche mit wenig auffälliger Skulptur; dieselbe besteht aus zwei Systemen von parallelen sich kreuzenden Linien, das eine steigt steil nach vorn auf, das andere steil nach hinten ab, so dal» eine rhombische Feklerung entsteht, an deren Stelle in der hinteren Schalenhälfte annähernd senkte, In aufsteigende Zickzacklinien treten können. Schale des S ähnlich, wenig kürzer, Spitzen an der hinteren dorsalen Ecke kleiner, Rostrum symmetrisch, beiderseits kurz. Yentralrand weniger stark gewölbt Drüsen: Die rechte unsymmetrische 1 )rüse findet sich am Vorderrand, unterhalb des Rostrums, die linke unsymmetrische Drüse am Hinterrand, ungefähr auf halber Höhe Außerdem sehen wir am Hinterrand 5 Gruppen von vergrößerten Drüsenzellen, von denen links 3 dorsal, 2 ventral von der unsymmetrischen Drüse liegen; dieselben münden lateral, die medialen Drüsen zellen des I I inteiTandes bilden keine deutliche Reihe, sind schwer nachzuweisen. (Die l'nter- 98 Ostracoda. T 2 S suchung der Drüsen mit Ausnahme der unsymmetrischen bereitet hier besondere Schwierigkeiten, so daß es schwer hält, sich volle Klarheit zu verschaffen.) Frontalorgan des?: das Endstück erreicht nur annähernd '/2 der Länge des Stammes, ist an seinem Ursprung wenig herabgebogen, liegt übrigens in der Richtung des Stammes, ist kaum stärker als der Stamm, terminal gerundet, am Ventralrand nahe der Spitze etwas eingedrückt. Frontalorgan des 8 mit ziemlich kurzem Endstück, dasselbe ist distalwärts wenig verjüngt, der Dorsalrand winklig eingedrückt oder flach-konkav, der Ventralrand auf etwa l/g der Länge flach gebuchtet, die Bucht kann unterdrückt sein; terminal gerundet, Behaarung sehr fein, schwer nach- zuweisen. i. Antn. des 8: Hauptborste auf reichlich Vs ihrer Länge mit einer dichten Doppelreihe ziemlich langer, schlanker, stark basalwärts gerichteter Spitzen; distal von diesen Spitzen einige sehr kleine, distalwärts gerichtete Börstchen. Nebenborsten annähernd so lang wie die Haupt börste, fast ganz unbehaart, proximaler Sinnesschlauch auffallend kurz. Innenast der 2. Antn. des 8: die Sinnesschläuche erreichen annähernd 1/2 der längsten Borste; linkes Hakenglied ungefähr rechtwinklig, die Ecke stark abgerundet, der distale Ast annähernd gerade, terminal etwas verdickt; rechtes Hakenglied spitzwinklig, meist die Ecke ganz unterdrückt, der proximale Ast mit stumpfem Zahn, der distale schwach gekrümmt. Länge des ? 2 — 2,4, des 8 1,4 — 1,55 mm, Verbreitung: Gefunden in Station 85 Vb, c, d, 86 Va, b, 88 V, 89 V, 90 V, 91 V, 1 1 2 V, 1 1 5 V, 1 1 7 V, 1 1 8 V, 1 20 Sa, 1 72 S, 1 7,i V, 171 V, 230 V. Die Art nicht im Atlantischen Ocean nach Norden nur bis zum 260 S. Br., im Indischen bis zum 20 S. Br. ; nach Süden bis zum 4 20 S.Br., sehr häufig in 112, sonst nur in wenigen Individuen. 74. Sp. Conchoecia elongata n. sp. Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 1- 7. Schale des 8 gestreckt, Höhe wenig größer als '/s der Länge, nach vorn deutlieh ver- schmälert; der Dorsal- und Hinterrand bilden einen Winkel, der deutlich größer als ein rechter; Spitze des Winkels etwas abgerundet, beiderseits symmetrisch, Hinterrand annähernd gerade, er bildet mit dem Ventralrand eine deutliche, wenig abgerundete stumpfwinklige Ecke; Ventralrand sehr stark gewölbt Oberfläche in der dorsalen Hälfte mit nach hinten aufsteigender, in der ventralen mit nach hinten absteigender paralleler Streifung, die Linien fein, aber scharf, bei geeigneter Behandlung deutlich sichtbar. Rechte unsymmetrische Drüse (Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 2) ähnlich wie bei c/niiii, linke an der hinteren ventralen Ecke. Ueber die Anordnung der lateralen Drüsen habe ich keine Klarkeit erlangen können, anscheinend münden sie ähnlich wie bei C. chuni. Das Frontalorgan des einzigen untersuchten 8 war defekt, so daß ich über seine Form nichts aussagen kann. 1. Antn. des 8 ähnlich wie bei C. chuni, die Bewehrung der Hauptborste erstreckt sich annähernd über \ der Länge derselben, sie besteht aus einer Doppelreihe sehr dicht stehendei schlanker Borsten, dieselben sind am distalen Ende stark basalwärts gerichtet, richten sich proximal- wärts auf; sie sind stark medialwärts gerichtet, deshalb schwer aufzufinden. 99 17* j 2 5 G. W. Mi iter, Hakenglied der 2. Antn. beiderseits spitzwinklig, der distale Ast annähernd gerade. ? unbekannt. Länge des 6 1,9 mm. I );ls einzige, etwas defekte 6 stammte aus Station 215 V- (Indischer Ocean, ;°N. Br., 88'O.L.). 75. Sp. Conchoecia daphnoides Claus var. typica. Taf. XXXI [XXVII|, Fig. 2—15 ' .. Conchoecilla daphnoides Claus, [890, S. 18: 1 80 1 , S. 68, Taf. XV ($ juv.); Conchoecia daphnoides G. W. Müller, [901, S. 6 (J u. $); Conchoccilla lacerta Brady und Norman, 1896, S. 697, Taf. LXII, Fig. 1 — 4, Taf. LXV, Fig. 1— 10 ($), Schale des ? sehr gestreckt, die Höhe beträgt nur etwa l/s der Länge, hintere dorsale Ecke in einen langen, schwanzartigen Fortsatz ausgezogen, der rechts wenig länger als links. etwa V, der Gesamtlänge erreicht. Der Fortsatz grenzt sich nicht scharf gegen die eigentliche Schale ab, geht in einem konkaven Logen in den stark gewölbten Ventralrand über, von einem Hinterrand kann man kaum sprechen. Rostrum links lang, etwa '/, der gesamten Schalenlänge, rechts viel kürzer. Schalenrand besonders am Ventralrand der hinteren Spitze gezähnt, Ober- fläche mit ähnlicher diagonaler Felderung wie chuni, meist sind die Linien deutlich, bisweilen undeutlich ; an Stelle der sich kreuzenden Linien kann eine polygonale Felderung treten, so besonders auf dem hinteren Fortsatz (Fig. 1 1 ). Das eine Liniensystem kann zurücktreten und so eine Annäherung an var. minor erfolgen (Taf. XXXI [XXYII], Fig. 1), so besonders beim $. Schale des 8 ähnlich, kürzer, Höhe etwa 7s der Länge, der hintere Fortsatz mißt nur etwa '/;, der (iesamtlänge. ist weniger schlank; nach vorn stärker verbreitert; der Ventralrand weniger stark gewölbt, das Rostrum kurz, svmmetrisch. Drüsen: Rechte unsymmetrische Drüse wie bei C. chuni, linke nahe der Spitze des hinteren Fortsatzes, an seinem ventralen Rand; 3 paarige laterale Drüsengruppen, von denen 2, eine größere und eine kleinere, an dem Fortsatz vor der unsymmetrischen Drüse münden, eine dritte liegt etwa an der hinteren Grenze des Ventralrandes. Frontalorgan des ? ähnlich wie bei C. chuni, mehr weniger deutlich zugespitzt. Frontalorgan des ' stark dorsal wärts gekrümmt, terminal gerundet, am Ventralrand ungefähr auf 8 | der Länge winklig eingedrückt, die Ecke kann ganz unterdrückt sein (Fig. 9). Behaarung fein, schwer nachzuweisen. [.Antn. des 5 ähnlich wie bei C. chuni, Hauptborste in noch grölierrm Umfang (etwa V») bewehrt; Spitzen von ähnlicher Form, stark medialwärts gewandt, deshalb leicht zu übersehen. 2. Antn. ähnlich wie bei C. chuni, das Ilakenglied beiderseits spitzwinklig, der distale Ast an- nähernd gerade, der rechte mit stumpfem /ahn am proximalen Ast. Länge des ? 5,2—5,9, des $ 3,0—3,25 mm. Verbreitung siehe var. minor. Conchoecia daphnoides var. minor. Taf. XXXI [XXVII], Fig. 1 3, 9, i> \ 1 in der typischen Form unterschieden durch geringere Größe und durch die Skulptur der Schale (Tat. XXXI [X.XA'II], Fig. ! >. Die ein/einen Linien stehen weiter auseinander als bei i) Di Kämmen /um I i »mwi, pa iuch roi typischen Form, [CO Ostracoda. I ^ 7 der typischen Form ; die nach vorn absteigenden Linien beschränken sich auf die dorsale, die nach vorn aufsteigende auf die ventrale Hälfte, doch können auch hier Uebergänge zur typischen. Form vorkommen. Im Bau der inneren Organe habe ich keine sicheren Unterschiede gefunden; am Frontal- organ des cJ ist gewöhnlich der Winkel am Ventralrand unterdrückt (Fig. q), doch kommt auch die in Fig. 1 2 gezeichnete Form vor. Am Hakenglied der 2. Antn. ist der distale Ast schwach gebogen (Fig. 13). Länge des ? 4,2 — 4,9, des 8 2,25 — 2,45 mm. Beide Formen kommen nebeneinander vor. Verbreitung: Gefunden in Station 14 V, 26 Va, 32 V, 55 Vb, 73 V, 80 Y, 85 Vc, 86 Vb MX V, qo V, 9 1 V, 102 Va, 112 V, 1 1 7 V, 169 V, 170 Sa, 172 Y. 173 V 174 Y, 175 Y, 182 V, 190 V, 198 V, 213 V, 214 V, 215 V, 217 V, 218 V, 221 V, 223 V, 22.6 P, 226 V, 228 Sa, 228 V, 229 Sd, 230 V, 232 V, 235 V, 236 V, 237 V, 239 Va, 255 V, also zwischen dem 43" N. Br. und dem 37" S. Br. ; Brady und Norman erhielten ein ? aus 60" N. Br. aus 200 Faden Liefe (Faroe-Kanal). Ferner giebt Bradv als Fundorte 520 X. Br., 1 5" \Y. L. [H)o2, S. 199) und Fiji- Inseln (1898, S. 95). 5. Gen. Euconchoecia G. W. Müller. Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 8—26. Euconchoecia G.W. Müller, [891, S. 267. Schale stets zart, gestreckt, die ..unsymmetrischen Drüsen" sind klein, münden annähernd symmetrisch, beiderseits nahe der hinteren dorsalen Ecke; andere Gruppen von Drüsenzellen habe ich nicht bemerkt. Frontalorgan schlank, dünn, ungegliedert [. Antn. beim ! 5-gliedrig (die Grenze zwischen dem 3. und 4. Glied ist schwer zu erkennen), das 2. Glied trägt dorsal keine Borste, vom ^3. ragt ein hakenartiger Fortsatz in das 4. hinein; derselbe liegt medial, ist nicht immer gleich deutlich. Ich habe keine volle Klarheit über seine Lage und Bedeutung gewinnen können. Anscheinend liegt er im Innern des Gliedes, dient dem Muskelansatz, das 4. trägt an seinem ventralen Rand etwa 20 untereinander ähnlich gestaltete' Sinnesschläuche, das 5. terminale sehr klein, trägt 4 oder 5 Borsten, von denen eine sehr lang, viel länger als die Gliederreihe der 1. Antn., und stark gebogen, eine zweite viel kürzer, '., bis ;, der längsten, 2 oder 3 weitere borsten sind ziemlich kurz und schwach. Reim + lallt die 1. Antn. meist nur 3 Glieder erkennen (Reste einer Trennung von 3 und 4 sind bisweilen nachweisbar), das terminale 5. ist vollständig mit dem] 4. ver- schmolzen, das 4. trägt ein ähnliches Büschel von Sinnesschläuchen wie beim ?, am Vorderrand desselben finden sich 3 oder 4 Borsten, welche weniger zart als die Sinnesschläuche, auch kürzer als diese, übrigens parallel neben ihnen liegen, sie entsprechen den Borsten des 5. Gliedes beim 8. Innenast der 2. Antn. mit umfangreichem, meist konischem Basalglied. Von den Borsten des 2. erreicht eine eine außerordentliche Länge (Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 20), stets ist sie in beiden Geschlechtern beträchtlich länger als der Schwimmast mit seinen Borsten, bisweilen länger als die ganze Schale; das terminale 1 Takenglied des 8 ist rechts sehr gestreckt, spitzwinklig, der distale Ast lang, stark zurückgebogen, so daß sich die Spitze dem Ursprung nähert; die 3 Borsten 101 I28 G- W. MÜLLER, entspringen an der Spitze des Winkels, sie sind auffallend verschieden lang, die mittlere die längste; sind nicht deutlich als Sinnesschläuche gestaltet, links ist der distale Ast des Hakens vollständig verschwunden, der proximale und die Borsten ähnlich wie rechts. Beim i trägt das terminale (verschmolzene 2. und 3.) Glied nur 3 Borsten, die in ähnlichem Längenverhältnis stehen wie die 3 längsten der beiden entsprechenden Glieder beim cJ. 2. Thoraxbein beim 3 gestreckter als beim ?, die 3 Borsten des terminalen Gliedes lang, schwach S-förmig gebogen, terminal schwach verzweigt Der Gattung gehören nur 2 Arten an, die untereinander sehr ähnlich. j. Sp. Euconchoecia chierchiae G. W. Müller. Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 8—17. Euconchoecia chierchiae G. W. IWiu.er, 1891, S. 277, Taf. XXVIII, Fig. 1 — 10. Schale zart, die des ? gestreckt. Höhe etwa ' L, der Länge. Rostrum symmetrisch (bei 2 ¥ aus Station 54 V trug das linke eine kurze Spitze). Hinterrand und Dorsalrand bilden eine etwa rechtwinklige Ecke, die links deutlich, aber (beim '+) niemals zugespitzt, rechts meist in eine deutliche Spitze ausgezogen ist; dieselbe kann abgestutzt sein oder ganz fehlen. Der Hinterrand senkt sich im flachen Bogen nach vorn, geht ohne jede Andeutung einer Grenze in den ebenfalls einen flachen Bogen bildenden Ventralrand über. Oberfläche mit feiner, bisweilen deutlicher, meist schwer erkennbarer Streifung. Der Verlauf der Streifen ist aus Fig. 9 ersichtlich. Schale des S ähnlich, wiederholt fand ich auch links an der hinteren dorsalen Ecke eine Spitze, dieselbe war stets sehr klein, beim + habe ich sie stets vermißt. Der Hinterrand fällt in seiner dorsalen I lälfte fast senkrecht ab, die Schale erscheint entsprechend hinten weniger deutlich verschmälert. I >as Frontalorgan reicht etwa bis zum distalen Rand des 2. Gliedes der 1. Antn. Das 2. Glied des Innenastes der 2. Antn. des 6 trägt neben dem Ursprung der terminalen Borste eine deutliche Warze (bei ungeeigneter Lage leicht zu übersehen); das rechte Hakenglied sehr gestreckt [Jinge des +' 1,15 — 1,53, des 6 1,15 — 1,45 mm. Ich habe geglaubt die verschiedenen Formen, welche sich durch die Ausbildung der Spitze der rechten Schale unterscheiden, als verschiedene Arten unterscheiden zu können, zumal mit der verschiedenen Gestaltung der Spitze Unterschiede in der Größe Hand in Hand gehen (diejenigen mit abgestutzer Spitze sind kleinen, doch habe ich in Ermangelung durchgreifender Unterschiede von der Aufstellung besonderer Arten abgesehen. Ein unzweifelhaft als Monstrosität aufzufassendes ' fand sich in Station 54 V neben normalen: beule Hakenglieder der 2. Antn. zeigten die Form, die wir sonsl nur rechts linden (Tai. XXXI 1 [XXVIII} Fig. .,, .5). Verbreitung: Gefunden in Station | i V, 54 V, 71 V, 102 Va, b, io6P, 190P, 2i8Sc, d, 221 V, 221 Sd, 221 V, 226 V, »31 I', 232 V, 235 V, 236 V, 236 Sb. c, 23g Va, also zwischen dem 8° X. Br. und dem 350 S. I'.r. Ferner gefunden an der brasilianischen Küste unter n,"S. l'.r. (< i. \Y. M 1 1 1 1 u, [891, S. 278). 102 Ostracoda. I 2Q 2. Sp. Euconchoecia aculeata Th. Scott. Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 18— 20, 21—26. ? Halocyprü aculeata Th. Scott, 1804, S. 142, Taf. XV, Fig. 5, 6, $1, 34, 38. Der vorigen Art sehr ähnlich. Schale des ? sehr gestreckt, Höhe deutlich kleiner als Vn der Länge (ohne die Fortsätze an beiden Enden); in der hinteren Hälfte sehr stark verschmälert, keilförmig zugespitzt; der Dorsalrand am Ende deutlich winklig herabgebogen; hintere dorsale Ecke beiderseits in eine deutliche Spitze ausgezogen, die der rechten Schale stets ziemlich umfangreich, größer als die linke, die der linken sehr schwankend, ganz klein oder annähernd so groß wie die rechte. Rostrum links in eine deutliche, meist umfangreiche und scharf abge- setzte Spitze ausgezogen, rechts an gleicher Stelle eine sehr kleine Spitze, oder Spitze ganz fehlend (Fig. 26). Oberfläche glatt, nur einmal konnte ich Andeutung einer Streifung erkennen. Schale des 8 ähnlich, etwas weniger gestreckt, der Dorsalrand weniger deutlich herabgebogen, Rostrum annähernd symmetrisch, ohne deutlich abgesetzte Spitze. Frontalorgan länger als die Gliederreihe der 1. Antn.; Hakenglied der rechten 2. Antn. etwas weniger gestreckt als bei li. chierckiae; das 2. Glied des Innenastes ohne deutliche Warze neben dem Ursprung der terminalen Borsten (Fig. 18). Länge des ? 0,9 — 1,05, des $ ziemlich konstant 0,95 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 190 V, 214 V, 215 V, 215 I* und 2 1 7 V, in den beiden zuletzt genannten Stationen ziemlich zahlreich; ferner besitze ich einige Exemplare, die von Kapitän Hensdork unter [O0 37' S. Br., 124" 40' O. L. gefischt sind. Alle Fundorte liegen zwischen dem 10" N. und 11" S. Br., zwischen dem 780 und 125" ( ). L Die Exemplare, nach denen Scott die Art aufgestellt hat, stammen vom o° 19' S. Br., 7" 19' O. L (Zugehörigkeit?) Euconchoecia aculeata var. elongata. Taf. XXXII [XXVIII], Fig. 21. In Station 271 V fand sich in wenigen weiblichen Exemplaren eine Form, die der Ii. aculeata sehr nahesteht, sich von ihr durch gestreckten' Körperform (Höhe beim + etwa V:, der Länge) und beträchtlichere Größe unterscheidet. Länge des ? 1,3 — 1,35 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 271 V, Indischer Ocean, unter 13" S. Br., 400 O. L. Cypridinidae. Von den Cypridiniden war nur die Unterfamilie der Cypridininae in dem untersuchten Material vertreten, auch diese nur durch wenige Arten, von denen nur eine neu, bei 2 anderen schien eine erneute Darstellung der Art erwünscht. 'ä 1. Gen. Cypridina Milne-Edwards. Cypridina Milne-Edwards, 1840, S. 40g; C. (part) \V. Baird, 1850, S. 176; C. G. W. Müller, 1894, S. 204. Schale stets verkalkt, Schalenhälften in weniger als lf2 der Peripherie miteinander verbunden. Furca mit wechselnder Zahl von Dornen, die sich nie deutlich in Haupt- und Nebendornen 103 , ^0 G. W. MÜLLER, sondern. Seitliche Augen in beiden Geschlechtern wohlentwickelt. Frontalorgan mit kurzem, zitzenförmigem Fortsatz. Oberlippe mit flachen Erhebungen, unter denen sich 3 fingerartig erheben können. Die Gattung umfaßt auch nach Ausscheidung einiger aberranten Formen noch recht heterogene Elemente. Eine Auflösung der Gattung in natürliche Gruppen erscheint dringend erwünscht, aber zur Zeit nicht durchführbar. 1. Sp. Cypridina castanea Brady. Taf. V [I], Fig. 1. _•: Tal. XXXIII [XXIX], Fig. ti— 16; Taf. XXXIV [XXX], Fig. ro-13. Cypridina castanea G. S. Brady, [898, S. 88, Taf. XVI, Fig. 1 — 4. Schale des 8: Dieselbe stellt im Profil annähernd eine Ellipse dar, deren beide Achsen sich ungefähr wie 2:3 verhalten (das Verhältnis schwankt zwischen 7., und 3/,); beide Pole, dem vorderen und hinteren Ende entsprechend, sind etwas zugespitzt, ventral von der vorderen Spitze findet sich die kleine, aber deutliche Rostralincisur : der Ventralrand ist etwas stärker gewölbt als der Dorsalrand. Der in der Rostralincisur und an der Spitze des Rostrums hervortretende Teil des Saumes zeigt eine auffällige Streifung und Zähnelung des Randes (Taf. XXXIV [XXX], Fig. 12). An der medialen Seite des Rostrums entspringen kräftige Borsten (Reste einer bei anderen Arten umfangreicheren Borsten reihe); wir können 3 Gruppen von Borsten unterscheiden, eine von je 2 ventralwärts gerichteten Borsten am Ventralrand dos Rostrums, eine auf einem Vorsprung des Röstrums, sie besteht aus etwa 10 strahlenförmig angeordneten Borsten, von denen eine besonders kräftige nach hinten gerichtet ist; eine dritte Gruppe liegt mehr dorsal, sie besteht aus 6 oder 7 Borsten. Oberfläche glatt, ohne Skulptur; Schale lebhaft braunrot gefärbt bis auf einen farblosen ovalen Fleck über dem Auge; die Farbe gehört dem Chitin an, wird aber verstärkt durch die Farbe der darunter liegenden Organe, welche ebenfalls lebhaft braunrot pigmentiert sind, so besonders der Magen und fast sämtliche Gliedmaßen, welche, wie die Oberlippe, von einem fast ausschließlich direkt unter der Chitinbedeckung liegenden Netz von Pigmentstreifen umsponnen sind. Infolge dieser Pigmentierung des Körpers ist am ganzen I hier der helle Augenfleck nicht ohne weiteres sichtbar oder zum mindesten wenig auffällig. Lebhaft pigmentiert waren alle gefundenen reifen 3 (5), ferner einige annähernd erwachsene Larven, vermutlich junge 6, jüngere Larven waren blaß oder gar nicht pigmentiert Zuerst scheint das Pigment im Magen aufzutreten. Geschlechtsreife ? konnte ich nicht untersuchen, ein ? stand augenscheinlich vor der letzten Häutung, die Ovarien waren ziemlich weit entwickelt, das Receptaculum seminis als Zapfen angelegt. Bei diesem und einem annähernd ebenso großen ? war die Schale kürzer, Höhe etwa : | der Länge, beide Enden stark abgerundet. Die Pigmentierung sowohl der Schale als des Körpers war viel blasser. Da S in diesem Stadium bereits die lebhafte Färbung des erwachsenen Mens zeigen, halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß die Art in der Färbung auffallende sekundäre Geschlechtsmerkmale zeigt Bei den jugendlichen Larven fehlt, wie gesagt die Pigmentierung mehr oder weniger voll- ständig, der Schalenumriß nähert sich der Kreisform (Taf. XXXIV [XXX], Fig. 10). Ich spreche diese I ie,-e als zugehörige Larven an mit Rücksicht auf die gleiche Bewaffnung der Rostralincisur. Frontalorgan klein, mit stumpfem Fortsatz, paariges Auge yroli. 1 ' ' l Ostracoda. j -, j 1. Antn. des 8 mit 2 sehr langen Borsten; dieselben sind etwa 3mal so lang wie die Gliederreihe der 1. Antn. und beträchtlich länger als die Schale, Bewaffnung der kürzeren Borsten ähnlich wie bei Cypridina mediterranea und anderen Vertretern der Gattung; beim jungen ? die 1. Antn. und die langen Borsten wesentlich kürzer. Oberlippe gerundet, mit 2 Spitzen jederseits etwa an der Grenze des vorderen und ventralen Randes; die vordere dieser Spitzen entspringt der Mittellinie sehr nahe, überragt im Profil die Oberlippe deutlich, die hintere entspringt mehr lateral, ist im Profil weniger deutlich sichtbar; die Drüsenzellen münden alle am Vorderrand, dorsal von der vorderen Spitze, die selbst keinen Ausführungsgang aufzunehmen scheint; die ventrale Fläche ist frei von Drüsen- mündungen. Putzfuß sehr lang und dünn, etwa so lang wie die Schale. Die terminale Zange von gewöhnlichem Bau, dicht unter der Spitze findet sich jederseits eine Gruppe von dicht stehenden Borsten, beide Gruppen zählen zusammen etwa 20 Borsten ; ihnen folgen noch etwa 8 einzeln stehende; etwa % des ganzen Putzfußes ist frei von Borsten. Furca mit 9 Dornen; von diesen ist der 1. (vorderste) meist etwas kleiner als der 2., welcher der längste; die folgenden nehmen ziemlich gleichmäßig: an Größe ab. Die Dornen stehen ziemlich dicht (Abstand zwischen benachbarten Dornen, abgesehen von den 3 letztin. kleiner, als die Dornen an ihrer Basis breit), sind untereinander ähnlich gestaltet, schlank, schwach gebogen. Der erste Dorn ist an der Spitze grob gezähnt, darunter am Hinterrand grob ge- wimpert, die folgenden fast in ganzer Länge grob gewimpert Der Penis ist ausgezeichnet durch den Besitz eines langen, schlanken Fortsatzes, welcher von der Spitze des Basalstückes nach der Mündung des unpaaren Vas deferens verläuft Länge eines noch nicht geschlechtsreifen ? 6, 8 4,2 — 6, 6 mm; die ' des Atlantischen Oceans maßen etwa 6, die des Indischen Oceans 4,2—5,3 mm. Die Art fand sich in folgenden Fängen: 14 Y, 41 V, 43 V, 44 V, 49 V, 50 V, 54 V, 55 Va, b, 66 V, 73 V, 88 V, 89 V, 112 V, 174 V, 175 V, [82 V, 215 V, 221 V, 268 V, 271 V. Danach ist die Art weit verbreitet und keineswegs selten, sie fand sich zwischen dem 430 N. Br. und dem 530 S. Br., doch waren die große Mehrzahl der gefundenen Individuen jugendliche Larven, von abweichendem Habitus, deren Zugehörigkeit nicht über jeden Zweifel erhaben. Ge- schlechtsreife Tiere oder ältere Larven, bei denen die Zugehörigkeit kaum angezweifelt werden kann, fanden sich nur in Station 14 V, 50 V, 55 Va, 182 V, 215 V, 271 V. Brady's Exemplar (1895, S. 88) stammte- aus dem Atlantischen Ocean von ^2" N. Br., 360 W. L., aus 1675 Faden Tiefe. 2. Sp. Cypridina hirsuta n. sp. Tat. XXXIII [XXIX], Fig. 1 — 10. Schale des 8 (linke isolierte Schale) : Höhe wenig größer als V2 der Länge, in der hinteren Hälfte stärker verschmälert als in der vorderen. Rostrum mit stumpfer, stark abgerundeter vorderer Ecke, ventrale Ecke des Rostrums stark abgerundet, Rostralincisur klein, im Grund gerundet, ziemlich flach: hinterer Fortsatz breit, am Ventralrand nicht, am Dorsalrand ziemlich deutlich durch eini 11 ei Winkel abgegrenzt, Hinterrand abgestutzt mit gerundeten Ecken. Oberfläche glatt, mit Resten kleiner Gruben am Rand (nicht immer nach- Deutsche Tiefsee-lixpedition 1898— 1899. Bd. VIII. 18 132 G. W. MÜLLER, weisbar). Haare der inneren, den Schalenrand begleitenden Reihe zweiteilig; sie erscheinen wie zwei miteinander verschmolzene Haare, die sich nahe der Spitze teilen; beide freie Aeste sind sehr verschieden lang il.it. WXII1 [XXIX], Fig. \). Schale des - (vergl. unten Anmerkung) etwas höher (Höhe etwa !/s der Länge), sonst der des ' ähnlich. i. Antn. des 5 mit 2 sehr langen Borsten; dieselben erreichen die doppelte Länge der Gliederreihe der 1. Antn., eine 3. mißt etwas mehr als die einfache Länge. 2 Borsten, und zwar 2 an der medialen Seite des letzten Gliedes entspringende, tragen an ihrer Basis in zweizeiliger Anordnung eine große Zahl langer dünner Ilaare (Riechhaare/ Tai". XXXIII [XXIX], Fig. 8). Eine dieser Borten gehört zu den zwei längsten, die andere ist die ihnen an Länge am nächsten kommende. Im übrigen Bewaffnung der Borsten der 1. Antn. mit kleinen Saugscheiben ähnlich wie bei anderen Vertretern der Gattung. 1. Antn. des . \: Die 3 längsten Borsten sind etwas länger als die Gliederreihe der 1. Antn.; die beim S durch dichte Behaarung ausgezeichneten Borsten sind an entsprechender Stelle kahl, resp. schwach verzweigt. Innenast der 2. Antn. sehr klein; er besteht in beiden Geschlechtern aus einer flachen Warze mit 3 Borsten. Oberlippe an der vorderen ventralen Ecke mit einem unpaaren fingerartigen Fortsatz, nahe dem Eingang des Mundes mit einem Paar langer, spitzer, etwas nach hinten gerichteter F< »rtsätze. Putzfuß des ': Die terminale Zange besteht aus einer Zahnreihe, deren distaler deutlich kräftiger und länger als die übrigen. Der Zahnreihe steht eine geteilte Spitze gegenüber. Das nicht deutlich abgesetzte, schwach kopfförmig erweiterte Endstück trägt etwa r.2, der Stamm etwa 10 /erstreut stehende borsten. Beim ? (?) ist der Putzfuß ähnlich gestaltet, doch sind in der Zahnreihe 3 Zähne deutlich länger und stärker als die übrigen. Furca: mit 10 Dornen, deren 1. und 2. etwa gleich groß und gleich stark, die übrigen nehmen, abgesehen vom 3. und 4., ziemlich gleichmäßig an Größe und Dicke ab, der 3. und besonders der 4. sind schwächer entwickelt, der 3. etwa SO lang und stark wie der 5.. der 4. kür/er und schwächer als der 5., dem 6. ähnlich. Der 2. Dorn mit dem Stamm verschmolzen, nicht durch eine Naht getrennt. Auge in beiden Geschlechtern wohlentwickelt, das Frontalorgan von der für die Cyprinae gewöhnlichen Form. Länge des 3 2,8 — 3 mm, des (geschlechtsreifen ?) ? 2,4 — 2,0 mm. Verbreitung: Gefunden in Station 207 V, und zwar 4 Individuen, 2 3 und 2 ? (?). Bei der Konservierung war der Körper geplatzt, der Inhalt vor der Furca ausgetreten; infolgedessen war bei 2 Individuen nicht mit Sicherheit festzustellen, ob sie geschlechtsreif. '6 ii Debet die Frage, ob die , geschlechtsreif, vergleiche die Angabe über Vorkommen am Schluß der Beschreibung. D liier um Feststellung eines recht auf] ' undären Geschlechtsmerkmals handelt, das anderen \ ertreten] der Gattung fehlt, ist die Frage, ob wir es mit reifen . zu thuD haben, von besonderer Wichtigkeit. Leider kann ich sie nicht unbedingt bejahen. Wohl Bbei könnt.' icl 1 anderen dei hier b n sehr nahe verwandten An, von dei ich ein , mit Eiern im Bmtraum unter- I), feststellen, dall hier der l. Antn. ebenfalls die dichte Behaarung der 2 Borsten fehlte. Danach stehe ich nichl -c Haarbüschel als ein sekundäi htsmerkmal des $ anzusprechen, eine an sich sehr naheliegende Annah Ostracoda. , , , sicher waren es keine geschlechtsreifen 3, und da sie kleiner waren als diese, ist auch kaum anzu- nehmen, daß es geschlechtsreife ? waren, vermutlich junge ? oder 3. Trotz der Unsicherheit dieser Feststellung halte ich, wie oben (Anmerkung) auseinandergesetzt, an der Annahme fest, daß es sich bei der Behaarung der 2 Borsten der 1. Antn. um ein sekundäres Geschlechts- merkmal handelt. Die Anhäufung von Sinneshaaren an dieser Stelle scheint bemerkenswert. Wir finden auch sonst bei den 3 der Cypridiniden an der 1. Antn. ähnliche Anhäufungen, die dem ? fehlen, sie gehören aber stets der als specifische Sinnesborste angesprochenen Borste des 5. Gliedes an (Philomedes, Sarsiella, Cylindroleberis). Nur in der Unterfamilie der Cyprinae zeigt diese Borste keine Unterschiede bei beiden Geschlechtern. Die fraglichen, bei der beschriebenen Form so auffällig verschiedenen Borsten zeigen sonst häufig Unterschiede in der Größe, keine in der Behaarung. Ein zweites sekundäres Geschlechtsmerkmal scheint sich im Bau des Putzfußes zu finden (vorausgesetzt, daß wir die in Fig. 7 gezeichnete Form als die des ? ansprechen dürfen). Der Putzfuß des ? wäre dann kräftiger bewehrt als der des 3. Bei anderen Arten von Cypridiniden vermissen wir Unterschiede in der Bildung dieser Gliedmaße, nur bei Sarstella ist sie beim ¥ wohlentwickelt, beim 3 rudimentär. Derartige Unterschiede stehen augenscheinlich in Zusammen- hang mit der Brutpflege, mit der Reinigung der Eier im Brutraum. Die Form nähert sich der Gattung Pyrocypris. 2. Gen. Pyrocypris G. \Y. Müller. Pyrocypris G. W. Müller, 1891, S. 230. Die Gattung charakterisiert sich durch die eigentümliche Gestalt der Oberlippe, welche sehr umfangreich und in 6 fingerförmige Fortsätze ausgezogen ist Die Vertreter der Gattung führen eine überwiegend (oder ausschließlich) pelagische Lebensweise. Die verschiedenen Arten sind untereinander sehr ähnlich, schwer zu unterscheiden. Die von der „Valdivia" gesammelten Individuen gehören sämtlich zu Pyrocypris chierchiae G. W. Müller (1891, S. 2$2). Die Mehrzahl der Individuen stammt aus der gleichen Gegend wie die Indi- viduen, nach denen die Art aufgestellt, so daß die Artidentität nicht auffällt. Aber auch die des Atlantischen Oceans scheinen derselben Art anzugehören. Allerdings war unter den verschiedenen dort gesammelten Individuen nur ein 8, das zur Untersuchung geeignet war. Wegen einer Beschreibung der Art verweise ich auf die oben citierte Darstellung;. Verbreitung: Gefunden in Station 55 Va, 55 Vb, 64 V 66 V, 100 V, 224 V, 269 P, 271 V, 272 P, also im Atlantischen und Indischen Ocean in der Nähe des Aequators; meist nur in wenigen Exemplaren, in größerer Anzahl in Station 271 V; dieser Fundort liegt unter der gleichen Breite, aber 90 weiter westlich als derjenige, an welchem Chierchia die Art in sehr zahl- reichen Individuen erbeutete. 3. Gen. Crossophorus G. Brady. CrossopAorus G. Brady, 1880, S. 157. Schale wie bei Cy/^riiHiia. Innenast der 2. Antn. 3-gliedrig, beim 8 als Greiforgan dienend. Fortsatz am 1. Glied der Mandibel tief zweiteilig (Fortsatz auf wenigstens ' 3 seiner 107 18* j ^ , G. W. Mt'T.T.ER, Länge geteilt). Furea mit deutlicher Differenzierung in stärkere Haupt- und schwächere Neben- dornen. Von dieser durch Größe ausgezeichneten Gattung der Unterfamilie der Cypridininae sind bisher 2 Arten: Crossophorus imperator G. Brady (i88or S. 158) und C. africanus Stebbing (1901, S. 100; 1902, S. 79) beschrieben worden, von denen die erstgenannte nach Ansicht von Stebbing in Wirklichkeit 2 Arten repräsentiert. Die von der „Valdivia" heimgebrachten Vertreter gehören unzweifelhaft zu C. africanus, sind in derselben Gegend gesammelt wie die von Stebbing untersuchten. 1. Sp. Crossophorus africanus Stebbing. Taf. XXXIV [XXX], Fig. 1—9. ' Crossophorus africanus Stebbing, igoi, S. [OO; [902, S. 79, Taf. XV A, XVI. Schale des jungen (vor der letzten Häutung stehenden?) i derb, kurz-oval, das Verhältnis der Höhe zur Länge war 11:13, n;un Snasiuxr, schwankt es zwischen 13: 15,5 und 11,25: 15. Beide Enden breit gerundet, das hintere ohne Andeutung eines Fortsatzes, das vordere mit kleiner, schmaler, aber deutlicher Rostralincisur; das Rostrum ohne Spitze am Vorderrand. Die mediale Borstenreihe das Schalenrandes in der Nachbarschaft der Incisur ziemlich dicht (in anderen Regionen gelang es mir wegen der Undurchsichtigkeit der Schale nicht, sie zu sehen). Nur die des dorsalen Randes der Incisur überragen den Schalenrand. Oberlippe nicht sehr umfangreich, ohne warzenartige Fortsätze und Spitzen; sie zerfällt durch eine Lurche in einen kleineren dorsalen Teil, der allein dem Vorderrand angehört, und einen größeren ventralen, der dem Vorder- und Ventralrand angehört. Beide erscheinen im Profil gewölbt, der dorsale ist unpaar, der ventrale durch eine mediane Furche in zwei symmetrische Hälften geteilt (im Profil natürlich nicht sichtbar). Putzfuß mit kopfartig erweitertem, durch eine deutliche Furche abge- grenztem Endstück; dasselbe trägt eine sehr kleine Endzange, die aus einem einfachen kurzen Zahn und einer demselben gegenüberstehenden und ihn überragenden Reihe kurzer Zähne besteht. Kopf mit zwei aus zahlreichen Borsten bestehenden Borstengruppen; die Nachbarschaft der den Kopf und Stamm trennenden Furche ist frei von Borsten, übrigens der Stamm in annähernd halber Länge dicht mit Borsten besetzt, die Borsten von der für den Putzfuß der Cypridiniden charakteristischen Form. An der Furea finden sich bei beiden von mir untersuchten Individuen 5 stärkere Hauptdornen, von denen der 1. (distale) kürzer und schwächer als der 2., der 2., 3., 4., 5. nehmen gleichmäßig an Umfang ab. Zwischen die Hauptdornen sind Xebendornen eingeschoben, dieselben sind wenig kürzer, aber viel schlanker als die Hauptdornen. Es finden sich zwischen dem 1. und 2. Hauptdorn o, zwischen dem 2. und 3., 3. und 4. je 2, zwischen dem 4. und 5. ein Nebendorn, dem 5. Hauptdorn folgen noch ro an Größe abnehmende Xebendornen. Stebbing zeichnet für die gleiche Art zwischen dem 4. und 5. Hauptdorn ebenfalls 2 Nebendornen, vielleicht handelt es sich hier um Unterschiede, bedingt durch die Entwickelungsstufe, vielleicht aber auch um individuelle Verschiedenheiten. Von besonderem Interesse ist der bau des Auges. Brady erwähnt 1. c. nichts vom paarigen Auge oder Frontalorgan, Stebbing sagt ausdrücklich, daß er beide Organe vermißl habe. Mir lagen zur Untersuchung dieser Verhältnisse 2 Individuen von 11 mm Länge vor; beide waren noch nicht geschlechtsreif, standen aber direkt vor einer Häutung, welche vermutlich 108 Ostracoda. I ■? ? zur geschlechtsreifen Form geführt hätte; das eine war sicher ein junges ?, beim anderen vermochte ich die Anlage der Geschlechtsorgane nicht aufzufinden, wahrscheinlich war es ein junges 8. Bei beiden Individuen fand ich ein sehr kleines, nicht pigmentiertes (Pigment verloren gegangen ?) Frontalorgan, zu dem ein deutlicher Nerv verlief. An Stelle des paarigen Auges trugen die Tiere einen kolbigen, blassen Fortsatz, der an seinem dorsalen und ventralen Rand mit langen, dünnen, zu Gruppen vereinigten Haaren dicht bedeckt war (Taf. XXXIV [XXX], Fig. 5 Oc, Fig. 2). Die Haare ließen die Spitze frei. Die zelligen Elemente ließen keinerlei Anordnung zu Gruppen, die man als Reste von Einzelaugen hätte auffassen können, erkennen, auch einen deutlichen Nerv, der zu dem Organ führt, habe ich vermißt. Trotzdem zweifle ich nicht, daß es sich um einen Rest des paarigen Auges handelt. Eine andere Frage ist die, ob etwa das Organ mit der letzten Häutung eine wesentlich andere Form annimmt? Mit Rücksicht auf das Verhalten anderer Vertreter der gleichen Unter- familie halte ich das nicht für wahrscheinlich. Wie gesagt, standen beide untersuchte Individuen vor einer Häutung, der neue Körper oder richtiger die neue Haut war schon vollständig von der alten Haut getrennt, ließ vielfach bereits die künftige Form der Organe erkennen. Danach scheint das Auge seine Form nicht zu ändern, am Totalpräparat vermochte ich am jungen Auge die Haare nicht zu entdecken, wohl aber an Schnitten. Ueber die Funktion dieses sonderbaren Organs enthalte ich mich jeder Vermutung, als Sinnesorgan kann man es kaum ansprechen mit Rücksicht auf die fehlende oder mindestens sehr mangelhafte Innervierung, am allerwenigsten jedenfalls als lichtpercipierendes Organ; aber auch ein rudimentäres, nutzloses Organ ist es jedenfalls nicht, dagegen spricht schon die eigenartig' Form, besonders die Behaarung, welche nur verständlich i^t bei der Annahme einer veränderten Funktion des Auges, nicht alier als Resultat einer Aufgabe jeder Funktion, einer einfachen Rückbildung des Auges. Als Parasiten fand ich im Schalenraum den von Stebbing ebenda gefundenen und von ihm unter dem Namen Cyproniscus crossophori (Stebbing, 1901, S. 100; 1902, S. 77, Taf. XV Bi beschriebenen kleinen Amphipoden. Länge der untersuchten Larven 11 mm, die Tiere erreichen 15,5 mm (Stebbing). Verbreitung: Gefunden in Station 104 in einer Tiefe v< >n \ \u m (Trawl). Stebbing gibt als Fundort an: Cape St. Blaize, 73 Meilen Nord l"i Ost in 125 Faden Tiefe auf Sand- und Muschelgrund, und ebenda (17 Meilen Nord bei Ost in 90 — 100 Faden Tiefe auf rauhem Grund. Beide Fundorte liegen nahe bei einander (Südspitze von Afrika). 4. Gen. Gigantocypris G. \Y. Müller. Taf. V [I], Fig. 4> 5- Gigantocypris G. W. Müller, 1895, S. 155. Diese interessante Gattung, wegen deren Beschreibung ich auf das obige Citat verweise, fand sich im „Valdivia"-Material in etwa 10 meist jugendlichen Individuen. Alle gehören, soweit ich das feststellen konnte, zu Gigantocypris agassizii G. W. Müller (1895, S. 155, Taf. 1, Fig- 1 — 5» 8—10, 12—15, 17—21, 24; Taf. II, Fig. 8—10, 15; Taf. III, Fig. 1 — 7). 109 136 G. W. Müller, laf. V [I], Fig. 4, 5 giebt eine Darstellung in den Farben des lebenden Tieres. Die perl- mutterglänzenden Reflektoren am Kopfabschnitt, welche Chun (Aus den Tiefen des Weltmeeres, S. 515) erwähnt, gehören dem Frontalorgan an, sind eigentümlich gestaltete Sehorgane. Verbreitung: Gefunden in Station 43 V, 49 V, 54 Y, 55 Vb, 64 V, 73 V, 1 :o V, 228 Y, also /wischen dem 14" X. Jir. und dem 42" S. Br., im Atlantischen und Indischen Ocean. Ferner gefunden im Stillen Ocean /wischen o" und 27" X. Br. nahe der Westküste von Central- amerika (G. W. Müller, 1905, S. 165), bei den Azoren (Richard, iqoo, S. 83), /wichen den Prinz Edwards- und Cro/et-Inseln („Challenger"; Zeitschr. wissensch. Zool., Vol. XXTV, p. XIII). Die Form hat eine weite Verbreitung, doch wissen wir nur bei den wenigsten Fängen, zu welcher Art die Individuen gehören. Die Färbung (vergl. Taf. Y [I], Fig. 4, 5) spricht für eine Tiefseeform ; leider gestatten die Fänge keinen sicheren Schluli auf die Tiefe des Vorkommens, da es sich durchweg um Vertikalfänge des offenen Netzes handelt. Am wenigsten tief reicht von den „Yaldivia-'Tangen s.S Vb (1200 m), der „Albatross" erbeutete Vertreter sogar aus nur 100 Faden (185 m), so daß die Form, wenn sie. wie ich vermute, ein Bewohner großer Tiefen ist, sicher gelegentlich zu geringeren Tiefen aufsteigt. Cypridae. Die Abteilung der Podocopa der Ostracoden war nur vertreten durch einen aus dem Süßwasser stammenden Cypriden aus der Gattung Ilyoclromus Sars. Ilyodromm SARS, 1894, S. 38. Die Gattung charakterisiert sich scharf durch die Gestaltung der hinteren Furcalborste, welche kurz, klauenartig, den vor ihr stehenden Klauen ähnlich gestaltet ist. Die bisher bekannt gewordenen Vertreter der Gattung gehören der nördlichen oder süd- lichen genial iigten oder kalten Zone an. Ilyodromus kerguelensis n. sp. Taf. XXXV [XXXI], Fig. 8—12, 14—19. Schale gestreckt, Höhe ziemlich genau gleich '/a der Länge, am höchsten etwas hinter '/« der Länge. Dorsalrand flach gewölbt, gegen Hinter- und Vorderrand nicht winklig abgegrenzt, beide Luden breit gerundet, Ventralrand flach, aber deutlich eingebuchtet. Im Bereich des ganzen freien Randes findet sich eine schmale aber deutlich verschmolzene Zone, welche von schlanken. unverzweigten Porenkanälen durchsetzt wird. Die Behaarung beschränkt sich auf den Rand, wo sie vorn ziemlich dicht ist. Der Saum überragt nur am Vorderrand der rechten Schale den Schalenrand, auf dem er hier entspringt, doch ist es mir auch hier nicht immer gelungen, ihn aufzufinden, übrigens ist er nicht sicher nachweisbar. Die Schale zeigt feine, abef ziemlich scharfe Längslinien; ich konnte sie nicht bei allen Individuen nachweisen, vielleicht wann sie infolge der Auflösung des Kalkes verschwunden; nahe dem Vorderrand konnte ich sie überhaupt nicht ent- decken. Auge groß, deutlich. Färbung nahe der Rückenlinie dunkelgrün, übrigens schmutzig- 1 10 Ostracoda. T 3 7 gelbgrün (an Individuen, die jahrelang in Alkohol gelegen hatten). Die linke Schale ist deutlich größer als die rechte. Vom Rücken gesehen ziemlich stark komprimiert, beide Enden in ähn- licher Weise zugespitzt. (Unter den wenigen Individuen fand sich keines, das zur Wiedergabe einer genauen Rückenansicht geeignet gewesen wäre.) Dornen am i . Kaufortsatz der Maxille ungezähnt ; hinterer Furcaldorn annähernd so stark und '/2 so lang wie der mittlere, Hinterrand der Furca glatt. Länge des 9 1,25 — 1,35 mm; 6 unbekannt. Die Art steht einigen der von Sars aus Neuseeland und Australien beschriebenen Ver- tretern der Gattung sehr nahe, scheint aber, soweit die recht mangelhafte Darstellung bei Sars ein Urteil gestattet, mit keiner identisch. Von der sehr ähnlichen I. substriatas Sars (1894, S. 45) würde sie sich unterscheiden durch den Mangel der Ecke in der Augengegend, durch die weniger gestreckte Schale, sowie in der Ansicht vom Rücken dadurch, daß hier beide Enden etwa gleich stark zugespitzt sind, bei substriatus das Vorderende deutlich stärker als das hintere, von obttisus Saks (1894, S. 46) durch den gewölbten Dorsalrand, von ellipticus Sars (1896, S. 57) durch die größere Höhe und den deutlich eingebuchteten Ventralrand; die anderen Arten scheinen mir nicht in Frage zu kommen, ebensowenig unsere europäischen Arten, olivaceus und robertsoni. Vorkommen: Kerguelen, Süßwasser. Die 5 Exemplare waren sämtlich +, die untersuchten waren nicht befruchtet. Geographische Verbreitung. Ich beschränke mich auf eine kurze Zusammenstellung der von der „Valdivia" gesammelten Thatsachen, werde höchstens versuchen, die eine oder andere heute herrschende Anschauung auf ihre Giftigkeit für die hier niedergelegten Thatsachen zu prüfen. Nur die Bipolarität werde ich einer kurzen Besprechung unterziehen. Uebrigens verweise ich auf tue Angaben bei den ein- zelnen Arten. Verzeichnis der Vertikalfänge. (Aufgenommen ist Tag und Stunde des Fanges, Lage, Temperatur der Oberfläche, Gebiet der Strömung, Tiefe des Fanges, Anzahl der erbeuteten Arten.) 10 V. 8. Aug. 4p. 59° 37' N. Br., 8" 49' W. L. 1 i,8° C. Golfstromwasser. 100 m. 1 Sp. 14 V. 15. Aug. 8a. 430 32' N. Br., 14" 27' W. L. 20,1° C. Golfstromwasser. 1000 m. 8 Sp. 26 19. Aug. 8a. 31" 59' N. Br., 150 5' W. L. 22,1° C. Va. 2500 m. 20 Sp. — Vb. 1800 m. 8 Sp. t,2 V. 25. Aug. 8a. 240 43' N. Br., 17° 1' W. L. 21,6° C. 2000 m. t,2 Sp. 34 V. 26. Aug. 8a. 220 57 N. Br., 180 33' W. L. 22,1° C. 150 m. 1 Sp. 36 V. 27. Aug. 8a. 20" 54' N. Br., 19" 52' W. L. 24,4° C. 2000 m. 1 1 Sp. 39 V. 30. Aug. 11a. 14" 39' N. Br., 21" 51 W. L. 27,3° C. 2500 m. 23 Sp. 41 V. 2. Sept. 6a. 8° 58' N. Br., 16° 27' W. L. 25,4° C. 1300 m. 24 Sp. 43 V. 3. Sept. 2p. 6° 29' N. Br., 14° 35' W. L. 26,0° C. 2500 m. 1 1 Sp. 44 V. 4. Sept. 6a. 50 5' N. Br., 13° 27' W, L. 25,3° C 3070 m. 21 Sp. 1 1 1 Canarische Strö- mung Guineastrom 138 G. W. MÜLLER, *6V. I'.V. 50 V. 54 V. 64 V. 6a v. 66 V. ''7 V. 73 V. 74- 80 V. 85. Indifferentes Wasser Benguelastrom Sp. 86. 88 V. 89 V. 90 V. ,i V. 102. I I V. ii.| V. 1 1 5 V ii7 V 1 1 8 Y. 1 20 V. 125 V. 132 V [35 v . [6 V 142 V .45 V .49 v 6. Sept. ;a. i°27'N.Br., io"i6'W. L. 23,6° C. V. 3000 m. i6Sp. 8. Sr.. 6° 32' W. L 2^2" C 4000 m. 17 Sp. I 11. Sept. 6a 1" 51' N. Br., o° 31 O. L 25,0" C. 2000 m. 35 Sp. j 1 2. Sept. 6a. 2° 36' N. Br., 3" 27' O. L. 24,7° C. ineastrom Va 600 m. 25 Sp. — Vb. 1200 m. 35 Sp. — Vc. 3000 m. 7 Sp. 27. Sept. 7a. o" 25' N. Br., 70 o' O. L. 24,6° C. V. 2000 m. 14 Sp. 28.Sept 6a i° 56' S. Br., 704o'O. L. 24,6° C. 1200 m. 4 Sp. 29. Sept. 6a. 30 55' S. Br., 7" 48' O. L. 24.3" C. 3000 m. 25 Sp. 30. Sept, 12a. 5"6'S. Br.. 90 58' O. L. 24,9° C. 1500 m. 1 Sp. 7. Okt. 6a 90 31' S. Br., 90 46' O. L. 21,3° C. Tiefe ? 16 Sp. 8. Okt. 6a. 1 1" 28' S.Br., 10" 24 O. L 20,9° C. Va. 3000 m. 1 2 Sp. — Vb. 2000 in. 5 sp. 1 2. Okt. 11a. [6° 30' S. Br., [i°44'0. L. i6,o°C. Grundnetz. Große Fischbucht 18. Okt. 6— 10a. 260 49' S.Br., 5" 54' O. L 16,6° C Benguelastrom. Vb. 700 m. 13 Sp. — Vc. 1000 m. 20 Sp. — Vd. 4000 m. 9 Sp. 19. Okt. 6a 280 28' S. Br., 6° 13' O. L. i6i°C Außerhalb oder am Außenrand des Benguelastroms. Va 2000 m. 1 7 Sp. — Vb. 1200 m. 22 Sp., 1 Var. 21. Okt. 6a. 3i°o'S. Br., 8° o' O. L. 16,2° C. 2000 m. 31 Sp. 22. Okt. 5a 31" 21' S. Br., 9" 45' O. L. 16,3" C. 3000 m. 1 ^ Sp. 25. Okt. 6a 33" 20' S. Br., 1 50 58' O. L. 16,5" C. 1000 m. 20 Sp. 25. Okt. 12a. 33" 23' S. Br., 1 6° 19' O. L. 1 7. 1 " C. 2000 m. 15 Sp. 1. Nov. 6a. 34" 31' S. Br., 26" o' O. L. 2 i.o" ('. Warmes Wasser aus dem Indischen Ocean. Va. 1000 m. 17 Sp. — Vb. 1800 m. 5 Sp. 4. Nov. 2].. 35" 32' S.Br., i802o'O. L. 15,9" C. Außerhalb der Agulhasbank. Misch- wasser. 2000 m. 36 Sp. 5. Nov. 10a. 34" 20' S. Br., 180 36' O. L. 1 7,0" C. Simonsbucht. Grundnetz. 70 m. t Sp. 14. Nov. 6a 30" 23' S. Br., 17" 38' O. L. 1640 ( '. 2500 m. 1 1 Sp. | Wurzel des Bengu- [5. Nov. 5a 37" 31' S. Br., 17" 1' O. L. i6,9°C 2000 m. 26 Sp. I elastroms 17. Nov. 5a 400 31' S. Br., 15" 6' O. L. 12,3" C. 1500 m. 5 Sp. i8. Nov. 5a 42" 17' S. Br., 1 1" 1' O. L. 8,i° C. 2000 m. 1 Sp. 24. Nov. 5a z,3° 30' S. Br., 6° 14' O. L. — i,o°C. 1000 m. 1 Sp. 29. Nov. 5a 550 20' S. Br., 5" 15' O. L. --0,4° C. 2. Dez. 5a 560 30' S. Br., 140 29' O. L. — 140 C. 3. D.v. 7a 550 57'S. Br., i6° 14' O. L. — 1,2° l 5. De/. 8a 550 r S. Br., 21" 34' O. L. — i,o° C. 7. 1 >ez. 5a 550 27' S. Br.. 280 58' O. L. —0,6 C Benguelastrom 2000 m. 4 Sp. 1500 m. 7 Sp. 2000 m. 7 Sp. 1 500 m. 5 Sp. 1000 m. 7 Sp. Westwindtrift Antarktische Trift- strömung 10. Dez. 5a. 590 16' S. Mr., 40" 13' O. L — i,o° C 1500 m. 2 Sp. 15. Dez. 5a 62°26'S. Br, 530 ü'O. L. - i,o°G 1500 m. 1 Sp. Antarktische- Trift- strömung und stromloses Gel >i< t 1 1 Ostracoda. 139 169 V. 6. Jan. 5a. 340 13' S. Br., 8o° 30' O. L. 17,1 C 2000 m. 9 Sp 172 V. 9. Jan. 5a. 30" 6' S. Br., 87" 50' O. L. 20,4 C. 1800 m. 20 Sp 173 V. 10. Jan. 5 a. 290 6' S. Br, 890 39' O. L. 21,4° C. 2500m. 37 Sp 174 V. 1 i.Jan. 5a. 27°58'S. Br., 9i"4o'0. L. 22,6°C. 2000 m. 35 Sp. 175 V. 12. Jan. 5a. 260 3' S. Br, 93° 43' O. L. 23,0° C. 2200 m. 34 Sp 182 V. 18. Jan. 6a. io° 8' S. Br, 97" 14' O. L. 27,6° C. 2400 m. 42 Sp 190 V. 30. Jan. 4p. o° 58' S. Br, 990 43' O. L. 29,3° G 1100 m. i8Sp 198 V. 2. Febr. 8a. o° 16' N. Br, 98° 7' O. L. 27,9° C. 520 m. 7 Sp 207 V. 6. Febr. 6a. 50 23' N. Br, 940 48' O. L. 28,2° C 800 m. 5 Sp 213 V. 9. Febr. 5 a. 7° 57' N. Br, 91° 47' O. L. 26,9° C. Tiefe? 13 Sp 214 V. 10. Febr. 6a. 7°43'N. Br, 88044'O. L. 27,2°C. 2000 m. 28Sp 215 V. 11. Febr. 6a. 70 1' N. Br, 85" 56' O. L. 26,4° C. 2500 m 40 Sp. -f- 2 Var. 217 V. 17. Febr. 6 a. 40 56'N.Br., 78" 1 5' O. L. 27,0° C 2000 m. 41 Sp 218 V. 1 8. Febr. 3 p. 2°29'N.Br, 76" 47' O. L. 27,2° C. 2500 m. 22Sp 221 V. 2 2. Febr. 6a. 40 5' S. Br, 73" 24' O. L. 27,0" C. 2000 m. 28 Sp 223 V. 23.Febr. 6a. 6° 1 .,' S. Br, 73°i8'O.L. 27,3° C. 1900 m. 25 Sp 226 V. 2 7. Febr. 5 a. 4° 5' S. Br, 70° 1' O. L. 27,3" C. 2000 m. 18 Sp 228 V. i.März 5a. 20 38' S. Br, 650 59' O. L. 27,7" ('. 2500 m. [gSp 230 V. 3. März 6a. 2" 43' S. Br, 61" 12' O. L. 27,8° C. 1500 m 231 V. 4. Mär/ 6a. 3" 24' S. Br, 58" 38' O. L. 27.1" C 2000 m 232 V. 4. März 10a. 3°26'S.Br., 58" 34' O. L. 27,1" C. 1500 m. 235 V. 9. März 8 a. 4" 34' S. Br., 53" 42' ( ). 1 .. 27,1° C. 2000 m. 236 V. 10. März 6a. .1" 3S' S. Br., 510 i6'0. L. 27,7" ('. 2000 m + 1 Var. 237 V. 11. März 5a. 4°45'S.Br., 48" 58' ( >. L 27,7° C 238 V. 12. März 5a. 50i2'S.ßr., 460 32' O.L. 27,7°C 239 V. 13. März 5 a. 5" 42' S. Br, 43" 36' O. L. 27,9° C Va. 1500 m. 12 Sj>. — Vb. 2500 m. 9 Sp. 255 V. 26. März 5a. o° 25' N. Br, 430 37' O. L. 26,2° < . 268 V. i.April 5 a. 9°6'N. Br., s.V'.p'O. I.. 1500 m. 26 Sp. 271 V. 4. April o. 13" 2' N. Br, 46" 41' O. L 27,3° C 1200 m. 12 Sp 23 Sp 1 Sp, 2 I Sj 1 15 Sj» 27SJ» 2000 m. ioSp 3000 in. 1 Sp 1000111. Sp- Stromlose Zone Indischer Süd- äquatorialstrom Indischer Geeren- ström Indischer Nord- äquatorialstrom Indischer Gegen- strom Ausläufer der Sikl- äquatorialströmung Indischer Nord- äquati irialstrom Schliessnetzfänge und quantitative Fänge. (Vergl. oben S. 137.) 16 S 16. Aug. 3p. 40" 14' N. Br, 14" 23' W. L. 21" C. Golfstromwasser und Golfstromrichtung (nach NO. fließend). 1850/1550 m. Archiconckoecia cucullata, 3 juv., Conchoecia dorsotuberculata 1 ?, rotundata 1 .', 4 unbest. Larven, g Ind., 3 Arten. 27 S 20. Aug. 8a. 2t)" 20' N. Br, I5°57'W. L. 2i,6°C. Canarische Strömung. 2250/1950^1. Conchoecia mamillata 1 ?, rotundata 1 ?, 1 unbest. Larve. 3 Ind, 2 Arten. 113 Deutsche Tiefsee-Expedition 1898 — 1899. Bd. VIII, 19 I ., , G. W. MOLLER, 42 S 3. Sept. 8a 6° pS' N. ]'>r., 1 |" 51' W. L 25,2° C Guineastrom. 550/250 m. nchoecia allotherium 1 ', elegans \ ?, 1 3, procera 4 ¥, 1 3, kyrtophora 4 ?, rotundata 1 $, (7//-A? 1 0, spinirostris 1 ?, i Sp. Sli 600/450 m. Conchoecia elegans 1 ?, rotundata \ V, 36 unbest. Larven. 38 Ind.. 2 Sp. 121 19. Nov. 5a pV 5 1 ' S. Br., 1 3" 6' O. L. 7,8" C. Westwindtrift Sa 25011/11100 m. Conchoecia elegans 1 9, 5 unbest. Larven. 6 Ind., 1 Sp. Sb 500/350 m. Conchoecia elegans 2 9, obtusata var. antaretica 5 <5, 2 $, rotundata 2 S, 65 unbest. Larven. 76 Ind., 3 Sp. Sc 300/50 m. Conchoecia obtusata var. antaretica 5 c?, 5 $, 9 juv., rotundata \2 Ind.. serrutata \~i> Ind., von denen 93 juv., [59 unbest. Larven. 3t)1) Ind., 3 Sp. 123 S 22. Nov. 9a )<)" 7' S. Br., 8" 40' ( ). 1 .. 3,2° C, Westwindtrift. 400/250 m. Conchoecia elegans 1 S, hettacra 1 $, 2 $, 54 unbest. Larven. 58 Ind., 2 Sp. 132 2<>. X< >\-. 5a. 55" 20' S. Br.. 5° 15' O. L. — 0,4° C. Antarktische TriftströmuiiL;. Sa 25 m. 11 unbest. Larven. 11 Ind. Sb 100/250 m. Conchoecia isocheira 1 ?, 17 unbest. Larven. 18 Ind., 1 Sp. s, 500/350 m. Conchoecia isocheira 2 V, 1 3, 47 unbest. Larven. 50 Ind., 1 Sp. Sd 200/50 m. Conchoecia hettacra 1 9, 2 juv., 3 unbest. Larven. 6 Ind., 1 Sp. [33 S 30. Nov. 5a. 5(1" 29' S. Br.. 7" 25' O. L. i,|" C. Antarktische Triftströmung. 3300/2700 m. . Conchoecia mamillata 1 9, 5 juv., 5 unbest. Larven, ii Ind., 1 Sp. [35 2. Dez. 12a. 560 50' S. Br., i|"2(i'<>. L. — 1,5° C. Antarktische Triftströmung. Sa 200/50 in. 3 unbest Larven. 3 Ind. Sb m. Conchoecia hettacra 3 S, 82 unbest. Lar\ eil. 85 Ind., 1 Sp. se 100/0 111. 2 unbest Larven. 1 16 ;. Dez. 10a. 55" 57' S. I'.r., iti"i|'(). L. i,o° C. Antarktische Triftströmung. Sa [500/9OO m. Conchoecia rotundata 9 9, I $, isocheira 1 juv., brockyaskos 11 ',8 i, 112 unbest. Larven. [42 Ind., 3 Sp. Sb 700/470 m. Conchoecia rotundata 5 Ind., antipoda 3 juv., hettacra 2^ Ind., pDÖ unbest Larven (meist hettacra.'). 439 Ind., 3 Sp. 114 Ostracoda. 141 142 Sb 7. Dez. 10a. 55° 27' S. Br., 280 58' O. L. — 0,3° C Antarktische Triftströmung. 600/500 m. Conchoecia isocheira 1 9, 1 6, 13 unbest. Larven. 15 Ind., 1 Sp. 143 .Sa 8. Dez. 8a. 560 43' S. Br., 32" 6' O. L. — 0,9° C. Antarktische Triftströmung. 400/300 m. 2 unbest. Larven. 2 Ind. 14 s S 10. Dez. 5a. 59° 16' S. Br., 40" 13' O. L. 1,0" C. Antarktische Triftströmung. 200/100 m. Sa Conchoecia hettacra 1 ?, 1 S, 15 unbest. Larven. 17 Ind., 1 Sp. 147 S 12. Dez. 5a. 590 1' S. Br., 47" 38' O. L. —0,7° C. Antarktische Triftströmung. 5000/4400 m. 2 unbest Larven. 2 Ind. 151 Sa 16. Dez. 2 p. 63°32' S. Br., 54" 46' O. L — i,oC. Antarktische Triftströmung. 1600/iooom. Conchoecia brackyaskos 3 d, 1 9, rotundata 3 6, antipodaq 9, 1 d, 48 unbest. Larven. 60 Ind., 3 Sp. [69 6. Jan. 8a. 34" 13' S. Br., 80" 30' O. L I7,6°C. Stromlose Zone. Sa 400/300 m. Halocypris inflata 1 0, 2 unbest Larven. 3 Ind., 1 Sp. Sb — Sf enthielten keine Ostracoden. 170 7. Jan. 5a. 320 53,9' S. Br., 83° 1,6' O.L. 19,5" C. Stromlose Zone. S;i 1 700/1000 m. Halocypris cornuta dispar 1 9, 1 d, Conchoecia dentata 1 ?, rotundata 1 ?, a/netra 2 juv., daphnoides 1 9, 24 unbest Larven. 31 Ind., 5 Sp. Sl) 300/200 m. Conchoecia oblonga 1 d, curla 1 juv., unbest Larven. 13 Ind., 2 Sp. Sc 200/100 m. Conchoecia rotundata 1 ?, curia 1 6, 20 unbest. Larven. 22 Ind., 2 Sp. 172 S 9. Jan. 5a. 300 6' S. Br., 87°so'O.L 2040 G Stromlose Zone [850/1600 m. Conchoecia maniillata 1 juv., magna 1 ?, chum 1 9, 7 unbest Larven. 10 Ind., 3 Sp. 173 S 10. Jan. 5a. 290 (V S. l'.r.. 890 39' O. L. 2i,)"C. Stromlose Zone. 3300/2700 m. Halocypris in //ata 1 $, Conchoecia niainillata 2 juv., 2 unbest Larven. 5 Ind., 2 Sp. 175 12. Jan. 5a. 260 3' S. Hr., i)3" (.3' O.L. 2:-,,<>"C. Indischer Subäquatorialstrom. Sa 500/400 m. Conchoecia brackyaskos 1 d (weiter nichts». 1 Ind., 1 Sp. Sb 400/370 m. 2 unbest. Larven. 2 Ind. Sc 350/320 m. Conchoecia rotundata 1 d, 2 unbest Larven. 3 Ind., 1 Sp. 182 [8. Jan. 10a. 10" 8' S. Br., 98" 21' O.L. 28,1" C, sonst wie 175. Sa 820/610 m. Conchoecia oblonga 1 d, leptothrix 1 d, 5 unbest. Larven. 7 Ind., 2 Sp. Sb 520/440 m. 2 unbest. Larven, 2 Ind. Sc 420/340 m. Conchoecia kyrtophora 1 ?, imhricala 1 juv., 6 unbest Larven. 8 Ind., 2 Sp. Sd 220/140 m. Archiconchoecia striata 4 Ind., Conchoecia procera 1 d, magna 1 d, 54 unbest. Larven. 60 Ind., 3 Sp. [91 31. Jan. 10a. o" 39,12' S. Br., 98° 52,8' O. L 28,8° C. Indischer Gegenstrom. Sa 210/190 m. 1 unbest. Larve. 1 Ind. Sb 1 So/145 m- Conchoecia procera 3 9, 7 d, 24 unbest Larven. 34 Ind., 1 Sp. Sc 120/85 m- Conchoecia procera 1 9, 4 unbest. Larven. 5 Ind., 1 Sp. Sd 80/30 m. 1 unbest. Larve. 1 Ind. 218 18. Febr. 3 p. 20 29' N. Br., 760 47' O. L. 28" C. Indischer Nordäquatorialstrom. Sa 2040/1800 m. Nichts. Sl. 120/100 m. Conchoecia procera 1 d, spinirostris 2 2, 13 unbest. Larven. 16 Intl., 2 Sp. Sc, d 80/40 m. Euconchoecia chierchiae 1 d, 6 unbest. Larven. 7 Ind., 1 Sp. 'LS 19* . . , G. W. Ml I I ER, 220 S 21. Febr. 6a. i" 57' S. I>r.. 730 1 / O. L. 27,6° C Indischer Gegenstrom. 2800/2200 m. Conchoecia incisa 1 ?, 5 unbest. Larven. 6 Ind., 1 Sp. 221 22. Febr. 8a. 40 5' S. Iir., 730 24' O. L 27,2 C. Indischer Gegenstrom. Sa 1 600/1 000 m. Archiconchoecia cucullata 1 juv., Conchoecia macromtna 1 9, 1 d, 9 unbest Larven. 12 Ind., 2 Sp. Sli 220/185 m. 14 unbest Larven. 14 Ind. Sc [80/145 m. Conchoecia elegans 1 d, procera 2 6, decipiens 1 9, 1 d. kyrtophora 1 d, magna 1 0", 23 unbest. Larven. 31 Ind., 5 Sp. Sd 140/105 m. Conchoecia decipiens 1 9, 2 d, giesbrechti \ d, rotundata 3 d, Euconchoecia chierchiae 4 Ind., 48 unbest Larven. 59 Ind., 4 Sp. 227 28. Febr. 6a. 20 56' S. Br., 670 59' O. L. 27,8° C Indischer Gegenstrom. Sa 1000/800 m. Archiconchoecia cucullata 2 juv., Halocypris in/ lala 1 ?, Conchoecia caudata 1 ?, brachyaskos 2 ?, \/V/wh 1 d, 10 unbest Larven. 17 Ind., 5 Sp. Sl) 800/600 m. 8 unbest. Larven. 8 Ind. Sc 600/400 m. 13 unbest. Larven. 13 Ind. 228 1. März 5 — 1 is ,a. 2" 38' S. Br., 650 59' O. L. 27,7" C. Indischer Gegenstrom. Sa 4211/550 m. Conchoecia ekgans 1 9, 1 d, procera 1 ?, daphnoides 1 d, 15 unbest Larven. 1 7 Ind., 3 Sp. Sl» 520/250111. Conchoecia procera 1 d, 2 9, bispinosa 1 V, 25 unbest. Larven. 2m Ind., 2 Sp. Sc 2211/1511 m. Conchoecia oblonga 1 ?, 1 d, procera 4 9, kyrtophora 1 9, 1 d, 25 unbest. Larven. 33 Ind., 3 Sp. 221) 2. März 6 — 12a. 2" 38' S. Br., 65" 57' O. L. 27,8° G Indischer Gegenstrom. Sa 1600/ 1400 m. Conchoecia discophora 1 9, pusilla var. /««/a. |.° 38 S. Kr.. 510 t6' O. L 27,7" ( '. Veränderliche, schwache Strömungen. Sa 2600/2300 m. 1 unbest. Larve. 1 lud. Sb r m. Conchoecia elegans \ +', procera 5 ., 1 . I .. [6,5°C Benguelastrom. 200 m. ichoecia rotundata 1 9, daphnoides 1 juv., 7 unbest Larven. 9 Ind., 2 Sp. 1 >kt. 11a. 33°43' S. Br., 1 8° |'(). I.. [5,6° ( . Agulhasbank. 90 m. 1 unbest. Larve. I' 3. Nov. Sa. 350 26'S.Br., 200 56' < ). |.. [6,9°C Agulhasbank. 80 m. Euconchoecia chierchiae 1 9. ms P 3. Nov. 4p, 350 mi' S. Br., 200 15' 0. L. [6,6°C. Agulhasbank. 100 m: 2 unbest Larven. 117 P 15. Nov. 5a. 37°3i'S. Br., i7°i'0. L. [6,9° C Benguelastrom. 200 m. Conchoecia subarcuata 1 8, 26 unbest. Larven. 27 Ind., 1 Sp. 123 I' 22. Nov. '1,1. i. I .. 20.3" C. Indischer Gegenstrom. 200 m. Archiconchoecia striata 11 Ind., Conchoecia parthenoda 1 9, Euconchoecia chierchiae 2 9, 6 un- best. 1 arven. 20 Ind., 3 Sp. 21.J P i<>. Febr. 6a. 7" 13' N. Br., 88° 14' O. L. 27,2" ('. Indischer Nordäquatorialstrom. 100 m. Halöcypris /////ata 1 juv., 2 unbest. Larven. 3 Ind., 1 Sp. 215 P 11. Febr. 6a 7°i' N. Br., 850 56' O. L. 26,4°C. Wie 214. 200 m. Halöcypris in/lala 1 juv., Conchoecia deeipiens 1 ?, procera 1 7, rotundata 1 9, Euconchoecia aculeata 1 ;, 15 unbest. Larven. 20 Ind., 5 Sp. :20 I* 21. Febr. 6a. 1" 57' S. br., 73" 10' O. L. 27,6" (_'. Indischer Gegenstrom. 200 m. Conchoecia rotundata 1 i, procera 1 9, -3 unbest. Larven. 25 Ind., 2 Sp. 220 P 27. Febr. 5a. 4" 5' S. Br., 70" r ( ). I .. 27,3" ( '. Indischer Gegenstrom. 2(10 m. Halöcypris inflata 2 juv., Conchoecia procera \ ?, 5 ', giesbrechti 1 9, 1 cJ, rotundata 3 . cv//,/ 1 9, tnagna 1 (J, spinirostris 2 9, daphnoides 1 J, 15 unbest Larven. 33 Ind., 8 Sp. 231 P 4. Mär/ 6a. 3" 24' S. Br., 580 38' O. L. 27,1° G Wie 226. 200 m. Archiconchoecia striata 1 '. Conchoecia rotundata 1 9. Euconchoecia chierchiae 1 9, 12 unbest. Larven. 1 5 Ind.. 3 Sp. P i<>. März 6a. |.° 38' S. Br, 510 16' O. L 27,7" ('. Veränderliche Strömung. 200 m. Archiconchoecia striata 1 juv., Halöcypris inflata 1 juv, Conchoecia elegans 2 -., procera 5 Ind., giesbrechti 2 , kyrtophora 1 . 1 ', subarcuata 2 5, daphnoides 1 v, 3 1 unbest juv. (7 Ind., 8 Sp. 259 P 28. März na. 20 58' N. Br, 170 6' O. L 27,5" ('. Indischer Nordäquatorialstrom. 200 m. Halöcypris inflata 3 ., 1 '. Conchoecia spinirostris 2 v, 4 unbest Larven. 13 Ind., 2 Sp. I IN Ostracoda. 145 267 P 31. März 8a. 8° 9' N. Br., sin.U' O. L. 27,0° C. Wie 259. Mittleres Netz. 100 m. Halocypris inflata 3 juv., o unbest. Larven. 3 Ind., 1 Sp. 268 P 1. April Na. 9° 6' N. Br., 53" 41' O. L, 27,5° C Wie 259. 200 m. 2 unbest. Larven. 269 P 3 April 7a. 12" 51' N. Br., 50" 10' O. L. 26,0° C. Mittleres Netz 100 m. Pyrocypris chierchiae 2 J, 4 ?, 1 unbest. Larve. 7 Ind., 1 Sp. 272 7. April 7a. is°22' N. Br., 41" 34' O. L. 26,1° C. Mittleres Netz. Pa 60 m. Pyrocypris chierchiae 1 Ind., o unbest. Larven. Pb 50 m. Conchoecia spinirostris 1 ?, 1 unbest. Larve. 2 Ind., 1 Sp. Dichtigkeit in verschiedenen Tiefen. Es erscheint schwierig, die Fänge von verschiedenen Lokalitäten miteinander zu ver- gleichen, da sich die Tiefe und der Umfang der durchfischten Wassersäulen nicht deckt. Um einen Vergleich zu ermöglichen, habe ich bei jedem Schließnetzfang die mittlere Tiefe und die Zahl der Individuen, welche auf eine Wassersäule von 100111 kommt, berechnet; also z. B. 48 Sa aus 2700/2400 m Tiefe entspricht einer mittleren Tiefe von 2550; gefischt sind in 300 m 21 In- dividuen, entfallen auf IOO m 7 Individuen. 4.8 Sb aus 280/130 m Tiefe, mittlere Tiefe 205; auf 150 m 76 Individuen, auf 100 m 50% oder 51; bei Zahlen über 1 sind Brüche nach oben abgerundet, bei unter 1 beibehalten. Man mag die Methode wenig genau finden, ich finde keine andere, die einen Vergleich ermöglicht, Es entfallen auf 100 m Station mittlere 1 iefe 1 ihli\ iducn Sl ition mittlere Tiefe Iruli\ 11 Station mittlere 1 Individuen K. s 1700 3 147 s 4500 '/, 22 1 Sa 1300 2 2; S 2IOO 1 151 Sa 1300 202,5 20 42 s 4OO -\ S 3 Sl 86 48 Sa 2550 7 Sl, f 50 0 Sd 122,5 169 Sb 205 5' 1 70 S 1350 5 22; Sa 9 66 S a 650 38 Sb 250 13 S 700 4 Sb 42 5 26 Sc '50 22 Si 500 7 1 20 Sa 1250 1T2 s 1725 4 228 Sa 385 25 Sb 525 26 173 s 3000 6 Sb 42 12 1 Sa 2200 1 i7S Sa 1 S( 185 48 121 Sb 425 51 Sb 135 2 22'i Sa 1500 2 Sc '75 [60 Sc 335 10 Sb 900 1 123 S 325 182 Sa 715 1 Sc 700 5 132 Sa 2200 2 Sb 480 3 Sd 500 5 Sb 325 12 S< 380 10 S 300 63 Sc 425 34 Sd 180 82 Sf HO 68 Sd '25 4 [91 Sa 200 5 236 Sa 2450 3 '33 S 3000 2 Sb 162,5 98 Sl, '55 146 135 Sa 125 2 Sc 102,5 ■5 Sc 1 in 220 Sb 580 43 Sd 55 2 Sd 82,5 32 136 Sa 1200 30 218 Sa 1920 0 239 Sa 112.5 30 Sb 585 191 Sb 110 80 Sb •1 to 142 Sb 550 'S Sc,d 60 [8 Sc/g 40 0 143 Sa 35° 2 220 Sa 2500 1 268 Sb 96,5 18 145 Sa 150 <7 Sc/g 44 5 Bei der Mehrzahl der Stufenfänge ergiebt sich beim Aufsteigen eine Zunahme der Dichtig- keit; die größte Dichte liegt zwischen 200 und 100 m, so bei 121, 170, 182, 191, 21! 221, 119 146 G. W. Müller, 228, 229, 236, 239; über ion m nimmt bei allen Fangen, wo ein Vergleich möglich, die Dichtig- keit wieder ab. Wiederholt fehlen in Fangen von weniger als 100 m Ostracoden überhaupt (169 Sb, f: 239 Sc, g). Danach scheint für die Ostracoden die Region der größten Dichtigkeit näher der Oberfläche zu liegen, als Chun (1904, S. 122) und andere Forscher annehmen. Das Resultat würde sich mit den von Daiil aus dem Studium der Copepoden der Plankton-Expedition gewonnenen Resultaten decken. Eine Zunahme der Dichtigkeit beim Aufstieg zeigen auch 48, 136, 175, Ausnahmen von der Regel machen die Fänge 66, 120, 102 und 135 (vergL Uebersichu 132 und 135 zeigen den größten Reichtum an Individuen in mittleren Tiefen von 425 und 580 m, die Individuen- zahl nimmt von da an aufsteigend ab, auch 136 zeigt bei 585 m mittlerer Tiefe großen Reichtum an Individuen, doch fehlen hier vergleichende Angaben aus geringeren Tiefen. Die 3 letzt- genannten Fänge liegen in der Antarktis unter 550 und 560 S. Br.; sie stehen in Widerspruch mit der Anschauung, daß in arktischen und antarktischen Gebieten die Kurve der Tiefenver- breitung erheblich nach der Oberfläche ausbiegl iCiiun, 1904, S. 123). Vertikale Verbreitung- einiger Arten. (Nur solche Aitcn sind besprochen, bei denen mehrere Angaben über ihre vertikale Verbreitung vorlagen.) Archiconchoecia cucullata. Von 2^ Fängen sind 4 Schließnetzfänge in Tiefen von 1850/1550 bis >/8oo m, alle Vertikalfänge reichen bis wenigstens 1500 m (bei Brady [1902, S. nie,] bis 1070). Danach dürfte die Art nur in Tiefen von etwa 900 m und mehr vorkommen. Archiconchoecia striata. Von 20 Fängen sind 4 Schließnetzfänge, 3 aus geringer Tiefe von 400/200 bis 200/20 m, einer aus 2700/2400 (1 juv.t. ferner 3 Fänge aus 200/1 m Ober- flächenform, ein in die Tiefe gesunkenes Individuum. Halocypris globosa. Von r6 Fängen stammen 2 aus 'Tiefen von 200/1 in, die anderen aus Vertikalfängen, die in beträchtliche Tiefe reichen. Nur Larven! Oberflächenform? Halocypris cornuta var. dispar. Von 1 2 Fängen sind 2 Schließnetzfänge aus Tiefen von 1500/900 und 1 700/1000 m; da auch alle Vertikalfänge bis zu einer Tiefe von 1200 m und mehr reichen, scheint die Art auf größere Tiefen beschränkt zu sein (rote Farbe). Halocypris inflata. Von 57 Fangen sind (> Schließnetzfänge, welche zwischen 3300/2700 und 100/120 m liegen, 9 Fänge 200/1 m, danach dürfte die Art eine große vertikale Ver breitung besitzen. Conchoecia spinifera. Von 13 Fängen sind 2 Schließnetzfänge aus Tiefen von 600/400 und 400/200 m; die übrigen Vertikal fange. ichoecia ohfon^a. V<>n 4 | Fängen sind 5 Schließnetzfänge aus S20/610 bis 200/20 m, die meisten (4) aus weniger als 300, einer aus 200/1 m; Oberflächenform. Conchoecia mamillata. Von 15 Fängen sind 4 Schließnetzfänge in Tiefen von 3300/2700 bis 1N50/1600 m, die übrigen Vertikalfänge, welche wenigstens bis zu einer Tiefe von 2000 m reichen; Tiefenform. Conchoecia echinata. Von 25 Fangen ist einer ein Schließnetzfang aus 280/130 m, 2 sind Fänge • ms 200/1 m. Oberflächenform? ichoecia caudata. Von 22 Fangen sind 2 Schließnetzfänge aus Hefen von 1000/800(1 ?) und 600/400 m (i juv.), Tonn mittlerer Tiefe? 120 Ostracoda. 1/17 Conchoecia ekgans. Von 58 Fängen sind 14 Schließnetzfänge aus Tiefen von 2500/1900 bis 180/130 m, die meisten (11) Fänge aus Tiefen, die geringer als 600 m, 5 Fänge aus 200/1 m. Oberflächenform, welche gelegentlich in größeren Tiefen vorkommt? Conchoecia brachyaskos. Von 28 Fängen sind 5 Schließnetzfänge aus Tiefen von 1500/900 bis 500/400, einer aus 200/1 m. Form mit ziemlich starker vertikaler Verbreitung. Conchoecia procera. Von 62 Fängen sind 14 Schließnetzfänge in Tiefen von 550/250 bis 80/30, 10 aus 200/1 m; Oberflächenform. Conchoecia decipiens. Von 10 Fängen sind 2 Schließnetzfänge in 180/145 und 140/105 m Tiefe, einer in 200/1 m; Oberflächenform. Conchoecia giesebrechti. Von 37 Fängen sind 2 Schließnetzfänge in weniger als 200 m Tiefe, 5 in 200/1 m Tiefe; Oberflächenform. Conchoecia obtusata. Von 8 Fängen sind 3 Schließnetzfänge in 1500/900, 500/350 und 300/50 m Tiefe. Vertikale Verbreitung? Conchoecia parthenoda. Von t,^ Fängen sind 2 Schließnetzfänge aus weniger als 280 m, 3 Fänge stammen aus 200/1 m; Oberflächenform. Conchoecia macromma. Von 13 Fängen sind 3 Schließnetzfänge aus 1600/ 1000, 800/600, 500/350 m Tiefe. Vertikale Verbreitung? Conchoecia kyrtophora. Von 24 Fängen sind 5 Schließnetzfänge in 550/250 resp. 420/340 bis 180/130 m Tiefe, 2 Fänge in 200/1 m; Oberflächenform. Conchoecia nasotuberculata. Von 12 Fängen sind 2 Schließnetzfänge aus 500/3 50 und 400/200 m Tiefe. Form mittlerer Tiefe? Conchoecia rotundata. Von 79 Fängen sind 18 Schließnetzfänge in Tiefen von 2250/1950 bis 180/130 m, 12 Fänge stammen aus 200/1 m. Form mit großer vertikaler Verbreitung. Conchoecia isocheira. Von 5 hangen sind 4 Schließnetzfänge in Tiefen von 1 500/900 bis 400/250 m. Große vertikale Verbreitung? Conchoecia curia. Von 41 Fängen sind f> Schließnetzfänge in 800/600 bis 200/100 m Tiefe; 5 dieser Fänge reichen bis in 250 m Tiefe; 3 Fänge aus 200/1 m. Oberflächenform? Conchoecia bispinosa. Von 53 Fängen sind 2 Schließnetzfänge in 500/350 und 320/250 m Tiefe; ein Fang in 200/1 m Tiefe. Oberflächenform ? Conchoecia atlantica. Von 34 Fängen sind 2 Schließnetzfänge in 280/130 und 200/20 m Tiefe; ein Fang aus 200/1 m. Nur Larven! Oberflächenform? Conchoecia subarcuata. Von 25 Fängen stammen 3 aus 200/1 m; Oberflächenform. Conchoecia >na>er auch aus- geprägte Skulptur >ler Schale aus dieser Bedeutung der Skulptur erklärt sich vielleicht die Thatsache, daß tr häufig an der Ventralfläche kräftiger entwickelt). Sehen wir uns nach derartigen Gebilden bei den hier besprochenen Arten um. so sind es gerade Tiefenformen (Halocypris cornuta, Archiconchoecia cucullata, Conchoecia caudata.'). welch' - sitzen, seltener Olierflächenformen f Conchoecia curia). Beziehungen der arktischen Ostracoden zu denen der südlichen Hemisphäre. Hie Thatsachen sind kurz folgende: In der Arktis1) finden sich 3 Arten von pelagischen 1 '-Tat "den: Conchoecia ekgans Saks, obtusata Saks und borealis Sars. Von diesen reicht elegans von der Westküste Grönlands 7 ununterbrochen bis zur Antarktis, ist kosmopolitisch. Der nördlichste Punkt dürfte der genannte sein, die Xorske Nordhavs-Expedition (1893/95) hat die Art nicht erbeutet. ichoecia borealis ist gefischt an der West- und Üstküste Grönlands 170" und 74" O. L.i an der Küste von Norwegen; westlich von Island unter etwa 77" X. Hr.. 90 1 >. I.. (Norske Nordhavs- Expedition 1876/78), im nördlichen Eismeer zwischen 780 und 840 32' O. L. und 250 und 1 360 ( ». L. Norsk Nordhavs Expedition 1893/961. hast alle Fänge der letztgenannten Expedition scheinen die Art in größerer Individuenzahl enthalten zu haben bis auf den nördlichsten unter 850 1 V X. Br. Sars 1900, S. 7 — 12, 137), in dem sie ganz fehlt. Der südlichste Punkt ist 520 27' X. Br.. W. L. (,Brady, 1902, S. ] r nächs- \". Br. im Skagerak (AuRTViLLrus). C. obtiKdti ist gefischt an der Westküste Norwegens 1 1 Yondhjemfjord, 63° N. Br., und Flekkefjord, 581 X. Br.) und Grönlands >n der X rsfc Nordhavs-Expedition ist die Art nicht gefischt, sie dürfte also nicht so weit nach Xorden reichen wie /' 1er südlichste Fang ist N. Br. im Skag (A uviluus); alle Fundorte dieser Art liegen in der Nähe der Küste. Ictis bezeichne ich das Gebiet nördlich N Br., als Antarktis '1k südlich vom 50" S. Br., diese Abgrenzung dürfte hier genügen. 1 22 Ostracoda. 1 4. Q Borealis und obusata haben auf der südlichen Hemisphäre nahe Verwandte; nächst ver- wandt C. borealis ist eine Form, bei der ich zunächst in Zweifel war, ob sie als Art zu trennen ist, doch habe ich mich schließlich für eine Trennung entschieden und die Form als antipoda beschrieben. Beide Formen (borealis und antipoda) sind miteinander näher verwandt als mit irgend welchen bekannten Arten. Die südliche Form von obtusata steht der nördlichen sehr nahe, zeigt nur sehr geringe Unterschiede; ich habe sie als var. antaretica beschrieben (oben S. 771. Antipoda fand sich ziemlich häufig in den Stationen 132 — [51, meist in größerer Individuen- zahl, bis 59 Individuen in einem Fang. Unzweifelhaft ist die Art in diesen Breiten zu Hause; ob sie weiter nach dem Süden reicht, darüber werden mir die Fänge der „Belgica"- und der „Gauß"-Expedition einige Auskunft geben, doch sind meine Untersuchungen dieses Materials noch nicht abgeschlossen; weiter nördlich fand ich die Art noch 3mal in je einem Exemplar in Station 120 (42" S. Br.), 175 (260 S. Br.) und 54 (i°N. Br.), in 54 ein leider ziemlich defektes 6, doch ließ sich die Zugehörigkeit noch mit genügender Sicherheit feststellen. Der Fang war ein Vertikalfang aus 2000 m Tiefe, so daß sich über die Tiefe des Vorkommens nichts Bestimmtes sagen läßt. Conchoecia obtusata var. antaretica fand sich 9tual in Station 85 — 121 (genaues Verzeichnis vergl. oben S. 78), also in der notalen Subregion /wischen dem 260 und 430 S. Br., auf den Atlantischen Ocean beschränkt Ihr Verbreitungsgebiet gehört augenscheinlich, trotz des kalten Benguela-Stromes, viel wärmeren ( iebieten an als das der nordischen Varietät, auch entfernt sie sich viel weiter von der Küste als dies,. Soweit unsere Kenntnisse ein Urteil gestatten, führt die südliche Form eine wesentlich andere Lebensweise als die nördliche. Erwähnen will ich noch, daß eine Art, parthenoda, existiert, von der wir nur die ? kennen; die ? haben eine große Aehnlichkeit mit denen von obtusata. Verbreitung vergl. oben S. 7g (24" N. Br. bis 3c" S. Br., Atlantischer und Indischer Ocean). beider -(stattet die Kenntnis des ? allein keinen sicheren Schluß auf die verwandtschaftlichen Beziehungen. Betrachtet man die Aehnlichkeit der ? als einen genügenden Beweis für die nahe Verwandtschaft, sieht man ferner im Fehlen der 6 kein wesentlich trennendes Moment, so kann man C. parthenoda als verbindendes Glied zwischen den beiden Fundorten von obtusata auffassen. Außer antipoda gehören der Antarktis noch an als speeifische Bewohner C. isocheira (S. 84), eine Form der rotundata-Gnxppe, welche in dieser (.nippe eine gesonderte Stellung ein- nimmt, C. hettacra (S. 121) und C. belgicae1), C. hettacra und belgicae sind nahe verwandte, wenn auch deutlich unterschiedene Arten; sie stehen ziemlich isoliert da, ihr nächster Verwandter dürfte C. alata sein. Ebenfalls ausschließlich in der Antarktis, aber nur in 1 resp. 2 (vergl. S. 76) Exemplaren gefunden wurde C. edentata, auch eine isoliert dastehende Art. Doch scheint es gewagt, aus ein oder zwei Funden einen Schluß auf die Verbreitung zu ziehen. Aehnlich verhält es sich mit plactolycos var. major, nur mit dem Unterschied, daß die Art nicht so isoliert dasteht. Die Antarktis ist also viel reicher als die Arktis, sie besitzt 4 resp. 6 speeifische Arten, die fast sämtlich ziemlich isoliert dastehen, die Arktis hat deren nur 2. Die Formen der Arktis haben sämtlich nahe Verwandte auf der südlichen Halbkugel, von denen der Antarktis nur eine solche auf der nördlichen. Aehnliche Verhältnisse sind auch für andere Gruppen festgestellt. 1) Die Art fand sich in dem ,,Valdivia"-Materia] nicht, sie wird demnächst in den Berichten der belgischen antarktischen Ex- pedition beschrieben werden. 123 j ,-q G. W. MÜLLER, Auch bezüglich des Eindringens von Formen aus gemäßigten Breiten verhalten sich Arktis und Antarktis wesentlich verschieden. Besonders bemerkenswert mag es erscheinen, daß ein und dieselbe kosmopolitische Art in der Arktis häufig, in der Antarktis selten ist. Conckoecia efegans ist in den Fängen Vanhöffen's von der Westküste Grönlands die häufigste Art, in den „Valdivia"-Fängen [32— 151 fanden sich nur einmal (Stat. 142) 4 $; ferner fanden sich in diesen Fänden Vertreter folgender Arten: Conckoecia mamillata (imal), braehyaskos (smal), rotundata (jmah, subarcuata (1 mal), symmetrica (l- oder 2 mal). Alk; diese Arten reichen Ins auf die nördliche Halb- kugel, alier keine scheint den 500 N. Br. zu überschreiten. Wohl möglich, daß für ihr kehlen unsere sehr unvollkommene Kenntnis des nördlichen Atlantischen Oceans verantwortlich zu machen ist, doch liegen in dem Gebiet mit ähnlichen klimatischen Verhältnissen, (zum mindesten gleicher oder höherer Durchschnittstemperatur des Wassers an der Oberfläche), wie die fraglichen ant- arktischen I .ehiete, verschiedene gründlich untersuchte Gegenden, so die Westküste von Norwegen, Skagerak (Aurivillius), Westküste von Grönland (Vanhöffen). Danach scheint die Annahme nicht unberechtigt, daß die Arten wirklich fehlen, und der weitere Schluß unabweisbar, daß sich Arktis und Antarktis bezüglich des Eindringens von Arten aus gemäßigten Breiten wesentlich verschieden verhalten; jedes von beiden Gebieten hat eine oder einige solche Arten, die dem anderen fehlen oder mindestens in ihm selten sind. Alles in allem ist die Uebereinstimmung /wischen Arktis und Antarktis bei den pelagischen Ostracoden nicht groß, geringer als in anderen auf diese Verhältnisse genauer untersuchten Tier- gruppen. Doch mag es nicht unberechtigt erscheinen, zu untersuchen, wie sich die Thatsachen den verschiedenen Theorien über Bipolarität fügen. Auf die sogenannte Reliktentheorie von Pfeffer noch einmal einzugehen, scheint mir nach der Würdigung, die dieselbe durch Ortmann1) erfahren hat, ziemlich überflüssig. Es bleiben zur Erklärung, soweit mir bekannt, zwei Theorien, die von Ortmann 1. c. auf- gestellte, von Chun auf die pelagischen Organismen ausgedehnte, die ich kurz als die Migrations- theorie bezeichne, und die von Meisenheimer *), mit der ich mich zunächst kurz befassen will. Mi im in imkr erklärte die Uebereinstimmung für die Pteropoden folgendermaßen: Die heute bipolaren Formen stammen von äquatorialen Arten ab, die sich nach beiden Polen unter Aufgabe des ursprünglichen Wohngebietes ausbreiteten. Er unterscheidet folgende Stufen: 11 Das Verbreitungsgebiet einer Art erstreckt sich vom Aequator gleichmäßig über die nördliche und südliche Halbkugel. 2) Die Form zieht sich aus dein äquatorialen Stromgebiet zurück und beschränkt sich im wesentlichen auf zwei zu beiden Seiten derselben gelegene Zonen, die aber immerhin noch dem Warm wassergürtel angehören. Her Zusammenhang der Verbreitungsgebiete auf nördlicher wie südlicher Hemisphäre ist aber ein sehr lockerer geworden, die Art ist im Zwischengebiet sehen. 3) Der Zusammenhang zerreißt, es wird eine diskontinuierliche Verbreitung geschaffen, hervor- gegangen aus einem völligen Zurückziehen aus den äquatorialen Zwischengebieten, die Art ist zu einem Bewohner des nördlichen und südlichen Uebergangsgebietes geworden. 4) Die Anpassung an kühlere Stromgebiete hal zugenommen, die Fähigkeit des Aufent- haltes in warmen Gewässern ist dagegen verloren -e^angen, und SO breitet sich nun /wischen 1) / eher, \i ' f. Syst., Bd. IX., S. 571. 2) J. Mi nsi \mi im] k, Pteropoda, in: Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee-Expedition, Bd. IX, Lief. 1. S. rganismen von Chun1) besonders ausgebaut, behauptet, daß identische Arten beider polaren Gebiete durch die ganze breite des Oceans die tieferen und kühleren Regionen bevölkern, und daß heute noch ein Austausch zwischen den polaren Faunengebieten stattfindet. (C. Chun, [897, S. 62.) Betrachten wir kurz die oben dargelegten Verbreitungsverhältnisse der bipolaren Ostra- coden mit Rücksicht auf die verschiedenen Theorien: Conchoecia e/egans beansprucht als kosmo- politische Form kein besonderes Interesse. ( '. borealis und antipoda sind so nahe verwandt, daß eine räumliche Verbindung beider Arten in (geologisch) jüngster Zeit sehr wahrscheinlich ist. Wie das Vorkommen eines Individuums in Station 54 beweist, ist eine solche Verbindung der Wohngebiete auch heute noch sehr wohl möglich, der Fund beweist, daß ein Ueberschreiten des Aequators durch diese typischen polaren Formen keineswegs ausgeschlossen ist. Offen muß ich die Frage lassen, ob dieses vereinzelte Individuum, ebenso wie die aus Station 120 und 175 in der Gegend zu Hause sind, mit anderen Worten, ob die Art über das ganze dazwischen liegende C. Chun, Die Beziehungen zwischen dem arktischen und antarktischen Plankton, Stuttgart 1897. I25 , c-> ß. W. Mit i er, Gebiet verbreitet ist, nur hier sehr viel seltener und in größerer Tiefe vorkommt, als in der Antarktis, so daß sie im Grund gar keine typische Form der Antarktis wäre, vielmehr eine kosmopolitische, oder ob es sieh um durch Strömungen verschlagene Individuen handelt Ich neige der letzteren Ansieht zu, hoffe später auf die Frage an der Hand eines reicheren Materials zurückkommen zu können. In der Verbreitung von Conchoecia obtusata (vergl. oben S. [49) kann man ein Beispiel für die oben (S. 151 Mitte) charakterisierte Verbreitung sehen -- auf der einen Hemisphäre polar, auf der anderen notal. Wie gesagt, scheint mir eine solche Verbreitung besser zu Meisenheimer's Theorie zu passen, als eine bipolare, und so könnte man in der Verbreitung der genannten Art einen Beweis für die Richtigkeit der oben bekämpften Theorie sehen. Doch glaube ich, ist dieser Fall auch an der Hand der Migrationstheorie verständlich. Wir sind gewöhnt, beim Studium der horizontalen Verbreitung pelagischer Organismen die Temperatur in erster Linie zu berücksichtigen, im allgemeinen wohl mit Recht; daß nicht die Temperatur allein das Bestimmende ist. das beweist, wie mir scheint, schlagend ein Vergleich der in das arktische und antarktische Gebiet aus wärmeren Regionen eindringenden Formen (vergl. oben S. 150). Andere Faktoren wirken mit. So ist es mir wohl denkbar, daß die frag liehe Art in irgend welcher für sie besonders wichtigen Beziehung in den so verschiedenen von ihr bewohnten Bezirken gleiche oder ähnliche Existenzbedingungen findet, die ihre Verbreitung bestimmen. Wir wissen so wenig von der Lebensweise pelagischer Tiere, daß eine solche Annahme nicht von der Hand zu weisen, allerdings auch nicht zu beweisen oder nur wahr- scheinlich zu machen ist. Eine andere Möglichkeit wäre die, daß der nach der anderen Hemi- sphäre übergewanderte Zweig sich wesentlich anderen Existenzbedingungen angepaßt hat; der Spekulation ist hier Thür und Thor geöffnet, ohne daß ich die Möglichkeit sehe, eine Theorie näher zu begründen. Nachträge. Zu S. 44. Archiconchoecia cucullata reicht nach Brady (1902, S. 99) im Atlantischen Ocean bis 520 N. I '.r.. 15" W. L. Zu S. 47. Halocypris globosa findet sich nach Brady (1898, S. 071 unter 360 S. Br., [320 W. L. (Stiller < )cean). Zu S. 63. Conchoecia inermn reicht nach Bradj (1902, S. 199) im Atlantischen < Icean bis 520 X. Mr.. 15° W. L Zu S. 76. C. acuminata findel sich nach Brau"* (1898, S. 95) bei Av\\ Philippinen. Zu S. 87. C. curia reicht nach Brady (1902, S. [99) im Atlantischen Ocean bis zum N P>r., 150 W. L, findet sich ferner (Brady, [898, S. 071 bei den Fiji-Inseln. Zu S. 91. C. bispinosa findel sich nach Brad^ (1899, S. 95) auch im Stillen Ocean (360 S. Br, 132° W. L). Die Angaben erscheinen mit Rücksicht auf die Unsicherheit der Bestimmung von geringem Wert 126 Ostracoda. r c 2 Literaturverzeichnis. Aurivillius, C. W. S., 1898, Vergleichend-tiergeographische Untersuchungen über die Planktonfauna des Skageraks in den Jahren 1893/0,7, in: Kgl. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar, X. F. Bd. XXX, No. 3. Brady, G. S., 1880, Ostracoda in Report of the Voyage of H. M. S. „Challenger", Vol. I, Part 3. — 1898, Supplementary Report on the Crustaceans ol the group Myodocopa etc. Challenger-Expedition, in: Trans- actions of the Zoological Society of London, Vol. XIV. [902, On new or imperfectly-known Ostracoda, chiefly from a Collection in the Zoological Museum, Copen- hagen. 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Archiconchoecia 43 cucullata 44, 152 striata 45 ventricosa 45 Bipolare Formen 148 ( Hin lim cetta 74 acuminata 76 Conchoecia 51 inthophora 108 acuminata .... 76, 152 acuticostata 87 quiseta 59 agassizii 92 agilis 29 alata 121 allotherium 59 amblypostha 108 antipoda 1 10 .mietra 117 atlantica 92 birostrata 29 bispinosa go, 152 borealis 1 1 1 braehyaskos 70 caudata 65 cellularis 113 chuni 124 clausii 86 cophopyga 74 ctenophora 96 euneata 92 curta 86, 152 daphnoides 126 dasyophthalma 66 deeipiens 72 dentata 73 dichotoma 111 discophora 67 distans iii dorsotuberculata .... 63 echinata 61 echinulata 88 edentata 76 elegans 69 elongata 125 giesbrechti 75 glandulosa haddoni 89 hettacra 121 hirsuta 60 hyalophyllum 101 imbricata 118 incisa 94 inermis 62, 152 intermedia 29 isocheira 84 kampta 108 kyrtophora 82 Seite 1( ptothrix 122 lophura 99 loricata 95 macrocheira 101 macromma 79 magna 103 mamillata 60 maxivna 33, 1 1 1 mollis 106 nasotuberculata 83 oblonga 75 oblonga 58 obtusata 77 orthotrichota 93 parthenoda 78 parvidentata 100 pell uci Ja ...... 104 plactolycos 114 plinthina 116 porreeta 104 procera 71 prosadene 120 pusilla So quadr angularis .... 69 reticulata . ...*... 64 rhynchena 113 rostrata 30 rotundata 83 serrulata 97 spinifera 56 spinirostris 104 squamosa 119 stigmatica 88 striata Mllr 91 striata Cls 102 striola 91 striolata 29 subarcuata 102 s}rmmetrica 117 tetragona 103 tyloda 109 valdiviae 123 variabilis 58, 71 Conchoecinae ^3 ( 'onchoecilla 124 daphnoides 126 lacerta 126 Couch ot 1 issa 95 armata ti8 tuen/Iaht 11 imbricata 118 loricata 95 Crossophorus 133 africanus 134 Cypridina 129 castanea 130 hirsuta 131 Seite Euconchoecia 127 aculeata 129 chierchiae 128 elongata (var.) 129 Geographische Verbreitung . 137 Gigantocypris 135 agassizii 136 Halocypria 47 globosa 47 Halocypridae 30 Drüsen 33 Frontalorgan 37 Gliedmaße 37 Nomenklatur 31 Schale 31 Halocypris 46 aculeata 129 atlantica 92, 97 bicornis i cornuta 48 dispar 48 distineta 50 dubia 50 elongata 76 globosa 47, 1^2 imbricata . . 116, 117, 118 inflata 50 obtusata 77 pelagica 50 pumca 79 rostrata 86 striata 47 torosa 92 Qyodromus 136 kerguelensis 136 Microconchoecia 85 clausii s" echinulata 88 reticulata 86 similis 86 spinulosa 86 Paraconchoecia 56 gracilis 69 inermis 62 oblonga 58, 71 spinifera 56 Pseudoconchoecia 97 serrulata 97 Pyrocypris 133 chierchiae 133 Thaumati >c\ prinae 41 Thaumatocypris \\ echinata Kromraannsche Buchdruckern (Hermann Pohle) in Jena. — 2988 Aa Außenast Anx, 2 i., 2. Antenne Ed laterale Eckdrüse vergl. Text S. 35 dors dorsal Dr Drüse Fr Frontalorgan l,i Innenrist / lateral m medial Md Mandibel ///. Dr mediale I )rüse Mx Maxille Oc paariges Auge Tafelerklärung. Allgemein giltige Bezeichnungen für alle Tafeln: . 3. Thoraxbein (öfters medial verschoben. Pv P* P, '•, R Rand Rl Randlinie S Saum .SV Schalenrand u. Dr unsymmetrische Drüse bezeichnet in der Nachbarschaft der Schale die Lage der unsymmetrischen Drüse an der vom Beschauer abgewandten Seite; in der Nachbarschaft der Hauptborste die Grenze der Bewaffnung. bezeichnet die Lage des Vorderendes; bei Schalenskulptur ist der Pfeil dem Schloßrand parallel gezeichnet. Soweit nicht ausdrücklich anders bemerkt, stellen die Schalenbilder annähernd genaue l'rofilansirhten geschlossener und nicht verbogener Schalen dar; sie sind meist nach leeren Schalen gefertigt (vergl. S. 3 1 1. Tafel V. (Tafel 1.) Tafel V. (Tafel I.) i, 2. Cypridina castanea 6- \\:\- S. 13°- 3. Conchoecia vadiviae ?. 13 : 1. S. 123. I, 5. Gigantocypris agassizii $. Etwa 3:1. S. 135. (,, 7. Conchoecia atlantica VJ. 18:1. S. 92. 8, 9. HahcyprU cotnuta. 15:1. S. |.8. I Tafel VI. i fafel II. i Tafel VI. (Tafel IL) Fig. i — 10. Thaumatocypris echinata, S. 42; alle Figuren, außer Fig. 4, stammen von demselben Individuum, einem augenscheinlich vor der letzten Häutung stehenden jungen Fig. ( von einem jüngeren Her. Fig. 1. 2. Schale von der Seite und vom Kücken, die Dornen zum Teil abgebrochen. 58: 1. In Fig. i sind die überragenden Teile der rechten Schale sichtbar. 3. Gliedmaßenfigur, 2. Antn. und Mandibel sind auf der zugewandten Seite abgelöst, die der abgewandten Seite sind von der medialen Seite sichtbar. 58: 1. |. Jüngeres Tier, rechte Schale. 58:1. 5. Borsten des Schalenrandes, freihändig gezeichnet. Etwa 250:1. b. Maxille. 1 54 : 1. 7. Die beiden basalen Glieder der Mandibel von der medialen Seite. 154:1. „ 8. Mandibel von der lateralen Seite. 154: 1. 9. 2. Antn. von der medialen Seite, Borsten gekürzt. 154:1. „ 10. 1. Antn. von der lateralen Seite, Borsten gekürzt. 154: 1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION iaqs-99.Bd.Vffl . MÜLLER : ÜSTRACODA TAF.M. Thaumatoqjpris ecftinata . TAF II. Tafel VII. (Tafel III.) Tafel VII. lalrl III.. Fig. i — 6. Arckiconchoecia ventricosa, S. 45. Fig. 1, 2. Schah- des : und d. 70:1. 3. Hiriterrand der rechten Schale des d 70:1. 4. Frontalorgan und 1. Antn. des ,-;. 154:1. 5. f>. Innenast der rechten und linken 2. Antn. des d [ 54 : 1 . Fig. 7 12. Arckiconchoecia cucullata, S. 44. 7. Schalenskulptur. 154:1. 8. Schale des $ ausgebreitet. 58:1. 1. 10. Hakenglied der 2. Antn. des d. 154:1. 11. 1. Antn., Frontalorgan und Oberlippe des ?. 154:1. „ \ 2. Zweites Glied des Innenastes der 2. Antn. des -.. 270:1. Fig. 13 — 17. Arckiconchoecia stinüa. S. 45. 15. 14- Linke Schale und Hinterrand dir rechten Schale des :'. 90:1. 15, 1(1. Hakenglied der 2. Antn. des d. 270:1. 17. Frontalorgan des (Dorsalrand der 1. Antn. angedeutet). 270:1. [8. Arckiconchoecia cucullata. Frontalorgan und i. Antn. des ,5. 154:1. Fig. ig 28. Halocyprü inflata, S. 50. [9. Schale des ?. 32:1. 21 1. Schale des 6. 43: 1. 21 23. Rechtes Hakenglied der 2. Antn. von verschiedenen Individuen. 154:1. 24, 25. Hakenglied der rechten und linken 2. Antn. des ' (zusammengehörig). 154:1. 26. Innenast der 2. Antn. des . 1 54 : I. 27. Frontalorgan und 1. Antn. des :. 154:1. 28. Endstück des Frontalorgans des d, seltnere Form. 154:1- Fig. 2'\, 30. Halocyprh cornuta, S. 48. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. 90:1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898 99 Bd. VIII MÜLLER : OSTRACODA . TM-All. ' / 6 Arrhiconchoeeia ventricosa, 7 12,18 A.cuculkta , 13-17 A. striata . 19 28 Hahcypris inflata .. 29. . W II cornitta \.\Y II Tafel VIII. (Tafel IV.) Tafel VIII. (Tafel IV.) Hg. i — 6. Halocypris cornuta, S. 4X. ■"ig. 1. Schale des 9. r8: i. „ 2. Gegend des Rostrums. 43:1. 3. 9 von der Ventralseite gesehen. 18:1. 4. Yar. dispar 6, von der Ventralseite. 18:1. 5. Innenast der 2. Antn. des 9. 43:1. „ 6. Frontalorgan des 9. 43:1. „ 7. 1. Antn. des 9- 43 : i- Fig. 8 — 12. Halocypris bicornis, S. 4g. 8, 9. Schale eines 9 im Profil und von der Ventralseite. 37:1. „ 10. Schale eines jüngeren Tieres weit geöffnet, von vorn. 30:1. 11, 12. Hakenglied der 2. Antn. des 6- 1 54 : 1 . Fig. 13 — 16. Halocypris g/obosa 9, S. 47. 13, 14. Schale im Profil und von der Ventralseite gesehen. 22:1. 15. Rnstrum und Rostralincisur der linken Schale. 58:1. 16. Hintere dorsale Ecke einer geöffneten Schale, vom Rücken gesehen. 90:1. „ 1 7. Halocypris bicornis, Frontalorgan des 6. 1 54 : 1 - Fig. i;8. 11. Schale des $. 58: 1. 12, 1 ,v Hinterrand der Schale des 0, Fig. 12 mit gewöhnlicher. Fig. 13 mit ventralwärts verschobener Drüsenmündung. 58:1. Fig. 14. 15. Conchoecia spinifera, S. 56. „ 14. Frontalorgan und 1. Antn. des 2. 118:1. 15. Fnmtalnrgin des v, andere Form. 1 54 : 1 . Fig. 16 — 25. Conchoecia oblonga, S. 58. [6 — 20. Frontalorgan des J, Fig. 21 des 9. 154:1. 22, 23. Hakenglied der 2. Antn. des 6- 270:1. 24. Distale Hallte des Frontalorgans und der 1. Antn. des v. 154:1. 25. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 154:1. 25a Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn. 270: 1. Fig. 26 — 28. Conchoecia inermis, S. 62. 26. Innenast der 2. Antn. des 2. 118:1. 27. Dasselbe Organ vom j, rechts. 154:1. 28. Die beiden letzten Glieder des linken Innenastes. [54:1. DEUTSCHET1E1 1898-QQ ßd.VII] MÜLLER : OSTRACODA TAF IX. / ro, // , /; C spiviifera Cls. . ii ij.iö 2j C. oblonga rill IS Cls TAI \ ■ Tafel X. (Tafel VI.) Tafel X. (Tafel VI.) Fig. i — 3. Conclioecia dorsotuberculata, S. 63. Fig. 1. Schale des 6. 38:1. „ 2. Hinterrand der Schale des ?. 43:1. „ 3. 6 vom Rücken gesehen. 28:1. Fig. 4 — 7. Conclioecia inermis, S. 62. „ 4. Hinterrand der Schale des $. 43: 1. „ 5. Schale des ?. 38: 1. 6, 7. 1. Antn. und Frontalorgan des $ und d- 83:1 und 118:1. „ 7 a. Proximale Neben börste zu Fig. 7, behaarte Stelle. 270:1. Fig. 8 — 13. Conclioecia dorsotuberculata, S. 63. „ 8. Innenast der 2. Antn. des 6. 90:1. „ 9. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 90: 1. 1 o. Bewaffnung der Hauptborste. 270: 1 . „ 11, 12. Rechtes und linkes Hakenglied. 154: 1 . 13. Frontalorgan und 1. Antn. des 9- 70:1. Fig. 14 — 24. Conclioecia echinata, S. 61. „ 14, 15. Frontalorgan und 1. Antn. des ? (Fig. 15) und Endstück des Frontalorgans des . andere Form (Fig. i.\). Beides 118:1. „ [6. Bewaffnetes Stück der Hauptborste der 1. Antn. des 6. 270:1. „ 17. 1. Antn. des <$. 90:1. „ 17a Erweitertes Stück der proximalen Nebenborste der 1. Antn. des ä. 270:1. „ 18 — 20. Endstück des Frontalorgans des cf, verschiedene Formen; Fig. 18 zeigt die ge- wöhnliche Form. 154: 1 . „ 21. Schale des $. 44:1. „ 22, 23. Rechter Innenast der 2. Antn. des 6 und linkes Hakenglied. [54 : 1. „ 24. Hinterrand der Schale des ?. 44:1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION isga • ><) ly.VUI MÜLLER : OSTRACODA . TAF X . . ■ r-3,8 /; C dorsotuberculata . 4--Ja C.inermis, if 2 i- C. echinata . TAF.VI Tafel XL (Tafel VII.) Tafel XL (Tafel VII.) Fig. [— 3. Conchoecia hirsuta und aeguiseta, Endstück des Frontalorgans des $. 118:1, 90:1. [ 54 : 1 . |, 5. Conchoecia aeguiseta, fnnenast der linken und rechten 2. Antn. des o, links die beiden terminalen Glieder, rechts der Haken. 154:1. Fig. 6 — 1 o. Com- //nee ia hirsuta, S. 60. (). Linke Schale und I unter ran d der rechten Schale des ?. 30:1. Paßt auch zu aeguiseta. 7. 8. Innenast der rechten und linken 2. Antn., links nur die beiden terminalen Glieder gezeichnet. 154 : 1. .. 9, 10. Endstück des Erontalor^an> des 6- 1 1 . Sehale des ■, ausgebreitet, stark verbogen, die rechte Schale /um 'Teil mitgezeichnet 90: 1. dei rscm tieesei Expedition isqs-qq.Bd vib Müller: ostracoda. e\f x\i / 10 C kyrtophora n 22 C mcu romma, 23 34C.rotuncla.ta, 35,36 C.pusUla TAKXIII Tafel XVIII. (Tafel XIV.) Tafel XVIII. (Tafel XIV.) Fig. i — i o. Conchoecia haddoni, S. 89. Fig 1. Schale des 9- 30: 1. 2. Hinterrand der linken Schale von der medialen Seite. 154: 1 . „ 3. 1. Antn. und Frontalorgan des $. 90: 1. „ 4. Endstück des Frontalorgans des $. 154:1. „ 5. Innenast der rechten 2. Antn. des 6- 90: 1. „ 6. 1. Antn. und Frontalorgan des 6. 90:1. „ 7. Stück der Haupt- und Nebenborsten der 1. Antn. des cf. 600: 1. „ 8. Innenast der 2. Antn. des 9. 154:1. „ i), 10. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. des 6- 154: 1 . „ 11. Conchoecia striola Schale des 6. 43:1. Y ig. \ 2 — 19. Conchoecia bispinosa, S. 90. „ 12. Endstück des Frontalorgans des d, seltenere Form. 154 : 1. „ 13. Hintere dorsale Ecke der rechten und linken Schale des 6- 58:1. [4, 1 5. Frontalorgan des 6 im Profil und von der ventralen Seite (gewöhnliche Form). 154: 1. [6—19. Hakenglied der 2. Antn. des 6. Fig. 16 und im von 2 größeren, Fig. 17 und 18 von einem kleineren Individuum. 154:1. Fig. 20 — 24. Conchoecia striola, S. 91. „ 20. Ilinterrand der ausgebreiteten Schale eines 6. 70:1. „ 21. Bewaffnung der I lauptborste der 1. Antn. des :". 270:1. „ 22. Endstück des Frontalorgans des 6- 154:1. „ 23, 24. Hakenglied der 2. Antn. des 0". 154 : 1 . Fig. 25 — 30. Conchoecia nasotuberculata, S. 83. „ 2^. Hintere dorsale Ecke beider Schalen. 154:1. „ 26. Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn. des 6- 390:1. „ 27. Schale des 6. 90: 1. „ 28. Endstück des Frontalorgans des 6. 270: 1. „ 29. Frontalorgan des 9 und Dorsalrand der 1. Antn. 270:1. „ 30. Hakenglied der 2. Antn. des 6. 270:1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898 99.Bd.Vffl MÜLLER: ÖSTRAI ODA. TAF .Will ' / 10 C haddoni, I/.20 :', €. slriola . 12 19 C. bisfimosa, 2. ~> 30 C.nasotuberculata rAF.XIV. ' Tafel XIX. ilafel XV.) Tafel XIX. (Tafel XV.) Fig. i — ii. Conchoecia incisa, S. 94. Fig. 1. Schale des 6- 43:1. 2. Innenast der 2. Antn. des 2, terminales Glied mit der Basis der Borsten. 270:1. 3. Frontalorgan und 1. Antn. des $. 90:1. |. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 90:1. 5, 6. Basalstüdk des proximalen Sinnesschlauchs und distaler Sinnesschlauch der 1. Antn. 1 54 : 1. 7. Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn. Etwa 600:1. 8. Innenast der 2. Antn. des 2. 90:1. 1. Hinterrand der rechten Schalenhälfte von der lateralen Seite. 118:1. ii'. 11. Innenast der 2. Antn. des 6- Fig. 10 rechts, 154:1, Fig. 11 links, 90:1. Fig. 12 — 16. Conchoecia orthotrichota, S. 1)3. 12. Schale des 0, ausgehreitet, stark verbogen. 58:1. 1;,. 14. 1. Antn. des 6- Fig. 13 bewaffnete Stelle der Hauptborste und benachbarte Stellen der Nebenborsten. 270:1. Fig. 14 die ganze 1. Antn. 154:1. „ 15, if). Ilakenglied des linken und die beiden terminalen Glieder des rechten Innenustes der 2. Antn. 207 : 1. Fig. 17 — 28. Conchoecia atlantica, S. 92. „ 1 7. Schale des 0. 24 : 1. „ 18. Skulptur der mittleren Schalenpartie. 58:1. „ 19. Innenast der 2. Antn. des 2. 43:1. „ 20, 21. Innenast der rechten und linken 2. Antn. des 6, rechts nur die beiden terminalen Glieder gezeichnet. 90 : 1 . 22. Schale einer Larve von 1,8 mm Länge. 28:1. 23. Bewehrtes Stück der Hauptborste und benachbarte Stücke der Nebenborsten der 1. Antn. des o'. 1 54 : 1. „ 24. Endstück des Frontalorgans des 2. 90:1. „ 2^. Stück der Hauptborste der 1. Antn. des 6. 270: 1. „ 2h. Innenast der 2. Antn. des 6 (längste Borste unvollständig). 43:1. „ 27. 1. Antn. des 6, Hauptborste unvollständig. 43:1. „ 28. Endstück des Frontalorgans des 6. 90: 1. DEUTSCHE IIEFSEE EXPEDITION l898-99.Bd.VII] MÜLLER: OSTRACODA TAF.XIX. ;, 4-7, 10-16 G. Ulmann J, J, 8,3, 17-28 Müller gez I-II C.incisa. 12-16 C. orthotrichota . [7- 2& C . atlardica.. XV Tafel XX. (Tafel XVI.) Tafel XX. (Tafel XVI.) Fig. i — 10. Conchoccia /op/iitra, S. 99. Fig. 1. 2. Schale des 6 und des 9, beide 38:1. .}. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 70: 1. 4. Bewaffnung der Haupthorste. 460:1. 5. Hinterende des Ventralrandes der linken Schale eines 6 von der medialen Seite. 202:1. 6. Vorderes Schalenende eines ?. 58:1. 7. Innenast der linken 2. Antn. des o, Spitze des Basalgliedes und die beiden terminalen ( ilieder. 1 54: 1. 8. Innenast der 2. Antn. des ?. 90:1. 9. Ilakenglied der rechten 2. Antn. des <$. 154:1. „ 10. Endstück des Frontalorgans des 9. 90: 1. Fig. 11 — 18. Conchoecia parvidentata, S. 100. 11. Schale des 9. 38 1. 12. Frontalorgan und 1. Antn. des V. 118:1. [3, 14. Rechter und linker Innenast der 2. Antn. des 6, rechts die Spitze des 1. und die beiden terminalen (ilieder, links nur das Hakenglied gezeichnet. 154:1. „ 15, 16. Endstück des Frontalorgans des 6 und 9. 70:1 und 90:1. 17. Innenast der rechten 2. Antn. des 6. 90: 1. „ 1 8. Bewaffnung der Hauptborste. 600 : 1 . Fig. 19 — 26. Conchoecia hyalophyllum, S. 101. 19. Schale des 6- 44 : 1. „ 20, 21. Innenast der rechten und linken 2. Antn. des 6. 1 54 : 1 . „ 22. Hintere ventrale Ecke der rechten Sehale von der medialen Seite. 154:1. „ 23. Endstück des Frontalorgans des s. 154:1. „ 24. Krontalorgan und 1. Antn. des 9. 118:1. 25. Endstück des Frontalorgans des 0'. 154 :>■ 26. Bewaffnung der Ilauptborste der 1. Antn. 270:1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898-^Q Bd . YIH MÜLLER : OSTRACODA . 1. TAT. X X I-IO C.loptiuva { 11-18 Cparvidentata. 19-26 C. hyalophyllum.. IAF.XV1. Jena. Tafel XXI. (Tafel XVII.) Tafel XXI. l lafel XVII.) Fig. i — 9. Conchoccia macrochcira, S. 101. Flg. 1. Schale des $. 24:1. 2. 3. Linker und rechter [nnenast der 2. Antn. des 9, links nur die beiden letzten Glieder gezeichnet. 1 54 : 1. Hinterrand der rechten Schale des 9, von der medialen Seite. 270: 1. Frontalorgan des 9- 70: 1. Frontal« >rgan und 1. Antn. des 9. 43:1. Endstück des Frontalorgans des 6. 58:1. [nnenast der 2. Antn. des 9- 118:1. Bewaffnung dir Hauptborste 270: 1. Fig. 10 — 16. Conchoecia subarcuata, S. 102. IO, 11. Linkes und rechtes Ilakenglied der 2. Antn. des 7- 18. 19. 20, 22. 23- 24. 2 5- 28. 29. Tafel XXIV. (Tafel XX.) Fig. 1 — 10. Conchoecia mollis, S. 106. Schale des 9 (paßt auch zu kampta, amblypostha und acanthophora). 24:1. Rechte hintere ventrale Ecke von der medialen Seite. 88:1. 1 [interrand der rechten Schale und linke dorsale hintere Ecke von der lateralen Seite. 44 : 1. Proximales Stück des proximalen Sinnesschlauchs der 1. Antn. des rf. 154:1. Terminales Stück des Frontalorgans des d. 90:1. Einzelnes Blättchen aus der Bewaffnung der Hauptborste Etwa 600:1. Bewaffnetes Stück der Hauptborste und benachbartes Stück der Nebenborsten der 1. Antn. des d. 206: 1. Innenast der linken 2. Antn. des d. 58:1. 10. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. des d. 90:1. Fig. 11, 12. Co/ic/ioccia kampta, S. 108. 1. Antn. des d. 82 : 1. Terminales Stück des Frontalorgans des d. 82:1. Conchoecia mollis, Penis. 68:1. Fig. 14 — 16. Conclioccia kampta, S. 108. 1. Antn. und Frontalorgan des $. 82:1. Bewaffnetes Stück der Hauptborste (nur distale Hälfte) und benachbarte Stücke der beiden Nebenborsten der 1. Antn. des d. 270: 1. Innenast der rechten 2. Antn. des d. 82:1. Fig. 17 — 22. ConcJioecia amblxpostha, S. 108. Skulptur aus der Mitte der Schale. 90:1. Einzelnes Feld. 270:1. Penis. 68 : 1 . 21. Ilakenglied der rechten und linken 2. Antn. 90:1. Distale Nebenborste der 1. Antn. des 6- 270: 1. Fig. 23 — 29. Conclioccia dicliotoma, S. 111. Irontalorgan und 1. Antn. des d. 154:1. Basales Stück des proximalen Sinnesschlauches. 270: 1. Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn. des 6- 270:1. 27. Rechter und linker Innenast der 2. Antn. des d, die Sinnesschläuche zum Teil abgebrochen, in Fig. 27 die Borsten des 2. (iliedes nicht ausgezeichnet 1 [8: i und 154: 1. Endstück des Frontali >rgms des ?. 90:1. Hinterrand der rechten Schale des 9 von der lateralen Seite. 90:1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 189899 Bd.\l MÜLLER : OSTRACODA. TAFXXIV. 1-10,13 C.mollis , 11,12,14 16 C.kampta. 17-22 Cambtypostha . 23-29 C.dichotoma. TAI' \\ I Tafel XXV. (Tafel XXI.) Tafel XXV. (Tafel XXI.) Fig. i. Conchoecia dichotoma, Schale des 9. 38:1. S. 111. Fig. 2 — 13. Conchoecia ty/oda, S. 109. 2. Schale des y, ausgebreitet, etwas verbogen. 38:1. 3, 4. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. 90:1. „ 5. Schalenskulptur. 154:1- 6. Wie Fig. 4 mit der Basis der benachbarten Borsten. 90:1. „ 7. Terminale ( iliecler der 1. Antn. des - Innenast der rechten und Hakenglied der linken 2. Antn. des 6. 90:1 und [54:1. 17. Hinterrand der linken und hintere dorsale Hcke der rechten Schale von der medialen Seite. 58: 1. „ [8. Stück der Hauptborste der 1. Antn. des 6. 600:1. „ 19. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 90:1. „ 20. Frontalorgan des y. 118:1. Fig. 21 — 23. Conchoecia plactolycos major, S. 115. 21. Vordere Schalenhälfte. 43:1. „ 22. Terminales Stück des Frontalorgans des 9. 118:1. „ 23. I unterer Schalenrand der rechten Schale des 6 von der medialen Seite. 90:1. Fig. 24 — 26. Conchoecia distans, S. 111. „ 24. Stück der 1 lauptborste der 1. Antn. des 6. 270:1. „ 25. Die 2 letzten < ilieder der 1. Antn. des 6. 118:1. 26. Frontalorgan des 6. 118:1. DE1 ITSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898 99 Bd VIII MÜLLER : OSTRAI 'ODA . AF. XXV. ' L C . dichotoma : 2 13 C.tyloda , l4.-20.C.placlolycos typica., 21 23 C. ptactolycos var. major , 24 26.C.distans. TAFXX1 Tafel XXVI. (Tafel XXII.) Tafel XXVI. (Tafel XXII.) Fig. i — 4. Conclioecia distans, S. [II. 1. Schale des o\ ausgebreitet, etwas verbogen. 43:1. 2. Hinterrand der rechten Schale von der lateralen Seite. 118:1. 3. 4. Innenast der linken und rechten 2. Antn. des 6. 118:1. Fig. 5 — 16. Conclioecia antipoda, S. 1 10. 5. Schale des 9- 28: 1. 6. Endstück des Frontalorgans des ?. 90:1. 7. 8. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 90:1. 9. Stück der Hauptborste und Nebenborsten der 1. Antn. des 6- 270. 1. 10. Endstück des Frontalorgans des 6 (seltenere Form). 90:1. 11. llinterrand der rechten Schale des 9 von der medialen Seite. 90:1. 12. Vordere Hälfte des Ventralrandes der Schale des 6- 58: 1. 13. Innenast der rechten 2. Antn. des 6. 90:1. 1 (, [5. Ilakenglied der rechten und linken 2. Antn. des 6. 90: 1. [6. Stück aus der Mitte des Ventralrandes der Schale eines 9. 58:1. Fig. 17 — 25. Conclioecia rkynchena, S. 113. 17. Innenast der linken 2. Antn. des 6- 90. 1. 17a. Endstück des Frontalorgans des 9. 90:1. 1 X. Stück der 1 lauptborste und der proximalen Nebenborste der 1. Antn. des 6- 270:1. 1 M. i- Antn. des 6. 90: 1. 20. Endstück des Krontalorgans des 6- 154 : 1. 2 1. Schale des 9. 30: 1. 22, 24. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. des 6- 154 : 1 . Dorsale Hälfte des rechten hinteren Schalenrandes von der medialen Seite. 154:1. 2S- Endstück des Frontalorgans des 6 von der ventralen Seite. 154: 1. DEUTSCHE TIEF SI i EXPEDITION 1898 99 Bd \'lll MÜLLER ! OSTRACODA. TAF.XXV1 • / ./ C.distans : 5-16 C.antipoda. 17-25 C. rhynchena T.U.XXU. Tafel XXVII. (Tafel XXIII.) Fig. i. •• 2 ** 3- »» 4- • * 5- 6. Tafel XXVII. (Tafel XXIII.) Fig. i — 6. Conchoecia plinthina, S. ti6. Schale des d. 30: i. Hintere ventrale Ecke der rechten Schale von der medialen Seite. 118: 1. Stück der I Iauptborste und der beiden Nebenborsten der 1. Antn. des o'. 270.1. Frontalorgan und 1. Antn. des 6. 43: 1 . Hakenglied der linken 2. Antn. des 0. 90:1. Frontalorgan und 1 Antn. des $. 43:1. 7, 8. Conchoecia symmetrica, Hakenglied der 2. Antn. des J. 90:1. Fig. 9, 10. Conclioecia plinthina, S. 116. ,. Hintere dorsale Ecke beider Schalen eines 6. 90:1. 10. Innenast der rechten 2. Antn. des 0. 90: 1. 11, 12. Conchoecia ametra, Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. des 6- 90:1. 13. Conchoecia symmetrica, hintere ventrale Ecke der linken Schale. 58:1. 1 |. Conchoecia ametra, Endstück des Frontalorgans des 6. 58:1. Fig. 15, 16. Conchoecia symmetrica, S. 117. 15. Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn. des 6. 270:1. 16. Endstück des Frontalorgans des 6. 90:1. Fig. 17 — -19. Conchoecia ametra, S. 118. 17. Rostrum einer ausgebreiteten Schale eines 6- 58:1. [8. Schale eines $. 30: 1. 19. Endstück des Frontalorgans eines?. 58:1. 20. Conchoecia plinthina, Innenast der rechten 2. Antn. des 6- 58:1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 18Q8- qq.Bd.VUI MÜLLER : OSTRACI '1 »A TAF XXVII "ohn .2-17, 19,20 Müller gez. ■ 1-6, g, 10. 20 C. plinthina , 7, 8,13,15, 16 C. symmetrica., 11,12,14,17-19 C ametra. TAF.XXIU . Tafel XXVI II. (Tafel XXIV.) I " 2 n 4 t) 5 »» 6 Tafel XXVIII. (Tafel XXIV.) Fig. i — 6. Conchoecia umbricata, S. 1 1 8. Schale des ?. 38: i. 3. Endstück des Frontalorgans des 6 und des ?. 90: 1. I liniere ventrale Ecke. 128: 1. Mitte des Ventralrandcs. 128:1. Hauptborste der 1. Antn. des d. 270:1. 7. Conchoecia cellularis, I lauptborste der 1. Antn. des d. 270:1. Fig. 8 — 17. Conchoecia sot/av/osa, S. 119. 8. Schale des d. 24 : 1. 9. Hinterrand der ausgebreiteten Schale. 28:1. 11. , 11, 12. Schalenskulptur. Fig. 10, 11 in der hinteren Schalenhälfte etwa auf halber Höhe; Fig. 12 auf dein Schulterwulst. 10 154:1; 11, 12 58:1. [3. Frontalorgin und 1. Antn. des d. 58:1. i| ifi. Rechter Innenast (Fig. 14, i(>> und linkes Hakenglied (Fig. 15) der 2. Antn. des d. 1 |. [5 90: 1 ; i(> 1-3:1. 17. Hauptborste der 1. Antn. des :. 270:1. Fig. 18 — 28. Conchoecia cellularis, S. 113. 18. Endstück des Frontalorgans des ?. 90:1. 19. Schale des d. 34 : 1. 20. 21. Linkes und rechtes Hakenglied der 2. Antn. des d. 154: 1 . 22. Dorsale Hälfte des I linterrandes der Schale des ? von der medialen Seite. 115:1. 22>. Hinterrand der ausgebreiteten Schale des 6- 38: 1. 24. Frontalorgan und 1. Antn. des ?. 7(1:1. 25. Schalenskulptur. 400:1. 26. 27. Frontalorgan und 1. Antn. des d- 70: 1. 28. [nnenast der rechten 2. Antn. des d. 82:1. DEI 1TSCHETIEFSEE EXPEDITION 1898 <>< i Bd VIII MÜLLER : OSTR.-V mA >DÄ. TAFWYIII 1-6 C . imbricatCL . 7,18 28 C. cellularis . 8-17 C.squam TAF XXIV. Tafel XXIX. (Tafel XXV. i Tafel XXIX. (Tafel XXV.) Fig. i — 10. Conchoecia a/ata, S. 121. Flg. 1, 2. Schale des 9, von der Seite und vom Rücken gesehen. 38:1. 3, |. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. 1 54 : 1 . 5. Hinterrand der rechten Schale, von außen gesehen. 115:1. 6. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 70:1. 7. Stück der Hauptborste. 206:1. 8. Endstück des Frontalorgans des 6, andere Form. 154. : 1. 9. Frontalorgan und 1 . Antn. des ?. 90 : 1 . 10. Innenast der rechten 2. Antn. des 6- 70:1. Fig. 1 1 — 19. Conchoecia hettacra, S. 1 2 1 . 1 1. Schale des 6. 43 : 1 . 12. Hinterrand einer ausgebreiteten Schale eines 6 von außen. 43:1. 13. Endstück des Frontalorgans des 6- 90:1. 14. 1. Antn. des 6- 90: 1. [5. Frontalorgan und 1. Antn. des ?. 90:1. 16, 17. Andere Formen des Frontalorgans des 6- 1 54 : 1 . 18, 19. Hakenglied der linken und rechten 2. Antn. des $. 1 54 : 1 . Fig. 20 — 26. Conchoecia leptothrix, S. 122. 20. Bewaffnetes Stück der Hauptborste. 270: 1 . 21. Schale des ?. 30: 1. 22. Endstück des Frontalorgans des 6. 90:1. 23. Dorsale Hälfte des I linterrandes der rechten Schale eines 6 von innen. 270:1. 24. 25. Innenast der linken und rechten 2. Antn. des 6. 90:1. 26. Endstück des Frontalorgans des ?. 58: 1. DEU1 SCHE TIEFSEE EXPEDITION Logo 99 B.l.Ylll MÜLLER : OSTRACODA . TAFXXIX. / rO ( . alata . II - 19 ( '. hettacra LJf) -2b C.leptothrix. TAF.XXV. Tafel XXX. (Tafel XXVI.) Fig. I. »» 2. n 3- >» 4, »» 6, » 8. » 9- »» 10. V 1 1. »> 1 2. » I.v n '4- Tafel XXX. (Tafel XXVI.) Fig. 1 — 9. Conchoccia curia, S. 86. Schale des 6. 90 : 1 . Endstück des Frontalorgans des 6- 270: 1. Frontalorgan des $. 270:1. 5. Rechtes und linkes Hakenglied der 2. Antn. des 6. 270:1. 7. Rechtes Hakenglied zweier anderer Individuen. 270:1. Bewehrtes Stück der Hauptborste der 1. Antn. 270: 1. Penis. 2 70 : 1 . Fig. 10 — 17. Conchoccia cchinu/ata, S. S.S. Schale des 6- 118:1. Endstück des Frontalorgans des d- 270:1. Frontalorgan und 1. Antn. des o. 154:1. Penis. 1 54 : 1 . Frontalorgan und 1. Antn. des $. 270:1. 15, 16. Hakenglied der 2. Antn. des d. 270:1. 17. Innenast der linken 2. Antn. des d. 154:1. Fig. 18 — 21. Conchoecia acuticosta, S. 87. i 28 C ckutü. TAKXXVIl 1 Tafel XXXII. (Tafel XXVIII.) Tafel XXXII. (Tafel XXVIII.) Fig. i — 7. Conchoecia elongata, S. 125. Fig. 1. Schale des 6- 43:1. 2. Vorderende der rechten Schale. 70:1. 3, 4. Hakenglied der 2. Antn. des 6- 270:1. 5, 6. Proximales und distales Ende der Bewaffnung der Hauptborste der 1. Antn. 270:1. (5 irrtümlich im Spiegelbild gezeichnet.) 7. 1. Antn. des 6- 90: 1. Fig. 8 — 17. Euconchoecia ckierchiae, S. 128. 8. Innenast der 2. Antn. des 9. 270:1. 9. Schale des $. 70:1. 10. 2. Thoraxbein des ?. 154:1. „ 11, 12. Innenast der rechten und linken 2. Antn. des 6- 154:1. „ 13. 2. Thoraxbein des 6- 154:1. 14, 15. Rechtes und linkes Hakenglied der 2. Antn. eines monströsen ■'. 154: 1 . 16. Innenast der linken 2. Antn. des 6- 90:1. 17. Frontalorgan und 1. Antn. des 6- 90:1. Fig. 18 — 22. Euconchoecia aculeata, S. [29. „ 18, 19. Innenast der rechten 2. Antn. des 6, 18 nach Entfernung des Hakengliedes. :;<>:i. „ 20. Schale des 6, aus der die lange Borste des Innenastes der 2. Antn. herausragt. 70: 1 „ 21. Schale des 9 von var. elongata. 75 : 1 . 22. 1. Antn., Frontalorgan und Oberlippe des 9. 200:1. „ 23. Hintere dorsale Ecke beider Schalenhälften eines 6. 90: 1. „ 24. Euconchoecia chierchiae. 2. Antn. des 9- 90:1. Fig. 2^, 2t 1. Euconchoecia aculeata, S. 1 „ 25. 1. Antn. und Krontalorgan des cf. 154:1. „ 26. Rostrum des 9. 100: 1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898-99 Bd VIII MÜLLER : OSTRACODA taf.xxxu: Müll 1-7 C.elongata. 8-17 Euconchoecia chierchiae, 18-26 E.aculeata , (Zlvar.dongata) TAF.XXVIE. Verlag vo> Tafel XXXIII. (Tafel XXIX.) Tafel XXXIII. (Tafel XXIX.) Fig. i — 10. Cypridina hirsuta, S. 131. Fig. 1. Link«' Schale des 6- 30:1. 2. Kopfregion und 1. Antn. des .-', letztere von der medialen Seite gesehen (die zuge- wandte ist abgelöst). 70 : 1 . „ 3. Penis. 90: 1. „ 4. Borste vom Schalenrand. 270:1. 5. Innenast der 2. Antn. des 6. 152:1. „ 6. Distale Hälfte des Putzfußes des 6. 206:1. „ 7. Spitze des Putzfußes des 9, Borsten gekürzt. 270:1. 8, 'i. Die Borsten des terminalen und subterminalen Gliedes der 1. Antn. des ' an der lateralen (8) und medialen (9) Seite. u8: 1. „ 10. Rechter Furcalast des 6- 118:1. Fig. 11 — 16. Cypridina castanea, S. 130. 11. 1. Antn. des 0*. 12:1. 12, 13. Spitze des Putzfußes und ganzer Putzfuß des?. 154 und 30:1. 14. Innenast der 2. Antn. des 6. 118:1. [5. Oberlippe und Frontalorgan des .. 30:1. 16. Furca des ? (die Dornen des abgewandten Aste-> schattiert). 58:1. DEUTSCHE I [EFSEE EXPEDITION 1898-99 Bd VIII MÜLLER : OSTRACODA TAr.xxxm. rgtz . 1-10 CypHdina hirsuta, . 11-16 . C. castanea TAF.XXtX. Tafel XXXIV. (Tafel XXX.! Tafel XXXIV. (Tafel XXX.) 9. Crossophorus africanui +, vor der zur Geschlechtsreife führenden Häutung, S. [34. 1 . Rechte Schale. 6:1. 2. Paariges Auge. 43:1. 3. Frontalorgan. 115:1. 4. 1. Antn. 14:1. 5. Oberlippe und Stirn mit paarigem Auge und den beiden basalen Gliedern der 1. zu- gewandten Antn., durch sie verdeckt das Krontalorgan. 14:1. 6. Putzfuß. 14:1. 7. Ende des Putzfußes. 58:1. 8. Linker Furcalast 1 1 : 1. 9. Fortsatz der Mandihel. 82:1. Fig. 10 — 13. Cypridina castanea (Schale siehe Tat'. Y [1], Fig. 1, Z). S. 130. 10. Schale einer jugendlichen Larve. 30:1. 11. Endglied der 1. Antn. des ; mit den bewaffneten Borsten. 56:1. 12. Vorderrand der Schale von der medialen Seite. 58:1. 1 ^. Penis. 58: 1. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1398-99 Bd VIII MÜLLER : OSTRACODA TAF. XXXIV. i / -9 Crossofhorus africanusj 10 13 Cyfridina castanea TAF. XXX Tafel XXXV. (Tafel XXXI.) Tafel XXXV. (Tafel XXXI.) Fig. 1. Halocypris olobom 6- 36: l. S. 47- Fig. 2 5. Conchoecia acanthophora 6 (Schale vergl. Taf. XXI Y [XX], Fig. i), S. 108. 2, 3. Rechtes und linkes Hakenglied der 2. Antn. 154:1. p Endstück des Frontalorgans und der 1. Antn. 90:1. 5. Stück der Hauptborste und der distalen Nebenborste. 270:1. Fig. 6, 7. Conchoecia squamosa, S. 119. 6. Rechte isolierte Schale des 6- 16:1. 7. 1. Antn. und Frontalorgan des 9. 58:1. 8. Conchoecia mamülata, behaarte Stelle der proximalen Nebenborste. 270:1. Fig. 9 — 12. Ilyodromus kerguelensts +, S. 136. i). Schale, vom Rücken gesehen (nicht ganz geschlossen). 58:1. 10. Kauteil der Maxille. 270: 1. 1 1. Kurca. 1 54 : 1. 12. Hie 2 let/ten Glieder des Putzfußes (.3 Thoraxbein). 270:1. 13. Conchoecia acanthophora, Penis. 118:1. Fig. 14 — 19. Ilyodromus kerguelensis 9, S. 136. 14. 15. Rechte und linke Schale. 58:1. 16. Hintere ventrale Ecke. 154:1. 17. Vorderrand von außen. 270:1. 1 8. 2. Thoraxbein, i 54 : 1. 11. 2. Antn. von der medialen Seite. 1 54 : 1 . 2n. Conchoecia inermis, Frontalorgan des 6- 270:1. Die Figur läßt sehstäbchenartige Gebilde in ähnlicher Anordnung wie beim Frontalorgan der Cypridiniden erkennen. DEUTSCHE TIEESEE EXEED1TI0N 1&98-99 B.1.VIU. MÜLLER : OSTRACODA TA F. .XXXV. / Halocyfrisglobosa ' ■, 2 './ > Con choecia acanthophora. 6, 7 C. squamosa,., X C. mamillata ; 20 ('. iiirriiiis. 8 12. /-/■ 19 Jlyodromuskerguelensis. TA!' XXXI Die Cumaeeen der „Deutsehen Tiefsee-Expedition", Von Dr. Carl Zimmer in Breslau. Mit Tafel XXXVI— XLVI [I XI]. Nii^jt/. •V'l*i\ Deutsche Tiefsee-Expedition 1808—1899. Bd. VIII. '.-,' -&."■"» Eingegangen den i. Dezember 1906. C. Chun. Die Cumaceen gehören zu den kleinsten unter den Krebsen. Die durchschnittliche Größe bleibt unter i cm, und Tiere von über 2 cm gehören zu den Riesen unter ihnen. Die Männchen trifft man, hauptsächlich während der Nachtzeit, manchmal in Menge, an der Oberfläche des Meeres schwimmend, sonst aber führen die Tiere eine durchaus benthonische Lebensweise, ver- borgen im Schlamm, in dem sie sich sehr flink und geschickt zu vergraben wissen. Aus dieser Lebensweise, im Verein mit der geringen Größe, ist es erklärlich, daß beim marinen Sammeln Cumaceen zwar immer gelegentlich mitgefangen werden, daß aber, um sie in größerer Zahl sowohl an Individuen als auch an Arten zu erbeuten, Fangmethoden gehören, die gerade für die Kleinfauna des Meeres angepaßt sind. Daß dann sich allerdings auch gute- Resultate ergeben das zeigen die Erfolge Holt's an der irischen Küste, einem Gebiete, das in seiner Krebsfauna dank der Verdienste Normans u. a. so gut durchforscht war, wie wenige: die Liste der von den britischen Küsten bekannten Cumaceen wurde durch seine Ausbeute nicht allein um 2$ Arten erhöht, es fanden sich unter den dazukommenden Formen nicht weniger als 9 neue Arten, von denen 3 als Vertreter neuer Genera, eine sogar einer neuen Familie, aufgefaßt werden mußten (W. T. Calman, 1905). So ist denn schon die Artenzahl der bekannten Cumaceen in besser durchforschten Faunen- gebieten nicht sehr groß, und verschwindend gering ist die Zahl der Arten, die wir aus jenen Gegenden kennen, wo nur gelegentlich einmal gesammelt wurde Meist beschränkt sich sogar die Zahl der Exemplare, die dem Forscher in die Hände fiel, auf eine ganz geringe Summe. Es hat sogar eine derartig groß angelegte Expedition, wie die des „Challenger" nicht mehr als 15 Arten mitgebracht. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Deutsche Tiefsee- Expedition, die 9 Monate unterwegs war - - im Gegensatz zu den 41 Monaten des „Challenger" - die relativ zwar nicht unbeträchtliche, absolut aber doch geringe Zahl von 1 1 Arten Cumaceen erbeutete. Von diesen 1 1 Arten ist nur eine in einigermaßen beträchtlicher Zahl vorhanden, die anderen nur in einem oder einigen wenigen Exemplaren. 7 Arten von den 1 1 stellen sich als Vertreter neuer Formen dar, während 4 bereits bekannt waren, und zwar 3 von demselben Fund- orte — den Kerguelen, an denen sie auch die Deutsche Tiefsee-Expedition erbeutete. Die 1 1 Arten sind folgende: Familie Bodotriidae. 1) Cyclaspis speetabilis n. sp. 2) Iphinoe africana n. sp. 3 •5» Carl /.im. ulk, Familie Vauntompsoniidae. 3) Vauntompsonia meridionalis G. O. Saks. Familie Lampropidae. 4) Hemilamprops peüucida n. sp. 5) Bathylamprops calmani n. g. n. sp. Familie Leueonida e. 6) Leucon kerguelensis n. sp. 7) Eudorella similis Calman. Familie Diastylidae. 8) Diastylis horrido, G. O. Sars. 9) Diasiylis hexaeeros n. sp. 10) Diasiylis algoae n. sp. 1 1) Diastylopsis dentifrons (C. Zimmer). Betrachten wir die Verteilung der Arten auf die einzelnen Stationen, so ergiebt sich folgende Tabelle: Große Fischbai: Ipliinoe africana. Station 1 o 1 (Algoabucht) : Diastylis algoae. Station 1 1 o (350 9' S. B., 180 52' O. L., 564 m, außerhalb der Agulhasbank): C yclaspis speetabilis, Diastylis hexaeeros, Hemilamprops pellucida. Station 160 (Gazellehafen der Kerguelen): Vauntompsonia meridionalis, Diastylis horrido, Diasl\lopsi\ dentifrons, Leucon kerguelensis, Eudorella similis. Station 240 ((>" 12' S. Br., 41" 17' O. L., vor Dar-es-Salaam, 2959 m): Bathylamprops calmani. Von den Kerguelen hatte der „Challenger" bereits eine Anzahl von Arten Cumaceen mit- gebracht, und eine weitere war mit der Ausbeute der „Gazelle" hinzugekommen. Die bisher von diesen Inseln bekannten Arten waren folgende 6: / 'auntompsonia meridionalis G. O. Saks, Paralomprops serratocostata ' ■ • O. Saks, Leucon assimilis G. O. Saks, Diasiylis horrida G. ( >. Saks, Diastylopsis dentifrons (C Zimmer), Campylaspis nodulosa G. 0. Saks. Durch die Deutsche Tiefsee-Kxpeditinn ist dann die Zahl dir Arten auf 8 erhöht worden und 3 der schon bekannten .Arten wurden wiedergefundea 4 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. j cq Da unter dem reichen Material der Deutschen Südpolarexpedition sich auch Cumaceen von den Kerguelen finden, spare ich mir eine Diskussion über die Funde bis zur Beschreibung dieser Ausbeute. Von den übrigen Stellen, an denen die „Valdivia" Cumaceen erbeutete, waren bisher keine Vertreter dieser Krebsgruppe bekannt, wie überhaupt die Artenzahl aus den wärmeren Strichen und dem notialen Gebiete außerordentlich gering ist. Um in tiergeographische Be- sprechungen eintreten zu können, wird man weitere Funde abwarten müssen. Ich beschränke mich daher im folgenden auf eine Beschreibung der erbeuteten Formen und eine Besprechung ihrer systematischen Stellung '). G. O. Sars, dem wir die grundlegenden Untersuchungen über die Cumaceen verdanken, verteilte 1879 die Gattungen dieser Gruppe auf 8 Familien, indem er vor allem die Zahl der Exopoditen an den Gangfüßen bei beiden Geschlechtern und die Zahl der beim Männchen entwickelten Pleopoden als Grundlage der Einteilung nahm. 1900 entfernte er dann die Gattung Platyaspis aus der Familie der Lampropiden und stellte sie in eine neue Familie der Platyaspidae, indem er zugleich die Vermutung aussprach, daß die NoRMAN'sche Gattung Chalaraspis auch in die neue Familie gehöre. Immerhin steht die Familie Platyaspidae den Lampropiden außerordentlich nahe, und ich glaube nicht, daß sich die Trennung aufrecht erhalten läßt. Zur Aufnahme einer eigentümlichen Form von der irischen Küste schuf dann Calman 1905 die Familie der Ceratocumidae, gleichzeitig zog er die Familie der Campylaspidae zu den Nannastacidae , so daß wir gegenwärtig 8 Familien der Cumaceen haben. Im Material der Tiefsee-Expedition sind davon 5 Familien vertreten, während von den Familien der Pseudo- cumidae, Ceratocumidae und Nannastacidae keine Arten gefangen wurden. Familie Bodotriidae (Cumidae G. O. Sars). Diese Familie ist charakterisiert durch den Mangel oder doch wenigstens die geringe Ent- wicklung der Exopoditen an den letzten 4 Gangfüßen bei beiden Geschlechtern. Mit Ausnahme der Gattungen Cumopsis und Heterocuma fehlen sie gänzlich, und bei diesen sind sie in beiden Geschlechten rudimentär am 2. und 3. Gangfußpaare vorhanden. Ein weiteres Charakteristikum der Familie ist die große Zahl der Pleopoden des Männchens. Es finden sich 5 Paare, eine Zahl, die nur noch bei der Familie der Vauntompsoniidae erreicht wird. Die Familie umfaßt folgende Gattungen: Bodoi 'ria Goods., Iphinoe Sp. Bäte, Cyclaspis G. O. Sars, Cyclaspoides Bonnier, Cumopsis G. O. Sars, Stephanomma G. O. Sars, Eocuma Marcusen. Dazu kommt noch Heterocuma Miers. Die etwas abnorme Gattung Stephanomma, die bisher nur in einer einzigen Art, ja sogar nur in einem einzigen Exemplare, und zwar aus Westindien, bekannt ist, zeichnet sich dadurch' aus, daß Peudorostrum und Pseudorostrallappen, diese für Cumaceen so charakteristischen Gebilde, nicht ausgebildet sind. Von den Gattungen der Familie ist Cumopsis — die Gattung Heterocuma wird später besprochen werden — wie bereits erwähnt, mit rudimentären Exopoditen am 2. und 3. Gangfußpaar ausgestattet. Sie ist in 2 Arten aus dem Mittelmeer und den britischen Gewässern 1) Cf. hierzu die Bemerkung am Ende des Literaturverzeichnisses. 5 I ßQ Carl Zimmek, bekannt Die Gattung Iph inoe ist auf den ersten Blick von ihren Verwandten durch den sehr schlanken, etwas komprimierten und gekielten Körper zu unterscheiden, auch ist ihr Integument dünn, während es bei den anderen ziemlich hart und brüchig ist Bei den erwähnten 3 Gattungen sind 5 freie Thorakalsegmente vorhanden, während bei den anderen — allerdings mit Ausnahmen der Gattung Cyclaspis in ihrer jetzigen Zusammensetzung — nur deren 4, oder sogar noch weniger ausgebildet sind. Für eine eigentümliche Cumacee aus den japanischen Gewässern stellte Marcusen die Gattung Eocuma auf. Calman (1905) fand zwei der typischen Art Hilgendorft nahe Verwandte, die E. taprobanica und a/pinis, aus den Gewässern bei Ceylon. Er modifizierte die Gattungsdefinition, indem er gleichzeitig 2 bereits bekannte Arten, Cyclaspoidcs fcrox (Fischer) aus dem Mittelmeere und Cyclaspis Sarsi (Kossmann) aus dem Roten Meere und dem Indischen Ocean in das Genus einschloß. Eocuma umfaßt jetzt die Bodotriiden, die einen mehr oder weniger abgeflachten Carapax mit einem Paar von gekrümmten Lateralhörnern haben. Zu diesen Merkmalen kommen noch einige Eigentümlichkeiten im Extremitätenbau. Die BoxxiEu'sche Gattung Cyclaspoides war basiert auf die Sechsgliedrigkeit des 2. Gangfußes. Dies Merkmal allein würde vielleicht noch nicht die Abtrennung einer eigenen Gattung rechtfertigen, aber auch sonst zeigt die bisher einzige Art Sarsi aus dem Golf von Gascogne und von der irischen Küste eine ganz auffällige Eigentümlichkeit. Es läßt der Carapax nur 2 Thorakalsegmente frei. Bei den nun noch übrig bleibenden Gattungen Bototria — diesem Namen mußte der bereits für eine Molluskengattung eingewandte Citu/a nach den Regeln der Nomenklatur weichen ■ — und Cyclaspis war die Unterscheidung in ihrem ursprünglichen Umfange ja nicht schwer: Cyclaspis hatte einen mächtig angeschwollenen und stark gewölbten Thorax, bei Bodotria war er nur wenig höher und breiter als das Abdomen und hatte außerdem einen wohlentwickelten Seiten- kiel, der bei Cyclaspis fehlte. Bodotria hatte ein deutlich ausgebildetes Auge, Cyclaspis keins Bei letzterem waren die Uropodenäste auffällig kurz, bei Bodotria auffällig lang. Zu den 4 Arten Bodotria aus dem Mittelmeer und den europäisch-atlantischen Gewässern ist noch eine Art hinzu- gekommen, die von mir beschriebene pule.x aus Japan. Bei ihr ist der Seitenkiel auf dem freien Thorakalteil noch wohlentwickelt, auf dem Carapax aber nur in seinem vorderen Teile. Der Stamm der Uropoden ist etwa 4/3 so lang wie die Aeste. Das Verhältnis ist also hier schon nicht mehr so ungleich wie bei den nordischen Arten. Immerhin aber stellt die Bodotria noch eine ziemlich gut umschriebene Gattung dar. Das ist aber nicht der Fall bei Cyclaspis, wie wir sofort sehen werden. Die Gattung Heterocutna Meers, die meiner Ansicht nach zu dieser Familie gehört, werde ich im Zusammenhang mit der Familie Vauntompsoniidae besprechen. Gattuno- Cyclaspis G O. Sars. [865 Cyclaspis G. 0. Sars, Forh. Selsk. Christian., 1864, p. 206, Die Gattung wurde von Saks zugleich mit der typischen Art bngicaudata aufgestellt, die aus dem Mittelmeer und dem nördlichen Atlantischen < »cean bekannt ist. Wie bereits erwähnt wurde sie von ihm charakterisiert durch den stark gewölbten Carapax, das Fehlen iles Auges und den kurzen Stamm teil der Uropoden. Einige weitere Eigentümlichkeiten waren die ver- hältnismäßig beträchtliche Fänge des 6. Abdominalsegmentes und der Umstand, daß der Palpus 6 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. » c^ , der ersten Maxille nur eine Geißel hat. Eine andere Form, die C. cornigera aus dem Mittelmeer, die er hierher stellte, wurde von Bonnier mit Bodotria ferox Fischer identifiziert, zu Cyclaspoides gerechnet und dann später, wie oben erwähnt, von Calman bei Eocuma untergebracht. Im Challenger-Bericht beschrieb dann Sars 3 neue Arten von Cyclaspis, aus den australischen Ge- wässern, die sich in manchen Punkten von den typischen unterschieden: die Wölbung des Carapax ist, wenn auch beträchtlich, doch nicht mehr so bedeutend, ein Auge ist vorhanden, das letzte Abdominalsegment ist verhältnismäßig kürzer, der Uropodenstamm länger und bei der einen, zergliederten Art, hat der Palpus der ersten Maxille 2 Geißeln. Dieselben Merkmale zeigt auch die Cyclaspis levis Thompsons, die von mir beschriebenen C. argus und bistriata, alle 3 ebenfalls aus den australischen Gewässern. 4 weitere Arten beschreibt dann Calman aus den Gewässern bei Ceylon, indem er die Bemerkung hinzufügt, daß er es nur vorderhand unterließe, eine neue Definition des Genus vorzunehmen. Seine neuen Arten unterscheiden sich auch noch darin von den typischen, daß das erwachsene Weibchen 5 freie Thorakalsegmente besitzt. Bei einer seiner Arten ist der Stamm der Uropoden fast doppelt so lang wie die Aeste, erinnert hierin also durchaus an Bodotria. Und nun kommen noch 2 Arten hinzu, die Calman im Bericht der Siboga-Expedition beschreibt. Sie stammen aus dem Malayischen Archipel. Bei einer ist der Carapax nur ganz unbedeutend gewölbt; ein Auge fehlt. Calman stellt sie auch nur „provisionally" hierher. Im Material der Deutschen Tiefsee-Expedition findet sich die unten beschriebene Art, die entschieden von allen beschriebenen der typischen am nächsten steht: hier finden wir wieder den sehr stark aufgetriebenen Vorderkörper, das verhältnismäßig lange 6. Abdominalsegment, das kurze Stammglied der Uropoden, das Fehlen des Auges und eine einzige Geißel am Palpus der ersten Maxillen. Alles in allem umfaßt also das Genus in seiner jetzigen Zusammensetzung 14 Arten, die sich aber teilweise in ganz wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden und eigentlich nur in der größeren oder geringeren Wölbung des Carapax — von den Familieneigentümlichkeiten natürlich abgesehen — übereinstimmen. Das Genus muß in mehrere Gattungen, wahrscheinlich sogar mehr als 2, zerlegt werden, und meiner Ansicht nach darf von allen Arten neben der typischen nur die unten beschriebene in dem alten Genus Cyclaspis bleiben. 1. Cyclaspis speetabilis n. sp. Fig. 1 — 16. Weibchen. Der Thorax ist etwa 3A so lang wie das Abdomen. Der vordere Teil — Carapax -f- 2 freie Thorakalsegmente - - ist stark angeschwollen und zeigt fast Kugelform. Der Carapax ist über doppelt so lang wie die freien Thorakalsegmente zusammen. Die größte Breite ist nicht viel geringer als die Länge und übertrifft etwas die größte Höhe. Die Pseudorostral- lappen treten vor dem Augenlobus nicht zur Bildung eines Pseudorostrums zusammen, sondern berühren sich hier nur in einem Punkte. Ein Subrostralausschnitt ist deutlich ausgebildet. Die Subrostralecke ist abgerundet. Der vordere Teil des Carapax ist vorn jederseits eine Kleinigkeit abgeflacht, wie flach abgeschnitten, und zwar in der Weise, dal] in der Medianen von Augen- und Frontallobus und direkt hinter dem Frontallobus, jederseits etwas nach hinten ziehend, eine scharfe Kante erscheint. Ein Auge fehlt. Die beiden letzten Thorakalsegmente setzen sich scharf 7 IÖ2 Cari- Zimmer, von dem gewölbten Thorakalteil ab. Das erste von beiden hat nur noch etwa den vierten Teil der Breite des Carapax. Das andere ist noch etwas schmaler und nicht breiter als die Thorakal- segmente. Oben sind die beiden Segmente etwas eingesattelt. Die Abdominalsegmente zeigen in ihrem vorderen Teile eine geringe Einschnürung. Das letzte Segment ist nur unbedeutend kürzer als das vorletzte und zwischen den Uropoden noch ziemlich lang nach hinten ausgezogen. Die Gliedmaßen zeigen eine auffallende Aehnlichkeit mit denen von C. h)ioicaudata G. O. Sars, wie überhaupt die vorliegende Form dieser Art sehr nahesteht. Wie bei C. longicaudata hat der Taster der ersten Maxille nur eine Geißel. Der Basipodit des zweiten Maxillipeden ist nicht ganz so stark verbreitert wie bei longicaudata, und es fehlt ihm der Zahnbesatz am vorderen Außenrande. Hier steht nur eine Reihe von starken Fiederborsten. Der Ischiopodit ist vorhanden, allerdings nicht mehr als vollständiger Ring, sondern nur noch als Schuppe, die auf der oberen (inneren) Seite des Maxillipeden liegt. Von der Unterseite erscheint daher der Fuß nur 6-gliedrig. Vielleicht liegen die Verhältnisse bei der typischen Art ebenso. Der Basipodit des dritten Maxillipeden ist etwas schlanker als bei der typischen Art und der Endlappen des Außenrandes nicht so weit vorgezogen. Im übrigen aber ist er ebenfalls äußerst lang, über doppelt so lang wie der distale Teil der Extremität. Der Gangfuß überragt das vordere Körperende etwa um die Hälfte des Propoditen. Dieser ist das längste der 3 distalen Glieder. Die übrigen Fußpaare sind ziemlich lang. Das zweite endet in 4 Endborsten, die 3 nächsten in einen Enddorn. Das Stammglied der Uropoden ist kurz, nur wenig über halb so lang wie der Außenast. Dieser ist etwas länger als der Innenast. Der Innenrand des Außenastes trägt einige Fiederborsten. Die Farbe ist hell-weiß, der Körper stark durchscheinend, fast durchsichtig. Die Länge des größten vorhandenen Exemplares betrug ca. 1 2 mm. Es waren mehrere Weibchen von Station 110 (350 9' S. Br., 180 32' O. L.) vorhanden wo sie aus einer Tiefe von 565 m erbeutet wurden. Gattung Iphinoe Sp. Bäte. 1856 Halia Sp. Bäte, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (2) Vol. XVII, p. 460 (nomen praeoecupatum). 1856 Venilia Sp. Bäte, ebenda (#) (nomen praeoecupatum). 1856 Iphinoe Sp. Bäte, in: Ann. Mag. Nat. Hist. (2), Vol. XVIII, p. 187. 1856 Cyrianassa Sp. Bäte, ebenda (.\ir -rundete das Genus zur Aufnahme der Cuma trispinosa Goodsir aus den europäischen Meeren; seinen Genusnamen Halia mußte er, da dieser Name bereits vergriffen war, umändern. Die Männchen faßte er nicht allein als besondere Art, sondern sogar als besondere Gattungen auf, für die er die Namen Venilia und später Cyrianassa wählte. Eine Form aus dem Mittelmeer identifizierte Sars (1879) mit der typischen Art, um 8 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. I 6 3 dann später (1900) sie wieder zu trennen und mit einer zweiten nordischen Form I. serrata Nor- man zusammenzuthun. Neuerdings weist Calman nach, daß / serrata eine ganz andere Art ist, und ist geneigt, die Mittelmeerform mit der typischen Art zu identifizieren. Aus dem Mittel- meer sind dann durch Sars 2 weitere Arten bekannt, 3 Arten fand die Planktonexpedition im Busen von Guinea; eine beschreibt Calman (1904) von Ceylon, so daß mit Einschluß der unten neu beschriebenen das Genus 9, eventuell, wenn die Mittelmeerform eine gute Art darstellt, 10 Species umfaßt. 2. Iphinoe africana n. sp. Fig. 17—33. Weibchen: Der Körper zeigt den für die Gattung Iphinoe typischen schlanken Bau. Der Thorax ist länger als das Abdomen mit Ausschluß der Uropoden, ohne dessen Länge ein- schließlich der Uropoden ganz zu erreichen. Carapax und freier Teil des Thorax haben unge- fähr die gleiche Länge. Die Breite des Carapax beträgt etwas weniger als die Hälfte seiner Länge und übertrifft seine Höhe um eine Kleinigkeit. Wo die Pseudorostrallappen zusammen- stoßen, ist jeder an der Spitze in einen Zahn ausgezogen. Im übrigen ist der Vorderrand ge- zähnelt, der Subrostralausschnitt ist deutlich, die Subrostralecke zugespitzt Der vordere untere Seitenrand ist eine Strecke weit gezähnelt. Das Auge ist gut ausgeprägt. Von oben zeigen sich 3 Linsen. Hinter dem Augenlobus beginnt eine mediane, aus etwa 13 — 14 Zähnchen bestehende Reihe, die sich bis etwa zur halben Länge des Carapax erstreckt. Eine Mittelcrista ist auf dem hinteren Teile des Carapax ebensowenig wie auf den freien Thorakalsegmenten vor- handen. Der freie Thorakalteil ist vorn so breit wie der Carapax, nach hinten zu verschmälert er sich etwas. Das zweite freie Thorakalsrgmnit ist das längste, etwa 1 !/2mal so lang wie das erste. Die Epimeren des dritten und vierten ist nach hinten zu lappenförmig ausgezogen. Das Abdomen ist eine Kleinigkeit breiter als das letzte Thorakalsegment an seinem hinteren Ende. Ein Mittelkiel ist, nach hinten zu deutlicher werdend, vorhanden und reicht bis zum zweiten Drittel des letzten Segmentes, wo er in einen Zahn endet. Die Segmente nehmen bis zum sechsten an Länge zu, ohne daß eines von besonders ausgezeichneter Länge den anderen gegenüber wäre. Das letzte ist kürzer als das erste und hat am Hinterende einen Zähnchenbesatz und darunter einige Borsten. Die erste Antenne zeigt einen ziemlich schlanken Bau. Das dritte Stammglied ist das längste, jedoch nicht doppelt so lang wie das zweite. Beide Geißeln sind zweigliedrig, die Außen- geißel etwa 2/3 so lang wie das zweite Stammglied. Der Palpus der ersten Maxille ist nach vorn umgebogen. Die Zahl der Kiemenelemente ist sehr groß und beträgt gegen 40. Der Basipodit des dritten Kieferfußes ist etwas über 2 mal so lang wie der übrige distale Teil. Der erste Gangfuß erreicht die Spitze des Pseudorostrums mit dem Ende des Carpopoditen. Der Basipodit ist etwas länger als die distalen Glieder zusammen. Der Propodit ist so lang wie Ischiopodit und Meropodit zusammen und länger als der Carpopodit und der Dactylo- podit, die unter sich wieder von annähernd gleicher Länge sind. Der Basipodit trägt am Innen- 9 Deutsche Tiefsee- Expedition 1898 — 1899. Bd. VIII. I f\ . c \ri Zimmer, rand sowohl wie am Außenrande eine Reihe von Dornen. Im übrigen ist die Bewehrung nur gering. Erst die beiden Endglieder tragen Borsten in etwas größerer Zahl. Sehr kurz ist der zweite Gangfuß. Er erreicht nicht einmal die iJlnge des letzten. Sein Basipodit ist etwa so lang wie die distalen Glieder zusammen. Seine Länge beträgt etwa das Doppelte seiner Breite. Auch der Ischiopodit ist breit. Die 3 nächsten Glieder sind dann schmäler. Die Ränder der Segmente sind mit Borsten besetzt. Ein starker Dorn steht am Außenrandende des Ischiopoditen, je ein kleinerer Dorn am linde des Basipoditen und Ischiopoditen. Die 3 nächsten Beinpaare sind reichlich mit Borsten besetzt. Die beiden letzten Glieder sind beträchtlich schmaler als die vorherigen. Der sehr kurze Dactylopodit geht in einen nicht abgegliederten langen Enddorn über. Die Uropoden sind etwas länger als die beiden letzten Abdominalsegmente zusammen. Der Stamm hat etwa die Länge des 5. Abdominalsegmentes. Kr ist länger als die Aeste, die unter sich annähernd gleich lang sind. Am Innenrande des Stammgliedes stehen etwa 14 ziemlich lange Dornen, die eine außerordentlich feine Befiederung zeigen. Der Innenast trägt an den beiden Gliedern etwa 7 und 15 Dornen. Außer dem Innenrande hat er 3 Endborsten und am Außenrande eine Anzahl Dornen. Der Außenast trägt am Innenrande einen Besatz von Fieder- borsten und auf der Oberseite des Endgliedes eine Reihe von Borsten. Die Länge des eiertragenden Weibchens beträgt etwa \2 mm. Die Farbe ist weiß. Das Tier wurde in einer Anzahl von weiblichen Exemplaren in der Großen Fischbai (11. Okt. 1898) erbeutet. Der eigentümliche kurze und flache Bau des 2. Gangfußes stellt die Art in Gegensatz zu den übrigen Species der Gattung mit Ausnahme der I. brevipei Hansen, die von der Plankton-Expedition im Busen von Guinea gefangen wurde. Auch diese zeigt den erwähnten Charakter des 2. Gangfußpaares, ist aber im übrigen deutlich von der vorliegenden Art unterschieden. Familie Vauntompsoniidae. Wir haben es hier mit einer sehr artenarmen Familie zu thun, die viel Anklänge an die vorhergehende aufweist. Wie bei dieser besitzt das Männchen 5 Paar Pleopoden. Die Unter- schiede sind folgende: Das Weibchen hat hier wohlentwickelte Expoditen an den ersten 3 oder 4 Paaren Gangfüßen, das Männchen an den 4 ersten Paaren. Der aus der Kiemenöffnung des Pseudorostrums herausragende Teil des Expoditen vom 1. Kieferfuß ist bei den Bodotriiden im allgemeinen hart, bei den Vauntompsoniiden weich, und stimmt in dieser Hinsicht bei beiden Familien mit der Ausbildung des Körperintegumentes überein; doch erscheint mir dies Merkmal nicht so besonders ausschlaggebend, da Iphinoe, die durchaus eine echte Bodotrüde ist, auch weiches Körperintegument hat. Wesentlich erscheint aber die Ausbildung der Kiemen: Bei den Bodotriiden sind die einzelnen Kiemenelemente blättchenförmig zahlreich — über 11 — und, bis auf ein isoliert stehendes, in einer Reihe angeordnet. Bei den Vauntompsoniiden sind die Elemente schlauchförmig in geringer Zahl vorhanden und in einer etwas gebogenen Linie an- geordnet. AU Gattungen der Familie betrachtet man gewöhnlich folgende .] : Vauntompsonia Sc. Bäte, Leptocuma G. 0. Saks. Heterocuma Mii.ks, und Bathycuma Hansen. 10 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. t fS r Ich wende mich zunächst zur Gattung Heterocuma Miers. Ich bin, wie Hansen (1895), der Ansicht, daß dieses Genus nicht hierher gehört, sondern zu den Bodotriiden gestellt werden muß. Die Gattung wurde von Miers für seine H. sarsi aus den japanischen Meeren eingeführt. Hansen stellt (1895) fest, daß das Weibchen an dem 2. und 3. Gangfuß stark reduzierte Exopoditen hat, und Calman (1905) fand bei Prüfung der Originalexemplare, daß auch das Männchen hierin mit dem Weibchen übereinstimmt, und daß auch bei ihm die Expoditen am 2. und 3. Gangfußpaar, „as described in the female by Hansen, quite small, unsegmented rods, without flagellum". Wir erinnern uns, daß bei der Gattung Cumopsis der 2. und 3. Gangfuß bei beiden Geschlechtern, rudimentäre eingliedrige Exopoditen trägt. Wenn nun noch Hansen findet, daß „die Kiemen- blättchen in großer Menge vorhanden und in einer Längsreihe angeordnet" sind, so ist eigentlich gar kein Grund mehr, die Gattung bei der Familie Vauntompsoniidae zu lassen. Sie gehört zu den Bodotriiden und steht hier nahe der Gattung Cumopsis, von der sie sogar gar nicht einmal so leicht zu unterscheiden ist, wenigstens nach den bisher nur unzureichend vorliegenden Be- schreibungen und Abbildungen. Nach Calman (1905) sollen sich die Gattungen hauptsächlich durch die Struktur des Maxillipeden unterscheiden. Der Unterschied ist aber, wenn man die Abbildungen von Sars (1879) ur,d Miers vergleicht, nicht so besonders groß. Eine Art — zvederi — aus den malayischen Gewässern beschreibt Calman (1905) und stellt sie vorläufig mit einem ? zu Heterocuma. Es war nur 1 Männchen vorhanden, das sich von der typischen Art Heterocuma dadurch unterscheidet, daß es am 2. und 3. Gangfuße wohlausgebildete Exo- poditen besaß. Man wird weitere Funde abwarten müssen, um über die Stellung dieser Art zu diskutieren. Wenden wir uns nun zu den 3 anderen Gattungen: Leptocuma G. O. Sars ist bisher nur in einem jungen Weibchen der typischen Art kingbergi aus dem Meere vor der La Plata- Mündung bekannt. Sie charakterisiert sich durch den äußerst schmalen Körper, den sehr kurzen Carapax und das Vorhandensein eines Exopoditen am 4. Gangfuß. Die Gattung Vauntompsonia wurde von Sp. Bäte (1858) für die Art cristata aufgestellt, die aus den europäisch-atlantischen Gewässern des borealen Gebietes und dem Mittelmeere be- kannt ist. Eine zweite Art, meridionalis G. O. Sars, wurde vom „Challenger" in einem einzigen Exemplare bei den Kerguelen erbeutet. Die Deutsche Tiefsee-Expedition fand sie hier in einer ganzen Anzahl von Exemplaren wieder. Eine dritte Art, / '. caeca Bonnier, aus dem Golf von Gascogne, wurde von Calman (1905) mit Leucon brevirostris Norman, aus den europäisch- atlantischen Gewässern und dem Mittelmeere, identifiziert und zu Bathycuma gestellt, einer Gattung die Hansen (1895) fur seine elongata von den Cap-Verdischen Inseln eingeführt hat. Eine dritte Art, Bathycuma longirostris, beschreibt Calman (1905) aus den malayischen Gewässern. Es erscheint mir schwierig, die beiden Gattungen Vauntompsonia und Bathycuma zu trennen. Als Unterschiede giebt Hansen für Bathycuma an: das Fehlen des Auges, die schlanke Gestalt und den Bau des dritten Maxillipeden, dessen Basipodit am Außenrande ziemlich weit vorgezogen ist. Die beiden später gefundenen Arten von Bathycuma sind viel weniger schlank als die typische und unterscheiden sich in dieser Beziehung nicht mehr von Vauntompsonia. Was den Bau des Maxillipeden betrifft, so finde ich (cf. unten) bei Vauntompsonia meridionalis den Basipoditen außen ebenfalls vorgezogen, wenn auch nicht ganz so stark, wie bei der typischen Bathycuma. Es blieben also nur noch das Fehlen des Auges, und dieses Merkmal allein kann bei Cumaceen 1 1 . Zt. Carl Zimmer, kaum als unterscheidender Charakter zwischen zwei Gattungen aufgefaßt werden. Nun kommt allerdings noch einiges hinzu: Bei Bathycuma elongata Hansen ist die Mandibel sehr schlank, der vor dem Kaufortsatz liegende Teil ist länger als der dahinterliegende. Bei Bathycuma brevirostris (Norman) ist allerdings der Unterschied viel geringer, und die Mandibel steht in dieser Beziehung in der Mitte zwischen den Mandibeln der typischen Arten beider Gattungen. Das Extrem nach der anderen Seite würde dann Vauntompsonia meridionalis darstellen, wo die Mandibel außerordentlich gedrungen gebaut ist und gerade der vor dem Kaufortsatze gelegene Teil sehr verkürzt erscheint. Also auch hier eine Reihe und keine scharfe Grenze. Am wichtig- sten erscheint mir noch folgendes. Hansen schreibt: „Der Kiemenapparat weicht stark von dem der / 'auntompsonia ab, indem die Platte weit breiter ist, mit 8 Kiemenblättern, die von einer ähnlichen Form, wie bei Cumopsis G. O. S. (Familie Cumidae), zu sein scheinen und in einer Längsreihe sitzen, die hinten mit der Kante der Platte zusammenfällt, vorn sich von dieser ent- fernt". Betrachten wir die Abbildung des Kiemenapparates bei Bonnier von J auntompsonia cacca = Bathycuma brevirostris (Norman), so finden wir hier keinen Unterschied gegenüber Vaun- tompsonia meridionalis G. O. Saks. Wir sehen auch hier schlauchförmige Kiemenelemente, 5 an der Zahl, die nach hinten zu an Größe abnehmen und von denen der vorderste umgeklappt ist. Da würde sich schon eher der Kiemenapparat von Vauntompsonia meridionalis G. O. Sars unter- scheiden (cf. unten): hier haben wir 4 schlauchförmige Elemente nach hinten zu an Größe abnehmend, die in einer Reihe nahe der Kante der Platte sitzen und von denen keines nach hinten umgebogen ist. Nach alledem scheint es mir, daß sich die Trennung der Bathycuma brevirostris (Norman) und auch der longirostris Cai.man von der Gattung Vauntompsonia nicht wird aufrecht erhalten lassen — die Formen scheinen mir fast der typischen Art von / 'auntompsonia noch näher zu stehen als die Vauntompsonia meridionalis G. O. Sars. Was die Bathycuma elongata Hansen betrifft, so wird man weitere Funde abwarten müssen: vielleicht begründet die Verschiedenheit im Kiemenbau doch die Aufstellung einer Gattung, wozu dann noch kommen würde, daß bei ihr der 2. Gangfuß sechsgliedrig ist. Gattung Vauntompsonia Sp. Bäte. 1858 Vauntompsonia Sp. Bäte in: J. Royal Dublin Soc. p. 102. Nach Sars ist der zweite Gangfuß bei dieser Gattung 6-gliedrig, doch weist Calman (1905) nach, dall bei der typischen Art cristata der tschipodit, wenn auch klein, so doch vor- handen ist, und dasselbe finde ich bei Vauntrompsonia meridionalis G. O. Saks. Alles andere Wichtige über die Gattung ist bereits oben gesagt 3. Vauntompsonia meridionalis G. O. Saks. Fig- 34—52. 7 Vauntompsonia meridionalis . Sars, Rep. Voy, l hallenger, Vol, XIX, No. 2, p. 23 25, Taf. II, Fig. 1 — 5. Weibchen: Der Körper ist unbedeutend kräftiger als bei / '. cristata Sp. Bau:. Der Thorax erreicht annähernd die Länge des Abdomens. Er hat Lanzettform und ist vorn ziem- 1 2 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. IÖ7 lieh breit abgestutzt. Seine Länge beträgt nicht ganz das Dreifache seiner größten Breite, und seine Höhe ist geringer als die Breite. Der Carapax ist beträchtlich kürzer als die freien Thorakalsegmente zusammen. Der Augenlobus ist groß und trägt vorn zwei Zähnchen nebeneinander. Das Auge ist wohlentvvickelt und rostfarben pigmentiert. Die Pseudorostrallappen überragen den Augenlobus nur unbedeutend. Ihr Vorderrand ist fein gezähnelt, namentlich im unteren Teile, wo einige etwas stärkere Zähne stehen. Der Subrostralausschnitt ist ziemlich tief und die Subrostralecke zugespitzt. Der Unter- rand des Carapax zeigt eine Zähnelung, die sich ziemlich weit nach hinten erstreckt. Auf dem Carapax verläuft, ungefähr die Grenze von Branchial- und Gastralregion bezeichnend, jederseits eine flach geschwungene gezähnte Leiste. Hinten, auf der Cardialregion, stehen in unregel- mäßiger Anordnung einige Zähnchen. Von den freien Thorakalsegmenten ist das i. am kürzesten, das 2. am längsten. Dieses zeigt auch die größte Breite, während die anderen nach hinten zu an Breite abnehmen, so daß das letzte nur wenig breiter als die Adominalsegmente ist. Die 3 letzten Thorakal- segmente haben lappenförmig nach hinten ausgezogene Epimeralteile. Das Abdomen ist etwa halb so breit wie der Carapax an der breitesten Stelle. Das 5. Segment ist das längste. Das 6. ist sehr kurz. Der hintere Theil zeigt die dreieckige Lappenform, wie sie sich auch bei der V. cristata Sp. Bäte findet. Am Hinterrande stehen jederseits eine Reihe von Borsten, die medianwärts an Größe zunehmen. (In der Fig. 50 tritt die dreieckige Form nicht so deutlich hervor, weil, durch die Lage des Objektes bedingt, die darunter liegende etwas ausgeschnittene Begrenzungspartie des Afters mehr auffällt.) Die erste Antenne ist kurz und ragt nur mit dem Ende des Stammteiles bis zur Spitze des Pseudorostrums. Das erste Stammglied ist kräftig und fast so lang wie die beiden anderen zusammen. Die innere Geißel ist eingliedrig und sehr kurz, während die dreigliedrige äußere die Länge des zweiten Stammgliedes erreicht Die zweite Antenne ist dreigliedrig. Das erste Glied ist kräftig, die beiden anderen stehen im rechten Winkel zu ihm. Die Laden der Unterlippe sind vorn abgerundet Die vorspringende Ecke, die V. cristata hat, findet sich nur als ganz kleiner, zwischen den Haaren verborgener Höcker. Die Mandibel zeigt einen kräftigen gedrungenen Bau, namentlich der vor dem Kau- fortsatz gelegene Teil ist sehr kurz. Die beiden M a x i 1 1 e n haben nichts Bemerkenswertes. Der erste Kieferfuß hat einen ziemlich langen Propoditen und ist überhaupt etwas schlanker als bei V. cristata. Kiemenelemente sind 4 vorhanden, die von vorn nach hinten an Größe abnehmen und die in einer Reihe stehen. Sie sind schlauchförmig. Der aus der Pseudo- rostralöffnung herausragende Endteil des Exopoditen ist dünn und weich. Die runde Endplatte am Grunde des zweiten Kieferfußes ist ziemlich klein. Der Basipodit ist nur unbedeutend kürzer als der distale Teil des Fußes. Der dritte K i e f e r f u ß hat einen kräftig entwickelten Basipoditen, dessen Außenende etwas vorgezogen ist. Der distale Teil des Fußes ist nur wenig über 1/2mal so lang wie der Basipodit. 13 j ^g Carl Zimmer, Der erste Gang fuß erreicht mit dem Ende des Carpopoditen die Spitze des Pseudo- rostrums. Die beiden Endglieder sind unter sich von annähernd gleicher Länge, der Caqjopodit ist nur wenig kürzer. Der distale Teil des Fußes ist wenig kürzer als der Basipodit. Der zweite Gangfuß ist siebengliedrig, indem der Ischiopodit zwar sehr kurz, aber doch deutlich ausgebildet ist. Der Dactylopodit ist nicht länger als der Carpopodit, und beide sind etwas länger als der Meropodit Bei den drei letzten Füßen ist der Dactylopodit kurz knöpf förmig und geht in eine starke Endborste über. Die Bewehrung mit Fiederborsten und namentlich auch mit ungefiederten Borsten ist nicht unbeträchtlich. Beim dritten Gangfuß ist der Basipodit lang, etwa doppelt so lang wie der distale Teil des Fußes. Beim fünften Gangfuß ist er hingegen ziemlich kurz und übertrifft den Carpopoditen nur wenig an Länge. Die Uropoden erreichen nicht die Länge der beiden letzten Abdominalsegmente zu- sammen. Sie sind ziemlich gedrungen gebaut. Das Stammglied trägt am Innenrande eine Reihe von etwa 13 Dornen. Die Aeste sind länger als das Stammglied und unter sich von annähernd gleicher Länge. Die beiden Glieder des Außenastes greifen löffelartig übereinander. Das distale Glied trägt am Außenrande eine Reihe von Dornen, am Innenrande eine Reihe von Borsten, die mit kurzen kräftigen Fiedern besetzt sind, und am Ende mehrere unbefiederte Borsten. Das distale Glied des Außenastes ist noch nicht halb so lang wie das proximale und beträchtlich schmaler als dieses. Am Außenrande des Außenastes stehen einige zarte Dornen. Am Innen- rande des ersten Gliedes ist eine dichte Reihe von kräftigen Dornen vorhanden, bei denen eine größere immer mit einem oder mehreren kleineren abwechselt. Das zweite Glied trägt 3 End- dornen, von denen 2 sehr kräftig sind, und am Innenrande noch einige kleinere Dornen. Die Länge des größten Weibchens beträgt etwa 1 2 mm. Auf der weißen Grundfarbe findet sich ein rostbraunes Pigment, das bei den verschiedenen Individuen in verschiedener Stärke ausgebildet ist und auf dem Carapax die Form von sternförmigen Flecken annimmt. Männchen. Während sich im Material Weibchen von den verschiedensten Altersstufen fanden, waren Männchen in nur geringer Zahl vorhanden und kein einziges von ihnen erwachsen. Das größte — gezeichnete — hat eine Dinge von 6V2 mm. Die zweite Antenne reicht erst bis zumTLnde des 2. freien Thorakalscgmentes, und die l'leopoden machen einen noch recht unentwickelten Eindruck. Im übrigen ist der Unterschied vom Weibchen nur gering, wie über- haupt da, wo ein auffallender Geschlechtsdimorphismus bei den Cumaceen auftritt, dieser sich erst beim reifen Männchen voll entwickelt. Die vorliegende Art wurde von Saks auf Grund eines jungen Weibchens aufgestellt, das der „Challenger" in der Cumberlandbai der Kerguelen aus einer Tiefe von [27 Faden fing. Im Materiale der Deutschen Tiefsee-Expedition fanden sich einige junge Männchen und eine größere Anzahl von Weibchen. Alle stammen sie aus dem Gazellehafen der Kerguelen. Teils wurden sie mit der Dreiecksdredsche aus einer Tiefe von 5 — 10 m erbeutet, teils fanden sie sich /wischen rot< n Algen. Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. I 6q Familie Lampropidae. Die Familie der Lampropiden ist durch den Besitz eines 7. Abdominalsegmentes, eines Telsons ausgezeichnet. Dies Merkmal teilen sie mit den Diastyliden, Pseudocumiden und Cerato- cumiden. (Die Platyaspiden kämen noch hinzu, doch ziehe ich, wie ich unten ausführen werde, diese Familie mit der vorliegenden zusammen.) Während bei den Pseudocumiden und Cerato- cumiden das Telson ganz kurz und unbewaffnet ist, zeigt es bei den Lampropiden immer, bei den Diastyliden mit Ausnahme der Gattung Pachystylis mindestens einen Enddorn, und ist in den meisten Fällen lang und mit einer Anzahl Seitendornen besetzt Bei den Diastyliden finden wir durchweg (betreffend Psendodiasfylis cf. unten) ein Paar Enddornen, während bei den Lam- propiden ebenso regelmäßig sich eine größere Zahl von Dornen am Ende (3 oder mehr) zeigt. Im übrigen sind die Lampropiden vor allem — wenn wir zunächst von Plafyaspis absehen — durch folgende Familienmerkmale charakterisiert: Das Weibchen hat an den ersten beiden Gang- füßen wohlentwickelte, an den beiden nächsten rudimentäre Exopoditen, das Männchen hat wohl- entwickelte Exopoditen an den 4 ersten < iangfußpaaren und Pleopoden an den ersten 3 Ab- dominalsegmenten oder überhaupt keine Pleopoden. Einige andere Merkmale ergeben sich noch aus den weiter unten folgenden Betrachtungen. Die Familie in dem Umfange, wie sie G. O. Sars nimmt, umfaßt die 3 Gattungen Lam- props, Hemilamprops und Paralamprops, alle 3 von Sars aufgestellt. Die Weibchen der Gattungen Lamprops und Hemilamprops sehen sich so ähnlich, daß es unmöglich ist, sie mit Sicherheit einem der beiden Genera zuzuteilen, wenn man nicht auch ein Männchen dabei hat. Die Gattungen sind nur auf Grund von Verschiedenheiten der Männchen voneinander getrennt: Bei Lamprops hat das Männchen keine Pleopoden, während sie bei Hemilamprops vorhanden sind. Während außerdem bei Hemilamprops die zweiten Antennen des Männchens normal gebaut sind, erscheinen sie bei Lamprops sehr kurz und als Klammerorgane ausgebildet, mit denen das Männchen vor der Begattung das Weibchen so fest um den freien Thorakalteil faßt, daß man die Tiere fest vereint konservieren kann. Vielleicht ist dieses Klammerorgan dem Tiere ein gewisser Ersatz für die infolge des Mangels an Pleopoden verminderte Beweglichkeit. Von Lamprops sind 2 Arten aus den nordeuropäischen Gewässern, und eine von der nordamerikanisch- atlantischen Küste bekannt. Ueber die Arten der Gattung Hemilamprops werde ich mich weiter unten aussprechen. Die Gattung Paralamprops ist bisher nur in der typischen Art serrato- costata G. O. Sars von den Kerguelen bekannt. Von den beiden anderen Gattungen unter- scheidet sie sich durch den Mangel eines Palpus an den ersten Maxillen, äußerlich ferner durch den verhältnismäßig längeren, seitlich etwas ausgebreiteten Carapax und die mächtige Entwickelung der ersten Antenne. G. O. Sars hat nun die Gattung Plafyaspis, die er früher hierher rechnete, aus der Familie ausgeschieden und zu einer eigenen Familie erhoben. Als Unterschiede von den Lampropiden giebt er für die neue Familie den breiten, stark abgeflachten Carapax, die nicht unbeträchtliche Länge des ersten freien Thorakalsegmentes und den völligen Mangel von Exopoditen an den letzten 4 Gangfußpaaren des Weibchens. Das letzte ist allerdings ein auf- fallendes Merkmal. Aber immerhin darf es meines Erachtens bei der Aehnlichkeit im übrigen von Plafyaspis mit den Lampropidengattungen nicht so sehr ins Gewicht fallen. Wir müssen uns 15 j yo Carl Zimmer, ja auch daran erinnern, daß auch die Pleopodenzahl des Männchens bei den Lampropiden, ein sonst so konstantes Merkmal bei den Cumaceen, variabel ist. Durch den stark abgeflachten und ausgebreiteten Carapax unterscheidet sich ja Plaiyaspis beträchtlich von Lamprops und Hcmi- lamprops, aber schon nicht mehr so sehr von Paralamprops'. auch diese Form zeigt einen seitlich ausgebreiteten Carapax. Dazu kommen die Aehnlichkeiten zwischen den Gattungen hinzu: Wir finden bei allen ein wohlentwickeltes Telson mit 3 oder mehr Enddornen. Die Uropoden zeigen bei allen denselben schlanken Bau, und der dreigliedrige Innenast ist überall länger als der Außenast. Die erste Antenne hat bei Plaiyaspis sowohl wie bei Lamprops und ihren Verwandten die stark entwickelte Innengeißel, und auch in der ungewöhnlich entwickelten zweiten Antenne beim Weibchen stimmen die Gattungen überein. Vor allem muß aber großes Gewicht darauf gelegt werden, daß bei Plaiyaspis die erste Maxille keinen Palpus hat, eine Erscheinung, die sich einzig und allein von allen Cumaceengattungen noch bei Paralamprops findet. Das spricht doch, bei den übrigen Aehnlichkeiten, entschieden für eine sehr nahe Ver- wandtschaft der beiden Gattungen. Es ist daher meiner Meinung nach nicht angängig, die Gattung Plaiyaspis aus der Familie der Lampropidae zu entfernen. Rechnet man sie hinzu, so muß natürlich die Familiendiagnose dahin geändert werden, daß das 2. bis 4. oder das 3. und 4. Gangfußpaar der Weibchen keine oder rudimentäre Exopoditen hat. Von Plaiyaspis kennen wir 2 Arten, eine aus dem europäisch-atlantischen Meere und dem Mittelmeere, die andere bisher nur von der irischen Küste. Nun möchte ich aber noch die Gattung Pseudodiasiylis Calman und die unten neu beschriebene Bathylamprops in die Familie der Lampropidae rechnen, allerdings beide mit einem Fragezeichen. Auf Bathylamprops komme ich weiter unten zurück. Die Gattung Pseudodiasiylis wurde von Calman 1905 zur Aufnahme der neuen Art ferox aus den malayischen Meeren aufgestellt. Leider war nur ein Weibchen vorhanden, so daß eine Zergliederung vermieden werden mußte, die vielleicht Aufschluß über die systematische Stellung 'lieser interessanten Form hätte geben können. Calman betont, daß die Gattung Charaktere der Lampropiden und der Diastyliden vereinigt, und entschließt sich, sie vorläufig bei den Diastyliden unterzubringen. Mit sehr vielen Diastyliden hat die Pseudodiasiylis die allgemeinen Körperform gemeinsam, das schlanke Abdomen und den stark aufgetriebenen Thorakalteil mit dem wohl- entwickelten l'seudorostrum. An die Verhältnisse bei dieser Familie erinnert auch die sehr ge- ringe Entwickelung der inneren Antennengeißel, während für die Lampropiden gerade die gute Ausbildung dieser Geißel charakteristisch ist Andererseits sind die Anklänge an die Lampropiden gar nicht unbedeutend: Das Telson trägt einen medianen Enddorn, der sehr stark ausgebildet ist und neben dem jederseits ein kleiner Dorn steht Man kann die Ausbildung der Enddornen am Telson ja als ein etwas untergeordnetes Merkmal betrachten, aber die Ausbildung eines Paares von Enddornen ist bei den sehr zahlreichen Arten der Diastyliden so außerordentlich konstant Auffallend ist die riesige Länge der ersten Antenne, die der Länge des 1. ( iang- fußes kaum etwas nachgiebt Etwas Aehnliches werden wir vergeblich bei den anderen Cumaceen suchen, alxr immerhin ist bei Paralamprops die Länge der ersten Antenne auch schon recht bemerklich. Von der /weiten Antenne sieht man nur das Endglied und einen Teil des vor- letzten Gliedes. Diese zeigen ganz den Charakter der Lampropiden. Bei den Diastvliden nehmen die Glieder nach dem Ende zu an Größe ab, 'las letzte ist klein und knopfförmig. Hier 16 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. . _ . aber erscheint es lang, gerade wie bei den Lampropiden, und betrachten wir das Ende, so finden wir genau dieselbe schräge Abstutzung wie bei Paralamprops. Höchst bemerkenswert ist weiterhin bei Pscudodiastylis die Ausbildung des dritten Maxillipeden. Er erscheint kaum noch als Kaufuß, sondern hat durchaus denselben Charakter wie der i. Gangfuß. Auch das widerspricht ganz und gar der Ausbildung bei den Diastyliden, wo wir gerade Maxillipeden mit stark ver- breiterten, sehr langen Basipoditen und einem sehr kurzen distalen Teile haben. Auch bei den Lampropiden hat zwar der dritte Maxilliped durchaus den Charakter eines Kaufußes, aber hier ist schon der distale Teil im Verhältnis zu den Basipoditen beträchtlich länger. Und betrachten wir die Verhältnisse bei Para/a/nprops, so finden wir hier einen Maxillipeden, der zwar immerhin noch recht kurz und gedrungen ist, sonst aber doch schon sehr an die Ausbildung des i. Gang- fußes erinnert. Alles in allem kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob die Gattung zu den Diastyliden oder Lampropiden gehört — vielleicht gehört sie zu keiner von beiden Familien; bis auf weiteres ist es durchaus noch Geschmacksache, wohin man sie stellen will. Gattung Hemilainprops G. O. Sars. 1863 Lamprops G. O. Sars, Nyt Mag. f. Nat, Bd. XII, p. 2^ (partim 1. 1882 Hemilamprops G. O. Sars, Forh. Selsk. Christian., 1882, No. 18, p. 56. Das Genus umfaßt gegenwärtig 6 Arten, die sich auf folgende Weise unterscheiden lassen: 1) Telson mit 6 oder mehr Enddornen: 2. Telson mit 5 oder weniger Enddornen: 3. 2) Telson mit 8 Enddornen und 2 Paar Seitendomen : // rosea (Norman 1. Telson mit 6 Enddornen und 1 Paar Seitendomen: ...//. assimilis G. O. Sars. 3) Telson mit 5 Enddornen: H. normani Bonneer. Telson mit 3 Enddornen: 4. 4) Ueber den Carapax verläuft jederseits schräg nach vorn in flachem, nach vorn offenem Bogen eine Rippe: H. uniplicata G. O. Sars. Der Carapax hat keine derartige Rippe: 5. 5) Carapax ungefähr so lang wie der freie Thorakalteil. Dactylopodit des 1. Gang- fußes über doppelt so lang wir der Carpopodit: .... H. cristata G. O. Sars. Carapax beträchtlich länger als der freie Thorakalteil. Dactylopodit des 1. Gangfußes noch nicht 1 1/2mal so lang wie der Carpopodit: H. pellucida n. sp. Erwähnt sei, daßCALMAN (1905) Bonnier's //". normani für vielleicht synonym mit H. cristata G. O. Sars hält, da er an der irischen Küste Exemplare von H. cristata G. O. Sars fand, die sich in gewisser Beziehung von der SARs'schen Beschreibung entfernten und der BoNNiER'schen Form näherten. Immerhin scheinen mir Unterschiede genug vorhanden zu sein, um vorder- hand noch eine Trennung der beiden Arten aufrecht zu erhalten. Freilich ist zu beachten, daß die BoNNrER'schen Exemplare alles junge Tiere waren. Was die Verbreitung der Arten betrifft, so ist H. assimilis, uniplicata und cristata aus den nordeuropäisch-atlantischen Gewässern bekannt. H. assimilis wurde auch im Mittelmeer gefunden. H. normani wurde nur in wenigen Exemplaren vom Caudan im Golf von Gascogne erbeutet. Die 17 Deutsche Tiefsee-Expedition 1898 — 1899. Bd. VIII. 23 . -, Carl Zimmer, Gattung war also bisher nur aus den subarktischen bis subtropischen atlantischen Meeren bekannt. Durch die unten beschriebene neue Art ist sie auch im nodalen Meere nachgewiesen. 'fee 4. Hemilamprops pell u ä da n. sp. Fig. 53—59- Im Material der Expedition fand sich ein junges Weibchen und ein noch jüngeres Männchen. Weibchen: Das Tier hat manche Aehnlichkcit mit // cristaia G. O. Saks. Der Thorax ist ungefähr so lang wie das Abdomen mit Ausschluß des Telsons. Von oben gesehen, hat er die Gestalt eines ziemlich gut ausgebildeten Ovals. DerCarapax übertrifft an Dinge das 11/2-fache der freien Thorakalsegmente zusammen- genommen. Sie beträgt etwa das i3/4fache seiner größten Breite. Vom Augenlobus beginnend, verläuft bis fast zur halben Länge des Carapax eine feine mediane Zähnchenreihe. Ein Auge ist nicht vorhanden. Der Augenlobus zeigt eine schmale, langgestreckte Form. Die freien Thorakalsegmente nehmen nach hinten zu allmählich an Breite ab; das letzte ist etwas mehr als den dritten Teil so breit wie der Carapax an der breitesten Stelle. Das Abdomen ist nur unbedeutend schmäler als das letzte Thorakalsegment. Das 5. Segment erreicht etwa die Länge der beiden ersten zusammengenommen. Die erste Antenne ist kurz und reicht mit ihrem Stammende kaum bis zur Spitzt • des Pseudorostrums. Der erste Gangfuß ist weniger schlank als bei den anderen Arten der Gattung. Er reicht mit dem Ende des Propoditen bis zur Spitze des Pseudorostrums. Der Basipodit ist etwa so lang wie die 3 distalen Glieder zusammen. Der Dactylopodit ist kürzer als der Propodit Der zweite Gangfuß reicht bis über das Ende des Girpopoditcn vom ersten hinaus. Die drei letzten Gangfußpaare sind lang und schlank. Die Uropoden sind lang und schlank. Ihre Länge kommt der der 3 letzten Abdominal- segmente zusammengenommen gleich. Das Stammglied übertrifft die Aeste eine Kleinigkeit an Länge. An der Innenseite hat es etwa 15 Dornen. Der Innenast ist etwas länger als der Außen- ast. An den 3 Gliedern stehen innen je 9, 3 und 2 Dornen. Außerdem sind 3 Endborsten vor- handen. Der Außenast zeigt nur eine geringe Dornbewehrung. Das Telson reicht auch mit der Spitze der Enddornen nicht ganz bis zum Ende des Stammgliedes der Uropoden. Es trägt jederseits etwa 7 Seitendornen und 3 stärkere Enddornen. Die Farbe ist weiß, das Integument dünn, zart und durchsichtig. Das Männchen ist nur unwesentlich vom Weibchen unterschieden. Eine gezähnelte Crista im vorderen Teile des Carapax ist wie beim Weibchen vorhanden. Der 3. Gangfuß [( ht dem des Weibchens und zeigt nicht den eigentümlichen Bau wie bei den anderen Arten der Gattung. Offenbar ist dies jedoch ein Jugendcharakter. Uropoden und leisen sind etwas weniger schlank als beim Weibchen. Die Länge des Weibchens betrag! etwa 8, die des Männchens etwa 6 mm. [8 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expeditioii. 17 7 Die Tiere stammen von Station no (350 9' S. Br., 180 32' O. L., außerhalb der Agulhas- bank) aus einer Tiefe von 564 m. Gattung Bathylamprops n. g. Es erscheint vielleicht etwas gewagt, auf Grund eines einzigen so defekten Exemplares nicht bloß eine neue Art, sondern sogar eine neue Gattung aufzustellen. Die vorhandenen Reste des Tieres erscheinen mir aber so interessant, daß ich eine genaue Beschreibung für durchaus am Platze halte. Nun ist aber mit einer Beschreibung ohne Namen, beim Citieren, Besprechen u. s. w., ein äußerst ungequemes Hantieren, so daß ich vorzog, einen Namen einzuführen. Da nun aber die Art in keine der vorhandenen Gattungen paßte, mußte ich auch eine neue Gattung kreieren. Der Bau der Extremitäten ist immerhin so charakteristisch, daß ich es wagen konnte. Im allgemeinen Habitus erinnert die neue Gattung an das Genus Diastylis und unterscheidet sich hierdurch von den Lampropiden-Gattungen mit Ausschluß von Pseudodiastylis. Von diesen ist sie aber durch den Bau der Maxillipeden verschieden. Der Bau der Maxillipeden und der zweiten Antenne des Weibchens würde sie auch, für den Fall, es sollte sich herausstellen, daß ihr Platz doch bei den Diastyliden ist, von den Gattungen dieser Familie trennen. 5. Bathylamprops calmani n. sp. Fig. 60 — 71. Weibchen: Der Habitus des ganzen Tieres muß infolge des stark aufgetriebenen Thorakal- teiles und des schlanken Abdomens sehr an die Formen der Gattung Diastylis erinnert haben. Der Carapax ist etwa so lang wie das Abdomen (mit Ausschluß des Telsons), der Thorax also länger als dieses. Die größte Breite des Carapax mag vielleicht 2h seiner Länge betragen haben. Seine Höhe war nicht unbeträchtlich und die Rückenlinie, von der Seite gesehen, ziemlich gewölbt Das Pseudorostrum ist ziemlich lang und beträgt etwa Vs der CarapaxL'm^e. Der Augenlobus zeigt die Form eines schmalen, langen, gleichschenkligen Dreiecks. Augenelemente sind nicht vorhanden. Ein Subrostralausschnitt ist nicht vorhanden. Ueber den Carapax ver- laufen, im allgemeinen quer angeordnet, eine große Anzahl von Wülsten, teilweise durch kurze Ouerwülste miteinander in Verbindung stehend. Die Wülste sind auf ihrer Höhe mit Zähnchen besetzt. Es ist ferner eine Mittelcrista vorhanden, die auf dem Frontallobus jederseits einen Ouerwulst aussendet, der in seinem Verlaufe nach vorn umgeknickt ist. Das erste freie Thorakal- segment zeigt keine auffällige Länge. Auf den 5 ersten Abdominalsegmenten ist jederseits ein Längseindruck vorhanden, durch den seitliche Wülste und in der Medianen ein Längswulst entsteht. Auch diese Wülste sind mit Zähnchen besetzt. Von den ersten Antennen ist das erste Stammglied vollständig vorhanden, das ziem- lich lang ist und bis zur Spitze des Pseudorostrums reicht. Wenn das zweite Stammglied ebenfalls vollständig ist, so erreicht es nur unbeträchtlich mehr als den dritten Teil der Länge vom ersten. Es scheint ja vollständig und das Ende die Bruchstelle zwischen zwei Gliedern zu sein, doch kann 19 23* . _ . Carl Zimmer, ich dafür nicht einstehen. Eine sehr lange Fiederborste steht in 2/3 Länge des ersten Stamm- gliedes auf der Oberseite nahe dem Innenrande, außerdem sind am Ende des Gliedes einige Borsten vorhanden. Die zweite Antenne ist viergliedrig. Das erste Glied ist breit, fast kugelförmig. Vorn innen ist es kegelförmig ausgezogen, und dieser Vorsprung trägt eine lange Fiederborste. Nahe dem Außenrande hat es eine Reihe von 4 Zähnen und am Ende eine kürzere Fiederborste. Das zweite Glied ist kurz, nicht annähernd so breit wie das erste, jedoch noch etwas breiter als die nächsten zwei. Auf der Unterseite nahe dem Außenrande trägt es eine Endborste. Das dritte Glied ist etwas länger als das zweite, und das vierte erreicht fast die Länge der 3 anderen zu- sammen. In etwa 3A seiner Länge steht eine ungefiederte Borste. Am abgestutzten Ende sind einige kurze Dornen zu sehen, doch scheinen keine Endborsten vorhanden gewesen zu sein. Die beiden letzten Glieder tragen nach innen zu einen Dornenbesatz. Der vor dem Kaufortsatz gelegene Teil der Mandibel ist ziemlich kurz. Er trägt nach innen einen Besatz von etwa 15 Borsten. Die beiden Maxillen zeigen den gewöhnlichen Bau. Die erste ist, wie normal, mit einem Palpus versehen, der 2 Endgeißeln trägt. Der erste Maxilliped ist ziemlich kräftig. (In Fig. 65 und 66 erscheint er in der perspektivischen Ansicht etwas schlanker.) Nicht besonders lang ist der Basipodit. Der Mero- podit ist an der Außenseite auffallend stark vorgezogen. In der so gebildeten Höhlung Liegt fest eingefügt der ziemlich lange Carpopodit. Der Dactylopodit ist sehr lang und dünn, fast griffeiförmig. Am Ende trägt er einige knopfförmige Vorsprünge und, etwas an der Seite, einige Borsten. Vom Epipoditen ist das letzte Stück in ziemlich beträchtlicher Länge nach vorn umgebogen. Er ist klappenartig gefaltet und an der Innenklappe stehen, nahe am Rande, die Kiemenelemente. Sie zeigen eine schlauchförmige Ausbildung. Es sind hier 4 an der Zahl, von denen das erste etwas abseits von den anderen steht. Ein fünftes, ziemlich langes, ist dann weiter unterhalb in der Tiefe der Klappe eingefügt. (Ich habe in Fig. 65 und 66, so gut es bei den stark lädierten Teilen ging, die Verhältnisse darzustellen versucht.) Der Basipodit des zweiten Maxillipeden ist etwa so lang wie der distale Teil. Am Ende des Außenrandes stehen einige Zähnchen. Der Ischiopodit ist deutlich ausgebildet Der Carpopodit trägt am Innenrande eine Reihe von kräftigen Zähnen. Der Dactylopodit ist mit einem langen kräftigen Enddorn versehen. Die Platte am Grunde der Basipoditen zeigt nur eine ganz unbedeutende Ausbildung der Randborsten, diese sind nur in der Form von winzigen Krhebungen angedeutet. Zur vollen Entwicklung gelangen diese Borsten immer erst beim ge- schlechtsreifen, ciertragenden Weibchen. Meist sind sie aber doch in diesem Altersstadium bereits leidlich ausgebildet her Basipodit des dritten Maxillipeden ist ziemlich schlank. Seine Länge beträgt etwas mehr als die Länge des distalen Teiles, haue auffällige Verbreiterung zeigt der Carpopodit. An seinem Innenrande steht eine Reihe von Zähnen, ebenso am Innenrande des Propoditen in dem proximalen Teile. Da, wo dieser Zahnbesatz aufhört, ist der Innenrand etwas ausgeschnitten. Der erste Gangfuß ist schlank. Mit Ausschluß der Dactylopoditcn ist er etwa so lang wie der Carapax. Der Basipodit mag etwa dieselbe Länge haben wie der distale Teil. Der Carpopodit ist unbedeutend länger als der Propodit Der Dactylopodit war abgebrochen. 20 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. 175 Von den übrigen Fußpaaren ist nichts mehr vorhanden. Das T e 1 s o n war ziemlich schlank. Ueber seine Länge und Endbewehrung läßt sich nichts sagen, da es zerbrochen war. Von den Uropoden waren die Aeste abgebrochen. Der Stammteil ist äußerst schlank. Er übertrifft noch etwas die Länge der letzten 3 Abdominalsegmente zusammen. Am Innenrande stehen vereinzelte kleine Dornen, die Mehrzahl von ihnen war abgebrochen. Das Integument ist dünn und etwas brüchig. Die Oberfläche des ganzen Körpers und auch der Extremitäten ist dicht mit dreieckigen Schüppchen besetzt, deren Spitze etwas abgebogen ist. Da, wo eine schärfere Kante entsteht, erscheint sie infolge dieser abgebogenen Spitzen etwas fein gezähnelt. Die Silhouette der Extremitäten erscheint aus diesem Grunde gezähnelt. Die Farbe ist weiß. Die Länge des Carapax und somit auch des Abdomen beträgt etwa 6V2 mm. Die Länge des ganzen Tieres muß also 13 mm überschritten haben. Es waren nur stark defekte Teile eines Weibchens vorhanden, das gerade die Marsupial- taschen zu bilden beginnt. Das Tier stammt von Station 240 (6° 12' S. Br., 410 17' O. L, vor Dar-es-Salaam, 2959 m). Der Konservierungszettel trägt den Vermerk: In Glacopegma solutum. Betrachtet man den Habitus des Tieres, so müßte man es unbedingt zur Familie der Diastyliden stellen, etwa für eine Art der Gattung Diastylis halten. Denn bei der anderen Familie, die der Ausbildung des Telson nach noch in Betracht käme, den Lampropiden, findet man — wenn man von der in ihrer Stellung noch zweifelhaften Pseudodiastylis ferox Calman absieht — nicht ein derartig langes Pseudorostrum und einen im Verhältnis zum schlanken Abdomen so aufgetriebenen Thorakalteil. Untersucht man jedoch den Bau der Extremitäten genauer, so kommt man doch zu einer anderen Auffassung. Wie ich schon oben erwähnte, nehmen bei den Diastyliden die Glieder der zweiten Antenne bis zu dem kleinen knopfförmigen letzten an Größe ab. Hier aber haben wir ein langes Endglied, ein Merkmal, das sich durchweg bei den Lampropiden findet. Und betrachtet man die zweite Antenne von Paralamprops serratocostata G. O. Sars, so findet man im Habitus eine entschiedene Aehnlichkeit. Bei den Lampropiden finden wir ferner beim ersten Maxillipeden, daß der Meropodit außen vorgezogen ist, wenn auch nicht in so hohem Grade, wie bei der vorliegenden Form. Bei den Diastyliden suchen wir etwas Aehnliches vergeblich: Hier ist der Meropodit vorn gerade abgeschnitten. Bei den Diastyliden finden wir ferner Kiemenelemente in Blättchenform in großer Anzahl, die in spiraliger An- ordnung stehen. Bei den Lampropiden haben die Kiemenelemente Schlauchform, wie bei der vorliegenden Art. Ihre Anordnung entspricht bei Bathylamprops ganz der bei Paralampropi serratocostata G. O. Sars. Bei dieser Form haben wir außer dem in der Tiefe der Epipoditen- tasche stehenden einzelnen auch noch eine Anzahl — nämlich 5 - - bei denen zwischen dem ersten und den nächsten ein etwas größerer Zwischenraum vorhanden ist. Auch die Ausbildung des dritten Maxillipeden entspricht nicht den Verhältnissen bei dem Diastyliden, wo der distale Teil ganz beträchtlich dem Basipoditen gegenüber an Länge zurücktritt, während bei den Lampropiden der distale Teil dem Basipoditen an Länge bedeutend näher kommt oder ihn sogar erreicht (Paralamprops). Auch die Verbreiterung des Carpopoditen finden wir, wenn auch nicht so auffällig, bei Platyaspis. Alles in allem glaube ich also nicht fehlzugehen, wenn ich die vorliegende Form zu den Lampropiden stelle und nicht zu den Diastyliden. 21 j 76 Carl Zimmer, Familie Leuconidae. Bei der Familie der Leuconiden finden sich Exopoditen an den ersten 3 Gangfußpaaren des Weibchens und den ersten 4 des Männchens. Beim Männchen sind 2 Paar Pleopoden ent- wickelt. Außerdem hat die Familie charakteristisch ausgebildete Mundwerkzeuge, die einen gewissen Hang zur Vereinfachung zeigen. Die Mandibeln hallen zwischen den Zähnen und dem Kaufortsatz nur 2 kleine Borsten. Ihr hinter dem Kaufortsatz gelegener Teil ist dreieckig aus- gebreitet Die erste Maxille hat nur eine Geißel am Palpus, die zweite hat am Innenrande keine Borsten. Diese wohlumzirkelte Familie enthält nur 4 Gattungen. Ursprünglich unterschied man 2 : solche Formen mit wohlausgebildetem Pseudorostrum zählt man zur Gattung Leucon, und solche, die infolge der einen eigentümlichen Ausbildung der Pseudorostrallappen kein deut- liches Pseudorostrum zeigten, zur Gattung Eudorclla. Dann erwies es sich als nötig, eine etwas abweichende Form aus der Gattung Eudorclla auszuscheiden, nämlich die ursprünglich von Kröyer als Leucon beschriebene Eudorclla deformis aus den nördlich-atlantischen Gewässern sowohl der europäischen wie der amerikanischen Seite. 1882 stellte Sars für sie die Gattung Eudorellopsis auf, die sich von Eudorclla neben mancherlei anderem dadurch unterscheidet, daß der Innenast der Uropoden beträchtlich kürzer ist als der Außenast und daß die Antennen zwischen dem ersten und zweiten Stammgliede knieförmig umgebogen sind. Eine zweite Art aus der nord- amerikanisch-atlantischen Küste gehört ebenfalls in diese Gattung. 1903 beschrieb ich aus den japanischen Gewässern eine Leuconide, die im Bau der Extremitäten eine auffallende Ueberein- stimmung mit Eudorellopsis G O. Sars zeigt, aber mit einem wohlausgebildeten, sogar ziemlich langen Pseudorostrum versehen ist. Aus dem letzteren Grunde mußte ich eine neue Gattung, Pseudolcucou, für sie aufstellen. Gattung Leucon Kröyer. Leueon Kröyer, in Naturh. Tidsskr., Ser. 2, Vol. II, p. 208. 1895 Leiuimnpsis Walker, in Rep. Brit. Ass., Vol. LXYI, p. 41«/ (i). Kröyer stellte das Genus zur Aufnahme seiner Cuma nasica auf. Leuconopsis ensifer, den Walker 1895 beschrieb, ist, wie Sars nachwies, das Männchen von Leucon nasica Kröyer. Von Eudorella und Eudorellopsis unterscheidet sich die Gattung durch das wohlausgebildete Pseudorostrum und Pseudolcucou ist von ihr durch das auffallend kurze Abdomen und den gedrungenen Bau der Uropoden verschieden. Die Gattung umfaßt gegenwärtig mit den unten beschriebenen neuen nicht weniger als 15 Arten, die teilweise sieh recht ähnlich sehen und außerordentlich schwer voneinander zu unterscheiden sind. Im folgenden vorsuche ich eine Bestimmungstabelle zu geben. Da die beiden Geschlechter häufig in ihren Dimensionen u. S. W. verschieden sind, habe ich dort, wo bisher nur das eine Geschlecht bekannt ist, das entsprechende Zeichen in Klammern zugefügt. Im übrigen aber ist die lalielle für beide Geschlechter eingerichtet. 22 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. 17 7 i) Aus der Spitze des Pseudorostrum ragt der Exopodit des ersten Maxillipeden in Form eines Siphos von Carapaxlänge oder darüber: . . . L. siphonatus Calman. Der Sipho ragt gar nicht oder doch nicht in Carapaxlänge heraus: 2. 2) Das Pseudorostrum (von der Spitze bis zum Frontallobus gemessen) ist mindestens halb so lang wie der übrige Carapax: 3. Das Pseudorostrum ist beträchtlich kürzer: 4. 3) Das distale Glied des inneren Uropodenastes ist halb so lang wie das proximale: L. tenuirostris G. O. Sars (9). Das distale Glied des inneren Uropodenastes ist V3 so lang wie das proximale: L. longirostris G. O. Sars ?. 4) Der Thorakalteil (von der Spitze des Pseudorostrums an gemessen) ist deutlich kürzer als der Abdominalteil (mit Ausschluß der Uropoden): 5. Der Thorakalteil ist so lang oder länger als der Abdominalteil: 9. 5) Es ist ein deutlicher, langer, zungenförmiger Augenlobus vorhanden, vor dem sich die Pseudorostrallappen nur auf eine ganz minimale Strecke zur Bildung eines Pseudorostrums zusammenschließen : L. anomafus G. O. Sars (9). Der Augenlobus ist rudimentär, höchstens in Form einer ganz kleinen knopfförmigen Hervorragung auf dem Frontallobus ausgebildet, ein deutliches Pseudorostrum ist vorhanden : 6. 6) Die Innengeißel der ersten Antenne ist so lang, wie das Basalglied der Außengeißel: L. longirostris G. O. Sars J- Die Innengeißel der ersten Antenne ist nicht annähernd so lang, wie das Basalglied der Außengeißel : 7. 7) Der Außenast der Uropoden ist kürzer als der Stamm, am Außenrande gemessen: L. mediterranem G. O. Sars, Der Außenast der Uropoden ist so lang, wie der Stamm, am Außenrande gemessen, oder länger: 8. 8) Auf dem Frontallobus stehen, entlang der Grenze, hintereinander 3 Zähnchen: L. assimi/is G. O. Sars ($). Auf dem Frontallobus stehen keine solche Zähnchen: . . . . L. nasica (Kröyer). 9) Der Innenast der Uropoden ist so lang, wie der Außenast oder länger: ... 10. Der Innenast der Uropoden ist deutlich kürzer als der Außenast: 13. 10) Die Innengeißel der ersten Antenne ist so lang wie das Basalglied der Außengeißel: L. septemdentatus Zimmer. Die Innengeißel der ersten Antenne ist nicht annähernd so lang wie das Basalglied der Außengeißel: 11. 11) Das distale Glied des inneren Uropodenastes ist 2h so lang wie das proximale oder länger : L. fulvus G. O. Sars. Das distale Glied des inneren Uropodenastes ist halb so lang wie das proximale: 12. 1 2) Die gezähnelte Mittelcrista des Carapax reicht bis zum Hinterrande (?) oder es stehen vorn auf dem Frontallobus 2 mediane Zähnchen hintereinander (d): L. nasicoides Luxteb. 23 I 1,0 Carl Zimmer, Die gezähnelte Crista auf dem Carapax reicht nun bis zur Mitte, eventuell stehen in der hinteren Hälfte noch 2 Zähnchen (?) oder der Carapax hat in der Medianen gar keine Zähnchen (d)1): L. natkorsti Oiu.ix. 13) Carapax so hoch wie lang mit Ausschluß des Pseudorostrum : L. serratus G. O. Saks. Carapax nicht so hoch: 14. 14) Der Innenast der Uropoden geht in einen kräftigen dolchförmigen Enddorn über, der an seiner Einlenkungsstelle ebenso breit ist, wie das Ende des Gliedes: L. pallidus G O. Sars. Der Enddorn ist nicht so kräftig und deutlich schmaler als das Gliedende: . 15. 15) Die gezähnelte Mittelcrista des Carapax reicht (mit einer Unterbrechung) bis zum Hinterende ($), oder es steht vorn auf dem Frontallobus ein medianer Zahn (d): L. fulvus G. O. Sars. Die gezähnelte Crista reicht höchstens bis zur Mitte des Carapax ($), aber der Carapax hat in seinem Medium keinen einzigen Zahn (j): 16. 16) Der Innenast der ersten Antenne kurz, knopfförmig: . . L. acutirostris G. O. Saks. Der Innenast der ersten Antenne etwa halb so lang wie das 1. Glied des Außenastes: L. kerguelensis n. sp. (d). Leucon anomalus G. O. Sars ist wirklich für einen Leucon etwas anomal; vielleicht stellt es sich noch heraus, daß er nicht hierher gehört. Eine bemerkenswerte Gruppe bilden die Arten, bei denen der Subrostralaussehnitt durch einen gezähnten Vorsprung in einen ganz schmalen unteren Teil und einen weiteren, seichten oberen geteilt ist Es ist L. longirostris G. O. Sars, tenuirostris G. O. Sars und siphonatus Calman. Was die Verbreitung anbetrifft, so ist die Gattung kosmopolitisch: Aus den subantarktischen Meeren stammt L. assimilis G. O. Sars und die unten beschriebene Form, beide von den Kerguelen, sowie L. septemdaüatus vom Feuer- lande. Aus den pacifisch-tropischen Meeren ist L. tenuirostris G. O. Sars beschrieben, aus den atlantisch-tropischen L. anomalus G. O. Sars. Die übrigen Arten sind in der nördlichen Atlantis (zum Teil mit Einschluß des Mittelmeeres) verbreitet und gehen teilweise bis ins Eismeer. Bisher nur aus den arktischen Meeren bekannt ist L. fulvus G. O. Saks, serratus Nokmax und natkorsti Oiilix. Es sei mir gestattet, hier zu bemerken, daß die von Römer und Schaudinn bei Spitz- ßergeii gesammelten Exemplare, die ich 1900 als L. nasicoides LlLLjEB. notierte, zu der 1901 von Oiilin aufgestellten, dem nasicoides sehr nahe stehenden Art natkorsti gehören. 6. Leucon kerguelensis n. sp. Fig- 7^—75- Männchen: Der Körper ist schlank. Der Thorax ist etwas länger als das Abdomen. Der Carapax zeigt etwa die Länge des freien Thorakalteiles zusammen mit Einschluß des 1. Abdominalse^ments. Seine größte Höhe beträgt etwa die Hälfte seiner Länge und ist gleich der größten Breite, I )as Pseudorostrum i»i, wie bei allen Männchen der Gattung, ziem- lich kurz. 1) „A singlc füll grown male, which, ns i~. osually the rase in tli deslitute "f ihe median iloi^.il crest" ' ' [90 24 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. . -q Der Augenlobus ist, wenn auch klein und nicht besonders deutlich abgesetzt, so doch vor- handen, während er sonst bei dem Genus nur eine sehr geringe Entwickelung hat. Auf dem Augenlobus, dem Frontallobus und dem vorderen Teil des Carapax läuft eine schwache mediane Crista, die jedoch keine Spur vom Zähnchen zeigt. Vom Subrostralausschnitt findet sich nur eine ganz schwache Andeutung und der Rand des Carapax zeigt hier keine Zähnelung. Der freie Thorakalteil ist nach hinten zu nur wenig verschmälert. Das Abdomen erreicht die halbe Breite des Carapax. Der Innenast der ersten Antennen ist etwas länger, als es sonst meist bei den Arten von Leucon der Fall ist. Er erreicht etwa die halbe Länge des ersten Gliedes vom Außenast. Dieser ist viergliedrig, während sonst drei Glieder die Regel bei Leucon ist. Die Geißel der zweiten Antenne erreicht etwa Körperlänge. Der erste Gangfuß überragt die Spitze des Pseudorostrum mit dem Dactylopoditen und einem Teil des Propoditen. Der Basipodit der ersten vier Fußpaare ist kräftig entwickelt. Der Stammteil der Uropoden ist ungefähr so lang wie das vorletzte Abdominalsegment Am Innenrande hat er dichte Bewehrung von Fiederborsten mit dazwischen stehenden Dornen. Der Innenast ist ungefähr so lang wie der Stammteil, während der Außenast fast i lh von dessen Länge erreicht. Am Innenrande des Außenastes und des Basalgliedes vom Innenaste stehen Fiederborsten. Auch zeigen sich einige Fiederborsten am Außenrande des [nnenastes, ferner einige Endborsten und Dornen an beiden Aesten. Die Län^e beträgt etwas über s mm. Die Farbe ist weiß. Im Material der Expedition war ein Männchen vorhanden, das aus dem Gazellehafen von den Kerguelen stammt. Gattuno- Eudorella Norman. 1846 Le?ico>i Kröver, Naturh. Tidsskr., Ser. 2, Vol. II. p. 208. 1856 Eudora Sp. Bäte, Ann. Nat, Hisi., Ser. 2, Vol. XVI] (rj cupatum). 1867 Eudorella Norman, Rep. Brit. Ass. [866, p. [97. Die Gattung wurde 1856 von Sp. Bäte für die Art truncatula aufgestellt. Saks zog 1865 den KRÖYER'schen Leucon emarginatus in die Gattung ein. Da der ursprüngliche Name Eudora schon vergeben war, änderte ihn Norman 1867 in Eudorella um. Die Gattungen Eudorella und EudoreUopsü sind durch die Ausbildung der Pseudorostral- lappen von allen anderen Cumaceen verschieden: Wahrend sonst die l'seudorostrallappen nach vorn gerichtet sind und vor dem Frontallobus sich auf eine größere oder geringere Strecke zur Bildung eines Pseudorostrums, zusammenschließen oder doch wenigstens sich nähern, sind sie bei den erwähnten Gattungen scharf nach oben gebogen. Die Oeffnung, aus der die Enden des Exopoditen vom ersten Maxillipeden heraustreten und die als Einfuhröffnung für das Atemwasser dient, liegt sonst nach unten, unter der Spitze des Pseudorostrums; hier ist sie direkt nach oben auf den Vorderkörper verlagert. Dadurch gewinnen die Tiere einen vorn senkrecht abgestutzten Körper, der sie von allen anderen Cumaceen auf den ersten Blick kenntlich macht. Während Eudorella sich nach dem Bau der Extremitäten als nähere Verwandte von Leucoti erweist, zeigt Eudorellopsis manche Abweichung. Bereits oben erwähnte ich, daß die beiden Gattungen sich Deutsche Tiefsee-Expeditinn iRqR— 1899. Bd. VIIT. 24 j 80 Cari. Zimmf.k. voneinander durch die relative Länge der Uropodenäste unterscheiden lassen. Bei Eudorella übertrifft der Innenast den Außenast an Länge, bei Eudorellopsis ist das Gegenteil der Fall. Wir kennen gegenwärtig von der vorliegenden Gattung 10 Arten. Sie lassen sich an der Bildung des Subrostralausschnittes voneinander unterscheiden, sehen sich aber im übrigen sehr ähnlich. Was die Verbreitung anbetrifft, so ist außer der unten erwähnten Art, die von den Kerguelen stammt, noch eine zweite von der südlichen Halbkugel bekannt, nämlich Eudorella splendida Zimmer von Südgeorgien. Die übrigen gehören dem nördlich-atlantischen Gebiete an. Eine ist auf die Arktis beschränkt, eine findet sich vom arktischen Gebiete an bis ins Mittelmeer hinein. Die anderen finden sich in den gemäßigten Gebieten der nördlichen Atlantis, teilweise sowohl auf der europäischen wie auf der amerikanischen Seite. Eudorella similis Calman. Fig. 7"— 78. Eudorella similis Calman, Nat Aman t. Exped., Nat. hist, Vol. II, Crustacea, Cumacea, p. 3, Taf. I, Fig. 1 Weibchen. Der Thorax ist nicht ganz so lang wie die 5 ersten Abdominalsegmente zusammen. Der Carapax erreicht nicht die Länge des freien Thorakalteiles. Seine größte Breite ist beinahe ebenso groß wie seine Länge. Die Pseudorostrallappen lassen vorn ziemlich viel vom Körper frei, so daß die kräftigen Grundglieder der ersten Antennen frei liegen. Die Pseudo- rostrallappen erstrecken sich oben, wo sie über dem Körper zusammenliegen, weit nach hinten, so daß das hintere Ende der durch sie gebildeten Atemöffnung fast in die halbe Länee des Carapax zu liegen kommt. Um die Atemöffnung stehen einige Borsten. Der für die einzelnen Arten der Galtung Eudorella SO charakteristische Subrostralausschnitt zeigt hier folgenden Bau: Der Vorderrand des Pseudorostrums springt in einen rechten Winkel zurück, dann wieder nach einer kurzen Strecke in einen rechten Winkel mit etwas abgerundeter Spitze nach unten, um nun in einer geschwungenen Linie zu verlaufen und dann einen kräftigen Subrostralzahn zu bilden. Der nach vorn konvexe Teil des Ausschnittes hat einige nach unten gerichtete, nicht sehr hohe Zähne. Das 1. freie Thorakalsegment ist ziemlich fest mit dem Carapax verbunden. Leber den hinteren Teil des Carapax und den freien Thorakalteil verläuft eine sehr zart entwickelte Mediancrista, die sich bis zum Ende des Abdomens fortsetzt. Das Abdomen ist nicht völlig halb so breit wie der Carapax. Der erste Gangfuß reicht mit dem Ende des Meropoditen bis zur Spitze des Sub- rostralzahnes. Der 2. Gangfuß reicht mit seinem äußersten Ende beinahe bis ebendahin. I >ie Uropoden übertreffen die beiden letzten Abdominalglieder zusammen unbedeutend an Länge. Das Stammglied ist etwa so lang wie der Innenast und etwas länger als der Außenast. An seiner Innenseite trägt er eine Reihe von etwa ,3 so breit wie der Thorax an der breitesten Stelle Das 5. Segment ist das längste, jedoch nicht so lang wie die beiden ersten zusammen. In etwa 3/4 seiner Länge hat es einen stufenförmigen Absatz. Die erste Antenne ist ziemlich schlank. Sie reicht mit der Hälfte des letzten Stamm- gliedes l.is zur Spitze des Pseudorostrums. Das erste Stammglied ist etwa so lang wie das dritte und länger als das zweite; am Ende hat es innen einen Dorn. Die Gangfüße sind verhältnismäßig kurz und reichlich mit Dornen besetzt. Her erste Fuß reicht mit dem Ende des Propoditen bis zur Spitze des Pseudorostrums. Der Basipodit ist über die Krümmung gemessen länger als der übrige distale Teil des Fußes. \'<>n den .} Endgliedern ist der Propodit das längste, der Dactylpodil das kürzeste. 34 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. . Cq Der zweite Fuß reicht nicht ganz bis zum Ende des Basipoditen vom ersten. Von den 3 Endgliedern ist der Carpopodit ungefähr so lang wie die beiden anderen zusammen. Der Dactylpodit ist deutlich länger als der Propodit. Die drei letzten Fußpaare sind ziemlich kräftig. Da die letzten Thorakalsegmente seitwärts nach hinten gezogen sind, befindet sich zwischen den beiden ersten und den 3 letzten Fußpaaren ein nicht unbeträchtlicher Zwischenraum. Uropoden und Telson sind schlank. Das Stammglied der Urop öden erreicht etwa die Länge der beiden letzten Abdominalglieder zusammen. An der Außenseite hat es einige haar- förmige Borsten, an der Innenseite 2 1 Dornen. Der Innenast ist etwa halb so lang wie das Stamm- glied. An der Innenseite der 3 Glieder stehen 6, 4 und 3 Dornen, an der ihrer Außenseite je einer am Ende. Der Innenast trägt am Ende einen kräftigen Enddorn. Der Außenast ist etwa so lang wie der Innenast mit Einschluß des Enddornes. Am Ende hat er 3 Enddornen, die jedoch bei den vorhandenen Stücken nur noch als Stümpfe vorhanden waren. An der Außenseite stehen eine Anzahl von Borsten. (Es waren 6 — 7, doch können einige bereits verloren gegangen sein.) Das Telson ist kürzer als das Stammglied der Uropoden. Am breiteren Basalteile hat es jederseits eine Anzahl von Borsten, am verschmälerten distalen Teile jederseits etwa 16 unter sich gleichstarke Dornen. Außerdem führt es zwei etwas stärkere Enddornen. Die Oberfläche des Tieres ist fein granuliert, außerdem stehen auf dem ganzen Carapax äußerst kleine und nach vorn gerichtete Zähnchen. Die Farbe ist weiß; die Länge beträgt etwa 9 mm. Das Chitin ist hart und sehr brüchig. Im Material der Expedition befanden sich nur zwei Exemplare, Weibchen, die von Station ioi, der Algoabai stammen. Die Tiefe beträgt dort 40 m. Man kann im ersten Augenblicke zweifelhaft sein, ob die vorliegende Art nicht besser zur nächsten Gattung zu zählen ist. Dafür würde sprechen die Ausbildung des Subrostral- ausschnittes, die Verwachsung des 3. und 4. freien Thorakalsegmentes, die nach hinten aus- gezogenen Seitenteile dieser Segmente und der dadurch entstehende, nicht unbeträchtliche Zwischen- raum zwischen der Insertion des 2. und 3. Gangfußes. Aber der allgemeine Habitus des Tieres ist entschieden anders als bei den Arten der nächsten Gattung: Der Thorax ist lange nicht so schmal und schlank, der Subrostralausschnitt ist nicht so tief und die Verlängerung des 3. und |. freien Thorakalsegmentes nicht so beträchtlich und auch in etwas anderer Weise erreicht als dort. Ferner spricht auch der schlanke Bau der ersten Antenne, die Ausbildung der zweiten und ferner die Struktur der Uropoden und des Telsons dagegen. Wenn wir die neue Art in nähere verwandtschaftliche Beziehung zu einer Diastyl i de stellen wollen, so würde dies am ehesten Diastylis luci/cra (Kröyer) sein. Gattung Diastylopsis S. J. Smith. 1880 Diastylopsis S. J. Smith, Geol. surv. Canada, Rep. of Progr. 1878/79, p. 215B. Der Thorax ist äußerst schlank, etwas seitlich zusammengedrückt, von oben gesehen, mit fast parallelen Seitenrändern. Ein deutlicher Subrostralausschnitt ist vorhanden. Die beiden ersten freien Thorakalsegmente sind kurz, das dritte hat einen sehr kurzen Rückenteil, doch sind seine Seitenteile mächtig nach hinten ausgezogen, so daß dieses Segment die Gestalt eines U 35 . QO Carl Zimmer, mit breiten Schenkeln und schmaler Krümmung hat. Fest eingefügt ist dieses 3. Segment, oft mit ihm verwachsen liegt das 4. Segment. Sein Rückenteil ist breit, manchmal auffallend breit, seine Seitenteile sind nach hinten ausgezogen, so daß sein Hinterrand ausgehöhlt ist. In dieser Höhlung liegt das ziemlich kleine 5. freie Thorakalsegment. Das Abdomen ist deutlich vom Thorax abgesetzt und nicht besonders lang. Die ersten Antennen sind ziemlich kurz. Bei den zweiten Antennen ist das vorletzte Glied beträchtlich länger, als es bei Diastylis der Fall ist. Die beiden ersten Gangfüße sind ziemlich kurz. Infolge der starken Verlängerung der Seitenteile des 3. freien Thorakalsegmentes findet sich zwischen der Insertion des 2. und 3. Gangfußes ein größerer Zwischenraum. Die 3 letzten Gangfüße sind nach hinten, teilweise sogar nach oben gerichtet^ kurz und kraftig gebaut. Der 3. und 4. Gangfuß des Weibchens trägt manchmal einen rudimentären, zweigliederigen Fxopoditen. Telson und Uropoden sind gedrungen gebaut. Die typische Art, davosoni S. J. Smeth, stammt von der Königin Charlotten insel, also aus dem paeifischen Ocean ; die nordatlantische D. resima Kröyer, wage ich nur unter schweren Bedenken bei der Gattung zu belassen. Dagegen rechne ich, wie erwähnt, folgende von mir ursprünglich als Arten von Leptostylis beschriebene Formen hierher: annulaia von Süd-Georgien, robust a von Punta Arenas, thileniusi aus der Plentybai und die unten beschriebene. Die von annulaia von mir (1902) gegebene Zeichnung ist schlecht, namentlich kommt die typische Ver- längerung der Seitenteile des 3. und 4. freien Thorakalsegmentes nicht recht heraus. Es liegt das daran, daß ich die Zeichnung nach einem sehr defekten, schon stark macerierten Exemplare kombinieren mußte. Daß die Art aber hierher gehört, zeigt ein zweites, besser erhaltenes Exem- plar, das sich im Material der schwedischen Südpolar-Expedition findet, und das ich im Be- richte dieser Expedition beschreiben werde. Vielleicht ist auch Diastylis neoseelandiae Thomson zu dieser Gattung zu ziehen ; doch kann ich weder aus der Beschreibung noch aus der Abbildung recht klug werden. 11. Diastylopsis dentifrons (C. Zimmer). Fig. [09 [19. 1903 Leptostylis dentifrons C. Zimmer, Zoo). Jahrb., Syst., Bd. XVIII, p. 688 — 691, Fig. '/., \\, i:i>. Weibchen: Der Thorax ist etwas kürzer als das Abdomen mit Einschluß des Telsons. Die größte Breite beträgt etwas mehr als ein Drittel seiner Länge. Der Carapax übertrifft den freien Thorakalteil etwas an Länge. Der Subrostralausschnitt ist sehr deutlich ausgeprägt, der Subrostralzahn zugespitzt. Ein Auge fehlt vollkommen. Auf dem Frontallobus stehen 3 mediane nach vorn gerichtete Zähne, der mittlere ist der kleinste, der hintere der größte 1 Unten ist der I arapax jederseits etwas eingedrückt, so daß die Cardialregion, die für gewöhnlich etwas tiefer lieg! als die Bronchialregion, hier etwas erhöht erscheint. Transversal über den (arapax ver- laufen jederseits 8 feine, /arte Linien: Die ersten 3 liegen auf dem Pseudorostral läppen und treten nicht auf den Frontallobus über; die 3. verläuft vom Vorderende des Zahnes aus, die 5. von dessen Hinterrande. Die beiden letzten gabeln sich medianwärts und die konvergenten Aeste der Gabeln anastomosieren. Die Linien sind weder unter sich parallel noch ist ihr Ver- lauf gerade. 36 Die Cumacecn der Deutschen Tiefsee-Expedition. j q j Die beiden ersten freien Thorakalsegmente sind ziemlich kurz. Der epimerale Teil des zweiten ist vorn in einen Lappen ausgezogen, der sich über das erste legt. Die 3 nächsten Segmente zeigen den für die Gattung charakteristischen Bau. Der Vorderrand des 5. Segmentes ist fein gezähnelt. Die erste Antenne ist kurz, sie reicht mit dem Ende des Stammes bis zur Spitze des Pseudorostrums. Das erste Stammglied ist nicht annähernd so lang wie die beiden anderen zusammen. Die zweite Antenne zeigt einen viel stärkeren Besatz von Fiederborsten, als es sonst die Norm ist. Das Endglied ist kurz und knopfförmig, das vorletzte Glied ziemlich lang. Der distale Teil des zweiten Maxillipeden ist nur etwa halb so lang wie der Basipodit. Beim dritten Maxillipeden ist der distale Teil etwa 1/3 so lang wie der Basipodit. Erst die letzten beiden Glieder sind den anderen gegenüber wesentlich verschmälert, während der Carpopodit noch ziemlich breit ist und hierin den beiden vorangehenden Gliedern nur wenig nachsteht. Der erste Gangfuß überragt die Spitze des Pseudorostrums nur unbedeutend. Die drei letzten Glieder sind nur unwesentlich in ihrer Länge verschieden. Der zweite Gangfuß reicht etwa bis zum Ende des Basipoditen vom ersten. Die beiden letzten Glieder sind zusammen nicht so lang wie der Carpopodit. Die drei letzten Gangfüße sind kurz und gedrungen gebaut und zeigen einen starken Besatz von kräftigen Borsten. Der 3. und der 4. Gangfuß hat einen rudimentären zweigliederigen Exopoditen, der eine Endborste trägt. Das Telson ist etwa so lang wie das 5. Abdominalsegment. Am proximalen, breiteren Teile trägt es jederseits einige Borsten, am distalen, schmalen Teile jederseits ungefähr 9 Seiten- dornen und dazu ein Paar kräftigerer Enddornen. Das Stammglied der Uropoden ist kürzer als das Telson (bei den Originalexemplaren war der Unterschied noch etwas bedeutender als beim vorliegenden). An der Innenseite trägt es etwa 1 6 Dornen. Die Uropodenäste sind unter sich von annähernd gleicher Länge und etwa 2/3 so lang wie das Stammglied. Der äußere trägt am Außenrande etwa 9 Dornen und am Ende 4 Endborsten. An der Innenseite stehen einige schwache Dornen. Der Innenast trägt an I der Innenseite seiner drei Glieder 7, 3 und 2 Dornen, an der Außenseite 1, 2 und 1 Dorn. Dazu \ kommt noch eine Endborste. Die Farbe ist gelblichweiß. Das Integument ist weich; der £jj vordere Teil des Körpers ist etwas behaart. Im Materiale der Deutschen Tiefsee-Expedition ist ein Weibchen vorhanden, das von den Kerguelen (Station 160) stammt. Es ist 9 mm lang. Die Originalexemplare, ein etwas größeres, 11 mm langes Weibchen und ein noch nicht ausgewachsenes. 9 mm lang-s Männchen, waren von der Gazelle in der Rhodesbai, Kerguelen, erbeutet. Das Männchen war außer den Sexual- charakteren nicht vom Weibchen verschieden. Es war noch nicht ganz reif, die Exopoditen des 3. und 4. Beinpaares waren noch nicht vollkommen entwickelt und von den Pleopoden fehlte noch jede Spur. 37 192 Carl Zimmer, Uebersicht über die hauptsächlichste Cumaceenlitteratur. 1856 Bäte, Sp., On the british Diastylidae. Ann. nat. hist, Ser. 2, Vol. XVII, p. 449 — 465, Taf. XIII — XV. 1856 — On the british Diastylidae. Ann. nat. hist, Ser. 2, Vol. XVIII, p. 187. 1859 — On some british Diastylidae. Ann. nat. hist., Ser. 3, Vol. III, p. 273, 274, 4 Figuren. 1865 — Carrinological gleanings No. I. 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Results based on material from New Britain, New Guinea, Loyality Islands and elsewhcrc collected during the year 1895, 1896, 1897 by Dr. Wim v, Ft. V, p. 605-600, Taf. LXIV— LXXIV. 1854 Stimpsmx, \\'., Synopsis of the Marine Invertebrata of Grand Manan, or the region about the bay of Fundy. Smithson. Inst., Vol. VI. 1892 Thomson, G. M., On the oecurence of two species <>! Cumacea in New Zealand. foum. Linn. Soc, Vol. XXIV p. 263—271, Tal. XVI- XVI II. 1896 WALKER, A. O., Higher Crustacea. (The marine zoology of the Irish Sea.) 64., 65., 66. Meet. Brit. Ass. Ailv. Sc. 1897 — On some new species of Ediophthalma from the Irish Seas. J. Linn. Soc, Vol. XXVI, p. 2211 — 232, Taf. XVII— XVIII. Zimmer, C, Die arktischen Cumaceen. Fauna aretica, Vol. I, p. 409 — 444, Fig. 1 — 9. 1902 — Cumaceen. Hamb. Magelh. Sammelreise, S. 1 — 18, Fig. 1 — 31. Dil- von Prof. Dr. Tiin.i.xius gesammelten Cumaceen. Zool. Jahrb., Syst., Bd. XVII, \\ 444 — 45". Fig. A— W. 1903 - Die Cumaceen des Museums für Naturkunde in Berlin. Zool. Jahrb.. Syst, Bd. XVIII, S. 665 — 694, Fig. A— Z, AA— EE. Arbeiten über Cumaceen, die seit dem Abschlüsse der Arbeit erschienen sind. 1907 Cai.man, W. T., Crustacea. II. Cumacea, in: Nation. Antarct. Exped. Nat. bist., Vol. II, p. 1 — 6, Textfig. t— 4, eine Tafel. 1907 — Sur quelques Cumaces des cotes de France in: Bull. Mus. d'Hist. Nat., 1007, No. 2. p. 1 10 — 123, Fig. 1—8. 1007 On new or rare Crustacea of the Order Cumacea from the Collection of the Copenhagen .Museum, Part I. The Families Bodotriidae, Vauntompsoniidae, and Leuconidae, in: Tr. Zool. Soc, Vol. Will. Pari I, No. 1. p. 1—30, tab. 1—9. 1908 — Notes cm a small Collection of Plankton from New Zealand I, in: Ann. nat. Inst., Ser. 8, Vol. I. p. 232—240, Fig. 1—5. Stappers, L., Les sympodes recueillis ä la porte de Kara duranl da croisiere du Duc d'Orleans en 1007, in: Aul,. Zool. Exp. et Gener., T. VIII, p. XCVH CIV, Fig. I-V. 1907 Zimmer, C., Neue Cumaceen aus den Familien Diastylidae und Leuconidae von der Deutschen und Schwedischen Südpolar-Expedition, in: Zool. An/., Vol. XXXI, p. 220 — 220. Fig. 1 — 3. 1007 — Neue Cumaceen von der Deutschen und dei Schwei i [polar-Expedition aus den Familien dei midae, Vauntompsoniiden, Nannastaciden und Lampropiden, in: Zool. An/., IM. XXXI, p. 307 — 374. 40 Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. 195 Bemerkung. Seit Abschluß der Arbeit bis zu ihrer Drucklegung ist über ein Jahr und 8 Monate verflossen. In der Zwischenzeit sind die oben erwähnten Arbeiten über Cumaceen erschienen und darin nicht weniger als 5 neue Gattungen und 50 neue Arten beschrieben, gewiß eine beträchtliche Zahl, wenn man bedenkt^ daß die Artenzahl der Cumaceen gegenwärtig rund 260 beträgt! Auch im übrigen haben unsere Kennt- nisse über Cumaceen durch die angeführten Arbeiten manche Bereicherung erfahren. Hätte ich all diese Resultate noch mit berücksichtigen wollen, so wäre es mit einigen einzuschaltenden Sätzen u. s. w. nicht gethan gewesen; ich hätte umfangreiche Aenderungen am Manuskript vornehmen müssen und dadurch natürlich die Drucklegung der Arbeit wiederum verzögert. Um dies zu vermeiden, habe ich vorgezogen, das Manuskript in der ursprünglichen Fassung zu belassen, und habe einzig und allein für die von mir neu beschriebene Eudorella den CALMAN'schen Namen eingeführt. Ich bitte also zu bemerken, daß alle Diskussionen in der vorliegenden Arbeit sich auf den Stand- punkt unserer Kenntnisse vom 1. Dezember 1906 stellen. Breslau, Zoologisches Institut, den 11. August 1908. Verzeichnis der erwähnten Cumaceenarten, -gattungen und -familien. Seite acutisostris, Leucon G. O. SARS 1 78 affinis, Eocuma CALMAN 160 africana, Iphinoe n. sp 157, 158, 163 Alauna 184 algoae, Diastylis n. sp 158, 188 ampullacea (Cuma, Diastylis), Leptostylis (LlLLjEB.) 182 annulata Leptostylis) Diastylopsis (Zimmer) 183, 190 anomalus, Leucon G. O. Sars . . . . 177, 178 argus, Cyclaspis ZlMMER 161 assimilis, Hemilamprops G. O. SARS . . . . 171 „ Leucon G. O. SARS . . 158, 177, 178 Bathycuma 161 Bathylamprops 170, 173 bistriata, Cyclaspis Zimmer 161 Bodotria 159, 160, 161 Bodotriidae 157, 159 brachyura, Paradiastylis Calman 181 brevicaudata (Leptostylis) Paradiastylis (Zimmer) i 8 1 brevipes, Iphinoe Hansen 164 brevirostris (Leucon) Bathycuma (Norman) 165, 166, caeca, Vauntompsonia Bonnier . . . 165, 166 calmani Bathylamprops n. g. n. sp. . . . 158, 173 Campylaspidae 159 Ceratocumidae 159, 169 Chalaraspis Norman 159 cingulata, Diastylis Calman 183 Condylura 184 Seite cornigera, Cyclaspis G. O. SARS 161 cristata, Hemilamprops (G. O. Sars) . 171, 172 „ Vauntompsonia Sp. Bäte 165, 166, 167 Cuma 160 Cumidae 159 Cumopsis 159, 165, 166 Cyclaspis 159, 160 Cyclaspoides 159, 160 Cyrianassa 162 dawsoni, Diastylopsis Smith 183, 190 deformis (Leucon, Eudorella) Eudorellopsis (Kr.) 176 dentifrons (Leptostylis) Diastylopsis (Zimmer) 158, 183, 190 Diastylidae 158, 169, 170, 175, 181 Diastylis 173, 175, 181, 182, 183, 184 Diastyloides ; 181, 182 Diastylopsis 1 8 1, 182, 183, 184 189 dubia (Diastylopsis ?) Diastylis (Bonnier) 182, 183 elongata, Bathycuma Hansen . . . . 165, 166 emarginata (Leucon) Eudorella (Kröyer) . . 179 ensifer, Leuconopsis Walker 176 Eocuma 159, 160, 161 Eudora 179 Eudorella 176, 179» 180 Eudorellopsis 179, 180 ferox (Bodotria, Cyclaspoides) Eocuma (Fischer) 160, 161 „ Pseudodiastylis Calman . . . . 170, 175 Deutsche Tiefsee-Expedition Bd. VIII. 41 26 196 Carl Zimmer, Die Cumaceen der Deutschen Tiefsee-Expedition. Seite fimbriata, Diastylis G. O. SARS 183 fulvus, Leucon G. O. Sars 177. !78 Halia 162 Hemilamprops 169, 170, 171 Heterocuma 159. l6°- l64. i&5 hexaeeros, Diastylis n. sp 158, 187 hilgendorfi, Eocuma MARCUSEN 160 horrida, Diastylis G. O. SARS . . . .158, 184 Iphinoe 159- l6°. I6a- l64 kerguelensis, Leucon n. sp 158, 178 kingbergi, Leptocuma G. O. SARS .... 165 Lampropidae 158, 1 59. l69 Lamprops 169, 170 Leptocuma 164, 165 Leptostylis 181, 182 Leucon 176. U9 Leuconidae 158, 176 Leuconopsis 176 levis, Cyclaspis THOMSON 161 longicaudata, Cyclaspis G. O. Sars . . 160, 162 (Leptostylis) Diastylis (Bonnier) 183 longimana, Leptostylis G. O. SARS .... 182 longipes, Paradiastylis Calman 181 longirostris, Bathycuma Calman . . . 165, 166 Leucon G. O. Sars . . . 177, 178 lucifera Diastylis (Kr.) 189 macrura, Leptostylis G. O. SARS 182 manca (Leptostylis) Diastylis (G. O. SARS) . 183 mediterraneus, Leucon G. O. Sars . . 177 178 meridionalis, Vauntompsonia G. O. SARS 158, 165, 166 Nannastacidae 159 nasica (Cuma) Leucon (Kröyer) . . . 177, 178 nasieoides, Leucon Lilljeb 177, 178 nathorsti, Leucon Ohlin 178 neoseelandiae, Diastylis THOMSON 190 W'dulosa, Campulaspis G. O. SARS .... 158 normani, Hemilamprops Bonnier . . . . 171 ovalis, Leptostylis ZIMMER 183 Pachystylis 169, 181 pallidus, Leucon G. O. Sars 178 Paradiastylis 181, 182 Seite Paralamprops 169, 170, 171, 175 pellucida, Hemilamprops n. sp. . . 158, 171, 172 Platyaspidae 159, 169, 170 Platyaspis 159, 169, 170, 175 producta, Leptostylis Norman 182 Pseudocumidae 159, 169 Pseudodiastylis 169, 170, 171, 173, 175 Pseudoleucon 176 pulex (Cuma) Bodotria (Zimmer) 160 rathkei, Diastylis (Kr.) 186, 188 resima (Cuma, Diastylis) Diastylopsis (Kröyer) 183, 184, 190 robusta (Leptostylis) Diastylopsis (Zimmer) 183, 190 rosea, Hemilamprops Norman 171 rotundata, Pachystylis H. J. Hansen . . . 181 sarsi, Cyclaspoides Bonnier 160 (Cyclaspis) Eocuma (Kossmann) . . . 160 „ Heterocuma MiERS 160, 165 septemdentatus, Leucon Zimmer . . . 177, 178 serrata, Iphinoe Norman 163 serratocostata, Paralamprops G. O. SARS 158, 169, 175 serratus, Leucon G. O. Sars . .-. . . . 178 similis, Eudorella Calman 158, 180 siphonatus, Leucon Calman 177, 178 speetabilis, Cyclaspis n. sp. ... 157, 158, 161 splendida, Eudorella Zimmer 180 Stephanomma 159 taprobanica, Eocuma Calman 160 tenuirostris, Leucon G. O. Sars . . . 177, 178 thileniusi (Leptostylis) Diastylopsis (Zimmer) 183, 190 tricineta (Leptostylis) Diastylis (Zimmer) . . 183 trispinosa, Iphinoe (GOODSIR) 162 truncatula, Eudorella (Sp. Bäte) 179 uniplicata, Hemilamprops G. O. Sars . . . 171 Vauntompsonia 164, 165, 166 Vauntompsoniidae 158, 159, 164 Venilia 162 villosa, Leptostylis G. O. SARS 182 weberi, Heterocuma? Calman 165 Krommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohlc) in |cna. - 3425 Tafel XXXVI. (Tafel I.) Fig. i. 2. 3- 4- 5- 6. 7- Tafel XXXVI. (Tafel I.) Cyclas/iis spectabilis n. sp., Weibchen. Vorderkörper von oben. Ansicht von der Seite. Erste Antenne. Zweite Antenne. Mandibel. Erste Maxille. Zweite Maxille. Erster Maxilüped. Fig. 9. „ io. , 1 1. , 12. , 13- , 14- . !5- , .6. Zweiter Maxilüped. Dritter Maxilliped. Erster Gangfuß. Zweiter Gangfuß. Dritter Gangfuß. Vierter Gangfuß. Fünfter Gangfuß. Uropod. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898-99 BdVIII. ZIMMER: ( UMACEA. TAF. XXXVI. Tu.a.'. ' Cyclaspis speclabilis n.sp. TAF.I. Tafel XXXVII. (Tafel II.) Tafel XXXVII. (Tafel II.) Iphinoe africana n. sp., Weibchen. Fig. 1 7. Ansicht von der Seite. 18. Vorderkörper von oben. 19. Erste Antenne. 20. Zweite Antenne. 2 1 . Unterlippe. 22. Mandibeln. 23. Erste Maxille. 24. Zweite Maxille. 25. Erster Maxilliped. Fig. 26. » 27. » 28. n 29. »» 30. » 3'- » 32. » 33- Zweiter Maxilliped. Dritter Maxilliped. Erster Gangfuß. Zweiter Gangfuß. Dritter Gangfuß. Vierter Gangfuß. Fünfter Gangfuß. Sechstes Abdominalsegment und Uro- pod. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION isob-pq Bd.VHI. ZIM.MER: CUMACEA. TAP. XXXVII. ' Jphinoe afrixxvna. n.sß. TAF II Tafel XXXVI II. (Tafel III.) Tafel XXXVIII. (Tafel III.) Vauntompsonia meridionalis G. O. Sars, Weibchen. Fig. 34. Ansicht von der Seite, Fig. 35. Yorderkörper von oben. Vatmtompsonia meridionalis G. O. Sars, nicht ganz reifes Weibchen. Fi Fig. 36. Erste Antenne. )» 37- Zweite Antenne >» 38. Mandibel. j» 39- Unterlippe. » 40. Erste Maxille. ig. 41. Zweite Maxille. „ 42. Erster Maxilliped. ., 43- Zweiter Maxilliped » 44- Dritter Maxilliped. » 45- Erster Gangfuß. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898-99 Bd.VIII. ZIMMER : CUMACEA. TAE XXXVIII. Vauntompsonia meridionaiis G.O. Sars TAI- HI ' Tafel XXXIX. (Tafel IV.) Tafel XXXIX. (Tafel IV.) Vauntompsonia meridionalis G. O. Sars, nicht ganz reifes Weibchen. Fig. 46. Zweiter Gangfuß. Fig. 49. Fünfter Gangfuß. „ 47. Dritter Gangfuß. „ 50. Letztes Abdominalsegment und Uro „ 48. Vierter Gangfuß. pod. Vauntompsonia meridionalis G. O. Sars, junges Männchen. Fig. 51. Ansicht von der Seite. Fig. 52. Letztes Abdominalsegment und Uro- pod. Hemilamprops pellucida n. sp., junges Männchen. Fig. 53. Ansicht von der Seite. Fig. 54. Letztes Abdominalsegment, Telson und Uropod. DEUTSCHET1EF5EE EXPEDITION 1898-99 Bd.MIl . ZIMMER : CUMAC EA TAF XXXIX CZinu ■ Fig.46~ö2:Vcuj.ntompso7iia merictionalis G.O. Sa 5 Fig.53.<54-Heniila.mprops pelLucicLa n.sp. TAF. IV. Tafel XL. (Tafel V.) Fig. 55- 56. 57- Fig. 60. » 61. Tafel XL. (Tafel V.) Hemüamprops pellucida n. sp. Weibchen. Ansicht von der Seite. Vorderkörper von oben. Erste Antenne. Fig. 58. Erster Gangfuß. „ 59. Letztes Abdominalsegment, Telson und Uropod. Bathylamprops calmani n. sp. Junges Weibchen. Carapax von der Seite. Carapax von oben. Fig. 62. Abdomen von oben. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1B98-Q9 Bd.VHI. ZIMMER : CUMACEA. TAF.XL 57 *y 56 , 60 Fig,55~J9:Hemilamprops pellu-cida n \/ Fig.60~62 Balhylamprops <:ni n.g " sp. I AI V Tafel XLI. (Tafel VI.) Tafel XLL (Tafel VI.) Bathylamprops calmani n. sp. Junges Weibchen. Zweiter Maxilliped. Fig. 63- Erste und zweite Antenne. Fig. 68. » 64. Unterlippe. „ 69. )» 65- Erster Maxilliped von unten. » 70. » 66. Erster Maxilliped von oben. » 67. Erster Maxilliped, Endopodit allein. Dritter Maxilliped. Erster Gangfuß (in gleicher Vergröße- rung wie Fig. 60—62). Fig. 71. Leucon kergue/ensis n. sp. Männchen. Ansicht von der Seite. Fig. 72. Vorderkörper von oben. DEUTSCHE TIEESEE EXPEDITION 1898-99, Bd.\ III . ZIMMER.: CUMAf EA TAF.XLI. Fig.6.3~70.Bathylamprop$ cctbtnam n.a. n.sp. Fig.71.72 : Leucon kerque.Le)isis n.sp. RA] .\l Tafel XLII. (Tafel VII.) Tafel XLII. (Tafel VII.) Leucon kerguelensis n. sp. Männchen. Fig. 73. Erste Antenne. „ 74. Dritter Gangfuß. Eudorella similis Calman, Weibchen. Fig. 76. Ansicht von der Seite. Fig. 78. Letztes Abdominalsegment und Uro- Fig. 75. Letztes Abdominalsegment und Uro- pod. 77. Vorderkörper von oben. pod. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898-99 Bd.VIII. ZIMMER ( UMACEA. TAF.XLH. 1-uj 73~ 7.j:l,riicnn kerg u rlrn $i '.s n. sp. Fig.76-78-Eudorella similis Calman. TAKVI Tafel XLII1. (Tafel VIII.) Fig. 79- Tafel XLIII. (Tafel VIII.) Diastylis horrido, G. O. Sars. Weibchen. Ansicht von der Seite. Fig. 80. Vorderkörper von oben. Diastylis horrido, G. O. Sars. Nicht ganz reifes Weibchen. Fig. 81. Erste Antenne. j» 82. Zweite Antenne. 1» 83- Erste Maxiila » 84. Erster Maxilliped. »» 85- Zweiter Maxilliped ig. 86. Dritter Maxilliped „ 87. Dritter Gangfuß. n 88. Zweiter Gangfuß. „ 89. Erster Gangfuß. DEUTSCHETIEFSEE EXPEDITION 18.98-99 Bd.VMI . ZIMMER : CUMACEA . TAF.XLIJI. CZimmer a Dtastylis horrida 0 O.Sctrs TAI VIII Tafel XLIV. (Tafel IX.) Fig. 90. Vierter Gangfuß ., 91 Tafel XLIV. (Tafel IX.) Diastylis horrido. G. O. Sars. Nicht ganz reifes Weibchen. Fig. 92. Sechstes Abdominalsegment, Telson und Uropod. Fünfter Gangfuß Diastylis hexaceros n. sp. Weibchen. Fig. 93. Ansicht von der Seite. „ 94. Vorderkörper von oben. Fig. 95. Die letzten Abdominalsegmente, Telson und Uropoden. Diastylis a/goae n. sp. Weibchen. Fig. 96. Ansicht von der Seite. „ 97. Vorderkörper von oben. Fig. 98. Pseudorostrum und erste Antenne. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1B98-9P Bd.YIIl. ZIMMER : CUMACEA. TAKXLIV. I . Fig.90~92:Diastylis horrido. G.O.Sars, Fig .93-95 : Diastylis hexaceros n.sp. Ftg 9(r9d-Diastylis algoae. n.sp. TAF.K. Tafel XLV. (Tafel X.) Fig. Tafel XLV. Tafel X.) Diastylis a/goae n. sp. We 99. Erste und zweite Antenne. Fig. 104 100. MandibeL » 105 101. /weiter Maxilliped. „ 106 102. Dritter Maxilliped (der Exopodit ist „ 107 abgebrochen). „ 108 103. Erster Gangfuß. Zweiter (Tangfuß. Dritter Gangfuß. Vierter Gangfuß. Fünfter Gangfuß. Letzte Abdominalsegmente, Telson und Uropod. D KUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION 1898-99, Bd. Uli ZIMMER : CUMACEA. TAF.XLV. . Diastylis algoae n ••/> TAF.X. Tafel XLVI. (Tafel XI.) Fig. 109. 1 10. 1 1 1. 1 12. 1 13- 114. »5- Tafel XLVI. (Tafel XL) Diastylopsis dentifrons (C. Zimmer). Weibchen. Dritter Maxilliped. Ansicht von oben. Fig. 116. Vorderkörper von der Seite. » 1 1 7- Erste Antenne. „ 118. Zweite Antenne. „ 119. Mandibel. Erster Maxilliped. „ 1 20. Zweiter Maxilliped. Zweiter Gangfuß (etwas verstümmelt). Dritter Gangfuß. Vierter Gangfuß (Carpopodit etwas perspektivisch verkürzt). Telson und Uropod. DEUTSCHE TIEFSEE EXPEDITION laea-w, Bd.VIII ■ ZIMMER : ( UM-V :EA TAF.XLVI. .HMmj Diastylopsls dentifrons t ( /.im mer) TAF.XI. WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN TIEFSEE-EXPEDITION * AUF DEM DAMPFER „VALDIVIA" 1898-1899 IM AUFTRAGE DES REICHSAMTES DES INNERN HERAUSGEGEBEN VON CARL CHUN PROFESSOR DER ZOOLOGIE IN LEIPZIG LEITER DER EXPEDITION ACHTER BAND ERSTE LIEFERUNG JOH. THIELE Die Leptostraken Mit 4 Tafeln JENA VERLAG VON GUSTAV FISCHER 1904 Preis für Abnehmer des ganzen Werkes: 8 Mark 50 Pf. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Wissensdia auf dem Dampfer „Valdivia" 1898-1899 Im Auftrage des Reichsamts des Innern herausgegeben von Carl Ch u n Professor der Zoologie in Leipzig, Leiter der Expedition. Es bearbeiten: stung der „Valdivia" : ( iber-L Sachse und Inspektor Polis, Hamburg, phie und Maritim ologie: Dr. G. Schott, .■.arte, Hambi Chemie des M< ' ! midt, Leipzig, Grundproben : Sir John Murray, Edinburgh, und Dr. Philippi, Berlin, Antarktische Geschiebe: Prof. Zirkel, Leipzig, Gest. n : Dr. Remisch, Leipzig, Quantitative Planktonfänge: Dr. Apstein, Kiel, Schliessnetzf änge : Prof. Chun, Leipzig. Botanik. 1 St. Paul, Neu-Amsterdam, Ch !ienck, Darmstadt (mit im; Prof. Schimper, Basel), ! achten Fcstläi f. Schenck, Darmstadt, Kapflora: Dr. Marloth, I Marines Phytoplankton (Diatomeen und Peridineen): Prof. Karsten, Bonn. Th. Reinbold, Itzehoe. I. Protozoa Radiolaria: Pn er, Stuttg , Frankfurt a. M. II. Coelenterata Hexactinellida : Prof. Fr. E. Schulze, Berlin, ia: Dr. Thiele, Berlin. Tetraxonia: Prof. v. Lendenfeld, Pn Dr. Breitfuss, Pet. : Prof. Will, nun, Lei] i Kiel, Kiel, im, Leip: ■ i.. iii.i : Pr Antipathidai I Schultze, i Actiniaria: holm, Madreporaria : Prof. von M III. Echinodermata rg> urg, uer, Dresden, Bonn, Holothurii lonn, IV. Vermes Turl 'f. Böhmig, Graz, ;i Stumm« Nemertini : Pi 'iile, Prof. Braun, Königsb Frei Prof. /in Strassen, Leipzig, : I )r. Krumbach, Breslau, men, pulus: Pi tae : Dr. Mi< haelsen, I [aml larven : Dr. Wolti ■iiu. V. Arthropoda i: Di Wi lerlin, Kl.i Zoologie. Copepoda: Dr. Steuer, Tricst. Ia: Prof. Müller, Greifswald, [si >pi ii ia : Pn >f. zui Strassen, I eipzig, lyridae: Prof. ' [ena, : Prof. Fraisse, Jena. Amphipoda: Dr. Woltereck, Leipzig, Lepti Dr. Thiele, Berlin, pi da : Dr. Jurich, Leipzig, Cui I >r. /immer, Breslau, Sergestidae : Dr. Jllig, Leipzig, Dr. Jllig, Leipzig, Macrura: Prof. Pfeffer, Hamburg, Anomura: Dr. Doflein, München, ira: Dr. Doflein, München, inlarven: Dr. Zimmer, Breslau, Pantopoda: Prof. Möbius, Berlin, I..i .den der antarkti inseln: Dr. Enderlein, Berlin. VI. Mollusca Lamellil Prof. v. Martens, Berlin, und Prof. l'elseneer, Gent, Neomenia : Dr. Thiele, Berlin, Scaphopoda: Prof. Plate, Berlin, iphora : Prof. Plate, Bi Prosobranchiata : Prof. \. u. Dr.Thiele, Berlin. Jarven: Prof. Simroth, Leipzig, Heteropoda: Dr. Brüel, Halle a. S. poda: Dr. Meisen Marburg. Cephalopoda : Prof. Chun, Leipzig. VII. Tunicata Appendii ulariae : Dr. Lohmann, Kiel. Moe Dr. Michaelsen, Haml Dr. Hartmeyer, Berlin, t.i : Prof. Seeliger, \pstein, Kiel, Neumann, Leip VIII. Vertebrata Tiefseefische: Prof. Brauer, Marburg, Küstenfii Sfldhäring : Prof. Heim ke, 1 lelgoland, Anat. d Riesenschildkrötei dacht, Hamburg, Luftsäi i c dei Mi'.ii: Ulrich, Liegnitz. I : Prof. Reichenow, Berlin. ng auf Seite 3 de* Umechlaijs. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Fortsetzung von Seite 2 des T'mschlags. Von der ersten Gruppe liegt die umfangreiche Oceanographie und maritime Meteorologie des Herrn Dr. Gerhard Schott fertig vor. Dieselbe erschien als Band I des Unternehmens mit dem Nebentitel: Oceanographie und maritime Meteorologie Im Auftrage des Reichs-Marine-Amts bearbeitet von Dr. Gerhard Schott, Assistent bei der deutschen Seewarte in Hamburg, Mitglied der Expedition. Mit einem Atlas von 40 Tafeln (Karten, Profilen, Maschinenzeichnungen u. s. w.), 26 Tafeln (Temperatur-Diagrammen) und mit 35 Figuren im Text. Preis für Text und Atlas 120 Mark. Bei der Bearbeitung der Oceanographie und marititm 11 Mete* sind vorwiegend zwei Gesichtspunkte, nämlich der geographische und der biologische berücksichtigt wurden. Um einen sowohl für die Geographie wie für die Biologie nutzbaren Einblick in die physikalischen Verhältnisse der Tiefsee zu gewinnen, -wurde die Darstellung nicht auf die „Valdivia"-Messungen beschränkt, sondern auf das gesamte bis jetzt vorliegende Beobachtungsmaterial ausgedehnt. In gewisser Hinsieht wird ht, ipiiie des Atlantisehen und ludischen Oceans geboten, welche ihren Schwerpunkt in die zahlreichen konstruktiven Karten und Profile legt. Weitere Abteilungen des Unternehmens gelangen sofort nach Herstellung des Drucks zur Ausgabe. Von dem nunmehr abgeschlossenen JJandJII und dein im Erseheinen befind liehm Band V und TU liegen folgende Abhandlungen vor: Bd. III, Lfg. 1. Prof. Dr. Ernst Vanhöffen, Die acraspeden Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898—1899. Mit Tafel I —VIII. — Die craspedoten Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898-1899. I. Trachymedusen. Mit Tafel IX — XII. Einzelpreis: 32, — M., Vorzugspreis f. Abnehmer des ganzen Werkes: 25, M. „ „ „ 2. Dr. phil. L. S. Schultze, Die Antipatharien der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit Tafel XIII und XIV und 4 Abbildungen im Text. Einzel] I ., Vorzugspreis: 4,— M. „ „ „ 3. Dr. phil. Paul Schacht, Beiträge zur Kenntnis der auf den Seychellen lebenden Elefanten-Schild- kröten. Mit Tafel XV XXI. Kinzelp M preis: 13,— M. „ „ „ 4. Dr. W. Michaelsen, Die Oligochäten der deutschen Tiefsee-Expedition nebst Erörterung der Terricolenfauna oceanischer Inseln, insbesondere der Inseln des subantarktischen Meeres. Mit Tafel XXII und 1 geographischen Skizze. Einzelpi AI., Vorzugspreis: 3. so M. „ „ „ 5. Joh. Thiele, Proneomenia Valdiviae n. sp. Mit Tafel XXIII. Einzelpreis: 5, ML, Vorzugspreis: 2,50 M. „ „ „ 6. K. Möbius, Die Pantopoden der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit Tafel XXIV XXX. Einzelpreis: 10, AI. Vorzugspreis: 12,50 AI. „ „ „ 7. Dr. Günther Enderlein, Die Landarthropoden der von der Tiefsee-Expedition besuchten ant- arktischen Inseln. I. Die Insekten und Arachnoideen der Kerguelen. II. Die Landarthropoden der antarktischen Inseln St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit 10 Tafeln u. 6 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 17 M., Vorzugspreis: 15 AI. Bd. V. Lfg. 1. Johannes Wagner, Anatomie des Palaeopneustes niasicus. Mit 8 Tafeln und 8 Abbildungen im Text. Einzelpr [., Vorzugspreis: 17 M. Bd. VII. Lfg. 1. v. Martens und Thiele, Die beschälten Gastropoden der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. A. Systematisch - geographischer Teil. Von Prof. v. Martens. B. Anatomisch -systematische Untersuchungen einiger Gastropoden. Von Joh. Thiele. Mit 9 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Einzelpreis: 32 M., Vorzugspreis: 26 AI. „ „ „ 2. Dr. W. Michaelsen, Die stolidobranchiaten Ascidien der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 13 AI., Vorzugspreis: 11 AI. „ „ „ 3. Dr. Emil von Marenzeller, Steinkorallen. Mit 5 Tafeln. Einzelpreis: 16 AI., Vorzugspreis: 12 AI. „ „ „ 4. Franz Ulrich, Zur Kenntnis der Luftsäcke bei Diomedea exulans und Diomedea fuliginosa. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 9 AI.. Vorzugspreis: 7.50 AI. „ „ „ 6. Bruno Jurich, Die Stomatopoden der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 6 Tafeln. Preis: 13 Mark. Ferner erschien Billld IV des lllhMIK'lniHMls ,nit dem Nebentitel: Hexactinellidae bearbeitet von Fr. E. Schulze Professor in Berlin. Alit einem Atlas von 52 Tafeln Preis: 120 Mark. Band VI des Unternehmens mit dem Nebentitel: Brachyura bearbeitet von Dr. Franz Doflein, Privatdozent an der Universität München, II. Konservator der zoologischen Staatssammlung. Mit 58 Tafeln, einer Texttafel und 68 Figuren und Karten im Text. Preis: 120 Mark. Da die Anschaffung des ganzen umfangreichen Unternehmens in manchen Fällen wohl nur Bibliotheken möglich sein wird, so ist eine jede Abteilung einzeln käuflich, um auf diese Weise jedem Forscher zu ermöglichen, diejenigen Teile des Unternehmens zu erwerben, deren Besitz ihm erwünscht ist. Der Preis der einzelnen Hefte ist indessen ein höherer als der ATorzugspreis, welcher den Käufern des ganzen Unternehmens eingeräumt wird. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Soeben erschienen: Festschrift zum siebzigsten Geburtstage von Ernst Haeckel. Herausgegeben von seinen Schülern und Freunden. Mit 16 Tafeln und 109 Abbildungen im Text. Preis: 80 Mark. Inhalt: Strasburger, Eduard, Anlage des Embryosackes und Protiialliumbildung bei der Eibe nebst anschliessenden Erörterungen. Mit 2 Tafeln. — Hertwig, Oscar, Ueber eine Methode, Frosch- eier am Beginn ihrer Entwicklung im Räume so zu orientieren, dass sich die Richtung ihrer Teilebenen und ihr Kopf- und Schwanzende bestimmen lässL Mit 1 Tafel und 1 Figur im Text. — Kükenthal, W., Ueber einige Korallentiere des Roten Meeres. Mit 2 Tafeln und 2 Figuren im Text. — Eggeling, IL, Zur Morphologie des Manubrium sterni. Mit 1 Tafel und 43 Figuren im Text. ■ — Göppert, E., Der Kehlkopf von Protopterus annectens (OWEN). Anatomische Untersuchung. Mit 1 Tafel und 5 Figuren im Text. — Walther, Johannes, Die Fauna der Solnhofener Plattenkalke. Bionomisch betrachtet. Mit 1 Tafel und 21 Figuren im Text. — Biedermann, W., Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. Mit 16 Figuren im Text. — Hertwig, Richard, Ueber physiologische Degeneration bei Actinosphaerium Eichhorni. Nebst Bemerkungen zur Aetiologie der Geschwülste. Mit 4 Tafeln. — Stahl, Ernst, Die Schutzmittel der Flechten gegen Tierfrass. — Braus, Hermann, Tatsächliches aus der Entwickelung des Extremitätenskelettes bei den niedersten Formen. Zugleich ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Skelettes der Pinnae und der Visceralbögen. Mit 2 Tafeln und 13 Figuren im Text. — Lang, Arnold, Ueber Vorversuche zu Untersuchungen über die Varietätenbildung von Helix hortensis Müller und Helix nemoralis L. — Maurer, F., Das Integument eines Embryo von l'rsus Arctos, Ein Beitrag zur Frage der Haare und Hautdrüsen bei Säugetieren. Mit 1 Tafel und 4 Figuren im Text. — Ziegler, Heinrich Ernst, Die ersten Entwickelungsvorgänge des Echino- dermeneies, insbesondere die Vorgänge am Zellkörper. Mit 1 Tafel und 4 Figuren im Text. — Verworn, Max, Die Lokalisation der Atmung in der Zelle. — Fürbringer, Max, Zur Frage der Abstammung der Säugetiere. Festschrift zum siebzigsten Geburtstage des Herrn Geheimen Rats Prof. Dr. August Weismann in Freiburg in Baden. Zugleich Supplement-Band VII der „Zoologischen Jahrbücher". Herausgegeben von Dr. J. W. Spengcl, Prof. in Giessen. Mit 32 Tafeln und 104 Abbildungen im Text. Preis: 60 Mark. Hieraus einzeln: R. lVicdcrshcini, Ueber das Vorkommen eines Kehlkopfes bei Ganoiden und Dipnoern sowie über die Phylo- genie der Lunge. Mit 6 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Einzelpreis : q Mark. August Uruoer, Ueber Amoeba viridis Leidy. Mit 1 Tafel. Einzelpreis: 2 Mark 50 Pf. Alexander Pctrunkewitsch, Künstliche Parthenogenese. Mit 3 Tafeln und 8 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 5 Mark. Konrad (xuenther, Keimfleck und Synapsis. Mit 1 Tafel. Einzelpreis: 2 Mark. Valentin Hacker. Bastanlirung und Geschlechtszellenbildung. Mit 1 Tafel und 13 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 4 Mark. E. Korschelt, Ueber Doppelbildungen bei Lumbriciden. Mit 2 Tafeln und 7 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 2 Mark. Otto L. Zur Strassen, Anthraconema. Mit 2 Tafeln und 9 Abbildungen im Text Einzelpreis: 4 Mark. R. Woltereek, Ueber die Entwicklung der Velella aus einer in der Tiefe vorkommenden Larve. Mit 3 Tafeln und 6 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 5 Mark, P. Speiser, Die Hemipterengattung Polyctenes Gigl und ihre Stellung im System. Mit 1 Tafel. Einzelpreis: 1 Mark. August Bauer, Beiträge zur Kenntnis der Entwicklung und Anatomie der Gymnophionen. Mit 3 Tafeln und 7 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 3 Mark. Th. BoYeri, Ueber die phylogenetische Bedeutung der Sehorgane des Amphioxus. Mit 10 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 1 Mark. Hans Speinaim, Ueber experimentell erzeugte Doppelbildungen mit cyclopischem Defect. Mit 2 Tafeln und 24 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 3 Mark. Richard Hesse, Ueber den feinern Bau der Stäbchen und Zapfen einiger Wirbeltiere. Mit 1 Tafel und 3 Ab- bildungen im Text. Einzelpreis: 2 Mark 50 Pf. L. Kathariner, Ueber die Entwicklung von Gyrodactylus elegans v. Nrdm. Mit 3 Tafeln und 10 Abbildungen im Text Einzelpreis: 3 Mark 50 Pf. H. Friese u. F. t. Wagner, Ueber die Hummeln als Zeugen natürlicher Formenbildung. Mit 2 Tafeln. Einzel- preis: 5 Mark. August Forcl, Ueber Polymorphismus und Variation bei den Ameisen. Einzelpreis: 1 Mark. C. Emery, Zur Kenntnis des Polymorphismus der Ameisen. Mit 6 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 1 Mark 50 Pf. E. Wasmann. Zur Kenntnis der Gäste der Treiberameisen und ihre Wirte vom oberen Congo. Mit 3 Tafeln. Einzelpreis: 5 Mark. Hubert Ludwig, Brutpflege bei Echinodermen. Einzelpreis: 80 Pfc Heinrich Krnst Ziegler, Der Begriff des Instinktes einst und jetzt Einzelpreis: 1 Mark 20 Pf. J. W. Bpengel, Ueber Schwimmblasen, Lungen und Kiementischen der Wirbeltiere. Einzelpreis: 1 Mark 20 Pf. Krommaniucl krrei (Hermann Pohl«) in Jeni — 2687 TJmischlagx. WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN TIEFSEE -EXPEDITION AUF DEM DAMPFER „VALDIVIA" 1898-1899 IM AUFTRAGE DES REICHSAMTES DES INNERN HERAUSGEGEBEN VON CARL CHUN PROFESSOR DER ZOOLOGIE IN LEIPZIG LEITER DER EXPEDITION. ACHTER BAND ZWEITE LIEFERUNG C. W. MÜLLER. Ostracoda. Mit ji Tafeln. TEXT JENA VERLAG VON GUSTAV FISCHER 1906 Preis für Text und Atlas: Für Abnehmer des ganzen Werkes: 60 Mark. Für den Einzelverkauf: 75 Mark. Verlag von Gustav Fischer in Jena. lattlie Ergebnisse der Deutschen Tiefsec-Expedi auf dem Dampfer „Valdivia" 1898 1899 Im Auftrage des Reichsamts des Innern herausgegeben von Carl C h u n Professor der Zoologie in Leipzig, Leiter der Expedition. Es bearbeiten: Ausrüstung der „Valdivia' Inspektor Sachse und Polis, Hamburg, Reisebeschreibung: Prof. Chun, Lei] raphie und Maritime Meteorologie: Dr. G. Schott, Seewarte, Hamburg, *Das Wiederauffinden der Bouvet-Insel : Ober-Inspektor W. I lamburg. Chemie des Meerwassers: Dr. P. Schmidt, Leipzig, Grundproben: Sir |ohn Murray, Edinburgh, u. Dr. Philippi. Berlin, k Antarktische Ges< hiebe: Prof, Zirkel, Leipzig, und Dr. Reinisi h, Leipzig, Gesti ii : Dr. R Leipzig, Quantitative Planktonfänge : Dr. Apstein, Kiel, SchKessnetzfänge : Prof. Chun, Leipzig. Botanik. * Inselfloren (Canaren, Kerguelen, St. Paul, Neu-Amsterdam, Cli .hellen): Prof. Schenck, Darmstadt (mit Be- nutzung der Aufzeichnungen von Prof. Schimper, Bas urhten Festländer: Prof. Schenck, Dannstadt, Kapflora: Dr. Marloth, Kapstadt, 'Marines Phytoplankton (Diatomeen und Peridineen): Pi Karsten, Bonn. Meeresalgen : Th. Reinbold, Itzehoe. I. Protozoa Radiolaria: Prof. Haecker, Stuti Foraminif era : F. Winter, Frankfurt a. M., "Xenophyophora: Prof. F. E. Schulze, Berlin. II. Coelenterata ♦Hexactinellida: Prof. Fr. E. Schulze, Berlin, Monaxonia: Dr. Thiele, Berlin, Tetraxonia: Prof. v. Lendenfeld, Pi irea: Dr. Breitfuss, Petersburg, Hydroidea: Prof. Will, Rostock, Siphonophora : Prof. Chun, Leipzig, Vanhoeffen, Kiel, Prof. Vanhoeffen, Kiel, Ctenophora : Prof. ( lum, Leipzig, Alcyonaria : Prof. Kükenthal, Breslau, hultze, Jena, Actiniaria : 1 Igren, Sto< kholm, *Mad Prof. von Marenzeller, Wien. III. Echinodermata Crinoidea : Pmf. Döderlein, Strasshurg, F< hinoidi lerlein, Strassburg, ^ Palaei i] 1 )r. Wagner, I Dresden, Prof. Ludwig, Bonn, Holothu Pn>f. Ludwig, Bonn, < (phi n, Leipzig. IV. Vermes Turl ' Iraz, Polyi lades : Di von Stummi mertini: Prof. Iiile, Pro! Braun, Königsb Prof, Braun, Koni Nematoden: Prof. zm Stra i: Dr. Kn lau, ngel, ' ü' - instand, Bremen, Priapulus Prof. Si hauinsland, Brern I h Mi. haelsen, I laml Annelides: Prof. Anneliden : I >r. Reibisi h, Kid. Annelidenlarvcn : Dr. VVi >lti Li hi.ipM.la : l'i, ii Blocl ii. Berlin. V. Arthropoda Rhizocephala: Prof, Fraisse, Jena, Die b ichienenen Bearbeitungen sind Zoologie. pepoda: Dr. Steuer, Triest, acoda: Prof. Müller, Greifswald, [sopoda: Prof. zur Strassen, Leipzig, Bopyridae : Prof. Fraisse, Jena, Cymothoidae: Prof. Fraisse, Jena, Amphipoda: Dr. Woltereck, Lei]>zig, * Leptostraca : Dr. Thiele, Berlin, *Stomatopoda: Dr. Jurich, Leipzig, Cumacea: Dr. Zimmer, Breslau, Sergestidae: Dr. Jllig, Leipz.ig, Schizopoda: Dr. Jllig, Leipzig, Macrura: Prof. Pfeffer, Hamburg, Anomura: Dr. Doflein, .München, *Brachyura: Dr. Doflein, München, Dekapodenlarven: Dr. Zimmer, Breslau, Augen der Dekapoden: Dr. Reinh. Dohm, Neapel. Pantopoda : Prof. Möbius, Berlin, * Landarthropoden der antarktischen Inseln: Dr. Enderlein, Berlin. VI. Mollusca Lamellibranchiata : Dr. Thiele, Berlin, Neomenia und Archaeomenia : Dr. Thiele, Berlin, iphopoda: Prof. Plate, Berlin, Placophora: Dr. Thiele, Berlin, * Prosobranchiata : Prof. v. Martens u. Dr. Thiele, Berlin, Gasteropodenlarven : Prof. Simroth, Leipzig, Heteropoda: Dr. Brüel, Halle a. S.. *Pteropoda: Dr. Meisenheimer, Marburg, halopoda: Prof. Chun, Leipzig. VII. Tunicata Appendiculariae : Dr. Lohmann, Kiel, ► Monas, idiae : Dr. Michaels, n, ll.unl.ii' Dr. Hartmeyer, Berlin, ata : Prof. Seeliger, Rostoi k, Salpae: Dr. Apstein, Kiel, 1 d ili ilii la. I >i Neumann, Leipzig. VIII. Vertebrata iphioxides: Dr. Goldschmidt, München, Tiefsi Prof. Brauer, Marburg Küstenfische: Prof. Heincke, Helgoland, An.it. .1. Riesenschildkröten: l'i Schacht, Hamburg, ki dei Mbatri isse : Dr. Ulrii h, I.iegnitz, ♦Vögel: Prof. Reichenow, Berlin. mit versehen. ForUeltung au) Seile 3 de« Unuclilai/t. Verlag- von Gustav Fischer in Jena. Fortsetzung von .Seite i des Umtchlagt. Bisher lieyt mithin vor : Band I. Vollständig. Oceanographie und maritime RieneClclcgie. Im Auftrage des Reichs-Marine- Amts bearbeitet von Dr. Gerhard Schott, Assistent bei di r deutschen' Seewartc in Hamburg, Mitglied der Expedition. Mit einem Atlas von 40 Tafeln (Karten, Profilen, Maschinenzeichnungen u. s. w.), 26 Tafeln (Temperatur-Diagrammen) und mit 35 Figuren im Text. Preis für Text und Atlas: 120 Mark. Bei der Bearbeitung der Oceanographie und maritimen Meteorologie sind vorwiegend zwei Gesichtspunkte, nämlich der geographiscfie und der biologische berücksichtigt norden. Um einen sowohl für die Geographie •wie für die Biologie nutzbaren Einblick in die physikalischen Verhältnisse der Tiefsee Zugewinnen, wurde die Darstellung nicht auf die „Valdivia''-Messungen In schränkt, sondern auf das gesamte bis jetzt vorlügende Beobachtungsmaterial ausgedehnt. In gewisser Hinsicht wird hier eine Monographie des Atlantischen und Indischen Oceans geboten, -welche ihren Schwerpunkt in die zahlreichen konstruktiven Karten und Profile legt. Aus Band II, Teil 1: Lfg. 1. H. Schenck, I. Vergleichende Darstellung der Pflanzengeographie der subantarktischen Inseln, insbesondere über Flora und Vegetation von Kerguelen. Mit Einfügung hinterlassener Schriften A. F. W. Schimpers. Mit 1 1 Tafeln und 33 Abbildungen im Text. II. Ueber Flora und Vegetation von St. Paul und Neu-Amstordam. Mit Einfügung hinterlassener Berichte A. F. W. Schimpers. Mit 5 Tafeln und 14 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 50 M., Vorzugspreis: 40 M. Aus Band II, Teil 2: Lfg. 1. G. Karsten, Das Phytoplankton des Antarktischen Meeres nach dem Material der deutschen Tiefsee- Expedition 1898 1899. Mit 19 Tafeln. Einzelpreis: 50 M.. Vorzugspreis: 39 M. 50 Pf. Band III. Vollständig Lfg. 1. Prof. Dr. Ernst Vanhöffen, Die acraspeden Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit Tafel I— VIII Die craspedoten Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. I. Trachymedusen. Mit Tafel IX — XII. Einzelpreis: 32, — M.. Vorzugspreis: 25, M. „ 2. Dr. phil. L. S. Schultze, Die Antipatharien der deutschen Tiefsee-Expedition 1898—1899. Mit Tafel XIII und XIV und 4 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 5, — M., Vorzugspreis : 4,- M. „ 3. Dr. phil. Paul Schacht, Beiträge zur Kenntnis der auf den Seychellen lebenden Elefanten-Schildkröten. Mit Tafel XV- XXI. Einzelpreis: 16, M.. Vorzugspreis: 13,— M. „ 4. Dr. W. Michaelsen, Die Oligochäten der deutschen Tiefsee-Expedition nebst Erörterung der Terricolenfauna oceanischer Inseln, insbesondere der Inseln des subantarktischen Meeres. Mit Tafel XXII und 1 geo- graphischen Skizze. Einzelpreis: 4,- AI.. Vorzugspreis: 3,50 M. „ 5. Joh. Thiele, Proneomenia Valdiviae n. sp. Mit Tafel XXIII. Einzelpreis: 3, — M., Vorzugspreis: 2,50 M. „ 6. K. Möbius, Die Pantopoden der deutschen Tiefsee - Expedition 1898 1899. Mit Tafel XXIV XXX. Einzelpreis : 16, M., Vorzugspreis: 12,51 M. „ 7. Dr. Günther Enderlein, Die Landarthropoden der von der Tiefsee-Expedition besuchten antarktischen Inseln. I. Die Insekten und Arachnoideen der Kerguelen. II. Die Landarthropoden der antarktischen Inseln St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit i" Tafeln und 6 Abbildungen im [ext Einzelpreis: 17 M.. Vorzugspreis: ig M. Band IV. Vollständig. Hexactinellidae. Bearbeitet von Fr. E. Schulze, Professor in Berlin. Mit einem Atlas von 52 Tafeln. Preis 120 Mark. Aus Band V : Lfg. 1. Johannes Wagner, Anatomie des Palaeopneustes niasicus. Mit 8 Tafeln und S Abbildungen im Text. Einzelpreis: 20 M., Vorzugspreis: 17 AI. Band VI. Vollständig. Brachyura. Bearbeitet von Dr. Franz Doflein, Privatdozent an der Universität München, II. Konservator der zoologischen .Staatssammlung. Mit 58 Tafeln, einer 'Texttafel und 68 Figuren und Karten im Text. Preis: 120 Mark. Band VII. Vollständig. Lfg. 1. v. Martens und Thiele, Die beschälten Gastropoden der deutschen Tiefsee-Expedition 1898- 1899. A. Systematisch-geographischer Teil. Von Prof. v. Martens. B. Anatomisch-systematische Untersuchungen einiger Gastropoden. Von Joh. Thiele. Mit 9 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Einzelpreis: 32 AI., Vorzugspreis: 26 M. „ 2. Dr. W. Michaelsen, Die stolidobranchiaten Ascidien der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 13 AT, Vorzugspreis: 1 1 AI. „ 3. Dr. Emil von Marenzeller, Steinkorallen. Alit 5 Tafeln. Einzelpreis: 16 M., Vorzugspreis: 12 AI. „ 4. Franz Ulrich, Zur Kenntnis der Luftsacke bei Diomedea exulans und Diomedea fuliginosa. Alit 4 Tafeln. Einzelpreis: 9 AT. Vorzugspi eis : 750 AT „ 5. Ant. Reichenow, Uebersicht der auf der deutschen Tiefsee-Expedition gesammelten Vögel. Mit 2 Tafeln. Preis: 4 AI. „ 6. Bruno Jurich, Die Stomatopoden der deutschen Tiefsee-Expedition. Alit 6 Tafeln. Preis: 13 Alark. Aus Band VIII: Lfg. 1. Joh. Thiele, Die Leptostraken. Alit 4 Tafeln. Preis: 8 M. 50 Pf. Aus Band IX : Lfg. 1. Johannes Meisenheimer, Pteropoda. Mit 27 Tafeln, 9 Karten und 35 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 120 AI., Vorzugspreis: 100 M. Fortsetzung auf Seite 4 des Umschlags. Verlag von Gustav Fischer in Jena. • S etet l'mschlagi. Aus Band \: Lfg. 1. Kapitän W. Sachse, Das Wiederauffinden der Bouvet-Insel durch die deutsche Tiefsee-Expedition. Mit 1'uMn und i Abbildung im Text. Einzelpreis: is M., Vorzugspreis: 16 M. 2. F. Zirkel und R. Reinisch, Petrographie. I. Untersuchung des vor Enderby-Land gedredschten Gesteinsmaterials. Mit i Tafel und 6 Abbildungen im Text. Einzelpreis: .> M., Vorzugspreis: 2 M. 25 Pf. Aus Hand XI: Lfg. 1. Franz Eilhard Schulze, Die Xenophyophoren, eine besondere Gruppe der Rhizopoden. Mit 8 Tafeln. Einzelpreis: 20 M.. Vorzugspreis: r6 M. 50 Pf. Hand XII : Lfg. I. Richard Goldschmidt, Amphioxides. Mit io Tafeln u. y Abbild. Einzelpreis: 30 M., Vorzugspreis: Pf. „ 2. Dr. Günther Neumann, Doliolum. Mit 15 Tafeln und 20 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 40 M., Vorzugspreis: 32 M- 50 Pf. „ 3. Dr. C. Apstein, Salpen der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit - Tafeln und 1 5 Abbildungen im Text. Einzelpreis: [8 M., Vorzugspreis: 1 1 M. Da die Anschaffung des ganzen umfangreichen Unternehmens in manchen Fällen wohl nur Bibliotheken ich srin wird, so ist eine jede Abteilung einzeln käuflich, um auf diese Weise jedem Forscher zu ermöglichen, ile des Unternehmens zu erwerben, deren Besitz ihm erwünscht ist. her Preis der einzelnen Hefte ist indessen ein höherer als der Vorzugspreis, welcher den Käufern des ganzen Unternehmens eingeräumt wird. DIE INLÄNDSTÄMME Vor kurzem erschien: DER MALAYISCHEN HALBINSEL WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE EINER REISE DURCH DIE VEREINIGTEN MALAYISCHEN STAATEN VON DR. RUDOLF MARTIN, A. O. PROFESSOR DER ANTHROPOLOGIE UND DIREKTOR DES ANTHROPOLOGISCHEN IITUTES DER UNIVERSITÄT ZÜRICH MIT 137 TEXTABBILDUNGEN, 26 TAFELN UND . KARTE = PREIS: 60 MARK == I )ie in diesem Werke enthaltene monographische Bearbeitung der Inlandstämme der Malayischen Halbinsel ist das Ergebnis einer im Frühjahr und Sommer 1897 zum Studium dieser Varietäten unternommenen Reise durch die Vereinigten Malayischen Staaten. Aber nicht nur die eigenen Ergebnisse bietet der Verfasser, sondern er war auch bestrebt dieselben durch Einarbeitung der ausgedehnten, weitschichtigen und zum Teil schwer zugäng- lichen Literatur zu vertiefen, um dadurch ein möglichst vollständiges und klares Bild der bis dahin so verworrenen anthropologischen Verhältnisse der Malayischen Halbinsel zu gewinnen. So dürfte die vorliegende Mono- graphie ein vollständiges Bild unseres gegenwärtigen Wissens über die In- landstämme der Halbinsel darstellen. Das ganze Werk zerfällt in vier Abschnitte. Der erste behandelt die Geographie und Geschichte der Malayischen Staaten; er hat den speziellen Zwick, das gesamte Milieu zu schildern, aus welchem heraus die spezifischen Lebensformen der Inlandstämme ver standen werden können. Das historische Kapitel wurde von dem Verfasser hauptsächlich deshalb i. um den Nachweis zu erbringen, daß die Inlandstämme erst spät in <-\ni Gesichts- is anderer Völker traten und daß Mischungen mit fremden Kolonisten nur in sehr be- schränktem Grade stattgefunden haben können. Das Kapitel über die historische und politische EntWickelung der Malayischen Staaten, die auf dem Kontinent ist ganz unbekannt sind, dürfte bei der heutigen politischen Lage in Ostasien auch wen Kreise interessieren. Der /weite p hy si sc h- a n th r opol ogis c he Teil behandelt die körperliche Beschaffen- heit der genannten Stämme, besonders der primitiven kymotrichen Senoi und /war sowohl nach den Beobachtungen des Verfassers an Lebenden, als nach eingehenden Untersuchungen an Skeleten. Dal ch eine Reihe prinzipieller Fragen, die heute mitten in der anthro- Diskussion stehen, erörtert In dem dritten ergologischen Abschnitt ist die Gesamtheit der materiellen und gi n Kultur zur Darstellung gelangt. Di1 ihn Murray, Edinburgh, u. Dr. Philippi Bi Antarktis« Zirkel, Leipzig, und Dr. Reinisi h, ii : 1 »r. Reinisi h, Lei] Quantitative Planktonfange: Dr. Apstein, Kiel, Schliessnetzfänge : Prof. Chun, Leip/ Botanik. * Inselfloren (Canaren, Kerguelen, St Paul, Neu-Amsterdam, irmstadt (mit Bi - nutzung der Aufzeichnung Flora der besuchten Festländer: Prof. Sehen ck, Darmstadt, Kapflora: Dr. Marloth, Kapstadt, ' Marines Phyti iplankti in 1 1 >iat< m Karsten, Bonn. Meeresalgen: Th. Reinbold, Itzehoe. Pcridineen): Prof. I. Protozoa Radiolaria: Prof. Haecker, Stuttgart, nifera: F. Winter, Frankfurt a. M., ♦Xenophyophora: Prof. F. E. Schulze, Berlin. II. Coelenterata * Ilexactinellida : Prof. Fr. E. Schulze, Berlin, nia: Dr. Thiele, Berlin, Tetraxonia : Prof. v. Lendenfeld, Pi itfnss, Petersburg, Hydroidea: Prof. Will, Rost Siphonophora : Prof. Chun, Lei] pedota: Prof. Vanhoeffen, Kiel, Prof. Vanhoeffen, Kiel, Ctenophora: Prof. Chun, Leipzig, Alcyonaria: Prof. Kükenthal, Breslau, ■tipathidae: Dr. Schultze, fena, liniaria : Prof. Carl kholrn, iraria: Prof. von Marenzeller, Wien. III. Echinodermata Crinoidea: Prof. Döderlein, Strassburg, Ki hini 'i'l in, Strassburg, Dr. Wa iden, in, Holothurioidea : Prof. Ludwig, Bonn, Prof. zu> IV. Vermes Tiii1mI1.ii ii: Prof. Itile, !. Braun, Koni Fn Prof. zi Krumb lau, linsland, Bremen, Anneliden : Dr. ! Kiel, I M Wi ilti ilbingen, Im. V. Arthropoda r, Berlin, Rhi Prof. I na, Zoologie. da: Dr. Steuer, Triest, I.i : Prof. Müller, Greifswald, Isopoda: Prof. zur Strassen, Leip. lidac: Prof. Fraisse, Jena, Cymothoidae: Prof. Fraisse, fena, Amphipoda: Dr. Woltereck, Leipzig, *Li i I >r. Thiele, Berlin, la : Dr. Jurich, Leipzig, . Dr. Zimmer, Breslau, Sergestidae: Dr. Jllig, Leip I )r. Jllig, Lei] Mai iura: Prof. Pfeffer, Hamburg, Anomura: Dr. Doflein, Münchi *Brachyura: Dr. Doflein, .München, Dckapoil Dr. Zimmer, Breslau, Augen der Dekapoden: Dr. Reinh. Dohrn, Neapel. if. Möbius, Berlin, ¥ Landarthropoden der antarktischen Inseln: Dr. Enderlein, rlin. VI. Mollusca Lamellibranchiata : Dr. Thiele, Berlin, Neomenia und Archaeomenia: Dr. Thiele, Berlin, Scaphopoda: Prof. Plate, Berlin. Plai ophi ira: Dr. Thii le, Berlin, * Pi tiiata: Prof. v. Martens u. Dr. Thiele, Berlin, teropodenlarven : I roth, Leipzig, da: Dr. Brüel, Halle Pri if. < 'hun, Leip VII. Tunicata lii ulariae : Dr. Lohmann, Kiel, N Monasoidiae Dr. Michaelsen, Hamburg, Dr. Hartmeyer, Berlin. Pyrosomata: liger, Rosl Salpae: Dr. Apstein, Kiel, I >r. Neumann VIII. Vertebrata >Ii1m hini'lt. Müni hen, Küsti . I lelgoland, rtschildkri Schacht, Hamburg, *Luft I >i LTlrii litz, \ rlin I 'i>- i Bearbeitungen sind mil versehen. ForUcttnny auf Seite S Je* Umncliliii/t. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Fortsetzung von Seite 2 des Umschlags. Bisher liegt mithin vor : Band I. Vollständig. Oceanographie und maritime Meteorologie. Im Auftrage des Reichs-Marine-Amts bearbeitet von Dr. Gerhard Schott, Assistent bei der deutschen Seewarte in Hamburg, Mitglied der Expedition. Mit einem Atlas von 40 Tafeln (Karten, Profilen, Maschinenzeichnungen u. s. \v.), 26 Tafeln (Temperatur-Diagrammen) und mit 35 Figuren im Text. Preis für Text und Atlas: 120 Mark. Bei der Bearbeitung der üceanographie und maritimen Meteurologie sind vorwiegend zwei Gesichtspunkte, nämlich der geographische und der biologische berücksichtigt worden. Uni einen sowohl für die Geographie wie für die. Biologie nutzbaren Einblick in die physikalischen Verhältnisse der Tiefsee zu gewinnen, wurde die Darstellung nicht auf die „Valdivia"- Messungen beschränkt, sondern auf das gesamte bis jetzt vorlügende Beobachtungsmaterial ausgedehnt. In gewisser Hinsicht 'wird liier eine Monographie des Atlantischen und Indischen Oceans geboten, welche ihren Schwerpunkt in die zahlreichen konstruktiven Karten und Profile legt. Aus Band II, Teil 1: Lfy. I. H. Schenck, I. Vergleichende Darstellung der Pflanzengeographie der subantarktischen Inseln, insbesondere über Flora und Vegetation von Kerguelen. Mit Einfügung hinterlassener Schriften A. F. W. Schimpers, Mit 1 1 Tafeln und 33 Abbildungen im Text. II. Ueber Flora und Vegetation von St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit Einfügung hinterla.ssener Berichte A. F. W. Schimpers. Mit 5 Tafeln und 14 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 50 M., Vorzugspreis: 40 M. Aus Band II. Teil 2: Lfg. 1. G. Karsten, Das Phytoplankton des Antarktischen Meeres nach dem Material der deutschen Tiefsee- Expedition 1898 1899. Mit ig Tafeln. Einzelpreis: 50 M., Vorzugspreis: 39 M. 50 Pf. Band III. Vollständig. Lfg. 1. Prof. Dr. Ernst Vanhöffen, Die acraspeden Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit Tafel I — VIII - Die craspedoten Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. I. Trachymedusen. Mit Tafel IX— XII. Einzelpreis: 32, — M., Vorzugspreis: 25,— M. „ 2. Dr. phil. L. S. Schultze, Die Antipatharien der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit Tafel XIII und XIV und 4 Abbildungen im I ext. Einzelpreis: 5,— M.. Vorzugspreis: 4,- M. „ 3. Dr. phil. Paul Schacht, Beiträge zur Kenntnis der auf den Seychellen lebenden Elefanten-Schildkröten. Mit Tafel KV— XXI. Einzelpreis: 16, M., Vorzug 13, M. ,, 4. Dr. W. Michaelsen, Die Oliyochäten der deutschen Tiefsee-Expedition nebst Erörterung der Terricolenfauna oceanischer Inseln, insbesondere der Inseln des subantarktischen Meeres. Mit Tafel XXII und 1 geo- graphischen Skizze. Einzelpreis: 4,- M., Vorzugspreis: 3,50 M. „ 5. Joh. Thiele, Proneomenia Valdiviae n. sp. Mit 1 - * t - - 1 XXIII. Einzelpreis: 3,— M.. Vorzugspreis: 2,50 M. „ 6. K. Möbius, Die Pantopoden der deutschen Tiefsee - Expedition 1898 1899. Mit Tafel KXIV XXX. Einzelpreis: 16, M.. Vorzugspreis: 12,50 M. „ 7. Dr. Günther Enderlein, Die Landarthropoden der von der Tiefsee-Expedition besuchten antarktischen Inseln. I. Die Insekten und Arachnoideen der Kerguelen. II. Die Landarthropoden der antarktischen Inseln St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit i" tafeln und 6 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 17 M., Vorzugspreis: 15 M. Band IV. Vollständig. HexaCtinellidae. Bearbeitet von Fr. E. Schulze, Professor in Berlin. Mit einem Atlas von 52 Tafeln. Preis 120 Mark. Aus Band V: Lfg. 1. Johannes Wagner, Anatomie des Palaeopneustes niasicus. Mit 8 Tafeln und S Abbildungen im Text. Einzelpreis: 20 M., Vorzugspreis: 17 M. Band VI. Vollständig. Brachyura. Bearbeitet von Dr. Franz Doflein, Privatdozent an der Universität München. II. Konservator der zoologischen Staatssammlung. Mit 58 Tafeln, einer Texttafel und GS Figuren und Karten im Text. Preis: 120 Mark. Band VII. Vollständig. Lfg. 1. v. Martens und Thiele, Die beschälten Gastropoden der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. A. Systematisch-geographischer Teil. Von Prof. v. Martens. B. Anatomisch-systematische Untersuchungen einiger Gastropoden. Von loh. Thiele. Mit 9 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Einzelpreis: 7,2 M., Vorzugspreis: 26 M. „ 2. Dr. W. Michaelsen, Die stolidobranchiaten Ascidien der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 13 M., Vorzugspreis: 1 1 M. Dr. Emil von Marenzeller, Steinkorallen. Mit 5 Tafeln. Einzelpreis: 16 M., Vorzugspreis: 12 M. Franz Ulrich, Zur Kenntnis der Luftsäcke bei Diomedea exulans und Diomedea fuliginosa. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 9 M., Vorzugspi eis : 750 M. Ant. Reichenow, Uebersicht der auf der deutschen Tiefsee-Expedition gesammelten Vögel. Mit 2 Tafeln. Preis: 4 M. Bruno Jurich, Die Stomatopoden der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 6 Tafeln. Preis: 13 Mark. Aus Band VTII: Joh. Thiele, Die Leptostraken. Mit 4 fafeln. Preis: 8 M. 50 Pf. Aus Band IX : Johannes Meisenheimer, Pteropoda. Mit 27 fafeln, 9 Karten und 35 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 120 M., Vorzugspreis: 100 M. Fortsetzung auf Seite 4 des Umschlags. 11 J» 3. 4. »1 5. 11 6. Lfg. 1. Lfg. 1. Verlag von Gustav Fischer in Jena. .. ! mschlags. Aus ItiiiMi \: Lfg. 1. Kapitän W. Sachse, Das Wiederauffinden der Bouvet-Insel durch die deutsche Tiefsee-Expedition. .Mit In und i Abbildung im Text. Einzelpreis: iö M., Vorzugspreis: [6 M. „ 2. F. Zirkel und R. Reinisch, Petrographie. I. Untersuchung des vor Enderby-Land gedredschten Gesteinsmaterials. Mit i Tafel und 6 Abbildungen im Text Einzelpreis: 3 M.. Vorzugspreis: 2 AI. 25 Pf. Aus Band XI: Lfg. 1. Franz Eilhard Schulze, Die Xenophyophoren, eine besondere Gruppe der Rhizopoden. Mit 8 Tafeln. Einzelpreis: 20 M.. V01 >: 16 M. 50 Pf. Aus Hand XII : Lfg. I. Richard Goldschmidt, Amphioxides. .Mit 1 Vbbild. Einzelpreis: 30 M., Vorzugspreis: Pf. 2. Dr. Günther Neumann, Doliolum. Mit 15 Tafeln und 20 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 40 M., V01 >: 32 M. 50 Pf. „ 3. Dr. C. Apstein, Salpen der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 7 Tafeln und 15 Abbildungen im Text M., Vorzugspreis: 1 \ M. It.t .ii«' Anschaffung uzen umfangreichen Unternehmens in manchen Fällen wohl nur Bibliotheken möglich sein wird, Abteilung einzeln käuflich, um auf diese Weise jedem Forscher zu ermöglichen, nternehmens zu erwerben, deren Besitz ihm erwünscht ist. Der Preis der einzelnen Hefte ist als der Vorzugspreis, welcher den Käufern des yanzen Unternehmens eingeräumt wird. Vor ^erschien: DIE INLANDSTÄMME DFR MALAYISCHEN HALBINSEL WISSENSCHAFTUCHE ERGEBNISSE EINER REISE DURCH DIE VEREINIGTEN MALAYISCHEN STAATEN VON DR. RUDOLF MARTIN, A. O. PROFESSOR DER ANTHROPOLOGIE IM) DIREKTOR DES ANTHROPOLOGISCHE» I1TUTE8 DES 0NrVER8IT.£T ZÜRICH MIT .37 TEXTABBILDUNGEN, 26 LAFELN UND 1 KARTE ===== PREIS: 60 MARK ======== Die in diesem Werke enthaltene monographische Bearbeitung der Inlandstämme der Malayischen Halbinsel ist das Ergebnis einer im Frühjahr und Sommer 1897 zum Studium r Varietäten unternommenen Reise durch die Vereinigten Malayischen Staaten. Aber nicht nur die eigenen Ergebnisse bietet dir Verfasser, sondern er war auch bestrebt dieselben durch Einarbeitung der ausgedehnten, weitschichtigen und zum Teil schwer zugäng- lichen Literatur zu vertiefen, um dadurch ein möglichst vollständiges und klares Bild der bis dahin so verworrenen anthropologischen Verhältnisse der Malayischen Halbinsel zu gewinnen. So dürfte die vorliegende Mono- graphie (.'in vollstäm Bild unseres gegenwärtigen Wissens über die In- land stamme der Halbinsel darstellen. I ).is ganze Werk zerfällt in vier Abschnitte. I >er erste behandelt die Geographie und Geschichte der Malayischen Staaten; er hat den speziellen /wink, das gesamte Milieu zu schildern, aus welchem heraus die spezifischen Lebensformen der Inlandstämme ver- standen werden können. Das hisl Kapitel wurde von dem Verfasser hauptsächlich deshalb 1, um den Nachweis zu erbringen, «lali die Inlandstämme erst spät in den Gesichts- kreis andere» Völker traten und daß Mischungen mit fremden Kolonisten nur in sehr be ränktem Grade sl iben können. Das Kapitel über die historische und politische Entwickelung der Malayischen Staaten, die auf dem Kontinent unbekannt sind, dürfte bei der heutigen politischen Lage in Ostasien auch weitere Knise interessieren. Der /weite physisch-anthropologische i landelt die körperliche Beschaffen- heit der genannten Stämme, besonders der primitiven kymotrichen Senoi und /war sowohl nach den Bi 11 des Verfassers an Lebenden, als nach eingehenden Untersucl an Skeleten. Dal den auch eine Reihe prinzipieller Fragen, die heute mftten' in *tt^winthr<> pologischen Diskussion stehen, erörtert **■ '■% In dem dritten er h'en Abschnitt ist die Gesamtheit del* fhat er i el 1 en und geistigen Kultur zur Darstellung gelangt ImI des Werkes dürfte gerade für weitere wissenschaftliche »Kreise von hohem Int' immenfassende Darstellung der Kulturverhältnisse der genannten Stämme bis heute noch nicht vorhanden ist. r, viertel l eil sucht die chen Beziehungen der Inland- inter sich und zu benachbarten Varietäten aufzudecken. Die reproduzierten Typen- und Landschaftsbilder sind ohne Aus- nahm' nen photographischen Aufnahmen des Verfassers hergestellt und sämtliche Photographien ohne Retouche reproduziert. (Hermann Pohl«) in Jen* — 2988 #-27^c5 ^- WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER >, DEUTSCHEN TIEFSEE - EXPEDITION AUF DEM DAMPFER „VALDIVIA" 1898-1899 IM AUFTRAGE DES REICHSAMTES DES INNERN HERAUSGEGEBEN VON CARL CHUN PROFESSOR DER ZOOLOGIE IN LEIPZIG LEITER DER EXPEDITION. ACHTER BAND. Dritte Lieferung. CARL ZIMMER. Die Cumaceen der „Deutschen Tief see- Expedition". Mit Tafel XXXVI- XLVI. JENA VERLAG VON GUSTAV FISCHER 1908 Preis für Abnehmer des ganzen Werkes: 20 Mark 50 Pfg. Für den Einzelverkauf: 25 Mark. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Gliche Ergebnisse der Deutschen Tie auf dem Dampfer „Valdivia" 1898-1899 Im Auftrage des Reichsamts des Innern herausgegeben von Carl Chun Professor der Zoologie in Leipzig, Leiter der Expedition. • 1 • Es bearbeiten: Ausrüstung der „Valdivia": Ober-Inspektor Sachse und Inspektoi Polis, Hamburg, Reisebeschreibung : Prof. Chun, Leipzig, * Oceanographie und IMaritime Meteorologie: Dr. G. Schott, Seewarte, Hamburg, *Das Wiederauffinden der Bouvet-Insel : Ober-Inspektor W. Sachse, Hamburg. ♦Inselfloren (Canaren, Kerguelen, St. Paul, Neu-Amstenlam, Chagos, Seychellen): Prof. Schenck, Darmstadt (mit Be- nutzung der Aufzeichnungen von Prof. Schimper, Basel), Flora der besuchten Festländer: Prof. Schenck, Darmstadt, Chemie des Meerwassers: Dr. P. Schmidt, Leipzig, Grundproben: Sir John Murray, Edinburgh, u. Prof. Philippi.Jena. * Antarktische Geschiebe : Prof. Zirkel, Leipzig, und Prof. Reinisch, Leipzig, * Gesteinsproben : Prof. Reinisch, Leipzig, Quantitative Planktonfänge : Dr. Apstein, Kiel, Schliessnetzfänge : Prof. Chun, Leipzig. Botanik. * Kapflora: Dr. Marloth, Kapstadt, * Marines Phytoplankton (Diatomeen und Peridineen) : Prof. Karsten, Bonn. * Meeresalgen : Th. Reinbold, Itzehoe. I. Protozoa *Radiolaria: Prof. Haecker, Stuttgart, Foraminifera : F. Winter, Frankfurt a. M., * Xenophyophora : Prof. F. E. Schulze, Berlin, II. Coelenterata *Hexactinellida: Prof. Fr. E. Schulze, Berlin, Monaxonia : Dr. Thiele, Berlin, * Tetraxonia : Prof. v. Lendenfeld, Prag, Calcarea: Dr. Urban, Plan i. Böhmen, Hydroidea: Dr. Steche, Leipzig, Siphonophora : Prof. Chun, Leipzig, Craspedota : Prof. Vanhoeffen, Kiel, * Acraspedota : Prof. Vanhoeffen, Kiel, 1 )i Titraplatia : Prof. Carlgren, Stockholm, Ctenophora: Prof. Chun, Leipzig, *Alcyonaria: Prof. Kükenthal, Breslau, * Antipathidae: Prof. Dr. Schultze, Jena, A'tiniaria: Prof. Carlgren, Stockholm, ♦Madreporaria: Prof. von Marenzeller, Wien. III. Echinodermata *Crinoidea: Pruf. Döderlein, Strassburg, *Echinoidea: Prof. Döderlein, Strassburg, * Anatomie des I'. Dr. Wagner, Dresden, * Anatomie der Echinothuriden, Dr. W. Schurig, Leipzig, Asl Prof. Ludwig, Bonn, Holothurioidea : Prof. Ludwig, Bonn, ' »i'hiuroidea: Prof. zur Strassen, Leipzig. IV. Vermes Turbellaria Acoela: Prof. Bohmig, Graz, Poly< lades: I h von S1 Nemertini: Prof. Bürger, Santia Cestodes: Prof. Braun, Ki Trematodes: Prof. Braun, Königsberg, Frei len: Prof, zui '. Krumb »lau, Gephyri Spengel, ; Gephyreenlarven : Prof. Schauinsland, Bremen, ipulus: Pi 'ien, : Prof. M urg, 3 : Prof. Ehl< "Ich: I' h, Kiel, t Wolter in. V. Arthropoda : Dr. Weltner, 1 erschienenen Bearbeitungen sind mit * versehen. Zoologie. Rhizocephala: Prof. Fraisse, Jena, Copepoda : Dr. Steuer, Innsbruck, *Ostracoda: Prof. Müller, Greifswald, Isopoda: Prof. zur Strassen, Leipzig, Bopyridae : Prof. Fraisse, Jena, Cymothoidae: Prof. Fraisse, Jena, Amphipoda : Prof. Woltereck, Leipzig, * Leptostraca : Dr. Thiele, Berlin, * Stomatopoda : Dr. Jurich, Leipzig, Cumacea: Dr. Zimmer, Breslau, Sergestidae: Dr. Jllig, Leipzig, Schizopoda: Dr. Jllig, Leipzig, Macrura: Prof. Dofleii Wen, Anomura: Prof. Doflein, München, * Brachyura : Prof. Doflein, München, Dekapodenlarven : Dr. Zimmer, Breslau, Augen der Dekapoden: Dr. Reinh. Dohrn, Neapel. * Pantopoda : Prof. Möbius, Berlin, * Landarthropoden der antarktischen Inseln : Dr. Enderlein, Stettin. VI. Mollusca Lamellibranchiata : Dr. Thiele, Berlin, *Neomenia und Archaeomenia : Dr. Thiele, Berlin, Scaphopoda: Prof. Plate, Berlin, * Placophora : Dr. Thiele, Berlin, * Prosobranchiata : Prof. v. Martens u. Dr. Thiele, Berlin, Gasteropodenlarven : Prof. Simroth, Leipzig, Heteropoda: Dr. Brüel, Halle a. S., *Pteropoda: Prof. Meisenheimer, Marburg, Cephalopoda: Prof. Chun, Leipzig. VII. Tunicata Appendiculariae : Dr. Lohmann, Kiel, Prof. Michaelsen, Hamburg, Midi, ic : Dr. Hartmeyer, Berlin, Pyrosomata: Dr. Neumann, Dresden, 'Salpae: Prof. Apstein, Kiel, *Doliolidae: Dr. Neumann, Dresden. VIII. Vertebrata * Amphioxides : Dr. Goldschmidt, München, *Ticfsi Brauer, Marburg. Küsten fische : Ihäring : Prof. 1 leini ke, I telgoland, ■ d. Riesenschildkröten : Dr. Sc hacht, Hamburg, * Luftsacke der Albatrosse; Dr. Ulrich, Liegnitz, * Vögel : Prof. Reichenow, Berlin. Fortsetzung auf Seite S des Vmtr.hlugs. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Fortsetxung von Seite '2 des Umschlags. Bisher liegen vor: Band I. Vollständig. OceanOgrapIÜe und maritime Meteorologie. Im Auftrage des Reichs-Marine-Amts bearbeitet von Dr. Gerhard Schott, Assistent bei der deutschen Seewarte in Hamburg, Mitglied der Expedition. Mit einem Atlas von 40 Tafeln (Karten, Profilen, Maschinenzeichnungen u. s. w.), 26 Tafeln (Temperatur-Diagrammen) und mit 35 Figuren im Text. Preis für Text und Atlas: 120 Mark. Bei der Bearbeitung der Oceanographie und maritimen Meteorologie sind vorwiegend zwei Gesichtspunkte, nämlich der geographische und der biologische berücksichtigt worden. Um einen sowohl für die Geographie wie für die Biologie nutzbaren Einblick in die physikalischen Verhältnisse der Tiefsee zu gewinnen, wurde die Darstellung nicht auf die „Valdivia' '-Messungen beschränkt, sondern auf das gesamte bis jetzt vorliegende Beobachtungsmaterial ausgedehnt. In gewisser Hinsicht wird hier eine Monographie des Atlantischen und Indischen Oceans geboten, welche ihren Schwerpunkt in die zahlreichen konstruktiven Karten und Profile legt. Aus Band II, Teil 1: Lfg. 1. H. Schenck. I. Vergleichende Darstellung der Pflanzengeographie der subantarktischen Inseln, insbesondere über Flora und Vegetation von Kerguelen. Mit Einfügung hinterlassener Schriften A. F. W. Schimpers. Mit 1 1 Tafeln und 33 Abbildungen im Text. II. Ueber Flora und Vegetation von St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit Einfügung hinterlassener Berichte A. F.W. Schimpers. Mit 5 Tafeln und 14 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 50 M., Vorzugspreis: 40 M. „ 2. H. Schenck. IM. Beiträge zur Kenntnis der Vegetation der Canarischen Inseln. Mit Einfügung hinter- lassener Schriften A. F. W. Schimpers. Mit 12 Tafeln, 2 Kärtchen und 69 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 45 M., Vorzugspreis: 36 M. Aus Band II, Teil 2. Vollständig. Lfg. 1. G. Karsten. Das Phytoplankton des Antarktischen Meeres nach dem Material der deutschen Tiefsee- Expedition 1898 1899. Mit ig Tafeln. Einzelpreis: 50 M.. Vorzugspreis: 39 M. 50 Pf. „ 2. G. Karsten, Das Phytoplankton des Atlantischen Oceans nach dem Material der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit 15 Tafeln. Einzelpreis: 35 M.. Vorzugspreis: 28 M. „ 3. G. Karsten, Das Indische Phytoplankton. Dritte Lieferung der Gesamtbearbeitung. Mit 5 Abbildungen und 20 Tafeln. Einzelpreis: 70 M., Vorzugspreis: 60 M. „ 4. Th. Reinbold, Die Meeresalgen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. Mit 4 Tafeln. Einzel- preis: n M., Vorzugspreis: 9 M. Band III. Vollständig. Lfg. 1. Prof. Dr. Ernst Vanhöffen. Die acraspeden Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898-1899. Mit Tafel I— VIII. — Die craspedoten Medusen der deutschen Tiefsee-Expedition 1898 1899. I. Trachymedusen. Mit Tafel IX — XII. Einzelpreis: 32,— M., Vorzugspreis: 25,— M. „ 2. Dr. phil. L. S. Schultze, Die Antipatharien der deutschen Tiefsee-Expedition 1898—1899. Mit Tafel XIII und XIV und 4 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 5, M., Vorzugspreis : 4, M. „ 3. Dr. phil. Paul Schacht. Beiträge zur Kenntnis der auf den Seychellen lebenden Elefanten-Schildkröten. Mit Tafel XV— XXI. Einzelpreis: n>. M.. Vorzugspreis: 13,— M. „ 4. Dr. W. Michaelsen, Die Oligochäten der deutschen Tiefsee-Expedition nebst Erörterung der Terricolenfauna oceanischer Inseln, insbesondere der Inseln des subantarktischen Meeres. Mit Tafel XXII und 1 geo- graphischen Skizze. Einzelpreis: 4,— M.. Vorzugspreis: 3,50 M. „ 5. Joh. Thiele, Proneomenia Valdiviae n. sp. Mit Tafel XXIII. Einzelpreis: 3,— M., Vorzugspreis: 2,50 M. „ 6. K. Möbius, Die Pantopoden der deutschen Tiefsee - Expedition 1898-1899. Mit Tafel XXIV— XXX. Einzelpreis: 16, M., Vorzugspreis: 12,50 M. „ 7. Dr. Günther Enderlein, Die Landarthropoden der von der Tiefsee-Expedition besuchten antarktischen Inseln. I. Die Insekten und Arachnoideen der Kerguelen. II. Die Landarthropoden der antarktischen Inseln St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit 10 Tafeln und 6 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 17 M., Vorzugspreis: 15 M. Hand IV. Vollständig. Hexactinellidae. Bearbeitet von Fr. E. Schulze, Professor in Berlin. Mit einem Atlas von 52 Tafeln. Preis: 120 Mark. Band V. Vollständig. Lfg. 1. Johannes Wagner, Anatomie des Palaeopneustes niasicus. Mit 8 Tafeln und 8 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 20 M., Vorzugspreis: 17 M. „ 2. Dr. Ludwig Döderlein, Die Echinoiden der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 42 Tafeln und 46 Abbil- dungen im Text. Einzelpreis: 100 M.. Vorzugspreis: 82,50 M. „ 3. Walther Schurig, Anatomie der Echinothuriden. Mit 4 Tafeln und 22 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 12 M., Vorzugspreis: 10 M. Band VI. Vollständig. Brachyura. Bearbeitet von Dr. Franz Doflein, Professor an der Universität München, IL Konservator der zoologischen Staatssammlung. Mit 58 Tafeln, einer Texttafel und 68 Figuren und Karten im Text. Preis: 120 Mark. Band VII. Vollständig. Lfg. 1. v. Martens und Thiele, Die beschälten Gastropoden der deutschen Tiefsee-Expedition 1898—1899. A. Systematisch-geographischer Teil. Von Prof. v. Martens. B. Anatomisch-systematische Untersuchungen einiger Gastropoden. Von Joh. Thiele. Mit 9 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Einzelpreis: 32 M.. Vorzugspreis: 26 M. Fortsetxung auf Seitt 4 des Umschlags Verlag von Gustav Fischer in Jena. Fortsetzung von Seite 3 des Umnchlag*. Lfg. 2. Dr. W. Michaelsen. Die stolidobranchiaten Ascidien der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 13 M., Vorzugspreis: 11 M. 3. Dr. Emil von Marenzeller, Steinkorallen. Mit 5 Tafeln. Einzelpreis: 16 M., Vorzugspreis: 12 M. „ 4. Franz Ulrich. Zur Kenntnis der Luftsäcke bei Diomedea exulans und Diomedea fuliginosa. Mit 4 Tafeln. Einzelpreis: 9 M., Vorzugspreis: 7,50 M. „ 5. Ant. Reichenow. Uebersicht der auf der deutschen Tiefsee-Expedition gesammelten Vögel. Mit 2. Tafeln. Preis: 4 M. 6. Bruno Jurich. Die Stomatopoden der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 6 Tafeln. Preis: 13 Mark. Aus Band VIII: Lfg. 1. Joh. Thiele, Die Leptostraken. Mit 4 Tafeln. Preis: 8 M. 50 Pf. 2. C. W. Müller, Ostracoda. Mit 31 Tafeln. Einzelpreis: 75 M., Vorzugspreis: 60 M. Aus Hand IX : Lfg. 1. Johannes Meisenheimer, Pteropoda. Mit 27 Tafeln, 9 Karten und 35 Abbildungen im Text. Einzel- preis: 120 M., Vorzugspreis: 100 M. „ 2. Joh. Thiele, Archaeomenia prisca n. g., n. sp. Mit 1 Tafel. Ueber die Chitonen der deutschen Tiefsee- Expedition. Mit 1 Tafel. Einzelpreis: 6 M., Vorzugspreis: 5 M. Aus Band X: Lfg. 1. Kapitän W. Sachse, Das Wiederauffinden der Bouvet-Insel durch die deutsche Tiefsee-Expedition. Mit 9 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Einzelpreis: iS M., Vorzugspreis: 16 M, „ 2. F. Zirkel und R. Reinisch. Petrographie. I. Untersuchung "des vor Enderby-Land gedredschten Gesteinsmaterials. Mit 1 Tafel und 6 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 3 M., Vorzugspreis: 2 M. 25 Pf. „ 3. R Reinisch, Petrographie. II. Gesteine von der Bouvet-Insel, von Kerguelen, St. Paul und Neu-Amsterdam. Mit s Tafeln und 2 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 15 M., Vorzugspreis: 10 M. 50 Pf. Hand XI. Vollständig. Lfg. 1. Franz Eilhard Schulze, Die Xenophyophoren, eine besondere Gruppe der Rhizopoden. Mit 8 Tafeln. Einzelpreis: 20 M., Vorzugspreis: 16 M. 50 Pf. „ 2. Robert von Lendenfeld, Die Tetraxonia. Mit 38 Tafeln. Einzelpreis: 100 M., Vorzugspreis: 80 M. Aus Hand XII: Lfg. 1. Richard Goldschmidt, Amphioxides. Mit 10 Tafeln u. 9 Abbild. Einzelpreis: 30 M., Vorzugspreis: 25 M. 50 Pf. „ 2. Dr. Günther Neumann, Doliolum. Mit 15 Tafeln und 20 Abbildungen im Text Einzelpreis: 40 M., Vorzugspreis: 32 M. 50 Pf. „ 3. Dr. C. Apstein, Salpen der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 7 Tafeln und 15 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 18 M., Vorzugspreis: 14 M. Aus Hand XIII: Lfg. 1. W. Kükenthal, Alcyonacea. Mit 12 Tafeln. Einzelpreis: 30 M., Vorzugspreis: 25 M. Aus Band XI V : Lfg. I. Valentin Haecker, Tiefsee-Radiolarien. I.Abschnitt. Spezieller Teil. Aulacanthidae-Concharidae. Mit LXTJ Tafeln und 40 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 150 M., Vorzugspreis. 123 M. Vor kurzem begann zu erscheinen : Aus Band XV: Lfg. 1. Prof. Dr. August Brauer. Die Tiefsee-Fische. I. Systematischer Teil. Mit 16 Tafeln, 2 Karten und 20 Abbildungen im Text. Einzelpreis: 140 M., Vorzugspreis: 120 M. Aus Band XVI : Lfg. 1. E. Ehlers, Die bodensässigen Anneliden aus den Sammlungen der deutschen Tiefsee-Expedition. Mit 23 Tafeln. Einzelpreis: 150 M., Vorzugspreis: 123 M. Da die Anschaffung des ganzen umfangreichen Unternehmens in manchen Fällen wohl nur Bibliotheken möglich sein wird, sei ist eine jede Abteilung einzeln käuflich, um auf diese Weise jedem Forscher zu ermöglichen, diejenigen Teile des Unternehmens zu erwerben, deren Besitz ihm erwünscht ist. Der Preis der einzelnen Hefte ist ein höherer als der Vorzugspreis, welcher den Käufern des ganzen Unternehmens eingeräumt wird. Ergebnisse und Fortschritte der Zoologie herausgegeben von Dr. J. W. Spengel Professor der Zoologie in Giessen. Erster Band, x Erstes Heft. == Inhalt: ===== Valentin Haecker, Die Chromosomen als angenommene Vererbungsträger. Mit 43 Ab- bildungen. RICHARD II) Die verschiedenen Formen der Insectenmetamorphose und ihre Be- deutung im Vergleich zur Metamorphose anderer Arthropoden. Mit 7 Abbildungen. 5, Die Scyphomedusen. Erster Band. :< Zweites Heft. == Inhalt: == II. F. Nierstrasz, Die Amphineuren. Mit 22 Abbildungen. Ui.ri Der gegenwärtige Stand der Kenntnisse von den Copulationsorganen der Wirbeltiere, insbesondere der Amnioten. Mit 16 Abbildungen. Jährlich erscheint ein Band in zwanglosen Heften im Gesamttimfang von etwa 40 Druckbogen. Preis des Bandes M. 20. Frommtnmcbe liuehdruckerci (Hermann Totale) in Jen*. — 3426