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Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung

der deutschen Meere in Kiel

lind der ^

Biologischen Anstalt auf Helgoland.

Im Aufträge des

Königl. Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und des Königl. Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

IXeiie I>i*ittoi* Umid.

Ahteiliiiig Ilelgolaiid.

Mit 14 Tafeln, Ub b'iguren im Text und zahlreichen 'rabellen.

Kiel und Leipzig.

VOM L i j) s i u s iV: Tische i'. 1900.

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Inhalts - V erzeichnis

ZU

Band II 1. Abteilung Helgoland.

Hoito

Die Hliisenzellen von Anfifhamuion Phumdd (Ellis) Thur, und Aiififliftmiiion cvuciatum (Ag.) Näg.

Von I)r. A. Nestler in Prag. Hierzu Tate! I . . . 1

Peil läge zur Kenntnis der Meeresalgen. Von I)r. Paul K u k n c k.

5. Ein neuer Aspevococcus mit beiderlei Siiorangien. Mit Tat. II [8] und 4 Texttignren 13

(). Die Gattung Alijriofi'irhüi Harvey. IMit Tat. 111 V [9 11] und 21 Textliguren . 21

7. Ueber den Ectoau-pm inoestiens der Autoren. Mit Tat. VI |12] Eig. 1-5 und 5 Text-

lignren 49

8. ('nntpsoi)emri, ein neues Genus der Phaeosimreen. Mit Tat. IV |12| Fig. 0—9 ... 50

9. Feber den Generationswechsel von ('ntlaria mnltijidd (Engl. Bot.) Grev. Mit Tat. VH

[13| und VHI 1 14] und 15 Textliguren 01

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee. III. Teil. VI. Hydroiden. Von

Dr. Clemens H a r 1 1 a n b. Mit 1 Textligur 83

Eier und Farven von Fischen der deutschen Bucht. II. Die Bestimmung der schwimmenden Fischeier und die Methodik der Eimessungen. Von F r. Hein c k e und E. Ehre n b a n m. Mit Tat. IX und X, 1 7 Textliguren und zahlreichen Tabellen 1 27

Valvation und Asymmetrie bei I’learonecfcfi flasns L. Von Dr. Georg 1) u n c. k e r in Hamburg.

.Mit 'rat. XI XIV, 3 Textliguren und zahlreichen Tabellen 333

Wissenscliaftliclie Meeresuntersuchungen

h e r a II s g e g e b e n von der

Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung

der deutschen Meere in Kiel

lind der

Biologischen Anstalt auf Helgoland.

Im Aufträge des

Königl. Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten und des Königl. Ministeriums der geistlichen, ünterrichts- und Medizinal -Angelegenheiten.

rVoiio

ABteiliing Helgoland.

Heft 1.

Mit 8 'I'afeln und 46 V

i m d' e X t.

Kiel lind Leipzig.

Verlag von Lipsiiis vV: Tischer. 18!)9.

Aus der Biolog isclien Anstalt auf Helgoland.

H 7 C,^f

X-

Die Blaseiizelleii von Antithamnion ßlumula (Ellis) Tiiur. und Antithamnion cruciatum (Ag.) Mg.

Von

I> 1*. Al. e s t 1 e 1*

in Prag.

Hierzu Tafel I.

I.

J^^n den Tlialluszweigen von ÄntithuDinioii PIuiiinIu (Pdlis) Thur, treten, soweit die bislier ^ f :lurcligeführten Untersuchungen einen Schluss gestatten, wahrscheinlich stets eigentümliche, sofort in die Augen fallende Zellen auf: es sind blasig aufgetriel)ene Gebilde von elli})soidischer Form (Fig. 1, 2, 10 x), denen die Chromatophoren nahezu ganz ahgeheiU). An dem der An- satzstelle derselben gegenüber liegenden Pol lienierkt man häufig (keineswegs immer) eine ganz kleine Zone, welche einige wenige Chromato])horen enthält; der übrige Teil dersell)en ersclieint farblos, schwach glänzend. Eine besondere Struktur des Inhaltes dieser blasigen Zellen ist, solange dieselben, beziehungsweise der Thalluszweig, vollständig intakt sind, nicht zu ei'kennen. Die Grösse derselben schwankt je nach dem Alter der Entwickelung und erreicht im Maximum I3() g : 20 ji, der t Querdurch messer ist öfters grösser, als der der betreffende)! IMutterzelle, an welcher die Plasen- zelle sitzt. Dass wir es hier nicht mit einer Galleid)ildung zu tliun haben, wie es GohiU) an- genommen hat, welcher in dei'ai'tigen Zellen die Entwickelung eines ('hytridiums (nach diesem Autoi- Cl/i/tridium l’hunidae) heohiichtet hat, geht aus dei’ gesetzmässigen Anoi-dnung derselben sofoi’t bervoi’: an den pilmäi-en Plattfiedei'ii des Thallus sind sie genau so iingeoi’dnet, wie die sekundäi’( !i Fiedern und an den sekundären wie die teiliäi’cn Fiedei-n, kui'z sie hefol<ren «-enau das WTzweigiingssy.stem des Thallus (Fig. 1 .\). Sowie die Fiedei'u stets an dem voi'deix'n (= distiilen) Ende jeder Into-nodifilzelle sitzen, so auch die Plasenzelh'u. Die Fiedei'ästehen

') Analoge, bislicr nicht niihcr nntersnclito Iiililnngen konnncn nacli licrtliolil f„lJher die \'crt('iliing der Algen im fiolf von Xea])el“, ISH-?, S. ölfj) wahrselieiidieh allen Arien der ('laltiingen Aii(llli<iiiiiiion, und I’lcrotlinninlnn zu.

’j Cohn, Archiv f. .'\Iikroskoi)ie, III. K. II ii. 4ü. Tat'. II. I'ig. iJ u. I. (titierl nach I’crthold 1. e.

1

9

A. Nestler, Die Blasenzellcn von Antithainnion Pliiimtla und Anti1Iia7nnio)i CDiciafiini.

li()lierei' (Ordnung finden sich nur an einer Seite ihrer relativen Hanptaxe, seltener tincli normal zn der vom Fiederästehen und von der Hanjttaxe bestimmten P]bene‘); genau so verhalten sich auch die Blasenzellen. Diesellten sind deshalb notwendiger Weise als metamorphosierte Fieder- ästchen zu betrachten. CTewöhnlich besitzt jede Zelle einer Blattfieder an der bestimmten Stelle ein normales Fiederchen höherer ( )rdnung oder eine Blasenzelle. Doch kann man auch Blattfiedern beobachten, welche aus 5 10 Zellen Ijestehen und nur eine Blasenzelle aber keine Verzweigungen aufweisen. Basalstellen von etwa altgefallenen Blasenzellen waren niemals zu erkennen.

Die Wände der blasigen Zellen sind dünner als die der Mutterzellen; manche zeigen eine bisipiitförmige Gestalt; eine Scheidewand, beziehungsweise eine Trennung in 2 Zellen konnte aber niemals nachgewiesen werden. Eine Plasmaverbindnng, wie sie zwischen den normalen Zellen von AntitJuimnion sehr leicht nach Einwirkung von Cldoralhydrat oder verdünnter Schwefelsäure oder auch Ehlorzinkjod nachgewiesen werden kann, konnte ich zwischen einer Blasenzelle und ihrer Mutterzelle nicht beobachten.

Was den Inhalt anbelangt, so ist dersellte, wie schon eine oberflächliche Betrachtung er- aiebt, von dem der normalen Blattzellen sehr verschieden : die Blasenzellen an intakten Blattzellen erscheinen inlialtsleer mit Ausnahme der bereits erwähnten wenigen C'hromotophoren, weiss, sclnvach glänzend. An abgestorbenen Fiederzweigen, an welchen die Blasenzellen gewölinlich eine grau- weisse Farbe zeigen, ferner nach Behandlung mit gewissen Beagentien, von denen später die Bede sein wird, erscheint der Inhalt der Zellen gekörnt; bei genauer FTutersuchung sieht man aber, dass es keine kompakten Körnchen sind, welche das ganze Innere der Blase ausfüllen, sondern ganz kleine, feine Bläschen, welche sich eng aneinander anschliessen ; der Inhalt scheint in diesem Falle einen schaumigen Charakter zu haben (Fig. 6). Fixiert man dieselben mittelst Pikrin-Osmium- Platinchlorid-Essigsäure und färbt mit Hämalaun [P. Meyerj”) aus, so treten in den normalen Thalluszellen die Zellkerne sehr schön hervor; auch in den Blasenzellen wird der Zellkern sehr schön sichtbar (Fig. 3). Um auf die Qualität des Inhaltes dieser Zellen einen Schluss ziehen zu können, wurden verschiedene Färbemethoden und die Einwirkung verschiedener Beagentien versucht.

Bei Anwendung von Böhmer’s II a e m a t o xy 1 i n auf lel)ende Thalluszweige, welchem ein ungefähr gleiches (Quantum von Chloralhydrat (5 T. Chloralh. -p 3 T. AVasser) zugesetzt wird, werden die Blasenzellen nach kurzer Zeit tiefblau gefärbt, ohne dass sich nach dieser Prozedur ein geformter Inhalt in denselben erkennen lässt. (Nel)enbei bemerkt werden durch dieses einfache Verfahren in den normalen Zellen dieser Alge sowohl die grossen Zellkerne samt ihren Nucleoli, als auch die fast in jeder Zelle vorkommenden kubischen Eiweisskrvstalle schön blau gefärbt und treten deutlich hervor.)

^Vendet mau das genannte Ilaematoxylin allein an, so tritt nach kurzer Zeit der Ein- wirkung eine ganz schwache Blaufärbung der bewussten Zellen ein. 8})äter sieht man bei einer Anzahl

’) Vergl. B e r t li 0 1 (l, Beilrägo zur ]\Iürj)li()l()gio und Physiologie der Mccrcsalgcii. Jalirb. f. wiss. Bot. XIII, S. dld It. Zi 111 in er in a 11 n , Die Moriiliologic und Pliy.siologie de.s jdlanzlicdien Zellkerns. 8. 7.

A. Phiiitu/a : Morphologie, mikrochcmi.scher Nachweis, Entwickelung der Blasenzellen.

3

von Blasenzellen eine anffallende Ersclieinnng : an der Basis derselben tritt der Inhalt derselben in Form eines nnregelinässigen Klumpens heraus (Fig. 9) und nimmt allmählich eine tiefblaue Färbung an. Fine Austrittsöffnung, wie sie liei den analogen Organen von Anüthmnnion crHciütiini leicht Iteobachtet werden kann, konnte hier nicht wahrgenommen werden.

e t h y 1 g r ü n in 1 i g e r F s s i g s ä u r e vermischt mit einem gleichen Quantum Chloral- hydrat (was am einfachsten auf dem Oljjektträger selbst vorzunehmen ist), färltt nur die Blasen- zellen nach kurzer Finwirkung sehr schön smaragdgrün ; auf diese Weise kann man nicht allein die ausgewachsenen Bhisenzellen, sondern alle, auch die kleinsten Fntwicklungsstadien dersellten sehr deutlich hervortreten lassen.

Durch Chlorzink- Jod zieht sich der Inhalt ein wenig von der Membran zurück und wird gelb bis braun gefärbt. Jod in Meer was sei* färbt die Zellen gelb bis braun. Durch Jodtinktur tritt eine sehr schöne gelbe bis bräunliche Färbung ein. Bei Anwendung von Salpeters ä u re tritt Gelbfärl )ung ein .

Arsen freies AnilinblaiC) in Meerwa.sser aufgelöst, so dass eine blaue Färbung eben noch zu erkennen ist. Nach 20 Stunden zeigte sich die in diesem AVasser Ijefindliche Alge im allgemeinen noch intakt; nur hie und da war ein kleiner Spross zum Teil abgestorben. A'orherrschend an letzteren, aber auch an vollkommen gesunden Fiedern zeigten die Blasenzellen eine Speicherung des Farbstoffes. Xach 40 Stunden war die grosse Mehrzahl derselben blau gefärbt, auch solche an vollständig intakten Fiederzweigen. Fs genügt, nur eine ganz geringe Menge von Anilinblau dem Meerwasser zuzufügen, so dass von einer Färbung desselben gar nichts wahrzunehmen ist. In diesem Falle tritt selbst nach mehrtägiger Dauer des Versuches keine direkt sichtbare Färbung der Blasenzellen hervor; fügt man jedoch zu dem unter dem Mikroskope liegenden Präparate einen Tropfen einer verdünnten Säure (Fssigsäure, Salzsäure etc.) oder Chloral- hydrat hinzu, so tritt in allen Blasenzellen sofort sehr schöne, tiefblaue Färbung ein, während die normalen Zellen ungefärbt bleiben. Auch Tannin wird aus einer ganz schwachen Lösung in Meerwa.sser von den fraglichen Zellen reichlich ges[)eichert, wie man bei Zusatz von Fisenchlorid leicht ('rkennen kann.

Über die Fntwickehmg der Blasenzellen lässt sieh nur AVeniges sagen : Mbihrend bei der Fntstehung (änes noi-malen Seitenzweiges stets erst eine kleine convexe Frhabenheit, eine Pa})ille, sich emporwöll)t, worauf die trennende Scheidewand angelegt wird (Fig. 4, n^), sieht man

.selbst bei ganz jung(ai Stadien dei- Blasenzellen die schwach gebogene Scheidewand bereits vor- handen (Fig. 4, 2, 5 x). JL hat den .iVn.schein, als ob an dieser Stelle die Membran der Mutt('rz(!lle sich gespalten hätte; das ist aber offeid)ar nicht denkbar, da einerseits das Vorhanden- sein der wenn auch wenigen üln'omato[)horen in den Blasenzellen, andeinrseits der in diesen nach- gewiescaie Zellkern eine derartige Annahme sofort ausschliesst. Gewöbidich wei’den nur an jungen Blattzweigen junge Stadien dei- Fntwickehmg der Blasen/.ellen gefunden; ich habe aber auch den

') I5ci oinem Drogisten gokiinff.

4

A. Nestler, Die Blasciizellen von Anfiflinmnion riuiintia und Anfithamnion cmriatum.

Filii beobachtet, wo an einem älteni Spross neben einer vollkommen entwickelten Blasenzelle junge Stadien dieser auffallenden Bildungen vorkamen. (Fig. 2.)

Um zu erproben, welchen Einfluss eventuell das Licht auf die Entwickelung dieser Blasen- zellen ausiibt, wurden frische - Exem})lare in geeigneten Aquarien vollständig ver-

dunkelt, während gleichzeitig Kontrollpflanzen unter sonst gleichen Bedingungen einem diffusen Lichte ausgesetzt tvareii. Wesentliche Unterschiede konnten selbst nach dreiwöchentlicher Dauer des Versuches nicht l)eobachtet werden, obwohl die Pflanzen bei diesem Versuche vollständig intakt l)lieben. Nur das eine Avar an den verdunkelten Exemplaren zu ei'kennen, dass manche Blasen an jugendlichen Fiedern eine relativ grosse Ausbildung erlangt hatten, so dass dieselben um ein vielfaches die betreffende IMutterzelle ül)ertrafen (Fig. 10). Die chemischen Reaktionen, wie sie ol)en des näheren geschildert worden sind, Avaren die nämlichen, ob die Alge im Dunkeln oder im Licht kultiviert Avurde.

Beim Absterben des Thallus nehmen die Blasenzellen, Avie oben schon angedeutet Avurde, eine grau- oder gelblich - Aveisse Farbe an, und ihr Inhalt erscheint Avie aus kleinen Bläschen zu- sammengesetzt (Fig. 0); in anderen Zellen bildet der Inhalt ein parenchymartiges Netz (Fig. 7); noch andere zeigen nur Avenige Fäden im Innnern (Fig. 8). Es mag noch hervorgehoben Averdeu, dass beim Faulen der Pflanze die Blasenzellen sich am längsten erhalten ; sie zeigen sich am Aviderstandsfähigsten. Wenn a^oii den normalen Thalhiszellen nichts mehr zu erkennen ist, sind die Blasenzellen ihrer Form nach noch vollständig intakt.

Wenn ich sämtliche über die Blasenzellen a'Ou Antifhamnion Flumida (Ellis) Thur, ge- machten Beobachtungen zusammenfasse, so komme ich zu folgenden Resultaten :

1. Die Blasenzellen a’Ou ä. PI. sind metamorphosierte einzellige Fiederästchen, Avelche sich soAADhl durch die Form, als auch durch den Inhalt von den normalen Zellen untei’scheiden.

2. Mit Ausnahme a'Oii einigen Avenigen, ganz kleinen Farbstoffkörpern (sie fehlen bisAveilen vollständig) am distalen Pol des Ellipsoids sind sie farblos.

3. Der Inhalt dersell)en ist nach den Reaktionen zu schliessen eine proteinartige Substanz, Avelche in intakten Zellen strukturlos, ))ei Beginn des Absterbens eine blasig-schaumige Struktur zeigt.

4. In jeder Blasenzelle lässt sich durch geeignete Fixiernngs- und Färbemittel ein Zell- kern nacliAveisen.

5. Durch Methylgrün, Ilaematoxylin und arsenfreies Anilinblan können sell)st die jüngsten EntAvickehmgsstadien derselben ausgefärbt Averden.

(3. Arsenfreies Aniliublau und Tannin, Avelche in unmerkbar kleiner Menge dem Meer- AA'asser beigefügt Averden, Averden von den Blasenzellen mit Leichtigkeit mul in grosser IMenge aufgenommen, Avährend die übrigen Zellen keine Spur der genannten Stoffe erkennen lassen. Daraus ist zunächst zu urteilen, dass die genannten Substanzen sehr leicht durch die IMembran der Blasenzellen hindurchdringen. Es Avird aber auch sehr Avahrscheinlich, dass das AVasser ihit den notwendigen Nährsalzen gerade durch diese Blasenzellen sehr leicht A'on der Pflanze anf- genommen und Aveiter geleitet Averden kann.

A. rhimula : Ec.'^ultatc. *1. Cruciatutu : ;Morpliologio der Blaseiizcllen,

O

Es liegt daher die Annahme sehr nahe, dass diese grossen Blasenzellen vorherrsclieiid der A a li r n n g s a n f n a h in e dienen.

hdir die Ansicht, dass dieselben etwa Reservestoffbehälter sind, da sie proteinartige Snh- stanzen enthalten, konnte bisher kein Beweis erbracht werden.

II.

Die Blasenzellen von Antititumnion cniciafnm (Ag.) Aäg. sind ihrer Lage und Entwicke- lung nach von denen bei A. Plumida sehr verschieden. AVährend die von Fluinida stets mir auf eine einzige Zelle der Blattfieder sich stützen , gehören zn denen von A. cruckdum im aiis- gebildeten Zustande 3 4 Zellen, welche in der Regel die Blasenzelle bogig umfassen (Fig. 11, 12, 14, IG), selten in einer Geraden angeordnet sind (Fig. IG/^). Die Basiszelle (c) dieses auf die angegebene ^^"eise veränderten Thallnszweiges ist die grösste; anf der grösseren, gebogenen End- fläche derselben sitzt die Blasenzelle (.r) anf, während die übrigen, kleineren Zellen (/>, c) jene in einem kleinen Bogen nmspannen. Da dieselbe Anordnnng stets wiederkehrt, so ist wieder der Gedanke von vornherein ansznschliessen, dass wir es hier mit einer Gallenbildnng zn thnn haben.

Diese blasig anfgetriel)enen Zellen zeigten sich mir, so lange die Alge vollständig frisch war, stets weiss, schwacli glänzend; abgesehen von den quer durch die Zelle gelageiden, höchst eigen- tümlichen ein l)is zwei stab- oder leistenförmigen Bildungen war sonst keine Strnktm- nnd kein weiterer Inhalt wahrznnehmen. Während bei R. Pfiunida in der Regel einige wenige Farbstoff- träger am distalen Pkide des ellipsoidischen Körpers Vorkommen, habe ich bei A. cruckdum weder in den Entwickelnngsstadien der Blasenzellen noch im ansgeldldetcn Zustande derselben jemals eine »Spur von C'hromatophoren erkennen können.

Bezüglich der leistenförmigen Bildungen ist folgendes zu sagen:

Ich fand bei A. crac'udmn gewöhnlich mir eine einzige derartige Bildung, seltener zwei, welche parallel neben einander zn liegen scheinen. Ihre Anordnung zeigt, wie man ans den Figuren 11 nnd 12 erkennen kann, eine gewisse, sehr auffallende Konstanz: sie liegen stets den kleinen die Blasenzelle nmfassenden Zellen gegenülier. Von diesen anffallenden Bildungen Avird s])äter noch ansführlich die Beile sein.

Die nnd <la findet man auch eine Blasenzelle, welche keine stabförmige Bildung, dag(>gen deutlich einen Zellkern erkennen lässt; nach aussen hin sind derartige Zellen mit einer dicken, bogenförmig gestalteten Membranleiste versehen (Fig. lö); ein Aveiterer Inhalt ist nicht vorhanden.

*) l)artH (licsellx-ii kfiiie iibortiertoii Sporcimnatcrzcllrii sind, hat IxTcits Bruns (Bcrichto d. deutsch, hot. Cics. 1hl. XII l)a<r. 182 hervorgehoheii ; sic haben nicht die Stellung der Tetras])orcn.

Bert hold (l’ber die Verteilung der Algen im Ciolf von Neapel. .Alitteilungcn a. d. zoolog. Station zu Neaixd, 1882, S. .llti) beschreibt diese (iebilde für l’larolhaiiinion I’luiiuiln Nacg., welelic l'orm synonym ist mit Aut itlifoiniian Plininila iKlIis' Thur. Bei Antithfnnnion Phniiiihi (hdlisi Thur, aber konnte ich diese leistiadormigcn Bildungen niemals bcoliaehten. Ohne auf diesen Widerspruch näher einzngehen, werde ich im folgenden anf dic-se schätzenswerten Angaben Bcrthold’s bezüglich der Beisten- bildungen hinweisen.

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A. Nestler, L)ie Blasenzclleii von Antitliainnion Phimida und Antifhanhuion cruciatum.

Was die Entwiekeluiig dieser Blasenzelleii aidielaiigt, so habe ich darüber folgende Beob- achtungen gemacht :

Aus einer jugendlichen Zelle (Fig. 18 a, ß, y); welche die erste Anlage eines Thalluszweiges und zwar eines Kurztriebes darstellt, entstehen durch eine Längswand ;?), welche entweder gerade oder schwach bogenförmig verläuft, zwei Zellen: die eine kleinere (.r) ist scheinbar inhalts- leer; sie stellt den Anfang der Blasenzelle dar; die andere, grössere Zelle hat einen normalen Inhalt: Cytoplasma, Chromotophoren und Zellkern; diese nun teilt sich durch 1 3 Querscheide- wände in jene Zellen, Avelche s[)äter die Blasenzelle hogig umspannen. Dadurch, dass die ur- sprünglich schmale Blasenzelle rasch an Grösse zunimmt und sich ahrundet, Averden die mit ihr A’erhundenen Zellen gezAvungen, sich in Bogen form um dieselbe zu lagern. Sehr bemerkens- Avert ist auch die Itei genauer 1 furehforschuug eines Thallus vereinzelt zu beol)achtende Erscheinung, dass eine Zelle, Avelche ihrer Form und Lage nach zu einer Blasenzelle sich hätte entwickeln sollen, ihrem Inhalte nach eine ganz normale Zelle ist. Ein solcher Fall ist in Fig. 19 al)gebildet; man sieht hier zwei Zweige eines jüngeren Thallusstückes, Avelche einander gegenüberliegen und jenen Bau zeigeig Avie er für die Entwickelung der Blasenzellen charakteristisch ist: eine grössere Basal- zelle {(() und zwei kleinere Zellen {b und c), Avelche die Anlage der Blasenzelle Q’) begrenzen. Es entwickelte sich jedoch nur aus der einen Zelle dieser beiden Zweige eine Blasenzelle, Avährend die andere (?^) den Inhalt einer normalen Thalluszelle aufweist.

Um den Inhalt dieser Zellen, insbesondere jene stabförmigen Bildungen ihrer Katur nach näher kennen zu lernen, Avurde die Wirkung verschiedener Stoffe auf dieselben geprüft.

Bei Zusatz atju destilliertem AVasser zu der in Meerwasser liegenden Alge A'er- schwinden die Stal)körper sofort, die Blasenzellen schwellen an und platzen, Avobei der Inhalt explosionsartig hervordringt. \)

1 11 AI e e r w a s s e r , dessen Salzgehalt auf 10 /j, erhöht wurde, tritt in den fraglichen Zellen langsam Plasmolyse ein, indem sich der Inhalt ein wenig von der Membran ahhebt; die stabförmigen Bildungen Averden vollständig unsichthar; lässt man normales SeeAvasser ziifliessen, so erscheinen diese Avieder in ilu'er früheren Lage, nachdem der plasmolytische Zustand aufgehört hat. In Meei’Avasser, dessen Salzgehalt auf 15 erhöht wurde, A'erlieren die stab- förmigen Bildungen sofort ihre Form und Lage; man bemerkt eine sichelförmige Alasse, Avelche der Aussenseite der Zelle anliegt (Fig. 16 b) und ein anderes Lichthrcchungsvermögen hat, als der übrige Iidialt der Zelle; dieser erscheint nun feinkörnig; ausserdem sieht mau im luiiern der Zelle zarte Linien, ähnlich Plasmafäden. Diese Veränderung tritt Avie gesagt augenblicklich ein, so dass man die UmAA'andhmg, die mit dem stabförmigen Gebilde A’or sich geht, nicht verfolgen kann. Ihisst man nun Avieder normales SeeAvasser A'on der einen Seite zum Deckglase ziifliessen, Avährend man auf der andern Seite mittelst Fliesspapier das frühere Wasser ahleitet, so tritt keine Aveitere Veränderung ein; nur die feinen Fäden im Innern A’ersch winden.

Ü Vcrjrl. aucli Bertliol«! t c. S. .ölü.

Ä. cruc-iatum : Entwickelung, mikrochemische Kcaktionen der Blasenzellen.

i

Bei Zusatz von Jod in Meerwasser zn intakten Zellen wurde folgende, auffallende Er- scheinung beobachtet: die leistenförinige Bildung wird ziendicb rasch unsichtbar, ohne ihre Farbe geändert zu haben, indem sie von dein einen Ende an scheinbar immer kleiner und kleiner wird; in der Zelle selbst erscheint ein feinkörniger Inhalt; es bildet sich nun in der Blasenzelle eine Öffnung (Fig. 13 ö) in der Nähe der kleinen, die Blasenzelle umfassenden Zellen, durch welche die feinkörnige Substanz heraustritt; diesellie hleilit tds ein rundlicher Ballen vor der genannten, runden Öffnung liegen (Fig. 13 Öfters kann man auch im Innern der Zelle zarte Fäden beobachten (Fig. 13), welche vom Rtuide der blasigen Zelle gegen die entstandene Öffnung hin gerichtet sind.

Fügt tnan zu diesem Präparat Böhmers H a e m a t o xy 1 i n hinzu, so färbt sich die aus- getretene Masse rasch intensiv blau; man sieht dann auf oder bei jeder Blasenzelle einen blauen Ballen liegen. Der oben geschilderte Vorgang wurde sehr oft beobachtet. Es zeigten sich aber auch l^ei der nänüichen Prozedur mittelst Jod in Meerwasser einige Blasenzellen, bei welchen die stal)förmige Bildung nicht unsichtbar war, sondern (scheinl)ar ?) eine Umlagerung erfahren hatte: sie war gegen die Mitte der Zelle gerückt und erschien schwach gekrümmt (Fig. 14); die Blasen- zelle selbst zeigte sich samt ihrer Leiste schwach gelb gefärbt.

In einem in Meerwasser liegenden Thcdluszweig, welcher zahlreiche Blasenzellen mit zwei stabförmigen Gebilden enthielt, wurde vom Bande des Deckglases aus allmählich absoluter Alkohol hinzugefügt; dadurch wurden die Feistengebilde bald vollständig unsichtbar, und das ganze Innere der Zelle erschien von einer grau - weissen, körnigen Masse ausgefüllt. Durch be- ständiges Ilinzufügen von absolutem Alkohol und Ableitung der früheren Flüssigkeit lag schliess- lich das Präparat nur in Alkohol, oline dass eine weitere A^eränderung der fraglichen Zellen wahrgenommen werden konnte. Lässt man wieder JMeerwasser hinzufliessen, so verschwindet der körnige Inhalt, und es erscheint auffallender AVeise an Stelle der l)eiden Feisten stets nur

eine einzige.

Durch allmähliches Hinzufügen von al)Sohitem Alkohol zu Aleerwasser können die Blasen- zellen fixiert werden, wobei sowohl die leistenförmige Bildung als auch der homogen erscheinende Iidialt der Zelle gelblich werden; die Stabbildung liegt dann entweder deutlich sichtbai’ in der

Alitte der Zelle, oder es ist nur am Rande der Blasenzellen eine sichelförmige Bildung zu er-

kennen (Fig. H) u, 17). Derartig fixierte Zellen verändei'ii bei Zusatz von destilliertem Mhisser, Jod, Farbstofflösungen etc. ihre Form nicht mehr.

Fine wässeilge Lösung von ai'sen freiem Anilinblau zu fixierten Zellen hinzugefügl, färbt dies(‘lben dunkelblau, wählend der Stab- odei' Sichelkörper in ähnlicher AVeise wie die

Alembranen der noi'inalen 4'halinszellcn, sich hellblau färbt.

Bei Zusatz von dod-Alkohol tritt gelbe bis gelbbraune FäiFung ein; durch Sal[)etcr- u i’c Gelbfärbung. Fügt man im letzteren lAille Kalilauge hinzu, so ändert sich die Farbe nicht, (1. h. es findet keine merkbare Steigernng der gelben lAirbe statt.

8

A. Nestler, Die Blascnzellen von Autifliaiiniioii Plwinila und Antithantnioii cruciatiim.

Wendet inan anf durch Alkohol fixiertes Material das Millon’sche Reagens an, so zeigt sich nach in ehrst iindiger Einwirkung desselhen der Btah- oder Bichelkörper deutlich ziegel- rot gefärbt, während der übrige Inhalt der Blasenzelle eine gellilich-braiine Farbe anfweist.

Die Bpeichernng von arsenfreieni Anilin) ihm aus einer sehr verdünnten Lösung geschieht in der- selben Weise, wie liei Aniltliamnion PltDiuda und tritt sehr schön liei Zusatz einer verdünnten Säure hervor ; der stabförniige Körper erscheint hell-, der ülirige Teil der Blasenzelle dunkel lilau gefärbt.

Lässt man Jod und Schwefelsäure auf eine Blasenzelle einwirken, so sieht man einen blauen Rand um diesellie, während das ganze Innere samt der Leiste gellJiraun erscheint.

(dbwohl sich aus allen diesen Reaktionen kein sicherer Schluss auf die Qualität des Inhalts ziehen lässt, so ist es doch sehr wahrscheinlich, dass in den Blasenzellen proteinartige Substanzen enthalten sind. Das zeigt besonders die stets deutlich hervortretende Xanthoproteinsiiure-Reaktion und die Gelbfärbung durch Jod. Ebenso macht es die Millon’sche Reaktion sehr wahrschein- lich, dass auch das stab- oder sichelförmig erscheinende Gelülde eiweissartiger Xatur sei. (Dass sich dasselbe umbiegen kann, lässt sich öfters beobachten; doch kann man aus dieser Erscheinung weiter nichts schliessen, als dass dasselbe wahrscheinlich aus organischer Substanz bestehe).

Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass die stets konstante Lage jener Gebilde gewiss sehr auffallend ist; es lässt sich nicht recht einsehen, warum diese vermeintlichen Eiweisskrystalle nicht auch andere Lageii in der Blasenzelle einnehmen, z. B. normal zu einer der kleinen Xachbar- zellen. Nicht selten, insbesondere hei fixiertem iMaterial, macht diese Bildung den Eindruck, als ob sie eine in das Innere der Zelle hervorspringende Memhranleiste sei. Ich konnte öfters jene Form und Lagerung derselben beobachten, wie sie in Fig. 17 dargestellt ist.

Damit soll nur angedeutet werden, dass die Natur dieser Bildungen keineswegs schon voll- ständig sicher gestellt ist und neue Untersuchungen notwendig sind.

Dass diese Blasenzellen eine besondere Funktion im Leben der Alge zu erfüllen haben, geht auch hier wieder, wie bei Vhwuda, von vornherein aus dem zahlreichen Vorkommen derselben deutlich hervor.^) Aus dem })roteinartigen Inhalte derselben auf Reservestoff-Behälter zu schliessen, liegt wohl nahe; aber so lange nicht nachgewiesen ist, wann und zu welchem besonderen Zwecke diese aufgespeich erteil Substanzen verbraucht werden, lässt sich auch nicht mit einiger Sicherheit urteilen. Die von mir bisher zu diesem Zwecke angestellten Kulturversiiche ergaben kein Re- sultat. — Dass arsenfreies Anilinhlaii mit grosser Leichtigkeit durch die Membranen dieser Blasen- zellen und nur durch diese hindurchdringt, lässt mich, wie liei Phninda, \'ermuten, dass diese Zellen die besondere Funktion der Nahrungsaufnahme haben. Doch sind auch für die Begründung dieser Ansicht noch weitere \^ersuche notwendig.

iMeinem werten Kollegen, Herrn Dr. P. Kuckuck, der mich während meines Aufent- haltes in der Kgl. Biologischen Anstalt auf Helgoland in liebenswürdiger AVeise mit reichem iMaterial zur Ausführung der vorstehenden Aibeit versorgte, s[)rcch(; ich meinen herzlichen Dank aus.

’) Bruns (1. c. pag. 182j nennt die.selbon (Jlanzzellen; er lässt es ntientschieden, nl) diesell)en Liehtsaininlcr oder Dämpfer im Sinne Bcrtliolds vorstollen.

0

Erklärung der Zeichnungen.

Erklärung der Zeichnungen.

AntWiatnnioti Plmunla (Ellis) Thm.

1. Ein Stück des Thallus, um die gesetzmässige Anordnung der blasig aufgetriebenen Zellen (js) zu zeigen. V. 180.

2. Verschiedene Entwickelungsstadien der Blasenzelle (aj); ch = einige Chromotophoren. V. 200.

3. Durch Hinzufügen von Haemalaun (P. Me3^er) zu fixiertem Material werden sowohl in den nor- malen, als auch in den blasigen Zellen (cc) die Zellkerne (z) deutlich sichtbar. A^. 200.

4, 5. 'Während bei normaler Fiederanlage (»j, 7*2) die Scheidewand, welche dieselbe von der Mutterzelle trennt, erst nach Bildung einer relativ hohen Papille entsteht, wird dieselbe bei einer Blasenzelle bereits in sehr jungem Stadium angelegt. V. 300.

6. Blasenzelle {x) bei Beginn ihres Absterbens; der Inhalt derselben besteht aus kleinen, dicht an- einander gereihten Bläschen. A". 500.

7, 8. "Weiter vorgerückte Stadien der Desorganisation. V. 300.

9. Bei Anwendung von Böhmer’s Haematoxylin auf intakte Blasenzellen (x) tritt an der Basis der- selben eine unregelmässige Inhaltsmasse (p) heraus, welche eine intensiv blaue Färbung an- nimmt. AA 200.

10. Junger Thalluszweig mit sehr grosser Blasenzelle. V. 200.

AnfitlunnnioH craci(ttnm (Ag.) Näg.

11. Thalluszweig mit blasig aufgetriebener Zelle (a-j; dieselbe wird von drei Basalzellen {a,h><^) hogig umspannt; in derselben zwei leistenförmige Pildtingen (.s). V. 300.

12. ln der Blasenzelle nur ein einziges, breites, stabförmiges Gebilde. 300.

13. A'eränderung dei' intakten Hlasenzelle {x) bei Zusatz von Jod in .Meerwasser ; p = durch eine

(Öffnung (ö) herausgelretene feinkörnige Hasse, welche sich bei Zusatz von Böhmer’s Haematoxylin rasch intensiv blau färbt. AA 300.

14. Die leistenförmige Pildung («) erfuhr nach dem Austritte des körnigen lidialtes der Plasenzelle

durch die Öffnung (ö) eine teilweise Umlagerung und eine schwache Krümmung. V. 300.

Eine Plasenzelle mit einem Zellkern. AA 300.

15.

10

A. Nestler, Die Blascnzellcn von Antifliamniu)i P/uimila und Antithamnion cniciaftnn.

16au. b.Bei fixiertem ]\Iaterial oder and), wenn Meerwasser von ISVoigem Salzgehalt zu intakten Blasen- zellen Innzugefiigt wird, erscheint am Rande derselben, gegenüber den kleinen Zellen (b, c, d) eine scharf abgegrenzte, sichelförmige Zone. Es scheint, dass dieselbe identisch mit dem vordem sichtbaren leistenförmigeii Gebilde ist. V. 300.

17. Fixierte Blasenzelle mit eigentümlicher leistenfönniger Bildung.

18. a, j3, Y Entwickelungsstadien der Blasenzelle. V. 900.

19. Zwei opponierte Thalluszweige : der eine zeigt die Anlage einer Blasenzelle (ic) ; bei dem anderen, welcher analog wie der erste gebaut ist, befindet sich an Stelle der Blasenzelle eine normale Zelle. Y. 500.

Aus der Biolog’ischen Anstalt auf Helgoland.

B e i t r ü g e

zur

Kenntnis der Meeresalgen.

Von

Dr. Paul Kuckuck.

5. fnn neuer Asperococcus mit l)ei(Ierlei ^[Kmuigien. Mit Tafel 11 (8| und 4 Textfiguren.

6. Die Gattung Mijriotrkhiu Harvey. i\Iit Tafel 111 V |9 11] und 21 'IVxtfiguren.

7. Uber den Edocarpus investiens der Autoren. Mit Tafel VT [12| Fig. 1 5 und 5 Textfiguren.

8. Conipsonema, ein neues Genus der Pliaeos})oreen. INIit Tafel VI |12| Fig. (3 9.

9. Über den Generationsweelisel von (Jufleria nuiUtfula (Engl. Bot.) Grev. Mit Tafel VII |13]

und VIII |14] und 15 Textfiguren.

5.

Ein neuer ^sperococciis mit beiderlei ^poranoien/)

Hierzu Tafel II [8] und 4 Textfiguren.

Asperococcus wurde 1813 von dem französischen Pliykologen Lainonroux') auf- ge.stellt und lange Zeit kannte man von ihr nur die unilokuläreu Bporangien. Erst 78 Jahre später fand ein englischer Botaniker, Buffham^), bei dem Prototyp der Gattung, Asperococcu^ hullosus Lam., die phirilokulären Sporangien und 4 Jahre darauf l)eschrieb sie dann BauvageaiP) auch bei A. compressiis Griff. Während l^ei beiden Arten die unilokulären Sponuigien weit häufiger auftreten als die phirilokulären, ist liei einem neuen von mir bei Bovigno aufgefundenen A^perococcas das Umgekehrte der Fall.

In den bereits früher (nämlich in der unten, Fussnote 1, angeführten Arbeit „Über Bchwärm- sporenbildnng n. s. w.“) erwähnten Kulturen, die ich im Mai 1894 von Bovigno nach Helgo- land ühru-führte, entwickelte sich im Laufe des Sommers eine reichhaltige Sommervegetation, die aus JJeterosjjora Vidovichip verschiedenen FAachlsta- Arien, Jdciocarjrus (j/oblfer und F. >Sandrt(uu(S, Ascocijcliis nr/ncidaris, (Firandia sidincelarioules, Idpliacelaria cirrhosa, und SpJi. Flumida, Fnjthro- trichid cerdinicola, Das/jclddus cldVdefoDni^ und Acefdbuluria diediten'drmi bestand. Anfang Juni er, schienen mm die ersten Exem[)lare einer kleinen, unverzweigten, borstenförmigen Phaeosporee,

'l l'ci fiiiciii wif'dcrlioltcn Aufenthalte, den ieli mit Unterstützung des liohen Kultusministeriums und der Biologischen Anstalt an der Station des Berliner Aejuariums in Rovigno nahm, um zum Vergleich mit der Helgoländer Algcnvegetation die Ver- teilung der dortigen Meeresalgen nach ihren natürlichen Htandorten kennen zu lernen, hatte ich nebcaiher (lelegonheit, einige Lücken auszufüllen, die .sich noch immer hei zahlreichen Mceresalgen besonders hinsichtlich ihrer Mor[)hologie und ihrer Entwicklungs- geschichte finden. Einige Resultate dieser Untersuchungen, dk' in Rovigno begonnen und an der Biologischc'ii Anstalt in fhägoiand weiter geführt wurden und als deren Vorläufer eine 1S9Ö in l’ringsheims .lahrbüchern erschienene Abhandlung : „Uber Schwärmsjjoren- bildung bei den Tilopterideen und über Chorhtocarjms /enrllns (Kütz.) /au.“ gelten kaini, folgen in d('n Abhandlungen 5—8.

,, Essai sur les genre de la familk' des Thallassiophytes etc.“

Buffham, The phirilocular zoosporangia of A.sjirrofocfits hiiUoms etc. 1891 (.Tournal of Botaiiy, v()L XXIX, I-. 821, pl 31 L)

Ü Sauvageau, Sur les .s])r)ianges pluriloculaires de V ..Asjiprococcuf: coiitjiressus“ (friff. 1895 (Journ. de Botanicpie, n. du 19. sej)t 18f)5).

14

P. Kuckuck. Beiträge zur Konntui.'« der ]\Ieeresalgen.

die in kleinen Gruppen von 2 bis wenigen, 3 4 min hohen Individuen selinrenweise die Glaswand bedeckten. Mitte Jnni erntete ich dann einige schöne, 10 mm hohe, kräftig entwickelte und individuenreiche Büschel (Taf. 11 [8] Fig. In), die in einem anderen Behälter an anderen Algen sich entwickelt hatten, und habe das Pflänzchen dann bis in den Jnni hinein beobachtet. Der vege- tative Bau und die plurilokulären Hporangien nur diese fanden sich au den Kulturexemplaren wiesen auf eine nahe Verwandtschid't mit Def^ntotricliiun und ÄsperococcHS.

Da ich nnfiltriertes Kordseewasser verwendet hatte, so war immerhin der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, dass die Hch wärmer, aus denen sich die Pflänzchen entwickelt hatten, diesem entstammten, die kleine Phaeos[)oree also dem Helgoländer, nicht dem Rovigneser Gebiete gut zu schreiben war. Die Zusammensetzung der üben geschilderten spontanen Vegetation freilich sprach wenig dafür, denn obgleich sich 3 Algen darin finden, die beiden Gebieten gemeinsam sind, so überwiegen doch liei weitem die nur iu dem einen derselben, nämlich bei Rovigno vorkommenden Arten und man vermisst gänzlich eine solche, die nur bei Helgoland angetroffen wird. Zu meiner Freude fand sich unter Präparaten, die mir von Professor Bert ho Id freundlichst übersandt wurden und aus Neapel stammten, auch ein Pflänzchen, das durchaus mit meinen Kulturzücht- lingen übereinstimmte und im Hafen von Nisita am 20. A[)ril 1880 mit })lurilokulären Bporangien gesammelt, doch nicht })ubliziert worden war. Nach diesen Befunden vermutete ich, die Yege- tationszeit müsse im Freien früher fallen als in meinen Kulturen, etwa mit Mi/rlotricJii(( («Iriatica zusammen (s. u.) oder etwas später wie diese.

Tm Frühsommer 1890 besuchte ich Rovigno abermals und konnte nun tlie kleine Phaeosporee auch im Freien konstatieren. Auf einem Kalkstein, den ich Anfang Mai bei der Punta Bt. Eufemia aus flachem Wasser mit der Zange heranfholte, wuchs in kleineren Bcharen und etwas rol)usteren Exemplaren unser kleiner Asperocoecns (Taf. H [8J Fig. Ih), der sich als solcher nunmehr durch die teils auf getrennten Individuen, teils vermischt mit den [)lurilokulären auftretenden unilokulären B[)orangien zu erkennen gab, nachdem ich anfangs gezweifelt hatte, wo ich die Kultur})flanzen einreihen sollte. Ein zweites Mal, diesmal nur mit plurilokulären Bporangien, sammelte ich den neuen Asperocoecns^ für den ich den Namen .1. senber vorschlage, Ende Mai vor dem kleinen Btationsmolo, wo er in einer Tiefe von 2 3 m ebenfalls an Bteinen wuchs.

Die Vereinigung zu kleinen Gruppen und Büscheln erklärt sich aus dem Vorhandeusein einer zuweilen recht ansehnlichen Basalscheibe, die in ihrem AVachstum durchaus den für Mi/rionemn, Ascocjjdus u. s. w. bekanuten Gesetzen folgt (Taf. H [8] Fig. 2 und Textfigur 4). Es ist mög- lich, dass im Freien, wo die Pflanze selten ein so glattes Bubstrat findet, die Ausbildung der Basalscheibe öfters gehemmt wird oder doch nicht so regelmässig vor sich geht, wie in der Kultur, wo sie bei einer Ansdehnung von 0,3 0,7 mm rundliche, etwas gelappte Umrisse zeigt. Bo weit bekannt, fehlt bei den anderen Asperococens-AvXow ein geschlossenes horizontales Lager. I>ei A. echimdiis Qtl eiA) yav. fiUjoonis Rke. lösen sich die ZiTreiheu nach Reinkc'') in zahlreiche

') -Mgenflora der westlichen Ostso», ]>. 53.

Ein neuer Asperococcus mit beiderlei 8porangien.

15

gegliederte Wurzelliaare auf, ^4. hullosus besitzt nach Thuret‘) ein monosiphones, verzweigtes Protonenia und ähnlich scheint es hei A. compressns zu sein.‘^)

Aus den Zellen der Basalseheihe, die eine Anzahl })lattenföriniger Chromatophoren besitzen, erheben sieh hier und da farldose Haare mit basalem AVtichstum (Taf. 11 [8J Fig. 2 bei h) und in der Nähe des Centrums sehr bald auch die ersten Anlage der vertikalen Thallome (u). Die durch eine horizontale Wand tdigegliederte papillenförmige Zelle verlängert sich und nimmt keulenförmige Gestalt an; durch eine (Querwand zerfällt sie in eine obere halbkugelige und eine untere zylindrische Zelle und bald entstehen durch weitere Teilungen b 8zehige Stadien, die in der Mitte oder in der unteren Hälfte am dicksten sich nach oben und unten ver- dünnen und deren stark eingeschnürte Zellen eine ihrer Breite ungefähr gleich kommende Höhe zeigen. Nunmehr tritt ein äusserst lebhaftes interkalares Mhichstum ein, das alle Zellen des Fadens in seiner ganzen Ausdehnung beherrscht und so einen monisophonen, aus scheibenförmigen, niedrigen Zellen zusammengesetzten Thallus erzeugt, an dessen Spitze sich schon frühzeitig ein farbloses Haar entwickelt hat. Tn gewissen Zwischenräumen erscheinen darauf die ersten lAngswände, sodass eine vorübergehende Ciliederung in Ivnoten und Inter- nodien zu Stande kommt, die dadurch noch mehr in die Augen fällt, dass seitliche Haare zuerst in den Knotenzellen gebildet werden (Textfigur 1, A -C). AVährend der Anlage dieser ersten I^ängswände dauert die interkalare Teilung noch fort und i.st zuweilen in der untei-en Hälfte so lebhaft, dass ein undeutlicher basaler Vegetationspunkt entsteht [B und Taf. H [8| Fig 2 b(4 h). Allmählich werden die I^ängsteilungen nun immer zahlreicher und infolge einer ausgesprochenen Neigung

Fig'. 1.

(ler.'^elbcn in der unteren Hälfte an Stelle der (Fierteilung zu Asperococcus scabrr Kok. A, ß, (7 jüngere treten, wächst dei' 4'hallus hier aiifängs rascher in die Dicke, ilüiHome, /> Spitze eines alteren, Partie aus

. einem vor der Fruktifikation .stehenden Thallus.

als in der obiavii Hälfte, wo die diuuit das Venn-

läingenwaclislum noch eine ^Vcile vorherrscht (C). Nur ganz

untenan der Basis ist Längen- und Dicktaiwachstum wenig lebhaft, sodass hier eine stark verschmälerte l^irtie resultiert, die eine Tremumg des aufrt'chttai vom niederliegenden Thallus befürchten Hesse, wenn nicht durch bald eiiitretende Bhizinenbildung (Fig. 2) dieser Gefahr vorgebeugt würde. Im Allgemeinen liegen also dit* \’erhidtnisse ganz ähnlich wi(‘ bei Stidijosiphoit torfil/s. Auch dort

'l'huri'l et Hörnet. Etiides |)hy('ologi<|ues p. 17, pl. \T, t'ig, 5.

Rein k e, Eher die ICnt wieklung von /%///////.<, Scijto s iplioii u. Asperocccciis p. 2(18 f. ( Pringsheim’s .Jahrbüeher, Bd. 1 1, 1878.

IG

r. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Mecresalgon.

tritt bei jüngeren einreihigen Pfläiizehen die Qnerteiknig nicht selten iin nnteren Teile besonders lebhaft auf, während sie bei älteren mehrreihig gewordenen Thalloinen noch am längsten an der Spitze zn finden ist.*)

Die fortschreitende Fächernng der Zellen erstreckt sich bald <inch anf den oberen Teil der Pfliinze (Textfignr 1 I)) und wird hier bei den im Freien wachsenden Exemplaren schliesslich so lebhaft, dass dieselben ktmlenförmige Gestalt annehmen; es treten immer weitere Wandltildnngen bald in tangentialer, bald in radialer oder in horizontaler Pichtiing anf und der Querschnitt, der anfangs nur 4 Zellen anfwies, ])flegt bei ansgewttchsenen Exemplaren ansser 4 inneren grossen und chromatophoremirmen JMarkzellen eine ziemlich beträchtliche Anzahl kleinerer chromatophorenreicher

Pindenzellen zu zeigen.

Die Zellteilung nähert sich dabei möglichst dem in der Textfigur 2

wiedergegel)enen Schema. Natürlich treten mannigfache Abweichungen von diesem. Wachstumsmodus ein, in der Mehrzahl der Fälle al)er und auch in unseren beliebig herausgegriffeuen (^uerschnitts- figuren (Tafel TI [8] Tdg. 7 9) ist der Grundtvpus einleuchtend. Ein l)esonders regelmässiges und durch Fortpflanzungsorgane noch nicht gestörtes Bild giebt uns die erste der zitierten Figuren, wo sich nur noch eine fünfte zentralwärts gelegene Zelle eingeschoben hat. xVuf jede der inneren Zentralzellen kommen stets 4 })eripherische Zellen und da die Zentralzellen von isodiametrischer Gestalt sind, so wird jede dersell)en im idealen Falle einen aus IG Rindenzellen bestehenden Mantel tragen. Diese Verhältnisse springen auch auf dem liingsschnitt (Taf. TT [8J Fig. 4 links unten) und auf dem Ober- ITächeidjild (Textfigur 1 E) in die xVugen.

Die plurilokulären S[)orangien, die, wie schon oben erwähnt wurde,

weit häufiger als die unilokulären sind, gehen ans einer beliebigen Rindenzelle der oberen Thallushidfte dadurch hervor, dass durch eine tangentiale oder

iirglasförmig schiefe Mhind eine })apillenförnnge Erhebung abgeschnitten wird, welche die junge Sporangienanlage darstellt. Bie nimmt mit ihrer Basis meist nicht die ganze Breite der Rindenzelle ein, sodass oft Raum gelassen wird für ein zweites aus der- selben Rindenzelle s^wossendes Bporangium, das mit dem Schwesterspora ngium unten verwächst (Taf. II [8| Fig. 4 bei p 2). Die einzellige pa})illenförmige xAnlage fächert sich durch einige wenige (Querwände und das reife Sporangium hat eine stumpf-kegelförmige Ciestalt. In den unteren Fächern treten meist einige Längswände auf, da hier die Fächer, wie sich aus ihrer Ge.stalt ergiebt, ge- räumiger zu sein pflegen (Taf. II |8] Fig. 4, 7 und IG).

Die Sporangien sind also einer Rindenzelle nicht gleichwertig, sondern entsprechen vielmehr einer oberen xVusstülpung derselben. Sie ül)erragen, mit ihrer Basis etwas eingesenkt, die Ober- fläche des Thallus und geben derselben ein rauhes, höckeriges Aussehen (Taf. H [8] Fig. d).

Gewöhnlich sind sie zu kleinen Gru[)pen zusammengerückt, zwischen denen hier und da einige farblose, gleichfalls aus einer Rindenzelle abg(‘gliederte Haare inseriert sind.

Fig. 2.

Agper. seaber Kck Schema der Zellteilung im (Querschnitt; die Stärke der Wände giebt ihr ver.^chie- denes Alter an.

'j .\tlas deutscher Jleercsalgen. jiag. 4S f, Taf. 31.

Ein neuer Asperococcits mit beiilerlei Sporangien

17

Die Entleerung der S})orangien erfolgt durch ein Loch am Scheitel ; an den leeren FInlsen sieht man das Zelhvandnetz meist noch gut erhalten (Taf. TI [8) Tdg. 4, 10 und 11). Die Schwärmer seihst habe ich nicht heoliachtet.

Die Pflänzchen, die ich im Freien gesammelt habe, sind robuster als die I\ulturexeniplare und zeigen ausser der oben heschrielienen })lurilokulären auch uuilokuläre S})orangienhildnng. Auch sie besitzen einen aus 4 grosshunigen Zellfäden zusammengesetzten Markstrang, der von einem Mantel kleinerer Zellen umgeben ist. Doch wird zwischen diese und die Sporangienschicht an vielen Stellen eine weitere noch kleinzelligei’e Schicht eingeschoben (Taf. II [8| Fig. 10). Die pluri- lokulären Spoi’angien Avurden sehr reichlich gel)ildet und bedeckten die Oberfläche in zusammen- hängenden Sori (Fig. 10). Viel spärlicher fanden sich nnilokuläre Sporangien, die entweder auf besonderen Individuen oder auch vereinzelt zAvischen den jtlurilokulären Sporangien anftreten. Sie entstehen el)en.so wie diese durch Aussprossuug einer liindenzelle und sind von kugel- bis birnenförmiger Gestalt (Textfigur 4 bei h). AVie bei den andern A.spcrecoccvcs' -Arten sind sie von 2 Szelligen chromatophorenhaltigen Stacheln begleitet (bei u), zwischen denen hier und da farblose Haare (hei Ji) entspringen.

Der Chromatophorenapparat ist in Gestalt zahlreicher meist lüskuitföriniger Platten vorhanden, die mehr oder weniger dicht der inneren Zellwand anliegen und ein, res}). zwei Pyi’enoide besitzen (Taf. TI |S| Fig. 5 und G). Tn der Alitte der Zeilen befindet sich dort, wo die grossen Vakuolen mit ihren Plasma- septen zusammenstossen, ein rundlicher Zellkern mit deutlichem K ernk ör}xa-chen .

Diese Untersuchungen waren bereits seit längerer Zeit abgeschlossen, als ich in einem Povigneser Kultnrgefäss Mitte Juli bis Anfang August 1897 neue Pflänzchen von A. scaher beobachtete, der demnach wie Leptonema /(iscicHhitum, Derbesia iiKirlnd. und andere Algen ein regelmässiger Knlturbewohner zu sein scheint. Die Pasallager mehrerer ITxem[)lar(! zeigten nun die sehr eigentümliche Erscheinung, dass sie ausser aufrechten Thallomen und Haaren auch plurilokuläre 8})()raugien trugen (Text- figur 4), die bald den Zellen des Pasallagers direkt aufsassen, bald endständig oder seitlich einem kurzen monosijäionen Faden ents[)i-angen. Ich gedeidvi* einen ganz ähnlichen Fall in einer später folgenden Abhandlung zu beschn-iben und werde daun auch auf die Deutung dieser Frscheinnng etwas näher eingehen.

Die Zngehöilgkeit von .1. scdber zur (hittuug Asperococr.ns wird durch den ganzen Pan und die von Stacheln begleiteten unilokulären Sj)orangien erwiesen. Pevor ich die letzteren kennen lernte, beti’achtete ich diese Phaeosporee als eine neue Desniolrichiim nahe stehende und von dem- selben han])tsächlich durch den radiären Pan unterschiedene Gattnng dei‘ Punctarieen, wozu mich

Asper. scaher Kck. Zwei Querschnittsfrag- nionte durch Partieen mit unilokulären (nj und [durilokidären (p) yporangien, Stacheln (a) und Haaren ih). Vergr. y .

18

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der jMc-cresalgcn.

Itesontlers die tVii})[){mte Äliiiliclikeit bewog, die zwiselieii vertlüniiten, plurilokuläre Hporangien tragenden Spitzen von .1. scaher und von l)esnioiric]iH)ii umlidatum lierrscht. Bei Asperococctis hullosus sind nach den Beobaelitnngen Bnffliain’s (1. e.) die ini ganzen älinlicli gebauten aber Itedeutend grösseren plnriloknlären Sporangien mit nniloknlären Sporangien und mit Piirapbysen oder Staclieln gemisclit und zn Sori vereinigt; bei A. conipressus stehen die plnriloknlären Spo- rangien wie l)ei der Rovigneser Art nicht in begrenzten Sori, sind aber ebenhdls von mehrzelligen Paraphysen Ijegleitet (Sauvtigeau 1. c.). Der völlige Mangel der Para})hysen bei Elxemplaren des A. scaher, die tmsschliesslich plnriloknläre Sporangien tragen, scheint die Gattungen Asperococcas und hesmütricJrum jedenhdls sehr zn nähern und man muss die Gründe anerkennen, die Sauvageau veranlassen, eine Zusammenstellung von Desmotrichani, Pimdaria und Asperococcas zu befürworten. Trotzdem sind andererseits die Beziehungen zwischen den Gattungen Asperococcas und M//riotric/ila

so zahlreich und eng, dass ich mich dem Beispiel Rein ke’s anschlies.se '), der Asperococcas, Mijrioiricliia und Striaria zur Ftimilie der Asperoeoccaceen vereinigt. Die unten folgenden Untersuchungen über Mi/rloir/cliia s})rechen zu Gunsten dieser Grup[)ierung.

Die Diitgnose von Asperococc/ts scaher würde etwa lauten :

AsperococcuH scaher m sp.

D i a g n o s e : Aus einer in a r g i n a 1 w a c h - senden B a s a 1 s c h e i f) e entsjiringen ein oder mehrere aufrechte Thallome, die zuerst m o 11 o s i }) h o 11 s i n d u n d d u r c h i n t e r k a 1 a r e Tei- lungen wachsen. Durch zahlreiche Längs- wände entstehen bald bis 1 (I mm lange, bis 0,5 mm dicke, borsten- bis keulenförmige, radiär gebaute, solide lU eiben de Fäden mit meist 4 grossen Zentral- und vielen kleineren Rinden zellen. Echte Pha e s po r e en h a a r e seitlich und an der Spitze. Plurilokuläre Sporangien nicht von Stacheln begleitet, kegel- förmig, dem Thallus etwas eingesenkt, oben einreihig, unten mehrreihig, 24 3G p hoch, 12 20 p lireit, zu undeutlichen Grupjien vereinigt oder weitere Strecken überziehend. Uniloknläre Sporangien auf getrennten oder denselben Individuen, von 2 3-zelligen Stacheln begleitet, kugel- bis

Fig. 4.

Asper. seaber Kck. Basallager mit einem alten und einem jüngeren Thallus, mit Haaren und plnriloknlären Sporangien. Vergr.

*) Athrs deutscher Mecrcsalgcu p. .50 ff., Algcnflora d(T westlichen C)sts('(.‘ p. (!4.

Ein neuer Aspcrococcus mit beiderlei Sporangien.

19

bimförmig, 40 45 g hoch, 30 35 g breit. Chromatophoren zahlreiche rund- liche 1j i s b i s k u i t f ö r m i g e P 1 a 1 1 e n mit ein oder z w e i P y r e n o i d e n in j e d e r Z e 1 1 e.

Vorkommen: An Steinen im flachen Wasser; Apr i 1 - Au g u s t , besonders alter im Mai. Häufiger Kultur bewohn er.

Verbreitung: Im ad r i a t i s ch e n Meer bei Rovigno (Punta St. Eufemia, Val di Bora vor dem S t a t i o n s m o 1 o) ! Bei Neapel im Hafen von Nisita (B e r t h 0 1 d) !

20

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meerosalgon,

Tafelerklärung.

Tafel II [8],

Anperococcus scabev Kuckuck.

Fig. 1. Büschel in natürlicher Grösse, a aus den Helgoländer Knltnren, h vom natürlichen Standort.*)

Fig. 2. Basalscheihe mit 6 verschieden alten aufrechten Thallomen (3 ganz jungen bei a o, einem etwas älteren bei h und zwei erwachsenen) und einem Haar bei h. Vergr.

Fig. 3. Piutie aus der oberen Hälfte des Thallus mit plurilokulären Sporangien und Haaren. Vergr.

Fig. 4. Optischer Längsschnitt durch den fertilen Thallus; bei pp junge und reife plurilokuläre Spo- rangien, bei pi 3 entleerte, bei p^ 2 unten verwachsene Sporangien, bei h ein Haar. Vergr.

Fig. 5. Gruppe von Bindenzellen aus einem erwachsenen Thallus, von oben gesehen, mit den länglichen- biskuitförmigen pyrenoidtragenden Chromatophoren und dem Zellkern. Vergr.

Fig. 6. Zwei vegetative Zellen ans einem jungen Thallus. Vergr. -™.

Fig. 7. Querschnitt durch den sterilen Teil eines Thallus. Vergr. Vergl. die Textfigur 2.

Fig. 8 u. 9. Querschnitte mit plurilokulären Sporangien bei p und einem Haar bei h. Vergr.

Fig. 10. Querschnitt durch ein kräftig fruktifizierendes im Freien gewachsenes Exemplar mit plurilokulären Sporangien in allen Stadien und 3 Haaren; zwischen die ursprüngliche Bindenschicht und die Sporangien hat sich fast überall eine noch kleinzelligere Schicht eingeschoben. Vergr.

Fig. 11. Gruppe von 4 entleerten Sporangien, umgeben von Bindenzellen, von denen eine ein Haar trägt eine andere (unten) zur Fertilisierung schreitet. Vergi-.

*) Wo nicht anders bemerkt, sind die Figuren nach Kulturexeinplaren gezeichnet.

Wissensch. Meeresuntersudlungen 111 .Band .

Taf,.ll.(8).

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Fuf. I h.

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. l.s/u'i ocnrcu ,s scahcr Kd’

Die Gattung Myriotriclna Harvey.

21

6.

Die (lattuiig’ Myriotrichia Harvey*

Hierzu Tafel III V (9—11) und 21 Textfigureu.

f|ur (i.ittuDg Mijriofric/itd werden in De Toni’.s Sylloge Algitrinn Vol. III, p. 520 ff. folgende 0 Arten gerechnet: M. chiidieforniis Harv., M. densa Btitters, M. ßliformis (Griff.) Harv., M. adri((tica Httnck, M. conariensis Kntz. , M. Frotasperococcus Bertliold. Von diesen sind M. cUwaeßjvmis und ßlifonnls seit längerer Zeit bekannt, M. densa wurde 1895 von Batters anfgestellt '), M. adriatica freilieli ohne Ahhildnng schon 1880 von Hauck besehrieheiG) nnd M. canariensis von Kützing 1850 iin 0. Bande der Tabnhie phycologieae Taf. 2 ahgebildet nnd niit hiteiniseher Diagnose versehen. Die 3 letztgentinnten Arten sind uns in ihren Einzelheiten weniger genau bekannt, während von M. Frotasperococcus sogar nur der Name existiert."^)

Die vorliegenden Untersnehungen gingen von Mprlotrichla Frotasperococcus aus, die ich im Frühjtihr 1894 bei Rovigno anffand nnd näher studieren konnte. Als mir dann später auch 4/. adriatica in die Hände fiel, gab dies die Vennilassnng ab, auch die übrigen Arten in den Kreis der Betraehtnng zu ziehen. Auf tlie Frage nach der Gesehlechtliehkeit oder Ungesehleehtliehkeit der Zoos})oren konntt* ich leider nicht näher eingehen, da ich dem Austritt der Zoosporen nicht beigewohnt habe (vergl. unten).

1. M tjriofrichhl repeiis (Hanek) Karsakoff.

Diese ziemlich varitible Art ist in der Fitenitnr mehrfäeh unter ganz verschiedenem Namen beschrieben worden. Obgleich sit* schon 1859 bei Antibes gesammelt wurde, ist als ihr eigent- licher Antor Hanek zn betrachten, der 1879 einige kurze von 2 Figuren begleitete Notizen über

‘) Itatlcrs, ()n soiiio I’ritisli marine al<rae (Aiinals of Butany vol. IX, p. 911).

’i MoTesalf'cii. p. ‘537.

Bertliold, Verteilung der .\lgen im (tolf von Neajiel cte., 1S82 (Mitteilg. der zool. Station zu Xeaiiel Bd. 3 p. filfj).

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der iMceresalgen.

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sie veröffentlichte^) und ihr den Namen Mijriofrichia i'epens gab, freilich mit einigem Zweifel, ob sie zu dieser Gattimg gestellt werden könnte. Im Jahre 1885 erschien sie als ,.lStreblonenia c(indelahruni‘‘ in den „Algcjlogischen Untersuchungen“ L. Rein har d’s, der sie ziendich ausführlich behandelte und durch eine Tafel illustrierte, alter wohl nur über etwas dürftig entwickeltes Material verfügte.^) In demselben Jahre kam Hauck’s bekanntes AVerk „Die Meeresalgen Deutschlands und Österreichs“ heraus. Hier ist für die kleine Rhaeosporee eine eigene Gattung „iJicIio- .•^poran(jiH))i“ gegründet, die mit folgender 1 )iagnose ver.sehen ist : ,,Thiillus mikrosko})isch, mono- siphon gegliedert, aus einem verzweigten, im Rindengewebe grösserer Algen kriechenden primären Faden bestehend, aus welchem aufrechte Aste entspringen, die an der Spitze in eine oder mehrere langgliedrige farblose Haare ausgehen. Einfäclierige Zoosporangien kugelig oder verkehrt eiförmig, sitzend, sowohl einzeln aus den kriechenden primären Fäden direkt entspringend, als auch an der Spitze der aufrechten Aste aus den obersten polysiphon werdenden Gliedern derselben entwickelt, und zwar anfänglich })aarweise einander opponiert, später gehäuft. Vielfächerige Zoosporangien fadenförmig, an der Spitze der aufrechten Aste, anfänglich paarig einander opponiert, später bü.schelig.“ Gleichzeitig ist aber die Gattung Mijriotrichia um eine neue Art, J/. adri(äic(i Hauck, vermehrt, deren kurze Beschreibung viele Anklänge an die oläge Diagnose zeigt und die, wie wir sehen werden, von Dicdt. repens nicht getrennt werden kann. Schliesslich, 1892, hat Fräulein N. Karsakoff Üichosporanfjijün und Mijriotrichia wieder vereinigt'^), weil das in Hauck’s ,, Hilfsschlüssel“ benutzte Merkmal der basilären Sporangien auch füi- das letztere Genus zutrifft.

Mjriotrichia repeiis ist in der nördlichen Adria speziell bei Rovigno nicht selten und scheint immer auf anderen ülnlgens sehr verschiedenartigen Algen, nie an Felsen oder Steinen zu Avachsen. In meinem Journal finde ich folgende Daten:

14. April 1894 hei Bagnole, ca. 20 in tief, meist junge Exemplare an Stidposiphon adrlaücus.

6. Mai 1895, vor Piinta Sa. Catarina, ca. 10 m tief, c. spor. imil., an Süd. (ulriaticus.

15. Mai 18 95, im Sndhafen, 2—3 m tief, steril auf Nemacystus ramulosus.

2 4. Mai 1895 (Didiosporanyinm), Südhafen, sdl. Sa. Catarina, ca. 6 7 m tief, c. spor. plnr. et unib, an Mesoyloea Leveillei.

4. Juni 1895, Bagnole, 1— 3 m unter dem NiA^eau, c. spor. plnr. et unil., an Castaynea fistulosa (Dichosp.) und Stidyos. adriaticus (Myr. adriatica).

6. Juni 18 95 (iJidiosp.)^ Nordseite von Sa. Catarina, 0,5 1 m tief, c. spor. unil. et plnr., auf Nemacystus ramulosus.

Zum Vergleiche konnte ich folgendes Material benutzen, für dessen freundliche tiberlassung ich den Herren Professor Bert hold in Göttingen, Dr. Born et in Paris und Batteivs in Mhtrmley zu vielem Danke verpflichtet bin:

') Hauck, Beiträge zur Kenntnis d adriatischen Hccresalgon XII (Österreich. Butan. Zeitschrift. XXIX. .Tahrg.). p. 242 f.

Reinhard, Algologische Unter.suchungen ; I. Materialien z. iMorjdiol. u. Systeiuat. d. Algen d. Schwarzen Meeres, ISS.ö, p. 82-87, Tab. III. Er l)ctucrkt z. B.: ,;Ich habe an einem Zweige mehr als zwei einfächerige Sporangien nicht gefunden.“ Idjrigcns wären mir von dem russisch geschriebenen \Vcrkc nur die schönen und durch Klarheit ausgezeichneten Abbildungen zu- gänglich gewesen, wenn nicht Herr Stud. zool. Kassian off aus .Aloskau die Freundlichkeit gehabt hätte, mir gelegentlich eines längeren Aufenthalts an der Helgoländer Station den betreffenden Abschnitt zu übertragen.

’) X. Karsakoff, Cpickpies remarques sur le genre Mijriotridiia 1892 (Journal de Botanicjuc'.

Mijriotricliia rcpena (Hauck) Karsakoff.

L'3

11. Februar 1880, Xeapel, Porto cli Xisita, c. spor. pliiril., an Nemncystus rmmdosus.

25. Mai 1880, X'eape], Piuita Pancrazio, ca. 15 m tief, c. spor. pliir , auf Castagnea fistulosa.

2 9. Mai 18 80, Secca di Foria, 60 m tief, c. spor. imil. et pluril., auf kleinen Exemplaren von Mesogloea Leveillei (nach einem Xotizblatt von Bert hold).

2 1. Mai 1859, Antibes, c. spor. plur.

August 18 94, Swanage, c. spor. unil., auf Mesogloea.

H a uck heobachtete seine d////’. adriafica ,,auf Stdophora rliizodes“, sein Dich, repens iin Mai und Juni ,,anf Mesogloea Leredlei, Neuiacgsfus ranudosus n. a. Mesogloeaceen.“ Reinhard fand das Pflänzchen iin Hafen von 8ebastopol Finde Mai 1883 anf Sfriaria aitenucda. Schliesslich, Hin die Aufzählung vollständig zu machen, mag noch erwähnt sein, dass ich Ende Juni 1894 noch einige Exemplare der zierlichen Phaeosporee erntete, die in Rovigneser Kulturen auf Äspero- coccus scaher wuchsen.

Die heigegehenen Zeichnungen wurden sämtlich nach Rovigneser Material angefertigt, mit dem die oben von anderen Lokalitäten angeführten Proben gut übereinstimmen.

Anf dem Thallus von Sticlgosijihon adriatlcas entwickelt die Spoi'e zunächst eine Art Vorkeini, einen kriechenden nujnosiphonen, wenig verzweigten Faden, der zwischen den Rindenzellen der AVirts- pflanze hinwächst, indem er sich, worauf schon Reinhard (1. c. }>. 82) aufmerksam macht, in seinem A" erlauf genau den radialen Alemlu'angrenzen der- selben anschliesst (Textfigur 1). AVie die Spore auf den erst im Fi’ühjahr sich entwickelnden Thallus der AA4rts[)flanze gelangt, kann ich nicht sagen und jenes Problem, von dem schon Thuret in einem Briefe an (' o h n ') spricht und welches„in dem regel- mässigen alljährlichen Erscheinen gewisser Arten anf anderen ebcidalls annnellen Arten“ liegt, ist auch heute noch als ungelöst zu betrachten. Für unseren Fall könnt«' man amu'hnu'ii, dass sich b(‘reits im A\4nter überdauernd(‘n robusteren Algen, vielleicht auch auf Steinen eine (leneration aus dem überwintoi'iiden Nüu'keim (Ix'zw. der S])oi'e) entwickelt und S}»orangien erzeugt, deren Zoosj)oren nun erst auf Sficti/osiphoa gelangen, um hier eiiu“ neiu« (j(‘neration zu bilden. Schwieriger wird da- gegen die Erklärung, wenn es sich um gänzlich endoj)hytische und an diese Ivebensweise ange})asste l-Airmen handelt, die seit lang(‘m immer nui' in ganz bestimmten, nicht ausdauernden Wirtspflanzen beobachtet wei'den. ( )b hier vielleicht eine andei's gestaltete Zwischengc'iu'i-ation vorlic'gt und ob

OColiii, rixT cinifre Alfrcii von Hclj;«»l;iiul, ISfiö (in li a li c n li o r x t , lioiträgc znr Kcnnlnis und \5M'l)n‘i(iing der Algfii, lieft 2).

Fig. 1.

Mjjriotrichin reprns (Hanck) Kars. Niederliegcnder, anf

Stiefijosiplion adriaficus kriechender Thallus mit 2 jungen

und d älteren aufrechten Fäden. W'rar. .

^ 1

März auf einem anderen Substrat, auf den

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der iMeeresalgen.

eine solche Zwiscliengeneration vielleicht auch gewissen epi})hytischen Pflanzen zukonnnt, das ist eine Frage, deren Entscheidung der Zukunft vorhehalten bleibt.

Aus einzelnen Zellen des zuweilen sehr kurz bleibenden Vorkeinies entwickeln sich durch Aussprossung die tiufrechten Thallonie. Die Entwicklung des Vorkeinies verläuft also in diesem Anfängsstadiinu ganz ähnlich wie bei M. Fr(>f(i>>pe)-oc(>ccn,s (vergl. w. n. und Taf. TV [10] Fig. G). Beine etwas gewundenen meist 2 3nial so langen als breiten Zellen enthalten eine grössere Anzahl

dicht gelagerter plattenföriniger Cliromatophoren. Wie lietont werden mag, hat mir die Spitzenzelle, die mit ihrer keilförmigen Endigung die ITinden- zellen des Wirtes ein wenig auseinanderdrängt, die Fähigkeit sich zu teilen.

Im wesentlichen gleich verläuft die Ent- wicklung des horizontalen Thallus, wenn dieselbe auf Ih'lanzen wie titilopJtnfn, rhizodes^ tStriaria attenudtd oder Asperococciis scdber vor sich geht. Iveimt M. repeus dagegen auf Arten wie Mesogloea LeveiUei, CdsUdpiea jistnlosd und ähnlichen, die sich durch ein lockeres peripherisches (dewebe anszeichnen, so dringt der Iveimling zwischen die Assimilationsfäden ein und dehnt sich am Grunde derselben zu einem liesonders reich verzweigten, S/re/;/e;ic/««-ähnlichen Thallus aus, der ausser den aufrechten Asten auch unilokuläre Sporangien und Haare trägt (Taf. TH |0] Fig. 4, Textfigur 4, vergl. w. u.).

T)ie vertikale, anfangs durch eine abglie- dernde Wand einzellige Aussprossung teilt sich als- bald durch eim^ Querwand in eine oliere und in eine untere Zelle, von denen die letztere der ersteren im Wachstum vorauseilt, sodass man eine kurze chromatophorenreiche Zelle einer lang- gestreckten heller gefärbten aufsitzend findet. Idie untere Zelle teilt sich nicht mehr, während die obere unter gleichzeitiger h]ntwickhmg eines farblosen Haares einige rasch aufeinander folgende Teilungen eingeht (Textfigur 1 links und rechts, 2 A, B). Tndem sich nun hauptsächlich die nach unten abgegliederten Zellen bis zum 5- und Gfachen ihrer Dicke strecken, während die inter- kalaren Teilungen in den unter dem terininalen Haar gelegenen Zellen andauern, erhalten wir Stadien, wie sie Textfigur 2 (J, wo nach unten noch 7 langgestreckte Zellen folgen, und im

P'ig'. 2.

Nur. repens (Hauck) Kars. A, B junge, C, 1) etwas ältere, E alter aber noch steriler Faden zur Erläuterung des apikalen Wachstums. A J> Vergr. E Vergr. . Figur E ist an den mit gleichen Marken ("*) versehenen [Stellen an einander gesetzt zu denken.

Mijrintriellid rejjeiin (^Hauck) Karsakoff.

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weiteren Verlauf der Idntwicklung Textfigur 2 1> wiedergieht, wo aueli die Ausbildung und Veu- aidage von Haaren weiter vorgeschritten ist. Oft beginnt die Fruktifikation schon sehr frühzeitig, nicht selten erreicht der sterile Thallus aber auch eine beträchtliche Jjänge, ehe zur Anlage von Sporangien geschritten Avird, und einen solchen Fall zeigt uns Textfigur 2 h\ Alle Zellen unter- hall) von * sind ausgewachsen und vermögen sieh nicht mehr zu teilen; die teihmgsfähige Region ist hier scharf auf das obere Jliättel des Thallus hescliränkt, aber auch hier treffen wir liereits durch kurze Zellen getrennt einige gestreckte sich nicht mehr teilende Zellen, die einen gewissen Khvtmus im Wachstum veranlassen. Zugleich zeigt uns unsere Figur eine reiche Entwicklung von Haaren, die sich durch den Mangel an (Tromato])horen und ausgeprägtes basales AVachstum als echte Phaeosporeenhaare charakterisieren. Sie stehen bald einzeln, bald zu zweien, bald auch zu mehreren in AAdrteln und werden als seitliche den Sporangien gleichwertige Organe angelegt. Da SS auch an der Spitze ein Haar schon sehr frühzeitig entwickelt Avird, Avurde hei'eits oben erAvähnt; .später ist der Thallus meist durch ein ganzes Büschel Aaai Haaren gekrönt. Schon Reinhard bezeichnet 1. c. das AVachstum als apikal, s])richt daneben aber auch A'on trichothallischen d'eilungen, Avelcher Ausdruck für der- artige Fälle besser zu A’ermeiden ist. Das AVachstum ist

interkalar, aber mit so starker BcA’orzugung der oberen Region, dass man A'on einem a[)ikalen, akroskop erlöschenden AVaclistum sprechen kann ; von hier bis zu dem rein terminalen AVachstum, Avie Avir es z. B. bei den Sphacelariaceen kennen, ist allerdings noch ein grosser Schritt.

Fig. 3.

Mtjr. rcpeiis (Hauck) Kars. Zwei Kiiotcii-

Die F ortpflanzung findet durch Zoosporen statt, Avelche Mellon .uit den Wirteln piurilokulärer Spo-

raiigieu und Haare; Stielzellc, Sporangioti,

400

1

in plurilokulären und unilokulären SjAoraugien gebildet Averden,

die mei.st auf getrennten, doch auch nicht selten auf demselhen

Individuum Awkommen. AVährend Avir oben (Textfigur 2) gesehen habe]), dass die Haare sich

über den ganzen Thallus A'erteih'u, Avenn sie auch im ohei'en Teile zahlreicher auftreten, und da.ss

die Zellen, unter deren oberer (^uerAvand sie hervors[)rossen, sich später stark verlängern köniH'ii, bleibt die Bildung von S])orangien im allgemeinen auf die oberen zAAad Drittel des Thallus bescln-änkt und die Zelle, an der sie als seitliche Aussprossung angelegt Averden, behält auch in den späteren Stadien, Avenn die Sporangien bereits eiüleert sind, ihre geringe den AVert ihrer Breite meist kaum erreichend('

Höhe bei. J)adui'ch entsteht dann he.sonders Ixä ausgeAvachsenen Pflanzen eine scharfe Oliederung

ZAvischen kurzen, Spoi-angien und Haare tragenden Knoten und langgestreckten Internodien (Taf. 111 [h| I'dg. 1). Doch ist es keine seltene Ei’scheinung, dass b(‘i l)ereits krä'ftiger Fertilisierung die ZAvi.schen den Knoten g('legenen Zellen fortfalu'en, sich zu teilen, sodass zAvischen die alten A\drt(‘l immer neue Knot(‘n und ZAvisclienknoten (‘ingesclioben werden (Taf. 111 |!)| Fig. d und 4). Xachdem sich die junge Anlage des plurilokulären Sporangiums, die sich von (‘inem jungen Haare mu- durch die gefäi'bte und dichtere Beschaffenheit ihres Iidialtes unt(‘rscheidet, durch eine etAvas schi(4 stehende \\ and von der als Tragzelle fnngier('nd(Mt v(*getatiA’en Zeih' ;ibgeghedcrt hat, teilt

4

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Mecresalgcn.

sie sich erst in zwei, (hnni in vier, schliesslich durch inehriuidige WaiKlbikhing in 6 oder 8 Zellen, deren jede einen kahnförinigen mit Augenpunkt versehenen Cdironuitophor enthält.

iNIeist werden, noch ehe dieses Stadiinn erreiclit ist, von der Tragzelle nach einander zwei neue Aussprossungen erzeugt, die sich eltenfalls zu 8[)orangien entwickeln. Da die Dicke des Fadens 15 20 g, die der Sporangien 7 10 g beträgt, so würde mit der Bildung von etwa 4 5 S}tortnigien der zur Verfügimg stehende Phitz besetzt sein, in Wirklichkeit treffen wir alter gar nicht selten mehr als ein Dutzend 8})or}nigien in einem Kranze an. In solchen Fällen lehrt die nähere Untersuchung, dass sich zwischen B})or:mginm und Tragzelle ein neues Element ein- geschohen hat, nämlich eine kleine Zelle, die steril bleibend ihrerseits erst ein oder mehrere Sporangien trägt (Textfignr 3). Da sich diese Stielzelle zuweilen noch einmal teilt und nun aus beiden Tochterzellen Sporangien hervorsprossen und da ferner von zwei kurz bleibenden durch

interkalare Teihnu

entstandenen Tochterzellen des Han})tsprosses sowohl die obere wie die untere

zu Tragzellen werden können, so entstehen sehr dichte Haufen von Sporangien (Taf. III [9] Fig. 1, 3 und 10) und hei geringer Verlängerung der Inter- nodialzellen können sich schliesslich die S[)orangien verschiedener Wirtel berühren, sodass der obere Thallus mit einem fast kontinnierlichen Sorus be- kleidet erscheint. In der Regel gelten die Tragzellen

gleichzeitig mit den Sporangien auch einigen Haaren ihren Ursprung und dies ist in dem oberen Thallusteil der bevorzugte Ort derselben; zwischen den sterilen irteln an den starkgestreckten Zellen des Inter- nodinms heobachtete ich sie in der Regel nicht. Sie sitzen den Tragzellen direkt auf und eine eingescho- hene Zelle, wie bei den Sporangien, wird hei ihnen nicht gebildet.

(Tewöludich l)esitzen die plnrilokulären Spo- rangien nur eine einzige Reihe von Fächern, sind also nach dem Typus der [)lurilokulären S})0- rangien von Fhi/locelis^ FAachista n. a. gebaut. Nur ausnahmsweise stellen sich die Wände etwas schief oder ganz in Längsrichtung, sodass stellenweise zwei Fächer neben einander zu liegen kommen. Die Anzahl der Fächer schwankt meist zwischen 6 und 8. Ihre Entleerung erfolgt durch Vor- quellen der Membran am Scheitel und suceessive Auflösung der Querwände, die nur als zarte, ringförmige Leisten erhalten Ideihen. Oft wächst in die entleerte Hülse ein Ersatzsj)oranginm hinein.

Die unilokulären Sporangien ents[)rechen in ihrer Entstehungsweise den plnrilokulären und sind wie in der ganzen Gattung Mi/riotricln'd von kugeliger Gestalt. Sie sind jedoch immer sitzend und die Einschiehung einer Stielzelle scheint hier stets zu nnterhleihen. Bald treten sie auf be- sonderen Individuen auf (Taf. HI [0| Fig. 2, 5 8), bald mit den jduriloknlären gemisclu auf

Myr. re penn (Hauck) Kars Nipclcrliefrender, zahlreiche imilokulärc Sporangien (u), Haare (hj und aufrechte Fäden (<;) tragender, zwischen den Fäden von Xeniacysiiis raiiiiiloftiis kriechender Thallus. Vergr.

Mi/n'ofric/tia rcpcHs (Haiick) Karsakoff.

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demselben Exem})lar und im gieielien Soms (Taf. III |9] Fig. 3). Während aber die plurilokulären Sporangien auf den anfreehten Tliallns beschränkt bleiben, rücken die nniloknlärcn Sporangien mit Vorliebe auf den kriechenden, })rimären Faden hinüber (Taf. III (9| Fig. 4 und Textfignr 4), ganz wie es für M. tiavaeformis und M. ßlifonnis eigentümlich ist. ir^chon Sanvagea n ist die aiisseroi'dentliche Ähnlichkeit solcher fertiler Basalfäden von J/. ß/ifoniiis mit Sfre/donenia sp/taerionit Derb, et isolier aufgefallen,') wenn diese dieselbe Wirtspflanze, nämlich Xeii/aci/stMS t'ri/tlir((eus bewohnte. Ich kann hinzufügen, dass die Ähn- lichkeit zwischen M. repens und Strebloneniii splineriaon nicht minder gross ist, wovon unsere Textfiguren 4 b Zeugnis ablegen. AVh'iren bei M. repeiis nicht die aufrechten Fäden mit den charakteristisch wachsenden Spitzen und den langgestreckten unteren Zellen vorhanden, so wäre die Übereinstimmung eine vollkommene. Hier wie dort die gleiche Ansbildung dei’ Zellen, das gleiche AFachstum durch Scheitelzelle, die gleiche Verzweigung, dieselbe Form und Anheftung der nniloknlärcn Sporangien und dieselbe Ausbildung der basal wachsenden Haare. Doch soll damit keineswegs gesagt sein, dass die Pflanzen spezifisch zu ver- einigen wären; wir haben hier mir ein Beis})iel, einen wie hohen (lind von Ähnlichkeit zwei ganz verschiedene Pflanzen unter den gleichen Lebensbedingungen erreichen können.

Bei dieser (Gelegenheit mag hinzugefügt werden, dass die Adriaexemplare des Streb!. .spbdericHiii, die in Mesoßoea [jereiHei. wachsen, doch gut zu den S a u v a gea u’scheii Auseinandersetzungen passen und dass es mir gelungen ist, auch hier, freilich nur sehr spärliche, plurilokuläre Sporangien aufzufinden (Textfigur 7), wie er sie für seiiu' laä (Jijon gesammelten Pflanzen beschreibt (1. c. hdg. 3).

Die Zusammengehörigkeit der im „Atlas deutscher Meeres- algen“ Taf. 18 abgebild(*ten Pflanzen ist auch mii- jetzt sehr zweifelhaft.

Lä'ngswände treten nur sehr ausnahmsweise auf

1

und fehlen nicht selten auch den Knotenzellen reichlicb

fruktifizicrender L.xemplarc gänzlich, doch pflegen sie hiei-, wo Sjiorangien und Haare abgi'zweigt werden, doch ziemlich regelmässig zu ci'sclicinen (Taf. III |9| Fig. 2, 8 Kl), den gestreckten Internodialzi'lhm fehlen sie abei’ stets.

FiV. ö.

Hirr.hJomma spliacricioii Derb, et >sol. Zwisclion ileii Fäden von Mfsofiloca Lerrillel kriechender Thallus mit jungen nniloknlärcn Si)orangicn (ul nnd Jljiaren (h).

■.r ioo

V ('rtrr.

') Vergl. die 1! o r n e t’sehen Zeiehnnngen l’l. .\11I, Fig. 1 und 0 in der .Vhhandlung von Karsakotf.

Sanvagean, Note iircliminairc >nr les algncs marines du gölte de ( lascogne I8!»7 (.FonrnaJ de liotanique t. Xlj.

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der ]\Ieercsalgen .

Die Cliroiiiatophore]! des tuifreehten Thiillus sind eltenso wie die des protoneniaartigen Basiil- lagers })lattenförmig und zahlreich in jeder Zelle vorhanden, aber wenigstens in den langgestreckten Zellen viel lockerer gelagert wie dort (z. B. Ttif. IIT |9] Fig. 1). Jeder CJiroinatophor enthält ein Pyrenoid, welches sich in Alkohol nicht löst.

Es mag verwunderlich erscheinen, dtiss Hauck die Zusammengehörigkeit \on Mjiriotrichia üdriatica und Dichosporanxiiiim repens nicht erk.uint hat. Tn Wirklichkeit besteht ein gewisser l’^nterschied zwischen solchen meist kürzeren Exem})laren, hei denen die Teihmgsfähigkeit auf die obersten Zellen Iteschräiikt erscheint und die Hporangieii nur an der Spitze des Eadens entwickelt werden JJicliosponinyiuni repens (vergi. die Figuren h 10 auf Ttd'. III |9]) und solchen, hei deiieii unter sttirker Verlängerung des Fadens die Zellen auch noch weiter unten teilungsfähig bleiben und die S[)orangieM in ztddreichen Wirteln die oberen zwei Drittel bekleiden Jiyr/c- frichia üdriatica (vergi. die Figuren 13 und ,5 auf Tat. III [9J) , ein Unterschied, der durch

das Auftreten von basilären Sporangien bei Dich, repens noch verschärft zu werden scheint; allein durch den Vergleich sein- zahlreicher Proben bin ich schliesslich zu der Überzeiuiuno; gekommen, dass sich die beiden Pflanzen nicht einmal als Formen trennen lassen. In einigen Präparaten finden sich zwischen zahlreichen Fäden des „Diciiosj). repcns‘^ einige den- selhen Basalfäden entspringende stark verlängerte Fäden von „3/yr. (alriafica“ und in anderen Prä])araten überwiegt diese letztere Eorm. Auch w-ird diese Ansicht gestützt durch die vollkommen ühereinstimmende Ausbildung der Sporangien und das gleiche Wachstum der aufrechten Fäden (vergi. z. B. Text- figur 1 und Taf. III |9j Fig. 4). Übrigens bemerkt auch schon Hauck*): „Seltener entstehen die Haare und die Fruktifikationsorgane in der INIitte oder in gewissen Absätzen der aufrechten Fäden“ und ebenso wenig fehlt in der kurzen Notiz Berthold’s folgende Angabe: „Die Fäden tragen oft nur an der Spitze unterhalb der Haare Sporangien, oft sind

sie aber auch stark verlängert und in grösseren oder geringeren Abständen mit S})orangienwirteln besetzt“. Das Auftreten der imilokulören Sporangien an den horizontalen Fäden dürfte wohl mit der kräftigeren Entwickelung des Basallagers in dem dafür mehr geeigneten Sid)strat Zusammenhängen.

Niemals habe ich eine Verzweigung heohachtet, doch scheint dieser Fall, der auch bei J/. canariensis und etwas häufiger bei davaeformis vorkommt, nicht ausgeschlossen zu sein, denn Hauck giebt 1. c. an, dass „zwischen den Zoosporangienhaufen hin und wieder einzelne Zellen zu einfachen Fäden ausw-achsen, die ihrerseits wieder in Haare auslaufen oder al)er auch Fruktifikationsorgane tragen“.

*) Beiträge u. s. \v., p. 24B.

Myriofrichin repens (Haucki Karsakoff.

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Iiiteresf^ant ist auch unsere kleine Pliaes[)oree dureli ihr Vorkoininen in den verschiedensten Tiefen. Ich fand sie dicht unter dein Niveau und in einer Tiefe von 2 3 in, wo sie besonders schön entwickelt war und ausser den basalen Sporangien meist an der Spitze gehäufte Fort- pflanzungsorgane trug. Auch in 0 7 m Tiefe war sie noch schön entwickelt. Dagegen trat sie in grösserer Tiefe (19 20 in) in mehr vereinzelten Exemplaren auf, die stark verlängert waren und zahlreiche wirtelig stehende Sporangien trugen. Endlich hat sie Bert hold bei Neapel noch in der bemerkenswerten Tiefe von 60 m gefunden. Vielleicht hängt das etwas veränderte in der Verlängerung des Thallus zum Ausdruck kommende Wachstum und die damit zusammentällende Verteilung der Sporangien auch mit dem Standort zusammen (vergl. die obige Liste der Rovigneser Standorte p. 22 [50| ). Die Vegetationszeit fällt in das Frühjahr und in den Frühsommer und scheint im Mai der nöhe[)unkt erreicht zu werden.

Bert ho Id beobachtete schon im Februar die ersten Pflänzchen. An der englischen Küste erscheint MjiriotricJiia repens erst im August, vielleicht weil die zusagenden Wirtspflanzen nicht früher entwickelt sind.

Es ist in der Litteratur von Wollny noch ein zweites Dicho- sponnKjiunt beschrielxai worden, das er nach seiner ^Vdrts[)lanze Chor- (lüvia ßacfelliforniis als ])ich. Chordariae bezeichnet hat.') Ich habe diese Pflanze bei Helgoland jeden Sommer in JMenge gesammelt, aber nur plurilokuläre S[)orangien daran gefunden. Dieselbe ist aus der (lattung Mi/)’iofriclii(i fDicliospori(n(ji'iii)i) zu entfernen. Dagegen ist F o s 1 i e’s D/c/o rtpens f. vdr/ans sicherlich hierher zu i'echnen,^) doch ist das Pflänzchen, besonders hinsichtlich der kurzen astartigen Bildungen näher zu unter- suchen (1. c. PI. II Fig. 2).

Es wird gut sein, zum Schluss noch eine etwas ausführlichere Diaanose l)eizufüo'en :

strebt, spbaericmii Derb, ct Soi. Nieclerliegender Thallii.s mit zwei entleerten pluriloknlä- ren (p) und einem reifen imi- lokulärcn (ii) Bporangiuni und einem HaartÄb Vergr.

1

Mtfriotrieftid veiteHH (Hauck) Karsakoff.

S y 11 0 11 y 111 i e : Mip-iotrichia f rejxivs Hauck 1879.

I )ichosp<>r<ni<iuun rejx-jis Hauck 1885. ‘Sfrchlotievxi caiuleldbritm. Jteillliard 1885. Myriotriclna iKlriaticd Hauck 1885.

Mijriotrichid rapejis (Hauck) Karsakoff 1892.

Diagnose: Aus einem m o n o s i p h o n e n , mit S c h e i t e 1 z e 1 1 e wachsenden, verzweigten, n i e d e r I i ege n d e n Faden erheben sich meist z a hl r e i c h e, a u f r e c h t e, un verzweigte, fast durchweg monosiphone Fäden mit i n t e r k a 1 a r c m , oben stark gefördertem und akropctal erlöschendem Wachstum, ü n ter s t c Z el 1 en S— 13 p breit, 4— ö mal lang als breit, verschmälert, oberste Zellen meist

ü Wollny, .Mgologisclic .Millcilungcn (lledwigia, Heft fV, 1880 p. 125 ff. Tab. fi.

M. FoHie, New or critical \orwegian ,\lgao 18W p 10 ff. (Repr. from IM Kgl. norsko Videnskabers Sclskabs Bkrifler.)

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Mceresalgen.

bedeutend kürzer, 15 25 p breit. Echte Pliaeospor een haare seitlich und an der Spitze. Sporangien an der Spitze ge häuft oder iin oberen Teil in Wirteln a n g e 0 r d 11 e t , die d n r c h 1 a n ge Inte r n o d i a 1 z e 1 1 e n ge t r e n n t sind. P 1 n r i 1 o k n 1 ä r e Sporangien einreihig, 4 8 Fäclier enthaltend, aufrecht oder etwas ab- stehend, 25 35 p lang, 7 1 ( ) p breit, an kurz bleibenden T r a g z e 1 1 e n ent- wickelt, oft unter Ei n s cli i e b un g von einer oder zwei sterilen Stielzellen. Unil okuläre Sporangien meist kugelförmig, 25 45 p im Durchmesser, wie die plur i 1 o kulären angeordnet, alter immer sitzend, nicht selten dem nieder- liegenden, p r i m ä r e n F a d e n direkt a u f s i t z e n d. (Ti r o m a t o p h o r e n viele r u n d - liehe unregelmässige Platten in jeder Zelle, an der Innenseite ein Pyrenoid tr agend.

Vorkommen: An anderen Algen vom Niveau bis in grössere Tiefen, Februar Juni, August, besonders aber im Mai (vergl. die obigen Listen).

Verbreitung: Im adriatischen Meer an der i s tri ani sehen Küste nicht selten (Hauck); Rovigno!; bei Neapel (Bert ho Id)!; bei Antibes (Born et)! Im sch w a r z e 11 Meer bei S e b a s t o ]) o 1 (R e i n h a r d). An der e n g 1 i s c h e n K ü s t e (I) o r s e t) bei Swanage (Batters)! An der westlichen Küste Norwegens (Espevär Ende rl u 1 i) eine nahe stehende Form an Casfa(jne<( vir es eens (Gran, Foslie).

2. J/f/riofrlcJiia ea/iariensis Kützing.

Von dieser Art existiert bisher nur die kurze Diagnose, die Kützing der Abbildung in den Tabulae })bycologicae Bd. VI Taf. 2 (1850) Iteigegeben hat. Der Güte des Herrn Professor Öuringar verdanke ich die von den kanarischen Inseln stam- menden Origiiiidexsikkaten aus dem Leidener Herbar, nach dem die beigegebenen Textfiguren 8 und 0 gezeichnet sind. Die ver- schiedenen von mir unter Schonung des spärlichen Materials ent- nommenen Proben weisen nur unilokuläre Sporangien auf, die wie bei den anderen Arten dem Thallus ungestielt aufsitzen. Der Thallus ist mehr weniger scharf in Knoten und Internodien ge- gliedert und ähnelt im AVachstum sehr den dünnen Thallomen von M. FrotasperocorcKS und M. chivaefonnis. Mit der letzteren hat er auch die Stacheln gemeinsam, die allerdings nur vereinzelt auftreteii (Textfigur 9). Die Haare sind meist wie bei den anderen Arten inseriert, doch schieben sich nicht selten eine oder mehrere chroma- to])h()renreiche Zelle an der Basis ein, aller nur ausnahmsweise

Mijr. canariensis Kütz. Pflänzchen mit iinilokulärcn !Spf)rangicn und Haaren, bei * aneinandergefttgt zu denken.

Myriolrichia cmiariensis Kützing. Mijriotricliia Protn>>i)erocoecus ßertliokl.

koiniiit es wie bei M. cluvtiefonnis zur Ausljiklung von Laiig- triebeii, die dann über die ersten Stadien nicht hinansznkonnnen scheinen (Textt’igur 9 li bei !)). Da auch die Form und An- ordnung der plurilokulären Sporangieu, soweit die K ü t z i n g’schen Figuren ein Urteil gestatten, mit M. clavaeformi^i überein- stimmt, so wird sich möglicherweise M. camiricnsis in den Formenkreis dieser Art eint'iio-en lassen. Über die Ausbilduno'

O O

des horizontalen Thallus kann ich keine Auskunft geben und auch bei Kützing fehlt jede Andeutung darüber.*)

3. Mtji'ioti'ichia Protds^jerococcti.s Berthold.

\"on dieser Art ist bisher nichts bekannt geworden als der Name. Sie wurde Mitte August FSSO von Ihotessor Ber- thold bei Neapel entdeckt und 1882 in seiner Abhandlung ,,Über die Verteilung der Algen ini Golf von Neapel“ n. s. w. p. 002 mit der Bemerkung aufgeführt: „Häufig auf Catleriu auf der Rhede von Neapel im März. Tm Herbst vereinzelt auf Stlctijosiphoii und OMeria aus grösseren Tiefen“. Mitte A})ril 1894 brachte ich nun beim Dredschen zwischen den Inseln St. ('atarina und Bagnole (bei Rovigno) aus einer Tiefe von ca. 20 m mehrere Thallome von Cutlerid ttiulfißda herauf, die mit einer kleinen, anscheinend ganz nemai Phaeos})oree besetzt waren (Taf. IV [10 1 Fig. 1). Erst bei meiner Rückkehr nach Helgoland kam mir bei wiederholter Durchsicht der Ber- thold’schen Arbeit die Vermutung, dass vielleicht seine unbeschrieben gebliebene 'iofrichia ProtdsperococruH vorliegen möchte. Das mir darauf von dem Autor freundlichst überlassene Spiritus- mat(*rial sowie seine mikroskopischen Präparaü* und Notizen stellten die Identität der von ihm und mir gefundenen Exemplare ansser Zweifel. Bei einem zweiten Aufenthalt im Friihsommer 1895 habe ich M. ProtdSjX'rococcus dann noch wiciderholt gesammelt, so Anfang Mai bei Sa. Catarina in einer Tiefe von 25 m auf Sficfi/osij)l/. (idriaticKH wachsend, Ende iMai an derselben Lokalität auf Ciitl. nniltißdd angeheftet, endlich Ausgang Mai im Hafen von Cherso anf Sfid. ddridficds, diesmal nui‘ 1 2 in unter dem Niveau.

Die Entwicklung der eleganten kleinen Braunalge verläuft folgendermassen.

Die Sj)ore, über denai Herkunft nichts gesagt werden kann, wächst auf dem Thallus von (xdlerid zunächst zu einem horizontalen monosipbonen etwas gx'wundenen I5iden aus, dessen meist

Fig. y.

Mijr. canaricnniff Kütz. A, B zwei uuilokulärc St)orangien {n) tragende Fadenspitzen ; h Haare, h Langtriel); C Thalluspartie mit einem ent- leerten Sporangium, Haaren (h) und Stacheln (st ). Die Haare entspringen teils scssil (vcrgl.Fig. 12), teils unter Vermittlung von 1 2 vegetativen Zelten (unterdrückten Langtrieben, z. H. bei a). \ergr. .

') Hauek erwähnt iti den ,,l>eiträgen“ u s. w. (p. 24a) die Ähidiehkeit zwischen Myr. repciis, in den ,,Meeresalgcn“ (p. 337) die .Vhidichkeit zwischen .1/. («Iriat ica und der K ü t z i n g’schen .Vrt.

32

P. Kuckuck, Beiträge zur Keiintiiis der Meeresalgeii.

doppelt SO lange als breite Zellen ziemlich kräftige Wandungen besitzen. Die A^erlängernng dieses Vorkeiines, der die Anheftung am Substrat bewirkt, gesebieht durch Streckung der einzelnen Zellen nnd durch Teilung der S})itzenzelle, die vermöge ihrer keilförmigen Gestalt die Rindenzellen der

Wirtspflanze anseinander treibt (Taf. IV [10| Fig. 0). So folgt der Yorkeim durchaus den Wandungen der Rindenzellen und entwickelt sich da am raschesten, wo zwei Komj)lexe von Rinden- zellgruppen an einander stossend eine grössere Nachgiebigkeit der Zellwände bedingen. Wir tref- fen hier also auf ganz ähnliche Verhältnisse wie oben bei d/. repens. In jeder Zelle finden sich eine Anzahl linsenförmio-er oder etwas läim'licher, je ein Pyrenoid besitzender Chromatophoren.

Sehr l)tdd erheben sich ans einer oder mehreren Zellen des w<dd meist unverzweigt bleibenden primären Fadens ein oder 'wenige aufrechte Tliallome, die, stets un verzweigt l)leibend, anfangs monosiphon, ein oder mehrere terminale und eine Anzahl seitlicher Haare tragen. Die Zellteilungen sind hier nicht wüe bei M. repeiis lokalisiert, sondern finden im ganzen Verlaufe des Fadens statt, der eine Art Gliederung durch die nicht selten wirtelig ents})ringenden und den (drt der ersten Längsteihmgen verratenden Haare er- fährt. Die Zellen selbst sind halb bis doppelt so lang als breit, je nach ihrem Alter, die Haare echte Phaeos})()reenhaare, also farblos und mit basalem Vegetationspunkte. Die nebenstehende Textfigur 10 (A D) möge dazu dienen, das keinem deutlichen Gesetze unterworfene Auftreten der interkalaren Teilungen zu erläutern.

Ist die Pflanze ausgewachsen, so l)edeckt sie in zieinlich dichten Räschen die Wirtspflanze ; die einzelnen Individuen sind meist haardünn, schlaff, von gelbbi-auner Färbung und überschreiten Schon mit unbewaffn'^tem Auge erkeuut man in kurzen Abstämhm

Myr. Profasperococcits Bertli. ^1, B, C junge nocli nionosijäionc Pflänzchen mit zahlreichen interkalaren Teilungen. J) unterer Teil eines etwas älteren Pflänzchens mit einigen Längswänden ; an der Basis haben sich Rhizinen entwickelt. E unterer Teil eines iilteren mehrreihig gewordenen Pflänzchens mit uniloknlärcn Spo- rangien und kräftig entwickelten Rhizinen (7? nach Berthold’schcm ^Material). F, (1 zwiä Querschnitte durch polysiphon werdpnde fetammchen. \ergr. A, B ^ , C ^ , D, L ^ 6 ^ .

selten eine Länge von 20 mm.

etwas dunklere, knötchenartige iStellen, die <in Cer«/p/toM-Zweige erinnern und die fertilen St(*llen des Thallus darstellen (Taf. IV |10] Fig. 1).

Mijriotriellia Protaspcrococnm Bcrthold.

33

Die von mir im A[)ril 1894 gesammelten Pflänzelien trugen ganz nberwiegend ])lnriloknl;ire Sporangien, mir vereinzelt fanden sieh zwischen diesen auch nniloknläre. Dagegen hielten sich hei den im Mai 1895 gesammelten Exemplaren die nniloknlären und plnriloknlären 8})orangien ungefähr die Wage. Die Neapeler Exemplare, die Bert ho Id ^Nlitte Angnst sammelte, wiesen je- doch ansschliesslich nniloknläre Sporangien anf. Danach scheint es, dass hier ein auch liei anderen Phaeosporeen heohaehteter Tnrnns im Auftreten der Eortpflanznngsorgane sieh geltend macht, nach welchem die Frnktifikation im Frühjahre mit den plnriloknlären Sporangien beginnt, lim allmählich gegen den Sommei’ hin von den nniloknlären Sporangien al)gelöst zn werden.

Figur 2 (Taf. TV |10]) giebt das Bild eines kräftig frnktifizierenden Thallnsstückes bei schwacher Vergrössernng wieder. iSIan sieht, wie sich zwischen die reifen oder ihrer Reife ent- gegen gehenden ringförmigen Sori der })lnriloknlären Sporangien, die zugleich die Firsprinigsstelle von Haarwirteln sind, immer neue Sori einschielien. Auch die geringe Höhe sämtlicher Thallns- zellen deutet darauf hin, dass trotz weit vorgeschrittener Fertilisiernng einzelner IVrtieen noch ein lebhaftes Ijängenwachstnni des Thallus stattfindet.

]9ie plnriloknlären Sporangien sind, wenn man die iveniger hänfigen Inille mit einrechnet, ziemlich variabel ; im ganzen aber zeichnet sich gerade 4/. FroUtsperocorcus vor den anderen Artiai durch eine grössere Regelmässigkeit in der Anordnung der Eortpflanznngsorgane ans, und dies veranlasst den zierlichen Hahitus des Pflänzchens. In den ihrer Fertilisiernng sich nähernden Thalluspartieen wird zunächst die Monosiphonität durch einige Fängswände nnterhroehen. Bald tritt eine solche axile Wand nur in einer Zelle, bald in 2 oder 3 benachbarten Zellen anf und indem dies in gewissen Aliständen und vorzugsweise dort geschieht, ivo durch Haarwirtel schon eine rdiederimg des Thallus in Knoten und Zwischenknoten angedentet war, wird letztere jetzt noch in die Augen fallender. In der Regel tritt zur ersten axilen AVand noch eine zweite sie senkrecht kreuzende, sodass 4 (Quadranten entstehen (Textfigur 10 Fj. Betrachten wir zunächst einen häufigeren Fall, wie ihn Figur 8 (Taf. IV |10]) im optischen Fängsschnitt zeigt. Dnrcli tangentiale Wände sind hier von den einzelnen (Quadranten flache Zellen abgeschieden worden, die sich alshald durch axil oder horizontal gestellte 4Vände weiter gefächert hahen. Oft stellt die so gebildete, ans einem einschichtigen kleinz(*lligen IMantel oder Hohlzviinder hestehende Zellenhnre schon den definitiven Borns dai‘. Figur 15 (Taf. V (11)) zeigt ein der Figur 8 etwa ents})rechendes ( )herflächenbild. Auch in Figur 7 (Taf. 1V|10|) haben wir eine grosse Regelmässigkeit in der Anoi'dming des Borns, doch hat sich hier (rechts) stellenweise noch eine sterile Zellenlage ein- geschoben und oben (rechts) hahen wir ein zweietagiges Bporangium.

Obgleich einschichtige Bori häufig voi'kommen, werden an kräftig frnktifizierenden Individiuai mehrschichtige Bildungen nicht weniger häufig heobachtet. Figur 12 (Taf. \' |111) zeigt ein nach lebendem ^Material gezi-icbnetes Oberflächenbild, dessen nocb wesentlich einschichtiger Borns etwa dem optischen Fa'ngsschnitt von Figur 7 (Taf. 1V(10|) entspricht, (“in grosser Teil d(n‘ Loknli hat bereits seine Zoos|)oren durch eine lamdliche od(“r schlitzförmige Öffnung anstreten lassen; ein anderer Icil (rechts) ist noch gefiillt. Leid(.‘r hahe ich keine schwärmenden Zo(jsporen beobachtet;

34

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenutiiis der Äleeresalgen.

es wäre dies vun Interesse gewesen, inn festznstellen, o1) die t^ehwäriner mehr als einen Chroma- tophor enthalten, Avie dies nach dem Zellinhalt Avahrscheinlich ist. Dagegen lässt ein 8orus, AA’ie ihn Figur 13 (Taf. V |11]) zeigt, A’ernmten, dass Adele Lokuligruppen noch tangentiale Teilungen eingegangen sind und Querschnitte durch derartige Stellen l)estätigen diese A^ermutung (Taf. V [1 IJ Fig. 10). Während AAur nun hei den einschichtigen Sori jedes Fach als ein reduziertes Sporangium auffassen können, sind es hier Gruppen A’on 2 4, am häufigsten aber Amn 8 Fächern, die als Sporangien bezeichnet AA'erden dürfen. Bei dem zitierten Querschnitt treten meist Hfächerige AAdirfel- förmige Sporangien auf (Fig. 10 hei --) und die nehenstehende Textfigur 11 gieht schliesslich ein Extrem, in Avelchem ganze Gru})pen AX)n Fächern sich in stark vorspringende Haufen gegen ein- ander individualisiert haben und Verhältnisse erreicht Averden, die an die Sporangien einer Ctitleriu erinnern.

Ebenso aauc die plurilokulären S[)orangien treten auch die unilokulären in Zonen auf und ihre erste Anlage bemerkt man an jenen Stellen, wo durch Bildung A’on LängSAvänden der Thallus zuerst

geweheartig Avird. Die EntAvickhmg der Xea})eler Pflanzen, nach denen die Figuren 3 und 0 auf Taf. lY [10| und V [llj und Textfigur 10 E ge- zeichnet Avurden, verläuft el)e]iso Avie die der Kovigneser; doch tritt hier die Neigung zur Gewehehildung stärker hervor und so kräftige Thallome wie der in Textfigur 10 E Aviedergegebene sind nichts seltenes. Doch habe icli einmal (30. Mai 1800) auch in der Adria, nämlich im Hafen A’on Cherso (Quarnero) einige Exemplare gesammelt, die an ausgiebiger GeAvehehildung und üppiger Sporangienfruktifikation die Neapeler Pflanzen noch üher- trafen (Taf. IV |l0j Fig. 5). Die GeAvebhildung beginnt Avie hei den plurilokulären Pflanzen mit 2 sich kreuzenden A^ertikalwänden (Text- figur 10 E) und die fortschreitende 'Wandhildung folgt dem oben für Asperococcns scaber entAvickelten Gesetz (Textfigur 2 auf p. 10 [öO]). Aus den 4 (Quadranten AA^erden also erst durch antikiine ^Vände keilförmige Zellen herausgeschnitten (Textfigur 10 G) und dann durch perikline Wände mit einander verl)unden. So entsteht ein oft noch durch einige radiale

AVände sich vergrössernder Alantel etAvas kleinerer Ivindenzellen, der die 4 Zentralzellen umgieht. Ähnlich AAÜe hei Asperocoems AAÜrd darauf durch eine urglasförmige Wand von den Bindenzellen eine äussere Zelle ahgegliedert, Avelche sich zu dem kugeligen, dem Thallus stiellos aufsitzenden S[)orangium entAvickelt (Taf. V |11] Fig. 9). Schliesslich umgehen eine grössere Anzahl A'on unilokulären Sporangien das zentrale GeAvebe in ringförmigen Grup})en, die mit einigen Haaren untermischt sind. Die Entleerung der Sporangien erfolgt in dei- geAA'öhnlichen AVeise durch einen' Riss am Scheitel.

Während hei den BoAugnescr Pflanzen auch hei alten Individuen die Basis meist frei ist, sodass man den Ursprung des aufrechten Thallus aus dem kriechenden Primärfaden noch erkennen kann, Avdrd derselbe hei den B e r t h o 1 d’sehen Exemjdaren in der Regel durch reichlich entwickelte Rhizinen verdeckt (Textfigur 10 1) und E). Könnten diese Wrhältnisse soAvie der mehr gewehe-

rig-. 11.

^hjr. Protaft2)erococcus Berth. Querschnitt durch einen Sorus stark licrvortretender pluri- lokulärer Sporangien ; l)ei r eine Rhizine. Vergr.

Mijriofrlclna Pr(jfasi}erococc}ts Bf^rthokl.

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cirtige Charakter vielleicht Zweifel aufsteigen lassen, oh die uni- mul plnrilokulären Individuen wirklich zu einer l>[)ezies gehören, so werden diese Zweifel durch das gleichzeitige Auftreten der beiden Sjuu’angienarten in einem Sorus beseitigt (Taf. V [llj Fig. 11 und 16). Die nnilokulären SjKmmgien entstehen hier dadurch, dass die junge einzellige Anlage eines Sporangiums sich nicht mehr gleich den ebenso aussehenden Aidagen der plnrilokulären J^porangien teilt, sondern ungeteilt bleibt und den anderen Fächern im AVachstum vorauseilt. AVie es scheint, kommen Übergangs- l)ildungen dadurch zustande, dass einzelne Fächer der })lurilokulären Öporangien die normalen Fächer an Grösse überragen und mehrere Zoosporen l)eherl)ergen (Taf. A^ [11 1 Fig. 11).

Die Zellen des aufrechten Thallus enthalten eine grössere Anzahl scheibenförmiger, oft un- regelmässig ausgezogener und bei der Teilung biskuitälndicher Platten mit einem kräftig entwickelten Pyrenoid und einen rundlichen, zentral in den Plasmasepten aufgehängten Kern (Taf. [11| Fig. 12).

Ich habe geschwankt, ol» unsere Phaeosporee nicht ein selbständiges Genus re[)räsentiert, und auch Perthold ist, wie ich aus seinen Notizen ersehe, geneigt gewesen, }[. Pi-ottisperococc/is zum ATrtreter einer Ijesonderen Gattung zu machen. Die [)lurilokulären Sporangien erinnern z. T. viel mehr an Kjelli)ia/uu Kke. als an Mijrioh'icliia, die nnilokulären S})orangien finden sich nie- mals wie bei anderen J/yy’/odvV/o’u -Arten an den kriechenden Fäden und mehrzellige Stacheln fehlen hier ganz. Auf der anderen Seite finden sich doch genug Übereinstimmungen im AVachstum und in der Fruchtbildung. Auch leidet unser gegenwärtiges Phaeosporeen-System an einem Peiehtum monotyper Gattungen, den ich nicht vermehren wollte, und so halte ich mich schliesslich ebenso wie Perthold, dem freilich die plnrilokulären Sporangien unbekannt waren, dafür entschieden, M. Protasperococciis an dem ihr einmal angewiesenen Platze zu belassen.

Es erübrigt noch, mit einigen kurzen AAmrten auf die verwandtschaftlichen Beziehungen der kleinen Idiaeosporee hinzuweisen. Die Übereinstimmung, die mit Kjelbmmia in der Fi'uktifikation herrscht, wurde bereits erwähnt. So könnten unsere Figuren 7 und 10, abgesehen vielleicht von den Haaren, die bei Kjelbiiuina nicht zwischen den Sorussporangien vorzukommen scheinen, ganz gut auch der Iv e i n k e’schen Pflanze angehöreid); doch giebt die ATrzweigung bei KJelbnaiiia einen scharfen Unterschied von der stets imvei’zweigten M. Protasper’ococcus ab. Auch an llalotlrrix Iniiibricalis (Kütz.) Pke. mag hier erinnert werden, sofern die fertigen Sporangiensori einander sein- gleichen-). Dass die Bildung dei- nnilokulären Sporangien bei Mi/riotrlcliid und Istlnii()]>le(i über- einstimmt, ist schon Ueinke aufgefallen ■’) und diese Übereinstimmung ist frap[)ant, wenn man z. B. unsere Figur 8 (Taf. I\' |16|) mit Figur 10 auf d'af. dO im Atlas deutscher Aleeresalgen vei-- gleicht. - Ist dei- dhallus durc-h zahlreiche Ua'ngswände gelä(*hert, so imu-hen sich A^('rhältnisse geltend, die zu AsperococcuH hinüberleiten, einer Gattung, die sich ilirerseits wieder durch die monosiphon werdende varietas lil.ifonais l)ei AnperococcuH echbtiibis dem Genus Mijriotrlchia nähert.

') Roiiiko, Schütt und Kuckuck, .Vtlas dcutsclier ]\Iccrcsaljron 'lat. d Fijr. h—l. .\llas, Tal. 1 Fijr. 2 und 4.

Atlas, |) 51 Fussnotc 3.

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen.

Die Diagnose unserer Pflanze würde etwa so lauten:

M f/i'l otri clii a Pi ‘otanpe vococchh P>erthold.

Dia gnose: T lut lins un verzweigt, in o n o s i j) li o n oder bald polysijilion werdend, aus einem horizontalen, krieclienden ni o n o s i p li o n e n Faden ent- springend. AVaclistuin interkalar, echte P litt e o s }) o r e e n h a a r e vorhanden, seitlich oder terminal inseriert. C h r o m a t o }) h o r e n in zahlreichen, ein Pyrenoid enthaltenden Platten in jeder Zelle. P 1 u r i 1 o k u 1 ä r e und uniloku- lären Spora ngien in ringförmigen Sori, meist aut getrennten Individuen, zuweilen aut d e i' s e 1 h e ii Pflanze und im gleichen S o r u s ; e r s t e r e meist 1 8 seltener mehr fächerig, letztere kugelig sitzend.

Vorkommen: Auf Cutlerla mnltifida und Sticfijosiplioii ad r iaficus meist in grösserer Tiefe (15 35 in), seltener in flachem AVasser (1 2 ni), im April ni i t p 1 u r i 1 o k u 1 ä r e n , im AI a i mit beiderlei, i m A u g u s t mit u n i 1 o k u 1 ä r e n S 0 r a 11 g i e n.

A^ e r 1) r e i t u 11 g : I in a d r i a t i s c h e n AI e e r hei II o v i g n o ! , i ni H a f e n v o n Cher so ((^ua rnero) !; im Golf von Neapel (Bert ho Id)!.

Ghgleich die Litteratur über Mijriotyichia clavojJ'onnis und M. ßliformis, die beiden am längsten bekannten Arten der Gattung, recht ausgedehnt ist, muss ich gestehen, dass es schwierig ist, sich aus derselben ein genaues Bild von dem Bau dieser Pflanzen zu machen. Es sind daran teils die mangelhaften Abbildungen, teils die ungenaue Kenntnis der Pflanzen, vor allem alier ihre grosse Variabilität Schuld, die jene von M. repens und 21. Frofasperococcm noch übertrifft und zur Folge hat, dass sich so viele scheinbare und wirkliche AA^idersprüche in den Beschreibimgen finden. Ich bedaiire deshalb ganz besonders, dass mir gerade diese beiden Arten niemals im Freien zu Gesichte gekommen sind. Es gelang mir nicht, 2L clavaeforniis, die offenbar in der Adria (und überhaupt im Alittelmeer) recht selten ist und nur einmal in unvollkommen entwickelten Exemplaren von Hauck bei Aluggia nahe Triest gesammelt wurde, auch ))ei Kovigno aufzufinden, sodass ich für diese Art ebenso wie für M. ßlifonnis und 21. deasa auf das Studium von S[)iritus- material angewiesen war, das fast ausschliesslich von der englischen Küste stammt und das ich der Güte des Herrn B a 1 1 e r s verdanke. Xim weist aber gerade eine Bemerkung von S a u v a g ea u ) darauf hin, dass z. B. 21. ßlifonnis an der französischen Küste kleiner bleibt und auch sonst

') iSauvagean, Note pr(51iniinaire sur les algues marines du golfe de tiascogne 1897, p. 3(i ff. de.s Scparatahdnickcs (.Journal de Botanicjiic).

^bjriotrichki clarneforuik Harvey.

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Verscliiedenheiten von der englischen Pflanze zeigt. Um also die Yielgestaltigkeit dieser Arten kennen zu lernen, wäre ein reicheres Material nötig als mir zur Verfügung stand, und vor allem auch die Beobachtung derselben und ihrer Formen im Freien erforderlich. Die folgenden Notizen Avollen deshalb nur als ein Beitrag zur Kenntnis des C7cro^o;a»/.s-Formenkreises angesehen werden und einer monographischen Behandlung desselben Vorarbeiten.

4. Mij 1‘iotricJiia claraeforniis Harvey.

Der horizontale Thallus ist bei M. davaefoDuis kräftig entwickelt und seine zwischen den Zweigen der Mirtspflanze kriechenden Aste tragen ganz wie l)ei M. i-qjeus ausser den aufrechten Sprossen zahlreiche unilokuläre Sporangien. Haare hal)e ich dagegen nicht beobachtet und dieselben fehlen auch in der B o r n e t’schen Figur der Kar- sakoffschen Abhandlung (Textfigur 13). Nicht selten trägt der durch seine endophvtische Lcl)ensweise ausgezeichnete niederhegende Thallus mehr den C'harakter von Ehizinen, die sich in schräger oder senkrechter Eichtung zwischen die Zellreihen der ^Virtspflanze drängen, und in diesem Falle rücken die Sporangien an die Basis der aufrechten Sprosse herauf (Textfigur 13).

Diese selbst stimmen im Mhichstum mit M. Profasperocooens überein (Text- figur 12). Es treten also interkalare Teilungen in der ganzen Länge des von einem Plaar gekrönten Fadens auf, doch erfährt zuweilen wie auch in dem abgebildeten Stadium die S})itze des Phdens eine geringe Förderung. Die fertig entwickelten Pflanzen haben, je nachdem sie uni- oder plurilokuläre Sporangien tragen, ein so verschiedenes Aussehen, dass mir Zweifel auf- gestiegen sind, ol) alles Material, das ich unter dem Namen M. clavaeforniis erhielt, wirklich zu derselben S})ezies gehört.

Textfi giu’ 14 stellt zwei entwickelte Pflänzchen mit imilokulären Spo- rangien dar, die der B a 1 1 e r s sehen forma tppica entsia-echen und einen ver- Niederliescn.ler Fmlc» mit liältnismässig konstanten und charakteristischen Typus i'ejiräscntieren. Die 3 jungen auhochten Spros-

sen. \^ergr.

(Nach

kleinen, z. T. monosiphonen Pflänzchen enden in ein oder mehrere Sno- t- > .r . rangien oder Haare und tragen seitlich sitzende Sporangien, echte Pliaeos})oreen- bcfindliclicn llandzeich- liaarc, monosiphone, den „ramuli, Dornen odei’ Stacheln“ der Autoren ent-

s[)rcclicn<le Kurztriebe und polysiphon werdende von einem Haar gekrönte Langtriebe. Nicht selten wird die Ihitwicklimg dei- Nebemuhsen so üppig, dass der ganze obere Teil der Pflanze von einem dichten Filz von Zweigen und Haaren b(‘kleidet und keulenförmig verdickt erscheint. Aber auch dann bleibt der (ieg(*nsatz zwischen Kurz- und Langtrieben gewahrt, indem erstere trotz aiisehnhelier Länge monosiplion und haarlos zu bleiben jiflegen, die letzteren aber sieh ganz wie das 1 laujitstämmchen entwickihi und auch unilokuläi’e S[)oraugien produzieren (Textfigur 14 oben). Textfigur lö, die nach einer von mir augefeidigten im Kieler Herbarium befindlichen

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen.

Hantlzeielinung kopiert ist, illustriert diese Verhältnisse iin einzelnen nnd mag insltesondere auf die auch hier sich geltend machende Ähnlichkeit mit Isfl/nioplea hinsichtlich der Sporangien hin- gewiesen werden, Harvey’s Figur in der Phycologia hritannica (PI. VI 3) ist entschieden sehr idealisiert; er spricht nicht nur von ,,(|nadrifarions rtnnnli“, sondern giel)t diesen selbst in der Abbildung zweizeilig stehende Fiedern. Dass von einer vierzeiligen Anordnung der Anszweignngen (Stacheln oder Aste) nicht die Rede sein kann, hat schon Nägeli nachgewiesen^), doch ist auch des letzteren Darstellung insofern nicht ganz zutreffend, als danach nur basal wachsende Haare nnd dem Hanptstämmchen gleich gestaltete, nur kürzere in ein Haar endigende Aste vor- handen sind.

Uniloknläre nnd plnriloknläre Sporangien sind wie bei allen anderen Arten stets nngestielt,

nicht selten opponiert nnd zuweilen zu nndent- lichen, ringförmigen Sori angeordnet.

J )ie plnriloknlären Sporangien der mir zur Verfügung stehenden Exemplare sind warzen-, kegel- bis papillenförmig (Textfignr IG), selten mit ihren Spitzen cylindrisch veilängert, mit breiter Ifasis anfsitzend oder, ähnlicli wie bei Aspero- coccHS scaher, mit der- selben dem Thallus etwas eingesenkt. Sie stehen bei jungen Pflanzen zer- streut oder in kleineren (frnppen, bei älteren in

nndentlichen, ringförmigen, mehr weniger ansgedehnten nnd znsammenfliessenden Sori. Xach den Untersnehnngen Karsakoffs sind zweierlei nicht scharf geschiedene, neben einander vorkommende Formen plnriloknlärer Sporangien vorhanden (l)ei M. filiforinis sind die Verhältnisse im wesent- lichen dieselben), einmal solche mit ]neist 3 Etagen von Fächern nnd meist 8 grossen Zoos})oren nnd zweitens solche mit meist 4 Etagen von Fächern nnd meist IG etwas kleineren Zoosporen; die ersteren fungieren als Oogonien, die letzteren als Antheridien. Uber den Kopnlationsi)rozess

Fig. 13.

Mijy. daraeformis Harv. Niedcrliegender, z. T. rliiziuenartig gewordener Thallus mit aufrechten S{)rosscn und jungen oder entleerten unilokulären Sporangien, die besonders in B an die Basis der aufrechten Spro.sse heraufgeriiekt sind. Vergr. (Swanage, Sept, 94, mis. P)atter.s.)

Fig. 14.

3/yr. daraeformis Harv. Zwei aufrechte Sprosse mit z. T. ent- leerten unilokulären Sporangien, Haaren, Stacheln und Langtricben. Vergr. (Swanage. Sept. 94,

mis. Batters.)

Xägeli. Die neueren Algcnsysteme etc. 1S47. ]>. 147 ff. Taf. HI Fig. 14— -0; vcrgl. auch die .Vnsführungen von Zanardini, Iconographia phycologica adriatica 1860 79 Bd. 3 j). 101—104 Taf. CV.

Mijnotriclna ckiraefonuis Harvey.

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ist tlie Originaliirbeit zu vergleichen und mag nur hervorgehoben sein, dass derselbe am häufigsten zwischen zwei gleichzeitig neben einander zur Enhe gekommenen Zoos})oren nngieicher Grösse statt- znfinden scheint, seltener zwischen zwei in voller Bewegung befindlichen und dass, wenn die Be- obachtungen exakt sind, woran zu zweifeln vor der Pland kein Grund vorliegt, hier ein Schritt weiter zur heterogamen Befrnchtnng von Cutleria gemacht wäre, l)ei der bekanntlich Antheridien und Oogonien gleichfalls plnriloknlär sind. An konserviertem Material ist es misslich, die Frage nach der ungleichen Ausbildung der Sporangien zu })rnfen, da nur reife Stadien in Betracht kommen

können und diese allein am Inhalte zu

erkennen sind, der uns hier im Stiche lässt.

Auffallend ist es mir, dass bei den eng- lisclien Pflanzen und auch bei den Proben, die mir Dr. Bor net frenndlichst überlassen hat, Stacheln entweder ganz fehlen oder nur sehr vereinzelt und in kümmerlicher Entwick- lung vorhanden sind, während sie nach den Angaben von Kar- sakoff mit den phiri- loknlären Sporangien geinischt stehen sollen.

Auch bei plnriloknlären Exemplaren der zu M. clar(((f()rjiiis gestell- ten /'. ni'niinia Holmes et Batters (Holmes,

Alg. rar. brit. Nr. 1(57)

fehlen dieselben gänzlich

ÄsperococcHS sather kennen lernten, dessen jänriloknläre Individuen ja auch der Stacheln entbehren

Fig. 15.

^fyr. darnefonnis Harv. Einzelne Partien zur näheren Erläuterunfr der t’liersielitf-figur 14, bei ein Langtricb; ii Sporaiifrien, h Haare, d Stacheln. Verfrr. ^ . (Nach einer ini Kieler Herbarinin l)efindlieben I landzeiclinnng (le.^ Verfassers.)

Fig. ir>.

davaefomri.s Harv.

►Stännnehen mit plui’ilokulären 8i)orangien. ^^ergr. (Weymoiitb, Sept. 92, niis.

Batters.)

Vi(‘lleicht Imndelt es sich hier um dieselbe Erscheinnng, die wir oben bei

5. MijrlotvichUi p!ifi>rniis (Griff.) Harv.

M. liliforviis ist bald mir als Form von M. clavaeforniiH behandelt worden, bald und be- sonders in neuerer Zeit :ds selbständige Art. INlir lagen nur Exemphire mit überwiegend })hiri-

40

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgcn.

lokiilären Sporangien vor (Textfigur 18), die allerdiitgs den entsprechenden Pflanzen von M. ciavae- formis sehr ähneln und wie jene dnreh den Mangel von Btacheln ausgezeiehDet sind. Übrigens giebt für diese Art auch GraiP) an (in der Übersetzung) : ,,Anch bei Desmotridtum können Paraphysen vorkonnnen, und diese können ausserdem ganz oder fast ganz Itei solchen Exemplaren von Mijriotridda ßUformis fehlen, die fast ausschliesslich plnriloknläre Sporangien tragen.“ Die Anordnnng und Vereinigung der Sporangien zu Sori und die Aus- dehnung der letzteren ist hier wie dort sehr variabel und als diagnostisches Merk- mal kaum verwertbar. Auch Karsakoff äussert sich wie folgt: ,,Les deux

es})eces se ressemblent beaucoup et, com me elles croissent souvent enchevetrees, il n’est })as toujours täcile, surtout ä l’etat jeune, de dire ä hnjuelle appartient tel on tel filament. II en est eneore de meine si Ton observe le developpement d’un

jeune tlialle en partant d’une zoospore qui germe. Qu’elle

provienne du M. ßlifovmis ou du M. davaeformis, les choses semblent se passer de la meine maniere.“ (Vergl. hierzu unsere Textfigur 17.) Ob das von ihr nach Harvey’s Vorgang angegebene Merkmal: ,,les ramuscules qui garnissent les filaments du M. ßlifonnls sont courts et disposes en anneaux separes par des intervalles on le filament se voit ä nu. Dans le M. davaeformls, les ramiisciiles plus longs forment un revetenient contimi“ ein durchgreifendes ist, vermag ich nicht zu entscheiden. Die lieiden hierzu zitierten von B o r n e t herrührenden Zeichnnngen, die übrigens Pflanzen mit uniloku- lären Sporangien darstellen, zeigen im übrigen grosse Über- Myr.fdifonms(GrUi.)

Fig'. 17.

Myr. fdifonnis (Griff.) Harv. Niederliegender Faden mit 3 jungen auf- rechten Sprossen.

einstim miiiig. Ein anderes Merkmal würde nach Ka rsa k o f f im Bau der phirilokiilären Sporangien liegen, die bei 47.

Harv. Stämmchen mit plurilokulären und ei- nem vereinzelten uni-

Vergr. . (Nach einer

im Kieler Herbarium bc- ßUfovmis 2, liez. 3 (auch 4) Etagen und meist 4 grosse,

fmdhehen Handzeich- 8 kleinere Zoosporeii enthalten, liei 4/. davaeformis meist 3, igiand, Jan. 9o! mis. nung von C. Apstein.) n r. i i rt - ^ ^ .

bez. 4 Etagen und meist 8 grosse, bez. IG kleinere Zoosporen Batters.)

enthalten. Auch hier ist, wie man sieht, der Unterschied ein mehr gradueller als prinzipieller.

Sehr bemerkenswert ist der Fall, den Saiivageau^) beschreibt und abbildet, nicht nur weil er möglicherweise eine bessere Diagnostizierung gestatten würde, sondern auch weil er die veiavandtschaftlichen Beziehungen zur Gattung Strehlonema erweitert. Aus den kriechenden Thallus- fäden können sich nämlich kurze, monosiphone, verzweigte Fäden erheben, die fadenförmige })hiri-

*) H. H. Gran, Kristianiafjordens algeflora I, 1897 p. 41 Tab. I Hg. 4— (i. (Vidcnskabssclskabcts Bkriftcr 1896 Nr. 2.)

*) Note prölimiiiaire etc. p. 36 ff. Fig. 1.

Myriotrichia fiUformis (Griff.) Harv., Myriofric/iia densa Battcr.s.

41

lokiiläre Sporaiigien tragen. Niemals aber entspringen die letzteren gleich den aneli M. filiformis nicht fehlenden basilären nniloknlären Sporangien direkt ans dem horizontalen Faden ‘).

Aus allem geht hervor, dass die beiden eben besprochenen Arten in mehr als einer Hinsicht einer erneuten und sorgfältigen Untersuchung wert sind, die besonders eine natürlichere Gruppierung der anscheinend sehr zahlreichen Formen anstreben und feststellen müsste, ol) sich mehrere zentrale -Typen finden lassen. Nicht minder wiclitig und von allgemeinerem Interesse wäre eine Nach- prüfung der bemerkenswerten Resultate, die Karsakoff hinsichtlich der Fortpflanzung erhalten hat.

6. densa Rätters.

Diese Art win-de zuerst von Buffham 1887 auf Zostera im Hafen von Swa nage (Dorset) aufgefunden und 1891 im ,, Journal of Botany“ beschrieben und kurz a))gebildet. Er stellte sie im Einverständnis mit Bor net, dem er Proben mitteilte, zu J/. clavaeformis, von der bis dahin in der Litteratur nur die unilokulären Sporangien be- kannt waren. Auch Karsakoff schloss sich 1. c. dieser Ansicht an. Später (1895) wurde von Rät- ters auf Grund reichlicheren Materials, das ansser in Swanage noch an verschiedenen anderen Punkten der englischen Küste gesammelt wurde und der B u f f h a m’schen Pflanze entspricht, und nach einer voraufgeh enden vorläufigen Notiz in den ,,Annals of Botany“ (Vol. IX p. 311 ff.) eine neue Art auf- gestellt, der Rätters den Namen „d/. densa“ gab.

Schon Buffham bemerkt: ,,The aspect of the form bearing the pluriloculair zoosporanghU) is so different from that of the specimens bearing the unilocular zoosporangia that at first I could not determine to ,, , ,

^ ^ -dfjr. (Imsa ßattcrs. (inerschnitt (lurch cm voll cntMTckeltcs

what known British species my specimens should he Exemi)lar mit zahlreichen plurilokulärcn mul nniloknlären

referred“. In der That sind die Verschiedenheitim nnd Haaren; die JGu-ztriehe sind

verzweigt und bilden eine ziisainmcnhängendo Schicht.

von J/. davaeforniis recht heträchtlich, wenn man Vergr. (Wcymouth. Sept. 92, mi.s. Baiiors.) unsere 'rextfigur 19, die nach einem tyjiischen mir

von Herrn Rätters gütigst zugesandten Exenijilar von d///r. densa gezeichnet wurde, mit unseren

Textfiguren 14 und 15 vergleicht.

Die Stacheln otler Kurztriebe haben sich hier zu kräftigen meist

‘i Nach pyrtigstolhmg dieser Hnter.-iuchungen erhielt ich von Herrn Sauvagean freundlichst eine am 10. Mai 1898 hei Gin-tharv gesammelte Probe der kleinen M. fdifonnh zugesandt. Die Pflänzchen tragen reichlich iini- und plurilokuläro Sporangien und bfisitzen. soweit dies an dem eingesalzenen, aber noch gut erhaltenen .Material zn sehen ist, keine Stacheln.

’) Buffham meint die von ihm entdeckten Pflanzen, die übrigens wenn auch spärlicher zugleich nniloknläic Sporangien tragen, nicht die oben iTe-Ktfigur Ib) für M. claKucforniiH abgeltililcte Form.

ti

42

P. Kuckuck. Beiträge zur Kenntnis der Mecresalgcn.

bildung neigt.

einseitig verästelten Assiniilationszweigen entwickelt, die einen unteren Alisclinitt ausgenommen, bist den ganzen Tlittllus mit einem dichten gleichmässigen Polster bekleiden, das sich mit den ent- sprechenden Bildungen von Cladosip/ion J. Agardh vergleichen lässt. Unilokuläre und pluri- lokuläre S})ortuigien werden meist tin derselben Pflanze angetroffen. Die ersteren sind kugelig bis verkehrt ei- oder biruförmig und entspringen mit Vorlielte einer der unteren Zellen der Assimi- lationszweige, die letzteren, durch ihre zylindrische Gestalt von den CYnttdc/ota/tös-Sporangien ab- weichend, rücken an denselben höher hinauf und werden meist durch kürzere oder längere Stiele an die Peripherie des Thallus em^iorgeschoben. Ausser den Sporangien finden sich noch farblose Haare vom gewöhnlichen Bau. Endlich ist darauf hinzuweisen, dass das zentrale aus isodiametrischen Zellen bestehende Gewebe stark gelockert er- scheint und ebenso wie die Ijasalen Teile des peripherischen Gewebes zur B,hizinen- Erinnevn wir uns der verhältnismässig einfachen Organisation von M. repens, des gewebeartig werdenden Thallus l>ei M. Froftisperococcus und der bei J/. ccuiarteusis und M. clavuefonnis auftretenden Kurztriebe, so erscheint M. äensa als der höchste Typus des ganzen mit dem Namen Mprinti'icJiia l)ezeichneten Formen- und Arten- kreises.

jNIan könnte daran denken, M. densa ganz aus ihrer Gattung zu entfernen, wenn nicht das AVachstum der jugendlichen Pflanzen, wie mir Herr Batters vor längerer Zeit Inieflich mitteilte, mit Mijidofrichia übereinstimmte und gewisse Ubergangsfornien existier- ten. Mir selbst lagen nur ältere Exemplare vor; die jüngsten derselben, an denen die Assimilationszweige noch nicht entwickelt sind, kommen allerdings den anderen Mijriotyichiu-Kvtew ziemlich nahe.

Batters hat eine var. suhcijUndrica beschrieljen, die er zu chivueforniis stellt. Ich glaube nicht irre zu gehen, wenn ich einige der Proben, die mir der Autor vor Jaliren zugestellt und die schlechthin als 47. daraefoymis bezeichnet sind, mit dieser A^arietät identifiziere. Die Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass die Kurz- triebe, die im unteren Teile ganz fehlen und etwas weiter herauf noch unverzweigte Stacheln dar- stellen, im oberen Teile kürzer und weniger verzweigt sind wie bei d/. densa. Die unilokulären Sporangien, die im unteren Teile aus den Rindenzellen entspringen (Textfigur 21), rücken hier auf die Basis der Kurztriei)e herauf und die plurilokulären Sporangien sind in Form und Anheftung denen von M. densa durchaus gleichgestaltet (Textfignr 20). Das ist das einzige Merkmal, das zu der B a 1 1 e r s’schen Beschreibung der var. suhcijlindyica nicht stimmt, die ich freilich nur aus der zitierten Arbeit kenne'). Es heisst dort in der grnj)piercnden Zusammenstellung von M. clavae-

Fig-. 20.

Mijr. dema Battci'.s.

(Querschnitt

durch ein dünneres Exemplar.

•xj 200

Vergr. - - .

(mis. Batters als J/. clacaeformis.)

Fig. 21.

M(jr. denfta Batters. Partie aus dem unteren Teil mit den unilokulären Sporangien und den noch unverzweigten Stacheln.

TT -00

\ ergr. ^ . (mis. Batters als M. cJaraefontiis.)

‘) Batters. On some new British iMarine Algae ISD.i (Ann. of Botany, Vol. IX).

43

Myriotriclna densa Butter.'.

formis var. siibculindrica : „Horizontal Itranches simple or beariiig only one or two patent secondary branches; sporangia sessile, gametangia conical“.

Zum Schluss mögen hier die wichtigsten jMerkmale der verschiedenen x\rten zu einer Gattungsdiagnose zusammengestellt sein :

J/// riofri cjl / a Ha r vey .

Diagnose: Aufrechter Thallus aus einem niederli egen den, verzweigten, monosiphonen , terminal wachsenden Faden entspringend, in der Hegel un- verzweigt, selten fast durchaus monosiphon (M. repens), meist polysiplion, mit farblosen, basal wachsenden, terminal oder seitlich stehenden Haaren besetzt. Bei einigen Arten mehrzellige K u r z t r i e b e (Stachel n) v o r h a n d e n , die Itei M. densa zu meist einseitig verzweigten A s s i m i 1 a ti o n s ä s t e n 'werden. Chromatophoren zahlreiche rundliche oder mehr unregelmässige pyrenoid- tragende Platten in jeder Zelle. U n i 1 o k u 1 ä r e u n d p 1 u r i 1 o k u 1 ä re S o r a n g i e n meist auf verschiedenen Individuen, zu ringförmigen Gürteln oder mehr weniger ausgedehnten S o r i ’S' e r e i n i g t. U n i 1 o k. S p o r a n g i e n meist kugelig , sitzend, zuweilen (M. densa) auch auf die Kurztriel>e heraufgerückt, häufig (d/. repens, clavaeformis, fiUformis) auch an den niederliegenden Fäden ent- wickelt. Plurilok. Sporangien von sehr variabler Gestalt, fadenförmig- zylindrisch (M. repens, densa), warzen- oder papillenförmig (M. rrotasperococcns, cla vaef ormis , filitonnis), etwas eingesenkt oder sitzend oder kurz gestielt oder (M. densa) auf die Kurztriebe h er a u f r ü ck en d , seltener zu ein- oder wenigschichtigen Lagern vereinigt (M. Frotasperococcus).

44

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen,

Tafelerklärung.

Tafel III [9],

3l{irU)trlcli\a repens (Hauck) Karsakoff.

Fig. 1. Stück eines aiifrecliten Sprosses mit pliiri!oknläi-en Sporaiigieii (p) und Haaren (/«). Yergr, -5^.

Fig. 2. Stück eines aufrecliten noch lebhaft wachsenden Sprosses mit nnilokulären Sporangien (?t) und Haaren (/<); man beachte auch das Auftreten von Längs wänden. Yergr.

Fig. 3. Y^ie vorher, aber in den AYirteln stehen beiderlei Sporangien gemischt. Yergr.

Fig. 4. Niederliegender Faden (h) mit zwei nniloknlären Sporangien (u), drei aufrechten Sprossen (einem jungen bei a) und einer Rhizine (r). Yergr.

Fig. 5. Aufrechter Spross mit terminalen und tvirtelig stehenden nnilokulären Sporangien und Haaren. Yergr.

Fig. 6-8. Spitzen der aufrechten Fäden mit den terminal gehäuften jungen, reifen und entleerten uniloku- lären Sporangien und den terminalen Haaren; bei Fig. 8 sind die Längsteilungen in den obersten Zellen deutlich zn erkennen. Fig. 6 und 7 Yergr. Fig. 8 Yergr. -™.

Fig. 9-10. AYie vorher mit idnriloknlären Sporangien. A^ergr.

! {itilf <•//’/.

f.Uk /Iu6t V Gl 'MuUei;.

'Wissensoh.Meeresuntßrsuchimgen HI.Baiid.

Tili: III (9)

Myri()lrichi(( rc/x’ ns flfaiicli J füirsakolT.

4G

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen.

Tafelerklärung.

Tafel IV [10.]

3Iijrioti 'ieJiia Protasperococci is Bei thold.

Fig. 1. Fragment von Cutleria multifida, mit M. Protasferococcus besetzt, in natürlicher Grösse.

Fig. 2. Partie mit den ringförmigen Sori pliirilokulärer Sporangien und den Haaren. Vergr.

Fig. 3. Pflanze mit nnilokulären Sporangien, mittlere Partie*). Vergr.

Fig. 4. Ähnlich wie Figur 3, aber auch mit plurilokiilären Sporangien. Vergr.

Fig. 5. Thalluspartie mit kräftiger Gewebebildung und reichlicher Sporangienfruktifikatioii (Cherso). Vergr. -j--.

Fig. 6. Spitzenzellen des niederliegenden Thallus, die Zellgruppen von Cutleria auseinandertreibend; nach dem Leben gezeichnet. Vergr.

Fig. 7 u. 8. Optische Längsschnitte durch Sori pliirilokulärer Sporangien, in Fig. 8 z. T. entleert. Vergr.

*) Nach Material von Bert ho Id gezeichnet.

Taf IV (10).

k Wissensch./yieeresuntersuchungen, 111. Band

Litk.Ansl I' '' CMüäer, Jena,.

Mvriotridi ia Prolaspcrococcux Hnthold

48

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meercsalgcn.

T afeler Klärung.

Tafel V [11],

Mifvi otricliia Pyotasperococciis Berthold.

Fig. 9. Fig. 10.

Fig. 11. Fig. 12.

Fig. 13. Fig. 14.

Fig. 15. Fig. 16.

Querschnitt clnrcli einen Sorns nnilokulärer Sporangien*). Vergr.

Querschnitt durch einen Sorns plnrilokulärer Sporangien; bei * ein würfelförmiges, Sfächeriges- Sporangiuni. Vergr. ‘'y .

Querschnitt durch einen gemischten Sorus; bei h ein Haar. Vergr.

Partie mit einem einschichtigen, z. T. entleerten Sorus plnrilokulärer Sporangien und einem Haar; in den Zellen erkennt man die pyrenoidhaltigen Chromatophoren und den in Plasma- septen aufgehängten Zellkern; nach dem Leben gezeichnet. Vergr.

Sorus plnrilokulärer Sporangien, z. T. entleert. Vergr.

Partie mit einem Sorus nnilokulärer Sporangien, eines davon entleert (an Isthmoplea erinnernd). Vergr. -j~.

Thalluspartie mit verschiedenen jungen und alten einschichtigen Sori von pluriloknlären Spo- rangien; bei li ein Haar. Vergr.

Partie mit einem Sorns, in dem nniloknläre und pluriloknläre Sporangien gemischt steheiu Vergr.

*) Nach Material von B e r t h o 1 d gezeichnet.

Taf.V.iU)

Wissensch.Meeresuntersuchunqen III. Band

JA violndi (d Prof a.Y/K /’(>(■()( cu.y licrthoU

fjber den Ectorarpus invesfiens der Autoren.

49

7.

Über den (Ectocarpus investiens dei* * Autoren.

Hierzu Tafel VI [12] Fig. 1—5 und 5 Textfigureu.

4(^J|'nter dem Xamen Strebloneina investiens gal) Thur et im Jahre 1850 in Lloyd’s „Algues A de rOuest de la France“ (n» 281) eine kleine Phaeosporee ans, die auf den knorpeligen Stämmchen von Gracilaria compressa dnnkelbranne Flecken bildete und znm ersten Male im Jahre 1850 bei Saint-Vaast von ihm gesammelt zn sein scheint. Die Pflanze blieb ohne Be- schreibung lind ohne Diagnose und auch Le -lolis begnügte sich in seiner ,, Liste des Algnes marines de Cherbourg“ (1864) mit der kurzen Angabe ihres Vorkommens bei Saint-Vaast, obgleicli er zahlreiche Diagnosen anderer von Thnret anfgestellter Arten gielit. Erst Hanck bringt 1875 in seinem ,,AVrzeichnis der im Golf von Triest gesammelten Meeresalgen“ einige kurze durch mehrere Textfignren erläuterte XotizeiP), um 10 Jahre S})äter in seinem bekannten Ilandbnche der als Ectocarpus investiens bezeiehneten und znm Snbgenns IJerponeina gestellten Alge eine etwas genauere nach einer Bornet’schen Zeichnung koalierte Figur l)eiznfügeiC). Später (1892) ist dann S a n v a g e a n ''^) auf die kleine Alge näher eingegangen und hat insbesondere die Beziehnngen zn ihrer AVirtspflanze näher nntersncht. Diesen Besch reil in ngen entspricht dnrchans die Alge, die ich IMitte Juni 1895 bei Rovigno im Südliafen sammelte und die an den unteren Teilen von tlracilaria coinpressa die charakteristischen, sammetartigen, braunen Polster bildete.

Xnn hallen die Brüder Cronan schon im Jahre 1851 eine Phaeosiioree besclnleben und abgebildet*), die sie auf der Rhede von Brest gefunden hatten und für die sie ein neues Genus

b Östorroich. Ijotatiischc Znitschrift, XXV. .tahrj^ang p. 3S9 f.

.MecreTsalgon, LSSö ]>. 325 Fig. 135.

Banvagcan, Bnr qiKFincs Algnes FlidosiOTrlics ])arasitcs IS!)2 p. Ki ff. pl. I Fig. (i (Journal de Ilolanicjuo, 3’. VF.

*) CroTian freros, Ktndes inicro.scopifpics .snr (picfpies algnes nonvollcs on peu connncs conslilnant nn genre nouvoan. (.\nnales des Bcienccs naturelles III. Bfirie. liotanifpic Ild. 15 ]>. 35!) ff. I'l. Ki.)

50

P. Kuckuck. Beiträge zur Kcuntais der Mceresalgen.

„C/flindrocarjius“ aufstellten. Sie wächst eltenfalls tuif (h'dcihtrid voinpressd, bildet liier alter äusserlieli aiisitzeiule, 1 2 nun hohe, schleiniige Büschel. Anfang Mai 1895 glückte es mir, auch die Cronan’sche Pflanze liei Ruvigno zn sammeln; freilich fand ich sie nicht auf Grdcildvid, .sondern auf Kalksteinen festgewachsen, die in einer Tiefe von 10 m nahe Itei der Insel Sa. Catarina gedredscht wurden. Ein gentineres Stndinm zeigte mir, dass die von Cronan mit dem Kamen „CjjlindrocdrjjHS uiicroscojticds“ belegte Pflanze von dem Th n r e t’schen Strehlonemd inoestiens nicht getrennt werden kann, obgleich die beiden Phaeosporeen bisher als so verschieden von einander betrachtet wurden, dass sie z. B. in De Toni’s Sylloge Algarnm an ganz entfernten Stellen, CijUndrocarpus microscopkus hei den Chor ddridceae zwischen dy//r/nc//.s und Corynopldoed, Sfrebloiudiut

incestiens bei den Eciocto-pdcede zwischen hflt- moplea und Di(dd)Sj>o)‘didjhiiii stehen.

Von Kctocdrpiis iiivestiens (Thur.) Hanck giebt Sanvagean in .seiner oben zitierten Untersnchnng über parasitische Phaeosporeen eine so ausführliche und zutreffende Beschreibung, dass ich mich hier kurz fassen kann. Die Alge lelit anfangs ganz parasitisch im Innern des G )'dcil((r/d-Btenge\s, wo ihre langzeiligen, dünnen, verzweigten und chromatoiihorenarmen Fäden das grosszellige Markgewebe in mannigfachen AVindnngen nmschliessen. Später liohren sich nach und nach zahlreiche Zweigspitzen zwischen den kleinen Bindenzellen nach aus.sen und ent- wickeln sich zn monosiphonen, zerstreut oder einseitig verzweigten aufrechten Zweigsystemen, die ausser den Spora ngien auch echte Phaeo- sporeenhaare tragen. Bc'sonders bei älteren Pflänzchen macht sich eine deutliche Diffe- renzierung bemerkl)ar zwischen den ans der Wirtsj)flanze hervorwachsenden Hanptstämmchen und den peripherischen Zellfäden : erstere be- sitzen 15 20 p breite, kräftige Zellen, deren bandförmiger verzweigter Cdiromatophor nur einen gerino-en Teil der inneren Zellwand bekleidet; letztere l)estehen ans stark verdünnten Zellen, deren dichter Chromatophoreninhalt sie viel dunkler erscheinen lässt (Textfignr 1). Dieser Gegensatz zwischen einem markartigen und einem assimilierenden Teil tritt in der S a n v a g e a n’schen Figur, die nach jüngeren Stadien gezeichnet ist, weniger hervor, ist al)er deshalb wichtig, weil er sich bei dem Crona n’schen C/jlindrocarpjus microscopkiis in verstärktem INIasse wiederfindet. Be- merkenswert sind ans diesem Grunde auch die Rhizinen, die nur bei älteren Pflanzen Vorkommen

Cijlmdrocarjms microscopictis Crouan. Isoliertes, auf Gracilarm comjjressa wachsendes Büschel mit den rhizinenartigen endophyti- schen Fäden bei e, einer Ehizine bei r, den unilokulären Spo- rangien und den Haaren. Vergr.

über den Ectocarinis invextiens der Autoren.

51

uiul tuicli schon iSauvagctiu auffielen ; sie werden von dem nnteren Teil einer inarkartigen Zelle entsendet, sind sehr langzellig nnd zeigen erst eine zinn Verlauf des Hanptfadens senkrechte Richtnng, inn sjtäter sich im Bogen der AVirtspflanze znznwenden (r in Fig. 1). Von Fort- })flanznngsorganen beobachtete ich bei den Rovigiieser Pflanzen mir die nniloknlären Sporangien. Die plnril okulären Hporangien, die nach Sanvageaii vor den nniloknlären an jungen Pflanzen anfzntreteten [)flegen, sind cylindrisch, terminal oder seitlich mit oder ohne Stiel angeheftet nnd stets der Länge nach gefächert.

Auf den ersten Blick scheint die tds CijliiKlrocarpus micro^copicus bezeichnete Pflanze ziem- lich allweichend geliant zu sein. Die von mir bei Rovigno gesammelten Exemplare wuchsen zn kleinen Heerden vereinigt auf Kalksteinen, waren von schmntzig-bräunlichgelber Färbung und zeigten bei einer Höhe von 2 0 mm ovale oder birnenförmige Gestalt (Taf. VI [12J Fig. 1). Ein vertikaler Schnitt durch ein inittelgrosses Exemplar, das vorsichtig von dem Kalksteine ab- geiöst wurde, zeigt einen ausgesprochenen Gegensatz zwischen einem inneren Gewebe, das ans ch]'omato})horenarmen, gestreckten nnd durch zahlreiche, qnerverlaufende Rhizinen verbundenen Zellen besteht und einer nach anssen aus jenem entspringenden Schicht bnschelig angeordneter, schmal- zeiliger Assimilationszweige (Taf. VI [12 1 Fig. 3). Der jMarkteil ist liier bedeutend kräftiger ent- wickelt, als bei Eclocarpus inresfienn nnd bekommt dadurch, dass zahlreiche Markfaden nelien einander ents[)ringen und durch ein Gewirr von gewundenen Rhizinen mit einander verflochten werden, viel mehr den Charakter eines Gewelies. Witerhin scheinen bei E. investiens zahlreiche einzelne Individuen neben einander die Rindenschicht von Gracilaria zu diirchlirechen, während bei C. microscopicKS jedes Individumn aus einem ganzen Bündel von Fäden liesteht, die einen ge.schlossenen kugel- oder birnförmigen verhältnismässig grossen Thallus bilden (Taf. V T [12] Fig. 1). Bei näherem Zusehen lassen sich diese Initerschicde aber auf die verschiedene Lebensweise der Pflänzchen zuriiekführen. Siedelt sich C. nücroscopicus auf Gracihiria an, so dringt derselbe unter gewis.sen, nicht genauer bekannten Umständen in das Gewebe dieser Pflanze ein nnd entwickelt sich in den Membranen der Markzellen zn einem Geflecht langzelliger Fäden, die als modifizierte iSIarkfäden anfznfassen sind. Erst hei der Fort[)flanzung kommt der Endo[)hyt mit zahlreichen Zweigs[)itzen an die Oberfläche, nm hier imter Vermittlung einer geringen Anzahl markartiger Zellen gleich zur Bildung von Assimilationsfäden und Sporangien zu schreiten. Ahidich wie bei P/ti/cocelis (lecldioides (Rosenv.) Kck. mindestens jeder Soriis ein Individuum i'epräsentiert, so muss auch hei E. uiceslu-ns nicht ein einzelner sporangLaitragcnder Zweig, sondern ein ganzes 15)lster als Individumn anfgefasst werden, das zu einem gemeinsamen, zusammenhängenden Geflecht endo])hytisdier Fäden gehört, obgleich in Wirklichkeit infolge Zusammcidlie.sscns der einzelnen Polster schwel' bestimmt werden kann, wo das eine Individuum aufhört und das andere beginnt (Taf. VI |121 I'ig. 2). Bei den auf Steinen wachsenden Pflanzen ist wahrscheinlich ein horizontales vielleicht .scheibenförmiges Basallager vorhanden, ans dem die IMarkfäden entsja-ingen. Liegt also in dem scheinhar abweichenden Ban von E. inveslieits und C. iiil(;rosc()j)icHS kein Grund, die beiden Pflanzen getrennt zu halten, .so könnte doch die Verschiedenheit der Lebensweise Bedenken

52

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der iMeeresalgen.

erregen, sie zu vereinigen. Dtiss sich Sporen, die sich auf Steinen festsetzen, anders entwickeln :ds Sporen, die auf (h-aeihtria keimen, kann ohne weiteres durcli die Verschiedenheit des Substrates erklärt werden. Ganz analoge Fälle gieht es hei anderen Phaeosporeen. So bildet Poi^otric/tiiDi ßUforme Rke., wenn es auf sterilen Lamintirien wächst, ein oberflächliches geschlossenes Basallager, wenn es sich dagegen auf dem weichen Sornsteil entwickelt, dringt das Keinptflänzchen in die gtdlertigen Membranen der Partiphysen ein und es entsteht ein Geflecht von getrennten Fäden. Auffallend ist es aber, dass dieselbe Thallusform von CiiUndrocarpus, die von mir auf Steinen gefunden wurde, von Ch’ouaii auf Gntcilayia lieohachtet worden ist, also auf dersellien Pflanze,

auf der auch die endophytische Form wächst. Eine Untersuchung des spärlichen Originalmaterials, wie es in der Cronan’schen Exsikkatensammlung ,,Algaes marines du Finistere“ n^ 9 vorliegt, ergab mm, dass auch diese Pflänzchen ein entwickeltes endophytisches Lager besitzen, dass sie sich also nur durch die stärkere Ausbildung der markartigen Fäden und die daraus resultierende af)weichende Form des Thallus von den polster förmigen Pflanzen des „Ecioc. iin-estieiis“ unter- scheiden. Vielleicht ist dies auf Bcchnung des Um- standes zu setzen, dass die C r o u a n’.schen Pflanzen auf den oberen Teilen von Graciluria wachsen, wo sie für eine reichere endophytische Entwicklung nicht den genügenden Raum finden.

Alle diese Gründe sprechen dafür, dass CijlhKb'o- (■arpus liucroscopicHS Crouan und Edocarpus investiens (Thuret) Hauck identisch miteinander und nicht einmal als Formen zu trennen sind. Ülu’igens finde ich mich dabei in Ül)ereinstimmung mit Boriiet, der auf dem Etikett eines in unserem Herbarium l)efindlichen Exeupäars von E. (StrebloneHUi) Investiens als Synonym den Cr oua löschen Namen zitiert. Doch hat die Be- zeichnung der Brüder Crouan die Priorität, obgleich Thuret seine Pflanzen schon 1850 sam- melte und in Herbarnotizen ihre endophytische Lebensweise kurz lieschrieb.

Es erübrigt noch, auf einige Details hinzuweisen, die an dem Rovigneser Material gewonnen wurden. Leider gelang es mir nicht, bei der Steine bewohnenden Form auf diese kommt es mir hier wesentlich an über den Ursprung der vertikalen Fäden in’s Klare zu kommen, wie schon oben bemerkt wurde. Nach Analogie ähnlicher Fälle, liesonders der im Bau ähnlichen Leathesia crispa Harvey ( ^ Leafliesia concinna mihi), kann es aller als ziemlich sicher gelten, dass ein scheibenförmiges, einschichtiges Basallager der gemeinsame Entstehungsort des aufrechten

Fig. 2.

Ci/l. microscojncns Crouan. Äussere Partie eines auf Steinen wachsenden Exemplars mit den markartigen Fäden bei b, den daraus entspringenden Ehizinen bei r, den Assimilationsfäden bei a, den Haaren bei Ii und den unilokulären Sporangien bei «o Vergr. .

über den Ectocarpus hivestieiis der Autoren.

53

Thallus ist. Sehr charakteristisch sind die horizontalen, häufig o[)poniert entspringenden Rhizinen, die den ausgesprochenen Zweck halten, die aufrechten pseudodichotoni verzweigten Markfäden an einander zu verankern und dies teils durch die wtigerechte Form und rankenförinige Krümmung, teils und ganz besonders durch eine eigentümliche Umhjrmung ihrer Spitzen erreichen. Dieselben bilden, wo sie auf eine Markzelle oder auf eine andere Rhizinenzelle treffen, kurze klammer- oder saugnajtfförmige Aussackungen, die sehr fest an der fremden Zellwand haften (Textfigur 4). Gtdlerte, wie sie Itei anderen Phaeosporeen oft die Interzellularräume des Markgewebes erfüllt, wirtl hier nur in beschränktem Masse ausgeschieden nnd umgiebt die derlnvandigen Markzellen ;ds zarter Mantel (Taf. A"I (12|

Fig. 4). Die Chromato})horen zeigen im ,,i\Iark“ und in den peri})herischen Büscheln eine etwas abweichende Gesttdt : dort sind es ein oder zwei lange, sehnude, hier und da etwas verbreiterte oder eingeschnürte, gewundene und ver- zweigte Bänder (Taf. VI [12] Fig. 4), hier mehr rundliche etwas ausgebnehtete Platten, die ebenfalls in der Ein- oder Zweizahl vorhanden sind und einen grösseren Teil der Zell- wand bedecken (Taf. YI[12] Fig. 5). AYenn Sauvageau für Evtncdrpus investiens (1. c. }). 17) angiebt: ,,Dans les articles des filaments dresses assiniilateurs, comme dans ceux des filanients entophytes les chro- matophores sont des })la(pies parietales“, so ist dies nicht ganz genau, insofern dabei die mark- artigen Zellen unberücksichtigt bleiben, die auch bei der endophytischen Form ausgeprägt band- förmige Gestalt besitzen. AMii Fortpflanzungsorganen beobachtete ich bei C. microscopicus l)eiderlei Sporangien und zwar die unilokulären etwas häufiger. Die Entleerung der letzteren sah ich leider nicht, sodass ich über die Ursache für die gleichzeitige Ausstossuug der Sporen, die Crouan auffiel'), nichts zu sagen vermag. ATrmutlich handelt es sich hier um einen ähidichen A'organg wie bei den Fucus- Antheridien. Der Bau des reifen Sporangiums entsjnicht ganz der Figur, wie sie z. B. für Sj/erniatoc/i7rns paradoxu^i (Roth) Kütz. im ,, Atlas deutscher Aleeresalgen“ (Taf. 35 Fig. 8) g(‘geben wiu-de, nur fiel mir an der Ku])])e desselben die starke, fast papillenförmige A'erschleimung der innei'en Alembran auf, der eine schwärmsporenfreie Anhäufung des darunter liegenden Protoplasmas entspiicht (Textfigur 5). Die plurilokulären Sj)o- rangien, die diu'ch Umwandlung junger Zweigs[)itzen entstehen, sind von cylindrischer Gestalt und durch zieiidich zahlreiche Lä'ngswände g(4achert. -Jedes Fach enthält eine Zoos[)ore (Taf. VI 1 12] Fig. 5 und Textfigui’ 3).

Fig. 3.

OijL microscopicus Crn. Wie Fig. 2, aber mit. plurilokulären Sporangien (p). Vergr. .

Cijl. iiiicroscopicits Qm. Einige Rhizinen mit den klammerarti- gen Endigungen. Vergr.

') 1. e. ]). ;3b0 f., vergl. auch die Figuren 4 utid auf 1*1. IS.

54

r. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meercsalgen.

Zuiii Genus CijUndrocarpus rechneten die Brüder C'ronan 1851 in den „Annales des Sciences etc.“ (p. 359) 3 Pflanzen, nämlich C. microscopiens, C. voluhilis und C. Berkelei/i ; 1867 stellten sie C. volahills aber im ,,Fl()rnle dn Finistere“ zur Gattung Edocarjjtis, während sie Sanvagean neuerdings (1897) wieder, wie es schon Thuret gewollt hatte, tds ein Streblontnia betrachtet^). Jedenfalls ist sie ans der Gattang Cplindrocarpus ausznscheiden, dtigegen fügt sich (\ Berkeleiji, die ich nur aus Herltarinmmaterial kenne, derselben gut eiiG), so dass der später (1858) von Nägel i geschaffene Name Peirospongimn zu den Synonymen zu verweisen ist. Auch A g a r d h •^), der die Nägeli’sche Bezeich- nung tinwendet, giebt zn, dttss die Analogie im Bau von C. microscopicKS und C. BerkeJegi ,, keine geringe“ sei, fügt aber hinzu : ,, tarnen confiteor me dubitare an species hae revera congenericae sint. Tn Petrosp. Berkeleyi frondes singnlae componnntur plurimis filis a strato hypothtdlino radiantiltns, Omnibus intra mnenm cohibentem conjunctis; in Cylindrocarpo inicroscojtico plurimae frondes jnxtapositae invicem lilterae mibi adparuernnt“. Darnach scheint A g a r d h das I./anb von C. niicroscopic/is tds einen Basen oder ein Büschel von zahlreichen nelten einander gefrennten Individuen anznsehen, eine Auffassung, die schon oben besprochen wurde. Idie nächsten Verwandten von Cijlindroairpus, die ich als unterstes Glied zn den Cliordariüceae stelle, dürften Gattungen wie Leidhesid und Casta(j»ea sein. x\nf den Ectocarpeen- artigen Ban der letzteren hat Itereits Beinke in seiner „Algenflora“ ([>. 76) hingewiesen.

Folgendermassen hätte etwa die Diagnose unserer kleinen Phaeosporee zn lauten:

C(/litifJroc(n‘jjffS nt ici‘oscopirtis Cm.

Synonymie: Streblojiema itivi'sfiens Thur.

Ectocarpits ijiresfl<;ns ailct.

Diagnose: Bildet kleine, 2 6 mm hohe, bimförmige Taoist er von schwammiger Ivonsistenz, die :i n s 2 Schichten bestehen, einer inneren m a r k a r t i g e n , deren langgestreckte, wenig verzweigte, v e r t i k ti 1 v e r 1 ti u f e n d e und Chromatophor eil arme TNiden von Ivlaminerrhizinen z u s a m m en geh a 1 1 en werden, und einer äusseren assimilierenden, deren reich verzweigte, chroma- tophorenreiche, verdünnte Fäden echte P h a eo s p o r e en h aa r e, uni 1 okuläre und p 1 u r i 1 o k u 1 ä r e Spor a n g i e n t r a g e n. U n i 1. S p o r a n g i e n 69 89 p lang, 2 5 39 p breit, meist eiförmig, plnril. Sporangien 89 149 p lang, 19 13 p lireit.

') Note prelimiiiairc etc. p. 43.

9 Die Alge wird von Ilauck ( iMeere^^algen ]>. 3.jSi auch fir Helgoland aufgchilirt. eine Angabe, die gewiss auf der Liste von W'ollny (Hedwigia 18S0) basiert, der sie auf Steinen ini Nordbafen gefunden haben will, wo ich sie aber bisher ver- geblich .suchte.

Tdl Algerne.s SSy.stcinatik II, p. 4.ö f.

Cijl. ?)iicrof!copici(s Crn. Oberer Teil eines uni- lokuläreii Sporangiums mit der verschleimten Membran und der schwärmsporenfreien Plasmaprotuberanz.

.... 900

v ergr. ca. .

über den Ectocarpus invesfiens der Autoren.

55

c y 1 i 11 d !■ i s c h, 1 ä ii g s g e f ä eher t. C li r o in a t o ]) li o r e ii meist zu zweien, in d e n A s s i in i - lationsfäden inelir rundliche, etwas a u sge h ii ch t e t e Platten, in den Mark- f ä den 1 a n g e , ge w u n d e n e , w e n i g v e r z w e i g t e B ä n d e r. H ä u f i g a u c h a ii f

Gracilaria compressa und inultipartiia braune z u s a m in en f 1 i ess en d e Polster bilden d u n d d a n n d u r c h E n d o p h y t i s in u s in ehr o d e r wenige r modifiziert, indem die keimende Spore in das Gewebe de r W i r t s }> f 1 a n z e ein d r i n g t u n d

in deren Mein li ran en dünne, 1 an gz eilige, gewundene und verzweigte Fäden h i 1 d e t.

Vorkommen: Auf Steinen in einer Tiefe von 10 m, auf Gracilaria compressa und m alt ip artiata auch im flachen AVasser, im Frühling (Mai).

Verbreitung: Adria: Küste von Istrien (Hauck), Bovigiio! An der

atlantischen Küste von Frankreich (Thur et, Bor net, Grouan, Sauvageau)!

5G

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Mcercsalgen.

8.

iCompsonema, ein neues (jenns der Phaeosporeen.

Mit Tafel VI [12] Fig. 6—9.

Familie der MijrioneuHiceae umsehliesst eine Reihe verliältnismäst>ig einfach gebauter

Gattungen, die sich sämtlich durch den Besitz eines Basallagers auszeichnen, das den Ur- sprungsort zahlreicher bald mit einander verwachsener, bald nur durch Gallerte verhuudener oder ganz freier Amrtikalfäden bildet. Trotz dieses übereinstimmenden Baues scheiuen die Alvrionemaceen gleich den Squamariaceen unter den Florideen doch keine durchaus natürliche Gruppe zu bilden, sondern z. T. aus den untersten Gliedern otler aus reduzierten Formen anderer Familien zu be- stehen. So zeigen Myrionenia und auch Microspongium unzweifelhafte Beziehungen zu den Chordariaceen, besonders aber fintlen sich xVnklänge an die Ectocarpeen, soweit diese als reduzierte Formen aufzufassen sind. Auch die kleine Phaeosporee, zu deren Beschreibung ich nun übergehe und die bei den Myrionemaceen ihren Platz finden mag, weist manche xVhnlichkeit mit jener viel- gestaltigen Familie auf.

Compsonema gracile wächst bei Rovigno in einer Tiefe von 1 2 m, wo sie auf Steinen kleine braune Flecken oder Polster bildet. Das erste Mal sammelte ich sie Ende Mai 1895 im Val di Bora vor dem kleinen AIolo der zoologischen Station, das zweite Alal an derselben Ört- lichkeit Anfang Dezember 1896. Beide Alale trug sie Fortpflanzungsorgane, doch war sie im Dezember besonders kräftig entwickelt und dicht mit Sporangien besetzt. Der untere Teil des Lagers ist bei älteren Pflanzen meist stark gelu’äunt, sodass der Aufbau des Thallus schwer er- kennbar wird, aber an günstigen Stellen ist der Übergang aus den horizontalen in die vertikalen Fäden doch deutlich zu sehen (Taf. VT |12| Täg. 6 und 7). Die Zellen der Basalscheibe sind meist stark gestreckt, doppelt bis dreimal so lang als hoch und oft nach unten, wahrscheinlich den Unebenheiten des Substrates folgend, stark ausgesackt oder papillenförmig vorgezogen. .Aus

CoDipsoneyiia, ein neues Genus der Phaeosporcen.

57

jeder Zelle entspringt ein aufrechter, nach oben wenig verdickter Zellfaden, der bis auf die seit- lichen Sporangien und Haare vollkonnnen unverzweigt ist und niemals Längsteilungen zeigt. Im

unteren Teile sind seine Zellen gestreckt, 3 tmal so lang als breit, nach oben zu werden sie

allmählich kürzer und sind im oberen Drittel nur einhalb bis ebenso lang als breit. Es scheint, dass Querteihmgen nur in der obersten als Scheitelzelle zu bezeichnenden Zelle Vorkommen und die nach unten abgeschiedenen Zellen sich nicht mehr teilen, sondern nur in die Länge wachsen. Jedenfalls treten in der unteren Hälfte keinerlei Querteilungen mehr auf und auch in der oberen Hälfte konnte ich solche nie mit genügender Sicherheit feststellen, wenn ich auch hin und wieder kürzere Zellen zwischen etwas längeren fand.

Die gesammelten Pflanzen trugen nur plurilokuläre Sporangien, die den Fäden seitlich meist mit einem mehr- bis vielzelligeii Stiel angeheftet sind, selten nur einen einzelligen Stiel haben oder dem Faden direkt aufsitzen (Taf. VI [12J Fig. G). Durch ihre schotenförmige Form und die weitgehende Längsfächerung unterscheiden sie sich von den in der Regel cvlindrischen, einreihigen oder nur spärlich längsgeteilten S[)orangien der meisten übrigen Myrionemeen. Ihre Länge schwankt zwischen 125 und 170 g, ihre grösste Rreite, die im unteren Drittel zu liegen pflegt, zwischen 18 und 22 [x. Die Zoosporen treten an der Spitze aus und in der Regel wächst in die entleerte Hülse, deren Fächerung noch lange erhalten bleibt, ein Ersatzsporangium hinein.

Recht zahlreich sind die farblosen Haare, die wie die Sporangien bald sitzend, bald kurz oder langgestielt sind und an ihrer Basis eine auffallend grosse Anzahl teilungsfähiger Zellen zeigen (Taf. VI [12j Fig. 7). In den untersten, von einer manschetten förmigen Kappe umgebenen Zellen finden sich gewöhnlich einige kleine, hlasse Chromatophoren, ein Fall, der auch bei anderen Phaeos])oreen beobachtet wird.

Die Zellen des Basallagers und der unteren Region der aufrechten Fäden (Taf. VI [12] Fig. 7) besitzen einen plattenförmigen, gelajxpten oder etwas ausgebuchteten Chromatophor; in den oberen Teilen der aufrecliten Fäden ist derselbe kräftig ausgebildet, sodass sich diese vorzugsweise der Assimilation dienende Region des Thallus durch ihre dunklere Färbung al)hebt und eine Arbeitsteilung entsteht, die auch für manche Squamariaceen, z. B. Cniovla pellita charakteristisch ist. In der Regel wird nur eine Seite der Zellwand von dem hier vielfach zerschlitzten Chroma- tophoi’ bedeckt (Taf. VI [12] Fig. 8), ganz ähnlich wie ich dies für eine Helgoländer Phaeosporee, Ectocarjms hicifuyus^) unlängst Ixeschrieben habe.

Endlich mag noch auf eine eigentümliche Frscheinung der Zellwand hingewiesen werden, die mir Ijisher noch bei keiner anderen Phaeosjxoree aufgestossen ist. Die Ausscnmembran der Assimilationsfäden erscheint nämlich in Schichten differenziert, die nach dem Scheitel zu divergieren und wie ineinander steckende trichterföi’mige Hülsen den Faden umgeb(*n. Zuweilen liegen diese Schichten der inneren Membran so dicht an, dass sie nur bei stärkerer Vergrösserung erkennbar sind (Taf. \ I [12] Fig. 8), nicht selten aber stehen sie manschettenartig ab und die Ränder des

q Dicfic Beiträge, Alxliaiidluiig 4 ]). 3(i3 (311) Taf. Xlt (ti) Fig. Ui ( WiKScnscliaftl. Meeresiinter.suehiiiigen I^d. 2 1897).

8

58

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen.

Fadens erscheinen dann im optischen Schnitt wie mit Fransen besetzt (Taf. VI [12] Fig. 9). Bald entspricht eine Schicht je einer Gliederzelle, bald kommen mehrere Schichten auf eine Zelle. Ob hier vielleicht Wachstumserscheimmgen vorliegen, wie sie von Bohl in für Ophiocytiuni be- schrieben wurden *), wage ich nicht zu entscheiden. Auch die Schichtungen der Gallertscheiden bei manchen Cyanophyceen mögen hier zum Vergleich herangezogen werden, besonders die Abbildungen von Scytonema chJo?'Oj)]taeiü)i Kütz. auf Tafel XXXIV der Xotes algologiques von Bo nie t und Thuret^).

Ich gebe der neuen Gattung folgende Diagnose:

CoiiipHOiiema nov. gen.

Diagnose: Bildet auf Steinen kleine braune Flecken oder Polster, Aus einer einschichtigen B a s a 1 s c h e i b e erheben sich zahlreiche u n ver- zweigte, monosiphone ca. 1 mm lange As similationsfäden, deren 8 11 g dicke Zellen unten 2 3 mal so lang, oben ungefähr ebenso lang als breit sind. Plurilokuläre Sporangien schotenförmig, 18 22 g breit, 125 170 g lang, längsgef ächert, ebenso wie die b a s a 1 w a ch s en d e n , 8 9 g dicken Haare seit- lich ohne Stiel oder mit ein- bis vielzelligem Stiel den A s s i m i 1 a t i o n s f ä d e n angeheftet. Uni 1 okuläre Sporangien unl)ekannt. Chromatophor eine aus- gebuchtete oder zerschlitzte Platte in jeder Zelle,

Einzige Art: Compsonemu y radle n. sp.

Vorkommen: Auf Steinen in einer Tiefe von 1 2 m, Mai und De- zember, mit p 1 u r i 1 0 k. Spor a n g i e n.

Verbreitung: Bisher nur aus der Adria (Rovigno!) bekannt.

’) Knut Bohl in, Studier öfver nagra Slägten af Alggruppen Confcrvales Borzi 1897 (Meddelanden fraii Stockholin.s Högskola Nr. ItiO).

Nach Abschluss der Arbeit erschien Sauvageau’s Abhandlung: „Sur quelques Myrionemacees“ I (Annal. des Sciences natur. 8. Serie tome V, 1898). Es bleibt abzuwarten, ob diese übrigens recht sorgfältigen Untersuchungen eine wirklich natürliche Abgrenzung der Familie ergeben werden. Von den dort aufgestcllten neuen Gattungen Hecaionema und Cltilionema unterscheidet sich Compso?iema durch die Monosiphonität der niederliegenden Fäden, die Gestalt der aufrechten Fäden, die Abwesenheit von Zweigen, die stets seitliche Inscrierung der Haare, wahrscheinlich auch durch die Chromatophoren und die Membranbildung.

60

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Mecresalgen.

Tafelerklärung.

Tafel VI [12.]

Fig. 1—5 CißUndrocavpus niicroscojncns Ciouan.

Fig. 1. Drei auf Steinen wachsende Exemplare in natürliclier Grösse.

Fig. 2. Endopliytisclie Form, auf Grncilaria compressa {lolsterbildend, in natürlicher Grösse.

Fig. 3. Teil eines radialen Vertikalschnitts durch ein Ptlänzchen der Fig 1; iin Inneren (links) die durch Rhizinen zusammengehaltenen ,.jMarkfäden“, aussen (rechts) die noch sterilen, haartragenden Assimilationsbüschel. Vergr. ca.

Fig. 4. Markzelle mit den bandförmigen Chromatoiihoren. Vergr.

Fig. 5. Zweigstück aus dem äusseren Teil, mit einem reifen pluriloknlären Sporangiuni; in den Zellen meist zwei iilattenförmige Chromatophoren. Vergr.

Fig, 1, 2, 4, 5 nach dem Leben.

Fig. G 9 CoitipsoHenia g radle Kuckuck.

Fig. 6. Vertikalschnitt durch ein Polster; aus den etwas papillenförmig vorgezogenen Basalzellen er- heben sich die unverzweigten Assimilationsfäden, die seitlich Haare und plnrilokuläre Sporangien (in verschiedenen Stadien) tragen. Vergr.

Fig. 7. Drei Zellen des Basallagers mit daraus entspringenden aufrechten Fäden, von denen einer ein sitzendes Haar trägt; man erkennt die ausgebuchteten Chromatophoren. Vergr.

Fig. 8. Zellen aus dem oberen Teile der Assimilationsfäden mit den zerschlitzten Chromatophoren. Vergr. ca. - ^ .

Fig. 9. Spitze eines Assimilationsfadens mit der scheidenförmigen Differenzierung der äusseren .Membran, im optischen Längsschnitt. Vergr.

Fig. 7 und 8 nach dem Leben.

Wissensch. Meeresuntersuchungen. 111. Band.

Taf VI (12).

//</ fy/nu/roatrptts microsropirn.v

f'if/ (l_f) Conipsonentft (/raci/c Krk .

über den Generationswechsiel von Cutleria multifula (Engl. Bot.) Grev.

01

9.

Über (len Generationswechsel von (Cutleria multifida (Enoi. Bot.) Grev.

Hierzu Tafel VII [13] und VIII [14] und 15 Textfiguren.

1. Einige historische Bemerkungen.

einke gebührt das Verdienst, zum ersten Male 1878 darauf liingewiesen zu haben ‘), dass sich aus den befruchteten Oosporen von Otäleria muWfida (Engl. Bot.) Grev. aller "Wahrscheinlichkeit nach ,,eine zweite, im Habitus von der ersten weit abweichende, ungeschlecht- liche Generation entwickle“. Er folgerte dies aus dem „sehr verschiedenen Aussehen, das die von der Xeapeler Station erreichten Keimlinge von jungen Ciitleria-^Yxehen zeigen, wie man sie l)ei der Entwicklung adventiver Sprossungen beobachtet“. Auch die Keimversuche, die er mit den indifferenten Zoosporen von Ajiluozonid repüms Cr. machte, veranlassten ihn zu der Äusserung: ,, Später habe ich auch wohl daran gedacht, es möge die neutrale Form einer Cdflerid sein“. Nur ,,das Unglück, seine Beobachtungen vor Erledigung eines der wichtigsten Punkte ahhrechen zu müssen“, hinderten ihn daran, seine Vermutung durch weitere Kulturversuche zu bestätigen.

Th Ul- et hatte 1850 hei St. Vaast-la-Hogue, wo die männlichen Exemplare sehr selten sind, die Keimung der Oosporen stets direkt, also ohne vorhergehende Befruchtung vor sich gehen sehen, eine Beobachtung, die f) Jahre später von den Brüdern Crouan an Brester Material be- stätigt wurde. Ileinke dagegen konstatierte für Neapel, wo das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Individuen 8:2 ist, nicht nur die Befruchtung der Eier durch die Spermatozoiden, sondern stellte auch fest, dass isolierte Eier sich nicht weiter entwickeln.

Ein Jahr nach Beinke 1879 nahm Faikenherg von neuem die Frage nach der ungeschlechtlichen Generation von Cullerid wieder auf^). Übereinstimmend mit Beinke stellte

') Rcinkf', Entwickliirig.sf'c.'^chichtlivlic Untorsiiclinngcn übrr die Cutlvriacecii des (rolts von Xoai)ol 1878 (Nova .Veta Hd. XL p. .Ö7-!»G Taf. Vril-XI).

Falkciiborg, Die Befruchtung und der Geueratiousweclisel von Cutleria 187!) (Mitteil. a. d. Zoolog. Station zu Neai)el B,d. I p. 4-20 Taf. XIIIi.

62

r. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgcn.

er in seinen ausgezeichneten Untersuchungen für Neapel fest, dass unltefruchtete Eier nach einigen Tagen regelmässig zu Grunde gehen. Zugleich aber glückte es ihm, die Weiterentwicklung der von Reinke erhaltenen cylindrisehen Keimpflanzen zu verfolgen und zu zeigen, dass sich aus einer ihrer unteren Zellen ein seitliches dorsiventral gebautes Gebilde entwickelt, das mit A(jlaozonia die grösste Ähnlichkeit hat. Doch blieb eine Lücke insofern bestehen, als diese Pflanzen ab- starben, bevor sie Fortpflanzungsorgaiie produzierten. Auch Hess sich einwenden, dass der Zu- sanimenhtmg von CuÜerla und Aglaozonia deshalb nicht {d)solut sicher nachgewiesen sei, weil das bei den Kulturen verwandte Wasser nicht filtriert war, mithin die Anwesenheit von indifferenten Ä(jlaozonki-'^])OYe\\ nicht ganz ausgeschlossen war.

2. Die Helgoländer Kulturen.

Einer Anregung Reinke’s folgend begann ich im Frühjahr 1893 in Helgoland mit neuen Untersuchungen über diesen Gegenstand. Obgleich Wollny Ciäleria midtißda hier gefunden hatte, wird diese Pflanze doch von ihm als selten bezeichnet ^ ) und wurde weder von Reinke noch von mir seitdem im Freien konstatiert. Da andrerseits aber Aßaozonid im Nordhafen eine der häufigsten Pflanzen ist, so lag es nahe, den umgekehrten ATg zu beschreiten und von dieser Alge auszugehen. Es wurden daher im April 1893 einige im Nordhafen gedredschte Steine mit yh/hm^oy^h-Krusten in Kultur genommen. Diese Kulturen sind es, ül)er deren Ergebnis ich 1894 kurz berichtet habe^) und deren Ernte nicht nur kleine typische Cutlerien mit Oogonien, sondern auch die als var. confervoide.s bezeichneten eigentümlichen Pflänzchen ergaben. Während jene an der Glaswand der Kulturbehälter wuchsen, hatte sich die Co»fervoides-Fovm auf Plocaniium coccineiun und Delesseria sanf/ui/iea und zwar in Gemeinschaft mit Ay/aoecrou-Krusten angesiedelt. Obgleich mir schon damals mehrere Stellen meiner Präparate darauf hinzudeuten schienen, dass zwischen den reduzierten Cutlerien und den jungen Aglaozonien ein direkter anatomischer Zusammen- hang existierte, hoffte ich doch darüber an günstigerem Material bald ins Klare kommen zu können. Leider wurde ich in den Sommern 1894 und 1895 durch Reisen und Krankheit an der Fort- setzung der Kulturen gehindert. Erst im Juni 1896 konnte ich dieselben in grösserem Massstabe wieder aufnehmen und da es mir darauf ankani, dass die Keim})flänzchen von vornherein unter möglichst natürlichen Bedingungen Avuehsen und ich mich mittlerweile an dem Material von 1893 auch überzeugt hatte, dass der unterste Teil junger Confer voidesStadien in der That zu Aglaozonien-Thallomen auswachsen konnte (Textfig. 9 u. 10), so sah ich von dem Auffangen der Sj)oren im hängenden Tropfen ab und verfuhr folgendermassen : Tn einen grösseren Jvulturbehälter

'} Wollny, Die itreercsalgcii von Helgoland. Hedwigia 18S7 p. 14.

‘‘■j Bemerkungen z. marinen .Vlgenvcgetation von Helgoland 1894. ^Vissens(■haftl. Hcercsimter^uclumgcn Bd. Abteilung Helgoland j). ‘251 f.

über den Generationswechsel von Cutleria muUlßda (Engl. Bot.) Grev.

03

mit filtriertem Wasser tvurtle ein frisch gedredsclites Töckstück*) mit gut entwickelten Aglaozonien gebracht, das vorher ebenfalls in filtriertem Wasser sorgfältig ahgespült war. Die Krusten trugen zahlreiche Sporangiensori, deren Reife und teilweise Entleerung unter dem Mikroskop kontrolliert Avurde. Über die Sori Avnrden Objektträger gehängt, die an einem schwimmenden Kork ein um- gekehrtes V bildeten, und aii den folgenden Vormittagen festgestellt, dass sie richtig gefangen hatten (Textfig. 1). Es kommt hinzu, dass die Anwesenheit von CV//er/e-Sporen im Helgoländer INIeerwasser infolge des Fehlens bezw. der grossen Seltenheit dieser Alge so gut Avie ausgeschlossen und dass es leicht Avar, solche Töckstücke zu Avählen, die nur Aijlaozonia-KxwBien trugen, oder alle übrigen xVlgen zn entfernen. So erhielt ich eine Reihe von Pflanzen, deren Bestand noch durch die spontane Vegetation an den Glas- behältern der Kulturwände vermehrt Avnrde.

Diese Ver.suche Avnrden im Sommer 1897 mit gleichem Resultate Aviederholt und Avenn ich mit ihrer Veröffentlichimg noch zögerte, so ge- schah es, weil ich immer noch hoffte, die Ge- schlechtspflanzen endlich auch im Freien zn finden.

Um jedem Eiinvande zu begegnen, habe ich endlich Anfang Juni 1898 nochmals Kul- turen mit etAvas A’eränderter Versuchsanstelhmg angesetzt. Eine kleine A(jlaozoniü-F'<\vi\e, die einen reifen Sorus enthielt, wurde abends in den hängenden Tro})fen eines Feuchtkamnier- präparats gebracht und verblieb dort die Nacht. Am nächsten Morgen Avaren zahlreiche Schwärmer ausgetreten, v’on denen am Naelnnittag die allermeisten zur Ruhe gekommen Avaren. Darauf Avurden die Deckgläschen in Gläser mit filtriertem Wsser übergeführt; es Avar mithin die Mög- lichkeit des Zuti'itts anderer geschlechtlicher Sporen ausgeschlossen, aber die Kulturbedingungen Aveniger günstig, Avie beim Geln'auch der V-förmigen (Objektträger. Die Resnltat(( dieser Avährend der Niedersclu'ift dieser Zeilen (Anfang Dezember 1898) noch lebensfrischen Kulturen entsprechen den früheren A'ei’snchen.

3. Die Beobachtungen von Church.

Im Friilijabr 1898 erschien von A. II. Church eine Publikation über diesen (Jegenstaud, die Avegen ihrer Gi'ündlichkeit alle ^Vnei'kennung vei'dient^). In einer gütistigeren Lage Avie ich

’j Unter „Töck‘‘ vorstcli(;n dio llolffoliiinlcr eine torbirtigc Siisswa.-iscrl)il(luiig auf dem tinindc dc.s Xordliafons.

A. n. Ghnrcli, The Polymorphy of Calhna vuillifida (Grev.) 18!)8 (Anna!.s of Botany, Vol. XH No. XLV Atareh, p. 7.0-10!) pl. VII -IX).

Fig. 1.

Kulturgefäss mit einem Ai7/ao;?o?«'/«-tragenden Töekstüek ; Vor- richtung zum Auffangen der Sporen.

64

P. Kuckuck, Heiträge zur Kenntnis der Mceresalgen.

konnte er an der englischen Küste in den Laljoratorien von Plymouth mit Ctdleria und Äfjlaozonia zugleich operieren. Beine Resultate^) sind ungefähr folgende:

Ctdleria und Atjlaozonia wsiclisen Ijei Plymouth 2 3 Faden unter der Niedrigwassermarke, aber während Ctdleria hier eine rasch sich entwickelnde Sommerpflanze ist, die ihr Maximum im Juli und Anfang August erreicht, im September rasch zurückgeht und im Oktober ganz ver- schwunden ist, stellt A()laoz<)nia eine langsam wachsende, perennierende Winterform dar, die sich am reichlichsten im (Jktober und November findet und im März und April Fortpflanzungsorgane trägt. Nun ergiebt ein Vergleich zwischen Plymouth und Neapel, dass dieselben Pflanzen, die dort im flachen ^Passer während des Sommers gedeihen, in der Regel auch bei Neapel meist im flachen M^asser wachsen, ihre Vegetationszeit dann aber in den Winter verlegen, seltener unter Beibehaltung der Jahreszeiten sicli in grössere Tiefen zurückziehen. Ctdleria folgt der allgemeinen Regel, ihrem Gedeihen wird also bei Plymouth durch das Fallen der Temperatur, bei Neapel, wo sie sich hauptsächlich von ] )ezember l)is A[)ril findet, durch das Steigen derselben ein Ziel gesetzt, während Atjlaozonia auch in Nea})el ausdauert. ,,It is clear, therefore, that the vital capacities of the sexual plant towards tem[)erature are much more limited than those of the asexual Atjlaozonia, wich is perennial, not only in the warmer waters of the Medi terra neaii summer, but in the cold waters of the North Atlantic and North Sea winter“. (p. 78.)

Für die CV^Ar/u-Kulturen, die Church von Anfang August bis Anfang Oktober in Plymouth unterhielt und die er dann in Oxford fortsetzte, wurde stets filtriertes AVasser verwandt, es war daher wenigstens bei den Eiern, die erst nach längerer Zeit v'on den vorher sorgfältig abgespülten weiblichen Exemplaren ausgestossen wurden, eine Befruchtung ausgeschlossen. Das Ergebnis entsprach den Beobachtungen Thuret’s an der gegenüberliegenden Seite des Kanals: Die parthenogenetische Keimung der Cutleria-YÄox' erfolgte rasch und normal, wenn auch das AVachstum nicht so lebhaft war wie bei den Versuchen von Falkenberg, wobei wohl die Tem[)eratur eine Rolle spielen mag. Diesen Gegensatz zwischen konstanter partbenogenetischer Keimung im Kanal am Ende des Sommers und konstanter Befruchtung bei Neapel im ersten Frühling bringt Church iu Zusammenhang mit der AVrschiedenheit der äusseren Lehensbedingungen an diesen beiden Lokalitäten und veranlasst ihn zu der Vermutung, ,,that the parthenogenesis of the Channel plants may l)e due to the fall of the temperature of the sea at the end of the northern summer, which, lyy diminishing the sexualitv of the oospheres, causes the plant to become an asexual form by degeneracy, although morphologically retaining the distinction of sex“.

AA^ährend nun aber die T h u r e t’schen Keimpflanzen (Etudes phycologiques PI. X Fig. 9) in ihrem AA^achstum sich ganz wie ein Adventivzweig verhalten, wurde in den Kulturen von Plymouth erst ein kurzes fadenförmiges, vorwiegend interkalar wachsendes Stadium gebildet, aus dem durch Hinzutreten von Längsteil ungen eine meist keulenförmige, radiär gebaute und am unteren Ende befestigte Gewebemasse entsteht. Unter allmählicher Sistierung ihres AVachstums begannen an einer

l)pr üb(T Cliiircli’s Untcrsucliungcn referierende Teil dieser Abhniidlung ist iin ßiologisehen Ccntralblatt 18!t9 als selbständiges ibderat abgedruckt.

über (len Gcncrationsw(?ohsel von Cutleria multifida (Engl. Bot.) Grev.

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oder an mehreren Stellen, von einer Oherfläelienzelle ausgehend, Xeul^ildimgen, die zu marginal wachsenden lappeiiförmigen Auswüchsen, jungen .ly/uo^o/GVt-Scheiben, führten. Dieses Stadium, das ganz mit den von Falkenherg in Xea[)el, aber im Frühling und aus befruchteten Eiern gezüehteten Keimpflänzchen übereinstimmt, nennt Chur ch, indem er Fa 1 k e n b e r g’s Bezeichnung ,,Fuss“ für den aufrechten, radial gebauten Teil des Keimlings annimmt, ,,F u s s e m Ij r y o“.

Von der im Kanal im ersten Frühling (im Mittelmeer im Spätherbst) fruktifizierenden Äfjlaozonia wurden Ende März 1897 Zoos})oren in (Tlassehälchen aufgefangen und keimten hier, wie es schon die Brüder Crouaii beschrielten halten, sofort und ziemlich schnell, sodass in wenigen Tagen Fäden von 3 6 Zellen gebildet wurden, entsprechend den CVi/er/rt-Keimliugen, die unter annähernd gleicher Temperatur gewachsen waren. Während diese m()uosi})honen Fäden haupt- sächlich durch interkalare Teilungen heranwuchsen, entwickelt sich in der zweiten oder dritten Woche die Basalregion zu einem dem Fuss des f/V<^/cr/«-Keimlings homologen vielzelligen Gewebe- körper; aber oltgleich es sogar zur Bildung einer kleinen unregelmässigen Haftscheilte kam, war die Hauptwachstumsenergie auf den fadenförmigen Teil, der Zweige und Rhizinen aussandte, Ite- schränkt und es unterblieb die Ausbildung von dorsiventralen Lappen an der unteren Partie. Anfang IMai wurde eine Kultur von diesen jungen Pflanzen, denen nur die eigentümliche Fusion der Aste unterhalb ihrer AVachstumszone zur tYpischen Cutleria fehlte, nach (_)xford überführt, doch fand eine Weiterentwicklung zur Bildung des eiuvachsenen G/^/er/rt-Thallus nicht statt, wenn auch die LVGcorp2<s-ähulichen Büschel an Grösse Zunahmen und sich mit ihren Haipttästen zuweilen seilartig luneinander wanden. Im Juli, kurz bevor die Kulturen zu Grunde gingen, trat Itei diesen Pflanzen, die Church als ,,Pr o t (t n e m a t o i d e m b r y o n e n“ bezeichnet und die der Cutleria multifidu var. confervoides von Kuckuck ents[trecheu, eine lebhafte Produktion von Autheridien ein.

Sehr l)emerkenswert sind diese Kulturen von Gxford auch dadurch, dass hier ))ei zahl- reichen jungen Pflanzen aus dem unteren haftscheibenartigen Teil zuweilen sehr kräftig entwickelte A(jlaozoHia-h‘ci\)])en hervorgesprosst waren, die, wie schon hervorgehoben wurde, bei den viel eher zu Grunde gehenden Plymouth-Kulturen niemals auftraten.

In dem ,,Seasonal Dimor])hism“ betitelten Ka}ätel resümiert der Verfasser die Er- gebnisse dieses ganzen Abschnittes etwa dahin, dass (1) Cutleria-FÄeY, mochten sie mm befruchtet sein oder parthenogenetisch keimen, einen Fussembryo entwickelten, aus dem schliesslich ein Aijhtozonia-WnWwti entstand, dass (2) yh//rm^o;^m-Zoosporen eine (‘rkeimbare Cutleria-Form, deii Protonematoidembi-yo, produzierten, aber auch echü* yl^/ce2o;?./e-Scheiben, und dass (3) Cut- leria-VÄuv, die von Thuret untei- nicht näher bekannten Umständen parthenogenetisch zum Keimen gebracht wurden, einen echten Proton ema tu idem brvo ergaben, der sich uiizweifelhaft zu einer Cutleria entwickelt hätte. Für die unt(T 4 6 gegebenen Zusammenfassungen, die auch Cutleria adspersa und Zauardinia collari^ heranziehen, mag auf das ()i’igiual verwiesen und y(ju den übrigen theoretischen Erörtei-ungen dieses Abschnitts nur noch hervorgehoben sein, dass das verschiedene Verhalten der yh//ue^muV<-Keimlinge, die unzweifelhaft auf dem Wege zu einer echten Cutleria sind, von den bVJ/cr/u-Keimlingen, die dui'ch Sistierung des läisswachstums in ihrer Ent-

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P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Jleeresalgen.

Wickelung gieichsaiu abirren, nicht ant äussere Einflüsse znrückznfnliren sein dürfte, da dieselben in den April- nnd Septeinberknltnren ungefähr gleich sind, sondern dass hier erbliche Eigen- schaften eine Rolle spielen müssen, die es freilich noch zu keiner Konstanz im Wechsel der beiden Generationen gebracht haben. Dies alles zeigt, ,,that the polymoiphy of Cntleriu presents little in common with the antithetic alternation of primitive gametophyte and nnrsed sporoplpde of the

Archegoniatae : and still less with the case of CoIeA)ch<.iete and the Florideae

So weit Chnrch im ersten Teile seiner Abhandlung. Trotz seiner Untersuchungen halte ich aber die Veröffentlichung der von mir gemachten Beobachtuugen noch für zweckmässig, weil sie ausser einigen neuen Daten Anlass zu interessanten Vergleichen bieten*).

4. Einige Bemerkungen über die Helgoländer (Aglaozonia,

Afilaozoniu parvula (C. Ag.) Zan.‘) ist bei Helgoland eine der häufigeren Algen und wird zu allen Jahreszeiten angetroffen. Am zahlreichsten und am schönsten entwickelt tritt sie auf

einer Bank von Töck im Vordhafen auf, die etwa 5 m unter dem mittleren Wasserspiegel liegt. Sie findet sich aber auch sonst im ganzen Xordhafen bei einer Tiefe von 5 10 m auf Geröll- steinen, besonders wenn dieselben von Lithothamnien überzogen sind, wird ferner im sogenannten Skitgat nicht vermisst und wächst auch noch an der Spitze des Wittkliffbrunnens bei ca. 12 m Tiefe. Endlich geliört sie in etwas zarteren Individuen zu den Charakteralgen des Repulsegrunds, eines Kreideriffs im Norden der Insel, das ausser leidlich entwickelten Laminarien nur krusten- förmige Algen wie Cntoria pellita, I’etrocelis llenneJijIj fj/tJiothainn/oii poh/morphurn, oder rasen- förmige wie ÄntUhamnion cruciaitint, Clii/locituUd roseu und die bläschenförmige Valonia ovalis trägt und 12 16 m unter dein Niveau liegt. Niemals steigt Aglaozonia in die Tidenregion hinauf, wie es doch viele andere Algen des Nordhafens thun. Ende Mai, Anfang Juni pflegen sich die ersten Fortpflanzungsorgane zu zeigen, im Juli findet man sie allgemein und auch zu

Anfang August sind sie noch häufig; im September dagegen sind sie passiert. Die Zeit der

Reproduktion verschiebt sich also bei Helgoland um ein bedeutendes gegen Plymouth, wo sie nach (Biurch im März nnd April stattfindet. Dieser Unterschied ist, wie wir sehen werden, von

einiger Mächtigkeit.

Die mor})hologischen Verhältnisse von Aglaozonia sind besonders von R e i n k e und Falken- berg in befriedigender AVeise studiert und mögen daher hier nur einige ergänzende Bemerkungen über die Helgoländer Pflanzen Platz finden.

’j So äussert auch Chiirch sell).st 1. c. p. Ü!) : „^lore coinplete data for the occurrenee of C/itlen'a in the Xorth Sca woiild he of great interest, as froin the i)receding it would appear that here the higli degroe of teinpcrature neccssarv to form the niature ])laiit did not obtehi, a?; a rule, throughout a sufficieiit leiigth of time“ etc.

So muss die Pflanze heissen und unter diesem Xamen führt sie auch Bcinkc ISiU in seiner Liste der Helgoländer Algen auf. Den Namen ÄcjlaoKOnia ganz fallen zu lassen und nur von einer ungeschlechtlichen (Generation von Cutleria zu reden, em])fielilt sich nicht.

über den Generationswechsel von Ciitleriu nndiifnki (Engl. Bot.) Grev.

()7

AV ie schon ölten bemerkt wnrtle, ist A<jlaozonia bei Helgoland bäufig und iip[)ig entwickelt. 8o dredscbte ich noch ini Dezember Töckstücke, die bei einer Länge von 20 25 cm und einer Breite von 15 20 cm von Aglaozonien völlig bedeckt waren. Oljgieicb es sieb liier gewiss lim mebrere Individuen bandelte, so können einzelne Krusten doch sicberlicb liis zu 5 cm lang werden. Audi in den übrigen Monaten wird Aglaozonid stets in grosser Menge und sebönen E.xemplaren angetroffen (Taf. [13] Fig. 1).

Der krustenförniig-lappige, fächerartig sieb ausbreitende Tballus besteht je nach dem Alter ans 2 bis 3 Ltigen grösserer Markzellen, einer kleinzelligen Olierscbicbt und einer etwas gross- zelligeren Untersebiebt. Die Art des Scbeitelwacbstiims und die Gesetze, nach denen der Tballus sieb teilt, sind bekannt, dagegen tvird die Bildung von Haaren nur kurz erwähnt und mag daher durch einige Figuren erläutert sein (Taf. VH [13] Fig. 3 und 4). Dieselben stellen bei älteren Pflanzen immer in kleinen, meist striebförmigen und zur Biebtung des Lauliwacbstunis jiarallel angeordneten Sori (Taf. VH [13] Fig. 1). AVie unsere Textfigur 10 A zeigt, werden sie schon sehr früh angelegt und erscheinen später in den Tballus eingesenkt. Der Dickenzuwaebs des Laubes gebt nämlich von den oberen Kindenzellen aus, deren nach innen aligescbiedene Toebter- zellen sieb strecken und zu Alarkzellen werden (Taf. A"H [13] Fig. 4), während die oberfläcblicben Zellen sieb durch A^ertikalwäude weiter fächern. Die so entstehende neue Lage von Alarkzellen ist kleinzelliger und zeigt auch auf einem parallel zum Längenwaebstum des Laubes geführten A'ertikalscbnitt zahlreichere Vertikalwände wie die in dieser Biebtung gestreckten älteren Alark- zellen. Bei dem Bestreben ihrer Zellen sich auszudebnen wird daher, unterstützt durch das Icl)- bafte AVaebstum der Bindenzellen, die Laubfläcbe auf der Oberseite etwas konvex, eine Ersebeinung, die an den wachsenden Bandlai)pen leicht in die Augen fällt und ein dichtes Ansebmiegen des Tballus an sein Substrat zur Folge bat. (Die nacli unten konvexe Krümmung des radialen Ver- tikalscbnitts in Fig. 4 auf Taf. A^H [13] ist nur zufällig durch den Schnitt veraidasst.) AA^äebst nun die oliere Tocbteranlage einer Bindenzelle zu einem Haar aus, so bleibt die nach unten ge- legene Zelle (in Fig. 3 anf Taf. A"H | 13], die einen zum Längenwaebstum senkrechten, also tangentialen ATu-tikalscbnitt darstellt, durch dunkleren dVii gekennzeichnet) klein und es kommt schliesslich ein schmales, flaches Grübchen zu stände, dessen Boden mit einer Schicht kleiner, oblonger Zellen austapeziert ist und dessen AVände von dem umgebenden und weiter in die Dicke wachsenden Gewelie gebildet werden. Die Haare selbst zeigen den bekannten Bau der echten Pbaeosporeidiaare. An der Fnterseite, die nach frühzeitiger Abspaltung der kleinzelligen Unter- schiebt von dieser aus keinen Dickenzuwachs mehr erfährt, cntsjirecheu den Haaren die Bhizinen, zwei bis wenigzellige, monosii)hone, gewundene Fäden mit knollen- oder saugna[)fiörmig erweitiTten Endzeilen, deren Aussackungen zwischen die Töck[)artikelchen eindiängen und fest mit ihnen ver- wachsen (Taf. ATI |13| lüg. 2).

Die Sorusbildung beginnt mit einer S[)altung d(‘r Bindenzellcn [)arallei zur I.,aubfläche ; die nach oben abgeschiedenen Zellen wachsen papillcid'örmig em[)or und scheiden nach unten nochmals niedrige Zellen ah. So erscheinen, wie dies auch die Beinke’sche Figur klar zum Ausdruck

G8

1’. Kuck u c k , Boiträjre zur Kenntnis der i\Ieeresaloen.

l)ringt, die diclit gedrängten, sieh gegenseitig prismatisch altplattenden 8])ortingien vom grosszelligen Markgewehe durch eine doppelte Schicht kleinerer Zellen getrennt (Tat. YII |13j Fig. 2).

In den jungen Sjtorangien hefinden sich die in lehhafter Teilung begriffenen, rundlichen hiskuitförmigen Chromatojthoren noch alle in der 'Wandstelhmg ; das Protoplasma zeigt zahlreiche ])olyedrische Vakuolen und in den Septen zahlreiche Phvsoden. Bald dtirauf, wenn infolge der fortschreitenden Teilungen der verfügltare Platz an der Innenwand besetzt ist, fangen hier und da einzelne Chroimitophoren an, in die Plasnuisepten hineinzurücken und dieser Vorgang führt schliesslich zu einem Stadium, wo zahlreiche Chromatophoren nicht nur die Wände bedecken, sondern auch das Innere ausfüllen. (Ileichzeitig hat die succedane Teilung der Kerne begonnen, die mit der Bildung von 12 16 Tochterkernen ahzuschliessen pflegt. Indem sich nunmehr das Plasma mit den Chromatophoren uml Phvsoden um die einzelnen Kerne gruppiert und die so entstehenden Partieen durch zarte, physodenfreie Plasmasepten von einander abgetrennt werden, hat das Sporangiiim seine Reife erreicht. In jeder Sporenmasse ist an einem der zahlreichen Chromatophoren der Augenpunkt bereits deutlich ausgehildet. Schon frühzeitig wird an der Spitze des Sporangiums eine Verdickung der Wand hemerkljar, indem hier nach dem Innern zu eine immer mächtiger werdende Schleimschicht abgesondert wird (Taf. VII [13] Fig. 5 u. 6). Hand in Hand damit geht eine Verschleimung der äusseren Membran an einer kreisförmig umschriehenen Stelle. Wahrscheinlich erfolgt der Vorgang der Entleerung so, dass die untere Schleimkalotte stark AVasser ind)ihiert und, unterstützt von der sich gegenseitig pressenden Sporenniasse, schliess- lich die weiche Partie der Exine zum Platzen bringt (Taf. VII [13] Fig. 6).

In den Feucht kammerpräparaten, die am Xachmittag des vorhergehenden Tages mit Sorus- fragnienten beschickt wurden, waren am nächsten Tage, jnorgens um 7 Uhr, in der Regel grosse JNIengen von Schwärmern ausgeti’eten, die sich an der nach dem Fenster zu gelegenen Seite des liängenden Tropfens gesammelt hatten. Die Schwärmer messen durchschnittlieli 15 18 p in der Eänge und 11 13 p in der Breite, und sind von Ijirnförmiger Gestalt und rundlichem Quer- schnitt. Die hinteren zwei Drittel des Körpers sind mit zahlreichen plattenförniigen Ghromatophoren erfüllt, die auch in das Innere hineingehen, einer derselben pflegt etwas vorgeschoben zu sein und den lebhaft roten Augenpunkt zu tragen, der seinerseits wieder, ganz wie l)ei den gewöhnlichen Phaeosporeen-Schwärmern die beiden ungleich langen Zilien trägt (Taf. VII [13] Fig. 7). Die Be- wegung der Ar//«o.2o;?/rt-Schwäriner ist al)er träger, wie die der viel kleineren, rasch durch ein- ander wirbelnden Phaeosporeen - Schwärmer , mehr schwimmend und gleitend, zuweilen auch drehend und wälzend. Xach einigen Stunden kommt die Mehrzahl der Schwärmer zur Ruhe, indem die vordere Geissei mit der S|)itze festhaftet und wahrscheinlich vom Augenpunkt bis zur Spitze des Schwärmers mit dem Körper verschmilzt. Gleichzeitig wird die hintere Geissei heran- geschlagen und der Schwärmer zieht sich nun, ganz wie dies für die Zoos})oren der Phaeosporeen bekannt ist, an der vorderen Geissei läs zum Anheftungspunkte heran. Dann rundet sich die Schwärmermasse, die anfangs noch seitlich eine farblose, dem Vorderende entsprechende Stelle

über den Generationswechsel von Cutleria iiitilfifirla (Engl. Bot.) Grev.

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wahrnehmen lässt, ab, ningiel)t sich in den näclisten Stunden mit einer Mendtran und hat bereits nach 6 12 Btnnden elliptische Gestalt angenommen, also mit der Keimung [begonnen.

B;ild setzen sich die Schwärmer am Deckgläschen fest, btild scheinen sie auf den Boden des hängenden Tropfens gesunken zu sein oder sie zwängen sich in den Band desselben ein. Ich glaube kaum, dass die zu Boden sinkenden Schwärmer spezifisch schwerer wie die am Deckgläschen haftenden sind, vielmehr scheint mir die Be- rührungsfläche zwischen Tropfen und Luft eine eltenso gute Gelegeiüieit zum Anheften zu lüeten, wie das Deckgläschen. Einen Unterschied in der Gestalt und Grösse zeigen die Iteiden Schwärmergruppen nicht. Die letztere ist im allgemeinen vielmehr ziemlich konstant, obgleich in manchen Feuchtkammer- präparaten recht bedeutende Grössemmtei’schiede beobachtet wurden. Miss- geburten kommen hier ebenso vor wie hei den Phaeosporeen-Schwärniern und haben mit Kopulationsvorgängen, die hier ja auch ausgeschlossen sein dürften, nichts zu thun. Die beigegeliene Skizze bringt einige solcher Zwillings- und Drillingssporen zur Anschauung (Textfigur 2).

Church gieht an, dass die A^Go^owG-Schwärmer an der Oberfläche seinei’ Kulturen einen Film bildeten und meint, dass die ersten Stadien flottierten und erst später zu Boden sänken. Ich bezweifle, dass dies in der freien Natur die normale Erscheinung ist, Gel- mehr führen mich meine Kulturen zu der Vermutung, dass die Sporen sich meist nicht allzuweit von ihrer iSIutterpflanze festsetzen.

Fig'. 2.

Skizze unvollkommen ge- teilter Schwärmer (Zwil- lings- und Drillingssporeil) von Aglaoxonia parrula ; die Zilien waren bei der unbeholfenen Bewegung auch ohne Anwendung von Osmiumdämpfen z. T. deutlich erkennbar.

5. Die Keimprodukte der ^glaozoniaSporen.

] )ie ersten Keimstadien sind von C h u r c h zutreffend l)e.schrieben worden. 10 Tage alte Keim- jiflänzchen sind in der nebenstehenden Textfigur 3 und in Fig. 8 auf Tat. VII |13| dargestellt; sie .sind aus Sporen gekeimt, die am 11. Juni 1808 im hängenden Tro])f’en aufgefangen wurden und zeigen einen 3 lOzelHgen aufrechten Teil imd 3zellige Bhizinen fr). Bd (i in A und lag der urs[)rüng- liche Sporenkör].)er. Textfigur 4 gieltt ein Stadium derselben Kultur vom 11. August witder, der auf- rechte Faden zeigt ca. 2 Dutzend Zellen, die Bhizinen haben sich erheblich vermehrt, doch sind um diese Zeit, wie die 'rextfigur 5 vom 14. August zeigt, auch schon weitei’ entwickelte Pflanzen vorhanden.

Kcimpflänzchcii aus Aglnaxowia -Hporen', Au.ssaat vom 11. .Tiuii 1898, Ernte vom 21. .timi; a a llaftstcllc, r r Bhizinen. Vergr.

I

70

P. Kuckuck, Beiträge zur Kcnutuis der Meeresalgen.

l3ei (lenen in der unteren Partie des aufrechten Tliallus eine lebhafte Zweighildnng (h) begonnen hat. Diese führt schliesslich, indem der Teil bei und dicht über a gewelteförmig wird und die Zweige oben versclnnelzen, zn einem jungen, schon ganz die Merkmale einer typischen CntJeria tragenden Keimpflänzcheu, von denen eines, das sich bis zum 13. September entwickelt hatte, in Textfigur G-, ein etwas weiter vorgeschrittenes von ungefähr gleichem Datum (14. Sept.) in Textfigur 7 dargestellt wurde.

In der Aussaat vom 11. Juni blieben die in Fig. 6 und 7 dargestellten Stadien in der ^Minderheit, die allermeisten Pflanzen kamen über das C'o;?/crru-artige Stadium nicht hinaus und obgleich sie schliesslich dichte Ectocurpns- oder jF/f/c/nsh/'artige Büschel bildeten und noch xknfang Dezember durchaus frisch waren, war im all- gemeinen ein Stillstand in der Kultur zu verzeichnen und eine Bildung von Fortpflanzungsorganen unterblieb. Eine zweite Aussaat, die am 27. Juli gemacht wurde, ergab am 14. September Stadien, die nicht weit über Fig. 4 hinaus waren.

, Die Pflanzen blieben auch

Keimprlanzcheii aus einer Af/laoxonfa-

Spore; Aussaat vom 11. .Juni 1898, scliwächlicll 1111(1 waren Ende

Ernte vom 11. August; r Eliizinen. Qktober infolge BakterieilWUche-

Vergr. .

' rung zu Grunde gegangen.

Da gegen erntete ich auf Töck, der mit reifen Aglaozonien bedeckt im Juli 1898 in einen grösseren Kulturbehälter ge- setzt war, eine ganze Reihe junger normaler Cutlerien, die dicht neben den -Krusten sich entwickelt hatten

und von denen Fig. 12 auf Taf. VIII [14] eine Probe giebt.

In einem anderen ähnlichen Kulturgefäss zeigten sich im September an der Glaswand ganze Schaaren junger Geschlechtspflanzen, die noch im Dezember vollkommen lebenskräftig waren und eine Grösse von 1,2 cm erreicht hatten (Ttif. VIII [14] Fig. 10 B u. C), obgleich das M' asser in den Kulturen zeitweise unter 8 ^ C. sank. Doch kam es hier nicht zur Anlage von Fortpflanzungsorganem eine läicke, die durch unsere auf gleiche Weise erhaltenen l’flanzen vom

Fig. 5.

Iveimpflänzchen aus ciucr .l(//«o;to??/a-Sporc ; Aussaat vom 11. Juni 1898, Ernte vom 14. August; r Ehizinen, a Stelle, wo die Spore lag, h junge Zweige.

TT 100

\ ergr. .

über den Generationswechsel von Cuflcria uudtifida (Engl. Bot.) Grev.

71

Junge Cidlcria, ans einer J\.(jluoxonla- Spore gezüchtet; Aussaat vom 11. Juni 1898, Ernte vom 13. September.

ir 100

V ergr.

Sommer 1893 ausgefüllt wird (Taf. VIII [14j Fig. 13). Hier waren bereits im August Oogonien in grosser Anzahl entwickelt mul auch frei gewordene Oosporen kamen zur Beobachtung (Taf. VIII [14] Fig. 14 u. 15). Die Pflanzen waren 0,5 1 cm gross, die Oogonien bedeckten den grössten Teil des Laubes, der fadenförmige Teil fehlte an den Oogonien meist oder war wenig entwickelt. Der Augenpunkt war in den reifen Fächern deutlich erkennbar, die Oosporen sind den indifferenten Ä(jlaozoma-^\)OYQn ganz ähnlich gestaltet und ungefähr von derselben Grösse, doch wurde die Anheftungsweise der Zilien bei der Spärlichkeit des Materials nicht mit Sicherheit festgestellt. Es kann wohl keinem Zweifel

unterliegen, dass diese Pflanzen ebenso aus Sporen der Afjlaozouia gekeimt sind, wie die in Figur 7 abgebildete junge Catlerla.

C h u r c h nennt seine Beobachtungen noch „in- complete, since the Obser- vation of the development of the mature assimilating thallus of (hdleria has get to be made“ (1. c. p. 91) und da seinen jun- gen Keimpflanzen noch „the aggregation and fusion of the branches ))ehind the growingpoints to the peculiar fasciated thallus of the adult Cuflej’/a“'

(1. c. p. 90) fehlt. Diese läicke ist also durch die Helgoländer Kulturen ausgefüllt und jedenfalls gezeigt, dass aus Ä(/l((ozoiitu-Hi)oven typische C’utlerien entstehen können.

Ein Teil der Keimpflanzen macht nun diese Ent- wicklung wenigstens in den Kulturen nicht durch, sondern bleibt auf dem CVoy/erru-ähnlichen, von C'hurch als Ih'otonematoidembryo bczeichneten Stadium stehen und trägt in diesem Stadium auch Fortpflanzungsorgauc. Solche Pflänzchen waren es, die mich 1894 zur vorläufigen Aufstellung einer var. coiifervoides veranlassten und von denen eines in den ,, Bemerkungen z. marin. Algen- vegetation etc.“ I p. 251 im Text abgebildet wurde. Ich habe es nicht für unnötig gehalten,

Wie Fig. (), Ernte vom 14. September.

xr 100

\ erffr.

r. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meercsalgcn.

dieselbe Pflanze nebst einigen anderen, die alle den Kulturen von 1893 entstammen, auf Taf. ^"III |14| noch einmal darzustellen. Hier imterbleiltt entweder die Bildung von Längswänden ganz (Fig. 17 u. 18) oder sie tritt nur im untersten Teile und gtmz vereinzelt (Fig. 16) auf; der aufrechte Spross, der mit einigen langzelligen Bhizinen am Substrat haftet, ist in der Regel

zerstreut, seltener gegenständig verzweigt, trägt seitlich stiellos an- geheftete, oft reilienweis sitzende Oogonien und läuft über diesen unter Vermittlung einer oft sehr ausgedehnten Teilungsregion in eine

Zuweilen stehen einzelne Oogonien verkehrt, nach der Basis zu-

lange Zellreihe aus.

gerichtet

d. h

i'anz wie dies

Church auch bei den

Antheridien seiner männ- lichen ,, Protonemat oidem- brvonen“ beobachtet hat

(1. c. PI. Vir Fig. 3), viel-

leicht nur eine Folge der Kultur in geschlossenen Be- hältern, wo der lichtende Einfluss des strömenden Wassers ausgeschaltet ist. In der nebenstehenden Text- figur 8 ist schliesslich noch ein Pflänzchen abgeliildet, das höchstens an der nicht intakten Basis verzweigt ge- wesen sein dürfte, im üluigen aber in seiner ganzen enor- men Länge unverzweigt ge- blieben ist. Hier sind ausser der olieren noch einige S(;-

Fi^. }).

Co«/c>7Y(-ähnliche Formen von CiiÜeria (c), an der Basis in eine A(ilaoxonia (a) auswachsend ; r Bhizinen. Kultur vom August 1893. Vergr. .

kundäre Wachstumszonen

vorhanden, von denen die unterste durch ihre Länge ausgezeichnet ist. Die Entleerung der Oogonien erfolgt ganz normal, oligleich ich den Austritt hier nicht beobachtet habe. Antheridien sah ich weder Itei diesen ähnlichen noch bei den typischen

Pflanzen.

Schon oben wurde bemerkt, dass der untere Teil der jungen C'o;?/c/'?;a - Stadien zu hy/uo^o?n‘«-Scheiben auswachsen könne und solche Bildungen fehlen auch in den Kulturen von

Fig. 8.

Co?«/errn-ähnliche Form von Cuthria; Kultur vom Sommer 1893, Ernte vom August ; hei a die Basis. Vergr.

über den Generationswechsel von Cutter ia »niltifda (Engl. Bot.) Grev.

73

1898 nicht. Doch waren sie 1893 und 189G ganz besonders schön entwickelt nnd nach diesen Kulturen sind die beiden Textfiguren 9 und 10 gezeichnet (vergl. auch Taf. VII [13] Fig. 9). Man sieht in Fig. 9 rechts, wie sich am unteren Teile ein Vorsprung mit grosser Öcheitelzelle ent-

wickelt hat, die im weiteren Verlauf zu einer Scheitelkante und in Fig. 9 links zu einer kleinen gelappten Scheibe führt, die rechts den nach ölten bogig aufsteigenden Sprosstibschnitt trägt. Geht das loktde AVachstnm dagegen von einer etwas über der Basis gelegenen Zelle tuis, so erscheint die Scheibe, Avie dies in Fig. 10 1) siclitbar ist, seitlich angeheftet. Dass trotz der auf sie ver-

C'o;;/c?T«-ähiiliche Formen von Ciitkria, die an ihrer Basis in A(itaoxonia- Sehcihen ausgewachsen sind; o Oogonien, r Uhizinen, }> Haar. Kultur vom Sommer 1890, Ernte vom August.

TT lUÜ

\crgr. ^ .

Fig. II.

- ähnliche Eorm von Cuttcria, deren Ehi- zinen r eine Arilanxouia-'!^(A\(Ähc a;; gebildet haben ; Aussaat vom ll..Iuni 1898, Ernte vom 14. August. Vergr. .

wandten AVachstinnsenergie der aufrechte rudimentär bleibende Spross doch noch zur Ilejiroduktion gehmgen ktuni, beweist Fig. 10 ß. ln der Kegel überwiegt tiber die Fntwickhmg des dorsiven- tnilen AusAvuehses derart, dass bald eine grosse gela[)j)te Scheibe entsteht, an der die Überreste des bald tibhdlenden aufrechten d'eiles meist noch erkennbttr sind. So ist schliesslich d;is Resultat des Keimuugsprozesses nicht eine (Äiilerid, sondern Avieder eine AtjUiozonia und in unserer Fig. 9 auf Tiifel VII |13| htdten Avir Aglaozonien in klüftiger EnlAvicklung neben norimden jungen

10

74

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntuis der Meeresalgen.

Cutlerieii auf einem Blättchen von Delesseria sangiilnea vereinigt. Solche Fälle, in denen sich der „P r o t o n e in a t o i d e m h r j o“ also wie ein „F ii s s - emhryo“ verhält, waren auch in den Kulturen von Church häufig, doch wird von dein englischen Forscher ein Auftreten von Oogonien am auf- rechten Thallus nicht erwähnt.

Einen hesonderen Fall gieht Fig. 19 auf Tafel VIII [14] wieder, nämlich eine normale junge Ci(tlerlii, hei der ein Spross (rechts) eine grössere Selbständigkeit bewahrt und ganz wie die reduzierte Confer va-¥o\'w\ seitlich sitzende Oogonien produziert hat. Die eigentliche Periode der Beproduktion dürfte hei diesem Exenpdar erst weit später eingetreten sein, nachdem es flächenförmige Ausbildung erlangt hatte.

Endlich können Ary/uo2;op./u-Scheihen auch von den Khizinen einer jungen Protonematoid[)flanze angelegt werden. Sie scheinen hier entweder zu entstehen, indem sich die Spitze einer Rhizine (vielleicht durch Beriihruugs- reiz) zu einer Scheibe erweitert, die dann an der Unterseite neue Rhizinen aussendet (Taf. YII |13| Fig. 11, Textfigur 11), oder indem interkalar gelegene Zellen sich durch verschieden orientierte AVände spalten. Die diesen Fall erläuternde Textfigur 12 ist einem Rhizinenhiischel entnommen, ziemlich weit entwickelter gegen ein halbes' Dutzend zum Teil schon kräftig entwickelter Aglao-

Aglaozonien trug. Pie in

(1er Figur abgebildetcn Phi- trug.

zinen haben einige junge Die iii Helgoland erhaltenen Resultate stimmen also mit den von

interkalare Scheiben an- i i .1 1 . •• 1 ^ ■■ 1

, ^ 300 L hur eil l)ei 1 lymoutu erzielten utierein uml era’auzen sie 111 einigen wich-

gelegt (ag). \ ergr. . ^ 0

tigen Puukten.

6. Die äusseren physikalischen Bedingungen, insbesondere die Temperaturverhältnisse des Wassers.

Im Anschluss an seine Ergebnisse behandelt CBiurch die Beziehungen von Cidlerln und Afili.iozonia zu den physikalischen Verhältnissen der äusseren Uingehung, unter denen die Temperatur einen der am leichtesten zu messenden Faktoren bildet. AAhihrend die Grösse ihrer jährlichen Schwankungen liei Neapel 20 ® C. beträgt, stellt sich dieser V^ert für Plymouth nur auf 12 für die Ostküste von Schottland sogar nur auf ö das Maximum fällt immer auf Ende August, das Alinimum auf den Februar, mit dem aufsteigenden Aste der Temjieraturkurve ist also zugleich ein AVachsen der Lichtintensität, mit dem ahsteigenden Aste eine Ahnahnie derselben verbunden. Aber während die Zunahme von Eicht und AVärme an der englischen Küste eine üppige Entwicklung der Sommervegetation zur Folge hat, wird sie hei Neajiel der Vegetation, die hier im allgemeinen ihr Optimum in der kälteren Jahreszeit findet, hinderlich.

Fig. 12.

Teil eines Kliizinenschopfcs (von einem etwa Fig. 7 ent- sprechenden Pflänzclien), der über ein halbes Dutzend

über den Generationswechsel von CuÜcria muHifida (Engl. Bot.) Grev.

75

Die Frage, welcher von diesen beiden stets zAisaininenauftretenden Ftiktoren, Liclitintensität und Temperatur, die wichtigere Rolle spielt, ist schwer zu entscheiden, obschon Berthold*) zu dem Schluss kommt, dass „die Abstufungen in der Intensität der Wasserbewegung und der Beleuchtung für den Golf von Neapel als die wesentlichsten, die Vei-tcilung der Algen bedingenden Faktoren angesehen werden müssen“. Aus der Zusammenstellung, die Church unter Beifügung einer Tabelle (monatliche Oberflächentemperaturen einer Reihe von Lokalitäten der Nordsee, der Ostsee [Kiel] und des Mittelmeers [Neapel, Adria |) giebt, hebe ich nur folgendes hervor: Die ausdauernde Ägldozonia vegetiert bei Plymouth bei einer Temperatur, die sich während eines Jahres zwischen und 11 C. bewegt, und ihr Optimum liegt bei 10 12®; der von einer starken Licht- abnahme begleitete Temperaturfall leitet eine Periode lebhaften Wachstums im Herbst ein und wenn letzteres auch im November und Dezember nur gering ist, so keimen die Zoosporen doch im Frühling bei 12 ®. Cutleriu dagege]i hat ein Temperaturoptimum von 12 10 ®, ihre Ent- wicklung ist im Mai und Juni von grosser Ijichtintensität begleitet und ini Herbst verschwindet die Pflanze. Bei Neapel hat Aglaozonia Temperaturveränderungen von 8 27 ® durchzumachen. Cutleria dagegen beginnt sich schon im Dezember zu entwickeln und verschwindet im xVpril, ihr Optimum scheint daher bei einer ähnlichen Temperatur zu liegen wie im Kanal. In der Nordsee, wo die Wassertemperatur im Februar schon ziemlich tief sinkt und ein rasches Steigen derselben erst nach einem späten und kalten Frühling eintritt, scheint die Dauer der warmen Periode für ('utleria nicht mehr auszureichen, da sie z. B. bei Berwick, wo Aglaozonia gemein ist, fehlt und bei Helgoland sehr selten ist. Bei den Orkney- und Shetlands-Inseln treten dagegen die Geschlechts- pflanzen, wenn sie auch klein bleiben, wieder häufiger auf, was Church auf eine Einwirkung des Golfstroms schiebt, der bei den Orkney-Inseln eine Februarteniperatur von G ® bedingt. In die westliche Ostsee, die ein sehr niedriges Wintermittel hat, dringt weder Aglaozonia noch Cutleria ein, während an der norwegischen Küste die erstere noch bis Nordland geht, die letztere bei ('hristiania noch günstige Verhältnisse findet, weiter hinauf aber, wo die kritischen Temperaturen häufiger erreicht werden, immer spärlicher auftritt. Mögen hier die Temperaturen auch mehr als der allein seinem iMasse nach genauer bekannte Ausdruck von klimatischen Verhältnissen an- gesehen werden und mag man auch einwenden, dass Schlüsse hieraus .schon deshalb nicht zwingend seien, weil z. B. die Vegetationszeit von Cutleria bei Nea])el sich nicht wegen der zu hohen Tem])eratur, sondern wegen der zu grossen Lichtintensität in die kühlere Jahre.szeit verschieben könnte, dass ferner für das Fehlen von Aglaozonia und Cutleria in dci- westlichen Ostsee der geringe Salzgehalt viel mehr als die Temperatur verantwortlich gemacht werden müsste, so sind doch z. B. das Auftreten von Cutleria bei den Orkney - Inseln und l)ei ('hristiania und die Verschiedenheiten in der Verbieitung von Aglaozonia auffallend genug und geeignet, die An-

') Berthold, Über die Verteilung der .Mgeii iin Golf von X(>apel u. .s. w. p. 422 (3Iittcilg. a. d. zoolog. Station zu Neapel 1882). Der \\'idei>prueh dürfte sieh so lösen, da.ss innerhalb eines begrenzten Gebietes die Anordnung der Algen vorzugs- weise von (hüi Lichtverhältnissen beherrscht wird, während bei der geogi’aphLschen Verbreitung der Algen den Tenijjeraturverhältnissen <lie wescntliehe Rolle zufällt.

76

P. Kuckuck, Beitrüge zur Kenntnis der Meeresalgen.

Fig. 13.

Kurve der Oberflächentenipcraturcn des Meerwassers von Helgoland ; die senkrechten Kolumnen entsprechen den Monaten, die wagerechten je

5 Celsiusgraden.

sicht von C h u r c li , dass die Temperatur mehr als die Lichtintensität wenigstens für die Verlireitnng von Ciäleria den Ausschlag giebt, zu stützen.

Ich habe nun nebenstehend den Verlauf der Oberflächentemperatnren für die drei Orte Helgoland, Plymouth und Neapel graphisch dargestellt (Fig. 13 bis 15). Die Kärtchen von Plymouth und Neapel können auf grosse Genauig- keit keinen Anspruch erheben, da die vorliegenden, von C^hnreh wieder- gegebenen Aogaben, nach denen sie konstruiert sind, nur ungefähre Zahlen geben. Für die Kurven von Helgoland habe ich dagegen die Beobachtungen von 1874 1883 benutzt, die von der Kieler Kommission veröffentlicht wur- den^), und zu diesen die Beobachtungen der Biologischen Anstalt von 1893 1895 gezogen. Aus diesen 13 Jahren wurden die IMonatsmittel 1)erechnet und in die Felder eingetragen. Ein Vergleich der drei Kurven lehrt mm folgendes : An allen drei Orten fällt die niedrigste Temperatur in die zweite Hälfte des Feljrnar, die höchste in die zweite Hälfte des August. Der mittlere Jahresunter- schied in den Oherflächentemperaturen beträgt für Neapel ca. 20 **, für Plymouth ca. 12 für Helgoland ca. 15 C. Neapel hat demgemäss, vielleicht infolge der Abgeschlossenheit des IMittelmeer-

‘) G. Karsten, Die Beobaclitimgcn über die ])hysikalisclien Eigenschaften des W'assers der O.stsee und Nord.sce (Kominissionsberichte 1878 p. 2,73) u. ders., Die Beobachtungen an den Küstenstationen und SchiffsbeobiK'htungeii (Koininissioiisberichtc 1884 p. ID.

über den Generationswechsel von CutJeria nndtifida (Engl. Bot.) Grev.

77

beckens, das exzessivste, Plymouth wohl infolge des Golfstromes das temperierteste Meerwtisser- klima, während Helgoland mit der tiefsten Wiiitertemperatur im Sommer doch die Durchschnitts- temperatnr von Plymouth erreicht. Die punktierten Linien unter den Kärtchen bedeuten die Anwesenheit der geschlechtlichen, die ausgezogenen Linien die der ungeschlechtlichen Generation; da, wo die Linien verdoppelt sind, liegen die Perioden der Reproduktion. Bei Keapel, wo CnÜeria Ende Xovember Anfang Dezember zuerst auftreten dürfte, fruktifiziert diese Pfhinze bei einer Temperatur von 8 13 ", bei Plymouth, wo sie von April bis in den September angetroffen wird, fruktifiziert sie bei einer Temperatur von 15 17 ", bei Helgoland endlich, wo sie nur äusserst spärlich und selten auftritt, etwa bei dersellien Temperatur. Die an allen 3 Orten perennierende Ä()l(iozonia fruktifiziert bei Neapel im Spätherbst bei 15 20 ", bei Plymouth im Frühjahr Ijei 7 10 ", bei Helgoland im Sommer bei 12 IG ". Wenn also die Beobachtungen der Frucht- zeiten richtig sind und die Kurven einigermassen den wirklichen Verhältnissen entsprechen, so findet die Reproduktion an den verschiedenen Örtlichkeiten nicht unter ganz gleichen Temperatur- Verhältnissen statt: Cutter ia trägt bei Plymouth Fortpflanzungsorgane Ijei einer etwas höheren Temperatur als im Mittelmeer und wird dennoch parthenogenetisch und Aglaozonia bildet bei Neapel Zoosporen bei einer weit höheren Temperatur als bei Plymouth. Dass hier nicht genaue Übereinstimmung herrscht, hängt sicher mit dem wechselweisen Auftreten der beiden Generationen in den verschiedenen Jahreszeiten zusammen. AVürde Aglaozonia bei Nea[)el dieselbe Durch- schnittstemperatur des AVassers abwarten wollen, die bei Plymouth während ihrer Reproduktionszeit herrscht, so könnte sie erst im Februar und März fruktifizieren, dann wäre aber die Entwicklung von CutJeria durch zu hohe Temperaturen stark behindert, vielleicht unmöglich gemacht. Die Abhänaiokeit zwischen o’eschlechtlicher und ungesehlechthcher Generation tritt in unseren Kärtchen klar hervor: Bei Neapel, wo Aglaozonia im Herljste Fortpflanzungsorgane trägt, schliesst sich CutJeria in den AVintermonaten an; bei Plymouth, wo sie ihre Sporangien im März und Apiü zeitigt, fällt die Vegetationsperiode für CutJei-ia in den Sommer; bei Helgoland endlich verschiebt sich die Reproduktionszeit von Aglaozonia bis in den Hochsommer und so bleibt für die Ent- wicklung von CutJeria nur noch die kurze Zeitspanne von August bis September, denn schon im letzteren Monat beginnt die Wassertemperatur rapide zu sinken.

Fs ist auffallend, dass Aglaozonia bei Plymouth schon im März und April Sporangien produziert, bei Helgoland erst im .Juni und .Juli, während die zusagenden Temperaturen doch schon im April und INIai erreicht werden. Diese Erscheinung, die sich auch kaum ändert, wenn man nach dem Beis[)iel der Ihiänologen mit Tem])eratursummcn opea-ieren wollte, ist um so weniger verständlich, als bei fi'üherer S])oretd)ildung für die Entwicklung der geschlechthcheu (yk^/ej'/u-Generation noch genügende Zeit zuiWei-fiigung stellen würde. Der strenge Mhnter von Helgoland, der die Mhisser- tem[)(‘ratur zuweilen auf 0,G " sinken lässt (so war die ganze Helgoländer Bucht Ende Februar 1895 mit dichtem Watteis ausgclüllt, die Temjieratur schwankte in diesem Afouat zwischen -b 2,(j " und 0,G ", heti'Ug noch am 4. März G " und Mitte März [- 1 "), erniedrigt die Temperaturen des l'rühjahrs im Wrgleich zu Plymouth doch nur um den Unterschied etwa eines

78

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen.

Monats mul da die Kurve rasch steigt und im Sommer gleiche Temperaturen wie bei Plymouth erreicht werden, so bedarf die starke Reduktion der geschlechtliclien Generation weiterer Erklärung.

Kjellman giebt in seinem ,,Handbok i Skandinaviens Hafsalgflora“ I (1890) als Fruktifikationszeit für die Geschlechtspflanze Juli September, für die ungeschlechtliche Pflanze August an. Ich habe in der Litteriitur vergeblich nach eingehenderen biologischen Mitteilungen über das Verhalten von Outlerla und Aglaozonia an den skandinavischen Küsten gesucht, aber eine Bemerkung von Gran lässt vermuten, dass hier besondere, vielleicht denen von Helgoland ähn- liche Verhältnisse herrschen ^).

Aus unseren Beoltachtungen ergieltt sich mithin für das Helgoländer Gebiet folgendes : Die Sporen von Ä;jJuozonia können sich zu vollkommen normalen Cutlerien entwickeln, die in den Kulturen eine Höhe von 1,2 cm erreichten und ()ogonien trugen. Im Freien wird die Geschlechts- pflanze nur äusserst selten angetroffen (so von Wollny in den achtziger Jahren); oh sie die Grösse der englischen Pflanzen erreicht, ist unbekannt. Neben der typischen geht aus den Äglaozonia- S})oreu eine als Verkümmerungsform aufzufassende und mit jener durch Übergänge verbundene Ch^crcu-älmliche Geschlechtsform hervor, die bisher nur in Kulturen beobachtet Avurde, aber wahr- scheinlich, da sie hier sehr konstant erscheint und ein gesundes und normales Aussehen zeigt, auch im Freien auftritt. Sehr häufig sistiert aber diese Form schon frühzeitig ihr Wachstum zu Gunsten eines der Mutterpflanze gleichgestalteten Aglaozoiiia-Triehea, der als seitlicher Auswuchs aus den untersten Zellen der reduzierten Form entsteht. INfännliche Pflanzen wurden bei Helgo- land bisher nicht angetroffen. Die als wurzelbürtige AghuAzonien bezeiclmeten Bildungen sind möglicherweise nur Kulturprodukte.

Es ist sehr Avahrscheinlich, dass der durch die Textfiguren 9 und 10 und die Fig. 9 auf Taf. VH [13] illustrierte Fall bei Helgoland im Freien verhältnismässig häufig eintritt, dass in der Entwicklung der Aglaozonia-Hixn'en also die Richtung, Avelche an anderen günstiger gelegenen Küstenstrichen zur Bildung der Geschlechtspflanze führt, hier sehr frühzeitig verlassen und unter Zurückdrängung dieser Generation gleich zur Anlage der ungeschlechtlichen Pflanze geschritten Avird. Dort, avo Cutleria überhaupt noch nicht konstatiert Avurde und Aglaozonia allein noch vor- kommt, Avie in den nördlichen Teilen der norAvegischen Küste, scliAvindet A'ernmtlich auch diese letzte Andeutung der C^f/er/a-Generation und die Keimung der A^/uo^o/^/f^-Sporen führt sofort zu dorsiventral gel)auten Pflänzchen. Wollte man dagegen annehmen, dass es die jungen iVglaozonien, Avie sie z. B. Fig. 9 auf Taf. VH [13] zeigt, nicht zur Spo rangienreife bringen, so bliebe für die Regeneration der bei Helgoland so üppig auftretenden -Vegetation nur die sj)är-

liche Ernte von Cutleria - Sporen ülulg, die Mehrzahl der im Sommer produzierten A(jlaozonia-

Gran, Algcvegetationen i Tönsbergfjorden. 1893 (Christian ia Vidensk.-Selskabs Forliandl. Nr. 7). Es heisst dort p. 25 für den Tönsbergfjord, einen schmalen Arm des Clhristianiafjords : ,, Sublitoral, den kjönslöse jdante tem. ahn. ; kjönsplanten sjelden og kim i ganske unge excmplarer paa gamle zosterablade. De smaa, oprette, trichothallisk voksende kjönsplanter var alltid forsynede med en i forhold til sin egen störreise meget stör hadtepude, der havde samme form og tilva'kstmaade som den kjönslöse plante“.

L'ber den Generationswechsel von CutJeria ntuUißda (Engl. Bot.) Grev.

79

Schwärmer verfehlte dagegen ihre Bestimmung und die Pflanzen wären hauptsächlich auf vegetative Vermehrimg angewiesen. Mag diese auch gerade bei Äfjhwzonia ziemlich ergiebig sein, da die Randzellen älterer Thallome durch lokales Wachstum zahlreiche kleine fächerförmige Läppchen bilden können, so erscheint die oben dargelegte Auffassung doch ttls die natürlichere.

Durch die geringe Grösse der typischen bald zur Fruchtreife gelangenden Cutlerien, das Auftreten besonderer CVn?/erca-Stadien imd die häufige Unterdrückung der geschlechtlichen Ge- neration würde trotz der ungünstigen klimatischen Verhältnisse für einen genügenden Nachwuchs gesorgt werden.

Die t3"pischen Cutlerien, die in den Helgoländer Kulturen gezüchtet wurden oder spontan darin auftraten, waren an der Unterlage stets mit einem Schopf von Rhiziuen (Taf. VIII [ 14] Fig. 13, Textfigur. 6 u. 7), nie, wie dies Gran kurz beschreibt (vergl. die Fussnote auf vorig. Seite), mit einem Basallager vom Bau einer ArjUiozonia befestigt. Im Prinzip ist dieser Fall mit unserer Textfigur 10 B zu vergleichen. Eingehendere Untersuchungen an Material des Christianiafjordes wären daher von grossem Interesse; auch wäre es wichtig, festzustellen, wie sich im nördlichen Norwegen die Schwärmer von Aßlaozonla bei der Keimung verhalten.

eitere allgemeine Gesichtspunkte werden sich besser im Anschluss an die nächste Ab- handlungerörtern lassen.

') Abh. 11, Zur Fortpflanzung der Phaeosporeen.

80

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntuis der Meeresalgen.

Tafelerklärung.

Tafel VII [13.]

Cutleria multifida (Engl. Bot.) Grev.

(Aglaozonia parvulu [C. Ag.] Zan.)

Fig. 1. Aglaozonia in natürlicliei" Grrösse mit 3 teils entleerten Sori und den striclifönnigen Haar- büscheln.

Fig. 2. Tangentialer Vertikalsclinitt durch den fruktifizierenden Thallus; r Khizinen, m Markschicht, n Unterschicht, o Oberschicht, s Sporangien, rechts entleert. Vergr.

Fig. 3. Tangentialer Yertikalschnitt durch ein Haarbüschel. Vergr.

Fig. 4. Radialer Vertikalschnitt durch ein Haarbüschel. Vergr.

Fig. 5. Jugendliche Sporangien mit den Chromatophoren. Vergr. Nach dem Leben.

Fig. 6. Reife Sporangien, das linke entleert. Vergr. Nach dem Leben; die lebhaft roten Augen-

punkte sind schwarz gehalten.

Fig. 7. Zwei Schwärmsporen you Aglaozonia. Vergr. Nach dem Leben; die linke Schwärmspore

hat sich mit der langen Zilie festgesetzt, die Augenpunkte sind schwarz gehalten.

Fig. 8. Ein 10 Tage altes Keimpfiänzchen. Vergr.

Fig. 9. Fragment eines Blattes von Delesceria sangninea mit zahlreichen jungen Keimpflanzen, teils typischen Cutlerien, teils Aglaozonien mit ganz reduziertem CiJZerta-Aiihang. Vergr. . Kultur vom Sommer 1893, geerntet im August.

Fig. 10. Spontan in einer Kultur vom Sommer 1898 aufgetretene sterile Cutlerien, A im Oktober, B, C Mitte Dezember geerntet. Vergr. -A,

Fig. 11. Eine Rhizine (rh), die zu einer jungen Aglaozonia (ag) ausgewachsen ist, die wiederum 3 Rhi- zinen {r, r) getrieben hat. Vergr. Aussaat vom 11. Juni 1898, geerntet am 14. September.

Taf,VlI.(13.)

Wjssensch. Meeresuntersuchungen lH. Band

Fi;l 101

tu/ /OB.

mm

L ’.th ./'tst 1 G. C.Mäüer, . hitia

Cutkrid iiuilli/i'(/<i i Fufil .P,ot .) Grrv {^.Iflhioy.diiiii pdirii/d '('.At/.i 'Aan )

82

P. Kuckuck, Beiträge zur Kenntnis der Meeresalgen.

T afelerklärung.

Tafel VIII [14].

Cutierid nnfttifida (Engl. Bot.) Grev.

Fig. 12. Junge Cutleria^ dicht neben Aglaozonia auf einem Töckstück gewachsen; Kultur vom Juli 1898, geerntet Anfang Oktober. Vergr.

Fig. 13. Zwei Cutlerien, das Exemplar links mit Oogonien; Kultur vom Sommer 1893, geerntet Ende August. Vergr. .

Fig. 14. Zwei Oogonien von einem Exemplar wie in Fig. 13. Vergr. ca.

Fig. 15. A eine schwärmende Oospore, B zwei zur Kühe gekommene Oosporen. Vergr. ca. -™. Fig.lü-18. Exemplare der Coa/erra-ähnlichen Form, in voller Frucht; Kultur vom Sommer 1893, geerntet im August. Vergr.

Fig. 19. Ein junges Exemplar der typischen Form, rechts jedoch mit einem oogonientragenden Zweig. Kultur vom Sommer 1893, geerntet im August. Vergr.

Wissensch. Meeresüntersuchungea Hl. Band.

Taf.Vlll.(14)

?. Kuckuck dd.

LidiuinstvG.C.MüJIer^Jem.

ruf / > /i

Fi (/. m

Cutlcna inultifida iKm/Ulot.) Gtvv.

Aus der Biologischen Anstalt auf Helgoland.

Heit r ä g e

Ergebnisse dreier wisseiiscliaftliclier liitersiicliuiigsfalirteii in den Jaliren 1889 und 1890,

im Aufträge der Sectiou des deutschen

Fischerei -Vereins für Küsten- und Hochseefischerei

a u s g e t ü h r t von

Prof. Dr. Fr. Heincke.

Herausgegeben von der Biologischen Anstalt auf Helgoland.

III. Teil.

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens Hartlaub.

VI. Hydroiden.

Von

Dr. Clemens Hartlaub.

Jl^ie vorliegende Arbeit giebt ein systematisches Verzeichnis von Hydroiden, welche in dei‘ siid- 4'"'^ östlichen und östlichen Nordsee durch die von Herrn Professor Fr. Heincke geleiteten Expeditionen der ,,Sophie“ (1889) und des ,, August Br ö hau“ (1890) gesammelt wurden, zweier Fischdampfei-, die von der Sektion des Deutschen Fischerei -Vereins für Küsfen- und Hochsee- fischerei zu wissenschaftlichen Fischereiversuchen ausgeschickt wurden.

Die Hydroidensammlung wurde anfänglich Herrn Ol »erlehrer Dr. K. Drost^) in Oldenburg zur Bearbeitung übergeben und gelangte er.st nach dessen im Frühjahr 1894 erfolgten Tode in meine Hände. Ich fand den Erhaltungszustand der Sammlung sehr mangelhaft und die Bearbeitung dadurch in vieler Hinsicht erschwert, ln einzelnen Fällen (Verujindmus, Cautpanidüria) habe ich auf eine Bestimmung der Spezies gänzlich verzichten müssen. Von den Bestimmungen waren bereits eine Menge durch Herrn Drost mit grosser Sorgfalt ausgeführt uud iii einem kurzem jManuskript vermerkt. Ich habe diese Bestimmungen, soweit es möglich war, sämtlich kontrolliert. In ein- zelnen Fällen war das Material jedoch verloren oder vertrocknet, und ein gewisser, aber kleiner Teil desselben war in schwer zugänglicher Weise für Museumszwecke iu Altoua untergebracht und wurde von mir nicht nachuntersucht, weil ich aus dem Katalog darüber ersah, dass es sich um sehr leicht zu hestimmcnde Formeu handelte und somit wohl ein Zweifel an der Bichtigkeit der Dro st’schen Bestimmung ausgeschlossen war. Alle von Drost ausgeführten und von mir nicht kontrollierten Artbcstimmungen finden sich in d(‘n folgenden Listen durch „(D r o s t)“ gekennzeichuet.

An neuen Arten enthielt das Material nur eine kleine, vielleicht den Lafociden zugehöilge Form, (\\(i \c\\ < HKir/iia genannt habe, aussei’ ihr aber auch einige noch weniger bekannte Spezies, wie z. B. Lorenelhi clai/sa und die von mir erst kürzlich beschriehene Ojx'rculldyclld nand. Die

') II 111 0 rk u II g (Icrt l[craiisffel)f‘rs. Der leider zu liiili in jiigciidliclioiii AlU-r verstorbene Dr. Kurl Dro.st, eine zeitlung .Assistent an dem von mir geleiteten Luborutoriuni der Hektion für Küste.i- und J lochsectisclierei in ( lldcnburg, später ( )ber- Ichrer an der ( Ibem-alschnle daselbst, beteiligte sieb mit grossem Fleiss und (teschick an der Ordnung und Ucarbeitung des von mir in der Nordsee gesammelten zoologischen .Materials. .Nur sein zunchmondes körperliches i.eiden hinderte ihn an einer erfolg- reichen Durchführung der übernommenen .Arbeiten. Jleincke.

86

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Lovenellen trugen Gonangien, die wir auch erst seit Kurzem durch Helgoländer Material kennen gelernt haben.

Von dem ganzen befischten Areal können wir zweckmässig drei Gebiete unterscheiden^).

Das erste von diesen, nämlich der östliche Teil der deutschen Bucht, die Gewässer quer ab von der holsteinischen Küste und nördlich bis Hornsriff, wurde von beiden Dampfern exploriert.

Das zweite erstreckt sich in der nördlichen Verlängerung des ersten die jütländische Küste hinauf durch das Skagerrack hindurch bis Christiansand. Es wurde von dem Dampfer „Sophie“ befahren.

Das dritte liegt querab von den ost- und westfriesischen Inseln und bildete ein Hauptfeld der Thätigkeit des ,,August Bröhan“.

Da möglicher 'Weise ein gewisses Licht auf die Verbreitung der Arten geworfen wird, die ausschliesslich in einem dieser drei Gebiete gefangen wurden, so seien dieselben hier aufgezählt:

Nur in dem ersten der drei genannten Gebiete wurden erlangt:

riuHudariu piiuiata Antennularia ramosa Sertularella polpzonias Sertiilaria pnonila filictda

Journal-Nr. 12.

9)

99

99

99

99

99

99

99

264, 269/270. 256/257.

160.

160.

Nur im zweiten der drei Gebiete wurden erlangt :

Podoconjne carnea Dicoryne conferta *

Eudendriurn ramosurn *

arhiiscida Corymorpha nutans *

Gonotltyraea Loveni *

yracilis *

Galanthida marina nov. gen. nov. spec. Lafoea fridicosa Calycella pyyniaea *

Cuspidella yrundis *

hum dis FiUelitm serpens *

P expansum

Journal-Nr. 103, 126.

113—148.

99

99

99

99

99

99

99

72.

106.

49.

91/92.

131.

113.

59.

91/92.

91/92, 136, 147.

91/92, 99, 131, 136, 137, 147. 59, 66, 81, 129, 131, 134, 136. 91/92.

p Vcrgl. Beiträge z. Fauna d. südöstl. u. öf^tl. Nordsee, Einleitung von Prof. Fr. Heincke. (Auszug au.s dein Fang- jourual) in: tViss. Meeresiinters. Neue Folge I Heft 1 p. 303. 1894.

Die mit Stern bezeichneten Arten gehören auch der Helgoländer Fauna an.

VI. Hvclroiclen. Von Dr. Clemens H a r 1 1 a u b.

87

llalecium Beanü

sessile Sertiihiria ahlet'ma Thnjarla ihuja

articulüta

Journal-Xr. 66, 131, 136.

190

j? 55

») 34.

91/02, 99, 131, 137, 145.

91/92, 98, 139.

Ausschliesslich ans dem dritten der oben genannten Gebiete stammt (Janipanidaria spec. Journal-Nr. 249, 255.

In diesem Gebiete wurde auch die von mir 1897 beschrieliene Opercidarella ndini Journal-Nr. 184

gefunden.

Die nachstehende Liste giebt einen Ueberblick ülier das gesamte INIaterial. Es handelt sich um 30 verschiedene Gattungen und 50 bestimmte Spezies.

Uebersicht der Gattungen und Arten.

Hydractinia echinata Flem.

Podocoryne carnta Sars.

Dic.orijne conferta Alder.

Bougainvillia raniosa van Ileiied. Perigoninins Sars.

Eudendidnm arhuscnla Wright.

vdmeuni Pall.

ramosurn Pall.

Tuhularia lavynx Ellis.

indifisia L.

Ectophura Daniot tieri van Bened. Corymorpha niiUins Sars.

('lytia Johnstoni Alder.

OheJia genicidata. L.

longiHsima Pall.

dicJiotomri Tj.

Carnpannl/iriff. verticdlatn L.

? si)ec.

Gonotliyritaa Loceiii Allinaii

grdcU.is Sars.

TJiduriidiifias incodspicud Forbes. Loveiudld (d-ditsd lioveii.

(Jdinpd)iHl.i)id vaii Bened.

Operculdif'JId na ad Hai'll.

(rfdanthald ladriiid nnv. geil. MOV. Spec.

Ldfoed duinosd Fleming.

fraticosd Sars.

Cdlycellu syringa L.

pyg'»i<i<ifi Alder.

Cuspidelld grandis Hincks.

Imiailis Hincks.

Filellum serpens Hassal.

? Kxpansnm Levinsen. Hdlecinni halecinum L.

Beanü Jolinst.

sessile Norman.

tenellum Hincks.

Sertnldrelld polyzonids L. Dipldisia rosdced Ij.

fdlldx Jülinst. Seiiularid painild Ij.

(irgeated Eli. n. Sol. capressiiid Tj.

dbietiiid Ij.

fiUcnld EU. n. Sol.

Hydrid lind aid fdlcdtd Ij. Tlnijdiin fidijd L.

drticaJdtd Pallas.

Antidinaldrid rdiiiosd fjam. Plninuld rid plaiidfd L.

jVbkürzmigf'n in ilcr Kolnintie ..Häufigkeit'

,s = selten, m = massig häufig, li = häufig, sh = sehr häufig.

88

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artname

und Ijitteratur

Journal-

Nr.

F u n d 0 r t

Tiefe

in lu

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verltreitnng

Be-

merkungen

(^ydractinia echinata

37

Rhede von List

1 18

Saliellarieh, Zingel-

11./8.

_

Brittisch-Irische,

(D ros t) mit

Flein.

grund

dänische, norwegi-

Gonaden

ÄlcijOniim difjitatiivi

42

Hornsritt-Binnen-

22

feiner Sand mit kl.

9./8.

sehe, belgische.

(Drost) mit

Flein. Brit. An. p.

Feuerschiff

Muscheln

französische Küste,

Gonaden

517.

AY. schwedisc Kü-

l^ildracfini a ecli in a ta

113

55“ 13' 6“ 21'

48

Schlick

19./8.

s

ste, Island, Grön-

auf Fusus qra-

Jolinst. B. Z. p.

land, Jan Mayen

cilis da Costa

- 34 pl. I tig. 4 6.

(P\ Fischer).

Hincks 1868 1. <•

p. 23.

Al Im an 1871 p.

124

10 M. XO von

35

feiner gelber Sand

11. /9.

(Drost)

220.

540 55' _ 6“ 40'

m. Schill

Levinsen 1892

168

10 M. NNW' von

40

grober Sand m.

25./8.

s

auf Buccimtm

p. 153.

Helgoland

Schill

Levinsen 1893

175

Tonne der Nordsee-

20

feiner Sand m. kl.

29./8.

s

mit Gonaden

(Hauglis Togter)

gründe i. d. W'eser-

Steinen u. Schill

p. 374

niündiing

Hartlaub 1894 p.

245

etwas weiter a. dem

32

feiner Sand m.

11 /9.

s

mit Gonaden

164.

Dogger wie

Schill

55“ 14' 4“ 18'

248

55“ 8' 4“ 43'

47

brauner Sand

12./9.

m

u. a. auf lusus

(jracilis

249

550 29' _ 40 55'

32

Sand m. Schill

12,/9.

s

auf Natica

263

9 M. ONO V. Horns-

13

Sand

14./9.

riff-Feuerschiff

268

55“ 15' - 7“ 43'

23

feiner Sand

15./9.

s

mit Gonaden

südl. Hornsriff

r^odocorynecarnea Sars.

103

56“ 36' - 6“ 06'

50

Schlick

18./8.

s

Grosshritannien u.

auf Turritella

Podocornne carnen

126

10 M.NW'v. Horns-

30

feiner grauer Sand

11./9.

s

Irland, Norwegen,

auf Aporrhais

Sars. Fauna Litt.

riff-Feuerschiff

Grönland, Neapel,

Rovigno, Öresund

t. I fig. 7 18.

(^Yinther), Gull-

maren (Seger-

Hincks 1868 p.

s t e d t).

29 Pl. V.

Allman Monogr.

1871 p. 349 Pl.

XYL

Levinsen 1 892

(Grönl.) 1. c. p. 153.

Schneider 1897

1. c. p. 480.

'

Die in der Ostsee vorkomniende Podocorijne (Möbius „Oie wirbellusen Tiere der Ostsee“, Jahresber. Comni. z. wiss. Unters d. I). iMeere 1871 p. 101) ist nach Levinsen (Haiiglis Togter 1893) nichti'’. carneaSars sondern «»ermis A 11 mann.

VI. Hvclroiden. Von Dr. Clemens Hartlaub.

89

Artname

mul Litteratur

Journal-

Xr.

F u 11 dort

Tiefe

in ra

G r u 11 d

Zeit

1

Häufig-

keit

Geograpliisclie

Verbreitung-

Be-

merkungen

7 ^üdendhum arbuscula

106

56“ 10'— 5“ 39'

58

Schlick. Reiche

18./8.

s

i

Queenst'erry, Firth

Schlickt'auna

j

of Forth, dänische

r i g h t Obser-

i

W.- Küste, sclnve-

vatioiis on Brit.

dische AV.- Küste,

Zoopli. 1. c. 1859

Mittelmeer (Ro-

}). 113 pl. IX fig. 5.

vigno).

Hincks 1868 ]. c.

*

p. 84.

A 1 1 m a 11 ]\Iouo-

grapli. 1871 p. 336.

k>

Segerstedt 1889

]. c. p. 9.

'

C. S c li 11 e i d e r

1897 ]. c. p. 477.

(Eudendhum rameum

37-39

Rhede von List

1—18

Sabellarien, Zingel-

8./8.

m

Ostsee (Kiel), brit-

Pall.

grund

tische Küsten, Ir-

Tiibularia rarnea Pal-

land, Shetland, nor-

las Elencli p. 83.

wegische Küste,

Euchndrlum rameum

Kara-See, AP.-Kü-

Jolinst. B. Z. 2 nd

ste von Grönland,

ed. p. 45 pl. V.

0. -Spitzbergen,

Hincks 1868 1. c.

63

56“ 45' 7“ 23'

38

Sand mit kleinen

11. /8.

Mittelmeer (Nea-

(Drost)

p. 80.

Steinen

pel), Kerguelen.

All mann Mono-

grapli. 1871 p. 334.

All mann Cliall.

Rep. 1884 p. 4.

Hartlaub 1894

1. c. 166.

a r k t a n 11 e r

190

54“ 14' 5“ 40'

43

sandiger Schlick

31./8.

m

1895 1, c. p. 395. ^

i

194

(Drost)

(Eiidendriüm ramosum

72

2 IM. quer ab Klitt-

13

Gr. Steine, Schill

12./8.

s

Küsten von Gross-

L.

niöller

britannien u. Irland,

8'mall ramified tubulär '

Helgoland, Skager-

Coralline Ellis Co- i

rak, norweg. Küste.

rall. p. 31 pl.XVI.

Grönland, -Jan

7 ubnlaria ramosa

Alayen, Pas de Ca-

Linn. Syst. pag.

lais, Adi'ia (Ro-

1302. I

vigno, Triest).

12

90

Bciträs'e zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artiianie mul Litteratur

Journal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

m m

G r und

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

VeiFreitung

Be-

mei’kuugeu

Eudendrium ramosum Elirenberg. Corall. (1. Roth. Meer, p.7‘2.

Hincks 1868 1. c. 1). 82.

All mann Mono- graph. 1871 p. 332.

P. Fischer 1. c.

1886 p. 1.

i\I a r k t a n n e r 1890 1. c. 201.

Hartlauh 1894 1. c. p. 166.

C. Schneider 1. c. 1897 p. 477.

(^erigonimus Sans.

M. Sars Fauna ht. Nortv. I p. 8.

A 1 1 in a n n Mono- graph. p. 321.

Hincks 1868 1. c. p. 89.

Har gilt & Os- horn 1894 Am er. Naturalist. Vol. 28. p. 27.

Ch. H argitt 1895 (Charakter and Di- stribution of the Gen. Perigonimus).

H a r 1 1 a u b 1897 1. c. p. 477 479.

16

103

106

115

128

147

54« 52' 30'

56« 36' 06'

56« 10' 39' Rand d. Doggerbk. 550 08' 41'

56» 09' 39'

57« 10' 16'

168 1 10 M. NAV V. Hel- 1 goland

178

225

54« 07' 51'

54« 01' 05' NNW^ V. Terschel- ling-Feuerschiff

46 Schlick mit Sand

50

58

40

30

27

40

34

47

Schlick

Schlick m. f. Sand

schlickiger Sand mit Schill

grober Sand mit Schill

feiner grauer Sand mit Schill grauer schlickiger Sand

4./8.

18./8.

19./8.

12./9.

25./8.

30./8.

5./9.

m

Europäisch, auch im Mittelmeer,

0. -Küste Amerikas (Loiig Island Sound).

sehr wahrsch. repeiis

(z. T. linearis Drost, z. T. repens Drost) {repens D r 0 S t)

{linearis Drost)

gut erhaltene Medusenkn., Tiarapolj’p.

sehr wahrsch. repens

VI. Hydroiden. Von Dr. Clenien.s Hartlaub.

91

Artnanie

und Litteratur

.Jouroal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

in m

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

CTeogra[)lnsche

Verbreitung

Be-

merkungen

Edw. T. Browne

236

55“ 10' 3“ 40'

32-27

Sand

9./9.

s

1896 1. c. p. 462.

Doggerbank

Birula 1896 1. c.

p. 11. (Perig. yol- diue-arcticae.)

Die in der Sammlung enthaltenen Perirjonimus sind durchweg so schlecht erhalten, dass ihre Bestimmung zweifelhaft ist. Tn den handschriftlichen Xotizen Drost’s finde ich für Per. repens 'Wright J.-Nr. 103 und 106 angeführt. Die be- treffenden Polypen, die ich nachuntersuchte, haben viel dünnere Stiele als die von mir bisher für P. repens gehaltene Art, von der ich einen Hydranthen in meinem zweiten Bericht Taf. XYIb abbildete. Da Bestimmungen ähnlicher Hydroiden ohne Hydranthen und Medusenknospen weder für die Richtigkeit des Namens der Gattung noch des der Spezies eine Garantie bieten, so bleibt für mich ohne Bedeutung, dass Drost in seinem Manuskript für Per. /'«enris Alder J.-Nr. 115 („an Muschel- schalen ohne Hydranth und oline Gon.‘‘) und J.-Nr. 103 (an Tnrritella, Gon.?) angiebt.

Die Peri(]onimus von J.-Nr. 168 und 236 gleichen denen von J.-Nr. 103 und 106, die Drost für P. repens hielt. Kaum einen Zweifel habe ich, dass es sich bei J.-Nr. 16 und 225 um P. repens handelt.

Nach erneuter Durchsicht meiner Präparate und des inzwischen gesammelten Materials von Perigonimus halte ich es für wahrscheinlich, dass die Tiarapolypen, die ich in meinem zweiten Berichte Taf. XVI b Fig. 5, 8, 9 unter dem Namen „? Per. vestitus“ abbildete, nur umgebildete Formen der auf derselben Tafel Fig. 10 abgebildeten Art '{P. repens) sind und dass die Umwandlung, die sowohl den Hydranthenkopf als das diesen umgebende Perisark betrifft, Hand in Hand geht mit der Zunahme der Quallenknospung.

§icoryne conferta

Al der.

Kndendriam confer- tnin Alder. Durh & North. Cat. in: Trans. Tynes Nat. F. C. 111 p. 103 pl. 1 fig. 5 - 8.

Piconjne conferta All- mann. Ann. N. H. (3 ser.) VI 11 p. 168.

H incks 1868 p. 105. PL XVI II fig. 1.

A 1 1 m a n n M onogr. 1871 p. 226. Pl. VII 1.

Hartlaub 1894 p. 167.

113

145

148

55“ 13' 6“ 21' 57“ 24'— 7“ 57'

.57“ 25' 8“ 05'

48

<0

58

Schlick

feiner dunkler Sand, Schill

feiner Sand

19./8.

14./9.

14./9.

Helgoland, gemein, britische Ostküste, zwischen Norwegen und Schottland,

I

West - Schwedische Küste: Öresund, norwegische Küste: j Christianiafjoi-d- Lofoten. |

auf Fnsus grncüis auf

Äphorrliais

auf Aporrliuis

92

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artnanie

und Litteratiir

Jounial-

Nr.

F u 11 dort

;

Tiefe

in in

G r u 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geograpliisclie

Verbreitung

Be-

merkungen

^oügainvillia ramosa

vaii Bened.

Eudendrium rdmosnm van Bened. Bech. s. les Tubul. in 56 pl. IV.

Bougamvillia ramosa A Ihn an. Ann. Mag'.

23, 26

6 M. XO von

54“ 55' 6“ 34'

44

sandiger Schlick

5./8.

s

Britische Küsten (11. a. Liverpool- Distrikt), belgische Küste, Oster- schelde, 0. -dänische Gewässer, West- Küste V. Schweden.

Alle Exempl m. Mediiskn.

Die kleine zw. B. ramosa und B. miiscus Alhn.

Stehende Var. (Drost)

N. H. 1864.

Hincks 1868 p. 109 pl. XIX lig. 2.

156,167

14 M. N z. IV von Helgoland

23

feiner Sand

17./9.

All man Monogr. p. 311 pl. IX fig. 5—7.

160

Helgoland Süder- liafen

18

Rilfgrund

18./9.

n

kleine Var. (Drost)

Segerstedt 1889 1. c. p. 10.

184

54“ 11' 5“ 55'

32-40

Schlick mit Sand

30./8.

j?

Levin seil

(Haiiclis Togterj 1893 p. 377.

190

54“ 14' 5“ 40'

43

sandiger Sciilick

31./8.

»

kleine Var. (D r 0 s t)

Hartlaiib 1894 1. c. p. 168.

204

ca. 21 M. östl. V. Borkunir. Feuersch.

25

Riffgriind

2./9.

r

213

53“ 45' - 4“ 47' N V. 'Fersclielling

29-37

feiner gelber Sand, wecliseld. 111. Schlick

4./9.

T)

z. Teil kleine Exemplare

214

37

Schlick

r

217

etiv. nördl. wie 214

41

17

225

540 01' 4“ 05'

XXV^ V. Terscliel- ling-Fenerscliiff

47

grauer schlickiger Sand

5/9.

264

55“ 50' 7“ 2.5'

XXIV V. Horns- riff-Feiierscliiff

31-28

grauer Sand

14./9.

77

268

55“ 15' 7“ 43' siidl. Honisriff

23

feiner Sand

15./9.

77

271

550 06' 7“ 00'

34

wahrscheinlich Riff- grand

15./9.

77

kleine I'ar. (Drost)

VI. Hydroiclen. Von Dr. Clemens Hartlaub.

93

Artnanie

und Litteratur

Jourual-

Nr.

F u 11 d 0 r t

Tiefe

in m

G r u 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verhreitiiiig

Be-

merkungen

Sougainvillia muscus

Al Im.

Perigonimus nuiscns Allman. Ann. Mag. N. H. 1863.

147

570 10' _ 16'

27

grober Sand mit Schill

14./9.

S

Süd - Küste Eng- lands (Torqiiay), Liverpool - Distrikt, Pas de Calais, Mh- Küste Schwedens,

Botigainvillia muscus Allman. Ann. Mag.

230

53« 35' 06'

35

Schlick und Sand

8./9.

Kattegat, Adria (Rovigno).

(Drost)

X. H. 1864.

Hiucks 1868 1. c.

p. 111.

Allnian Moiio- graph. p. 317 PI. X fig. 1—3.

Beten CO iirt ]. c. 1888 p. 101.

Hartla ub 1897 1. c. p. 455.

C. S c lin e i d e r 1897 1. c. p. 480.

L. T h 0 V n e 1 y 1894 1. c. p. 6.

^übülaria indivisa L.

„TiiliilarCoi-allinelike Üaten i)ipe.s“ Ellis Corall. p. 31 t. XVI fig. 6.

Tiihulnria indivisa liinn. Syst.p. 1301.

Hiucks 1868 1. c.

p. 115. 1

A Ilm an iMono- grapli. 1871 pag. 400 PI. XX.

AVintlier Xatnrli. Tidskr. 1880 p. 2.3*2.

54 56« 28' 42' 46

59 ! 6 M. weiter NO j 38

als 56« 36' 51' Kante der .Jüt- . landsbank 99 57« 12' 08' 34

131 22 M. NW von 47

I Hanstbolm Feuer 160 Helgoland Snder- j 18 bafen

feiner Sand u. sand. | 10./8. Schlick in. Steinen

Bilfgrnnd 11. /8.

grober Sand steinig

viele grosse Steine mit Byozoen, Ser- inilen, Ecbiims

17. /8. 12./9.

18. /9.

Grossbrit. Küsten, Norweg. Küste, Bay von Biscaya, Adria, Ostküste v.

Nord-Amerika, zwischen Cuba und Florida, Grönland, Alasca, Weisses Meer, W.-Spitzber- gen.M

mit Lafo'da fruticosa be- wachsen !

(Drost)

b Im östlichen Spitzbergen scheint die Art, den K ückenthal’schen Sammlungen nach zu urteilen, zu fehlen, westl. Spitzbergen ist sie nach meinen Beobachtungen nicht selten.

Vgl. Harktauner 1. c. Im

94

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artnanie

lind Litteratur

Journal-

Nr.

F 11 11 d 0 r t

Tiefe

in m

G r 11 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

erbreitiing

Be-

merkuugeu

Seg erstellt 1. c.

1889 p. 11.

Betencourt 1. c.

1888 p. 102.

L evin s eil 1893

(Grönland) p. 9.

Levin seil 1893

( Hauchs Togter)

p. .373.

G a r s t a n g, W.,

1894 1. c. p. p. 212,

223 ^).

^.ubülaiia larynx Ellis

23-26

6 M. XO von

44

sandiger Schlick

5./8.

s

Grossbritannische

11. Solander.

54« 55' _ 34'

Küsten,

norwegische Küste

„Tiibiiloiis Coral line

37

Rhede von List

1-18

Sabellarien, Zingel-

8./8.

m

nördl. bis Dront-

wrinldes like tlie

grund

heim, Mittelmeer

windpipe“ Ellis Co-

91, 92

57» 24' 03'

65 80

grober Schlick mit

15./8.

h

(Neapel), Adria,

rall. p. 30 t. XVI

Nordr.d. Jntlandsb.

kleinen Steinen

16./8.

Ostsee: grosser ii.

hg. 6.

kleiner Belt.

Tnhularia mtiscoides

99

57» 12' 33'

60

Schill

17./8.

s

Pallas, (non Linn.)

155

54« 41' ~ 19'

26

Sand m. Muscheln

17./9.

s

Elencli. 82.

166

10 M. XW von

40

grober Sand mit

25./8.

s

Tidmlaria lanjnx Eli.

Helgoland

Scbill

11. Sol. 1. C. p. 31.

168

10 M. XW von

40

grober Sand mit

25./8.

s

Hiiicks 1868 1. c.

Helgoland

Schill

p. 118.

A 1 1 in a 11 Mono-

169

etwas abgetrieben

35

Riffgriind

25./8.

s

grapli. 187 1 p. 406.

177

54« 07' 51'

34

feiner grauer Sand

30./8.

m

Win liier 1880 1.

mit Schill

c. p. 233.

184

54» 11' 55'

32-40

Schlick mit Sand

30./8.

s

Levin seit 1893

205

54» 03' 14'

31

Riffgriind

2./9.

s

1. c. p. 373.

Edw. T. Browne

213

53» 45' 47'

29-37

feiner gelber Sand

4./9.

h

1897 1. c. p. 244.

X. V. Terschelling

Wechsel, m. Schlick

271

55« 06' 00'

34

wahischeinl. Riff-

15./9

m

gr 1111(1

') Liste über die Brutzeiten der Hydroiden von IMymouth.

VI. Hvdroiden. Von Dr. Clemens Hartlaub.

95

Artname

.Journal-

F 11 n dort

Tiefe

G r n 11 d

Zeit

Hcäufig-

Geograpliisclie

Be-

uikI Litteratur

Nr.

in m

keit

V'erlireituug

merkuugen

.gübülaria larynx Ellis

273

55» 06' 00'

34

wahrscheinl. Rift-

15./9.

s

u. Solander.

grund

274

ca. 23 M. \V von

24

harter Sand

16./9.

m

Hörnum (Sylt)

276

12 M. NXW von

23

Sand

??

s

Helgoland

278

Kante der Helgo-

36

Riftgrund

??

m

länder Tiefe

(Ectoplma ^mortieri

126

10 M.XAVv. Horns-

30

feiner grauer Sand

11./9.

m

Ost-Küste V. Eng-

van Bened.

riff-Feuerschiff

land, Isle of Man,

Tuhularia Dumortieri van Beneden.Mem.

128

55“ 09' 7“ 39'

30

schlickiger Sand mit Schill

12./9.

s

Helgoland, Bas de Calais, belgische

sur les Tiibul. p. 50

Küste, Lofoten.

pl. II.

154

540 39' 7“ 06'

36

feiner Sand

17./9.

s

Ectopleura Dumortieri

156,157

14 M. NzAV von

23

r

m

Agass. X. H. U. S. IV p. 342.

168

Helgoland

40

grober Sand mit

ca. 10 M. NAV von

25. /8.

s

Hincks 1868 p. 124 pl. XXI fig. 4.

Helgoland

Schill

Allnian Monogr.

184

54“ 1 1' 5“ 5.5'

32-40

Schlick mit Sand

30./8.

m

1871 p. 424.

203

etw östl. V. 20 M.

28

Riffgrund (grober

2./9.

m

Tuhularia simplex

östl. von Borkum-

Sand mit Steinen)

Hartlanb. 1894 p. 170 u. p. 206.

245

Feuerschiff

feiner Sand mit

etw. weiter auf dem

32

11. /9.

s

Hogger als

55“ 14' 4“ 18'

Schill

271

55» OG' _ 7“ 00'

34

wahrsch. Riffgrund

15./9.

s

‘Corymorpha nutans

49

5G“ 0' 7“ 03'

28

grober Sand mit

9./8.

m

Britische Küsten,

3 kl. Exempl.

M. Sars.

Steinen

Irland, Orkney Isl.,

mit lAledusen-

8ars „Beskrivel-

Shetland Isl., Hel-

knosi)en

goland.

(Drost)

ser“ etc. p. 7 pl. l lig. 3.

norwegische Küste.

Hincks 1868 j). 127 Bl. XX II fig. 2.

Allnian .Alonogr.

1871 p. .388 Bl. XIX.

96

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artname

Journal-

F u n d 0 r t

Tiefe

G r n n d

Zeit

Häufig-

Geographische

Be-

und Litteratur

Nr.

in m

keit

Verbreitung-

inerkungeu

L. Thornely 1894

1. c. p. 6.

Hartlaub 1894 1.

c. p. 170.

E(l\v. T. Browne 1896 p. 463.

(^lytia ^ohnstoni Alder.

Sertnlaria volubilis Eil.

2

54° 34' 35' NzW V. Helgoland

24

feiner weisser Sand

grober Sand mit

2./8.

S

Die meisten europ. Küsten Helgo- land — Grönland, Alasca, Ostküste v.

u. Sol. Zoopli. p.

6

54° 37' 28'

27-30

2./8.

(Drost)

51 PI. TV.

kleinen Steinen

N.-Amerika.

Campamdaria J olin-

8

540 37' _ 70 28'

27—30

grober Sand mit

s

stoni Alder. North.

kleinen Steinen

Durh. Cat.

44

Hornsriff- Binnen-

22

feiner Sand mit kl.

9./8.

(1) ros t)

Levinsen 1893

t

Feuerschiff

Muscheln

(Hauchs Togter) p. 378,

45

zwischen Hörnum- Anssenfenerschift' 11.

13

feiner Kies mit Steinen

9./8.

s

C. Schneider 1897 p. 481.

den Tonnen

(D r 0 s t)

72

2 M. quer ab von

grobe Steine, Schill

12./8.

ClytiaJolinstoni]Ah\(i,\\'S,

Klittmöller

1868 p. 143.

4V int her 1880 1.

81

Fjord V. Christian-

12

Felswand

14./8.

m

c. 234.

sand

Hartl anb 1894

82

40-80

Schlick und Sand

h

1. c. p. 171. 1897

124

10 M. NO von

35

feiner gelber Sand

11./9.

s

1. c. p. 502.

54° 55' - 40'

m. Schill

147

57° 10' 16'

27

gr. Sand m. Schill

14./9.

149

12 M. W V. Horns-

36

feiner Sand

15./9.

s

riff-FeuerscTiitt'

154

54» 39' _ 70 06'

36

..

17./9.

s

156/157

14 M. NzW von

23

17./9.

s

Helgoland

160

Helgoland, Süder-

18

lliffgrund

18./9.

m

m. Gonangien

hafen

166

ca. 10 M. NW von

40

grober Sand mit

25./8.

s

Helgoland

Schill

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens Hartlanb.

97

Artname

und Litteratur

Journal-

Nr.

F u n d 0 r t

Tiefe

in ni

G r n n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographisclie

Verbreitung

Be-

merkungen

i^ytia Johnäoni Al der.

168

ca. 10 M. NW von Helg-oland

40

grober Sand mit Schill

25./8.

s

m. Gonangien

169

etwas abgetrieben

35

Riffgrund

55

s

55

177

540 07' 6“ 51'

34

feiner grauer Sand mit Schill

30./8.

s

55

178

55

55

55

55

h

180

4 M. 0 von Bor- kninriff- Feuerschiff

23

Riffgrund

h

184

54“ 11' 5“ 55'

32—40

Schlick mit Sand

55

s

55

190

540 14' _ 50 40'

43

sandiger Schlick

31./8.

(D r 0 s t)

194

55

55

55

1./9.

m

201

etw. östl. von 20 jM. üstl. von Borkinn- riff-Feuerscliiff

25

Riftgrund grober Sand mit Steinen

2./9.

h

m. Gonangien

203

55

55

55

55

m

55

205

54“ 03' 6“ 14'

31

Riffgrund

h

213

53“ 45' 4“ 47'

N. V. Terschelling

29-37

feiner gelber Sand Wechsel, m. Schlick

4./9.

s

218

etw. nördl. wie 213

41

Schlick

55

(Bros t)

223

54“ 01' 4“ 05' NNM^ V. Terschel- ling-Feuerschiff

47

grauer schlickiger Sand

5./9.

m

225

55

55

55

55

m

m. Gonangien

229

53“ 35' 4“ 06'

35

Schlick und Sand

8./9.

s

249

55“ 29' 4“ 55'

32

Sand mit Schill

12./9.

s

55

262

etw. s. östl. von 55“ 26' 6“ 50' südl. Hornsi'iff

37

grober Sand und Steine

13./9.

m

263

9 M. (JXO V. Horns- riff-Feuerscliiff

13

Sand

14./9.

sh

55

267

55° 15' 7“ 4.3' südl. Hornsriff

23

feiner Sand

15./9.

h

55

268

55

55

55

55

m

55

13

98

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artnaiiie

und Litteratur

Journal-

Nr.

1

Fundort

Tiefe

in m

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

YeiLreitung

Be-

merkuugen

t^lytia ^ohnstoni Aldei-.

269/270

55“ 10'— 7“ 25'

23

Rift'grund

15./9.

sh

m. Gonangien

273

55» 06' - 7“ 00'

34

walirsch. Riffgrund

55

m

274

ca. 23 M. W von

24

harter Sand

16./9.

m

55

Hörnum (Sylt)

276

12 M. XNAV von

23

Sand

55

m

55

Helgoland

278

Kaute der Helgol.

36

Riffgrund

55

s

Tiefe

279

ca. 4 M. NAVzW

38

Schlick

55

m

55

Helgoland

<§belia genicülata L.

23,26

6 M. XC von

44

sandiger Sclilick

4./8.

s

Kosmopolitisch.

„Knotted -Tliread Co-

54“ 55' 6“ 34'

AIanila-See(Älark-

ralline“ Ellis. Co-

37

Rhede von List

1-18

Sabel larien, Zingel-

8./8.

s

t ann er 1. c. 1890),

5^

rall. p. 22 pl.

grund

Neuseeland, Ost- küste V. Australien,

XII b. D.

45

zwischen Hornsrilf-

13

feiner Kies mit

9./8.

m

Alagelhan-Str.

55

Sertularia genicülata

Aussenfeuerschiff

Steinen

(Hartlaub AI. S.),

Linii. Syst. p. 1312.

und den Tonnen

O.-Küste V. Nord-

Ohelia genicülata All-

54

56“ 28' 6“ 42'

46

feiner Sand u. sand.

10./8.

m

Amerika.

man Ann. Mag.

Schlick m. Steinen

N. H. Mav 1864.

81

Fjord v. Christian-

1-2

Felswand

14./8.

m

Hincks 1868 1. c.

Sand

p. 149.

MM nt her 1880 1.

91; 92

57» 24' 8“ 03'

65—80

grober Schlick mit

15. ,'8.

s

55

c. p. 235.

Xordrand der Jüt-

kleinen Steinen

16./8.

landsbank

A 1 1 in a n n 1888

(Cliall. Rep.) XXIII

98

ca.22M.NNAV‘/AV

53

Sand mit kleinen

17./8.

s

p. 23.

von Hanstholm

Steinen

Lendenfeld v.

99

57“ 12' - 7“ 33'

60

Schill

55

m

55

Coel. d. Sndsee V

100

57» 02' 7“ 08'

34

grober Sand

s

55

1. c. p. 657.

]\I a r k t a n n e r

104

56» 36' 6“ 06'

50

Schlick

18./8.

55

1890 1. c. p. 207.

110

55“ 18' 6“ 09'

47

19./8.

h

55

Hartlaub 1894

137

etw. von

70

Schill mit Steinen

13./9.

(I) r 0 s t)

1. c. p. 171.

57“ 20' 7“ 56'

N Utting C. 1896

149

12 Al. AC V. Horns-

36

feiner Sand

15./9.

m

m. Gonangien

1. c. p. 147.

riff-Feuerschitf

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens Hartlaub.

99

Artname

Journal-

F u n d 0 r t

Tiefe

G r u 11 d

Zeit

Häufig-

Geographische

Be-

und Litteratur

Nr.

in m

keif

V erbreitung

inerkungen

Lciomedea geniculata

169

ca. 10 M. NW von

35

Riftgrund

25./8.

s

Levinsen 1893 (Hauchs Togter)p.

Helgoland

380.

184

54® 1 1' 5“ 55'

32 40

Schlick mit Sand

30./8.

55

von einem

L.Thornely 1894

Stück Hum-

1. c. p. 3.

213

53“ 45' 4“ 47'

29-37

feiner gelber Sand,

4./9.

55

merschale

Ohelia commissuralis

N von Terscbelling

Wechsel', m. Schlick

L. Agass. in parte

223

54“ 01' 4“ 05'

47

grauer schlickiger

5./9.

h

Contributions. PI. XXXIII fig. 2 (1862).

NNV" V. Terscbel- ling-Feuerscbiff

Sand

Eucope diapliana L.

229

53“ 35' 4“ 06'

35

Schlick und Sand

8./9.

s

Agass. ihid. PI. XXXIV fig. l-9a.

236

ca. 55“ 10' 3“ 40' Rand d. Doggerbk.

27

Sand

9./9.

55

m. Gonang'ien

A. Agass. 111.

Cat. 1865 1. c. p. 83.

237

55

55

55

h

55

Eucope alternnta A.

240

55“ 14' 4“ 18'

42

55

10./9.

55

55

Agass. ibid. p. 86.

242

55

55

55

s

244

etwas weiter auf

32

feiner Sand mit

11. /9.

55

auf Tök

dem Dogger wie

Schill

J.-Nr. 242

249,250

55“ 29' 4“ 55'

32

Sand mit Schill

12./9.

h

m. Gonangien

260

55« 26' 6“ 50'

37

grober Sand und

13./9.

55

südlicb HornsrifF

Steine

263

9 M. ONO V. Horns-

13

Sand

14./9.

s

55

ritf-Feuerscbiff

267

55“ 15' 7“ 43' südlicb Hornsrilf

23

feiner Sand

15./9.

h

55

269/270

550 10' 7“ 25'

55

Riffgrund

m

55

274

ca. 23 i\I. A\' von Hörnum (Sylt)

24

harter Sand

16./9.

s

279

ca. 4 Al. NWzAV von Helgoland

38

i

Schlick

55

55

Ke.soncIers grosse Klengen von

O ijaniculata wurden

gesauinielt an

den Stationen Nr. 223, 237, 240, 2G0, 203, 269/270.

100

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artnanie und Litteratur

(§belia longissima Pall.

Sertiilaria longissima Pallas. Elencli. 119.

Obelia longissima Hincks 1868 1. c.

р. 154.

Win t, her 1880 1.

с. p. 237.

H artlaub 1894 1. c. p. 172.

Laomedea longissima Kirchenpaiier 1862 1. c. p. 23.

L e V i n s e n 1892 1. e. p. 169.

Levinsen 1893 (Hauchs Togter)

p. 381.

Niitting,C., 1896 1. c. p. 147.

Journal-

F u 11 dort

Tiefe

G r 11 11 d

Zeit

1

Häufig-

Geographische

Be-

Nr.

in in

keit

Verbreitung

merkimgen

2

54“ 34' n. Br. 7“ 55'

24

feiner weisser Sand

2./8.

S

Nordsee, Grossbrit.

ö. L. NzW von

Küsten, belgische

Helgoland

Küsten, Grönland

8

54“ 37' 7' 28'

27-30

grober Sand mit kleinen Steinen

55

S

(Levinsen 1893), Alasca, Tromso (Hartlaub 1898

23-26

6 M. NO von

64“ 55' 6“ 34'

44

sandiger Schlick

5./8.

S

M. S.)

42

Hornsritt-Binnen-

22

feiner Sand mit

9./8.

s

m. Gonangieii

teuerschiff

kleinen Muscheln

44

55

55

55

m

72

2 M. quer ab Klitt-

13

gr. Steine, Schill

12./8.

s

möller

91, 92

57“ 12'— 8“ 03'

65-80

grober Schlick mit

15./8.

s

auf Muschel-

Nordrand der .Jüt-

kleinen Steinen

16./8.

schalen; z. T.

landsbank

m. Gonangieii

99

670 12'— 7“ 33'

60

Schill

17./8.

s

m. Gonangieii

100

67“ 02' 7“ 08' Rand d. Jütlandsb.

34

grober Sand

55

(Drost)

103

66“ 36' 6“ 06'

50

Schlick

18./8.

s

105

25 M. weiter nach SWzWa.J.-Nr.l03

55

feiner Sand

55

106

56“ 10' 5“ 39'

58

55

55

113

55“ 13'— 6“ 21'

48

55

19./8.

111

126

10 M.NWv. Horns-

30

feiner grauer Sand

11. /9.

in

riff-Peiierschiff

134,136

57“ 20' n. Br. 7“ 56'

58

Kies, steinig

13./9.

s

ö. L.

145

67“ 24'— 7“ 57'

75

feiner dunkl. Sand,

14./9.

s

a. Muschelsch.

Schill

147

57“ 10' 8“ 16'

27

gr. Sand mit Schill

55

s

151

55“ 32' 6“ 11'

45-50

Schlick

16./9.

s

1 56,157

14 M. NzW von

23

feiner Sand

17./9.

111

Helgoland

167

ca. 10 M. NW von

40

grober Sand mit

25./8.

in

Helgoland

Schill

VI. Hydroiclen. Von Dr. Clemens H a r 1 1 a n b.

101

Artname

und Litteratm*

Jonrnal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

in m

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkmigeu

§belia longissima Pall.

175

Tonne d. Norder- Gründe i. d. Weser- in lind iing'

20

feiner Sand mit kl. Steinen und Schill

29./8.

h

180

4 M. 0 V. Borkinn- riff-Fenerschiff

23

Riffgrund

30./8.

s

184

54“ 1 1' 5“ 55'

32-40

Schlick mit Sand

75

s

jung.Anwuchs auf e. Stück Hummersch.

201

ca.21]\I.östl.v.Bor-

kumrili-Feuerschilf

25

Riffgrund (grober Sand mit Steinen)

2./9.

s

209

unweit Terscliel- ling-Fenerscliiff

28

grauer Sand

3./9.

s

213

53“ 45' 4“ 47'

N von Tersclielling

29-37

feiner grauer Sand Wechsel, mit Schlick

4./9.

h

auf Holz

214

ca. derselbe Ort

37

Schlick

57

s

217

etwas nördlicher

41

77

75

236

ca. 55“ 10' 3“ 40' Rand d. Doggerbk.

27

Sand

9./9.

sh

249

55“ 29' 4“ 55'

32

Sand mit Schill

12./9.

s

250

75

77

253

55“ 26' 5“ 40'

52

Schlick

13./9.

s

255

550 26' 6“ 25'

48

Sand

77

sh

a. Muschelsch.

263

9 i\I. ONO V. Horns- riff-Peuerschift

13

14./9.

sll

z. T. m. Go- nangien, auf IMuschelsch. (kurzästige Var.)

267

55“ 15' 7“ 4.3' südl. Hornsriff

23

feiner Sand

15./9.

h

0. pUcata-ä\n\- liche Exempl.

268

77

h

a. IMuschelscli.

269,270

550 10' 7“ 25'

23

Riffgrund

77

s

m. einigen Go- nangien; auf Steinen und iMusclielsch.

275

ca. 27 ]\I, von

Am nun

27

Sand

16./9.

m

102

Beiträge zur Fauna der südöstliclieu und östlichen Nordsee.

Artnanie

und Litteratur

Journal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

in in

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

^belia longissima Pall.

276

12 M. NNW von Helgoland

23

Sand

16./9.

(Drost)

278

Kante der Helgo- länder Tiefe

36

Ritfgrund

71

m

Verbreitung auf den betischteii Gründen zl. gleiclimässig. Grund vorwiegend sandig -sclilickig. Tiefen 13 80 m.

(Obelia dichotoma L.

6

54« 37' 28'

27-30

grober Sand mit

2./8.

s

Nordsee, Kattegat,

„Sea tbreadCoralline“ Ellis Corall. 21 pl. XH fig. A, a.

23, 26

6 M. NO von

54« 55' 34'

44

kl. Steinen

sandiger Schlick

5./8.

schwed. Westküste, norweg. Küste (Trondhjem Fjord), Grossbrit. Küste,

Sertularia dichotoma

91, 92

57« 24' -- 03'

65-80

grober Schlick mit

15./8.

s

Mittelmeer (Hel-

Linn. Syst. 1312.

Nordrand der Jnt-

kl. Steinen

ler), St. Paul

Laomedea dichotoma

landsbank

(Novara-Fxp. nach

Jolinston B. Z. Pl. XXVI flg. 1.

102

56« 52' 17'

kl. Fischerbank

47

Steine, grober Sand, „weed“

18./8.

Marktanner 1. c. 1890 p. 209).

Ohelia dichotoma

Hincks 1868 1. c. p. 156 (in parte).

126

10 H. NW V. Horns- riff-Penerschiff

30

feiner grauer Sand

11. /9.

h

131

22 M. Nl\' von Hanstliolm Feuer

47

steinig

12./9.

154

54« 39' 06'

36

feiner Sand

17./9.

s

166

ca. 10 j\r. NW von

40

grober Sand mit

25./8.

Helgoland

Schill

168

77

77

77

77

m

177

54« 07' 51'

34

feiner grauer Sand

30./8.

mit Schill

178

77

77

77

77

h

184

54“ 11' 5“ 55'

32-40

Schlick mit Sand

30./8.

190

54« 14' 40'

43

sandiger Schlick

31./8.

200

20 11. östl. von

28

Eitfgrnnd (grober

2./9.

Borkum Fenersebiff

Sand mit Steinen)

202

etw. östl. von 200

25

77

77

203

7?

77

77

7?

s

217

ca. 53« 45' 47'

41

Schlick

4./9.

s

N V. Tersclielling

VI. Hvclroiden. Von Dr. Clemens Hartlanb.

103

Artname

und Litteratur

Journal-

Nr.

F u n d 0 r t

Tiefe

in ni

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verhreitung

Be-

merkungen

§belia dichotoma L.

225

54“ 01' 4“ 05'

47

grauer schlickiger

5./9.

NNW V. Terschel-

Sand

ling-Feuerschiff’

238

ca. 55“ 10' 3“ 40'

27

Sand

9./9.

Rand d. Doggerbk.

242

55“ 14' 4“ 18'

42

D

10./9.

ii

244

etwas weiter auf

32

feiner Sand mit

11. /9.

m

dem Dogger

Schill

248

55“ 8' 4“ 43'

47

brauner Sand

12./9.

m

267

55“ 15' 7“ 43'

23

feiner Sand

15./9.

s

südlich Hornsriff

269/270

55» 10' _ 7“ 25'

23

Riffgrund

15./9.

h

271

55“ 06' 7“ 00'

34

wahrsch. Riffgrund

15./9.

h

273

??

5?

274

ca. 23 M. W von

24

harter Sand

16./9.

m

Hörnum (Sylt)

279

ca. 4 M. NWzW

38

Schlick

16./9.

n

von Helgoland

Xiir wenige Fundorte nördlich von Hornsriff (91, 92, 102, 126, 131)! Grund vorwiegend sandig.Tiefen 23-80 m.

t^mpanularia verticil- lata L.

136

57“ 20' n. Br. 7“ 56' ö. L.

58 67

Schill und kleine Steine

13./9.

„Horse-Tail Coralline with bell shaped cups“ Ellis Corall. p. 23 pl. XHI fig. a, A.

Sertularia verticillata Linn. Syst. p. 1310.

Campanularia verticil- lata Lam. An. s. Vert. (2nd ed.) 11 p. 131.

Hincks 1868 1. c. p. 167.

Levinsen 1892 1. c. p. 166.

160

Helgoland, Süder- hafen

18

Riffgrund

18./9.

s

s

Xacli Hincks in immensen Quanti- täten an der SW- Küste Englands. Great- Cumbrey (Firtli of Clyde), Silverpit, engl. Ost- Küste, norweg. Küste, Cliristiania- tjord-Nordcap, Westküste Schwe- dens, Kattegat, Hirshals (Skager- rack, Jütland), Eucht V. Eiscaya, Nähe d. Eäreninsel (Hartl. IM. S.), Ost- Spitzbergen häutig, 'Westküste G rön- lands, Labrador.

Ueber die Be- deutung der den Stamm v. C. vert. zusam- mensetzenden Kohren vergl. H a r 1 1 a u b 1896 1. c. lind Schneider

1897 1. c.

(Drost)

104

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artname

und Litteratiir

Journal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

in m

Grün d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

V erbreitung

Be-

merkungen

Levinsen 1893 (Hauchs Togter)

р. 378.

Hartlaub 1894 1.

с. p. 174.

M a r k t a n n e r 1895 1. c. p. 405.

Hartlaub 1897 1. c. p. 488.

C. Schneider 1897 1. c. p. 509.

Die Art scheint an der deutschen, holländischen und belgischen Küste zu fehlen ; Helgoland, wo sie ziemlich häufig ist,, scheint ein für die deutsche Bucht isolierter Standort zu sein.

(Campanulana ? spec.

249

55“ 29' 4“ 55'

32

Sand mit Schill

12./9.

s

auf Sertularia

255

55“ 26' 6“ 25'

48

Sand

13./9.

s

Kleine nach Art von C. raridentata Alder wachsende Campanularide. Ihre Kelche sind glattrandig, kleiner wie die von C. raridentata, länglich und an der Basis schmal. Die Hydrocanli sind relativ dick und an der Basis vor dem Kelche eine Strecke weit geringelt. Vorwiegend entspringen von der Hydorhiza einzeln bleibende Hydranthen, seltener kurze unverzweigte Schosse. Gonangien? Möglicherweise junge Obelien.

^ovenella clausa

23, 26

6 M. NO von

44

sandiger Schlick

5./8.

Loven.

54“ 55' ~

- 6" 34'

Campannlaria clausa

151

55" 32' -

- 6“ 11'

45-50

Schlick

16./9.

Loven. Bidrag tili Kännedomen af Slägtena Campan.

177

540 07' 6“ 51'

34

feiner grauer Sand mit Schill

30./8.

och Syncoryna 3 (note).

Looenella clausa

Hincks 1868 1. c. p. 177 PI. XXXII fig. 2.

H a r 1 1 a u b 1897 1. c. p. 501 Taf. XX fig. 1—3.

184

54“ 11' 5“ 55'

32-40

Schlick mit Sand, sehr viel Kruster

30./8.

s

s

s

s

Küste von Schwe- den (auf Fucus).

m. Gonangien

4 M. SIV von Helgoland Schlickgrund, auf kl. Muscheln

m. Gonangien

Die erste Beschreibung der Gonangien dieser Art findet sich bei Hartlaub 1897 1. c. p 501 Taf. XX fig. 1 3.

VI. Hvdroiden. Von Dr. Clemens Hartlanb.

105

Artnaine

Journal-

F u n dort

Tiefe

G r 11 n d

Häufig’-

Geograiihische

Be-

Zeit

keit

und Litteratur

Nr.

in ni

V erbreituiig

1

mei’kungen

(

^haumantias inconspi-

2

54» 34' 35'

24

feiner weisser Sand

2./8.

h

Hebriden (Thau-

cna Forbes. I

NzW V. Helgoland

mantius, H i 11 c k s),

1

6 M. NO von

38

Biffgrund

11. /8.

Firtli of Forth.

Forbes Mouogr. 1

59

s

Cullercoats,

Brit. Nakedeyed ' Medusae p. 52 pl.

56» 36'— 51' Kante d. Jütland-

'Torquay,

Brixham.

so

■0

so Ol

^ >— H

YIII.

bank

Swanage

IVright Journ.

66

4 M. NNW von

25

steinig

11. /8.

s

ßay,

Micr. Sc. (N. S.)

Lodberg-Feuer

Lorset

II p. 221 u. 308.

91/92

57» 24' 03'

65—80

grober Schlick mit

15./8.

s

St. Malo (Mark-

Hincks 1868 1. c.

Nordr. d.Jütlandb.

kleinen Steinen

16./8.

tan n er).

p. 179.

131

22 M. NW von

47

steinig

12./9.

s

C.? raridentata Alder.

Hanstholm Feuer

Suppl. North, and Durh.Cat. in Trans.

137

etw. weiter NW wie

70

Schill mit Steinen

13./9.

(Drost)

Tynes. F. C. v. p.

570 20' 56'

2.38 pl. X.

154

54» 39' 06'

36

feiner Sand

17/9.

(Drost)

Hincks 1868 p.

160

Helgoland Süder-

18

Biffgrund

18./9.

s

176.

hafen

Betencourt 1. c. 1888 p. 105.

168

10 M. NW V. Hel-

40

grober Sand mit

25./8.

m

goland

34

Schill

IM a r k t a n n e r

1890 1. c. 205.

177

54» 07' 51'

feiner grauer Sand

29./8.

s

mit Schill

L.Thornely 1894

1. c. p. 6.

184

540 11' _ 55'

32-40

Schlick mit Sand

30./8.

s

211

unweit Terschel-

28

grauer Sand

3./9.

m

ling-Feuerschiff

213

53» 45' 47'

29-37

feiner gelber Sand

4./9.

s

N. V. Terschel ling

Wechsel, m. Schlick

225

540 üi' _ 05'

47

grauer schlickiger

5./9.

s

NNW V. 'Terschel-

Saud

ling-Feuerschiff

255

56» 26' 25'

48

Sand

13./9.

s

271

55» 06' 00'

34

wahrsch. Biffgrund

15 /9.

(Drost)

273

5?

??

s

Teil begreife unter dieser Art aiicli diejenigen lixemplare, die sicli durch die geringe Zahl ilirer Kelchzähne auf Campanularia raridentata Alder beziehen lassen würden. IMir scheint die letztere Spezies nur den ert eines Synonyms von Th. inconspicua zu haben. ]\Ian findet neben Exemplaren mit kleinen Kelchen und wenigen Kelchzähiien Uebergänge zu solchen, die grössere Kelche und 8— 10 Zähne haben. Eine starke Variation der Kelchzähne wird bei Campanulariden selbst

14

106

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artnaine

Journal-

Tiefe

Häufig-

Geographische

Be-

P undort

G r u 11 d

Zeit

und Litteratur

Nr.

in m

keit

N'erbreitung

inerkungen

ein und desselben Stockes niclit selten beobachtet. Ebenso ist Variation in der Länge und Ringelimg des Hydranthenstieles etwas gewöhnliches, und es brauclit daher nicht anfzufallen, dass man bei Th. inconspicua neben vollständig geringelten Stielen auch fast ganz glatte findet, und dass ihre Länge sehr verschieden ist.

In der östlichen und südöstlichen Nordsee olfenbar häufig in Tiefen von 18 80 m, auf verschiedenen Gründen vor- kominend, vorwiegend auf sandigem.

Lie Art findet sich in der Litteratur sehr wenig erwähnt. Oftenbar ist sie ihrer Kleinheit wegen häufig unbeachtet geblieben.

? i§onothyraea ^oveni, 91/92

Al Im. j

„Sea-thread Coralline“

Ellis. Coi'all. 1)1.

XII C, XXXVI II

B.

570 24' 8“ 03'

65-80

Nordrand der Jüt- landbank

grober

kl.

Schlick mit Steinen

Campanularia genicii- lata Loven. Wieg- mannsArchiv 1837.

Laomedea Loveni All- man. Ann. Mag. | N. H. August 1859.

^ I

Gonotliyraea Loveni Allman. Ann.Mag. N. H. May 1864.

Hincks 1868 1. c.

p. 181.

Winther 1880 1. c. p. 240.

Hartlaub 1894 1. c. p. 175.

Laomedea Loveni Le- vinsen 1892 (Grön- land) p. 170.

Lev ins en 1893 (Hauchs Togter)

р. 380.

N Utting 1896 1.

с. p. 148.

15. /8.

16. /8.

h

Helgoland, Ostsee (Kiel), England, Schottland, Faroer, Dänemark, Belgien, M'.-K. Schwedens, Roscoff, Pas de; Calais, Mittelmeer, Grönland.

auf E/asO-a zu- sammen mit zahlreichen Scyphistomeu. ohne Go- nangien

Nutting 1. c. hält G. loveni und G. hyalina für ein und dieselbe Art, da er Uebergangsformen beobachtete.

VI . Hydroiclen. Von Dr. Clemens H a r 1 1 a u b.

107

Artnanie

und Litteratur

Journal-

Nr.

F u n d 0 r t

Tiefe

in m

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographisclie

Verbreitung

Be-

merkungen

§onothyraea gracilis

131

22 M. NW von

47

steinig

12./9.

s

Helgoland, Iidand,

an einer Mu-

Sars.

Hanstholm-Feuer

Pas de Calais,

sehelschale

norvveg. Küste,

Lnomedea gracilis Sars

Stavanger, W.-K.

]M. Beretning om

Schwedens, grosser

en Zool. Reise i

Belt Nordcap

Lofoten ogFinmar-

Mittelmeer.

ken p. 18.

Gonothyraea gracilis

Allraann Ann N.

H. May 1864.

Hincks 1868 1. c.

p. 183.

G. 0. Sars 1893

1. c. p. 121.

L.Thornely 1894

1. c. p. 6.

H a r 1 1 a u b 1894

p. 175.

i^ampanulina v. Bened.

23/26

6 i\I. NO von

44

sandiger Schlick

5./8.

s

van Benedei! Un

54“ 55' 6“ 34'

mot sur le mode

124

10 M. NO von

35

feiner gelber Sand

11. /9.

s

de Reproduction

54“ 55' 6“ 40'

mit Schill

des An. inf. in:

128

56“ 09'— 7“ 39'

30

schlickiger Sand

12./9.

s

Bull. Acad. Roy

mit Schill

Belgiqiie 1847 XIV

Nr. 5 tig. 6 (C.

156 157

14 ]\I. NzAV von

23

feiner Sand

17./9.

h

Helgoland

teniiis).

Hincks 1868 1.

168

10 M. NM' von

40

grober Sand mit

25./8.

s

c. p. 186.

Helgoland

Schill

Hartlaub 1897

178

54“ 07' 6“ 51'

34

feiner grauer Sand

30./8.

s

1. c. p. 498.

mit Schill

273

55“ 06' 7“ 00'

34

wahrsch. Rittgrund

1 5./9.

s

Das ^laterial lässt seiner massigen Erhaltung wea'en niul aus Mangel an Gonangien eine zuverlässige Si)ezies- bestiimnung nicht zu.

ln der Umgegend von Helgoland und in der Elbmündung auf kleinen Muscheln lebend ist CdmpanuUna llincksii Hartl, häufig. Ferner kommt bei Helgoland an den Hummerkästen eine Art vor, die wahrscheinlich mit C. repens identisch sein dürfte. Die kleinen Stämmchen sind buschig, stark verzweigt. Die Gonangien werden der Hauptsache nach von einer .Medusenknospe ausgetüllt, an deren Basis aber schon die Anlage einer zweiten, zuweilen selbst einer dritten Meduse bemerkbar ist. Auf mikrosk. Präparaten erkennt man dieselben sehr deutlich. Die i\Ieduse dieser Campanularia ist bei der Ablösung relativ sehr gross. \)\e Otolithenbläschen enthalten 4 5 Otolithen. Die Exumbrella hat keine Nesselzellen. Die Gonaden sind schwach angelegt ebenso die Bulben der interrad. Tentakel.

108

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

'

Artnaiiie

Journal-

Fundort

Tiefe

G r u 11 d

Zeit

Häufig-

Geographische

Be-

und Litteratur

Nr.

1

I

in Ul

keit

Verbreitung

merkungen

tOperciilaiella nana

168

10 M. NAY von

16

feiner Sand mit

24./8.

Helgoland

auf Hydrall-

Hartl.

Helgoland

feinem Schill

auf Kreidefelsen

manina ohne

des Kälber tan

Gonangien

Hartlanb 1897

(Hartl.).

Kelche klei-

1. c. p. 502.

ner wie ge-

wohnlich.

169

etwas abgetrieben

35

Riffgriuid

25./8.

184

540 1 F _ 5“ 55'

32-40

Schlick mit Sand

30./8.

an Tubularien ohne Go-

nangien

iLafoea dumosa Flein.

54

56» 28' 6“ 42'

46

feiner Sand und

10./8.

s

Nach Norman cir-

Schlick m. Steinen

cum polar, auch

Sertnlaria dumosa

sonst weit ver-

Fleming' Ediiib.

131

22 M. NW von

47

steinig

12./9.

m

breitet. Grön-

Phil. Jonrn. II p.

Hanstliolni-Feuer

land, Alasca, 0.-

83.

Schlick und kleine Steine

13./9.

Küste N.- Amerikas,

? Lafoea cornuta Lain. Expos, inetli.

136

570 20'— 7“ 56'

58 67

Trinidad Channel, S.-AY. Chili

137

etwas weiter NW

70

Schill mit Steinen

m

(Ridley),

Lafo'da dumosa Sars

off Sombrero Isl.,

Vid. Forliandl.

149

12 M. NW V. Horns-

36

15./ 9.

s

AA".-Ind. Mittel-

1862.

riff-Fenerscliitf

meer.

Hincks 1868 1.

Riffgrund

18./9.

c. p. 200 PL XLI

160

Helgoland, Süder-

18

(Drost)

liafeii

fig. 1.

A 1 1 m a 11 1888

264

550 50' 7“ 25'

31-28

grauer Sand

14./9.

s

Cliall. Eep. p. 34

NNW von Horns-

PI. XY.

riff-Feuerschiff

Halisiphonia dumosa

269

55° 10' 25'

23

Riffgrund

15./9.

s

{„Lafoea dumosa Flein, ad part.“)

270

??

1'!

r

r

M a r k t a n n e r

273

550 06' 7“ 00'

34

wahischeinl. Riff-

J?

s

1890 1. c. p. 212. (Var. ß V. HiiKdvS.)

grund

Lafoea dumosa Hart-

laiib 1894 p. 176.

■\’T. Hydroiclen. Von Dr. Clemens Hart lau b.

109

Artuame

und Litteratiir

.Journal-

Nr.

F ii n d 0 r t

Tiefe

in m

G r tt n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

^foea fniticosa Sars.

Campanularia fruti- cosa Sars. Reise i Lofoten og Fin- marken 1850.

Lafo'eo. fruticosa Sars Vid. Forhandlng. 1862.

Hincks 1868 1. c. p. 202 PI. XLI fig. 2.

Allman Chall. Rep. XXIII p. 34.

M a r k t a n n e r 1890 1. c. p. 217.

Levinsen 1892 1. c. p. 171.

59

6 M. weiter NO als 56“ 36'— 6“ 51' (Kante der Jüt- landbank

38

Riftgrund

11. /8.

m

Northumberland, Durham (Liverpool- Distrikt), Oban Bay, Shetland, South Devon, nor- wegische Küste, Kara-See, Island, Grönland, Alasca, AV. -Spitzbergen, Ma gell an - Strasse * (A 1 1 m.).

an Tnhularia ind'ivisia

^lycella pygmaea Alder M. S.

Lafo'da pyymaea

Hincks 1868 1. c. p. 205 PI. XL. fig. 3.

Hartlaub 1894 1. c. p. 176.

Halisiphonia pyymaea ]\Iarktanner 1890 p. 212.

Calycella syrinya Le- vinsen 1892 1. c.

p. 180.

M a r k t a n n e r 1895 1. c. p. 412.

Calycella piymaea L. Thornely 1897 1. c. p. 47.

91/92

57“ 24' 8“ 03'

65-80

grober Schlick mit kl. Steinen

15. /8.

16. /8.

s

Tynemouth, Liver- pool-Distrikt. Grönland. Ost- Spitzbergen ?

a. Gonangien

Nach neueren Ansichten geliört die friilier zu Lafo'da gezählte Art zum Genus Calycella, weil sie ein Operculum be- sitzt. Dasselbe Hess sich an meinem Material, das leider stark mit Diatomeen bewachsen war, mit Sicherheit nicht erkennen. Doch sprechen meine Präparate viel eher für wie gegen die obige /Ansicht.

Die bislang unbekannten Gonangien wurden von Miss Thornely 1. c. beschrieben; sie tragen extracapsuläre Gono- phoren, welche im kleinen denen von Cahjcella syrmya gleichen. iMarktanner 1. c., welcher unter den Kiickenth al’schen Hydroiden von Ost-Spitzbergen winzige Calycellen fand, hat diese unter dem Namen Calycella syrinya aufgefiihrt, schreibt aber, dass es sich möglicherweise um Lafo'da yyymaea handle. Levinsen hielt Calycella pyymaea nur für eine kleine Varietät von C. syrinya, die in der Grösse der Kelche ausserordentlich variiere.

110

Beiträo'e zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artname mul Litteratur

Journal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

111 in

G r n 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

§alanthula marina nov.

gen. nov. spec

113

GalantJiida marina nov. gen. nov. spec. nach einem mikroskop. Präparat mittelst Zeichen- apparat gez., stark vergrössert. h Hydrorhiza, o Stamm einer Obelia.

(Tenus-Diagnose; Hydrorhiza kletternd, Hydranthen unverzweigt mit länglich eiförmigen, scharf abgesetzten Hydrotheken. Hydrotheka ohne ßasalraum und ohne Randverdicknng am Diaphragma.

Spezies-Diagnose: Hydrorhiza weit und dünnwandig. Perisark an allen Teilen dünn, Hydranthenstiele überall gleich dünn, ziemlich lang, unvollkommen geringelt. Ringelung unterhalb der Hydrotheken sehr markant, dagegen an der Basis des Stiels mehr im Charakter einer scheibenförmigen Geldrollen -Segmentierung. -- Segmente fein längsgestreift. Hydrotheka seitlich ausgebaiicht, mehr oder minder eiförmig mit stark eingeschnittenem Rande. Marginale Zähne länglich und spitz.

Auf Hydrozoen {Ohelia).

Die Gattung hat Ähnlichkeit mit Hehella, insofern der weitglockige Kelch ohne Vermittelung eines durch ein Diaphragma ahgetrennten ßasalraums direkt dem Stiel aufsitzt. Bei Hehella zeigt das Perisark an der Grenze zwischen Stiel und Kelcii eine ringförmige nach innen vorspringende Verdickung, welche unserer Gattung fehlt. Die langen Hydranthenstiele, die bauchige Form der Hydrotheka und ihr tief eingeschnittener Rand sind weitere Merkmale, die es mir passend erscheinen lassen, die neue Form vor der Hand nicht mit Hehella zu vereinigen. Bestimmtes über ihre generische Bedeutung lässt sich einstweilen nicht sagen, da wir die Gonotheken und die Art ihrer Furtpfanzung noch nicht kennen. Die Kelche erinnern durch die starke Auszackung des Randes an solche von Gonothyraea graciUs, doch sind die Kelche dieser schon durch ihre bedeutendere Grösse (sie sind über mal so gross) leicht zu unterscheiden. Die Ringe unterhalb des Kelches zeigen nicht die gewöhnliche Abrundung, sondern vielmehr scharfe Kanten. Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man den obersten der Stielringe für gleichwertig einem, in diesem Falle eben scharf von der oberen Kelchscheibe abgesetzten Basalraum erachtet. Es scheint ein chitiniges Diaphragma zwischen diesem obei-sten Stielring und der Hydrotheka vorhanden zu sein; der Hydranth bildet auf dieser Grenze, wenigstens eine plattenförmige Fussscheibe, so wie es in Campanularien-Kelchen auf dem Diaphragma der Fall ist. Die Ringelung der Hydranthenstiele variiert, doch habe ich ganz geringelte Stiele nicht beobachtet.

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens Hartlanb.

111

Artname und Litteraliir

(^lycella syringa L.

„Creeping Bell Coral- line“ Ellis Corall. 25 pl. XIV. SeHularia syrimja Linn. S5'st.p.l311. Calycella syringa Hincks Cat. Dev. Zoopli. p. 23 in: Ann. Mag. X. H. (3r(l ser.) VIII p. 294.

Hincks 1868 p. 206.

W intli er 1880 1. c. 241.

Levinsen 1892 1. c. p. 180.

Levinsen 1893 (Hauchs Togter) p. 383.

Hartlaub 1894 1. c. p. 177.

L.Thorneh' 1894 1. c. p. 4.

1\1 a r k t a n n er 1895 ]. c. p. 411.

Xutting C. 1896 p. 148.

Birula 1897 1. c.

р. 90.

(^üspidella grandis Hincks.

Hincks 1868 j). 210 ]>]. XL fig. 4.

L. Thornel}' 1894 1. c. p. 7.

Hartlaub 1897 1.

с. p. 503.

Xutting C. 1896 1. c. p. 149.

Jonrnal-

Nr.

F n n dort

Tiefe

in na

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

inerkungeu

63

56° 45' 23'

38

Sand mit kleinen

11. /8.

Küste Gross-

(Drost)

Steinen

britanniens, liollän-

124

10 M. weiter XO

35

feiner gelber Sand

11. /9.

S

dische Küste, nor-

als 54° 55' 40'

m. Schill

wegische Küste,

Pas de Calais, Is-

131

22 M. XW von

47

steinig

12./9.

h

land, Grönland,

Hanstliolm-Feuer

Karische See,

136

570 20'— 56'

58-67

Schill und kleine

13./9.

m

Alasca, Ost -Spitz-

Steine

bergen (Markt.),

Adria, Xord-

137

etwas weiter XW

70

Schill mit Steinen

13./9.

s

Amerika, Gelbes

wie 57° 20'— 36'

viele grosse Stei-

Meer (Markt.)

ne m. Hydr. Bryo-

zoen einig. Algen

160

Helgoland Süder-

18

Riffgrund

18./9.

(Drost)

hafen

167

ca. 10 M. XW von

40

grobei’ Sand mit

25. /8.

m

Helgoland

Schill

168

r

m

236

ca 55° 10' 40'

32-27

Sand

9./9.

s

Band d. Doggerbk.

244

etw. weiter auf dem

42

11. /9.

m

Dogger als

55° 94' 08'

245

32

feiner Sand mit

15./9.

s

Schill

278

Kante der Helgo-

36

Riffgrund

s

länder Tiefe

91, 92

57° 34' 03'

65-80

grober Schlick mit

15./8.

s

nach Hincks:

auf Ilydrall

kl. Steinen sehr

16./8.

Birterbuy-Bay,

manina

viel Schill m. zieinl.

Connemara, Shet-

reichem Tierleben

land.

136

57° 20' 56'

58- 67

Schill mit kleinen

13./9.

4 M. SAV V. Helgo-

(Drost)

Steinen

land (Hartl.)

147

i

57° 10' 16'

27

gr. Sand mit Schill

14./9.

(Drost)

112

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artname und Litteratur

(Qüspidella humilis

Hincks.

Campanularia humilis Hincks M. S.

A 1 d e r Suppl. North & Durh. Cat. in: Trans Tynes F. C. v. p. 239.

Cuspidella humilis Hincks Ann. Mag. N. H. Oct. 1866.

Hincks 1868 ]. c. p. 209 Pl.XXXIX tig. 4.

~ G. 0. Sars 1893 1. c. p. 119.

L e V i n s e 11 1892 (Grönland) 1. c. p. 181.

-- L. Thor nely 1894 1. c. p. 7.

(^ilellümseTpens H-dssal

(Jampanularia serpens Hassal Zoologist. Nr. 69, 2223. Trans. Micr. Soc.IIl 1852 p. 163 pl. XXI hg. 4.

Fildlumsei'peMsWXwcAi^ 1868 p. 214.

M' i 11 1 h e r 1880 1. c. p. 242 11. 265.

L e V i n s e 11 1892 j). 172 (Coppiuia ai'cta).

L e V i 11 s e n 1893 (Hauchs Togter) 1. c. p. 382.

Hartl aiib 1894 1. c. 177.

Journal-

Nr.

F u 11 d 0 r t

Tiefe

in m

G r 11 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

91/92

570 24' 8“ 03'

65—80

grober Schlick mit

15./8.

s

„North -"Wales,

auf HydralU

Nordrand der Jüt-

kleinen Steinen

16./8.

"Whitby ; Shetland,

manina

landbank

Northiimberland“

99

570 12' 7“ 33'

60

Schill

17./8.

111

(H i 11 c k s); Norwegen, Grön-

131

22 M. NW von Hanstholni-Feuer

47

steinig

12./9.

land, Adria.

(Drost)

136

570 20' 56'

58—67

Schill mit kleinen

13./9.

s

Steinen

137

etwas weiter NW

70

Schill mit Steinen

13./9.

(Drost)

147

570 10' _ 8“ 16'

27

gr. Sand 111. Schill

14./9.

s

a. Boug. muscu^

59

6 M. weiter NO als

38

Riffgriind

11. /8.

s

Viele europäische

56° 36' 51'

Küsten, Helgoland,

Kante d Jütlandbk.

Island, Faroer,

66

4 M. NNW von Lodberg-Feiier

25

steinig

11./8.

s

Grönland, Weisses Meer, Barents-See, Bear Isl., zw. Cuba

81

Fjord V. Christian-

1-2

Felswand

14./8.

und Florida.

(„an Algen

sand

u.Hydrozoen“

129

16 M. NW von Hanstholni-Feiier

37

steinig

12./9.

s

Drost)

131

6 M. NW von 129

47

s

134/136

570 20' 56'

58

Kies, steinig

13./9.

s

137

etwas weiter NW

70

Schill mit Steinen

s

in. Gonangien (Coppinia arcta)

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens Hartlaub.

113

Artname

und Litteratiir

Journal-

Nr.

F u 11 dort

Tiefe

in m

G r 11 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

tgikllnm expansum

Levinsen 1892 1. c. p. 172.

Levinsen 1893 (Hauchs Togter) p. 382.

91 92

57« 24' 03'

65-80

grober Schlick mit kl. Steinen

15. /8.

16. / 8.

m

Grönland, Karische See, Dänemark.

Ob es sich bei diesei' Form um eine Hyclroide und nicht um eine der Freia amimlla verwandtes Tier handelt, möchte ich dahingestellt sein lassen. Levinsen hat nur die Röhren, nicht aber die Hydranthen beschrieben und letztere auch wohl nicht gesehen. Ebensowenig konnte ich in dem erweiterten basalen Teile, der häufig gefüllt war, etwas deutlich auf Hydroiden zu beziehendes unterscheiden.

1

Ualecmm halecinum L.

165

10 M. XAV von

40

grober Sand mit

25./8.

s

AVeit verbreitet.

„Herring - Bone Co-

Helgoland

Schill

Ariele europäische

rall.“ Ellis Corall. p. 17 pl. X.

168

77

77

77

s

Küsten, Grönland, Ost-Spitzbergen

(Alarkt.),

bertularia halecina

191

54« 14' _ 40'

43

sandiger Schlick

31./8.

Alassachusetts, La-

Linn. Syst. p. 1308.

194

1./9.

brador.

Halecium halecinum

77

77

77

s

Schweiger Handb. X. 426.

201

ca. 21 M. östl. von

25

Rhfgrund (grober

2./9.

s

Borkumrift-Feuer-

Saud mit Steinen)

Hincks 1868 1. c.

schiff

p. 221.

Wiuth er 1880 1.

213

53« 45' 47'

29-37

feiner gelber Sand,

4./9.

S

c. p. 243.

Wechsel, m. Schlick

Levinsen 1893

(Hauchs Togter)

214

Ort des Aufholens

37

Schlick

77

s

p. 389.

der Klirre

Hartlaub 1894

217

etw. nördl. wie 214

41

77

s

1. c. p. 178.

iM a r k t a n n e r

218

77

77

77

77

s

1895 1. c. p. 482. C. Schneide r

224

54« 01' 05'

47

grauer schlickiger

5./9.

s

1897 1. c. p. 481.

XXA\' V. Terschel-

Sand

ling-Feuerschilf

229

53« 35' 06'

35

Sand und Schlick

8./9.

m

274

ca. 23 AI. A\' von

24

harter Sand

16./9.

s

Hörnum (Sylt)

279

ca. 4 AL XAVzW

38

Schlick

77

s

von Helgoland

114

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artiiame

.loiinial-

Nr.

F u n dort

Tiefe

G r u n d

Zeit

und Litteratur

in m

^alecium §eami

66

4 AI. NAV^ von

25

steinig. Ascidien,

11. /8.

Johnst.

Lodberg-Feuer

Algen

„Thoa Beanii“ Johnst.

131

22 AI. NAV von

47

steinig

17./9.

B. Z. (10t ed.) p. 120 pl. VII.

Hanstholm-Feuer

Halecium Decutii

136

570 20' 7“ 56'

58

Kies, steinig

12./9.

Johnst. B. Z. (2nd ed.) p. 59 pl. IX.

-- AVinther 1880

1. c. p. 243.

A 1 1 in a n 1888

(Chall. Rep.) XXIII

p. 12.

Lev ins eil 1892

I. c. p. 203.

AI a r k t a n n e r

1895 1. c. p. 427.

(Halecium sessile Xor-

129

16 AI. NAA^ von

37

steinig

12./9.

man.

Hanstholm-Feuer

Xor 111 an On the Hydrozoa etc. of the Hebrides in: Rep. Brit. Assoc. for 1866 p. 196.

Hincks 1868 1. c. p. 229.

G. 0. Sars 1873 1. c. p. 112.

Segerstedt 1889

1. c. p. 16.

(Halecium tenellum

Hincks.

98

ca.22AI.NXAVI'2AV

53

Sand mit kleinen

17./8.

von Hanstholm

Steinen. Reiches Leben. Spongien,

Hincks Cat. Dev

Bryozoen,

& Cor 11 w. Zooph. in: Ann. N. H.

Crustaceen etc.

(3rd ser.) VIII p.

136

570 20' - 7“ 50'

58-67

Schill und kleine

13./9.

252 pl. AH.

Steine

Hincks 1868 1.

c. p. 226.

Häufig-

Geographische

Be-

keit

Verbreitung

merkungeu

S

s

s

Sehl- weit ver- breitet.

Viele europäische Küsten. Grönland, Ost- Spitzbergen (Var.), Azoren 450 Faden, S.-O. -Küste Australiens, Pata- gonien, Cap der guten Hoffnung, Niglitingale Island, Tristan du Cunha, Port Jackson, Kerguelen Island.

Ul. Gonangien

s Deep water in tlie Minch (Hincks) AV.- Küste Schwe- dens, norw. Küste.

s Englische Küsten, AV. -Küste Schwe- dens, Jan Mayen (Fischer), Australische Küste.

VI. Hydroiclen. Von Dr. Clemens Hartlaub.

115

Artuanie

und Litteratur

Jonrnal-

Nr.

F u 11 dort

Tiefe

in ra

G r u 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geograpliisclie

Verbreitung

Be-

merkimgen

Fischer 1886

1. c. p. 3.

Segerstedt 1889 1. c. p. 16.

L e V i 11 s e n 1892 1. c. p. 204.

Hartlaub 1894 1. c. p. 178.

L.Thornelyl894 1. c. p. 5.

Lendenleld R. v. Coel. d. Sitdsee V 1. c. p. 661.

X Utting C. 1896 1. c. p. 149.

278

Kaute der Helgol. Tiefe

36

Riffgrund

16./9.

s

Sertülarella polyzonias L.

„Great Tooth Coral- line“ Ellis Corall. p. 5 pl. n figs. a A, b B and pl. XXXVIII figs. 1 & A.

Sertülarella polyzonias Linn. Syst. X p. 813.

A 1 1 in a n 1888 Chall.Rep.XXlII p. 55.

Serhdarella polyzonias Gray B. M. Ra- diata, p. 68.

Hincks 1868 1. c. p. 235.

K i r c h e n p a u e r 1884 1. c. p. 37.

31 a r k t a n n e r 1890 1. c. p. 224.

L e V i n s e 11 1 892

1. c. p. 200.

256,257

550 26' 6“ 50' südlich Hornsriff

37

grober Sand und Steine

13./9.

in

Circiunpolar. Alasca, Grönland, Karisches Meer, "Weisses 3Ieer, New-Foundland, Falklaiid- Inseln, Berings-]\Ieer, Süd- Küste Australiens, Neuseeland, Süd- Afrika, chilenische Küste, zw. Cuba u. Florida, Mittel- nieer tRovigno, Neapel), Helgoland, brit., norweg. etc. Küsten, Ostsee :

Kattegat. (Vergl. namentlich Kirche 11 p a u e r

1884 1. c.)

116

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Ai’tnaine

Journal-

F u n dort

Tiefe

G r u n d

Zeit

Häufig-

Geographische

Be-

und Litteratiu-

Nr.

in m

keit

Verbreitung

m erklingen

Hartlaub 1894 1. c. p. 179.

Edw. T. Browne 1897 1. c. p. 246.

Schneider 1897 1. c. p. 483.

{giphasia rosacea L.

„Lily er Poniegranate Coralline“ Ellis Cor. p. 8 pl. IV tigs. a A.

59

6 M. NO von

56« 36'-- 51' Kante d. Jütland- bank

38

Riffgrund, grosse u. kleine Steine mit Serpula-Flustra, Ascidien u. a. Reiche Tierwelt

11. /8.

s

Britische Küsten (u. a. Liverpool- Distrikt), Pas de Calais, Faroer, Massachusetts- Bay (Agassiz).

Sertularia rosacea

Linn. Syst. p. 1306.

129

16 M. NW von Hanstholm-Feuer

37

steinig. Biyozoen, Alcyonien.

12./9.

s

Diphasia rosacea

Agassiz Contribu- tions IV p. 355.

131

22 M. NW von Hansthohn- Feuer

47

steinig

12./9.

s

Hincks 1868 1. c.

р. 245.

Wintlier 1880 1.

с. ]). 265.

Betencourt 1. c.

1888 p. 108.

Hartlaub 1894 1. c. p. 179.

L.Thornely 1894

1. c. p. 7.

160

;Helgolaud Süder- halen

18

Riffofi-und, viele grosse Steine mit Biyozoen, Serpulen, Echinus

18./9.

s

giphasia fallax Johnst.

Sertularia piunata

137

etwas weiter NW wie 57“ 20'— 7“ 56'

58

Kies, steinig

13./9.

s

Britische Küsten (u. a. Liverpool- Distrikt), W.-Küste

Johnst. B. Z. (Ist ed.) 127 pl. IX figs. 5, 6.

141

noch etwas weiter NW wie 137

70

Schill mit Steinen

s

Schwedens, norweg.

Küste (Chrtj.- Tromso), W.-Grön-

Diphasia fallax

X. H. U. S. IV

190

54“ 14' 5“ 40'

43

sandiger Sclilick

31./8.

s

land, N.- Amerika.

p. 355.

Hincks 1868 1. c. p. 249.

L. Thornely 1897 1. c. p. 7.

264

55“ 50' 7“ 25'

NNW von Horns- ritf-Feuerschiff

31-28

grauer Sand

14./9.

s

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens H a r 1 1 a ii b.

117

Artuame

und Litteratur

JoTirnal-

Nr.

F 11 n dort

Tiefe

in m

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geograiiliische

A’^erlireitung

Be-

merkungen

§ertülaria pumila L.

„Sea-Oak Coralline“ Ellis Corall. p. 9 pl. V fig. a, A.

Sertularia pumila

Linn. Sj’st. p. 1306.

Hincks 1868 1. c. p. 260 pl. LIII fig. 1.

Hartl au b 1894 1, c. p. 180.

Browne Edw. T. 1897 1. c. p. 246.

160

Helgoland, Süder- hafen

18

Riffgrund, viele gr. Steine in. ßryozoen, Serpulen, grosse Echinus

18./9.

h

Dänische, norweg., AV^. -schwedische, britische, irische belgische Küsten, Roscoff, St. Malo, Mittelineer, Faroer, Grönland, A\^eisses Meer, Xova Scotia, Grand jManan, Süd- Afrika ( K raus e).

Dynamena pumila Lamx. Bull. Soc. Philom. 1812 UI p. 184.

M a r k t a n n e r 1890 1. c. p. 239.

/Sertülaria abietina L.

„Sea fir“ Ellis Corall. p. 4 pl. I figs.

b, B.

SeHularia ahiatina Linn. Syst. 1307.

Hincks 1868 1. c.

p. 266.

A 1 1 m a n 1888 Cliall.Rep.XXlU

p. 62.

Hartlaub 1894 1.

c. p. 180.

Ahietinaria abietina Kirclienpauer 1884 1. c. p. 31.

M a r k t a n ne r 1890 1. c. 245.

54

56« 28' 42'

46

feiner Sand u. sand. Schlick in. Steinen

10./8.

Weisses Meer, Kara-See,

AV^.- Spitzbergen (Kirclienpauer; Hartlaub M. S.), Halifax, Nova Scotia (All 111.), Labrador, New- Foundlaiid, Alittel- iiieer, Adria, iiördl.

Stiller Oceau (Sit-ka), Uiialaschka, Kaiiitscliatka.

(Bros t)

118

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artname

und Litteratur

Jonrnal-

Nr.

F u 11 dort

Tiefe

in m

G r 11 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

V erbreitung

Be-

merkungen

(Sertularia filicula Eil. u. Sol.

(or Fern Coralline) Ellis u. Sol ander Zooph. p. 57 pl.VI fig. c, C.

Hincks 1868 1. c. p. 264.

Kirchenpauer 1884 1. c. p. 32.

M a r k t a n n e r 1890 1. c. p. 245.

Dijyhasia filicula Le- vinsen 1892 1. c. p. 199.

160

Helgoland Süder- hafen

18

Riffgrund

18./9.

s

Common near Liver- pool and along the eastern coast (Hincks). Peterhead, Üban, N orfolk and Suffolk, Irland, norwegische Küste, Grand Manan(Stimpson), Labrador, Grön- land, nördl. Stiller Ozean, Aleiiten (Clark), Unalaschka, Kamtschatka, Cu- rilen,Weisses Meer.

Exemplare von Helgoland werden aiicli bei Kirchen pauer (Nordische Gattungen und Arten von Sertulariden 1881 p. 32) erwähnt. Die hier auch vorkoinmende Sertularia abietina nähert sich S. ßlicula sehr durch besonders zierlichen Wuchs. Exemplare, die ich in Norwegen und bei Spitzbergen sammelte, sind viel robuster. Die Arten schienen auch Kirchenpauer in einander überzugehen.

(Sertularia argentea Eli.

37

Rhede von List

1-18

Sabellarien, Zingel-

8./8.

Britische Küsten,

und Sol.

grund

Irland, Pas de

„Squirrels Tail“ Eli. Corall. p. 6 pl. 11 hg. c, C.

66

4 M. NNW von Lodberg-Feuer

25

steinig grosse St.

mit Hydrozoen, Ascidien, Algen etc.

11. /8.

in

Calais, norwegische Küste, Barents- Meer, Kattegat,

10 M. weiter NO

Öresund, Süd-

Sertularia argentea

124

35

feiner gelber Sand

11. /9.

Afrika (Busk.),

EU. u. Sol. Zooph.

als 54« 55' 40'

m. Schill

Süd- Amerika

p. 38.

129

16 M. NW von

37

steinig

12./9.

s

(M ar ktanner).

Hincks 1868 1. c.

Hanstholm-Feuer

p. 268.

M a r k t a n 11 e r 1890 1. c. p. 232.

131

22 M. NW von Hanstholm-Eeuer

47

steinig

12./9.

9./9.

»

236

Rand d. Doggerbk.

27

Sand

))

L e V i n s e 11 1893

(Hauchs Togter)

245

etw. weiter auf dem

32

feiner Saud mit

11./9.

m

p. 385.

Dogger als

55« 14' 18'

Schill

249/250

55« 29' 55'

32

Sand mit Schill

12./9.

m

274

ca. 23 M. W von

24

harter Sand

16./9.

s

Hörnum (Sylt)

276

12 M. NNW von

23

Sand

5)

m

Helgoland

(Drost)

(D r 0 s t)

VI. Hydroklen. Von Dr. Clemens Hartlanb.

119

Artnanie und Litteratur

§ertülaria cupressina

L.

„Sea - Cypress.“ Eli. Corall. p. 7 pl. III fig. a, A.

Sertularia cupressina Linn.Syst. p. 1308.

Hincks 1868 1. c. p. 270.

M a r k t a n n e r 1890 1. c. p. 233.

Levinsen 1893 (Hauclis Togter)

р. 383.

H artlaub 1894 1.

с. p. 232.

^ydrallmnia falcata L.

„Sickle Coralline“ Eli. Corall. p. 12 pl. VII fig. a, A and pl.XXXVIIIfig.6.

Sertularia falcata Linn.Syst. p. 1309.

Hydrallmania falcata Hincks Brit.Zooph.

р. 273.

M a r k t a n n e r 1890 1. c. p. 235.

Hartlaub 1894 1.

с. p. 181.

Joumal-

Nr.

F u n dort

Tiefe

in m

G r u n d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verljreitung

Be-

merkungen

6

540 37' _ 70 28'

27—30

grober Sand mit

2./8.

Britische, irische,

(Drost)

kleinen Steinen

norwegische, bei-

180

4 M. 0 V. Borknm- riff-Feuerscbiff

23

Riffgrund Aste- rias, Gammariden sehr viel Amphioxus

30./8.

m

gische, holländische Küsten, Faroer, Kattegat, Labra- dor, Massachusetts-

203

reichlich 20 M. östl.

25

Riffgrund (grober

2./9.

m

Bay, Halifax, Nova

von Borknmriff-

Sand mit Steinen)

Scotia.

Leuchtturm

viel Amphioxus und Echinodermen

230

53“ 35' 4“ 06'

35

Schlick und Sand

8./9.

~

(Drost)

240

55“ 14' 4“ 18'

42

Sand

10./9.

s

264

550 50' _ 7“ 25'

XNW V. Hornsriff-

31-28

grauer Sand

14./9.

s

Feuerschiff

276

12 M. NNW von

23

Sand

16./9.

(D r 0 s t)

Helgoland

278

Kante der Helgo-

36

Riffgrund

16./9.

s

1

1

länder Tiefe

1

1 59

6 M. NO von

38

Riffgrund

11. /8.

Britische Küsten

(Drost)

1

56“ 36'— 6“ 51'

(„universally dis-

66

4 M. NNW von Lodberg-Feuer

25

steinig

11. /8.

trihuted“, Hincks), Oster-Schelde, Ostende, Pas de

(Drost)

91, 92

57“ 24' 8“ 03'

65-80

grober Schlick mit

15./8.

s

Calais, AV. - Küste

Nordr. d.Jütlandb.

kleinen Steinen

16./ 8.

V. Schweden, Öre-

98

1

1

(■a.22M.NNWVAV von Hanstliolm

53

Sand mit kleinen Steinen

17./8.

s

sund, grosser Belt, norweg. Küste, AVeisses Meer,

1

Faroer, Island,

1

57“ 12' 7“ 3.3'

60

sehr viel grosser

17

s

Alassachusetts-Bay,

*

Schill

Grand Manan,

, 134 136

t

57“ 20' 7“ 56'

58-67

Schill und kleine

13./9.

s

South-Afrika

(Busk.).

Steine

137

etw. NW' von

57“ 20' 7“ 56'

70

Schill mit Steinen

13./9.

s

138

11

( D ros t)

141

11

12./9.

s

120

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artnanie

und Litteratur

Journal-

Nr.

F u n d 0 r t

Tiefe

in m

G r 11 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

145

57« 24' 57'

75

feiner dunkler Sand

14./9.

s

mit Schill

160

Helgoland, Süder-

18

Eilfgrund, viel

18./9.

s

liafen

grosse Steine

167

ca. 10 M. NIV von

16

25./8.

s

Helgoland

168

40

grober Sand mit

m

Schill

169

etwas abgetrieben

35

Eiffgrund

5?

s

178

54» 07' 51'

34

feiner grauer Sand

30./8.

s

mit Schill

190

54« 14' 40'

43

sandiger Schlick

s

213

53« 45' 47'

29-37

feiner gelber Sand

4./9.

m

mit einzelnen

N von Terscbelling

Wechsel, m. Schlick

Gonangien

225

540 01' 05'

47

grauer schlickigei’

5./9.

h

NNW V. Terschel-

Sand

ling-Feiierscliiff

253

55« 26' 40'

52

Schlick

13./9.

s

273

550 06' 00'

34

wahischeinl. Eiff-

15./9.

s

grund

278

Kante der Helgo-

36

Eiffgrund

16./9.

s

1 ander Tiefe

^hujaria thuja L.

91, 92

570 24' 03'

65-80

grober Schlick

15./8.

s

„a prevalent nor-

Nordrand der Jiit-

thern form“

„Bottle - Brasil Coral-

landsbank

(Hincks). South

liiie“ Ellis Corall.

Devon, Cornwall,

p. 10 pl. V fig. b, B.

99

570 12' _ 33'

60

Schill

17./8.

Tolperro, Liverp.-

(Drost)

Sertularia thuja Liiin.

131

22 M. NIV von

47

steinig

12./9.

s

Distrikt, Doggerbk.

Syst. p. 1308.

Hanstholm

(bes.schöneExempl.

nach Hincks),

Tkujaria thuja Blein.

137

etw. weiter N \V wie

70

Schill mit Steinen

13./9.

s

Ti’omsoe, Nordkap.

Brit. Ann. p. 545.

570 20'^ 56'

viele gr. Steine

Skagerrak, Katt eg.,

H i 11 c k s 1868 p.

mit Bryozoen und

Weiss.Meer, Island,

275.

Hydrozoen

Grönland, St. Law-

Mar k t a ii ii e r

einige Algen

rence, Behrings

1980 1. c. p. 237.

145

57« 24' 57'

75

feiner dunkl. Sand,

14./9.

s

Straits(Stimpson),

Lev in seil 1892

Schill

Nova Scotia, Mit-

1. c. p. 194.

telmeer (Pallas).

VI. Hydroiden. Von Dr. Clemens Hartlaub.

121

Artname

und Litteratur

Joiirnal-

Xr.

F u n dort

Tiefe

in m

G r 11 n d

Zeit

1

Häufig-

keit

i

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

^üiaria aiticulata

i

91,92

57» 24' 8” 03'

65—80

grober Schlick mit

15./8.

s

Grossbritannien u.

1

J

Pallas.

Xordrand der Jnt-

kleinen Steinen

16./8.

Irland

landbank

(„widely distribn-

„Sea - Spleenwort or

ted‘' Hincks),

Polypody“ Ellis

98

ca. 22 M. XX WAV

53

Sand mit kleinen

17./8.

s

Oster-Schelde,

Cor. p. 11 pl. VI.

von Hanstliolin

Steinen

Spitzbergen

Sertularia articulata

reiches Eeben,

(Kirchen]) au er),

Pall. Elench.p. 137.

Spongien, Bryo-

Cap d. guten Hoff-

Thujfiria articulata

zoen, Crustaceen

nung (Xovara).

Fleming Br. An.

139

etwas weiter XW

70

Schill mit Steinen

13./9.

s

mit einzelnen

p. 545.

wie 57° 20' 7“ 56'

Gonangien

H i n c k s 1868 p.

aus einem

277.

Kabeljau-

a r k t a n n e r

1

magen

1890 p. 236.

1

Allen 1896 1. c.

p. 65.

fAntenndaria ramosa

264

55° 50' 25'

31-28

grauer Sand,

13./9.

s

Helgoland?

y

Lam.

XXW V. Hornsrilf-

viel Schill mit leb.

Britische Küsten

Feuerschiff

Mollusken

(Eiverpool- Distr.),

„Lobsters- Horn Co-

Irland, Shetland,

ralline, var.“ Ellis

269270

55° 10' 25'

23

Riffgrund

15./9.

s

Christiania,

m. Gonangien

Corall. p. 15, 16,

M^.- Küste von

pl. JX fig. b, C.

Schweden, Pas de

Antennularia ramosa

Calais, Cancale

Lamk. An. s. vert.

(X. -franz. Küste),

(2nd ed.) II p. 156.

South -Afrika

H i n c k s Brit.

(Busk.).

Hydr. Zoopli. p.

282 pl. EXIL

IM a r k t a n n e r

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G. C. B r 0 w n e

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1

i

H artl anb 1. c.

p. 183.

1

Edw. T. Browne

1897 1. c. p. 245.

1

E. Thornely 1894

1

1. c. p. 7. j

IG

122

Beiträge zur Fauna der südöstlichen und östlichen Nordsee.

Artiianie

und Littenitur

Journal-

Nr.

F 11 n dort

Tiefe

in m

G r 11 11 d

Zeit

Häufig-

keit

Geographische

Verbreitung

Be-

merkungen

^lüimlaria pinrMta

L.

Sertularia pinnata Linn. Syst. p. 1312.

Phimiilaria pinnata Laink. An. s. vert. (2nd ed) II p. 164.

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12

etwas östlicher als 54« 40' _ 6“ 43' Höhe von Amrum

32

grober Sand mit Steiuen

3./8,

Brit. Küste („from Cornwall to Shet- land“ Hincks), norwegische Küste, W.- Küste von Schweden, Öresund, Pas de Calais, Mit- telmeer (Rovigno).

„21 Stämme auf gemeins. Hydrorhiza, alle 111. zahlr. Gonangien“ (Drost)

Beachtenswei'te Beobaclitimgen über die Natur der Sarcostyle und über eine ungeschlechtliche Vermehrungsart der Kolonien enthält die Publikation von C. Nutting.

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