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| Württembergiſche

Jahrbücher

Statiſtik und Candeskunde.

Herausgegeben

von dem K.ſſtatiſtiſch-ropographiſchen Burean.

Jahrgang 1866.

Stuttgart. H. Xindemann.

1868.

net 0 08

‘. * .

Drud von Jul. Kleeblatt & Eie. in Stuttgart.

Inhalt.

Ehronit des Jahres 1866. 1. Zur Laubesgeſchichte ee —— Bug, A N, er, 2. Bosöllrung . u an ee 3. Die Ergebnifle des Aderdans ; ; ä Be a, 4. Die Ergebnifle des Weinbaus u —— a 5. Das Ergebniß der Fruchtmärkte Be ee 6. Meberfiht Aber die Ergebnifle der Bollmärkte s . 7. Die Witterungsverbältniffe des Jahres 1866. Bon Prof. L Hober. 8. Neber den Gewerbebetrieb des Jahres 1866. Bon Brof. Mährlen. 9. Wurttembergiſche Literatur vom Jahre 1866. Bon Oberftubienrath

v. Stälin z

Die 15 Ernten Württembergs von 1852 bis 1866 mit * Tabellen und einer geognoftifhen Ueberfihtölarte. Bon Finanzafſeffor Enull .

Die Eintommenftener in Württemberg in Bergleihung mit Ähnlichen Steuern in andern Gtaaten mit Beil. A und B. Bon Oberfieuerrath Ho ch⸗ Retter . a SE er

Bürttembergifde Beihichtsfünde. Bon Oberfindienrath v. Stälin

Burkhard Stickel's Tagebuch feiner Kriege» und anderer Berrichtungen auf dem enropäifchen Feſtlande, im Mittelmeere und in Afrika, von 1566 bis 158, famt Inhaltsüberfiht und Megifter. Bon ee

. Dr. v. Kausler r

Die Topographie des wütttembergifchen Weinlandes. dortjeting. 3. Das untere Nedarthal. a) Huf der rechten Bon Finanzrath Dornfeld in Weinsberg. Fi ee er

5 E REBBNLEn g

38

30

43

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Chronik für das Jahr 1866.

1. Bur Tandesgeſchichte.

Nachdem daß Land ih eine Reihe von Jahren hindurch im Genuß des Friedens und unter dem Schutz der deutſchen Bundesverfaſſung der Ausbildung feiner inneren Rechtsverhält⸗ niffe und der Entwidlung feiner materiellen und geiftigen Hilfs⸗ quellen hatte widmen dürfen, führte daa Jahr 1866 zum Aus⸗ bruch von Feindfeligkeiten zwifchen den beiden deutſchen Haupt⸗ mächten, Oeſtreich und Preußen, und tn Folge davon zu politifchen Stürmen und Umwälzungen, von welden aud alle anderen deutichen Bundesftaaten mehr oder weniger fchwer bes troffen worden find. Württemberg fland in dieſem Konflikt mit der Mehrheit Der Deutihen Bundesregierungen auf der Seite Deftreihe.

Die Ereigniſſe des Jahres 1866 gehören nicht blos der deutſchen, fondern der europälichen und univerfalen Gefchichte an, und ed ift, menn überhaupt, jedenfalls nit ſchon jegt und an diefem Orte möglih, ven Antheil Württemberge an jenen Greignifien, abgelöst von der allgemeinen Zeitgefchichte, in verftändlicher und zufammenhängender Weife Darzuftellen.

Unfere Jahrbücher müſſen fi deßhalb für jeßt darauf be⸗ ſchränken, in rein annaliſtiſcher Form diejenigen landesgeſchichtlichen Thatſachen namhaft zu machen, welche Württemberg allein oder jpeciel oder vorzugsweiſe berührt haben.

Am 23. Mat trat ein außerorventlidher, „zu Grledigung dringender Angelegenheiten“ berufener Landtag zufammen, wel der von Sr. Majeftät dem König In Perjon eröffnet wurde. Die Ihronrede wies auf den Ernft der politifchen Rage und die

Angeſichts derfelben gebotenen Opfer hin. Die vorgelegten Ge⸗ Württemb. Tahrb. 1866. 1

2

jeßedentwürfe verlangten einen außerorventliden Militärkrevit und die Verfügung über die Landwehr.

Am 8. Juni wird der außerordentliche Landtag nach er⸗ folgter Zuftimmung zu den Vorlagen der Regierung wieder geſchloſſen. | |

Am 14. Juni erhebt die deutſche Bundesverfammlung mit einer Württemberg in fi begreifenden Mehrheit von 9 Stim⸗ men den Antrag Oeſtreichs auf Mobilmahung des J. III. und VIL.—X. Bundesarmeekorps zum Beſchluß.

17. Juni. Eine württembergijche Truppenabtbeilung rückt zum Schuß der Bundedverfammlung in Frankfurt cin.

In der legten Woche des Juni rüdt Die ganze feld» diviflon nah, um mit den anderen Theilen des VIII. Armee» korps unter dem Oberbefehl des Prinzen Alerander von Heſſen und der OÖberleitung des Bundesfeldherrn, Prinz Karl von Bayern, bei den militärifhen Operationen gegen Preußen und feine Berbündeten mitzuwirken.

25. Juni. Eine württembergiihe Truppenabtheilung be feßt im Auftrag des deutſchen Bundes die Hohenzollern’ichen

Fürſtenthümer. 24. Juli. Gefecht der württembergiſchen Diviſton bet Tauberbiſchofsheim.

Verluſt der Truppen einſchließlich der Verluſte in den unbedeutenderen Gefechten bei Hardheim und Gerchsheim nad der vom Kriegsminiſterium am 6. Auguſt 1866 veröffentlichten

Zuſammenſtellung an Todten 8 Offiziere, 9 Unteroffiziere 49 Soldaten, Berwundeten 18 * 73 5 409 n Bermißten b % : , 140 31 90 598 ° zujammen 719. .

2. Auguft. Waffenſtillſtand zwiſchen Württemberg und Preußen. Breußifge Truppen halten die norböftlichen Theile des Königreichs in einer Dem Lauf des Kochers von deſſen Einfluß in den Nedar bis Hall, und von da der Lanpftraße Hall⸗Crailsheim⸗Rürnberg folgenden Demarfationslinie bejekt.

6. Auguft. Räumung der Hohenzollern'ſchen Kürftenthümer.

8. Auguft. Ein Tagsbefehl des Prinzen Alexander von Heflen verkündigt die Auflöjung des VIII. Bundesarmeekorps. Die württembergiihen Truppen kehren zurüd und beziehen Stellungen längs der Demarkationslinie.

13. Auguſt. Friedensſchluß zwifchen Württemberg ‚und Preußen.

25. September 18. October. Verfammlung des Zandtage. Genehmigung des Friedendvertrags.

Bon inneren Begebenheiten erwähnen wir die Eröffnung ber Gijenbahnlinten Heilbronn» Jartfeld den 11. September Golds höfe⸗Ellwangen⸗Crailsheim 15. November und ads 1. December.

Die im Jahr 1866 erlafjenen Gejege und ſind folgende:

1) Geſetze.

Geſetz vom 18. Juni 1866, betreffend den Aufruf der Land⸗ webr.

Geſetz vom 13. Juni 1866, betreffend Die Beftreitung des Aufmands für außerordentliche Milttärbebürfnifie.

Geſetz vom 29. Oktober 1866, betreffend die Aufbringung der Geldmittel zu Bezahlung der an die Krone Preußen zu leiftenden Kriegskoſten⸗Entſchädigung.

2) K. Verordnungen.

K. Verordnung vom 10. Sanuar 1866, betreffend die Ver⸗ Öffentlihung des wegen Fortdauer des Anſchluſſes des Großherzogthums Luremburg an das Zoll⸗ ſyſtem Preußens und der übrigen Staaten des Zollvereins abgeſchloſſenen Vertrags.

K. Verordnung vom 80. Januar 1866, betreffend die Ueber⸗ einkunft zwiſchen Württemberg und Baden zu Be⸗ reinigung der Landesgrenze.

8. Berordnung A vom 7. Februar 1866, betreffend Die Barifer Telegraphenconvention vom 17. November 1865.

K. Verordnung B vom 7. Februar 1866 betreffend den neuen deuiſchöſtreichiſchen Telegraphenvereins⸗Vertrag, d. d. Schwerin 30. September 1866.

4

K. Verordnung vom 28. März 1866 , betreffend die Ver⸗ Öffentlihung ded am 31. December 1865 zu Ber⸗ Iin abgeſchloſſenen Handelsvertrags zwiſchen dem Zollverein und Stalien. K. Berordnung vom 12. April 1866, betreffend die Vers - öffentlidung Des über Die Fortdauer des Vertrags wegen Beförderung der gegenfeitigen Verkehrsver⸗ hältnifje am 14. December 1865 zu Bremen zwi» jhen dem Zollverein und der freien Hanſeſtadt Bremen abgeſchloſſenen Vertrags.

K. Verordnung vom 2. Mai 1866, betreffend die Herabſetzung der Taravergütung für Rohzucker und Farin (Zuckermehl).

K. Verordnung vom 9. Mai 1866, betreffend die ſelbſtſtändige Ausübung von Gewerben durch Minderjährige.

K. Verordnung vom 9. Mai 1866, betreffend die Aufbringung des Bedarfs an Pferden für den Fall einer Mobil« madhung des K. Truppencorpß.

.K. Verordnung vom 9. Mai 1866, betreffend das Verbot der Ausfuhr von Pierden über die Zollvereindgrenze.

RK. Berordnung vom 11. Mat 1866, betreffend die Einberu- fung der Ständeverfammlung.

K. Berordnung vom 25. Junt, betreffend die Ausfuhr von Proviant und Kriegdmaterial nah Preußen aus den von den preußijchen Truppen bejegten Gebieten.

KR. Verordnung vom 20. Juli 1866, betreffend die fofor- tige Einberufung der eingeübten landwehrpflichtigen Mannſchaft des erften und zweiten Aufgebote.

K. Verordnung vom 21. Auguft 1866, betreffend die Auf bebung des Verbots der Ausfuhr von Proviant und Kriegdmaterial nah Preußen und den von preußifchen Truppen beſetzten Gebieten. :

K. Verordnung vom 8. September 1866, betreffend die Ein« berufung ber Ständeverfammlung.

deo, Verordnung vom 8. September 1866, betreffend die Auf-

Einy bebung des Verbots der Pferdeausfuhr über die -

Hall: Zollvereindgrenge.

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An.

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K. Verordnung vom 2. Oftober 1866, betreffend die Aufſicht über das Gelehrten und Realſchulweſen.

2. Bevölkerung,

1. Größe der ortsaugehörigen Bevöllerung pro 3. December 1866.

Die ortsangehörige Bevölkerung pro 8. Dezember 1865

beftand aus . . ... 1,872,032 Per]. die auf 3. December "1866 aus 1 ‚885,198 Zuwachs im Ganzen ir 13, 166 Berl.

Diefer Benölferungszumads v von 1865 auf 1866, wie er ſich nah den Ueberfihten der Pfarrämter über Geborene, Geftorbene, Herein» und Hinaudgezogene und den hienach gefertig« ten Zufammenftellungen der K. Oberämter über den Gang der ortsangehörigen Bevölkerung ergibt, ift fomit erheblich größer al@ derjenige von 1864 auf 1865. Letzterer ſich näm⸗ lich nur auf 9,288 Perſonen.

Im Einzelnen berechnet ſich der Zuwachs von 1865 auf 1866 folgendermaßen:

Es wurden geboren. 0. 76,780 Ber]. find geftorben . . . . > 2000. 57965

mithin Ueberſchuß ver ——— .. 18, 815 Perſ. Es ſind von fremden Staaten

hereingegogen - . » 2... 1814 Perſ. in fremde Staaten hinausgezogen 6903

Mehr der Sinaußgegopgenn . . . . . 5,589 Perf. mithin beträgt der Zuwachs durch den Ueberſchuß der Ges burten über die Todesfälle, nah Abzug des Mehrbetrags der Zahl der in fremde Staaten Hinausgezogenen gegenüber ber Zahl der auß folden Hereingezogenen noch 13,226.

Die Zahl der in andere Or’. des Königreihd Hinaud- gezogenen mit 28,874 Verfonen goflte fih mit der Zahl der aus folchen Hereingezogenen von 28,906 fireng genommen aus» , gleichen. Es ergibt fi aber hier in Folge von Ungenauigkeiten

6

bei der Führung der betreffenden Regifter ein Mehr von 32 Per⸗ fonen, wogegen in Folge von nachträglich entdedten Fehlern bei früheren Zählungen einem auferorventlichen Abgang von 194 ein außerordentlicher Zuwachs von nur 102 Perfonen gegen« über ſteht, wornach über Abzug des obigen Mehr von 32 Perfonen noch ein Abgang von 60 Perſonen erſcheint, der den auf voriger Seite berechneten Zuwachs auf 13,166 Per- fonen vermindert. Unter der Geſamtzahl der Ortdangehörigen pro 8. Des cember 1865 waren männlihe 916,187, weibliche 955,845,

hiezu kommen Geborene 389,316, 87,464, hievon giengen ab Ge: Rorbene zu 0.4 29,753, 5 28,212, ed ergibt ſich fomit ein nas türlider Zumaht von „. 9,568, 9,252, Ortsangehörigen. Der Abgang durch Wande⸗ rung beträgt beim männlichen weiblichen Geſchlecht 3812 1777. Der außerordentliche Abgang nach Abzug des unrichtigen Mehrs der aus andern Orten des König⸗ reichs Hereingezogenen 36 24 Zuſammen Abgang....3848 1801 Reſtzuwachs 20.5715 7451 fomit beträgt pro 3. December 1866 die Zahl der ortdange- börigen männlichen weiblichen Perjonen 921,902 963,296

I“ 1,885,198.

7

Unter diefer Geſamtzahl befinden ſich foldde, die nach den Gamilienregiftern im Ausland mohnen, ohne förmlich audges

wandert zu fein, männliche weibliche Berfonen 31,273 21,738

wornach die Zahl der im Lande anweſenden Württemberger betragen wuͤrde 890,629 941,558 ——

N æçö6-

1,832,187.

Die ortsanweſende en pro 3. December 1864 betrug . . . .. 1,748,328. Rechnet man hiezu ven. ungefähren Bevölkerungszuwachs auf zwei Jahre, der bei 1,69/, ah r die drei Jahre 1861 bis 1864 fh uf . . : Erg 18,648 Perl.

belaufen dürfte . . . 0. 1,766,976 und zicht man bievon bie Zahl der Ausländer pro 3. Decem⸗ ber 1864 mit 20,881 m. im gleihem Verhältniß vers mehrt, mit. . . . A rer 21,103

wieder ab, fo ergibt ſich ale ruthmeflice . Zahl der ortdanwejenden Württemberger pro 3. December 1866 . . 2 0 00.00. 1,745,873 während nach ver jährlichen Weberfiht über den Gang der oridangehörigen Bevölkerung die Zahl der im Lande anweſen⸗ den Würtiemberger um 86,314 Perſonen größer fein follte. Es Halten fih hienach außer denjenigen 53,011 Perfonen, von denen dieß den Behörden befannt tft, noch weitere 86,314 Perjonen im Auslande auf, ohne auf ihr Staatöbürgerredht verzichtet oder ohne einen Heimathſchein verlangt zu haben, und ed ergibt fih fomit pro 3. December 1866 eine Geſamt⸗ bifferenz von

139,325 Perſonen, um welde die Zahl der ortdangehörigen Württemberger mit 1,885,198 Einwohner größer erjcheint als die der ortsanweſen⸗ . den mit circa 1,745,873.

II. Bewegung ber ortdangehörigen Bevöllerung in bem Derenninm 3, December 18%...

——— ——r t

eMehr⸗Geſtorb Wanderungen. Fahre un | Ueber: Geborene Beſtorbene anderungen anı Ortsan gehörige ſchuß b. NER Mebrbes] Einge: | Audges Debr- 3. De: Bevölkerun 4. weibl, um unchetih | nanıl um gi Ar wanderte betrag Bemerkungen. = 25 Bevbl IGanzen @e | Hohn. [| Hanzen | @eftor- den infıemte, ter Re) cember | Mannl. Weibl. kerung. boreue. | RER: pr —5 Staaten letzteren u 879,544 | 913,25 34,231] 64,320, ı 0 10, 310) 1,974| 54,462] 438 "1:02 717387777) 8 1703.310 +) Die bier angefübrte 5 1858 | 865,913 | 907,917 | 42,004 6,039 11,011) 1,691 [54,144] 25 | 1064 3485 | 2 in naten See 1,713,53U | | | pölferumgsliften ver Ober⸗ 1859 | 875,907 | 917,161 |41,254| 69,294 41,801] 1,901|54,817| 1,333 | 1110 3537 | 2427 hereaner. tie unten &. 9 1,793,068 | R —— nach u 12 I * 2 77 “in 4 7 27 na m r teben „Jahre 1860 a 41,184] 67,768) 10,382) 1,645] 44, 4 948 | 1159 | 4487 | 3325 1813. 180 | | | | Berztichniſſen. 1861 | 891,158 | 931,768 | 40,610]67,637| 11.220) 2,0455 56,011) 98011286 | 3391 | 2065 RT | | | 1862 | 897,952 | 937,202 | 39,250] 68,590 1,0781 2,130|54,270 596 | 1160 | 3291 | 2131 Ä 1,335,154 | | 1863 | 901,175 | 943,081 | 38,906] 72,071|11,867| 1,559]57,911| 943 | 1237 | 3623 | 2386 1,87. 1864| 912,143 950,601 | 38,458] 74,410) 12,256] 2,102]55,558| 966 | 1569 | 5019 | 3450 1.562,744 | 1865 | 916,137 | 955,845 _| 39,658] 74,796 11,520) 1,322 61,059! 1,267 | 1566 | 5782 | 4216 1,572.032 —— | 1866 | 921,902 | 963,296 | 41,394] 76,780] 11,838) 1,852] 57,965, 1,541 | 1314 | 6909 5689 1,585,198 | +)

9

Das Verhältniß der unchelih Geborenen zu den Gebo⸗ teren überhaupt war im legten Jahrzehnt folgendes, und zwar im Jahr 1857 wie 1 : 6,22 oder betrug 16,08 I on 1868 1:598 5 „16,80,

o on 1859 1:587 „1708, . 1860 1:628 1605 >. 1861 „1:68 . 1658, om 1862 1:619 , „» 1615, en 1868 1:607 „1646 1864 1:608 u 16,44 on 1865 1:6388 v.1580, “m 1866 1:649 „154

Dad Jahr 1866 Hat fomit zwar unter den legten zehn Jahren 18°?/,, die niederſte Prozentzahl unehelih geborener Kinder, noch geringer jedoch war foldhe im Jahr 1856, Denn damals war das Verhältniß wie 1 : 6,67 = 14,99 %/,.

II. Ein: und Auswandernng pro 1. Januar 18°%/,..

A. Auswanderung.

Nah den von den Oberämtern alljährli einzufendenden Befonderen DVerzeichnifien waren vom 1. Januar 1866—67 eingewanbert ausgewandert 1275 Perſonen, 6995 Perfonen, während nach den auf 3. December abzuſchließenden jährlichen

Ueberfihten über den Gang der Bevölkerung die Zahl der Einwanderer Auswanderer 1314 Perſonen 6903 Perfonen Betrug. Es ergibt ſich alfo nach der letzteren Aufnahme ein Mehr son 39 Einwanderern und ein Weniger von 92 Auswanderern, welche Differenz von der Verjchiedenheit der Aufnahmeperioden

Bin den 6995 im Kalenderjahr 1866 ee Perſonen ſich

10.

1) in andere deutfche Staaten, und zwar:

nad Bayern . ... 565 Badenn...1 476 Preußen1885 den übrigen deutſchen Staaten mit Ausnahme von Oeſtreich 156 „nah Ochrid . . .. 85 1487; 2) in außerdeutſche Staaten, und zwar: nah Nordameria . . . 2... 5026 der Schweiz 176 „Frankreich 172 England 107 „verſchiedenen europätichen Staaten zufammen 27 Rußland 6 Aufrdlin . 2 22.20.82 „Südamerika 10 „Afrika.. 1 „Ofſtindien. 1 5558 6995.

Mithin giengen 729/, aller Auswanderer nad Nord-

Amerika.

Unter der Gefamtzahl der im Kalenderjahr 1866 aus⸗

gemanberten 6995 Perfonen befanden ſich:

männl. 1) Verheirathete oder Verwittwete 381 2) Kinder mit den Eltern 408 8) Ermachfene Unverbetrathete 3484

4) Unehelihe Kinder mit der Mutter 154 4377

weibl. zuſ. .410 741 403 811 1651 5135 154 308 2618 6995.

Es waren fomit 73%, ſämtlicher Auswanderer erwach⸗ fene Unverheirathete, und von dieſen war die Zahl der Män⸗ ner mehr als doppelt fo groß ald die Zahl der Weiber.

11

Hinſichtlich Der Konfeſſion vertheilt ſcch die Zahl der

Auswanderer folgendermaßen. Es waren Proteſtanten Katholiken Iſraeliten

b200 1571 204, von unbefanntem &laubensbelenntnig 20.

Der Grund der Auswanderung war bei 6164 Perſonen Niederlaſſung, bei 831 Verehelichung. Das erportirte Ver⸗ mögen betrug mit Ausnahme ded DVermögend der vom Stadt« direftiondbezirt Stuttgart audgemanderten 164 Perjonen, wel» ches nicht ermittelt werden konnte, 2,617,715 fl. Die Unter- flügungen aus öffentlichen Kajjen, melde Ausmwanderern bewils ligt worden find, betragen 14,817 fl. Außerdem wurden von ſolchen Kafjen die nicht berechneten Koften der Auswanderung von 31 Perſonen getragen.

Hinfihtlid des Standes oder Berufs iſt zu bemerken, daß ein folder bei 3576 erwachſenen männliden Perfonen angegeben ift, während die übrigen 239 oben zu 1) und 3) aufgeführten Perjonen ohne beftimmten Beruf oder ohne einen foldyen anzugeben, außgewandert find. Nach dieſem Ge⸗ ſichtspunkt vertheilt jich die Zahl der Auswanderer fo, daß es von der Zahl von 3576 Perſonen trifft auf

I. die verfehiedenen Gebiete der Indufrie . . 2138

II. auf Landwirthſchaft und landwirthſchaftliche

Gewerbe . re ee ne I III. auf Handel und Transporitgwerbe . . . 865 IV. auf wifjenfchaftlihde Berufsatten . . . . 77 V. den Militärftan .». 2. 2 2 or rn. 5

3576 Von der Kategorie zu I. kamen fodann wieder auf A, Baugewerbe und zwar: Schmiede und Schloſſer 232

Schreiner. . 2. ...193 Maurer und Steinhauer 176

VE FE ——

12

Zimmerleute . . 2.9

—— ea 38

128.

B. Gewerbe kr Fertigung von Kleivungsflüden : Shuffle . . . 2.197 Ber . . 2.2020. .150 Schneter . . . ....110

457,

C. Gewerbe für Zubereitung von Nahrungsmitteln:

Bäder und Konditoren . 151 Mhger 2. 202000. 184 Bierbraur . » . 2.85 Mile. . 2 2020240 Wirte. . 2.2. .17 _— 427, D. Gewerbe für verfchiedene häusliche Zwecke: Dreber und Wagner. . 96 Gender . . 2 2020.78

Kifer . 2 02 02202062 Mejierihmite . . . . 15 Seiner . ... 18 Korbmuderr . ... 7 Kamumnuuda . . oo 7 278. E. Fabrik- und Manufakturgewerbe: Mechaniker..353 Gieße.. 50 Goldarbeite4242 Uhrmacher . . 25 Babrifarbeiter obne nähere Angabe. . 2 2.24 Begolte . 2... Buhbinder . . .. 16 Buddrudı . . ...16 244 F. Bergleute . . . 2 22. 4

z

18

Unter der Kategorie zu II. find begriffen: Bauern . 2 2. ..694

Taglöfnee . . . . 153 MWeingärtner . » . . 94 Shit . . - 2.80 Gärtner20 991. Unter der III. Kategorie: Kaufleute und Händler . 368 Buhrlute. . ». . . 12 865. Unter der IV. Kategorie endlich: Mile. . 2 202.038 Lehrer. u a 14 Stetten „.... 1 Innniure . ... 1 Apotbelr . . . .. 8 Schreiber. 2»... 6 Arte... ax 2 77. Die meiſten die wenigſten Auswanderer hatten die Oberämter Waiblingen mit 259. Waldſee mit 27. Rottweil mit 218. Ravensburg mit 81. Heilbronn mit 209. Ehingen mit 33. Sulz mit 199, Blaubeuren mit 41. Kirchheim mit 192, Münfingen mit 43. Neuenbürg mit 177. Tettnang mit 48. Böppingen mit 176. Gmünd mit 46. Tübingen mit 175. Leutkirch mit 49. Stuttgart Stadt mit 164. Saulgau mit 50. Horb mit 152. Biberach mit 51.

B. Einwanderung.

Unter der Geſamtzahl der Einwanderer von 1275 Ber- fonen find begriffen:

14

männl. weibl. zuf. 1) Verheirathete und Verwittwete 26 58 84

2) Kinder mit den Eltern 83° 389 72 8) Erwachſene Unverheirathete 256 741 997 = 78%,

4) Unehelihe Kinder mit der Mutter 61 61 122

376 899 1275. Unter den Bingewanderten waren ferner: Proteftanten Katholiken Siraeliten

612 609 54 u SE nn 1275.

Der Grund der Einwanderung war bei 362 Perſonen Niederlaſſung, bei 913 Perſonen Verehelichung. Das importirte Vermögen berechnet ſich, mit Ausnahme des Vermögens der 41 im Stadtdirektionsbezirk Stuttgart Eingewanderten, welches nicht ermittelt werden konnte, auf 1,693,896 fl. Bon den Bingewanderten find hereingezogen : I. von andern deutſchen Staaten und zwar von

1) Balın . . 2. 2 336 2) Baden. 2 2 22 nn. 8328 3) Preußen . . 128

4) von den übrigen deutſchen Staaten mit Ausnahme von Oeſtreich 101 5) von Oeſtreich.. 8569

1012, II. von außerdeutſchen Staaten und zwar von 4) dr ShmlE . . 2 ..0....186 2) Nordameria . . 2 20202048 3) Srnfiih . . . 2 202.017 4) Rußland BL, ar. ci A 8 5) England . 4 6) fonftigen europälfchen Staaten i 4 7) Auftrain . . ; 1 268

1275

15

Pas Stand und Beruf anbelangt, jo gehörten von der oben zu 1) und 3) angegebenen Zahl von 282 erwachjenen eingewanderten Perſonen

L. den verichiedenen Gebieten der Induſtrie an und zwar

A. den Baugmerben . . . 2.86 B. den Bewerben für Fertigung von

Kleivdungaftüden . . . . 28 C. ven Gewerben für Bereitung von Nahrungsmitteln . . . 28 D. den Fabrik⸗ und Monufakturges werben . . . . 23 E. den Gewerben für ———— häusliche Zweckce....14 129 II. der Landwirthſchaft und landwirthſchaftlichen Gewerben . = dar a, 90 IM. den Handeld- und z taneporigeweihen 33 IV. ven wiſſenſchaftlichen Berufdarten . 16 V. dem Militärftaan. 0 | _— 21268

Ohne Gewerbe und Beruf oder ohne die An⸗ gabe eines ſolchen find eingemandert . . . . 14

282.

Sowohl bei den Ausgewanderten ald bei den Eingewan⸗ berten baben aljo die Meiften einen gewerblichen Beruf, und

unter biejen gehören wieder die Meiften den Baugewerben und

denjenigen Gewerben an, die der Bereitung von Kleidungs⸗ Rüden und Nahrungsmitteln dienen. |

Die meiften Einwanderer hatten die Oberämter

Wangen mit 46. Heilbronn mit 86. Leutkirch mit 44. Horb mit 85. Stuttgart Stadt mit 41. Mergentheim 35. Um mit 41. Nereaheim mit 88. Spaichingen mit 37. Ludwigsburg mit 31.

u _ er m it

16

Die wenigften Einwanderer hatten die Oberämter

Herrenberg mit 2. Urach mit 6. Gaildorf mit 2. Waiblingen mit 7. Melzheim mit 8. Aalen mit 7, Böblingen mit 4, Oehringen mit 8. Weinsberg mit 4A. Marbach mit 9.

3. rgebniffe des Ackerbaus.

Nah dem Inhalt der von den K. Oberämtern vorgelegten Ueberfihten über die Anblümung der Felder im Jahr 1866 und den auf den Grund derjelben, fowie der eingefendeten Schägungd-Urkunden vorgenommenen Zufammenftellungen und Berechnungen ift über Die Ergebnifie der Ernte von 1866 in Württemberg, ſoweit folche nicht ſchon in der hienach folgen» den ftatiftifchen Bearbeitung der 15 Ernten Württembergd von 1852 1866 bargeftelt find, noch Folgendes hier anzu⸗ führen.

Der Flächeninhalt des Ackerfelds, einfchließlih des In Gärten und Ländern fowie auf kultivirten Allmandtheilen hie⸗ zu angelegten Areals, berechnet fi im ganzen Land auf

2,746,248 Morgen. Im Jahr 1865 betrug derilbe . . 2,746,417

fomit ift gegenüber von 1865 eine un

bedeutende Verminderung um . . . 174 Morgen

eingetreten.

Angebaut waren von diefem Areal und lagen in der Brade im Jahr 1865 2,420,975 Mio. 325,442 Mrg. im Jahr 1866 2,427,469 318,774

Es Hat fich fomit Die angebaute Fläche um 6494 Morgen ver- mehrt, die brachliegende um 6668 vermindert, und da bei der Aderflähe im Ganzen eine Verminderung um 174 Morgen eingetreten iſt, fo iſt die Ausdehnung der angebauten Ader- fläche nur durch Bracheinbau bewirkt worden.

Auf die einzelnen Kulturarten verteilt fi Die Zu⸗ und Abnahme folgendermaßen:

17

659 + 28371 93.08 + %gg 69H ’LZr'Z gı6’08r7’3 7a KFZ 080’6L I87’T8 wohl n unguuulmg TIA Tor’T 6081 098 168’96 881’96 idoꝛlaoꝝ n ualꝙpaiabꝛtang "TA ve 1 8 919’801 889’06 ae wear "A = wor jr #82'917 LIg/gTz ee apllopuyp "AI sI9a 6218 or 109'883 060'883 5) wlhganßugng "IT 0607 o0rr’8 a Te 2:7:72°7) °00’882 armen "II serı Fr eg 9g2’T98 #92’198 ug "I dig Bao onyupy ulund uaBsoyr "uBıoyg nu ‚ufougy uuqpuung aaq TuS 9981 ag WE 9981 2405 ug nunjiqobuv win 99

Wihrttemb. Yahıb. 1866,

18

Dieſer Ueberficht zufolge find es hauptſächlich die Handels⸗ gewächfe, insbeſondere Rpps und Rübſen, deren Anbau 1866 erweitert worden tft, und zwar im Ganzen um 6927 Morg. Sodann folgt da8 Areal der ale mit . 1407 5

das Kleid mt . . . . .. Bl

das der Winterfrüdte mit . . .. 492

das der Wurzelgewächſe und namenti \ des

Kopfkohls mit . . . . 208 9545 Morg.

Soweit diefe Ermwetterung der angeblümten Fläche nicht von der Einfhränfung der Brache um 6668 Morgen herrührt, wovon über Abzug der 174 Morgen, um die fih dad Acker⸗ feld im Ganzen vermindert Hat, noch . . . 6494 Morg. übrig bleiben, tft folche durch Verminderung

des Areald der Sommerfrüßte um . . . . 650 und der Hülfenfrüdte um . . . 2... 2401 gewonnen worden. Zufammen . . - . . 9545 Morg.

Die nachftehende Tabelle A nun zeigt die Verteilung der Aderflähe auf die einzelnen Kreife, und die weiter folgende Tabelle B enthält ſodann eine überſichtliche Zufammenftellung der Erträge von 1866 unter Vergleihung mit den weiter uns ten in ber Darſtellung der 15 Ernten Württembergs von 1852 bis 1866 berechneten Tanded-Mittelerträgen und den Erträgen von 1865.

Ge 96 GE 06 26 68 97 6E LE

GL0'196

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22

Nah obiger Tabelle find es namentlich die Winterfrüchte, Winter⸗Dinkel, Roggen und Weizen, bei denen die Ernte von 1866 einen fehr erheblichen Ausfall zeigt, während der Haber eine Mittelernte, Die Sommergerfte nahezu eine Mittelernte lie⸗ ferte, fowte aud die Ernte in Sommerroggen und Sommer weizen eine etwas beſſere war.

Schon die Trodenheit bei der Ausſaat und der Mangel an Schnee während des Winters 18°°/,, wirkte ungünftig und hinderte eine Fräftige Beſtockung der Winterfrucht, haupt⸗ ſächlich aber ſchadeten die im Mat bei Faltem Nord» und Nord» oftwind eingetretenen Fröfte in Verbindung mit der nachgefolgten naßkalten Witterung. Die Vegetation wurde in der Entwidlung gehemmt und ein großer Theil der Brodfrüchte trieb nur ſchwache Aehren und kleine Körner, wogegen fi bei der nafien Wities rung viele® Unkraut verbreitete. Hlezu kam noch häufig Roft und Mehlthau. Auch richteten Engerlinge und Mäufe vielen

Anmerfung 1 zu obiger Tabelle. Die Qualität der Früchte wird durch Ziffern beflimmt, wobet 1 ausgezeichnet, 2 ſehr gut, 8 gut, 4 mittelmäßig, 5 gering bedeutet, und die Decimalen bie Annäherung an die nächſtfolgende geringere Klaſſe ausdrücken.

Anmerkung 2 Die durdhfchnittliche Ausbeute an Kernen, fos wie dag Gewicht des lebteren pro Simri in ben letzten 15 Jahren ift unten aus ber dem Nuffab „die 15 Ernten Württembergd von 1852 big 1866“ beigegebenen Tab. II. zu erfehen, ebenfo find bort in Tab. II. bis XVII. die Gewichte aller einzelnen Fruchtgattungen von ben legten 15 Jahren angegeben. Die mit F bezeichneten Gewichte jind, ba bei den betreffenden Feldfrüchten feine Schätzung vorliegt, behufß der ans nähernden Berechnung eines Gefamtertrags in Centnern einem Handbuch der Landwirtbfchaft entnommen worden.

Anmerkung 8. Der Wiefenertrag ift folgendermaßen ermittelt worden: Nah der Schägung ber landwirthſchaftlichen Bezirksvereine wurden an Heu und Oehmd durchſchnittlich pro Morgen 28,60 Centner eingeheimdt. Das Areal der Wiefen beträgt nad) ber im Jahr 1865 veran- ftalteten Aufnahme 846,695 Morgen. Hienach berechnet Tih, wenn das in den württembergifchen Jahrbüchern von 1865 I. S. 193 angenommene Berhältniß der zweis und einmähdigen Wiefen (668,690 : 227,916) und des Heuertrags zum Oehmdertrag (100: 50) zu Grund gelegt wird, ber Heuertrag pro Morg. auf 20,86 Gtr., im Ganzen auf 19,648,890 Gtr. Oehmdertrag pro 10438 „u... 4,567,087

° zufanımen 24,215,477 Gtx gegen 18,906,708Etr. im Jahr 1865.

Schaden an. Nicht wenige Markungen wurden vom Hagelichlag empfindlich betroffen und in vielen Gegenden die Ernte ſelbſt durch naſſe Witterung geftört. Das Ergebniß der 1866er Ernte bleibt daher beinahe in allen Früchten Hinter einem Mittelertrag zurüd.

Auch die Kartoffelernte war gering, namentlich gegenüber der audgezeichneten Ernte von 1865, und mehr als der fünfte Theil der Kartoffeln waren kranke.

Der Ertrag an Heu und Oehmd fland zwar etwas unter einem Mittelertrag, war jeboch beſſer als der des Jahre 1865.

Der Obftertrag mar ein äußerſt geringer.

Was den Ernteertrag an zur menſchlichen Nahrung dies nenden Feldfrüchten indbefondere anbelangt, fo kamen nad den hiebei zu Grund gelegten Borausfeßungen, daß

1) ein Scheffel glatter Frucht gleich zwei Scheffeln rauher Frucht zu rechnen,

2) als Saatkorn für die mit mehlhaltigen Früchten bebaute Fläche ein Scheffel für den Morgen abzuziehen,

3) das zur Thiernahrung dienende Haber- x. Erzeugniß, ') ſowie

4) für den Bedarf der Bierbrauereien 2'/, Mill. Simri Gerſte in Abzug zu bringen,

5) ein Scheffel rauher Frucht einem Centner Mehl glei zu ſeten, und

6) für den Morgen Kartoffelfelp 20 Simri als Saatbedarf abzurechnen ſeien, | auf den Kopf der Bevölkerung

in den Jahren Scheffel mehlhaltiger Frucht Sri. gef. Kartoff.

18°2/,, 8,45 8,56 1899, 2, 8, 1 3 55 4, 1 4,45 1 8°°) 56 8,09 12,08 53 * *

58 ne. 9 18°); 8,46 18,48 18°) 60 3,17 14,8

) Bon 1866 an ift auch das Widenerzeugniß zur Thiernahrung gerechnet.

24

in den Jahren Scheffel mehlhaltiger Frucht Sri. gef. Kartoff. 60

1890), 3,89 8,00 18°, 3,97 1l,.e 1892) on 3,90 15,,9 186°), 4,19 18,14 *) 18%; das 2 1895/05 Bas * 1868), 2,

Es war jomit das Ernterrgebnif in auf den Ertrag an mehlhaltigen Früchten nur im Jahr 1853 noch ge⸗ tinger, in allen anderen Jahrgängen der Iegten 15jährigen Periode dagegen günftiger als 1866.

Wird der Obftertrag mit . 545,666 Simri Kernobft

81,477 Steinobft mit der 1852 gejchätten Mittelernte (von 6,717,561 Simri Kernobſt und 1,360,253 Simri Steinobft) verglichen, fo be= rechnet fih der Ertrag des Jahres 1866, dieſen Mittelertrag gleid 100 angenommen,

beim Kernobft auf 8,,2°/0, Steinobft auf 5,99 °/o; wird aber der Durchſchnitt der Obfterträge von 18°?/,, mit 4,297,925 Simri Kernobft und 771,709 Simri Steinobfl zu Grund gelegt, jo beträgt derjelbe beim Kernobſt 12,.0 0, Steinobfl 10,48 o-

4. Bie Ergebniffe des Weinbaus. Die Weinbaufläche u betrug

im Jahr 1865 . . . . . 78,808 Morgen, el... 78 dat fomit von 1865 ei 1866 ae

mn um . ... r Be en 258 Morgen.

Diefe Abnahme der Befamtfläge ift das Nefultat folgen- er Veränderungen in den einzelnen Landesgegenden. Es hat

Einſchließlich der kranken 186, 19,03, 1800/. 21ro-

25

zugenomuten abgenommen die Weinbaufläche im obern Nedarthal und Ä am Albtrauf . . um 149 Morg. um Morg.

untern Nat .. 5 880 Remsthal we A . Enztbl / . 2. 475 Zabergäu . „128 Kocher⸗ und Jagſtthal „is J »«» Taubergrud. 1837 " in der Bodenfeegend 27

Gefamt-Zunahme 624 Abnahme 882 Dior,

Bon der ganzen Weinbaufläche fanden 55,262 Morgen oder 70,35%, Im Ertrag.

Diefer iſt in folgender Tabelle nad natürlichen Bezirken zufammengeftellt.

(Tabelle A.)

worauf jodann noch eine weitere Tabelle (B.) folgt, welche zu Vergleichung früherer Jahre dient. !) 2)

1) Durch ein Verſchen ift feit bem Jahr 1860 das Areal und ber Ertrag der HoffammersWeinberge, bald ganz bald theilweife, boppelt in Rechnung genommen worden, die nachflehenden berichtigten Zablen in Tabelle B. weichen daher etwas von den in ben Jahrgängen 1860 bis 1865 der Jahrbücher veröffentlichten ab, die betreffenden Differen- zen find jeboch im Ganzen unerheblich.

7) Aus der vergleichenden Tabelle B ift zu erjehen, baß ber Ge⸗ famtweinertrag nur in ben 11 Jahren 1865, 1864, 1861, 1866, 1854, 1851, 1844, 1848, 1841, 1888, 1830 ein noch geringerer war, ebenfo der Ertrag von einem Morgen tragbarer Weinbaufläche in ben gleihen Jahren, und außerbem noch im Jahr 1829. Der Gelb: werth des ganzen Erzeugniffes dagegen ift ein verhältnißmäßig hoher, denn das Jahr 1866 ſteht hierin nur gegemüder den 18 Jahrgängen 1865, 1868, 1862, 1861, 1859, 1868, 1857, 1848, 1847, 1846, 1842, 1885, 1884 zurüd.

26

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29

5. Bas Ergebniß der Fruchtmärkte.

Bon 76 zu Getreivemärkten bereiätigten Orten waren «8 im Jahr 1866 nur 64, die hievon Gebrauch machten. Nicht befahren wurden die Schrannen zu Murrhardt, Vaihingen, Blaufelden, Crailsheim, Mergent- heim, Niederftetten, Neresheim, Donzdorf, Dietenheim, Horb, Rottenburg, Möffingen. Auf den 64 befuchten Märkten fand ein Befamtumjag von 2,408,513 Gentn. mit einem Erlös von 11,725,802 fl. ſtatt. Bon diefer Summe fallen auf den

Donaukreis 7,759,970 fl. oder 66 Proc. Schwarzwaldkreis 2,239,212 fl 19 Jagſtkreis 1,811,604 le. „1 Neckarkreis 415,014 fl 4 „u

Gegmüber von 1865 bat der Naturalumfag nur um 110,641 Scheffel, der Geldumfag dagegen um 2,106,844 fl. zugenommen, es tft alfo, wie aus nachſtehender Tabelle her- vorgeht, die Zunahme des letzteren hauptſächlich eine Folge der Preiöflelgerung.

* Auf den bedeutendſten Fruchtmärkten des Landes mit einem Umſatz von mehr ald 200,000 fl. war der Verkehr folgender. Es betrug

auf der Die umgejente Menge Der Erlös Schranne zu Gentner ! 1865 1866 1865 1866

Um 869,968 870,897 1,548,870 1,822,178 Biberach . 222,504 220,758 962,413 1,124,158 Riedlingen 118,550 131,108 481,316 680,580 Waldſee 87,805 100,779 287,728 528,728 Raoensburg 97,841 98,220 432,809 513,509 Mengen 65,165 92,245 219,165 481,507 Geislingen 87,927 74,368 394,456 898,604 Saulgau 74,941 69,845 819,180 858,159 Rottweil . 71,594 76,988 278,665 350,149 Heidenheim 66,436 60,020 298,888 807,588 Giengen (1866 af- 56,602 (1866 af 277,280

mals wieder aufgenommen.)

mals wieber aufgenommen.)

30

auf der die umgefepte Menge der Erlös Schranne zu Gentner. i 1865 1866 1865 1866

Su . 48,199 45,263 217,608 251,734 Leutkirch 85,155 42,678 150,190 210,387 Cam . 89,448 41,989 168,541 204,745 Reutlingen 46,461 49,614 169,119 204,586 Ehingen 40,965 39,759 188,857 201,631.

Der Fruchtmarkt zu Giengen, der früher unbeveutend und

Anfangs der 1850er Jahre ganz eingegangen war, bat neuerer Zeit wieder einen jehr flarfen Verkehr und ift daher mit dem Jahr 1866 wieder in die jährliche Ueberficht aufgenommen worden.

Auf die einzelnen Fruchtgattungen vertheilt fi) der Natural»

und Geldumfaß folgendermaßen, und zwar im Jahr 1865

Fruchtgattung. Kernen .

Gerſte Saba . Dintl . . Roggen . Men . . Hülſenfrüchte Mengfrüchte Einlon .

Kenn. . Gafe . . Haber. Dinkel. Roggen . Wen. . Hülfenfrüchte Mengfrüchte Einkorn .

Naturalumſatz. Centner.

1,050,644

891,938

444,337 285,865

52,171 30,494 17,154 19,544

5,732

1,098,066 494,049 476,040 288,825

42,948 27,319 10,474 16,899

8,898

Gelbumſatz.

Durchſquittepreis. 5,121,384 fl. 4fl. 58 ir. 1,465,862 , 8 „4, 1,489,797 „, 83.290, 1,019,5758 „8 „84 196,686 8 „46 1464566 4,4, 82,910, 4.50, 73,322 „8,45, 28464 4,6, 1866. 6,389,432 fl. 5 fl. 46 & 2,248,501 4 „38, 1,665,4455 8 „80, 967,085 A, 8, 188,556 „n 4,3, 160,860 5 „58, 67,085 u, 65, 4, 6799, A, 1, 20,880 5 „22

Der Natural» und Geldumjag hat fomit bet Kernen, Gerſte und Haber beträchtlich zugenommen, bei allen übrigen

——

81

Früchten Hat der Naturalumfag abgenommen und der Geld» umfa ebenjo, mit Ausnahme des Weizens, bei dem ſich in Folge der Preißfleigerung trog der Abnahme des verkauften Quantums ein größerer Geldumſatz zeigt.

Die Vergleichung mit früheren Jahren ergibt fih aus folgender Tabelle:

iron Beldumfag. Unter 100 &tr. verkaufter Fruͤchte waren in Gentnern fl. Kernen Dinkel Roggen Gerfte Haber

1857 2,356,240 12,898,781 38,5 18,5 2%: 15,, 20,4 1858 2,469,229 10,732,974 838,, 17, 3, 16, 21,9 1859 2,485,811 11,498,221 41,, 16, 3, 14, 20,8 1860 2,360,481 18,479,211 40, 17,5 3 12,8 22,9 1861 2,539,158 14,881,858 46, 12, 2,5 17,, 184 1862 2,351,718 12,477,761 89,5, 16,9 1,9 16, 22,8 1863 2,882,526 11,411,808 44,, 12,5, 2%, 18,4 18,9 1864 2,188,684 10,347,862 44, 12,5 2%, 16,: 18,4 1865 2,297,872 9,619,458 45, 12,4 %. 170 198 1866 2,408,518 11,725,802 45,, 99 1,8 20,, 19,8

185%. 2,879,022 11,867,818 42, 14,5 2%, 16, 20, 2 Die Bewegung der Fruchtpreiſe in den legten 10 Jahren

zeigt nachſtehende Ueberficht. Kernen Dintel Roggen nn Hader yer yer ya yer Sqheffel Str. Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. es Er. Scheffel Etr. ke ef. le ie eh fie fie fl. kr. fl. kr.

1857 1780- -T— - - 2 2- - I A- -656- - 1858 1816 - -540- - 9 8- - 887- -611- - 1869 18 48- -52- - 855- -1012- -618- - 1860 17 42- -6485- -12 54 - - 1245 - -690 - - 1861 18 86257565 818 Ab11 1148 455 6 18 841 1862 16 87 6 29 6 56 4 32 12 88 5 10 10 44 425 5 42 8% 1865 16 9610641 419 9594 5 9 10859519 810 1864 1441 5446 23859 928852 924-5478 1865 12 22 4 68 5 22 8 84 850 B46 847 844585 8 20 1866 18 68 5 46 5 28 4 3 10 88 428 10 19 A 83 5 44 8 80 Deraian.

1867/15 3 - 62 105 10183 558

82

Während die Preife von Kernen, Dinkel, Roggen, Gerfte gegenüber von 1865 wieder etwas geftiegen find, iſt der Preis des Habers, verglichen mit den letzten 10 Jahren, der niederfte.

Der Durchſchnitt der monatlichen Bewegung der mittleren Getreidepreife auf 18 Fruchtſchrannen verfchiedener Landesgegen⸗ den während des Jahres 1866 iſt aus folgender Tabelle er» ſichtlich. Es koſtete der Gentner

Kernen Dinkel Roggen Gerſte Haber im Monat fi. kr. fl. kr. fi. kr. kr. tl. trx. Januar . . . 4 82 3 18 3 34 3 38 3 14 Februar . .. 4 35 8 17 8 41 8 47 3 18 März 4 89 8 22 3 45 8 56 3 22 April 43 8 24 3 50 3 55 8 27 Mat —W 4 50 8 27 3 49 8 57 3 42 Sunt ö 5 12 3 48 8 22 4 1 453 Suli . 5 59 4 7 4 21 4 4 8 53 Auf . . . 649 A387 459 420 84 September . . 6 48 4 41 5 14 4 32 3 16 Otter .. 7 A 44 515 44 3021 November 7 32 5 1 b 31 4 65 3 29 Degember 8 4 520 548 516 848 Jahresmittel 56560 411 425 415 8832. Größte Diferenn 4 1 2 8 22% 1587 49

Diefe Mittelpreije ſtimmen fomit bei 4 Fruchtgattungen mit den eben berechneten Durchſchnittspreiſen bi auf wenige Kreu⸗ zer überein, nur beim Gerftenpreis erſcheint eine größere Diffes renz von 18 fr., um welchen der aus dem Natural» und Geld» umfaß berecänete Durchſchnittspreis Höher erjcheint ald das non 18 Fruchtſchrannen berechnete Mittel. Es kann aber eine ganz genaue Uebereinftimmung hierin auch nicht erwartet werben, da die in letzterer Tabelle zu Berechnung des Landesmittelpreiſes aus den verfchtedenen Landesgegenden ausgewählten 18 Frucht- ſchrannen nicht gerade diejenigen find, welche den bedeutendſten Verkehr haben.

0 3 20'890, edewmua@ 239 19 2E0’C1 9981 2605 sog ap) gaauuz 99a N uahıyzup| oa Yolım 7uivla@ 239 agıyar puuary -uoBuWlaäun "u ooo⁊ q Inv ua Holm aↄq qum "239 0097 Unzag 2290 Imugzog 299 qun ahning ag "waqunjaßjo " Hon q amgvujng ↄbjquxunoa ↄuꝝ 304 'aqınaz uayjp5aPgo 9951 ung 91 24 mv apa mn uf zgarıngogg uayas ınag uog

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SIyaymıyoga aↄq jungs 1a 22QU Iplısgı ‘9

Die MWitterungsverhältniffe deö Jahres 1866.

Das Jahr 1866 gehörte nach feiner mittleren Wärme zu den wärmften Jahren unferes Jahrhunderts, indem diefelbe blos noch von der Jahresmärme von 1846, 1859,-1862 und 1863 übertroffen wurde, während ihr die Wärme von 1834, 1861 und 1865 fehr nahe kommt. Aud in Beziehung auf Regen: menge hatte das Jahr 1866 den mehrjährigen Mittelzahlen gegenüber einen Zleinen Ueberfhuß. Wenn trog dieſes Ueber ſchuſſes und trog der gefleigerten mittleren. Wärme das Jahr 1866 in Iandwirtbichaftlicher Beziehung entſchieden ungünftige Refultate aufzumweiien Hat, fo tft der Grund hievon in Der Vertheilung der Wärme auf die einzelnen Monate des Jahres zu ſuchen. Es war nämlih zu Stuttgart die Jahreswärme gegenüber dem 12jährigen Mittel 1855— 66 zu groß um 0°.5, von den einzelnen Monaten waren

zu warm: . zu Halt: Januar um 3°%5 Mi um 2.0 Februar 83.0 October 2.0 Deembr 21 Auguſt 1-6 November 1.2 Juli „04 April 89 Juni „09

September 0.4 März „01 | Es Hatte hiernach das Jahr 1866 feine Hohe Mittel» wärme faft durchaus der gefleigerten Wärme des Winters zu verdanken, nicht einer erhöhten Temperatur der Vegetations⸗ monate, welche zum Theil beträchtlich zu Ealt waren. Es geht dieſes auch aus der Vergleihung mit dem Jahr 1865 hervor, deſſen mittlere Wärme um 0.23 geringer war als diejenige

85

von 1866, welches aber mehr als die Doppelte Anzahl von Sommertagen hatte (1865: 108; 1866: 49); dagegen war der Wärme des Winters entiprehend 1866 die Anzahl der Froſttage und Wintertage größer ald 1865.

Die Vertheilung der Sommertage, Froſttage und Winter tage, forte der mittleren Wärme auf die einzelnen Monate ifl im Folgenden für Stuttgart vergleihend dargeſtellt:

Sommertage. April. Mai. Juni. Juli. Aug. Sept. Okt. zuf. 1865: 14 22 13 26 11 17 103 1866: 2 22 11 7 6 1 49.

Srofttage. Ian. Febr. März. April. Mat. Oft. Nov. Der. zuf. 1865: 23 21 27. 5 1 7 19 103 1866: 15 10 14 2 i 11 9 15 7.

DWintertage, Ian. Febr. März Der. zul.

1865: 1 8 2 6 17. 1866: 8 8

Mittlere Wärme.

Jan. Febr. März. April. Mai Juni 1865: 1.86 -0.25 0.95 10.66 14.24 13.48 1866: 3.92 4.65 440 9.18 9.26 15.16 Differenz 2.06 4.90 8.45 -1.48 -4.98 1.68.

Juli Aug Sept. DO. Nov. Der. Jahr. 1865: 16.92 14.27 13.03 8.77 5.45 -0.18 8.26 1866: 14.79 13.32 12.67 6.56 4.74 8.21 8.49 Diff. -2.13 -0,95 -0.36 -2.21 -0.71 383.39 0.28.

Die größte Verſchiedenheit der Wärmeverhältniffe beider Jahre tritt in den Monaten Februar und Mai hervor.

Der erfle Monat des meteorologiihen Jahres 1866,

December 1865, zeigte ſich im erſten Drittel noch ziem⸗ lich mild, ſpäter ſtellte fih Kalte Witterung ein, daß der Mo⸗ nat um 19.3 gegenüber Bem 12jährig. Mittel 18°°/,, zu Talt war. Der Barometerfland mar ein hoher, im Mittel 2.4 Par. Linien über dem Decembermittel. Der Niederſchlag war höchſt unbedeutend, feine Höhe betrug zu

86 Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch J6ny

0.08 0.57 0.37 0,772. Zoll, während das 12. Mittel if: 1.07 6.46 22 807, fomit zu wenig 1.04 4.88 1.37 280,

In Folge diefer geringen Regenmenge zeigte fih überall großer Wafjermangel, auf der Alb insbeſondere in einem Grade, wie feit Jahrzehnten nicht mehr erlebt worden war. Man mar genöthigt, das Waller ftundenmweit herbeizuführen, der gefrorene Duft wurde von den Bäumen gejehüttelt und gefammelt, ja der gefrorene Schlamm au8 den Hülben herausgehauen. Diefe Trodenheit dauerte noch im erften Viertel des folgenden Monat Januar fort. Nahdem in Stuttgart dad Thermometer am Morgen des 6. Januar feinen tiefften Stand erreiäht hatte (— 4.5, während ‚gleichzeitig Freudenſtadt nur 2.0), flel am Morgen des 7. et⸗ was Regen; es folgten bei Sübweftwind und fletig fallendem Baro⸗ meterfiand eine Reihe von Tagen mit allerdings nicht reich“ Them Nieverfhlag Am 9. erreihte das Barometer fein Minimum, um von da wieder zu fleigen; am 25. hatte es bei NW, feinen höchſten Stand, welches zugleich der höchſte Stand im Jahre if. Gegen den Schluß des Monats fiel es zwar, blieb aber doch dabei flet3 über Mittel. Im Ganzen hielt es fid um 0.9 Bar. Linien über dem zwölfjährigen Durchſchnitt bes Januar. Die Anfiht des Himmels war vorherrſchend ge⸗ mischt (18 gemiſchte, 5 trübe, 8 Klare Tage zu Stuttgart). Ganz auferorventli war der Verlauf der Wärme, deren höchſte Stände an den meiften Stationen auf den 21., an ein⸗ zelnen auf den 24., 26., 27., 28., 29. flelen, während bie tiefften Stände am 2., 5., 6., 7., 12., 18. vorlamen. Ver⸗ gligen mit dem 12jährigen Durchſchnitt war der Januar zu warın in Heidenheim um 40.2 „Schopfloch, 83.9 Ganfltt . 8,7 Stuttgart 8.5 „„Freudenſtadt, 8.8 und wird in den 42 Jahren 18?°/,, in Teinem andern Jahr

87

an Wärme übertroffen, am nächſten kommt ihm der Januar 1834. Diefer Wärmeüberſchuß zeigt ſich aber nit blos im Mittel des ganzen Monats, fondern auch in ben Türzeren Berioden, wie die Vergleihung der 5tägigen Mittel mit den 91 2jährigen Durchſchnittszahlen zeigt (Tab. 2); nad derſelben find fämmtliche 5tägige Mittel zu groß, und finden wir in dem Mittel Januar 16 20 die ftärkfte Ueberſchreitung des nor» malen Betrag (um 5°.42), welche überhaupt 1866 vorkommt.

Die Regenhöhe des Januar betrug zu Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Isny

1.18 8.44 2.63 8.05%. 300, während der 12j. Durchſchnitt if: 1.21 6.23 258 3.34, Differenz 0.03 2.21 0.05 0,29 , »

Die milde feuchte Witterung des Januar hatte den güns- fligften Einfluß auf die Vegetation; die Wieſen grünten, die Herbfijaaten erflarkten immer Bye Auch die Bauten waren ungemein begünftigt.

Die hohe Temperatur ded Januar ſteigerte ſich noch im erſten Drittel des

Februar bei vorherrſchendem Südweſtwind, um ſich von da allmälig dem normalen Stande zu nähern. Der höchſte Stand des Thermometers fiel auf den 2. und 10. (zum Theil auch auf den 7. und 8.), der tiefite auf den 20. und 26. (Stuttgart

4.0, Freudenſtadt 5.0, Ulm 6.0). Auch das Sebruarmittel ift das größte der 42jährigen Periode 18%/,,; es übertrifft dad 12jährige Mittel ded Februar um 3.0, und des März um 0.3; am nächſten kommen ihm die Mittel von 1833, 1846, 18560 und 1861. Die 10 Froſttage fielen meift in die zweite Hälfte des Monats.

Der Barometer ſank unter mäßigm Schwankungen bis zum 12. Morgens, erhob fi wieder bis zum 22., um von da raſch bis zum Monatöminimum zu finten, welches am 28, bei Sübweftwind eintrat. Am Bodenſee war dieſes Minimum von einem fehr heftigen Föhnſturm begleitet, der Morgens 8 Uhr

88 s

ausbrach, gegen Tag ziemlich nachließ, um Vormittags einem Sturm aus NW. das Feld zu räumen, wegen beflen Die Fahrten eingeftellt werden mußten. Das von Rorſchach kom⸗ mende württembergifche Dampfboot „Kronprinz" erlitt in Dies fen Sturme einen Radbruch. ®

Das barometrifhe Mittel ded ganzen Monats fällt um 1.2 Par. Lin, unter den 12jährigen mittleren Barometerftand, und um 1.4 unter den Durchſchnitt des Februar. Die Anſicht des Himmels mar vorherrſchend gemischt (7 Klare, 6 trübe, 15 gemiſchte Tage).

Der Niederſchlag war ein reichlicher zu nennen, wie bie folgenden Zahlen ausweiſen: j Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Isny

1866: 1.29 10.15 8.56 7.98 Bar. Zoll. 12jäfr. 0.92 8.47 1.87 2.47 Differenz 0.37 6.68 1.69 551

Da außerdem der Nieverfchlag fih ziemlich gleihmäßig über den ganzen Monat vertheilte, jo mußte dieß die Vegetation fehr beförbern, obwohl die Kröfte der zweiten Hälfte das Wachs⸗ thum theilwetfe wieder bemmten.

Nicht fo günftig war die Witterung des folgenben Monats

März.

Seine mittlere Wärme (um 09.25 einer als diejenigt des Februar) war in Stuttgart ziemlih normal, tn Schopflodh um 0°.5, Freudenſtadt um 0.6, in Heidenheim um 09,9 zu groß. Die anfangs noch Über dem normalen Stand fih hal⸗ tende Wärme nahm gegen die Mitte des Monats hin immer

mehr ab (Monatsminimum den 15. u. 16.) Am Schluß des Monats hatte fie den normalen Stand wieder überſchritten (Monatsmarimum den 80).

Das Barometer Hielt ſich 3 Par. Lin. unter dem 12jäh- tigen Mittel und fland gegenüber dem Durchſchnitt des “März um 1.3 Par. Lin. zu nieder, Im Anfang des Monats tief, ſtehend, erhob es fich unter Fleinen Schwankungen bi8 zum 10., fiel wieder bis zum 19. Im der Nacht vom 19. zum 20. fand der tieffte Stand des Monats und zugleich des ganzen Jahres ftatt, begleitet von einem fehr heftigen Südweſtſturm.

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Die folgende Witterung blieb bi8 zum Schluß des Monats wechſelnd, vielfach ftürmijch mit Negen (am Bodenjee vom 24, bis 26. ſtarker Sturm .mit 48ſtündigem Regen). Der Höchfte Barometerftand fiel auf den 26. Abends bei N.W.

Die Anfiht des Himmeld mar vorherrſchend trüb und gemiſcht (zu Stuttgart 6 Tlare, 13 trübe, 12 gemifchte Tage). Der Niederſchlag hatte in Stuttgart beinahe Die normale «Höhe; auf dem Schwarzwald war er viel zu klein (etwas mehr als die Hälfte), während er auf der Alb das Doppelte der normalen Höhe erreichte, wie folgende Zahlen zeigen:

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Jany

1866: 1.16 4.48 5.64 5.26 Par, Zoll 12jähr. 1.30 7.98 2.70 84, Differenz 0,14 8.55 2842 185 Auch die mittlere Wärme des April

übertraf den 12jührigen Durchſchnitt, und zwar zu Stuttgart um 0,9, Freudenſtadt um 1.0, Heidenheim 1.3, Schopfloch 1.5. Ein Blick auf den Gang der dtägigen Mittel zeigt, daß die erfle Gruppe, April 1. 5., um 0.78 zu kalt war; es herrſchten Nordweſtwinde vor. Später kamen die Winde melft aus Südweſt, wobei dad Thermometer Nachmittags ſchon eine bedeutende Höhe erreihte (17.0 am 17.) Vom 21.— 24. brachten Nordwinde einige Talte Nächte, welche aber ohne Schaden für Die Begetation vorübergingen (Monatsminimum 1.0 den 22.; dad Mittel 21.— 25. um unter dem normalen Betrag, Am Schluß des Monats braten Süd- weſtwinde wieder warme Tage; der 27. und 28. waren "Sommertage (Marimum 21.0); die mittlere Wärme erhob fi um 2°.7 über den normalen Stand.

Das Barometer fand zu Anfang und Ende des Monats tief (Minimum den 2. bei NW.) und ſtieg gegen die Mitte Hin (Maximum den 15. bei N.W.). Im Ganzen hielt es fich 0.1P. 8%. unter dem 12jährigen Mittel, und um 0.8 P. 8. über dem Durchſchnitt des April, Die Anfiht des Himmels war meift Elar oder gemifcht (in Stuttgart 11 Elare, 14 ges miſchte, 5 trübe Tage).

40

Der Niederſchlag war überall etwas Über dem 12jährigen Durchſchnitte, er betrug nämlich zu Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny

1866: 1.88 8.70 2.80 4.81 Bar. Zoll 124. Orchſch. 1.82 8.05 247 8A, u Diffrenn 0.06 0.65 0.88 1837 „u

Nahezu die Hälfte der Regenmenge des Monats war in

den legten zwei Tagen gefallen.

| Bei der für den Menſchen eben fo angenehmen, als für

die Vegetation fruchtbaren Witterung des April entwidelte ſich

diefe in feltener Pracht. Die Felder flanden ausgezeichnet, bie

Weinberge trieben fehr früh: die Bäume blühten allgemein.

Leider wurden die fehönen Hoffnungen, zu melden die bisherige

Entwicklung der Vegetation bereitigte, im folgenden Monat Mai

wieber zerftört.

Die erfien 5 Tage waren bei weftlicher und ſüdweſtlicher Windſtrömung noch warm, ihr Mittel erhob fi um 09.8 über den normalen Betrag; auch fiel an denjelben viel Regen (über ein Drittel des Niederſchlags des ganzen Monate), Am Mor«- gen des 6. jedoch war das Thermometer zu Stuttgart auf 19.0 gefunten und es zeigten ſich Spuren von Ref; in andern Gegenden war der Boden dicht mit Reif bedeckt und hatten die Frühgewächſe viel gelttten, während die Baumblüte vorerft noch unbeichädigt erſchien. Es folgten einige Klare Tage ohne Niederichlag mit nordöſtlicher Windftrömung, deren Minimal» und Marimaltemperatur allmälig flieg (am 9. 19.0 und 8.0) und deren Miltelmärme nur um 09.1 zu Hein war. Am Abend bes 9. machte der Nordoftwind dem Südweſt Pla; es Tamen vom 11. bis 16. einige Strichregen, wobei die Temperatur fi voieder bedeutend abkühlte; auf der Alb und auf dem Schwarzwald fill Schnee. Die Mittagawärme betrug am 14. blos 8.0, flieg aber wieder, obgleih vom 14. bis 28. Nord⸗, Nordoft» und Nordweſtwinde vorherrjchten. Dagegen wurben die Nächte immer kühler, am Morgen des 17. war das Ther- mometer auf 1.5, am 18. beinahe auf O geſunken; ein Reif hatte nicht nur Die niederen Gartengewächle, fondern aud das

4

noch in der Blüte befindliche Obft, ſowie die Weinteben der unteren Lagen ſtark beſchädigt. Was die Kälte dieſer beiden Mächte verfchont Hatte, zerftürten die Reife vom 21. und 22.; unter denfelben Titten nun aud die Weinberge der höheren Lagen Noth. Auch in den Nächten vom 22./28. und 24./25, fant das Thermometer wieder tief, es bildete fich jedoch bei dem bedeckten Himmel nit überall Reif (am 25. Schnee tn Schopfloch). Bon jet an gewannen Weſt⸗ und Suͤdweſtwinde wieder die Oberhand; die Nächte wurden wieder wärmer und zugleich Tamen wohlthuende milde Regen, melde der erflarrten Natur wieder aufbalfen. ')

Die mittlere Wärme des ganzen Monats war in Freuden ſtadt um 19.8, Stuttgart um 2.0, Schopfloch um 29.2, Hellbronn um 905 zu Klein, nur * Tag näherte ſich einem Sommertag (Monatémaximum 19.5 den 29.). Seit 1825 batten nur die folgenden Jahre eine geringere Maiwärme: 1851, 1845, 1886, 1837; nur um 00,1 wärmer waren 1886 und 1887.

ı) Kine Vergleichung der Stuttgarter täglichen Wärmemittel wäh: rend der 40 Jahre von 182°/,, bat über biefe Maifröfte Folgendes ergeben:

Die A0jährigen täglichen Mittel zeigen eine fletige Zunahme ber Wärme bis zum 28. Mai, von da bis zum 27. finft bie mittlere Tageswärme um 0°.7, um von dba wieder fletig zu wachſen. Während aljo um die Zeit der gefürchteten Eismänner im Mittel keinerlei De preffion ber Wärme ſich herausitellt, zeigt ſich eine folche 14 Tage fpäter.

Geht man bie einzelnen Jahrgänge dur, fo findet man das Meinfte während ber Maifröfte vorfommende Tages mittel am häufig: ſten um die Zeit des 10. und 11. Mai, nämlich

Tmal in ber Zeit vom 83. 7. Wal 12 [2 [} 8—12, 0} 13, 17,

ee a ER 5, nm ”„ " 23 27. 6. u 28.— 81.

Hienach war bag fpäte Eintreffen beö Ruͤaſchiags von 1866 in feiner Weiſe ungewöhnlich. Daß ein Kälterückſchlag überhaupt eintre⸗ ten werde, ließ ſich aus dem Zuſammentreffen unſeres ungewöhnlich warmen Winters mit einem kalten nordamerikaniſchen Winter erwarten.

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Das Barometer fland zu Anfang des Monats tief (tiefe fler Stand den 2.), flieg unter Schwankungen bis zum höch⸗ fin Stand ded Monatd (den 16., 17., 21.); gegen den Schluß des Monats fant es wieder. Im Ganzen hielt es fi 0.7 Bar. Lin, über dem Maidurchſchnitt. Die Anficht Des Himmeld war vorherrjchend Zar und gemiſcht (14 klare, 18 gemifchte, 4 trübe Tage).

Der Nieverihlag blieb meiſt unter-dem 12jährigen Durch⸗ ſchnitt; nur Freudenſtadt hatte einen Kleinen Ueberſchuß. Es betrug nämlich die Regenhöhe zu

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch J6ny

1866: 1.76 6.25 3.48 4.07 P. Zoll 125. Durchſch. 2.48 4.61 3.78 ° 48392, Differenz; 0.72 0.74 —030—0.75,

Sm Juni

flieg die Zahl der Sommertage auf 22 (das Doppelte des 40fühe rigen Durchſchnitts); die Mitteltemperatur übertraf das 12jährige Mittel des Juni zu Stuttgart um 09.9, Heidenheim um 1.2, Schopfloch um 1.4, Freudenſtadt um 1.5; zu Falt waren nur bie dtägigen Gruppen Juni 5.— 9. und 16.—20; in die letztere fällt der flarke Südweſtſturm vom 18., welcher in Waldungen, an Obfibäumen und Hopfenanlagen bebeutenden Schaden ans richtete; demjelben folgte in der Naht vom 18./19. ein bes deutended Sinten des Thermometerd (zu Stuttgart auf 5.5), in Folge deſſen die zarten Gartengewächſe in ben Niederungen Noth litten.

Der an 13 Tagen gefallene Niederſchlag vertheilt ih ziemlich gleichförmig über den ganzen Monat und blieb meift nur menig hinter dem Durchichnitt des Juni zurüd, wie m gende Zahlen zeigen:

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny

1866: 3.12 4.17 8.95 4.348. Zoll 12j. Durchſch. 2.81 4.37 6.06 5.90, » Differenzz 081 02°—0.20 —111—156 ,„, „.

Der Barometerfiand war mäßigen Schwankungen unter« worjen (Marimum den 8., 9., 10., Minimum den 17.) und eb im Mittel um 0.4 Par. Kin, über dem Junidurchſchnitt.

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Die Anſicht des Himmels war vorherrſchend klar (in Stuttgart 230 Hare, 10 gemiſchte, O trübe Tage). Zahlreiche Gewitter entluden fih, das flarkfte davon am 28. Vormittags, welches fi nahezu über das ganze Laud verbreitete, von furchtbarem Hagel begleitet war und großen Schaden auf den Feldern, ſo⸗ wie an den Zenftern und Dächern der Gebäude anrichtete. . Der Monat Juli

begann mit einer Reihe von warmen regnerlihen Tagen (1. bis 9.), denen vom 11.—18. Heiße trodene Tage folgten (25.5 den 14. Marimum), Vom 19. an war die Witterung vollends naß und unfreundli und machte die jept beginnende Ernte ſchwierig. Insbefondere wurben die Nächte kühl (Minis mum 7.5 den 24.). Die mittlere Wärme fiel deßhalb trog der heißen Tage tn der erſten Hälfte des Monats im Ganzen zu Hein aus (in Heidenheim um 0.8, Stuttgart 0.4, Schopf⸗ loch 0.5, Ganftatt und Freudenſtadt 0.6).

Das Barometer fland zu Anfang und Ende des Monats tief (Minimum den 3. und 29.); vom 7. 15. hoch (Maris mum den 11.); im Mittel hielt es fih 0.2 Par. Lin. über dem Julidurchſchnitt. Die Anſicht des Himmeld war vor⸗ herrſchend Har und gemiſcht (Stuttgart 18 klare, 4 trübe, 9 gemifchte Tage). Der an 16 Tagen gefallene Niederſchag war überall (außer zu Schopfloh) von mehr als mittlerer Höhe, nämli zu |

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloh Jony

1866: 3.52 5.23 4.35 5.61 P. Zoll 12j. Durchſch. 2.17 - 8.53 . 437 519, Differenn 1.85 1.0 —002 042, Vielfach ſchwankend zeigte fih das Barometer im Auguf,

defien Mittel um 0.6 Par. Lin. unter den Durchſchnitt des Auguft füllt. Der höchſte Stand fiel auf den$26., die tiefften Stände auf den 9., 18., 28., 29.; dabei wehten vorberrfchend Weſt⸗ und Südweſtwinde und war die Anficht des Himmels meift gemifcht (12 Flare, 2 trübe, 17 gemijchte Tage). Der an 21 Megentagen gefallene Niederſchlag war ein reichlicder zu nennen, ex erreichte zu

44

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny

die Höhe von 4.42 6.80 5.98 10.86 P. Zoll während daß

125. Mittel iſt 2.60 8,96 38.97 561, alfo zu viel 1.82 2.84 1.96 4.75,

Bom 1.— 19. war die Witterung meift unfreundli un» tegnerifch ; ed Fam In diefer Zelt nur ‚ein Sommertag vor (dem 7. mit 22.0); die Nächte waren meift fühl, am Morgen bes 19. fand das Minimum mit 59.0 ſtatt. Bon da an nahm die Wärme wieder zu; es folgten vom 28. 28. einige heitere Sommertage (Marimum 24.5 den 24.); am Schluß des Moe nats flellte fid wieder Regen ein. Im Mittel war der Monat zu Stuttgart um 10.3, Heidenheim um 19.4, Freudenſtadt um 1.5, Schopfloh um 1.6 zu kalt. Diefe naffe, kalte Witterung hielt die Bartengewädfe und den Graëwuchs zurüd und er⸗ ſchwerte die Ernte fehr.

Auch der September war in feiner erften Hälfte (1.— 17.) fehr naß, dabei aber warn; die Mittagswärme erreichte zweimal 22° (den 5. und 8., an wel Ichterem Tage ein meit ausgebreitetes Gewitter fih entlad). Nachdem der legte Regen am 17. gefallen war, folgte vom 18. an eine Reihe Harer, zum Theil ſehr warmer Tage ohne Niederſchlag (nur Freudenflabt Hatte den 21., 22. und 25., Schopfloh den 21. und 22., Galm den 22. einen freilich ganz unbebeutenden Nieverfhlag). Am Morgen des 19. war die Wärme auf 8%.5 (Minimum) gejunfen; die folgenden Nächte waren wieder wärmer. Die mittlere Wärme ded Mo⸗ natd war etwas zu groß, und zwar zu Stuttgart um 0°.4, Freudenſtadt 0.8., Heidenheim 0.9, Schopfloh 1.0. Der Niederſchlag war im Vergleich zu dem 12jährigen Durchſchnitt zu Elein, aber dadurch, daß er ſich nicht auf den ganzen Mo⸗ nat, fondern nur auf die erfte Hälfte deſſelben vertheilte, bei⸗ nahe zu reichlich; derſelbe betrug zu

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny 1866: 1.27 3.73 2.53 8.56 P. Zoll 124. Durchſch. 1.76 3.92 2.854 418, Differenn 0.49 —0.19 —0.81 —057,

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Das Barometer zeigte mäßige Schwankungen; es hatte ſei⸗ nen höchſten Stand am 18. und 19. (Jony den 1.), den tiefe flen am 28; der letztere war begleitet von einem ſehr heftigen Süd- und Südweſtſturm. !) Im Mittel land e8 um 0.7 Bar. Kin. zu He. Die Anfiht des Himmel! war vorherrjchend Klar und gemifcht, felten ganz trüb (18 Elare, 1 trüber, 16 ges miſchte Tage).

"Die Trockenheit der zweiten ren dauerte durch ben ganzen

Dttober fort. Stuttgart hatte in Diefem Monat nur 8 Tage mit etwas Niederſchlag (15. Morgens, 28. und 81. Abends), Die ganze Regenhöhe erreiähte zu

Stuttgart Freudenſtadt Schopfioch Jeny

1866: 0.15 1.07 0.31 0.36 B. Zoll 12j. Durchſch. 1.00 8.49 190 23, Differenz —0.87° 2 —2.42 —159—237, »

Dabei fland bei vorherrſchenden Nord» und Norbofiminden das Barometer um 1.5 Par. Lin. über dem Octobermittel (Mart- mum den 7. und 8.; Minimum den 25. und 26). Die An« fit des Himmels Har (15 klare, 4 trübe, 12 gemifchte Tage).

Die Mittagswärme war zu Anfang des Monate nod ziemlich bedeutend (legter Sommertag mit 20°.0 am 2.); vom

) Nach Dufour (recherches sur le Föhn du 23. Septembre 1866 Lausanne 1868) läßt fih der Föhn vom 283. September beftimmt nachweifen für Friedrichshafen, Isny und Schopfloch, weld legtere Station die nörblichfte Grenze feiner Herrſchaft bildet. Schopfs Io hatte am 21., 22. und zum Xheil am 28. Sübwind. Am 28. fand das größte Tagesmittel ber Luftwärme unb der Trodenheit (mitt: lere Feuchtigkeit = 39°/,) ſtatt. Ter Gang der Luftwärme (am 21. langfames, 22. rajches Steigen berjelben) war in Schopfloch ähnlich dem an ben $uraftationen. Hiernach zeigten die Erſcheinungen in Schopf: loch in Beziehung auf Richtung bes Windes, Wärme und Trodenbeit ber Luft denfelben Charakter, wie bie Alpenthäler bei herrſchendem Föhn. Zu bemerken ift noch, daß in Schopfloh am 21. und 22, Yiegentropfen fielen. An ben übrigen Stationen läßt ſich ber Höhn nicht mehr mit Sicherheit erfennen, wiewohl die an benfelben beobachteten Erſcheinun⸗ gen feinem @influß zuzufchreiben fein werben.

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8. an blieb fie unter 15°, vom 23. an unter 100. Viel ftärker war die Wärmeabnahme in den meiſt von klarem, wolken⸗ Iofem Simmel begleiteten Nähten, am 17. war bie Wärme auf 1,0 geſunken (erfter Herbflfroft), und es hatte von da an der Monat 11 Froſttage; die niederfle Temperatur bes Monats fand am Morgen des 28. ſtatt (Stuttgart und Freuden⸗ ſtadt 8.0, Schopfloh 8.5, Heilbronn und Ulm 5.0, Heidenheim 7.5). Die mittlere Wärme nahm in Folge diejer niederen Morgentemperatur rafch ab und hielt ſich beinahe durch⸗ aus unter dem normalen Stande (October 18. 22. um 49,7), - fo daß der ganze Monat überall zu kalt war; dabei war die Alb und der Schwarzwald verhältnigmäßig warm, indem ihr Normal⸗ mittel nur um 19.1 und 19.3 zu Hein fich ergab, während bie Märme von Stuttgart um 2.0, von Heidenheim um 20.1 zu gering war. Am kälteften war im Verhältniß zu den übrigen Gegenden der Norden und Nordoften unſeres Landes (Heil- bronn um 20.3, Oberftetten um 2°.,5 zu Talt).

Durch feine Trockenheit, Windftille und Heiterkeit war der Monat jehr angenehm und für das Einheimfen der Erzeugniſſe jehr günftig, für den Weinſtock insbefondere die trodene, warme erfte Hälfte noch fehr fördernd.

Im November | trat die mittlere Wärme wieder über den normalen Stand ) die Mittagswärme flieg vom 81. October bis 9. November, ſtets über 10, und bis zum 17. fant die Morgenwärme nur. einmal (den 11.) unter Null. In der Naht vom 17. auf den 18. ſank fie bei NW. auf 4.0 (tieffler Stand ders

Monats; erfter Schnee in den tiefer gelegenen Gegenden) un, d auch die Mittaggwärme war von jegt an beveutend geringerz. Im Mittel war der Monat zu warm, und zwar in Scholttyf- loch um 09.6, Freudenſtadt 0°.7, Heilbronn 1.0, Stuttgart 1.0°3, Ganflatt 1.4. Die Winde kamen zur Hälfte aus S.W.; Hey Anficht des Himmeld war vorherrfchend gemifcht (4 are, 9 trüi de, 17 gemiſchte Tage). Die höchſten Stände des Barometerß fie. {m auf den 7. und 18., bie tiejften auf den 16. (Sübweitftunll n) und 24. Das Barometermittel fiel um 0.2 Par. Lin. klei, pe aus, als der Durchichnitt des November. In den eriten 8 Ta, qu

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fiel kein meßbarer Niederſchlag; von da an vertheilte ſich der⸗ felbe ziemlich gleihmäßig vollends über den Monat. Seine Höhe ergab fi zu Stuttgart zu klein, während fie an den regenreichſten Stationen Freudenſtadt, Schopfloch und Jony auf mehr als das Doppelte des Novemberdurchſchnitts ſtieg, wie folgende Zahlen zeigen:

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Isny

1866: 1.18 13.12 5.70 9.08 P. Zoll 12j. Durchſch. 1.60 6.11 2.66 867, Differenz 0.42 7.01 8.04 5.41, „-

Für die Saaten war die Witterung ded November günftig, ed Tonnte bis zum Schluß des Monats auf dem Felde gear- beitet werben, |

Mit dem Beginn des

December

fchten fi winterliche Witterung einftellen zu wollen; fon am 30. November mar Dad Thermometer Mittags nit über 1 geftiegen; am Morgen des 2. December ftand es auf 59.0, aber ſchon am Mittag des 2. flieg es wieder auf 6.0, und am Abend ,. fowie am folgenden Tag fiel Regen. Es folgte nun vom 3, bis 9. eine Reihe meift Elarer und warmer Tage, fo daß die Mitteltemperatur bedeutend über den normalen Stand ih erhob (Monatsmarimum 10.5 den 7.) Vom 10.— 17. fam eine Reihe warmer Regentage. Erft am 18. ſank das Thermometer wieder unter Null; die Wärme nahm wieder ab, Die Tage zwifchen dem 18. und 26. waren meift Talt und troden, am 22. erhob fih die Mittagswärme nit über Null (der erſte Wintertag); am 24. hatte das Thermometer feinen tiefen Stand (— 6.0). Die lebten Tage ded Jahres waren wieder warm und vielfah von Regen begleitet.

Im Mittel war der December zu warm in Schopflod um 20.7, Heidenheim und Sreudenftabt um 2.4, Ganftatt 2.3, Dberfletten 1.8, Heilbronn 1.6. Das Barometer Hatte feine böchften Stände den 9. und 20; gegen Ende des Monats fiel 48 ſtark und erreichte feinen tiefften Stand am 31.; Im Mittel ielt es fih 0.3 Par. in. über dem Durchſchnitt des Decem⸗

und bei vorberrfchend gemifchter Anſicht des Himmels

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(4 klare, 7 trübe, 209 gemifdjte Tage) wehten die Winde meift aus SW. und ©.

Die Regenmenge war überall eine ganz bedeutende und erreichte faſt das Doppelte des 12jährigen Decemberdurch⸗ ſchnitts; der Niederfchlag hatte nämlich zu _ '

Stuttgart Freudenſtadt Schopfloch Ieny

eine Höhe von: 2.12 12.48 414 5.07 82.23. während das 21j.

Mittel it: 1.07 5.45 2.24 8.07, . Differenz: 1.05 6.98 1.90 2.00,

Die vorſtehende Schilderung des Ganges der Witterung im Jahr 1866 gründet ſich vornämlich auf die Stuttgarter Beobach⸗ tungen; die Reſultate der Beobadytungen der württembergijchen Stationen überhaupt find in den folgenden Tabellen enthalten.

Vorauszuſchicken ift in Beziehung auf die Wärmezahlen, daß bei Gelegenheit einer in der jüngften Zeit begonnenen Auswechs⸗ lung und Reetificirung der Thermometer für folgende Stationen die Gorrectionen beftimmt und an ven Wärmemitteln von 1866 erſtmals in Abzug gebracht worden find; Diefelben betragen

für Stuttgart 0.3 4 * Heilbronn 0.2+ 5 Breudenftat 0.5

Galm 0.8 „Schopfloch 0.5 GBeidenheim ts

„Sriedrichshafen 0.2 + F Oberſtetten 0.6.

Es war z. B. die mittlere Jahresmärme von Stuttgart uncorrigirt = 8.99; hieſür beträgt die Correction (da in dieſem galt t = 8.99) 0.3 + - = 0,3 + 0,20 = 0,50; fomit ift das corrigirte Sahreemittel = 8.99—0,50 = 8. 19. )

Tabelle J. gibt die täglichen Wärmemittel von Stutt⸗ gart; das größte derſelben fällt auf dag de fit 1866 im „Staatangeiger für Württemberg“ monatlich

ver ae MWitterungsüberfichten find diefe Correctionen noch nicht angebracht

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Jult 16. mit 19.7, dad kleinſte auf Dechr. 24. mit —2.7 Diff. 22.4.

Tabelle II. gibt eine Vergleichung der 5tägigen Mittel von 1866 mit den 12jährigen Durchſchnittszahlen 1855/66. Am flärkfien wurde der normale Stand überfchritten Jan. 16. bis 20. (5.36), Ian. 31. bis Behr. 4. (4.98), Behr. 5.—9. (4.48), Decbr. 12.—16. (4.38), Ian. 11.—15. (4.26), während die Mittelmärme am weiteften Hinter dem normalen Stand zurückblieb Mai 21.—25. (5.138), Octbr. 18.—22. (4.65) und Mat 16.—20. (4.08).

Tabelle III. enthält die Stägigen Wärmemittel für neun

Stationen. Das größte dtägige Mittel fällt meift auf Juli 15.—19., nur in Freudenſtadt und Heidenheim auf Juni 25. bis 29., in Schopfloh auf Juli 10.—14.; das kleinſte auf Dechr. 22.—26., audgenommen unſere 3 höchſten Stationen (Freudenſtadt, Schopfloch, Isny); dieſelben find von Derbr. 22. bis 26. beträdgtlih wärmer, als Die übrigen Stationen (Freu⸗ Denflabt um 2.95 wärmer ald Stuttgart) und Haben ihr Klein» fies Mittel non Nov. 27. 518 Der. 1. Auch im October finden wir mehrfach in der Höhe größere Wärme, als in den niedriger gelegenen Theilen.

Tabelle IV. Die monatliden und jährlichen Wärme» mittel von 20 Stationen. Eine Bergleihung mit den Wärme zahlen von 1866 und dem 12jährigen Durdfchnitt von 1855 bi8 1866 gibt die folgende Zufanmmenftellung, in welder die Stationen nach der mittleren Jahreswärme von 1866 geord⸗ net ſind:

Differenz; von 1866

1866 1868 1855/66 gegen 1365 gegen 1865/66 Brudil. - » 9.73 967 918 0.06 0.55 Ganftatt. . 8.62 8.54 8.00 0.08 0.62 Stuttgart . . 8.49 8.26 7.98 0.23 0.51 Heilbronn . . 8.38 8.038 819 05835 0.19 Minnenden . 818 7.93 7AB 0.25. 0.70

Friedrichshafen. 7.88 8.41 —0.58 Tübingen. 7.74 7.17 7.10 057 0.64 VWurttemb. Iahrb. 1800. 4

60 Differenz von 1866 1866 1865 1855/66 gegen 1865 gegen 1855,66

Kirchheim u.%. 7.68 7.80 732 0.588 0.86

Hohentwiel . . 55 WEL DL 0.04 Mittelfiadt . . 7.48 7.84 —0.41 Oberſtetten. 7.39 7.10 6.99 0.29 0.29 Bönnigheim.. 7.885 6.97 0.86 Sulz... 720 6.78 6.27 047 0.93 Um. . . . 718 6.76 6.89 0.42 0.29 nm. . - » 7.00 6.68 5.98 69.87 1.02 Galm. . . . 6.81 6.52 6.21 0.29. 0.60

Heidenhein.. 6.56 6.18 5.75 0838 0.81 Schopfloch. 6.09 5.97 5.34 012 075 Freudenſtadt. 5.88 5.77 5.20 0.06 0.68.

Die Wärme von 1866 war überall größer, als diejenige von 1865; eine Ausnahme machte Friedrichshafen, wo mit dem 1. April die Station verlegt worden war, und Mittel» ſtadt, deſſen Zahlen überhaupt unficher erſcheinen.

Tabelle V. gibt die Mittelmärme der Jahreözeiten, Die estremen Stände des Thermometers, die Zahl der Sommer« tage (db. 5. derjenigen Tage, an welden dad Thermometer mindeſtens auf 200 R. flieg), der Krofttage (an weldien das Thermometer mindeſtens bis zum Gefrierpunkt ſank) und Der Wintertage (an melden dad Thermometer nicht über den Gefrierpunkt fih erhob). Endlich find in Tab. V. noch bie Sroflgrenzen aufgeführt. In Beziehung auf die Gintheilung des meteorologiſchen Jahres in die 4 Jahreszeiten iſt zu bes merken, daß die 8 erften Monate, deſſelben (d. 5. December 1865, Januar und Februar 1866) den Winter bilden, das zweite Biertel (März, April, Mat) iſt der Srühling, Das dritte (Iunt, Juli, Auguft) der Sommer, endlich das legte (Septem- ber, October, November) der Herbſt.

Die hochgelegene Schwarzwaldſtation Freudenſtadt zeigt gegen Stuttgart die größte Wärmedifferenz im Frühling und Sommer, die kleinſte im Winter und Herbſt; ähnlich verhält ſie ſich gegen die Thalſtationen Sulz und Calw. Die Alb⸗

61

ſtation Schopfloch entfernt ſich von Stuttgart am meiſten im Frühling, am wenigſten im Herbſt; Isny und Hohentwiel haben die größte Abweichung von Stuttgart im Winter, die Tleinfte im Herbſt. Oberflettn und Heidenheim verhalten ſich gegen Stuttgart umgekehrt wie Freudenſtadt; fle meiden am flärkften im Winter und Herbſt, am wenigften im Frühling und: Son mer ab.

Ueberall iſt der Herbſt wärmer ald der Frühling; am geringften ifk der Unterſchied zwiſchen beiden in Ganflatt und Heidenheim (0.06 und 0.05), am größten in Freudenſtadt (1.32), Schopfloch (1.17), Hohentwiel (0.97), Sulz (0.80), Jony (0.71).

Der Bang des Barometers iſt in

Tabelle VI. für Ganftatt zu erſehen; dieſelbe gibt an, um wie viel Parijer Linien das Mittel jedes Tags über oder unter (—) dem Jahresmittel lag. Die ln find auf O reducirt.

Bon 5 zu 5 Tagen gibt alddann (gleichfatts für die Station Ganftatt) i

Tabelle VII. eine Bergleihung de Gangs des Baro⸗ meters mit dem normalen Gange, wie er ſich aus den 12jäh⸗ rigen Monatsmitteln von 1855/66 mittelft Anwendung der Methode der Heinften Quadrate ergab. Am tiefſten unter dem normalen Stande finden wir die Mittel von März 17.—21., Sehr. 25.— März 1., Januar 6.—10., Dee. 27.—31; am höchſten über vemfelben diejenigen von December 17.—21., Der. 22.—26., Ian. 21.—25., Mat 16.—20., Apr. 21.— 25.

In Tabelle VIII. (barometrifhe Mittel und Ertreme) find die Stattonen nah ihrer Meereshöhe geordnet, jo daß die Barometerflände bei der erften Station (Brudfal) am größten find und von da an befländig abnefmen. Dan kann dabei im Allgemeinen auf eine Abnahme, des Barometerflandes um 1 Barifer Linie eine Zunahme der Meereshöhe um 80 Pariſer Fuß rechnen.

Am höchſten fand im Mittel das Barometer im Winter, am tiefften im Frühling. Unter ⸗Anen Monaten hatte

b2

das größte Barometermittel der October, ſodann der Janmar und December, weitaus das Eleinfte ver März.

Die gleichzeitigen Schwankungen des Barometer& find in der Höhe Kleiner, ald bei den tiefer gelegenen Stationen, ferner an einer und berjelben Station am fHärkften im Winter und Frühe jahr, am Keinflen im Sommer und Herbft, wie die folgenden in Pariſer Linien angegebenen monatliden Schwankungen zeigen:

Stuttgart (833 P. F). Calw (1070). Freudenſtadt (2240).

Januar 16.8 15.6 14.8 Februar 13.1 11.4 11.9 März 14.9 13.5 12.7 April 9.3 91 91 Mai 11.2 9.5 9.2 Junt 8.2 6.9 7.4 Zuli 8.1 7.0 7.0 Auguft 5.1 4,6 4.7 September 7.7 6.3 6.0 Dectober 8.7 7.8 71.8 November 9.0 8.6 8.0 December 142 12.5 12.7 Mil 10.5 9.4 7%

Aus den gleichzeitigen Angaben des trodenen und beneg» ten Thermometers find die Zahlen der beiden folgenden Tabellen unter Benügung der „Pfychrometertafeln von Suhle“ berechnet.

Die erfte derfelben

Tabelle IX. gibt den mittleren Drud des in der Luft enthaltenen Wafjerdampfs, audgedrüdt in Parijer Linten. Ders felbe betrug 3. B. in Stuttgart für das Kalenderjahr 8. 50 P. L., das Jahresmittel des Luftdrucks überhaupt war aber 328.16 fomit kam der Drud der trodenen Luft im Mittel dem Druck einer Quedfilberfäule von 328.16—3.50 = 324,66 Batifer Linien gleich.

Der Dunftvrud war am größten im Sommer, am Elein- ſten in den Wintermonaten; zeigt ſich ſchon Hierin feine Ab- hängigkeit von dem Bang der Wärme, fo geht dieſes nod . weiter aus der Vergleihung der einzelnen Stationen hervor. Der Unterfhied zwijchen dem größten und kleinſten Monatd-

58

mittel nimmt in der Tabelle von Brad gegen Schopfloch hin beſtändig ab.

„Die in Tabelle X. für die relative Feuchtigkeit ent» haltenen Mittelmerthe geben an, vote viel Theile Waſſerdampf die Atmofphäre wirklich enthalten hat, wenn Die Anzahl der im Sättigungtzuftand ihr zufommenden Theile = 100 ges fegt wird. Die größte mittlere Beuchtigkeit finden wir meiſt Am November und December, die Eleinfte im April, Mai und Juni. Die größte Schwankung der Monatsmittel zeigt rotes der, wie 1865, Freudenſtadt.

Die in Tabelle XI. gegebenen Berbunftungshöhen find dadurch erhalten worden, daß ein Gefäß von befanntem Quer⸗ Schnitt mit Wafler gefült, und im Freien (übrigens gejchügt gegen Sonnenfhein und Regen) aufgeftelt wurde. Die täglich beobachtete Gewichtsdifferenz entiprad Den Gewicht des ver- dunſteten Waſſers, aus welchem alsdann die vertikale Höhe ab- geleitet wurde. Die Größe der Verdunſtung hängt von dem jeweiligen Gehalt der Luft an Waſſerdampf ab; ſie tft flärker oder ſchwächer, je nachdem die Luft weniger oder mehr vom Zuuftand der Sättigung entfernt iſt. Letztere iſt verſchieden; je größer die Wärme, und je kleiner der Luftdruck, deſto mehr Waſſerdampf kann die Luft in ſich aufnehmen. Die größte monatliche Verdunſtung finden wir in den Monaten Juni und Juli (zu Friedrichshafen im September), die ſchwächſte in den Herbſt⸗ und Wintermonaten. Die ſtärkſte Verdunſtung mit 4.5 P. Lin. innerhalb 24 Stunden hatte Friedrichshafen am 23. September (Föhn).

Im Winter iſt der mittlere Barometerftand am größten, die Wärme am klkinſten, die Verbunftung daher am Heinften. Sm Sommer if die VBerdunftung am größten. Im Frühling verbunftete mehr Waſſer als im Herbſt; eine Ausnahme hie⸗ von machen blos Bruchſal und Friedrichshafen. Die jährliche Berdunftungshöhe ift am Eleinften an den beiden höchſten und tälteften Stationen, Schopflod und Freudenftabt.

Bei den in Tabelle XII. zufammengeftelten Regen⸗ höhen ift jelbftverfländlih das Schneewaſſer eingerechnet. Den geringften Niederſchlag hat wieder Stuttgart, weitaus den größe

b4

ten die Schwarzwalbflation Freudenſtadt; als beſonders regen⸗ reich ſtellen ſich außerdem noch die Albſtation Schopfloch und Isny dar. Verſchieden iſt die Vertheilung des jährlichen Niederſchlagẽ auf die einzelnen Jahreszeiten. Es kamen nämlich von 100 Li⸗ nien jährlicher Regenhöhe auf den Winter Frühling Sommer Herbſt

zu Stuttgart 12 21 64 18 Ganftatt 14 28 43 16 Um 14 28 42 16 Heidenheim 14 27 38 21 Brucfal 22 30 30 18 Hohentwiel -15 26 87 22 Helbronn 18 29 86 17 „Friedrichshafen 12 24 46 18 Kirchheim u.% 12 27 44 17 Winnenden 12 26 45 17 Galm 18 31 88 18 » Bönnigheim 20 28 29:23 „Schopfloch 16 29 85 20 "_ Isny 20 24 34 22 .Freudenſtadt 29 20 24 27.

Die größte Niederſchlagsmenge hatte verhältnißmäßig der Sommer, die Hleinfte der Winter und Herbft, eine Ausnahme finden wir nur bei Freudenſtadt, wo Winter und Herbſt die größte Regenmenge haben und die Bertheilung auf die ein« zelnen Jahreözeiten überhaupt eine gleihmäßigere if.

Die größte monatlidde Regenhöhe füllt meift auf den Aus guft, an wenigen Stationen auf Februar, Mai, Juli, Novem⸗ ber, die Eleinfte auf den October. Den größten Niederſchlag innerhalb 24 Stunden hatte Heilbronn Juni 16., ſodann Freudenſtadt Decbr. 7. und Kirchheim u. T. Juni 4.

Tabelle XIII.

Weitaus die größte Anzahl von Schneetagen haben Schopf⸗ loch, Freudenſtadt und Iöny; am wenigſten Schnee hatte Heil⸗ bronn. Die Schneegrenzen rücken am nächſten zuſammen in

Schopfloch, am weiteſten aus einander in Heilbronn. Die mei⸗

55

hen Nebel hatte Sony, Hierauf Freudenſtadt, Stuttgart und Calw. Bewitter waren am häufigften auf der Alp (Schopf⸗ Io). Ueber flärkere Gewitter wurde folgendes berichtet:

Januar 23. Morgens 7'/, Uhr Gewitter in Mainhardt, wobei Hagelkörner bis zur Größe einer Haſelnuß fielm.

Februar 8. Abende Gewitter zu Heidenheim und in ber Umgegead mit nit unbedeutendem Hagel gleichzeitig auch ta Calw beobachtet.

April 7. Gewitter in Freudenſtadt, April 8. im Murg⸗ und Enzthal.

April 9. Gewitter in Stuttgart, welches einen Theil der Filder und des Neckarthals mit Hagel überzieht.

Mai 4. Abends 4 Uhr, bei ſonſt heiterem Himmel, Ge⸗ witterwolfe über Obertürkheim; ein von heftigem Donner ges folgter Bligftrahl tödtet einen 23jährigen Mann im Weinberg.

Mai 28. erfled Gewitter bei Rottweil. Der Blig fchlägt zu Böhringen (zwiſchen NRofenfeld und Rottweil) in ein Wohn- haus, zerreißt die Holzmand und wirft einige Kinder ohnmäch⸗ tig zu Boden.

Mat 31. Abende 5—6 Uhr Gewitter mit Hagel zu Ochſen⸗ haufen; beveutender Schaden auf einem 5 Stunden langen und bis zu einer ?/, Stunde breiten Streifen.

Juni 1. Mittags 1 Uhr zu Schwieberdingen Gewitter von EB. nah NO; bei ftrömendem Regen 10 Minuten lang ftarker Hegel.

Suni 23. Galm: Morgens 3'/, Uhr furchtbares Hagel- weiter mit edigen Schloßen; bedeutender Schaden auf den Seldern.

Mainhardt: Vorm. 9 Uhr Heftiges Gewitter von NW. nach SO,, fehr flarker Hagel; die Feld⸗ und Gartengewächſe auf manden Markungen total zer⸗ ſchlagen; die Fenſterſcheiben vielfach zertrümmert. Der Sturm fo heftig, daß Bäume umgerifjen wurden,

Baildorf: ein Dienfitneht vom Blig erfchlagen.

Rottweil: Gewitter mit Hagel verheert den Bes zirk nach allen Richtungen, Schloßen bis zur Größe einer Fauſt zertrümmern Fenſter und Dachziegel.

* 15. Oberfletten. . 1080

66

Das Gewitter vom 28. Juni war nah Verbreitung und Intenfität das ſtärkſte.

Aus den Tabellen XIV. und XV. tft die procentifche Vertheilung der Winde zu erfehen. Die vorzugsweiſe freige⸗ legenen Stationen zeigen deutlich dad entſchiedene Vorherrſchen der Süd- und Südweſtwinde; in Freudenſtadt kommen im Kalenderjahr 60, in Isny 58, Schopfloch 52 Procent aller beobachteten Windriätungen aus Süd» und Südweſt. Bei der Berechnung der mittleren Windrichtung nad Lamberts For⸗ mel wurden die einzelnen Windrihtungen von Norden ber über Dften gezählt, fo daß 00 —N, 450 —=ND., 900=D,, 1350 SO., 1800 = S., 2250 = SW, 2700= W,, 3150 = NM. |

Endlich gibt Tabelle XVI. noch eine Ueberfiht über einige Erſcheinungen aus dem Pflanzen» und Thierreiche.

Den Tabellen I—XVI fhiden wir noch eine Ueberſicht über die Stationen, ihre geographiſchen Vofltionen und ihre Beobachter voraus:

Meeres» Länge .. EN

gie in * Beobachter: 1. Bönnigheim. 680° 98° de 46° 49° Apothefer Bölter. 2. Brudfal . » 870 26 16 49 8 Telegraphift Herb. 8. Calw . . „1070 26 24 48 48 Oberamtdarst Dr. Müller. 4, GCanftatt . . 680 26 53 48 48 Med. Dr. Rüble. 5, Freudenftadbt . 2260 26 4 48 28 Neallehrer Mun;. 6. Friedrichshafen 1230 27 9 47 89 Telegraphift Häfele. 7. Heidenheim . 1520 27 49 48 40 Med, Dr. Meebolb. 8. Heilbronn .. . 510 26 53 49 9 Hausmeilter Ottenbacher

am Raulinen«Hofpital.

9. Hohenheim. . 1200 26 53 48 43 Lehrer Kik. 10. Hohentwiel. . 1760 26 29 46 Pfarrverweier Grözinger. 11. 319 . . . 2180 27 42 12. stirhheim u.%. 990 27 7 13. Mergentheim . 680 14. Mittelftadt. . 920

47

47 41 Lehrer Claus.

48 89 Pfarrer a. D. Gaupp.

49 30 Stadtyfarrer Wüſt.

43 34 Pfarrer Dienminger.

49 23 Piarrer Bürger. 16. Schopfloh . . 2370 12 48 32 Pfarrer Hochſtetter. 17. Stuttgart „. . 880 48 18.Su, . . „1850 48 19. Tübingen . . 1000 48 2.Um. . . .140 48 21. Winnenden . 010 48

47 Präceptor U. Fifcher. 22 Oberamtsarzt Dr. Heller. 31 Tie Telegraphenbcamten. 24 Inſtitutslehrer Baufch. 52 OA.⸗Arzt. Dr. Wunderlich.

NSERESSENS 8

57

Bemerkungen: Frie drichshafen: die Inftrumente waren Bis 31. März im Bahnhofgebäude aufgeſtellt; feit 1. April Sefanden ſich diefelben in der dicht am Bodenſee gelegenen Woh⸗ zung des Beobachters.

HSohenheim: es konnten nur die Beobachtungen über Verdunſtung aufgenommen werden; die übrigen Beobachtungen erſchienen unzuverläſſiig.

Mergentheim: die Station wurde Ende-Mai einge

Ulm: bis 31. März befand fi die Station bei Uhr⸗ macher Haller (jetzt in Amerika); die Aufftellung bei demſelben war feine gänftige.

Züglige Bärmemittel

1866. Januar. Febrnar. März. | April. | Mai, | Zuni.

4 41 | 80 | 42 | 62 F 114 | 144 2 14 | 102 | 73 | 50 | 82 | 168 g 40 2 | 25 | 67 | 87 | 174 4 33 | 45 | 57 | 52 | 118 | 13.6 5 02 | a7 | 63 | 79 | 69 | 139 6 I-05 | 23 | 17 19 | 79 | 137 7 23 95 | 45 92 | 82 | 149 8 4.5 50 | 33 | 117 | 108 | 140 9 30 | 46 | 34 | 102 | 131 | 158 10 26 | 79 | 13 ! 80 | 110 | 172 1 3.5 6.7 10 ! 106 | 122 | 179 12 14 5.0 | 36 | 88 | 82 | 178 13 20| 321 43 | 109 | 74 | 151 14 6.9 13 | 12 | 103 62 | 129 45 6o | 21 0.2 8.3 65 | 13.4 46 58 | 46 | 42 | 102: | 7o | 127 17 48 | 63 61 | 119 64 | 99 18 45 | 47 | 39 | 109 71 | 120 49 57 | 24 6A | 89 | 86 | 167 20 6.3 13 | 52 98 | 96 | 13.8 21 58 | 25 40 | 87 | 59 | 154 2 5.9 14 | 24 | 54 7.0 | 162 23 51 4.3 29 63 | 78 | 148 32 | 40 | 54 | 79 | 63 | 152

7.2 70 | 11.4 | 13.9 | 174 30 5.1 8.2 9.0 | 11.2 | 16.6 31 9.5 8.0 11.9

Monatse mittel. 3892| 4655| 440] 9418| 9.26 | 15.16

\d2jäpriges. | 0.40 | 1.65 | 4.33 | 8.29 | 11.26.| 14.29 Mifferenʒ 3.52 1 3.001 0.071 0.289 -2.001 0,87 2

59

sen Stuttgart. Tabelle I. 15.6 111 13.0 12.5 638 | —14 12.7 13.8 13.5 12.9 48 2.3 13.1 14.1 10.3 11.6 7.5 4.2 15.0 12.3 12.7 12.7 7.3 6.9 13.6 12.4 16.0 11.8 5.6 5.7 14.0 12.8 14.9 114 7.3 6.5 11.7 151 15.3 80 9.0 7.4 11.9 15.0 13.8 7.0 71 3.6 14.8 141 11.6 8.3 79 1.0 172 11.2 11.1 6.8 3.9 5.9

15.7 10.6 11.9 6.4 4.7 3.7 16.2 10.9 11.0 6.2 84 5.4 17.4 11.8 13.5 7.4 10.5 7.9 18.6 12.4 14.5 6.5 5.2 3.9 18.4 12.2 11.3 74 4.0 4.7 19.7 13.8 108 5.6 1.5 5.3 19.1 11.2 11.2 3.5 1.3 4.6 18.5 9.8 81 2.7 1.4 3.1 13.9 12.8 8.4 3.3 21 17 13.0 13.9 11.1 3.9 14 1.7 12.4 14.4 13.3 46 1.7 0.5 13.9 14.7 14.2 3.3 3.4 —19 15.9 14.1 15.6 5.3 4.7 —23 14.3 16.0 13.3 4.6 4.2 —27 13.1 16.3 13.9 3.5 4.5 —08 12.9 16.3 14.5 3.5 42 —0.5 14.1 16.9 13.9 2.9 3.9 4.0 13.5 16.0 12.5 2.3 2.1 5.0 13.8 12.3 12.2 4.8 0.4 5.6 12.7 11.9 12.8 4.3 —01 5.6 11.7 12.8 8.3 3.0

14.79 13.32 12.67 6.56 4.74 3.21 15.20 14.91 12.25 8.58 3.56 1.09 —0.4 —1.59 0.42 —20 1.18 2.12

60

98°T 231 FOS 2909 c00

810- 3 19— £0 7 -- 02°E—- 080

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Abweichung

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Tabelle VI. son Ganftntt vom Jahresmittel 329,2 P. Lin.

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70

Tabelle VII.

Fünftagige Barsmetermittel son Ganflatt Verglichen mit ben 12jährigen Mittelgahlen von 1855 —1866.

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Tabelle IX. Monatliche und jährliche Mittel bes Duuſtdrucks

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1865.

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Met. Jahr.

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Kalenderjahres in

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Milli⸗ meter.

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11.09 | 257 10.21 | 3.62 10.23 | 3.96 9.55 | 5.25 7.67 | 4.44 10.83 | 6.37 10.38 | 4.58 13.87 | 5.50 13.69 | 5.36 14.27 | 5.39 10.33 | 5.72 9.96 | 7.74 8.271 14.23 | 8.54 20.31 12.99 16.19 117.92

20.46 23.94 24.61 25.10 25.96 29.28 28.25 30.37 31.43 31.85 31.55 34.21

41.13 59.25 66.65

22.55 25.91 27.09 28.53 29.06 31.42 31.50 32.06 33.98 34.36 34.78 36.95

44,90 63.54 18.52

21.30 24.48 25.60 26.96 27.46 29.69 29.76 30.29 32.11 32.47

1215 1720 2126

monatliche Regenhöhe in Par. Lin.

53.25 |Auguft.| 1.50 |Oftbr. 56.06 5 189| 47.79| 0331| 46.92 Novbr.| 192 | 53.08 'Auguft.| 1.88| 70.95| 12.69 | 60.25| 1.67 | 88.881 152| 71.67| 3422| 7363| 1.70| u 47.33 | Ma 3446| 61.98 Febr. 18.92 Jan. 49.33 |Juli. | 11.54 | Oftbr 71.17 Augufl.| 3.751 124.25 | 4533| 157.42 Noobr. | 12.92 |

14.63 16.67

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80

Tabelle XVI. Erſcheinnugen aus bem Thierreich.

Die letzten Schneegänfe werden bemerkt.

Oberſtetten 26.

Bruchſal ärz 13.

Schopfloch 5. Mittel März 9. Unterfchieb 17 Tage.

Die erfien Seren fingen.

Dberftetten Februar 10. Schopfloch 1090. enſtadt 12. idenheim 15. Mittelſtadt „20. any 4. Bruchſal März 3. Calw " 8. Friedrichsbafen Aprıl 8

Mittel Februar 25. Unterfhied 57 Tage.

Ankunft der Storden.

Tübingen Februar 17. Bönnigheim 28. Bruchſal März 6. Isny April 7.

Mittel März 11. Unterſchied 49 Tage.

Ankunft der Broffeln.

Schopflod Februar 11.

udenftabt 8.

berftetten „286.

Bruchſal März 12. Mittel Februar 25.

Unterſchied 29 Tage. Schnepfen ſtreichen.

Bruchſal Februar 21. Operfketten Min 31. Schopfloch April 6. Isny Ma 13.

Mittel März 24. Unterſchied 81 Tage.

Erſter Ruf des Aukuks.

Oberſtetten April 8. Calw „9. Winnenden a} Bruchſal „10. Mittelſtadt „10. edrichshafen 1. Sen any „11. chopfloch 12. Treudenftabt „16.

Mittel April 11. Unterfhied 8 Tage.

Han hört die erfien Sröfde,

eilbronn März 29. berftetten April 5. Zn un 125 Hefte 13. Bruchſal 17. Mittel April X

Unterſchied 19 Tage. Erſtes Schwaͤrmen der Bienen.

riedrichſshafen April 26. chopfloch Ma 9. Bruchfal 30. Oberftetten 21. Mittel Mai 10. -

Unterfchieb 25 Tage. Ankunft der Hausfhmalben.

Oberftetten April 7. Isny „8. Calw 10. eidenheim > 3% ruchſal 13. Friedrichshafen 419 reudenfladt „» 16. chopfloch 25.

Mittel April 13. Unterſchied 18 Zage.

Saikäfer fliegen.

Bruchſal April 14. „20. Im n„ 28.

Bönnigbeim April 26 Dberftetten Rai

© chopfloch 4 7 Isny 7

Mittel April 26. Unterfchied 23 Tage.

Erfier Quf der Wadteln.

Schopfloch Mai 10

Bruchſal 1.

Heilbronn 20.

Dberftetten 29.

Friedrichshafen Juni 8. Mittel Mai

Unterſchied 29 Tage.

Erfler Ruf des Wiefenfchnarrers.

Dberftetten Mai 21. Bruchfal 23. Mittelſtadt „29. Schopfloch Juni 6. Mittel Mai 28. Unterſchied 16 Tage.

Abyug der Storchen. Iny Auguft 23. ruchſal 7.

Mittel Auguſt 2. Unterfchied 4 Tage.

81

Abzug der Schmwalben.

Schopfloch September 12. Heidenheim 15. Bruchſal 19. Calw 19. Isny 24. Oberſtetten * 27. Mittelſtadt October 1.

Mittel September 21. Unterſchied 19 Tage.

Schnepfen ſtreichen.

Oberſtetten Dctober 7. Schopfloch „13. Bruchſal 24.

Mittel October 18. Unterſchied 17 Tage.

Die erfien Schneegänfe ex- ſchei

nen. Oberſtetten September 11. Schopfloch October 27. Bruchſal December 4.

Mittel October 24. Unterfchied 84 Tage.

Erſcheinungen aus bem Pflanzenreid.

Blũhen des Seidelbaf.

_ Oberftetten Jannar 24. Calw Febrnar 10. Schopfloch 10. Mittelftadt =: 4 Bruchſal Ming 10.

idenheim F 18. 3 Al 93. Mittel Februar 24.

Unterſchied 69 Tage. Stachelbeeren belauben fid.

Winnenden Februar 9. Bruchſal r 12. Oberftetten März 5. Tübingen M 7. Freudenſtadt 15.

BWärttemb. Jahrb. 1866.

Heidenheim März 18. Isny „2. Shepflog April A. Dee 12.

riebrich&hafen en 16.

Mittel März 17. Unterfhied 68 Tage.

Wohlriehende Veilchen blühen.

Canſtatt Februar 10. Bruchſal —4 Tũbingen „mM. Mittelfindt März 12. Calw 5; 16. Oberſtetten m” 20. Freudenſtadt ur 2. Winnenden = 26.

82

Schopfloch Fn

y Mittel März 12. Unterfhied 54 Tage.

Ausſchlagen der Birken.

Mir 31. April 5.

Bruchſal April 6. Freudenſtadt —— Calw 12. Oberſtetten „414 Sony „16. Schopfloch 26.

Mittel April 14. Unterſchied 20 Zage.

Ausſchlagen der Buchen.

Bruchſal April 8. Winnenden „168. Fe »„ 21.

24. dolloch 28,

Mittel April 19. Unterfhieb 20 Tage.

Slüte der Pfirſiche.

Canſtatt Ming 8. iebrih&hafen April 6. ruchſal

Oberſtetten 11.

Calw 12.

Mittelftabt .e.: 12.

Mittel April 5.

Unterſchied 35 Tage.

Klüte der Kirfchen. eilbronn April 6.

—* in alw 43.

Winnenden 13

Bruchſal 45

Oberftetten „20

Schopiloch 286.

Isny > 2;

„26. eidenheim 26.

Mittel April 18. Unterſchied 20 Tage.

Blüte der Pflaumen. Bönnigheim April 9. Ganftatt

Bruchfal Arril 12. Mittel ſtadt 41 Winnenden 63 Calw 18. Oberftetten 19. reudbenftabt 24. eidenheim „26. zuy „26. Schopfloch 2.

Mittel April 17. Unterfehieb 19 Tage.

KSlüte der Birnbäume.

Canſtatt April 13. Mittelſtadt Bruchſal 16. Bönuigheim 1% Winnenden oo SIE: Calw 18. german Mm 20.

m Oberftetten > 2: He ibenbeim m 28. Schopfloch „. 29. Freudenftadt Mi 1. Fan 8.

: Mittel April 22. Unterfchiedb 25 Tage.

Klüte der Apfelbäume.

Heilbronn April 15. Bruchſal 18. Ganftatt 38 Friedrichshafen 24.

alw Winnenden Mai Oberſtetten ar 2: Schopfloch 6. Heidenheim 6. Isny | Freudenſtadt 10.

Mittel April 18.

Unterſchied 25 Tage. Hlüte der Maiblümden.

eilbronn Arril 24. inmenden 2A. Bruchſal Schopfloch Mai 8. etten 1.

eudenſtadt Mai 15. ny

„38. Mittel Mai 5. Unterſchied 24 Tage.

Klüte des Winterreps,

Friedrichshafen April 12. ruchſal u Us m u 23:

Pr 2.

opflo ⸗⸗ Mittel April 23. Unterſchied 18 Tage. Schlehenblũte.

Bruchſal April 9.

Schopfloch 14.

Dberftetten 1: tebrich&hafen 1805 lw 2

Heidenheim

Sony ».

Freuden ſtadt 25.

Mittel April 19. Unterfchied 16 Tage.

Kindenblüte. Bruchſal Juni 20. Oberſtetten „20. Schopfloch „28. Isny ui 4.

Mittel Juni 25. Unterfchied 14 Tage.

Klüte des Hollunders.

Bruchſal Inni 3. Mittelſtadt —4 9

innenden Oberſtetten „168. Schopfloch „19. Jsny 20 1 9.

Mittel 12.

ũnierſchled 16 Tage.

#lüte der wilden Rofen.

Bruchſal Juni 2. Oberſtetten 2

83 Juni 23. 24.

Mittel Juni 16. Unterſchied 22 Tage.

KFreudenſtadt IJsny |

Blüte der Weinreben. Ä Daran Sun 6. ittelftadt > 4 | Bruchſal 22. | Wümenden 24. Oberftetten 28. Mittel Kimi 19. | Unterfhied 22 Tage. Heuernte. Oberftetten Mai 30. riedrichshafen Juni 6. chopfloch 23. reudenſtadt 2%. Fb) DD. Bruchſal

Mittel Juni 17. | Unterfhicb 26 Tage.

Blüte des Hoggen.

Bruchfal Mat 29, Winnenden Juni 1.

Oberftetten „4. Mittelſtadt 4. Schopfloch „14. eidenheim 35. gny 18.

Mittel Juni 8. Unterſchied 20 Tage.

| Blüte des Binkels. Winnenden R

Bruchſal Juni 10. 11.

Mittelſtadt „20. Oberſtetten 22. Schopiloch —2 End eidenheim 38.

Mittel Juni 20. Unterfied 18 Tage.

Blüte der Sommergerfte.

Brucfal Juni 22. Oberftetten Juli 4. Schopfloch 14. . Mittel Juli 3.

Unterſchied 23 Tage.

84

Blüte des Haſers. Mittelſtadt Juli 1. Bruchſal T Oberftetten 16. else Er

Indy Mittel Juli 13." Unterfhieb 20 Tage.

Slahsernte. Bruchſal Juli 12. RI Auguft 18. Schopfloch 24. Oberſtetten 28.

Mittel Auguſt 13. Unterfchied 47 Tage.

Ernte des Roggen.

Bruchſal Juli 10. Mittelſtadt 14. Oberſtetten * 24. Schopfloch Auguſt 7. Isny "

Frendenſtadt „2a.

Mittel Auguft 1. Unterfied 45 Tage.

Ernte des Binkels.

Brucfal Quli 20. Bönntigheim er 21. Mittelftadt e 24, Schopfloch Auguſt 7 Heidenheim 8. Oberſtetten „3. Isny 23.

Mittel Auguft 4 Unterfepieb- 34 Tage.

‚Ernte der Sommergerfte. Bruchſal Juli 17. Mittelſtadt 28

Stuttgart im April 1868.

Oberſtetten Anguſt 13. Mittel Juli 30. Unterſchied 27 Tage.

Erute des Haſers.

Bruchfal Auguſt 6 Schopfloch 27. —— 28. Eng Septbr. 3 Oberftetten 7

Mittel Auguft 27. Unterihieb 32 Tage.

Blüte der Herbfizeitlofe.

Schopfloch Auguſt 24.

Oberſtetten 30.

Isny Sepibr. 2.

Freudenſtadt 9.

ee 12. ruchfal

30 Mittel September 2 Unterfhied 37 Tage.

Sommerfäden überzichen die

Selber. Oberſtetten September 18. Calw 18 Isny October 2. Bruchſal 3. Schopfloch

6. Mittel September 27. Unterſchied 18 Tage.

Anfang der Weinleſe.

Oberftetten October 16. Bönnigheim 16. Bruchſal 16°. Mittelftabt > 22 Heilbronn

23 Mittel October 19. Unterfhied 7 Tage.

Ueber den Gewerbebetrieb des Jahres 1866.

Das Jahr 1866 eröffnete mit günftigen Ausfichten für ‘Sandel und Induftrie. Der Zollverein kündigte feinen gewohn⸗ ten Bedarf an; der Erport nad allen Richtungen, insbeſondere nah Nordamerifa, war in gutem Gange; die Handelsverträge iingen an nad beiden Seiten bin wirkjam zu werben; Oeſter⸗ rei fand im Begriff, jeine Silberzahlung wieder aufzunehmen. Zwar war der Discont in Frankfurt no immer hoch (79/,), aber wenn nicht äußere Störungen Dazwilchen traten, ließ fich ein baldiger Rüdgang erwarten. Jedoch ſchon im April ftieg Die politiihe Spannung zwiſchen Preugen und Oefterreih in einer Art, daß der Ausbruch eined Kriegs mit höchſter Wahr KWeinlichkeit zu erwarten fland. Den nahenden Sturm fündigte der Fonds⸗ und Effektenmarkt durch ein Fallen aller Papiere en; dann warf fi die Panik auf die Banknoten, welche maſſen⸗ baft an ihre Kaſſen zurüdftrömten. Die Geſchäfte ſtockten und gingen von Woche zu Woche mehr zur Ruhe. Grtheilte Auf- träge wurden widerrufen oder geftundet; Jeder fuchte feine Aus⸗ Rände einzuziehen; die Banken kündigten oder beichräntten ihre Grebite. Große Summen wurden aud den Spar= und Depo⸗ fitentafjen gezogen. Staats- und Privatbauten wurden einge Belt, beſchränkt oder vertagt. Miele Gewerköarbeiter wurden zum Milttärdienft einberufen, viele entlaflen, mit wenigen Aus⸗ nahmen wurde in allen Fabriken die Arbeitözeit gekürzt. Den harteſten Schlag erlitten die Luxusgeſchäfte. Diejenigen Branchen ausgenonmen, weldhe für Beichaffung von Kriegsbebürfnifien in vermehrte Thätigkeit geſetzt wurden, für den Erport nach dem Berrindausland arbeiteten und mit Aufträgen verfehen waren, die ihrer Natur nach zu ihrer Ausführung längere Zeit in Ans»

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ſpruch nahmen, herrſchte in den Monaten Mai bis Auguft eine volltommene Geſchäftsſtille. Zwar brachte die Wiederberftellung des Friedens im Auguft fogleich wieder neued Leben in die Geſchäfte, welche eine Zeit lang den Anlauf zu einer ſteigenden und nachhaltigen Hebung nehmen zu wollen ſchienen; fle ver» fielen aber ſchon nad ein paar Monaten in Folge ver Unflcher- heit der politifchen Lage wieder der Flauheit, die bis zum Jahresſchluß dauerte, und da die Beſtellzeit vorüber war, wenig Hoffnung auf Beſſerung im neuen Jahr darbot.

Jetzt erft, nachdem der Lärm des Kriegs verflummt war, traten die Folgen deſſelben ar vor das Bewußtſein. Der deutiche Bund war aufgelöst, Defterreih aus demjelben geſchie⸗ den, jenjeitd des Mains bildete ſich der norddeutſche Bund, den vier ſüddeutſchen Staaten wurde es überlafien, fi zu einem eigenen Bunde zu vereinigen. Ueberdieß wurde ihr Vertrag mit dem Zollverein auf eine ſechsmonatliche Kündigungsfrift geftellt. Wenn im Süden die Unficherheit der politifchen Tage, zu weldher fih nod eine mittelmäßige Ernte gefellte, das Geſchäftsvertrauen darniederhielt, fo wurden dagegen im Norden, welcher der Schauplag des Kriegs geweſen war, die Nachwehen defielben ungleich tiefer und nachhaltiger empfunden. Im Allgemeinen blieb die Jahresbilanz hinter derjenigen dead Vorjahrs weit zu⸗ rück, und nur einige wenige Branchen Eonnten ſich rühmen, den frühern Abfaß erreicht oder überftiegen zu haben. Faßt man den Geſchäftögang des Jahres ala ein Ganzes in's Auge, jo kann man fagen: derſelbe war in den erften drei Monaten gut und reiht gut, im April flau, vom Mat bis Auguft gleih Null, vom September bis Mitte November meift gut, von da bis zum Sahresihluß matt und gebrüdt.

Unter den Verzehrungdgegenfländen erfuhren alle für den Tururiöfen Conſum berechneten einen ſtarken Rückgang, den auch der Hauptconfum an Weihnachten troß des mangelnden Obſtes nicht zu verbeflern vermochte. In Delen, Ejfig und Cichorie erhielt fih die Nachfrage auf ihrem bisherigen Stande; auf die Bierbrauereien wirkte der Krieg nicht un⸗ günftig ein, Dagegen zeigte fi die Nachwirkung des Kriegs, das mangelhafte Ernteergebnig und der gebrüdte Geſchäftsgang

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vom November an in einer Stodung des Abſatzes jelbfi an den hauptfächlichſten Gonjumtionsplägen. Die Zuderfabriten verarbeiteten in der Gampagne 18°8,,, 1,378,000 Etr. Rüben (mehr ald im Vorjahr) zu rirca 98,250 Gtr. Raffinade. Da jedoch die Preife eine vorwiegend rüdgängige Tendenz verfolg- ten, obwohl ver Abfag vor, während und nad dem Kriege nur wenig- bifferirte, jo waren die Betriebsergebniſſe weniger günftig. Der Conſum von Tabak erlitt einen Rüdichlag, belebte fih aber nach dem Kriege wieder fo fehr, daß der Aus⸗ fall völlig ausgeglichen wurbe und mehrere Fabriken ihren Auf: trägen kaum nachzukommen wußten. Die Heeresmaſſen fcheinen Die Borräthe ſehr gelichtet zu haben.

Auf die Mineralproducetion Baufteine, Kal, Ziegel, Gyps, Cement für baulide und Tandwirth« ſchaftliche Zwecke, Hatte die Siftirung der vielen Bauunterneh- mungen und der Geldmangel bei den Landwirthen einen dire ten Einfluß. Der Abjag von Gement war außerdem noch durch zahlreiche neue Etablifiements in Württemberg und Bayern und durch niedrige Preife gebrüdt und die Produktion gegen das Borjahr um '/, geringer. Diefelben Urfachen beſchränkten die Nachfrage nach feuerfeften Steinen, Terrarottawaaren und Drainageröhren. Die Fabrikation künſtlicher Wepfteine (Bietigheim) verdankt es der Ausbehnung ihres Abſatzes auf außerdeutſchen Märkten, daß fie in Keiner Weile durch den Krieg alterirt wurde. Um fo nachtheiliger zeigte fich derjelbe für die Steingut- und Fayencefabriken (Schram⸗ berg und Schrezheim), welche mit Arbeitskürzung auf Lager zu arbeiten fih genöthigt fahen. In demfelben Kalle befanven fid die Glasfabriken.

Inden chemiſchen Produkten, Mineralfäuren, Eijenvitriol, machte fi} ein bedeutender Ausfall geltend. Auf Soda, Glauberſalz, Chlorkalk drückte überdieß die Conkurrenz vom Rhein her. In Pottaſche, Blei⸗ weiß, Weinſteinpräparaten blieb das Geſchäft ſehr bes ſchränkt, bei gevrüdten Preifen auch nad dem Kriege. Die chemiſche Fabrik in Vöblingen für chemiſch reine Säuren, EHloroform, Jodkali, Santonin, Agentien für Photos

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graphie ıc. benüßte die Geſchäftsſtille zu Anfertigung von Vor⸗ räthen. Die Anilinfabrik in Stuttgart dehnte ihren Ab⸗ fa durch außereuropäifche Verbindungen aus und erjegte da⸗ dur ihren Ausfall im Zollverein und in Defterreih. Die Zündhölzerfabritation leidet im Allgemeinen in den fei⸗ nen wie in den groben Qualitäten unter der Konkurrenz des Audlandes, von Wien und dem Böhmerwald her. Die 18 bis 20 Fabriken find meift von geringem Umfang. In Seifen und Stearinliägtern war, der Abjag während des Kriegs gleich Null, Hob fi aber nachher, namentli in Olivenöl» und Schmierfeifen, wieder auf einen befriedigenden Stand. In Leim war dad Geſchäft vor dem Kriege äußerſt günftig (jo dag mehrere Ctabliſſemente Betriebserweiterungen vornahmen), während des Kriegs gleih Null, vom September an gingen die Vorräthe ſchnell ab, ver Schluß des Jahrs ſank in die frühere Flauheit zurüd. In Knochenmehl, welches viel nad Sachen, Bayern, der bayerifchen Pfalz ausgeführt wird, mar der Abſatz regulär, im Herbft tauchte flarke Bedürfnißfrage auf, Rohe Knochen waren billiger zu haben. Weniger günitig mar der Abfag in künſtlichen Düngermitteln. Zu den Fa⸗ briken für fünftlide Mineralwafjer (Stuttgar, Ganftatt, Stetten) gejellte fih eine neue in Wildbad.

Was die Gemebeinduftrie anlangt, fo begann das Jahr für Die Baummollfpinnereien mit lebhaftem Ge⸗ Ihäft und guter Ausſicht auf dauernde Nachfrage, jo wie auf Stetigkeit der Rohſtoffspreiſe. Die Preiſe der Fabrikate har⸗ monirten mit denjenigen des Rohſtoffs, jo daß man auf einer fihern Baſis glaubte fortarbeiten zu Eönnen, ald im April mit ungewöhnlich ftarten Baummollzufuhren die politiſchen Verwick⸗ lungen zufammentrafen. Dazu gefellte ſich im Mat die englifche Geldkriſis, ſo daß das Baumwollgeſchäft vollig ind Stoden ge» rieth und die Preiſe von Rohſtoff und Garnen um 20 30%, fielen. Lieferungsfontrakte wurden von vielen Seiten rüdgängig gemacht, Ausftände gingen nicht ein, die Bankiers entzogen ihren Kredit und die Fabriken konnten nur mit fehweren Opfern die nötbige Baarfchaft für Arbeitslöhne auftreiben. Arbeitsreduk⸗ tionen um "/, bis "/, waren daher unvermeidlich , glüdlicher«

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weile fielen fle in die Zeit, wo ber Landwirt vermehrte Hände bedurjte. Erſt vom Auguft an begann wieder ein regelmäßiges Geſchäft; die Fabrikate Hielten fi bis zum Jahresjchluß auf einem Preiſe, der je nah den Rohſtoffeinkäufen bald Nugen, bald Berluft brachte. Gegen Ende des Jahres verfiel jedoch das Geſchäft wieder einer Flauheit, die theild in der flarfen Conturtenz der engliſchen Spinner auf dem norddeutſchen Markte, welche den fündeutichen Spinner auf den heimiſchen Markt bes. ſchrãnkte, theild in der allgemeinen politiichen Lage ihren Grund hatte. Trotzdem fanden in mehreren Fabriken Betriebserwei⸗ terungen in Spindelzahl und Motoren flatt.

Obgleich in Folge der hohen Garnnotirungen die Breife für Maſchinengewebe (Shirtings, Drudkcalicos u. |. w.) ziem⸗ lid hoch geftellt werden mußten, fehlte es doch nicht bis zum Kriege an Aufträgen. : Mit dem Ausbruch deſſelben trat aber eine wiehrmonatlihe Stodung ein, welche zu Arbeitsfürzungen wothigte, denn der norddeutſche Markt, für welchen mehrere Etabliſſements ausſchließlich arbeiten, war verfchloflen und in Die Schweiz konnten einzelne Artikel nur zu Preiſen abgeſetzt werden, welche kaum die Selbſtkoſten deckten. Im Auguft Tiefen Aufträge in Menge ein, aber ſchon im December fant dad Ge Ihäft wieder in Flauheit zurüd. Auch in der Mafchinenweberei vermehrten einige Anftalten nicht unbedeutend ihre Stuhlzahl.

Die Buntweberei auf Powerlooms machte ebenfalls Fort⸗ ſchritte, und in den Gottonetö bewirkte auch der Krieg keine ſtarke Unter brechung, jo Daß Arbeiter gejucht waren, Da ein großer Theil derjelben zu der Korfettweberei übergegangen war, weiche ji im Jahr 1866 bis zur Ueberproduftion fleigerte und Löhne bis zu 1 fl. 45 Er. per Tag zahlte Der Hauptmart für Korjette ift Nordamerika, und mie fehr Die Ausfuhr dahin zunahm, zeigen die bei dem amerifaniichen Konfulate in Stutt> gart gemachten Deklarationen, welche vom 1. Oktober 1865 bi 1866 einen Werth von 2,465,905 fl. gegen den gleichen Zeit« raum im Vorjahr mit 617,302 fl. auswieſen. Außerdem geht ein Theil der Audfuhr noch durch Zwiſchenhändler und wird Manches im Zollverein, in der Schweiz und Oefterreih abges gt. Der Krieg hatte die Folge, daß die Producenten fi

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beeilten, jo ſchnell als möglich Waaren über den Ocean zu fchaffen, wodurch der dortige Markt überſchwemmt und für die legten Antömmlinge Berluft herbeigeführt wurde, Gegen den Winter ging daher die Fabrikation zurüd, wodurdh eine Menge von Arbeitern für Die übrigen Gewebeartikel bei verringertem Lohne dDisponibel wurde. In Göppingen vereinigten fi fünfe zehn Korfettweber zu einer Genoſſenſchaft für Gründung eingr Korjettfabrit, worin fie 30 Stühle in Gang fehten.

Die Sammt- und Mancheſterweberei lag darnieder, Die Weißwaarenfabrikation erfreute ſich während des Winterd und in den erfien Monaten des Jahres eines glänzen» den Geſchäftsganges, mit Ausbruch des Kriegs hörte jedoch der Verkehr total auf. Aufträge wurden zurüdgenommen, neue blieden aus, die Produktion wurde bedeutend reducirt, Arbeiter entlafien. Jedoch ſtellte fich nach dem Friedensſchluſſe das Vers trauen bald wieder her und der Jahresſchluß flel befriedigend aus,

Was die Wollinduftrie anlangt, fo waren die Woll- vorräthe zu Anfang ded Jahres bei lebhaften Begehr gering, die Preiſe feft, nahmen aber Im April eine fallende Richtung bis zur Zeit der Märkte, melde gerade tin die bebentlichfte Periode des Kriegs fielen daher wurde durchſchnittlich um 10 15 fl. niedriger verkauft al8 im Vorjahre. Da die Aus⸗ fände nur ſpärlich eingingen, die Bankkredite jehr eingefchräntt wurden, die politifche Lage jehr trübe war, verfahen ſich unfere Fabrikanten nur ungenügend, deſto mehr ging ind Ausland, namentlih nah Frankreich. Nah dem Friedensſchluß hob der Bedarf wieder die Nachfrage und die Preife fliegen gegen Ende des Jahres auf den Stand zu Anfang deflelben.

In Wollgemeben war das Geſchäft zu Anfang des Sahre& gefund, der Abjag regelmäßig; aber mit dem Beginn des Frühlingé ftodte bereitd der Abſatz in Frühjahr⸗ und Sommerftoffen, und die Aufträge fürd Spätjahr wurden nur fpärlid und ohne Verbindlichkeit zur Annahme im Kriegsfall ertHeilt. Die Tuchmeſſe im Auguft lieferte Tein befriedigende Rejultat; die außervereinsländiſchen Märkte gaben keinen Erſatz. Am Juli brachten zwar größere Milttärlieferungen für die würts tembergijche und bayerifche Regierung Leben in die dabei be»

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theiligten Fabriken, aber eine allgemeine regere Thätigkeit trat erft mit dem Frieden ein, der Bedarf bob ih, die Lager wur⸗ den ſchnell geräumt. Die mittelmäßige Ernte, die gelinde Wits terung im November und Dezember und die Unſicherheit Der politiiden Zuflände drückten jedoch das Geſchäft aufs Neue, welches im Ganzen Hinter dem Vorjahre im Abfagquantum und in den Preijen zurüdblieb. Mit dem Geſchäftsgang der Tuch manufafturen ift zugleich derjenige der Streihgarnipinnes zeien bezeichnet. In Stridgam war der Abjak befier, wahr⸗ feheinlich weil der Bedarf zur Verforgung des Heeres ſich ver mehrte. Die zwei KRammgarnfpinnereien für Strid- und Pofamentirgarne ſcheinen diametral entgegengeſetzte Erfah⸗ rungen gemadt zu haben, während die eine binter dem für fle günftigen Vorjahr zurücblieb, rühmte Die andere einen größeren Abſatz. Ohne Zweifel liegt diefe Differenz in der Verſchieden⸗ heit der Waare und der Abſatzmärkte. Die Kammgarn- fpinneret Bietigheim für Webgarne war in Folge früher abge- ſchloſſener Kontrakte in der günftigen Lage, ununterbrochen, obwohl mit Einftellung der Nachtarbeit und vierwöchentlicher Kürzung der Tagebarbeit um drei Stunden , fortarbeiten zu können. Die um 8— 10°/, gefallenen Barnpreife hoben fi bis zum Schluſſe des Jahres nur in geringem Maße, da nament⸗ lich in Sachſen und Berlin die Nachwirkungen des Kriegs fich geltend machten. Die Fabrikation von mollenen Teppi- Gen, Flanellen x. in Heidenheim, Galm u. a. O. hatte fih eined glänzenden Geſchäftes zu erfreum. Es ift dieß eine ber wenigen Produktionen, welche der Krieg fleigert. Die Aufträge auf Deden und Teppiche für Militärgwede waren jo beträcht lich, dag die Arbeiterzahl vermehrt und Nachtarbeit zu Hülfe genommen werden mußte. Nach dem Frieden flellte fich aber die Nachfrage der regulären Kunden fo maflenhaft ein, daß mander Auftrag nur theilweife berüdfichtigt werden konnte. In Leinewaaren war bis zum Ausbruch des Kriegs das Geſchäft Iebhaft und erhielt ſich während deſſelben eine Zeit lang durch flarke Nachfrage für militärifche Zwede. Dann trat eine völlige Stodung, fpäter wieder eine Hebung ein, die jedoch den frühern Standpunkt nicht erreichen ließ. Das Jahr

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ſchloß mit einem Ausfall, der alle Artikel gleihmäßig betraf. Zum Glück fiel der Stilfland der Stühle in die Sommer monate, wo bie Lohnweber regelmäßig ihren landwirthſchaft⸗ lichen Beichäftigungen nachgehen, fo daß unter diefer zahlreichen Bevölkerung ein Notbftand nicht eintrat. Auf den Winter tra« fen fo viele Beftellungen ein, daß die Stühle im Allgemeinen genügende Beichäftigung fanden.

Die hohen Preiſe der rohen Seide in Folge der ſchlech⸗ ten Ernte in Italien und Frankreich und der verminderten Zu⸗ fuhren aus Aften veranlaßten mehrere Fabriken zu gänzlicher Einftellung ihrer Weberein. Bis Mai war inzwiſchen das Geſchäft in Seideftoffen flott, von da an aber total vernichtet, und wenn es auch im September wieder eine Lebensregung an⸗ nahm, fiel es do vom Oktober an wieder in völlige Ermat- tung zurüd. Die Seidenmweber wurden theilmelfe mit Anferti⸗ gung von baummollenen Schirmftoffen beihäftigt, um ſich Die Arbeitökräfte zu erhalten.

Für den Abjag in halbwollenen Stoffen, Rode, Hofen» und Weitenftoffen, ging die Hauptjaifon, das Frühjahr und der Sommer, durch den Krieg gänzlich verloren, daher tonnte fih auch die Fabrikation in der zweiten Hälfte des Jahre nicht beleben. Beſſer war das Geſchäft in halbleinenen Arti⸗ feln für die militärischen Ausrüftungen aber die Bilanz blich hinter dem Vorjahr weit zurüd,

Noch ſchlimmer fand es mit der im Lande fo verbreiteten Babrifation von Stridwaaren, namentlich wollenen Saden. Der gelinde Winter von 186°/,, hatte jchon eine Mafje Waare unverkauft gelaflen, der Krieg annullirte auch noch Die unbe» deutenden Aufträge, welche eingelaufen waren, nad dem Fries den wurde zwar ein Theil der Beflellungen wieder erneuert, aber in Folge des gelinden Herbſtes und wenig kalten Winters blieben die Waaren wiederum unverfauft auf Lager, fo daß nach der Ausſage der Babrikanten feit 20 Jahren das Geſchäft nicht fo ſchlecht geweſen fein fol. In ähnlicher Lage befand fih die Rundſtuhlfabrikation. Auch der Erport, der bauptjächlih in vie ebenjalld von Krieg betroffenen Länder, Stalien und Defterreih geht, und die Militärlieferungen gaben

93,

feinen Erjag für den Ausfall. In die ſich mehr und mehr außdehnende Spigenfabritation (Nürtingen) ſcheint ber Krieg keine Unterbrehung gebradt zu haben, da fle viel für außervereinsländiſche Märkte arbeit. Die Baummwoll- ftidlerei teilte das Schickſal des Weißwaarengeſchäftes. Das bis zum Ausbruch des Kriegs in ſchwunghafteſtem Betrieb befindliche Geſchäft der württembergiſchen Kattunmanufak⸗ tur fand ſich mit Ginemmale wie abgeſchnitten. Die Leipziger Frühlingsmeſſe zu Anfang April kündigte zuerft Durch eine gänz⸗ liche Verkaufsſtockung den Rüdihlag an, welder zum Glück nur ſehr geringe Vorräthe auf Lager traf. Da gerade das faſt ausſchließliche Abjapgebiet des Etabliſſements, der Zollverein, Defterreih und Italien, in den Krieg verwidelt waren, fo wurde die Arbeit auf vier Tage in der Woche beſchränkt und das ganze Fabrikperſonal beibehalten, maß aud nur durch Aufträge aus Südamerika möglih war. Gleich mit dem Frieden. nahın aber das Geſchäft wieder einen raſchen Aufihwung, die Vorräthe wurden fchnell vergriffen und durch belangreihe Aufträge war die Arbeit nicht blos bis zum Jahresfchluß, fondern auch für den ganzen Winter gefihert. Cine beträchtliche Verminderung bed Abſatzes fand nad dem Norden Deutſchlands ftatt, wo der Krieg vermöge der Eigenthümlichkeit der Wehrverjafiung weit tiefere Störungen bewirkt Hatte, daher es geboten ſchien, die Operationen dorthin weſentlich einzufchränten,

Diefelben Erſcheinungen wie im Bisherigen wiederholen fi in der Metallinpuftrie. In den Maſchinenfabriken und größeren mechaniſchen Werkftätten war zwar bie Wirkung des Kriegs nicht der Art, daß mit deſſen Ausbruch fogleih eine völlige Stodung eingetreten wäre, weil die Effektutrung der einichlägigen Aufträge längere Zeit erfordert, dagegen Tiefen keine neuen Aufträge ein, jo daß Hier die Ermattung des Ge⸗ ſchäftes erft kurz vor und nah dem Friedensſchluſſe erfolgte. Ein Theil der Fabriken wurde durch Veftellungen für den Eifen- bahnbau, Durch größere und Kleinere Brücken, Drebiäheiben u. |. w. in ziemlich normalen Gang erhalten. Die fonftigen Aufträge von Privaten für Arbeitsmajchinen, Motoren, landwirthſchaft⸗ Hohe Werkzeuge und Mafchinen, Mühlwerke u. ſ. w. waren aber

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fo fparfam, daß durchgängig Arbeiter entlafien werden mußten, wenigſtens die durch das Aufgebot eingetretenen Lücken nicht ergänzt zu werben brauchten. Selbſtverſtändlich wirkte der Still⸗ fand der baulichen Uinternefmungen, der geflörte Geſchäftsgang in fümmtliden Bewerben und die Zurüdhaltung der Yamtlien in Anjhafjung häuslicher Geräthſchaften auf die einſchlägigen eifenverarbeitenden Branchen nachtheilig zurüd. Die Hammer merkte befanden fih ſchon vor dem Krieg in einer menig bes neidenswerthen Lage. Au die Feinmechanik, die Kupfer ſchmiederei, die Rothgießerei war gevrüdt. In lakirten Blech⸗, Plaqué⸗ und blehernen Spielwaaren er hielt der Abfay nach überfeetichen Plägen ven normalen Betrieb; namentlich führte der niebrige Preis des Erböls und feine Ver⸗ breitung unter der ländlichen Bevölkerung den Zampenfabriten im Herbfte eine Mafle von Aufträgen zu.

Daß die Bold» und Silbermwaarenfabriten den Drud der Zeit am tiefften empfanden, braucht kaum gejagt zu werden. In Stuttgart und Gmünd mußten Hunderte von Are beitern entlaflen oder auf halbe Arbeitözeit gejeßt werden. Nur diefenigen größeren Gtabliffiements, melde mit kriegsfreien Län- dern Geichäftsverbindungen unterhielten, waren in der Rage, einen Theil ihrer Arbeiter regelmäßig zu befchäftigen. Dank ideen auswärtigen Verbindungen konnte daher auch die Fabrik für goldene, fllberne und metallene Fingerhüte (Schorndorf) während ver gebrüdteften Zeit ihr Geſchäft in vollem Bang er» halten, und im September fleigerte ſich die Nachfrage jo flark, daß fie die Arbeitszeit ausdehnen mußte.

Im Allgemeinen Hatte dad Ledergeſchäft bid zum Krieg feinen regelmäßigen Verlauf und verfprach ziemlich rege zu wer⸗ ven. Nah defien Ausbruch beſchränkte ſich die Nachfrage auf die gewöhnlichen Sorten, und die Gerberet verdankt es Dem gefleigerten Milttärbevarf, wenn fie nicht in dem Maße, wie andere Gewerbe, darniederlag. Auch der Export nach Oeſterreich und Bayern brachte in den Handel einige Bewegung, während ſich der heimiſche Conſum für Bekleidung und gewerbliche Ver⸗ wendungen bedeutend einſchränkte. Doc, befierten ſich im Herbſte Abſatz und Preiſe, obwohl die geringe Ernte und geringer Obft-

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und Weinertrag, dazu Knappheit des Geldes, ihren Drud nicht serleuguetn. Maſchinenriemenleder hatten vor und während des Kriegs jchlechten Abſatz, ſpäter war dad Geſchäft lebhaft. In Handjhuhen gab der Militärbevarf Erſatz für den Ausfall im bürgerlichen Verkehr, denn in Glacé⸗ handſchuhen fland der Abſatz vie Hälfte des Jahres ſtill. Die Schuhmacherei ging gut. Der Schufterverein in Bietig- heim Hatte vielfahe Milttärlieferungen audzuführen. Der Hauptabſatz für Ledergalanteriemaaren fällt in die Soms mwermonate. Der Krieg machte viele Beflellungen rüdgängig, während des Kriegs rubte der Abjag ganz, und der Herbft und Winter konnten den Ausfall der Hauptverkaufszelt nicht wieder

In den Bianofortefabriten murde .ein Drittel ber Arbeiter entlafien und mehrere Wochen hindurch die Arbeitözeit gelärzt. Die größern GStablifjements, welche ſaͤmmtlich für ent fernte continentale und überſeeiſche Märkte arbeiten, empfanden von Rückſchlag am menigften. Ebenſo hielt die Natur der Auf⸗ träge den Drgelbau ununterbrochen im Gang. Nur Kleinere, mit Reparaturen beihäftigte Unternehmer litten unter der Un⸗ gunft der Verhältniſſe.

Troß der Gonkurrenz der Eiſenbahnen verliert das Ges werbe der Schiffer auf dem unteren Nedar den Muth nicht, und fe waren die Schiffäwerften von Heilbronn das ganze Jahr über volfländig wit Neubanten und Reparaturen beſchäftigt. Bon allen übrigen holzverarbeitenden Gewerben: der Wagen» fabrikation, der groben Holzwaaren, der Korbwaaren, der Bau ſchreinerei und Möbelfabritation, der Goldrahmen, der Beine wearen x. iſt jedoch wenig CErfreuliches zu Berichten; nur in Gpielnasren und in Stöden befierte ſich das Geſchäft nach Wicverberfiellung des Friedens auf eine befriedigende Weile.

Der Buchhandel und deſſen Hülfsgejchäfte hängen im ihren Beichäftsergehniften weſentlich von politiichen Verhält⸗ niſſen ab, be ihre Erzeugniffe, fofern fie ein geiſtiges Vedürf⸗ zig befriedigen, nicht nothwendige Befrievigungdmittel find und einen Aufſchub zulaſſen, fofern fie als fachliche Güter verwendet werden, an Dem allgemeinen Eeſchäſtedruck particiyiren. In der

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Bapierfabritation zeigten die Tapeten-, Karten-, Bunt- und Zuruspapiere den ſtärkſten Ausfall; in Drudpapieren war ein Nüdgang, in Makulatur- und Druckpapier wurde auf Lager gearbeitet. In Schreibpapieren blieb fich der Abſatz gleih. Für den Erport bot nur England in Sorten von Boftpapier einen Markt. Die Lumpenpreije fielen während des Krieg anſehnlich (25 Proz.). In den letzten Monaten-des Jahres hob ſich die Nachfrage, und die Fabriken arbeiteten wieder mit voller Kraft. Die Verfertigung von Holzzeug wird jetzt in vier Fabriken (Neuenbürg, Süßen, Gemrigheim und Ubingen) mit Erfolg betrieben. Soweit ſich der Umfang der Bücherprodultion aus den Verfendungen nad Leipzig ermeflen läßt, kommen dieſe dem Jahr 1868 gleih. Sie betrugen 1861: 9689 Gentner, 1862: 9479 Gtr., 1868: 11,855 Etr., 1864: 12,691 Ctr., 1865: 13,806 ®tr., 1866: 11,612 Ctr. Bon April bis Auguft waren die Berjendungen 418 Etr. im Minim., 886 Str, im Marim., von September bis December beziehungewelfe 1118 und 1922 Etr. Auf den Gang ber periodiſchen Unternehmun- gen (illuſtrirte Unterhaltungsblätter ıc.) war der Einfluß des Kriegs ein verhältnißmäßig Heiner, der zum größten Theil wieder ein⸗ gebolt wurde. =

Der Geld⸗ und Effektenmarkt verzeichnet dad Jahr 1866 als eines feiner denkwürdigſten. 88 begann mit einem ziemlich Hohen Discontofage, Frankfurt 51/,9%,, Stuttgarter Platzwechſel nit unter 69/,. Im Februar ging der Diöcont auf 4'/, herab. Dieß hob auch auf der Stuttgarter Börſe die Umfjäge im Fondsgeſchäft; einige Anleihen, Lombardiſche Bahnen, Stadt Hamburg, Pfälziſche Ludwigsbahn fanden Theil⸗ nahme, vor Allem aber die amerikaniſchen Bonds, in welchen Hört bedeutende Summen umgefegt murden. Im März nahm die Spannung zwiſchen den beiden deutſchen Großmächten von Woche zu Woche zu, was zunächſt die öſterreichiſchen Papiere afficirte, während die Baluta nicht viel mehr über 1 9), Diffe renz auswies. Doch gingen bei und die Geſchäfte noch gut, und mehrere Stuttgarter Wechfelgefchäfte machten große Umſätze in Sendungen von Napoleonsv’or, Kronenthalern und ſelbſt Zweiguldenſtücken nah Frankreich. Im April erlahmten bie

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Geſchäfte, die Kurfe ſanken und die Börfen wurden der Tummel⸗ play wilder Bewegung. Dennoch bradte die württembergifche Regierung noch eine 4’/,progentige Anleihe zum Emifflonspreis von 981/, zu Stande, der fi aber nur kurze Zeit hielt. Im Mai begann die Ernte für die Baiſſiers. Das Publikum weis gerte die Annahme von Papiergeld und Banknoten, ein weiteres Hemmniß des Verkehrs, da der Metallfonds in keinem Verbält- niß zu den nöthigen Eirkulationsmitteln ſteht. Dazu kam, daß alle Staaten Geld fuchten und daß in England koloſſale Ban terotte außbrachen, welche den Diecont der Londoner Bank auf 10 12%, hinaufſteigerten. Nur die Partfer Bank blieb mädtig und wurde kaum alterirt. Der Kriegsausbruch im Juni trieb in Frankfurt den Discont auf 7, In Stuttgart auf 7'/, und 89/,. Die württembergifehen Papiere erreichten ihren tiefften Stand: 41/,Y%, = 90, 4, = 84, 3’, = 31. Pur im Jahr 1848 waren bie 41/9, noch tiefer, nämlich auf 87 gejunten geweſen. Im Juli trat totaler Stilftand in den Geſchäften ein. Die Verbindung mit Frankfurt, dem Anterplag ded füoddeutfchen Handeld, war abgebrohen. Ein unglaublid niederer Stand der Wechſelkurſe auf Paris und London machte den Waarenverkehr mit Frankreich und England zur Unmög⸗ lichkeit. Süddeutſchland war von den größeren Handelsplätzen beinabe total abgeſchnitten. Der Friedensſchluß im Auguft brachte neued Leben in den Verkehr. Die Kurfe hoben fih, die Fa⸗ briten erhielten wieder Aufträge, Frankfurt ermäßigte den Die» cont auf 59/,. Die ſchwerſte Zeit war überftanden und es darf nicht unerwähnt bleiben, daß nicht ein einzige größeres Geſchäft zu Ball gelommen ift oder eine feine Eriftenz gefährdende Stö- tung erlitten Hatte,

Im September nahm die Regierung eine 4'/, prozentige Anleihe von 14 Millionen Gulden zum Emiſſtonspreis von 91'/, auf, an welder ſich mit Rothſchild vier Stuttgarter Bankhäufer betgeiligten. Das Geld kehrte nun allmälig in Die großen Kas näle der Girkulation zurück; der Discont fiel in Frankfurt auf 49%, die jo tief gefuntenen Wechſelkurſe kamen wieder in ihr gerechtfertigte® Verhältniß. Die Stadtgemeinde Stuttgart be⸗ nügte dieſe günfligere Geftaltung der Dinge zu einer 5 prozen⸗

Württemb. Jahrb. 1866. 7

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tigen Anleihe von 300,000 fl. Dem größeren Geldbedarf, welchen ſtets der Herbſt mit fich bringt, konnte ohne Anftand genügt werden, die großen Einzahlungen auf die württembergis ſchen und bayeriſchen Anleihen erfolgten ohne Störung; der Didcont in Frankfurt ging auf 31/, herab. Zu diejen Ergeb» nifjen trug die Abundanz in London wejentlid bei, das enge liſche Publikum, durch die traurigen Vorkommniſſe mit den Soints Banken entmuthigt, ließ fich in Feine langathimigen Ge⸗ ſchäfte mehr ein, ungeheure Summen wurden flüfflg, und fo fauf der Discont auf 4 und 31/,0/, herunter. Im December befand fich, obgleich bei flauem Gefchäft, der Bankverkehr wies der in normalen VBerhältnifien, und die vielen Anleihen, Die da8 Jahr gefördert hatte, gaben dem Placement wie der Spe⸗ tulation fo vielen Stoff, dag Doch immer belangreihe Umſätze vorfamen. Stuttgart fleigerte in diefem Jahre ald Börfenplag feine Bedeutung fo, daß ed Augsburg und München überflügelte, Die Kurfe der mürttembergiichen Staatöpapiere fanden zu An⸗ fang und Ende des Jahres wie folgt:

41, Yo 4% 81/2 Yo Januar 108 1,, 100 !/g 91 /g December 941/, 87 811,

Auf den Kolontalmaarenhandel hatte der Krieg einen höchſt flörenden Einfluß. Beziehungen aus Norddeutſchland waren längere Zeit gänzlich eingeftelt; die Schifffahrt auf dem Rhein erlitt zwar nur eine kurzdauernde Unterbrechung, es jchien aber doch gerathener, Güter von Holland per Eijenbahn über Köln und Ludwigshafen, von England über Boulogne und Kehl reifen zu laſſen. In Kaffe, Reid und Zuder nahm ver Bes darf während des Kriegs cher zu ald ab; doch wichen die Preiſe mehr und mehr in Folge der allgemeinen Entmuthigung. Das Petroleumgefhäft war für die Betheiligten wenn nicht mit Verluſten verknüpft, doch jedenfalls ohne Gewinn. Mit einem Preid von 130 Fes. in Antwerpen anfangend, fchloß es mit 55 Fes. Der Verbrauch verdoppelte fich, aber der Handel trug nichts ein,

Der Farbwaarenhan del hat eine Verminderung feines Umſatzes nicht erfahren, wovon der Grund in billigerer Baum-

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welle, erhöhten Bedarf in Militärtüchern und nad) Wiederher⸗ Rellung des Friedens in der wiedererwachten Yabrifthätigkeit legt. Auch jegt wieder betbeiligte fi der wirttembergijche Indigobandel bei direkten Beziehungen in Balcutta, obgleich der Zondoner Marft dur direkte Wahl, Türzere Beziehungsfriſt und inöbefondere durch genauere Prüfung der Waare feine be fonderen Vortheile darbietet. In Cochenille war der Verbraud Rärker ald zuvor, Krapp auf ein Minimum reducirt.

Der Verkehr in Steintohlen und Coks verfolgte auch

in 1866 feine fteigende Tendenz. Es gingen ein in Gentnern: 1865/66 1864,65 1868/64 zu Waſſer 759,850 705,347 877,850 yer Eiſenbahn 4,581,040 3,258,0380 2,521,671

5,290,890 3,963,877 83,399,521 daron tranjltirtten 86,160 118,285 174,700

württ. Gonfum 5,204,730 8,845,592 8,224,821. Stuttgart bezog und confumirte im Kalenderjahr 1866, nah Abzug der Wiederausfuhr: 777,269, 1865: 898,279, 1864: 622,350 Gentner. Zum Behuf eined geregelten und fihern Kohlenbezugs billigerer Frachten und Antaufspreife bil⸗ dete fih ein KohlencomitE zur Gründung eined großen ins ländiſchen Kohlengefhäftee, dad im April, alfo unter Den allerungünftigften Verhältniſſen für ein neues Geſchäft, feine Thötigkeit eröffnete und dem ſich bevauerlicherweile gerade die srößten Etablifjements nicht, Dagegen die Mehrzahl der Kleinen Induftriellen mit einem Quantum Sahreöbeftelungen von circa 300,000 Gtrn. anſchloſſen. Im Ganzen wurden von April bis December circa 500,000 Gtr. Steintohlen und Coks durch das neue Unternehmen vermittelt und außer den Saar« und Ruhr⸗ gruben mit Sachſen und Böhmen Verbindungen angelnüpft. Wenn {bon im Jahr 1865 das Erportgefhäft nad Nordamerika ein befriedigendes genannt werben Tonnte, jo ges Raltete es fi in 1866 noch um Vieles günfliger, und es bes Rätigte fih der Sag: daß mit der Ausdehnung des Melt handels ſelbſt Kriege ihren verberblichen Einfluß auf den Vers Sehr verlieren, indem nicht leicht alle Märkte zugleich unzugäng-

100 ,

li gemacht werden, und daß jelbft in einem Lande, welches

der Schauplag des Krieges iſt, der Erport immer noch einigen

Erſatz für den im innern Verkehr erlittenen Ausfall bietet.

Nah den dem amerikaniſchen Gonjulate in Stuttgart über-

gebenen Fakturen belief fich der Erport vom 1. Oktober 1865

bis 30. September 1866 (amerikaniſches Finanzjahr) in 186%/,,

auf 788,555 fl., 18%/., auf 8,201,874 fl, worunter Kors

fette mit 2,465,904 fl., Wein mit 168,038 fl., Leinwand und Kattune mit 111,788 fl., Wollwaaren mit 9487 fl.,

Droguen mit 42,934 fl., Gold» und Eilberwaaren mit

40,992 fl. figurirten. Hienach Hat ſich der Erport dahin gegen

dad Vorjahr verdreifacht. Dabei ift zu bemerken, daß ein

großer Theil außerdem durch Zwiſchenhändler vermittelt wird.

Auch für Die württembergiſche Handelsgeſell⸗ ſchaft war das Geſchäftsjahr ein günſtiges, da fie ſich aus⸗ ſchließlich mit Geſchäften außerhalb Deutſchlands und über See befaßt. Neben den verſchiedenartigſten Artikeln des Manufaktur⸗ und Kurzwaarenfaches widmet ſie eine beſondere Aufmerkſamkeit den Bekleidungsgegenſtänden, zu deren Anfertigung. fie 350 Schneider und 56 Nähmaſchinen, welde nah und nah in da8 Eigentbum der Arbeiter übergehen, beichäftigt.

Der Schifffahrtsverkehr zeigt einen fortgejehten Nüdgang.

Canſtatt 1861 1868 1865 18366 angefommen 115,968 26,750 1,930 130 abgegangen 155,630 74,714 89,248 28,600

Gentner 271,598 101,464 41,178 28,780.

Die Bergfahrt fcheint ihr Ende erreicht zu- haben.

Die Neckardampfſchifffahrt (Staatdunternehmen) zwifhen Heilbronn und Heidelberg wurde am 5. April begonnen, am 20. Juli dur die Kriegeoperationen untere broden und am 29. Auguft wieder aufgenommen,

Dar Schifffahrtsverkehr von Heil bronn zeigt Güter: 1861 1863 1865 1866

angefommen 1,412,100 1,510,118 1,142,972 1,280,787

abgegangen 518,588 607,493 441,628 709,555

1,925,688 2,117,606 1,584,600 1,990,342

101

=

Die Zunahme Hat ihren Grund theild in dem günftigen Waſſerſtande, theild und Hauptfächli in großen Betreidetrans- vporten zur DVerproviantirung der rheiniſchen Feſtungen.

Der Flößereiverkehr auf dem unten Nedar bewegte Stüde: 1861 - 1863 1865 1866 Sägmwaaren 2,975,895 2,863,636 1,835,000 1,682,608.

Die Ulmer Donaufdifffahrt zeigt nur einige taus fend Gentner Frachtgut (gegen 14,228 im vorigen Jahre) und ift fo gut als wie erlofchen anzufehen.

Die Bodenjeedampfihiiffahrt (StaatSunternehmen)

beförderte: 1866/67 1865/66 Perfonen 7 105,802 110,968 Gepäd 2,995 Etr. 2,558 CEtr. Pferde 176 Stüd 811 Stüd Vieh 6,912 8,028

Gütr 533,711 Ctr. 506,554 Etr. Getreide 880,265 658,072

Der Berfonene und Güterverkehr auf den Staatdeijenbahnen (im Januar 76, im September 77.,, im November 80.,, Im December 82,, Meilen lang) zeigt nach« fiebende Bewegung:

Verkaufte Perfonenbillette in den Etatsjahren:

1865/66 1864/65 1863/64

1. Cl. II. €. III. €. 68,099 1.90) 68,684 1.,%, 60,762 1.59% 1,049,109 19.35 1,065,697 21.5, m 996,948 21.4, 4,309,180 79.2 3,840,186 77., 3,598,736 77,

5,426,388 4,974,517. 4,656,426. 1865/66 mehr 45,187 Perſonen.

Frachtgüter wurden befördert: 1865/66 1864/65 1868/64 28,619,848 19,298,055 16,989,700 Ctr. 1865/66 mehr 4,321,813.

- Im ganzen Kalenderjahr war die Zahl der gelööten Per⸗ fonenbillete (nach den monatlichen Bekanntmachungen) 5,253,289

102

in 1865, und 5,084,589 in 1866. Die Monate Juni bi8 Auguft, im Vorjahr die am flärkften frequentirten, zeigten einen durchgängigen Rüdgang. Derfelbe Kal trat bei vem Güter⸗ verkehr ein. Während die Bewegung vom Januar bi6 Mai Duräfchnittlih 1,557,378 Etr., vom September bis December 1,466,315 Ctr. betrug, war diefelbe im Juni, Juli und Auguft nur 1,280,824 Gtr. per Monat. Dennoch betrug der gefamte Büterverfehr in 1866 18,495,628 Etr. gegen 17,861,522 Etr, im Borjahre.

Das Poſtweſen hat auch im Jahr 1866 wichtige Ver⸗ befjerungen erfahren. Am 1. Juli 1866 waren 1539 Haupt gemeinden und 1992 Parcellen mit der Lanppoftanftalt ver⸗ jeben, in welcher 822 Poftboten (1864/65 742) thätig waren.

Die Briefe und Fahrpoſt beförberten::

aus dem Innern eigenen Poftgebiet, dem Poftvereinsausland und dem Poftwereindgebiet : 1865/66 1864/65 Briefe, Kreugband«, | Mufterfendungen. 16,737,682 15,105,767 Stück. Setungen . . . 18,516,837 12,581,109 Ordinäre Pakete . 81,298 74,482 Geld⸗ und Werth- fendungn. . . 162,410,577 142,929,163 fl.

n

Nachnahmeſendungen 1,157,838 1,014,572 Baureinzahlungen . 269,633 190,502

nach dem Poſtvereinsausland, dem MBoftvereinsgebiet und

tranftrend : 1865/66 1864/65

Briefe, Kreuzband⸗

fendungen. . . 384,504 331,985 Stück. Ordinäre Pakete . 11,010 10,188 Etr. Gcd- und Werth:

jendungen. . . 69,444,245 57,898,262 fl. Nahnahmejendungen 875,115 332,098 Baareinzahlungen _ . 24,609 17,381

ab, Die Fahr po ſt beförberte Perfonen 1865/66: 663,858, 1/66: 507,279, 1868/64: 457,999.

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Känge des Telegraphenneges und Zahl der Stas tionen je am 1. Juli:

1861 1863 1865 1866 Linien . 116 187., 233., 265., Meilen. Drähte . 1705 25%, 2705 406, u Stationen 52 96 181 145.

Staats und Privatdepeichen murben befördert: 1861 1363 1865 1866 interne. . . 91,575 159,435 229,708 266,816 internationale. 48,548 63,441 125,877 180,691 Dienfivepeihen 54,861 54,691 98,253 118,250

164,984 277,567 453,888 565,657.

Württembergifhe Literatur vom Jahre 1866. Bon Oberftubienrath v. Stälin.

MWürttembergifhe Jahrbücher für Statiftit und Landes⸗ kunde. Herausgegeben von dem k. flatiftifch-topographiichen Bureau. Jahrgang 1864. Stuttgart. Lindemann. 1866. 8.

Sriefinger, Theodor, Württemberg. Nach feiner Ver⸗ gangenheit und Gegenwart in Land und Leuten gezeichnet. Stuttgart. Hoffmann. 1866. 4.

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N

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Mohl, Moriz, die Zukunft Sübdeutfchlanne. Zwei Reden in der württembergifchen Adreßdebatte. 1866. Aue In Stuttgart. 8.

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Das Geſetz vom 8. April 1856 betreffend die Malz feuer, und das Geſetz vom 21. Aug. 1865 betreffend die Abgabe von dem zur Branntweinbereitung verwendeten Malz und die Abgabe vom BranntweinsKleinverfauf. ine Zufammen- jtelung der Beflimmungen tiefer beiden Gelege. Bel dem Steuercollegium bearbeitet. Stuttgart, Müller u. Vellnagel. 1866. 8. i

Das Geſetz wegen Ablöjung von Leiftungen für öffentliche Zwecke vom 19. April 1865. Handausgabe mit Erläuterungen auf Grund der Ablöjungsgejege und ver fländiichen Verband» lungen von 1849—1865 von S. Steinheil, Gollegials hülfsarbeiter. Stuttgart. Metzler. 1866. 8.

Kränzle, IH. E., Hilfsarbeiter bei dem E. Kataſter⸗ bureau, Die Befteurung des Cinkommens aus Kapitalien, Renten, Dienft und Beruf für Staats⸗ und Körperſchaftszwecke. Ravens⸗ burg. Dorn. 1866. 8.

Trank, Forftaffiftent, Dienftanweifung für Gemeindewald- ſchützen. Schorndorf. Drud von Mayer. 1866. 8.

Killenberger, Boltzeiamtmann, Polizei⸗Vorſchriften für die Stadt Ulm. Ulm, 1866. Nübling. 8.

Cleß, ©g., Dr. v., Obermebicinalrath, der ärztliche Per⸗ jonalftand Württemberg im Ian. 1866. Nah amtl. Quellen berauögegeben. Stuttgart, Belfer. 1866. 8.

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Zandenberger, Dr., die Heilanftalt Göppingen. Griter Bericht über den fünfzehnjährigen Beftand und die Leiftungen der Privatanftalt des Dr. Landerer. Stuttgart. Rommels⸗ bacher. 1866. 8.

Die württembergifche Handelsgerichts⸗Ordnung umd die württembergifche WechſelgerichtsOrdnung. Herausgegeben von 2. Nördlinger, Rechtskonſulent in Stuttgart. Stuttgart. Rieger. 1866. 8.

Hartmeyer, Morig, Dr. Oberamtöriäter in Galm, Berfahren in Wechfelftreitigteiten vor den Königl. Oberamtöges rihten in Württemberg. Calw. Oelſchläger. 1866. 8.

Zeitſchrift für die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Ges meindeverwaltung. Heraußgegeben von I. ©, Anton Boſcher, Oberjuftizrath in Eßlingen. 8ter Jahrg. 1866. Stuttgart. Pieper. 1866. 8. |

Auserlefene Civil⸗Rechtsſprüche der höhern Gerichtöftellen in Württemberg. Herausgegeben von Theod. Tafel, Rechts⸗ eonjulent in Dehringen, und Hopfengäriner, Sekretär des Obertribunald in Stuttgart. Bd. 6. Stuttgart. Lindenann. 1866. 8.

Die legten Räuberbanden in Oberſchwaben in den Jahren 1818—19. Nah den Alten und nach münblicher Ueberliefe⸗ rung dargeftelt von Dr. Mar] Pliant]. Stuttgart. Rod. 1866. 8.

Sammlung von Geſetzen, Verordnungen, DBerfügungen u. f. w. zum Gebrauche für die katholiſchen Seelforgögeiftlichen, vorzüglih tn ihrer Eigenfhaft ald Staatödiener. Stuttgart. Verlag des katholiſchen Kirchenblatts. 1866. 8.

Dieterih, K., Pfarrer in Bernftatt, der Entwurf der Beſtimmungen über Einführung einer Landesſynode in der evan⸗ geltihen Kirche von Württemberg, verglichen mit ven Beſtim⸗ mungen der neuern Kirchenverfafjungen im evangeliſchen Deutſch⸗ land. Stuttgart. Greiner. 1866. 8.

110

"Das Geſetz über die Volksſchulen vom 29. Sept. 1836, mit den Abänderungen und Zujägen der Gefege vom 6. Nov, 1858 und 25. Mai 1865. Fortſetzung, enthaltend: Norma lien, die evangelifche und katholiſche Schulorpnung von 1810, refp. 1808 u. ſ. w. Zufammengeftellt von C. Ulmer, Kanzlif. Im Selbftverlage des Verfaſſers. Stuttgart. Drud von Klee⸗ blatt. 1866. 8.

Statiftifches Handbuch über die Kath, Volksſchulen Würts temberge. H. v. ©. v. Arand, Regiftrator, in Verbindung mit dem Kanzliften Ulmer. Stuttgart. Im Selbitverlag des Verfaſſers. Stuttgart. Drud v. Sailer u. Mollenktopf. 1868. 8.

Zwölftes Zuwachsverzeichniß der königl. Univerfitätsbiblto- thek zu Tübingen. Vom 1. Juli 1864 bis 30. Juni 1865. Tübingen, 1866. 4.

Verzeichniß der zu der ſtändiſchen Bibliothek gehörigen "Bücher. Nach dem Stande vom Juli 1866. Stuttgart. Druck der Metzler'ſchen Buchdruderet, 4.

Amtsblatt der königl. württembergiſchen Oberfinanzkammer, Domänendirection und Forſtdirection. Jahrgang 1866. Stutt⸗ gart. Druck von Cotta's Erben. A.

Amtsblatt des königl. württ. Steuer⸗Collegium vom 1. Jan. bis 31. Dee. 1866. Stuttgart. Drud von Müller. 1866. 4.

Amtsblatt der königl. württembergifchen Verkehrs⸗Anſtal⸗ ten. Jahrgang 1866. Drud von Cotta's Erben, 4.

Allgemeine Grundjäge und Regeln für den Wirthichafte- und Gulturbetrieb in den Staatöwaldungen des Königreiche Württemberg. Stuttgart. Drud der k. Hofbuchdruderei Zu Outtenberg. o. I. 8.

Denkichrift über Die Erbauung der Murrthal⸗Eiſenbahn. Stuttgart, Drud von Lanz. o. 3. 4.

K. würt. Kriegäminifterium. Berordnungsblatt für das Jahr 1866. 1. Theil: Normalbeftimmungen. 2. Theil: Per- fonalangelegenheiten. Stuttgart. Druderei des Königl. Krieges minifteriumd. 8.

111

Militärhandbuch des Königreichs Württemberg. Amtliche Ausgabe. Stuttgart. Buchdruckerei von Kleeblatt. 1866. 8.

Grerziervorfchrift für die k. würt. Infanterie. Stuttgart. Megler. 1866. 8.

Vorſchriften für den Sanitätsdienſt der k. würt. Truppen im Felde. Stuttgart. Metzler. 1866. 8.

Vorſchrift fuͤr die Ausbildung der Verwundetenträger deö k. würt. Truppenkorps. Stuttgart. Metzler. 1866. 8.

Schneider, F., Major a. D., Erinnerungen aus den Feldzügen der Württemberger. 1806 und 1807 in Schleſien. Heft 1. 1866. Aue in Stuttgart. 8.

Jahreshefte des württembergiſchen Alterthums⸗Vereins. Heft. 9. Stuttgart 1866. Fol.

Schriften des württemb. Alterthums-Vereins. Heft 7. 8. (Stuttgart), 1866. 8. Mit dem Haupttitel zum Ganzen: Schriften des württembergifchen Alterthums-⸗Vereins. Bd. 1. Heft 1—8. 1850—1866. Stuttgart. Drud von Klechlatt u. Comp. 8,

Berbandlungen des Vereins für Kunft und Altertum in Ulm und Oberſchwaben. 17. Veröffentlihung. Der größern Hefte 11. Folge Auch mit dem Titel: Die Pfahlbaufunde des Ueberlinger Seed tn der Staatsjammlung vaterländijcher Alterthümer zu Stuttgart. Ulm. 1866. Stettin. 4.

Die 15 Ernten Württembergs von 1852 bis 1866 mit 27 Tabellen und 1 geognoſtiſchen Weberfichtäfarte.

Nachdem ſeit dem Jahr 1852 die Reſultate der zufolge der Verfügung des K. Miniſterium des Innern vom 15. Juli 1852 durch die Oberämter alljährlich gemachten Erhebungen über den Anbau der Felder und den Ernteertrag in den be⸗ treffenden Jahrgängen der württembergifchen Jahrbücher vers Öffentlicht worden find, und das Material dieſer ftatiftifchen Aufnahme über eine Reihe von 15 Jahren zu Gebot ſteht, dürfte eine zufammenfafjende und vergleichende Arbeit hierüber zweckmäßig erjcheinen, weßhalb wir verſucht haben, die haupt⸗ ſächlichen Ergebniſſe hievon in Nachſtehendem ausführlich dar⸗ zuſtellen.

1. Bas Areal im Ganzen.

Die ganze landwirthſchaftlich benützte Fläche Württem- berg& beträgt nad der in den Jahren 1819—1840 vorge nommenen Landesvermeſſung 3,981,3017/, Mrg. oder 64,84°/, am Flächengehalt des Landes,

die ganze Walpfläche 1,919,311'/, Mrg. oder 31,020),

Unter der landwirtbfchaftlich benuͤtzten Flache ſind begriffen:

Aecker.. 2,628,337/ M. od. 42,480), d. g. Flächengehalts

Wieſen. 881,6072/ mn 14,25. on " Weiden . 266,931°/, non 4,31 um " Bärten u. i

Ränder. . 121,504 u „5 196, um R

Weingärten 82,921 a " .) 1,34 " "9

118

‚und ficher ‚gehört Württemberg mit den angegebenen Verhält⸗ nißzahlen nit nur zu ben landwirthſchaftlich gut angebauten, fondern zugleih auch zu den gut bewaldeten Ländern Europas, Während nun die Fläche der Waldungen am 1. Sanuar 1861 nur noch 1,880,425 Morgen oder 80,88%, der Oberfläche Des Landes betrug, aljo um 38,886 Morgen abgenontmen hatte, umfaßte die Aderflähe nach der Aufnahme der Felderanblü⸗ mung im Jahr 1865 2,746,417 Mrg., alfo mehr als na Der Randeövermeflung um 118,080 Mrg., daß Areal ver Wiefen aber nach den bei diefer Gelegenheit zugleich flattgehabten Er⸗ bebungen nur noch 846,695 Mrg., fomit weniger 84,912 Mrg. Die Bergrößerung der Aderfläche ift alfo hauptſächlich aus der Abnahme des Wald- und Wiefenareald mit zuf. 78,798 Mrg. erflärlih und das weitere Mehr von 44,282 Mrg. mag theils deßhalb ſich ergeben, weil bei der Aumahme der Felderanblü⸗ mung das in Gärten und Ländern zu Ader angelegte Areal miteingerechnet wird, theils in einer weiteren wirklichen Zu⸗ nahme der Aderfläche durch Kultivirung von Oeden und Weis den feinen Grund finden.

Ein näherer Nachweis darüber, in welcher Weiſe und in welchem Umfang Kulturverinderungen vor fi gegangen find, läßt fi aber nicht angeben, weil die bei Anlegung des Pri⸗ märkatafterd gefertigten Ueberſichten über die Vertheilung des Flächenmaßes unter die hauptſächlichen Kulturarten nicht oder nicht volftändig fortgeführt worden find.

Ohne Zweifel iſt gleichzeitig mit dieſer Vermehrung der Ackerfläche auch eine theilweiſe Verminderung derfelben durch Die Ausdehnung des Straßenneges !) eingetreten, ſowie durch die Gifenbahnbauten, welche erfi nach Beendigung der Landes⸗ vermeſſung, anfangs der 40er Jahre, begonnen haben. Was aber letztere anbelangt, fo iſt das, was der Landwirthſchaft hiedurch entzogen wurde, von untergeorpneter Bedeutung. ?)

2) Das Areal der Straßen und Wege betrug nad) ber Landes⸗ vermeifung 182,888°/;, Mrg. oder 2,15%), der Landeafläche.

Nach einer Mittbeilung der Königl. Eiſenbahnkommiſſion vom 5. Sept. 1868 über die zu ber Eifenbahn von Heilbronn bis Friedrichs⸗ bafen verwendete Grundfläche betrug ſolche damals bei einer Länge von

Württ. Jahrb. 1866. 8

114

Ein größeres Areal mag der Landwirthſchaft durch die Ausdehnung des Straßennetzes entzogen worden ſein, aber da dieſe zum großen Theil unter Erweiterung und Verbeſſerung beſtehen⸗ der Wege erfolgt iſt, auch den ganz neu angelegten Straßen⸗ ſtrecken wieder Strecken alter eingegangener Straßen gegenüber ſtehen, Die für die landwirthſchaftliche Benutzung wieder gewon⸗ nen wurden oder doch gewonnen werden könnten, ſo dürften auch dieſe Veränderungen von keiner großen Bedeutung fuͤr die Landwirthſchaft ſein.

Dagegen find, abgeſehen von der Zu⸗ und Abnahme Des landwirthſchaftlichen Areals im Ganzen, die ſeit einer Reihe von Jahren durch Entwäflerung und andere nügliche Anlagen berbeigeführten Meliorationen von großem Cinfluß auf die land⸗ wirthſchaftliche Produktion und es ift nicht unmöglich, daß Die zu Gunſten der Ackerfläche eingetretene Verminderung der Wie fenfläche fich durch die in Folge von Drainagen ıc. erhöhte Er⸗ tragsfähigteit ſchon bisher benügter Wiefen wieder ausgleicht. !)

IL. Bie Ackerfläde. Wenn nun auch über die Art und Weiſe und den Um⸗ fang der in der Größe, der ganzen landwirthſchaftlich benügten

67 Stunden 27457), Mrg. 40,7 Ruthen, wovon entfielen

1) auf die Babufione . » 2 2 2 2... 452 Morgen

2) Bahnhöfe, Bahııgebäude, Halt: und Lage

rungaplite - > 0 2 —. 8) auf Gräben und Bee. . 2. 2.2. BE Oo 5, zufammen 1469 Morgen 4) auf Böſchungen, Einſchnitte, Abfchnitte . 127° zufammen 2746 Morgen.

Hieran kann nur das Areal zu 1—8 als der Landwirtbichaft dauernd entzogen betrachtet werben, denn die Abfchnitte, Böſchungen und Einſchnitte find arößtentheild angebaut. Es kommen nun bienach auf bie Bahnſtunde Areal überhaupt 41 Morgen, und an Areal, dag ber Landwirtbſchaft entzogen ift, 22 Morgen. Wenbet man biefe Durch⸗ ſchnittszahlen auf fümtliche württembergifche Bahnfireden an, welde am 80. Juni 1865 eine Länge von 74,15 Meilen batten, jo ergibt fi ein Sefamtareal von 6080 Morgen, wovon landwirthfchaftlich nit benüßt werben 8262 Morgen, ein im Verhältniß zur ganzen lanbwirthfchaftlich benütten Fläche von circa 4 Diillionen Morgen un⸗ erbeblicher Bruchtheil.

) S. aud das Wochenblatt für Lands und Forftwirtbfchaft vom 16. Zuni 1866, Nr. 24,

115

Fläche vor ſich gegangenen Veränderungen genaue Nachwelfe nicht gegeben werden können, fo tft es andererjeitd Doch möge Lich, über die Größe der Kulturflädden Innerhalb des Aderlane des Auffchluß zu geben, forwie auch die Veränderungen dar⸗ zuftellen, melde hierin eingetreten find, ſeitdem in Folge der Minifterlal-Berfügung vom 15. Juli 1852 über den Grute- ertrag in Württemberg alljährliche Aufnahmen flattfinden. Um zunähft hierüber einen allgemeinen Ueberblid zu ge⸗ währen, find in der auf der nächſten Seite folgenden Tabelle I. die in Württemberg zum Anbau kommenden Feldfrüchte in 9 Abtheilungen zufammengeftellt worden, die nad der Größe des Areals, dad die betreffenden Fruchtarten in den letzten 15 Jahren durdfchnittlich eingenommen haben, mit Ordnungs⸗ zahlen bezeichnet find, fo daß aus dieſer Reihenfolge zugleich bie verbältnigmäßige Bedeutung und Wichtigkeit hervorgeht, welche fle für den Aderbau in Württemberg überhaupt haben. Durchſchnittlich hat ſomit in den 15 Grntejahren 1852 bis 1866 der Dinkel mit Einforn und Emer ala Winterfrucht 23,840), oder nahezu ein Biertheil der ganzen Ackerfläche eingenommen, der Haber fodann mit Sommergerfte ein weis teres Viertheil mit 25,83%/,. Der einen geringeren Ertrag bietende Sommerbinfel umfaßte mit Einforn und Emer nur 0,10—0,17°/, der ganzen Aderflähe, und wurde daher mit den übrigen, gleihfall8 ein verhältnigmäßig weit geringeres Areal in Anfprud nehmenden Sommer» und Winterhalmfrühten, von denen der Winterroggen mit 4 bis 4,27°/, die bedeutendſte iſt, zufammengefaßt, in weldder Oruppirung diefen Halmfrüchten zu⸗ ſammen 9,300/, der Aderfläche zutommen. Mit den Futter⸗ gewächſen fodann (Rother Klee, Eiparjette und Luzerne) waren 9,86°%),, mit Kartoffeln 6,81%, angebaut, fo daß es auf bie in der Tabelle mit D. 3. 4, 5, und 6 bezeichneten Feldfrüchte zufammen 25,979), oder wieder ungefähr ein Vierthetl der Aderfläche trifft, während von dem legten Biertheil15,270/, der Brache angehörten und die weiteren 9,59%/, zu nahezu gleihen Theilen Den Handelsgewächſen, Wurzelgemächjen (mit Kopfkohl) und den Hülfenfrüchten (mit Mais) eingeräumt waren. Betrachtet man aber blos das angebaute Feld und faßt

16

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im Jahr 1852 1858 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866

Durchſchn.

Misssurctuaihs an 70

117

man hiebei die Betreidefrüchte nach dem Anbau in Winters und Sommerfrüchte zufammen, fo ergibt fi, daß von den 84,780), welche das angebaute Aderfeld durchſchnittlich einnahm, 80,709, auf Wintergetreidefrüdte, 27,779/, auf Sommergetreidefrüchte, und 26,26°%/, auf alle übrigen Feldfrüchte entfielen.

Zugleih ift aus der Tabelle zu erfehen, daß in fraglicher Periode der Anbau des Dinkels, Habers und der Hülfenfrüchte abgenommen bat, wogegen dad Areal aller übrigen Fruchtgat⸗ - tungen erweitert wurde. Ramentfih macht ſich die ftarke Ver⸗ mehrung der Kartoffelflähe um 79%, in Folge des Nachlaſſens der Kartoffelkrankheit bemerklich.

Die relative Einſchränkung der Ackerfläche bei den erſt⸗ erwähnten Fruchtgattungen iſt aber weit geringer als die Aus⸗ breitung der Ackerfläche bei den übrigen, das Areal hiezu konnte alfo in der Hauptſache nur durch Verminderung der Brache gewonnen werden, welche dann aud von 199), auf 12°/,, alfo um mehr ald ein Drittheil zurüsfgegangen ifl. In den einzel» nen Abtheilungen der Ackerfläche ergeben fih, wenn man die Jahre 1866 und 1852 gegenüberftellt, hinfichtlich ihrer rela⸗ tiven ER folgende Veränderungen:

Abnahme - Zunahme nah Prozenten der ganzen Aderfläce: Brache . 780 Kartoffeln . . 8,46

Sabre. „. . . 1,00 Binte- u. Sommerhalm

Hülfenfrühte. . 0,88 früchte (excel. Winterbin-

Dinel . . . 084 tel, Haber und Sommer- Me) 2 ee. 2,93 Sommergefe . . . . 1,858 Sandelägmähle . . . 0,59

Quttrgmädle. . . . 0,57 MWurzelgwähle.. . . . 0,44 9,52 - 9,52.

Da aber die Gefamtaderfläde von 1852 —1866 felbft um 22,496 Morgen vergrößert worben ift, fo ift die bei den einzelnen Kulturen vorgegangene Veränderung noch deutlicher aus folgender Darſtellung erkennbar.

118 .

Es beträgt die Zunahme des Areals Morgen I. bei den Kartoffeln . 95,729 U. bei den Winter» und Sommerhalmfruͤchten, mit Ausnahme von Winterdinkel, Som⸗ mergerſte und Sabre . 2 2... 81,558 hierunter: a) Vermehrung bei den Winter⸗ und Sommermengfrüchten 84,785 Mrg. b) Verminderung bei den übrigen Win⸗ ter und Sommerhalmfruͤchten 8227 Mrig. ID. bei der Sommergerfie . . . ... 44,088 IV. bei den Futtergewächſen (Rother Re, Gipar- fette und Luzern). . . “0... 18,009 V. bei den Handelsgewächſen. 2. 16,794 mworunter Hopfen mit . . 9,816 Meg. Reps und Mohn mit . . 5,448 „, Gihoren . . ... 118 die übrigen Handeldgewächfe ME 5. 5 41T u. VL bei den Wurzelgewächſen tncl. Repſtehl . 13,288 Hierunter: Vermehrung beim Rübenbau 27,990 Mg. Verminderung beim Kopf» kohl und bei den Rieſen⸗ mödbıen . -. . . . 14,752 zufommen - . . 269,861 und von. diefem Areal, um melde die genannten Kulturflächen vergrößert worden find, wurden gemonnen: Morgen. I. dur Einſchränkung der Brade . . . 196,264 U. dur Einſchränkung des Anbaues von: Sb . 2 2 0002. 23,744 Mrg. Hülfenfrühtn . . . . 22,824 Duell 2 2 22.2.0408 5 50,804

III. durch Erweiterung der Aderfläche überhaupt 22,496 zufammen wieverr . . . 269,861.

119

u

Relativ und abfolut genommen bat fomit die Kartoffel» fläche unbedingt die größte Ausdehnung erhalten. Diefe jeit 1852 wieder eingetretene Vermehrung des Kartoffelbaus iſt je doch .nur als eine Wiederherſtellung des Verhältniſſes anzufehen, welched vor der in der Mitte der 1840er Jahre erfägienenen Kartoffelkrankheit beftand, denn der Kartoffelbau tft wahrſchein⸗ li in den 1830er bis 1840er Jahren noch außgedehnter ge= weſen ald gegenwärtig (f. auch Memmingers Beichreibung von Württemberg, 3. Aufl. von’ 1841. ©. 877), daher denn auch der im Jahr 1852 beflandene Umfang deſſelben gegenüber von früher ſchon eine bedeutende Abnahme anzeigen müßte, wenn uns hierüber Zahlen zu Gebot fländen. Hiemit möchte denn andererfeitd aud die feit 1852 eingetretene Verminderung des Areale der Hülfenfrüchte und der Riefenmöhren in Der: bindung flehen, fofern anzunehmen ift, daß dieſe Früchte. viel- fah zum GErfag für die Kartoffel angebaut worden find. Nah der Erweiterung des Kartoffelbaus aber tritt namentlich ber vermehrte Anbau von Winter und Sommermengfrüdhten hervor. Da fi Hierunter viele Butterpflanzen befinden (Futter⸗ roggen, Widenhaber ıc.), fo dürfte Hierin in Verbindung mit der gleichzeitigen Wrweiterung des Rübenbaus und des Klee felds, wodurch die gegenüberftehende Einſchränkung des Haber⸗ felds übertroffen wird, ein vermehrter Anbau von Futterpflan⸗ zen überhaupt zu erkennen ſein, welcher auch ſchon durch die im letzten Jahrzehnt eingetretene Vermehrung des Viehſtands geboten war. ')

Bon Getreidefrüchten hat Hauptfädhli Die Sommergerfte ein größeres Areal gewonnen, und bei den Handelsgewächſen macht ſich namentlich die Ausbehnung des Hopfenbaus bemerklich.

Relativ die größte Einſchränkung hat der Anbau der Huͤlſenfrüchte erlitten, deren Fläche um mehr als ein Drittheil vermindert worden tft.

DI. Areal und Ertrag bei den einzelnen Feldfrüdhten.

Die hienach folgenden Tabellen Nro. II. bis XVIT. ent» Balten nun eine Zufammenftellung der Ergebniffe der feit 1852

1) ©, den Jahrgang 1864 ber württemb. Jahrbücher, - ©. 137 ff.

120

in Württemberg veranftalteten Ernteaufnahmen, und es tft theild zur Erläuterung derfelben Hinfichtlih der Art der Auf nahme, der Berechnungen u. ſ. w., theils zu näherer Darfid- lung ver Refultate Folgendes vorauszuſchicken und zwar:

a. im Allgemeinen.

Die Aufnahme der Felderanblümung und die —— des Ernteertrags hat erſtmals im Jahr 1852 ſtattgefunden und zwar in der Weiſe, daß der Verfügung des K. Miniſterium des Innern vom 15. Juli 1852 gemäß die Ausdehnung der Kulturen in jeder Gemeinde von feldkundigen Perſonen abge⸗ ſchätzt, und bei Summirung der ſämtlichen Kulturflächen der aus dem Steuerkataſter bekannte Flächengehalt des geſamten Ackerlandes der Gemeindemarkung zum Anhalt genommen wurde. Die Erträge dagegen find von den Oberämtern für den ganzen Dberamtöbezirt unter Beiziehung von Mitgliedern des land⸗ wirthſchaftlichen Vereins oder von andern Sachverſtändigen eingeſchätzt worden.

Auf den Grund dieſer Grtragejhägungen, fowie aus den Kulturfläcden der Oberamtöbesirte, deren Größe von den Obere Ämtern dur Zufammenftellung der Kulturfläcden der einzelnen Gemeindemarkungen zu ermitteln war, find ſodann durch Das ftatiftifche Bureau die Gefamterträge für die Oberamtöbezirke, Kreife und für Das ganze Land berechnet worden, und ebenfo die durchſchnittlichen Jahreserträge pro Morgen für dad ganze Land mittelft Diviflon der betreffenden Gefamterträge durch die entſprechenden @efamtflächengehalte. Bet einzelnen Gerealien jedoch hat, wie auch aus den nachſtehenden weiteren Bemer⸗ kungen hervorgeht, theils eine Berückſichtigung des Areals bei Berechnung der durchſchnittlichen Erträge fürs ganze Land nicht ſtattgefunden, theils hat auch eine bezirksweiſe Einſchätzung des Ertrags gar nicht ſtattgehabt, und es iſt alsdann entweder nur ein Geſamtertrag für das ganze Land berechnet oder geſchätzt, oder ſolcher durch Multiplikation eines angenommenen Mittelertrags fürs ganze Land mit dem Geſamtflächengehalt der betr. Kultur oder nach dem Ertrag einer verwandten Frucht berechnet worden. !)

1) &. auch den Jahrg. 1852 der württenb Jahrb. U., S.44 ff.

121

Auch diefe Ertragsſchätzungen aber find der Vollſtändigkeit wegen in die beigegebenen Tabellen aufgenommen worden. Zur Unter⸗ ſcheidung foldder Erträge von ben übrigen genauer ermittelten iſt jenoch der durchſchnittliche Ertrag überall‘ da, wo er in der vorhin angegebenen Weiſe dur Diviflon mit dem Gefamt- flächengehalt in den Gefamtertrag gewonnen wurbe, dem letz⸗ teren. nachgeſetzt, wo Dagegen der durchſchnittliche Ertrag oder der Geſamtertrag nit auf dieſe Weiſe ermittelt ift, fleht erfterer dem Befamtertrag in der Tabelle voran (ſ. Tab. V.).

Auf Tab, XI. fodann, welche nur verfähiedene unters geordnete Arten von Handelsgewächſen enthält, iſt gar Kein Ertrag angegeben, weit Hierüber auch Eeine jährlichen Schätzun⸗ gen für das ganze Land vorliegen. Sodann iſt in den erfien Sahren der Aufnahme bei den Wurzelgewächſen das Areal mehrerer Feldfruͤchte nicht beſonders erhoben, ſondern bei der Schägung zufammengefaßt worden (|. Tab. XII. u. XIII).

Berner ift noch zu bemerken, Daß für die Jahre 1858, 1856 und 1857 die Größe der Kulturflädden überhaupt nicht befonder® aufgenommen, jondern, dem Turnus der im Lande vorherrſchenden Dreifelderwirthichaft entſprechend, für die eine zelnen Kulturen je die Flächengröße des voraudgegangenen Bten Jahrs zu Grund gelegt wurde. Da jedoch in Folge der Abnahme der Kartoffelrantheit der Kartoffelbau wieder ſehr zugenommen hatte, fo wurden mit Rückſicht auf die hierüber gemachten Erhebungen ver Gentralftelle für Landwirthſchaft diefer Kultur 47,757 Morgen zugelegt, Die bei Erbſen, Linſen, Kopftohl und Futtergewächſen je zu "/n, bei Widen, Acker⸗ bohnen und Wurzelgewächſen je zu ”/,. wieder in Abzug tamen. !) Ebenſo wurde pro 1856 und 1857 der nach dem oberamtlichen Berichten auf 49,580 und 46,549 Morgen ber technete Zuwachs bei den Kartoffeln, je zu N/,, bei. Exbien, Linfen und Kopftohl, zu ?/,, bei Widen und Aderbohnen und zu °/,0 bei den Butterfräutern in Abzug gebracht. 2)

Die in den Tabellen unten beigefegten Durchſchnitte find.

1) S. dem Jahrg. 1855 der Württemb. Jahrb. I, S. 17T. . #) Desgl. bie Jahrgänge 1856 n. 1857 L, ©. 189 u.1, ©. 170,

122

beim Areal, Gejamtertrag, Gewicht und bei der Qualität dur Diviflon mit der Anzahl der Jahre in Die betr. Summen ermittelt, bei dem Ertrage pro Morgen dur Diviflon mit dem Gefamtareal der 15 Jahre in den Geſamtertrag derjelben berechnet worden.

Die Qualität der Früchte ift Durch Ziffern in der Weiſe beftimmt, daß 1. außgezeichnet, 2. ſehr gut, 8. gut, 4. mittel mäßig, 5. gering bedeutet, und die Decimalen die Annäherung an die nächſtfolgende geringere Klaſſe anzeigen.

Was ſodann das Gewicht anbelangt, fo wurde wegen der im Jahr 1860 erfolgten Einführung des Zollgewichts als Landesgewicht bei Berechnung des durchichnittlihen Gewichts eine Reduktion der Gewichtsangaben aus den Jahren 18°2/,,, die übrigens im Einzelnen unverändert in den Tabellen ſtehen geblieben find, vorgenommen. Da jedoch bis dahin theils ein leichtes, theil® ein fchwered Gewicht von 104 Pid. auf den Gentner in Anwendung kam und letzteres nah dem General⸗ rejfript vom 80. November 1806 in der Regel zu gebraudden war, wenn die zu wägende Sache den vierten Theil eines Centners erreichte, was aljo bei der Wägung eines Scheffels Frucht zutrifft, fo wurde bei der Reduktion überall ſchweres Gewicht vorausgeſetzt und diefe alfo nach dem Verhältnis von 104/107 durdgeführt. Ebenfo wurden bei denjenigen Früchten, wo der Ertrag durchs Gewicht angegeben if, die Schätzungen vor 1860 reducirt, aber nur behufs ber Berechnung der Durchſchnitte. Bei Heu und Oehmd dagegen (j. Tab. VIII. und XVII.) wurde die Reduktion dem $. 23 des erwähnten Meftripts gemäß nah dem Verhältniß von 105/107 vorge nommen, weil der Gentner vor Martini zu 105 Pfd. anzu» nehmen war.

Hinſichtlich

b. einzelner Cerealien iſt Fol gendes hervorzuheben: 1. Dinkel, Cinkorn und Emer. Bei Winter⸗ und

Sommer⸗Cinkorn und Emer, ſowie beim Sommerdinkel hat nur eine Aufnahme des damit angebauten Areals, aber keine

128

Ertragsſchãätzung fattgefunden. Auch iſt das Areal von Winters Einkorn und Emer ſtets dem des Winterdinkels, das von Sommer⸗Einkorn und Emer dem des Sommerdinkels zuge⸗ ſchlagen und der Ertrag hieraus bei der Ertragsberechnung dem des Dinkels gleichgeſetzt worden.

Das Areal an Winter-Eintorn und Emer betrug im Jahr 1858 18,534 und 330 Morgen, gleih0,68 und 0,01 Proz. der - ganzen Aderflche, im Jahr 1866 15,187. und 227 Morgen, gleib 0,55 und 0,01 Proz. derſelben, tft fomit im Verhält⸗ niß zur ganzen Fläche des Winterdinkels fo unbedeutend, daß die Bereinigung diefer Kulturflächen, zumal bei der Gleichartig⸗ Felt der betreffenden Getreidearten, der Richtigkeit der Ertrags⸗ berechnung feinen Eintrag thut. !)

Für Sommerdinkel, deſſen Fläche in den 15 Jahren 18°%,,, einſchließlich Einkorn und Emer, nur 0,10 bis 0,21 Proz. der ganzen Aderfläche umfaßte, hat Keine bezirksweiſe Er- tragdeinihägung flattgefunden, fondern es wurde bei der jähr⸗ lihen Berehnung der Gefamtgefreiveproduttion ein Gefamt- ertrag dieſer Kulturfläcden fürs ganze Land beiläufig abgeſchätzt. Dieß iſt in der Weife gefchehen, daß für die Jahre 185%,,, ein Grtrag von 5 Scheffeln pro Morgen, für 18°5/,, ein Gefamtertrag von 14,000 und 16,000 Sceffeln angenom- men wurde, woraus dann mittelft Diviſton durch Die Ader- flädde, die in der Tabelle VI. eingeſetzten Mittelerträge gewon⸗ nen find; von 1863 an aber bis 1866 iſt der Ertrag an Sommerdintel, Cinkorn und Emer dem in der Beichreibung von Württemberg ©. 464 angenommenen Sape entſprechend zu °/, des Winterbinteld berechnet worden. Der nach biefen Schätzungen fih ergebende 15jührige Mittelertrag von 4,24

y In den Jahrbüchern von 18611864 jedoch ift bei Berech⸗ nung bed Dinfelertrags da8 Areal von Wintereinlorn und Emer nit ober nicht volftändig in Rechnung genommen, ebenfo ift pro 1863 nur für Sommerbinkel, nicht aber auch für Sommereinforn und Ener ein Ertrag berechnet, daher bie in den nachfolgenden Tabellen zuſammen⸗ geftellten Summen bierin von ben in jenen Jahrbüchern verdffentlichten etwas abweichen.

124

Scheffeln iſt daher zwar imaginär, dürfte aber in keinem Fall zu hoch gegriffen fein.

Ebenſo verhielt es ſich bei den

2. Mengefrüchten mit Buchweizen und Sirfe Für das mit Diefen angebaute Areal wurde in den Jahren 18°2/,, ein durchichnittliher Ertrag von B—4 Scheffeln pro Morgen berechnet, im Jahr 1856 dagegen erfimald ein Averfalguantum von 70,000,. im Jahr 1857 fodann von 85,000 Scheffeln bei Berechnung der Geſamtgetreideproduktion des Landes an⸗ genommen. Letzteres entſpricht ganz der für das Jahr 1854 an⸗ geſtellten Berechnung (württ. Jahrbücher I. ©. 199), welches dem Turnus der Dreifelderwirthſchaft gemäß auch in Beziehung auf das Areal zum Anhalt genommen wurde, und auch hiebei iſt ein geſchätzter Ertrag von 8 und 4 Scheffeln pro Morgen zu Grunde gelegt.

Nun wurde aber von 1858 an bis 1862 bei Berech⸗ nung der Geſamtgetreideproduktion ded Landes jenes Averſal⸗ quantum von 85,000 Scheffeln noch beibehalten, für 1868 ſodann zwar ein etwas, aber noch nicht hinreichend höheres Ertrags⸗ quantum von 189,093 Scheffeln berechnet, während doch das Areal der Mengfrüchte nach den Anblümungstabellen von 1858 im MWinterfeld um das 3—Afahe, im Sommerfeld um das 2 —s8fache größer geworden war, ald nad den früheren Auf nahmen von 18°2/,,.

Die bedeutende Einſchränkung der Brade, die im Jahr 18658 um 76,000 Morgen gegenüber von 1857, und um 111,000 Morgen gegenüber von dem nad dem Turnus ber Dreifelderwirthſchaft für die wirthichaftlihe Vertheilung des Areald maßgebenden Jahr 1855 abgenommen hatte, läßt Dieje Ausdehnung des Anbaus von Mengefrüchten binlänglich er⸗ Hären, und es konnten daher die von 188/ als Geſamt⸗ erträge in die Jahrbücher aufgenommenen Zahlen hier nicht als maßgebend betrachtet werden, weßhalb ſtatt derſelben für dieſe Jahre ein durchſchnittlicher Ertrag von 8 Scheffeln für Sommer- und Winterfruͤchte, Buchweizen und Hirſe, in die Tabelle aufgenommen worden tft (j. Tab. V. und VD.). Für 1864, 1865 und 1866 fodann iſt der Ertrag der Winter»

125

nengfrucht nad den in der Beſchreibung von Württemberg ©. 464 gegebenen Anhaltspuntten als halb Dinkel, Halb Roggen, ber der Sommermengfrüdte, ſowie des Buchweizens und der Hirfe, dem des Habers gleich gerechnet worden !), und es ergibt ſich nah Maßgabe diefer Schägungen ein durchſchnittlicher Er⸗ trag von 8,46 bei den Wintermengfrühten, und von 8,55 bei den Sommermengfrüdhten, welche Säge mit den in den Jahrbüchern von 18°°/,, angenommenen Erträgen fo ziemlich übereinftimmen, jedenfalls aber nicht zu Hoch gegriffen fein dürften, | 8. Futtergewächſe. Bet den Futtergewüchſen (Klee, f. Tab. VIII.) find die Mittelerträge fürs ganze Land bis 1864 ohne Berüchſichtigung des Areals der einzelnen Bezirke nur in der Weiſe berechnet worden, daß aus den Grtragseinfhägungen ber Dberäimter durch Divifton mit der Zahl der Bezirke in die Summe der gefhägten Erträge der Durchſchnitt für Die 4 Kreife und für das ganze Land berechnet wurde. Erſt ven 1865 an iſt für jedes Oberamt durd Multiplikation des geſchätzten Ertrags mit der angebauten Fläche ein GBefamtertrag berechnet und der Landesdurchſchnitt mittelft Diviflon der ganzen angebauten Fläche In den ganzen Ertrag gewonnen worden.

Die einzelnen Arten der Futtergewächſe wurden bei den Ernteaufnahmen von 18°%/,,. nicht unterſchieden. Bon 1866 an jedoch wurde der Ertrag vom rothen Klee beſonders, ſo⸗ dann ‘der Ertrag von Luzerne und Eſper zufammen eingeſchaͤtzt, von 1858 an bis 1864 iſt das Areal für rothen Klee, Luzerne und Eſper zwar befonder aufgenommen, Ertrag und Dualttät aber bei letzteren beiden Gewächſen wie. früßer zuſam⸗ men eingefhägt worden. Die Ertragsberehnung iſt von 18°%/,,

nur für die Zuttergemädfe im Banzen aus der Befamtmorgen-

zahl und dem Durchfäänitt beider Erträge amgeftellt worden, von 18°'/,, fodann zwar je befonders für den rofhen Klee und zufammen für Luzerne und Efper, erſt für 1866 und 1866 dagegen für ſämtliche 8 Gewächſe, und zwar besirköwelfe ganz wie bei den meiften übrigen Feldfrüchten. Wegen der Ber-

H pr. 1884 jedoch flatt 5,16 abgerumbet 5,20 Sqhffl. pr. Mrg.

1

126 F

ſchiedenheit dieſer Berechnungen wurde daher in die Tabelle nur der berechnete Ertrag an Futtergewächfen im Ganzen und der hienach durch Divtfion mit der Morgenzahl fich ergebende Mittel» ertrag des Jahres aufgenommen, auch ft die Durchfchnittliche Qualität beigefegt. Um übrigens wenigftens eine Darftellung darüber zu geben, in weldem Verhältniß die verſchiedenen Futtergewächſe im Anbau und Ertrag zu einander ſtehen, ift für die Periode 18°8/,, für Tabelle VIII. der Durchſchnitt der Morgenzahl, des Ertragd und der Qualität in einer Anmer⸗ fung noch beigefügt worden, ſoweit folcher berechnet werben fonnte, auch find Die Erträge von 1865 und 1866 fpeziell angegeben.

4. Wurzelgewächſe. Bei viefen hat in den Jahren 1852—1857 für Die zu VIIL, 1,2 u. 4 der Tabellen XII. u. XII. bezeichneten Ackergewächſe eine bejondere Erhebung nicht flattgefunden, nur bei den Rieſenmöhren wurde Areal und Grtrag von 1852 1866 bezirksweiſe aufgenommen. Areal und Ertrag der Stedrüben, weißen Rüben und Runkel⸗ rüben iſt vielmehr für diefe Jahre zufammen eingeſchützt, und ed wurde ſodann durch Multiplikation des in gleicher Weife wie bei den Futtergewächſen gewonnenen Mittelertrage fürs ganze Land mit dem Gefamtareal ein Gefamtertrag berechriet, jedoch von 1856 an in der Weile, daß der geſchätzte Ertrag an Runkelrüben auh für die Stedruben und weißen Rüben angenommen worden if. Don 1858 an biß 1866 Dagegen ift für die verfchtedenen Arten von Wurzelgewächjen zwar eine befondere Aufnahme des Areals erfolgt, eine Ertrags⸗ ſchätzung jedoch nur für Runkelrüben, welde ſodann wie son 1856 an auch für die Steck⸗ und weißen Rüben ange⸗ nommen wurde, wobei jedoch für alle dieſe Gewächſe die Ge⸗ ſamtertragsberechnung ganz in der bisherigen Weije angeftellt worden tft, Erſt feit 1865 und 1866 ift der Ertrag bei den Runkelrüben tie bei den meiften übrigen Feldfrüchten berech⸗ net worden, bei den weißen und Stedrüben dagegen wurde, da hiefür Ertragsfhägungen nit vorliegen, zur Geſamt⸗ ertragsdarſtellung das in der Beichreibung von Württemberg S. 465 angenommene Mittel von 140 Gtr. pro Morgen bes

127

nügt. Hienach ergibt ſich denn für dieſe Gewächſe ein Yführis ger Schätzungsdurchſchnitt von 152 und 159 Etr. pro Morgen,

5. Handelsgewächſe. Beim Reps wurde zwar das Areal von Winterreps, Winterrübjer, Sommerreps und Som⸗ merrübjen je befonderd aufgenommen, auch der Ertrag der Winter und Sommerfrucht beſonders eingefügt und bei ber Berechnung der Gejamterträge berüdfihtig. Da aber die Sommerfrucht einen verhältnigmäßig geringen Theil des Areals einnimmt (ca. 1/,, de6 Areald der Winterfrucht), ift der Er» trag derjelben in den betr. Zufammenftellungen, |. Tab. IX, nicht beſonders dargeftellt worden.

6. Hülſenfrüchte. Bet den Gartenbohnen wurde ſtets blos das Areal, nicht aber ver Ertrag eingefhägt. Für bie Jahre 18°%/,, tft zu Berechnung des Gefamtertragd der durch⸗ ſchnittliche Ertrag pro Morgen zu 8 Scheffeln angenommen worden. Mon 1856 1864 wurde ald Gefamtertrag ein Averſalquantum abgeſchätzt, woraus der in der Tabelle einges fegte Mittelertrag pro Morgen bereihnet ik. Für 1865 und 1866 aber ift nah Maßgabe der in der Beichreibung von Württemberg ©. 464 vorgenommenen Berehnung der Ertrag der Bartenbohnen dem der Aderbohnen gleichgefeht und der Geſamtertrag hienach berechnet worden.

Schließlich if Hinfichtlih ver Tabelle XVII. Folgendes zu bemerken.

3) Heus und Dehmdertrag. Eine jährlide Neu⸗ aufnahme des Areald an Wieſen hat bis zum Jahr 1865 nicht flattgefunden, dagegen iſt die Ertragsſchätung in gleicher Weife erfolgt, wie bei den Futtergewächſen (f. oben zu 8). Aus dem gemonnenen Landesdurchſchnitt der Erträge wurde bi8 1865 unter Zugrundlegung des Areald der Landesver⸗ mejlung und des fi aus demfelben ergebenden Verhältniſſes der und 2mähdigen Wiefen von 227,916 : 653,690 Morgen der Heu» und Oehmdertrag in der Weiſe berechnet, daß das Berhältnig des Ertrags an Heu und Oehmd wie 100 :50 ans genommen wurde. In den Jahren 1865 und 1866 wurde jo» dann nicht mehr dad Wiejenarenl Der Landesvermeſſung mit

128

881,607 Morgen, fondern daB neu erhobene mit 846,695.

diefen Berechnungen zu Grund gelegt.

) Obſtertrag. Der Obſtertrag ˖ wurde in der Weiſe eingefhägt, daß in jedem Bezirk das Verhältniß deſſelben zu einer Mittelernte, ob Y,, Yar Ya 8/, oder 1/, bie 1°), wobei alfo 1 Vollertrag glei 2 Mittelerträgen angenommen

° wird, beſtimmt wurde, Nach diefen Verhältnißzahlen und den

für jeden Bezirk angenommenen Mittelernten wurden nun bie Jahreserträge berechnet. Bon 1852—1861 wurden auch bei der Berechnung ſtets die früher beftimmten Mittel, melde zu⸗ fammen für das ganze Land 6,717,561 Stmri Kernobft und 1,860,258 Simri Steinobft ausmachen, feftgehalten, von 1862 an aber ift für die Berechnung der Jahreserträge der Durch⸗ fnitt der bisher von 18°°/,, berechneten Erträge zu Grund

“gelegt und aljo ein neues Mittel beflimmt worden, daß für

das ganze Land nur 4,297,925 Simri Kernobft und 771,709 Simri Steinobſt ausmacht. Da das Tettere Mittel aber erft fett 5 Jahren der Berechnung zu Grund liegt, fo iſt ver Hieraus fih ergebende Durchſchnitt noch unſicher und es wurde daher für 1862), zugleich der Obftertrag fürs ganze Land nad dem früheren Mittel berechnet. Hienach würde fi nun ber durch⸗ ſchnittliche Ertrag in den 15 Jahren 18°2/,, auf 8,886,284 Stmri Kernobft und 646,875 Steinobſt

belaufen, aljo dem letzteren Mittel von 1892/,, immerhin näher ſtehen, ale dem geſchätzten von 1852.

129

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148 Anmerkungen zu obigen Tabellen IL—XVIL

1) 1860 Einführung des Zollgewichts, baher von hier an weues, bis 1859 einfchlieglich überall altes Gewicht.

bficirten Zahlen. 3) Im iſt der in den gaben 1862 57 bei

a ne —— er en eu 1800 nd 8 ‚50 89,968 1 um 2,18 188 8 8,00 48,710 , 20 4,00 2104 1854 , 8,00 48,587 : 2.10 8,832 1856 wie 1852. 186 8 2,% 82,848 ,9n.% 8,00 8.048 1857, 8 8,02 48,904 9 u. 10 4,00 8,882 cc) Yuräfitfic besegnet fi in ber Meriche von 1868-66 ben verſchiedenen rten von Futtergewächſen dad angebaute Areal,

Ertrag und die Qualität wie folgt: Ertrag Morgen

Grwädfe. s Dualität. Rotber Aler . . 206 2 86 ugeme . . . - Ehe... zn 51 2,70 und 1866 insbejondere berechnen

Ben: Rother Klee 1865 218, 872 22,67 2,40 5 1866 215.954 27,79 8,20

1866 88,210 29,00 2,80 1866 40,462 89,49 2,70 Eſper 1865 81,808 20.48 2,50

" 1866 82,186 23,29 2,%0 9 In ben Zahren 1868-64 vertheilte ſich das Areal von gr

and Rübſen auf die Winters und Sommerfrucht folgendermapen. GB waren durchfchnittlich angebaut mit

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88,616. Mürttemb. Sahrb. 1866, 10

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°) 1862 wurbe ber Ertrag bei ten Rauhlarden auf 80,000 Köpfe per Morgen, bei ber Gichorie nad) Angaben von Heilbronn auf 120 Gentner per Morgen berechnet.

N Wie z.B. Bilfen (Hyosciamus niger), Sumad, Alant (Inula Helenium), Goldweiden (Salix vitellina), Senf, Zwiebel, Wermuth xc.

©) Der Ertrag an Wurzelgewächſen mit Ausnahme ber Möhren wurbe nämlich augeſchlagen:

in Progens ten ber

nanzen

Gtr Str. 1852 48,782 1,80 162,80 247 7,941,466* 1868 48,906 1,79 120.40 8,10 6,888.162 1854 49,042 180 185,00 2,82 6,620,670 1865 39,280 1,45 147,40 2,58 6,7 1856 48,906 1,79 148,50 2,76 7,262,392 1857 49.042 E 152,50 92, 7,469,

® Pro 1852 find bierunter von 8580 Moraen ober 0,18 Proz. ber ganzen Aderflähe & 178 Etr. pr. Morgen 688,571 Gr. Zucker⸗ rũben begriffen.

N) Unter dieſen Summen iſt das nicht unbedeutende Erzengniß, welches von dem Zwiſchenbau dieſer Frucht in niederen Weinbergen gewonnen wird, und worüber nähere Anhaltspunkte fehlen, nicht be⸗

griffen.

IV. Die Mittelerträge.

Beim Beginn der Ernteaufnahmen im Jahr 1852 wurden zugleich die durchſchnittlichen Ertragsfäge verjchiedener Frucht⸗ gattungen durch eine in ſämtlichen Oberämtern vorgenommene Schätzung ermittelt, woraus dann alljährlich bis zum Jahr 1861 einſchließlich durch Multiplikation mit dem wirflih an« gebauten Areal für die einzelnen Kreife und das ganze Rand ein Mittelertrag für das betr. Jahr berechnet und mit dem für dieſes Jahr geſchätzten wirklichen Ernteertrag verglichen wurde, ſo daß alſo die Berechnungen jedes Jahr darüber Auf⸗

147

ſchluß gaben, nit nur, wie hoch der wirkliche Ertrag pro Morgen war, fondern auch wie hoch er bei einer durchſchnitt⸗ lichen Ernte geweien wäre. !)

Ob aber die im Jahr 1852 angenommenen Durchſchnitts⸗ oder mittleren Ertragsfäge als richtig gelten könnten, darüber find im Verlauf der Aufnahmen verſchiedene Zweifel aufgeftiegen, da die Durchſchnitte der wirklichen Erträge von der Periode 18°2/,, mehr ober weniger von den mittleren Sägen. des Jahres 1852 abwichen, und insbeſondere in den Jahren 18°2/,, nur eine Ernte hinter dem Mittelertrag zurückblieb, alle an» deren mit höherem Ertrag erfchienen.

Man Hat deßhalb im Jahr 1862 und 1868 zu Gewin⸗ nung eines beſſeren Anhaltöpunttes auch die Mittelerträge von 1852/,, für jeden einzelnen Oberamtöbezirt berechnet. j

Diefe erſtrecken ſich nun auf eine viel größere Anzahl von Feldfrüchten, als die gejchägten Mittel von 1852, im Ganzen auf 26 Gerealien, wobei jedoch zu bemerken if, daß bei 2 diefer Fruchtarten (Klee, Runkelrüben) der Mittelertrag der Unvollftändigkeit der früheren Ernteaufnahmen wegen nur von den Jahren 18°%/,, berechnet werben konnte.

Da diefe Berechnungen ſowohl vom allgemein landwirth⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkt aus für Mande von Intereſſe fein mögen, als auch für die aljährlihe Einſchätzung der Ernte ergebnifie von Nuten fein können, indem durch Bergleihung der Schägungen anderer Bezirke die Möglichkeit gegeben iſt, ſich zu dieſen in ein richtigeres Verhältniß zu ftellen, fo können wir nicht unterlaffen, auch fie biemit zu -veröffentliden. Am Schluß der für die einzelnen Bezirke berechneten Mittelerträge ift ſodann noch eine Tabelle zur Vergleichnung der geſchätzten Mittelerträge des ganzen Landes von 1852 mit den Landes⸗ Mittelerträgen von 18°2/,, und 18°%/,, beigegeben,

N) Bergl. ben Jahrgang 1852 II., S. 46, den Jahrgang 1860, I. ©. 198 fj., und die Befhreibung Württemberg, Stuttgart 1863, ©. 462 ff.

148 Tabelle XVIH. Heberfiht der mittleren Ernte-Erträge eines Mor-

1) Winlerdinlel 2 ) Haben. 3) Sommer:

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1) Winterdintel.

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152 Tabelle XIX. Weberfiht der mittleren Ernte-Erträge eines Mor-

Ne a Gentner. | Stmri. | Simri. | im. Badnang b) Berg 4 .. 2 34,6 100 75,9 87,9 Befigbem. > ==. 0.1 343 2: 0 an De 0 | 200 | 124,5 | 162,3 Se J——— 33,3 | 200 | 1185 | 159,3 mn 386 37,5 | 160 | 122,5 | 141,3 52,1 583 | 200 | 151,0 | 175,5 Übromn 56 34,3 23 a eonbera - = = 2.2.2 .L| 356 385 ol 1 re el: 5 | 120 | 132.0 | 126,0 . 8 a 38,3 | 180 | 1685 | 174,3 Maulbronn . . . 24,0 1555 ey. 26, 140 | 111,5 | 125,7 Stuttgert, Stadt . . . .| 490 25 el er Stuttgart, Amt - 2 2 «| 353 ee See 05 175 | 100,0 | 137,5 Waiblingen » = 2. .| 315 20 16a ———— 35 | 230 | 105 |1324| 1687 Weinberg) wann ı >| 368 | 500 | 150 11108 1304 Schwarzwald⸗Kreis. u ne

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Balingen 1 ae ee a7 | 400 | 100 | 00 9,5 Gin 2) Gi ® 08 2 100 | 86,0 | 93,0 Se u 5 | 100 [135,0 | 117,5 denflabt . . u Ä 39.5 6, nl ie enberg . ® 465 36,1 240 139,0 189,5 440 | 125,0 | 133,5 al 222. 55 500 1% ni 1373 a) Weine. a .| 8. , ‚5, 137,3 Neuenbürg a) Weine. Ye | MO | 343 | 200 11690 | 1345 Nürtingen > : 208 32,0 200 | 144,5 | 172,3 Dbemdof 2... 33,0 308 150 10870 1265 k a 3 ‚Od Reutlingen 9 ae ce 153 | 403 | 120 |1226| 121,3 ee u. 224 | 150 | 105,6 | 127,8 a ee 76,6 125 | 126,0 | 18,5 47 16.1 150 | 165,0 | 157,5 peißingen 1) Senberg sie | 254 | 281 | 180 | 1180 | 1375 Su 2 El.» - . el 328 31,6 | 100 1240 | 1120 b) Wald u Mein. Heub. Y,| 31,3 31,6 140 0 laen Tuttlingen 3) Senberg 9) 382 | 394 | 160 [12rı | 1408 —— {| aaa | 24 | ie Kies 18 ne 2 0,0 | 132,5 Urach nr 32 29,3 | 175 | 114,5 | 144,7 } A ‚2 33,0 | 150 1 129,0 | 139,5

gens in fämtlihen 64 Bberamtsbezirken Württembergs.

11) Rep] 17) u. Rübfen.| Mohn. = |%_®? 257 8 5”3 ur Scheffel. Eheffel. 1 ‚93 1 ‚65 1,70 1,46 2,55 2,03 20 | 2.20 250 |181 3,08 2,85 28 | 1 2,00 1,98 260 | 233 2,58 2 2 260 | 14 2,70 2,40 3,86 | 2,30 29% | 2,03 2,80 2,13 255 | 1,63 2,56 [183 2,30 1,75 1,75 _ 2,68 1,53 20 | ia | ‚5 2,3 1,88 270 | 233 278 | 1,95 2,75 2,00 258 | 1,61 2,30 1,70 250 | 224 240 | 1,7 2,58 2,06 2,73 1,15 2,60 1,82 1,88 1,44 2,20 1,56 1,95 1,56 1,63 1,56 1,83 1,56 2,88 1,83 215 | 1,50 2,38 1,50

13)

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126.0| (71 1475| 32 | 895| 35 | 65 750| 29 | 60 ı0| 29 | 56 wa) = 180 195| 35 | 76 a1 27 Jı- 1465| | 6,6 1815| 41 | 81 1700 a0 7,8 Mal 1395| * | 6,5 1166| 32 | 1110| - | 563 157,

148.0 | 20 | 90

15

Hopfen.

It) Tabaf,

153

17) (lo)xunfels| 19) öhren.| rüben. |Kraut. 3.5 | 5 |%,® 85 51 8 | 3 | 88 [E8 Gentner. | Gentuer. | Gtüd. 89,5 148,3 |-1,260 78,5 119,0 | 1,055 121,5 131,6 | 1,115 161,0 150,1 | 2,240 105,5 141,6 | 1,100 115,5 210,0 | 2,170 108,5 200.0 ‚090 99,5 462,5 | 1,330 137,0 160,0 | 1,350 133,0 160,0 | 1,880 100,0 145,8 | 1,420 0,7 111,6 880 98,5 145,0 | 1,320 62,2 438,3 | 2,460 121,0 489,1 | 2,116 138,0 135,0 | 1,690 113,0 164,6 860 70,0 180,0 | 1,517 70,0 150,0 | 1,180 |

115,5 125,0 | 1,840 975 36,6 | 3,250 94,0 170,0 | 3,650 80,0 55,0 | 2,940 113,5 151,6. | 2,800 158,0 120,0 | 3,250 110,0 94,1 | 2,6% 123,90 } 136,6 | 2,120 88,0 106,4 | 1,580 95,0 80,0 | 1,680 135,0 210,0 | 4,050 78,5 800 | 2,500 75,6 130,0 | 1,535 92,5 171,6 | 2,650 92,5 178,3- | 2,500 210,5 154,0 | 4,455 103,0 407,5 15,1% 39,6 103,0 | 4,190 102,0 120,0 | 3,040 100,0 120,0 | 3,040 104,4 2,270 86,1 2,420 102,0 186,6 985 86,25 175,0 | 3,000 86,25 175,0 1 3,500

154

Oberämter.

YasfisKreis. Aalen. 00 0. Crailsheim ye a) Sandb. Ellwangen y) gepmb. 5 | 33,2 Sallborf -. . . 2 2 20 35,5 Gerabronn a dan sb ae 32,4 mind . . 2... 98,6 u 1} r ® ® ®“ ®. Gr EB 37: Mergentheim . £ 35,0 34,0 165 Neresheim . . 41,0 35,0 86 Dane 2 ; 46,0 50,0 147 Schorndorf 20.1 4230 42,5 200 Welzheim . o0 0 0 08 38,8 45,7 103 Donan:Kreid.

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(z0| 80 | 80 1340 "| 940 | 880 | 3,410 50 | 100,8 | 113,3 | 1,840

14008 | 925 |1.540 9,0 | 1022 | 160,0 | 1,560 &,1 | 888 | 250,0 | 2,040 81 | 186,0 | 181,6 | 2.240 | 960 | 1000 | 8,600 | 410,0 | 180,0 | 2,850 70 | 102,7 | 160,8 | 5,350 65 ; 1020 | 129,3 | 3,004

| 766 | 1185 | 2,794 8,0 | 117,5 | 143,3 | 1,936 80 11105 | 1625 |4:

(01 | 187 | 221,0 13812

| 131,1 | 221,0 | 3,642

60 | 96.0 | 174,0 | 6,335

156 Tabelle X.

Ueberſicht der mittleren Ernte-Erträge eines Mor-

41 Se um | Nine = an Se ren ans nen —4 I Jun nung] FRASSSZSSTIRZAZESSER 8 2E3333333335538532773333323 : PT er Vec er e eſᷓ e innen = E cᷓ e NTrnnNnN * ——— en ER: 5 | ER ESRTSTZALREZTREREER SRREREERZEISELZLERFTTEETR = PM Samen anrne - dann nenne = A T marıng] FARSERZFETZSEZEEER 8 3335538s3335335—38388388333 N (Bo nenne nenTme Q aannadaenäannannNanaen ne E | "a |ERATSSSITRIEREZZRER 838388325883832352587938888837 Do PRANE ——NNnNNnnNnNeEN TEN INNA Te wi NN NTNGANNITINNNUITDIAIINAN 5 Z warn ERRZ332R233383833283 3 2383333823833333335832332338% RU a anni mirn N | 0 } ® ® ® U} .e 0 52 ee ee ee 0 ® ® ® U} ® .uoe ee ev vo —60 ® ®. or. ..ı.ı0 08 0 60 oa «= or 0 8 8 8 Tr Tr 8 8 RT 85 5 0 a a ee .o oe eo —. . oe u. 8 [u | II San 0 0 2 0 9% 0. us 0 0o 6 eo 4 2 6 . ee. oe ‚SZ oe ee .o 2 > [-} an, , a SITE 22 ER > Se £ ae 8* B2 . 080 8 08 oo 0 „...".se—n .'23 22 33.02 22 = 5 oe . . ee 1. ° <373 Pr 7 EB = 52 .. 3 288. 3 FESTER ſss rt ae E P7 43658 33 7332 —3 * —X ® & . . 2 en III FR . en £E AR . ri = E 2 = [= * = S 85 Es BaserrEs eh 28 —5557. s52 2 SSLAlEE sgszssses 8 35 2 ° 2 3 SE: 8 72 2 8°” BSESESESSEsEEEE5 >, &fe3 EEESEREE SE Fe DeSE=: SSH BER=23 ZI = 5 =: 3 3532 3 838 B BRASSREESSED02d33 85 BEBS ERDESEEDO DH RAS

157

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250 | 2u2 | 300 | 200 | 202 | [200 | W1e2 20 | 2311| | 188 | 3233 7,679 2,008 325 | 2,90 | 800 | 2,90 | 32,5 118,344 17,883 300 | 2,78 | 3,00 | 2,58 | 29,6 19,139 11,674 300 2,75 3.00 2,50 34.0 16,069 11,385 g, 1113,

3,00 | 2.93 | 3.00 | 200 | An ae, 1,50 | 2,70 | 3,00 | 2,90 | 24,9 87,454 - 7.682 1,50 2,61 3,00 2.07 210 6,104 3,465 ‚00 ‚i8 ; j ;

2.00 | 200 | 2.00 | 200 | 402 | yie1s80 | SATT 300 | 2:0 | 2,00 | 2,50 | 31,0 55,169 16,322 3,00 3,05 | 230 302 ‚308 12,136 ‚e D asia Bill. 2,30 21 300 | 213 | 22,806 14,830 30 | 251 | | 313 | 6,908 2,026 lila] a | se | Se os | Hal am | _ 960 | 38,073 10,495

158

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Tabelle XX.

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160

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162

Vergleicht man nun zunächſt die 1852 geſchätzten Mittel- erträge von 13 Fruchtgattungen mit den Mittelerträgen von 1892/,, , fo erfiheinen begtere nur bei Winterroggen, Winter gerfte, Kartoffeln, Aderbohnen und Welſchkorn nieverer als die von 1852. Bel ſämtlichen übrigen 8 Fruchtgattungen, alfo namentlich bei den Hauptfrüchten Dinkel, Haber, Sommergerfte, find fle Höher als. die Mittel von 1852. Hält man fodann mit den Mittelerträgen von 18°°/,, die neuberedäneten Kanded- Mittelerträge von 18°2/,, zufammen, fo zeigt fich Hier aber- mals, und zwar beinahe durchgängig, eine Steigerung der⸗ felben, in der Weiſe, daß bei den meiften Brüchten, wie namentlih bei den Hauptfrüchten Dinkel, Haber, Sommergerfte, die zufammen verbältnigmäßig dad melfte Areal einnehmen, die früher berechneten Mittel von 1852 und 18°%/,, übertrofs fen werden, bei Winterroggen, Wintergerfte, Kartoffeln und Aderbohnen aber infoweit, Daß die neuberechneten Mittel von 18°?/,; ih den früher gejchägten Mitteln von 1852 wieder annähern, und nur bei Klee, Heu, Riefenmöhren, Reps und Tabak erfcheint gegenüber dem Mittelerträgen von 18°?/,, eine übrigens unerheblide Verminderung. Ohne Zweifel rührt die Erhöhung der Mittelerträge daher, daß in der Zeit von 18°%,,, bei den einzelnen Feldfrüchten eine verhältnigmäßig größere Anzahl befjerer Ernten vorkam ald in der von 18°2/,,, wie auch aus nachfolgender Tabelle XXI. hervorgeht, in der für jede Sruchtgattung diejenigen Jahre der ganzen Periode von 18°"/,g zufammengeftcht find, welche die 8 höchſten, und dies jentgen, welche die 3 nieverfien Erträge ergeben haben.

Denn hienach iſt das Verhältniß der Anzahl der Feldfrüchte, welche in der Periode 1852/61 die beften, zu der Zahl der» jentgen, welche die jhlechteften Erträge lieferten, mie 44 : 54 oder wie 100: 123, in der Periode 1862/66 dagegen wie 31:21, oder wie 100 : 68. *)

*) Es lieferten nämlich bie 10 Sabre 1852—61 höchſte Erträge nad ihrer Reihenfolge bei 6, 2, 10,7. 2,8,2,2, 2,3, zuf. 44 Frlichtarten, niederfte bei 1, 18, 5, 5, 1, 4, 8, 9, 3, 0, zuf. 54 Bruchtarten; die 5 Sabre 1862—66 höchſte Erträge bei 8, 9, 10, 3, 1, auf. 31, niederfte bei 2, 0, 3, 6, 10, zuf. 21 Fruchtarten.

168

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164

Es geht: daraus hervor: einerfeits, daß die ganze Periode von 18°%/,,, in welder die Häufigkeit geringerer Erträge von 18°2,,, durch die nachfolgende größere Zahl befierer Er» träge wieder ein Gegengewicht erhält, fi auch für die Verech⸗ nung viöjtiger Mittelerträge befier eignen muß, als die Perlode von 18°?;,,, und daß aljo auch die höheren Mittelerträge von 18°%,, im Ganzen der Wirklichkeit näher kommen müſſen, als die Durchſchnitte von 189°),,; andererfeit wird hiedurch beftätigt, was fchon in der Beidhreibung von Württemberg ©. 463 bemerkt iſt, Daß die 1852 geſchätzten Mittel vielleicht unter dem Eindrud der unmittelbar vorausgegangenen Ernten zu nieder angenommen worden find.

Abgeſehen von allgemeinen, ein ganze Land umfafjenden ftatiftifchen Erhebungen können wir zu einem Urtheil über den durchſchnittlichen Mittelertrag eined Landes auch auf anderem Wege gelangen. Würde man 3. B. von einer Anzahl Güter der verſchiedenen Landeögegenden zuverläfflge Notizen über bie Sahrederträge von einer Reihe von Jahren fammeln und aus diefen wieder einen Durchſchnitt ziehen, fo ließen ſich ohne Zweifel hieraus ſowohl für Die einzelnen Jahre als für eine ganze Periode Anhaltspunkte zu Beurtheilung der Ernteerträge in den einzelnen Bezirken und im ganzen Land gewinnen.

Um jedoch aus ſolchen durchſchnittlichen Butserträgen - einen Zanded-Mittelertrag zu berechnen, müßte dabei zugleich durch Schägung ein Verhältnig für Die Auspehnung der einen höheren Ertrag gewährenden Aderfläche jowie für die der mitt» leren und der geringeren Aderböven feflgejeßt werden, denn es käme wejentlih auf biejed proportionale Verhältniß an, wie fih dann der Landed-Mittelertrag geftalten würde. Hier aber gerade das Richtige zu treffen, namentlih für alle einzelnen Fruchtgattungen und in einem Land in dem die Ver⸗ Hältniffe von Boden und Klima fo fehr verfähieden find, wäre ohne weitere ftatiftifche Anhaltspunkte jehr fchwierig, und der Grund, warum die Ertragsangaben oft vergleichungsweiſe mit anderen Schägungen fo nieder gehalten find, dürfte im allges meinen gerade darin liegen, daß die geftellte Aufgabe, den Mittelertrag eined ganzen Bezirks oder ganzer Markungsgruppen

165

zu ſchätzen, die Schägenden vor felbft nöthigt, auf die Auß« Dehnung des guten und fhlechten Aderbodend in dem Schätungs⸗ bezirk möglihft Rückſicht zu nehmen, und daß dieſe bei der ſtatiſtiſchen Aufnahme nothwendige Rüdficht den Schägenden auch größere Zurückhaltung auferlegt; denn wenn in Württem- berg, wie hienach berechnet iſt, in guten Erntejahren die eine weniger ertragöfähige Hälfte des Landes an den Hauptgetreide- früdyten um weniges mehr als halb ſoviel probucht, als bie andere ertragsfähigere, fo erhalten hiedurch die befieren Erträge der Iegteren bei Berechnung des Durchſchnitts ein ſtarkes Gegen⸗ gewicht, das denſelben namhaft herabdrücken muß. Auch dieß dürfte Dafür ſprechen, daß ohne genaue Berüdfichtigung ver Flächenausdehnung des guten und ſchlechten Aderbodend bei Schätzung der Landes-Mittelerträge leicht zu hoch gegriffen wird.

Gleichwohl ift die Beobachtung von landeskundigen und mit den lanwirthſchaftlichen Berhältniffen vertrauten Männern bei verfchiedenen Beranlafjungen gemacht worden, daß die Er» träge häufig viel zu nieder angegeben werben, und wir können und daher der Anfiht nicht ganz verfchliegen, daß vielleicht auch bei Einihäßung der jährlichen Ernteerträge manchmal andere als ftatiftiiche Motive mitwirken mögen.

Die für dad ganze Land berechneten Mittelerträge von 189?/., find nun zwar meiftend etwas höher, als die früheren Mittel von 18°2/,, und von 1352, jedoch ift dieſe Erböhung, fowte überhaupt die Differenz zwiſchen dieſen verſchiedenen Mitteln, wie and der vergleihenden Ueberfiht in Tab. XXI. hervorgeht, Keine ſehr erheblihe, und wir hielten es daher vorerft und vor Ablauf einer längeren Periode nicht für ges boten, auch die Berechnung der neuen Landesmittel von 18°%/,, wieder auf die einzelnen Bezirke auszubehnen. Es dürften vielmehr für den Zwed der Vergleihung der mittleren Erträge der einzelnen Bezirke Diejenigen früher berechneten Durchſchnittserträge genügen, welche ſich im Lanvesmittel Den» jenigen von 18°2/,, am meiften annähern und welche Daher zu leichterer Auffindung am Schluß ver Tabellen XVII. XIX. und XX, mit fetten Ziffern verjehen find. Als Landesmittel⸗ erträge aber glaubten wir zur Fünftigen Vergleihung aus den

166

angeführten Gründen, durchgängig die höchſten der feither bes rechneten Mittelerträge auswählen zu follen, wie fie in Kolumne 8 der Tabelle XXI. zufammengeftellt find.

Zu Bergleihung mit andern Schähungen der Grträge son Württemberg haben wir beifpielöweife in Kolumne 10 u. 11 au noch die in dem Handbuch der Landwirthſchaft von Schlipf und in der vom ſtatiſtiſchen Bureau 1863 heraus⸗ gegebmen Beihreibung von Württemberg ©. 454 ff. anges gebenen Säge beigefügt, und wenn man diefe mit den neu aufgeftellten Mitteln zufammenhält, fo ergibt fih Hieraus Immerhin, daß letztere Ach beinahe durchgängig um die Mini« maljäge der dort angegebenen Erträge bewegen und auf keinen Fall zu hoch gegriffen fein dürften.

Eine weitere Erhöhung derfelben aber, ohne ftatiftifche Anhaltspunkte, Halten wir jedenfalls für ungeeignet, namentlich bei dem fchon berührten Umftand, daß im Ganzen dad Areal der Aderböden von mittlerer und geringerer Bruchtbarkeit in Württemberg doch das größere ift und der Steigerung der Erträge durch Melioration x. andererjeltd der Umſtand ent- gegenwirkt, daß durch die große Ausdehnung des Bracheinbauß, die in den legten 15 Jahren flattgefunden hat, auch weit mehr Bodenkraft verzehrt wird als früher, was namentlih auf den Ertrag der Hauptgetreidefruchte ungünflig einwirken muß, fojern nit ein vollſtändiger Erſatz durch Düngung flattfinden kann.

Da aber die durchſchnittlichen Gewichte der Hauptgetreibes früchte von 18°°/,, fh vergleihungsmelje nieder berechnen, denn jolche betragen nah obigen Tabellen II. bis XVII. für

Dinkel, Haber. Gerſte. Roggen. Pfund Pfund Pfund Pfund 151,17 166,21 282,90 247,52,

während das Gewicht eined Scheffeld dieſer Fruchtarten in Schlipf's Handbuch der Landwirthſchaft angeſchlagen wird zu

150—160 160—180 230-240 270—280 und mehr

fo könnte Diefer Umſtand, wenn anders nicht die letzteren Schätungen zu hoch over die erfteren durchaus zu nieder find,

167

der Anſicht zur Unterflügung dienen, daß die zunchmenne Aus⸗ beutung des Bodens durch den Bracheinbau auf Koften des Gewichts der Körnerfrüchte geht.

V. Bie Erträge in den verſchiedenen Fandesgegenden.

Um das Verhältniß, in welchem die verſchiedenen Landes⸗ thelle in Hinſicht auf ihre landwirthſchaftliche Produktion zu einander ſtehen, näher kennen zu lernen, wurde ſchon im Jahr 1864 auf den Grund der topographiſchen und geognoſtiſchen Aufnahme des Landes auch die Aufnahme der Felderanblümung zunächſt nach 6 geognoſtiſchen Hauptprupyen in ber Weiſe zu⸗ femmengeftellt, daß hiebei ohne Berückſichtigung der größeren politiſchen Bezirke alle diejenigen Gemeindemarkungen zu einer geognoftifchen Gruppe vereinigt wurden, deren Aderfläche in der Sauptfache der gleihen Gruppe angehört. Die Gruppen find folgende:

I. ®ranit, Gneis, Todtliegendes, Buntjandflein, dolo⸗ mitiſcher Wellentalt und Wellenmergel,

II. Mufcheltalt mit und ohne Lettenkohlenbedeckung.

III. Keuper.

IV. Lia8 und brauner Jura.

V. Weißer Jura.

VI. Molafle.

Behufs genauerer Darftelung des verjähiedenen topogra= vhiſchen Charakters diefer Gruppen wurde nicht blos das Ader- land hiernach zufammengeftelt, fondern zugleich auch Die ganze übrige Bertheilung des GBefamtflächengehaltd der Markungen in die Darftelung aufgenommen, woraus ſich die Tabelle XXIII. ergab, welcher zu befierer Erklärung noch ein geognoftifches Ueberſichtskärtchen beigegeben ifl.

168

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170

Mit Ausnahme der zu Gruppe I gezogenen, aber zur For⸗ mation des Muſchelkalks gehörigen Schichten der dolomitifchen Wellenkalke und Wellenmergel, ſcheiden fich die fraglichen Gruppen ganz durch die Karbengrängen der auf dem Kärtchen bezeichneten Formationen ab, und nur die Gränge der Gruppe I ift innerhalb der an den Buntjandflein angränzgenden Muſchelkalkformation aus dem angeführten Grund durch eine roth punktirte Linie bezeichnet. :

Da die dolomitiſchen Wellenkalte und Wellenmergel hier un» mittelbar neben und über der erſten Gruppe (Buntfandftein und Urgebirge) zu Tage treten und jo am öftlicden Saum des Schwarz⸗ waldes lagern, überdieß aber der geringen Ergiebigkeit ihrer Aderböden wegen, forte bei gleichen Eimatifchen Verhältnifien fih in Beziehung auf die landwirthſchaftliche Produktivität weit mehr der Formation des Buntfandfteind annähern, auch im Ganzen in Württemberg nur einen Heinen Theil der Muſchelkalk⸗ formation bilden, fo ſind fle aus diefen runden zu Gruppe I gerechnet worden. Wir behalten und indefien vor, die fragliche

**) Die Kolumne 8 der Tabelle auf ©. 169 enthält das Arcal, wie es ſich 1864 bei der Aufnahme ber angeblümten Aderfläche ergeben bat, bie Kolumne 6 derfelben Tabelle das im Jahr 1865 aufgenommene Wiefen- areal. In den übrigen Kolumnen ift da3 Areal nach den Flächenmaß⸗ tabeflen ber einzelnen Oberamtsbezirke über bie Ranbesvermeffungs-Refuls tate zufammengeftellt. Da nun in biefen bie feit der Landesvermeſſung vor fich gegangenen Veränderungen nur in einzelnen Bällen nadhgetragen find, fo ergeben fich bier auch gegenüber den Zahlen der Landesver⸗ meflung (f. ben Jahrgang 1852 ber württemb. Jahrbücher IT. Heft S.30 ff.) mur geringe Abweichungen und es gleicht fich daher auch die Zunahme bei ber Aderflädhe durch die Abnahme der Flächen ded Waldes, ber Weiden, Deden 2c. nicht and, was librigens für die Bezeichnung des gegenfeitigen Verhaͤltniſſes der einzelnen Oruppen von Feiner Bedeutung fein kann, indem die Unterfchiede in der Prozentzahl welche die Wald: fläde bei den einzelnen Gruppen an ihrem Gefamt:Areal ausmacht, viel größer find, ald das ganze Areal von 38,886 Morgen um welches die Waldfläch im ganzen Land biß 1. Januar 1861 abgenommen Batte, (conf. die VBefchreibung von Württemberg ©. 427).

und Hohenzollern

Geognostis che 02 ' Uebersichts-Kartfe ai | Württemberg | £ |

1.Oranıt u.Onesß. 2. Todtliegendes u. Buntsandstein. 3 Muschelkalk u Lettenkohlengruzpe. | 4 Keuper. 5. Schwarzer Jura. 6 Brauner Jura. 7. Weifser Jura. 8. Molasse.9.Valkan Gesteine.

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171

Gruppirung in einem fpäteren Jahrgang der württembergifchen Jahrbücher unter gleichzeitiger Darftellung der Erträge noch weiter zu motipiren.

Nah Tabelle XXIII. bieten die größte Ackerfläche Die For⸗ mationen des Mufchelfalts und der Molafje (Bruppe II u. VI), auf fie folgen die Formationen des Jura (Öruppe IV u. V), die geringfte Aderflähe aber befindet fih in den Yormationen des Buntjandfleind und Keupers (Gruppe I und II), und dieſe verſchiedenen Landestheile folgen hinſichtlich der Ausdeh⸗ nung der Ackerfläche ganz in derſelben Ordnung aufeinander, wie hinſichtlich der Größe der Geſamtfläche, die fie überhaupt einnehmen. Allein das Verhältniß, in welchem die Aderfläce bei den verjchiedenen Gruppen .ab und zunimmt, iſt nicht pro» yortional der Ab⸗ oder Zunahme der Befamtfläche, fonvern fo» wohl die Abnahme der Aderfläche if gegenüber der Abnahme der Geſamifläche flärker, ald auch die Zunahme der Ader- fläde gegenüber der Zunahme der Gefamtfläche,

Dieß ergibt ſich deutlih aus nachſtehender Ueberſicht:

Es kommen: anne, des 5* der —— auf die Geſamt⸗ Ucker⸗ bob Basen e⸗ aldnä Gruppe. ache des ſlache des lãchenge⸗ balts der des Landes. Landes. Landes. alte der Gruppen. 23 20 Mufcheltall. 26 82 68 25 18 Molaſſe. 22 24 48 83 17 Weißer Jura. 17 17 47 26 18 Lias u. brauner Jura. 15 14 4 89 17 Keuper. 18 9 80 68 15 Buntſandſtein. 7 4 23

und es erhellt alfo namentlih aus der bten Zahlenreihe rechts, daß die verfchiedenen geognoſtiſchen Gruppen in Beziehung auf die Bröße des Aderlandes nicht blos nach der Ausdehnung der Ge⸗ famtfläche, welche fle einnehmen, in der gegebenen Orbnung auf einander folgen, ſondern auch je nachdem fie ihrer topographiichen Beſchaffenheit zufolge mehr oder weniger geeignetes Aderland be=

172

figen.. Je mehr eine geognoſtiſche Kormation zur Plateau» bildung ſich hinneigt, deſto mehr iſt die Möglichkeit vor handen, daß fie größere Flächen Ackerlands darbietet, und fiher ift auch dieſes Verhältniß in obiger Reihenfolge mit. ausgedrüdt.

Vergleicht man nun auch die Walvflächen der einzelnen Gruppen, fo ergibt fih ein ganz anderes Reſultat. Das Verhältniß, in welchem die verfchiedenen geognoftiihen Gruppen zur Waldfläche des ganzen Landes beitragen, ſcheint mit dem auf fie fallenden Theil des Geſamiflächengehalts des Landes in gar feiner Beziehung zu flehen, dagegen nehmen fie in Bes ztebung auf die Größe desjenigen Theile, welche fle von ihrem ganzen Plächengehalt zum Waldareal abgeben, beinahe gerade Die umgekehrte Ordnungsfolge zu einander ein, welche ſie beim Aderland inne haben, mit der einzigen Ausnahme, daß ber weiße Jura der Gruppe des Mas und braunen Jura in der Größe der Waldfläche ebenjo voran geht, wie in der Aus⸗ dehnung der Aderfläche. Der Grund aber warum bie vers ſchiedenen Gruppen hinſichtlich des Antheils, den fle zur Ges famtmwalbfläche des Landes beitragen, einander fo nahe ftchen, liegt eben gerade darin, daß fle ſich in Beziehung auf die Prozente, welche die Walpflächen von der Befamtfläche der ein- zelnen Gruppen ausmachen, mehr von einander entfernen; denn die Prozente, welche die Walpflähen von den Flächengehalt der verſchiedenen Gruppen ausmachen, bewegen ſich zwiſchen 23 und 63, diejenigen der Aderflächen nur zwiſchen 23 und 68, und namentlih bei der Gruppe des Buntfanbfleins wäre bei dem Eleinern Gefamtfläcdengehalt verfelben eine fo große An» näderung an bie übrigen Gruppen in Beziehung auf den An« theil, ben fle zu dem-Waldareal des ganzen Landes beiträgt, nicht möglich, wenn nicht des vorherrſchenden gebirgigen Ter⸗ taind wegen der Wald 63 Prozent des Flächengehalts der ganzen Gruppe einnehmen würde.

173

Wie die Gruppe des Bundſandſteins durch verhältniß- mäßig ausgebehntes Waldareal, fo treten Die de weißen Jura, des Lias und braunen Jura durch ihre großen Weideflächen her⸗ vor, denn fle beilgen beinahe 50 Prozent ſämtlicher Weiden Mürttembergd und find aud die übrigen Eigenthümlichkeiten jeder geognoftifchen Gruppe in Beziehung auf die Vertheilung des Flächenmaßes aus der fraglichen Tabelle erſichtlich.

Was nun aber indbeſondere den Ackerboden anbelangt, fo beſtehen in Württemberg hinſichtlich der Ertragsfähigkeit beöfelben in den verſchiedenen Landedgegenden jehr große Un⸗ terſchiede. So wurde 3. B. im Jahr 1857 der durchſchnitt⸗ liche Ertrag eine® Morgens an Dinkel in den Oberamtöbezirten Ganftatt und Heilbronn zu 12 Scheffeln, in den Oberämtern Herrenberg, Leonberg, Nedarjulm und Heidenheim zu 10 Scheffeln verauſchlagt, in den Bezirken Baildorf, Mergentheim und Mün⸗ fingen dagegen nur zu 5 Scheffeln eingeſchätzt. Aber auch Die Aus⸗ dehnung der der Getreideproduktion und dem landwirthſchaft⸗ lien Anbau überhaupt gewidmeten Fläche ift In den verſchie⸗ denen Bezirken je nah dem Umfang derjelben an ſich und nach den topographiichen Verhältnifien eine ſehr verſchiedene, und das Verhältniß, in welchem die Bezirke zu der Geſamternte des Landes beitragen, if alſo eben durch dieſe beiden Momente, durch die Ausdehnung der zur landwirthichaftlicden Pflanzen- produßtion benützten Fläche und durch die Ertragsfähigkeit der» felben beflimmt. Um über dieſes Verhältniß eine Ueberſicht zu gewinnen, iſt die auf S. 176-—179 folgende Tabelle XXIV, angefertigt worden. In der Vorausſetzung, Daß Die Ges treideproduftion als ein Mapflab für die Fähigkeit zur land⸗ wirthſchaftlichen Pflanzenproduktion überhaupt angejehen werben tönne, ift hiebei der Ertrag in denjenigen Getreidearten, welche in Württemberg verhälmißmäßig das größte Areal einnehmen,

174

nämlich Dinkel, Haber und Sommergerfte*) ausgewählt worden, umd zwar wurde für jede biefer Feldfrüchte wieder dasjenige Jahr ausgewählt, welches in der 15jährigen Perlove von 1852—66 den höchſten durchſchnittlichen Ertrag aufzeigt, in welchem fomit auch die Bedingungen des Gedeihens für bie Gefamternte bei den betreffenden Getreidearten verhältnigmäßig ſehr günflige waren. Behufs der Darftelung des Grtrags biefer drei Getreidearten für jeden Bezirk in Scheffeln ift hiebei der Ertrag von Gerfte, als glatter Frucht, doppelt in Rede nung genommen, und, bei dem fo verjchiedenen Umfeng der Bezirke und dem jehr verfhlenenen Verhältniß, in welchem je nach ihrer topographiſchen Beſchaffenheit die getreibeprobueirende Fläche zum Flächenmaß im Ganzen, beziehungsweiſe zu den übrigen Kulturfläcden (Wald, Wieſen, Weide ıc.) fteht, iſt nicht der Totalertrag, fondern der Ertrag auf die [Meile für jeden Bezirk in der Tabelle angegeben.

Da ferner Die größere oder geringere Ertragsfähigkeit des Landes im wmefentlichen durch die topographiſchen Berbältnifie, alio Hauptfächli durch die geognoſtiſche Beſchaffenheit der Erd» oberfläche in Verbindung mit der Erhebung über bie Meeres⸗ fläche, durch Boden und Klima, beftimmt wird, fo iſt in Tabelle XXIV zugleich beigefegt, wie viel in jedem Bezirk von der Aderflähe auf die in obige Gruppen gehörigen verjchiedenen geognofiifchen Bormationen fällt.

Theilt man nun die Bezirke des Landes nad der Ord⸗ nnng, in welcher fie hinſichtlich ihrer Fruchtbarkeit auf ein» ander folgen, in zwei Gruppen, von denen diejenigen 84 Be zirke, welche mit einem Ylächengehalt von 170 DMeilen, per Melle 26— 58000 Scheffel produciren, die eine, ergiebigere,

*) Tiefe nehmen 49,17 %, der ganzen Aderfläche einſchließlich ber Brache ein, fo daß abzüglich der letzteren mit 15,27 %/, für alle übrigen landwirtbichaftlichen Adergewächfe nur noch 35,56 %, übrig bleiben.

175

die übrigen 80 Bezirke mit einem Flächengehalt von 184 DMeilm und einer Produktion von höchſtens 25—26000 Sheffeln die andere größere, aber meniger fruchtbare Hälfte ded Landes bilden, To ergibt fi Tür die erfle Landeshälfte eine durchſchnittliche Produktion von 86,507 Scheffeln per Melle und Hei 170 Meilen eine Geſamtproduktion von 6,206,190 Scheffeln, für die zweite Hälfte ein durchſchnittlicher Ertrag von 19,895 Scheffeln und bei 184 Meilen eine Geſamtproduktion von 3,568,680 Scheffeln. An der ganzen durchſchnittlichen Sefamtproduktion des Landes in den betreffen» den drei Getreidearten von 9,774,870 Scheffeln trägt fomit die Heinere aber fruchtbarere Hälfte des Landes 68,5 Prozent, die größere aber weniger fruchtbare nur 86,5 Prozent bei.

176

Tabelle

Vergleichende Ueberſicht der Getreideprodultion in den einzelnen Oberamtsbezirken und der

er) an

auf. Durchſchnitt ‚83 36,507

1,459,862

| FE ‚Dintet im Sahz or. Grit bes e. ‚an aber im = |Aderlanded im Oberamtöbezirke. ' ER nn im |nung®s| Ganzen nad) | SD ge \ A pro Ziffer. |der Aufnabme m rat⸗ I e85 Eheff n.Kaubem. von 1864. Morgen. Heilbronn . aa sm | ı | 0888 Lubwigdburg . . . | 3,11 5644 2 | 40,578 Ganftatt . .1 1,92 47,453 | 8 14,875 Leonberg . . 1 521 46,662 : 4 52,089 Nedarfulm .1 5361| 4664 | 5 49,459 Herentrg . . „| 4,32 45,165 6 42.050 Beſigheim. .| 3,04 41,689 7 31,067 Vaibinnen . . .1 3,48 41.664 8 34.016 Rottenburg . . „| 4,40 996 9 36,236 Bradenbeim - . .| 407| 39848 | 10 35,887 Dr... 3738 1 36.484 Um .....175 38074 | 12 73,703 Vaiblingen . .| 2,59| 3773 | 13 22,909 Stuttgart Amt „| 3,74 36,272 14 25,718 Ghlingen . . . .| 23,51 35,552 : 95 18,384 Eauldu . . .. 7,11 35,521 16 59,284 Marta . . 0 4 r | 1 35,289 17 34,188 Maulbronn ..:1 379 85.171 18 27,262 Nieblingen . .„ .| 7,80 34,986 19 68,104 Böblindn . . .| 4,30 34,844 20 30,912 eidenheim . . | 9,34 33 326 21 61,586 binnen . . .| 6,50 32,938 22 48,967 Tübingen . » . . 4,04 32,193 23 26,384 Waldfee . .| 851| 3152 | 24 74.927 Saurbeim . . 1 5,99 30263 | 25 50.878 Tuttlingen . .| 934 30,137 | 26 42,809 Biberach . . . „| 9,02 30,069 27 76,429 Chinden . . .. 7,36 29,804 28 74,398 Nürtingen .| 3,29 29.4600 : 29 23,734 Rottweil - 2. .| 610] 28991 | 30 56 613 Kirchheim. . . .| 3,78 27.751 31 22,622 Gmünd . +1 479 26,875 32 37,259 Böppingen ..1 4832| 2665 | 33 34,041 Blaubeuren . . „| 6,70 2629 | 34 60,477 | zuſammen |

177

ZXIV.

Bertheilung bed Aderlanbes unter die verfchiebenen geognoftifchen Gruppen. Hievon gehören zu Gruppe:

*

Weiter Molaſſe.

| 8 * 8 Te)

a ea 8 o

Buntfanb- | Mufchel- fein, kalk. Jura.

Büscgen. Morgen Morgen, Morgen. Morgen. Morgen. 230,667 4,866 *39,696 882 || a | -— | = | = 6 i = = 3 249,459 . *36,461 4,322 1,267 _ ‚608 459 _ 30, 370 3,646 = 23,974 | 2,784 9,478 _ _ 18 1807 r 39,381 34,322

*17,967 | 4,762 180 _ 4,529 e21,189 3,337 *15,047 _ _ e59, 284 °26,008 | 7,747 433 *19,748 7,514 10,651 | *57,453 22,604 | 2,444 5,864 —_ 53,688 7,898 _ *40,323 | 8,644 _ 7,672 "18,712 _ *74,927 50,876 16,416 | 26,393 e76,429 263

E 1111311411111 3 » —18 22 > 8

14,086 | 507,892 | 97,910 | 201,829 | 214,305 | 423,840

Märttemb. Jahıb. 1866. 12

178

Fortfegung von Tabelle

Vergleichende Ueberſicht ber Getreideprobuftion in den einzelnen

Oberamtäbegirke.

NRavendburg . Nagold Geislingen Neresheim

Künzeldau Reutlingen Grailäbeim . Spaihingen . Meinöberg Balingen Ucadh - - » Mergentheim . Münfingen Sl . - Zeitnang .

Stuttgart Stadt .

Pangen . Dibernborf . Ellwangen Schorndorf Nalen . Galm . . » Bakfnang . » Melzheim . Gaildorf . . Freudenftabt . Neuenbürg

Dberamtäbezirken und ber

- | @efamtertrag an |

Dinkel im Yabr Größe des —5 —* en er Orb: |Aderlandes im Sommergerfie im nungs⸗ Ganzen nad = ae ke pe Sifier. | der ae ag Duabrat»Dleilein m Steff,n-Raubem. Don 4

lächengebalt in OWDeilen

| Morgen 809 235,398 35 64,706 5,18 | 25,101 36 35,254 | 7,14 24,917 37 61,192 || 21 | 8 64,

‚I s12]| 234,785 39 32,808 | 8,56| 24,752 40 72,326 3840| 24,708 41 73,

6,97) 24,686 42 61,058 4,83 1,096 43 35,599 6,14| 24,065 44 42,761 4,17 23,409 45 32,411 410 23,110 46 23,581

566 22,739 47 41,473 597 22.031 48 35,445 1.776) 21,208 49 71,505 - | 10,07| 20,785 50 87,896 6,10, 20,449 | St 44,813 | 4,98) 19,512 52 37,519 "1 054, 17,022 53 2,275 4 644 16,841 54 46,748 "| 512) 16,727 55 42,067 -19,9%| 15,788 56 62,254 .| 3560| 15,222 57 14,994 "| 5590| 15218 58 33,572 "| 582) 14,823 59 30,172 .| 513) 13,246 60 27,500 "I 4631 12,419 61 24,066 1679 11,41 62 38,344 "I 9,701 7,441 63 31,900 "1575| 5,401 64 12,756

* Dur chſchuitt

Seite Tr 19,395 Seite 1,286,160

179

ZxV.

Bertbeilung des Ackerlandes unter bie verſchiedenen geognoſtiſchen Gruppen. Hievon gehören zu Gruppe:

L. Io. II. IV. V. VI. reg Mufhels | Keuper. | Lias und | Weißer Molaſſe. ; talk. brauner Jura. M N i MN Morgen. Korg. engen orgen orgen. roh 17,708 17,546 *46,501 46, 9,231 1,531 22,134 3,186 *66,435 5,891 *73,363 Eu = 4150| 16,769 25,992 _ 12,306 1,963 | **21,618 26,389 = ‚223 _ == “36158 | 1,738 = —_ 137,519 = [946,748 18,073 3,433

gt

111111111

270,872 | 233,305

657,145

151,914 | 183,084 Same 169,613 | 865,350 | 249,824 | 384,913

180

Hält man hienach die Vertheilung der Ackerflächen ber ein⸗ zelnen Bezirke auf Die verfchiedenen geognoftiihen Gruppen mit ihrer Ergiebigkeit in der —— zuſammen, ſo er⸗ ſcheinen in der

Gruppe I. des Puntſandſteins etc.

nur zwei folde Oberamtöbezirte Württembergs, deren Acker⸗ feld vorwiegend oder ausfhlichlih in den hiezu gehörigen geognoftifchen Abtheilungen liegt, Freudenſtadt und Neuenbürg; bei allen übrigen, nämlich Rottweil, Obernborf, Sulz, Horb, Nagold, Calw, Leonberg, Liegt entweder mehr ald die Hälfte oder doch wenigitens beinahe die Hälfte des Ackerbodens tim Gebiet des Muſchelkalks und «8 dürfte Daher pallenver fein, folhe in Verbindung mit den Bezirken der Gruppe IL un⸗ tereinander zur Vergleihung zu bringen. Nur zwei Oberämter alfo find entſchiedene Schwarzwaldbezirke und bei dieſen ergibt fih ſchon aus dem Verhältniß der Ader- zur Waldfläche über- Haupt, daß fie zu denjenigen Gegenden des Landed gehören müflen, weldde in der Getreideproduktion als unergiebig ers fheinen. Nah der Landeövermefjung kommen nämlich auf 100

Morgen Geſamtfläche Waldungen. O.⸗J. Meder. O.⸗3.

im O.⸗A. Neunbürg 72,69 1 15,12 64

Breudenflabt 67,06 2 17,63 62. Beide Oberamts Bezirke find jedoch in klimatiſcher Bes ziehbung in Folge der verſchiedenen Erhebung über die Meered- fläche, welche bei Freudenſtadt an der tiefften Stelle no 1600 württembergifche Fuß beträgt (höchſter Punkt 4025), fehr ver» f&ieden, denn während die mittlere Jahredtemperatur von 1865 bis 1866 in Freudenſtadt, mit 5,700 ſich gegenüber-von ſämt⸗ lichen meteorologiſchen Stationen Württembergs als die nicberfte zeigt, entſpricht das Klima im Bezirk Neuenbürg, deſſen nieberfler Punkt 764 Zuß und deſſen höchſter 3309 württembergiſche Buß über das Meer fi erhebt, in der Gegend von Loffenau und in dem nördlichſten Theile ded Oberamts, dem von Stutte gart, fo daß auch Hier Obft und Wein gebeiht, wogegen aller«

181.

dings die Höher gelegenen Gegenden wieder zu den rauheften des Landes gehören. In beiden Oberämtern ift nun bie Ertragsfähig⸗ feit der Aderböven je nad der Lage der Gemeindemarkungen fehr verjihieden, denn im Bezirk Freudenſtadt z. B., in welchen Die zur IL Gruppe gehörigen Schichten der Muſchelkalkforma⸗ tion ſich noch herein erſtrecken, find die fruchtbarften Aecker auf den am Saume ded Schwarzwalds gelegenen Markungen Wit⸗ tendorf, Freudenſtadt, Schopfloch, Ober» und Unterifflingen, tm Oberamt Neuenbürg auf der gleichfalls am nörblidhen Saume des Schwarzwalds gelegenen Markung Gräfenhaufen. Bet der geringen Ausdehnung, welche die Aderfläche überhaupt in dieſen Bezirken bat, ift es nun leicht erlärli, wenn in Folge der höhern Ertragsfhägungen für die guten Felder auch die durch» ſchnittlichen Erträge von 1852 61 gegenüber von manden anderen Oberämtern voranfteben, denn fle betragen für

Gefamtyroiat- ea, im OA.-Bezirk Dinkel. Habe. GS.-Gerfte.

ee Tab. XXIV Scheffel Scheffel Scheffel 6,401 Säfl. Neuenbürg 7,05 4,66 8,86 7,441 Freudenſtadt 5,48 8,99 8,83

während dieſe Ergiebigkeit anvererfeitd aus demfelben Grunde für die Produktion im Ganzen von keiner Bedeutung fein kann. Sehen wir nun zur

Gruppe II. Mufchelkaik über, fo ergibt ih fogleih, daß 14 der fruchtbarſten Bezirke bed Landes mit dem größten Theil der Aderflähe der Mufchel- talfformation angehören, fo zwar daß bei dieſen das, was von der Aderfläche zu anderen geognoftifhen Gruppen zu rechnen iſt, nirgends die Hälfte der erfleren Flächen ausmacht. Diefe mit *. bezeichneten Oberämter find

Horb, Ganftatt, Herrenberg, Waiblingen, Böblingen, Marbach, Leonberg, Beſigheim, Maulbronn, Heilbronn, Bathingen, Nedarfulm,

Ludwigsburg, Dehringen,

182

die nach dem beigegebenen Kärtchen einen von Sübmeften nad Nord» und Norboft fi hinziehenden zufammenhängenden Kom⸗ pler bilden, der auch die bekannten fruchtreichen Gegenden bes Gaͤus, Strohgäus und langen Feldes in fih begreift. Rach einer von Herrn Finanzrath Paulus mitgetheilten Beſchreibung obiger geognoftifer Gruppen, deren abgefonderte Veröffent⸗ lichung wir und vorbehalten, iſt aber das Muſchelkalkpla⸗ teau, das ſich bier zwiſchen dem Schwarzwald und der Keus perterraſſe, weiter nörblih am Fuße der letzteren ausbreitet, großentheild mit kalkhaltigem Diluviallehm bedeckt und deß⸗ halb ſehr ergiebig; auch wo die Lehmbedeckung fehlt, iſt der wärmehaltende Kalkboden oder die Verwitterung des Muſchel⸗ kalkdolomits (Malmboden) dem Ackerbau günſtig, weniger wo die Mergel der Lettenkohlenbedeckung auf die Oberfläche ein⸗ wirken und wo durch die Einwirkung des Lettenkohlenſandſteins ein weißer Sandboden (Schleisboden genannt) entſteht; wobei denn natürlich immer die Erhebung über die Meeresfläche ein⸗ wirkt, die im ſüdlichen Theil der Gruppe von 1800 bis 2500 anfteigt, im mittleren Theil von 1800 bis 6550 herabſinkt und ebenſo im nördlichen von 1700 bis 480 Fuß.

Wenn fih nun 4 andere Bezirke, deren Aderland gleich falls in der Formation des Muſchelkalks Liegt, nämlih Hall, Gerabronn, Künzelsau, Mergentheim (In der Tas belle mit ** bezeichnet), in Die zweite Klafje einreiben und ſo⸗ mit als minder ergiebig erfcheinen, jo läßt fich im allgemeinen ans nehmen, daß die abweichenden Verbältnifie von Boden und Klima und die hiedurch bedingten Verſchiedenheiten im Anbau das Meiſte dazu beitragen, daß die nördlicher und öftlicher gelegenen hohenlohiſchen Bezirke mit geringeren Gefamterträgen erſcheinen als der Oberamtsbezirk Debringen, denn es beträgt 3.2, das 12jährige Wärmemittel von 1852 —66 für

Debringen. Mergentheim.

im Frühjahr 7,86 7,27 im Sommer 15,22 14,58 im Herbſt. 8,05 7,26 im Winter 0,66 —0,17,

auch tft gegen Norden, wo das Muſchelkalkplateau in ber

183

NRichtung von Nordweſt gegen Süboft mehr anfteigt, die frucht⸗ bare Bedeckung des Diluviallehms nicht mehr in der Ausdeh⸗ nung vorhanden wie im Bezirk Oehringen und hiemit ſtimmt es ferner überein, daß Die Ausdehnung des Brachlandes in den nach Tabelle xxiv in der Klaſſe der minder ergiebigen Bezirke erſcheinenden Oberämtern Kuͤnzelsau, Hal, Mergentheim, Ge⸗ rabronn eine viel größere iſt, als tim Oberamt Oehringen, denn dasſelbe umfaßte Prozente der ganzen Ackerfläche: in den Jahren in den Oberaͤmtern Oehringen. Kũnzelsau. Hal. Mergentheim. Gerabronn. 1852 16,19 18,89 25,65 26,53 27,41 1858 9,11 16,56 20,46 23,05 24,79.

Werden aber mit vorſtehender Gruppirung der Bezirke nach dem Gefamtertrag in den drei hauptſächlichen Getreidegaftungen, die oben in den Tabellen XVII XX gegebenen und un« abhängig bievon berechneten Mittelerträge in dieſen Getreide- arten während der Periode 1852—61 zur Vergleichung ge bracht, fo macht ſich zmar auch hiebei im Ganzen eine ſchlagende Uebereinftimmung geltend, in der Weiſe, daß alle jene 14 er⸗ giebigen Bezirke mit Ausnahme von zweien (Horb und Maul- bronn), auch als ergiebigere erjheinen, wenn man bie Gruppirung ganz nach jenen Mittelerträgen vornehmen würde; im einzelnen jedoch erſcheint es ale Abweichung, daß in die Klaſſe der mins der ergiebigen neben Kuͤnzelsau und Mergentheim eher Horb und Maulbronn zu rechnen wäre ald Hall und Gerabronn.

Nach jenen Tabellen beträgt nämlich der Mittelertrag eines ze Ader von 1852—61 an

ie an Dintel, un Bezirk Dinkel. Haber. Gerfte.

vw Scheel. Sqheffel. Saeffel. * 156 Schfl. Horb. 5,856 3,48 8,55 46,166 Herrenberg. 7,90 4,75 4,65 34,84 Böblingen . 7,88 4,90 4,28 46,662 Leonberg. 7,95 5,45 4,10 85,171 Maulbronn . 6,08 4,60 8,75 41,664 , Vaihingen . 6,95 5,65 4,73 56,454 5 Ludwigsburg 7,65 5,60 4,46

184

im Bezirk Dinkel. ber. e. Ceſamtproduktion ec. en 47,468 Schfl. Canſtatt.. 818 5,55 4,78 87,773 5 Maiblingen . 7,75 5,45 4,58 85,289 Match . 6,95 4,738 4,05 41,689 Beflggeim . 7,35 5,28 4,55 57,762 5 Heclbrenn . 8,80 6,28 4,90 46,64 Nedarfulm . 7,45 7,20 4,48 82,938 Dehringen . 6,60 5,40 3,94

dagegen in ben Bezirken

Gefamt:Erirag an Dinkel. Haber. Gerfte. Scheffel. Scheffel. Scheffel. 20,149 Hall.. 685 458 3,65

24,752 Gerabronn . 6,25 5,30 3,60 24,686 Künzeltau „. 543 3,78 8,40 21,204 Mergentheim 5,00 4,33 4,85 Wenn nun aud bei Vergleihung folder Bezirkägruppen, die nach korreſpondirenden ftatiftiichen Zahlen zufammengeftellt find, eine genaue Uebereinftimmung bis auf Die einzelnen Bes zirke, namentlih auch in Betracht der mauchfachen Unzuver⸗ läſſigkeiten der elementaren Schäßungen, Die fih nur im Großen ausgleichen, nit erwartet werben Tann, fo iſt es Doch möglich zur Rechtfertigung der vorflebenden Abweichungen Giniges anzuführen, was bei näherem Eingehen auf die Eigenthümliche keiten der fraglichen Bezirke fh zur Beachtung Hervorbrängt. So bilden 3. B. die beiden Bezirke Hal und Horb, mas den Einfluß der topographifchen Verhältniſſe auf die Verthei⸗ lung der Kulturfläcden anbelangt, in einer Richtung einen ganz entſchiedenen Gegenjag. Im erfieren Oberamt verbreiten fid von Süd nad Nord die Ausläufer der Keuperhöbenzüge, die überall von zahlreihen Ginfchnitten und Heinen Thälchen oder Rinnen durchfurcht find und in Verbindung mit den breiteren Thalebenen des Kocher, der Bühler und Biber, wie uch der dem Wieſenbau überlafienen Flachmulden auf. der schebene reichliden Wiesgrund darbieten, der üppiges Butter Ye dort gepflegte Viehmaftung erzeugt, während ber vor= auchelſe über das flache Muſchelkalkplateau zu beiden Seiten

185

\

des Nedars ſich auöbreitende Bezirk Horb hierin weit zurück⸗ ftebt und Daher nicht hinreichendes Wiejenfutter für den eigenen Viehſtand produciren Tann, *)

Hal iſt daher derjenige unter allen Bezirken, "der ver Hältnigmäßig Die größte Wiefenfläche Hat, während der Ober amtöbezirt Horb nach Ludwigsburg derjenige ift, welder im Derhältnig zur Gefamtflähe die größte Aderflähe beflgt. Sm Oberamtsbezirk Hal nämlich beträgt die Aderflähe nad der Landeövermefjung 39,78, Die Wieſenfläche 24,31 %/, ver Geſamtfläche, im Bezirk Horb dagegen letztere 9,80, erftere 57,73%, Es iſt hienach volllommen erklärlich, wenn Horb, obgleich feine Mittelerträge geringer erſcheinen, als die des Ober» amts⸗Bezirks Hall, in Beziehung auf die Geſamtgetreidepro⸗ duktion dennoch dem letzteren vorangeht, ja dieß müßte noch in höherem Grade der Fall fein, wenn bei Berechnung der Tabelle XXIV fämtliche Getreivearten hätten berüdfichtigt wer⸗ Den können, da im Oberamt Horb überdieß dem Bau des MWinterweizend ein verhältnigmähig fehr großed Areal gewid- met ifl. |

Was ſodann die Oberamtsbezirke Gerabronn und Maul» bronn anbelangt, fo erklärt es ſich ſchon durch die weit größere Brachfläche des erfleren, daß er, obgleich feine Mittelerträge höher erſcheinen, in der Geſamtproduktion zurüdteht.

Sodann aber ift Hinfichtlih der Berechnung des durch⸗ ſchnittlichen Mittelertrage von 1852 —61 felbft die Verſchie⸗ denheit der Ausgangspunkte und Borausfegungen der Schätz⸗ ungstommiffionen, ebenfo wie die Verſchiedenheit der Einwirkung der MWitterungsverhältnifie der einzelnen Jahrgänge auf Die Fruchtbarkeit in Bezirken von ungleicher Bodenbeſchaffenheit und ungleiher Temperatur in Rechnung zu nehmen. Wenn daher

*) Es trat daher auch in Beziehung auf den Viehftand beiber Bezirke der weitere Begenfat hervor, daß 1865 die Zahl ber Ochſen md Stiere im Oberamt Hall 15%, in Horb 7 °/, des ganzen Vieh: ſtands ausmachte, die ber Kühe dagegen im Oberamt Horb, wo fie häufig als Zugvieh verwendet werden, 55 °/,, im Oberamt Hal nur 41 %,.

186

die unten beigejeßte Ueberficht *) zeigt, daß in der 10jährigen Periode von 1852 61 der Dinkelertrag in den 5 Jahren 1856—60 für Maulbronn, in den 5 übrigen Jahren 1852 bis 1855 und 1861 für Berabronn Höher geihägt if, und daß deßhalb gerade der Durchſchnitt für Gerabronn fih höher berechnet ald für Maulbronn, jo dürfte das in Betreff der Schätzungen Geſagte auch Hierin theilmeife feine Beftätigung finden. **) Auch das Verhältniß der Bezirke zu einander in

*) Der Mittel-Ertrag des Dinkels iſt gefhätt

im Bezirk in ben Jahren Durch⸗ 1852 1853 1854 1855 1866 1857 1858 1859 1860 1861 ſchnitt v.1852

Maul: auf Scheffel bi8 61.

bronn. 6,50 3,75 7,00 4,08 7,50 8,00 6,00 6,00 7,00 5,00 6,08 Gera: bronn. 7,00 6,00 7,50 6,50 5,50 6,00 5,50 5,50 6,00 7,00 6,25

" *°) Außer ben bier zur Vergleichung gebrachten Oberämtern treten in Tabelle XXIV. von ſolchen, bei denen ein bedeutender Theil der Ackerfläche im Gebiet des Mufchelfalf3 Liegt, noch weiter hervor:

1) Mottenburg und Bradenheim, welde in ber Formation be# Muſchelkalks und an den angrenzenden häufig mit Lehm bebedten Ausläufern bed Keupers, erfteres auch im Gebiet des ſchwarzen Jura, viel fruchtbares Land befigen, erfcheinen hier in Uebereinſtimmung mit ben oben gegebenen Mittel-Crträgen von 1852—61, welche betragen für

im OA.-Bez. Dinkel. Haber. Sommergerfte. Rottenburg 7,65 Schfl. 4,85 Schfl. 4,65 Schfl. Bradenheim U0D 545 , 470

alfo das 15jährige Landmittel merklich überfteigen, in der Klaſſe ber . fehr ergiebigen Bezirfe und gehören befanntlih auch zu den frucht⸗ barften bes Landes. Es bedarf dieß baber feiner näheren Nachweifung und eben fo natürlich ift es anbererfeitö daß 2) bie DOberämter Calw und Nagold, obgleich foldhe auf bem

vom Saume bed Schwarzwald an fich ausbreitenden Mufceltalt: flahland viel fruchtbaren Aderboden haben, gleichwie der zum größten Theil der Keuperiormation angehörige Bezirk Badnang, im Ganzen unter den weniger Pproduktiven erſcheinen, denn dieß läßt ſich ſchon aus dem Verhaältniß der Waldfläche und Ackerfläche zur Gefamtfläche er: klären, das nach ber Landesvermeſſung ſich berechnet, bei

Backnaug wie 39,37 und 29,59 : 100

Nagold wie 45,36 und 38,67 : 100

Cal wie 56,30 und 28,33 : 100.

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Beziehung auf Gefamtproduktion würde fih vielleicht etwas an⸗ ders gefaltet Haben, wenn in Tabelle XXIV, ſämtliche Ge⸗

treibearten hätten berüdfichtigt werben können, denn wie im fünlichen Theil der Muſcheltkalkformation die Oberamtsbezirke Sulz und Horb fo treten im Norden berjelben Die Oberäm⸗ ter Heilbronn, Nedarfulm, Dehringen, Mergent-

Hiemit gehört Calw (D.:3. 3 und 60) zu benjenigen Bezirken, welche die größte Wald: und die geringite Aderflähe haben, während bei Backnang, befien Waldungen meiftens im Gebiet be Keupers find, mit ben Ordnungszahlen 9 und 58 ein ähnliches Verhältniß flattfindet, aur mit dem Unterfehieb baß bier zugleich ba8 Areal der Wiefen mit 19,44 °%, (D.:3. 12) gegenüber von Calw mit 7,92 9, (O.:3. 56) und Nagold mit 8,66%, (D.:37 50) einen größeren Umfang bat. Nagold nun gehört ziwar gleichfalls zu denen, bie am meilten Wald befigen (O.:3. 4), aber bei einer erheblich größeren Aderfliche (D.:3. 45), daher fi der Bezirk mit 25,101 Schefiel pro DMeile ber Klaffe ber produftiveren ſchon fehr annähert.

3) Weit weniger groß ift die Waldfläche im Oberamt Oberndorf, während die Ackerfläche verbältnigmäßig bedeutender ift, denn nach der Lanbesvermeffung beträgt erftere 31,63%), (D.:3. 21), letztere 48,57 °/, ber Gefamtflähe (D.:3. 18). Aber Oberndorf ift nach unjeren Auf: nahmen unter allen Bezirken wieber derjenige, welcher in ber Regel verhältnigmäßig die größte Brachfläche hat, denn biefe betrug 3. B. 1852 39,50, 1858 29,37, 1864 24,36°/,, womit er allein im Jahr 1864 bem Oberamitsbezirk Ellwangen nachſtand, was ohne Zweifel mit ber in beiden Oberämtern üblichen gemijchten Dreifelder: und Feldgraswirth⸗ Schaft zufammenhängt.

4) Ter Oberamtsbezirk Crailsheim fodann, deſſen Aderfläche größtentheild im Keuper liegt, und nur zum Heineren Theil, nämlich von Crailsheim an abwärts an ber Zagit und auf ber Ebene im Norden dem Muſchelkalk angehört, welcher Häufig von ber Lettenfohlengruppe und dem Diluviallehm überlagert ift, gehört den Mittel-Erträgen von 1852 bis 1861 nach keineswegs zu ben unergiebigen Bezirken, benn ſolche betragen für

Dinkel Haber Sommergerſte

710 Schfl. 5,28 Schfl. 3,65 Schfl. übertreffen alſo wenigſtens bei den erſteren zwei Hauptfrüchten das Landesmittel, dagegen beſitzt derſelbe, wie dieß namentlich auch die von vielen Thälern und Schluchten getheilten Höhenzüge ber Keuperformation mit ſich bringen, ein großes Areal an Wieſen nämlich 21,28 °/, ber Gefamtflähe (O. Z. 9) und ein ziemlich ausgebehntes Brachfelb 1852 24,30 %, (D.:3. 16) und 1858 22,11 %, (O.3. 11), woraus es

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heim durch namhaften Winterweizenbau hervor, wozu für Mergentheim, wo der Anbau des Dinkeld zurüdtritt, auch noch ein ziemlich ausgebehnter Anbau des Winterroggens und der Wintermengfrüchte kommt, denen bier und in den Bezir⸗ ten Hall, Gerabronn verhältnigmäßig. dad größte Areal ein⸗ geräumt if.

denn erklärlich ift, daß berfelbe in Tabelle XXIV. unter benjenigen Bezirken erfcheint, die pro DMeile eine mittlere @etreibeproduftion aufweifen. 55) Schließlich find noch die an einander anftoßenden am oberen Nedar gelegenen Oberämter Rottweil und Sulz zu Vergleihung zu bringen, ton denen ber erfle nach Tabelle XXIV. mit einer Gefamts probuftion von ca. 29,000 Scheffeln pro DMeile fih in bie Klaſſe ber ergiebigeren, Ichterer unter Annäherung an biefe fi mit einer Produktion von ca. 25,000 Sceffel pro DMeile in die Klafje der an Getreide weniger probuftiven Bezirke einreiht.

Diefer nicht fehr bedeutende Gegenſatz ift zum Theil daraus er⸗ klärlich daß Sulz etwas mehr Waldungen bat als Rottweil, denn nad ber Landesvermeſſung waren von 100 Morgen Gejamtflädhe

Waldıngen. Aecker. im O.-⸗A. Rottweil 25,47 D.3. 45 51,9 D.3. 10 Su 29, 21 27 46, ‚00 „26

und bie Aderfläche if im gleichen Verhältnig geringer; auf der andern Seite erfcheinen auch bie Erträge nad) dem 10jährigen Mittel von 1852—61 in Rottweil etwas höher als in Sulz, welche betragen für

Dinkel. Haber. Gerſte. Rottweil 6,95 Schfl. 3,80 Schfl. 4,15 Schfl. Sulz 6,339, 351 331

Noch ift hier zu bemerken, baß ber fhon oben angeführten Eigenthüm⸗ lichkeit des Anbaus im Bezirk Sulz, wonach derfelbe nächſt Horb ben ftärfften Winterweizenbau bat, diejenige des Oberamtsbezirk Rottweil gegenüberfteht, daß bier die meiften Sommermengfrüchte angebaut werben, gleihwie in den DOberämtern Mergentheim, Hal, Gerabronn bie meiften Wintermengfrüdte. Bon 100 Morgen der ganzen Aderfläche waren angebaut 1 1858

852. mit Weizen Sommer Winter Weizen —— VWinter⸗ mengfrüchten. mengfruchten. im Bezirk Rottweil 0,50 1087 061 1112 0,04 „or Su 4,57 8,96 1,01 0,12.

Kein anderer Bezirk hatte auch noch in den Jahren 1864, 1865, 1866 einen fo großen Theil der Aderflähe mit Sommermengfrüdten an: gebaut.

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Grappe III. Kenper.

Terrafienförmig erhebt fih über die Muſchelkalkflächen in Württemberg dad Hügelland Des Keuperd, das ſchon ver» möge feiner Terrainbildang nah der im Schwarzwald vor= herrſchenden Yormation des Buntſandſteins, diejenige Gruppe bildet, welche abſolut und relativ genommen, bie nächſtfolgend ges singfte Aderfläche varbietet (vgl. Tabelle XXIII). Da nämli diefe Höhenzüge in einer, im Verhältniß zu dem Flächenraum, den fle einnehmen, großen Ausbehnung fih über das Land verbreiten, jo Hat dieß Die Folge, daß, wie daB beigegebene Kärtchen zeigt, Die Keuperformation zwar in vielen Ober⸗ amtöbezirken auftritt, dagegen gegenüber von den übrigen zu» gleich vorkommenden Formationen in der Regel an Ausdehnung zurüdfieht und nur in wenigen Oberämtern die herrſchende Formation bildet. Berner ift bie Keuperformation eben wegen des hügeligen Terraind und des Mangels an größeren Flächen, fowie bei der großen Verſchiedenheit ihrer Bodenarten, bie, je nachdem die Mergel- oder Sandſteinſchichten vorberrichen, von den magerfien Sandböden bis zu ben ſchwerſten Thon» böden abwechſeln, in rauheren Gegenden mehr für Wald- und Wieſenbau, in milderen für Wald-, Wein⸗ und Obftbau geeignet, und es bildet daher auch das in ihr gelegene Aderland, wie Tabelle XXIV. zeigt, in der Regel nur einen verhältnigmäßig weniger bedeutenden oder geringen Theil des ganzen Aderlands ber Bezirke. Weil aber eine mehrjährige Zufammenftellung der Ernteerträge nach obigen geognoftifchen Gruppen noch fehlt, und ſolche nur nah Oberämtern berechnet find, fo läßt fi der Einfluß diefer Formation auf die landwirthſchaftliche Pros duktion auch nur an einigen Bezirken bemefjen, deren Aderland vorherrichend im Keuper Liegt. Dieß find, abgefehen von dem Stadtdirektionsbezirk Stuttgart, der in Abſicht auf landwirth⸗ ſchaftliche Produktion überhaupt nit in Rechnung zu nehmen iR, in erfler Linie Die beiden Weinbaubezirte Schorndorf und Weinsberg. Beide find in der milderen Gegend des Landes geles gen, beide aber haben dem oben Gefagten entſprechend viele Wals

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dungen, Wieſen, Weinberge und wenig Aecker, denn die Ver⸗ haltnißzahlen find nad der Landesvermeſſung folgende: Auf 100 Morgen Geſamtfläche kommen im Bezirk Waldungen. D.:3. Wieſen. Weinberge. Aeder. Ds. Schorndorf 45,22 5 17,88 6,08 22,86 6i Weinberg 37,58 10 15,89 7,58 81,48 55 Es erklärt ſich alfo fon hieraus, Daß beide Oberämter in Tabelle XXIV. unter den wenig produktiven erfäheinen, obgleich ihre Mittel-Erträge Höher find als dad Landesmittel, denn fie berechnen fi für | im Oberamt Dinkel, Hader. Sommergerſte. Schorndorf auf 7,58 Schfl. 5,28 Säfl, 4,08 Säfl. Weinsberg 6,74 „u 478, 40 5 wobei jedoch noch zu bemerken if, daß die Erträge beider Bezirke etwas höher erſcheinen müßten, wenn in Der Tabelle XXIV vom Weizenbau ein Ertrag berechnet wäre, dem hier ein in Bergleigung mit andern Oberämtern verhältnigmäßig bedeutendes Areal eingeräumt iſt, indem namentlich Schorndorf mit dem benachbarten Bezirk Waiblingen im Anbau des Sommerweizens allen anderen Oberämtern vorangeht. Außerdem treten durch verhältnigmäßig größere Aderflächen im Keuper noch Bradenheim, Graildheim, Backnang hervor, die jedoch fämtlih einen großen Theil des Ackerlands auch in der Muſchelkalkformation befigen und daher ſchon oben zur Ver⸗ gleihung gebracht find, ſodann aber namentlih noch Gaildorf. Auch biefer Bezirk hat im Ganzen eine geringe Ackerfläche gleichwie Schorndorf und Weinsberg, nur mit dem Unterſchied daß das Areal der Waldungen weniger bedeutend iſt, Dagegen das Areal der Wieſen und Weiden ſich mehr ausdehnt, währen» ber Weinbau des rauhen Klima's wegen bier nicht mehr be= trieben werben kann. Nach der Landebvermeſſung kommen näm⸗ lich auf 100 Morgen Gefamtfläce im Bezirk Waldungen. Weiden Wieſen. Aecker. O.-3. Gaildorf 35,711: 9,77 18,00 830,56 56 und da Gaildorf zugleich eine verhältnigmäßig große Brachflädge bat, (folche betrug 1852 28,66, 1858 21,54 °/, der ganzen Ackerflache) fo erſcheint dieſer Bezirk nad Freudenſtadt und

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Reuenbürg ale der wenigſt ergiebige. Jedoch ift zu bemerken, dag im DOberamt Gaildorf den Winterroggen ein verhültniß- mäßig große® Areal eingerkumt ift, dem der Sommergerſte Dagegen ein relativ geringes, baber bie Produktion in Zabelle XXIV. bei Berudfichtigung dieſes Verhäaͤltniſſes vielleicht auch bier etwas bedeutender erſcheinen würde. Auch if Die Din kelfläche gering, die des Habers dagegen ſehr groß. Die Er⸗ träge bei allen dieſen Getreidearten aber find unter dem Lan⸗ desnrittel, denn fie betragen im Durchſchnitt von 1852 61 für Dinkel Haber Sommergerſte Winterroggen 4,20 Säfl. 3,90 Schfil. 3,15 Schfl. 2,10 Sc. Eine ähnliche Flächenvertheilung findet fodann im Bezirk Welzheim ftatt, wo die Keuperformation aber nur noch an den Thalabhangen Herricht, auf den Hochebenen dagegen der ſchwarze Jura beginnt, daher der größere Theil des Aderlandes auch ſchon dieſer Formation angehört. Nach der Landeövermiefiung famen auf 100 Morgen Gefamtfläce im Oberamt Wald O.⸗g. Wien O3. Aeder O.⸗3. Welzheim 43,78 6 18,91 ı14 28,88 69 Auch Hier tft die Dinkelfläche fehr Kein, das Haberfeld fehe groß, der Anbau der Sommergerfte unbebeutend, verhält wigmäßig bedeutend Dagegen der Anbau der Wintermeng- früchte (früher des Winterroggene). Auch dei Welzheim Halten ſich die durchſchnitilichen Er⸗ träge bei dieſen Getreidearten unter dem Landesmittel. Ste betragen nämlih pro 1852 —61 für Dinkel Haber Sommergerfie Winterroggen 5,43 Säfl. 4,18 Säfl. 3,49 SH. 2,64 Schfl. daher denn das Oberamt in Tabelle XXIV. in Beziehung auf Getreideproduktion unter fümtlihen 64 Bezirken bie 61. Stelle einnimmt.

Gruppe IV. Nas und brauner Sure.

Well der ſchwarze Jura Ebenen bildet, Die ſich theils am Fuße der Alb hinziehen, theils die Keuperhöhen bedecken,

192

und welche großentheils mit Diluviallehm überlagert find, bietet derfelbe im Gegenfak zu ber Keuperformation wieder mehr gutes Aderland. Zugleih ift das Klima meiſtens mild und dem Gedeihen der meiften Feldfrüchte günſtig, nur in den höher

6 gelegenen Gegenden rauh. Auf den ſchwarzen Jura folgen am Buß des Steilabfalls der Alb die verſchiedenen Zerfeßungen der Schichten des braunen Jura, welche im allgemeinen nicht fehr fruchtbare Ackerböden liefern. Doch iſt auch der braune Jura zuweilen von einem fruchtbaren Lehm überlagert, und überbieß befinden fih in den Thälern am Zuße der Alb fehr ergiebige Wieſen, au Hat der Obftbau in den mildern in das Gebirge einföäneidenden und geihüsten Thälern eine größere Ausdeh⸗ nung und ebenſo wird in den untern Schichten des braunen Jura der Weinbau betrieben.

E83 ſchien und Daher gereöhtfertigt, ven braunen Jura mit dem fruchtbaren Lias in eine Gruppe zu vereinigen, ba er diefem Hinfichtli der landwirthſchaftlichen Produktivität ſicher näher ſteht, als dem weißen Jura, welcher die Hochfläche ber Alb Hilde. Die Erhebung über die Meeresfläche wechſelt bei Diefer Gruppe zwiſchen 1300 und 2900 Fuß.

Diefer natürlichen Beſchaffenheit entfprechend erſcheinen nun au in Tabelle XXIV von denjenigen Bezirken, deren Acker⸗ land vorherrſchend der IV. Gruppe angehört, jo zwar Daß alles übrige Aderland nit halb fontel ausmacht, die meiften in der Klaſſe der ergtebigeren getreiveproducirenden Bezirke, Es find dieß die einen zufammenhängenden Kompler bildenden Bezirke

Tübingen, Kirchheim, Nürtingen, Göppingen Stuttgart, Amt, und Eplingen, Gmünd,

wogegen die beiden höher gelegenen und rauheren Bezirke Aalen und Ellwangen fih in die Klafie der weniger produktiven einreiben.

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erg von 1852 61 waren für einen Morgen

Die Gelaumtyrobu bei ‚Sommer: en Dintel, : } Sıber der. Gm im Beirt Dinkel, Haber gerfte.

Scheffel. Scheffel. Scheffel. 32,193 Schfl. Tübingen . 708 83,75 8,65 29,460 Nürtingen 6,45 4,85 4,00 86,272 Gtuttgart,Amt7,20 4,45 8,83 35,552 Eplingen 6,65 4,40 4,00

27,51 Kirchheimn 7,90 4,78 4,40 26,645 Göppingen 6,81 4,65 8,75 26,875 Gmünd 515 4,40 8,7 15,218 Aalen 5,60 410 83,85 15,788 Ellwangen 6,50 4,16 3,50

Hienach müde Aalen dem Bezirk Gmünd zwar in Be ziehung auf den Mittelertrag des Dinkels vorangehen, und Ellmangen den 3 Bezirken Gmünd, Göppingen und Nürtingen, es ift jedoch zu bemerken, daß Nürtingen, Göppingen, Gmünd nicht nur eine verhältnißmäßig größere Aderfläche befigen als Aalen und Ellwangen ſondern aud eine viel Kleinere brach liegende Ackerfläche und daß daher Die Fläche, welde in den erfteren Aemtern mit Dinkel angebaut wird, um ein Bes deutended größer ft.

Es kamen nämlich:

Huf 100 Morgen Huf 100 Morgen Ackerfläche

im Bezirk un Brade Dinfel - Haber u. O.3. 1852 D.-3. 1858 1852 ©.-3. 1858 1852 1858

Kürtingen 34,27 50 5,18 53 3,43 30,34 5 30,67 27,53 27,09 Göppingen 37,50 47 13,76 42 10,73 28,61 14 27,01 28,10 26,97 Smimd 43,35 34 23,02 18 17,10 27,92 18 27,27 30,50 27,36 Aalen 33,61 52 27,63 924,66 21,80 50 21,86 26,77 26,92 Ellwangen 32,77 54 30,03 3 25,70 13,86 63 13,69 25,99 25,28

Hienach hat die Dinkelfläche in den Bezirken Nürtingen, Göppingen verhältnigmäßig mehr ald die Doppelte Ausdehnung als in dem von Ellwangen, auch ift fle weit bedeutender ald Die des Oberamts Aalen, während in dem progentalen Verhältniß des Haber- und Gerftenfeldes zufammen ein folder Gegenſatz

Bärttemb. Jahıb. 1866. 13

194

nicht hervortritt.*) Es ift Daher natürlih, daß Nürtingen, Göppingen und Gmünd in obiger Tabelle in Beziehung auf die Getreideproduftion den Oberämtern Aalen und Ellwangen vorangehen. Zwar bat Ellwangen gegenüber von allen andern Bezirken die größte Fläche für Winterroggen (1852 waren 12,09 9/,, 1858 11,40 %/, ver Aderfläche damit angeblümt), von weldem ein Ertrag oben nicht berechnet ift, allein dieß würde bie Differenz, Die in Folge der Eleineren Ackerfläche und der großen Brachfläche entfteht, nicht ausgleichen, welch letztere im Bezirke Ellwangen wie in den benachbarten Oberämten Aalen und Gaildorf von der mit der Dreifelderwirthfchaft gemifchten Feldgraswirthſchaft Herrühren dürfte. Ueberdieß mar gerade dad Verhältniß im Ertrag an Dinkel in dem vorzüglichen

*) Wohl aber, wenn man bie Flächen beider Getreidearten be: jonders vergleicht, dein es waren im Jahr 1852 von 100 Morgen angeblümt

im Bezirk mit Sommergerfte. 0.3. Haber. ©.:3. Tübingen 21,40 1 991 56 Nürtingen 15,50 8 1203 47 Aalen 9,03 49 21,74 6

Anm. Außer den oben aufgeführten Oberamtöbezirfen machen fi durch eine bedeutende Aderfläche in der Liazformation noch be: merklich die von Südweſt nach Nordoſt längs dem Zug der ſchwäbiſchen Alb fih folgenden Oberämter Tuttlingen, Spaichingen, Balingen und Nentlingen. Mit Ausnahme des Bezirks Spaidhingen ift jedoch das Verbältnig fo, daß bas im weißen Jura liegende Ackerland noch eine größere Ausdehnung hat, und ur bei letterem Oberamtsbezirk iſt das Verhältniß umgekehrt wie 3 : 9.

Indem bag Aderland dieſer Bezirke teils in den fruchtbareren Liasebenen am Fuße der Alb theils im braunen Jura theild auf ber minder ergiebigen rauhen Hochebene des weißen Jura gelegen iſt, nehmen fie in Beziehung auf die Getreideproduftion eine mittlere Ztelle ein. Drei derſelben nämlih Epaihingen, Balingen, Rottweil ericheinen zwar in Tabelle XXIV. in der Klafie 2 der minder fruchtbaren Be: zirfe, Tuttlingen dagegen in Klaſſe 1, allein es ift zwifchen ihnen im Ganzen, mit Ausnahme bed Arcals der Weiden, weder in Bezichung auf die Bertheilung der Flächen überhaupt noch auf die Ausdehnung bed Aderlandg, der Brache, ded Dinkel-, Huber: und Geritcufeldß oder rüdfihtlih der Gelamtproduftion, die fih zwifhen 22,739 Scheffel pro D Meile bei Balingeu und 30,137 Scheffel bei Tuttlingen bemegt, ein fo erheblicher Gegenfat bemerkbar wie zwiſchen den binfichtlich ber

195

Erntefahr 1857 ein anderes, denn der Mittelertrag ſtellte ſich damals

im Bezirk Nürtingen auf 8 Di

”» „Göppingen 8

n 0) Gmünd „7 "

» mn Malen „6

„u Ellwangen. 6,88

Aderfläche vorherrichend zu Gruppe IL. und IV. gehörigen Oberamts⸗ bezirken. Auf 100 Morgen Geſamtfläche tommen nämlich nach ber Landes⸗ vermeſſung im Bezirk Wald. O-Z. Weide. 3. Bien . > Acder. O.⸗3. Tuttlingen 35,71 15 4,43 10,07 44,51 30 Spaidyingen 29, 98 25 6,65 3 10.36 Hr 47,64 21 Balingen 26,01 40 1381 2 1628 25 3845 46 Reutlingen 27,51 33 1646 1 12,16 38 37,22 48 Bon 100 Morgen Aderjeld waren brach angeblümt mit im Ober⸗ Dinkel. Haber. Sommergerfle. amtsbezirt 1852. 1858. 1852. 1858. 1852. 1858. 1852. 1858. Tuttlingen 18.72 16,02 24,91 25.99 13,42 13,97 10,13 9,84 Spaichingen 21,50 17,27 24, 0 25,87 18,70 15.84 8,43 5,06 Balingen 20,90 17.13 27,51 27,02 21,13 18,56 5,48 4,43 Reutlingen 15,13 14,22 26, 52 26, ‚56 16,68 17,00 10,06 11 ‚20 Die Meittelerträge von 1852—61 berechnen ſich bei

Die Geſamtproduktion an Dinkel Dinkel. Haber. Sommers

a im Bezirk gerite. 30,137 Scheffel Tuttlingen 6,44 4,09 3,61 23,409 Spaihingen 5,94 4,64 3,95 22,739 Balingen 6,66 3,78 4,06 24,096 , Nentlingn 5,49 3,61 4,18

63 wird ſomit das Lanbesmittel für den Dinkel mit 8,55 Scheffel nur von bem Mittel bed Bezirks Balingen, und das für ben Haber mit 4,45 Scheffel nur von dem Mittel bed Oberamts Spaichingen übertroffen; das Landesmittel für die Gerfte mit 3,75 dagegen nur von dem Mittel bes Oberamtsbezirks Tuttlingen nicht. Zu bemerken iſt noch dag im Oberamt Tuttlingen und Spaichingen, auch Balingen, gleichwie im Oberamt Rottweil feit neuerer Zeit viele Sommermeng- frühte angebaut werben. Bon 100 Morgen ber ganzen Aderfläche waren bamit angebaut . *

\ 1852. 1858. im Bezirk Tuttlingen 7,49 6,50 »„ Epaichingen 0,46 6,91

Baling en " 3,46

196 \

Gruppe V. Weißer Iura.

Sowohl die Erhebung über die Meeresfläche als die Bo⸗ denverhältniſſe find innerhalb diefer Kormation ſehr verſchieden. *) ‚Die Hochebene der Alb felbft erhebt fih im Südweſten, „auf dem Heuberg (der übrigens zu den jo eben berüßrten Bezirken Spaichingen, Tuttlingen, Balingen gehört) von 3000 „bis zu 3400’ auf dem mittleren Theil der Alb, ver foge- „nannten rauhen Alb, von 2600—2800°; auf dem Aalbuch „von 2100—2400 und 2600’; auf den Herbtöfeld von 1800 „bis 2100. Die Gegenden an der Donau aber liegen, weil „die Hochebene ſich allmählig gegen Süden verfladht, durch⸗ „Tehnittlihd 600— 1000 tiefer. Ebenjo befteht der Boden auf „Der Hochfläche meift aus ſehr kalkhaltigen, mit einer Menge „von weißen Suratrümmern genengten, loderen Böden, denen „in einiger Tiefe der Jurafelfen ald Unterlage dient, welcher „öfters der Ackerfläche jo nahe tritt, Daß die Bebauung des „Bodens unmöglid wird. An vielen Stellen ift der Boden „Dolomitiih (Verwitterung des Jura Dolomit), die Vertiefungen „und Einfenfungen find meift mit einem fruchtbaren Lehm oder „mit ſchwarzem Humus ausgefüllt, gegen Süden nimmt der „Lehm ſehr überhand, die Felder find nicht mehr fo fleinig „und wegen diefer günftigen Bodenverhältnifie fowte auch wegen der tiefen milden Lage beträchtlich fruchtbarer.“

Bon den Bezirken, welche nach Tabelle XXIV. mit dem größten Theil ihres Aderlands dieſer Gruppe angehören, er- f&deint nur Heidenheim mit einer Produktion von 33,326 Scheffel pr. Quadratmeile als verhältnigmäßig ſehr ergiebig. Da nun aber der Oberamtöbezirk Heidenheim weder in Bes ziehung auf die Größe der Aderflähe im Ganzen, noch in Rückſicht auf deren Anbau, erhebliche Unterfchieve gegmüber . von den benachbarten Albbezirken zeigt, fo ift hier der Grund ber namhaften Mehrprobuktion, mit welcher er diefen voranfteht, mehr in der höheren Ertragsfähigkeit namentlich auch in dem

9) Aus der obenerwähnten Beichreibung der geognoftiichen Gruppen von Finanzrath Paulus,

197

höheren Ertrag der zur Vergleihung ausgemählten Jahre 1857,

1854, 1864 zu juchen, wie aus folgenden Zahlen hervorgeht. Auf 100 Morgen Geſamtfläche kommen

im Obers

amtsbezirk Wald D.:3 Weide O.⸗Z. Wieſen D.:3. Aecker D.s2.

urach 2982 26 12,91 16,69 23° 34,13 51

Münfingen 23,94 54 10,33 5 877 48 5349 8

Geislingen 25,33 48 6,2 12 11,18 39 49,47 13

Neresheim 35,00 16 4,82 18 780 57 4670 23

Heidenheim 42,02 7 5853 16 65 64 41,46 35

Ulm 24,65 51 2,86 30 863 51 5449 7

Blaubeuren 32,92 19 3,49 29 656 62 48,94 16 Bon 100 Morgen der gefamten Aderfläche waren

im Ober: brach angeblümt mit

amtsbezirk i. Jahr DL. Dinkel O3. Haber OZ. Gerſte O3.

Urach 1852 13,97 41 25,94 28 20,77 12 84 31

1858 11,40 26,07 20,44 8,36

Münfinger 1852 28,86 4 2238 44 19,59 17 664 4 1858 22,82 21,82 19,06 7,16

Geislingen 1852 28,72 5 2325 42 2368 2 4,69 52 1858 25,29. 23,15 23,64 4,74

Nereshein 1852 25,25 8 21,80 51 11,50 48 1869 4 1858 24,26 20,65 11,33 19,12

Heidenheim 1852 27,18 11 22,23 47 13,01 43 14,04 10 1858 20,10 24,18 14,07 14,67

Um 1852 26,12 13 23,81 40 15,61 29 8,31 32 j 1858 21,98 24,38 14,20 9,17

Blaubeuren 1852 24,61 15 24,34 37 21,00 10 6,32 44 1858 23,78 23,74 19,07 6,38

den pro Rhebrat- Mittel:Erträge Es betragen ferner bie

UN nit pie von 1852—61 fir Mittel:Erträge für

amtsbezirk Dinkel a, Tinfel Haber S.Gerfte

erfte i. gt Jahr a

Scheffel Scheffel 1857 1864

Ed. 8 Urach 22,031 6,21 3,47 371 7 3693 535 Münſingen 20,785 4,78 283 288 5 350 3,50 Geislingen 234,917 576 4238 373 7 40 3,47 Nereshein 24,1 6,53 435.285 7 400 2,50 Heidenheim 33,36 75 4,73 3,73 10 5,50 4,50 Um 38,074 674 5,37 400 8 650 4,84 Blaubeuren 26.299 5,40 4,05 3,50 6 4,00 5,00

Es mar fomit die Schägung des Ertrags bei der Haupt⸗ frucht des Dinkels im Jahr 1857 für den Oberamtöhezirk

198

„Heidenheim um ein nambafted höher als für ſämtliche benach⸗ barte Oberämter, während die Grtragsihägung beim Haber nur gegenüber vom Bezirk Ulm zurüdfteht. Bei der Sommergerfte ift folche zwar niederer al8 im Oberamt Ulm, Blaubeuren und Urach, nimmt aber in leßteren Bezirken ein viel geringeres Areal ein. Hierin dürfte aljo der Grund liegen, warum der Oberamts⸗ bezirk Heidenheim in Tabelle XXIV den übrigen Oberämtern, deren Aderland gleichfalls vorzugsweiſe im weißen Jura liegt, in Be- ztehung auf die pr. Quadratmeile berechnete Getreideproduftion ſoweit voranſteht. Da aber der Mittelertrag fich für Heidenheim auch für die ganze Periode von 1852 —61 beim Dinkel höher ſtellt, als bei jümmtlichen benachbarten Bezirken und nur bei Haber und Gerfte gegenüber vom Oberamtöbezirfe Ulm zurüd» ſteht, fo muß, wenn überhaupt dad Verhältniß der Einſchätzungen auf die Verſchiedenheit der natürlihen Verhältniſſe gegründet ift, die höhere Ertragdfähigkeit des Oberamtsbezirks Heidenheim darauf beruben, daß folder vergleihungsweife mehr fruchtbares Aderland befigt, als die benachbarten Aemter, wobei die an der ſüdlichen Abdachung der Alb, im Brenztbal, gelegenen Mars fungen den Ausfchlag geben dürften.

In obige Weberficht ift aber auch zugleih das Oberamt Ulm aufgenommen, obgleich beinahe die Hälfte jeined Aderlande zu der Formation der Molaſſe gehört, welche dort auf der linken Seite der Donau den füdlihen Saum des weißen Jura über- lagert, und auf der Höhe der rechten Seite des Lonthals und weiter ſüdlich jehr viel fruchtbares Ackerland darbietet, wo die untere Süfwafjermolaffe von Xehm- Sand» und humusreichen Böden bededt ift, fo namentlih auf den Markungen Beimer- fetten, Alpeck, Yangenau, Niederftogingen,. Göttingen und Jun gingen. Es ift daher Die größere Produktivität des Bezirks Ulm einerfeitö feiner gegenüber den übrigen Oberämtern merke lich größeren Ackerfläche zugufchreiben andererjeitS aber dem Ume ftand, daß derjelbe in die Kormation der Molafje hinüber greift, momit er den Uebergang zur Gruppe VI bilbet.

Gleichwie der Oberamtöbezirt Ulm in die nächitfolgende, jo greift dad Oberamt Urach in die vorbergehende Gruppe IV

199

lad und brauner Jara hinüber, bat jedoch auf den Markun⸗ gen der Thalorte Bempflingen, Mittelſtadt, Mebingen, Sondels fingen, Neuhaufen nur etwa "/, feined Ackerlands. Dennoch muß Dieß Dazu beitragen, Daß daſſelbe bei einer weit geringeren Aderfläche von nur 84,13 °/, des ganzen Flächengehalts, in der Geſamtproduktion den Bezirk Münfingen mit einer Aderfläche von 53,49 9), noch übertrifft, denn einerjeits find im Ober⸗ amt Urach Die Erträge im Ganzen höher, andererjeits ift das Brachfeld um die Hälfte Kleiner ald im Oberamt Münfingen, welcher Bezirk ald der Repräſentant der rauhen Alb betrachtet werden kann.

Wie der Oberamtöbezirt Urach fo erftreden fih auch die Dberämter Getölingen‘, Neresheim bis an den Fuß der Alb am nördlichen Steilabfall derſelben, letzteres ſodann Hat zus gleich einige Markungen im Gebiet der Molafje, in welches auch der Bezirk Blaubeuren ſich erſtreckt, namentlich mit den ſüdlich der Blau und Ach gelegenen Marfungen, doch gehört der überwiegend größere Theil des Aderlanded in jämtlichen drei Oberämtern dem weißen Jura an, und fle ftehen fich daher ſowohl hHinfichtlih der Größe des Aderlande und der Drake als Hinfichtlich der Geſamtproduktion nad) obiger Ueber⸗ ſicht ziemlich nahe, nur mit dem Unterſchied, daß im Oberamts⸗ bezirk Neresheim weit mehr Sommergerfte dafür aber auch weniger Haber angebaut wird, ald in den beiden andern.

Gruppe VI. Molaſſe.

Das von der Donau bis zum Bodenfee fich erftrediende oberſchwäbiſche Schuttland, das in den breiten Thälern und &benen mit audgedehnten Lagern von Diluviallehm und mit Alluvialgebilden bededt, und daher in feinem Ealfhaltigen Lehm: boden oder in lehmigem Sandboden im Allgemeinen noch mehr ald die vorhergehende Formation mit guten Ackerböden ver« ſehen if, zerfällt im zwei weſentlich verjchievene Theile, von denen das nördliche gegen die Donau ſich herabſenkende Flach⸗

200

land eine Erhebung son 17—2500°, dad ſüdliche, mit freien Hügeln und Hügelzügen bejegte Land im Allgemeinen eine ſolche von 2000 2700° hat (auf dem Schwarzkopf jogar von 8878°), ſich aber im ſüdlichſten Theil bei Tettnang und Ravens⸗ burg gegen den Bobenfee hin wieder verfladt und dort nur noh 1400’ über dem Meere liegt. Im fünöftliden Theile nun, wo die Ausläufer der Allgäuer Alpen die Adelegg mit ihren Vorhöhen Hereinragt, machen ſich ſchon die Einflüfie des Gebirgslands geltend, die Winter find ſchneereich und lange, und die Witterung ift im Allgemeinen rauber, fo daß ver Getretvebau nicht mehr mit fo günftigem Erfolg betrieben wer⸗ den Tann.

Das 12jäprige Temperaturmittel von 1855—66 beträgt

zum Beliptel für Um Isny

im Frühling . 7,01 5,72 Sommer . 14,19 12,66

Sebfll. . 6,95 6,77 Winter . —0,61 —1,21 Sort . . 6,89 5,98.

@s fann daher nicht fehlen, daß der Verſchiedenheit diefer natürliden Verhältniſſe entſprechend auch in Beziehung auf die Iandwirtbfchaftliche Produktion nach dem in Tabelle XXIV angelegten Mapftab bei den einzelnen Oberamtöbezirten ſicht⸗ bare Gegenſätze hervortreten müſſen. Es reiben fih nämlich in die Klafje der produftiven Bezirke des Landes ein die haupt⸗ fühlih im nördlichen Theil Oberſchwabens gelegenen, einen zu⸗ fammenhängenden geograpbiichen Kompler bildenden 6 Ober⸗ Ämter Niedlingen, Ghingen, Laupheim, Biberach, Saulgau, Waldſee, jedoch immerhin nur mit einer Geſamtproduktion von 29—35,000 Sceffeln, fodann folgen mit einer mittelmäßigen Produktion von 25,000 Scheffeln Ravensburg und Leuikirch, und mit einer geringen endlih von 16—19,000 Scheffeln Tett⸗ nang und Wangen.

Die Mittelerträge von 1852 61 betragen für einen Morgen:

en a im Bezirt Dinkel Haber Sommer: gerfie beträgt pro Qua» gerite drat- Meile Schffl. Schffl. Schffl. 30,263 Schfl. Lauphein 7,85 4,63 3,28 29,804 Chingen 6,31 3,79 2,86

84,986 Riedlingen 7,02 4,83 8,84 80,069 ,„ Biberach 6,65 4,53 3,25 855211 Saulgau 6,95 4,86 3,64 31,522 Waldſee 6,74 4,83 3,60

25,398 NRavensburg 6,15 4,70 3,60 24,708 Reutlich 5,85 4,15 8,49

19,512 F Tettnang 5,48 4,25 .3,53

16,841 Wangen 6,03 4,18 8,48.

Das Verhältniß der Pruchtbarkeit, wie es in obigen drei Bruppen der oberſchwäbiſchen Bezirke nah der auf die Duadratmeile berechneten Getreideproduktion dargeſtellt ift, drückt fih fomit bei der KHauptgetreidefruht des Dinkels auch in den ganz unabhängig hievon berechneten Mitteler- trägen von 1852 61 aus, und wenn der Oberamts⸗ bezirt Ehingen derjenige unter den probuftiveren des nörd⸗ lichen Oberſchwabens ift, der fih in Beziehung auf den durch⸗ ſchnittlichen Dinkelertrag am meiften den weniger fruchtbaren füb- lichen Bezirken annähert, im Haber- und Gerftenertrag aber von denſelben entſchieden übertroffen wird, fo tft Hierin der Einfluß ber Alb und des weißen Jura zu erkennen, in deſſen Gebiet, im Unterſchied von den übrigen bier zur Vergleichung gebrach⸗ ten Oberämtern, nad Tabelle XXIV beinahe die Hälfte des Aderlande dieſes Oberamtöbezirtd gelegen if. Die geringeren Erträge auf den Markungen der Alb drücken nad) Tabelle XVII den Durchſchnitt herab. Auch beim Oberamtsbezirk Riedlingen, der circa !/, feiner Aderfläche im Gebiet des weißen Jura hat, mag dieß dazu beitragen, daß er in Beziehung auf den Mittelertrag an Gerfte fogar Hinter den füdlichen Aemtern Oberſchwabens zurück⸗

202

fteht, während jedoch das hiemit angebaute Areal (19,65 Proz. der ganzen Aderfläche im Jahr 1852 und 20,08 Prozent im Jahr 1858, D.3. 2 und 3) im Oberamt Riedlingen größer war als in den meiften übrigen Bezirken des Yanded. Ferner find die Oberamtöbezirfe Biberah und Laupheim mit einem etwad geringeren Mittelertrag an Haber eingeſchätzt als ver Oberamtäbezirt Ravensburg, die Differenz ift jedoch im Ganzen unbedeutend, und auch in Beziehung auf die Größe der anges bauten Fläche ift Fein fehr erheblicher Unterſchied vorhanden, denn ed waren mit Haber angeblümt von 100 Morgen der ganzen Ackerfläche im Jahr 1852 O-3. 1858

im O.A.⸗Bezirk Biberach 16,32 27 17,18

2 r Laupheim 12,44 45 1211

m ; Ravensburg 15,31 34 14,38.

Dagegen ſtehen fie in Beziehung auf den Mittelertrag der Som- mergerfte von 1852—61 hinter fämtlihen Oberämtern Ober: ſchwabens zurück, während das Areal, das in den lekteren damit angebaut wird, weit geringer if, denn es waren von 100 Morgen der ganzen Aderfläche mit Sommergerfte angeblümt im Jahr im Jahr im O.-A.-Bezirk 1852 O.3. 1858 = Biberach 12,10 16 13,56 Laupheim 13,73 14 15,42 NRavendburg 6,41 43 6,52

Leutkirch 5,831 47 7 ‚cal Tettnang 3,76 57 2,94 Wangen 4,40 53 5,05

Immerhin aljo find erftere 2 Bezirke in der Geſamtpro⸗ duktion voran, und ob dad abweichende Verhältniß in den Mittels erträgen, bier in der Verſchiedenheit der natürlichen Einflüſſe

oder in einer hiemit nicht übereinftimmenden Schäßung feinen |

Grund Habe, läßt ſich vorläufig nicht entjcheiden.

\

I

203

VI. Bie Bertheilung der verfchiedenen Agrikultur- Gewächfe auf die geognofifchen Eruppen.

Es geht ſchon aus dem Biöherigen hervor, daß Die geo⸗ gnoſtiſchen Verhältniſſe und die Erhebung über die Mecreöfläche nicht nur auf den landwirthſchaftlichen Betrieb, ſowie auf Die Quantität der landwirthſchaftlichen Pflanzen-Probuftion in den verſchiedenen Landesgegenden, fondern auch auf die Auswahl der Kulturpflanzen und auf Verſchiedenartigkeit und Manchfaltigkeit der Produfte, welche kultivitt werden können, großen Einfluß ausüben muß, weßhalb wir in nachftehender Tabelle auch noch die Reſultate der 1864 nach obigen 6 geognoſtiſchen Gruppen erfolgten Aufnahme der Felderanblümung darſtellen.

204

5 1201 | aan 111141 o Te * =) Ill = a emp | j 88 |, 18111 > 5 n 838 a

Navaniun a1q anj EG ) | | ) |

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Tabelle XXV.

Prozente der ganzen Acerfläche einjchließlih der Brache, welche von der betreffenden Kul

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1864 auf die 6 geognoſtiſchen Gruppen kommen, und zwar auf Gruppe

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206

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Fortfegung von Tabelle XXV. . [Prozente der aanzen Aderfläche einſchließlich der Brache, welche von der betreffenden Kulturart

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21

Fortſetzung von Tabelle XXV. Prozente der ganzen Ackerfläche einſchließlich der Brache, welche von der betreffenden Kulturart

1864 auf bie 6 geognoftifchen Gruppen famen, und zwar auf Gruppe

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215

Bergleiht mau nun die Ausdehnung der landwirthſchaft⸗ lich benügten Flächen in den verjchiedenen ®ruppen mit ein- ander, fo ergibt fih Folgendes:

Was die Brade anbelangt, jo tft die verhältnigmäßige Ausdehnung des Brachfelds am größten in Gruppe I Buntſand⸗ fein (Schwarzwald) und Gruppe V Weiher Jura (Alb). Sie nimmt im Schwarzwald mit 22,32%), der ganzen Aderfläche einen größeren Naum ein ald jede der neun Hauptabtheilungen ' bed angeblümten Feldes, auf der Alb dagegen mit 18,05 °/, ſteht fie in verhältnigmäßiger Ausdehnung nur dem Dintele und GHaberfeld nad. Bei den übrigen vier Gruppen bewegt ſich der Unterſchied nur von 9,550/, im Keuper bis 11,05 in der Gruppe Melafle.

In jämtliden Gruppen fodann nehmen die Kulturflächen bes Dinfeld und Haberd gegenüber von allen übrigen ben größten Raum ein, fo zwar, daß nicht nur, wenn man in jeber Gruppe die Prozente dieſer beiden Flächen zufammenrechnet, Teiner einzigen der übrigen Kulturarten ein gleich großes Areal eingeräumt iſt, fondern au daß, wenn man die Prozente des Dinteld und Habers je einzeln mit denjenigen der übrigen Kulturgewächſe vergleiht, jolde auch dann nicht übertroffen werben, mit der einzigen Ausnahme, daß in der Gruppe III (KeupersHügelland) Die in der vierten Abtheilung zujammenges faßten Kulturfläden der übrigen Winter und Sommerhalm«- früchte mit 14,35 °/, ein größeres Areal einnehmm als das Haberfeld. (Siehe den Zufammentrag der Tabelle XXV).

Was die. Dinkelfläche insbeſondere anbelangt, jo ift ſolche mit 15,41 %/, am geringftien in Gruppe I Buntjandftein (Schwarzwald), hm größten mit 26,83 in Gruppe IV (Liad- ebenen und Vorhügel am Fuß der Alb), und mit 25,97 in Gruppe VI Molaſſe (Oberſchwaben), während fie fih in ven übrigen drei Gruppen zwifchen 22,12 und 23,61 °/, bemegt.

Die Haberfläche Dagegen ift mit 12,23°/, am geringften in Gruppe II Mufceltalt (Nedargegend, Hohenloheſche Ebene ıc.), am größten Dagegen mit 18,33 %/, in Gruppe V Weiher Jura (Alb) und Gruppe I Buntſandſtein (Schwarzwald) mit 17,84 9/,.

In den übrigen Gruppen bewegt ſich ſolches zwiſchen

216

18,60 %/, und 15,97 9/,. Die Fläche fodann, welde vie Sommergerfte einnimmt, iſt mit 2,54%, wieder am Eleinften in Gruppe I Buntfandftein (Schwarzwald), am größten in Oruppe VI Molafie (Oberfhwaben), mit 13,33 und in Gruppe II Muſchelkalk (Nedargegend, Hohenloheſche Ebene x.) mit 11,609/, in den drei übrigen Gruppen differirt dad Areal nur von 8,81 bis zu 10,04%).

Das Sommergerſtenfeld iſt ferner in Gruppe IV, V, VI, größer ald das Areal der unter Abtheilung IV zufammenge- faßten übrigen Winter- und Sommerhalmfrüdhte, während in Oruppe I Buntjandftein dagegen leßteres beinahe um das Fünf⸗ fache größer ift als erſteres, in Gruppe III dagegen fich zu jenem verhält wie 163 : 100 und in Gruppe II Muſchelkalk jolches nur um weniges übertrifft. Bon den 12,22 °/, aber, bie im Schwarzwald die Abtheilung der übrigen Winter- und Som⸗ merbalmfrüchte einnimmt, fommen auf Winter: und Sommer- toggen wieder allein 8,79 %/, und nur 8,43 °/, auf alle übrigen und im Keuper kommen von 14,35 0/, derjelben 6,74 auf Winter und Sommerroggen, 3,71 auf Winter und Sommer⸗ mengfrüdte und 3,04 auf Winter- und Sommerwelzen.

Am geringften ift bei ſämtlichen Gruppen der Unterſchied in der Ausdehnung des Kleefelns, er bewegt fi nur zwiſchen 8,770), im Keuper und 11,92 in Gruppe VI, Molafle.

Dagegen differirt die Ausdehnung der Kartoffelfläche wies der um mehr ald dad Doppelte. Das größte Kartoffelfeld mit 11,54), hat Gruppe I Buntſandſtein (Schwarzwald) ſodann Gruppe III Keuper mit 10,98 %/,, das geringfte Der weiße Jura (Ab) mit 5,01 und Gruppe VI Molafje (Oberſchwaben) mit 5,27°),. :

Am wenigſten Handelsgewächſe (2,04 °/,) werben in Gruppe V, auf der Alb, am meiflen in Bruppe II WMufchel- kalk angebaut. Don dem Areal der Handelsgewächſe aber, weldhe angebaut werden, kommen in Gruppe I, Buntſandſtein (Schwarzwald) 81%,, in Gruppe IV, (Xiasebenen und Vor⸗ hügel am Buß der Alb) 67 °/,, in Gruppe III Keuper 57 %,, auf Flachs und Hanf.

Das Areal der Wurzelgemächfe und des Kopfkohls iſt am

R 217

unbedeutendften in Gruppe V Weißer Jura (Ab) mit 2,08 °/,, am größten in Gruppe II Muſchelkalk mit 4,78 °/,. Bon dem Areal dieſer Feldfrüchte aber kommt in letzterer Gruppe das Meifte, nämlih 3,83 %/, der ganzen Aderfläe, auf Run⸗ telrüben, in Gruppe I dagegen an 3,31 °/, der ganzen Ader-. fläße 1,69 auf Kopfkohl; in Gruppe IV fodann an 3,12%, 1,14%/, auf Kopſkohl (Kraut) und 1,449/, auf Runtelrüben.

Daß Areal der IX. Abtheilung von Feldfrüchten (Hüljen- früdte und Mais) iſt am geringften in Gruppe I Buntfand- ftein (Schwarzwald) mit 2,07 %,, am größten in Gruppe II Mufceltalt mit 4,72%, und in Gruppe III Keuper mit 8,56 °/,, mwobet jedoch in erfterer auf Widen allein 2,22°/,, in legterer auf Widen 1,45 und auf Maid 0,73, zufammen 2,18 °/, kommen.

Indem fich diefe Vrozentalberehnungen nur auf die Aufs nahme eined Jahres gründen, Tann in dem, Verbältniß der verjchiedenen Gruppen zueinander, namentlich da, wo die Gegen⸗ füge nicht weit auseinanderliegen, in anderen Jahren manche Beränderung Play greifen. Im Ganzen aber find, mie aus der DVergleihung des Aderareald verfchiedener Bezirke nach einer Reihe von Jahren hervorgeht, die Verhältniffe der Kultur» flächenvertheilung Doch ziemlich flabil, jo daß bei den meiften Ackergewächſen die Veränderungen in der Regel allmählich vor fi gehen und weiter um fich greifen. Es dürfte daher für Die Sauptfache eine kurze Zeichnung obiger Gruppen nad den wefentlichen Unterſchieden in der Kulturflächenvertheilung auch nach der Aufnahme nur eined Jahrgangs immerhin von Intereſſe fein, und hienach ergibt ih alddann folgende flatiftiihe Charak⸗ teriſtik.

Gruppe I Buntſandſtein, von der 63°/, mit Wald bevedt find, Hat zugleich mit der relativ größten Wald⸗ fläche die verhältnigmäßig geringfte Aderflähe mit 23 9), ebenfo die geringfte Weidefläche (3,07 %/,), Wieſen, Gärten, Länder nur mehr als Gruppe V Weißer Jura, Weinberge aber mehr als Gruppe V und Gruppe VI Molafe,

Bon der Aderflähe ſelbſt gehört mehr als in allen übrigen dem Brachfeld an (22°/,). Berner wird vergleichungs⸗

218

weije am wenigften Dinkel, Sommergerfte, am melften Roggen, (Sommerrogen verhältnigmäßig mehr als in allen anderen Gruppen) gebaut, Haber nur in. Gruppe V Weißer Jura (auf der Alb) noch mehr, ebenfo ift die Kartoffelfläche relativ die größte. Unter den Handelögewächjen ift dem Flachs und Hanf zufammen, unter den Wurzelgewächſen ven weißen Rüben, den Riefenmöhren, dem Kopftohl eine verhältnifmäßig größere Bläche eingeräumt als in allen übrigen Gruppen, im Anbau ber Hüljenfrüchte dagegen ſteht die Gruppe wieder Hinter allen übrigen zurüd.

Gruppe Il Muſchelkalk. Sie Hat die relativ fleinfte Walpflähe (23 °/,) und die größte Aderflähe (53°/,), ein mittelmäßiged Arcal an Wiefen (nur Gruppe I und V haben weniger) und ein geringes an Weiden, denn bei dieſen ftebt nur die Gruppe I Buntfandftein nad. Beträchtlich da⸗ gegen ift in dritter Stelle das Areal der Gärten und Länder mit 1,90 %/, und das der Weinberge (2,75 °/,) ift nur in Gruppe III Keuper größer. Was die Aderfläche anbelangt, jo ift die Brachfläche zwar relativ etwas größer ald die der ®ruppe III und IV, Keuper und Liad, aber immerhin klei⸗ ner als in allen übrigen. SHinfichtlih der einzelnen Acker⸗ pflanzen ſodann ift berworzubeben, daß Die Gruppe II im Areal der Handeldögewähje, Wurzelgewädje, Hül⸗ ſenfrüchte ac. allen übrigen vorangeht, in den der Sommer«- gerfte nur der Gruppe VI Molafje (Oberſchwaben) nachfteht. Dagegen fteht fie eben wegen ver Berjchiedenartigfeit ded An⸗ baus in der relativen Größe der Dintelfläche allen übrigen Gruppen, mit Ausnahme der Gruppe I Buntjandftein (Schwarz- wald) nah, und ihr Haberfeld iſt vergleichungsmeife Das geringfte. |

Was Die unter Abtheilung IV vereinigten Getreibearten an» belangt, fo ift e8 namentlih der Anbau des Wintermeizend und der Mengfrüchte, in welchem fie alle übrigen Gruppen übertrifft,

Dad Kleefeld ift nur bei Gruppe IV und III, Lias und Keuper noch geringer, jedoch wird in Gruppe II am melften Luzerne gebaut, Im Kartoffelbau fliehen ihr nur Gruppe VI Molafle und Gruppe V Weißer Jura nad.

219

Unter den Handeldgemächlen tft ed namentlih der Mohn auch Reps, welder vorherrſcht, Flachs und Hanf wird relativ wenig gebaut, Tatat und Gidorien aber vergleihungsweife bier in Gruppe II am meiften.

An Maid und Hopfen wird nur in Gruppe III Keuper verhältnigmäßig mehr gebaut.

Für Hülfenfrüdte ſodann bat der Mufiheltalt Die größte Aderflähe, und übertrifft namentlih im Areal der Erbſen, Aderbobnen, Widen alle übrigen Gruppen. Unter den Wurzels gewächſen find es die Runkelrüben, denen hier das größte Areal eingeräumt ift, und mährend die Blächenprogente der übrigen Wurzelgewächſe fowie des Kopfkohls relativ unbedeutend find, bewirkt dieß dennoch, Daß der Mufcelfalt in NRüdficht auf die unter VIII zujammengefaßten Arten von Feldfrüchten allen übrigen Gruppen voranfteht.

Gruppe III Keuper Hat mit 89,47 %/, nach dem

Schwarzwald die verhältnigmäßig größte mit Wald bedeckte Fläche, ebenfo aber mit 3,64°/, dad größte Areal an Wein bergen. In Beziehung auf Gärten und Länder fteht fie nur

gegen Gruppe IV Lias zurüd, binfichtlih der Weiden hinter Gruppe V Weißer Jura und Gruppe IV Lias, und mad bie Wieſenfläche betrifft, Hinter Gruppe IV Lias und Gruppe VI Molafje (Oberſchwaben).

Die Aderfläche ift nach der des Buntſandſteins (Schwarz- wald) progental Die kleinſte, Dagegen aber audy diejenige mit der Eleinften Brache.

Unter den Getreivefrüchten find es die in Abtheilung IV vereinigten, welden im Ganzen vie größte Fläche gewidmet ift, im Binzelnen aber find ed der Sommerdinkel und der Som- mermeizen, jodann Buchweizen und Hirfe in deren Anbau Die Gruppe allen übrigen voranfteht, doch iſt auch der Anbau bes Winterweizens, Winterroggens und der Wintermengfrüchte res lativ bedeutend.

Mittelmäßig iſt das Areal des Dinkeld, dem nur bie Prozente der Gruppe II und I nadftehen, und nocd geringer Dad des Haberd welches nur in Gruppe II, ſowie das der Gerſte das nur in Gruppe I geringere Prozente aufweiſt.

220

Das Aderland, welches mit Klee angebaut if, ſteht prozen⸗ tal Hinter dem aller andern Gruppen zurüd. *)

In Beziehung auf die Ausdehnung des Kartoffelbau’s aber ſteht Gruppe III Keuper nur hinter Gruppe I Buntjand- ſtein (Schwarzwald) zurüd.

Mit dem Anbau der Handelsgewächſe im Allgemeinen nimmt die Gruppe III eine mittlere Stellung ein, doc geht fie im Hopfenbau allen übrigen voran,

Im Anbau der Wurzelgewächſe dagegen, namentlich der - Runkelrüben, fteht fie nur der Gruppe II Mufcheltalt nach, ebenfo in Beziehung auf die unter IX vereinigten Gewächſe, weil der Bau von Mais (Welſchkorn) Hier relativ Die größte Fläche einnimmt.

Gruppe IV Lias und brauner Jura bat bei einer nicht jehr bedeutenden Walpfläche (nur Gruppe VI Molaffe und Gruppe IT Muſchelkalk ſtehen Hierin nad) die größte Flähe an Wieſen, Gärten und Ländern und in Beziehung auf Das Areal an Weiden fteht fie nur hinter Gruppe V weißer Jura, zurüd. Das Areal an Weinbergen ift nicht von Bedeutung bat aber nad den’ Progenten der Gruppe IT und IH verhältnigmäßig noch bie größte Ausdehnung.

In Beziehung auf die Ausdehnung des Ackerlands ſteht die Gruppe in Alter Linie, nur bei Keuper und Buntfandftein (®ruppe III und I) ift ſolche geringer, das Brachfeld aber ift nur in Gruppe III relativ noch kleiner.

- Dem Anbau des Dinkel ift bier verhältnigmäßig die größte Fläche gewidmet, im Haberbau aber geht die Gruppe V weißer Jura (Alb) und die Gruppe I Buntfandftein (Schwarz« wald) vor, und im Anbau der Sommer-Gerfte die Oruppe VI Molafje (Oberſchwaben) und Gruppe II Muſchelkalk (Nedar- gegend, Hohenloheſche Ebene ıc.) In Beziehung auf die unter IV vereinigten Getreidearten nimmt fle im Ganzen die geringfte Stelle ein.

/

*) Mo- dad Areal ber Weinberge von größerer Bedeutung ift, wird der Grund zum Theil barin liegen, daß vielcs hievon zeitweife zum Kleebau benügt wird.

221

Au das Kleefeld iſt verhältnigmäßig unbeveutend, die relative Ausdehnung des Kartoffelbau’8 dagegen fleht nur hinter der der Gruppe III. Keuper und 1. Buntfandflein (Schwarz- wald) zurüd.

Der Anbau der Handelsgewächſe ift verhältnigmäßig nicht bedeutend, nur dad dem Hanf gewidmete Areal@ft nach dem der Gruppe I (Schwarzwald) hier das größte, und die Aus- Dehnung des Flachsbaues auch des Hopfenbaues iſt eine mittlere,

Das den Wurzelgewächſen und dem Kopftohl zufammen eingeräumte Areal ift nur noch in Oruppe VI. Molafje (Öber- Ihmwaben) und Gruppe V weißer Jura (Alb) noch geringer, aber dad dem Bau des Kopfkohls insbeſondere gewidmete nach dem der Gruppe I (Buntfandftein) das größte. Außerdem ift nur dem Nunfelrubenbau ein größerer Ylächen-Antheil einge räumt. Im Anbau der Hülfenfrüchte nimmt die Gruppe IV eine mittlere Stellung ein, doch iſt unter diefen dad ben Ader- bohren eingeräumte Areal nah dem der Gruppe II Mufchels Talk relativ das größte.

Gruppe V Weißer Jura hat nad Gruppe I und III Buntjandflein und Keuper noch die größte Ausdehnung Des Waldareals mit 32,79 °/,, jodann nah Gruppe II Mufcel- kalk und Gruppe VI Molafje noch die größte Ausdehnung der Ackerfläche. Dabei ift die Fläche der Gärten, Länder, Weinberge, Wieſen relativ Die Hleinfte, die der Weiden mit 10,65°%/, Dagegen die größte, und im Aderfeld jelbft ift Die Ausdehnung der Brache mit 18,05 %/, nah der Brachfläche der Gruppe I Buntjandflein (Schwarzwald) die bedeutendſte.

Was die einzelnen Kulturen im Aderbau anbelangt, fo fteht fie Hinfichtlich des Haberbaus mit 18,33 9), allen übrigen Oruppen voran, in Beziehung auf das Dinkelfeld nur hinter Gruppe IV Lad und Gruppe VI Molafje zurüd, im Anbau ber Sommergerfte aber hinter Gruppe VI Molafie, Gruppe II Mufcheltalt, und Gruppe IV Las.

Den in der vierten Abtheilung zufammengefaßten Winter» und Sommergetreivefrüchten ift wie in Gruppe IV Lind bie geringfte Fläche eingeräumt, nur geht Gruppe V weißer Jura

222

im Anbau der Sommermengfrüchte Indbefondere den übrigen Gruppen voran.

Das Areal des Klee's Dagegen iſt nad demjenigen ber Gruppe VI Molafje relativ daB größte, das Kartoffelfeld da⸗ gegen wieder gegenüber von allen andern Gruppen daß geringfte, ebenfo dad Mreal der Handelsgewächſe und Wurzelgewächſe, und nur im Areal der Hülfenfrüchte gebt diefe Gruppe noch der Gruppe VI Molaffe und Gruppe I Buntjandftein vor, wozu der Anbau der Widen beiträgt.

Gruppe VI Molafjfe. Nur Gruppe TI Mufchelkalt hat noch eine geringere progentale Ausdehnung der Waldfläche und eine größere der Aderfläcdhe, und ebenfo nur Gruppe IV Lias eine größere Ausdehnung der Wiefenfläche. In Beziehung auf die relative Ausdehnung der Weiden geht fle mit 4,07 9%, noch der Gruppe II Muſchelkalk und der Gruppe I Bunt fandftein vor, rüdfichtlich der prozentalen Fläche der Gärten und Xänder der Bruppe I Buntjandftiin und Gruppe V Weißer Jura und bezüglich des Areals an Weinbergen nur Tegterer. |

Die Brache iſt in Gruppe I Buntfandftein (Schwarzwald) und Gruppe V weißer Jura (Alb) noch größer als in Gruppe VI ( Oberſchwaben). Unter den einzelnen Adergewächien bat das Dintelfeld in dieſer Gruppe nächſt demjenigen der Gruppe IV (Lad), relativ Die größte Flächenausdehnung, das Areal der Sommergerfte hiet aber unbedingt die größte gegenüber von allen übrigen Gruppen. In Beziehung auf Die relative Ausdehnung des Haberfelds fteht Diefer Gruppe nur Gruppe III Keuper und Gruppe TI Muſchelkalk nah, und in Beziehung auf die Ausdehnung des Areals der unter IV zufammenge- faßten Wintere und Sommerhalmfrüchte nur Gruppe V weißer Jura und Gruppe IV Las, jedoch ſteht fie, mas insbe⸗ fondere das Areal des Minterroggens und der Wintergerfte gerfte anbelangt, ſämtlichen übrigen Gruppen voran, auch iſt das Areal des Sommerroggend relativ nicht unbedeutend.

Das Kleefeld, namentlich das des rothen Klee's, Hat in diefer Gruppe das größte prozentale Areal, das Kartoffelfelo

x

228

Dagegen iſt nur in Gruppe V weißer Jura verhältnigmäßig noch Kleiner.

Hinſichtlich des Areals, dad den Handelsgewächſen einges räumt iſt, geht ihr nur die Gruppe II Mufchelfalt vor, von den einzelnen Handelsgewächſen aber find es der Reps und der Flache, welche das größte Areal einnehmen.

Im Anbau der Wurzelgemächfe weist nur die Gruppe V eine noch geringere prozentale Flächenausdehnung auf, jedoch ſteht Gruppe VI, was die einzelnen Gewächſe anbelangt, im Areal der Stedrüben gegen fämtlihe übrige Gruppen voran. Ebenſo ift_dem Anbau der Hülfenfrüchte nur in Gruppe I Buntfandften eine geringere Fläche gewidmet, während die Gruppe VI dennoch nähft Gruppe II Muſchelkalk relativ das größte Areal mit Wien angepflanzt bat. Auch das Areal der Linien ift nicht unbedeutend.

Es war unjere Abficht, in Vorſtehendem auf ſtatiſtiſchem Wege den Nahmeid zu liefern, wie fehr Die geognoftifchen Sormationen, indem fle in ihren Zerfegungen die Bodenbes ſchaffenheit bedingen, neben der Erhebung über die Meeres⸗ fläche für die landwirthſchaftliche Produktion maßgebend find, und welch großen Einfluß fie nicht nur auf die Höhe des Er⸗ tragd im allgemeinen, jondern aud auf die Auswahl und die Verſchiede nartigkeit der Produkte ausüben; denn vergleicht man De ſechs Gruppen in leßterer Beziehung, fo fcheint die Mannig- faltigleit der Kulturgewächſe um fo größer zu fein, je mehr Ah das Aderland einer Gruppe in den nieder gelegenen vom Klima begünftigten Xandesgegenden ausbreitet, die Areal: Brozente mwenigftend, welche ven VII. VIII. und IX. auf geführten Handelsgewächſen, Wurzelgewächſen und Hülfenfrüch- ten eingeräumt find, werden, wie nachftehende Weberficht zeigt, verhältnigmäßig größer, Die der übrigen Feldfrüchte und der Brache verhältnißmäßig Kleiner.

Von der ganzen Ackerfläche iſt nämlich eingeräumt:

in Gruppe den Handelsgewächſen, ben übrigen Feld⸗

Wurzelgewächſen, früchten und der Hülſenfrüchten Brache Muſchelkalk 13,71 86,29 Keuper 11,18 88,82

224

Lias x. 9,88 90,67 Molafie 8,93 91,07 Buntſandſtein 8,61 91,39 Weißer Jura 6,60 93,40.

Sollte uns dieſer Nachweis einigermaßen gelungen ſein, ſo würde hierin zugleich der Beweis liegen, wie ſehr die ſeit einigen Jahren ſtattgehabte Aufnahme der Ernteergebniſſe nach geognoſtiſchen (natürlichen) Gruppen gerechtfertigt iſt.

Noch prägnanter wären vielleicht die Unterſchiede und Gegenſätze zwiſchen den verſchiedenen Landestheilen hervorge⸗ treten, wenn uns für obige Darſtellung auch eine Aufnahme der Emte-Erträge nach geognoſtiſchen Gruppen zu Got geſtan⸗ den wäre. Diele hat aber erſt mit dem Jahr 1865 begonnen und iſt zwar bis zum Jahr 1867 fortgejegt worden, da jedoch einerjeitö die Berechnungen für 1867 noch nicht beenvigt find, andererfeitd doch menigftend Die Reſultate mehrerer Jahre zur DVergleihung gebracht werben jollten, jo müſſen wir und eine Darftelung der Ernteergebnifje nach geognoſtiſchen Gruppen, bei welcher nicht blos das Areal fondern auch Ertrag und Audjaat in Berechnung gezogen werden Tann, für einen künftigen Jahrgang der mwürttembergifchen Jahrbücher vorbehalten.

VIL Die Gefamt-Getreideproduktion Württembergs.

Die durchſchnittliche Geſamt⸗Getreideproduktion Württem⸗ berge von 1862 1866 berechnet ſich nach obigen Tabellen (I XVII), wenn hiebei das durchſchnittliche Ergebniß an Dinkel, Haber, Gerſte, Roggen, Weizen, Mengfruͤchten, Buch⸗ weizen, Hirſe und Mais zuſammengenommen, ſodann der Dinkel oder Spelz, um die Vergleichung mit der Produktion anderer Länder zu erleichtern, nad dem durchſchnittlichen Ergebniß in Kernen reducirt wird, wonach 1 Scheffel Dinkel 3,16 Simrt Kernen gibt, folgendermaßen:

1

- za. 225

& j ber A) Halmfrüchte. I. Dinkel. Bi

a Binterdinfel, Einkorn und Emer 4,272,852 Schffl. 6,482,344 Ctr.

b. Eommerdinfel, Eintom u. Cmer 16,360 24,820

e. Binterdinkel, unter den Wintermengfrüchten begriffen (wenn das Erzeugniß an folden nad dem burg: ſchnittlichen Verhältniß des Kernens zum Dinkel als halb Dinkel und halb Roggen berechnet wird, wonach auf 3,46 Schfil. Sefamtertrag pr. Morgen 2,48 Schffl. Dinkel und 0,98 Scheffel Roggen kommen) an 138,228 Scheffel bieber . . . 99,077 Schfil. 150,310

zuf. 4,388,209 6,657,474

in Kernen rebucirt mit 0,395 1,733,374 macht & 259,97 8 pr. Scheffel Kemen . . . 4,906,252 I. Haber 1,915,964 Schffl. 3,184,524 Hiezu, wenn bie Sommermengfrüchte, welche großen: theils aus einem Gemenge von Haber, Widen ıc. beftehen, zur Hälfte al3 Haber und zur Hälfte in letterer Frucht berechnet werben, an 106,094 Scheffeln, nad) Abzug des bierunter begriffenen durchſchnittl. Erzeugnifjes an Buch⸗ wegen und Hirfe mit 3,600 Echefiel, noch 102,49 ,

zur Bälfe 2 2 2 2 2. 51,247 Schffl. 85.178 zuf. 1,967,214 3,269,702 ,

unb auf glatte Frucht rebucirt zur Hälfte 983,606 1,634,851 III. Gerſte. a Sommergefe . . . . 1,084,515 °„ 2,525,835 b. Wintergefle . . . 2... 28,95 63,697

1,113,50 2,589,532

IV. Roggen.

& Winterroggen . . 2.326818 808,940

b. desgl. unter den Wintermengfrůch⸗ ten begriffen nach obiger Bemerkung 39,151 96,907 eo Sommerrggen . . .. . 56,081 131,947

422,050 T037,79 5,

V. Weizen. a. Winterweizenn....... 84,05 223,718 b. Sommewegn . 2... 31,818 79,819

115,853 303,537

Bizttemb. Iahrb. 1866. 15

. 226

Rebuftion der

wflrttemb. Sche

ins Zollgewwidht. VI. Maid... 2.2.0. M,612 Schill. 55,933 Er. VII. Pirfe und Buchweizen 3,60 8,712

zuf. A) Halmfrüchte 5,377,200 11,771,467 beziehungsmeife wenn der Haber auf glatte Frucht rebucirt wird 4,393,595 10,136,616

Ferner beträgt die durchſchnittliche Produktion an B) Hülfenfrüchten

und zwar an

1. ten 2.2 2 222. 2714 5 77212

2. &inien. © 2 2 220. 3542 „, 99,755

3. Sartnbobnen . . 7148 21,205

A. Aderbohnen . . 2 2 2. 33955 101,958

5. Wide . . 2... 101,632 276,968) Hiezu wenn bie Hälfte ber Sommer: | | mengfrüchte zu Wicken gerechnet wird 51,247) 139,658]

152879 416,626 zuſ. TI. und bie durchfchnittliche Produktion an Kartoffeln 25,268,380 Simri . 9,612,092 Ctr.

Es beträgt jomit das ganze Erzeugniß an den eigentlichen Getreidefruͤchten 5,377,200 Scheffel, wenn der Haber als rauhe Frucht nur zur Hälfte gerechnet wird, 4,398,595 Scheffel, und das Dinkelerzeugniß macht hievon in Mürttemberg im erften Kal 32 im letzten 89 %/, (wenn dem Gewicht nad gerechnet wird 38 und 44 °/,) der ganzen Getreiveproduftion aus, womit Württemberg ficher den meiften anderen Ländern voranftehen wird, fofern in diefen entweder Weizen oder Noggen die Hauptgetreidefrucht bildet.

Nimmt man den Dinkelfernen mit dem Weizen zufammen, fo beträgt die durchſchnittliche Geſamtproduktion in Württems berg 1,849,227 Scheffel.

Berechnet man ſodann die landwirthſchaftliche Produktion Württembergs bei ſämtlichen Keldfrüchten nach dem Durchfchnitt der 15 Jahre von 18°2/,, im Ganzen und auf je 1000 Mor⸗ gen, fo zeigt die nachſtehende weitere Tabelle wie viel Taufend- theile der ganzen Aderfläche mit ven beigeſetzten Feldfrüchten angeblumt waren, wie hoch der durchſchnittliche Geſamtertrag im

227

Ganzen und wie hoch er aud 1000 Morgen war, und dividirt man fodann letztere Zahlen durch Die erfteren fo werden fich mit Eleinen Abweichungen, die von der Abrundung der Zahlen herrühren, aud die oben berechneten Mittel-Erträge wieder ergeben.

Außerdem zeigt die Tabelle auch noch wie viel von dem Gefamt-Ertrage auf je 1000 Einwohner fallen. Als durch⸗ ſchnittliche Anzahl der ortganweſenden Einwohner Württembergs ergibt fih nah den ſechs dreijährigen Zollyereinszählungen vom 3. Dezember 1852 bis 3. Dezember 1867 für dieſe Periode 1,723,566, und ba die durchſchnittliche Größe der Ackerfläche einfchlieplih der Brache 2,732,216 Morgen bes trägt, jo kommen auf einen Einwohner 1,8), go Morgen. Das was von den erzeugten Feldfrüchten auf 1000 Einwohner trifft If mithin das Erzeugniß von 1585 Morgen.

Berichtigung.

Bei Angabe des durchſchnittlichen Gewichts vom Dinkel hat ſich ‚oben ©. 129 in Spalte 12 und auf S. 166 in Zeile 6 von unten ein Fehler eingefchlichen, ließ daher 151,71 anftatt 151,17.

. 228 Tabelle XXVI.

Nah dem Durchſchnitte be

Fruchtart.

1. Winterdinkel, Ein: forn und Ema . macht iu Kernen verwandelt . . 2. Sauber. . . 3. Sommergerfte 4. Winterroggen 5. Winterweizen 6. Wintergerſte ..

a) Dinkel . 7. a | macht in

z Kernen frchte. I») Roggen. 8. Sommerroggen . 9. Sommeweia . 10. S.:-Dinfel, Einforn macht in Kernen . . 11. Sommer: 3 Miden mengfrücdhte | b) Haber —— u.

14. Kartoffeln

21. Stedsu. weiße Rüben . Riefenmöhen . . 23. Runfelrüben .

. Ropflobl .

25. Ehen . . .. 26. Linn. . 27. Garlenbohnen

. Aderbohnen . 29. Widen . . . Mid... .

| | ' |

L wer in Württemberg

ber jährliche Geſamt⸗ ba3ßewidt|l der Ge Ertrag bei den neben biefer ſamt: Er⸗ bezeichneten Feld⸗ Früchte in| trag in früchten. Zolletern. | Zoleten. Scheffel. 4,272,852 Scheffel 151,71 16,482,343, 1,687,777 Scheffel 259,97 14,387, 713 1,915,964 Scheffel 166,21 |3,184,523, 1,084,515 Scheffel 232,90 12,525,835, 326,818 247,52 803,939, 8405 266,22 223,717, 2895 219,76 ! 63,697, 907 451,71. | 150,309, 89,155 : 259,97 | 101.739, 39151 247,92 96,906, 56,08 235,28 131,947, 31,818 5, 250,86 79,818. 16,360 151,71 24,819, 6462 259,97 16,799, 51.247° 5 272,52 139 658. 51.247 166,21 85,177, P 7 242,00 8,712, = = 9,472,821, 2. [pe Stwri 25,268,380 Simri 38,04 3:9,612,091, ro Scheffel. | 82,900 Scheffel 7240.00 | 198,960 16,9 w 1350.00 38,089, ‚183, 31,687, 18,176, 5,04 1 = 3,117,981 *7 128,71 ) = 7,622,204 64,973,916 Stüd er 8. * 3 5,568,264 pro Scheffel. 27,134 Sceffel 284,56 77,212 35,442 281,46 99,755 7,47 N) 283,57 21,205 35,95 28357 | 101,95 101,632 272,52 276,967 21 ‚612 N} ‚O3 | 55,938

229

15 Jahre 155/46. -

se a II. war ber Ertrag von IV. trefien von dem Ge 3 ia ruchtarten 361000 Morgen der ganzen|famt:Ertrag in ben bezeich: xichn Ackerfläche in den bezeich: | neten Feldfrüchten auf je

More neten Feldfrüchten 1000 Einwohner i.Einzelnen.|im Ganzen. in Scheffeln xc. in Zollttrn.]| Scheffel ıc. Zollcentner. Morgen. Morgen. 23842 | 238,42 | 1,563,88 | 2,372,57 | 2,479,07 3,761,00 617,73 1,605,91 | 979,23 2,545,71 152,05 | 152,05 701,25 1,165,54 | 1,111,62 1,847,63 101,16 .| 101,16 396,93 92446 | 628,22 1,463,14

41,48 119,62 296,07 | 189,62 469,34 9,63 30,76 81,88 48,76 129,80 2,82 10.61 23,31 16,82 36,95

36,26 55,01 57,48 87,21

14,62 14,82 3794| 2271 69,08

92,96 14,33 35,47 22,72 ‚56,22 7,71 20,53 48,29 32,54 76,55 4.37 11,64 29,21 18,46 46,31 1,41 5,99 9,08 9,49 14,40 _ 2,86 6,15 8,75 9,75 | 10,58 18,76 51,11 29,74 81,03 Ä 18,75 31,18 29,73 49,42 0,34 1,32 2,96 2, 4,70 98,61 98,61 3,467,08 5,496,05 Simri, Simri 68,09 68,09 | 924,830 3,518,05 |14.660,49 5,576,85 Scheffel.

12,50 30,34 72,82 48,10 115,43 2,70 6,20 14,27 9,84 22,62 8,28 8,12 12,87 8,68 34,65 °) 11,60 18,33 1,79 = 6,65 = 10,54 0,22 1,85 2,93 747 1,141,19 1,809,02 0,44 47,1 74,67

17,45 30,81 2) 2,789,75 -- 4,422,34 © Gtüd,

8,46 2,378,06 20,379,97 | 3,769,73 32,306,59 Scheffel. Scheffel.

4,27 9,93 28,26 45,74. 44,79

5,65 12,97 36,51 20,56 57,88

0,85 30,54 2,1 7,76 ‚3 12,30

4.48 \ 13,16 37,311: 20,86 59,15

13,02 37,20 101,37 68,97 160,69 227 | 79 20,47 12,54 32,45

230 -

Der Heu⸗ und Dehmd- Ertrag beträgt durchſchnittlich 24,525,194 Gentner jährlid. Die Wiefenflähe umfaßt, wenn man der längeren Periode wegen, aus der diefer Ertrags-Durch- Schnitt berechnet iſt, zwilchen dem Areal der Landesvermeſſung mit 881,607 Morgen und demjenigen dag fich bei der Aufnahme von 1865 ergab, mit 846,695 Morgen, die mittlere Zahl berechnet: 864,151 Morgen. Hienach kamen auf je 1000 Mor- gen an Heu und Ochmd-Ertrag 28,462 Gentner.

Die Zahl der Kernobfibäume war nach der von 1852 4,724,102 die der Steinobſtbäume 3,223,572

zuſ. Obftbäume 7,947,674.

Nah dem durchſchnittlichen Ertrag der 15 Jahre 18°), von 3,836,234 Simri Kernobfi und 646,875 Simri Stein- obft käme daher, voraudgefept die Zahl der Bäume wäre ſich im Ganzen gleichgeblieben, jährlich auf

jeden Kernobitbaum 0,81 Simri jeden Steinobſtbaum 0,20 Simri.

Zu Vergleihung der Ernte⸗Ergebniſſe Württemberg mit Denen anderer Länder dient die nachftehende weitere Tab. XX VII. Sie iſt im Weſentlichen dem XV. Heft der Beiträge zur Statiftit des Königreichs Bayern Seite 69 und 70 entnommen, jedoch mit der Abmeihung daß die dort gegebenen Zahlen in württembergifche Maße reducirt find. Auch find für Württem- berg anftatt des Areald und der Erträge von den Jahren 1852, 1862 und 1863 die durchſchnittlichen Erträge von 1852 bis 1866 eingefeßt worden. Sodann ft die Spalte „Miſchfrüchte“, weil unter folden in Württemberg großentheild auch Futter⸗ pflanzen begriffen find, weggelafien worden, ebenfo die Reduktion der Brodfrüchte in Roggen, weil folder in Württemberg nicht als Hauptfrucht gebaut wird. Bei Abrechnung der Aus⸗ ſaat iſt der Durchſchnitt der Erhebungen von 1865—67 zu ‚rund gelegt worden, als Bevölkerungszahl die mittlere Zahl

an ortsanweſenden Bevölkerung der 6 Zollvereingzählungen

281

vom 3. Dezember 1852—1867 mit 1,723,566, und bei Berechnung des Viehſtands auf 1000 Einwohner je die mitt- lere Zahl der ſechs Aufnahmen vom 2. Januar 1853 bis 2. Januar 1868.

Anmerkungen zu Tabelle XXVI,

1) Die mit + bezeichneten Gewichte find, da bei den betreffenden Feldfrüchten Feine Schäßung vorliegt, behufs der Reduktion des Er⸗ rags in Centner einem Handbuh der Landwirtbichaft entnommen vorben.

2) Zu dee Morgenzahl welche von je 1000 Morgen auf bie Handelsgewächſe kommen, ift auch das real derjeninen zuzuzäblen, ki welden ein Ertrag nicht aufgenommen ift mit 0,48, wonach fidh be Geſamtzahl 34,65 ergibt; ebenfo ift von dem Befamt:Areal ber enzelnen Wurzelgewächfe 3,01 abzuziehen (weil die Durchſchnitte theils nit Divifion durch 9, theild mit Divifion durch 15 berechnet find) wo: nıh fi die Zahl 30,83 ergibt.

232

Tabelle a) Weber die Ernten beutfcher und anderer Staaten an Kormfrüdten

——— ———— Fructaattimgent.

Weizen und Dinkel. Nonnen. Mais, Lander F Ertrag - Grtrag * E| 6©rtng und Jahre | 2 E75 ER 8 TE .|#£l: Z , 3 |. lei - & ec) 5 |! —— ber Crhebung. EE| 35 [ES E|8£ 36 E32 E& = II HIFI: - 1... Es. FTleäs E2 Bene per u gFV|LW ss 530[£0| 570 1) EP Ei —i * u} ah Irland. 457| 1,121 |2,65 12 35 3481 1862.

Frankreich. 21,161 153,799 [2,62 | 6,958 114,252 12,21 [1,910 4,7002, 66 1852.

Belgien Nieder: lanbe. 259| 98314,09| 615| 2,091 3,68] | | 1860. ö

Preußen. | 2,455 | 5,016 |2,21 113,912 |21,644 11,68] 1— Durchſchnitt ve von 1844—57. Defterreich.| 6,208 116,865 [2,94 | 9,889 22,397 2,45 2,799 119,587" 6,02 Mehrjähriger Durchſchnitt berechnet 1858. Königreich Sadjen. 258 | 1,028 4,30] 518| 2,039 4,25) Durchſchnitt

Großherzog⸗ thum 1864.

1,033 | 3,593 3,7541 926| 3,426 3,9941 |

BODEN 1,343 | 3,281 2,64 | 1,880 | 4,892 2,831| | | b3.

MWürttems berg. 694 | 1,810 12,61| 134| 383 12,85 6 22 13,48 Durchſchnitt von

283

ZXVI. md Kartoffeln (in württembergifhen Maßen). Fruchtaattungen. Gerſte. Haber. Kartoffeln.

„& Grtrag -E Ertrag E E Ertrag “5 |50.|3. | 78 |Sos|&. | 75 |Son | 5; 38 |Z8E| SE | 35 |EsE|ı SE | 35 [ES SE 58 Sr se 5 gsr..58 = 523 se

S |.:0|g0 | ®3 |.=ö | go | "3 |„=0| T0

234

j Fortſetzung von b) Weber ben vermenbbaren Ertrag berfelben nach Abzug ber Ausſaat,

Auf 1000 Einwohner treffen (nach Abzug ber Ausfaat) Scheifel.

Linder 5

und Jahre Weizen

ber Grbebung.| und Roggen. | Mais. Gerſte. | Kartoffeln.

i

1 Kernen. |

Irland. 173 1862.

Frankreich. 1,273 328 127 235 732 1852,

an Juin 02 > 5 8

Belgien. 705 605 174 2,912 1856.

Nieder : lande. 264 503 233 1,682 1860.

Preußen. 246 1,008 _ 238 2,300 Durchſchnitt . von 1844 - 57.

Oeſterreich. 390 498 344 383 920 Mehrjãbriger DTurchſchnitt berechnet 1858. Königreich Sachſen. 449 876 395 2,892 Durchſchnitt von 1846 - 60. Großherzog⸗ thum

Heſſen. 473 698 773 5,366 1864.

Bayern. 581 863 619 2,237 1863. Württem: berg. 890 188 12 571 1,432 Durchſchnitt von 1852 - 66.

235

Tabelle XXVII. fowie Viehſtand, beide auf 1000 Einwoher.

Auf 1000 Einwohner treffen:

Auf 1000 Pferbe (nad Abzug der Aus: faat) Scheffel Haber. Pferbe. Kühe, Schafe. Echmeine.

24,420 46 196 228 116

ö 12,371 50 219 257 249 10,780 81 326 439 198

16,866 56 261 352 122

Be Einkommenftener in Württemberg in Zergleihung mit äbnlihen Steuern in anderen Staaten. Mit Beilage A. und B.

I. Beftenerung der Kapitalien bis zum Jahre 1819.

Die ältefte direkte Steuer in Württemberg, die fogenannte Ablöſungshülfe, wurde zu dem Zwed erhoben, einen Beitrag zu Ablöfung der auf dem berzoglidhen Kammergut (dem jegigen Staatstammergut) haftenden Schulden zu liefern. Diefelbe war eine Vermögensſteuer, die aber nicht nur das hewegliche wie dad unbemwegliche Vermögen, fondern auch den perjönlichen Arbeitöverdienft treffen ſollte. Dieß gebt aus den Älteften dieß⸗ fälligen Urkunden unzweifelhaſt hervor, indem in der Or d⸗ nung, wie die Schakung einzubringen, vom 19. November 1470 verfügt ft:

„stem ein perfon die nichzit hatt foll geben ain Guldin „oder 1 Pfd. oder '/, guldin oder 1 Ortt nach yegliches ge⸗ „legenheit.

„Item ain yeder Dienſtknecht vnd auch Dienſtmagt, die „da nichzit anders hend denn Iren lidtlon will myn gnediger „Herr vertragen ſolich Ir lon zuuerſchätzen, aber weliche „Dienſtknecht oder mägt, fle ſyen ledig oder in der Ge, ſuſt „ander gut ouch Hetten, denn Ir Tone, es were ligend oder „farend gut, die follen das verfchägen In mauflen wie andere.“

Nach dem Generalreieript vom 9. September 1514 fol . das Hülfgeld (die Landfteuer) „uff jede Perſon Infonderheit

237

uff alles Ir Vermögen, Tigents und vahrendts, nichts ußgenom⸗ men* umgelegt werben,

„Stem welcher. gar nichts hatt denn, das er fi fin Hand» „werkhs oder Taglohns ernärt, fol man denoch etwas zym⸗ „ichs uffiegen, nad, gelegenheit feiner Perſohn.“

In der Ordnung, wie wegen des Hilfgelds gehandelt und es gehalten werden fol, vom Jahr 1538 find ald Steuers objette insbeſondere liegende Güter, Bülten, Früchte, Vieh und Fäſſer bezeichnet und in dem Generalreſeript der öfterreis chiſchen Statthalter und Megenten vom 2. Januar 1526 iſt insbefondere geſagt: „Vnd ob Ihr in eurer Statt und Amt „ertlih Perfonen Hätten, fo in den geſchwäbten Uffruhren recht „Principal⸗Urſächer vnd Rädlinsführer gewest, hat fürftl. Durchl. „gnädigſt bewilligt, daß Ihr dieſelbigen, dem minderſchuldigen „zum Fürftand und gutem, mit der Auflag höher, denn die „andern, nad eurem gut anfehen, anjegen mögen.“

Der Betrag dieſer Steuer ift nirgends angegeben, ba Diefelbe nicht in einer feftbeftimmten Quote des fleuerbaren Dermögens erhoben wurde, diefe Quote vielmehr nach der je weiligen von der Landſchaft verwilligten Geſamtſumme fi richtete. Nur in dem Beneralrefeript vom 15. November 1544, die gemeine Anlage wider den Türken betreffend, welche eben» fall8 nah dem gejamten Vermögen ald außerordentliche Steuer erhoben wurde, ift gejagt, daß dieſelbe „je von hundert gulpin „rechts werdts ein halben gulden“ betragen ſolle.

Sokalfteuerfnfteme.

Die in den Herzoglichen Referipten für die Anlage der Steuer aufgeftellten Grundſätze, welche ſehr allgemein und uns beftimmt gehalten waren, kamen aber keineswegs im ganzen Zande gleihmäßig zur Anwendung, vielmehr gejchah Die Beis ziehung des Einzelnen zur Steuer nach den in den verſchiedenen Städten und Aemtern beftehenden Lokalſteuerſyſtemen, melde auf dem Herfommen beruhten und in einzelnen Beflimmungen fehr von einander abwiechen. Während 3. B. in der Stadt Badnang, wo meiftens Handwerker, die Steuer auf dieſe gelegt und die Steuerfchäger jährlich beeidigt wurden: „auff

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„eines Jeden Vermögen an liegender und fahrender Hab, wie „auch ſonſten auff fein Alter, Jugend, Gewinn, Bewerb, Weib „und Kind zu feben,* und in Balingeh ein jeder Bürger unter Handgelübde an Eidesftatt fein ganzes bemwegliches und unbewegliches Vermögen und Schulden zur Verfteurung angeben mußte, „alleinig ußgejhloßen jeiner Gewehr, Harnad und der „Kleider, wie er mit feinem Hausvolk pflegt zur Kirchen zu „gehen, jo gefrenet“ ; wurden in Markgröningen Frucht⸗, Mein» und Geldgülten zwar befteuert, Fahrniß aber, baareß Geld und Handthierungen, wonach Niemand gefragt wurde, tamen nur dann bei Vermöglihen in Anfchlag, wenn ein ſchuldenfreies Vermögen in die Augen fiel. In der Stadt Galm wurden alle Geld» und Frucht⸗Gülten, einträgliche Ges werb⸗ und Kaufmannſchaften, auch allerlei Handthierungen, wie file Namen haben mögen, mit der Steuer belegt, die gemeine Fahrniß aber freigelaffen, und ebenfo hatte in Göppingen ein Jeder was er an Liegenfchaft, Bülten, Gewinnſchaft und Handtbieruug vermöge zu verfteuern. Sn Blaubeuren wurde zur Pfingfl» ober Herrenfteuer , ligends und farends“ verfteuert, das Hundert zu 7 Bagen, wogegen zur Ablofungshilf die fah- rende Habe niemald angelegt worden, wohl aber die Bülten und in Güglingen batte‘ man ein allgemeines Steuerbudh, worin aller Bürger Vermögen, was e8 jeyn mag, begriffen, wogegen in dem nahe gelegenen Laufen nur liegende Güter im Steuerbuch verzeichnet, Fahrniß und Gülten aber nicht bes feuert wurden. Neidlingen endlich hatte meter Steuer noch Ablöfungshilfe, noch Amtsſchaden, wohl aber Türkenfteuer zu entrichten, welche nur auf Liegenſchaft umgelegt wurde. Bei diefer Verſchiedenheit der Normen für die Anlage der Steuer mußte Diefelbe nothwendig fehr ungleih auf dem Einzelnen laften, und ed Fam dieſe Ingleichheit erſtmals auf dem Landtage von 1583 zur näheren Verhandlung, indem der Kanzler des Herzogs Ludwig vorftellte, daß die Ungleichheit hauptſachlich daraus entfpringe, weil die Ablöfungshilfe nur auf die Legenden Güter und nicht auf Dad ganze Vermögen geſchlagen werde; woher e8 denn komme, „daß ihr zween, bie „in gleichem Vermögen, an zween Orten dergeftalt gefteuert

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„werden, Daß etwan der Ein zweimal ſoviel, al& der Ander „erftatten und geben muß.” Jn der fürftlihen Refolution wird fodann dringend empfohlen, „daß des armen Mannes, „deßen Klagen und GSeufzen fonften gen Himmel dringen, jo» „piel immer möglich verfchonet, auch der Mittelmäßige, jo allein „fein Nahrung auff dem Beldgütlen hat, ziemlicher angefehen, „der Neichen und Anderer Vermögen an Gülten oder andern „namhaften Bortheilen, bei Geiſtlichen und Weltlihen, und „alſo Männtglichen, erzogen, und nichts allerdingß frei gelaſſen, „wie fie der Gutthaten des allgeliebten Vaterlandes genichen, „alfo auch ingemein von ihnen die Bürden mitleidentlichen ge— „tragen, und In Summa aller Privat-Affert auf ein Ort, da⸗ „gegen aber die chriftliche Liebe an die Statt durchaus gejeget, „au zu dem Mal und diefer neuen Vmlag die Amptleut „jeder Orten, vmb vefto gleihmäßiger Vßtheilung willen ders „zu gezogen, vnd derneben Ihren F. ©. in all wege vorbes „Halten werde, die Verzeihnuß und Specification folder Vmb⸗ „lagen von jedem Ampt und Stadt zu Ihrer %. ©. Hand „zu erfordern vnd auf beichehen Erklagen, auch beeder Theil „genugfame Verböre, gebührenve, billige und gleihmäßige Mo- „beration und Einjehens zu than, damit weder reih noch arm „beichweret, fondern ein recht durchgehende Gleichheit, und alſo „auch Gottes deſt reichlicher Segen erhalten werve ꝛc.“

Auf dieſes Verlangen des Herzogs, daß zu Verhütung einer Steuer-Ueberbürdung ded kleinen Grundeigenthümerd d ur dh» gängig aud das beweglihde Bermögen an Gülten (Kapitalien) zur Steuer beigezogen und daß zu Bewirfung einer gleichmäßigen Austhellung die Amtleute bei diejem Ges [Häft zugezogen werden, aud) Beſchwerden an den Herzog zu⸗ läßig fein jollen, gieng aber die Landfchaft, welcher die Aus⸗ theilung der direkten Steuer zufam, nicht ein. Diejelbe Heharrte vielmehr auf der Steuerumlage nad) dem örtlichen Herfommen - unter dem Bemerfen, daß die Steuerfeher verpfliähtet jeien, auch fei e8 an mehreren Orten herkömmlich, daß „Jeder feines Ver⸗ „mögens Gülten, Vorrath, Handthierungen und Handwerk“ verfteure. Die Landfchaft fei auch nicht gefonnen, „den armen „Mann zu beſchweren und den Vermöglichen zu entlevigen,

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„fondern demnach es faft bei mehreren Aemptern ohne Das „gebräudtg, Jeden ſeines Vermögens zu befteuern”, bitte fie von der Verordnung abzuftehen, wonach in jenen Aemtern, wo bisher nur die liegenden Güter befleuert wurden, auch das übrige Vermögen belegt werden ſollte.

Die mit dem größeren fländifchen Ausfhuß wegen Feſt⸗ fegung allgemeiner gleihmäßiger Normen für die Steuerumlage eingeleiteten Verhandlungen führten ebenfalls zu keinem Ergeb» niß. Derjelbe gab zwar in einem Bericht‘ vom 10, Januar 1586 den troftlofen Stand der Dinge zu, indem er bemerkte: „bier werden die Bülten gar nit, dort dad Hauptgut und „an einem dritten Orte nur der Zins befteuert; hier Betrage „die Steuer aus der gleihen Summe drei» und viermal mehr, „ala dort.” Hiebei wird namentlih über Anmafjung von „Steuerprivilegien geklagt mit den Worten: „So findet fi „geiftlicder und weltlicher Perfonen halb abermald große Ohn⸗ „gleichheit. Diefe iſt eine adenliche Perjon, diefer ein Doctor „oder Gelehrter, der ein Prälat, Pfarrherr oder Kirchendiener, „ver Ein ein Hofdiener und Öfficierer, der Ander ein Ganzleis „Verwandter; der rühmet und maßet fich dieß, der Ander eis „nes andern Privilegii an; dieß iſt ein gemeine Perſon und „wild um dieſer oder jener Urſach willen aller Ufflagen und „Beichwerden frei fein; der tft Burger an einem Ort, kauft, „verkauft und handthiert nach feinem Gefallen, muß jedoch die „Gepür, Steuer und Hülffgeld geben; der ander ift fein Burs „ger, will aber die Handthierung oder dad Kaufen und Ver⸗ „Laufen frei haben und doch nichts geben, fondern exempt „Ten. So findet fih auch bei Etlihen, daß fie an zween, „drey unterjchiebliden Dertern Güter haben, und da man fie „an dem einen Drt belegen will, zeigen fie an, man befteure „fe an dem andern Ort, welches feyn mag „oder nit „ſeynd alfo die Ständ und Perſonen, wie auch das Vermögen „und Die Umblagen einander vielmald zuwider.“

Diefer unbedingten Anerkennung und draftiihen Schil⸗ derung der beſtehenden Mängel ungeachtet wollte auch ber ſtändiſche Ausſchuß fich zu einer allgemeinen und gleihmäßigen Ordnung der direften Steuer nicht herbeilaſſen, bat vielmehr,

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„tn dieſen Punkten weitere Handlung mit Gnaden einzuftellen”, weil die „Verfländigen“ und „Aelteſten“ der Landſchaft ſchon vor zwei Jahren „rund erklärt, man fol ihnen allein Die Por- „ton und Angepür an derjenigen Summa, jo bewilligt wor⸗ „den, namhaft machen, folgendts fie dafür forgen laſſen, wie „wie ſie dieſelb umblegen und erftatten. *

Erfte Steuer-Infiruktion von 1629.

Es blieb Daher‘ bei der Umlage nah den oben geſchilder⸗ ten Lofalfteuerfüßen, wonach das bemeglihe Vermögen und insbefondere die Bülten (Kapitalien) und Gewerbe bald zur Steuer beigezogen, bald freigelaffen wurben. Von dieſem Bes barıen beim Alten war die Kandfchaft der fertgejegten eifrigen Bemühungen der herzoglichen Regierung ungeachtet nicht abzu- bringen, bis der Herzog Johann Frievrid am 3. März 1624 feine End⸗Entſchließung dahin gab: „weilen einmal nun fein „ander Mittel, der landſchaftlichen Caſſa wieder auf Die Fües „zu helfen”, fo werde er aud landesfürſtlicher Macht dieſe Gleichheit felbft ind Merk richten, da er eine Verlegung der Privilegien biedurch nicht zu erkennen vermöge. Dieſes ener⸗ giſche Auftreten bewog die Landſchaft endlich nad fünfzigjäh— rigem Kampf, den Widerſtand gegen die Aufftelung allge» meiner gleihmäßiger Normen für die Umlage der Abldfungsbülfe (Direkte Steuer) aufzugeben. Durd ber: zoglihes Generalrefeript vom 16. Oktober 1628 wurde zu Gewinnung einer Grundlage für Die Befteurung die allgemeine Anlage von „fonderbare Bücher und Verzeichnußen über lies „gende Güter und Bülten“ angeordnet und unterm 11. Mai 1629 erließ die Landſchaft die erfie Steuer-Inftruftion, wonad allgemein neben den liegenden Gütern und Häufern auch Die „einträgliden Handthierungen“ nah den darin angelegten Kapitalien billig anzuſchlagen und ebenjo die „Selb: Gülten“ zur Verſteuerung zu ziehen waren. Hiebei ift be⸗ züglich der Schulden der Güterbeflger verordnet, daß dieſelben nicht abgezogen werben dürfen, „venn fonften derjenigen Güter, „jo fi uff das Schuldenmachen Legen, fleuerfrey gemacht wür-

Bürttemb. Jahrb. 1868. 16

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„den,“ wogegen den Beflgern verbriefter Bülten, welche auch „andere zu verzinjen hatten“, der Abzug diefer Schulden ge Rattet war.

Bweite Steuer-Snfiruktion von 1652.

Nachdem ſodann durch die Inſtruktion vom 26. Auguft 1689 angeordnet war, daß die „ungangbaren Gülten“ Halb fo viel geben follen, als die „guten Gülten“, wurde durch Die zweite Steuer-Inftruftion vom 16. Januar 1652 bes züglich der Beſteurung der Bülten verfügt, daß biefe wegen der dur den 30jährigen Krieg herbeigeführten Uneinbring- Tichkeit vieler Bülten nur zum dritten. Theil ihres Betrag verfteuert werben burften „bis die Interefie in mehreren gang khommen möchten", fo daß 300 fl. Bülten nur fo viel zu geben Hatten als 100 fl. Tiegenden Guts. DBon-diefer Be fleurung der Gülten (Kapitalien) waren nah dem berzoglichen Generalrejeript vom 28. Juni 1644 und 14. Ianuar 1657 nur die wirklichen Räthe „fammt deren Wittiben und Waiſen, „jedoch jo Lange fle in diefem Stand bleiben,” befreit, während alle übrigen Hof» und GanzleisVerwandten gleich den andern Untertbanen zur Verſteurung ihrer Gülten verbunden waren.

Sirirung der Rapitalkeuerguote.

ine weſentliche Aenderung bezüglih der Befteurung der Kapitalien wurde durch das Generalrefeript vom 15. Decems der 1704 bewirkt. Während nämlich die Steuer von Kapi⸗ talien bis dahin in Verbindung mit der Steuer von Gütern, Gebäuden und Gewerben ald Repartitionsfleuer unter dem Namen Ablöfungshilfe, jpäter Orbinari-Steuer, erhoben wurde, was bei den letzteren 3 Steuerarten Heute noch zutrifft, wurde dagegen durch daB gedachte Beneralrefeript verfügt, daß die Kapitalien und Gülten, zu Hebung vieler „Difficultaeten „überhaupt ein gewiſſes und zwar zu Kriege- und Friedens „zeiten auff 100 fl. vollzinfig Kapital auff ein ganges Jahr „20 kr., auf ein halbzinſig Kapital aber die Helffte für alles RrOrdinart und Ertraordinart-Stener, Stadte, Amts« und Flecken⸗ Orläven) geben follen.“

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Dritte Stener-Infiruktion von 1713 unb Aeberlaſſung des Aapitalſteuerbezugs an die Communen 1728.

Diefe Beſtimmung iſt in der dritten Steuer-Inftruftion vom 24. Januar 1713 betätigt, in der Inftruftion für die Steuer-Gommifjäre vom 19, April 1728 aber angeoronet wor⸗ den, daß nit nur allein die Burger-, fondern auch bie Kapitalten-, Gülten und Weinfleuern zufammt dem Biehhandel außer der landſchaftlichen Gollertationd- Berechnung gelafien, Hingegen denen Communen zu Beitreitung ihrer Stadt. und Fleckenſchäden eingeräumt werden follen, Doch Daß die Weinfteuer und der Viehhandel bei jeder land⸗ IHaftliden Amt- und Communfchadene-Anlagen zu der Com⸗ mun Beflem, hingegen die Burger, Gülten- und Kapital« fleuer uur einfah nad den Rescriptis in die Collectation zu ziehen.

Aus dieſer Beſtimmung im Zufammenhalt mit der in der dritten Stener-Inftruftion getroffenen Anordnung, daß Die Gülten und Kapitalien für alles mit 20 kr. von jedem 100 fl, angejeßt, folgends. das ergebende Quantum des Ertrags wieder zu Kapital gemadt und zu dem landſchaftlichen Steuerfuß gefhlagen werben folle, erklärt es fih, warum die Bülten und Kapitalien in dem 1744 zum Abſchluß ges brachten landſchaftlichen Katafter ausſchließlich der den Commu⸗ nen zugehörigen 479,709 fl. 51 kr. nur 92,997 fl. 48 kr. 5 bir. betrugen, indem hienach 100 fl. Kapital oder zu Ka⸗ pital erhobene Gülten nur mit 6 fl. 40 fr. in dem land⸗ ſchaftlichen Cataſter Tiefen.

Außerordentlihe Steuern von Kapitalien.

Die 1728 audgefprochene Ueberlaſſung des Bezugd der Kapttalfteuer an die Gommunen hinderte aber nicht, biejelben außerordentlichermeije bei eintretendem Bedarf der Staatöfafie für Rechnung des Staat zu beiteuern. So wurden der unter Abftellung der bißherigen herr⸗ und landſchaftlichen Anlagen durch Generaltefeript vom 29. Juni 1736 eingeführten aflges

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meinen Schutz⸗, Schirm- und Vermögensſteuer alle Kapitalien fogar die vertragsmäßig fleuerfreien unterworfen, indem in der Snftruftion vom 8. Novbr. 1736 bemerkt it: „Weil es eine Schuß» und Vermögensſteuer, jo find auch die fonft fteuerfreye Gapitalien dahin zu ziehen.“

Nachdem auf den am 12. März 1737 erfolgten Tod des Herzogd Garl Alerander der alte Rechtszuſtand wieder ber» geftellt war, blieben die Kapitalien von der Landesfteuer frei, bis durch Generaltefeript vom 6. März 1764 eine allgemeine Vermögensſteuer angeordnet wurde, welche nah 12 Glafien 15 Er. bis 25 fl. jührlih betrug, aber fo heftigen Widerſtand fand, Daß der Herzog wieder zu der monatlichen Kriegsanlege, die militäriſch beigetrieben ward, fchreiten mußte.

Zu Dedung der von dem franzöfifchen General Dem Lande auferlegten Kriegöcontribution von 4 Millionen Livres waren abermald außerorventlicde Mittel erforderid und «8 Hatten nad den Beneralrejeripten vom 7. März 1798, betreffend die proviforijche, und vom 27. Juli 1799, betreffend die defint- tive Kriegäfteuerslimlage, die Kapitalien für die 2 Jahre 1798 und 1799 je 1 fl. von 100 fl. Kapital beizutragen, wie die⸗ felben auch der durch Generalreſeript nom 6. Oktober 1800 angeoroneten allgemeinen Vermögensſteuer, welche bei einem Dermögen von |

1 fl. bis 50,000 fl. !/, Prozent 50,000 fl. 75,000 fl. 7, 75,000 fl. „100,000 fl. 1 i über 100,000 fl. 11, betrug, unterworfen waren.

Bei der Unzulänglichkeit der hiedurch gewonnenen Mittel zu Beftreitung der oben bemerkten und einer am 6. Juli 1800 yon General Moreau auferlegten weiteren Kriegscontribution von 6 Millionen mußte zu der Durch Generaltefcript vom 12. November 1805 angeordneten und durch Oeneralreicript vom 1. Oktober 1806 auf die neuen Landestheile ausgedehnten Umlage auferordentlicher. Direkter und indirekter Steuern ge ſchritten werden, welcher Jahreöfteuer die Kapitalien mit 1 fl. von 100 fl. Kapital unterlagen.

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Durch RK. Verordnung vom 18. Auguft 1808 wurde eine Kapitalfteuer von 30 tr. von Hundert Bulden Kapital für das Jahr 1808—9 audgefchrieben, dabei aber verfügt, dag von der Gommuns-Kapitalfteuer, wo fie eingeführt ift, während dieſer Lauded-Kapitalfteuer abftrahirt werbe Mit Erhebung dieſer Luandeöfapitaliteuer wurde unter Ermäßts gung derſelben auf 20 Er. von hundert Bulden Kapital in den Sahren 1809—10, 1810 —11, 1811—12 fortgefahren, während die Steuerquote für 1812 —13 wieder auf 30 kr. "erhöht wurde. Diefelbe lieferte in den 5 Jahren 1808—13 einen Ertrag von 1,901,342 fl., mithin in 1 Jahr von 380,268 fl. 24 fr.

Die Erhebung der Kapitalfteuer unterblieb aber, nachdem durch Generalrefeript vom 30. Dezember 1812 eine allgemeine Dermögensfteuer audgefchrichen war, wozu alles bewegliche und unbewegliche, rentirende und nicht rentirende Vermögen beizu- tragen hatte und zwar bei einem Bermögenöbetrag

bis 100 fi. N)

bis 10,000 fl. 80 tr. vom Hundert bis 50,00f. 55h 5 bis 100,000 fl. 1 fl. : ö

über 100,000 fl. 1 fl.30 fr.

Diefe Steuer wurde für das Jahr 1813 in ibrem Betrag, für das Jahr 1814 aber nur zur Hälfte als Steuer erhoben mit der Beſtimmung jedoch, daß diejenigen, welche nad der vollen Berechnung 40 fl. und darüber zu bezahlen hätten, Die zweite Hälfte ald ein verzinsliches Anlehen ab» reihen follen. Der Ertrag belief ih pr. 1813 auf 2,231,427 fl. 14'/, kr. und pr. 1814 auf 1,r19,181 fl. 22 fr. neben 500,634 fl. Anlehen.

Nach dem Aufhören diefer allgemeinen Vermögensſteuer wurde eine Abgabe von Kapitalien für die Staatskaſſe nicht mehr erhoben bis zur Berfündigung des mit dem 1. Juli 1819 in Wirkſamkeit getretenen Abgabengefeged vom 22. Juni 1820.

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II. Beftenerung des Dienfi: und BerufssEintommens bis zum Jahre 1819.

Während nah dem oben Gejagten der eine Hauptgegen⸗ fand der jegigen Einkommensſteuer, die Zinfe aus Aktinkapis talien (Gülten) von den früheften Zeiten an ziemlich regelmäßig und von 1629 an allgemein gleihmäßig mit einer ordentlichen Steuer für den Staat oder die Gemeinden belegt war, trifft dieß bei dem zweiten Hauptgegenftand der jegigen Cinkommens-⸗ feuer, dem Dienft- und Berufs-Eintommen, nicht zu. Vielmehr -wurde einzelnen Kategorien öffentlicher Diener Be fretung von jonft allgemeinen Abgaben zugeflanden, nämlich durch Generalrefcript vom 28. Juni 1644 den wirklihen Räthen Befreiung von der Kapitalfteuer, Durch herzogliches Deeret vom 31. März 1721 den Hof- und Kanzleir-Berwandten von ber Burgerfteuer, wogegen ſchon unterm 3. Mai 1596 Die herzog- lihe Bewilligung an Vogt, Bürgermeifter und Gericht zu Stuttgart erging, die bei Hofe und Kanzleiverwandten rüd- fländige Steuer von —— Guͤtern durch Arreſt auf Be ſoldungen beizutreiben.

Beſteuerung des Einkommens der Kirchen- und Schuldiener.

Dagegen wurde dad Dienſt⸗ und Berufseinkommen aus verſchiedenen Veranlafjungen und unter allerhand Formen zum Gegenftand der Beſteurung gemadt. So wird in dem Ge neralrefeript der öſterreichiſchen Statthalter und Regenten vom 2. Januar 1526, betreffend die von der Geiſtlichkeit bewiligte Geldhilfe, verfügt, dag „gemeine Geiftlichkeit beiderlei Stands ‚(außerhalb der Prälaten, jo höhere und anſehnlichere Beilag „thun)“ von 100 fl. jährlichem Gintommen 3 Jahre lang jährlich 12 fl., und Dur Königliche (öfterreigiiche) Auffordes rung vom 22. Dezember 1528, daß fie von 100 fl. jährlichen Einfommen 6 Jahre lang jährlih 6 fl., ausmärtige im Für⸗ ſtenthum begüterte Geiſtliche aber von 100 fl. Einkommen jähr- lich 3 fl. bezahlen ſollen.

Auf die von den Kirchen⸗ und Schuldienern „neben weh⸗ „mütbiger Repräfentation und Vorangeſtellung ihres hoch ber

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„dauers und armisligen Zuftandes“ erhobenen Klagen, wegen Befteurung ihrer (Beſoldungs⸗)Güter, wurde von Herzog Eber⸗ hard durch Generaltejcript vom 830. Dezember 1646 verfügt, daß bemeldte Kirchen» und Schuldiener allein mit der Ordinari⸗ Steuer, „Io viel ihnen der Proportion und ihrem Vermögen „nah deren jedenfalls treffen wird“, belegt, mit den übrigen Ertraorbinari-Poften aber bis auff andermärdige Verordnung allerdings befreyt ſeyn follen; und durch Yinanzminifterialdekrete vom 4. November 1809 und 10. September 1813 wurbe angeordnet, Daß Befoldungsgüter und Gefälle der Geiſtlichen und Scäuldiener nur dann der (Grund⸗)Steuer unterliegen jollen, wenn ſie bei Geiſtlichen über 500 fl., bei Schullehrern über 800 fl. jährli ertragen, welche Beſtimmungen bezüglich der Behandlung des Abzugs der auf Diefen Gütern und Ge füllen ruhenden Laften dur Finanzminiſterial⸗Erlaß vom 10. März 1814 nähere Grläuterung erhielten.

Bwangs-Anlehen vom Dienfl- und Kerufs-Einkommen.

Gemäß Generalrefcript vom 11. Juli 1681 wurde [os dann nicht nur ein Zmangdanlehen von allen Hof- und Canzlei⸗ Bermandten, geiftfichen und weltlicden Beamten erhoben, ſon⸗ dern auch verfügt, „daß ein jeder Dienſtbot, Knecht, Magd „u. dgl. an ihrem Lohn zu bbhandenem eilenden Nothfall, „von jedem Gulden ihres Lohns ein Baten, einmahl für alle „mal alßbalden erftatten“ ſollen; und durch Generalreſeript des Herzogs Eberhard Ludwig vom 16. Januar 1708 wurde ein Zmangdanlehen bei den Landbeamten, „Borfl- Staatd« „Kellerey und anderen Bebienten nad Proportion ihrer Amts „bebienftungen und davon zu genießen habenden Befoldungen „und Accidentien“ guögeföärieben, deſſen Betrag für jeden Gin⸗ zelnen beſonders bemefien war.

geſtenerung des Einkommens der Stadt- Amts- und Gerichtsſchreiber.

Einen eigenen Reiz für eine auferorbentlihe Befteurung Hatte Das notorifch hohe Einkommen der Stadt: Amts: und Gericht ſchre iber. In dem Generalrefeript des Herzogs Carl Alerander vom 19. December 1786 wird eine neue Re⸗

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gulirung des Schreib⸗ x. Verdienſts diefer öffentlichen Diener für nothwendig erflärt. Nachdem aber diefelben zu einem jähr- lihen Kammerbeytrag fi erboten hatten, wenn dad 1709 er» Iafiene Reglement belafjen werde, „welches Wir bei dem dermal „jo fehr enervirten Zuſtand Unferer Fürftlichen Renth-Cammer „anzunehmen Uns gnädigft rejolvirt haben”, wurde unter Bes laſſung diefes Neglements jedem Stadt, Amtd- und Gerichte- Schreiber eın nad) feinem Einkommen bemeijener Beitrag angeſetzt.

Sodann verfügte Herzog Karl durch Generalreicript aus jeinem Hauptquartier Schmalkalden vom 19. Auguft 1760, „daß berührte Stadt», Amts» und Gerichtöfchreibern a dato an, „vor ihre Schreibverdienfte 7 Kreuzer vom Gulden weniger „nehmen, und vor das in denen vorbergegangenen Zeiten zu „viel eingezogene zu Unſerer Herzoglichen Kriegs-Caſſa, nach „der bier angebogenen Repartition Fünfzig Taufend Gul⸗ „den innerhalb Vier Wochen a dato insinuationis bei une „ausbleiblihem Verluft ihrer Bedienftung folcdergeftalten einen „Vorſchuß praestiren follen, daß fih ein jeder successive „von denen künftighin in Abzug kommenden 7 Kreuzer von „jedem verdienenden Gulden in fo lange zu erholen bat, bis - „fothaner fein Vorſchuß wieder erfegt ſeyn wird, geftalten ſtch „dann bereitö andere Subjecta darzu bereit und willig erboten.*

Sporteln bei neuen Anflellungen.

Eine fländige Befleurungsart bildete die Anſetzung von Taren bei neuen Anftelungen, Beförderungen ıc, der Beamten. Dur die erſte Tarordnung vom 15. Juli 1709 wurde verfügt, daß die bis dahin „von den Secretariis und andern „Gangley-Bedienten genopene Tar” für Rechnung der herzog⸗ lichen Caſſe erhoben werden ſolle und hatt nach Derfelben zu entrichten bei erfimaliger Anftellung die Diener „Er babe Be⸗ foldung over nichf“

I. Glafje als: Geheimeräthe, Canbler zu Tübingen, Chefs der Collegiorum u. ſ. w. drey Gold Gulden.

H. Claſſe als: Ober⸗Räthe, Profeſſoren, Prälaten sc. zwei Gold Gulden.

II. Claſſe Bögt, Keller x. einen Gold Gulden.

249 „Wenn einer aber ſchon in Dienften bei Uns geflanden „und allein zu einem andern Officio trandferirt wird“ die Hälfte des obigen Betrags. „Berner ein noviter promotus, Er ſeye dernach Geiſt⸗ oder „Weltlich, civil: oder millär-Stande (fo jedoch allein von denen „Dber- und Staab3-Offteiren, und zwar allein von der ge „willen Gage und Bortionen zu verftchen) von jedem 100 „einer Gage und firen Accidentien zehn Gulden fogar für Expectanz-Decrete nah den obigen Elaffen 1—3 Gold Gulden. Diefe Befteurungsmelfe wurde durch die erſte Stempelorbnung vom 30. November 1719, zweite Taxordnung vom 3. April 1730, Stempelordnung für Neu-Würtemberg vom 26, Juli 1805, aflgemeine (zmeite) Stempelordnung vom 8. Auguft 1806, - Stempels und Tarordnung vom 14. November 1808 weiter auögebildet, durch Generalverordnung vom 1. Februar 1817, betreffend die proviforifche Einführung einer verbefierten Einrichtung des Stempelmefens, aber mobiflckt.

Gonfirmationstart. Abzug von einem Piertheil der Vefoldung.

Dur Generalrefeript des Herzogs Karl Alerander vom 16. März 1734 wurde verfügt, Daß alle von der vorigen Regierung übernommenen umd in ihren Aemtern beflätigten Beamten ald Gonfirmationdtare die Hälfte der bereits bezahlten Tare zu entrichten haben follen, ferner follten nad General⸗ refeript vom 21. Juni 1736 alle new angeftellten Kirchen«, Staatd- und Gemeindebeamten und Diener einen Zucht⸗ und Arbeitshausbeitrag von mindenfiend 15 tr. entrichten und end» lich hatten alle neu angeftellten meltliden Diener vor der Bes eidigung ein Viertheil ihres Gehalts baar zu erlegen, wovon zuerſt der gewöhnliche Tar abgezogen, das Mebrige aber zur fürftliden Landſchreiberet verrechnet werben follte.

Diefer Befoldungsabzug befteht heute noch bei den pen- ſtonsberechtigten Beamten, fließt aber nicht in die Staatskaſſe,

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fondern in bie für Penflonen der Wittwen und Waiſen diefer Diener beftimmte befondere Kafe.

Budengrofden.

Ein weiterer durch Generalrefeript des Herzogs Garl Alerander vom 10. Januar 1787 angeordneter Abzug von 8 fr. an jedem Gulden Beſoldung als Entſchädigung für pünkt⸗ liche Ausbezahlung des Gehalts war dagegen von kurzer Dauer, indem der Adminiftrator durch Generalrefceript vom 10. April 1787 vielen fogenannten Judengroſchen abftellte.

Anlage wider den Türken.

Endlich wurde das Dienftl- und Berufdeintommen aus befonderen Veranlaſſungen mit Steuer belegt durch General⸗ refeript vom 15. November 1544, die gemeine Anlage wider den Türken betreffend, wonach 50 fl. jährlicher gülten, zung und ynkommens für Taufent Gulden werths zu rechnen.

Kopf- und Claſſenſteuer nom Dient-Einkommen.

Generalrefcript vom 14. September 1694, die Anfegung einer | Kopffteuer betreffend, wonach

geiftfidge Bediente Gin Prälat : .. 24 fl. Spezial und Aloſter Průzeptor 12 fl. Notorie arme Dorff Pfarrer u. Schulbediente 0. uf. w. See Bediente Obervogt . . re el Au 24 fl. Forftmeifter von Abel. nn. 18-24 fl. Forſtmeiſter fo nicht von Atl . . . 15 fl. Gemeiner Vorſt⸗Knechttt 1 fl. 36 kr. u. ſ. w. Burger und Unterthanen nach 4 Klaſſen I. Claß Kaufe und Handelsleute. 3—18 fl.

IL Claß Künſtler und Handwerker . 1—12 fl. IH. Claß Bauern und Weingärtner 45 fr. bis 12 fl, . IV. Claß Seribenten, Zabendime x. . 1 fl. 30 kr.

251

Dienftmägd, Wäldern x. . . . 5%. ja entrichten hatten;

Generalreſcript vom 15. März 1708, die Anjegung einer abermaligen Kopfftieuer betreffend, wonad in fünf Elafien

I. Claß die keine oder nur eine gar geringe Befoldung haben, auch a potiori ihr beflgendes Vermögen von

. 10,000 fl. und darüber nicht verfteuern 15— 24 fl.

I, Claß Kauf und Handelsleut wie die, fo von Studiis oder der Feder herkommen, Spitalfehreiber x. 2— 24 fl. ID. Claß Künfler und Handwerker. 1—8 fl. IV. Claß Bauerd- und Weingerths⸗Leute 45 Er. bis 7 fl. V. Claß Seribenten, Ladendiener x... 1'/, ir. bis 3 fl. Dienſtmägd, Wälcherinnn u . . . 30—45 kr. ju entrichten hatten;

Generalreſcript vom 29. Sunt 1786, die ſchon oben er⸗ wähnte Schuß, Schirm: und Vermögendfteuer betreffend, wo⸗ nah Entſcheidung Darüber, ob auch die Befoldungen, Emolu- menta und Accidentien zum Vermögen zu fchlagen, vorbe- halten iſt;

Generalrefcript vom 6. März 1764, die ebenfalld oben amähnte Bermögendfteuer betreffend, wonach auch Beſoldung, Pension, Salarium, Lied» Jahr- und Wocenlohn im doppel⸗ tn Betrag zum Vermögen zu rechnen;

Sefoldungsfieuer von 1798 und 1812.

Generalreſcript vom 7. März 1798, eine proviforifche Kriegsſteuer⸗ Umlage betreffend, wonach von Benfionen bis 100 fl. und von Beſoldungen bis 10 fl. 0

von Beſoldungen über 10 fl. und Penſtonen über 100 fl. bis

300 fl. ind. . . 24 Er.

scoof 30 kr

1000 fl. 40 kr

1500 fl. 45 kr 2000 fl ie

8000 fl. 1fl. z0 kr 4000 fl ef. über 4000 fl. fl

für das Hundert zu entrichten wa

252

Gmeralrefcript vom 30. Dezember 1812, betreffend die Anordnung einer allgemeinen Vermögens⸗, Befoldungd- und Penſionsſteuer, wonach Diejenigen Individuen, deren Amts⸗ Eintommen oder Benflon in einem Jahre fih auf 2000 fl. und höher belief; 5 vom Hundert zu bezahlen hatten, wovon aber die im Jahre 1812 ins Feld marſchirten Militär⸗Perſo⸗ nen frei blieben.

Hiemit ſchließt Die Periode einer unregelmäßigen Belteu- rung des Dienft- und Berufs-Einfommend, wogegen vom 1. Juli 1819 an die Erhebung einer Befoldungsfteuer regelmäßig ſtattfand.

III. Steuer von Apanagen, Kapital⸗, Rentens, Dienſt⸗ nud Berufs⸗Einkommen bon 1819—67.

Steuer-Ertrag von 1819 - 67.

Durch Geſetz vom 22. Juni 1820, betreffend die Ab⸗ gaben für das Jahr 1819—20, wurde verfügt, daß I. von jedem hundert Gulden Kapital ohne Rüd- fiht auf den Höheren oder niederern Zinsfuß i zwanzig Kreuzer II. von je fünf Gulden Grundgefälle und Ren» ten- Ertrag . . . . zwanzig Kreuzer DI. son Befoldungen und Pensionen: über 300 fl, Bid 600 fl. von jebem Qumbessl l 600 .1200 fu.,

+ 2200.9. „. 2800 2 _ " " „1800 fl. 2400 fl. „0% * 2400 fl. 3600 fl „Zi 3600 fl 4800 fl J „4800 fl.

Steuer erhoben merden folle, Die Steuerſätze für Kapite ie und Renten find in dem Abgabeng beibehalten, dagegen ijt dort melfe nagen einer Befteurung insb

258

einem Bezug von jährliden 4800 fl. 212 fl., von jedem wei⸗ teren hundert Gulden aber 6 fl. 40 Er. zu entrichten ſind; son Befoldungen und Penfionen aber jollen bei einem Dienfleinfommen von mehr als 100 a bis 600 fl. von jedem 100 f. . . ı fl 20 k.

von jedem weiteren hundert Gulden

bis auf 1200 fl. 2 fl fr. n 1800 fl. 4 fl ie. „2400 fl 4 fl. 40 fr. » „3600 fl 3 fl. 20 tr. „4800 fl .6fl. kr. ſodann von jedem weiteren Hundert . . 6 fl. 40 kr.

Steuer erhoben werden. Bei diefen Steuerfägen ergab fih ein Nein-Grtrag der

Steuer von Kapitalien. Befoldungen. Apanagen. Grundgefällen fr fl. fe. fl. kr. fl. PM.

fl. £ 18'%/,5 412,402 49 100,018 45 80,644 20 18%%,,, 402,753 82 129,057 11 12,982 12 79,884 50 18?21/. 404,912 10 128,695 27*) 79,893 31

182%, 386,610 35 126,574 44 11,825 9 75,278 59 Bom 1. Juli 1823 an fand eine Befleurung der Grund⸗ gefälle und Nenten nad den Normen der oben angeführten Geſetze nit mehr ftatt, da von dieſer Zeit an die Umlage der Grund», Gefäll-, Gebäudes und Gewerbefteuer nach den Normen des proviforischen Bataftergefeßed vom 15. Juli 1821 eintrat. Die Steuer von Apanagen, Kapitalten und Befoldungen aber war gemäß den Geſetzen vom 26. Des zember 1828, 18. Juli 1824, B. Januar 1827, 9. Jult 1827 pro 1823 —30 in den oben bemerkten Sägen zu erheben und Werte einen Meinertrag von Rapitalien. Beſoldungen. Apanagen. fl. kr. fl. kr. fl. kr. 18?%/,, 384,556 13 126,538 30 12,163 56 18%), 398,444 49 123,715 25 12,539 39

*) Da die Npanagefteuer blos für die zwei Jahre 1821—1822 und 1822 —23 verwilligt war, pro 1820—21 aber erhoben wurde, fo unterbiieb die Erhebung pro 1821—22.

254

Kapitalien. fl. fr

894,819 400,831 393,062 400,145 398,068

Beſoldungen. fl. kr.

120,703 121,724 115,856 117,192 120,905

45 40

1 54

Apanagen. fl. kr.

12,674 13,294 14,102 14,448 16,527

36 52 11 54

Durch Finanzgeſetz vom 26. April 1830 wurde die Steuer von Apanagen bejeitigt, die Steuer für Kapttalien und Beſoldungen aber pro 1830—33 auf die Hälfte der im Ab- gabengefeg von 1821 beflimmten Säge ermäßigt, Bene ein Reinertrag ſich ergab bei der Steuer von:

Kapitalien. Beloldungen. Kusflanb am Rechnungsſchluß.

fl. kr. fl. fr. fl. fr.

185%/,, 200,991 31 ° 61,401 24 6,126 18 18°'/,. 201,465 27 60,871 20 4,028 51 1832/,, 206,501. 40 60,074 51 3,057 86

und nachdem Durch das Finanzgefek vom 24. Dezember 1838 die Steuer auf 12 Er. von hundert Gulden Kapital und auf drei Viertheile der durch das Abgabengefeß von 1821 bes flimmten Säge für Befoldungen feflgefeht war, belief fi der Reinertrag

18®°),,, 257,995 55 91,489 52 4,283 15 189),, 275,296 23 91,558 19 5,082 81 18°°%/,, 285,200 28 91,925 23 5,526 48.

"Eine weitere Verminderung der Steuerquote trat in Folge des Finanggefehes vom 22. Juli 1836 ein, indem die Steuer auf 6 Er. von 100 fl. Kapital und auf drei Achttheile der Durch das Abgabengeſetz von 1821 beflimmten Säte für Be foldungen ermäßigt wurde, woran durch die Finanzgeſetze vom 1. Juli 1839, vom 30. Juni 1842 und 15. Auguft 1845 eine Aenderung nicht bewirkt worden ift.

Der Reinertrag belief fi

18%),, 140,429 59 48,632 29 2,448 48 18°7/,. 150,573 7 48,847 3 1,514 6 18°%,,, 154,257 29 49,087 6 888 85 183%), , 160,962 1 61,580 15 918 45

255

Kapitalien. Befolbungen. Ausſtand am Rechnungsſchluß.

fl. fr. fl. fl. kr.

18%, , 171,110 18 52,429 35 1,014 34 18*'/,, 179,304 1 52,880 24 2,126 7 18%), 184,450 56 63,736 388 405 45 18*%/,, 190,833 47 65,886 33 820 27 18*%/,, 208,570 83 65,954 3 946 22 18*%/,, 215,483 45 66,818 54 1,854 88 18%). 233,616 19 57,881 89 ' 1,243 51 18%), 232,816 54 58,635 20 4,808 80.

Durch das Finanzgefeg vom 29. Juli 1849 wurde eine bedeutende Erhöhung der Steuerfäge vom 1. Juli 22 an beſtimmt, nämlid:

I. die Kapitalftener auf 15 kr. von 100 fl. Kapital, II. die Befoldungsfteuer ' für ein Einkommen nit über

100 fl. auf . 10 %. von je 100 fl. über 100 fl. bis 200 fl. ok „vH. über 200 fl. bis 300 fl. SH. „u. u

dagegen von einem Einkommen über 800 bis 600 fl. von jedem Hundert —VF i fl. 20 kr. von dem Mehrbetrag über 600 fl. bis 1200 fl. von jedem Hundert 2 fl. 40 Er.

1200 fe 1800 fl u . 4 fl. 1800 fl. 2400f. m „.5bfl 20%. 2400 fl. 3000 fl u .„ fl. 40 kr. 3000 fl. 383600 fl., .„ sl. 3600 fl. 4200fl. u fl. 20 kr. 4200 fl. 4800fl u . 101.40 k. 4800 fl. ED .„ 121.

II. Die Steuer von Apanagen und den 600 fl. über- fleigenden Quiescenzgebhalten und Penſionen, welde nah den jeitherigen Beſtimmungen über PBenflonen und Quiescenzgehalte gereicht wurden,

bei Beträgen von 601 fl. bis 700 fl. 3 fl. von 100 fl. 701 fl. bis soo f.3 f.3ch. ,„,

u

256

und fo flufenweife mit jedem um 100 fl. höheren Einkommen um einen halben Gulden vom Hundert ded ganzen Ein- tommend fi) erhöhend bis auf 1 Fünftel des fleuerbaren Ein» kommens, aljo bei Beträgen über 4000 fl. 20 Prozent.

Diefe Steuerbeträge waren nach dem Binanzgeie vom 11. März 1852 au für die drei Jahre 1849—52 zu er⸗ beben und lieferten einen Retnertrag von -

Rapitalien. Befolbungen, Ausftand am Penfionen und Rechnungs⸗

Apanagen. ſchluß. fl. kr. fl fr. fl. fr

18%/,, 586,935 3 258,738 11 91,128 18 18*°/,, 568,246 56 249,359 27 25,486 51 18°), 560,416 47 250,571 15 25,673 38 18°1/,, 574,489 45 260,107 25 27,349 20 Dom 1. Juli 1852 an iſt dad gegenwärtig noch giltige Geſetz vom 19. September 1852, betreffend die Steuer won Kapitale, Renten, Dienft- und Berufdeinfommen, in Wirk- jamfett getreten, deſſen Beftinnmungen ſich von denen des Abs gabengejeges von 1821 hauptfächlich dadurch unterfcheiden, daß der Kapitalfteuerbetrag nicht mehr nad dem Kapitals, ſon⸗ dern nah dem Zinsbetrag fih richte, Die Steuer von Dienfte und Berufseinfommen aber in einer durchaus gleihen Quote des ſteuerbaren Betrags erhoben wird, als fleuerbarer Betrag aber bei einem jührlihen Geſamt⸗Ein⸗ kommensbetrag:

bis 500 fl. einſchließliih ... ce Motel von dem Mehrbetrag von 500 fl. bis 1000 fl. 2, tel deßgleichen von 1000 fl. bis 1500 fl . . Yutel

s „1500 fl. 2000 fl . 8 otel von dem meiteren Einlommn . . . der ganze Betrag

anzufeben tft. Durd die Finanzgeſetze vom 20. Septbr. 1862 und vom 17. Septeanber 1855 wurde Die Steuer a) von Apanagen und übrigen hausgeſetzlichen Bezügen der

Mitglieder des K. Haufe auf . . acht Prozent, b) vom Kapitals und Renten = @in«- fommen auf . . . fünf Prozent

c) vom Dienfl» und Berufßeintonmmen auf acht Prozent

257

des fleuerbaren Iahresertrags feftgefegt und bat biefelbe er- tragen son

ben rue Kapital: und Dienft- und Ausfland am feßlichen Bes Renten⸗Ein⸗ Berufd:Cine Rechnungs: fügen ber fommen. fommen. ſchluß.

glieder

d. K. Rn l. 8. fl. fr. 182. 19,515 E 628,237 34 143,830 23 15,363 23 18°°/,, 19,108 35 678,066 35 154,603 44 16,290 24 18% ,, 19,163 12_ 678,276 3 164,018 23 10,414 36 1855/,, 18,960 46 692,028 27 159,888 20 4,851 11 18°%/,, 18.624 19 702,578 57 108,975 24 9,856 18°°/,, 15,065 8 694,344 58 179,012 7 4,652 18

nachdem aber durch Finanzgeſeze vom 5. November 1868, 4. Januar 1862 und 21. Auguft 1865 die Steuer für die drei Steuerobjette gleihmäßig auf 49%, des ſtenerbaren Ertrag befiimmt war, ergab fi als Reinertrag

18%, 8,649 52 571,437 26 99,271 38 2,849 38 18, 8,675 51 577,005 57 103,323 11 4,056 14 180%, 8215 55 595,283 49 107,265 29 1,063 17 180, 8,996 33 607,821 42 106,366 19 1,096 13 18%, 8,991 46 626,677 13 115,064 13 984 19 188, 8,978 40 650,836 6 119,276 11 823 23 18°., 10,372 37 681,163 4 121,1 4A 333 48 180%, 10,438 23 716,542 24 126,028 53 534 57 40), 10,488 4 749,470 20 138,372 97 4

VDergleichung der Steuerfäge und des Steuerertrags ven Kapitalien. Vergleicht man ben Ertrag der Steuer von Kapital⸗ und Renten⸗Einkommen pro 1866—67 mit 749,470 fl. 20 kr. mit dem Ertrag der Kuapktalfteuer pro 1823—24 von a. 384,556 fl. 18 kr. io ergibt fi eine Zunahme von 864,914 fl 7 kr. oder 94,89 %/,, obgleich die Steuerquote pro 1866-67 um 89,98 0/, niedriger iſt als diejenige pro 1828—24.

Diefe Struerquote blieb fi von 1704 bis 1880 abge⸗ fehen son den angegebenen, immer nur vorübergehenden außers orbentliden Beſteuerungen gleich und betrug während dieſer 126 Jahre von 100 fl. Kapital over 5 fi. Zins 20h. =

6,66 %, des Zinsertrags. P4 17

Württemb. Jahrb. 1866.

*

2585

"Nimmt man an, daß von 1880 an ber durchfehnittliche Zindertrag auf 41/, 9, ih belaufen Habe, fo ift die erhobene Steuer während der Jahre

18%,,, mit 10 Fr. von 100 fl. Kapital = 3,70%, des Zinsertrags

18°°/,, [) 2 fr. v .n ‚» *— 4, on v —— a 18 5 DE . =D9% 4 M 189, u nn 5% 185°,; A —— 49%,

Mährend bei gleichbleibenden Steuerquoten in den Jahren 1830—33, 1833—36, 1886—48, 1852—58 und 1858 bi8 1867 eine ftetige Vermehrung ded Steuereriragd wahrzu⸗ nehmen ift, bat ſich derſelbe von 1819—20

mit . > 220 412,402 fl. 49 ie.

gegen 1829 80 mit 2 ..898,063 fl kr.

in 10 Jahren m. . . 2. . 14,839 fl. 49 kr.

von 1848—49 mit . „. . 586,985 fl. 3 %.

gegen 1851 —52 mit . . . 574,489 fl. 45 Er.

in 3 Jahren um . . . 2... 12,445 fl. 18 Er. vermindert.

Vertheilung des Kapitel-Einkommens.

Nach der beiliegenden Ueberftcht Lit. A. wurden p. 1 Juli 1866 von 105,763 Steuerpflitigen an Kapitals und Nenten-Ein- fommen 19,158,073 fl. 23 tr. zur Berfteuerung für 1866—67 fatirt, was bei Zugrundlegung eined Zinsfußes von 4'/, Prozent ein Kapitalvermögen von 425,625,844 fl, ergibt. Wird aber in Betracht gezogen, daß unter dem zur Verſteurung fatirten. Zinſen⸗ und Renten-Einlommen nicht begriffen ift dad fleuer- freie Einkommen ded Staat und der auf Koften des Staats zu unterhaltenden Anftalten, der unter öffentlicher Verwaltung flehenden Wittwen⸗ und Waifenkaflen, ver unter öffentlicher Verwaltung ftehenden Sparkafien und des Wohlthätigkeits⸗ Vereins, dad einen Jahredertrag von 200 fl. nicht überftel- gende Zinfene und Renten-Eintommen der Wittwen, Waiſen und gebrechlichen Perjonen, welche im Ganzen nicht mehr als 200 nr Einkommen beziehen, tie das vom Ausland

259

fließende, dort bereitd einer gleih hohen Steuer unterliegenve Einkommen, fo wird man das Kapitalvermögen wohl zu 500 Millionen Gulden annehmen dürfen.

Dad p. 1. Juli 1866 mit 19,158,078 fl. 23 %. fa tirte Zinjen- und Renten» Bintommen vertbeilt fih auf bie 105,763 Steuerpflicgtigen nad folgenden Abftufungen :

Gefamt Gi Steuerbes

d eſamt⸗Ein⸗ era reinen

—— Zahl kommen Kae en g n

der Steuerpflichtigent. 149, e | Einkoms - 3 0. | me.

fl. ft.) MM. tr. fl. . |fr.

L bis 200 fl.| 86,629) 4,430,9701161177,23848| 2314| 51,151 2] 2 U. über 200 fl. ;

bi8 300 fl.| 6,572] 1,608,871130| 64,354'51| 8,39] 244,80! 9147

bis A400 fl.) 3,325| 1,156,390155| 46,256] 6,04| 347 13154 bis 500 fl.) 2,078 923,343ls6| 86.933145) 4,32| 444,541 17)46 bis 1000 fl.| 4,145] 2,909,889)541116,395135| 15,19 | 702,02] 28] 4 bis 2000 f1.| 1,9281 2,653,272lı6l106,130153| 1385| 1376,48] 55| 4

VIL üb. 2000 fl. |

bis 3000 fl.| 517| 1,251,158| 9| 50,0461191 6,53 | 2420,03] 98148 VIIE. üb. 3000

bis A000. fl.| 214] 728,744|22| 29,149l46| 3,81 3405,351136112 IX. üb. 4000 fi |

6i8 5000 f.| 1091 487,904| 1! 19.516] 91 2,55 | 4476, 14179 2

6i810,000f.| 162 1,108,152!38] 44,326| 6| 5,79 | 6840,441273137 XI. üb.10,000f. 84| 1,894,366[26| 75,774139| 9.89 122551.971902| 4

zufammen 105 763119, 153,073123]766,122]511100,00 ed kommen mithin auf einen Steuerpflihtigen 181 fl. 5 Mr. Einkommen und 7 fl. 14 kr. Steuer. Die L Abftufung ift in jeder Beziehung Die bedeutendſte, indem a) die Zahl der Steuerpflichtigen 86,629 oder 81,9 Pro- zent ſämtlicher Steuerpflichtigen, b) Die Steuerfumme 177,238 fl. 48 Er. ober 23,14 Pro- zent ber Gefamtfleuerfumme "aus ergibt ſich einerſeits, daß die ſchon beantragte

ı 260

Erhögung des fleuerfreien Betrages an Zinfen- und Renten⸗ Einkommen ber Witten, Waiſen und gebrechlichen Berfonen von 200 fl. auf 300 fl. finanziell von Bebeutung wäre, und andererjeits, daß ein erheblicher Theil der Steuer aus Zinfen- und Renten-Eintommen von Staatöbürgern zu entrichten if, deren durchfchnittliches Zinfen-Eintommen nur 51,15 fl. beträgt, die fomit keineswegs zu den vermöglicheren Staatöbürgern ge» hören und die eine Steuererhöhung mindeftens ebenfo empfinden wie der Kleine Grundbefiger und Gandwerlämann.

Werden die Abftufungen I—V mit Einkommensbeträgen bis 1000 fl. zufammengenommen, fo beträgt

a) die Zahl der Steuerpflihtigen 102,749 oder 97,159), ſämtlicher Steuerpflihtigen, b) die Steuer 441,178 fl. 59 kr. ober 57,58 °9/, Der

Geſamtſteuerſumme.

Die Zahl der Steuerpflichtigen iſt am geringſten in der Abſtufung XI mit Einkommensbeträgen über 10,000 fl. und beträgt nur 84 oder 0,07 9, ſämtlicher Steuerpflichtigen, wogegen die geringfle Steuerfumme die Abftufung IX mit Gintommendbeträgen von 4—5000 fl. liefert, nämlich 19,516 fl. 9 tr. oder 2,55 9, der Geſamtſteuerſumme.

Vertheilung der Kapitalftener nad Rameralämtern.

Die Gefamtfleuerfumme vertheilt fi nah Kameraläm⸗ tern folgendermaßen:

Rameralant. Steuerbetrag. Antheil an dee Be: fl. fr. ſamtſteuerſumme in %/, Stuttgart . . 174,984 7 22,840 Um. . .... 42917 87 6,608 Heilbronn . . 24,043 49 8,139 Ludwigsburg . 21,657 19 2,327 Tübingen . . 19,744 16 2,577 Ochſenhauſen. 17,688 8 2,308 Reutlingen . . 16,526 55 2,158 Helligtreugtgal . 14,858 4 1,939 Ehlinden . . 13,931 54 1,819

Weingarten. „. 13,706 1 1,789

2364

Rameralamt. Steuerbetrag. Antbeil an der Ge⸗ fl. ft. famtfleuerfunune in %, Dehringen -. . 18,341 57 1,742 Ganfatt . . 12,467 51 1,627 Hal. „019,224 18 1,6595 Göppingen . . 12,058 42 1,574 Heidenheim . . 11,554 14 1,508 Maldfe.. . 11,511 58 1,503 Wangen 10,812 48 1,412 Roth am Se. 10,546 42 1,877 Neumftadt . 10,346 42 1,851 Geislingen . 9,876 30 1,289 Bietigheim . . 9,880 40 1,284 Leonberg . 9,544 48 1,246 Schönthal 9,444 27 1,282 Rottenburg . . 9,416 48 1,230 Kopfendtug . 9,232 26 1,205 Horb . 8,716 12 1,137 Wiblingen . 8,646 17 1,128 Gmünd. . 8,527 19 1,118 Kirchhein. 8,852 11 1,090 Ehningen . . 8,288 86 1,082 Neuthin. . 8,036 40 1,049 Göüglinden . . 8020 9 1,046 Ellwangen . . 8,002 51 1,045 Paifingen . . 7,968 89 1,041 Rottweil z 7821 2 1,020 Balindn . 7,645 47 0,998 Neuffen . . 7,546 7 0,985 Waiblingen 7270 2 0,949 Birſchau 6,988 15 0,911 Großbettwar . 6,884 12 - 0,898 Wurmlingen 6,714 86 0,877 Schuſſenrieid 6,691 29 0,872 DWeinkderg . 6,622 27 0,864 Greglingn . 6,546 46 0,855 Unterlochen . 6,458 26 0,842

262

Kameralamt. Eteuerbetrag. Antheil an ber Ge: fl. fr. famtfteuerfumme in 9%,

Urach "26265 46 0,818 Tettnang . 6,258 56 0,817 Badnang 6,241 59 0,815 Blaubeuren . 6,085 22 0,794 Graildheim . . 6,028 81 0,787 Neuenbürg . 5,345 6 0,762 Mergentheim . 5,6581 31 0,728 Sindelfingen 5,348 27 0,699 Maulbronn . 5,276 49 0,689 Schorndorf . 5,016 837 0,655 - Dornftetten . 4,905 13 0,640 Rd ... 4,522 43 0,591 Oberndorf . 4,124 85 0,589 Behorf . . 4,096 82 0,535 Spaidingen . 3,952 26 0,518. Sul ... 3,860 21 0,508 Zwiefalten 3,584 36 0,468 Altenfllg . - 2,668 27 0,347 Münflngen . 2,472 0,322

Aapitalſtenerbetrag der größeren Städte.

Die von einzelnen beveutenderen Städten des Landed zu ent richtende Steuer beträgt bei

Steuerbetrag. Antheil an ber Ge: fl. . ſamtſteuerſumme in 9% Stuttgart 170,687 12 _ 22,259 Um . .. .. 88,306 50 4,347 Helbronn . 18,781 54 2,451 Ludwigsburg. 14,598 36 1,905 Tübinen . .„ 18,078 57 1,707 Ghlinden . . 10,854 12 1,416 Neutlingen . 10,575 45 1,380 Biberach . . 8,702 48 1,136 Navendburg . 7,890 28 1,029 &mund . . 6,2538 18 0,816 Hall i 5,714 42 0,746 Mottenburg . 5,848 18 0,698 Gllwangen . . 5,080 44 0,6638

268

Bahl der nad) Art. 18 des Verfaffungsgefehes-Entwurfs mwahlbered- tigten Kapitalſtenerpflichtigen.

Zu der Klaſſe der mindeſtens 100 fl. Steuer entrichten⸗ den Wahlmänner (Art. 18 des Entwurfs eines Verfaſſungé⸗ geſetzes) gehören die 569 Steuerpflichtigen aus den Abſtufun⸗ gen VIII bis XI mit Einkommensbeträgen von 8000 fl. und darüber, Dieſe Wahlmännerzahl wird aber eine Bermin- derung dadurch erleiden, daß in dieſe Abftufungen die Ein⸗ tommendbeträge der K. Hofdomänenkammer, der Standeöherren und juriftiichen Perfonen (Stiftungen ıc.) fallen, denen ein Wahlrecht nicht zufteht. Dagegen wird eine Vermehrung der Wahlmännerzahl dadurch bewirkt werden, daß ein Theil der 517 Steuerpflichtigen von Abftufung VII 2500 fl. und mehr Ginkommen bezieht, fomit bei 4%), 100 fl. und mehr Kapitaleintommenzfteuer zu bezahlen bat, mozu noch die in Folge des Zufammenrehnend der Gewerbes, Kapital-, Renten, Dienfl» und Berufseinkommensſteuer 100 fl. und mehr Steuer entrichtenden Wahlmänner kommen.

Nah Kameralämtern vertheilen ſich die 569 Steuerpflid- tigen, welche aus Kapital» und Renten⸗Cinkommen allein über 100 fl. Steuer entrichten, in folgender Weile.

Stuttgart Stadt . . 224 Bietigheim. . . 7 Um . .. 0.....42 Balingen 7 Heilbronn . . ». .„ 24 Ellwangen . 7 Zübingen . . . . 28 Neufien 7 Reutlingen - . . . 19 Baihingen . . . 7 Ludwigbug . . » 14 Bale . ... 7 Selligkreugibal . . 11 Gelingen. . . , 6 Banftatt . . . 2.10 Kirchheim 6 Büglingen . . . . 10 Rottweil -. . 6 Ocfenhaufen . . . 10 Göppingen. 5 Weingarten . . . 9 Roth am Se. 5 Gmünd 9 Ehingen .e- 4 Eplingen 3 Sl ... 4 Heidenheim ... 8 Sıldu . 4 Dedringen . 8 Kapfenburg 4

264

Rottenburg 4 Greglingen . 3 Maiblingen 4 Dornfletten er 3 Wiblinen . . . 4 Nunbürg. . . . 2 Blaubeun . . . 8 Zwiefalten. 2 Horb Be 8 Grailbem .-. . . 1 Leonberg . . . 8 Meagntbim . . 1 Neunfat . . . . 8 Obemianf . . . . 1 Reitfin . . . . 8 Shoımaf . . . 1 Shöntyl . . » 8 Sul -. . 2... 1 Unterloden . 8 Kim . .». . . 1 Banıen . ... 8 MBurwlingen 1 Badnang . . . 2

Erhebung der Kapitalſtener in Form einer Progreſſtoſteuer.

Wie bereits oben bemerkt, haben die &teuerpflichtigen der Abftufungen I bis V mit Ginkommendbeträgen bis zu 1000 fl. an der Gefamtfteuerfumme 57,58°%),, alfo über die Hälfte zu entrichten, bei Erhebung der Kapitaleintommense fleuer in Form einer Progreffinfteuer, mie dieß ſchon vorgefählagen wurde, Tönnte mithin ein nennenswerther Mehr» ertrag nur dann erzielt werden, wenn die Gteigerung ber Steuerquote ſchon bei Bintommensbeträgen von 1000 fl. und darüber einträte. Würde 3. B. die Steuer von Cinkommens⸗ beträgen

über 1000 fl. bis 8000 fl. auf 5 9, „. Bo0o0of. 5000|. „6,

5o0o0of. 10,000f. „8, „10000fl. .. „10. beftimmt, fo würde ſich gegenüber von einer "Steur mit 49),

ein Mehrertrag ergeben für Einkommensbeträge

üb. 1,000fl.

Bis 3,000 fl. zu 4%, 156,177 fl. 42 fr. zu 5%, mebr 39,044 fl. 18 fr.

üb. 3,000 fl.

bis 5 ‚000 fl. —* 48,665 fl. 55 Fi 60, 24,332 fl. 87 Er,

üb. 5,000 fl.

bi8 10,000fl. ei 44,326]. 6fr. 8%, 44,326. 6 ke.

üb. 10,000 fl. 4% 75,774 .39 Er. 10%, 113,661 1.58 fr. 324,943 fl. 52 fr. 221,365 fl. 19 Er.

265

Daß aber eine Steigerung der Steuerquste bei Einkom- mendbeträgen von 1000 fl. bi 3000 fl. in feinem Fall ſchon eintreten Eann, und daß die Steuerquoten von 6,8 und 10%, an fih zu Hoch wären, ergibt ſich ſchon Daraus, daß Die Ka⸗ pitalsGinfommendfteuer nur beträgt in

Preußen nad ver Hafflficirten höchſtens 8%,

Bayern nach der Klaſſenſteuer ungefähr. . „. 3—4, Baden biöher 6 tr. p. 100 fl. Kapital = . 2 künftig 9... .. a 8,

Oeſterreich 7. Es ift daher die bisher in Wurttemberg erhobene Steuer son 40/, höher ala in den übrigen deutſchen Staaten, Defter- reich ausgenommen.

Bergleihung der Steuerfähe und des Steuerertrage vom Dienfl- und Berufs-Einkommen.

Wenden wir und zu der Steuer vom Dienfl- und Berufs-Einkommen, fo finden wir als Ertrag p. 1866—67 . . . . 138,344 fl, 22 &. gegen 1823—24 mit . . . . 126,588 fl. 80 kr. derfelbe Hat fi daher erhöht um . 11,808 fl. 52 Er. oder 9,38 9/,. Das Verhältniß des p. 186667 erhobenen Steuerbetragd gegen den früheren ift aus der nadftehenven Tabelle zu erſehen, wonach die Steuer beträgt von

Eine |18'%/,,]1 —9* 011830), ,1188, .. 183%), —F 1892, fommten. | ft, | fr. [te fl. tr. fs Ike. fl. (kr. Mi. Ix. fi. N. I, 100 | frei. * frei. | frei. | frei. | —i10| frei. | frei 200 frei. | 2140| 1120| 21—| frei. 40 frei 300 , frei. | A- 2 frei 1:30 400 ‘4j—| 5/20] 2140) 21—| 520 500 5— 6[40) 3120 | 230) 640 600, 6— BI Al 3i—| 8— 1,000 | 14|—| 18140) 9|20 m 18.40 1,200 | 181) 24 12]- 9| | 24—! 18124 1,500 | a7I—! 36 - | 181 1330| 36 1800 | 361! a8l-| 24|— 181 -| 48 47]12 2000 48— 5720| 28/40 1130] 63 40 60 2400 57— 76[-] 38 2830| 80'— 3,000 | 81-108 54] - 4013011 20/— 1401 3,600 105— 1401—-| 70'—1105|- Ba 21301168] ö 188 = 4,200 132) 176—| Bl |132 24 4 1459| 212]- 11061—[159] 79 30 2881 6,000 2191-1292] —|146/—1219|— 109130/4: 2 380[—1190,——

266 Dei gleigbleibenden Steuerquoten tft während der Perio⸗

den 1883—36, 1886-48, 1848—52, 1862—58 und 1858—67 der Grtrag der Steuer geftiegen, mogegen

von 1820—21 mit . . . . . 129,057 fl. 11 &. gegen 1829—30 mt . . . .. 120,905 fl. Er. derfelbe um . . 8,152 fl. 11 &. und von 1830— 31 mit 0. 61,401 fl. 24 ir. gegen 1832—38 mit . . . . 60,074 fl. 51 kr.

ſich vermindert Hat. um 1,826 fl. 33 &.

Dergleihung der Steuerfähe und des Steuerertrags von Apanagen.

Die Steuer von Apanagen x. gewährte einen Ertrag p. 1820—21 von. . . 2... 12,982 fl. 12 fr. p. 1866—67 von . . . .. . 10,484 fl. 24 .

ed tft mithin eine Verminderung um 2,547 fl. 48 tr, oder 19,62 9/, eingetreten.

Die von Apanagen zu entrichtenden Steuerfühe waren in dem Abgabengefeg von 1821 lediglich nah den für Beſol⸗ dungen beftimmten Sägen bemeſſen, wogegen in dem Finanz» gefege von 1849 hiefür, fowie für Qutedcenzgebalte und Ben- flonen bejondere weit höhere Säge beftimmt wurden.

Das Berhältnig der verjchiedenen Steuerfäge zu einander zeigt die nachſtehende Tallelle wonach die beträgt von

180 1852 pe un

e fl. t fl. kr. fl. 700 fl. Einfommn —— 1-— —— —_— 1000 fl. A di 1500 fl. a - 1 2000 fl. " 10 3000 fl. 40 4000. il. 780 4800 fl. 212 960 884 192 6000 fl. Mr 292 1200 480 240 10,000 fl. 5 558 40 2000 800 400 20,000 fl. 1,225 20 4000 —1600 800

Vertheilung des Dienf- und Serufs-Einkommens.

Nah der beiliegenden Ueberfiht Lit. B. haben Dienfl- und Berufs-Eintommen pro 1. Juli 1866 zur Ber fleuerung fatirt:

267

a! = Yyık ung Ind v5 | 9rY’szr'cl im? Jemen Gm om mn mn r LE | 096'F8C:8 —C | ra ler ısısisc, I2rlona’zar'n II ° Ir) Koma aaauguaag) Indy

IIEBHEI SG IELS’65LE_ OF I909’92 LIFEI2EO 8A6’ 1, 9PL’ 8] "Int 0002 |—-[0002 1 0002 "ber pLI ip |WOOOgam ° ° * IX 0007 [100055 1 1000°1 02.75 |@ 110008 10002 ° "X 006’% 1-- 1009°€ 0oT’E 0 GG |L 0002 ; 80009 008° 110087 [006% eelrld |% 40009 0005 'TILA 000°27 ||000725 |—1000°27 |selleLiess |ve |NO0005 W0008 'IIA 0088 |—|00SFE |00SFE |NS;887C0H5 |69 |W0007 "NO000E "IA 000'2E2 |— [000262 [000285 TEEILEL/GENT |PıR |NOOOE “” 40005 " "A o0s’esp joos’esr, | j000ECF |61086’995/F 206 80002 W009) "AI gIE'zr9 |—[oos’prr'r |— joocirhr Tr FCgIc I2P’E |628°8 H00St W0008 I = 85 j6L0'629°1 (000 F86’E |RC,EL0'E19°S |896'2 | 0007 ”" "Woos "m II 03. |90r'726’S ee 2er OH NoOE 24 1 y a al u A: 5 Tr7e aaa Bu 5317 Aug u Ba 7 Aue ı Zu pet / , Zu Ba ©) 22 Fe Zus Bus | upon un |-0002 stal’l 0067 81a] "U 0007 E19 ae, "4 0003 aan] U 0087 22m] U 0007 gu | N 000 an | *u 004 214 bpappqsuꝛauiuoui

uꝛuiiioꝛuiꝙ ug | VE

268

es ergibt ſich mithin für die

Antheil an Durchſchnittsbetrag ö |de Ge⸗ A ee teuerbarer teuer amt: tenerpflichtigen Abſtufung Betrag. zu 4%. an

A. If ie.

fl. } 22,088 |26| 15,84 335,95

552,210 |37

156.919 auf. |3,178,646 |54| 139,145 52

es kommen daher auf einen Steuerpfliätigen 625 fl. 8 kr. Einkommen mit 121 fl. fleuerbarem Betrag und 4 fl. 51 fr. Steuer. | Der Zahl der Steuerpfliätigen nad iſt die Abftufung I

bie bebeutendfle, indem diefe 16,437 ober 57,189, ſamt-

licher Steuerpfligtigen betragen. Den höchſten Ertrag liefert

Dagegen die Abftufung II, nämlich 28,968 fl. 36 !r. ober 20,82 %/, der Geſamtſteuerſumme. Diefer folgt die Abſtufung III mil einem Steuerertrag von 27,254 fl. 18 Er. oder 19,59 /,, fodann die Abftufung I, welche 22,088 fl. 26 kr. oder 15,840/, der Gejamtfleuerfumme erträgt. Werben bie Abftufungen I bis III zuſammengerechnet, fo beträgt a) die Zahl der Steuerpflichtigen 27,284 oder 94,749), fümtlicher Steuerpflichtigen, b) die Steuerfumme 78,311 fl. 20 fr. oder 56,25 %/, der Gefamtfteuerfumme. Den nieverften Rang nimmt die Abflufung X ein, indem die Zahl der Steuerflihtigen nur 2 oder 0,007 9%, fünt-

unlicher Steuerpfliäätigen und die Steuer nur 488 fl. 49 Er. ſteuerr 0,36 9/5 der Geſamtſteuerſumme beträgt,

Vertheilung der Dienſt-⸗Einkommensſteuer nad Aameralämtern.

Nah Kameralämtern vertHeilt ſich die Geſamtſteuerſumme folgendermaßen : |

Kameralamt. GSteuerbetrag. Antheil an ber Ge: fl. fr. famtfleuerfumme in °/, Stuttgrt . . 49,510 57 85,582 Um. . .. 754 49 5,420 Tübingen . .„ 6,242 46 4,487 Ludwigsburg 5,165 83 3,712 Ehingen . . 4,674 12 3,359 Hellbionn „. 8,965 28 2,850 Unterlohen . . 2,748 1,975 Eüwangen . . 2,202 89 1,588 Ua . . . 2,009 12 1,444 Ganflatt. . . 1,939 12 - 1,398 Reutlinien . „. 1,867 46 1,343 Weingarten . . 1,828 48 1,815 Hecldmbeim . . 1,748 58 1,257 Helligkreuzthal . 1,669 81 1,200 Göppingen . . 1,558 23 1,119 Rottenburg . . 1,552 14 1,116 Rotmell . . 1497 1 1,076 Ocdfenhaufen . 1,479 46 1,068 Sl... . 1475 39 1,060 Neumfldtt . . 1,861 52 0,978 Ehingen . . . 1,354 24 0,974 Gmän . . . 1,8349 86 0,970 Bellinden . . 1275 2 0,916 Oberndorf . . 1,265 19 0,909 Banıen . . 1,264 56 0,909 Ttmang . . 1,256 27 0,902 Neuenbürg . . 1,229 28 0,888 Bable . . . 1220 11 0,877 Vielighein . . 1,192 14 0,857 Obiingen . . 1,112 8 0,799

Viblingen . . 1,067 28 0,767

270

Kameralamt. GSteuerbetrag. Antbeil an der Ge fl. fr. famtfleuerfumme in 9%, Säufenid . 1,003 80 0,721 Dornftetten . . 998 24 0,718 Kapfendburg . . 9775 0,703 Roth am Se . 970 86 0,697 Kichheim . . 926 40 0,666 Hirſchau. 914 38 0,658 Schönthpa . . 879 15 0,682 Neufen . . . 866 14 0,623 Leonbaıg . . 849 1 0,610 MWurmlinden . 843 48 0,606 Reutbin . . . 195 58 0,572 Blaubeuren . . 778 50 0,559 Graildheim . . 771 81 * 0,554 Waiblingen .. 738 16 0,581 Maulbronn . . 708 87- 0,506 Sindelfingen . 688 82 0,492 Schormborf . . 669 61 0,482 Mergentbeim . 660 80 0,475 Balinden . . 650 29 0,468 Badnan . » 645 25 0,463 Baihingen . . 641 32 0,461 Weintberg . . 636 36 0,457 Güglingen . . 617 2 0,443 Baltorf . . 598 38 0,451 Lorch ... 686 80 0,422 Horb 580 54 0,417 Sulz. ... 672 40 0,412 Oropbottwar . 658 27 0,402 Spaihingn . . 536 58 0,885 Zwifalten . . b14 29 0,369 Münfngen . . 5il 19 0,868 Creglingen . . 489 48 0,352

Altenfig . . 848 55 0,250

271

Dienfeinkommen-Stenerbetrag der größeren Städte.

Von den einzelnen bebeutenderen Städten des Landes Haben zu entriäten: Stenerbetrag Antbeil an der Ge⸗ fr. famtfleuerfinnme in 9%,

Stuttgart. „. . 47,953 10 84,462 Um 2. 2 ..2...6,922 42 4,975 Tübingen . . „. 5,691 23 4,089 Zudmwigäburg . . 4,466 17 8,209 Ghlingen . . 4,079 6 2,931 mann . . 1,908 48 1,368 Reutinden . . 1,4038 27° 1,008 Smin .. . 1065 45 0,766

Bahl der nad Art. 18 des Verfaffungsgefehes-Entmurfs mahlberedy- tigten Dienfeinkommens-Steuerpflihligen.

Zu der Klaſſe der mindeſtens 100 fl. Steuer entriäten» den Wahlmänner (Art. 18 ded Entwurfs eined Verfaſſungs⸗ geſetzes) gehören die 62 Steuerpflichtigen der Abftufungen VII bis XI mit Einfommendbeträgen von 4000 fl. und darüber, wozu noch ein Theil der 69 Steuerpfliähtigen aus der Ab- ftufung VI mit Eintommendbeträgen von 3000 4000 fl. fommt, nämlich diejenigen, deren Binfommen 3750 fl. und mehr beträgt, fofern Diefe bei einem Steuerfag von 40/, be reits 100 fl. und mehr Steuer zu entrichten Haben. Ebenſo wird eine Vermehrung diefer Wähler dadurch eintreten, daß die Steuer vom Dienft- und Berufdeinfommen mit derjenigen vom Kapital» und Renteneinfommen zuſammengerechnet werden fol. Bon den 62 Steuerpflichtigen, welche aus Dienſt⸗ und Berufdeintommen allein jebenfalld über 100 fl. Steuer ent» richten, kommen auf das Kameralamt

. Stuttgart . . 2 20..48 Tübingen . . . ....10

UM . 2 22. Bitispetn . . 0.0. 01

i Ganfatt . 22. 1 Gplinden . . » 1

272

Zubwigähurg . 1 Dtanof . . » 1 Rottenburg . 1 Weingarten 1

zufammen 62.

BVergleihung des Bient-Einkommensfleuerbetrags mit dem in anderen Staaten.

Werden auf die oben nad 11 Abftufungen angeführten Eintommensbeträge die Steuerfäge anderer deutſchen Staaten angewendet, fo ergibt ſich Folgendes:

In Preußen if nad dem Geſetz vom 1. Mai 1861 für dad aus Grundeigenthum, Gebäuden, Bewerben, Kapitalien und Nenten, fowie Dienft und Beruf fließende Befamt-Ein- kommen, foweit ed den Betrag von 1000 Thlr. nit über« fteigt, die Klaffenfteuer, für das mehr ald 1000 Thaler jährlich betragende Einkommen aber Die Elafjifizirte Ein- Tommensfteuer zu entrichten. Die Steuerjäge beitragen bei der Rlajjenfteuer

in I. Klaſſe jährlich 1/,— 3 Ihaler

sh 5 4—10

Il R 12—24 bet der laffifictrten Etintommenfteuer jährli höch⸗ ſtens 3 9/, des Einkommens.

Die Abftufung IV der oben aufgeführten Einkommens⸗ beträge mit 1500—2000 fl. Jahres-Einfommen ergibt ein Durchſchnitts⸗Einkommen von 1726,99 fl., während die Ab⸗ flufung V mit 2000—3000 fl. ein Durchſchnittseinkommen von 2404,50 fl. hat. Es würden alfo Die Abftufungen I—IV unter die Klafienfteuer, die Abflufungn V— XI aber unter die Haffificirte Einkommensſteuer fallen. Die Einkommensbe⸗ träge, auf welche die 3 Klaffen und 12 Abftufungen der Klafjenfteuerfäge angemandt werden follen, find nicht in Ziffern außgedrüdt, man wird aber der Wirklichkeit ziemlich nahe kom⸗ men, wenn man für die oben aufgeführten Abftufungen

mit Einkommen durchſchnittlich Klaſſenſteuer

T. 616 500 fl. 835,95 fl. 2 Thaler II. 500-1000 fl. 704,45 fl. 4

273

mit Einfommen durchſchnittlich Klaſſenſteuer III. 1000- 1500 fl. 1227,11 fl. 10 Thaler IV. 1500—2000 fl. 1726,99 fl. - 4 anmendet, jo daß die Abftufungen Taffenfteuer. I. flatt 22,088 fl. 26 fr. Bitte 57, 5 n s0 fr. II. „2383968 fl. 36. . » KDTIER. IM. 27354. 18. .„ „. 49507 fl. 30 fr. IV. 186 fl. ie . . 3809 fe auf. 97,597 fl. 31. . . 200,07. Fi. zu entrichten hätten, während käme auf die Abflufungen

klaſſificirter

Ginfommensfteuer.

V. ſtatt 21,889 fi. 22 1. Beten 34,192 fl. 7 Er

m. . HAN Hm... 7208 fl. 40 Me

vn. AO. Ash... A58L fl. 57. VI... 848 f. Al... 824 fl. 10 fr.

KR. ra. St... 1367 fl. 43 Mr.

x. 2 8f.e I... AN. 36.

XI. 6. Bl .. 5,232 fl. 36 Mr.

auf. AS. Ztr. . . B3SS N. 9 fr. im Ganzen ftatt: 139,145 fl. 52 fr. württ.Ein- 254755 fl. 49 fr.gien

Es verhält fi mithin die ee Einkommens⸗ ſteuer zu der preußiſchen Steuer in den Abſtufungen

I. wie 1: 2,60 VI. wie 1 :1,04 I. 1:192 VII. „1:1,07 II. 1:1,81 IX. 1:0,93 IV. 1:1,98 X. „1:0,90 V. 1:1,56 VI. 1:0,83

VL: 122,17

Der Mehrbetrag der preußifhen Steuer im Ganzen mit 115,609 fl. 57 Er. kommt daher durchaus auf die Abftufuin- gen I— VII und tft verhältnigmäßig am böchflen in der Ab» flufung I., wogegen in den Abftufungen VIII. bis XI. die preußiſche Steuer ſogar weniger als die württembergifche beträgt.

Aus der Höhe des Klafienfteuerjages einerſeits, wie ans bererjettö daraus, daß der Klafjenfteuer nit nur Die nad württembergifchem Geſetz Dienft- und Berufseintommensfteuers

Pflichtigen, fondern alle Stantsangehörigen neben ihrer Grund⸗, Württemb. Yahrb. 1866. sc by

274

Gebäudes und Gewerbefteuerpflicht unterliegen, erklärt fi der Hohe Ertrag der Klafjenfteuer in Preußen mit 17,071,250 fl., während die Hajfificirte Cinkommensſteuer, welche alles derartige Eintommen über 1000 Thaler trifft, nur 6,464,500 Thaler erträgt.

In Bayern beträgt die nach dem Geſetz vom 31. Mat 1856 zu erhebende Einkommensſteuer in der

I. Abtheilung für Taglöhner u. . . . 20 Mr. 1 fl. IT. L für Künftler, Advokaten ıc, bis 200 fl. Einommn . . . . 2.80%. von 6000 fl. . . ß . . 55 fl.

und von jedem weiteren. 1000 fl. 10 fl. mehr. III. Abtheilung Befoldungen, A Witthumen ır.

bis 600 fl. . . A für Die näöften 300 A. ee lee und für den Mehrbetrag . . » . . ..1%

Da ein großer Theil der unter Abtheilung I fallenden Perfonen zur Dienſt⸗ ac. Gintommendfteuer in Württemberg nicht beigezogen, das unter Abtheilung II fallende Berufsein⸗ fommen aber in Württemberg glei dem Dienfteintommen be» fteuert wird, fo eignet fih Der Steuerfaß der III. Abtheilung am beften zur DVergleihung der bayerifchen mit der württem⸗ bergiſchen Einkommensſteuer und es ergibt fi in den Abs flufungen

I. flatt 22,088 fl. 26 fr. Büchel 18,407 50. Yenmndauhenen

IT. ,. 238,968 fl. 36 fi. 2 21,484 fl. i mM. „27.234 |. 18 f. z 20,571 fi Ä V. . 1986 Me. . 11,188 ff. z V. „21,889 fl. 22 fr. z 9,027 fl, z VL. 61 p 2,058 fl. ji VL. „4209 f. 16 ii. z 1,357 fi vum 848 fl. 54 Mr. . 250 fl e KR 1438.38. 5 a1 fl. ; > 488 fl. 49 Fr. 137 fi = X. 676 f.48 Fr. . 1,673 fl z

Bee . 80,514 Il R

Wird beachtet, daß ftatt der angegebenen ordentlichen Steuer (Simplum) '/n mehr erhoben wird, fo erhöht ſich

An.

275

Die Summe vom . 2 2 202. 686,614 fl kr.

um 8,651 fl. 24 kr.

zufammen auf "95,195 fl. 24 ſr.

aub nah diefen erhöhten Sägen bleibt aber die bayerijdhe

GEintommenöfleuer in allen Abftufungen niebriger ald Die würt⸗

tembergifche. Die letztere verhält ſich zu der bayerifchen Steuer in den Abftufungen

nach dem Simplum nad dem erhöhten Steuerbetrag.

I. wie 1: 0,83 wie 1: 0,91 I. 1:0,74 „1:0,81 II. 1:0,% 1: 0,88 IV. 1: 0,57 1: 0,68 V. 1:04 1:0,45 VI. 1:0,83 1: 0,87 VII 1:0,81 1:0,84 VIII., 1:0,29 1:0,32 IX. 1:0,28 1:0,31 X. 1:0,28 1:0,30 XI. 1:0,26 1:0,29

In Baden wird nah dem Gefeg vom 10. Juli 1887 eine Klaſſenſteuer vom Dienfl- und Berufseintommen erhoben, und es ift das Klaffenfteuerfapital in der Art zu bilden, daß ein Einkommen

bis 2000 fl mit. . . von 2001 fl. bi8 3000 fl. mit 8001 fl. 4000 fl. „5ooofl „6000|. "

n O8 A @&.

7000 fl. 7001 fl. 8000 fl. u 8001 fl. und darüber 12 vervielfaht, von dem auf diefe Art gefundenen Klafienfteuer- kapital aber der für das Bewerbefteuerkapital beftimmte Steuer- fa und mar: bisher 23 fr. von 100 fl. fünftig 26 ft. von 100 fi.

3 NS 8 2 2 nr oO © ph m

erhoben wird.

276

Bei Anwendung ded Gteuerjaped von 23 Er. ergäbe fi für die Abftufungen

J. ſtatt 22,088 fl. 26 fr. @ürtt Eintem- 69,504 pi. Beslde Biaffen- I. „28,968 fi. 36 fr. : 64,533 fi. . IM. „27254 fl. 18 &. ö 39,922 fl. R IV. 19,286 fl. 11 &. 18,013 fl. S V. 21,889 fl. 22 fr. : 15,311 fi. ö m „6161. fl. 34 ii. ; 4,067 fl. VI. „8,409 fl. 16 kr. 2 2,989 fl. vm. 848 fl. 54 fr. 603 fl. 2 RX. 1473.38 kr. . 1,103 fl. J 488 fl. 49 fr. 2 383 fl. ; xl. „' 6276 fl. 48 fr. 2 5,930 fl. = auf. flatt: 139,145 fl. 52 fr. 216,358 fl. &

Die württembergiſche Cinkommensſteuer verhält ſich da⸗ her zu der badiſchen Klaſſenſteuer in den Abſtufungen

I. wie 1: 2,87 I. 1: 2,23 II. 1:146 IV. 1: 0,93 V. 1:60,70 VI., 1:60,66 VII., 1: 0,68. VIII.. 1:07 IX. „. 1:07 X. 1:0, XI. 1:09

Die badiſche Steuer iſt mithin In den Abftufungen I— III höher, in den Abftufungen IV— XI, alſo in der Mehrzahl der Abftufungen aber niederer als Die württembergiihe. Da jedoch Die Abftufungen I—IH, mie oben bemerkt, 56,25%), der Gefamtfleuerfumme Iiefern und in diefen Abtheilungen die badische Steuer auf den 1'/,- bis Zfachen Betrag der würts tembergiſchen Steuer ſich belauft, jo erklärt fich leicht, daß bie Anwendung der badiſchen Steuerfäge im Ganzen einen Mehr⸗ ertrag von 77,212 fl. 8 Er. zur Bolge Hätte.

In Oeſterreich Hat nach dem Patente vom 29. Okto⸗ ber 1849 die Einkommensſteuer von Befoldungen x. bei Bes

Be

277

trägen über 720 fl. bis 1200 fl. 1 %/,, von jeden weiteren 1000 fl. C.⸗M. (glei$ 1200 fl. fünd. Währung) aber einen um 19%, fleigenden Betrag auszumachen, jedoch Hat dieſes leztere Ausmeß von den Beträgen über 9000 fl. C.M. (= 10,800 fl.) 10%, nit zu überfteigen.

Wird dieſer Steuerfaß angervendet, fo ergibt fi für bie

Abſtufungen

BEFFEBEFFIE

Es wůrde ſich mith

ſtufung

au a a za un

za aa 2 a 0 5%

[07

ee

n

mit einem durchſchn. Einf. von

335 fl. als Steuerſatz O fl.

704 . Pr 1% 1,227 fl. » 2 °)o 1,726fl. . » 2%)o 2404 fl. 3% 3,482fl. " 3%) Am.» 0 Role 5,494 fl. » 5% 6512 fl. 6% 7300f. 7% 12,558f. » u 10% 8 Steuer ergeben für die Ab⸗ 0 56,130 fl. 69,480 fl. . 81,327 fl. . 84,192 fl. 7,208 fl. 6,109 fl. . 1,878 fl. , 2,735 fl. 1,080 fl. . 1,744 fl, 211,278 |.

IV. Bergleigung ber wichtigſten Beflimmungen bes Eins Ismmensfteuergejekes mit deu Geſetzen anderer Staaten.

Welen der Einkommensflener. Die nad den Normen des Geſetzes vom 19. September

1852 zu erhebende Steuer von Kapital-, Renten⸗,

ei

Dienft-

278

und Berufseinkommen gehört ihrem Weſen nad zu den Gr- tragsfteuern, indem bei der Anlage derjelben nicht das Gefamteintommen der Steuerpfliähtigen, fondern der Ertrag einzelner Cinkommensquellen in Betracht kommt.

Dieß war fon in den früßeften Zeiten der Yall, ob» gleich biß zum Jahr 1852 bei der Steuer aus Gapitalten der | Kapitalbetrag den Mapflab der Steuer bilvete, wie fi aus der ſchon 1689 getroffenen Verfügung wegen der „ungang⸗ baren Gülten“ und aus der 1704 erlaffenen Beftimmung wegen der „Halbzinfigen Kapitalten“, welche aud in das Abgabenges ſetz von 1821 überging, ergibt.

Die in Bayern nach dem Gintommenöfleuer- und Kas pitalrentenfteuergejeß vom 31. Mai 1856 und die in Baden nad ven Klafienfteuergefegen vom 31. Oktober 1820 und 10. Juli 1887 wie nad dem Kapitalfteuergejeg vom 7. April 1860 zur Erhebung kommenden Steuern von Kapital», Ren⸗ ten⸗, Dienſt⸗ und Berufseintommen gehören ebenfalld zu den Ertragöfteuern, wogegen die in Preußen nad dem Geſetz vom 1. Mai 1851 zu entrichtende Klafien- und klaſſificirte Eintommendfteuer eine das Geſamteinkommen des einzelnen Steuerpflihtigen umfafiende Ginfommendfteuer bildet, Die aber dem ſchon häufig geftellten Verlangen nach einer allgemeinen Eintommenöfteuer injofern nicht entſpricht, als fle nicht Die einzige Direkte Steuer 'ift, fondern neben der befonderen Grund⸗, Gebäudes und Gewerbeſteuer erhoben wird, diefe drei Einkom⸗ mendquellen mithin einer doppelten direkten Steuer unterwirft. In Defterreih wird nah den kaiferlichen Patenten vom 10. und 29. Oktober 1849 eine Einkommensteuer ebenfall® nit nur vom Kapital», Renten⸗, Dienft- und Berufseintom«- men, fondern auch von dem Einkommen aus Grundeigenthum, Gebäuden und Bewerben erhoben. Diejelbe wird aber nicht wie in Preußen nad) dem Gefamt-Gintommen dem Steuerpflid- tigen in einer Summe zugefchteden, ſondern von dem Einkom⸗ men aus Grundeigenthum, Gebäuden und Gewerben in Form eined Zuſchlags zur Grund-, Gebäude und Gewerbefteuer er⸗ hoben. Auch die in England nad dem Belek vom 22. Juni 1842 zu erhebende Einkommensſteuer, welche den Ertrag aus

279

Grundeigenthum, Gemwerben, Kapitalien, Befoldungen x. trifft, bildet nicht Die einzige direkte Steuer.

Eine allgemeine Eintommendfteuer ald einzige Direkte Steuer befteht nur in einigen Kantonen der Schweiz, wie 3.8. in Bern, wo den Gegenftand der direkten Steuer bildet

a) der Werth des Grundeigenthums abzüglih der Hypo⸗

thekenſchulden, b) das Zinſeneinkommen aus Hypothekenforderungen 285fach kapitaliſirt, c) alles ſonſtige Einkommen nach Abzug des nothwendigen Lebensunterhalts für den Dann mit . . 250 Fres.

für die Frau mitt . . 150

für das erſte Kind mit . 100

für jede weitere Kind . 50 ebenfalls 26fach kapitaliſirt. Für die hienach fih ergebenden Steuerfapitalien beträgt Die Steuer 1,6 Fres. vor 1000 Fres. Steuerkapital.

Gegenſtand der Kapital-Einkommensfleuer. Beſteuerung der Eifenbahnen.

Während noch in der zmeiten Steuerinftruftion von 1652 die Bülten allein ald Gegenfland der Beſteurung genannt und erfimald in dem Generalreſcript von 1704 auch Kapitalien als Befleurungsgegenftand aufgeführt find, wurden die Gülten von 1823 an nit mehr zur Kapital», jondern zur Grund» (Gefäll⸗)ſteuer beigegogen und haben ſeit 1848 in Folge ber Ablöfungen aufgehört, ein Veiteurungsgegenftand zu fein. Das gegen iſt eine Vermehrung der Befleurungsgegenftände durch Das Gele vom 19. September 1852 herbeigeführt worden, fofern nah diefem auch die Leibrenten, Gntjhäbigungen für verlorenen Umgeldsbezug und für aufgehobene Kammerfleuern, Apanagen ıc., melde Mitglieder adeliger Bamilien beziehen, Präbenden und Ordenöpenfionen, forwie Disidenden aus Aktien⸗ unternehmungen, welche nicht der württembergifchen Gewerbes fleuer unterliegen, wie die verzinslichen Kapitalten zu befteuern find. Die einzige in Württemberg beſtehende Priyateiſenbahn

280

unterliegt der Gewerbeſteuer und es findet eine Belegung ber dortigen Privatbahnen mit der Gewerbeſteuer ebenfalls fatt in Bayern und Frankreich, in wel’ letzterem für den Steuer» fag mie bei den Bahrpoften die Zahl der Sigpläße der ordent⸗ lichen und GErtrazüge maßgebend if. Dagegen wird die ben Aktionären von Privat-Gifenbahnen zufließende Dividende in Baden gleih den Kapitalzinfen befteuert, in Breußen aber it duch Gele vom 80. Mai 1858 eine bejondere Steuer von 21/,20 9, je nach der Höhe der jeweiligen Dividende beftimmt, und in Deflerreich der Bejamtertrag der Privat- eifenbahnen mit der Einkommensſteuer nah dem Patent vom 29. Oktober 1849 belegt.

Abyug der Paffiokapitalien.

Der Abzug der Paifivfapitalien mar in der erften Steuer» inftruftion von 1629 mie in der zweiten von 1652 den Ka= pitalienbefigern geftattet, Dagegen enthält die K. Verordnung vom 18. Auguft 1808 wie dad Abgabengeſetz von 1821 nichts hievon und in dem Eintommensfteuergefeg vom 19. September 1852 iſt ausdrücklich beflimmt, daß Paſſivzinſe oder Schulden vom ſteuerbaren Zinſenertrag nicht abgezogen werden dürfen. Abweichend hievon iſt in Preußen, Bayern und Baden der Abzug der Schulden zuläßig.

Die erſtmals in dem Abgabengeſetze von 1821 enthaltene Beſtimmung, daß kein Beſttzer eines Kapitals berechtigt iſt, vom Schuldner ſich die Kapitalſteuer vergüten zu laſſen, tft auch in dad Einkommensſteuergeſetz vom 19. September 1852 übergegangen und es findet die gleiche Beftimmung in Bayern ftatt, wogegen in Preußen und Baden eine derartige Bes ſtimmung nicht befteht. Gigenthümlich ift die Beſtimmung des öſterreichiſchen Geſetzes, welches den Abzug der Schulden ebenfalls nicht geflattet, aber dem Schuldner das Recht ein⸗ räumt, bei Bezahlung der Zinje an den Gläubiger die Cin⸗ fommendfteuer in Abzug zu bringen, wogegen ein berartiges Kapital-Eintommen vom Staat nicht befteuert wird.

281

Gegenſtand der Dienf-Einkemmensfeuer.

In dem Abgabengejeg von 1821 find als Gegenfland der Beſoldungs⸗ und Penſionsſteuer die Gehalte der öffentlichen Diener, Aerzte, Advokaten, Handlungscommis und der bejol« deten Künftler bezeichnet, wozu nad) dem Finanzgeſetz vom 29. Juli 1849 das Einkommen der Eigenthümer und Herausgeber son Zeitjchriften und nad dem Bintommendfteuergefeß vom 19. September 1852 das Einkommen der bis dahin der Ges - werbefteuer unterworfenen Kommiſſtionäre, Madler, Feldmeſſer und der felbfiftändigen Gewerbegehilfen kommt, fo daß der gelamte perjönliche Arbeitsverdienſt, fo weit er nicht gewerbes ſtenerpflichtig iſt, zur Dienftl- und Berufseinkommensſteuer bei⸗ gezogen wird, mit Ausnahme der gewöhnlichen Taglöhner und Geldarbeiter, meld’ Teßtere in Bayern ebenfalls der Ein- fommenöfteuer unterliegen, wogegen in Baden die Gewerbes oehilfen zur Gewerbeſteuer beigezogen werden, in Preußen aber alle derartige Einkommen der Klaſſen⸗ oder klaſſificirten Eintommensfteuer unterworfen if.

Einkommensfenerpflichtiges Subjekt. Beſteurung des vom Ausland fließenden Binfen-Einkommens.

Als fleuerpflichtiges Subjekt find nad dem Einkommens⸗ Reuergejeß von 1852 alle Landedangehörigen, Ausländer in Bezug auf ihr im Lande erwachſendes Eintommen aber nur dann anzufehen, wenn fie am Anjang des Steuerjahrs bereits ſechs Monate in Württemberg wohnen, momit die Belege von Bayern, Baden und Preußen in der Hauptjadhe über⸗ änftimmen. Dieſer Grundfag if auch in dem öſterreichi⸗ hen Patent von 1849 und in dem engliſchen Einkom- mendfteuergefeg von 1842 aufgeftellt. Da jedoch an dem aus Öffentlichen Kaſſen fließenden Zins die Steuer bei der Zinde zablung in Defterreih und England abgezogen wird, ſo unterliegt dieſes Zinſen⸗Einkommen, auch wenn es einem Ausländer zuficht, thatſächlich der Befteurung in den betreffenden Ländern. Auf dieſes Zinfen-Kintommen findet daher die Bes Kimmung des Eintommendfteuergefeged von 1852 Anwendung,

' 2823

wonach Zinjen- Einkünfte, melde aus dem Ausland fließen, wenn fie in dem auswärtigen Staate bereitd einer Steuer unter« liegen, in Württemberg ganz oder theilmeife frei zu laſſen find, je nachdem der auswärtige Steueranfag den Diefjeitigen erreidht oder nicht, wogegen in dem Geſetz Beobachtung der Reriprocität angeorvnet iſt. Diefe Beftimmung war fhon in der K. Vers ordnung von 1808 und in dem Ahbgabengeje von 1821 mt» halten und gilt au in Bayern, wo aber von Seiten der Kammer deren Bejeltigung in neuefter Zeit angeregt worden iſt. Dagegen darf in Baden die im Ausland entrichtete Steuer nur glei den fonftigen Bezugskoften von dem Jahres⸗ Betrag der Zinfen und Renten abgezogen werden, und ift nur der Ueberrefl zu verfteuern, in Preußen aber ift nur das Einkommen aus dem im Ausland gelegenen Orundeigen- thum von der Hafflficirten Einkommensſteuer frei zu laſſen, wenn dafjelbe im Ausland einer gleichartigen Befteurung unterliegt.

Aapitalfteuerfreiheit der Wittwen etc. -

Schon in der K. Verordnung vom 18. Auguft 1808 war beflimmt, daß Wittwen, Waiſen und gebrechliche Verfonen, welche nicht über 1000 fl. Kapitalien befigen, und deren Hauptnahrungsquelle in diefen Zinfen befteht, von der Kapitals fteuer frei zu lafien feten. Diefer fteuerfreie Betrag murde in dem Abgabengefeß von 1821 auf 2000 fl. und durch das Finanzgeſetz vom 22. Juli 1886 auf 8000 fl. erhöht. In dem Ginfommenäfteuergefeß vom 19. September 1852 iſt Steuerfreiheit für die einen Jahredertrag von 100 fl. nicht Aberfteigenden Zinfen und Renten der bet einer Wittwen- und Waiſenanſtalt nicht betheiltgten derartigen Perfonen, welche im Ganzen nit über 100 fl. Einfommen beziehen, zugeftanden und in dem Geſetz vom 20. Auguft 1861 der fleuerfreie Be⸗ trag auf 200 fl. unter Weglaſſung der Beichräntung bezüglich der Bethelligung an einer Wittwen ac. ⸗Anſtalt erhöht werben. Aehnliche Beftimmungen finden wir auch in Baden, wo für derartige Perſonen Steuerfreibeit von einem 4000 fl. nicht üderfleigenden Kapitalvermögen befteht, wogegen in Bayern MWittwen und Waiſen, deren Nenteneintommen 200 fl. jährlich

233

\ nicht überfleigt, nur die Hälfte der Steuer zu entrichten haben. Auch iſt in Bayern dad Kapitaltenten-Einfommen unter 25 fl. und in Baden ein Kapitalbetrag bis 500 fl. fleuerfrei ohne Rückſicht auf die fonftigen Berhältniffe der Beflger. Dagegen befteht eine derartige Beftimmung in Preußen nicht, viel» mehr ift ausdrücklich verordnet, daß Frauen, melde ſelbſtſtändig eine Wirthſchaft führen, der Klafjenfleuer unterliegen, wogegen aber in England alle Berjonen, deren gejamtes Einkommen auf weniger ald 150 Pfund gleih 1800 fi. fi beläuft, von der Rintommendfleuer frei zu laſſen und fogar bereihtigt find, die etwa mittel Abzugd an Zinfen se. von ihnen erhobene Eintommendfteuer zurüdzufordern.

Sreiheit von der Dienf-Einkommensfeuer.

Bon der Befoldungsfieuer waren nah dem Abgabengejeh von 1821 diejenigen frei, deren jihrliches Ginfommen den Betrag von 100 fl. nicht überflieg, Schullehrer bis zu 300 fl. Durch Finanzgeſetz von 1886 wurde der fleuerfreie Betrag allgemein auf 300 fl. erhöht, dur das Finanzgeſetz vom 29. Juli 1849 aber jegliche Befreiung aufgehoben, wogegen nad dem Einkommensſteuergeſetz von 1852 das den Betrag von 200 fl. nicht überfleigende Dienſt- und Berufs⸗Einkommen fleuerfrei bleibt. ine Derartige Befreiung iR in Preußen und Bayern nicht zugeflanven, in Baden aber auf die Summe von 30 fl. befchräntt, roogegen, mie bereits bemerkt, in Eng⸗ land das den Bejamtbetrag von 1800 fl. nicht erreidhende Einkommen, und in Defterreich das Dienft x. ⸗Einkommen bis 600 fl. C. M. = 720 fl. flewerfrei zu laſſen IR.

Ermittlung des ſteuerbaren Einkommens. Strafe wegen Steuerdefraudation.

Die Ermittlung des fleuerbaren Eintommens gründet fi in. Württemberg, Bayern und Baden wie in England auf die Erklärung (Faſſion) des Steuerpflichtigen felbft, wo⸗ gegen in Preußen die Klafienfleuer und die Llaffificirte Ein- kommensſteuer durch Einſchätzung der Steuerpflicgtigen beſtimmt wird und nur im Falle von Reklamationen auf ergangene

234

Befragung von dem Steuerpfliäätigen ſelbſt Angaben über feine Bermögend- und Gintommensverhältnifie zu machen find. Es findet daher auch nur in diefem Fall eine Beftrafung megen Steuerdefraubation flatt und belauft ſich die Strafe auf den vierfachen Jahresbetrag der Steuer, um welche der Staat durch unriägtige Angaben verkürzt worden if. Die Strafe wegen Steuerdefraudation beträgt in Baden bei der Klafjenfteuer das face, bei der Kapitalfteuer das 4fache, in Bayern bei der Einkommens⸗ und bei der Kapitalrenten«Steuer das Bfache, in England nit über 20 Pfund glei 240 fl. und das gfache, in Württemberg bei der Kapital», Renten», Dienſt⸗ und Berufdeinfommensfleuer das 10fache der verkürzten Steuer, während nach dem Abgabengefeg von 1821 die Steuerver- fürzung mit dem 15fahen und nah der K. Verordnung von 1808 die vorfägliche Verheimlichung mit dem 50fachen, eine unrichtige Angabe aus Nachläffigkeit mit dem nofachen Steuerbetrag beſtraft werden ſollte.

Berjährung.

Bezuͤglich der Verjährung von Uebertretungen des Gin» kommensſteuergeſetzes, ſowie des Rechts zur Nachforderung zurückgebliebener und zur Rückforderung zu viel bezahlter Ab⸗ gaben enthält das Abgabengeſetz von 1821 keine Beſtimmung, daher die gemeintechtlichen Beſtimmungen in dieſer Beziehung Anwendung fanden, während in dem Einkommensſteuergeſetz von 1852 eine Friſt von drei Jahren hiefür feflgefegt und weiter beftimmt ift, daß won Jahr zu Jahr mwiederlehrende Un⸗ richtigkeiten oder Unterlaſſungen der Steuerfaiflonen einer Perfon eine fortgefegte Steuergefährbung bilden, ohne Rückſicht auf die Zeitentfernung, auf welche fie fih zurüd erſtrecken. In Baden tritt eine Verjährung ver Kapitalfteuervergeben in 5 Jahren ein, in Bayern ift eine befondere Verjährungsfrift nicht feftgefeßt und nur beflimmt, daß die Verpflichtung zu Nachzahlung der verkürzten Steuer auf die Erben übergeht, und auf Die Klaſſen⸗ wie die- Haffifictrte Cinkommensſteuer in Preußen finden die Beflimmungen des Geſetzes über bie Berjährungsfriften vom 18. Juni 1840 Anwendung, wonach

285

Rüdforderungen und Nachforderungen binnen der erften drei Monate jedes Jahrs angebracht werben müfien, durch deren Ablauf der Steuerpflichtige von jedem ferneren Anſpruch bes freit wird.

Hrgane für Aufnahme und Erhebung der Einkommensfeuer.

Während die Aufnahme des fleuerbaren Einkommens früher den Oberämtern und der Einzug der Steuer den Ein⸗ bringern der fog. ordentlihen direkten Steuer (Gemeinde und Dberamtöpflegen) übertragen war, find dieſe Geſchäfte durch die Gintommendfteuer-Inftruftion vom 10. Juni 1853 den Kameralimtern übertragen, an welche die von der Finanzver⸗ waltung befteflten Ortöfteuer-Einbringer (Uccifer) Die erhobenen Steuerbeträge abzuliefern haben. Diefe Aenverung bat ih als ganz zweckmäßig erprobt, wie ſchon daraus hervorgeht, daß die Ausflände an derartigen Steuern, melde

z. B. pro 18°), 6,126 fl. 18 Er.

18/02 2. 4,028 fl. 51 ie. 185%, 2... 15,868 fl. 23 fr. betrugen, obgleich in viefen Jahren eine reihtzeitige Anlage der Steuer möglih war, in den Jahren 18%, uf. . 834 fl. 19 & 1865 u. = 838 fL 48 kr. 180%, 0. 077 fl. 49 kr ſich vermindert haben.

Aufnahms- und Erhebungskoſten.

Die Koften der Aufnahme des fleuerbaren Einkommens durch die Ortöfteuer-Gommiffionen und des Einzugs der Steuer dur Die Ortsſteuer⸗Einbringer (die Steuer von Gehalten Öffentlicher Diener, ſowie von Apanagen wird ohne beſondere Koften durch die das fleuerbare Binfommen außzahlende Kafle abgezogen) betrugen

286

thut in Rrogenten ber Geſamtſteuerſumme

pro 185%),, 21,415 fl. 22 kr. 2,32 18°), 25,247 fl. 9 kr. 2,71 18%8)/., 24,218 fl. 15 kr. 3,38 185%/,, 23,981 fl. 5 kr. 3,34 18°0,,, 22,364 fl. 58 kr. 3,03 18°'/,,, 22,801 fl. 11 %. 2,98 . 1862/., 21,755 fl. 27 kr. 2,80 186%,,, 22,541 fl. 11 kr. 2,80 186%. 23,378 fl. 26 tr. 2,78 186%,,., 24,139 fl. 47 kr. 2,74 186%), 24,066 fl. 6 kr. 2,6.

V. Bergleigung ber Eintommensftener mit ber ſog. srdentligen birelten Steuer.

Vergleichen wir zum Schluß die Einkommensſteuer mit den fogenannten ordentlichen direkten Steuern von Grundeigen⸗

thum, Gefällen, Gebäuden und Gemerben in Württemberg, fo .

ergibt fi, daß für Die lepteren gemäß $. 115 der Verfafſungs⸗ urtunde heute noch wie in den früheſten Zeiten die Geſamt⸗ ſumme zum Voraus feftgejeßt, auf die Amtskörperſchaften aus⸗ geſchrieben und von diefen auf Die Gemeinden vertheilt wird, wonad die jogenannten ordentlichen direkten Steuern zu den NRepartitiondfleuern gehören, während für die Einkom⸗ menöfteuer die von einer gewiſſen Summe fleuerbaren Cin⸗ fomm zu erbebende Quote beftimmt, diejelbe mithin als QDuotitä.töfteuer erhoben wird, was bei der Kapttalfteuer von 1704 „an, und bei der Bejoldungäfteuer ſeit ihrer Cin⸗ führung der guall war. Daß dieſes Verhältniß nicht zum Vor⸗ theil der Ging ommensſteuerpflichtigen gereicht, ergibt ſich ſchon daraus, daß pi. ſogenannte ordentliche direkte Steuer für das Jahr 1825/: 24 uf 2. 2 20.20. 2,500,000 fl. 1868), 1er auf 2 2... 8,000,000 fl. bemefien, mug ain nur um . . . 500,000 fl. oder 20%, äntchöht wurde, während Die Cinkommensſteuer (Apanagen, Kapkenitalten und Befoldungen) im Jahre

LG

X

1

287

18/2 0 2 0. 528,258 fl. 89 ir.

186 2 ee. 898,252 fl. 6 ke. ertragen, mithin um . . . 374,998 fl. 27 kr. oder um 71,66 °/, zugenommen hat.

Berhältnig zur Gewerbeſteuer.

Die Gewerbe allein haben nad dem in dem Kataftergefeh von 1821 beftimmten Verhältniß °/,,tel an der ordentlichen direkten Steuer zu tragen, Die Gewerbeſteuer belief ſich mithin

pro 18°®%),, auf . . . .. 812,500 fl.

pro 1888/, auf . 875,000 fl. ber Gewerbefteuerbetrag verhält fi mithin zu dem Einfom- menöfteuerbetrag pro 18°/,, wie 1: 2,39.

In der Stadt Stuttgart mit Weilern beträgt pro 18% die Gewerbeftleur . . 2. 43,008 fl. —t. * Eintommendfleuer von Kapital-Eintommen 171,271 fl. 55 fr. Dienfl- und Berufs:-Einlommn . . . 48,382 fl. 35 fr.

219,604 fl. 30 tr.

Die Gewerbefteuerfumme verhält fi mithin zu der Ein- fommenöfteuerfumme wie 1: 5,10, zu der Steuer von Kapitals Einkommen allein wie 1: 3,98, zu der Steuer von Dienft- und Berufs⸗Cinkommen allein wie 1: 1,12.

Gefamtfumme der direkten Steuer.

Wird der Reinertrag der ordentlichen direkten Steuern pro 18%), mt - 2 2.2 8,000,000 fl. kr. zu dem Reinertrag der Einkommens⸗

feuer mit . . >00. 898,252 fl 6 ie. gerechnet, fo ergibt fi an n biretten Steuern

die Summe von . . . 2. 8,898,252 fl 6 kr.

*) Die Differenz zwifchen den bier und den oben angegebenen Zahlen rührt davon ber, daß oben nur die nach ben verfchiebenen Abftuhmgen fih ergebenden Steuerbeträge angenommen, die Aktiv: und Paffiv- Nachträge aber unberückſichtigt geblieben find, während bier ber Rein ertrag angenommen iſt, der ſich unter Zurechnung der Altivnachträge wie unter Abrechnung der Paſſiverſäte und Verwaltungskoſten ergab.

288

Die Bevölkerung von Württemberg beträgt nach der Zählung von 1864 1,748,828, mithin fommt auf den Kopf der Bes

völferung 2 fl. 18 kr. direkte Steuer.

Bon der Gefamtjumme der direkten Steuern kommt

Grunb⸗

Eins Gebaude⸗

kommens⸗

werbeſſeuer.

aufd,Stabtbirel. ⸗Bey. Siuttgart— die Oberamidbezirke: Gbingen . » »

9322 38 62,369 Mavenäburg . -

15.362 54| 67,766

um ... 49,260

Sl . 1%

Debringen .„ „| 14, 047 44) 68,501

Heilbronn . . |

Tettnang » ı . 7,169|34| 44.319 -—| 51.488154 20,921 Yubmwigsburg 26,076112| 57,340 —| &

Leonberä = . Nedariulm . . Baibingen . .

40,07746| 55,901: 11, 408 48| 52,726

und Ge: Zuſammen. || m je m Tel I 100,427 -25,031 60,084

21 J 1;—248 13395 48 61,904 75,290148 27,724 2 42,6

sog, | Thut

ferung. R *

129 ‚607

2,9713) 63.225 —| 91,202] 13) 35.499] 2 134

Saupbem. . .| 9 3 45,116 24,531] 2 112

Kirhbim . „| 9040134) 47,721—| ! 25,879] 2 111,4 Marbadh . .I 71142] 91,656 26,80 Befiabim . „| 10,73253| 44,631 —| ! 25,421 2 110,3 Rottenburg . . | 10,809152] 49,127) 27,765] 2| 9,6 Göppingen . | 13,303118| 59,372 3 34.124 7,8 Meutlingen . . Be Ben 35,518 6

Kümelium . , 3,343 R4 51,541 2932232194 Bradenbeim . „| 8,710133/ 40,797'—| 49, 23,937 4

Böblingen . .| 5,729121| 43,6131—| 49,342]21| 24,375] 2 | 1,2 Ghlingen . . . | 18,210158) 45,750 31,71312| 0,6 Waiblingen . „| 7.713138] 41,332 3: 25,113] 1 [57

Maufbronn 5,790.13| 37,142 22,259 1 155,8 Ganflatt - . | 33,985] 8} 40,549 - 28,315] 1 |55,2 Heibenbeiim . . 12.990158] 1,6221—| 6 34,128 1 |53,4 Geislingen . . | 10.819286! 41,299 —| : 27,796| 1 |52,2 Rotmel . . .| 9 45,695 29,310] 1 151,6 Nürtinıen „. - 8252113 38,659) 25,418] 1 50,4 Und . » 7,963) 2 40462! —| 4842 26,541] 1 149,2 Zutilinden „| 7331 ‚42| 35.332 —| 42,5 23,665] 1 |48,6 Beinzber . 6.9422 36,764 0622; 24,944! 1 145

——— 4,265.26 30.964 —| 35.229]6 18,519) 1 145

Gmünb . . an 37,667) —| 47,315 27,668] 1 142,6 Crailsheim . „| 6,43454| 34.016 24,209] 1 |40,2

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: ebäude: kommens⸗ und Ges Zufam

| Heuer. werbeſteuer.

ı _f. fl. te Badnang . . | 6,731 |böl ag'657 || a!5ssl 501 27.7481 [37.8 Spaihingen . 4.294 12| 25,513 |— 29, 807| 12] 18'809] 1 34,8 Welzheim . - . | 4,871 123 37.142 32,613 23] 20,608] 1 134,8 Balingen . . - 8,079 12| 40,266 48,345 12| 31,596) 1 |31,8 Dberuborf . . 5.068 9| 30,394 |—|35,462| 9| 23, 311 1 131,8 Gaildorf. . 14,457 | 4|33, 219 37 6761 A| 24,81111 131 Schorndorf . . | 5,461 |47 32, 517 |— |37,978| 47 25,065 1 |30,6

Stuttgart, Amt . | 5,201 159| 41 ‚a0 46, 611] 59] 31,640] 1 128,2 Aalen. . . 8,939 | 4 29,198 —! 38,137) 4| 26,512, 1 25,2 Die übrigen Dberamtöbezirke fallen nıit den Kameralamts⸗ bezirken nicht zufammen, es können daher die Einfommenäfteuern, welche nah Kameralamtsbezirken, mit den Grund⸗ ıc. Steuern, welche nad Oberamtöbezirken erhoben werden, nicht zuſammen⸗ gerechnet werden. Auf den Kopf der Bevölkerung kommen in Preußen Direkte Steuer 8 fl. 18 kr., in der Stadt Berlin . . sfl. 13), kr.

in der Provinz Brandenburg .. 8, 87 N ‘in den Regierungdbezirten

MWisbdn . . ... 8. 15, »

Solflin . ». 2.2... 8, MH

KOM. u. eg

Magdeburg 2:9..50,3 0% . Schleswig 2, 41a

Hannover 2. 39

Düſſeldorf 2, BT

in den neuen Provinzen zuſammen 2 224g m

Die geringften Erträge liefern bie öſtlichen Landestheile, und zwar Regierungsbezirk

Bromberg 1 fl. 32%, kr Marienwerbder u D sl R Pojen so. a. 0.0 Die 29er Oppeln . 2 2.2.2.1, 93,» Eidlin . 2 2.2. Pe Bumbinnen 1... 26,5: u

Wärttemb. Jahrb. 1866. | 19

Wuͤrttembergiſche Geſchichtsſünde.

Bon Oberſtudienrath v. Stälin.

1.

Im Jahr 1866 kam in einer kleinen Entfernung von den Gebäuden des Hofes Steinhaufen bei Mochenwangen, Ober- amtd Ravensburg, die folgende römiſche Grabfchrift nebft zwei verſchliffenen Münzen und nebft Bruchſtücken von einem Bronze gefäfle und von Gläjern and Tagesliht. Der Fundort ift ein etwas erhöhtes Aderfeld, durch welches eine Römerſtraße zieht und welches gegen das Schuſſenthal allmählig fich ab- flachend eine ſchöne Ausſicht bietet. Es ift Die erfte auf car- rariſchem Marmor eingegrabene Infchrift, melde auf würt« tembergifhem Boden zur Kenntnig gekommen if, während bei allen vordem bekannten verjchiedene Eandfteinarten das Ma- terial boten.

SICNA. CR ISPINI. F. VIX. Al. XL. PRoC, MAR. MF Höhe der Platte 17 17, Breite 17 8” 8”, D. i. Siena Crispini filia vixit annos XL. Proculus mari- tus merenti feecit.

Die Schrift iſt forgfältig; fle tft eingefaßt von drei ter- raſſenförmig nach außen auffleigenden Umfangsftäben; flatt der Buntte ſtehen Heine Palmzweige. Bemerkenswert iſt der weib⸗ lie Eigenname Sima (nit Signa), welder nah Mommſen

291

im Archäologijchen Anzeiger 1867, 60* wohl Hier zuerft be» gegnet.

Dur die gütige Vermittlung des Pfarrers Zimmermann in Mochenwangen gelangte dieſes Denkmal in das K. Mufeum der bildenden Künfte.

2.

Bei dem Interefie, welche das traurige Schickſal des letz⸗ ten Hohenſtaufen Konradin in Italien verdient, dürfte es nicht unwilltommen fein, dur folgende Urkunde die Kenntniß feiner Genofjen, welde am 20. Oct. 1267 auf feinem Unglüdszug mit ihm in Verona einrüdten, durch weitere, die Gebrüder Konrad und Wernher von GSternenfeld, zu vervollſtändigen. Unter den Zeugen erfeint bier auch Friedrich von Hürnheim, welcher, wie befannt, am 29. Ort. 1268 mit Konradin in Neapel enthauptet wurde.

Durch diefed, unter dem 7. Ian. 1268 zu Verona aus⸗ geftellte Schriftflüd befunden obige Gebrüder von Sternenfels, daß fie in Geldnoth durch Ludwig, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Baiern (Konradind Dheim und defien Begleiter bis Verona) die ihnen verſetzten Güter in feinem Orte Wald⸗ dorf (oberhalb Heidelberg) für 4 Mark Silber zurüclöfen ließen.

Nos Conradus et Wernherus fratres de Sterrenfels presenti scripto notum facimus universis hanc litteram inspecturis, quod domino nostro Ludewico illustri comiti Palatino Reni duei Bauarie bona in villa sua Waltdorff que tam ab ipso quam a patre suo bone recordacionis titulo pignoris tenuimus, receptis ab ipso domino nostro quatuor marcis argenti, de quibus cum magna nobis in Verona necessitas incumberet nos pagavit, integre resig- navimus et precise ac libere omni juri quod in ipsis bonis nobis titulo pignoris competebat, renunciavimus, sibi bona eadem soluta et libera dimittentes. In cujus rei testimonium predieto domino nostro * hanc_ litteram dedimus sigillis nostris sigillatem cum testibus subnotatis qui sunt dominus Berchtoldus comes de Marstetten dictus de Nyffen, dominus Albertus Lutzmannus, Hermannus et

292

'

Fridericus de Hurnheym, Conradus de Lupurg, Conradus pincerna de Lympurg, Heynricus camerarius de Prising. Datum Verone anno domini millesimo CCLXVIII® sep- timo Idus Januarii decime indiccionis.

Pfälziſches Copialbuch in Karlsruhe Ar. 46'/,, Bol. 265 nach der gütigen Mittbeilung des Pfarrers Lehmann in Nußdorf.

3

Gerne ergänzt man die dürftigen Nachrichten über die Grüningifche Nebenlinie des Haufes Württemberg und deren Beilgungen. In ihr that ſich beſonders hervor der am 4. Oct 1280 geftorbene Graf Hartmann. Die folgende Urkunde bes lehrt uns, daß Beilgungen dieſes Grafen in Grüningen (D.X. Riedlingen), Hechingen (neupreußiſch) und Marbach (O.A. Ried⸗ lingen) von dem Stift Clingenmünſter (im jegigen Rheinbaiern) zu Lehen rührten und nach ſeinem Tode dem Grafen Walrabe von Zweibrücken durch das genannte Stift geliehen wurden.

Andreas miseracione divina abbas totusque conven- tus Clingen monasterii universis presentes litteras visuris credere subnotatis. Tenore ‘presencium publice profite- mur, quod nobili domino Walrabe comiti Geminipontis feodum in Gruningen, in Hechingen et in Marbach, cuius collatio ad nos spectare dinoscitur, vacans ex obitu Hart- manni comitis in Gruningen contulimus feodali iure pos- sidendum. In cuius rei testimonium sigilla nostra pre- sentibus sunt appensa. Datum anno domini MICCILXXX® primo.

Original aus dem Hanau Lichtenberger Arhiv in Darm⸗ fladt Nr. 36. Abſchrift gleichfalls von Lehmann gefälligk mitgetheilt.

1

4.

Ein merkwürdiges Beilpiel, wie ein vertriebener Fürſt, um jein Land wigder zu geroinnen, in weiteſter Ferne die Kriegs⸗ flamme zu ſchüren firebt, bietet und der Graf Eberhard der Erlauchte von Württemberg, Derfelbe, im Jahr 1812 dur K. Heinri VII. fa feiner ganzen Herrſchaft verluftig, fuchte

ln

. 293

ſelbſt bei K. Robert von Giellien und deſſen Verbündeten den Welfen Rachemittel gegen ihren gemeinfchaftlichen Feind

den genannten Kaiſer. Er erbot ſich diefen italienischen Mäch⸗

ten, ihnen zum Dante, im Frühſommer 1313 durch feinen : Eugen Geheimſchreiber Eggebert von Agenberg als Abgefandten: an der Spige mitzuführender Mannſchaft ven Katjer in Italien betämpfen zu belfen. Heinrih VII. flarb jedoch unerwartet am 24. Aug. d. 3. bei Siena, wodurch der Auftrag des würt⸗ tembergifchen Sendboten, welder in Florenz eintraf, ſich er» ledigte, wie dies dem Iehteren im September Jacob Bantelmi, Statthalter K. Roberts ale Signore's von Blorenz (Villani Istorie Fiorentine lib. 9. c. 55), und die dortige Gemeinde unter Erbietung von Dienſten bei den franzöflfhen und fleilifchen Höfen erklärten, indem fie ihm auf die Rückreiſe das folgende Schreiben für den MWürttemberger Grafen mit« gaben. Wir verdanken die Kenntniß dieſes im Archiv von &lorenz aufbewahrten Schreibens, welches die biöher unbekannte Thatfache bringt, den Bemühungen der Profefjoren Ficker in Insbruck, Wüftenfeld in Göttingen, Heyd in Stuttgart, Müller in Slorenz und des ©eneraljuperintendenten der toscaniſchen Archive Bonaini in Florenz.

Magnifico et potenti viro Eberardo, Dei gratia comiti Wurtemberch, amicorum suorum carissimo, debite hono- rando, Jacobus Cantelmi miles, regni Sicilie magister pa- nettarius, vicarius, Priores artium et Vexillifer iustitie, eonsilium, populus et commune civitatis Florentie, salutem et honorum optata et felicia incrementa. Magnificentie vestre licteras, delatas nobis per egregium et nobilem virum Eggebertum dietum de Agemberch, familiarem et secretarium vestrum, latorem presentium, ipsumque Pgge- bertam suscepimus honore quo decuit; et earum tenurem et etiam ea que ipse vir prudeus, pro parte vestra, co- ram nobis retulit et exposuit. viva voce diligenter intel- leximus et libenter. Quibus sic providimus responden- dum: quod in missione dicti familiaris vestri et in tenore licterarum vestrarum et in expositis per eundem libera- litatem et affecetionem vestram, quam ad sercnissimum

294

principem dominum Robertum, Jerusalem et Sicilie regem, nos aliosque devotos sanete matris Ecclesie, qui Guelf vulgariter appellantur, geritis et habetis, cognovimus mani- feste. De quibus, vestram sapientiam industriamque soli- citam multipliciter commendantes, vobis exinde gratiarum - referimus copiosas et multiplices actiones quantas possu- mus et debemus; ad vestra beneplacita et honores nos et nostra libere oflerentes: et quod, licet terrarum nos disiungat distantia, cordibus tamen nostris frmavimus vobis perpetuo, eisdem affectibus et effectibus, esse pro- ximi et coniuncti, et amicitiam et fraternitatem vestram, quam carissimam gerimus, nobis gratis semper actionibus, duce Domino, conservare; et quod ipsius familiaris vestri oratio et adventus letificavit plurimum corda nostra, et ad ipsius orationis nostreque petitionis eflectum animis nostris erat festine ac vigilanter intendere. Sed, medio tempore ac paulo post ipsius adventum, providit vobis et nobis Altissimus Ihesus Christus, super processibus illius tiranni sevissimi, Henrici olim comitis de Lucio- burgo, quem rebelles et persecutores autiqui sancte ma- tris Ecclesie, scilicet Gibellini, Romanorum regem et im- peratorem Alamanie appellabant, quique, die vigesima- quarta mensis augusti proxime preteriti, diem clausit ex- tremum in districtu civitatis Senarum, loco qui dicitur Bonconvento; ita quod non expedit quod,- de veniendo vel gentes vestras mictendo ad partes nostras, labores presentialiter assumatis. Vestrum verumtamen subsidium vestrasque oblationes fraternas amplectimur, illudque, cum necesse fuerit, cum fiducia requiremus. Et ideo magni- ficentiam vestram affectuose precamur, quatenus placeat vobis esse solicitus et intentus ad ca que vestram et amicorum vestrorum salutem respiciant, et in futuris ce- leriter et salubriter providere, nobisque, loco et tempore oportunis, describere quicquid facere possemus amicis utile et contrarium inimicis, et si de aliquo debemus dominos reges Francorum et Jerusalem et Sicilie informare,; n08 enim semper invenietis ad vestra beneplacita expositos

5 AA

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et paratos., Qui quidem familiaris vester elegit, post- quam certus fuit de ipsius Alamanie regis morte, esse ab eundo ad ipsum dominum regem Jerusalem et Sicilie desistondum. Data Florentie, die.... mensis septem- brie, indictionis.

5

Herzog Ulrich von Württemberg, mit der Acht belegt, fuchte mit der Macht der Waffen und der Rechtsgründe feiner Sache den Sieg zu erringen. Am 11. Oct. 1516 ritt er aus Stuttgart gegen feine vielen Feinde in den Kampf, glei „Dieterih von Bern, mannhaft ohn alles Zittern,“ vote es im Volksliede heißt. Ueber all feine Schritte rechtfertigte er ſich, ähnlich mie fonft, fo auch unter dem 18. d. M. auß Böppingen im folgenden Schreiben an den Kaiſer, welchen er dadurch zu einer neuen Friedenshandlung’flimmte. Schon dieſer Erfolg dürfte den Abdruck defjelben rechtfertigen. (Das Nähere über die damaligen Zeitverbältnifie |. bei. Heyd, Ulrih 1, 466 ff.).

Allerdurdleuchtigifter großmechtigiſter Kayſer. E. kay. Mt. feien min untertänig willig dienſt in ſchuldiger gehorfami all⸗ zyt zuvor Kerait. Aller gnädigfter Her, E. kay. Mt. gib ich in aller untertänigkeit zu erfennen, das ich uff diſen tag von minen räten jo noch zu Augfpurg find empfangen hab ettlich ſchrifften, darinnen ſy mich berichten, das über alles, fo von minentwegen gehandelt und fürgewendet, zu dem das E. kay. Mt. hievor fi gnädigklich dem rechten und billicheit gemäs vernemen laßen, mid kains wegs zu überylen noch entlich zu procebiren onverhört min, jonder mid zuvor miner nottburfft nach gnugſamlich zu verhören, ouch über ir vilfältig bitt das E. kay. Mt. mit fernerm proceß fliliften wölt bis vff min antwort gegen der bottſchafft ſo ſy zu mir abgevertiget, deren ſte in kurtz gewärtig weren u. ſ. w. E. kay. Mt. dannocht von minen wyderwärtigen dermas angefochten und angeſucht, das ſy wider mich mit urteyl procediert, mich in peen des landfrydbruchs und wyter die aucht denuntiert, declariert und erkent hab, mit ainer eingeſchloſſen Copey, wie E. kay. Mt. vor menigklichen offentlich wyder mich verleßen laßen u. ſ. w.,

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dad alles ich mit betriebtem jchmerglichen gemut gan be» ſchwärlich bebergigen mtefien, dan wie gar und vilfältig ich bisher angetaft, in E. kay. Mt. und ander (mit gepurenver zucht vor E. kay. Dit. zu reden) ſchantlich mit erdichten ger flifften Tuginen eingetragen und junft an lyb und gut beſche⸗ Diget und geſchwechet zu werben underflanden, das mir nit onbillig zu hohen beſchwärden und hertzlichem layd gebienet. So vil des mer, das ich es kainsweds beſchuldet und dannocht daruff &. kay. Mit. ſich fo verbewegen laßen wider mich uff dad ongeſtym anhalten miner wyderwärtigen wir fürzufchlahen und anzumuten ettlih fahen und artidel, die mir eernhalb und funft gang ontregenlih, So haben mich doch die bemelden ding und onlpdenliche wyderwärtigkeiten, alle by wytem nit. jo hoch noch Hart beſchwärt als diefe E. Lay. Mt. ſchrift So alfo in £. Mt. namen wyder mich ofjentlich verleßen if, dan oneangefeben alle vorige Handlung wie ernftli die gegen mir geübt felen, hab ich doch in aller undertänigkeit das Hoch ver⸗ trawen und onzwyvenlich hoffnung. zu E. kay. Mt. ald minem aller gnädigften Kern und Kayfer gehabt, E. kay. Mt. würde entlid mich nit uberplen noch zu onbillien Dingen dringen lagen noch onverhört verurtayIn, beionder mich miner notte durfft nad gnäbigklich verbören und die myttel mir furgeichla- gen uff die zimlichen weg bringen, die mir eernhalb und fonft lydenlich und annemlich fein möchten, das id dan undertänigklich allweg gepetten und noch bitt, mich Dagegen erbotten und noch erbüt, E. kay. Mt. zu untertänigem gevallen alles das zu thun, das mir eernhalb onverleglih und funft imer lydenlich und tregenlih ſy. Aber Diejed letzſt E. kay. Mt. offentlich verkön⸗ den der ſchrifft in E. kay. Mt. namen bat mich nit allein hart und uffs höchſt beſchwärt, jonder ouch der mas beberkigt, das es mir nit wohl möglid, E. kay. Mt. zuſchriben, und wiewohl die jelb jchrifft anzögt als hett E. kay. Mt. der ding, die mir darinn zugemeßen werden, aigentlich wiflen, fo fan ich doch der warheit nach (die fi anders dan mir zugemeßen wurdt belt) wol adten, das E. Fay. Mt. das in irem namen nit anderd reden noch ſchryben läſt dan uff Das fireng und vilfältig einbilden von minen wyderwärtigen mit fo vil er⸗

297

- Dichten ſchyn, das nit frembd, ob &. Lay. Mt. dardurch zu etwas glouben bewegt worden oder noch wurde, wo min ons ſchuld und verantwurtung nit dagegen gehört folt werden. Dem allem nad ift an E. kay. Mt. min aller untertänigft diemiet- tigft bitt, E. kay. Mt. geruch gnädigklich, dis min nachvolgend yerantwurtung Dagegen ouch zu vernemen, und nämlich nach⸗ dem die bemelt fhrifft in Somma fünff furnemlich puncte oder artikel anregt, fo fag ich uff ſy all und jenen mie nach ord⸗ nung nachvolgt, und er ſtlich Hanſen von Hutten entiybung halb, das er ed merdlich verſchuldt. Ich hab ouch des jelbi- gen ſins verfhuldens in minem offentlichen ußſchriben mit der warhait urſach gnug angezögt, zu Dem ich ettlicher anderer ur⸗ fachen geſchwygen im beften alles Iut desjelben mins warhaff⸗ tigen ußſchribens, dem E. kay. Mt. gänglich glouben geben mag, dan es die lauter warheit if, mag und wurbt ſich anders nymer erfinden. Am andern, dad E. kay. Mt. fol wärlich angelangt haben alſo das E. kay. Mt. glaub wie ih Hanfen von Hutten zu mermaln gepetten hab mir zu geflatten, das ich mit finem weyb onzymliche lieb pflegen mög, als ih ouch mit verbengfnus und Hilf irs vatterd und Bruders gethon oder zuthun underftanden hab sc. Darzu ſag ih, das in deren von Hutten jungftem und letzſtem (mit guter zucht zu reden) erlogen erdichten ußſchriben ſollichs uff mich ußgegoſſen, doch mit pteliger lugin und dannocht noch ongefäidter, nämlich als jolt ih für Hanfen von Hutten nidergefnumet fin, ine mit aus⸗ geipanten armen gepetten haben, mir fein wyb zu vergönden ıc. Deshalb nir frembd ob ſy der gelychen ouch in E. kay. Mt. uff das emſigeſt und Hefftigeft einzubilden underflanden haben; aber nachdem ſollichs jee an time felbft jo gar kainer warheit glych, noch in fonder von mir zu glouben noch jee erhört ift, das ih mid jee gegen jemand höhers oder nyders fand, dan Hand von Hutten geweſt, aljo genidert hab, das ich für ime nodergefnumet umb ainicherlay fach, will geſchwygen das ich folte thun gegen ainem follichen erloßen Inchtvertigen flayjch- bößwicht ald Hand von Hutten. Aber war glych all die von Hutten und ir anbenger mit inen durch ir trogen anſchleg und trowört mich dahin bringen, das ich gegen inen uff knuw

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fall, alsdan mögen ſy ſich das frölih von mir berömen, Zu. dem ih al min tag mid nie gefliffen noch underſtanden, miner Diener wyber oder dochter zu ſwechen oder fmeben, bin ouch ded nie bezigen, zühe mich uff au min boffgefind diener und ander, fo ift oud von minem marjchald und finem fon, ald dem vatter und bruder, glych jo wenig zu glouben, das ſy mir zu follihdem gegen irer dochter und weiter verbenget und gebolffen haben, ſy find oud für die felbigen ſchantlichen lyt nit zu achten. So gib ih E. kay. Mt. zu bedenden, wie gar es Iychtvertiglih von minen wyderwärtigen uff mid und bemelten minen marſchalck, fin fon und dochter erdacht, und allen verftendigen und erbarn nit allain meer, fonder ouch etwas onmenſchlich zu glouben, und fag dazu wyter (mit ges purender zudt), das mir, dem marjchald, finem fon und dochter damit ganp onrecht geihicht, und wer es E. kay. Mt. oder andern von und jürgibt, der Tügt und verzwyvenlich, ſchänt⸗ lid und bößlich an, damit will ih mi, min marſchalck, fin jon und dochter verantwurt haben, die dan minthalb angezo- aen werben. Onezwyvel er marſchalck und fin fon werben für fih ſelbſt wyter als fromen von adel gepurt, fi ouch wol willen zu verantwurten. Als aber in bemelter ſchrifft von E. kay. Mt. wyter gemeldet wurdet, als bett min gemahel bie ongepurlich lieb fo ich gegen Hanſen von Hutten wyb geübt, ee dan ſy ime vermähelt worden, gemerdt und geſehen, und mich deshalb zu mermaln güttlich angeiprochen, es abzuftellen x. Darzu fag ih, das min gemal all ir tag deshalb kain wort mit mir jee geredet, und ob ſy anders fagte, thete ſy ir felbft und mir onrecht, zug ich mit got und der warheit. Am dritten, das ih min wyb übel gehalten und geidhlagen und zu irem abwychen geurſacht und ir zugemeßen haben ſoll, das ſy von fort, umb das ſy fih übel und oneerlih gehalten hab, von mir gewichen fey x. Darzu fag ich und ift die offenbar on- lougenbar warbeit, das ich fie fürftlich, eerlih und mol gehal⸗ ten, ir ainen fryen mwandel, wo und wie ſy gewelt, ouch an dern frowen und mansperfonen zu und von ir nach ivem ge

t gelaßen nit weniger dan mir ſelbs, hab ir ouch kain vilfä angel gelaßen an ichtzit, das nah unfer bayder fland ver-

w.

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mögen und gelegenheit ir zugehörig geweſt und dannocht mer dan wol min vermögen. Ouch fy weder vor noch nad item abwychen nie bezygen noch befchuldiget ainicherlay oneerlicher Ding und dad noch mer iſt. Nachdem ire bruder die von Bayern uff ir angeben und ſy felbs nad ihrem abwichen wider mich fchmeelich veradptli und ongepurlich fchrifften an E. kay. Mt. und ſunſt gethon, derhalb ich mol dagegen zu reden und zu ſchriben verurjacht geweſt wer, fo hab ich Doch gegen ir kain onzichtig ſchmeelich oder oneerlich wort nie weder geredt nod gefhriben, fonder allweg gefagt Mir wöll nit gelieben mich mit wybern in zand oder jchmahmort zu begeben und noch vil weniger mit minem wyb, zühe mich uff all mine rät hoff- gefind und ander fo umb mich geweft; das ich ſy aber geſchla⸗ gen, ift war, doch umb Tain oneerlih ſach, fonder allain umb iren onnötigen übermeiligen zorn und gufitige böfe wort, die ich Doch zum offter maln geduldet, fle dafür gepetten und etwan, fo ſy nit bat ir ſelbb können oder wöllen abbrechen, bin ich gang tugentlih ir entwichen und von ir gangen, ee den ich wolte erwarten, das ſy mid der mas uffbrechte, das ich fle zulegft miefte ſchlahen, bin aljo defter meer von ir mieſſen jein und bad ir nit allain kain ontugentlich ſonder ouch kain on⸗ hofflichs wort jee gegeben biß jo lang das ſy des an mid gewon worden und Doch zu letzſt mich ouch dohin gebracht, dad AG zu zorn und firaich wie menſchlich bewegt worden, doch ip nit ongepürlih (mie dan villicht mir zugelegt werben mag) geichlagen, aber darnach hab ich fie wider fruntlich gehalten, ouch ſy ſich fruntlicher dan vor jee gegen mir erzögt, und hab mich darüber nit anderd dan gutes zu ir getröft, verjehen und ir ufs höchſt vertrumet, dan wo nit, jo Kette ih ir wol anders und fo vil hut und uffjehend gegeben, das ſy mir nit alſo entwichen wer, und hab ir dazu gar kain urſach gegeben, wie dan E. Tay. Mt. hieyor nach irem abwychen durch G. kay. Mt. bottſchaft Hoyero, graven zu Manßfeld, und Vyten von Lendersheim ritter, ouch min bottichaft und ſchrifften gruntlich und warhafftigtlich bericht worden. Am vierten, ale @. kay. Mt. mir wyter zumeßen läſt, ih hab alle erbar, zymlich und lydenlich myttel abgefhlagen, iſt mir ouch gang beſchwärlich

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zu hören, das ®. Lay. Mt. gebend ober gemein, das die mittel, wie ſy mir furgeflagen find mir füllen erbar zymlich und Igdenlih fein, fo ih doch by mir, ouch gemeiner miner land» ſchafft und funft trefflicdem raut erfind das ſy mir nit allain 1968 und gutshalb ontregenli und zu vil fwer, ſonder ouch der eern verleglich, ſchantlich und gank ſchympfflich ſeien, des⸗ halb mir von inen geraten tft, Die kains wegs anzunemen, darüber Ih dannocht E. kay. Mt. mit zu eern und untertänt« gem gefallen mich allweeg erbotten alles dad zu thun das mir eernbalb nit verleglih und junft thunlich ſy, des undertänigen erbiettene ich noch bin, in aller unterthänigfter hoffnung E. kay. Mt. werde unangeſehen aller Ding und gefähehener hand⸗ lung mid) nachmals gnädigklich bedencken uff eerlich lydenlich weg Am fünfften und legften das ich wider E. fay. Mt. per⸗ fon, eer, wurden und bochheit underftanden hab, mit Brand. rih und andern E. kay. Mt. wyderwärtigen pundtnus und

verftentnuß und der gelich wydermärtigkeit und ongehorfami im ,

rych zu machen, daran geſchicht mir ouch onrecht, hab es min lebenlang nie fürgenomen noch gedacht, fonder alle min höchſt vertruwen hoffnung und troft uff E. kay. Mt. als min aller gnebigften herrn und kayſer gefegt, und wer mich ander zyhet und in E. kay. Mt. einbildet, der fpart die warheit, des zugen ih mit gott und wo not mag ich das wyderſpyl über- flüſſig erwoſen. Dem allem nah E. kay. Mt. ald min aller» gnedigften bern in aller undertänigkeit und diemiettigeft bittend, E. kay. Mt. geruh mid iren gehorfamen willigen fürften gnädigklich hiemit entfchuldiget und in gnädigem beveld zu haben, min gnädigfter her und kayſer fein; dad umb E. kay. Mt. zu verdienen, will ich in aller undertänigen gehorfami bereit und willig fein. Datum Göppingen möntags nad Dionhfli [Oct. 13] anno 16to. E. K. M.

williger fuͤrſt

Ulrich hertzog zu

Würtemperg.

Gutige Mittheilung des Züricher Staatzarchivars Hotze aus dem dortigen Staatsarchiv.

Burkhard Stidel’s

Tagebuch feiner Biriegs- und anderer Derrichtungen auf dem europäifchen Feftlande, im Mittelmeere und in am von 1566—1598.

Nah eirier Handſchrift des königlichen Staatsarchivs, mit Borwort, Anmerkungen und erläuterndem Regiiter herausgegeben

von Dr. €. u. Sandler, Bicedirektor des Bnigl Hank» und Staatsardivs u. f. w.

Borwort.

Das Tagebuch, das bier zum erften Male im Drude ers ſcheint, darf ſich wohl den drei ähnlichen Ueberlieferungen, melde uns aus dem fechzehenten Jahrhundert erhalten find, nit ganz unberechtigt an die Seite fiellen. Ich meine die Selbfibiogruphieen des Götz von Berlidingen, Schärtlind von Burtenbach und des Hand von Schweiniden. ')

1) Eine weitere neuerdings veröfientlichte Aufzeichnung dieſer Art findet fih in den Böttingifchen Gelehrten Anzeigen vom 6. Mai dieſes Jahres, Stüd 19, S. 752 fi. beiprochen. Ihr Titel ift:

„Tagebuch des Erich Laffota von Stablau Rad euer Hand: fehrift der von Gersdorff⸗Weicha'ſchen Bibliothek zu Bautzen heraus⸗ gegeben und mit Einleitung und Bemerkungen begleitet von Dr. Rein: hold Schottin. Halle, bei Emil Barthel, 1866.” VIIL und 230 Seiten m Octavo. Ic Tenne das als fehr leſenswerth gefchilderte Buch, das vom Schluſſe des Jahres 1573 bis zum Jahr 1594 gebt, nicht aus eigener Anſchauung.

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Zu den beiden erften flieht es in genauerer Beziehung und bildet mit ihnen, wenn wir Götz, da fein Geburtsort und ein großer Theil der Befigungen feiner Familie im heutigen MWirtemberg liegt, als Wirtemberger anſprechen dürfen, eine Trias wirtembergifcher Denkwürdigkeiten, welde und mit ver Geſchichte des Fehde» und Kriegsweſens vom Anfange bis zum Ende des fechzehenten Jahrhunderts in lebensvolſer Anſchau- lichkeit bekannt malt.

Götz von Berlichingen, Der zu Schild und Helm geborene Grundherr, gilt uns, fei e8 mit, ſei e8 ohne poetiſche Ver⸗ klärung, als der Vertreter des mit ihm untergehenden älteren Ritterthums. Schärtlin von Burtenbach, in der gut altwir- tembergifhen Stant Schorndorf von bürgerlichen eltern zur Welt gelommen, fpäter nad Verdienſt zum Ritter gefchlagen und ebenfalld zum Landherrn geworden, gibt und zwar in diefer Eigenſchaft auch noch je und je ein Stud Ritterthum -zum Beſten und Hätte e8 wohl an weiteren Proben ebenfo wenig fehlen laſſen, wäre nit das Reichskammergericht drohend im Hintergrunde geſtanden. Nichts deſtoweniger iſt der in Frundsbergs Schule herangebildete erfahrene Kriegemann und Feldherr bereits mehr ein Sohn der neu anbrechenden Zeit, der gleich den gefürchteten deutſchen Landéknechten, ) deren

1) „Deutſche Landsknechte“ wie fie nach dem heutigen Sprachge⸗ brauche heißen, iſt bekanntermaßen eigentlich ein Pleonasmus, ba Landsknechte eben Knechte, das heißt zu Fuße dienende Söldner des Landes, alſo, in Deutſchland, deutſche Knechte, im Gegenſatze gegen ausländifche, ſchweizer, wälſche, ſpaniſche, franzöfifche ı. |. w. bedeuten, _ welche nie Landsknechte (fo wenig als etwa heutzutage franzöfifche Soldaten fr. Landesfolbaten) genannt werden, während allerdings auch oberländifche und niederländifche (beutfche) Knechte vorkommen.

Die langen Spieße der Landsknechte heißen niemals Langen, wohl aber die Hauptwaffe der adelinen Reiter, oder Mitter, Kürifier, welche von diefer im XVI. Jahrhunderte auch Lanziers oder von der Bezeich⸗ nung Speer, die dafür noch häufiger if, Speerreiter genannt wurden. Landsknecht, Landsknechte, mit irgend einem gewinnenden Beiſatze als „fromm“, „wacker“ u. ſ. w. iſt eigentlich die kameradſchaftliche Anrede derſelben unter ſich oder wenn ſie von ihren Obern vertraulich ange⸗ ſprochen werden. Die Verallgemeinerung des Ausdrucks hat ihren

ar 308 Hauptphafen fi in ihm uns vergegenwärtigen, den Krieg als Berufsgeſchäft treibt. Unmittelbar an ihn aber fchließt ſich Burkhard Stickel, der, ebenfalls einer angefehenen bürgerlichen Yamilie in Stuttgart angehörig, zwar im Mittelftande bleibt, aber ſpäter ein Amt befleivet, mit welchem gemöhnlih nur Adelige betraut murden.

Im Jahre 1566 zieht fih Schärtlin aus dem öffentlichen Leben zurüd. Don dem Kaifer zum zweiten Male an die Spige eined Reichsheerzuges, dießmal wider die Türken, bes sufen, lehnt er „von dem leidigen Podagra allzubart ange⸗ griffen, Schwachheit feines Leibe wegen“ ab. In eben dieſem Jahre und demſelben Feldzuge aber befteht Stidel, als an⸗ gehender Landsknecht, feine erfte Waffenprobe. Fortan verſucht er ſein Kriegsglück über drei Jahrzehente, ſo zu ſagen in aller Herren Ländern, in Afrika und den Gewäſſern des Mittel⸗ meers nicht minder als auf dem europätichen Feſtlande, zumeiſt unter Eatjerlicder und fpanifcher Fahne.

In anfpruchslofer, mögliäft bündiger, zuwellen, in fo weit dieß nicht Schuld der Handſchrift, faft flörend knapp bemefiener, doch ausdrucksvoller, körnig lebendiger Sprache ſchildert er feine mehr oder weniger unmittelbare Theilnahme an den gemaltigften kriegeriſchen Greignifien, Unternehmungen und Entſcheidungs⸗ kämpfen eben jener bedeutenden Schlußperiode.

Eine tüchtige Natur, von rüftiger Entſchloſſenheit, ſcharf ausgeprägten Verftande, gewinnendem Freimuthe und maß» Haltender Beſonnenheit, weiß er und von wechſelvollen Aben- tevern, kühnen Waflengängen, glücklich ausgeführten Hand» reichen manchfach anziehend zu berichten und in die eigen» thümlichen Zuflände des Landsknechtweſens lebendig zu verjeßen. Eine Reihe gelegentlih und gleihjam im MWorbeigehen einge: ſtreuter treffender Urtheile, Bemerkungen und Winke über Ber»

Grund darin, daß, feit Krundsbern, dem beutfchen Fußvolle der ents ſchiedene Vorzug vor jedem andern eingeräumt wurde und bafjelbe auch bei dem damaligen Umfange des deutichen Reiches das zahlreichfte war. Bol. u. a. Adam Junghans von der Olnitz. Kriegdorbnung zu Wafler und Landt u. f. w. Dritte Auflage. Zu Göllen, bei Wilhelm Ligen: fiechen, anno 1588, 4°, _

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hältnifje und Perfönlichkeiten, zu denen er in Beziehung ge⸗ tommen, erhöhen den Werth der Darſtellung und zeugen zu⸗ gleih von der Schärfe und Nichtigkeit feiner Beobachtungsgabe, mitunter auch von feiner Mugen Zurüdhaltung, die uns, 3. B. da mo es fi um die Berfon katſerlicher Majeftät handelt, den wahren Sachverhalt gleihjam nur zwiſchen den Zellen leſen Täßt.

Almälig im Laufe jeiner mancherlei Heerfahrten zum gewiegten Führer herangereift, hat er ſchließlich die Genug⸗ thuung feine Xefer nicht nur von einer "glänzenden Auszeich⸗ nung, die ihm von Seiten der gefammten ſchwäbiſchen Stände in feierlicher Verfammlung für eine ihm aufgetragene kriegeriſche Sendung zu Thell geworden, unterhalten zu Fünnen, fondern er wird au von Seiten feine unmittelbaren Landesherrn mit der Stellung eines Obervogtes (in Xeonberg) betraut, in welcher wir ihn am Ende feines Lebens noch erbliden. Dies jelbe war befonderd dadurch bedeutend, daß mit ihr in Kriege- fällen die Vertheidigung des befeftigten Amtsſizes und beim Auszuge ber Oberbefehl über das Amtsaufgebot verbunden war. Bine ihm ſchon früher verlichene Hauptmannſchaft be= hielt ex in Diefer Stellung bei, auch wurde ihm bie „Infpectton“ der jeften Plaͤtze des Landes übertragen.

Läßt fih nun auch die Rolle, Die Stideln im Ganzen beſchieden war, der feiner beiden Vorgänger und insbeſondere Schärtlind an Bedeutung nicht gleichftellen, jo fteht Doch daß, was er dem Leſer Bietet, an Reichhaltigkeit, Abwechslung und Mertmürbigkeit gegen die Aufzeichnungen der beiden andern ſchwerlich zurüd. Zu den anziehendften Abichnitten feines Tages buchs gehören wohl fein erfter Zug nach den Nieberlanden und feine „Kriegöverrihtungen“ am Rheine Ob er aber der Hin- richtung der Beiden Grafen von Egmont und Hom ald Augen- zeuge angewohnt, wie aus feiner eingehenden Beichreibung der- felben vermuthet werden könnte, dürfte jedenfalls in Frage ſtehen. Bielmehr feheint Stickel eben damals Bet feinem Fähnlein in Herzogenbufh geweſen zu fein. Während er nämli in jeinen fonftigen Angaben mit den übrigen Berichten über den Vor⸗ gang übereinftimmt, weicht ex doch Dadurch weſentlich von ihnen

805 -

ab, daß er den Grafen von Horn zuerfi das Blutgerüft be= fteigen läßt, eine Abweichung, die ſſch dadurch am natürlichſten ertlärt, daß er eben nicht unmittelbarer Zuſchauer war.

Daß er an ver Seeſchlacht von Lepanto nicht perfönlichen Antheil nahm, gebt aus feiner eigenen Darftelung hervor, da der Theil der ſpaniſchen Flotte, auf welchem er fih befand, am Tage der Schlacht dur widrige Winde an der Küfte von Apulien zurüdgehalten, erſt kurz nachher mit der übrigen bei Corfu ſich vereinigte.

Wenn übrigens Stickel, obgleich Proteſtant und unter fireng proteftantifchen Fürften ſtehend, gleichwohl dem erbittert- fien Beinde feines Blaubens, König Bhilipp II. von Spanien, und jelbft unter Alba dient, defien „Iprannei” und „unerſätt⸗ lien Blutdurſt“ er jelbft nicht genug verabſcheuen kann, fo läßt er zwar keineswegs unerwähnt, wie fein Gebieter, der Herzog Chriſtoph von Wirtemberg, Die bei ihm nachgefuchte Erlaubniß einer Anzahl gemorbenen Kriegsvolkes den Durchzug nad den Niederlanden zu geftatten „rund abgeſchlagen“. Kerner ſcheint es wenigftend durchblicken zu laflen, daß auch unter der Re⸗ gierung des nachfolgenden Herzogs Ludwig jelbft die Werbun⸗ gen für die unter Don Juan d’Auftria vereinigte Baleerenflotte wider Selim 11. im Mittelmeer nur mit Wiperftreben bewil⸗ ligt wurden. !) Im Ganzen aber theilte doch auch Stidel nur

1) Wenigſtens die noch vorhandenen Werbeacten vom Jahr 1572, mworunter bie von Don Juan eigenhändig unterzeichneten lateinifchen Voll: machten für feine beiden Dberften, bie Grafen „Albericus de Lodron“ und „Vinceguerra de Arcos“ aus Meffina, 3. Kal. Jan. (30. Tecbr.) 1571, und, da beide, der erfte ſchon in Meifina, der andre unterwegs in Innsbruck erkrankten, die Schreiben ihrer beiden Bevollmächtigten, der Oberftlentenante Hieronymus von Lodren und Gerhard von Arco, an ben Herzog Ludwig, womit fie zwei Hauptleute an ihrer Stelle nad, Stuttgart abfertigten u. f. w. bürften bie oben außgeiprochene . Vermuthimg als nicht zu gewagt erfcheinen laffen. „ALS beeden Paupts leuten“, fo heißt e3 in einer Art Schlußprotofoll, „dieſe Obligation“, b. 5. ein Revers ben fie unterzeichnen follten, „fürgelejen, baben fie fi} derfelben als die zu viel fcharpf, mit Ausführuug ettlicher Urſjachen beſchweret, und folche nicht annehmen, Sondern eher der Werbung oberftehen wöllen, doch unterth. gebeten, daß mein gu. Fürſt und Herr

Württemb. Jahrb. 1866. 20

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die bekannte Anſchauung feiner Zeit, wonach der Kriegspienft, jofern er fih nur nicht gegen das eigene Land des verpflid- teten und feines Oberhaupts Lehrte, jedwedem anderen anſtän- digen Erwerbögejchäfte gleich geachtet wurde. Der Dienft im Solde der größeren katholiſchen Mächte, insbeſondere der ſpa⸗ nifden, mochte aber eben dem Kriegemanne von Profefflon, obgleich jelbft Philipp II. nicht felten ein verzweifelt ſäumiger Zahler war, von vornberein einträglicher und verhältnigmäßig ſicherer ericheinen, als bei ihren Häufig unter ſich uneinigen und in ihren Entichließungen unzuverläfftg Hin und her ſchwanken⸗ den proteſtantiſchen Gegnern.

Das Tagebuch Stickels reiht won 1566—1598.

Ueber feine jonftigen, namentlich feine früheren und ſpä⸗ teren Lebensverhältnifie, ſowie über feine Herkunft Tieß fi Folgendes ermitteln. |

Burkhard Stidel, der Verfaſſer Diefer Denkwürdigkeiten, tft 1541 (ohne Zweifel in Stuttgart) geboren. Sein Vater, eben» falls Burkhard geheißen, war Kammerrath in Stuttgart und ftarb den 14. April 1564.. Seine Mutter, Anna, war bie Tochter des Jakob Fürderer von Nichtenfeld, Vogtes in Stutt« gart, geb. 1508, + 29. Juni 1571. Sein Großvater Johannes, genannt der Alte, feiner Zeit Bürgermeifler von Stuttgart, derfelbe, der im Jahre 1519 den vom ſchwäbiſchen Bunde ver- triebenen Herzog Ulrich von Wirtemberg, bei deſſen erſtem Verſuche, dad Land wieder zu erobern, in der Hauptftabt ein⸗ führte, !) ift zugleich Der bis jegt bekannte Ältefte Stammvater der Familie. Die Vermuthung, daß dieſe urfprünglich in dem zu Stuttgart gehörigen Pfarrweiler Gablenberg anjälflg ge weien, gründet ſich darauf, daß Dort über der Binfahrt in ein

ihnen allein ein Mann fünfzig erlauben wölle, welches letztlichs ihre —f. Gn. famt Markarafen Sharle zu Baben bewilligt, doch daß fie ſolchs in Stille thun, auch die Knecht ohne männiglichs Schaden als⸗ bald fortführen, und angeloben biefelben wider Teinen Reichsſtand zu gebrauchen, noch mehr als die benannte Anzahl anzunchmen, welches von ihnen alfo verfprochen worden. Actum Stuttgart, 25. Febr. 1572“.

ı) Vergl. Heyd, Ulrich Herzog zu Württemberg. I. S. 570 und 571.

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größeres Haus mit einem Erker, jegt eine ſtattliche Brauerei, mitten im Dorfe, links an der von Stuttgart hereinführenden Hauptſtraße, das Stickel'ſche Wappen!) in Stein eingehauen zu feben tft, das übrigens den Namen Erhart Stiel mit ber Jahreszahl 1602 trägt. Burkhards beide Aeltern ſowohl als jein _ ältefter Bruder Erhard (Landfchreiber in Stuttgart, } 21. Iuni 1603) Haben Brabventmäler in der dortigen St. Leonhardskirche.?) Gr ſelbſt war das fünfte unter ficben Gefchwiftern, vier männ⸗ lien und drei weiblichen, welche alle fpäter in günftigen Um⸗ Ränden geweſen zu jein fcheinen. Bemerkenswerth if vielleicht Hier noch, dag auch feines Älteften Bruders Sohn Erhard, der ſich 1607 verehelichte, Hauptmann in Ungarn war. °)

In einem noch vorhandenen Schreiben vom 8. April 1577 an den damald regierenden Herzog Ludwig von Wirtemberg führt Stiel an, daß erenunmehr in die eilf Jahr lang den Kriegen nachgezogen und in folder Zeit fih fürnemlich wider ben Erbfeind der Ghriftenheit babe gebrauchen laſſen, nachdem aber vor beiläufig neun Monaten die k. Majeftät zu Hiſpanien das deutfche Kriegsvolk, unter dem er, neben andern, auch als ein Fähndrich geweien, abgedankt, fei er wieder nad Haufe gefommen, wo er ſchon eine ziemliche Zeit auf feine Koften Liege. Um nun nit unthätig zu bleiben und. da ex feiner fürfll. Gn. als feinem gn. Herrn und Landesfürften, nicht weniger als weiland feine geliebten Borältern und Geſchwiſter vor andern Herrn zu dienen ganz gendgt und willig, fo wolle er f. f. Gn. feine Dienfle offeriert haben und

2) Vergl. hierüber die ſpätere Anmerkung über dag Stidel’fche Bappen.

7) Nur dad erfle biefer Grabdenkmäler, das in Chore an der Rand fteht, ift übrigens noch fihtbar, das andere, das fih auf dem ſteinernen Fußboden befindet, ift durch eine eingezogene Bretterverklei⸗ dung bebedt.

9) Vergl. Faber, Württembergifche Familienftiftungen, Stutt- gart, 1857. 8. Heft 18, S. 96 und 97, woraus die meiften der obigen Mittheilungen fiber die Familie Stidel genommen find. Nur das Geburtsjahr und die Selm Burkhard Stideld blieben jenem umbefannt.

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bitten, ihn mit einer Proviſion zu bedenken, auch weiler noch eine ledige Perſon und kein’ eigne Haushaltung hab, den Tiſch zu Hof dazu zu bewilligen.

Diefe Bitte feheint wenigſtens damals zu keinem Erfolge geführt zu haben. Es ergibt ſich aber zweierlei daraus, erſtens, dap Stickels Feldzug von 1566 jein erfter, und zweitens, Daß er 1577 noch unverbeirathet war. Erſt zehen Jahre jpäter, vielleicht Die bedeutendſten in Stideld Leben, ward er laut ſeines Tagebuchs von: dem genannten Herzoge „in Beftallung angenommen“. Noch vorhandenen Arten zufolge, in welchen er ald Hauptmann bezeichnet ift, erhielt er im Lauje des ange tretenen Dienftverhältnijje® einen Auftrag, deſſen in feinem Tagebuch nicht gedacht if. Im Sommer 1591 war nemlid der Feldmarſchall Caſpar von Schomberg im Begriffe, mit feiner Schaar von 700 deutſchen Reitern, die er für den Dienft des Königs von Navarra (Heinrichs IV.) geworben hatte, von Frankfurt aus nad dem Oberrheine und durch die Schweiz nach dem burgundiſchen Frankreich aufzubrehen. Wegen der Schwierigkeiten, die ihm anderwärtd gemacht wurden, hatte er son dem Herzoge von Wirtemberg im voraus die Erlaubnig ausgewirkt, nöthigenfall® durch eine Strede feines Gebietes den Weg einzufchlagen. Stickel follte fi nun darüber zu verge- wifiern fuchen, ob, wann und mo dieß zu erwarten flünde, und auf ale Fälle das Nöthige vorkehren, Daß der Durchzug, welche Orte er auch berühren würde, in geböriger Ordnung und mit möglichfler Schonung der Bevölkerung vor ſich gienge. Er traf feine vorjorglichen Anftalten und begab fih dann in Perjon zu dem ihm von früher ber bekannten Beldmarfchalle, der ihn auf das freundliche empfieng und ibm Die bündigſte Zuſicherung wiederholt ertheilte, daß er, wenn immer möglich, das wirtembergifhe Gebiet überhaupt nicht betreten würde. Ob es doch Dazu gefommen, ergibt ſich nicht aus den Acten, die bier abbrechen. ')

j ') Merkwürdigerweiſe hat Sattler, Geſchichte des Herzogthums Würtienberg, V. 7., F. 92, S. 133 und 134, wo er von den Ent: ſchliekungen de Herzogs Ludwig auf die von dem Könige Heinrich IV.

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Bon feinem im Jahre 1592 geſchehenen Eintritte in den bleibenden Dienft des Herzogs berichtet er felbft und in dieſe Zeit fällt wahrjcheinli feine Berheirathung mit Margaretha Bühler. Zu welchem Anſehen Stidlel mehr und mehr gelangte und welches Vertrauen auch der Nachfolger ded im nächſtfol⸗ genden Jahre verftorbenen Herzogs Ludwig, Herzog Friederich, in ihn feßte, dafür zeugt fortan der ganze Inhalt feines Tages buche. Einen Beitrag mögen folgende zwei Schreiben liefern. Unterm 28. Januar 1594 wünſcht einer der bedeutenditen Landsknechtsführer, Wolf von Erlach, der auch früher im wir« tembergifchen Dienfte fand, dem neuen Herzoge, von Nürnberg

von Frankreich durch feinen Gefandten Viconte von Türenne bei ben beutfchen evangelifhen Höfen nachgeſuchte Hilfe handelt, wörtlich die - Ungabe: „Weil ber König durch feinen Feldmarfchall von Schomberg Völker in Teutſchland werben ließ, fo wurde ihm zwar jolches in dem Herzogthum heimlich zu thum geftattet und deßwegen Türenne an Burk: bard Stidel und einen Geigberger gewielen, aber ber Durchzug ber anderwärt3 von dem von Sch. gemorbenen wie auch die Lieferung Geihütes und Pferde abgeihlagen.“

Allein in fämmtlichen mit Türenne gepflogenen Unterbandlungen if von einem, fei es von Schomberg, fei e8 von irgend einem andern erbetenen Durchzuge auch nicht mit einem Worte die Rebe.

Insbeſondere Tautet das kurzgefaßte Protokoll über bie Beſchluß⸗ nahme auf die Anfinnen des Gefanbten, welches Sattler offenbar hier vor Augen hatte, genau wie folgt:

Actum Stuttgart 19. April (alten, 29. neuen Stils) 1591.

Petitur pro Rege 1. Pecunia. 2. Miles. 3. Tormenta. 4. Pulvis Communitio. Responsio.

1. 25000 fl. bewilligt. Sed oretenus indieandum.

2. Mundlich zu advisieren, wenn man ben Stidhel unb Gaiß⸗ berger beftellt, werben fie ain Par fenlin im Land uffbringen. Hosti semper denegatum fuisse.

3. Tes Geſchütz und Pferdt halben munblich abgemwiefen.

4. Das Pulver wolle man big gen Heidelberg ſtille liefern.

Wie Sattler, im Widerſpruche mit ber unter den Verhandlungen mit Schomberg enthaltenen ausdrücklichen Erffärung bes Herzogs Ludwig an ben Markgrafen Ernft Kriedrih von Baden, vom 5. Auguſt (15. neuen Stils) 1591, daß er feine eventuelle Cimwilligung zum Durchzuge des Feldmarſchalls bereits früher ertheilt babe, zu feiner Angabe von ber Verweigerung beffelben kommt, fonnte ich nicht ermitteln.

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aus, Glück zu feinem Regierungsantritte und bittet ihn Dabei, er möchte ihm gegen Vorweiſung feiner kaiſerlichen Werbpatente die Werbung von Knechten im Lande geftatten, ſowie „einigen feiner erfahrenen Haupt und Befehlsleuten und ſonderlich aub Hauptmang Burkhard Stideln mit ihm zu ziehen erlauben”. In der Erwiederung darauf vermag ihm jedoch der Herzog auf den zweiten Punct nicht zu willfahren, „dann wir ſolcher Perfonen für uns felbften bebürftig".

Ein Auftrag, den Stidel im Mai 1600 in Gemeinſchaft mit einigen andern zu vollziehen hatte, befand in der bewaff⸗ neten Inbeflgnahme. der von Spätijhen Orte Gheftetten und Markt Zmiefalten zur Wahrung der lehensherrlichen Rechte des Herzogs gegen den mit einer kaiſerlichen Gommtiifion dort bes trauten Grafen Friederich von Zollern, ')

Seiner kriegsmänniſchen Erfahrung wegen wurde ihm im gleichen. Jahre auch die Muflerung der wehrpflichtigen Benöl- kerung verſchiedener Amtöbezirke außer feinem eigenen übertra- gen. Um nun Die allgemeinere Einführung der neu aufgekom⸗ menen verbefierten Feuerwaffe, der Mustete, ftatt der älteren ſchwerfälligeren Halten, möglichft zu erleichtern und zu beſchleu⸗ nigen, ſchloß der fachkundige Fachmann einen vorläufigen Ver: trag mit einem Waffenfchmiedemeifter in dem noch jegt feiner Waffenfabriten wegen berühmten Sula oder Suhl ?), wonach diefer den gefammten Bedarf an Musteten und Pulverflaichen in wenigen kuͤrzeren Briften ſehr viel raſcher, beſſer und billiger zu liefern übernahm, als es in den verſchiedenen kleineren Schmiedewerkftätten des Landes je hätte geſchehen können, und diefer Vertrag fand nicht nur die volle Genehmigung feines Gebieters, fondern wurde au, nach feiner gelungenen Aus⸗ führung, von der betheiltgten Bevölkerung dankbar erkannt. Gleichzeitig wurde eine von ihm vorgejchlagene verbefierte Schü-

1) Ausführlich berichtet bei Sattler, V, 7, $. 50, Seite 226 und 227.

7) An der Hafel, in der ehemaligen Grafſchaft Henneberg, in Franken, jebt zum Kreife Schleußingen im Erfurter Regierungsbezirke der preußijchen Provinz Sacfen gehörig.

Bil genordnung in allen Aemtern des Landes zur Nachachtung an⸗ befohlen.

Als ſprechendes Zeugniß für das einflußreiche Anſehen Stickels bleibt aber noch anzuführen, daß auf ein von ihm, auf Verlangen der Regierung geſtelltes Gutachten) im Jahre 1607 eine volfländige limgeftaltung der ganzen feitherigen Wehrverfaflung des Landes, nach längeren, fehr Iebhaften Ver⸗ Handlungen mit den Landſtänden, durchgeführt wurde. Kraft ded Tübinger Vertraged (von 1514) hatten nemlich beim Aus» bruche eines jogen. Haupt» oder Landkrieges Die Landesbewohner nit nur den perſönlichen Feldkriegsdienſt, fondern auch alle andern nöthigen Dienfte mit Beifuhren u. f. w. zu leiſten, dem Herzoge aber lag der Unterhalt der aufgebotenen Heerhaufen ob. Nah Stideld Vorfchlage ſollte Dagegen jetzt, den veränderten Zeitverhältnifien und namentlich den gefteigerten Anforderungen an bie Kriegöfunft entfprechend, in eintretenden Kriegsfällen ein, wenn aud minder zahlreiches, fo doch erlefenes Heer geübter Söldner vom Herzoge aufgeftellt, die Mittel zu deſſen Aufdringung und Unterhalt aber von den Ständen beichafft und Der Tübinger Bertrag hienach erläutert werden. Dieſem Vorſchlage, welchen der Fürſt zu dem einigen machte, wußte er Die einhellige Anertennung des von ihm berufenen Lands

) Diefed merfwürdige, noch im Original vorhandene Actenftüd it, wenigſtens in bürftigem Auszuge, auch mitgetheilt bei Sattler, V, F. 82, ©. 273, bei welchem ſich überhaupt die ganze Verhandlung über ben oben bezeichneten Gegenitanb angeführt findet ($. 81—83, S. 271-276). Ber wahrſcheinlich im Laufe bed XVII. Jahr⸗ hundert irgendwie in das Hof: und Staatdardhiv nah Wien verirrte, noch dort befindliche erfte Band der Uniongacten des Stuttgarter Are chivs, enthält, wie mir Acchivafleffor Stälin gef. mittheilte, ol. 713 „B. Stidels begriffene Kriegsveldtordnung von 1607.” Sie war offenbar durdy die erwähnte Umgeftaltung veranlaßt. Ein Schreiben, womit Stidel „14 Stüde von allerhand Kriegd- und Feldordnuugen, ber Oberften, Offizier Stäben, Beſtallungen, Artifelsbriefen und deral. von unterfchieblihen Jahren überſchickt,“ 21. Novbr. 1606, ebenfo befien „Bericht, was in punkto eines nothiwendigen Kriegd ber Lands ſchaft von wegen der Reiterei und Artillerie vorzubringen”, 16. März 1607, welche beide in den VBerzeichnifien des Stuttg. Archivs als fehlend nachgeführt werben, bezogen fi) obne Zweifel eben darauf.

312

taged zu bewirken und es wurbe ‚hierüber ein den Vorſchlag in feinen Ginzelnheiten näher beftimmender Artikel der fogen. Declaration zum Tübinger Vertrage vom 17. März 1607 ein- verleibt.

Eben dieſer Vorſchlag iſt nun aber auch, ſozuſagen, das letzte Lebenszeichen von Stickel, indem wir von da ab nichts mehr von ihm erfahren. Ob damit der ſchon anfangs des nächſten Jahres erfolgte Hingang des Herzogs Friederich und der dadurch herbeigeführte Regierungswechſel, ob ſein vorge⸗ rücktes Alter, ob irgend ein anderer mehr oder weniger zu⸗ fälliger Grund in Verbindung ſtand, iſt nicht mehr zu bes ſtimmen.

Stickel ſtarb, in ſeiner Eigenſchaft als Obervogt von Leonberg, wie es ſcheint, unvermuthet ſchnell, Montag den 25. März 1613, in der Nacht zwiſchen zehn und eilf Uhr, in feinem zweiundflebenzigften Lebensjahre, in Schorndorf. Ob er Nachkommen hinterließ, ift nicht befannt. Der Mannsſtamm der Familie fcheint jet ausgeſtorben, die weibliche Linie lebt in zahlreicher Nachkommenſchaft fort.

Sein Grabmal befindet fi in der Schorndorfer Kirche an der nörblihen Wand des Ehors.!) Ein Ritter mit einem Fähnlein in der Hand, neben ihm feine Frau flehen aufrecht in Lebendgröße, in Stein gehauen. Oben ift die Auferſtehung Chriſti. Zur Seite find zwei Wappen.?) Die Inſchrift lautet:

1) Ich verdanke die obige Mittheilung über das Grabdenkmal Stickels der Gefälligfeit des durch feine Leiſtungen im Gebiete ber Kunſtgeſchichte ber Lefewelt bereits vortbeilhaft befannten Heren Pfarrers Dr. Bunz in Baiered, an ben ich mich, nach vergeblicher Anfrage in Schorndorf felbft, gewendet habe. ine furze Erwähnung bed Grabe mals findet ſich bei Roeſch, Schorndorf und feine Umgebung. Stnuit⸗ gart 1815. 8°., E. 115. -

2) Das erfte (beraldifch) rechts ftehende Stickel'ſche befteht in einem quer getbeilten Schilde, in deſſen oberer Hälfte zwei Arme mit aufge ſchürzten Aermeln, abwärts gefehrte fich kreuzende Dolcdhe in den Händen einander gegenüber halten. Die untere Hälfte hat einen heraldiſch links ſchreitenden Löwen mit aufgefchlagenem Schweife. Ueber dem Schilde flieht cin gekrönter gefchloffener oder ſog. Stehhelm mit damas⸗ cierter Dede, woraus ein ebenfall3 links febender, aufgerichteter, mit

818

Anno 1613 d. 25 Mart. In der Naht Zwifchen 10 u. 11 Uhr IR in Chriſto Seelig Entſchlafen der Cdel geftreng Herr Burkhard Stickhell Fl. Wirt. Ober Lelteln)ampt ') Vnd

einer Krone und zwei Straußenfedern darauf verfehener Löwe hervor: wächst. In ben beiden ausgeredten Pranfen bält diefer zwar, fo wie er jetzt beſchaffen ift, nichts. Diejelben find jedoch, wie ſich bei näheren Hinfchauen zeigt, fo geftellt, daß man fieht, fie hielten entweder etwas, oder es ſollte, etwa von Holz etwas, und zwar ohne allen Zweifel die Stickel'ſchen Dolche, bineingeftedt werden. Die beiden Wappen find nemlich freiftehend ans der Platte oben berausgearbeitet. (Tag zweite, beraldifch rechts ſtehende führt einen nach rechts aufgerichteten Braden mit aufgefchlagenem Schweife im Schilde, worauf ein gefrönter Helm mit damagcierter Dede, aus weldem eine rechts fehenbe weibliche Figur ohne Arme mit einer phrygiſchen Mütze hervorwächſst). Tas eben bemerkte Stidel’jhe Wappen unterſcheidet fih übrigens ſowohl von dem feines Vater in der St. Leonhardskirche als dem in Gablen⸗ berg dadurch, daß ber Löwe in der untern Hälfte bes Schildes auf biefen beiden fehlt. Während fodann da3 Bablenberger Wappen ben in gleicher Weiſe verzierten Löwen als Helmfleinod führt, wie dag Schorndorfer, nur zugleih mit Dolchen in den ausgeredten Pranken, erfcheint auf dem in Stuttgart ein herausmwärts fehender "bärtiger Mann mit leichter, von einem vor ber Stirne gefchürzten, in zwei aufwärts⸗ flatternde Zipfel auslaufenben Bande ummundenen Mütze auf dem Kopfe, in eng anliegendem, vor dem Halje zugefnöpften Wammſe und mit Dolchen in ben beiden erhobenen Händen Das Wappen in Sablenberg ift überdieß farbig, die obere Hälfte des Schildes roth, die untere und bie Aermel in der oberen blau, Krone gelb; Hände, Dolche, Löwe naturfarb, die übrigen Farben nicht mehr recht deutlich. Ob bieß bie urfprünglichen Karben ift nicht zu beſtimmen. Da bie Mutter Stidels auf ihrem Grabdenkmale einen nach rechts grimmenden Löwen im quergetheilten Schilde führt mit einem offenen, fog. Tur⸗ nierhelme ohne Krone ſammt damascierter Tede darüber, woraus ein gefrönter Löwe hervorwächsſst, fo iſt der Löwe in den angeführten beiden Stickel'ſchen Wappen offenbar aus dem vornebmeren mütterlihen Wappen hinzugethan. Die Dolche aber, welche vielleicht auch die Friegerifchen Neigungen der Bamilie bezeichnen follen, find das eigentlihe Wappen der Etidel, indem biefes ein redendes if. Stiel bedeutet nämlich einen Pflock, ſpitzen Pfahl; Cifenftidel einen eifernen Pflod oder Stößel um Löcher damit zu bohren (vgl. Schmel: fer, baier. Wörterbuch). Auch find die Dolce, zu Dolchen verhält: nigmäßig viel zu groß und fchwetiällig, zu Schwertern dagegen zu flein, fo daß fidy deutlich erkennen läßt, was fie vorftellen follen.

1) Die in () ſiehenden Buchftaben find in der Originalfchrift abgefürzt.

314

Kriege Naht geweſener Ober Vogt zu Leonberg ſeines alters 72 Jahr der ſeelen Gott gnade.

Anno 1621 d. 4 tag July ſtarb Die Edel V(n)d Tugent⸗ ſam Bram Margaretha Stihlerin geborne Bihlerin Ihres alters 75 Jahr deren Bott eine fröliche Vfferſtehung Verleihen Wölle AME(N).

| Unten ſteht folgender Vers:

Ter Edle Geftreng vnd Manlnhhaft Burckhardt Stickel durch Gotteskrafft Hatt außgeftauden viel große gfahr Mitt der graußamen Türken fchaar Am fünfzehn hundert Zar ich meld Eiebenzig aind warb auch gezelb Muft er fih wehren der feind macht Als ein foldatt auf die Meerichlacht Dieß fihnlein er gang manfn)lid führt Wardt au zum Findrich Inſtallirt. Daß fihnlein offt man fliegen fab Ben der fehr grofen Armadia - Bradıt ſolches entlich durch Gottes handt

Mitt im heim in fein Vatterlandt. Er biertett weiter im kriegsweßen Bi Ihar ift fein luſt geweßen.

Endtlich jo hatt in Gott ergößt Bey dem hauß Württemberg eingefebt Zum Obern Leitenampt vnd KriegsRahtt Bon wegen feiner manln)lihe Thatt. Zu Lömenberg der bapfier Held mahr Dbervogt dreyvndzwantzig Jahr. Leſtlich er im alter groß Sein Leben endtlih bie beichloß, Liegt bie in feinem fchlafffämerlein Iſt ihm zu Ehren daß fihnlein fein Dofelbften über fein Grab geſteckht Biß in Gott wider aufferwedht Namlich am großen tag def bern Wirdt auffgenom(m)en zu Ewigen ehrn In hoͤchſte freudt vnd feelinfeit Amen ſprech die gantze Chriſtenheit.

815

Das Denkmal, welches fi Stidel ſelbſt geſetzt hat, ift erhalten in der Handiäriftenfammlung des k. Staatsarchivs, führt Dort Die Bezeichnung Tom. 386, Nr. 49 und befleht in einem Hefte von 72 gezählten, rings mit fingerbreiten Rändern, oben mit Golumnentiteln wie im Abdrude, und neben mit (nicht mit abgedruckten, bloß Namen enthaltenden) fogen. Co⸗ rollarien verjehenen befchriebenen Blättern und fleben unges zählten am Schlufie, auf Papier, in klein 4°.

Der der Ausédrucksweiſe der Zeit entſprechende, auch im

Albdrucke vorgeſetzte Titel auf dem Papierumſchlage, in wel⸗

chen das Heft gelegt iſt, rührt zwar von der Hand des Ver⸗ faſſers des in dieſem Jahrhunderte verfertigten Handſchriften⸗ kataloges, ſtand aber höchſt wahrſcheinlich bereits ſo auf einem Alteren, durch das neuere erſetzten Umſchlageblatte. Das äußer⸗ lich ganz vollſtändige Heft ſelbſt führt keinen Titel, ſondern beginnt gleich auf der erſten Seite unmittelbar mit dem Texte, und zwar zum Zeichen des Anfanges mit Uncialbuchſtaben in den erſten paar Worten. Die Schrift iſt vom Ende des XVI. oder Anfang des XVII. Jahrhunderts, jedoch nicht die des Ver⸗ faſſers. Den zahlreichen Schreibfehlern und insbeſondere ihrer Beſchaffenheit nach zu urtheilen, kann das Heft überhaupt nicht die Originalhandſchrift ſein. Jedenfalls aber iſt es allem An⸗ ſcheine nach die einzige, die ſich erhalten hat. Ja es ſindet ſich ſelbſt von dem Vorhandenſein einer ſolchen oder dem, aller⸗ dings für die eigentlich wirtembergiſche Geſchichte weniger aus⸗ giebigen Tagebuche, überhaupt nirgendwo auch nur eine Silbe erwähnt. ')

Ob der Grund diefer Nichtbeachtung vielleicht in dem eben bemerkten oder einem andern befondern Umſtande zu fuchen, ob ein rein zufälliger fei, muß dahin geftellt bleiben. Irgend eine Anzeige darüber, wann und wie bie Handſchrift ihren Meg ind Archiv gefunden, tft ebenfalls nicht vorhanden.

1) Unter andern weder in Mofer, wirtemb. Bibliothek, noch bei Pfaff, die Quellen ber ältern wirtemb. Geſchichte, Stuttgart 1831, namentlich nicht umter den Geſchlechtschroniken, F. 6, und eben fo wenig unter ben Biograpbieen, F. 7.

816

Bon den verjchiebenen Aufträgen, welche Stidel Taut ſei⸗ ned Tagebuches im Dienfte feiner beiden fürftlichen Gebieter Ludwig und Friederich vollzog, Handeln Erufius in feinen Annales Suevici und Sattler, Geſchichte des Herzogthums MWürttenberg, und zwar über bie Ihm anbefohlene Nüftung zum Zuge nad Mömpelgard im Jahr 1588 Erufius, III. 12, Gap. 84; jeine- Sendung nad Engen gegen Konrad von Pappenheim im Frühjahre 1591 derfelbe, a. a. O. Gap. 88, und Sattler, V. 6, 6. 90 und 91, S. 180—88, ferner die Bellgergreifung von dem Dorfe Oberwalbftetten in der ehemaligen Markgrafſchaft Bur- gau im October 1598 Sattler, V. 7, $. 51, S. 228 und 229.

Was fih von der Wirkſamkeit Stideld nach dem Schluſſe feines Tagebuches bei Sattler erwähnt findet, if oben ange geben. !)

Ein bei Faber ?) angeführter, im Jahr 1574 als Burg» vogt in Mebingen vorkommender Burkhard Stidel Tann mit dem Leonberger, wie fih aus deſſen Tagebuche klar ergibt, nicht eine und bdiefelbe Perſon geweſen fein, und ſelbſtverſtänd⸗ lich noch viel weniger ein im handſchriftlichen wirtemb. Diener⸗ buche unterm Jahre 1547 eingetragener Burgvogt dieſes Na⸗ mens in Schorndorf.

Hinfiätlich der Behandlung des Tertes iſt noch hinzuzu⸗ fügen, daß diefer in allem Wefentliden unverändert beibehalten wurde. Nur die der heutigen Schreibweife ſich nähernde An⸗ wendung der großen und Heinen Buchflaben Habe ich gleich⸗ förmig durchgeführt, Die 8 und v nad ihrer heutigen Be deutung geſetzt, ebenfo wenigſtens in denjenigen Fällen, in welchen die überreich gefpendeten Doppelconfonanten der Hand⸗ ſchrift in dieſer felbft und zwar in den gleichen Worten mit einfachen wechſeln, durchgehende der jetzigen Schreibung den Borzug gegeben?). Endlich it auch die Hin und wieder ſehr nach⸗

i) Bel. oben S. 297. Anm. 1, &. 299, Anın. 1, und ©. 300, Anmerkung 1.

?) Desgleihen E. 296, Anmerkung 1.

’) Tie etwas enge gezogene Srenzlinie fchien für das kequemere Lefen, den Hauptzwed, um den es ſich dabei handelte, ausreichend.

817

Läfftge Interpunction etwas forgfältiger geregelt worden. Förm⸗ Tiche Verfehen, die in der Handſchrift in ziemlicher Anzahl fich finden, find, ſoweit es möglich war, verbeflert worden und zwar in der Art, daß ausgelaffene Buchflaben, Silben oder Worte im Terte zwiſchen [ ] ergänzt, bei andern Berichtigungen die feh⸗ lerbaften Leſungen unter dem Terte bemerkt wurden. Weber Perfonen und einige Ausdrüde, hin und wieber, in Vervoll⸗ fländigung der Anmerkungen unter dem Terte, auch Orte, Die nicht ale allgemein bekannt vorausgefeßt werden durften, gibt das am Schluffe beigefügte Regiſter, ſoweit es gelingen wollte und der Mühe werth jchien, Auskunft.

Fol. 1a.

Got. 1b.

Kriegsſachen fo fi in Ungern zugetragen.

Anno 1566 hat Kaiſer Maximilianus, diß Nahmens der ander, einen Reichſtag gehn Augſpurg ausſchreiben laſsen, allda dann des mehrer Theils Chur⸗ und Fürſten in eigner Perſon in groſser Anzahl erſchinen. Als nun die Propoſition in Beyſein Ihr. Maytt. ſelbs, auch aller Chur⸗ und Fürſten und Stendt deß Reichs in publico iſt verleſen worden ıc., hat man gleich daruff angefangen zue tractieren, wie man Krieg wider den Erbfeindt des chriſtenlichen Glaubens den

Türckhen ins Werckh richten und continuieren wollt. Als iſt

doch lezſtlich, nach langer Berathſchlagung, Ihr. Maytt. vier Regiment Knecht, und jedes Regiment 4000 ſtarckh, auch etlich tauſendt Pferdt diß Jahrs im Veldt zu erhalten, bes williget worden. Und ſeindt der Landtsknecht Obriſten geweſt: Geörg Grave zue Helfenſtein, Claus von Hattſtatt, Herr Niclaus von Pollweyl, und Walter Thuma). Und obgleich nit alle Regiment feindt gleich ins Werdh | gerichtet worden, haben doch Die beede Oberften, Helfenftein und Hattftatt gleich nad Oftern ihr Raufgelt fampt den Patenten empfangen und gleich darauf ihr Haupt» und Bevelchsleut, die Knecht zue werben, abge fertige. Alfo hab ich mid dDamahlen mit meinem Schwager Ulrih von Altenftaig, fo Hauptmann under Brave Beörg von Helfenflein geweſt tft, mitzueziehen verſprochen. Und iſt unfer Muſterplatz zue Scherdingen !) im Landt zue Bayern zwo Meil oberhalb Paſſsaw, und auf den erften Tag May allda zu er⸗

a) Handſchrift unrichtig Thonn oder Tham, vgl. das Regifter. e ‘) Schärbing, jebt öfterreichifhe Grenzſtadt, auf dem rechten

nnujer.

1566. In Ungarn. 319

ſcheinen angeſtellt worden, und hat des Oberſten und mein Fendlin ihr Quattier zue Hahrkirchen !) gehabt. Alſo Hat man das Negiment am Sambstags vor Pfingften bei Scher⸗ Dingen uff einer Wiſen zuefamen gefüehrt, den Oberſten, [Oberften- ]Leütenampt, Haupt⸗ und Bevelchsleüt präfentirt, den Articulee Brief verlefen, doruff den Aidt erftattet, daruff ein Jeder wider in fein Quartier gezogen. |

1. Oberſter, Grave Geörg von Helfenftein. Fol. 2a.

2. Oberſter Leütenampt, Gere Geörg von Fronſperg. Hauptleit.

Alerander, Marſchalckh von Pappenheim.

Hannd Peter von Fronberg.

Ulrich von Altenflaig.

Egloff von Zell.

Erhardt Bundelfinger.

Vincent Blaicher.

Negenbogen.

10. Geörg Andhelin.

11. Degen von Zell,

12. Vincentz Blaicher von Pfullendorf ıc.

Uf den heyligen Pfingftag feindt wir zue Scherdingen gemuftert, jeber wider in fein Quartier; allda man und ben erfien Monat Soldt bat geben. Den 18ten May hat man uns zue Scherbingen uff die Schiff gefeht und nad Wien Bel. 25. gefüchrt. Alſo feindt wir den 22. glücklich und wohl zue Wien ankommen, und vor der Statt im Wolf?) unfer erfles Beldtlager gehabt, und da gelegen biß Sonntags; feindt wir am Morgens durch das Burgthor mit dem Regiment ahn die Statt und zum Schottenthor wider hinaus a) ahn die Thonam und wider auf Die Schiff, und venfelben Abendt zue Preſsburg antommen, morgens vollendts uff dem Walser biß gehn Raab, allda wir ſeindt bliben Ligen, biß des Oberſten Glaufen von

——— ———

a) HS. hinauf. ) Hartkirchen, beiläufig eine Stunde über Schärding, weſtlich vom Inn, baier. Landger. Griesbach. 2) Vgl Wien im Regiſter.

Fol. 3a.

Bol. 8b.

320 1566. In Ungarn.

Hattftatt Regiment, welches den Sten nach uns zue Kafnerzell !), zwei Meil under Paßaw, iſt gemuftert worden, uff dem Wafser gehn Wien, darna uff dem Landt zue und gehn Raab ifl gefüchrt worden und den 29ten May ankommen.

Sonntags den Iten Zunti ift unfer dazumahls geweſener Veldtoberſter Brave Eckh von Salm, OÖberfter, zue Raab mit dem gangen Haufen aufgebroden, den Troß dahinden gelafsen, darneben anzaigen laſſen, daß ſich ein jeder mit Proviant uff drei Tag verfeben fol. Alsbaldt wir für das Lager kommen, Haben wir von Stundt ahn die Schladtorb- nung gemacht, und aljo in derſelben biß under Sanıt Martins- berg ?) gezogen.

Montags, den 2ten Junii feindt [wir] gleich nad Mitter- nacht, wie auch Dinnftagd fortzogen und umb Mitternacht erft in das Lager bei einem wallachiſchen Dörflein, allda wir ins Kornfelot unfer Quatier gefchlagen, und einen Tag allda, Die weil kaum das Halbe Theil der Knecht ins Lager kommen, ausgeruhet. Und ift eim Knecht 1 Mas Wein und für 1 Kreuger Brot geben, darmit haben wir für guet nemmen müelden, biß wir Sonntags für Beiperin?) kommen. Den 5ten feindt wir in der Naht aufgebrochen, und den gantzen Tag dur die Weldt gezogen, auch dieſelb Naht darin über Naht gelegen. Morgens den éten feindt wir 2 Stundt vor Tags aufgeweft, und baldt wir gegen Tag aufder | dem Walbt tommen, haben wir Stuelweifdenburg *) vor und gejehen. Als wir nun in allem ein Stundt oder zwo, ohn Spihl, aljo fort» ziehen, feindt Die Türckhen, fo Baletta °) belagert, unjer innen worden, von Stund ahn von der Belagerung abzogen, und alfo eilendts, daß file die Zeitfiridih nit abgehamwen, ein Studh

%) Hafner, auch Obernzell genannt, auf bem linfen Donauufer, baier. Landger. Wegſcheid.

) Zn ber Geſpanſchaft Raab, chemals berühmte Benediktinerabtei, ſüdöſtlich von Raab.

9) Vesprim, Hauptort ber Geſpanſchaft dieſes Namens, nordweſt⸗ lich vom Plattenſee.

*) Hauptort der Geſpanſchaft dieſes Namens.

>) Palota, weRlih vom vorigen, in Besprimer Geſpanſchaft.

% 1566. In Ungeen. 321

grobes Geſchitz in der Schang verlaften; und einen Dei, darmit man ihnen nit nacheilen köndt, abgeſtochen es haben auch die Furier mit ihren Schitzen, die den Vorzug haben, noch gefottes und gebrates gnug im Neger gefunden, und ihre Flucht uff Weildenburg genommen. Es ft ein ritterlicher Mann, der Dour Geörg genandt, darinnen mit etlichen zue Roß und Fues gelegen.

Alfo Haben wir den halben Tag allda ausgeruhet, und iſt unfer ganger Hauf ſtarckh geweſt, des Feldtoberſten Fendlin, ſo er aus Raab genommen, 500 ſtarckh, Grave Georg von Helfenſtein 12 Fendlen, 4800, Claus von Hattſtatt 10 Fendlin, 4000, Braun und Schellenberger, jeder vier Fahnen ſchwarzen Reuler !), 2000, und 10000 Huſsaren und Heydduckhen. Bol. 4. Alſo feindt wir allda verharrt big uf Sambötag am Morgen früch, ſeindt wir ufigebrocdhen, und ein andern Weg, der maß beſters wer, ziehen wöllen. Trifft unfer Bortrab 800 türd- hiſcher Pferdt ahn, melde uff uns geſtraift, und wider gehn Veſperin hineingewollt, Die Unferige ihnen aber den Pag ver- rennt... Als ſolches fürn Veldtoberſten kommen, ift er ſtrackhs darfür geruckht, daſselbig auffordern laſſen; aber ſchlechten Be⸗ ſchaidt überkommen, und vermeint die Knecht dahin zu ver⸗ mögen, daß fie noch denfelben Abendt angreifen und firmen follen, ohnangeſehen daß es nit zum Sturm beichofden, auch keine Sturmleitern vorhanden geweſen. Haben doch die Oberſten ſovihl bei ihm erhalten, daß es eingeftellt it worden biß Sonn- tage morgens. Alſo feindt 6 Fendlen zum Sturm verordnet worden, darunder meins auch geweſen, und ob wir gleichwohl den Mardüftjflepen | zeitlich einbefommen, haben wir dod in dol. @. der ſechſten Stundt erſt das Schloß erobert. Baldt die Türckhen gefehen, dab die Mauren erfligen, und fle fein Widerſtandt mehr thun könden, Haben ſie's in Brandt angeſteckht, darinnen nit allein fie, fonder auch vihl Knecht verbrennt, auch vihl, bie über die Mauren hinauß gevallen, zum theil gahr zue todt, zum theil Schendhel und Arm gebrochen Haben. Ich hab auch felbig mahl ein Pferbt und türckhiſchen Bahnen davon

2) S. das Regiſter. Württemb. Iahrb. 1868. 21

'

Sol. de.

Fol. Sb.

322 1566. In Ungarn.

gebracht; aber dagegen mit einem Corfierſpies durch den Schenckhel geworfen worden. Alfo bat man von beeden Negimenten etlich Knecht darin gelajeen, und damit bejet, und haben wir unjern Weeg wider nah Raab genommen, und underhalb der Thonaw das Läger geichlagen. Da iſt und täglih mehr Reiterey zuelommen, und erftlih auch des Walter Thumbs Regiment von zeben Fendlen Niderländer, Als wir etlih Tag allda verharrt, feindt wir mit dem gangen Haufen | auf Gomorra, !) darnach Dodis?) zogen, welches, als wir's etlih Tag beſchoſſen, ſeindt under jedem Regiment 2 Fendlin zum Sturm, darunder meins auch eins iſt geweſt, verorbnet worden. Haben wir ſolches baldt ohn fondern Ver⸗ luſt erobert und eingenommen und ſolches bejegt, und wider nad‘ Gommora zogen. Allda hat man und unverrichter Sachen lajten ligen, biß dad Mehrertheild Knecht erfrandht, die rothe Rhuor und Breine überlommen, auch gahr vihl Hungers halb geftorben. Uff Michaelis ungevahrlih ift Ihre Kay. Maptt. ſelbs zue Veldt zogen, und hat derſelben Hoffahnen ein Hergog von Pommern, und fein Xeger zwilchen Raab und Gomorra, im Sadh *) geſchlagen, und ift ungevarlich uff Die 2000 ſtarckh geweſt. Alsbaldt ſolches die Türdhen ers fahren, haben fie fich entjchlojsen, von Stuelmeljsenburg auß, Ihr. Maptt. im Leger zue überfallen, welches Dour Georg, ein reblicher Unger, ald er uff den Straif und etlihe Türckhen gefangen und ihren Anſchlag erfahren [Ihr. Maytt. binter« bracht], a) ift Ihr. Maytt. verurjacht worden, das Xeger zu verenderen. Seindt Derowegen wir auch aus Bevelch Ihr. Maptt. von Gomorra aufgebrochen, und die erfte Nacht biß zue Ihr. Maytt. Leger geruckht, morgens | in aller Früeh mit dem gangen hellen Haufen, in der Schlachtordnung, und das Geſchiz vor und ber, fort, uff Raab gezogen. Ein Stunbt

a) So, oder indem nad erfahren noch einmel dieſes Wort ge⸗ fegt wird, ift wohl der mangelhafte Satz zu ergänzen.

i) Komorn, befannte Feſtung und Hauptort der Geſpanſch. dieſes Namens, an der ſüdöſtl. Spike ber ſog. großen Schütt.

9) Totis, ſüdöſtlich vom vorigen, in der gleichen ———

3) Sag, an einem ſüdöſtlichen Zufluſſe der Raab?

1566. In Ungarn. 328

von Raab iſt alled Kriegevoldh in der Schlachtordnung bliben fliehen, und ift Ihr. Maytt. fampt andern Herrn herumb ge titten, das Kriegsvolckh befichtiget, darnach das grob Geſchitz dreymahl nacheinander 108 brennen lajden, wie dann au das Kriegsvoldh zue Roß und zue Fues dreymal los geſchoſsen haben; und darnach ein jeder in fein Quatier, dahin er vers orbnet, gezogen.

Und ift unfer Leger gangen von dem Wafser Raab biß underbalb der Böftung ahn die Thonam, und bat einer ein guete Stundt zue ſchaffen gehabt, biß er von oben am Leger biß zum Endt desfelben Hat gehen follen. j

Und ift das Leger volgender geftalt ausgetheilt geweſt. des von Helfenfteind Regiment ift oben, nit mweit vom Wajser Raab, gelegen, Hertzog Wolfgang von JZweybruckhen und Herkog Bel. 6a. Son Ferrara gleih dabey ihr Quatier, Claus von Hattflatt darnach, dabei Ihr. Maytt. ſampt derſelben Hoffahnen und Leiböquardi, darnach Walter Thumb mit feinem Regiment, darbei Ertzhertzog Ferdinandt, und ein junger Hertzog von Gwiſe, und beider der Thonaw zue, feindt die Mehrriſche Fendlen und Haidduckhen gelegen, und hinder und feindt die teutjche Reiter. Wir Haben auch ein ſtarkhe Schank von der Raab ahn biß unden ahn die Thonaw aufgeworfen.

Den 6ten Octobris iſt Ertzhertzog Ferdinant mit der mehrertheils (sic!) der Reiterey ſampt etlich 1000 Schitzen uff ein Straif biß gehn Weiſtenburg!) zogen, aber ohnverrichter Sachen wider kommen.

Den 13ten Octobris ſeindt wir gemuſtert und 2 Monat Soldt gegeben worden. Alsbaldt die Knecht das Gelt be kommen, und vorhin groſsen Hunger gelitten haben, vermeint, fe wöllen ſich wider erhohlen, | dadurch fie nun deſto mehr er⸗ gel. en. kranckht und geſtorben. Und feindt alfo ubern Haufen mit Reiter und Knechten ohne einige® Verrichten bliben ligen bi ungevahrlid umb Galli; hat man von den 8. Regimenten in Obern-Ungern 1500 Schützen, dem Lazarus von Schwendi zuegeſchickht. In der Zeit iſt Herr Niclaus von Pollweyl

1) Es kann nur Stublweiffenburg gemeint fein.

Sol. 7a.

824 1567. Ju Niderlandt.

mit 10 Fendlin auch zue und kommen. Umb Martini if Die Kay. Maytt. mit dem gantzen Veldtlager aufgebrochen, das teutſch Fuesvolckh in die Dörfer in die Schitt) gelegt, und eins nad dem andern abdandht worden. Leftlih und ungevahrlich drey Wochen vor Weyhennachten hat man uns zue Raab wider über die Schiffbrudhen und gehn Preſsburg gefüchrt. Da feindt wir bliben ligen biß den 18. Decembris, bat man und geurlaubet und abgevandht. Doch haben die day: Gommifjarien per banco bezahlt, und die Bezahlung den Sauptleuten nit vertraut worden. Solches hat fi in Unger[n] zuegetragen.

Anno demini 1567. In Kiderlaubt.

Uff den 221m Matt iſt Ludtwig Schertlin gehn Stuet- garten kommen, und bei ihr. fürftl. Gnaden, Hertzog Chriſtoph zue Württemberg, von Grave Albrechts von Ladrond wegen, umb den Paß angehalten, fein beworben Kriegevoldd durch das Landt in die Niderlandt durchzueztehen vergonnden wol, welches ihr. fürftl. On. ihme durchaus rundt abgejchlagen. Als aber unfer etlih beim Stern ihm Geſellſchaft gelaift, Hat Wolf Rofenzweig, Hanns Eberhardt Brandenburger und ich ihme zuegefagt, mitzueziehen. Als aber der Lauf nach Pfingften angangen, hab ich Rofenzweig feined Verſpruchs erinnert, und wohl vermerckht, Das er Fein Luft Hab’ mitzueziehen. Als if Hanns Eberhardt Brandenburger und ich fortzogen. Als wir aber kommen feindt biß gehn Bengen ?), 4 Meihl under Meng ?), it er mir Irandh worden, daß ich ihn nit hab könden fort»

bringen | und alfo kranckh Tigen laſsen. Alfo bin ich auf den

1) Schütt, die große, von der Donau, deren Nebenarmen und ber Waag, die Fleine, von der Donau, beren Rebenarmen und ber Raab gebildeteß Inſelgebiet. Es ift hier die große gemeint.

7) Bingen, am Rhein.

7) Mainz. -

9) Wafferbillig, am Einfluffe der Sure oder Saur in bie Mofel, in Zuxemburg.

1567. In Niderlandt. 825

Burg ift angeflellt worden, gezogen, und ift geweſt mein Oberfler Grave Albrecht von Ladron, fein Leutenampt Grave Jeronimus von 2adron, und dieweil des Schertlind Hauptmannichaft zue⸗ ruckh gangen, tft mein Hauptmann geweſt Bompeo Lombarda von Maylandt, und ſeindt uff Jacobi gemuftert und, alsbaldt wir bezahlt, durch das Landt zue Lüpgelburg und zwijchen Littich !) und Maftrich ?) über Die Maas zogen, uff Dinaidt °) zue. Don dannen iſt unjer Oberfler zu dem Veldtherrn, dem Dura de Alba, der erfi aus Hiſpania ankommen und zu Leuen?) geweft, gezogen. Alfo haben wir unfern Weeg dar nad auch zue Leuen dur die Statt, darnach uff Mecheln und Antorf?) zue genommen. Da hat Brave ! Earrle von Hol. Ba. Manngfeldt, welcher mit 20 Fendlin Wallonen in der Gtatt gelegen, hinweckh ziehen mücden, und ift über die Schelt ®) in Flandern gefüehrt worden, darinnen geurlaubt und abges dandht, und wir ahn fein flatt mit 12 Fendlin in die Statt hinein gelegt, und alſo baldt mit 3 Fendlen anheben Wacht zue halten, das ein uff unfer Frawen Platz, das ander uff dem Müntzblatz und das dritt hei dem Tapezereibandh.

Baldt darnach ifl der Duca de Alba am Tag Mariä Him⸗ melfahrt ?) gahr ftattlih da eingezogen, von Burgern empfangen, und wir uff unfer Frawen Platz in der Schlachtordnung ge» fanden, und fein Lofament in Sanıt Michaels Glofter gehabt. Allda mir ihn alle Naht mit einem Fendlin Knecht verwacht haben. Als ihr. fürftl. Gn. das Regiment deren Gevallen nad in Antorf beftelt, auch täglich Burger einziehen, zum | Theil SL m . bendden, köpfen und verbrennen Tafsen, hat er zwilchen Die _ Kaifer- und Garrlins-Porten,, da anders nichts dann Windt⸗ mühlin und Krautgarten geweft, ein Eaftell anheben zue bamen, und ift zum Bawmeiſter darüber verordnet Don Gabriel Zer⸗ belon, welcher ein Maylender, und erfahrener Kriegsoberfter M geweſt. Alſo zeucht der Duca de Alba ohngevahrlih umb

.) Lũttich, 2) Maaftridt, 3) Tirlemont, flandriſch Thienen, zwifchen Lüttich "und Löwen, *) Löwen, 9) Antwerpen.

©) Die Schelde.

N) 15. Auguſt.

326 1567 1568 %). In Niberfandt.

Michaelis 2) von Antorf nah Prifeel?).. Da würdt er

ol. 9a,

Fol. H.

gahr flattlid von den Herrn, darunder auch der Grave von Egmondt und Horn, Ritter deß gulden Fliß, deren jeder ihm ein ſchön Pferdt gejchendht, empfangen und in bie Statt bis auf das Schloß beglaitet. Alfo hat er denjelben Abendt ein flattlih Panckhet anftellen laſſen und den von Egmondt und Horn auch darzue geladen. Ald nun die Mhal- zeit ein Eindt, und jeder will zue Haus gehn und fen Ab- ſchidt nemmen, | tompt der Duca de Alba Oberfler-Leutenampt, Senior Scepin Vitel, und zaigt dem von Egmondt und Horn ahn, dag fie mit ihm gehn und des Königs Gefangne jollen fein, und füehrt ein jeden in ein befonderd Gemach und laſt fie mit Spanger bewahren, (da gedendhen fie erſt ahn ven Pringen von Oranien, der fie gebetten ‚und gewarnet bat, fle jollen den Spanningern ‚nit zuevihl vertramen.) Morgens gegen Tag ſetzt man fie uff Wagen, und beglaitet fie ge= fenckhlich biß gehn Gent in das Gaftell, in Flandern, Allda fie flardh verwahrt und verwacht worden, alſo fein Tiranei zue WPrifsel ſowohl als zue Antorf den Winter durchaus mit henckhen, köpfen und brennen ungeftellt.

Kompt Zeitung umb Oftern *), daß Grave Ludtwig von Naſsaw, ded Pringen von Oranien Brueder, mit etlichem Kriegs⸗ volckh zue | Roß und Fues in Frieslandt bei Oröningen*) hab ein Einfall gethan. Da wurdt der Herr von Arnberg, der glei mit etlich Fahnen Reitern aus Franckhreich kommen, zum Ober⸗ ſten dahin geordnet, und wurdt ihm ein Regiment Spanninger, fo zue Hertzogen⸗Buſch 8) und Grave’), deßgleichen 10 Fendlin Niderländer, darüber der Grave von Megen iſt Oberſter ge⸗ weſt, zuegeben, und wurdt unſer Oberſter⸗Leütenampt, Grave Jeronimus von Ladron von Antorf gefüehrt und mit 4 Fendlen, darunder meins auch geweſt, ahn der Spanninger ſtatt gegen Hertogen⸗Buſch gelegt. Als fie in Frieslandt kommen, laſt

) Die HS. bat auf S. 9a bis 10a incl. unrichtig noch 1967. 7) Den 29. September 1567. °) Brüflel. *) 30. März 1568.

6) Gröningen, nl. Provinz Gröningen.

® und 7) Herzogenbufh, an der Vereinigung bee Dümmel unb Aa zur Die, und Grave, an ber Maas, beide in der nl. Prov. Brabant.

1568. In Niderlandt. 827.

ſich Brave Ludtwig mit eilichem Kriegsvolckh fehen, darüber die Spanninger ihr Schlachtordnung machen und kurtzumb angreifen wollen, obnangefehen daß fle der von Arnberg vers warnet, fle fein vihl ſterckher, dann fle fich fehen lafden, follen doch warten, biß de von Megen Regiment auch zue ihn komm. Bol. 108. Aber fie wöllen damit nit zuefriden fein, ſonder fchelten den von Arnberg noch darzue: Gr je Vuce de Gis, (sic!) Uff das greift er mit ihnen ahn, werden gejchlagen, verliehren die zehen Fendlen und kommen wenig Spanninger darvon, ber von Arnberg!) bleibt auch ſelbs Darüber uff der Wahlſtatt tobt. Als die Zeitung für den Duca de Alba kommen, hat er fein bluetdurſtig Gemücht nit anderfi wiſsen zu erjettigen, dann daß er 18 gefangne Herrn und vom Adel, darunder zwen junge Herrn von Battenberg geweſt, gleich ſtrackhs zue Prifsel uff den Roſsmarckht füchren und ihnen nad einander die Köpf abfchlagen lafden, und iſt mit dem nit allein ers fettiget, fonder laft den von Egmondt und Horn mit 20 Yendlin Spanninger von Gent gehn Prifsel begleiten, und allda uff dem | Rofsmardht ein Gerift uffihlagen, dajselbig mit ſchwartzem got. 100. Tuoch bedeckhen, und erftilih dem von Horn, welcher kein Meſspfaffen haben wöllen, den Kopf abjchlagen, und mit ſchwarzem Tuoch uff dem Gerift zuedeckhen, darnach den von Egmondt auch holen lajden, welcher Meföpfaffen bei ſich gehabt und ein Crucifix in der Handt getragen. Und als er uff das Gerift iſt kommen, Hat er mohl gejehen, daß der Grave von Horn fon gericht ift, und ein fpannifchen Oberfien Don Julian Romera, der mit ihm gangen, angeiprocdhen und gebetten, er fol doch noch einmahl zum Duca de Alba gehn, und ihn anfyrehen, ob doch Fein Gnadt vorhanden jey. Alſo iſt er wider kommen und ihm deß Königs Hand gezaigt, daß es ihr. Maptt. Bevelch ſey, Chat aber der Duca de Alba deren Carda blanca vom König underjchriben vihl hunderten gehabt, aljo daß er feines Gevallend hat | mögen darauf ſchreiben laſden, Fol. 11a. was er gewollt), Alsbaldt der von Egmondt den Beſchaidt betommen, Hat er den langen Mantel, den er angehabt, von

') Bol. das Regiſter unter Arnberg.

828 - 1568. In Riderlandt.

ſich geworfen, und mit Dem rechten Fues ein Creutz gemacht, niderfnüchet, und gefagt: „tft dann kein nad bei dem Menſchen, verhoff ih Doch Gnad bei Bott zu erlangen“. Und damit ihn der Henckher nit angreifen fol, haben fie in ver Gefendhnus Kleider und Hembder darnach machen laden, und zue dem Henchher gefagt, als er ſelbb den Huet für Die Augen gezogen: „Nun thue, was dir bevohlen*. Darüber ihme ift das Haupt abgeſchlagen worden, und beeder Herrin Köpf uff Spieß ge fiedht, biß uff den Abendt, da hat mans herab gethon und vergraben.

Na diſem Hat fi der Duca de Alba wider mit einem Kriegevoldh wider Brave Ludtwigen von Naſsaw in Fries⸗ Iandt zue ziehen gefaft gemacht, und gleich 30 Fendlen Span

Fol.tid.ninger, 10 Bendlen’ Teutſcher, Grave Philipps vor | ber» fleind Knecht, und 20 Fendlen Wallonen, fampt der Gavalaria fortzueziehen Beveld gegeben, und ob er wohl fortzuezichen Vorhabens, iſt er doch nit weiter biß gehn Nimagen !) kommen, fonder feine beede Sohn Don Ferdinandt, fo fein Brot gefden, und Den Brior, fo kein Wein getrundhen, mit fampt feinem Oberftensteütenampt Senior Scepin Vitell fort⸗ geſchickht. Als fie nun fehler in Frieblandt kommen, ſeindt die Naſsawiſchen in einem ſolchen Vorthel gelegen, [daß fie], wann fie nun 20 Mann [gehabt], die Die Bruckhen verwahrt betten, ſich wohl vor aller Gefahr Hetten wohl ufihalten könden, dieweil fie aber meütifch geweit, und weder Zug noch Wacht verjehen wollen, ſeindt die unferige über die Brudhen kommen, fie a) biß uffs Haupt geichlagen; ihr Veldtoberſter Brave Ludtwig iſt uff eim Schiff über dad Walter, die Embpen, ?) darvon kommen, Latzarus Miller, Oberfter über das Fuesvolckh,

FoL. 12a. if gefangen und gehn Vihlfort ?) gefüchrt | worden. Es Hat dad Kriegsvoldd gahr guete Beut von Schafen, Roſsen und Bi darron gebracht. Am zuerudziehen if} mein Fendlin, fo

a) Die HS. Hat unrichtig: fo. * i) Nijmegen, Nimwegen, an der Waal, in ber nl. Prov. Gelder⸗ and.

N) Die Ems. *) Bilvorden, zwifchen Brüffel und Mecheln.

1568. In Niberlandt. 829

gehn Grave gelegt, wider gehn Hertogen⸗Buſch gefüchrt, und feindt Hingegen Spanninger hinein gelegt worden. Da bat der von Alba zue Hertzogen⸗Buſch Die Burger auch gefendhlich einziehen und vihl verjelben richten laſſen. Als wir den Sommer aljo zuegebracht haben, kommen den 26ten Auguſti Gommiflarii von Antorf, die muftern und und geben uns drey Monat Soldt, neben dem Bevelch, daß wir uns gefaft Fhalten], denn man und in Kurk ins Feldt gebrauden. So jeindt wir dannod noch da gebliben biß uff den 16ten Septembriß, fo feind wir heraus und uff Maſtrich zue gefüchrt worden. Da ft der von Alba zue uns kommen, und haben das Xeger uff dem Hemöberg !) von 110 Fendlen, darunder 20 teutiche, Brave Albrechts von Ladrons 10, das überig feindt Spanninger, Burgunder und Wahlonen geweſt, 6 Bahnen | teutiche Reiter, Kol. 120. fo Hertzog Chrich von Braunſchweig gefüchrt, und 13 Com⸗ ö yania von der Bende de Ordinaneie, und was ſonſten der Duca de Alba für Pferdt mit ihm aus Italia gebracht Hat. Dargegen ift ver Pring von Oranien jenfeldt der Maas, im Landt zue Faldhenburg ?) gelegen, 2 teutſche Regiment Knecht [gehabt], fo [mit] über 10000 flardh geweſt; aber ein nambafte Summa teutfcher Reüter, darin er und weit über- troffen bat. Alfo wir etlih Tag alfo gegen einander ligen und die Feur in beeden Lagern haben ſehen könden, zeucht der Printz auf, laſt doch die Feur ein Weg brennen ald den andern, und bei Mafedh ®) durch ein Kurt Über die Maas, Daß mir kein Wort in unferm Leger davon wilden. Ale aber durch Kundichaften in Erfahrung bracht wurdt, er fey und wöll zue Mafeckh berüber ziehen, (da er doch fehon herüber geroeft) ziehen wir von Hensberg hinweg, und ſchlagen unfer Leger underhalb Maftrih | bey Peterdberg *). ALS wir nun gel. 130. morgend wider aufbrechen, trifft unfer Bortrab ſchon den Feindt

1) Unbefannte Dertlichfeit, nahe bei Maaftricht, weitlich der Maas.

2) Falkenburg, Fauquemont, Urt und chemal. Herricaft, von ber Geule durchfloffen, öflih von Maaſtricht, in der belg. Prov. Limburg.

3) Mandel, Maaseyk, im beig. Limburg.

% Bor der weſtlichen Vorſtadt S. Peterd von Maaftricht, jetzt die Citadelle tragend.

380 1568. Mm NRiderlanbt.

ahn, die in voller Schlachtordnung daher ziehen, und hetten fie den jelbigen Tag nur angriffen, wie zu vermuthen, würden fie mad fruchtbarlichs ufögeriht haben, denn wir in alles

Ohnordnung daher zogen. Aldbaldt er denfelben Tag nit ges

ol. 18b.

ſchlagen, bat er niemals Fein folche guete Gelegenheit haben tönnen; dann wir aus feinem Vorthel gezogen, wir haben dann ein andern an der Handt gehabt, und unfere Hajengarn vor der Schlachtordnung hertragen lafeen. Wir ſeindt auch in fein Leger gezogen, wir haben uns dann zuvor verſchanzt gehabt, als wir auch morgens aufgebrochen, danechſten die Schlachtordnung gemacht und den gangen Tag darin gezogen. Als nun der Pring geſehen, daß er nichts fruchtbarlichs werbt verrichten Tönden, bat er vermeint zu Litti$ über die Maas und aus dem Landt zue kommen. | Diemeil fie ihn aber mit grobem Geſchütz empfangen, hata) er ein andern Paß fuochen müfden b), und tft uff Dinant !) und Pouen *) zue gezogen. Allda bat er über ein Paſs gemücßt, ahn welchem der Duca de Alba ihn Hat wohl fchlagen könden, wie dann fein Sohn und LZeutenampt gern angriffen betten, hat's aber nit zuegeben wöllen, ſonder fol gefagt haben: was dem König darmit ges dient were, wann er fon ein Herrn flieg, der weder Landt und Leut bett, und ein bluetigd Feldt erhielt, im Widerſpihl aber daß er ſollte geſchlagen [werden], wer das gange Landt ver ohren; es ſeindt auch noch vihl redtlicher Leut, Die feinem König heut oder morgen auch dienen könden. Er woll ihn aber mit Hunger ſchlagen, dann er im gantzen Landt die Eſsin aus den Mühlin bat nemmen laſsen, veßgleihen den Bauern ge⸗ büethen, daß fie alles in die Stätt flehnen ſollten, dardurch werdt der Hunger fie aus Dem Landt treiben, das Kriegsvolckh aber beierc) Bezahlung [wegen] meitiſch, und aljo einen böfen Nahmen befommen werbt, Daß er nimmermebr ein Haufen

a) HS. unridtig: hab.

b) So ift in der HS. aus mögen geändert.

c) Das ift böfer, ſchlechter (Bezahlung wegen).

ı und ?) Tinant und Bopines oder Bouvigned, beibe nahe bei: fammen, rechts und links von ber Maag, in der beig. Prov. Namur.

1568. Im Riderlandt. 331

Kriegsvoldh zuewegen bringen | werdt könden. Es iſt aber gol. dannochſt ohne Schaden nit abgangen, dann 1500 Schützen, fo Hauptmann Röller von Gengenbah gefüehrt und in etlich Heufer zue Bewahrung des Paß gelegen, feinnt faſt alle uffm Bla, zum Theil in Heufern verbrennt, im Water erſoffen, und erichofsen, darnach ihren Weeg uff Bins '), da etlih Frantzoſen zue ihnen kommen, und das fürftlih Glofter in Brandt geſteckht, darnach uff Troj?), welches fle auch ver- brennt, uff Kinant ?), Balefint), Heinen Gamerin °) und übern Waldt 8) in Franckreich. Alſo ſeindt wir etlih Tag in denjelben Dörfern ftill gelegen, biß fle über die Scampani ?) kommen; darnach dad Kriegevoldh Hin und wieder in das - Winterleger gelegt, und feindt 4 Fendlen gehn Balefin, . darunder meins Hauptmanns auch eind geweſt if, gelegt worden. Und ob wihr wohl ein gueted Quatier allda gehabt, haben ih doch die Knecht a) gar meitifch erzaigt; ift aber fürnemblich das die Lirfach geweſt, dieweil nich kein Bezahlung ervolgt, und fie nur mit Lebengelt ſeindt underhalten worden, der Oberfi-Keitenampt aber, Hannibal von Ladron, Bier und Weinkeller aufgericht, und allerley Vinang darmit | gebraucht, Kot. san. dadurch b) Die Knecht meutiih und etlich Zuefamenkunften ges halten haben. Und dieweil ich geſehen, daß in Die Leng nichts guots daraud werde ervolgen, mein Hauptmann aud nit vor⸗ handen, fonder in Italia gemeft ift, bin ih zum Oberften gehn Antorf gezogen, und meinen Abſchidt begert, aber nichts er⸗ Halten mögen. Als er aber die Urfach, warumb ich hinweckh

8) In der HS. ift hier ſich unrichtig wiederholt.

b) HS. unrichtia: doch.

3) Binche, Prov. Hennegau, mit, 1409, von Lobbes aus dahin verſetzter Probſtei.

2) S. Truyen, S. Trond, welches wenigſtens von Oranien auf dieſem Zuge hart mitgenommen wurde (vgl. dad Regiſter).

T) Scheint le Quesnoy, fübweftlih von dem folgenden.

9 Valenciennes.

8) Cambrai, oder Cateau⸗, Chateau⸗Cambreſis.

9, Die Ardennen.

) Champagne.

832 1568. In Niderlanbt.

wol, gehört, hat er mir frey geftellt, under ein Fendlin, we

ich wol underzueftellen; da fol mein Befoldung ein Weeg als den andern gevolgt werden. Alſo bin ih in Seelandt gehn Mittelberg ?) under Hanns Jacob von Caſtelld Fendlin fommen. Darnach umb Michäelis Taft der Duca de Alba 8 Fendlin zue Antorf abdanckhen, und gibt drei Monat ahn Seldin, Sammel, oder was einer für Wahren begert hat, und das überig ahn Gelt, und ein halben Monat zum Abzug, und werden die Commiſſari gleich nah Valeſin, diefelben 4 Fendlen au ab». zuedand'hen und zue bezahlen, geſchickht. Als fie aber erfahren, daß die 8 Fendlen 3 Monat Soldt an Tuch empfangen

dol. 150. haben, machen fie ein Rumor, Taufen | zuefamen, und machen

Sol.15b.

ein Mehr, daß ſie kein Tuch, fonder mit paarem Belt wollen bezahlt [fein], dann der Veldtherr wiß nichts darumb, es fey eben dep Oberften Anſchickung alfo, und wollen die Commiſſari nit anhören, fondern müejsen ohnverrichter Sachen wider hin⸗ wedh.

In der Zeit, als wir in Geelandt ligen, tregt fi ahn aller Seelen Tag?) zuo, daß ein graufamer Windt von Mitternacht auffieht, der das Wafser alfo mit Gewalt durch die Schelt gehn Antorf hinein treibt, daß man in unfer Frauen Kürde mit Schiffen bat fahren könden, und in det Zudders und andern Gaſſen am Meer alle Laden und Bes wölber voller Wafder, merdlichen Schaden am Zudher [und] andern Gewürtz gethan. In Seehlandt, da ich gelegen, hats auch merdhlih Schaden: dann der gros Gewalt den Damm zerbrodden und eingerifßen hat, das Landt voller Waſser, und ein jeder mas er guets hat mit Weib und Kindt in die Schiff geflöhnet, und nit anderft vermeint, dann wie ganke Inſel werde zu Grundt gehn. Iſt doch das gröſte Glückh, daß die Blutt, oder Eurrent eben im Abnemmen geweft, damit fle den Damm | wider vermaden, und ufsbeisern Tönen.

Und feindt wir darnach am Montag den Iten Aprilis Anno

i) Middelburg, auf der Inſel Walcheren, in der niederl. Provinz Seeland. 2) 2ten November.

1570. Im Riderlandt. : 888

1570 von Seelandt uff Bergen!) gefüchrt, geurlaubt und abge: dandht. Und if [man] und 34 Monat Soldt ſchuldig geweſt; drei Monat Soldt: Tuch, Sammt, oder Seivin, waß einer bes gehrt, das überig ahn Gelt bezahlt worden. Damit ich aber wider uff die Valeſiner Knecht komm, fahren die in ihrer Meiterey fort, ſchlagen auch lezftlih ihre Hauptleüt von ihnen aus der Statt, ausgenommen den Jeronimus von Rockhenbronnen, welcher ſich ihrer Meiterey mit feinem Fendlin nichts hat an⸗ nemmen wöllen. Zum Ueberfluß ſchickht der Oberft Hauptmann Gaudentz von Ruttenaw, mit fampt etlichen Füehrern zue ihnen, aber fie möllen ihnen Hein Gehör geben, fonder kommen ohne einiges Verrichten wider. Alſo zeücht legftlih der Oberſt ſelbs zue den Hauptleuten gehn Gonds?), 2 Meil von Balenfin, und ſchickht zue ihnen: wann fie ihm und ihren Hauptleüten wollten Glaidt in die Statt in’n Ring [und] aufser dem Ring und der Statt geben, und ein Meher darüber a) machen, Bol. 160. jo wollen fle ſelbs zue ihn kommen, welches fle zue thun vers ſprochen. Als nun der Ober in die Statt fompt, feindt fie mit 8 Fendlin, wohl bewehrt, bei einander (dann des Rockhen⸗ bronnerds Fendlin iſt von ihnen aus der Statt gezogen, und bei Bins geurlaubt und bezahlt worden). Alsbaldt nun der Oberft inſ'n] Ring tompt, iſt einer der under b) meinem Fend⸗ In gelegen, jo kein Wein getrunckhen, Hanns Bogel, mit feinem Schlachtſchwerdt [Hinzugetreten] c) und hawet uff den Dberfien. Und wann die gemeine Bevelchshaber, welche bie Hellparten fürgeworfen, nit mehren geweft, beit ex ihn zue tobt vom Rofd gehamwen; bie andere aber von Stundt ahn mit ihm vom Roſe herab und haben wider ihr Glibdt und Aidt ihn gefenckhlich ins Stodhhaudd) ſampt den Hauptleuten ges füehrt, und der Oberſt big inn Die 60 Tag ind Hentckhers

a) 96. unriätig: darüber zue machen. b) 60. unridtig: darunder. c) Diefes ober ein anderes finnverwandte Wort iR bier zu ergänzen. d) HS. unridtig: Steckhhaus.

Y) Bergen op Zoom, öſtlich von ber Ofterfchelde, in der nl. Pro⸗ vinz Nordbrabant.

7) Eonde (jur l'Escaut), am Einfluß der Heine in die Schelde, in ber alten Grafſchaft Hennegau, nörhlih von Valenciennes

Sol. 16b.

884 1570. In Riderlandt.

Bett ligen müefsen; und nit wohl gewißt, mas ihm für Spott und Hochmuet anthun follen, und Tepftlih dahin im Ring | endtfhlofeen, wann in 8 Tagen ihr völlige Bezahlung nit kommen, wöllen fie dema) Oberſten ſampt den Hauptleüten Die Köpf uff dem Pla abichlagen laſſsen, und die Statt ver- brennen und davon ziehen, Als ſolches für den von Alba kommen, hat er alles, was fle begehren, eingewilliget, damit er nun den Öberften ihrer Henden bringen mög; haben

ſie ihn doch anderer Geftalt nit ledig geben wöllen, biß der

SoL 17a.

Duca de Alba ifhne]n ein Generalpardon geben. Gr Hat auch ihnen müeſsen zuegeben, Bevelchshaber ihres Gevallens under ihnen zue machen, auch ſie bei Heller und Pfenning mit paarem Gelt zue bezahlen. Als ſolches alles ihrem Bes gehren nad eingewilliget worden, ſeindt ſie ſelbo Muſterherrn und Commiſſarii geweſt, den Hauptleüten all ihre Nahmen durchgeſtrichen, auch den Oberſten nit aus den Gifsin, biß fie ihr Gelt empfangen und bezahlt fein worden, ledig gelajsen. Darnach haben fie dem König wider von newem geſchwohren, doch daß man fie alle Monat mufler b) und bezahle. So feindt [fie] aus der Statt nad Bing, | und, ald ob man fle in Frieslandt zue gebrauchen Vorhabens, biß jo lang man ihnen wieder einen Monat Soldt ſchuldig geweſt, hat man fie zue Antorf in die Vorſtatt, den Burgerholg genannt, ge» legt. Hab ih aber under demfelbigen Fendlin ein Rottgefellen gehabt, Ruprecht Herr, von Blambeüren, welcher zuvor bey einem reichen Burger und Kaufmann bei der neuen Waag, degen Haus zum ſchwartzen Adler genannt ift, kommen, und ihn heimgeſuecht, welcher ihn gebetten, er fol mit feinem Weib und Kindt zue ihm in die Statt kommen, dann ed werbt morgend übel zuegehen, welcher dem ehrlichen Mann nit hat wöllen Slauben geben, big erſs] morgens mit Gefahr feines Leibs und Lebens erfahren hat. Als er nun wider ind Quatier kommen, bat er feinen Rottgejellen davon gefagt und allerley Nachgedenckhens gehabt. In dem ſchlecht man umb: man wol morgen muſtern. Darmit baben fie wider ein Herz

a) HS. fallh: den. b) H6 muſtern.

1570. In Niderlandt. 886

gefaft und gedacht, wann man was tödilichs mit uns für⸗ nehmen wollt, würdt man und mit den Lehren nit zufamen füchren. Morgensé hat man zum Fendlin umbgefchlagen, | und Bor. 10. in des Prinzen von Simois Garten, der mit einem ſtarckhen Haag ‚und Wafsergraben umbgeben, ald man fle darinn muftern wollt, gefüchrt, feindt aber venfelben Abendt etlich 1000 Mann zue Roß und Fues und Geſchütz, den Garten, alobaldt fie hinein kommen, zue umbheben, verordnet worden, welches auch gleih in das Werd gericht und verhebt worden. Und iſt des Don Friderichs erſt Begeren geweft, daß fie die Sendlen herausgeben, die Wehr niderlegen und 123 die für- nembſte Meutmacher, die im Zedel verzaichnet geweſt, heraus geben. Wöllen fie folches thun, fey mohl und guoth, wo nit, wie es dann im Werchkh ſey, ſoll ihrs Beins (sic!) nit davon kom⸗ men. Als ſie nur den Gewalt vor Augen geſehen, haben ſie die Fendlen mit den Gefangenen herauſser geben, die ſeindt uff den Stein gelegt, und 48 davon gericht. : Einer ift geviertheilt worden, der den erften Rath geben hat, daß man dem Oberften den Kopf abichlagen fol, die andere zum theil gehendht und geköpft. Und | ift mein Schreiber Wolf Dolhopf, von Schmack⸗ Fol. 13a halder !), ein doppelter Verräther, dann er ift der meitijchen Knecht Secretari geweſt, und was fie gehandelt, daß hat er alles dem Oberflen zue wilden gemacht, und mas der Oberft ihm im Vertrauen hat zuegeichriben, das Hat er bei den Knechten anbracht. Alſo ift ihme im Burgerholg, daran 23 Dieb ge bangt, ein newer Galg uff den andern gebamt, und er daran in einem weilsen Hembdt gehangen, die gemein Knecht, ale fle die Wehr nidergelegt, ufser dem Landt fonder Paſewort abgeihafft; al8 aber Anno ıc. 70 vom Reichstag von Speyer Kayier Marimilian eltftien Fröwlin dem König zue Hijpannien zu verheüraten, und vom Teütſchen Mayſter in Niderlandt ver» glaitet worden, feindt noch etliche vom Adel und Bevelchéhaber erft ledig und erbetten worben. Alſo hat dieſer niderlendiſche

1) Emalfalden, am Bache gleichen Namens im ehemaligen Hennes berg, nächſt bei Schloß Wilhelmsburg, Städtchen; oder Klein-Smal- Talden, Dorf in ber Nähe,

'

886 1571. uff dee Armaba.

„Krieg und Meüterey ein Endt genommen. Ale nun Dez BoL 186. Duca de Alba das teütſch Kriegsvoldh | hat urlauben Tafsen, und das gange Landt in guotem Ruo und Friden gehabt, Hat er den 10ten Pfenning durch dad gante Landt haben wöllen. Dardurch feindt fle verurfacht worden, wider vom König abzuefallen und den Bringen wider ind Landt zue bringen.

Anus 1571. Uff der Armada.

Bol. 19, [Anno 1571]a) ift Hieronimus Grave zue Ladron uff

“den Uffertag!) umb 10 Uhr Vormittag, felb dritt uff der PVoft zue Stuttgarten ahnkommen, und dieweil eben zur felben Zeit 3. F. Gn. Herkog Ludtwig zue Defsam bei der KHeimfüchs rung gemweft, fi durch mich bei derſelben Kandthofmeifter und Räthen anzaigen laſſen. Als nun ein Rath beyjamen, Hat man I. Gn. in die Cantzley beſchaiden Lafsen, da er dann erjchinen, und als er die kayſeriſche und erzhergogiihe Pa⸗ tenten uffgeroifen, tft feine® Begehrens anderft nicht geweft dann daß ihn fein Herr Vetter der Oberft dahin geſchickht, dieweil uff dem vergangenen Reichötag zue Speyer Anno ıc. 70 beſchloſsen, dag man im ſchwäbiſchen Crais ohne des Hertzogs von Würte temberg, als des b) Crais⸗Oberſten, [Berilligung]c) kein Kriegsvolckh bewerben ſoll, darmit er dann ſich der Reichs⸗ Conſtitutionen gemes verhalt, hab er ihn derowegen abgefertiget, und dieweil fie ihr Kriegsvolckh ſchon des mehrer Theils haben, und über | drey oder vier tm Landt, die doch ledigs Standts und Fein Anhang haben, [nit] begehrt hinweckh zue füchren, als iſts ihm bemilliget worden, und if I. On. denfelben Tag umb 8 Uhr widerumb uff der Poft hinweckh. Als ich aber vermaindt, Degenhart Senein und Stoffel Mang die follen auch mitzieben, hat doch ihrer Keiner Fein Luft darzue gehabt Alfo Bin th gahr allein am Pfingftmontag von Stuetgart

ol. 196.

a) In der HS. iſt diefe Jahrszahl nicht wieder beigefet, weil der Abjchnitt unmittelbar nach dem Golumnentitel beginnt.

b) HS. unridtig: der.

ec) Diefed oder cin ähnliches Wort if in der HS. ausgelafien.

) 15. April.

1571. uff ber Armaba, 887

hinweckhzogen, mein Weeg uff Ulm, Memmingen, Kempten, Nefselmang !), Reytten?), Nabareth?) durch die Finſtermintz ®), über Die Malter Haydt*), uff Meran), Bogen”), Newen⸗ mardht®), Trent?), da hab ih Hauptmann Jochim Scher- gen angetroffen, alfo feindt wir den 18. Junii miteinander von Trent uff Rovera !), Borgata’!) und Durbula 12) zue genommen, und da über den Gartjech!?) uff Difantichan !*) kommen, darnach uff Terra nigra 5) und Gifola 16), da dann des Oberften-Leütenants Fendlin gelegen, und bin den 17ten Junii allda ankommen. Seindt wir doch da bliben Ligen, biß den 20ten Julii, hat man und zue ©. Juan de Grucis 17) Bol. 208. und Grave Winciguerra von Arch mit feinem Regiment zue Gafal mator !F) uff einen Tag gemuflert. In der Zeit jeindt uns vihl Knecht erkranckht, dann eben zur jelben Zeit groß Hungersnoth in Teutfchlandt geweſt, und fo balbt fie uff dem Mufterblag, allerlen wälſche Früchten, Melonen und anders in fich gefreisen, dardurch fle das Fieber, rothe Rhuor, Breine und andere Krandheiten überfommen. Und wiewohl niemandts vermeint hat, daß man und weiter brauchen werdt, fonder uff dem Mufterblag wider urlauben, und abvandhen, aber ohn⸗

1) An der Straße von pten ind Tirol. 7) Neute, Reuti, im Lechthal, in Tirol. ?) Najiereit, jenfeit bes Fernpaſſes, ebenfalls in Tirol, da wo bie Straße nad Innsbruck und nad) dem obern Inn⸗ thal fich fcheidet. *) Finſtermünz, Zelfenpaß am Inn im Oberinn⸗ thal. °) Die Malfer Heide, Gebirgsübergang vom Innthal ins Etſchthal. 9—!% Meran, Bozen, Neumarkt, Trient, Noveredo, alle an der Etich in Zirol. 1?) Diefer Appellativname (Inbegriff mehrerer Lanbhäufer ohne Kirche und Gemeindeverband) ſcheint einen oder einige jet befonberd benannte Orte zwifchen Roveredo und dem nächten bezeichnet zu Haben (etwa Alt: Dlori in der Mitte zwifchen Roveredo und Torbole, oder Nago?). —. 12) Torbole, an der Norb⸗ oftfpige des 13) Gardaſee's. 19) Defenzano, an deſſen Südoſtſpitze. 18) Findet fi) nicht auf der Karte. 0) Afola? in ziemlich gerader Richtung von Defenzano nad) Piadena und ben beiden folgenden Orten liegend. 1?) ©. Giovanni in Eroce, zwifchen dem Oglio und Po, an der Straße von Piadena nach dem folgenden. 19) Eafal maggiore, auf dem Linken Ufer des Po, an der Straße nach Parma.

Miürttemb. Jahrb. 1866. 2

858 1571. uff der Armada.

angefehen hat man des von Arch Regiment ahn ©. Jakobs Tag über die Pfam’) und nad Specie?) gefüchrt. Seindt wir doch erfi acht Tag hernach, den Iten Augufli, über die Pfaw nah Parma über das Pontremittſch Gebürg’) gehn Sperte gefüchrt, allda wir uff Naben gefeßt, und den 12. zue Meſsina in Sicilia glüdhlid ankommen. Alſo hat man uns gleich uff die Dörfer gelegt. Da feindt wir bliben ligen, biß Bol. 20. den 24ten Septembris. | Da hat man und wider gehn Meisina gefüchrt, allda ein Monat Soldt geben und den Öberften« Leütenampt mit 6 Fendlen, und des Oberfien von Arb 10 Fendlen uff die Naben, deren 25 geweft, gejegt, und iſt Don Gäfar de Aviles a) Admiral darüber geweft aber unfer Oberfter ift mit 4 Fendlen, darunter iſt mein Fendlin auch geweft, bei dem Veldtherrn bliben und feindt diefelben uff die Galloca gejegt worden und etlih Tag nah uns erſt von Meſdina hinweckhgefahren, welche alsbald fle [zu] Eorfun*), ein Infel, den Venedigern zuegehörig, ankommen, haben die Kriegsober- ſten von der Liga miteinander berahtichlagt, fle wöllen dem Feindt under Augen ziehen, und mo fle ihn antreffen ein Schlacht mit ihm thun, und if Don Juan de Auftria Öberfter General über die gante Ligiſche Armada, des Pabſts Oberſter Marco Antonio Eolonna und der Venediger Francisco Bra- gatino b). Als fie den Iten Octobris mit der ganten Chriſten⸗ 801.218. Armada, Deren geweft ſeindt 6 Galeatzen | und 205 Galeren, von Gorfun abgefahren, ſeindt fie zwiſchen beeden Injeln Zufloniac) picola und grofda?) ihre Anckher geworfen und angelangt. Dargegen ift die türdhifche Armada 300 welſche Meil Weegs von ihnen, das iſt 6 teütjche, mit 809 Galeren zue Lepanto gelegen. Alfo feindt ſſie] zue beeden Theilen, ihr Hell zu verfuechen, audgefahren, den Tten Octobrid, ahn einem Sonntags morgens früh. Und hat anfänglich die türckiſch den

a und b) Bol. das Regifter. c) Die HS. Zuflonia und.

1) Der Bo. 2) Der befannte Hafen von Spezia. °) Das Gebirge von PBontremoli, Theil der Apeninen.

* und ®) Corfu, Cephalonia picola, und groffa, beide durch ben Guiscardcanal getrennte Inſeln, Iebtere auch Val di Gompare, jetzt Thekia genannt, das alte Ithaka, gehörten alle drei damals zu Venedig.

1571. Uff der Armada, 339

Windt und Sonn gehabt, und mit uffgezognen Segeln gefah- ren, die unſerigen aber allein von Muedern, und fi dahin beflifsen, daß file die Sonn und Windt möchten einbefommen. Als fie nun zwiſchen 9 und 10 Uhren fo nah zuefamen fommen, daß man von den Majsbaumen einander wohl bat feben können, hat der türckhiſche General gefragt, ob die Chri⸗ fien in ihrer Schlachtordnung daher fahren, und Darüber ges fagt: „wie than ichs umb Machomet verdienen, daß er mir

uff difen Tag fo ein gewaltig Präfent ſchickht,“ darüber noch einmahl gefragt, ob fie nit fliehen und gejagt: „fliehen fie dann

nit, fo würdt heut | gefchehen, das in Hundert Jahren nit ges Bol. 2ib. ſchehen iſt,“ und, mie fein algner Sohn, der in der Schlacht gefangen und dem Papft gehn Rohm geſchickht worden, bes fendt, daß feinem Vatter das Hertz, alsbaldt er hab gehörbt,

dag unfer Armada in völliger Schlachtordnung daher fahr, empfallen fey, und fo verzagt, ald wann die Schladt ſchon verlohren mer. Als fle nun zwiſchen 10 und 11 ohngevar⸗

ld ein Carthonenſchutz zuefamen kommen, lajden die Türdhen ihre Segel ſtreichen und richten fih zum Angriff unfer[er] Armada, die ſchon in ihrer Schlachtordnung daher fahrt, und feindt die 6 venediſche Galeatzen, fo ein jede 40 Studh uff Redern gehabt, von der ganken Ordnung zuegleich ufögetheilt, daher gefahrena). Die Türckhen aber von den Galeatzen nit gewiſt, fondern vermeint, fie haben nit anderft zue ſchüͤeſden dann wie die Ballera | und wann fle neben ſie kommen, hab Fol. 2a. ed Fein Noth mehr. ALS aber die Baleaken uff der Seiten eben jo wohl als dafornen zue ſchieſſen gehabt, iſt dardurch bie

a) Hier iR in unfrem’Terte die nachfolgende, weder hier noch fonftwo in ben Zufammenhang pafjende Stelle eingefchoben. Sie fieht aus wie der zufällig erhaltene oder ftehen gebliebene Reſt eines ver» Iorenen ober im Brouillon der Handſchrift geftandenen, aber wieber geſtrichenen Stückes, das ber Abſchreiber, der dieß nicht bemerkte, un⸗ vermittelt in den Text hereinnahm.

Und den Feindt mit fampt ber Capitanien von Malte, welche von den Octiali inveftirt, gefangen, die Ritter alle nidergebauen, und ber Standart, das iſt ber Haupt- bahner, verlobren worden.

%

340 1571. Uff der Armaba.

türckhiſch Armada in eine folde Unordnung gebracht, auch etlih Gallera in Grundt geſchoſſen, und mit dem Schieſsen die tuͤrckhiſch Armada uff einen folhen Haufen gefchofsen, daß vihl Gallera kein Geſchütz braudden könden. Darauf iſt der Angriff vollendts geſchehen, und haben die unſerige, Gott ſey Lob, ſo den Sig und Victoriam erhalten, die gantze türckhiſche Armada geſchlagen, alle Gallera, fo nit in Grundt geſchoſsen, erobert, auögenommen 16, fo der Occhiali [gehabt], welcher mit denſelben aus der Schlacht entrunnen und nach Negropont geflohen.

Denfelben Abendt, als morgen® die Schlacht geſchehen, feindt unfere Naben zue Montfortunia ') in Apulia antom- men, ald wir bis in -12ten?) Fortuna gehabt, und was wir beim Tag gefahren, zue Nacht wider zueruckh feindt gemorfen worden. Sonntags den Tten Octobris aber, da die Schlacht

For. zn. geſchehen, | ift jo ein fihöner, Iuftiger Tag geweſt, und ſonderlich das Meera) von 10 Uhren big uff den Abendt fo fi geweft und fo eben, als wanns uff einer Wien mehr. Aber gegen Abendt ift es wider gahr ungeflimm worden, dar⸗ durch vihl türckhiſcher Gallera erft feindt zue Grundt gangen. Alſo ſeindt wir letzſtlich mit der gantzen Armada von Galeatzen, Gallea und Naben zue Corfun im Port zueſamen kommen. Allda hat man drei Seül von Fewerwerckh, dem Pabſt, König aus Hiſpania und Venediger zue Lob und Ehren und zuvor⸗ derſt dem allmächtigen Bott, der fein göttliche Gnad ihnen zue dijem Sig wider ihre Feindt verlihen Hat, aufgeriät, und auf allen Schiffen, deſsgleichen in der Veſtung Gorfun, da es 300 Stuckh uff Redern gehabt, zum dritten mahl losjchieisen laſsen, und als fie im Kriegarath etlih Tag zuefamen kommen, iſt doch Tesftlih im Rhat beſchloſſen worden, daß uff den lezſten Tag Maii, Anno ıc. 72 ein jeder mit feiner Anzahl Schiff und

Bot. 3. Kriegövoldh zue Corfun erjcheinen fol.

Alſo ift ein jeder mit gelegenem Windt abgefahren, und feindt wir zue Corfun den 18ten Octobris abgefahren

a) HS. bier noch einmal Mehr, fpäter wie oben. 1) Manfrebonia. 7) Nemlih September.

1571. Uff der Armada. 841

und den 29ten Octobrie zue Mefsina in Sicilia ankommen. Und ift ein folder Iohmer gemeft von Franken Knechten, dann welche ſchon den ganken Zug gefundt, alsbaldt fie aber and Landt gefekt, erkranckht und geftorben, und dermafsen dahin gevallen, daß man letzlich dat Türckhen beſtellen müejden, Die grofde Grueben gemacht, und 20 und 30 in ein Grueben geworfen. Alfo hat man und wider 2 Mos nat Soldt geben und den 12ten Novembrid uff Galleren ge- fegt, und in Galabria ind Winterleger gefüchrt. Als wir aber in das Winterleger kommen, feindt unjere Quatier ges weit, Rofara, Saretta, Sicilia, Galaterra, Parma und Se minara !), da alle Ding gahr wohlfeihl, und umb ein rechten Pfenning zue überlommen. Als aber ein Ueberſchlag gemacht ift worden, wie ſtarckh das | Regiment noch ſey, hat ſichs bes Bol. 290. funden, daß wir nit über 900 ſtarckh mehr ſeyen, da wir doch . uff dem Mufterblag, über 38500 ſtarckh geweſt. Alſo jeindt wir da bliben Ligen biß uff Weyhennachten. Da kompt mir Schreiben vom Oberften gehn Seminara, daß ich mid fertig mad und mit andern, die auch beichriben, gehn Parma komm, Da werdt der Oberſt⸗Leütenampt zue und kommen mit einer Fragotta, und ſoll mit ind Teutjchlandt ziehen und wider ein Negiment Knecht Helfen bewerben und diefelben in Siciliam füchren. Aljo bin ich des Peter Roſemarins Yenderich worden, und ift der Oberfl-Lelitenampt, den 27ten Decembris, zue un fommen, und in Gottes Nahmen fortgefahren. Iſt und aber baldt der Windt zuemider geweft, alfo daß wir zue Tropia ?) Haben anlanden müeſſsen. Alſo feindt wir doch lezſtlich mit Müeh und Arbait den 6ten Sanuarii Anno ıc. 72 zue | Neapolid gor. 24a. anfommen, und da bliben Ligen biß den 10ten. Da haben wir Caval de Nol big gehn Rohm genommen, und ſeindt bie erft Tagreis gehn Rocca de Montagron ?), den andern gehn

1) Rofarno, Serrata, Scilla, Galatro, Palmi, Seminara, alle auf ber Weſtſeite des untern Calabriens, theils unmittelbar an ber Küſte, theilg tiefer im Lande,

2) Tropen, noch an ber Weſtküſte von Calabrien, ſüdlich vom Golfo ba S. Eufemia.

° Rocca bi Mondragone, unweit bes Meeres, weitlich von Gapua.

Fol. 24b.

Fol. 25a.

342 1572. uff der Armada. |

Funden!), den dritten gehn Terrizina?), den vierten gehn Gafsa Bianca?) und den 5ten gehn Rhom. Da jeindt wir den 14ten uff Mittag ankommen, der Oberft fein Herrberg beim Graven von Arch, des Kay. May. Ambafator, genommen und wir andere unfere Herrberg à Nigro Urfo gehabt. Montage morgens feindt wir mit dem Öberften in des Pabſts Pala- tiani gefahren, da er Audientz gehabt, und darnach die Car⸗ dinel, den alten und jungen von Madrig, den Otth Trudh- jefsen vona) Embse heimbgefucht. Die andere Zeit, weil wir da geweft, Haben mir fonft beflchtiget als vihl die Zeit hat leiden mögen. Ahm Mittwoch darnach, den 17ten, haben wir unfere Oberften und meinen Hauptmann | zue Rhom gelajden, welche ihren Weg uff Venedig, das Laufgelt allda zu empfah[en] genommen, und wir uff Befera*), ein Statt dem Herkog von Urbin zuegebörig, genommen, darnach uff Bolonia, Mantua, und feindt den lezſten diß zue Trent antommen, ein Tag da fi gelegen, und darnach uff Insbruckh. Da haben wir des Oberſten⸗Leutenampt gewartet, der iſt den 10ten Februarii alda ankommen. Alſo jeindt wir noch etlih Tag da bliben ligen biß den 14ten. Da bat der Oberft Jacob Wintelbeufser von Stuetgart und mir erlaubt, nach Augfpurg zue ziehen, Alfo Haben wir die Po nah Augſpurg genommen, und feindt den 15ten allda antommen und da ligen bliben bis den 23. Da if der Oberſt anlommen, und als er die kayſeriſchen Patenten gehabt, den 24ten umb Mittag das Laufgelt aus⸗ getheilt und uns ernſtlich ufferlegt, daß wir und dahin bes fleifsen wöllen, daß ein jeder fein Anzahl | Kriegsvoldh den Sten Martii uff dem Mufterblag zue ©. Juan in Eruci8®) in Lombardia hab.

Als Hab ich denjelben Abendt noch Die Poft genommen, und morgend frueh mit fampt dem Tag zue Ulm geweſt, etlich

a) HS. und flat von.

ı) Fondi. ) Terracina,

?) Irgend eine Station an der Tia Appia, jenfeitö der pontinifchen Sümpfe. Der Name findet fidy nicht in den Karten.

*) Nefaro, am abriatifchen Meere.

5) Vgl. Seite 337, Anm. 17.

1572. Nachher Stuetgart. 348

und 60 Knecht da geſchriben und fortgeſchickht, darnach nad Stuelgarten poftirt. Da ift 3. F. On. aber nit anheimbiſch, fonder uff der Heimbfüchrung zue Hennenberg geweſt. Alſo hab ich mich bei dem von Gaftela), der Statthalter iſt geweſt, anzaigt, welcher mich gleih in die Cantzley befchaiden, und als id im geheimen Rath meine Patenten uffgewiſen, ift mir mein Anzahl vollendts im Landt zue werben vergundt worden. Alſo Hab ichs fat in zweyen Tagen gehabt und fort geſchickht, und bin ich den andern Martli von Stuetgarten wider hinweckh und nah dem Mufterblag gezogen, und den Iten alda ankommen. Alſo feindt wir da bliben ligen bi den 25. Aprilis, feindt wir erft gemuftert worden. In dem iompt die Pot von Maylandt, daß fich beede Oberften ver» gleichen follen, welches | Regiment den Fortzug haben joll, Fol. 250. dann es ſeindt uff dißmahls nit mehr dann 7 Naben zue Spercie !) ankommen, daruff man dad ein Regiment feßen köndt. Und dieweil es eben dasſelb Mahl ein Iange Zeit ges regnet, hats unfern Öberften für rathfam angefehen, daß er den von Ar, der ohne das gern der erfle wehr geweſen, woll fortziehen lafsen; in der Zeit möcht befier Wetter an« fallen, wie auch geſchehen. Alfo ift der von Arch mit feinem Kriegsvolckh fortzogen und hat vie Zeit biß er gehn Spedie kommen, ſtettigs Negenwetter gehabt, darnach die Knecht gahr getrang uff den Schiffen über einander geſteckht und 18 Tagb) von Sperie, che er gehn Meſsina ankommen, gefahren, und als fie abgefegt, mehr dann das halbe Theil erkrandht iſt. Alfo ſeindt wir den 5. Matti zu Caſal maior?) über Die Pfaw gefahren, gar guet Wetter getroffen, und glüdli und gefundt jue Specie antommen. Da haben wir 9 Naben | und 2 Gas Fol. 26a. leagen gehabt und glüdhlih und mohl in 8 Tagen in Sicilia antommen mit Derwunderung menigliche, daß zwey Regiment miteinander geworben follen werden, daß daß ein jo friſch und gejundt, und das ander fo Erandh fol antommen. Alfo Hat

a) HS. unridtig: Caſſel. b) Die HS. bat 18ten und Tag fehlt. 1) &. oben Seite 338. ?) S. oben Seite 337.

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844 1572. Uff der Armada.

man die alte Knecht in Galabria gemuftert und bezahlt, und fie zu uns herüber gefüchrt, Die alte Fendlen von Stangen gerifsen und under die newen geflojeen. Als nun die Zeit, wie abgeredt, ein jeder mit feiner Armada zue Gorfun erſcheinen fol, da kompt ein Poſtſchiff über das ander von den Venedigern, daß wir doch follen fortzichen, da jchidHt lezſtlich der Veldtoberſter die päbſtiſche, florenthenijche, ſavoiſche und genueſiſche Galeren uff Corfun, und ziehen wir mit der ſpanniſchen Armada nach Palerma, des Vorhabens im König⸗ reich Thunis ein Cinſahl zue thun. Als nun diſer Anſchlag auch kein Fortgang gehabt, und anderſt nichts verrichtet dann Fol. 250. daß der Veldtherr bei ſeines Secrktari Hochzeit, | Siopedo ges nannt, geweft, kommen wir wider nad Meſſina. Darnach zieben wir den 2ten Augufti mit der gangen ſpanniſchen Ar⸗ mada von Meſsina und kommen glückhlich und mit guetem Windt gehn Corfun. Da würdt von newem berathſchlagt, wote ind künftig die Sachen anzuegreifen fein würdt. Alfo wer- den 4000 Knecht von unferm Regiment uff die 2 florentheni« ſchen Galeatzen geſetzt, allweg fünf Fendlen, und von jedem 100 Knecht uff ein Baleagen, die überige hat man uff den Naben gelafeen, und als einer bey uns erfrandht, danechſten uff die Naben gefüchrt, und ein andern ahn fein Statt ge= bradt. ALS wir mit der gangen Armada zum dritten Mahl dem Port zue Gorfun gefahren, feindt wir doch allweg durch contrari Windt wider zueruckh geworfen worben, biß zum vierten Mahl, feindt wir zu Zuflonia !) ankommen, drey Tag da ſtill gelegen und uns wider mit Wafder verjehen. Den 21ten Auguſti ſcheüſt man ein Stundt vor Tag Lena. | Bot. 27a. Da ziehen wir die Andher und fahren denfelben Morgen über den Bolpa del Xepanto, da die Schlacht geſchehen. Des andern Tags lenden wir gegen Abendt ahn einer Kleinen Inful, Sapientia ?) genannt, ahn, da ein Möndhs-Glofter innen war, und weren wir nun gleich Denjelben Abendt, wie wir dann

) ©. oben Seite 326. ) Sapienza, bie nördlichſte und größte in der Inſelgruppe le Sapienze, an der Weſtküſte von Moren.

1572. uff der Armada. 345

2 Baleeren, ein maltheilfhe und venediſche, nah Kundſchaft uſogeſchickht, fortgefahren, heiten wir ven Reſt von der Türckhen Armada, fo zue Navarin !) im Port gelegen und gefpalmiert hat, überfommen. Alsbaldt aber die 2 Galeeren gegen Tag yon Navarin, ein vöſtes Schloß, uff einem Felſen ligendt, ſcoporirt worden, haben fie ein Krödenſchutz gethan, dardurch die Türdiiche gewarnet worden, und fih mit ihrer Armada gehn Madon?) in Port und under die Statt begeben. Und wie einmahl berathichlagt if worden, daß man den Feindt im Port fol angreifen, ift Doch allein der Provivitor Maior, Don Sorfe Manrickh, darwider geweſt, welcher gefagt: er woll feinem Könige die Armada nit fo Teihtli in Gefahr | fegen. Bol. 2m. Und ob ſie wohl vihl zue ſchwach geweſt ſeindt, uns ein Wider⸗ ſtandt zue thun, hat ſich doch der a) Ochiali, ſo das vergangen Jahr aus der Schlacht endtrunnen, mit etlichen Galleren herausgethon, und mit und geſcharmitzelt. Iſt doch nichts ver⸗ richtet worden, dann daß man das Pulver vergebenlich ver⸗ ofen. Und ſeindt denſelben gantzen Tag, die Nacht auch darzue, bliben halten biß morgens gegen Tag, ſeindt wir nach Eoron ?), dieweil wir Mangel ahn friſchem Waſser gehabt, gefahren: dann nit weit davor fellt ein flüeſſendts Waller über dad Gehirg herab ind Mer. Da haben fi die Türdhen mit Gewalt widerfegt, alfo daß wir biß in die 16000 Schüben haben müefden and Landt feßen, deßgleichen mit grobem Ge⸗ ſchütz von allen Schiffen den gangen Tag gefchofsen, biß wir Waſser überfommen. Und ob wir wohl Vorhabens geweſt, den Feindt im Port wider anzuegreifen, wie dann ſchon die 8 Galeagen zum Angriff geordnet geweft, hat aber der Feindt in der Zeit die Galleren zum Theil and Landt ziehen laſsen, das Geihüh in der Statt uff die Mauren und ahn den Port ſtellen laſſsen, daß alfo unfer Anſchlag auch vergebend geweſt.

a) HS. deß.

’) Bekannter Hafen, aber nördlich von den Sapienzainſeln.

7) Mobon, Metbone, ſüdlich vom vorigen.

2) Süböflih vom vorigen, am Golfe der danach benannt iſt auch Golf von Calamata).

346 1572. Uff der Armada.

01.20. Alfo haben | wir uns gehn Navarin in Port gelegt. Da hat

Fol. 28b.

der Pring von Parma begehrt, man fol ihm etlich Kriegs⸗ volckh zuegeben, fo wol er dad Schloß Navarin baldt einbes fommen, das doch lauter Kinderwerckh ift geweſen. Dann das Schloß ligt uff einem hoben Yelfen, und haben wir Feine Schantzkörb gehabt, ift auch in derjelben Gegendt kein Erden, jonder Iauter Stein. Alſo hat er Feſser ahn flatt der Schütz⸗ körb a) gebraucht, und die mit Stein ausfüllen laden, wann man dann aus dem Schloß in ein ſolch Faß geihoisen hat, haben die Stein umb fih gefchlagen, daß niemandtd darbei Hat bleiben können. Und ift der Tuͤrckh uff verb) andern Seiten am Schloß wohl mit 80000 M. ſtarckh geweſen; aljo daß wir wider mit Spott feindt abzogen, und da bliben Tigen biß den 24ten Octobris. Da feindt wir hinweckh gefahren und uff Santa ?), ein Inful den Venedigern zuegebörig, zuekommen, darnach uff Zuflonia und Corfun: und haben uff diefen Zug nichts verrichtet, dann daß wir ein türdhiiche Galeen, Die Preſſa genannt, gefangen. Dargegen ift und | des Pabſts Galeen eine, S. Peter, nit weit von Gorfun, trever8 gangen, daß Volckh daruff falviert, aber das Schiff verlohren worden. Aljo Hat difer ander Zug in Zevante ein Endt genommen, und ift ein grofser Widerwill zwifchen den Spanningern und BDenedigern geweſt. Dann die Venediger haben die Spanninger, wie e8 aud wahr wahr, beichuldiget, ſie haben den Abſchidt nit gehalten, und ſeyen allen Urſach, daß nichts frudtbarliche fey ufjögericht worden. Es iſt nit ohne, wir Spannifche haben den Benedigern die Ehr, die fle des vergangen Jahrs mit ihren Galeatzen haben eingelegt, mijsgundt, und vermeint in Barbaria ein fonder Imprefja zue thun. Alſo hats und beeden Teilen gefehlt, dag wir in Aphrica nichts ufsgericht, noch vihl meniger in Levante. Dardurch Hat die S. Liga ein Endt, und jeindt mit Unwillen von einander abgejcheiden, und bin ich mit meinem Fendlin uff ein Naben gefeßt worden, Marulina genannt, daruff Hauptmann Ludtwig Welfer auch mit 150 Knecht ge=

a) Eo bie Handſchrift. b) HS. bie. 1) Bante.

=

1572. Uff der Armada. 347

weit. Als wir nun von Corfun uff Sietlien | zue ſchiffen wöllen, Fol. 29a. trifft und ein Fortuna A Gaput de S. Maria !), zwiſchen Albania und Apulien, ahn, alfo daß wir und vermegen haben, wir müeßen zue Grundt gehn; dann und Die 4 Segel zue Stuckhen zerrijsen, fo ift die Naben ahn 2 Orten uffgangen, daß wir Tag und Naht haben jchöpfen müeſsſen. Alfo bat und die Fortuna in einen Port uff dem adriatiihen Meer, Raguſa, ein Statt in Dolmatien ligendt, geworfen, da wir nit wohl empfangen. Dann ob fie wohl Chriſten, geben fle doch dem Türdhen Tribut und haben ſich gefterdht a), dieweil

3 türckhiſche Veſtungen nit weit von ihnen ligen, wir möchten verkundtfchaft und gefangen werden, daß fie gegen Spanniern nit würden verantwurten könden. Aber zue allem Glüdh feindt Die Galeen von 3 türdhifhen Veſtungen, Sara ?), Dulgingen?), und Terra Nova *) in Levante geweſt, jonft betten fle uns gewiß in diſem Port angriffen. Alfo haben Vezftlich die von Raguja ihre Gefandten zue und gefhidht und fich | anerbotten, wann wir Gelt, Proviant oder was mir bes Bol. 29 gehren, fol und widerfahren, damit wir nun dahinweckh kommen. Alfo haben wir anderft nichts begert, dann daß unfer Schiff wider mit Maſsbohmen und Gegel und was fonft verbrochen, möchte zuegericht werden. Alfo ift biſs in den dritten Tag unfer Naben mit aller Zuegehör zuegericht worden, auch etlih Schiffleüt, deren wir in Mangel geftanven, geben; ung auch ein Präfent von etlich Faſſen mit dem beften Wein, Hemmeln, etlih Körb mit Brot, etlih Laden mit Zuckher und Gewürg und 24 weilte mwarene Kerken verehrt. Die - Gefandten haben auch gebraten und gefotten mit ſich gebracht: indianiſche Hüener, Schnepfen, Veldthüener, und den ganten Tag von Morgens biß gegen Abendt gahr Iuflig mit und ges

a) Lies: gefördt?

N) Capo ©. Maria di Leuca, auf der dfllichen unterſten Spitze von Stalien.

2 _+) Alle drei, wie Ragufa, auf ber dalmatifchen Küfte des abriatifchen Meeres, die nördlichſte ift Nona (die HS, lieſt Terra Nova), dann folgt in geringer Entfernung Zara, (darauf Rayufa), zulegt Dulcigno.

848 1573. Uff der Armaba.

wejen, uff den Abendt ihren Abſchidt, wohl beladen, von uns genommen, und dem Schiffhauptmann, der ein Raguſer, bei Henckhen, mit eheſtem Windt aus dem Port zue fahren gebotten.

5ol. 808. Alſo iſt, Gott Lob, denſelben Abendt ein | Schnehlin am Ge⸗

%01.30b.

bürg gevallen, daß wir all froh und nachmittnacht die Anckher famentlih haben Helfen ziehen und 2 Stundt vor Tag aus dem Port gefahren jeindt. Iſt aber der teutſch Windt, den fie Tormontana nennen, fo ſtarckh gangen, daß alle Segel zogen haben, und jeindt in einem Tag und Nacht wider gehn Gaput de S. Maria!) kommen, da wir doch zuvor etlih Tag daran gefahren, und mit guetem Wetter ahn ©. Martins Tag umb 9 Uhren Vormittag zue Mefsina tim Port antommen, und haben von 25 Naben, die mit einander zue Gorfun feindt ufsgefahren, nit mehr dann eine, darauf ver Oberft und mein Hauptmann geweft, Juan Maria de Rotta genannt, gefunden, Die andern feindt Hin und wider verworfen geweſen, alfo daß fie erft zum Theil in der 4. Wochen in Sicilia ans kommen.

In der Zeit wir in Levante geweft, iſt des von Arch Regi⸗ ment, jo ein zeitlang in Galabria gelegen, mwiber zue Wafser hinaus nah Savana ?) gefüchrt, allda abgedanckht und bezahlt worden, und feindt wir von unjerm Megiment wider in Galabriam und Gofange 3), die Hauptftatt darinn, uff diefelben Fleckhen gelegt worden, und mein endlin | zue Apriliana *) fein Qua⸗ tier gehabt. Alfo feinnt .wir da bliben ligen biß nach Oſtern. Da kompt Poft dag wir ſtrackhs wider nad Sicilien ziehen ſollen. Als wir nun da ankommen, ift dad Geſchray geweſt, daß der Türdh Malta belegern wol. Deromwegen der Veldt⸗ herr 2 Fendlen Teutfchen, darunder mein Fendlin und Haupt» mann Martin Löchle von Weingarten Fendlin, und 2 Fendlen Spanninger uff 16 Galeen geſetzt und nah Malta gejchidht; den 28ten Aprilis Anno ıc. 73. zue Mefdina dem Port ge»

1) ©. oben Seite 334.

) Sarona, Seeplat, ſüdweſtlich von Genua.

*) Cofenza, in Calabria citeriore.

*) Aprigliano, Apriglia, nächſt beim vorigen, ſüddſtlich.

Li

1573. Uff der Armada. 349

fahren, unfern Weeg nach GBattania !), da es ein ſchönen Port und ein Statt daran hat, Augufta ?) genannt, feindt wir’ ein Tag da fill gelegen; darnach uff Saragufa ?) und Gaput & Paſſatos) zuelommen, von dannen feindt wir gegen Abendt aus dem Port gefahren, und mit guotem Windt über den Golfo kommen, daß wir morgend zue Mittag den sten Maii in der Inſul ankommen. Als fie nun und in der Inful ſeindt anftchtig worden, haben fte nit anderſt vermeint, dann es jeindt | tüurdhifhe Schiff und Kreidenſchütz gethon, welches HoL.sie. ein folden Lermen in der Inful gemacht, daß jedermann in die Feflungen aus den Fleckhen geflehnet Hat. Und haben ein indianiſch Hun umb 6 Bagen, fonft die Hüener und alles gahr wohlfeil bekommen könden; und ift uns unfer Quatier zwifchen der Burgo und S. Michael, in der Vorftatt, Wurs mula 5) genannt, gegeben worden, und hat der Orden alle Tag uff ein Knecht Ein Mas Wein und Brots gnug geben laſsen; und mein Hauptmann eim Knecht ordinart wochenlich 8 Baben leyhen laſſen, darmit die Knecht wohl zufriven, haben auch nit vihl kranckher Knecht, alslang wir da geweßt, bekommen. Und ift eben zur felben Zeit won teutfchen Ritter[n] da geweft Herr Philipps Flach von Schwargendburg, Großbaley und General über des Ordens Galen, iſt auch kurtz darnach Meifter in Teütſchlandt worden fein Brueder Herr Engels bret Flach, Oberntrautt, Gola, Hüß, Orsbeckh, Andley, der von Meerſpurg, Rottenhauf, Grarott, Logau, Reiß und Adel⸗ ſpach, melche | Ritter und Teutſchen vihl Freundtſchaft erzaigt, dol. 810. auch allen gueten Willen bewiſen. Nun in der Zeit, als wir zue Malta ſendt, gibt man den andern 5 Fendlen ihr Quatier zue Meffina, in der Vorflatt, die bleiben da ligen big uff den September, da muſtert man fle und gibt ihnen 6 Monat Soldt, fegt fie uff Die Schiff und füehrt fle nad Palerma.

24) Catania, Agoſta, Siracuſa, Capo Palfaro, alle an ber Weſtküſte von Sicilien herab gelegen.

s_-9) El Borgo, S. Michael ober S. Angelo, unb Bormola ober Burmula, jedes einer der für fich beſtehenden fünf BEISHDFEN: Theile von 2a Baletta.

850 1573. Uff der Amada.

In der Zeit kompt der Don Bernhardin Palafco mit 16 Ga» Veren und füchrt und von Malta nah Yabiana !), da kompt der Don Juan mit der überigen Armada zue ihnen, fahren da hinweckh nah der Inſul Fabiana, und warten, daß fie mit erfiem Windt nah Aphrica fahren möllen. Alſo gibt Gott Glückh, daß mir mit guotem Windt dahin kommen, und mit der gangen Armada, deren geweft jeindt 2 floren- tinifche Galeatzen, 130 Galeen und 28 Naben, glüdhlih und wohl in Aphrica zusgleih ahn; welches den weilsen Mohren fo ein Schreckhen, Deßgleichen den Türdhen, fo im Schloß ge Fol. 328. legen, eingejagt, daß fe das | Schloß und Statt Thunis ver- Iafsen und mit Weib und Kindt und was fonft haben könden fortbringen, nad Caroana?), 30 Meil darvon gelegen, geflohen. Mas fie aber nit haben könden fortbringen, das haben fie tn Ballen eingefchlagen, und in die Brunnen verfendht, und mie wohl wir Widerhadhen aus Sicilien mit und gebracht, habens ſie's Doch nit erheben könden. Als man nun ein Tag etlich Dagelegen, bat man nit weit von der Statt ein Gaftell anheben zue bawen, und ift oberfler Bawmeiſter darüber geweft, ber das Schloſs zue Antorf gebamen hat, Don Gabriel Zerbelon, Da hat jedermann müeſsen ſchaffen biß es ein wenig ift zue gericht worden, daß er ſich damit darin hat wehren könden. Alfo Hat man allen Waigen, deß ein groſse Anzahl in Thunis gelegen, in vie Boletta?) und newe Veſtung gefüchrt, daß fie in zehen Jahren ahn Gethraidt kein Mangel follten gehabt Fo. 320. haben, veßgleichen vom Bohmöl und | andern Sachen ein grofde Anzahl, auch allen ven Wein, den wir uff der Armada ges habt; und fonderli ſeindt die Naben mehrertheils mit Wein beladen gemweft, in die zwo Feſtungen gefüchrt worden und if Oberfter dazuemahls über die Boletta, ein gewaltige Ve⸗ ftung, die biß uff 300 Stuckh uff Redern gehabt, geweſt ein Spanninger, Don Peter de Porta Barrera, und in der newen Beftung ift gelegt Don Gabriel Zerbelon mit feinem Regiment

1) Favignana, die füblichte der aegadiſchen Infeln auf der Weit: ite von Siilien. ) Kairoa, füdl. von Tunis, vgl das Regiſter. 3) Beherrſcht die Rhede von Tımis.

'

1573. Uff ber Armada. 8351

Stalienern von 10 Fendlen, darüber er auch ift Oberfter geweſt.

Aljo ziehen mir der Statt Thunis wider zue Schiffen,

und fahren mit erftem Windt wider nah Siciliam, und ob

wir wohl grojen "Fortunen geloffen, nie auch des Haupt⸗

mann Rochkhenbrunners Balleen zue Fabiana im Port erft

iR treverd gangen, Doch feindt die Leüt falviert worden und,

‘and Landt fommen, und den 29ten Octobris wider zue Pa:

lermo ankommen. Und als wir etlih Tag da feindt fill ge legen, hat man und | uff Neapolis gefüchrt, und feindt Den Fol. 33a. 15ten Novembris allda ankommen, und dieweil der Port zue Reapolis gahr eng, hat man die Baleen hinaus gehn Weya, ') darauf die Teütſch auch geweſt, geſchickht, biß fo lang man | fih, mad man mit ihnen fürnehmen woll, ob man fie urlau⸗ den, abdanthen, oder in das Winterleger zue füchren Vorhabens fy. Als wir nun ein Tag zmen im Port gelegen, und es gahr Kalt uff den Galeren geweft, feindt Die Knecht abgeftigen, | Stroh und Hola gebollt, und anheben zue bawen, au zum | teil zue graben, Haben fie Die ſchönft Waßer mehr (sic!) gehabt, | und Inachdem] die Früchten abgeſchnitten worden, hat fich daß | Unzifer von Raten, die größer dann Die unferige und braun, haufenweis vom Feldt und alle Groten a) in dieſe Löcher bie wir ufjögraben und darinnen gewohnt haben, gethon; foldhen Uebertrang von ihnen gehabt, daß wir ſchier weder Tag noch Rat, kein Rhue vor ihnen | gehabt, daß wir ſchier weder Tag Hol.ssn.

noch Nacht fchlafen könden, ſeindt und auch dermaſsen die

ü Kncht erkranckht und geftorben, daß der Obrift verurſacht if

worden, dem Veldtherrn kein Rhue zue laſſen, biß wir ein an»

| der Quartier haben befommen. Alfo hat man uns zue Landt

von Weya hinwegkh und gehn Neapolis in die Vorſtatt,

| Scheia?) genannt, gelegt. Da Haben fi die Knecht wider

| erholt, und in kurtz das Mehrertheild wider zue ihrer Geſund⸗

a) D. i. Kröten. Die HS. lieſt: in biefe Löcher und alle Sroten.

!) Baja, woſtlich von Neapel, an der Weſtſeite des nad) demſelben benannten Golfes (von Baja).

2) Chiaia, am Hafen gelegene Vorſtadt.

352 1574. Uff ber Armada.

beit fommen, und ob und glei Fein Monat Solbt if geben worden, haben wir doch all 3 Tag das ordinari LKehengelt gewis gehabt, eim Schügen monatlich 4 fl., Doppelfölpner 6 fl, Gefreiten 10 fl., Veldtweibel 20 fl., Leitenampt 30 fl., Fenderich 40 fl. und dem Hauptmann 100 fl. Welder au Klaiver oder Wöhr bebörft, das Hat era) uff Borg mögen befommen. | x

Als wir denfelben Winter da Ligen, und nichts anders

zue fchaffen dann daß wir die Fendlen verwahren biß 1575,

301.342. hat der Pabft ein | Jubiläum ujsfchreiben laſſen. Da tft ein folder Zuelauf dur Neapoli auf Rhom geweſt, daß zue verwundern. Ich glaub, daß Ehein Baur in Galabria ſey bliben; die Schelmen haben alle nach Rhom BAeeen walls farten laufen.

Als nun der Sommer ſchier wider dahin geht biß in Julio, kham Zeitung, wie daß der Türdh Vorhabens fey, die Goletta zue belägern, derowegen werbt von Nöthen fein, daß man mehr Volckhs in viefelben ſchickhy, darmit man dem Feindt defto beider Widerſtandt thun köndt, bat man fi alfo mit uns endtſchloſſen, daß wenn man uns drey Monat

Soldt geb, wir und dahin follen gebrauchen lafeen, deißen wir wohl zuefriven. Aber ſolches Belt in der Eyl nit hat fünden zuewegen gebracht werben, iſt nichts: daraus worden, und jeinbt 15 Fendlin Italiener angenommen, dahin geſchickht. Aber bie Spanninger in Goletta habens nit einnemmen wöllen, ſon⸗ der ſeindt alfo wider zuerudh geſchickht worden. Alſo kompt

Gola. ber Türckh im September darfür, | und nimpt fi umb bie new Veſtung nit ahn, fonder danechften für Boletta, laſt auch das Landtvolckh uff etlich Meil Weegs herzue bringen, die braudt er zue Schangen und Gräben ufszufüllen und bat alſo die gewaltige Vöftung in 38ten und den erften Sturm, ben er darvor gethon, erobert, welches den Spanningern ein öwige Schandt, daß fie ein fo gewaltige Vöftung fo in kurger Zeit verliehren follen, da fie doch, wann redtlich Leüt darin geweſt, Jahr und Tag gnueg darvor zu hun follten gehabt Haben,

a) HS. erg.

1576. uff der Armada. 358

und dannocht nichts audgeriht. Als er nun Goletta inn bat, zeucht er erft für die newe Böftung, Das doch nun ein Erdt⸗ hauf iſt, greift Diefelbig mit Gewalt ahn, verleirt danocht zwen Stirm darvor; doch den dritten nimpt ers erſt mit Ge⸗ walt ein. Alſo bat der König aus Hifpannien alles was er uff Difer Seiten in Aphrica gehabt verlohren, uff der andern Seiten gegen Hilpanien hat er noch Binon!) und Oran?), die balten ſich noch, Gott weit wie lang. Daher ein‘ Sprid- wort | zue Neapolis emdtftanden: Bol. 35.

Cardinal cum sua pragetta, ®)

E Don Juan cum sua ragetta *)

A’cusi sta persa za Goletta. UF Teütſch: Dur Kurtzweil fo da Haben der Cardinal mit ſchönen Frawen, und der Don Yuan mit Bahl fpilt, wirbt Goletta verlohren.

Ald wir denfelben Sommer und Winter da ligen bi geaen dem Früeling Anno 1576, Heben unfere Knecht ahn meutiih zue werden und wöllen kurzumb bezahlt fein. Da bandlen die Commiſſarii mit ihnen und contentieren fie mit 3 Monat Soldt neben dem orbinart Xehengelt, welches. Gelt fie unnuplih verthon, Daß ed zue erbarmen geweft. Dann Feiner mehr ufser der Statt in das Duatier bat gehn wöllen, zumtheil uff Gutſchen, Seſsel, au zue Waſser hinaustragen und füchren laſſen. Als fie nun Die 3 Soldt vertbon , feindt fie ein Monat zwen gedultig, laufen darnach weder zuefamen, da macht man fle mit 3 Monat Soldt zue⸗ friden biß Tezftlih im Eingang des Junii, werden fle | jo uffe got. ser. rüehriſch, daß alle Bevelchshaber von ihnen in Die Statt ge⸗ wichen, und zuegeſchloſſen, auch Feiner mehr bineingelafsen würdt; werden fle doch letzſtlich wider geftillt, und die Sachen dahin gehandlet, daß man ihnen in 20 Tagen wider 3 Monat Soldt, welches auch geſchehen, und innerhalb 4 Monat und 15 Tag die völlige Bezahlung [geb].

) Peñon de Beleg be la Gomera (vgl. das Negifter). N) Tran, weftl. von Algerien am mittelländ. Meere. ) Lies: braghbetta oder brachetta und *) racchetta. Bürttanb. Jahrb. 18986. 23

854 1576. Uff ber Armada. Nacher Stuetgarten.

In der Zeit würdt Don Juan de Auftria, unfer Veldt⸗ herr, vom König abgefordert und aum Gubernator in die Nider⸗ landen verordnet. Ehe er aber hinweckh zeücht, beſchaidt er den Oberſten mit allen feinen Bevelchshabern in des Don Garſias de Toledo Garten, da Eompt er, nimpt vom Oberften und und allen Urlaub, neben gegebener Handt, mita) Bertröftung, Dieweil wir in kurtzen Tagen geurlaubt und bezahlt werden, welcher ein Luft hab

- in das Niderlandt, der foll [e8] bei ihr Alteza anzaigen, khönde er

ihn nit zue weiterm, fol er Doch allweg fein Underhaltung kriegen,

Gsol. 364. und wo was ledigs, follen | wir für andere befürdert werden.

Fol. 36b.

Darüber gleich uff Die Baleen geſeſſen und nad Genua ges fahren. Ehe aber die Zeit herumb kompt, daß wir unfere völlige Bezahlung kriegen follen, kommen den Iten Septembris die Baleen aus Hilpannien mit dem Gelt ahn; werben gleich den I1ten gemuftert, abgevandht und bei Heller und Pfen- ning biß uff den letften Tag, neben einem Monat Soldt zum Abzug, bezahlt mit lauter gueten doppelten Cronen. Ale bfrlin{g] ich glei mit einer gueten Geſellſchaft ein Kregatten uff, fahren [nach] Terrizina, Oſtia, Civita Wegsha!) Porter- cula,?) Plumbin ?) Ligurna,*) Porta Veneris,“) und kom⸗ men den 7ten Octobris zue Genua ahn. Als wir etlih Tag zue Genua fill gelegen, haben wir unfern Weeg über das Gebürg nad Karamwald) Tortona, Pavia und darnach uff Coma, ?) da übern See, uff Riba,®) Elavenna?) übern Spremer- berg gehn Sprewer, !%) Taufe !!), Gur, Veldtkirch, Lindaw, Navenipurg, Ulm [genommen] und [feind] den 18ten Octo⸗ drid | aus Italien zue Stuetgarten ankommen. FWürdt ich den Hten Novembrid von Brave Jacob Haimba von Hohen-Embe beſchriben und mir ein Hauptmannſchaft zuegefagt, mit Ver—⸗ tröflung, er wart all Stundt Caſpar Planckhenmayer, der uff

a) HS. die. 1) Givita vechia. 2) Port Sercole, auf dem nächſten nörd⸗ lichen Vorgebirge. °) Piombino. *) Livorno. °) Porto bi

Venere, Städthen weftl. vom Cingange zumP®olf von Spezia. *) Seravalle.. 7) Como. ®) Riva, am Lago Mezzola, nörd!. vom &omer See. °) Chiavenna. 19) Splügen, Berg und Ort. m) Tuſis.

%

1578. Elſäß. Augſpurg. 356

der Poſt mit dem Laufgelt aus Niderlanden kommen ſoll. Alſo kompt er den 29ten Novembris zue Embs!) ahn mit Schreiben vom König, daß ſich der Oberſt mit erſtem in Hi⸗ ſpannien verfücgen fol, Sachen halb wie er vernemmen werbt, wie er dann gleich gegen dem Früehling ift Hineinzogen. Alfo zieh ich wider na Stuetgart, und bleib da, daß kein Zug meined Gevallens will fortgehn biß Anno ıc. 78. Da khomm ih umb Pfingften in Erfahrung, daß Herr Niclaus von Polls weil Sohn, der elf], Herr Gonftantinus, ein Regiment ins Niderlandt richten fol. Zeüh ich zum Alten hinein ine El⸗ ſaß, und triff ihn zue Maasminfter ?) ahn, kham ich aber zue fpat, dann dad Regiment war ſchon uffgeriht. Gleich zur felben Zeit richt Herr Jerg von Fronſperg auch ein Regiment, und | hett ich wohl guete Gelegenheit bei ihme gehabt, wie ich Fol. 37a. da zue Menvelheim ?) bei ihme geweit bin. Dieweil er aber gahr kurtz darvor feine Knecht mit Streichen daſelbſt bezahlt bat, Hab ich kein Luſt darzue gehabt, mich mit ihme auch nit wöllen einlajsen, und zeüh nah Augfpurg. Da triff ich un⸗ gevahrlih Herr Karrl Ruoben, Herr Hannjen Rubers Brueder, Freyherrn zue Rarendorfa) und Gravenwert, röm. kay. Rhat und Beldtoberften im obern Graiß der Gron Hungern, welcher mir noch 200 Eronen, die ih ihm in Stalin geliden hab, ſchuldig ge⸗ weft, ahn. Der berebt mich das ich mit ihm big gehn Wien zieh. In der Zeit kompt der Brave von Embs, da er faft ein Jahr tft uſsgeweſt, wider einheimiſch ahn, mit Bevelch ein Regiment‘ Knecht von 16 Fendlen ind Niverlandt für Maftrich zue rich« ten. Da wuͤrdt ich auch beichriben, und ſeindt die Schreiben meinem Bruder zuekommen, er aber nit gewift wo ih bin, oder wohin er mir die Schreiben zuefhidhen fol. Als hab ih diſe Hauptmannfhaft auch verfaumpt, ohnangeſehen daß

a) Scheint verjchrieben für Büchfendorf, vgl. Ruober im Re— giſter.

1) Hohenembs im Rheinthale, im Vorarlbergiſchen.

?) Masmünſter im Oberelſaß, ſüdweſtlich von Mühlhauſen.

9) Mindelheim, an der Mindel, zwiſchen Augsburg und Mem— mingen.

Vol. 37b.

Fol. 38a.

356 1978. Nah Wien und Caſchau. 1580. In Ungern.

mird der Grave | biſs in die 6 Wochen die Hauptmannſchaft dat aufgehalten. Wie wir nun gehn Wien kommen, treffen wir feinen Brueder Herr Hannſen Ruobern, Belvtoberften im obern Crais der Eron Ungern, welcher mid beredt, daß id mit im in Ungern zeüh, und bat mir zue Wien mein Beſol⸗ dung gemadt, 20 fl. uff mein Leib und 4 Pferdt, undern ſchwartzen Reütern. Sollen mir guet gemacht werden uff Pferdt 14 fl., darf doch nit mehr dann zwey halten, und hab uff den Veldtoberſten gewartet, und Fueter und Mahl gehabt. Alfo ziehen wir erft den Sten Novembris von Wien hinweckh, und kommen ben 2iten zue Caſchau!) ahn; und iſt mir mein Bejoldung den I1ten Octobris angangen. Alſo bin ih in Ungern biſs in das 2. Jahr gebliben, darin hin und wider mit dem Veldtoberſten uff ale Grentzheüſer gezogen, und hat man fih in der Zeit umb khein Vöftung vermög ded Ders trags dörfen annemmen, aber mit Scharmigeln, deren vihl geiheben, wo einer dem andern ein Abbruch Hat könden thun, iſts nit verbotten geweft. | Als ih nun biß in die 25 Monat in Ungern, und in der Zeit über 2 Monat Soldt ahn Gelt nit feindt geben worden, hab ich den Veldtoberſten gebetten, daß er mir vergunden wol, daß ih in ander Weeg mein Ge⸗ legenheit befuechen möcht. Alſo Hat er mit Rotthuet von Augsipurg, fo Muftermeifter im obern Crais geweft, von mei» netwegen ſovihl gehandlet, Daß er mich hat uſsgethon, mit mir abgerechnet, und ift mein Verdienſt gemeft in der Zeit 1887 fl. und bab ih, dieweil ih in Ungern geweft ahn, kein Monat joldt, und Tuech empfangen 461 fl., alfo Hab ih noch im Reſt gehabt 1426 fl., und hat den, Reſtzedel der Veldtoberſt, Muftermeifter, Gont[rjelor und Muſterſchreiber underſchriben, und mir Fürſchriften mitgethailt ahn Grave Niclaufen von Salm und Herrn Quotten, als die Oberſte⸗Kriegsräth, darmit ich mit paarem Belt möchte bezahlt werden. Es bat aber nichts geholfen, ſonder ih hab den fünften Pfenning, wie breüchig, dahinden müejsen lajsen. Das überig ift mir, ale

) Kaſchau, in ber Geſpanſchaft Abaujwar, am Hernath ober Kundertfluſſe.

1580. [Wien.] Venedig. Mayland. 1582. Nah Inßbrudh. 857

ih etlich Wochen vagelegen, mit halb Gelt und Tuch bes ‚zahlt worden. Am Tuch Hab ih vihl verliehren | müeſsen, got. sen. und beim Würth au ein Namhafts verzehrt, daß ich über

‘400 fl. nit aus der Statt gebradt.

Alfo ſeindt unfer drey, einer von Wagen, ein Steirer, ein ‚Stadler und ih den Iten Decembrid Anno x. 80 von Wien uff die Nemenftatt über den Sommer ), durch die Steirmarddt, S. Belt, uff Villach, darnach uff Pontabel,?) da der Venediger Gebüet an- hebt, uff Venedig zue. Und feindt ahm Newenjahrs Abendt da antommen, in der Teutſchen Herrberg unfer Loſoment gehabt, acht Tag da fill gelegen, darnach uff Maiftres, ?) da wir unfer Geſündt hinbeſchaiden, uff Vincentia,“) Verona, Preſſa“) und Maylandt zue genommen, und ſeindt den 24. Januarii Anno x. 81 allda ankommen, unſer Herrberg zum Falcon gehabt, 14 Tag da ſtill gelegen, meine Geſellſchaft ihren Weeg uff Genua zue genommen; und bin ich wider nach Theütfchlandt Arzogen und den 11ten Pebruarii zue Emb8 anfommen. Da hab ih den Oberſten⸗Leütenampt Alerander Rütten von Wal- lerftein und Gafpar Plandhenmayer beim Graven gefunden, welcher abermahls Vertröftung [gethon], wie er in Kurg 2 Res giment in Italiam richten jo, | damit er nit allein mir, fonder got, 398. pihlen andern gueten redtlichen Xeüten ſchier ein Jahr das Maul bat uffgefpert.

Als nun 1582, den 18tm Mait die Heimfüchrung Ertz⸗ hertzogs Perbinandtd zue Oſterreich mit dem Frewlin von Mantua zue Inſpruckh ſoll gehalten werden, darneben auch das gemein Geſchrayh, daß der Marggrave Carrle von Burgaw 2 Regiment in Italiam füehren ſoll, ziehen Andreas Papus und ih von Lindaw auch’hineln, und bleiben da biſs der Heim⸗ füehrung ein Endt, befommen aber darneben Vertröftung, daß man al Stundt eined Gurierd aus Hilpannien gewertig fey,

1) Der Eemering.

2) Pontafel, ital. Pontebba, Grenzort von Steiermarf, am Ein: fluffe der von Wellen berfommenden Pontebba in die Fella, und an ber Straße nach Venedig.

3) Meftre, nächft bei Venedig. *) Vicenza. 5) Brescia.

"ol. 89b.

Vol. 40a.

358 1582. Augfpurg.

alsbaldt derſelb ankomm, werdt es ein Fortgang gewinnen, Alſo ziehen wir wider nach Lindaw, da kompt uns Schreiben im Junio, daß wir von Stundt ahn nah Ciſsbruckhe!) ziehen follen. Als wir nun da antommen, ſeindt ſchon 4 Haupt leüt, Klinger und Martin Löchlin zue der kay. Maptt. nad Mönchen geſchickht, umb Patenten, und Roxeiſin und Bruckher nad Augfpurg, das Laufgelt | von Fuckhern abzueholen, abge fertige. Da kommen die Patenten fampt dem Laufgelt den 24ten Junii und wir morgend mit ſampt dem Tag zu Her Frantz Hendel Oberfler Zeügmeiſter Haus, daB Laufgelt zue empfahen, beichaiden. In der Nacht kompt ein Curier von Maylandt, der bringt Zeitung, daß es wider zueruckh geſtellt würdt. Als gibt man einem 800 fl. fürn Uncoften und danckht und wider ab.

Alfo hat difer Zug aud ein Endt genommen, und hab ih eben zuer felben Zeit den Fabian PoRbotten zue Eißbruckh angetroffen, welcher Schreiben an Ihre Durchl. gehabt, mit demjelben bin ich nad Augſpurg geritten. Als ih nun etlich Tag da geweft, kompt der Ulrih Furier zue mir uff den Berlar?) und zaigt mir ahn, daß der Wolf von Ehr⸗ lach uff Boft kommen fey und frag nach mir, er werdt gewiß newe Zeitung haben. Alſo triff ih ihn vor m, gn. Fuͤrſten und Herrn Xofoment ahn. Der ſpricht mid ahn, wie Daß er denen von Bern 3000 Pferdt und ein Megiment Knecht zuefüchren fol, hab er aber die Ritter-Oberften ſchon: Heinrich vom Stein, der mol 2000 Pferbt, | und Hanns Buch 1000 fiehren. Allein fehl es ihm noch ahn eim Landtsknecht⸗Oberſten, pitt deros wegen mich, ih fol im ein zueweilen. Als fag ih, „Warumb thuftu es nit ſelbs?“ gibt er mir zuer Antwurt, „Du weiſt daß, ſeidthero ich in Ungern Fenderich geweſt, [ich] nich underm

Fuesvolckh gelegen“, wann id aber ihm darzue rathen und

helfen wöll, dörft er ſich etwas underſtehn. Alſo Hab ich ihm gleich zue Augſpurg fein Beſtallung, Stat und Articuls⸗ brief zuewegen gebracht, die hat er abſchreiben laſſen, und

ID. i. Innsbruck. ) Der Perlach, Perlach-Platz? S. das Regiſter.

-

1582. Bon Augfpurg nad) Niderflogingen. Bern. Genf. 359

ziehen Sonntage morgens früch von Augſpurg weh, als unfer Herr fein Pandhet und Lehin in des Fuckhers Garten gebalten hat. Underweeg kompt und Grave Friderich zwiſchen Augfpurg und Zusmarshaufen !) uff einer Butfchen und hat

6 Bauernpferdt darvor, zeücht auch nah Augſpurg. Wir aber nemmen unfern Weeg auf Niderftoßingen ?), und vermeinen den Oberften Heinrichen vom Stein da anzuetreffen, ift er aber zue Überlingen ®) im Saurbronn geweft, und wiewohl wir ver» meint haben, er foll jelb8 mit und nah Bern ziehen, hat ex aber Leibsblödigkeith halben nit Ehöndt, | aber er und Gewalt got. son. geben, weisen wir und feinethalber mit den Berner einlafsch follen. Als wir nun gehn Bern kommen, haben die 13 Ort ein Tag zue Freyburg in Üchtlandt a) gehalten, und hat ber König aus Franckreich feinen Geſandten Moufler de Manvelot auch dabei, veisgleihen der von Saphoi.*) ALS könden fie ih uff. difen Tag nit vergleichen, fonder würbt über ein Mo⸗ nat ein anderer Tag angelegt. Und dieweil wir den Monat noch vollendts da verziehen müejden, feindt wir fparieren zogen, doch mit der Herrn Guethaiſsen, zue feines Brueder Lubtwi- gen, der Oberft über das ſchweitzeriſch Kriegsvolckh ift geweſt, und zue Gopet?) und Rol®) und umbligenden Dörfern umb Genf jein Quartier gehabt, Ale wir nun eilih Tag bei ihm, zeücht er mit und nad Genf, und nimpt 100 Schüßen von Lufanna ’) mit fih. ALS wir allda ankommen, empfadt und der Bega mit etlichen andern Herrn | von der Statt, und geben got. 41a. und ein Lojoment bei einem Kaufmann von Augſpurg die Manlich b) genandt, und die Schügen loſiert man in Die Herr⸗

a) HS. falfh: Intlandt. b) Die HS. hat eher Mantich. 63 wird gleichwohl Manlich zu fefen fein. S. dag Regifter.

1) Zufmarshaufen, bei Augsburg. Tie HS. lief falſch: Ins⸗ machhanſsen.

?) Niederſtotziugen, O.A. Ulm.

5) Ueberkingen, unweit Geislingen, an der Fils, in Wirtemberg.

) Savoyen.

5 und ©) Coppet und Rolle, beide am nordweſtlichen Ufer bed Genfer Sees.

?) Lauſanne. (Die HS. falih: Zuſanna).

860 1582. Bern. 1582 a) Augſpurg.

berg; laſſen und auch alles was da zue fehen ift, zaigen. Uff den Abendt kommen fie und leiften und Geſellſchaft und löſen und mit fampt den Schügen aus der Herrberg, geben und aud ihre Galeen eine, die und wider in das Läger füchrt. Als nun der Monat fehier herumber Tompt, ziehen wir wider nad Bern.

In der Zeit kommen die Geſandten zue Freyburg wider zuefamen, und würbt ein Anſtandt zwoifchen Denen von Bern und Saphot uff diſsmahls dahin endtſchloſſen, daß der von Saphot drei Tag eher uſs dem Veldt ziehen fol dann die Gidtgenojden, und den Genfern, was er ihnen ein⸗ genommen, wider zueftellen, und dieweil er in einem offnen Schreiben die Eidtgenoſſen als bundtbrüchige Leüt gejcholten, ſoll er derſelbig bleiben, biß ſo lang er glaubwürdig darthüe, daß fie ſolche ſeyen. Was den Unkoſten betrifft, ſoll daſselbig

dol.atꝛ. eingeſtellt werden biß uff | künftigen Früehling, da fol ein Tag zue Baden angefezt werden, wer Dann ahn ein oder den andern ein Anfpra hab, der mög ed thun. Alſo Hat difer Berniſch Krieg auch ein Koch gmommen und haben fie uns zue Verehrung geichendht 500 Kronen. Darmit feindt wir wider heraus gezogen, Ehrlach jein Weeg uff Waiblingen ’), und id uff Augſpurg zue genommen, und komm ungevahrlich uff Michaelis nah Augſpurg. Da zeücht die kay. Maptt. daruff baldt auch hinweckh.

Als ih darüber noch etlih Tag zue Augfpurg bleib, wurdt ein Fenderich, Eſcher genannt, und ich von dem von Röthenaw, Oberften zue Augipurg, zue Gaſt gebetten, und al8 wir nur im Heimgehen feindt, begegnet und Herr Carrl, gefürfter Grave zue Arnberg, des Könige Hiſpannien von weegen der Niderlandt Gefandter, und bitt den von Röthenau, er fol mit ihm zue Morgen eſſen; welches er Ihr. Gn. abgeſchlagen, mit Dermelden, er bab uns beed ſelbs zue Gaft geladen, doch lezſtlich hat er und auch gebettn. Als

8) 96. jalſch: 1589. 2) Baiblingen, OA. Gt. im Remẽthal.

.1582. Arnberg. Bon CEbln nad Arnberg. 361

wir über Tiſch kommen und eins und anders geredt würdt, | %ol.22e. richt mich der von Arnberg ahn, ich ſoll mit ihm ind Nider⸗ Iandt ziehen, er ſey auch ein Oberfter über ein Negiment Knecht und wöll mir hiemit verſprochen haben, bie erfte Haupt: mannſchaft die ledig werdt fol ich Haben. Alſo zeücht ver von Arnberg felb vierdt uff der Poft nah Nemburg ’) zue Pfaltzgrave Philipps Ludtwigen, und feine Hofmeifter und wir andere mit 24 Pferdten nad Arnberg ?) und khommen umb Galli da ahn, bleiben da Ligen biß umb Martini, ziehen wir zum Hertzog von Gülch gehn Hambach ®), bleiben ein Tag oder Naht da, und wider nah. Amberg, und bleiben big den 12ten Decembris da, feindt mit A Stundt, morgend vor Tag auf und ziehen in einem Fueter, ohnabgeftigen, biß gehn Cöln, feindt 10 gueter Meihl Weegs. Da haben eben des Gebhardt a) Truckhſäſsen, Ehurfürften, Sachen, daß er reformieren und fi verheürathen wöll, geoffenbahret. Als wir nun gern wider aus der Statt Cölln wehrendt gemeien, haben aber uns | Bol.e 4b. 200 Pferdt da uff den Dienft gewartet , alfo dag wir nit gewiſt, wie wir ohnangefochten mögen fortlommen. Alſo handlet Tezftlih der von Arnberg mit den Herrn von Cöln, daß fie uff Chriſtag morgens umb 3 Uhr die Port öffnen und und hinaus lafden. Und haben 25 Pferdt und 50 Schützen von Kerpen*) uff uns gewartet, die und beglaitet haben, und feindt gegen Abendt umb 5 Uhr erft zue Monftereifel 5) an- tommen, da zue Morgen und zue Nacht mit einander gejden, wider aufgefäjsen und zwiſchen 1 und 2 Uhr nah Mitternacht wider zue Arnberg anlommen. Und ziehen kurtz darnach ins

a) Die HS. unrichtig: Golhardt.

'ı) Neuburg, an der Donau, im baieriſchen Kreiſe Schwaben und Neuburg.

2%, Aremberg, Hauptort des ehem. Fürſtenthums, an der Erft, jeßt im rheinpr. Kreie Adenau, vgl. das Regifter.

”) Hambach, ſüdöſtl. von Jülich und in dieſem Kreife.

+ An der Erft, Sig ber ehemal. Grafſchaft, im rheinpr. Kreije Bergbeim.

) Münſtereifel, an ber Erft und dem Eſchweiler Bache, in ber Eifel, im ehemal. Jülichſchen, jetzt rheinpr. Kreis Rheinbach.

Fol. 43a.

Bol. 43b.

362 1582. In Niderlandt.

Niderlandt, und erſtlich von Parma !) nah Mirwa?), ein

ſchön Schloß und Herrſchaft, dem von Arnberg zuegehörig, darnach uff Scite?), ein Marchhtfleckhen under Glaremont ?). Da feindt wir ahn der Heyligen drey Königtag a) Abendt da über Nacht gelegen, darnach uff Barbanzon >), au dem von Arnberg zuegehörig, Berg) in Hennegaw | und uff Tornedh 7) zue, da der Pring von Parma fein Hofhaltung gehabt. ALS wir nun biß in den achtenden Tag da fill gelegen, ziehen wir da hinweckh uff den Landttag nad Cöln, da meines an. F. und ‚Herrn, des Hergogen von Württemberg Geſandten, auch Pfalggrave Hanns von Zweybruckh ſelbe perfonlich geweſt. IA doch nichts fruchtbarliha verrichtet worden, fonder ſich alle Sachen dahin geſchickht, daß ein offenbahrer Krieg daraus er⸗ volgt würdt, wie dann allberait der Pring von Parma dem von Arnberg 16 Bahnen Reiter und 80 Fendlen Knecht, 10 Theutfche under des von Arnbergs Regiment, und 20 Fend⸗ len Walonen. Als wir nun ein guete Zeit umb Bundt 8) berumb uff den Dörfern gelegen, und nidhts verrichtet, dann daß wir die Bauren und das Landt verberbt haben, dann wir khein Geihüg gehabt, alſo brechen wir uff, da wir nit vihl mehr zum beſten gehabt, und ziehen underhalb Cöln in diefelben Dörfer und | handlen mit dem Herkogen von Gülch ®),

nn %

a) Es iſt zweifelhaft ob tag burdfirichen iſt ober nidıt. Doc wird in beiden Fällen, nach ber früheren Bezeichnungsweiſe, der Vor⸗ abend, d. b. ber Tag vor bem Dreifßnigdtag, zu verftehen fein.

1) Selbitverftänblih weber Barmen im Wuppertbale, noch im Sülichfchen. Der Richtung bed Zuges nach möchte ed Prüm, Pruym, an ber Pr., ehem. Benebiktinerabtei, jetzt rheinpr. Kreishauptort, fein.

% Mirwart, Mirouarb, an der Lonıme, im belgiſchen Luxemburg.

3) Givet an ber Maas, im bin Ardennen, im franz. Arrond. Rocroi, Cantonsort.

) Charlemont, ſüblich vom vorigen, nächſt dabei, ebenſalls an der Maas.

8) Barbangon, in ber belg. Provinz Hennegau, an ber Straße von Philippeville nah Beaumont, fübweRlid von dieſem.

e) Jetzt bekannter unter feinem franzöfifhen Namen Mons.

2) Flandriſch Dornid, franz. Tournay, in Belgien, an der Schelbe.

5) Bonn. 9) Zülich.

1583. In Niberlandt. 368

daß er und A Schlangen leihet. Dit denſelbigen ziehen wir für Hilchenroht *), beichiefsen und gewinnene. Und bata) Hertzog Friedrich von Sachſen, jo Thumprobft und ein Bahnen teütfchen Reiter und “ein Fendlin Knecht bei und hat, 100 Knecht von feinen Fendlin hinein in die Befagung gelegt, und ziehen mir darnach in der Faſten uff Reinbergen ?) zue. Nemmen wir und deſdelbigen nichts an, dann ed und zue ſtarckh, und nemmen unfer Duatier umb S. Denis ®) in der Kempen. Als wir nun ein zeitlang da ligen, bringt mein Herr in Erfahrung, daß ein Rittmeifter, der Hammel genandt, ein Weftpheling, wit einem Bahnen Weiter übern Rhein gezogen, und haben {hr Quatier umb Bergen?) in einem offnen Fleckhen, Emerich 5) genandt. Da ziehen wir in der Naht uff, treffen fie unge vährlih umb 9 Uhr bei Tag tm Fleckhen ahn, da ſchon das Mehrertbeild vol und toll. Der Rittmeifter fampt etlichen

von: Adel kommen uff den Rhein darvon, und uff | 16 Pferdt, gol. 442.

fo die Flucht uff Bergen zue genommen. Die andern ſeindt gefangen, auch theild zue todt geſchoſſen und andere ins Leger gebracht worden, fampt vihlen hipſchen Pferdten, die man gar umb ein gering Belt hat zue Taufen überkommen, dieweil fie

turg geſchwentzt feindt geweſt, dep die Wälfche nit achten. Alſo bleiben wir da ligen biß uff den Palmtag Anno ıc. 88. Da kompt meinem Herrn Schreiben vom Pring von Parma, dag er fein Regiment und ein Bahnen Reiter fol im Stift Cõln Ligen Tajden, und mit dem überigen Kriegsvolckh ſoll er eilendts nah Enhonen®) ziehen zue Brave Carrle von Mann

a) HS. jedenfalls unrichtig Tigt. Es müßte legt flehen, in welchem Falle aber das nachfolgende „gelegt“ zu ftreichen wäre. Des⸗ bald ift bier hat geänbert worben.

I) Hilgenroth, im rheinpr. Kreife Altenkirchen, nahe bei letzterem.

2) Rheinberg, früher zum Erzſtift Köln gehörig, Stadt am alten Rhein, im rheinpr. Kreis Geldern.

3) ©. Tonis, (d. i. ©. Antonius), auch Neuenroth in ber Ofter: beide genannt, im rheinpr. Kreis Kempen.

*, Bergheim mit dem folgenben 5) Emmerich, in bie Bürger: meifterei dieſes Namens, im rheinpr. Kreis Geldern gehörig.

6) Eindhoven, an ber Dommel, im nl. Norbtrabant, im fog. Kempenlande, an der Straße von Maaftricht nach Herzogenbuſch.

4

364 1583. In Niderlandt.

feldt, der es belegert gehabt; dann bie Staaden Vorhabens, ſolches zue enbtjegen. Alſo ziehen wir zue Ramin !), Sambe« tagd vor Öftern, morgens früeh über die Maas und haben unfer Leger umb Wert ?) in den Bledben. Morgens am Oſtertag fommen wir für Enhofen. Da haben die Srangofen, die darinn in der Befagung gelegen, ſchon mit Brave Garrle von Mannsfeldt barlamentiert und ſich dahin verglichen: wann Bora. innerhalb 14 Tagen !hein | Enptfagung Ehomm, wollen fies uffgeben, doch vdergeflalt, Daß man fle mit ihren Wehren, fliegenden Fendlen, und mit Sadh und Padh abziehen laſsen; wie ihn ift verfprochen worben, und würbt an ihr flatt Bern- bardt Grimmelfßin, der Dazuemahl Fenderich geweſt, mit feinem Fendtlin hineingelegt, und ziehen wir mit dem gangen Haufen uff Wert, Wittenhorft ?), Bormeer !) und Mittler®), ein Schloſs und Marcktfleckhen, welches die Staaden belegert. Don da ufe nimpt mein Herr die Poſt und zeücht wider zum Pring von Parma und gibt und Beveld, wir jollen bei Grave Carrlen biſs uff weitern Beſchaidt bleiben. Als wir nun Mittler. endt fezt haben, ziehen wir für Dirnholt ®), ein ſchön Schlofs, das a) der Königin Maria Hat zuegebört, welches die Staaden inn⸗ gehabt, belegerns, füchren das Geſchütz darfür; da gebens fleß uff, und laſt man fle abziehen, darnach für Diet’), ein feine Statt, berennens und belägernd. Da khompt und Schreiben von unferm Herrn, daß wir mit Gapitani Nicola Baſta und B01.45. Capitani Biaſi, welcher ein jeder | ein Fahnen Reiter gehabt, und Albanefera) geweſt, nah Ravin 8) ziehen ſollen, da werden

a) HS. falſch Albaſneſer. b) HGS. deß

!) Roermonde an der Maas, in dortiger Voltsprache ungefähr wie Ramin Mlingend.

2) Meert, nordweſtlich vom vorigen, nl. Prov. Limburg.

9) Vielleicht ift Witten und Horſt zu trennen. Witten ift 3'/, Gt. öftl. von Maaftricht (vgl. das Reg.), Hort, weiter abwärts weftlich, 9 Bormeer, nördlicher, links, und °) Middelaer, noch nördlicher, Kuif gegenüber, rechts von ber Maas, alle in ber ni. Prov. Limburg.

6%) Zurnbout, norböftli von Antwerpen.

) Diet, in ber belgiſchen Provinz Brabant, norböftlih von Löwen, an ber Demer.

e) Mir umermittelt.

1583. In Niberlanbdt. 365

wir Ihr. En, antreffen. Als wir gehn Ravin kommen, if - unfer Herr fon da, und ziehen ſtrackhs fort durch des Herkogd von Gülchs Landen, und nemmen unjer Quatier in einem ſtattlichen Kleben, 4 Meihl Weegs von Eöln und ein Stunbt von Kerpen, Blagen ’) genannt. Da ſeindt wir etlih Mahl für Bundt gerudht, ihnen das Vich hinweckh genommen, und mit ihnen gefcharmigelt. In der Zeit würbt zum Chur⸗ fürften erwehlt Erneftus, Herzog in Ober: und Nidernbayern, Bfalggrave bei Rhein, den Haben [mir] verglaitet von Göln uff Briel?) und Lehnid®), und ziehen wir darnach wider in unfer Quatir. Alſo würdt ih von meinem Herrn mit 6 Pferdten in undern Stijt Cöln geſchickht, die beeve Regiment, bes von Arnberg und Mannridh heraufer zue füchren, die zu DBitgen *) und den umbligenvden Fleckhen gelegen. Als ih nun morgend früch uff bin, und will beim Hof Romerkirchen °) fürüber ziehen, konwt der Mayer heraus gelaufen, und bitt und, wir follen mit ihm zue | Morgen eiden, welches ich ihm dol. 4b. abgefchlagen, mit Vermelden, die von Pepport®) dürften kommen und und Zeh machen. Iſt aber das Pepport ein Schloß dem Grave von Mors) gehörig, und Ligt nit mehr dann ein Stundt vom Hof. Darüber der Mayer gefagt, wir börften uns nichts beſorgen (ohnahngeſehen daß er die Freybeiter fchon im Hof gebabt), er wöll und Leib und Guet zue Pfandt fehen, daß . und Fein Leidt widerfahren fol. In dem ziehen wir hinein, aber wir könden die Pferdt nit anlegen laſſen, da fallen bie Schügen haufenweis in Stall hineln, umd fo geſchwindt, daß unfer keiner zuer Wehr hat kommen könden, und füchren ung gefenckhlich uff Schloß Bepport. Aber mornigd Tags feindt

1) Blatzheim, im rbeinpr. Kreid Bergheim.

2) Brühl, Städtchen, Landfreis Köln, zwiſchen biefem und Bonn,

9) Lechenich, Stabt, ſüdweſtlich vom vorigen.

9% Bültgen, im rheinpr. Kreife Reuß.

) Rommerskirchen, jett ein Dorf, am Gyllbach, im gleichen Kreiſe.

°) Es findet fih Fein ähnlicher Name in ber Gegend.

) Meurd, Mörs, Stadt und ebemal. Fürſtenthum, früher Graf⸗ ſchaft, im rheinpr. Kreife Geldern.

ol. 468.

Bol.46b.

-

866 1583. In Niderlandt.

wir a) gerantzioniert und wider ledig worden: und denſelben Trommeter der und ledig gemacht, ſchickhe ih zum Mayer uff den Hof, daß er in acht Tagen kommen will und fi mit und vergleichen, wo nit, fo werden wir ihn mit Mordt und Brandt heimfuechen. Alſo ſchickht er gleich am dritten Tag den Amptmann von | Grevenbrudd !), ein Stettlin dem Hergogen von Gülch zuegehörig, zue und, und ſetzt und ein Tag zue Cöln beim Schilt von Gilch ahn, da wol er kommen und ſich mit und vergleichen. Uff beſtimpten Tag ziehen wir hinein, werden doch am dritten Tag erft verglihden, und hats den Bauren bi über Die fünfhundert Gulden koſtet, und wohl ſechtzig Gulden darzue im Würkhaus verzehrt tft worden. Derielb Hof iſt darnach durch des Wolfe von Erlah Wacht, ala Pepport belegert, welche ohngewahrſam mit dem Fewr umbgangen , abgebrendt worden.

Ale ih nun wider in daß Läger khomm, ſpricht mich unfer Beldtherr Brave Salentin von Eifenburg ahn, ob id dem Ertz⸗ ftift Cöln zum Beften ein Fendtlin Knecht annemmen und bewer⸗ ben wol. Als ih mich nun mit Ihr. En. der Beftallumg halben verglichen, und eben zuer jelben Zeit die Berlemontifche geurlaubt und abdanckht fein worden, dad mir dann zum Beſten befommen, hab ich glei meine Bevelchsleut under Ihnen genommen, auch in 2 Tagen biß in die 100 Knecht geſchriben, diefelbigen | gleich ſtrackhs zum Theil gehn Andernach, zum Theil gehn Unckhel?) geſchickht, da es bie Noturft erfordert, dann Doctor Berterich mit feinen Frantzoſen ſchon im Stift Mens gelegen. Nimm auch den 9. Julii meinen Werg uff Unckhel zue, und alfobaldt ih hinkomm, laſs ich die Weiden und andere Böhm hinweckh hawen, und wirf ein Schank unden und oben ahm Rhein auf, welche zwo Schangen und im Sturm zum beiten befommen, dann es wer fonft unmögli zu erhalten geweſt.

0

a) Die HS. lieſt: ſeindt wir als wir. CEnweder iſt als wir zu ſtreichen oder das nächſte und.

?) Grevenbroih, an der Erft, Stadt, und Hauptort des gleich. namigen Kreiſes. °

2) Unkel auf der rechten Rheinſeite.

1583. Im Riderlandt. s 367

AI ich die Schang noch nit gahr verfertigt, würbt ich nad Andernach beſchriben, bevihl ich Doch foldhes meinem Leütenampt, weisen er fich verhalten fol, Als ich gehn Andernach komm, Heben mir noch täglich mehr Knecht zue, alfo daß ich in 6 Tagen faft uff die 200 Knecht zuewegen gebracht. Indem Tompt Grave Salmtin von Eifenberg mit zwen Bahnen Reiter, fo Nicola Baſta und Eapitant Biafl gefüchrt, und 100 Schüßen zue mir gehn Andernach, und werfen oben ahn dem Rhein din Schantz auf und ziehen dad Geſchütz hinaus ahn den Rhein, und wann dazuemahl | Brave Salentin nuhr ges Fol «7a volgt, follten etlih Schiff zue Grundt gefchojden fein morden, Mann id hab jenſeits des Rheins Pfehl und Holg von Weingarten zuefamen tragen laſſen, die wollt ich angezündt haben, dab man die Schiff bei Nacht ſchier fo wohl fehen bett könden, ala wanns ſchon Tag mer gemefl. Er hats aber nit Gaben wöllen, und feindt alfo die Frantzoſen durch⸗ fommen, dad nit mehr dann ein Lordan ift geichediget worden, Das Kriegsvoldb aber fo darinn geweſt, and Landt gefeßt, und das Schiff zue Grundt gangen, und demnach zue Landt nach Bon geſchickht worden. Zue Undhel, da der Rhein gar eng, haben fle den grofsen Schaden erlitten. Deromegen fie auch verurfaht worden, ſich ahn Unckhel zue reinen. !) Als nun D. Berterich mit feinen Frantzoſen tft fürüber pafftert, zeücht Grave Salentin wider mit feinem Kriegdvoldh gehn Seäten ?) ins Leger und gibt mir 200 Goldtgulden, daß ic jeden Knecht ein Boldtgulden uff die Handt geben und fie mit meinem Veldtwaibel nad Undhel noch ohnbewehrt und ehmgemuftert ſchickhen fol. In der Zeit handel ich mit einem | Bor.azn. Kaufmann von Gobleng, der Rothkopff genandt, daß er mir 82 Mufsteten, 54 Hackhen und 24 SHellyarten zue Taufen gibt, und mwürdt der Zölner von Andernach, Hertzog genandt, Birg darfür. Alſo ſchickh ih meinen Fenderich nah Coblentz, die Wehren abzuholen, und meinen Beldtwaibel zue Wafser mit 80 Knechten zu meinem Leütenampt gehn Undhel, alſo

) Das ift rächen. 5 Eechtem, im rheinpr. Kreife Bonn.

808 1583. In Niderlandt.

daß er bij8 in die 150 Knecht da hat gehabt. Indem Tompt Herr Carrl Truckhſäß biß uff die viertaufend flardh und nimpt fein Nachtläger in ven nechften Fleckhen, als zue Hanf !), Braitbach ?) und Hefter ®), da fle dann gueten Wein gefunden; und nimpt ſich denſelben Abenot nichts umb Unckhel ahn. Mein Leütenampt aber thut mirs von Stundt ahn zue wilden, ſchickht ich gleich ein Metzger uff der Poſt nach Coblentz, daß ſich wein Fenderich nit ſaumen fell, ſonder bei Tag und Naht fahren, darmit man ihnen zue Hilf kommen. Alſo konwt mein Fenderich umb 1 Uhr in der Naht. Dem bevihl ih Andernach, und fahr ich fort, Daß ich morgens umb 5 Uhr ſchon zue Ling *) Pin geweſt, und dieweil ich zue Lintz kein FoL.4se. Schiff Hab überkommen khönden, | fonder fie mit Gewalt darzue hab treiben müejsen, jeindt fle erft umb 9 Uhren fampt einem Gentner Bulver hinein gebracht worden. Ih hab mic von wegen drey Gentner Pulver fo ich und der Hauptmann zue Ling uff unfer Trew und Glauben überfommen, allda fo lang aufgehalten, biß ich ſolches zuewegen gebracht, dann er fih beforgt, er möcht ſolches ſelbs brauchen. In der Zeit hat der Rentmeiſter von Nltenwitt ®) auch ein zweyhundert Bauren hineingebracht, die doch Feinen fondern Nuten geſchafft haben, dann daß die Knecht die Wehren von ihnen genommen (dann dad halb Theil khaum bewehrt geweſt), darmit fie dem Feindt Widerftandt thun khönden. Alfo bin ih, wie fle den andern Sturm angelaufen, hinein khommen, und ein Schiff mit Proviant, Pulver und andere mitgebracht, und den Knechten wider ein Herb gemacht, und fle das ander Mahl ein Fendlin, jo der Rentmeifter von Altenwitt mit ſich [geführt]a), uff die Wehr gebracht; welche ihnen b) auch diſe verzagt gemacht, dann

a) In ber HS. ift bier das Wort gebracht geſtrichen.

b) D. 5. den flürmenben, nicht denen bie das Fähnlein auf bie Wehr gebracht.

1) Hanf, im Bürgermeiiteramt Ukerath, im Siegkreis.

? und 3) Rheinbreitbach und Heifter, beide im Bürgermeifteramt Unfel im Kreife Neuwied.

%).Rinz, Stadt, auf dem rechten Mheinufer, Kreis Neuwied.

6) Altenwieb, im ſtandesherrl. Gebiet Wied in Rheinpreußen.

1583. In Niderlandt. 869

dieweil fie vorhin Kein Fendlin gefehen, Haben fle vermuotet, jet ihnen a) Hülf zuelommen, | Und feindt diefelbigen Nacht in gor. sen. den Fleckhen bliben Ligen, dann fie Weins vollauf gefunden, und ungevarlich morgens umb 8 lihren haben fle den dritten Sturm angelaufen, welder faſt biß umb 5 Uhr gemehret, aber auch nichts erhalten und wider abzogen mit Berluft 800 Mann, die tobt geſchoſſen, ohn was fonft geſchediget if worden. Und Haben zwen Fleckhen Braitbach und Heſter in Brandt geftedht, und wider nah Bon ihren Weg genommen. Alsbaldt fie abzogen, Hab ich erft aus dem Ampt all Tag 100 Bauren gehabt, und mich ein wenig mit Schanten mas beißers verjehen. Indem komm ich dur Schiffleüt in Er⸗ fabrung, wie daß Herkog Hanns Gafimir, Pfalggrave, nit weit von Franckhenthal, ahm Rhein ein Schiff mit Wein hab ein- laden laſsen, daruff ſey auch ein Stodh mit Gelt, und mwerbt nach Coblentz gefüchrt werden. Daruff hab ich meiner Sol- daten einenb) nad Meng, fo auch ein Schiffmann geweſt ift, geſchickht, der iſt uff dem Schiff mit herab gefahren, der c) Stockh aber mit dem Belt iſt zue S. Gweer!), den Landt⸗ grave Philippfen zuegehörig, abgeladen worden. Als nun daß Schiff | mit dem Wein zue Gobleng angelendt, bin ih von gor. 49. Stundt ahn dur mein Soldaten berichtet worden, hab ih gleich des andern Tags 4 meiner Knecht, jo auch Schiffleut geweit, nach Gobleng geſchickht, da der ein ein Beyhel, der ander ein Fiſcherſtangen [gehabt], und als fie von Eöln kommen und nah Meng ziehen wollten; uff den Abendt, ald man die Wacht in der Statt auffüchren thut, fallen fie in das Schiff, hawen das Seil ab, und fahren mit fampt dem Schiffmann, "fo allein daruff gewefl, darvon. (Ih Hab aber mit vem Hauptmann uff Hermerftein ?) ein heimlichen Verſtandt gehabt, fonft Hett er das Schiff in Grundt gefchofden). Weldes als _ Hertzog Hanns Caſimir erfahren, hat er dan Ghurfürften barumb zuegefchriben, und begert, daß er denen von Andernach

a) D. b. ben Beflürmten. b) HS. einer. c) HS. ben. 1) ©. &oar. ?) Die alte Reichsveſte Hammerftein, unterhalb Neuwied, rechts am Rhein. MBürttemb. Yahrb. 1866. 24

Fol.49b

Kol. 50a.

870 1583. In Riberlandt.

zuefääreib, daß fle das Schiff mit Wein [ihm] wider zueftellen follen. Wover fie aber foldyes nit thun wurden, fol er ihnen alles, fo fle gehn Eobleng geflehnet, verarreflteren. Uff daB Sat der Churfürſt ein Schreiben ahn die von Andernach ab» gehn laſsen, darin er Reſtitution begert. Die von Andernach fommen mit dem Schreiben zue mir und begehren meines Rhats. Ich bevigl ihnen, fie follen dem Ghurfürften wider reiben, mie daß | die Herren a) des GErsflifte Cöln ihnen ein Hauptmann zue Beſchützung threr Statt gegeben habſen], dem Haben fie kein Ordnung zue geben, der habs gethan, und ſich darmit endifchuldigt. Uff das fchreibt mir der Churfürft ſelbs zue, neben einer Gopei fo Herkog Hanns Caſtmir ahn Yhr. Churf. Sn. Hat abgehen laſſen. Alſo gib ich Ihr. Churf. En. ein kartze Antwurt, wie daß Herzog Hanns Gaflmir, des Erz⸗ ftfts zue Cöln Feindt, deren Ich gelobter und beftellter Haupt» mann fey, und mein Aidtépflicht ausweiſen, wo ich meinen Feinden ein Abbruch than köndt, ich ſolches zue thun ſchuldig, und fey mir leidt, daß der Stockh mit Belt, fo zue S. Gmeer !) fen abgeladen worden, nit daruff geweft, und warn ich ihm felb8 hett bekommen könden, wollt ih mich nit gefaumbt haben.

Als e8 nun gegen den Herpft ifl,- kompt Herkog Hanns Ca⸗ fimtr mit einem Haufen Kriegsvolckh zue Roß und Fues übern MWafsermaldt ?) zue Bon ahn, nimpt etlih Stuckh Geſchütz, füchrts Über Rhein, und zeucht nach Teitfch ®), fo bei Cöln, über und belegert das Klofter, fo mit Spanninger beſetzt, ſtirmbts, gemwinnt® und verbrennts, und ob er wohl Vorhabens

iſt geweſt, underhalb Cöln übern Rhein zue feßen, biavell

aber der von Urnberg | ihm mit dem ſpanniſchen Kriegsvolckh uff den Dienft gewartet, hat ers underlafsen, und zeudht wider nah Bon, des Vorhabens mid zue Undhel heimzuefnechen. Derowegen kompt Grave Salentin von Gifenberg mit ſampt dem Oberfin Johann Klotten, dem alten, und Johann Klotten,

dem fjüngern, mit 40 Pferdten zue mir. GEs ligt aber ein

a) Tie HS. Tief: HEhrm. 1) Wie oben S. Bar. ?) Wefterwald. 9) Deutz, Köln gegenüber.

. 41583. In Niberlanbt. 871

Mardifleth zwiſchen Bon und Undpel, Königswinter 1) ges nandt, welchen Carl Truckhſäß Hat eingenommen, und mit 2 Fendlen beſetzt. Als fie aber gefehen daß vor Unckhel mit Stirmen nichts iſt ausgericht worden, haben fie den Marckht⸗ feckhen verlajsen, ihn in Brandt geſteckht, und darvon gezogen. In denfelben Fleckhen hat Grave Salentin den Oberften von Zindam mit 1000 Schügen gelegt, kham Herkog Hanns Caſimir und zeücht uff ein Berglin gleish darbei 4 Stüdhlen Veldt⸗ geſchüßg, legt auch 2 Fendlen Teütſche und etlih Schweiger zue bewehren daſselbig, darzuo. Nun ligt ob diſem Fleckhen uff einem hohen Felſen ein Schloß Trachenfels?) welches die meinen innen gehabt, und mit 20 Schützen beſetzt. Von diſem Berglin hat man in Fleckhen khönden ſchieſſen, daß fie ſich nit wohl haben dörfen blickhen laſden, ſondern ſich das Mehrertheils in Kellern haben müeſsen uffhälten. MAILS | der gzol. vob. Oberſt Johann Glott, der ölter, ſo dazuemahls ſampt ſeinem Sohn und etlich Pfſerdten bei mir zue Unckhel geweſt, und id die Gelegenheit ihres Legers erfahren, ſeindt wir denſelben Abendt mit 180 Schützen gehn Trachenfels uff das Schloß gezogen und morgens ein Stundt vor Tag ihnen in das Läger gevallen, die Schilt-⸗ und Schaarwacht todt geſchoſſen, und fle übern Berg hinab gejagt, daß ſie mit Müeh und Arbeit Ye Sendlen und Stüdhlen haben darvon künden bringen. Es bat auch der Oberft Lindaw, fo mit 1000 Schügen in Könige- winter gelegen, einen Ufäfall gethon, und dieweil die Reiterey dieſer Orten der Weinberg halben nichts hat könden ujärichten, haben wir deſto leichter, dieweil wir treffliche guete Schützen gehabt, fie zueruckh könden treiben. Alſo feindt fle nachmittag wider davon und nad Bon gezogen, allda 4 Studh aus Bon von den 12 Apoftel genommen und übern Wefterwalbt jenjeibt Rheins bei Andernach das Läger gejchlagen. Und ift Hertzog Ferdinandt aus Bayern, unfer Veldtherr, mit dreyen Regi⸗ mientern Arenbergifeh, Manriquiſch a) und ded von Lindaw, uff

a) 95. Marenckhiſch. 2) Königäwinter, auf dem rechten Rheinufer, im Siegkreis. ) Drachenfels, zu Königswinter ‚gehörig.

Sol dia.

372 1583. In Niderlandt.

ber andern Selten gezogen, uma) den Paß zue verlegen, wo er über Rhein ziehen wollt. Underwege hat Hertzog Gaflmir ein Schloß und Glofter dabei, | Eprenftein !) genandt, einge: nommen, den Gommifjari Schregel hinein zum Hauptmann verordnet, und mit Schweigen befeßt. Als aber baldt daruff Hertzog Hanns Caſimir erfahren, daß fein Brueder der Chur⸗ fürft mit Todt abgangen, bat er fein Kriegsvolckh mit grojdem Unwillen von einander gelafsen, und fein Weeg uff Hachen⸗ berg ?), dem Graven von Sein zuegehörig, da er dann bie 4 Apoftel Hat ſtehn Tafeen, und über den Weſterwaldt nad Hatdelberg gezogen. Baldt folddes der Commiſſari Schregel, fo in Ghrenftein mit feinen Schweitzern gelegen, erfahren, da Hat er das Schloß und das Glofter ufablindern laſſen, und wöllen darvon ziehen, bin ich ihme aber und Chriſtoph Planckh, Hauptmann, zue Lentzb) mit 200 Schüßen nachgetriben , ift er und mit feinen Schweihern gehn Altkirchen °), ein Stättlin dem Graven von Sein zuegehörig, endtwichen. Aber fein Magen, daruff er fein Beit Hat gehabt, Haben wir abgejagt

und belommen.

Baldt Herkog Hanna Gaflmir ufder dem Landt iſt, zeucht Hertzog Berbinandt für Buetenfperg *), ein Bergichloß, [Hat’8] belegert, angefangen zue beſchießen, aber wenig dar⸗ mit ufögeriht, dann er nur Veldtgeſchütz gehabt. Leuftlich hat der von Arnberg einen Leütenampt über fein Fendlin

Vol. vid. gehabt, der fh gar wohl umb das | Undergraben verflan-

den, dem er Knecht zuegeorbnet, Die in kurtzen Tagen das Schloß undergraben, und mit Pulver underſetzt, und [als] alle Ding zum Springen verordnet geweſt, hat Hertzog Ferdinandt noch einmahl mit-ihnen parlamentiert, haben fie Doch nur Das

a) HS. und. b) In der HS. hier ihme wiederholt.

) Ehrenftein, ehemal. Klofter int Bürgermmeifteramt Neuftatt in der Stanbesherrfhaft Neumieb.

2) Hachenberg, in der ehemal. Grafſch. Sayn-Hachenberg, SAT. von.

2) Altenkirchen, Hauptort der ehemal. Grafſchaft Sayn⸗Altenkirchen am Windbache und der Straße von Frankfurt nach Köln.

*) Godesberg, jetzt (bekannte) Ruine, über dem Dorfe Godesberg

Bonn.

1583. In Niderlanbt. - 873 Geſpött daraus getriben, und gejagt: „Wöllen wir fpringen, fo wöllen wir tanken” a). Daruff Herkog Ferdinandt Bevelch geben, daß man Feur geben foll, welches geſchehen, und das Schloß über die 60 Schuech breit mit einander übern Berg herabgeworfen, daß man biß in Hof hinein hat fehen können, daruff gleich geſtirmt, daſſelbig, ob fle fi gleich noch gewaltig mit Schieſſen und Steinwerfen gebraudt, einbefommen, und alles was darin iſt umbgebracht, ausgenommen der Hauptmann welcher mit 2 Gefangenen dem Abt von SHeflerbad ') und Gapitani Philipp, fo ein Spanninger, welcher in Teuti if gefangen worden, und fonft ihren dreyen uff den Thurn kommen. Und hat man die beede Befangene beim Leben erhalten wöllen, hat man dargegen denb) Hauptmann verſprechen müeſsen, ohne alle Rangion und Enigeltnud uff fregen Fues zue flellen, welches auch gefchehen.

Aldbaldt Guetenſperg iſt eingenommen worden, zeücht man für Bon, wöllen aber weder die Arnbergiſche Knecht, noch Manrickhiſche Zug noch Wacht | darvor verfehen, biß gol. 52a. dag des von, Erlachs Megiment kompt, fo 10 Fendlen Rardh if, und bringen 4 halbe GBartaunen, jo der von Lotharingen dargelihen, mit ih. Die haben darvor anheben zue ſchantzen, und wirft der Oberft Lindam mit feinem Regiment jenfeit des Rheins ein Schank uff, fiehrt die 4 Halbe Eartaunen darein und den erſten Schuß, den man thut, geſchicht in Herr Carrl Truckhſäſden Lofoment, welches im Zollhaus geweſt ft, und ſcheüſt im durch den Saal, darin er ſpacieren gangen, und ihm ſein aigen Regiment und Wehr, ſo bei einander ahn der Wandt gehangen, entzwey. Darüber Herr Carrl fol ge jagt haben: jetzt ſehe er daß fein Regiment nit lang werdt beftendig fein, wie dann gleich baldt daruff feine Knecht meütiſch worden, ihne gefangen, die Statt dem Ghurfürften fampt ihrem Herrn, den fe verratben, übergeben, und fih mit 7 Goldt⸗

a) Eigentlih wohl: Wöllent ihr; oder wöllen wir und dann aber: fo wöllen fie. b) HS. bem.

H Heifterbadh, befanntes ehemal. Kloſter, jept ein Hof im rhein- preußifchen Stegfreife.

801.52b,

4‘

874 1583. In Riderlandt.

guldin abfertigen laſſen, doch daß man fie ſicher aufder dem Landt beglaiten thüe. Alsbaldt nur Bon eingenommen würdt, zeücht Don Juan Manrickh hinein, und beredt den Churfürſten, Daß alle Oberften, die Knecht zue verglaiten, biß über Andernach mitzieben müeſſen. In der Zeit blindert er die Stadt ufs, ſchickht gange Schiff voll nad Göln, und verkaufts, würbt auch noch darüber zu einem Oberfiensfeltenampt des Chur⸗ fürftend verordnet }).

Alfo würbt | ich auch nad Bon beſchriben, und ver« meint, dieweil mir der Churfürſt zuegefagt, alsbaldt er Bon einbefommen, fol mein Kriegsvolckh das erfte fein, das bes zahlt foll werben. Begegnet mir doch das Widerſpihl; dann ih würbt vom Ghurfürften zum Don Juan Mann rich gerotfen, welcher vermeint, er möll mich mit gelöhnten Morten dahin bereden, daß [ih] ohn Heller oner Pfenning mit meinem Kriegsvolckh ausziehen fol, da man und doch biß uff die 8 Monat Soldt ſchuldig. Alfo Hab ih mich kurtz uff meinen Veldtoberſten, Grave Salentin von Bifenburg, beruefen, mit demjelben follen fie tractieren, was er mir bes vehl, dann ich mein Veftallung von ihme hab, dem woll id nachkommen. Alſo Hat man den Commiſſarium Dieterih Dieken zue ihm geſchickht gehn Grenjau !), dahin ih dann auch kommen bin. Als nun der Commiſſarius was ihm von Mannridh bevohlen ift worden, bei Brave Salentin anbringt, vertigt er in dermafsen mit kurtzen Worten ab: er hab mid dahin vermocht, daß ih ihm das Fendlin Knecht und dem Ersflift Köln zum beiten uffgeriht und in der grojsen Gefahr, da ſchon ver Feindt alfberait im Anzug geweft, und wann Herr |

Bo1.53a. Carrl Trudhfäß, welcher uff Die 4000 flardh für Unckhel

tommen, ehe ih gemuftert oder bewehrt, auch wenig Belt empfangen, benfelben a) Blatz erobert hett, dörfte der überig THAT des obern Stiftd auch ahn die Weindt; fih ergeben

+) Am Rande ſteht: NB. Ein fpannifh Schelmenftüdhlin.

a) HS. derfelben.

i Burg und Dorf, ehemals auch Herrſchaft, auf bem Wefterwalbe, 2 Stunden von Jfenburg, naffauifchen, neneftens preuß. Amtes Selters.

1584. In Niderlandt. 37

haben, und dieweil er mir Andernach und Undhel zue Under pfandt, big ich bezahlt werbt, hab eingefeht, ih mich aber uſs Andernach hab thädingen laſsen, köndt ex mier nit zuemuethen, daß ich Unckhel zieh, ich fen dann zunor bezahlt. Uff ſolches hat man glei Commiſſari zue mir geſchickht und mit mir der Bezahlung halben tractieren lajsen, und haben die Trartation alfo angeftelt, daß faſt ein 2 Monat iſt ange, ftanden, ehe wir endtli mit einander feindt zuefriden worden. Und iſt Paulus Stor, der zuer jelben Zeit das Yactotum beim Churfürſten geweit, uff anderſt nichts umbgangen, dann daß er vermeint, er wol mich uföhingern, oder wann ich meinem Kriegsvolckh erlaubte außzuefallen, und den armen Undertho⸗ nen Schaden geſchehe, er deſto beider Urſach zue mir haben ‚möchte, wie er mir dann in der Zelt ein gahr ſcharpfes Schrei⸗ ben bat zuegefhidht, mit Vermelden: ob ih nun mein Trug und Hochmuet lang gnueg getriben hab, jo woll er mid Do noch einmahl zuem | Lieberfluß ermahnt haben, daß ich ſtrackhs Fol. 586. und in puncto fol ufsziehen, und meinen Weeg nad) Arnfperg !) in Weitphalen zum Ghurfürften nemmen. Thue ichs, fey wohl und guet; wo nit, wöll er mir Fües machen, wie es allberait im Werdh ſey. Alfo Hab ih ihm in Kurg wider zuegeſchri⸗ ben: wann id umb den Ertzſtift Cöln nit anderft verbient hab dann Streich, und mich aljo bezahlen wöll, ſey ich zue friden, er jol nun kommen, ih hab noch etlih Gentner Puls ver und guete rebtliche Leüt bei mir, mir wollen aljo einander bezahlen, daß die Engel im Himmel ein Fröwd darober haben follen. Und Hab ſolches Schreiben Brave Salentin von Gifen- burg gleich ſelbs gebracht,. welcher gahr übel darmit zueftis den geweit, und wais nit mad er dem Storen gejcähriben bat. E83 ſeindt je die Commiſsari baldt wider dageweft und die Sachen dahin entſchloſſen, daß wir dem Ghurfürften 1'/, Monat Soldt jampt dem Abzug nachlaſsen follen, fo mol man und das überig mit baarem Belt besahlen‘, melde auch ge ſchehen. Als nun die Knecht abgevandht, das Fendlin von der Stang und bezahlt, bin ich nah ng gezogen, allda

) Haupiſtadt des ehemal. kurkoln. Herzogthums Weftfalen. -

376 1584. In RNiderlandt.

Fol.5ta. mita) den Burgern und Hauptmann, | den ich zue thun ſchul⸗ dig, abzuerechnen und zue bezahlen, und niemandts mehr bei mir gehabt dann mein Gefündt, würdt ich unverfehens zue Ling ind Schlofd verarreftiert, und nah Bon zue Wafser ge füchrt, da ih dann biß in die zwei Monat lang in das Würg- Haus verarreſtiert geweſt. Alsbaldt ſolches Brave Salentin von Eiſenburg erfahren, hat er ſolches gleich meinem gn. F. und Herrn zuegeſchriben, welcher den Fabian Poſtbotten zue Ihr Churf. Gn. meinethalben, daß ich des Arreſts halben möcht endtlediget werden, geſchickht. Hat Stor darüber zuer Antwurt geben, ich hab lang gnug mein Hochmuet zue Unckhel getriben, er muͤeſs mich nur lang uffhalten, biß daß ichs zum⸗ theils verthüe, was ich im Stift Cöln verdienet hab. Alſo bin ich lezſtlich in die Cantzley beſchickht worden, und iſt dar⸗ bei geweſt Wolf von Erlach, Licentiat Kurtzrockh von Ander⸗ nach und ein Secretarius. Da iſt mir fürgehalten worden: es hab ſich ein Miſsverſtandt in etlichen Reden, fo ſich aber nit befunden, zuegetragen, darumb ich fen verarreftiert worden, wann ich aber die Kauft von mir geb, daß ich ſolches nit

dol.dap. rechen wol, mög ich meiner Gelegenheit nach Hinziehen. | wo ich bin wöll. Da ich aber repliclert: wer den Spott, jo mir fär meine trewe gelaifte Dienft und Uncoflen, der mir ſeidthero uffgangen, bezahlen werbt, haben fie mir zuer Antwurt geben, ich müeſd folche® beim Churfürſten ervordern, und dieweil Ihr Churf. Gn. mir no biß uff die 700 fl. ſchuldig, hat Ihr Churf. Gn. in Beiſein . meined gn. F. und Herrnd mich zue bezahlen, ala er lezſtlich zue Stuetgarten geweſt, verfprochen, ich fol Ihr Churf. Gn. nur ein Verzaichnus überjhicdihen. Alfo bin ich heruffer gezogen, le Winter zue Stuetgar- ten gebliben.

Gegen den Früchling Anno ıc. 85 bin ih mit Grave Geörgen von Weftenburg in randhrei zogen und haben unfern WMufterblag zue Novio Lompon!) im mein Landt?)

a) 96. fall: wir flatt mit. 1) Novillonpont, zwifchen Diebenhofen, Thionville, an der Moſel, und Stemai, an ber Maas, im ehemal. Lothringifchen, vgl. bad Ne: gifter. 7) Vgl. ebenfalls. dad Regiſter.

1585. In Frandhreid. - 877

gehabt, und iſt der Herzog von Gwiſe unfer Veldtherr geweſt, Betſtein, Otho von Plato und Ernft von Mandes- law. Alſo feindt wir forigegogen, und bei S. Michael), ein Glofter, über die Maas, über die Scampani?), uff Scal- Ion®), Sans *), Ara 6), Böurgoni 9), Fontanblon?), Noſchan ®), das es den 26ten Bruckhen hat a), darnach uff Schiuouil a Due Gloßſse, welches unſer Knecht eingenommen nnd uſsge⸗ blindert haben, darnach uff Efpernon?), Brudenai!®), Da feindt Bol. 55a. Die Knecht meitifh worden, und den Oberften dahin gezwungen, dag er ihnen 2 Monat Soldt, die er ſchon in feinem Loſo⸗ ment gehabt, für voll und nichts abgezogen, hat geben müefsen. [3u] Aftenat !!), fo ein ſtarckhen Paß über Die Mas hat b), da tft der Oberſt mit allen Bevelchsleüten, von den Knechten ges zogen; und haben die Knecht über den Paß wöllen kommen, haben fie das Belt für die Wehren müeſsen heraus geben, fampt etlich der fürnembflen Meutmacher, welchec) der von Gwiſe zuem Theil erhenckhen und fonft richten hat laſſen. Darnach feindt wir heraus in das Landtd) Lützenburg gefüchrt; da Haben wir die Knecht abgedanckht. Da hat der Kaberlott mit etlichen Pferdten uff und geftraift, und was er erwiſcht von Knechten, die hat er blindern, zuem Theil auch tobt ſchieſsen laſſen. Alfo iſt Bomhawer, Jochim Greif und ich glüdhlich zue Trier ankommen. Als wir ein zeitlang da fill gelegen, bin ih nacher Franckhfurt, dieweil id von Caſpar von Schom-

. 8) Diefer Satz: das es bis hat ift mir rein unverftändlich und gleich den nachfolgenden beiden Namen, offenbar verdborben.

b) Diefer Zwiſchenſatz: „fo ein bis bat” ſteht in ber HS., in Folge einer Verwechslung ber Zeiten, widerfinnig, nad bem Satze: da iſt ber Ober bis Knechten.

ec) 95. welder. d) HS. Landts.

1,©. Michel, Mihel, Mibiel, am rechten Maasufer, einige Stunden oberhalb Verdun.

2) Die Champagne. 3) Chalons fur Marne. ı Een? fur Seine ober Donne? 3) Arci8? ©) Unermittelt. ) Fontaine⸗ bleau. 9) Nogent fur Seine oder le Roi? ) Epernon im Dep. Eure et Loire, Arrond. Chartres, Cant. Maintenon? 1°) Uner⸗ mitteli. !') Stenai, an ber Maas, (älter Aſtenai, „Zu“ iſt eigent⸗ lich in Aſt. ſchon enthalten).

x

- 878 1585. [In Frandreich.]

Fol. 55b.

berg Bertröftung befommen, daß gewis uff den Briehling wie der ein Regiment foll in Franckhreich gefüchrt werben.

Alfo bleib ih allda den Winter, und fompt | uff den Frie⸗ ling in der Mitfaflenmefs der Oberſt Friderich Beh von Scharpffenſtein und bringt mir Schreiben vom Caſpar von Schomberg, fpriht mid darneben ahn, wann ich Luſt hab mit ihm zue ziehen, dann er fol ein Regiment Knecht in Franckhreich füchren, woll ex mir ein Hauptmannichaft geben, welches ich ihme verfproden. Und ob er wohl vermeint, er werdt dad Laufgelt gleih zue Franckhfurt empfaben, ift es doch eingeftellt worden, und er uff Oftern zue Metz zue em⸗ pfahen beſchaiden worden. Welches fi Doch fo lang verweilt, dag Adolph Wernder von Themar, Jochim Greiff, Bomhawer und ih das Laufgelt erft am Pfingfimontag empfangen haben. Und ob ihnen wohl der Mufterplag zue Walderfang !) ift er⸗ nennt, wie wir Dann unfer Knecht dahin beſchaiden, ifl er Doch

wohl drei Tagreifen weiter hinein in Franckhreich under der

Fol. 56a.

Grenj von Ligorj?) Gebüet, gelegt worden, da wir nit vihl zum Bellen und die Knecht mit Müch und Arbeit biſs zuer Muſte⸗ rung aufgehalten haben, Nach ver Mufterung hat man uns in Gasgonien füchren follen.. Als wir nun morgens [nah] La Charite *) über die Lahr*) ziehen follen, Tompt am Abenbt vom König Bevelch, aljo daß wir wider zuerudh und auf Hochburgundt zue feindt gefüchrt worden. In der Zeit hat der Owiſe Dfsona®) belegert, | und begert 3 Fendlen von unferma) Regiment, welches ihme der Oberſt bewilliget, dar⸗ under meind aud geweſt if. Den erſten Abendt, da wir dar⸗ für kommen, ſchieſſen fle gewaltig mit groben Studhen in unfer 2eger, haben aber doch nit fonderd grojsen Schaden ges tbon. Es iſt auch ein fol ungeflümm Wetter etlih Tag ger

a) Die HS. Tief: 3 Fendlein underm.

1) Malberfang, Valderfange, ehemal. Stadt, jest in ——— unterhalb Saarlouis, an der Saar, in Rheinpreußen.

) Unermittelt.

3) La Charite auf dem rechten Ufer der Loire. *) Die Loire,

5) Auffonne, Auronne, an ber Saonne.

1587 und 1588. Im der Marggravefchafft, 379

wer, dag mar mit dem Geſchütz nichts Hat verrichten könden. Indeß ergeben fie fi dem von GOwiſe, welcher dad Schloß be- fegt, und und wider mit den 8 Fendlen zum Regiment, fo nit. weit von Troia in Scampania!) uff denfelben Dörfer gelegen, geſchickht. Dieweil wir aber nit vihl zum Beften, fonder die Bauren alles in die Dörfer geflehnet Haben, bin ich zum König unfer Bezahlung halben gehn Paris geſchickht worden. Alſo bin ich nit lang zue Paris gelegen, ſonder baldt beim Veldtmarſchalckh Caſpar von Schomberg Audientz gehabt, die Sachen beim König angebracht, und mir einen Commiſſarium Monfter de Dintawil zuegeben, weldher mit mir nad dem Xi» ger gezogen, und unjer Bezahlung halben mit und tractieren follen, welches auch geſchehen. land feinbt wir von Troia uff MWittenj?), Schamon”) und in Lottringen geführt. Da Hat man und nit weit von Nicolai Port *) | geurlaubt, abgedanckht Fol. dob. und bezahlt. Alfo iſt Hauptmann Themar und ich uff Blanden«- burg), Raufman Sarbrudhen®), Pialgburg ?), Zabern®), da wir den Bomhawer wider angetroffen, und nah Straßburg mit einander, die Weyhennachten da ſtill gelegen, und darnach nad Stuetgart gezogen.

Alſo Bin ih den Tin Februarii Anno 1587 von meinem gnädigen Fürſten und Herrn in Beflallung angenom- men worden, doch mit dem Vorbehalt, wann ein Zug an geht, ich ſoll nit uffgehalten werden. Anno 1587 den 11ten Junii HM Wolf Dieterid von Gemmingen, Vomhawer und ich abgefertigt, 3 Fendlen Knecht anzuenemmen und zue wer⸗ ben zue Beſchützung der Mardhgraveichaft?) von megen etliche

1) Troyes, in der Champagne, an ber Seine.

2 und 3) Bitry le Frangais und Ehanmont, beide an ber Marne.

9 S. Nicolad, früher Port S. Nicolas, an ber Meurte, fübs ih von Nancy, an ber Landftraße nach Lüneville.

55 Der deutſche Rame für Blamont, an ber Bezouze, zwiſchen Lüneville und Saarbrüd.

° Kaufmann » Saarbrüd, der ältere beutfche Name der Stabi Saırbrüd oder Saarbourg, zum Unterfchiede von bem an ber Straße nach Meb liegenden Saarbrüd (in Rheinpreußen).

? und ®) Pfalzburg, auf ber Höhe der Vogefen, unb Zabern, Saverne, aber Parid-Straßburger Straße. °) Baden.

880 1591. Zue Engen da man bad Schloß eingenommen.

Kriegsvolckh, jo in Franckhreich Haben ziehen wöllm. Und ' iſt und bei Sraben!) ein Mufterblag verordnet worden. Aber , wir feindt ehe wir gemuftert worden, wider abgevandht und Hat allein Wolf Dieterih von Gemmingen fein Fendlin ges richt und etlih Monat Dienft gehabt. Anno x. 88 bat mein gnädiger Fürft und Herr, Herr Ludtwig, Hertzog zue Wür⸗ temberg, als die Frantzoſen und Lotharinger ein Einfall in

80L.57..die Graveſchaft Mümpelgart | gethon, ein Regiment Knecht von 7 Fendlen und jedes Fendlen 500 ſtarckh, und alſo das Regiment 8500 ſtarckh angenommena), darüber Oberfter iſt gerveft, Veit Schänawer von Straubenhart, und hat ein Fend⸗ lin Knecht darzue gehabt, und ich Oberfler-keütenampt und auch ein Fendlin Knecht; Hauptleit: Bernhardt Grimmeiſin, Leönhardt Bomhawer, Adolph Wernher von Themar, Jochim Never, und Bernhardt Niechter, und Haben den Mufterblag zue Malſch?), Langenſteinbache) und Derdingen *) gehabt. Als aber die Feindt wider ſeindt davon zogen, hat man und beim Aflperg?), ald wir den dritten Monat gedient, wider abge danckht.

Anno x. 91 im Früeling haben wir mit 3 Fendlin Knech⸗ ten, darüber b) Samuel von Reiſchacher Oberfter und ich Ober- flersLeütenampt und Hauptmann Brimmelfsin und Bombawer, jeder ein Fendlin Knecht, fampt etlichen Pferden, morgens zue Engen®) vor Tags das GStättlin und Schloß Bevelch der Kay. Maytt. überfallen, Herrn Gonradten von Pappenheim gefenlih angenommen, gehn Tybingen gefüchrt, und daß Kriegsvolckh wider abgevandht. |

a) Die HS. lieſt überflüffig und flörend: ifi angenommen worden. b) Die HS. lieſt, flatt darüber: Satber oder ®atber.-

) An der Pfinz, norbweitlih von Bruchfal.

3—4) Mali, zwiſchen Bruchfal und Heidelberg, Langenfteinbach, zwifchen Ettlingen und Pforzheim, Obers und Unterdertingen, nörblich von Maulbronn, früher ſämmtlich zum wirtembergifhen Klofteramte Maulbronn gehörig. Jetzt gehören bie beiden erflen.zu Baben.

8, Hohenasberg nebſt Dorf Asberg, O.A. Ludwigsburg.

Engen, an der Straße von Schaffhaufen nach Tuttlingen, in

n

1592 u. 1593. Wegen Eifäß. 1594. Fürftentag zue Hailbronn. 881

Anno 1592, als die Lotharinger Haben einen Ginfall goL sm. im Elſas gethon, Hab ich aus Bevelch meined gnädigen Fürften und Serrend 400 Knecht beworben, darüber zue Hauptleüt gehabt, Johann Hemmingern von Tybingen, fo zue S. Geörgen !) und Niclaus Wilmandtiger von Ravenfpurg, fo zue Kntebiß?), uff der Steig, uff dem Schwarkiwalbt gelegen. Ald aber [die] Zotharinger wider abzogen, hab ich fie, als fle ein Monat gedient, wider abgedandht.

Den 10ten Octobris Anno ıc. 92 bin ich zum Obervogt gehn Leönberg ®) angenommen und hab darneben ein Beftallung uff ein Hauptmannfhaft, auch Infpertion über Ihr. Fürſtl. On. Heuſer bekommen.

Den Tten Auguſti Anno ıc. 98 iſt unſer frommer Herr, hochlöblicher und chriſtſeeliger Gedechtnus, zue Stuetgart im Schloſo feeliglih endtſchlafen, deren Seel Bott gnädig und barmhertzig fein wol. Amen.

Den Sten bin ich in der Nacht gehn Stuetgart. ernorbert und nad der Wiehl *) geſchickht worden. Alſo hab ich das Haus in Herkog Friverih Nahmen eingenommen, Ihr. F. On, den Hauptmann | fampt den Knechten in die Pflicht genommen, Fol. 58a. und das innbehalten, biß ich von I. F. Gn. abgefordert und Samuel von Reiſchach ahn mein ſtatt iſt verordnet worden.

Den 18ten Martit Anno ⁊c. 94 iſt ein Fürſtentag zu Hell» bronn gehalten worden, und feinbt da geweſt der Ghurfürft von Haidelberg, Marggrave Geörg Friderich von Onſpach *) Marg- grave Ernſt Friderich zue Baden und Durlach und mein gnädiger FZürft und Herr. Ale wir nun etlih Tag da ſtill gelegen, und jeder wider feines Weegs gezogen, iſt 3. F. On. uff den Alperg, den Hauptmann fampt den Knechten in die Pflicht genommen, und alfo im Landt alle Vöſtungen befihtiget und beaidiget. Lezſtlich if I. F. Sn. gahr ein gnädiges Schreiben von der Röm. Kay. Maytt. zuelommen, darin Ihr. Kay. Maytt. begert, daß 3. 5. Sn. felbs in der Perfon gehn Regenipurg

1) ©. Georgen auf dem Schmwarzwalbe, früher zu Wirtemberg gehörig. Der Kniebis, bei Freudenſtadt. 9 Leonberg, O.A. Stuttgart. 9 Hohentwiel, jetzt in Trümmern. °) Ansbach.

*

882 1594. Uff dem Reichätag zue Regenfpurg.

fommen wol, weldes I. %. Gn. bemilligt, und gleich darauf 50 Schügen von Mümpelgart gehn Stuetgart Hat ervordern laſſsen, dieſelben in viohlbraun Sammet Heiden und fie mit uff den Reichstag genommen.

Alfo ſeindt wir den 18ten Junti zue Regenfpurg, ungevahr⸗

Bot. sn. lich mit | 700 Pferden, Raiſige, Gutſchen und. Wagen, antom-

men. Darunder jeindt geweit: Fürften, ein junger Pfaltzgrave; Graven, Herrn und nom Abel biß uff die 185. Alsbaldt aber Ihr. F. Sn. bei Ihrer Maytt. Audieng gehabt, feindt gleich daruff über die 150 Pferdt wider zueruckh geſchickht worden, und von Tags zue Tags etlichen erlaubt, die wider zue Haus ſeindt gezogen, alfo dag wir lezſtlich nit vihl über Die 300 Pferdt mehr im Fuoter⸗ zevel gehabt haben. Als nun Ihr. &. Sn. biß in die 6 Wochen allda gelegen, hat fle von Ihr. Maytt. Erlaubnus heimzueztehen überfommen; darneben Ihr. Maptt. bevohlen, daß fle ein oder 2 Kriegöverftendige wollte allda Iafsen, die neben andern Chur: und FürftensBefandten ein Beitallung der Ritter und Knecht ſollten helfen begreifen. Alfo tft der Oberſt Heinrih vom Stein und ich darzue verordnet worden. Indem zeücht Ihr. F. Gn.

den 2dten Julii von Regenfpurg, und werden mir gleich den⸗

Fol. 598.

felben Morgen in Rhat ervordert, und hat von Ihr. Maylt. wegen die Propofition gethon Grave Ludtwig von Lewenſtein, und zue Belitender gehabt ein Herrn von Hofkirchen und des Reichs Pfenningmeifter Zacharias | Geitzigkhöfler. Uff die Pro» yofition haben Die Deputterte ein Abtritt begert, und fi in Kurg einhelliglih dahin endtſchloſſen (dann Feiner hat gem den Fuchs beifden und den Ungunft von Reitern und Knechten uff fih laden wollen): dieweil das Mehrertheils der Chur: und Fürften-Abgefandten allberait hinweckh und das grofde Werckh, ald Die gange Reichscontribution, Ihr. Maytt. ver⸗ trawt, warumb im wenigften in Ihr. Maytt. ein Miſsver⸗ tramwen follt gefeßt werden ), follte ſolches wohl büllich in pleno,

als alle Geſandten noch beifamen geweft, angebracht fein worden.

Und Haben uns alſo audgeredt, daß Ihr. Maytt. mit unfer

1) Die HS. ſchiebt Hier unrichtig und ein.

1595. Uff dem Kraistag zue Um, 888

Entſchuldigung zuefriden und ein jeder feiner Gelegenheit nach Hat mögen fortziehen.

Anno 1595 iſt uff Ihr. Maytt. Begehren durch beede ausfchreibende Fürſten Cofteng und Würtemberg ein Kreistag, den Hten Martit zue Ulm zu erfcheinen, ausgeſchriben worden, darzue hr. F. Gn. Herrn Dr. Martin Aichmann, Ganpler, und mid darzue abgefertigt. Allda feindt Die kayſeriſche Commiſſarien Herrn Rudolph Grave zu Helfenſtein, der von Zandenberg, Landt⸗Commenthur zue Allſſchhauſen !) und Zacharias Geigigkhöfler, des ReichsPfenningmeiſter, und vol. vob. hat Geitzigthöfler proponiert, und von Ihr. Maytt. wegen begert ein Regiment Knecht von 4000 Mann, darunder 2000 Doppelſöldner, 500 Mufscetierer und 1600 Schützen ſein ſollen, der Krais uff ihren Coſten den zuekünftigen Sommer im Beldt zue underhalten. Welches, ob es gleichwohl ein zeit- lang hart gehalten, ift e8 doch lezſtlich bemilliget worden, dar⸗ neben der Abſchid gemacht, daß die nachgeſetzte Kriegsräth uff den Iten Aprilis wider zuefamen kommen und ſich berath- ſchlagen, was man für einen Oberſten Commiſſarium und Hauptleüt gebrauchen wol. Als man nun den erften Aprilis zue Ulm im Rhat zuefamen kommen, fein 8 Oberſte in der Wahl gemweft, als: Herr Marquart von Königkeckh, Alerander von Schwendi, und Hanns Caſpar von Schönaw. Go tft Doch vermuotet worden, daß der von, Köonigseckh folches, dieweil er bayerifcher beftellter Oberſter ift, nit annemmen werbt: {fl die Sachen feinethalben eingeflellt worden. Alerander von Schwendi hats abgeihlagen, mit dem Yürgeben, daß er in 20 Jahren kein Zug gethon, alfo daß er dad Kriegsweſen von Newem lehrnen müeiste, verhoffentlich, man werdt alſo mit difer Entſchuldigung zuefrivden fein. | Alfo ift Hanns Gafpar Fol. 608. von Schönaw Oberfter worden, fein Zeütenampt, jo barneben 2 Fendlen gehabt, Herr Johann Friderich, Freyherr zue Mörs⸗ purg, und Hauptleüt Etteleckh von Reiſchach, Jochim Bechtoldt von Roth, Hanns Walther von Faubach, Hanns Jacob Fürſten⸗

I) Alts⸗, Altſchhauſen, im heutigen wũrtlembergiſchen DU Saul⸗ gau, ehemalige Deutſchordenscommende.

884 1595. Uff dem Kraistag zue Ulm. Nah Wien.

berger, Hauptmann Hutler, Lucas von Sanid und Hauptmann Fetz von Coſteng. Als man fih nun mit dem Oberſten der Beftallung halber verglichen, hat man ihme 4000 Thaler zum Laufgelt verordnet, und ſoll mit feiner Anzahl Knechten den iten Aprilis uff dem Mufterplag erfcheinen. Und if Alerander von Schwendi und ib, Burdhart Stickhel, zue Gommifjarien [beftelt worden] und jeder monatlid) mit 400 fl. zuer Beſoldung underhaltena), 100 Gronen zur Ausrüftung; und die Stundt wann wir. von Haus ziehen, fol ſolches ins Crais Goften biß die Befoldung angeht, geſchehen. Wann wir auch ind Crais Nahmen aufser dem Läger verſchickht, ſoll ſolches ins Grais Coſten; warn man die Knecht ſchon urlaub und abdanckht und wir mit der Bezahlung und Abrechnung des Pfenningmeifterd noch lenger allda verharren müeſsen, ſoll und unſere Befoldung neben der Liferung, fampt einem gangen

or.em. Monat zum Abzug, (de doch den Knehten | nur ein halber Monat fol) b) geben werden. Alſo haben den 16ten die Knecht dem Graid den Aidt erflattet, den 17ten gemuftert, den 18ten mit den, Knechten abgerechnet, und fie bezahlt, und iſt dazue⸗ mahls monatlich uffgangen 38980 fl.

Alſo Hin ih fampt dem Oberſten⸗Leütenampt mit den erften 2 Fendlen den 19ten Aprilis zue Elchingen !) aufge felgen und den 17ten glüdlid und wohl zue Cloſter New⸗ burg ?) ankommen. Allda wir fo lang verharrt biß das gange Regiment, jo zue Nuſedorf ®) gelegen, zuefamen kommen.

Den 27ten haben wir beede Gommifjarien bei Ihr. F Gn. Ertzherzog Mathias von Oeſterreich, als er aus ber Meſs gangen, in Beifein Herr Grave Carrle von Mannsfeldt, Palfi Ungnaden im Vorgemach Aubieng gehabt, und bei der⸗ jelben ſovihl erhalten, daß wir 8 Tag allda mögen ftill Ligen,

a) D. i. jeder monatlid 400 fl. Beſoldung erhalten.

b) Die HS. hat die zweite Klammer vor foll.

1) Elchiugen, Ober⸗, Unter⸗), einige St. unterhalb Ulm, auf dem linken Donauufer, in Baiern.

’) Kloſterneuburg, rechts der Donau, nahe bei Wien.

*) Nußdorf, ebenfalls rechts der Donau, unter bem Kalenberge, bicht bei Wien.

1595. Ins Ungerlandt. 886

biß ſich jener uffs beit, jo er köndt, mög ins Veldt ſtaffieren, darnach bei Brave Garrlin zue Morgen geisen und luſtig geweft, und uff den Abendt wider ind Leger gezogen.

Den Iten Tag Mali feindt wir mit dem Regiment dur [die] Statt zum Burgthor | Hinein und zum Kreiterthor wider dol. bla. hinaus, und das Nachtläger zuer Schwechat!) gehabt, den andern Tag zue Brudh an der Leitter ?), den dritten zue Hil⸗ kirchen °), allda wir 83 Tag ſtill gelegen, den Tten gehn Alten- burg *) und den sten gehn Wilipurg’). Da haben wir ein Schantz biß ahn das Morad aufgewerfen. Den 9ten bin td auf einer Gutſchen, von wegen des Gelts in einem Tag bi gehn Wien gefahren, allda ein Tag ſtill gelegen, und den 11ten gehn Hillkirchen, Da das Leger von Altenburg wider zueruckh gezogen, mit dem, Bfenningmeifter Balentin Funckhen ahnkommen a). Allda hat Grave Garrl über ein Arm der Thonaw ein Schiffbrudhen ſchlagen Iafsen, und durch ben Waldt ein Weeg hawen, und wider ein Schiffbruckhen, darmit wir in die grofßde Schitt kommen könden, zue machen ver⸗ ordnet. Alſo ſeindt [wir] den 18ten aufgebrochen, über die beede Schiffbruckhen und bei Simerein ®) in der grofsen Schitt unſer Leger geichlagen, ein Tag da ſtill gelegen, darnach nad Go⸗ morra gezogen und Den 19m allda ankommen. Allda iſt der Oberft Hannibal von Rottenaw mit ſeim Regiment zue uns kommen, darunder Reichaw Hauptmann if geweien. Da hat Brave Garrlin den erflen Kriegsrath gehalten, und ein Bruckhen über | die Waag geſchlagen, darmit [man] der unfern Hol. siv. Auſchlag deſtoweniger vermerdhen köndt, Big man alle Prä-

a) HS. fallh: bin anfhommen. ı) Schwedhat, rechts von dem gleihbenannten Fluſſe, ſüdöſtlich von Wien. ?) Brud, an der Leitha, an ber ungarifhen Grenze. 3) Hilfichen? ob Nikolsdorf, ebenfallß an ber Leitha, zwifchen bem vorigen und bem folgenden. *) Ungarisch Altenburg, an der Leitha, in ber Geſpanſch. Wieſelburg. °) Wiefelburg, fübweftlich von Altenburg, in derſ. Gefpaufchaft. °) Sumarein, Schomorin, Sömmerein, ſũddſtlich von Preßburg. Württemb. Jahrb. 1866. 25

886 1595. Im Ungerlandt.

parationen zuer Schiffbruckhen gehörig zuefamen Bring. NIS nun alle nothwendige Saden, fo zuer Schiffbrudhen gehört haben, feyen ankommen, feindt wir den 22ten mit fampt dem Tag über die Schiffbruckhen, fo äber die Thonaw iſt gefchlagen worden, gezogen, und under Dodis !) Hingezogen und 2 Stunbt davon den Nachtläger gehabt. Morgens ift Brave Carrlin früch mit der Cavalaria und etlichen Schützen wider zuerudd und uff Dovis, doch fi baldt widerumb gewendt und nad Gran ?) gezogen. Seindt aber diefelben Nacht weder Knecht, noch die Wägen ind Läger kommen, fonder erft gegen Tag, da haben wir Graan gleich vor und gefehen. Als nun die Knecht ein Weil ein Haft gehabt, ſeindt wir den 24ten ſtrackhs für Graan gezogen, dasſelbig berendt, S. Thomadberg ?) ein- genommen, ein Schang darauf gemacht, dad Geſchiütz darauf geftellt, und der Belegerung ein Anfang gemacht. : &8 Haben au die Türckhen gleich das Ratzenſtettlin *) verlafsen, wel⸗ he wir zue unferm Vorthel eingenommen und daſdelbig be» Tor. a. fehl. Blei | daruff hat Brave Garılin ein Schang aufmwerfen lojten, und das MWafserftettlin °) befchtefsen Iafeen, deſb⸗ gleihen in der Infel, da ein Arm ahn der Thonaw ahm Waſserſtettlin Herfleufet, iſt Boch nit breit, ein Schank aufe werfen, Studh barein füchren und 2 Orten beſchieſsen lafsen. Dieweil es aber ein ftardihe Palanckha gehabt, tft wenig dar⸗ mit aufögericht worden.

Den Sten Junit Hat Grave Carrlin ein Sturm ange ordnet, und iſt Hanns Jakob Fürſtenberger mit ſeim Fendlin zum Sturm verordnet worden, aber nichts ausgericht (war

. auch ein unnothwendiger Sturm), dann daß wir vihl guet Leüt verlohren und mit Spott abziehen müejsen. Ind if der Oberſt Anthoni von Sri verlohren, daß niemandts weift wo er hin kommen, Oberfi Greis in Kopf gejchofsen, Haupt⸗

1) Totis, ſüdöſtlich von Komorn und in ber Geſpanſchaft K.

2) Stan, an ber Donau, in ber Geſpanſchaft dieſes Namens.

2) Gin Etabttheil von Gran, dem Domcapitel daſelbſt gebörig.

%) Die Raipenftabt, ebenfalls Theil von Gran. °) Die Waſſer⸗ jtadt, weiterer beſonderer Stadttbeil.

159. Im Ungerlanbt. 887

menn Nichhter, Brave Carrlins eilih Junckhern, darunder meins Mitcommiffart Sohn, fo auf Grave Carrlin gewartet, erfhofsen worden. Uff ſolches hat man mit dem Geſchütz ge⸗ waltiglich ahns Schlofs '), ald wohl ahns Stettlin angehalten, alfo daß fie lezſtlich kein Studh mehr im Schloſs haben Brauchen könden. An dem kompt der Oberft Herr Depfht mit feinen 10 Fendlin au ahn. Dem würdt fein | Quatter sole. Hinder S. Ihomasberg ahm Weinberg geben. Und dieweil fi täglich etlih Balleren uff dem Thonawerſtrom fehen laſsen, würt Grave Garrlin verurfaht, daß er 2 Schantzen machen [aſſen, die eine] uff der Graner Seiten, und dieſelben mit eiligen Studhen grobes Geſchizes und mit 4 Fendlin vom Detzkhiſchen Regiment uffwerfen und barein legen, und uff der andern Seiten der Thonam ein gleichförmige Schang doch mit Ungern, daß aljo dem Türdhen der Thonawerfirom veriperrt würd. Es würdt auch alsbaldt Herr Palfl mit etlichen Kriegsvolckh für Borhern ?) geſchickht, welches Ort fie belegern ſollen. Dieweil aber Feürwerckh hinein geworfen, und daſselbig angangen, und aljo überhandt genommen, haben fle die Vöſtung verlafsen müeſſden. Und obmohl etlih uff Graan kommen, feindt doch dad Mehrertheils eindtweder nidergehawen, ver⸗ bronnen, oder in der Thonaw erſoffen, alſo daß gahr wenig darvon kommen, ber Marckhifleckh allerdings eingerijsen und was nit verbronnen, gejchlaift worden.

Indeß kompt Zeitung, vote Daß der Wafcha von Ofen, eindt⸗ weder Graan entjegen, oder mehr Hülf hinein zue bringen Vor⸗ habens. Auf das würdt | Brave Barrlin verurfacht, feine Sachen gor. 000. deſto beider In Achtung gue Haben. Laſt deromegen uff ein ſpitzi⸗ gen Berg, uff welchem man mit dem Geſchütz in unfer Leger gro» ſsen Schaden thun könden, auch ein ſtarkhen Schangen aufwerfen und mit etlichen Studhen und mit einem Fendlin Knecht von NRottenawiſchen Regiment befegen. In zweyen Tagen darnach Tompt der Waſcha über die 20000 ſtarckh, und thut fein

N) Das Schloß, weiterer Stabttheil, auf hohem Felfen über ber Bafferftabt. 2) Gokharn, Gran gegenüber liegender Ort, eigentlich eine Borflabt.

ol. 63h.

388 1595. Im Ungerlandt.

erften Angriff ahn unfer Schang, würdt aber dermaſsſsen abs» getriben,, daß er darvon abziehen, und ein Stundt darvon im einem Thal fein Leger ſchlegt. Morgens in aller Krüch mat er und ein Lermen. Grave Garrlin Taft die Knecht in bie Wöhr mahnen und die Schangen legen, und zeit er mit etlichen Pferdten hinaus, laſt aljo die Ungern, bijsweilen die Golnitifge Reiter mit ihnen ſcharmitzlen. Und obwohl der von Hohenlohe ſtarckh angehalten, daß man ihm mit feinen Reitern ein Angriff zue thun erlauben wollt, hats doch Grave Garrlin Tang in Bedenckhens gezogen. Als fih nun die Türdhen zwifchen 3 und 4 Uhren fehr gefterdHt, Hat er dem Graven von Hohenlohe mit feinen 4 Bahnen den [Beind] anzuegreifen erlaubt. Do follen fie ihre Sachen in guoter | Huot Halten, und nit zue weit bloß geben. Alfo rudht ein Kahn nad der ander ind Veldt. Der Feind thut allgemach fich reiteriren, aber je mehr der Feindt weicht, je heftiger fie uff ihn zuefegen, und kommen fo nad ahn thr Läger, Daß die Janitſcharen mit ihren Rohren etlih herab geſchoſſen haben. In dem fellt der Türckh mit aller Macht aus dem Leger, treibt fle zueruckh, und fliehen die Hufaren von ihnen, und werden vihl gueter ehrlicher Leit verlohren, und if dem Graven von Hohenlohe fein Oberfters Leütenampt, Redhin, wie auch fein Rittmeifter, Brannſtein, [erihofien]a), und verleürt Oberſt von Bohenflein fein Reiter fahnen, und fonft vihl gueter Leut. Sole macht dem Türdhen einen Muoth, deromwegen kommen fle morgens in aller Früeh, nit uff diſer Seiten mie geftern, ſonder uff der andern Seiten, dem Weingebürg zue, als wollten fie mit Ge⸗ walt Graan endtjegen. Welches Grave Garrlin deſto beiser in Achtung genommen, und ahn allen Orten aljo Fürſehung gethon, daß er vermeint, es köndt ihm nit fehlen. Als fi ihr Anzug ſchier biß umb 9 Uhr vermeilt, und von Fues zue Fues die Reiterey am Weingebürg heraber zeücht, laſt fie

Fol.a⸗. Grave Carrlin als fortziehen, | und ob er fie ſchon mit Stuckhen

erraihen könden, bat er doch kein eingigen Schuß thun laſéen, und allzeit in feinem Vortel gebliben, das ſchwäbiſch Regiment

&) Oder ein anderes finnverwandtes Wort.

1595. Im Ungerlanbt. 889

und hohenlohiſche Netter und das Geſchüt bei fich gehabt. Als er nun vermeint, daß es Zeit fey anzuegreifen, hat er das Geſchütz, deſs (sic!) gahr wohl angangen, under die Feindt los. gehn laſsen; daruff in allen Orten ift angriffen worden, und fle gleich am erften alfo zertrennt, gejchlagen und in die Flucht gebracht, daß fie ſich Iesfilih In das Weingebirg begraben müeſsen, die Pferbt verlafsen, und zue Fues darvon laufen, welche darnach geweltiglich durch die Freybeiter, die Weeg und Steeg wiſsen, ſein aufgeklopft worden: ihre Geſchütz, Gezelt und gang Leger iſt und zue Theil worden. Des andern Tags darnach Hab ih mich Krandheit Halber aus dem Leger nad Wien füchren lafsen, und gehn Baden !) ind Bad gezogen. Nah Eroberung der Schlalh]ta) Hat Brave Carrlin das Schloſs und Waflerftettlin auffordern Iajden, aber ſchlechten Be- ſchaid bekommen. Indeß fellt Brave Garrlin in ein beſchwehrliche Kranckheit, welche je lenger je mehr zuegenommen, JwHiſs daß dol. san. er ſich lezſtlich aus dem Leger in einer Senfftin gehn Gomorra füehren laſſen, allda er dann in kurtzen Tagen verſchiden, beiden Seel Bott gnädig fein wöll. Amen.

Nichts deſtoweniger ift man ernftlih mit der Belegerung fortgefahren, und den Unferigen wider ein Sturm iſt abge ſchlagen worden. Lezſtlich feindt die Unferige aljo verbittert worden, daß fe zuefamen geſchwohren nit abzueziehen, biſs fle das MWafserftettlin einbefommen , ſeindt doch der Mehrertheil der Türdhen ind Schlojs kommen. In dem tregt fih auch, daß ein Breweeg, das iſt ein verleügneter Chrift, aus dem Schloſs zue uns felt, ver zeigt ahn, daß fie ſich von wegen Mangel deſs Wafserd nit lang mehr werden halten khönden. Es Hab auch ein eingigd Gemach nod gegen der Thonaw hinaus, darinn fi ihre Weib und Kinder uffhalten thun, umd wann man ein Garthaunen gehn Bodhharen ?) füchrte, und -

a) Die HS. bat: Schlat, verfchrieben für Schlaht?; nad) Eroberung der Schladt, foviel ala nach dem Gewinnen ber Schlacht, oder für Statt? |

1) Südweitlih von Wien, an ber Schwechat.

2) &. oben ©. 387,

890 1595. Im Ungerlandt.

ein Schuß oder etlich hinein thet, werben fie ſich baldt ergeben. Als Hat Ihr. Orchl. Ertzhertzog Mathiad, welcher, alsbaldt

Bol. 65. Brave Garrlin abzogen ift, fich | ind Leger begeben hat, von Stundt ahn bevehlen Tajsen ein Nothichlangen Hinüber gehn Gockharen zue füchren. Und obwohl der erfi Schutz nit an- gangen, hat er doch dad andermahl In das Gemach geichofsen. Da Hat fi ein folh Heulen und Geſchreyh erhebt, daß zu verwundern geweſt. Alſo haben fie anheben zue parlamentieren, und wann man fie mit Weib und Kindern, Sackh und Padh und ihren Seltenmwehren ſicher gehn Dfen mol paffleren laſden, wollen fie das Schloſs übergeben. Welches ihnen zuegefagt auch gehalten worden, und uffs Wafser ficher hat pafsteren laden. Alſo haben wir Graan wider bekommen, welches die Türdhen biſs in das 53. Jahr in ihrem Gewalt gehabt. Als man nun Graan nah Noturft befeht, iſt man dem Veldt gezogen, und iſt unfer Regiment in Vifchergmündt !) gelegt, da wir fie muflern, abdanckhen und bezahlen follen. Aljo Hat mein Mitcommiflarius und ich ſie allda gemufkert, abgedandht und bezahlt, und ſeindt wir darnach gehn Wien gezogen, die Kranckhe, Wittwe und Waiſen bezahlt, auch mit

Sol. ein. dem Pfenningmeifter | abgerechnet, darnach Schwendi und td miteinander biß gehn Prag zogen. Ich hab auch vor meinem Berratfen ein Gutſchen zue Wien kauft umb 110 Reichsthaler, deſogleichen 6 Butfchenpferdt mit fampt dem Zeüg umb 300 Thaler, den Pferbten die Mehni und Schweng zue ferben 60 Thaler.

Nun bat Schwendi zue Praag zue thun gehabt; alfo Hab _ ich meinen Abjchidt von ihm genommen, ufj Nürnberg, dars nach uff Stuetgart, allda ich die Butichen fampt den Pferdten meinem gnädigen Fürſten und Herrn umb 500 Thaler hab zue kaufen geben, und glückhlich, doch noch nit gerad bet meinem Ampt zue Zeönberg anfommen. Laus Deo!

Anno 1596 ift ahm Brüchling wider durch beeve aus» fchreibende Kürften Coſtang und Württemberg wider ein Grais und Kriegsrathstag angefchrieben worden, den 18tm Martii

i) Fiſchament, recht3 der Donau, (ſüd)öoſtlich von Wien.

1596. Uff dem Kraidtag: zue Ulm. 891

allda zue erſcheinen, wie fie dann in grofser Anzahl allda erſchinen ſeyen. Alſo bat mein Mitcommifiarius und id im pleno consessu unfer Relation gethon. Uff das hat man gleich daruff des Pienningmeiflers Rechnung abgehört umd probiert | und mit unfer Commiſſariorum Verrichten, wie audh Bel. &6e. mit des Pfenningmeifterd Rechnung gahr wohl zuefriden ges wer, und haben noch darzue und beeven Gommifjarien, wie auch dem Pfenningmeilter, jedem eine guldin Kettin von 300 fl. und ein guldin Pfenning, uff der einen Seiten bes ſchwäbiſchen Crais Wappen, und uff der andern Seiten ber Ritter ©. Ierg, und an dem Ranſt mit Lateinischen Buechſtaben: Ex dono ordinum Sueviae Strigonio recepto [verehrt], ALS nun unjer Relation angehört, und des Pfenningmeifterd Rech⸗ nung approbiert, kommen die Herrn kayſeriſche Commiſſarii, Grave Rudolph von Helfenftetn, Landtcommenthur zue Alltſſch⸗ Haufen !), und des Reichs Pfenningmeiſter Zachariad Geipig- Höfler, und Hat Ihr, Maytt. ahn die Stendt des ſchwebi⸗ ſchen Graid wider ein Regiment Knecht, 4000 ſtarckh, 6 Monat lang im Veldt, ohne den Ahn⸗ und Abzug, zue underhalten, darneben begert, dieweil vor einem Jahr nit mehr dann 500 Mufdcetierer geweſt jenen, daß jezt derſelbigen 1000, dargegen was jih.die Summa mit | den Mufscetierern erhöht, Dargegen ger. us, nit mehr dann 1000 Schützen, da nor diſem 1500 gewef. Welches alles Ihr. Maytt. zue unberthönigem gehorſam ift verwilliget worden. Und dieweil der alte Oberſter Hanne Gafpar von Schönaw das vergangen Jahr im October zue Wien geftorben, hat man nad einem Oberſten trachten müeſsen, und ift gleich per majora uff Herrn Marquarten von Könige. eh, dieweil er ein Studh des Graida), auch mit felben com tribuieren helfen, Heben und legen müed, gejchlojsen worden, und fonderlih auch, dieweil er des vergangenen Jahrs des bayheriichen Grais Oberſter geweh tft. Alſo ift gleich ein aigner Curier zue ihme abgefertiget worden, daruff er fich uff des Grais Coſten zue Ulm hat eingeftelt. Als man aber mit

w—

a) Das heißt wahrſcheinlich: beſihe; nicht: ein Mitglied. 1) Alts⸗ oder Altſchhauſen, ſ. oben S. 383.

392 1596. Uff dem Kraistag zue Ulm. Im Ungerlandt.

ihm in ein Tractation iſt kommen, Kat ex fo unbülliche Mittel fürgeſchlagen, daß menigli darfür gehalten, er Hab nit vihl Luft darzue. Deromwegen ihne der Crais wider abgefertiget, den uffgewendten Unkoften bezahlt, und heimziehen laſſen, dargegen

Bor. 78. Herrn Johann Friverih von Mörsipurg, | jo ded vergangen Jahr Oberftersteutenampt geweft ift, befchreiben laſſen, und ihne zum Oberſten angenommen, und ihme Giteledhen von Reiſchach zum Oberiten« Leitenampt geben. a) Dazuemahls iſt mein Better, Leönhardt Braitfchwerdt, Hauptmann worden. Alsbaldt er nun das Laufgelt empfangen und fein Haupt⸗ leuten geben, Hat fih Feiner gefaumt, biſs fle ihr Anzahl Knecht zuefamen gebracht haben. Und ob b) wohl mit mir, nit allein in pleno, fonder aud ad partem, daß ich wider Gommiffarius werden fol, ift tractiert worden, hab ih mid doch endtſchuldiget, und Leibsblödigkeith halben folches abge ſchlagen. Alfo if Gaudentz von Rechberg, welcher daruinb gebetten, und Bernhardt Grimmeiſsin, welcher darzue ervordert, für Gommiffari angenommen worden, und dieweil der Pfenning- meifter ich gleichfalls wider mitzueziehen befchwehrt, iſt Graft, ein Geſchlechter von Ulm, fo des vergangen Jahr fein Schreiber . geweſt, Pfenningmeifter worden.

Fol. Erb. Als nun der Oberſt jampt feinen | Hauptleüten ihr Anzahl Knecht im Aprilen uff den Muſterplatz gebracht, hat man ſie gleich zuejamen füchren lafsen, den Articuldbrief fürlefen, daruff ſchweh⸗ ren, den andern Tag muftern, bezahlen und fort, fendlenweis, wie vorhin auch geſchehen, uff den Thonawerſtrom nad Ungern geſchickht, und diſs Jahrs monatlich uff Das Negiment Befoldung 42586 fl. gangen. Und if diß Jahrs nit ſonderlichs vihl ausge⸗ richt worden, fonder wir haben noch ®rlam !) darzue verlohren. Und obmohl die Unferigen den Türdhen bei Koreftur ?) nit meit von Ehrlaw, zwen Tag nad einander geichlagen, ihme auch fein BVeldtgefhüg abgenommen, Haben fie es doch die

a) Die HS. fügt unnöthig hinzu: worden.

b) Die HS. lieft unridtig: ob man.

I) Erlau, an ber Erlau, in der Heveih:Szolnoder Geſpanſchaft. 2) Körestur, Kereßteſch, in ber Zempliner Geſpanſchaft.

! .

1597. Im Ungerlanbt. 898

Schantz a) wider durch Plindern überfehen, daß fle gefehlagen, dann der Türckh mit dem großen Haufen in der Flucht gemeft, er auch fein Veldtgeſchütz verlafsen und flüchtig darvon ziehen mücsen, und ift Eiteleckh von Reifhah, Hauptmann Ram⸗ ſchwag und Hauptmann Leönhardt Braitſchwerdt uff der Wahls ſtadt todt gebliben, fampt 2 Fenderichen, der ein tft einer von Freyberg geweſt, der ander iſt des gerwefenen Pfenningmeifter Balentin Funckhen Sohn von Lindam gewefl. Als fie nun alſo zertrennt und gejchlagen worden, hat | der ein Theil ihr dol. 68a. Flucht uff Die Bergftett '), der ander uff Caſchaw in Oberungern zue genommen. Doch feindt fie lezſtlich, was darvon kommen, in Deflerreih volder zuefamenfommen. Alſo Hat fih ünfer Dberfter mit den überigen Haupte und Bevelchsleuten und Knechten zue Hamburg ?) wider gefamblet; allda fle gemuftert, abdanckht und bezahlt fein worden, und. jeder feiner Gelegenheit nach darvon gezogen. Das hat ſich des 96. Jahrs zuegetragen.

Anno x. 97 iſt abermahld ein Regiment Knecht, 4000 ftarckh, 6 Monat lang im Beldt zue underhalten bemilliget worden, und tft wider Oberfler worden, Johann Friderich Freyherr zue Mörſpurg, Hannd Wendel von Bernhaufen Oberſter⸗Leütenampt, Baudeng von Rechberg und Hanns Ludtwig Schertlin zue Bentzwang *) Commiſſari, Erafft Pfen- ningmeiſter. Alſo ſeindt fie den 27ten Maii gemuftert, uff das Walser gefeßt und in Ungern gefüchrt worden, und diſs

a) Es jcheint kaum daß der Verfaſſer bier ben Sinn habe aus⸗ drüden wollen: die (Unferigen) haben es buch die Schank zu plündern d. b. durch Plündern der Schant verfehen. Es iſt ja überhaupt von einer Schantz nirgends bie Rede. Schantz ift vielmehr das franzöfifche Bert chance. Sie haben es, bie Chance, dag Glück, das zu ihren Gunſten fi geneigt Batte, wieder durch Plündern verfcherzt. Es Tünnte auch füglich geftrichen werden.

i) Schemnig, Diln, Pukanz, Kremnit, Königsberg, Neufohl u. a., in der Honter, Barfcher, Neufohler unb andern Gefpanichaften.

) Haimburg, unterhalb Wien an ber Donau, und nächſt der Grenze zwiſchen Oefterreih und Ungarn.

5) Binswangen, einige Stunden ſüdöſtlich von Dillingen, jenfeits und unweit ber Donau gelegen.

Fol. 65h.

894 Uff dem Schwartzwaldt und zue Ulm uff dem Kriegsrathstag.

Jahr uff das Regiment monatlid gangen: 48812 fl. That 6 Monat lang: 252872 fl. a).

Im Julio kompt Ihr. F. Gn. Schreiben, wie Daß Die beebe Regiment Wallonen, darüber der von Schomberg und Schattobri Oberfien geweft, im Anzug jegen, und durch Ihr. F. En.

Herhogthumb uff Hornberg '), Dutilingen ?), Rottenackher 2)

ihren Durchzug nemmen werben, vberowegen Ihr. F. Gn. wid mitb) 150 Pferbien, melde Edelknecht gefüchrt, und 2 Fendlen Knecht, darüber Hauptleüt feindt geweſt Samfon Scher von Schwargenburg und Meldior von Reichaw, und iR Bernhardt ‚Grimmeljsin und Bartholomeus Ziegler Com⸗ miſſari geweſt. Als nun das erſt Regiment Wallonen dur geweſt, hat es ſich noch ein guete Zeit verweilt bij6 dad ander Regiment in Anzug If gebracht worden. Derowegen ich in Nahmen Ihrer F. Su. noch 8 Fendlen hab annemmen lajden, und feindt die Hauptleüt Adam Wernher von Ihemar, Ber Hardt Grimmelisin und Iohann Hemminger. Ad nun das ander Regiment Wallonen fampt drey Hundert Kiriſser auch durchpafsiert, Hab ich den Edelknecht mit feinen Reitern 'gehn Sulg*), Scher gehn Deornam *), Reichaw gehn Hirsweiler ©),

ot. 69e. Grimmeiſin gehn Dornftetten ?), Themar gehn Beyersbronn ?)

und Hemminger gehn Schopfloch ?) gelegt. As fle nun das gelegen biſs in September, hab ich fie aus Bevelch I. 5. Sm. in Beifein meines Brueders Erharts, welcher fle bezahlt, wider gemuftert, abdandht und ein halben Monat Soldt zum Abzug geben.

In dem würbt wider ein Kriegerhatstag aufsgejähriben, und daß ein jeder uff den 2. November zue Ulm erjcheinen fol. In ver erſten Zuefamentunft iſt gleih berathſchlagt

a) D. h. 292872. db) HS. unridtig: mit mit.

1) Hornberg, früher zu Wirtemberg, jebt zu Baben gehörig, um Schwarzwalbe, an ber Gutach.

2) Tuttlingen, OU. St. 3) Rotbhenader, (ON. Ehingen), links an ber Donau, beide zum älteren Wirtemberg gehörig.

*) Sulz, am NRedar, im Schwarzwalde. 9) Dormban, Städts Ken, DA. Sulz. 9 Hirſchweiler, gleich ben drei folgenden,

’—”) im Schwarzwalde, ON. Freudenſtadt.

- 1597. Uff den Mufterplat gehn Hamburg. 396

worden, wen man zue einem Gommiflarien in Ungern zue Mufterung, Urlaubung und Abdanckhung des Megiments ſchickhen wol, Und wiewohl man’ dem von Schmendi von erſten zuegemuotet, bat ers doch aus vihlen beweglichen Ur⸗ fachen abgeſchlagen. Alſo iſts ahn mi auch begert worden, welches ich auch abgeichlagen hab, dann Diewell ih von Ihr. 5. Gn., neben Schendh Geörgen von Lümppurg, Ghriftoph Fuxen und Chriſtian Doldi, uff den Reistag gehn Regen- fpurg abgeorbnet , könde ich jolde Commiſſion nit annemmen. Als fle aber der Sachen weiter nachgedacht und daß ich die Commiſſion wohl verrichten, und dannocht uff benannte Zeit uff dem Meichötag | zue Regenſpurg erfcheinen könnt, hab ich BoL.cob. ſolches, wofer fie mir Erlaubnus bei I. F. Gn. zue wegen bringen könden, eingewilliget. Uff ſolches Haben fie glei einen aignen Gurier zue I. F. On. abgefertiget, und Erlaubnus zue wegen gebradt. Alſo hab ich mir in der Zeit ein flardihen Nachen zuerichten Iafden, mitten mit einer Hütten, und bin den Yten Novembris zwiſchen 9 und 10 Uhren vor Mittag von Ulm hinweckh gefahren, denſelben Abend umb 9 Uhrn zue Ihonammehrt ') antommen, den 10ten in einem Fleckhen bei der Newenſtatt?), ven 11ten gehn Pfetters °), under Res gensſpurg, den 12ten gehn Paſsaw, den 13ten gehn CEbers⸗ dorf *), den 14ten gehn Krembs°), den 15ten gehn Glofter Newburg, den 16ten gehn Hamburg, den 17ten allda das Regiment gemuflert, den 18ten dafselbig abgedandht, wie eben uff den felbigen Tag die gefhwohrne Zeit der 6 Monat zue Endt geloffen. Alſo hab ih mih nah Abfertigung des Regiments wider von Hamburg nad Wien begeben, allda ein Butihen mit 4 Pferdten gelauft, dann ih mich allda nit lang gejaumbt, wie denn faft alle Tag uff die 100 Perjonen ahn der Peftileng geftorben, und bin den 11ten Decembris uff

1) Donauwörth. 7) Neuflatt, zwifchen Ingolſtatt und Regens⸗ burg. °) Biäterd, zwiſchen bem vorigen und Straubing, dieſe in Baiern.

9) Ebersdorf, auf dem linken Donauufer, nicht weit unterhalb Klein: Pöchlaren. Die Strede erfcheint im Verhältniß zu ben übrigen fehr lang. 9) Krems, die letzteren in Oeſterreich.

Sol. 70a.

396 1597. Zue Regenfpurg.

den Mittag | zue Regenfpurg, als eben den Abendt zuvor meine Mitabgefandte au ankommen feyen, und unſer Loſament beim Herrn Haller gehabt. Alſo ift den 16ten in Beilein Ihr. Orchl. Ertzherzog Mathiad zue Oefterreih als Kay. Maptt.

hochanſehenlicher Commiſſari durch den von Roſenbach, Meintzi⸗

Sol. 7Ob.

fen Cantzler a), die Propofition fürgehalten und begert wor- den, 150 Monat dem einfachen Römerzug nad, zue Contin⸗ nuierung des Kriege wider den Erbfeindt des chriftenlichen Glaubens, den Türdhen, innerhalb 83 Jahren zue erflatten. Als man nun bis in die 17 Wochen allda gelegen, if doch lezſtlich uff 60 Monat, und 10 Monat zum Nachzug bes williget worden, und dieſelbigen innerhalb dreyen Jahren zu erlegen, und das erſt Jahr 25, das ander 20 und das dritte, Anno x. 99, 15 Monat dem einfachen Römerzug nad) zue er» ftatten bewilligt worden, Und dieweil man fi des Nachzugs halben nit allerdings hat vergleichen könden, ift ein Tag den 5 Graifen Oberfaren, Franckhen, Bayern, Schwaben und Nie- derfaren uff den Item Junii zue Nürnberg zue erfcheinen an» gefegt worden. Iſt doch folder Tag, obwohl die Bayeriſchen und Schmweblfhen ſchon zue Nürnberg | geweſt iſt doch dur die Säxiſche der Tag prolongiert und uff den 17ten verfhoben worden. Uff benannte Zeit feindt die fünff Grais, wie oben vermeldt, neben dem kayſseriſchen Gommifjario, dem von Ulm zue Nürnberg ankommen. Und obwohl vorermelter Commiſſarius heftig uff den Nachzug getrungen, ſeyen Doch allerley Motiven eingewandt, fürnemblidh aber, daß die 5 Crais nunmehr drey ganger Jahr mit Unverhaltung der Reiter und Knecht in Ungern den Laſt allein mit höchſter Beſchwehrnus ihrer gehorfamen Underthonen haben tragen mücjden, Dargegen Die andere fünff Crais ſchier gar nichts gethon. Darmit aber Hr. Maytt. fehen fol, daß ſie ahm eüfßerften ihrem Bere mögen nichts wöllen erwinden lajsen, möllb) ein jeder Crais, als vihl in die 10 Monat ahn Belt anlaufen werdt, im Fall der Noth Ddafselbig in ir Volckh verwenden und in Ungern das Kriegsvolckh, als weit ſich dife Summa erftredhen würbt

a) HS. Cantzlers. b) H6. verkehrt: weil (ſtatt wöll).

1597 u. 1598. Uff dem Schwartzwaldt und Oberwahlftetten. 897

im Veldt zue underhalten. Solches Hat nun der Kay, Com⸗ miſſarius ad referendum angenommen, der Abſchidt gemacht, und ein Jeder feiner Gelegenheit nach darvon gezogen.

Anno 1597 hab ih den 80. Julii von I. F. Gn. von Fol. Tin. Maulbronn aus Bevelch bekommen, dag ih mid in Angeficht diſs erheben, mid nach Duttlingen verfücgen, dieweil abermahls ein Regiment walloniſch Kriegsvolckh durch derſelben Hertzog⸗ thumb ziehen werdt; und ſoll die Sachen alſo anſtellen, darmit J. F. Gn. kein Spott und den Underthonen kein Schad wider⸗ fahr, und mir den Capitani Conradt Newroder und Linckhen zuegeordnet. Als Hab ich doch lezſtlich mit den kayſ. Com⸗ miſſarien die Sachen dahin gebracht, daß ſie J. F. Gn. Under⸗ thonen mit dem Nachtleger verſchont haben. Dieweil ſie aber ein gar grojde Tagreis von Memmingen gehn Fridingen) gehabt, Hab ich den Soldaten zue Duttlingen Bier und Brot, den Bevelchsleüten Wein geben Iajsen, darmit fle wohl zues friden, und alfo dur das Landt ohne Schaden pafsiert feyen.

Anno 1598 den 18ten Octobris iſt D. Mitfchelin und ih mit 300 Schügen und 40 Pferdten, Oberwahlftetten 2), ein Marckhtfleckhen, jo in der Mardhgraveihaft Burgam ligt, einzuenemmen verorbnet worden, | Aljo haben wir und zueger zum. Suntheim ?), ein Fleckh im Heidenheimer Ampt ligendt, ges famblet, und umb 10 gegen Abendt anzogen. Als wir nun umb 1 Uhr in der Naht bei Günkburg ahn der Thonaw⸗ bruckhen ankommen, ift und der Pafe verlegt und die Brudhen mit Schügen bewehrt gefunden, welche doch gahr gueten Be ſchaid von fich geben, darneben daß fie Beveld Haben, alsbaldt wir antommen, ſolches dem Landivogt anzuezeigen. Als wir nun biſs in Die andere Stundt alfo gewartet, hat doch der Landtvogt lezſtlich“ D. Mitſchelin und mich hinein ervordern laſſsen, und ſte wohl allerley Ausflichten geſuocht, und vermeint uns zue bereden, daß wir wider zueruckhziehen ſollen, dar⸗

N Friedingen, an der Donau, im DA. Riedlingen.

) Waldftetten, einige Stunden füblih von Günzburg, nahe ber Günz, links von biefer, baier. Landgerichts Weiſſenhorn.

3) Eontheim an ber Brenz,

398 159%. Zue Oberwahlftetten in der Marggravefchaft Burgaw.

wider wir repliciert, auch den Laudtvogt feines Berfpreihens erinnert, darneben und anerbotten, daß wir noch vor Abendts alles Kriegsvolckh auſſer der Marggraveſchaft Burgam wider abfhaffen, und über die Thonaw ſchickhen wollen. Es jo auch den öſterreichiſchen Underthonen fein Leidt oder Schad widerfahren; wir wollen und den ſelbigen Abendt zue Güntz⸗

Hol. 72a. burg einftellen, | und übernadt da bleiben, und wo einem oder dem andern ein Schad widerfaht, dem felbigen ein Abtrag zue thun. Uff dasa) haben fie und bewilliget. Alfo feindt wir fortzogen, den Marckhtfleckhen eingenommen, und obwohl die Bauren 8 Tag zuvor dem von Wernam und Nein⸗ eckh den Aidt erflattet, haben wirs doch des Aidts erlafsen und Ihr. F. Gn. die Erbhuldigung erftatten laſſen. Gleich nah dem Eisen haben wir Netter und Knecht wider zue= ruckh und über die Thonam geſchickht, und feindt wir gegen Abendt gehn Güntzburg hinein gezogen, übernacht da gebliben, dieweil aber niemandts kein Anforderung ahn uns gehabt, morgend naher Heidenheim gezogen.

In der Zeit Hat der Obervogt zue Göppingen, Gonrabt Thum von Newburg, mit Geörg Bihler, beftellten Hauptmann zue Schorndorf, welchen ich ihme zuegeben, aus Bevelch Ihr. 5. On. Hohen-Rechberg!) und Staufenedh ?) eingenommen und Geörg Bihler zue einem Hauptmann uff Hohen⸗Rechberg ge macht und dad Schloſs mit etlichen Schügen bejekt.

8) HS. dep. » und °) Beide Ruinen, nahe bei Göppingen.

1582.

SInhaltsüberfidht.

* —ꝰw

In Ungarn

. In Niderlandt . Uff der Armada Von der Armada nacher Stuttgart Ins Elſäß und Augfpurg

.

Nah Wien und Caſchau

In Ungarn

In Ungarn und nad Bene, Maylanst

Nach Eißbruckh Augfpurg .

Bon Augfpurg 16 beroingen

Bern, Genf... Bern Augfpurg . Nah Arnberg

Von Eöln nad Arnberg und ins Niderlandt

®

1582— 84. In Niderlandt .

1585—86.

1687 u. 88. In der Markgravefchaft Zue Engen da man bag Schloß aigeieminen

1591. 159 11.93. 1594. 1594. 1595. 1595.

In Franckhreich

Wegen EIfäß

Uff dem Fürftentag zue Heilbronn Uff dem Reichstag zue Regenfpurg Uff dem Graißtag zue Um .

Nah Wien

®

400 Inhaltsũberficht.

1595. Im Ungerlandt . s

1596. Uff bem Kraißtag zue Ulm

1596—97. Im Ungerlandt . . .

1597. Uf dem Schwartzwaldt und m Ulm a dem

Kriegdrabtötag . . . 1597. Uff ven Mufterplat gehn Hamburg Bu Mr 1597. Zue Regenfpurg . .

1597u. 98. Uff dem Schwartzwalbdt und Dberwaßlftetten. 15%. Zue Oberwahlftetten in der Marggraveſchaft Burgau.

Regiſter.

Aa = Urchivalacten und HSS. A.d.v. = Art de verifier les Dates. Paris, 1819. 8°. Bayle = Bayle, Vme. ed. par Des Mezeaux, Amsterd. 1740 Bm. D. Teuffchriften ber k. k. Afab. ber Wiſſenſch. philoſ. bi. EL., Bergmann, die Reihdgr. von und zu Hohenembd. Bm. M.= Bergmann, Mebaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer des öfterr. Kaiferft. 2 Bde, Wien 1857. 49, Cont. = Contarini, Histor. della Guerra etc. mossa da Selim Ottom. a’ Venetiani. rid.da Combi. Ven.1645.4°. D.A.B. = Beſchrei⸗ bungen ber württemb. Oberämter. Hrsgg. von bem flat. topogr. Bus reau in Stuttgart. N.T.B. Raumerd Tafhenbuh, Neue Folge, zehnter Jabrg. 1849. Kafpar von Schönberg, der Sachſe, von Bar: ihold. Str. = Strada de Bello Belgico.. Tomi IL, Ratisb. et

Vienn. 1754. fol,

Adelſpach, Adelsbach von, 349. (Stammhaus bei freiburg und Waldenburg im Yürftentbum Schweidnit.) Georg von, 1574 in ben Sohanniterorden aufge nommen. (Kneſchke).

Adriatifhes Meer 347.

Afrika, |. Aphrica.

Aichmann, Dr., Martin, Cantzler 883. geb. zu Schorndorf 13. Sept. 1550, ausgez. Rechtskundiger und Geſchäftsmann; anfangs markgr. brandenburg. Rath in Ansbach, tritt 1582 in wbg. Dienſte, wird den 6. Mürz 1588 Bicekanzler, 5. Febr. 1589 wirkl. Kanzler, hauptſächlich Neferent in Reichs⸗ und Kreisſachen, geht im Septem: ber 1601 ala vormundfchaftlicher Geh. Rath in Furfächlifche Dienfte über, in welchen er biß zu feinem Tode den: 16. San. 1616 in

Wurttemb. Iahrb. 1866.

Dresden verbleibt. (Aa. Mofer, wbg. Bibl., DAB. von Schorns borf 86).

Alta, Duca de, 825. 826. 327. 828. 829. 330. 832. 334. 886.

Albaneſer Reiter 864.

Albania 347.

Altenburg 385.

Altenfleig, Ulrih von, Hptm., Schwager Stideld, 318. 819.

Altenmwitt, Altenwieb 368.

Altlirhen 872.

Altshauſen, Afttiichbaufen, (ches mal. Deutfchordeng- Commende, DA. Saulgau). Landcommenthur zu, 391, von Landenberg zu, 388. Es war Hug Dieterich v. Hohen⸗ landenberg, von 1678 1600. Die zerftörte Stammburg, Alts landenberg, an der Tös, oberhalb Winterthur im Thurgau. (Kaſt.)

26

402

Andhelin, ®corg, Hptm. 819.

Andernach 366. 367. 368. 369. 870. 372. 874. 375. 376,

Andlaw, Andlay von, Ritter in Malta 849. (Andlau einfliges Stammſchloß bei Etraßburg.) Arbogaft von A. 1607—1612

efürfteter Großprior zu Heiters⸗ Beim. (Kalt. Gryphius, RO. 47.)

Ansbach, ſ. Onipadı.

Antorf, Antwerpen 325. 826. 329. 831. 332. 834.350. Burgerbolg, Vorft., 834. 335. Carrlinspor⸗ ten, Raiferporten, S. Michaels Kl., Müntzblatz 325, ſchwarzer Adler 334, Stein 335, Tape— zereybank 326, Unſer Frawen Kir⸗ hen 332, Unſer Fr. Platz 325, Zuckergaſſe 332.

Aphrica, Afrika 850.

Apriliana 348.

Apulia 340. 346 347.

Ara 877.

Arch, Arco, (am Gardaſee in Tirol) Grave Vinciguerra v., 888, ber von, 348, Oberfter von, 338. 348. unter zweien dieſes Namens wohl

der jüngere, Sohn bed Vinc. Enkel bes Andreas) Gr. v., aiferl. Gefandter in Rom 842. Marmilian, F 1582, Sohn des auch als Lichter befannten Gr.

Nicolaus. (Bm. M. 1, 26. u. 278.

G.T. 8, 840 u. 841.) rnberg, Aremberg, Ort, 361.365.

Arnberg, Aremberg, Herr von, 326. 827. Johannes v. Ligne, Frhr. v. Barbangon, erhält durch Ver: mählung mit Margar. von ber Mart, Erbin der Graffh.A., 1547 diefe, Titel und Wappen davon buch Karl V. 1549. (Das An: benfen an die Schladht von Hei: liger⸗ ober Hilgerlee, ben 28. Mat 1568, worin Johann fiel und von welcher die Niederländer den Anfang ihrer Befreiung vom ſpan. Joche datieren, ift in diefem Jahre in dritter Säcularfeier unter an⸗ berm durch zahlreiche Zeftfchriften, z. B. von Dr. W. J. A. Jond:

Regiſter.

bloet, begangen morben.) Carrle v., 860. 861. 362. 365. 370. 872. Karl L., fein Sobn und Nachfolger, wird von Kaiſer Mar Il. 1576—1582 zum ge⸗ fürfteten Grafen erhoben, F zu Engbin 18. Juni 1616. Karla jüngerer Bruber, Robert, geb. 1564, wird nach des Vaters Tode Frhr. und Haupt des Haufes Barbancon, + 3. Mai 1614. (A.d.v. XVIII, 363. 364.1. 375). Arnbergiſche Knecht 3872. A. Regiment 371. Arnſperg (in Weſtphalen) 376.

Aſperg 380. 381.

Aſienai, Stenai 877.

Augſpurg, Augsburg 318. 342. 855. 866. 358. 359. 860.

Augufta, Agofta 849.

Auftria, Don Juan de, 838. 350. 854.

Auronne, ſ. Offona.

Aviles, Don Cäfar be, 338. Es ift Avalos zu leſen. Don Cäſar be Avalos, Marchefe del Baſto, war unter den Geleitern Anna’ v. Defterreich, der Verlobten Phi: lipps II., aus den Niederlanden nah Madrid, ſchloß fih dann an D. Juan d’Auftria an, und befand fi bei ihm in ber Schladt von Lepanto fowie auf feinem Zuge nah Tunis, 1584 unter ben Heerführern Alexanders von Par⸗ ma (Str. I, 202, U, 152).

Baden 389. Baben: Durlach, Ernft Friederich Marggr. zu, 381, geb. 17. Oft. 1560, folat dem Bater Karl 1577, + 14. April 1608 zu Nemdingen. (A.d.v.XV.456fj.)

Baletta, Palota, 820.

Barbanzou, Barbancon 862.

Barbaria, die, 846. %

Barlamontifchen, die, 366. Barle⸗ mont, Barlaimont, Eib ber ches mal. bennegauifchen Braffch.biefeg Namens an der Sambre.

Baſta, Nicola, Eapitani 864. 367, aus Albanien Rammenb, Sohn des

Negifter. 403

in vierzigjährigen Waffendienſten erprobten Demetrius Baſta (Str. II, 217 und Bayle).

Battenberg, zween junge Herren von, 827, Gisbert und Dieterich. Barenburg in Geldern, an ber Maas. (Str. I, 158).

Bayern, Baiern, dad Land zu, 318. Ferdinand, Herzog v., 871. 872. 873, Sohn Herzog Als brechts Il und Anna's v. Defterr., Gründer des Zweiges ber Grafen von Wartenberg. (A.d.v. XVI, 135.) Ober: und Niebers, Er⸗ neſtus, Pfalsgr. bei Rhein, 9%. in, 865, Bruder des vorigen, geb. 17. Tec. 1554, zum Erzbiſch. in Gin gew. 23. Mai, beftätigt 7. Oct. 1583, + 17. Febr. 1612 zu Arenöberg. (A.d.v. XV, 234 u. XVI, 185). Baperifchen, bie, 396; baierifcher Oberfi 388, Kraisoberft 891.

Bayersbronn 394.

Bengen, Bingen, am Rhein 824,

Benkwang 393.

Berg (in Hennegau) 862.

Bergen * Rhein) 368.

ee op Zoom) 388,

Berlar in Augsb. 358. Es wirb ber noch jet jo genannte Perlach, Perlachplatz mit dem Perlach⸗ thurme u. f. w. barunter zu vers leben fein. Auf dem Reichstage zu Augsb. 1659 war „bie Bot- ſchaft bes Hzas. v. Mantua bei ber Frauen Hanna Pimlin auf dem Perlach eingefuriert.” (Aa.)

Bern, bie von 858. 359. 860.

Berniſch Krieg 360.

Bernhaufen, Hanna Wendel von, Dberfter-Leutenampt 893. Sob. Benbelin, au ala Oberſt in Ungarn wider bie Türfen 1602

enannt, Gattin Marie, Kreiin

eichlin v. Meldegg. Urfprüng: lich in Bernb. auf ben Fildern, D.U. Stuttgart, nad Verbren⸗ nung der bortigen Stammburg 1449, in Herrlingen, Klingenftein und Lauterburg auf der Alb an«

ſäßiges, 1838 . außgeftorbened ritterichaftliches Gejchleht. (Aa. und Kaft)

Verterih, Dr. 866. 867. ober

Beutterih, Peter, aus Mömpels gard, Nechtögelehrter und Kriegs⸗ mann, Rath des Pialzgrafen Sodann Kafimir, u. a. auh Ge fandter feineg Herrn am franzds fiihden Hofe. F 1587. (RT.B. 258 u. 264.)

Beiera, Peſaro 342. Betftein 877, Chriftoph von, Sohn

bed Lothringers Franz von Bet⸗ fein, Kammerberrn und Haupt: manns ber beutichen Leibwache Karls V., und Margaretha's von Dammartin, geb. um 1548, aus⸗ gezeichneter Reiteroberft («gemeral) unter 8. Karl IX., Heinrich II. und (von 1585) im Dienfte der Ligue, vermählt mit Louife le Picard de Radeval 1572, F im April 1596 auf feinem Echlofie zu Nancy. Eine Furze Geſch. feines Haufes und eine anziehende Bes ſchreibung feines Lebens gibt deſſen bekannter gewordene Sohn Franz von Baſſompierre, Marſchall von Frankreich, in feinen M&moires, (Cologne 1665, 12°. 2 Tom. I, 13—24.)

Beta, der, aus Genf 359. Der

befannte Selehrte Theodor Beza, zuletzt Prediger und Prof. in Genf, geb. 24. Juni 1519, + 13. Oct. 1605

Biafi, Capitani 364. 367. Blafius

Capiſucchi, wegen einer Fühnen Maffenthat in ber Vertheidigung von Poitierd gegen bie Hugenotten in befonbrer ‘Bulle vom 10. Mai 1565 von Pius V. verherrlicht; fpäter zum Markgr. von Montes rio erhoben. (Str. II, 149, und Bayle.)

Bihler, Gedrg 898, im Verzeich⸗

niß der Haupts und Kriegdleute von 1598 vorgemerft mit dem Beifab 100 fl. nebft Hoffleibung, beftellter Hptm. zu Schorndorf

404

1606 unb 1626, dazwiſchen 1605 ptm. in Hohenaſperg.

Bingen, |. gen.

Binon, 368. Pehon be Velez be la Gomera, Felfenfefte, nebft ber davon beherrſchten Stadt Bel. be G., an ber Nordfüfte von Afrika, Malaga gegenüber, weftlid von Dran, 1508 von dem Abmiral Pedro be Navarra erbaut, 1522 von den Mauren genommen, ben 6. Septbr. 1564 von ben Spa⸗ niern zurüderobert. (Del Mar- mol Carvajal, Descr. gen. de Affrica. Granada, 1573. fol. II, XL, fol. 135, col. 4, fol. 144, col. 2.)

Bins (Binde) 8831. 884.

Bitgen (Bütgen) 365.

Blaicher, Bincenz, von Pfullendorf, Hptm. 819.

Blandhenburg 379,

Blatzen 365.

Blawbeuren, D.A.St., Rupprecht Herr von dorther 334.

Bolonia 342.

Bomhawer 877. 878. 879. Leon⸗ a B. 880, 8. Bom⸗, Baums

ver, bietet den 25. Febr. 1687 dem Herzog Ludwig „als ein Kriegsmann, ber fid) bis jeßt an bie 20 Jahre lang, anfangs in Niderlanden, und legtlichen auf zween Züg in Frankreich gebrau- hen laſſen und in biefer Zeit über zehen Jahre” verfchiedene Stellen „als Wachtmeiſter, Profofen, Quartiermeiſteramt und Haupt⸗ mannſchaftenbedient“, ſeine Dienſte an. Er wird in dem Gutachten darüber als ein, erfahrener Kriegs⸗ mann, auch eine feine luſtige Per⸗ ſon“, welche „deshalb bei dieſen

efehrlichen Läufen wohl zu be: Allen wäre“, gefchildert und von bem Hzge. als ein Landsknechts⸗ hauptmann beftelt, ift Burgvogt in Schorndorf 1589, 1598 und 1596. (Aa.) Bon, Bundt, Bonn 862. 966.

Regifter.

867. 869. 870. 871. 378. 874. 876

Borgata 837.

Boten 887.

Bouvigned, Bovines, ſ. Pouen.

Bormer 864.

Bragatino, Francisco 888. Führer ober Admiral der venetianifchen Flotte war, nad) Cont. 388, Se: baftian Veniero. Als Fuͤhrer ber großen Galeatzen werden unter andern Ambrofio und Antonio Bragadino unb em Francesco Duobo bezeichnet. Der Name

nc. Brag. fommt in der ganzen biähaberlifte nicht vor.

Braitbach 868. 869.

Braitfchwert, Leonbart, zum Hptm. beftellt 392. 398. Noch blühenbes Geſchlecht, mit Ehningen, O.A. Böblingen, belehnt, 1594 ben 27. Juli von Kaiſer Rudolf IL in den Adelsſtand erhoben. Ein Leonbarb Br. ericheint 1555 u. 1570 als Rebensmann u. Klofters pfleger in Merkl., + um 1594, Hans Leonh. befien Sohn 1594 bis 1605 zugleich als geiftl. Berw. von Bietigheim. (Aa.)

Brandenburger, Eberhard, 824.

Brannftein, Rittmftr. 888.

Braun, Obrft. Hptm. 821.

Braunfchweig, Hzg. Erich v., 829, der jüngere, Sohn be 1540 verft. Erih J., Hzas. v. Br. Wolfen: büttel ımd Nachfolger in Göttingen und Kalenbera, + zu Pavia 1584.

Brescia, |. Preſſa.

Breeweg, (d. i. ein verläugneter Ehrift) 389,

Briel (Brühl) 865.

Brudenai 877.

Bruch, a. d. Leitter, Leitha, 885.

fer Büchſendorf) ſ. Ruober. undt, ſ. Bon.

Burgaw, Markgr. Carrlevon, 367. Zweiter Sohn des Erzbzas. ers dinand v. Oeſterr. u. Tirol und der zur Markgräfin von Burgau

Regifter.

erhobenen Philippine Melferin, erbt nah dem Tode bed erften Sohnes, Andrea, (Bifch. v. Eon: flanz und Card.) welcher der 1580 verft. Mutter gefolgt war, 1600 bie —— + 1618. (Hübner . T. 79. Burgoni 877. Burgunder 8

Galabria 341. 844. 848. 862. Gamerin, Kleinen, 831. Nicht Gambrai, ſondern Chateau⸗Cam⸗ breſis

Caput a Paſſato 849.

Carawal (Seravalle) 854.

Carl, Carrl, ſ. Truckhſäß.

Carrle, Graf v., ſ. Mannsfeld.

Carrie, Markgr. v., ſ. Burgau.

Caſalmajor 887. 848.

Caſchau 366. 898.

Gaffabianıca ( Caſab.) 348. Gaftell, Hand Jakob von, 88%. Gaftell, der v., mbgihr. Statthal⸗ ter 348. Es war Graf Heinrich v., 1556— 1560 Obervogt in Schorn⸗ derf, fpäter zu Mödmühl, (1555 zugleih zum Rath und Diener mit 6 gerüfteten Pferden beftellt), nad) dem Tode des Hzgs. Chri⸗ ſtoph (1568) der Herzog. Wittwe, Anna, Mutter und Bormünderin des jimgen Hzgs. Ludwig, 1569 als Statthalter in Stuttgart an bie Seite gegeben, 1575 entlaſſen, + 1609, aetatis 76 Jahr, „war zwar ein aufrichtiger Mann, aber hitziger Neben.“ (Aa.)

Catania (Catanea) 349.

Cenein, Degenhart 886. Chbalons, ſ. Scallon.

Hari ſ. Schamon.

ei 839.

riftopb, Hzg. zu, |. Württemb.

Chur 354.

Civita Wegfha (Givita vecchia)864.

Glaremont (Clermont) 862. Elavenna (Ebiavenna) 354. Goblent 867. 369.

Köln, Eöfin, 861. 362. Erzſtift, Stift 368. 865. 866. 869. 370.

405

874. 875. 876. Gebhard, Churf. v., ſ. Truchſäß. Schilt v. Gilch in, 866.

Golnitifhe Reiter 888.

Eolonna, Marco Antonio, 888. geb. 25. Febr. 1535 in Givita Lavinia, Abmiral ber päbftlichen glohte bei Lepanto, 1577 Vice

nig von Sicilien, T 1. Aug. 1584, angebl. an Gift durch Granvella. (Litta, famigl. ce- lebri Ital. fasc. XXXVDV. und Cont. fol. 38.)

Coma (Como) 854.

Condé (fur l'Eſcaut) 888.

Gopet 359.

Gorfierfpied 822. weiß ich nicht zu erflärn. Wäre Gorfier, im Sinne be fpan. cosario, zu än⸗ bern, unb Sägerfpied darunter zu verftehen ??

Corfu, Inſel 888. 340. 844. 846. 347. 348,

Coroana 850, Kairoan, füblih von Tunis, weitlih vom See Sidi⸗ el-Heni, einwärts von der durch das ficilifche Meer begrängten Oſt⸗ füfte von Qunefien, ſüdweſtlich vom Golfe von Hammamet.

Coron 845.

Coſantze, Hauptft. v. Ealabr. 348. Coſtenz (Eonftanz) Fürft zu, Stadt zu, 388. 384. 890,

Grafft, ein Gefchlechter von Ulm 892. 898. Weber die Krafte von Ulm val. Zäger, ſchwäb. Städte weſen 752.

Grucid, ©. Juan be, 387. 842.

Dalmatien f. Delmatien.

Derdingen 380.

Deſſaw 836.

Detzkhi, Oberſt, 8387. Terzky, Terzka von Lippa, altes freiherrliches fpäter gräfliches, böhmifches Ge⸗ ſchlecht. Wilhelm von, Reiter⸗ oberſt, wurde bei der Einnahme von Erlau gelangen, aber losge⸗ fauft. (Zedler.) Detzkiſches Regiment 887.

Deuz ſ. Teutſch.

406

Dieft, Stadt 864. Dietz, Dieterih, Commiſſari 374. Schwerlich der berühmte Dieterich

Dieß, franz. Tiche, aus dem uralt

rbeinifchen Abdelsgeichlechte von Schönburg oder Schömberg, bei Dbermwe;elam Rheine, der ſich auch (tie fein berühmter Namensvetter Caſpar) v. Schomberg nannte, unb ben 14. März 1590 für Heinrich IV. bei Jvry glorreichen ſtarb. (R. T.B. 198.

Dinant, Dinaidt 325. 330. Dintawil, Monfier be, 379. Dirnholt, Schloß, (Turnhout) 364. Diſantſchan (Deſenzano) 837. Doldi, Chriſtian, 396.

Dodis, Dotis (Totis) 322. 386.

Dolhopf, Wolf, 835.

Dolmatien, (Dalm.) 347.

Donau, Donaumerth |. Thonaw.

Dornaw 394. |

Dornſtetten 394.

Dour, Geörg, 321. 822. Thurn, gleich Niclas Zrinyi, einer ber verläßlichften Ungarn in der Zeit der bamaligen Parteiungen ſeines Vaterlandes, ftarb den Heldentod vor Ranifcha 1571. Sein Säbel

noch jeßt in der Ambrafer Samml. (Bm. M. II 97 u, 202.)

Due Gloſſe 377.

Dulsgingen (Dulcigno) 347.

Durbula (Torbole) 837.

Durlach, |. Baden.

Duttlingen (Tuttlingen) 8394,

Ebersdorf 395.

Eberftein, Gr. Philipps (II.) v., 328, Sohn u. Nachfolg. Wilh. IV gen: 1523, faiferl. Oberfter 1555, aif. Landvoat und oberfter Hptm. ber vorberöfterr. Lande 1556, jpäter auch kaiſerl. Rath u. Sand: vogt im Dberelfaß, + geiſteskrank 11. Septbr. 1589. (Krieg, Grfn. dv. Eberſtein 158—164.)

Edelfneht 394.

Egmont, Gr. v., 326. 327.

Ehrenftein 372.

Regifter.

Ehrlach, ſ. Erlach. |

Ehrlaw (Erlau) 892.

Eifenberg, Iſenburg, Salentin, Graf von, 866. 367. 370. 874. 876. Sohn Heinrichs, Herrn von, Nachfolger Ehurf. Friederichs IV. von Eölu 1567, legt, ba er bie höheren Weihen nit empfangen, als legter Sproffe feines Haufes, nad: 10jähriger Verwaltung des Erzbisthums feine Würde nieder und vermählt ſich mit Antonie, Tochter Wilhelm Job. ei Aren⸗ berg. (Pappenh. Chr. II, 204. A.d.v u 251 ff)

Eifbrudh, | , Innebrudh.

Elchingen 384.

Elſaß 355. 381.

Embden (Fluß) 328.

Embs 354.

Emb3, Grave v., Gr. Jalob Haimba von Hohenembs, 354. 865 beide⸗ mal ber waffenberühmte Ör. Jakob Hannibal von E. im Borarlber ältefter Sohn des oe verftorb. Wolf Dieterih v. E., und ber mailãndiſchen Clara von Medicis, geb. 18. Mai 1530, von Ferdi⸗ nand L 1560 in den erblichen Reichöarafenitand erhoben, 1567 öfterr. Vogt und Oberſthptm. von Borarlberg, 1578 von Philipp II. im Escorial mit der mailändifchen Grafſchaft Gallerate erblich be- lehnt, + zu Hohenemb3 26. Decbr. 1587, von feiner Gemahlin, GOrä⸗ fin Borromea von Arona, zwei Töchter und drei Söhne binter- laffend, deren ältefter, Caſpar, den Stamm foripflanzte. (Gars binal) 842, Marx Sitiih, jün: gerer Bruder des vorigen, geb. 19. Aug. 1533. Durch feinen mütterl. Obeim Pabit Pius IV. (noch fehr jung) 1561 Garbinal und Fürſtbiſchof von Conſtanz. Nach Niederlegung dieſes Bisth. 1589, im Beſitze andrer höchſten firchlichen Nemter und Würden bei der päbftlichen Curie, meilt in Rom, 7 dafeibft 15. ,Febr..1595.

Regiſter.

(Ausführlich und erſchöpfend Über beide Bm. D. 10,1, 176 - 182. 11,1, 2—80, und Bm. M.I,198 und II, 376, Anm.)

Emerich 863.

Engen, Stättlin 880.

Gnbofen 968. j

Erich, Hg. v., f. Braunſchweig.

Erlach, Ehrlach, Wolf von, 358. 860. 866. 373. 376. Altes Ber: ner Adelsgeſchlecht mit einftiger Stammburg im Kanton Bern. (Kneſchke). Wolf war einer der bedeutendflen Condottieri feines Jahrh. Aus Acten von 1574 bis 1580 ift erfihtlih, daß er für einen vertriebenen Schweizer galt, ebenfo daß er früher einen Zug nach Frankreich gemacht. Iſt von 1575 1587 Obervogt zu Waibs lingen, zugleich Hauptmann und zulegt Theft. Diefe Etellung binderte ihn gleichwohl nicht, an einer Reihe von Kriegszügen fich zu betheiligen. Unter andern wird ihm 1580 von Herzog Ludwig aeftattet mit dem fpan. Oberften Jakob Hannibal, Grafen von Hohenembs, nad) Portugal und von ba in die Berberei und vor Algier zu ziehen. 1587 tritt er in die Dienfte des Bifchof8 von Würzburg. Weber fein Schreiben an den Hzg. Friederich wegen Stickels, aus Nürnberg 1594, vgl. ©. 809.

Erlau, |. Ehrlam.

Erneftus, Pfalzgraf bei Rhein, Hzg. in Ober: und Niederbaiern f. Bayern.

Emft Friderich, f. Baden. ⸗0

Eſcher, Friderich 360.

Eſpernon 877.

Marggr. zu,

Fabian, Poſtbote 358. 876. Fabiana, Inſel 850. 361. Falckhenburg, das Land zu, 329.

Faubach, Hanns Walther von, Hptm. 888.

407

Ferdinand, Don, Sohn Herzog Alba's 328.

Ferdinand, Erzhzg., ſ. Oeſterreich.

rdinand, Hzg. v., |. Bayern. errara, Sad. 323. Alfons II, geb. 22. Nopbr. 1533, regiert von 1559, + 27. Oct. 1597, in zweiter Che den 5. Decbr. 1566 vermählt mit Barbara, Erzbzan. von Oeſterreich, Tohter Kaifer

d. I, + 19. Septbr. 1572. A.d.v. XVII, 409.)

Feb, von Conſtanz, Hptm. 384.

Vielleicht Balthafar, der fi als

ähndrich gegen einen Ausfall aus

friht unter den Tapferfien zeigte. Bm. D. 11, 1, 27.

Finfterming, die, 837.

Flach, Engelbret, v. Schwarben: burg, 349. Ritter in Malta, Bru⸗ der des folgenden Philipps, Großballeigeneral über bes Orb. Galeen (in Malta), Meifter in Teutfchl. worden (1594), 394, Septbr. 1610. (Kneſchke.

ryphius R.O. 47.) landern 325. Caſtell von, 326. orentinifche Galceren, Galeatzen 344. 850.

Fontanblon (Kantainebleau) 377.

Trandhen 896.

nn 869.

andhfurt 877. 878.

Trandhreih 326. 331. 376. 378, 880. König v., 359. ranbofen 331. 364. 367. 380. reyberg, von, gr 893.

Friderich, Don, Sohn Alba's 335.

Friderich, GOrave, 859, nachheriger regierender Herzog von Wog.

Friderich, Hza. zu, ſ. Sachſen.

Fridingen 397.

Friesland 326. 328. 384.

Fronberg, Hans Peter v., Hptm. 319.

Fronſperg, (Frunds⸗, Freundsberg) Jörg von, Oberſter-Leuten. 319. 855. Georg II. Enkel des bes rühmten Vaters der Landsknechte, G®eorgl., durch deſſen Sohn Caſpar und feine Gemahlin Margaretha

408

He geb. um 1580, 7 1688,

at aus feiner Ehe mit Barbara,

geb. Gräfin v. a

ine Kinder, ift überhaupt ber

Iette feines Stammes. (Bm. M. J, ©. 80-82 und Stammtafel zu ©. 77. udher, ber von, 858. 359. ürftenberger, Hans Jak., 388.886. undh, Valentin, von Lindau), Pfenningmſtr. 385. 893. unden (Fondi) 842.

ur, Ehriftoph 395.

Galaterra 841.

Galloca, Galeeren? 888.

Gartſeeh, Gardaſee 337.

Gascognien 878.

u, Ehurf. (von Köln), f. Trudbfäß.

Geizigkhöfler, Zacharias, Reichs: pfenningmeifter 382. 383. 891. Geizföfler, ein urfprünglic in Sterzing in Tirol anfäßiges, berg: mãänniſches Geſchlecht, ſpäter auch nach Gailenbach und Haunsheim in Schwaben verbreitet. Ein Jo⸗ hann II, Sohn Joh. G. I, 1563 —— Fo fa vs Nün;z: meifter (Bm. 110. 126). Deffen Sohn, von Yına v. Reh: ne Zacharias G. v. Gailen⸗ kaiſ. Rath und Pfgm., ſtand au mit bem mbafchn. Hofe zwi: hen 1601—1614 in vieliacher Verbindung, inzbefondre mit dem Kanzler Enzlin 1601 —1607 in lebhaften Briefmechjel. (Na.) Gemmingen, Wolf Dieterid v., 379. Frhrn. v. G., in Dbg,, Baden und Heilen begüterteg, zur Reichsritterſchaft gehöriges altadeliges Geſchlecht, deſſen Stammſitz nn einft Gemmingen, bad. B.A. Ep: pingen. Wolf D.. geb. 1550, erſt tm. des Grafen Otto v. Eber⸗ ein in den Niederlanden, darauf 1580 des Markgr. Ernſts von Baden, endlich Oberſtlieutenant und Statthalter zu Baden, 71601,

Regifter.

auf ber Jagd, if begraben in

Tiefenbronn. Beitr. z. Vaterlandsgeſchichte S 72.) Gengenbach 831.

Genf 369. Genfer, bie, 860.

Gent 826. 827.

Genua 354. 857. Genueſiſche Ga⸗

* ich, M

org Frideri A aragr. zu, a Onſpach (Ansb.). Giſola 337.

Glott, Klott, Johann, Oberſt, der ältere 870. 871. ber jüũng. 871. Wohl aus dem Geſchl. v. Blött, (Markt und Schloß, brittbalb Ständen ſüdweſtl. v. Dillingen. Die Linie Fugger⸗Glött von da⸗

mein Landt 376. So nannte man bie Landftriche zwifchen Lu⸗ xemburg, Barrois undLothringen,

auf welche jede dieſer Herrſchaften

Anrechte zu haben behauptete.

Say) einer gef. Auskunft des in

ber Gegend beimifchen, rũhmlich befannten Belehrten, Herrn Gra⸗ fen v. Puymaigre.)

Goar, ſ. S. Gweer.

Gockharen, Bodhern387.889.890.

Göppingen 898.

Gola (eher ala Gota), Ritter in Malta, 349.

Goletta 850. 852. 853.

Gomorra (Komorn) 322.885.889.

Graben 380.

Graan, Gran, a. b. Thonaw 386. 387. 388. 390.

Grarodt, Ritter in Malta 849,

Grave 826. 329.

Gravenwötrtt, |. Ruober.

Greiff, Joachim, 877. 878.

Greis, Oberit 886.

Greni von Ligori 378.

Grenſan 374.

Grevenbrudh 366,

Grimmeißin, Bernhardt —— 864. 380 892. 394. Bernh. Gr. 1586 18. April zum Buravogt in Stuttgart beftelt; 1592 Hptm., Hptm. „von Haus aus mit 100 f. und Hoffleidung“ 1598. (Aa.)

Regifter.

Gröningen (in ben Niederlanden) .

826. Gülch, Gilch (Jülich) Herzog v., 361. 362. 365. 866. Güntzburg 397. 398. Oundelfinger, Erhardt, Hptm. 819. Guot, oberfter Kriegsrath 856. Qutenfperg, Bergſchloß 872. 878. Bwife, Buife, Hzg. v., 323. 39. d., 877. 878. 879.— 39. Heinrich I. von Lothringen, ohn des H3n2. Franz, geb. 1550, ieht mit flattlichem Gefolge von belleuten anfangs Juli über bie Vogeſen nah Wien, fommt am 13, im Lager Mar II. an; ver: abjchiedet fich bei defien Rückkehr vom Lager zu Raab, 20. Novbr., gelangt über München und Inns⸗ brud auf einige Tage (Mitte Decbr.) zu Alfons von Ferrara und anfangs 1567 wieder nadh anfreih. (De Bouille, Hist. es Ducs de Guise, Paris, 1849. I, 4,1. ©. 855 u. 2, ©. 877 big 882.) Das Weitere über den Stifter der fog. heil. Ligue (1576) bis zu defjen Ermorbung in Blois ben 283. Dechr. 1588 f. u.a. in gen. Werke. (Vgl. aud) Bayle.)

chenberg 372, fnerzell 820. Hahrkirchen (Hartf.) 819. aibducdhen 321. 323. idelberg (Heidelb.) 872. Hais belberg, der Churfürſt von, 381. riederich IV., geb. 5. Mai 1574, achfolger feines Bat. Ludw. VI. unter Vormundſch. feines Oheims Joh. Safimir 1583, Yermäblt 10. Juli 1593 mit Louife Juliane von Nafjau, Tochter Wilb. von Dranien,71610.(A.d.v.XV,861.) Haller, Herr in Regensburg 396. Hambach 861. mburg (Haimb) 893. 895. mmel, Rittmeiſter 363. Hanf, (Ortſchaft) 368. Hanna Caſimir, Hıg., Pfalzgr. 869. 870. 871. 872. Zweiter

409

Sohn bes Ehurf. Friederich III. von der Pfalz (1559 1576), Oheim u. VBormünder bes 1574 gebornen Churf. Friederich IV. (1588— 1610), Sohnes u. Nach⸗ folger8 Ludwigs VI. (7 1588), während befien Minderjährigfeit. (A.d.v. XV, 860 ff.)

Hanna, Pialzgraf, Hanns von, ſ. Zweybrückhon,

Hattſtatt, Claus von, 318. 819. 821. 823. Giner ber tapferften und rübrigften Conbottiere feiner Zeit, ber lebte feines Geſchlechtes von Hatts oder Hadſtatt, deſſen Stammfite, nahe bei Ruffach, im Oberelfaß, +1585, unverheirathet, mit Hinterlafjung dreiernatürlicher Söhne und eben fo vieler Töchter, welche übrigens ſämmtlich von Kaiſer Ferdinand 1. 1561 legi⸗ timiert waren. (Schöpfl. Alsat. illustr. 2, 70. 645.)

Heidenheim, Heidenheimer Amt, 397. 398.

Heilbronn 881.

Helfenftein, Graf Georg zu, 318, dritter Sohn Gr. Ulrichs XVI. von 9., und Katharinens, geb. Gräfin von Sonnenberg, geb. 1518 zu Bamberg 7. Novbr., vermählt erfimals 1536 4. Mai mit ber angenommenen Erbtochter Schweickharts von Bunbelfingen, bes legten feines Stammes, Marie dv. Bomart, Freift. v. Gumbinen,

- 71565; zum zweiten mal, 1569,

mit ANpollonia, Tochter des Er. Chriſtoph von Zimmern, bat von jener 6, von biefer 2 Kinder. Mit Auszeichnung 1542 im Felde, unter Markgr. Albrecht v. Vran⸗ benburg, 1546 unter Karl V. 1547 1551 Reichskammerge⸗ richtspräfident, darauf Oberſter in Siebenbürgen, 1553 oberfter kaiſ. Landvogt im Elfaß zu Enſis⸗ beim, 1557 Kriegsoberfter vor Raab, 1558 Statthalter in Inns⸗ brud, 1569 k. Hofmeifter, und als Geſandter nad Ron, fpäter nad

410

England geſchickt wegen ber pro⸗ jectierten Heirath des Erzherzog? Karl mit der Königin Elifabeth, 1566 noch einmal Oberfter eines Negiments bei dem Feldzuge in Ungarn, 7 ben 17. Novbr. 1573, in Neufra, (O.A. Riedlingen) begraben. (&abelfofer, Hifl. der Gr. v. Helfenſt. Aa.) Graf Rudolf (V.) au, 383.391. Sohn Gr. Ulrichs XVII. (+ 1570) und ber Gräfin Katbar. v. Montfort, geb. zu Wiefenfteig (O.A. Geis⸗ lingen) 24. März 1560, fludiert in Ingolſtadt, gebt nad bes Vaters Tode nach Franfreich und Stalien, vermählt fi 1582 mit Anna Dearia von Staufen, im Breisgau, war u. a. Landbof: meifter in Münden, + 1601. (Rerler, Or. v. 9. 152. DAB. von Geislingen 152.) Hemminger, Sob., Hptm. 881. 894.894. Hauptmann 1592, des⸗ aleihen 1598 Hptm. „von Haus aus, zu Tüwingen, 70 fl. und Hofkleidung“. (Na.) Hemsberg 829. Hendel, Frantz, oberfter Zeugmſtr. 858.

Hennegau 862. ennenberg 843. ermerftein 869. err, Rupprecht, 334.

Herbog, Zölner v. Andernach 867.

Hergogen:Bufh 326 829,

Hefter, Heifter 868. 869.

Heſterbach, (Heifterbach) Abtv., 373.

—8 363. ils, Hillkirchen 388.

Hirsweiler 394.

Hiſpania, Hifpanien, Hiſpannien, König v., 835. 340 352. 854. 865. 857. 360.

Hochburgundt 878,

Hoffirhen, Herr v., 882. Bol. Bm. M. II, 46. 260.

Hobenemb3 f. Embs.

Hohenlohe, der v., Graf v., 888. Graf Georg Friederich, Sohn Wolfgangs, und Wagdal., geb.

|

Negifler.

Gräfin von Naſſan⸗Katzenellen⸗ bogen, geb. 5. Septbr. 1569, F 1645. Senior des Gefanmmt- hauſes H. von 1610 1045, faifer!. Kriegsrath, Oberſt und Ritter, hat aus erſter Ehe mit Eva, Herrin von Waldſtein, keine Nachkommen, aus zweiter mit Magdal., Gräfin v. Dettingen, eine Tochter. (Albrecht, Arc. für on Seh. 9, Nr. 186, 12, Nr. 199, Fiſcher, Hohenl. Geſch. II, 192.) Hohenl. Re⸗ giment 889, Hohenwiel, ſ. Wiehl. Horn, Graf v., 326. 327. Hornberg 394. Horſt 364. Hüs, Ritter auf Malta, 849. Hungarn, f. Ungarn. er 821. 388.

utler, Hptm. 884.

Janitſcharen 388.

erg, S., Ritter, 891.

Innebrudh, Ins⸗, Eißbruckh 342, 867. 858.

Ari, Antboni, Oberſt 386.

Iſenburg, |. Eifenberg.

Stalia 331. 355. 357. Sta: liener 351. 352. 354.

Jülich, f. Gülch.

Kairoan, ſ. Coroana.

Kaufmann-Saarbruckhen 379.

Kempen, in ber, 863.

Kempten 837.

Kerpen 861. 365.

Kinant 331.

Klinger, Hutm. 858.

Ktott, |. Glott.

Kniebig 381.

Königzed, (bei Hoßklirch im D.A. Maldfee), Marquardt v., 388, 391. Sohn bes 1576 verft. Joh. Jak. v. K. und Elifabetbeng, Gräfin v. Montfort, 1667, fur: baieriſcher Rath und Statthalter zu Ingolſtadt, vermählt mit Ehri= ftina v. Staufen, F 1626. (Bu: celin, Hopf.)

Königswinter 371.

KRegiſter.

Körrestur (in Ungarn) 892. Komorn, f. Gomorra. Krembs 395.

Kurkrod, Licentiat 376.

Raberlott, der, 8377. Laburlott, (Str. Claudius Barlotta), zu: legt Oberſt eines Wallonenregi- ments, „vom geringen Soldaten und Balbier durch alle Kriegs» befelch zu diefem hoben Amt kom: men“ von riefiger Stärke und toflfühnem Muthe, fiel ben 25. Suli 1600 in ben SLaufgräben der Iſabellenſchanze bei Oſtende, von einer DRuffetenkugel durch den Kopf getroffen. (Str. II, 242. 250. 276. 832. Meteren, nieberl. Hifl. II, Ausg. v. 1609, Bud 20, ©. bia. 93a. Yba. Bud 21, ©. 98b. 99a.)

La Charite 878.

Ladron, (Lodron, Stammfik in Sübdtirol), Grave Albredht von, 324. 325. 329. Gemahl ber Amalie von Arco, Schweiter des faif. Gelandten Mar von Arco, auch 1567 als deutſcher Reiter⸗ oberſt mit Alba in den Niederl. (Hũbmer, G. T. 8, 841. Str. I, 169. 170.) Hannibal, ®r. v., Dberfisfeuten. 831. Hieron., Seronimus, Gr. v., 324. 326. 836., wohl der jüngere von zweien diejed Namens, Sohn bed Gr. Bhilipp Jak. v. Arco aus defien zweiter Che mit Katharine von Arco, älteren Schweiter ber gen. Amalie. (Hübner, ©.T. 8, 818.) Lahr, die, (Roire) 378.

Zandenberg, Landtcommenthur, f. Altsbaufen.

Langenſteinbach 880.

Lauſanne, ſ. Luſanna.

Lechnick 366.

Leitter, (Leitha), die, 885.

Lens, f. Link.

Leonberg 381. 890.

Lepanto 388, Golpa del, 844. Leuen (Röwen) 325.

‚Levante, die, 846. 847. 848,

411

Ligori, Greni v., 878.

Liguma (Livorno) 354.

Linckh, Gavit. 897.

Lindam 354. 357,

Lindaw, Oberſt von, 871. 878.

Lintz (Lentz) 368. 372. 376. 876.

Littich (eüttich) 325. 830.

Löchlin, Martin, Hptm. 358.

Löwen, ſ. Leuen.

Löwenſtein. Ludwig, Gr. v., 882. Ludwig DV., Sohn Friederichs und der Gräfin Helena v. Königs⸗ eck, erheiratbet mit Anna, Tochter des 1574 7 Gr. Ludwig v. Stoll⸗ berg, die Grafſch. Wertheim in Franken und Grafſch. Rochefort in Luxemburg, f 1611. (Kaſt.)

Logau, Ritter in Malta, 349. Altadel. ſchleſ. Geſchlecht. Der bekannte ſchleſiſche Dichter, Fries der., Frhr. v. Logau, ſtammte aus dieſem.

Loire, ſ. Labr.

Lombarda, Pompeo, von Mailand, Hptm. 325.

Lotharingen, Lottringen, 879. der von, 873. Lotharinger, bie, 880.

Lufanna, (Raufanne), 359.

Ludtwig, Or. v., ſ. Naſſan.

Ludtwig, Hza. zu, ſ. Württemb.

Lümppurg, Schenk Geörg v., 306. Sohn Friederichs VII. von L. (Speckfeld) aus deſſen erſter Ehe mit Margaretha, Gräfin v. Er⸗ bad, aeb. 23. Mai 1564, ver: mählt mit Katharina, Gräfin von Leiningen ımb Wefterburg, T ohne Kinder 1625, war Ober: vogt in Weinsberg. (reicher, Limburg. II, Taf. IH.)

Küttich, f. Littich.

Lügelburg, Lützenburg, (Luxemb.) 824. 377.

Mans, die, 325. 829. 830. 377. Maasminſter 355.

Machomet 339.

Madon (Modon) 346,

Madritz, der Alte und Junge v., 842, Frhrn., der exſte, in ſeinem

412

Stammſchloſſe Madruzzo in Süb: tirol ben 5. Quli 1512 geb., ſchwingt fih von 1529 1648 vom Ganonicud in Trient und Pfarrer im Dorf Tirol, zum Biſchof von Trient, dann Briren, hierauf zum Garbinal, 1562 zum Gard.s bifh. v. Sabina, 1564 v. Pa: leftrina empor, } 1578. Ger zweite, Neffe des vorigen, Johann Ludwig, geb. 1532 zu Trient, wird 1561 ebenfall3 Garbinal, 1567 Biſchof von Trient, dann Cardinalbiſch. verfchiedener Titel, TauRom, 2. April 1600. Dem Neffen trug Philipp IT. das Vices fönigth. von Neapel an, welches biefer jeboch ausfchlug. (Bm. M. J, 19—24 u. 29 f.)

Mährifhe Fähnlein 828.

Mainz, ſ. Meng.

Maiftreg (Meftre) 857.

Mali 380.

Malta 848. Burgo, S. Midael, Wurmula in, 849. Gapitanie v., 885 a.) i

Maltefifche Galee 846.

Malker Hayd, in Tirol, 837.

Mandeſl jslaw, Mandelslohe, Ernſt von, 377, einſt geächteter Ge⸗ noſſe Grumbachs, 1572 jm Kriege⸗ dienſte bei Dranien, 1578 bezahl⸗ ter franz. Agent in Braunſchweig, 1585 Oberſter und Bevollmäch- tigter Joachim Ernſts von Anhalt bet Heinrich III., 1588 Oberft bed Markgr. Johann Friederich v. Brandenburg. (R.T. B. 241. 279.)

Manbelot, Monfier be, franz. Ge: fandter 859. Vgl. über diefen, fowie über die Veranlagung zum Zuge, Vuillemin, Geſch. der Wib-

—— II, 237 ff.

anlich, Kfm. in Genf, 859. Er bieß Melchior nach feinem Pater, bem Borflande bes Haufes „Mel: chior M. und Mitverwandte“ zu Augsburg (daher ber Plur. „bie Manlich“), das „eine anjebnliche flattlihe Handlung zu Land und

Regifter.

Waffer über Meer” führte und in deſſen Auftrage Hans Ulrich Kraft von Ulm 1573 feine längere Reife (brsgg. v. Haßler, Bibl. be3 lit. Ber. in Stuttg. ®b.LXL Stuttg. 1861), zunähft über Genf und Marfeille in den Orient ans trat. An den beiden letzteren Orten hatte dad Haus Comman: biten. Als Kraft in Marfeille anfam, tte daſſelbe fieben Schiffe auf See, eines, mit wel: hem Kr. reifen follte, mit 18- Stüd Geſchützen auf Rädern ver: e

fehen.

Manngfeldt, Sr. Earrle v., 825. 863. 364, 884. 885. 886. 887. 888. 889. 890. Karl II., Sohn Peter Ernſt I, geb. 1548, be⸗ rühmter kaiſerl. Feldherr, zugleich mit dem Bater in den Reichs fürftenftand erhoben, ftarb unver: heirathet ala letzter Eproffe ber friebeborniihen Mansfelder Linie 7. Aug. 1595. (Hagen, Münze beichr. bes Haufes Mansf. 117.)

Manrickh, Mannrickh, Geh, Sorje (Jorge), Broviditor mator, 845, ſpaͤter (1588) Intendant der ipan. Flotte, (univ. classis in- spector, Str. II, 811.) in ben Niederl. der von, 365. Don Inan von, 874, Oberſt deutjcher

eiter im Heere Alexanders von Parma, unter andern bei Mecheln 1578, bei Govenftein vor Ant: werpen 1585 unb bei Neuß mit Auszeihnung genannt. (Str. I, 285. II, 190. 239. 802.) Marenkſch, Danridihe Knecht, 871. 878.

Manta 842. Das Fräulein v., 357. Anna Katharina v., Toch⸗ ter Wilhelms III. von M. (1550 bis 1587) und Eleonorens, Toch⸗ ter Kaiſer Ferdinand I., geb. 2. Nov. 1534, vermählt 26 Apr. 1561 mit ihrem mütterl. Obeim Erzherz. Ferd., Graf v. Tirol; T 5. Aug. 1894. (A.d.v. VII, 883, und XVU, 817 u. 818.)

Regifter.

Mantz, Stoffel, 836. Marenckhſch, |. Manride, Maria, die Königin, 864. Schweſter Karls V., Wittwe König Lud⸗ wias Il. von Ungarn (geb. 1. Mai 1506, regiert 1516, + in ber Schlacht bei Mohacz 29. ug. 1526), Statthalterin der Niebers Iande, F 1559.

Maria, Caput de S., 847. 848.

Marulina, Nameeines Schiff 346.

Maſeckh 329.

Maftrich, 325. 829. 355.

Mathias, Erzb., ſ. Oeſterreich.

Maulbronn 397.

Marimilian (II.), Kaiſer, 318. 336. Deſſen älteſtes Fräulein, das, dem König v. Hifpinia zu verheirathen, vom Teutſchen Meifter, des Kai: fer zweitem Sobne, Marimilian, (A.d. v. VII, 388), 1570 nad) Spanien vergleitet wurde, war feine Tochter Anna, von Maria, Tochter Karls V.

Maylandt, 825. 348. 857. —— Herrberg in, 358. Mais

ber 825.

Mecheln 825.

Meerjpurg, von, Ritter in Malta 349. Johann Friederich, Frhr. zu, Oberftersfeutenampt 883. Oberſter 892. 893.

Megen, Gr. v., ber v., 326. 327. Karl von Brimen, Graf v., folgt dem ®r. Joh. von Arnberg als Statthalter in Friesland, + als folder 8. Jam. 1572 in Zwoll. (Str. I, 17. 41. 183. 192, und

Kock, Vaaderl. Woordenb. 28, 14, übrigens meift Ausz. ang Str.)

Memmingen 387. 397.

Mendelbeim 355.

Denk, Mainz, 824. 869. Stift 866. Canzler v. Roſenbach baf. 396.

Meran, in Tirol, 837.

am 338. 341. 843. 344. 848.

Metz 378.

Willer, Lazarus, Oberſter 328.

Mirva (Mirouard) 862.

418

Mitihelin, Dr. 897. „Sebaftian, 1589 auf Georgii Gelehrter Ober: tath, + 28. April 1608, 9 Uhr auf bem Erlachhof violenta mor- te“. (Aa.)

Mittelbera, (Mittelburg) 832.

Mittler, Schloß, 864.

Mönchen, (Münden) 858.

Mobren, weiße, 350.

Monftereifel, (Münſtereifel) 861.

Montfortunia, Manfredonia) 840.

Moras, dag, 885.

Mors, Gr. v., 865.

Mümpelgart 880. 882.

Münden, ſ. Mönchen.

Münfereifel, |. Monftereifel.

Naſſaw, Gr. Lubtwig von, 826. 827. 328. Naſſawiſchen, die, 828.

Navarin 345. 846.

Neinedh, der von, 898. Neuned, jeßt zerfallene Stammburg bes am Ende des 17. Jahrh. ausge: ftorbenen abeligen Gefchlechteövon Neuneck, DA. Freudenftadt, rechts über dem Thaleder Glatt. (O. A. B. v. Freudenſtadt, 275. 276.)

Neſſelwang 337.

Newburg 861.

Newburg, Cloſter, 384. 396.

Newburg, Walther, ſ. Thum.

Newenmarckht 337.

Newenſtatt, die, 895.

Newenftatt (Wienerifh) 357.

Newrodter, Conrabt, Capitani 397.

Nicolaiport 379.

Niberlandt 324. 825. 354. 3565. 860. 361. 362. Niderländer 822. 826. Niderl. Krieg 325.

Niderftopingen 859.

Niechter, Beruhardt, Hptm. 380. 387

Nimagen 328.

Noſchan Mogent) 877.

Novio Lompon 376. Novelonpont, Novillonpont, unter legterem Na⸗ men noch in ber Homanniſchen Karte des Laufes ber Maag und Mofel, zw. Diedenhofen (Thion⸗ ville) und Stenai, in der Nähe

414

ber Stelle wo Longuion liegt, angegeben. Jean de Novelon- ont, appell& aussi Jean de etz, le premier qui se pro- nonca pour Jeanne d’Arc, war einer der beiden Ritter des Sieur de Baudricourt zu Vaucouleurs, welche diefelbe von da zum Könige nad Chinon geleiteten. (H. Wal- lon, Jeanne d’Arc I, 17 ff. u. Il, 296. J. Quicherat, Proc&s de Jeanne d’Arc II, 486.) Nürnberg 390. 896. Nußdorff 384.

Sberntrautt, von, Ritter in Malta 349.

Oberwahlſtetten 897.

Occhiali, Octiali 840. 345.

Defterreih 893. Erzhzg. Fer: dinand zu, 828. 357. Crzs herzog Mathias von, 884. 390. 896. Oeſterreichiſche Unter: thaneı 398.

Dfen 387. 390. Der Waſcha, (Paſcha) von, 887.

Onſpach (Ansbach), Georg Frie⸗ derich, Markgr. von, 381, geb. 6. April 1539, folgt in Ansbach 27. Tecbr. 1543, in Baireut 8. Jan. 1557, + zu U. 1603. (A.d.v. XVI, 421, 438)

Dran 858. Guaharun an ber Nordküfte von Afrila, im E.R. Algier, 20 M. norbweftlich von Treniecen, 1508 unter Cardinal Ximenez erobert. (Del Marmol, -\.Binon,- 1,2, cap.XL. fol. 266. Col 4.) nach mehrmaligem Wechjel zwifchen Türken und Spaniern be: fanntlih 1792 an erftere abges treten und feit 1831 Frankreich einverleibt.

Dranien, Prinz v., 326. 329.

Orsbeckh, von, Mitter in Malta 349., von Orsbeck, abel. zuletzt freiherrl. Geſchl. im ehem. Her⸗ zogthum Jülich. (O. im rhein⸗ preuß. Kr. Heinsberg.)

Regiſter.

Oſſona, (Auronne) 878. Ott, ſ. Truckſäß.

Palaſco, Don Bernardin, Ritter in Malta 360.

Palerma 844. 349. 361.

Palfi 384. 387. Valfi, Nicolaus, Sohn des Peter Palfi, Freiherrn von Betleemfalfa. ımb Sophia's von Dersffi, 1589 in den öfterr. Abelsitand erhoben, 1600. (Sielin u. Bm. M. I, 125.) Anm. Zwiſchen Palfi und dem folg. Ungnab fcheint und auße

elajfen. Einen Zweig Palfi ngnadb gibt ed, foviel ich er: mitteln konnte, nicht.

Palmi, f. Parma.

Palota, ſ. Baletta.

Pappenheim, Alexander, Marſchall von, Hptm. 319. Jungſter Sohn Hein. Burkh. v. P., ımd Anna's v. Hirnheim, geb. 17. Mai 1580, + 1612, begr. in Stift Grünen bad, nach feinem Bruder Heinri 1590 ältefter Reichſserbmarſchall, madte 11 Kriegszüge mit. Herr Gonradt, 880, Sohn Wolf: gangs v. P., und ne v. Roth, geb. 1584, fall. Rath, Stallmeifter u. Trabantenbptm., + 30. Juli 1608, begraben in Engen, batte bie Anwartfchaft auf bie ReichBlehen bed letzten Grafen von Lupfen, Heinrih, Täuflich erworben. Die nah bem Tode beffelben einer Faiferlichen Com⸗ miffion aufgetragene Auseinander⸗ ſetzung mit den Allodialerben und ber zu dieſem Zwecke verhängte Güterfequefter dauerten ibm zu lange. Er febte ſich deshalb ſo⸗ fort in den Befiß und uptete denfelben trotz den genen ihn aus⸗

ewirkten kaiſerl. Mandaten. Da: Ber die nun von Wbg. auf kaiſer⸗ lihen Befehl übernommene be: waffnete Ginfchreitung. (Döbder- lein, hiſtor. Nadır. von Galatin and Bappenb. I, 264 ff. und bie Stellen oben 816 bei Sattler.)

Regifter.

Papport 865. 866.

Papus, Aubrens, 857. „Die Pap: pus, ein alte noch bei Kempten, feit 1718 im Freiherrnſtand blü⸗ hendes Geſchlecht, waren vorbem in Feldkirch und Lindau und bienten im Krieg und Frieden, ſowohl ber Ride ald auf bem Katheder und in der Magiftratur.” (Bm. D. 11, 1, 49, Anm 1.)

Barig 379.

Parma (Ralmi) 341.

Parma (Prüm?) 362.

Parma 338, Prinz v., 346, 362. 363. 364.

Paſſato, Caput a, 349.

Pafſaw 318. 320. 395.

Paria 354.

Pefaro, ſ. Befern.

Pefon, RL Binon.

Beter, S. (Schiff) 846.

Peteräberg 329.

Pfalzburg 879.

Pfaw, die, Po, Fluß, 838. 348,

Pfitterd 895

Rhikaibart 16: bad. Bez.⸗A. Ort.

Peiuipp, Capitani, ein Spanninger

—* Laundgraf 369. Philipp II. zu Rheinfels, Sohn Phil. des Großmüth., geb. 22. April 1541, T 20. Novbr. 1588, Gemahlin Anna Elifabeth, Tochter bes Kurs fürften Friederich III. von ber

Pfalz, verm. den 17. Suni 1567, 1609. (A. d. v. XV, 859, VI, 13.)

Philipp Ludtwig, Pfalzgrave, 361, von Neuburg, das ihm fein Bater, Ha. Wolfgang von Zweibrüden, 1560 überließ, geb. 1547, ver: mählt 1574 mit Anna, Tochter

39. Wilhelms des Neichen von u Par 12. 1614. (A.

lands, dorf, Hptm. 872. Plandhenmayer, Caſpar 854. 357. Plato, er Ni 877. Plato bei Str. I, 2

Plumbin, (iombino) 854. Polweyl, Nicolaus von, Oberfter,

415

318. 323. Die Freiherrn v. P. haben ibren Namen von bem Schloſſe und der Herrſch. Boll» weiler zwiſchen Sul; und Enſis⸗ beim im Oberelfoß. Niclaus II., Sohn des Johannes v. P. unb Margar., geb dv. Schauenftein, von Karl V. 1554 in ben Frei⸗ berrnftand erhoben; 1561 zum Landvogt in Elſaß ernannt, zeich⸗ net ſich bereits 1848 durch Bes zwingung ber Reichsſtadt Con⸗ ftanz für Karl V. und Haus Defterreih aus, noch 1568 bei Erftürmung b. Stadt Antiverpen, neben Georg II. v. Frundsberg und felbjt 1578 bei Mecheln neben Hannibal von Embs. (Str. I, 280.) } 8. März 1588, foll be fanntli gegen den geächteten proteftant. Schärtlin mehrmals Meuchelmörder gedungen haben, (ogl. deſſen Lebensbeſchr. unter 1552.) Aus feiner Ehe mit Dorothea, geb. Gräfin v. Lich: tenftein, hatte er einen Sohn, Conftantinug von, 855, der mit zwei jüngeren Brüdern 1696 in ngoljtadt jtubierte, F 1597. (Bm. D. 11, 1, 14 und 116. Bm. M. I, 80. Schöpfl. Als. ill. 2, 612.) Pommern, Hjg. von, 822, Pontabel 857. Bontremitifch Gebirg 338. BortasGarrera, Don Peter de, ein Spanninger, Oberſt ber Goletta 850. Er wurde des Eins verftändnifles mit Sinan Han befchuldigt, trotzdem als deſſen Gefangener von ihm bis zum Tode mißhanbdelt. Porta Veneris 854. Bortercula 854 Pouen (Bouvigned, Bovines, an ber Maas) 330. Praag 390. Preſſa, (Brescia) 867. Blato, Otho v., 377. Preßburg 819, 824,

f

416

Prior, Don, Hug. Alba's Sohn 828. Priſsel, (Brüffel) 826. 327.

Maguſa 847. Ein Ragufer 848. Raab 819. 820. 821. 822. 824. Naab, bie, Fluß 823.

Ramin, 364.

Ramſchwag, Hptm. 393.

Ratzenſtettlin (in Gran) 386.

Ravenſpurg 854. 381.

Ravin 365.

Rarendorf, lies Büchſendorf, ſ. Ruober.

Rechberg, Hohen⸗, 398.

Rechberg, Gaudentz v., 892. 893. Sohn George v., und Johanna's von Landau, Enkel des ebenfalls Gaudenz gebeißenen Stammda⸗ ters aller fpäteren Rechb. Ge⸗ ſchlechter. Gaudenz der Enkel hinterließ drei Söhne. (Iſelin.)

Nedhin, Oberſter⸗Leutenampt 388.

Meder, Jochim, Hptm. 880.

Negenbogen, Hptm. 319.

Regenſpurg 381. 882. 895. 396.

Regiment 378. Feldherrnſtab, ba- culus imperatorius, wie Str. (II, 151), der diefelbe Anekdote erzählt, überfeßt.

Reichaw, Hptm., Melchior v., 3885. 894. (Reichau, baier. L. G. Ba: benhaufen.) Sohn Meldiors I. von Reichau Auf Loſchwitz und

" Ragowig und der Glifabetha

Schündelin von Bedwik, ſchwang

fih, mie er felbft berichtet, im

Laufe feiner Kriegszüge in Uns

garn und den Niederlanden vom

„gemeinen Soldaten an ben

höchſten Befelch.“ War zulest

Obrifter, Kriegsrath und Ober:

vogt in Blaubeuren, melde

Stelle ihm „uff Georgi“ 1608

übertragen wurde, + dafelbft

1620, 12. Mai, Abends zwi:

[hen 6 u. 7. Zweimal verbeira=

thet, 1. mit Anna Regina Schärte

lin, Tochter de Hanns Seb.

Sch. zu Burtenbad, 12. Septbr.

1596, 2. mit @lifabetbe, geb.

Regifter.

Buwinghauſen von Wallmerobe, 14. Zuli 1608, hatte er nur auß erfter Ehe einen Sohn Joachim Frieberih. Im Tech. 1605 wurde er wegen Uebergabe ber

dekung Stan, worin er ala

berfilieutenant bed ſchwäbiſch⸗ Öttingifben Regiment? gedient batte, mit andern ber Beſatzung vor ein Kriegdgericht in Preßburg gerufen, welches unterm 1 . 1606 mehrere Tobedurtheile füllte, in Beziehung auf ibn aber an= erkannte: „mie er, dem Feind in der mitteln Schanz drei Sturm abgefchlagen, hernacher auf des Grafen Tampie (Commanbanten der Feſtung) Geheiß ſich retirirt, mit einem Pfitſchpfeil in den Leib gegen dem Eingewayd, vermög zwayer beapdigter Feldfcherer Aus⸗ fag, tödlichen geichoflen und vers wundet worben, auch aus dem Bett nie fommen bis in bie Nacht, da ber Tumult unter den Knechten fo groß worden, daß er gezwun⸗ generweiß aufſtehen und helfen Rillen müffen.“ Es wurde daber ihm und den andern Verwundeten „ihre verdiente Bejoldung neben ihren Paßporten geraiht auch ihre Ehr völlig wiberumb refti- tuirt.” (Aa.)

Reiſchacher, Reiſchach, (längſtver⸗ ſchwundene Stammburg bei dem Weiler Reiſchach, zoller. O.A. Wald) hauptſächlich in Wbg. begütertes, altadeliges, ehemals reichsritterſchaftl. Geſchlecht. Gatber? Samuel v., Oberſter 880. 381. Fiteleckh von, Ober: ſter Landvogt, 383. 392. 393. war 1580 bis 1590 Statthalter zn Mömpelgart und Graf Fries derichs von Whg. Hofmeifter.

Neiß, der von, Ritter in Malta, 349. Karl Reiß v. Reißenſtein, (gerftörte Felſenburg. D.A. Geis⸗ lingen) welcher 1568 in den Rit⸗ terorden S. ob. zn Malta ge: treten, erhält 1569 auf fein nach=

Regiſter.

trägliches Anſuchen von Herzog Ludwig zu Württemberg ein Zeug⸗ niß daß er von acht adeligen Ahnen Vater und Mutter halben herkommen; iſt in den Jahren 1578 1688 Commenthur zu Rohrdorf und nungen (Aa.)

Reytten (Reute im Lechthal in Tirol) 337.

Rhein, der, 363. 366. 867. 360. 370. 372. 373. Erneſtus, Pfalzgr. bei, Hzg., ſ. Bayern.

Rheinbergen 363.

Rhom 339. 341. 342. 362. à Nigro Urſo in, 342.

Riba (Riva) 854.

Rocca de Montagron 341.

Rodhenbronnen, Jeronimus von,

ptm. 383. 851.

Röfler, Hptm., v. Gengenbach 331.

Nömerzug, ein, 396.

Röthenaw, Cherft v., 360. Mög: licherweiſe ebenfalls ein Rutten:, Neitenau. Bol. Ruttenaw.

Roll, Torf bei Genf, 359.

Romera, Don Julian, ſpan. Oberft 827., war Oberft des ſiciliſchen Regiments unter Alba, + 1578 in Gremona durd einen Sturz vom Pferde. (Str. I, 256.)

Romerfichen 866. -

Rofara 341.

NRofenbah, der v., Maintifcher Ganzler 396.

Rofenzweig, Wolf, 324.

Roßmarin, Peter, 841.

Motb, Berthold v., Hptm. 888.

Rothkopff, Kaufmann 867.

Notta, Juan Maria de, ſpan.

Hptn. 348.

Rottenackher 894.

Rottenaw, Hannibal v., Oberft, 885. Vielleicht ebenfalld ein Nuttenau, (vgl. diefen) und zwar a. Hannibal, Sohn Hanns

erners des jüngeren und He: lenens, geb. Gräfin vvn Hohen⸗ embs, Oberſter in Ungarn 1592, 1595 bei der Erſtürmung von Gran ſchwer verwundet, Gitter

Witrttemb. Jahrb. 1866,

417

be3 Galatravaordend. (Bm. D. 11, 1, 117.) Rottenawifd Negiment 887. Rottenhauß, v., Ritter in Malta 349, Rotthuet, Muftermeifter (im Felde in Ungarn) 856. Novera (Roveredo) 837. Roreifin, Hptm. 858. Rütt v., ſ. Wallerftein. Ruober, Frhrn. zu Büchfenborf (HS. Rarenborf) und Graven⸗ wert, Carrl und Hann? , röm. faif. Math und Feldoberſter im obern Kreis Ungarn 855. 356, nnd, Nachfolger des Lazarus chwendi im Commando über Dberungarn, am Anfange Juli's 1568, berühmter Kriegsheld, + 1580. Sein Säbel wird noch in der Ambrafer Sammlung in Wien aufbewahrt. (Bm. M. II, 97°), 202. 208.) Nuttenaw, Gaudenz v., Oberft: ge 333. (Raiten:, Raitnz, eitens, Reitnau, Pfarrborf in ber Schweiz, unweit fenzburg, mit nun völlig verſchw. Ritterfiße der 1386 nach Schwaben ausgewan⸗ berten, fpäter in Langenftein bei Stodah anſäß. Edeln v. Rutt.) G. v., Sohn des kaiſ. Oberften Hanna Werner v., und Margar. v. Eirgenftein, Bruder des Fürſt⸗ abtes Michael v. Murbach und Neffe des Fürſtabts Rudolf von Kempten, vom 5. Febr. 1589 big 1603 Vogt ber öſterr. Herrſch. Bregenz und Hobened, tüchtiger Kriengmann. (Bm. D.11,1, 116, Nr. VII. und Bm. M. II, 199 Anm.) Bal. auch Rottenaw, Han: nibal v., und Röthenaw.

Sachſen, Friderich, Hza. v., 868. Suffraganbifchof von Köln, Dom⸗ probft vom Stift Bremen, Canon. in Straßburg, Sohn bed Herzogs franz I. (1543 1581) von SadjensLauenburg, geb. 1554, + 1586. (A.d. ee 191.)

418

Ober: und Nieberfaren, Säri- fche, bie, 896. Sadh, im, 822. Salentin v., f. Eifenberg, Er. _ Salm, Gr. Eckh v., Veldtoberfter, 820. Gr. Niklaus v., 356. Beibe Eöhne de durch Vertheis digung von Wien und Gefangen nebmung des K. Franz I. von ranfreih bei Pavia berühmten rafen Nicolaus von Salm, (+ 5. März 1550 zu Erlau in Ungarn), und feiner erften Ge⸗ mahlin Aemilia von Eberſtein, der erfte ımd Ältere, Egino, war faif. Kämmerer, Rath, Hptm. zu Preßburg u. Oberfter zu Raab, + 1574 ben 7. Juli zu Raab ohne Nachk. Der zweite, jüngere, Nicol., Faif. Reiche: und Krieg: ya Generalftatthalter und efehlähaber ber Feſtung Ga: niſcha. (Zedler.) ©. Denis, in ber Kempen 868. S. Georgen os Tübingen) 381. S. Gweer, (Goar) 869. 870. Sanct Martingberg, 820. S. Thomasberg 386. ©. Veit, Stadt, 857. Sanis, Lucas von, Hptm. 884. von Galis? Sana 377. Santa, venet. Inſel, (ante) 346. Saphoy (Savoyen) der v., 859, 860. Herzog Karl Emmanuel, mit dem Beinamen der Große, b. 12. San. 1562, 1580— 1680. A.d.v. XVII, 197—199.) Sapientin (Sapienza) Infel, 344. Sara, (Zara) 847. Saraguſa, (Syracus) 849. Earbruden 879. Earetta 841. Savanı (Savona) 848. Scallon, (Chalons) 877. Scampani, Scampania, (Cham: pagnıe), 881. 877. 379. Schamon (&haumont) 379. Schantz 893, gleich chance. Bgl. Schmeller, bayer. Wörterbuch unter Schanz,

LE u

Regiſter.

Scharpffenſtein, Oberſt Betz von, 378

Schattobri, der von, Oberſt, 394. Scheia, Vorſtadt von Neapel, (Sciaja), 361.

Schelde, ſ. Schellt. Schellenberger 821. Das heißt von Schelleuberg, (bei Feldkirch, Stammfig ber befannten Herrn von Sch.) Vielleiht noch Ulrich von (vgl. Bm. M. I, 250.

, 145.) Schellt, Echelde, die, 325. 332. Schenk, Geörg v., ſ. Lümppurg. Scher, Sampſon, von Schwarzen: burg 394., „wird 1598 uff Mar⸗ tini Hauptmann, ift anııo 1610 Obrifterseutenampt worden. Fzu Paris 31. Dechr. 1618.” (Aa) Scherbingen, Schärding, 818.319. Scherg, Jochim, Hptm. 887. Scertlin, Ludtwig 824. 825. Hanna Ludtwig, zue Bentzwang, 398. Geb. Schärtlin, (Lebens⸗ beſchr. Frankf. u. Lpzg. 1777.), nennt Ludwig ſeinen Vetter, viel⸗ leicht iſt er ein und derſelbe mit Hanns Ludwig, dem Sohne ſei⸗ nes Bruders Ludwig auf Bins⸗ wangen. Ludwig erſcheint bei Schaärtlin ſchon 1545 und 1546 als Hauptmann. Hand Ludwig fommt als Sohn de vorigen nur in dem beigeg. Fragm. genealog. von Bucelin vor. Scitt, die große, 885. Schiuonil & Due Glofie 877. Schönaw, Hans Caſpar v., 388. 891., aus dem erlofchenen alten ritterlichen Gefchlechteder Schöner von Strauben=, Strubenhart, ab⸗ geg. Stammiburg auf d. Schwarz⸗ walbe bei Dennach, D.A. Neuen: bürg. Veit Ehönawer, von aan. Oberft, 1585 ogt zu Altenfteig, O.A. Nagold. os . Schomberg, Caſpar v., Beldt⸗ marſchall 877. 378. 879. Sohn Wolfgangs von Schönberg auf Schönau, Landeshauptmanns in

d

Regiiter. 419

Meigen, aus erfier Che mit Anna dv. Minckwitz, geb. 1540. Sein Leben und Wirken als Feld⸗ herr, Diplomat und Staatgmann Fällt in die Zeit, da der Religiongs zwift um den Mittelnunft Frank⸗ reich Europa in 2 erbitterte feind⸗ liche Lager theilte. Dem erfolg» reihen Einwirfen für ben Pers mittlungszweck bis zum Ebicte von Nantes widmete er fein Leben mit ausdauernder Energie. Durch feine Studien in Straßburg (1660) und Anger (1561) veranlaßt, gehörte Sch. anfangs (bis 1668) ben Hugenotten an, dann bleibend dem Dienfte bes franz. Hofes; unter Karl IX. Kammerherr 1570 naturalifiert und Colonel

ensral ber dentſchen Reiter

andes noires) war er (1571) in Deutſchland für Unterhanb: fung eine europäifchen Bundes gegen Epanien ımb ben Pabfl thaͤtig, fowie fiir die Wahl bes Prinzen von Anjou gen König von Polen, bem er den Durch⸗ zug durch Deutſchland (73) fo- wie feine Flucht und Rückkehr (74) fiherte. Nachdem er ſich zuerft für bie Ausſöhnung Hein⸗ richs III. mit Guiſe \ 1588) bemüht, gelang ihm die Bermitte- Yung derſelben mit bem König von Navarra (89), ber ihn (90) als Heinrich IV. zum Maréchal de Camp erhob, und ihm zu⸗ gleich mit be Thon bie Leitung ex polit, kirchlichen Angelegen⸗ beiten übertrug, in welcher Stel: lung er für dad Zuftandelommen ber Berföhnung ber Parteien burch das Edict von Nantes (98) bedeutend mitwirfte. Vermählt (1572) mit der Wittwe Cha: taigner aus dem Haufe Rede: pozai, erwarb er (78) die Graf⸗ ſchaft Ranteuil in Isle de France, und + im 59. Lebensjahre (99) plöglich mit Hinterlaffung zweier —**— und der Söhne deintich

und Hannibal. (Bayle u. R. T. B., namentlich über die Periode, in welche bie Berührungen unſeres Verf. mit Sch. fallen, S. 277 bis 297 bei leßteren.) Der von Sch., Oberſt, 394. Wohl einer der genannten beiden Söhne. Das Alibi de Vaters im Juli 1597 ift außer Zweifel. Schopfloch 394. Echoruborf 398. Schregel, Commiſſari 972. Schwaben, Schwebiſchen, die, 896. Schwäb. Crais 386. 891. Schwäb. Regiment 388. Schwarze Reiter 321. 356. Teut⸗ [he Reiter, 823. 868, einfach auch Reiter, franzöſiſch Reiters, eistres, Ruyters, ferner ban- des noires, bei Str. Raiteri auch sclopetarii, ebenfo Piſto⸗ lierß 2c. bießen, im Gegenfabe gegen bie geharnifchten mu Lan: zen oder Speeren bewaffneten abes ligen fog. Küriffer, Lanziers oder Speerrtiter, bie berittenen nicht adel. deutſchen Sälblinge, welche war in der Megel auch mit ruſtharniſchen verfehen waren, aber Feine Lanzen, fonbern (neben bem Schwerte), die fog. arg linge, „Piſtoliers“ lange Biftolen, „Carabyne“, als Hauptwa führten. Sie kamen im ſechzehn⸗ ten Jahrhundert auf und über: trafen gleich ben deutſchen Fuß⸗ knechten die ihrer Waffengattung aus jedem andern Lande. Unter ben „Neitern” bienten zwar auch Edelleute, namentlihd ala Offi- ziere, aber die Mehrzahl war aus andern Ständen. (Barthold, ındöberg, ©. 102, der oben, . 802,°) angef. Olnitz, $. 12, und Meteren, Nieberl. Hif., Ausg. v. 1609, II, 20, ©. 8,

Sp. 2.) : Schwarzenburg, ſ. Flach u. Scher. Schwarzwaldt 381. Schwechat, bie, 385. Schweitzer 371. 872.

420

Schwendi, Lazarus von, 828. Berühmter Sproffe des erlofche: nen alten Rittergeſchlechtes von Schw. im Rotbthale, wbg. O.A. Laupheim, Sohn Rulands von Schw., geb., nicht zu Schwenbi, fondern (nach handſchr. Aufzeicy: nung eines jüngeren Zeitgenoffen) zu Memmingen, 22. jjebr. 1522, widmete ſich anfangs zu Baſel den Miflenichaften, bamı bem Waffendienſte mit rafhem Gr: folge bereit3 unter Karl V., ber ihn gleich Ferdinand I. und Mar II. zu hoben Würden ers bob. Lebterer machte ihn zum erblichen Reichsfreiherrn mit dem Titel von Hobenlandäberg, bei Kolmar im Oberelſaß. Seine wifjenfchaitliche Bildung ift durch ausgezeichnete Schriften, Gedichte und feinen Briefiwechjel beurfuns det. + 28. Mai 1584 zu Kirch⸗ bofen bei Staufen im Breisgau und ift in der Kirche in Kienz⸗ heim beigefeßt. Aug erſter Ebe mit einer Bödlin von Böcklinsau aus Straßburg (Weiss, Papiers de Granvelle, IX, 137) hatte er einen Sohn Johann Wilhelm; feine zweite Gemahlin war &le- onore von Zimmern. (O.A.B. von Laupheim 242 fi. und ins⸗ bef. fein Leben bei Bm. M. II, 190—211.) Alexander von, 883. 884. 890. 395.

Ecite, (Givet) 362,

Scoporirt 845., ital. scoprire, entdeden.

Sechten 867.

Seclandt, Seehlandt, 882. 838.

Sein, Graf v., 872.

Seminara 341.

Sicilia 838. 341. 848. 847. 848. 350. 351.

Sicifia, (Ecilla) 841.

Simerein, in der gr. Schitt, 385.

Simois, (Chimay) Prinz v. deſſen Garten in Antorf, 335.

Siopedo, Secretair, 844.

Regiſter.

Spalmieren, (gefpalmiert) 345. ital. spalmar, tbeeren.

Epanger, Spannier, Spanninger, 326. 327. 328. 329. 346. 347. 848. 350. 352. 353. 3870. 878. ſpanniſch Kriegsvoll 878, ſpan⸗ nifhe Arnıada 344,

Specie (Spezia) 888. 848.

Speyer 335. 336.

Sprewer, Sprewerberg 354.

Stadler, ein, 357.

Staufencdh 898.

Stein, Heinr. von, Oberfter 358. 859. 382. Ludtwig, befien Bruder, fehmweizer. Oberft 359.

Steirmardht 357, Steirer, ein, 857

Stenai, ſ. Aftenai.

Stidhel, Burckhhardt, 384., beffen Bruder Erhart 394.

Stor, Paulus, 375. 376, allmäch⸗ tiger Günftling bed Erzb. Eruft von Cöln, aus Bayern, fowie cin anderer nah ibm, Michael Hieronymus von Antwerpen, wel⸗ cher Ieptere übrigens für die Uns thaten, die er verübte, ſpäter mit dem Leben büßte. (A.d.v. XV, 285.)

Strasburg 879.

Straubenbart, Veit Schönamer v., ſ. Schönaw.

Strigonium, (Gran) 391.

Stuelweifienturg 320. 322. Weiffenburg 321. 322. 328.

Stuetgart, —— Stutt⸗ garten 324. 336. 342. 343. 354. 355. 876. 381. 382. 390. Stern, der in, 824.

Sul 394.

Suntheim 397.

Zaufes, (Tufis) 354.

Terra nigra 337.

Terra nova (Nona) 847. Terrizina (Terracina) 342. 354. Teutſch, (Deus) 870. 878. Teutich, Teutfche, 328. 329. 348. 362. 371. Fußvolk 824 835. Herrberg in Venedig 857. Meifter, der, in Niederl. 3386.

Regifter. 421

(ogl. Marim., Kaifer.) Res gimenter 829. RKeiter, |. Schwarze Reiter. Ritter 849. Wind, der, f. Tramontana.

Teutſchlandt 341. 849. 357. Meifter (des Joh. Orb.) in, 349. (ogl. lach.)

Themar, Adolph Wernber, von,

ptm. 378. 379. 880. 394.

naw (Tonau) die, 319. 322. 323. 385. 386. 389. 397. 898, Thonamwerfirom 387. 392.

Tbonawwehrt 895. _

Thumb von Nemwburg, Conradt, 398, war 1585 Obervogt zu Göppingen. Ma.) Walther, Thumb, 322. 323. Walter Thum von Newburg, 818. äftefler Stammſitz im Borarlberg, zwiſchen Goͤtzis und Rankweil.)

Thunis, Königreich 344. 850. 851.

Toledo, Don Barfia be, 854. Es TIebten zwei des Namens nm jene Zeit, ber eine, Better be3 Hzas. Alta, T 1578, ber andre F 1600 in der Schlacht bei Nieuport. (Bol. Bm, D. 11,1, ©. 14. Str. IL, 144. Meteren, Ausg. v. 1609, II, 21. ©. 96.)

Torneckh, (Tournay) 862,

Tortona 354.

Trachenfelß, Schloß, 871.

Tramontana, Tormontana, Tur⸗ montana, ber teutſch Wind 348.

Trent (Trient) 337. 342.

Trier 377.

Troj 331. Scheint S. Truyen, S. Trond. Uebrigens wechſelte Oranien, (nach Gachard, Cor- resp. de Guill. le Tacit. II, 295) Alba gegenüber feine Stel: lung nicht weniger al3 29mal.

Troia, Troia in Scampania 879.

Zropia 341.

Truchhſäß, Gebhart, Churfürft (zu Edln), 861. Gebb., Reichs⸗ erbtruchfäß und Frhr. zu Wald⸗ bura, (im weg. O. A. Raven? burg), geb. 10. Novbr. 1547, (unter fünfen) der zweite Eohn Wilhelm bes Jüngeren zu Trauch⸗

(Meuburg,

burg ımb Scheer, und Johanna's geb Gräfin von Fürftenberg, zum

burfürften von Cöln erwählt 15. Decbr. 1577, beflätigt 14. April 1578. Mit Agnes, Tochter sn Georgs, Grafen, unb

atharinens, Gräfin von Mans: feld, vermählt zu Bonn 2. Febr., ercommuniciert ımb abgefebt 1. April 1583, vertrieben 1584, nad Holland (und England) ges flüchtet 1585, + in Straßbur 21. Mai 1601. (A.d. v. xV 232— 284. Pappenh. Ehron. II, 203 833. Tazu die Anekdote vom Zauberfpiegel bed Scotinug bei Str. II, 151.) Karl, (Sarıl), 368. 871. 373. 874,, nächftjüngerer Bruder des voris gen, geb. 7. Aug. 1548, an- fangs auf Univerfitäten, fpäter vermuthlich Kriegsmann, Mund⸗ ſchenk Kaiſer Max II., vermählt um 1574 mit Eleonore, Tochter. des Gr. Karl von Zollern und Anna's, Markgräfin von Baden, 1577 Kammergerichtspräſident in Speier, fommt um 1580 an ben Hof feine Bruder? &., wirb in Vertheidigung von Bonn im Dienfte feines Bruders dem Geg- ner deſſelben, Hzg. Eraft von Baiern, den 28. Jan. 1584 von feinen eigenen Truppen ausge⸗ liefert, kommt nad vierjähriger Gefangenfhaft in Schloß Huy in feine Herrfchaft nad Schwaben zurüd, 1590 oder 1591 zu feinem Bruder nah Straßburg, + 18. Suni 1593. (Pappenh. Chr. II, 208— 223.) Otth, 342, dritter Sobn Wilhelm de3 älteren und ber Gräfin Sybille von Sonnen: berg, geb. zu Scheer 26. Febr. 1514, ſtudiert in Tübingen unb, Domherr in Speicr geworben, in Dole, Boloana und Pavia, wird 10. Mai 1543 Bifchof von Augsburg, 1544 Garbinalbifchof von Sabina, 1560 von Albano, 1570 von Pränefte, +) 1573.

422

(Pappenh. Chron. I, 108 bis 117 und Braun, Geld. ber Bild. von Augsb. 8, 858 ff.) Türckh, der, 318. 346. 847. 848. 852. 888. 892. 898. 396. Türckhen, bie, 820. 821. 822. 841. 345. 850. 386. 387. 388. 389. 390. 392. Türlifche Armada 838. 340, 345. Sallera 840. General, ber, 847. Pferdt 321. Schiffe 821. Tiürkifcher Fahnen 821. Tuttlingen, ſ. Quttlingen.

Tybingen, Tübingen 880.

Meberfingen, (bei Geislingen), Sauerbronnen in, 859.

Ulm 387. 854. 888. 891: 892, 394. 895. 396.

Ulrich Zurier 858. von Alten flaig, Hauptm., Schwager Stidels 318. 319.

Undbel 866. 867. 368. 871. 874. 875. 876.

Ungarn, Obemn:, gungen

855. 856. 868. 387 896.

Ungnäb 384. (Vgl. ben Artikel Palfi.) Scheint einer der jüngeren Söhne bes auch in Mbg., zuver aber als tapierer SFelbberr in Oeſterreich, rühmlich befannten, den 27. Decbr. 1564 zu Wins teris in Böhmen verft., in ber Stiftäficche zu Tübingen beiges jeßten Frhrn. Hanna Ungnad zu Sonnegg geweſen zu fein. Ginige derjelben waren um 1595 Männer von Bedeutung im Dienite bes Kaiſers. (Treffer, Ungnad. Chronifa 38 ff. Schnurrer, Slav. zn in Wbg. 48. 44.

71. Urbin, PR von, 342.

Valeſin, Valenſin, (Valencienne) 831. Valeſiner Knecht 338. Veldtkirch 354.

Venedig, Benebiger, die, 338. 340. 842. 344, 346. 357. Bene: kiihe Galeatzen, Galcen 389.

1, 828. 8. 893.

N En em nn Emm —— ——

Regiſter.

Verona 867.

Veſperin, (Vesprim) 320. 321.

Vihlfort, (Vilvorden) 328.

Villach 857.

Vincentia, (Vicenza), 367.

Viſchergmündt 890.

ſ. Witteni.

Bitell, Senior Ecepin, 326. 828. Ehiappino Vitelli, 1820 zu „Tie a in Umbrien” geboren.

elters: Nicolao Vitellio und Gen tiliana & Stafla, Perufinerin. Frũhe berühmt als Reiterfübrer, wurde er indbefondere für bie Kühnbeit, womit er ber Belas gerung Orbitello's durch Hai⸗ raddin Barbaroſſa, und ũberhaupt deſſen verheerenden Einfſallen an ber toskaniſchen Küſte ein Ende machte, von Cosmus von Mebis cis mit einem Triumphzuge auf antiker Quadriga und ber Er⸗ bebung zum Marfgrafen von beehrt, zuletzt nach zahl⸗ reichen Heeres gügen in Stalien und Deuiſchland von Philipp I. an die Seite Herzog Alba’ nach ben Niederlanden eingeladen, +1. Juli 1676, unmittelbar nach der Einnahme von Zirifzee durch den Fall von einen Tragſeſſel, auf dem er fich feiner ungewwöhn: lihen Beleibtheit wegen mußte tragen laſſen, am Schlagfluſſe. Gr hatte ſich mit der Bittive Fiesko's, Helden bes Shillerihen Drama's, der einzigen mit dem Geben davon gelommenen Mit⸗ wiſſerin der Verſchwörung, ver: heirathet. (Strada I, 229 fi. Iſelin u. a.)

Waag, bie, Fluß 388.

Wagen, einer von, 367. Waiblingen 860.

Walderjang 378.

Wallachiſches Dörflein, 320. Wallerftiin, Rütt von, Oberfler- Leutenampt 357.

Mallonen, Mablonen, Walonen, 3256. 828. 329. 362. 394.

Regiſter.

Walloniſch Regiment 397. Waſſerbillickhen 824. Waſſerwaldt, ſ. Weſterwald. Weiſſenburg, ſ. Stuelw.

Welſer, Ludtwig, Hptm. 346. Wernaw, ber v., 398. Im XVII.

Jahrh. erlofchenes adeliges Ge

ſchlecht. Werdenau, Werbnau,

Wernau, (bei Erbach, O.A.

Ehingen), füdl. von Ulm, weil

lidy der Donau. Wert 364

Wehtenburg, Gr. Georg v., 376, auh Schaumburg und Kleeberg

1547—1585, + 1585. (Hopf.) Weſterwaldt, ſſerwaldt, 870. 371.

Weſtphalen 875.

MWeftpbeling, ein, 368.

Weya, (Baya) 851.

Wiehl, die, (Hobentwiel) 881.

Bien 819. 855. 856. 357. 885. 889. 390. 891. 895. Burg⸗ tbor, in, 319. 885. Kreiter⸗ tbor 885. Schottenthor, in, 819. Im Wolf m, 819, d. h. bie Wolfsau. Früher gieng die Straße von ber heutigen Bri: gittenau und Taborau iiber eine lange Brüde in die Wolfsau, von der wieber eine filrzere weiter führte. Vgl. Bm. M. II, 808 *). Auch in Schärtlin, Lebensbe⸗ fhreibung, Frkf. u. Lpza. 1777, ©. 60*), ift vom „Wolf bei Bien“ die Rebe, wofür der Her⸗ ausgeber unrichtig „Wald“ ver: befiert. Schönhuts Ausgabe von 1858 hat ohne weitere Bemerfung Wald.

Wilmandtinger, Niclaus, 881.

Wilſpurg 885.

Wintzelheuſer, Jalob, von Stutt⸗ gart 342.

Witten 364. Die HS. hat Witten⸗ horſt, es iſt aber Wittem, Horſt zu leſen. Wittem, Schloß, nicht weit von Falfenburg, im niederl. Limburg, das den Grafen von Kuilenburg gehörte, wurbe in den Kämpfen zwiſchen Alba u. Oras

428

nien mebreremal erobert und wie- dererobert. (Wagenaar, Vaderl. Hist. VI, 269. Amst. 1752.) Witteni, (Vitry) 379. Wolf, ſ. Wien. Wolfgang, Hzg. v., ſ. Zweybrüden. Württemberg, Hzg. Chriſtoph zu, 824. Hag. v., Hzg. Ludtwig zu, 886. 362. 380. Friderich, Gr. zu, 8359. Hzg. zu, 881. Fürſt zu, 888. 890. Wurmula, Vorftadt in Malta 349.

Zabern 879. Zell, Degen von, Hptm. 819. Egloff von, Hptm. 819. Zerbelon, Don Gabriel, 325. 350. Serbellon, Serbelloni, Gabriel, Som von Johann Peter v. ©. und Glifabethe Rainoldt, (beide edeln Geſchlechts) in Malland, geb. 1507, Malteferritter und Großprior in Ungarn, durch ſei⸗ nes Vaters Schweſter, Cäcilie (verm. v. Medicis) Vetter Pabſts Pius IV., des Markgrafen von Marignano, Jakob von Med., der Mutter des heil. Borromäusg, unb der Mutter bes Jak. Hannibal und Marr Sittich v. Hobenemb3 (f. d.); bedentender Feldherr und Ingenieur in Dienflen Kaifer ris V., Pabſt Pins IV. und König Pbilipps TI , ausgezeichnet durch die Vertheidinung von Gran, in der Schladt bei Mühlberg, die Eroberung von Siena, in großem Anfehen in ben Niederl. bei Hzg. Alba, Aler. v. Parma und Don Juan d’Auftria, fpäter als PVicefdnig von Tunis von ben Türken gefangen, und von Pabſt Gregor XIII. gegen 36 bei Lepanto gefangene Offiziere auge gelöst. + 1580, im Begriffe den Dberbefehl des ſpan. Heeres gegen Portugal zu übernehmen. (Str. I, 167. 168. 177. 279. 281. 287. 291. und Bayle; gegen bie von leßterem erwähnte Mitwirkung

424 Regifter.

bei ber Schlacht von Lepanto jes doch Cont. fol. 84—40.)

Ziegler, Bartholomäus, 894. Zuflonia, Cephalonia, 438. 844. 846. -

Zuſmarshauſen, (HS. verfchrieben : Insmachhauſen), 895.

Zweybrückhen, Hzg. Wolfgang von, 823, geb. ben 26. Sept. 1526, regiert von 1582 an, flirbt auf feinem Zuge zu Hilfe ber Huges notten, nachdem er Eharitö an der Loire den 20. Mai 1568 genom«

men, zu Escars an der Xienne, am Schlaafluffe den 11. Juni. (A.d.v. XV, 876.) Hanns, Pfalzar. von, 362. Sobann I. zweiter Sohn des vorigen, ge: langt nach längeren Erbftreitig- keiten mit feinem Älteren Bruber Philipp Ludwig, ber (1560) Neu: burg erhält, erft 1575 zur Re: gierung von Zweibr., + 12. Ang. 1604 zu Germersheim. (A.d.v. XV, 876.) Weber ben älteren Bruder ſ. Philipp Ludtwig, Pfalz: grave.

Erheblichere Bruckfehler.

Seite 822 Zeile 9 lies: darnach uff Dodis ſtatt darnach D. 822 21 2000[0] flatt 2000. 8233 3 v. u. flreihe dad Punkt nah 3 und Zeile 2 v. u. das Komma nah Schützen.

828 334

842

18 Söhn flatt Sohn. 1 maß fie ihm flatt was ihm. 834 4 freie: a) und feße in Zeile 19: a) flatt b). lies: und [von] flatt vona) und ſtreiche die

Anm. dazu, » 350 Anm. 2 Rairoan flatt Kairoa. 860 Zeile 7 fege Komma vor, und ftreihe es nach: zue

Augfpurg. 878 Col. Tit. ließ: 1586 ftatt 1585.

Berichtigung.

Seite 228 Epalte 3 oben Lies ſtatt Zollcentnern Zollpfurden. 281 Zeile 16 lies 80,81 anflatt 30,83.

* A SET TI

Die Lopsgraphie des wärttembergifchen Weinlandes. 3. Bas untere Neckarthal.

$. 48.

Das untere Neckarthal beginnt da, wo fi die Muſchel⸗ talfformation immer mehr gegen die Thaljohle ſenkt und da⸗ gegen die auf derfelben aufgelagerte Keuperformation in großen Mafien auftritt, bei der Stadt Lauffen, an dem Einflufje der. Zaber in den Nedar und erſtreckt ſich bis zur Landeögrenze bei Böttingen unterhalb der Stadt Gundelsheim. Es bat, dem Lauf des Neckars nad, eine Länge von 8 Stunden und gehört . ſowohl nach feiner geringeren Erhebung über die Meeresfläche als nad dem Schuß, den die dafjelbe begrenzenden höheren Ge⸗ birge geben, zu den mildeften Gegenden Württembergd. Außer dem eigentliden Nedarthal gehören zu dem Thalgebiet deſſelben auch noch verfchiedene Nebenthäler und zwar:

a) anf der reiten Nedarfeite: 1) das Schozachthal, 2) das Sulm⸗ oder Weinsbergerthal; b) auf der linken Nedarfeite: - 8) das Zaberthal, 4) das Leinthal, 5) das Gründelbach⸗ oder Böllingerthal, die ihre befonvere Befchreibung nah dem Hauptthale erhalten werben.

426

Als felbfiftändige Thäler werden befchrteben werben: das bet Kochendorf einmündende Kocher und das bei Sagftfelb ein» mündende Sagftthal.

Die vorherrſchenden Gebirgsarten beftehen In Mufchelkalt, hauptſächlich aber in Keuper, dem nicht nur ein Theil des un⸗ mittelbaren Nedarthales, fondern auch faft ſämtliche Seitenthäler angehören.

1. Unteres NRedarthal.

$. 49.

Nachdem fi der Nedar bei der Stadt und dem Dorf Lauffen dur ein eng geſchloſſenes Muſchelkalk⸗Gebirge durch» gezwängt bat, verfolgt derſelbe bis zur Landesgrenze eine voll⸗ fländig nördliche Richtung. Anfänglih wird er noch von dem Mufcheltalt»Gebirge ded mittleren Nedarthales begrenzt, daſſelbe ſenkt fich aber immer mehr und die dafjelbe bedeckende Keuper- formation tritt dem Nedarthale immer näher, 518 endlich gegen Heilbronn der Mufcheltalt nur noch die Thalfohle, der Kemper aber die das Thal begrenzenden Gebirge bildet. Diefe Kenper⸗ Gebirge erſtrecken ſich, beſonders auf der rechten Thaljeite, bis unterhalb Neckarſulm, wo dann beim Einfluß des Kocher in den Nedar nieder der Muſchelkalk auftritt, der am Ende Des Thalgebietes bei Oundelsheim ſich in ſchroffen Feldwandungen erhebt und mit dem weiter unten im Neckarthale, in dem zum Großherzogthum Baden gehörigen Gebiete des Odenwaldes auf⸗ tretenden rothen Sandſteine in urweltlichen Zeiten das Neckar⸗ thal ganz geſchloſſen zu haben ſcheint, fo daß in dem weiten Heilbronner Thalgebiete ein großer Binnenfee entfland, wovon die flarken Auswafchungen des Keuper-Bebirged und die tiefen Ablagerungen von Diluviallehm, befonders auf der Linken Nedar- feite, noch gegenwärtig genügend Zeugnlß ablegen.

Die Erhebung des Thales über dem Meere beträgt bei Lauffen 578, an der Yandedgrenze unter Gundelsheim bei Böt- tingen 482 Fuß, fo daß das Gefälle deſſelben ih auf 96 Buß belauft.

Soweit die Mufcheltalfformation die Thalwände bildet, find dieſelben ſchroff und fleil abfallend, und nur da, wo Thon⸗

4237

und Lehm⸗Anſchwemmungen flattfanden, wird Die Steilheit ge⸗ milder. In der Keuperformation erſcheinen die Gebirge zwar höher, aber weniger ftell und vermöge der früheren bebeutenden Auswafchungen theild muldenartig, theild wellenförmig und über: haupt von fehr verfchledener Form. Das Ältere Schwemmland, Dilustum, bildet am Buße der gedachten Gebirge die Vorberge und Hügel und befleht da, wo Reben gepflanzt werben, in ben minder fteilen Abthellungen des Weingebietes, auch bedeckt das⸗ . felbe in der Regel die ob dem Muſchelkalk⸗Gebirge befindlichen Hochebenen. Die Beftandtheile der einzelnen Gebirgsarten find von denjenigen des mittleren Neckarthales ($. 23) nicht weſent⸗ lich verſchieden.

Nach dem Zuge des von Süden nach Norden ſich er⸗ ſtreckenden Thales haben die Weinberge meiſt eine ſüdöſtliche oder ſüdweſtliche Lage und nur da, wo das Thal eine Schlangen⸗ windung macht oder wo daſſelbe in der Keuperformation mehr ausgeweitet iſt, erſcheinen rein ſüdliche Expoſitionen. Im übri⸗ gen gehört auch dieſer Theil des Neckargebiets zu den vorzüg⸗ Nibften Weinbaugegenden Württembergs, in welchen, wie hie⸗ nach näher beſchrieben werden wird, zum Theil ausgezeichnete Weine erzeugt werden.

428

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488 $. 51. j

Der Weinbau des unteren Nedarthales unterfcheivet fich von demjenigen des mittleren Nedarthales hauptſächlich dadurch, daß, fowie die hohen und fteilen Muſchelkalk⸗Gebirge abnehmen, oder der Weinbau in dem Hauptthale und in den kleineren Seitenthälern in die Keuperformation übergeht, in der Regel der Trollinger nicht mehr die Haupttraube bildet, fondern Das weiße Gewächs, namentlich Elbling und Sylvaner vorherrichend werden, die mit dem Trollinger gemifcht gebaut werden, und diefer Rebſatz verliert ſich auch da nicht mehr, wo am Ende, des Ihales bei Gundeldhelm der Muſchelkalk wieder das Haupt⸗

gebirge bildet.

ALS Nebentrauben kommen vor: der Noth-Elbling, ver Belteliner, der grüne und rothe Gutedel, der Krachgutedel, der grüne und rothe Musfateller, und bie und da auch noch ber Schwarz⸗Urban, aber meit weniger ald im mittleren Nedar- thale; Dagegen vermehrt fi der Anbau des blauen Elennerg, je mehr fi der Weinbau der Umgegend von Heilbronn nähert, auch wird dort neuerlih die Müllertraube (ſchwarzer Riekling) theils in rein beftodten Anlagen, theil® gemifcht in großer Menge gebaut.

Un edlen Traubengattungen kommen neben dem blauen Clevner zur Anpflanzung: Der weiße und hie und da auch ber rothe Rießling, der rothe Traminer, der Ruländer (grauer Clev⸗ ner) und-der weiße Burgunder.

Bei der Anpflanzung dieſer verſchiedenen Traubengattungen wird häufig die Regel befolgt, daß Elbling, Troflinger mit Syl⸗ vaner, bie und da auch Rießling mehr an den Bergen, Syl« vaner, Müller und Elevner aber in den Niederungen gepflanzt werben. |

Das untere Nedarthal fteht Hinfichtlich der Weinerzeugung ſowohl in Beziehung auf Quantität ald Qualität dem mitt« leren Nedarthale nicht nah, vielmehr dürfte es daſſelbe, be⸗ fonder8 In den weinreichen Seitenthälern, bie und da nod übertreffen; beide bilden Dad Hauptweinland Württembergs.

Die Weine des Hauptthale® und der größeren Seitenthäler beftehen hauptſächlich in Schillerweinen, die faft durchgängig zu

Württemb. Jahrb. 1866. 28

434

den befleren des Landes gehören. In den Eleineren Seitenthälern werden mehr weiße oder ſchwache Schillerweine von mittlerer oder geringerer Qualität erzeugt.

Mufhellall- Formation.

$. 52.

Die am Anfange des Thalgebietes in Kleinen Eeitenthälern der Linken Nedarfeite, fowie im unmittelbaren Nedarthale lies genden Weinberge der Orte Nordhaufen, Norpheim, Klingen» berg und Bölingen, fowie auf der rechten Nedarjeite des Orts Horkheim, bilden den Uebergang von der Muſchelkalk⸗ in bie Keuperformation. Dieſelben liegen nach der Beſchreibung $. 50. theil8 an den Vorbergen der vom Zabergäu herziehenden Keuper- Gebirge, theild da, wo die Weinberge das unmittelbare Nedar« thal berühren, meiftend an etwaß fleilen, aber minder hohen Abhängen des noch hervorſtehenden Muſchelkalks.

Der Boden der noch in der Muſchelkalk⸗Formation anges legten Weinberge befteht meiften® in einem milden angeſchwemm⸗ ten Lehm mit ziemlich viel Kaltgehalt und mit Kalkfteingerölle, das Wärme und Feuchtigkeit gerne aufnimmt und lange behält; der Untergrund theild in mächtigen Lehm Anfchwenmungen, theild in Kiesfchorren (zufammengebadenem Nedarkied), theil® in Kaltfelfen, die oben am Weingebirge zum Theil zu Tage ſtehen.

Die Weinberge ziehen bis auf das Niveau des Thales, das eine Weite von! /‚—1 Stunde hat; ſie werden oben von Aderfeld, unten vom Wiedgrund begrenzt, daher Froſtſchaden, befonder8 in den unteren Weinbergen, nichts ſeltenes ift.

Unter den Weinbergen zeichnen ſich diejenigen der Gräflich von Neipperg’schen Gutsherrſchaft beſonders aus; fie befinden fh zu Nordheim an dem von Großgartach herziehenden Heu⸗ helberg im Keuper mit einem warmen, oben etiwaß leichten und fühlen Mergelboven mit Sandfleingerölle und find theils rein mit Rießlingen, Traminer, Clevner und Krachmoftgutebel, theils gemiſcht mit Trollinger und Glblingen beftodt, zu Klingenberg an dem Schloßberge mit einer ſüdöſtlichen Lage von 208 Graben

435

mit fleilen Abdachungen von 26—30 Gravden und Mauern von 5—6 Zuß Höhe. Sie find theilmelfe nach der Sonnen» linie angelegt und haben in einzelnen Gewänden ftatt der Pfähle Rahmen, die mit Draht bezogen find; doch ift dieſe Erziehungs⸗ weife zum Theil bei ſtark und hoch wachſenden Reben in Ans wendung gelommen, wo fie nicht ganz zweckmäßig erſcheint. Die edleren Traubengattungen beftehen hauptſächlich in Traminern und blauen Gleunern, denen der warme milde Lehm⸗ boden ſehr zuträglih zu fein fcheint, indem nicht nur die Neben ein kräftiges Ausſehen zeigen, fondern auch nit felten vol Trauben hängen, woraus vorzüglihe Weine erzeugt werben, Unter den oben angezeigten Orten bilden Nordheim und Klingenberg die Hauptmweinorte, in welchen gute, zum Theil ſehr kräftige und Tagerhafte rothe Weine erzeugt werben; in den übrigen Orten, befonderd Bökingen und Horkheim, ift der Wein⸗ bau nur als Nebenbeihäftigung der Einwohner zu betrachten, indem der Aderbau auf den meift ausgedehnten Markungen bei weitem die Haupfnabrungsquelle ausmacht, weßhalb auch den Reben Häufig nicht die erforderliche Aufmerkfamteit gefchentt wird,

Die Keuper⸗Formation.

$. 58.

Die eigentliche Keuper-Region ded Nedlarthales beginnt bei den in einem Seitenthale der rechten Nedarfeite, dem Deinebach⸗ thale, befindlichen Orten

Flein und Sontheim, wo das von dem Mainhardterwalde und den Löwenſteiner Ber⸗ gen zwiſchen dem Schotzach⸗ und dem Weinsberger Thale her⸗ ziehende 1—1'/, Stunde breite Keupergebirge feinen Ausgang gegen dad Nedarthal findet.

Diefed Gebirge zieht ſich von Süden gegen Norbweft in einem ſchwachen Halbkreis von Klein bis zu dem Wartberge bei Heilbronn, bildet unter oder Hinter demſelben einige Tegelfürmige Bergkuppen, ten Stiftberg mit feinen Ausläufern, und enthält die Weinberge der Orte

Flein, Sontheim und der Stadt Heilbronn.

436

Es ift auf feinem ganzen Rüden mit Wald bebedt und ges währt daher nicht nur dadurch, fondern auch durch feinen nord⸗ weſtlichen Zug Schug gegen die kalten Oft» und Norboftwinde. Es ſteht anfänglich ziemlich weit zurüd und getrennt durch das angeführte Thälcden von dem Nedargebiet, nähert ſich aber gegen Helbronn immer mehr vemfelben und bildet dort die Grenze der rechten Nedarleite.

Auf der Linken Seite wird das Nedarthal von Bölingen an von feinem Gebirge, ſondern nur von ſchwachen Erhöhungen begrenzt, jo daß dasjelbe bei Heilbronn eine Ausdehnung von 1— 3 Stunden hat. Nah dem Zuge des erwähnten Bebirges follten die Weinberge meift eine weftliche oder ſüdweſtliche Lage haben und dieſes ift auch bei den Weinbergen zu Flein und Sontheim Häufig der Ball; durch Die Hier, ſowie überhaupt bei der Keuperformatign vortommenden vielen Berg-Boriprünge und Berg⸗Cinſchnitte und bie dadurch gebildeten Mulden centftchen aber auch viele Weinberglagen mit fünlicher und weil die Berg- Vorſprünge häufig auf beiden Seiten mit Neben bepflanzt find, auch mit öfllicder Lage. Das Gebirge erhebt fih ca. 400 Fuß über die Thalfohle, die Hauptbeſtandtheile desſelben beftehen in Keupermergel, der von ber Thalfohle an eine Schichte von 300 Fuß Höhe bildet, auf dem fodann der Keuperſandſtein aufgelagert ift, der an manden Stellen, wie am Wartberge und beim Jäger⸗ Haus, eine Höhe von 100 Fuß erreicht und in Dem namentlich beim Jägerhauſe die berühmten Heilbronner Sandfleinbrüche an⸗ gelegt find, von welchen viele Steine an den Unterrhein, befonbers auh zu dem Dombau in Cöln auf dem Nedar und Rheine verführt werden, Der Keupermergel iſt häufig von Keupergyps durchzogen, der bie und da fo mädtig ift, Daß in demfelben audgebehnte GOypsbrüche, wie am Wartberg und Stiftberg, an« gelegt find; der letztere fcheint fa ganz in Gyps zu beftchen.

An diefem Gebirge ziehen die Weinberge bis auf die Thale fohle herab, daher Die unteren Theile derſelben, jowie Die auf den angeſchwemmten Vorbergen mit ſchwachen Abdachungen an« Miesten Weinberge bie und da den Früh⸗ und Spätjahrsfröften gemirſetzt find; Doch gewähren bei Heilbronn die Auspünftungen an den ars und die dadurch entftehenden Nebel einigen Schuß

487

Dagegen; auch hat es einen guten Einfluß, da die Weinberge nicht unmittelbar an das den Neckar begrenzende Wieſenthal ftoßen, fondern mehr zurückſtehen und unten in der Regel von Aderfeld begrenzt werben.

Die Weinberge der Orte Flein und Sontheim Haben, wie ſchon bemerkt, Häufig eine weftliche Lage und, als an den Vor» bergen des Hauptgebirges Legend, mehr flache und weniger ftelle Abdachungen. Belde Orte gehören daher mehr zu den mitt⸗ Veren als zu den beſſeren Weinorten des unteren Nedarthales, auch wird bei dem Anbau der Rebe mehr auf Quantität als auf eine vorzüglie Qualität gefehen, daher Hier in der Regel auch billige Einkäufe gemacht werden können. Unter den befleren Weinbergslagen zeichnet fi der Staufenberg durch feine gute ſüdliche und ſüdweſtliche Lage und mehr fteilen Abdachungen mit gutem Keuperboden beſonders aus.

§. 54.

Zu den vorzüglichſten Weinbauorten Württembergs gehört die Stadt Heilbronn, indem fie nit nur nach Stuttgart den auögedehnteften Weinbergbefig hat, fondern auch an ihren gut gelegenen Weinberg-®eländen, bejonver® an ven befleren ($. 50), ſehr gute Weine erzeugt werben.

Die Weinberge von Heilbronn erfiheinen in dem oben bes ſchriebenen Hauptgebirge ald eine Fortſetzung derjenigen von Flein und Sontheim, und den Schluß des ganzen Gebirgs⸗ zuges bildet der bekannte Beluftigungsort der Heilbronner, ver Wartberg, ein abgerundeter Berg Vorfprung mit einer herr» lichen Ausſicht in das ganze untere Nedarthal und in die das⸗ felbe begrenzenden Landſchaften, ſowie mit einem alten Wart« thurme und einem Wirthſchaftsgebäude.

Hinter dem Wartberge erhebt ſich ſodann noch ca. 300 Fuß über der Thalfläche ein ziemlich abgerundeter Bergkegel, der Stiftberg, der ganz mit Neben umgeben iſt, und an befien Nordfeite ſich auch einige andere Tegelförmige Erhebungen an« jhließen, an welchen fi Weinberge von den Markungen Neckar⸗ fulm und Binswangen befinden.

Die vorzüglicäften Weinbergdlagen befinden ſich entweder

488

gar nicht an dem Hauptgebirge ($. 53), wie der Hundsberg, oder in der Mitte vesjelben, wo fle Durch dad Gebirge und bie muldenförmigen Einjchnitte vor kalten Winden gefhügt find und wo man auch in der Negel den Eräftigfien Weinbergöboden an⸗ trifft. Ein großer Theil der Weinberge zieht überhaupt nicht bi8 auf ven Rücken des Gebirges, fonvern häufig nur, fowelt die Schichte des Keupermergeld reicht, und der Weinbau hört gewöhnlich auf, jowie das auf dem Mergel befindlide Sand⸗ fteinlager beginnt, das nicht felten zu Tage ſteht, und wodurch die darunter befindlichen Weinberge einen vortreffliden Schub gegen alte Winde genießen. Blos an den gegen ven Wartberg ziehenden Gebirgen ift der Weinbau, aber auch erft in den letz⸗ ten Jahrzehenten, in die Sandſtein⸗Region bis gegen den Kamm des Gebirges getrieben worden, wodurch aber derjelbe in keiner Beziehung gewonnen hat, indem an dem hohen, den Winden ausgeſetzten Gebirge und in dem mageren Sand» und kühlen fleinigen Thonboden weder viel noch gute Weine erzeugt, und die Neben in folden Lagen gerne vom Roth» und Schwarz⸗ Brenner getroffen werden. Die Abdachungen der meiften Wein⸗ berge find, wie bereitd angeführt, nicht ſehr ſteil, daher die Weinberge nur hie und da tn befondere Beete abgetheilt find, die theild Durch Mauern, theild durch Grasraine unterftügt werden; dagegen find die Weinbergäwege in der Regel durch Mauern begrenzt.

Der Boden der Weinberge befteht unten in einem milden, aber träftigen Thon, der nicht felten in Lehm übergeht, und der auch auf den Ebenen der Vorberge hie und da vorkommt. In der Mitte meift kräftiger, warmer Thon, theild mehr, theile minder firenge mit Dergel, der durd) Verwitterung des Keuper⸗ mergel8 und des denſelben durchziehenden Gypſes entftanden ift. An einzelnen Bergen, wie Norbberg und Käferflug, auch etwas tühler Thon mit Steingerölle. Oben ein magerer, gelblicher, fandiger, kühler Thon mit viel Steingerölle, der bie und da in wirfliden Sandboden übergeht. Der Boden in den unteren Lagen und an den Borbergen zeichnet fih, wenn fein Froſt⸗ ſchaden eintritt, beſonders durch feine Ergiebigkeit aud. Der Untergrund entipricht bei der großen Mächtigkeit der einzelnen

489

Schichten ($. 53) gewöhnlich demjenigen des Obergrumdes; er beſteht demnach entweder in angejchwennmtem Thon und Lehm oder in Keupermergel (bier rother oder blauer Leberkies ges nannt), oder in Sandftein und Sandfleingeröfle, und nur bie und da iſt der Mergel von einer dünnen Schichte eines grauen Kaltes (Mergelftein, Wade) von 1—6 Zoll Mächtigkeit in hori⸗ zontaler Richtung durchzogen. Nah einer Analyje des verfiorbenen Profeſſors Schübler

in Tübingen enthalten 100 Theile des rothen Mergels

87,, Procent Thon mit etwas Eifen,

127 Oryd und Sohlenfauren Kalk.

100. Hundert Theile von gemahlenem Gypſe aus dem Stift» berge enthalten 16,, Procent Thon, 0 „Quarz, 20,2 „kodhlenſaure Kalkerde, le % kohlenſaure Bittererbe, 16,5 u EGEyys. 100. Nach dieſem Bodengehalt mag bejonderd die überall ver- breitete kohlenſaure Kalkerde ſehr vortheilhaft auf Die Vegetation des Weinſtocks einwirken.

$. 55.

Unter den angepflanzten Traubengattungen bildet der Syl⸗ vaner Häufig die Haupttraube, doch hat die Anpflanzung ebler Rebenforten neuerer Zeit, befonvers bei dem intelligenteren Theile der Weinbergbefiger, vielen Anklang gefunden, indem viele Ans lagen mit blauen Gleunern, mit weißen Nießlingen, mit Ru⸗ ländern, mit rothen Traminern in reiner Beflodung vorhanden find, während Dieje edle‘ Traubengattungen und beſonders bie Clevner auch noch in gemiſchten Beftodtungen vorkommen. Auch rothe Rießlinge, ſowie der weiße Clevner und weiße Burgunder werden neuerli hie und da gepflanzt. In Blein, wo neben dem gewöhnlihen Gewächs auch viele Clevner gebaut werden, wi man die Erfahrung gemacht haben, daß derſelbe in ge⸗

440

mifchter Beſtockung beſſer gedeihe und mehr Ertrag gewähre als in reiner Beftodung, Der Anbau der Glevnertraube fand anfänglich in Heilbronn und in der ganzen Umgegend, auch bei dem gewöhnlichen Weingärtner vielen Beifall, nit nur weil die Traube früher reift und daher auch in minder güns fligeu Jahren noch einen guten Wein gibt, ſondern auch, weil die Trauben noch vor der eigentligen Weinlefe an Fabrikanten mouffisender Weine, die fih aus Eplingen, Stuttgart, den Nheingegenden (Mainz) u. |. w. einfanden, jamt ben Käm⸗ men dem Pfund nah zu 4—6 Er. verkauft und dadurd ein ſchöner Erlös erzielt werden konnte. Nachdem aber in den naſſen und Falten Jahren von 1843—45 und 1849—55 die häufig nur in geringeren Lagen angepflanzten Clevner ſehr Noth litten und ‚nur einen geringen Ertrag gewährten, fauıen manche MWeingärtner auf den unheilvollen Einfall, ſtatt der Clevner die dauerhaftere und jehr einträglihe Müllertraube (hier ſchwar⸗ zer Rießling genannt) anzupflanzen, ſolche, weil fie von der Glevnertraube faft nicht unterjchieven werben kann, theilmeife unter diefelbe zu mijchen und das Ganze für Glennertrauben zu verlaufen. Diejes hatte die ſchlimme Folge, weil die Müller- traube wenig Beinheit und kein Gewürz und Aroma hat, und wenn fie auch in den erften Sabren einen milden und nicht übel ſchmeckenden Wein zum Trinken gibt, doch in keinem Falle zu ber Herftellung eines guten mouſſirenden Weines tauglich ift, daß fich einzelne jener Fabrikanten und befonverd die Inhaber der bebeutenden Fabrik in Gflingen, von Heilbronn und Um⸗ gegend ganz zurückzogen und fich mit ihren Cinkäufen an Die badifge Ortenau bei Offenburg wandten, wo keine jchwarze Rießlinge, fondern der fogenaunte Arbſt, eine dem Clevner ähn⸗ liche Traube gebaut wird, der fich zu der Fabrikation mouf- firender Weine gleichfalls ſehr gut eignen ſolle. in ſolches Unternehmen gereicht unferem Weingärtnerftande und unferer Weinprobustion nicht zur Ehre, indem Dadurch neben den bes reits angeführten Nachtheilen namentlich auch vie weitere Aus- dehnung ded Cleyner⸗Anbaues, ſowie die Production edler rother Meine jehr beeinträchtigt wird. Doch können bei einiger Bor» it in Heilbronn und Umgegend immer noch ächte Cleyner⸗

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trauben und reine &leunerweine in genügender Menge anges Tauft werben.

Bei der Weinlefe werben in der Negel die weißen und - roten Traubengattungen zufammengelejen und Dadurch röthlich⸗ weiße oder fogenannte Schillerweine erzeugt, Die zwar, weil das weiße Gewächs vorherrſcht, ſchon im erften Jahre angenehmer als die rauhen rothen Weine des mittleren Nedartbales zu trin- ten find, Die aber, wenn das weiße Gewächs allzu überwiegend if, wegen der vielen Sylvaner gerne dem Zühewerden unter- liegen und ſpäter Häufig eine Mipfarbe annehmen, die dem Abjage im größeren Weinhandel nicht günftig iſt; im allge» meinen dürfen jedoch die hieſigen Weine als kräftige un halt⸗ bare Weine bezeichnet werden.

Neuerlih wird übrigens auch Hier Das rothe und weiße Gewãchs häufig, befonders wie frühreifen Clevner⸗ und Müller Trauben, fowie mandmal auch der Trollinger, abgejondert ge Iefen uud eingekeltert, wodurch gute rothe und weiße Weine

erzeugt werden. §. 56.

Neckarſulm. Stadt.

Unterhalb Heilbronn wird das die rechte Neckarſeite be⸗ ee e Keuper-Bebirge durch die Einmündung des Sulm-

MWeindbergerthaled unterbrochen, dagegen fett ich daſſelbe übe dem Thale dadurch wieder fort, daß auf der rechten Seite Defjelben ein zweiter Ausläufer des Mainhardter Waldes (6. 58) von Jenem Thale Herzieht, der bei Nedarjulm in dem Scheuer» berge, einem länglich abgerundeten Berg-Boriprung, feinen End⸗ punft findet. An diefem hochanſtehenden Gebirge, fowie an defien Borbergen befinden fi faft ausfchliehlih die Weinberge von Neckarſulm. Doc befigt dafielbe auch, noch auf der Tinten Seite des Sulmthales an den von Südweſt nad Nordoſt ziehen- den, zum Theile abgerundeten Außsläufern des Heilbronner Stifts⸗ berge8 ($. 54) einige Weinbergslagen. Der Scheuerberg er⸗ hebt ſſch ca. 400 Fuß über die Thalfohle, Hefteht hauptſächlich aus Keupermergel und ift auf dem Rüden, wie die Heilbronner Berge, von Keuperfandftein überlagert. Der Keupermergel ift

7

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häufig von Gyps durchzogen und unterlagert, und in der Mitte des Berges befindet ſich ein bedeutender Gypobruch. Vom Kopf des Berges, auf dem früher ein Schloß ſtand, das im Bauern⸗ kriege 1525 zerſtört wurde, genießt man eine herrliche Ausficht theils in das Neckar⸗, theils in das Weinsberger Thal. Das erſtere, das auf der linken Seite nur von ſanft anſteigenden Höhen begrenzt wird, hat eine Weite von 1—1!/, Stunden, das legtere an feiner Ausmündung von einer halben Stunde.

Die Weinberge ziehen nirgends bis auf die Thalfohle, fondern werden hier in der Regel von Aderfeld und Baum- gütern begrenzt, daher auch Froſtſchaden felten von befonderer Bedeutung iſt; Dagegen ziehen fle bis in die Sandflein-Region auf den Rüden des Gebirge und bedecken faft den Gebirgs⸗Vorſprung.

Bei der freiſtehenden, gewiſſermaßen iſolirten Lage des Berges haben die Weinberge keinen weiteren Schutz, außer den, welchen in einzelnen Lagen das Gebirge ſelbſt gewährt. Letz⸗ tere ſind bei der abgerundeten Form des Berges und bei den vielen Berg⸗Einſchnitten und Mulden, ſowie bei der hügelarti⸗ gen Form der Vorberge ſehr verſchieden, und man findet daher Weinberge, die faſt gegen alle Himmelsgegenden gelegen ſind, namentlich gegen Süden, Südoſten und Südweſten; die Lage der beiden letzteren iſt jedoch die vorherrſchende.

Die Abdachungen find, außer da, wo gegen die Spige des Berges die Kegelform deſſelben beginnt, in der Regel nicht ſehr fell, und überftetgen felten 15—20 Grabe, an den Vor⸗ bergen erreichen fe nur 10—15 Grade. Die einzelnen, zum Theil breit angelegten Weinbergbeete haben daher ſelten hohe, fondern nur niebere Mauern von 2—4 Fuß, oder bloße Gras⸗ raine, befonderd in den Niederungen, von gleicher Höhe.

Der für Wärme und Beuchtigkeit empfängliche Boden be= fteht an den Bergen theils in einem firengen Thon mit Mergel und Sandfteingerölle, theild in einem milden Thonmergel mit Unterlagen von Mergel oder Gyps. In den unteren Lagen der Vorberge geht verfelbe theilmeije in Lehm über mit gleicher oder einer Mergelslinterlage. Gegen den Rücken des Bebirges

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beftebt er in einem leichten fandigen Thonboben mit Sandſtein⸗ Gerölle und mit einer Mergel⸗ oder SandfteinsUnterlage.

Der aus den verfäiedenen Traubengattungen ($. 50) er zeugte Wein erfcheint, wenn das rothe und weiße Gewächs nicht beſonders gelejen und gefeltert wird, als ein kräftiger Schiller» wein, bei dem jedoch in geringeren Jahrgängen die minder ges ſchützte Lage der Weinberge nicht verkannt werben Tann.

Unter den Weinbergbeflgern zeichnet ſich befonderd der Gaſtwirth Bronner zum Prinz Garl durch rationellen Betrieb feiner Weinberge aus, indem er nicht nur ſehr edle Sorten in feinen gut gelegenen Weinbergen am Scheuerberg angepflanzt hat, namentlich weiße Rießling, Traminer, blaue Clevner, weiße Clevner und Burgunder, fondern auch durch forgfältige Leſe, Kelterung und Kellerbebandlung ſehr vorzügliche Weine zu er» ziehen ſucht. Auch Hat fich in der neueften Zeit dahier unter der Leitung des Stadtſchultheißen Becker eine Weingärtners Geſellſchaft (Afjoctation) gebildet, welche zunächft den Zweck hat, ihr ſämmtliches Trauben-Erzeugnig zufammenzuwerfen und den daraus gewonnenen Weinmoft nah dem Herbſt gemeinfchaftlich in größeren Quantitäten zu verkaufen und den Erlös nach dem aufgenommenen Gewicht der Trauben zu vertheilen, wobei je Do auf genaue Außlefe des geringen und guten und des rothen und meißen Gewächſes gefehen und die einzelnen Traubengat- tungen nad ihrer Qualität und der Rage der Weinberge in Klaſſen eingetheilt und darnach auch gekeltert werden, wodurch bis jet in doppelter Beziehung fehr günftige NRefultate erzielt wurden, indem die forgfältige Sortirung, Außlefe, Kelterung und Gährung nit nur fehr vieles zur Verbeſſerung ver Weine beigetragen hat, fondern auch fehr gute Preife erzielt wurden, welche diejenigen des gewöhnlichen gemifchten Gewächſes in der Regel meit überfleigen. Nebenbei wurde der Sinn für Wein- verbefierung unter den einzelnen Weingärtnern jehr geweckt, fo daß durch Die Geſellſchaft gegenwärtig ausgedehnte Rebländer angelegt werben, in welchen die tauglichften guten, zum Theil edlen Rebſorten zu Wurzelreben herangezogen und dann ſpäter an die Weinbergbefiger gegen Koflen-Erfak abgegeben werben follen. Solche Beftrebungen verdienen Nachahmung.

444

Muſcheltalt⸗Formation. g. 57.

Auf der linken Neckarſeite erhebt ſich unterhalb des Heil⸗ bronner Gebiets der Muſchelkalk, der bisher die Thalſohle bil⸗ dete, bald wieder zu einigen ſchwachen Hügeln, an melden von den Orten Nedargartach, Obereifesheim und Untereljeöheim ein unbedeutender Weinbau getrieben wird, der ſich noch dadurch neuerlich vermindert hat, daß viele niener gelegene Weinberge außgehauen und zu anderen Kulturen verwendet wurden.

_ Unter dem Orte Untereiſesheim endigt auf der linken Nedare feite das württembergijche Gebiet, indem mit der Stadt Wimpfen das Großherzoglich Heſſiſche und bald nachher das Großherzog⸗ lih Badiſche Gebiet beginnt; der Weinbau iſt jedoch auch hier und namentlich auf den Markungen der zunächſt gelegenen Orte Wimpfen und Heinsheim von geringer Bedeutung. Auf der rechten Nedarfeite dagegen zieht fih von Nedarjulm an das württembergifche Gebiet noch einige Stunden am Nedar hinab; ed verläßt aber auch hier mit dem bei Nedarjulm befchriebenen Bebirge der Keuper die Nedarufer, und erfcheint Hier, wie auf dem linken Ufer, wieder der Muſchelkalk, bejonders an den Ginmündungen der beiden Ylüffe, des Kocherd und der Jagſt, anfänglih in ſchwachen und janften Erhebungen mit einem uns bedeutenden Weinbaugebiet der Orte Kochendorf, Jagſtfeld, Of- fenau und des in einem unbedeutenden Seitenthälchen befindlichen Drted Bachenau.

Dagegen liegt eine Stunde unter dem influfie der Jagſt in den Nedar das Städtchen Gundelsheim dicht am Nedar an einem abgerundeten Berg» VBorjprung, auf dem dag Schloß Hornek ſteht, hinter dem fich ein tiefer Berg⸗Einſchnitt zeigt, auf deſſen rechter Seite ein ſteiles, von Norvoft gegen Südweſt ziehendes, gegen das Nedarthal abgerundetes Mufchelfalkgebirge ſich erhebt, das als ein Vorgebirge des weiter nördlich liegen- genden Odenwaldes erfcheini und ganz dem Weinbaue angehört. sine Erhebung von der Thalſohle des Nedars bis zu dem oder eücken, auf dem fi ein dem Aderbau gewinmetes Plateau

*t, mag 200 Fuß ketragen. Die Weinberge ziehen faſt

\ 445

non bem Thal-Niveau bis auf den Rüden des Gebirges und haben daher außer dieſem felbft Feine ſchützende Umgebung. Deſſenungeachtet ift Froſtſchaden felten, weil die Ausdünftungen des nahe vorüberziehenden Neckars bier nicht nur ſchützend wir⸗ ten, ſondern überhaupt auch die DBegetation und die Reife ber Trauben fehr befördern. Das ganze Nedarthal bat bier und. bis zu dem gegenüber liegenden badiſchen Orte Heinsheim eine Breite von einer halben Stunde.

Den größten Theil jened Gebirged nehmen die zwei vor⸗ züglichſten Weinbergdlagen

das Himmelreich und der Michels berg ein.

Der größere Theil beider Belände ift dem Felsgebirge nur das dur für den Weinbau abgemonnen worden, daß auf Den theil⸗ weiſe zu Tage geftandenen Kalkiteinfelfen Mauern von 8—12 und bie und da jogar bi8 20 Fuß Höhe terrafienförmig aufs geführt und Dadurch einzelne Weinbergäbeete gebildet wurden, die zum Theil jehr ſchmal find, die Mauern find in geraden Linien (horizontal), nicht ſchief angelegt und an denfelben be- finden ſich faft überall Rebgelände, welche viefelben beveden und dadurch nicht nur den Weinbergen ein fehr freundliches Ausſehen geben, fondern auch den Ertrag derfelben weſentlich erhöhen.

Der Boden befteht unten und in der Mitte in einem kalt baltigen firengen Thon mit Kalkfteingerölle, oben in einem etwas leichteren und loferen Thon mit meniger Geröfle, der Untere grund in einer Tiefe von 6—8 Fuß in Kalkfleinfelfen over in Thon mit Steingeröfle; der nächſte auf dem Felſen aufgelagerte Untergrund von Thon zeigt eine falpeterartige Beichaffenheit.

Die übrigen Weinberge befinden fich binter oder ob der Stadt, an minder fteilen Abdachungen von 15—25 Graben, mit weniger gejchügter Lage ald den Nordoflwinden ausgeſetzt, und mit milderem Boden ald die oben angeführten Berglagen. Sie gehören theild zu den mittleren, theils zu ven geringeren Weinbergslagen.

Der Wein hat theils eine weiße, theils eine etwas ins Nöthliche gehende Farbe; er tft angenehm und hat in den erften Sahren viel Feuer, zeigt aber deſſenungeachtet keine beſondere

446

Lagerbaftigkeit. Am Himmelreih und am Micheldberg werben vorzügliche Qualitäten erzeugt, die zu den beſſeren des Landes gehören. Unter dem Städtchen Gundelsheim Tiegt noch der Kleine Ort Böttingen,

hart am Nedar und an der Landesgrenze gegen Baden, mit dem die Beichreibung des unteren Nedarthales endigt. Deſ⸗ fen Weinberge befinden ſich an dem oben bejchriebenen Mufchel- kalkgebirge, das fih vom Himmelreih aus in norbweftlicder Richtung gegen Böttingen binzieht. Der Weinbau iſt nit von Bedeutung und flimmt mit demjenigen von Gundelsheim überein.

6. 58. Hagelbefhädigungen.

Norbhaufen 17: Juni 1811. Nordheim 17. Juni 1811. 1817. 9. Aug. 1828. 13. Junt 18836. Klingenberg 17. Sunt 1811. 1827. 9. Auguft 1828. Böfingen 1818. 9. Auguft 1828. - Horkheim 0. Slein 1818. 13. Mat 1827. 20. Mai 1844. Sontheim 1818. 18. Mat 1827. 20. Mai 1844. Heilbronn 1818. 1822. 9. Auguft 1828. Neckarſulm 7. Mat 1849. 30. Auguft 1851.

Scheuerberg: Wetterfchelve für die von Welten kommenden

Gewitter.

Gundelsheim 1811.

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Württembergifhe

Jahrbücher

für

Statiſtik und Sandeskunde.

Herausgegeben

son dem 8. ftatiftifh:topographifhen Burean.

Yahrgang 1867.

Stuttgart. $. Lindemann. 1869.

[2 „.

ASTOR, LENTX NND

TILDEN Fat, NDATıONS 8>

Drud von Iul. Kleeblatt & Cie. ig Stuttgart.

Inhalt.

Ghronik bes Jahres 1867.

1. Zur Landeggeſchichte et ee

2. Beodllerung . ee Fe

3. Die Ergebniſſe des Aderbaus i ; ; ee er

4. Die Ergebnifle des Weinbaus ee. ee no @

5. Die Ergebniffe vr Fruchtmärklkkte R

6. Die Ergebniffe der Wollmärkte

7. Die Witterungsverbältniffedes Jahres 1867. Bon Brof Dr. Sqober

8. Ueber ben Gewerbebetrieb des Jahres 1867. Bon Prof. Mährlen.

9. Meberficht über die Bertheilung der Poftftellen unter bie einzelnen Oberamtebezirte des Landes nah tem Stande vom 31. Dez. 18566 und 167 .

10. Württembergifche giteratur vom dahre 1567. Bon Oberſtudienrath

Dr. v. Stälin E

Die Bedeutung bed Gemeinbebürgerrehts nach dem Ergebnifie ber Volke zählung vom 8. Dezember 1867, mit 4 Zabellen. Bon Oberregie⸗ rungerath v. Biker. e

Ergebniffe der Zählung der ort8antvefenden Bevölkerung nad dem Stande vom 3. Dezember 1867, mit 5 Zabellen. Bon Staatdrath Dr. v Rümelin ;

Ergebniffe der Rekrutenaushebungen in Württemberg in den gahren 1866 und 1867 mit 6 Tabellen, worunter eine Einſchlagtabelle. Bon Sekretär Retter .

Mittlere BVewegung des Bodenſees wãhr end "der Beriode 18531867. i mit einer graphiſchen Darftellung. Bon Prof. Dr. Shoder

Der Bichfland Württembergd nah der Aufnahme vom 2. Januar 1868 mit Zabelle A bis D, worunter 2 Einſchlagtabellen. Bon Finanz» afieffor Eul!l .

Die Topographie bes wütttembergifchen Weinlandes. 3. Das untere Nedar- thal (Schluß) und 4. das Von Finanzrath —— in Weinsberg ——

Anhang. Trigouometriſche Höhenbeſtimmungen für die Atlasblätter Sn Maul⸗

———

bronn, Liebenzell und Kübinden . . I—LXIV

Drudfebhler.

Seite V, 109, 141, Zeile 1 am Anfang. if bei den betreffenten Aufs riften zu rtegängen au s Begeihnumg der Aufeinanberfolge der Abſchnitte 7) 8) 10). . 15, Seile 2, lies 1867 ſtatt 1968. 105, Ate und dte Zeile von unten reht® anflatt Shopjlehd April 13 gen et Upril 6 Freubenftabt "6 ". 18.

€. 129, Zeile 4 unten lies 85 anftatt 95

&. 130, Seile 5—7 von oben lied anftatt der Worte »Macht- bit ⸗na⸗ mentlich» Folgenbed:; Tracht und mit der fortbaueruden Belblleumne bei den Lande wirtben bie Nadfrage namentli in sc.

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Chronit für dad Jahr 1867.

1) Bur Tandesgefdidte.

Der Staatsanzeiger vom 1. Januar 1867 enthielt die Mit⸗ theilung, daß Seine Königlide Majeftät in dem unabläffigen Beftreben, Die dur den Bruberkrieg des vorigen Jahres ge⸗ flagenen Wunden zu Heilen, ſchon am Weihnachtäfefte 1866 die fegendvolle Schöpfung einer „württembergifchen Invalidenftife tung“ ind Leben gerufen, auch die Oberleitung und dad Pro⸗ tektorat dieſer Stiftung Sich vorbehalten haben und derſelben eine Dotation von 1000 fl. zugehen ließen. Mit einer Gabe von gleidem Betrag hatten Ihre Majeftät die Königin fich den hochherzigen Abfichten Ihres erhabenen Gemahls angejchlofien.

In der Naht vom 81. Dezember 1866 auf ven 1. Ja⸗ nuar 1867 wurde Die Königliche Familie in Trauer verfegt durch das Ableben Ihrer Erlaucht der Frau Gräfin von Tauben- heim, geborenen Gräfin von Württemberg, deren fterbliche Ucherrefte am 2. Januar, Abends um 7 Uhr, in der Gruft unter der Kapelle des alten Königlichen Schloſſes in Stutt- gart unter den dem hohen Stande der Verewigten entſprechen⸗ den eierlichkeiten beigeſetzt worden find.

Dom 3.— 5. Februar fand in Stuttgart eine Militär- Konferenz der vier ſüddeutſchen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Heſſen flatt. Indem die Regierungen dieſer Län«

der ed als ein nationales Bedürjniß gfgnnten, Die Wehrkräfte ihrer Länder ſo zu organiſir o-. Achtung gebietender gemeinſamer Aktion befähigt uf einigten fie ſich vorbe hältlich verfaffungsmäßiger Mitwirkung ihrer Stände zu mög⸗ lihfter Erhöhung ihrer Militärkräfte unter einer den Prinzi>

pien der preußiſchen nachgebildeten OBEN welche ſie Württemb. Jahrb. 1867.

2

zur Wahrung der nationalen Integrität in Gemeinſchaft mit dem übrigen Deutſchland geeignet macht.

Am 23. März 1867 wurde dem ſtändiſchen Ausſchuß von Seiten des Königlichen Minifteriumd der auswärtigen An⸗ gelegenheiten die Mittheilung gemacht, daß die Königliche Ne gierung mit der Krone Preußen gleichzeitig mit dem Friedens⸗ vertrag vom 13. Auguft 1866 einen durch die Rage der Ver⸗ hältniſſe und Deutſchlands gebotenen Allianzvertrag abgeſchloſſen babe, deſſen Mittheilung an die Stände bis dahin ver Um⸗ ftand im Wege ftand, daß dieſer Vertrag zunääft ein geheimer fein ſollte. Der ſtändiſche Ausſchuß erwiderte unterm 27. März 1867 dieſe Mittheilung dahin, daß er der Borlage des Ver⸗ tragd an die Stände entgegenjehe.

Am 2. Mat empfing die Königliche Familie in Stuttgart den Beſuch Ihrer Königligen Hoheiten des Großherzog® und der Großherzogin von Baden.

Am 18. Mai wurde der neuerbaute Bahnhof in Stutt- gart dem Verkehr übergeben.

Dur höchſte Entſchließung vom 28. Mat Haben Seine Königlihe Majeftät geruht, Seine Erlaucht den Herrn Brafen Wilhelm von Württemberg nebft deſſen ehelicher Defcendenz in den fürftliden Stand mit der Beſtimmung zu erheben, daß das jeweilige Haupt der Familie Namen und Titel eines Her⸗ 3098 von Urach, Grafen von Württemberg mit dem Prädikate Durdlaudt, die übrigen Mitglieder der Familie den Namen und Titel Fürften (Kürftinnen) von Urach, Grafen (Gräfinnm) yon Württemberg glethfall8 mit dem Prädikate Durchlaucht zu führen haben follen.

Am 12. Juni find Seine Majeftät der Kaiſer von Ruß⸗ land und Höchſtdeſſen Sohn, der Großfürft Wladimir, Katjer- liche Hoheit, zum Beſuch der Königlichen Familie bier einge troffen.

Am 7. Juli reisten Seine Königliche Majeftät auf 10 Tage nah Paris zum Beſuche der Kaiſerlichen Familie und zur Bes ſichtigung der Weltausftellung. Die Betheiligung Württemberg an dieſer internationalen Kunſt⸗ und Induftrieausftellung, Die indem fie die ganze Entwidlung des wirthſchaftlichen Lebens der

8

Menſchheit zur Anſchauung zu bringen ſuchte in ihrer uni⸗ verjellen Bedeutung alle bisherigen Weltausftellungen übertraf, war eine fehr lebhafte. Sie hat fi auf alle bedeutendere In⸗ duſtriezweige erſtreckt, und auf mehrere derfelben find eine Au⸗ zahl erfler Preife entfallen. Abgeſehen von der großen Zahl von Bewerbtreibenden und Kaufleuten, die als Ausſteller oder aus geihäftlicher Beranlafiung die Ausſtellung befuchten, wurde der Befuh durch die von der Königl. Regierung mit großer Liberalität gewährten Reiſeſtipendien auch vielen Meiftern und. Gehilfen aus dem Gewerbefach, Landwirthen, ſowie vielen Bes amten und Lehrern erleichtert.

Am 24. Juli 1867, dem erflen Jahrestage des Treffens von Tauberbifchofeheln, fand dafelbft die feierliche Einweihung des von Seiner Königlichen Majeftät geftifteten Dentmald zum: Gedächtniß der bei Tauberbiſchofsheim gefallenen Württem⸗ berger flatt, welche durch eine ergreifende Rede des Beneral- lieutenantd von Rüpplin eingeleitet wurde. Es mar dazu eine. militärische Deputation von Offizieren, Unteroffizieren und Wann» [haft abgeordnet.

Am 17. Auguft begaben fi Seine Majeftät der König von Friedrichahafen aus nah Ulm, um Ihre Majefläten den Kaifer und die Kaiferin der Franzoſen bei deren Durchreife nad Salzburg zu begrüßen.

Am 25. Auguſt begaben fih Ihre Majeftät die Königin von Oftende nad Paris, wo Höchftviefelben häufig die Aus⸗ ſtellung beſuchten, auch am 1. Septanber von dem Kaiſer und der Katferin der Franzoſen empfangen murben.

Am 24. September wurde in Reutlingen bie 5. Verſamm⸗ lung deutſcher Pomologen und Weinzüchter eröffnet,

Am 1. Oktober begaben ſich Ihre Majeftäten der König und die Königin von Schloß Friedrichshafen aus nah Schloß Mainau, um Ihre Majefläten den König und die Königin von Preußen, welde dort bei Ihren Königlihen Hoheiten dem. Großherzog und der Großherzogin von Baden verweilten, zu befuchen.

Am 8. Oktober wurde bie Bifenbahnftrede von Horb na

Thalhauſen eröffnet.

Am 18. Oktober wurde die etwa ein Jahr lang vertagt gewefene Ständeverfammlung wieder eröffnet. Bon berfelben wurden fodann unterm 29. Oktober bis 4. November das Schutz⸗ und Trußbündnig mit Preußen und die neuen Zoll⸗ vereindverträge genehmigt.

Am 5. November trafen Seine Majeftlät der Kater von Defterreich nebft Höchſt Ihren Durdlaudtigften Brüdern, den Erzherzogen Karl Ludwig und Ludwig Victor Keiſerlichen Hoheiten, zum Beſuche der Königlichen Yamilie hier ein.

Am 26. November 1867 verſchied Ihre Durchlaucht die Fürftin Bugente von Urach, Gräfin von Württemberg, Tochter Seiner Durchlaucht des Herzogs Wilhelm von Urach, Grafen von Württemberg. Deren ſterbliche Ueberrefte wurden am 29. November in der Königliden Familiengruft zu Ludwigs⸗ burg beigejegt.

Am 10. Dezember wurde die neuerbaute Eifenbahnlinte Hall Crailsheim in Betrieb gefeßt.

Die im Jahre 1867 erlafienen Geſetze und Verordnungen find folgende:

a) Geſetze.

Geſetz vom 29. Oktober, betreffend Die Korterhebung der Steuern.

Geſetz vom 25. November, betreffend die Erhebung einer Ab⸗ gabe vom Salz.

b) 8. Berordnungen.

K. Verordnung vom 14. Januar, betreffend Die Uebernahme von Privatgefchäften durch die Staatödiener.

K. Verordnung vom 22. Januar, betreffend die Schriftver⸗ faflung In außergeriägtlicden Angelegenheiten.

K. Verordnung vom 19. Mat, Maßregeln gegen die Rinder» peft betreffend.

K. Verordnung vom 29. September, betreffend den Aufenthalt Ortöfremder in den Gemeinden des Landes.

K. Verordnung vom 5. Oftober, betreffend den Wiederzu⸗ fammentritt der vertagten Ständeverfammlung.

K. Berordnung vom 25. November, betreffend die DVeröffent- lichung einer Uebereinkunft zwiſchen den Zollvereins⸗ regierungen wegen Erhebung einer Abgabe von Salz.

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K. Verordnung vom 9. Dezember, betreffend die Veröffent- lung des Vertrags über die Fortdauer ded Zoll perein®.

RK. Verordnung A. vom 20. Dezember, betreffend die Ein« führung einer Landesſynode in der evangelifchen Kirche von Württemberg.

K. Verordnung B. vom 20. Dezember, betreffend die Stellung des Miniſteriums des Kirchen⸗ und Schulmelend bei Angelegenheiten ver evangelifchen Kirche,

K. Verordnung vom 26. Dezember, betreffend den Abſchluß von Poftverträgen zwiſchen Württemberg, dem nord⸗ deutfden Bund, Bayern, Baden und Oeſterreich.

2) Bevölkerung. 1) Größe der ortsangehörigen VBenölterung.

- Die Bewegung der ortdangehörigen Bevölkerung Württem- berge pro 3. Dezember 1866—1867 ift in folgender Ueber⸗ ſicht I. Dargeftellt, welcher zmei weitere Lieberfichten II. und III, folgen, die eine Darftellung der Bewegung der ortdangehörigen Bevölkerung in den letzten 15 Jahren vom 8. Dezember 1852 bis 1867 enthalten.

(Vergl. auch ben Jahrg. 1853 II. ©. 1--167.)

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(Zur vorhergehenden Tabelle.)

Die ortsanweiende Beyölkerung Württembergd betrug nach den ſechs Zollvereinszählungen von 1852 bis 1867 am 8. Dezember:

1852 . . . . 1,788,268. 1855 . 2... 1,669,720. 1858 . . .. . 1,690,898. 1861 . . . . 1,720,708. 1864 2 . .. 1,748,328. 1867 2... 1,778,896.

10

Ueberfigt III. Über die Bewegung ber ortdangehörigen

1) Geborene. der

a. me | Mattel | Since ben —— 8. Der | Gesore | "ianlia zember. men. worenen. Kueden. borene. 135. 2: 100. 18°%,, || 61,369 | 1,851 | 106,22 | 1:29,48 7,583 | 1:8,09 | 12,35 189%, || 58,517 | 1,731 | 105,73 | 1:30,88 | 7,602 | 1:7,70| 12,99 18% ,, || 53,297 | 1,807 | 107,02 | A: 33,47 7,081 | 1:7,52| 13,29 18% ,8 || 61,549 | 1,749 | 105,85 | 1:28,96 9,228 | 1:6,67 | 14,9 186%),, || 64,320 | 1,974 | 106,33 | 1:27,81 | 10,340 | 1:6,22 | 16,08 18°%/,5 || 66,039 | 1,691 | 105,26 | 1:27,16 | 11,011 | 1:53,98} 16,80 18°%,, || 69,294 | 1,906 | 105,66 | 1:25,60 | 11,801 | 1:5,87 | 17,03 185%/.0 || 67,768 | 1,648 | 104,99 | 1:26,46 | 10,882 | 1:6,23| 16,05 18% ji 67,637 | 2,045 | 106,24 | 1:26,81 | 11,220 | 1:6,03| 16,58 18%/,a || 68,590 | 2,136 | 106,43 | 1:26,58 | 11,078 | 1:6,19 | 16,15 18%%/3 || 72,071 | 1,559 | 104,42 | 1:25,46 | 11,867 | 1:6,07| 16,46 18%%,,, || .74,410 | 2,102 | 105,81 | 1:24,82 | 12,236 | 1:6,08) 16,44 18%, | 74,7% | 1,322 | 103,60 | 1:24,90 | 11,820 | 1:6,33| 15,80 18a || 76,780 | 1,852 | 104,95 | 1:24,38 | 11,838 | 1:6,49 | 15,41 18%%/,, | 75,853 | 2,085 | 105,65 | 1:24,85 | 11,125 | 1:6,82| 14,67

|

11 Devöllerung in ber 15jährigen Perisde 185° m. 2) Geſtorbene. 3) Wanderungen. 4) Außerordentlicher

118 |(29,081)

(m. . “) =

146

185

39

328

86 =

61,059 | 1,267 233 57,965 | 1,941 60 59,905 | 2,203 8

®) Die hier aufgeführte Zahl der Ein⸗ und Ausgewauberten it nach ben Bevöllerunge⸗ Ufßen ber Oberämter pro 3, Dezember berechnet, die unten aufgeflihrte nach den auf 1. Danuar jeben Jahres einzufendenden befonderen Berzeichniffen.

=) conf. den Jahrgang 1859 unb 1860 ber Yahrbüdier J. ©. 61 unb I. ©. 133.

12

Zieht man nun von der Zahl fämtlicher Staatsangehöri- gen Württembergs diejenigen Perſonen ab, von welchen es den Behörden bekannt war, daß fie, zwar ohne ausgewandert, aber aud ohne ded Staatsbürgerrehts für verluftig erklärt worden zu fein, im Ausland wohnten, und vergleiht man hiemit die Zahl der ortsanweienden Bevölkerung Württembergs, wie fle ſich nah den alle 3 Jahre ftattgehabten Zollvereinszählungen berausftellte, über Abzug der Ausländer, jo ergibt fi fortwäh- rend ein bedeutender Ueberjchuß der flaatdangehörigen über bie faktiſche Bevölkerung Württembergs. Hienach erjcheint nämlich

Die Zahl der

im Lande befindlichen Orttanweſenden über des Ueberiäuffes am 3. Dezember Staatdangehörigen. Abzug ber Ausländer. der erfleren.

1852 1,766,116*) 1,713,363*) 52,753 1855 1,729,057 1,649,820 79,237 1858 1,723,823 1,670,998 52,825 1861 1,771,771 1,701,702 70,069 1864 1,813,874 1,727,447 86,427 1867 1,846,508 1,743,939 102,564

Ein Theil dieſes Ueberſchuſſes nun ift auf Rechnung man⸗ gelhafter Fortführung der Familienregiſter zu fegen, andererjeits aber dem Umfland zuzuſchreiben, daß bei der großen Entwick⸗ lung des Weltverkehrs über viele Perfonen, die faktiſch ausge wandert, geftorben oder verfchollen find, ofſiciell nichts bekannt, alfo eine ganz genaue Führung der Familienregiſter dadurch unmöglih wird, weßhalb ſich 3. B. durch die zus Richtig⸗ ftelung der alljährliden Aufnahmen yorgenommme 12jährige Generaltesiflon über die ort8angehörige Bevölkerung pro 3. De⸗ cember 1858 eine im Lauf der 12 Jahre 1846—1858 auf 29,081 Perfonen angewachſene Zuvielzählung heraudgeftellt bat.

*) Auf 3. December 1852 betrug die Zahl der befanntermaßen im Ausland wohnenden Würtiemberger 43,288.

**) Die Zahl der Ausländer war nad) den Zollvereinzzählungen von 1861, 1864 19,006, 20.881. Der Turchfchnitt biefer 2 Auf: nahmen mit ca. 19,900 wurde num für bie Jahre 1852, 1855 umd 1858 angenommen , weil damals eine Aufnahme der Ausländer nid! flattgefunden hat.

N

N

mn.

13

Da nun die Zählung der ortöangebörigen Bevölkerung auf Grund der Bamilienregifter gegenüber ver faktiſchen Be⸗ völkerung eine jo große Differenz zeigt, fo find aud bie auf die Gefamtzahl der ortsangehörigen Bevölkerung gegründeten, in Tabelle III. gegebenen Verhältnißzahlen über Geborene, Ge florbene und Ausgewanderte zwar an und für fidh nicht ganz genau, können aber dennoch die Vergleihung der einzelnen Jahr» Hänge untereinander erleichtern und wir haben ſolche deßhalb, fowwie wegen des Zuſammenhangs mit den früheren Darfteluns gen über die Bewegung der Bevölkerung wieder beigefügt.

IV. Ein: und Andwandernng.

Obgleih der Termin für die Abfaflung der von den KR. Oberämtern afljährlih an das KR. Minifterium des Innern einzufendenden befonderen Verzeichnifje über Bin» und Aus- wanderung nunmehr mit dem für Die Volkszählung gleichge ftellt und auf 3. Dezember feftgefegt if, Hat fi dennoch zwi⸗ hen der in den Bevölterungsliften aufgeführten und der in den befonderen Verzeichniſſen enthaltenen Zahl der Ein⸗ und Auswanderer auch auf 3. Dezember 1867 wieder eine Diffes renz ergeben, die von verſchiedener Behandlungsweiſe folder Hülle herrührt, wo die Heimathberechtigung mit der Ortsan⸗ gebörigkeit nicht zuſammenfällt.

Nah Tabelle. I. find nämlich. pro 3. Dezember 18°%,.

eingewandert ausgewandert männl. weibl. männl. weibl. Perfonen. zufammen Perſonen. zuſammen

472. 1033. 1505. 4277. 2860. 7187; nach den beſonderen Verzeichniſſen der Oberämter aber

eingewandertt ausgewandert männl. weibl. männl, weibl. Berfonen. zulammen Verfonen. zufammen AT1. 1007. 1478. 4309. 2873. 7182. —1. 26. 27. +32. +13. + 45.

Die Differenz ift jedoch im Ganzen eine unerhebliche und tönnte in Zukunft bei Einführung einer gleichmäßigen Behand» lungsweiſe ganz vermieden werden. Auch ift noch zu bemerken,

14

dag in Yolge der eingetretenen Terminverlegung für den Ab» ſchluß obiger Ueberſichten unter ven letzteren Summen im Sanzen 59 Einwanderer (17 männl, und 42 weibl.) und 821 Auswanderer (209 männl. und 112 weibl.) begriffen find, Die in der Zeit vom 8. Dezember 1866 bis 1. Januar 1867 eine und ausgewandert, jomit auch unter den tm Jahr⸗ gang 1866 der württemb. Jahrbücher ſchon gezählten 1275 ein», und 6995 audgemanderten Perſonen mitgezähft find.

A. Audwanderung \

Bon den in der Zeit vom 3. Dezember 189%), 7182 ausgewanderten Perfonen find gezogen: 1) in andere deutſche Staaten, und a nah Bayeın. . . . . 707 „» Ben... . 662 Selen und den norbbentfehen Bundeöfaaten . . . . . 812

Ofaidd.. . » «20.119 1700 2) in außerdeutſche Staaten, und zwar: nah Nordamerika. 49507 in die Schweiitzzzz.2853 nah Grantrid . » 2 2... 162 &nlann. . . : a 88 „verſchied. europ. Staaten 14 „» Italien..... 8 Ruflmd.. . . .. 22 _— 58) Subameila . . . . 19 Allen, Kleinaflen und Ofinbie 18 At. . .. 3 ri 5482 de 7182,

u asgin giengen 68 %, ſämtlicher Auswanderer nah Nord»

15

Unter der Geſamtzahl derſelben befanden ſich: . männl, weibl. zuſ. 1) Verheirathete ober Verwittwete 858 421 774 2) Kinder mit den Eltern ‚488 479 962 8) Erwachſene Unverheitathete . 8290 1847 56187 4) Unehelide Kinder mit der Mutter 175 184 809

4801 2881 7182. Die erwachſenen Unverheiratheten Mad fomit 71,5%, ſämtlicher Auswanderer aus. Hinſichtlich der Konfeſſion vertheilt ſich die Zahl der Auswanderer folgendermaßen. Es waren - Proteftanten - Katholiken Sfraeliten 5189 1867 126

71182.

Der Grund der Auswanderung war bei 6214 Perfonen Niederlafiung, bei 968 Perfonen Verehelichung. Das erpor- tirte Vermögen betrug. mit Ausnahme von 41 Fällen, in denen ſolches nicht ermittelt werden konnte, 8,268,020 fl. Die Unterflügungen aus öffentliden Kaſſen, welche Auswanderern bewilligt worden find, betrugen 14,091 fl. und außerdem wanderten 11 Berfonen ganz auf öffentliche Koften aus.

Stand und Beruf. konnten in den Verzeichnifien der Ober» ämter bei 3328 erwachſenen männlichen Perfonen angegeben wer⸗ den, während von folchen weitere 315 ohne beſtimmten Beruf, oder ohne einen ſolchen anzugeben, ausgewandert find. Auf bie ver- ſchiedenen Berufsarten nun yertheilt fi die erſtere Anzahl folgendermaßen. Es waren bierunter:

I. Bon den verſchiedenen Gebieten der Induftrie, und zwar von den

A. Baugemerken:

Schmiede und Schloſſer 0. 209 Schrein . . . . . . 174 Maurer und Steinpauer . .. 1868 Zimmerleute. 000.123 Ziegler. 44 718.

B. Gewerben für ns; von Kleidungsflüden:

Säufer. . . 2.198 Tuchmacher, Weber .. 154 Schneider 2 2.2.2.9

Gerber, Sattler . - . » . 67 . 618.

©. Gewerben für Zubereitung von Nahrungsmitteln: Mir. 2 2 0 ee. 168 Bäder. . 2 2 2020. 119 Bierbraur . . 2 2 2022.96 Muller. u: so 40

MWirthe 0 ®. e ® ® ® 8 9

457.

o

Bewerben für verfchiedene Häusliche Zwecke: Dreher, Wagner, Kübler. . .„. 97 Mefler- und ne . 4 Kir . . . .. 285 Seiinflder. -. . .. 9 Kammmadr . . . 2.2. 6 Korbmacher.. 4

181. E. Fabrik⸗ und Manufaltur« Gewerben: Ubrmadr . . . 2 2 2.2.80 Mehmilr . . . 28 Fabrikarbeiter ohne nähe Be

jlänunG . . 27 Chr . 2.2 en et 26 Glaſer, Shldfr -. . . . . 22 Goldarbeiterrr20 Buhbinder. . . 2 14 de ee SO

176.

Berner * F. Bergleutee. 885.

iS Tu u # F 1 =

II. Bon den ————— Berufsarten:

1) Bauern. . ; 2) Zaglüfnr . . . 3) Weingärtner . . 4) Schäfer. . .

5) Särtner. . . »

III. Bon den Handels» und Transport⸗Gewerben: %) Kaufleute und Händler .

2) Zuhrleute . .

IV. Bon wiſſenſchaftlichen und anderen Berufsarten :

1) Prediger und Lehrer. 18 2) Malı . . 2... . 17 3) Studenten . . 16 4) Schreiber ; x 11 5) Ingenieure und Archlielten ..10 6) Apotheker. 8 7) Arte . . 6

86.

V. Dem Militärftand gehörten n. . . . 9

Summe IL—V. 1275.

ö Summe I 2053.

Zuſammen 8328.

Die meiften

699

. 124

.. 57

.. 35

. 18 933.

238

9 247.

Die wenigften

Auswanderer hatten die Bezirke

Neuenbürg mit 211. Kirchheim mit 196. Tübingen mit 194. Rottweil mit 186. Gerabronn mit 177. Heilbronn mit 174. Mergentheim mit 165. Nereöheim mit 160. Bradenheim mit 158. Stuttgart Amt mit 155. Württemb. Jahrb. 1867.

Aalen mit 59. Zaupheim mit 56. Blaubeuren mit 56. Gmünd mit 55, Münfingen mit 55. Biberach mit 49. Ravensburg mit 49, Saulgau mit 45. Ehingen mit 36. MWaldfee mit 23.

2

18

Unter Die vier Kreife vertheilt fih die Auswandererzahl

wie folgt:

Schwarzwaldfreis 2273, Neckarkreis 2100, Jagſtkreis 1549, Donaufreid . 1260.

zul. 7182.

B. Einwanderung.

Unter der Gejamtzahl der Einwanderer von 1478 Per⸗ ſonen find begriffen:

männl. weibl. zuf.

1) Berheirathete oder DVermwittwete. . 25. 44. 69.

2) Kinder mit den Eltern. . . . 35. 29. 64.

3) Erwachſene Unverheirathete . . 334. 862. 1196.

4) Uneheliche Kinder mit der Mutter . 77. 72. 149.

uf. 471. 1007. 1478. Unter den Eingewanderten waren ferner:

Proteftanten. Katholiken. Ifraeliten.

705. 696. 77. ee 1478.

Der Grund der Einwanderung war bei 421 Perj. Niederlaffung, „1057 Verehelichung.

Das importirte Vermögen berechnet fih mit Ausnahme von 9 Fällen, in denen folches nicht ermittelt werden Tonnte, auf 2,204,278 fl.

Bon den Einwanderern find hereingezogen:

1. Aus anderen deutiden Staaten, und zwar von Bayern. 2 0020. 445 Baden. 632374 Heſſen und den norddeutſchen Bun⸗ desſtaaten... 327 Oeſterreich.. 57

1203.

19

Transport 1203.

II. Bon außerdeutſchen Staaten, und zwar aus

dr Shmid . . . 2. ..190 Nordamrla . . 2. 2 2.2.50 Frankreichh.. 22.018 England . . er 12

den übrigen europälidien Staaten 4 Rußland . . 2 2 20. 8 Aufraien -. . . 2 20. 1

275

zuſ. 1478. Bon der oben zu 1 und 3 angegebenen Zahl der erwachſenen männlichen PBerfonen find 31 ohne beflimmten Beruf eingewan- dert, oder ohne einen foldhen anzugeben, von den übrigen 328 eingewanderten männlichen Erwachſenen gehörten an: I. Den verfchiedenen Gebieten der Induſtrie, und zwar A. den Baugewerben. . . 39 B. den Bewerben für Bereitung Nahrungsmitteli..36 C. den Fabriksund Manufakturgewerben 34 D. den Gewkkben für Fertigung von

Kleidungsftüden . . . 30 E. den Bewerben für verfähiedene hut liche ISncde . . . . .17 156

U. Der Landwirthſchaft und a Gewerben. . . 88 DI. Den Handeld- und Krandportgewerben .. 64 IV. Den wiſſenſchaftlichen re ar se 19 V. Dem Militärſtand . . Ee.

zul. 328. Die meiften Die wenigften Einwanderer hatten die Oberämter Mangen mit 57. Böblingen mit 10.

Ulm mit 55. Gaildorf mit 10.

20

Die meiften Die wenigiten @inmwanderer hatten die Oberämter:

Nedarfulm mit 50. Hal mit 10. Nereöheim mit 45. Schorndorf mit 10. Mergentheim mit 44. Oehringen mit 9. Rottweil mit 44. MWelzheim mit 8. Ravensburg mit 40. Blaubeuren mit 8. Heilbronn mit 40. Vaihingen mit 8. Tuttlingen mit 39. Badnang mit 7. Oberndorf mit 37. Ehingen mit 4.

Auf die vier Kreiſe vertheilt ſich Die Geſamtzahl der Ein- wanderer folgendermaßen: Schwarzwaldkreis 418, x Donaufretd . . . 4083, Nedartreiis . . . 8385, Sagftkreid. . . . 8322.

auf. 1478,

C. Ueberſicht der in den 13 Jahren 1854*) und 1856 bis 1867 audges wanderten Perjoneng

Die nachſtehende Tabelle ift auf Grund der befonderen Aufnahmen der Oberämter angefertigt, Daher denn auch die Gefamtzahl der Auswanderer theild wegen des verſchiedenen Termind, theild weil Hier die Aufnahme nah der Helmath- berechtigung erfolgt ift, öfters von der nad) der alljährlichen Auf⸗ nahme des Gangs der ortdangehörigen Bevölkerung ermittelten Zahl der Ausgewanderten nicht unerbeblih abweicht.

Es find Hienah im Ganzen in 13 Jahren 85,132 er⸗ wachſene männlihe Perfonen ausgewandert. Hievon war bei 28,220 der Stand und Beruf angegeben, wonach ſich ergiebt, daß der überwiegend größere Theil, nämlich 93°/,, hievon land» wirthichaftlichen und gewerblichen Berufdarten angehören.

Bon der Geſamtzahl der Auswanderer in den fraglichen 13 Jahren find 70°/, nad Nordamerika ausgewandert.

Für das Jahr 1855 ift eine Zufammenftellung nicht vorhanden.

21

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22

3) Ergebniffe des Adkerbaues.

Nah den von den K. Oberämtern vorgelegten Ueberſichten über die Selderanblumung im Jahre 1867 und den Schäßungd- Urkunden über den dießjährigen Ertrag der verſchiedenen Feld⸗ früchte find die Ergebniffe der Ernte von 1867 den hieraus ges fertigten Zufammenftellungen und Berehnungen gemäß folgende:

Der Flächengehalt des Ackerfeldes, einſchließlich des in Gärten und Ländern, ſowie auf Eultivirten Allmanbtheilen hie— zu angelegten Areals, berechnet fih im ganzen Land auf

2,737,464 Morgen. Im Jahre 1866 betrug derfelbe . . 2,746,248

fomit ergiebt fi eine Abnahme von . 8,779 Morgen.

Diefe Abnahme beruft zwar. zum guten Theil auf Ver⸗ wandlung unfruchtbarer Acker in Wieſen und Weiden, theils weife aber auch auf unridtiger Aufnahme des Areals dur einzelne Drtsbehörden, deren nähere Unterfuhung und Bes richtigung für die Ernteaufnahme von 1868 vorbehalten bleiben mußte, bei welcher fih denn auch in Folge deſſen wieder eine Zunahme der Aderfläche heraudgeftellt Hat.

Bon den ganzen Ackerflächen maren

angebaut in brach in Morgen. Prozenten. Morgen. Proz. im Jahre 1866 2,427,469 88,39 318,774 11,61

n . 1867 2,420,910 88,44 316,554 11,56,

fomit weniger : 6,559 2,220 Auf die einzelnen Kulturarten vertheilt fi die Zu- und Abnahme folgendermaßen:

Winterdinfel .

m A)I Wintereinforn . unb

Winteremer . 3 Winterroggen. 4) Winterweizen. 5) Wintergerfte . I. Mintergetreide .

1) Sabr . . . 3 Sommergerſte früchte

4) Sommerroggen 5) Sommermweizen . Sommerbdinfel .

6)

8) Buchmwei;en

I. Sommergetreibe .

1) Rother Klee . 2) Querne. . . 3) Ep . . . IH. Futtergewächſe

IV. Kartoffeln .

Flachs. 1—

nf

Be Rüpfen . 2) d

um Mohn. 3) Sopfen.

Fruchtgattung.

Wintermengfrüchte

Sommermeng⸗

Sommereinkorn. und

Tabelle A.

1866. Morgen.

636,210 15,188

227 110,849 61,401 32,801 5,080 861,756

410,962 295,790 41,396

21,028 8,545 866

2,044

1,023 571 127

782,352

215,954 40,462 32,185 85,001

216,724

22,634

24,319 31,918

9,423 12,059

623,981 17,260

397 112,220 60,356 32,189 5,855

852,258

408,330 290,227 39,197

217,925 43,779 34,283

295,987

216,008

22,666

24,318 35,775

8,735 14,802

Angeblümtes Arcal im Jahr

In Bro zenten

Zu-

23

Ab:

nahme | nahme

db. ganzen] gegenüber der | von 1866.

| 22,80 12,229

1,045

612

31,15] 4,388 | 13,88%

1491| | 2,632

10,601 5,563

1,43 2,199 0801 8851| 0,331 6366|

0,071 905

82

| 0,11 | u | 0,04

28,291 2,945 | 10,435 7,96] 1971| 1,60] 3,317 | 1,251 2.098] -- 10,81] 7,386] 7839| 716 0,83 321 0891 1 1,31] 3,8557] 0,321 683 0,541 2,7431

24

Zus Ab- nahme | nahme

gegenüber von 1866.

Angeblümtes Areal im Jahr Fruchtgattung. 1866.

In Pros

1867. zenten db. ganzen

Morgen. | Morgen. | Ader- fläche. |

ñ nn En ——

4) Tabak . . 5) Gichorien . 6) Weberdiſtel

au un 0 Rau. » 8 Senf 2

V. Handelsgewächſen.

Nunkelrüben arsi 43,753 37,682 16,071 ) | Biehfutter und Zuderrüben . .E 11,619 | 14,804 3185| 2) Stedrüben. . .E 16,033 | 16,741 78| | Weiße Rüben . 5,367 5,193 174 3) Möhren a 410 597 1497| 4) Kopflohl . . .1 19,209 | 19,739 5300| VI. SEINEN u, Kopflohl . 96,391 94,716 | 3,461 4,570 | 6,245 1), Widn. . . .| 37792 | 35,575 |! 1301 | 23,217 2 —2 12,768 | 13,362 | 0,491 5941| z Grbfen 10,587 11,565 | 0,421 9788| ———— Se 9,887 9717| 0,361 170 Snrtenbohnen . 2,401 2,698 | 0,10] 297; = N a 5,595 5,676 0, 21 811

ülfenfrüchte und | | elichlorn . 79,030 18,593 | 2,881 1,9501 2,387

zuſammen wieder angeb. Aderfeld im Ganzen .12,427,469 | 2,420,910 | 88,44 28,084] 34,593

9 nn GER Abnahme 6,559 Morgen.

Im Einzelnen ift Hiebei Herworzuheben, daß die Abnahme des Areals beim Winterdinkel 12,229, beim Haber 2632, bei der Sommergerfte 5563 und bei den Winter» und Sommer«- mengfrüchten 8244 Morgen beträgt, während dieſer Abnahme des Anbaues bei den Hauptgetreidefrühhten von 23,668 Morgen

*

25

im Ganzen nur eine Zunahme bei den übrigen Körnerfrüchten von 6,680 Morgen gegenüberfleht. Dagegen zeigt dad Areal der Futtergewächſe (Klee) eine Zunahme von 7386 Morgen, das der Handeldgewächfe eine Zunahme von 5871 Morgen, nament- lich in Folge des ermeiterten Anbaued von Reps und Hopfen. Dad Repsfeld Hat ſich nämlihd um 3857 Morgen vergrößert, dad Areal des Hopfend um 2743 Morgen, welcher Zunahme eine Abnahme beim Mohn um 688 Morgen und bei den übrigen Handelsgewächſen zufammen um 41 Morgen gegen- überfteht. Das Areal der Hülfenfrüchte zeigt eine Einſchrän⸗ tung des Anbaues nur bei Widen und Aderbohnen, während der Anbau der übrigen Hülſenfrüchte und des Welſchkorns fich ausgedehnt Hat. Bei den Wurzelgewächſen erjcheint eine Ab⸗ nahme des Anbaues Hauptfählih bei den zu Viehfutter ge⸗ pflanzten Runtelrüben und zwar von 6,071 Morgen, während das Areal der Zuderrüben gleichzeitig eine Zunahme von 3185 Morgen zeigt. Das Areal der Stedrüben, weißen Rüben und Möhren bat im Ganzen um 681 Morgen, dad des RN um 580 Morgen zugenommen.

Die Bertbeilung der Kulturfläcden in den einzelnen Kreifen ift in der nachfolgenden Tabelle B. dargeftellt, und Die weiter folgende Tabelle C. enthält eine überfichtlide Zufammenftellung der Erträge von 1867 unter Bergleihung mit denen von 1866 und mit den Landedmittel-Erträgen.

26

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30

Anmerfung 1. Die Omnalität ber Früchte wird burd Ziffern beflimmt, wobei 1 ausgezeichnet, 2 jehr gut, 3 gut, 4 mittelmäßig, 5 gering bedeutet, und bie Decimalen die Annäherung an die nächſt⸗ folgenbe geringere Klafje augdrüden.

Anmerlung 2.

Das Gewicht von Die Ausbeute an 1 Simri Kernen war Kernen von 1 Schefiel neues altes aune : Gewicht:

war 1858 3,0 - lu. 383, e) f. den Jahr 1 ae a —— 1 860 3, 30 +... 32 50 nahe bas dab 1861 =. 1861. Ir. 8 =... 99.00 anflart zu 33 Pfo blos zu J 1862 I rn ai a U I Be u 1864 3,,0 232,06

1865 3,13 . . . 32,12

18:6: 2% rl

=: 1367 Boa... 2.20 Dhoage Bei den übrigen Halmfrüchten und bei ben Hülfenfrüchten flellt fih das Gewicht im Vergleich zu den nächſt vorangegangenen 5 Jahren

folgendermagen : In den Jabren 1862 1365 1864 1865 1866 1567

war bad Gewicht bei 8 7 ® © 8 177 Winterdinfl pr. Schffl. 149 155 151 150 135 _ 147 Winterroggen " 2346 31 235 249 241 243 Bintermeizen a 266 265 265 261 249 258 Rintergerite 5 20 24 218 223 213 203

ber 5 167 168 167 A163 164 169 Sommergerſte 235 236 234 235 227 2 Sommerroggen 234 238 236 235 228 241 Sommerweizen 247 251 251 249 239 243 Erbſen Bu 283 282 281 233 276 Linien = 20 283 279 75 273 271 Aderbohnen 5 2866 282 2330 2776 24 28 Biden » 25 274 233 1 266 266 Welſchkorn 275 262 256 248 251 263

Kartoffeln pr. Simri 33 39 3 33 3 3.

Anmerkung 3. Der Ertrag der Vintermengivüchte wurde zur Hälfte ald Tinkel, zur Hälfte als Roxgen angenommen, ber des Buch— weizens, der Hirje und der Sommermengirüchte dem des Habers gleich, jedoch legterer zur Hälfte als MWidene, zur Hälfte ald Haber > Ertrag berechnet, der Sommerdinfel, Einkorn und Gmer wurde im Ertrag zu 3%, des Winterdinfeld, im Gewicht demſelben gleich gerechnet. Da jedoch dieſe Berechnungsweiſe bei den einzelnen Bezirken eingehalten und daraus aledann ber Gefamtertrag gewonnen murde, jo ergeben

a ———

31

ſich als Landesmittel die oben eingeſetzten, von dem Landesmittel des Dinkels, Roggen und Habers abweichenden Zahlen. Der Ertrag der Steckrüben und weißen Rüben, wofür eine Schätzung gleichfalls nicht beſteht, iſt zu 140 Ctr. angenommen worden. Eben deßbalb iſt der Ertrag der Gartenbohnen dem der Ackerbohnen gleichgerechnet. Die mit + bezeichneten Gewichte find, weil eine Schätzung hiefür bei den berechneten Feldfrüchten nicht vorgenommen worden iſt, der Reduktion in Gentner wegen einem Handbuch der Landwirtbichait entnonmten. Anmerfung 4. Der Heu: und Dehmbd:Ertrag insbeſondere bes rechnet fich folgendermaßen. Wenn das Areal ber Wielen, dad nad) ber Aufnahme des Jahres 1865 846,695 Morgen beträgt, nad dem in ben württembergifhen Jahrbüchern von 1855, J., ©. 193 angenommenen Verhältniß der 2= und 1mähdigen Wiejen (653,690 : 227,916) vertheilt und dag Verhältniß des Heu: und Oehmd⸗Ertrags wie 100:50 angenommen wird, fo beläuft fih bei dem durchſchnitt⸗ lihen Heu= und Debmd-Ertrag von 33,22 Str. pr. Morgen ber Heu: Ertrag im Ganzen bei 846,695 Morgen & 24,,, Etr. auf 20,522,360 Etr.. ber Dehmbertrag kei 627,804 Morgen & 12,,, Etr. auf 7,608,419 Gtr.

Der dießjährige Obft-Ertrag berechnet fi beim Kernobſt auf 6,741,061 Simtt, Steinobſt auf 450,868 ſtellt ſich alſo gegenüber einer mittleren Obfternte nah dem Durchſchnitt der Jahre 1852—1861 von 4,297,925 Simri Kernobft und 771,709 Simri Stetnobft, Diefen gleich 100 an⸗ genommen, im Jahr 1867 beim Kernobft auf 156,,, und beim Steinobft auf 58,,,. Ter Ertrag von 1867 übertrifft alfo eine mittlere Obfternte beim Kernobft um 56,,,°/, und bleibt beim Steinobft um 41,,,°/, unter einer Mittelernte, fo daß auf 1 Einwohner des Landes durchſchnittlich 3,,, Simri Kerne obft und O,,, Simri Steinobft kommen.

Was den Ernteertrag der zur menſchlichen Nahrung dienen den Feldfrüchte insbeſondere anbelangt, fo berechnet ſich der⸗ felbe in folgender Weiſe:

I. Mehlhaltige Körnerfrüchte:

Winterhalmfrühte. . . 4,268,043 Scheffel, Sommerhalmfrühte . . 8,290,501 v‚ Sülfenfrüdte . . . » 802,140 Wellen. . . . . 23,273 "

zufammen 7,883,957 Scheffel.

32

Nah rauher Frucht gerechnet:

(1 Scheffel glatter Frucht, nämlih Weizen, Roggen,

Gerfte, Hirfe, Buchmweizen, Hüljenfrüchte und Welſch⸗ korn 2 Scheffel rauber). . 9,961,699 Scheff. Wird von diefem Ertrag in Abzug gebradt: 1) Der Saatbevarf à 1 Scheffel pr. Morgen für die mit mehlhaltigen Früchten bebaute Yläche mit 1,705,713 Säfl. 2) Als Bedarf zur Fütterung u. Mäftung des Viehes das ganze Haber- und MWidenerzeugniß, foweit e8 nicht ſchon unter den Saatfrüchten für das Jahr 1867 begriffen tft, und ven zu Haber und Wicken gerechneten Ertrag der Sommermengfrühte abzüglih des Saatbetarf . . . 1,988,148 , 8) Das Bebürfniß der Brauereien an Gerſte mit 2, Mil. Simri nad Raum. . . 2 0 zuſ. 625,000 4,313,861 Säfl. Bleiben für die Brods und weitere Gonfumtion übrig. . . - .2...5,647,838 Schfl., wobet bei einer Bevölkerung von 1,748 ‚328 Ortsanweſenden für das Verbrauchsjahr 1867/68 auf den Kopf 3,., Scheffel Frucht nah Rauhem und voraudgefeßt, Daß aus 1 Scheffel rauher Frucht 1 Gentner Mehl gemonnen wird, 323 Pfo., oder pr. Tag O,ge, Pd. Mehl kommen.

H. An Kartoffeln wurden im Borjahr gewonnen: 20,186,358 Simri gefunde und 5,612,868 Simri kranke, im Jahr 1867:

35,344,110 Simri gefunde und 1,449,547 Simri kranke,

Das Verhältniß der letzteren zu den erfteren war jomit im vorigen Jahr wie 1: 3,,., in Diefem wie 1: 24,,,. Der

Ertrag von 1867 übertrifft fomit die Ernte von 1866 um - 48%/,, ſteht aber Hinter der an Qualität und Quantität jo

audgezeichneten Ernte ded Jahres 1865 um 21°/, zurüd.

38

Wird von, dem ganzen Ertrag Don gefunden Kartoffeln mit 36,344, 110 Simri der Saatbebdarf für 216,008 Morgen à 20 Simri pr. Morgen mit 4,820,160 Simri abgereäne, fo bleiben für das Jahr 1867/68 no 31,023,950 Simri, oder für den Kopf 17,,, Simti.

IH. Zur Bergleigung mit früheren Jahren bient folgende Tabelle:

E83 fommen auf den Kopf der Bevölkerung:

Scheffel meblhaltiger Frucht

in den Jahren u RKauhem Simri Kartoff. Ja u ae ar a 18,49 Sa ra 5 re Bea ee 7 DS a. are ar a a er VO a ne u Be: TO a 6666 18 a ann Bu 189 Bee An DS J ne. er 17,5

Die dießſährige Ernte Hat "fomit , mas Sn Ertrag an mehlhaltigen Früchten anbelangt, ein Ergebniß geliefert, das hinter’ allen Ernten der 10jährigen Periode 1857/66 mit Aus- nahme der Jahre 1859 und 1866 zurüdficht, mogegen fie hinſichtlich der Größe des Kartoffelertrage die 5. Stelle ein- nimmt. Auch binfitlich der durchſchnittlichen Ausbeute an Kernen und ded Gewichts von 1 Simri Kernen flieht der Jahrgang 1867 Hinter ſämtlichen Jahrgängen dieſer Periode, mit Ausnahme der Jahre 1858, 1859 und des Vorjahres 1866 zuräd, das in allen dieſen Beztehungen von der Ernte ‚des Jahres 1867 übertroffen wird.

Ebenfo zeigt ein Blick auf Golumne III. der Tabelle C., welche die Ertragsberechnung enthält, daß die dießjährige Ernte zwar beinahe durchaus mehr ertragen bat, als die vorjährige, denn nur bei Runkelrüben, Kraut, Mohn und en iR der ° Mürttenb. Iaheb. 1967.

84

Ertrag noch geringer, daß aber, wenn der Ertrag eines Mittel« jahres der Vergleichung zu Grund gelegt wird, die Ertrags⸗ ziffer für das Jahr 1867 namentlich bei der Hauptfrucht, dem Dinkel, eine erheblich kleinere if. Was die übrigen Getreive- . arten anbelangt, fo erhebt ſich die Ernte beim Haber nur un» bedeutend über den Ertrag eines Miütteljahres, bei Winter toggen und bei Gerfte dagegen bleibt fie um Weniges Hinter ihm zurüd, :

Weit befier war bie Ernte bei den Hülfenfrüchten und beim Welfchtorn, denn nur die Linfen blieben im Ertrag etwas unter dem eined Mitteljahres, ferner bei den Kartoffeln, bei Reps und Hopfen, wogegen der Ertrag an Flachs, Hanf, Mohn, Tabak, Wurzelgewächſen und Kopftohl und der der Buttergewächfe fih unter einem Bittel- Ertrag befindet. Der an Heu und Dehmd übertrifft den Ertrag eines Mitteljahres.

Vergleicht man ſchließlich das Gewicht eines Scheffels bei den verfehiedenen &etreivefrüchten mit dem Ergebniß der vor⸗ angegangenen 5 Jahre, fo fleht das Jahr 1867 zwar auch hierin bei allen Früchten mit Ausnahme der Wintergerfte, Linien, Wicken und Kartoffeln dem Vorjahr voran; da dieſes jelbft aber beinahe in allen Fruchtgattungen ein geringeres Gewicht zeigt als die Jahre 1862—1865, jo erfeheint, verglichen mit diefen, das diekjährige Gewicht namentlich bei der Hauptbrod⸗ frucht, dem Dinkel bezlehungsweiſe Kernen, immerhin noch ziemlich geringer, fobdann aber aud das des Weizens, der Sommergerfte, der Erbien, Linien und Widen. Das Gewicht der Sommergerfie war von 1866 abgefehen nur im Jahr 1864 glei gering, bei Winterroggen, Aderbobnen, Welſchkorn näherte ſich das Gewicht von 1867 dem Durd- fchnitt der Jahre 1862 1865, bei Haber und Sommer⸗ toggen dagegen ift das dießjährige Gewicht entſchieden Höher als das der Jahre 1862 1865.

Der beveutende Ausfall in den Brodfrüchten erklärt fich nach den Berichten der Oberämter dadurch, daß wegen der verjpäteten und trockenen Herbfifaat bie Samen vor Eintritt des Winters »icht mehr gehörig erftarken konnten, was in Verbindung mit der

Aurjipjahr eingetretenen anhaltenden nafien und Falten Witte⸗

35

rung einen dünnen Stand bed Wintergetreides zur Folge Hatte, während zugleich die Beftelung der Sommerfaat verfpätet wurde, Au wirkte der im Mat eingefallene ſpäte Froſt und Die im Juni plöglih eingetretene niedere Temperatur ſehr nachtheilig auf die Vegetation. Ueberbieg war die Beſchädigung durch Mäufe, melde fih das Jahr Hindurd fortwährend vermehrten, und durch Engerlinge in vielen Bezirken des Landes jehr bes trächtlich, und endlich wurde in vielen Gemeinden, namentlich in den Oberamtöbezirken Backnang, Canſtatt, Rottweil, Obern- dorf, Sulz, Rottenburg, Tübingen, Reutlingen, Hal, Neres⸗ heim, Mergentheim ein großer Theil des Ertrags durch Hagel- ſchlag vernichtet. Die Trockenheit und Hige in den Monaten Juli, Auguft und September bradte zwar die Früchte zu ſchnell zur Reife, daher fie zu leicht wurden, und ſchmälerte auch die Kutterernte, bewirkte jedoch, daß die landwirthſchaft⸗ lichen Produkte aut eingeheimft werben konnten.

Ein über die Ernteergebnifie des Jahre 1867 an das K. Miniferium des Innern erflatteter Beriht vom Sanuar 1868 enthält darüber noch folgendes Weitere:

„Die Kartoffelernte war im allgemeinen ſowohl quanti- tativ als qualitativ günftig und leiftet theilweiſe Erſatz für den Außfall der Getreideernte, befonderd im Hinblid auf die ärmeren Klafien. Die Kartoffeltrantheit zeigte fi nur unbe⸗ deutend , Dagegen Hat ich die Kellerfäule bemerkli gemacht. In Verbindung mit der guten Obſternte iſt es dem reichlichen Kartoffelertrag zuzujchreiben, daß ein höheres Steigen der Ge⸗ treidepreije vorerft abgewendet worden iſt, denn ber weniger gunflige Ausfall der Erute an Brodfrüchten macht fi in ver- ſchiedenen Theilen des Landes dadurch um jo mehr fühlbar, daß die Älteren Vorräthe größtentheils aufgezehrt find. Mancher Bauer mußte, fogar bie Saatfrucht kaufen.

Im Landesdurchſchnitt kommt zwar das biekjährige Ernte ergebniß einer Mittelernte ziemlich nahe, in den einzelnen Gegen⸗ ben des Landes und nad den verſchiedenen Bohenverhältnifien variirt daſſelbe bedeutend. Die oberſchwäbiſche Ebene weiſt gute Erträge auf, während in vielen Bezirken der mittleren Gegenden des Landes die eigene Produktion zur Ernährung,

-

36

‚der Bevölkerung nicht audreicht, daher der Ausfall durch Zur fuhren wird gedeckt werden müſſen.

Nah Verhältniß der eigenen weniger reichlichen Pro⸗ duktion des Jahres 1867 und bei dem Umfland, daß Ältere PVorräthe mangelten, war der Fruchthandel im Allgemeinen ſehr lebhaft, und würde fih noch Iebhafter geftaltet haben, wenn der fleine Grundbeſitz noch über den eigenen Bedarf hinaus hätte verlaufen koͤnnen.

Nach Haber und Gerfle zeigten einheimifche und fremde Händler den flärkften Begehr. Bei boden Preifen findet raſcher und mafjenhafter Abfag jener Bruchtgattungen nah Baden, in Die Schweiz und nah Frankreich flat. Auch der Handel im Innern ift lebhaft, befonvers in Kernen. Die Fruchtpreiſe haben große Neigung zum Steigen und fländen ohne die Zufuhren von ungarlihen Welzen und Mehl noch höher. Sehr ſtark frequentirt und maßgebend find die Schrannen von Ulm, Biberach und Riedlingen.”

4) Bie Ergebnilfe des Weinbaues.

Die gefamte Weinbaufläche Württembergs betrug:

im Jahr 1866... . 0 0,2. 78,550 Morgen, nn 1867. 2 en. 78596 5.

bat fomit von 1866 auf 1867 um 46 Morgen äugenommen. Diefe Zunahme iſt das Reſultat folgender Veränderungen in den einzelnen Landedgegenden. Es Hat zugenommen abgenommen im die Weinbaufläche oberen Nedarthal und am Albtrauf . . um WMorg. um 95 Morg. unteren Redarthal 285 . —.ı Nemsthl -. . . „19 Ente . . 2. 0. 49 "=

87

zugenommen abgenommen im die Weinbaufläche Transport 834. 244. Sabergsu . . . . um 142 Morg. um Morg. Kocher⸗ und Jagſtiha u ee ie Taubergrundne. „a u 217 © in der Bodenfegegend 8 —,

Gefamt⸗Zunahme 484 Morg. Abnahme 438 Morg.

Bon der ganzen Weinbaufläche fanden 55,524 Morgen im Ertrag oder 70,84% Diefer iſt in folgender Tabelle nad natürlichen Bezirken zufammengeftelt :: (Tabelle A.) worauf fodann noch eine weitere Tabelle (B.) folgt, welche zu Vergleichung früherer Jahre dient.

88

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41

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42

5) Die Ergebniffe der Fruhtmärkte,

Bon 76 zu Getreivemärkten berechtigten Orten waren eB

im Jahr 1867 nur 65, die hievon Gebrauch machten. Nicht

befahren wurben die Schrannen zu |

Murrhardt, Balingen, Crailsheim, Blaufelden‘, Nievere

ftetten, Mergentheim, Denzdorf, Dietenheim, Horb, Rotten⸗ burg, Möfftngen.

Auf den 65 beſuchten Märkten fand ein Geſamtumſatz

von 2,255,739 Gentnern mit einem Erlös von 14,009,918 fl,

42 %. flatt. |

Bon diefer Summe fallen auf den

Donaufrid® . .„ 9,320,783 fl. oder 67 Pro. Schwarzwaldkreis 2,682,610 fl 19 Jagſtkreis 1661373 fl. 11 Neckarkreis 445,150 fl 8

Gegenüber von 1866 Hat alfo der Naturalumfak um 152,774 Gentner abgenommen, wogegen in Folge der Preis⸗ feigerung der Geldumſatz dabel um 2,284,114 fl. zugenoms men hat.

Auf den bedeutendften Fruchtmärkten des Landes mit einem Umjag von mehr ald 200,000 fl. war. Der Verkehr folgender: Es betrug

auf der die umgefegte Menge der Erlös Schranne zu Centner fl. 1866 1867 1866 1867

1) Um... . 370,897 365,520 1,822,178 2,293,868 2) Biberach . 220,753 202,157 1,124,153 1,817,086

3) Rievlingen . 131,108 129,085 680,580 806,121 4) Ravensburg 98,220 98,545 518,509 660,978 5) Waldfee . . 100,779 84,124 528,728 568,149 6) Rottweil. . 76,988 85,075 850,149 495,799 7) Mengen ... 92,245 80,482 431,507 470,054 8) Saulgau. . 69,844 65,988 858,159 481,773 9) Giengen .. 56,602 70,107 277,280 402,025 19) *wenheim. 60,020 62,558 807,588 401,902

43

auf der die umgeſetzte Menge der Erlös Schranne zu Gentner fl. 1866 1867 1866 1867

11) Geislingen . 74,865 58,600 898,604 891,880 12) Leutlirh .. 42,578 46,044 210,887 282,888 18) Xuttlingen . 89,928 44,888 189,867 269,164 14) Freudenſtadt 84,458 84,585 194,889 246,550 15) Zaupfeim . 88,696 41,490 184,368 245,190 16) Ehingen . . 89,759 39,451 201,681 241,827 17) Friedrichshaf. 17,764 81,591 120,421 240,715 18) Urah .. . 47,848 46,760 179,008 227,526 19) Sal... . 45,268 29,299 251,734 225,235 20) Kirchheim . 39,686 83,276 194,457 208,310 21) Schramberg. 33,264 28,486 182,494 207,642.

Auf die einzelnen Fruchtgattungen vertheilt fi der Natu⸗ ral⸗ und Geldumfag folgendermaßen und zwar im Jahr

Brußtgattung. Raturalufop. Geldumſat. Durchlqhuittopreis. Kernen... 1,098,066 6,839,482 fl. 6 fl. 46 kr. Gerſte... 494,040 2,248,601, 4,858, Saber ... 476,040 1,666,445 3 „30, Dintl ... 288,825 ° 967,086 4,8, Roggen... 42,948 ': 188,586 4,23, Wesen... 27,319 160,860 5b „58, Hülfenfrüßte 10,474 67,086 5, 6, 4, Mengfrüchte. 16,899 67,979 ı, 1, Ginton .. 8,898. 20,880. 5 „2,

1867. | Kenn... 987,887 7,318,148 fe 7 fll. 48 ii Snfte ... 496,545 2,718,920 5 „80, Sabr ... 507,581 2,127,579 4.12, Dinkel... 195,784 1,080,799 5b „3, Roggen... 48,798 294,757 6. 2, MWeigen... 27,882 212,487 7 „46, Hüljenfrüßte . 20,760 132,058 6 „22 Mengfrühte. 15,888 92,640 b „bl, Einfonm .. : 65,815 42,688 7.20.

44

Der Naturalumfag Hat fomit bei der Hauptfeucht, Kernen und Dinkel, gegenüber dem Vorjahre erheblih abgenommen (um 203,770 Gentner), ſodann bei den Mengfrüchten um 1,061 Etr., bei den übrigen Früchten dagegen, nementliä beim Saber und den Hülfenfrüchten zugenommen, jedoch im Ganzen nur um 52,058 Etr. Die Zunahme iR alfe im Ver⸗ haltniß zur Abnahme unbeträchtlich. Der Geldumſatz aber war bei allen Früchten im Jahr 1867 flärker ald 1866, und «8 find Daher auch die Breife Höher, denn nur bei den Hülſenfrüchten gelgt fi eine unbedeutende Abnahme des Durchichnittöpreifes. Namentlich gegenüber den niederen Fruchtpreiſen bed Iahres 1865 iſt wieder eine fehr erhebliche Breisfteigesung: eingetreten.

Zur Vergleihung des Umſatzes mit früheren Jahren dient folgende Tabelle:

Getreideumſatz Gelſdumſatz Unter 100 Ctr. verlaufter Brüdte waren in Gentnern. 1,9 Keruen Dinkel Roggen Gerſte Haber

1858 2,469,229 10,732,974 38,, 17,, 8, 16, 21,9 1859 2,485,811 11,498,221 41,, 16, 3,, 14, 20,5 ‚1860 2,360,481 18,479,211 40, 17,4 83,0 12,9 22% 1861 2,589,153. 14,381,858 46, 12, 2%, 17, 18, 1862 2,351,713 12,477,761 39,, 16,9 1,9 16, 232% 1863 2,382,526. 11,411,808 44, 12,, 2, 18,4 18:9 1864 2,188,684 10,847,862 44,, 12,8 2,5; 16, 18, 1865 2,297,872 9,619,458 45, 12, 3. 17,0 198 1866 2,408,513 11,725,802 45,5 9 1,5 20, 19% 1867 2,265,740 14,009,916 Al, 8, 22 220 22,5 a. F ſ In.

.18°%4 2,368,972 11,968,486 42,5 13,5 2,5. 17, 204

Die Bewegung der Fruchtpreiſe in den un 10 un ſodaun ‚zeigt nachſtehende weltere Ueberſicht:

Kemen . Dintel Roggen GerſteHaber

per En | 1 per pr, .. pe SceffelEtr. Scheffel Str, Scheffel Ctr. Scheffer Ctr. Scheffel Etr. RENNEN Ai Miele Mühe 1858: 138 16 - -5 40 - - 9 8- - 837- - 611 - - 18591848 - -52- - 8585- - 1012- - 618 - - 4860. 17 422- - 648 - - 1254 - 12:48 - - 630 - -

45

Kaum Dietel Hoggen Bere Saber

per yer per per Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. Scheffel Ctr. Scheffel Ete. Lee. ef Ce Mi fl. fI. kr. fie 4861 183 86527565 313 45 11 11 48 455 618 3 41 1862 16 37 6 29 6 56 4 32 12 38 5 10 10 44 425 542 820 1863 16 9610 6 41 419 9594 5 910359 519 3 10 1864 14 41 544 6 2359 928352 9224 - 547 328 1865 12 22453 522334 850346 847 344 5535 320 1866 13 58546 5%84 31033 4 23 10 19 433 5 44 3 30 1867 19 517488 75831 14586 212525307 6412

189.,1539 - 68 12 0% 62

Die Sruchtpreife des Jahres 1867 find fomit bet ſämt⸗ Then der oben bezeichneten Fruchtgattungen die höchſten der ganzen 10jährigen Periode von 1858 an.

Der Durchſchnitt der monatlichen Bewegung der mittleren Getreidepreiſe auf 18 Fruchtſchrannen verfchtenener Landesſgegen⸗ den während des Jahres 1867 iſt aus folgender Tabelle er- ſichtlich:

Es koſtete der Centner

Keruen Dintel Roggen Gerſte Haber

im Monat A. ke. I. ie I. Te. fl. krx. fl. Te. Januar . 8— 59 548 517 851 Serum. . . 755 526 55 582 354 Mi . .. 750.525 554 586 818 Al . ». . 754 580 555 545 A 6 Ma... . 759 529 610 550 418 Sm. ...72 51 6 4 582 416 Ui. 2. 2. 7A 468 552 518 A 82 YAuufl . ». ». 7380 612 588 5 A 4:55 September . 82 555 6 1 513 419 Oktober 828 6— 550 527 412 Rovmbr . . 841 620 629 5A 427 Damdır . . 827 552 6 7 547 416 Sahresmittel . 757 581 558 529 A 12 119 197 61 46 1 87..

größte Differenz * Siehe die Jahrgänge 1861, S. 197 und 1863, ©. 21.

* E re

46

Beim Haber zeigt ſich Der niederſte Preis im März, der höchſte im Auguft, bei der Gerfle der niederſte im Auguft und der höchſte im Mat, bei den übrigen Früchten dagegen waren bie Preiſe in den Monaten Juni bis Auguft am nieberften, im November am höchſten.

Die Jahresmittel flimmen bei diefer Berechnungsweiſe bi auf wenige Kreuzer überein mit den aus der eingefegten Menge und dem Erlös berechneten Durchſchnittspreiſen bei Kernen, Roggen, Gerſte und treffen ganz zufammen bei Dinkel und Haber.

6) Bie Ergebniſſe der Wollmärkte

waren im Ganzen, d. h. auf füntlicden fleben ——— des

Landes folgende:

J. Umſatz. A. Zufuhr: Deutſche Baſtard⸗ Spaniſche Gemiſchte Zuſammen. Wolle. Wolle. Wolle. Wolle. Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. 1,857,.0 17,886338 694,5 1,595, 21,804, B. Verkauft.

1,368,95 16,649,55 694,5 1,109, 19,807, C. Unverlauft.

LO 486 1,6063 II. Preiſe. A. Höchſte Preiſe. fl. fl. fl. fl. : fl. 117 145 180:- 125 - B. Durchſchnittspreiſe. 104,,, 198,55 18343, 120,

! C, Gefamt Erlös, 141,486,, 2,140,512,, 93,467, 184,148, 2,509,814,- Für die einzelnen Märkte find fie in NOREyaDe Ueber» ſicht Gujammenpeheit.

47

Aeberſicht über die Ergebniſſe der württembergifchen Wollmärkte im Jahr 1867.

Sauptwollmärtte und Markttage..

Kirchheim, 21.— 27. Juni. Deutſche Wolle . - Baftardwole . . . Spanifhe Wolle . .

Im San . .. .

Heilbronn, 1.—5. Juli. Teufhe Wolle. . . Baftardwode . . . Spanifhe Wolle. . Gemiſchte Wolle . .

Sm Sayn . . .

Am, 13 —15. Juni. Deutihe Wolle . Baltardwolle . . Spanifhe Wolle . Gemiſchte Wolle .

Im uns a Stuttgurt —2T. Auguſt. Deuiſche Wolle en Baltardwole . . . Gemifhte Wolle. .

Im Bayern . . . .

® ® r\ .

A. Zufuhr.

Etr.

910,25 10,517,5 229,25

11,057,

5,430,69

1 88,40 976,40

I Umſatz.

B. Verlauf.

Er.

910,; 10,31.

299,

11, 60,5

18,58 4,002,57

8,95 . 650,51

4, 6BU,cH

184,5, 947,51

re

289,., it 93,53

188, 68

> 21i0/,91

C. Unverkauft.

Etr.

196,5

106

1) Hoͤchſte Preiſe.

I. Preiſe. 2) Durch⸗ | 3) Geſamt⸗ fhnittäpreife. Eriös. f. n. | n. 11 108 98,307 155 | 135 1,393,368 180 162 37,098 eu 9 nn 1,528,773 fl. 102 100 1,850 132 120 480,240 189 ‘140 1,260 125 112 72,800 556,150 fl.

"417 108,; 20.028, 131 124, 33,834, 4123 113 32,703,,

nn 197,460 |. 95 82, 1 5,584, 8 122 74,463,

90,048, fl.

48

-

Fortſetzung dev Tabelle: Ueberſicht über bie Ernebniffe ber württembergiſchen Wollmärkte.

D. Preiſe.

Sauptwollmärkte unb Markttage. A. Zufuhr. | B. Verkauft. |C. Unverkauft. Re ac. 9

Tuttlingen, 17.—19. Juni, f. fl. Deutihe Wolle . . . 11 . 2,800 Baftardwolle . » » » 117 49 140 Gemischte Wolle‘. °. 110 23,645

. ee m Bann...» H. Göppingen, 1.—3, Ofteber ftardwolle . 103 99 7,252 Spaniſche Wolle . 125 115 21 275 - Im Ganzen . 0 28,527 ft.

Ehingen, 28.—29. Juni.

Deutſche Wolle. 112 100 2,916 Baſtardwolle . . 140 129 25,155 Im Ganzen . . . ö—

28,071 fl.

Biena folgen noch ehrige Notigen über die Verkehrsverhältniſſe:

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Verkehrsverhältniſſe ber Wollmärkte.

Kirchheim: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: hell und ſchön. Frequenz: ſehr lebhaft. Localitäten: Außer den eigentlichen Wollhallgebãuden bie große Fruchthalle.

Heilbronn: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: ſehr ſchön. Frequenz: bedeutend. Localitäten: Neues und geräumis ges Local vor dem Fleinerthor.

Ulm: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: gut bis ſehr gut. Frequenz: ſehr lebhaft. Localitäten: Die neu einge⸗ richteten Markthallen.

Stuttgart: Qualität des Erzeugniſſes: Beſſer als die vor⸗ jährige und allgemein befriedigend. Wäſche: ſchöner als die vor: jährige. Frequenz: ziemlich lebhaft. Localitäten: Hofraum und Böden des Bürgerſpitals.

Tuttlingen: Qualität des Erzeugniſſes: gut. Wäſche: gut. Frequenz: ſehr ſtark. Localitäten: ein frei ſtehendes Gebäude mit trefflicher Einrichtung.

Göppingen: Wäſche: rein. Frequenz: mittelmäßig. Loca⸗ litäten: Rathhaus mit hinreichendem Raum.

Ehingen: Qualität des Erzeugniſſes: ſehr befriedigend. Wäſche: ſehr befriedigend. Frequenz: viele Käufer, aber geringe Zufuhr. Localitäten: bei möglihft zwedimäßiger Einrichtung mehr als binreichender Platz in ben früheren alten Spital:Gebäulichkeiten.

Die Witterumgsverhältnifie des Jahres 1867. (Mit einer grapbifchen Darftellung.)

Die mittlere Wärme des Jahres 1867 war an den meiften Stationen vergliden mit den 12jährigen Mittelzahlen der Jahre 1855/66 eine nahezu normale, während ihre Ver⸗ theilung auf die einzelnen Abſchnitte des Jahres vielfach eine abnorme war. Hatte die erfte Hälfte des Jahres im Winter und Fruͤhling einen bedeutenden Wärmeüberſchuß, fo wurde der⸗ felbe durch die zu geringe Wärme der zweiten Hälfte wieder ges hoben. Der atmofphärifche Niederſchlag -war ein reichlicher, wozu beſonders die Megengüfle ded Januar und April beitrugen.

Das meteorologifehe Jahr 1867 begann mit dem December 1866, welder im erften Drittel eine Reihe von meift Haren und warnen Tagen hatte, denen bi8 zum 17. nod eine An« zahl warmer Regentage gefolgt war, vom 17—24. hatte ſich Trodenheit und Kälte eingeftellt; die Iegten Tage des Jahres waren wieder warm und vielfach von Negen begleitet. Die Folge dieſer Witterung war für den December eine den Durch⸗ ſchnitt um überfleigende mittlere Wärme und daß der Nie derſchlag das Doppelte Der normalen Höhe erreichte.

Mit dem Kalenderjahr 1867 fehlen auch der Winter in feiner Strenge fi} einftellen zu wollen, in den erften Tagen des

Januar fiel Schnee, das Thermometer fank zu Stuttgart am 6. auf 8.0, zu Isny den 5. auf 16.2; allein fhon am 6. trat eine Wendung ein; der Wind ſchlug nad Weiten um und brachte einige warme Regentage; an einzelnen Orten (Tübingen, Sulz, auf der Alb) kamen am 8. Gemitter

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mit wolkenbruchartigen Regengüflen zum Ausbruche. Am 12. gewann die kalte Nordwefl-Strömung wieder die Oberhand und brachte bedeutende Kälte, welche bejonder Die nördlichen und öftlihen Theile des Landes berührte, während ſie in den ſüd⸗ licheren Theilen nicht fo empfindlid war ald die Kälte zu An« fang des Monats. Vom 12 22, erhob fih zu Stuttgart das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt, und ſank am 20. und 21. bis 13.90. Vom 23. an berrfchte der warme Aequinok⸗ tialftrom und Hatte überall Thaumelter, heftige Regengüſſe und Ueberſchwemmungen im Gefolge; am Abend des 31. wurden zu Calw, Friedrichshafen, Jony Gewittererfcheinungen beobachtet.

Troß der Gegenſätze, welche die einzelnen Abfchnitte des Monats zeigten, kommt die mittlere Wärme des Januar der normalen ſehr nahe; fie ergibt ſich nämlich

für Stuttgart zu groß um . . 0.025, Bruhfll „50 m ee 0,54, Freudenſtadt zu Mein um . 0.27, Shorfob mn m.» 0.22, Heidenheim 2.0.60.

Der Stand des Barometerd war, die lebten Tage des Monats ausgenommen, zu tief; im Mittel des ganzen Monats um 2.7 Par. Lin.; die Anfiht des Himmels trüb und ges miſcht (zu Stuttgart 15 trübe, 16 gemijchte Tage). Der Niederſchlag war ein bedeutender; er betrug zu

ER ap. Om Stuttgart 7 Negentage, 7 Schneetage) 2.99 Bar. Zoll 1.20 Freudenſtadt (11 Negent., 15 Schneet.) 10.05 6.23 Schopfloch (14 Regent., 13 Schneet.) . 5.38 m 2.58 Isny (10 Regant., 10 Schneet) . . 6.01 u 3.39. Sn den Februar fallen an den meiften Stationen die ertremen Barometerftände des ganzen Jahres, was auf außerordentliche raſche Aenderungen des Luftmeeres ſchließen läßt. Zu Anfang über Mittel ftehend fant das Barometer zu Eanflatt vom 8. an bis zum 6. Mit« tage um 15.1 Par. Lin., um in den darauf folgenden Tagen wpieder um 12.5 Par. Lin. zu fleigen. Begleitet war dieſes Sinken von heftigen Stürmen, welche vielfah Schaden Würtee,

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anrichteten, forte von Wintergewittern (den 6. und 9.) mit reichlichem Niederſchlag. Die gleichzeitigen Erdbeben auf den joniſchen SInfeln dürfen mit diefen Erſcheinungen vielleicht in Zufammenhang gebracht werden. Die monatlide Schwankung des Barometerd betrug zu Ganftatt 15.7 Bar. Lin., gegenüber einem 12jähr. Durchſchnitt non 10.55. In den legten zwei Dritteln ded Monats Hielt fih das Barometer über Mittel; Die Mittel des ganzen Monats fällt 3.3 B. 2. über den 12jähr. Durchſchnitt.

Der Niederſchlag war auch in dieſem Monat ein reich⸗ lider; er betrug zu Stuttgart (12 Negent., 5 Schnee.) . 1.63 P. 3. flatt 0.92

Freudenſtadt (13 Regent., 8 Schneet.) 9.41 „8.47 Schopfloh (14 Regent., 13 Schneet.) 8.17 1.87 JIsny (10 NRegent., 6 Schned.) . . 4.24 2.47

Die Anficht des Himmeld war zur Hälfte gemiſcht (an 15 Tagen), nur 7 Tage waren Har und 6 trüb.

Die mittlere Wärme übertrifft bis gegen das Ende bes Monats Hin den Durchſchnitt weit, was insbeſondere den war⸗ men Nächten zuzuſchreiben iſt; nur die 4 erſten und die 2 letzten Nächte brachten Froſt. Die Wärme des Monats war zu groß

für Stuttgart um 3.042 Schopfloch 3.67'

Freudenftadt 83.22 Heidenheim 3.77 Bruchſal 3.25.

In Folge der außerordentlihen Wärme ſchmolzen die auf den Höhen Tiegenden Schneemaſſen raſch, wodurch Die Flüſſe und Bäche eine bedeutende Zufuhr an Wafler erhielten, welche nod vermehrt wurde durch den reichlichen atmoſphäriſchen Nie⸗ derſchlag. Aus allen Theilen des Landes wird von den bie: dur veranlaßten in Ddiefer Stärke fett 1845 nicht mehr vor⸗ gekommenen Außtreten der Flüſſe und Bäche berichtet.

In den 2 legten Tagen des Februar hatte der Nordwind fühlere Witterung mit Schnee gebracht, welche in den

März hinein fortvauerte. Bis zum 7. erhob ſich zu Stuttgart das Thermometer nicht über 4.05, jeden Morgen fland es unter

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Nul; am b., 6. und 7. fiel Schnee. Vom 8. an herrſchte die füdweftliche und weftliche Strömung vor, und brachte mars men Regen (Gewitter am 10.). Darauf folgte vom 135—23. eine mit Schnee untermifchte Talte Regenperiode. Nach einer Unterbrechung (23—26.) durch einige warme heitere Tage fiel bis zum Schluß des Monats bei Anfangs milder, alddann immer rauber werdender Witterung Regen, welcher in den höhe» ren Gegenden in Schnee überging.

Die mittlere Wärme des Monats bewegt fidh in der Nähe ded 12jähr. Durchſchnitts; fie war

zu ein zu Stuttgart um 0.10 "nr Brndial 0.27 zu groß in Schopflod 0.12 „nn Breudenfladt,„ 0.47

Heidenheim ; 0.41.

Der Niederfchlag betrug, ausgenommen zu Freudenſtadt, überall mehr, als der Durchſchnitt; am bedeutendften verhält⸗ nigmäßig zu Isny, wo er das 1'/ofache der normalen Höhe erreichte. Er betrug nämlich zu Stuttgart (15 Regent., 8 Schnee.) . 1.80 P. 3. ſtatt 1.42 Freudenſtadt (16 Regent., 10 Schneet.) 6.76 „1.98 Schopfloch (15 Regent., 11 Schnee.) 8.87 „2.70 Jony (14 Regent, 7 Schned) . . 5.14 8.41

Das in den erflen Tagen über Mittel fichende Barometer bielt fh Den größten Theil des Monats unter dem Durch⸗ ſchnitt; das Monatömittel fällt 0.5 Par. Lin. unter den Durch⸗ ſchnitt des März. Die Anſicht des Himmeld war vorherr⸗ ſchend gemiſcht (an 16 Tagen); ganz trüb waren 12 Tage, Mar nur 3.

Der Monat April kennzeichnet ſich Durch ein ſtark bewegtes Luftmeer (Freudenſtadt zählt 17 ſtürmiſche Tage) und durch beſonders reichlichen Nie derfchlag. Das Barometer, das im Mittel um 0.3 Bar. Lin. unter den Durchſchnitt des April fich ftellt, machte große Schwan: kungen; feinen tiefften Stand hatte ed in der Nacht vom 8/9, April, Den Naymittag vorher (am 8.) wurden auf der Alb zwei Erdſtöße verfpürt; denjelben folgten Donnerſchläge, forie

wa

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wolkenbruchartiger Regen, der fi zulegt in Schneegeftöber aufe [ö8te. In der darauf folgenden Naht wüthete ein Orkan, wel⸗ "Ser großen Schaden an den Gebäuden und in den Waldungen anrichtete. Am Morgen ded 10. füllt Schnee; die Wärme nimmt ab; das Barometer fleigt bis zum 12., um von da an wieder zu fallen und in der Nacht vom 14/15. einen dem vorigen nahezu gleichtommenden tiefften Stand zu erreidhen. Auch die⸗ ſes Barometerminimum war von einem Orkan begleitet, über defien verheerende Wirkungen überallher berichtet wird; 3. B. aus Reutlingen: der Höhepunkt des Sturms jet zwiſchen 12 und 1 Uhr Nachts geweien, Dachplatten wurden herabgewor⸗ fen, Kamine ftürzten ein, Fenſterläden wurden ausgehoben und mehrere hundert Fuß weit getragen; die ſtärkſten Bäume aus dem Boden gehoben und mitten am Stamm abgeknickt; ein folides Trodenhaus eines Leimſieders über den Haufen geworfen und die ftärtfien Bälken vefielben abgewürgt. Aus dem Ober- amt Sulz wird von einem gleichzeitigen Erdbeben Mittheilung gemacht; es wurden 8 vor 1 Uhr Nachts beginnende und in Zwiichenräumen von, 8 Minuten aufeinander folgende wellen- förmige Schwingungen beobachtet.

Mehrtägiges anhaltendes Regenwetter folgte dieſem Sturm; aufs Neue treten Fluͤſſe und Bäche aus ihren Ufern und unter- brechen vielfach den Verkehr, vor allem aber verzögerte die fort« dauernde Näfje Die Beftellung der Felder; dagegen machte die Entwidlung der Gewächje gute Fortſchritte; Saaten und Wieſen grünten üppig und zu Ende des Monats ftanden die Bäume in voller Blüte.

Der Gang der Wärme war ein fehr regelmäßiger, fo da das Mittel des Monats dem 12jähr. Durchſchnitt fehr nabe fommt. Der Monat war nämlich

in Stuttgart zu warm um 0.01 Buhl » u m. 049 Heidenheim u u 0.46 Freudenſtadt. "nr 0.18

Schopfloh zu fallt 0.06.

Der Niederihlag war, wie ſchon bemerkt, fehr reichlich; er betrug zu

n

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Stuttgart (21 Regent., 1 Schneet.) . 8.38 P. 3. flatt 1.64 Freudenſtadt (20 Negent., 10 Schneet.) 13.21 8.05 Schopfloch (22 Regent., 9 Schnest) . 5.13 2.47 Isny (14 Negent., 2 Schnedt.) . . 7.85 8.44 alfo überall mehr als das Doppelte des 12jähr. Durchſchnitts, in Freudenſtadt beinahe das Al/fache; an legterer Station fiel allein am 16. ein Nieverfchlag von 2.95 Par. Zoll Höhe, alfo ſoviel ald zu Heilbronn während des ganzen Monats. - Die Anſicht des Himmels war vorherrſchend gemiſcht (20 T.); 6 Tage waren ganz trüb und nur 4 klar. Im Mai zeigte das Barometer langſame ziemlich ftettg verlaufende Schwan- tungen; dad Monatsmittel fällt 0.3 Par. Lin. unter den Mat» durchſchnitt. Die Anficht des Himmeld war vorberrichend klar (16 T.), nur 5 Tage waren trüb, während 10 gemiſcht. Die erfien Tage des Monats waren kühl und trüb; vom 4, an jedoch flieg die Wärme rafh, um zwijchen Dem 12. und 17. ebenfo raſch wieder zu ſinken; beinahe täglich entluden ſich Gewitter, zum Theil von Hagel begleitet. Nach einer ſchwachen Zunahme am 18. und 19. fant die Wärme aufd Neue und tiefer als biöher, das Minimum wurde am 23. und 24, er⸗ reicht; im oberen Nedartbal, Schönbuch, auf der Alb, im All⸗ gäu fiel Schnee; an anderen Orten gab es Reif. Die jungen Gewächſe wurden ſtark beſchädigt, zumal in den tieferen Lagen. Dom 25. an erhob ſich die Wärme wieder fo raſch, daß am 81. der höchſte Stand des Monats erreicht wurde, Trotz der beiden Kälterüdichläge ſtellt fi die mittlere Wärme des Monats noch höher als der 12jührige Durchſchnitt; fie übertrifft den⸗ felben zu | Stuttgart um 0.14 Schopfloh 0.71 Brudfall . 0.54 Heidenheim 0.57. Freudenſtadt 0.86 Die Regenmenge verhält fih dem 12jähr. Durchfchnitt gegenüber an verjchiedenen Orten verfchieden, was fi theils weile daraus erflärt, daß der größte Theil des Niederſchlags durch die meift Lokalen Gewitter geliefert wurde, Derjelbe be⸗ trug zu

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*

Stuttgart (15 Regent, 4 Gew.).. 3.06 P. L. flatt 2.36 Freudenſtadt (16 Reg., 2 Sch, 4 Gew.) 58.92 451 Schopfloch (17 Reg., 3 Shn.„I Gew.) 2.82 2247 Isny (12 Regent. 2 Schneet. 5 Gew.) 6.00 4.82

Auch im Suni waren Die Schwankungen ded Barometer von mäßigem Bes trage und erfolgten langjam; Im Mittel Hielt es fih 0.8 P.%. unter dem Durchſchnitt des Monats. Die Anſicht des Him⸗ meld war vorherrſchend Har (an 15 Tagen); nur ein Tag war ganz trüb, die übrigen (14) gemiſcht. Die mittlere Märme des Monats war zu klein und zwar :

zu Stuttgart um 1.06 zu Heidenheim um 0.60

Brudfl 0.57 Shoyfod 0.41.

Breudenftabt„ 0.86

Die Urfache der zu geringen Wärme des Monats ift in einem Külterüdichlag zu fuchen, melden gegen die Mitte des Monats die Polarfirömung brachte, mobei eine jo bebeutende Temperaturerniedrigung flattfand, daß in rauheren Gegenden Schnee fill; fonft war dieſe Kälte von Regen begleitet. Am Anfang des Monats und gegen das Ende deſſelben entluden fih eine Reihe ſchwerer Gewitter mit Hagel und reichlichem Niederichlag; zu Mergentheim fielen bei dem Gewitter vom 25. 2.63 Bar. Zoll Regen, alſo 1'/,mal foviel als in Heidenheim während des ganzen Monats.

Der Niederfchlag ded ganzen Monats überfteigt im ‚Als gemeinen den Durchſchnitt; er betrug zu Stuttgart (13 Regent, 4 Gmitter). . 3.45 anflatt 2.81 Freudenſtadt (17 Regent. 7 Gewitter) . 6.40 4.37 Schopfloh (17 Regent, 2 Schn.,11 Cm.) 5.01 5.06 Isny (17 Regent, 7 Smitter) . . . 7.72. 5.90

Der Stand des Bodenfeed war ein ungemöhnlid hoher; am 17. und 18. Sunt war feine Oberfläche zu Friedrichshafen 9.14 Fuß über dem Nullpunkt des dortigen Pegels, was der dritthöchfte in den 15 Jahren 1858 —67 beobachtete Stand iſt. (Die beiden höheren Stände find: 10.45 1855 Juni 20. und 10.40 1858 Juli 18/19). Vergleicht man überhaupt die Bes wegung des Bodenſees mit dem 15jähr. Durchichnitt, fo ergibt

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td, daß der See ih von Anfang des Jahres an mehr und mehr über die mittleren Stände erhob, in der erften Hälfte des Juni am welteften über das Mittel geftiegen war, um fi demfelben von da an wieder zu nähern, von Anfang Auguft an fallen die Stände unter das Mittel (am tiefften Mitte Sep⸗ tember), um von Mitte Oktober an wieder über dafielbe zu greten, über welchem ſie ſich alddanı während des Reſts des Jahres vollends hielten. Die mittlere Wärme des Juli war gleichfalls zu gering und zwar in Folge zweier Kälterück⸗ ſchläge, deren einer fein Minimum am 9., der andere am 28. Hatte, In Gebirgägegenden fiel Schnee; in Ungarn war bie Kälte jo groß, dag Fälle von Erfrteren von Menſchen und Thieren berichtet werben, während dagegen im Süden zu An⸗ fang des Monats eine außerordentliche Hitze flattfand. Leber das Mitttel erhob fi nur die Wärme ber den Kälterückſchlägen (insbeſ. dem zweiten) unmittelbar vorangehenden Tage. Die mitt- lere Wärme war zu Klein in Stuttgart um 1.29 Heidenheim 0.77 Brudfal . 0.88 ° Sschopfloch 0.97. Freudenſtadt 1.06

Auch dieſer Monat brachte ſchwere Gewitter, zum Theil wit Hagel; das ftärkfte war dad vom 25. Juli, welches zus gleih den Anfang des zweiten Kälterüchkſchlags bildete.

Der Niederichlag- verhält fich entſchieden; er betrug zu Stuttgart (15 NRegent., 4 Gem.) . 2.71 P. 3. anftatt 2.48 Freudenſtadt (18 Negent., 5 Gew.) 4.81 „8.58 Schopfloch (17 Regent, 7 Gew.). 8.46 „4.87 Isny (17 Regent, Em.) . 447 n. „6519 er blieb alſo in Jony und Schopfloh unter dem Durchſchnitt.

Der mittlere Stand des Barometerd fällt mit dem Durch» ſchnitt des Juli zufammen; fein höchfter Stand im Monat fällt mit dem tiefften Stand der Wärme (dem 9.) zufammen. Die Anfiht des Himmels war vorherrjchend gemischt (17 Tage); 14 Tage waren klar und feiner ganz trüb, während im fol« genden Monat

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Auguft die Elaren Tage überwiegten (gegenüber von 2 trüben und 10 gemiſchten). Das Barometer hielt fi unter ganz langſamen Schwankungen von jehr geringem Betrag im Mittel 0.7 Bar. Lin. über dem Durchfchnitt des Monats, entiprechenn ver heis tern, trodenen, warmen Beichaffenheit des Monats. Die Wärme war im erften Drittel noch unter Mittel, aber beſtändig im Zunehmen, während fie im übrigen Verlauf des Monats das Mittel zum Theil bedeutend überftieg, fo daß der Auguft der wärmfte Monat ded Jahres wird. Seine mittlere Wärme überfleigt das 12jähr. Mittel in Stuttgart um 0.27 in Heidenheim um 0.77

Freudenſtadt 1.00 Schopfloch 1.02.

Brudfal . 0.48

Die Zahl feiner Sommertage flieg in Stuttgart auf 18 (40jähr. Durchſchnitt 12). Der Höchfte Thermometerftann fällt an den meiften Stationen gleichfalls in diefen Monat (Aug. 15. und Aug. 20.)

Der Niederſchlag war meilt gering, und wurde zum größe . ten Theil von ®entiterregen geliefert, bejonderd arm an Regen zeigt fih der Schwarzwald, während die Alb einen Ueberfluß aufweldt in Folge des audgiebigen Regens am 28. unb 29. Der Niederichlag erreichte in Stuttgart (7 Reg., 8 Gew.) eine Höhe von 2.36 P. 3. anftatt 2.66 Freudenſtadt (14 Regent., 3 &w.) . 1.24 u 83.96 Schopfloch (11 Regent, 5 Gm.) 6.68 „8.97 Isny (11 Regent, 48m.) . . . 5.85 5.61

Auch im folgenden Monat

September war der Niederfchlag überall zu gering; feine Höhe betrug zu Stuttgart (10 Regent., 1 Gew.) . 0.92 P. 3. anftatt 2.12 Freudenftadt (11 Negent., 1 Gew.) 1.60 8.92 Schoyfloh (12 Regent., 6 Gem.) . 2.06 n 2.84 Jony (3 Regent., 1m). . . 2.54 413

Der Schwarzwald ift wiederum verhältnigmäßig am ärm⸗ ten an Regen.

Die Anſicht des Himmeld war, wie im vorigen Monat,

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vorherrſchend Far (16 Klare, 11 gemifchte, 3 trübe Tage). Das Barometer blieb den ganzen Monat über Mittel (im Durch⸗ ſchnitt 1'/, Lin); in den erſten zwei Dritteln machte e8 ganz Peine Schwankungen, gegen Ende des Monats flieg es raſch (höchſter Stand am 26. Abends und 27. Morgens bei Nord« wind).

Die mittlere Wärme des Monats war im erflen Drittel des Monats noch im Zunchmen (abgerechnet einige Tage zwi⸗ fen dem 4—-8., welche in Folge des weitverbreiteten Gewit⸗ ters vom 4. kühler verliefen). Nachdem am 18. die Wärme ihr Marimum erreicht, begann fle im zweiten Drittel, ſich noch über Mittel haltend, raſch zu finten. Gegen Ende des Monats brachte der Nordwind, weldder das rafche Steigen des Baro⸗ meters verurfadhte, am 26. und 27. die erfien Herbſtfröſte, welche den weicheren Gewächſen des Feldes verderblich wurden. Die Berge des Allgäus zeigten ſich mit Schnee bevedt, in den Gebirgen Tyrols und in den Karpathen traten beveutende um dieſe Zeit nicht erlebte Schneefälle ein. Trotz dieſer Herbſtkälte ſtellt fi übrigens in Folge des Wärmeüberſchuſſes zu Anfang des Monats die mittlere Wärme des September höher, als der Durchſchnitt, und zwar zu

Stuttgart um 0.09 Heidenheim 0.52 Freudenſtadt 0.65 Schopfloch 0.37. Brudiall . 0.56

Nachdem auf die Herbfifröfte des September wieder einige

warme Tage gefolgt waren, trat vom 4ten

Oktober

an erneute Kälte ein, welche in den milderen Gegenden von Regen, in den rauheren von Schnee begleitet war (auf dem Kniebis lag der Schnee am 5. 1 Fuß hoch). Dieſe rauhe, unfreundliche Witterung dauerte bis zum 14., worauf bis zum 17. angenehme, zum Theil ſehr warme Tage folgten. Nach⸗ dem einige unfreundliche Regentage vorübergegangen waren, blieb der Schluß des Monats vollends trocken und heiter, mit ge⸗ linder, ziemlich wechſelnder Temperatur.

In Folge der Kälte der erſten Hälfte des Monats ſtellt ſich die mittlere Wärme zu klein heraus,

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ju Stuttgart um 1.82 Heidenheim 0.92 Sreudenfladt 1.29 Schopfloch 2.04. Brudfel . 1.02 Das Barometer machte raſche große Schwankungen, im Mittel ſank ed bis gegen die Mitte des Monats (tieffter Stand den 8.), während es in der zweiten Hälfte wieder ſtieg; im Mittel des ganzen Monats hielt es fih 0.4 P. %. über dem Durchſchnitt des Oktober, Die Anſicht des Himmeld war vor- herrſchend gemifht (an 25 Tagen); 5 Tage waren trüb, nur einer ganz Klar. Der Niederſchlag war bedeutend, in Freudenfladt nahezu das Doppelte, in Jony mehr als das Bfache des 12jähr. Durch⸗ ſchnitts. Er betrug zu

Stuttgart (12 Regent.) „. . . 1.65. P. 3. anflatt 1.48 Freudenftadt (12 Regent, 8 Schn.) 6.66 „8.49 Schopflod (16 Regent., 11 Schn.) 3.91 „1.90 Isny (10 Regent., 8 Schuet) . 8.97 „2.73 Der Verlauf der mittleren Wärme im November

war vielfach wechfelnd bald über, bald ale dem Mittel. Nach⸗ dem die beiden erften Tage noch etwas warm geweſen waren, folgten bis zum Schluß kalte Nächte, während die Mittage- temperatur unter befländigen Schwankungen im Allgemeinen gegen den Schluß bin ſtark abnahm. Der tiefſte Stand Des Thermometers füllt auf den 24. und 25. Die Zahl der Froſt⸗ tage, d. h. der Tage, an welden dad Thermometer mindeflend bis zum Gefrierpunkt ſank, betrug zu Stuttgart das Doppelte des 40jährigen Durchſchnitts, mie au die mittlere Wärme des Monats zu klein ſich ergab; nämlich zu

Stuttgart um 0.71 Heidenheim 0.54

Freudenſtadt 0.90 Schopfloch 0.51.

Brußfal . 0.23

Das Barometer, deſſen Gang fi durch große raſche

Schwankungen Tennzeichnet, hatte zwei einander ziemlich gleich⸗ fommende Hauptmarima (den 7. und 24.), und dazwiſchen ein Hauptminimum (den 16). Im Durchſchnitt des ganzen Monats ftellt es ſich ſehr hoch (2.7 Bar. Lin. über dem Mittel des

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November). Die Anficht des Himmeld war zur Hälfte ge miſcht (an 16 Tagen), 8 Tage waren klar, 6 gamz trüb. Der Niederſchlag war zu Hein; am ſtärkſten ift der Aus⸗ fall zu Freudenſtadt und Stuttgart (blos ?/, des Durchſchnitts), während auf der Alb der Durchſchnitt beinahe erreicht wurde, wie aud folgenden Zahlen ſich ergibt: Stuttgart (2 Regent., 5 Schneet.). 0.55 anftatt 1.78 Freudenſtadt (4 Regent., 9 Schnee.) 1.90 6.11 Schopflod (3 Regent., 10 Schneet.) 245 2.66 Isny (2 Regent, 9 Schnee) . . 2.77. 3.67. Dr Monat December begann bei ziemlih gelinder Witterung mit heftigen Stürmen ; am 1. und 2.-tobte ein Orkan aus Südweſt, und gleichzeitig wurden Erdbeben beobachtet. Vom 3. an wehte der Polar⸗ from und die Wärme ſank immer mehr, am 10. erreichte fie ihren tiefften Stand. Die Bergleihung der Minimaltemperas turen zeigt, daß die Kälte Im Norden und Norboften unferes Landes am flärkiten war; fo hatte Heilbronn 19.8, Mer- gentheim 19.6, während auf der Alb nur 12.5, auf dem Schwarzwald 12.0 beobadıtet wurden. An demſelben Tage, wo die Kälte ihren höchſten Grad erreicht hatte, erfolgte ein rajcher Umjchlag; der warme Weftwind gewann die Ober: band und es folgten ftürmifhe Tage mit Regen und Schnee bei ziemlih gelinder Witterung (Gewitter am 13.), bie im legten Drittel der Volarftrom aufs Neue die Oberhand gewann und neue Kälte brachte, melde bis zum Schluffe des Jahres vollends anhielt. Die mittlere Wärme des Monats bleibt da⸗ her überall hinter dem 12jähr. Mittel weit zurüd, am meiften auf der Alb und im Schwarzwald; fie war zu klein in Stuttgart um 1.17 Heidenheim 0.73 Freudenſtadt 1.73 Schopfloch 1.80. Brudfal . 1.03 Der Niederſchlag war überall ein reichlicher, in Schopf- lo, Iöny betrug er mehr als Das 2fache des Durchſchnitts. Seine Höhe betrug zu Stuttgart (4 Regent., 12 Schnee.) 2.13 P. 3. anflatt 1.34 Sreudenftudt (5 Regent., 19 Schn.) 7.82 „5.46

62

Schopfloch (5 Regent, 18 Schneet.) 5.25 P. 3. anflatt 2.24 Iöny (2 Regent., 20 Sähned.) . . 6.96 3.01

An den warmen Regentagen, welde auf die erfle Kälte pertode des Monats gefolgt waren, wurde der Schnee fehr raſch geichmolzen und die Folge waren zahlreihe Ueberſchwemmungen.

Die Anfiht ded Himmels war vorherrſchend trüb (15 T.) und gemifht (12 T.); nur 4 Tage waren Elar.

Dad Barometer war zu Anfang des Monats fehr ſtark im Sinten, und hielt fi den größten Theil unter dem Mittel; erft im letzten Drittel flieg ed wieder. Im Durchſchnitt des ganzen Monats fiellt es fih um 0.8 Par. Lin. zu tief.

Vergleicht man noch das Verhalten der einzelnen Jahred= | zeiten, fo hat der Winter (Dechr. 66 Febr. 67) den größten Wärmeüberſchuß; feine Wärme übertrifft den 12jähr. Durd- ſchnitt zu

Stuttgart um 1.98 Heidenheim 2.27 Freudenſtadt 1.79 Bruchſal 1.91. Schopfloch 2.04

Sein Niederſchlag erreichte überall das Doppelte der durch⸗

ſchnittlichen Höhe entweder ganz oder nahezu; er beträgt zu Stuttgart . 6.74 Par. Zoll anftatt 3.05 Freudenſtadt 31.90 u 15.15 Schopfloch. 12.69 um 6.69 m 1 m 888.

Auch die mittlere Wärme der darauffolgenden 3 Monate, des Frühlings, übertraf den Durchſchnitt, wenn auch ‚wenig, nämlich zu

Stuttgart um 0.02 Heidenheim 0.49 Freudenſtadt 0.51 Brudjal 0.14. Schopfloch 0.26

Der Niederſchlag betrug zu

Stuttgart . . 8.23 P. 3. anftatt 5.42

Sreudenflant . 23.89 15.54 Shopflod . . 11.81 „8.95 Sm 2... 1849 11.67.

Derjelbe war alfo noch ein reichliher, während er im

63 darauffolgenden Sommer (ISunt— Auguf) den Durchſchnitt nur wenig übertrifft; feine Höhe beträgt nämlich zu

Stuttgart . 8.50 flatt 8.00 P. 3. Freudenſtadt 12.44 11.86 Schopfloh . 156.10: 18.40 Sn . . 17.94 16.70

Die mittlere Wärme ftellt fi zu Hein heraus, nämlich zu Stuttgart um 0.69 Heidenheim 0.20 Freudenſtadt 0.14 Bruchſal 0.82, Schopfloch. 0.12

Zum Theil noch tiefer unter dem Mittel Tiegt die mitt» lere Wärme des Herbſts (Sept. Nov.), nämlich zu

Stuttgart . 0.65 Heidenbeim 0.30 Freudenſtadt 0.55 Bruchſal 0.28. Schopfloch. 0.72 Dabei ift der Niederſchlag zu gering, ausgenommen bie Alb und Jsny; er beträgt nämli zu Stuttgart . . 83.02 flatt 5.33 Freudenſtadt 10.156 18.52, Dagegen zu Schopfloch. 8.42 7.40 SH... 1427 10.58.

Die mittlere Wärme des meteorologifchen Jahres (Decem⸗ der 66. Novbr. 67) erhält einen IDEEN gegenüber von dem 12jähr. Durchſchnitt zu

Stuttgart von 0.016 Heidenheim 0.56 Freudenſtadt 0.39 Bruchſal 0.38, Schopfloch. 0.36 während bie mittlere Wärme des Kalenderjahres dem Durch⸗ ſchnitt ſehr nahe kommt; fie fällt zu Stuttgart um 0.12 Schopfloch, o.oı | riet, Freudenſtadt 0.05 Heidenheim 0.29 ) über den Durchſchnitt. Brucfal . 0.18 |

An Niederſchlag war das Jahr 1867 fehr reich, im Ka⸗

Ienderjahre fielen zu

64

Stuttgart . 26.49 flatt 22.44 Par. Zoll, Freudenftadt 78.76 56.07 Pr Schopfloch. 49.13 36.4 _ nm . . 6790 47.78, Bergleiht man noch die Wärme des Jahre 1867 mit derjenigen von 1866, fo ift das Jahr im Ganzen um 0.68 älter als 1866; wärmer als die entſprechenden Monate des Jahres 1866 waren zu Stuttgart 1867 Februar um 0.42 Auguft um 1.86 Mi 214. Dftober 0.68, während die übrigen 8 Monate im Jahr 1867 Fälter waren als im Jahr 1866, nämlich

Januar um 2.67 Suli um 0.88 März 0.17 September 0.83 April „0.88 November 1.89 Juni 1:98 December 3.29.

Der vorftehenden Schilderung find die Beobachtungen an einigen ausgewählten Stationen (insbeſondere Stuttgart) zu Grunde: gelegt. Die hauptſächlichſten Refultate der Beobach⸗ tungen an den württembergifhen Stationen folgen in einer Reihe von Tabellen, denen wir einige erläuternde Bemerkungen vorausſchicken.

Ueberſicht über die Stationen.

Meerete Geogr. Geogra⸗

böhe in Länge Buine Beobadhter.

Bar. 5. (v. Ferro). eite. I. Bönnigheim. 680 20” 46° 490 Bölter, Apotheker. 2, Brudfal . . 370 26 16 49 8 Herb, Telegrapbift. 3. Cam . . . 1070 26 24 48 43 Dr. Müller, O.⸗A.⸗Arzt. 4. Ganflatt . . 680 26 53 48 48 Med. Dr. Rüble. 5. Freudenftadt . 2260 26 4 48 28 Munz, Reallebrer. 6, Friedrichshafen 1230 27 9 47 39 Häfele, Telegraphift. 7. Heidenheim . 1520 27 49 48 40 Meebold, Med. Dr. 8. Heilbronn . . 510 26 53 49 9 Sttenbacher, Hausmeiſter

am Taulinenbofpital.

9, Hchentwiel . 1760 26 29 47 db Grözinger, Pfarrverweſer. 10, Jeny . . . 2180 27 42 47 41 Claus, Lehrer. 11, Kirhheimn.Tt. 90 27 7 48 39 Gaupp, Pfarrer a. D. 12. Diergentheim . 680 27 26 49 30 Wüſt, Stadtpfarrer. 1. Mittelſtadt. 920 26 53 48 34 Memminger, Pfarrer. 14, Oehringn. . 730 27 10 49 12 Oftberg, Telegraphiſt.

65

he im Ränge phllhe, Beobachter

Bar. 8. (o.Bemo). Brite 15. Schopfloh . 2370 27 12 48 32 Hodhſtetter, Pfarrer. 16. Stuttgart . . 830 26 50 48 47 Fiſcher, Prägeptor. 17. Su; . . . 1350 26 18 48 22 Dr. Heller, O.⸗A.⸗Arzt. 18. Tübingen . . 1000 26 43 48 31 Heiner, Telegraphift. 19. Um . . .1470 27.39 48 24 Baufch, Lehrer. 20. ®innenden . 910 27 4 48 52 Dr. Wunderlich, OA. Arzt.

Bon den im Jahr 1866 aufgeführten Stationen fällt weg Hohenheim,

deſſen Beobachtungen unbraudbar find. Zu Ende des Jahres wurde zwar bie Station von dem neuernannten Phyſiker, Pros

fefjor Lommel, übernommen und eingerichtet, Ieider wurden Die

Beobachtungen fon im Sommer 1868 dur feine Berufung nad Erlangen wieder unterbrochen. Es iſt fehr zu bedauern, daß von dem Sig der Iandwirthfchaftlicden Akademie feit einer Reihe von Jahren nur unbraudbare oder lückenhafte Beobach⸗ tungen geliefert werben, i

Die Station Dberfletten, an welcher Pfarrer Bürger feit 1838 fortgejegt thätig war, ging durch deſſen Beförderung nad Kocherſteinsfeld ein, an ihrer Stelle wurde gegen Ende des Jahres eine Station zu Großaltdorf errichtet (Beobachter: Pfarrer Halm).

Die Tabellen I—VII. beziehen fh auf die Wärme, die Zahlangaben auf die SOtheilige Skala.

An den einzelnen Stationen find Die folgenden Correctionen

in Abzug gebracht: Stuttgart . . 08 +5

Heilbronn . . 0.2 + = Freudenſtadt 0.5 Cm ...08 Shorfod . . 0.5 Heidenheim . . pen Friedrichshafen. 0.2 + 5 Mergentfim . 0.6. Bemerkung: Bei den im Staatsanzgeiger für Württemberg mit⸗ getbeilten monatlichen Witterungsüberfichten find diefe Eorrectionen für

1867 noch nicht angebracht. Württemb. Jahrb. 1867. 5

%

66

Tabelle I. gibt bie täglichen Wärmemittel von Stutt-

gart; das größte iſt 19.8 Ang. 20 (1866 19.7), das Heinfle 9.8 Jan. 20 (1866 2.7).

Di. . 28.6.

Tabelle TE. gibt eine Vergleigung der 8tägigen Wärme⸗ mittel von Stuttgart mit den 12jührigen Durchſchnittszahlen 1855/66. Der normale Stand wurde am flärkften überfhritten in den Perioden Febr. 15—19. (5.54), Ian, 26—80. (4.85), San. 6—10. (4.68) und Febr. 20—24. (4.62), während Die Mittelmäirme am metteften Hinter dem normalen Betrag zurüd- blieb: Mai 21—25. (5.08), Der. 11. (5.07), Oct. 8—12. (4.89), Januar 16—20. (4.64), Decbr. 27—81. (4.57), März 2—6. (4.27), Sept. 23—27. (4.24), Juni 15—19. (4.18). |

Tabelle IT. enthält die Stägigen Wärmemittel von 10 Stationen. Das größte 5tägige Mittel fällt auf Augufl 19—23., ausgenommen Heilbronn und Ulm, welde für Die Zeit Mai 31. bis Juni 4. die größte Wärme haben; das leinfte Mittel hat die kalte Periode Januar 16.—20,; na derfelben kommen die Pentaden Dec. 7—11. und Dee. 27— 81.

Tabelle IV. Wärmemittel der einzelnen Monate und des Jahres für 20 Stationen.

Bine Bergleigung der mittleren Jahreswärme mit der⸗ jenigen zu Stuttgart gibt die folgende Zufammenftellung, bei welcher das vorgefegte Zeichen bedeutet, daß die betreffende Station um den beigefegten Betrag Lälte: war als Stuttgart:

Differenz von Stuttgart 1867 1868 1965 1853/66 Budfll . . 1.45 1.24 1.41 1.20

Ganfatt . . 018 013 028 0.08 Minnenden . 0 0,17 0.31 0.33 m 0.50

Heilbronn.. 0.18 0.11 0.28 DOchringen : . 0.56 Hohentwiel. 0.68 o.94 075 Tübingen. 0.70 0.75 1.00 0.88

Kirchheim u. T. 0.72 0.81 0.96 0.66

67

von Fan 1866

1085,66 Mitcltdt . . 0. 78 1.06 04: ‚42 Mergentheimn 0.81 Bönnighein. 1.02 1.16 -- 1.29 Friedrichshafen. 1.02 0.61 0.1108 Gm . . 2. —1235 1.68 1.74 Su . 2... 1.25 1.29 1.53 1.71 Um. . . .—1.43 1.31 1.50 1.09 nt . . 2. 151 1.49 1.68 2.00

Hewdenheim. 1.82 1.98 1.88 2.28 Shoyflod . . 2.53 2.40 2.29 2.64 Freudenſtadt 2.61 2.66 2.49 2.78. Wo diefe Differenzen auffallende Sprünge machen, z. B. bei Friedrichshafen zwiſchen 1865 und 66, walten beſondere Umflände vor; fo wurde gerade Friedrichshafen im Früh⸗ jahr 1866 die Station verlegt; es iſt dieß hiedurch zugleich ein Beiſpiel für den großen Einfluß der Lokalitüt auf die mitt⸗ lere Wärme.

In Tabelle V. ſind die höchſten und tiefften Stände

des Thermometers in den einzelnen Monaten für 11 Stationen enthalten. ine letzte Rubrik gibt noch Die mittlere tägliche Differenz. Diefelde it am größten im Auguft, am Heinften tm Januar. Das Jahresmittel der täglichen Wärmedifferenz

Schopfloch 5.65 San . . 6.85 Freudenſtadt. 6.12 Hohentwiel 7.02 Mm . . . 6.22 Stuttgart . 7.04 Mergentheim. 6.81 Heidenheim 7.28 Selbrionn . 6.81 Ganftatt . 7.86 Kirchheim u. T. 6.55 Winnenden 7.44 Brudfal . . 6.75 Sul . . 7.44 Friedrichshafen 6.85 Gm . . 8.44.

Calw zeigt demnad die größte tägliche Schwankung der Wärme, was offenbar feiner Lage in dem tief eingefchnittenen Nagoldthal zuzufchreiben if.

Tabelle VI Wärmemittel der Jahreszeiten und extreme Stände des Jahres.

68

Der Winter umfaßt die 3 Monate Dechr. 66 Febr. 67; der Frühling dauert von März bis Mai; der Sommer von Juni bis Auguft; der Herbft von Sept. bis Novpbr.

Die hochgelegene Schwarzwaldſtation Freudenſtadt zeigt im Frühling den größten Unterfchied gegen Stuttgart (2.98), im Herbſt den kleinſten; gegen die im Thal gelegenen Schwarz« waldftationen Sulz und Calw zeigt fie im Winter den Elcinften Unterſchied, den größten gegen Calw im Frühling, gegen Sulz im Sommer.

Ganftatt hat im Winter und Herbft diefelbe Wärme, wie Stuttgart; im Brühling iſt es um 0.19, im Sommer um 0.49 wärmer ald Stuttgart. Die übrigen Stationen nähern fih in Beziehung auf ihre mittlere Wärme Stuttgart am meiften im Sommer, Schopflod entfernt fi am weiteften im Frühling, Ulm im Herbft, Tübingen und Hohentwiel im Winter, Jsny im Winter und Frühling.

Die größten Unterſchiede zwiſchen Sommer und Winter, fowie zwiſchen dem wärmſten und Fälteften Monat zeigt Sulz. Vieberall, ausgenommen zu Freudenſtadt, iſt der Frühling wärs mer al8 der Herbft, während 1866 das umgekehrte der Hall war.

Die höchſte beobadtete Temperatur war 29.0 zu Fried⸗ richshafen, die tieffte 19.6 zu Mergentheim,

Die tiefften Minima kamen vor im Norden (Heilbronn, Oehringen, Mergentheim), während die rauhen Gegenden ver⸗ bältnigmäßig Kleine Diinima haben. Die größte jährliche Differenz hat Heilbronn (44.5), die Hohentwiel (36.2) und Schopfloch (37.0).

Tabelle VII. Zahl der —— d. h. der Tage, an denen das Thermometer mindeſtens bis 20° ſtieg; der Froſt⸗ tage, an welchen ed mindeſtens zum Geftierpunft ſank, und der Wintertage, an welchen es nicht über denjelben fi er- bob. Froftgrengen.

Stuttgart hatte

Eommerlage Froſttage Wintertage 1867 61 91 27 1866 49 77 3 1865 103 103 17.

69

Die meiſten Sommiertage haben Friedrichshafen, Bruchſal, Sulz; die wenigſten Freudenſtadt, Schopflod. Die meiften Froſttage findet man zu Schopfloh, Heidenheim, Sulz; bie wenigften zu Bruchſal und Ganftatt,

Auf die Veränderungen des Luftdrucks beziehen ſich Die drei folgenden Tabellen VIII—X.

Tabelle VIII. gibt für 12 Stationen die baromeltris ſchen Mittel der Jahreszeiten und. des Jahres, fowie Die höchſten und tiefften Stände. Die Stationen find nach ihrer Meereshöhe geordnet, fo daß die Barometermittel von der tief⸗ fen Station (Bruchfal) bis zur höchſten (Schopfloch) beſtändig abnehmen, wobei auf eine Abnahme des Barometerfiande um 1 Par. Lin, eine Zunahme der Meereöhöhe von 80 Par. F. gerecänet werden Tann.

Sodann gibt Tabelle IX. an, um wie viel Pariſer Zinien zu Ganftatt das Mittel jedes Tages über oder unter (—) dem Jahresmittel Tag. Die Barometerftände find auf reducirt. Das größte Tagesmittel mit der Abmeldung 6.51 falt auf Behr. 21.; das Zleinfle mit 8.81 auf Febr. 6.; Die Differenz beider beträgt 14.82.

Für Diefelbe Station Canſtatt find meiter in

Tabelle X. die Htägigen Mittelftände mit dem normalen Gange des Barometer verglichen, wie er ſich aus den 12jähr. Monatömitteln 1855/66 mittelft Anwendung der Methode ber Heinften Quadrate ergibt. *) Am tiefften unter dem normalen Stande liegen die Mittel: Jan. 6—10. (5.05), Ian. 16—20. (4.87), März 7—11. (4.11) und Jan. 21—25. (4.09), während derſelbe am mweiteften übertroffen nıird Febr. 20— 24. (5.98); Novbr. 7—11. (5.00), Novbr. 22—26. (4.04).

Am höchſten fland das Barometer im Herbſt, am tiefften im Frühling. Unter den einzelnen Monaten hatten die höchſten Mittel December, ſodann Februar; die tiefften Januar und März. Die Schwankungen des Barometers find bei den höheren Stationen Kleiner, als bei den ‚tiefer gelegenen; an einer und derjelben Station find fie im Winter und Frühling größer, 0 Bergl. die Abhandlung des Berf. Über ben jährlihen Gang bes Baro- meierte. Württ. naturwifienih. Iahreshefte. Jahrgang XXIV. S. 359-770.

4

70

als im Sommer und Herbſt, wie die folgende Zuſammenſtellung des monatlihen Schwankungen (in Par. Lin.) zeigt:

Bruchſal Canſtatt Calw en ern Höhe: 370 P. F. 680 1070

Januar11.3 11.4 11.2 0. = Zebra . 147 15.7 145 18,6 14.0 Mizg . . 147 141 128 120 10.1 April . . 104 11.0 99 922.79 Mi... 77 7973 7.5 6.8 Sun... 73 6.8 6 6.9 4.7 li .. 5.6 6.0 5.0 5.6 6.3 Auuft. . 5.0 5.8 5.2 6.1 6.0. September. 5.7 56 45 5.8 5.0 Ocber . 985 108 90 92 - 9.2 November. 11.6 11.2 10.8 9.8 10.1 December . 11.9 12.5 11.8 11.6 10.8

Mittel 9.64 9.86 8.97 8.98 8.82.

Aus den gleichzeitigen Angaben bed trodenen und des benegten Thermometerd find die Zahlen der Tabellen XI. und XI. unter Anwendung der „Piychrometertafeln von Suhle* berechnet.

Tabelle XI. gibt dem mittleren Drud des in der Luft enthaltenen Waſſerdampfs an, ausgedrüdt in Pariſer Linien. Derjelbe betrug zu Stuttgart im Kalenderjahr 3.87 Bar. Lin.; das Jahresmittel des Luftdrucks war aber 827.51, ſomit kam der Drud der trockenen Luft im Mittel dem Drud einer Qusde filderfäule von 827.51 3.37 = 324,14 P. L. glei. Der Dunftvrud war am größten in dem wärmſten Monat Auguſt; vom Januar an hatte er im Allgemeinen zugenom« men, vom Auguft an nahm er raſch ab; der Heinfte Dunft- druck war im Derember. Der Dunftvrud überhaupt, mie auch der Unterſchied zwiſchen dem größten und kleinſten Monats- mittel nimmt von der warmen tiefgelegenen Station Ne gegen das hohe und kalte Schopfloch hin ab.

Tabelle XII. Relative‘ Feuchtigkeit der Luft. Die geh⸗ len dieſer Tafel geben an, wie viel Procente Waſſerdampf die Luft wirklich enthält von der Menge, welche ſie im geſättigten

71

Huftande enthalten Hätte. Die größte Feuchtigkeit Hatten bie Monate Januar, October, December; die kleinſte Mat, Jult, Auguſt. Die größte Schwankung der Monatsmittel zeigt id bei Sulz, Calw, Heidenheim, Freudenſtadt, Hohentwiel.

Tabelle XL Verdunſtungshöhen.

Diefelden find dadurch erhalten worden, daß ein Gefäß von befanntem Querſchnitt mit Waller gefüllt, im rein übrigens gegen Sonnenſcheln und Regen gefhügt aufge flellt und jeden Tag abgewogen wurde. Die beobachteten Ge⸗ wichtsdifferenzen geben das Gewicht des täglich verbunfteten

Waſſers, aus welchem bie vertikale Höhe abgeleitet wurde. Die Stärke der Verdunſtung ift abhängig von dem jeweiligen Ges Halt der Luft an Waſſer; fie ift flärker oder ſchwächer, je nach⸗ dem die Luft mehr oder weniger weit vom Zuftand der Säts tigung entfernt iſt; die Luft Tann um fo mehr MWaflerdampf aufnedmen, je größer die Wärme und je Fleiner der Luftdruck; dem entiprechend finden wir die größte verbunftele Menge im Sommer, die Heinfte im Winter. Die ſtärkſte Verdunſtung zeigt durchaus Friedrichshafen, die ſchwächſte Schopfloch und Breudenftadt (abgeſehen von Mergentheim, deſſen auffallend kleine Zahlen auf ganz lokalen Einflüffen beruben).

abelte XIV. Regenhöhen.

Be denſelben ift der ald Schnee gefallene Niederfchlag eingerechnet. Auf venfelben kommen von der ganzen Regenhöhe zu

Freudenſtadt 8.34 Bar. Zoll, alſo 11 Procent. Cald. 4.01 16, Um 2. .:..392 „bb. Schopfloch. . 13.69 m ee: © Beidenhein.. 4.86, 1M m .18.00,, , Friedtichshafen 8.00 „8 Ganfatt . . 319 „12

Weitaus den größten Miederſchlag hat Freudenſtadt auf⸗ zuweiſen; darauf folgen Isny und Schopfloch, welch Ichtere verhältnigmäßig am meiſten Schnee hatten.

Verſchieden iſt die Verteilung des Niederſchlags auf die

72

einzelnen Jahreszeiten. Es kommen nämlih von 100 Linien jährlichen Niederſchlags auf den

Ä zu Winter Frühling Sommer Herbſt Mergentheim.. 24 19 41 16 Galm . . ..83 34 19 14 Zübingen . . .„ 25 26 30 19 Stuttgart . . . 236 31 82, 1 Um 2.2.2.3 28 23 20 Ganflatt . .. 3 28 82 15 Bönnigheim . . 27 293 88 11 Heilbronn . . . 29 28 82 11 Heidenbim . 833 28 28 16 Bruhfall . » . 88 27 26 14 Winnenden . . 25 27 36 12 Hodenwid . . 25 23 28, 24 Kirchheim u.T. . 23 28 87 17 Sriedrihöhafen . 23 26 29 22 Shopfod. . . 26 25 31 18 Sm 2. 20.20. 28 28 27 22 Breudenfldt . . 41 30. 16 18

Am wenigften gleihmäßig vertheilt fi der Niederſchlag im Schwarzwald; Freudenſtadt im Winter und Frühling 2'/,mal fo viel Niederſchlag al im Sommer und Herbſt, Calw 2mal fo viel; bei andern Stationen iſt der Nieverfhlag des Som⸗ merd am größten (beſ. Mergentheim); den geringften Nieder⸗ ſchlag Hat der Herbſt. Die gleihmäßigfte Vertheilung findet ftatt zu Ulm, Hohentwiel, Friedrichshafen, Iöny.

Den größten Niederfchlag innerhalb 24 Stunden hat Kirchheim u. T. (48.58 P. L. Aug. 23.), fodann Schopfloch (43.33 Aug. 24.)

Tabelle XV. Regen» und Schneetage. Schneegrenzen.

Die meiften Schneetage haben Schopfloch, ſodann Freu⸗ denſtadt und Isny; die wenigften Heilbronn (wie 1866). Die Schneegrenzen kommen einander am nächſten zu Schopflod, wo fie nur 104 fhneefreie Tage zwilchen fich laſſen.

Tabelle XVI. Zahl der Haren, trüben und Tage u. ſ. w. Gewitter. Gewittergrenzen.

I

73

Nah Freudenſtadt, Schopfloch und Jony haben die meiften Nebel Bruchſal, Calw und Stuttgart.

Am Häufigften find die Gewitter im Sommer; unter ben verſchiedenen Stationen hat die größte Zahl (42) Schopfloch, die kleinſte (12) Ulm.

Ueber beſonders heitige Gewitter wurde folgendes berichtet :

Januar 8: Geislinger Alb: ſtarkes Gewitter mit gewal⸗ tigen Donnerfhlägen und wolfenbrudartigem Regen, welder alles wegzuſchwemmen broßt.

- Behr. 6. Marbach. Mittags 1 Uhr große Dunkelheit, Sturm, Regen mit gegen S. rollendem Donner.

Münfinger Alb. Nachm. 8"/, Uhr. Heftiges Gewitter mit Blig und Hagel, eine Halbe Stunde dauernd.

Friedrichshafen, Abends 6 Uhr. Das Hef- tigfte Bewitter mit Bligen und furdtbarften Donnerfälägen. Wegen des Sturmes müſſen die Fahrten auf dem Bodenſee eingeftellt werben.

Mat 9. Ehingen. Nahm. ungewöhnli heftige Ge⸗ witter; nad einem viertelflündigen wolkenbruchartigen Regen fällt eine ſolche Maſſe Hagellürner, daß Straßen und Felder wie mit dichtem Schnee bevedt erjcheinen. Großer Schaden beſonders an den Obſtbaͤumen.

Juni 6/7. Nachts heftiges Gewitter in Herrenberg, Obern⸗ dorf, Alpirsbach. Der Blitz ſchlägt an vielen Stellen ein (in Aichhalden brennt ein Haus ab).

Juni 7. Nachm. Müuͤhlhauſen a. d. E. Der Big ſchlägt in eine Scheuer, welche ſamt einem Theil des Wohnhaufes ab⸗ brennt.

Juni 23. und 24. verſchiedene Gewitter, insbeſondere zu Mergentheim, wo zwei Gewitter von Süden und Oſten zu⸗ ſammentreffen; heftiger Sturm mit furdtbarem Regen und Hagel. Weinberge, edler ıc. find entweder verhagelt oder Durch das Herabflößen mafjenhaften Gerölls überjchüttet.

Juni 25. Gewitter zu Sreudenftadt, Schorndorf Ueber⸗ ſchwemmungen; die Rems tritt auß; der Bodenſee ſteigt aufs Neue.

74

Juli 28. Nachmittags mehrere Gewitter nach einander zu Marbach. Hagel im Bottwarthal. Heftiger Sturm an dem⸗ felben Nachmittag zu Knittlingen (Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt ı.), Gall, Murrharbt, Gaildorf, Winnenden,

Juli 25/26. Gewitter mit Hagel im obern Nedarthal und Umgegemd, wie aud bei Stuttgart. Bei Reutlingen fielen Hagelkörner von der Größe der Tauben: bis Hühnereier, und bedeckten das Feld 4 Zoll hoch.

Aug. 21. Abends Gewitter im Oberland (Mavendburg, Ochſenhauſen). Häuſer vom Blig entzündet, ein Pferd getöbtet.

Aug. 28. Abends 6 Uhr Gewitter mit Hagel auf der Ab; in Unterboihingen (4 Stumden lang Regen ohne Hagel), Leonberg (Ueberſchwemmung; das Geröll liegt 8—4 Fuß hoch auf den Wieſen), Vaihingen, Pforzheim (der Blitz ſchlägt 6mal ein), Murrharbt.

Set. 4/5. Ochſenhauſen. Nachts heftiges Gewitter; Schaden durch Ueberſchwemmung und Hagel.

Decbr. 18/14, heftiges Wintergewitter Morgens zwiſchen 6 und 7 Uhr (Audwigoburg); während des Gewittera fällt Säne. Hans vom Big entzündet und abgebrannt.

Tabelle XVII. Mittlere Bewölkung

für Die 5= und 30tägigen Perioben, fowie die Monate. Denkt man fich die zu den 8 täglichen Beobachtungszeiten beobach⸗ teten Wolkenmaſſen gleichförmig auf den Zeitraum von 5,30 u. |. w. Tagen gleichmäßig vertheilt, fo gibt die mittlere Bewölkung an, wie viel Theile des Himmeld dieſe Wolken alsdann bedeckt Hät- ten,. wenn man den ganzen Himmel 100 Teilen annimmt, Die Tafel gibt Die Zahlen für die 8 Stationen Stuttgart, Freudenſtadt, Schopfloch. Die mittlere jährliche Bewölkung tfl nahezu ?/,, d. h. dieſelben Wolken, welche im Laufe eines Jahres vorüberzichen, würben ausreichen, zwei Drittheile des Htmmeld beftändig verbedt zu erhalten. Die Bewölkung war am kleinſten, alſo die Klarheit am größten, in der Zeit Auguft ſi⸗ —13., ſowie Mai 6—10.; die Bewölkung war am größten

br. 2—6,. und 12— 16. Der Heiterfte Monat war Auguft, Kae " kommen Mai, Juni, September; die trübſten Monate age Yaanuar und December.

25

Tabelle XVII. und XIX. beziehen ſich auf die Wind⸗ verhalt Die weſtliche Windrichtung iſt weitaus die vorherrſchende, wie auch das Jahresmittel um W. (— 270°) hin⸗ und her⸗ ſchwankt; dasſelbe bewegt ſich zwiſchen 2879 (330 von W. gegen SW.) und 8020 (829 von W. gegen NW.) Die mittlere Windrichtung ift nach Lamberts Yormel bereiänet, bie Windſtärke nah Kämtz; letztere if 3. DB. für Stuttgart im Kalenderjahbt 26.5 , fo beißt dieſes: der Effekt wäre derfelbe, wenn flatt der 100 aus verfchlevenen Richtungen webenden Winde nur 26.5 aus der Richtung (275°) gemeht hätten, Die einzelnen Windrichtungen find von R. (0°) über

Oſten gezählt, ‚daß

. = 180° = = SW. 2259 O. 900 W. 2700 SD. = 1850 NW. 815°

Tabelle XX. endlich gibt eine Ueberſicht über einige Erſcheinungen aus dem Pflanzen⸗ und Thierreich. Zur Veranſchaulichung iſt noch eine graphiſche Darſtellung beigegeben, welche ſich bezieht: auf den Gang der Wärme zu Stuttgart nach den 5tägigen Mitteln und verglichen mit dem 12jährigen Dun ſchnitt; auf die Veränderung des Luftdrucks nad den Stägigen Ganftatter Mitteln, ebenfalls im Vergleich zum 12⸗ jährigen Durchſchnitt; auf den Bang von Dunftdrud und Feuchtigkeit zu Stutt⸗ gart für die einzelnen Monate, und endlich auf die Nicderfchlagänerhältnäfie.

76

SO.DOD NIE DD me

Mitt .

12jähriges M. |’

Differenz .

—0.4 64 | —12 22 | —0.3 39 | —08 42 0.0 64| 05 3.2 1.8 57 | Aa 16 7.4 5.6 8.4 5.2 7.6 48 3.8 541 1.5 27 3.5 47 5.0 63 1.7 8.3 14 7.9 17 6.8 5.4 74 6.4 5.8 2.8 6.1 43 5.8 78 54 12 6.3 9.2 43 9.6 1.0 | 89 0.4 1.8 6.4 5.5 4.3

5.07) 4.23

1.65) 4.33

3.42! 0.40

Tagliche Wärmemittel

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9 von Canſtatt vom Yahresmittel 329.40. Tabelle IX.

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104

Tabelle XX. Erſcheinnugen aus dem Thierreid).

Die letzten Schneegänfe werden bemerkt,

Oberſtetten Min 5. Bruchſal 2». Schopfloch n 8.

Mittel: März 19. Unterſchied: 23 Tage.

Die erfien Cerchen fingen.

Schopfloch Februar 9. Oberſtetten * 10. Calw 14. Bruchſal 17. Isn 17

eidenheim 20.

ittelſtadt März 2. Heilbronn 8

Mittel: Februar 19. Unterſchied: 27 Tage.

Ankunſt der Storchen.

Bruchſal Februar 12. Mittelſtadt R 12. Bönnigheim 15. Ulm D&D. Tübingen Mig 3. any > 17. Winnenden " 17. Heilbronn 30. Mittel: Mi 1.

Unterfhieb: 46 Tage. Ankunft der Droffeln.

Calw Februar 10. Schopfloch 14. Oberftetten * 16. Bruchſal März 10. Mittel: Februar 20. Unterſchied: 28 Tage. Schnepfen ſtreichen. Bruchſal bruar 24. Oberſtetten ärz 23. Schopfloch 26.

Mittel: März 15. Unterfchieb: 30 Tage.

Erfier Ruf des Kukuks.

Calw April 2. Winnenden Bruchſal 12. Vny 2. Schopfloch Mai 19.

Mittel: April 20. Unterſchied: 47 Tage.

Man hört die erſten Fröſche.

Jon) März 25.

ruchſal MR.

Schopfloch 8. Mittel: März 27.

Unterfied: 3 Tage. Erfies Schwärmen der Bienen.

Calw Februar 22. vruchſal April 8. a Mai 5.

chopfloch 10. Isny 26.

Mittel: April 20. Unterfhieb: 93 Tage.

Ankunft der Hausſchwalben.

Heilbronn Mirz 31. Bruchſal April 5.

dny 7.

alw —0 Mittelſtadt 12: Tübingen , DB. Freudenſtadt —28. Schopfloch 24.

Mittel: April 12. Unterſchied: 24 Tage.

Aaikaſer fliegen.

Bruchſal April 24.

Heilbronn 2.

Calw Mai 1

Schopfloch 9 ny

Mittel: Mai 2. Unterſchied: 16 Tage.

ET) Ze

Erfier Ruf der Wahteln. Bruchſal = 8. Schopfloch 3.

Mittel: Mai 10. Unterfhieb: 5 Tage.

Erfier Ruf des Wieſenſchnarrers.

Bruchſal Mai Schopfloch Juni 9. Mittel: Mai 26.

Unterſchied: 27 Tage.

Abzug der Storden. Auguft 23. Isny September 10. Mittel: September 1. Unterſchied: 18 Tage. Abzug der Schwalben. Schopfloch September 4. Bruchſal 6. 14.

ny Mittel: September 8. Unterſchied: 10 Tage.

105

Schnepfen ſtreichen. Isny September 19. Schopfloch Oktober 10. Bruchſal 20.

Mittel: Oktober 6.

Unterſchied: 31 Tage.

Die erſten Schneegänfe erſcheinen.

Schopfloch Oktober 2. Heilbronn November 15. Bruchſal 21.

Mittel: November 2. Unterſchied: 50 Tage.

Wilde Enten kommen an.

Ken December 1.

ruchfal 4. Mittel: December 2. Unterfchiedb: 3 Tage.

Erfeinungen ans dem Pflanzenreich.

Slühen des Seidelbafl.

Heilbronn Februar 4. Heibenheim .„ 2. Mittelftadt 289. Calw 168. Oberſtetten 316. Schopfloch „18. seeme „20.

ruchfal März 20

Mittel: Februar 19, Unterſchied: 44 Tage.

Stachelbeeren belauben ſich.

Binnenben Februar —*

Bruchſal etten März 1 eudenſtadt 20. Sy w 26. op 27.

flodh i Mittel: März 12. Unterfchied: 35 Tage.

er beginnt zn pflügen.

Son Februar 17. Beildronn März 0. Calw 18. Bruchſal 22. Freudenſtadt = 23.

berftetten 26 Schopfloch 26.

Unterfchied: 37 Tage. Wohlriechende Veilchen blühen.

Mittelſtadt Februar 15. Canſtatt 18. Bruchſal 20. Hohentwiel 24.

Calw März 17. —* 25. San * 26. Sf April 13. Freudenſtadt 6.

Mittel: März 13.

Unterſchied: 57 Tage.

106

Klüte der Pfirfige. Ganftatt März 22. Bönnigheim 238. Winnenden April 5. Bruchſal u —— Friedrichshafen 12. Mittelftadt

a

lw Mittel: April 5. Unterſchied: 27 Tage.

Ausſchlagen der Birken.

eilbronn April 15. ruchſal 17. Calw —221. Isny Shop flo Mai 6. Mittel: April 23.

Unterfhieb: 21 Tage, Ausſchlagen der Suchen.

Heilbronn April 19. Sruchſal ——— FAN Mai >. Sof floch 6.

et: April 25. Unterfhieb: 21 Tage

Blüte des Winterreps.

Friedrichshafen April 8. Bruchſal 8. Mittelftadt 18. Denn 2. innenbden 22. * 23. Mai 6; flog; 10. Mittel: April 23. Unterſchied: 32 Tage. Sdlehenblüte. Bruchſal April 15. Calw 20. JIny 28.

ie: April 22. Unterſchied: 13 Tage.

Airſchenblũte. Mittelſtadt April 12. Mergentheim 14.

Wimnenden April 15. Canſtatt 1% Brudfal “. 1% OR = 1:

hnoch Mai 1..

Mittel: April 19. Unterſchied: 19 Tage.

Blüte der Pflaumen.

Winnenden April 3. Bönnigheim .„ 6. Mittelitabt 12. Bruchſal 12. Canſtatt —13. Mergentheim 14.

w u: 18, Tübingen 18. Jany 2. Schopfloch Mai 4.

Mittel: April 18. Unterfchied: 29 Tage.

Släte der Sirnbäume.

Bönnigheim April 18. Bruchſal 20. Winnenden 211. Mergentheim 21. Calw 23. Friedrichsbafen 27.

ohenheim Mai 1.

ony 6. Schopfloch 6. Freudenſtadt 7

Mittel: April 27. Unterſchied: 19 Tage.

Blüte der Apfelbäume.

Canſtatt April 25. ae 21. Bruchſal 28. Calw Mai 1. Hohenheim > 8. en u 5 epfle 11. Sreubenftadt „. 12 Mittel: Mai 4.

Unterſchied: 17 Tage.

Blüte der Maiblämden. Heilbronn Mai 8,

Unterfchieb: 4 Tage. KSiüte der Wintergerfie.

Bruchſal Mai 17. Calw Juni 3. Mittelftabt

Mittel: Mai 34." Unterfhieb: 24 Tage.

Blüte des Roggen.

Bruchſal Mai 27. Mittelſtadt Juni 2

chopfloch „6 Heiden 12.

beim Mittel: Juni 4" Unterfhieb: 16 Tage.

Slüte des Pinkels.

Calw Mai 30. Isn Juni 5. Seibeem 10. ittelftadt 10. Bruchfal u: 1: Schopfloch 18. heim 22. Mittel: Juni 11.

Unterfchieb: 23 Tage. Blũte der Sommergerfie.

ilbronn Juni 17. innenden 20. Bruchſal a Schopfloch Juli 10 Mittel: Juni 25. Unterfhied: 23 Tage. Blüte des Hafers. Heilbronn Juni 24. n 2». ruchfal Sul 1. Schopfloch 18. Mittel: Juli 2

Unterſchied: 21 Tage.

107

sSlũte des Hollunders.

Bruchſal Mai 27. Isny Winnenden Juni 1 Calw ö Schopfloch Mittelftadt z Mittel: Juni 1. Unterſchied: 7 Tage.

Blüte der Weinreben. Bruchſal Juni 4. (allg. Juni 2 Hohentwiel Juni Mittelftabt Juni 12. (allg. Sumiät .) Halbrom Jun Canſtat Mittel: Juni 12.

Unterſchied: 17 Tage. Slüte der wilden oe

[2

Isny Mai 27. Bruchſal Juni 1. Schopfloch 6 0 10. Mittel: Juni 4. Unterſchied: 14 Tage. Heuernte. Mittelſtadt Juni 9. Jon Heilbronn 10. Calw 10. Winnenden 10 Bönnigheim u ‚42. Freudenſtadt 35. riedrichshafen 18. ruchſal 19. Schopflo 21.

Kindenbläte, Calw Suni 10. Mittelftadt 12. Hohenheim 19 Bruchſal 21. Schopfloch 24. any 26. riedrichshafen 7 eilbronn uli 1.

3 Mittel: Juni 21. Unterfchied: 21, Tage.

108

Flachsernte. Bruchſal Suli 29. Sand Auguft 15.

Mittel: Auguft 12. Unterſchied: 27 Tage.

Ernte der Wintergerfte.

Bruchſal Juli 8. Ernte des Roggens. Heilbronn Juli 16. Bruchſal eidenheim 28. ——— nn 1.

sony Mittel: Juli 25. Unterfchieb: 18 Tage.

Ernte des Dinkels. Juli 21. ruchſal 23

Heilbronn 24. Winnenden . 24. Calw Auguſt 1

Schopfloch ——

Mittel: Juli 30. Unterſchied: 28 Tage.

Ernte der Sommergerſie.

Heilbronn Juli 22, Bruchſal 31. Schopfloch Auguft 20.

Mittel: Auguſt 4. Unterſchied: 29 Tage.

Ernte des Hafers. Bruchſal Auguſt 10. Eny 13. eilbronn 20. 20.

wmitel: Auguſt 17. Unterſchied: 14 Tage.

Blüte der Herbfizeitlofe.

Calw Auguſt 20. ee a 20. chopfloch 26. September 8. ruchſal 16.

Mittel: Auguſt '30. Unterſchied: 17 Tage.

Sommerfäden überziehen die Selder.

Isny Auguſt 22. reudenſtadt September 10. chopfloch 21. eilbronn Sftober 10.

fal R Mittel: September 22. Unterfhied: 59 Tage.

Anfang der Weinlefe.

Bruchſal 17. Mittelſtadt 2. Heilbronn 24. Winnenden 28.

Mittel: Oktober 23. Unterſchied: 11 Tage.

Ueber den Gewerbebetrieb des Jahres 1867.

Wenn ed im Jahre 1866 der offene Krieg geweſen war, welcher den Charakter des Geſchäftsjahrs und die Bilanzen der Handeld» und Bewerbeunternehmungen beftimmte, jo waren es im J. 1867 theild noch die Nachwehen dieſes Krieges, theils Befuͤrchtungen vor dem Ausbruch neuer Kriege, melde auf dem ganzen europäiſchen Kontinente die Geſchäftslage beherrſchten. Im Frühjahr ſchien die luxemburgiſche, im Herbfte die römijche Frage und der kretiſche Aufftand einen allgemeinen Brand zu entzünden. Zu gleicher Zeit ſah man alle Staaten in einem fieberhajten Wetteifer begriffen, ihr Heerweſen auszubehnen und auf einem neuen Fuße zu organifiren. Eine Geſchäftsſtockung, die fih bis auf die entfernteften Märkte ausdehnte, war bie Bolge diefer Befürchtungen. Zwar haben die Völker im Lauf der legten 10 Jahre derartige Prüfungen mehr erlebt, allein zu der politiſchen Unficherheit gefellte ſich dießmal eine weitere Duelle von Mißſtänden, welche Bejhäftsftodungen doppelt em⸗ pfindlich zu machen pflegt. Schon die Ernte des Jahre 1866 Hatte da und dort Manches zu wünſchen übrig gelafien, die des laufenden Jahrs war in den meiften Ländern Curopa's, in England, Frankreich, Deutſchland eine unter dem mittleren Durchſchnitt ſtehende, au in Nordamerika und Rußland kaum ald mittelmäßig zu bezeichnende, in einigen Ländern (in Schwe⸗ den, Sinnland, Spanien, Süditalien, der Nordküſte von Afrika, in der Levante, in Oſtpreußen x.) eine erklärte Mißernte ges weien. Obwohl nun die eindringliäften Wirkungen dieſes Unglüds erſt in ver erflen Hälfte des nächften Jahres fi geltend machten, fo äußerten fie fi Doch je nach der geo-

graphiſchen Lage eines Landes und dem Gintritt der Erntezeit

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noch volle 4—6 Monate hindurch im Jahre 1867 und Halfen die gefhäftlichen Ausfichten noch mehr verbüftern. Neben dem durch die politifche Unficherheit geſchwundenen Vertrauen, welches den internationalen Verkehr hemmte, erfuhr daher auch der nad Mafle, Werth und Bedeutung überall wichtigfte innere Tauſch⸗ verkehr zwiſchen den Boden» und Gewerböproducenten in jedem Lande mehr oder weniger ſtarke Cinſchränkungen und trug weſentlich dazu bei, durch die Preiöfteigerung der nothwendig⸗ ften Lebensbedürfniſſe den auf Handel und Induſtrie Iaftenden Drud zu verftärken.

Das ganze Jahr 1867 mar daher Eine ununterbrodgene Klage über gewerbliche Stodung und Bedrängniß. England ſchilderte dafjelbe als eine fortlaufende Kette von Arrangements, Liquidationen, Ausgabeneinſchränkungen, Verkehrsſtockung und allgemeinem Mißtrauen in die Zukunft, Nordamerika ald eines der trübften und unprofitabelften. Rußland und Stalten Hatten zu allem Uebrigen Hin mit höchſt ungünftigen Valutaverhält⸗ niffen zu kämpfen. Die Staaten des Zollyereind, namentlich die nördlichen und mittleren, litten no an den Nachwirkun⸗ gen des Krieges, alle zufammen unter der Ungemißhelt und Ungewohntheit ihrer nenen Lage. Frankreich bot ein Schau- fpiel der greliften Gegenſätze dar. Während auf dem Parifer Marsfelde die aus allen Welttheilen zufammengehäuften Wuns der der Kunft und der Induftrie ihren blendenden Glan; über eine wahre Völkerwanderung von Beſuchern außgoßen, griff zu gleicher Zeit im Katferflaate eine Geſchäftsſtockung um ſich, welche die Werkftätten zahlreicher Induſtriezweige und Die Märkte der Binnenftädte und Seehäfen von Monat zu Monat mehr verödete.

Die Wirkungen diefer Lage der Dinge, fo verſchiedenartig fie ſich auch in jedem einzelnen Lande Äußern mochten, ſpiegel⸗ ten ſich am treueften und verftänblicäften in Einem Punkte, im Geldmarkte, ab. Man braucht nur dad Eine zu willen, Daß der Disconto in London faft wolle Dreisterteljahre ein in den Annalen der dortigen Bank unerhörted Breignig auf 1/, und 2%, fand, und daß das in ungeheurer Abundanz angehäufte Geld in Paris, Anfterdam, Hamburg und Frank⸗

111

furt um 29%, nicht anzubringen war, um ſich eine Vorſtellung zu machen, wie es in dem Friedensjahr 1867 mit ber Luft zu Unternehmungen ausſah.

Oeſterreich allein machte von dieſer allgemeinen wirthſchaft⸗ lichen Depreffton eine Ausnahme. Nachdem die erflen ſechs Monate in völliger Geſchäftsſtagnation und in peſſimiſtiſchem Hinbrüten über die Lage ded Reichs verflofien waren, that fi plöglich ein Heiterer Himmel auf, der an dad alte Glück des Kaiferftaates erinnert. Cine beifpiellos reihe Ernte fegte ihn in den Stand, ringsum den darbenden Ländern für mehr als hundert Millionen Thaler Brodfrüchte abzugeben, dadurch Die Gonfumttonsfäptgtett der ländlichen Bevölkerung zu heben ,; die Induſtrie in die mohlthätigfte Bewegung zu verfeßen, bie finan- zielen Schroterigkeiten zu mildern und nach den ſchweren Schlä⸗ gen, welche im Vorjahr die Monarchie erfchüttert hatten, an den Neubau derſelben unter günftigen äußeren Verhältniſſen Hand anzulegen.

Dieß in Kürze Das Bild des allgemeinen Geſchäftslebens im Jahre 1867. Seine Schilderung war unerläßlich, um bie Rückwirkung zu begreifen, welche das Allgemeine je länger je mehr auch auf Württemberg vermöge feiner wirtbfchaftlichen Entwidelung ausübt. Je tiefer e8 mit feinem Verkehr in den Weltmarkt verflochten wird, deflo unmittelbarer theilt es au deſſen Schiefale im Guten und Schlimmen. Noch vor 88 Jahren Hätte Württemberg bei dem damaligen Zuftand feiner Gewerbe jene Rückwirkung kaum zu verfpüren, gewiß aber bei den damaligen Gommimicationd- und Zofiwerhältnifien ven eigenen Ernteausfall härter zu empfinden gehabt. Wer bie Bortheile des außmärtigen Handels genichen will, muß aud die Nachtheile defjelben hinnehmen. Zum Glüd aber find Handelskriſen und Geihäftsftodungen in Folge von Krieg, mangelhafter Ernte und Ueberfpeculation im heutigen Völker⸗ leben immer nur als vorübergehende Unterbrechungen normaler Zuflände anzufehen, und «8 wäre fehr unkaufmänniſch gerech⸗ net, aus Furcht vor den möglichen Nachtheilen der erfleren Die gewiſſen Vortheile der Ießteren opfern zu wollen.

Die Ernte von 1866 war zwar in Württemberg nur

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eine ſchwache Mittelernte, Die von 1867 fand unter einer folden, und die Brodpreiſe hoben fid um 25 80 Proe.; aber die durch die Elimatifchen und Bobenverhältniffe des Zan- des bedingte Mannigfaltigkeit der Kulturen trat auch jet wie der ausgleichend dazwiſchen; insbeſondere half eine reihe Obſt⸗ und Kartoffelernte in der zweiten Hälfte des Jahres mande Lücke in dem Ertrag der Brodfrüchte ausgleichen. Für recht⸗ zeitige Beſchaffung deſſen, mas an dem Leztztern fehlte, ſorgte aber in wirkſamer Weiſe der durch die Lage des Landes zwi⸗ ſchen Donau und Rhein begünftigte und ſeit einer Reihe von Jahren mehr entwidelte Getreidehandel, deſſen Bemühurfden die K. Regierung die Fräftigfte und verdienſtvollſte Mitwirkung mittelft der Staatseiſenbahnen und auf diplomatiſchem Wege zu Theil werden ließ. So war der Volksunterhalt Hinläng- lid geſichert, und da der Landwirth felbft in der Lage war, über eigene Taufchmittel zu verfügen, die er gegen feinen Be⸗ darf an Babrikaten und Golonialerzeugnifien zunächſt an die Detailgejhäfte und Lofalgewerbe abzufegen vermochte, fo trat ein eigentlicher Nothſtand nirgends, auch nicht ſporadiſch zu Tage. Denmähft darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Ciſen⸗ bahnbau in den verfhievenen Lanveöbezirken, in welden er ftattfand, große Summen Geldes in Unflauf fegte, eine Dienge von Baubandwerkern und Arbeitern aller Art andauernd bes ſchäftigte und den Detailiften und Kleingewerben ihren ges wohnten Abjag ſicherte. Hiedurch wurde auch der Verkehr mit den Groffiften und Yabrikgewerben in mäßiger und der Umfag der Mafjenbebürfniffe im Ganzen in einer angemefjenen Bewegung erhalten. Guter und befriedigender Ergebniſſe fonnten ſich freilich nur die wenigen mit Aufträgen für das Militär be= Ihäftigten Gewerbözweige und einzelne Gtablifjements, die ſich durch die Eigenthümlichkeit ihrer Grzeugnifie und bejondere Geſchäftsverbindungen begünftigt fahen, rühmen. Für bie meit- aus größte Zahl der Fabriken unferer leitenden Induftriegiveige, welche für ihre Operationen einer geſicherten Zukunft bedürfen, mit der Maſſe ihrer Erzeugniſſe auf fremde Märkte verwieſen find und dieſe jet verſchloſſen ober bedeutend beſchränkt fan- den, war der Abjag auf dem innern Markte nicht genügen®,

113

und fie find es, welche die Ungunft der Zeit vorzugsweiſe traf. Diele ſahen ſich genöthigt, um nit ihre Lager überfüllen und Arbeiter entlafien zu müflen, mit gefürzter Zeit zu ar beiten; aber eben dadurch wurde verhindert, daß die Geſchäfts⸗ Rodung für die Fabrikarbeiter in eine völlige Arbeitsloſigkeit ausartete. Größere Ballimente, welche erſchütternd oder ver- heerend auf weite Kreife zurüdwirken, wie fle anderwärts vor⸗ kamen, waren nicht zu beklagen. Auch jebt, wie in den frühes ren Krijen bewährte ſich wieder die innere Geſundheit unferer meift aus Kleinen Anfängen und aus einer harten Jugend emporgewachfenen Großinduſtrie.

Im Jahre 1866 hatte der gute Gang der Geſchäfte in den vier erfien und ber ziemlich befriedigende in den vier letzten Monaten den Schaden der völligen Stagnation während des Krieged wieder ausgeglichen; die Geſamtbilanz war die eines Mitteljahree. Im Jahre 1867 erfcheint die Production um %, bis !/, eine Mitteljahres reducirt, und alle Anftrengungen mußten auf möglicäfte Erhaltung des Beſtehenden gerichtet bleiben. Man verzichtete gerne auf neue Unternehmungen und auf Gewinn und jhägte ſich glüdlih, wenn es gelang, Ver⸗ luſte zu vermeiden. Viele Branchen arbeiteten mit effectivem Berlufte.

Uebergehend zu den einzelnen Gewerbözweigen, fo Täßt ſich ihr Verhalten wie folgt ſchildern:

Verzehrungsgegenſtände. Die Fabrikation von Teigwaaren (Nudeln, Eiergerfte, Maccaront) breitet ſich fort⸗ während aus, da neben den Wirthen auch viele Hausfrauen es bequemer finden, dieſe Gonfumtibilien zu Taufen als felbft zu verfertigen. Im Berbrauh von Eonditoreimaaren wurde ein Minderverbrauh wahrgenommen, weniger in Cho⸗ colade» und Tragantwaaren. Die Ciorien lieferten in Süpdeutfhland eine um 50 60, in Norddeutſchland um 70—80°/, unter einem Mittelertrag ſtehende Ernte, die Preife nahmen daher in des zweiten Hälfte des Jahrs eine fleigende Iemdenz. Ein Beweis, daß dieſer Fabrikationszweig rentabel it und fih ohne allen Zmeifel im Lande noch weiter aus⸗

dehnen würde, wenn die Landwirthe lohnendere Belt für ein Bürttemb. Jahrb. 1867.

r14

fo viel Arbeit erforderndes Rohmaterial erzielen würden als 54—58 fr. für den Gentner, ift der Umfland, daß die eine der beiden Fabriken in Heilbronn ihre Betriebseinrichtungen vergrößerte und bie dritte größere in Vaihingen ihr Geſchäft an den Bahnhof in Ludwigsburg verlegte, wo fle einen mehrere Morgen großen Raum zur Ueberbauung erworben hat. Der Abſatz in feineren Sorten, wie fie vorzugsmeife Württemberg liefert, hat in demſelben Grade zugenommen, in welchem die geringen, bauptfähli aus Norddeutſchland eingeführten Sorten abgenommen haben, In Reps⸗, Mohnz und Leinöl war eine finfende Tendenz der Preife. Auf Nüb- und Reps⸗ öl drüdt das Petroleum und das bereits als Handelsartikel fih geltend machende Vulkanöl. Infolge ded reihen Obſt⸗ ſegens ſchränkte fich die Bierproduetion ein, Dagegen nimmt die Malzfabrifation zu. Aus Oberfhwaben geht Malz nad Italien. Die Branntweinfabritation aus Getreide. und Kartoffeln ventirte ſchlecht und wurde äußerſt ſchwach betrieben. Der Bedarf mußte von auswärts befriedigt werben, und der Zwiſchenhandel machte bei fleigenver Richtung der ‘Preije ein gutes Geſchäft. Für die Fabrikation von Eſſig, Eſſig⸗ ſprit x. war das Jahr, namentlich die zweite Hälfte deſſelben, nicht günſtig, da der viele Obſtmoſt auf dem Lande Anlaß zur Selbſteſſigbereitung gab. Die vier Zuckerfabriken des Landes verarbeiteten in der Campagne von 1866/67 1,425,866 Gentner Rüben. Die Preife yon Melis fanden im Septem- ber 1867 am niebrigften (26 fi. per Etr.), hoben ſich aber allmälig wieder um 10%/,, nachdem der Ueberſchuß der zoll. vereindländifchen Production infolge der niedrigen Preiſe zum Erport gebracht werben konnte, welcher die bis jegt nicht er⸗ reichte Höhe von nahezu 1 Million Gentner erreichte. Der Berkauf von Tabakfabrikaten, im Anfang des Jahres flau, nahm einen rafchen Aufſchwung, als die Nachricht ſich verbreitete, daß die Steuer auf Tabake und Tabakfabrikate bes deutend erhöht werden folle. Die zum Theil großen Lager fertiger Waaren wurden daher ſchnell geleert, und es batten am Gnde des Jahrs alle größeren Fabrikanten noch fo viele Aufträge vorliegen, daß ſie kaum allen genügen tonnten. Selbfl

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verftändlich belebte ſich hiedurch auch das Rohtabakgeſchäft, die Preiſe gingen ſowohl für überſeeiſche, als für die lange unbeachteten Pfälzer Tabake in die Höhe; zugleich ſteigerte ſich die Nachfrage nach Cigarrenwicklern.

Mineraliſche Induſtrie. Der Steinbruchbe⸗ trieb war, ſoweit er nicht für Eiſenbahn⸗ und öffentliche Bauten flattfand, wenig belebter ale im Vorjahr und hielt fh für Die feineren zu monumentaln Zwecken befttimmten Steinforten (Renfrizhaufen 20.) gleih. Seit Eröffnung der Kinzigthalbahn finden die Sanpfleinplatten von Loßburg, Wittendorf, Dieteröweiler einen vermehrten Abfab ind Rhein⸗ thal und nah Baſel. Die Vermehrung der Ziegeleien und die große Konkurrenz unter denfelben Tonnte nicht ver⸗ fehlen, in den Jahren 1866 und 1867, welche Die Bauluft beſchränkten, einen Rüdgang der Waarenpreife zu bewirken, welcher den Linternehmern wenig zu verdienen gab. Zuglei veranlaßte die Verringerung des Baugeſchäfts die in der Regel mit eigenen Steinbrüchen verfehenen Werkmeiſter, flatt der Back⸗ fteine zu Werkfteinen zu greifen, um ihren Leuten Arbeit zu verfhaffen und ihr Kapital zu nugen. Die Konkurrenz bat übrigens Die Folge, daß techniſche DVerbefierungen und Maſchi⸗ nen in den Ziegeleien mehr Eingang finden. Die Gement- fabriten waren, eine kurze Unterbrechung abgerechnet, Das ganze Jahr über dur den Gifenbahnbau und durch die aus⸗ gedehntere Verwendung der Gemente bei Privatbauten regel» mäßig beichäftigt, doch nöthigte Die Konkurrenz zu ermäßigten Preiſen. Die Töpferet will fih noch immer nicht heben; einmal fcheint es an den geeigneten Thonarten, wie fie Baden und ber Rhein beſitzt, zu fehlen, jodann wirken Geſchirre aus Gifen, Steingut und Porzellan nachtheilig auf eine Waare, Die ſich jm Ganzen über bie alten Formen und Qualitäten noch wenig erhoben hat. In Wesfteinen (Bietigheim) blieb ſich der Abſatz gleih, in künſtlichen Bimsſteinen wurde der Ausfall durch vermehrte Sendungen nad Nordamerika, Franfe reich ac. ausgeglichen. Die Porzellan» und Steingut- fabrit in Schramberg behnte ihren Betrieb um einen Ofen aus. Der Mehraufwand für ihre Trachten per Achſe gegen-

116 über den Eiſenbahnfrachten im Betrage von 10,000 fl. im Jahr macht ihr den Beflg einer Eijenbahn zu einem Ceterum censeo. In Fenſterglas war der Abſatz, namentlih in der zweiten Hälfte des Jahres leicht und befriedigend, da der Abſchlag der Fabrikate um 5°%/, durch einen Abſchlag bes Holzed. und des ſchwefelſauren Natron audgeglichen wurde, In Hohlglas war dad Geſchäft minder befriedigend, die Pro⸗ duction um 10°/, geringer, die Preife um 5°/, niedriger. Chemifhe Product. Mit wenigen Ausnahmen war das Geſchäft in diefem Artikel ſchleppend: in Schmwefel- fäure ein voefentliher Minderverbrauh, in Eifenvitriol, Glauberfalz der Abfag gleich, Preife aber ungünftig, in Pottaſche eingefchränkte Production infolge derjenigen Fa⸗ drifen des Auslandes, melde den Stoff aus Rückſtänden der Zuderfabrifen und aus Staffurter Kalifalz bereiten, in Soda anfänglih nicht ungünftiger Abſatz, bald aber mweichende Preife

. Infolge englifcher Notirungen und Stoden des Abjages in die

Schweiz durch engliſche Konkurrenz, In Bleiweiß und Barben war der Abfag gegen Erwarten günftig; in chemiſch reinen Säuren, Aether, Chloroform, Santonin, Agentien für Photographie ıc. wurde zum Theil non den Lagernorräthen des vorigen Jahres gezehrt. In amerikaniſchem Fleiſchextract, ür welchen ein Stuttgarter Haus den Verſchleiß übernommen, iſt der Verkauf infolge ermäßigter Preiſe ſo geſtiegen, daß die Geſellſchaft jetzt die tägliche Production auf die enorme Ziffer von 2000 Pfund Extrakt erhöhen konnte. In Carminen und Anilinfarben glich das Herbſtgeſchäft den flauen Ab⸗ ſatz im Frühjahr aus. Die Zündhölzerfabrikation leidet unter der öſterreichiſchen und bayeriſchen Konkurrenz, welche durch wohlfeiles Holz begünftigt iſt, und arbeitet fortwährend mit fehr geringem Nuten. Ein nit unbedeutenves Etabliſſe⸗ ment in Calw Hat die Selbftfabrifation eingeftellt und ver⸗ fchließt nach Uebereinkommen die Waaren einer bayerifchen Zabril. Die Kienrußbrennerei auf dem Schwarzwald verliert mehr und mehr an Bedeutung, feitvem Steinkohlen⸗ theer als Material verwendet wird. In gewöhnlichen Seifen war der Abfag mittelmäßig, in Schmier- und Dliven-

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feifen durchaus gut, in Stearinlidtern quantitativ fi gleichbleibend, der ausländifche Markt läßt fih aber vorerft nicht zurüderobern, den Handelsverträgen fehlt ein reciprofes Berhältnig, namentlich gegenüber von Frankreich. Schöne Qualitäten Leim fanden willige Käufer zu annehmbaren Preifen. Der Abſatz nahm um 10%/, zu, infolge eines ſich regenden Bedarfs für Amerika und Frankreich. Für Lad und Firniſſe war der Markt nicht günflig. Knochen⸗ fett blieb bei geregeltem Abſatz auf dem flationären Preije von 20 fl. per Ctr.; Knochenmehl fland in Iebhafter Nach⸗ frage, Die megen geringerer Anfuhr von Rohknochen nit ein» mal nah Wunfch befriedigt werden Tonnte, daher die Preiſe der letzteren fliegen. Der Artikel geht größtentheild nach Baden, der Pfalz, Sachſen ꝛc. Geldmangel Seitens unferer Land⸗ wirthe beſchränkte den Abjag in künſtlichem Dünger. Im übrigen fleigt der Verbraud und wird ſich unter beſſeren Ver⸗ hältnifien wieder heben.

Gewebeinduftrie Nah einem kurz dauernden Aufſchwung, welden das Geſchäft in der Baummwollmanu- factur zu Anfang des Jahres nehmen zu wollen ſchien, ver⸗ fiel daſſelbe im März infolge der Luremburger Frage jehnell in einen völligen Stilifiand, dem ein ununterbrodener Ruͤck⸗ gang der Preife des Rohſtoffs, des Garns und der rohen Kattune folgte. Baummolle per engl. Pfund fland in Liver⸗ pool, Garn per Zolpfund und Rohcattun franco Stuttgart geliefert:

Baumm. Garn. Tuch. Januar⸗März 151/,— 134, Den. 70-67. 18—17 Kr. April⸗Juni 121/,,—11%), 64- 61, 16'/,—15°,, ZulisSeptbr. 101/,,— 8%, 58- 64, 15,12 u Octbr.⸗Dec. 8 TU mn 4640, 11,10%, u

Diefes fletige Ballen reiht allein hin, um die mißlidhe Lage der ganzen Branche zu erkennen, welche namentlih in den für auswärtigen Abſatz arbeitenden Spinnereien und mecha⸗ .nifchen Webereien fi kundgab, während die Handweberei für den Iofalen Bedarf und für gewohnte Kunden noch immer einigen Abfag fand. Da fich die Reihen der zahlreichen Hand⸗

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weber ohnehin im Sommer und Herbft durch deren Uebergang zu Feld⸗ und Baugefhäften im In» und Auslande zu lichten pflegen, fo waren von dieſer Seite glücklicherweiſe nirgends Klagen zu vernehmen. Auf den großen Geſchäften aber Laftete die Baummwollnoth während des amerikanischen Kriege® kaum fo ſchwer, al& jener anhaltende Preisfall, da er meber auf Seiten der Producenten noch der Konfumenten die Kaufluft zu beleben vermochte.

Nur in einzelnen Artikeln, in glatten und Pelz— pique’s, in Façonné's und fertig gemobenen Taſchen⸗ tühern murden beſſere Geſchäfte gemadt. In Drud» Lattunen, Schirtings, Barhenten und Waaren der Art ging die Production namhaft, in Corſetten, welche im Vorjahr eine fo große Rolle gefpielt Hatten, um volle 50%, zurüd. Während in dem Tegtgenannten Artikel bei dem ame rikaniſchen Konfulate in Stiktgart vom 1. Octbr. 1865 bis 30. Sept. 1866 ein Außfuhrwerth von 2,466,000 fl. decla⸗ tirt worden war, betrug derfelbe in demſelben Zeitraum von 1866 auf 1867 nur 1,542,000 fl. Auf die Sammt- und Mancheſterfabrikation fol die englifhe Konkurrenz nachtheilig eingewirkt haben. Dom Weißwaarengeſchäft erklären die älteſten Fabrikanten nie ein ſo ſchlechtes Jahr er⸗ lebt zu haben. Bei dem gleichen Productionsquantum wie in fgügeren Jahren waren die Preiſe höchſt unbefriedigend. Nur Piquoͤs machten eine Ausnahme. In Strumpfwaaren drückte Sachſen, da ihm die außervereinsländiſchen Märkte fehlten. In Strick- und Häkelwaaren beſſerte fi Der Abjag erft am Ende des Jahre. Die Weipftiderei folgte bet gebrüdten Löhnen dem Weißwaarengeſchäft, welchem in geſtickten Gardinenſtoffen im Voigtlande eine beachtenswerthe Konkurrenz fi vorbereitet. Die Handſtickerei ift bereits Durch die Maſchinenſtickerei bedroht. Der Umſchlag der Mode empfahl Vorſicht in der Grinolinenfabritation; der Umfang diefer Artikel verminderte ſich allmälig um ein Vier⸗ tel ihrer früheren Weite, und an bie Stelle der Gittercrinoline (unüberzogene) traten mehr und mehr die Stoffröde (über zogene). 5

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Nicht beſſer fah es in der Wollmanufactur aus. Das Jahr eröffnete mit der Hoffnung auf einen normalen Abjag, zudem fellte der Bedarf Der Heere Lieferungen in Ausſicht, daher erhielten fich die Wollpreije verhältnißmäßig hoch. Allein Die Luremburger Frage führte neue Sorgen und einen Still: ftand herbei, dem ein Weichen der Rohſtoffpreiſe folgte. Die Beleitigung diefer Gefahr, der günftige Stand der Felder und die Ausſicht auf einen reihen Obft- und Weinfegen belebten auf's neue Die Hoffnung auf ein guted Spätjahrgefhäft. Die Folge davon war, daß die Preife auf den einheimiſchen Woll⸗ märkten um 20—25P/, fliegen eine Steigerung, Die, wie fih nur zu bald zeigte, gegenüber den maſſenhaften Zufuhren überſeeiſcher Wohlen und gegenüber den Preifn in England und Frankreich ſich als eine Ueberflürzung erwies. Die Preiſe der inländiſchen Wollen konnten fih daher nicht halten und langten am Jahresſchluſſe bei verfchledenen Sorten mit einem Abſchlag von 15, 20 und 25%, an. Die Nachtheile dieſes Abſchlags trafen vornehmlich Die Fleinen Wollverarbeiter, bie ihren Bedarf im Lande zu kaufen gewohnt find. Schon bie Stuttgarter Tuchmelle (20. Auguft) lieferte für die Kleinen Fabrikanten ein unbefrievigendes Ergebniß, da die Ernteerwar⸗ tungen nicht in Erfüllung gingen , für die größeren befierte ſich zwar der Markt, jo daß fie ſich zu vollem Betriebe entſchloſſen, welder ein paar Monate anhielt; im November und December trat jedoch wieder die frühere Stille ein und der Herbſt fand große LTagerbeflände vor und Wanrenpreife, welche zu denen der Wolle außer Verhältniß ſtanden. Die Produktion in Woll⸗ geweben blieb zwar quantitativ nicht Hinter früheren Jahren zurüd, aber die Preiſe brachten, ‚wenn nicht immer pofttive Verluſte, doch größtentheils Keinen Nuhen. Selbft in wollenen Deden, Flanellen, Finets ıc. (Heidenheim, Kalm ıc.) ftand Das Jahr 1867 Hinter feinem Vorjahr zurüd. Der Winter war im Ganzen ein milder zu nennen, die ſtarken Dilitärlieferungen von 1866 hatten es in den couranteften Waaren zu keinem Borrath Sommen laſſen, um bie Abnehmer im Winter 1866/67 raſch be⸗ dienen zu können, größere Milttärkteferungen fielen aus, die ungenügende Ernte fleigerte Die Lebenämittelpreife, die fran⸗

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zöſiſche Goncurrenz machte fi in Teppichen, die ſächſiſche in weißer Waare fühlbar, und gegen Ende des Jahrs wurde in Folge der allgemeinen Geſchäftsflauheit au in den genannten Artikeln, wie in den carrirten Zeugen, welde hauptſäch⸗ li in den Oberämtern Nagold und Freudenſtadt verfertigt werben, eine Stodung fühlbar. Die Wollfilzmanu- factur in Giengen erfuhr in Folge des milden Winterd 1866/67, fpäter in Folge der flörenden Einflüſſe der Kriegs⸗ beforgnifje eine feit dem Beſtehen des Geſchäfts nicht gefannte Stockung. Später befjerte fih der Abſatz nah Holland und Deiterreihd. In Rundſtuhlwaaren war das Geſchäft nicht ſchlecht, obwohl «8 hinter 1864 und 1865 zurüditand. Bis vor wenigen Jahren wurde Die Fabrikation wolle» ner Stridmaaren (Calw, Rottweil ıc.) noch ſehr ſchwung⸗ haft betrieben ; Die gelinden Winter von 1865/66 und 1866/67 redueitten ed auf eine für linternehmer, wie Arbeiter glei nachtheilige Weite, und die Gonjuncturen des Jahres 1867 waren nicht geeignet, dafjelbe zu beben. Zwar beilerte fich mit dem Eintritt des Winterd 1867/68 die Nachfrage, allein die hochbezahlten Wollpreiſe, Die niedrigen der Baummolle und der Mangel des amerikaniſchen Marktes gewährten für die nächfte Zukunft nicht die günftigfte Ausſicht.

Was die Linneninduftrte betrifft, fo flanven für Die Flachs⸗, Hanfe und Wergfpinnereten die Garnpreije gegenüber den in Folge der vorangegangenen geringen Flachs⸗ ernten erhöhten Nohftoffpreiien 518 in den Sommer nit ge= rade ſchlecht; allein ver immer ftärkere Abſchlag der Baum⸗ wolle fing jegt auf die Leinengarne an zu drüden, das Ge⸗ ſchäft flodte, Die Preife ſanken immer tiefer und erjegten gegen Ende des Jahres kaum noch den Rohſtoff. Vieles ging da⸗ her auf Lager. Einigen Erfag bot die Kundenſpinnerei, die bei der großen Hausinduſtrie in Linnenftoffen nicht ohne Bes lang if. In der Leinwandweberei theilte der neben der Landwirtbichaft ausgeübte handwerksmäßige Betrieb das Shidjal der größeren Unternehmungen und der Kaufleute, welche für ihren Detailverfauf weben laſſen. Die theuren,

noch vom Vorjahr berübergebradgten Garne konnten nur mit

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Schaden verwendet werden. Lieferungen in Leinewaaren für's Militär im In» und Ausland gaben geringen Erſatz für den Ausfall im Ganzen. Ueberdieß wurde der innere Markt Dur das Hauſirgeſchäft, indbejondere durch das Audgebot ganzer Lager von ausländifchen Linnenartikeln gedrückt. Die Pack⸗ und Sadtuhfabrifation (um Ehingen und Leutkirch) litt unter der Konkurrenz von Kafjel und Kempten, fowie der Sutegemebe.

Was die Seideninduftrie (Zwirnerei und Weberei) betrifft, fo behauptete das Material feine hohen Preije, wäh⸗ rend die Yabrikatenpreife allen Schwankungen des politifchen Barometerd folgten und der Hauſirhandel ganze Lager aller Arten Seidenartifel von Lyon und GEiberfeld auf den Markt bradte.

Das Geſchäft in fertigen Kleidern aus Baumwoll- (Bloujen), Woll- und Leinenftoffen erfreute ſich eined guten Fortgangs. Zu den größeren Unternehmungen in Stuttgart, Rottweil sc. gefellte ih ein neued in Buchau mit 200 Ar⸗ beiten für Bloujen. Die Färberei gab keinen Nupen und ging bei Tuch⸗ und Stridwaaren zurüd, hatte auch mit gefteigerten Preifen des Indigo, der Cochenille und der Farb⸗ hölzer zu kämpfen.

Metallinduftrie. Für die Bifenproduftion des Staats war dad Jahr nicht günftig. Die vom Vorjahr herübergebrachten niederen Verkaufspreife konnten fi nicht nur nicht halten, fondern fanten noch mehr. Hiezu wirkten bie franzöſiſchen Eiſenwerke an der Maas und Moſel nicht unbe— deutend mit, welche für den mangelnden Abſatz im eigenen Lande Erſatz auf den fündeutfhen Märkten ſuchten und bie flets vorhandene preußifche Konkurrenz verflärkten. Zwar fehlte ed nit an Aufträgen namentlich für den Gijenbahnbau, fo daß die Produktion gegen die früheren Jahre eine Steigerung erfuhr, aber die Preife erlitten einen namhaften Nüdgang. Die beiden Hauptwerke erzeugten: Waſſeralfingen: 85,755 Etr, Gußwaaren, 50,651 Gtr. Roheifen, 204,760 Etr. Walz und Schmiedeiſen im Werth von 2,747,000 fl., Königsbronn an Roheiſen in Maſſeln mit Holztohlen 14,299 Etr., an Guß⸗

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waaren und Roheiſen 11,769 Gtr., an Bleche, Schmied- und Walzeiſen 14,179 Etr. im Gefamtwert5 von 267,422 fl. Eine Specialität des legtgenannten Etabliffements find die Hart- walzen, welde in lebhafter Nachfrage flanden.

Die Majchinenfabriten waren während des Kriegs noch mit alten Aufträgen befchäftigt geweſen, melde nach dem Kriege einer Geſchäftsſtockung wien, die durchs ganze Jahr 1867 fih hinzog, da unter den obwaltenden politiiden Konjunkturen Niemand Luft Hatte neue Unternehmungen anfufangen ober die beftehenden Etablifjements zu erweitern. Die Beftellungen auf Motoren waren daher beſchränkter ald in den Jahren 1864, 1865 und 1866; auf die Mühlwerke wirkte die fich immer mehr fleigernde Einfuhr von ungartihem Mehl ungünftig ein, auf die Fabrikation landwirthſchaftlicher Maſchinen die Knappheit des Geldes bei den Landwirtben fo daß der Ausfall an Arbeit wohl Y, gegen das Vorjahr betragen mochte. Nur die Gijenbahnverwaltung gab daurch ihre Aufträge in Brüden, Meihen, Boden- und Brüdenmagen ıc. ıc. einer An⸗ zahl größerer und mittlerer Maſchinenfabriken und mechaniſcher Mertftätten eine geregelte Beichäftigung, während in den Mo« naten Zult bis September der Bedarf an Obfimühlen und Moftpreffen eine regere Thätigkeit in Die mechanifchen Werte ftätten bradte. Die Locomotivenfabrtit in Eßlingen wurde durch die Ungunft der Zeitnerhältnifie nicht berührt. Auch in Rundftühlen war der Abfag ziemli günflig, in Senjen, Strohmeſſern und Sicheln Iebhaft in Folge ber reichen Heuernte ſowohl, als der im Kriegejahr eingeſchränkten Lagervorräthe der Groififten und Detailhänpler. In Baum» woll⸗ und Kammgarntragen blieb ſich Die Nachfrage gleid, war aber in Wollkratzen bedeutend geringer. Für Dampfkochtöpfe wurden neue Abjagwege aufgefunden, welche die Ausſicht eröffnen, den Ausfall des Jahres 1867 zu decken. In verzinnten Ciſenwaaren drückte Die vermehrte Kon⸗ furrenz der Rhein» und Saargegenden auf Abjag und Preife. Die Nagelſchmiederei muß mehr und mehr den Draht⸗ ftiften und Mafchinennägeln das Feld räumen, fand aber tm der Anfertigung von Hufnägeln eine willkommene Aushilfe

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und wenn aud bei ſchmalem Verdienſt ausgedehnten Abſatz. Die Draht⸗, Stift» und Kettenfabritation Magte über wenig Abfak und fehr gedrückte Preife. Sie kämpft ohne Erfolg gegen die Konkurrenz der am Rhein gelegenen Fabriken an, welche Steintohlen und Walzelfen um Vieles wohlfeller beziehen. Unter diefer Konkurrenz litten mehr als je Die mit Holztohlen arbeitenden Hammerwerke, und es fragt fi ſehr, ob fi dieſe Fabrikation den fortwährend ungünftigen Konjunkturen gegenüber in ihrer bisherigen Geftalt als Klein« betrieb Tänger wird Halten können. Während die große Fabrik für Meſſerwaaren in Heilbronn das Geſchäft als ein mittelmäßiges, bezeichnete Diefe in Tuttlingen ziemlih aus⸗ gedehnte Fabrikation daſſelbe ald ein höchſt befriedigendes, mas der Pak den felt 5 6 Jahren gemachten techniſchen Kort- fehritten verdantt. Zwar war der Abjap im Zollverein und in der Schweiz in feineren und ganz feinen Luxusmeſſern, welche jeßt daſelbſt gefertigt werden und die orbinären Gattungen immer mehr verdrängen, etwas geringer als in früheren Jahren, Dagegen wurde dieſer Ausfall reichlig durch Beftellungen aus Nordamerika und Rußland ausgeglichen, fo daß fi fogar ein größerer Verſchluß als in allen früheren Jahren ergab. Elfen⸗ bein war um 25, Perlmutter um 50—60°/, im Preiſe ge fliegen. Orbinäre Waare, wie fte bisher in Reutlingen ſehr gejudt war, war fo unmerth als je. Der Eijenbahnbau und das Unterrichtsweſen gab den Fabriten mathemat. u. phyſikal. Inftrumente theild in neuer Waare, theils in Reparaturen ziemlih die bisherige Beihäftigung; doch if [wer zu fagn, ob der Nutzen mehr dur eigene Fabrikate oder durch Verkauf fremder erzielt wird. Ohne die allges meine Geſchaftsſtockung würde wohl aud die Fabrikation von Nähmaſchinen, melde fih in den Gewerben und Familien immer mehr einbürgern, befjere GeihäftE gemacht haben, ale wirklich der Fall geweſen iſt, mie denn auch die zahlreichen Feinmechaniker in Onftmettingen, welde ſich hauptſächlich mit Magen für den gewerblichen und chemiſchen Gebrauch bes faffen, Die Uhrmacherei auf dem Schwarzwalde, die Gravir- und Präganftalt und die Fabrik pharm aceu⸗

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tiſcher Apparate in Heilbronn den Umfag früherer Jahre vermißten. Nah Norddeutſchland hat der Verſandt von ges wöhnlichen Schwarzwälder Uhren faft ganz aufgehört, nad Frankreich nicht fihtlih zugenommen, nah Holland ift fi der Abjap gleich geblieben, nad Defterreih Hat er etwas zugenom« men, nad Amerika zeigt er fich in gefchnigter Waare ziemlich bedeutend. Die Form, auf welche heut zu Tage fo viel Ge» wicht gelegt wird, läßt theilweiſe noh Manches zu wünſchen übrig, und find die Unternehmer wie Die Unterrichtsanftalten ernftlih bemüht, diefen für den Schwarzwald jo wichtigen Ges Thäftszweig in Ddiefer Beziehung zu heben. In Schramberg befteht feit einigen Jahren mit gutem Kortgang ein Gtablifje- ment für die DVerfertigung ſog. ameritanifcher Uhren.

In Rupferwaaren fand der Abſatz für häuslichen Gebrauch ſowohl als für Gewerbe (Brauerei- und Brenn apparate) gegen frühere Jahre zurüd, deögleihen in den Meſ⸗ finggießereien; in ladirten, in Blech- und Bronce— waaren war er dagegen befriedigend, ebenfo in Metall» [pielwaaren und in der Metafltuchweberei, ihwunghaft in ber Lampenfabrikation.

In Goldwaaren war der Abſatz durdaus flau, in Silberwaaren beiler, wenn aud nicht gerade gut. Selbſt⸗ verſtändlich trifft eine Bejhäftslage, wie Die bed Jahres 1867 dieje Battung von Rurusartiteln zunächſt und am allermeijten.

Dad Ledergeſchäft zeichnete fih durch einen regelmäßi- gen Gang aus. Ohne große Schwankungen ging der Artikel im Ganzen zu befriedigenden Preifen ab. Sohlleder bis Sommer feſt, im Herbft ein Aufihlag; Rinds⸗ und Bade» leder geſucht; ebenfo braunes Kalbleder, das biöher nicht gelannte Preife erreichte, Zeugleder vernadläffigt; ebenſo Maſchinenleder. Eichenrinde: franzöflide ſtieg um 30 kr. pr. Ctr., in ungariſcher ſtarke Zufuhren. Der Ab⸗ ſatz in lackirten Ledern folgte dem beſchränkteten Wagen⸗ bau. Die Schuhmacherei in Tuttlingen, Balingen ıc. war das ganze Jahr über ſchwunghaft beſchäftigt und verfieht Die württembergifchen und badiſchen, wie Die angrenzenden ſchweizeri⸗ Ihm Märkte mit ihren Produkten in großer Auswahl, In

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der Nachfrage nah Glacéhandſchuhen verhielt fih bie einheimifche und vereinsländifche Kundſchaft etwas zurückhaltend, defto beſſer geftaltete fi der Erport nach England und Nord: amerita. In Ledergalantertewaaren war das Ge— ſchäft nicht eben ſchlecht, wurde aber im Herbſt durch bie flare ten Einkäufe der Detailliſten auf der Pariſer Ausſtellung bes einträchtigt.

Muſikaliſche Infirumente. Gtabliffements, welche ſich fett -Tanger Zeit auf ausländiſchen, namentlich überſeeiſchen Märkten Abſatz verichafft Hatten, bezeichnen das Geſchäft in Pianofortes, Pianinos und Harmoniumd als ein durchaus günftiges. Rußland, Die Schweiz, England, Die enges liſchen Eofonteen und Südamerika, auch einige aflatifche Märkte in Vorder und Hinteraſien bilden die Debouché's für dieſe Fabrikate. Selbſt Frankreich fing an fih für die württem⸗ bergiſchen Erzeugniſſe zu intereffiven. Nah Deflerreih war der Abzug in Zolge des Zolls beinahe auf Null reductrt. Was die Orgeln betrifft, fo benahm den Gemeinden jomo‘l, wie den Privaten die polttifche Unficherheit nicht nur den Muth zu neuen Beftelungen, fondern es wurde auch bei bereitd ein» geleiteten Accorden die Ausführung auf unbeftimmte Zeit vertagt. Die große und befannte Firma in Ludwigsburg erinnert ſich jet 30 Jahren ihres Beſtehens Teiner ſolchen Flauheit, wie fle jeit der Mitte des Jahre 1867, nachdem die alten Aufs träge abgeliefert waren, eintrat, Nur einige Tleinere Gefchäfte, 3. B. in Biengen, Schwenningen erfreuten fi einer Zunahme von Beftelungen aus Oeſterreich, Bayern und der Schweiz. Die Mundharmonitafabrit in Troffingen (mit 90 Arbeitern) rühmte das Geſchäft von 1867. Ihr Abfag geht nad Sübdeutfchland, der Schweiz, Oefterreih, etwas nach Frank⸗ zeih und Nordamerika, ca. 12 Etr. nach China. Golzverarbeitung. Auf der Schiffswerfte in Heilbronn wurde ein für die Nheinfahrt beſtimmtes Schiff son 12,000 CEtr. Tragfähigkeit, neben einer Anzahl Eleinerer Fahrzeuge und Nahen gebart. Die Hauptarbeit war der Um⸗ bau und die Vergrößerung eined eiſernen Dampfboots für den Dienft zwifchen Offenbach und dem Rheingau. Die größeren

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Beſchränkungen, welche ih tim allgemeinen bie Privaten aufs legten, machten fi auch in der Möbelſchreinerei fühlber, während die Baufhreinerei und dad Zimmermannd- gefhäft in den größeren Städten und in den Bezirken, wo Bifenbahnen gebaut werben, fortwährend bei Neubauten und Reparaturen Verdienſt fand. Mit dem beſſeren Bauſtil ver neuen Privatbauten und der eleganteren inneren Einrichtung fommt au die Parketfabrikation mehr und mehr in Aufnahme. Dem Fournierfabriken machen die ſoge⸗ nannten Pariſer Fourniere durch ihre Schleuderpreiſe eine drückende Konkurrenz, ſo daß dieſelben zumeiſt auf den Ver⸗ kehr mit den weniger bemittelten Handwerkern angewieſen find. Gigarrentiften waren mehr ala jonft gefragt. -— In Gewehr- ſchäften fanden Sendungen nah Spandau flat. Die Befürchtung, daß die Pariſer Ausftelung auf Schirme und Spazierftöde ac. nachtheilig einwirken werde, hat ſich nicht bewahrheitet; vielmehr geftaltete fich der Abſatz gerade in Folge diefer Ausftelung etwas lebhafter, da die Abnehmer im Zoll- verein und in Oeſterreich ausnahmsweiſe feine Waaren beftellten, die als Pariſer Nouveaute’8 figurirten, aber um vieles billiger als Iehtere angelauft werden konnten. Nachdem die Fabri« Kation Hölgerner Spielmwaaren auch im entfernten Aus lande fehen Fuß gefaßt Hat, zeigt ſich, dag ihr auch in fonft ungünftigen Zeitläuften ein guter Abjag geſichert il. Den Kindern entzieht man auch dann nicht gern ihre Freude. Die Wirkungen des ſich im Lande mehr und mehr außbreiten- den Zeichen» und Modellirunterrichts in den Real» und Fort⸗ bildungsſchulen machen fih mehr und mehr auf in den Schnige arbeiten aus Holz und Bein ſichtbar.

Papier und Pepterfabrifate. Die Gefhäfte- ergebnifje in der Papierfabrikation Iauteten je nach den Gattun⸗ gen der Babrikate jehr verfchieden. Während in denjenigen Fabriken, welche Druckpapiere für fortlaufende Werke und für Zeitſchriften mit großen Auflagen regelmäßig in gleichertigen Sorten zu liefen Haben, die Produktion bei einem das Jahr über ſich ziemlich gleichbleibenden Waſſerſtande, ob⸗ wohl zu weichenden Preiſen, ſich vergrößerte, mar der Abſat

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für geringere und mittlere Schreib» und für Tapeten» papiere mühjam, für die zur Verpadung dienenden Papiere, Deckel sc. reducirt. Feinere Schreibpapterforten blieben geſucht. Die Hadern hielten ſich Bis in den Herbft auf dem niedrigeren Stand von 1866, gingen aber von da an um 80 —40 tr. höher, als im Vorjahr. Der Holzzeug hält bereitö die Hadernpreiſe im Schach, die A Fabriken können aber nicht immer Das für fle paſſendſte Holz (Ajpenholz) in der benöthigten Menge und um die für fle wünfchenswerthen Preife erhalten. Auch wird bei dem großen Aufwand von Triebkraft die geringfte Abnahme der Waflermenge im Betrich und die Trübung des Waſſers durch Regen in der Reinheit der Waare empfunden. Der Abfag in Preßſpähnen (Glanz- deckeln) war beſſer als im Vorjahr und geht in die Nachbar⸗ ftaaten und nach Oeſterreich. In Tapeten, namentlih in billigen Maidinendrudtapeten, wurden befriedigende Geſchäfte gemacht, und als befonverd erfreulich wird der Umfland her» vorgehoben, Daß ein guted Quantum deutſcher Tapeten in Frankreich Eingang fand. Die fabritmäßige Herftellung von Geſchäftsbüchern ift im Wachen begriffen.

Der Verlag neuer Bücher war um weniged befler, als im Vorjahr, dagegen nahm derſelbe in fortlaufenden Werken, worunter die deutſchen Klaſſiker die erſte Stelle einnahmen, größere Dimenflonen an. Ueberhaupt greift bei mehreren Fir men mehr und mehr der Grundſatz Platz, den Geſchäftsgewinn dur große Auflagen bei niedrigen Berkaufspreifen zu erzielen.

Handelsbewegung. Die Geld⸗ und Eredit- inflttute mehren fih von Jahr zu Jahr. Während 1840 in Stuttgart nur A Bankhäufer neben einigen Hleineren Firmen, in Ulm und Heilbronn ein paar Geldgeſchäfte beftanden, find deren Heute nicht weniger als 36 vorhanden, die fi in Stutt⸗ gart auf 6 große und 4 kleinere Bankhäufer, 15 Wechfelge fhäfte, in Heilbronn auf 4, m Ulm auf 5 und in Reutlin« gen auf 2 Firmen vertheilm. An diefe Anftalten ſchließen fi in Stuttgart weitere Anflalten an, die zum Theil neben den gewöhnlichen Bankgeſchäften fpecielle Zweige des Bar end betreiben:

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Die Lebensverficherungd- und Eriparnigbant mit einer Bilanz von. . 2. 8,551,000 fl, der Rapitalifienverein mit einer Bilanz von 4,913,000 fl., die allgemeine Aentenanftalt mit einer Bilanz von . >... 4,082,000 fl., der Krebitverein mit einer Bilanz von . . 85,596,000 fl.

ALS Leihbank fungirt auch die württembergifche Spurkaffe mit einem Fond von durchſchnittlich 10 Millionen.

Hieran fchließen fih 72 Vorſchußvereine (Handwerker⸗ banken), meift mit ſolidariſcher Haftbarkeit der Mitglieder, mit einem Umfag von ca, 12 Millionen Gulden.

Der gejamte Geldumfag aller diefer Inftitute wird nicht zu hoch auf 200 Millionen Gulden gefhäkt.

Die enorme Geldabundanz, melde das ganze Jahr über herrſchte, drüdte den Discont auf einen felten erlebten und lange datıernden niedrigen Stand herab, der den Geſchäften nicht einmal zu Statten fam, da Niemand den Muth zu Unternehmungen Hatte, Dieſe bedauerliden Verhältniſſe konn⸗ ten auf das Bank» und Wechfelgefhäft nicht bhne Einfluß bleiben, da fle Die Vermittlung beſchränkten. Frankfurt begann da8 Jahr mit 31/,0/, und verharrte vom März an bis zum Jahresſchluß auf 3%),. Der Stuttgarter Platzdiscont bewegte ſich in der erſten Hälfte des Jahres zwiſchen 3'/, und 4, 308 im September in Folge der ſtarken Herbfigefhäfte an, und ſchloß am Ende des Jahres mit 3"/, und 4°/,. Dagegen fehlte es nicht an Gelegenheit, fich bei neuen Anleihen zu bes theiligen. Die ungeheure Entwidlung des Eifenbahnbaus auf dem ganzen Eontinente, abgeſehen von den Bebürfnifien ber Staaten für andere Zwecke, appellixt fortwährend im großs artigften Mafftabe an das Kapital, und ed ift beinahe ein Räthſel, wie in dem Kreislauf der Mittel alle Diefe Anforde rungen ihre Befriedigung finden Tonnten. Kein Monat ging vorüber, ohne daß das PBublitum zur Theilnahme an neuen Anleihen oder an Actienunternehmungen eingeladen wurde, für welche auch der Stuttgarter Plab zu Entgegennahme von Zeich⸗ nungen auderjehen war. In öflerreihifchen Staats⸗ und Pri⸗ vatbahnen, in den Münchener, preußifchen, badijchen, württem-

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bergiſchen Anleihen wurden Millionen württembergiſchen Geldes ylacirt. In Wech ſeln war das Geihäft in Anbetracht der Verhältnifie ein Ichhaftes zu nennen, da fi die Waaren- Händler und Fabrikanten mehr und mehr daran gewöhnen, ihren Bedarf Im Lande, flatt in Frankfurt zu dein. In & old» und Beldforten zeigte der Verkehr einen bedeuten⸗ den Auffgmung. Die Gauptforten, Friedriche- und Napoleons» d’or find namentlich den Landwirthen, trotz des Verluſtes an dem erfteren und des ſchwankenden Courſes der Iehteren, Tieber als Zehnguldenſcheine. Die 20⸗Frankenſtücke wurden von den arbitragirenden Kaufleuten aufgelauft, wanderten in enormen Summen für unjere Verhältnifie nah Frankreich, Oeſterreich und Rußland, fanden daher von Januar bis December von 9 fl. 25 Mr. bis 9 fl. 80), kr. Bon dan in großen Sum⸗ men cireulirenden und dem Cours unterworfenen Baptergelb find namentlich Die preußiſchen Thalerſcheine anzuführen, bie nie unter 104°/, fanten. Eine Erhebung der procentalen Ver⸗ haltniſſe von Silber, Bold und Papier in der Geldeireulation Württembergs ergab aus einer Erhebung von Silber Gold Bapier 50 Kaffenbefländen im I. 1864 29,5 83, 87%, 115 5 vv 1867 80, 81 88,44. Alle die genannten neuen Kapitalwerthe gaben im DBerein mit der Unmafle alter dem Börſengeſchäft in Stuttgart ein weite Feld zur Spetulation, oder, was mit dieſer oft glei geht, zum Spiel. Es follen in Prämien höchſt bebeutenve Summen umgefegt worden fein, Stuttgarter Ordres häufig bie Srankfurter Börſe beherrſcht Haben. Das Hauptgeſchäft in Effekten concentrirte fih in Amerikanern, württembergijchen. Staatsobligationen und öſterreichiſchen Bonds. Der Cours der württembergifhen Staats- papiere verhielt ſich wie folgt: al, März 965%/, Auguft, Oktober 917), 4 % 98!/, Septbr., Oktober 95, 3, 86%, Oktober, Novbr. 79/ Das Manufalturmaarengefhäft befierte fi wenig gegen das Vorjahr. Di⸗e weichenden Preiſe der Baumwoll⸗ warttemb. Iahıd. 1867. . 9

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fabrikate vermochten Die Kaufluſt nicht zu heben und beſchränk⸗ ten ſie auf das Nothwendigſte, weil Die Detailiſten noch niedrigere Preiſe in Ausſicht nahmen. In Wolltüchern war das Geſchäft auch wenig belebt, nach Seidewaaren ſoll mit dem allmäligen Verſchwinden der ländlichen Macht und der Geldklemme bei den Landwirthen die Nachfrage nach Seide⸗ waaren, namentlich Bändern, Halstüchern ıc., abgenommen haben.

Colonial⸗, Materialwaarenıc. Kaffe war Barken Preisfluctuationen unterworfen (im Frühijahr 41 41°/, Cents, im Herbſt 38 Cents in Holland). Zuder ging im März auf 25'/, fl. zurüd, ſtieg in Folge der un⸗ günftigen Nübenernte im Herbſte auf 28, gegen Ende des Jahres auf 29 fl. Reis ging in Folge der höheren Getreidepreife ebenfalls höher. Amerikaniſches Schweineſchmalz findet mehr und mehr Eingang auf unjerem Markte. Im Materialmwaarengeihäft war der Abſatz flau, mit Ausnahme in dem Artikel Weingeift und in anderen von dem Werthe des Getreides und ber Kartoffeln abhängigen Artikeln. In Barbwaaren fand Indigo namentlich in Ungarn, wo blau fehr beliebt ift, dießmal feinen Hauptmarkt. Der VBerbrauh von Cochenille ſcheint fich troß Anilin immer noch auszudehnen, daher auch der Anbau, namentlih auf den canariihen Iufeln. Die Preife waren ſchwankend. Krapp, fo viele Jahre vernachläjjigt, erhob ſich In auffallender Weife aus feiner Lethargie; die Preiſe gingen baber wie von Quercitron, Gelbholz und Gatehu wefentlich höber.

Der Betroleumbandel, welder für den württem- beraiichen Conſum etwa 20,000 Faß liefert (10,000 Faß Mannheim, 6000 Faß Stuttgart und 4000 Heilbronn), gab aud im 3. 1867 kein lohnendes Geſchäft. Es fehlen un« möglih, Daß ein Preis von 55 Fr., womit das Jahr 1866 ſchloß, nod tiefer ſinken könne, da nach amerikanischen Berichten die Producenten ſelbſt nicht auf die Koften kommen könnten und deßhalb Zufupren nicht zu erwarten fein. Gleichwohl gingen die Notirungen in Antwerpen bis auf 40 Fr. herab”

181

hoben fih im Oktober auf 57, und fchlofien das Jahr mit 46 Br. pro Faß. In Stuttgart flanden die Preife von Banuar bis März auf 13'/,—13 fl. pro Etr., im April und Mai auf 121,12, im Juni auf 11%/,, im Juli auf 12—12!/,, im September auf 18%, —14!/,, im Oftober auf 151/,—ı15, im November auf 12'/,—12!/, und im Dezember auf 121/,—12'/, fl. pro Ctr. Hellbronn erfreut AG eines auf Gemeindekoſten erbauten Petroleumlagers, um die Stadt gegen Beuerögefahr zu fihern Die Stuttgarter Kaufleute halten Privatlager, da fih der Plan zu Errichtung eines eigenen Theerhofes zerichlug.

Die Zufuhr von Steinkohlen und Koks war:

189%), 185) 5

Zu Waſſer Er. 14%), 641,718 759,850

Per Eifenbafn 86°), 8,891,000 4,581,000 Zujammen 4,582,718 5,290,850

Mieder außgefühtt . . . 78,752 86,160

Verbrauch des Landes . . ass, 966 5,204,730 Stuttgart conſumirte im Kalenderjahr 937,935 777,269 Heilbronn 5 7 ; 526,576 550,094 Ulm a 144,260 120,385

Der größere Anteil fänt auf die Eifenbahnverwaltung.

Das württembergiſche Kohlengefhäft in Stuttgart fuhr fort, trog ungünftiger Verhältniſſe, mit denen es feit feiner Gründung zu Tämpfen Hatte, fih um Die Beſchaffung diefes für die Induftrie fo wichtigen Hilfeftoffes ein Verdienſt zu erwerben, dem alle Anerkennung gebührt.

Der Erport nah den Vereinigten Staaten, fo meit er bei dem amerikaniſchen Gonfulate zur Anzeige kam, zeigt Werthfummen in dem Rechnungsjahr vom 1. Oktober bis 30. September

1 BB] = 1 a AR 1 864).

2,137,173 fl. 3,442,003 fl. 1,287,565 fl.

Die Hauptausfuhr« Artitel waren 1867: Korjetten 1,541,452 fl., Leder und Xeberwaaren 78,800 fl., Brüchte 70,986 fl., Kattune 62,542 fl., Farben 52,586 fl., Wein und Liqueure 45,810 fl., Bücher 45,005 fl., Gold und

189

Sumwelen 41,848 fl., Drogum 81,289 fl, Wollwaaren 28,928 fl. |

Ungeadtet der fo ſchwierigen Verhältniſſe auf dem ganzen Weltmarkt: flauer Geſchäftsgang auf den meiften überfeeiichen Bläügen, Krieg, Zwangskurs des Papiergeldes und Cholera in mehreren Staaten Südamerika's hat die württembergiſche Crportgeſellſchaft doch um weniges geringere Geſchäfte als im Vorjahre gemacht, das für überſeeiſche Geſchäfte ein befriedigendes gemein war.

Ein paar Bemerkungen, welche geeignet find, den allge» meinen Charakter des Geſchäftejahres zu beleuchten, mögen noch eine Stelle finden.

Der Liegenſchaftsverkehr in Stuttgart blieb Hinter den lezten 5 Jahren weit zurüd. Derjelbe betrug

Berläufe Verkehrsſumme Verkäufe Verkehrsſumme 1863 1010 5,925,855 fl. 1866 916 8,969,606 fi. 1868 1098 6,609,577 fl. 1866 982 6,562,711 fl. 1864 758 6,059,039 fl. 1867 617 4,763,675 fl

Schon feit mehreren Jahren war eine Zunahme ver Zwangsverkäufe (Gantungen) wahrnehmbar; ſie fteigerte ih von 18%), namhaft, wie nachſtehende Ziffern auf⸗ weiſen:

18%, 180/ 180 186%, 18% fe, 18°): 18@ fer Anfall 588 670 790 949 1273 1501 2577 Erledigt 572 6438 718 861 1141. 1326 1745

Endlih regte ih im Frühjahr aud die Auswande- rungsluft wieder in erhöhten Maße, machte im Sommer einen Stilftand, kam aber im Herbft wieder in Iebhaftere Bewegung, ohne jedoch irgend bedenkliche Dimenflonen anzu» nehmen. Sie hielt fi ganz innerhalb der Kreiſe (Land⸗ wirthe und Kleingewerbtreibende), in welchen fie auch in nor⸗ malen Zeiten ſtets rege if. Ohne Frage bildete dießmal bei einem Theil der Auswanderer das neue Wehrgejeh ein Motiv.

Zur Pariſer Weltausftellung fandte au Würt⸗ temberg ein namhafted Kontingent von Beſuchern. Seiten der Regierung wurde vielen Beamten aus allen Zweigen der Verwaltung, ſowie Meiftern und GBehilfen, veßgleihen Lande

RK.

188

wirthen Die Reife dahin thells möglich gemacht, theils erleichtert.

Don 810 Unterflügungdgefuchen Seitend der Gewerbtreibenden wurden 160 mit einem Gelbbeitrag von 8181 fl. beruͤck⸗ ſichtigt. Die Ianpwirtbichaftliden Interefien wurden mit 1140 fl. an 19 Beſucher bedacht. Nächſtdem fanden im Lauf des Jahres Bezirtö-Gemerbeausftellungen tn Waldfee, Jony und Navensburg ftatt. Schifffahrtsverkehr. Die Nackarſchifffahrt in Canſtatt erfuhr auch im Jahr 1867 wieder einen Rüde gang: | 1861 1863 1865 1866 1867 zu Berg 115,963 26,750 1980 130 zu Ihal 155,680 74,714 89,248 28,600 21,887 Zufammen Gtr. 271,598 101,464 41,178 28,780 21,887 Die Dampfſchifffahrt zwiſchen Heilbronn und Heidelberg (Staatöunternehmen) beförverte vom 5. April bis 30. September 8918 Perfonm und 2305 Etr. Güter zu Berg und 12,218 Perfonen und 8584 Gtr. Güter zu Thal. Der Schifffahrtsverkehr von Hellbronn zeigt Güter: 1861 1868 1865 1866 1867 zu Berg 1,412,100 1,510,113 1,142,972 1,280,787 1,166,703 su Thal 513,588 607,498 445,628 709,555 539,820 1,925,688 2,117,606 1,588,600 1,990,342 1,706,523 Der Flößereiverkehr von Hellbronn enthielt nach⸗ ſtehende Battungen und Qualitäten von Holz (Stüde):

1865 1866 1867 Sãgwaaren 1,530,482 1,682,608 2,565,375 Stämme, eichene 8,286 2,248 749

»„ tannene 210,748 110,606 128,542 Die Ulmer Donaufäifffahrt, melde im Jahr 1865 no 14,228 Gtr. Güter (zu Thal) bewegte, fant in 1866 auf ein paar taufend Geniner herab, und beabfichtigt einen neuen Verſuch zu ihrer Hebung, indem die Unternehmer wieder einen regelmäßigen Dienft einrichteten (jeden Donnerjlag ein Sahrzeug), der fi auf Vorarlberger Käſe, Mühlſteine und Solenhofer Platten und Pflafterfleine baſirt.

BE

1834

Die Bodenſeedampfſchifffahrt von 18°, fiche Jahrgang 1866. | Der Perfonens und Bütervertehr auf den Staatdeifenbahnen (im Januar 82,,, im October 87,,,

im Dezember 92,, Meilen lang) zeigt nachſtehende Bewegung:

Berkaufte Perfonenbillete in den Etatsjahren 186%), 18%), - 1866).

J. I. 68,634 1,3°/o 68,099 125° 68,874 1,27°/e I. 61. 1,065,697 21,.°/ 1,049,109 19,53%/0 1,048,297 19,23 III. 61. 3,840,186 77,, 4,309,180 79,42°/0 4,283,633 79,4

4,974,517 5,426,388 5,400,804 1866/,, weniger 25,584 Perſonen bei einer um 9,, Meilen vergrößerten Bahnlänge.

Frachtgüter wurden befördert:

186%, 1865/,, 1866], 19,298,055 23,619,848 26,297,415 Gtr. 186%/,, mehr 2,678,067 Ctr.

Das Poſtweſen hat im Ctatsjahr 186%), auf's Neue wichtige DVerbefierungen erfahren. Die Poftkurfe wurden aus⸗ gebehnt, für den inländiihen Poſtverkehr wurden für Briefe, Kreuzbande und Mufterfendungen Erleichterungen geſchaffen, Durch Aenderung der Gewichtsprogreſſion die Taren ermäßigt, das Inftitut der Poſtanweiſungen eingeführt. Am 1. Zulk 1867 waren 1583 Hauptgemeinden und 2039 Parcellen mit der Landpoſteinrichtung verſehen (gegen 1589 und 1992 tn der gleichen Periode 1866).

Die Briefe und Fahrpoſt beförderten:

aus dem Innern eigenen Poftgebiet, dem Poftvereinsangland und

dem Poſtvereinsgebiet:

Briefe, Kreuzbande, 1888/ 18%),

Mufterfendungen. 16,737,682 Stüd 18,009,161 Stück Setungn . . . 18,516,887 15,952,502 Ordinäre Pakete 1,888,596 1,755,789 Geld» und Werthien-

dungen . . . 162,410,577 fl. 167,114,688 fl. Nachnahmeſendungen 1,157,888 1,154,920 Baareinzahlungen . 269,688 1,149,997

[4

135

nad dem Poftvereingangland, dem Poftvereindgeblet und tranfitirend: 18° 8 189%, Briefe, Kreuzband⸗ fendungen . . 384,504 Gtüd 862,251 Stüd

Drdinäre Pakete . 280,566 218,751 Geld⸗ und Werthien-

dungen . . . 69,444,245 fl. 54,900,820 fl. _ Nachnahmeſendungen 875,115 389,898 - Banreinzahlungen . 24,609 28,158

Die Fahrpo ſt befürberte Perſonen: 18°%/,,: 457,999, 189%,,.: 507,279, 186,4: 663,858, 186%),.: 680,485. Länge des Telegraphenneged in Meilen und Zahl der Stationen je am 1. Juli: ; 1861 1868 1865 1866 1867

&inien . . . . 116 - 187, 233, 265, 269,5 Drähte. . . . 170,5 252,4 270, 406, 439, Stationen . . . 52 96 131 145 166 Staatd- und Privatdepeſchen wurden befördert Im Kalen- derjahr 1868 1865 1866 1867

interne . : . 159,435 229,708 266,816 254,332 internationale . 63,441 125,877 180,591 195,690 Dienfidepeihen. 54,691 98,258 118,250 112,292 277,667 458,838 665,667 562,314

9 Heberfidt über bie Vertheilung ber württembergiichen Poſtſtellen unter die einzelnen Oberamtsbezirke des Landes,

nad ben Gtanbe v. 31. Des. 1866 u. 1867.

Dberamts: Bezirke.

Backnang. Backnang, Fornsbach, Großaſpach, Groß⸗ erlach, Murrhardt, Oppenweiler, Spiegel⸗ berg, Sulzbach a. M., Unterweiſſach ...

Beſigheim, Bietigheim, Boͤnnigheim, Freu: denthal, Großingersheim, Ilsfeld, Kirch: beim a. N., Lauffe........

Boblingen, Holzgerlingen, Magſtadt, Sindel⸗ fingen, Weil i. Schönbuch........ Brackenheim, Cleebronn, Güglingen, Klein⸗ gartach, Nordheim, Schwaigern, Stethen a. H. Canſtatt, Fellbach, Obertürkheim, Unter⸗ fürtbem 5, 000 ee

Altbach, Eflingen, Plodingen ....... Bonfeld, Flein, Fürfeld, Großgartach, Heil⸗ bronn, Kirchhauſen........

Ditzingen, Heimerdingen, Heimsheim, Hem⸗ mingen, Kornthal, Leonberg, Mönsheim, Müunchingen, Perouſe, Renningen, Rutes⸗ Heim, Solitude, Weild. Stadt, Weil i. Dorf.

Beſigheim.

Böblingen. Bradenpeim. Cauſtatt.

Eßlingen. Heilbroun.

Leonberg.

Balingen. Calw. Frendenſtadt.

Herrenberg. Herb. Nagold.

Aſperg, Kornweſtheim. Ludwigsburg, Mark⸗

gröningen, Schwieberdingen, Zuffenhauſen. Beilſtein, Großbottwar, Marbach, Mundels⸗ heim, Oberſtenfeld, Bleibelöheim, Stein: beim a. db. Murr*Y)...... a Ba Singen, Knittlingen, Maulbronn, Mühlader, Sternenfels, Zaifersweiher*. Brettah, Gunbelöheim, Jagſtfeld, Jagſt⸗ haufen, Kochendorf, Mödmühl, Nedar: fulm, Neuenftadt, Offenau, Roigheim”, Widdern, guniingen 7. .| Berg, Heslach, Stuttigart........ En N, Degerloch, Echterdingen, Hoben- beim, Möhringen, Plieningen , Unterfiel: mingen, Baihingena. d. F. —— ee ; ; ——— Endersbach, Hochberg, Nedarcemd, Baib- lingen, Winnenden....... Bretzfeld, Eſchenau, Löwenſtein, Mainhardt. Neuhütten, Neulautern, Unterheimbach, Weinsberg, Willsbach

1866 114. 1867

Schwarzwald - Rreis. Balingen, Ebingen, Onfmettingen, einer lingen oo oo r0.. .

en Liebenzell, Zeinad), Unter Beſenfeld *), Dornſtetten, Freu⸗ denſtadt, Lokburg, ——— Schön⸗ mũnzach, Schopfloch Bondorf, Entringen, Herrenberg, Möpingen, Unterjefingn ..- 0000. . Bieringen, @utingen, Eyadh, bord Müßlen* R Mühringen, Nordftettien . . -. » » we re —— el

berg . ee 0o 0o 0 0 o .. 0

Pe ra N Die mit ® an ® —E Stellen find 1867

iR nur Relaiepofhalterei ohne Exrpedition.

ng 9

138

Oberamts⸗ Bezirke. Neuenbürg. Nürtingen. Oberndorf. Reutlingen. Rottenburg. Rottweil.

Spaichingen.

Sulz. Tuttlingen.

Tübingen.

Arad.

Aalen.

Crailsheim. Ellwangen.

Gaildorf.

Gerabronn.

Namen ber Vofftellen.

—— Höfen, ———— ildba Nedarthailfingen, Neuffen, Rrtingen, Unter: boibingen „oc... ... ee Epfendorf, Oberndorf, Söram- Eningen, EB LI, Mäger- fingen, Pfullingen, Reutlingen... .:. Grgenzingen, el Niebernau, Ofter: bingen, Rottenburg... 2.0.0. Deißlingen, Dunningen, Rottmeil, Schöms berg, Schwenningen .o. 2200000. Aldingen, Denfingen, Gosbeim, Nufplin: gen*, Spaichingen, Wehingen...... Dorndan, Rofenfeld, Su ....... Fridingen, en Nendingen, Neu— —— o. Eck, Thalheim, Thuningen, roſſingen, Tuttlingen, Wurmlingen . Bebenhauſen, Dettenhauſen, Dußlingen, Bönningen, Kilchberg, —————— Tübingen ........ es Bempflingen, Dettingen, Mezingen, Urach.

1866 90. 1867

Sagft - Kreis.

Aalen, ‚Abtsgmünd, Effingen, Goldshöfe, Hohenftadt, Hüttlingen, Oberkochen, Unter: kochen, Wafferalfingen „00.20. Grailäheim, Jagſtheim, Stimpfah*.. . Bühlerthann, Ellwangen, Ellenberg, Jagſt⸗ zell, Lauchheim, Möhlingen , Nofenterg, Unterfgneißgeim®, Webaufe, Zð⸗ binden ..... Gaildorf, Gſchwenb, Oberroth, Oberfontbeim, Sulzbach a. K., Untergröningen ..... Bartenftein. Blaufelden, Brettheim, Dünz- ba&*, Gerabronn, Kirchberg, ar " Nieberftetten, ae ee, Schrozberg, WBallbaufen .

. . . 0. 0:00 0

. 090 008 oe 80 0

12.

Gmän. Hall. Heidenheim.

Künzeldan.

Mergentheim. Neresheim. Oehringen. Schorudorf. Welzheim.

Biberach. Blaubeuren. Ehingen. Geistingen. Göppingen.

Kirchheim.

Gmünd, Heubadh, Mögglingen, Unterbös Bingen ie Beer a

Gailenkirchen, Gro Baltborf®, Hall, Ilshofen, Kupfer, Sulzdorf* ..... Brenz, Gerftetten, Giengen a. Bz., Haus fen o. 2.2), Heidenheim, Herbrechtingen, Dermaringen, Königöbronn, Nattheim, . Echnaitheim, Söhnfletten, Steinheim . Braunsbach, Törzbah, Döttingen, Hohe . ee Künzelsau, ne (1866 Bernäfelben), Greglingen, Laudendach, Markelsheim, Mergentheim, Weikersheim.

Diſchingen, Ebnat, Elchingen,

Neresheim, Pflaumlod ... 2.2.2... Ernsbach, Forchtenberg, Kupferzell, Neuens

. flein, Dehriugen, Sindringen, Waldenburg.

Geradfetten®, —— SIE, Bintrbah „oe 0er en00

| .ativorf, Lord, Piuderhauſen, Mudersberg,

Baldhaufen, Welbeim .. 2.2.2... 1866 92. 1867

Bonau- Rreis.

Biberach, Laugenſchemmern, Ochſenhauſen, Schemmerberg, Ummendorf, Warthauſen....... Blaubeuren, Herrlingen, Schelklingen. Ehingen, Erbach; Munderkingen, Ober: bifchingen, Obermarchtbal, Oberftabion®., Böhmenkirch, Deggingen, Ditzenbach Donzs dorf, Geißlingen, Gingen a. 7 Gosbach, Kleinſüßen, Weißenftein, Wiejenfleig . . . Bol, Boll (Bad), Ebersbach, Eislingen, Göppingen, Jebenhauſen, en, Una 2. 0er Dettingena. Schl., Butenberg, Kirchheim. z, Neidlingen , Oberlenningen , Dethlingen, Dwen, Unterlenningen, Weilheim .

) Haufen 0. 2. if nur Relaispofthalterei ohne Expedition.

140

Dberamt3- Bezirke.

Lanpheim.

Leutlirch. Münfingen.

Ravensburg.

Riedlingen. Sanlgan. Tettnang.

Namen ber Boftftellen.

Dietenbeim, Swem.

Wiblingen.......... Leutlirch, Roth a. » R., Wurzach .... Bernloch, Buttenhauſen, Feldſtetten, Hay:

ingen, Laichingen, Münfingen, Pfronftetten, Zwieflllen 2 oo 0200.

Dantertöweiler, Mochenwangen, Ravensburg, Weingarten, Wilbelmöbort ... . . .

ed Riesige, ausbauen, Perbertingen, Mengen. z Saul: gau, Scheer

oo... 000 9 .oe

——— ——

Beimerſtetten, Lonſee,

Nerenſtetten, —* en, Söflin Ulm, Weidenſtetten ee

.. .0 0.0080 00 0 9 see 0 .o —0

Are Sans, Kißlegg, Wangen. ..... 1866 95. 1867

Zufammenftellung: 1866. 1887. Nedarkreis .... 114 118 Schwarzwaldkreis 90 92 Zagfilrei8 .... 92 98 Donaufreis.... 95 96

391 404 Pofflellen.

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—— —7 = Re Te ee RT ee —— EZ Fra = ZU RP 1 *

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Höring, Karl Ludw., in Pfedelbach. Entwurf eines CTultur⸗Geſetzes für Deutfhland und insbejondere für Würt-

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=

147

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Mehring, Prälat, Die Frage von ber Todesſtrafe. Mit beionderer Beziehung auf den Bortrag im K. Juſtizminiſterium. ‚Stuttgart. 1867. Grüninger. 8.

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Württeımbergifches Archiv für Recht und Rechtsverwal⸗ tung mit Einf gluf der Adminiſtrativ⸗Juſtiz. Herausgegeben von Dr. 8. Ph. 5. Kübel und Dr. E. ©. 6 Sarmwey. Bd. 9. 10. Stuttgart. 1867. Cotta's Erben. 8.

- Zeitſchrift für die freiwillige @erichtäbarkeit und die Gemein⸗ deverwaltung. Herausgegeben von 3. S. Anton Boſſccher. Jahr⸗ gang 9. 1867. Stuttgart, Megler. 1867. 8.

Süstind, G. A., Pfarrer in Biffingen, und Werner, G., Pfarrer in Köngen, Repertorium der evangeltfchen Kirchen» gejege in Württemberg. Bd. 8. Stuttgart. Nitzſchke. 1867. 8. Vorſchläge der Diöcefe Hall, betreffend bie Fünftige Re⸗ gulitung der Behaltöverhältniffe der evangeliſchen @eiftlichkeit Württembergs. Drud von Gottlich in Hall. [1867]. 8. Kurze Denkſchrift über die Beſoldungsverhältniſſe der enangeltihen Geiſtlichen Württembergs mit Rückſicht auf die Beſoldungsaufbeſſerungsfrage, veranlaßt dur eine Delegirten⸗ perfammlung aud 27, reip. 82 Diöceſen. Druck der Oel⸗ ſchläger'ſchen Buchbruderei in Galm. 1867. 8.

148

Universitati litterarum Fridericianae Halensi sacra semisecularia consociationis cum academia Vitebergensi initae die XXI. mensis Junii celebranda gratulantur uni- versitatis litterarum Eberhardinae rector et senatus, (In- sunt antiquissima tria statuta facultatis Tubingensis theo- logiese ed. Carol. de Weizsaecker prof. theol.) Tubingae 1867 formis H. Laupp. 4.

Roth, Rudolf, Dr. ; Prof., Oberbibliothetar in Tübin⸗ gen. Beiträge zur Geſchichte der Univerfität Tübingen. 1. Auß dem Jahr 1519. (Tübinger Univerfitätsprogramm). Tübingen, gedrudt bei Laupp. 1867. 4.

Abele, Karl, aus Rudersberg. (Differt. unter dem Prä- ſidium von R. Köhler, Prof.) Die Politlinit in Tübingen vom Oct. 1859 bis Oct. 1866. Tübingen, 1867. Raupp. 8.

Holzer, Prof., Beiträge zu der Geſchichte des Gymna⸗ flumd in Etuttgart. Abth. 2. (Stuttgarter Oymnaflalprogramm). Stuttgart. Drud von Kleeblatt und Comp. 1867. 4. (Die 1. Abth. im Anhang der Gebächtnißrede von Carl Ad. Schmiy auf König Wilhelm 1864, ſ. württemb. Jahrbücher, Jahrgang 1864, 46).

Das Geſetz über die Volksſchulen des Königreichs Würte temberg vom 29. Sept. 1886 mit den Abänderungen und Zufägen der Geſetze vom 6. Nov. 1858 und 25. Mai 1865. Zufammengefteflt von C. Ulmer, Kanzliften beim K. kath. Kirchenrathe. Zweite, durchaus umgearbeitete und vermehrte Auflage. Ravendburg. Dorn. 1867. 8.

Shäffler, E., Diaconatöverwefer in Weinsberg, Hand- Huch über Die Gefetze und Binrichtungen des evangelifchen Volks⸗ ſchulweſens in Württemberg. Im Selbftverlage des Verfaflers. Heilbronn. Drud der Buchdruckerei Zu Buttenberg. 1867. 8.

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s @uttenberg. [1867.]

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Amtd-Blatt der K. württembergifchen Verkehrsanſtalten. Jahrgang 1867. Stuttgart. Drud von Cotta's Erben. 4.

Pfeiffer, Eduard, das Steuerweſen in Württemberg und die von der Regierung beabfichtigte Steuererhöhung. 2te Audgabe. Stuttgart. Kröner 1867. 8,

K. württembergifched Kriegsminiſterium. Verordnungs⸗ blatt für das Jahr 1867. 1. Theil: Normalbeftimmungen. 2. Theil: Perfonalangelegendeiten. Stuttgart. Druderei des LK. Kriegeminifteriums. 8.

Militärhandbuh des Königreichs Württemberg. Stutt⸗ gart. Druck von Kleeblatt und Comp. 1867. 8.

Artillerie⸗Inſtruktion für den Feldkanonier. Ludwigsburg. Druck von Theurer. 1867. kl. 8.

Starkloff, Major v., Landjägerbezirkgkommandant, Handbuch für die Landjäger. Stuttgart. Druck von Sailer und Mollenkopf. 1867. 8.

Gegen den Militär⸗Geſetzentwurf. Geſchrieben und heraus⸗ gegeben im Auftrag des Landesromités der Volkspartei. Stutt⸗ gart. Drud von BE. Ebner. Dec. 1867. 8.

Zöpfl, Heinr., Dr. Hofrath und Prof. in Heidelberg, ftaatsrechtlide Bemerkungen zu dem Art. 1 de8 württemberg. Gefegentwurfes über die Leiftung der Kriegsdienſtpflicht bezw. die beabfiägtigte Aufhebung der Freiheit der Mitglieder ſtandes⸗ herrl. Häufer von der Milttärpflit. Karlörufe. Muller 1867, 8.

Startloff, R. Hauptmann, Geſchichte des württemb, vierten Neiterregimentd Königin Olga 1805—1865. 1867. Verlag von Aue in Stuttgart. 8.

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Die Sedeutung des OBemeinde-Bürgerrechts nad) dem Ergebniffe der Bolkszählung vom 3. Berember 1868.

Der Grundfaß der württembergiſchen Verfaſſungsurkunde vom 25. September 1819 ($. 62): „Die Gemeinden find die Grundlage des Staatsvereins“, ein Grundſatz, der zuvor ſchon in dem Edicte vom 31. December 1818, betreffend die Drgas nifation der untern Staatöverwaltung in den Departements der Juſtiz und des Innern, ausgeſprochen war, hatte in dem zunächſt damit verbundenen Sinne der Verknüpfung einer Reihe wichtiger Rechte mit dem Beſitze des Gemeindebürgerrechts, volle Geltung nur in der Zeit zwiſchen dem Bürgerrechtsgeſetze vom 15. April 1828 und dem Geſetze vom 6. Juli 1849 über Abänderungen und Ergänzungen ber Gemeinbeorbnung.

Das Bürgerrechts⸗Geſetz von 1828 machte den Satz des F. 62 der Verfaſſungkurkunde zur Wahrheit: „Jeder Staatsbürger muß, fofern nit gefeßlich eine Ausnahme bes Recht, einer Bemeinde als Bürger oder BBeifiger angehören“ ; das Geſetz vom 6. Juli 1849 dagegen machte den erſten Ein» bruch in jenen Zuftand.der Abhängigkeit jo mander Rechte von dem Befige des Genoſſenſchaftsrechts in der Gemeinde, in wel Her dieſe Rechte auszuüben find, Seitdem iſt diefer Einbruch bedeutend erweitert worden durch die Gewerbeordnung vom 12. Februar 1862 und durch das Verfaſſungsgeſetz vom 26. März 1868, und es ſind weitere Aenderungen in nähere oder fernere Ausſicht zu nehmen.

Sao iſt es denn wohl nicht ungeeignet, ſich umzuſchauen und zu unterſuchen, welche Bedeutung dem früher jo maß» gebenden Gemeindebürgerreihte gegenwärtig noch zukommt. Da⸗

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bei werden zwei Bragen zu beantworten fein: einmal, welde Rechte noch gegenwärtig von dem Beſitze des Bürgerrechts in einer beftimmten Gemeinde abhängig find, und dann, wie ſich dieſe Einrichtung verhält zu dem gleihmäßigen Ausſprucht Red Organifationsedicts vom 31. December 1818, ed felen die Gemeindeverhältnifie zu ordnen „mit Rüdfiht auf die Gemeinihaft des Wohnſitzes“. Diefer zweite Punkt kann erft jet mit einiger Sicherheit beurtbeilt werden, nachdem bie Orundlage biefür Dadurch gewonnen worden ift, daß mit der Volkszählung auf den 3. December 1867 eine Grmittlung über das Heimatrecht der Einwohner verbunden wurde.

Das Gemeindebürger- (und Beifig) Net, wie es im Württemberg befteht, begründet ein Verhältnig beftimmter Per- fonen zu beftimmten Gemeinden, aus welchem verfchiedene gegen⸗ feitige Rechte und Pflichten fließen, das aber gleichwohl von dem Mohnfige in der beftimmten Gemeinde, gegenüber von welcher e8 befteht, unabhängig und frei vererblich if.

Dabei iſt aber nicht jener Grundſatz, melden die Ders fafjungsurfunde In F. 62 ausgeſprochen hat und der an der Spite des Bürgerrechtsgeſetzes ſteht: daß jeder Staatsbür⸗ ger einer Gemeinde als Bürger oder Beiſitzer angehören müſſe und daß hinwiederum nur der Staatsbürger fähig ſei, ein Gemeindebürgerrecht oder Beiſitzrecht zu beilgen, daß, was das Eigenthümliche der Einrichtung ausmadt. Denn es fegt dieſer Grundſatz nur feſt, Daß die Gemeinden und Die Gemeindegenoſſenſchaft vom Staate und der Staatdangehörigtelt untrennbar find. Vielmehr iſt, was diefelbe charakterifirt, Das, Daß das Nechtöverhältnig der Bemeindeangehörigkeit mit ihren Folgen unabhängig ift von der Thellnahme an dem Gemeinde⸗ leben, der Niederlafjung in derfelhen, und daß gleichwohl wich⸗ tige ſtaats⸗ und gemeinvebürgerliche Rechte abhängig find oder abhängig waren von der rechtlichen Zugehörigkeit zu ber Ge⸗ meinde, in welcher ſolche ausgeübt werden wollen,

Die rechtliche Angehörigkeit zu einer Gemeinde, wie folde no gegenwärtig zu Recht befteht, tft, um näher in Die Sache einzugeben, entweder ®emeindebürger- oder Gemeinde» beijigredht. Der Unterſchied zwiſchen beiden Klafien von

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Gemeindeangebörigen Liegt wefentlich darin, daß dem Gemeinde» Bürger gewiſſe Rechte zuftehen, melde dem Belſitzer nicht zus Tommen ; die Gemeindebürger bilden fomit eine bevorzugte Klaſſe der Angehörigen einer Gemeinde,

Die Erwerbung des Gemeindebürger: und Beiflgrechts geſchieht nach der Gejeßgebung von 1828

1) dur Aufnahme,

Diefe iſt entweder freimillig und erfolgt durd die ge⸗ ſetzlichen Organe der Gemeinde, oder fie tritt wider den Willen Derfelden durch Spruch der Staatsbehörde in Fällen ein, in welden nah dem Gelege einem Staatsbürger die Aufnahme, oder einem Ausländer die Zuſicherung der Aufnahme in das Gemeindegenoſſenſchaftsrecht gejeglih nicht verweigert werben darf. | Eine weitere Art der Erwerbung des Gemeindebürger- und Beiſitzrechts ift

2) bei Frauensperſonen die Verehelichung mit dem Anges hörigen einer Gemeinde und zwar wieder entweder durch freiwillige Zulaffung, oder dur Ausſpruch ver Be⸗ hörden in den gejeglih zuläffigen Fällen.

Hlezu kommt

3) als allgemeiner Grund der Erwerbung des Gemeindegenof- ſenſchaftsrechts die eheliche oder außerehelihe Gebuct von

Gemeindeangehörigen.

Während dieſe Erwerbungsgründe für das Bürger⸗ und Beiſitzrecht in gleicher Weiſe zutreffen, kommt noch ein weiterer hinzu bei dem Beiſtitzrechte; ſofern ſolche dem Staate anges hörige Perſonen, welche keiner beſtimmten Gemeinde als Bür⸗ ger oder Beiſitzer angehören, in denjenigen Fällen, in welchen ſie einer Gemeinde geſetzlich zuzutheilen find, in derſelben nur Dad Beiſitz⸗ oder Heimatrecht erlangen.

Der Berluft des Gemeindebürger- oder Beillgreihts Dagegen tritt ein:

.. = ) durd die vorbehaltlos erfolgte Aufnahme in das Ge— noflenf&haftdrecht einer anderen inländiſchen Gemeinde, - 2) dur die Auswanderung aus dem Königreiche, oder

4

155

dur andere Akte, welche den Verluſt des Staatsbürger⸗ rechtd zur Folge Haben, endlich

8) bei Frauendperfonen durh Verheiratung mit dem An gehörtgen einer andern Gemeinde.

In Abfiht auf die Rechte, melde aus der Gemeinde genoſſenſchaft folgen, befteht, wie erwähnt wurbe, ein Unterſchied, infofern die einen ſchon mit dem Beſitze des Gemeindebeiſitz⸗ und Heimatrechts, welches das Bürgerrecht als engere Berech⸗ tigung in fih enthält, verfnüpft, die andern Dagegen von dem Beſitze des Bürgerrecht abhängig find.

Allen Gemeindeangehörigen flehen folgende Rechte zu:

1) Die un beſchränkte Befugniß, fi In der Gemeinde häuslich niederzulajfen.

Das ſtaatsbürgerliche Net, In jeder Gemeinde feinen Aufenthalt zu nehmen, ift nämlich gegenüber von Gemeinden, in welden der Staatöbürger nicht heimatberechtigt ift, bes ſchränkt durch Die Berechtigung der Polizeibehörden, nicht beimatberechtigte Perfonen wegen ſchlechten Prädikats oder aus andern polizeilihen Gründen aus der Gemeinde auszuwei⸗ fm. Ja das beftchende Recht beftimmt noch weiter, daß der Aufenthalt in einer Gemeinde dem fremden Gemeindegenofjen auf GCinſprache des Gemeinderathes der Aufenthaltögemeinde verfagt werden müfje, wenn gewiſſe, geſetzlich feftgeftellte Vor⸗ außfegungen in Abſicht auf fchlechtes Prädikat des Ortsfremden u. dgl. zutreffen.

2) Auh das ſtaatsbürgerliche Recht des Gewerbebe⸗ triebs ſtand nach der Geſetzgebung von 1828 unbeſchränkt nur demjenigen zu, der in der Gemeinde, in welcher er ein Gewerbe ſelbſtſtändig ausüben wollte, dad Heimatrecht (Ges meindebürger- oder Beiſitzrecht) beſaß. Es beflimmte nämlich die Gewerbeordnung vom 25. April 1828 und ebenjo die revidirte Gewerbeordnung vom 5. Auguft 1886: es fei der felbftfländige Betrieb eines zünftigen Gewerbe durch den Beſitz des Gemeindebürger⸗ oder Beiſitzrechtes am Orte der Gewerbenieverlafftung bedingt, wogegen der Unternehmer eines unzünftigen Gewerbes in der Wahl eines Niederlafjungsortes

4

154

für den Gewerbebetrieb lediglich an Die allemeinen Beſtimmungen über Wohn⸗ und Aufenthaltsrecht gebunden war,

5) Als weitere, aus dem Gemeinvebeifig- und Heimat⸗ recht entipringende Bereihtigung bezeichnet endli dad Bürger- rechtögeſetz felbft ven Anſpruch auf Unterffügung aus den örtlicden Kaflen im Falle der Dürftigkeit.

Diejenigen Rechte, welche nur den Gemeindebürgern, nicht aber den Belfigern zuftehen, find folgende:

1) Das ſtaatsbürgerliche Wahlrecht, oder wie das Geſetz fagt: dad Recht zur gefegliden Mitwirkung bei der Wahl der Abgeordneten der Städte und Oberamtsbezirke zur zweiten Kammer der Ständeverfammlung.

Nah der Verfaſſungsurkunde wurden nämlich diefe Ab» georbneten durch Die befteuerten Bürger der einzelnen Gemeins den gewählt. Wer zur Zeit einer Wahl der Gemeinde, in welcher er befteuert iſt, nit ald Bürger angehörte, wer alſo in einer andern Gemeinde, als in derjenigen, in welcher ex bad Bürgerrecht befaß, Iebte, wer endlich fein Gemeindebür ge r⸗ recht befaß, war, auch wenn er im Sinne der Verfaffung& urfunde als befteuert anzujehen war, von dem flaatbürgerlichen Wahlrechte audgefchlofien.

2) Das Wahlrecht und die Wählbarkeit bei Ber jegung der Ortsvorſteher und Gemeinderathäftellen, jowie Der Bürgerausſchäſſe.

Auch Beiſttzer können gewählt werden, unter der Bes Dingung jedoch, daß file vor dem Antritte der Stelle das Bürgerrecht erwerben.

3) Die Berechtigung zur Theilnahme an ben perſön⸗ lien, nit von einem Güterbefige abhängigen Nutzun gen aus dem Gemeindeeigenthum, beſtehend in dem Nich- brauch von Allmandtheilen, Holzgaben u. dgl.

Zur wirklihen Ausübung der zu Ziff. 3 genannten Rechte find nur Diejenigen Bürger befähigt, welche in dem Gemeinde⸗ bezirte, dem fle angehören, ſelbſtſtändig auf eigene Rechnung leben, die fog. Aktivbürger.

Diefe Geſetzesvorſchriften wurden weſentlich geändert durch das Ergänzungsgeſetz zur Gemeindeordnung vom 6. Juli 1849.

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Dasſelbe beftimmt, die Aufnahme in das Beiflgrecht finde in Zukunft nit mehr flatt, und es dehnt zugleich das Gemeindewahlrecht auf alle volljährigen Gemeindeangehörigen (Bürger ober Beiſitzer) aus, welche in der Gemeinde ihren Wohnſitz haben und eine Gemeindefteuer entrichten.

Es geht aber noch weiter, infofern es die gemeindebürger⸗ lien Wahl- und Wählbarkeitsrechte allen Staat&bürgern ertbeilt, weldde in einer Gemeinde ſeit drei Jahren wohnen und Steuern zur Gemeindekaſſe entrichten, Der Unterſchied zwiſchen den Gemeindeangehörigen und Ortefremben in Abfiht auf das ges meindebürgerlide Wahl» und Wählbarkeitsrecht ift fomit ein fo unbebeutender, daß der Werth der Gemeindeangehörigkeit für diefe Berechtigung kaum noch in Anſchlag zu bringen iſt und blos deßhalb nicht leicht Jemand fi entſchließen wird, das Bürgerrecht einer Gemeinde anzuſtreben.

Eine nicht minder wichtige Aenderung des beſtehenden Rechtes wurde herbeigeführt durch die Gewerbeordnung vom 12. Februar 1862. Durch dieſes Geſetz wurde die Beſtim⸗ mung der früheren Gewerbegeſetze aufgehoben, welche den Ber trieb der zünftigen Gewerbe, des eigentlihen Handwerks, von dem Beflge des Gemeindebürger⸗ oder Beifike rechtes am Orte der Niederlaſſung abhängig gemacht hatte,

Endlich wurde durch das Verfaſſungsgeſetz vom 26, März 1:68 das ſtaatsbürgerliche Wahlrecht, weldes bis dahin nur den befleuerten Gemeindebürgern zuftand, auf alle Staatöhürger ausgedehnt, melde in dem Wahlbezirke ihren MWohnfig oder ihren nit blos vorübergehenden Aufenthalt haben.

Nah diefen Veränderungen find ein Ausflug ver ®e- meindeangehörigkeit nur no:

dad Recht des Aufenthalts, ohne eine Auswelfung be fürdten zu müfjen, und

der Anſpruch auf Unterftügung , ein Ausflug des Gemeindebürgerrechts:

das Recht der Theilnahme an den Gemeindenugungen,

Bon diefen Berechtigungen kommt die zulegt genannte fhon darum weniger in Betracht, weil fie bedingt iſt durch

156

das Vorhandenſein ſolcher Nutzungen, weil ſie nur bei einem Theil der Gemeinden zutrifft. Wichtiger ſind die beiden an⸗ deren Rechte. Allein auch hier werden ſich Aenderungen nicht mehr lange aufſchieben laſſen. Mag auch die Zeit noch ferner liegen, in welcher die Cinſicht zum Durchbruche kommt, daß die polizeiliche Ausweiſung aus einer Gemeinde überhaupt keine innere Rechtfertigung hat, ſo wird doch wohl eine weſentliche Beſchränkung jenes Ausweiſungsrechtes ſich nicht lange mehr verzögern laſſen. In Beziehung auf die Armenunterſtützung aber enthielt ſchon der auf dem letzten Landtage zur Verab⸗ ſchiedung eingebrachte Geſetzesentwurf über Verehelichungsrecht und Armenunterſtützung einen Vorſchlag, durch deſſen Annahme die Unterftüßung ortöfremder Dienftboten, Gewerbegehilfen und Fabrikarbeiter in Krankheitsjällen innerhalb beſtimmter Gren⸗ zen von ber Geimatgemeinde auf die Aufenthaltögemeinvde über- fragen worden fein mürde.

So iſt e8 denn von großem Werthe für die weitere En‘ widlung und Behandlung diefer ragen, daß mit der Volks zählung von 1867 eine Aufnahme über die Heimatberechti⸗ gung in der Richtung verbunden wurde, daß bei jeder in die Zählung aufgenommenen Perfon eine Notiz darüber verlangt wurde, ob fie in derjenigen Gemeinde, in melder fie fih aufs hielt, oder in einer anderen inländifchen Gemeinde heimatbes rechtigt fei, oder ob fie dem Auslande angehöre.

Eine folche Notizenaufnahme, welche nur bei einer Volks⸗ zählung mögli iſt, gewährt nicht nur für die Gegenwart einen werthvollen Einblid in die Verhältnifie, um die es fih han⸗ delt, ſondern file bildet auch eine fichere Grundlage für ähnliche Aufnahmen in fpäteren Jahren, durch welche allein die Frage über die Bedeutung des erblicken Gemeindegenoſſenſchaftsrechts und über die Nothwendigkeit einer völligen Umgeftaltung der beftehenden Geſetzgebung einer ficheren Löſung entgegengeführt werden kann.

Das Ergebnig dieſer Aufnahme iſt in den nachfolgenden Ueberſichten J. bis IV. ſo dargeſtellt, daß es hiezu nur weni⸗ ger Bemerkungen bedarf.

Nach den Vorſchriften über die Bevölkerungsaufnahme

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auf den 3. Dezember 1867 waren zu zählen: alle in einem Orte anfüßigen Perfonen, deren Kinder, die in die Familie aufgenommenen Verwandten, KRoftgänger, Dienftboten, Gewerbes gebilfen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter, Arbeiterinnen, Taglöhner, Schlafgängerr und Mietbewohner einzelner Zimmer, endlich wandernde Gewerbegehilfen. Nicht zu zählen waren: Gäſte und abweſende Yamiltenangehörige der bezeichneten Kategoricen,

Die in die Ortsliften aufgenommene Bevölterung umfaßt fomit die mit Wohnftg oder mit vorübergehendem Aufenthalte am Zählungstage anmelenden Perfonen mit alleinigem Aus⸗ ſchluſſe von ortöfremden Gäſten. Welche diefer Perfonen in einer Gemeinde anfäßig waren, und welche einen mehr ober minder kurzen Aufenthalt daſelbſt hatten, ift nicht ausgeſchieden. Es Tiefe fih aber auch eine ſolche Scheidung bei ciner Bes völferungdaufnahme nur fehr ſchwer durchführen, da nicht eicht etwas fchwieriger ift, als die Feſtſtellung allgemein ver- ſtändlicher und durchgreifender Unteiſcheidungsmerkmale zwifchen Wohnſitz und temporärem Aufenthalte. Jedenfalld wird anzu⸗ nehmen fein, daß unter der ortöfremden Bevölkerung ber ein⸗ zelnen ©emeinden den Anfäßigen mit Einſchluß der Kinder ein mindeftens gleich großer Antheil gegenüber von den mehr vorübergehend ſich aufhaltenden Perfonen zufommt,

Wie ih hienach die Verhältnifie geftalten, zeigen zunächſt die unter I. und 11. angejchlofjenen Ueberfihten, in welchen . der Vollſtändigkeit wegen auch die Zahl der in den Bezirken und Gemeinden vorhandenen Ausländer, fowie die Zahl ver Bevölkerung im Ganzen angegeben if.

Diefe Ueberfichten enthalten:

I. eine Darftelung ver Bevölkerung der Oberamts⸗ bezirke.

In dieſer iſt bei den verſchiedenen Abthellungen die Zahl der männlichen und weiblichen Einwohner jeder Kategorie be⸗ ſonders angegeben.

II. Die Darſtellung der Bevölkerung von 81 Stadt⸗ gemeinden von 2000 und mehr Binwohnern enthält Dagegen Feine ‚Hervorhebung des Verhältniſſes der beiden Geſchlechter.

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Bei beiden Tabellen ift 1) die Zahl der im Aufenthalte orte heimatberechtigten, 2) die Zahl der in andern Gemeinden heimatberechtigten Inländer, 8) die Geſamtzahl der in ven ‚Gemeinden anmwejenden Inländer angegeben, welche (mit Hin⸗ zurechnung der Ausländer) die Oefamtbenölferung am 8. Dezember 1867 ausmachen.

Nah diefen Notizen betrug die Bevölkerung im Ganzen 1,778,396 Perfonen.

Rechnet man bievon bie 34,457 Ausländer ab, fo bleiben 1,743,989 Inländer.

Bon diefen bielten fih in ihren Gematgemeinden 1,426,795 Perfonen auf, während 817,144 Perfonen ober .18 Prozent der anmelenden Staatsangehörigen in anderen Ge⸗ meinden, als Ortsfremde, wohnhaft waren.

Im Einzelnen geſtaltete ſich das Verhältniß der Orts fremden zur Geſamtheit der einheimiſchen Bevölkerung ſehr verſchieden und es ergeben ſich hiebei folgende allgemeine Reſultate:

1) Bei Vergleichung der vier Kreiſe iſt das Prozentver⸗ hältniß der Ortsfremden am ſtärkſten im Neckarkreiſe mit 20 Prozent, am ſchwächſten im Schwarzwaldkreiſe mit 10 Prozent. Der Donaukreis nähert ſich mit 20 Prozent dem Neckarkreis. Der Jaxtkreis entſpricht mit 18 Procent dem Durchſchnitte des ganzen Landes.

2) Das Element der am Aufenhaltsorte heimatberechtig⸗ ten Bevölkerung tft vorherrſchend bei den Landgemeinden und Heineren Städten mit vorwiegend ländlichem Gewerbe, das Element der oriäftemden Bevölkerung triit flärker hervor bei Städten mit vorwiegendem Induftriebetrieb oder mit Benölteringszcht.

3) Unter den Bezirken haben die nieberften Zahlen von Ortöfremden, nämlid 5—7 Prozent: Balingen, Spathingen, Böhlingen Roisenburg, Tübingen; die Höchften Dagegen mit 3% bis 35 Prozent: Hal, Rarensburg, Ludwigeburg, Ulm, Stuttgart.

4) In auffteigender Linie geftaltet ſich Das Prozent»

1598

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verbältnig nach der Tabelle IV. bei den Bezirken in folgenber Weiſe: Prozent Orsfrnde wohnten in 2 Bezirken,

19.

. |

a 3 33 3 .”2 83 3 3

10,

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. 5) Daß Progentverhältniß Bezirke iſt nach der Ueberſicht in Tabelle TIL durchweg niedriger, als dasjenige der in den⸗ felben Itegenden Städte. Ausnahmen beſtehen nur bei ben Städten: Sulzbad und Murrhardt Oberamts Badnang; Mark⸗ gröniugen Oberamts Ludwigsburg; Großbottmar Oberamts Marbach; Knittlingen Oberamts Maulbronn; Mengen Ober- amtd Saulgau und Langenau Oberamts Ulm.

5) Das Prozemtverhältnig bei den Stadtgemeinden ge Aaltet ih nach Tabelle IV. in folgender Weijſe:

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6 Prozent bei 1 Gemeinde, 7

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46—73 7) Die niederſten Progentfäge 6—8 Haben die Gemeinden Langenau Oberamtd Ulm, Knittlingen Oberamts. Maulbronn, Großbottwar Oberamts Marbady, Ehingen Oberamts Balingen, Mengen Oberamts Saulgau ; die höchſten 56—78 die Städte Un, Friedrichshafen Oberamts Tettnang, Stuttgart und Lud⸗ windburg. Endlich if 8) noch hinzuzufügen, daß unter der am Wohnorte hei⸗ matberechtigten Benöllerung das weibliche, dagegen

16%

unter der ortöfremden das männlide Geſchlecht vor⸗ herricht. Es waren nämlich Heimathberechtigte: Ortafremde: männliche: weibliche: weibliche: männliche:

im Neckarkreib 187,952 209,098 60,269 55,587 Schwarzwalbfreiß 183,808 207,592 24,449 22,262 Sartkreis 145,286 167,265 25,581 83,857 Donautreis 155,488 176,311 45,997 89,192 Ksösnigreiche 672,542 755,287 166,813 150,874

Im Allgemeinen läßt fi hieraus entnehmen, dag ſchon jest die oben berührte natürlihe Grundlage des Gemeinde» verbands „der Wohnflg in der Gemeinde“ in großem Umfange nicht mehr zufammentrifft mit der rechtlichen Zugehörigkeit zu der Gemeinde, in welcher die Einzelnen ihren Wohnfig Haben, und ift zu vermutben, daß diefe Abweichung fernerhin zunehmen werde. Ob aber Hierauf jegt ſchon, oder in melcher Zeit eine Umgeftaltung der Bürgerreätögefeßgebung zu gründen ſei, Die zu erörtern ift hier nicht Der geeignete Ort,

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Dberamt:

Badrang.

Befiggeim.

Bäölmgen.

Brackenheim. Cannſiatt. Eßlingen. Heilbronn.

Leonberg. Ludwigsburg.

Marbach.

Mauldronn.

—— Beibingen. Baiblingen,

Weinsberg.

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A. Necarkreis.

Snlänber.

a) im in Gemeinde. Bohn: anderen e) im mathbe⸗ Ganzen. rechtigt. raqu⸗ Badnang . 3,140} 1,116 | 4,256 Murrhardt 3.761 | , 5544,315 Sulzbach. 23781 266| 2,644 Befigbeim . . | 2,013] 599) 2,412 Bietigheim. . | 2,338} 8156| 2,153 Bönnigheim . | 2,0281 402] 2,430 Lauffen ... . 5 2,953] 405| 3,358 Döbling . 2,919} 660| 3,579 Sindelfingen. 3274| 345| 3,619 Schwaigern . | 1,731 247 1,978 Gannflatt ... 1 4.508 | 3,465 | 7,973 Eßlingen . .. 1 6,125 6.052 12, 177 ohne Barzellen Seildronn . . I 8,241 | 7,795 116,036 Leonberg . 1,683} 428] 2,111 Sudwigäburg. 3,242 | 8,920 112,162 Markgröningen] 2,342 | 469| 2,811 Marba 1,697 | 4500 2,147 Sroßbottwar. 2,104} 180! 2,284 Knittlingen . 1 2,332) 179| 2,511 hin: 12 424 | 2,516 Mödmübl . 1,596| 486| 2,082 Stuttgart .. 23, 750 141,073 164,823 Vaihingen . . | 2,338) 812| 2,150 Waiblingen . I 2,613] 635] 3,248 Winnenden . | 2,150) 775} 2,925 ohne Rinnenfha Weinsberg. . I 1,493| 596 | 1,989

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Ginmwohner

IL -OtäBte yon 2000 uud mehr Ginmehnern.

Dberanit.

Balingen.

Calw.

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Herrenberg. Nagold. Reucenbürg.

Nürtingen. Dbernborf.

Rentlingem.

Rottenburg. Roitmell. Spaichingen. Sulz. Fübinaen. Futtlingen. Uradı.

Aalen. Crailsheim. Ellwangen. Gerabronn. Bmünd.

Künzeldaı.

Mergentheim.

Debringen. Schorndorf. Welzheim.

B. Sqchwatzwaldkreis.

C Jartkreis.

Aalen ....12,984 2,301 Crailsheim . I 1,983 | 1,359 Ellwangen. . 1 1,926 | 1,904 Niederftetten. I 1,342 698 Gmünd „.. 1 5.082 | 3,749 Scl..... 1 4,4151 | 2,984

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iengen . - . 1 1,895| 413 Künzelsau. 1649. 630 Mergentheim 2,082) 689 Debringen. . | 3,917 | 1,432 Echorndorf . | 2,612 13 WBeheim . . | 2,191.| 589 tsh ... . 11,726) 453

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Ausländer,

Einwohner

167

im Ganzen,

168

Dberamt.

Biberach. Blaubeuren. Ebingen. Geislingen. Goppingen. Kirchheim. Laupheim. Leutkirch. Navensburg.

Niedlingen. Saulgau.

Tettnang, Ulm.

Waldſee. Wangen.

Gemeinde.

D. Donaukreis.

Inländer.

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Biberah . ... 1 4,342] 1,098 | 5,440|20 Blaubeuren . | 1,432] 840: 2.272 36 Ehingen... 2,411| 1,083 | 3,454 5 Geislingen. . | 1,917 | 1,227 ı 3,144 | 39 Höppingen. » | 4,086 —*31. 7557145

Kirchheim . . | 4,224| 1,242} 5.466 | 22 Laupheim « . | 3,220] 657| 3,877 116 Leutkirch . 1,741) 601 | 2,342 | 25

Ravensburg . 3,657 | 3,321 | 6,778 | 46 Beingarten . | 1,671| 1,454 3,125 | 46 Riedlingen. . | 1,4551 5939 | 1,994 | 27. Buchau .. . 1 1,549| 715 | 2.264 | 311, Saulgau. . . | 2,322| 592| 2,914 | 20 Mengen . 1,844| 169| 2,013] 8 Brihihägafe 870 | 1,473 | 2,343 | 62 Um.....[J10,431 12,949 23'380 | 55

mau ..1 3,318 248 3,966 | 6 1149| 928 2,427 33

Wangen . F 1,313 | 640 1,953 | 32 Isny.....11,3771 6031| 1,980 130

II. Gtäbte von 2000 nub mehr Ginwshnern.

Auzlänber.

253 243

|

Einwohner im Ganzen.

ä ee 38838

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II. Brocentverhältnig ber ortöfremden Inländer zur Gelammtheit'

der Juländer. A. Necarkreis.

Dberamt. | Gemeinbe, | au. Der Bezirk. | Zahl.

Dadnanp.

Beſigheim.

Wblingen.

Tenbeim ſtatt.

Backnang......l 23 Vurchardt. aa 2 Sulzbach...... 10 30. Gem. Beſigheim -| 16 Bietigheim . . 30

Bönigheim. . ...1| 16 Lauffen ..2....1 12 19. Böblingen . .o...| 12 Sindelfingen... . 9 18. Schwaigern. ...| 12 30. Gannflatt.. ....1| 43 19.

15

12

169

A. Nedartreis. (Fortſetzung.)

Dberamt. | Gemeinde. | Zahl. | Der Bezirk. | Zahl.

Eßlingen. Eßlingen...... 49 .| 16 Gem. 23 lbronn. eilbronn ..... 48 IE = 3 eonberg. eonberg ©»... .| 20 27 .. 11 Ludwigsburg. | Ludwigsburg. 73 Martgedningen . ..1 16 2 34 Marbach. Mar bach. ® .°. .oe 20 \ Öropbottwar . 8 26 9 Maulbronn. Knittlingen..... 7 23 9 Redarjulm. Nedarfulm. .... 16 Mödmühl . .. 13 15

4 Stuttgart, Stuttgart .....| 63 '| der Birk 61 - Gtabtbir.

Stuttgart, Amt, 26 Gem. 10

Vaihingen. Vaihingen .....| 37 1 11

Baiblingen, Baiblingen „... | 19 Winnenden „....| 26 3 13

Weinsberg. Beinäberg . ....1|1 29 34 13

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170

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Künzelsau. Fünzeldau...:.| 27 Mergentheim. | Mergentheim. . .. | 24 Neresheim. Nercsbeim .. . . . Dehringen. Oehringen ... 42 Schorndorf. Schorndorf..... 25 Wel;heim. Welzheim ....21 Lorch........ 2

D. Donaukreis.

Biberach. Biberach......120 Blaubeuren, Blaubeuren... .. | 36 Ehingen. Ehingen ....» 30 Geislingen. Geislingen. . 39 Goppingen. Goͤppingen .... 45

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Stadtgemeinde.

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Saulgau. Crailsheim. Ellwangen. Gdppingen., Gmünd. Leutkirch.

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Aalen. Waldſee.

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Name.

Rottenburg.

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Neckarſulm. Tuttlingen. Laupheim.

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Waiblingen. Herrenberg. Nürtingen. Leonberg. Marbach. Balingen. Lorch. Biberach. Saulgau. Nagold. Welzheim.

Kirchheim, Backang. Mödmühl.

Mergentheim.

Schorndorf. Leutkirch. Winnenden.

Künzelsau. Niedlingen.

Weindberg-

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Rottenburg.

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Ludwigsburg.

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Waiblingen. Hrerenberg. Nürtingen. Leonberg. Marbach. Balingen. Welzheim. Biberach. Saulgau. Nagold. Welzheim.

airchheim. Backnang. Neckarſulm.

Mergentheim.

Schorndorf. Leutkirch. Waiblingen. Reutlingen. Sulz. Künzelsau. Riedlingen.

Weinsberg.

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Ludwigsburg.

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Ergebniſſe der Bühlung der orisanmefenden Broölkerung noch dem Stande vom 3. Jecember 1867.

Am 3. December 1867 Hat feit dem Eintritt Württem- bergd in den Zollverein im Jahr 1884 die zmölfte Zählung der ortdanmwelenden Bepölkerung Statt gefunden.

Die Reſultate derfelben find im genauen Anſchluß an bie . für die Zählung von 1864 (Württ. Jahrb. 56 u. ff.) einge haltene Form und Anordnung in den folgenden 5 Tabellen mitgeteilt. Die letzte der Tabellen enthält aber abweichend von der früheren nicht mehr Die Rubrik der Armenunterftügugg Ge nießenden. Statt deſſen Hielt man für angemefien, die Zahl der Ausländer und dad Verhältniß der Heimathbereihtigung der Ins länder dießmal näher zu ermitteln, indem in Die Formulare ber Haudhaltungszettel für Die Inländer die Frage aufgenommen wurde, ob fle. in ihrem Wohnort oder an andern Gemeinden des Königreichs heimathberechtigt ſeien. Da nun aber Die be treffenden Zahlen fhon oben S. 162 165 angegeben find, fo it Hier als Tabelle V. zur Ergänzung obiger Ueberſichten nur noch die verhältnigmäßige Anzahl der Ausländer auf je 1000 Einwohner beigefügt.

175

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190

Es iſt nun die Aufgabe, durch Vergleichung der vor⸗ ſtehenden Zahlen theils unter ſich, theils mit den entſprechenden Daten der vorausgegangenen Zählungen die geſellſchaftlichen Thatſachen und die Bewegung der Bevölkerung während des vorangegangenen Decenniums näher zu ermitteln und an's Licht zu ſtellen.

Es empfiehlt ſich hiebei, im Allgemeinen den gleichen Gang der Unterſuchung einzuhalten, wie bei der Behandlung ber Ergebniſſe der früheren Zählung (W. I. von 1864, ©. 70 u. fi).

T.

Das erſte Moment ift die Veränderung der Volkszahl im Ganzen und der überſichtliche Rückblick auf Die Bewegung der württembergifchen Bevökerung In den lebten Decennien, Beides ift aus einer tabellarifchen Zufammenftellung der 12 Zählungen erfichtlich.

Zählung von Differenz. ———— 1834 1571012 per MÜ. 1837 1612078 + 41061 + 9 1840 1646871 + 34798 + 7 1843 1680798 + 83927 + 7 1846 1726716 + 45918 + 9 1849 1744595 -4 17879 + 8 1852 1733268 118332 2 1855 1669720 68543 12 1858 1690898 -4 21178 + 4 1861 1720708 -- 29810 + 5, 1864 1748828 -- 27620 + 5, 1867 1778396 + 30068 + 5,6 1884—67 + 207384 + 8.8

Der Zuwachs ift hienach feit 1846 der größte geweſen, fteht aber Hinter dem Gang der Bevölkerung in der früheren Periode von 1834—46 noch erheblih zurüd,

"un Im Ganzen bewegt fi der Jahreszuwachs feit der Zäh⸗ lung non 1858 um die gleiche Brenze eines halben Prozente für 1 Jahr.

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191

Wenn wir dagegen den Bang der Bevölkerung mit dem der andern Zollvereinäftaaten während derſelben Periode ver⸗ gleichen, fo tft dad Ergebniß diesmal ein erheblich günfligeres. Für die Periode von 1861 —64 war Württemberg mit einem Zuwachs von 16 per mille hinter allen Vereinsländern außer den beiden Heflen und Meklenburg- Schwerin noch zurüdges blieben.

Jetzt ergibt ſich für den Zuwachs binnen der drei Jahre 1864—67 folgende Reihe der größeren und mittleren Zolls vereinsſtaaten.

Er betrug per mille für Königreich Sachſen... 38 Preußennn. 19, Württemberg, . . 2 000. 179 Melendug . . 2 2 20000 145 Bayan . . 660 Heſſen, Großh.. ne A Thüringen.6,7 Baden. . . . A,g Für Die einzelnen preuß. Provinzen if die Heibenfolge: Brandenburg . . 2 2 022.289 Rheinland . . 2 2 0 00. 28 Preußen . 2 2 222. 3 Wepbalen 2 2 2002 244 SchleswigHolfiln . - . . . 28 Shlfen . . 2: 2 20. . 21 Sachſen. 111 Poſen.9 Hannover..7 Pommern.. 58658 Hohenzollern . . Heſſen und Naſſau mit Frankfurt .

Hieraus ergibt fih, Daß mährend le bisher bei allen Zählungen unter den ſüddeutſchen Staaten die ſchwächſte oder eine der ſchwächſten Zunahmen zeigte, es diesmal feine Nachbarländer in diefem Punkte und zwar fehr namhaft über» trifft. Ob nicht namentlich gegenüber von dem Nachbarland Baden

192

befien Bevölkerung in der Periode von 1861 —64 um 60,000 oder AA per mille und von 1864—67 nur um 7000 oder A,s per mille geftiegen jein fol, der Grund der Differenz im Beränderungen des Zählungsverfahrens zu ſuchen jein mag, mühen wir dahingeſtellt fein laſſen (vgl. Jahrbuch 1864 ©. 74). Mir vermögen und wenigſtens eine fo auifallende Ungleichheit in dem Gang der Bevölkerung zwiſchen zwei Nachbarländern, Die früher in dieſem Punkt ſtets eine parallele Entwidlung zeigten, aus allgemeinen Gründen nicht zu erklären.

Die relative Bevölkerung Württembergs hat bei der Zäh⸗ lung von 1867 zum erftenmal die Grenze von 5000 Ein— wohner per Meile errreicht; fie beträgt jetzt 5020.

ne sa. -

Die bloße Ziffer ‚der. abfoluten Zunahme der Volkszahl im Ganzen gibt über den Gang der Bevölkerung nur einen fehr unzureichenden Aufſchluß. Es ift Die Aufgabe, die einzelnen Elemente oder Faktoren aufzufuchen, deren Gejamtergebniß fie iſt. Welche Theile des Landes, welche Claſſen der Bevölke—⸗ rung haben an jenem Zuwachs vorzugsweiſe Antheil gehabt? Diefe Unterfugung führt auf eine ganze Reihe charakteriftiicher Thatjachen.

Mir peginnen mit einer Tabelle, welche bie einzelnen Oberämter nah dem Maß ihrer Bevplkerungszunahme während ber drei Jahre 1864—67 in ihren Orbnungszahlen gereiht aufführt.

Die Einwohnerzahl wuchs vom 3. Dezember 1864—67 in den Bezirken per mille: j

1) Stuttgart, Stadt. 97 11) Ehlinen . -. 35 2) Rottweil . . 71 12) Ludmigebug. . 34 3) Gerabronn. .. .. .60 13) Blaubun . . 33 4) Neuenbürg .. . 59 14) Tettnang , . 30 5) Cam . - 2 258 15) Ganfatt . . . 28 6) Wolfe . . - 47 16) Saulgau . . . 27 7) Neckarſuum.. 42 17) Söppinden . 27 8) Um . . 2». 41 18) Grailöbim . . 27 9) Tuttlingen . - 40 19) Tübingen. . . 10 10) Speihingen „. 38 20) Mergentheim. . 18

195

21) Geislingen . . 18 43) Rirähem. . . 4 22) Und. . '. . 17 44) Shomorf .„ . 8 23) Stuttgart, Amt. 16 45) Bird . . ; 8 24) Reutlindn . .„ 16 46) keutlih . . . 1 25) Leonberg . . . 16 47) Ellwangen . . 1 26) Nürtinden „. . 15 48) Wann . .„ 1 27) Rottenburg . . 15 49) Bellgdeim. . . 0 28) Balinden . . » 15 50) Badnang. . . 0 29) Ehingen -. . . 15 51) Baibingen . . 2 80) Heidenheim . . 12 52) Münffnden . . 2 81) Obaendorf . . 11 53) Herrenberg. 8 32) Waiblingen . . 11 54) Kündleau . . 4 33) Nagold . . . 10 55) Ridlingen „. „. 7 84) Ravndburg . . 10 56) Weinttarg „. . 7 86) Sreudenfladtt . . 8 57) Ohrinen ..— 8

36) Su . . » 7 68) Math... —9 87) Hellbronn. . - 7 59) Welzheim... —i11 88) Gmind . . . 7 .60)9ı . .. .—12 39) Böblingen . . 5 61) Bradendeim . . —17 40) Aadln.. . . . 5 62) Sailharf . . . —20 a1) Laupheim . » oo 5 BB)... 42) Maulbronn . 4 64) Rehm . . —B1

Die Scala zeigt ſehr auffahlende Verſchiedenheiten, fie geht von einer Zunahme um 10 Procent bis zu einer Ab⸗ nahme um 3 Procent. Keine ber früheren Zählungen zeigt fo große Abſtände. Diefe ungemöhnlide Erſcheinung finvet ihre Erklärung in einem außerorbentlihen, auf die ganze Be wegung der württembergiſchen Bevölkerung während dieſer Periode au ſonſt einflupreiden Umftand in den groß- artigen, in vielen Landestheilen gleichzeitig in Angriff genoms wmenen Gijenbahnbauten,

Nah dem Bericht des Miniſters der auswärtigen Ange legenheiten an Seine Majeftät den König über den Gang ber Staatsetjenbahnbauten vom 21. September 1867, der im Stantdanzeiger vom 28, September veröffentlit worden tft, waren im Winter 1867, alfo zur Zeit der Zählung, folgende Bahnlinien im Bau begriffen:

Bürttemb. Jahrb. 1867. 13

1) Die untere Sagftbahn, Jagſtfeld Ofterburfen (Ober⸗ amt Nedarfulm), 5 Stunden auf württembergifchem Gebiet (mit circa 800 Arbeitern).

2) Obere Nedarbahn von Cyach Billingen (Oberamt Rott» weil), 16 Stunden auf württemb. Gebiet (circa 2600 Arbeiter).

8) Obere Donaubahn, Rottweil— Spaihingen— Tuttlingen, 6 Stunden auf württembergijchem Gebiet (circa 1200 Arbeiter).

4) Kocherbahn, Hall Eraildheim (im Dezember 1867 bereit8 nahezu vollendet), 10 Stunden,

5) Tauberbahn, Crailsheim Mergentheim (Oberamt Graile- heim, Gerabronn, Mergentheim) 15 Stunden (ca. 2000 Arbeiter). |

6) Schwarzwaldbahn von Zuffenhaufen nah Nagold (Oberamt Leonberg, Galm, Nagold), 19 Stunden (Reonberg 240, Calm 1000 Arbeiter).

7) Donaubahn von Ulm nah Sigmaringen (Oberamt Blaubeuren, Ehingen, Riedlingen), 20 Stunden auf württem- bergiſchem Gebiet (circa 1200 Arbeiter).

8) Allgäubahn von Herbertingen nad Leutkirch (Oberamt Saulgau, Waldjee, Leutkirch), 20 Stunden (circa 1500 Arbeiter).

9) Hohenzollernbahn von Tübingen nach Hechingen (Ober⸗ amt Tübingen Rottenburg), 5 Stunden auf württembergiſchem Gebiet (circa 1400 Arbeiter).

10) Au die Strede Wildbad Pforzheim erforderte im Winter 1867—68 noch größere Arbeiten (Oberamt Neuen bürg, circa 1370 Arbeiter).

Diefe umfafenden Bahnarbeiten Hatten nun nit nur durh die am Ort und in der Nähe dargebotene Arbeits- gelegenheit eine Siftirung des fonft gewöhnlichen Wegzugs von Einheimiſchen, fondern au noch einen großen Zuzug von Arbeitern theild aus andern Bezirken theild aus dem Ausland an die jeweiligen Bauftellen zur Folge, und veranlaßten für den Zählungstermin ein bebeutended Anſchwellen der ortdan« weienden Bevölkerung in einzelnen Gemeinden und Bezirken; am meiften mußte dies der Fall fein, wo das Terrain große Schwierigkeiten bot, umfaſſende Ervarbeiten, Tunnels, Ueber- brüdungen forberte, wie z. B. zwiſchen Thalhaufen und Rott⸗ weil, bei Calw, bei Tullau am Kocher u. |. w.

194

195

Aus diefen Thatſachen erklärt es ſich nun, Daß eine Reihe von Bezirken, welche fonft immer nur einen fehr ſchwachen Zuwachs zeigten, diesmal hierin einen bevorzugten Platz einnehmen, fo Rottweil, Gerabronn, Neuenbürg, Calw, Waldſee, Tuttlingen, Nedarfulm, Spaihingen, Blaubeuren, Saulgau, Graildgeim, Tübingen, Mergentheim, Leonberg, Rottenburg.

Wenn mir diefe Bezirke in der obigen Ordnungsliſte weglafien, fo bleibt die Reihenfolge: Stuttgart, Ulm, Eßlingen, Ludwigsburg, Tettnang, Ganftatt, Göppingen, Geislingen, alfo lauter Bezirke mit größeren Städten over anfehnlicher inpuftrieller Entwidlung.

Allein diefelbe Thatſache erklärt auch noch mehrere andere ſcheinbare Anomalien in der obigen Reihenfolge der Bezirke, Auch am vorlegten Zählungdtermin, 3. Dezember 1864, hats ten, wenn auch in mäßigerem Umfang, ſolche Eifenbahnbauten an verſchiedenen Landestheilen flattgefunden und eine außer⸗ orbentlihe DBermehrung der ortsanweſenden Bevölkerung bet der Zählung veranlaft. Mit der Vollendung der Bahn zog fi$ der Arbeiterfirom nad andern Gegenden; die Eröffnung der Eiienbahn Hatte nicht gleih in den erften Jahren eine fo . eingreifende Wirkung, um den hiedurch entflchenden Ausfall fofort wieder auszugleichen; ſie war daher zunächſt von einer Abnahme der ortdanmefenden Bevölkerung begleitet; ein Um⸗ ftand, der bei der Würdigung der Wirkungen der Eijenbahnen auf die Bevölkerung Häufig außer Acht gelafien wird, Es iſt daher mit Sicherheit zu erwarten, daß die oben genannten Bezirke Rottweil, Berabronn, Calw ıc. bei der Zählung von 1870, mofern der Bahnbau in der Zmifchenzeit zur Vollen⸗ dung gelangen wird, wieder eine Abnahme der Bevölkerung haben werden. Und ebenfo tft bei der Zählung von 1867 der erhebliche Rückgang der Beyölkerung von Hall und Horb, fowie Die ſchwache Zunahme von Heilbronn, Bezirk und Stadt, zu erklären. In Hal war im Dezember 1864 die Bahnlinie nad Crailsheim im Bau, in Horb die nah Eyach u. f. w., in Heilbronn die nad Jagſtfeld, und die Belebung des Verkehr

196

und der Zuzug durch den Betrieb war 1867 noch nicht im Stande geweſen, die Zahl der beim Bau beichäftigten fremben Arbeiter ganz zu erfegen.

Endlich erklärt ſich Hieraus no, daß vielfah gerade Nachbarbezirke von ganz Ähnlichen wirthſchaftlichen und ſocialen Derhältnifen im Zuwachs der Bevölkerung fo ſtark nach Der obigen Tabelle differiren. Der Bezirk, in weldem Gifenbahn- bauten fRattfinden, zieht gerade aus den Nachbarbezirken Arbeits⸗ Kräfte an und ſchwächt dadurch vorübergehend deren ortdan« weiende Bevölkerung, Diefer Ball fcheint 3. B. bei Ried⸗ Yingen und Künzelsau beſonders zuzutreffen.

Wenn wir nun dieſen gangen fluctuirenden Factor ber Bahnbauten in Abzug bringen, fo bleiben unter ven Bezirken, welche eine Abnahme der Bevölkerung für die Periode 1864 bis 1867 aufmeljen, eben biefenigen übrig, welde auch ſchon feit einer längeren Periode und bet der legten Zählung Stabis lität und einen größeren oder Tleineren Rüdgang der Ein wohnerzahl erkennen liegen, Neresheim, Gaildorf, Bradenheim, Welzheim, Marbach, Dehringen, Weinsberg, Gerrmberg, Baidingen, Backnang, Beflgheim, reine Agrarbezirte von theil⸗ weile minder günftigen wirthfchaftlicden Bedingungen und ohne gewerbliche Entwidlung, fei ed, daß der Boden weniger günſtig if, wie in Gaildorf, Welzheim, einem Theil von Badnang, Marbach, oder daß der Bezirk zu fehr von den großen Verkehrb⸗ firaßen abliegt, oder daß bei günftigen Boden⸗ und Verkehrs verhältnifien die Gütertheilung und Kleinwirtbihaft an einer Grenze angelangt iſt, Die vorerſt nicht überfähritten werben will oder kann, wie in Herrenberg, Bellgheim, Baihingen, Dehringen.

Unter den fleben Zählungen ſeit 1849 ift die von 1867 bet Neresheim und Badnang die fechöte, bie einen Nüdgang oder Stilftand aufmelst, bei Gaildorf, Herrenberg, Weinsberg die fünfte, bei Welzheim, Künzeldau, Marbach die vierte (vergl. W. Jahrb. von 1864 ©. 105).

Das Gejamtergebnig iſt fomit nah Gliminirung jenes zufälligen Moments der Bahnbauten, daß in der Periode von 1864—67 die Städte und induſtriellen Landestheile einen

Er —7—

197

mehr oder weniger bedeutenden Fortgang, die agrariſchen Lan⸗ desthelle in den Gegenden der Kleinwirthſchaft einen Stillſtand zeigen.

Noch deutlicher wird ſich dies aus einer näheren Ver⸗ gleichung des Gangs der ſtädtiſchen und ländlichen Bevölke⸗ rung ergeben.

III.

Man Hat in der ſeitherigen württembergiſchen Landes⸗ Ratiftit für die Vergleichung von Stadt und Land die amt⸗ Höhe, auf Hifkorifchem Titel beruhende Benennung der Wohn⸗ pläde als entfcheidendes Merkmal behandelt, fomit die Bevölke⸗ rung aller derjenigen Gemeinden, aber auch nur derjenigen, welche den Titel einer Stadt führen, als ſtädtiſche berechnet. In diefem Sinn ift e8 zu verfichen, wenn das Staatshandbuch von 138 Städten in Württemberg rebet.

Diefer Stadtname hat aber nach der neuern Geſetzgebung längft keinerlei politiſche Bedeutung mehr. Ebenſowenig Bes deutung hat dies zufällige Prädikat für die Statiftit und bie in ihr übliche Unterfheidung von Stabt und Land. Unter jenen 188 Städten find 92 mit weniger ald 8000, 60 mit weniger ald 2000 Einwohnern; viele darunter haben meniger ale 1000, mehrere weniger ald 500 Einwohner, Weitaus die meiften dieſer Kleinſtädte unterfcheiden fid von Dörfern in gar nichts, haben eine rein aderbautreibende Bevölkerung. Auf der andern Seite gibt es viele Dörfer und Marttfleden mit 2—5000 Einwohnern und Iebhafter gewerblicher Ent⸗ widlung.

Um dieſen Zufälligkeiten der Benennung zu entgehen und vergleihbare Werthe zu gewinnen, ift es ſchon längft eine Forderung der Statiftit, eine beftimmte Einwohnerzahl als Grenze zwiſchen Stadt und Landgemeinde feſtzuſtellen. Im Frankreich werden ſchon lange die Gemeinden unter und über 2900 Einwohnern zu Diefem Zweck unterſchieden, in Belgien die unter und über 8000 Einwohner.

Es wird daher Im Folgenden zum erftenmal im Anflug an die Behandlung der franzöſiſchen Statiftit ber Unterſchied von Stadt und Land auf der Grundlage der Einwohnerzahl dargeftellt,

ı re =

198

fo dag alle Wohnpläge mit mehr ald 2000 Einwohnern den Städ⸗ ten, alle mit weniger den Landgemeinden gleihgeachtet werden.

Doch gehört zur Richtigkeit dieſes Verfahrens, dag Wohn play oder Ortſchaft nicht gleichbedeutend mit der politiichen Gemeinde genommen werden darf. Wenn mehrere Weiler und Parzellen zufammen eine Gemeinde mit mehr ald 2000 Ein=- wohnern bilden, fo Tann dies nicht den Städten gleichgeachtet werden; es darf daher nur die gefchloffene Ortſchaft in Bes trat kommen. So befteht 3. B. die Gemeinde Baiersbronn aud 7 Iheilgemeinden je mit einer Menge Parzellen und bat zufammen über 5000 Einwohner. Der Hauptort Baiersbronn felbft zählt aber nur 660 Einwohner. In Oberſchwaben gibt Häufig ein Kleiner Weiler oder Hof einer größeren Gemeinde den Namen. Diele Bälle den Städten glei zu fielen, wäre der directefte Widerfpruch gegen den Grundgedanken der obigen Unterſcheidung.

Nach der Zählung vom Dezember 1867 gab es nun in Württemberg

6 Städte mit mehr als 10000 Ginw., zuſ. mit 160,045

14 „u 5-—10000 Einw., "m 95508

9 „and Orte mit 4—5000 GE, 39736

A 4 nen 35-4000, u u 81306

69 u un nn 28000 „u u 140568 zuf. 112 Städte u. Ortfchaften über 2000 517168 Einwohner ; darunter find 36 Orte, die nicht den Stadtnamen führen, während 62 Städte eine Kleinere Einwohnerzahl als 2000 haben,

252 Ortſchaften Haben zwiſchen 1000 und 2000 Gin- wohner, zujammen 848,050. Der Reſt der Landesbevölke⸗ rung, etwas mehr als die Hälfte, 918,188 Württemberger wohnen in Orten unter 1000 Einwohner, und zwar in 1546 Gemeinden.

Die Städte mit mehr als 5000 Einwohnern ſind:

uwachs im $ Einwohnerzahl. Dahren per mille. 1864. 1867. 1) Stuttgart . . 69084 75781 97

2) Um. . . . 28077 24789 78

199

Einwohnerzahl. ide. 1864. 1867. 8) Hellbronn . . 16439 16730 18 4) Eßlingen . . 15586 16591 64 5) Reutlingen . . 18420 13781 27 6) Lubmigäburg . 11620 12423 69

7) Gmünd . . . 8852 9067 24 8) Tübingen . . 8784 9002 80. 9) Canftatt. . -. 8087 8611 65 10) Göppingen . . 7225 7883 90 11) Ravendburg . 7228 7313 13 12) SM. . . . 7245 7251 1 18) Tuttlingen . . 6521 7031 89 14) Biberah. . . 6500 6600 15 15) Rottenburg. . 6177 6222 7 16) Kirchheim . . 5548 6525 —4 17) Rottweil . . 4529 5447 200 18) Allen . . . 4882 5362 98 19) Frendenſtadt. 5181 5182 7 20) Calw . . „4897 5012 140.

Wir bemerken hiezu:

1) Bei Stuttgart ſind die Weiler der Stadtmarkung mit 5268, ebenſo bei Eßlingen mit 3578 Einwohnern eingerechnet.

2) Die Zahl der Städte mit mehr ald 5000 Einwohnern ift gegen bie vorlegte Zählung um 3 (Rottweil, Aalen, Calw) gewachſen.

8) Hall iſt von Göppingen und Ravensburg, Freudenſtadt von Rottweil und Aalen überholt worden.

4) Die ſchwache Zunahme bei Heilbronn, Hall, Kirchheim, die ſtarke bei Rottweil und Calw erklärt ſich aus dem oben über die Wirkung der Eifenbahnbauten Gefagten. Die beiden Iegtgenannten Städte werden bei der nächſten Zählung ben entſprechenden Rüdichlag zeigen.

Die 9 Städte und Ortſchaften mit 4—5000 Einmob- 'nern find:

Ehingen . 4748 Einw. Heidenheim . 4574 Einw. Metzingen. 4600 Nürtingen. . 4465

re

200

Schwenningen 4448 Einw. Badknang. . 4277 Einw. Muırdad . 4818 Eningen . . .4018 Piulinen . 4293

Bon bdiefen haben Schwenningen und Eningen nit den Namen von Städten, jondern von Marktfleden.

Die 24 Orte mit 8—4000 Einwohnern find: Laupheim . . 8928 Einw. Bietigheim . 8801 Einw. Möfingen. . 8909 Waiblingen . 8269 Elimangeen . 8895 Feuerbach.. 8256 Ehingen . 83658 Weingarten . 8246 Sindelfingen . 8623 Geißlinden . 8217 Böblingen. . 8607 Baihingen. . 3192 Grailsdfein . 83592 Winnenden . 8189 Zangenau. . 8581 Schramberg . 8127 Schorndorf. 8515 Fellbach.. 3070 Dehringen . 8380 Wildbad . .„ 8085 Laufen .„ 8364 Balingen . . 8029 Ua . .„ . 8862 MWeildeim . . 8016

Die 4 Orte Laupheim, Mößingen, Feuerbach, dellbach, ſind keine Stadtgemeinden.

Wie nun in der Periode von 1864—67 die ſtadtiſche Bevölkerung fi gegenüber von der ländlichen verändert hat, M and folgender Ueberfiht zu fehen:

Suwas Bevblkerung. Differenz. per mille 4804. 1867.

6 Orte mit 10000 u. ınehr Einw. 149226 160045 10819 72 11 „u 5—10000 Einwohner 77243 79687 2444 32

a 3 3 3 9383 2 8 83 8 23 3 a 2 2 3 3 1 8 8 8

38 3-5000 s 125360 130219 4859 39

65, 2—3000 e 129940 133162 3222 25 Summa

110 Orte mit mehr als 2000 Einw. 481769 503113 21344 44

die ländliche Berölferung . . . 1266559 1275283 8724 6,9,

Hienach kommen an dem Volkszuwachs der Periode von 1364—67 mit 80068 71 Progent oder 21.844 auf bie Drte über 2000 Ginwohner und 8724 oder 29 Prozent auf die Heineren Orte, obgleich die erfteren nur 28, bie legteren dagegen 72 Prozent der ganzen Bevölkerung ausmachen

Auf ein Jahr und einfade Prozente reduzirt, flieg bie

201

ſtädtiſche Bevölkerung um 1,5, die ländliche um 0,28 Prozent im Sahr.

Wenn wir aber, wie ſich fpäter zeigen wird, an bem Zuwachs der Landbezirke die durch die Ciſenbahnbauten herbei⸗ gezogenen Ausländer in Abzug Bringen, fo rebucirt ſich auch jener Zuwachs von 8724 noch um einige Taufend weiter, fo daß nahezu von einem Stillſtand ber Landbevölkerung gefpro- Gen werden Tann.

IV.

Der Bevölkerungszuwachs wurde im Biöherigen aufge zeigt, wie er ſich über die verſchiedenen Landeögegenden und über Stabt und Land vertheilt. Es ergab fich Dabel, daß er auf die Städte und bie Bezirke, in welchen die großen Bahn Bauten flattfanden, fällt, das übrige Land kaum daran An⸗ theil Hatte.

Bon einer andern Seite gewinnen wir Einblid in die Bewegung der gejellichaftlichen Berhältniffe, wenn wir ſehen, wie fih an jenem Zuwachs bie verſchiedenen Kategorien, welche Die Volkdzählung unterſchied, nach Geſchlecht, Alter, Civilſtand, Confeſſion, Heimathrecht, betheiligen.

Hierübet gibt die folgende Tabelle ſehr bemerkenswerthe Aufſchluͤſſe:

202

67*1 0363601 YLTSSOT wamwp|n? 67 170099 LITT 7 uaıgpaa 0077 918589 ar 9 pro wärme uauolaoq; usßrga] aꝛq 160€ "III 992903 ET96 9191931 8061531 wanmolnt 6518 062.679 19979 ... uapgia 12100 29 u⸗uola⸗ 979 9582109 895969 goS FT 200 laog —— 903 088939 gzr90g want 29701 606293 1710 5... wong 19109 234un u⸗uola⸗ 8666 1216865 816875 ie bat | on ee II 207902 11981 669216 BB0r06 "70° u⸗aolarq; wängeu * L979T 269098 1) 24 2 2 DEE wuolug wpyuunm ° * 9662 229388 3893 a BR urnnuvg 89000 9688221 Besser tt eu a⸗q urg spuang 4081 7981 I mgur pp baag

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BEIST 913166 220638 + Mn urn u⸗ ꝑqvajↄqaog; aↄq 7605

204

Diefe Ueberſicht zeigt mit großer Deutlichkeit, daß der Gang der Bevölkerung innerhalb der verſchiedenen Zählungs- rubriten dem Gang der gefamten Einwohnerzahl durchaus nit proportional war, fondern viele, und einige fehr auffal- lende Abweichungen zeigt. Beſonders bemerken wir:

1) einen flärkeren Zuwachs beim männlichen ale beim weiblichen Geſchlecht;

2) eine weit flärkere Vermehrung der jüngeren al& der älteren Altersflafien ;

8) eine beveutende Steigerung der Zahl der Verhei⸗ ratheten;

4) eine ſehr ſchwache Vermehrung der Juden, eine ſehr erhebliche der Sectenangehörigen;

5) eine ganz außerordentliche Vermehrung der Autb⸗ länder.

Wir Haben dieſe verſchiedenen Punkte noch näher im Gin⸗ zelnen zu betrachten.

V.

Ein mäßiges Uebergewicht des männlichen Geſchlechts oder wenigftend ein numeriſches Gleichgewicht beider Geſchlechter, auf welches die Ordnung der Natur hinweist, deſſen Erreihung aber in Europa dur den Männerverluft der Kriege und Auswanderung, wie dur Die dem männliden Geſchlecht ver⸗ berblichere Kinderſterblichkeit beſtändig wieder bedroht erfcheint, gehört zu den wichtigften Bedingungen gefunder forlaler Ver⸗ hältniſſe. Württemberg iſt unter den Ländern, die an dem Hebel des Uebergewichts der weiblihen Bevölkerung vorzugs- weije leiden,

Immerhin if Die, wenn auch langſame doch fletige Ver⸗ minderung des Mißverhältniffes bemerkenswerth und erfreu- lich. Es Tamen auf 1000 männlide Ginwohner bei ver Zählung von

1855 . . . 1084 welblide Perfonen,

1858 . . 1074 1861 . ... 1073 1864 „. . . 1070 1867 . . . 1066

205

Es find alfo je unter 1000 Einwohner 485 männliche, 515 weibliche Perjonen oder je unter 100 8 weibliche Per- fonen mehr als männliche. Der weibliche Geſamtüberſchuß bes trägt no 57,002 Perfonen.

Das Berhältniß gehört auch jet noch zu den ungünftigften, Denn es kommen auf 1000 männliche Einwohner:

in Preußen (alte Provinzen a 1010 Großh. Shen . . . 1088 Baben (1864) . - - . . 1085 Bayern (1864). - . - . 1040 Sachſen (1864). - - . . 1044 Frantıeih (1861) . . . 1002.

Wenn wir die einzelnen Landetheil⸗ in dieſem Punkt untereinander vergleichen, jo zeigen das größte Uebergewicht der weiblichen Bevölkerung die ländlichen Bezirke ohne Städte und Induſtrie, wie

Horb mit dem Verhältniß von 1000: 1151

Schorndorf = 5 1134 Herrenberg ö RR 1188 Badnang ie 1182

Waiblingen, Balingen, Nagold, Obern- dorf, Gail dorf, Neresheim, Welzheim, Kirch⸗ beim, mit d. Verhäliniß v. 1000: 1120 - 1126.

Die entgegeſetzte Erſcheinung eines Uebergewichts der männ⸗ lichen Bevölkerung ober eines annähernden Gleichgewichts zeigen die Bezirke mit Garniſonsſtädten und diejenigen, in welchen zur Zeit der Zaͤhlung große Bahnbauten ſtattfanden, Ludwigsburg, Ulm, Stuttgart, Waldſee, Neuenbürg, Gerabronn (ſ. d. Tabelle J.)

Suchen wir nun aber nach der Urſache und dem näheren Hergang jener kleinen Correctur des Mißverhältniſſes der Ge⸗ ſchlechter während der Periode 1864/67, fo ſtoßen wir auch hier wieder auf die außerordentliche Thatſache der zahlreichen und umfaſſenden Eiſenbahnbauten.

Der Ueberſchuß der männlichen Geburten in dieſen drei Jahren (116,344) über die männlichen Sterbfälle (89,770) beträgt 26,574. Der Ueberſchuß der weiblichen Geburten (111,085) über die weiblicgen Sterbfälle (84,759) beträgt

206

26,326. Hienach Hätte Das numeriſche Verhältnig beider Ge⸗ ſchlechter fat unverändert bleiben müſſen.

Da nun der wirkliche: Zuwachs der männlichen Bevölke⸗ rung 16,457, der der weibliden nur 18,611 betrug, fo muß dad Mehr der mweggezogenen Männlichen in 10,117, der weggezogenen weiblicden Perfonen in 12,714 Köpfen beftanden haben. Es Haben aljo abweichend von allen bisherigen Er⸗ fahrungen mehr (um 2598) weiblidde Berfonen das Land vor⸗ übergehend oder bleibend verlafien, ald männliche. Und bie wiffen mir nur daraus zu erflären, daß die großen Bahn- bauten, bei welchen faft ausſchließlich Männer verwendet wer⸗ den, durch die im Land gebotene Arbeitögelegenheit den männ⸗ lien Wegzug wefentli vermindert Hatten.

In der vorlegten Periode von 1861/64 war das Mehr der Weggezogenen über Die Hereingegogenen no aus 11,274 männlichen und 8448 weiblichen Perſonen zufammengefeßt.

Da in dem Antheil beider Geſchlechter an Geburten und Sterbfällen eine erhebliche Aenderung auch fernerhin nicht zu erwarten fteht, fo gibt e8 wohl zur Befeltigung des beſtehen⸗ den Mißverhältnifies überhaupt Fein anderes Mittel, als daß die Abgabe inländifcher Arbeitskräfte an das Ausland mehr in weiblichen als männlichen Perſonen befteht, wie Died im vor⸗ liegenden Ball, freilich nur in Folge eines ganz befonderen Anlafjes, geichehen ift.

Uebrigens iſt e3 eine allgemeine, auch ſchon bei der vor⸗ außgegangen Zählung von 1864 (vergl. W. Jahrb. von 1864 ©. 118) gemachte Erfahrung, daß in neuerer Zeit häufiger als früher ledige Frauensperſonen auswandern oder auswärts ihr Unterfommen juchen.

VI

Da aus Anlaß der Zählung von 1867 wieder, wie im Sahr 1861, eine genauere Aufnahme der Bevölkerung nad Alter, Geihleht und Civilſtand mit Unterſcheidung der ein» zelnen Jahresklaſſen flattgefunden hat und diefe eine abgefon- derte flatiftifche Bearbeitung im folgenden Band der Württ. Jahrbücher finden wird, fo tft Hinfichtlih der in den Alters⸗ verhältnifien der Bevölkerung vor fich gegangenen Berändes

207

rungen auf dieſe nähere Ausführung des Gegenſtandes zu verweifen und hier nur des allgemeinften Refultats zu erwähnen.

Es wird bei allen Zollvereingzählungen die Unterfcheivung zwiſchen Perjonen unter und über 14 Jahren gemacht.

Die proportionale Bewegung dieſer Ziffern ift ein ein- faches und ficheres Kennzeichen für den allgemeinen Charakter des Gangs der Bevölkerung. in gleihmäßiges Wachſen der unmünbigen und münbigen Bevölterung ift ein Zeichen ruhiger ſtabiler Zuftände Wenn die Zahl der Unmündigen relativ flärfer wächst, ald die der Mündigen, fo iſt die als ein An⸗ lauf der Bevölterung zu rafcherem Wachsthum anzujehen, fo fern die Geburtenzahlen in gefteigerter Proportion den Abgang übertreffen. Wenn umgekehrt Die Zahl der Untervierzehnjähri⸗ gen im Verhältniß zurüdbleibt, fo tft dies Die Wirkung ein- getretener Stodungen und verminderter Fruchtbarkeit, aber zugleich ein Heilmittel diefer Störungen, fofern das Verhältniß der arbeitsfähigen Altersklaſſen zu den unprobuctiven fih gün⸗ fliger geftaltet Hat.

Es waren in Württemberg unter 1000 Ginwohnern

14 J. alt: +14 % alt:

1852 825 675 1855 313 687 1858 295 705 1861 288 712 1864 290 710 1867 296 704.

Das Verhältniß der Unmündigen fant jo von 1852—67 durh 12 Jahre; ed fleigt wieder von 1861—67 und hat die Stufe der Zählung von 1858 wieder erreiht. Der Grund ift, Daß die Durchſchnittsziffer der jährlichen Geburten, die in der Mitte der 50ger Jahre unter 60,000 gejunten war, iwieder auf 75,000, auf den Stand in den 40ger Jahren ges fliegen iſt.

VII.

Da ſämtliche Perſonen unter 14 Jahren in der Kate⸗ gorie des Givilftandes zu den ledigen gerechnet merben, ſo wäre zu erwarten, daß, da ihre Zahl außer Verhältniß geftie-

208

gen if, auch entiprechend die der ledigen gegmüber von den Verheiratheten gewachſen fein merbe.

Um fo unerwarteter und überraſchender tft die in ber obigen Tabelle zu Tag tretende Erſcheinung, daß in der Pe riode von 1864—67 die Zahl der ledigen Perfonen um 4, die der Verheiratheten um 48 per mille, alfo um das Zehn⸗ fache gefttegen if.

Genauer verhalten ih nemlich die Zahlen jo: Bei der Zählung von 1864 befand die Zahl der männlichen Perfonen über 14 Jahre aus 595,262, worunter 315,764 verheirathete, verwittwete und geſchiedene Männer und 279,498 ledig Bei der Zaͤh⸗ lung von 1867 enthielt die Zahl der männlihen Perſonen über 14 Jahre unter 601,726 Perſonen 827,821 verheirathete ober verheirathet gewejene und 278,905 ledige Männer. Die abfolute Zahl der Iedigen männlichen Perfonen im Alter von

mehr ald 14 Jahren iſt fomit in den 8 Jahren um 5598 geſunken.

Die gleiche Zählungsoperation beim weiblichen Geſchlecht ergibt, daß es 1864 802,551 weibliche ledige Perſonen über 14 Jahre gab und 1867 noch 292,188, daß aljo eine Ab- nahme von 10,413 Perfonen flattgefunden hat.

Wenn die Zahl der fichenden Ehen dem Gang der Ge famtbevölkerung proportional gewachſen wäre, jo hätte fie um 5005 zunehmen müſſen; ſie flieg aber um mehr als 12,000 (12,078); ed find alfo 7000 neue Ehen geſchloſſen worden über den Erſatz der durch den Tod gelösten und über die dem

allgemeinen Wachſthum der Bevölkerung entſprechende Zahl hinaus,

Mir erinnern vor allem daran, daß genau dad Gleiche jhon bei der Zählung von 1864 bemerkt worden war, we Die Zahl der ledigen um 2, die der verheiratheten um 44 per mifle geftiegen war, fomwie an das damald (W. I. 1864 S, 32 u. ff.) darüber Bemerkte.

Der progentale Antheil der Verheiratheten an der Ge jamtbenölferung iſt felt dem Jahre 1858 wieder in erfreu⸗

\ 209

licher Steigerung begriffen. Bet der erſten Zählung ber Be» wöllerung des jehlgen Köntgreih® waren unter 1000 Ein⸗ wohnern 388 Verheirathete geweſen, 1821 no 829, 1846 noch 323. Bis 1858 fank Die Ziffer auf 808. 1861 flieg, fie auf 310, 1864 auf 819, 1867 betrug fle 827.

In den 20 Jahren 1888—57 hatte die Durchfchnitts⸗ zahl der jährligen Irauungen 11,889 betragen, dad Maximum von 1842 war 13,276, dad Minimum 1854 7405.

Bon 1858 an folgen er die

pro 1858 11,860

1859 . . 11,481

1860 . . 12,268

» 1861 . . 12,308 1862 . . 18,147

1868 . . 18,995

1864 . 14,706.

Die feitberigen Ziffern find nod nicht zuſammengeſtelit; doch iſt kein Zweifel, daß ſich die ſtarke Steigerung von 1862 auch in der Periode von 1864—67 fortgeſetzt hat, und bie Stauungen bi8 auf 16000 geftiegen fein müflen, da es jonft nicht denkbar wäre, daß in 3 Zahren 7000 neue Ehen über den Erſatz der aufgelösten und die Proportion des Volkszuwachſes hinaus vorhanden waren.

Es ift wohl auch daran kein Zweifel, daß dies Wachs⸗ thum der Trauungen in dem Gefetz vom 1. Februar 1862, das die Breizügigkeit und allgemeine Gewerbefreiheit ind Leben rief, jeinen Anlaß hat. Dies wurde ſchon für die vorlette Periode (ſ. W. Jahrb. v. 1864 ©. 118) nachgersiefen und läßt fi ebenfo für die jeßige an Bei Detail der Tabellen ſelbſt zeigen.

Es würde jedoch hiebei zu irrigen Schlüfien führen, wenn man den Antheil, welchen die einzelnen Landestheile an der Vermehrung der Ehen genommen haben, nur nad den Nubriten 13—15 der Tabelle III., melde das Verhältniß der DVerheiratheten zur Gefamtbevölterung im Vergleich zur DBorperiode angeben, beurtheilen wollte. Die progentale Zahl der flchenden Ehen wird nicht: allein durch deren _abfolutes

Württemb. Jahrb. 1867. 14

210

Ballen oder Steigen, jondern auch durch die übrigen Factoren, namentlich die Zahl der Ledigen, beftimmt. Dies zeigt ſich 3 2. in den Bezirken der Bahnbauten, wo die Progentzehl der DVerbeiratheten Durch das außerordentliche Anwachſen der vorübergehend anmejenden, überwiegend ledigen Arbeiter herab⸗ gedrüdt wird. Im ähnlicher Weiſe zeigt Ludwigsburg ein Minus, nur weil im December 1867 der Präfenzfland ber Barnifon größer mar als er im December 1864 gewefen war.

Unter allen den verſchiedenen Gradmeſſern der Profperität und der wirthſchaftlichen Kortichritte einer Bevölkerung, welde die Statiftit anmendet, und von denen wohl einer als für ſich allein genügend und untrüglich gelten Tann, mag fein ein- ziger fein, der an Werth der Proportionalität des Wache⸗ thums der Ehen zum Wachsthum der ganzen Bevölkerung gleichkommt; wenigftend für folde Völker, denen das mittlere Map von Befonnenhelt und Vorſicht bei der häuslichen Nie derlafjung beigelegt werden darf.

Wir geben daher im Folgenden eine Liſte der Bezirke nad) dem prozentalen Zuwachs, den die Ehen in der Periode 1864—67 gefunden haben, unter Anfügung der Ziffer ber allgemeinen prozentalen Zunahme der Bevölkerung.

Zunahme ber Zunahme ber Ehen von 1864—67 von per mille. 1864 - 67 per mille. 1) Stuttgart, Stadt „. 157 97 2) Neuenbürg. . © . 85 569. 8) Cm . 2. 2 02.66 53 4) Eflinden . . 2. . 64 85 5) Waldfe. . . 2.60 47 6) Nedarfulm . . . 60 42 )aAdln 2 2 20. 8 b 8) Rottweil . 0... 58 71 9) mind. - . . . 57 7 10) Graildgetm . . . . 56 27 11) Seilbronn . . „. . 55 7 12) Um. . 2 2 2.2.55 41

13) Zeltnang . . . 54 80

211

ara von 1B:4-67 ber von

per mille. 1864 —67

per mille. 14) Saulgau . . .:. 54 27 15) Böppingen . . .:. 52 27 16) Serabronn . - .:. 52 60 17T) Elmangen . . .-.. 51 1 18) Spaldingen . .-. 51 88 19) Ganflatt. . . .-. 50 28 20) Bibradd . . 2. 50 8 21) Seißlinnen . . .-. 50 18 22) Tuttlingen . . 2. 50 40 28) Leutiih. - . 2. 49 Ä 1 24) Obernporf . .. 49 11 25) Stuttgart, Amt... 48 16 26) Ua . 2 2 0 .:.:46 17 27) Waiblingen. . . . 44 ‚1 28) Wangen. . . 2. 48 1 29) Su). . 2 2 2. 48 7 80) Nagold . 2 2. 48 10 81) Nürtingen . 2 0. 48 2 82) Heidenheim . . .„ ., 40 12

85) NRottnbug. . „. . 87 15 _ 34) Vaihingen . „. .„ 837 2 85) Sreudenfldtt . . 86 8 86) Balinden . „. . . 85 15 87) Laupheim . . . . 85 5 88) Ludwigburg . . .„ 34 84 89) konberg . - . . 84 16 40) Keutlinden . . . 38 16 41) Böblinden . . » . Bi 5 42) Beflgheim . . . . 80 0 48) Balnan . » . . 29 ‚eo 44) Mergeniyeim . .„ . 28 18 45) Mrd . „. . . 27 9 46) Weinsberg . . - . 27 7 47) Ehingen. . . 26 15

48) Maulbronn. . . . 25 4

212

Gran von ıhst6T Peniterung

per &

ex mille. 49) Kübingen » » . .24 20 50) Gallvorf.. » . .. 24 -v20 51) Horb. . » .. 28 —12 52) Münfinden . ... .28 2 53) Ravendburg . . . 22 10 54) Kichheim . . .. .22 4 55) Herrnbag . . . 21 8 56) Blaubeuren . ... .20 38 57) Küngelldeau -— .... 18 4 58) Riedlingen . . .. 17 7 59) Welibem . ... 15 —10 60) Shornmorf . . .„. AS 8 61) Bradnfim. . . „11 A 62) Ochingen . . . 1 8 63) AM. dh 292 64) Reresheim a —31.

Zu dieſer Tabelle iR zu Banken:

1) An dem Geſamtzuwachs von’ 12075 weiteren Ehen im Land kommen allein 1405 auf die Stadt Stuttgart, wäh zend fonft das Wachsthum der größeren Städte Überwiegend auf die fluktuirenden, meift unverheiratheten Elemente, Gewerbegehil⸗ fen, Babrikarbeiter, Schüler höherer Zehranftalten zu fallen und die Proportion der Verheiratheten fletig zurüdzubleiben pflegt.

Diefe Erfcheinung war ſchon in der Periode von 1861 bi8 1864 zum erftenmal und in noch flärkerem Grade bemerkt bar geweien. Damald war in Stuttgart die Zahl der Ver⸗ betrathetn um 180 per mille, die ganze Bevölkerung um 126 per mille geftiegen. Die Wirkung des Gefeßed vom 7. Febr. 1862 war gleih am Anfang bie ſtärkſte. Mit dieſer Ber, mebrung der Ehen hängt num ohne Zweifel auch die Vermeh⸗ zung der untervierzehnjährigen Bevölkerung zujammen.

Näher jet Sich nämlich der Zuwachs der Einwohner Der

adt Stuttgart in folgender Weije zuſammen:

213

&3 waren 1864 1867 Mehr per mille Berjonen unter 14 3. 14062 16464 2402 170 ledige Perf. üb. 14 93.

männlide . 17959 18241 282 18 weiblide . 15726 16805 1079 68

zuſammen 88686 35046 1361 40 Berbeitathete. . . 17807 20616 2809 157

Bermittwete, Geſchiedene 8580 86565 125 34 zufammen 69084 75781 6697 97.

2) Wenn wir in der obigen Tabelle Die Bezirke verglels den, in welchen der Zuwachs der Ehen den Landesdurchſchnitt übertrifft, fo zerfallen fle in 3 Kategorien:

a) Bezirke mit größeren Städten und entwidelter Indus Arie, Gplingen, Aalen, Gmünd, Heilbronn, Ulm, Tettnang, Böppingen, Ganftatt, ſämtlich ſchon länger an der Eiſenbahn legend. (Bon den Städten über 10000 Ginwohner fliehen Zudwigöburg, Reutlingen, von den nädftgroßen Tübingen, Ravensburg, Hall unter dem Landesdurdfchnitt.)

b) Bezirke, in melden Bahnlinien theild im Bau begrife fen, theils frijch eröffnet find, Neuenbürg, Calw, Nedarjulm, Rottweil, Crailsheim, Gerabronn, Spaihingen, Tuttlingen,

" Oberndorf. Bei der neuen Gewerbefreibeit und Freizügigkeit ſchienen dicfe Gegenden vorzugsweiſe zur Niederlaffung anzuloden, ; c) Oberfhmäbijche Bezirte, bei welden zu dem Motiv der Bahnbauten noch dad weitere hinzutritt, daß in den Res gionen der gefchlojjenen Bauerngüter den nachgeborenen Söhnen jegt der felbitändige Gewerbebetrieb erleichtert ift, Waldfee, Saulgau, Leutkirch, Wangen,

In der zweiten Reihe und unter dem Landesdurchſchnitt finden wir vorzugsweiſe Die noch von der Eiſenbahn unberührs ten, ſowie Diejenigen Bezirke, weldde zwar Eiſenbahnen haben, aber doch bis jet zu Keiner namhaften induftriellen Entwidlung gelangt find. Es find größtentheild dieſelben Oberämter, die überhaupt einen ſehr ſchwachen Zuwachs oder einen Rüdgang der abjoluten Bevölkerung aufmeijen,

214

VIII.

In dem numeriſchen Verhältniß der Confeſſionen iſt, wie zum Voraus zu erwarten ſteht, eine erhebliche Veränderung nicht eingetreten, wie folgende Ziffern zeigen.

Unter 10000 Cinwohnern waren

1861 1964 1867 Gvangelihe. . . . . 6857 6865 6861 Katbeliien -— . . 2. 3063 8053 8056 Angehörige von Sctnm . , 14 15 17 Siralitin . . 2.0.0 66 67 65,,.

Die etwas erheblichere Vermehrung der Katholiken gegen über. von den Gvangelifchen widerſpricht den feitherigen Beob⸗ ahtungen, die das Gegentheil, nämlich ein etwas vajchere Machen der überwiegend ſtädtiſchen und induſtriellen Prote flantenbevölkerung erkennen ließen. Der muthmaßlide Grund der Heinen Umkehrung des Verhältniſſes liegt wohl darin, daß die fremden Eiſenbahnarbeiter mehr aus katholiſchen als evan⸗ geliſchen Gegenden ſtammen. Dieß läßt ſich erkennen, wenn wir die Zahl der Katholiken in den evangeliſchen Bezirken, wo zur Zeit der Zählung große Bahnbauten Statt fanden, mit ber Zählung von 1864 vergleihen. Im Oberamt Neuenbürg waren 1864 nur 176 Katholiten, 1867: 774, im Oberamt Geras bronn 1864: 1080, 1867: 2037, Calw beziehungdmeife 187 und 738. Nah Vollendung der Bahnen werden ohne Zweifel die früheren Verhältniſſe wieder in Kraft treten.

In der Stadt Stuttgart iſt in Folge der gerade für die Hauptftadt beſonders Play greifenden allmähligen Bermengung der Gonfelfionen eines paritätifchen Landes die Zahl der Katho⸗ Iiten in 8 Jahren von 6840 auf 8110, aljo um 186 per milk geftiegen, die der Evangeltfhen nur um 87 per mille.

Die Angehörigen anderer chriſtlichen Bekenntniſſe vermehrte ten ſich in der Periode 18°%/,, von 2661 auf 3017, was zwar procental ein jehr rafcher Zuwachs, aber bei der Kleinheit der abjoluten Ziffern doch nur von untergeorbneter Bedeutung ift. Die Vermehrung dürfte vorzugsmelfe auf die Sekte ber Metbodiften fallen. Die Angehörigen der Sekten finden ſich iſt ausſchließlich in den vorherrſchend enangeliichen Bezirken.

215

Die nambafteften Veränderungen zeigen fi in den Oberämtern Backnang, we die Zahl Yon 102 auf 176 flieg, Marbach mit 15 : 72, Vaihingen 26 : 79, Freudenſtadt 59 : 93, Nagold 62 : 107, Reutlingen 64 : 117, Schorndorf 83 : 115. Die beiden Bezirke, wo die abjolute Zahl die größte iſt, bieten feine bemerkenswerthe Aenderung, Stuttgart Stadt 276 : 282 und Weinsberg 249:275. ine erhebliche Abnahme ift zu bemerken hei Waiblingen (103 :76), Calw (175:114).

Uebrigens iſt daran zu erinnern, daß die Zählungen in- fofern überhaupt ein mangelhafte Reſultat geben, als Biele zu Sekten halten, ohne einen Austritt aus ihrer feitherigen Kirche formell zu erklären und der Gintrag in die Xiften im MWefentliden von dem Grmeflen des Haushaltungsvorftandes abhängt.

Auffallend ft die Eleine Zunahme der jüdiſchen Bevöl- kerung, der fonft das Prädikat großer Fruchtbarkeit ‚beigelegt zu werden pflegt. Die Juden vermehrten fih von 11610 nur auf 11662, aljo um 52 Köpfe, etwa ’/, Procent im Jahr. Der Grund iſt wohl nicht im Verhältniß der Geburten zu den Sterbfällen, jondern in einem Plus der Weggezogenen zu fuchen. Die allmälige Ueberflevlung der Juden vom Lande in die Städte hat fih auch in dieſer Periode wieder fortgefept. Während die Geſamtzahl nur um 52 Perfonen ftieg, wuchs fle in Stuttgart von 1169 auf 1814, aljo um 145, in Heilbronn um 67 (627: 694), in Eflingen um 30, Ulm um 21. 22 Bezirke zeigen eine Abnahme. In den andern blieb die Zahl im Wefentlichen dieſelbe.

IX.

Weitaus die anomalſte Erſcheinung bei der ganzen Zäh—⸗ lung iſt die Vermehrung der Ausländer von 20881 auf 34451, alſo um 65 9/,, oder 21—229/, im Jahr in einem Lande, das ſich bisher ſtets nur durch feine Auswanderung bemerklich machte, nicht durch feine Anziehungskraft für Fremde,

Es bieten fi zwei Faktoren zur Erklärung diefes aufs fallenden Zählungsergebnifjes dar

Der eine betrifft das Zählungsverfahren felbfl. Bel den früheren Zählungen fanden auf dem Kaushaltungdzetiel am -

216

unteren Rand die Worte: „Unter den genannten Berfonen find Ausländer —”, und diefe Rubrik ſollte Durch eine auf alle Per⸗ jonen des Zetteld bezüglihe Zahl, 1, 2, 8 2c. ausgefüllt werben. Bei der Zählung von 1867 aber follte die Heimathberechtigung zum Gegenfland einer bejonderen Ermittlung gemacht werben. Das Formular wurde nun jo eingerichtet, daß für jede einzelne Perfon auf dem Zettel eine der 3 Rubriten „Ausländer, In⸗ länder mit Heimathrecht am Wohnilg, Inlänvder mit Heimath⸗ recht in einer andern Gemeinde des Landes“ audgefüllt werden mußte, Bei dem früheren Kormular konnte der Gintrag einer audländifhen Perſon unterlaflen werden, ohne Daß die Zäh⸗ lung&bebörde einen Mangel vermuthen Eonnte, fofern man bie Zettel, wo die betreffende Rubrik leer blieb, wie diejenigen, wo eine Null eingetragen war, behandelte. Bei dem Berfahren der Zählung von 1867 dagegen lag die Nöthigung vor, jede Per» fon Hinfichtlich ihrer Heimathherechtigung in eine der 8 Rubriken einzutragen, und eine Unterlajjung der Ungabe war nit mög» lid, obne der Zählungscommiſſton ind Auge zu fullen.

Der zweite außerordentliche Umſtand Dagegen ift, daß Der gleichzeitig betriebene Bau von 1Q neuen Bahnlinien in ver» fhiedenen Xandeetheilen eine Menge Arbeiter aud dem Ausb laud ind Land geführt bat. Es iſt notoriih, Daß in allen Bezirken des Bahnbaus fremde Arbeiter nicht nur aus Baben und Bayern, jondern auch aus Deitreih und Überitakten, namentlich in der Winterözeit, in welche die Zählung fällt, in großer Anzahl beſchäftigt waren,

Da aber Die Beftellung der Arbeiter im Belichen Der Atkordanten lag und feine Notizen darüber vorliegen, fo iſt «8 nicht möglich), den Antheil beider Faltoren von einander aus⸗ zujcheiden.

Einige Anhaltspunkte hiefür laſſen fih jedoch gerviancen, wenn wir die Vermehrung der Ausländer in denjenigen Be⸗ zirten, in weldyen keine Bahnbauten Statt fanden, und in Dee jenigen, wo dieß der Ball war, unter einander vergleichen. In den erfteren bewegt fih in der Megel der Zuwachs um 80 bis. 40 Procent der Ziffer von 1864. Nur Stuttgert, wo bie Zahl von 8568 auf 6349 ftieg, aber auch ſchon in der voraus»

x 217

gegangenen Periode gegenüber yon der Zählung von 1861 Die Stelgerung eine ſehr namhafte gewefen war und der Fremden⸗ zuflug in natürlither fletiger Vermehrung begriffen if, macht eine Ausnahme. j

In den Bezirken des Bahnbaus dagegen finden wir fol- gende Proportionen der Zahl der männlichen Ausländer:

1864 1867 Nedarfulm . . . . 868 812 Galnm . x 2... 87 630 . Rotwmedl . . .». 85 834 Spaidinen . . » 15 869 Zuttlingen . 2... 145 439 Tübingen . 2. . ,282 534 Graoildbim . -. - . 167 "840 Orabronn . . „©. . 875 1164 Mergentbeiim . * 892 697 Blauburen . . . 80 271 Sinnen ..... 42 220 Saulgau . 2... 230 422 Walfe, . . . . 188 486 2306 7218.

Wenn wir nun den Antheil des veränderten Zählungs- modus in dieſen Bezirken jo hoch anſchlagen, als er fi durch⸗ ſchnittlich in den übrigen Bezirken zeigt, alfo etwa zu "/,, fo muß der Reft auf die fremden Bahnarbeiter fallen; aljo wäre deren Zahl etwas über 4000 anzufchlagen, fo daß von den im Ganzen auf 14000 angenommenen Arbeitern an den Eiſen⸗ bahnen ?/, aus Ausländern, */, aus Inländern beftanden hät⸗ ten, was auch mit der Schägung von Sachverſtändigen nit im Widerſpruch fteht.

Nehmen wir nun ferner an, daß auch die Zahl der ander- weitigen Ausländer ſich um einige Taufend vermehrt haben wird, da bei den heutigen Verkehrsverhältnifſen allentbalben die Miſchung der deutſchen Stämme in raſchem Wachsthum bes griffen ift, und jene Bahnbauten fidherli auch noch neben den eigentlichen Bahnarbeitern mittelbar und indirekt weitere Kräfte von Außen herbeigegogen haben, jo würden wir zu dem Reſul⸗

218 nr

tat gelangen, daß an dem Zuwachs von 13576 Ausländern etwa 7—8000 auf wirkliche Vermehrung, worunter 4000 auf die außerordentliche, und der Reſt von 5—6000 auf das voll» fländigere Zählungsverfahren zurüdzuführen wäre, FR Wenn man biebei au zu bloßen Vermuthungen und

arbiträren Schäßungen greifen muß, fo ift doch aus diefen Er wägungen begreiflih, wie die auf den erſten Anblid höchſt ber fremdlihen Ziffern entfiehen konnten.

Ueber die weiteren Rubriten der Heimathberechtigung auf

Tabelle V. vermeifen wir auf die befondere, dieſen Gegenſtand behandelnde Abhandlung in dem Jahrbuch.

X.

Noch von einer weiteren Seite ſtellt fi uns der Bang der Bevölkerung in der Periode von 1864—67 dar, wenn wir die Elemente, aus denen fich der Zuwachs der Bevölkerung gebildet hat, näher betrachten.

Hiezu iſt die folgende Eleine Tabelle geeignet.

21%

21799 89 03'89 er ne ou (GT : e’er 88 9388 wi a220 a (FT 001 16 g'96 " wuanogag) 2q Inplugan (E1 088 338 g’g08 nn ug (Bl ogF sir 00F ee rg (TI muplpinagaıgeg un wirun; auqoaiui 0H00OF 1 60° 2“8 83001 8. 1086 286 3 1 an) muplgang (01 60 ı'8 89008 ę— 08913 01868 buna⸗ ujaa 2 20 grund 1pıyzugE (6 991 set 01% 9’0 32.99 6359 ag Tan) muplꝙpang (8 g9’91 891 28333 9°0 Z1261 LsC6Tt uuꝛusbolabng aa | un vu 200 2 (2 ıL —X 88921 3*— 18291 99797 aqrg T an) miuplipıng (9 12 2“i 00639 3— 2587 26666rnau⸗quaoꝑↄꝙ ↄj0 1390 uↄuꝛ210q20) 420 Inplugn (9 g’z1 0% 9.185 0’8 81699 292109 aqu ran) puplpang (F g’21 07 BC H11 0’8 682291 08991 ° ° wwgiogag aꝛq JE (E lit, °2% 60862 1’q 06912 ge289 ° a5 1 an) muplpang (2 IT 299 657188 1’g 12.0913 669708 ° *. wwuogg 2q JavE (I TI—REBI 7592 1981 uanaↄooaqh un ↄqomaq; q bas agojaacı "a BB ,9— FIT FQOLIEdIOER 29 79-1987 19 - 8081 wu ur ↄuuguun Jagen WB aiuquun 2001a29 200a29

220

Zu diefer Tabelle ift zu bemerken:

1) Bei den Rubriten 11—15 iſt als Durchſchnittobevöl⸗ terung des Landes je das Mittel zwiſchen dem Zählungsergebniß Der vorausgehenden und folgenden Periode angenommen, alſo

pro 1858—61 . . . 1705800 1861—64 .„ 1784518 1864—67 . .„ . 1768862.

2) Im Allgemeinen ift nach der Tabelle für die Hjährige Periode 1858—67 dar Charakter der Stetigkeit in dem Gang der Benölterung nicht zu verfennen. Die Hauptfaltoren varliren nur innerhalb beichränkter Grenzen. Denn in einfache Brocente übertragen bewegen fi die Geburten zwifhen 4—4,3 °/,, die Sterbfäle zwiſchen 8,03—8,8, der Ueberſchuß der Geborenen zwiſchen 0,9—1, dad Mehr der Weggegogenen zwiiden 0,38 bi8 0,48, der wirkliche Zuwachs zwiſchen 0,53 und 0,58 für je 100 Einwohner.

8) Auffallend ift, daß die letzte Periode 1864—67 reg des oben erwähnten namhaften Zuwachſes der Ausländer immer noch den Färkften Jahresabgang durch das Plus der Wegge- zogenen über Die Zugezegenen aufweist. Es iſt dieß jedoch daraus wohl zu erklären, daß die allgemeinen wirthſchaftlichen Berbältniffe der Periode 1864—67 entſchieden ungünfliger waren als dis der beiden vorquögegangenen, und Daß ohne Die außerordentlichen Hilfsmittel, welche die Bahnbauten boten, die Auswanderung noch weit größere Dimenfionen angenommen haben müßte. Die Arbeitögelegenheit an den Eiienbahnhauten mar nicht für Jedermann verlodend und berührte die weibliche Bevölkerung gar nicht, Dieß ergibt ſich auch aus der Vergleichung der Daten über die legale Auswanderung. Nach der Pag. 11 dieſes Jahr⸗ buchs gegebenen Tabelle ſind

Ueberſchuß u eingewandert ausgewandert ber Auswandernden 1861—64 3966 ‘119833 7967 1864—67 4885 19822 15487.

Die Auswanderung des Jahrs 1867 ift mit 7187 VPerfonen die ftärkfte gewefen feit 1854. Zu dem Verluft durch Aus⸗ nderung im Betrag von 15437 kam noch ein Berluft durch Mehr ver vorübergehend Weggezogenen oder ohne Anzeige -

221

Ausgewanderten von 7485 Perjonen hinzu ; Diefer mar in Folge der Bahnbauten Heiner als in der Woweriode (11755) und betraf mehr Dad weibliche Geſchlecht als das männlide.

4) Die gefleigerte Geburtenzahl erklärt fi fehr natürlich aus der Bermebrung der Ehen. Man muß biebei jedoch, wenn man nicht Ungleidgartiged vermengen will, unterfäheiden zwiſchen den ehelich umd den unehelich Geborenen.

- In der Periode von 1858 61 wurden in 267000 firhen- den Ehen durchſchnittlich 56927 cheliche Kinder geboren, alſo je auf 100 hen 21,8 Kinder, 1861-64 in 279000 fichen- bean Üben 69964, alſo je 21,5, 1864-67 in 291000 CEhen 64215 oder 22 Kinder. Die Steigerung der Fruchtbarkeit der Ehen hängt eben damit zufammen, daß eine Üübernormale Zahl meuer oder junger Ehen geichloffen wurde,

Anders verhält ſich die Suche aber mit den unehelichen Geburten und ed if bie Weiſpiel gang geeignet, unſere ſchon früher (MWürtt. Jahrb. 1868, pag. 134) außgeiprochene Au- ſicht zu befräftigen, daß es überhaupt ein falſches ſtatiſtiſches Verfahren iſt, die Frequenz des unehelichen Geburten durch deren Proportion gu den ehelichen auszudrücken.

Wenn die ehelichen Geburten in Folge eines raſchen Wachs⸗ thums der jährlichen Trauungen ſich vermehren, fo liegt darin entfernt kein Grund, daß auch die uncehelichen Geburten ent⸗ ſprechend wachſen ſollten; vielmehr wäre ein entiprechendes Sin⸗ Ten derjelben zu erwarten, da bie Zahl Der undverheiratheten Srauenzimmer eine Tleinere geworden ift. Mit dieſer, nicht mit den eheltchen Geburten, find die unehelichen Geburten in Pro⸗ portion zu fegen. . .

Die Tabelle der Chronik dieſes Jahrgangs (Seite 10, die zwei letzten Rubriken) geigt uns, dem. allgemein üblichen Verfahren folgend, daß das Verhältniß der unehelichen Gebur⸗ ten in den legten. 5 Jahren fletig ein günfligered geworden ift. Denn e8 betrugen Die unehelich Geborenen 1863: 16,46, 1864: 16,44, 1865: 15,80, 1866: 18,41, 1867: 14,67 Procent aller Geborenen, Der. Grund, warum die Procentzahl Eleiner geworden ift, Legt ‘aber, "wie die Rubriten 2 und 5 jener Ta⸗ belle (Seite 10) deutlich erkennen laſſen, nit in einer abfo-

222

Inten Berminbesung der uneheliähen, fondern in einer abjoluten Bermehrung der ehelichen Geburten.

Dad richtige Verfahren führt vielmehr zum entgegenge- feßten Refultat.

Benun genommen, müßten wir zwar für jedes Jahr bie Zahl der im Alter der Mannbarkeit ftehenden ledigen Frauenß⸗ perfonen kennen. Da dieß aber nur bei einer jährlichen Auf⸗ nahme der Bevölkerung nad Jahresklaſſen, Geſchlecht und Civil⸗ fland ermittelt werben könnte, jo müffen wir uns mit den durch die Sjährigen Zählungen zu ermittelnden Zahlen der über 14 Jahre alten Iedigen weiblichen Berjonen begnügen. (Na der Alterdaufnahme von 1861 betrugen in Württemberg Die im Alter von 19— 88 Jahren fiehenden 20 Jahresklaſſen 58,3"), aller über 14 Jahre alten ledigen weiblichen Perfonen.) Wir können dieß auch füglich thun, da das Verhältniß der Mann⸗ baren zu den Nichtmannbaren innerhalb jener Zahl jedenfalls als ein während aneinander grenzender Saylunpepeal0nEn con⸗ ſtantes angeſehen werden darf.

Hier ergeben ſich nun folgende Verhältniſſe:

Die Zahl der über 14 Jahre alten ledigen weiblichen Per⸗ fonen betrug nad der Zählung

von 1861 . - - . 806091 vn 1864 . - 2 . 802551 vum 1867 . ... 292138. Die Durchſchnittszahl der unehelich Geborenen war für die Periode 1858—61 . . . 11801 1861—64 . . . 11727 1864—67: . . . 11594. Hienach kamen auf je 1000 ledige weibliche Perſonen über 14 Jahren (oder 588 im Alter von 19 —88 Jahren flehende) für die Periode 1858—61 . . . 836,92 1861—64. . . . 88,76 1864—67 . . . 89,68 unebelide Geburten; oder je 1 uneheliche Geburt 1858—61 auf . . 2. . 27,08 186164 auf » . 2... 3,8 1864—67 auf . . >. 26,2 dige weibliche Perfonen über 14 Jahren.

228

Hiena hat fi Die Frequenz der unchelichen Geburten in den legten 9 Jahren fletig vermehrt, während fie bei ber üblihen Proportion zu den ehelich Geborenen als ſtetig ab⸗ nehmend erſchien.

Dieß dem Princip nach allein richtige Verfahren hinſicht⸗ lich der unehelichen Geburten auch auf weiter rückwärtt liegende Perioden anzuwenden, ift, da die Älteren Zählungen der ori anmejenden Benölterung nur einen fummartichen a hat⸗ ten, nicht zulaͤfſig.

XI.

Nachdem wir fo den Bang der Bevölkerung in der Zäh⸗ Iungeperiode 1864—1867 in ihre einzelnen Elemente zerlegt haben, drängen fih beim Gefamtüberblid über das. Ganze die⸗ fer Bewegung noch ſchließlich einige allgemeine Bemerkungen auf.

Das Triennium Dec. 1864—67 war in volkswirthſchaft⸗ licher Beziehung für Deutſchland eine entſchieden ungünflige Periode.

Dieß geht (on einfach aus der Thatſache hervor, daß

in allen übrigen Ländern des Zollvereins der Zuwachs der Zählung von 1867 gegen die Zählung von 1864 einen mehr oder weniger erbeblihen Ausfall zeigte, Aud in Württemberg fanden die Ernten von 1865 —67 ſehr namhaft unter denen ber beiden vorausgegangenen Perioden. Die von 1866 war die fchlechtefle feit 1858. Die Landwirth⸗ ſchaft war unzweifelhaft in einer geprüdten Lage, was ſchon allein aus der während dieſer Jahre erfolgten Abnahme des Viehſtandes um 64000 Stüd Rindvieh, 48000 Schafe und 8700 Schweine zu erjehen If. Die ſchlechteren Ernten waren nicht wie früher von einer entiprechenden Steigerung der Preife begleitet, zum großen Nachtheil der Landwirthſchaft.

Ebenſo notoriſch Titten Die Semerbe Notb. 1866 war ein Kriegäjahr und 1867 litt die Induſtrie unter den Folgen des Kriegs, der fortdauernden politichen Spannung und ſchlech⸗ ten Ernten.

Es wären daher au für Württemberg die regelmäßigen Wirkungen ſchlechter Zeiten, Abnahme der normalen Volks⸗ nermehrung, der Geburten, der Trauungen, Zunahme der Sterb⸗

234

Fülle und Auswanderungen zu erwarten geweſen, und wenig⸗ flend die Lebtgenannte dieſer Wirkengen tft im der That auch eingetreten,

Wenn aber gleihwohl Württemberg allein unter allen deutſchen Ländern einen größeren Volkazuwachs aufweist als in der Borperiode, wenn es feine Nachbarläͤnder Bayern, Baden, Hefien, hinter denen es biöher regelmäßig in der Vermehrung feiner Volktzahl etwas zurüdgeblieben tft, dießmal nambeft übertrifft, wenn e8 in einer jo ungünfligen Beriede no eine nambafte Steigerung der Geburten und Trauungen aufzumelfen bat, wenn üns die ganze obige Unterſuchung doch im Weſent⸗ lichen ‘das Bild einer im wirthſchaftlichen und ſocialen Fort⸗ ſchritt begriffenen Gefellfchaft dargeboten bat, fo müßten uns alle dieſe Erſcheinungen als ein völiges Rathſel erfcheinen ohne jene Bine außerordentliche Thatſache, auf Die und die ſtatiſtiſche Vergleichung im Großen wie im Kleinen immer wie der bingeführt hat. Es ift unzweifelhaft der kühne Entſchluß umferer Negierung, ein großartiges Netz neuer Bahnlinien an allen Bunkten gleichzeitig in Angriff zu nehmen und auch unter wirihfchaftlich und politiſch bedrohlichen Verbältnifien in ener⸗ giſcher Weiſe in Ausführung zu bringen, was Württemberg über eine Tritifähe, für die Bewegung der Bevölkerung fehr nachthei⸗ lige Periode glüdlih hinüber und die Symptome einer aufs fleigenden flatt einer rüdgängigen Epoche herbeigeführt Het. Diefe Thatſache wird unverrüdt fefiftehen, tie Semand au fonft und von andern Geſichtspunkten aus über die Sade ur- theilen mag.

Die Wirkung diefer Bahnbauten lag nit blos darin, Daß fo und fo viel Tanfend Menſchen in Erd» und Bauarbelten ihren Verdienſt gefimden haben, daß deren Bebärfniffe mittel bar wieder Andern Arbeit und Gewinn brachten, daß die An⸗ ſchaffung und Borbereitung des gefamten Betriebömaterial® der neuen Bahnen für eine Menge von Geſchäften große Beſtel⸗ lungen veranlaffen mußten, daß dur die Erpropriationen bes trächtliche Geldſummen flüffig wurden. Ebenſo wichtig ift die aflgemeine Belebung der Hoffnung und des Unternehmungd«

geifte®, und die Steigerung jämtlicher Werthe der Liegenſchaften wong»

225

in weiten Diſtrikten, die zubor, von dem großen Bande des Weltverkehrs ganz abgeſchnitten, in einer gewiſſen Stagnation, je Bertümmerung hinlebten. Die Zahl der Trauungen iſt ein untrügliges Mach für das Vertrauen auf die Zukunft.

Wir Haben im Obigen eine ganze Reihe von Erſcheinun⸗ gen in dem Bang der Württembergifchen Bevölkerung ſpeciell

anf jene Bahnbauten zurüdgeführt: | | 1) einmal den namhaften Volkszuwachs überhaupt; denn dag Württemberg das 8 '/.fache der procentalen Zunahme Hatte gegenüber von Baden, dad biöher bei allen Zählungen in dies fen Punkt einen kleinern oder größern Vorſprung zeigte, läßt eine andere Erklärung als aus einer ganz fingulären Urjade gar nicht zu;

2) jodann die Verminderung ded Mißverhältniſſes zwi⸗ figen männlicher und weiblicher Beyölkerung; denn der Bahn⸗ bau nahm unmittelbar nur männliche Kräfte in Anſpruch, hielt: die einheimiſchen feſt, zog die fremden an, jo daß zum erſten⸗ mal der weiblige Abflug ver Bevölkerung nach Außen den. männlichen übertraf ; |

8) Die namhafte Vermehrung der Ehen und dadurch die Berbefierung des Verhältniſſes zwiſchen dem unverheiratheten. und verheiratbeten Theil der Bevölkerung. Diefe Thatſache kommt allerdings nur zum Theil auf Rechnung ded Bahnbaus. Bin gleich wichtiger Faktor dabei ift das Geſetz, das die Ger werbefreiheit ſchuf und die Niederlaſſung unabhängig von Er⸗ werbung ded Gemeindebürgerrechts machte. Allein die bloße Möglichkeit, das Nichtgehindertjein Hätte für fich zu Feinen poſiti⸗ ven Wirkungen geführt, wenn nicht die Hoffnung auf Erfolg, bie Belegendeit zu neuen Unternehmungen hinzugelommen wären. Diefe boten aber gerade die neuen Bahnlinien nad allen Rich⸗ tungen und wir faben, wie eben die Bezirke der Neubauten im Allgemeinen die größte Trauungsfrequenz zeigten.

4) Aber auch die Ungleihheiten und Schwankungen in dem Bang der Bevölkerung zwiſchen ven einzelnen Landestheilen hatten darin ihren Grund. Die Ertreme der Zus und Abnahme der Bevölkerung in den einzelnen Bezirken waren nie fo weit audeinandergegangen. Die Bahnbauten wirkten in den Gegen⸗

Bürtt. Jahrb. 1867. 15

226

den, wo ſie Statt fanden, mie Fluthwellen, die zu ihren beiden Seiten um fo flärkere Ebbungen veranlafien mußten. Gbenfo Hatte die außerordentliche, wiewohl vermuthlih nur vorübers gehende Vermehrung der Ausländer ihren Orund In den Bahn bauten, |

. Für die weitere Zukunft wird Alles davon abhängen, daß die Zeit der Eröffnung und des Betriebs der neuen Bahnlinien äu eine friedliche und günftige Periode auffleigender volkowirth⸗ ſchaftlicher Entwidlung falle. Die unverhältnigmäßige Vermeh⸗ zung der unmündigen Bevölkerung dur die vafche Steigerung der Geburtöziffern legt für Die nächte Zeit den Erwachſenen eine erhöhte Ernährungs» und Arbeitslaft auf. Die gemaltige Steigerung der Staatsfhuld erfordert ebenjo eine namhafte und ſchnell anwachſende Erhöhung der Steuern. Beides wirkt zufammen die Exiſtenzbedingungen der Geſellſchaft zu erſchweren. Es handelt fih alfo darum, daß die neuen Erwerbaquellen, welche das erweiterte Bahnnetz bieten fol, bald und reichlich genug fliegen, um einen Grfag jener Ausfälle zu bieten.

Für die nächfte Zählung im December 1870 iſt ein glei» ches Maß des Volkszuwachſes nicht zu erwarten, vieleicht kaum zu wünjden. Bei der Zählung von 1867 waren gegenüber Der voraudgegangenen Zählung von 1864 die umfafjenden Bahn⸗ bauten etwas Neues; bei der Zählung von 1870 werben fie nur etwas noch Fortbeſtehendes jein, deſſen erfle Wirkungen in Die frühere Zeit fielen. Die großen Beburtenzahlen werden zwar bei der Maffe junger Ehen ohne Zweifel noch fortvauern, aber der Abflug der männlihen Bevölkerung nah Außen wird, nach⸗ Dem das Bedürfniß der Bahnbauten gedeckt ift, wieder die frühe⸗ zen Dimenfionen annehmen. Es gehören günftige Zeitbedingun⸗ gen dazu, um NRüdichläge und Störungen in dem fortichritte lihen Gang der Bevölkerung ganz zu verhindern, vor Allem Frieden.

Ergebniffe der Rekrutenaushebungen in Württemberg

in den Iahren 1866 und 1867. Mit 6 Tabellen.

Die Ergebnifie der Refrutenaushebungen in Württemberg [nd ſchon zu verſchiedenen Perioden in den württembergifchen Jahrbüchern veröffentlicht worden. Die legte einen größeren Zeitabfehnitt umfaſſende Arbeit lieferte der verftorbene Finanz» rath Paul Sir*; leider lag aber diefer, ſowie ven ähnlichen. früheren Arbeiten nie ein gleihmäßiges und richtiges Material zu Grunde.

Der Arbeit von Sid, melde ſich über die Rekruten⸗ außshebungen der Jahre 1834 bis 1857 erftredte, fand näm⸗ lich der Umftand im Wege, daß die Aushebungen in biefer Periode nah zwei verfchiedenen Grundfägen denen des Kriegsdienſtgeſetzes von 1828 und 1843 worgenommen wurben, welche ganz von einander abweichende Wirkungen hervor⸗ bringen mußten, da insbejondere die Zurüditellungdgründe und die Gebrechenordnung in beiden Perioden ganz verſchieden waren.

Noch mehr aber wirkte hierauf der Mipftand ein, daß bis zum Jahre 1849 nur fo viele Milttärpflichtige der Muſte⸗ zung unterworfen wurden, als zu Dedung des Gontingentd erforderlid waren und als den Betreffenden kein Anſpruch auf Zurüdfielung zur Seite ftand. Aber auch der Art. 48 des Kriegävienfigefeged vom 22. Mai 1843 geflattete nach 1849 nöd einer größeren Anzahl von Militärpflichtigen (megen Bes

*) 6. Württembergife Jahrbücher von 1857. Erſtes Heft Seite 131 f f. -

228

rufs⸗ und RBamilienverhältnifie Zurüdgeftellten und Erſatz⸗ mannftellern) von den Mufterungen wegzubleiben.

Es unterlag daher dem reinen Zufall der gezogenen 2oos- nummern, ob mehr ober weniger Taugliche in die Kontingents- grenze fielen, und kann aus dieſem Grunde leiht ermefien werden, welcher Werth einem jo gewonnenen Material beizu- legen iſt.

Auch Hinfichtlich Des erhobenen Maßes Hatte es die gleiche Bewandnif. In Der Periode von 1828 bi8 1843 wurden ſogar nur Diejenigen gemefjen, welche mit ihrer Loosnummer in die Gontingentögrenze fielen und bei denen es zweifelhaft mar, ob fie überhaupt das Normalmaß von 5" erreidt haben. Die Ausgehohenen wurden erft bei Gelegenheit ihrer Einlieferung zum Zwede der Aufnahme ihres Signalements- ohne jede Eontrole dem Meße unterworfen.

Um eineötheild für flatiftifche Zwecke ein richtiges Mas terial zu gewinnen, und um anderntheild Vergleichungen wit den Wirkungen des in Außficht ſtehenden neuen Kriegsdienſt⸗ geſetzes zu ermöglichen, wurden für Die Aushebungen der Jahre 1866 und 1867 bejondere Notizen einverlangt, welche ein vollfommenered Ergebniß lieferten.

Ein ZJurüdgreifen auf frühere Jahre mußte jedoch unters lafien werben, weil die Sichtung des vorhandenen Aushebungs⸗ materiald für den beabfichtigten Zweck zu viele Mühe und Zeit in Anfpruch genommen hätte,

Was nun zunäcft

I, die Militärpflichtigen

betrifft, ſo betrug deren Zahl im Jahre

1866. 1867. im Nedarkreiß . .„ 4991 4576 „Schwarzwaldkreis 4853 4215 Sagftfrid . . . 8902 3504 Donaufeeid . - . 8908 3605 Zuſammen 176564 15900

Die Zahl der Militärpflichtigen de8 Jahres 1866 iſt bie dritthöchfte feit 1818, zu welder Zeit nach eingetretenem Frie⸗ en wieder die erfte ordentliche Aushebung vorgenommen wurde,

229

In den Jahren 1821 und 1888 waren e8 deren nur 11,980, beztehungswelfe 11,470; in den Jahren 1819, 1820, 1834, 1835 und 1889 zwiſchen 12 und 18,000; in den Jahren 1822 bis 1827, 1831, 1887 und 1855 zwiſchen 13 und 14,000; in den Jahren 1828, 1830, 1832, 1833, 1886, 1843, 1845, 1846, 1849 bis 1854, 1856 und 1857 zwiſchen 14 und 15,000; in’den Jahren 1829, 1841, 1842, 1844, 1847, 1848 und’ 1858 (wie im Jahre 1867) zwiſchen 15 und 16,000; in ben Jahren 1840, 1859 bis 1861 zwiſchen 16 und 17,000; ſodann im Jahre 1862 17,804; 1865 17,441; 1863 18,095; und im Jahre 1864 Die bis jept höchſte Zahl mit 18,154.

Von 100 Dütdepflißtigen gehören an:

‘1866. 1867. dem Nedartriß . '. "28,27 28,78 „Schwarzwaldkreis 27,49 26,51 v„ Sagt. . '. 22,10 22,04

„Donaukreis . ‘, 22,14 22,67, während im Durchſchnitt

dem Nedartitt . .„ 28,81 Shwarzwaldfreid ". "26,44 ( yon der orts⸗

Jagſtkreis.. . °. 22,17 | angehörigen Donaukreis . '. 23,08

Nedartiit . . '. "29,29 Säwarzwaldfreis ". "24,88 ortdantoefenden

Jagſtkreis. . . 21,79

Donaufrei,. . . 24,04

Nedartiiß . . . 29,54

Schwarzwaldkreis 24,46 ortsanweſenden

Jagſtkreis. .21,82männllchen „Donaukreis24,18

Bevölkerung angehören.

Im Neckar⸗ und Jagſtkretſe treffen die Prozentverhältniſſe der Militärpflitigen mit denen der Bevölkerung fo ziemlich zufammen, dagegen trägt der Schwarzwaldkreis mit einer höhe zen, und der Donaukreid mit einer niedereren Ziffer zur Aude bebung bei, als die übrigen Kreife,

230

t

Vrcergleicht man die Zahl der Milttärpflichtigen mit ber jeweiligen Bevölkerung, fo ergibt fih aus ber angehängten Zabelle I, dag 1 Militärpflichtiger kommt:

im Nedarkreis uf . . „Schwarzwaldkreis auf Jagſtkreis auf. . - Donaufreiß auf . - in Württemberg auf. . im Nedarkreis uf . - Schwarzwaldkreis auf Jagſtkreis auf. . . Donaufeeid auf . . in Württemberg auf. . u. im Neckarkreis auf . .

Schwarzwaldtreis auf

„Jagſtkreis auf. .

„Donaukreis auf . .

in Württemberg aut

oder, nad Prozenten bereiinet, daß auf 100 Ortbangehörige

im Neckarkreis. . . Schmarzwalbkreid . .

Sagfttrei . . . 5

Donaukis. . . . in Württemberg . . . anf 100 Ortsanwefende im Nedarkeis . . u Schwarzwaldkreis " Jagſtkreis oo. Donaufriiß . .

in Württemberg .

und auf 100 männliche Drtdanivefende

im Nedarkreis . 0. Schwarzwalbfreis Sagfitreid. . ; „Donaukreis . . in Württemberg . Militärpflicätige kommen.

1866. 18867. 105,65 115,23 101,48 116,85 105,82 117,84 | 110,08 119,28 ge, 105,61 117,15 102,61 111,91

89,64 108,21

97,61 108,099 Dit 107,55 116,59 | Mwelende, 99,03 109,96

49,97 54,50

42,55 48,99] mänulide a 52,57% Orts 62,24 56,63 |" anmefende, 47,82 58,10

0,95 0,87

0,99 0,86

0,94 0,85

0,91 0,84 095 0,85 . 0,97 0,89 . 1,12 0,97 . 1,02 0,92

0,98 0,86 . 1,01 091° . 2,00 1,88 . 2,35 2,04 . 23,12 1,90 . 1,91 1,77 . 2,09 1,88

231

Werben die zur Außhebung in den Jahren 1866 und 1867 beigezogenen jungen Männer mit der Zahl der in dem Jahren 1845 und 1846 geborenen Knaben verglichen, jo er⸗ gibt ſich, daß von 100 Geborenen

1866. 1867. im Nedartii® . . .„ 45,50 45,15 Schwarzwalbtreiß -. 45,96 42,55 Sagfiteit. . . .„ 50,34 47,11 . 5 Donau . . 41,81 88,84

in Württemberg. - . 45,70 43,23 noch zur Aushebung gekommen find. - - Der Jagſikreis iſt hier am guͤnſtigſten vertreten, während im Donaufrei® kaum 40 %/, der geborenen Knaben zur Aus⸗ bebung kamen; in&bejondere find es die Oberämter Blaubeuren und Ulm, tn welchen bei beiden Aushebungen von den Ge— borenen nur noch 80 bis 35 Prozent vorhanden waten. Ueber die Tüchtigkeit zum Kriegsdienfte der aufe gerufenen Mannfchaft Liefert die Zufammenftelung in Tabelle II. und III. folgende Grgebnifle: Die Zahl der bei der —— ine Milttäre pftichtigen betrug: 1866. 1867. im Nedartiit. „. . 4806 4371 „Schwarzwaldkreis. 4680 4058 Sanfte . . . . 8749 8895 Donau. . . 8805 8488

zuſammen 17040 15802. ‚Bon biefen waren nad den Erkenntniſſen der Mufterungs«- tommifflon zum Dienfte untauglich

—— wegen & 1866. ———— Be es: —23 F— überhaupt:

im Nedartiid . . 178 416 1976 2570 Säwarzwalstreis 141 891 1864 2396 Sagfieis. . . 147 276 1895 1818 Domautiid .„ . 118 204 1246 1568 zufammen 579 1287 6481 _ 8347.

232

Br Nan⸗ gelnber Größe

1867. getber@röge: as. Behraen : überhaupt: im Nedarkrie . . 128 387 1588 2098 Schwarzwaldkreis 82 836 1550 1968 SIagflreiß. . 92 268 1264 1624 u Donau . . 68 179 1332 1579

Zufammen 865 1170 65734 7269.

Unter 100 ©emufterten waren ſonach untauglid:

1866. im Nedarkiis . . 8,70 866 41,11 58,47 „Schwarzwaldkreis 8,02 8,855 39,88 51,20 Sagfitres. . . 8,92 7,56 8720 48,48 Donaukreis . 2,97 5,86 82,75 41,08 in Württemberg. . 8,41 7,55 .88,04 49,00. - 18867. | im NRelarkriß . 2,892 885 86,88 48,00 ESchwarzwaldkreis 2,09 8,29 88,24 48,55 DIagfltreis. . 2,71 7,89 87,23 47,83 Donaukreis. 1,94 5,15 88,28 45,32 in Württemberg. . 2,88 7,65 87,47 42,50.

Bei Bergleihung der beiden Jahrgänge ergibt ſich, daß in 8 Rreifen im Jahr 1867 weniger Untäugliche vorhanden waren, als im Jahr 1866, nur im Donaukreiſe if das Ge gentheil zu Tage getreten..

Was Dagegen die einzelnen Kreife betrifft, fo find die Tüchtigkeitsverhältniſſe im Donaufreife, welcher durch den großen Ausfall bei den Geborenen purifleirt zu fein fcheint, Die günftigften, auf dieſen folgt der: Jagſt- und dann ber Schwarzwaldtreis, während der Nedarkreis in beiden Jahren Die meiften Untauglichen hatte. a WBemeerkt wird übrigens, daß die meiften biefer zum Kriegs- dienſte Untauglicgen gleichwohl in ihrem bürgerlichen Berufe nit behindert find. ee Se

Gegenüber der Geſammtzahl der Militärpflichtigen Bommen auf 100 Milttärpflichtige.

238

1866. 1867. im Nedartreiß . . 51,49 45,85 Schwarzmalbfreis. 49,37 . 46,69 Sagfitreis. . . 46,59 46,85) Untaugliche. Donaufriiß . .. 39,99 . 43,80 in Württembrg . 47,28 45,72 Nah Ausſcheidung der Untaugliden find an Tauglichen (worunter auch die bei der Muſterung nicht Erſchienenen und Daher als tauglih Angenommenen begriffen find) verblieben: im Nedartrid .„ 2420. 2474 Schwarzwaldkreis 2457 2246 Jagſtkreis.. .2084. 1879 Donautidd . 2345 2028 zufommen 9806 8622.

Bon 100 Militärpfliätigen waren hienach tauglich, b⸗ ziehungsweiſe wurden für tauglich angenommen :

im Neckarkreis, 48,49 54,06

Schwarzwaldkreis 50,68. 58,29 Safe . . 58,41 53,62 Donaukeö . .. 60,01 56,12 in Württemberg . 52,71 54,28.

Dei Vergleigung diefer Berechnung mit der der Untauglicden ergeben ſich einige Eleine Differenzen, welche da⸗ ber. fommen, daß im Sabre 1866 1 und im Jahre 1867 9 Milttärpflichtige außer Berechnung geblichen find, welche bei ber definitiven Contingentsbildung ald ausgewandert, geſtorben oder doppelt verzeichnet gelöfcht werben mußten, während fie nod bei der Gonfingents-Repartition mitgezählt haben. | Bon den tauglihen Militärpflichtigen find mit ihren

Loosnummern in die Contingentsgrenze gefallen, wegen Familien⸗ verhältniſſe aber zurückgeſtellt worden:

1866. 1867. im Neckarkreis1868 121 „Schwarzwaldkreis. 160 1888

Jagſtkreis..128 119 Donau . ... 140 . 121 - zufammen 691 494.

284

Hievon kommen auf 100 a 1866. 1867. im Neckarkreis. .. 6,94 4,89 Schwarzwaldkreid. 6,61 5,92. Sanftrld . . » . .5,90 6,38 Donald . „— 6,97 5,98 in Württemberg . . 6,85 5,78.

Sodann find von ben Tauglichen durch das Loos frei

geworden: im Nedarkreis. . . :-962 1043 Schwarzwaldkreis. 1042 902 Sanfte. -. . . 962 752 Donau . 1197 868 zujammen 4163 8565 thut auf 100 Taugliche ; im Nedached. . . . 89,75 42,16 » Schwarzwald. 42,41 40,16 Iogfild . . 2. 46,16 40,02%. Donsulield . 51,04 42,91 in Württemberg . . .. 44,74 41,35.

Ueber die zur Ginreifung verbliebenen Tauglichen folgen die Nachweiſungen unten bei den Ausgehobenen.

Uebergehend

II auf die Röcserardhi der Militärpfliätigen, fo wurbe das Meß derfelben tn ven Jahren 1866 und 1867 er fimald erhoben und fl das Ergebniß in den angehängten Tabellen IV. bis VL niedergelegt.

Das Minimalmaß beträgt in Württemberg fünf Buß fünf Zoll, Decimal, = 1,575 Millimeter, und es wird insbeſon⸗ dere eine Größe erfordert:

bei der Infanterie von mindeftens 6”, e m MReiterei von 7 bis 6‘, « u Artillerie von mindeſtens 5’ 9.

Die Untermäßigen wurden in den angehängten Tabellen nad drei Kategorien getrennt. .

1) Sole, weldhe unter fünf Buß meflen und vom Be=

235

zirkörefrutirungsrath unabhängig von der Muflerungslommilflon vom Kriegädienfte ausgeſchieden werben.

Diefelben betragen: 1866. 1867. im Nedartreit. - . » 28 17

Schwarzmalbfrets. . 21 21 Sagffre . . . . 16 12 Donaufeld . .. 11 8

zufammen 76 68.

Hievon kommen auf 100 Gemeflene: {im Nedartrit. . . . 0,58 0,89 Schwarzwaldfds. °. ° 0,45 0,52 Supflres . . . . 048 0,85 Donaufrdis -. °. '. ° 0,29 0,28 in Württemberg‘. '. '. 0,45 0,88.

2) Sole, welde 65° aber nicht 4“ mellen, vom Dienfte im aktiven Heere ausgeſchieden werben und in die Lands wehr übergehen, borauögefegt, daß fte fonft mit keinem Ge⸗ brechen behaftet find.

ALS kriegsdienſtfrei werben fle erft dann erflärt, wenn fle bis zum Aufrufe zum Landwehidienſte das Normalmaß nicht erreicht haben.

Dieſe betragen:

im Nedarkiid. -— » „987 234 Schwarzwalbireid.. .. - 288 196 SIapfltreiß . . -. 228 168 Donaufidd .„ . 124 102

zufammen 867 695 wovon auf 100 Gemeſſene kommen:

im Nedartii® . . . 5,97 5,85 z Schwarzwaldkreis. .4,98 4,88

„Jagſtkreis.. 5,95 4,80 VDonaukreis68,26 2,98 in Württemberg . . . 5,09 4,54.

286

Sodann

8) Solche, welche 5’ 4", aber nicht meſſen und wenn file fonft mit keinem Bebrechen behaftet und mit ihrer Loodnummer in die Gontingentögrenze gefallen find,

nächſten Jahresmuſterung verwieſen werben.

verhältnig wie die der vorangehenden Kategorie behandelt.

Ihre Zahl beträgt: ? 1866,

im Nedartiit. . . . 279 „Schwarzwaldkreis. 278

Iagfieeis . '. . . 184

Donaufeid. . ... 182

jzufammen 928

und Eommen auf 100 Gemeſſene:

im Nedarkeis. ... „5,81 Schwarzwaldfrid. .„ 5,94 Sapfliid . . . . 4,90 Donaufied . . . 4,78 in Württemberg . 5,42

1867. 259 201 185 137 782

Die Geſammtzahl der Untermäßigen beträgt. hiernach:

im Neckarkreiß... 594 Schwargwaltfid. . . 532

w Sanfte . » .. . 428°

Donau . .. . 817 zujammen 1866

glei auch mit Gebrechen behaftet ift.

510 418 860 247

1535 wovon mie oben ſchon erwähnt der größere Theil zw

Auf 100 Gemefjene kommen Untermäßige:

im Nedarkreid. . . . 12,86

Scähwarzwalbfreid . „. 11,37 Sagfltreie . , ©. 11,28 w„ Donaufeiß. . „8,83 in Württemberg . . . 10,96

11,67 10,81 10,60

7,09 10,08.

Haben fie bei Diefer das Normalmaß erreicht, fo werden fie mit fünfjähriger Dienflzeit beim aktiven Heere eingereiht, andernfalls gehen fle gleichwie die nit in das Gontingent Gefallenen in die Landwehr über und werben fle in dieſem Pflichtigkeits⸗

287

\

Im Nedarkreis waren demnach L) weiter Untermäßige als im Donaukreis.

Die wenigften Untermößigenchatte im Jahr 1866 Note tenburg (3,38) und 1867 Waldfee (3,98), die meiften 1866 MWeindberg (22,13) und 1867 Gaildorf (17,89).

. Bon den unter das Meß geftellten Militärpflihtigen haben dad Normalmaß und Darüber erreicht:

1866. 1867.

im Nedarkreit. „. „. . 4212 8861 Schwarzwaldfrid. . 4148 8685 Sagfitie® . . . . 8826 8085 Donau. „— . 8488 8236 zujammen 15174 13767,

thut auf 100 Gemeſſene:

im Nedartiels. . . . 87,64 88,38 Schwarzwaldfreis . 88,638 89,69 Sapfttid . . 88,72 89,40 „Donaukreis. . 91,67 92,91 in Württndbrg . . . 89,04 89,97.

Die Größe von 5’ 5” His im Nedartid . . 2 20. Scäwarzwaltrie . . . . Sanfte. - . 2 2 ee „Donaukreis. Fee ge in Bürttembarg . . 2.»

43,09 42,91 42,52 41,00 42,45

70 94% beſitzen:

42,87 42,83 42,98 40,75 42,26.

Es iſt hienach im Allgemeinen als mittlere Größe das Maß von 5’ 8” 0” anzunehmen, indem die mittlere Zahl. der Milttärpflichtigen, welche das Normalmaß und durüber erreicht

haben, einige Prozente mehr beträgt,

als die Zahl der Milde

tärpflicätigen, welche Die Größe. von 5” Bis 57 7% ger

befigen, nämlich: im Neckarkreis.. Schwarzwaldfrets: .- u Sagfitreis . .. 0. Donau .. in Württemberg. .

0,738 1,79 1,40 2,01 4,84 1,02 4,83 5,70 2,07 2,72.

288

In den einzelnen Oberämtern varlirt die mittlere Größe zwar zwiſchen 7’ 6 und 5’ 8 8’: allein es beträgt, wie aus der Tabelle VI. Hervorgeht, Die mittlere Größe für beide Jahrgänge Immerhin 5’ 8” 0,

III. Die Ausgehobenen. Das zu ſtellende Rekrutenkontingent betrug in den Jahren 1866 und 1867 je 4600 4600 Mann, Davon wurden geftellt: von den zur nächſten Jahresmuſte⸗ rung Verwieſenen der vorigen Alterd« Haffe, nachdem fle bei der wieder» holten Mufterung für dienſttauglich erkannt worden fnd . . . . . 48 883

Nichtgeftellt wurden, weil bie Tauglichen zu Dedung des Contin⸗ gents nicht zureichen. 8

Sonſtiger Ausfal. 1 zujammen 48 37. Bleiben für die laufende Alterd» klaſſe zu fielen . . . 4552 4568 Mann. Hievon Hat «8 gettoffen: den Nedarttid . . . . 1290 1310 Schwarzwaldkreis . . 1255 1211 Sagfttreiß - © 2.2 0.999 1008 Donaukeld . - . . 1008 1034 zufammen 4552 4563 und auf 100 Militärpflichtige: im Nedarkreis. . . . .„ 25,85 28,68 Schwarzwalbtreis. . 25,86 28,78 Jagſtkreis... . 25,60 28,77 Donaulreid. . 2... . 25,79 28,68 in Württemberg - . . . 25,78 28,68.

Differenzen rühren von den non ben Verwieſenen

{ind von den Ausfällen her,

ten

Auf 100 Tauglihe kommen:

im Nedarkiet . .- „ESchwarzwaldkreis. Jagſtkreis.. „Donaukreis. in Württemberg .

®,

——

®

[2

. 1866. . 58,81

- 51,08

47,94 42,99 48,91

259

1867. 62,95 58,92 53,65 51,11 62,92.

Die Verſchiedenheit in den beiden Jahrgängen und in den einzelnen Kreifen liegt in der größeren oder Heineren Zahl der Tauglihen, welche fih an der Dedung des Gontingents

zu betheiligen hatten,

Bon der zur Einreihung beftimmten Mannſchaft Haben ihre Militärpfliht durch Stellung eine Erjagmanned erfüllt:

im Nedarkreis.

Schwarzwaldkreis.

SIagfikreis . „Donaukreis

zuſammen Auf 100 Ausgehobene kommen hiernach Erſatzmann⸗

im Neckarkreis.

im SIagfifreis . Donaufrets in Württemberg .

An widerjpenflig Abweſenden

aufgerechnet: im Neckarkreis..

0

„Schwarzwaldkreis.

„Schwarzwaldkreis..

„Jagſtkreis. „Donaukreis . .

zufammen

128 119 109 ‚187

543

9,92

9,48 10,91 18,55 11,93

91 89 93 126

399.

6,95 7,35 9,23

12,19 8,74.

wurden dem Gontingent

55 54 30 14

153

54 49 85 30 168.

Auf 100 Ausgehobene kommen widerfpenftig Abweſende:

im Nedarkreis . Schwarzwaldkreis .

4,26 4,30

4,12 4,05

240

1866. im Iagfllri® . . . . 8,00 Donaukreis .. .. 1,39 in Württmbag . . «. .8,86

Außerdem find nidt worden:

die wegen Berufs zurückgeſtellten

Theologen und Schulgehilfen 88

Die in das Contingent gefallenen

bereitö im aktiven Heere dienenden

Breiwilligen . . . ar 88

die Kranken und Berhafteten V 18

die vor der Einreihung Geſtorbe⸗

nen, Untühtiggewordenen x. . . 24 zuſammen 113

Hievon trifft e8 auf 100 Ausgehobene:

im Nedarkreis. .. 0... 2,95

Schwarzwaldfreid ... 1,76

Sagfitrid . . . . 2,00

Donaufiid . . . 8,27

in Württemberg . „. . 2,48 Bon den Audgehobenen der laufenden

wirfli eingeliefert worden: .

im Nedartiid . .-. 1069

Scäwarzwalbfreis.- .- 1060

n Jagſtkreis 80 840

Donau . .„ . 774 zufammen 8748

Hievon kommen auf 100 Ausgehobene:

im Nedartrets. . . . 82,87 Scäwarzmwalbfreid. . 84,46 Sagfllreis . . . 84,09 Donau . . 76,79 in Württnbag . . . 82,23

1867. 8,47 2,90 8,68.

42

2,90 2,15 2,08 8,58 2,68.°

Altersklaſſe find

1127 1047 859 841

——

3847.

86,03 86,45 85,22 81,38 84,90.

Bei Vergleichung der Ausgehobenen mit der Geſammtbe⸗

völkerung ergibt fich, daß

1866. im Neckarkreis von . . 408,77 @ Säwarzwaldfreiß von 392,48 „Jagſtkreis von. . . 418,84 „Donaukreis von . . 426,59 in Württemberg von. . 409,21 im Nedarkrett von . . 896,98 Schwarzwaldkreis von 846,65 „Jagſtkreis vom. . .„ 881,25 Donaufreiß von . . 416,97 in Württemberg von. . 884,08 im Nedarkreis von . . 193,83 Schwarzwaldkreis von 164,58 „Jagſtkreis von. . . 184,40 Donaufrei? von . . 202,58 in Württemberg von. . 185,45

1 Dann ausgehoben wurde.

1867.

402,58 406,69 409,65 415,86 408,22 390,92 359,24 377,83 406,49 388,15 190,37 170,50 182,75 197,44 185,21

241

anweſenden,

männlichen Orts⸗ anweſenden

Tabelle J. iſt als Einſchlagtabelle hinten angehängt.

16

242

Tabelle II. Ueberſicht über die Bahl der untauglichen

58 Unter ben Bifttirten | Unter 100 Bifttirten > 1=5 .| waren umauglich: jind untauglich:. | = EsIEs8iE urn TA Seren 5 SEelr2El8, 288 $ 2.288 7 ra Er) mie = F 4 Oberämter. | .3 |*22] 38 328] 8 | 3 [88328 £ 5 age 5 = m Eu [" | =] Em Fu zal.silag 288,58 2 2528| 8 | | er = Eon 5 *F Zi © Er za la _#%E|l E | [ja lese 2 Nedarfreis, | | | Badnaug. 1324 313] 9 30] 1410 179]2,58] 9,5844, Beliabeim 12891 2>0]| 16) 201 99) 1355,72] 7,1435, Bönlingen „2331 2851 21) 27| 99 1477,37) 9,47|34, Bradenheim „| 258] 20] 6 32) 100) 13812,35112,50 39, Ganftatt . . [2300 2553| 5] 13) 100) 192la,14l 7,7346, Eßlingen. „1 2831 270 19 6| Gi 9117,04) 2,222 | Heilbronn. „2080 282f 8 25| 139) 172]2,84 8,6.49,20'60,09 Leonberg . | 311] 304 13 40 110: 1834,28) 9,87,46,04.60,195:

Zudwigsburg. | 318] 205] 6 22) 121) 14913,04| 7,51,41,30)50,50R

Varbah . „P 3031 294 Is! 35 37| 15056,12/11,90,32,99/51.0178 Maulbronn . | 2u0l 233 7 25! 120 101J2,71]| 9,69'50,00:62 4088 Redariulm . 1 2570] 265 2 10| 160, 181]0,76) 7,1760,38'68,316 Sumgart, Str] 430f 397] 17) 6 177 200]1,28| 1,51/44.59)50,390 Stuttgart, Umt P 30 3244 10, 10) 66) 8u13,05| 3,09/20,37'26,54] 4 Vaihingen „20 215] 6 33 120] 159]2,45)13,58 49,38/65,44B8 Waiblingen „I 2571 247] 53 27| 97 132]3.24/10,93|39, 28/534 0 Weinsberg 27 264 7 51 | 117) 1751,06 19,47 34,66 66,79 Summe: 490911 as0G| 175, 416 1976 2570]3,7U| 8,06 4,11/53, 47] 4 Schwarzwald: | Iccis. | Balingen . 3] 3334 6 17 119) 142f1,80) 5,10'35,74/42,642 Calw 125] 222] 5) 22) 66) 93$,00| 9,09,27,27/38,42012 Freudenſtadt | 32] Sr ne A re 13,57135,49/59, 00550 verzenderg 0 22 8 21) sun) 133|1,34| 9,42/48,87/59,09% Horb 23 224 2] 13) 76) 91,90) 5,83/34,08/40,81]18 Jtagold sb 31] 2! 29! 144) 18510,53|12,26 45,29)58,1849 Nenenbürg „oral Dil 15) 30) 62! 113]5,91/11,8120,38)44,10f Nürtingen P21 2sıf 71 25, 144) 1762,47] 5,80,50,70]61,97R Sberndorf | 300] 2904 28) 16) 118, 1625,66, 5,52.40,03]55,868 Reutlingen 13461 326] 13 23| 121 15718,99| 7,0537, 1148, 10RR6 Joltenburg , 1 304] 20 1 4123| 1431,31) 3,04)41,55)44,93123 Morwel .„ „I 330] 335 3 21) 124 118[0,02| 6,410 .37,81 145,199 Spaihingen . | 220] 221] 3) 12, 113) 128]1,36) 5,43/51,13/57,.020M7 u... 20 [6 29) 82. 117]3,05!14,72141,62)59,39 1 Zubingen , . I 32:71 3101 7 20) 146 173 2,21] 6,33 46,21 /54,75188 Zuttlütgen „123-1 231] 5 24) 97 12012,13110,26/41,46/53,5 1 Und. ,„ .|203l 2781 1% 27| 93 133]8.07| 9.71/33.45/47,89

——/[

—2—

Summe. Liassl For —— Summe: 466531 46801 141 391 1564 2399926

Ailitärpflichtigen der Altersklaffe 1845/66.

243

SE Umer ben Silitrten Unter 100 Bijilirten 5 =3 .[ waren untaualid ind umtaualıd:; & =, [s88|e ©=. 1 E Esgl z 3 Dberämter. | "2 [328138 8:8 | = 22 3:8 & | 8 I amier. | 33 aßlee zeil E | # I 2 |2Be:| & = Is se I ! Zeiss se = 3 sEletn| © = 13 z*r lesele: ==52 9 = IE2 = 23] 2) = 12 a jesrjss ass 8 |& jesjscı g | = 5 s£E Is2 335 # sa |#55 = IR TE ziel a ja®E| 2 d Jagſtkreis. | Aalen. . . 1,55' 5,04'44,18 50,77133 Srailäheim . 2,91:15,77 46,33:05,5659 Ellwangen . 2,69: 8,45 40, 95/55,09]48 Gaildorf . . 214 9,25 54,3166,20150 Serabronn 4,83) 7,32 29,6.7141,87119 Gmünd . 1,13: 7,63 26, 1238) 49] 9 Dal... 124]10,51| 3.50 34,24. 43,25]28 Heidendeim . 0,94 6,27,30,72:37,93[10 Künzelsau 3,62' 4.38 2281132. ll 6 Mergentheim. 3,42, 6,84 29 66 39,92]14 Neresheim 3,41 8,51138,72|50,64432 Oehringen 9,45| 4 ‚83 37,81152,14138 Schorndorf . 4,30, 8): 33,39, 68152,37139 Welzheim . 0,00, 9,42.41,89)51 ‚31 36 Summe: 3,92: 7,36 37,20 43,43] 2 Donankreis. | | | Biberah . 6,67 1,48112,96[21,11] 1 Blaubeuren 2,37| 3,55/23,40,34,32| 8 Ehingen 0,40' 7,26 17,74125,40 2 Geislingen 2,56 5,02.32,61.40,49]16 Göppingen 4,15 1,92 31,95'33.0211 Kirchheim. . 5,22 3,83 35,54 44,50]22 Saupbeim . . 2,19 7,47 28,63'33,59]13 Leutkirch 1,15 4,60 35,05 40,30117 Münjingen . 2,19 6,58°41,67:50,44131 Ravensburg . 1,61: 9,63 58,46/69,75]64 Riedlingen »,04 7,36:27,91|40,31]E5 Saulgau . 0,43 6,73,19.71 25,9 5 Tettnang . . 3,94 7,86:55,62,67,42162 Um ... 4,56 4,56 17,38 26,501 3 Baldfe . . 0,00 5,38 41,03149, 46]29 Wangen 0,00 4,19 6U,18.63,67[57 Summe: 2,97 5,36 32,75|41,08] 1 Neckarkreis 3, 70 8.66 41,1153,471 4 Schwarzw.⸗Kr. 48531 468011411 391: 186112396 3,0%) 8,35 39,8:3151,201 3 Sagftfreis. . 1 39021 3749 147 276 1395: 1818 3. 92 7,36 37,21, 43.48 2 Dauptfumme: 117654]1 7U4u4579, 1287:6431'8347| 3,41). 7,55 38,04|49,0U1—

244

Tabelle III.

Oberũmter.

Nedarkreis. Backnang .. Sen ingen .. Brackenheim. Ganftatt , . - Eplingen . eilbronn . eonberg. . » Ludwigsburg . Marbach . . Maulbronn Nedarfulm . Stuttgart, St. Stuttgart, Amt Vaihingen . Waiblingen Weinsberg . Summe:

Schwarzwald⸗ X

Balingen .. Calw... reubenfladt . errenberg. . ob ... Nagold. Neuenbürg. Rürtingen. . Dberndborf . . Reutlingen. » Rottenburg . Rottweil . . Spaidingen . Sul . .. Tübingen . Tuttlingen. .. Und . .

Summe:

pfliätigen.

Zahl der Militärs

Unterworfenen.

der ber är ation und dem

I

ii

waren untauglich: 7 8 182 8 = EFIEH: sc $ | 5]; ze Das 531 8 7 3815723 32318 * es 12 sr E58 BEE 355 | + 2 0 55 5 —558 =

z A el 8

Heberficht über die Zahl der untanglichen 8 | Unter ben Bifitirten | Unter 100 Zifitirten

find untauglid:

un)

DOONO nD > ..

[5

=

x

2

>

[3

=

5

>

>

ng 33838 De» We >

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9713,36| 5,46131,94|40,76416 14613,63|10,89|44,35!58, 876

11712,57112,82|34, 8051,98] 3,1 8611,17] 4,7

14012,24| 8 1003,90

I

Bailitärpfichtigen der

Dberämter.

Fagfitreis, Grailäbeim . Ellwangen . Gallberf . . Gerabrenn . a ai Helden em . Kinzelaau . Mergenibeim . - Meeben . Debtingen . Schorndorf Welzheim "Summe: Domnanfteis. Pibrad . . Blaubeuren Ehingen . . Geislingen . den Kirdbem. . Laupheim . . Leutlirch

Münfingen

Kelly . er

uloau . - Sale . 0 ya Balbfe . . Wangen .

Summe: Nedarfreis . Schwarzwaldkr.

Jagſtlreis Hauptſumme:

Unter den Viſitirten maren untauglich:

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Zahl ber Militär ifitation und bem Diele Untermorfenen

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wegen Orbrechen. überbanpt.

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- 1181,98! 5,16 39,68 46.8210 107[1,64| 5,; 3336.88 43,85

127 373 4 Ar 4. 36, 18 43, 35

| J

173 133211579 1,91 5, 5/9 2, *

245

Altersklaffe 1846/67.

|

Unter 100 Viſitirten find untauglich:

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ebrechen.

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Rörpergröße.

imegen mangelnber| überbaupt.

wegen Gebrechen.

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‚13| 9,3433,07 43, 419120 1243,81 10.87.39. 13, 53,91 4 1411,73 6,23.44,69 51,60)46 11804, en 29,25 10.64 29 13.03 ‚20,40, 5350,76 1 132]3,76 3 35148,11/55.22 1095,07 1, 3737, 19150,23139 154]1,51 4, 82 140, 19/49,52 107]3,01| 9,02) 23,19 0,2215

10:12,27 10,00 36,36,48.63B2 _9]1,60. 5 5 50,80H2 Er Baal 7,8913 Du7,3 7 b | 9812,43] 4,86/32,39 39,68111 6113,36] 5,3732,21 40,94]17 012,67] 1,33|36,00 40,00f14 13: Ye 3,83151,72 57,32158 177)0,37)10,00/55,19 65,56]83 h 4,28 2,09|32,48 39,75 12 119]1,50 4,53 47,51 53,84[53 b>]l,58| 6,58 27,5135,9:] 6

310,98] 5,42 20,55 35,95

—I0— 3,80)28,09 34 bl

2

01 1d 2.84 27

4, 18 45,

u |

2,82 8,55 36.33 48,001

2 136 1550.196% 2,02] 8 Ad 24 48,59 { 92 nE 41)

246 Tabelle IV.

Dberamt.

Nedartreis, Badnang . Befiabeim . Pöblingen - Bradenbeim . Ganflatt - Eflingen . - Heilbrenn . Leenberg Yubmigäburg . Marbach Maulbronn Nedarjulm. Stuttgart, ©. Etuttaart, Amt Vaihingen . Waiblingen Weinsberg.

Zuſammen

Zabl der Militär:

Ueberſicht über die verfchiedene Körpergröße der

Hievon meſſen:

| 5 Zu Fa Ff 6*

u: 47 unter bi8 | bis |. eis, | bie | bis, bis | St he 305, gufle Dep Gr, 7# Belo gel or "9% ge N v

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13,U

0,58 en 5,81 io - 734 |837 | 788 |62

f 28 |287 1279

‚du |

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1,43114,06 20, stage) 38! 1319472

71 44 531 64 | 45 | Kr

' 5,71113,21 110,45P0,00 16,78| 8,951 857

| 161 87 | 46 | 56 | 47 352 =,07110,8& 14 30]17,19 15,79'12.69] 5,%

93 1 31 | 4 49 | 45 | 3641 17 1,0-| 5,59 15,63]15,63|17,19)13,67] 859 ala2l ol a0| | 812

A,T2 8.15118,59]16,91118,03)14,59] 659

11 22 4| 3538| 22 | EIS 1,82] 8,80) 13,33] 9,2% sl 34 | 42 12 5,67] 5.16,15.96 15,4 Ay 8,50

161 23 | 45 51 | 3613

58. 7,24110,85/14.14]18,42|15.79/12,50 a

20 | 22 | 33 | 43 | 56 | 48 | 38] 6. 3,75] 9,56/15,02]17,75.16,38|14,68 ii 128 | | a | al

> 8,16]12,93113,61]17,01/15,99) 9 in 37'241 38 | 401 50 | 47 | a 5,04 6,50] 7,75117,05]19,77.14.73)15,12] 6,9 ala o| 4151| 3838| 39 2,64, 4.91]10,57.16,60|18,11,16,60/14,34] 983 ash an! as | as | 44 | BIS

' 5,53] 7,81112,34[17,89 18,89/13,60] 9,3

—14 271 491 71 Jah N 3,70]14,20, 14,81]14,20 16,05/14,81] I

i2. | is | 48 | 36. | 52 | 8] 8

0.50] 8,04.13,09]16,46 16,46113,5 5,%

16. | 21 | 34 | 40 | 40 | 31 4 6,48]10,53)12,55[18,22|12,15'13,36]10,59

16 | 26 | 6, 3 33 | & 9,54|1 1,83 17,56 [722118 1210,69 84

25 46 | 32 | 37 _| 23] 2 ‚15,27117.42 16.0 3,0] 7%

247

- Militärpflihtigen der Altersklaffe 1845/66.

Hievon meffen:

ı 6 seo 2°Jor 3ul6, aelor ————

sis | bis | biz | bis |-bis | bi | Bis | dia | dig ſammen.Jgemeſſen. 1”!6° 2e|6‘ 3#)6° 4ul6, 5-6’ 6rlor 7°,6° Br 6: gu | 9 91 9 gu 9 gm | 9 | 9

248

Oberamt.

Eu wald I kreis.

Balingen . Gm ... Treubdenftadt . Herrenberg. . Horb . . Nagob. . . Neuenbürg. Nürtingen. Oberndorf ; Reutlingen. . Rottenburg . Rottweil Spaidingen . Sul; . .. Tühingen . . Zuttlingen , . Urad)

Surlammen

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Hievon meſſen:

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11 | 121 36 | 48 | 70 | 61 | 47 5,87| 5,375 7,03115,70122,81118,60 12,81 18 | 18 | 17 | 88

54 | 45 I! 311 19 7,89.10,41]11.99!16,09|17,35|12,62 10,099 6,9 2 | 38 83 | 51 | 5 | 401 321] 2 5,88! 4,48 98712,11|1888121,52 1031] 6,7 13. | 10 271 42 | 48 23 15 2,69' 4,04 —28 21321650 17,94] 9,42

91 19 | 26. | 48 | 57 | 21 5,08: 7,28{11.6419,18]17,30|14,15 10,06] 7 16 | 281 37 | 61 | 55 | 45 | 321 24 9,06: 8,27]11,02115,35]14,1713,78 13,39] 7,09 28 | 21 | 28 | 39 | 36 | 35 | 34 | 13 ‚98' 6,34] 7,75111,62]24,65118,66 13,73] 7,04 14 | 18 | 22 | 83 | 70 | 53 : 39 | 20 6,21] 7,59]14,48|13,79]15,17]15,17 14,14] 5.52 8 40 | 44 | 44 ı 411 16 521| 588] 7,98115.83]1,03115,95 14,72]11,96 17 | 19 | 26 | 50 | 49 | 52

8 CT WS 59 3,66: 3,05| 9,76115,25[19,51!15,85 16,77 12 | i0| 82 | 50 | 64 | 52 ı 55

19 271 45 | 36 ' 35 9,14, 7,611 9,64|18,27}13,70|15,23 11,6% {8 | 151 19 | 86 1 27 | 30 | 283 3,16) 5,38] 7,59|16,77117,72|20,26 12,98

| 171 24 | 53 56 | 641 41 4,70. 7,26110,68)13,67123,08]14,96 13,2 11 17125 321 54|5|31 6,41: 8,27112,59|19,78J13,31|17.99 11,87 17: 231 85 | 551 37 | 50 I 33

Tabelle IV. Hievon meſſen:

6’ 6’ 2“ 6’ 3*I6" 4“6 5°I6° 616’ 716° 8 i bis | bis | bis | bis | big

4 2,071 1,65 0,83 5 2

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> © 2 > > = > = on un

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249

6 ge Zus Nicht bis Jſammen.gemeſſen.

250 \ | : Fortſetzung von

Hievon meflen:

Sberamt.

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Jagſtkreis. Aalen Crailsheim.. Ellwangen. Gaildorf.

0,39| 2,32 1 6 0,83|16,19 2 | 39

Gerabronn. Gmünd. Sl... . Heidenheim Künzeldau . Mergentheim . Neresbeim . Dehringen . Schorndorf Welzheim 2. Zufammen [3902] ie | 223 | 184 [376 | 558 I66o |655 | 486 | 353 2. Uraa,

Zuſam.

251 Tabelle IV.

Hievon meflen:

1” 6’ 2" Zu 4" 6’ Fu 6’ 6” zu 6 g" u bis | bis | bis | bis | bis | bia | 6ia | ia | vis [Iemmen.

6’ 1*|6’ 2°,6° 3”6° 4* 6 3; 6*,6' 7*6° 8*|6' 9“

9“ gu | gu 9:4 | 9% 9.“ | ge 94 9

252

Fortſetzung von

Hievon meſſen:

A— 5 50413 58637—ν Bus 9% Oberamt. | 25 funter) vis bi⸗ bie bis | bias | bis | bis I bis => 5 5 Zu Ar 455 5* Ai 61 f) zu Fi g" 5 9* or Ic: 9 gr Tan! Ki II] gen gr ge get ——— 0,37| 1,48 6,30 8,5214,07 haus 14,07 Bibrad ..| 27 1 4 71 231 381 39| 43| 4 38 2,96) 2,96] 8,58 13,02]17,75|14,79 17,16]11,53 Blaubeuren .I 1751| 5 I 15| 22] 30) 25] 291 20 0,81| 2,32] 4,03] 8,07 111,29119,35|16,53/16,53]1 1,29 Ehingen ..1 2354] 2 107 20] 28] 48| 41) 411 28 0,36) 3,94 3,55] 0,32/13,26]16,13118,28)17,56] 8,60 Geiglingen. .| 284] ı1| 11| 10 26) 371 45| Hl a9] 2% 1,60 4,47] 8,05/15,33H15,97|20.7715,02] 8.95 Göppingen. . 32351 51 id] 28I 451 50 65 | 47 28 | 3,48] 5,57] 7,6713 50|15,33/19,86 17,071 9,06 Kirhheim „.| 2908| —| 10| 16] 22) 30] 44] 57| 49] 2% 4,15! 5,51]11,20:14,11]14,94118,25 14.94 RD

Laupheim ..I 247] —| 10| 14l 27| 234 36 4 *

0,58 1,15) 4,02]10,02:13,22]1 Leutfich .. 170] 1l 21 7, 19| 23

0,44! 3,51| 4,82 02m iıla * Münfingen 1 230 1 a Alf 16| 397 56| 29] 305 18 0,40) 4,84] 6,05]10,08 17,74]14.92)15,32]16,53] 9,28 Navenäburg.. | 2 1| 12) 151 951 44] 37| 38] al 8 | 0,39 4,26) 7,75| 8,91/22.48[14,73]15,12]11,24 *

Rieblingen. .J 26001116201] 23 „58 3,36) 3,85] 7,21)

Saulgau ..| 214] —| 7 sh 15 "23 43| 34 31 a 1,131 6,74 ae 11,50116, 3911: 343114,05 19,17 oA Tettnang .. I 174 2| 12 21) 29 25 13 | 3,42 5,70 10, ‚S3115 38 16,; Y 15 9514,53] 9,12 Um. ...1 364 —| ı12| 201 38] 541 581 56 | 32 0,54| 1,08] 3,76410,22'17,74 10,751 20,3 12,90110,75 Maldfee. „.] 188 1 2) 33 vr F* AR | 3,50| 0,60] 8,9811, —— 372,1 Melzbei, „| 17: s| _1f 15) 19 a 2

31 5616,77

1 —— 0,24, 3,26| 4,7 15,40110,46 11

Zufomme. | 3909| i1| 124 | 182] 352 sol sin 6353| 566 | 398 058 5,97) 5,81]10,40|15,27]17,42]16,40,13,03] 7,9

991 28 287 | 270] 500 | 734] 837 | 753 | 6261 382 0,45) 4,931 5,04] 9,83114,85[18.23]16,83|13,76| 8,01

Urach 21 | 233 2781 460| 695 | 853 | 790 379 4,45] 5,95! 4 90]10,03]14,59|17,60|17, 4712,97 9,42

Zuſam. 16 | 2231| 1841 376 | 5581 6601| 655 6 33

» 5,09 5,42] 9,91[15,05117,49116,55 1 3,5

| 847. | 923 I1638 2565 12

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Tabelle IV. Hievon meflen: 6, 1“ 6’ 2" Zu 6' 4" 5% 6” zu 6‘ 8" 6' Zu: Nicht bis | bis | bis | bis | bis | big | bis | bi8 | big 6’ 2“ 3“ 6’ 4" 6’ 59“ 6* 6‘ 6’ 8” 9u jammen. gemeſſen. gu 914 94 9 94 gu 9⸗⸗ gg 94 5,56) 2,22] 0,74 6 2

3,55| 3,55] 2,37 6 4

(um —— —— —— ———— | e

—— J eu |

1,94 0, 740| 330| 108) 29

254 Tabelle V. Heberfiht über die verfchiedene Körpergröße der = Hievon meſſen: = | Oberamt. |- = s 5’ 45’ 595° 6 3. =funter| biß | bis | bis | bis za 66354 6566 2 ir ga gi gan Nedarkeeis. 1,12! 7,46) 5,55113,06 16 04 Backnang sl 3 | 201 Sal 35 | 43 0,386, 14 b, 1410,96 19,30 Befiabeim . „. [24] 2 14 (4 2 | 44 0,40 4,45 6,48111.24 15,39 | Böblingen . 2361 1111 16] 23 | 35 | ia 30 19 5,77, 3,16] 8,85 15,77417,69 17,69|11,16410,77 Bradenbeim 26 | 15 923] a 46 46 2937 233 3,92, 5,49|10,59 13,73|17.25/20,00/14,12] 6,67 Ganitatt 2661 | a 141274514 51 | 36 17 3,77, 6,28]12,97| 10,=8]19,66| 17,57! 9,62411,72 Eßlingen 2 344 Wh äar| de] 231 28 5,00 6,27] 8,56117,34]16,97/15,50111,07] 8.49 Heilbtonn. - [22] 16 17124 471 EI 2 | 0 33 0,39) 0,69) 5,01] 8,27\14,57115,75[13,73116,599 7,87 Leonberg . 200) 1 17) 151 21 | 37] Au | 35 i2| 20 0,451 6.91. 4,51] 9,03115,63]19,44!13 1917,01] 7,98 Lubivigsburg «| 308 9 20 31 20 451 56 | 2 4 23 0,341 408. 6,8111,23115, 310,41 1 73) 0,56] 8,16 Marbach zio ıl a2) 201 33 | 351 00 | “| 29 | 24 0,47 6,91 9,72 9,27118,05f1 2,50 14.51) 12.54 8,33 Maulbronn .Jeaıl 1 | 15 2] 0! sol 27 | 32) 27] 18 0,81 4,05 4,251 8,91 /14.17]20,65119,84| 9,31]11,7 Nedarfulm 34 2| mo | 1] 22| 351 51 49 | 23 1 29 2.59 4,61] 6,92,11,53]13,26117,87 ER 12,10 Stuttgart, St. | 339] | 9 16424 401 46 | 62 4? 0,37) 4,45 7,54110,45 12,:31114,93) (6 7913, 3 821 Stuttgart, Amt ara] il al al —30 12 0,19 5,42 6,10] 9,85)15,23]16,26|114,29 15,27] 9,85 Vaibingen . .] 21 | 11 31 0 | 371 33 | 29 I 9 0,42) 5,04. 3,30|]12.18 13,45 16.30120,17 12,51] 6,5» Waiblingen Jan] ı 12 8 1230| 32 A ' 30] 15 0,81 3.47 5,24]12,50117,74 165313 ‚10.14.92] 8,06 Beinäberg . He 2 2 | 13 | 441 41 30 | 47 Ei | 0,39) 5.35, 5,93]10,23 15,12]17,02|16,38, 13,2] 8% Zuſammen 4576| 17 259 1447 | 661 [744 |716 | 579 1355 Digitized by Google

ia An m

Militärpflichtigen der Altersklaffe 1846/67.

Hievon meſſen:

| 6' ale 2. 3” 6‘ 4“ 6’ 5 6’ 6 6’ zu 6‘ g 9

bis | bis | biß

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4.' 2. y 4 6°’ 5 6” 6’ zu g" 6 9. ges | Quo | gun | gun | gu | gu | ge | gu | gu.

9 | 2 5,10. 1,57 0,39 3 | 1

15 3 5,12 3,94| 1,18 13 io. 3 3,13) 2,08 0,35 9|,6 | 1 2,04! 1,36 0,68 6 2

4 | 510 130 0,92 2

——

486. 121 12) 3| AR 15 Fer

22

Zus

fanmen.

247

255

Nicht gemeſſen.

256

Dberamt,

Schwarzwald⸗

freis, Balingen . Galw . Freudenſtadt Herrenberg. Horb . Nagolb. . Neuenbürg. Nürtingen . Dbernborf . Reutlingen . Rottenburg Rottweil . Epaichingen Eu : Tübingen . Tuttlingen . Urach . .

Aufammen ]&

Zahl der Mililar—

Fortfegung ven

Hievon meſſen:

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18, O4 20, 3016 a

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Tabelle V.

Hievon meflen:

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0,34 1 0,52 1

Zu:

257

Nicht⸗

ſammen.gemeſſen. g

291 192 279 227 195 261 211 248 234 253 255 213 176 172 312 205 269

4053

21

258

Fortfekimg ven

* Oberamt. |- = SE ar a Jagſtlreis. Aalen 272 Crailsheim. 239 Ellwangen. 276 Gaildorf —260 Gerabronn. 271— Gmünd. 240

a a re Heidenheim .f JH! Künzelsau, „E27 Diergentbeim . Neresbeim ,„ 1201 Oehringen. +1 235 Schorndorf Welzheime.

Zuſammen 50-1

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Hievon mejien:

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Digitized by Google

259

Tabelle V.

Hievon meſſen:

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2| | 11=lo Pe 4,03| 1,46! 1,10| 0,37

4114| 3 Be ee 0) ee 2,37| 1,18! 0,79

6: 81 24) ei le et 5,30) 1,89| 1,14] 0,76

7 ar a: een er een 7,11| 1,68| 2,51

17 1.04. 6. er ee 4,61| 2,31| 0,46

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3| 3l| ıI-| —- Nr et JR 4,13 1,88 0,75 0,38

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3! 3l aAl|-!-I_|-!I-|- 714| 1,53

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6 Benz ve

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260

Fortſetzung wcı = = Hievon mefien: 15° Arlsı Dose J Dberamt. |33 us | viß [618 | bis | bis | vie | Bis | % == 5” 5 7“ 5 8 N 1) ar 9 9. 9 9

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"8,39114,99[17,37 LUSIEER! 720 | 493

Hauptfumme 115

|

Tabelle V.

bis 3,64] 2,02 5 2,01

1,29 3 2,59 7 4,27 20 10 1,81 4 1,59 3 4,44

‚57| 2,06 99 | 316

3 2,67 6 .

0,76

Hievon meffen: 6 fr 6‘ Yulgı 3.6 446° 56 66° bi

bis 8

1,62 0,40 4 1 0,67 1 0,44 1 0,43 1

116

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big 6‘ 4’ 6‘ au 3“ 6’ 4" 6 5 6” z.' 8. 9 9 94 99° gu gu 9.4 34 | 9 94

Zu: fammen.

. 261

Nicht: gemeſſen.

26

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Mittlere Bewegung des Sodenfees während der _ Beriode 1853 1867,

aus ben am Friebrihshnfener Pegel gemachten Beobachtungen abgeleitet. Mit eıner graphiſchen Darftellungd. 5

Zu Ende des Jahres 1868 trat ein Verein von Männern zufammen, welcher ſich zur Aufgabe ftelte, durch Errichtung

einer Anzahl von meteorologifchen Stationen an den Ufern

des Bodenſees die Witterungsverhältniſſe des Bodenfeed zu er⸗ forſchen. Dieſe meteorologiſche Commiſſion des Bodenſeevereins hat in den Bereich ihrer Thätigkeit auch die Unterſuchung der

Bewegung des Bodenſees gezogen, zu welchem Zwecke regelmäßige

Beobachtungen an einer Reihe von Pegeln*) eingerichtet wurden. Zwar beſtehen ſchon derartige Beobachtungen geraume Zeit an verfchiedenen Häfen des Bodenfeed und könnten und biefelben auf eine Reihe wichtiger Fragen Antwort geben, fo indbejondere über die Geftalt der Oberfläche des Sees, über die Ver⸗ änderungen berfelben u. ſ. w, menn die Nullpunfte Der ein⸗ zelnen Pegel durch ein genaues Nivellement auf denfelben Hori⸗ zont rebucirt wären. Gin foldes Ninellement wird in nicht zu ferner Zeit zur Ausführung gelangen.

Eine der Aufgaben der europäiſchen Gradmeſſung if nämlih die Verbindung der großen Meere unter einander durch ein genaues Nivellement; in ner Schweiz iſt der größte Theil des Nivellements- beendigt; Württemberg hat im Som⸗ mer 1868 mit der Bahnlinie Stuttgart « Goldshöhe-Grails«

*, &3 find beren gegenwärtig zehn: nemlich 3 regiftrirende Pegel zu Friedrichshafen, Lindau, Conftanz; gewöhnliche Pegel baben die Stationen: Lindau, Meeräburg, Ludwigshafen, Stein, Schaff hau⸗ jen, Romanshorn, Rorihad.

267

heim⸗ Heilbronn» Stuttgart begonnen und wird in Sommer 1868 an ven *Bodenjee vordringen, an welchem ein natür= her Anſchluß der Nivellements der einzelnen Uferftaaten an einander ftattfindet, bei meldher Gelegenheit die Höhenunter- ſchiede der Bodenfeepegel beftimmt werben jollen.

Was die gegenfeitige Benügung der Pegelbeobachtungen etwas umſtändlich macht, iſt Die Anmendung der verjchiedenen Maße und das erfte Bedürfniß, welchem die meteorologijche Commiſſion des Bodenfeed entfprehen muß, dürfte Die Ein⸗ führung von Pegeln mit einheitlihem Maße fein, in der Art, Daß neben den ſchon beftehenden Pegeln in unmittelbarfter Nähe neue Pegel Ängebraht und eine Zeit lang zur Reduction bes «inen auf den andern an beiden beobachtet würde. Als ein- heitliches Maß müßte dad Meter gewählt werden. Bon einem Mitglied der meteorologifchen Bodenſeekommiſſion um feine An⸗ fiht über Die an den Pegeln zu trefienden Aenderungen bes fragt, wurde der Verfaſſer auf die bisherigen Pegelbeobachtun- gen aufmerfjam gemacht und unterzog die 15 Jahrgänge1855 bis 1867 einer Berechnung, deren Reſultate im Nachfolgenden zufammengeftellt werben.

Zur Darftelung der Bewegung des Bodenjeed bediente er ji der Dove'ſchen fünftägigen Perioden, welche das ge= wöhnliche Jahr in 73 gleiche Theile theilen; bei Schaltjahren Hat man 72 fünftägige Perioden und eine von 6 Tagen (Schr. 25.— März 1.). Stände unter dem Nullpunkt des Pegels werden durch (—) bezeichnet. Die Angaben felbft find in württembergifhem Maße (1 F. = 127 P. L.) gemalt.

Der mittlere Waſſerſtand (in einer Meereshöhe von 15 Par. %.) ergiebt ſich aus den 15jährigen Mitteln der 73 Ödtägigen Perioden 3,1454 über dem Nullpuntte des Pegel.

Die größte Höhe in dem 15jährigen Zeitraum hatte der Bodenfee 1855 Juni 20. mit. . . 2... 10.45,

die kleinſte Höhe 1858 Febr. 22 mit . . 0.88,

fomit beträgt feine größte Schwantung. . . 11.33.

268

Bei feiner größten Höhe fand der Bodenſee 7.30 Fuß über dem 15jährigen Mittel; zur Zeit ſeiner kleinſten Tiefe war er 4.30 unter den mittleren Stand geſunken. Sein Mari⸗ mum entfernt ſich aljo beträchtlich mehr vom Mittel, als fein Minimum. Diefelbe Bemerkung machen wir bei Bergleihung der Mittel aus den höchſten und aus den tieffien Ständen der einzelnen Jahre; es ift nämlich das mittlere Marimum eines Jahres 7.34, dad mittlere Minimum = 0.30; bas erfiere liegt 4.19 über, das legtere nur 2,85 unter dem mitt- Ieren Waflerfland. Die Differenz zwiſchen den beiden mittleren Ertremen, ober Die mittlere jährliche Schwanfung des See's ergibt fh 7.04 8. j

Die Extreme, welde in den einzelnen Jahren vorfamen,

waren die folgenden: Marimun. Tatum. Minimum. Datum. Schwankung.

1853 10.40 Juli 18.19. 0.10 Decbr. 31. 10.30

1854 7.70 Juli 14. 0.22 San. 28.—30. 7.92 1855 10.45 Sunt 20. 0.82 Decbr. 31. 9.63 1856 6.96 Juli 23. 0.25 April 9.10. 6.71 1857 5.50 Juni 16. 17. 0,01 Dechr. 31. 5.49 1858 5.46 YUug.1. 0.88 Febr. 22. 23. 6.34 1859 6.23 Juni 20. 0.22 Sanuar 28. 6.01 1860 8.02 Juni 17, 0.438 Febr. 26. 7.59

1861 8.05 Juli 10. 11. 0.77 Febr. 23. 24. 7.28 1862 6.10 Juni 26. 27. 0.68 Januar 5.6. 5.42 1863 7.10 Juni 21. 0.67 Mär 6.—8. 6.43 1864 7.37 Juli 5. 0.33 Decbr. 81. 7.04 1865 4.78 Aug. 26.—81.0.08 San. 13. 14. 4.40 1866 6.90 Aug. 16. 17. 0.10 San. 8.—10. 6.80 1867 9.14 Juni 17.183. 1.09 Dechr. 31. 8. & Mittel 7.34 Juli 9. 0.30 Januar 28. 7.04.

Die größte jährlide Schwankung weist da8 Sahr 1853 auf mit 10,30, die Eleinfte 1865 mit 7.40,

Die mittlere jährlide Bewegung des Bodenſees flellt nun Die folgende Tabelle 1 vor, welche die i5jährigen Mittelftände von 5 zu 5 Tagen enthält. In verjelben Tabelle find weiter die größten Abweichungen enthalten, welche die Htägigen Mittel

269

der einzelnen Jahre von den 15jährigen Mittelzahlen zeigen. So war 3.2. für Januar 1—5 der größte Stägige Mittel⸗ find = 1.45 + 1.69 = 2.84 im Jahre 1855, der kleinſte im Jahre 1858 mit 1.15 1.22 = 0.27.

Bon den 78 ftärkfien Ueberſchreitungen (-F) des Mittels fallen die meiften (28) in das Jahr 1867, 16 in das Jahr 1860, 18 in das Jahr 1855, 7 in daß Jahr 1853; während von den flärkften Abweichungen unter das Mittel die größte Zahl (22) in das Jahr 1857 fallen, ſodann 18 in das Jahr 1858. Die 5tägigen Mittel blieben alſo am tiefflen unter der normalm Höhe in der Periode von September 1857 bis März 1858.

Aus den mittleren Höhen der Tabelle 1. ergiebt ſich, daß der See zu Anfang des Jahres ſinkt. Nachdem er in der 5. Gruppe des Januar fein Minimum erreicht Hat, ſteigt er wieder um 0.20 bis Febr. 5—9, um von da an zum tiefften mittleren Stand des Jahres (0. 84) am Schluß des Zebruar zu finten. Don da an fleigt der See Anfangs lang⸗ fam, (im März um 0.45) vom April an raſcher und Hat feine größte Höhe in der Zeit Juli 5.—9. erreicht; der höchſte Stand des See's füllt alſo in die Zeit der größten Wärme, Diefer Zufammenhang beider Maxima iſt ein natürlicher, ift bie Wärme am größten, fo wird Schnee und EIS der Gebirge in Wafler verwandelt und Der See erhält hiedurch einen be- Deutenden Zuſchuß an Waſſer. Bon dem böchſten Stande aus beginnt der See wieder zu finfen und erreicht ein Mini⸗ mum erft wieder im Januar des nächften Jahres. Das Sinken in der zweiten Hälfte des Jahres geſchieht Iangfamer, ale das Steigen in der erften Hälfte. Der mittlere Stand des Jahres kommt zweimal vor; in der ‘Periode des Steigens hat der See ben mittleren Stand von 8.15 am 5. Mai, in der Periode des Fallens am 20. October; die Oberfläche des Sees fteht über dem Jahreömittel 168 Tage, unter damfelben 197; bie Zeit der Stände über Mittel ift um 31 Tage kürzer, als bie Zeit der Stände unter Mittel.

Auf der beigegebenen Lithographixten Tafel ft auf Grund Der Stügigen Mitsel die mittlere Bewegung des Bodenſees gra=

270

phiſch dargeſtellt durch Die mittlere der Drei Curven. Die obere Curve fielt die größten Abweihungen über vie 15jährigen Mittel, die untere unter diefelben vor. Sämmtliche Gurven der einzelnen Jahre verlaufen Daher zwifchen der oberen (Gurve der Maxima) und der untern Linie (Gurveder Minima). Beide entfernen ſich am weiteſten von ber mittleren Linie zur Zeit der höchſten Stände des Sommers ;' um dieſe Zeit zeigen ſich zwiſchen den Ständen verjchiedener Jahre die größten Ver⸗ ſchiedenheiten. ine auffallende Einbiegung zeigt Die Curve der Minima Ende Juni und Anfangs Juli; es zeigt ſich bier der Ginfluß bejonderer Trodenheit während dieſer Zett (1865). Indeſſen iſt dieſer tieffte Stand de8 Sommers noch über Dem Mittel des Halbjahrs October März. Eine zweite Ein« biegung zeigt die Curve der Minima Ende October, herrührend von der regenlojen Zeit September bis Anfang October 1865. Die Eurve der, Marima hat zu Anfangs des Jahres zwei Ausbiegungen nach oben; die erſte gehört dem Januar 1855, die zmeite dem Februar 1867 an (Ueberſchwemmungen in ver⸗ Ihiedenen Theilen des Landes).

Die 15jährigen Mittelflände der einzelnen Monate find folgende:

Jan. 099 Ma 8.75 Set. 4.37 Gebr. 0.97 Juni 8.80 Dt. 3.27 März 1.06 Juli 6.23 Nov. 2.16 April 2.20 Aug. 5.28 Dee. 1.49.

Die 5tägigen Mittelftände in jedem der 15 Jahre ſind aus der Tabelle 2. zu erfehen, in welcher angegeben iſt, um wie viel in jeder der 5tägigen Periode der See gegenüber dem 15jährigen Durchſchnittsſtänden zu Hoch oder zu nieder (—) war. So finden wir 3. B. für 1860 April 11—15 die Zahl 0.62; der 15jährige Durchſchnitt für 'diefe Periode tft aber nah Tabelle I. 2.25, fomit fland in der bezeichneten Zeit der See 2.15 + 0.60 2.75: %. über dem Null- punkt des Pegels. Für 1861 Mat 21. 25. findet ſich in Tabelle II. 1.39. Der 15jährige Durchſchnitt iſt nad Tabelle I. 4.18, aljo war der mittlere Stand des See's in der. Zeit 1861 Mat 21.—25. = 4.18 1.89 = 2.79 8.

271

Die Abweichungen von den 15jährigen Mittelſtänden wer⸗ den je nach der Jahreszeit bald in engere, bald in weitere Grenzen eingeſchloſſen ſein. Man erhält einen Maßſtab hiefür, wenn man die in jeder Periode vorkommenden Abweichungen ohne Rückſicht darauf, ob ſie über oder unter dem Mittel erfolgen ſummirt und die Summe durch 16 dividirt. Je kleiner der Quotient oder die mittlere Abweichung aus fällt, deſto weniger werden fih in den einzelnen Jahren die wirfliden Stände vom Mittelftande entfernen, deſto Kleiner tft die Veränderlichkeit des mittleren Standes.

Bür Die einzelnen Monate ergeben ſich aus Tabelle II. folgende Werthe der mittleren Abweichung :

Jan. 0.60 Mat 0.98 Sept. 0.98 Febr. 0.54 Sunt 1.29 Oct. 0.95 März 0.48 Juli 1.42 Nov. 0.52 April 0.77 Aug. 1.09 Dec. 0.54.

Die Veränderlichteit ift aljo am kleinſten in den Winter- monaten, am größten im Sommer, was auch aus der folgen- den Zufammenftellung der Marima und Minima der einzelnen Monate ſich ergiebt.

272

Januar . . Februar... Mir... April ... Mai...

Juni... Juli ... Auguſt . . September October. . November Dezember .

*

Mittleres. Marim. Minim. 1.52 0.61 1.24 0.67 1.46 0.66 2.96 1.31 4.74 2.61 6.73 461 7.00 5.53 6.16 4.45 5.15 3.63 4.03 2.58 2.78 1.65 1.96 0.95

Mittl.

monatl. Größtes

Diff. 0,91 0.57 0,80 1.65 2.13 2.12 1.47 1.71 1.52 1.45 1.15 0,98

Marin. 2.75 8.20 3.00 4.72 7.20

10.45

10.40 9.26 8.46 7.77 4.90 3.03

Jahr. 1867 1867 1867 1867 1867 1855 1853 1855 1860

1860

1360 1854

Kleinſtes. Minim. 0.64 0.88 0,87 0.23 0.70 2.44 2.74 2.84 2.06 1.19 1,16 0,01

Jahr. 1858 1858 1858 1858 1865 1865 1865 1859 1857 1865 1865 1857

Größte Diff. Jahr. 8.39 1.77 1862 4.08 1.82 1862 8.387 -1.30 1859 4.49 8.20 1853 6.50 3.70 1860 8.01 5.03 1855 7.66 2.25 1863 6.42 2,95 1853 6.40 2.65 1855 6.58 3.10 1866 3,74 2.61 1060 8.02 1.038 1867

Kleinfte monatliche Differenz.

0,22

0.21 0.27 0.36 0.88 1.10 0.78 0.63 0.84 0.42 0,32 0,50

Jahr. 1866 1855 1866 1361 1366 1857 1856 1857 1859 1857 1854 1862,

273

Die Mittelftände der einzelnen Jahre und ihre Abweichun⸗

gen vom 15jährigen Mittel 3.15 :find endlich folgende: 1853 3.838 0.68 über Mittel, 1854 2.81 0.34 unter 1855 4.95 1.80 über 1856 2.94 0.21 unter 1857 212 1.08 1858 2.27 0.88 5 1859 2.78 0.37 1860 4.28 1.13 über 1861 3.00 0.15 unter 1862 2.87 0.28 1863 8.14 0.01 1864 8.00 0.15 1865 2.20 0.95 1866 3.05 0.10 1867 4.28 1.08 über RR

Die mittlere Abweichung eines einzelnen Jahres ergiebt

fih = 0.61. Das größte Jahresmittel Hatte 1855 mit 4.95,

(jodann 1867). Das Eleinfte 1857 mit 2.12 (ſodann 1865);

die Differenz beider beträgt 2.83 F.

ua 2a za a3 3 zz zz zz 3 2 z gg 8

BWürttemb. Iahrb. 1867. 15

274

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Der Viehſtand Württembergs ua der Aufnahme vom 2. Januar 1868.

Da wir im Jahrgang 1864 der würtiembergifchen Jahr: bücher eine eingehendere Darftelung über den Viehſtand Des Landes, feine Zu- und Abnahme und die Vertheilung deſſelben über die verſchiedenen Landesgegenden geliefert haben, jo bes ſchränken wir und für dießmal darauf, die Ergebnifie der Auf- nahme vom 2. Januar 1868, melde. in der hinten beigegebenen Einſchlagtabelle A zufammengeftellt find, mit Bezug auf jene Abhandlung möglichſt kurz zufammenzufaflen.

I. Pferde-

Die Gefamtzahl der Pferde tft gegenüber der letzten Auf⸗ nahme vom 2. Januar 1865 zwar nur um 230 Stüd ober 0,2 °/, des Standes von 1865 zurückgegangen, allein da diefe Abnahme in der Weile erfolgt ift, daß die Zahl der Kohlen ſich um 3512 vermindert die der Wallachen dagegen um 2917 vermehrt Hat, während die Zahl der Hengfte gleichgeblieben und bie der Stuten nur um 865 Stüd größer geworben if, fo liegt fon Hierin ein Anzeichen, daß die Pferdezucht fich nicht mehr auf der früheren Höhe erhalten hat. Dieß wird auch Dur - folgende weitere Zahlen beftätigt.

Bon den am 2. Sanuar 1865 und 1868 gezählten Foh⸗ Ien waren nämlich geboren im Jahr

283

1862 5091 1865 4514 1863 6503 1866 5419 1864 5746 1867 3900

17,345 13,833.

Es tft alfo fon von 1864, fodann aber namentlich yon 1866 an ein erheblicher Rüdichlag in der Zahl der 1—3» jährigen Fohlen bemerklich und zugleich zeigte ſich übereinflim- mend hiemit au in ber Anzahl der von Landbeſchälern be= deckten Stuten in den lebten Jahren eine fetige Abnahme, denn erfiere beitrug im Jahr

1864 9716 1865 3072 1866 7249

1867 6824 *)

Ohne Zweifel tft alſo die Pferdezucht zurüdgegangen und der Grund Hievon dürfte darin Iiegen, daß fle bei den niederen Pferdepretfen nicht mehr jo lohnend tft.

Im Verhältniß zur ortsanweſenden Bevölkerung des Lan bed berechnet ſich die Zahl der Pferde folgendermaßen. Es fommen in Würtemberg auf je 100 Einwohner

1) Pferde von 3 Jahren und darüber und zwar: a) Sendfte . 2. 2.0. 0,21 b) Stuten . 2 2.2. 23,80 c) Balladen . . . . 2,58 Zufammen 5,09 2) Pferde unter 3 Jahren (Bohlen geboren in den

Jahren 1865, 1866 und 1867) u er OT fomit Pferde im Ganın . - » 2. 2 20 e0. 5,86 gegen 5,97 im Jahr 1865.

Die Vertheilung des Pferveftandes über Das Land aber ift, wie aus nachfolgender Tabelle B erfehen werden kann, im Weſentlichen die gleiche geblieben.

) ©. das Wochenblatt Land⸗ und Forſtwirthſchaft von 1867 S. 228 und von 1868 ©. 2

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286

237.

Sowohl die Reihe, in welcher Die einzelnen Oberamts⸗ bezirke 1865 hinſichtlich der Anzahl der Pferde, die auf je 100 Einwohner kamen, der Ordnungszahl nach auf einan⸗ der folgten, iſt mit geringen Abweichungen wieder dieſelbe, in⸗ dem nur bei den Oberamtsbezirken Heidenheim und Balingen ein Herabrücken um 7 Stellen*) wahrzunehmen iſt; als auch die im Jahrg. 1864 diefer Jahrbücher Durch das beigegebene Kärt⸗ hen bezeichneten landſchaftlichen Bezirkögruppen folgen Hinfichtlich der Stärke ded Pferdeſtandes wieder in derſelben Ordnung aufs einander. Denn nimmt man bei den betreffenden Oberamts⸗ bezirken den Durchſchnitt der in der beigegebenen Tabelle be⸗ rechneten Zahlen, in denen der Pferdefland auf je 100 Ein- wohner ausgedrückt tft, fo kommen für je 100 Einwohner

Pferdeſtand vom 2. Jan. 1865 Pferde 1) auf die pferdereichen 11 oberſchwäbiſchen Bezirke Muͤnſingen, Blaubeuren, Chingen, Laupheim, Biberach, Riedlingen, Saul⸗ gau, Ravensburg, Waldſee, Leutlirch und 14,09 Wangen. en. . 2) auf die 5 Oberämter Urach, Geislingen 7,39 . Ulm, Heidenheim, Neresfim . . . 6,80 3) auf Die 8 Bezirke Ellwangen, Crailsheim, Sal, Gerabronn, Mergentheim, Küns 6,33 zeldau, Oehringen, Nedarfulm. . . 6,87 °*) Anftatt der alten Ordnungszahlen 23 und 28 nunmehr 30 und

35. In beiden Bezirken ift die Zahl der Kohlen gegenüber von ber Zählung von 1865 eine erheblich geringere. Es wurben nämlich gezählt

im Alter von 3 Jahren und das unter 3 Jahren. Zufammen.

18,53

er. 1865 . 1248 501 1749 1868 1297 152 1449 Heidenheim. + 49 349 300 1865 1685 408 2093 1868 1584 279 1863 101 129 230

Bei Balingen fol nah ber ſchon aus Veranlaffung ber Ichten Zählung eingezogenen Notiz die Schwanfung in der Zahl der Fohlen darin ihren Grund haben, dag ber Verlauf der Fohlen an die Händ⸗ ler zur Zeit der Zählung entweber ſchon flattgefunden hatte ober noch nicht. (S. den Jahrgang 1864 ©. 146.)

288

deſtand aa 1865 Pferde.

4) auf die 7 Oberämter Freudenſtadt, Oberndorf, Sulz, Rottweil, Tuttlingen,

5,63 Spaidingen, Balingen . . 5,46 5) auf die 7 Bezirke Horb, Nagolb, Calw, Herrenberg, Böblingen, Maul⸗

4,69 bronn . . 4,46 6) auf die 4 Bezirke Aalen, j Gaildorf, 4,02 Göppingen, Reutlingen . . 4,12

7) auf die 19 pferbearme Bezirke Rotten- burg, Tübingen, Nürtingen, Kirchheim, Eflingen, Stuttgart Stadt, anftatt, Waiblingen, Schorndorf, Welzheim, Gmünd, Backnang, Marbach, Vaihingen, Neuenbürg, Bradenhetm, Beſigheim, Heil« 2,55 bronn und Weinberg . . . 2,59 8) auf die eine ausnahmsweiſe Stellung einnebmenden 8 Oberamtöbezirke: 6,68 Ludwigeburg (Milttärpfrde) . . . 7,28 6,28 Tettnang (Bodenfergegnd) . . . . 6,70 3,62 Stuttgart Amt (Geftütpferde) . . 3,79. Auf eine geographiige Meile kamen 1865 in Würt- temberg 295,03 und kommen der Aufnahme von 1868 294,40 Pferde.

N. Daulihiere, Manleſel und Giel.

Die Zahl verfelben vermindert. jich fletig und ed wurden 1868 im ganzen Land nur noch 237 gegen 284 im Jahr 1865 gezählt. Gegenüber der älteften Aufnahme vom Jahr 1818 beträgt die jegige Anzahl etwa den vierten Theil. Wie bei der letzten Aufnahme von 1865 befinden fi hievon auch 1868 wieder die meiften nämlih 125 oder 58°), in den 3 Oberämtern Rottweil, Calm und Horb.

239

IM. Rindvieh.

Der Rindviehſtand zeigt gegenüber der "Aufnahme von 1865 eine beträchtliche Abnahme und zwar in ſämtlichen Gat⸗ tungen, denn ed wurden gezählt:

aa Ivieh u.

am 2. San. ae ne Kalbe. Fo & 1 laden

1865 8572 132,249 485,602 700 164,794 974,917

1868 8144 117,900 465, 943 155, 371 163,655 911, ‚013 fomit 1868

weniger 428 14,349 19,659 28,329 1,139 63,904

Nach dem der Rinvviehftand Württembergs im Jahr 1864 eine nie wahrgenommene Höhe erreiät Hatte, trat in Folge des großen Futtermangels in dem trodenen Jahrgang 1865 wieder ein ſtarker Nüdfchlag ein und die dadurch entftanvenen Läden find, mie obige Ueberficht zeigt, immer noch nicht aus⸗ gefüllt, denn nur die Zahl des einjährigen oder im Jahr 1867 geborenen Schmalviehs kommt dem Stande von 1865 nahe, wie denn auch das Jahr 1867 unter den 3 Jahren 1865 bis 1867 allein eine befiere Kutterernte aufweist. Nach dem Durchſchnitt der 15 Jahre 1852— 1866 beträgt die mittlere Ernte an Heu, Oehmd und Klee 33,998,015 Gentner. Ge wurden aber bievon geerntet in den Jahren:

1862 36,482,189 Etr. 1865 25,609,814 Etr. 1863 40.,139,348 1866 32,562,225 1864 31,611,094 1867 37,538,558

Die verhältnigmäßige Stärke des Rindviehſtands in den einzelnen 2andeögegenden, welche die folgende Tabelle C zeigt, {ft mit wenigen Abweichungen diefelbe wie ſchon bei den Zäh⸗ fungen von 1865, 1859 und 1856, denn von den ſämtlichen im Jahrgang 1864, ©. 171 ff. durch ein Kärtchen auch geogra- phiſch näher bezeichneten Oberamtsbezirken des Landes erfcheinen diejenigen, welche 1865 mit der O.⸗3. 1—28 den flärkfien Rindviehftand Hatten auch 1868 wieder als folche, jedoch mit der Ausnahme, daß, wie dieß auch 1859 ſchon einmal der Fall war, der Oberamtöhezirt Marbach mit der O..3. 28 an die Stelle des Bezirk Spaichingen tritt, welcher dießmal mit der O..3. 36 in die zmeite Klafie fällt. Auch zählen fie anftatt 57—117 Stüd im Jahr 1865 dießmal nur 52—109

Stüd auf je 100 Binwohner. MWüztt. Jahrb. 167. 19

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293

Ebenſo find die 22 Bezirke der zmeiten Klaffe mit mit- telftarfem Rindviehſtand, welche 1865 45—56 Stück auf je 100 Einwohner zählten, mit der Abweichung dieſelben geblieben,

daß für die früher zur zweiten Klaffe gehörigen Bezirke Böb⸗

lingen und Göppingen nun die 1865 in dritter Klaſſe geweienen Oberämter Nürtingen und Schorndorf in Die zweite Klaſſe fi einreihen und dag fie jeßt nur noch A2—51 Stüd pr. 100 Einwohner aufweiſen. Die übrigen 14 Bezirke mit ſchwachem Viehſtand, in melden 1865 (abgejehen vom Stabt- direktionsbezirk Stuttgart, mit nur 1,20 reſp. 1,15 Stüd auf 100 Einwohner) 26—45 Stud gezählt wurden, befaßen 1868 nur noch 24—42 GStüd.

Bergleiht man nun die Abnahme des Rindviehſtands in dieſen verfchiedenen Bezirkögruppen, beziehungsweiſe Landes⸗ theilen, fo ergibt ſich, daß ſolche in den beiden erfteren Gruppen gleihmäßig ſtattgefunden Hat, in der dritten aber am ftärkften war, denn Der durchſchnittliche Vichfland auf je 100 Einwoh⸗

ner berechnet fi für Die Bezirke der im Zahr 1865 im Jahr 1868

- Iten Gruppe zu 77 71 I, u: 50 46 Ill R 35 31

Es beträgt alfo bie Abnahme yon 6 Stüd in Gruppe I und von je 4 Stüd in Gruppe II und III, in Prozenten ausgedrückt, für Gruppe I und II 8 Proz, für "Sruppe II dagen 11 Proz. Für Das ganze Land berechnet fich die Abnahme dagegen nach dem Derbältnig von 55,75 Stud für je 100 Einwohner im Jahr 1865 gegen 51,22 Stück im Jahr 1868 auf 8,1 Prozent. Auch innerhalb der einzelnen Bezirkögruppen ergeben ſich aber in Beziehung auf. die verhältnigmäßige Stärke des Rind- viehftandse manche Veränderungen und wenn man auch biefe in Rechnung nimmt, fo ift eine bebeutendere Abnahme des Standes im Ganzen bei folgenden Oberämtern eingetreten:

Rindviehſtand auf D.:3. O.⸗J. auf 100 Einw. im Abnahme von 65 von 68 Jahr in Proz. 1865 1868 Oberamt Heidenheim 85 49 51,28 42,64 16,9

Rottenburg 32 41 52,82 45,24 14,4

i * *

294

D.: von

Rindviehſtand auf . 8.3. auf 100 Einw. m Abnahme

von68 1865 Jahr 1868 in Proz.

Oberamt Spachingen 28 36 56,88 47,83 15,8 Leonberg 859 47 50,27 48,18 14,2

Tuttlingen 41 48 49,95 42,86 14,2

Rottweil 21 27 61,89 52,30 15,5

Sb. 29 85 55,57 4797 13,7

. Geislinge 837 43 50,90 44,63 12,4 Blaubeuren 18 18 76,98 68,09 18,1

De Abnahme des Viehftands if alſo bei dieſen Bezirken eine weit über das Kandesmittel hinausgehende und bemegt ſich yon 6,27 Stüd beim Oberamt Geiälingen bis 11,89 Stüd auf je 100 Einwohner beim Oberamt Blaubeuren oder von 12 bis 18°/, während fie im Landesmittel nur 8,1 %/, außmadht.

Es ergeben ſich deßhalb bei dieſen Bezirken auch größere Veränderungen in der Ordnungszahl, fo daß fie gegenüber Der Reihenfolge von 1865 um 5—14 Stellen Hinter anderen Bezirken zurüdgeblieben find.

Greift man nun aber im Gegenfaß hiezu diejenigen Bes zivfe heraus, melde 1868 um 6— 15 Stellen vorgerüdt find, fo zeigt fih, Daß der Grund hievon entweder in einer weit geringeren Abnahme oder auch in einer übrigens jehr unbedeutenden Zunahme des Viehſtands Tiegt, keineswegs aber in einem epheblichen Zuwachs wie aus folgenden Zahlen

hervorgeht. —— Viehſtand auf 100

Oberamt Einwohner im Jahr art 865 1868 1865 1868 8 Meinberg 45 30 48,29 49,49 2,5 Brackenheim 44 33 48,66 ‚49,01 07 Schorndorf 52 42 4451 45,17 19 Maulbronn 49 40 4611 45,36 186 Kirchhein 42 54 49,70 48,06 38 Nürtingen 61 4 44,9 43,97 22 Backnang 36 29 50,94 51,81 07 Sl . . 27 21 57,51 59,33 8,2

Die Zunahme ſowohl als die Abnahme überfteigt jomit und dieß bewirkte, Taf

bei diefen Bezirken faum 3 Prozent,

295

diejenigen Bezirke, in denen die Kalamität des Futtermangels vorzugsweiſe ihre Wirkungen auf den Viehſtand äußerte, in der Ordnungsreihe durch andere Bezirke verdrängt wurden, die fonft einen ſchwächeren Rindviehſtand Haben, aber vielleicht ge» ade In dieſem Fall Gelegenheit und Mittel fanden, ihn beſſer ga erhalten oder um ein Beringes zu vermehren. Es hat Dieb alles auch die Folge, daß fobald wieder Jahre eintreten, in denen gute Yutterernten das Wachsthum des Viehſtands bes günftigen, und den Erſatz der entflandenen Lücken möglid machen, die frühere Ordnungsreihe der Bezirke in Beziehung anf die Stärke des Rindviehſtandes ſich in der Negel ſchnell wieder herftellt.

Auch bei den einzelnen Oattungen von Rindvieh hat fih im weſentlichen dad Verhältniß der Bezirke zu einander erhal« ten, wie folches im Jahrgang 1864 der württemb. Jahrbücher bargeftellt ift, denn was insbejondere den Stand an

1) Jungvieh

anbelangt, fo find Diejenigen 28 Bezirke, welche den ftärkften Biehftand überhaupt aufweiſen, auch pro 1868 wieder zugleich folche, bei denen der Stand an Jungvieh verhältnigmäßig der bedeutendfte if, jedoch mit der unbedeutenden Abweichung, daß anftatt der Bezirke Herrenberg und Marbah in Beziehung auf die Stärke des Jungviehſtandes Nedarfulm und Weinsberg in die erſte Klafie gehören. Ebenjo fallen in Die Reihe der 22 Bezirke mit mittlerem Staud an Jungvieh anftatt der Oberamtsbezirke Calw, Nagold, die Oberämter Beſigheim Um, während erflere dagegen in ber Neihe der 14 Be= Bezirke mit geringem Stand an Jungvieh erſcheinen. (©. die beigegebene Tabelle.) *)

1865 betrug der Stand an Jungvieh in den 28 Bes zirfen mit flärkfter Beſetzung dieſer Viehgattung 19,88 bis 46,88 Stüd auf je 100 Einwohner, 1868 nur noch 18,66

*) Gegenüber dem Sungviehfland von 1865 if nur die Ber: änderung eingetreten daß anftatt des Bezirks Herrenberg jetzt Wein?- berg in 1. Klaſſe und anftatt de3 Bezirks Beſigheim icht dad Ober: amt Ragold in 3. Klaſſe erfcheint.

296

bis 39,78 Stüd. Ebenſo in 22 Bezirken mit mittlerem und den 14 Bezirken mit ſchwachem Jungviehſtand.

1865: 13,39 bis 19,46. 1868: 11,87 bis 18,36.

1865: 18,10 0,08. 1868: 11,77 0,06. auf je 100 Einwohner.

Namentlich ſtark war die Abnahme in den Oberämtern

Spaichingen, Sulz, Horb, Rottenburg, Böblingen, Heidenheim und Blaubeuren, Der Stand an

1) Rüben und Kalbeln

jodann bat fi befonders in den Bezirken Leonberg, Geislingen, Heidenheim vermindert, melche ſchon oben S. 293 u. 294 wegen großer Abnahme des Viehſtandes überhaupt hervorgehoben wor⸗ den find, ferner au) in den Oberämtern Rottweil, Rottenburg, Calw, melde deßhalb 1868 in der Reihe der 22 Bezirke mit uittlerem Küheftand erfeheinen, während fie 1865 noch in die Klafie der Bezirke mit flarkem Stand an Kühen gehörten, in melde ſich flatt ihrer nun die Bezirke Obernvorf, Welzheim und Schorndorf einreihen. Endlich tft eine flärkere Vermin⸗ derung noch erfiähtlih in den 2 Bezirken Ulm und Balingen, weßhalb Iegtere auh mit dem Oberamt Böppingen, mo die Verminderung übrigens nicht fo erheblich erjcheint, 1868 der Ordnungszahl nah in die Reihe Der 14 Bezirke mit [wachen Küheſtand gehören, während umgekehrt von dieſen fih die Bezirke Badnang, Weinsberg, Nürlingen in die Klaſſe der Oberämter mit mittelitarfem Küheſtand einreiben.

Die Zahl der Kühe und Kalbeln für je 100 Ein-

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in der Iten Uten IIIten Klaſſe von 28 22 14 Oberamtsbezirken mur

1565: 27,62—68,03 23,07—27,42 0,92— 22,98

1565; 26,68—64,29 21,98—26,25 0,89 21,83. Vie nach Vorftehendem die Gruppirung der Qberamts⸗ Bezirke in Beziehung auf dic Zahl der Kühe und Kalbeln

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297

im Weſentlichen die gleiche geblieben ift, fo verhält es fi auch Hinfichtlih der Zahl ver

3) Zudtfliere,

denn wie bei der Aufnahme von 1865 fo wird aud 1868 wieder hauptſächlich durch die Dberämter des Donaufreifed Die Gruppe derjenigen Bezirke gebildet, welche verhältnigmäßig entſchieden die größte Anzahl an Zuchtflieren aufmelfen und zwar von 0,40 bis 2,45 Stüd auf je 100 Einwohner. Außers dem treten 1868 aus den anderen 3 Kreijen hervor mit einer Anzahl bis 0,58 Stüd auf je 100 Ginmohner die Ober⸗ ämter Heidenheim, Nereöheim, Mergentheim, Rottweil, Sulz, Dberndorf, Freudenſtadt, Calw, Vaihingen, Maulbronn und Leonberg. Was ſodann ſchließlich die Zahl ver

4) Ochſen und Stiere

anbelangt, fo tft Hier die im Jahrgang 1864 ©. 195 und 196 gegebene Gruppirung ebenfalld beinahe die gleiche ge= blieben, denn in die Zahl der 28 Bezirke mit ſtarkem Stand von Ochſen und Stieren ift dießmal nur noch Maulbronn mit einer Anzahl von 5,70 Stüd auf je 100 Einwohner ein» zurechnen, wogegen das Oberamt Tuttlitugen mit nur 5,50 Stüd für je 100 Ginwohner in die Mittelklaſſe füllt. Wäh—⸗ rend aber der Stand im Ganzen fih 1865 bei der fraglichen 11 Gruppe von 22 Bezirken ſich von 7,35 bis 26,42 Stüd auf je 100 Ginmwoner bewegt, wurden biefmal nur 5,59 bis 23,48 Stud gezählt.

IV. Schafe.

Für den Schafftand, ſodann für Schweine, Ziegen, Bie⸗ nen find die Verhältnißzahlen auf der Rückſeite der Hinten bei- gegebenen Ginfchlagtabelle zu finden. Von 703,656 Stüd Schafe im Jahr 1865 iſt der Stand bi 2. Januar 1868 auf 655,856 herabgeſunken, die Verminderung beträgt alfo im Ganzen 47,800 Stüd.

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298

Auf die beiden Oberamtöbezirte Göppingen und Kirchheim kommt auch dießmal wieder mit 108,428 Stück ober 15,08 Prozent der ganzen Anzahl, der verhältnifmäßig größte Theil des Schafſtands Württembergd. Im Oberamt Göppingen wurden 1865 189,42, 1868 178,41, im Oberamt Kirchheim 1865 152,80, 1868 157,48 Stüd Schafe auf je 100 Ein- wohner gezählt.

Eine erhebliche Verminderung des Schafflanded hat namentli in den folgenden Bezirken ſtattgefunden:

Es wurden gezählt:

im Oberamt 1865 1868 auf je 100 Einwohner Stud Schafe Tübingen 84,76 80,64 Nürtingen 71,95 60,07 Eßlingen. 2831 21,19 Waiblingen. 27,77 20,41 Ludwigsburg 26,18 20,53 Leonberg . 36,14 80,72 Calw. 29,12 21,66 Rottweil. 26,75 20,28 Neresheim 40,12 31,02

bei welchen denn auch entſprechende Veränderungen in der Ordnungsẽfolge eingetreten ſtnd, wogegen in der 1865 gemachten Gintheilung der Bezirke nah dem Schaffland in 3 Klafien nur die Veränderung bemerklich ift, daß anſtatt Neresſheim nun daß früher in 2. Klafje geweſene Brackenheim In 1. lafie, und anftatt der Bezirke Ehingen und Oberndorf nun die früher in 3. Klafje gewejenen Oberämter Maulbronn und Tettnang in 2. Klaſſe erfcheinen.

Abgefehen von Göppingen und Kirchheim zählten

1865 1868. auf je 100 Einwohner Stück Schafe die übrigen 19 Bezirke 1. Klafie 40—89 36— 78 die 29 Bezirke 2. Klfie . . 20—39 19—83

die 14 Bezirke 3. Klaſſe .. Onc. - 18 0,1.—18

299

V. Eqmeine.

Die Zahl der Schweine betrug am 2. Januar 1865 263,504 während am 2. Januar 1868 gezählt wurden 254,888, fomit weniger 8616.

Die Abnahme beim Rindvich macht 6,6 9/,, bei den Schafen 6,8 9/, des Standes von 1865 aus, bei den Schwei⸗ nen dagegen nur 3,3 9/,, entiprechend dem Umfland, daß für die Ernährung der beiden erflen Viehgattungen hauptſüchlich die Ernte in Futterfräutern maßgebend ifl.

Dad Verhältnis der Bezirke in Beziehung auf die An⸗ zahl der Schweine ift im Weientlichen das gleiche geblieben wie 1865, mit der Ausnahme, daß für Die Bezirke Ellwangen umd Beſigheim, melde 1865 in die 2. Klaffe der Bezirke mit weniger zahlreichem Schmweineftand eingereiht waren, nun Maul» bronn und Rottenburg in dieſer erfcheinen, während erftere nun zu den 82 Bezirken mit ſtärkerem Stand an Schweinen gehören. Es wurden gezählt am 2. Ianuar

1865 1868 in der 1. Klafie Stud Schweine von 32 Bezirken mit flärkerer Anzahl 16—36 14—32 in der 2. Klafie von 32 Bezirken mit ſchwächerem Stand 1—15 1—14

11. ‚Ziegen und Biegenböde.

Die Zahl derſelben betrug am 2. Januar 1865. . 35,262 am 2. Januar 1868. . 30,963 fomit Abnahme. . . . 4299 oder 12 9, Im Verhältniß der einzelnen Bezirke zu einander haben fih gleichfalls einige Abweichungen ergeben, welche auf ber Tabelle C. dur Zeichen angebeutet find.

vn. Bienenflöde.

Zahl derſelben am 2. Januar 1865 . 90,866 R ; am 2. Januer 1868 . 102,742 Zunahme 12,876.

300

Hier allein alfo zeigt fich eine Zunahme und zwar eine ſehr beträchtliche von 18,7 9%, des Standes von 1865, fo dag der günflige Stand von 1862 mit 104,583 Stück bald wieder erreicht und überfchritten werben dürfte, wenn nicht

nachtheilige Umftände eintreten. Die Abweihungen im verhältnigmäßigen Stand bei den einzelnen Bezirken find auf der Tabelle angezeigt.

VI. Berechnung des Geldwerths des Viehſtauds.

Werden hiefür die in dem Werk „das Königreich Wür⸗ temberg" ©. 494 beziehungsweite in der dem Jahrgang 1864 der württemb. Jahrbücher angehängten Tabelle I. angenommes nen Süße zu. Orunde gelegt, jo berechnet ſich das Viehkapital Mürttembergs für 1865 und 1868 folgendermaßen:

I. Stand am 2. Januar 1865:

104,527 Pferde . . . & 150 fl. 15,679,050 fi.

284 Maulthiere ꝛc. . à 50 fl. 14,200 fi. 974,917 Stüd Rindvieh. & 100 fl. 97,491,700 fl. 703,656 Schafe. . . .d 8fl 5,629,248 fl. 263,504 Schweine . à 20 fl. 5,270,080 fl. 35,262 Ziegen . . .d 4fl. 141,048 fl. 90,366 Bienenflöde . . a 3'/, fl 316,281 fl.

124,541,607 fl. IL Stand am 2. Januar .1868: gegenüber von 1865 weniger mehr 104,297 Pferde. .& 150 fl. 15,644,550 fl. 34,500 fl. 237 Maulthierexc.& 50 fl. 11,850 fl. 2,350 fi. 911,013 St. Rindvieh & 100 fl. 91,101,300 fl. 6,390,400 fl. 655,856 Echafe . Sf. 5,246,848 fl. 382,400 fl. 254,888 Schweine . à 20 fl. 5,097,760 fl. 172,320 fi. 30,963 Ziegen c .A Af. 12385521. 17,196 fl. 102,742 Bienenftöde. a 3!/, fl. 359,597 fl. 43,316 fl. 117,58d6, 757 fl. 6,999, 166 fl. 43,316 fl, EEE en 9 un

fomit Abnahme 6,955,850 fl.

Die Topographie des württembergifchen Weinlandes.

Rechte Neckarſeite. 1) Das Schotzachthal. 6. 59.

Diefes Thal zieht von feiner Einmündung in das Near: tbal ob dem Orte Sontheim anfänglid in ſüdöſtlicher, dann in öſtlicher und zufeßt in nordöſtlicher Richtung bis über Heinrieth hinauf, wo ed fih in den Bergen von Löwenſtein verliert. _ Es gehört zum größern Theile, bis Slafeld, ber Muſchelkalkformation an, wo ſich in einer Erhebung über dem Meere von 892 Buß die Grenze zwiſchen dem Mujchelfalt und Keuper zeigt. Letzterer bildet dann die Beſtandtheile ver übrigen höher liegenden Theile des Thales. Dasfelbe iſt inner» bald der Mufchelkallformation enge und zum Theil fteil, ver: flat fih dann bei dem Uebergange in die Keuperformation und endigt in verfchiedenen Tleineren Thälern und Schluchten, vie wieder eine ziemlich ſteile Abdachung Haben. Die Ausläu— fer des in fübliher Richtung von Heilbronn herzichenven Keupergebirges ($. 53) nähern ſich jedoch auch Dem untern Thale bie und da fo, daß der Weinbau öfterd in jenem be— trieben wird. Im Ganzen bietet das Thal dem Weinbaue feine große, günftig gelegene Flächen dar, daher derſelbe, mit Ausſchluß einiger Orte, nicht von befonderem Belange ift und dem Aderbaue nachſteht.

Weinbauorte:

Ba⸗aq

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§. 60.

Ueber den Weinbau der zum Schoztachthale gehörigen MWeinorte läßt fi, außer was bereits oben bei den einzelnen Orten angeführt wurde, nicht viel fagen. Die Weinberge ha⸗ ben meiftens Seine Hohe, fleile und gejchüßte Lage, der Boden befteht theils in einem Talkhaltigen, theild in einem aus der Verwitterung des Keupers und Keupermergels entflandenen Thone, häufig aber in angeſchwemmtem, zum Theil kühlen Thon und Lehm, der zwar der Erzeugung von vielem, aber nicht gerade von vorzüglichem Weine gunftig ift.

Neben den gewöhnlichen Traubengattungen kommen ar edleren Traubengattungen wie zu Thalheim, Schotzach und Auenſtein hauptſächlich der blaue Clevner zur Anpflanzung, doch wird derſelbe auch hier, wie in den Neckarthalorten (F. 56) nicht jelten Durch die einträglidere Müllertraube (ſchwarzer Rießling) verdrängt, Die beſonders in Auenftein ſowie auch tn Ilsfeld im niedern Feld in größerer Ausdehnung gepflanzt wird und deren Erzeugniß man dann auch gerne für Cleyner⸗ wein ausgibt

Hinfihtlih der Qualität gehört der Wein theild zu ben mittleren, theils zu Den geringeren des untern Nedarthalges bieteß, der nur in einzelnen guten Lagen eine befjere Qualität erreicht. Er Hat meift eine weiße oder eine ſchwache Schiller⸗ farbe umd eignet ſich weniger auf's Lager, gibt aber in befiern Sahrgängen für die erfien Jahre ein angenehmes nicht allzu feueriged Getränke. Blos aus dem Glennertrauben, wenn ſie beſonders gelefen und gekeltert werben, werden gute rothe Welne produzirt, wobei man den Wein an den gerafpelten Trebern im Faß vergähren läßt und die Treber erſt nah Verfluß von 6—8 Wohn keltert. Häufig werden jedoch Die beſonders gelejenen Glennertrauben dem Pfund nah an Fabrikanten mouffirerder Weine oder an andere Perjonen verkauft. _

Don dieſen allgemeinen Verhältnifien machen jevod die befieren Lagen auf den Markungen Thalheim und Schoztzach eine Audnahme, indem dort an ber flellen Babftube, Dem Kohlberg und Mühlberg Weine, zum Theil auch rothe, erzeugt werden, die zu den beſſeren und Iagerhaften der Umgegend

Württemb. Jahrb. 1867. 20

306

gehören. Insbefondere ift e8 zu Thalheim die Frei. v. Gem⸗ mingen'ſche Gutsherrſchaſt, welche in ihren Weinbergen in der untern Badſtube, die vom Thalweg bis an die blauen Bellen reihen und deren Boden in verwittertem Kalkmergel und Kalkjelfen befteht, fehr gute Weine, befonders auch Riß⸗ linge, erzeugt.

Unter allen Weinbergbeftgern des Schotzachthales zeichnet fih aber die Freib. v. Sturmfeder’fäe Gutgherrſchaft zu Schotzach durch rationellen Weinbaubetrieb befonders aud, in⸗ dem fie in ihren Weinbergen am Mühlberg mit fleiler Ab⸗ dahung und ob demſelben am Rothenberg mit ſüdlicher Lage und Abdachung von 8—10 Graden, mit einem warmen lehm⸗ gen Boden mit ziemlihd Kaltgehalt nit nur meiſt edle Traus dengattungen: Traminer, Rießling, blaue Eleuner, Ruländer, weiße Burgunder, blaue Sylvaner, blaue Portugieſen und Krachgutedel angepflanzt, fondern aud eine fehr zwedmäßige Erziehungsweife, namentli bei den Clevnern eingeführt hat. Diefe befteht in einer Art geſtreckten Erziehung, bei der jeder Stock drei Schenkel erhält, von welden ein Schenkel in ge raber Ninie hinauf, der andere hinabgezogen und an Tleinen Pfählchen befeftigt werden. Der dritte Schenkel fommt an den Hauptpfahl in die Mitte des Stocks. Sämmtliche Schenkel befommen nur Halbbögen oder in deren Ermanglung Zapfen, hängen fih aber deſſen ungeadtet voll Trauben. Auch bei den übrigen edler Traubengattungen findet eine ähnliche ge ſtreckte Erziehung ſtatt. Außerdem wird buch forgfältige Leſe und Kelterung ſehr für die Erzeugung eined vorzügliden Produkts geforgt.

In Ilsfeld werden in den Weinbergen bes Hirſchwirths Nickel aub Traminer gepflanzt und zu Untergruppenbach wird an dem fehr fteilen Schloßberge bei gemijchter Beſtockung ein Wein erzeugt, der gleichfalls zu den beileren gehört. Ebenfſo zu Abſtadt in den Fürſtlich Löwenſtein-Wertheim— Roſenberg'ſchen Weinbergen an ven fleilen Abhängen des Schloſſes Wildeck auf Keuper, wo auch der weiße Rießling zur Anpflanzung Eommt.

Bei der häufigen niedern Lage der Weinberge, zum Theil

307

in engen, von Wiesgrund begrenzten Thälern, tft Sroftfhaden nichts feltenes, Dagegen kommt in den meiftlen Orten Hagel- fchaden weniger vor, da für einzelne Orte, wie z. B. Ilsfeld der Wunnenflein bei Winzerhaufen oder andere benachbarte höhere Gebirge eine Wetterfcheive bilden. Ein folder Schaden an den Weinbergen trat ein:

zu Thalheim 1811, 1812, 1818, 1822. Den 18. Mat 1827; Schotzach 1812, 1818; „Ilsfeld 1817, 1818; QAuenflein 1817; Untergruppenba 1812, 1818;

„Abſtadt 1812;

Sappenbah 1812;

Unter, Oberheinrietb und Vorhof 1812, 1816, 1817,

1822, 1827.

2) Das Sulm⸗ oder. Weinsbergerthal. $. 61—67.

Das Sulm- nnd dad Weinsbergerthal unterſcheiden ſich infofern von einander, als zu letzterem nicht blos die eigentlichen Sulmthalorte, fondern im mweitern Sinne überhaupt alle Weinorte gerechnet werben, melde in dem Oberamtsbezirke Weinsberg liegen, wenn fte gleih zum Theil dem benachbarten Brettach⸗ tale, das beim Kocherthale bejchrieben werden wird, anges hören. Wir bleiben übrigens auch hier unſerem Plane getreu, und beichreiben nur dad Sulm⸗ oder das eigentliche Weins⸗ bergerthal.

Die Länge vedjelben beträgt von feiner Einmündung in das Nedartbal bei Nedarfulm bis Löwenſtein blo8 A Stunden, es erhebt ſich bei erfterem Ort 586 und bei letzterem Ort am Badgebäude 997 Fuß über die Meeresfläche und wird von zwei ganz der Keuperformation angehörigen Gebirgsausläufern der Löwenſteiner Berge und des Mainharbter Waldes begrenzt, nämlich auf der linken Seite von dem Gebirgäzuge zwiſchen dem Schotzach⸗ und Weinsbergertbale, von dem der Heilbronner Wartberg und auf der rechten Seite vom Gebirgszuge zwiſchen dem Weinsberger⸗ und Brettahhthale, von dem der Scheuerberg

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808

bei Nedarfulm die Endpuntte bilden. Das ganze Thal befteht demnach in einem langen Kefjel, der oben den erwähnten Haupt» gebirgsſtock der Lömenfteiner Berge und den Mainhardter Bald zur Grenze, unten aber, bei feiner Ausmündung in das Redar« thal blos eine Oeffnung in der Breite von einer halben Stunde bat. Auf der rechten Seite befinden fi gegen das Brettachthal einige tiefe Bergeinfchnitte und Bergjattelungen, durch melde die Verbindung mit Iegterem Thale hHergeftellt wird.

Innerhalb des Hauptthales zweigen fich einige Seitenthäler ab, von melden die bebeutenveren find, das auf der linfen Seite bei Erlenbach einmündende, von Weinsberg herkommende Thälchen der Stadtbach, und das auf der reiten Seite ob Erlenbach auf der Markung Weinsberg bei der Domäne Weißen- hof einmündende Thal der Eberbach.

Das von Weinsberg herziehende Thal wird von dem Sulm⸗ thale Durch einen Gebirgsrüden getrennt, der fich bei Erlenbach gegen das Sulmthal abflaht. Die größere Erhebung dieſes Bergrüdens beginnt bei Weinsberg mit dem Burgberg, ein freifiehender, ſchön geformter Bergtegel, meift aus Gyps⸗ und Mergellagern beftehend, Der Durch die berühmte Burg „bie Meibertreue” geziert wird.

Die auf beiden Seiten des Thales befindlichen” Keuper⸗ gebirge beftehen meift aus den obern Schichten diefer Kormation, nämlich in mächtigen Mergels und Gypslagern, die oben mit einem Keuperfandfteinlager bevedt find. Auf den höhern Ge⸗ birgen hei Löwenſtein zeigt ſich der grobe loſe Sandflein und an einzelnen Stellen wie auf dem Steinfnifle 1840 Fuß und auf dem Stodöberg 1889 Fuß über dem Meere der Liad- fanpftein und Liaskall. Das Thal verfolgt auf feinem Zuge vom Nedarthale aufwärts eine ſüdöſtliche Richtung und bietet dadurch befonders an dem auf der rechten Seite befindlichen Gebirge ausgedehnte und vorzügliche füblihe und ſüdweſtliche Lagen für ven Meinbau dar, fo daß es wohl zu den wein- reihften Thälern Württemberg gerechnet werden darf.

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6. 68.

Der Weinbau in dem Sulm⸗ oder Weinsbergerthale wirh, wie bereitd erwähnt, ganz in der Keuperformation getrieben und ſtimmt deßwegen mit demjenigen von Heilbronn und Redarfulm in der Hauptjache überein, auch grenzen die Wein- berge der untern Thalorte (Binswangen und Erlenbach) an Diejenigen der beiden Städte Der Hauptweinbau wird an dem die rechte Thalfeite begrenzenden Gebirge und an deſſen meift füblichen, ſüdweſtlichen, hie und Da auch fünöftlicken Ab⸗ dachungen getrieben, daher auch dieſes bei der gegenwärtigen näheren Beichreibung vorzugsweiſe in Betracht kommt. Der Gebirgdzug auf der linken Thalfeite hat hauptſächlich nur nörd⸗ lie und norböfllide Abdachungen, die feinen orbentlichen Weinbaubetrieb zulafien, naher auf dieſer Seite nur an einzel- nen DBergeinfchnitten und an querliegenden Vorbergen mit beſſern Weinberglagen vie Rebe gepflanzt wird. Beide Ges birgözüge beftehen, wie bei Heilbronn ($. 58), aus mächtigen einige hundert Buß Hohen Mergellagern (Leberkies), die mit Gypsadern, hie und da mit ganzen Gnpälagern, wie bet Weins- berg, durchzogen und oben von Sandfteinlagern bedeckt find, welche den Rücken ver Gebirge bilden und häufig zu Werk⸗ feinen benüßt werden.

Die Haupttraubengattungen beſtehen in dem Gibling, Trolliuger und Sylvaner. In den: befleren Bergen iſt im Allgemeinen der Elbling die vorberrfhende Traube und in einigen Orten, die ſich hauptſächlich auf die Erzeugung rother Meine verlegen, auch der Trollinger, neben welchen noch der Belteliner, der Muskateller und der Gutebel vorkommen, in einzelnen Orten auch der Affenthaler und Yütterer. An dem untern Theile der Hauptgebirge ſowie an niedern Bergen find der Sylvaner und der Elbling die Haupttraubn und neben dieſen der Trollinger und Gutedel ſowie theild gemijcht, theils in hejonderen Anlagen ver blaue Cleyner und die Müller- traube (ſchwarzer Rießling). Zu den angepflanzten enlen Traus bengattungen gehören neben dem blauen Cleyner der weiße Rießling, der neuerlich vielfache Verbreitung findet, ſowie in geringerer Menge der Ruländer, rothe Traminer, weiße Gleuner

816

und weiße Burgunder. Bel dem meiſt kräftigen Thon⸗ und Mergelboden ſpricht fi der Charakter des Weins als räftig und haltbar aus, deſſen Farbe, je nachdem die Anpflanzung des Trollingere mehr oder weniger vorherrſchend ift, theils in einem ſtarken, theils minder flarten Schiller (röthlich weiß) beftebt. In einigen Orten merden, befonverd in guten Jahr⸗ Hängen, auch ganz rothe Weine erzeugt, in andern und nament- lich in den MNebenorten, mo der Sylvaner vorherrſcht, auf faft ganz weiße Weine. Die Weinberge find, wie überall in der Keuperformation in der Regel weniger flell und Daher die einzelnen Weindergbeete ziemlich breit und nur mit niebe ten Mauern yon 2—4 Fuß Höhe oder Häufig blos mit Grade rainen unterſtützt. Minder fteile Weinberge find in gar feine MWeinbergbeete abgetheilt und haben meber Mauern noch Raine. Die Mauern find gewöhnlich in gleichlaufenvder horizontaler Richtung angelegt, zwiſchen welchen ſich die gerade den Berg Hinaufziehende Weinbergswege (Furchen) befinden, die ganz oder theilweife mit Geftäffel verjehen find. $. 69. Zu den vorzüglichften Weinorten gehören: der Ort Erlenbad,

einige hundert Schritte ob Bindmwangen.

Das vom Scheuerberg bei Nedlarfulm ($. 56) herziehende Gebirge nimmt anfänglich ein öftlicde und ſüdöſtliche Richtung, wendet fich aber da, wo die Eleine Erlenbach entipringt, ſchnell gegen Süden mit weftlicher mit Wald bedeckten Abhängen, macht dann auf feinem Zuge einen tiefen Bergeinfänitt, an dem ſich die fleilen und gefhüßten oben und neben mit Wald begrenzten Gaisbergweinberge befinden, zieht fich aber bei dem Ort Erlenbab wieder nad Oſten und bildet dadurch einen abgerundeten teil abfallenden Bergvorfprung, an dem bie Hauptweinberglagen beginnen. Dieſes Gebirge, das eine Bier- telftunde ob dem Ort fi in nörblider Richtung gegen das Eberthal wendet, wird unten von den Wieſen des Sulmthales oben auf dem Rücken von Laubwald begrenzt, zeigt bei feiner Erhebung anfänglich fanfte Anfleigungen von 10—15 Graben bis zu der ob der Mitte des Berges in horizontaler Richtung

819

laufenden flahen Mulde, wo ſich dann basfelbe in fteileren Abdachungen von 26—28 Graben erhebt. Die Weinberge ziehen an dieſem Gebirge von der Thaljohle bis in das Sand⸗ fleingebiete auf den Rücken desſelben.

Im Allgemeinen Haben die Weinberge eine ſuͤdweſtliche, an einzelnen Bergeinſchnitten dagegen eine ſüdliche und ſüd⸗ öſtliche Lage, ziehen fi um den ganzen abgedachten Bergvor⸗ Iprung herum bis auf 60 Grade gegen Weften, fo dag bie letztern eine norbieftliche Lage Haben würden, wenn nicht jeder Weinberg auf ſehr zwedmäßige Weile, der. Länge nad auf der Weftfeite mit erhöhten Grasrainen oder Mauern verfehen wäre, wodurch Diefelben eine mehr gegen die Sonne gekehrte Lage erhalten.

Die vorzüglichften Gelände an dieſem Gebirge ($. 67) Tiegen in der Mitte desfelben und zum Theil in warmen, vor den Falten Winden geſchuͤtzten Mulden mit ſüdweſtlicher Lage von 130 Graben und mit einer Abdachung von 28 Graben.

Außer dem Hauptgebirge befigt Erlenbach auch noch an einzelnen Vorbergen und Hügeln hinter dem Dorf, und an dem von Weinsberg zwiſchen dem Sulm- nnd dem Stadtbach⸗ thale herziehenden DBergrüden ($. 66) mit fübweftlicher und weftliher Lage, ſowie auf der Tinten Thalfelte an einem durch einen Bergeinſchnitt von dem Stiftberg bei Heilbronn und Binswangen (6. 61) getrennten Bergrüden verjchiedene Wein- berge, ſie gehören aber, wenn gleih bie und da Durd bie höheren Gebirge geſchützt, meiftens nur zu den mittleren und geringern Lagen.

Der Boden befteht melftens in einem theild milderen, theils firengeren warmen Thon und Mergel, der zur Erzeugung Fräftiger Weine ganz geeignet ift, mit ähnlicher Unterlage oder hie und da auch von Keuperſandſtein. Blos die obern bis auf dad Plateau und in die Sandfleinregion des Gebirges ziehenden Weinberge haben einen kalten, zähen, fandigen Boden (jandiger Leiten) mit Steingerölle und Sandfteinunterlage, Der zu Weinbergsanlagen wenig taugt, daher auch dieſe Weinberge und weil fie ſehr den Winden ausgeſetzt find, nicht zu den vorzüglicheren und einträglicheren gehören. Auch leiden Diejelben

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öfters an Krankheiten, wie 3. B. 1857 an dem Rothbrenner, während In allen übrigen Weinbergen ſich kaum einzelne Spuren zeigten. Neben den oben angeregten Haupttrauben⸗ gattungen find in den letzten Jahrzehnten viele ungemifchte Gleuneranlagen angelegt worden, die aber weusrlih, wie in manchen andern Orten leider theilwetſe burch ven ſchwarzen Rießling verdrängt werden. Auch einzelne Heinere Anlagen son Weißrießlingen find dahier zu finden.

In den Bergen werden hauptiſächlich Trolliuger gepflanzt, Daher der Wein, in Verbindung mit den mehr im nicbern Feld angepflanzten Clevner und ſchwarzen Rießlingen in guten Jahren eine ziemlich rothe ober ſtarke Schiüerfarbe erhält, eb wird übrigens neuerlih das rothe und weiße Gewächs nicht felten beſonders gelefen und gekeltert, in welchem Falle ſowohl gute rothe als weiße Weine erzeugt werden. Die Weine find kräftig und lagerhaft und gehören zu den vorzüglicderen des Weinsberger Thales, ſowie überhaupt der Weinbau dahier von einzelnen MWeinbergbeflgern mit ziemlicher Intelligenz betrieben wird,

§. 70. Die Stadt Weinsberg.

Bon Erlenbach aus theilt fih das MWeinsberger Thal, in einer Länge von einer Stunde, in zwei Theile, nämli an dem Tinten Haupigebirge in das fogenannte Stadtbach⸗ oder in dad eigentliche Weinähergertbal, in dem die Stadt Weind berg liegt, und an dem rechten Hauptgebirge in das Sulmthal; beide Thäler find Durch den bereit beſchriebenen hohen Berg ruden (6. 61) von einander getrennt. Diefer Bergrüden ſetzt fih von der am Fuße des Burgberges liegenden Stadt Weins⸗ berg, jedoch nur in Hügelform, auf der rechten Seite ded Stadt⸗ bachs über den Rappenhof fort Bis in die Thalſchluchten des linken Hauptgebirges, wo der gedachte Bach ihren Ur⸗ ſprung hat.

Die Weinberge von Weinsberg beginnen:

a) ob der Stadt theils an der linken theils an der rechten

Seite des Stadtbachthales an Bergeinſchnitten oder Vor⸗

bergen des linken Hauptgebirges, links mit meiſt ſuͤdlichen

b)

c)

321

oder ſuͤdöſtlichen, rechts mit weftlichen und füdweſtlichen Abdachungen, links mit leichten Thon= oder angeſchwemm⸗ tem Lehmboden, recht3 mit flarfem Thon» und Mergel- boden, zum hell mit Unterlagen von Mergel. Sie gehören vermöge ihrer Tage, ſchwächeren Abdahung und Bodenverhältniffe zu den mittleren, theilmeife aber auch zu den geringeren Weinberglagen, doch zeichnet ſich unter denfelben der Jungenberg durch feine beſſere Lage und fteilere Abdachung befonderd aus.

Unter der Stadt Weinsberg beginnt der Burgberg, eine ſchöne Kegelform von circa 250 Fuß Höße, Die nur durch die gerade auf der vordern (Süd⸗) Seite angelegten Gypsbrüche verunftaltet wird. Gr tft ringsum mit Neben bepflanzt und hat deßwegen die nerfchicedenften Lagen und Abdahungen von 15—28 Graden. Die fünlihen, füpöftliden und ſüdweſtlichen Theile, zugleih die fleilften, gehören zu den vorzüglichften MWeinbergslagen mit einer Abdachung von 20—28 Gra= den und mit einem ſtarken Thonboden, auf ben aber bald ein mächtige Gypslager folgt. Oben in der Sand⸗ fleinregton mehr jandiger zäher Thon mit Steingeröfle. Die hoben Mauern der auf dem Scheitel befinplichen Burgruinen, ſowie der Berg felbft und der hinter dem⸗ felben beſtndliche Schemelöberg geben einigen, doch nicht gmügenden, Schuß gegen Nord» und Nordweſtwinde, daher namentlid am Kranz ded Berges die Trauben ftiele bei ftarfen Winden während der Zeitigung gerne gelähmt werden. Der Schemelöberg Hinter dem Burgberg, ift von dem legtern durch einen tiefen Bergeinfänitt getrennt, er bilvet einen langen, oben fchmalen Bergrüden, der in nord⸗ weſtlicher Richtung bis gegen Erlenbach zieht. Er dacht fih etwas flacher ab ald der Burgberg, erreicht aber von der Thalſohle eine Höhe von 250—300 Fuß.

Die Weinberge ziehen von 10—15 Buß über Der Thalſohle bis auf den Rüden des Gebirges in die dort befindlihe Sandfteinformation. Ste gehören im obern

Bürtt. Yahrb. 1867. 21

822

und mittlern Schemeldöberg zu den vorzüglichften Geländen mit einer faft füdlichen nur etwas gegen Welten geneigten Lage von 170 Graden. Die Abdachung iſt verfhleden, indem der Berg erſt gegen den Rüden fteil anfleigt, daber diefelbe in den untern Beeten 12—15, in den mittleren 15—20 und in den obern 20—26 Grade beträgt. Der untere Schemeldberg wendet ſich gegen Erlenbach immer mehr gegen Weften, weßhalb auch Die Weinberge von ihrer jünweftlichen Tage nah und nad in die weſtliche Lage übergehen.

Die Weinberge haben dur) Dad Gebirge jelbft und dur den auf dem Rüden befinplichen Laubwald, fowie durch den vorflehenden ‚Burgberg und den beide Berge verbindenden Bergfattel einen Schuß gegen Oft und Nordoſt⸗, Hauptfächli aber gegm Nord- und Nordweſt⸗ winde. Der Boden beftcht unten und in der Mitte in einem flrengen warmen Thon, zum Theil mit Mergel und gleicher Unterlage, oben in einem jandigen mageren, fühlen Thon und Mergel mit Steingerölle und Sand-

. fteinunterlagen.

d)

Hinter der Stadt auf der rechten Seite des Sulmthales beginnt ein von Weit gegen Oft fi erſtreckender in weftliher Richtung ſich abflachenvder Hügelzug, der auf der ſüdlichen ſowie nordweſtlichen Abdachung mit Reben beflanzt iſt und daher theils zu den mittleren, theils zu den geringeren Weinbergelagen gehört, ſich jedoch durch einen warmen, etwas ſtrengen Thon und Mergel mit gleicher Unterlage auszeichnet. Hinter jenem Hügelzug liegt

der Ranzenberg, gegen das rechte Thalgebirge in öſtlicher Richtung anſteigend, und bei der Einmündung des Eber⸗ bachthales in das Sulmthal ſich etwas abflachend. Die Weinberge des Ranzenberges mit ſüdlicher und ſüdweſt⸗ licher Lage und von unten gegen die Mitte mit 10—15, von Mitte gegen oben mit 18—20 Graden Abdadhung, acbören aleibialld au den vorzüalicheren Geländen. Der

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den binter demjelben befindlichen höher liegenden Wilden« berg. Der Boden ift durchgängig ein warmer flrenger Thonboden mit gleicher oder Mergelunterlage,

f) Der Wildenberg erhebt fi in nordöſtlicher Richtung Hin- ter dem Ranzenberg circa 100 Fuß über den legtern “in abgerundeter Yorm, er zeigt fich als Bergvorſprung und bildet die Verbindung zwiſchen den nördlichen Ges birgeabhängen gegen das Eberbachthal und denjenigen Des reiten Sulmthales. Gr Hat meift fübmweftliche, und da wo ih der Berg gegen Norden wendet, auch weftliche Weinbergslagen, die von unten gegen die Witte bed Berges eine Abdachung von 18—20 Grade haben, von der Mitte gegen oben aber noch fteiler find. Bei der freiftehenden Lage des Berges genießen die Weinberge, . außer durch den Berg felbft, keinen Schuß gegen alte Winde ꝛc. Der Boden it ſehr verſchieden, er beitebt auf der öftliden Seite in einem weißlichen, jandigen, kalten Thon mit Sandfleingerölle, deſſen Sand» und Steingehalt in den obern Geländen des Berges immer zunimmt. Derfelbe gebt, fowie ſich der Berg etwas mehr gegen Welten abrundet, in der Mitte und gegen unten nad und nach in einen warmen Thonboden mit blauem Mergel über, und hier befinden fih dann auf die befiern Weinberglagen, alle übrigen gehören mehr zu den mittleren, einzelne fogar zu den geringeren.

§. 71.

In der Beſtockung der einzelnen Weinberge zeigt ſich zwiſchen den Haupt⸗ und Nebenbergen eine ziemliche Verſchie— denheit. In den erſteren bildet der Weiß⸗ und Rothelbling mit dem blauen Trollinger (etwa 2/, weiß und !/, roth) die Haupttraube, worauf der grüne und hie und da der rothe Sylvaner folgt, auch findet man einzelne Stöcke Belteliner, Gutedel, Muskateller, Fütterer und Affenthaler. An ven Mebenbergen find der Sylyvaner und Elbling die vorherrſchende Zraubengattungen, die bie und da mit wenig Trollinger und Butedel gemischt find. In ven letzten Jahrzehnten Tanı. der

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ungemiſchte Anbau. des blauen Clevners ſehr in Aufnahme, jo dag ſchon feit längerer Zeit Fabrikanten mouffirender Weine thetld aus dem In» theild aus dem Auslande (Rhein⸗ und Maingegenden) nah Weinsberg kommen, um hier und von den benadtbarten Orten für ihre Fabrikation Clevner den Pfund nach zu Laufen, wad dem Anbau biefer edlen Traube ſowie dem MWeinabfage und dem Weinverkehr jehr förderlich if. Leider fängt man aber au hier, aus den bereitd angeführten Gründen an, flatt dem blauen Eleuner, die blaue Müllertraube (ſchwarzer Riefling) anzupflanzen, was dem guten Abjage ver Clevnertraube ſchon manchen Eintrag gebracht bat, da neuerlich manche Fabrikanten ausbleiben. Im Allgemeinen macht übri⸗ gens der Anbau beſſerer und edlerer Traubengattungen keine NRüds ſondern weſentliche Fortſchritte, indem bei der Anlegung neuer Weinberge in den Haupt⸗ und beſſeren Nebenbergen, beſonders auf die Anpflanzung des weißen Rießlings ſowie des weißen Burgunders, entweder in reiner Beſtockung oder gemiſcht mit Elbling, Trollinger und Sylvaner, geſehen und wobei namentlich der Trollinger etwas zurüdgeftellt wird, well der Stod in den Iegten zehn Jahren bejonderd da, wo et weniger gemiſcht ftand, häufig die Gelbjucht bekam, dabei das gelb gewordene Laub fallen ließ und die Trauben nicht zur Zeitigung bradte. Als blaue Traube, befonder® an den Mebenbergen, wird dann häufig die Müllertraube auch in gemiſchter Beflodung, und hie und da der blaue Portugiefe gepflanzt.

Jedenfalls gehört die Stadt Weinsberg zu denjenigen Orten Württembergs, wo der Anbau von edlen Traubengat⸗ tungen im Großen bedeutende Fortſchritte gemacht hat und fort: mährend im Fortſchreiten begriffen ift, und noch mehr zuneh⸗ men wird, nachdem nun Die dort errichtete Weinbauſchule ins Leben getreten ift.

Auch zeigt der Weingärtnerftand ſowie überhaupt bie Klafie der Weinbergbefiger viele Empfänglichkeit für die Ver⸗ befierung des Weinbaues, wenngleich auch hier noch Manche zu wünſchen übrig bleibt. Die Weine von Weinsberg, be

‚nderd von ben Hauptbergen, gehören zu den vorzüglichſten

325

des Landes und find fehr gefucht, wie denn auch von denjelben in alle Landesgegenden abgeſetzt wird. Ä

Zu denjenigen Weinbergsanlagen, welche ſich theild durch ihre Ausgedehntheit, theild durch edlen Satz auszeichnen, ges hören zunächſt Diejenigen des verftorbenen Werkmeifterd Hilo, deſſen Weinbergbeflg fehr ausgedehnt war und der befonderd in der beiten Lage des Schemelöbergd in reiner Beſtockung größere Flächen von weißen Rießlingen und Traminern, und im Hirschberg von Früh⸗Clevnern anlegen lief. Zu den Ans lagen mit edlen Neben Dürfen auch diejenigen des Berfaflers gereöänet werben, indem er in der beften Lage des Ranzen» berges einige Morgen mit NRießlingen, größere Streden mit rothen und weißen Traminern, mit Krachgutedel, weißen Clev⸗ nern und Burgundern, mittleren Beltelinern, Heinen Beltelinern, (Hand) und Rothurban und in der Glückenhälden einen Mor⸗ gen mit blauen Eleunern und Ruländern befigt. In kleinerer Anzahl pflanzt derfelbe noch den rothen Rießling, den Früh— Gienner, den Süßrothen (Häußler von Reutlingen), den Grob- fäwarzen, den blauen Portugiefen, den rothen Malvafter (Mahrer), den Bütterer, den Ortlieber, ven blauen Splaner und den blauen Liverdun; außerdem beflgt er eigene Ver⸗ fuchsländer, die mit mehr denn Hundert der verſchiedenartigſten Traubengattungen beſtockt ſind.

g. 72. |

Das Hauptgebirge auf der rechten Seite des Sulmthales malt, wie fihon bemerkt, oberhalb Erlenbach, unfern der Domäne Weißenhof, eine Wendung gegen Norden und zieht fih von bier aus in einem Kreife um die Thalgründe des Eberbachthales herum, bis fich dasfelbe bei dem Weinberger Mildenberg wieder dem Sulmthale nähert. In dieſem Thal» tefiel Tiegen die Orte Gellmersbach, Lennach, Buchorn, Eber⸗ ſtadt und Hölzern, die mehr zu den mittleren Weinorten des ganzen Thales gehören und hauptjächli bei der öfters vor» berrfchenden Anpflanzung des Trollingers ftarke Fräftige, jedoch etwas rauhe Schillerweine, hie und da aber auch ganz rothe Meine aus den Trollinger, blauen Elenner und der Müller» traube erzeugen, die dann aud von vorzüglicher Qualität find.

326

Zu den audgedehnteren Weinbergbeflgungen darf diejenige des Gutsbeſitzers Mauchardt zu Cherftabt gerechnet werben, unter der fi) nidyt nur rein beſtockte Anpflanzungen von Rich- lingen und Clevnern, fondern auch andere Traubengattungen, wie Muskateller, Velteliner, Fütterer, befinden.

$. 73.

Verläßt man das keſſelartige Thal der Eberbach, jo tritt man auf der Markung Weindberg wieder in dad Sulmthal. Auf der linken Seite diefed Thale und an die Markung Weinsberg grenzend, erfcheinen zunächſt in dem kleinen Sei⸗ tenthälchen der Ellhoferbach die Orte Ellhofen und Lehren» fteingfeld.

Der erjtere Ort Hat in dem von Süd nah Norden ziehenden Thale nur ſchwach abdachende Weinberge mit nicht ſehr günftiger mweftlicher Tage, Die zu den geringeren des Weinde berger Thales gehören und neuerlich zum Theil audgebauen und zu andern Gulturen verwendet worden find.

Die Weinberge des Orts Lehrenfleindfeld liegen am Ende de8 gedachten Thale an den Vorbergen des Hauptgebirges an einzelnen von Weit gegen Oft ziehenden Hügeln, und aus den meiftens in fogenanntem weißen Zeug beftehenden Trauben gattungen wird ein milder, angenehmer, häufig weißer Mein oder ein ſchwacher Schiller erzeugt, der zu den mittleren Qualis täten gehört, jedoch nicht ſehr lagerhaft ift.

In den circa 830 Morgen betragenden Weinbergen ber Fürſtlich v. Hohenlohe-Bartenſtein'ſchein Grundherr⸗ ſchaft werden in rein beſtockten Anlagen auch weiße Rießlinge und blaue Clevner gepflanzt.

§. 74.

Auf der rechten Seite des Sulmthales zieht ſich das Hauptgebirge von dem Weinsberger Wildenberg an (F. 70) in gerader nordöſtlicher Richtung bis über den Ort

Grantſchen hinaus und bildet hier ein ſchönes gegen Süden und Südoſt ſteil abfallendes Weingebiete, deſſen Abdachung von unten gegen Die Mitte 12—20, in der Mitte 20—22 und. von Dort gegen "ben 26—27 Grade Leträgt. Es liegt in der Mitte zwiſchen

327

zwei Vorbergen und genicht dadurch Schutz gegen Falte Winde, gegen die e8 auch Yon Der Nord» und Nordweſtſeite Durch ſich jelbft und durch Die auf demfelben befindlichen LZaubwaldungen geſchützt ift, Die jedoch unmittelbar ob den Weinbergen theils in älterer, theils in neuerer Zeit auögehauen und zu Aderfeld “angelegt wurden, wodurch den Weinbergen wenigftend theilweije ein fehr weſentlicher Schutz gegen falte, ungünftige Witterung egtzogen worden fein mag.

- Der Wein bat bei der häufigen Anpflanzung des Trol⸗ lingers und überhaupt rother Traubengattungen, weil das rothe Gewächs früher zehentfrei war, eine ſtarke rothe, zum Theil dunkelrothe Farbe und iſt kräftig und haltbar, auch gehört der Ort zu den beſſern Weinorten des Weinsberger Thales und war früher ſchon wegen ſeiner vorzüglichen Weine berühmt, welcher Ruf ſich aber dadurch nach und nach theil—⸗ weiſe verloren hat, daß die Weingärtner mehr auf Quantität als Qualität bauten, wovon ſie jedoch neuerlich durch theil⸗ weiſe Anpflanzung edlerer Sorten wieder abkommen, und wo⸗ bei ſich die Anpflanzungen des Schultheißen Häußermann beſonders auszeichnen.

§. 75.

Von den weiter im Thal hinauf befindlichen Orten gehört der Ort Wimmenthal

vermöge der mehr öſtlichen Lage ſeiner Weinberge, der ſchwäche⸗ ren Abdachung und des häufig etwas leichten und kühlen Bo⸗ dens mehr zu den geringeren Weinorten. Dagegen werden die Orte Sülzbach und Willsbad,

deren Weinberge fich wieder mehr an dem ſteilen Sauptgebirge befinden, mieder zu den beſſern Weinorten gerechnet. In den Weinbergen von Sülzbach werden fräftige, aber mehr zarte und milde Weine erzeugt, auch finden fih dort Fabrikanten mouffirender Weine ein, welche Die in der ganzen Umgegend angepflanzten Gleunertrauben dem Piund nach auffaufen und für ihre Fabrikation verwenden.

328

In den Weinbergen zu Willsbach, die fih theils auf Der Linken, theild auf der rechten Thalſeite befinden, unterjcheidet “man zweierlei Arten von Elbling, nämlich den gelben und grünen Elbling, zieht aber erfleren mit runden Laub und kurzen feinen Bollbaden als einträglider und von befierer Qualität dem legtern vor. Der Wein zu Willsbach ift zwar haltbar, aber bei der flarken Anpflanzung des Trollinger® und Elblings etwas rauh mit flarker Schillerfarbe. Er gehärt theils zu den guten, theild zu den mittleren Weinen des Thales.

Unter den dortigen Weinbergbeſitzern zeichnet ſich der Beſitzer des Zeilhofes durch rationellen Weinbaubetrieb und durch die Anpflanzung edler Rebſorten aus, namentlich des weißen und rothen Rießlings, des blauen Gleunerd, des Krach⸗ gutedels, Muskatellers, Süßrothen und weißen Burgunders.

$. 76.

Hinter dem Zeilhof macht das Gebirge einen tiefen ſchma⸗ Ion Bergeinſchnitt, erbebt fih aber über demfelben bei dem Uebergang auf die Markungen von | Affaltrah und Efhenau wieder ziemlih hoch und bildet bier, indem es feinen Zug von Südweſt gegen Norvoft nimmt und gegen Südweſt eimas abgerundet vorſpringt, den fogenannten Salzberg, der zwiſchen beiden Orten getheilt und eined der vorzüglichſten Weinberg: gelände des Weinberger Thales if. Das Hauptgebirge zieht fh von Willsbach an, vom Sulmthale etwad zurüd und wird am Salzberg von dem von Eſchenau kommenden und bei Afultrah in das Sulmthal einmündenden Michelbachthale begrenzt.

Die Weinberge des Salzberges haben hauptſächlich eine füblicde, zum Theil aber auch ſüdweſtliche und gegen Efchenau füdöftlihde Lage mit Abdachunger von 15—20 Graden und mit langen Weinbergöbeeten, die von Grasrainen begrenzt find. Der Boden befteht in einem warmen, durchlaſſenden Thon, der gegen oben mehr ſandig und leicht ift, mit gleichem Untergrund, oben zum Theil Mergel.

Am Ende des Salzberges flat ſich das Gebirge, nach⸗

329

Dem es anfänglih eine Wendung gegen Norben und dann gegen Often macht, immer mehr ab und bildet nad und nad einen flachen Bergfattel zwiſchen dem Michel» und dem Brettadh- thale, der fih an das hier von Dften kommende hohe Bebirge des Mainhardter Waldes anſchließt, an deſſen Fuß ver Ort Eſchenau liegt. An jenem abflachenden Gebirgäzuge befindet fi ein großer Theil der Eſchenauer Weinberge, darunter der Eſchenauer Berg mit ſüdlicher Lage und etmad ſchwacher Ab- dachung von 12—18 Braden, oben mit einem warmen flarfen Thonboden mit einer Unterlage von Mergel und Gyps. An demfelben liegt die ausgedehnte und vorzüglihe Weinbergdan- lage der Freih. v. Hügel’fhen Gutsherrſchaft, Die oben mit Trollinger, in der Mitte mit Rießling und Traminer und unten mit Gleuner beflodt ift und in der fehr vorzügliche Meine erzeugt werben.

Die übrigen Weinberge von Eſchenau befinden fih am Buße des von Nord gegen Süd ziehenden, jetzt Die Grenze des Weindberger Thales bildenden Mainharbter Waldgebirges mit zum Theil zwar fteiler aber meift weftlicher und ſüdweſtlicher Lage, Diejenigen von Affaltrach dagegen an ven zwiſchen dem Sulm- und Michelbachthale Tiegenden KHügelreihen mit minder fleilen Abdachungen und meift ſüdweſtlicher Lage, unter welchen der Dorfberg noch zu den befjeren Weinbergen gehört.

Das gedachte hohe Gebirge des Mainhardter Waldes gibt den Weinbergen ſowohl am Salzberg ald an den übrigen Bergen Schuß gegen die Oſtwinde, daher au Froſt⸗ und jonftiger durch kalte Winde entftehender Schaden hauptſächlich nur bei den gegen die Wien des Sulm- und Michelbach⸗ thales ſtoßenden Weinbergen von einiger Bedeutung ift.

Die Weine zu Affaltvach find wegen der vorberrichenden Anpflanzung des Splvanerd uud Elbling mehr weiß oder ſchwach ſchillerartig und von feiner milder Qualität, wogegen fh zu Eſchenau mehr auf die Erzeugung rother Weine ver- legt wird, dur die häufigere Anpflanzung des Trollin- gers, Affenthalerd und Clevners. Der Wein bat vajelbft, beionderd in guten Weinjahren, eine dunfelrothe Farbe, ift

330

äftig und haltbar, in minder * Jahren aber auch etwas rauh.

Die Weine beider Orte "gehören zu den beſſeren des Thaler.

$. 77.

Das die Grenze gegen das Thalgebiet bildende Wald- gebirge macht am Schluffe der Marktung Eſchenau und mit dem Uebergange in Diejenigen vom Eichelberg eine etwas treisförmige Wendung gegen Oſten, an befien Fuße fih an minder ftellen, gleichfall8 etwas Ereiöförmig herumziehenden Vor⸗ bergen fih die Weinberge von

Weiler

befinden. Sie haben durch Das Hauptgebirge eine jehr gefchüßte Lage gegen Norden und Often, ziehen, befonderd hinter Dem Ort, nit ganz gegen die Sohle des Sulmthaled und find daher jowie durch ihre firnweftliche Lage mehr vor Froſt⸗ ſchaden geſchützt, auch tritt hier ſowie in Gichelberg, Reiſach und Löwenſtein der Froſt ſeltener ein, als in den untern Thal⸗ orten, was daher kommen mag, daß die Weinberge bei ihrer etwas höheren Lage über der Meeresfläche von dem Froſt nie fo frühe, wie in den tieferen Thälern erreicht werden und die Neben Hei ihrer ſüdweſtlichen Lage weniger ſchnell in Trieb fommen.

Unter den Weinberganlagen zeichnen fich diejenigen des Freiherrn v. Weiler aus, in welchen vorzüglich edle Traus bengattungen gepflanzt werben, insbeſondere nad) Lage und Boden, in den untern Theilen der Weinberge Clevner, Tras miner, Sylvaner, Elbling, weiße Burgunder, in der Mitte Rießling, weiße Burgunder, Belteliner, EIbling, Irollinger, oben, wo der Boden noch warm ift, Trollinger, im leichten tühlen Boden Gutedel und Elbling. Bei den edleren Sorten findet in der Regel reine Behtodung flatt. Der Wein, der Daraus erzeugt wird, gehört zu den vorzüglichften des Landes, daher er aud als folcher berühmt ift und gewöhnlich um hohe Preiſe tbeild in's In⸗ theils in's Ausland verkauft wird.

Ob dem Orte Weiler liegt auf einem Bergvorſprung der Ort

331

Eichelberg,

deſſen Weinberge hauptſächlich an dem bereits erwähnten hohen und ſteilen Hauptgebirge, ſowie theilweiſe auch an ven bei Weiler beſchriebenen Vorbergen ſich befinden. Die Hauptwein⸗ bergslage iſt der Hundsberg mit füdweſtlicher Lage von 100 bis 125 Graden, zum Theil auch ganz weſtlicher Lage, durch das Gebirge ſelbſt und oben durch Laubwald gegen kalte Winde geſchützt. Die Weinberge liegen entfernt von der Sohle des Sulmbachthales und ziemlich höher, daher fie auch nur bei ſtarkem Froſt Schaden leiden.

Der Wein hat bei ver häufigen Anpflanzung von blauen TIraubengattungen in der Regel eine rotbe Farbe und wird deßhalb auch befier ald mander andere Wein bezahlt, er ger bört jedoch mehr zu den mittleren als befieren Thalweinen.

Die Weingärtner bauen jehr auf Quantität und erhalten Daher bei den angepflanzten Traukengattungen gewöhnlich einen reichlichen Ertrag.

Die Weinberge vo

Reiſach und Lichtenſtern

grenzen an diejenigen von Eichelberg und liegen theils an dem Hauptgebirge, theils an Nebenbergen deſſelben. Sie haben eine ſüdweſtliche, weil ſich aber erſteres eine Strecke gegen Süden wendet, auch eine weftliche Lage von 85 Graden, be> fonder8 an dem Gichelberg und eine Abdachung von 21 Graden theild mit Mauern theild mit Rainen.

Die übrige Lage ift wie zu Cichelberg und Weiler und gewährt daher Schug gegen die falten Nord» und Oſtwinde.

Der Boden beftcht in einem warmen, mergeligen, aber etwas leichten Thonboden, der gegen oben mehr Sand hat und wenig wallerbaltig if. Untergrund Thon und Mergel. Diefer Bodenbefchaffenheit und der hohen Lage ver Weinberge mag es zuzuſchreiben fein, daß die Weinberge in den Jahren 1850—1856 vom Scähwarzbrenner verjchont blieben, während derfelbe in den untern Thalorten die Weinberge fehr hart bes chädigte.

Der Wein tft meiſtens weiß ober ſchwach ſchillerartig

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und in den erften Jahren angenehm zu trinken, aber etwas leicht und Daher meniger auf's Lager.

Den Shluß des Weinbaugebieted am Ende des Thales, da wo die Gebirgszüge zufammenlaufen und den Tangen Thale keſſel ſchließen, macht die auf einem Borfprunge des Haupt⸗ gebirge8 liegende

Stadt Töwenftetn. Ihr Gebiet ift fehr ausgedehnt, indem zu demjelben nit nur die Weinberge der Stadt, ſondern auch der Höfe Rittel-, Beckers⸗ und Breitenauerhof gehören. Ob der Stadt, auf einem der höchſten Punkte des Gebirges, befinden fi die zum Theil noch wohl erhaltenen Schlofruinen, von wo aus man eine herrliche Ausſicht in das ganze Weinsberger Thal bat.

Ziemlich hoch an dem erwähnten Gebirgsvorſprunge liegen die Weinberge von Löwenſtein, an welche ſich unten diejenigen vom Rittelhof anſchließen. Sie werben bei ihrer meiſt ſüdweſt⸗ lien Lage durch das Gebirge jelbft vor den Falten Norboft- winden gefhügt und unterliegen auß diefem Grunde und bei ihrer fonftigen hoben Lage jeltener dem Froſt, haben auch in den Jahren 1850—1856, wie zu Reiſach, weit weniger vom Schwarzbrenner ald in andern Orten gelitten.

Der Wein von den angepflanzten Traubengattungen if bei dem öftern leichten, fandhaltigen, hie und da etwas zähen und fühlen Boden, zwar zart aber leicht und weniger haltbar, daber er zu den geringeren, in den befieren Lagen zu ben mittleren des Weinsberger Thales gehört. Die neurlid ans gepflanzten blauen Clevner werben häufig befonderd geleſen und entweder dem Pfund nad verkauft, oder zu Rothwein verwendet, der in guten Jahrgängen von vorzügliher Quali- tät iſt.

S. 78.

Der Boden der Weinberge in ſämmtlichen Thalorten ent⸗ ſpricht den Beſtandtheilen des Herrfchenden Keupergebirged und befteht vote zu Erlenbah und Weinsberg ($. 69, 70) meiftens in einem warmen, Träftigen, theils firengen, theild mehr milden Thon⸗ oder Mergelboden, der gegen den Nüden des Gebirges häufig in einen mehr fandigen, fühlen, hie und da zähen Boden

333

(Leiten) mit Sanpfteingerölle übergeht. Gegen das Ende bes

Thales und bei der höhern Lage der Weinberge ift der Boden

milder und fandhaltiger, aber auch weniger kräftig und daher

leiht und etwas kühl, was, wie ſchon bemerkt, auch auf die

Qualität der Weine wejentligen Einfluß hat. Hagelſchaden.

Die das Thal begrenzenden zwei Hauptgebirgszüge mit dem Wartberg und Scheuerberg bilden, beſonders für die un⸗ tern Thalorte, Wetterfcheiden,. daher dort Hagelſchaden weit jeltener alö in andern Gegenden vorkommt. Seit 50 Jahren blos

zu Binswangen den 7. Mat 1849.

„Erlenbach 0

n Weinöberg 1816, 1822, 9. Auguft 1828.

„Gellmersbach, Lennach und Buchorn 1816.

„Eberſtadt 1816, 1822, 9. Auguſt 1828, 29. Juli

1837, 16. Juli 1850.

Hölgern 1816, 1822, 1. Juni 1832, 16. Juli 1850,

„Ellhofen 1816, 1822, 28. Juni und 17. Juli 1850.

„Lehrenſteinsfeld 1816, 1822, 1828, 28. Juni 1850.

Grantſchon 1816, 1822, 16. Juli 1850.

Wimmenthal 1816, 1822. .

Sülzbach 1816, 1822, 16. Juli 1850.

Wildbad 1816, 1822, 28. Juni 1850.

Affaltrach 1816, 1828.

Eihenau 1816, 1823, 6. September 1884.

Weile 1816, 8. Junt 1849.

Eiddelberg 1816, 8. Juni 1849, 2. Juli 1857.

„Reiſach und Lichtenſtern 1816.

Höflenefülz 1816. Löwenflein, da der in der Nähe befindliche höchſte Ge- birgspunkt, der Stocksberg, eine Wetterſcheide bildet, blos 1812 und 1816.

3 3 3 3

8334

Tinke Neckarfeite. 3) Das Zaberihal oder Zabergan. $. 79.

Dasjelbe nimmt von feiner Einmündung in das Nedar- thal bei Lauffen eine ganz weftliche Richtung und endigt in der Nähe der badijchen Grenze bei Ochjenberg in den Ausläufern des Heuchelberged. Seine Länge beträgt 4 Stunden und feine Erhebung über die Meeredfläche bei Lauffen 575, bei Ochſen⸗ berg circa 1073 Fuß. Es wird, zum Theil in weiterer Ent- fernung, nad dem Kauf der Zaber begrenzt: auf der rechten Seite von dem von Dit nah Weſten ziehenden Stromberg und auf der linken Seite von dem von Nordoſt lommenenden nah Südweſt ziehenden Heuchelberg. Es gehört von Lauffen bis gegen Meimsheim der Mufchelkalt:, von dort an bis zu feinem Ende der Keuperformation an. Inner der Mufcelkalt- formation ift e8 enge und hat jchroffe Thalwände, jowie es aber in die Keuperformation eintritt, wird das Thal weiter, die daßfelbe begrenzenden Gebirge treten immer mehr zurüd, wodurch Ih verſchiedene Seitenthäler bilden, bis gegen den obern Theil des Thales, mo fich dasſelbe mieder verengt, jo daß Die Aus— läufer der gedachten beiden Gebirge fat zufammenreihen. Das Zaberthal hat daher vom Anfange bedjelben bei Leonbronn und Ochjenberg gegen die Ausmündung in das Nedarthal eine Trichterform, von welcher der Stromberg bei Bönnigheim and die Spige des Heuchelbergs bei Großgartach die Aus— gänge bilden, die circa 2 Stunden von einander entfernt find. Innerhalb jener Gebirge werden fomohl das Zaberthal als die kleineren Seitenthäler won keinen höheren Bergen, jondern nur von Hügeln mit theils mehr theild weniger fleilen Ab⸗ dachung begrenzt, jo daß das Ganze ein wellenfürmiged Aus⸗ jeben hat. Die vielen Ihäler und Thaleinſchnitte, forte nament- lich die ſüdliche und ſüdöſtliche Abdachung ded auf der Linken Seite befindlichen Heuchelbergs find dem Weinbau fehr günftig. Derfelbe wird deßwegen auch in Dem größeren Theile des Thales jehr ausgedehnt betrieben, nie folgende Zuſammenſtellung zeigen wird.

335

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6. 81.

Der Weinban des Zabergäued wird, wie bereits bemerkt, Hauptjählih in der Keuper:, an einzelnen Stelm aber auf in der vom Nedarthale bereinziehenden Muſchelkalk⸗Formation getrieben. Beſonders find es auch Hier, wie in dem Wein berger Thale, die Keupermergel, aus welchen die Berge und Hügel beſtehen und durch deren Berwitterung der gute Wein- berg&boden gebildet wurde, am Fuße desſelben zeigt ſich auf hie und da angejchiwenimter Lehm.

Das Haupt-Gebirge ift der Heuchelberg, an dem zugleich bei feiner ſüdlichen Lage und den ziemlich fteilen Abdachungen die vorzüglicheren Weine des Zabergäueß erzeugt werden. An diefem Gebirge, das bei dem zum Leinthale gehörigen Orte Großgartach beginnt und auf feinem ſüdweſtlichen Zuge bei Stodheim und Güglingen endigt, find Die rothen oder blauen Trauben-Battungen namentlid der Trollinger, (Schwarzrotb) die vorberrfchenden, worauf der Roth» und Weiß⸗Elbling, Sylvaner und hie und da PFütterer, Velteliner, Mustateller und Putzſcheeren (Tokayer) folgen; in minder fteilen zum Theil flachen Lagen werden hauptſächlich Sylvaner, Elbling und neuerlih häufig die Müllertraube gepflanzt. Das Wein-Er- zeugnig iſt daher bier roth oder befteht in einem flarten Säiller.

An dem andern das Zabergäu begrenzenden Haupt Ge— Dirge, dem Stromberge, werden dagegen bei den häufigen füd⸗ öftlihen, öftliden und zum Theil nerböftlien Lagen wenig Trollinger, fondern mehr weiße, etwas früh reifende Trauben» Battungen, befonder® grüne und blaue Sylvaner, dann Elb⸗ ling, Gutedel, nicht felten Putzſcheeren, (Tolayer) ſowie aud manchmal blaue Grübler gepflanzt. Aehnliche Trauben-Battun- gen befinden fih in den mehr niedern Weinbergen der zwi⸗ ſchen ven beiden Haupt-Gebirgen in der Mitte des Zaber- thales Liegenden Orte, wozu neuerlih auch noch die Müller traube fommt. In den Weinbergen al dieſer Orte wird tm Allgemeinen mehr auf Quantität als auf Dualität gebaut, die Weine find meiſtens weiß, in den erften Jahren zwar zart und mild aber nicht lagerhaft, und nehmen mit dem Alter an

343

Gehalt bedeutend ab, fie gehören Daher theils zu den mittle⸗ ren, meiften® aber zu den geringeren des Zaberthalee. Neben jenen Trauben-Gattungen fommen fowohl an den beiden Haupt» Gebirgen ala in ven Weinbergen der Thalorte auch einzelne Anlagen von weißen Nießlingen, Traminern, blauen Elevnern, blauen Burgundern und Krachgutebeln vor.

Der Boden der Weinberge befteht an den Haupt⸗Gebir⸗ gen in einem etwas milden, warmen, ziemlih Sand und Kalt haltenden Thon» und Mergelboven, der gegen oben etwas weißlich, kühl, leicht und manchmal lettenartig wird und mit Sandfteingerölle gemiſcht it. Die nievern Gelände Haben öfters einen firengeren Thon» oder Mergel-, bie und da aber auch einen leichten Lehmboden; in der Kaltfteinformation findet ſich ſandiger, kalkhaltiger Thon oder Lehm mit Kalkfteingeröfle. Im Allgemeinen kann der Boden ald warm und mild bezeich⸗ net werden, woher es auch Tommt, daß die Weine des Zaber- gäus, bejonderd gegenüber von denjenigen des benachbarten Neckarthales, milder und in den erften Jahren angenehmer zum Trinfen, dagegen aber weniger lagerhaft als jene find.

Aus dieſem Grunde fcheint fih auch Das fpezififche Ge⸗ wit des Weinmoſtes etwas geringer herauszuſtellen als in manchen andern Gegenden.

Dad Hauptgebirge des Heuchelberges ift oben meiſtens mit Laubwald bevedt und gewährt daher Schug gegen bie Mord» und Oſtwinde, während dieſes bei dem andern Haupt⸗ gebirge, dem Stromberg, nur bei den heftigen Weftwinden der Fall if. Die Weinberge ziehen an den Hauptgebirgen bis 10—15 Fuß gegen die Thalfohle herab und nicht felten reihen fig an diefelben Die niederen faft ebenen Weinberge von 2—4 Graden Abdahung an. Die einzelnen, gewöhnlich von den Einſchnitten der Hauptgebirge ausgehenden Kleinen Thäler find ſehr ſchmal und mit Wiesgrund bedeckt, aber nicht tief, jo daß die warme Luft gehörig durchdringen kann, und feine Kälte verbreitet. Froſtſchaden kommt deßwegen hauptjählih nur in den unten am Fuße der Gebirge befindlichen Weinbergen vor.

$. 82. Zu den vorzüglicften Weinbergsorten gehören:

344

a) Dürrenzimmern, an deſſen Kauptbergen mit fünlichen und ſüdweſtlichen Ab- dahungen von 18 28 Graden gute rothe Weine erzeugt werben,

b) Neipperg.

Unter den dortigen Weinbergen zeichnen fich Diejenigen der Gräflib v. Neipperg’fchen Gutsherrſchaft durch ihre Beſtockung theilweife mit edlen Iraubengattungen, namentlich Traminer, Rießling und Krachgutedel, ſowie durch die bei den Nießlingen im Seeberg eingeführte geftredite Erziehungsweiſe auf Rahmen mit Draht befonders aus. Sie haben meift ſüdliche, theilweiſe fühmeftliche Lagen mit Abdachungen von 20, bie und da von 25—30 Graben.

Die übrigen Weinbauverhäktniffe an dem Hauptgebirge des Heuchelberged, fowie die beſſeren Lagen

c) zu Brackenheim und

d) „Haberſchlacht gleichen denjenigen zu Dürrenzimmern, indem auch bier das rothe Gewächs häufig vorherrſchend iſt, modurd gute rothe oder ſtarke Schillerweine erzeugt werden, die ſich in Folge des milderen Bodens von den Neckarweinen durch mehr Zartheit und Milde auszeichnen.

Den Hauptweinort bildet jedoch

e) der Ort Stockheim,

deſſen Weine allgemein für die beſſern des Zabergäues gelten, was hauptſächlich von den guten, ſteilen, ſüdweſtlichen Lagen mit 18—30 Graden Abdachung und von dem guten, warmen Thon» und Mergelboven mit ziemlich Kalkgehalt, fowie auch Davon berfommen mag, daß der Ort wenig Nebenberge beſitzt, und in den Weinbergen fi häufig gute, alte Rebforten bes finden, welche einen geiftreihen Wein geben. Unter den bor= tigen Weinbergen zeichnen ſich wieder Diejenigen der Gräflich v. Neipperg’fchen Gutsherrſchaft durch Anpflanzung ebler Traubengattungen, blaue Burgunder, weiße Rießling, blaue Clevner, Traminer und Krachgutedel aus, unter welchen beſonder s der Traminer durch feinen Eräftigen Trieb und feine Tragbar« teit ein gutes Gedeihen zeigt.

345

Unter den anderen Orten bat Dürrenzimmern ziemlich, DBradenbeim und Haberſchlacht fomie Güglingen aber viele Nebenberge, welche als nievere Ausläufer des Heuchelberges zu betrachten find und Die oben $. 80 bemerkten drei Seiten- thäler bilden. Un dieſen minder fteilen Vorbergen, welche theilweiſe in faft ebenen Flächen von nur wenigen Graben Abdahung auslaufen, die aber doch noch häufig warmen, hie und da jogar ziemlih firengen Thon» und Mergelboven, manch⸗ mal aber audy leichten Lehmboden bejigen, wird meiftend weißes Gewächs, Sylvaner, Elbling und hie und da Trollinger, neuer» lich auch Müller (ſchwarze Riekling) gepflanzt, die zwar einen milden, angenehmen, aber feinen jo Eräftigen und haltbaren Mein wie am Hauptgebirge geben, daher zwiſchen dem Erzeug⸗ niß der einzelnen Lagen jehr unterföhieden werden muß.

. 83.

Hagelſchaden kommt in den meiſten Orten nicht häufig sor, indem die gemöhnlid vom Stromberg herfommenden Ge witter ich in dem weiten Thalgebiete zwiſchen den beiden Haupt⸗ gebirgszügen vertheilen und dem Neckarthale zuziehen.

Meimsheim 1811, 1814, 1827, 23. Juli 1836.

Bönnigheim 1812, 1814, 1817, 6. Augufi 1842,

16. Juli 1855.

Haufen 1811, 1517.

Dürrenzimmern 1811.

Neipperg 1811, 1317, 9. Auguſt 1828.

Brackenheim 1811, 1827, 9. Auguft 1828.

Haberſchlacht 1811, 1817, 1827, 9. Auguft 1828,

Stockheim 1811, 1827, 9. Auguft 1828.

. Botenheim 18311, 1814, 18, Juli 1829,

Gleebronn 1811, 1814, 1817, 18. Juli 1829,

Srauenzimmern 1811, 9. Auguſt 1828.

Eibensba 0.

Güglingen 1811, 18. Juli 1829.

Pfaffenhofen 1811, 1827, 18. Juli 1829,

Weiler 1817, 1827, 18. Juli 1829.

Michelbach 1827, 9. Auguft 1828, 18. Juli 1829.

Zaberfeld 1827, 9. Auguft 1828, 18. Jult 1829.

846

5) Das Leinthal. 6. 84.

Das Leinthal vereinigt ſich mit dem Nedarthal unter Heilbronn bei Nedargartah, nimmt von bier auß eine ſüd⸗ meftliche Richtung, durchzieht ob Großgartach die von würt⸗ tembergifchem Gebiet umfhlofiene Markung ded großherzoglich badenihen Orts Schludtern, verfolgt alddann feinen Lauf von der nordweitliden Seite des Heuchelbergs bis über Klein gartah hinaus, wo es nah DVereintgung mit dem See bachthal in den Morbergen des Heuchelbergs endigt. Das Thal felbit iſt beſonders in jeinem untern Theile flach un» Durchzieht meiftens Dilupialanfhmemmungen, grenzt aber an Berge und Hügel, die auf der rechten Seite gegen den Heuchel⸗ “berg mehr der mittleren Schichte der Keuperformation, auf der linten Seite mehr der untern Schichte Derfelben oder der Letten⸗ foblengruppe angehören. An das Thal minden auf der linken Seite zwei längere Seitenthäler, dasjenige von Kirchhauſen und Maſſenbach ein.

In dem untern Theile des Bezirks, ſowie in den Seiten« tbälern wird, als mehr einem Flachlande angebörig, wenig Weinbau getrieben, wogegen er in dem obern Thale nit un⸗ bedeutend ift, mie nachflehende Zufammenftellung der Weinbau= orte zeigt.

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6. 85.

Das Leinthal wird uneigentlich im untern Thelle noch zum Nedarthale, im obern zum Zabergäu gerechnet, weil die dahin gehörigen Orte, entmever an den einen oder andern Bezirk grenzen. Der Hauptweinbau wird an dem Heuchelberg und feinen Vorbergen getrieben, der von Großgartah in ſüd⸗ weftliher Richtung bis gegen Ochfenberg ($. 79) zieht, und auf ber reiten Seite des Thales die Grenze zwilchen dem Zaber- gäu und dem Keinthale bildet. Bet dieſem Zuge des Haupt Gebirges follten die Weinberge meiſt eine norbmeftliche Lage haben, da jedoch dafjelbe eine Menge kleiner Berg-Einjähnitte, Mulden und viele Vorberge von verjiedener Lage hat und überhaupt von ſehr ungleiher Beichaffenheit ift, jo kommen auch viele andere Lagen vor. Im Allgemeinen gehören jſedoch die Weinbergölagen mit Ausjhluß von Großgartah nicht zu den befieren und auch der Darauf erzielte Wein nicht zu ben vorzüglichern, fondern er reiht fih an Die mittleren und ge= ringeren des Zäbergäus an, und da auch die Bodenbeichaffen- heit mit derjenigen des letztern übereinftimmt, fo ift über ben Weinbau des Thales nicht wiel mehr, als was bereitd oben bei den einzelnen Orten angeführt ift, zu jagen, daher wir und bier, nur auf die nähere Beichreibung der beileren Wein⸗ bauorte und Gelände beichränfen.

$. 86. Grosgartach.

Dieſer Ort liegt am Fuße des Heuchelbergs auf einer gegen das Neckarthal abfallenden Hochebene, die von einem ſehr ſchmalen und engen Thälchen durchſchnitten wird. Die Weinberge liegen theils an den Vorbergen des Heuchelbergs, theils an dem letztern ſelbſt und beginnen, da die niedern dem Ackerbau zugänglichen Weinberge ausgehauen find, 40—50 Buß über der Thalfläche, daher auch bedeutender Froſtſchaden, obgleich die Weinberge dur ihre Umgebung feinen befondern Schuß gewähren, felten vorfommt.

Das hier beginnende, zum Theil anftehenne Gebirge des Heuchelberges iſt etwas abgerundet und bietet daher fehr ver⸗ ſchiedene Weinbergälagen dar, die fih von Norbweflen gegen

351

das Leinthal abfallend, um den Berg bis gegen Süden her—⸗ umziehen, wo fle an Die gegen das Zaberthal abfallenven Weinberge von Nordheim grenzen, die zu Den befieren Lagen gehören (6. 57) und zum größern Theile in dem Befige ber Bewohner von Großgartach fi befinden.

Der Boden der Weinberge beſteht unten in einem ſtren⸗ gen, warmen Mergelboden mit ziemlich" Kalfgehalt, der in der Mitte mehr mild if, mit Sand und Sandflein»Gerölle, oben aber leicht, jandig und kühl wird, mit viel Steingerölle. Der Untergrund der untern Weinberge zeigt Mergel, in der Mitte bed Berges lettartigen Lehm, und unter demſelben Mergel, oben SandfteineBeröfle. Der Iettenartige Lehm hat wenig oder keinen Kalt, dagegen zeigt der gebaute Boten, ald häufig mit Mergel übertragen, ziemlih Kalkgehalt.

Die Abdahungen betragen in der Mitte des Gebirge gegen oben 24—30 Grade mit gleichlaufenden Mauern von 4—6 Buß Höhe. Unten mit geringeren Abdachungen und - ohne Mauern. Die Traubengattungen beftehen in den untern Lagen bauptfächlich in weißem Gewächs mit etmas blauen Cleynern, in den Bergen faft in Tauter Trollingern mit etwas Elbling und Sylvaner, ganz oben gegen den Wald in dem leichteren, ſan⸗ digen Boden wieder mehr in Elblingen. Der Sylvaner be ſteht faft überall, befonverd in ben Bergen, in dem fogenann- ten weißen oder gelben Sylvaner.

Der Wein iſt gut und lagerhaft und bat eine ziemlich rothe, wenn das Erzeugniß der Berge allein gelafien wird, fogar eine dickrothe Farbe.

| 6. 87. Shmwaigern.

Die Weinberge dieſes Orts, das ſich im unmittelbaren, ſchmalen Leinthale befindet, liegen an einzelnen, nievern Hüs- geln, als Vorberge des in ſüdlicher Richtung liegenden Heuchel- berges mit theils ſüdlicher, theils weftlicher und norbmeitlicher, wenig geſchützter Lage und find daher öfters dem Froſte unter- worfen. Neuerlich werden manche Weinberge, um benfelben eine befiere, ſüdlichere Lage zu geben, nad der Sonnenlinie

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angelegt, wobei die Gräflich von Neipperg’jche Gutsherrſchaft mit gutem Beiſpiele vorangedt.

Der Boden der einzelnen Weinberge befteht theile in ei⸗ nem firengen, warmen, theils falten, lettartigen Thon mit eis nem angeſchwemmten, fetten, Iettartigen oder mit einem Heilgen, (mergeligen) von Gyps durchzogenen Untergrund.

Unter den verſchildenen Weinbergs⸗Anlagen zeichnen ſich die Traminer⸗ und Rießling⸗, ſowie Cleyner⸗ und Krachgut⸗ edel⸗Anlagen der Gräflich von Neipperg'ſchen Gutsherrſchaft aus, in welchen die Rießlinge nah dem Bockſchnitt behandelt und theilmeife an Rahmen mit Drath erzogen werben.

Die beileren Weinberge der biefigen Einwohner Tiegen auf der füblichen Seite des Heuchelbergd auf Norpheimer Mar- tung ($. 57) in den Gewenden: Sontagdberg, Kreffenberg, Grüne, Reifer. Im Allgemeinen gehören jedoch Die auf der biefigen Markung erzeugten Weine gegenüber vom angrenzen- den Nedar- und Zaberthale theild zu den mittleren theild zu den geringeren, mit Schillerfarbe und ziemlicher Haltbarkeit.

Die Weinbau Berhältniffe der ob Schwaigern liegenden Orte

Stetten, Niederhofen und Kleingartad flimmen mit denjenigen zu Schwaigern meiſtens überein, und fommen auch hier einzelne rein beftodte Anlagen von Clevner⸗ und Müflertrauben, fowie von blauen Burgundern vor. Hagelſchaden: Grosgartach 1811, den 9. Auguft 1828, 30—81. Aug. 1852, r Schwaigern 1817, 9. Aug. 1828,

18. Aug. 1831, zu Maſſenbach 1817, den 9. Aug. 1828, zu Mafienbachhaufen 1817,

zu Stetten 1811, 1827, 9. Aug. 1828, zu Kleingartach 1811, 9. Aug. 1828.

353

6) Das Gründelbah oder Böllinger Thal. 6. 88.

Dieſes Thal mündet unterhalb Nedargartah in daß Neckarthal ein, erſtreckt fich einige Stunden weit in nordweſt⸗ licher Richtung und endigt bei Bonfeld und FYürfeld, wo «8 fi in einzelne Thäler verzweigt. Es tft ein enges, ſchmales Thälchen, das in feinem untern Theile den untern Schichten der Keuperformation und den Dilustal-Anfhwemmungen ans gehört. Es ift vermöge feiner minder hohen und fleilen Berg⸗ Abhänge nit jehr zum Weinbaue geeignet, daher derſelbe auch da, wo er früher ſtärker betrieben wurde, neuerlih ans deren Culturen Pla gemacht hat.

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Ueber den unbebeutenden Weinbau dieſer Orte läßt fi blos noch anführen, daß die Trauben-Battungen hauptſächlich in Elbling, Sylvaner und Troflinger beftehen, daß ber bare aus erzeugte Wein theild eine weiße, theild röthlich ſchillernde Farbe hat und zu ben geringften. des untern Neckargebietes gehört, der gemöhnlich in den Orten felbft confumirt wird.

4) Bas Nemsthal. $. 89.

Dad Remẽäthal ift eines der weinreiähften Thäler Würt- tembergs. Es beginnt bei der Einmündung in das Nedar- hal bei Nedarremd und erfiredt fich in einer Länge von 19 Stunden bis Effingen, Oberamts Aalen, wo die Rems am Fuße des Albuch⸗-Gebirges entfpringt. Der Weinbaubetrieb geht jedoch blos bis in die Mitte des Thales bei Waldhauſen, Oberamts Welzheim, früher dehnte er fich aber viel weiter bis nah Lorch und Gmünd und in die GSeitenthäler des Welz- heimer Waldes aus, wo ſchon längft Feine Reben mehr ge- pflanzt werben, fondern an die Stelle derſelben Wieſen⸗, Klee⸗ und Obftfelder getreten find.

In das Remsthal münden einige Seitenthäler ein, bie eine beſondere Beſchreibung erfordern, daher wir dieſelben abtheilen in diejenige

1) des Remsthales und

2) in Diejenigen des Schornbach⸗ und / auf der rechten

des Wiedlaufthaled Seite der Rems. 1) Das Remsthal. §. 90.

Dasſelbe erhebt fi innerhalb der Weinbaugrenze über Die Meeresfläche von 725 Fuß bei feiner Einmündung in Dad Neckar⸗ thal bi 952 Fuß bei Waldhauſen. Es verfolgt anfängli von feiner Einmündung bis Waiblingen eine ſüdöſtliche, von legterem Orte an aber eine faft ganz öftlihe Richtung und bietet Daher befonderd auf feiner rechten Thalſeite vorzügliche jübliche oder enwas gegen Oſten oder MWeften geneigte Weinbergölagen bar.

Das Thal wird hauptſächlich von zwei Gebirgszügen eingefchloffen, nämlich auf der linken Seite von dem zwiſchen

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dem Rems⸗ und Filsthale Liegenden Schurwalde, der fih von dem Alpgebirge bis gegen Eßlingen ausdehnt, und auf der teten Seite von dem zwiſchen dem Rems⸗ und Murrthale und feinen Seitenthälern liegenden Welzheimer Walde, deſſen Ausläufer fih bis gegen Korb und Winnenden erftreden.

In dem untern Teile des Thales geht Die Gebirgs⸗ formation des benachbarten Nedarthales, der Mufchelkalt, bis über Waiblingen und Beinftein hinaus, deſſen obere theils thonigen, theils dolomitifchen Bänke fih von Waiblingen aus linf8 an der neuen Straße gegen Winnenden faft bis auf das Plateau am Buße des Hohenreuſches Hinaufziehen und in einer Mächtigkeit von menigftend 200 Fuß aufgeſchloſſen erjcheinen. Auch bei Beinftein tritt der Muſchelkalk noch in ziemlich mächtigen Dolomitbänten auf und bildet hier die Abhänge der Wein- berge, verliert jich aber dann bei Großheppach bis auf die Thalfohle.

Auf dem Mufchelkalt ift nicht felten und beſonders ba, wo er ſich der Thalſohle nähert, das unterſte Glied des Keu⸗ pers, die Lettenkohle, aufgelagert, welche gewöhnlich die ſanften Anhöhen und Hügelzüge und bei Grunbach die Unterlage der niedergelegenen Weinberge bildet. Sie beſteht aus bläulich- grauen und gelblichen Thon» und Kalktmergelichichten, Die zu⸗ fanmen bisweilen eine Mädtigkeit von 80—50 Fuß erreichen. Nah dem Verſchwinden des Muſchelkalks gehören jedoch die dem Weinbau gemwidmeten Hügel und Berge bauptjächlich der Keuperformation an, die noch weit über die Weinbaugrenze des Remsthales hinausgeht.

Soweit die Muſchelkalkformation ſich erftredt, iſt das Thal enge und die unmittelbaren Thalgehänge ſind zwar nicht ſehr hoch aber ſchroff und zum Theil ſehr ſteil, während ob denſelben ſich ein Flachland zeigt, in dem ſich nur hie und da einzelne bereits der Keuperformation angehörige Hügel und Berge erheben.

Sowie aber der Keuper auftritt, ziehen ſich die Berge mehr zurück, das Thal wird flacher und weiter bis über Großheppach hinaus, wo ſich die Keuperberge wieder mehr dem unmittelbaren Thalgrunde nähern und ein ziemlich ſchma⸗

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les, kaum \/, Stunde breites Thal bi8 Schorndorf bilden. Bei Iegterer Stabt öffnet fih das Thal auf beiden Seiten wieder und bildet durch den Einfluß’ verſchiedener Bäche, der Rems⸗ bach, Schornbach, Wieslauf, Aichenbach, Dürbach einen weiten reizenden Thalkeſſel, in deſſen Mitte die Stadt Schorndorf liegt, wo ſich dann das Thal wieder verengt und dieſen Cha⸗ rakter bis zu der Weinbaugrenze beibehält.

Der Hauptflod des Gebirges befteht aus bunten Mergeln meift von braunrother Farbe, hier Kerf genannt, der auch dem Boden die rothe Farbe gibt. Zwiſchen denfelben befindet ſich an manden Stellen der Bau- und Schilfſandſtein, von feinem Korn und von grünlich» oder gelblich“, felten bläulichgrauer Farbe mit thonigem Bindemittel, der bie und da zu Tage fteht, und wie auf dem Hohenreuſch, an ber alten Straße nad Waiblingen, ſowie bei Korb, Winterba sc. zu Bauzwecken benügt wird. Auch iſolirte Gypsflöze findet man zwiſchen den unterfien Schichten des Keuperd, wie 3. B. bei Gerad⸗ fletten, Schorndorf, Beutelsbach, wo eigene Gypsbrüche befteben, - und wo ber Gyps bei feinem Korn und fehöner, rother Farbe auch ſchon als Alabafter verwendet worden ff. Den Rüden der Gebirge nimmt faft Überall der grobe Keuperfandflein ein, der in zwei Hauptabänderungen, nämlich in einer unteren, feſte⸗ ren, mit Talligem Bindemittel und einer oberen, weidheren, mit weißen, thonigen Bindemittel (Stubenfandflein) auftritt, er erreicht zum Theil eine Mächtigkeit von 50 Fuß und dar⸗ über und bildet an den fonnigen Gehängen ber rechten obern Thalfeite die Unterlage der bis auf den Rüden der Gebirge ziebenden Weinberge. Diefe Keupergebirge find höher aber weniger ſteil ald die Abhänge des Muſchelkalkes im untern Thale, fie bilden verſchiedene Thaleinſchnitte und Bergvoriprünge, und nidt felten nehmen fie die dem Weinbaue fo zuträgliche muldenartige Geftalt an, die befonderd unten und an ben Vorbergen in eine fanfte Wellenform übergeht.

Die nur auf den höchſten Punkten der Gebirge bei Bad und auf dem Schurwalde erfcheinende Liasformation reicht nicht mehr in das Gebiet des Weinbaues herein. Die Thal⸗ ſohle befteht meiftens aus Diluvials und neuern Anſchwemmungen

357

von Thon und Lehm, die auch Die untern Theile des Haupt⸗ Gebirged überdeden, oder die gleichfalls mit Neben bepflanzten Borberge vderfelben bilden.

Der Rüden der höheren Gebirge iſt, beſonders in ber ' Keuperformation, in der Regel mit Laubmaldungen bededt, bie den gemößnlih bis zum Nande der Gebirge ziehenden Weinbergen gutn Schub gegen kalte Winde gewähren, daher bei der übrigen günftigen Lage und den nit ungünftigen Bodenverhälnifien des Remsthales, wo fat in allen Orten Weine und Obflbau die Sauptnahrungsquelle der Bewohner if, dort zum Theil ſehr vorzügliche Weine erzeugt werben.

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6. 92.

In dem weinreihen Remsthale wird der Weinbau, wie bereitd angeführt, theild an den Gebirgsabhängen des Mufchel- kalkes, thetl® und hauptfächlich an denjenigen des Keuperd be= trieben, deſſen ungeachtet findet bier, nicht wie im mittleren Nedarthale, bei den einzelnen Formationen ein weientlicher Unterſchied Hinfichtlich der angepflanzten Traubengattungen ftatt ($. 30 und 56), vielmehr iſt der Sylvaner überall die vor herrſchende Traube, nach dem als weiße Traube der Elbling, Gutedel und in einzelnen Orten der meiße Rießling kommt; au der Unger (Weiplauber) und die Putſcheere (Tofayer) erjcheinen nicht jelten. Andere weiße und rothe Traubengats tungen wie Belteliner, Muöfateller, Rothurban kommen weniger vor. Blaue oder ſchwarze Traubengattungen find, mit Aus—⸗ ſchluß einiger Orte, weit weniger als weiße vorhanden; unter denjelben kommt zuerft der Trollinger, dann der Affenthaler und in einigen Orten auch der Schwarzurban, befonders aber der Grübler (der blaue Scheuchner), der zwar etwas fpät reife (mit dem Trollinger), aber bei kurzem Schnitt (Zapfen) fehr gedrungene, faftreihe Trauben gebe. Andere blaue Trauben als Clevner, Gänsfüßler ıc. find weniger zu finden. Der aus diefen Traubengattungen gewonnene Wein ift daber in ver Regel von weißer oder ſchwacher Schillerfarbe, der in ben erften Jahren füß, und in beſſern Orten feurig und jehr angenehm zum Trinken if. Er lagert ſich fehnell ab, taugt aber eben deßwegen weniger auf’8 Lager und gehört zu den weißen, leichten Weinen, wozu auch noch die Beichaffenheit des Bodens etwas beiträgt, indem derjelbe meiſtens zu den leichteren Bodenarten gehört, und viel Dünger erfordert, dem aber der größere Theil der Weingärtner bei ihrer übrigen uns bedeutenden Haus⸗ und Feldökonomie nicht nachtommen Tann. Sm der KaltfieinRegion befteht derſelbe gemöhnli in einem magern, bie und da etwas zähen oder fandigen Lehm mit Kaltfteingerölle und mit einer Unterlage von Kalkſtein⸗ geröle und Kaltfteinjelfen. In der Keuperformation zeigt ſich unten zwar ein warmer, guter Thon und Weinbergsboden, def aber auch etwas mager ift, in der Mitte ein magerer

Wurttemb. Jahrb. 1867. 28

370

Mergel: (Kerf)e Boden mit etwas Sandfleingeröle, ver bei der Verwitterung ganz mehl⸗ oder flaubartig wird und viel Dünger erfordert, oben erjcheint entweder der gleihe Boden, oder ein zäher fandiger Lehm (jandiger Xetten), der gleichfalls fehr mager if. Der Weingärtner nennt beiberlei Bodenarten einen freifigen Boden. Der Untergrund beftebt unten in Thon und magerem Mergel, in der Mitte gewöhnlich in Mergel und bie und da in Thon, oben in fandigem Steingerölle, ſandigem Mergel, Sandfteinfelfen und hie und da au in zähem Lehm (Leiten). ‘Die Teichte und magere Beſchaffenheit des Bodens bat die Eigenfhaft, daß derfelbe zwar Wärme und Regen fehnell aufnimmt, aber auch eben fo ſchnell wieder fahren läßt, ar hat daher wenig nahhaltige Kraft, weßhalb auch Die Bege- tation der Reben nit groß if.

Das wenige Ader- und Gradland, dad die meiften der fehr bevölterten Orte des Remsthales befigen, gibt die Veran⸗ lafjung, daß die Weinberge auch noch zu manchem Nebenertrag benügt werden, indem in denjelben überall, wo «8 der Raum geftattet, Bohnen und Welſchkorn (Maid) gebaut wird, was der kräftigen Begetation der Rebe gleihfalls nicht wenig Ein» trag thut. Dagegen werden die Neben wegen der geringern Vegetation gewöhnlich etiwad enger geſetzt als in dem benach⸗ barten Nedarthal, wodurch der quantitative Ertrag derfelben, unerachtet des ſchwächeren Triebe, häufig nicht geringer als in anderen Gegenden ift.

Bei dem oben bejchriebenen Zuge des Thaled und ben Dasjelbe einſchließenden und ſchützenden Gebirgszügen gegen Süden und Norden ($. 90) Haben directe Nord» und Süd- winde keinen Zutritt, daher Die Winde Hauptfählih in Oſt⸗ und Weitwinden beftehen, von welchen die erfleren, beſonders Die verberbliden Norboftwinde, manden Schaden anrichten. In den zum größern Theile engen Haupte ſowie in den noch engern Seitenthälern, die in der Regel unten mit feuchten Grasboden bededt find, ift daher der Froſtſchaden nichts feltenes und werden, da die Weinberge meiſtens faft bis auf die Thal fohle ziehen, nit nur Die an niederen Vorbergen liegenden, fondern auch bie untern Theile der Hauptberge von demſelben

371

betroffen, dagegen tritt der Hagelſchaden beſonders in dem obern Theile des Thales ſeltener ein. §. 93.

Nah dieſer allgemeinen Darſtellung find die Weinbau. verhältniffe des Remsthales nicht jehr verſchieden von einander, Daher unter Bezugnahme auf die oben 6. 91 bei jedem Orte angezeigten Notizen hier nur noch folgendes anzuführen ift:

Die Weinberge der Orte Nedarremö und Hohen⸗ acker an der Einmündung ded Remsthales in das Nedarthal bilden den Uebergang von dem Weinbaue ded mittleren Nedar- thales, wo der Trollinger und überhaupt das rothe Gewächs vorherrichend ift, zu dem des Remsthales, e8 werden hier neben dem oben angeführten meißen Gewächs auch noch viele Trols linger gebaut, daher der Wein in der Regel eine rothe Zarbe Hat, doch wegen des größern Anbaues von Spivanern, beſon⸗ ders dei Nedarremd und des mildern Iehmartigen Bodens tn den erften Jahren lieblicher, aber auch weniger haltbar ift, als der eigentliche rothe Nedarmwein. Aus dem angeführten Grunde find übrigens die Weine beliebt und gefuht. Früher war der Remſer Rothwein fogar berühmt.

Der Wein von SHohenader, wo mehr rothes Gewächs gepflanzt wird, gilt für haltbarer als derjenige von Nedarrems.

Zu den vorzüglideren Weinorten des eigentlihen Rems⸗ thales gehören:

Neuſtadt mit den unmittelbar gegen das Remsthal an dem ſteilen Mu⸗ ſchelkalkgebirge abdachenden Weinbergen, beſonders im Haufler, unter welchen ſich die Weinbergsanlagen der K. Hofdomänen⸗ kammer von circa 11 Morgen ſehr vortheilhaft auszeichnen, indem dieſelben neben dem oben angeführten gemiſchten Gewächs (F. 91) theilweiſe mit edlen Traubengattungen, unten Trami⸗ ner, Ruländer und Cleyner, in der Mitte und gegen oben mit weißen Rießlingen und Sylvanern angepflanzt ſind, wor⸗ aus ſehr gute Weine erzeugt werden, doch ſollen die in den hoftammerlichen Weinbergen zu Kleinheppach im Keuper ers zeugten Rießlingweine die hHiefigen durch Reinheit und An- nehmlichkeit des Bouquets übertreffen.

372.

Stetten,

eined der vorzüglicheren Weinorte des Remsthales, defien Wein⸗ berge an den Abdachungen des, das Remsthal begrenzen- den Schurmwaldgebirged an Bergeinfäänitten und Vorſprüngen liegen, Die durch die hier entipringende Haldenbach gebildet werden und den Weinbergen, namentlih auf den füblichen Lagen Schug vor Kalten Winden gewähren. Theilweiſe find die Weinberge au durch die den Rüden des Gebirges bedecken⸗ den Waldungen begrenzt und beichügt.

Zu den vorzügliäften Weinbergsanlagen gehören die Weinberge im Häder und in der Steingrube, Iegtere bildet eine abgerundete Kegelform, an welcher fi die der K. Hof Domänenkammer gehörigen, meift mit edlen Traubenforten be- ſtockten Weinberge befinden. Sie haben eine ſüdweſtliche 2age von 110, 125 bis faft ganz fünlihe won 175—180 Graden, ihre Abdachung beträgt 22 Grave.

Der Boden befteht in einem warmen, fandigen Thon mit Keupermergel und Sandfleingerölle und tft fomohl für bie Aufnahme der Wärme als Peuchtigkeit fehr empfänglid. Die fonftigen climatifchen Verhältniſſe find gleichfalls günflig, in⸗ dem in dem engen Thale während ded Sommers die Wärme jehr zufammengehalten ‚wird, während des Herbfted aber vor den benahbarten, umfangreihen Waldungen fih viele Thau⸗ niederſchläge einftellen, die auf Die Ausbildung und Zeitigrng der Trauben einen jchr mwohlthätigen Einfluß ausüben.

Der dahier erzeugte Wein ift meiftens weiß, hie und be wegen der Anpflanzung des Trollingers auch etwas jchiller- farbig und war früher von den befiern Bergen unter Dem Namen „Stettener Brodwaſſer“ berühmt. Die Lagerhaftigkeit ift zwar nit lange andauernd, doch ſolle diefelbe durch mehr⸗ maliges Ablafjen des Weines in ven erften Jahren erhöht werden können.

Strümpfelbad,

am Buße des Schurmaldes, erzeugt in den oben ($. 91) be- ſchriebenen Lagen und aus den dort angeführten Traubengat- tungen einen meift weißen Wein, der bald angenehm zum Trinken wird.

878 Korb mit Steinreinad,

am Ende des ſchmalen Seitenthales der Heppach, an einer Ginjenfung ded auf der Spike bewaldeten Korber Kopfs mit weiter Fernfiht. Das Thal ift durch benachbarte Berge gegen Weſt⸗ und durch Die eigenen Berge und die ob denſelben be= findlichen Waldungen gegen Norbwinde gefhüst. Nur Oſt—⸗ winde können die Weinberge beftreihen und richten bie und da auch Schaden an, doch ift derfelbe felten von Bedeutung, das her auch nur die niedern Weinberge, die hinter dem Dorf 15 —20 Buß ob der Thalſohle beginnen, gedeckt werden, die übrigen bleiben während des Winterd ungebedt.

Die vorzüglicäfte Weinbergslage bilden die jogenannten Weißlen, an einem abgerundeten Bergtegel, oben am Korber Kopf, mit jüdmeftlider Lage von 140 Graden, die nad und nah in ganz füdliche und füböftliche übergeht. Abdachung 22 bis 23 Grade.

Berner Die Wanne, ſehr geſchützt durch ihre muldenartige Lage und etwas fteiler als die Weißlen.

Der Wein ift meiftene weiß und erhält nur in guten Jahren, namentlih von den Bergen, hie und da eine Schiller- farbe. Er gehört, beſonders ſeitdem der Anbau ber Rießling⸗ traube fih immer mehr verbreitet, zu den beflen des Rems⸗ thales und zu den befiern des ganzen Landes und wird daher auch immer theurer als in andern Orten, bezahlt. Derfelbe Hat in den erfien Jahren viele Süße und Geift und ift jehr angenehm zum Trinken, aber etwas flüchtig und daher auch non den befiern Jahrgängen nicht fehr Dauerhaft auf dem Lager.

Unter Steinreinah nimmt das Gebirge einen mehr ſüd⸗ lihen Zug an, wendet ſich aber, fowie es fih vom Heppach⸗ thale dem der Rems nähert, in abgerundeter Form mehr gegen Südoften.

An diefem Gebirgszuge befinden fih zuerft die Wein⸗

berge von Kleinheppach, an welche ſich diejenigen von Großheppach

574

anreiben, oben auf dem Gebirge, das mit Wald bebedt if, der Kleinheppacher Kopf, mit welter Bernfiht gegen die Albtette.

Die Weinberge von Kleinheppach haben eine mehr ſüd⸗ weftliche Zage von 115— 152 Graden mit Abdachungen an dem Hauptberge von 20—25 Graden, doch zeigen fi an den muldenartigen GBinfentungen auch mande Weinberge mit ſüd⸗ licher Lage.

Die Beftodung derfelben tft gegen diejenige von Korb und Großheppach dadurch verfchleden, daß in den Bergen mehr Zrollinger, Schwarz und Rothurban, etwa "/, der ganzen Beftoddung gepflanzt werden, daher der Wein eine mehr röth⸗ lie Farbe und mehr Lagerhaftigkeit erhält.

Er gehört gleichfalls zu den gefuchteften und vorzüglichften des Remsthales, fowie ded ganzen Landes.

Unter den Weinbergen zeichnen ſich diejenigen der K. Hoſdomänenkammer von etwa 101/, Morgen dur ihre reine Beftodung mit Rießling, blauen Clevnern und weißen Burs gundern und Krachgutedel, ſowie theilmelfe durch ihre ge» ſtreckte Erziehungswelfe aus.

Bei Großheppach flacht ſich das Gebirge, bei der oben angeführten Wendung und bei der Cinmündung der Heppbach in die Rems, mehr ab, es bilden ſich verſchiedene Vorberge, daher die Weinberge minder ſteil als zu Kleinheppach ſind, Dagegen eine mehr ſüdliche, aber auch weniger geſchützte Lage haben.

Der Wein Hat, wenn nit Roth und Weiß beſonders ge Iefen wird, in guten Jahren eine ſchwache Schillerfarbe, die ſich jedoch, ſowie derſelbe auf's Lager kommt, bald in eine gelbe oder weiße Farbe verliert. Die Weine von den Haupts lagen (Ausſtichweine) geben denjenigen von Kleinheppach nicht viel nah und zeichnen fih vor diefen durch mehr Zartheit, aber weniger Dauerbaftigkeit aus.

Beutel sbach und Schnaith, in dem Schweizer⸗ oder Beutelbachthale, gehören gleichfalls zu ven beſſern Weinorten des Remsthales und unterſcheiden ſich hauptſächlich dadurch von einander, daß

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375

in Beuteldba mehr rothes Gewächs, etwa '/, von der ganzen Anlage ($. 91) gebaut wird, wodurch man bier, befonders wenn Dad leztztere vorjhlägt, einen halibareren Wein ale in Schnaith und in manchen andern Remsthalorten gewinnt, wo⸗ gegen in Schneith vorzügliche meiße Weine erzeugt werben, die ſich durch ihre Lieblichkeit, Weichheit und Zartheit aus⸗ zeichnen und ſchnell zum Trinken reif werben, aber weniger haltbar find. |

Ob Großheppach verengt ſich das unmittelbare Rems⸗ thal bedeutend, fo daß, vermöge feines Zuges von Wet gegen Oſt, nur auf der reiten Thalfeite Weinbau getrieben werben Tann. Zugleich vereinigen ſich bier einige von dem Haupt⸗ gebirge kommende Seitenthälerr, an deren Ausmündung fi die Orte

Grunbach und

Geradftetten befinden, Die noch zu den befjeren Weinorten des Remsthales gehören.

Das Hinter diefen Orten von dem Welzheimer Walde herziehende Gebirge nimmt auf feiner gegen dad Remsthal ab⸗ fallenden Hochfläche die Hügelform an und hat dadurch die Benennung „Berglen” erhalten. (Buchenbachthal $. 95, 96.) Theils an den Abhängen dieſer in Seitenthälern liegenden Berglen, theild an den unmittelbaren Abhängen des Nemsthaled, befin= den fih die Weinberge beider Orte, zum Theil in jehr ges ſchützten Yagen. In Grunbach werden nad $. 91 neben dem vorherrſchenden weißen Zeug, auch Trollinger und andere rothe Traubengattungen gebaut, daher der Wein in den eriten Jahren weniger lieblih, aber Iagerhafter ift, ald zu Gerad⸗ fetten. In den Weinbergen des letzteren Orts wird dagegen fat Tauter weißes Gewächs gepflanzt, wodurch der Wein meiß und beſonders in den erften Jahren fehr angenehm zum Trinken wird.

Die Stadt Schorndorf.

Das bisher enge Thal der Rems öffnet ſich unterhalb der Stadt zu einem weiten Kefiel ($. 90), der eine Ausdehnung von /,—?/, Stunden hat und nicht nur durch feine Form,

376

fondern au durch die meiftend mit Wald bebediten Höhen einen vorzüglichen Schug gegen Talte Winde gewährt, und an deſſen ſüdlichen und jüpöftlichen, zum Theil jehr fteilen Ab⸗ hängen fehr gute MWeinberglagen ſich befinden, in welchen bes fonder8 an den SHauptlagen ein Wein erzeugt wird, der zu Den beilern des Remsthales gehört, das übrige Erzeugniß Darf aber blos zu den mittleren gerechnet werden. Der Wein hat nicht felten eine Schillerfarbe und tft etwas Iagerhafter als in denjenigen Orten, wo ganz weiße Weine erzeugt werben. $. 94. Hagelfhaden: Nedarremd 28. September 1810, 28. Juli 1857. Hohenader 9. Auguft 1828, 3. Auguft 1832. Hegnah 17. Auguft 1818, 18. Auguft 1831, 3. Auguft 1832, 28. Juli 1857. Neuſtadt 1809, 18. Auguft 1831. Waiblingen 1309, 1822, 1324, 1826, 6. Juni 1830, 18. Auguft 1831, 23. Juni 1841. Beinftein 1804, 1824, 1826, 6. Juni 1830, 20. Juli 1539. Nommeldhaujen 1824, 6. Juni 1830, 20. Juli 1839, 20. Auguft 1843, 4. September 1856. Stetten 1824, 30. Juli 1834, 20. Juli 1839, 6. Juni 1848, 24. Auguſt 1852, 4. September 1856. Strümpfelbah 30. Juni 1834, 15. Juli 1889. Endersbach 1809, 1824, 6. Juni 1830, 20. Juli 1839. Korb 1809, 1824, 18. Auguſt 1831, 20. Juli 1839, 4. Juli 1841. Kleinheppach 1809, 1824, 1826, 30. Juni 1883, 20. Juli 1839, Großheppach 1809, 1812, 1822, 1824, 6. Juni 1830, 80. Juni 1833, 20. Juli 1839. Beuteldbah 1822. Schnaith 1812, 15. Juli 1839. Aichelberg 1818, 1822, 15. Juli 1839. Grunbach 1822, 31. Juli 1830, 30. Juni 1853. Berabftetten 1826, 31. Juli 1830, 15. u. 20. Sult 1839.

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Winterbach, der auf der Markung Beutelsbach befinpliche Schönbühl bildet für die hieflge Markung eine Wetter- ſcheide, doch Hagelſchaden 1822, 1826, 31. Juli 1830, 15. Juli 1839.

Weiler 31. Juli 1830, 27. April 1836, 4. Juli 1854.

Rohrbronn 1822, 1826.

Schorndorf, der Kleinheppacher Kopf und der Schönbühl bei Beutelsbach bilden Wetterſcheiden, 1826, 27. April 1836, 4. Jult 1854.

Unterurbah 20. Auguft 1843, 22. Juni 1845.

Oberurbach 1826, 4. Auguft 1841, 18. u. 22. Juni 1845.

Plüderhaufen 20. Auguft 1843.

Waldhauſen 20. Auguft 1843.

2) Das Schornbach⸗ uud Wieslaufthal. $. 95.

Beide Thäler münden auf der reiten Seite der Rems in den Thalkeſſel bei Schorndorf ein und kommen nördlich von dem GBebirgszuge des Welzheimer Waldes, von den fogenann- ten Bergen, ber, Tiegen nahe beieinander, haben Binfichtlich ihrer fonftigen Beichaffenheit den gleichen Charakter und einen

gleichen Weinbaubetrieb, daher fie auch mit einander beſchrieben werden.

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381

6. 96.

Die Weinberge aller diefer Orte liegen weit höher über der Meereöfläche als diejenigen in dem eigentlichen Rewsthale, fle bilden die Weinbaugrenze gegen den Welzheimerr Wald und Die Vegetation ift in manchen Orten gegen diejenige des Rembthaled in der Megel um 8—10 Tage zurüd, was auf den Weinbau einen großen, meift nachtheiligen Einfluß ausübt, daber auch die Weine venjenigen des Remsthales gewöhnlich ziemlich weit nachſtehen. Sie gehören zu den meißen leichten Weinen, die in beſſeren Iahrgängen zwar im erften Jahre angenehm zum Trinken find, aber wenig Geift und Kraft und Teine Haltbarkeit beſitzen.

Zu den befleren Erzeugnifien gehören die Weine von den Drten Schornbach und Haubersbronn, welde an der Ausmündung der beiden Thäler der Schornbach und der Wied- lauf gegen dad Remsthal Tiegen und deren Weine, bejonders Diejenigen von Schornbah, noch mit denjenigen der sobern Memsthalorte in Concurrenz treten können. Don den in ben fogenannten Berglen liegenden Drten dürften Aëperglen und beſonders Necklinsberg die beſſere Qualität produziren.

Der Boden der Weinberge beftebt, beſonders in den obern Drten der beiden Thäler, meift in den obern Schichten des Keuperd und Daher in einem leichten, fandigen und deßhalb weniger kräftigen Thon oder Lehm, was auf den Ertrag der Weinberge und die Qualität des Weins gleichfall® Keinen günftigen Einflug ausübt. Als Untergrund wird häufig ein magerer Mergel, der auch bier unter dem Namen Kerf be kannt ift, fowie Thon und Sandfteingerölle angetroffen.

Froſtſchaden ift in den engen, zum Theil feuchten Thälern und bei den hohen, den Winden mehr zugänglichen Lagen, nichts Seltenes, au find manche Weinberge, wenn auch fonft in geſchützter Lage, Doch, wie zu Schornbad, den Oſtwinden ausgeſetzt. Gewitterſchaden iſt weniger häufig und kam blos vor: Zu Schornbach und Kottweil 1824, 20. Juli 1889, 3.

November und 25. September 1841, 30. Juni 18583.

382

Zu Hauberöbronn und Mezlindweiler 1322, 1824, 8. Mai und 25. September 1841, 18. Juni 1845.

Bühlbronn 1824, 3. Mai und 25. September 1841, 18. Juni 1845.

QAsperglen, Krehwinkel, Nedlinsberg 20. Juli 1839, 18. Juli 1857.

Steinendberg und Miedelsbach 1824, 20. Yuli 1839,

83. Mai 1841, 18. Juni 1845.

Unterſchlechtbach O.

Rudersberg O, indem das öftlich Tiegende Gebirge des

Welzheimer Waldes eine Wetterfcheive bilden folle.

8 2

Crigonometriſche Höhenbeflimmungen für die Atlasblätter Stuttgart, Maulbronn, Liebenzell und Tübingen. Am Auftrag bes Ratififh-topographifcgen Kurcan

um Zmed ber Herftellung ber geognoftifden Spezialfarte beö Landes —* und berechnet von den Trigonometern Rieih und Regelmann.

(Bergl. di Mittyeit über bie Utlasblätter Ra PR AH —— —— X im Fahraang 1859. Set L © A =

J. Atlasblatt Stuttgart. *)

Bezeichnung ber befiimmten Puntte.

1. Narfung Alperg.

el. N.O. ee

SHigte | Nr.

Höhe üb.d. Meere. Meter.

AXIVIH | 6 | Afper a Rir . an . . 11051,3| 301,19 = e 9 ers. (Ke)t) 944,7| 270,65 ö ie Gaſthaus 3 Hirſch, = 947.5| 271,45 = „| Badwielen, Markitein 943,0) 270,16 » 5 : Gipsfelſen baf. Häng. (K a) 934,0| 267,58 " Liegendes . | 921,0| 263,86 u 7 Hirfberg, Mariſtein, Ceoflag ..860,9275, 03 > N " Gipsfelfen daf. Häng. (Ka) | 948,0) 271,59 » " Liegendes . | 936.0 268,15 > 6| Gewand „Steige“, Kreuzweg, Erdfl. (K e) 1055,0| 302,25 Pr | Unteres Bortal ber Jeftung : 1128,0 323 16 sah oberer Schlußftein. . | 1143,0| 32746 = R Bortal, Signalftein, Erbflähe - . . 14116,0| 319,72 n ä Soheniperg, Belvedere, Dedelipige 1260,6 361,15 n Bod den 1255,6 359,72 " " 5 ErbfL (K 8). 1244,0| 356,39 u Bi Thorthurm, Yahne . . |1283,0| 367,57 * Ringm. db. Feſtung, nördl. €. | 1222,6| 350,26 » = e üdl 11940 342,07 2

%. Sof m Iinern’d.gefimg, €.

1199,0| 343,50

. = - rn eu umb 1862 um —— e Erflärung ber bier angewendeten geogno ungen et |

u Höhenpunfte.

Ubtheil N.W. b.Flurtarten.

Bezeichnung ber beftimmten Punkte,

2. Markung Anrich.

Aurich, Kirchthurm, zen : Eröfl. (M 2) .

B Nihele, Mark ſtein, = Bergle, Signalflein, (m 5 obberg, .„ (Mb). FR üftefirh, .„ (MD). Av Maußegart, . Cm Ei, % » Geſang, " o (M e) .. N.O, 3. Marfung Beihingen. XLI Beihingen, Kirhthurm, Kuonf . . . Erdfl. (M 8) . R Weſtenfeld, Markſi. Erdfl. (Srenze M 5, d NO 4. Marlung Birlach. xx Rlein-Hobenheim. Schweizerhaus, Erbfl. m füdl. Giebel (La). R Altlache, Signalftein, Erdfl. Lausäcker, Kreuzweg daſelbſt (Lehm) N.o. 5. Narkung Bothnaug. IXVI Bothnang, Kirchthurm, Ban: : s Erdfl. (K 2) . . Kirchhalde, Signaiſtein, « (Kr = Sommerhalden (Grenze wild. Kyu. X 8) XV Kullenberg, Signaljt., E. (Grenze X A, y) : Sallenllinge, . (BreyeX r ö) XXVI Rondel, F „(Kb) . XxXVI Kicchhalden, Markftein, Erdfl. (K n. = Baurenmwald, Hilfspuntt, R R Hoher Markſtein, Felſenlager am Hohlweg, oberer Rand XIV A. Bngdfhlof am VBärenfer, Erdfl. (X 5 5 J gerhaus im Rothwild-Park, &. (X 5 = afleripiegel des Pfaffenfee8 (X 5) . - Rotbwild: Park, beim öſtl. Parkwächter⸗ haus, Marfft., Erdfl. (X 8) - zxV Stuttgarter Straße II, Signaiſi, E. (xd) XXVI Schwarzwild⸗Park, Fahrb.d. Botbnanger Straße vor d. Partwächterhaus (K’ 5) . No 6. Markung Eanttatt.

ATI (11 | Sanftatt, Stadtlirchthurm, Bahnhof, Schwellenhöhe..

°, Die Du Berettähe von 538 wärtt. af.

Atlasblatt Stuttgart.

Bezeihnung ber beffimmten Pımfte.

Eckhaus ber Bahnhof⸗ und Badftraße,

Trottoir am Ed . Wilhelmsbad, —— am weſtl. Eck es Hauptgebäudes.

Waſſerſpiegel des ne unter ber

Brüde (Sauerwafferfalt . ber Brücke ober dem Wehr . urſaal. Erdfläche am Portal . ; Sprudel, hinter bem Kurfaal®) . Theater, Erdflähe anı Portal ; Wilhelma, Erdfläche am Haupteingang Sauerwafierfalf) . Belvedere, €. (Reuperfchutt) Rofenflein, K. Landh. E., (Diluv.:Breccie) Wannenäder, Krzw., E. (Sauerw. :Kalf) Sulzerrain, höchner Punkt der Anlagen (Hängendes der Dilnvial:Breccie) . luor, Markitein, Erdflihe . . tegelhütte, Erdfl. am Kalfofen (KB) . Ob der Ziegelhütte, Grenze (ME,T) . Galgen, Sianalftein, Erdflihe . . . Endberg, Sinnalftein, Erpflädhe . Markitein, Erdflihe . . Kreideiftein, Gipsbruch, Häng. b. ‚gelten Soble des Steinbru ufftirche, E. am Thurm (Sauerw.:Kalh) Seelberg, Eifenbahneinfchnitt, Hängendes des Sanermwajfertalfs . Sannftatterwafen III, Signallft., Eröfl. Kubmwafen, Sinnalftein, Gröfläche Waſſeihaus, Waſſerſpiegel des Kanals unter der Brüde .

Infelb. Berg, Waſſerſpgl. d. Min.:Quelle-

= Sprubel im Leuzefchen Bab Klingenheide, Signalſtein, nn (K ß) a Portal an der Brag, Erdfl. (Ka und Burgholzhof, Scheuer, am weſtl.

ebel (KB). Wolfersberg, höchſte Stelle, ok (K ß) Mühlhäufermeg, Sig, €. (Diluv.Lehm) Wiefen: Reinberge, Hängenbes d. Sauer: waſſerkalks im Tuffſteinbruch.

elle iR in einer Au von 237° erbo 6 mußten

Hohe ub. d. Meere,

in —c Behrlog 7. eu

45° Sauerwaflerlalt, torfartiger un 79° K & burdfunten werben, die Orenze Ka, ML liegt daher hier in einer Necrethohe won 637 wärtt. Buß:

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N.O. ».Blurfarten.

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6) Eherdingen, Kirchthurm, Knopf .

Höheupunfte.

7. Rarlung Degerloch. Degerloch, Kirchthurm, a. N Neue Weinſteige, ans il Or Sie a) Vorder Hau, Signalſtein, Erbflä ; Hangendes der ſteinſchichte im Steinbruch (Dæœ), Dornhalde, Markungsgrenzſtein, Erdfl. Quelle daſelbſt fog. Pappendeckelfch. ‚Häng. Nagellalkſchichte, Hängendes Pfilonoten-Banl, Hängend. Häng. b. Bonebebg (©. ——

aaa. 23

Oberer Bald, Fahrbahn der eb im Köni le Roßwaid, Signalftein, fläche Le

Se I, DS amalfeit, ui: (Lehm) opferäder, b. b. bob. Eiche, E. (Lehm)

8. Marknug Dibingen. en, Kirchthurm, a : 5

dye (Rehm) . —— „Sul. R

" (Lehm) Nivea d. Glems u. d. Brüdeim Ort (Md Zechlens⸗ Muͤhle, ſũdl. @iebel, Erdfl. (M 5) Einmündung d. Müblb. in d. Glems daj. Höhe, Signalflein, Erdflihe.. . - .

Thon: Mühle, nörbl. Giebelfpite . Sichel, Erdfi. (M3)

Höllenftein, Steinbruch, ob. 2 (M 8)

ende .

MS Niveau der Pe ler der RER Födern, Signalftein, Erdfläche (Lehm) .

9. Hartung Cherbingen.

2

Beingumppen, Signal,

Höpe 86.» Wise Bezeichnung der beftimmten Panelte. SER Tan.

1729,7

1632,1

1643,2 605

Atlasblatt Stuttgart.

T

Höfe üb. d. Meere,

GEBE ———, =-—- (-— gs MHtheiL.N.W. nn d. Flurtarten. Bezeichnung ber beitimmten Bunfte.

; te Nr.

37 | Meter.

xxıvV|5 Bonkotgäder, Signafflein, Erbfl. (2ehın) au |5

Bass TITTEN Dt 0 a8 3 oo

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Weinbergäder II. E. (Lehm auf M 7) L.„ &bfl.(M3).

Zimmeräder, Steinbruch, ob. Rand (M 8) 10. Markung Eglosheim.

Eglosheim, Kirchthurm, Knopf . * Dedirauf Erdfl. (M d. Einmündung ber Milttärfiraße in bie Hauptftraße (M ?) . Pulvermagazin, BRI. Biebelfpite . . Giebel, E. (Xebm) Waltershalbe, direnen Eröfl. (M}) Barfed u Maurach, nn Gröfläce (MD. ML), Steinbrud, ob. Rand Monrepoß, Schloß, Knopf.

fläche . Se daferbft, Niveau (Schwemmiand) . Meiereis®ebäube, daf., Erdfl. (2chın) Schauze, Signalftein, Erdfiache (Ko).

11. Markung Eltingen.

Ellingen, Kirhthurm, Erdfläche. Hauser an ber Straße r Hohheck, Signalſtein, (Ka). Bei dem Kreuz, Markftein, Ke). Sipsfeinrug, gupase (Kae) . .

Bodäberg, Signalft, €. (Grenze K e 8) Randel, Ehrenberg, Gran K 0, 4) Niveau d. Glems unter b. Brüde anı Sa Hiljspunkt, Markftein daſelbſt, Erdfl. Rappenhof, nördl. Giebelſpitze Giebel, Erdfläche (Grenze Ka,ß). Ezach⸗Kappele, S., €. ML, Ke) Glitzen⸗Muühle, rördi. ipite . rdflä fi de. . Lahrens⸗ Mühle, nördl. @iebelfpite i Grbjlähe (M 8).

1291 ‚3 1251,3

440,56 383,32 374,30 364,13 369,95 3 | 358,49

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Höhenpuntfie.

Müuhlpfad, Steinbruch, .ob. Rand (M X) Schopfloch, Sianalftein, Erdflädhe (K P) An ber Auc, Brüde obere Bahn . . Einmündung bes Waſſerbachs ind. Glems Signalſt. E. (Ka) . . (Keuperfchutt)

Dreifpib, Markungsgrenzflein, €. (Kö)

12. Marlung Enzweihingen.

N Kirchthurm, Knopf . . Darauf . Erhflide . Steine, Signalftein, Erdfl. (M5). . Enztrüde, Seläuder, Pyramide . Nivea ber Enz unter ber Brüde . . Papiermüble, füdl. Giebel, Erdfl. (M 5) Einm.d. Kreuzbachs i. d. Strudelbach (Md) Wegſcheide, Markſtein, Erdfl. Ginmünbdung des Strudelbachs in 'b. En Nivea der Enz unter bem Steg . . Bonlanden, Signalſtein, Erdfl. (Lehm mit Buntfandfleingefchteben auf MR) . end) Signalſt. E. (Lehm auf M dv Lebm auf Ms) feinfelderhef, fübt. Giebel, E. (Lehm) Pulverdingerhof, oſtl. Scheuer, or

M?) Sctüffel, od. Bweibäumle. ©., E (Lebm) Hoffeld, Signalſtein, Erofläche ‘Lebm) .

13: Markung Seuerbad.

euerbach, Kichthurm, Knovf .

s Erdfläche (Lehm) Bahnhof, Schwellenböhe am Quadrau⸗ tenz ein er (X e) . Kielesberg, Signalftein, Größe (K y) Burghalde, Weinbergh., E. (Gr. Kt,y) Walpenreute, (Sr. K,y) Hohenwarth, Schůtzenhůtie, Grdfl. (X y) eufopf, E. auf ber höchften Stelle (X 3) leiner Augenwald, Erdfl. in der Kreuz: firaße beim Varkwächterhaus (K 5) .

Ziegelwiefen, Marfitein, Erefläde . Benweiler, . " Waſſerſpiegel d. Feuerbach

am Einfluß des Bächleins. Heimberg, Grenze zw. Kau. XA am "ey

öbe®6 d. Neere.

! | g Bezeichnung ber beftimmten Punbte. ut [ns | Nie.

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Abtheil. N.O. d. Flurtarten.

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= UDO: Sr 3 3% on

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Atlasblatt Stuttgart.

Bezeichnung der beflimmten Punkte.

Bubenhalbe, Eignalſtein, Erbfl. (Ka) Buß, Weinberah., Erdfl. (Brenze Ka, 4) en höchſte Stelle, En

Somfopf . R 14. Markung a Kuptrieb, Signalftein, Erdfl. (M 8) . 15. Markung Gaisburg. Gaisburg, Keirchthurm, Knopf.. u ee (Ko) Seewiefen, Bafferfiege de3 Bachs unter Straßenbrüde (Ka) . Solitubde, —— Erdflãche ¶X 9 Gaiſemer, (K ö) Baißburgerheibe, 5 5 (K 8) 16. Narkung Gebersheim. Gebersheim, den Knopf . . Erbfl. (Ka). Orent, Markſtein am Weg, .:

®.Ka,f)

Schießrain, —— (M D. s öfinger Wald, (Me). ummelberg, Markfein Ka).

Kaftenbrunnen, Brunnenſt., E. Keæ, M) ee Signalftein, Erdfläche

interbufch, Erdfl. MS, e) Rebntftein an ber Sandgrube, Er:fl. . Steinbruch daſelbſt, oberer Ranb . .

17. Marknng Geifingen. Sen, Kirchthurm, a erdfl. (M) .

ilfsp Kirdhäder, Sitenunt €. (Lehm auf M d 18. Marlung Gerlingen.

Gerlingen, Kirchturm, Knof . . . > Dacirauf Erdfl. (Ka)

ohiweg, „‚Signaitein, (ehm) . traßenä der, a

gehe: ea Erbflähe (K 5) Ale Hilfspunkt Sandſteinbruch, ob, Rand (Kan Hangendes d. Felſen

1324, 5

1711,0

4

930,6 864,5

937,5

379, 46

4%,18

266,61 247,67

268,58 318,95

406,67

455,35

Höbenpunkte.

Bezeichnung ber beftimmten Punkle

böbe üb Rewe.

Bir _ 5 [men

Axvo Füller, Sandſteinbruch, b. Felſen 1482,0 Xxxvi aolitade, &.Schloß, ob. Rand des Ge⸗ länders auf der Kuppel . |1811,6 „G. in d. Gang, ſenkrecht unt. d. Kuppel —— (X6) . 11732,7 = Beim Signal Fahrbahn ber Straße (X 8) . 11690,0 a Nippenburgerle, Grenze Xy, ô, in d. Klinge 1650,0 Nw 19. Markung Heimerdingen. xx Heimerdingen, An Knopf . 1540,0 J u Dachtr trauf . 1506,6 = Erdfl. (M d 1418,6 Hohwort, Eignalftein, Erdfl. mo . |1436,1 Sröninger Wald, Signalft., Erbfl. (Lehm) [1348,1 xxx Rufegatt, Signalft., Exöfl. (MD. 1417,2 n Io | Melfegatt, (Lehm auf M d 1435,0 NW 20. Marlung Hemmingen. xxiv Hemmingen, Kirchthurm, Knopf . . 11284.3 = la Erdfl. Ad). 11133,1 Schloß ß beö A von VBarnbüler, €. 1131,1 » 1% OHauseck, Hilfepunft, Erbflähe . . 11137,2 =: he ——— E. (Lehm auf MX) 12021 |3 | Robrädr, Erdfl. (MI). 1214,0 Ir Zehntſtein. 11861 1.Markſtein am See, Ä 1162,0 » 1% I Keflelbrunnen, Quelle (M d. 1157,0 »„ 14 | Baurenwald, Signalftein, Eröfl. (Rehm) 1246,1 =. [4 an, 5 a 11478 »„ | ®lem (Md). 111570 ne: —*— Sandanıbe, oberer Rand . 1 11,2 xıxıı |4 obrfperg, Markftcin, Eröflähe . . 14316,0 a: „Ba Jãgerhaus, 1320.0 Sl Schafbaug, @ (dchm auf M ‘) 1315 5 zZxXV|1 Hälbele, Signalftein, Eröfl Cehm) . 11136,7 xxxV|2 | Bufh, Signalftein, Erbfl. (Lehm) . 1239,0 »„ |4 | Spiben, 1293,6 En 1 Krummeländer, ©, ©. "(echm” auf 1207,0 .O. xxxv|i —— 9. Markungsgrenzſt. Erdfl (MX) |1072,8 1% nbfteinbruch bafelbfl, Hängenbeb (M d 1063,0 » egendes 1043.0 ax |1 Mafchinenfabeit, nördf. Giebel, Erdfl. . 986,1 s I, Niveau ber Glems dafelbd (M5) . 954,0

E |

Allasblatt Stuttgart. RX -

Abtheil..N.O. Söheäb. d. Meere. d.Glnrlarten.| Bezeichnung ber beftimmten Punkte. |5; Söhite|Rr. zu. | Rem

21. Marknug Henmaben. XXI [11] Heumaberfeld, Signalflein, @rbflähe . 11473,6 | 422,17

N.o. 22. Markung Hentingöheim.

AL | 9] Heutingäheim, Kirchthurm, Knopf . 930,6 | 266,61 » Eröfl. (M d) 830,6 | 237,96 » Rathhar 831,4 | 238,19 » Sturzweg, Signalft., e (Lehm auf Mi) 901,1 | 258,16 » | Greut, (ML) Steinbruch, oberer Rand . | 890,4 | 255,09

XLI | 7| Geftütshof, Wohnbaus, ©. (ReuperiQjutt) 879,2 | 251,88

N.w, 23. Marknng Hirſchlauden.

ZI | 1] Hirfhlanden, Kirchthurm, un . . [1273,8 | 364,93 » In Erdfl. (M 9. . 11161,7 | 332,82 = 2 Gerlinger Höhe, Si gnalft., 1273,2 | 364,76 oe | Seebauß, Steinbruß, ob. Rand (M D. 1246,8 | 357,20 » | 3] Rotbweil, Signalfl., €. (Rehru auf M d 1347,4 | 386,02 = 4| Steinbasle, Erf. (Me) . . (1415,5 | 405,53

NW. 24. Markung Hochdorf D.:A. Vaihingen.

zıxvı | 4| Hochdorf, Kirchturm, Kuopf . . . |1298,5 | 372,01 u Erdfl. (MX). . 11209,5 | 346,51 = la utterhaug, Hilfepuntt, : 1209,0 | 346,37 = le u Signalfl., €. Cehm auf 42) 1260,2 | 361,04 = 3 Erdfl. (Lehm) . 1353,0 | 387,62 | 2 4 —2*— I, » " mM 0 . 11382,7 | 396,13

XXXV4 L, : r . j1414,4 | 405,21

N. w. 25. Markung Höfiugen.

xxIX | 3| Höfingen, Kirchthurm, Knopf . 1491,3 | 427,24 E Grenze M3,d 1324,6 | 379,49 a. le Graben, Steinbruch, oberer Rand „. . |1280,1 | 366,74 » | Scheffelmühle, öl. a eetipise, Knopf . 1213,7 | 347,71 a le Sichel, Erbnäde 1164,1 | 333,50 a Glemsbrüde, gahrbahn R 1165,2 | 333,82 » Im | Niveau der Glems unter derf. (M 91 1150,2 | 329,52 » 14] ®anne II, Signalflein, Exbfl. (Me) . |1409,1 | 403,69

zıı |4 = (Xchm) 1480 0 | 424,01 = 3 Schafhaus, (Lehm) |1360,4 | 389,74 » Lehmg rube bafelbft . . . j1361,4 | 390,03 > 2 Pfable, Signalftein. Erdfl. (Lehm) . . 11365,7 | 391,26

N.O. 26. Marlung Hobened.

zzxız (11 | Hohbened, Kirchthurm, Anopf . « | 819,1 | 234,66 2,0 Erbfl. (M 8) . | 705,6 | 202.15 5 aelter, weſtl. Giebel, Erdfl... | 721.2 | 206,62 ke Burgeftuine, €. (&. Mb, d 884,4 | 253,37

S SS SSSNSDNSS

3 ——

R: B:

s SE zu ze Zu zu zu zu ze zer

HRhenpunfte, Bezeichnung ber befiimmten Punkte.

Kugelberg, Signalftein, Erdfl. (MY . Kreugfteaße, Markftin, (ML) .

27. Marknng Illingen.

Steinbruch II, Signafftein, Erdfl. (MX) Mergeläder, Signalflein, Erdfl. (Lehm)

28. Markung Kaltenthal.

Kaltenthal, Schulhaus, Erdfläche (X 8) and. Markungsgrenze (La) andäder, Signalftein, Erdfläche (K5) Waſſerſpiegel des Neſenbachs am Einfluß des Kohlbachs (Grenze Ky,d) .

29. Marknng Kornthal.

Kornthal, Kirchthurm, au ö Cröfl. (Ka)

Hause, ilfspunkt,

Kräuter, ingehrenzh. Erdfi. a)

Gipsfteinbrud, b. Rand

v l. Stammbeimerweg, Markgsſt. E. (Ka) 30. Marlung Kornweſtheim.

Kornweftheim, en Knopf . Dachtrauf. E. (Lebm).

Hinter den Weinbergen, Markſt., Erdfl. Daſ. Lettenkohlenſandſteinbruch, an Rand

Lerchenholz, Sianalftein, Erbfl. . Salon, Haupts®ebäube, nn. @icbel, Ka). Cd, Markungsgrenzſtein, &. (Ka)

31. Rarlung Leonberg.

Leonberg, Kichthurm, in R

Poſthaus, Clauſen⸗Müuͤble, weil. Giebel, €. (M 8) Niveau der Glems unter der Brüde daf. Säplensz- Mühle, nörbl. Giebel, Erdfl.* Markftein am Weg, Hilfepunlt, Muſchelkalkſteinbruch, Hangendes

iegendes. . - Sigmühle. ſũdl. Giebel, Sof (M 8). Niveau der Glems Dafelbfl en

1161,5 ı 332,76 115.7 319,64

1107,0 317.14 1114,0 | 319,15 1120,0 | 320,87

1489,0 | 426,58 1345,5 | 385,47

Ubtbeil NW. ».$lurlarten.

te| Nr.

BE 3 u 8 CT I 2 3 DW

Atlasblatt Stuttgart.

Bezeichnung ber beitimmten Punfte,

Katzenbühl, Waaahäuschen, Erdfl. Me. d) Bildſtöckle, Sandſteinbr. Haͤngendes (A) iegendes Engelberg, Thurm, Knopf . . Erdfl. 8) Schweizermühle, ft. Giebel, E. (M 8) Lettenberg, Markflein am Selfen, Erdfl. Silberberg, Signalſtein, Erdfl. (Me, 2) Leimengrube, Mi. Lehmgrube, oberer Rand. Unter der Lehmgrube, Markungsft., €. Felſen am Weg. Füng, Srauenfreuz, Wegzeiger, nr (K Naueftüd, Marfungsgrenzf.,&. Hilfspunkt daſ..

32. Marknng Ludwigsburg. Ludwigsburg, eo Knöpfe

(Lehm) Stuttgarter Thor, Erbfl. (Lehm) . . Alperger (MH) .. Niveau be Feuerſee (eehm) E Arfenalplap, Erbflähe .

Marktbrunnen, Dfweiler Thor, (Lehm) 2 Anlagenfee vor bem Schloß (Lehm) Schloßeingang, Erdfl. Rehm) . . . Gasfabrik, Kamin, Erdfläche . . . Eglosheimer Thor, (Me). Unt. Favoritgärten, Steinb. ob.Ruand(M 8) Corps be Logis, Thurm, Kuopf . nördl. Seite, (M 1) Favorite, füt. Seite, Erdfl. (M er Heilbronner Thor, ‚Me. . Parkthor, (Me)... Baſis⸗Endpunkt, Sig., €. dehm auf K a)

33. Marlung Magftadt. Magſtadt, Kirchtb., nordl. Giebel, Knopf Eröfl. (MB) .

Sau, Hilf⸗punkt, iegelhütte, ſüdl. vom Ort, Erbach, Markſtein, Gottesacker, weſtl. Eck, Gollenberg, Signaĩein, K)) . Erſchel, Steinbruch, ob. Rand (ar 8) .

Ss 3 8 3

ie d. Deere.

ne | man. Meter.

1410,0 1541,0 1491,0 1719,14 1677,0 1235,1 1300,0 1390,0 1336,4 1259,1 1249,0 1753,7 1735,0 1734,0

1174,0

11123

ni 4

1577, A

451, 3.

J

33

Obhenpunkie. Bezeichnung ber beſtimmten Punkte.

Steig, Steinbruch, oberer Ranb (M 5) Rabberg, Signaifl., E. (Verwerfung Ky,d)

34. Markuug Maidingen.

Beim Gatter, Wegzeiger, Erdfl. (Kb).

S david, Signalſt. Sinai, nn.

35. Marlung NRarigröningen. Markgröningen, Kirchthurm, N

Hurſt IL, Sipnalfein, Erbfl. (K =

Andelbach, Ma " Stein Hängendes(Bofomit) "Fegendes 2 ar Defmüble, Bar. Giebel, Gröfläde ; Kaltfelfen daf., ‚Sängenbeb (A (M 6)

Liegen

Hummelberg, füdweRt. Ed, Felſen (M d

Markſtein, Erf. (ML). gammekrain, Signalft., E. (Grenze M5 ‚d ieringer Wen, Erbfl. (M Y. k örnle, Markſtein, inmündung d. Leidelsb. In d. '&n (M 3) Thaldaufen, SR. Wohnhaus, E. (M 5) Schlüfielberg, Markft., ©. (Grenze M 5,7) Braden, Signalftein, Erdfl. (Lehm mit

Buntfanbfteingeichieben) .

Wannenberg, Markftein, Erbfl.. . Brenneren, > (M dt) -

Kohlplatte,

Steinbruch, tieffte Stelle (Mi)

Landern, Signalftein, Erdfl. (Lehm) Stuttgartergrund, Marfftein, €. (Lehm) Brunnenftube, Teichellage, Erbfl. (MT) Aichholzhof, Viehhaus, a

Roll L, Signalftein (Lehm Brunnenquill, Signalft., Erdfl. (2ehm) Untere Meühle, füdl. Giebel, „(Mb).

Spital, Mühle, äfl. 7 Lehle, Markftein. ẽrdfl. Brud-Mühle am Thor, Eröfl. . j

Glemsbrücke, obere Bahn A Niveau ber Glems unter der Brüde R

894,0

——

os oO 3388

1026,1

ESSRSESES: STIITEELERT

mn V FERTT: 32838

Atlasblatt Sluttgart. xıu

Bezeichnung ber beilimmten Punkſe.

xxxvı |1 | Hardt, Markungsf am Steinbr. (M % | | Sagerbad, Markungsſt. Erdfl. (Lehm » |, | Katharinenlinde, Signalft. 8).

xxzvn |. | Schönbühl, Wohnh. füdl. Giebel, &.(AM})

N.O. .. 36. Markung Möglingen. xxzvi |5 | Möglingen, Kirchthurm, u ee ”„ n„ Io Hausec, Hilfspunkt, ge zzxvu|Ö5 muhiber Markſtein, Erdfläche | (M «) Steinbrud), Gängenbes In Liegenoes. 276,18 » " Kelter, füdl. Giebel, E. (M «) Müble daſelbſt, Erdfi. xzıxvı |6 | Sonnendbrunuen, Brücke, oben . . » Niveau db. Bachs unter ber Brüde (MT xxxvu |6 | Klein-Afperg, Signalftein, Erdfl. ( 0)

N.O. 37. Markung Möhrikgen auf d. Fildern.

AXI |7 | Möhringen, Kirchthurm, 2 e. AxI |6 Hengflader, Si nalft., . (2ehm auf La) » In | Haldenwiefen, ignalftein, Erbfl. (La)

N.O. 38. Markung Mühlhanſen am Nedar.

xxx 12 | Mühlhaufen, Kirchthurm, Knopf . . Erhfl. (M 3) Am mittleren Weg, Markftein, Erdfl. Aumwiefen, Punft am Ned: ar, » 4% | Einmündung d. Feuerbad in b. Redar » | Mühle dafelbft, öſtl. Ed, Erdfl. zuzın |11 | Viefenbäuferhof, Wohnhaus, (M 9;

N.o. 39. Markung Münchingen.

zxın |3 | Mündingen, Kirchthurm, Knopf . „” " Erdfl. ech) = Hauset, Hilfspunit, ndern, Signalſtein, Kallenbergerpfad, Kr eh. Eeimj Witthau, Signalſt. E. 4,9 5 dfl. (Lehm) eim Forchenwãldle Markft., ©. (Lehm) übnerberg, Signalftein, Erbfl. (Lehm) ittbau-See, Nivenu (Lehm) . Manersdof, weſtl. Scheuered, €. (M ) Birlemer Höhe, Signalftein, E. (Lehm) 1215, 5 1348,23

Ss 0 202 Cr. .72 8

Höbenpuntte.

40. Markung Mänfter.

Münfter, Kirhthurm, zul: 2 €. (Sauerm. Ralf) Auf der Heibe, Markftein, Erdfl.. (K 4) Felſenſchichte daſ., oberer Rand Steinbruchäder, Markungsarenzſt., Erdfl. Sauermafierfalf:Steinbr.,ob.R.d. Felſen Erſte Bei. Markitein am Nedar, Erdfl. Markſtein am Weg, Erpfl. . Fels am Nedar, gleich Niveau deſſelben Schnarrenberg, Markſtein, Erdfl. (Ky)

41. Markung Redarweihingen.

Nedarweihingen, Kirhthurm, zu x E. (Lehm)

Niveau de Necars unter b. neuen Brüde

Wörth, Markftein, Erdfl. .

Harteneck, Wohnh., noͤrdl. Giebel, E. (M 3)

Beuzle, Markſtein. Eröfl. (Me) . .

Langen, Erdfl. (Grenze Me, Lt). -

42. Marlung Nußdorf. Nußdorf, ee Knopf . .

Dadtrauf .

; Eröfl. (MO

. HR " Erbfl.(M 7)

43. Narkung Ober-Rieringen. Ober:Rieringen, Kirchthurm, er; A 8)

Hilfspůnkt am Rathhaus, Ef. ..

Enzbrücke, Fahrbahn . . a

zn ber a roß⸗Motten, ©., Lehm au

Heut, Markitein, Erdfl. y Gteinbrud bach, oberer Rand e Liegendes

44. Martung Offsell. ia —— an. 2%

traf...» EM (Mi: .

\

.,.

Oöheb. d. Meere. Bezeichnung ber beſtimmten Puıkte, BE. T nun. 7

887,9 800,0 1094,0

1091,0 |:

Atlasblatt Etutigart.

XV

0 0 Io Zn

45. Marknng Pflugfelden.

ai Kirchthurm, rofl. (Rehm)

Handelt, Hilispunkt, Eröfl. |1060

Hoffeid, Erdfl. (Lehm) . [1132,0

46. Markung Reuningen. 5

Renningen, Kirchthurm, a. :

fl. (Lebm) Silfspunkt, Se Erdfl.

Weinberg II., Signalftein, Erdfl. (Xp)

Gänswafenod. Zimmeräder, S.,& (Lehm) Silberrain, Signalftein, Eröfl. (KM.

R Sandſteinbruch, Häng. X)

47. Marknug Nieth. Rieth, Kirchthurm, pf an (Rarktuff) ;

Harnifeh, Signalft., e Grenze Met Kallenberg, »„ (Grenze Md,. Weiler, Markflein, (MdB) . . »

48. Markung Rahrader.

Rohracker, Kirchthurm, m Erdfläche (K 5 962,8

49. Markung Roswaag.

Roswaag, Seemühle, ſ. Giebel, €. (M186)716.0 Markungsgrenzſtein an ber Brüde, ©. | 717.3 Ländle, Markſtein, Erdfläche . . 710,8 Niveau der zu ar 706,5 Auricherberg I E. (Lehm auf M $ 1106.0

Buchthal, —2 a. Bey. Eehm a. Md |1102,6 50. Marlung Rutesheim.

Nutesheim, Kirchthurm, zul. . «+ 11682,2 Eröfl. (Gr. Mu 1553,0 Haused, Hilfepunft, Erbfläe . 1531,0 Pfuhlweg. Signalftein, (Lehm)

Madenwieen, ,„ » (Lehm

aͤſel, 2 * 8 eerſtraße, „Erdfl. (Keuper En „E. (Lehm Mt Werre, S., E. (Verwerfung

Menningen, Signalftein, eh wer

1610,0

xvi Obhenpunlte.

| 51. Markung Schöcingen. Xxx11|2 | Schödingen, Kirchthurm, a!

» I” * Ü 2) " Sitten, Rarfftein, n" ”„ an. " Steinbrud daſelbſt, oberer Kanb Im | Seebaus, Signalftein, Erbflädhe (Lehm | Zeonbergerweg, (Lehm NO 52. Marlung Schwietberdingen. xIxvV|2 | Schwieberdingen, Kirchthurm, 2 " 5 Mies Glemsbrucke, obere Fahrbahn »„ In | Niveau ber Giems unter ber Brüde . 1 | Wolfnalgen, Signalftein, Erdfl. (M s) 9 Irr , ZTbalberg, Steinbruch, oberer Rand . * | Anlagen, Pehmarube xxıvi Aſpergerpfab, Naſtein, Erof. Eehm) » 1 | Herrgottsäder, (Lehm „14 | Moglingerweg, Kreigſtr., Erb . (Lehm AIXVI2 Anlagen, Steinbruch, oberer and. R zııwı |1 | Froſchgraben, Markſtein, Erdfläche ucᷓ Steinbruch, ob. Rand (MT) Langefurch II. Signalſt., Erdfl. (Lehm) > Slienbrom, Steinbruch, ob. Rand (Mt) » |3 , Krummeländer, Si nalft., Erdfl. (Rehm) xxx |1 : Nippenburg, Schlogeing., €. G. 275, 7) 13 | Bodzländer, Markftein, Erdfläche (Me) In Steinbruch, Hängendes NO | 53. Markung Sillenbuch. XII 11 | Sillenbuch, Rathhausthürmchen, Knopf " Kb Erbfl. » [a ı Silberwald, Markſt. E. (Lehm auf La) » I Birkenwald,,„ Erdfläche (La) . N.o. 54. Marlung Stammheim. AXXI|7 | Stammheim, Kirchthurm, Knopf . 1 " " Dachtra uf y " Erdfl. (Md) xzını |7 | Hub, Marfflein am Kreuzen, 6. (Lehm) AXXII| 6Neuwirthshaus, fühl, Giebelſpitze

" Erdflãche (X a = Walbiweinberg, Markftein, Re Er ;

Ser 2b.d. Meere.

55* Bezeichnung ber befimmten Vunlte.

Abtheil. N.O. d.Slurlarten. © bie Nr!

‘©

)

-

Atlasblatt Stuttgart.

Bezeichnung ber beftimmten Punkte.

XVII

Höðhe Ab. d. Meere.

Wirtt. | Fuß. Meer.

55. Stuttgart,

Haupt: und Nefibenzftadt, ſamt ben zur

Stadt gehörigen Weilern. A) Höhencaten der Stadt.

Stuttgart, achteck. Stiftskirchthurm, 1084,0

am Hauptportal (Sauerwaflerlalf) . Königl. Keſidenzſchloß. G. im vord. Hofe Bahnhof, Schwellenhöhe (Juli 1864) Königsthor, E. im Thor (Sauerw.:Kalt)

riedrichsſthor, E. a. Thorh. dsl uderfabrif, Erdfl. am DBampflamin * Reiterfaj., E. am Haupteing. (S.:Kalf) + Unteres Anlagenthor, Erdfläche (S.:Kalf) Königgbad, E. am weſtl. Ed (S.:Kalk) Thierarzneifchule, Hauptgebäude, Erdfl. am füdl. Ed. (Sauerwaflerfalf) .

Schießhaus, Markftein, Erdflähe (Kp) '

Urbansſtraße, Erdfl. am Wohnhaus des Profeffors Ei (Keuperfähutt) . Marktpiad, Pflafter vor bem Rathhaus (Tiluvial:tehm) .

St. Leonhardskirchthurm, Anopff . . u es E. (Dil.-Lehm) Wilhelmsthor, E. am Thorhäuschen (Ka) Tübingerthor, Straßenfahrb. (Dil.:Tehm) Karlzbad, Waſſerſpiegel des Neſenbachs unter ber Brücke (Diluv.stehm u. K R Silberburg, E. am Haußeingang (Ka Reinsburg, Schweizerhaug, Erbfl. (Rp) uSenerfee, Wafferfpiegel (Diluvial⸗Lehm) Wegweifer arı d. Kreuzung d. alten Hafen bergfir. u. d. Rothenbühlſtr. (Dil.⸗Lehm) Neue Infanteriefaf., E. im Hof (D.:2ehm) Vönitentiarhaus, E. am Thor (Dil.⸗Lehm) Gartenſtraße, höchſter Punkt (Bollwerk) (Lehm auf Ka). Kähfenthor, Gebäube des K. ftatiftifch- topograph. Bureau, Thorſchwelle (Ka) Hoſpitallirchthurm, Knopf . . . . Erdfläche (S.Kalk)

“870,0

880,7 | 252,31

861,0 1246,67 1038,0 | 297,38

2837,64

1193, | 341,90 951,71272,65

972,6 | 278,64 930,4 | 266,55 975,0 | 279,33 942,7 | 270,07

910,0 |260,71

1092,0 | 312,85

912,0 | 261,28

*) Ein in der Nähe dieſes Punktes niedergetriebenes Bohrloch durchſank 41° Schutt, 3’ Sauerwaflertalt, 13° torfartigen Letten, 95° K a, erreichte alle die Brenz: Ka, ML bei einer Meereshöße von 704,7 württ. Buß.

+) S.⸗Kall bedeutet Sauerwafler- Kalt.

XVII

WAbtbeil N W,

b.iFlurfarten. Schichte Nr.

xxvı |8 er Erdfl. an d. Kapelle

wafier. Die Haurtquelie wurde in ein Lettentohle, ea MS uw Me, el a

wäürttemb

Hoͤhenpunkte.

Bezeichnung ber beftimmten Punfte.

Diluvial⸗Leh Katharinen⸗Hoſpital, E. am Thor a)

B) Höhencoten des Eerreins der rechten Chalſeite.

Berg, Ameifenberg, Gablenberg, Gäns-

heide, Frauenkopf und Kopfer.

Berg, Kirchthurm, oberfte Kreuzblume E. (Brecciea. S.:Kalf) Billa Sr. Majeftät des Königs, €. (Ka) Ob dem Mühlrain, Rondel un Gemüfe- garten ber 8. Billa (Quaternäre Breccie) Heidlensäcker, Signalftein, Erdfl. (Ka) BWafferfpiegel des Mühlkanals am Ein- fluß des Neſenbachs (Sauermwaflerfalf) Neues Stuttgarter Mineralbad*), Erdfl.

am nörbl. Ed (Sauerwaflerfalf) . Thaläder, Signalft., €. (Lebm a. ©. Kalt) Saure Ameifenberg, Markſt. im Kreuz:

weg (Grenze Ka,ß).. Überger’iche Silke, E. am wefll. Sichel afelbft, (KR) Werkiteinbruch ob. Rand

» Liegendes Uhlandsböhe, Ameiſenber I. S., E. Xy) Ameifenberg II, Signalft.. Gröfl. (Ky)

Daſelbſt, Koblenfchichteim K9Steinbruc) SOADRERDIEHDENE, Markt. am Scheideweg, Erdflihe (Kp). An dem Eßlingerweg, Ruhebankan der Ab: zweig.b. Wegen. Gablenberg (G. Ka,f) er Dberamtögrenzftein an ber Kreugfiraße, Eröflähe (Ko). Gablenberg, Kirchthurm, Anof . . Eröfl. (Ko)

Sauhalde, San rube, oberer Rand (Kb) Ganswald. Sandgrube, r Rand (K n

Markfi. am Be, Erdfl. (Ky)

Am Bänswald, M.i. Weinbergw.,E.( h Mrkſt. a. Steinbruch (K)

4

er Tiefe vo

N

\

911,1 901,2

Höbe üb.b Merre. Pürtt. up. | Meter.

261,02 258,18

1122,0 | 321,44 10%0,4 | 298,06 977,6 | 280,07

1221,0 | 349,80 1330,0 381.03 1401 * 401,54

°), Die 5 Duellen dieſes Babes in der —— 115 Cubiffaß Genen

63" erbehet, wuierbeib ver

einer Weereshöhe von 630

Atlasblatt Stuttgart. xıx

no Bari * ten Punkt Hdhe ub.d. Neere. Zlurta ezeichmmg ber beſtimmten e. —— SHigte|Rr. Fuß. | Meter.

XV (10) Am Gänswalb, Hängenbes der Felſen im Steinbruch (K 8). „» Im Sohle be3 Steinbruchg 10 Gablenbergerhöße, arfftein am Kreuz: auf ber freien Platte (X) . 10 Bausbükt, Signalftein, Erdfläche K Ob. Chlingerberg(®änsheibe), Sig. E. Xy) 11246,1 | 356,99 Mittlerer Eßlingerberg, Erdfl. in der Weg⸗ cheide (Grenze Ka,ß) . 1035,0 296,82 Schellenkönig, Dirt, a am Scheidemweg, Ky) .. 11247,0 | 357,5

1412,0 | 404,52 1346,0 0 | 385,62

1456,41417,24 1277,1 | 365,88

D Dos

Gansheide, M. am —8 €. (Gr. Ky,8)

Stubenfand= ſteinbank am Weg (KB). Sonnenberg, Lettenmaier’fcher Stein-

bruch, (Häng. der Werffteinfelfen Kp) Trauberg, Markſtein am Weg, Erdfläche Daf., Mergelgrube, ob. Rand (G. Xy, 8) Daf., Häng. des Stubenjandfteinfelien Sonnenhalbe, Signalftein, Erdfl. (K8) Stauenkopf, höchſte Stelle, Erbil. (La) Grauentopf, | —— Viartſtein 03a, Gröfläde (X 8). Wegweiſer auf ber Br ET Unt. Bopfermweg, 8lan. ( arfflein, Erdfl —52* acpſerbruunen, Trottoir der Trinkhalle, Grenze Ka,P). Oberer Bopſerweg, Hängenb. des Se. ſteins (Grenze Kß,7 Liegendes bed Ki el- janbfleins (K'y) . friftallinifche Sand- fteinplatte, Sana. * the Sandmer * a⸗ ein am rand, Erdflache (Grenze K7,8) . Wernbalde, am eo Markftein, Gröfläche (Grenze Kd, 0) . EN Hängendes des Bonebebfands fein (Grenze Kt, Lo). Sopfer (Brmenaftenmaht) Ruhebank an Straße, Erbflähe (La).

ne Erdfläche KEò).

Weißenburg, Signalſtein, 366 X08)

1278,0 | 366,13. Bänsheide, Sig., C. Æd) 1333, 7382, 09

1295,6

371,18

330,87 368,51 376, 30

340,4 384.01

1615,0 16268

1538,0

1568,0 1021,1

440,62

449,22 292,53

1047,4 | 300,07

1104,6 1137,7 1205,9

1231,2 1302,5

1410,0

1326, 0

[

316,46. 325,94 345,48

352,73 373, 15

403,95 425,87

393, 15 379, 89

x

Uhtheil. N.O. b.filurlarten.

Schichte 3 *

XIV

9 8

9

"10C3 2 00

I

zu 9 3 RN: DNMNE 3 2 na) Tu Des]

Höhenpunkte. Bezeichnung ber beſſimmlen Puntte.

Neue Weinſteige, Straßenfahrbahn in der unteren Wendeplatte (Grenze Xc, ) Neue Weinſteige, Straßenfahrbahn in der oberen Wendeplatte (Ky).

Ctzel's Denkmal, Sröfläde (Kd) .. Kopfer (obere Wernhalde), Fahrbahn ber Straße an der Kreuzung ber Hoben⸗ beimer und Ruither Straße (La) . Signalſtein, Erdfl. (Ka) eierwieſen, Signalſtein, Erdfläche (Ka) Oberes Eierneſt, (Haigft), Sig.. E. (K 8) Bei Degerloch, (Ranzenhede), S., &. (K8) Brandhalde, Simalftcin, Erbfl. (K5)

C) Höhensten des Cerreins der linken Chalfeite. Seslach, Haſenberg, Gaiseiche, SKeuer- bacherheide, Ariegsberg und Prag.

gZeslach, Kirchthurm, Knopf . . . - Ar nr Erdfl. (Er. Ka,f) Waſſerſpiegel des Neſenbachs bei ber Mühle (Grenze XA, y).

Neugreut, Signalſtein, Erdfläche (K 5) Reingburg I, Signalſtein, Erdfl. EXA) Reinsburg II, C¶KaA) Markſtein am Meg, Erdfl., Einſattlung zwiſchen Haſenberg u. Reinsburg (Ka) Hajenberg Il, Signalſt. E. (öir. Xy, d) Ba Marfftein, Erbflähe (K3) f., Liegenb. ber Felſen i. Steinbruch Hafenberg, Belvedere, Eröfläche (K5) . höchſt. Punkt d. Straße A) iegelſtüdlen, Signalſtein, Erbfl. (Kö) pigwiefe, (Ky) Zwidenberg, Grenze zwilh. Xy u. Kb) girkenkopf, höchſte Stelle, E. (G. Kr, Le) Bürgerwald, Oberamtsgrenzeckſtein beim Chriſtophsſtollen, Erdfl. (Gr. Kö, e) Bürgerwald, Fahrb. d. Straßen, Solitude an der Abzweig. der Vaihinger Straße Gaiseiche, Erdflaͤche am Ruhebank (K) Bothnangerheid, Sig., E. (Grenze Xy. 8) Bothnangerſteig. E. am Ruhebank (Ky) 2 Päng. d. K Felfen im Steinbrud .

Pulverthuxrm, E. am öſtl. Giebel y)

1518,0 | 434,89 1213,3 | 347,60

1068,7 Ü 1108,0 | 317,43 1625,0.465,55

1468,1 | 420,60

1591,6 | 455,98 1464,5 419,56 1425,0 | 408,25 1375,2 | 393,8

1214,0 | 347,80 1277,5 | 365,99

Ubthell.N.W. dB. Flurtarten.

. Atlasblatt Stuttgart.

ZXI

öhe üb. d. Meere.

m

J eier.

e —-— u EEE Bezeichnung ber beſtimmten Punkte. |ypa

SHiätelNr.i_

XV

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SI ID IH AIT

. 002 0

2 al:

Röthe, Signalft , Erbfl. (Grenze Ko, 8) Spitaläder, Signalftein, Erdfl. (Rehm) Steinhaufen, Signalftein, Erdfl. (XP) Forſt, Signalftein, Eröflähe (Ky). . Pleckershaide, Sig, E. (Grenze Ko, ß) Hoppenlau, Signalftein, Erdfl. (Lehm) Kornberg, Signalft., E. (Grenze KP, y) Am Herbweg, Or. Ka,ßi. Werkiteinbruc e > Ruhebank auf d. Heibe, E. (Ky, mãcht. Schichte Kieſelſandft.) Daielöf, Wegweiſer, Erdfläche C). Feuerbacherheide IT, Signalit., E. (K'y) Seuerbadherheide I, Signalit., E. (K'y) Gähkopf, Erdflähe am Rubebauf (Ky, Unterer Weifenhof, Erofläde (Kp) . Teuerbacherheide, Wohnhaus, Erdfl. am ſüdweſtlichen Eck Ky). Schülen, Signalſtein, Erdfläche (Cy). Mönchshalde, Gr. (Ka, 4) i. Werkſteinbr. König, Grenze (Kp,y) im Be . . Birkenwald:Weinb., Schufter’jcher Stein: bruch (KB) Kohlenbank bei Punkt L

* IV. Kluftfläͤchen h. 3. 9.).

„Dieſelbe Schichte in dem 250° ſüd⸗ oͤſtlich gelegenen verlaſſenen Steinbruch Birkwald, Signalſtein, Erdfläche (Ky) Hezen, Signalſtein, Erdfläche (Kp) . Kriegsberg, Signalſtein, Erbflähe (KB) Ob. Weinbergweg, hböchſter

Punkt der Fahrbahn (Ka). Morfmershalde, Signalft., Erbfl. (Ka) Nebenberg, Erbfläche au der Billa (K«) Ob. Anlagen, Fahrbahn der Straße im Eingangstbor bei den Wachhäuschen Dbere Prag, Signalftein, Erdfl. (Lehm) Auf ber Prag, Sig., Erdfl. (Keuperfchutt) Untere Prag, Signalft., Erdfl. (Lehm)

56. Markung Thamm. Thamm, Kirchthurm, Kuopf. . . m ® Erdfläche (Lehm) Hölle, Signalftein, K

» (Ko) . Freiberg, Markgsgrzſt. E. (Keuperfchutt) Markftein, Erdfl. (Keuperſchutt)

1403,0 11994

1330,2 1230,8

1139,7|:

1247,0

1198,1 1194,4 1191,1 11874

1183,2 1191,8

341,24 340,18

XXI UbtbeilLN W, t.lurfarten. Shiste|Rr.| XL |7 79 4 5 [I xxzıx |3 * “u [4] N.O. ZLI |1 V [2 ”„ 7 [4 Li) [( C) [1 79 [A XL II NW. ZLI |1 AL I1 N.W, XLI |7 FL 25 29 2} [2 77 9 ”„ 6 " ”» 27 * [8 15

Bezeichnung ber beflimmten Bımfıe.

obenftange, Gaſthaus, E. (Keuperſchutt) —— egelbrunnen, Urſpr uelle (Keup a Markftein, fläche Sträßlesäder, Signalft., Erdft. Eehm) Sispuntt, daſ., Erdfl. ei renzſtein am Bald, Erdflähe (MT).

57. Narlung Unter⸗Riexingen. Unter-Rieringen, Kirchthurm,

M 8) Blemöbrüde, obere Fahrbahn i S Niveau der Glems unter ber Brüde ö Lindenbaum im Ort, Erdfläche. Glemsbach⸗Einmũnd. in bie ai (AB) Hilfspunkt, Markſtein dafelbft Schloßthurm, oberer Rand

Erdfläͤche . .

Schloßihor dam, © am Sälokgarten . ne und un Gröfläde Ges) -

Alte (M3) ö Waldſpitz, Markftein, (MT) -

58. Markung Vaihingen an der Enz. Vaihingen, Stadtkirchthurm,

. (M D)

Schloßthurm, Knopf Eh Gröflähe ( ö Hinter bem Schloß, Erdfläche

bere Mühle, nördl. Giebel, Edflãche Niveau der Enz am Wehr . . Bei der Seemühle, Marfungsft . rofl. Einmündung ber Schmieh in bie Enz Schinderrain, Signalit., Erdfl. Enſingerweg, (& bm) Lehmgrube, am obern Rand

Nebenweg J. Signalftein, Erbfl. eh) Seräheimermen, ar a (de m)

1. Webm) we A

Atlasblatt Stuttgart.

Bezeichnung der beftimmten Punkte.

Kleines Feldle, Signalft., Erbfl. (Lehm) Schochert, Markftein, Exrdflähe (Mt?) .

Pr Lehmgrube fürHafner, ob. Rand Nikolausweg, Signalſtein, Erdfläche

Wolfsberg, „6A) Een ber ſt. Sn Ir e e, Markgsgrzſt. €. 8 ei Steinbr.,Dol.,Lieg. (Me)

v, Hängenbes

59. Markung Vaihingen auf d. Fildern.

Baihingen, Kirhthurm, Erbflähe . Dfterfeld, Signalftein, (Le) Oberes Defterfeld, Steinbruch, Hängend. ber Buflanbi-Bant . Steinbruch, Hängenb. ber Angulaten:Bant . Untere Oeſterfeld, Pfiaſterſteinbruch, oberer Rand (La). Grund, Hängenbes ber Angulaten:Banf Ob. Raub des Steinbruchs (Zx) » Waſſerſp. d. Duelle (Pfil.-Banf) Saugreut, eripiegel ber Pfarrers⸗ quelle (Pfilonoten:Bant) . Pr Häng. der Thalaffiten:Banf yana. der Angulaten⸗Bank egicheide, Erdfläche . Birkenwald,

Feldhäusle an der Leiten» arube, Erbflähe (La). Schatten, Wirthahaus, E. a. Eing. (Kb) Parlam Bruberkausthor (X) 60. Markung Wangen O.⸗A. Canſtatt. Wangen, Kirchthurm, Knopf . Dadtrauf : " Erdfl. am öfll. Eck Gaſthof z. Krone, Erdfl. am nordöſtl. Eck Leheneiche (Lömeneich), Sigft., €. (5) Abelesberg, Sigft., Erdfl. (Gr. Ky,)

61. Wartung Warubronn.

Barmbronn, Kirchthurm, Ruopf . . u Dadıtrauf Erdfl. (Ka)

Salpeterberg, Signalftein, Erdfl. (Ka)

Eltingerweg, Markſt. Erdfl. (Gr. Ka, f)

[4

XxIV Höhenpuntte im Atlasblatt Stuttgart.

Söheb. d. Biterxe.

Sbtheit. N.O.| b. —— Bezeichnung ber beſtimmten Punkbkte. ———

XXV4ESteigwald, Markſtein, Erdfläche x y) 11539,0 | 440,91 19 | Stödhof, Gignalftein, (K5) 1596,2457,30

N.O. 62. Markung Weil im Dorf. XIX |4 | Weil im Torf, Kirchthurm, —— . 11223,0 | 350

» I Ringſtraße, Signalſtein, Erdfläche (Ka) |1140,6 | 326,77 » | Harbtwald, E. am nordöfll. Thor 1161,4 |332,73 » 13 | Safanengarten, Pavillon, Erdfl. (Ka xxvın |4 | Bergheim, Bächterhaug, Knopf d. Thürm. |1275,3 | 365,36 R n Erdfl fl. (Keuper⸗ ſchutt auf Ka) . |1222,0 | 350,09 XXVI |3 | Nippenburgerle, Gr. Ky,8 in b. Klinge 11650,0 | 472,71

N.o. 63. Hartung Zazenhanfen.

XXXI 10 EN, Kirhthurm, un : 989,5 | 283,48 u Br €. (6.43, e) 924,0 | 264,72

N.O. 64. DMartang Zuffenhauſen.

XXI |9 | Zuffenhaufen, Kirchthurm, Knopf . . (1029,8 | 295,03 =. be E. (Keup ſch. 905,0 | 259,27

XXX |9 Vogelberg, ei nalftein, Erbfläche (X 2) 1186,5 | 339,92 1,1 Wanne, DMarkitein, 1074,4 | 307,80 » ] Steinbrud daſ., —* FW 1071,6 | 307,00 » Ir 1064,1 | 304, » 12 | Ziegelhütte, Dröndäbern, Se | 963,8 | 276,12 » I Möndeberg, Steinbruch ob. Rand (IM 8) 954,0 | 273,31 ne Ale bto. Liegendes | 907,3 | 259,93

xXXI |9 Bliendäder, Steinbruch oberer Rand . | 929,0 | 266,15 |. I Gehrnidr, Fee (Me) 934,0 | 267,58 = | Obere Hurt „+ |) 917,3 | 262,80

XXXI|9 | Grund, Steinbruch 3 „(Me) | 994,0 | 284,77 u Te Liegenbes 934,0 | 267,58 18 Salzweg, Bettentoblenfonbflbr., M. (M d 1064,0 | 304,83 n„ » (Md Steinbruch oberer Rand 1056,6 | 302,71 4 g Liegende® . }1031,6 | 295,54

xxx |9 | Raifer, M., Erdfl. (Ka a oemaung) 1043,0.| 298,81 » "|." Mreugmeg, rofläge .

Abtb. N.W, b. Flurtarten.

LU. 18 L. 3 239 ⸗» „111 92 4 2 —V

ZLIX, | 11 112

. 113 L. [12

[#3 ZLI | 14

,

Ei " XLI. 14

Atlasblatt Maulbronn.

ll. Atlasblatt Maulbronn. *)

Bezeichnung ber beſtimmten Punkte.

1. Martung Derdingen.

|Höheüib, d. Deere.

| MBürtt, us. | Meer.

XV

Ober: Derdingen, Kirchthurm, Pfeil 845,5 F Spitze . | 839,4 Erdfl.(Ka) | 678,2 Gansberg, Lehmgrube, ob. Rand . . | 650,0 eſſel, Markſtein, Erdfläche (Lehm) 777,6 autergäßle, Signalftein, Eröfl. (X 0). . 1 804, —— Gipzfteinbrud,ob.Rand(Xa) | 863,0 imühle, jüdl. Giebel, Erdflähe . . | 667,3 Eſchenrain, Werkfteinbruch, ob.Randb(Xa) |1027,2 Unter:Derdingen, Knopf. | 748,6 fl. & 644. Hauseck, Hilfspunkt an A 636,5 Kirchberg, Signalftein, Erdfl. (Ka) . | 765,4 Wilfenberg, 4 . a) . | 952,2 2. Marknng Diefenbad). Diefenbach, Kirchthurm, Knopfe. 1146,5 Erdfl. (X y). 1044,5 Hofrain, Marfftein, Erdfl. (X8) . . 11362,4 gafoerg, höchſter Punkt bafelbft (X 5) . 1383,2 roßader, Signalft., E. (Grenze X, y) 1075,7 Füllmenbacherhof, Wohnhaus, E. (K 2 1070,0 Neuhalde, Signalftein, Erdfl. n 8) 1342,8 Mettenberg, 7 1285,2 Unterhäule, Markftein, , 5 2 1012,0 Steingrube, Rerffteinbruch,ob.Rand (X e) 996,1 —— Signalſtein, Erdfl. . |1325,3 Gänsberg, - (Kd) . 1335, 4 Schwabberg, Markftein, (Ky). 1150,0 3. Markung Dürrmen;. Dürrmenz, Kirchthurm, 901,0 " Erdfläche 797,0 r Hauseck Hitispunft, Eröfl. 716,0 Niveau ber Enz unter der "Bride . . | 764,0 Rathhaus, nördl. Giebel, Erdfläche 772,0 Löffelſtelz, Burg⸗Ruine, - | 950,5 Halde, Signalftein, ii . 1 858,0

=) Hufgenommen im Sommer der Zahres 1861 von Trigonometer Rieth.

nee Eemsnenser 3 „.E.E =

4| Aifchbühl,

Bezeichnung ber beftimmten Punkte.

Reuth, rn: ob. Rand

(Grenze MdL). Mählaker, Kelter, an. « Ruorf Mühlwehr, obere Schwelle

" (M 2 Saitenloch, Markſtein, Exrbfl. (MI . Stödad, Rapp’iches ee Erf. Lindich, Signalftein, E. (Lehm auf Ka) Ziegeläder, Markſtein, ee See hof, Wohnhaus, Erdfl. a)

4. Markung Enzberg. Enzberg, Kirchthurm, Knopf. ..

Erdfläche Sengach, böchftes Haus, nördl. Giebelfpige dfläge (MM?) Harbtiveg, Signafi, at (Rehm mit Triaßgeröllen auf MD. Kreuzweg dafelbft, E. (M 9) Lerchenrain, Markſtein, Erbfl. (M 5) . 5. Markung Frendenſtein. ae Kiräthurm, Kropf . . Haused, Sitfemantı Een. e Burgäder, Sienaltein, Erofl. (K e :

ein Burgfall, Steinbruch, oberer Rand : Lerchenberg,. Signalſtein, Erdfl. (X m. en 2 ollmer, 7 ; Derdingerweg, UK 2: „C(8). Hohenklingen. Kirchthurm, Sk i 5 Ka

Hauseck, —— E. Hausgarten, Marfftein,

Gröfläcde m Werkfleinbr.,ob. Rand(X 4)

6. Marknng Häfnerhaslach. Häfnerhaglach, airchthurm, un Bee Signalflein, Erdfl. Gef (Kr)

euberg, Steinbruch, ob. Rad . . chelling, Signalftein, Erdfl. X ö)

Ky)

arkungsgrenzſtein, Erdfl. .-

3 SER:

®.

= su u y Py

D* bes

Atlasblett Maulbronn. Bezeichnung der beflimmten Punkte.

Ritterfprung, höchſt. Punkt er x ö) g, Marfungsgrenzftein, E 8) Sitfepunft daſelbſt, Er 7. Markung Illingen.

Illingen, Kirchthurm, era fl. Eehm)

ehemalige Sch, eh g

7 Brüde, oͤſtl. vom Ort, ob. Bahn

* Niveau des Eqmiebache daſ.

Hinter dem Schafhaus, Markſtein, E..

Schmichberg II, Signalſt., Erdfl. (MO 8. Marlkung KleinBillerd.

en Kirchthürmchen, Knopf . " &.(Ko)

9. Marknug Knittlingen. te Sn un R

Haused, gie, Sr Beigrräßeee M., &. (Grenz Ka) Hegenach, Gignalftein, Sri. a: m).

M in daſelbſt,

20 Mühlbaden, Markſtein, Erdfl.

Bergfeld, Steinbruch, oberer Signalſtein, Erdfl. ( Mo

Störrmühle, jüdl. Giebel, ErbrL (M s)

Bergfeld, Steinbruch, oberer Rand. .

20 | Unter d. Pflegmühle, Steinbruch, ob. Ran

Stegerjee, Yettenfohlenfandfteintrud, E See böchfter Punkt, Erdfl. Steigwald, Punkt an ber Strafe,

ee IE

7 Steinbruch, oberer Rand Rothenberg, u . Groß-Billers, Kirchthurm, Kopf . . „Erpdfl. (Lehm) Gaſthaus, nördl. Giebel, E.

10. Marknng Leonbroun.

——— Kirchthurm, Knopf . . -

Eröfl (Ko). Ars fnunft, erefl.

Steingeube ——— J Rand (K ß)

ZXVU Höhe 86.0. Meere. | BReter. 1401,2 | 401,43

1337,0 | 383,04 1332,0 | 381,61

239,79 1120,0 320,87

261,08 247,%

XVII

Ubthl. N.W. b.Flurfarten.

Seite Mr.

XLVU.

* 8 117 »118 7 " 7 [7 9 XLV11.|15 9 N [7] n n 7 » 16 n 7 XLIX. 15

Hoͤhenpunkte. Bezeichnung der beftimmten Punlle.

11. Markung Lienzingen.

Lienzingen, un Knopf .

= Dadtrauf .

Erdfl. (K a) ;

" Frauenkirche, Thurm, Dre Trinkwalb, böchfte Stelle, Baumfpite . Sauberg, Merkiteinbruch, ob. Raud (K 4) Raith, Signalftein, Erdfl (KB) - - Hinter Reuth, Markſtein, Erdfl. (KB) Deggeige ar a * Straße g

Eichelberg, Signalftein, N 12. Markung Romerdheim.

Dohberg, Markitein,

Weinberghäuschen, E .(M )

Pferchãcer, Markſtein, Erdfl. (Lehm mit Triasgeröllen) .

18. Markung Manlbronn.

Maulbronn, Kirchthurm, Ar s f.(Ke) . Sulzwalb, Wegzeiger a. Erofl. (Lehm auf XA. Bedenloh, Markſt. am (X 8) Steinbrudy 7 M.,weill.am(K 8) Steinbrud Judenäcker, Si nalftein, Erbfl, (Xp). Judenfeld (Xp), Steinbrud), ob, Rand Bilensbateräfer Signalit., Eröfl. (Ka) Gilfingerhof, Thürmchen, Knopf . . Erdfl. (Ke) Eilfingerberg, Häuschen, (KK Fiihgrüben, Markſtein a. See een Seidenhof, Wohnhaus (KK Madwiefen, Si nahen Sraubrunnena d, (KB) Steinbr. ob. Rand Gewand, Markungsgrenzft., Erdfl. (Lehm) Lehmgrube, oberer Rand . . Zannenwald, Signalftein, Erdfl. (Lehm) Buchwald, Megzeiger, Erdfl. (Lehm a. XP) Scheuelbergerhof, Wohnhaus, Erdfl. (Ky) Scheuelkerg, Hauptfignalftein, Erbfl.(K8)

Hõhe &b. d. Meere. Wurtt.

980,0 1020,0

1012,0 1283,2

Abthi. N.W

a han

LV. |9

»

d. tlarten. Nr.

Atlasblatt Maulbronn.

Bezeichnung ber beftimmten Punkte.

14. an Michelbach Brackenheim. Pfitzenhof, —* Erdflaͤche

7 Signalftein, 15. Marlung Mühlhanſen a. d. Enz. Mühlhauſen, Schloß, er

äche rappümeg Bene, J Niveau

Hülbe Burg, Rettentohlenfandfleinbruch, ob.Ranbd Gewand Steingrube, —— bruch, ob. Rand .. Stumppen, Mufcelfatkfteinbr., ob. Rand Hohberg, Baumfignal, höchſte Epike 16. Markung Ochſenberg.

Ochſenberg, Lirchthurm, Knopf

Dachtr Erdfl., Grenze (Ka, A Schliff, Markftein, XA

Rieſenhof, Öftt. Giebelſpitze

„__ Erdfläche, Grenze (Ka,p) . Kopf, Sianalftein, Erdfläche (X) MWüfte (Xp) Steinbrud, ob. Rand Kopfäder, Signalft., Erdfl. Lehm. a.(. XP)

17. Martnng Oelbroun.

un Kirhthurm, Kno pf

Eröflädhe (M 8) Pfarrhaus weill. Giebel, Erbfl. Beim hohen Stein, Lehmgrube, ob. Rand Eichelberg, nördl. Wertſieinbruch X

ſũdl. ob. R. (X Aalfürtenmühle, füdl. Giebel, Erbfl. (M 9 Gilfingerwald, Markungsgrenzſtein anber Kreuzſtraße, Erdfl.

Aſchberg, Signalſtein, Erdfl. (ÆA) Perg en, Markft, Erdfl., Lehm a. CM d

9

Sründle, (M3) Steinbruch, ob. Rand

Audenäder, Signalftein, Erbfläche (Lehm) 18. Martung Detiöheim.

Detizheim, Kirchthurm, ie

[2

Hauseck. oirfapınn, 87

XIX

HSöheb.d. Meere,

Fuß.

1154,5

1149,5 1126,0

1073,0 1070,3 1078,6 1040,6 1158,0

..11100,0

1165,1

1002,0 922,0 924

72,8| 278,70

e Meter.

320,87 342,13

244,09 226,61 2717,89 276,75 281,39 250,88 242,80 330,75

329,32 322,59

333,79

287,06

226,84

326,83 242

275.32

1272,71 '

247,90 245,89

|

xxx Hoͤhenpunkte. · 7 Bee d.Flurtarten. Bezeichmmng ber beſtimmien Punkte. Sqgiqhte Nr Bitter. ZLIMI. 16 Klemme, Lettenfohlenfteinbr., ob. Ranb | 884,71 253,46 » In Markſtein baf., Eröfl. (Mt) | 880,0) 252,11 a la Ueber dem Berg, Si gnalft,, E. (Ka) . | 907,31 339,3 15 Renzen nörbt. Giebelſp. 852,0] 244,09 n Erdfl. (Ka 816,01 233,78 ZLIV. 15 Sauberg, Ma ein, » (Ke 1134,0| 324,88 XLV. 16| Edhau, Signalftein, (Kd). 1094,0| 313,42 ZLIU. 18 Corrès, höchſt. Gebäude, fühl. Siebelfp. ‚6 n [2 Erbflä he(M 9) 921,6 264,03 » in Yunbaräden, Markftein, Erdfl. (Mi) . 11009,6| 289,24 19. Markung Roswaag. XLII. 10 Burg, Markſtein, Erdfl.. 1016,01 291,07 20. Markung Schmie. XLVI. 15) Schmie, Kirchthurm, Knopf . 1157,0| 331,47 » Erdflãche (Xp) 1090,5 312.42 114 —* Signalſiein, Erdfl. (Lehm) 1105,0 316,57 „115 Stumppenwieſen, Marfit., Gl ren „„Steingrube, füdl. Steinbr. ob. u (Kr A 1062,0 304,25 9 [2 y m 7} 301,39 nn In 1051.90) 301,10 XLVIL14 Hamberg I, Signatkein, rofl. K): . 11140,0| 326,60 21. Markung Schöneuberg,. XLIH. 115 | Schönenberg, Kirchthürmchen, .. i 254.40 " €. K c) 240,65 22. Nartung Schätingen. XLVM. I0 Schügingen, Kirchthurm, ua nr 285.54 7 2 trauf 273,60 n Fa (KB) 256,41 ZLVi. 11 | Alte Burg, hochfte Baumſpitze (Kd) . 410,23 10) AmBaibinger®eg, Steinbr. 0.Rand(K 8 259,85 zLYN.|9 | Ob dem geldberg, Marfft., Erofl. (Kö 804,60 hol &fis, Signalflen, Erbfl. (Kö) . 1269,0| 363,56 23. Marlung Sterueufels. LO, 13Sternenfels, Kirchthurm, an. 340,06 [7] Erbflä de(Ky) 318,00 » In " Gaſthaus 3. Löwen, 11.06,0| 316,86 | Schloß Signafftein, (Erdfläce Kö) 377,02 » 1% | Schiebwald, Stubenfandfteinbr. ob. ur 383,61 » Im Stubenfandfteinfhichte am Weg, - 371, » | Alte Bipsgrube, beim Nußbaum, . 366,13 r Sähloffteig, Bipsgrube amdaus, 330,90

Altlasblatt Maulbronn. , XxxI

Hðhe ub. d. Meere

Bezeichnung ber beſtimmten Punkte.

Schloßſteig, Pumki J ER >

2 "

Sanbbergfopf, Sipnaif. Augenberg, böchfte Stelle, (K3) Schlatt, Werkſteinbruch ob. ae (X 8) Kurze Schwann, Werkſteinbr. ob. Rand Langrain, Grdflädhe (Kß) - Bertfleindrud, ob.Rand(K'e) 24. Markung Zaberfeld. Reutern, Signalſt. Erdfl. (Grenze Kce, 4) Vordere Gehren. Signalftein, Erdfläche Urfprung der Zaber, Quelle (Ky) . .

25. Marknug Zaiſersweiher. XLVII. 13Zaiſersweiher, Kirchthurm, Knopf .

Far Seiin.6 1103,6| 316,17 XLYI.12| Seewaldäder, Signalftein, (Kg) | 960,1|275,06

u I ı 3

Ar

er in den Jahren 1855—59 bier au —— 347 wätrtt. ——

Atlasblatt Liebenzell.

II. Atlasblatt Ficbenzell.*)

Bezeichnung der beſtimmten Punlie.

1. Marknng Beinberg.

Beinberg, Schulhaus, Erdflaͤche (Bd) . Georg Lercher’3 Wohnh. Rt 1) Sicbelip. " Eroöflähe am nördl. Giebel (Bd). Holzapfel LL., 2 male, Erdfl. (B 5) Schultheigenad‘ ev, = (BB) Saarbtäder, a (Bd)

2. Marknng Biefelöberg. Bieſelsberg, Kirchthurm, Knopf. . . Erdfl.

(Bd). ob der WR fie, Maxkftein, E. ( B ö) Bafen,

ein am Weg. €. (BB) 3. ns Birkenfeld. Birkenfeld, Kirchthurm, &.08

4. Markung Dennjäht.

Aeußere Wieſen, Nivea bir Nagold (Bunter Sandftein) (Ba).

5. Markung Dürrmenz. Dürrmenz, ————— re:

Mühlacker, Eröſi. an Haus Nr. 282, geog⸗ sie Puntt (M 6). ımden, Knopf . = Pivan Enz unter d. Brüde Lohr, —— Giebelſpitze. Erdfl. am Eingang 2) (Lehm auf M 8) .

Höhe 8b. d. Meere.

2103,5 | 602,

2065,0 1989,1

1953,6 1915,4

2105,0 | 603

2051,5

2045,3

er.

»

2

IN Uufgenommen im Sommer des Jahres 1362 von *— RNegelman n

n

»

‚unb —— wen

NO D.Ilurtarten.

Swichte Nr.

14

XLI

„.. —X

Ailasblatt Liebenzell, Bezeichnung der beſtimmten Punkte,

Nagelberg, böchſte Stelle, Erdfläͤche. Markſtein, Erdfliche (M 8) . eoffeiſtelz. Burgruine, a (reine Meu.M?). Platte, Scmalftein, Erdfläche (M 5) . Wicernsheimer Wen, Marfflein, Errfliche Rotbenberg, höchſter Punkt he

(Lebm) Bei ber Leimengrube, Markſtein, Croft. (Diluviallebm mit Gefdhichen) . Burgrain, Hauptmuſchellalkjelſen, Häng. Enkertosrain, Markſtein am Wald, Erdfl. Aeſchenbera II., Signalſiein, Erdfl (M 8) Elotzberg, P Tateau bed Hauptmufcheltalts

6. Marknng Engelöbrand, Engelsbrand, Kirchthurm, nn

BS Kobbufcäder, Signalftein, u B Ri Bıhnholzäder, BB) Volfsäder, Viarkſt. am Sambadr Fig

7. Rarkung Engberg.

Dereembronnen. a zwifchen Mufchel« kalk u. Spitzäcker, Markſtein, Erbfläde . Oberſten, Waldeck Beigerwiefen, Markſt. Niveau der Enz Hauberg, Signalſtein, Erbflihe . . Am Drt, Grenze zwiſchen Myu.M5. Enzburg, Ruine, Erdfl. (Md) . . » Oberſtenwieſen, Schicytengrenze am Weg M

BY Telfenwiejen, Sinnafftein, Eröflihe Enznivenm . . (badiſch) Felſenwieſen, Grenze zwiſchen Wellendolomit u Wellenkalk (Ma, a). Felſenwieſen, Eintritt dieſer Grenze in die balfohle .

8 Marlung Ernſtmühl. Ernflmühl, Kirchthurm, a. Niveau der Nagold unter der Brüde (B e)

Söheüb.

Mürtt. Fuß.

963,0 957,8 9

XXI:

d. Dieere. - | Reter.

275,89 274,10

«950,5 | 272,31

1015,0 852,0

1259,0

852,6 958,0 1099,5 1017,5 1024,7

1989,6 1906,0 2010,3 2021,6

2021,8

579, 17 579,23

AXXIuli

SSH 4

IXXVIII

IXXIX

oo 53 2 a 2

XXXI 125

Abtheil N W. d.Flurlarten.

Hdhenpunkie.

9. Markung Flacht. Flacht, Kirchthurm, Knopf .*®. Erdflãche

Niveau des Strudelbachs i im Dri beim Rathhaus (M 8) .

Urfprung des Strubelbahs (M 5) .. Banııholz, Signalſtein, Erdfl. (M 8)

10. Markung Friolzheim.

Friolzheim, Kirchthurm, Kropf . chiraufe Kirche, Erdfl. am Eingang Dũnnberg, male Erdfi. (Mb). Laien, Markftein, Erdfl. Wimsheimerweg, höchſte Stelle, Vnrarlſt, Erdfl. Wellendolomii) (Me).

11. Marlung Groß⸗Glattbach. Groß: Glattbach, St. Peterk. Tb., an

" { Haupt, „8 zn

(M 8) Lichtenhoͤlzle, Signalſt. E. (Lehm aufM 5) Neuth, Lehmgrube, oberer Rand . . Mofid I, Signolftein, Erbfl. (Lehm) . Eifenfchleußer, böchſte Stelle (Lehm) Markſtein, Erdflache Woblfahrtsäder, Kreuzweg, Markſtein, Kr Signalftein, (M 8) Gdelber (M 5) Nivea des Grenzbachs (Krenzbache) bei ber Cinmündung des Glatibachs.

12. Markung Grunbad).

Grunbach, Kirchthurm, ſüdl. Giebelſpitze Kirche, E. am Haupteing. (B 8)

Sieben Eichen, J., Sinnalft., Erdfl. (B 8) n : höchfte Stelle, Martft., Erdfl. (Bd).

13. Markung Hanfen ar der Würm. Haufen, Kirchthurm, Knopf Dachtrauf

= Kirche, E. am nordweftt. cd Hubwieſen, Darkftein, Erdflaͤche

Obhe äh. d. Beeze. Bezeichnung ber beflimmten Punkte. | Si | mer,

Atlasblatt Liebenzell.

xxxv

Höhe Ab. d. Meere,

nbtbi. NW. d. Ziuitarten.) Bezeichnung ber beſtimmten Punkte, BET gan. ichte Nr. u

ZXVIIII4 | Niveaud. Würm am Einflußd Zinfelbachg

xxvıu|, XXVI |15

ebnmühle, Erdfläche am Wohnhaus . indenbery, Markſtein, Erdfl- (Be) . Rothenäcker, skormationsgrenze zwischen buntem Sandftein u. Mufchellall . Buchelberg, höchſter Punkt der Landes: grenze (My).

14. Narlung Heimsheim.

Heimsheim, Kirchthurm, Kncpi . ; Tadtrauf.. . a Erdfl. (Ma). Steinhaus (Schlegler⸗Schloß) Erdfl. am nordöfll. SE.

Poſi, Gaſthof z. Walbborn, Erdfl. (Ma) Lailberg. Straßenſt, E. Grenze zwiſchen Wellendolomit u. Anbydritgrupre . Weinberg I, Signalſtein, Erbfl ( 5) Niv. d. See's, Urfpr.d. Zinſelbachs (Ma) Dobel, Sinnalftein, Erdfläche (Md) . Zwiſchen d. Bergen, Mfnzarzit., E. (Md) Negelſee, Plateau beim Höflbern, €. (IM 8) Heerittahe, Marti. am Wen, E. (Ma) Wartmauer, Einmalftein, Erdfl (M5) Lutheritein auf der Markungsgrenze am Walddiſtrikt Bezenlöchle (M&) . Meilerberg, Signalſtein, Eröfl. (M 8) Klärling, Markftein, Erdfläche . A y bunter Sandfteinbruch oberer Rand (Schieierlettn) (BT) .

Berg DI, Signalftein, Erdfläche (M8)

15. Marknng Hirſchan.

GConventbera, Signalſtein, Erdfl. (By) Silberwieſe, Signalſtein, Errflihe . ſe ieſelſandſteingang . . . Mechaniſche Spinnerei Ernſtmühl, Erdfl. am ſũdweſtlichen Eck (BA). Jũhenhardt, Erdfl am Stallgebãude (1.38) Hohrißwaid, nordöftlider Theil, böchſte Stelle (BB).

Ottenbronnerberg, Waldflein Nr. 18. ©. Langwiefen, S., E. (Granitgang (Gr.) Nivean der Nagold (Gr.) Collbach · Zägmühle, Echieiifteiniabrif, Erdfläche (Ba) .

371,09 370,80 411,92

418,28 546,05

447,93 431,46 411,86

41484 399,65

434,61 4795,03 406,01 494,94 491,47 476,72 410,60 480,30

490,24 4% 47 405,81

410,83 491,85

402,81 324 94 328,60° 329 38 574,41

962,67 531,15 323,45 321,10

324,22

Sdhenpunkte.

xIXVI

——— 5 6, Hohe üb d Meere. ‚Siutlarten. ezeichnung ber beftisimten Punkte, " ng Edi ii| ® 2. g. | Wem. 16. Markung Igelsloch. Igelsloch, Kirchthurm, an —— 23267,8 | 678,38 Erdflãche (Bb) 2302.5 | 659,64

Unter-Kollbad,, Mobnbaus des Achımn Georg Ruiterer, (Nr.3) nordl. Giebel, E. Rufterersfeld, Signalſt. rofl. (Bd) .

17. Markung Iptingen.

Splingen, Kirchthurm, Rucpf . . . m er Dachtrauf . . Eroflihe (MP) Unterfte Mühle, Niv.d. Grenztachs (Mc) Re höch. Stelled. Dedung (MM 8) renze zw Hanptmuſchelkallen. Anbydrit⸗ gruppe an der Glatibacher Eirape .

| Dafeitfl, Grenze zwiſch. Anhpdritgruppe

und Wellendolomit . Glattbacherwald, Siynatit., Erpfl. (MB) Glattbacherwegweinberge. Marfft., Erofl. Wiernöheimerfteig, Grenze zw. Wellen:

dolomit und Anbydritgrupre . Sonnenhalve, Schichtengrenze zwifchen Anhybdritgruppe u. Haupmmuſchelkalk Orottenlöchle I, Signalſt, E. (Lem u. Hauptmufchellalf) .

18. Markung Kapfenhardt. Kapfenhardt, Schulh., Thürmch.,

Halde, Markſt. am Bieſelsbergerweg E.

Niveau d. Reichenbachs an d. Schwarzen⸗ berger Sägmühle (BB).

Hausäcker, Wegſcheide, Markſt., Sröfl. (bunter Sandſtein) (BB) .

19. Markung Langenbrand.

SD Kirchthurm, mu £ Erdfl (B5) Herd, Zehntftein, Erdflache (B}). Hausäder, M., E. (Schwerfpatogänge mit Bramneifenft. im bunt. Sandſt.) Egart, Signalftein, Erdfliche (38)

20. Marknug Liebenzell. Liebenzell, Kirchthurm, Knopf.

. Eröfliche .. Rio. d. See's, i. Ort (Lehm m. Gefchieb.)

2156 2 | 617,73 2248,8 | 644,26

1169,9 1134,7 1058,0

999,0 1328,0 |-380,46

1173,0 1122,0 1334.2 1192,6 1157,0 | 331,47 1216,0 1398,0 1887,7 1824,0 1793,0 1610,0 2041,4 2406,7 2350.2 2369,9 2450,2

2434,4 1287,3

1170,7 1148,0

Mlaablatt Liebenzell.

tbeil.NO.

+ Blurfarten.| Bezeichnung der beſtimmten Punmkte. "Carb Fpre |Rr. ee se see xxv 121 | Gröflidie vor dem Gaſtbhaus zum Hirſch

“5 1 1 Nivea der Nagold bei der Ciumünoung de3 Langenbachs —— Erdfläche am unteren Bad . : Burgruine, Thurm, oberer Hand . . Eröflihe . Badwieſenaͤcker, Waldſi. Nr. 294, Gröfl. Hangftetterfleig, Silanalitein, Erdflache Beinbergerberg, Waldſi. Vier. 273, Erdfl. Kaffeehãuschen, Erdfl. am füdweitt Eck Markſt. am Weg, ob dein Kaffeehäuschen Bronnenrain, Baldftrin Yir.326, Srofl. Forſiwieſen, Waldſiein Nr. 98, Erdfläche Nivean der Ragolde. Kugeieswieſen. Markſtein, Erdfläche Löneck, Waldſt. Nr. 175 au d. Strafe, E Thaun, Nivea der Ragold am Einfluß des Mohnbachs (Tigerſandſtein) (Be)

21. Markung Lomtrsheim.

zu vr 33

bi

*

= vu 8 2 23

XLI |12| Qomersheim, Kirchturm, Kuoff . » 2 L n 0 Dachtrauf 22 Erdfl. (M ö) ZL 113 Bernhardbanſenwãible, Markſtein, rofl.

Grabenwieſen, Niveau der Enz (MB). 22. Narlung Malſenbach.

IXV Maiſenbach, Schulh., Thürmch, Buchbuſch, Si nalſtein. aidache XIV |„ | Bainen, Haus tr. 32, Jikob Keller und Konrad Waidelich gebörig, Erdfl (Bd) 23. Marknung Malmsheim. zxv [10| Malmsheim, Kirchthurm, ſrnopf > dfl. (Ka) » | Haus Mr. 131, Gröfläche am nördi Ed » |. | Iiveaı ded Raufbache unter der Yrüde XxVI |I1 | Sidyäder, Signalſſein, Erdflache 4) „110 Wächtele, Siqnalſtein, Erdfläche (AM) XXIVNRaite, Markſiein, Erdfläche (Mu. hoͤchſte Stelle der Verwerſungslinie) 24. Markung Merllingen. AXV 13] Merkingen, Kirchihurm, Knopf . . ae A u Dachtrauf » w Erdfl. (B t)

' XXX

Odhe 6. d. Meere. Bärtt. | un. | Me

1232,0) 352,96

315,14

912,0 84, 787,0 73921 217,% 155,0 216,30

2226 6 | 637,90

B3) 2166 016%,54

2200,8 ' 60,51 25,5 637,59

1513,0'433 46 1490,1 : 401,12 13931 "399 1390 398% 15790 452.37 1602,9 49,21

1585,0 | 454,09 440,34

1466,1 | 420,03 1374,3-1 399,73

AIIXVIII

Uhl. N.W. d.Flurtarten.

Achte Mr.

»

XxXIV j1i4 » A

12

A % [77 XXVI |ı2 XXVvi1l13 XXIV 115 xxvı1 20 » o

XXVI I20 XV |, xxxıv I2 *

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9 o⸗

9

)

2

» 13 IIXV 12 xxxrı 10 » Il

» 113

114 AxIV 117 9

®

Höhenpuntte, Bezeichnung der beftimmten Pımlte.

Im Feld, Markſt. Erdfl. (Er Fr Niemenmüble, E. am nördl. Sichel ı Be Niveau der Würm an der Einmündung bed Riemenbachs (Burgaraben) Buchbern, Signalſt, Gröflihe (My, 5) In den Halden, Grenze zwiſchen Wellen: dolomit u. Anbudritaruppe (M2.y) Rlanmüblwieſen, Zehnift., Erdfl. (Me) Niv. d. Würm am Einfluß d. Rankbachs Maiberg, Sianalftein, Erbflihe (M5) Kugelbeer, Signalftein, Erbflähe (Me) Möttlingerberg, Krenzftraße, Erdfl. am Megweiler (My) - ‚25. Markung Monalem.

Monafam, Kirchthurm, Dadtrauf . r Kirdye, Eröflihe (Be) . Steinbruch, Signalft., Erdfl. (Hängenbes des bunten Piattenfandfteind) (Be) Krenzhehren, Wegſch. E. am Weaw (Be) Dornet, Signalſtein, Erdfläde (Be) .

26. Markung Mönshelm, Mönsheim, Kirchthurm, Knopf.

" m Tactrauf j j Erdfl. (M > Niveau bed Grenzbachs (Krenzbachs

unter der Brüde (Ma) .

Untere Sagmüble, E. auf d. weſil. Seite Bouiaen I, Signalſtein, Erbflähe (M 3) Burgftall, Wegweiſer, Eröflähe (My) Hopfengarten, Grenze zwiſchen Aubydril⸗ aruppe und Haupimuſchelkalke.

Dobel IL, Einnalftein, Erdflaäche ( M Hehebera, Schützenhütte, Erdfl. ( Mo Hupfer, hoͤchſte Stelle d. Dedung (Haupt: muſchelkall.

Drei Eichen. Sinnalftein, Erdfl. (Ms») Viehweg, Signalſtein, Erdfläche (Ms) Obermõnsheim, Schloß, Erdfl. am nord⸗ öfttihen Ed (MA).

erchenhof, nördl. Wohnhaus, E. (Ma)

27. Mariung Möttlingen.

Mättlingen, Kirchthurm, Ancp . . " Dachtrauf

" Erdfl. &)

1404,1 | 402,26

Abeht. N.W. d.Blurlarten. Esite |Rr. xxIv 117

118 » 116

Zxv /16

119

ZXVI 16

R, *

xxı 148 xxiıu |i7

zxıvı8

Atlasblatt Liebenzell. Bezeichnung ber beſtimmten Punkte,

Urfprimg des Maisgrabenbachs (Mohn: bachs) in der Nähe ber Zienelhätte . Künihef, Sröflähe im Hof (Ma) . . Simmozberg. Signalflein, Erdfl. (M 8) Köpfle, höchſte Stelle der Felder (MM)

8. Markung Mühlhauſen an ber Enz.

Mühlhauſen, Kirchthurm, En in 2a

Erdfl. (M 5)

Nivenı der Enz, unter d. Brüde am Ort

en I, Sinnalftein, Erdfläche (M 3) rüdenweingärten, Steinbruch, Häng. des Hauptmuſchelkalks (MB) .

29. Martung Mänflingen. Münklingen, Kirhthurm, Kuopi . . Erdfl. (Ma) Plochweg, S., E., (Sr. on m dolomit u. Anbydritgruppe) (MR, r) Alte Kirche, Erdflähe (Ma) Urfprung des Riemenbachs (M x) ; Kuppelzen, Sigualftein, Erdfläche (M 3) 30. Markung Nen:Hengkett.

NeusHengftett, Kirchthurm, Rnıopf . . Erdfl (M a) Hunbsrücken, Signaiſtein, Erdfl. (My)

31. Marknug Nußdorf.

Nußdorf, ſKeirchthurm, Ruf . . Erdfläde .

« Kapelle, Kran... Niveau bed Grenzbachs( renstace) bei der Eorgenmühle (Grenze My,8) .

32. Markuug Ober⸗Kollbach u. Eberfyiel.

Ober: Kante ; Beiehane, Thürmchen,

Knopf

„@.(B

Höhe, Eignalſtein, Erbfläche B8) Ober⸗Kollbach, Wohnhaus des Johannes Schrot u. Job. Roller (Nr. 4) E. B 5) Hauswieſen, Markſt. am Weg, €. (BB)

33. Marlung Obers?engenhardt.

Ob.⸗Leugenh., Schulh., Thürm., Knopf o &(BB)

XXX

Höhehb.d.M

BE Tan. Sir man

1817,0

——

1874,0 | 536,88

2015, 1 2010,0

19,0 740,5 729.6 996,2

802,0

17113 1592,0

1740,8 1714,6 1720,0 1848,3

1923,7 1 860,5 2020

[2

‚AL. ‚wu. NW ae Ebiäte |Rr. xxvi 25 7 " „126 xın |20 Eee 4 149 xxıu |20 ‚XXIX |10 xxx 1 AIv 113 7

xxxVII 14 Im 12

xxı |9 110 xxın |9 xxıv |,

Hihenpuntlie. Bezeichnung der beftimmten Punkıe.

Stählenbufh, Sinnalftein, Erkfl. (Bd) E chaiblesipen, Markſiein, Erdfl. (BA) Hader, Markitein, Erbflihe ( Bo) Klaufehder, Markft. ain Kirchweg (B 3)

34. Marknung Dttenbroun. Ottenbronn, Rathh., Thürmchen, Knovf E. By

Ottenkronnerhof, Gaſtbaus zum Hirſch, Erdfläche am weſtlichen Giebel .

Birfenäder, höchſte Stelle am Wäldchen (Sirene BL, Ma).

Maierswieſe, Eianalitein, Gdfi. (Be) Herbich, Markftein, Gröflähe . .

Bergwald an ber Unterbaunfetterftrafe

bei d. Markungsgrenze, Erdfl. (B5)

35. Marknng Peronfe.

Beronfe, höchſt nelen. Wobnhaus, (Nr. 44 den Karl Armbrufter nebörig.) ($.(M 3)

Negelſee, Plateau beim Höllberg, E. AMd)

36. Markung Pinache.

is Kirchthurm, Rune. . . . Pr Dacıtranf FAIRE

Grofliche (Rehm)

Saflkaus zum "Waldborn, Erdfläche Kalteberg. Signalſtein. Erdfläche (M 8) Glattbacherweg, Signalſt, Erdfl. (48)

37. Markung Renningen.

dhingerhoſ. Erdfl. vor d. Wobngeb. (M5)

Hohenmarkſtein, höchſte Stelle d. S raße Eettenkobhle (MI) .

Lerchenberg, höchſt. Saal (rt

Kriegabäum, Markſt. am (auf der Verwerfungslinie, Ka) .

38. Markung Nodwang.

Mönchberg, Mari am Ben, E. (MS) Eteingrüben, Signalit., E. (Gr. M4,O Niv. d. &uzımt d. Brüde, beim Or (M 5) Lüde, Hännendes des ufriniteufaits . Piadfappel, Signalftein,. Erefl. 10)

Abtdeit N.W.

»lurlarten, "&ichte Nr. XXX 126 » 9 o XXXI 125 9 o XIXVI 26 x 127 AXVI |, N 1) -XXVI 24 ‚xxxvil 12 axxvi XXI li n * n n 2 : » j ,. 18 » 0) 2 17 xl 6 eos = AzıV 115

Altadblatt Liebenzell.

Bezeichmmg ber beftimmten Pumkte.

39. Markung Salmbach. Salmbach, Rathhaus, Thürnichen, a

Kirchäder, Sigualſtein, Gröfliche (B5 Maltersäder, Marlit. am Eugelöbrander Bea. Sroflice . er Menzeiger, Eröflide (BB) . Score, Martitein, Greflibe (BA). Hubwald, Siynalftein, Erdfläche (B 8)

40 Marknng Schömberg.

Schömberg, Kichthurm, Anepf.. . Eıtfliche (B 5) Urfpr. d. Schömbergerbachs Reichenbache) Siraßenäcker, Markſtein, Erdfläche B8) Bühlhof. Erdfl. am öſil Wohnhaus (35)

41. Marlung Schwarzenberg.

Schwarzenberg, Erbflähe am öffichiten i . Haus (BB). 42. Darlung Ecrres.

Serres, Kirchtihurm, Rucpf. . Grofläche (M y). Lange Steinmaner, Martft., rofl (M 8)

43. Rorlung Simmozheim. Simmozheim, En Kıuorf .

" Kar sreanf fl. (Mo) Nivean beö Drühfeier’ & Clrfrrung des Simmozheimer Bachs). Gaisbern, Sianalſtein, Eidflüche (M 5) Hörnle, Markſtein, Erdfläche. . . „Grenze zwiſchen Anbybritaruppe und Hauptmuſchelkalke. Ob dem Ort, Markſtein, Erpfliche ”» no Grenzezwiichen Anhydrit⸗ arnppe und Mellenbelomit . Ebene, Eigralftein, Erdfliche (8) Finmändung des Kicheltrunnens in den Thalacherbach (BT) . Hoͤrnle I, Einnafftein, Erdfläche ıM) Hüchelbrunn, Erdfl. an der dftlichiten Schener (Ma). Urſprung des Bücheleronnerbads (Ma) * Kichelbruuiens (Ma) .

. LI

Höhe Ab d. Meere.

2208,7 2144,0 201 8

2097,4 2065,0 2069.0 2019,0

2311,0 22119,0 2169,0 2282,3 2365,4

2079,0

1301,0

1251,0|:

1555,0

1816,5 1769,5 1691,8

1781.1 1981,8 1971,7

1985 0 1859,3

1864 0 1841,5

1497,2 2051,5

1823 0 18120 17500

632,77 614,24 630,80

510,27 567,77 564,87

568,68 532,67

534,02 527,97

428,93 587,73

5223.27 519,12 501,36

Höhenpuntte. ,

Bezeichnung ber beflimmten Punkte.

44. Marknng UntersHangftett. Unter⸗Haugſtett, Schulhaus, Thürmchen, Knopf „&.(Be)

Schweinwafen, Sig.. €., (Gr. Br, Mu) Straßenäcker, Di, E. (&r. BZ, Ma

45. Narkung Unter⸗Lengenhardt.

Unter:Lengenbardt, Schulh., Thürmdhen, Knopf

4 L €. (B$) Biefelbergermwen, Siqnalft., Erdfl. 33 Hausäcker, Markſiein, Erdflähe (B3

46. Markung Weil der Stadt.

Weil der Stadt, Stadtkirchthurm, Knopf F E. am Portal Kloſtergebãude, E. am ſüdöſtl. Ed (Ma) Niveau der Würm, bei der Ciumündung des Maiſen⸗ und Roßbachs (Ma) . Beim Gottesader, Markſt. am Bea, ©. Hoheftraße, Sigualltein, Erdfl, (Lehm) Predigplatz, Sianalſt., Ertflibe (IM 5) Auf dem Berg, höchſte Kuppe, E. (Mb) Niveau d. Mürm am Einfluß des Rank: bachs (Mae) .

Schloßberg, Siqnalft., Erdfläͤche 5) Planımerberg, höchſte Stelle, &. (M&) Mönigslau, Markitein, Erdfliche (Me) Galgeuberg, Einnalftein, Erdfl. (M 8) Heugern, Markſt. Erdfl (Grenzezwiichen Anbydritgruppe u. Hauptmufcelfaif) Spaätengrund, Markungsgrenzſt. Erdfl. (Anhydritar. auffallend viele Hornfteine) Weinhalde, Signalitein, Erbflide (M 5) = Grenze zwilhen Anhydrit⸗ grupre und Haupimuſchelkalke. Mittelberg. Eignalitein, Eröfliche (M 8) Kapelle im Thalacherthal, Eröfl. (BT)

47. Marlung Weißach.

Weißach, Kirchthurm, Knopf . . . z Kirche, E. am Eingang (MM) ».. @Mlide an Haus Nr. 54 . Kaierwen, Marfitein, Grbflihe (M4) Vorbergwüfte, Signaift., &. (Gr. Mö,e)

S

Bürtt. | garten, u.

1897,5 | 543,61 1847,0 | 529,15 1900,1 | 944.

1895,9 | 543,16 2093,1 | 599,65 2031,0 | 581,86 129,0 | 609,98 2134,4 | 611,49 1619,5 | 463,97

> & & 33 &

8

© BE © NEE 82

E 2 Bet 5;

EEER STE

1702,0 1576,2

1683,0 1786,2 | 511,73

1755 0 1677,0 1483,0

&

1433 0 1305,0

413,41 37387 1275 8 | 365,51 1352 5 | 307,48 1604,0 | 459,53

Atlasblatt Liebenzell,

Abtheil. N.O d.Binrlarten.| Bezeichnung der beftimmten Punkte. Rr

n XXXIV

48. Markung Wiernsheim.

Wiernsheim, Kirchthurm, Kuopf . Dachtrauf

v⸗

Airche, Erdflide (Ma) .

Ausipann, Sinnalfein, Erdfläche MB) |15

Blaichwiele, Häuschen, Eröflihde . . Brunnenader, Sig, Erbfl., (Or. M&,y) Schlehengrund, Grenze zwiſch. Anhydrit⸗

gruppe und Hauptmuſchelkalke. Schlehengrund, Markſtein, Erdfläche. Bruchhauweg, Linden, Erd fläche . . Heimenäder, Markgegrenzſt, €. (M 8)

49. Markung Wimöheim,

Wimsheim, Kirchthurm, Kuopf. . r . Dadtrauf . " " Erdfläche B ) Nathhaus, Erdfläche . - Rad, höchſte Stelle der Dedung (M Dannweg I, Signalſtein, Erdfl' (My Niveau de3 Weiher an der Wurm⸗ berger Straße . Daſelbſt, Markftein, Erdflite . . » Rothwieſen, Weiherniveau (Haupturfpr. des Greuzbachs, bunter Sandftein) . Braunäder, tieift. Steaßenpunft, E. (Ma) Einm. der Kriolzbeimer: in die Tieren- bronner Straße (Ürenze zwiſchen bun⸗ tem Sandſtein und Wellendolomit)

Markſtein, daſelbſt, Erdfläche .

50. Marlung Wurmberg.

Wurmberg, Kirchthurm, Knopf . . Erdflaäche ® Haus Nr. 40, Erdfl. (Or. Ma,ß.y.5) Steingrube, Eianalftein, Grofl. ch 4) Lindenfeldle, höchſte Stelleb Dedung Ma Hub, Signalſt, Erdfl. (vebm auf Ma) Schaͤnzle, Signalſtein, Erdflaͤche (MS) Men⸗) Kärenthal, Schulhaus, Erdfl. (Grenze B, M).

Rennthal, Markſtein am Walded (Bd)

454,00

398,14

391,32

deberficht über den anf der Gewäſſer

in dem

Allesblatt Kiebenzell.*)

in württ. Yußen| Stunden

Gtrede.

——

' Enz. Poppelſee bis Piorzheim (Ras goldeinmuündung)..... 1,052 ı Pforzbeim big Enzberg (Fel⸗ ſenwieſen)........ 0,239 Enzberg b. Dürrmenz (Brüde) 0,206 Durrmenz bi3 Müblbaufen 0,138 Müuhlhauſen bis Rosmang . . 0.097 Koswaag bis Vaihingen . . 0413 Baibingenb. Einfl.i d. Nedar v,088

Poppelſet b. Einm. i d. Nedar

Arelte Zuſlüſſe der Enz 1. Die Aageld.

Urſprung d. Nagold b. Hirſchau (Brüde) .... y 0,084 von Hirſchau bis Ernſtmühl 0,217 Ernſtmiihl big Liebenzell . . 0,291 pa bis Dennjäht . . 0,200 Dennjaͤcht biß Pforzheim . . 0,303 Urſprung bis Einmündung . 0570 Zuſtüſſe der Nagold. a) Der Kollbach. Urſprung bis Ginmündung . | 2280 °| 1116 | 2,0 4478

b) Der Längenbad.

‚Ariprung bis Ginmündung . | 1960 | 1100 | 1,2 | 860 | 5.443

©) Bei der Aufnahme dieſet Atlashlattes wurben, wie dies Eünftig Reis * t, die bydrographılaen Berbälinfie thunlichn —— Eo wear da ' ‚en über den Lauf

be ig, aus tem vorfichen benpunften eine Ueber der fier zufammenzußellen.

ı Die wurden «ber Waſfſerbahn entlange | gemeflen, d. h. and von Binzlarten

x“

ZEV: Ueherſicht über den Senf der Gewäßer : ia dem Atasblatt Kiebenzeit. Höhe era über bem Meere| erzung auf diefe Ent- Strede. in et on En fernung jäberen tieferen 18000 wett. 5 Orte. | Orte. | "us | Buben. | Sahı

ec) Der Reihenbad.

a tr mühle) . «+1 1%0 | 1610 | 0,7 ‚000 Kapienharbt bis Einmündung | 1610 | 1040 | 1,3 570 | 3, ‚393 .

Urfprung bis Einmündung . | 1950 | 1040 | 2,0 | 910 d) Der Mohnbach.

Urſprung bis Sinmündung . | 1817 | 1082 | 2,4 735 | 2,311 e) Die Würm. Beil ber Stadt bis Riemen⸗ mubhle 7. 1368 | 1332 | 2,1 436 es j

Riemenmühle bis Haufen . 1332 | 1295 | 1,5 37 Haufen bis Einmuͤndung in bie Nagold... 2.2... 125 | 89 | 5,7 | 406

Ju die Würm fliehen : a) Der Roßbach).

Hanptirefprumg bei Simmoz dis Zuſammenfluß F it dem Kichelbrunnen. 1781 | 1497 | 0,6 | 284 | 3,737 von ba bis Ginmünbung in » bie Birm ........ 1497 | 1368 | 1,2 129 | 0,806 ,

Urſprung bis Ginmündung . | 1781 | 1368 | 1,8 413 | 1,750 P) Der Burggrabenbad). Urſprung bis Einmündung .

1720 | 1332 | 0,8 | 388 | 3,959

ILVI Aeberſicht über den Sauf der Gewäßer in dem Atlesblatt Siebenzell.

Höhe hl: über de Were auf in u en ung

Strede * „nes EN * 2 Oris. | Die. | warte. | aut | SS Zu die Würu flichen ı 7) Der Rankbach. von Malmsheim bis Einmũn⸗ duungng 1390 1353 1,3 37 0,224

8) Der Gopenbad oder Zinfelbad, vom Urfprungb. Einmündung | 1417 | 1295 | 1,0 122 | 0,946

Direete Zuflüffe der Enz. 2. Der Itrudelbad). Urſprung bis Einmündung . | 1420 | 676 | 4,5 | 744 | 1,283

Zu den Strudelbach flieht:

Der Grenzbach (Kreuzb.)

Uriprung bei Wimsheim >

Mönsbein .... 1377 | 1187 | 1,1 190 | 1.357 Mönsbeim bis Sptingen . 1187 | 999 | 1,5 | 18 | 0,990 Sptingen bis Slattbacheine

mÜundung. ....... 999 | 867 | 1,1 132 | 0,893 Blartbadyeinmündung bis Ein⸗

Aug in den Strudeiba | 867 | 719 | 4,5 | 148 | 0,73

Urſprung bis Einmündung . 1377 | 7119| 52 658 | 0,968

Anm erkung. Das Atlasblatt Liebenzell gehört feiner ganzem Ausdebnung nad in das Siremgebiet des Rheins, in das Flußgebict des Nedars und im engeren Sinne in das Gebiet der Ey.

e Er ——5—

IV. Atlasblatt Tübingen *

——— der ——— Punkte. Abk man.

be üb. d. Meere,

ssuusuysssusPisus HH

IV.

OD zu nr po a 8 8 8 8 CO 8 a CD

1. Marknng Bebingen.

Betzingen, Kirchthurm, Kucpf . . Erdflãche (La)

Rathhaus, öftlicher Giebel, Erdfläche Niveau d, Ecab unter d. Brüde daf. (Ze) Einmark, Markftein, Erdfläche . . F Baflerjall, * ak By) -

um j Baumgarten, Raten ; Vrdflace

Rohr der Quelle (Ley).

Nivea des Bad . .

Bollrain, Signalſtein, ——

Unhalde, Markſtein, Erd lite . ..

Jurakies und (L), ...

Obere Auäder, Brüde obere Bahn . .

Einmündung des Bachs

in die Echatz.

Rauhmad, Kalkſteinbruch (Za) am Wald oberer Rand

2. Rarknug Bsdelöhanfen.

Bodelshauſen, Kirchthurm, er. Te ( Ferſthaus, Erdflãche an ber Linde (La) Bohlmiefen, Martftein, Erdflihe . . Niveau des Bachs unter der fleinernen

Brüde im Ort (Kos) .

Klafertäder, Markitein, Eröflide . .

Straßenftein Nr. 30 Erb: flühe (Ly)

Auf den Heiden, Eignalftein, Erof. .

Schellen⸗Rain Bernd

oberer Rand (Kd) .

Untere Mühle, Erdflicheam Hauptyebäinbe

Stodahmajen, Eignalit., Erdfl. (La)

Hartwafen, Bleichhäuschen, Erdfl. (Le?)

Hohen Hart, Signatflein, Errflige .

Weiherbudel, Signalitein, Erdfläche

Buzer See, Niveau bed Waſſers (Ze)

0

1310,2

Ber.

353,53 350,09 373,24

9) Uufgenommen im Herbfte des Jahres 1862 von ben Zrigonometern Kieth uud Regeilmann.

ALVHI SHöhenpimfie.

Oberhaufen, Erdfl.am Wobnhaus Nr. 13,

dem Konrad Bıtbrod nehürig . Oeſchle, Signalſtein, Eriflihe (La) . Kornlofen, höchſte Kuppe, Sröflihe (Za)

3. Markung Bronnweiler.

Bronnweiler, Ben, öftl Giebelſpitze de, Erdfl. ( Kies anj Oc Dachberg, Erdflche (05). .

4. Marltung Bühl. Bühl, en a A

üdie .

5. Mattnug Degerſchlacht.

Degerſchlacht, Kurf . = fl. (Lehm

Höhe, Signalſtein, Erdflächen ae Bübl, Markungsgrenzftein, Erf... Kirdäder, Eignalftein, Srdflihe .

6. Markung Dereudingen. Derendingen, Kirchthurm, ðſtl. Giebelſpitze Erdfläch

0 o

Miebern I., Signalftein, Erdfl, (Xe). T. Markung Dettingen bei Rotenburg. Dettingen, Kirchthurm, Aus Giebelſpitze Erdfl. Gr. LX) Niveaud. Aiſchbachs a. wn Ended Oris Söbe, Signalſtein, Sröflihe (Ka) . Untere Brüblmiefen ,Markftein, Erdfl. Auf dem Budel, Markſtein, Erdfläche Niveau des a iſchbachs an der Cinmündung des Dünunbachs an der Cinmündung des Möonchbachs 8. Markung Dußlingen. Dußlingen, Kirchthurm, Ste ; Tabtrauf . = Kirche, Gröflibe (La) . Niveau ber Eteinlach der unteren Brüde (La) . Anlere Mühle, Erdflihe anı Eingang .

e⸗

de üb. d. Sicere.

Rn 2 0 = SS nn nn nn nn m ne 2a un nn ee u. nn 2} Abtheil.s w —2

d Siurtarien.ſ Bezeichnung ber beſtimmten Punkte. [ Et _

Esidte | Rr | Weter. Neter.

1296,5 1315,0

U

Atlasblatt Tübingen.

.8,0! d. Flurtarten. Shake Ir. vI, |2 v. 8.V. vi. 8.0. XVII. 10 ”„ [0 » 9 ”» » la xvL |9 8.0. zır. |9 xii. |8 9 x. 1 0 xL 10 „» 19 vo | 3 » ”» » v* ”„ » # ”„ [72 ”„ id Pr 2 » vom | 4 vin.| 4 vi. |3 ”» ”„ » * ”„ [} viL|3

Bezeichnung ber beſtimmten ——

Pulvermuͤhle, boſtlichſtes Laboratorium. E. CEinmũnd.ð. Wieſatz in d. Steinlach (K 5)

St. Ottilia, Signalſt. €. (Lehm auf La) 9. Markung Erpfingen.

Erpfingen, Kirchthurm, Fahne.

(J 8) Gröfläde . Urfprung der Lauchert, Quelle (J 8). Auf der Steig, Markfein, Gröfläde . Erpfinger Mühle, Scheuer, dftl. Giebel, €. Brockenloch, Eignelfiein, Erdfl. (I

Einöſch L, ss F Guppenloch, ”. ; e). 10. Nartung Genlingen. Genkingen, Kirchthurm, Knopf . Erdflä che Winloch, Signaiſtein, 18 Brunnenftube, Pr sr 5 Bernloch, m Schaltberg, Markſtein, * 9) e . 0

11. Markung Gomaringen.

Gomaringen, Kirchthurm, au) Müblberg, Signalfteit, (Le) Bei dem niedern Brunnen, Marfft., E. Einmünd. d. Erdenbachs ind. Wieſatz 0.) Unter ber Steig, nen Erdfläche oberer Waſſerfall Le) unterer L Bruͤhl, Markſtein, "Soft äde. - mmerfchmiebe, —*8 E. Ep inmündung des Kanals und Ba bie Wieſatz (DA, y). Bögwiefe, Signalſtein, Erdflähe . . Aucht oO

uchtert, (0 ß) Hinterweiler, Schulhausthürmch. ul

Scheuterhäufe, Signalftein, Erdfl. y) Hintermweiler, öſtliches Haus, Erdfläde . Wegſcheide, Markftein, @rdfl. (Z 5 Wiesflecken, (0 a Biegelgrube, Torulofusbant (0«) Hummelberg, Signalftein, Gröfäde

[2]

Höße 8b. d. Meere, Bürtt. he dag. | Meter. Meer.

364,56 360,12

449,85

5 ;

*

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Hhezxs sr

<4 „33% nr 2 Deal Hr DR DH: nr 3 of

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MN 2 232 uw *

Ta @z m em CHE m

Hs AM

.

.. Höhenpunfte,

Bezeichnung ber beftimmten Punkte.

Yummelberg, Beyfaeibe, (E97) Grenger Ci ige i renze, Er Freche heitsplatz ——— * a. ß

He (h. e (L Horn, Signalftein, Erdfläche (O A) R 12, Markung Gönningen.

Kirchthurm, un. i 8) Erdfl. . Hi ifspunkt, SA de. . @fchleifbudel, San N. Rain (Od), Höchfter Punkt Roßberg, Hauptfignal, Eröflihe . Ian Kreu 83 Markſtein (O 3) unbarüden I Ge hin 6 ai *

Plattach, Erdfläche 9 * Waſſerwieſen, Markſtein, —— Obere Mühle, noͤrdl. Giebel, E 7 re Signalftein, Eröfläe .

Operbeffeläder, Signalftein, PARK.) Mübhlwiefen, Marfit.a. Tuffſteinbruch, E. Oeſchingerrain, Signalftein, Erbfläde . 18. Marknng Hirſchan bei a Hirſchau, Kirchthurm, Knopf . . » Erdfläche. . -

Nirchleswieſen, Kapelle, Erbflähe .

Hirſchauerwald, Signalftein auf der hoch⸗ ſten Kuppe (X e)..

Blumenberg, Signalſtein, Erdfl. (K 8)

14. Martung Immenbanien. Immenhauſen, Kirchthurm, Knopf. . La) Erdfl. Auchiert, Brüde, obere Bahn, Erdfläche

„Niveau des Bachs „Steinbruch, oberer Rand (La)

15. Markung Jettenburg.

ZJettenburg, Kirchthurm, Fahne.

(La) Eodfl. . Summelseng, Signalftein, Erbfläde .

Bär.

1259,5 4 153, 0 1151, 5 1636,2 1564,5 \

1536,3

1825, 6

Höpelb. d. Deere

409,68 413,41 411,03

406,33 34

U

403,98

382,44 379,77

Abehl. 8.W. ».Elurlarten. Bipichte |Nr. v. 16 IV. 3 * N.O. L 5 „7 6 8.0. I. 6 N.O. L 3 » [2 »12 8.0. IV. |4 * MR 5 e⸗ 8.0. xI, |1 » » ,, 2 Li XIu, | 1 „12 XIV. 1 XI. 3 9 e⸗ 3.W. XII. 1 " ”„ * x. li

. Atlasblatt Tübingen.

| Bezeichnung ber beftimmten Punkte.

16. Markung Kiebingen. Kiebingen, Kirchthurm, Knopf . - - 17. Markung Kilchberg.

Kilchberg, Kirchthurm, Knopf.. u Eröfläche an ber Kirche . .

18. Markung Kufterdingen. Kufterdingen, Kirchthurm, Knopf . . 5 i Erdfl. 7 ı Bergäder, Signalftein, Erbflähe (Z «a Rübenäder, Pr (L «) 19. Marknng Luftnan.

Luftnau, Kirchthurm, all. ; i Kb) Erdfläche Markſt. an d. Brüde,

Einmündung der Ammer in ben Nedar = des Golberb. in b. Ammer

20. Marlung Mähringen. Nähringen, Kirchthurm, En L n ; Auf der Schwaig, Era ©. (L ) un Steinbr. —— 3 "on " " tieg. (Ly)

21. Markung Möffingen.

Kirchthurm, Knopf . hs —6 Giebelſp.

—5 ‚Si nalftein, » 4 no bfläche im Kreuziveg

Signalftein, Gröflähe (0 y)

Farrenberg I., Signalftein,

I., f. Oy) Obermühle, ofi Giebel, Erdflaͤche Einmünd. d. Oeſchenb. in d. Steinl. (0 4

gelſen, Kapelle, Thürmchen, Kopf . Dachtrauf Erdfi. am Chor (O a) u Squlhaus, Erdfläche.

Holberäder, Mühle, E. am Eing. (Ries)

LI

Höhe üb.d. Meere.

Burtt. Fuß.

1297,5

12522.

1163,8

1545,0 1428,7 1473,5

Meter. 371,72

358,74 333,42

442,63 409,31 422,14

149,4 | 415,4

1323,2 1174,3 1102,0 1092,3 11074

15452 1438,3 1516,0 1508,0 1498,0

379,08 336,43 315,71 312,93 317,26

442,68 412,06 434.82 432,03 429,16

511,67 506,43 476,72 548,71 485,31 597,19 794,15

LII Ubtheil.8.W. b.Flurtarten.

te Nr. xl. |1 2 xi. |? » m 3 xv. |1 8.0. x. |1 7) vin. |2 IX. 1 N.W. 1. 8 2 24 fo 9 8.0. |4 ”„ v ”» N) v ,148 „13 X. 5 4 3 [42 4 xı. |4 xu. | 4 » v 8.V. x. 2 ”„ ”» 1

| Bezeichnung ber beffimmten Punkte.

Hoͤhenpunkte.

Holderäder, Niveau ber Steinlach am fterfall oben (Le?) .. Vordere Halden, M., €. (Les Schiefer) Webenbudel, Sinnalftein, Erdfläche Untere Schwefelquelle am Bad, Säulen: halle, Erdfl. (Ze) Sebaftiansweiler, Erdfl. am öftl. Ed des Safthaufes (Ze). Dreifürftenftein, Erbfl. am Signalftein 22. Markung Nehren. Nehren, Kirchthurm, Giebelipigen -. r Tahtrauf . > E. am ſũdweſti Ed d. Kirche (Le) Ebne, Plateau, Markftein, Erdfläche Steinladhthal, Mühle, Erdfl. im Hof . 238. arkung Überuborf Ob. Herrenberg.

Oberndorf, Kirchthurm, nördl. Giebelfp. Erdflaͤche . -

Bollrain, Signalkein, Gairen,

A. Martung Defisingen.

Deihingen, Kirchthurm, Br : 29) Seil. Haued, Hilfspunt, —*— de. . Oben im Ort, Markſt, ar 05 5 Markſteiu am Bach, Er Or Kal Nivean d. Bachs unter nn a (Oy) Nammelfteig, Signalftein, Gartenacker, Mariſtei ein, Schembergerkapf. Signalſt., Eroͤfl. (I 2) In Halden, Markitein, Eröfl. (Oy Kalte) Vorderer Hau, Markftein, Erdfl Ihe ; Morgen, Kran han en? Oeſchinger Mühle, Waſchhaus, ha Signalftein, Eh Q :

[A

5. Marlung Ofterbingen,

Ofterbingen, EN Hahn, Körpermitte a pitze d. oͤſtl. Staffelgiebels si aan. Erdfl. (La) .

Niveau d. ae unt. d. Brüde im Ort

Erdfl. an ber Poſt (Gaſthaus z. Ochfen)

. 11977,0

1642,8 2982,2

1572,5 1555,5 1485,0 1514,0 1384,5

1482,5 1388,0 1557,3 1390,9 | 398,48

2086,0 597,62 987,0 :569,26

498,0 | 429,

————

Atlasblatt Tübingen.

EHI

[Bar are. sr ee ee a ne an De ars DL ER Tan ne a ea Be Abthl. 8.W. Höpe üb. d. Meere. br Bezeihnung der beftimmten Punkte, Wirt.

Erdfl. an Haus Nro. 170 .. Kuhrain II. S., E. (Ly, darunt. aThone) Einmündung d. in die Stein⸗

|Nr.

mn

lad (L # Thene) .

Kirchhofberg, Erdfl. am weſtl. Ed ber

Firhhofmauer (L?).

Sulzweg, Bleihhäuschen, Erdfl. (Ly) . Ehrendberg, Signalftein, Erdflähe .

Hintere Au, Markſtein, Bohlwaſen, Eignaifiein,

id [2

Beurenbadh, Martungsgrenzitein, Edfl

Niveau des Beurenbachs am Einfluß des Höllengrabens.

Binzen, Marfflein an ber Straße, Erdfl. Steinenfurd, Signalftein, Erdfl. (La) Eichwald, Kreusftraße, Eröfläche

Maifenhardtwald,

an ber Straße, Erdfl. . 26. Markung Ohmenhanfen. Ohmenhauſen, Kirhthurm, zu: e

Ebene, Signalftein, Erdflaãche

Auchtert,

Markungsgrenzfänle

Bruchviefen, Zuſammenfl d. BäcelZ, Be) Kelterwiefen, Kelter, nordöſtl. Giebel, &.

nn a. renzft., €. An y) Weinberghäuschen, Er

27. Markung —— Pfäffingen, Kirchthurm, ER i

äche

Niveau der Ammer unter der Brüde Pfaffenberg, Signalftein, alye:

Lugin's Land

2

[I

98, Markung Pfullingen,

San Stabtlirhthurm, Knopf . Erdfläde .

Haused am Bad, Erdfläche Einmündung des Cierbachs in die Echat

Arbachbrücke, obere Bahn, Georgenberg, Signalſtein,

1472,6 1733,5

1487,0

1663,5 1632,5

1542,6

1672,4 1714,2 1581,6

1577,0 1706,9 1752,5 1772,6

1801,1

1532,6 1462,6 1539,0 1360,6 1314,0 1364,0 1421,7 1415,7

421,89 496,63

426,01

476,58 467,70

441,94

479,13 491,10 453,11

378,45 356,45 344,36

424,06 463,28

471,51 426, ‚47 422, 97 417, ‚13 403,38 603,06

LIV

Abtheit 8.0. b.Flurtarten.

Hohenpunkte.

Bezeichnung ber beſtimmten Punfte,

Site |Nr.

v v n v [2

> W

k X

—— Be. Erdfläde Eheſpach, Ma Kraus'ſche —— fin Büseiige

Mültle, Signalſiein, „09) Grundhäugle, »„ (0) interbarbt, Signalftein, (Oy). blöberg, 7 Oeſchle, mn (07) Bronnweilerftein, Fe

29. Marlung Rentlingen.

Reutlingen, Stadtkirchth. Kopf d. Figur Portal, Erdfl. Rn Spitelficdhthurm, Knopf

„Rath. Kirche, Tour, —— Tuͤbingerthorthurni, Auf.

Bahnıbof, Haupteingang, —5 2 Burgplap am Brummen, Erdfl. . 2 Mettmannsbrüde, der Echab

Bahn . Ghemalige Poſt (Krone), Erdfläde . Marktplatz, Fruchtballe, Pr 6 Apotheke, ii;

Hagöſchle, Signalen am ——

Inſtitut, Erdfl. (Kies auf O q). Gottesackerkapelle, Thurm, Knopf . ẽrdfiache Öpferftein, Signalfkein, Erdfläche . - Unteres Thor beim Sottedader, Erdfl. Walkmühle, dafelbft, Erdflihe . . Einmünd. d. Grabenbachs in d. Ghap(Le) Bei bem Hammer, Marfftein, Erdfl. Hauptftraße daſ. Ciſenbahn, Schwellenh. Bögmannzäder, —— Erdfl.. Markftein, daſelbſt Lohmühie, öſtlicher Giebel, Erdfläche. Wehr b.d. Guanofabr., Schurrꝰſche Sägmüble, Erdflache Scheibenberg, höchſte Stelle, Erdfl. (0 y) Neues Bad, Pat. @iebel, (Le) Gröfläde Fehrwieſe, Signaltein, Erdfläde Markftein,

1 caſedũ. Markftein, s

Höbe üb.d. Meere.

Württ. Auf. | Meter.

1644,0

ar 8.0. d. Flurtarten. SYiäte |Rr.

II,

a

——

un ia ——

Js Ss <E Ze sa

Y Salgenbern, Signalftein, Erdfl.

OO x 98 3

oo Ne ze ı S

or 8: wr ı

Atlaablatt Tübingen.

Bezeichnung ber beflimmten Puntte.

alm, Thurmruine Fahne „oberer Rand.

En fläche Sqhieferdſchle, Liasſ chiejer TDe) Wies, Signalſiein, Erdfläche 7 8

o „Markſtein beim alten Signal, E. Hagen, Feldhäuschen, Cröfläce .

Kreuzeiche, Lindenbaum, „, . & MWegzeiger, bafelbfl, & . . Signalſtein, Erdfläche. tenfchnabel, Signalſtein, Erdfl. (L 5 Rainwaſen, Brücke, obere Bahn . Niveau d. Bachs u. d. Brüde Waſſerfall oben (LyP) - unten Dy). Einmiünd. d. Markbachs in d. Breitenbach Nopwajenbrüde, obere Bahn Einmündung des Roßwaſendachs in den Breitenbah (La). Scieferölfabrit, a Erdfl. am I. Giebel (Le) . Gaisbũuhl, Wofnfans, wett. E. Schauffelhardt, Signalſtein, Erdfläde . Altenburgerhof, Wohnhaus,

Am verbrannten Wald, Mauer,

ohlweg

Mar ſt. Kugelberg, Sigualftein, —*83 Nonnenhoͤlzle,,

. 80. Markung Rottenburg.

u Bomlirhthurm, @ichel: blume, oberer Rand . Dom, Erdflähe . ; Niveau des Neckars unter der Brüde . Ehingen, Kirchthurm, Knopf Weggenthal, Kirchthurm, aA e ®

Heuberg, Wartthurm, —— ke Laichweil, Kapelle, el

Theoborichälapelke, —— F

LV

Höhe ub.d Meere,

W Fuß.

1393,0 2522 1 2506,6

. 12447,0 1344,5|

1420,0 1468,0 1459,2

13841

1387,7 1370,1 1437,0 1415,0 1312,7 1304,0 1315,0 1307,0 1321,6

1416,5 1223,6 1188/6 1414,7 1455,1 13117 1746,9

"I Meder.

1684,0 | 482.45

1553,7 1502,9 1408,2

LvI Höhenpuntte.

d. —E Bezeichnung ber beſtimmten Punkte. g en zer) egiäte Fr. er Dider.

IV, | 8| Theoborichsfapelle, E. (Ka unt. un 1342,0 | 384,4 vI 9 Altſtadt, Kapelle, er 1536,6 = Erbflihe . . 1483,3 m. |8 Bunghalbe Eignalſi. &.(Breccie auf =) 1409,9 Iv. | 9 | Ehhalbde „Greccie auf MM) 1464,7 vu. |7 Baiöhalbe, böditer Buntt i im Walde. am Sandgrubenweg (K 8) . |1942,0 v. 18] Kreugerfeld, Markſtein, Erdfläche 1386,2 = Ruhebank an der Straße (Me u. Mt). 11394,5 v1. 7) Ichademmeilerhof, füböftl Edtb., E. (Md) 1468,2 = n3bühl, Marfitein, Erbfläce . 14671 VIL | 7) Lauberbühl, Niveau des Galgen bens im We A ae Me). |1353,0 IX. | 4| Schwarze Lad, M adgrenzftein im Wald an der Ofterdinger Straße. 11871,9 = 5| Hoͤchſter Punkt der Ofterdinger Straße

ob dem rotben Steigled 11900,2

Rammert, Schügenhütte am Fuß beö rotben Gteigles . 11798,9 vm. | 5| SEulzwald, Straßenftein Nro. 99, Erdfl. 1815,4 „JSaurückenwald, höchſter Punkt, €. (La) 1933,0

N.o. 81. Rarkung Sondelfingen. I 12] Sonbdelfingen, Kirchturm, Knopf . . |1356,0 » |" " Erdflähe . 11288,4 ne Sottesader, 1301,3 111 Schönrain, Marfftein, WE 1356,4 | 388,60 8’0 " " (Lß, y Grenze) 1340,0 I. |12| Ebene, Signalflein, Exrdflihe . . . :1393,0 N 82. Markung Stodad). | v. | 3) Stodad, Schulbausthürmchen, Knopf . 1538,5 » " Erdfl.. 1482,0 en Wohnhaus, öftl. Giebelſpige. |1521,4 » " Erdflä . [1483,0 e Signal bei Siodach, a) . [1481,0 = 2| Bügel, Signalftein, * La). 1507,9 8.0. 88. Markung Thalheim. XIV.4Thalheim, Kirchthurm, ... 22288,8 Erdfläche. 2175,4 zuL | 4 Gaſihaus J Lamin, a Giebel, Exrbfl. 11956,8 „| Bleihe, Wohnhaus, u Giebefie - 2117,3 | 606, " Erdfläche (O8) . 12082,3 xo. | 3 Ziegelhütte, nördl Giebel, Erdfläͤche 11829,3

Atlasblatt Tübingen. Lvu

u 2 5

Bezeichnung der beſtimmten Punkte.

Viehbaus, weſtl. Giebel, Erdfl. (Ja).

Einmũndung des Wangendachẽ in den Weiherbach (O8) .

Eihwalb, Sale Erdfläͤche . .

Degenholz, Mackſtein,

Obere Muͤhle, nördl. Biebel, Gröflähe .

Gaſthaus 3. Lamm, füdl. Bicbelipige .

N.o. 34. Martung Tübingen. Tübingen, en ans

Oeflerberg, Marfit. am Scheideweg his 8) ie ob. Säge d.

JNullpunkt am Pegel unter d. Neckarbrücke Niveau bed Nedars daſelbſt ( K ). Erdfläche vor dem Gaſthaus z. Bahnhof, Shwelnhöe -. . . .

Erbfläche vor dem Gaſthaus 3. Traube. Erdfl.am Gewächshaus d. botan. Gartens Defterberg, am Signalftein .

er Rüden u Deierberg, Martftein,

Arbeitskelter, Erdfl. am füböfl. Ed (Ka) Niveau der Ammer an ber Einmündung © des Weilerbachs „JWeilerhalde, Signalſtein, Erdfl. (K 5)

Schwaͤrzlochhof, Erdfl. am öſtl. Oedenburg, Signalſtein, Erdfl. ( K Ammern (Ammerbof), Thürmchen, Rue

[2

0m > |3] 80

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2 „Em ı —swyıd

85. Marlung Undingen.

Undingen, Kirchthurm, Kropf

J85) Gröfläge Harket, Hilfspunkt Erdflaͤche . eg Signalftein, 6 8)

4 1 p OGOr 22 ©

J 8) Rinderberg, J8). XIII. Weinſtein, F J8). XIV. Mittelberg, (J ö) .

LVII Hbhenpunkte.

Anh. Döbe Abd. Firere. Blurlarien. Bezeichnung ber beſtimmien Buntte. BER Echiägte |Rr.

Zul. 10 Steinenbühl, Signalſt., Erbfl. na N . 12779,0 | 7,16 Burg, s A Js) .

x |10 2929,6 | 839,0

NW. 86. Marlung. IUnter:Zefingen. 1. | 5| Unter-Zefingen, Kirchthurm, Anopf . 11391,2| 398,57 & äche 1262 360,46 4 Untere "Mühle, wert. @iebelfeite, Erdfl. 11201,5 | 344,22 Niveaı ber Ammer . 11197,0 | 342,93 5| Niveau ber Amıner unter der ob. Brüde 1208,8 | 346,31 „| Obere Brüde, Signalftein, Erdfläche 1212, 4 347,34 80. | 87. Martung Wankheim.

DL |4| Rankheim, Kirhthurm, Knopf . . . 11568,0 | 449,22 en CDa)Gröfläge |1487,8 | 426,24 80. 85. Narlung Wannweil. |

I. TI Wannweil, Kirchthurm, Knopf . . 11231,8 | 352,90 N Eröflähe . . 11128,0 | 328,16 * Mi Alte "Weinberg, Marfitein, Grbfläche . 11290,8 | 369,80 9 „| Hebbadh, Einmündung in die Ehak . 11118,0 | 320,30 8| Efichenreute, Signalftein ie . 11394,0 | 399,37 1. | 7) Hobplatte, . . 11332,0 | 384 ,61 SW. 89. Markung Weiler bei Rottenburg,

VIL | 8| Weiler, Kirchthurm, Knopf . . 11764,1 | 505,40 „| Weilerburg, ———— Geofläde . ; 165 554,82 „” [7] . 1927,48 552,18

vum. |9 Halbenäder, 33 PR ; 1656,5 | 474,57

8. w. 40. Markung Weilheim O.A. Tübingen. .

UI.

2| Weilheim, Kirchthurm, ſüdweſtl. Giebel 356,68 Erdflä 1141,0 | 326,89 R Neues Wirthshaus, an der Straße. Erdfl. 1130,0 | 323,73 VL | 2| &dkbhof, Erdfläche am öftlichen @iebel des ſüdöſtlichſten Hauſes (L e) .. 11662,0 | 476,15 1| Obere Steinholz, Wegſcheide, Erdfl. . |1664,0 | 476,72 1

8.0.

IV. Oberkresbach, zen Knopf j 1645,4 | 471,39 u * Schloß, E. am Eing. (Le) 1605,0 | 459,82 I. | 2| Baummiefen, Niveau d. Nedars u. d. Steg 1122,1 | 321,47

41. Markung Wendelsheim.

u. | 2} RVenbeläheim,Kirhiburm,nördl.Giebelfp. 11416,4 | 405,78 Mm Erdflähe . .„ 11334,5 | 382,32

, 6 XIV, | 6 xv. |8 „19 2 8.W. m. 6 p »„ |9 12) 7

Atlasblatt Tübingen.

Bezeichnung ber beftimmten Punkte

42, Martuung Willmandingen.

Willmandingen,

20

Kirchthurm, Knopf Grdflä farrhauß, (rdfl. (I7)

P Lengloch, ——— Erdfläche 2:

fspunkt,

Obere Brunnenfube, Erdflähe . . . Wittloch, Signalftein,

„3Sil Layern, = Althau, Nuchberg, Auchtert, Kornberg,, Wiefendberg,

" . oo. (J ö) 2

ie

45. Martung Burmiingen. Burmlingen, Kirchthurm, un 5

Sröflähe .

Wurmlinger Aapclı Tharm, Knopf .

Eröfläde am Ein ng in das heilige Grab .

LIX,

Höhefib.d. Meere. | Miter.

2717,0 2622,0 2627,0 2864,5 2837,6 2688,0 2990,0 38,7

29 rn 87

2940,0

2812,4 | 805,72

2764,0

1350,0 1228,4 1722,5

1654,0

ga X. Betflation a. Kapellenweg, Erdfl. (K B)- 1495,0

Bemerkungen über die Anlage der vorftehenden Höhenverzeichniſſe.

Die Höhenaufnahme des Landes folgt nach Maßgabe ber geo⸗ gnoftiihen Aufnahme ben Abtheilungen ber Blätter bed topographis [hen Atlaffes von Württemberg. Es erfcheint daher auch angemeffen, bie Refultate diefer Meflungen, nad „Atlasblättern” abgetheilt, zu veröffentlichen, ba hiedurch zugleich die rafche Auffindbung beſtimm⸗

ter Höhenangaben fehr erleichtert wird.

Um aber auch den früher

gebräuchlichen Zufammenftellungen nah „Oberämtern‘ gerecht zu werben, findet fih am Scluffe noch ein überſichtliches Negifter an:

gehängt.

Innerhalb der Atlasblätter wurbe die „Marlung” als zweck⸗

mäßigfte Unterabtheilung fetgehalten, und zwar iſt hierunter ſtets

EX Bemerkungen.

das Gebiet ber Hauptgemeinde einfchließ ich ber Markungen etwaiger Parzellargemeinden verftanden. Die Höhencoten der Parzellarmarfung Solitüde find alfo 3. 8. bei der Markung Gerlingen aufgeführt x. Die Höhenverzeichnife fchließen ſich in diefer Hinficht ſtrenge an das Staatshandbuch an. Die fämmtlihen Marfungen eines Atladblatts wurben in alpbabetifcher Reihenfolge verzeichnet.

Die einzelnen Punfte einer Markung wurden fo georbnet, baf immer die Bofition bes Ortes, der Kirchthurm 2c. voranfteht, während bie übrigen Punfte nach ihrer geograpbifchen Lage in fortlaujendem Zug fih an diefen anfchließen. Zum Behufe ber Erleichterung des Auffuchend wurde jedem Punkte die Flurkarte beigefehrieben, im welcher er liegt.

Die nähere Bezeichnung ber beftimmten Punfte erfolgt zunächſt durch Angabe der „Sewandsnamen ober Zlurnamen, Wald⸗ biftrifte 2c.’‘, für deren Ortbograpbie bie Zlurfarten maßgebend find, foweit feine befferen Quellen benüßt werden innen. Die Namen ber Triangulirungspunfte der Lanbesvermefjung find bagegen ben Go: orbinatens Berzeichnifien entnommen.

Bei ber fpeziellen VBeichreibung ber Punkte mußten dfters Ab⸗ fürzungen angemenbet werben, welche fich übrigens entweber von felbft erklãren, oder boch leicht erratben werden können. Die beigeſchriebenen Tateinifchen und griechifchen Buchflaben bezeichnen das Formationsglied, bad die nächte Unterlage des Punktes bildet, wobei für den Jura bie Bezeichnungen des Duenfledt’fhen Syſtems angenommen murben, während im Webrigen bad nachflehende, von Hauptmann Bad, ents worfene Schema Anwendung fand.

Die numerifhen Reſultate ſelbſt find in Einheiten des wũrttem⸗ bergiſchen Fußes und des „Meters ausgedrückt. Die Anwendung der letzteren Maßeinheit empfiehlt ſich ſtatt des früher benützten Pariſer Fußes, nicht nur wegen ihrer internationalen Bedeutung, ſondern auch dadurch, daß fie bei den Höhenangaben der neuen Auflage bes topo⸗ graphiſchen Atlafjes von Württemberg angewendet wird.

eingehaltene Auf

- Erllärung der geognoflifchen Bezeichnungen, welde bei Yefchreibung der einzelnen Höhenpunkte angeführt find.

—— a ae)

Nagelflue.

Obere Süßwaſſermolaſſe.

Obere Meeresmolaffe. Brackwaſſermolaſſe.

Unt. Süßwaſſermolaſſe.

Untere Meeresmolaſſe. KMrebsſcheerenplatten.

Korallenkalk, Marm. Dol. Plumpe u. oolith. Felſenk.

Lacunoſa⸗Kalke. Wohlgeſchichtete Kaffe. Impreſſa⸗ Thone. Ornatenthone. Parkinſonoolithe. Oſtreenkalke.

Blaue Kalfe.

Gifenoolithe und Sanbft.

Dpalinusthone.

Aurenfismergel. Poſidonienſchiefer. Amaltheenthone. Numismaliskalte. Turnerithone. Arcustenfalf u. Sandſt.

‚Ei

Ki zE)Kö

Aulchelkalk.

Vulk. Geſt. Argeb. &c. Buntſandſtein.“) >)

Bonebebfanbftein. Dbere Knollenmergel. Stubenfandfleingruppe. Bunte Mergel. Schilfſandſtein. Gipsmergel.

Lettenkohlengruppe. Muſchellalkdolomit. Hauptmufcelfalt. Anhydritgr. mit Stein. Wellenkalk. Wellendolom. u. Mergel.

Schieferletten. Plattenſandſtein. Thonſandſtein. Groblorniger Sandſtein. Conglomerate. Tigerſandſtein.

Rothliegendes. Granit. Gneiß. Porphyr.

V-Vt. Baſalt und Tuffe. Ph. Pht. Phonolithe u. Tuffe.

) Sn Betreff des Buntfanbfleind ift zu bemerken, ba bie im Schema nanberfolge ber Sanditeinarten nicht als eine Ötheilige

h Nematifche Gliederung der Formation, fondern nur als eine für vor⸗ * gewordene Erklaͤrung und Ablürzung der: anzuſehen i

Aeberficht

Dberämter nd Markungen,

für melde in den vorftehenden Höhenverzeichnifien Punkte angegeben find.

I. Aberamt Soblingen.

Mertungı Magftabt Maichingen

[1] Me. ber Klasdiatt: ur Gtuttgart. 2

II. Aberamt Arackenheim.

weartung? Ketasttart : 9; Der Datneryestag Deaulbronn 6. nbronn er 10. Da = er ien R Baberfeld au. III. sberamt Calw. Markung: Utlasblatt: Re Dennjäht Lidenel 4 Ernſtinuhl 8 irſchau 15. ebenzell Pr X. Monalam PR 3. Möttlingen PR 2. ep 7 3. Dber- Ro ach B. Eherfpiel Mm) 32. Ottenbronu se 94. Simmozheim zZ] 43, Hang o⸗ 44. IV. sSberamt Canſtatt. Mertung: Ktlashlatt : ne Canſtatt Stuttgart 6. Nublhanſen Pr 38. Münfer Pr 40. NRobrader 4. Sillenbuch * 53. Wangen * 60. Bazenbaufen u. 68.

|

a ————— se —————

V. Hberamt Herrenberg.

Markung: Oberndorf

Unten engen

frriolybeim Beberoheim Serlingen Zanſen a, db. Würm Heimerbingen Heimöberm Semmingen Yirichlanben gernnen ornthal Leonberg WMalmebeim Merklingen DMöndbeim Ihündingen Münflingen Werouſe Neuningen

Rutesheim Shödingen armbronn Weil der Stabt Beil im Dorf Wims heim

VIL Aberamt Audwigsburg.

Markung:

Aſperg Stuttgart 1

Beibingen *

Eglo heim 10. eifingen 17. eutingsheim r 2. obened 2. raweſtheim F

Ludwigẽbnra 92.

Markgröningen In 3.

Pr 86.

Redarweihingen 4.

eil °

& afelden er

wieberbingen 52

Stammheim 54

Thamm 56

Buffenhanfen ⸗o 64. VIII. Sberamt Maulbronn. Markung: Rtioshtar: N; der

Derdingen Naulbronn 1.

Diefenbach ⸗0 2.

Dürrmenz 3,

PER: Liebenzell =

erg D .

Maulvronn 4.

J——— 5. ingen 7. get 7.

Mein-Billars Maulbronn 8

Knittlingen 20 9.

Lienzingen = 11.

Lomers heim 12.

Liebenzell 21.

Maulbronn Maulbronn 13.

Delbronn * 17.

Detis heim u. 18. inade Liebenzell 36, chmie Maulbronn 20.

ner 21.

ÜBingen N.

Serres Liebenzell 42,

Sternenfels Maulbronn 23.

Wierneheim Liebenzell 48,

Bu: mber » .. 8%.

Zaiſerswelher Maulbronn 25.

IX. Oberamt Aeuenbürg. Merfung: Kelaostatt : Pin; ber

Beinberg Liebenzell 1.

Diefeldberg * 2.

Birkenfeld * 3.

Engelöbrand PR 6.

unbach 12%.

Igelsloch = 16.

Kapfenharbt * 18.

rand a 19.

Naiſenbach dr 2.

Dber ‚ten enbarbt ”„ 38.

Imba® 39.

Schömberg Pr 40.

Schwarzenberg FR 41.

Unter⸗Lengenhardt 4.

LXIU

X. Oberamt Bentlingen.

Martung : Ullasblatt:: nee Erpfingen es g Senlingen 5 40. &omaringen Er 11. Obmenbaufen r 26.

Pfulingen 28. Stodah Pr 22. Unbingen A 35. Mannmeil * 8. Will mandingen 42.

XI. OAberamt Rottenburg.

martung: uilaeviat: Me; ber Bobelshanfen Tübingen 2. Bühl ® Dettingen Fi

irſchau Er 13.

ebingen ss 16, Möflingen 21.

hingen PR U.

Dfterbingen 2 Rotenburg 30 Thalbeim w 3. ® iler . Wendelsheim * 41. Burmlingen r 43, XI. Stadt-Direction Ituttgart.

Diarfung: Artosstan: uber Etuttgart Gtuttgart 55.

famt den zur Stabt gehörigen Wei⸗ lern: Berg, Gablenberg und Beslab.

XII. Pberamt Stuttgart,

Markung Atlasblatt: Ze Birkach Gtuttgart 4. Bothnan PR 6.

ie ER 7.

euerba » 13,

eumaden Ar 21.

altenthal *

Möhringen 37.

XIV. Oberamt Tũbingen.

Markung: Atlaoblatt: ee Degerihladt Tübingen 5. Derendingen 6. Dußlingen 8. Oönningen er 12. Immenbanfen r 14. Jettenburg » 415.

Hberg 20 17. (Bortf. ſiehe nachſte Seite)

XIV. Aberamt Cübiugen. XVI. Gberemt Baihingen. Wertung: aessten: Mer | Mestung: KtiatHett : eigen edlem 1B | Gocringen Lußnan '" 19. Enymwei Mähringen " 20. | @roß-@le e en, Ja Br 7 Beim " m. —* * Nußborf Liebenzell 3 XV. Sberamt Urad. Ober Riczingen Wertung: Mtenstun; Muder | Rotmang BA Liebenzell Gonbelfingen Tabiugen Si. Gtuttgart Baibingen ander En R

Druck von ul. Aleblatt & Gomp. in Stuttgart,

' Te TA It, Amt u * u Zah Ya Ya A Su a Sa a En | hi J| pe per Dan Da Da 1 2 ri & Fr ä A 1} * - re * 5 t

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—— tal 2 Hierunt {80000 Dune 04578 | 19 | 442905 68 | ‚62521 | 809 1710907 | 18° ji 162777 |, 15 424164 2 1616886 | | 548650 | 3 1811878 192009 ‚394276 ' 516775] 5 | 1967808 | 2: 162086 ER 097442 | 81:

En 005856 | 26°:

92

Tabelle D.

Ordnungs⸗ Zahl. Obernte⸗ e

1865. | 1868. | —— 1 1 | Göppinger 7 2 2 \Kichheim ' ri; 3 3 | Gerabrom 3 4 4 | Heidenhei « 5 > | Aalen A 8 6 | Mergenthi, Er 6 { Süwangen 3% 10 3 Künzelsau 13 En Oehringen, X 3 | 11 |Erailshein 5% 7 112 Nürtingen 5% 11 | 13 Gmünd. "5, 14 | 14 2 acknang 3 16 15 Sulz ‚91 17, | 16 Saildorf . 24 15 | #7 Geislingen, : S = Neckarſuln an —3— For ' Er 1. 4% 2) | 22 Urach 1” 32 | 23 | Herrenbergg 26 | 24 Balingen % 31 | 2 Ho 1 30 | 26 Vaihingen 4°5 21 27 | Neresheins 4°7 28 | 23 (Blaubeure 477 293 123° Malle „7

f | |

Ordnungs⸗

Zahl. 1865.| 1868. 414 2 2 16 3 ir 4 3 5 11 6 7 7 8 8 5 9 4 | 10 9 | 11 17112 22 \ 13 10 | 14 24 | 15 48 | 16 33 | 7 25 | 18 13 | 49 39 1 20 nn | A 29 | 22 12 123 14 | 24

Hberämter.

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