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Presented by Dr. FRANK BILLINGS

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Zu Eer E Herausgegeben von e ` Dr. med. Albert E. Stein a Spezihlarzt für. or thopädisehe Chirurgie und Röntgenologie in Wiesbaden

Professor Dr. Ph. Bockenheimer Professor Dr. G, v. Bergmann

Direktor der inneren Abteilung des städt.

Privatdozent für Chirurgie: in Berlin i : - Krankenhauses in Altona

unter Mitarbeit von

Geh. Meg Hat Prof. Dr. Bardenheuer, Coin, Ingenieur Heinz Bauer, Berlin. Prof. Pr. Bickel, Berlin! Geh. Rat Prof. Dr. A. Bier, Berlin. Prof. Dr. R. Bier, Konstantinopel. Prof. Dr. Birch- Hirschfeld, Leipzig. Prof..Dr. Borchardt, Berlin. Geh. Rat Prof. Dr. Brieger, Berlin. Dr. G. Bucky, Berlin. Dr. zum Busch, London. Dr. Deane Butcher, London. Prof. Dr. de la Camp, Freiburg i B. Doz. Dr. Chrysospathes, Athen. Prof. Dr. Codivilla, Bologna. Dr. C. Comas, Barcelona. Exzellenz Geh. Rat Prof. Dr. Czerny, Heidelberg. Direktor Friedrich Dessauer, ? Frankfurt a. M. Prof. Dr. Dieck, Berlin. Prof. Dr. Eberlein, Berlin. Hofrat Dr. Eder, Wien. “Geh. Rat Prof. Dr. Friedrich, Marburg. Dr. Gierlich, Wiesbaden. ‚Prof. Dr. Grashey, Miinchen. Prof. Dr. Grässner, Köln. Dr. Franz M. Groedel, Bad Nauheim. Dozent Dr. Grünhut, Wiesbaden. Dr. F. Gudzent, Berlin. Prof. Dr. Habs, Magdeburg. Dr. L. Hauchamps, Brüssel. Dr. M. Haudek, Wien. Geh. Rat Prof. Dr. Hildebrand, Berlin. Geh. Rat Prof. Dr. F. A. Hoffmann, Leipzig. LG Dr. Holzknecht, Wien. Dr. Immelmann, Berlin. Prof. Dr. Joachimsthal, Berlin. Dr. de Keating-Heart, Paris. Dozent Dr. Kienböck, Wien. Dr. F. L. Kohlrausch, Amsterdam. Geh. Rat Eiof. Dr. Kraus, Berlin. Prof. Dr. R. Kutner, Berlin. Prof. Dr. Kümmell, Hamburg. Patent- anwalt Dr. Landenberger, Berlin. Prof. Dr. Lange, München. Prof. Dr. Levy-Dorn, Berlin. Dr. Löwenthal, Braunschweig. Dr. P. Ludewig, Königsberg i. Pr. Prof. Dr. Luther, Dresden. KM. Ménard, Paris. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. A. Miethe, Berlin. Dr. P. Nagelschmidt, Berlin.

Jah. Rat Prof. Dr. Nernst, Berlin. Prof. Dr. von Noorden, Wien. Dr. Paus, Christiania. Prof. . Prio, Barcelona, Geh. Rat Prof: Dr. L. Rehn, Frankfurt a.M. Dr. Reichmann, Chicago. Prof. Dr. Rieder, Miinchen. Dr. Ripperger, New-York. Prof. Dr. Schaum, Leipzig. Prof. Dr. Schiff, Wien. .Dr. Ed, Schloemann, Düren. Dr. E. H. Schmidt, Berlin. Prof. Dr. Ernst Sommer, Zürich. Prof. ‘Dr. Spalteholz, Leipzig. Prof. Dr. Torikata, Osaka (Japan). Prof. Dr. Vulpius, Heidelberg. Prof. Dr. Weintraud, Wiesbaden. ` Prof. Dr. Wertheis®Salomonson, Amsterdam. . Prof. Dr. Williger, Berlin. Prof. Dr. Wilms, Heidelberg, Geh, Med Rat Prof. Dr. Max Wolff, Berlin..

Redaktion: Dr. A. E. Stein, Wiesbaden.

Zweiter Jahrgang 1911.

Wiesbaden. Verlag von J. F. Bergmann. 1911. |

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Inhalts - Verzeichnis.

Redaktion: Prof. Dr. Bockenheimer - Berlin.

Die fett gedruckten Arbeiten sind Original-Arbeiten.

Erklärung: O == Original-Arbeiten. R = Referate.

K =: Kongressbericht, Vereinsvorträge. Diskussions- bemerkungen etc.

L == Literatur- Verzeichnis.

I. Original - Arbeiten.

Beck: S. 191. Über die Unterschenkelfrakturen vom Röntgenstandpunkt. Dessauer: S. 361. Zur Entwicklung der Röntgennegative.

Dreuw: S. 405. Ein Instrumentarium zur externen Radiumbehandlung -- Radioplan -- Radiumknopfsonde Radiumnadel.

Fraenkel: S. 122. Nervöse Störungen auf sexualer Grundlage und ihre günstige Beeinflussung durch Röntgenstrahlen.

Hoffmann: S. 1. Die Bedeutung der Röntgenstrahlen für die Urologie.

Hoffmann: S. 119. Das Mediastinum in Position 150.

Isitani und Manabe: S. 81. Über Radiumemanation einer Geiserheilquelle in Japan.

Merkel: S. 11. Zwei neue Blendenstative für Röntgenaufnahmen, Durch- leuchtungen und Therapie.

Otto: S. 16. Die Rotax-Folie.

Stein: S. 269. Ein transportabler Röntgenapparat.

Weber und v. Bergmann: S. 315. Zur Wirkung der Wismut- und Zirkon- oxydaufschwemmungen auf die Magenperistaltik.

Il. Namenregister,

Abba, 227 (L).

Abbe, R., 50 (R).

Achard und Feuillie, 402 Ac Achelis, 73 (L).

93 (R).

-— 94 (R).

Adamson, 394 (L).

Adler, 226 (L).

Agulhon, 358 (L).

Aikins 338 (R). Albers-Schönberg, 114 (L). 141 (R).

(R). Albert-Weil, 115 (L). 226 (L).

358 (L). 397 (L).

Albert und Holzknecht, 117 (L).

Albrand. E., 116 (L) Alexander, A., 73 (L). Alexander, B., 166 (R). 233 (K). Algy ogy Ge 114 (L)

A (L).

238 Ka

Alevogsi. H. 143 (R Algyogyi. H., 143 (R). e 398 (L). Alwens. 72 (L).

(RL Amata 114 (L). 424 (R). Amrein, P., 32 (R). 72 (L). ; Antonow, G. N., 77 (L). Arantinos, 377 (R). Arbourg 45 (R). Arbuthnot, 485 (R).

' Arcelin. 393 (L).

401 (L). Archibald, 401 (L). d'Arcy 435 (Rì). Ardillier. 307 (L).

' Arendt, 173 (K). , 186 (L). ' 296 (R).

354 (L).

402 (L).

Aristide, 346 (R).

398 (L).

Armstrong, 249 (K). 403 (L)

Arndt, 41 (R). Arnsberger, 232 (K). Aron, 312 (L). Artmann, 263 (L).

403 (L).

Ashbury, = E., 61 (K). Aschoff. K., 50 (R).

259 (L).

van Assen, 3853 (L). Assmanu 233 (K).

352 (L).

376 (R).

Astmann, P., 50 (R). Aubaret, 313 (L). Aubourg, 117 (L).

226 (L).

267 (L).

314 (L).

Aubourg et Le Bon. 445 (L).

Aubourg und Tueffier, 262 (L).

266 (L). .

Aubourg und Le Bon, 267 (L). Aumann und Schwarz, 444 (L). Ayres und Barkla, 356 (L). Azua 395 (L).

Bach, 188 (L). 340 (R).

Bachem und Günther, 160 (R). Bähr, 353 (L).

Baetjer, F. H., 64 (K).

von Baeyer und Hahn, 77 (L).

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IN Namenregister.

von Bahr, 229 (L). | Bailey, 400 (L). Sie 402 (L).

441 (L). 412 (R) Bamberger und Kruse, 78 (L). Sot 241 (K).

04 Gi -— 419 (R). EC 183 (L).

Barólay, A. E., 75 (L). ` a d

Batrcsinski, 352 (LA. ` Sa

Batdachzi, 182 (L) = >

Bardet, G, 77 (L) >

Barjon, 183 (L) >.> 810 (hi.

401 (L). Barki n und Trillat, 184 iD. 2: Mi GE (R).

es Jonesco- Mihaiesti.

844 (R).

Barkla und Ayres, 356 (L).. Barret und Leven, 184 (L). 814 (L). f | Bart, 248 (RK). = Basilidis, 377 En u 887 (B). ze Bateman, 228 (L),

paner, WA UL.

So Mi k

-— 115 (L).

Bauer, Heinz, 240° (K). Bauer, 289 (EI

| D A

Bauer, R. 443 (L)..

Baumm, 395 (L).

Baumm und Hegner, 341 (R). Bayer, 425 (R).

von Bayer und Hahn, 228 (D). Bayreuther, 182 (L).

215

Bazy und Desternes, 356 u Beatty. 185 (L).

356 (L).

Beaudoin und Jaboin, 77 (D). Beaujard, 183 (L).

Beaujard und Lhermite, 400 (L). v. Beayer, 263 (L).

Pena 28 (R).

) in SU wir E] pE 5

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C. 19 (0).

Becker, 257 (K). 391 (L). -

` 419 (R).

466 (R).

' Beckers. 359 (L). ' Béclère 184 (L).

266 (L).

: 268 (L). ' 313 (L).

Béclère und Haret 183 (L).

'"'Beéra, 79 (L).

Beez, 239 (K). Beier, J., 74 (L). 102 (R).

Belot,.45 (R). l L).

| ). Belot et Fage 262 Di

Belot et Hadingue, 401 (L). Belot und Pasteau, 184 (L). Belot und Fernet, 400 (L). Beltz, 189 (L).

v. Benczur, 311 (L). Beuczur, 427 ( R). Bennecke, 251 (K).

' Bensaude und Ronneaux, 313 die

400 (L).

Berendes, 189 (L).

Berg, 73 (L).

v. Bergmann, G. und Lenz, KI (L). v. Bergmann, G., 245 (K).

v. Bergmann, 247 (K).

Ti LÉI 315 0).

| Bergonié et Speder, 401 ou Bergrath, 74 (L). ' Bergwitz, 396 v4

Bering, F. R.,

Se. 4 (R). | Bering und RE 808 (L).

335 (R3. 337 (R).

Bernheim und Diere 896 D).

Berthelot und Gaudechon: 398 (L)- Bertolotti, M. M., 76 (L). | Bertolotti, 263 (L).

Bertram, 224 (L).

Be sson, 312 (L).

Be stelmeyer, 403 (L).

Bibergeil, 25 (R)

109 (K). e?

309 (L).

Bickel, 262 (L).

Bickel und Engelmann, 189 (L). Bickel und Minami, 357 (L). Bieber, 228 (L). z

Biesalski, 351 (L).

Bircher., 182 (L).

213 (R).

Bischoff, 358 (L).

Bittner, 141 (R).

Blanche und Labbé, 264 (L). Blanco y Grande, 468 (R).

Namenregister. y

Blanquies, 263 (L). f B Brauer. 224 (L; = 700o o

467 (R). | 287 (R). e. A Blencke, 265 (L). | | Braus, 404 (LA

Bles. Ch., 70 (L). | 479 (R).

Bles, 89 (R). © o | Broglie, M. de, 53 D

44 (L). pis © | Broglie, de 185 (B).

Bloch, Willy- 140 (R). Breda, 217 (R). b

Bloch, 249 (K). | Breuer, 248 (K). = 352 (L). | | Brown, 187 UA, | Ge 418 (R). Bruegeru, Hasselwander. at, L Blumenfeld und EES 181 (LL | Brünings, 261 (L). = Boas, 188 (L). Bruniquel,, 223 (L). 5 461 (R). | v. Brunn, 112 DER ) Bockenheimer, 112 Op ` 273 (R).

114 (L). e Brunon 262 (L).

)81 (L). : l Brunzlow, 308 (L).

212 (R). -- 326 (R).

223 (L). | Brustein, 358 (L).

-- 322 (R). Buccelli, 98 (R). e E Böcker. 256 (K). , '| 101 (R). | a

435 (R). | Bucky, 238 (K). 17 e Bönniger, 247 (K). | - | 240 (K).

Boggs, R. H., 63 (K) . : - 854 (L).

154 (R). | 462 (R).

Boggs, 75 (L). | Budis-Jicinsky, 185 (L).

355 (L). | | Büchner, 396 (L).

418 (R). Bugge, G., 21 (R). l Bogner, 358 (Lò. | S Burchardt, 74 (L). de Bohae, C.. 73 (L). Burchara, 266 (L). i E 98 (R). -| Burchard, 392 (L). , ) Boltwood und Rutherford 444 (L). | 455 (R).

Le Bon und Aubourg, 445 (L). Boruttau und Mann 271 (R). Bonneaux und Bensaude, 400 (L). | Busch, H. 74 (L). | Bonnefoy, E., 78 (L). Buschke und E ic hio t: 264 (L). Bonefoy, 397 A Butcher, 226 (L). Ä

Bonniot und REDE, 401 (L).

Bordier, 75 (L). | Caan, 67 (K).

183 (L). Caan, A, 171 (R).

284 (R). 307 (L).

3ll (L). 311 (Lì.

355 (L). 339 (R).

380 (R). Caan und v. Czerny, 356 (L). 400 (L). 385 (R).

421 (R). Caan und Laubenheimer 262 (L). Bordier und Horand, 183 ©). | 356 (L).

Boruttau und Mann, E (L): 426 (R).

Bouchacourt, 445 (D). i | Caan und Ramsauer, 356 (L). Bowen, C. F., 64 (K). d 5 8385 (R).

Boyle. 228 (L). | © | Caan und Werner, 224 (D).

357 (L). | 282 (R).

Brade, Rich., 26 (R). Zu 312 (L). |

Bragg, W. H., 53 (R). 892 (L).

Bragg. 187 (Ù). ' Cabot, 355 (L).

227 (L). | Callier, 264 (A

228 (L). ° Calowell, E. W., 63 (K).

300 (R). | Calvé, 367. (R).

301 (B). | Ki Cambier und Tossily, 189 (L). Bauer, 291 (R). | Cammandon und Lomon, 267 (L). Brandenstein und Strauss 354 (L). | Cantas, 184 (L). | | Brandes, 183 (L). 186 (L). l 358 (L). | Cappelli, 342 (R).

444 (L). m: Carreras Torres, 394 m.

454 (R). d ı Carreras, 450 (R).

VI -~ Namenregister.

Carson und Skinner, 226 L). 289'`(R).

Casper, 458 (R).

Castel und Vanlaer, 267 (Lì). Cauhapé, 307 (L).

Gereke und Schmidt, 187 (L). Cerne und ee 184 (L). Chaperon. 183 (L).

Chapman und Piper, 185 (L). Chartier et Delherm, 401 (L).

Cheron undRubens- Duval, 403 (L).

Chesney, L. E., 103 (R).

Chevalier. 356 (L.)

Cheyne-Watson, 440 (L).

Chilaiditi, D. 72 (L).

94 (R).

115 (L).

117 (L).

184 (L).

313 (L).

452 (R).

Christen, 114 (L).

164 (R).

294 (R).

392 (L).

Chrysospathes 42 (R). 355 (L).

Chur chward, 226 (L).

Clairmont und Haudek, 265 (L).

351 (1).

Clunet., J., 115 (L).

Clunet, 65 (K).

314 (L).

Codet-Boisse, 183 (L).

Cohn. 261 (L).

309 (L).

313 (L).

314 (L).

325 (R).

392 (L).

Cohn, M., 59 (R).

79 (L).

108 (K).

113 (L).

.) Colaneri, 267 (L). Cole, L. G., 61 (K). 139 (R). , Cole und Einhorn, 74 (L). 310 (L). Comas und Prio, 184 (L). 307 (L). 364 (R). -— 378 (R). 408 (R). 424 (R). Comby. 183 (L). Comandon und Lomon, 310 (L).

Conotade, 4 (R.

Coon, C. E., 64 (K).

' Cordua, 389 (R). : Cotton, 444 (L). . de Courmelles, 223 (L).

de Courmelles, Foveau, 400 (L).

-- 445 (L). Courmont und Nogier, 341 (R). Cramer. 256 (K).

369 (R).

442 (L).

Crane, A. W., 62 (K). Crowther, 186 (I). 187 (L).

356 (Lì).

Curie, P., 181 (L).

200 R).

444 (L).

-- 447 (R).

Curupi, C., 76 (L). 467 (R).

Cushing, H.. 64 K. GET 57 (R).

105 A. 348 (R). 392 (L). 402 (L). 472 (R). Czerny und Caan, 356 (L). 385 (R).

Dachtler, H. W., 61 (K). Dalhaus, 182 (L).

376 (R).

Danne et Haret, 263 (L). Darbois, 314 (L).

356 (Ly Dautwitz, 811 (L). 428 (R). Davidsohn, 214 (R). 444 (L).

Davidsohn und Lawson, 77 (L).

Debierne, A., 78 (L) Debove, 186 (L).

v. Dechend und Hammer, 185 (L).

Decref, 395 (L). Deeleman, 78 (L). Degrais, 440 (L). Degrais und Wickham, 77 (L). 108 (R). 263 (L).

Bees und Ludewig, 165 (R).

v. Dehn, 92 (R).

182 (L).

210 (R).

Delaforge und Cerné, 184 (L). Delanglade, 437 (R). Delherm. 401 (L).

Delherm et Chartier, 401 (L).

Delherm et Laquerrière, 76 (L).

117 (L). 292 (R).

Namenregister.

Delobel et Desplats, 226 (L). Demötriade, 78 (L). Denker, 388 (R). Denks, 253 (K). Derscheid, 485 (R). Desplats, 183 (L). Desplats et Delobel, 226 (L). Dessauer, F., 57 (B). Dessauer, 79 (L). 116 (L).

182 (L). 239 (K). 240 (Ri 293 (R). 295 (R). 309 (L). Dessauer, 361 (0). Dessauer und Wiesner, 440 (L). Desternes, 117 (L). Desternes "und EE 356 (LA Destot, 267 (L)

397 (L). Deutschländer, 368 (R). Dewar, 228 (L).

Dieck, W., 73 (L).

233 (K).

306 (L).

Dienert und Guillerd, 467 (R). Dietlen, 114 (L). 2 ).

Dietlen und Lichtenberg, 310 (L). Dietz, P. J. Ph.. 30 (R).

1 (L).

Dieupart und Bernheim, 396 (L). | Dimmer, 359 (L).

Dionisio, 227 (L). Dissez, 223 (L). Döderlein, 261 (L). 332 (R).

Doelter und Sirk, 77 (L).

357 (L).

Doerr und Moldovan, 264 (L). Dohan. N., 26 (B).

352 (L).

878 (R).

874 (R).

Dollinger, 255 (K).

435 (R).

Dominici, H., 52 (R).

186 (L).

Dominici uhd Chéron, 445 (L). Dominici und De Martel, 51 (R). Dominici, PetitundJaboin, 53 (R). 0’ Donnel, 157 (R

| 475 (R)

VII

Dorner, 101 (R). Doumer, 79 (L). 116 (L). 264 (L). Doutrelepont, 41 (R). Dreier, 235 (K). Dreuw, 405 o Drew, 244 (K) Drinberg, 223 (L). Drüner, 167 (R). e 186 (L). 1 (L).

908 (L). Duane und Laborde, 263 (L).

434 (R).

Daboia: Havenith, 155 (R). Dubois-Trépagne, 314 (L). 400 (L). Dunham, K., 61 (K). 63 (K). Dunoyer, 168 (R). 227 (L). Dürahd und Enriquez, 313 (L). Durey, 55 (R).

Eastmond. 336 (R). Eberlein, 236 (K). 238 (K). 239 (K). Ebert H. und Kurz, 188 (L). Ebler, 263 (L).

43 (L

= (L). Eckstein, 189 (L). Edling, 214 (R). 224 (L).

233 (K). Egger und Fabre, 396 (L).

| Ehringhaus, 224 (L).

Ehringshaus, 256 (K). ' Ehrlich, 358 (L). Eichholz, 49 (R).

243 (K).

249 (K).

250 (K).

395 (L).

: Eichhorn und Buschke, 264 U).

Einhorn, 113 (L).

Einhorn, Max, 139 (R). Einhorn und Cole, 74 (L).

—- 310 (L).

SEN 107 (RK).

Eisler, 234 (K)

Elischer en korini, 43 (R). Ely, 448 (L).

Emmerich, 24 (R).

| Engelmann, 244 (K)- . 262 (L).

KOae menu und Bickel, 189 (L). Engler, 403 (L).

Enriquez und Durand, 313 (L).

). O'Donnel und Schiller, 114 (L). Dore, 226 (L).

Eppinger, 74 (L). | Erfurth, 264 (L).

$

NIT Namenregister.

Erkes. 114 (L),

Fofanow, L. L., 48 (R). Erkes, F., 141 (R).

222 (R).

Eve, 357 (L). Forcrand de 357 (L). Ewald. 260 (L). | Forssell, G., 43 (R). 261 (L). Fouillit, 223 (L).

275 (R). Foulquier, 184 (L). 389 (R).

de Fourmestraux, 435 (R). Fournié. 177 (RB). .

Exner, A., 76 (I). 71 (R Fraenkel, 114 (L).

Eykmann, 399 (L). 122 (L). 141 (R). 215 (R). 152 G Fabiunke, 308 (L). 232 (K) 381 (R). 233 (R). Fabre, 77 (L). 236 (K). Fabre, 184 (L). 236 ei Fabre und Egger, 396 (L). - 259 vi Fabre und Ostrowsky, 107. (R). 260 OG Fabre,Zimmern und Fabre,403(L). | 318 (R). Fage und Belot, 262 (L). 389 e Falk und Sticker, 48 (R). 393 (L 311 (L). 440 (L). 356 (L) Frangenheim, 308 (L). 427 (R) 329 (R).

Frankenstein, 241 (K). de Frenelle, Dupuy 445 (L). Freudenthal, 210 (R).

de Falletans, 224 (L). Falta. W., 74 D. |

|

Faber. 182 (L). | |

|

|

|

|

Falta, 246 (B). |

265 ZER 311 (L).

333 (R). Freund. 73 (L) Falta und von Noorden, 381 (R). (L).

.— 395 (L). 113 (L).

Falta und Schwarz, 227 (L). 225 (L).

299 (R). 312 (L).

Fato, 445 (L). | 343 (R). Faulhaber, 97 (R). 358 (L

Fenwick, 393 (L). | 398 (L).

Ferguson de, 370 (R). 478 (R).

435 (R). Friedrich, O., 72 (L). Fernet und Belot, 400 (L). ' 156 (R).

Feuillié und Achard, 402 (L). 435 (R).

Finzi, 104 (R). 438 (R).

312 (D). ' Frimandeau, 307 (L). Finzi und Hill, 48 (R). ı Fritsch, K., 30 (R). 105 (R). ' 71 (A.

Finzi und Horsley (403 (L). 441 (L).

Fischel und Porges, 113 (L). Fröschels und Haudek, 183 (L). Fischer, 80 (L). : Fürstenau, 239 (K). 241 (K). Ä | Fürstenberg, 213 (K). 397 (L). . Fujinami, 239 (K).

435 (R). 441 (L).

Fischl und Porges. 393 (L). : 456 (R).

Fischler, 248 (K). Funaro. 227 (L).

Fleck, 312 (L). Funck, C., 59 (R). Flemming. 268 (L). Flemming und Krusius, 898 (L). Galeazzi, 261 (L)

Flesch und Péteri, 393 (L). . Garré, 435 (R).

Flessinger und Oettinger, 76 (L). | 486 (R).

Fletcher, 78 (L). Garré und Krause, 891 (L).

-- 173 (B). Gaston, 184 (L).

396 (L). Gaston und Masotti, 268 (L).

429 (R). : Gaudechon und Berthelot, 398 (L).

Fliessinger und Sauphar, 184 (L). Gaudier, 435 (R). Florance, 357 (L). 437 (R).

Namenregister. IX

Gaugele, 261 (L). < Ee GE 54 (R). rm en S 353 (L). CH ei | A. L., 61 De EE Gaultier, 310 (L). Soui | 68 (K). TE see o EE Gauss. 79 (L). T; 187 (L). ee 236 (K). ee Fa ' Gray und Ramsay, 396. d 399 (L). äere EE ` 428 (RL 402 (L). we 468 (R). 473 (R). e ' Gray und Wilson, 176 mm. Gauss und Krönig, 75 (L). i Greinacher, 165 (R L Zee Gebhard, K., 116 (L). 397 (L). ETAN Gehrke und Reichankeim. 187 (L). Groedel, F. M., 74 (L). u GE 188 (L). 182 (L). DECH 397 (L). E ı 205 (R). i Geiger, 77 (L). ! | 211 (R). NEE 1%6 (L). i ' 225 (L. 429 (R) ` 238 (K). Geiger und Rutherford, 228 (D). ' 235 (K). Gérard. 115 (L). | 240 (K). Gerhartz, 216 (R). > 3 247 (K). Gibson. 435 (R). , 260 (L). 488 (R). ! ı 442 IL). Gilmer, 235 (K). np , 445 (L). Giordano, 485 (R). ` . Th., 442 (L). Girard, 435 (R). | in ' Groedel und Levi, 308 mu 437 (R). | . 328 (R). Girsdansky, M., 159 ds | Grönholm 444 (L) ` 185 (L). ' Grönholm und Heiberg, 444 (L). 318 (B). Gruegel und Hasselwander, 324 (R). Glaessgen, 395 ZE f Grune. 276 (R). Glässner, 248 (K) ; | Gruner, 223 (L). 256 (K). | 320 (R). 8351 (L). SS Grunert, 28 (R). Glas, 225 (L). | Grunmach, 234 (E). Glaser, 398 (L). ' .— 287 (K). Glasson; 185 (L). : 402 (L). Glatzel und Korn, 391 (L. 473 (R).

Gleichen, 398 (L).

Gocht, 74 (L). Gube, 307 (L).

| ze 78 (L 240 (K). er A í 259 (L). 244 (K) -— 272 (R). 300 (R Gockel, 76 (L). 3ll ıL) 301 (R). 888 (R) 466 (R). 395 (L) Goebel, 442 (L). 396 (L) Görl, 266 (L). 402 (L) 354 (L). 427 (R) 425 (R). 443 (L)

Goldmann. 79 (L). Gottlieb, 391 (L).

Gudzent und Löwenthal, .76 U). H 221 (R). len 6 (L). EE) Gd 72 (L). i N

Gottschalk, 80 (L). Se eo) Lam Gräfe und Sillem, 391 (L\. za (R).

Guillerd und Dienert, 467 1 R Guisez, 267 (L).

309 (L).

Günther und Bachem, 160 (R). Guilleminot, ‚106 SR dg

Gräfenberg. 109 (K).

Grässner, 232 (K).

439 ıR). | Guttmann, 440 (L). BEN Grande y Blanco, 468 (R). Gi

Grashey, H. R., 42 2 R). -- 201 (R). -- 74 (L). 295 (R). d a > ‚— 464 (R). ne

232 (K). ne ni Graupner, 399 (L). Er Guntz und Minguin, 358 (Ej.

X Namenregister.

Haber, 403 (L). E 233 (K). 38 (K).

Hadingue et Belot, 401 (L). -- 233

Haenisch, G. F., 33 (R). 235 (K)

6l (K). 253 (K)

F., 62 (K). 254 (K).

62 (K). | Haudek, 78 (L).

63 (E). | 113 (L).

F., 64 (K) ' 117 (L).

G. F., 72 (L) | 135 (Ri.

97 (R). : 186 (R).

144 (R). 138 (R).

144 (R). | M., 182 íL)

145 (R). |; 207 (R).

147 (R). 225 (L)

148 (R). | 311 (L)

-— 231 (K). —- 813 (L)

232 (K). © 415 (R)

233 (K). ı 445 (L).

235 (K) | u, und Clairmont, 265 (L). 236 (K). 351 (L).

239 (K). | Haudek und Fröschels, 183 A 241 (K). Haudek und Ullmann, 113 (L). 899 (L). . Hauptmann, 309 (L).

Härtel, 261 (L). ' Hazleton, 161 (R).

278 (R). : Heath, 171 (R).

Härting, 256 (K). Hagen und Rubens, 77 (L).

Hegner und Baumm, 341 (R). Heiberg und Grönholm, 444 (L).

Haglund, 114 (L). - Heilbrun. 358 (L). Hahn, 263 (L). Heinatz, 396 (L).

801 (R). Heinemann, 368 (R). 397 (L). Helferich, 20 (R).

O., 429 (R). Heller und Stenger, 359 (L). —— 431 (R). Hennes, H., 19 (L).

—- 471 (R). | Henrard, 435 (R). Hahn und v. Baeyer, 77 (L). Henri und Schnitzler, 188 (L)- Hahn und Bayer, 228 (L). Henrich, 432 (R). Hahn nnd Meitner, 77 (L). 433 (R). Halls-Dally, J. F., 75 (L). Henriot, 186 (L). Hall-Edwards und Jones, 394 (L). , 302 (R).

d’Halluin, 226 (L). | Herchfinkel, 228 (L). 355 (L). ı Herman, 223 (L). Hammer, 403 (L). Herpin, 277 (R).

476 (R). Hertwig, 351 (L). Hammer und v. Dechend, 185 (L) Herz, A. F.. 75 (L). Hammond, R., 64 (K). ı Hesius. 307 (L). Hampson, 355 (L). | Hess, 80 (L). Hanneke, 351 (L). 189 (L).

Hansen, 359 (L). 227 (L).

Haret, 218 (R). 396 (L).

267 (L). . 403 (L).

Haret und Béclère, 183 (L). -— 475 (R).

Haret und Danne, 263 (L).

L Hesse, 309 (L). Harris, 443 (L). 333 (R).

Hartung, 265 (L). ı 351 (L). 265 (L). H 866 R». 266 (L). . Hessmann, 114 (L). 399 (L). .. Heukamp, 307 (L)

Hasselbach und Reyn, 115 (L). Heumann. G. 8 (L). Hasselwander und Bruegel, 308(L). | Heuser, A. 112 (L). Hasselwander und Gruegel, 324(R). | Heusner, 312 (L). Hauchamps, 435 (R). ! Heyerdahl, 310 (L). Haudeck, 231 (K). ' Hida und Kuga, 309 (L). 232 (K). . 8337 (RB).

Namenregister.

Hildebrand, 181 (L).

J )

367 (R).

Hill, W. C., 64 (K).

Hill und Finzi, 48 (R).

105 (R).

Hinterberger, 229 (L) »

Hirsch, M., 72 (L).

145 (R).

146 (Ry

Hirschberg, 444 (L).

Hirth, 358 Ou

Hirz, 115 (L).

218 (R).

His, W., 115 (L).

268 (L). 33 (R

). use Zehden, 223 (A).

274 (R

A., 73 (L). Hoffmann, "` ; E vi (LA H., 1 (0) SC K., 112 (L 114 A Hoffmann, 119 (0). Klaus, 137 (R). 441 (L).

442 (LU L., 455 (R). Holding. 61 (K).

—A, K).

Holl, 229 (L).

Holland, 379 (R). 394 (L).

. 452 (R)

Holland Thurstan, 281 (R).

375 (R). Holth, 225 (L). Holzknecht, 108 (K). 113 (L). 129 (R). 158 (R). 209 (R). = 2 (K). 239 (K). 248 (K). 352 (L). 381 (R). 442 (L). 462 (R).

DEE e und Albert, 117 (L).

Horand und Bordier, 183 (L). Horsley und oo 403 a Hübner, 116 (L).

264 (L).

Hühnerfauth, ‚312 (L).

Hürter, 72 (1). J., 72 (L).

-9

92 (R). 114 (I).

` 149 (R). ` 149 (R].

375 (R).

Huff, 228 (L). Hughes. 229 (L). Hulst, H.. 60 (K).

il (K).

Howard EES 397 n Hunter, 420 (R).

Ebrahim, 354 (L).

Idzerda, 188 (L).

Iglauer, S., 27 (R). Imbach, F., 177 (R).

Immelmann, 189 (L). 239 (R).

252 (K).

313 (L).

435 (R).

Iselin. 398 (L).

471 (R)

| Isitani und Dr. Manabe, 81 (0).

Jaboin, 583 (R). 57 (L).

Jaboin und Beaudoin, 77 (L). Jachke und Müller, 442 (L). Jacobsohn, E, 26 (R). l

317 (R).

Jacquet und Jaugeas, 267 (L). Jafolla, 227 (L)

v. Jagic. 854 (L).

v. Jaksch, 144 (R).

157 (R).

219 i

312 Jaubert, 78 (L). Jaugeas, 226 (L). 293 (R). 310 (L). | Jaugeas. und oer 267 ët Jeanselme, 356 (L). Jellinek, 359 ( L). Jensen, 167 (R). Jerusalem, 265 (L). 358 (L). Joachimsthal, 109 (K). 256 (K). Joerdens und Steinitz, 442 CH Johnson, 400 (L). Johnston, G. C., 63 (K). 64 (B). Johnston und Pirie, 75 ei Jollasse, 30 (R). ; 1 (L). Se

XI

XII

Joly, 78 (L).

Jones, 311 (L).

Jonas, 414 (R).

Jones und Hall-Edwards, 394 (L).

Jones und Lewi, 368 (R).

Jonesco-Mihaiesti und Baroni, 344 (R).

Jordan, A. ©., 115 (L).

75 (L).

279 (R).

311 (L).

393 (L).

411 (R).

Jorissen und Woudstra, 357 (L).

Joseph, 288 (R).

312 (L).

391 (L).

Jüngerich, 393 (L).

Juliusberg, 400 (L).

Jung. 392 (L).

Jungmann, 229 (L).

312 (L).

347 (R).

Juvara, 393 (L).

K oaestle, C., 36 (R). 233 (K). 235 (K). 239 RL 265 (L). Kakano. 358 (L). 444 (L). Kaisin-Loslever, 29 (R). 356 (L). Kampmann, 209 (R). Katholicky, 402 (L). 474 (R). , Katz, 181 (L). 291 (R) Kaufmann, 233 (K). 234 ıK). 235 (K). Kaufmann und EES e 310 (L). 354 (L). 414 (R). Keck, 469 (R). Kele 310 (L). Kellner, 399 (L). Kemen und Neumann, 76 (L). Kersten, 309 (L). 351 (R). Keymling, 358 (L). 393 (L). 442 (L). Kienböck, R., 33 (R). 34 (R). 71:(L). 72 (L). 162 (R). 183 (L). 233 (K). 235 (K). 313 (Lr.

EE

Namenregister.

Kienböck, 353 (L). 373 (R).

—- 410 (R).

423 (R).

462 (R).

Kienböck und Kaufmann, 310 (I). 354 (L).

-- 414 (R).

Kikkoji, 387 (R).

395 (L).

Kilner, 391 (L). Kionka, 242 (K).

260 (L).

262 (L).

382 (R)-

384 (R).

Kirsch, 353 (L) Kissling, 265 (L). Klecki, 428 (R). Kleemann, 8 (L).

185 (L). `

186 (L).

Klemperer. 110 (K).

G., 248 (K).

Klestadt, 441 (L). Klimtschitzki. 286 (R). EES Fr., 46 (R).

). Klingmüller, 54 (R). Klose, 353 (L).

453 (R). Knobel, 400X(L). Köhler, A, 73 (L).

Kreuzfuchs, 449 (R).

Kölliker, 435 (R).

Königsberger und Kutschewski, 397 (L).

Koerber, 74 (L).

von Körösy. 357 (L).

Körte, 254 (K).

435 (R).

Kohlhaas. 80 (L).

Kollecker, E., 41 (R).

Kolowrat, 187 (L^.

—- 228 (L).

263 (L).

Kook, A., 112 (L).

Koppel, 441 (L).

Koranyi und Elischer, 43 (R).

Korn und Glatzel, 391

Namenregister.

Kovacs und Stoerk, 409 (R). Kovarik, 174 (R). 396 (L).

Kovarik und Wilson, 175 (R). Krause, P., 41 (R). 80 (L). Krause, 235 (K). 236 (K). 238 (K). 353 (L). Krause und Levy-Dorn, 223 (L). Krause und Garre, 391 (L). Kreglinger, 261 (L). 15 (R)

Kretschmer, H. J., 27 (R). 314 (L). 354 (L).

Kretschmer und Schmidt, 226 (L).

Kreuzfuchs, 118 (L). R).

(L). Kreuznach. Bad 259 (L). Kromayer, 402 (Lì. 477 (R). Kronecker, F., 44 (R). Krönig und Gaus, 75 (L). Kropf, 188 (L). Krüger, 354 (L). Krusch, 397 (L). Kruse und Bamberger, 78 (L). Krusius und Flemming, 398 (L). Kuchendorf, 45 (R). 148 (R).

409 (R).

Külbs, 248 (K). |

Kümmell, 389 (R).

435 (R).

Küpferle, 79 (L). 233 (K)

Kühnelt, 351 (L). (R)

233 (K).

308 (L).

325 (R).

399 (L).

Kuga und Hida, 309 (L).

337 (R).

Kuh, 264 (L).

Kurz, K., 22 (R).

Kurz und H. Ebert, 188 (L).

Kuschnareff, 440 (L).

Kutschewski, 397 (L).

Kutschewski und Königsberger, 397 L).

Labbé und Blanche, 264 (L). Laberde und Duane, 263 (L). Laborde, 228 (L). Laborde und Duane, 434 {R). Laby, 228 (L).

XI Lachmann, 242 (K). 57 (L).

383 (R). Lackmann, 261 (L) 276 (R). Lacroix, 397 (L). Lambotte, 435 (R). Landwehr, H., 114 (L). Lange, S., 27 (R). 62 (K). 309 (L). 396 (L). Lange und Ludloff, 21 (Ei Laquerriere, 266 (L). -— 898 (L). Laquerriöre und Delherm, 76 (L). 117 (L). 292 (R). Larat, J.. 20 (R). Lassueur, 183 (L).

266 (L

Latey, 186 (L).

Laubenheimer und Caan, 262 (L). 356 (L). `

-- 426 (R).

Lauphear, 334 (R).

Laureys, 262 (L).

Lawson und Davidsohn, 77 (L). Lazarus, 249 (K). |

402 (L).

Leaming, 225 (L).

282 (R).

Lebon und Aubourg, 267 (L). Leduc, 394 (L). 442 (L)

459 (R).

Legros, B., 154 (R). Lehmann, 358 (L).

358 (L).

404 (L).

478 (R).

Leiber, 359 (L). Leidenfrost, 214 (R). Leidler, 74 (L).

225 T 261 (L). 278 (R).

Leidler und Schüller, 277 (R). Lejeune, 355 (L).

356 (L). i

371 (R).

Lemoine, 188 (L).

Lemon, 855 (L).

Lennan, 228 (L).

Lenormand. 485 (R). Lennormant, 358 (L).

Lentz, 237 (K).

238 (K).

Lenz und G. v. Bergmann, 354 (L). Lenz und Reicher, 309 (L).

XIV Leonard, Ch. L., 75 (L). 185 (L).

261 (L). 281 (R). Lerat, 435 (R). Leslie, 444 (L). Lesure, 188 (L). Leven und Barret 184 (L). 314 (L). Levi und Groedel, 308 (L). 328 (R). Levi und Nasini, 263 (L). Levy, 442 (L).

Levy-Dorn und Krause, 223 (L).

Levy-Dorn und Müller, 310 (L).

Levy-Dorn und Pollnow, 224 (L).

Lewis G. Cole, 140 (R). Lewis, 403 (L).

Lewis und Jones, 368 (R). Lexer, 266 (L).

351 (L).

407 (R).

Leyden, v. Ernst, 24 (R). Lhermite et Beaujard, 400 D Lichtenberg, v. 116 (L).

399 (L).

Lichtenberg und Dietlen, 310 (L).

Liek, 308 (L).

329 (R). Liesegang, 23 (R). Lilienfeld, A. 72 (L). 147 (Rì.

Rune um, 260 (L). 261 (Lì

Linser, 76 (L). Lloyd, 186 (L).

228 (L).

Llubes, 177 (R). Lion, 117 (L)

Lodge, 403 (L). Löwenberg, M., 73 (L. 98 (R). Löwenthal, S., 73 D). 214 (K).

249 K).

+ 298 (R).

299 (Ri,

Namenregister.

Löwenthal, 397 (L). Löwenthal und Gudzent, 76 (L).

.— 221 (R)

Loewy, 243 (K). Loewy und Plesch, 227 (L). 299 (R).

ı Lomon und Cammandon, 267 (L).

310 (L). London, 112 (L). -- 132 (R). Loose, 236 (K). 240 (K).

442 (L).

' 443 (L).

Lorenz und Saxl, 351 (L). 409

233 (K).

Lorey und Schumm, 35 (R). 36 R

Lotsy, G. 0.. 32 (R).

72

Lubinus. 353 (L). Lucas-Championnière, 133 (R). —- 434 (R).

435 (R).

Lucibelli, 808 (L).

882 (R),

Ludewig, 391.

460 (R).

Ludewig und Déguisne, 165 (R). Ludloff, 74 (L).

255 (K).

L Ludloff und Lange, 21 (R). Lüppo-Cramer, 359 ( L). Lumière, 116 (L). Lusby, 186 (L). Luther, R., Vu (L). 116 (L). Luther und Weisz, 365 (R). Lux, 307 (L). —- 324 (R). Lychenheim, 80 (L). Maass, 402 (L) Machado, V., 33 (R). 72 (L). 358 (L). Machard, 435 (R). Makower und Russ, 228 (L). Malgat, 181 (L). Malot, 183 (L).: Manabe und Isitani, 81 (0). Manges, W. F. 63 (K). Mann und Boruttau, 223 (L). 271 (R). Mannich, 898 (L). Maragliano, 75 (L). -- 227 (L).

de Marbaix, 435 (R).

Namenregister.

Marckwald, 241 (K).

300 (R).

-- 811 (L).

357 (L).

Marckwald und Russel, 397 (L). 465 (R).

Marie, Pierre, 65 (K).

Marie, Pierre und Clunet, 115 (L). Marinesco, G., 74 (L).

Markovic, A., 149 (R).

Markus, 440 (L).

Marre und Ranon, 77 (L). Marschik und Zollschan, 310 (L). Marsden, 77 (L).

Martel de und Dominici, 51 (R). Martens, 392 (L).

Martin, 465 (R).

Marx, 356 (L).

Mason, 185 (L).

Masotti und Gaston, 268 (L). Matsuoka, 25 (R).

114 (L).

115 A 259 (L). 306 (L).

Mayer, 229 (L).

Mebes, 259 (L).

274 (R).

Medernitzki, P. G., 47 (R). Meissner, 26 (R). Meitner, L., 78 (L).

-- 263 (L).

Meitner und Hahn, 77 (L). Melchior, 399 (L). Melulloch, 394 (L). Menard, 80 (L).

Mesernitzky, 856 (L). `

386 (R).

Metzger, 309 (L).

Metzner, 72 (L).

Metzner und Schnee 161 (R). Meyer, or (L).

©;

Meyer und Bering, 308 (L). 35 (R)

| 337 (R).

Meyer, St., und Mache, 466 (R). Meyer und Pfeiffer, 266 (L). 8313 (L).

Michel, 435 (R).

Mick, 335 (R).

Minami, 395 (L).

Minami und Bickel, 357 (L). Minguin und Guntz, 858 (L). Mitschell, 357 (L).

Moberg, 310 UA

331 (R).

Möller und Levy-Dorn, 310 (L). Mohr, 265 (L).

393 (L).

Moldovan und Doerr, 264 (L). Monasch, 442 (L). Moorhead, 331 (R). Moreau, 355 (L).

372 (R).

Morin, 344 (R).

Moritz, K.. 70 (L).

Morlet, 358 (L).

Morton, 226 (L).

296 (R).

394 (L).

i -— 400 (L).

458 (R).

Mosenhal, 256 (K).

Moulin, 396 (L).

Moulin, 312 (L).

Mraceks, 181 (L). Mühlfelder, 208 (R). Müller, 71 (L).

162 (R).

288 (K).

265

(L). Chr., 288 (R).

| 392 (L).

| Müller und Jachke, 442 (L).

ı Muskat, 73 (L).

. Nagelschmidt, 55 (R). 6 (R

| 57 (R).

78 (UA

' 115 (L).

| 404 iL). Nahmmacher, 267 (L). 348 (R).

| 443 (L).

Nasini und Levi, 263 (L). Nast-Kolb, 354 (L).

. Nauges. 64 (K). Naumann, F., 23 (R). Navarre, 401 (L).

| Nemenow, N., 72 (L).

AN

XVI

Nemenow, 285 (R).

393 (L).

Nenadovics, 311 (L).

-- 249 {K).

Nepocu, 346 (R).

Neuberg, 115 (L).

Neumann, 79 (L).

Neumann, Fr., 443 (L). Nemann und Kemen, 76 (L). Newest, Th.. 70 (L).

Newest, 91 (R).

Nieden, 354 (L).

Nogier, 183 (L).

184 (L).

342 (R).

Nogier und Courmont, 341 (R). v. Noorden und Falta, 381 (R). 395 (L).

Oberst. 369 (R). Oehlecker, F., 26 (R). Oehlecker, 253 (K).

389 (R).

391 (L).

452 (R).

Oettinger, 184 (L). Oettinger und Bonniot, 401 (L). Oettinger und Flessinger, Olbert, 248 (K).

Ohm, 359 (L). Olszewski, 386 (R). Omelianski, 444 (1).

Opitz, 393 (L).

Orton, 185 (L).

281 (R).

Ossig, 145 (R).

Ostrosky und Fabre, 107 (R). Oszewski, 259 (L).

Otto, W., 16 (0).

Oudin, 264 (L).

Oudin und Zimmern, 183 (L). ` 384 (R).

Owen und Weber, 441 (L).

448 (R).

Pancoast, H. K., 62 (K).

63 (K). Parzer-Mühlbacher, 223 (L). 323 (R).

Pasteau und Belot, 184 (L). Patschke, 392 (L).

Pauli, 165 (R).

Peiser, 399 (L). Pels-Leusden, 252 (K). Peltesohn, 109 (K).

113 (L).

114 (L).

255 (K).

353 (L).

454 (R).

Nancel-Penard u. Ponget 184 (L).

Perussia, 352 (L). 410 (R).

76 (L).

Péteri und Flesch,

Namenregister.

Péteri, Ign., 143 (R).

393 (L).

Peters. E., 39 (R).

71 (L).

851 (L). Petersen, 374 (R). Petit, 53 (R). Peyri, 443 (L). Pfahler, 62 (K). 63 (K).

64 (K).

182 (L).

' 211 (R). ı 311 (L). : 394 (L).

411 (R).

Pfaundler, 249 (K). Pfeiffer, C., 74 (L). Pfeiffer und Meyer, 266 (L). 313 (L).

Philippson, 181 (L).

322 (R).

Pichler, 225 (L). Pick, 182 (L).

311 (L).

384 (R).

`- 895 (L). ` Pierre, 314 (L).

Pigg, J. I.. 75 (L).

Piper und Chapmann, 185 (L). Pirie, 225 (L).

394 (L).

443 (L).

Howard, 289 (R).

Pirie und Johnston, 75 (L). Pirret und Soddy, 173 (R). 187 (L).

Piutti, 264 (L).

Plagema nn, 237 (K).

355 (L).

442 (L).

Plate, 182 (L).

213 (R).

- 389 (R).

Plesch. 218 (R).

227 (L).

248 (K).

Plesch und Loewy, 227 (L).

299 (R).

Pochhammer, 330 (R). SE 267 (L).

Pöschl, 134 (R).

Pollnow und Levy-Dorn, 224 (L). Ponget, 356 (L).

Ponget und NancelPenard, 184 (L). Deren und Fischel, 113 (L).

393 (L).

Porges und Hock. 374 (R). Porter, 185 (L). Posner und Wilms, 392 (L). Potherat, 437 (R).

Potter, 62 (K).

Namenregister.

Pougnet, 358 (L). Poulsen. 261 (L). Powers, 435 (R). Preiser, 146 (R). 2#1 (L). 265 (L). 389 (R). 440 (L).

Preysing und Blumenfeld, 131 (L).

Preysing, 151 (R). Pribram, 358 (L).

Price, 394 (L).

Prio und Comas, 184 (Uu 408 (R).

424 (R).

Proell, 398 (L).

Proges und Hock, 225 (L). Prokopenko,P., 115 (L). Prio y Comas, 307 (L).

‚V., 38 (R). v. 212 (R).

B de 260 (L). 308 (L).

279 (R).

329 (R).

435 (R).

Quiring, 71 (L).

W.. 72 (L).

144 (R).

162 (R).

892 (L).

Radike, 257 (K).

Ramsauer, K., 54 (R). Ramsauer, 404 (L).

477 (R).

Ramsauer und Caan, 356 (L). 885 (R).

Putti,

Ramsay und Gray, 396 (L). 428 (R). 468 (R). Rankine, 357 (L). Ratera., 309 (L). 372 (R). 394 (L). KR 395 (L). 421 (R). 443 (L). Rautenberg, 251 (K). Rave, 182 (L), 224 (L). 351 (L) Reboul, 444 (L). Reclus, P.. 30 (B). Regener, 395 (L)

(L). Rehfisch, 259 (L). Rehn, 354 (L).

FRI ao Ee - a

XVII

: Reiche. 113 (L).

209 (R).

Reichenheim und Gehrke, 187 (L). 188 (L).

397 (L).

Reicher, 80 (L).

237 (K).

249 (K).

-— 251 (K).

Reicher und Lenz, 309 (L).

| Reid, 378 (R).

Reifferscheid, K., 71 (L).

Reifferscheid, 88 (R). ' 358 (L).

399 (L). Reinecke, 260 (L). 281 (R). 282 (R). Reiner, H. 28 (R). Reinganum, 187 (L). 403 (L). 475 (R). Reinking, 389 (R). Reiss, 181 (Lu 02 (R). Reschetillo, D. R.. Reschetillo, 91 (R). Remy. 435 (R). Renaux, 262 (L). Renger-Patzsch, 359 (L). Rénon und Marre, 77 (L). Reyher. 232 (K). Reyn und Hasselbach, 115 (L). Rhenanus, 188 (L). 359 (L). Rhese. 150 (R). 225 (L). Rhys, 75 (L). Ribas y Ribas, 279 (R). 307 (L). 364 (R). 456 (R). Riddell, 310 (L). Rieder. H. 18 (R). 31 (

76 (L). `

280 (R). Righi, 396 (L). 444 (L).

Ritter, 189 (L).

Robinson, 357 (L).

Rochaix, 189 (L). Rösler, A., 31 (R). 71 (L).

72 (L).

—- 94 (R).

Röver, 441 (L).

464 (R). Rollier, 115 (L). 88 (L).

X VIII Namenregister.

Rollier, 229 (L) Rominger, 440 (L).

Ronneaux und Bensaude, 313 (L).

Rosenbach, F., 155 (R). Rosenbaum, 326 (R). Rosenblatt, 236 (K).

239 (K).

Rosenthal, J.. 43 (R).

240 (K).

309 (I).

Rossi, 185 (L).

-- 295 (R).

396 (L).

Roth, 113 (L).

Rotky, H., 144 (R). Rovsing. 66 (K). Roulot-Lapointe, 314 (L). Rubens und Hagen, 77 (L

). Rubens-Duval und Chéron, 403 (L).

Rudic-Jicinsky, 62 (K).

—- 153 (R).

Rüdiger, 266 (L).

313 (L.

a 351 (L).

363 (Ru

Ruediger- Rydgier. v. 392 (L). 458 (R).

Rümelin, 227 (L). Ruhemann, 243 (K).

311 (L).

Rumpf, 79 (L).

Russ und Makower, 223 (L) Russell, 228 (L).

Russell und Marckwald. 397 (L).

465 (R).

Russell und Soddy, 77 (L). -- 857 (L).

Rutherford, 77 (L).

173 (R). .

307 (L).

321 (R).

Rutherford und Bolwood, 444 (L). Rutherford und Geiger, 228 (L).

Rybas y Ribas, 115 (L).

Sabelle, 227 (L). Sabrazès, 183 (L). Salpeter, 228 (L).

Sarasin und Trommasina, 397 (L).

Satterly, 186 (L).

263 (L).

397 (L). Saubermann. 403 (L). Sauerbruch, 435 (R).

Sauphar und Fliessinger, 184 (L). L).

Savarian., M., 76 (

Saxl und Lorenz, 351 (L). 409 (R).

Scaduto, 184 (L).

226 (L).

286 (R).

Scarpa, 396 (L).

Scott, 262 (L).

425 (R. 426 (R). Seemann. 359 (L). Segond, P., 78 (L). -— 267 (L). 435 (R). Seidel, 73 (L). Seifert, 241 (K). Seitz, 185 (L). Semeleder, 0., 79 (L). Settegast, 236 (K). 255 (K). Settmacher, 189 (L). Seyberth, 260 (L). Seywetz, A, 116 (L). Sick, 246 (K). Sidney Lange, 327 (R). Siebenrock, 354 (L). Siebert, 353 (L). 454 (R). Sielmann. 236 (K). Sillem und Gräfe, 391 (L). Simon, 354 (L). 393 (L), Simpson, 431 (R). Sinclair Towsey, 379 (R). Hinger, G., 143 (R). -— 248 (K). Sirk und Doelter, 77 (L). 357 (L). Skinner, E. H., 61 (K). 75 (L). 152 (R). Skinner und Carson, 226 (L). Skinner und Carson, 289 (R). Slaby, A., 70 (L). Sluka, 450 Se Snow, W. B., 78 (L). Soddy, Fr.. 172 (R). -— 187 (L). 228 (L). 397 (L). Soddy und Pirret, 173 (R). 187 (L). Soddy und Russell, 77 (L). 357 (Ln. Solé, 176 (R). Sommer, 181 (L). -- 227 (L). --- 273 (R). 312 (Lì. Sonnenburg, 254 (K). -— 435 (R). Sourdat, 183 (L). Southerns. 263 (L^. Spaeth, 260 (L). 423 (R). Spannaus, 393 (L). ` Spartz, 393 (L). 443 (L). Speder und Bergonié, 401 (L). Sticker und Falk, 427 (R).

Scott, 352 (L). (R.).

Namenregister.

Suchier, 354 (L).

Sudeck, 367 (R).

Svedberg The, 163 (R). Symonds J. Charters, 48 (R).

Schalaiditi, 282 (K). Schaum, 188 (L). Scheffer, W., 116 (L). Scheier, 116 (L). Scheuer, 352 (L). 372 (R). Schiffner und Weidig, 21 (R). Schiller, v. 398 (L). Schiller Heliodor. 157 (R). Schiller und O’Donnell, 114 (L). Schindler, 73 (L). Schittenhelm, 251 (K). 312 (L). Schmidt, G., 310 (L). Schlee, 392 (L).

455 (R

= (R).

Schlenk. 260 (L).

293 (R). Schlesinger, E., 73 (L). -- 95 (R)

313 (L).

354 (L).

392 (L).

413 (R). ` Schlichting, F. 28 (R). Schmehlik, 229 (L). Schmid, H. H., 182 (L). Schmidt. H. E., 40 (R). H., 44 (R).

mm mn mn

i (L). 264 (L)

H. E., 287 (R). 07 (L).

) Schmidt und Cermak, 187 (L). Schmidt und Kretschmer, 226 (L). Schmieden, 253 (L). Schminke, 240 k Schmincke, 290 (R). Schmoller, 442 (L). sn 72 (L). 78 S l

XIX Scholz und Wieting-Pascha, 181 (L).

Schouwen, van 161 (R). Schrader, 188 (L). Schreiber, 368 (R). Schröder, 440 (L). Schubert, 233 (K). 265 ; Schücking, 181 (L). | Schüle und Walther, 225 (L). Schüller, 74 (L).

61 (L

442 (L). Schüller und Leidler, 277 (R). Schürmayer, 37 (R).

- 245 (K). Schuller, A., 116 (L). 359 (L). Schulz, A., 143 (R). Schulz, Frank 237 (K). Schultz, F., 19 (R). 343 (R). Schumacher, 436 (R). Schumm und Lorey, 35 (R). 36 (R). |

( ; Schwarz, G., 74 (L).

= 113 ©).

E., 148 (R). 189 (L). 234 (K). 238 (K). 246 (K). 265 (L). 304 (R). 310 (L).

(L). G., 414 (R). 415 (R). 417 (R). 450 (R). 442 (L). 451 (R). Schwarz und Aumann, 444 (L). Schwarz und Eppinger, 74 (L). Schwarz und Falta, 227 (L). : : 299 (R). Schweidler, v. 186 (L). Schweitzer, 187 (L). schwenter, J.:73 (L). 159 (R).

Stabel, 236 (K). Stargardter, 276 (R). Stark, 181 (L).

63 (L). 440 (L). Steffens, 298 (R). 312 (L).

9*

XX

Steffens, 443 (L). 469 (R). Stein, 251 (K).

470 er

Steinitz und Joerdens, 44? (L).

Steinmann, 435 (R). Steissler, 359 (L). Stenger, 264 (L

). Stenger und Heller, 359 (L).

Stephan, 277 (R). Sterba, 429 (R). Stern, 277 (R).

310 Œ). SE 289 (R). ae , 64 (K). 66

(K). Sticker und Falk, 48 (R).

—- 811 (L).

356 (L).

Stierlin, 254 (K). L).

(L). SE B., 74 (L). 113 (L). 203 (R). 206 (R). 442 (L). Stockum, van 435 (R). —- 436 (R).

Stoerk und Kovacs, 409 (R).

Stover, 62 (K). Strasberger, 262 (L). Strasburger, 297 (R). Strauss, A., 291 (R). 314 ( L).

Strauss und Brandenstein, 354 (L).

Strutt, 227 (L).

263 (L). Stübel, 397 (L). Stümpke, 115 (L).

8339 (R). Stuertz, 260 (L). 877 (R). Stumme, 182 (L). 212 (R). Tabora. v. 247 (K). 248 (K).

Talma, 309 (L). Telemann, 260 (L). 309 (L).

-- 379 (R).

469 (R).

Thiem, 259 (L). Thiemann. H., 73 (L).

Thomson, J. L 75 (L).

Namenregister.

SET Ss nu en

Thomson, 185 (L). 229 (L).

396 (L).

Thost, 79 (L).

233 (K). Thurstan-Holland, 225 (L). 262 (L). Tischner, 261 (L). Tittel, 113 (L).

201 (R).

Toldt, 181 (L).

Tommasina und Sarasin, 397 (LA.

Torfs, 435 (R). Tornai, J., 113 (L). Tornay, 95 (R).

Tossily und Cambier, 189 (L).

Towsey. 355 (L). Traba, 398 (L). 470 (R),

' Trapp, 355 (L).

Treupel, 445 (L).

Trillat und Barjon, 184 (L). Tripold, 263 (L).

Trivelli, 188 (L). Tschernyscheff, 169 (R).

Tueffier und Aubourg, 262 (L)-

Tuffier, 437 (R). Tuffier und Aubourg, 266 (L). Turk, 311 (L).

Turpain, 444 (L).

Vlcerado de Luca. 395 (L). Ullmann und Haudek, 113 (L). Ulreich, 312 (L).

Unna, 229 (L).

Upson, H. S., 64 (K). Usher, 186 (L). Urbantschitsch, 225 (L).

Vaillant, 184 (L). 6 (L

356 (L). Valenta, 188 (L). Vanlaer "und Castel, 267 (L).

: Varet, 183 (L). | Vedova, 227 (L).

Velde, 189 (L) Velden, von den 248 (K).

ı 403 (L).

Verger, 307 (L).

Verhoogen, 435 (K). Villardosa, Llubes, 177 (R). Virchow, 309 (L).

Voege, 133 (R).

Vogel, 364 (R).

' Voit, 392 (L).

Vulpius, 256 (K).

Walkhoff, 261 (L). Walter, B., 56 (R).

. 169 (R)

231 (K).

| 289 (K). ` 892 (L).

1

463 (R).

Namenregister.

Walther, 233 (K). Walther und Schüle. 225 (L). Wark, 264 (L).

451 (R). Weber und Owen, 441 (L). 448

(R). Weidig, 396 (L). Weidig und Schiffner, 21 (R). Weil, 399 (L). . 445 (L). Weisz, H., 70 (L). Weisz und Luther, 365 (R). Weljaminow, 264 (L). Welsbach, Auer v., 357 (L). Wenkelbach, 160 (R). Werdnadski, 396 (L).

Werndorff und Winkler, 358 (L).

Werner und Caan, 224 (L). 282 (R).

228 (L).

Wertheim-Salomonson, 114 (L).

262 (L).

294 (R).

353 (L).

380 (R).

394 (L).

400 (L). Wertheimer, 306 (L). -- 319 (R).

353 (L).

Weski, O., 150 (R). Wessely, 265 (L).

266 véi

399 (L).

Wetterer, 353 (L).

402 (L).

422 (R).

423 (R).

474 (R). Wheelock, 228 (L). Wichmann, P., 112 (L). 182 (R).

—. 238 (K).

Wick, 266 (L). Wickham, 440 (L). Wickham und Degrais, 77 (L) 108 (R).

:— 263 (L).

`

' Widmer, 115 (L). 345 (R)

Wiener, 223 (L).

Wiesner und Dessauer, 440 (L). Wieting-Pascha undScholz,181(L). Willems, 435 (R).

Willenberg, 224 (L).

Wilms, 254 (K).

Wilms und Posner, 392 (L). Wilson, 187 (L).

Wilson und Gray, 176 (R). Wilson und Kovarik, 175 (R). Winkler, 238 (K).

352 (L).

Winkler und Werndorff, 358 (L). Wöhler, 404 (L).

--- 480 (R)

Woerner, 252 (K). Wohlauer, Fr., 71 (L). —- 200 (R).

—- 266 (L).

399 (L).

` 440 (L)

Wohlgemuth, 244 (K). Wolf-Czapek, 307 (L). Wolff, 224 (L).

233 (K).

239 (K).

310 (L).

Wolfsohn, 453 (R).

309 (L). Wollenberg, 255 (K). Wood. R. W., 79 (L).

187 (L).

Woudstra und Jorissen, 357 (L). Wulf, 357 (L). Wullyamoz, 355 (L). Wunderlich. 355 (L).

Zabel, 308 (L). 381 (R).

Zanietowski, 116 (L).

264 (L).

Zaudy, 79 (L).

Zehden und Hochstetter, 274 (R). Zeynek, R. v., 56 (R).

Ziegler, 80 (L).

308 (L).

330 (R).

Ziemke, 445 (L).

immermann, 307 (L).

323 (R).

Zimmern und Fabre, 408 (L). Zimmern und Oudin, 183 (L).

384 (R).

Zinsser. 441 (L).

Zollschan und Marschik, 310 (L). Zwillinger, H., 74 (L).

XXII i

UL Sachregister.

Abdomen, Moment -Stereo - Röntgeno- graphie des Thorax und 75 (L) Leonard.

Momentstereoskopie des Thorax und —- 261 (L) Leonard.

Abdominalorgane, über willkürliche Ver- schieblichkeit der und ihren Ein- fluss auf die Darmtätigkeit 313 (L) Chilaiditi.

Pathologische Fixation bezw. Lage- veränderung bei und die rönt-

genologische Diagnosestellung 37 (R) Schürmayer.

Absorptionsgesetze, einige Anwen- dungen der —- auf die Röntgen- therapie 294 (R) Christen.

Abszesse und Gangrän der Pleura und Lungen 436 (R) van Stockum.

Abszess, Beitrag zur Diagnostik sub- phrenischer 260 (L) Reinecke.

Röntgenstrahlendiagnose des . sub- phrenischen 262 (L) Thurstan- Holland.

Achylie 235 (K) Holzknecht.

bei mangelhafter Verschluss des Pylorus 234 (K) Grunmach.

Adenopatieen. Wert der Radiotherapie bei der Behandlung der 183 (L) Oudin und Zimmern.

Adhäsionen, die Röntgenopalpation und der Nachweis intraabdominaler 244 (K) Schürmayer.

Adipositas pericardii, Demonstration zur radiologischen Diagnose der

265 (L) Mohr.

z b -

Akne, die Radiotherapie der pustu- lösen 183 (L) Lassueur.

tonisches papulo -pustulöses Exan- them nach Röntgenbehandlung einer 310 (L) Schmidt.

Aktinium. über die Behandlung bös-

artiger Geschwülste mit radioaktiven

Substanzen, speziell mit 356 (L)

385 (R) v. Czerny und Caan.

Bemerkungen über den Wert der

Zerfallsperiode des 396 (L)

Kovarik.

über die Bestandteile der induzierten

Aktivität des 467 (R) Blangquies.

Die Inionisierung verschiedener Gase

durch die d Strahlen des 186 (L)

Kleemann.

Notiz über die Diffusionskoeffizienten

der Emanation und der Teilchen des

aktiven Depots des 228 (L)

Lennan.

über die chemische Untersuchung

der enthaltenden Rückstände der

Radiumgewinnung 357 (L) Auer von

Welsbach.

‚ntersuchung über die biologischen Eigenschaften der Strahlen des 263 (L) Berzolotti.

Untersuchungen über die Bestand- teile der induzierten Aktivitität des 263 (L' Blanquies.

die y-Strahlen von Thorium und 357 (L) Kussell und Soddy.

die Umwandlung der Emanation 429 (R) Geiger.

Adrenalinanämisierung als Hautschutz ` Aktivitätsmessungen der Gräfenberger

in der Röntgentherapie 309 (L) Reicher und Lenz. | Adrenalinnebel, über einen geheilten Fall von chronischer Stirnhöhlen- eiterung mit radiumemanationshal- tiger Luftdruckerniedrigung. unter- mischt mit 311 (L) 384 (R) Pick. Nachtrag zur Mitteilung über einen geheilten Fall von chronischer Stirn- hönleneiterung mit radiumemana- tionshaltiger Luftdruckerniedrigung,

untermischt mit 395 (L) Pick.

| |

|

| | |

Quellen 443 (L) Neumann.

Aluminiumfilter, Experimentelle Unter- suchungen über die Bedeutung des für die gynäkologischen Tiefen- bestrahlungen 402 iL) 473 (R) Gauss.

Amateurphotograph, die Kunst des 307 (L^, 324 (R) Lux.

Was aie meisten -- und manche

Fachphotographen nicht wissen 323 (R) Schmidt. Anatomischer Atlas für Studierende

und Aerzte 181 (L) Toldt.

Sachregister.

Angiom, 15 Fälle von durch Radio- therapie geheilt 226 (L) Albert- Weil.

die Radiumbehandlung der 217 (R) Breda.

Röntgenbehandlung der 183 (L) Barjon.

Anionenbehandlung, über 312 (L) 469 (R) Steffens.

Radioaktivität und 443 (L) Steffens.

Ankylosen,

mittels Elektrizität 471 (R) Hahn.

die Behandlung von `

Anschlussapparate, Neuerungen an elek- tromedizinischen -- 358(L Heilbrun. |

Antarktische Regionen, die Radioaktivi- tät einiger Gesteine der 429 (R) Fletscher.

Antrumperistaltik, die verschiedenen Phasen der 233 (K) Karstle.

über den Rhythmus der 310 (L) Kaufmann und Kienböck.

Aorta. Kalkplatten in der 233 (K) `

Schubert. thoriacica, die im Röntgenbilde bei schräger Durchleuchtungsrichtung `

3l (R) 71 (L) Rösler.

Aortenaneurysma, Röntgenbild des

75 (Li Jordan.

zur Behandlung des Albrand.

Aortensklerose 189 (L) Schwarz.

Aortitis luetica, die Rezente Röntgenbild 308 (L) Lieck.

329 (R) Lieck.

Apparate. um gleichzeitig Härtegrad und Schärfe der Röhren zu messen 240 (K) Dessauer.

116 (L)

im

Appendicitis, die Röntgendiagnose des |

mechanischen Colonverschlusses nach 225 (L) Leaming.

gangraenosa, subphrenischer Gas- abszess nach 281 (R) Reinecke.

Arsenobenzolinjektionen, Röntgenologi- sche Quecksilber- und 113 (L) Ulmann und Haudek.

Arsonvalisation 457 (R) Lenz.

Gesamtinstrumentarium für Diather- mie, Röntgenzwecke und 479 (RI Bangert.

Studien über die klinische Anwen- dung der 116 (L) Doumer.

Kombiniertes Hochfrequenzinstru- mentarıium für Diathermie und 402 (L) Bangert.

Studien über die klinische Anwendung |

der 79 (L) Doumer. weitere Studien über die -- 264 (L) Doumer. Arteria carotis, kongenitale Bildungs- anomalie der und Arteria subclavia sinistra 309 (L) Hauptmann.

Studien zur Resorption von `

XXIII

Arthritis deformans, über des Schultergelenks und die bei ihr vor- kommenden Knochenverbildungen, insbesondere den Humerus varus 275 ıR) Ewald.

Arthrodese, Erfahrungen mit der sub- kutanen 109 (R) 118 (L) Peltesohn.

: durch Knochenbolzung 266 (L) Stein.

zur subkutanen -— nach Bade 261 (L) Gaugele.

Arteriensystem, das des Menschen 181 (L) Hildebrand, Schulz und Wieting-Pascha.

Arthritis deformans, die vasculäre Theorie der 261 (L) Walkhoff, Ewald und Preiser.

und Plattfussschmerzen 260 (L) Ewald.

Atlas der angeborenen Verrenkung des Hüftgelenks 306 (L) Masuoka.

—- anatomischer für Studierende und

Aerzte 181 (L) Toldt.

chirurgischer Krankheitsbilder in

ihrer Verwertung für Diagnose und

Therapie für praktische Aerzte und

Studierende 181 (L) 322 (R) Bocken-

heimer.

und Grundriss der Hautkrankheiten 181 (L) Mraceks.

Subluxation des 443 (L) Ely.

|! Atmosphäre, die menschliche 391 (L)

Kilner. Aufnahme, über isolierte einer Kiefer- hälfte 71 (L) Quiring.

aus dem Luftschiff 264 (L) Schmidt. Rettung unterexponierter -- 359 (L) Leiber. i Auge, zur Einwirkung „strahlender

Energie“ auf die experimentelle Tuberkulose des -— 398 (L) Flem- ming und Krusius. Augenhintergrund, die Photographie des 359 (L) Dimmer. Augenkrankheiten, Radium bei 77 (L) Lawson und Davidson. Augenperforation, Doppelte und Nach- weis durch Röntgenstrahlen 392 (L) Jung. Ausbleichverfahren 116 (L) Gebhard. Auskopierpapier, die physikalische Ent- wickelung von ankopierten Bildern auf 359 (L) Beckers. Auskultation, ein Hilfsmittel zur Unter- scheidung der Systole und der Diastole bei der 290 (R) Schmincke. Autochromplatte, das Blitzlicht und die 188 (L) Rhenanus. Vergleichende Versuche mit und deutschen Farbenfilms 116 (L) Mente. Auto-Immunisation, die durch das Radium und die Röntgenstrahlen 226 (L) Butcher.

XXIV

Aziden, über die photochemische Zer- setzung von —, ein Beitrag zum photographischen Bildprozess 480 (R) Wöhler.

Aziditätsbestimmung, zur des Magen-

inhalts mittels des Röntgen- verfahrens 392 (L) Schwarz.

Bakterien, Die Einwirkung der Radium- |

strahlen auf die leuchten den 444 (L) Omelianski.

Wirkung der Röntgen- und ultra- violetten Strahlen auf 183 (L) Bordier und Horar.d.

Bakteriennährboden 238 (K) Eberlein.

Balneologie, aus den Grenzgebieten der Elektrologie und der 116 (L) Zanietowski.

Balsam, ein neuer zur Behandlung der BRöntgenschädigungen 184 (L) Gaston.

Bariumsulfat als schattenbildendes Kou- trastmittel bei Röntgenuntersuch- ungen 160 (R) Bachem und Günther.

234 (K) Günther.

Gebrauch des in der Magenradio- logie 400 (L) Bensaude und Boneaux.

Barlowsche Krankheit, Knochenbilder '

von 232 (K) Reyher. Basalt, fiber den Radiumgehalt von 263 (L) Strutt.

Basedow, Behandlung des mit Hoch- frequenzströmen 397 (L) Bonnefoy. Radiotherapie des 314 (L) Pierre,

Clunet und Raulot-Lapointe. Die Röntgentherapie des 400 (L) Lhermite et Beaujard. Bauchorgane, Anwendung der Röntgen- strahlen bei der Untersuchung der 307 (L) Comas und Prio.

- die Anwendung der Röntgenstrahlen `

bei der Untersuchung der 408 (R) Comas und Prio.

Becken, Messungen des weiblichen 63 (K) Manges.

Belichtungszeit in graphischer Darstel- lung 188 (L) Schrader.

Benoistischer Härtemesser, eine Ver- besserung des 240 (K) Dessauer.

Benoist-Härtemesser, eine neue Form des 394(L) Wertheim-Salomonson.

Betrachtungsabstand, über den richtigen und über perspektivische Ueber- breitung 398 (L) Gleichen.

Bewegungsorgane, Orthopädie und Krankheiten der 21 (R) Lange und Ludloff.

Bild, zur Theorie des latenten 188 (L) Idzerda.

188 (L) Schaum.

Bildprozess, Beiträge zum photographi- schen 404 (L) Wöhler.

Sachregister.

Bindehaut, über die Wirkungsweise des Quarzlichtes auf die trachomatöse des Auges 341 (R) Hegner u. Baumm,

Bismutpräparate, Beitrag zur Frage der Giftwirkung von Bismutum sub- nitricum und anderen in der Röntgen- diagnostik angewandten 35 (R) Schumm, O. und Lorey, A.

Blasen- und Nierenerkrankungen, X- Strahlenuntersuchung bei 140 (R) Lewis G. Cole.

Blasenektopie, über 354 (L) Rehn.

Blasenstein, Radiogramm eines ausser- gewöhnlich grossen und Demon- stration desselben nach seiner Ent- fernung durch Litholapaxie 374 (R) Petersen.

Blasen- und Nierensteine, Ungewöhn- liche 113 ıL) Roth.

Blei im Ohre 189 (L) Berendes.

Blendenröhre, über eine neue mit variablem Strahlenkegel 44 (R) Bauer, H.

Blendenstative, zwei neue für Rönt- genaufnahmen, Durchleuchtungen und Therapie 11 (0) Me: ket.

Blitzfiguren, über auf Röntgenplatten 72 (L) 162 (R) Kienböck. |

Blitzlicht, das und die Autochrom- platte 188 (L) Rhenanus.

Blut, über den Gehalt von Radium- emanation im des Lebenden bei den verschiedenen Anwendungs- formen zu therapeutischen Zwecken 402 :L) Gudzent.

Blutbefunde bei Röntgenologen 354 (L) v. Jagic, Schwarz Siebenrock.

Blutbildende Organe, die Wirkung loka- lisierter, in Intervallen erfolgender Röntgenbestrahlungen auf Blut, Nieren und Testikel 71 (L) Peters.

Blutdruck, die Hochfrequenzströme und der 398 (L) Laguerriere.

Blutserum, Experimentelle Untersuch- ungen über die Wirkung der Röntgen- strahlen auf tierisches -- 214 (R] Leidenfrost.

Blutzirkulation, über den Einfluss der Radiumemanation auf denGaswechsel und die 227 (L) Loewy und Plesch.

Bösartige Erkrankungen, der augenblick- liche Stand der Röntgen- und Radium- behandlung 458 (R) Reyinald Morton.

Bösartige Krankheiten, der gegenwärtige Stand der Röntgen- und Radium- behandlung 394 (L) Morton.

Bösartige Neubildungen, das Radium und seine Anwendung zur Behand- lung 91 (R) Reschetillo.

Botryomykose 239 (R) Eberlein.

Brachydaktylie, einige Fälle von 256 (K) Mosenthal.

Sachregister.

Brambach, Radioaktive Quellen von ganz einzigartig hoher Aktivität bei im sächsischen Vogtlande 396 (L) Weidig.

Brocgqsche Krankheit, über 41 (R) Arndt.

Bromsilberdrucke, Schwefeltonung von in einem Bade 359 (L) Rhenanus.

Bromsilbergelatineschichten, Einfluss der Wärme auf die Empfindlichkeit (Nachreifung) photographischer 264 (L) Stenger.

Bronchialdrüsentuberkulose, Röntgen- diagnostik bei Lungen- und 310 (L) Heyerdahl.

Bronchiektasen 436 (R) Schuhmacher, Körte, Tuffier. . Bronchiektasie im Röntgenbilde 440 (L)

Kuschnareff.

Bronchien, die Entfernung von Fremd- körpern aus dem Oesophagus und den mit Hilfe des fluoroskopischen Schirmes 210 (R) Freudenthal.

Bronchitische Prozesse, über die Deutung der Röntgenbilder der Lunge. und vasculäre Prozesse 310 (L) Barjon.

Bruch, zwei Fälle von des zweiten -

Halswirbels ohne Verletzung des Rückenmarks 353 (L) Hildebrand.

Brüche, über des Daumengrundgliedes

353. (L) Zühr.

Wie heilen und Verrenkungen der Finger in der Kassenpraxis? 72 (L) Lilienfeld.

147 (R) Lilienfeld.

Brustkrebs, Röntgenbehandlung des 63 (K) 75 (L) 20ggs.

154 (R) Russell H. Boggs.

334 (R) Emory Lanphear.

Bursitis subacromialiıs 265 (L) Zlencke.

265 (L) Preiser.

Demonstration von Röntgen- bildern eines Falles von 189 (L) Beltz.

subdeltoidea, radiographischer Nach- weis einer 32 (R) 72 (L) Lotsy.

Buisolith, ein Fall Haudek.

Callusbildungen, über die Entstehung parostaler und die künstliche

XXV

Calcaneusfraktur, zur Beurteilung der 393 (L) 255 (K) Ludloff.

255 (L) Settegast.

Calcaneusform 30 (R) Reclus, P.

Calcaneus-Exostose mit ungewöhnlichem Sitz 393 (L) Mohr.

Calcaneus, Abrissfraktur der Tuber- ositas des 393 (L) Jurara.

Carcinom, Radiotherapie des 266 (L) Lassneur.

Carcinoma ventriculi, Radiologische Bei- träge zur Diagnostik des Ulcus und 182 (L) Haudek.

Carcinoma ventriculi, Einige Leitsätze - für die Differentialdiagnose zwischen Ulcus ventriculi und 235 (K) Handeck.

Cardia, Spasmus der und des Magens 314 (L) Cohn.

Carotis communis, Anspiessung der durch einen Stahlsplitter 260 (L) 282 (R) Reinecke.

Carcinom und Fulguration 177 (R) Liubes.

177 tR) Villardosa Llubes.

Chinoabschwächer, Der 359 (L) Stenger und Heller.

Chirurgie, Handbuch der speziellen des Ohres und der oberen Luftwege 181 (L) Katz, Preysing und Blumen- feld.

Chirurgie, Kongress der deutschen Ge- sellschaft für Berlin 1911 (K).

: Lehrbuch der allgemeinen -- 351

(L) 407 (R) Lerer.

` das Röntgenverfahren in der 351

von 445 (D)

Calluserzeugung an Tieren und beim `

Menschen 330 (R) Pochhammer.

Callus, Beziehungen zwischen dem radio- graphischen Sichtbarwerden des und seiner mechanischen Festigkeit 223 (L) Dissez.

Myositis ossificans oder parostaler Callus 367 (R) Sudeck.

Calcaneussporn im Röntgenbilde 79 (L) :

Zaudy. Calcaneusfrakturen 236 (K) Settegast.

l

(L) 408 (R) Köhler.

die Wismutvergiftungen in der 351 (L) Peters.

Chirurgischer Krankheitsbilder, Atlas in ihrer Verwertung für Diag- nose und Therapie für praktische Arzte und Studierende 112 (L) 181 (L) 223 (L) Bockenheimer.

Chirurgische Tuberkulose, über die Sonnenlichtbehandlung der 265 (L) Jerusalem.

Chondrodysphasie im Röntgenbilde 264 (L) Kuh.

Chromgelatine, die Pepsinfestigkeit der belichteten -- als Grundlage eines biologischen photographischen Ent- wicklungsverfahrens 347 (R) Leo Jacobsohn.

Chromoradiometer, ein neues Modell des Bordier schen 308 (R) 311 (L) Bordier.

Coecum mobile 248 (K) Fischler.

254 (K) Körte.

254 (K) Sonnenburg.

254 (K) Stierlin.

chronische Appendicitis, und Ob-

stipation 254 (K) Wilms.

KEE:

XXVI

Colon descendens, über Schlingenbildung |

des bei Verstopfung 260 (L) Groedel und Seyberth

Colonverschluss, die Röntgendiagnose des mechanischen —- nach Appen- dicitis 225 (L) Leaming.

Corpusculartheorie, die Folgerungen aus ;

er der y- und Röntgenstrahlen |

. und die Reichweite der 301 (R) Bragg.

Cotunnit, das radioaktive Gleichgewicht im vom Vesuv 396 (L) Rossi.

Coxa valga adolescentium, über 261 (L) 276 (R) Lackmann.

vara, Beiträge zur Frage der Coxi- tis, und sogenannten ÖOsteoar- thritis juvenilis 42 (L) Levy.

-— infantium, zur Aetiologie und

454 (R) Peltesohn. Coxalgie 76 (L) Sarariaud. Coxitis, Beiträge zur Frage der —, Coxa

deformans juvenilis 442 (L) Levy. eine Prädilektionsstelle für Spontan-

3-Strahlen `

. Dermatologie. zum „Nil nocere“

Sachregister.

durch Appendicitis 282 (R) Edward Leaming. ` `

Darm- und Magenaufnahmen 231 (RA Max Cohn.

Daumengrundglied, über Brüche des 353 (L) Bähr.

Deformitäten, ein einfaches und ein- wandfreies Verfahren zur bildlichen Darstellung von —, speziell der Skoliose 79 (L) Semeleder.

Demonstration von Abdrücken 63 (K) Haenisch.

Dermatitisdose 237 (K) Reicher und Lentz.

in der 238 (R) 312 (L) Joseph.

die Röntgenbehandlung in der 225 (L) Mertz.

= 227 (L) Sabelle. Prognose der 255 (K) 353 (L).

Dermatomyom der Wange 226 (L) Scaduto.

Desensibilisierung 238 (K) Lentz.

` Desinfektion, die Technik der mit vara und sogenannten Osteoarthritis ` R S

frakturen bei EES 224

(L) Ehringhaus. Cutis marmorata ee über den

Einfluss des Lichtes auf das Leuko- `

derma sypbhiliticum und über 264 (L) Buschke und Eichhorn.

Darm, radiologische Untersuchung des Magens und im Stehen und

-Liegen 262 (L) Tueffier und Aubourg.

Darm-, Untersuchung der Magen- und bewegungen unter dem Einfluss direkter Elektrisation 267 (L) Lebon und Aubourg.

Darmabschnitte, Versuche, durch Atem- manöver die übereinander gelagerten von einander zu trennen 232 (K) Schalaiditi.

Darmbewegung, über die Röntgen-Kine- matographie zur Prüfung der des Menschen 402 (L) 473 (R) Grumnach.

Diagnostik.

‚Darmfälle, einige 115 (L) 279 (R)

Jordan.

Darmkarzinom, Wert der Röntgen- strahlen in der Frühdiagnose des 62 (K) Haenisch, F.

Darmkrankheiten, die Behandlung von mit Röntgenstrahlen und inner- licher Darreichung von metallischem Silber 400 (L) Johnson.

Darmperistaltik 445 (L) Le Bon uud Aubourg.

Einfluss der Gallensäure auf die 248 (K) Singer und Glässner.

f

Darmverschluss, die Röntgendiagnose des menschlichen -—-- nach peri- tonischen Exsudaten, verursacht

ultravioletten Strahlen 227 (L) Abba. Diabetes insipidus, Heilung eines Falles von durch Bestrahlung mit ultra- violettem Quarzlicht 440 (L) Bach. röntgenologische - Hand- leiding bij de 70 (L) Bles. die Röntgenstrahlen in der inneren 440 (L) Wohlauer. Diapositive, Ausstellung von 241 (R).

' Diathermie 251 (K) Bennecke.

250 (K) Fichholz.

über 55 (R) 78 (L) Nagelschmidt.

251 (R) Reicher.

251 (R) Schittenhelm.

251 (R) Warburg.

115 (L) Albert-Weil und Gerard.

die bei der Behandlung der

Knochen- und Gelenkkrankheiten 470

(R) Stein.

Ergänzung „zur Geschichte der

56 (R) Nagelschmidt.

über die kiinische Bedeutung der

115 (L) Nagelschmidt.

Gesamtinstrumentarium für —,

Röntgenzwecke und Arsonvalisation

479 (Ri Bangert.

über Operationen mit dem elektri-

schen Lichtbogen und 57 (R)

Czerny.

über einen neuen Apparat zur Durch-

dringung des Körpers mit Strom-

wärme (—) 57 (R) Dessauer.

457 (R) Lenz. l

die - 264 (R) Labbé und Blanche.

251 (K) Rautenberg.

die bei der Behandlung der

Knochen und Gelenkkrankheiten 312

(Lò Stein.

bei Gelenkserkrankungen 858 (L) Pribram.

u

Sachregister.

Diathermie, über die künstliche Durch-

wärmung innerer Organe mit der Methode der 251 (K) Rautenberg.

die in Knochen- und Gelenkkrankheiten 257 (K) Stein.

die Elektroden für die Albert- Weil.

kombiniertes Hochfrequenzinstru- mentarium für —, Röntgenzwecke undd’Arsonvalisation 402 iL) Bangert

Technik der 358 (L) Morlet.

die Therapie des Lupus mittels 404 (L) Nagelschmidt.

Diathermiebehandlung, zur 312 (L) Stein.

über die der Erkrankung des Gefässsystems 404 (L) Nagelschmidt.

Mitteilungen zur 251 (K) Stein.

Diathermieverfahren, 'Temperaturmess- ungen beim 404 (L) Bangert.

Dickdarm, über die Fortbewegung des Darminhalts im beim Menschen 352 (L: 418 (R) Bloch.

Untersuchung des 231(K) Haenisch.

radiologische Untersuchung des 266 (L) Z’uffier und Aubourg.

Dickdarmanomalien, Röntgenbefunde bei 398 (L) Dietlen.

Dickdarmbewegungen, über die des Menschen 354 (L) v. Bergmann und Lenz.

zur Physiologie und Pathologie der menschlichen 354 (L) 417 (R) Schwarz.

Dickdarmkrankheiten, die Radiographie in der Diagnostik der Ileocoecal- tuberkulose und anderer -- 310 (L) Stierlin.

Dickdarmperistaltik, zur Frage der im Röntgenbilde 393 (L) Fischl und Porges.

Dickdarmstenose,

Diagnose einer

durch Wismuteinlauf 314 (L) Aubourg. `

'Digestionstraktus, Anwendung des Ba- riumsulfats bei der Untersuchung des 313 ıL) Bensaude u. Ronneaux.

Radiographien des nach Luftein- blasung 74 (L) Cole und Einhorn.

Diskus-Belichtungs-Ermittler der Dr. |

C. Schleussner A-G, 304 (0). Distinktor, der 352 (L) 381 (R) Holzknecht.

Dosierung der Röntgenstrahlen 355 (L) Ektrodaktylie, ein Fall von doppel-

d’ Halluin.

Dosimeter, ein neues für Röntgen- |

strahlen 462 (R) Holzknecht. osimetrie, über exakte und Röntgen- schutz £0 (L) 116 (L) Meyer. zur der Röntgenstrahlen 462 (R) Bucky. Bemerkung zur der Röntgen- strahlen 462 (R) Kienböck.

358 (L) `

|

XXVII

Drüsenentzündungen, Radiotherapie der vereiterten und der Fisteln gang- lionären Ursprungs 183 (L) Barjon.

der Behandlung der , Dünndarmbewegungen, die verschiede-

nen Phasen der 233 (K) Kaestle.

Dünndarmstenose, die Erkennung der tieferen mittels des Röntgenver- fahrens 442 (L) Schwarz.

; Dünndarmverengung 234 (K) Levy-Dorn.

Duodenalgeschwür, die Röntgendiag- nose des Magen- und 226 (L) Adler.

Duodenalverschluss, Diagnose des

durch Röntgenaufnahme 311 (L) Jordan.

Duodenum, Beobachtungen am 246 (K) Sick.

-— Magenerweiterung mit Ptose des 117 (L) Desternes.

die klinischen Untersuchungsme- thoden des 310 (L) Gaultier.

Ptose des 117 (L) Chdaiditi.

Durchleuchtungsapparate 241 (K) Frankenstein.

Echinokokkus. Beitrag zur Kasuistik des Lungen- 114 (L) 141 (R) Albers-Schönberg.

Echondrome, Multiple der Kuochen 115 (L) Matsuoka.

Extremitätenverkrümmungen, über Be- handlung rachitischer 256 (K)

Cramer.

Edelgase, über die Beziehungen zwischen Viskosität und Atomge- wicht bei den —; mit einer Anwen-

dung auf die Radiumemanation 357 (L) Rankine.

Eierstöcke, Untersuchungen über die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf 893 (L) Simon.

' „Einheiten“, über Messmethoden in

der biologischen Radiumforschung 299 (R) Löwenthal.

, Einzelschlag-Röntgenaufnahmen 442 (L)

Monasch.

Eitererreger, Untersuchungen über den Einfluss der Röntgenstrahlen auf des Pferdes 182 (L) 215 (R) Bayreuther. Eiterungen, zur Behandlung chronischer mit Wismutpaste nach Beck 182 (L) Schmid.

seitiger --- 355 (L) Moreau.

Ekzem, über Behandlung des der Ohrmuschel mit Röntgenstrahlen 225 (L) Urbantschitsch.

Behandlung der hartnäckigen —- mit Radium 77 (L) Wickham und Degrais.

Radiumbehandlung der rebellischen —- 263 (L) Wickham und Degrais.

XXVIII

Elektrizität, Strahlen positiver 229 ' Elektronen,

(L) Thomson.

die. direkten und indirekten Appli- kationen der in der Medizin und Chirurgie 358 (L) Machado.

Handbuch der gesamten medizin- ischen Anwendungen der -- 271 (R) Boruttau und Mann.

Elektrotherapie und Röntgenologie 223 (L) de Courmelles.

Handbuch der gesamten medizin- ischen Auwendungen der einschl. der Röntgenlehre 222 (L) Boruttau und Mann, Levy-Dorn und Krause

Strahlen positiver 396 (L) Thomson.

die modernen Theorien über die Leitung der durch feste, flüssige

|

und gasförmige Körper 403 (L) Lodge.

Elektrisation, Untersuchung der Magen- und Darmbewegungen unter dem Einfluss direkter 267 (L) Lebon und Aubourg.

Elektrisches Licht, als therapeutisches Mittel 397 (L) Humphris, Howard.

Elektrische Ströme, Methoden und

Apparate zur Messung kleinster `

165 (R) Greinacher, H.

-— der Einfluss konstanter auf die Arbeitsgeschwindigkeit bei Addi- tionsversuchen 78 (L) Heumann.

Elektrokardiogramm, das beim Er- wachsenen und beim Kinde 227 (L) Funaro.

Sachregister.

Geschwindigkeit von —, welche durch weiche Röntgenstrahlen erzeugt werden 185 (L) Seitz.

Elektronenemission bei chemischen Re- aktionen 403 (L) Haber.

Elektronik, Jahrbuch der Radioaktivität. und 181 (L) kamsay und Stark.

Radioaktivität und -- 227 (L).

396 (L) Hess.

Elektro-Therapie 20 (L) Larat, J.

Elfenbeinstifte, Resultate bei opera- tiver Pseudarthrosen- und Frakturen- behandlung mit 72 (L) Amrein.

Ellenbogengelenk, Luxation des nach vorn 267 (L) Castel und Vanlaer.

über die funktionellen Resultate der Resektion des mit Interposition eines Muskellappens nach Helferich 28 (R) Reiner, B.

Emanation, über die deutsche und französische Einheit zur Messung der radioaktiven 77 (L) Jaboin und Beaudoin.

über die Entwicklung von durch Radiumsalze 228 (L) Kolowrat.

Notiz über die Diffusionskoeffizienten. der und der Teilchen des aktiven. Depots des Aktiniums 228 (L)

Lennan.

. die Umwandlung der Aktinium

Elektro-chemischer Impuls, der des `

Lebenden 358 (L) Hirth. Elektroelastomassage, über die Elektro- massage und die 264 (LD)

Zanietowski.

Elektrokardiogramm, Einführung in die Lehre vom 259 (L) Rehfisch. Elektrokaustik, über Operationen mit elektrischem Lichtbogen- und -— bei malignen Geschwülsten 444 (L)

Hirschberg.

Elektro-Koagulation, Anwendung der 897 (L) Albert- Weil.

Vergleichende histologische Unter- suchungen über die Wirkungen des Radiums, der Röntgenstrahlen und der 268 (L) Gaston und Masotti.

Elektrologie, aus den Grenzgebieten der Balneologie 116 (L) Zanietowski. Elektrolyse, Einführung von Radium in das Gewebe durch 218 (R) Haret.

Elektromassage, über die und die Elektroelastomassage 264 (L) Zanie- towski.

Elektronen 21 (R) Bugge, G.

über die Zerstreuung homogener $- Strahlen und über die Zahl der im Atom 187 (L) Crowther.

429 (R) Geiger.

des Radiuns. weitere Beiträge zur Behandlung mit der 243 (R) Fürstenberg.

Emanationen, Absorption und Adsorp- tion der radioaktiven 228 éi Boyle.

radioaktive des Bodens der Um- gegend von Halle 307 (L) @ube. Emanationsgas, wachstumsfördernde Wirkung des auf Keimlinge 233

(K) Schwarz.

Emanationsgehalt. eine Verbesserung am Engler-Sievekingschen Apparat zur Bestimmung des von Quell- wassern 466 (R) Mache und Meyer..

Emanationsinhalationen, über Emana- tionskuren und deren Kombination unter besonderer Berücksichtigung der 396 (L) Schnee.

Emanationstherapie 244 (K) Loewenthal..

die Bedeutung der hochradioaktiven Quellen im Lichte der modernen 242 (L) Lachmann.

die mittels intramuskulärer Radiogeninjektionen 115 (L) Mendel.

--- 217 (R) Mendel.

die Bedeutung der hochradioaktiven. Quellen im Lichte der modernen 357 (L) 383 (R) Lachmann.

Emanometer, ein neuer Emanations- apparat für direkte Ablesung (S), 466 (R) Becker.

Sachregister.

Engler-Sieveking'scher Apparat, eine Verbesserung am zur estimmung des Emanationsgehaltes von Quell- wassern 466 (R) Mache und Meyer.

Entartungsreaktion, die elektrische 181 (L) 202 (R) Reiss.

Entgegnung zu den Bemerkungen des Herrn Prof. Dr. C. Mannich 898 (L). Freund.

£ntwicklungsfaktoren, Entwicklung und 359 (L) Renger-Patzsch.

Entzündung, die Behandlung der

durch Elektrizität und Strahlen-

energie 78 (L) Snow. me, Einwirkung der ultravioletten trahlen auf die 358 (L) Agulhon.

Epilationsdose, Messung der -— mit der Sabouraud-Tablette 225 (L) Pirie.

Epilationsdosis, die 355 (L) Hampson.

Epiphysenlösung, über am Schenkel- halse und echte Schenkelhalsfrak- turen im jugendlichen Alter 277 (R) Stephan.

Epitheliom, ein Fall von biumenkohl-

artigem —, geheilt durch Röntgen-

therapie 395 (L) 421 (R) Ratera. ulguration bei intralaryngealem

177 (R) Fournié.

En

des Gesichts mit Fulguration be- |

handelt 176 (R) Solé.

Epitheliome, Behandlung der Haut- mit Auskratzung und Radiotherapie 183 (L) Chaperon.

2 Heilungen von durch die Radio- therapie 184 (L) Foulquiet.

Erysipel, die Photographie ist die wirk- samste Behandlung des 346 (R) 898 (L) Stere Aristide.

Erythema, multiforme, Behandlung des mit Hochfrequenzströmen 468 (R) Blanco y Grande.

Erythemdose 237 (R) Krause.

Eventratio diaphragmatica,

391 (L) 419 (R) Becker.

Exanthem nach Röntgen-Behandlung einer Akne 287 (R) Schmidt.

tonisches papulo-pustulöses nach

Röntgenbehandlung einer Akne 310 `

(L) Schmidt-

Exostose, la talalgie et les sous- calcaneennes 30 (R) Reclus, P

über kartilaginäre 352 (L) Winkler.

befunde bei tuberkulösen Kindern mit 450 (R) Sluka. Extremität, der unteren 273 (R) v. Brunn. Extremitäten, Nutzen der Radioskopie

chirurgische Krankheiten

XXIX

Extrodactylia bilateralis, ein Fall von 872 (R) Moreau.

Fadenelektrometer, einigeAnwendungen des besonders auf die Probleme der Luftelektrizität und der Radio- aktivität 357 (L) Wulf.

Farbenempfindliche Platten, zum Ge- brauch 312 (L) Fleck.

Farbenlehre, aus der 359 (L) Hansen.

Farbenphotographie mit Farbraster-

Platten 259 (L) 274 (R) Mebes.

die und ihre Geschichte 312 (L)

Heusner.

über die und verwandte natur- wissenschaftliche Fragen 223 (L) Wiener.

Fortschritte auf dem Gebiete der

359 (L) Streissler

- Demonstration von aus dem Ge-

biete der Chirurgie 252 (K) Woerner.

über mögliche Methoden der 116

(L) Luther.

Farbraster, die tonrichtige Aufnahme von -- 229 (L) Hinterberger.

Farbrasterplatten, Farbenphotographie mit 274 (R) Mebes.

Fazialisläihmung. Demonstration eines Falles von Muskelplastik bei 266 (L) Lexer.

Favusbehandlung, neue Erfahrungen in der -— 75 (L) Halls-Dally, J. F., Fehldiagnosen durch Röntgenaufnahmen

313 (L) /mmelmann. i im Röntgenbilde 80 (L) Gottschalk. Femurfraktur, Intrauterine 356 (L)

Kaisin-Loslever.

Ferment, über und Radiofermenttherapie

48 (R) Sticker und Falk. über die Behandlung des inoperablen Krebses mit radioaktiven 66 (K) Sticker.

; Fermentwirkung, Radioaktivität und Röntgen- ` untersuchungen bei Hernia und Ä

357 (L) von Körösy.

Fernaufnahmen 240 (K) Albers-Schön- berg.

240 (K) Groedel.

Fettleibige, übereinen typischenRöntgen- befund am Herzen und dessen anatomische Grundlage 113 (L) 451 (R) Schwarz, G.

Fibrome, Radiotherapie der 401 (L) Bergonie und Speder.

Wirkung der X-Strahlen bei der

183 (L) Bordier.

ExspiratorischesKeuchen, uber Röntgen- _ Filter, die in der Radiotherapie 226.

(L) Belot.

Filterlampe, U. V. Lumineszenzanalyse mittels der mittelsDemonstrationen 404 (L) 478 (R) Lehmann.

Fingerfrakturen 147 (R) Lilienfeld.

vor der Radiographie der 400 (L) | Finger- und Zehenknochen, Auswechsel-

Belot und Fernet.

ung von 224 (L) Wolff.

XXX

Finsen, das Dezennium der photothera- peutischen Abteilung und die Re- sultate der Lungenbehandlung nach 264 (L) Weljaminow.

Finsen-Instrumentarium, Verbesser- ungen im der Wiener Lupusheil- stätte 229 (L) Jungmann.

Finsen Lichtbehandlung, über Prüfung von Quarzapparaten in der 115 (L) Hasselbach und Reyn.

Fisteln, über Behandlung von -- mit Beckscher Wismutsalbe 183 (L)

Brandes. Radiotherapie der vereiterten Drüsen- entzündungen und der ganglio-

nären Ursprungs 183 (L) Barjon.

Fistelgänge, Diagnostik der nach Einspritzung der Beckschen Wis- mutsalbe 183 (L) Codet-Boisse.

Fluoroskuop, Entfernung von Fremd- körpern mit Hilfe des 64 (K) Bowen l

Fötus. Histologische Untersuchung eines intrauterin mit Röntgenstrahlen be- strahlten, menschlischen 156 (R) Friedrich, O.

Die Radiologie des in utero 184 (L) Fabre, Barjon und Trillat.

Foetus compressus s. papyraceus, Röntgenphotogramme eines 392 (L) 455 (R) Schlee.

Fokometer 240 (K) Bucky.

Fokusröhre, Lindemann 443 (L) . Albers-Schönberg.

Fontaktoskop 466 (R) Mache und Meyer. Forestsche Nadel, über die Anwendung der ungedämpften elektrischen

Schwingungen (—) zu operativen Zwecken 59 (R) Cohn.

Fraktur, eine typische der Tibia im Talocruralgelenk. 26 (R) Meissner.

isolierte -— des Capitulm (Eminentia capitata) humeri 143(R) Haenisch,G. F.

operative Behandlung der des Processus posterior tali 353 (L) van Assen.

Frakturen, Atlas und Grundriss der trau-

matischen -— und Luxationen 20 (R)

Helferich.

Bilder von Nierensteinen und durch

Muskelgewalt 75 (L) Rhys.

ein Beitrag zu den Luxationen und

der Carpalknochen 74 (L) Koerber.

indirekte des Fibulaschaftes 28

(Ri Grunert.

133 (R) Lucas-Championnière.

über Frakturen der Tarsal- und Meta-

tarsalknochen durch indirekte Gewalt

113 (L) Freund, H.

zur Diagnostik und Statistik der --

vor und nach der Verwertung der

Röntgendiagnostik 35% (L) Plage-

mann.

| | Ä

Sachregister.

Frakturen, über —, die nur mit Hilfe von Röntgenuntersuchungen diagnosti- zierbar sind 400 (L) Bailey.

Vorführung von Röntgenbildern komplizierter und seltener Knochen- und Gelenkaffektionen 402 (L) 474 (R) Katholycky.

Zur Radiographie der 445 (L) Dupuy de F'renelle.

Frakturen- und Pseudarthrosenbehand- lung, Resultate bei operativer -— 32 (R) Amrein P.

Frakturenausstellung 435 (R) Derscheid, Lucas-Champonni£re, Stein, Dollinger, Fischer, Steinmann, Bauer, Böcker, de Fourmestraux, Immelmann, Köl- liker, Lerat, Powers, Remy, Willems, Arbuthnot, Machard, Tors, Verhoogen, M. Cohn, de Marbaix, Hauchamps, Henrard, Kümmel, Lambotte.

Frakturenbehandlung, Resultate bei operativer Pseudarthrosen- und mit Elfenbeinstiften 72 (L) Amrein.

Frakturextension, Apparatlose in Beugestellung 114 (L) Lundwehr.

Fremdkörper in den Luftwegen 389 (R) Reinking.

Fremdkörper, Entfernung von mit Hilte des Fluoroskop 64 (K) Bowen.

Extraktion aus der Lunge 73 (L) Seidel.

Fremdkörper, ein Hilfsmittel für die

Lokalisierung metallischer 331 (R)

Moorhead.

Lokalisation der im Auge durch

die schnelle Radiographie 183 (L)

Malot.

Zur Röntgendiagnostik von intra-

okularen 399 (L) Wessely.

Röntgenlokalisation kulärer -— 225

(L) Ho'th.

Leichtes Verfahren der Röntgen-

stereoskopie bei der Diagnose und

Lokalisation der intra-okularen

318 (R) Comas y Prio.

Versuche der Extraktion eines

aus dem linken Bronchus 226 (L)

Delobel und Desplat.

Fulguration 177 (R) Imbach.

Anwendung der in der Chirurgie 398 (L) Traba.

Fulguration-Carcinom und 177 (R) Llubes.

Fulguration, Carcinom und 177 (R) Villardosa Llubes.

die im Lichte zeitgemäflser Elektro- technik 183 (L) Boas.

Anwendung der. in der Chirurgie 470 (R) Traba.

bei intralaryngealem Epitheliom 177 (R) Fournié.

Epitheliom des Gesichts behandelt 176 (R) Solé.

mit

Sachregister.

Funkenpotential, über das und die elektro - motorische Kraft der ge- dämpften Welle eines Induktoriums bei den Entladungen durch Gas- widerstände, 46 iR) Klingelfuss.

Fussverletzungen, Zur Kasuistik der selteneren 441 (L) 455 (R) Hoffmann.

Fusswurzelsarkome, über -- 277 (R) 310 (L) Carl Stern.

Gallen- und Nierensteine, die radio- logische Differentialdiagnose der 184 (L) Beclere.

Gallenblasenverwachsungen, Diagnose der mit dem Magen und dem Duodenum mit Hilfe der Röntgen- strahlen 394 (L) Pfahler.

t 1

i H

XXXI

Gaswechsel, über den Einfluss der Radiumemanation auf den und die Blutzirkulation 227 (L) Poewy und Plesch.

: Gaumenkrebs und Tonsillenkrebs mit

Gallensteindiagnose, die Röntgenstrahlen Ä als Hilfsmittel bei der 182 (L) `

Pfahler.

211 (R) Pfahler.

Gallensteine und ihre Komplikationen, 307 (L) Ribas y Ribas.

Differentialdiagnose zwischen und

Gallenstei im bild 75 (L) ` allensteinen im Köntgenbi A . über die Wirkung der Röntgen-

Maragliano.

der Nachweis von durch die Röntgenuntersuchung 308 (L) 329 (R) de Quervain.

die Röntgenstrahlen als Hilfsmittel `

62

in der Diagnose von (K)

Pfahler G E. Gangrän, Abszesse und der Pleura und Lungen 436 (R) van Stockum. Gasabszess, Subphrenischer nach

bisher medizinisch nicht verwendeten Bestrahlungen behandelt 227 (L) Dionisio.

Gebäck, Radioaktives 311 (L) Ruhe- mann,

Geburtslähmung, über die die kom- plizierenden Verletzungen im Bereich des Schultergelenks 114 (L) Peltesohn.

Gefässe, die Röntgenuntersuchung des Herzens und der grossen 351 (L) Schwarz.

Gefässsystem, über die Diathermiebe- handlung der Erkrankungen des 404 (L) Nagelschmidt.

Gehirn, die Lokalisation’ von Geschossen im -- 370 (R) de Ferguson-Lemon.

Gehirn, über den direkten Einfluss von

Appendicitis gangraenosa, zugleich `

ein Beitrag zur Diagnostik sub- phrenischer Abszesse 260 (L) 281 (R) Reinecke.

Gase, über die Wirkungen sehr kurz- welligen uliravioletten Lichtes auf 417 (R) Ramsauer.

Gasquelle, die Bedeutung der radio- aktiven von Franzensbad für den Internisten 311 (L) Nenadovics.

Gastroenterostomie, die —- im Röntgen- bilde 261 (L) 278 (R) Härtel.

Gastro-Enterostomie, die Magenmotilität nach —- 279 (R) Ribas y Ribas.

die Motilität des Magens nach der 364 (R) Ribas y Ribas und Comas y Prio.

Gastro-Enterostomierte, die Magenmotili- tät der 307 (L) Ribas y Ribas und Comas y Prio.

Gastro-Intestinal-Ptosis. Erklärung von 3 Fällen von 26 (L) Colaneri. |

Gastroknemius, Sehnenabreissung des diagnostiziert durch Röntgenauf- nahme 262 (L) Köhler.

Radiologische |

i

filtrierten Radiumstrahlen auf das 403 (L) Horsley und Finzi.

Lokalisation einer Kugel im 355 (L) Lemon.

strahlen auf das Zentralnervensystem, insbesondere das -— 102 (R) Beier. Geiserheilquelle, über Radiumemana- tion einer in Japan 82 (0) Dr. Itsuni und Dr. Manabe. Gelatineplatten, ausgiebige Verstärk- ungsmethoden für 264 (L) Callier. Gelenkaffektionen, Vorführung von Röntgenbildern komplizierter Frak- turen und seltener Knochen- und 402 (L) 474 (R) Katholicky. Gelenkentzündung, ein Fall von ver- eiterter gonorrhoischer durch Radium geheilt 186 (L) Debove. Gelenkerkrankungen, Chronische vom röntgenologischen Standpunkte be- trachtet 64 (K) Hammond. Diathermie bei -- 358 (L) Pribram. Syphilitische -- im Röntgenbilde 74 (L) Bergrath. Statische 440 (L) Preiser. Gelenk-, Verschiedene Knochen- und —- erkrankungen und Skelettanomalien im Röntgenbilde 266 (L) Burchara. Gelenkfungus, Beobachtungen bei der Untersuchung wegen Verdacht auf 313 (L) Haudek. Gelenkkrankheiten. die Diathermie in der Behandlung der Knochen- und 257 ıK) 312 (L) Stein.

Gelenkleiden. Wärmeanwendung bei der Behandlung von 55 (R) Durey. Gelenkmobilisierung,Beitrag zur blutigen

83:9 (R) Cramer. Gelenkverletzungen, Röntgenbilder von 189 (L) Velde.

XXXII

Sachregister.

Genitaltuberkulose, ein Fall von ge- ! Glas, über ein neues für Röntgenstrahlen

heilt durch Röntgenstrahlen 260 (L) 423 (R) Spaeth.

Gerichtliche Medizin, die Rolle der Röntgenologen in der -— 266 (L) Beclere.

Gesamtinstrumentarium für Diathermie, Röntgenzwecke und Arsonvalisation 479 (R) Bangert.

Gesamtstoffwechsel. über den Einfluss der Radiumemanation auf den im Organismus 387 (R) Kikkoji.

Gesamte Medizin, über den heutigen Stand der Röntgentherapie in der 265 (L) Kaestle.

Gesamtstofiwechsel, über den Einfluss von Radiumemanation auf den im Organismus .395 (L) Kikkoji.

Geschlechtsorgaae, Beitrag zur Kennt- nis vom Einfluss der Röntgenstrahlen auf die 216 (R) @Gerhartz.

Geschosse. die Lokalisation von im Gehirn 370 (R) de Ferguson Lemon.

Geschwindigkeitsmessung. zweite Durch- führung der der Röntgenstrahlen 356 (L) Mar...

Geschwülste, über die Behandlung bös- artiger mit radioaktiven Sub- stanzen, speziell mit Aktinium 356 (L) 385 (R) v. Czerny und Caan.

über Operationen mit elektrischem Lichtbogen und Elektrokaustik bei malignen -- 444 (L) Hirschberg.

—- Radiumbestrahlungsapparat für bös- artige 244 (K) Dreuw.

Wirkung der X-Strahlen auf bös- artige 115 (L) Marie, Pierre und Clunet.

Geschwüre. Sonnenbestrahlung in der Behandlung atonischer Wunden, be- sonders variköser —- 18 (L) Jaubert.

Gesteine, über die Radioaktivität der des transandinen Tunnels 78 (L) Fletscher.

Untersuchungen über den Radium- gehalt von 396 (L) Büchner.

Gewebe, sehr heftige Reaktion der nicht |

bestrahlten 401 (L) Barjon.

die pathologische Wirkung der Hitze auf die 398 (L) e, Schiller.

Gicht, 110 (K) His, W.

die Drinberg.

die Behandlung der und Rheuma- tismus mit Radium 115 (L) 186 (L) 268 (L) 384 (R) His.

zur Diagnose und Therapie der 373 (R) Schmidt.

zur Entstehung der 266 (L) Wick.

Gicht- und Röntgentherapie 76 (L) /inser.

Glas, leichtes Mittel. zu schneiden 3559 (L) @’Hallnin.

im Röntgenbilde 223 (L).

Aen, vm nn nn nn U

durchlässiges 260 (L) Lindemann. Gleichstrommaschinen, Berechnung und

Konstruktion von 70 (L) Moritz. Glimmröhre, 233 (K) Walther. Gräfenberger Quellen, Aktivitätsmess-

ungen der 443 (L) Neumann.

Granit, die Radioaktivität des Leinster 896 (L) Fletscher.

Graphitdruck, der 312 (L) Fleck.

Gynäkologie, Radiumtherapie in der

77 (Lì Fabre, S.

die Röntgenstrahlen in der 260

(L) Fraenkel.

Röntgenbehandlung in der 310

(L) Jaugeas.

Röntgentherapie in der 310 (L)

Kele.

71 (L) 88 (R) Reifferscheid.

die Röntgenstrahlen in der mit

einem Ausblick auf ihren künftigen

Wert für soziale und sexuelle Fragen

259 (L) 318 (R) Fraenkel.

Sensibilisierungsversuche in der

und ein kleiner Hülfsapparat zur

rationellen Anwendung der Röntgen-

strahlen in der Frauenheilkunde 152

(R) Fraenkel.

Gynäkologische Röntgenbestrahlung, 393 (L) Albers-Schönberg.

Gynäkologische Röntgenbestrahlungen, Dauerheilungen nach 235 (K) Albers-Schönberg.

Gynäkologische Tiefenbestrahlung, ex- perimentelle Untersuchungen über die Bedeutung des Aluminiumfilters für die 473 (R) Gauss.

Haemangioma venosum capitis 233 (K) Algyogyi.

Hämoglobin, Wirkung der ultravioletten Strahlen auf das 402 (L) Achard Feuillie.

Härtegradregulierung, Vorrichtung zur— einer Röhre aus der Entfernung 379 (R) Sinclair Towsey.

Härtemesser 239 (K) Bauer.

neuer -— 400 (L) Bordier.

über einen objektiven mit Zeiger- ausschlag für den Röntgenbetrieb 73 (L) 291 (R) Bauer H.

Halswirbel, zwei Fälle von Bruch des zweiten ohne Verletzung des Rückenmarks 353 (L) 367 (R) Hildebrand.

Hand, Röntgenbild der eines acht- jährigen Kretins 399 (L) Kellner. Handgelenk, zur Madelungschen De- formität des 353 (L) Brandes. Handwurzelgegend. traumatische Ver letzung der 266 (L) Algyogyi.

3

Sachregister.

Handwurzelknochen, über die Ossi- fikation der 441 (L) Fujinami.

über die Ossifikation der 456 (R) Fujinami.

Handwurzelverletzungen, über seltenere im Röntgenbilde 354 (L) Nast- Kolb.

Harnkonkremente, zur Differentialdia- gnose von Kotsteinen und 353 (L) 373 (R) Kienböck.

Harnleiterstein, zur Differentialdiagnose zwischen und verkalkter Lymph- drüse 352 (L) 374 (R) Dohan.

Harnsteine, die Diagnose der mit Röntgenstrahlen 394 (L) Pirie.

Haut, zur Kenntnis der Schädigung der menschlichen durch Röntgen- strahlen 353 (L) Krauss.

Ueberempfindlichkeit der gegen Röntgenstrahlen 80 (L) Krause.

Hautbezirke, Anhang zur Koppelschen Arbeit „Ueber gleichmäßige Röntgen- bestrahlung grösserer --“ 441 (L) Levy-Dorn, 441 (L) Koppel. Hautfinnen, klinische Beobachtungen über Muskel- und 225 (L) Pichler.

Hautkrankheiten, die Anwendung der Röntgenstrahlen in der Therapie der 73 (L) 98 (Rı Lömwenberg.

Atlas und Grundriss der 181 (K) Mraceks,'

die Gefahren der Röntgentherapie der 441 (L) Zinsser. `

die Indikation und die Methodik der Röntgenbestrahlung der 73 (L) Alexander.

das Radium und seine Anwendung zur Behandlung der 91 (R) keschetillo.

die Röntgentherapie der 424 (R) Comas y Prio. Hautparaffininjektion, Dauerheilung einer Ozaena durch 189 (L)

Eckstein.

Haut-Pastillen-Methode. die als Maß für die Epilationsdpsis 239 (R) Howard Pirie.

Hautschutzmittel, Lichtschädigungen der

und Lichtschutzmittel 312 (L) 358 (L) Freund, 398 (L) Mannich. `

Hautwärme, Ergebnisse von thermo- elektrischen Messungen über die örtliche Beeinflussung der durch unsere Wärme- und Kältemittel 398 (L) Iselin.

Hebelextension, 368 (R) Deutschländer.

Heeressanitätsverwaltung, 15 Jahre Röntgenwesen im Bereiche der

reussischen 310 (L) Schmidt.

Heilanstalten, Taschenbuch für Aerzte in Sanatorien und sonstigen physi- kalisch - diätetischen 351 (L) Kühnelt.

XXXIJI

Heilquellen, die Restaktivität einiger 307 (L) Hestus.

Heilquellenaktivität, physiologische Wir- kung und therapeutische Anwendung 227 (L) Sommer.

| Heizkissen, elektrisches 304 (0)

Stein.

Helium in rezenten Mineralien 264 (L) Piutti,

die Abgabe von aus Mineralien unter der Einwirkung von Hitze 187 (L) Wood.

die Anhäufung von in geologischer Zeit 227 (L) Strutt.

die Entstehung von aus Radium 444 (L) Boltwood und Rutherford.

über einen längeren Zeitraum aus- gedehnte Bestimmung der Geschwin- digkeit der Bildung von aus Radium 228 (L) Dewar.

Heliumführende Mineralien, Studien über die Zusammensetzung 396 (L) Lange.

Hepatoptose mit Zwischenlagerung von Eingeweiden zwischen Leber und Zwerchfellkuppe, 115 L) Chilaiditi, D.

zur Frage der und Ptose im all- gemeinen 72 (L) 94 (R) Chllaiditi.

Hepatoptosen, Einteilung der 184 (L) Chllaiditi.

Herdpneumonie, metastatische eitrige nach Tonsillarabszess 309 (L) Cohn.

Hermaphroditismus, ein Fall von vor- zeitiger Entwicklung bei mit Wachstumsstörung und Hypertricho- sis 352 (L) Scheuer.

ein Fall von vorzeitiger Entwicklung bei -— mit Wachstumsstörung und Hypertrichosis 372 (R) Scheuer.

Hernia diaphragmatica 232 (K) Haenisch.

diaphragmatica congenita, ein Bei- trag zur Kenntnis der 182 (L) Scholz.

Röntgenuntersuchungen bei und Eventratio diaphragmatica 391 (L) Becker.

Röntgenuntersuchungen bei und Eventratio diaphragmatica 419 .(R) Becker.

Herpes, tonsurans, 101 (R) Dorner, G. tonsurans, der Stand der Röntgen- behandlung des -- 226 (L) Dore. Herz, über einen typischen Röntgen- befund am Fettleibiger und dessen anatomische Grundlage -— 451 (R) 113 (L) Schwarz, G.

tiber die Röntgendiagnostik des 313 (L) Meyer und Pfeiffer.

Röntgenmomentaufnahmen des schla- genden 79 (Lì) Weber.

„Normalaufnahmen“® des und ihre klinische Bedeutung 140 (R) Bloch, W.

XXXIV

zur Röntgenuntersuchung des 354 (L) Levy-Dorn.

die Röntgenuntersuchung des und der grossen Gefässe 351 (L) Schwarz.

Herzbehandlung, Beiträge zur Rumpf- schen mit hochfrequenten oszil- lierenden Strömen 312 (L) Hünerfauth.

Herzgrösse, einfache Maßstäbe für die normale im Röntgenbilde 73 (L) 290 (R) Levy-Dorn, 310 (L) Levy- Dorn und Möller.

—- orthodiagraphische Untersuchungen über die bei Tuberkulösen 74 (L) Beck, 309 (L) 451 (R) Kersten.

röntgenkinematographische Studien über den Einfluss der normalen Respiration auf und Herzlage 225 (L) Groedel.

Herzhöhlen, erste Mitteilung über die Differenzierung einzelner im Rönt- genbilde und den Nachweis von Kalk- schatten in der Herzsilhouette intra vitam 182 (L) 211 (R) Groedel.

Herzkinematographie, zur 392 (L) Weber.

Herzkrankheiten, über die Form der Herzsilhouette bei den angeborenen 442 (L) @roedel.

Herzlage, röntgenkinematographische Studien über den Einfluss der nor- malen Respiration auf Herzgrösse und 225 (L) @roedel.

Herzspitze, zur orthodiagrapbischen Darstellung der 73 (L) 94 (R) Achelis.

Herztonregistrierung, ein Apparat zur photographischen 359 (L) Ohm. Herzuntersuchung mit Röntgenstrahlen

245 (K) Lery-Dorn.

Hilusdrüsen, Röntgenbilder eines Falles

mit pulsierenden 313 (L) Kienböck.

Hilusschatten, röntgenoskopische Beob- achtungen von Eigenpulsation der und ihrer Verzweigung 450 (R) Schwarz, G.

Hiluszeichnung, Bemerkungen zu der Ar- beit Küpferles: „Das anatomische Substrat der sogenannten im Röntgenbilde* 392 (L) 449 (R) Cohn, M, 308 (L) 325 (R) Küpferle.

Hitze, die pathologische Wirkung der auf die Gewebe 398 (LY v. Schille.

Hochfrequenz und Thermopenetration

im Vierzellenbad 78 (L) Schnee.

Hochfrequenzbehandlung der Prostata- hypertrophie 469 (R) Keck.

--- über den Wert der Kombination von Röntgenstrahlen und bei malignen Tumoren 392 (L) Werner und Caan.

Hochfrequenzelektrode, eine neue 444 (L) Davidsohn.

Hochfrequenzfunken. Wirkung der auf die Gewebe 264 (L) Oudin.

Sachregister.

Hochfrequenzinstrumentarium 241 (Kp Bangert.

kombiniertes für Diathermie, Rönt- genzwecke und d’Arsonvalisation 402 (L) Bangert.

Hochfrequenzströme 238 (K) Müller.

die und der Blutdruck 398 (A

Laquerriere.

über und ihre Indikationen 358

(L) Kahane.

Behandlung des Erythema multi-

forme mit 468 (R) Blancoy Grande.

experimentelle Studien über die Kom- bination von und Röntgenstrahlen

441 (L) 457 (R) Lenz.

experimentelle und klinische Unter-

suchungen über die Wirkungen der

812 (L) Schittenhelm.

in der Medizin 260 (L) 469 (Ri

Teleman.

einiges über die Behandlung mit

358 (L) Bohner.

Behandlung des Basedow mit 397

(L) Bonnefoy.

transportabler Apparat zur Anwen-

dung der Röntgenstrahlen und der

895 (L) Decref.

Wirkung der 57 (R) Nagelschmidt.

Wirkung der im Kondensatorbett

auf Zirkulation und Körpertemperatur

78 (L) Bonnefoy.

Hochgespannte Ströme, die Verwendung zur Erzeugung von Röntgen- strahlen 355 (L) Cabot.

Hochradioaktive Quellen, die Bedeutung der im Licht der modernen Ema- nationstherapie 383 (R) Lachmann.

Hoden, zur Aetiologie der Prostatahyper- trophie und ihrer Behandlung mit Röntgenbestrahlung der -- 392 (E) Wilms und Posner.

-- Einfluss der Röntgenstrahlen auf den des Kaninchens und Hahns 309 (L) 337 (R) Hida und Kuga.

Hörrohr und Spritze, mit 274 (R) Hochstetter und Zehden.

Hohlfuss, Beitrag zur Therapie des para- Ivtischen 261 (L) Galeazzi.

Holzkohlearten, Notiz über den Radium- gehalt des Wassers des Cam, des Cambridger Leitungswassers und einiger 63 (L) Satterly.

Hormonalwirkung, kinematographische Demonstration der 253 (K) Denke,

Hornhauterkrankungen, Einfluss des Radiums auf 268 (L) Flemming.

Hüftgelenk. Atlas der angeborenen Ver- renkung des - 259 (L) 306 (L) Matsuoka.

Hüftgelenkpfannendach, isolierte Er- krankung des ohne Beteiligung des Gelenkes 392 (L) 455 (R) Burchard.

—_

a

Sachregister.

Hüftgelenksentzündung, die im Rönt- `

genbild 183 (L) Sourdat.

Häftgelenksluxation, zur Behandlung der veralteten’ kongenitalen —- 392 (L) Patschke.

Hüftgelenksluxationen, Erfahrungen an ca. 100 unblutig reponierten kon- genitalen und Demonstration von Röntgenbildern 256 (K) Härting.

Hüftgelenksverrenkungen, dieReposition veralteter traumatischer aufGrund 12 mittelst Athrotomie reponierter Fälle 255 (K) Dollinger.

Hüftluxation, über die „spastische® `

260 (L) Weber.

Nachuntersuchungen im Säuglings- alter reponierter Kinder mit an- geborener -— 109 (K) Joachimsthal.

Humerusluxationen 232 (K) Grashey.

Humerus, Luxationsfraktur des 232 (K) Grashey.

Humerus varus, über die Arthritis de-

formans des Schultergelenks und die Intraokuläre Fremdkörper, zur Röntgen-

ihr vorkommenden Knochen-

bei verbildungen. insbesondere den 261 (L) Ewald.

XXXV

Inhalationsapparat, ein transportabler für Radiumemanation mit kontinuier- licher, regulierbarer Emanations- speisung 262 (L) Bickel.

Innere Krankheiten, die Förderung der Diagnose —- durch das Röntgen- bild 445 (L) Groedel und Treupel.

Lehrbuch der Therapie 391 (L) Krause und Garré.

Innere Medizin, Deutscher Kongress für Wiesbaden 111 (K).

Insel Ischia, Analysen der Radioaktivität einiger Thermalwässer der 396 (L) Scarpa.

Intensivinstrumentarium, ein neues -— für Röntgenaufnahmen 45 (R) Belot.

Interphalangealluxation, zur Kasuistik der seitlichen 28 (R) Schlichting, A.

_ Intraabdominale, über die Verlagerung

Organe zur Röntgenbestrahlung 224 (L) 282 (R) Werner und Caan.

diagnostik von -- 265 (L) 266 (L) Wessely.

Invalidenbegutachtung, Handbuch der

Humerus varus cretinosus, ein Beitrag

zum 182 (L) 213 (R) Bircher. Hydrocephalus, Röntgendiagnose des 185 (L) 281 (R) Leonard. Hyperämiebehandlung, Lehrbuch der -— akuter chirurgischer Infektionen 391 (L) Joseph. Hyperhidrosis, Röntgenbehandlung der 894 (L) Pirie.

Hypertrichosis, ein Fall von vorzeitiger _

Entwicklung bei Hermaphroditismus mit Wachstumsstörung und 352 (L) Scheuer.

Hypophyse, Tumor der 64 (K) Cushing. `

Idiosynkrasie, gibt es eine spontane `

oder erworbene gegen Röntgen- strahlen? 393 (L) Arcelin. lleocoecalklappe, Tumor der 235 (K) Kienböck. lleocoecaltuberkulose. die Radiographie in der Diagnostik der und anderer

Unfallerkrankungen einschliesslich der 259 (L) 7hien:.

Ionen, 21 (R) Bugge, G.

über die Beweglichkeit von —, die ia Luft von ultraviolettem Licht produziert werden 229 (L) Hughes. über die ausschliessliche Gegenwart von —, die (in Bezug auf Beweglich- keit) vollständig analog den von Röntgenstrahlen erzeugten Ionen sind, in den Gasen von gewissen, Wasserstoff enthaltenden Flammen 185 (L) de Broglie.

der Einfluss geringer Spuren von Wasserdampf auf die Geschwindig- keit von —, die von Röntgenstrahlen in Luft erzeugt werden 186 (L) Lattey.

Ionenbehandlung, die und Ionen- therapie 403 (L) Jones.

. Ionenkonstanten, über eine Methode zur

Dickdarmkrankheiten 310 (L)328 (R) ,

Stierlin.

die radiologische Diagnostik der und anderer ulcerativer und indu- rierender Dickdarmprozesse 254 (K) Stierlin.

Induktorbetrieb, die günstigste Unter- brechungsfrequenz bei dem 358 (L) Wertheim-Salomonson.

Infektionen, Bericht über die Behand- lung einiger akuter -- mit Injektionen von Radiumsulfat 77 (L) Renon et Marre. ` `

Inhalation oder Trinkkur? 395 (L) Fichholz.

Bestimmung der des Ra-A. 228 (L) Salpeter.

Ionentherapie, die in der Orthopädie 358 (L) Werndorff und Winkler.

` die Ionenbehandlung und 403 (L)

Jones.

Ionisation, Untersuchungen über die von a-Strahlen erzeugte -- 396 (L) Moulin.

Ionisierende Wirkung, über die wahr- scheinliche des magnetischen Feldes 396 (L) Righi.

Ionium, Versuche zur Entwicklung der Periode des 228 (L) Soday.

Ionisation, die -- schwerer Gase durch X-Strahlen 356 (L) Beatty.

einige Bemerkungen über die in getrockneter Luft 186 (L) Lusby.

XXXVI

Ionisation, Tafel der Konstanten der und Radioaktivität 228 (L) Laby.

über die durch radioaktive Stoffe

- erzeugte der Atmosphäre 357 (L) Eve.

typische Fälle der durch X-Strahlen 186 (L) Barkla.

Vergleichung der der Luft durch die Kohlenoxydflamme und durch Radiumstrahlen 53 (R) Broglie.

Ionisierungsgefäss, ein -- zur Messung von Radium und Röntgenstrahlen 397 (L) Greinacher.

loniumkollektor, über den 396 (L) `

Bergwitz.

Ischias, Radiotherapie der 401 (L).

Delherm.

Jodipin im Röntgenbild 441 (L) Fritsch.

Jodipininjektionen, Verdichtungen im Lungengewebe, vorgetäuscht durch Niederschläge nach 114 {L) Hürter.

durch veranlasste Verkalkungen 376 (R) Dahlhaus.

Jod-Menthol, Behandlung der Tuberku- '

lose mit radioaktivem 396 (L) Bernheim und Dieupart.

Mältemittel. Ergebnisse von thermo- elektrischen Messungen über die örtliche Beeinflussung der Hautwärme durch unsere Wärme- und 398 (L) Iselin.

Kahnbein cf. Naviculare 145(R) Hirsch, M.

-— Eine besondere Form des im Röntgenbilde 72 (L) Hirsch.

Kahnbeinverrenkungen, über isolierte am Fuss 442 (L) Goebel.

Kalium, über die Strahlen des 186 (L) Henriot.

Kaliumsalze, der Radiumgehalt von 397 (L) Satterly.

Kalkaneus, zur Röntgendiagnostik tuber- kulöser Herde im 352 (L) Barczinski.

Kalkaneusfraktur, zur Beurteilung der 441 (L) Ludloff.

Kalkschatten, erste Mitteilung über die Differenzierung einzelner Herzhöhlen im Röntgenbilde und den Nachweis von in der Herzsilhouette intra vitam 182 (L) Groedel.

Kanalstrahlen, Bemerkungen zu neueren Abhandlungen über 263 (L) Stark

-- über eine Messung der Geschwindig-

keit von nach einer direkten

Methode 403 (L) Hammer.

Notiz über gerade Dispersion von

397 (L) Königsberger und Kutschewski.

Notiz über Geschwindigkeitsänderung

von 397 (L) Kutschewski.

Scintillation bei 185 (L) con Dechand und Hammer.

|

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Sachregister.

Kanalstrahlen, das magnetische Spek- trum und das Doppelspektrum der 187, 188 (L) Gehrke und Reichenheim.

Karboradiogen, die Behandlung des inoperablen Krebses mit radioaktiven Fermenten und Karboradiogenol 311 (L) Sticker und Falk.

Karikaturen aus alter und neuer Zeit (mit Hörrohr und Spritze) 274 (R) Hochstetter und Zehden.

Karzinom, die Beeinflussung des —- durch Röntgenstrahlen 393 (L) Fraenkel.

grosses, geschwürig zerfallenes der Nase, mit gutem Erfolge mit Röntgen- strahlen behandelt 400 (L) Juliusherg.

Karzinome, die Behandlunginoperabler—- des Uterus mit Radiumstrahlen 354 (L) 402 (L) Arendt.

über Dauerheilungen von -— nach Radiumbestrahlung 76 (L) 171 (R)

Exner.

Kathodenröhre, über eine neue Kon- struktion des Aluminiumfensters einer und über einige Demon- strationsversuche mit Kathoden- strahlen 165 (R) Pauli.

Kathodenstrahlen, neue Beobachtungen

bei der Bildung der 168 (R) Dunoyer.

über die Bildung der 227 (L) Dunoyer. i

über einige Demonstrationsversuche mit 165 (R) Pauli.

die Gesamtionisation, welche in verschiedenen Gasen von ` durch X-Strahlen hervorgerufenen er- zeugt wird 185 (L) Kleemann.

über die spezielle Ladung langsamer

403 (L) Bestelmeyer.

Kehlkopf, die Radiotherapie der narbigen Verengerungen des und der Trachea 184 (L\ 186 (L) Cantas.

über Röntgenaufnahmen am leben- den 233 (K) Thost.

Kehlköpfe, Röntgenbilder krankten 79 (L) Thost.

Kehlkopftuberkulose, über autoskopische Behandlung der mit Röntgen- strahlen 261 (L) Brünings.

Keilbeinhöhle, die chronischen Ent- zündungen der Siebbeinzellen und der 225 (L) Rhese.

die Diagnostik der Erkrankungen des Siebbeinlabyrinths und der aus dem Röntgenbild 150 (R) Rhese.

zur Untersuchung der mittels Röntgenstrahlen 116 (L) Scheier.

Keimzellen, die Radiumkrankheit tierischer 351 (L) Hertwig.

Keloide, Radiumbehandlung der 263 (L) Wickham und Degrais.

von er-

Sachregister.

Kiefer, Anatomie und Pathologie der Zähne und -- im Röntgenbilde mit besonderer Berücksichtigung der Aufnahmetechnik 306 (I) Dieck.

Kiefercysten, Demonstrationen einer Anzahl Röntgenbilder von mit stark ausgebildetem Gerber schen Wulst 225 (L) Glas.

Kieferhälfte, über Aufnahme einer 71 (L) Quwiring.

Zur Vereinfachung der Röntgeno- graphie ganzer 441 (L) 464 (R) Köhler.

Kieselsäure, über die Adsorption radio- aktiver Stoffe durch kolloidale 443 (L) Ebler.

Kind, neue Methode zur radiographischen Konstatierung, ob ein als totgeboren erklärtes -- gelebt hat oder nicht 856 (L) Vaillant.

Kinderheilkunde, über die praktische Anwendung der Radiographiein der 830 (R) Fastmond.

Kinematographie, die im Dienste der Neurologie und Psychiatrie 79 (L) Hennes.

-— im Dienste der Elektropathologie 359 (L) Jellinek.

Handbuch der praktischen 23 (R) Liesegang.

Klinodaktylie und Störung des Knochen- wachstums, 25 (R) Bibergeil.

Klinoskop, das ein neues Universal- Untersuchungsgerät 160 (R) 114 (L) Merkel, H. |

Klumpfuss. zur blutigen Behandlung des angeborenen 256 (K) Vulpius.

Kniescheibe, drei Fälle von Längsbrüchen der mittels schräger Durch- leuchtung festgestellt 148 (R) Kuchen- dorf.

Knochen-, die Diathermie in der Be- handlung der und Gelenkkrank- heiten 257 (K) Stein.

Knochenaffektionen, Vorführung von Röntgenbildern komplizierter Frak- turen und seltener und Gelenk- affektionen 402 (L) 474 (R) Katholicky.

Knochenatrophie, traumatische Neurose und Sudeck sche 309 (L) Bibergeil.

Knochenbolzung, Arthrodese durch 266 (L) Stein.

Spätfolgen der bei paralytischen Gelenken 256 (K) Böcker.

Knochencyste im Os naviculare 224 (L) Wollenberg.

64 (K) Baetjer.

zur Diagnose der im Röntgenbild 189 (L) Ritter.

Knochen-, verschiedene —- und Gelenk- erkrankungen und Skelettanomalien

im Röntgenbilde 266 (L) Burchara. |

XXXVII

Knochenbrüche, Demonstration von Röntgenbildern aus dem Gebiete der 252 (K) Immelmann.

Knochenfrakturen, Bilder seltener 232 (K) Algyogyi.

Knochenkerne, Entwicklung der des Handgelenks 239 (K) Fujinami. Knochenkrankheiten, die Diathermie bei der Behandlung der —- und Gelenk-

krankheiten 312 (L) Stein.

Knochensyphilis, die kongenitale im Röntgenbilde 440 (L) Fraenkel.

Knochentransplantation nach 25 Jahren 356 (L) Ponget.

Knochentuberkulose 440 (L) Watson.

Behandlung der mit Röntgen- strahlen 388 (R) Denker.

Cheyne-

Köhlersche Knochenerkrankung, ein Beitrag zur sogenannten 212 (R) Strumme.

Kohlensäure- Aufblähung des Magens zwecks Röntgenuntersuchung und ihre Gefahren 442 (L) Hoffmann.

8354 (L) Nieden.

Kolitis, akute und chronische -- 435 (R) Sonnenburg, Segond, (ribson, d Aren Power. |

über die Diagnose und Behandlung der akuten und chronischen 435 (R) Sonnenburg, de Quervain.

Kolloidchemie Einführung in die 134 (R) Pöschl, V.

Kolloide, über die Wirkung von Radium- strahlen auf 357 (L) Jorissen und Woudstra.

Kolonbewegungen, zur genaueren Kennt- nis der grossen -- 393 (L) Schwarz.

Kompressionsfraktur des Knochenkerns des Naviculare pedis 182 (L) 212 (R)

Stumme.

Kompressionsfrakturen, Entartungs- formen und -— 147 (R) Haenisch, F. H.

Kongress, der Brüsseler für Radiologie und Elektrizität vom 13. bis 15. Sep- tember 1910, Nomenklatur und Radiumstandard 397 (L) Hahn.

Kontrastmittel 235 (K) Gilmer.

Baryumsulfat alsschattengebendes bei Röntgenuntersuchungen 313 (L) Bachem.

Kopf, Röntgenuntersuchung des 355 (L) Levy-Dorn.

Kopfaufnahmen, über einige Neuerungen auf dem Gebiete der Röntgentechnik bei 308 (L) 381 (R) Fabiunke.

Kosmetik. das Licht in der 477 (R) Kromayer.

Kotsteine, zur Differentialdiagnose von und Harnkonkrementen 353 (L) 373 (R) Kienböck. i

XXXVIII

Kotsteine, zur Röntgendiagnose von im Processus vermiformis 72 (L) 149 (R) Hürter.

Koxitis, Radiographie ermöglicht die Diagnose der und der juxta- koxalen Tuberkulose 80 (L) Menard,

Krankheiten, chirurgische der unteren Extremität 273 (R) v. Brunn. .

Krebs, die Behandlung des mit Radium als Ergänzung zu der chirurgischen Behandlung bei operablen und als selbständige Behandlungsmethode bei inoperablen Erkrankungen 443 (L) Nahmmacher.

die Behandlung des inoperablen mit radioaktiven Fermenten Karboradiogenol, 311 (L) Sticker und Falk.

Radium bei 226 (L) 296 (R) Morton.

mit Röntgenstrahlen behandelt 183 (L) Sabrazes.

über die Behandlung des inoperablen mit radioaktiven Fermenten 66 (K) Sticker.

gegenwärtiger Stand der elektrischen Behandlungsmethoden des 397 (L) Destot. .

Wert der Fulgurationsbehandlung des 78 (L) Segond.

Radiumbehandlung des 348 (R) Czerny und Nahmmacher.

312 (L) Finzi.

-- als Ergänzung der Behandlung bei operablen uud als selbständige Behandlungsmethode bei inoperablen Erkrankungen 348 (R) Nahmmacher.

die Therapie des 402 (L) 472 (R) Czerny.

Krebse, über die Einwirkung ultra- violetter Strahlen aufInsekten und 80 (L) 189 (L) Hess. |

über Therapie der 392 (L) Czerny.

Krebsbehandlung, die im Samariterhause in Heidelberg geübten Methoden der— 105 (R) Czerny.

Krebsforschung. zur Eröffnung der II. Internationalen Konferenz für in Paris 76 (K) Czerny.

Kreislauf, künstliche Verkleinerung des als wirksame Heilmethode 113 (L) Tornai, J.

Kretin, Röntgenbild der Hand eines achtjährigen 399 (L) Kellner. Kreuznacher, über Aktivatorkon- struktionen 54 (R) Ramsauer, K.

Kreuznacher Solquellen, die Radio- aktivität der —- 259 (L) Aschoff. Krüppelfürsorge, Leitfaden der 351

(L) Biesalski. Krüppelheim, die Röntgenologie im 74 (L) Gocht.

Sachregister.

Längsbrüche, drei Fälle von der Kniescheibe mittels schräger Durch- leuchtung festgestellt 148(R) Kuchen- dorf.

Larynx, Anwendung von Thorium und

adium in einigen Erkrankungen des Pharynx und des 103 (R) Chesney.

Latentes, zur Theorie des Bildes 188 (L) /dzerda, 188 (L) Schaum.

Lebenserinnerungen, 24 (R) Ernst von Leyden.

Lecithin, zur Frage von der Wirkung der Radiumstrahlen auf das 47 (R) Medernitzki.

Leberverlagerung. zwei Fälle von Lem porärer partieller 452 (R) Chilaiditi

Leichen, Identifizierung verkohlter mit Hilfe der Röntgenaufnahme 445 (L) Foveau de Courmelles.

Leichentuberkel, Behandlung des mit Röntgenstrahlen 114 (L) 285 (R) Dietlen.

Leitfähigkeit, elektrische und chemi- sche Reaktionen 444 (L) Reboul. Leitungswasser, Notiz über den Radium- gehalt des Wassers des Cam, des Cambridger und einiger Holzkohle-

arten 263 (L) Satterly.

Lendenwirbelsäule, Fraktur der durch Röntgenaufnahme diagnostiziert 400 (L) Dubois-Trepagne.

Leucaemia, 63 (K) Pancoast, H. K.

Leuchtschirm, Stereoskop zur Benntzung am 443 (L) Pirie.

Leukämie, Anämien im Verlauf der Röntgenbehandlung der 76 (L) Oettinger et Fiessinger.

Anämien und leukolytische Prozesse während der Behandlung der mit Röntgenstrablen 184 (L) Oettinger, Fiessinger und Sauphar.

Behandlung der mit Röntgen- strahlen 265 (L) Schubert, 183 (L) Desplats.

Ergänzendes über den Eisenstoff- wechsel bei der myeloischen vor und nach der Röntgenbestrahlung 425 ıR) Bayer.

ein Fall von myelogener seit 2 Jahren mit X-Strahlen behandelt 183 (L) Haret und Beclere.

Milzexstirpation und Röntgenbehand- lung bei 80 (L) Ziegler.

-- myelogene 356 (L) Lejeune.

-- die Behandlung der 289 (R) Maximilian Sternberg.

—- Röntgenbehandlung der 189 (L) Settmacher.

Beitrag zum Studium der Röntgen- behandlung der myeloiden 224 (L) Hoel. 308 (L) Lucibelli.

-— ein mit Röntgenstrahlen behandelter Fall von 286 (R) Klimtschizki.

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Sachreglster.

Leukämie, die Röntgentherapie der 353 (L) 393 (L) 442 (L) Keymling.

Beitrag zu dem Studium der Röntgen- strahlenbündelbehandlung bei der —- 332 (R) Giuseppe Lucibelli.

Leukoderma syphiliticum, über den Ein- fluss des Lichtes auf das und tiber Cutis marmarata pigmentosa 264 (L)

Buschke und Eichhorn.

Leukoplakie, Hochfrequenzbehandlung der 233 (L) Bruniquel.

Lichen planus. Heilung des durch Radiotherapie314(Lı Dubois- Trepage.

Licht. das in der Kosmetik 477 (R)

Kromayer, zur Kenntnis der Tiefen- und Fern- wirkungen des natürlichen im

menschlichen Körper 3145 (R) Widmer.

Lichtbad, die physiologische Wirkung des Lichts in dem Kellogschen 358 (L) Brustein.

Lichtbehandlung, die -— des Lupus 398 (L) Alvira.

Lichtbiologie, Fortschritte auf dem Ge- biete der 398 (L) Freund.

Lichtbogen über Operationen mit dem elektrischen und Diathermie 57 (R) Czerny.

über Operationen mit elektrischem und Elektrokaustik bei malignen Geschwülsten 444 (L) Hirschberg.

Lichtschutzmittel, Lichtschädigungen der Haut und -— 312 (L) 358 (L) Freund, 398 (L) Mannich.

Lichtstrahlen, Wirkungen der auf den Abbau des Zuckers 229 (L) Mayer.

Lichttherapie, neue Gesichtspunkte in den prinzipiellen Fragen der -— 313 (R) Schultz.

allgemeiner Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der 130 ıR) Freund, L.

die neuesten Fortschritte in der 402 (L) Kromayer.

die Technik der in der Oto-Rhino- Laryngologie 346 (R) Nepocu.

und Tuberkulintherapie der Tuberku- lose des Urogenitalsystems 188 (L) kollier.

Lichtverlust, Verschlussgeschwindigkeit und 229 (L) Holl.

Lidcarcinom, über Röntgentherapie bei 261 (L) Tischner.

Lindemann-Glasröhre, die neue 241 (K) Fischer.

Lindemannröhre, die 392 (L) Albers- Schönberg.

241 (K) Bauer und Haenisch.

die Frühreaktion. Expositions-

abkürzung 463 (R) Albers-Schönberg. |

XXXIX

Lisfrancsches Gelenk. Beitrag zur Kasuistik der Luxationen im 308 (Lì) 330 (R) Ziegler.

Löwenthalscher Apparat, Demonstra- tion des -- zur Inhalation von Radium- emanation 267 (L) Podzahradsky

Lordose, monströse —- der Brust- und Lendenwirbelsäule im Gefolge von Spina bifida lumbodorsalis 442 (L)

Plagemann. Lues, die „Tibia en lame de sabre“ als Folge der erworbenen des Er-

wachsenen 30 (R) 71 (L) f’ritsch.

Lues congenita, Knochenbefunde bei 232 (K) Fraenkel.

Luftdruckerniedrigung, über einen ge- heilten Fall von chronischer Stirnhöh- leneiterung mit radiumemanations- haltiger —,untermischtmitAdrenalin- nebel 311 (L) 384 (R) Pick.

Nachtrag zur Mitteilung über einen geheilten Fall von chronischer Stirn- höhleneit.rung mit radiumemana- tionshaltiger -— 395 (L) Pick.

Lufteinblasung, über Radivgramme des Verdauungstraktes nach 310 (L) Cole und Einhorn.

Luftelektrizität, Registrierung der in unmittelbarer Nähe des Erdbodens 188 (L) Ebert und Kurz.

Luft-Fernregulierung, die der Röntgen- röhren nach Bauer 442 (L) Loose.

Lumbago traumatica Röntgenbefunde bei 26 ıR) Dohan, N.

Lumineszenzanalyse mittels der U. V.- Filterlampe 478 (R) Lehmann.

Lunge, Bild-r von Miliartuberkulose der

233 (K) Haudeck.

Fremäkörperextraktion aus der 73 (L) Seidel.

Hiluszeichnung der-- 233(K) Küpferle.

Lungen, Röntgendurchleuchtung der 1x4 (L) Comas und Prio.

Abszesse und Gangrän der Pleura und 436 (R) van Stockum.

Lungenabszesse 437 (R) Tuffier

nicht tuberkulöise 437 (R) Delanglade.

Lungenaffektionen, Beitrag zur Röntgen- diagnose traumatischer 114 (L) 141 (R) Erkes.

zur Frage der tuberkulösen im Röntgenbilde und ihrer anatomischen Grundlage 182 (L) 210 (R) v. Dehn.

Lungenaktinomykose, zwei kasuistische Beiträge (Lungenechinokokkus und —) 451 (R) Weber.

Lungenbehandlung, das Dezennium der phototherapeutischen Abteilung und die Resultate der nach Finsen 264 (L) Weljaminow.

Lungendiagnostik, Röntgenbilder zur —- 313 (L) Küdiger.

XL Sachregister.

Lungenechinokokkus, Beitrag znr Ka- suistik der 141 (R) Albers-Schön- berg.

und Aktinomykose, zwei kasuistische Beiträge (—) 441 (L) 451 (R) Weber.

Lungenemphysem und Pneumothorax 436 (R) Garre.

Lungenerkrankungen, Demonstration einer Reihe von Röntgenaufnahmen bei 266 (L) Rüdiger.

Röntgendiagnose von 265 (L) Kiss- ling.

Lungengangrän 437 (R) Potherat.

Lungengewebe, Verdichtungen im —, vorgetäuscht durch Niederschläge nach Jodipininjektionen 114 (L) 375 (R) Hürter.

Lungeninduration, zur Kasuistik der 92 (R) von Dehn. `

Lungenödem oder Tuberkulose 262 (L) Brunon.

Lungen- und Pleura-Erkrankungen, Be- handlung der 435 (R) Garré, Gaudier, Girard, Lenormand, Fer- guson, van Stockum, Sauerbruch, Friedrich.

und Pleuraparasiten und Tumoren 438 (R) Gibson.

Lungenröntgenogramme,die anatomische

Bedeutung der—und ihreBeziehungen ` zur Röntgendiagnostik der Lungen-

tuberkulose 261 (L) Cohn.

Lungenschatten, das anatomische Sub- strat der normalen -— im Röntgen- `

bilde 352 (L) 376 (R) Assmann.

Lungenspitzenaffektionen, zur radio- logischen Differentialdiagnose der '

442 (L) 449 (R) Kreuzfuchs.

-— die Radiologie der 92 (R) Hürter. |

Lungenspitzentuberkulose 324 (R) Hasselwander und Gruegel. Lungenstruktur. anatomische Beiträge

zur Frage der im KRöntgenbild 308 (L) Hasselwander und Bruegel. Lungentuberkulose 60 (K) Hulst.

die anatomische Bedeutung der Lungenröntgenogramme und ihre

Beziehungen zur Röntgendiagnostik der 261 (L) 325 (R) Cohn.

tiber die chirurgische Behandlung der 438 (R) Friedrich.

Behandlung vorgeschrittener ein- seitiger mit künstlichem Pneumo- thorax 80 (L) Kohlhaas.

Beitrag zur Frühdiagnose der 281 (R) Harrison Orton.

Kavernen bei beginnender und bei vorgeschrittener 31 (R) 71 (L) Rieder.

über die Röntgendiagnose dermiliaren 93 (R) Achelis.

Röntgendiagnostik bei und Bron- chialtuberkulose 310 (L) Heyerdahl. `

Lungentuberkulose, Röntgenstrahlen- diagnose im Frühstadium der 185 (L) Orton.

die Sekundärerkrankungen der chro- nischen vom röntgenologischen Standpunkte 260 (L) 280 (R) Rieder.

stereoskopische Radiographie als diagnostisches Hilfsmittel bei 93 (R) Beck.

die anatomischen Substrate der Lungen-Röntgenogramme und ihre Bedeutung für die Röntgendiagnostik der 79 (L) 108 (K) 113 (L) 210 (R) Cohn.

zum Wert der Röntgenstrahlen für die Diagnose der 224 (L) 280 (R} Levy-Dorn.

Lungenzeichnung, anatomische Studien über das Substrat der normalen im Röntgenbilde 441 (L, 448 (R) Weber und Owen.

Lupus, der 181 (L) Philippson.

die Lichrbehandlung des 398 (L} Alvira.

der --- seine Pathologie, Therapie, Prophylaxe 322 (R) Philippson.

2 Fälle von -- mit Röntgenstrahlen behandelt 443 (L) Ratera.

Behandlung des— mitsystematischen Skarifikationen und Radiotherapie 262 (L) Belot und Fage.

die Therapie des mittels Diatbermie 404 (L) Nagelschmidt.

erythematosus, über die Behandlung von mit Röntgenstrahlen 310 (L) 331 (R) Moberg.

Lupusheilstätte, Verbesserungen im Finsen-Instrumentarium der Wiener 229 (L) Jungmann. `

Lupustherapie, Probleme der 312 (L) 347 (R) Jungmann.

Lupus vulgaris, zur Behandlung des 41 (R) Doutrelepont.

die Quarzlampe in der Therapie des 115 (L) 339 (R) Stümpke.

histologischeUntersuchungen über die Wirkung der Kromayerschen Quarzlampe auf die normale Haut des Menschen und beim 342 (R} Jader Cappelli.

Lust- und Unlustgefühl 235 (K) Dreier, Dietlen, Kaufmann und Levy-Dorn.

235 (K) Gilmer.

Luxation im Kniegelenk 108 (K) Cohn, M.

Luxation, über eine isolierte des linken Wadenbeinköpfchens nach

. hinten 183 (L) 370 (R) Barabo.

Luxationen, Atlas und Grundriss der traumatischen Frakturen und 20 (R) Helferich.

Beitrag zur Kasuistik der im Lisfrancschen Gelenk 308 (L) 330 (L} Ziegler.

Sachregister.

XLI

Luxationen, ein Beitrag zu den und ' Magens, Kinematographie des -- 113

Frakturen der Carpalknuchen 74 (L) Koerber.

über im Bereiche der Handwurzel 34 (R) 71 (L) Kienböck.

Lymphadenome, Radiotherapie der 445 (L) Fato.

Lymphangiektasie, Behandlung einer der Leistengegend mit Röntgen- strahlen 443 (L) Peyri.

Lymphangiosarkom, primäres Lunge 61 (K) Gray.

Lymphdrüse, zur Differentialdiagnose zwischen Harnleiterstein und ver- kalkter 352 (L) Dohan.

Lymphome, die Behandlung der chirur- gischen Tuberkulose, insbesondere der tuberkulösen - mit Röntgen- strahlen 441 (L) Baisch.

-- die Radiotherapie der tuberkulösen 183 (L) 423 (R) Kienböck.

- die Radiotherapie der tuberkulösen 884 (R) Oudin und Zinmen.

der

Madagaskar, radioaktive Mineralien auf 397 (L) Lacroix.

Madelungsche Deformität. zur des Handgelenks 444 (L) 454 (R) Brandes.

Magen, der —- inaufrechter und liegender Stellung 314 (L) Leven und Barret.

bei gefülltem eingegebene Flüssig- keit 234 (K) Kaufmann.

über Versuche, beireffend die Schichtung der Speisen im 233 (K) Kienböck, 414 (R) 354 (L) Kauf- mann und Kienböck.

ein Trichobezoar im (Gastronomie) 209 (R) Kampmann.

Entleerung des 235 (K) Haenisch.

Kohlensäure -Aufblähung des zwecks Röntgenuntersuchung und ihre Gefahren 442 (L) Hoffmann.

kritische Glossen eines Klinikers zur Radiologie des 74 (L) 203 (R) Stiller.

Röntgenologische Grössenbestimmung des 114 (L) Hoffmann.

die Grundformen des normalen und pathologischen und ihre Ent- stehung 73 (L) Schlesinger.

—- kallöses Geschwür des 117 (L) Haudek-Wien.

Bemerkungen zu Groedels Kritik 206 (R) Stiller.

Röntgenkinematographie des nach Rieder 265 (L) 266 (L) Hartung.

röntgenologische Grössenbestimmung des 112 (L) 137 (R) Hoffmann, K.

die Grundformen des normalen und pathologischen und ihre Ent- stehung 95 (R) Schlesinger.

(L) Schnée.

Kohlensäure- Aufblähung des —zwecks Röntgenuntersuchung und ihre Ge- fahren 354 [L) Nieden.

die Motilität des nach der Gastro- Enterostomie 115 (L) Ribas y Ribas.

Röntgendiagnose des 442 (L) Holzknecht.

geben uns die in der Radiologie zur Verwendung kommenden Metallsalze ein falsches Bild von Form und Grösse des ? 309 (L) Hesse.

` radiologische Untersuchung des

und Darms im Stehen und Liegen 262 (L) Tueffier und Aubourg. die radiologische Untersuchung des 184 (L) Leven und Barret. zur radiologischen Untersuchung des 117 (L) Lion.

Radioskopie des beim Säugling 183 (L) Comby.

über die Wirkung der künstlichen Radiumemanation auf die sekre- torische Funktion des -- 259 (L) Oszewski. l

zur röntgenologischen Diagnose der Ulcerationen iu der Pars media des 135 (R) Haudek, M.

Röntgendiagnostik des 246 (K) Sick, 352 (L) Holzknecht.

Röntgenkinematographie des nach Rieder 399 (L) Hartung

-- röntgenographische Bestimmung der

Lage des -- 309 (L) Talma.

zur röntgenologischen Motilitäts- prüfung des —- mit Wismutkapseln

307 (L) Heukamp.

Spasmus der Cardia und des -- 314 (L) Cohn.

einige Streitfragen aus der Röntgeno- logie des 74 (L) 205 (R) Groedel.

zur Untersuchung des mit Wismut- kapseln 137 (R) Cohn, M.

über Volvulus des 208 (R) Mühl- felder.

über die Wirkung der künstlichen Radiumemanation auf die sekre- torische Funktion des 386 (R) Olszewski.

Magenaufblähung, einige Worte über 442 (L) Stiller.

Magencarcinom und Magengeschwür 253 (K) Haudeck.

zur Differentialdiagnose zwischen und Magengeschwür 253(K)Schmieden.

Magendarmkanals, über die mit der Röntgenuntersuchung des— erzielten Resultate in anatomischer, physio- logischer und pathologischer Be- ziehung 30 (R) 71 (L) Jolasse.

Schirmuntersuchungen des 61 (K) Skinner.

XLII

Magendarmkanals, Röntgenunter- suchung des 355 (L) Boggs.

Magendarmtraktus, Röntgenuntersuch- ungen des mit spezieller Berück- sichtigung der Frühdiagnose des Magenkarzinoms 113 (L) fischel und Porges.

—- die radiographische Untersuchung des 418 [R) Boggs.

Magendarmfistel 445 (L) Menuet.

Magenerweite:rung mit Ptose des Duo- denums 117 (Lı Desternes.

radioskopische Diagnose des Magen- krebs und der 307 (L) Verger.

Magenfunktion 248 (K) Külbs,

Magengeschwür, das chronische - und

sein röntgenologischer Nachweis 73

(L) 138 (R) Rieder.

zur Differentialdiagnose zwischen

Magencarcinom und 253 (K)

Schmieden.

Magengeschwüre, die Radioskopie der 184 (L) Cerné und Delaforge.

Magengeschwürs, zur radiologischen Diagnose des 262 (L) Renauzx. die Röntgendiagnose des und

Duodenalgeschwürs 226 (L) Adler. die Röntgendiagnose des chro- nischen 311 (L) Haudek.

die Röntgendiagnose des kallösen, penetrierenden und ihre Bedeutung 13 (L) 136 iR) Haudek.

die Röntgendiagnose eines kallösen —- mit sekundärer eitriger Perigastritis 225 (L) Haudek.

die Röntgendiagnose des chron.

415 (R) Haudek.

die Röntgendiagnose des pene- trierenden —- 113 (L) 209 (R) Reiche.

zur Röntgendiagnostik des runden 260 (L) 279 (R) de Quervain.

Mageninhalt, eine Aciditätsbestimmung

des mittels des Röntgenverfahrens

313 (L) 354 (L) 413 (R) Schlesinger.

zur Aciditätsbestimmung des

mittelst des Röntgenverfahrens 392

(L) 414 (R) Schwarz.

Magenkarzinom, Röntgenuntersuch- ungen des Magendarmtraktus mit spezieller Berücksichtigung der Früh- diagnose des 113 (L) Fischel und Porges.

Magenkrebs, radiologische Beiträge zur Diagnostik des Magengeschwürs

- und 207 (R) Haudek.

Darlegung der Bedeutung dieser Wellenbewegung für die Diagnose des 411 (R) Pfahler.

Diagnose des und Radioskopie 307 (L) Ardillier.

radioskopische Diagnose des und der Magenerweiterung 307 (L) Verger,

.—

|

Sachregister.

Magenmbotilität 248 (K) Holzknecht und Olbert.

248 (K) von den Velden.

die nach Gastro-Enterostomie 279 (R) Ribas y Ribas.

der Gastro-Enterostomierten 307 (L) Ribas y Ribas.

Magenperistaltik, kinematogr. Auf-

nahmen der normalen etc. 311

(L) Ffahler.

zur Wirkung der Wismut- und

Zirkonoxydaufschwemmungen auf

die 315 (O) E. Weber und V. von

Bergmann.

Zeitdauer der 234 (K) Dietlen.

kinematographische Darstellung der normalen 411 (R) Pfahler.

Versuch eines Systems der physio- logischen und pathologischen 352 (L) 415 (RI Schwarz.

Magenradiographie, Erklärung einiger Schwierigkeiten dabei 75 (L) Barclay.

Magenradiologie, Wert der für die Chirurgie 265 (L) 351 (L) Clairmont und Haudrk.

Gebrauch des Baryumsulfats in der 400 (L) Bensaude et Boneuux.

Magenradioskopie 313 (L) Enriquez und Durand.

3813 (L) Beclere.

Magenreflexe 248 (K) Bart.

247 (K) von Bergmann.

248 (K) Klemperer.

über motorische nach gemein- schaftlich mit Herrn Dietlen ange- stellte Untersuchungen 247 1K) von Tabora.

248 (K) Tabora.

Magen- und Darmaufnahmen 231 (K) Max Cohn.

Magen- und Duodenalgeschwüre, Bericht über Röntgenuntersuchungen bei 61 (K) Ashbury.

Magen-, Uutersuchung der und Darm- bewegungen unter dem Einfluss direkter Elektrisation 267 (L) Lebon und Aubourg.

Magnetisches Feld, über die wahr- scheinliche ionisierende Wirkung des 396 (L} Righi.

Magnetstrahlung, zwei neue Erfahrungen über 444 (L) Lighi.

Malaria, heilender Einfluss der Röntgen- strahlen bei 226 (L) Skinner und Carson.

Heilung der durch X-Strahlen 289 (R) Skinner und Carson.

Wirkung der Röntgenstrahlen bei 894 (L) Melulloch.

Malazie. über traumatische des Mondbeins und ihre Folgezustände 147 (R) Haenisch, F. H.

Sachregister.

Malazie, über traumatische des Mond- ` beins und ihre Folgezustände: Ent- `

artungsformen und Kompressions- frakturen 33 (R) 71 (L) Aienböck.

Maligne Erkrankungen, Röntgentherapie

bei 185 (L) Rudis-Jieinsky. Geschwüre, Röntgenstrahlenbehand- lung und ihre praktische Anwendung bei 153 (R) Rudis-Jicinsky. Tumoren, 65 (K) Pierre, Marie und Dr. Clunet.

Behandlung mit Röntgenstrahlen 288 (R) Christoph Müller. Tumoren, Röntgenbehandlung der 394 (L) Leduc.

Tumoren, Röntgenbehandlung 66 (K) Rovsing.

459 (R) Leduc.

über den Wert der Kombination von Röntgenstrahlen und Hoch- frequenzbehandlung bei 392 (L) Werner und Caan.

Mastoiditis, die Pathologie der im

Tumoren, die Aussichten für die `

Lichte der Röntgenstrahlen 309 (L) `

327 (R) Lange.

Medaillen- und Münzabbildungen, durch Röntgenstrahblen hervorgerufene 167 (R) Jensen.

Mediastinalerkrankungen im Röntgen- `

bilde 79 L) Küpferle.

Mediastinaltumoren,Beitragzurkenntnis der und ihrer Behandlung mit 442 (L) Steinitz und Joerdens.

Mediastinum, das in Position 150, 119 (0) Hofmann, F. A.

Medizin, spezielle Diagnostik und

XLIII

Messung der Röntgenstrahlung, eine Methode zur in der Therapie 113 (L) Meyer.

Messungen, radioaktive 80 (L) F'ischer.

radioaktive, Radiumnormalmasse und deren Verwendung þei 307 (L) Rutherford. d

Metalle, über die Anderungen des Emissions-Vermögens der mit der Temperatur im kurzwelligen ultra- roten Spektrum 77 (L) Hagen und Rubens.

Metallsalze, sekundäre Röntgenstrahlen aus 185 (L) Glassan. Mikrogastrie, über einen Fall von 74 (L) Eppinger und Schwarz. Mikro-Kino-Projektionen von in vitro gezüchteten Organanlagen 404 iL) Braus. 479 (R) Braus. Mikroorganismen 239 (K) Wolf. Mikrophotographie, über 73 (L) Berg. in natürlichen Farben 398 (L) Proell. Mikrosporie, Demonstration zweier wegen durch Röntgenisierung vollständig dekapillierter Knaben 399 (L) Haenisch.

Miliartuberkulose, ein dunkler Fall von —- (Lungentyphus)durchRöntgen- strahlen diagnostiziert 326 (R) Rosen- baum.

Milliamperemeter, das und Röntgen- licht 262 (L) 294 (R) 380 (R) Wertheim-

Salomonson.

: Milzexstirpation und Röntgenbehand-

lung bei Leukämie 80 (L) Ziegler.

Mineralien, die Bestimmung der Radio-

Therapie in kurzer Darstellung mit :

Berücksichtigung aller Zweige der praktischen 440 (L) Guttmann. Medizinisches aus dem fernen Osten

392 (L) Quiring.

Meerwasser, Radioaktivität des 403 (L) Artmann.

Menstruation, Röntgenologisches zur Theorie der 266 (L) 354 (L) 425 (R) Görl.

Mesothorium, die Chemie des 397 (L) Soday.

zur Kenntnis des 357 (L) Marckwald.

vorläufige Mitteilung über die thera- peutische Verwendbarkeit des 395 (L) Baumm.

über die biologische Wirkung des 357 (L) Bickel und Minami.

895 (L) Minami.

Messmethoder, über —- in der bio- logischen Radiumforschung 397 (L) Loewenthal.

und „Einheiten“ in der biologischen

. Radiumforschung 73 Löwenthal.

aktivität von und Thermalquellen 18 (L) @udzent.

Beitrag zur Radioaktivität der 77 (L) Doeller und Sirk.

Mineralquellen, über die Radioaktivität der Schweizer -— 187 (L) Schweitzer.

Beiträge zur Kenntnis der Radio- aktivität der 78 (L) Bamberger und Kruse.

experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der Radioaktivität der Dorner 76 (L) 467 (R) Curupi.

Mineralwässer, die Radioaktivität der 260 (L) 384 (R) Kionka.

die Veränderungen in der thera- peutischen Wirksamkeit der durch die Radioaktivität 77 iL) Bardet, G.

Missbildung, ein seltener Fall von einer Oberextremität 114 (L) 143 (R) Algyogyi. È

Missbildungen der oberen Extremität 441 (L) 455 (R) Hoffmann.

ein Beitrag zurEntwicklungsgeschichte der kongenitalen der menschlichen Hand 109 (K) Gräfenberg. i

XLIV

Missbildungen, ein ungewöhnlicher Fall von angeborenen 27 (R) Kretschmer.

Mittelfussknochen, Spontanfrakturen der im Initialstadium der Tabes 266 (L) Wohlauer.

Molekularphysik, Studie zur 442 (L) |

Leduc. Moment- und Schnellaufnahmen 293 (R) Jaugeas. und Teleaufnahmen 378 (R) Albers- Schönberg. | Momentradiographie, die letzten Fort- schritte der 184 (L) Nogier. Momentröhre, neue 401 (L) Belot. Moment-Röntgenographie, die letzten Fortschritte in der 183 (L) Nogier. Moment - Stereo - Röntgenographie des

Leonard.

Moment- und Teleröntgenaufnahmen 355 (L) Albers-Schönberg.

Moment- und Zeitaufnahmen 240 (K) Bucky.

Mondbein, cf. Lunatum 147 (R) //aenisch, F. N,

Mondbeins, über traumatische Malazie des und ihre Folgezustände: Ent- artungsformen und Kompressions- frakturen 33 (R) 71 (L) Kienböck.

Morbus Basedowii, über Glykosurie und Fettstühle bei 74 (L) 333 (R) Fdta.

über eigenartige Knochenveränder- ungen im Verlaufe des 144 (R) v. Jaksch und Rotky.

die Röntgentherapie bei Straumen und -— 182 (L) 224 (L) 351 (L) ave.

Münz- und Medaillenabbildungen, durch Röntgenstrahlen hervorgerufene 167 (R) Jensen.

Multidigitation 314 (L) Darbois.

Muskel-, klinische Beobachtungen über und Hautfinnen 225 (L) Pichler.

Muskelplastik, Demonstration eines Falles von bei Facialislähmung 266 (L) Lexer.

Muttermale, zur Strahlenbehandlung der roten 101 (R) Schmidt.

Myeloide Leukämie, 4 bemerkenswerte Fälle von 265 (L) Müller.

Myome 235 (K) Albers-Schönbery.

236 (K) Gauss, llaenisch, Krause, Loose, Rosenblatt, Sielmann.

-— Beitrag zur Röntgenbehandlung der 354 (L) Schmidt, 399 (L) Gauss.

und der Uterusblutung 79 (L) GAUSS.

Myomen, zur Frage der Behandlung von mit Röntgenstrahlen 78 (L) Schindler.

Myom, der Einfluss der Röntgentherapie des 75 (L) Krönig und Causs.

Myombehandlung, über 393 (L) Opitz.

Sachregister.

Myomoperation, zur Indikation der 473 (R) Freund.

Myomotor 257 (K) Becker.

Myositis ossificans, über in der Armee 1897 bis 1907 143 (R) Schulz, A.

über eine seltene Lokalisation der traumatica 353 (L) 453 (R) Klose.

oder parostaler Callus? 367 (R) Sudeck.

progressiva 75 (L) Pirie und Johnston.

Myositis progressiva, ein Fall von bei einem 4 Jahre alten Knaben 143 (R) Péteri und Singer.

Nachtaufnahmen, 264 (L) Höyer. Nadelextraktion, das Röntgenverfahren bei der 355 (L) Wullyamoz.

Thorax und Abdomen 75 (L) 261 (L) | Naevus pilosus der Backe durch Röntgen-

strahlen behandelt. 155 (R) Dubois- Havenith.

Naevus, Röntgen- und Radiumbehandlung in einem Fall von tuberculosus des Armes, 155 (R) Dubois- Havenith.

Nagelextension, Beitrag zur Fraktur- behandlung durch 368 (R) Heine- mann.

Nahrungsmittelhygiene, die ultravio- letten Strahlen und ihre Anwendung in der -- 189 (L) Rochai:.

Nase, grosses, geschwürig zerfallenes Karzinom der mit gutem Erfolge mit Röntgenstrablen behandelt, 400 (L) Juliusberg.

Nasennebenhöhlenerkrankungen, die Darstellung der im Röntgenbilde 326 (R) Brunzlow.

Nasenhöhlenerkrankungen, die Technik der Röntgenaufnahmen bei der Nase 308 (L) Kuchendorf.

Nasennebenhöhlen, die Darstellung der und ihrer Erkrankungen im Röntgenbilde 308 (L) Brunzlow. Natrium, zur Frage vom Einfluss der Radiumemanation auf das harnsaure im tierischen Organismus 48 (R)

Fofanow.

Naturphotographie, die 307 (L) 323 (R) Zimmermann.

Naviculare carpi 146 (R) Hirsch, M.

-- über die Fortschritte in der Lehre von der Fraktur des 145 (R) Hirsch, M.

eine typische posttraumatische und zur sSpontanfraktur führende Ostitis des 146 (R) Preiser, G.

Navikulare, das Verhalten des bei Flexionsbewegungen der Hand, 309 (Li Virchow. l

Naviculare pedis, Kompressionsfraktur des Knochenkerns des 182 (L) Stumme.

Sachregister.

Nasenhöhlenerkrankungen der Nase, die Technik der Röntgenaufnahmen bei 327 (R) Kuchendorf.

Nephrolithiasis, Röntgendiagnose der 265 (L) Hartung.

Röntgendiagnostik der aseptischen 227 (L) Vedova.

Nervensystem, Wirkung der X-Strahlen auf das zentrale und periphere 395 (L) Ulcerado de Luca.

Nervöse Störungen auf sexueller Grondlage und ihre günstige Be- einflussung durch Röntgenstrahlen 122 (0) Fraenkel.

Neubildungen, Beitrag zur radiologischen Semiotik der Oesophagus 352 (L) Perussia.

Neurologie, die Kinematographie im Dienste der und Psychiatrie 79

(L) Hennes.

: Neurose, traumatische und Sudeck sche Knochenatrophie 309 (L) Bibergell.

Niere, zum Studium der abnormen Be- `

weglichkeit der 393 (L) Ferwick. Nieren-, Differentialdiagnose zwischen

und Gallensteinen im Röntgenbild

75 (L) Maragliano.

zur Verwertung des Röntgenbildes bei der Diagnose von und Ureter- steinen, 79 (L) Neumann.

Nieren- und Blasenerkrankuvgen, strahlenuntersuchung bei -- 140 (R) Lewis, G. Cole.

X-

Nieren- und Blasensteine, ungewöhnliche

113 (L) Roth.

Nierenaufnahmen, über neue Errungen- schaften auf dem Gebiete der 281 (R) Thurstan Holland.

die Exposition bei 394 (L) Thurstan Holland.

Nierenbecken, die Darstellung des und

XLV

Nierensteine,dieWichtigkeitderRöntgen- untereuchung bei Operationen wegen 393 (L) Arcelin.

Bilder von und Frakturen durch Muskelgewalt 75 (L) Rhys.

die Diagnose der und Uretersteine durch Röntgenstrahlen 394 (L) Pirie.

Nierensteinfälle, einige 400 (L) Belot.

Nierentuberkulose, zur Diagnose der im Röntgenbilde 73 (L) Hofmann.

Nierentuberkulose, zur Diagnose der 116 (L) v. Lichtenberg.

Nierentuberkulose, zur Röntgendia- gnostik der —- 72 (L) 149 (R) Hürter.

Niton, die Dichte des Radiumema- nation und die Zerfallstheorie 396 (L) Gray und Ramsay.

Name für Radiumemanation 468 (R) Ramsay und Gray.

Nomenklatur und Radiumstandard, 301 (R) Otto Hahn.

Obere Extremität, Missbildungen der 441 (L) Hoffmann.

ÖOceipumdorn, der ein Beitrag zum Calcaneussporn 355 (L) C'hrysos- pathes.

Oesophageale Neubildungen, Beitrag zur radiologischen Semiotik der 352 (L) 410 (R) Perussia.

Oesophagus, die Entfernung von Fremd- körpern aus dem und den Bron- chien mit Hilfe des fluoroskopischen Schirmes 210 (R) Freudenthal.

über Periostaltik des 411 (B) Jordan.

' über das Verhalten des bei Herz-

vergrösserung 409 (R) Korarz und Stoerk.

Oesophaguskrebs, Wirkung des Radiums auf den -- 267 (L) @uisez.

Oesophagusperistaltik 311 (L) Jordan.

Ureters im Röntgenbilde nach Sauer- ` stofffüllung 310 (L) Lichtenberg und ` ' Oesophagusstrikturen, die Bedeutung

Dietlen.

ein seltener Fall pyelographisch dar- gestellter. Verdoppelung des und des Ureters 72 (L) Nemenow.

zur Röntgenuntersuchung des mittelsKollargolfüllung(Pyelographie) 225 (L) Hock und Porges.

über Sauerstofffüllung des und Ureters 399 (L) v. Lichtenberg.

Nierencyste im Röntgenogramm 144 (R) Haenisch, G. F.

Oesophagusstriktur, ein Fall von mit Radiumbehandlung 48 (R) Finzi und Hill.

der Radiologie bei der Untersuchung von narbigen bei Kindern 393 (L) Flesch und Petet.

. Diagnose der durch die Radio-

skopie 307 (L) Frimandeau. Ohr, Blei im 189 (L) Berendes. Ohrenheilkunde, die Röntgenstrahlen in Dienste der 74 (L) Schwarz.

| Ohrkranke, klinische Röntgenbefunde

Nierendiagnostik, Fortschritte in der röntgenologischen 224 (L) Dietien.

Nierenkrankheiten, Wert der Röntgen- untersuchung für die Diagnose der 184 (L) Pasteau und Belot.

Nierenstein, ein ungewöhnlich grosser 72 (L) Machado.

an 225 (L) 261 (L) 278 (R) Leidler.

Ohrmuschel,über Behandlung des Ekzems der 225 (L) Ürbantschitsch.

Olecranon, über Spornbildungen am 354 (L) Krüger.

Operationen, röntgenoskopische im taghellen Raum 74 (L) Grashey.

XLVI

Obstipation, über die vom Aszendens- |

typus 392 (L) Stierlin.

Organanlagen, Mikro-Kino-Projektionen von in vitro gezüchteten 479 (R) Braus.

Organe, über die Fähigkeit menschlicher

= —, die Luft für Elektrizität leitend

zu machen, 311 (L) Caan.

der gegenwärtige Stand und die

nächsten Ziele der Röntgentherapie

bei Erkrankungen innerer 260 (L)

Schmidt. ;

über die Vorlagerung intraabdomi-

naler zur Röntgenbestrahlung 224

(L) Werner und Caan.

'Orthodiagraph, ein neuer 74 (L) Burchardt.

Orthodiagraphie, 240 (K) Schminke.

240 (K) Lery-Dorn.

Orthodiagraphische Messungen, ein neuer Apparat für 72 (L) 162 (R) Quiring.

Orthodiagraphische Zeichenvorrichtung, |

eine neue 182 (L) Bardachzi.

Orthopädie, die in der inneren Medizin 351 (L) 409 (R) Lorenz und Saxl.

die lIonentherapie in der 358 (L) Werndorff und Winkler.

Orthopädie und Krankheiten der Be- wegungsorgane 21 (R) Lange und Ludloff.

Orthopädische Chirurgie, Jahrbuch für 351 (L) @laessner.

Kongress der deutschen Gesell- schaft für Berlin 111 (K).

Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft. für 440 (L).

Os hamatum, Fraktur des 232 (K) Grashey

Os lunatum, Luxation des -— 389 (R) Oehlecker. l

Osmoregulierung 240 (K) Schmidt.

(L) Wollenberg.

Os naviculare pedis, die Köhler sche

-Erkrankung des 399 (L) Wohlauer.

Kompressionsfraktur des Knochen-

kerns des -—- 212 (R) Stumme.

zur Pathologie des 309 (L) Günther.

Osten, medizinisches aus dem -fernen 392 (L) Quiring.

Osteoarthritis deformans juvenilis, Bei- |

träge zur Frage der Coxitis, Coxa . vara und sogenannten 442 (L) Levy, Östeoarthropathie hypertrophiante, über —- 309 (L) 453 (R) Wolfsohn. Östeoklasie. die Frühbehandlung der rachitischen Beindeformitäten, in-

sonderheit des O-Beines durch die |

—- 261 (L) Lindemann.

Sachregister.

Osteomyelitis. Diagnose und Behand- lung der chronischen 28 (R) Beck.

Osteoplastische Operation an rachitisch gekrümmter Tibia 261 (L Poulsen.

Osteopsathyrosis. ein Beitrag zur Lehre von der idiopathischen 25 (R) Matsuoka-Kioto.

Osteo-Sarkom, zur Frühdiagnose des 307 (L) Ribas y Ribas.

Osteosarkome, Beitrag zur Frühdia- gnostik der 456 (R) brbos y Ribas.

Röntgendiagnostik der 267 (L) Destot,

Östitis deformans, ein Fall von aty- pischer 441 (L) Klestadt.

Ostitis fibrosa im Kindesalter 256 (K) Joachimsthal.

Öszillierende Ströme, über 79 (L} Rumpf. l

Beiträge zur Rumpfschen Herz- behandlung mit hochfrequenten 812 (L) Hünerfauth.

Oto-Rhino-Laryngologie, die Technik der Lichttherapie in der 346 (R) Nepocu.

Ovarien, experimentelle Untersuchungen über die Regeneration durch Röntgen-

strahlen geschädigter 353 (L) 399 (L) Reifferscheid. Ozaena, Dauerheilung einer durch Hautparaftininjektion 169 (L) Eckstein. Ozean, Entdeckungsfahrten in den

elektrischen %0 (L) Slahy. Ozon, über die Zersetzung des durch ultraviolettes Licht 229 (L) v. Bahr.

Pankreaskopf, Röntgenographische Darstellung des 62 (K) Crane. Pankreatitis, Diagnose und Behandlung

der 435 (R) Michel, Körte, Giordano.

Parasiten, Lungen- und Pleura- und

-— -Tumoren 438 (R) Gibson.

Os naviculare, Knochencyste im 224 | Pechblende, Messung des Heliumbetrages

in Thorianis und -— 263 (L) Strutt.

, Penetrometer, Modifikation des Benoist-

Wertheim-Salo-

schen monson.

Periarthritis humero-scapularis, über die 189 (L) Immelmann.

232 (K) Grashey.

über die - mit Kalkeinlagerung im Röntgenbilde 33 (R) Fedor, G. Perikard, Verkalkungen des 233 (K)

Schubert. Peristaltik, Vertiefung der 234 (K) Dietlen. Peritonealsteine, 3 Fälle von etc. 8559 (L) 371 (R) Lejeune. Perspektive, über 359 (L) Seemann. Perspektivische Uebertreibung, über den richtigen Betrachtungsabstand und über 398 (L) Gleichen,

400 (L)

Sachregister.

Pflanzen, Beitrag zur Kenntnis der bio- logischen Wirkung der Röntgen- strahlen auf das Wachstnm der 402 (L) Wetterer.

Pflanzenaufnahmen, über 264 (L) `

Köhler.

Pflanzenwachstum, Beitrag zur Kennt- nis der biologischen Wirkung der Röntgenstrahlen auf das 474 (R Wetterer.

über den Einfluss der Radiumemana- tion auf das 265 (L' Falta.

Pharynx, Anwendung von Thorium und Radium in einigen Erkrankungen des und des Larynxs 103 (R) Chesney.

Phosphoreszenz, über die die man an dem Glase von Vakuumröhren beobachtet, wenn der Druck nicht sehr niedrig ist 185 (L) Thomson.

Photochemie und Photographie 183 (L) Valenta.

Photochemische Zersetzung, über die von Aziden, ein Beitrag zum photo- graphischen Bildprozess 480 (R) Wöhler.

Phototelegraphie, Handbuch der elek- trischen und Teleautographie 391 (L) Korn und Glatzel.

Photograph, was die meisten Amateure und manche Fach -- nicht wissen 307 (L) Schmidt. |

Photographie 116 (L) Luther.

116 (L) Scheffer.

116 L) Schuller.

angewandte in Wissenschaft und

Technik 307 (L) Wolf-Czapek.

medical 79 (L) Beers.

Lexikon für und Reproduktions-

technik 24 (R) Emmerich.

die stereoskopische der Hautober- fläche 116 (L) 264 (L) Hübner.

Ein Taschenbuch der —- 364 (R) Vogel.

Dr. E. Vogels Taschenbuch der 351 (L) Hanneke.

Zur Technik der von Krankheits- erscheinungen im Kindesalter 354 L) Ihrzuim.

Vorträge, gehalten auf dem inter- nationalen Kongress für angewandte in Wissenschaft und Technik 365 (R) Luther und Weisz.

und Photochemie 158 (L) Valenta.

Photographien, Farbige nach neuer Methode 188 (L) Kropf.

Photographieren, das mit unsicht- baren Strahlen 79 (L) Wood, R. W.

Photographische Mitteilungen 312 (L) Ulreich,

Silberbilder, über die Verwendung der Chinone zur Abschwächung der 116 (L) Lumière.

XLVII

Photographisches Unterhaltungsbuch 223 L) 323 (R) Parzer-Mühlbacher.

Phototherapie, die ist die wirksamste Behandlung des Erysipels 346 (R) 398 (L) Stere Aristide.

Beiträge zur 343 (R) Freund.

Physikalische, neue Theorie 262 (L) Laureys. ,

Physiologie, Erlebnissedesmedizinischen Röntgenverfahrens für die 211 (R) Dietlen.

Pilbarit. ein neues Mineral von Pilbara- Goldfeldern in West-Australien 431 (R) Simpson.

Pisiformeverletzungen, über -- 399 (L) Weil.

Piszinen, die Radioaktivität der Thermen von Warmbad Villach und die Be- deutung der für die Wirksamkeit radioaktiver Bäder 263 (L) Tripold.

Platind:uck, die Technik des 23 (R) Naumann, F.

Platten, zum Gebrauch farbenempfind- licher 312 (L) Fleck.

zur Verwendung mehrerer -- bei einer Röntgenaufnahme 3381 (R) Zabel. Plattendegradation, über die in

parallelem und zerstreutem Licht 116 (L) Luther.

Plattenschaukasten, Herstellung eines mit geringen Mitteln durch das Lazarettpersonal 262 (L) Kuchendorf.

Plattfuss, der im Röntgenbilde 73 (L) Muskat.

Plattfussschmerzen und Arthritis defor- mans 269 (L) Ewald. Pleura, Abszesse und Gangrän der und Lungen 436 (R) van Stockum. Pleura-Lungenchirurgie, Beiträge zur

8392 (L) Martens.

Pleura- und Lungenerkrankungen, Be- handlung der 435 (R) Garré, Gaudier, Girard, Lenormand, Fer- guson, van Stockum, Sauerbruch, Friedrich.

Pleura- und Lungenparasiten und Tu- moren 438 (R) Gibson.

Pleurafisteln, 437 (R) Girard.

Pleuritis, über die Behandlung der akuten eitrigen 437 (R) Gaudier.

Pneumonie, Beitrag zur Röntgendiagnose bei 141 (R) Bittner.

Pneumothorax- und Lungenemphysem 436 (R) Garre.

Polonium, die Verteilung der Emmis- sionsintervalle des 44+ (L) Curie.

die Zerfallgeschwindigkeit der Radio- aktivität des 77 (L) Waters.

Polyarthritis chronica progressiva primi- tiva, über die im Kindesalter 216 (R) Stargardter.

Poly- und Syndaktylie, über kombinierte 26 (R) Jacobsohn, E.

XLVIII

Postoperative Radiumbehandlung 458 (R) Morton.

Präoperative Radiotherapie 460 (R) Leduc.

Präzisionsröhre, Aufnahmen mit der 240 (K) Rosenthal.

Präzisions-Röntgenaufnahmen, über 309 (L) kosenthal.

Processus posterior Talus, operative Behandlung der Fraktur des 353 (L) van Assen.

Processus vermiformis, zur Röntgen- diagnose von Kotsteinen im 149 (R) Hürter

Prostata, Radium und Krebs der 307

(L) Cauhape.

Prostatahypertrophie, zur Aetiologie der und ihrer Behandlung mit Rönt- genbestrahlung der Hoden 392 (L) Wilms und Poss.

—- Hochfrequenzbehandlung der 469 (R) Keck.

Prothesen, Handbuch der zahnärztlich- chirurgischen Verbände und 440 (L) Schröder.

Pruritis, ein Fall von allgemeinem mit Röntgenstrahlen behandelt 443 (L) Ratera.

Pruritus, Behandlung eines Falles von

nach Scabies durch Röntgen-

therapie mit Ausgang in Heilung 395 Äi Azua.

Pseudarthrose, die Codivillasche Ope- ration zur Behandlung der -- 26 (R) Brade, R.

Resultate bei operativer und Frakturenbehandlung mit Elfenbein- stiften 72 (L) Amrein.

—- und Frakturenbehandlung, Resultate bei operativer 32 (R) Amrein, P.

Pseudo-Coxitis, über eine besondere Form von 367 (R) Caive.

Psoriasis, Behandlung der 78 (L) Demetriade.

Psychiatrie, die Kinematographie im Dienste der Neurologie und 79 (L) Hennes.

Ptose, zur Frage der Hepatoptose und im Allgemeinen im Anschluss an drei Fälle von temporärer, partieller Leberverlagerung 72 (L) 94 (R) Chilaiditi.

Pulsionsdivertikel, zur Diagnostik der hochsitzenden mittels des Rönt- genverfahrens 72 (L) 94 (R) Rösler.

Purinstoffwechsel, über den Einfluss der Radiumemanation auf 76 (L) 221 (R) Gudzent und Löwenthal.

Pyelographie, Demonstration von Rönt-

, genbildern aus dem Gebiete der 258 (K) Oelecker.

—- Expositionszeiten in der -- 452 (R)

Thurstan Holland.

Szchregister.

Pyelographie, Neuere Fortschritte der 225 (L) Thurstan Holland.

zur Röntgenuntersuchung des Nieren- beckens mittels Kollargolfüllung (—) 874 (R) Hock und Porges.

Pyelo - Kystographie, Uebersichtsauf- nahmen vom uropoetischen System 452 (R) Oelecker.

Pylorospasmus, über 113 (L) Ein- horn, M.

Pylorusinsuffizienz 247 (K) v. Bergmann.

Pylorusstenose 247 (K) Bönniger.

246 (K) Falta und Schwarz.

246 (K) Sick.

über das Ermüdungsstadium der

und seine Therapie 414 (R) Jonas.

über die radiologischen Kriterien der

138 (R) Haudek, M.

Qualimeter (Bauer) 239 (K) Haenisch, Holzknecht, Immelmann, Levy-Dorn. über das ein Messinstrument zur Bestimmung der Röntgenröhrenhärte nach Heinz Bauer 442 (L) Schmoller.

-— über das Bauersche 392 (L) 463 (R) Walter.

Quantimeter, ein verbesserter -- 240 (K) Dessauer.

Quantimeterstreifenversuche, über bei der gynäkologischen Behandlung mit Röntgenstrahlen 260 (L) Fränkel.

Quarzlampe, die in der Therapie des

Lupus vulgaris 115 (L)339 R) Stümpke.

die Einwirkung des ultravioletten

lichtes auf den Blutdruck, mit

Bemerkungen über seine therapeu-

tische Verwendung bei Allgemein-

erkrankungen 188 (L) Bach.

Histologische Untersuchungen über

die Wirkung der Kromayerschen

auf die normale Haut des Menschen

und beim Lupus vulgaris 342 (R)

Cappelli.

Quarzlampenlicht, die Einwirkung des ultravioletten - - auf den Blutdruck, mit Bemerkungen über seine thera- peutische Verwendung bei Allgemein-

erkrankungen 340 (R) Bach.

Quarzlicht, über Allgemeinbehandlung mit ultraviolettem -— 404 (L) Bach.

Heilung eines Falles von Diabetes insipidus durch Bestrahlung mit ultra- violettem —- 444 (L) Bach.

über die Wirkungsweise des auf die trachomatöse Bindehaut des Auges 341 (R) Hegner und Baum.

Quecksilber-, Röntgenologische Studien zur Resorption von und Arseno- benzölinjektipnen 113 (L) Ullmann und Haudek.

Quecksilberlicht, über die Verwendung des für mikroskopische Arbeiten 358 (L) Köhler. |

Sachregister.

Quecksilberquarzlampenlicht, über All- gemeinbehandlung mitultraviolettem 476 (R) Bach.

Quellemanatorium und natürliche Ra- diumsolbäder 395 (L) Glaessgen. Quellen, die Bedeutung der hochradio- aktiven im Lichte der modernen Emanationstherapie 242 (K) Lach-

mann.

Quellwasser, eine Verbesserung am Engler-Sievekingschen Apparat zur

|

|

|

Bestimmung des Emanationsgehaltes `

von 466 (R) Mache und Meyer.

Rachitis, Atlas und Grundriss der 71 (L) 200 (R) Wohlauer.

Rachitisch, die Frühbehandlung der Beindeformitäten, insonderheit des O-Beins, durch die Osteoklasie 261 (L) Lindemann.

osteoplastische Operation an ge- krümmter Tibia 261 (L) Poulsen.

Rachitische Extremitätenverkrümm-

ungen, über Behandlung 256 (K) .

Cramer.

Radiator, über die Verteilung der se- kundären Röntgenstrahlungen rund um den 356 (L) Crowther.

Radioaktiv, über die Erscheinungen des `

Rückstosses 429 (R) Hahn. -- Absorption und Een der Emanationen 223 (L) Boyle.

Radioaktive Ausstossungen, über 187 (L) Wertenstein.

Bäder, Witterungswechsel und Rheu- matismus, zugleich ein Beitrag zur Erklärung der Wirkung 298 (R)

Steffens. Elemente, wer hat zuerst die Theo- rie des Atomzerfalls der ausge-

Sprochen? 465 (R) Martin. rscheinungen, einiges aus dem Ge-

biete der 300 (R) 311 (L) Marck-

wald.

Fermente, die Behandlung des ino-

perablen Krebses mit Karbora-

diogenol 311 (L) Sticker und Falk.

die Wärmeentwicklung der Stoffe

228 ıL) Duane.

Mineralien auf Madagaskar 397 (L)

Lacroix.

Gasquelle, die Bedeutung der von

Franzensbad für den Internisten

311 (L) Nenadovics.

Quellen von ganz einzigartig hoher

Aktivität bei Brambach im sächs-

ischen Vogtlande 396 (L) Weidig.

Substanz, eine Bestimmung des Ver- hältnisses von Masse und Gewicht für eine 263 (L) Southerns.

Stoffe. über die Adsorption durch kolloidale Kieselsäure 443 (L) Ebter.

|

IL

Radioaktive Strahlung. über die in der Atmosphäre durchdringende 466 (R) Gockel.

Substanzen, Beitrag zur Frage über

den Einfluss der Temperatur auf die

Umwandlung 187 (L) Schmidt

und Czermak. : die Strahlen der 443 (L)

Regener.

die Veränderung der Aktivität einiger 444 (L) Curie.

Wöässer in Sachsen 21 (R) Schiffner und Meidig.

Rgdioaktiven, die Heilmittel des Radium-Solbades Kreuznach 50 (R) Aschoff, A.

Radioaktiver Schlamm, die guten Re- sultate des -- 263 (L) Bertolotti.

Wärmewirkung des -— 403 (L) Fabre, Zimmern und Fabre.

Radioaktives Gebäck 243 (K) 311 (L)

Ruhemann.

Radioaktives Gleichgewicht, das im Cotunnit vom Vesuv 396 (L) Rossi.

i Bemerkungen über den relativen

Gehalt von Stoffen, die in mit- einander stehen 357 (L) Mitchell. Trinkwasser 50 (R) Astmann, P. Radioaktivität 21 (R) Bugge, G. die 200 (R) 447 (R) Curie.

ı über die italienischer Materialien

263 (L) Nasini und Levi.

über menschlicher Organe 339

(R) Caan.

. Analysen der einiger Thermal-

wässer der Insel Ischia 396 (L) Scarpa.

Beziehungen zwischen geologischer Herkunft und bei den Quellen der Umgegend von Provins 467 (Ri Dienert und Guillerd.

Jahrbuch der und Elektronik 181 (L) Ramsay und Stark.

nach Röntgenbestrahlung 238 (K) Plagmann.

als kinetische Theorie eines vierten Objektzustandes 227 (L) Bragy. aufgefasst vom Standpunkt der kinetischen Theorie eines vierten Zustandes der Materie 300 (R) Bragg. die 181 (L) Curie.

die von Franzensbad 249 (K) Nenadovics.

Einwirkung schwacher Temperatur- erhöhungen auf die induzierte -- 397 (L) Sarasin und Tommasina. experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der der Dorner Mineralquellen 467 (R) Curupi. über die Fähigkeit menschlicher Organe, die Luft für Elektrizität leidend zu machen 339 (R) Caan.

4

L Sachregister.

Radioaktivität, die einiger Gesteine der antarktischen Regionen 429 (R) Fletcher.

die der Gesteine des Anden- Tunnels 173 (R) Arnold L. Fletcher. die -- von Gesteinen 301 (R) Gockel. die -- der Kreuznacher Solquellen 259 (L) Aschoff.

Fletcher. über menschlicher Organe 807 (L) Caan.

malquellen von Wiesbaden 432 (R) Henrich.

dauernde des Organismus nach intravenöser Injektion eines unlös- lichen Radiumsalzes 53 (R) Dominici, Petit und Jaboin.

induzierte durch Röntgenstrahlen 114 (L) 157 (R) Schiller und O’ Donnell, kurzes Lehrbuch der 223 (L) Gruner.

über die der Gase der Wies- badener Thermalquellen 433 (R) Henrich.

die der Mineralwässer 384 (R) Kionka. |

kurzes Lehrbuch der 329 (R) Gruner.

die Lehren der 53 (R) Bragg. neueres über von Luft und Boden 76 ıL) Gockel.

Tafel der Konstanten der Ionisation und 228 (L) !.aby.

über die der Töplitzer-Schönauer Quellensedimente 429 (R) Sterba. und Anionenbehandlung 443 (L) Steffens.

und Fermentwirkung 357 (L) von Körösy.

Radioaktivitätmessung, Einheiten für die Radiummessung und 357 (L) Jaboin.

Radioblei, über das 228 (L) Zerchfinkel. Radiodermitis, ulceröse etc. 184 (L) Ponget und Nancel-Penard.

Radiofermenttherapie, über Ferment und 48 (R) Sticker und Falk.

Radiogeninjektionen, die Emanations- ap. mittels intramuskulärer 217 (R) Mende.

Radiographie, die zur Erkennung, ob ein Kind gelebt hat 184 (L) Fuillant.

über die praktische Anwendung der in der Kinderheilkunde 330 (R) Eastmond.

der klinische Wert der der Regio mastoidea 27 (R) Iglauer, S.

die --- der Lenster Granits 396 (L)

und Elektronik 227 (L) 396 (L) //ess.

über die des Wassers der Ther- |

Radiographie. eine Methode zur wesent- lichen Vereinfachung und Verbillig- ung der -- 44 (R) Kronecker.

Nutzen der Radioskopie vor der der Extremitäten 400 (L) Belot und Fernet.

-- stereoskopische 224 (L) de F'alletans.

- die stereoskopische und das Stu- dium des Gefässsystems 226 (L) d’ Halluin.

Radiographien des Digestionstraktus nach Lufteinblasung 74 (L) Cole und Einhorn.

Radiologenkongress Paris 117 (K).

Radiologie, kritische Glossen eines Kli- nikers zur des Magens 74 L) Stiller.

der gegenwärtige Stand der in Spanien 309 (L) Ratera.

Radiolkarbenzym, über eine Tetanus- infektion nach subkutaner Einver- leibung von 262 (L: 426 (R) Laubenheimer und Caan.

Radiologische Mitteilungen 259 (L) Bad Kreuznach.

Radiometer, zur Dosierung mit dem de Sabourand u. Noiré 392 (L) Levy- Dorn.

Radiométrie fluoroscopique 201 (R) Guilleminot.

| Radioplan, der 485 (0) Dreuw.

Radioskopie, Nutzen der vor der Radiographie der Extremitäten 400 (L) Belot et Fernet.

Radiotherapie, Beitrag zur 184 (L) 2836 (R) Scaduto.

Erfahrungen mit -— im Samariter- haus in Heidelberg 67 (K) Caan.

-— die Filter in der 226 (L) Belot.

die Filtration in der 184 (L) Belot.

die wissenschaftliche Begründung und das Anwendungsgebiet der 184 ıL) Béclère.

Heilung des Lichen planus durch 814 (L; Dubois-Trépagne.

des Basedow 314 (L) Pierre, Clunet und Raulot-Lapointe.

Radium 110 (K) Mis, W.

eine neue Methode der Einführung des in das Gewebe 263 (L) Danne und Tiaret.

das in der Chirurgie 396 (L) Jleinatz.

bei Krebs 296 (R) Morton.

über die d-Strahlen des bei seinem Aktivitätsminimum 187 (L) Kolowrat.

die Aktivierung des glykolytischen Fermentes durch 24y (K) Reicher.

das und seine Anwendung zur Behandlung der Hautkrankheiten, bösartiger Neubildungen und einiger Krankheiten der inneren Organe 91 (R) Reschetillo.

Sachregister.

Radium, Bestimmiung des 228 (L) J.loyd.

die Beziehungen zwischen Uranium und 187 (L) Soddy. |

die Beziehungen zwischen Uranium und in Mineralien 187 (L) Soddy und Pirret.

das in der Biologie und Medizin 112 (L) London.

Beziehungen zwischen dem Uran und der Mineralien 228 (L) Russell. das vom biologischen Standpunkt 242 (K) 262 (K) 382 (R) Kionka. das —- in der Biologie und Medizin 132 (R) London, E 5.

neue Beobachtungen über die thera- peutische Anwendung des 338 (R) Aikins.

über einige wahrscheinliche chem-

ische Eigenschaften des 357 (L) :

de Forcrand.

die Einführung des in das Ge- webe 267 (L) 218 (R) //aret.

über die Energie der Strahlen des 187 (L) Duane, |

(R) Cray und Ramsay.

in der Heilkunde 112 (L) Wichmann, P. 132 (R) Wichmann. d vergleichende histologische Unter- suchungen über die Wirkungen des der Röntgenstrahlen und der Elektro-Koagulation 268 (L) Gaston und Masotti.

über das vom physikalisch- chemischen Standpunkt 241 (K) Marckwald.

in Surgery 56 (R) Abbe, R.

über Versuche zur Darstellung des metallischen 263 (L) Ebler.

über die Wärmeentwicklung in einem Gemisch von -- mit phosphores- zierenden Salze 187 (L) Duane. über die Wirkungen der Röntgen- und strahlen auf das Zentral- nervensystem, insbesondere auf das Gehirn 74 (L) Beier.

und Stoffwechsel 219 (R) Gudzent.

|

(L) WVertenstein.

52 (RI Wertenstein, 1.. über den Rückstoss des

die Halbwertkonstante des 54 `

LI

Radiumbehandlung, ein Fall von Oeso- pbagusstriktur mis 48 (R) Finzi und Hill.

maligner Tumoren 312 (L) Moullin.

über die -- der Stoffwechselerkrank- ungen 249 (K) Armstrong.

Ulcus rodens mit 48 (R) Charters.

Radiumbehandlung, ein nun

tarium zur externen 405 Dreuw.

des Krebses 348 (R) Czerny und Nahmmacher.

ein neues Verfahren der 268 (L) Berclere. 249 (K) Töwenthal,,

die des Krebses als Ergänzung

der Behandlung bei operablen und

als selbständige Behandlungsmethode

bei inoperablen Erkrankungen 348

(R) Nahmmacher.

erfolgreiche eines rapid wachsen- den Sarköms des Unterkiefers 267 (L) Segond. |

Radiumbestrahlung, über Dauerheilungen von Karzinomen nach 171 (R) Exner.

Radiumbestrahlungsapparat für bös- artige Geschwülste 244 (K) Dreuw.

Radiumeinspritzungen, über das Ver- halten der Organe nach am Ort der Wahl 356 (L) 385 (R) Ramsauer und Caan.

Radiumemanation 244 (K) Engelmann.

241 (K) Gudzent.

` 249 (K) Lazarus, | 243 (K) Plesch.

i

B, über die Ausstossung des 228 | über das Ionisierungsbereich des `

- bei `

seiner Entstehung aus Radium A |

: 228 (L) Makower und Russ.

D und seine Umwandlungsprodukte |

77 (L) Antonow.

und Rheumatismus 297 (R) Jansen. | Radiumbad St. Joachimsthal 391 (L)

Gottlieb.

Radiumbehandlung, Demonstrationen zur 267 (L) Nahmmacher.

des Krebses 312 (L) Finzi.

über das Atomgewicht der 78 (L) Debier'ne.

Aufnahme und Ausscheidung der -- 243 (K) 395 (L) Eichholz.

bakterizide Wirkung der 115 (L) Jansen.

über Behandlung mit 262 (L) Strasberger.

über Behandlung mit 297 (R) Strasburger.

tiber die Beziehungen zwischen Vis- kosität und Atomgewicht bei den Edelgasen;; mit einer Anwendung auf die -- 357 (L) Rankine.

einiges über die biologischen Eigen- schaften der —- und ihre Anwendung bei Krankheiten 300 (R) 311 (L) Gudzent.

über den Einfluss der -- auf den Gaswechsel und die Blutzirkulation des Menschen 299 (R) Loewy und Plesch.

` 227 (L) Loewy und Desch,

Grundlagen und Methodik der Be-- handlung mit 427 (R) Gudzent.

4*

LII

Radiumemanation, über die Schädigung des Organismus durch hohe Dosen von 356 (L) 386 (R) Mesernitzky.

Beiträge zur Therapie mittels 312 (L) Sommer.

vergleichende Untersuchungen über Aufnahme von ins Blut durch Trinken und Inhalieren 393 (L) 443 (L) Spartz.

die Verflüchtigung der bei tiefen Temperaturen 357 (L) Boyle.

zur biologischen Wirkung der 218 (R) 227 (L) Plesch.

Demonstration des Löwenthalschen Apparates zur Inhalation von 267 (L) Podzahradsky.

eines transportablen Inhalations- apparates für mit kontinuierlicher

regulierbärer Emanationsspeisung

189 (L) Bickel und Engelmann.

die Dichte der 468 (R) Ramsay

und Gray.

die Dichte des Nitons (-—) und die

Zerfallstheorie 428 (R) Gray und

ktamsay.

zur Frage vom Einfluss der auf das harnsaure Natrium im tierischen Organismus 48 (R) Fofanow.

über den Einfluss der auf den Gesamtstoffwechsel im Organismus 387 (R) Kikoji. |

der Einfluss der auf das Gleich- gewicht in gasförmigen Systemen 186 (L) Usher.

über den Einfluss der auf Mono- natriumurat im tierischen Organis- mus 222 (R) Fofanow.

über den Einfluss der auf das Pflanzenwachstum 265 (L) Falta. über den Einfluss der auf Purin- stoffwechsel 76 (L) 221 (R) Gudzent und Löwenthal,

über den Betrag der in der unteren Atmosphäre und seine Veränderung mit dem Wetter 186 (L) Satterly.

über den wechselnden Gebalt der

Atmosphäre an 76 (L) 222 (R)

Grabley.

Ueber einer Geiserheilquelle: in

Japan 82 (0) Dr. Itsanti u. Dr.

Manabe.

das glykolytische Ferment unter dem

Einfluss der 244 (K) Wohlgemuth.

über den Gehalt von im Blute

des Lebenden bei den verschiedenen

Anwendungsformen zu therapeuti-

schen Zwecken 383 (R) 402 (L) 395

(L) 443 (L) Gudezent.

über Heilversuche mit 181 (L) Schücking.

-— über die Herzwirkung der 402 (L)

Maass.

Sachregister.

Radiumemanation, ein transportabler Inhalationsapparat für mit konti- nuierlicher, regulierbarerEmanations- speisung 262 (L) Bickel.

klinische Beobachtungen über die

E ogiari und therapeutische irkung grosser Dosen von 381

(R) 395 (L) v. Noorden und Falta.

Grundlagen und Methodik der Be-

handlung mit 396 (L) Gudzent.

klinische Versuche mit —- 428 (R)

v. Klecki.

über die Kondensation der 228 (L)

Laborde.

uantitative Bestimmung der 434

(R) Duane und Laborde.

über quantitative Messungen der

263 (L) Duane und /.aberde.

über die Resorption der 249 (K)

250 (K) Fichholz.

therapeutische Methodik der 402

(L) Lazarus

Untersuchungen über die bakterizide

Wirkung der 76 (L) 219 (R)

Jansen.

Wachstumsförderung durch -- 227 (L)

Falta und Schwarz.

zur Wirkung der 403 (L) van den

Velden.

über die Wirkung der auf Eier

niederer Tiere 443 (L) Bauer.

über die Wirkung der künstlichen

auf die sekretorische Funktion des

Magens 259 (L) 386 (R) Olszewski.

Radium-Emanationskur, über einen nach Gebrauch einer wesentlich ge- besserten Fall von Sklerodermie 311 (L) 427 (R) Benezur.

Radium-Emanationstherapie, über den gegenwärtigen Stand der 219 (R) Gudzent.

Radium-Fermenttherapie, zur 356 (L) l.aubenheimer und Caan.

356 (L) 427 (R) Sticker und Falk.

Radiumforschung, ein Tagesproblem der 396 (L) Werdnadski.

über Messmethoden und Einheiten in der biologischen 298 (R) 397 (L) 7.oewenthal.

Radiumgehalt, Notiz über den des Cam, des Cambridger Leitungswassers und einiger Holzkohlenarten 263 (L) Satterly.

Badium-Knopfsonde 407 (0) Dreuw.

Radiumkrankheit, die tierischer Keim- zellen 351 (L) Hertwig.

Radiumlagerstätten, über die nutzbaren und die Zukunft des Radium- marktes 397 (L) Krusch.

Radiummessung, Einheiten für die und Radioaktivitätsmessung 357 (L) Jaboin.

Radium-Nadel 407 (0) Dreuw.

Sachregister.

Radiumnormalmafse und deren Verwen- dung bei radioaktiven Messungen 307 (L) 321 (R) Rutherford.

Radiumpräparat, über ein neues, hoch- aktives 397 (L) Fischer.

Radiumsalze, über die Entwicklung von

` Emanation durch 228 (L) Kolowrat.

unlösliche in der Therapie 52 (R) Dominici, H.

Radiumstandard, 397 (L) Hahn.

Radiumstrahlen, über den direkten Ein- fluss von filtrierten auf das Ge- hirn 403 (L) Horsley und Finzl;

—- die Einwirkung der auf die leuch- tenden Bakterien 444 (L) Omelianski

Vergleichung der Ionisation der Luft durch die Kohlenoxydflamme und durch 53 (R) Broglie.

über die Wirkung der auf ino- perable Uteruskarzinome 178 (K) 296 (R) Arendt.

Radium und Radiumtherapie, die Lite- ratur der letzten Jahre über 49 R) Eichholz.

Radiumsolbäder, Quellemanatorium und natürliche 395 (L) Glaessgen. Radiumsulfat, über die langsame Fällung

des 263 (L) Kolowrat.

Radiumtherapie 249 (K).

267 (L) Nahnmacher.

20 (R) Larat, J.

440 (L) Wickham und Degrais.

biologische Wirkungen des Radiums 103 (R) Wickham et Degrais.

Ueberblick über die interne 403 (L) Saubermann.

Technik und Resultate der 186 (L) Dominici.

des Zungenkrebses 51 (R) Dominici et de Martel.

Radiumträger, über St. Joachimsthaler 811 (L) 428 (R) Dautwitz.

Radiumvorrat, der der Natur 22 (R) Kurz, K.

Radiumwasser, 600 mit behandelte Fälle 403 (L) Armstrong.

Radiumwirkung, über auf maligne Tumoren 171 (R) Caan, A.

bei kombinierter Systemerkrankung 396 (L) Fabre und Egger.

die Mechanik der auf die tierische Gewebe 387 (R) Basilidis.

Radiusverkrümmung, Traumatische 212 (R) v. Putti.

Reaktionen, elektrische Leitfähigkeit und chemische 444 (L) Reboul.

Regeneriervorrichtung 240 (K) Gocht.

240 (K) Loose.

Regio nen der klinische Wert der Radiographie der 27 (R) Iglauer, S.

Registriermikroamperemeter 444 (L) Turpain.

Nomenklatur und

LII

Reifungsvorgang, mikroskopische Beob- achtungen über den 359 (L) Lüppo-Cramer.

Reise, röntgenologische Eindrücke auf einer in den Vereinigten Staaten

72 (L) Haenisch.

Reproduktionstechnik, Lexikon für Photographie und 24 (R) Emmerich.

Rheumatismus 110 (K) Zis, W.

die Behandlung der Gicht und des 115 (L) His, W.

Behandlung von Gicht und mit Radium 186 (L) 263 (L) 384 (R) His.

Radium und - 213 (L) Jansen.

Rhinologie, Röntgendiagnostik in der 899 (L) Graupner.

Rhino-Otologie, die moderne zahnärzt- liche Diagnostik im Dienste der

150 (R) Weski, O.

Rhinoskerom, zur Behandlung des; -— mit Röntgenstrahlen 392 (L) 458 (R) v. küdiger-Rydygier.

Röntgenbehandlung des 393 (F) Nemenow.

Röntgentherapie des 355 (L) Wunderlich.

Ritzsche Theorie, die des Zeeman- schen Phänomens 444 (L) Cotton.

RBodelverletzung, eine typische 224 (L)

Bertram. Röhrenhärte, Instrument zur Messung der 115 (L) Bauer, H. Röhrenstativ, ein neues 240 (K) Klingelfuss.

Röntgenapparat, ein neuer 260 (L)

293 (R) Schlenk.

241 (K) Seifert.

ein neuer vereinfachter 261 (L) Merkel.

293 (R) Merkel.

transportabler 240 (K) Bucky.

ein transportabler 269 (0) Stein.

kleiner. leicht transportabler 310 (L) Wolff.

Röntgena re ein neues 182 (L) 380 (R) Merkel.

Röntgenaufnahmeapparat, ein neuer, 71 (Lò 162 (R) Müller.

Röntgenaufnahmen in 1/3600 Sekunde 43 (R) Rosenthal.

tiber mitVerstärkungsschirm 16 (L) Laquerriere et Delherm.

-— Moment 226 (L) Jaugeas.

auf Bromsilberpapier 291 (R) Willy Katz.

plastische 264 (L) Wark.

Röntgenaufnahme, zur Verwendung mehrerer Platten bei einer 308 (L) Zabel.

die zur Zeit gebräuchlichen Schutz- mittel zum Schutze von Kranken und Aerzten bei der 226 (L) Aubourg.

LIV

Sachregister.

Röntgenbefunde, klinische an Ohr- | Röntgendiagnose, Kompendium der

: kranken 278 (R) Leidler. Röntgenbehandlung, Hautbefund nach 7jähriger 401 (L) Barjon. |

Sammelbericht über von Juli 1909 |

bis April 1911 355 (L) Trap».

maligner Tumoren 66 (K) Korsing. die bei Rückenmarkserkrankungen 74 (L) Marinesco. |

bei

die Bedingungen des Erfolges der -- 75 (L) Freund.

die Technik der 98 (R) Bucecelli.

Röntgenbehandlungen, über Vorbeding- ungen radikaler -- 73 (L) Freund.

Röntgenbestrahlung. die —, ihre lokale und Allgemeinwirkungen 420 (R) Hunter.

eine neue Methode der 73 (L) 159 (R) Schwenter.

über die Vorlagerung intraabdomi-

' neller Organe zur 282 (R) Werner und Caan.

Röntgenbestrahlungen, die Wirkung lo- kalisierter, in Intervallen erfolgen- der auf Blut, blutbildende Organe, Nieren und Testikel 39 (R) 71 (L) Peters, E.

Röntgenbestrahlung. eine Methode zur

: in der Therapie 283 (R) Hans Meyer.

Röntgenbild, ein absonderliches 74 (L) Pfeiffer.

-- zur diagnostischen Qualität des 295 (R) 309 (L) Dessauer.

Röntgenbilder 402 (L) Gauss.

über 166 (R) Béla Alexander.

über die Deutlichkeit in 169 (R) Walter.

einfache Methode in 3 Dimensionen zu betrachten 185 (L) 159 (R) 378 (R)

- Girsdansky.

Verfahren zur Herstellung positiver

854 (L) Suchier.

Röntgenblitzaufnahmen, über 116 (L) 224 (L) 293 (R) Alwens

116 (L) Dessauer.

72 (L) Metzner und Schnee.

161 (Ri Metzner und Schnee.

Röntgendermatitis, die 395 (L) Murray.

die 426 (R) Lépez Murray.

Bemerkungen zu einem Falle von mit tötlichem Ausgange 425 (R) Scott.

Bericht über einen Fall von mit tötlichem Ausgang 353 (L) 426 (R)

- Scott.

am Abdomen 401 (L) Navarre.

' für Studierende und praktische Aerzte, 351 (L) 363 (R) Ruediger. Röntgendurchleuchtung ohne Schirm, 78 (L) 252 (K) 265 (L) 290 (R) Bauer.

' Röntgeneinrichtung. Beschreibung der

BESTENS BEMESSEN

-— Ursache der 400 (L) Foveau de `

Courmelles, Röntgendiagnose, die des kallösen, í penetrierenden Magengeschwürs und ihre Bedeutung, 73 (L) Haudek.

Privat 161 (R) @. van Schouven. Röntgenenergie, über die Dosierung der 892 (L) Christen. Röntgenerythem, 402 (L) Gauss. 440 (L) Rominger. Röntgenbilder 473 (R) Gauss. Röntgengesellschaft, Kongress der deut- schen Berlin 111 (K). Verhandlungen der deutschen 391 (L) @räfe und Sillem.

Röntgeninstrumentarium, eine Verein- fachung des 182 (L)293 (R) Dessauer.

Röntgenkarzinom, das 309 (L) 333 (R) Otto Jlesse.

das und seine Entstehung, 155 (R) Rosenbach, F.

Symptomatologie, Pathogenese und Therapie des 351 (L) 366 (R) Messe.

Röntgen-Katalog der Veifawerke 162 (R}.

Röntgenkinematographie, Apparat zur 233 (K) Groedel.

über die zur Prüfung der Darm- bewegung des Menschen, 402 (L) Grunmach.

473 (R) Grunmach, ,

mit Verstärkungsschirmen 267 (L) Lomon und Cammandon.

mit dem Verstärkungsschirm 310 (L) Cammandon und Lomon.

Röntgenlaboratorium, einige technische Verbesserungsvorschläge für Neben- apparate im 41 (R) Krause.

Röntgenlehre, Handbuch der 259 (L) Gocht.

Handbuch der zum Gebrauche für Mediziner 272 (R) Gocht.

Handbuch der gesamten medizi- nischen Anwendungen der Elektrizität einschl, der 223 (L) Boruttau und Mann, Levy-Dorn und Krause.

-- 271 (R) Boruttau und Mann.

Röntgenlicht, Milliamperemeter und 114 (L) 294(R) Wertheim-Salomonson.

Röntgenliteratur, die 259 (L) 272 (R)

Gocht.

Röntgen - Momentaufnahme, über den Begriff und über Prüfung der Röntgenapparate auf ihre Fähigkeit, . Momentaufnahmen sich bewegender innerer Organe zu liefern 260 (L) 377 (R) Stuertz.

Röntgenmomentaufnahnenschalter, 161 (R) Hazleton.

Röntgen-Museum, 241 (K). S

Röntgennegative, zur Entwicklung der 361 (0) Dessauer.

Sachregister.

Röntgenogramme vom General-Hospital Birmingham 394 (L) Hall- Edwards und Emrys Jones.

Röntgenologen, Blutbefund bei 354 (L) v. Jagic, Schwarz und Siebenrock.

Röntgenologie, die im Krüppelheim, 74 (L) @ocht.

Elektrizität, Elektrotherapie und 223 (L) de Courmelles.

einige Streitfragen aus der des Magens 74 (L) @Groedel. Röntgenologische Diagnostik, Hand-

leiding bij de 70 (L) 89 (R) Bles. Röntgenologische Eindrücke auf einer

Reise in den Vereinigten Staaten 97.

(R) Haenisch, G. F. Röntgenopalpation, die und der Nach- weis intraabdominaler Adhäsionen 244 (K) Schürmayer. Röntgenoskopie, Technik der 401 (L) Archibald. | Röntgenoskopische Operationen im tag- hellen Raum, 42 (R) Grashey. Röntgenphotographie und Röntgen- therapie. zwei komplementäre Pro- bleme 164 (R) Christen, Th. die der 5 ersten Knorpel, 4836 (R) Garre.

Röntgenplatten, Abschwächung und Ver. |

stärkung der 75 (L) Pigg, J. I.

Röntgenprimärerythem, das (Früh- reaktion) 224 (L) Brauer.

das 237 (R) Brauer.

Röntgenröhre, Leben und Regeneration der 443 (L) Loose.

Regulierung der aus der Entfer- nung 394 (L) Adamson.

355 (L) Towsey.

Röntgenröhren, über Strom- und Spann- ‚ungsverlauf an 306 (L) Wertheimer.

über Strom- und Spannungsverlauf (Charakteristik) von 319 (R) 353 (L) Wertheimer.

Röntgenschädigungen, ein neuer Balsam zur Behandlung der 184 (L) Gaston.

Röntgenschädigung, ein Fall ausge- dehnter 310 (L) Schwarz. Röntgenschutz, über exakte Dosimetrie und 80 (L) 116 (L) Meyer. Röntgenstativ, ein für Durchleucht- ungen, Aufnahmen und orthodia- graphische Aufzeichnungen in auf- rechter Stellung geeignet 441 (L) 464 (R) Röver. ein Universal 160 (R) Wenkelbach. Röntgenstereoskopie, leichtes Verfahren der -— bei. der Diagnose und Lokali- sation der intra-okularenFremdkörper . 378 (R) Comas y Prio. Röntgenstrahlen, die 377 (R) Basilidis. die in der Medizin von heute 377 (R) Ararantinos. 2

eegene EE m I e e e -

LN

Röntgeustrahlen, Anordnung zur Er- zeugung von konstanter Intensität 227 (L) Rümelin. über die Bildung disperser Systeme durch Bestrahlung von ultraviolettem Licht und mit 168 (R) T'he Svedberg. zur Dosimetrie der 354 (L) Bucky. die Einrichtung zur Messung der -- mit dem Sklerometer 227 (L) Klingel- fuss.

Erscheinungen beim Durchgange von 164 (R) Burkla.

Fortschritte auf dem Gebiete der 225 (L) Freund. |

die Leistungen der auf dem Ge- biete der Chirurgie 73 (L) Thiemann. ein lonisierungsgefäss zur Messung von Radium- und 397 (L) Greinacher.

Intensität und Qualität der sekun- dären 464 (R) Guilleminot.

die schädliche Wirkung der -- ihre Verhütung und Behandlung 335 (R) Mick.

die -— und der Spezialsinn 75 (L) Skinner.

die Anwendung der in der Therapie der Hautkrankheiten 73 (L) "öwenberg. Beitrag zur Kenntnis der biologischen Wirkung der auf das Wachstum der Pflanzen 402 (L) Wetterer.

-——

Idiosynkrasie gegen 401 (L) Arcelin. medizinisch -rechtliche Betrachtung

der vom Standpunkt des Chirurgen aus 185 (L) Mason.

die Produktion von Kathodenteilchen durch homogene 185 (L) Beatty. sekundäre -- aus Metallsalzen 185 (L) Glasson,

nervöse Störungen auf sexualer Grundlage und ihre günstige Be- einflussung durch 122 (0) Fıuenkel.

die Technik der Verwendung der 101 (R) Buccelli.

histologische Untersuchung eines intrauterin mit bestrahlten mensch- lichen Fötus 72 (L) Friedrich. Untersuchungen über den Einfluss , der auf Eitererreger des Pferdes 182 (L) Bayreuther.

die im Dienste der Ohrenheilkunde 74 (L) Schwarz.

in der Therapie 75 (L) Thomson. Toxikotische Wirkung der 157 (R) R. v. Jaksch.

vergleichende histologische Unter- suchungen über die Wirkungen des Radiums, der und der Elektro- Koagulation 268 (L) Gaston und Masotti. = Ä

LVI

Röntgenstrahlenbehandlung, 265 Nemenow.

310 (L) Riddell.

und ihre praktische Anwendung bei malignen Geschwüren 153 (R) Rudis- Jicinsky.

Beitrag zu dem Studium der bei der Leukämie 308 (L) Lucibelli. Röntgenstrahlencareinem. die chirur-

gische Behandlung des 185 (L) . Porter.

Behandlung des 311 (L) Turk.

Röntgenstrahlendermatitis mit unglück- lichem Ausgang 262 (L) Scott.

Röntgenstrahlen-Energiemeter 239 (K) Beez.

Röntgenstrahlenmenge. Methode, die applizierte in absoluten Einheiten zu messen 239 (K) Fürstenau.

Röntgenstrahlenmessung, zur 291 (R) Arthur Strauss.

Röntgenstrahlenschutz 262 (L) 379 (R) Holland.

Röntgenstrablenwirkung auf Gartenerde 114 (L) 158 (R) Albers-Schönberg.

Röntgenstrahlung Messung, eine Methode zur in der Therapie 113 (L) Meyer.

Röntgen-, über die Wirkungen der und Radiumstrahlen auf das Zentral- Nervensystem, insbesondere das Ge- ‚hirn 74 (L) Beier.

Röntgen-Taschenbuch 181 (L) 273 (R) Sommer.

Röntgentechnik, die nächsten Ziele der 73 (L) 292 (R) Köhler.

Röntgentherapie, 65 (K) Pierre Marie

und Dr, Clunet.

über 261 (L) 332 (R) Döderlein.

einige Anwendungen über Ab-

sorptionsgesetze auf die 294 (R)

Christen. I

Fortschritte auf dem Gebiete der

402 (L) Wetterer.

Grundlagen der 129 (R) Holzknecht.

die biologischen Grundlagen der

352 (L) Meyer.

die in der Gynäkologie 88 (R)

Reifferscheid.

in der inneren Medizin 227 (L)

Maragliano.

einige Anwendungen der Ab-

sorptionsgesetze auf die 114 (L)

Christen.

die in der Dermatologie 19 (R)

Schultz, F.

Beitrag zur und Klinik des

Skleroms 74 (L) Zwillinger.

der Einfluss der des Myoms 75

(L) Krönig und Gauss.

Entwicklung und Technik der

unter besonderer Berücksichtigung

der Einrichtungen in den Garnison- lazaretten 45 (R) Kuchendorf.

(R)

Sachregister.

ı Röntgentherapie, Wert der 63 (K)

Johnston. zur -— des Skleroms 73 (L) Bohae. Röntgenphotographie und —, zwei komplementäre Probleme 164 (R) Christen, Th. `

über den heutigen Stand der in der gesamten Medizin 265 (L) Kaestle,

Röntgenulcus, über ein mit sklero- dermieartiger Hautveränderung 112 (L) Kook, A.

Demonstration eines (L) Peiser.

über ein exzessives 41 (R) Kollecker.

399

‚Röntgenuntersuchung 235 (K) Krause.

Röntgenuntersuchungen, Baryumsulfat als schattenbildendes Kontrastmittel bei 72 LI Bachem und Günther.

Röntgen-Verfahren, Leitfaden des 440 (L) Dessauer und Wiesner.

Röntgenverstärkungsschirm Hofmann.

Röntgen-, Wirkung der und ultra- violetten Strahlen auf Bakterien 183 (L) Bordier und Horand,

Rotax-Folie, die 16 (0) W. Otto.

Rücken, die Verletzungen des und ihre Beurteilung bezüglich der Be- schränkung der Erwerbsfähigkeit 353

(UA Gaugele.

Rückenmark, Apparat zur Radiotherapie des 117 Delherm und Laguerriere.

Rückenmarkserkrankungen. dieRöntgen- behandlung bei -— 74 (L) Marinesco.

Rückenmarkskrankheiten, Radiotherapie der -— 183 (L) Beaujand.

Rückstoss, über die Erscheinungen des radioaktiven 429 (R) Hahn.

Sabouraud-Skala 158 (R) Holzknecht.

Sabouraud-Tablette, Messung der Epi- lationsdose mit der 225 (L) Pirie,

Sanatorien, Taschenbuch für Aerzte in und sonstigen physikalisch-diä- tetischen Heilanstalten 409 (R) Kühnelt.

Sanduhrmagen 247 (K) Groedel,

401 (L) Oettinger und Bonniot.

Bemerkungen zur Röntgenologie des

281 (R) Thurstan-Holland.

ein Fall von Achsendrehung der

Pylorushälfte eines angeborenen

225 (L) Schüle und Walther.

die Diagnose des mit Röntgen-

strahlen 75 (L) Herz, A. F.

Diagnose des 267 (L) Aubourg.

zur Differentialdiagnose des benignen

und malignen 354 (L) 314 (L)

Kretschmer.

über intermittierenden 308 (L)

328 (R) Groedel und Levy.

zur Klinik des unter Zugrunde-

legung von 34Fällen 393 (L) Spannaus.

79 (L)

free

Sachregister.

Sanduhrmagens, radiologische Diagnose eines 117 (L) Aubourg.

Röntgenbilder bei 225 (L) Thurstan- Holland.

die mit besonderer Berücksichti- gung der Röntgenuntersuchung 18 (R) Rieder, H

über die Röntgenuntersuchung mit besonderer Berücksichtigung des 113 (L) 201 (R) Tittel, C.

Ulcus penetrans und 314 (L) Strauss.

über Ulcus penetrans ventriculi und 854 (L) Strauss und Brandenstein.

Sarkom 105 (R) Finzi und Hill.

erfolgreiche Radiumbehandlung eines rapid wachsenden des Unterkiefers 267 (L) Segond.

der Ohrgegend mit Radium behandelt 104 (R) Finzi.

Röntgenbehandlung des 443 (L)

Harris.

Sarkosporidiose und Tumoren des Pferdes 183 (L) Sabrazès.

Scintillation bei Kanalstrahlen 185 (L) von Dechand und Hammer.

Sekundärstrahlen 185 (L) Rossi. Ausbeutean -ausX-Strahlen verschie- dener Qualität 295 (R) Guilleminot. Sekundärstrahlungen, über -- 295 (R) Paoli Rossi.

Sensibilisierung 238 (K) Bucky.

238 (K) Lentz.

Sequester, ein Fall von zentralem „käsigem —“ 352 (L) 373 (R) Dohan.

Sexualorgane, Einwirkung der Röntgen- strahlen auf die von Tier und Mensch 182 (L) 215 (R) Faber.

Siebbeinlabyrinth, die Diagnostik der Erkrankungen des und der Keil- beinhöhle aus dem Röntgenbild 150 (R) Rhese.

Siebbeinzellen. die chronischen Entzün- “dungen der -— und der Keilbein- höhle 225 (L) Rhese.

Silberhaloide, Einfluss der Kerngrösse bei der latenten und sichtbaren photo- chemischen Zersetzung der 188 (L) Trivelli.

Ostwalds Gesetz lungsstufen und die photochemische Zersetzung der 188 (L) Trivelli.

Sinnesorgane, die Röntgenstrahlen und die 152 (R) Skinner. |

Situs viscerum inversus totalis, zur klinischen Diagnose des 392 (L) Voit.

Skelettanomalien, verschiedeneKnochen- und Gelenkerkrankungen und im Röntgenbilde 266 (L) Burchara.

Skiagraphie, zur Technik der 378 (R) keid.

der Umwand-

geben

LVII

Sklerodermie, über einen nach Gebrauch einer Radiumemanationskur wesent- lich gebesserten Fall von 311 (L) 427 (R) von Benczur.

Sklerom, zur Röntgentherapie des 73 (L) 98 (R) Bohac.

Beitrag zur Röntgentherapie und Klinik des 74 (L) Zwill.

Sklerometer. 239 (K) Klingelfuss.

die Einrichtung zur Messung der

Röntgenstrahlen mit --- 72 (L) 227 (L)

Klingelfuss.

Skoliose, Beitrag zur Lehre von der kongenitalen 353 (L) 454 (R) Siebert.

ein einfaches und einwandfreies Ver- fahren zur bildlichen Darstellung von Deformitäten, speziell der 79 (L) Semeleder.

Demonstrationen zur Therapie der mobilen 255 (K) Wollenberg. Skoliosentherapie, Röntgenuntersuch-

ungen in der 257 (K) Radike. Sonne und Tuberkulose, 344 (R) Morin.

Sonnenlicht, über einen neuen farblosen - Schutz gegen unerwünschte Wir- kungen des auf die Haut 229 (L) Unna.

Wirkungen des auf wichtige chemische Bestandteile des mensch- lichen und tierischen Organismus 115 (L) Neuberg. Sonnenlichtbehandlung, über die der chirurgischen Tuberkulose 265 (L) 358 (L) Jerusalem. |

Sonnenlichtkur bei chirurgischer Tuber- kulose 115 (L) Rollier. Spannungsmesser, absoluter -- für Span- nungen von 10000 bis 180000 Volt 169 (R) Tschernyscheff.

Spastische Hüftluxation, über die und

die Veränderungen des Hüftgelenks

bei spastischen Zuständen der unteren

Extremitäten 260 (L) Weber.

Speichelstein, ein Fall von in der Submaxillardrüse durch Röntgen- strahlen festgestellt 372 (R) 394 (L) Ratera.

Speiseröhre, die Atonie der 117 (L} Holzknecht und Albert. .

Beiträge zur Lehre von der Erwei- terung der 393 (L) Jüngerich.

die Divertikel und die Dilatationen der -- 440 (L) Stark.

-- Bilder von Erweiterung der 213 (K) Max Cohn. i

über das Zen kersche Divertikel der 358 (L) Kienböck.

Spektrophotographie, forensische Bedeu- tung der Spektroskopie und im

` violetten Teil des Spektrums 445 (L} Ziemke. | Ä

LVIII

Spektroskopie. forensische Bedeutung der -— und Spektrophotographie im violetten Teil des Spektrums 4145 (L) Ziemke.

Spina bifida, Röntgenbilder bei aperta und occulta 252 (K) Pels-Leusden.

Spina bifida lumbodorsalis, monströse

Sachregister.

Syringomyelitische Gelenkverände- rungen 389 (R) Ewald.

Systemerkrankung, Radiumwirkung bei

Lordose der Brust- und Lendenwirbel- `

säule im Gefolge von 442 (L) Plagemann.

Spitzfuss, zur Behandlung des 392 (L) müller.

Spondylitis deformans, über die Anfangs- stadien der 182 (L) 213 (R) Plate.

über klinische Erscheinungen bei

den Frühstadien der 389 (R) `

Fränkel, Kümmell, Plate, Preiser. Spontanfraktur, eine typische post- traumatische und zur Ositis des Naviculare carpi 146 (R) Preiser, G. Spontanfrakturen. eine Prädilektions-

stelle für bei tuberkulöser Coxitis . Schilddrüse, über Röntgenbestrahlungen

224 (L) fihringhaus.

„Sporotrichosis“. Knochenperiost und Gelenkerkrankungen im Verlauf der 356 (L) Jeanselme, Chevalier und Darbois.

Sportfrakturen, über 114 (L) 212 (R) Bockenheimer.

Sprachlaute, Röntgenaufnahmen der Form des Ansatzrohres bei den 183 (L) Haudek und Frröschels.

Sprengels Deformität 311 (L) Jones. 368 (R) Lewis und Jones.

Subphrenische Abszesse, ein Beitrag zur Diagnostik 281 (R) Reinecke.

Subphrenischer Abszess, die Röntgen- diagnose des 375 (R) Holland,

Subphrenische Prozesse, ein Beitrag zur Röntgendiagnostik 72 (L) 94 (R) Alwens.

Sycosis, Röntgenbehandlung der 401 (L) Belot und Hadingue. Symphanator, Demonstration eines 899 (L) Eykmann. Syn- und Polydaktylie, über kombinierte 26 (R) Jakobsohn, E. Syndaktyliebebandlung, über 868 (R)

Schreiber.

Synostose, ein Fall von hereditärer, kongenitaler, doppelseitiger beider Vorderarmknochen an der proximalen Epiphyse 261 (L) 275 (R) Kreglinger.

die radio-ulnare —, eine seltene an- geborene Missbildung der Ellbogen- gegend 30 (R) 71 (L) Dietz.

Synostosis radio-ulnaris, Verwachsung von. Radius und Ulna 224 (L)

. Pollnow und Levy-Dorn. |

Syphilis, Lungensymptome der 61 (K) Dachtler. | |

führende

kombinierter 396 (L) Fabre und Egger.

Schädel 76 (L) Bertolotti.

-- der Gewölbebruch des im Röntgen- bild 148 (R) Schwarz, E.

—- zur Röntgendiagnose der basalen Impression des 442 (L) Schüller.

Röntgenuntersuchung des 371 (R) Levy-Dorn.

Schädelbasisverletzungen, röntgenologi-

sche Diagnostik der 149 (R) | Markovic. Schenkelhalsfrakturen, echte im

jugendlichen Alter 277 (R) Stephan. Schenkelhalsfraktur, intrakapsuläre 445 (L) Bonchacourt. Schief hals, Röntgenbilder eines Falles von ossärem 256 (K) Ehringshaus.

der bei Thyreoidismus 354 (L) Simon.

Schläfenbein, die Anatomie des mensch- lichen -- im Röntgenbilde 74 (L) 261 (L) 277 (R) Leidier und Schüller.

neue Röntgenaufnahmen vom am Lebenden 74 (L) Busch.

Schlattersche Erkrankung, über die sog. Osgood 79 (L) Goldmann.

Schlattersche Krankheit. zur Frage der 114 (L) Haylund und Patrick.

Schneeschuhläuferverletzungen typische 369 (R) Oberst.

Schnell- und Momentaufnahmen 293 (R) Jaugeas.

Schnellaufnahmen, Beitrag zum Studium der Röntgenröhren für 45 (R) Arbourg.

Schulterblatthochstand, doppelseitiger angeborener 109 (K) Bibergeil.

zur Frage des sogenannten 309 (L) 313 (L) Cohn.

Schultergelenk, über die Arthritis de- formans des und die bei ihr vor- kommenden Konochenverbildungen, insbesondere den Humerus varas 261

. (L) Ewald.

-- über die die Geburtslähmung kom-

, plizierenden Verletzungen im Bereich des 114 (L) Peltesohn.

Schulterröntgenstativ, ein . Universal- sicherheits- und für Radioskopie und Radiographie der inneren Organe 463 (R) Schmidt, H.

Schwangerschaft. über die Anwendung des Röntgenverfahrens bei der Dia- gnose der 214 (R) 224 (L) Edling.

r—, über die Diagnose der mittels des Röntgenverfahrens 261 (L) v. Jaksch.

Sachregister.

Schwangerschaft, zur Frage der Herz-

grösse am Ende der 442 (L) Müller und Jachke. Schwangerschaften, Zwillings- und

Drillings- 233 (K) Edling. nn, hochgradige 237 (K) Schmid reese) die Theorie der elektro- magnetischen 356 (L) Barkla und Ayrs.

Standentwicklung, zur Praxis der 312 (L) Heusner.

die und ihre Abarten für den Amateur- und Fachphotographen.448 (R) Schmidt, H.

Starkstromverletzung, über einen Fall von 358 (L) Bischoff.

Steine, über einige anatomische und klinische Seltsamkeiten bei An- wesenheit von in den Harnwegen nach radiographischen Befunden 356 (L) Bazy und Desternes.

Untersuchungen über die röntgeno- logische Darstellbarkeit von des harnleitenden Apparates 309 (L) 379 (R) Telemann.

Stenosen, die Radiuintherapie bei der

Behandlung der narbigen von

Kehlkopf und Trachea 186 (L) Cantas. Beiträge zur Röntgendiagnostik

der des Verdauungstraktes 95 (R) Tornay.

Stereoradiographie des Harnapparates 63 (K) Calowell.

als Hilfsmittel für den Chirurgen 63 `

(K) Beck.

Stereoskop, zur Benutzung am Leucht- schirm 443 (L) Pirie.

Stereoskopische Röntgenbilder, die Pro- jektion 353 (L) Hildebrand.

Untersuchung des Thorax 63 (K) Dunham,

Sterilisation, Beiträge zur Kenntnis

| |

LIX

;. Strahlen 239 (K) Walter, Schmidt, Rosen-

blatt, Kaestle und Dessauer.

die der radioaktiven Substanzen I 395 (L) Regener.

Eigenschaften und Anwendung der ultravioletten 223 (L) Fouilit.

die Technik der Desinfektion mit ultravioletten 227 (L) Abba.

a-Strahlen, über den verschiedenen Einfluss der f- und y-Strahlen auf die Farben fester Körper 357 (L) Doelter und Sirk.

Einwirkung der auf Glas 173 (R) Rutherford.

—- neuere Forschungen über die --- 186 (L) Geiger.

über die Natur der von den erzeugten Ionisation 228 (L) Wheelock.

die von den und ß-Strahlen erzeugte Phosphorescenz 77 (L) Marsden.

Streuung und photogra Wir- kung der 403 (L) 475 Rein- ganum.

Theorie der in gewissen Substanzen durch erzeugten Luminiscenz 77 (L) Rutherford.

Untersuchungen über die von erzeugte Ionisation 396 (L) Moulin.

Veränderung der Reichweite von durch elektrische Potentiale 187 (L) Reinganum.

f- “Strahlen, über den Durchgang von durch Materie 186 (L) Growther.

über Gesetzmälsigkeiten bei Emission von 431 (R) Hahn.

magnetische Ablenkung der 228 (L) v. Bayer und Hahn.

magnetische‘ Linienspektren von 77 (L) v. Bayer und Hahn.

der

. tiber den verschiedenen Einfluss der

der mit ultraviolettem Licht 398 ` ` über die der radioaktiven Sub-

(L) Glaser.

—- ultraviolette Strahlen und Getränke 188 (L) Lemoine. Sterilität, Röntgenstrahlen und 354

(L) S chmidt. Stirnhöhlen, Spongiosierung der 151 (R) Preysing.

-- der

Stirnhöhleneiteruug, über einen geheilten Fall von chronischer mit radium- :

emanationshaltiger Luftdruckernied- rigung untermischt mit Adrenalin- nebel 311 (L) 384 (R) 395 (L) Pick. Stirnhöhlenerweiterung, über

einen `

Röntgenbefund bei akuter 189 (L) `

Meyer Stoffwechsel, Radium und 219 (R) Gudzent.

a- und y-Strahlen auf die Farben fester Körper 357 (L) Doelter und Sirk.

die von den a- und erzeugte Phos- phorescenz 77 (L) Marsden.

stanzen 78 (L) Meitner.

über die des Radiums bei seinem Aktivitätsminimum 187 (L) Kolowrat,

—- die Reichweite der -- 187 (L) Bragg.

über die von den des Radiums erzeugte Sekundärstrahlung 228 (L) Bragg.

die Ungleichartigkeit der einer dicken Schicht von Radium E. 176 (R) Gray und Wilson.

die Verteilung der Geschwindigkeit in den aus einer radioaktiven Substanz 187 (L) Gray.

über die Zerstreuung homogener und über die Zahl der Elektronen im Atom 187 (L) Crowther.

LX:

Weiche Strahlen 236 (K) Béla- Alexander. Versuche mit sehr 287 (K) Frank- . Schulz. X-Strahlen ‚dieKonsequenzen derKorpus- | kulartbeorie der y- und und die Reichweite der f Strahlen 187 (L) _ Bragg.

die Verteilung der sekundären ae

und die Theorie der elektromag- `

netischen Schwingungen 356 (L) , Barkla und Ayres. v:Strahlen, die von Thorium und

Aktinium 357 (L) Russel und Soddy. sphäre 403 (L) 475 (R) Hess.. über den verschiedenen Einfluss. der a-, ß- und Strahlen auf die Farben fester Körper 357 (L) Doelter und Sirk.

der Frage nach der Natur der 186 (L) ron Schweidler.

über die Homogenität der -- des Radiums 78 (L) Kleemann.

187 (L) Soddy.

17 (L) Soddy, F. und W.M. und Russel.

die Reichweite der £- Strahlen 187

(DL) Bragg.

primäre und sekundäre 357 (L)

Florance. 173 (R) Meyer, E.

Strahlenabsorption, kritische merkungen über die durch erhöhte Kontraste bildenden Mittel in der Röntgenologie 36 (R) Kaestle, C.

--- Bemerkungen zu der Arbeit von

Kaestle „Kritische Bemerkungen über

die durch erhöhte Kontraste bildenden Mittelin der Röntgenologie“ 36 (R) Schumm und Lorey. Strahlenbehandlung, die grosser Epitheldefekte 115 (L) Widmer. Strahlung, über die der Alkalimetalle 802 (R) Henriot.

B-Strahlung. über eine neue beim `

Thorium X 77. (L) Hahn und Meittner. -- und Atomgewicht 187 (L) Schmidt.

X-Strahlung, über sekundäre homogene 185 (L) Chapman und Piper.

Strahlungen, über die biochemische Wirkung der verschiedenen 106 (R) Guilleminot.

Strahlungserscheinungen, 21 (R) Bugge, G.

Stromstösse, Maschine und Methode zur Erzeugung hochgespannter, gleich- gerichteter mit besonderer Be- rücksichtigung der Röntgentechnik 461 (R) Boas.

die Absorption der in der Atmo- `

zur experimentellen Entscheidung |

die Frage der Homogenität der `

die Konsequenzen der Korpuskular- theorie der -—- und X-Strahlen, und |

über die Struktur der -- 78 (L)

Be- `

‚Sachregister.

uns die Röntgentherapie. bei und Morbus-Basedowii 351 (L) Rave:

Symptomatologie und Häufigkeit der - intrathorakischen.. 113 (L) 209. (R) Kreuzfuchs.:

Strumen, die Röntgenthörapie béi und Morbus Basedowii 182 KE SS UA Kave.

| Tabes, Spontanfrakturen der Mittel.

fussknochen im Ioitialstadium der

-- 266 (L) Wohlauer. `

'— ein neues Symptom der -- (Zwerch- fellsymptom) 153 (L) Varet.

Tarsalgia gonorrhoica 401 (L) Chartier und Delherm.

' Talalgie, la et les exostoses sous- calcaneennes 30 (R) Reclus, P.

ein mit Röntgenstrahlen behandelter Fall von gonorrhoischer 443 (L) Ratera. ;

. Heilung der durch Röntgen- strahlen 267 (L) Jacquet und Jaugeas.

Teerfarben, Verhalten verschiedener ‚bei Gegenwart von Thiosinamin und von Thiokarbamid im Lichte 188 (L) Valenta.

a-Teilchen, die von einem erzeugte Ionisation 17 (L) Geiger.

: über eine photographische Methode

der Registrierung der 186 (L) Duane.

| die wahrscheinlichen Schwankungen

in der Verteilung der 228 (L)

Rutherford, Geiger und Bateman.

' die Zahl der —, welche Uran, Tho-

rium und Uranmineralien aussenden

| 228 (L) Geiger und Rutherford.

|

|

die Zerstreuung der durch Materie

77 (L) Geiger. |

: ß-Teilchen, die Abnahme der Geschwin-

| digkeit der beim Durchgang der

| Materie 187 (L) Wilson.

| Absorption und Reflexion der durch Materie 174 (R) Kovarik.

die Reflexion homogener - ver-

` schiedener Geschwindigkeiten 175 (R)

| Kovarik und Wilson.

i Teleaufnahmen und Momentaufnahmen 378 (R) Albers-Schönberg.

Telekardiogramm, ein - - aus vergangener Zeit 182 (L) Pick.

: Tele- und Momentröntgenaufnahmen 355 (L) Albers-Schönberg. ` `

Teleröntgenograph und Universalgestell 113 (L) 292 II Köhler.

| Teleröntgenographie 313 (L) Meyer und Pfeifer.

des Herzens in beliebigen Phasen seiner Tätigkeit 43 (R) Koranyi und

slischer. l über die Röntgendiagnostik des | Herzens 266 (L) Pfeiffer und Meyer.

. Sachregister.

Temperaturmesseinrichtung für das _ 7 Diathermieverfahren 479 (R) 404 (L) Bangert.

Teplitz - Schönauer Quellensedimente, » x über die Radioaktivität der 429 IR) Sterba. Tetanusinfektion, über eine nach

subkutaner Einverleib ung von Radiol- karbenzym 262 (L) 426 (R) Lauben- . heimer und Caan. Therapie, 75 (L) Thomson. 'Thermalemanatorien, mit besonderer Berücksichtigung der Einrichtungen in Bad Teplitz-Schönau 263 (L) Artmann.

Thermalquellen, die Bestimmung der Radioaktivität von Mineral-

18 (L) @udeent.

über die Radioaktivität der Gase der Wiesbadener 432 (R) Henrich.

Thermalwässer, aktivität einiger der Insel Ischia 396 (L) Scarpa.

Thermalwasser, über - Injektionen mit natürlichem radioaktivem direkt an der Quelle 218 (R) 115 (L) Hirz.

Thermen, die Radioaktivität der —- von Warmbad Villach und die Bedeutung der Piszinen für die Wirksamkeit radioaktiver Bäder 263 (L) T’ripold.

Thermoelektrische Messungen, Ergeb- nisse von 471 (R) Iselin.

Thermopenetration 55 (R) Durey.

Studie über `

E

und

|

Röntgenstrahlen in der i

|

!

über Diathermie (Transthermie)

55 (R 56 (R) Nagelschmidt. 56 (R) Zeynek. Therinopenetration, über 444 (L) Bles.

. Teleautographie,

der gegenwärtige Stand der 358 |

(L) Ehrlich.. Hochfrequenz und im Vierzellen- bad 78 (L) Schnee.

-— über Operationen mit dem elektri- schen Lichtbogen und Diathermie

57 (R) Czerny.

über die physikalischen Grundlagen Ä

der Diathermie, Transthermie, 56 (R) Walter.

zur Verwendung der Wärmedurch- strahlung (A 54 (R) Klingmüller und Bering.

Tierische Gewebe, die Mechanik der

Radiumwirkung auf die -- 387 (R) |

Basilidis.

Thiokarbamid, Verhalten verschiedener Teerfarben bei Gegenwart von Thio- sinaminund von im Lichte 188 (L) ! alenta.

Thiosinamin, Verhalten verschiedener Teerfarben bei Gegenwart von und Thiokarbamid im Lichte 188 (L) Valenta. `

Analysen der Radio- : die Zahl der a- Teilchen,

“LXI

Thorax, die schräge Durchleuchtung der

mit Röntgenstrahlen in einer

Position von 1500 112 (L) Heuser, A.

Moment-Stereo-Röntgenographie des

und Abdomen 75 (L) 261 (L)

‚Leonard.

stereoskopische Untersuchung des

63 (K) Dunham, K.

über die Unterschiede zwischen

Röntgenbildern des phthisischen

vor und nach der Sanatoriums-

behandlung. 400 (L) Knobel.

Thorianis, Messung des Heliumbetrages in und Pechblende 263 (L) Strutt.

Thorium, das und seine Zerfalls- produkte 444 (L) Leslie.

über die -Strahlen des aktiven Niederschlags des 263 (L). v. Nayer, Hahn und Meitner.

die y-Strahlen von und Aktinium 357 (L) Russel und Soddy.

welche Uran, und Uranmineralien aus- senden 228 (L) Geiger u. Rutherford.

der Gehalt von -- in sedimentären Gesteinen 78 (L) Joly.

Tibia en lame de sabre, die als Folge dererworbenen Lues der Erwachsenen 711 (L) Fritsch. '

Tibiafissuren, die der kleinen Kinder

74 (L) Ludloff.

Tiefenbestrahlungen, experimentelle Untersuchungen über die Bedeutung des Aluminiumfilters für die gynä- kologischen 402 (L) Gauss.

Tierpathologie, Röntgenbilder aus der 80 (L) Gottschalk.

Handbuch der elek- trischen Phototelegraphie und —- 391 (L) Korn und Glatzel.

Tonsillarabszess, metastatische eitrige Herdpneumonie nach 309 (L) Cohn.

Tonsillen- und Gaumenkrebs mit bisher medizinisch nicht verwendeten Be- strahlungen behandelt 227 (L) Dionisio.

Toxine, über den Einfluss des Radium auf die 107 (R) Fabre u. Ostrowsky.

Tränenkanal. die Radiographie zur Dar- stellung des -— 313 (L) Aubaret.

Transthermie, über 55 (R) Nagelschmidt.

Trachea, die Radiotherapie der narbigen Verengerungen des Kehlkopf und der 184 (L) 186 (L) Cantas.

Trachom, Finsentherapie bei 444 (L ) _Grönholm.

die Radiumbehandlung bei 115 (L) Prokopenko. |

Transportabler Röntgenapparat 240 (K) Bucky.

Transthermie, über und die Therapie mit Aetherwellen 59 (R) Funck.:

LXII

Trichobezoar, ein im Magen (Gastro: |

. nomie) 209 (R) Kampmann. Trigeniumsneuralgie 237 (K) Grunmach. Trinkkur, Inhalation oder —? 895 (L)

Eichholz.

Trinkwasser, Apparat zur Sterilisierung von durch die ultravioletten Strahlen 342 (R) Nogier.

404 (L) Schwarz.

—- radioaktives 50 (R) Astmann, P.

Trinkwassersterilisation, die mittels ultravioletter Strahlen und ein neuer fahrbarer Trinkwasserbereiter für den Feldgebrauch 78 (L) Deeleman.

Tropensonne, experimentelle Unter- suchungen über die Wirkungen der 312 (L) Aron.

Tuberkulintherapie, Lichttherapie und der Tuberkulose des Urogenital- systems 188 (I) Rollier.

Tuberkulose 181 (L) Malgat.

Sonne und 344 (R) Morin.

Behandlung der mit radioaktivem

Jod-Mendol 396 (L) Bernheim und

Dieupart.

Behandlung der mit radioaktivem

Jod und Menthol 357 (L) Robinson.

die Behandlung der chirurgischen

441 (L) 472 (R) Baisch.

zur Einwirkung „strahlender Ener-

gie“ auf die experimentelle -—. des

Auges 398 (L) Flemming und

Krusius.

Lichttherapie und Tuberkulintherapie

der des Urogenitalsystems 188

(L) Rollier.

Radiographie ermöglicht die Diagnose

der Koxitis und der juxta-koxalen

8&0 (L) Menard.

die Bedeutung der Röntgenstrahlen

für die Behandlung der 40 (R)

Schmidt, H.

röntgentherapeutische Bestrebungen

zur Bekämpfnng der 353 (L)

423 (R) Wetterer.

die Sonnenbehandlung der chirurg

ischen 229 (L) Rollier.

- zur Sonnenlichtbehandlung der

chirurgischen 358 (L) Jerusalem.

—- Sonnenlichtkur bei chirurgischer

115 (L) Rollier.

Wichtigkeit der Radioskopie und

Radiographie bei der 394 (L)

Torres Carreras.

Wichtigkeit der Radioskopie bei der 450 (R) Torres Carreras.

Tuberkulöse Erkrankungen, Radium- behandlung der tiefliegenden mit Ausnahme der Lungen 445 (L) Dominici und Cheron.

Frauen, die temporäre Sterilisation

durch Röntgenstrahlen 399 (L)

Gauss.

Thymusdrüse,

Sachregister.

Tuberkulose, Herde, zur Röntgendiag- nostik im Kalkaneus 352 (L( Barezinski.

Kinder, über Röntgenbefunde bei mit exspiratorischem Keuchen 450 (R) Sluka.

Lymphome, Behandlung der mit Röntgenstrahlen 402 (L) Baisch.

die Behandlung chirurgischer Tuber- kulose, besonders der mit Röntgen- strahlen 472 (R) Baisch.

orthodiagraphische Untersuchungen über die Herzgrösse bei 309 (L) 451 (R) Kersten.

Tuberculum majus humeri, zur Kenntnis der isolierten Frakturen des 399 (L) Melchior.

Tuberositas tibiae, über die Wachstums- anomalie der in der Adolescenz 114 (L) Matsuoka.

Tumor, über die Behandlung maligner

der oberen Luftwege mittels Radium 311 (L) Freudenthal.

maligner hervorgernfen durch experimentelle Radiodermatitis bei der weissen Maus 314 (L) Pierre.

—- Röntgenbilder eines des Ober- schenkels 107 (K) Eisenberg.

Tumoren, Elektro- und Radiochirurgie im Dienste der Behandlung maligner 312 (L) Werner und Caan.

über den gegenwärtigen Stand der Röntgentherapie maligner. 400 (L) Morton.

—. Lungen- und. Pleuraparasiten und 438 (R) @ibson.

maligne, zur Röntgenbehandlung 310 (L) Marschik -und Zollschan.

Massendosierung bei 114 (L) Hessmann.

—- Radiumbehandlung maligner 312

(L) Moulin.

über Radiumwirkung auf maligne 171 (R) Caan, A.

Methode der kombinierten Röntgen- und Hochfrequenzbehandlung ma- ligner 80 (L) Reicher.

Behandlung von ver- grösserter —- mittels Röntgenstrahlen 63 (K) Johnston.

-— 62 (K) Lange, 8.

62 (K) Pancoast.

Thyreoidismus, über Röntgenbestrahl- ungen der Schilddrüse bei 354 (L) Simon.

Veberempfindlichkeit 238 (K) Winkler.

Ulcera duodeni 232 (K) Haudeck.

Ulcus, radiologische Beiträge zur Dia- gnostik des und Carcinoma ventri- culi 182 (L) Huudeck.

Ulcus callosum ventriculi, über einen Fall von :-— 339 (R) Cordua.

Sachregister.

Ulcus duodeni, die Diagnose des im Röntgenbilde und seine Unter- scheidung vom Ulcus pyloricum 254 (K) Haudeck.

Ulcus penetrans, zur Differentialdiagnose des im Röntgenbilde 392 (L)

hlesinger.

und Sanduhrmagen 314 (L) Strauss.

ventriculi, über und Sanduhr- magen 354 (L) Strauss und Branden- stein.

Ulcus perforans duodeni 232 (K) Haenisch.

Ulcus rodens, Behandlung des mit Uranium-Calcium-Phosphat 226 (L) Churchward.

-— der Nase 171 (R) Heath. |

mit Radiumbehandlung 48 (R) Charters Symonds.

Ulcus ventriculi, Bilder von penetrieren- dem 231 (K) Haudeck.

einige Leitsätze für die Differen- tialdiagnose zwischen und Carci- noma ventriculi 235 (K) Haudeck.

-—- Röntgenbilder eines perforieren- den 234 (K) Levy-Dorn.

die Röntgendiagnose des 399 (L) Küpferle.

die Röntgendiagnose eines callösen mit sekundärer eitriger Perigastri- tis 113 (L) Haudek.

-- die Röntgendiagnose eines 265 (L) Schwarz.

zur Röntgen-Diagnostik des tief- greifenden (kallösen 97 (R) Faulhaber.

Ultra-Mikroskop, Untersuchungen mit dem 183 (L) Bordier und Horand. Ultraviolettes Licht, die Fluoreszenz tierischer Gewebe in 397 (L) Stübel. Beiträge zur Kenntnis der Sterili- sation mit 398 (L) Glaser. über die Bildung disperser Systeme durch Bestrahlung von Metallen mit und mit Röntgenstrahlen 163 (R) The Svedberg. über Trägerbildung in Gasen durch 404 (L) Ramsauer. die Wirkung des auf das Ei- ` weissantigen und seinen Antikörper 264 (L) Doerr und Moldovan. über die Wirkungen sehr kurz- welligen auf Gase 477 (R) Ram- sauer. über die Zersetzung des Ozons durch 229 (L) v. Bahr.

Ultraviolette Strahlen 238 (K) Wich-

mann. l die als Beschleuniger der Reaktionsgeschwindigkeiten und Ver-

!

LXIII

änderer der im falschen Gleichgewicht befindlichen Körper 358 (L) Pouquet. abiotische Wirkung chemischen Ursprungs 189 (L) Tossily u. Cambier.

die und ihre Anwendung in der Nahrungsmittelhygiene 189 (L) Rochaizx.

Apparat zur Sterilisierung von Trinkwasser durch die 342 (R) Nogier.

Einwirkung der auf die Enzyme 858 (L) Agulhon.

über die Behandlung von Trink- wasser mit 404 (L) Schwarz.

die Durchgängigkeit von Glas für 228 (L) Bieber.

Eigenschaften und Anwendung der 223 (L) Fouillit.

über die Einwirkung auf In- sekten und Krebse 189 (L) Hess. Einwirkung der -— auf gewisse in der Pharmazie gebräuchliche

Lösungen 188 (L) Lesure.

über ein Filter für und seine Anwendung 358 (L) Lehmann.

weitere Mitteilungen über die Be- handlung von Trinkwasser mit 444 (L) Schwarz und Aumann.

die Nitrifikation durch 398 (L) Berthelot und Gaudechou.

die Sterilisation des Trink wassers durch 341 (R) Courmont u. Nogier.

die Wirkung .der auf die Essig- säuregärung des Weines 188 (L) Schnitzler und Henri.

Wirkung der auf das Pferde- serum 344 (R) Jonesko-Mihaiesti und Baroni.

Wirkung der Röntgen- und

auf Bakterien 183 (L) Bordier und Horand.

Wirkung der auf das Hämo- globin 402 (L) Achard und Feuillié.

über die Einwirkung auf In- sekten und Krebse 80 (L) Hess.

-— und Sterilisation der Getränke 188 (L) Lemoine.

Ultraviolette Strahlungen, Beitrag zur Kenntnis der 358 (L) Guntz und Minguin.

Ultraviolette, die Technik der Des- infektion mit Strahlen 227 (L) Abba. l

Ultraviolette, die Strahlen der modernen künstlichen Lichtquellen und ihre angebliche Gefahr für das Auge 133 (R) Voege, W.

Unfallerkrankungen, Handbuch der einschliesslich der Invalidenbegut- achtung 259 (L) Thiem. i

Unfallneurose, Beiträge zum Kapitel der 853 (L) Lubinus.

LXIV

Unfallpraxis. kasuistischer Beitrag aus . der 353 (L) Kirsch. = Unfallverletzte, Ratgeber zur Technik .: der Begutachtung 440 (L) Markus. zur Röntgendiagnostik bei der Begut- (: achtung von 439 (R) Grässner. Universal - Anschlussapparate, Erd- ':schlussfreie mit reiner: Galvani- sation 79 (L) Dessauer. Universalapparat, ein für Durch- ‘leuchtung und Röntgenaufnahmen 44 (R) Schmidt. ` ` | zu Universalgestell, Teleröntgenograph und 292 (R) 113 (L) Köhler. Universalröhrenstativ, für Durchleuch- tung und Aufnahme innerer Organe : 394 (L) Schmidt. Universalschutzkasten 240 (K) Levy- Dorn. i Universalsicherheits, ein und Schutz- röntgenstativ für Radioskopie und Radiographie der inneren Organe 463 R Schmidt, H. o Unterbrechungsfrequenz, die günstigste bet dem Induktorbetrieb 380 (R) Wertheim-Salomonson. Ä Untere Extremitäten, chirurgische Krankheiten der 112 (L) v: Brunn. Unterkiefer, erfolgreiche Radiumbehand- lung eines rapid wachsenden Sarkoms des 267 (L) Segond. Unterkieferhälftenaufnahme 145 (R) ` Haenisch, G. F. = | 145 (R) Ossig. 144 (R) Quiring. | l zūgleich ein Beitrag zur Röntgen- diagnose der Unterkiefertumoren 144 (R) Haenisch, G. | Unterkiefertumoren, ein Beitrag zur Röntgendiagnose der 144 (R) Haenisch, CG. Unterschenkelfrakturen, über die vom Röntgenstandpunkt 191 (0) Carl Beck. | Uran, Betrag der Emission von »-Teil- chen aus und seinen Produkten 187 (L) Brown. . e Beziehungen zwischen dem und Radium der Mineralien 228 (L) Russell. | die Zahl der a-Teilchen, welche —- Thorium und -Mineralien aus- senden 228 (L) Geiger u. Rutherford. Uranerze, Gehalt einiger an Radium 465 (R) Marckwald und Russe.

über den Radiumgehalt einiger 397 (L) Marckwald und Russel. ` Uranverstärker, ein für Röntgenplatten sehr geeigneter 48 (R) Forssell. Uranitis, die -Aktivität des 186 (L)

Lloyd. ; | Uranium X, die Konstante von 77 (L) Soddy und Russell.

75

Sachregister.

Uranium X, durch erzeugte Sekundärt strahlung 228 (L) Huf: .. `

Strahlungen. und Zersetzungs- produkte von 172 (R) Soddy.

Uranium, die Beziehungen zwischen

"und Radiam 187 (L Soddy. `

die Beziehung zwischen ‘und Radium in Mineralien 187 (L) Soddy ‚und Pirret.

die Strahlen und Umwandlungspro-

, dukte von -— 187 (L) Soddy.

Uranmineralien, die Zahl der a-Teilchen, welche Uran, Thorium und aus! senden 228 (L) Geiger u. Rutherford.

Ureter, die Darstellung des Nieren-

beckens und im Röntgenbilde nach Sauerstofffüllung 310 (L) Lichten- berg und Dietlen. `

ein seltener Fall pyelographisch dar-

gestellter Verdoppelung des Nieren- beckens und des 72 (L) Nemenow.

über Sauerstofffüllung des Nieren. beckens und 399 (L) v. Lichten- berg. |

Uretersteine, die Diagnose der Nieren- und durch Röntgenstrahlen . 394 (L) Pirie.

zur Diagnostik der 453 (R) Casper.

Uretersteine, zur Verwertung des Rönt- genbildes bei der Diagnose von Nieren- und 79 (L) Neumann. > >

Ureter- und Nierensteinuntersuchungen 239 (K) /mmelmann.. se

Urologie, die Bedeutung der Röntgen- strahlen für die 1 (0) Hoff- MUNN. £ l R KEE

Uropoetisches System, Uebersichtsauf- nahmen vom 391 (L) Oehlecker.

Uterus, die Behandlung inoperabler Karzinome des mit Radiumstrahlen 354 (L) 402 (L) Arendt. : |

Uterusblutung, Röntgenbehandlung der Myome und der 79 (L) Gauss. Uteruskarzinome, über die Wirkung der Radiumstrahlen auf inoperable 186 (L) 178 (K) 296 (R) Arendt.

Radiumwirkung bei inoperablen 403 (L) Rubens-Duval und Chéron.

Uterusfibrom, Behandlung des durch Elektrizität und Radiotherapie 223 (L) Herman. ` ` E

Röntgenbehandlung des etc. 355 (L) Bordier. `

Uterusfibrome, Radiotherapie der 266 (L) Laquerrière. |

154 (R) Legros, R. |

445 (L) Weil.

(L) Bordier. l

Röntgenbehandlung der 284 (R)

Bordier.

A

Sachregister.

nn die Röntgenbehandlung : der —, deren Wirksamkeit, Indi- kationen und Resultate 421 (R) `- Bordier. `

die Röntgentherapie der 353 A 422 (R) Wetterer.

Vakuumröhren über RE die man an dem .Glase von be- "obachtet, wenn der Druck nicht sehr niedrig ist 185 (L) Thomson.

Vasculäre Prozesse, Bronchitische und 310 (L) Barjon.

Vas Deferens, über die Möglichkeit der Röntgenaufnahme des mit oder ohne Aufnahme des Ureters 226 (L) ' Schmidt und Kretschmer.

Verbildungen, Röntgenbilder von an- geborenen im, Bereiche der oberen Extremität 256 (K) Glässner.

Verbrennungen, die durch den elektrischenStrom 358 (L) Lenormand.

dustrie, 312 (L) Besson.

der 231 (K) Max Cohn. ` zur Physiologie und Pathologie der 309 (L) Cohn. Verdauungstrakt, die neueren Fort- schritte der Röntgenuntersuchung des 113 (L) 209 (R) Holzknecht. über Radiogramme des nach Luft-

untersuchung des 108 (K)

Holzknecht.

Radiogramme des mittels Luft-

einblasung 139 (R) Lewis. Gregory Cole und Max Einhorn.

WEE Beiträge zur Röntgendiagnostik der Stenosen des

í .— 95 (R) Tornay.

Vererbung erworbener Eigenschaften 236 (K) Eberlein. .

236 (K) Manfred Fränkel.

286 (K) Krause.

236 (K) Stabel.

Verkalkungen, durch Jodipininjektionen veranlasste 182 (L) 376 (R) Dahlhaus.

Verknöcherungen zwischen Clavicula und Processus coracoideus 232 (K)

Graessner. | Verknöcherung, ein Beitrag zur Kasu- istik der posttraumatischen des

Lig. trapezoideum und conoideum

276 (R) Grune.

- Verrenkungen, Wie heilen Brüche und der Finger in der Kassenpraxis ? 72 (L) Lilienfeld.

Verschlussgeschwindigkeit und Licht- verlust, 229 (L) Holl.

l í | a e einblasung 310 (L) Cole und Einhorn.

über neue Fortschritte in der Röntgen-

LXV

Verstärkung, zùr: Theorie und- ‚Praxis der 359 (L) Schuller. |

Verstärkungsmethoden, ausgiebige für . Gelatineplatten 264 (L) Calier.

Verstärkungsschirm, die Röntgenkine- matographie mit dem 810 (L) Cammandon und Lomon.

Verstärkungsschirme, Herabsetzung der Expositionszeit durch: 292 (R) ` Lapaerriere und Delherm. `

Verstopfung Röntgenuntersuchungen in Fällen. von chronischer LN e Holding A.

Vierzellenbad, eine Verbesserung des 264 (L) Er furth.

Visceroptosis, Röntgenbefund bei - -- 398 (L) Jordan.

a Kombination von und Zentrir-

apparat 240 (K) Levy-Dorn.

Vor ke Beitrag zur

operativen Behandlung kongenitaler

442 (L) Cramer,

die durch Elektrizität in der In- ` Vorträge, 70 (L) Luther und Weisz.

| hstumaförde durch Radium- Verdauung, Physiologie und Pathologie | Wachstumaför rung durc ium

emanation 299 (R) Falta und Schwarz.

Wadenbeinköpfchen, über eine isolierte ‚Luxation des linken -- nach hinten ‚183 L) 370 (R) Barabo.

Wärmeanwendung bei der Behandlung von Gelenkleiden(Thermopenetration) 55 (R) Durey.

experimenpelle Untersuchungen über die Sensibili- ‚sierung der Röntgenstrahlen mittels 337 (R) Bering und Meyer.

zur Verwendung der (s. Thermo- penetration) 54 (R) Klingmüller und

j Kos So

Wärmemittel, eben von thermo- elektrischen Messungen über die ört- liche Beeinflussung der Hautwärme durch unsere und Kältemittel 398 (L) Iselin. `

Wässer, Radioaktive. 21 ıR) Schiffner und Weidig. ` `

Warzenfortsatz, Processus mastoideus 27 (R) Iglauer, S.

`Röntgenuntersuchung des 27 (R) Lange, S.

Wasserstoff kanalstrahlen, über das Doppelspektrum der 897 (D) Gehrke und Reichenheim.

über eine direkte Messung der Ge- schwindigkeit von 476 (R) Hammer.

Wehneltunterbrecher 460 (R) Ludewig.

über Unregelmäfsigkeiten beim Be- triebe des 391 (L) Ludewig.

das Verhalten des bei parallel liegender Kapazität, 165 (R) Deguisne und Ludewig.

Weltprobleme, einige 70 (L) 91 (R) Newest.

ð

LXVI

Wirbelgeschwülste, über im Röntgen- bilde 114 (L) 141 (R) Fraenkel. Wirbelsäule, die angeborenen Deformi-

täten der 88 (R) Putti, V.

über die Entwicklung der knöchernen 236 (K) Bela- Alexander.

Wirbelsäule, eine kongenitale Verkrüm- mung der infolge Spaltung von Wirbelkörpern, 26 (R) Oehlecker, A.

Verletzungen der 29 (R) Kaisin- Loslever.

Wismut 233 (K) Alban Köhler, Haudeck, Bela- Alexander.

Wismuteinlauf, Diagnose einer Dick- darmstenose durch 314 (L) Aubourg.

Wismutfüllungsmethode, Vergleich der Aufblähungs- und 137 (R) Hoffmann, K.

Wismutkapseln, zur Untersuchung des Magens mit 137 (R) Cohn, M.

Wismutkarbonat 243 (K) Breuer.

Wismutmagen, ein Wort über den 113 (L) Stiller.

Wismutmahlzeit, die doppelte 442 (L).

Wismutpaste, zur Behandlung chro- nischer Eiterungen mit Beck 182 (L) Schmid.

Wismutsalbe, über Behandlung von Fisteln mit Beckscher 183 (L) Brandes.

Diagnostik der Fistelgänge nach Einspritzuug der Beck schen 183 (L) Codet-Boisse.

Wismutsalze, zur Anwendung von in der Röntgenpraxis 309 (L) Metzger.

Wismutvergiftungen, die Chirurgie 351 (L) Peters.

Wunden, Sonnenbestrahlung in der Be- handlung atonischer besonders variköser Geschwüre 78 (L) Jaubert.

nach

in der

Zähne, Anatomie und Pathologie der —- und Kiefer im Röntgenbilde mit besonderer Berücksichtigung der Auf- nahmetechnik 306 (L) Dieck.

Zahnaffektionen, geistige Störungen ver- ursacht durch schmerzlose 64 (K) Upson.

Sachregister.

Zahnaufnahmen 233 (K) Dieck.

Zahnheilkunde. Röntgendiagnostik in der 80 (L) Lychenheim.

Röntgenstrahlen und 214 (R) Davidsohn.

Zahnkrankheiten, allgemeineBehandlung der 73 (L) Dieck.

Zeemann sches Phänomen, die Ritz- sche Theorie des 444 {L) Cotton.

Zehen- und Fingerknochen, Auswechs- lung von 224 (L) Wolf.

Zellen, über die Wirkung der Röntgen- strahlen auf in Karyokinese be- griffene 114 (L) 424 (R) Amato, Alessandro.

Zelle, die Wirkung der Röntgenstrahlen auf den Chemismus der 308 (L) 335 (R) Meyer und Bering.

Zenkersches Divertikel, über das der Speiseröhre 410 (R) Kienbök.

Zentralnervensystems, über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf das ins- besondere das Gehirn 102 (R) Beier.

Zentrir - Kombination von Visier- und —apparat 240 (K) Levy-Dorn.

Zentrierungsmethode, über eine einfache und eine Durchleuchtungsblende, zugleich Durchleuchtungs-Kompres- sionsbinde 42 (R) Chrysospathes.

Zerfallprozesse, über in der Natur 403 (L) 475 (R) Engler.

Zerfallstheorie, die Dichte des Nitoms (Radiumemanation) und die 396 (L) 428 (R) Gray und Ramsay.

Zirkonoxyd 235 (K) Kaestle.

Zucker, Wirkungen der Lichtstrahlen auf den Abbau des 229 (L) Mayer.

Zungenkrebs, Radiumtherapie des 51 (R) Dominici et De Martel.

Zwerge. chondrodystrophische 30 (L) 329 (R) Frrangenheim.

Zwillings- und Drillingsschwanger- schaften, Aufnahmen von 2383 (K) Edling.

Zystizerken, Röntgennachweis ver- kalkter 225 (L) Pichler.

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium und verwandte Gebiete

herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

li. Jahrgang. 1911. Heft 1 u. 2.

riginal-Arbeiten.

Aus dem Röntgenologischen Institut der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Hamburg-Eppendorf.

(Professor Dr. Kümmell).

Die Bedeutung der Röntgenstrahlen für die Urologie. Von Dr. H. Hoffmann, Assistenzarzt. Mit 6 Abbildungen auf Tafel I.

Nach der Entdeckung einer neuen Strahlenart durch Röntgen im Jahre 1905, deren wichtigste Eigenschaft ihre Durchdringungs- fähigkeit der Körper im umgekehrten Verhältnisse ihres spezifischen Gewichtes war, wurden diese Strahlen sehr bald auch zur Diag- nostik der Erkrankungen des menschlichen Körpers herangezogen.

Das Verfahren, das im wesentlichen auf einer Darstellung der Dichtigkeitsdifferenzen im menschlichen Körper beruht, gewann sich sehr früh schon auch das Gebiet der Urologie.

Im Vordergrund des Interesses stand natürlich, und steht noch heute, die Darstellung der Steine des Harnsystems im Röntgenbild. |

Während Blasensteine ohne Mühe schon früh dargestellt werden konnten wir werden unten auf die Blasensteine wieder zurückkommen —, bot die Darstellung der Nierensteine wesent- lich grössere Schwierigkeiten.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 1

Das Inhaltsverzelohnis befindet sich am Schluss des Heftes.

| = ` 2 Peg

1897 bezeichnete Oberst die Auffindung von Nierensteinen im lebenden menschlichen Körper noch als ein ungelöstes Problem. Die Wiedergabe solcher Steine war bis dahin in einzelnen seltenen Fällen erst in cadavere gelungen. (Kümmell, Leon). 1898 wurden schon mehrere einzelne Beobachtungen mitgeteilt über erfolgreiche Aufnahmen einzelner grosser Steine in vivo; unter den frühesten. war Ringel aus dem Eppendorfer Krankenhaus, der erste wohl Görl im Dezember 1897. Jedoch blieben die Mitteilungen immer noch sehr vereinzelt, und die allgemeine An- sicht war, dass es nur 'in einem kleinen Teil der Fälle gelingen werde, Steine nachzuweisen. Als Haupthinderungsgründe galten die Dicke der Patienten, die Kleinheit der Steine und die Art ihrer chemischen Zusammensetzung.

Die Diagnostik war noch so unvollkommen, dass Fenwick 1897 empfahl, die Niere freizulegen, zu luxieren und bei bestehendem Steinverdacht auf Nierensteine abzuleuchten, die anders nicht zur Darstellung zu bringen wären. i

1907 kommt Reid auf diesen Gedanken zurück, und kon- struierte ein sterilisierbares Kryptoskop für den gleichen Zweck.

Einen Fortschritt brachte die Einführung von Blenden, die zunächst in Form der Bleiblenden (Wagner), schon wesentliche Vorzüge boten, und mancheerfolgreiche Steinaufnahme ermöglichten, ` bis 1901 Albers-Schönberg mit Einführung der Kompressions- röhrenblende einen wesentlichen Schritt weiter tat auf dem Wege der Nierenstein-Diagnostik. Diese Blende ermöglichte es, durch Vereinigung der Fokalstrahlen auf das Objekt, und durch Aus- schaltung der Sekundärstrahlen erfolgreicher den Körper zu durch- dringen, und besonders eine. feinere Strukturzeichnung und Differenzierung der Weichteile zu erzielen. Als Kriterium einer wohlgelungenen Nierensteinaufnahme stellte Albers-Schönberg . zugleich die Forderung auf: die Wirbelquerfortsätze, die Struktur

der 12. Rippe und den musc. Psoas deutlich auf der Platte dar- gestellt zu sehen. |

Unterdessen nahmen die Mitteilungen von einzelnen oder öfter geglückten Nierensteinaufnahmen zu. Grössere Untersuchungs- reihen teilten mit: C. u. P. Laberia; Albers-Schönberg, Leonard, Rumpel u. A. Immerhin war die Diagnose der Nierensteine damals noch so unsicher, dass man nur einen kleinen ` Prozentsatz derselben auf der Platte feststellen konnte. |

Sehr früh erkannte man auch die Bedeutung der Zusammen- setzung der Steine für deren Darstellungsmöglichkeit. Dement-

ett. Be e

sprechend beschäftigen sich die Untersuchungen mancher Autoren zunächst mit der Feststellung des verschiedenen Strahlenabsorptions- vermögens der Steinarten.

Der Oxalatstein gab nach allgemeiner Ansicht den intensivsten Schatten auf der Platte. Danach reihte die Mehrzahl die ver- : schiedenen Arten der Phosphate ein, während an letzter Stelle die Urate rangierten, die besonders in krystallischer Form den Röntgen- strahlen besonders geringen Widerstand entgegensetzten. Im wesentlichen sind die Anschauungen über diesen Punkt wohl heute noch dieselben wie früher, jedoch sind sich z. Z. wohl alle darüber einig, dass es gelingt, jede Steinsorte je nach ihrer Dichte ver- schieden gut auf der Platte wiederzugeben.

Trotz der obenerwähnten Fortschritte in der Technik der Aufnahmen blieben doch die grösseren Beobachtungsreihen, und Mitteilungen noch recht spärlich; so konnte Rumpel, der im Jahre 1903 aus dem Eppendorfer Krankenhause über eine Reihe “von 21 Nierensteinaufnahmen mit nachfolgender operativer Kontrolle berichtete, nur eine kleine Reihe von Autoren anführen, die über erfolgreiche Nierensteinaufnahmen Mitteilung gemacht hatten. Jedenfalls wurden in diesen Jahren noch mehrere grössere Mit- teilungen aus dem Gebiet der Diagnostik und Chirurgie der Nieren- erkrankungen veröffentlicht, in denen, wie Rumpel erwähnt, die Frage der Röntgendiagnose der Nierensteine überhaupt nicht ` gestreift, oder als nicht ausschlaggebend abgelehnt wurde.

Und doch war in diesen Jahren die Technik der Nierenstein- diagnose schon soweit vervollkonmnet, dass Rumpel die Über- zeugung aussprechen konnte, mit guter Technik jeden Nierenstein auf der Platte sichtbar machen zu können.

Hat sich diese Erwartung auch nicht vollkommen verwirklicht, so ist es doch immerhin geglückt, auch sehr kleine Konkremente, bis Linsen- und Hirsekorngrösse hinab aufzufinden. Angesichts der bedeutenden Schwierigkeit dieser Technik wurden nun noch die verschiedensten Hilfsmittel zur Verbesserung der Resultate empfohlen. |

So wurde bald eine absolute Entleerung des Darmtraktes zur Ausschaltung aller unnötige Schatten gebenden Massen gefordert. In das entleerte Kolon empfahl Payr (1903) Luft einzublasen, ein Verfahren, das später unter Ersatz der Luft durch Sauerstoff, auch an anderer Stelle, so ın der Blase und den Gelenken gute Resultate gegeben hat. | Ä

-= Haffner riet zur Lagerung der Patienten auf Holzwollkissen, um dadurch, ähnlich wie bei der Luftaufblähung eine Luft- Je

Sa. éi

zwischenschicht zu schaffen, und damit die Intensität der Weich- teilschatten, besonders bei sehr fetten Leuten zu mildern.

Einen wesentlichen Fortschritt bedeutete die Kompression der aufzunehmenden Nierengegend, die schon durch die Einführung der Kompressionsblende angebahnt, mit Hilfe von Wattebäuschen (Schiff), Gummiball (Roberts) und schliesslich der Luffa- schwammkompression (Sträter), (Kompression mit Hilfe einer aus Luffaschwammscheiben hergestellten Pelotte, die unter die Blende in die aufzunehmende Gegend eingepresst wird), weiter vervollkommet wurde. Durch Verdrängung der Därme und anderer dazwischen liegender Weichteilgebilde, sowie durch die bei dem Druck erzeugte Blutleere wird den Strahlen der Weg bedeutend erleichtert. Der Hirschmann sche Fixationsgurt bezweckte die Ausschaltung der Atembewegung der Niere.

Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist ferner die Lagerung des Patienten zu der Nierenaufnahme.

Während man zu Anfang Rückenlage gewählt hatte, und mit Einstellung der Röhre auf die Nierengegend eine Übersichtsauf- nahme machte, folgte noch in der Entwicklungszeit eine kurze Periode, in der von Albers-Schönberg die Bauchlage befür- wortet wurde. Dieses vom Autor selbst bald verlassene Verfahren musste wieder der Rückenlage weichen, besonders nach Einführung der Kompressionsblende.e Ausserdem war man bemüht, durch Beugen der Hüftgelenke, und Unterstützung der Kniekehlen mit Böcken oder Kissen die Lendenlordose möglichst auszugleichen und die Nierengegend der Platte möglichst glatt anzulegen.

Beclere empfiehlt sehr, stereoskopische Nierenaufnahmen zur genauen Tiefenbestimmung der Konkremente zu machen, ein Verfahren, das wohl von Ringel zuerst für die Nierensteine an- gewandt wurde.

Köhler empfahl zwei mit der Schichtseite aufeinanderliegende Platten zur Aufnahme zu benutzen, ein Verfahren, das die Er- zielung 'gröfserer Kontraste beabsichtigte und in der Zeit der noch unvollkommen entwickelten Technik wohl oft das Auffinden von Schatten auf der Platte erleichtert haben mag.

Besteht bei einem Patienten der Verdacht auf Nierensteine, so ıst z. B. unser Aufnahmeverfahren das Folgende: Durch Dar- reichung von Abführmitteln am Tage zuvor, sowie durch Rektal- einläufe vor der Aufnahme wird eine möglichst vollkommene Ent- leerung des Darmtraktes herbeigeführt. Die Aufnahme geschieht dann am entblössten Körper des Patienten in Rückenlage, mit gebeugten, und in dieser Lage unterstützten Kniegelenken. Auf-

be d

genommen werden stets beide Nieren, da eine von vielen Seiten bestätigte Beobachtung lehrt, dass die Schmerzen oft falsch lokalisiert werden, und die Angaben des Patienten die falsche Niere erkrankt erscheinen lassen. Grödel hat 1909 einen Apparat zur gleichzeitigen Aufnahme beider Nieren angegeben. Mit Hilfe des Luffaschwammes oder auch ohne diesen wird der kleine Zylinder der Albers-Schönberg'schen Kompressionsblende unter Anheben des Rippenbogens neben der Wirbelsäule so schräg nach oben in die Tiefe geführt, dass auf dem Bilde die 12. und 11. Rippe, Teile der Körper des 1. und 2. Lendenwirbels mit ihren Querfortsätzen, sowie der Rand des m. Psoas scharf zur Darstellung kommen. |

Über die Art der Aufnahme, Belichtung, Platten u. s. w. sich zu äussern, erübrigt sich, da bei der Verschiedenheit der gebrauchten Apparate sich bestimmte Angaben nicht machen lassen. Wesentlich ist, dass mittelweiche Röhren benutzt werden, die nicht zu scharfe Knochenbilder, sowie Struktur der Knochen zeichnen, sondern mehr feinere Weiıchteilschatten, Struktur in "Muskulatur, und somit auch die Nierensubstanz zur Darstellung bringen.

Schnellaufnahmen scheinen sich für die Darstellung der Niere nicht zu eignen. Mit Hilfe dieses Verfahrens gelingt es z. Z. nicht nur Nierensteinschatten bis zur Kleinheit von Streichholz- kopfgrösse gut abzubilden (Albers-Schönberg), sondern auch den Nierenschatten selbst, wenigstens zum grössten Teil, bis auf seinen oberen Pol in der Mehrzahl der Fälle wiederzugeben, vor- ausgesetzt, dass es sich um wohl vorbereitete, nicht zu beleibte Personen handelt.

Die deutliche Sichtbarkeit der Nierengrenzen wird z. Z als Kriterium einer guten Nierenaufnahme gefordert. Die Darstellung gelingt dabei bei Erwachsenen, infolge stärkerer Ausbildung der Nierenfettkapsel meist leichter, als bei Kindern, bei denen die Niere seltener sichtbar wird. Nach der Darstellung der Umrisse gelang es auch, feinere Differenzen der Struktur zu erzielen. Wir konnten z. B. in einem Falle deutlich zahlreiche kleine Flecken, die sich als multiple Nierenabszesse herausstellten, auf der Platte sehen (Abbildung 1). Mehrfach legte uns auch eine besondere fleckige Beschaffenheit des Nierenschattens den später bestätigten Verdacht auf Nierentuberkulose nahe.

Wulff konnte 1910 eine isolierte Cyste in einem Nierenpol auf der Röntgenplatte wiedergeben.

a. Ab. et

Eiselsberg,. Kkropet stellten Fälle von Nierentumoren auf der Platte dar; ebenso gelang es auch uns, mehrmals Tumoren aufzufinden, vergl. Abbildung Nr. 2.

Wir haben in dieser Weise bei ca. 725 Patienten ca. 1900 Nierenaufnahmen gemacht, und konnten in 132 Fällen Konkremente in den Nieren nachweisen.

Andere Veränderungen an den Nieren, Tumoren, Hydro- nephrosen u. A. konnten wir in 26 Fällen bei unseren Aufnahmen feststellen.

Trotz dieser Fortschritte auf dem Gebiete der Diagnostik der Nierenerkrankungen, und besonders der Nierensteine, bleibt doch die Röntgendiagnose nur ein Teil der Diagnostik der Nieren- erkrankungen, die durch die Kysto-Uretroskopie, die mikroskopische und chemische Untersuchung des Urins, durch die Methoden der Prüfung der funktionellen Tätigkeit der Nieren, sowie endlich durch die Blutkryoskopie noch weiterer Unterstützung bedarf.

Und dass selbst die Steindiagnose der Niere sowohl, wie des ganzen uropoetischen Systems keinen Anspruch auf absolute Sicherheit machen darf, das beweist die nun schon auf 26 Nummern angewachsene Liste der Fehlerquellen (Albers-Schönberg), die Steinschatten vortäuschen können, und dem und jenem schon vorgetäuscht haben.

Eine Kontrollaufnahme etwa gefundener Steinschatten ist des- halb, um wenigstens dem Darm angehörende, bewegliche Gebilde ausschliessen zu können, vor Abgabe einer sicheren Diagnose unerlässlich.

Auch wir haben mehrfach mit Fehlerquellen in der Diagnose der Nierensteine zu tun gehabt; unsere Abbildung Nr. 3 zeigt drei im Bereich des Nierenschattens liegende rundliche, schwachen Schatten gebende Gebilde, die auch von einem der erfahrensten Röntgenologen als Nierensteine angesprochen und Herrn Prof. Kümmell zur Operation überwiesen worden waren. Bei der Operation fand sich die Niere frei von Steinen. Es handelte sich um ausserhalb der Niere liegende verkalkte Drüsen. Wir haben dann noch zweimal dieselben typischen, innen aufgehellten Gebilde mit schärferen Schatten gebendem Rande beobachten können, und bei der Diagnose verkalkte Drüsen von einem Eingriff Abstand genommen. |

Die Technik, die uns dazu verhilft, den Nierenschatten als solchen auf der Platte wiederzugeben, ermöglicht natürlich auch, die Gestalts- und Grössenveränderungen des Organs, sowie unter

T'geet et 2

Umständen seine Verlagerung und seine Bildungsanomalien zu diagnostizieren.

Der Darstellung des Nierenbeckens dient das von Völker und v. Lichtenberg 1905 angegebene Verfahren der Pyelo- graphie. Die von diesen Autoren vorgeschlagene Füllung des Nierenbeckens mit einer 2°/, Kollargollösung durch eine ein- geführte Uretersonde, (wir lassen während der Aufnahme kontinuier- lich aus einem Irrigator unter leichtem Druck das Kollargol ein- fliessen, das sonst leicht aus dem Nierenbecken sich wieder ent- leert), ermöglicht es, das Nierenbecken mit seinen Kelchver- zweigungen in schöner Weise zur Darstellung zu bringen.

Jede krankhafte Erweiterung desselben, Hydronephrose, Pyo- nephrose, lässt sich so im Bilde schön fixieren. Vergl. Abbil- dung Nr. 4.

Eine Gefahr bedeutet dieses Vorgehen für die Niere nicht, besonders, wenn noch eine Spülung des Beckens mit indifferenten Lösungen nachgeschickt wird.

Die für den gleichen Zweck angegebene Wismutaufschwemmung eignet sich wegen ihres schnellen Sedimentierens nicht; sie dringt nicht so gut in alle Verzweigungen des Beckens ein.

Ureter.

Grössere Schwierigkeiten als die Darstellung der Nierensteine verursacht häufig die der Uretersteine Mit Hilfe einer Kom- pressionsblende in Form eines Längsvierecks wird der Ureterverlauf vom Nierenbecken mit unterem Nierenpol bis zur Beckenschaufel eingestellt. Den untersten Ureterverlauf bringt die unten zu besprechende Einstellung für die Blasenaufnahme ins Bild. Konkremente in seinem Bereich sind keineswegs selten, wenn wir dieselben auch nicht in über der Hälfte aller Fälle, wie Leonard berichtet, beobachten konnten. Der erste Ureterstein wurde wohl von Longard 1898 auf der Platte gefunden. Die Diagnose der- selben bietet einerseits durch ihre Kleinheit, andererseits durch die Menge der dabei in Betracht kommenden Fehlerquellen nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten. Die grosse Liste der möglichen Fehlerquellen wolle man in „Albers-Schönberg“ nachlesen. Die wichtigste Rolle unter diesen ` Fehlern, diesen täuschenden „Konkrementschatten“ nehmen ohne Zweifel die sogenannten Beckenflecke ein, als deren anatomisches Substrat für die grosse Mehrzahl die zuerst von Eug. Fränkel 1906 an den fraglichen Stellen mehrfach nachgewiesenen Phleboliten ın Frage kommen. Durch die Eigentümlichkeit ihrer oft symmetrischen Lagerung,

ege E a

und ihre Form präsentieren sich dieselben dem Kenner sehr bald als solche, und geben nur selten noch zu Verwechselungen mit Uretersteinen Anlass. Vergl. Abbildung Nr. 5.

Zu vollkommen sicherem Ausschluss dieser Fehlerquellen kann man den Ureter selbst darstellen. Dazu bedarf es einer mit Metallmandrin armierten Uretersonde (Löwenhardt 1906) oder einer mit Quecksilber gefüllten Sonde, die mit Hilfe des Kystoskopes ın den Ureter eingeführt, und bis zum Nierenbecken vorgeschoben wird. Auch die Kollargolfüllung des Nierenbeckens und des Ureters gibt dessen Verlauf schön wieder. Die fraglichen nicht auf Steine zurückzuführenden Schatten werden sich dann ausser- halb des Sondenverlaufes vorfinden. Verlegt der Stein den Ureter, so findet die Sonde an ihm einen Widerstand.

Mit diesem Verfahren gelingt es auch leicht abnorme Verlaufs- richtungen des Ureters bei schweren Skoliosen, Nierenverlagerungen u. s. w. wiederzugeben. |

Albarran konnte eine Kreuzung der Ureteren zu einer rechten Solitärniere so feststellen. Küttner zeigte die Ver- doppelung des Ureters einer Niere. Ä

Dass jedoch auch alle diese Verfahren zu Irrtümern in der Diagnose der Uretersteine führen können, beweist ein Fall unserer Beobachtung:

Die Nierenschatten waren bei der Patientin nicht darzu- stellen gewesen. Im Verlauf des linken Ureters zeigte sich ein fraglicher Steinschatten; die Sonde lag im Bild in der Höhe des dritten Lendenwirbels bis hart an den Stein. Diagnose: Ureterstein. Die Operation ergab einen kleinen Stein in dem vollkommen geschrumpften, atrophischen linken Teil emer Hufeisenniere, die sich durch ihre Lage von der Wirbelsäule nicht deutlich präsentiert hatte.

Blase.

Ganz früh, in den ersten Zeiten der Verwendung der Röntgen- strahlen zu diagnostisch chirurgischen Zwecken, gelang es, wie oben erwähnt, schon, Blasensteine, sowie Fremdkörper in der Blase darzustellen.

Die Technik der Aufnahme der Blase und der Beckenanteile der Ureteren, der letzten der Aufnahmeserie zur exakten Röntgen- diagnose von Steinerkrankungen des Harnsystemes, ist relativ einfach. | Rückenlage des Patienten auf der Platte (Freund empfiehlt Beckenhochlagerung, Cawl Halbsitzlage in 45 Gradwinkel, Mayon

= U gm

legt die Platte auf die Symphyse, die Röhre kommt in den Becken- ausgang) grosser Zylinder der Kompressionsblende direkt ober- ` halb der Symphyse, sodass unter leichter Schrägstellung der Zylinderaxe nach dem Beckenausgang sowohl die Schambeine, wie das kleine Becken auf die Platte projiziert werden. Verwendung einer mittelweichen Röhre, die feine Schatten nicht vollkommen wegleuchten kann, ist auch hier wieder wichtige Bedingung. Von den Knochen soll nur das Steissbein gute Strukturzeichnung geben. Steine werden sich auf diese Weise ebenso wie schattengebende Fremdkörper leicht darstellen lassen. Verwechslungen mit den oben erwähnten Beckenflecken, sowie mit den von uns höchst selten beobachteten Prostatakonkrementen (Forsell berichtete 1909 über sehr zahlreiche derartige Beobachtungen), lassen sich durch deren anderes Aussehen, im Schattenbild sowohl, wie durch eine kontrollierende cystoskopische Untersuchung am sichersten ausschliessen.

Bei dem Nachweis von Divertikelsteinen ist die Röntgen- aufnahme allerdings der Cystoskopie unter Umständen recht überlegen.

1907 empfahl Jerie die Einführung von Platten oder Fılms m die Vagina, um auf diese Weise die Dauer der Aufnahme ab- zukürzen und schärfere Bilder zu erzielen.

Bei guter Darmentleerung gelingt es sehr häufig schon einen guten Schatten der Blasenkontur selbst darzustellen, besonders wenn es sich um schwere Cystitiden (Eiter gibt guten Schatten), sowie um ausgiebige Blutansammlung in der Blase handelt. Letztere ` gibt recht intensive Schatten.

Um Steine ın der Blase noch stärker hervortreten zu lassen, wurde auch die Aufblähung der Blase mit Luft und später mit Sauerstoff mit Hilfe des Wollenberg'schen Apparates nach dem Vorgehen von Wittek (1903) empfohlen. Die Steine präsentieren sich allerdings in dieser Lufthülle ganz besonders gut und das Verfahren kann sicher die Auffindung kleiner Konkremente sehr erleichtern, jedoch birgt dieser Eingriff, wie mehrfache üble Zu- fälle, sogar ein Exitus (Lewin 1902) gezeigt haben, soviel Gefahr in sich, dass von weiterer Verwendung abgesehen werden muss. Auch zur Darstellung der Blasenform, und event. Divertikel (Koller 1904) war diese Gasanfüllung der Blase natürlich sehr brauchbar. |

Als wesentlich geeigneter und durchaus ungefährlich erwies sich an Stelle der Luftfüllung die, wie oben schon erwähnt, von Völker und von Lichtenberg 1905 angegebene Kollargol-

=.

füllung der Blase, die verschiedene Füllungszustände und den Entleerungsakt der Blase (von Lichtenberg, Dietlen 1909), ferner die wechselnden Formen der Blase, ihre abnorme Aus- dehnung und besonders Divertikelausstülpungen sehr gut be- obachten liess. Auch eine vergrösserte Prostata konnten wir letzt- hin mit Kollargolfüllung sehr schön darstellen. |

Unsere Abbildung Nr. 6 zeigt ein schönes lateral liegendes

- Blasendivertikel bei Füllung der Blase mit 160 ccm einer 4°],

Kollargollösung. Die Füllung der Blase mit einer 10°/, Wismut- aufschwemmung (W ulff 1904) hat den Nachteil, dass man dieses, allerdings in der Blase wohl indifferente Mittel, schwer wieder herausspülen kann, da sich das Wismut sehr schnell zu Boden setzt.

Hänisch zeigt, dass es mit 'Wismutfüllung der Blase gut gelingt, einen grossen Blasentumor, an dessen Stelle der Wismut- schatten ausgespart ist auf der Platte zur Abbildung zu bringen.

. Auch die Uretra des Mannes kann man mit Hilfe der Kollar- golfüllung auf der Röntgenplatte darstellen. Das Verfahren kann event. zum Nachweis feiner Strukturen oder abnormen Verlaufs der Uretra bei Zerreissungen oder falschen Wegen, sowie bei Uretradivertikeln Dienste leisten, wird. aber kaum. grössere Be- deutung gewinnen.

Therapie.

Zum Schluss wäre noch ein kurzer Blick auf die therapeuti- sche Verwendung der Röntgenstrahlen in der Urologie zu werfen.

H. und E. Bircher haben mehrfach auf ihre Erfolge mit Röntgenbestrahlung bei Nierentuberkulose hingewiesen; sie haben Dauerheilungen oder doch über Zeiträume von mehreren Jahren anhaltende Besserungen gesehen ; jedoch geben auch sie für operable Fälle dem chirurgischen Eingriff den Vorzug. Die Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Nierengewebe wurde experimentell von Friedrich, der keine Veränderungen fand, sowie von Heymann, der bei Kaninchen Albuminurie auftreten sah, studiert. Barthin, Skott-Warthin sahen be länger fortgesetzten Milzbestrahlungen bei Leukämie schwere Schädigungen der Niere mit Parenchym- zerstörungen, Epithelverfettungen und Albuminurie, Beobachtungen, die ersterer auch im Tierexperiment bestätigen konnte.

Gray bestrahlte den karzinomatösen Stiel eines exstirpierten Blasenkarzinoms und erlebte eine lineäre Vernarbung mit °/, Jahr anhaltender Rezidivfreiheit.

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Der Fall steht vereinzelt da, und wird auch bei dem bekannten refraktären Verhalten der Schleimhautkarzinome gegen die Röntgen- bestrahlung kaum zu weiteren Versuchen auf diesem Gebiete er- mutigen. |

Abbildungen.

. Multiple Nierenabszesse.

. Dermoid der Niere.

. Drüsen, Niıerensteine vortäuschend. . Hydronephrose, Kollargolfüllung.

. Ureterstein, links Beckenfleck.

. Blasendivertikel, Kollargolfüllung.

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er)

Technische Mitteilungen.

Zwei neue Blendenstative für Röntgenaufnahmen, Durchleuchtungen . und Therapie. Von Ingenieur Hans Merkel, Aschaffenburg. Mit 4 Abbildungen im Text.

In kleinen Krankenhäusern und bei vielen das BRöntgenver- fahren ausübenden Ärzten werden für Durchleuchtungen, photo- graphische Aufnahmen und Bestrahlungen noch häufig Haltevor- richtungen für Röntgenröhren verwendet, die jedweden Schutzes entbehren und jede Blendentechnik ausschliessen. Dass solche Ge- räte nicht mehr zeitgemäls sind und den Anforderungen der modernen Röntgentechnik nicht mehr genügen, braucht nicht be- sonders erwähnt zu werden. Das Fehlen jeglichen Schutzes kann für den Arzt, selbst wenn er sich seltener mit dem Röntgenver- fahren befasst, mit der Zeit verhängnisvoll werden. Aber auch der Patient ist vor der schädlichen Wirkung der Röntgenstrahlen zu schützen. Es ist immerhin nicht ausgeschlossen, dass bei längere Zeit andauernden oder des öfteren wiederholten Durchleuchtungen bezw. Aufnahmen besonders röntgensensible Organe geschädigt werden. Die Lokalisation der Strahlen aufdie Körperpartie, die speziell interessiert und durchleuchtet oder aufgenommen werden soll, ist deshalb unerlässlich. Die Lokalisation ist unter Verwendung von Blenden mit verschieden geformten und in der Grösse verstellbaren Öffnungen möglich. Wichtig ist hierbei, die Blendenöffnung ` nie grösser zu wählen, als zur Erreichung des beabsichtigten Zweckes erforderlich ist. Die Verwendung von Blenden liegt auch im

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Interesse einer guten Aufnahme; bekanntlich lassen sich nur unter Anwendung des Blendenverfahrens gute und scharfe Bilder er- zielen. | Die beiden neuen Blendenstative die nachfolgend beschrieben werden sollen, sind Fabrikate der Veifa-Werke, Vereinigte Elektro- technische Institute Frankfurt-Aschaffenburg. m. b. H. Ihr Haupt- vorzug liegt darin, dass sie bei gutem Schutz und vielseitiger Verwendbarkeit sehr preiswert sind, ein Faktor, der auch bei geringen Mitteln die Anschaffung eines guten Blendenapparates gestatten soll. | Das erste Blendenstativ Figur 1 ıst ın der Ausführung be- sonders einfach gehalten. Mit ihm können gemacht werden: Fig. 1. Aufnahmen, Durchleuchtungen und thera- peutische Bestrahlungen unter Verwendung einer Irisblende und eines allseitigen Schutzes der Röhre. Auf einem fahrbaren eisernen Fuss befindet sich eine Stahlsäule, an der ein Universalgelenk angebracht ist, welches den Auslegearm für den Röhren- träger festhält. Mit dem Universalgelenk kann die Röhre ın jedem Winkel und in jeder Ebene eingestellt werden. Der Röhrenträger ist so gebaut, dass jede Röhre ob gross oder klein, ob mit kurzem oder langem Anti- kathodenhals verwendet werden kann und dass sie im Moment des Einspannens gleich automatisch zentriert ist. Bei den heutigen Röhren ist die Antıkathode mit sehr geringen Schwankungen in der Mitte der Glaskugel. Es sind auf der Röhrenfassung drei schräg gestellte Gummikörper angebracht; diese bilden die Ecken eines gleichseitigen Drei- eckes; ihre Enden sind also symmetrisch zu jedem Kugelgewölbe. Der Mittelpunkt des gleichseitigen Dreieckes liegt im Schnittpunkt der drei Mittellinien. richtet man auf dem Mittelpunkt eine Senkrechte. so wird diese immer durch die Antikathode der Röhre gehen, gleichviel ob das Kugelgewölbe nun grösser oder etwas kleiner ist. Das Einspannen und Zentrieren der Röhren geschieht einfach dadurch, dass man die Röhre an die drei Gummikörper anpresst und mit zwei Riemen festschnallt. Über die Röhre ist eine Haube aus einem für Röntgenstrahlen undurchlässigen Stoff geschoben und durch eine Schraube be-

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festigt. Die an der Stirnseite des Röhrenträgers angebrachte Iris gestattet eine gute Abblendung der Strahlen. Das Blendenstativ ist sehr stabil konstruiert; sein Raumbedarf ist gering. |

Mit dem zweiten Blendenstativ können ausgeführt werden: Durchleuchtungen, sowie Aufnahmen des stehenden und sitzenden Patienten, ferner Durchleuchtungen. des liegenden Patienten mit Strahlengang von unten nach oben, gewöhnliche und Kompressions- aufnahmen und therapeutische Bestrablungen. Dieses Blendenstativ besitzt ebenfalls einen fahrbaren eisernen Fuss, der an beliebiger Stelle im Zimmer festgestellt werden kann. Der Fuss trägt eine hohle Stahlsäule, an der eine Muffe gleitet, die einerseits den Auslegearm für die Röntgenröhre, andererseits den Auslegearm für den Halter

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des Leuchtschirmes bezw. der Kassette trägt. Der Auslegearm tür die Röntgenröhre ist universell gelagert, sodass auch hier die Röhre in jeden beliebigen Winkel und in jede Ebene einstellbar ist. Das

Fig. 3.

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ganze System (Muffe mit Röhren- und Leuchtschirmhalter) ist an einem Drahtseil, das über eine Laufrolle gleitet, ausbalanziert auf- gehängt. Das Gegengewicht befindet sich im Innern der hohlen Stahlsäule.. Durch die ausbalanzierte Aufhängung wird die Ver-

stellbarkeit der Röhre nebst Blende und Leuchtschirm äusserst

leicht. Es genügt ein Druck mit dem kleinen Finger um diese

aus ihrer Lage zu bewegen. Selbstverständlich ist auch eine Fixier-

vorrichtung vorgesehen. Der Träger für die Laufrolle ist auf Kugeln gelagert. Hierdurch wird ermöglicht, dass man die Röntgen-

röhre nebst Leuchtschirm bezw. Kassette um die Stahlsäule voll-

ständig drehen kann. Der Röhrenhalter ist analog demjenigen des

erst beschriebenen Blendenstatives ausgeführt und mit einer Iris-:

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blende und Vorrichtung für automatische Zentrierung versehen. Auch der Röhrenschutz ist der gleiche. (Haube aus Schutzstoff.) Zu dem kompletten Blendenstativ gehören noch: ein Kompressions-

Fig. 4.

tubus und ein Ansatz zum Befestigen von Bleiglastuben für thera- d peutische Bestrahlungen. Auf besonderen Wunsch wird auch eine ut Schlitzblende beigegeben. Die eingeschalteten Bilder zeigen ver- let schiedene Anwendungsweisen der neuen Universalblende. Figur 2 er veranschaulicht die Durchleuchtung des stehenden Patienten. en Figur 3 die Durchleuchtung des liegenden Patienten mit Strahlen- k | gang von ünten nach oben und Figur 4 eine Kompressions-

er aufnahme.

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Die Rotax - Folie. | Von Ingenieur W. Otto, Berlin.

Die hauptsächlichste Forderung der modernen Röntgentechnik liegt in der Verkürzung der Expositionszeiten, wobei Schärfe und Struktur der Bilder einwandfrei sein müssen.

Die ständigen konstruktiven Verbesserungen der Röntgen- Apparate haben die Erfüllung dieses Zieles grösstenteils ermöglicht. Gleichzeitig war man aber auch bestrebt, die Benutzung von Ver- stärkungs-Schirmen diesen Zwecken dienstbar zu machen. Aber alle Versuche in dieser Hinsicht scheiterten daran, dass die auf diese Weise angefertigten Bilder mehr oder weniger Körnung zeigten, was zu fehlerhaften Deutungen und Auslegungen Ver- anlassung geben konnte, zumal die Bilder dadurch häufig ver- waschen aussahen. Auch war die mit Verstärkungsschirmen erzielte Verkürzung der Aufnahmen noch nicht ausreichend.

Nach langer eingehender wissenschaftlicher Arbeit ist es gelungen, mit der Rotax-Folie einem neuen Verstärkungs- schirm absolut kornlose Bilder von feinster Struktur mit bisher unerreichter Schnelligkeit anzufertigen.

Es empfiehlt sich bei Röntgen-Aufnahmen für jede Platten- grösse eine entsprechende Rotax-Folie vorrätig zu haben. Schneidet nämlich die Folie nicht mit den Plattenrändern ab, so kann sie leicht beschädigt werden und dadurch zu fehlerhaften Aufnahmen führen. Man schafft sich also vorteilhaft Serien der Rotax-Folie den Plattengrössen entsprechend an 1).

Referate.

Ständige Referenten:

Dr. med. Adolf Alsberg, Spezialarzt für orthopädische Chirurgie, Cassel.

Dr. med. Baetzner, Assistenzarzt an der kgl. chir. Klinik, Berlin.

Dr. med. Bles, Spezialarzt für Röntgenologie, Amsterdam.

Dr. med. Böttcher, Wiesbaden.

Dr. med. Bucky, Spezialarzt für Röntgenologie, Berlin.

Primarius Dr. med. Cackovicz, Zagreb-Agram.

Dr. med. Chrysospathes, Dozent an der Universität, Athen.

Dr. med. Dohan, Spezialarzt für medizinische Radiologie, Wien.

Dr. med. Eichholz, Bad Kreuznach.

Dr. med. Eisler, Assistent an der Allgemeinen Poliklinik, Wien.

Dr. med. Faber, Direktor der Röntgenklinik des kgl. Friedrichs-Hospital, Kopenhagen.

1) Die Rotax-Folie wird von der Elektrizitäts-Gesellschaft Sanitas in Berlin hergestellt und vertrieben.

2 AT. ee

Dr. med. Fackenheim, Wiesbaden.

Dr. phil. Gerlach, Tübingen, 11. Assist. am physik. Institut der Universität. Dr. med. Gierlich, Spezialarzt für Neurologie, Wiesbaden. Privatdozent Dr. med. Grashey, München.

Prof. Dr. med. Grässner, Oberarzt am Bürgerspital, Cöln.

Dr. phil. Grünhut, Dozent am Laboratorium Fresenius, Wiesbaden.

Dr. med. Gückel, Kirssanow, Gouv. Tambow, Russland.

Dr. med. Haudek, Assistent am Allgemeinen Krankenhaus, Wien.

Dr. med. Hayward, Volontärassistent an der kgl. chir. Klinik, Berlin.

Dr. ing. Heilbrun, Berlin.

Dr. med, Imbach, Spitalarzt in Zug i. d. Schweiz.

Dr. med. Kobelt, Volontärassistent an der kgl. chir. Klinik, Berlin.

Dr. med. Lehmann, Spezialarzt für Röntgenologie, Braunschweig.

Dr. med. Leibkind, Ass. an der Universitätsklinik für Hautkrankheiten, Breslau. Dr. phil. Leimbach. Assistent am geophys. Institut d. U., Göttingen.

Dr. med. Robert Lewin, Berlin. i

Dr. med. Löwenthal, Spezialarzt für Neurologie, Braunschweig.

Dr. phil. Ludewig, Assistent am phys. Institut, Frankfurt a. M.

Dr. med. Manabe, Assistent an der med. Universitätsklinik, Tokio. Privatdozent Dr. med. L. Mayer, Chirurg am Hôpital Wellebroeck, Brüssel. Dr. med. E. Mayer, Spezialarzt für Orthopädie, Cöln.

Dr. med. V. E. Merttens. Spezialarzt für Chirurgie, Zabrze.

Dr. med. A. Mosenthal, Spezialarzt für Orthopädie, Berlin.

Dr. med. Julius Müller, Spezialarzt für Dermatologie, Wiesbaden.

Dr. med. Muskat, Spezialarzt für Orthopädie, Berlin.

Dr. med. Ottendorff, Spezialarzt für Orthopädie, Altona.

Dr. med. Paus, Spezialarzt für Röntgenologie, Christiania.

Dr. med. Perrier, Assistent am Naturhistorischen Museum, Paris.

Dr. med. Reichmann, Spezialarzt für Röntgenologie, Chicago.

Dr. med. Ripperger, Leit. Arzt der Röntgenabt. am Deutsch. Hosp., New-York. Dr. med. Schild, Spezialarzt für Röntgenologie, Berlin.

Dr. phil. Ed. Schloemann, Düren.

Dr. med. Sippel, Ass. a. d. Klinik für Hals- und Nasenkranke, Würzburg. Dr. med. Steinauer, Spezialarzt für Orthopädie, Charlottenburg.

Dr. med. R. Steiner, Spezialarzt für Photo-Radiotherapie, Rom.

Dr. med. Strauss, Spezialarzt für Chirurgie, Nürnberg.

Dr. med. E. Toff, Braila (Rumänien.)

Dr. med. H. Tzchachmann, Berlin.

Prof. Dr. Williger, a. o. Prof. d. Zahnheilkunde a. d. Universität, Berlin.

Dr. med. Wohlauer, Spezialarzt für Röntgenologie, Charlottenburg.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 2

I. Bücher.

Rieder, H. Die Sanduhrformen des menschlichen Magens mit be- sonderer Berücksichtigung der Röntgenuntersuchung. 75 Seiten mit 24 Tafel- und 56 Textabbildungen. Wiesbaden 1910. Verlag von J. F. Bergmann. Preis M. 18.60.

Die Lehre von der sanduhrförmigen Gestalt des menschlichen Magens hat bisher noch keine monographische Bearbeitung ge- funden. Das vorliegende Werk R.s ist daher zur Klärung dieses noch immer viel umstrittenen Gebietes der Magenpathologie mit Freuden zu begrüssen. R. hat seiner Arbeit alle bisher in der Literatur beschriebenen Fälle von Sanduhrformen zu Grunde gelegt und aus eigner Beobachtung 26 neue Fälle hinzugefügt. Er teilt wie die andern Autoren in angeborene und erworbene Sanduhr- mägen. Die angeborenen Sanduhrmägen sind sehr selten und daher praktisch ohne grosse Bedeutung. Erst ein später hinzu- tretendes Geschwür führt zu ausgesprochenen Krankheitserschein- ungen. Deshalb ist die Prognose immerhin dubiös.

Der erworbene Sanduhrmagen wurde nach der bisherigen Auffassung veranlasst 1. durch einfachen Narbenzug und Geschwüre, 2. durch raumbeengende Prozesse, 3. durch zu starkes Schnüren, 4. durch spasmodische Kontraktionen der Muskulatur an zirkum-- skripten Stellen. Nach den Beobachtungen R.s wurden bei 26 seiner Fälle der Sanduhrmagen 20 mal durch ein Ulcus verursacht; 19 dieser Fälle betrafen weibliche Personen; nur in 3 Fällen ist ein Zweifel in diagnostischer Beziehung möglich. In 4 Fällen handelte es sich um raumbeengende Prozesse (Karzinom). Durch zu starkes Schnüren wird nach R. ein echter Sanduhrmagen nicht verursacht, wohl aber kann es dabei gelegentlich zu einer‘ Anomalie der Form des gefüllten Magens kommen. Die Richtig- keit dieser Anschauung wird durch Röntgenbilder bestätigt. Eine dauernde Gastroptose kann dagegen durch die Unsitte des starken Schnürens sehr wohl hervorgerufen werden. Den durch Spasmus der Magenmuskulatur veranlassten Sanduhrmagen gibt R. zu, be- trachtet ihn aber nur als eine Pseudcform. 2 Fälle eigener Beob- achtung werden in dieser Beziehung mitgeteilt. Die klinische Diagnose und Differentialdiagnose wird in weiteren Kapiteln ab- gehandelt. Dabei wird speziell die Technik der Röntgenunter-- suchung geschildert. Die Kommunikation des Sanduhrmagens mit dem Darm nach Perforation kann durch die Röntgenuntersuchung erkannt werden, ebenso können perigastritische Verwachsungen

19 `

festgestellt werden. Therapeutisch kommt als erfolgreiche Therapie nur der chirurgische Eingriff (Gastrolysis, Gastroplastik, Resektion, Gastroenterostomie etc.) in Betracht. Die dem Text beigegebenen Tafeln in der bekannt vorzüglichen Ausführung der Neuen photo- graphischen Gesellschaft erhöhen den Wert der vorzüglichen Arbeit. Stein- Wiesbaden. Frank Schultz, Berlin. Die Röntgentherapie in der Dermatologie. 140 S. m. 130 Abb. 3

Verlag von Julius Springer, Berlin 1910. Preis M. 6, geb. M. 7.

Da die Röntgentherapie sich noch immer neue Gebiete er- obert und ein Abschluss noch nicht in Aussicht steht, ist es von grossem Interesse, wenn Autoren, die über ein grosses Material verfügen, ihre Erfahrungen zusammenhängend veröffentlichen. Die Arbeit stammt aus dem Lichtinstitut der kgl. Universitäts-Poliklinik für Hautkrankheiten. 15—18000 Einzelbestrahlungen im Jahre werden in diesem Institut vorgenommen. `

Sch. will ın der vorliegenden Monographie zeigen, was in jedem Falle nach einer bestimmten Methode zu erreichen ist und wo die Grenzen für die Radiotherapie ın der Dermatologie ge- zogen sind.

Im Kapitel der „Allgemeinen Therapie“ ist bemerkenswert die Übersichtstabelle der Radiosensihilität der einzelnen Gewebe, die Art, wie man die Strahlen filtriert etc.

Am Schlusse dieses Kapitels stellt Sch. nun ein aus dem früher Gesagten sich ergebendes Schema der Behandlung auf und zwar erstens für die mehr oberflächlichen Erkrankungen der Haut und zweitens für die Tumoren und drittens für einige Formen der Hauttuberkulose. Bei erstgenannter Affektion empfiehlt er wieder- holt kleine Dosen (!/, Volldose) bei 7 Wehnelt. Die zweite Gruppe bedarf von vornherein ?/,—*/, Volldose ebenfalls bei 7 Wehnelt mit 3—4wöchentlicher Pause. Bei Hauttuberkulose wendet er t Volldose bei 5—7 Wehnelt an.

In der speziellen Therapie bespricht Sch. gruppenweise die einzelnen Krankheiten und gibt für jede die Art und Prognose der Röntgenbehandlung an. In diesem Kapitel kommt die grosse Erfahrung und kritische Beurteilung eines reichen Materials zum Ausdruck. Es ist für den Röntgenologen, der selbst über Er- fahrungen verfügt, bei weitem das interessanteste, da es ihm er- möglicht, Vergleiche anzustellen. Neu ist in dieser Besprechung die Anwendung von überweichen Röhren (1—1,5 Wehnelt) beı Naevus flammeus. Sch. scheint bis jetzt hiermit gute Resultate er- zielt zu haben.

Vd

20

Auf Einzelheiten weiter einzugehen, muss Referent leider ver- zichten, obwohl er den Hauptwert des Buches für den Praktiker in der Besprechung der einzelnen Krankheitsbilder erblickt. Nur zum Kapitel der Hypertrichosis möchte er einen Einwand machen. Das Wort „Kunstfehler“ sollte man doch möglichst ver- meiden, um so mehr, da die Röntgenbehandlung der Hypertrichosis doch nicht so allgemein perhorresziert wird.

Wef das Buch liest, wird Sch. nur dankbar sein für die vielen praktischen Winke, für die klare Darstellungsweise der Technik, sowohl der allgemeinen wie der speziellen, und mit dem Referenten übereinstimmen, dass trotz seiner knappen Form es mit das beste ist, was wir über Röntgentherapie besitzen. Zum Schlusse möchte ich noch den Wunsch aussprechen, dass der Autor uns in gleicher Weise auch seine reiche Erfahrung in der Lichttherapie zur Kennt- nis brächte. | Julius Müller-Wiesbaden.

J. Larat. Traité pratique de l’Electrieite médicale. (Elektro-

Therapie, Radiumtherapie.) | Dritte Auflage mit 194 Textabbildungen. Paris, Verlag vou Vigot Frères,

23 Place de l’Ecole de Medecine, 1910.

Das Buch, welches in kurzer Zeit 3 Auflagen erlebt hat, gibt in einer übersichtlichen Weise die moderne Anwendung der für den Kliniker in Betracht kommenden Apparate wieder, welche durch Abbildungen und Erklärungen erläutert sind. Wir finden daher im ersten Kapitel die verschiedenen Apparate und technische Mitteilungen als statische Apparate, galvanische Apparate, fara- dische und Wechselströme, Hochfrequenzströme, X-Strahlen und radioaktive Körper erwähnt. Die nächsten Kapitel beschäftigen sich mit der Elektrophysiologie, Elektrodiagnostik und Elektro- klinik. In letzterem Kapitel werden sämtliche Erkrankungen ge- streift, welche für die Elektrotherapie in Betracht kommen. Auch die Behandlung der bösartigen Geschwülste mittels Radium, die Fulguration und andere neue Behandlungsmethoden sind einer ein- gehenden Besprechung bedacht. Ph. Bockenheimer-Berlin.

Helferich. Atlas und Grundriss der traumatischen Frakturen und Luxationen.

403 Seiten mit 78 Tafeln und 316 Figuren im Text. VIII. verbesserte und vermehrte Auflage Lehmanns medizinische Handatlanten, Bd. VIII. Verlag von J. F. Lehmann, München 1910. Preis geb. M. 14.

Das in VIII. Auflage vorliegende Werk hat seinen Weg be- reits gemacht und bedarf nicht mehr besonderer Empfehlung. Die Ausstattung der Neuauflage entspricht an Vorzüglichkeit den

1

früheren Auflagen. Eine besondere Erweiterung hat das Kapitel über Bardenheuersche Extensionsverbände gefunden. Zahlreiche schöne und instruktive Röntgenbilder von Dr. Grashey-München und Prof. Grässner-Cöln illustrieren hier den Text. Von Grashey stammen auch eine Anzahl neu eingefügter Röntgenbilder auf Tafeln über die normalen Gelenke, welche sich zweckmäßig in den

Rahmen des Buches einfügen. Stein-Wiesbaden. Fritz Lange und Karl Ludloff. Orthopädie und Krankheiten der Bewegungsorgane.

84 Seiten mit 68 Abbildungen. Jahreskurse für ärztliche Fortbildung. Heft 9, 1910. J. F. Lehmanns Verlag, München. Preis M. 2.70.

l Lange behandelt in übersichtlicher und für den Nicht- Spezialisten leicht verständlicher Weise die Therapie der Spondy- litis, der spinalen Kinderlähmung und die Fortschritte im Bau von Prothesen. Die Arbeit ist von zahlreichen vortrefflichen Ab- bildungen unterstützt. Besonderes Interesse erweckt das Röntgen- bild einer Wirbelsäule mit seitlich eingeheilten Stahldrähten, welche zur Erhaltung der Wirbelsäule in der korrigierten Stellung sub- kutan eingeführt wurden.

Ludloff bringt die Diagnostik der Hüftaffektionen in sehr eingehender Darstellung und berücksichtigt ausführlich die Sympto- matologie der Erkrankungen der Hüftgelenkgegend, ebenso wie die Methoden zu ihrer Untersuchung. Durch eine grosse Anzahl sehr instruktiver Röntgenpausen wird der Text illustriert und dem Verständnis des Praktikers näher gerückt. Stein-Wiesbaden.

Günther Bugge. Strahlungserscheinungen, Ionen, Elektronen und Radioaktivität.

4 Tafeln, 138 p. Leipzig, Philipp Reclam jun. Preis geb. 60 Die, Die kleine Schrift ist geradezu ein Muster populärwissenschaft- licher Darstellung. Auf knappem Raum wird in klarster Weise ein reichliches Stoffgebiet abgehandelt, sodass die Lektüre dem Kenner reichlichen Genuss, dem Neuling die denkbar beste Ein- führung bietet. Das Buch bildet ein Bändchen der bekannten Reclamschen Universalbibliothek und reiht sich als vierter Band den im Rahmen dieser Sammlung erscheinenden „Büchern der Natur-

wissenschaft“ ein, die Siegmund Günther herausgibt. Grünhut-Wiesbaden.

C. Schiffner und M. Weidig. Radioaktive Wässer in Sachsen. 2 Hefte. 144 S. mit 35 Abbildungen. Freiberg, Crag & Gerlach. 1908/9.

Die vorliegende Arbeit ist mustergültig in Beziehung auf An- lage und Durchführung. Sie wurde im Auftrag des kgl. sächsischen

DI e

39 Gesi

Finanzministeriums unternommen und erstreckte sich in der Haupt- sache auf die Untersuchung von Gruben-, Stollen- und Quell- wässern, ferner auch von Erz- und Gesteins-, sowie Luftproben aus durch Bergbau aufgeschlossenen Gegenden Sachsens, von denen das Vorkommen von Uranmineralien bekannt ist. Die Befunde haben gezeigt, dass an diesen Orten überall radioaktive Wässer von z. T. recht erheblicher Stärke und Ergiebigkeit vorkommen. Aber weiter ergab sich auch, dass das Auftreten aktiver Wässer in Sachsen keineswegs an die Nähe uranerzführender Lagerstätten gebunden ist. Nach diesen Befunden kann also angenommen werden, dass Sachsen einen Überfluss von aktiven Wässern besitzt und die Verff. erheben deshalb die Frage, in welcher Weise sich eın Nutzen für das Land aus dieser Tatsache ziehen lassen wird, wobei, wenigstens vorläufig! die Verwendung zu medizinischen Zwecken in erster Linie steht.

Bei Erörterung dieser Frage wird die weitere Frage an- geschnitten, ob nicht künstlich aktivierte Wässer im Wettbewerb mit natürlichen aktiven Quellwässern die letzteren schliesslich völlig zurückdrängen könnten. Die Antwort der Verff. hierauf lautet verneinend und sie empfehlen die Anstellung systematischer Versuche mit natürlichen aktiven Wässern am Orte des Auftretens dieser Quellen. Aus den hierbei zu erzielenden Ergebnissen wird sich dann ein Urteil über den wahren medizinischen Wert solcher aktiver Wässer gewinnen lassen. Grünhut-Wiesbaden.

Karl Kurz, München. Der Radiumvorrat der Natur.

31 S. München, Verlag der Ärztlichen Rundschau, Otto Gmelin.

In klaren Gedankengängen und gewählter Sprache erörtert der Verf. zunächst die Hauptbegriffe der Radiologie. Dann schildert er die geradezu ubiquitäre Verbreitung der radioaktiven Stoffe, ihr Vorkommen in der Erde, im Wasser und in der Luft. Setzen wir voraus, dass die ganze Erdkugel denselben Gehalt an Radium hat, wie die obersten Schichten, so kämen wir zu einem Gesamtvorrat der Erde an Radıum von über 25000 Millionen Tonnen, welchem entsprechend wiederum etwa das 3 millionenfache an Uran in unserer Erde existieren muss. Die durch den radioaktiven Zerfall eines solchen Radiumvorrates konstant frei werdende Wärmemenge ist grösser, als diejenige, die der Erdkörper an den Weltenraum durch Ausstrahlung verliert.

l g Uran, die Muttersubstanz des Radiums, gibt an Wärme bis zum vollständigen Verschwinden rund 3000 Millionen Gramm- kalorien ab; es ist also bezüglich der in ihm aufgespeicherten

Einnergiemenge äquivalent mit 8 Zentnern Kohle. Man würde dem- nach den Wärmebedarf eines kleineren bürgerlichen Haushaltes mit jährlich 12,5g Uran decken können, die einen Kostenpreis von A0 Pfennigen haben. Der praktischen Ausnutzung dieser ‚gewaltigen Energievorräte im täglichen Leben bezw. in der Technik widerstrebt die Tatsache, dass der radioaktive Zerfall, bei welchem -diese Energiemengen frei werden, zu langsam vor sich geht und dass wir kein Hilfsmittel besitzen, ıhn künstlich zu beschleu- nigen. Könnten wir dazu gelangen, das Zeitgesetz der radio- aktiven Umwandlungen willkürlich zu beeinflussen, so würde das eine unberechenbare Umwälzung aller wirtschaftlichen und ‚sozialen Verhältnisse auf Erden herbeiführen.

Grünhut-Wiesbaden.

Liesegang. Handbuch der praktischen Kinematographie.

:300 Seiten mit 125 Abbildungen. Verlag von Eduard Liesegang, Düsseldorf. Preis M. 8, geb. M. 9.

Bei der grossen Bedeutung, welche die Kinematographie in allen Gebieten der exakten Naturforschung gerade in den letzten ‚Jahren gewonnen hat, ist das vorliegende Handbuch, welches eine theoretische und praktische Darstellung sowohl der Aufnahme wie der Wiedergabe bietet, mit Freuden zu begrüssen. Der Leser er- hält ein klares Bild von der Wirkungsweise des Kinematographen. Man sieht allmählich den fertigen Apparat entstehen und lernt dann mit ihm arbeiten. Sehr wertvoll ist ein Kapitel über fehler- hafte Erscheinungen. Das ganze Werk ist in einzelne Kapitel eingeteilt, welche ein leichtes Nachschlagen einzelner in der Praxis sich aufwerfender Fragen zur Orenuerung in dieser oder jener ‚Richtung gestatten. Stein-Wiesbaden.

Felix Naumann. Die Technik des Platindruckes. Bd. VII von Liesegangs photographischer Bücherschatz.

97 Seiten mit 12 Abbildungen im Text und 4 Tafeln. Eduard Liesegangs Verlag M. Eger, Leipzig 1910. Preis M. 2, geb. M. 2.50.

Der Platindruck, eines der älteren Verfahren photographischer Betätigung, wird leider heutzutage noch viel zu wenig ausgeübt. Im grossen und ganzen mag dies wohl daran liegen, dass die Meinung verbreitet ist, es handle sich hier um ein für den Fach- mann zu schwieriges und zu umständliches Verfahren. Der vor- liegende kleine Leitfaden ist geeignet, das Gegenteil zu beweisen. In leicht fasslicher und anregend geschriebener Weise wird die Technik des Platindruckes erläutert und uns nahegeführt. Dem

Büchlein ist eine weite Verbreitung zu wünschen. Es wird sicher- lich diesem alten Verfahren zahlreiche neue Freunde zuführen. Stein-Wiesbaden.

Emmerich. Lexikon für Photographie und Reproduktionstechnik. 944 Seiten mit 36 Tafeln, enthaltend 249 Einzelabbildungen und 414 Abbildungen im Text. A. Hartlebens Verlag. Wien und Leipzig 1910. Preis M. 10.

Auf das vorliegende Werk wurde bei Erscheinung der ersten Lieferung bereits von uns hingewiesen (s. Zentralblatt für Röntgen- strahlen 1910, Nr. 7, Seite 210). Es kann heute, wo das Buch vollendet vorliegt, das damals gesagte bestätigt werden, insofern als die Einteilung des Stoffes zweckmälsig und die Ausstattung an Tafeln und Abbildungen vortrefflich ist. Leider darf nicht verschwiegen werden, dass der textliche Inhalt in einzelnen Fällen nicht auf der Höhe ist, insofern als veraltete Methoden angegeben sind und manches fehlt. Unter den Autoren, welche auf der Ein- führungstafel des Werkes als die Förderer der Photographie der Neuzeit bezeichnet snd, haben wir einige hervorragende Namen vermisst, wie z. B, Vogel, S. Th. Stein etc. Eine kommende Auflage mag dies Versäumnis nachholen. Das Kapitel über Röntgenphotographie ist reichhaltig, übersichtlich und zweck- entsprechend angeordnet. Alles in allem kann das Werk als Nachschlagebuch denjenigen empfohlen werden, welche sich im Beruf oder in ihren Freistunden mit Photographie befassen.

Stein-Wiesbaden. Ernst von Leyden. Lebenserinnerungen. Herausgegeben von seiner Schwester Clarissa Lohde-Boetticher. Mit einem Vorwort von Wilhelm Waldeyer. 284 Seiten mit 8 Bildnissen und 2 Faksimiles. Deutsche Verlagsanstalt. Stuttgart und Leipzig 1910. Preis M. 6, geb. M. 8.

Wenn ein Forscher wie Ernst von Leyden sich an seinem späten Lebensabend entschliesst, seine Lebenserinnerungen nieder- zuschreiben, so gehen wir von vornherein an die Lektüre dieser Erinnerungen mit der Erwartung heran, vieles lernen zu können. Das vorliegende Werk enttäuscht vielleicht etwas in dieser Hin- sicht. Aber es entschädigt in reichem Maße auf der andern Seite dadurch, dass es uns den Menschen Ernst von Leyden in einer kaum noch zu übertreffenden Weise näher bringt. Wir gehen mit. ihm durch sein ganzes Leben: Wir sehen ihn als Kind im Osten des deutschen Vaterlandes, als Student in Berlin. Wir begleiten. ihn bei seinen Berufungen nach Königsberg, Strassburg und Berlin. Wir sind mit ihm bei seinen Patienten, sind mit ihm bei seinen Freunden und lassen uns von ihm über die Probleme unterhalten,

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denen er die Hauptarbeitskraft seines reichen Lebens widmete. In einer kurzen Besprechung kann auf Einzelheiten des Inhaltes nicht eingegangen werden. Jedem Arzt, jedem Forscher, aber auch jedem Menschenfreunde sei die Lektüre dieser Lebenserinnerungen warm empfohlen. Stein- Wiesbaden.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Matsuoka, Kioto, Japan. Ein Beitrag zur Lehre von der idio-

pathischen Osteopsathyrosis.

Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 98. Bd., S. 407.

4jährige Japanerin, deren Schwester auch an abnormer Knochen- brüchigkeit leidet. Erst im Alter von 4 Jahren trat diese auf. Wie röntgenologisch festgestellt, erlitt das Kind in 2 Jahren durch ganz unbedeutende Gewalteinwirkungen 18 Frakturen der langen Röhrenknochen, die auffallend symmetrisch auftraten, am häufigsten an den Diaphysen der Oberschenkel, seltener am Unterschenkel, dann an den oberen Extremitäten. Vielfache Deformitäten in- folgedessen (cf. beigegebene Röntgenbilder.. Knochen dabei fest und unbiegsam. Der Fall gehört zur erworbenen idiopathischen ÖOsteopsathyrosis. Von Rachitis röntgenologisch nichts nachweisbar, ebensowenig von ÖOsteomalacie und ÖOstitis reformans. Ob die Knochenbrüchigkeit in Verf.’s Fall durch eine periostale oder myelo-chondroperiostale Dysplasie hervorgerufen war, lässt sich noch nicht sagen. Guleke-Strassburg.

Bibergeil, Berlin. Klinodaktylie und Störung des Knochen- wachstums. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie XX1V, 1/2.

Interessante Untersuchungen über die Ätiologie der Klino- daktylie konnte B. an einem Falle aus der Joachimstal’schen Poliklinik anstellen. Er fand bei einem Röntgenbild an dem deformierten Finger, sowohl am Metakarpus, wie an den Inter- phalangealgelenken die deutliche Ausbildung der in Verknöcherung begriffenen Epiphysen. Die histologische Untersuchung des ampu- tierten Fingers bestätigt den Röntgenbefund, lässt aber hinsichtlich irgend welcher pathologischer Zeichen des Knochenwachstums Rachitis oder Osteomalacie vollkommen im Stich. Es finden sich also keine Skelettveränderungen, sondern nur Knocken, die in ihrer

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Entwickelung dem übrigen Skelettsystem weit voraus sind. Zu- rückzuführen ıst diese Abnormität auf eine Alteration der Keim-

anlage. E. Mayer-Cöln a. Rh. Meissner, Tübingen. Eine typische Fraktur der Tibia im Talocrural- gelenk.

Beitr. z. klin. Chirurgie, Bd. 61, H. 1.

Der Bruch des hinteren Randes der unteren Tibiagelenkfläche, entsteht, meist neben Knöchelbrüchen und Luxationen. selten für sich allein, infolge Stosswirkung bei starker Plantarflexion,'als sogen. Absprengungs- oder Meisselfraktur. „Das Röntgenbild ist zur Diagnose unentbehrlich.“ Gr.

Rich. Brade, Breslau. Die Codivilla’sche Operation zur Behand- lung der Pseudarthrose. Beitr. z. klin. Chirurgie, Bd. 61. H. 2.

Pseudarthrose in der Tibia bei 13jähr. Jungen nach ausge- dehnter Nekrose, wurde genäht und mit einem Periostlappen der gesundseitigen Tibia gedeckt. Höntgenbilder zeigen die mächtige, vom transplantierten Periostlappen ausgehende Callusentwicklung.

E. Jacobsohn, Breslau. Über kombinierte Syn- und Polydaktylie. =- Beitr. z. klin. Chir., Bd. 61. H. 2. Mehrere Fälle, darunter auch familiäre, mit Röntgenbildern. Gr. F. Oehlecker, Hamburg-Eppendorf. Eine kongenitale Verkrümmung der Wirbelsäule infolge Spaltung von Wirbelkörpern. (Spina bifida anterior). Beitr. z. klin. Chir., Bd. 61, H. 2. Anatomisch-entwicklungsgeschichtliche Klärung des Falles auf Grund von Röntgenbildern. Gr.

N. Dohan. Röntgenbefunde bei Lumbago traumatica. (Aus dem

Röntgeninstitut der Wiener allgem. Poliklinik. Vorstand :

Doz. Kienbö ck).

Wiener mediz. Wochenschr. 17. 1910.

An der Hand eines grossen Materials weist Verf. nach, dass der traumatischen Lumbago in den meisten Fällen ein organischer Defekt zu Grunde liegt, und zwar betrifft dieser hauptsächlich die Gelenke zwischen IV. und V. Lendenwirbel. Die häufigere links- seitige Affektion bezieht er darauf, dass durch Verlegung der Körperlast vornehmlich auf die rechte Seite das linke Gelenk kontinuierlich gezerrt wird und dann für etwaige Schädigungen einen günstigeren Angriffspunkt bildet. Die Knochenveränderungen

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in Form von Apposition, Resorption und Atrophie liessen sich am Röntgenbild nachweisen. Eisler- Wien.

Samuel Iglauer. The clinical value of radiography of the mastoid region. (Der klinische Wert der Radiographie der Regio mastoïdea.)

Journ. Amer. Med. Ass. LII, Bd. l, 13,

Zur Radiographie der Mastoidgegend wählt Verf. den schrägen Durchmesser. Die Strahlen treten an der Eminentia parietalis ein. Man konnte so sichtbar machen: 1. den Proc. mast. mit seinen Zellen, 2. den Meatus audit. extern. In Fällen von chronischer Eiterung mit Osteosklerose mit Obliteration der Mastoidzellen wird der verdichtete Knochen leicht erkannt. Defekte im Schläfenbein erscheinen sehr deutlich auf der Platte. |

Robert Lewin-Berlin.

S. Lange. Röntgenuntersuchung des Proc. mastoideus. The American Quarterly of Roentgenology Vol. II, Nr. 1.

Nach mancherlei Versuchen entscheidet sich L. für die Seiten- lage des Pat. mit einer Strahlenrichtung von oben und hinten, d. h. die Strahlen dringen knapp unter der Eminentia parietalis der abgewendeten Seite schief gegen den Warzenfortsatz der der Platte anliegenden Seite ein. L. empfiehlt zum Studium stets beide Seiten aufzunehmen und schildert die Interpretation der Platten, wobei ein Zusammenarbeiten mit den Otologen unerläss- lich ist. ` Reichmann- Chicago.

Hermann L. Kretschmer, Chicago. Ein ungewöhnlicher Fall von angeborenen Missbildungen. Surgery Gynecology and Obstetrics January 1910.

Ein 20jähr. Mann, der wegen einer Urethritis chron. in Be- handlung kam, bietet bei der Untersuchung folgende Defekte dar:

1. Fehlen der r. Hand, ausserdem Verkürzung des r. Vorder- armes um 4 cm im Vergleiche zur l. Seite.

2. Fehlen des unteren Drittels der linken Tibia-Fıbula, sowie des 1. Fusses; die Fibula legt sich überdies mit ihrem Köpfchen in der Mitte der Tibia ganz frei an und ist im Ganzen 7 cm lang.

3. Der rechte Fuss zeigt nur 3 Zehen; die grosse und kleine Zehe ist normal entwickelt und sowohl aktiv als auch passiv gut beweglich. Dazwischen liegt eine Zehe, die Pat. nicht bewegen kann, ebenso fehlen der zu dieser Zehe gehörige Metatarsalknochen und weiters 4 Tarsalknochen. Gute Röntgenbilder erläutern alle diese Verhältnisse. Reichmann - Chicago.

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Carl Beck, Chicago. Diagnose und Behandlung der chronischen Osteomyelitis. Surgery Gynecology and Obstetrics, February 1910.

Nach einleitenden Bemerkungen über die Ätiologie der Osteo- myelitis, dringt B. auf eine systematische Röntgenuntersuchung der Kranken, wobei er den Nutzen der Bi-paste, die, in die Fistel- gänge eingespritzt, deren Verlauf auf der Platte erkennen lässt, hervorhebt. Nur so könne der Chirurge von vornhinein zu dem Sitze der Erkrankung gelangen, und falls keine Sequesterbildung vorhanden, genüge die mehrmalige Einführung der Bi-paste, um Heilung herbeizubringen. (Die Ansicht Becks, dass nur der klinisch sehr erfahrene Chirurge eine richtige Deutung der Negative vornehmen könne und solle, steht in direktem Widerspruch mit den Erfahrungen, die Ref. mit klinisch sehr erfahrenen Chirurgen gemacht hat.) Reichman n- Chicago.

Fritz Schlichting, Völklingen. Zur Kasuistik der seitlichen Interphalangealluxation. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie, 1910, Bd. 104, Heft 1—2. Luxation des Mittel- und Endgliedes des linken Zeigefingers nach aussen, verursacht durch direktes "Trauma. Palpation wegen Schmerzen und Schwellung unmöglich. Diagnose grossenteils durch das Röntgenbild gesichert. Reposition; Heilung. Gr.

Hans Reiner. Über die funktionellen Resultate der Resektion des kllbogengelenks mit Interpositiom eines Muskellappens nach Helferich.

Deutsche Zeitschrift für Chirurgie, Bd. 104, H. 3—4, März 1910. Verfasser berichtet über 28 Resektionen des Ellbogengelenks nach Helferich, die in der Bierschen Klinik wegen Tuberkulose,

Versteifungen nach Frakturen, irreponiblen Luxationen,, nach

gonorrhoischen Entzündungen, Polyarthritis und Gelenkseiterungen

gemacht wurden. Nachbehandlung, energische aktive und passive

Behandlung, Massage, Heissluft. Zahlreiche Röntgenbilder illustrieren

die Arbeit. | F. Wohlauer-Charlottenburg.

Grunert, Stabsarzt. Indirekte Frakturen des Fibulaschaftes. Deutsche Zeitschr f. Chir., Bd. 105, H. 3—4, Juni 1910. S. 397 ff. Verf. hat mehrere Frakturen des Fibulaschaftes beobachtet,

die durch indirekte Gewalt entstanden sind. Seiner Ansicht nach

sind sie viel häufiger, als in den Lehrbüchern angegeben ist. In der Praxis wird wegen der Geringfügigkeit der Beschwerden kein

Röntgenbild gemacht, und daher werden die meisten Fälle nicht

erkannt, Verf. hält die Brüche, die gewöhnlich im oberen und

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mittleren Drittel sitzen, für Torsions- nicht für Biegungsfrakturen. Bei den tiefer sitzenden kann eher an Biegungsfrakturen gedacht werden. F. Wohlauer- Charlottenburg.

Kaisin-Loslever, Brüssel. Traumatismes de la colonne vertebrale. (Verletzungen der Wirbelsäule.) Journal de radiologie et Annales de la Société belge de radiologie. Vol. IV, 15 Juillet 1910, fasc. 21, S. 244—254.) K. berichtet über 3 Fälle von Frakturen der Wirbelsäule, in welchen die Röntgenaufnahme sehr wertvoll gewesen ist.

1. Ein 36jähriger Arbeiter fiel am 28. Juli 1908 von einer Karre und wurde gleichzeitig von einem schweren auf die Karre geladenen Amboss auf den Rücken getroffen. Mit Hilfe einiger Kameraden konnte er gleich aufstehen und weitergehen, spürte aber heftige Schmerzen in beiden Beinen; diese dauerten weiter und steigerten sich sogar bis Februar 1910 trotz Behandlung. Mannkopfs Symptom deutlich positiv; Atrophie der Muskulatur des rechten Armes und Beines, Herabsetzung der elektrischen Er- regbarkeit an Arm und Bein, Pupillen unegal. Die Röntgen- aufnahme zeigt eine Deformation des 2. und 3. Sakralwirbels, die gebrochen und gequetscht worden sind; das ganze Os sacrum ist nach unten und nach rechts gesenkt. Ausserdem besteht eine obere Dorsal- und untere Lumbalskoliose.

Auf Grund dieser Befunde wurde dem Arbeiter ein Gutachten mit vollständiger und definitiver Unfähigkeit ausgestellt, anstatt der vorher auf Simulation gestellten Diagnose.

2. Patient erlitt am 25. Dezember 1907 einen Pferdetritt auf die rechte Thoraxhälfte, die nur eine Kontusion zu verursachen schien ; drei Monate später klagte er über Schmerzen an der rechten Seite, die trotz Salben etc. nicht nachlassen. Oktober 1908 wurde von einem Nervenarzt die Diagnose Neuritis des Musculo-cutaneus und Mediannerven gestellt. Ende 1909 zeigt die Radiographie eine Deformation des 5. und 6. Dorsalwirbels und eine leichte Dorsal- skoliose.

3. Am 22. März 1910 wurde Patient zwischen einer Karre und einem schweren Kerbel plötzlich von vorn nach hinten gepresst. Nach einer Viertelstunde Bewusstlosigkeit kam er wieder zu sich. Er wurde eine halbe Stunde später von K. untersucht und wegen Druck- schmerzen an den Dorsalwirbeln röntgenographiert: Querfraktur des 9. Dorsalwirbels. |

Diese Fälle zeigen, wie nützlich die Röntgenographie bei Wirbelsäulenverletzungen ist und beweisen, dass sogar durch

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seitliche Gewalteinwirkungen auf den Thorax schwere Wirbel-

verletzungen eintreten können. L. Ma yer- Brüssel.

Paul Reclus, Paris. La talalgie et les exostoses sous-calcanéennes. La presse médicale, p. 27, 1910.

Schmerzen unter dem Fersenbei werden nicht selten bei schwer arbeitenden Personen und bei solchen, die viel stehen müssen, beobachtet und ist der Grund in einer Exostose an der unteren Fläche des Knochens zu suchen, welche in Folge fort- währenden Druckes zu einer schmerzhaften Schwielenbildung Ver- anlassung geben kann. Die Diagnose ist nur durch Röntgen- bild zu stellen und zwar sieht man auf der seitlichen Durchleuchtung sehr deutlich die vorspringende Knochenlamelle.

Ätiologisch sind Traumen, oftmals wiederholte Kontusionen und allgemeine Krankheiten, wie z. B. die Blennorrhöe von

Wichtigkeit. E. Toff- Braila.

Jollasse, Hamburg. Über die mit der Röntgenuntersuchung des Magen-Darmkanals erzielten Resultate in anatomischer, physio- logischer und pathologischer Beziehung.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

Übersichtliche Darstellung des heutigen Standes der Röntgen- diagnostik des Magendarmkanals, auf Grund eines Vortrages auf dem internationalen Kongress für Elektrizität und Radiologie in

Brüssel (September 1910). J. warnt am Schluss vor alleiniger

Benutzung der Röntgendiagnostik und will sie nur als Heilmittel

neben allen anderen bewährten klinischen Untersuchungsmethoden

betrachtet wissen Stein-Wiesbaden.

K. Fritsch, Breslau. Die ‚Tibia en lame de sabre“ als Folge

der erworbenen Lues des Erwachsenen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

Mitteilung eines Falles von säbelscheidenähnlicher Tibia, welcher sich bei einer 35 Jahre alten Frau ausgebildet hat. Die Frau hatte in ausgewachsenem Alter Lues akquiriert und die Tibia hat sich von dem 54. Jahre ab in der jetzigen Form entwickelt. Es kommt also bei dieser Veränderung der Reiz auf die Epiphysen des wachsenden Individuums nicht mehr in Frage. Vielmehr handelt es sich nur um eine gummöse Ostititis. Die Sklerosierung ist dann als reaktiv aufzufassen. Stein- Wiesbaden.

P. J. Ph. Dietz, im Haag. Die radio-ulnare Synostose, eine seltene ‚angeborene Missbildung der Ellbogengegend. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1. Mitteilung einer Beobachtung von angeborener Synostose von Radius und Ulna bei einem 1!/, Jahre alten Kinde. D glaubt,

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dass diese Fälle ätiologisch durch eine zu früh aufgetretene Ossi- fikation zu erklären sind. Stein- Wiesbaden.

AHred Rösler, Leipzig. Die Aorta thoracica im Röntgenbilde bei schräger Durchleuchtungsrichtung. (Pos. 45°.) Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV1, H. t.

Die Arbeit His ist eine Fortsetzung der von Hoffmann- Leipzig früher veröffentlichten und besonders in dessen Atlas über die Anatomie des Mediastinums ausführlich mitgeteilten Studien über die Darstellung der Aorta. R. kommt zu folgenden Schlüssen : ım Normalzustand wird die gesunde Aorta bei Pos. 45° (schräge Durchleuchtung von rechts hinten nach links vorn) weggeleuchtet oder sie ist nur als schwache Trübung oder bandförmiger Schatten zu erkennen. Die Aorta ist pathologisch, wenn ihr Schattenbild sich deutlich links über den mittleren Gefässschatten vorwölbt und sich rechts von der Wirbelsäule abhebt und über die Querfortsätze -hinausragt. Die Pos. 45° kommt ausser für die Darstellung der Aorta auch noch für pathologische Zustände der Trachea in Be- tracht. Stein- Wiesbaden.

H. Rieder, München. Kavernen bei- beginnender und bei vor- geschrittener Lungentuberkulose.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, Heft 1.

R. hat neuerdings seine Studien über Kavernenbildung bei beginnender Tuberkulose fortgesetzt. Die Kaverne gibt sich in diesem Stadium der Erkrankung hauptsächlich durch ihren ring- förmigen bezw. ovalen Schattenstreifen an der Peripherie zu erkennen. Der Inhalt der Kaverne erscheint dagegen gar -nicht differenziert. von dem umgebenden Lungengewebe. Im Gegensatz hierzu er- scheinen ältere Kavernen bei vorgeschrittener Erkrankung als kreisförmige Schatten mit auffallend hellem Innenraum. Lufthaltiges Lungengewebe innerhalb erkrankter Lungenpartien kann den Kavernen ähnliche Bilder ergeben. Für den diagnostischen Nachweis von Kavernen auf röntgenologischem Wege ist es durchaus nicht notwendig, dass dieselben in luftleerem Gewebe liegen und selbst lufthaltig sind. Die bisher gültige Anschauung, dass die Kavernen im Beginn stets etwa erbsengross sind und durch verkäsende In- filtration sich vergrössern, kann für die Anfangstuberkulose nicht mehr gültig sein. Die Erklärung für diese Anschauung sieht R. in dem Umstande, dass im Beginn der Tuberkulose bessere Be- dingungen für das Fortschreiten des Prozesses an der Peripherie des zerfallenen Herdes gegeben sind, als in einer bereits infiltrierten

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und cirrhotisch veränderten Lunge. Die Arbeit ist durch 18 vor- zügliche Aufnahmen illustriert. - Stein- Wiesbaden. Paul Amrein, Richterswil (Schweiz). Resultate bei operativer Pseudarthrosen- und Frakturenbehandlung mit Elfenbeinstiften. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 2. Die Einrichtung und Fixation frischer oder angefrischter Bruchenden durch Einlage eines Elfenbeinstiftes in die Markhöhle ist in den letzten Jahren im allgemeinen nicht mehr viel geübt worden. Der Bericht A.s über im ganzen 70 Fälle verdient daher Beachtung. 19 Fälle betreffen Pseudarthrosen. Sämtliche Fälle heilten per primam. 10 Fälle von deform geheilten Frakturen heilten 8 mal sehr günstig. 24 Fälle betrafen renitente Frakturen, durchweg sehr schwere Bruchformen. In den meisten Fällen wurde anatomisch und funktionell ein günstiges Resultat erzielt. Die Indikation zur blutigen Operation liegt nach A. dann vor, wenn der längere Zeit angewandte Extensionsverband im Stiche lässt. 17 Frakturen wurden in frischem Zustande operiert, in der Mehrzahl schon in den ersten drei Tagen nach dem Unfall. 1 mal wurde der Elfenbeinstift mit der Nagelextension kombiniert. Von den Brüchen waren 6 subkutan, die übrigen kompliziert. Die Operation wurde im allgemeinen dann gemacht, wenn Schwellung und Hämatombildung zurückgegangen waren. 7mal trat keine primäre Heilung ein. Die Operation kommt natürlich nur be sehr schweren Dislokationen in so frühem Stadium in Betracht. Interessant war die Nachuntersuchung eines bereits im Jahre 1889 . operierten Kranken. In diesem Falle war der Stift vollständig resorbiert. Auch andere Röntgenaufnahmen alter Fälle bewiesen, dass eine allmähliche Resorption des Elfenbeins stattfindet. Häufig müssen auch die Stifte späterhin wegen Eiterung entfernt werden. Zahlreiche Textbilder und Tafelabbildungen illustrieren die sehr lesenswerte Arbeit. Stein-Wiesbaden.

6. 0. Lotsy, Kairo. Radiographischer Nachweis einer Bursitis subdeltoidea. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 2. Die Diagnose der Schleimbeutelentzündung unterhalb des Deltoides war in diesem Falle durch den folgenden Befund möglich: ovaler sehr heller Schatten mit scharfer Kontur, deren laterale Grenzen weitergehen als die Insertion der Kapsel am anatomischen Hals des Humerus. Da der ovale Schatten im übrigen genau der anatomischen Lage der Bursa entsprach, so war anzunehmen, dass er von einem Erguss in dieselbe herrührte. Stein-Wiesbaden.

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G. Fedor Haenisch, Hamburg. Über die Periarthritis humero- scapularis mit Kalkeinlagerung im Röntgenbilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XV, Heft 5. Die Arbeit ist eine erweiterte Mitteilung des Vortrages auf dem VI. Kongress der deutschen Röntgengesellschaft vom 3. April 1910 und gibt die in jenem Vortrag demonstrierten Bilder in vortrefflichen Reproduktionen wieder (vergl. Heft 3—4, Jahrgang 1910 dieser Zeitschrift). Stein- Wiesbaden.

Virgilio Machado, Lissabon. Ein ungewöhnlich grosser Nierenstein. (Deutsch von W. Lehmann, Stettin). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 2. Bei dem 60 jährigen Patienten, welcher seit 12 Jahren Blut im Urin konstatiert hatte, ergab das Röntgenbild einen ganz besonders grossen Schatten in der rechten Nierengegend, welchem, wie die Operation erwies, ein 136g schwerer aus Phosphaten bestehender Stein zu Grunde lag. Stein- Wiesbaden.

Robert Kienböck, Wien. Über traumatische Malazie des Mond- beins und ihre Folgezustände: Ve und Kom- pressionsfrakturen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 2.

Die traumatische Erkrankung des Mondbeins ist bisher noch nicht speziell bearbeitet worden. K. stützt seine Untersuchungen und Mitteilungen auf 16 eigene Beobachtungen und ca. 20 Fälle, die er aus der Literatur sammeln konnte. Er kommt dabei zu dem Schlusse, dass das früher von den Anatomen (Pfitzner) beschriebene Epilunatum und Hypolunatum gleichwie das Lunatum partitum und das Lunatun: bipartitum nicht, wie man bisher glaubte, Varietäten sind, sondern dass sie Folgen von primären

Verletzungen des Mondbeins darstellen; und zwar handelt es sich

wahrscheinlich bei diesen Verletzungen um Kontusionen oder

Distorsionen des Handgelenks speziell im Sinne einer perilunären

Dorsalluxation und damit gleichzeitig um Bänder- und Gefäss-

zerreissungen mit nachfolgender Ernährungsstörung, Erweichung,

Porose bezw. Sklerose und schliesslich auch Zerfall des Knochens.

Möglicherweise kann auch primär mit der Bandzerreissung eine

Fissur oder Fraktur des Knochens erzeugt werden. Analoge Er-

scheinungen wurden am Naviculare von Preiser beobachtet. Die

klinische Diagnose kann im Beginn der Erkrankung nicht gestellt werden. Auch die radiologische Diagnose ist oft nicht sofort zu stellen. Später findet man bei Flächenaufnahmen der Hand Form- and Frakturveränderungen des Knochens besonders an seinem Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 3

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proximalen Teile. Es finden sich Fleckung, Aufhellung oder Ver- dunkelung des Knochenschattens. In der Kantenaufnahme der Hand ist eine Abflachung des Knochens deutlich. Klinisch kommt ein Druckschmerz in der Lunatumgegend sowie öfters die schmerz- hafte Beklopfung des Köpfchens des 3. Mittelhandknochens bei. Faustbildung in Betracht. Die Prognose ist im allgemeinen schlecht, da die Zerstörung des Knochens fortschreite. Die Therapie ist zunächst konservativ, in sehr schweren Fällen aber muss der erkrankte Knochen exstirpiert werden. Stein-Wiesbaden.

Robert Kienböck, Wien. Über Luxationen im Bereiche der Hand- wurzel. A. Dorsale Luxation der Hand in der perilunären Gelenkslinie und isolierte volare Luxation des Os lunatum. B. Dorsale Luxation der Mittelhand.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 2. K. behandelt in vorliegender Arbeit die dorsalen Luxationen. der Handwurzel. Dabei unterscheidet er 1. die dorsale Luxation der Hand in der perilunären Gelenkslinie, 2. die isolierte volare:

Luxation des Mondbeins, 3. die dorsale Luxation des Metacarpus.

in unreiner karpometakarpaler Gelenkslinie.e Die erste Form ist

sehr häufig da anzunehmen, wo bisher im allgemeinen die zweite

Form diagnostiziert worden ist. Bei dieser Verletzung zieht die

Luxationslinie im Bogen um das Lunatum herum, sodass sie distal

an Naviculare, Capitatum, Hamatum und Triquetrum grenzt. Nur

das Mondbein und eventuell noch ein Stück des Naviculare bleiben ın normaler Verbindung mit dem Vorderarm. Besonders in der radio-ulnaren Aufnahme ist die Verletzung deutlich zu erkennen.

Sie kann vergesellschaftet sein mit einer Fraktur des Processus

styloideus der Ulna oder des Radius.

Die Literatur über die isolierte Luxation des. Lunatum volar- wärts bereichert K. um einen neuen Fall. Die Diagnose ist unschwer zu stellen. Die dritte Form der dorsalen Luxation des: Metacarpus ist sehr selten. K. hat davon einen neuen Fall bei. einem 24 jährigen Arbeiter beobachtet, welcher mit der rechten Hand zwischen 2 Walzen geraten war. Bei dieser Verletzung handelt es sich, wie schon der Name sagt, um eine dorsale Luxation. der Mittelhand, bei der die Luxationslinie aber nicht durchweg im Karpometakarpalgelenk zu verlaufen braucht, sondern zum Teil auch im Interkarpalgelenk verlaufen kann. In letzterem Falle handelt es sich aber nıcht um eine besondere Luxationsart, sondern. um eine Kombination mit Fraktur eines Interkarpalknochens.

Stein- Wiesbaden.

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0. Schumm und A. Lorey, Eppendorf. Beitrag zur Frage der Giftwirkung von Bismutum subnitricum und anderen in der Röntgendiagnostik angewandten Bismutpräparaten.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen Bd. XV, H 3.

Nach den Verff. ist die Frage nach der Giftigkeit des Bis- mutum subnitricum und anderer Bismutpräparate noch keineswegs geklärt. Nach Besprechung der hierher gehörigen Literatur führen die Verff. 2 eigene Beobachtungen an, welche sie auf der Höhe der Vergiftung einer eingehenden spektroskopischen Untersuchung unterziehen konnten. Beide Fälle zeigten hochgradige Methämo- globinämie während des Lebens. Das unverdünnte Blut war in frischem Zustande deutlich braun. Beide Fälle gingen in Genesung über. Die Verff. haben nun weiterhin eine Anzahl von Patienten, welche Bismutum subnitricum in einer für die Durchleuchtung er- forderlichen Menge erhalten hatten und welche keine besonderen Erscheinungen zeigten, spektroskopisch untersucht. Dabei fanden sie in 8 Fällen 3 mal die für Methämoglobinämie charakter- istischen Streifen im Blut. In allen 3 Fällen handelt es sich um sehr elende Patienten. Die Gründe, weshalb es hier zu einer Methämoglobinämie kommt, sind noch nicht erklärt. Da sich reduzierende Bakterien in jedem Darm finden, so kann nicht das Bacterium coli allein Schuld daran sein, welches imstande ist, zu- sammen mit Bismutum subnitricum salpetrige Säure zu bilden (Böhme und Maassen). Normalerweise kann ein grosser Teil der Darmbakterien Nitrate nicht nur zu Nitriten reduzieren, sondern sie auch in Ammoniak überführen. Vielleicht ist die mangelnde Fähigkeit der Überführung in Ammoniak durch manche Bakterien Schuld an der Nitritvergiftung. Sch. und L. untersuchten nun weiterhin auch spektroskopisch das Blut von 80 Patienten, welche wegen Magengeschwür eine innerliche Wismutkur nach Lenhartz durchgemacht hatten. In keinem Falle wurde ein positiver Blut- befund erhoben. Versuche an Hunden ergaben, dass bei inner- licher Anwendung sehr hoher Dosen ebenfalls eine ausgesprochene Methämoglobinämie auftreten kann.

Während die innerlichen Bismut. subnitr.-Vergiftungen Nitrit- vergiftungen ‘sind, sind die äusserlichen Bismutvergiftungen als Metallvergiftungen aufzufassen. Auch hier hat man besonders seit Anwendung der Fistelbehandlung nach Beck schwere Ver- giftungen gesehen. |

Die Verff. haben nun auch an 110 Fällen nach Anwendung von Bismut. carbon. und oxychlorat. ausführliche spektro-

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skopische Untersuchungen vorgenommen, und, trotzdem in 20 Fällen bis 100 gr dieser Substanzen zugeführt wurde, konnte niemals Methämoglobinämie nachgewiesen werden. Sie bezeichnen daher die neuerlichen Angaben Lewins, welcher behauptet hat, dass der vergiftende Erfolg bei allen Bismutpräparaten gleich sei, als unrichtig und glauben, dass besonders das Bismut. carbon. unbedenklich für die röntgenologische Unter- suchung des Magendarmkanals Verwendung finden könne. Die bisher empfohlenen Ersatzpräparate haben sämtlich ihm gegenüber Nachteile. Das Bismutum subnitricum darf natürlich fernerhin unter keinen Umständen mehr für Röntgenuntersuchungen Ver- wendung finden. Stein- Wiesbaden.

C. Kaestle, München. Kritische Bemerkungen über die durch erhöhte Strahlenabsorption Kontraste bildenden Mittel in der Röntgenologie.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 6.

K. wiederholt in Bezugnahme auf die Arbeit von Schumm und Lorey (vergl. vor. Ref.), seine früher dargelegten Ansichten über die Gefährlichkeit der Wismutverbindungen und die Vorteile des von ihm als Ersatz angeführten Zirkonoxydes, welches ausser seiner Ungefährlichkeit im Gebrauch auch billiger sein soll, als die Wismutverbindungen. Stein- Wiesbaden.

Schumm und Lorey, Eppendorf. Bemerkungen zu der Arbeit von Kaestle ‚‚Kritische Bemerkungen über die durch er- höhte Strahlenabsorption Kontraste bildenden Mittel in der Röntgenologie‘“ in Bd. XV, S. 369 der Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

In Erwiderung auf die Arbeit Kaestles (s. vor. Ref.) be- harren Sch. und L. auf ihrer früher mitgeteilten Meinung, dass das Bismutum carbonicum ungiftig sei und dass die jahrelange Beobachtung in der Praxis grösseren Wert habe, als die rein theoretisch konstruierte Möglichkeit einer Vergiftung. Im Gegen- satz zu Kaestle behaupten Sch. und L., dass die Aufnahme mit Cirkonoxyd teurer sei als die mit Bismutum carbonicum trotz des billigeren Kilopreises des letzteren, weil man für gleichwertige Aufnahmen die 1!/,fache Menge von Zirkonoxyd gebrauche, als von Bismutum carbonicum. Stein- Wiesbaden.

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C. B. Schürmayer, Berlin. Pathologisshe Fixation bezw. Lage- veränderung bei Abdominal-Organen und die röntgenologische Diagnosestellung.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 6.

Verf. beschreibt zunächst kurz die von ihm geübte Technik, wobei er die Verwendung von Wasserkühl-Röhren für die Durch- leuchtung empfiehlt, da dieselben einer Dauerbelastung gewachsen seien. Seine Ansicht, dass die Metallblock-Röhren nicht gleich verwendbar seien, steht wohl in Widerspruch zu den Erfahrungen anderer Röntgenologen.

Die 16 auf Tafeln reproduzierten Bilder stammen aus der Periode der Zeitaufnahmen ; sie wurden in 2—3 Minuten her- gestellt und entbehren noch zum Teile der erwünschten Schärfe.

Sch. beschreibt die Verwachsung des Magens mit der Gallen- blase nach Pericholecystitis, deren Zustandekommen, sowie die Art ihres radiologischen Nachweises. Hierbei leistet ihm die „Röntgeno- palpation“ gute Dienste, speziell ein „Hakengriff“, indem er mit hakenförmig gekrümmtem Zeige- und Mittelfinger der linken Hand über Pylorus und Duodenum eingreift und hierdurch diese Teile fixiert; beim Versuch einzuatmen verspürt der Patient, wenn Ver- wachsungen vorliegen, einen in die Leber und die Gegend der 12. Rippe ausstrahlenden Schmerz. Sowohl für die Adhäsionen des Magens bei Gallenblasenentzündung, als auch bei Magen- geschwüren, ist die Verziehung des Magens nach rechts charakter- istisch ; bei letzterer Gruppe ist der Magen nach rechts verlagert.

Die Behauptung des Verfassers, dass er in einem Falle die Gallenblase als umschriebenen Schatten auf dem Röntgenbilde erkennen konnte, erscheint wohl als zu weit gegangen, umsomehr, als er bei der Operation, die er selbst ausführte, die Gallenblase vollkommen gesund fand. Dieses Organ lässt sich röntgenologisch nicht darstellen, da es ja annähernd die gleiche Dichte, daher das gleiche Absorptionsvermögen für Röntgenstrahlen besitzt wie die um- gebenden Organe. Der beschriebene Schatten entspricht wohl der Pars hori- zontalis superior duodeni.

Das gleiche gilt für die Verwachsungsstränge im Abdomen. Diese kann man tasten und aus Verziehungen der mit Wismut gefüllten Hohlorgane schliessen, jedoch nicht sehen, selbst wenn gasgefüllte Darmschlingen benach- bart wären.

Unter den am Kolon vorkommenden pathologischen Fixationen wird besonders die „2. Elevation der rechten Kolonkurvatur“ hervor- gehoben. Auch diese kommt am häufigsten bei den obengenannten Krankheiten vor.

Enteroptose findet er stets untrennbar verbunden mit gänz- licher oder mit einseitiger Zwerchfellsenkung. Bei Lebersenkung

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findet er den rechten, pei Magensenkung den linken Zwerchfell- bogen tiefer stehend. Bezüglich der Gastroptosis weist er darauf hin, dass auch ein’ geschrumpfter Magen in gesenkter Stellung sich befinden könne.

Verlagerungen der rechten Kurvatur und des Querkolons findet er häufig verbunden mit Obstipation und anderen Beschwerden, die zur Diagnose Appendicitis und zur Entfernung des Appendix Anlass geben. Diese Operation sei nicht geeignet, die Beschwerden stets zu beseitigen.

Holzknechts Auffassung, dass die von ihm zweimal beob- achteten explosiven Dickdarmentleerungen der normalen Kolon- peristaltik entsprechen, teilt er nicht, er hält vielmehr ein lang- sames Vorrücken der Ingesten im Kolon für normal.

Abschliessend erörtert er die Möglichkeit, die therapeutischen

Mafsnahmen an den Abdominal-Organen die diätetische und physikalische Behandlung durch die Röntgentechnik zu kon- trollieren. Haudek-Wien.

V. Putti, Bologna. Die angeborenen Deformitäten der Wirbelsäule. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen Bd. XIV, H.5 u. XV, H. 2.

In einer 103 Seiten grossen Monographie beschreibt P. die angeborenen Wirbelsäulen-Deformitäten, die er an Skeletten Er- wachsener studiert hat. Van interessanten Beobachtungen sind hervorzuheben u. a., dass die angeborene Skoliose bei Coelosomie durch diese hervorgerufen ist und nicht umgekehrt, dass ferner kein Rippenrudiment ohne Wirbelrudiment existieren kann, dass die abnorme Verbreiterung der ersten Rippe als ein höchst wahr- scheinliches Zeichen der Dorsalisation des 7. Halswirbels aufzu- fassen ist. Den Radiogrammen der Wirbelsäule ist ein besonders breiter Raum gewidmet. Um objektiv beschreiben und die morpho- logischen Variationen der Wirbelelemente in ihrem Ganzen auf einige konstante Typen zurückführen zu können, hat P. sich eine Sammlung von Radiogrammen wirklich deformer und künstlich deformierter Wirbel zusammengestellt. Er beschreibt sodann seine Untersuchungsresultate über die Radiographie der Brust-, der. Hals- und der Lendenwirbelsäule. Bei letzterer ıst zu berücksichtigen, dass sich die Neuralbogen der letzten Lendenwirbel normalerweise nur bei der späten Entwicklung knöchern schliessen. Bei der richtigen Spina bifida ist der Wirbel abnorm breit, er ist, wie P. sagt, ein Platyspondylus.. Eine Spondylolyse ist radiographisch überhaupt nicht nachzuweisen.

Es folgen nun 11 klinisch und radiographisch genau be-

schriebene Fälle angeborener Wirbeldeformitäten, denen sich so- dann die Phylogenese des axialen Skelettes beim Vertebraten und beim Menschen anschliesst. In dem Kapitel der kausalen Genese wird die Theorie der Entstehung angeborener Deformitäten durch Fehler der ersten Formation verworfen; die amniotische Theorie kommt ebensowenig wie die abnorme intrauterine Belastung als Entstehungsursache in Betracht.

Die numerische Variation ist anzusehen als phylogenetischen Ursprungs, die morphologische Variation als eine Modifikation des normalen Evolutionsprozesses, die numerischen Variationen, ver- bunden mit Differenzierungsfehlern, als Manifestationen eines ein- zigen Prozesses in zwei verschiedenen Stadien; ausserdem gibt es noch pathologische Missbildungen. |

Streng zu unterscheiden ist zwischen numerischer Variation, die nie die Ursache einer Wirbelsäulendeformität sein kann, und den Fehlern der regionären Differenzierung; auch diese hat nur dann eine Bedeutung für die Deformität, wenn sie asymmetrisch ist; die Spina bifida ist nicht auf eine pathologische Ursache, sondern auf eine Entwicklungshemmung zurückzuführen.

In dem Kapitel „Formale Genese‘ wird hervorgehoben, dass der Wirbel im Zeitpunkte der Ossifikation ein Aggregat schon morphologisch vorgebildeter Elemente darstellt.

Aus Störungen in der Entwicklung dieser mit einander ver- einigten, aber genetisch und morphologisch unabhängigen Teile kann man sich die verschiedensten Anomalieen der Wirbel er- klären. Bei den Beziehungen zwischen metamerischen Anomalieen und Deformitäten der Wirbelsäule kommt P. zu dem Schlusse, dass nicht diese, sondern die metamerische Anomalie das Primäre darstellt.

Die klinische Morphologie zeigt 4 verschiedene Typen, von denen die Stellungsskoliose, die sich ın den letzten Monaten des intrauterinen Lebens entwickelt, im Gegensatz zu den anderen Typen eine gute Prognose bei der Behandlung abgibt.

E. Maver-Cöln a. Rh.

2. Röntgentherapie.

Erika Peters, Königsberg. Die Wirkung lokalisierter in Intervallen erfolgender Röntgenbestrahlungen auf Blut, blutbildende Organe, Nieren und Testikel. | |

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 1. Die auf Veranlassung und unter Leitung von Klieneberger- Königsberg zustande gekommene sehr ausführliche Arbeit bestand

=. Ar =

ın der Untersuchung der Organe von Kaninchen, deren obere Brustapertur in Intervallen von 2—8 Tagen kurze Zeit bestrahlt worden war. Aus den Schlussfolgerungen sei folgendes hervor- gehoben: An der Strahleneinwirkungsstelle kommt es zu regressiven Prozessen mit dem üblichen Ausgang in Nekrose der Gewebe. Im Anschluss an die einzelne Bestrahlung tritt häufig sofort eine geringe Vermehrung der weissen Blutkörperchen ein. Diese ist weiterhin von einer Abnahme gefolgt. Veränderungen, die als. direkte Strahlenwirkung erklärt werden müssen, sind an entfernten Organen nur einmal gefunden worden (21 Tiere wurden untersucht)... Sie bestanden in einer Atrophie des Hodens und hochgradiger Veränderung der Achsel- und Leistendrüsen. Praktisch sind also die bei der Therapie üblichen Bestrahlungsdosen hinsichtlich einer indirekten Wirkung auf entfernte Organe bedeutungslos, solange diese Organe von der direkten Bestrahlung geschützt werden. Trotzdem ist aber bei sehr lange dauernden Bestrahlungen eine in Herabsetzung der allgemeinen Widerstandskraft sich äussernde- Allgemeinwirkung nicht ganz wegzuleugnen. Zur Erklärung dieser indirekten Wirkung könnte entweder die sich summierende Wirkung von Sekundärstrahlen in Frage kommen, oder es wäre denkbar, dass die durch den lokalen Zellzerfall gebildeten Produkte im Kreislauf nach und nach an verschiedenen Stellen zu parenchymatösen Entzündungen führten. Ein Röntgentoxin ist jedenfalls abzulehnen. Stein- Wiesbaden.

H. E. Schmidt, Berlin. Die Bedeutung der Röntgenstrahlen für die Behandlung der Tuberkulose. Reichs-Medizinal-Anzeiger. Neue Folge, 1. Jahrgang, Nr. 14, 1910.

Für den praktischen Arzt stellt Verf. die Heilwirkungen der Röntgenstrahlen bei Tuberkulose zusammen, die immer noch nicht die Anerkennung gefunden haben, die sie tatsächlich verdienen. Er empfiehlt die Röntgentherapie bei Lupus tumidus, bei Lupus. follicularis und bei lupösen Geschwüren im Gegensatze zu den gewöhnlichen flachen und nicht wuchernden Lupusfällen. Auch der Lupus der Schleimhaut ist mit Röntgenstrahlen sehr günstig zu beeinflussen, ebenso wie die verrukösen Formen der Haut- tuberkulose. Sch. empfiehlt ferner die Röntgentherapie in den geeigneten Fällen von Skrophuloderma, Tuberkuliden (durch Stoff- wechselprodukte der Tuberkelbazillen hervorgerufene Affektionen),. bei Follikulitis, bei ulzerierten und auch bei geschlossenen Drüsen, sowie schliesslich bei Tuberkulose der kleinen Knochen und Ge- lenke und bei beginnender Lungenphthise. Die Abbildungen sind

aa AT. 2

dem Schmidtschen Kompendium und Wetterers Handbuch der Röntgentherapie entnommen. E. Meyer-Cöln. Doutrelepont, Bonn. Zur Behandlung des Lupus vulgaris.

Archiv f. Derm. u. Syph. Band C, Heft 1—3, S. 191, 1910.

Doutrelepont gibt in vorliegender Arbeit in grossen Um- rissen einen Überblick über seine in einer 50 jährigen ärztlichen Praxis gesammelten Erfahrungen. Nach Besprechung der früheren Behandlungsarten, die fast nie zur Radikalheilung führten, betrachtet er als ersten grossen Fortschritt die Einführung des Kochschen Tuberkulins, hieran schliesst sich die Röntgenbehandlung und als grösster Fortschritt die Finsenbehandlung.

Jul. Müller-Wiesbaden.

Arndt, Berlin. Über Brocqsche Krankheit. (Erythrodermie

' pityriasique en plaques disséminées) nebst einigen Bemerkungen

zur Frage der Parapsoriasis.

Archiv f. Derm. u. Syph. Band C, Heft 1—3. S. 1, 1910.

Aus dieser Arbeit, die in Deutschland als grundlegend für die von Brocq 1897 zum erstenmal beschriebene Krankheit an- gesehen werden muss, interessiert hier nur der therapeutische Teil. Arndt empfiehlt neben Schwefelbädern bei schwer zu beeinflussenden Fällen Röntgenbestrahlungen. Ref. möchte hinzufügen, dass auch eine Quarzlampen - Behandlung gute Resultate in vorliegenden Fällen gibt. Jul. Müller- Wiesbaden. Erich Kollecker. Über ein exzessives Röntgenulcns.

Archiv f. Derm. u. Syph. Band C, Heft 1-—3.

Verf. berichtet hauptsächlich über den mikroskopischen Befund eines exzidierten Röntgenulcus, das durch eine gewerbsmäßige Demonstrationsdurchleuchtung entstanden war. Es fand sich eine atypische Epithelwucherung, Ödem der Cutis, im Bindegewebe vollkommenes Fehlen der elastischen Fasern. Die klinische Diagnose lautete Papillom. Von Interesse ıst noch die Behandlung. Sie bestand in Umschlägen mit Sol. Creolini 1,0:1000,0. Diese Therapie soll bereits in 6 Fällen gute Resultate gegeben haben. Jul. Müller- Wiesbaden.

3. Röntgentechnik, Physik der Röntgenstrahlen etc.

Paul Krause, Bonn. Einige technische Verbesserungsvorschläge für Nebenapparate im Röntgenlaboratorium. Zeitschr. f. Röntgenkunde, Bd. XII, Heft 3. K. macht bemerkenswerte Vorschläge für Verbesserungen an den Durchleuchtungskästen bezüglich ihrer Abblendung, an dem

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von der Firma Reiniger-Gebbert & Schall gelieferten Stativ für Aufnahmen im Stehen, am Stuhl für Aufnahmen im Sitzen, die seines Erachtens viel zu teuer geliefert werden; er empfiehlt die Kienböckschen Röntgenschemata, die billige Härteskala von Beez, eine Vergrösserung der Milliampermeter mit schwach- leuchtender Skala, um sie auch in der Dunkelheit dauernd be- obachten zu Können, ferner bei Durchleuchtungen zu Demon- strationszwecken vor einer grösseren Zahl von Zuhörern jedesmal vor Beginn der Durchleuchtung eine Signaluhr einzuschalten, welche von Minute zu Minute ein Glockenzeichen automatisch auslöst, um unliebsame Verbrennungen zu vermeiden. Graessner-Cöln.

H. R. Grashey-München. Röntgenoskopische Operationen im taghellen Raum. | |

Bruns Beiträge zur klin. Chir., Bd. 70, H. 1.

Durch Benutzung eines am Kopf des Operateurs federnd an- gepassten monokulären Kryptoskops, das mit steriler Leinwand- kappe überzogen wird, gelingt es, auf einem mit Ausschnitt für die unten befindliche Röhre versehenen Operationstisch die Fremd- körper im taghellen Raum röntgenoskopisch aufzusuchen und zu extrahieren. Es wird dabei die Tatsache ausgenützt, dass das „Dunkelauge* durch das ins Tageslicht blickende andere Auge nicht geblendet wird, sondern nach Orientierung des „Hellauges“, sowie dieses geschlossen wird, ausgeruht und voll adaptiert das Fluoreszenzbild aufnehmen kann. Der Fremdkörper wird auch im Schrotkorn eingestellt, welches den vertikalen Röntgenstrahl be- zeichnet. Vor der Operation lokalisiert man den Fremdkörper mit möglichst einfachen Methoden. (Autoreferat).

Chrysospathes, Athen. Über eine einfache Zentrierungsmethode = und eine Durchleuchtungsblende, zugleich Durchleuchtungs- Kompressionsblende.

Zeitschr. f. Röntgenk., Bd. X11, H. 6. 7

Im Besitze eines Blendenstativs nach Jamin bewirkt Ch. eine Zentrierung in der Weise, dass er an .der. vorderen und hinteren Öffnung des Blendenrohres je ein Bindfadenkreuz, die sich decken müssen, anbringt und die Röhre so einstellt, dass der Fokuspunkt des Antikathodenspiegels auf den gemeinsamen Kreuzungspunkt der Bindfäden fällt. Eine Beschreibung der Durchleuchtungsblende ist ohne Wiedergabe von Zeichnungen nicht angängig. | ` Graessner-Üöln.

e

EE CS

d, Rosenthal, München. Röntgenaufnahmen in Le Sekunde. Zeitschr. f. Röntgenk., Bd. XII, H. 6.

Einen praktischen Wert haben solche extrem abgekürzte Belichtungszeiten nur dann, wenn mit ihnen, wie es R. gelungen ist, eine grössere Bildschärfe erzielt wird. Ein gutgelungenes Röntgenogramm des Herzens, dass bei einer Belichtungszeit von Y/3500 Sekunde aufgenommen ist, ist der Arbeit beigefügt. R. be- nutzte hierzu sein Universalinduktorium, eine Polyphos-Iridium- Röhre und besorgte die Schliessung und Unterbrechung des Primär- stromes durch eine schnell rotierende Scheibe. Die Dauer der Belichtungszeit wurde auf photographischem Wege gemessen, wo- bei gleichzeitig die eigentliche Stromkurve mit bestimmt werden konnte. Graessner-Üöln.

A. v. Korányi und J. v. Elischer, Budapest. Teleröntgenographie

des Herzens in beliebigen Phasen seiner Tätigkeit.

Zeitschr. f. Röntgenk., Bd. XII, H. 8

Um wirklich vergleichbare Resultate bei der Momenttelerönt- genographie des Herzens zu erzielen, ist es notwendig, die Auf- nahmen immer während derselben Phase der Herztätigkeit zu machen. Verfasser haben mit Hülfe eines Sphygmographen einen Apparat konstruiert, der diese Bedingung erfüllt. Die genaue Beschreibung muss in der Originalarbeit nachgelesen werden.

Graessner-Cöln.

Gösta Forssell, Stockholm. Ein für Röntgenplatten sehr ge- eigneter Uranverstärker. _ Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XIV, H. 6. F. empfiehlt für Röntgenplatten einen in folgender Weise zu- sammengesetzten Verstärker.

Wasser . . . ...1000,0g Urannitrat . . . . 150, Oxalsäure . . . . 1220, Chlorsaures Kali. . 25,

. Rotes Blutlaugensalz 6,0,

Die verschiedenen Bestandteile werden nacheinander gelöst. Der Vorteil dieser Verstärkung gegenüber der allgemein üblichen Sublimatverstärkung soll neben der weniger grossen Giftigkeit und neben dem Vorteil, dass nur eine Flüssigkeit zur Verwendung kommt, darin bestehen, dass dieser Verstärker hart arbeitet, aber trotzdem die feinsten Details auf der Platte erhalten bleiben.

j Stein- Wiesbaden.

4

ed A, es

H. Schmidt, Berlin. Ein Universalapparat für Durchleuchtung und

Röntgenaufnahmen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 4.

Der hier beschriebene und in seiner vielfachen Anwendungsart durch 12 Abbildungen illustrierte Universalapparat dient speziell zur Aufnahme der inneren Organe. Er kann gleichzeitig auch für Tele-Aufnahmen und zum Ersatz des Orthodiagraphen Be- nutzung finden. Die Einzelheiten müssen im Original studiert werden. Stein-Wiesbaden.

Conotade. Emploi du galvanoscope dans la mesure des rayons de Röntgen. (Benutzung des Galvanoskops zur Messung der Röntgenstrahlen.)

Societe de radiologie medicale de Paris 10. V. 10.

C. misst die Quantität der Röntgenstrahlen nach der Zeit, die gebraucht wird, um ein Galvanoskop zu entladen. Als Einheit dient die Zeit, ın der ein bestimmtes Quantum Radium das Gal- vanoskop zu entladen vermag. Ottendorff-Hamburg-Altona.

Heinz Bauer, Berlin. Über eine neue Blendenröhre mit variablem Strahlenkegel. Deutsche medizinische Wochenschr. 1910, Nr. 24.

B. hat eine Röhre konstruiert, welche aus starkem bleihaltigem Glase hergestellt ist. Gegenüber der Antıkathode ist ein besonderer Tubus aus Weichglas angebracht, welcher extra dünn aus 0,1 bis 0,15 mm starkem Glase geblasen ist. Durch dieses papierdünne Fenster gehen die weichsten Strahlen ohne merkliche Abschwächung hindurch. Unmittelbar vor dem Fenster befindet sich eine Iris- blende. Die Antikathode ist mit grossen Schlitzen versehen, wo- durch eine weitgehende Entgasung ermöglicht werden soll. Auch ist hierdurch ihre Wärmeleitfähigkeit sowie die Belastungsmöglich- keit wesentlich erhöht. Das Bleiglas dient nicht nur zum Schutz gegen die Röntgenstrahlen, sondern es verleiht der Röhre auch eine grosse Festigkeit gegen elektrische und mechanische Ein- wirkungen. Die Röhre soll auch im weichsten Zustande absolut schliessungslichtfrei arbeiten. Fabrikant ist die. Firma Heinz Bauer, Radiotechnische Werke Go m. b. H., Berlin W. 35.

Stein-Wiesbaden.

Franz Kronecker, Berlin. Eine Methode zur wesentlichen Ver-

einfachung und Verbilligung der Radiographie. Medizinische Klinik, 1910, Nr. 4.

K. empfiehlt als durchaus neues Verfahren Röntgenbilder an- statt auf die Platte direkt auf ein Bromsilberpapier der Firma

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Stolze aufzunehmen und schildert die nach seiner Ansicht grossen Vorzüge dieser Methode. (Bromsilberpapier zu Röntgenaufnahmen wird von anderen Fabriken z. B. von der neuen photographischen Gesellschaft schon seit Jahren hergestellt. Das Verfahren hat sich aber wegen seiner verschiedenen Nachteile nicht einzubürgern

vermocht. D. Ref.) © Stein-Wiesbaden. `

Arbourg. Contribution à l'étude des ampoules en radiographie rapide. (Beitrag zum Studium der Röntgenröhren für Schnell- aufnahmen.)

Société de radiologie médicale de Paris 15. II. 10.

A. zeigt Röntgenröhren von Drissler und schildert ihre Herstellung unter Demonstration von Schnellaufnahmen, die mit solchen Röhren angefertigt sind. Ottendo rff- Hamburg-Altona. Belot. Sur la radiographie rapide. (Über Röntgen-Schnellauf-

nahmen.) Société française d'électrothérapie et de radiologie 20. I. 10.

B. weist auf die Schwierigkeiten hin, die einer genauen Zeit- bestimmung kürzester Momentaufnahmen (Bruchteile einer Sekunde) entgegenstehen. Er empfehlt, Belichtungszeiten von einigen Se- kunden anzuwenden. Die Hindernisse für sehr kurze Aufnahmen sind hauptsächlich in der zu geringen Widerstandskraft der Röhren gegen derartige Stromstärken bedingt. B. zeigt eine Anzahl Bilder von Extremitäten und Nierenaufnahmen, die mit dem Gaiffeschen Starkstromapparat aufgenommen sind.

Ottendorff- Hamburg-Altona.

Belot. Nouveau matériel intensif pour radiologie. (Ein neues. : Intensivinstrumentarium für Röntgenaufnahmen.) Société française d'électrothérapie et de radiologie 20. I. 10.

B. demonstriert einen neuen Starkstromapparat von Gaiffe, der mit Hochspannungstransformator arbeitet. B. ist mit den Leistungen des Instrumentariums sehr zufrieden.

Ottendorff-Hamburg-Altona.

Kuchendorf, Posen. Entwicklung und Technik der Röntgentherapie unter besonderer Berücksichtigung der Einrichtungen in den Garnisonlazaretten.

Deutsche militärärztliche Zeitschrift 1910, Heft 6. Übersichtliches Referat über Entwicklung und Technik der Röntgentherapie mit besonderer Berücksichtigung der Mafsnahmen zur Verhütung von Schädigungen durch Röntgenstrahlen. Graessner-Köln.

E l

Fr. Klingelfuss: Über das Funkenpotential und die elektro- motorische Kraft der gedämpften Welle eines Induktoriums bei den Entladungen durch Gaswiderstände.

(Verhandlung der Naturforschenden Gesellschaft in Basel XXI, p. 51—63, 1910.) Der Verfasser unterscheidet nach einer früher in den Annalen

der Physik (9, p. 1205, 1902) erschienenen Arbeit drei verschiedene

Arten von Entladungen eines Induktoriums durch Luft von Atmo-

sphärendruck oder durch Vakuumröhren.

1. Oberschwingungen, die sich nur an den Enden der Sekundär- spule ausbilden und von der Frequenz Herzscher Schwingungen sind. Wegen des grossen Selbstinduktionskoäffizienten pflanzen sie sich nicht in das Innere der Sekundärspule fort. Die Spannung dieser Schwingungen muss sehr hoch sein, da sie im wesentlichen dazu dienen, für die darauf einsetzende Funkenladung die zu durch- schlagende Luft zu ionisieren.

2. Ungedämpfte Welle. Sie gibt sich kund in den durch die Luft schlagenden blauen Funken, die wie Photographien mit dem rotierenden Spiegel zeigen, oszillatorischen Charakter haben.

3. Gedämpfte Welle. Bei stärker werdendem Primärstrom setzt statt der blauen Funkenentladung eine Lichtbogen- oder Aureolen- erscheinung ein. Diese gedämpfte Welle soll beim Betrieb mit der Röntgenröhre die wahre Ursache der Röntgenstrahlen sein.

` Die zeitliche Aufeinanderfolge dieser Schwingungen ist die, dass zunächst die Oberschwingungen einsetzen, die die Luft ioni- sieren und den Überschlag der blauen Funken möglich machen. Bei Erhöhung des Primärstromes treten dann die Aureolener- ‚scheinungen auf. |

Danach ist das Induktorium sehr wesentlich vom gewöhnlichen Wechselstromtransformator verschieden. „Der Hauptunterschied in der Wirkungsweise eines Induktoriums gegenüber derjenigen, sagen wir eines Hochspannungswechselstromtransformators ist da- durch charakterisiert, dass bei ersterem Typ von Apparaten die Oberschwingungen mit möglichst grosser Amplitude eine Bedingung für das Zustandekommen der vom Induktorium geforderten Wirkungen sind, während das Auftreten von Oberschwingungen beim Wechsel- stromtransformator als schädliche Nebenwirkung mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu verhüten gesucht wird.“

Den eigentlichen Inhalt der Arbeit bilden Messungen an einem besonders konstruierten Induktorium, dessen Sekundärspule aus zwei räumlich getrennten Spulen bestand, zwischen die ein Milli- amperemeter geschaltet werden konnte. Eine auf den Kern der

DE SE

Primärspule aufgesetzte kleine Spule war mit einem Voltmeter verbunden, dessen Angaben unter bestimmten Bedingungen der E. M. K. der gedämpften Welle proportional ist, während das er- wähnte Milliamperemeter die Stromstärke der gedämpften Welle misst.

Die Angaben dieser Instrumente gestatten einen Schluss auf die vom Induktorium sekundär geleistete Energie. So ergab sich, dass bei einem bestimmten Betriebszustand 93,5°/, durch die Ionisationsarbeit verzehrt wurde, während nur 6,5°/, für die elek- trische (Röntgen) Energie übrig bleiben. Dass bei der Umsetzung dieses letzten Anteiles in Röntgenstrahlen noch sehr viel verloren geht, zeigen die Messungen von Angerer, der nur etwa 0,2°%/,, der elektrischen Energie in Röntgenstrahlen verwandelt fand.

P. Ludewig-Frankfurt a M.

B. Radium. 1. Radiumtherapie etc.

P. G. Medernitzki, St. Petersburg. Zur Frage von der Wirkung der Radiumstrahlen auf das Lecithin.

Russki Wratsch, 1910, Nr. 12.

M. legte im Exsikkator Hühnereier neben ein Kästchen mit 30 mgr Radium und untersuchte nach einiger Zeit den Lecithin- gehalt derselben. Während letzterer im unbestrahlten Ei 14 bis 16 °/ betrug, enthielten 4—7 Tage lang bestrahlte Eier nur 4,3—7,2°%/,. Gleichzeitige Versuche N. A. Orlows mit verschie- denen Kohlenwasserstoffverbindungen:: Paraffin, Ceresin, Spermacet, Wachs, Palmitin-, Stearin-, Cerotin- und Erucasäure zeigten, dass neben der Einwirkung der Radiumstrahlen sich diese Substanzen verflüchtigen und zerstört (oxydiert) werden, ihr Gewicht fällt. Das Radium zerstört die Fettsäuren ım Lecithin, doch sind die ` näheren chemischen Prozesse dabei noch nicht genügend studiert. Die Cholinbestimmungen geben in dieser Hinsicht keine bestimmten Anhaltspunkte. Die Wirkung des Radiums auf die Leukocyten, auf Hühnerembryonen und auf andere Organe, Gewebe und Neu- bildungen, die viel Lecithin enthalten, kann also durch Zerstörung des letzteren erklärt werden. Übrigens ist das vielleicht nicht die einzige Ursache: das Radium kann auch auf andere chemische Verbindungen in diesen Fällen wirken. Gückel-Kirssanow.

ag, AB: we

L. L. Fofanow, Kasan. Zur Frage vom Einfluss der Radium- emanation auf das harnsaure Natrium im tierischen Orga- nismus.

| Russki Wratsch, 1910, Nr. 28. Experimentelle Studien an Kaninchen und Fröschen in Prof.

W. His’ Klinik in Berlin. Schlusssätze: 1. Die Emanation

schwächt im tierischen Organismus bedeutend die reaktive leuko-

zytäre Infiltration, oft bis zum vollständigen Fehlen derselben; hier wirken die Strahlen und die Zerfallsprodukte der Emanation.

2. Die die Lösbarkeit der Urate steigernde Wirkung der Emanation

(richtiger das Radium Dr) wird für den tierischen Organismus

klar bewiesen, teils durch die histologische Untersuchung experi-

menteller Gichtknoten des Kaninchens, teils durch Analyse der

Abnahme der Urate mittels Wägung derselben bei Kontrolltieren

und bei Kaninchen, die vor und nach Einführung von Uraten in

die Bauchhöhle mit Emanation behandelt wurden. 3. Diese beiden wichtigen Faktoren geben der heutigen Therapie der Gicht mittels

Emanation eine feste Grundlage. Gückel-Kirssanow.

N. S. Finzi and W. Hill. A case of oesophageal growth under treatment by radium. (Ein Fall von Ösophagusstriktur mit Radium behandelt.)

Proc. Roy. Soc. med. 3. 7. 1910, Clinical Section, p. 160—161.

Eine Struktur des Ösophagus bei einem Manne von 62 Jahren wurde mit Radiumtuben bestrahlt. Während anfangs nur eine sehr kleine Tube einzuführen war, konnte man nach 5 Bestrahl- ungen mit einer weit dickeren Tube vordringen. Es handelte sich um ein Endothel-Sarkom. Robert Lewin- Berlin.

J. Charters Symonds. Rodent Ulcer treated by radium. (Ulcus rodens mit Radium behandelt.) Proc. Roy. Soc. med., 3. 7. 1910, Clinical Section, p. 162—163. Die im Dezember 1909 begonnene Radiumbehandlung (Proc. p. 74) eines Ulcus rodens zeigte weiterhin eine günstige Beein- flussung. Es wurde wöchentlich dreimal je 12 Stunden bestrahlt. Robert Lewin-Berlin.

A. Sticker und E. Falk. Über Ferment und Radiofermenttherapie. Berlin. klin. Wochenschr. 1910, Nr. 23,

Die Verff. haben bekanntlich in ihrem „Carbenzym“ eine Ver- bindung von Kohle und Trypsin hergestellt, in der jeder einzelne . Faktor bestimmte Wirkungen auf maligne Geschwülste äussert, die sich im Carbenzym in zweckmälsiger Weise addieren, und zwar durch Adsorption des Fermentes durch die Kohle.

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Nunmehr haben sie zu dem Carbenzym die bereits bekannten Wirkungen des Radiums und der Emanation hinzugefügt, indem -sie unlösliche Radiumsalze damit mischten; hierbei kommt es nach Injektion des Gemisches in dem Organismus zu langdauernden „potenzierten“ Wirkungen aller drei Faktoren, die zum Teil auch einander aktivieren.

Ferner hat das Carbenzym die Fähigkeit, wie Kohle über- haupt, Radiumemanation aufzuspeichern; diese Eigenschaft lässt sich benutzen, um grosse Emanationsmengen in Tumoren zu all- mählichen Wirkungen kommen zu lassen.

Die vorläufigen Resultate der aus der Bierschen Klinik stammenden Arbeit sind recht ermutigend; die Methodik der Ver- fasser ist als gut zu bezeichnen. Loewenthal-Braunschweig.

Eichholz, Kreuznach Die Literatur der letzten Jahre über Radium und Radiumtherapie. Berliner klin. Wochenschr. 1910, Nr. 23.

E. kommt in diesem Übersichtsreferat, welches alle wich- tigeren Arbeiten der letzten Jahre umfasst, zu folgenden Schlüssen :

l. Es ist streng zu unterscheiden zwischen Radiumstrahlen und Emanation.

2. Die lokale Wirkung der Radiumstrahlen ist eine die physio- logischen Funktionen hemmende, in stärkeren Dosen das Gewebe zerstörende.

3. Die Bestrahlung kommt nur in Betracht bei direkt er- reichbaren Affektionen. Bei ihrer Anwendung ist Vorsicht ge- boten. |

4. Die Emanationswirkung ist direkt antibakteriell und erhöht den Stoffwechsel. Die Emanation wird hauptsächlich durch die Atmung ausgeschieden. | |

5. Die Behandlung besteht in Trinkkur, Inhalation, Badekur, Injektion. |

6. Die Frage, ob Emanation durch die Haut aufgenommen wird, ist noch nicht vollständig geklärt.

7. Indikationen für die Radiumbehandlung sind: Chronische Entzündungen aller Art, konstitutionelle Erkrankungen, Katarrhe der Schleimhäute, Neubildungen, Hautkrankheiten, Schwäche- zustände, bakterielle Krankheiten.

8. Kontraindikationen sind: Akute Krankheiten, Schwanger- schaft, Nierenentzündung, Blutungen, Magengeschwür.

Stein-Wiesbaden. Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 4

E |

P. Astmann. Radioaktives Trinkwasser. Umschau, Frankfurt a. M. 1910, Nr. 20.

Verf. beschäftigt sich mit den Faktoren, welche bei Abfüllung von Brunnenwässern den Verlust an Radiumemanation bedingen.. Er kommt zu dem Schluss, dassı bei richtiger, luftfreier Abfüllung, kühler Lagerung und möglichst ruhigem Transport die Verluste auf ein Minimum zu reduzieren wären; die Verluste durch Zerfall der Emanation wären „durch einen gut organisierten Abfüll- und Versanddienst“ möglichst zu reduzieren, sodass der Konsum mög- lichst schnell nach der Abfüllung stattfände. Dadurch müsste es nach Verf. möglich sein, „das*heilungsbedürftige Publikum mit radıoaktivem Wasser zu versorgen, .ohne es zum Besuch der Quellen selbst zu zwingen“.

Abgesehen von der Unmöglichkeit dieser Geschwindigkeit im Versand und Konsum scheint mir die ganze Anschauung des Verf.s an dem Glauben zu kranken, dass die geringfügigen Mengen von Radiumemanation im Liter eines Heilbrunnens genügen, um die Heilwirkung zu erklären. Ref. hat schon öfter auseinandergesetzt, dass es auf diese geringen Mengen nur zum kleinsten Teile an- kommt, wesentlich mehr aber auf die in den Trinkhallen und Baderäumen eingeatmete Emanation, sowie auf die an Haut, Kleidern und Wänden abgelagerte „induzierte Aktivität“ —- und diese Faktoren lassen sich eben nicht mit versenden.

Loewenthal-Braunschweig.

Karl Aschoff, Kreuznach. Die radioaktiven Heilmittel des Radium--

Solbades Kreuznach.

Frühjahr 1910

Um die Gewinnung starker aktiver Produkte aus dem Kreuz-- nacher Quellschlamm hat sich Verf. seit Jahren sehr verdient ge- macht, ebenso um die Verwendung zu den verschiedensten thera-- peutischen Zwecken. Neuerdings geht auch Kr. zur Einrichtung‘ einer Inhalationskammer für Rad.-Em. über.

Loewenthal-Braunschweig.

Robert Abbe, New-York. Radium in Surgery. Arch. of the Roentgen Ray Febr. 1910.

Der Erfolg der Radiumtherapie war der chirurgischen Behand-- lung insbesondere bei gutartigen Neubildungen der Haut über- legen. Auch Papillome im Larynx, die nach Exzision immer rezi- diviert waren, wurden durch Radium endgiltig beseitigt; ferner ein kleineres Rundzellensarkom am unteren Augenlid. Fälle von Leukoplakie der Zunge und Mundschleimhaut wurden ebenfalls

TO- e

geheilt. Karzinome der Zunge, Lippe, Brust und Gebärmutter und ein Sarkom der Parotis wurden durch Radium gebessert, oder wenigstens im Wachstum aufgehalten. Verf. hatte 24 mg zur Verfügung. Gr.

Dominiei et De Martel. Radiumtherapie du cancer de la langue. (Radiumtherapie des Zungenkrebses.)

La presse médicale 1910, Nr. 18.

Die von Dominici angegebene Radiumbehandlung bei Krebs mittels ultra-penetrierenden Strahlen wurde von den Verfassern auch bei Zungenkrebs angewendet und waren die Resultate be- friedigende. In einem Falle war eine einzige Radiumapplikation genügend, um eine krebsige Ulzeration des Zungenrandes voll- kommen auszuheilen. In anderen Fällen wieder war kein Erfolg zu verzeichnen, ausser einer teilweisen Regression der Infiltrationen. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, dass bei dicken Ge- schwülsten die Strahlen nicht bis in die Tiefe derselben dringen können. Hierfür haben die Verff. das Einführen von radium- haltigen, geschlossenen Röhrchen in die Substanz der Geschwulst empfohlen. Es wird eine dicke Hohlnadel in die Geschwulst eingestochen, durch dieselbe, mittels eines Fadens, das 3—5 ctgr reines schwefelsaures Radium enthaltende Röhrchen durchgezogen und in dem Neugebilde liegen gelassen. Nach 24 Stunden wird das Röhrchen entfernt.

Dort, wo diese Technik nicht durchführbar ist, wird eine hohle Schraube angewendet, die das Radiumröhrchen enthält und durch eine einfache Drehbewegung in die Geschwulst eingeführt werden kann. Der Eingriff ist schmerzlos und ruft kaum irgend welche Blutung hervor. Derartige Schrauben sind namentlich dann von Nutzen, falls es sich darum handelt, das Radium in die Tiefe von Lymphdrüsen, die sich in der Nähe von grossen Blutgefässen be- finden, wie diejenigen des Halses sind, einzuführen. Ausnahms- weise und nur wenn es sich um sehr ausgedehnte Läsionen handelt, tritt gleich nach der Radiumapplizierung ein bedeutendes kollate- rales Ödem auf, welches Atmungsbeschwerden bewirken kann, doch ist dasselbe nur vorübergehend und mit dem Zurückgehen desselben nehmen auch die krebsigen Infiltrationen ab. Bemerkt soll noch werden, dass die ultra-penetrierenden Strahlen dadurch gewonnen werden, dass das Radiumsalz in dünne (*/i0o—"®/10 mm dicke) Röhrchen aus Gold, Silber oder Blei eingeschlossen wird.

E. Toff- Braila. 4*

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H. Dominici. Des sels de radium insolubles en thérapeutique.

(Unlösliche Radiumsalze in der Therapie.)

La presse médicale, Nr. 22, 1910, p. 186.

Lösliche Radiumsalze, die durch subkutane oder intravenöse Einspritzung in den Körper gebracht werden, verbleiben daselbst nicht lange, sondern werden nach kurzer Zeit ausgeschieden. Nicht so aber unlösliche Salze, die zwar zum Teil auch eliminiert werden, zum Teil aber in verschiedenen Organen abgelagert und auch in ununterbrochener Weise im Blute zirkulieren, wo sie selbst nach Jahren noch nachweisbar sind. Die therapeutische Wirkung, welche auf diese Weise erzielt wird, ist also auch eine sehr lange andauernde, indem gewisse Organe, wie Milz, Lunge, Pleura, Leber, gewisse Lymphbahnen eine dauernde Radioaktivität er- halten. Das zu den betreffenden therapeutischen Versuchen an- gewendete Radiumsalz (schwefelsaures Radium) wurde durch Präzi- pitation in ein mikroskopisch feines Pulver verwandelt und in Suspension in physiologischer Kochsalzlösung eingespritzt. Die Resultate in therapeutischer Beziehung waren: 1. Verschwinden oder Milderung der Schmerzen, welche maligne Neubildungen, tiefe Infektionsherde, tuberkulöse Meningitis etc. begleiten. 2. Ver- schwinden oder Abnahme des Ödems, welches die erwähnten Krank- heiten begleitet. 3. In einigen Fällen eine Herabsetzung der Tem- peratur bei an Lungentuberkulose leidenden Kranken und Besserung des Allgemeinzustandes derselben. 4. Regression gewisser gutartiger Neoplasmen, wie z. B. der Keloide. Die gemachten günstigen Er- fahrungen würden also dafür sprechen, dass unlösliche Radiumsalze in der erwähnten Art zur Anwendung gelangen, um die Grenzen dieser Therapie genau kennen zu lernen. E. Toff- Braila.

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2. Radiumphysik etc.

L. Wertenstein. Sur le parcours des projeetions radioactives. (Über

das lonisierungsbereich des Radiums B.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences. Bd. 150, S. 869. 1910.

Eine Messingscheibe wurde mit Radium A beladen und der Übergang der Radioaktivität auf eine gegenüberstehende Scheibe im stark luftverdünnten Raume bestimmt. Der Belag dieser zweiten Scheibe liess sich als Radium B identifizieren, und die Vorrichtung erlaubte demnach das Ionisationsbereich der Strahlen des Radium B zu messen. Dieses ergab sich bei 45 mm Druck zu 2 mm, und die Grösse des Ionisationsbereiches erwies sich auch hier umge-

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kehrt proportional dem Druck. Für atmosphärischen Druck ergibt sich demnach das lonisationsbereich zu 0,1 mm; es ist also etwa 400 mal kleiner als dasjenige der Strahlen des Radium A.

Die wirklich fortgeschleuderte Radioaktivität beträgt 75 bis 80°/, des theoretischen Wertes, der sich unter der Annahme er- gibt, dass die Fortschleuderung für jedes Atom transformierten Radiums A die gleiche sei. Grünhut- Wiesbaden.

H. Dominici, G. Petit und A. Jaboin. Sur la radioactivité persistante’ de l’organisme résultant de l’injection intra- veineuse d'un sel de radium insoluble et sur ses applica- tions. (Dauernde Radioaktivität des Organismus nach intra- venöser Injektion eines unlöslichen Radiumsalzes.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences. Bd. 120. S. 726. 1910. -

Einem Pferde von 380 kg Gewicht wurde 1 Milligramım Radiumsulfat, verteilt in 250 cem physiologischem Serum, in die rechte Jugularisvene eingespritzt. Das Befinden des Tieres blieb gut; das Körpergewicht und die Harnstoffausscheidung im Urin nahmen zu. In regelmälsigen Intervallen wurde der Urin auf radioaktive Substanzen untersucht und es konnten solche in ihm, in mit der Zeit immer kleiner werdenden Mengen, bis '/, Jahr nach der Einspritzung nachgewiesen werden. Die Verff. glauben, dass eine derartige protahierte Radiumwirkung nicht: ohne Einfluss auf die innere Beschaffenheit der Gewebe und ihren physio- logischen Zustand bleiben könne. Grünhut-Wiesbaden.

M. de Broglie. Electrisation de l'air par la flamme de l’oxyde de carbone et par les rayons de radium; comparaison des mobilités des ions presents. (Vergleichung der lonisation der Luft durch die Kohlenoxydflamme und durch Radıum- strahlen.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l’academie des sciences. Bd. 150, S. 1425. 1910.

Die Ionen, welche durch die hohe Temperatur und die chem- ische Wirkung der Kohlenoxydflamme, sowie diejenigen, welche durch Radiumstrahlen hervorgebracht werden, haben annähernd gleiche Geschwindigkeit und sind wahrscheinlich identisch.

Grünhut-Wiesbaden.

W. H. Bragg. The lessons of radio-activity. (Die Lehren der Radioaktivität.) The chemical news. Bd. 101, S. 101, 111, 137. 148. 1910. Wiedergabe einer Inauguralrede vor der Australasian Asso- ciation for the Advancement of Science. Grünhut-Wiesbaden.

DG A

R. W. Gray und W. Ramsay, London. The Half-life Period of

Radium; a Correction. (Die Halbwertkonstante des Radiums.)

Journal of the Chemical Society. Bd. 97, S. 185. 1910.

Die Verff. berichtigen eine frühere irrtümliche Angabe (Transactions of the Chemical society Bd. 95, S. 1082) über die Halbwertkonstante des Radiums. Sie gehen nunmehr aus von dem Wert 0,601 Kubikmillimeter, welcher die Menge Radium-Emanation angibt, die mit 1 g Radium im Gleichgewicht ist. Aus dieser Grösse, aus der Radioaktivitätskonstante der Emanation und dem Atomgewicht des Radiums berechnet sich die Radioaktivitätskon- stante des letzteren = 7,93 >< 101° und hieraus die Halbwerts-

konstante 1744 Jahre. Grünhut-Wiesbaden. Karl Ramsauer, Heidelberg. Über Kreuznacher Aktivatorkon- struktionen.

Münchener medizinische Wochenschrift. 1910. Nr 28.

R. teilt Versuche mit, welche im radiologischen Institut der Universität Heidelberg mit einem neuen grösseren Typus des Kreuz- nacher Aktivators angestellt worden sind. Der neue Typus ver- bindet den Vorteil der Möglichkeit der Entnahme beliebiger Por- Donen mit dem Vorteil einer gleichmäfsigen und äusserst rein- lichen Aktivierung durch gasförmige Emanation ‘ohne Substanz- verlust. Diese Konstruktion eignet sich namentlich zur Auf- stellung an selbstständigen Verkaufsstellen. Die Versuche fielen durchaus befriedigend aus. Die technischen Einzelheiten des neuen Aktivators müssen aus der Originalarbeit entnommen werden.

Ä Stein- Wiesbaden.

C. Verwandte Gebiete.

(Fulguration, d’Arsonvalisation, Diathermie (Thermopenetration), ultraviolettes Licht, Finsentherapie, wissenschaftliche Photographie etc.).

Diathermie.

v. Klingmüller und F. R. Bering, Kiel. Zur Verwendung der

Wärmedurchstrahlung. (Thermopenetration.)

Berliner klinische Wochenschrift. 1909. Nr. 39.

Mit einem Apparat von C. Lorenz haben die Verff. am Tiere die Tiefenwirkung der Wärmedurchstrahlung veranschaulicht und gefunden, dass mit der Entfernung von den Elektroden die Tem- peratursteigerung abnimmt. Sie nimmt desto langsamer zu und desto geringere Grade an, je weiter die Elektroden von einander

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entfernt sind. Die grosse Hitze bei der Behandlnng an der Haut- ‚oberfläche vermieden die Verfasser durch Lagerung eines mit Kochsalz getränkten Schwammes zwischen Elektroden und Haut. Die Haut an den Streckseiten erwärmte sich stets viel schneller, als an den Beugeseiten, weil die Derbheit und Gefässarmut der Gewebe an den Streckseiten grösser ist. Daher auch der Wider- ‚stand. Die praktische Verwendung zeigte günstige Erfolge bei älterer gonorrhoischer und rheumatischer Arthritis. Für Haut- affektionen ist die Methode nicht geeignet. Vor einer Bestrahlung von frischer und älterer Epididymitis warnen Verff.

Steinauer-Berlin.

Durey. La thermotherapie dans les affections articulaires. (Wärme- anwendung bei der Behandlung von Gelenkleiden.)

Journal de physiotherapie. 8. Bd., S. 54,

D. unterscheidet die verschiedenen Arten der Wärmeanwen- dung nach den Stoffen, die zur Übertragung der Wärme dienen. ‚Zunächst feste Körper (Sand, Termophore, Harze, Kataplasmen und Schlamm), dann flüssige (Wasser) sowie Dampf und erhitzte Luft. Die Einwirkung auf die Gewebe ist vor allem eine in- direkte durch Erregung einer Hyperämie infolge Vasodilatation. Akute Gelenkerkrankungen bieten selten Veranlassung zur Wärme- ‚anwendung, ihre eigentliche Domäne sind die chronischen Arthri- tiden, chronisch rheumatische und gonorrhoische, sowie Blutergüsse und die Gelenksteifigkeiten nach Verletzungen und Frakturen. Die bakterizide Kraft der Wärme ist nur eine geringe, feuchte Wärme führt zur Einschmelzung und Abszessbildung. Auf Schmerzen wirkt die Wärme lindernd. In Betracht zu ziehen ist, dass längere Anwendung von Wärme Allgemeinerscheinungen wie Puls- beschleunigung, Ermüdung etc. hervorrufen kann.

Ottendorff- Hamburg-Altona.

Franz Nagelschmidt, Berlin. Über Diathermie (Transthermie, Thermopenetration). | | Münchener medizinische Wochenschrift. 1909. Nr. 50.

N. gibt in diesem Artikel, welcher den Inhalt eines Demon- strationsvortrages auf dem Internationalen Ärztekongress in Buda- pest darstellt, eine gedrängte Übersicht über Wesen, Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten der Diathermiebehandlung. Die hier in Betracht kommenden Ströme wirken schmerzstillend, gefässer- weiternd, antispasmodisch und tonisierend. Bei grosser Steigerung tritt Erwärmung bis zur Zerstörung ein, welche zur Behandlung

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von Geschwülsten etc. verwandt wird. Die Diathermie ist nicht. ungefährlich. Ihre Hauptgefahr liegt im Auftreten von Throm- bosen. Das wichtige an der Methode ist, dass man mit ihr im- stande ist, Wärme in beliebigen Graden und lokalisiert in beliebige- Tiefen des Körpers zu bringen. Stein-Wiesbaden,

R.v. Zeynek. Über Diathermie (Transthermie, Thermopenetration). Münchener medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 4.

Z. macht gegenüber Nagelschmidt Prioritätsansprüche geltend und teilt mit, dass er schon im Jahre 1899 in den „Göttinger Mitteilungen“ den Gedanken zum Ausdruck gebracht habe, dass. die Joulesche Wärme der hochfrequenten Teslaströme medizinisch verwendbar sei. Im Januar 1907 sei in der Wiener Akademie der Wissenschaften ein versiegeltes Schreiben zur Wahrung seiner und seines Assistenten, Dr. v. Bernd, Priorität niedergelegt worden. Stein-Wiesbaden.

Franz Nagelschmidt, Berlin. Über Diathermie (Transthermie,

Thermopenetration).

Münchener medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 6.

Nagelschmidt weist die Prioritätsansprüche von Zeynek’s (s. voriges Referat) auf das energischste zurück und führt an, dass. er bereits 1907 auf der Versammlung deutscher Naturforscher in Dresden als erster praktisch Durchwärmungen am erwachsenen Menschen durch beide Arme hindurch bis in die Schulter hinein öffentlich demonstriert hat. Stein-Wiesbaden.

Franz Nagelschmidt, Berlin. Ergänzung „zur Geschichte der Diathermie“. Wiener klinische Wochenschrift. 1910. Nr. 7.

N. verteidigt in dieser Mitteilung seine Prioritätsansprüche im Sachen der Diathermiebehandlung gegen Prof. von Zeynek und weist nach, dass seine Versuche ganz unabhängig von den Wiener Forschern gemacht wurden. Stein Wiesbaden, `

B. Walter, Hamburg. Über die physikalischen Grundlagen der `

Diathermie (Transthermie, Thermopenetration).

Münchener medizinische Wochenschrift. 1910, Nr. 5.

W. gibt einige rein physikalische Erörterungen über das Wesen. der Diathermie und schliesst daran eine Erläuterung der mathema- tischen Formeln, welche den physikalischen Mitteilungen zugrunde liegen. Die Arbeit ist zum eingehenderen Referat nicht geeignet, und muss daher auf das Original verwiesen werden.

| Stein-Wiesbaden.

E ', Re

Friedrich Dessauer, Aschaffenburg. Über einen neuen Apparat zur Durchdringung des Körpers mit Stromwärme (Diathermie). Münchener medizinische Wochenschrift. 1910, Nr. 25.

D. schildert in einer für den mit der Erzeugung der Hoch- frequenzströme und der dazu notwendigen Apparatur nicht besonders vorgebildeten Arzt sehr leicht verständlichen und anschaulichen Weise die Theorie der Tesla- und d’Arsonvalströme und erklärt den Unterschied zwischen den gedämpften elektrischen Schwingungen, welche diese Apparate erzeugen, und den ungedämpften Schwingungen der neuen Apparate zur Anwendung der Diathermie. Er beschreibt alsdann einen neuen Apparat zur Diathermie, der von den Veifa- Werken in Aschaffenburg gebaut wird, und der zum Unterschied von den bisherigen Apparaten die ungedämpften Schwingungen nicht durch eine Funkenstrecke, sondern durch ? symmetrische Funkenstrecken erzeugt. Hierdurch soll ein viel besserer und gleichmälsiger Effekt erzielt werden, wie bei den Apparaten mit einer Funkenstrecke. Stein-Wiesbaden.

Nagelschmidt, Berlin. Effets thermiques produits par les courants de haute fréquence sur l'organisme. (Wirkung der Hoch- frequenzströme).

Congrès international de Physiotherapie, du 29 mars au 3 avril 1910.

Archives d'Electricité Médicale expérimentales et cliniques. 281, 10 mars 1910. Vortrag auf dem 3. Internationalen Kongress für Physio-

therapie in Paris (29. 3. bis 3. 4. 1910). Vergl. den ausführlichen

Kongressbericht S. 175, Bd. I, Heft 5—6 dieser Zeitschrift.

Stein-Wiesbaden.

Czerny, Heidelberg. Über Operationen mit dem elektrischen Licht- bogen und Diathermie. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910, Nr. 11.

Nach einer sehr ausführlichen technischen Beschreibung der Apparate zur Thermopenetration und zur Elektrokaustik (Forest- sche Nadel) gibt Verf. eine Anleitung zur Ausübung der Methode der Diathermie und zum Gebrauch der Forestschen Nadel. Die Diathermie dient dazu, Körperteile in mehr oder weniger grosser Ausdehnung in eine das Gewebe noch nicht schädigende Temperatur- steigerung zu versetzen. Vorläufig wird diese Methode fast nur für die Extremitäten verwandt, da die Durchwärmung des Rumpfes und des Leibes wegen mangelnder Erfahrung noch gefährlich ist. Es ist möglich, dass im Körperinnern durch Ungleichheiten des Widerstandes, durch Hohlräume etc. die Stromfäden stellenweise so zusammengedrängt werden, dass daselbst Nekrosen entstehen

können. Bei der Diathermie werden ziemlich grosse Elektroden verwandt.

Bei der Ausübung der Elektrokaustik reicht die Strom- dichte bis zu 1 Ampere pro gem. Die Tiefenwirkung hängt ab von der Elektrodenfläche und von der Zeitdauer der Einwirkung. Man unterscheidet unipolare und bipolare Forestisation. Die letztere wird von C. auch Lichtbogenoperation genannt. Der Patient liegt dabei auf einer Kupferplatte, welche mit von Kochsalzlösung getränktem Stoff gefüttert ist und die mit dem 2. Pol des Appa- rates in Verbindung steht. Es wird hierbei mit Strömen von 0,3 bis 2,5 Ampere und einer Spannung von 75 bis 300 Volt ge- arbeitet, und es handelt sich um die Verwendung von hochfrequenten (etwa 3 Millionen Schwingungen) ungedämpften elektrischen Strömen. „Wenn man die lanzettförmige Platinelektrode wie eine Schreib- feder über die Gewebe hingleiten lässt, so durchschneidet der Licht- bogen diese mit der Geschwindigkeit des schärfsten Messers, ohne einen sichtbaren Schorf zu hinterlassen.“ Die Methode ist von grossem Vorteil, wo es gilt, Karzinome aus anatomischen Gründen knapp an der Grenze des Erkrankten zu entfernen. Auch für die Verwendung in Kehlkopf, Blase, Magendarmkanal und in der Augenchirurgie stellt ihr C eine sehr gute Prognose.

Die sekundären Folgen der Operation für das Gewebe sind ähn- lich wie diejenigen der Verbrennung. In der Heidelberger Klinik wurden im letzten Jahre 61 Patienten 68 mal mit dem elektrischen Lichtbogen operiert. Dabei wurde zweimal eine typische Amputation der Mamma mit Ausräumung der Achselhöhle nur mit dem Licht- bogen ohne Messer vorgenommen. Die Dura scheint für den elektrischen Lichtbogen besonders empfindlich zu sein. Von D Öperierten, bei denen sie freigelegt wurde, starben 3 an Meningitis. Bei der Anwendung der Diathermie auf die Wund- fläche entstehen hinterher leicht Nachblutungen. C. glaubt, dass in den hier vorliegenden Operationsmethoden ein Mittel gegeben ist, welches die Krebse lokal zerstören kann, welches aber gegen Rezidive nicht mehr schützt als die anderen Methoden. Eine längere Übung erst wird die richtige Auswahl der geeigneten Fälle lehren können. Mit der Methode, welche an und für sich der zur Verwendung gelangenden Ströme halber ge- fährlich ist, sollen sich nur solche Ärzte abgeben, welche operative Erfahrung mit technischem Geschick und genügenden physikalischen Kenntnissen über hoch- frequente Ströme vereinigen. Stein-Wiesbaden.

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C. Funck, Köln-Braunsfeld. Über Transthermie und die Therapie mit Atherwellen. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 22.

F. hat 7 Fälle von Transthermie behandelt. Bei einem Fall von Gicht und einem Fall von Arthritis deformans war eine Besserung nicht zu erkennen. In ? Fällen musste die Behandlung frühzeitig abgebrochen werden. Ein seit 7—8 Wochen bestehender Muskel- rheumatismus im Oberarm wurde in 6 Sitzungen à 12 Minuten geheilt. Eine schwere, seit 9 Monaten bestehende Ischias wurde in 22 Sitzungen a 18 Minuten geheilt. Ebenfalls wurde durch 18 Sitzungen eine sehr schwere seit 9 Jahren bestehende tabische Arthropathie des Kniegelenks schmerzfrei. F. sieht den Heilfaktor bei der Transthermie nicht nur in der im Gewebe entstehenden Wärme, sondern auch in der durch die Öszillation des elektrischen Stromes verursachten molukalaren Erschütterung. der Gewebe.

In sehr interessanter Weise wird die Analogie der Wirkung der Transthermie mit den Wirkungen des unterbrochenen Gleich- stromes von bestimmter Frequenz (Leduc) dargelegt und der Beweis versucht, dass auch die gesamte Lichtbehandlung darauf beruht, die Oszillationen der Ätherwellen auf den Körper und in das Körperinnere zu übertragen. Die in biologischer Hinsicht ausser- ordentlich fesselnden Ausführungen Fis sind leider zum kurzen Referat ungeeignet und müssen daher im Original nachgelesen werden. Stein-Wiesbaden.

Max Cohn, Berlin. Über die Anwendung der ungedämptten elektri- Schen Schwingungen (Forestsche Nadel) zu operativen Zwecken. Berliner klinische Wochenschrift. 1910, Nr. 16.

Die in der Elektrotherapie verwandten Hochfrequenzströme werden durch einen Funkeninduktor erzeugt. Es werden gedämpfte Hochfrequenzströme diesem Apparat entnommen, welche sich durch eine sehr hohe Spannung, grosse Polwechselzahl und geringe Intensität auszeichnen (Fulguration).

Andere Resultate liefert einSchwingungskreis, der ungedämpfte Hochfrequenzströme erzeugt. Hierbei fällt die Anwendung eines Induktors weg. Der Apparat, welcher den Schwingungskreis ent- hält, wird direkt an das Leitungsnetz angeschlossen. An Stelle des Entladungsfunkens wird hier ein Lichtbogen mit grosser Fläche und geringer Länge verwandt. Die entstehenden Ströme haben eine verhältnismäfsig geringe Spannung, aber eine hohe Polwechsel- zahl und eine sehr grosse Intensitität. Ein Pol des Apparates wird nun bei den hier in Rede stehenden Anwendungsarten mit einer

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Platinöse, welche nadelartig aufgebogen ist, verbunden. Man sieht an der Nadel garnichts; wenn man jedoch mit derselben an ein Flüssigkeit enthaltendes Gewebe herankommt, so tritt eine elektri- sche Entladung ein, und das Gewebe wird in verschiedener Weise verändert. Man kann mit der Nadel das Gewebe wie mit einem scharfen Messer durchschneiden. C. hat z. B. Leberresektionen an Tieren ohne Blutung ausgeführt. Er hat dann die Nadel auch zur Zerstörung des kranken Gewebes bei inoperablen Mamma- karzınomen verwandt und Erfolge erzielt, welche diejenigen der Fulguration übertrafen. Er betont besonders die vitalisierende Kraft der Nadel auf das in der Umgebung des kranken befindliche gesunde Gewebe. Auch zur Blutstillung bei Operationen wurde die Nadel benutzt. Man sticht seitlich von der blutenden Stelle mit der Nadel ein und bringt so das tiefe Gewebe und damit auch das zuführende Gefäss zur Gerinnung resp. Thrombosierung. Die mit der Forestschen Nadel durchschnittenen Gewebe heilen glatt wieder zusammen. Dies rührt daher, dass bei der Anwendung der Nadel eine Temperatur von etwa 150° entsteht, und dass diese Temperatur das Leben in den Geweben nicht abtötet. Ein Nach- teil ist, dass die Anwendung der Nadel grosse Schmerzen bereitet‘ und daher nur in tiefer Narkose vorgenommen werden kann. Stein-Wiesbaden.

III. Berichte aus Versammlungen und Vereins- sitzungen.

Verhandlungen der „American Roentgen Ray Society“. (11. Jahres- versammlung.)

Detroit, 29. September bis 1. Oktober 1910. .

| Referent: Reichmann-Chicago. 1. Sitzung: Donnerstag, 29. September, 9!/, Uhr Morgens. 1. H. Hulst, Grand Rapids. Mich.: Lungentuberkulnse.

Klinische und röntgenographische Beobachtungen an Patienten des Grand Rapids Tuberculose Sanatorium. H. neigt der Ansicht zu, dass die Lungenzeichnung von den Blutgefässen herrührt, dass ferner der Hilus und seine Peripherie als Primärsitz der Erkrankung anzusehen ist. Manche Patienten, bei denen klinisch nichts nachzuweisen ist, zeigen bei der Röntgenuntersuchung Veräuderungen im Lungengewebe, während andererseits bei lokalisiertem Katarrh zwar auskultatorische Zeichen eines pathologischen Zustandes sich darbieten, die Platte jedoch nichts abnormales zeigt. Im übrigen sollen klinische Untersuchungs- methoden mit der Röntgenuntersuchung stets Hand in Hand gehen.

St. E 2

Diskussion.

K. Dunham, Cincinnati hält die Lungenzeichnung sowohl für Gefäss- als auch für Bronchialschatten und befürwortet stereoskopische Aufnahmen.

L. G. Cole, New-York hält die Lungenzeichnung nur von den Gefässen herrührend und stützt sich dabei namentlich auf die Arbeit Fränkels.

2. A. L. Gray, Richmond Virg.: Primäres Lymphangiosarkom der Lunge.

Exstirpierte subklavikulare Drüsen bei einem Pat., der Symptome hochgradiger Lungeninfiltration darbot, zeigten unter dem Mikroskope das Bild eines Lymphangiosarkoms. Die Röntgenaufnahme zeigte hoch- gradige Infiltration beider Lungen, und auf Grund der mikroskopischen Untersuchung der Drüsen stellte G. die Diagnose. | (Die Platte bot die charakteristische Zeichnung einer miliaren Tuberkulose dar, auch fehlte jegliche Abgrenzung eines Tumor. Ref.). In der Diskussion weisen mehrere Redner, darunter Haenisch, Hamburg auf diesen Umstand hin, und betont letzterer besonders, dass der Patient ganz gut eine miliare Tuberkulose und irgendwo ein Sarkom gehabt haben könne, da ein Sektionsprotokoll nicht vorliegt.

Gray weist darauf hin, dass die Temperatur niemals über 100° F und unter 97° F gefunden wurde, daher miliare Tuberkulose wohl auszuschliessen sei.

3. H. W. Dachtler, Toledo: Lungensymptome der Syphilis.

D. hat 10 Fälle von Lungensyphilis untersucht und bei allen auf der Röntgenplatte und auf dem Schirme negative Resultate erhalten.

2. Sitzung: Donnerstag, 29. September, 2!/, Uhr Nachmittags. 4. E. H. Skinner, Kansas City: Schirmuntersuchungen des Magen-Darmkanales.

Vorteile der Schirmuntersuchung gegenüber der Röntgenographie, namentlich bei Benutzung des Becl&re- Apparates.

Diskussion.

Hulst, Grand Rapids weist auf die häufige Formveränderung des Magens in verschiedener Lage etc. hin, warnt auch vor voreiliger Diagnose des Sanduhrmagens, da sich der Pylorusanteil häufig nach hinten umlegt und die Platte oder der Schirm dann einen Sanduhr- magen vortäusche,

Holding, Albany und Pfahler, Philadelphia warnen vor den Sekundärstrahlen, die vom Körper des Pat. ausgehen.

5. H. E. Ashbury, Baltimore: Bericht über Röntgenunter- suchungen bei Magen- und Duodenalgeschwüren. `

A. hat 35 Fälle untersucht und zeigt die Resultate in Projektions- bildern. Ä

Diskussion.

Haenisch, Hamburg würde es nicht wagen, eine Diagnose auf Grund der Platten zu stellen.

zus. SON ës

Pfahler, Philadelphia warnt vor übereilter Diagnose in solchen Fällen.

Stover, Denver hofft, dass es gelingen wird, eine Substanz zu finden, welche an Geschwüren haften bleibt und zugleich schattengebend ist.

6. A. W. Crane, Kalamazoo: Röntgenographische Darstellung des Pankreaskopfes.

Bismutsalze in wässeriger Suspension haften den Wänden des Duodenum an und da der Bogen dieses Darmabschnittes den grössten Teil des Pankreaskopfes umgibt, glaubt C., dass man auf diese Weise verschiedenartige Erkrankungen des Pankreas auf der Platte darstellen

. könne.

In der Diskussion wurde von verschiedener Seite auf das Unzu- längliche dieser Methode hingewiesen.

7. Fedor Haenischh, Hamburg. Wert der Röntgenstrahlen in der Frühdiagnose des Darmkarzinoms,

Beschreibung von 3 Fällen, bei welchen mittels Fluoroskopie auf dem Trochoskop unter Benutzung eines bismuthaltigen Darmeinlaufes eine frühzeitige Diagnose von Darmkarzinom gemacht wurde, die auch durch die Operation bestätigt wurde.

8. A. Holding, Albany: Röntgenuntersuchungen in Fällen von chronischer Verstopfung.

3. Sitzung: Freitag, 30. September, 10!/, Uhr Vormittags.

9. @. E. Pfahler, Philadelphia: Die Röntgenstrahlen als Hilfs- mittel in der Diagnose von Gallensteinen.,

Aufnahme in Bauchlage mit nach links gebeugtem Oberkörper, dabei sehr kurze Aufnahmezeit und Atemstillstand. Trotz sorgfältiger Technik sind positive Diagnosen selten.

Diskussion.

Haenisch, Hamburg empfiehlt Pfahlers Technik, betont jedoch ebenfalls die Seltenheit von positiven Diagnosen.

Potter, Chicago erwähnt 3 Fälle, bei denen die Platten scharf konturierte Schatten aufwiesen, die sich jedoch bei der Operation als von Nierensteinen herrührend erwiesen.

Rudic-Jieinsky, Cedar Rapids verwendet Filme, die er gegen die Gallenblase anpresst.

10. Sidney Lange, Cincinnati: Behandlung von vergrösserter Thymusärüse mittels Röntgenstrablen.

4 Fälle von vergrösserter Thymusdrüse zeigten nach Röntgen- behandlung prompte Besserung der Druckerscheinungen.

Versuche an Kaninchen zeigten, dass Röntgenbehandlung rapide Verkleinerung der Drüse herbeiführt, die von vollständiger Atrophie gefolgt wird, falls die Bestrahlung zu lange fortgesetzt wird. Lange warnt daher vor zu lange fortgesetzter Bestrahlung, und will die Be- handlung beendet haben, sobald sich eine Verkleinerung der Drüse nach- weisen lässt, i

H. K. Pancoast, Philadelphia betont ebenfalls sehr vorsichtige Dosierung, zumal es sich um ganze junge Individuen handelt.

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G. C. Johnston, Pittsburg berichtet über einen Fall, bei dem er auf Grundlage der Platte und der klinischen Symptome die Diagnose einer Thymusvergrösserung stellte, bei welchem die Operation jedoch einen kongenitalen postlaryngealen Abszess nachwies.

11. R. H. Boggs, Pittsburg: Röntgenbehandlung des Brust- krebses.

B. unterscheidet inoperable und rezidive Fälle. Ferner anti- und postoperative Behandlung; gibt jedoch von vornherein zu, dass die Röntgenbehandlung in allen Fällen als palliatives Mittel anzusehen ist.

12. @. C. Johnston, Pittsburg: Wert der Röntgentherapie. Aufzählung der verschiedenen Krankheitsformen, die einer Röntgen- therapie zugänglich sind.

Diskussion.

A. L. Gray, Richmond befürwortet Röntgentherapie in jedem Falle von Mammakarzinom nach der Operation.

H. K. Pancoast, Philadelphia berichtet über das Auftreten von Rezidiven in einem Hautgebiete, das durch die Bleiabdeckung dem Ein- flusse der Röntgenstrahlen entzogen war.

Haenisch, Hamburg tritt für antioperative Behandlung nur bei inoperablen Fällen ein, da bei operablen Fällen die Röntgenbehandlung ungünstige Verhältnisse für eine Heilung per primam in der Haut schafft.

Pfahler, Philadelphia demonstriert die Holzknechtsche Modi- fikation des Dosimeters von Sabouraud-Noiré.

13. H. K. Pancoast, Philadelphia: Leucaemia.

Wenig ermunternder Bericht über mit Röntgenstrahlen behandelte Fälle von Leucaemia.

4. Sitzung: Freitag, 30. September, 9 Uhr Abends.

14. F. Haenischh Hamburg: Demonstration von Abdrücken betreffend:

. Periarthritis humero-scapularis.

, Luxation des proc. articularis des 5. Halswirbels. . Unterkiefer (Technik für einseitige Aufnahme).

. Nierenbecken mit Kollargolfüllung.

. Arthritis deformans (Hamburger Knie).

. Elibogenverletzung.

. Kongenitale Luxation des Radius.

sl Ca OH Va Ca hi Fi

15. W. F. Manges, Philadelphia: Messungen des weiblichen Beckens. Anwendung der Stereoröntgenographie zur Messung der einzelnen

Pelvisdurchmesser.

16. K. Dunham, Cincinnati. Stereoskopische Untersuchung des Thorax.

17. E. G. Beck. Chicago. Stereoradiographie als Hilfs- mittel für den Chirurgen.

18. E. W. Calowell, New-York. Stereoradiographie des. Harnapparates.

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Die letzten drei Vorträge heben den Vorteil des Stereoröntgeno- gramms gegenüber der einzelnen Platte hervor.

5. Sitzung, Sonntag, 1. Oktober, 10 Uhr Vormittags.

19. H.S. Upson, Cleveland. Geistige Störungen verursacht durch schmerzlose Zahnaffektionen.

U. berichtet über mehrere Fälle von psychischen Störungen, sogar einen Fall von Blödheit, bei denen als Ursache durch R-untersuchung ein durch einen anderen Zahn am Hervorbrechen gehinderter Zahn (ge- wöhnlich der Weisheitszahn) gefunden wurde.

Diskussion.

W. C. Hill, Cleveland, hat einzelne der Fälle Upsons gesehen und glaubt, dass solche Zahndefekte gerade irritierend wirken, wie Adenoide und gestörte Akkommodationsfähigkeit.

F. Haenisch, Hamburg, beobachtete einen Fall von schwerer Neuralgie des Trigeminus, bei welchem die R-untersuchung im Kiefer einen Teil der Wurzel des ersten Mahlzahnes entdeckte. Nach Ent- fernung des Wurzelstückes verschwand der Schmerz binnen einer Woche, um nicht mehr wiederzukehren.

C. E. Coon, Syracuse, sah einen Fall von Torticollis, bei wel- chem die Entfernung eines impaktierten Weisheitszahnes die erwünschte Heilung brachte.

Nauges, Johnston und Pfahler berichten über ähnliche Er- fahrungen.

20. H. Cushing, Baltimore. Tumor der Hypophyse.

Der hohe Wert der R-untersuchung wird hervorgehoben, da die- selbe allein die Diagnose klarstellt. C. stellt sich auf den Standpunkt, ‘dass nur jene Fälle chirurgisch angegangen werden sollen, in welchen das R-bild eine Vergrösserung der Sella turcica zeigt.

21. F. H. Baetjer, Baltimore. Knochencysten.

B. betont die Wichtigkeit der R-untersuchung, behufs Differential- diagnose zwischen Cyste und Sarkom.

22. R. Hammond, Providence. Chronische Gelenkerkrank- ungen vom röntgenologischen Standpunkte be- trachtet.

H. weist auf die grosse Rolle hin, die eine Eingeweideptosis auf verschiedene, vielfach schwer diagnostizierbare Gelenkerkrankungen spielt, und bemerkt, dass sowohl erstere, als auch letztere, leicht durch eine Röntgenuntersuchung ermittelt werden könne.

23. C. F. Bowen, Columbus. Entfernung vonFremdkörpern mit Hilfe des Fluoroskops.

B. hat mittels FJuoroskops Fremdkörper aus dem Ösophagus und den Bronchien mit Leichtigkeit entfernt, in Fällen, bei denen die Operation anderen Chirurgen ohne Zuhilfenahme der R-strahlen misslang.

Il. Internationale Konferenz für Krebsforschung zu Paris vom 1. bis 5. Oktober 1910. Bericht von Prof. Dr. Anton Sticker in Berlin.

Während die Radiotherapie der malignen Geschwülste auf dem Internationalen Radiologen-Kongress in Brüssel im September d. Js.

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entsprechend ihrer Bedeutung einen breiten Raum der Verhandlungen einnahm, stand auf der Tagesordnung der Internationalen Krebs- konferenz in Paris nur ein einziges diesbezügliches Referat von Professor Marie und Dr. Clunet. Im Verlauf der viertägigen Verhandlung wurde über die Nomenklatur und die Statistik des Krebses in breitester Ausführung von zahlreichen Referenten gesprochen, zu einem Vortrage über die Radiumbehandlung des Krebses erhielten Professor Sticker und Dr. Caan nur im Rahmen einer: Diskusstonsbemerkung Gelegenheit. Mit Recht bemerkt der ärztliche Korrespondent des Figaro in der Mittwochnummer vom 5. Oktober, indem er auf die be- merkenswerten ausserhalb des Programms stehenden Demonstrationen in der Rothschildschen Poliklinik hinweist: »On ne peut s'empêcher de regretter que de si probantes démonstrations n’aient pas fait partie du programme de la conference internationale du cancer. Il faut reconnaitre aussi que l'organisation materielle des congrès laisse un peu trop à la merci des discussions oiseuses et des mouvemenrs oratoires de gens dénués de preuves et quelquefois incompetents, ceux qui, au contraire, apportent des documents et des preuves irrefutables. D’ailleurs, et ce n’est pas un des moindres sujets d’etonnement, aucun rapport, parmi ceux présentés à cette conference, ı’a été consacré à la radiumthérapie du caucer. Il semble cependant que cette thérapeutique ait sa place marqueè â coté de Intervention chirurgicale.

= Das von Professor Pierre Marie und Dr. Clunet aus Paris in Druck vorgelegte Referat hatte zum Titel: Actions des rayons X sur les tumeurs malignes. Die Verfasser besprechen eine Anzahl Arbeiten auf dem Gebiete der Röntgentherapie, insbesondere die von Béclere, Hübner, Huxheimer und Lewisohn und schildern eine Reihe eigener Bestrahlungsversuche, welche sie sowohl bei Tumoren des Menschen, als auch der Tiere unternommen haben. Sie verfolgten die biologische Wirkung der Strahlen durch zahlreiche Probeexzisionen und Serienschnitte gleichsam unter dem Mikroskope und stellen folgende Leitsätze auf:

1. Die Gewebszerstörung, welche nach Absorption einer hinreichenden Menge von X-Strahlen erfolgt, ist keine so unvermittelte und brutale, wie man sie nach Verbrennung mit Hitze und mit kaustischen Mitteln beobachtet. Die getroffenen Zellen unterliegen nach einer Latenz- periode, innerhalb welcher man keine morphologischen Veränderungen konstatieren kann, einer monstruösen Ausbildung, welche für jedes Gewebe besonders charakteristisch ist; die umgeänderten Elemente sterben sodann ab und werden durch Leukocyten und junge Binde- gewebszellen dislozìert. An Ort und Stelle bildet sich reichliches Narbengewebe, in welchem sich keine Geschwulstzellen vorfinden oder wenigstens nur solche, welche nicht melır lebensfähig sind.

2. Bei ungenügender Quantität der X-Strahlen beobachtet man nach der Latenzperiode die Phase der Monstruosität, aber die atypischer gewordenen Geschwulstzellen werden nicht vollständig vernichtet, sondern erfahren eine Zunahme ihrer Proliferationskraft.

3. Ungenügende Dosierungen, welche lange Zeit wiederholt werden, bringen auf der gesunden Haut hyperplastische und metaplastische Krankheiten hervor. Die Histogenese der malignen Tumoren, welche

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 5

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sich auf dem Boden von Röntgengeschwüren entwickeln, hat vielleicht: einen analogen Verlauf.

Letzteren Satz stützen Marie und Clunet auf eine Beobachtung, welche sie bei einer weissen Ratte machten. Bei dieser entwickelte: sich nach einer experimentellen ulzerösen Radiodermatitis ein walnuss- grosses Sarkom, welches trotz mehrmaliger Operation rezidivierte und den Tod des Tieres herbeiführte.

Eine ausführliche Schilderung der gemeinschaftlich mit Marie angestellten radiotherapeutischen Versuche legte Clunet in einer 21 Druckbogen starken Arbeit, welcher 37 treffliche Bilder beigegeben und welche den Titel Recherches experimentales sur les tumeurs. malignes (Paris, G. Steinheil 1910) führt, den Kongressteilnehmern vor.

Professor Rovsing aus Kopenhagen erstattete ein Referat: „La thérapeutique non chirurgicale“, in welchem auch in einigen Sätzen die Röntgenbehandlung maligner Tumoren besprochen wird. Er verweist a@f die ausführliche, schon im Druck erschienene Darstellung ` seines Assistenten Dr. Meisen-Westengaard -— Bidrag til Belysning af Röntgenstraalernes Virckninger paa hyperplastick. Vaev. Koben- havn 1909 und fasst die Resultate seiner in den letzten 5 Jahren gemachten Erfahrungen in folgende Sätze:

1. Die Röntgenstrahlen waren wirksam in einer grossen Anzahl von Fällen, in welchen es sich um ein kleines Ulcus rodens des Gesichtes handelte. Sieht man aber von diesen Fällen ab, so scheinen die Röntgenstrahlen auf Krebsgeschwülste eine schlechte Wirkung auszu- üben, insbesondere werden die Brustkarzinome unter ihrem Einfluss in ihrer Entwicklung und ihrem Wachstum gefördert.

2. Bezüglich der Sarkome sah R. in einer kleinen Anzahl von Fällen wirkliche Heilung. Die Wichtigkeit dieser Tatsache wird aber abgeschwächt, erstens weil es unmöglich ist, vorauszusehen, welche Klasse der Sarkome auf diese Weise zu heilen möglich ist, zweitens weil die Wirkung nur eine lokale ist und demgemäls Metastasen oft den Tod herbeiführen, wenn anscheinend’ der Patient geheilt ist.

Professor Anton Sticker aus Berlin teilte dem Kongress seine Erfahrungen „Über die Behandlung des inoperablen Krebses mit radioaktiven Fermenten‘ mit.

Nachdem durch die Verwendung tryptischer an pulverisierte Pflanzen- kohle gebundener Fermentpräparate eine wirkungsvolle Methode zur Zerstörung ausgebildeter pathologischer Gewebe gefunden worden, welche sich vor allem bei der chirurgischen Tuberkulose (nach zahlreichen Versuchen an der Bierschen Klinik in Berlin und an der Dollinger- schen Klinik in Budapest), nicht minder aber auch bei jauchigen Wunden nach Bubonenexstirpationen, bei Erosionen der Porto, bei sezer- nierenden Fisteln nach Laparotomie bewährt, wurde diese Therapie ausgebaut durch eine Verbindung mit der Radiotherapie und so zur Zerstörung maligner Neubildungen wirkungsvoll gemacht.

- Der allgemeinen Anwendung des Radiums, dessen spezifische Wirkung auf das Karzinomgewebe unzweifelhaft feststeht, stand sein Preis und die Art seiner Applikation (Bestrahlung durch Proben) im Wege. Sticker und Falk verwerteten die von Rutherford experimentell begründete Absorptionsfähigkeit der pulverisierten Pflanzenkohle für die

Radiumemanation praktisch durch Verbindung der Fermentkohle mit lös- lichen und unlöslichen Radiumsalzen. Der therapeutische Wert der letzteren steht dem des reinen Radiums in nichts nach und ist ihr Preis ein verhältnismäfsig geringer. Dazu kommt nun, däss diese

radiumhaltigen Fermentkohlepräparate nicht bloss in Form von Streu- |

pulver auf die Oberfläche ulzerierender Karzinome, sondern in Form von Injektionen, Suppositorien, Vaginalkugeln in die Geschwulst bezw. in de Hohlorgane hineingebracht werden.

Die Fälle, die zur Behandlung kamen, waren alle vorgeschrittene, zum grossen Teil mit nachweisbaren Drüsen-Metastasen. Verlangsamtes Fortschreiten, Stillstand der Neubildung, Aufhören der Blutung und der Jauchung wurden als Folgen der Radiofermenttherapie beobachtet und der trostlose Zustand mancher Kranken trat in ein Stadium der Hoffnung auf Genesung und der Wiederkehr der Lebensfreudigkeit.

Nicht die chirurgische Methode zu verdrängen, sondern in Fällen ihrer Ohnmacht den Versuch der Heilung wieder aufzunehmen, dazu ist die Radiofermenttherapie nach des Vortragenden Ansicht, der sich der Kongress durch Kundgebung seines Beifalls anschloss, berufen und ausbaufähig.

Sticker unterbreitet folgende Leitsätze dem Kongress:

1. Bei dem inoperablen Krebs wird eine Besserung, in einigen Fällen eine vollkommene Rückbildung durch eine geeignete Fermenttherapie erzielt.

. Die günstige Einwirkung des Feermentes wird erreicht durch eine Verbindung mit Radium.

3. Bei der kombinierten Anwendung enzymatischer und radio-

aktiver Substanzen wird nicht nur eine additive, sondern eine

sich gegenseitig steigernde Wirkung erzielt.

4. Das zweckmälsigste Vehikel ist die Pflanzenkohle, welche in pulverisiertem Zustande sowohl für Fermente, wie für die Emanation des Radiums höchstes Absorptionsvermögen besitzt.

5. Die von uns hergestellten Präparate sind zweckentsprechend eine Kombination von Trypsinpflanzenkoble (Carbenzym) mit löslichen und unlöslichen Radiumsalzen.

6. Die Radiofermenttherapie bringt in dieser praktischen Form einerseits die enzymatische Wirkung zu einer allmählichen, langanhaltenden, andererseits die radioaktive zu einer hoch- potenzierten Emanation und andauernden Strahlenwirkung.

Dr. Caan, Heidelberg, bespricht die Erfahrungen, welche mit der Radiotherapie im Samariterhaus in Heidelberg gemacht wurden. In 130 Fällen wurde das Radium in verschiedener Form angewendet; die Bestrahlung mit Radium wurde ‚kombiniert mit Injektionen von Radiol und Radiogenol, wodurch in den Tumoren ein Depot radio- aktiver Substanz gesetzt wurde. Bei Karzinomen wurde durch die Be- handlung mit Radium, sei es in Form von Kapseln mit und ohne Strahlenfilter, Injektionen von Radiumpräparaten, Radiolkissen. Besserung der Symptome, Verminderung des Schmerzes, Verkleinerung, manchmal Verschwinden der Tumoren, aber keine Heilungen erzielt. Bei zahl- reichen Sarkomen trat manchmal der Zerfall nach Radiuminjektionen so schnell ein, dass die Resorption der Zerfallsprodukte lebensgefährlich wurde.

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Eine freie Stunde des Kongresses benutzte ich, um das Labo- ratoire biologique du Radium von Dr. Dominici in der Rue d’Artois aufzusuchen. Dr. Dominici hatte die Freundlichkeit, die von ihm befolgten Methoden der Radiumbehandlung uns an Hand seiner ~ Radiumpräparationen und Instrumente und an einer Anzahl Photo- graphien Geschwulstkranker aus den verschiedenen Stadien der Behand- lung zu demonstrieren. Bezüglich des einzelnen kann ich auf die aus- führliche Darlegung, welche sich in der Julinummer vom Jahre 1909 der Archives générales de Medicine (Maloine; Editeur) befindet, verweisen. Eine Demonstration von Geschwulstkranken, welche Dr. Dominici und Dr. Henri Cheron mit Radium behandelt hatten, erfolgte am folgenden Tage in der Poliklinik des Dr. Henri de Rothschild in der Rue Marcadet. Die meisten dieser Kranken waren seit einem bis mehrere Jahre dauernd geheilt. Auch bezüglich dieser Einzelheiten verweise ich auf die ausführlichen Arbeiten der Autoren.

Das philantropische Werk, das den französischen Ärzten die Radium- anwendung ermöglichte, „verdankt seine Entstehung der Prinzessin Eugene Murat und der Herzogin von Elchingen.

Notizen.

Dr. Gocht in Halle ist der Titel Professor verliehen worden.

Der von Dr. Löwenthal-Braunschweig angekündigte Kursus über „medizinische Radiumforsehung“ wird nicht in Braun- schweig, sondern vom 27. Februar bis ?. März in Berlin (erste med. Klinik der Charite) stattfinden.

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen.

21g. 435766. Messstückträger für Röntgenröhren. Dr. Guido Holz- knecht, Wien. 9. Juli 1910.

21d. A. 18841. Einrichtung zur Spannungskompoundierung in Wechsel- stromkreisen. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. 13. Mai 1910.

21g. V. 9580. Regelvorrichtung für Funkeninduktoren. Veifa-Werke, Ver- einigte elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg, m. b. H. und Friedrich Dessauer, Aschaffenburg. 26. September 1910.

21c. 441130. Vorrichtung zum Schliessen und Unterbrechen eines elektri- schen Stroms. Th Westenholz, Hellerup, Dänemark. 4. Januar 1910.

21g. 441026. Hochspannungstransformator zum Betriebe von Röntgenröhren. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges.. Erlangen. 20. Juli 1910.

21 g. 441027. Stromabnehmer für Hochspannungsgleichrichter für Wechsel- strom. Reiniger, Gebbert & Schall. Akt.-Gesellsch.. Erlangen. 20. Juli 1910.

57b. 441010. Kassette mit Verstärkungsschirm für Röntgenaufnahmen. Siemens & Halske. Akt.-Ges., Berlin. 5. Oktober 1910.

57b. 441409. Röntgenuniversalkompressorium. Dr. Th. Christen, Bern. 19. September 1910.

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439 923. Röntgenröhre mit Luftkühlung Reıniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 5. Juli 1910. 439 924. Röntgenröhre mit einem an der äusseren (Glaswand an- gebrachten Merkzeichen mit Angaben über die Beschaffenheit der Röntgenröhre Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 5. Juli 1910. |

439 565. Röntgenröhre mit einer Antikathode, welche in eine Metall- röhre, die ein durchlässiges Fenster und Wasserkühlung hat, eingesetzt ist. Dr. Wilhelm Seitz, Aachen, Nizzaallee 51. 12. August 1910. 438323. Kassette für Röntgenaufnahmen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 11. Juni 1910.

438741. Drehbühne für Röntgenaufnahmen. Werner Otto, Berlin, Friedrichstr. 131d. 12. September 1910.

B. 57441. Vorrichtung zur Regelung des Druckes in Röntgenröhren. _ R. Burger & Co., Berlin. 9. Februar 1910.

R. 25 375. Radioaktives Präparat. Zus. z. Anm. R. 24 927. Radiogen G. m. b. H., Charlottenburg. 9. November 1907.

56 830. Antikathodenträger für Röntgenröhren. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 2. Juni 1910.

436 831. Stromunterbrecher mit zentrifugiertem Quecksilber. Reiniger Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 10. Juni 1910.

B. 53457. Lichtunempfindliche Platten (Films, Papiere u. s. w.) für Röntgenaufnahmen. Dr. Gustav Bucky, Berlin, Potsdamerstr. 23a. ` 10. März 1909.

437441. Halter für elektromedizinische Elektroden. insbesondere zur Diathermie. Siemens & Halske, Akt.-Ges., Berlin. 8. Juni 1910. 437 949. Elektrode für hochfrequente Ströme zur Einführung in Körper- höhlen. Werner Otto, Berlin, Friedrichstrasse 131d. 6. September 1910.

H. 50710. Verfahren zur Verringerung der Reibung zwischen dem Quecksilber und den in dieses eintauchenden Metallteilen eines Queck- silbermotorzählers. ` George Hookham, Birmingham, England. 21. Mai 1910.

M. 39324. Präzisionsstrommesser für Hochfrequenzströme Dr. Mandelstam und Dr. Papalexi, Strassburg i. Els., Hochschule. 18. Oktober 1909. 442128. Durch Synchronmotor angetriebener Wechselstrom-Hoch- spannungsgleichrichter mit Vorrichtung zur selbsttätigen Umschaltung des (Heichrichterstromkreises auf die für den Verbrauchsapparat erforderliche Polarität. Siemens & Halske, Akt Ges, Berlin. 19. Oktober 1910.

441 840 Therapie-Röntgenröhre. Robert Grisson, Berlin, Friedrich- strasse 131d. 2. November 1910.

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57b. 441896. Negativ-Beobachtungskasten für Röntgenzwecke. Siemens & Halske, Akt.-Ges., Berlin. 18. Oktober 1910.

57b. 441902. Fahrbares Stativ-Röntgen-Instrumentarium. Robert Grisson, Berlin, Friedrichstrasse 131d. 19. Oktober 1910.

87c. 441884 Mehrfache Entwicklerschale mit Plattenheber. Josef Bayer, Augsburg, Mittl. Kreuz, F. 325. 17. Oktober 1910.

57c. 442056. Photographische Dunkelkammerlampe. Polyphos Elektrizitäts- Gesellschaft m. b. H, München. 22. Oktober 1910.

21d. A. 18589. Transformator. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. 29. März 1910.

21d. S. 31455. Einrichtung zur Vermeidung von Verzögerungen in der Regelungswirkung, die bei der Änderung der Erregerspannung elektri- scher Maschinen durch die Selbstinduktion des Erregerstromkreises hervorgerufen werden. Société Alsaciene de Constructions Mécaniques, Belfort, Frankreich. 10. Mai 1910.

57b. 443863. Lichtfilter, das nur ultraviolette Strahlen durchlässt. Firma Carl Zeiss, Jena, 3. November 1910.

97b. 443878. Zentriervorrichtung für zahnärztliche Röntgenaufnahmen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt (es, Erlangen. 10. No- vember 1910.

21g. B. 58457. Röntgenröhre mit einem vor der Antikathodenfläche be- findlichen Auffangkörper. Anton Brandmayer, München, West-

- endstrasse 30. 26. April 1910.

57b. 442636. Halter des Fluoreszenzschirmes für Röntgendurchleuchtungen, mit Stossbolzen zur Markierung gewisser Teile des Schattenbildes auf dem durchleuchteten Körper. Rich. Seifert & Co., Hamburg. 28. Oktober 1910.

Literatur - Übersicht. I. Bücher (Fortsetzung).

(Besprechung vorbehalten!).

Bles, Ch.: Handleiding bij de Röntgenologische Diagnostiek. Verlag von F. van Rossen, Amsterdam. 1910.

. Newest, Th.: Einige Weltprobleme. VII. Teil. Verlag von Carl Konegen (Ernst Stülpnagel), Wien. 1911. Preis M. 2.50. Luther, R. und Weisz, H: Vorträge, gehalten auf dem internationalen Kongress für angewandte Photographie in Wissenschaft und Technik. 11—15. Juli 1909. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a. S. 1910.

Preis M. 6.—.

Slaby, A.: Entdeckungsfahrten in den elektrischen Ozean. Gemeinverst. Vorträge. 4. Auflage, VIII u. 434 S. Verlag von Leonhard Simion Nachf., Berlin. Preis geb. M. 6.50.

Moritz, K.: Berechnung und Konstruktion von Gleichstrom-

maschinen. 3. Auflage, 160 Seiten. Verlag von Hochmeister & Thal, Leipzig. 1910.

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

gas, Te es

Reifferscheid, K: Die Röntgentherapie in der Gynäkologie, Leipzig. 1911. Verlag von J. A. Barth. Preis M. 4.—.

Wohlauer, Fr.: Atlas und Grundriss der Rachitis. Verlag von J. F. Lehmann, München. 1910. Preis M. 20.—.

II. Zeitschriften-Literatur.

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können - bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc " zum Referat gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Rieder, H.: Kavernen beibeginnender und beivorgeschrittener Lungentuberkulose. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVI, Heft 1.

Rösler, A.: Die Aorta thoracica im Röntgenbilde bei schräger Durchleuchtungsrichtung. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

Dietz, P. J. Ph: Die radio-ulnare Synostose, eine seltene an- geborene Missbildung der Ellenbogengegend. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

Fritsch, K.: Die „tibia en lame de sabre“ als Folge der er- worbenen Lues der Erwachsenen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

‚Jollasse: Über die mit der Röntgenuntersuchung des Magen- darınkanalserzielten Resultatein anatomischer, physio- logischer und pathologischer Beziehung. Fortschritte auf dem (Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI. H. 1.

Peters, E.: Die WirkunglokalisierterinIntervallenerfolgender Röntgenbestrahlungen auf Blut, blutbildende Organe, Nieren und Testikel. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVI. H. 1.

Quiring: Bemerkung zu dem Aufsatz des Herrn Dr. Haenisch: „Über isolierte Aufnahme einer Kieferhälfte* in Bd. XV, H. 6 dieser Zeitschrift. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

Kienböck, R.: Über traumatische Malazie des Mondbeins und ihre Folgezustände: Entartungsformen und Kompressions- frakturen. Fortschritte auf dem Gebiete der KRöntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

Kienböck, R.: Über Luxationen im Bereiche der Handwurzel. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2 Müller: Ein neuer Röntgenaufnahmeapparat. Fortschritte auf

dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

Amrein, P.: Resultate bei operativer Pseudarthrosen- und Frakturenbehandlung mit Elfenbeinstiften. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

Nemenow, N.: Ein seltener Fall pyelographisch dargestellter Verdoppelung des Nierenbeckens und des Ureters. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

Lotsy: Radiographischer Nachweiseiner Bursitissubdeltoiden. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 2.

Machado, V.: Ein ungewöhnlich grosser Nierenstein. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XV], H. 2.

Haenisch, @ F.: Röntgenologische Eindrücke auf einer Reise in den Vereinigten Staaten. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd, XV], H. 2,

Chilaiditi, D.: Zur Frage der Hepatoptose und Ptose im All- gemeinen im Anschluss an drei Fälle von temporärer, partieller Leberverlagerung. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

Lilienfeld, A.: Wie heilenBrüche und Verrenkungen der Finger in der Kassenpraxis”? Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVI, H. 3.

Alwens: Ein Beitrag zur Röntgendiagnostik subphrenischer Prozesse. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

Rösler, A.: Zur Diagnostik der hochsitzenden Pulsionsdiver- tikel mittels des Röntgenverfahrens. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

Hirsch, M.: Eine besondere Form des Kahnbeins im Röntgen- bilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

Metzner und Schnee, A. Über Röntgen-Blitzaufnahmen. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

Quiring, W. Ein neuer Apparat für orthodiagraphische Mess- ungen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV], Heft 3.

Kienböck, R.: Über Blitzfiguren auf Röntgenplatten. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

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Hürter: Zur Röntgendiagnostik der Nierentuberkulose. Zeit-

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Klingelfuss, Fr.: Die Einrichtung zur Messung der Röntgen- strahlen mit Sklerometer. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1910. H. 11.

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Friedrich, 0.: Histologische Untersuchung eines intrauterin mit Röntgenstrahlen bestrahlten menschlichen Fötus. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1910.. H. 12.

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Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- Jungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in Betracht kommenden Gebieten an

. Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Taunusstrasse 1

oder an die Verlagsbuchhandlung I. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

Inhalts- Verzeichnis. Heft 1. Original-Arbeiten.

Hoffmann, H. Die Bedeutung der Röntgenstrahlen für die Urologie

Technische Mitteilungen.

Merkel, H. Zwei neue Blendenstative für Röntgenaufnahmen, Durch- leuchtungen und Therapie . DEE SCENE EE Otto, W. Die Rotax-Folie .

Referate. Verzeichnis der ständigen Referenten I. Bücher.

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Helferich. Atlas und Grundriss der traumatischen Frakturen und

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Bücher EEGENEN Zeitschriftenliteratur:

a) Röntgenstrahlen .

b) Radium . .

c) Verwandte Gebiete .

Vorträge, Versammlungen etc.

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Zentralblatt für Röntgenstrahlen, Radium etc. Tafel I.

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann

in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

il. Jahrgang. 1911. Heft 3.

Original- Arbeiten.

(Aus dem physikalischen Institut der Universität zu Tokyo und der medizinischen Universitätsklinik zu Tokyo).

Über Radiumemanation einer Geiserheilquelle in Japan. l | Von Dr. D. Isitani und Dr. K. Manabe. Mit einer Abbildung im Text.

Der geologische Zustand von Japan setzt uns in die Lage, zahlreiche Mineralquellen zu besitzen, die meistenteils als Bade- quellen benutzt werden. Hier wollen wir uns jedoch nur mit einem Geiser beschäftigen, bei welchem wir im letzten Winter ` während unserer Untersuchungen, die auf Veranlassung von Prof. T. Aoyama und Prof. H. Nagaoka unternommen wurden, ein merkwürdiges Resultat betr. Emanationsgehalt gefunden haben. Über unsere Befunde in Bezug auf die Radioaktivität einiger anderen japanischen Heilquellen haben . wir bereits auf der Ver- sammlung der mathematisch-physikalischen Gesellschaft zu Tokyo am 3. April 1910 berichtet. Bevor wir auf die Radioaktivität der betreffenden heissen Badequelle eingehen, ‚wollen wir zunächst die geographische Lage und die eigentümliche Erscheinung derselben kurz skizzieren.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 6

Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Schluss des Heftes.

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Atami ist bei uns einer der berühmtesten und ältesten Bade- orte, nicht nur wegen seiner zu einem Kurorte geeigneten Lage, sondern auch durch den periodisch sprudelnden Geiser. Atami ist eine kleine Seestadt mit 5000 Bewohnern, an der östlichen Küste der sich in den Stillen Ozean hineinstreckenden bergreichen Halbinsel Izu und liegt südwestlich von der Hauptstadt Tokyo in. einer Entfernung von fast 70 Meilen. Es befinden sich dort im ganzen über 20 Quellen, welche fast alle ihren chemischen Be- standteilen nach zu den Kochsalzquellen gehören und seit alters. her zu Bädern benutzt werden. Darunter zeichnet sich der oben genannte Geiser durch die eigentümliche Form der Quelle aus, und er nimmt auch nach der Ergiebigkeit des Quellwassers die erste Stelle ein, sodass er den Namen „Oyu“ (Grossquelle) trägt.

Die Mündung des Geisers ist etwa 1 Kilometer von der Küste entfernt und liegt ca. 22 Meter hoch über der Meeresfläche. Dieser Geiser verhält sich ganz anders als die übrigen bekannten Geiser; er charakterisiert sich nämlich? durch die regelmälsige Wiederkehr seiner Ausbrüche, wobei heisses Wasser und Dampf abwechselnd und wiederholt hintereinander hervorspritzen. Die natürliche Mündung desselben, welche früher vertikal nach oben gerichtet war, ist zur Zeit künstlich mit einem Haufen von Gestein bedeckt; dadurch wurde die Mündung in seitlicher Richtung ab- gelenkt, um eine etwaige Gefahr bei dem Ausbruch zu verhüten, so dass das herausgeschleuderte Wasser jetzt nicht mehr in die Mündung zurückfliesst, wie es bei manchen Geisern der Fall ist. Ferner ist die Einrichtung getroffen, dass das herausgeschleuderte- Wasser von der Mündung aus durch Leitungsröhren in mehrere: Badehäuser verteilt wird.

Der periodische Ausbruch des Geisers findet gegenwärtig alle 8 Stunden statt. Während der Pause sieht man aus der Mündung selten eine geringe Menge Dampf entweichen. Vor dem Ausbruch hört man ein mächtiges unterirdisches Brausen. Indessen steigt das siedende Wasser bis zur Mündung herauf, aber es tritt nicht sofort aus, sondern wogt jetzt immer auf und ab, so dass es bald in die Tiefe zurücktritt und bald wieder zum Vorschein kommt. Es bleibt fast °/, Stunden lang bei diesem Zustand, um endlich in den eigentlichen Sprudel überzugehen, wobei die mächtigen Wasser- strahlen resp. Wassersäulen in Massen mit lautem Getöse gewaltig: und schnell hintereinander herausgeschleudert werden. Mit dem Abschluss dieses Stadiums (des Wassersprudelns) beginnt der stürmische Ausstoss des Dampfes, welcher unter lautem Heulen und ungeheurer Nebelbildung erfolgt. Dieser Ausströmung von

Dampf folgt nach gewisser Dauer wieder das zweite Wassersprudeln, und darauf kommt wieder die zweite Dampfausströmung. So geht es weiter. Das Wechselspiel wird gewöhnlich nach fünfmaliger Wiederholung in fast 2 Stunden mit der letzten Dampfausströmung abgeschlossen, welche diesmal allmählich zur stundenlangen Pause übergeht. Dann wird es wieder ganz still und ruhig. Neben diesem periodischen Ausbruch findet ein lang dauernder Ausbruch aus- nahmsweise statt, welchen wir leider bei unserem letzten dortigen Aufenthalt nicht beobachten konnten.

Es darf hier nicht unerwähnt bleiben, dass neben der oben beschriebenen Mündung in einer Entfernung von ungefähr 7 Metern eine andere Mündung des Geisers vorhanden ist, welche auch immer gleichzeitig mit der oben erwähnten in Tätigkeit tritt. Diese Mündung aber liegt innerhalb eines Gebäudes; in diesem ist ein grosses Inhalatorium eingerichtet, wo viele Personen gleichzeitig den bei dem Ausbruch entweichenden Dampf inhalieren. Deshalb ist die Erscheinung des Ausbruches dieses Nebengeisers von aussen nicht zu sehen. Wie die beiden Geiser miteinander in Verbindung stehen, ist heutzutage noch unklar.

Was die Konstruktion des Inhalatorıums anbetrifft, so ist eine eiserne Röhre mit einem Kaliber von ca. 15cm in die Mündung des Nebengeisers hineingebohrt, deren oberes offenes Ende in einer viereckigen Kammer liegt, welche nach unten offen ist und zur Aufnahme des Dampfes dient. Der obere Teil der betreffenden Kammer, die an der Wandung mit einer Reihe von kleinen rundlichen Öffnungen_versehen ist, ragt bis in die Mitte des Inhalationssaales hinein. Alle diese Öffnungen bleiben sonst mit Holzstöpseln verschlossen ; bei dem Ausbruch des Geisers nimmt man die Stöpsel heraus und steckt Ansatzrohre hinein, aus welchen der Dampf zur Inhalation ausströmt. Gerade über dem oberen Ende der Steigröhre des Nebengeisers und zwar in gewisser Ent- fernung davon ist eine horizontale eiserne Platte angelegt; das heisse Mineralwasser wird bei energischem Ausspritzen durch An- prallen gegen die oben erwähnte Platte zerstäubt. Das dadurch zerstäubte Mineralwasser erfüllt in Form von feinem Nebel die Kammer und diese strömen zur Inhalation durch die einzelnen Fenster derselben heraus. Die Dampfausströmung aus der Mündung des Nebengeisers geschieht in demselben Sinne, wie die aus der Mündung des Hauptgeisers, ganz minimal.

Vor einigen Jahren haben Prof. Honda und Prof. Terada gemeinschaftlich über den betreffenden Geiser allerlei Unter- suchungen angestellt, wodurch verschiedene Tatsachen klar ge-

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worden sind. Der offene Hauptgeiser soll bei dem einmaligen Ausbruch fast 45 h. 1. Mineralwasser liefern, obwohl die Menge des herausgeschleuderten Wassers bei den einzelnen Ausbrüchen natür- lich verschieden ist. Die Temperatur des Mineralwassers beträgt ca. 100° C. in der Mündung des Geisers im Augenblick des Aus- tritts und es sind nach einer alten Analyse (von Prof. Tawara 1883) in 1 kg Mineralwasser 9,335 gr gelöste feste Bestandteile enthalten, davon Natriumchlorid 5,40 gr. Wegen der hohen Tempe- ratur kann das Mineralwasser nicht sofort zu Bädern gebraucht werden; in jedem Badehaus leitet man das frische Quellwasser in einzelne Badewannen hinein und lässt es darin so lang stehen, bis es sich auf die Badetemperatur abgekühlt hat.

Bei unserer diesmaligen Untersuchung brauchten wir das Fontaktoskop nach Engler und Sieveking und zwar bedienten wir uns nicht der Schüttel-, sondern der Zirkulationsmethode, weil bei der Schüttelmethode der Innenraum der Kanne des Fontaktoskops durch das direkte Hineingiessen des Mineralwassers befeuchtet wird, und dadurch event. die lIonisation beeinflusst werden mag. Bei der Zirkulationsmethode haben wir dafür gesorgt, durch den Gebrauch einer Chlorkalziumkugel und einer Kühlvor- richtung, die durch die zu prüfende Flüssigkeit passierende und so. Emanation mit sich führende Luft trocken und abgekühlt in die Kanne des Fontaktoskops hineinzuleiten. Die Messung der Leitfähigkeit der emanationshaltigen Luft in.der Kanne ESCH in der bekannten Weise.

Nachdem wir auf diese Weise die Radioaktivität reen der dortigen und benachbarten Quellen nachgewiesen hatten, kamen wir zuletzt an diesen Geiser. Zunächst prüften wir das bei dem Ausbruch herausgeschleuderte Wasser auf seine Radioaktivität, welches wir, uns jedesmal der Verbrennungsgefahr durch Kontakt mit den heissen Wassertröpfchen aussetzend, mit gewisser Mühe direkt aus der Mündung des Geisers herausholten. Die nötigen Operationen vor der Messung wurden natürlich ganz in der Nähe des Geisers ausgeführt. Mit dem den verschiedenen Stadien des Ausbruches entnommenen’ Mineralwasser und mit einer hinreichenden Menge desselben (mit 4 Liter in einigen Fällen), haben wir die Untersuchung unter möglichster Vermeidung der bei solchen Arbeiten vorkommenden Störungen ausgeführt. Unsere vieltägigen Untersuchungen ergaben endlich, dass das Mineralwasser des be- treffenden Geisers gar keine radioaktive Emanation enthält, während die in geringer Entfernung vom Geiser konstant herausströmenden

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Quellwässer (z. B. Fukushimaya-no-Yu, Kawarayu) radioaktive Emanation enthielten. |

Dieses auffallende Resultat führte uns weiter dazu, Unter- suchungen über den vom Geiser herausströmenden Dampf anzu- stellen. An eine Ecke der Mündung legten wir einen grossen Trichter von Eisenblech mit einem langen Auslaufrohr mittelst einer Befestigungsvorrichtung an, welche der Kraft des stürmisch ausströmenden Wassers und Dampfes genügend Widerstand leistete, und leiteten somit einen Teil des herausströmenden Dampfes durch den Trichter nach aussen. An das Auslaufrohr des Trichters hatten wir ein ziemlich langes Leitungsrohr angebracht, welches unter einiger Biegung in das Wasser eines Eimers hineinführte, der ca. 4 Liter kaltes Wasser zur Kondensierung des eingeleiteten Dampfes enthielt. Es wurde also bei dem Ausbruch der vom Geiser herausgeworfene Dampf in das Wasser des Eimers hinein- geleitet, worin er sich kondensierte und mit dem gesamten Wasser vermischte,- während das letztere sich bald erwärmte; der Eimer wurde deshalb durch Eintauchen in fliessendes kaltes Wasser ab- gekühlt. So haben wir bei jeder Dampfausströmung während des Ausbruches ziemlich grosse Mengen Dampf kondensiert. Mit dem Wasser, worin sich der Dampf des Geisers kondensiert hatte, haben wir sodann nach gleicher Methode wie an dem Mineralwasser untersucht, ob radioaktive Emanation darin vorhanden sei. Bei diesem Verfahren konnten wir jedesmal eine beträchtliche Menge Emanation in dem Kondenswasser nachweisen. Zur Ermittelung des Charakters der Radioaktivität des Dampfes haben wir das Verhalten desselben 60 Stunden lang kontinuierlich beobachtet. Die Aktivität erreichte nach ungefähr 3 Stunden den maximalen Wert und zeigte dann eine allmähliche Abnahme Die Ab- klingungskurve entspricht einem Exponentialgesetze und nach der Berechnung daraus erhielten wir im Mittel

die radioaktive Konstante A = 1,37 >< 10-5 die Halbierungszeit der Aktivität 14,3 Stunden.

Nach dieser Halbierungszeit scheint es, dass es sich hier um eine Mischung von Radium- und Thoriumemanation handelte. Die Radioaktivität des aktiven Deposits der Emanation aber wurde in unserem Falle schon nach 3 Stunden unmerklich, so däss die Aktivität des Dampfes im wesentlichen auf Radiumemanation beruhen wird. Wie Curie und Danne schon angaben, wird die Halbierungszeit der Aktivität der Radiumemanation, wenn in einem mit der Aussenluft kommunizierenden Gefässe aufbewahrt,

durch Diffusion derselben nach aussen bedeutend vermindert. In unserem Falle könnten wir die Verminderung der Hälbierungszeit auch dadurch erklären, dass die Emanation in der Kanne des Fontaktoskops unter beständiger Messung der Aktivität durch die obere Öffnung der betreffenden Kanne allmählich nach aussen diffundierte. Daraus glauben wir den Schluss ziehen zu können, dass der von dem Geiser herausströmende Dampf mmer Radium- emanation enthält. Wir gestatten uns, hier die Ergebnisse unserer bisherigen Untersuchung noch einmal zu rekapitulieren: der vom Geiser herausströmende Dampf enthält immer Radiumemanation, aber das Mineralwasser des Geisers selbst gar keine Emanation.

Diese interessante Erscheinung ist dann leicht zu verstehen, wenn man die geistreiche Erklärung in Betracht zieht, welche vor einigen Jahren Prof. Honda und Prof. Terada für die

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Erscheinung des betr fenden Geisers gegeben haben. Die beiden nehmen nämlich folgendes Verhältnis an!): in beträchtlicher Tiefe der genannten Gegend liege ein grosser Hohlraum (A),

1) Publications of the Earthquake Investigation Committee in foreign janguage. Nr. 22, B., Art. 4. Tokyo 1906, S. 69.

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davon führe ein vertikaler Kanal (d) nach oben zur Mündung des Geisers. Dieser Hohlraum sei immer mit dem Wasser gespeist, welches ein an der Wandung des Hohlraumes einmündender Kanal (b) liefere.. Daneben befinde sich in der etwas höher ge- legenen Erdschicht noch ein zweiter mit Wasser angefüllter Neben- hohlraum (B), welcher durch einen Kanal (c) mit dem oben be- schriebenen Steigkanal resp. Ausführungskanal (d) kommuniziere. Bei solcher Anordnung sei das Wasser im Ausführungskanal (d) und dem Nebenhohlraum (B) durch die Bodenhitze nur gering erwärmt, sodass es daselbst noch nicht zum Sieden komme. Das Wasser im tieferen Haupthohlraum, wo die Temperatur über den der betreffenden Druckhöhe entsprechenden Siedepunkt steige, werde energisch aufgekocht und verdampft. Der so gebildete Dampf, mit welchem natürlich die obere Schicht des Hohlraumes. gefüllt sei, werde weiter erwärmt und bekomme immer zunehmende Spannkraft. Endlich treibe der überhitzte Dampf durch seine hohe Spannkraft das darunter befindliche erhitzte Wasser ins Freie hinaus. Damit beginne der Geiserausbruch. Sobald das Wasser vom Haupthohlraume in solcher Weise 'herausgeschleudert und teilweise entleert würde, sei dem Dampf der Weg nach aussen zum Entweichen geöffnet. Danach beginne also die energische Ausströmung des Dampfes aus der Geisermündung. Nach gewisser Ausströmung des Dampfes erniedrige sich in dem Ausführungs- kanal der dort herrschende Druck, welcher das Zuströmen des Wassers aus dem Nebenhohlraum gehemmt hatte, so dass dieses jetzt zu Stande komme und der Ausbruch des Geisers auf einige Augenblicke unterbrochen werde. Dann ströme das Wasser von dem Nebenhohlraume durch den Ausführungskanal abwärts in den Haupthohlraum hinein und dadurch werde der letztere wieder mit Wasser angefüllt. Das so eingedrungene Wasser werde dann er- wärmt, wie das vorher dort aufgespeicherte, um die unserem Geiser eigentümliche Wasser- und Dampfausströmung zum zweitenmale herbeizuführen. Solche Wirkungsweise werde 2 Stunden lang wiederholt; indessen werde die Temperatur des Haupthohlraumes durch das wiederholte Zuströmen des relativ kühlen Wassers vom Nebenhohlraum aus endlich erniedrigt und die dadurch bedingte Verminderung des Dampfdruckes darin lasse nunmehr die Wasser- zuströmung aus dem oberen Nebenhohlraum sowie aus dem unteren Kanal zu und somit bleibe das Sieden des Wassers dort einstweilen aus. So dauere die Pause bis zum nächsten Ausbruch, welcher erst mit dem wiedermaligen Aufkochen des Wassers in dem Haupt- hohlraum beginne. Aus dem Befund an den benachbarten Quellen

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könnten wir mit Wahrscheinlichkeit schliessen, dass das Mineral- wasser, welches zuerst in den Haupthohlraum hineinströme, eigent- lich vor dem Aufkochen Radiumemanation enthalte. Bei dem Aufkochen im Haupthohlraum werde das radioaktive Gas aus dem Wasser herausgetrieben und gehe in den Dampf über. Das ist gerade die Ursache, warum der Dampf aus dem Geiser allein emanationshaltig ist, während das Mineralwasser daraus entaktiviert ist. Also könnte unser Ergebnis gleichzeitig die Erklärung von Prof. Honda und Prof. Terada wahrscheinlich machen.

Was nun den Dampf anbetrifft, welcher in dem oben er- wähnten Inhalatorium zur Einatmung benutzt wird, so ist dieser, wie man aus der Einrichtung des Inhalatoriums schliessen kann, nicht der Dampf im eigentlichen Sinne, welcher als solcher von der Tiefe der Erde herausströmt, sondern er besteht hauptsächlich aus dem in Gestalt von feinem Nebel zerstäubten Mineralwasser, welches durch Anprallen des Wassersprudels vom Nebengeiser gegen die feste Platte erzeugt ist Wie man den emanations- haltigen Dampf aus dem Geiser, für dessen Vorhandensein wir hier den Beweis geführt haben, zu etwaigen Heilzwecken benutzen könnte, behalten wir künftigen Untersuchungen und Über- legungen vor.

Referate.

I. Bücher.

Reifferscheid. Die Röntgentherapie in der Gynäkologie. Zwanglose Abhandlungen aus dem Gebiete der Elektrologie und Röntgenkunde. 1911, Heft 9. Leipzig, Ambrosius Barth. 92 Seiten. Preis Mk. 4.—

Die Gynäkologie ist das jüngste Fach, das die Röntgentherapie zu erobern im Begriffe steht. Has Arbeit fasst nicht nur die er- zielten Erfolge zusammen, sondern schildert auch die theoretische Grundlage auf die die therapeutische Verwendung der Röntgen- strahlen in der Gynäkologie sich stützt.

Durch vielfache histologische Untersuchungen über den Einfluss der Röntgenstrahlen auf das tierische Ovarıum ist sichergestellt, dass das Eierstocksparenchym durch Röntgenbestrahlung ver- nichtet werden kann. Eizelle wie Follikelepithel, Primordial wie Grafsche Follikel verfallen der Degeneration. Durch eigene Untersuchungen R.s an menschlichen Ovarien wurde der Beweis erbracht, dass sich die menschlichen Keimdrüsen gegenüber den Röntgenstrahlen genau so verhalten wie die tierischen; auch hier

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Degeneration und Schwund des Follikelapparates. Das meiste Interesse für die Behandlung mit Röntgenstrahlen verlangen die Myome und die klimakterischen Blutungen. Aus der erschöpfenden Zusammenstellung des bisher publizierten Materials zieht R. den Schluss, dass in einer ganzen Reihe von Fällen von Menstruations störungen und Myomen sehr wesentliche Erfolge bis zur voll- kommenen Heilung erzielt worden sind. Eigene noch nicht ab- geschlossene Beobachtungen sind geeignet, diesen Schluss zu stützen. Die Indikationen für das neue Heilverfahren sind allerdings noch nicht abgegrenzt. Sicher ist, dass sich manche Fälle refraktär verhalten, dass im Beginn der Behandlung schwere Blutungen eintreten können, besonders bei submukösen Myomen (zwei Todes- fälle), die deshalb eine Contraindikation abgeben.

Die Überführung der Patienten in das Climakterium durch die Bestrahlung ist- um so schwieriger, je jünger sie sind. Die geeignetsten Objekte sind deshalb Frauen, die Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre stehen. Auch bei jüngeren Frauen können aber in Fällen von Menorrhagien und Dysmenorrhöen die Be- schwerden gebessert werden, ohne dass die Menopause herbei- geführt wird.

Karzinome der weiblichen Genitalien durch Bestrahlung zu heilen ist nicht möglich. Bei inoperablen Karzinomen des Uterus und der Vulva hat sie sich in einzelnen Fällen als wertvolles Hilfs- mittel zur Bekämpfung der Schmerzen und Blutungen bewährt. Nach den guten Erfahrungen von Kischer und Gauss darf ein Versuch der Röntgentherapie auch bei der adhäsiven Form der Bauchfelltuberkulose empfohlen werden; für die Heilung der Osteomalacie verspricht sich R. dagegen nichts von derselben.

Die Frage, ob die Bestrahlung ein geeignetes Mittel zur Ein- leitung des Abortes sei, verneint R. trotz einzelner positiver Resultate, und obwohl die Tierexperimente den Nachweis erbracht haben, dass die Bestrahlung zu wesentlichen Störungen der Schwangerschaft und Schädigung, ja Absterben der Föten führen können.

Die diagnostische Bedeutung der Röntgenstrahlen ist sowohl für die Gynäkologie wie für die Geburtshilfe eine geringe.

Der speziellen Technik ist ein besonderes Kapitel von G. Krause gewidmet, das im Original nachgelesen werden muss.

Kretschmar-Wiesbaden. Dr. Ch. Bles. Handleiding by de röntgenologische Diagnostiek. 1910. F. van Rossen- Amsterdam. Ein Büchlein, dessen Lektüre jedem Röntgenologen, sowie

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Ärzten, die sich mit der Röntgenkunde beschäftigen, aufs wärnste empfohlen werden kann. In knapper, sachlicher Form gibt Verf. in 9 Kapiteln unter Hinweis auf die mannigfachen Schwierigkeiten im richtigen „Lesen und Deuten“ von Röntgenphotos auf 133 Text- seiten den heutigen Stand der Röntgenlehre des normalen sowie pathol. veränderten Gelenkes und der dabei beteiligten Knochen- gebildee An der Hand vorzüglicher Röntgenogramme, von denen Verf. nicht weniger wie 87 bringt, hat er in seinem Kurse seinen Schülern die „Handleiding“ gegeben, vom Standpunkte des Rönt- genologen und nicht von dem des Anatomen, die Platten betrachten und deuten zu lernen. Bei der sehr eingehenden Besprechung des normalen Handgelenks und der Handwurzelgelenke, sowie der bei der Bildung dieser Gelenke beteiligten Knochen, zählt Verf. nicht weniger als 22 Abnormitäten auf, die den weniger Geübten zu Missdeutungen und diagnostischen Irrtümern veranlassen können. Die Anfertigung von Vergleichsplatten wird auch vom Verf. als dringend notwendig erachtet. Bei dem Zustandekommen der typischen Radiusfraktur wird der Einfluss der Carpalia gebührend hervorgehoben. Bei der gedrängten Schilderung pathol. Knochen- veränderungen vermisse ich die Erwähnung der Arthritis urica. Auch hätte Verf. vielleicht den traumatischen Gelenkergüssen und deren Einfluss auf die Klarheit eines Röntgenbildes einige Worte widmen können. Als einen ganz besonderen Vorzug der „Anleitung“ betrachte ich die eingehende Besprechung der Knochenkerne und der Verknöcherungsprozesse in den Epiphysenlinien, sowie deren Abweichungen von der Norm; ferner dürfte die tabellarische Auf- führung der Ossificationskerne sowie deren erstes Auftreten jedem Röntgenologen recht willkommen erscheinen. An die Besprechung des Handgelenks reiht sich die Erörterung des Ellenbogen-, Schulter-, Fuss-, Knie- und Hüftgelenks unter stetem Hinweis auf die mannig- fachen Varietäten im normalen Knochenbau; bei den Fussgelenken zählt Verf. 11 verschiedene Abnormitäten und 8 verschiedene Sesambeine auf.

Der Zweck dieses Buches -- das nur einen Teil einer noch weiteren Serie darstellt ist, den Anfänger röntgenologisch sehen zu lehren, ihn auf Schwierigkeiten beim Deuten von Platten auf- merksam zu machen, sowie zur Vorsicht beim Stellen einer Diagnose zu mahnen; der ausgebildete Röntgenologe wird wohl nicht viel Neues daraus ersehen können, doch dürfte auch ihm in gewissen schwer zu deutenden diagnostischen Fällen manche Aufklärung- zu teil werden.

Es wäre wünschenswert, dass diese Arbeit unseres holländischen

5 GT.

Fachkollegen, auch in deutscher Sprache erschiene, damit seine „Anleitungen“ einem grösseren Lehrkreise zugänglich gemacht werden können. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

Th. Newest (Hans Goldzier): Einige Weltprobleme. VI. Teil. Abgründe der Wissenschaft: Licht- Farben- Röntgen- und Kathoden-Strahlen-Elektronen. Allgemeinverständliche Ab- handlung.

Wien 1910. 168 Seiten. Verlag von Karl Konegen (Ernst Stülpnage)).

Preis M. 2.50.

Die vorliegende Abhandlung eines Autors, welcher schon mehr- fach durch die originelle Art von sich reden gemacht hat, in welcher er den allgemein gültigen Anschauungen über gewisse naturwissenschaftliche Probleme den Krieg erklärt. verdient be- achtet zu werden, weil sie manche Gedanken enthält, deren Folge- richtigkeit nicht zu bestreiten ist. Es ist zu bedauern, dass der sicherlich geistreiche Verfasser in seinem Eifer keine Grenzen kennt und nun gleich das ganze Gebäude der naturwissenschaftlich an- erkannten Gesetze und Theorien über den Haufen rennen und vernichten will.

Dabei wird dann gar manches gesagt, von dem der alte lateinische Spruch gilt: „Si tacuisses...... Immerhin gewährt das flott geschriebene Buch einige Stunden guter Unterhaltung.

Stein-Wiesbaden.

D. F. Reschetillo, Moskau. Das Radium und seine Anwendung zur Behandlung der Hautkrankheiten, bösartiger Neubildungen und einiger Krankheiten der inneren Organe.

Ein Handbuch für praktische Ärzte. Mit 57 Bildern. St. Petersburg, 1910,

189 Seiten. (Russisch.)

Im ersten Teil 72 Seiten bespricht R. die physikalischen Eigenschaften des Radium. Der zweite spezielle Teil zer- fällt in drei Abschnitte: die physiologische Wirkung, die thera- peutische Wirkung, die speziellen Indikationen und die spezielle Therapie. Beschreibung der Technik, der Apparate; Wirkung der Emanation ; radioaktivierte Medikamente und Mineralwässer. Aus- führlicher werden folgende eigene Fälle beschrieben: Ekzem, Psoriosis, Naevus pigmentosus pilosus, Zungenkrebs, krebsige Leukoplakie der Glans penis, Epitheliom, Ulcus rodens, Scroful- oderma, Menorrhagie, Zahnschmerzen, mit guten Erfolgen. Aus- führliche Besprechung der Literatur. Das Werk?R.’s ist der erste Versuch, ein für den Praktiker bestimmtes Handbuch über den

gegenwärtigen Stand der Radiotherapie zu schreiben. Der Versuch muss als durchaus gelungen angegeben werden. Gückel-Kirssanow.

II. Zeitschriften. a) Röntgenstrahlen. Röntgendiagnostik.

Hürter, Cöln. Die Radiologie der Lungenspitzentuberkulose. Reichs-Medizinal-Anzeiger. Neue Folge l, Nr. 20 u. 21, 1910.

Die Radioskopie ist angebracht wegen der leichten Beweg- lichkeit der Röhre und weil sie ohne nennenswerte Anstrengung des Patienten, sowie ohne grössere Vorbereitung angewendet werden kann. Auch Bewegungen des Zwerchfells und Atmungs- veränderungen der Lunge können auf dem Durchleuchtungsschirm leichter beobachtet werden. Der Vielseitigkeit der Radioskopie steht bei der graphischen Darstellung die grössere Genauig- keit der Befunde gegenüber, die nach der Albers-Schönberg- schen Vorschrift erhoben werden. Bei der graphischen Methode muss man sich jedoch vor diagnostischen Irrtümern noch mehr hüten als bei der Durchleuchtung. Als wichtiges Merkmal für die Diagnose ist u. a. zu beachten eine Marmorierung der Rippen oder Klavikularstruktur bei fleckiger Infiltration, hervorgerufen durch Herde in der Lunge; ferner die frühzeitige Verknöcherung der ersten Rippe_und schliesslich ein einseitiger Tiefstand der oberen Lungengrenze, der sich als scharf konturierter Saum am unteren Rande der ersten, häufiger der zweiten Rippe darstellt.

H. schliesst seine Arbeit mit der Wiedergabe eines Schemas nach Krause, welches uns zeigt, inwieweit Infiltrationen röntgenoskopisch und röntgenographisch darstellbar sind.

E. Mayer-Cöln.

von Dehn. Zur Kasuistik der Lungeninduration. Aus der Revaler Privatklinik, Direktor Dr. med. Greiffenhagen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XV, Heft 5. Fall von vollständiger Induration der linken Lunge mit Aus- nahme der Spitze im Anschluss an eine Pockenerkrankung. D. glaubt, dass es sich primär um eine Schädigung der Bronchial- wandung und sekundär um PBronchieektasenbildung mit nach- folgenden Bronchostenosen handelt. Stein-Wiesbaden.

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Emil @. Beck, Chicago. Stereoskopische Radiographie als diagnostisches Hilfsmittel bei Lungentuberkulose. ` Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XV, Heft d.

B. glaubt, dass die stereoskopischen Aufnahmen der Lungen deshalb von ganz besonderem Werte sind, weil solche Aufnahmen auch von einem Ärzte interpretiert werden können, der sich nicht speziell mit Röntgenologie befasst. Denn es handelt sich bei der Stereoskopie um ein richtiges optisches Bild ohne jede Verzerrung. Mit besonders grosser Deutlichkeit lassen sich demonstrieren: 1. Frühsymptome der Lungentuberkulose; 2. die Ausdehnung der Erkrankung und die Bildung von Kavernen; 3. der Unterschied zwischen einem aktiven tuberkulösen Prozess und einem latenten Prozess; 4. die Schatten des Bronchialbaumes. Zu 3 ist zu be- merken, dass sich im aktiven Zustande die Infektionsherde in trüben Schatten, umgeben von einer Zone zeigen, welche sich iu andere ähnliche Herde fortsetzt. Dagegen stehen die bei der latenten tuberkulösen resp. im posttuberkulösen Zustand vor- handenen Narben für sich allein und sind von gesundem Lungen- gewebe umgeben. Bezüglich des Hilusschattens steht -B. auf dem Standpunkt, dass derselbe von den Bronchien und ihren Ver- zweigungen veranlasst wird. Dabei sollen, da der Schatten besonders deutlich bei alten Leuten hervortritt, auch sklerotische Veränderungen eine Rolle spielen. Der Arbeit sind 9 aus den Heften herausnehmbare Stereogramme beigegeben.

Stein-Wiesbaden.

"Achelis, Strassburg. Über die Röntgendiagnose der miliaren Lungentuberknlose. Münchener Mediz. Wochenschrift 1910, Nr. 36.

A. berichtet über 3 Fälle, bei welcher es durch die Röntgen- Untersuchung (Schnellaufnahnıe in 4“) ermöglicht wurde, die Diagnose Miliartuberkulose zu stellen, die durch die klinischen Symptome nicht gegeben war. In einem Falle, der wegen vitium cordis in der Klinik lag, wurde die Aufnahme post mortem gemacht. Die Veränderungen, die dem Röntgenbilde zugrunde lagen, waren hier so geringfügige, dass selbst bei der Sektion die makroskopische Erkennung der überaus feinen, offenbar sehr jungen Aussaat sub- miliarer Tuberkelknötchen nicht leicht war. Die beiden anderen Male wurde die Diagnose noch intra vitam gestellt. Beide Patienten hatten terminal meningitische Erscheinungen gezeigt. Das Röntgen- "bild entsprach den von Klieneberger, Presuhn u. a. geschil- derten Fällen; es zeigte eine diffuse, feinste Marmorierung der im

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ganzen nicht sehr hellen Lungenfelder. Die miliaren Knötchen selbst gesondert zu erkennen, hält A. für unmöglich.

Haudek- Wien.

Achelis, Strassburg. Zur orthodiagraphischen Darstellung der

Herzspitze. l

Münchner Med. Wochenschrift 1910, 43.

A. hat einen Vorschlag von Prof. Moritz aufgegriffen, zur besseren Darstellung der Herzspitze, die im Röntgenbilde häufig unter dem Zwerchfellschatten gelegen ist und daher unsichtbar bleibt, die Magenaufblähung mit Kohlensäure vorzunehmen. Er schlägt hierzu die Mengen von ca. 4g Acid. tartar. gelöst in Glas Wasser und 2 g Natr. bicarbon. vor. Bei den systematisch durchgeführten orthodiagraphischen Untersuchungen konnte er feststellen, dass durch die Aufblähung nur geringe Lage- jedoch keine nennenswerten Grössenveränderungen des Herzschattens her-

beigeführt- wurden. Haudek-Wien.

Alfred Rösler, Leipzig. Zur Diagnostik der hochsitzenden Pulsions- divertikel mittels des Röntgenverfahrens. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI. Heft 3. Die hochsitzenden Pulsionsdivertikel der Speiseröhre können bei frühzeitiger Diagnose durch Operation geheilt werden. Daher ist ihre Erkennung sehr wichtig. Sie sind nach R. am besten darzustellen, wenn die Aufnahme in Position 330° (Hoffmann) erfolgt, Röhre in der Höhe des 6. Brustwirbels. Bei Verwendung einer dünnen Wismutlösung erscheint das Divertikel alsdann als eine lokale Erweiterung, die in der Halsregion und oberen’ Thorax- apertur neben der Speiseröhre gelegen ist. Stein- Wiesbaden.

Alwens, Frankfurt a M. Ein Beitrag zur Röntgendiagnostik sub- phrenischer Prozesse. . Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI. Heft 3. Mitteilung eines Falles von subphrenischem Abszess mit Durch- bruch in die rechte Lunge bei einem 29jährigen Mann, bei dem die Diagnose lediglich durch die Röntgenuntersuchung gestellt werden konnte. Stein- Wiesbaden.

Demetrius Chilaiditi, Wien. Zur Frage der Hepatoptose und Ptose im allgemeinen im Anschluss an drei Fälle von tem- porärer, partieller Leberverlagerung.

Fortschritte auf dem (Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI. Heft 3. Ch. teilt die Hepatoptosen in 1. totale H. im engeren Sinne; hierbei tritt die Leber in toto tiefer und verliert vollkommen ihren

Zusammenhang mit dem Zwerchfellgewölbe; 2. partielle H im engeren Sinne, wobei die Leber mit einem Teil herabrückt und andere Organe sich zwischen diesen Teil und das Zwerchfell ein- schieben. 3. totale H. im weiteren Sinne, wobei sich die Leber in toto zusammen mit dem Zwerchfell herabsenkt. 4. partielle auf Umformung der Leber beruhende H. im weiteren Sinne, wobei es wiederum zum Tiefstand einzelner Leberteile kommt. Ch. bringt für die 2. Gruppe 3 Fälle, bei denen sich der Dickdarm temporär zwischen Leber und rechte Zwerchfellkuppe eingedrängt hat. Er glaubt, dass diese Form, obwohl sie bisher kaum beobachtet und vielfach angezweifelt wurde, doch nicht gar zu selten ist und schlägt vor, den Namen „Wanderleber“ nur speziell für diese Abart der H. zu gebrauchen. Auch die Bezeichnung „Interpositionsptose“ wird empfohlen. Ätiologisch kommen hierbei alle Faktoren in Betracht, welche die Ptose im allgemeinen begünstigen; ausserdem spielt aber noch der Füllungszustand des Dickdarms eine besondere Rolle. Der Zustand kann sich ganz spontan beheben und dann wieder auftreten. Stein- Wiesbaden.

Tornay, Budapest. Beiträge zur Röntgendiagnostik der Stenosen des Verdauungstraktes. Berliner klin. Wochenschrift 1910, Nr. 29.

T. empfiehlt zur Prüfung der Durchgängigkeit von Ösophagus, Cardia, Pylorus und Darmtrakt die Anwendung von gehärteten Glutoidkapseln (nach Sahli). Diese sollen in Durchmessern von 6,8 und 10 mm hergestellt und mit 0,30, 0,50, bezw. 6,75 œ Bis- mutum carbonicum gefüllt werden. Der Hauptvorteil dieser Kapseln läge darin, dass sie wegen ihrer Härte der verdauenden Wirkung des Magensaftes Widerstand entgegensetzten und daher lange Zeit im Magen unverdaut d. h. in unveränderter Weise liegen bleiben könnten. Dadurch seien sie geeignet besser als die übrigen Bismut- methoden wie Tornay meint, Stenosen des Pylorus ermitteln zu lassen. Während bei normalem Pylorus 20 Stück 6 millimetrischer Kapseln den Magen schon in 1!/, 2 Stunden, ebensoviel 10 mm Kapseln in 3—4 Stunden verliessen, ergäbe sich bei Pylorusstenose eine erheblich längere Verweildauer.

Auch zur Feststellung des unteren Magenpols, ja selbst zur Orientierung über Form- und Grössenverhältnisse des Magens könnten die Kapseln vorteilhaft angewendet werden. Haudek-Wien.

E. Schlesinger, Berlin. Die Grundformen des normalen und

pathologischen Magens und ihre Entstehung. | Berliner klin. Wochenschrift 1910, Nr. 43. | Die zahlreichen Arbeiten der letzten Zeit, die sich mit Form

S 96 und Lage des Magens im Röntgenbilde beschäftigten, brachten mannigfache und z. T. derart tiefgreifende Gegensätze in den Meinungen der verschiedenen Autoren bezüglich der genannten Momente zu Tage, dass Schl., dem es gelungen ist, eine wertvolle Aufklärung über eine Reihe von schwebenden Fragen zu bringen, nicht geringer Dank gebührt.

Als solche Fragen möchte ich bezeichnen:

1. Wodurch kommt die Form des Magens in erster Linie zustande?

2. Welches ist die Grundform des Magens?

3. Welcher Magen kann dem Radiologen als ptotisch gelten?

4. Wann ist es berechtigt, von Ektasie des Magens zu sprechen ?

Bezüglich 1. spricht Schl. die weitestgehende Bedeutung mit. vollem Recht dem Tonus der Magenwände zu, d. h., der elastischen und muskulären Kraft des Magens, mit der die Peristole (nach Stiller) des Magens, die Vorkeilung des a, in innigem Zusammenhange steht.

Er unterscheidet vier Gruppen von Magenformen (Typen), die eine jede einen verschiedenen Grad von Tonus zum Ausdruck bringen. Er bezeichnet dieselben als hyper-, ortho- (oder normo-), hypo- und atonische Formen.

Als Normalform (ad 2.) fasst er die Hakenform auf, weil sie auch nach seiner Erfahrung beim Magengesunden am häufigsten gefunden wird; er gibt ihr daher die Bezeichnung normotonisch.. Die Holzknechtsche Rinderhornform, von der er wie Holzknecht alle übrigen Magenformen ableitet, erscheint ihm. wohl gleichfalls als physiologisch, jedoch findet er bei ihr den Tonus über die Norm hinaus gesteigert, worin er eine Erklärung für die bei dieser Form häufigen funktionellen Störungen ` erblickt. Den am stärksten gedehnten Magen, bei dem für die Inhaltsverteilung infolge der mangelnden Muskelkraft die Schwere von Ausschlag gebender Bedeutung ist, bezeichnet er als atonisch.

Ad 3. Als Ursache der Verlängerung des Magens sieht er im Gegensatze zu Bönninger die Dehnung an und nicht das. Wachstum des Magens. Die Formen 3 und 4 bezeichnet er als bereits ptotisch und bringt so Ptose und Atonie in eine gewisse, sicher berechtigte Verbindung.

Ad 4. Gegenüber Groedel will er den Ausdruck Ektasie für die Atonie nicht gelten lassen, sondern nur für die sekundäre Dilatation des Magens bei Pylorusstenose. Sein Vorschlag ist schon

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deshalb ein zweckmälsiger, weil er die radiologische Terminologie mit der internistischen in Einklang bringt. Haudeck-Wien.

Faulhaber, Würzburg. Zur Röntgen-Diagnostik des tiefgr euengen (kallösen) Ulcus ventriculi. Münchner Med. Wochenschrift, 1910, Nr. 40.

F. beschreibt einen in 4 Fällen erhobenen Befund, der in einem fleckförmigen Bismutschatten besteht, welcher entweder neben dem Magenschatten liegt zumeist kleinkurvaturwärts oder diesem pilzförmig aufsitzt. Er stimmt in der Deutung desselben Jolasse und Hemmeter, die diesen Fund zuerst beschrieben und für den Bismutbelag eines Ulcus hielten, nicht bei, ebenso- wenig Reiche, der in einem solchen Falle das Röntgenbild durch eine infolge des intrastomachalen Drucks erfolgte Vortreibung des Geschwürsgrundes erklärte, sondern ist in Übereinstimmung mit Haudek der Ansicht, dass man danach ein tiefergreifendes kallöses Ulcus annehmen kann, bei grösserem Abstande des abnormen Schattens Perforation des Ulcus in ein Nachbarorgan. Zu dieser Annahme gelangte er auch durch die von ihm erhobene Unmög- lichkeit, den Fleck palpatorisch zum Verschwinden zu bringen. Grosse Bedeutung legt F. der regelmälsig bei seinen 4 Fällen ge- fundenen Sanduhrenge des Magens bei, deren ursächliches Moment er in einer durch das Ulcus ausgelösten lokalen tetanischen Kon- traktion der Magenmuskulatur erblickt. Auch den Befund einer solchen Sanduhrenge allein bezeichnet er als bei klinischem Ver- dacht auf Ulcus diagnostisch wertvoll, umsomehr, als auch mit diesem Symptom die Lokalisation des Ulcus gegeben sei.

Haudek-Wien.

G. Fedor Haenisch, Hamburg. Röntgenologische Eindrücke auf

einer Reise in den Vereinigten Staaten.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

Von den fesselnd geschriebenen und im Referat nicht aus- führlich wiederzugebenden Reiseeindrücken H.s interessieren die Gallensteinaufnahmen Pfahlers in Philadelphia. Lagerung des Patienten in Bauchlage mit stark nach links ohne Rotation ab- gebogener Wirbelsäule. Exposition einige Sekunden in Atemstill- stand. Weiter verdient Beachtung die stereoskopische Beckenauf- nahme von Manges, Philadelphia, zur Messung der Beckendurch- messer. Deutsche Apparate sind in Amerika infolge des hohen Eingangszolles fast kaum zu finden. Die meisten Autoren haben Instrumente von Snook. Einige bedienen sich auch heute noch mit gutem Erfolg enormer Influenzmaschinen.

Stein- Wiesbaden.

Zentralblatt f£. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 7

f

OC Böntgentherapie, biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Max Löwenberg, Düsseldorf. Die Anwendung der Röntgenstrahlen in der Therapie der Hautkrankheiten. Münchener med. Wochenschrift Nr. 44, 1910.

Der Zweck dieser Arbeit scheint vor Allem der zu sein, den ängstlichen Kollegen klar zu machen, dass die neuen Mess- instrumente uns in die Lage versetzen, Überdosierungen so gut- wie sicher zu verhüten. So hat Verfasser bei 3000 Bestrahlungen keine unangenehmen Nebenwirkungen gehabt. Neue Indikationen werden nicht gebracht. Weiter berichtet er über 3 Fälle von tuberkulösen Gelenkerkrankungen, bei denen in wenigen Sitzungen erhebliche Besserungen erreicht wurden. Zum Schlusse warnt der Autor nochmals mit Recht eindringlichst, „Röntgenschwestern oder noch untergeordnetere Dienstpersonen selbständig Bestrahlungen vornehmen zu lassen“, denn kein physikalisches Heilmittel verlangt soviel Erfahrung und ärztliche Kritik, wie gerade die Röntgen- behandlung. Jul. Müller-Wiesbaden.

Carl Bohac, Prag. Zur Röntgentherapie des Skleroms. | Deutsche med. Wochenschrift Nr. 43, 1910.

Die Behandlung des Skleroms mit Röntgenstrahlen hat 1902 von Rydygier und 1903 Fittig empfohlen. Ersterer hat 14 Rhinoskleromfälle mit gutem Erfolg behandelt, manche Fälle ganz zur Heilung gebracht. B. berichtet nun ebenfalls über 2 Fälle, die eine ganz wesentliche Besserung erzielt haben, und spricht die Hoffnung aus, völlige Heilung zu erzielen. Die Radio- sensibilität des Rhinoskleroms scheint allerdings nicht allzu gross zu sein. Die Röntgenbestrahlung wurde in der Weise durchgeführt, dass innerhalb !/, Jahres mit 3—4 wöchentlichen Pausen Serien von je 3—4 Bestrahlungen verabreicht wurden. Jede Serie ungefähr ein Sabouraud mit mittelharter Röhre. Jul. Müller-Wiesbaden.

G. C. Buccelli. Sulla tecnica delle applicazioni dei raggi X. (Die Technik der Röntgenbehandlung.) Bulletino delle scienze mediche di Bologna, 1910.

- Verf. beschreibt die in der Poliklinik des Professor Pini zu Bologna geübte Röntgentechnik und -behandlung. Das Instrumen- tarium besteht aus einem Transformator von 5!/, P.S., der 45 Ampere zu 75 Volt leiste, 45cm Induktor, Wehneltunter- brecher, Pachytrop von Max Kohl. Ferner sind vorhanden 14 Müllerröhren verschiedener Konstruktion, Stativ, Bleiblech zum Abdecken, andere Schutzvorrichtungen, Walterskala ete. Die Regulierung der Röhren geschieht nach den üblichen Prinzipien.

99

Messung der Strahlenqualität und -menge nach Walter und einem modifizierten Verfahren nach Bordfier. Es handelt sich um ein, in der Theorie etwas kompliziertes Verfahren, um eine Kombination von Zeit- und Farbenmessung, bei starker Abkürzung der Belichtungszeit, das aber praktisch leicht anwendbar und genügend genau zu sein scheint.

Die Dosierung erfolgt nach Kienböck: Dose I, Normaldose, bezeichnet mit IN, genügend, um Epilation ohne Neben- erscheinungen hervorzurufen; darnach weiter fortschreitend :

+ IN=1t/, Normaldosen,

IN=!/, Normaldose, IIN=2 Normaldosen,

+IIN=2!j, Normaldosen usw.

Diese Dose wird auf einen zeitlichen Wert umgerechnet z. B. für 1 N (1 Normaldose).

Bestimmung des Härtegrades nach Walter . 4,5 W.

Milliamperemeter e, LA MA. Spannung in Volt. . . 2 2 2220... 80 V. Intensität in Ampere. . . DREES

(gelesen auf dem Aupen des Pachytrops).

Spaltung des Induktor bei dreifach veränderlicher Selbst-

induktion Weich (IP.).

Man bestimmte nun die für eine Normaldose notwendige Zeit mittels einer Sabouraudpastille, deren Farbe man mit einer Normal- tafel (Scala cromoradiometrica) vergleicht. Diese Tafel gibt die verschiedenen Teinten der Sabouraudpastille für IN, HN, IMIN genau wieder, die Farbe IIIN entspricht der Teinte B des Chromo- radiometers.

Die Hälfte der für eine Normaldose nötigen Zeit entspricht dann mit grosser Annäherung dem Wert einer halben Normaldose IN ca. 2 Minuten. Voraussetzung für die Richtigkeit der Applikation ist natürlich, dass das Instrumentarium unter konstanten Bedingungen, etwa den oben angegebenen, arbeitet und die Distanz vom Antikathodenspiegel und erkranktem Teile stets die gleiche ist.

Nach dieser Methode Behandlung der einzelnen Erkrankungen:

Favus z. B. wie folgt:

II P (mittelweiche Induktorstellung), 80 V., 12—13 A., 8—10 cm Funkenstrecke, 5,5 Härte der Walterskala.

M. A. je nach dem Alter der Röhre 2,2—3 M. A.

Einteilung des Kopfes in 13 Zonen, die nach einander bestrahlt werden, die nicht zu bestrahlenden Partien mit Blei abgedeckt.

Anbringung einer Pastille.

Tr

100

Ist die Zeit, die vermutlich zur Applikation der gewünschten Dose hinreichend war, verstrichen, so vergleicht man rasch bei Tageslicht mit einer frischen Sabouraudpastille und der oben erwähnten Vergleichstafel; der Grad der Bräunung ergibt dann den Wert der Dose. |

Im allgemeinen braucht man 3 Minuten für eine Epilation, doch können je nach der Beschaffenheit der Röhre Schwankungen von 2'30” bis 3'30” eintreten. Man kann täglich eine Zone oder auch mehrere bestrahlen, je nachdem es die Verhältnisse verlangen.

Unter 832 Sitzungen, vom 1. Januar 1908 bis 1. Januar 1910, trat niemals, mit einer einzigen, unerheblichen Ausnahme, bei den so behandelten Kindern eine Schädigung ein.

Weitere Verkürzung der Zeiten für die Dose IN scheint wünschenswert, da dann auch die leichtesten Nebenerscheinungen auszubleiben pflegen.

Für die übrigen, zur Behandlung mit X-Strahlen geeigneten Erkrankungen variieren die Zeiten resp. Dosen entsprechend: Schleim- hauterkrankungen z. B., Psoriasis, Ekzeme bis höchstens IN. Sitzungen ca. alle 14 Tage.

Lupus erythematodes Dose IN. Bei diesem hatte Verf. auch '` einen schönen Erfolg bei einer erhöhten Dosis + IN. (Bemerkens- wert, da der Nutzen der Röntgenstrahlen bei Lup. erythemat. vielen Radiologen sehr zweifelhaft erscheint ; Ref.)

Lupus vulgaris Dose + IN. Auch hier sehr schöne Erfolge, namentlich wenn man noch andere Heilverfahren, z. B. Auskratzen einzelner Knötchen, hinzuzieht.

Angiome mit IN ohne, mit + IN mit besserem Erfolg.

Mit IIN und einem Filter werden behandelt Lymphome und Angiosarkome. Erfolge vorzüglich.

Keloide und Cancroide mit den gleichen Dosen, aber ohne Filter. Erfolge ebenfalls sehr gute.

Leukämie, Splenomegalie, Pseudoleukämie, tiefere Tumoren usw. mit Dosen + IIN und HIN. Auch hierbei Einteilung der zu bestrahlenden Flächen in Zonen.

Mit wenigen Ausnahmen, die z. B. einzelne Fälle von Lupus vulgaris betrafen, hatten alle Kranken Erfolg resp Besserung von der Behandlung, Schädigungen kamen nicht vor.

Verf. fasst die Vorzüge dieses abgekürzten und genau dosierten Verfahrens wie folgt zusammen: Ersparnis an Zeit und allgemeinen Spesen bei Abkürzung der Sitzungen auf 2!/, Minuten bessere

es Sur. &

Ausnutzung der Apparatur Verminderung der Gefahr für Arzt und Patient grössere Zuverlässigkeit der Pastille grössere Wahrscheinlichkeit, dass die Patienten (Kinder!) ruhig bleiben.

Schild-Berlin.

H. E. Schmidt, Berlin. Zur Strahlenbehandlung der roten Muttermale. Deutsche medizinische Wochenschrift 1910. Nr. 10.

In einer kurzen Mitteilung, welche eine Entgegnung auf die Arbeit von Kromayer: „Behandlung der roten Muttermale mit Licht und Radium“ (Deutsche medizinische Wochenschrift, Nr. 7, 1910) darstellt, weist Sch. wiederholt darauf hin, dass die Röntgen- strahlen die Behandlung der Wahl für die grösseren roten Mutter- male darstellen sollten. Unter Umständen ist auch die Radium- behandlung heranzuziehen. Die Kombination von Licht und Radium hält Sch. für durchaus überflüssig. Bei. kleinen, spinnenförmigen Naevis und bei kleinen, bis erbsengrossen Angiomen braucht man weder Röntgenstrahlen, noch Radium, noch Licht. Hier kommt man mit der Elektrolyse immer aus. Stein-Wiesbaden.

G. Buccelli, Bologna. Sulla tecnica delle applicazioni dei raggi X.

(Die Technik der Verwendung der Röntgenstrahlen.)

Società med. chir. di Bologna, 17. II. 1910.

Auf Grund reicher Erfahrung gibt der Autor eine ausführliche Darstellung der Röntgentherapie bei den verschiedenen Erkrankungen mit bėsonderer Berücksichtigung der Ekzeme. Die Dauer der Normalbestrahlung = I N konnte von 15—20 Minuten auf 2 Min. 15 Sek. herabgesetzt werden. 1 Normaldosis reicht aus, um die Haare zu entfernen, ohne Nebenwirkungen hervorzurufen.

M. Strauss- Nürnberg.

€G. Dorner, London. The Lancet comission on ringworm, its prevalence, influence and treatment. With special Reference to the Metropolis. The Lancet, Bd. 178, London, pag. 51. Nach Besprechung der grossen Ausdehnung, welche der Herpes tonsurans bei den Kindern in London angenommen hat und der Maßregeln, durch die der Krankheit zu begegnen sei, werden die Resultate der in den verschiedenen Hospitälern vorgenommenen Behandlung mit Röntgenstrahlen aufgeführt. Darnach führt die Röntgenbehandlung am sichersten und in verhältnismäßig kürzester Zeit zur Heilung, wenn die Strahlen nur als Mittel zur Epilierung verwandt werden.: Mit den Haaren zugleich werden die Sporen entfernt, sodass das neu wachsende Haar frei von der Krankheit ist. Eine keimtötende Wirkung üben die Röntgenstrahlen auf den Pilz nicht aus. Gegen 4000 Fälle von Herpes tonsurans und

102

Microsporie bei Kindern sind im letzten Jahr in den Hospitälern von London mit Röntgenstrahlen behandelt worden, und der Erfolg war ausgezeichnet. Als beste Methode hat sch die Expositions- dauer von je 5 Sitzungen bis zur beginnenden Färbung der Sabouraud-Pastille, kontrolliert am Milliamperemeter, erwiesen. Bei kleinen erkrankten Partieen des Kopfes wird der übrige Teil mit hexagonalen Bleiglasplatten abgedeckt. Ohr, Nasen und Nacken sollen stets geschützt sein.

Von unerwünschten Wirkungen (dauernde Alopecie oder Ver- brennungen) sind nur im Anfang einige Fälle zu verzeichnen gewesen, die aber bei Benutzung der Dosimeter nicht mehr vor- kommen. Schlechte Wirkungen auf das Gehirn sind von keinem der behandelnden Ärzte, welche teilweise mit den Lehrern der Kinder vor und nach der Behandlung Rücksprache genommen haben, beobachtet worden, entgegen der von Dr. Dawson Turner (Lancet April 1909) ausgesprochenen Befürchtung. Allerdings soll es vermieden werden, Kinder mit noch nicht geschlossener: Fontanelle den Strahlen auszusetzen. G. Dorner-London.

Johannes Beier, Mainz. Über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Zentralnervensystem, insbesondere das Gehirn. Inaugural-Dissertation der Universität Zürich, vorgelegt von Johannes Beier, Oberveterinär, Mainz. Wiesbaden, Bechtold & Comp. 1910.

In ‚zwei Versuchsreihen wurde im ganzen bei 8 Kaninchen nach Trepanation einer 10 mm breiten runden Knochenplatte am vorderen Schädeldache die freiliegende Dura, unter sorgfältiger: Bedeckung des ganzen übrigen Tieres mit einer Bleiplatte, mit. Röntgenstrahlen von verschiedener Intensität belichtet. Die Inten- sıtät der Röntgenstrahlen schwankte von !/, bis 21, Erythemdosen - bei einer Röhrenhärte von B4 bis B6. Die Tötung der Tiere er- folgte am Tten bis 23ten Tage nach der Belichtung. Makro- skopisch zeigten die bestrahlte Dura und die darunter liegenden ‚Gehirnpartien keine Veränderungen. Die eingehende mikroskopische- Untersuchung der bestrahlten Gehirnpartien nach van Gleson-; Weigerts Markscheidenfärbung, Bielschowsky, Marchi, Nissl ergab im allgemeinen einen negativen Befund. Im einzelnen fand sich eine geringe entzündliche Infiltration der Pia mater an der Trepanationsstelle, wofür möglicherweise aber die Trepanation verantwortlich gemacht werden muss. Ferner war als einzig auf- fallendes Merkmal ein erhöhter Grad von Neuronophagie nachzu- weisen, der freilich das ganze Gehirn betraf, aber speziell bei den Tieren, welche die Bestrahlung am längsten überlebt hatten, über

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das normale Mals bestimmt hinausging. Auch fanden sich in einzelnen Ganglienzellen die Nissl-Schollen sehr verklumpt und es waren andrerseits in erhöhtem Grade mehrkernige Ganglienzellen anzutreffen. Es handelte sich somit um eine Steigerung der physiologischen Degeneration und Regeneration von Ganglienzellen. Das Gefässsystem des Gehirns blieb völlig intakt. Im grossen ganzen harmonieren die im wesentlichen negativen Ergebnisse mit den Erfahrungen der anderen Autoren, die vergleichbare Experimente ausgeführt haben. Gierlich-Wiesbaden.

B. Radium.

1. Radiumtherapie, biologische Wirkungen des Radiums.

L. Wickham et P. Degrais. Traitement de l’epulis par le radium. Gazette des höpitaux 1910, Nr. 85.

Der 18jährigen Patientin war vor 11 Jahren ein kleiner gestielter Tumor am Unterkiefer entfernt worden. Das Rezidiv stellte eine leicht blutende, beim Kauen lästige Geschwulst dar. Sie sass zu beiden Seiten des 2. Prämolaren und seines Nachbarn, beide überdeckend. Probeexzision ergab ein Östeosarkom mit Riesen- zellen und Myeloplaxen. |

Es wurde aussen und innen vom Tumor je ein Behältnis mit 4 ctgr. Radiunmsulfat von 500000 Einheiten plaziert. Zwischen Tumor und Radium wurde ein Bleischirm von ?/,, mm Stärke und 10 Papierblätter geschoben, um die sekundären Strahlen abzuhalten. Es wurden also wirksam f-Strahlen in geringer Menge, ö-Strahlen in reichem Malse und y-Strahlen.

I. vom 17. 3. 2. 4. 09 10 malige Applikation je 1 Stunde. II. vom 2.5. 22.5. HL vom 9. 30.6. IV. vom 6. 20.8; stets 10mal 1 Stunde.

Inzwischen war der Tumor bis auf einen ganz kleinen Rest zwischen den Zähnen geschwunden. Dieser wurde im November noch 1 Stunde der Einwirkung von 1 ctgr Radium ausgesetzt. Seitdem ist Pat. frei von Rezidiv.

Hat der Kranke nicht so lange Zeit, so muss der Tumor an der Basis perforiert und eine Tube mit 3 eier für 48 Stunden ein- gelegt werden. V. E. Mertens-(Zabrze 0.-8.). L. E. Chesney. Use of thorium and radium in some diseases of

the pharynx und larynx. (Anwendung von Thorium und

Radium in einigen Erkrankungen des Pharynx und des Larynx).

Practitioner 1909. II. August. S. 233.

Zur Behandlung von Krankheiten des Pharynx und des Larynx

verwendet Verf. Inhalationen von Thoriumemanation. Das

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Thoriumnitrat, das hier zur Verwendung gelangt, befindet sich in einer U-förmigen Röhre. Der Patient inspiriert tief an einem Mundstück des Rohres, hält den Atem einige Sekunden an und inspiriert wieder tief. Zwei Inhalationsbehandlungen täglich von je 15 Minuten Dauer genügen. Verf. behandelte auf diese Weise 30 Fälle von Larynxerkrankungen, hauptsächlich Komplikationen von Lungenphthise. Der Prozess ın der Lunge wurde durch die Behandlung nicht beeinflusst.

Folgende Krankengeschichten des Verf. seien kurz angeführt.

I. Caverne in der rechten Lunge. Larynxbefund: Rötung beider Stimmbänder. Geschwür am rechten Stimmband, Schwellung und Granulation der Pars interarytaenoidea.. Nach einer Behandlung von 4 Monaten mit Thorium war das Ulcus geheilt, die Granu- lationen waren verschwunden und die Stimmbänder waren frei.

II. Affektion der rechten Lunge. Stimmbänder stark injiziert. Unter Thoriumbestrahlung verschwand die Reizung der Stimm- bänder nach zwei Monaten.

III. Ausgedehnte Phthise beider Lungen. Starke Schwellung der falschen Stimmbänder. Nach zwei Monaten war der Larynx unter Thoriumbehandlung ganz frei. Ein danach auftretendes Rezidiv wurde innerhalb zwei Wochen durch Thoriuminhalationen beseitigt.

Zehn Fälle von Pharyngitis und 7 Fälle von akuter Laryngitis heilten ebenfalls prompt unter Thoriumbehandlung. Die Erfahrungen des Verf. über Radium sind sehr beschränkt. Im Allgemeinen zieht er Thorium vor, da die Thoriumemanation von fast unbe- grenzter Dauer ist und die Inhalationen sehr leicht auszuführen sind. Robert Lewin-Berlin.

N. S. Finzi. Sarcoma of the ear and mastoid region under radium Treatment. Sarkom der Öhrgegend mit Radium behandelt.

Proc. Roy. Soc. Med. 3. 7. 1910. Clinical section. S. 157—159.

Ein Knabe von 8 Jahren hatte ein nach operativer Entfernung häufig rezidivierendes Sarkom des Ohres und der Gegend des Proc. mast. Als die Radiumbehandlung begonnen wurde, bestand hinter dem Ohre eine grosse fungoide Masse von 1!/, Zoll Durchmesser. Cervikaldrüsen geschwollen. Eine Woche nach der ersten Be- trachtung hatte der Tumor erheblich abgenommen und die Schmerzen hatten aufgehört. Der Fall besserte sich kontinuierlich.

Robert Lewın-Berlin.

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N. S. Finzi und William Hill. Malignant growth in neck treated with radium, with recurrence in mediastinum. Bösartige Halsgeschwulst mit Radium behandelt. | Proc. Roy. Soc. Med. 3. 7. 1910. Clinical section. S. 159—160.

Bei einem Manne von 30 Jahren fand sich ein maligner Tumor am Kieferwinkel, der sich bis zum proc. mastoideus erstreckte. Das endotheliale Sarkom war inoperabel.e Innere wie äussere Radiumbestrahlung führten bedeutende Besserung herbei. Leider unterbrach Pat. die Behandlung. Später wurde radiographiert und eine Metastase im Mediastinum entdeckt.

| Robert Lewin-Berlin.

Czerny, Heidelberg. Die im Samariterhause in Heidelberg geübten Methoden der Krebsbehandlung. Münchener medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 17.

Von 434 Kranken, welche im Jahre 1909 im Samariterhaus in Heidelberg behandelt wurden, hatten 381 Karzinome und Sarkome. Von 275 Operationen konnten nur 57 noch als radıkal bezeichnet werden, während 218 mal palliative Eingriffe vorgenommen wurden. 87 mal wurde bei 71 Patienten die Fulguration angewandt. Bei 190 Fällen wurde die Röntgenbehandlung in 1870 Sitzungen von im ganzen 434 Stunden Dauer verwandt Bei 169 Fällen wurde Radium in verschiedener Form angewendet. Was das letztere Mittel betrifft, so hat sich bei malignen Lymphomen die kombinierte Röntgen- und Radiumbehandlung am wirksamsten erwiesen. Be- kanntlich treten bei der Röntgentherapie der Lymphome leicht Rezidive auf, welche dann nicht mehr so prompt auf erneute Bestrahlung reagieren. In diesen Fällen wirkt die Injektion von Radiol- oder Radiogenolemulsion in die Tumoren recht gut. Im ganzen kann man sagen, dass in dem Radium ein Mittel gegeben ist, welches das Wachstum der Tumorzellen hemmt und die Rück- bildung derselben herbeizuführen imstande ist. Die Fulguration wurde 350 mal der Ausschabung und Exstirpation hinzugefügt. Sie bildet, trotzdem sie den anfänglichen Erwartungen nicht entsprochen hat, eine wertvolle Bereicherung der Krebsbehandlung; denn sie ist das beste Mittel, um ein jauchendes und schmerzhaftes Krebs- geschwür schnell in eine schmerzlose und gut granulierende Wunde umzuwandeln. Dagegen vermehrt eine unvollkommene Exstirpation in Verbindung mit der Fulguration die Gefahr der Metastasenbildung. Neuerdings verwendet C. an Stelle der Fulguration mit gutem Erfolg die Kaltkaustik oder Lichtbogenoperation (Forest- sche Nadel). `

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Versuche mit dem Antimeristem (Cancroidin) von Dr. Schmidt an 45 Patienten haben ergeben, dass die Kur ziemlich anstrengend ist, viel Zeit erfordert und niemals eine wirkliche Heilung hervorbringt. Manche Tumoren scheinen sich allerdings etwas zurückzubilden oder zum Wachstunsstillstand zu kommen. Auch wurde bei manchen Kranken eine Gewichtszunahme und Besserung des Allgemeinbefindens beobachtet. Es handelt sich be diesem Mittel voraussichtlich um eine Toxinwirkung und man könnte versuchen, es nach Analogie der Tuberkulininjektion zu diagnosti- schen Zwecken zu verwerten. Versuche nach dieser Richtung sind im Gange.

Das Mittel gegen den Krebs ist noch immer nicht gefunden. Die möglichst frühzeitige und radikale Operation bleibt daher immer noch seine beste Be- handlung. Stein- Wiesbaden.

H. Guilleminot, Brüssel. Comment il faut envisager le probl&me de l'action biochimique des radiations. (Über die biochemische Wirkung der verschiedenen Strahlungen.) |

Journal de radiologie et annales de la Société belge de radiologie, 15 décembre

1910, vol. IV, fasc. 24, pp. 537—548.)

Das Eiweiss der Pflanzen bietet mit dem tierischen Eiweiss sehr viel Ähnlichkeit und die allgemeinen Lebenserscheinungen sind zwischen Tier- und Pflanzenreich nicht allzu verschieden; das Studium der Biochemie der Pflanzen ist deshalb für uns sehr nützlich. Ausserdem ist die Experimentation bei Pflanzen durch ihre langsame und gleichförmige Evolution sehr erleichtert. Aus diesen Gründen. hat G. in verschiedenen Arbeiten die Wirkung der X- und Radiumstrahlen auf die Chlorophylie, den Radiotropismus, die Samenkörper studiert und er gibt in vorliegender Arbeit die Endresultate seiner Forschungen.

1. Die Strahlenwirkung auf Körner scheint bei jeder Strahlen- qualität auch bei a- und f-Radiumstrahlen von der wirklich absorbierten Quantität abhängig zu sein.

2. Während der Periode des latenten Lebens der Körner ist nur eine einzige schädliche - Wirkung nachweisbar, nämlich die Verspätung des zukünftigen Wachstums. Dass manchmal eine verfrühte Keimfähigkeit bei vorher schwach bestrahlten Körnern eintritt, scheint sehr unwahrscheinlich.

3. Während der Keimentwicklung tritt, je nach der Quantität der absorbierten Strahlen und ungeachtet ihrer (Qualität, eine Beschleunigung oder eine Verlangsamung ein.

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4. Die Strahlen wirken wahrscheinlich durch Oxydation ; diese Wirkung erklärt den schädlichen Einfluss in der Latenzzeit der Körner und den verschiedenen Einfluss während der Keiment- wicklung: schwache Dosen erregen den Stoffwechsel und beschleu- nigen die Pflanzenentwicklung; stärkere Dosen dahingegen stören die Karyokinese und den Stoffwechsel der sprossenden Zellen.

5. Es ist bis heute weder eine tropische (Drehungs-), noch chlorophylbildende Wirkung beobachtet worden. Wir dürfen jedoch den neuen Strahlen eine solche nicht absprechen, weil uns noch zu vieles in dem Wesen ihrer Wirksamkeit unbekannt ist.

L. Mayer- Brüssel.

Fabre et Ostrowsky, Paris. Action du radium sur les toxines.

(Über den Einfluss des Radium auf die Toxine.)

Journal de radiologie et Annales de la Société belge de radiologie, 15 decembre 1910, vol. IV, fasc. 24, p. 566).

Verf. haben im Institut Pasteur im Laboratorium Metschni- koff die Wirkung des Radiumsulfats auf die Diphtherietoxine und auf die Nekrotuberkuline studiert. l

In einer ersten Reihe Experimente wurden die Toxine mit einer bestimmten Dose Dominici-Jaboinschen Serum in einem geschlossenen Probierglas 8 bis 30 Tage vermischt und dann gesunden Meerschweinchen eingespritzt.

In der zweiten Reihe Untersuchungen wurden die Toxine durch dünne Probiergläser hindurch mit Radiumplatten 8 bis 30 Tage bestrahlt.

Die tötende Wirkung der Toxine wird durch beide Arten der Bestrahlung deutlich herabgesetzt und die lokal nekrotisierende Wirkung ist auch sehr verringert.

Weitere Uutersuchungen sind noch im Gang.

L. Mayer- Brüssel.

III. Berichte aus Versammiungen und Vereins- = | sitzungen.

1. Röntgenstrablen.

Vortragsabend im Rudolf Virchow - Krankenhaus zu Berlin. 8. November 1910.

Eisenberg demonstrierte Röntgenbilder eines Tumors des Oberschenkels im Bereich der Trochanterengegend. Bei einem gering- fügigen Trauma entstand eine Fraktura subtrochanterica, wobei der Schaft des Femur mit dem proximalen Fragment einen rechten Winkel bildete. Die Diagnose lautete zunächst auf Fractura femoris. Ein

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zweites Röntgenbild, im Streckverband aufgenommen, liess deutlich einen grossen Tumor erkennen. Su

M. Cohn demonstrierte einen Fall von Luxation im Knie- gelenk. Die Reposition liess sich leicht bewerkstelligen, jedoch luxierte das Knie schnell von neuem. ‚Ein Röntgenbild zeigte die beschriebenen Verhältnisse deutlich. Der Patient leidet ausserdem an Analgesie der unteren Extremitäten (Tabes).

Berliner Medizinische Gesellschaft. 30. November 1910.

Max Cohn: Die anatomischen Substrate der Lungen- ‚Röntgenogramme und ihre Bedeutung für die Röntgen- diagnostik der Lungentuberkulose (mit Projektionsbildern). C. hat durch experimentelle anatomische Studien festgestellt, dass die Zeichnung im normalen Lungen-Röntgenogramm lediglich durch die Gefässe bewirkt wird. Näheres über die Versuchsanordnung findet sich in Nr. 29 der Berliner klinischen Wochenschrift 1909. Neuerdings hat nun C. gefunden, dass diese Gefässzeichnung im Stande ist, die Charakteristika anzunehmen, die für die Röntgendiagnose der Lungen- tuberkulose verwertet werden. Daraus folgt, dass es eine anatomische Diagnose »Lungentuberkulose im Röntgenbilde« nicht gibt. Deswegen darf die Röntgenuntersuchung auf Lungenphthise nur eine Hilfsunter- suchung sein, die die anderen physikalischen Methoden ergänzen, unter- stützen und vervollkommnen kann. Also der Wert der Röntgenunter- suchung als physikalisches Untersuchungsverfahren bleibt unbestritten. Dagegen muss das Röntgenverfahren als Methode für sich allein, wenigstens soweit es sich um Lungentuberkulose handelt, abgelehnt werden. Es gibt mithin weder eine Frühdiagnose der Lungentuberkulose durch Röntgenstrahlen, noch ist es in den meisten Fällen möglich, eine tuberkulöse Affektion des Lungenhilus »aus dem Röntgenbilde zu lesen«, wenn sonstige klinisch-sichere Erscheinungen fehlen. Im einzelnen Falle kann natürlich durch besondere Umstände die Möglichkeit eintreten, dass die Röntgenuntersuchung mehr leistet als ihre Schwesterverfahren, die Perkussion und Auskultation. (Autoreferat.)

Berliner Medizinische Gesellschaft. 14. Dezember 1910.

Guido Holzknecht (Wien) a.G.: Über neue Fortschritte in der Röntgenuntersuchung des Verdauungstraktes. Nach kurzen Bemerkungen über die Funktion des Oesophagus schildert der Redner hauptsächlich die Fortschritte der Röntgenuntersuchung des Magens. Im Gegensatz zu seinen früheren Anschauungen unterscheidet er jetzt 4 verschiedene Formen des Magenbildes, die bei normalen Individuen gefunden werden. Diese Formen gehen von der Stierhorn- form graduell über zur Siphonform mit ausgesprochener Hubhöhe und geringer Senkung des Pylorus- Anteils. H. schliesst sich hierbei völlig der Ansichtt Emmo Schlesingers an. Danach kommt H. auf die Diagnose des penetrierenden kallösen Magengeschwürs zu sprechen. Er schildert die in Haudeks Arbeit niedergelegten Symptome der Senkung des Wismut in einer anscheinenden Ausstülpung des Magens, wobei auf dem intensiven Schatten regelmäfsig eine Gasblase deutlich sichtbar ist. Häufig ist mit diesem Symptom die Sanduhrform des Magens verbunden,

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wobei die Einschnürungsstelle sehr wenig ausgebreitet ist im Gegensatz zur Volumbeeinträchtigung beim Karzinon, die allmählicher erfolgt H. zeigt an Hand von Skizzen und Bildern die verschiedenen Formen, welche regelmälsig wieder erscheinen. Seine Anschauungen stützen sich auf die Erfahrungen von 300 teils operierten oder durch Autopsie be- stätigten Fällen. Zur Erkennung der Beweglichkeit der Magentumoren empfiehlt H. auch, den ungefüllten Magen zu durchleuchten. Im all- gemeinen sollen die operablen Ca.-Fälle die Hakenform des Magens noch deutlich erkennen lassen. Bucky-Berlin.

1. Sitzung der Berliner orthopädischen Gesellschaft. 5. Dezember 1910.

Joachimsthal: Nachuntersuchungen im Säuglingsalter reponierter Kinder mit angeborener Hüftluxation. Vor- tragender hat bis vor ca. 1 Jahr die Reposition der luxierten Hüfte erst dann vorgenommen, wenn die Kinder sich nicht mehr beschmutzten, weil der Verband sonst bald durch die Durchnässung unbrauchbar wurde. Bei einem Kinde, das musterhaft gewartet wurde, hat er zuerst den Versuch gemacht, schon im Alter von einigen Monaten einzuwirken. Der Versuch gelang ausgezeichnet und in der Folge wurden noch drei Kinder im Säuglingsalter reponiert, alle mit sehr gutem Erfolge, welchen die Röntgenaufnahmen vor und nach der Behandlung aufs sinn- fäligste illustrieren. In der Diskussion sprachen sich Biesalski, Wollenberg und Bade für die möglichst frühzeitige Behandlung aus.

.Gräfenberg: Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der kongenitalen Missbildungen der menschlichen Hand. G. hat eine grosse Reihe von Handmissbildungen untersucht und konnte durch Präparation der Muskeln nachweisen, dass die Muskulatur stets der Anzahl der Glieder entspreche, dass also diese Missbildungen nicht auf ektogenen Ursachen (Abschnürungen), sondern auf endogenen (primären) Anlagefehlern beruhen. Demonstration von Präparaten und Röntgen- bildern.

Peltesohn: Erfahrungen mit der subkutanen Arthrodese. In der Berliner orthopädischen Universitätsklinik sind drei Patienten mittels der Knochenbolzung nach Bade (subkutane Nagelung durch einen Elfenbeinstift) behandelt worden. Einmal musste der Stift wieder entfernt werden, weil Decubitus der Haut zu befürchten war, bei den beiden anderen Patienten brachen die Stifte; von drei, die in einem Knie lagen, zwei, und dann ein Stift in einem Sprunggelenk. Die Röntgenbilder zeigen ausser den Stiftfrakturen, dass dort, wo die Stiftenden von Synovia umspült werden, eine ziemlich schnell fort- schreitende Resorption des Elfenbeins stattfindet In der Diskussion bemerkt Bade, dass er nur zweimal in seinen über zwanzig Fällen Zerbrechen des Stiftes erlebt habe und dass dies vielleicht darauf zurückzuführen sei, dass hier die Stifte am Tage der Operation gekocht worden sind und so wegen der Flüssigkeitsdurchtränkung nachgiebiger geworden seien. Biesalski, Joachimsthal, Kölliker sprechen sich gegen die Badesche Methode aus.

Bibergeil: Doppelseitiger angeborener Schulterblatt- hochstand. Vortragender demonstriert ein Kind von wenigen Monaten,

=. 10 e

das einen hochgradigen Schulterblatthochstand auf beiden Seiten zeigt. Kurzer, plumper Hals. Das Röntgenbild zeigt, dass nur die drei untersten Halswirbel vorhanden sind. F. Wohlauer-Charlottenburg.

2. Radium.

Berliner Medizinische Gesellschaft. 18. Januar 1910.

W. His: Rheumatismus, Gicht und Radium. Je tiefer die ursprüngliche Begeisterung für allgemeine Radiumbehandlung in letzter Zeit gesunken war. um so höher dürfte die Welle eines neuerlichen Optimismus im Anschluss an den Hisschen Vortrag ansteigen. Be- sonders deshalb. weil die Erfolge des Vortragenden auf einen Fort- schritt in der Erkenntnis des eigentlichen Agens der Radiumwirkung und infolgedessen auch der Methodik der Radiumanwendung zurückzu- führen sind. Man ist sich nämlich jetzt klar darüber, dass nur der Emanation ein wirklich kurativer Einfluss auf Stoffwechselvorgänge zuzuschreiben ist und dass, um diesen Einfluss ausreichend nutzbar zu machen, ein für längere Zeit andauernder, ununterbrochener Aufenthalt der Kranken in einer mit Emanation geschwängerten Luft erforderlich ist. Es müssen hierzu geeignete Aufenthaltsräume » Emanatorien« geschaffen werden. Die Erfahrungen des Vortragenden, teils der Charite, teils anderen Krankenhäusern entstammend, erstrecken sich auf 128 Fälle, von denen 28 die wirkliche, auf harnsaurer Diathese beruhende Gisht betreffen. Was übrigens die Unterscheidung letzterer vom Rheumatismus angeht bekanntlich eine oft unüberwindliche Crux der klinischen Untersuchung —, so kommt häufig uur eine allein ausschlaggebende Methode in Frage, nämlich die Untersuchung des Blutes auf Harn- säure. Freilich ist diese schwierige Untersuchung vorläufig noch kaum in den einfachen Verhältnissen der gewöhnlichen Praxis durchzuführen Bemühungen zur Auffindung einer einfacheren Untersuchungsmethode sind auf der Hisschen Klinik im Gange —, aber sie ist von sehr hohem praktischem Werte, schon deshalb, weil sie die gichtische Natur zahlreicher Neuralgieen und chronischer Lokalaffektionen an Gelenken in überraschender Weise aufzuklären vermag.

Von den 100 an chronischem Rheumatismus erkrankten Personen zeigten 47 eine ganz entschiedene und einige 30 eine erhebliche Bes- serung, während 5 als völlig geheilt betrachtet werden mussten. Die letzteren Fälle sind um so bemerkenswerter, als sie besonders schwere, bei jugendlichen Individuen aufgetretene Fälle betrafen, die sich aller sonstigen Therapie gegenüber unzugänglich gezeigt hatten. Die Er- folge bei der echten Gicht zeigten sich, abgesehen von der klinischen Besserung, auch durch den Nachweis des Verschwindens der Harnsäure aus dem Blute. Gichtische Exostosen und Ankylosen zu beeinflussen wird man freilich nicht erwarten dürfen, aber bei einigermalsen frischen gichtischen Gelenkentzündungen und anderen Affektionen auf gichtischer Grundlage wird man die Radiumbehandlung mit Erfolg heranziehen.

Aus der Diskussion zu dem sehr anregenden und praktisch bedeut- samen Vortrage ist hervorzuheben, dass Klemperer die überraschenden Kurerfolge der Radiumbehandlung in letzter Zeit durch seine Erfahrungen im Moabiter Krankenhause durchaus bestätigen konnte.

| Bucky- Berlin.

lll

Kongresse.

10. Kongress der Deutschen Gesellschaft für ortho- pädische Chirurgie, Berlin, 18. April 1911.

40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie,

Berlin, 19.—22. April 1911.

1. Kongress der Deutschen Röntgengesellschaft, Berlin, 22.—23. April 1911.

28. Deutscher Kongress für Innere Medizin, Wiesbaden, 19.—22. April 1911.

Notizen.

Der VII. Kongress der Deutschen Röntgengesell- schaft wird unter dem Vorsitz von B. Walter-Hamburg am Sonnabend den 22. April (Abends 8 Uhr Projektionsabend)

und am Sonntag den 23. April, (Beginn 9 Uhr Vormittags) im Langenbeckhaus in Berlin, Ziegelstr. 9/10 stattfinden. Mit dem Kongress ist eine Ausstellung von Röntgenprojektions- diapositiven verbunden. Ausserdem ist geplant, anlässlich des Kongresses das Röntgenmuseum im Neubau der „Kaiser Wil- helm-Akademie für das milıtärärztliche Bildungswesen“ zu eröffnen. Anmeldungen für Vorträge und Demonstrationen sind an den Schrift- führer der Gesellschaft, Herrn Dr. Immelmann, Berlin W. 35, Lützowstr. 72 zu richten. Projektionsdiapcsitive für die Ausstellung, welche einen Tag dauert, sind bei Herrn Melzer, Berlin N. Ziegelstr. 10/11 anzumelden.

Anschliessend an das Röntgenmuseum soll eine Pro- jektions-Diapositivsammlung mit genauer Katalogisierung gegründet werden. Der Katalog wird zunächst jährlich in den „Verhandlungen der Deutschen Röntgengesellschaft“, später als Separatbuch erscheinen. Diapositive für diese Sammlung sind an Herrn Prof. Albers-Schönberg in Hamburg, Allgemeines Krankenhaus St. Georg einzusenden. Andere, für das Museum bestimmte Gegenstände (Moulagen, Apparate, Modelle, Röhren etc.) sind an Herrn Prof. Eberlein, Berlin N W., Luisenstrasse 56 zu senden.

12

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster - Eintragungen.

21c. A. 18612. Einrichtung zur Regelung der Spannung in einem Gleich- stromkreis, welcher von einer Gleichstrommaschine gespeist wird, die zusammen mit einer Induktionsmaschine mit veränderlicher Tourenzahl läuft. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. 1. April 1910.

21g. V. 9378. Apparat zur Erzeugung von hochgespanntem Gleichstrom durch Kommutierung von hochgespanntem Wechselstrom. Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute, Frankfurt-Aschaffenburg, m. b. H., und Friedrich Dessauer, Aschaffenburg. 16. Juni 1910.

21g. 445171. Elektrischer Kondensator. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 6. August 1909.

21g. 447816. Anode für Vakuumröhren, Röntgenröhren u. dergl. Robert Grisson, Berlin, Friedrichstrasse 131d. 12. Dezember 1910.

21c. 446485. Momentdrehschalter für induktive Stromkreis. Voigt & Haeffner, Akt.-Ges, Frankfurt a. M.-Bockenheim. 28. No- vember 1910.

21g. 446859. Röntgeneinrichtung mit Schutzhaus und Hochspannungsgleich- richter. Siemens & Halske, Akt.-Ges., Berlin. 22. Oktober 1910.

57b. 446902. Kassette für Röntgenaufnahmen mit Verstärkungsschirm. Robert Grisson, Berlin, Friedrichstrasse 131d. 25. November 1910.

Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung). (Besprechung vorbehalten!).

London: Das Radium in der Biologie und Medizin. Akademische Verlagsgesellschaft, Leipzig. 1911. Preis M. 6.—.

Wichmann, Paul: Radium in der Heilkunde. Verlag von Leopold Voss, Hamburg und Leipzig. 1911. Preis M. 3.—.

Hoffmann, Klaus: Röntgenologische Grössenbestimmung des Magens. Inaugural- Dissertation. Verlag von Lucas Gräfe & Sillem. 1910.

Bockenheimer, Ph.: Atlas chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Verwertung für Diagnose und Therapie für praktische Ärzte und Studierende. Verlag von Urban & Schwarzen- berg, Berlin. 1910. 12 Lieferungen a M. 3.—. 2.--6. Lieferung.

v. Brunn: Chirurgische Krankheiten der unteren Extremitäten. Mit 224 Abbildungen. Deutsche Chirurgie. Lief. 66, II. Hälfte. Stuttgart.. Verlag von Ferd. Enke. 1910. Preis M. 26.—.

Heuser, Adolf: Die schräge Durchleuchtung des Thorax mit Röntgenstrahlen in einer Position von 150° Inaugural- Dissertation. Universität Leipzig. November 1910.

Kook, Alfred: Über ein Röntgenulcus mit sklerodermieartiger Hautveränderung. Inaugural- Dissertation. Universität Leipzig. Dezember 1910. i

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

13

Tittel, Curt: Über die Röntgenuntersuchung des Magens mit besonderer Berücksichtigung des Sanduhrmagens. In- augural-Dissertation. Universität Leipzig. Dezember 1910.

II. Zeitschriften-Literatur.

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Freund, Heinrich: Über Frakturen der Tarsal- und Metatarsal- knochen durch indirekte Gewalt. Wiener medizinische Wochen- schrift, 1910, Nr. 47.

Haudek: Die Röntgendiagnose eines callösen Ulcus ventriculi

. mit sekundärer eitriger Perigastritis. Wiener medizinische Wochenschrift, 1910, Nr. 52.

Schwarz: Über einen typischen Röntgenbefund am Herzen Fettleibiger und dessen anatomische Grundlage. Wiener klinische Wochenschrift, 1910, Nr. 51.

Ullmann, Karl und Haudek, Martin: Röntgenologische Studien zur Resorption von Quecksilber- und Arsenobenzol- injektionen. Wiener klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 3.

Kreuzfuchs, Siegmund: Symptomatologie und Häufigkeit der intrathorakischen Struma. Münchener medizinische Wochen- schrift, 1911, Nr. 1.

Reiche, F.: Die Röntgendiagnose des penetrierenden Magen- geschwürs. Münchener medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 1.

Köhler: Teleröntgenograph und Universalgestell.e Münchener medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 3.

Meyer: Eine Methode zur Messung der Röntgenstrahlung in der Therapie. Münchener medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 4.

Cohn, Max: Die anatomischen Substrate der Lungenröntgeno- gramme und ihre Bedeutung für die Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 1.

Roth: Ungewöhnliche Blasen- und Nierensteine. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 2.

Stiller, B.: Ein Wort über den Wismutmagen. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 3.

Holzknecht, 6: Die neueren Fortschritte der Röntgenunter- suchung des Verdauungstraktes. Berliner klinische Wochen-

d schrift, 1911, Nr. 4.

Einhorn, Max: Über Pylorospasmus. Berliner klinische Wochen- schrift, 1911, Nr. 5.

Tornai, Josef: Künstliche Verkleinerung desKreislaufs als wirk- same Heilmethode. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 5.

Peltesohn, Siegfried: Erfahrungen mit der subkutanen Arthrodese. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 5.

Schnee: Kinematographie des Magens. (Sammelbericht.) Zeitschrift für phys. u. diätet. Therapie, Band 14, Heft 8.

Fischel, L. und Porges, F.: Röntgenuntersuchungen des Magen- Darmtraktus mit spezieller Berücksichtigung der Früh- diagnose des Magenkarzinoms. Prager medizinische Wochen- schrift, 1910, Nr. 44.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 8

14

Amato, Alessandro: Über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf in Karyokinese begriffene Zellen. Zeitschrift für Röntgen- kunde und Radiumforschung, 1911, Band 13, Heft 1.

Hürter, J.: Verdichtungen im Lungengewebe, vorgetäuscht durch Niederschläge nach Jodipininjektionen. Zeitschrift. für Röntgenkunde und Radiumforschung, 1911, Band 13, Heft 1. Dietlen: Behandlung des Leichentuberkels mit Röntgen-

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Bockenheimer, Ph.: Über Sportfrakturen. Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 1911, Nr. 1.

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Fraenkel, E.: Über Wirbelgeschwülste im Röntgenbilde. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 4.

Merkel, H.: Das Klinoskop, ein neues Universal-Untersuchungs- gerät. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVI, Heft 4.

Hoffmann, Kl.: Röntgenologische Grössenbestimmung des Magens. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVI, Heft 4.

Christen, Th.: Einige Anwendungen der Absorptionsgesetze auf die Röntgentherapie. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Band XVI, Heft 4.

Albers-Schönberg, H.: Beitrag zur Kasuistik des Lungen-Echino- kokkus. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVI, Heft 4.

Erkes, F.: Beitrag zur Röntgendiagnose traumatischer Lungenaffektionen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Band XVI, Heft 4.

Schiller, H. und V’Donnell, P. S.: Induzierte Radioaktivität durch Röntgenstrahlen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Band XVI, Heft 4.

Albers-Schönberg, H.: Röntgenstrahlenwirkung auf Gartenerde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVI, Heft 4.

Algyogyi, H: Ein seltener Fall von Missbildung einer Ober- extremität. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVI, Heft 4.

Wertheim-Salomonson,J.K.A.: Milliamperemeter und Röntgenlicht. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVI, Heft 4.

Peltesohn, Siegfried: Über die die Geburtslähmung komplizieren- den Verletzungen im Bereich des Schultergelenks. Zeit- schrift für orthopädische Chirurgie, Band XXVII, Heft 3/4, 1910.

Landwehr, Heinrich: Apparatlose Frakturextension in Beuge- stellung. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Band XXVII, Heft 3/4, 1910.

Haglund, Patrik: Zur Frage der Schlatterschen Krankheit. Zeit- schrifi für orthopädische Chirurgie, Band XXVII, Heft 3/4, 1910. Matsuoka, M.: Über die Wachstumsanomalie der Tuberositas tibiae in der Adolescenz. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie,

Band XXVII, Heft 3/4, 1910.

15

Matsuoka, M.: Multiple Enchondrome der Knochen. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Band XXVII, Heft 3/4, 1910.

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Hirz: Über Injektionen mit natürlichem radioaktivem Thermal- wasser direkt an der Quelle. Münchener medizinische Wochen- schrift, 1911, Nr. 2.

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cl Verwandte Gebiete.

Hasselbach und Reyn: Über Prüfung von Quarzapparaten in der Finsenschen Lichtbehandlung. Archiv für Dermatologie und Syphilis, Band 104, Heft 3.

Stümpke: Die Quarzlampe in der Therapie des Lupus vulgaris. Dermatologische Zeitschrift, Band 18, Heft 1.

Widmer: Die Strahlenbehandlung grosser Epitheldefekte. Münchener medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 4.

Neuberg: Wirkungen des Sonnenlichtes auf wichtige chemische Bestandteile des menschlichen und tierischen Orga- nismus. Zeitschrift für Balneologie, 1911, Nr. 19.

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Q*

116

Albrand, Eduard: Zur Behandlung des Aortenaneurysmas. Zeit- schrift für medizinische Elektrologie, 1910, Heft 6.

Doumer: Studien über die klinische Anwendung der Arson- valisation. Schluss. Zeitschrift für medizinische Elektrologie, 1910, Heft 6. ;

Zanietowski, J.: Aus den Grenzgebieten der Elektrologie und der Balneologie. Zeitschrift für medizinische Elektrologie, 1910, Heft 6. |

Hübner: Die stereoskopische Photographie der Hautoberfläche. Dermatologische Zeitschrift, Band 18, Heft 1.

Luther, R.: Über mögliche Methoden der Farbenphotograph e Photographische Rundschau und photographisches Zentralblatt, 1911, Heft 1.

Gebhard, Kurt: Ausbleichverfahren. Photographische Rundschau und photographisches Zentralblatt, 1911, Heft 1.

Mente, 0.: Vergleichende Versuche mit Autochromplatten und deutschen Farbenfilms. Photographische Rundschau und photo- graphisches Zentralblatt, 1911, Heft 1.

Lumiere, A. und L. und Seyewetz, A.: Über die Verwendung der Chinone zurAbschwächung der photographischen Silber- bilder. Photographische Rundschau und photographisches Zentral- blatt, 1911, Heft 2.

Schuller, Aladár: Die chemischen Vorgänge beim Abschwächen mit Persulfat. Photographische Rundschau und photographisches- Zentralblatt, 1911, Heft 2.

Scheffer, W.: Ein einfaches Verfahren zur Ermittlung der Schärfentiefe. Photographische Rundschau und photographisches Zentralblatt, 1911, Heft 2.

Luther, R.: Über die Plattendegradation in parallelem und zer- streutem Licht. Photographische Rundschau und photographisches Zentralblatt, 1911, Heft 3.

Il. Vorträge und Demonstrationen.

Scheier: Zur Untersuchung der Keilbeinhöhle mittels Röntgen- strahlen. Laryngologische Gesellschaft zu Berlin. Sitzung vom 14. Oktober 1910. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 1.

Meyer, Hans: Über exakte Dosimetrie und Röntgenschutz, Medizinische Gesellschaft zu Kiel. Sitzung vom 3. November 1910. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 2.

v.e Lichtenberg: Zur Diagnose der Nierentuberkulose. Unter- elsässischer Ärzteverein. Sitzung vom 26. November 1910. Berliner klinische Wochenschrift, 1911, Nr. 2.

Alwens: Über Röntgenblitzaufnahmen. a) Medizinischer Teil. Wissenschaftliche Vereinigung am städtischen Krankenhaus zu Frank- furt a. M. Sitzung vom 1. November 1910. Münchener medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 4.

. Dessauer, Friedrich: Über Röntgenblitzaufnahmen. b) Technischer

Teil. Wissenschaftliche Vereinigung am städtischen Krankenhaus zu

Frankfurt a.M. Sitzung vom 6. November 1910. Münchener medizinische

Wochenschrift, 1911, Nr. 4.

= SE

Lion: Zur radiologischen Untersuchung des Magens. Société medicale des Hopitaux. Sitzung vom 27. Januar 1911. Presse medicale, 1911, Nr. 9.

Société de Radiologie médicale Paris. Sitzung vom 10. Januar 1911. Referat in Presse medicale, 1911, Nr. 9.

Holzknecht und Albert: Die Atonie der Speiseröhre.

Aubourg: Radiologische Diagnose eines Sanduhrmagens.

Delherm und Laquerriere: Apparat zur Radiotherapie des Rücken- marks. |

Desternes: Magenerweiterung mit Ptose des Duodenums.

Chilaiditi: Ptose des Duodenums.

Haudek (Wien): Kallöses Geschwür des Magens.

Inhalts- Verzeichnis. Heft 3.

Original - Arbeiten.

Isatani, D. und Manabe, K. Über Radiumemanation einer Geiserheil- quelle in Japan . een Bee. aan dee CC

Referate. I. Bücher.

Reifferscheid. Die Röntgentherapie in der Gynäkologie .

Bles, Ch. Handleiding by de röntgenologische Diagnostik

Newest, Th. (Hans Goldzier). Einige Weltprobleme

Reschetillo, D. F. Das Radium und seine Anwendung zur Behandlung der Hautkrankheiten, bösartiger Neubildungen und einiger Krank- heiten der inneren Organe . ie

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Hürter. Die Kartiologie der Lungenspitzentuberkulose

ve Dehn. Zur Kasuistik der Lungeninduration .

Beck, E. 6. Stereoskopische Radiographie als diagnostisches Hilfsmittel bei Lungentuberkulose i

Achelis. Über die Röntgendiagnose ‘der miliaren Lungentuberkulose

Achelis. Zur orthodiagraphischen Darstellung der Herzspitze . .

Rösler A. Zur Diagnostik der hochsitzenden Pulsionsdivertikel mittels des Röntgenverfahrens , ;

Alwens. Ein Beitrag zur Röntgendiagnostik subphrenischer Prozesse .

Chilaiditi, D. Zur Frage der Hepatoptose und Ptose im allgemeinen im Anschluss an drei Fälle von temporärer, partieller Leber- verlagerung .

Tornay. Beiträge zur Röntgendiagnostik der Stenosen des Verdauungs- traktes . .

Schlesinger, E. Die Grundformen des normalen und pathologischen Magens und ihre Entstehung . .

Faulhaber. Zur Röntgen- Diagnostik des tiefgreifenden (kallösen) ulcus ventriculi

Haenisch, 6. F. Röntgenologische Eindrücke auf einer Reise in den Vereinigten Staaten Er SE E a

2. Röntgentherapie, biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Löwenberg, M. Die Anwendung der Röntgenstrahlen in der ua der Hautkrankheiten ; er Bi

Bohac, C. Zur Röntgentherapie des Skleroms .

Buccelli. 6. C. Sulla tecnica delle applicacioni dei raggi X

Schmidt, H. E. Zur Strahlenbehandlung der roten Muttermale

Buccelli, @. Sulla tecnica delle applicacioni dei raggi X. .

Dorner, & The Lancet commission on ringworm its prev alence, in- fluence and treatment. . .

Beier, J. Über die Wirkung der "Röntgenstrahlen auf das Zentral- nervensystem, insbesondere das Gehirn EENEG

Seite

sl

83 89 91

91

101 101 102

B. Radium. Seite

1. Radiumtherapie, biologische Wirkungen des Radiums.

Wickham, L. et Degrais P. Traitement de l’epulis par le radium . . 105 Chesney, L. E. Use of thorium and radium in some diseases of the pharynx and larynx . . 103 Finzi, N. S. Sarcoma of the car and mastefd region under radium treatment . . 104 Finzi, N. N. and Hill, W. Malignant gromth in Neck, treated with radium, with Tecarrenoe in mediastinum SC 105 Czerny. Die im Samariterhause in Heidelberg geübten Methoden der Krebsbehandlung . . 105 @nilleminot, H. Comment il fut envisager le problème de l'action biochimique des radiations . . en ée 106 Fabre et Ostrowsky. Action du radium sur les toxines . . . . . 107

III. Berichte aus Versammlungen und Vereinssitzungen. 1. Röntgenstrahlen.

Vortragsabend im Rudolf Virchow-Krankenhaus zu Berlin . . . . . 107 Berliner Medizinische Gesellschaft . . E dee ir E Sitzung der Berliner orthopädischen Gesellschaft . - > 2 2.2..2....10 2. Radium. Berliner Medizinische Gesellschaft . . . . 2 2 2.22.2220. ..110 Kongresse . 2 2 2. on rn. UI erwerben Ne ee de er EEN Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen . . . . . . 112

Literatur-Übersicht.

Bücher: x 2% d y Wa Ne e a ee 2 Zeitschriften-Literatur: a) Röntgenstrahlen . . . . 2. 2 2 m nn nen. 113 b) Radium . . a a a EENEG E E c) Verwandte Gebiete . e g n e a E e a a a Vorträge und Demonstrationen . e, 116

Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- lungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7 oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein- .

zusenden.

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

il. Jahrgang. 1911. Heft 4 u. 5.

riginal- Arbeiten.

Das Mediastinum in Position 150. Von

F. A. Hoffmann, (Leipzig).

Die Bilder, welche sich bei der schrägen Durchleuchtung des Thorax mit Röntgenstrahlen zeigen, geben uns noch manches Rätsel und die Bemühungen zur Lösung derselben beizutragen, welche ich in meinem Atlas der Anatomie des Mediastinum ım Röntgenbilde niedergelegt habe, sind jedenfalls nur ein Schritt. auf dem steinigen Wege. Die einzelnen Bilder zu erforschen und Ihren Wert festzustellen, haben sich verschiedene jüngere Mit- arbeiter auf meine Anregung hin bemüht, und so hat Herr A. Heusser in seiner Inaugural-Dissertation mit dem Titel „Die schräge Durchleuchtung des Thorax mit Röntgenstrahlen in einer Position von 150°“ dasjenige Bild einer genaueren Beobachtung unterzogen, welches ich in meinem Atlas auf Tafel XII dargestellt habe. Man kann nach zahlreichen Röntgenaufnahmen, welche zu dem Behufe hier gemacht worden sind, behaupten, dass die Ebene in welcher der Arcus aortae zur Sagittalebene des Körpers liegt, die letztere ziemlich genau, von physiologischen Schwankungen abgesehen, in einen Winkel von 45° schneidet. Will man den Arcus aortae gerade von vorn aufnehmen, so muss der Körper

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. d

Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Schluss des Heftes.

10%

nach der in meinem Atlas auseinander gesetzten Nomenklatur. in der Position 45° vor der photographischen Platte stehen. Es ergibt sich hieraus, dass wenn der Körper um 90° gedreht wird, also in Position 135 der Aortenbogen völlig verkürzt gesehen werden muss, sodass der aufsteigende und absteigende Schenkel des Bogens sich decken und man also an der Stelle entsprechend dem Aortenbogen im Bilde eine besonders starke Verdunkelung erwarten darf. Als ich nun zahlreiche Aufnahmen in der Stellung 135 machte, so überzeugte ich mich, dass zwar die Verdunkelung nicht eine so hochgradige ist, wie ich sie erwartet hatte, aber doch ist die Stelle immer so charakteristisch, dass man in dem Gewirre der zweifelhaften Schatten einen guten Anhaltpunkt findet. Erleichtert wird das Auffinden der Stelle dadnrch, dass sie bei dieser Stellung an dem inneren Ende des Bildes der Spina scapulae liegt, welche man ohne Schwierigkeit immer sehen kann. Man hat daran einen guten Merkpunkt, denn wenn man dieses innere Ende der Spina scapulae genau ‘in die Mitte des Beobachtungs- schirms bringt, so kann man sicher sein auch den Arcus aortae an der für die Aufnahme günstigsten Stelle vor sich zu haben. Es zeigt sich nun aber, dass der Bogen nicht so genau in einer Ebene verläuft, dass aufsteigender und absteigender Schenkel sich deckt, sondern immer kommen Abweichungen vor. Wenn in der Stellung 135° die Deckung genau wäre, so müsste in der Stellung 150 der aufsteigende Schenkel schon so weit nach der Mitte ver- schoben sein, dass er auf dem Bilde nach Innen vom absteigenden Schenkel läge. Aber wenn man das entsprechende Bild betrachtet, so sieht das nicht so aus; auf Tafel XII meines Atlas scheint noch immer der aufsteigende Schenkel nach aussen von dem ab- steigenden zu liegen. Der Arcus liegt eben nicht genau in einer Ebene, sondern er rückt in seinem Verlaufe in diese hinein und aus derselben hinaus, weil die Aorta adscendens von vorn in die 45° Ebene ein und die descendens nach hinten aus derselben hinaustritt. Es ist also nicht genau ein Kreis-Bogen, sondern eine kompliziertere Kurve, die der Arcus beschreibt. Man muss sich klar machen, dass, weil die Aorta adscendens von vorn in die Ebene des Arcus und die descendens nach hinten aus der Ebene austritt, der Arcus in keiner Position in völliger Verkürzung gesehen werden kann. Der Schatten, den wir in Wahrheit also beobachten, kann nicht so stark sein, wie ich ihn a priori erwartet hätte. Da die Lage dabei die Schärfe der Aufnahme sehr erschwert, so ist auch die Beobachtung und Beurteilung nicht leicht, wie sich das aus meiner Tafel XII ergibt und wie es die Versuche in Heussers Dissertation

70],

auch gezeigt haben. Aber dennoch ist die Aufnahme in den Positionen zwischen 135 und 150 für die Beurteilung der Aorta eine recht wertvolle und dies ist auch wohl in jener Dissertation genügend hervorgehoben. Ich habe mich praktisch namentlich in zahlreichen der Arteriosklerose gewidmeten Aufnahmen bemüht, die dafür charakteristischen Kennzeichen herauszufinden und möchte die für die Praxis wichtigen Anhaltpunkte hier kurz zusammen- stellen. |

l. Am klarsten ist die Sachlage, wenn an der beschriebenen Stelle ein Schatten auftritt, welcher an Intensität der Dunkelheit alle anderen auf der Platte sonst in Betracht kommenden übertrifft. Namentlich findet sich in der Höhe des Angulus scapulae eine sehr hervortretende normale Dunkelheit, welche wesentlich durch den Conus arteriosus zustande kommt und welcher in der Norm bei weitem am auffallendsten hervortritt. Wird die Dunkelheit dieses letzteren Schattens erreicht oder gar übertroffen, so kann man sofort sagen, dass man es mit einem pathologischen Verhalten des Arcus zu tun haben muss.

2, In einer gewissen Zahl von Fällen gibt sich eine leichte Dilatation des Arcus, wie sie die Arteriosklerose regelmälsig begleitet, dadurch kund, dass der äussere Rand des Schattens sich über den Rand der aufsteigenden Aorta deutlich nach aussen hervorwölbt. Es entsteht dadurch ein besonders auffallendes Bild. Eine Kugel scheint auf einem kurzen Stiele zu schweben, dieser Stiel verbindet die verkürzte Silhouette des Arcus mit dem darunter- liegenden Herzschatten.

3. In einer gewissen Zahl von Fällen zeigt der Schatten eine auffallend fleckige Beschaffenheit.

4. In einer gewissen Zahl von Fällen sind die Grenzen des Schattens auffallend unregelmälsig, es fehlt die gefällige glatte Kurve, welche die normale Aorta besitzt; der Rand scheint sich stellenweise aus unregelmälsigen kleinen Linien und Flecken zu- sammenzusetzen. Diese Bilder beweisen ebenfalls sicher eine vorhandene Arteriosklerose. Die Gefahr, dass Fehler der Aufnahme zur Annahme einer Arteriosklerose verführen, ist bei den Zeichen 3 und 4 besonders gross und darf nie ausser Acht gelassen werden.

Das klassische normale Verhalten zeigt die Fig. III!), welche von einem gesunden Iljährigen Mädchen genommen ist. Man sieht hier das charakteristische sphärische Dreieck, welches durch die Verkürzung der Ansicht des Aortenbogens entsteht, und den Grad

1) In der Heusserschen Dissertation. 9*

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der Verdunkelung, den es gegenüber der auf- und absteigenden Aorta zeigt, sowie, dass diese Verdunkelung immer noch geringer ist als diejenige, welche dem Conus arteriosus und dem Abgange der Arteria pulmonalis entspricht. Auch auf Tafel XII meines Atlas kann man es finden.

Nervöse Störungen auf sexualer Grundlage und ihre günstige Beeinflussung durch Röntgenstrahlen. Von Dr. Manfred Fraenkel, Charlottenburg.

Gelegentlich meines Vortrages auf dem Röntgenkongress 1909 hatte ich als Beweis für den ursächlichen Zusammenhang zwischen dauernd starkem Blutverlust, schmerzhaften Perioden- und nervösen Störungen 3 Fälle zitiert,, die so recht das Paradigma der durch Dysmenorrhoe-Blutungen nervös, neurasthenisch gewordenen Frau darstellen. Auf der einen Seite ein junges Mädchen, von der Mutter aus neuropathisch veranlagt, leidet seit dem Einsetzen der starken und schmerzhaften Periode an epileptiformen Krämpfen; dort eine vor der Zeit gealterte, durch kolossalen Blutverlust und schmerzhafte Periode elend gewordene Frau mit krampfartigen Anfällen und Zuckungen als Endresultat ıhrer Periodenbeschwerden, und in der Mitte eine kräftige jüngere Frau, deren Nervensystem noch leidlich brauchbar geblieben ist trotz der dysmenorrhoischen Beschwerden.

Welche Behandlung schlägt der Gynäkologe in solchem Falle vor:

Veit sagt: Unsere gynäkologische Therapie scheint der Mode unterworfen zu sein. Früher die ewige Sprechstundenbehandlung; dann die Diszision des äusseren Muttermundes; dann die des inneren Muttermundes; dann die Amputation der Portio; dann das Kürette- ment; jetzt neben der Appendixoperation die Retroflexionsoperation. Meist mit gutem Erfolg. Aber bei mancher Patientin schwere nervöse Folgezustände.

Damit ist dieser Therapie selbst das Urteil gesprochen. Und gerade diese Folgen sind zu vermeiden durch unsere Röntgen- strahlen.

Wie nun die Beeinflussung all- dieser Störungen zu erklären ist, dass sie nur auf dem Umwege über die Eierstöcke naturgemäß erfolgen kann, habe ich an anderer Stelle ausgeführt und bewiesen.

Nun kommt noch ein Punkt hinzu. Wir müssen notgedrungen die Menstruation als den Abort eines unbefruchteten Eies ansehen. Die prämenstruelle Zeit verlangt Befruchtung des sich lösenden Eies; und wenn diese nicht erfolgt, so müssen die Impulse, welche hiermit in Zusammenhang stehen, überwunden werden. Gerade in unserer Zeit werden nun auf der einen Seite von der Frau die sexuellen Reize durch das allgemeine Hasten, frühzeitige Reife usw. stärker und intensiver empfunden, ohne auf der anderen Seite stets eine gewisse Befriedigung, einen gewissen Ausgleich zu erlangen. Und je schwächer das Nervensystem der Betreffenden ist, desto schwerer wird sie auf diese Reize antworten, desto schwerer die Unterdrückung der Impulse empfinden; kurz ich meine, wir Ärzte haben alle Veranlassung, uns mit dieser Frage der Psyche mehr als bisher zu beschäftigen und das Wort wahr zu machen: tout comprendre, c'est tout pardonner. Ich glaube, dass diese über- mäßig starken sexuellen unbefriedigten Reize zum Nutzen der darunter sehr leidenden Frau eingeschränkt werden können und zwar durch Herabsetzung der intensiven Reifung des Eies, und auch hier sind es wieder die Röntgenstrahlen, die uns das ermög- lichen.

Es ist von Albers-Schönberg festgestellt. dass die Facultas generandi beim Manne je nach der Grösse der Röntgendosis ge- mindert bis völlig aufgehoben werden kann, während die Facultas coeundi nicht erheblich gemindert, ja in einigen Fällen sogar nach den Angaben einzelner eine Steigerung erfuhr. So hat ein Herr z. B., der sich seit genau 13 Jahren mit R.-Strahlen beschäftigt -— sein jüngstes Kind ist 13 Jahre alt seither keine Befruchtung mehr erreicht. Es handelt sich hier in all diesen Fällen nun um unbeabsichtigte Schädigungen durch Arbeiten mit R.-Strahlen, nicht um direkte absichtliche Bestrahlung. Ferner muss ich auf das grosse Regenerationsvermögen des Hodens und seiner Zelltätigkeit nach Sistieren der schädigenden R.-Strahlen nach einer Arbeit Simmonds hinweisen.

Ob sich dieses Ergebnis der gewahrtbleibenden Facultas coeundi, die ja ebenso wie diese grosse Regenerationsmöglichkeit in solchen Fällen z. B. von Tuberkulose, Syphilis, vorübergehenden Geistes- störungen, bei denen Besserung voraussichtlich möglich ist, sehr erwünscht erscheint und gerade diese schonende Röntgentherapie sehr empfehlenswert macht, ob sich dieses Ergebnis bei einer rationellen Behandlung, bei gesteigerter auf kurzen Zeitraum zu- sammengefasster Dosis nicht doch ändert zu Ungunsten dieser Facultas, ob nicht mit ausgedehnter Vernichtung des Zellwachstums

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in den Hoden, mit dem Schwund aller anderen mitbeteiligten Drüsen, wie Samenbläschen,. Prostata, auch jeder sexuelle Trieb herab- gemindert wird und ganz in den Hintergrund tritt, ja vielleicht völlig schwindet wie es z. B. bei Verbrechern auf sexueller Grundlage so erwünscht wäre weil mit dem Zugrundegehen der Geschlechts- organe sicherlich auch die triebliche Kraft, die Vorstellungen im Gehirn erlöschen, weil die Nervenbahnen dem Gehirn keinen neuen Anreiz durch neue Produktionen mehr zu melden haben, das müssen Versuche erst lehren, Versuche eben an jenem Menschen- material, dem vor allem und besonders diese neue Therapie zum Segen und zur Heilung gereichen soll.

Und wenn wir wirklich bei Männern, wie wir sahen, bis jetzt nur die Facultas generandi, nicht auch coeundi beeinträchtigt gesehen haben, so kann dabei eben einmal der Umstand mit- sprechen, dass in der Zeiteinheit zu wenig R.-Strahlen schädigend einwirken konnten, ferner dass bei Sistieren der Strahlen das Organ schnell sich immer wieder erholte, und dass schliesslich beim Manne zur Äusserung seiner Funktionen noch andere Drüsen in Betracht kommen.

Bei Frauen spricht das letztere alles nicht mit, bei ihr ist einmal der Geschlechtstrieb allein von den Eierstöcken abhängig, ja es kommt noch ein wichtiger Punkt in Betracht.

Wenn auch unbemerkt in der Tiefe des Beckens die Eireifung und -Ablösung vor sich geht, so ist die Wirkung auf den Gesamt- organismus doch eine gewaltige. Der Beginn der Menstruation bildet wie Bumm so ausdrucksvoll schreibt -— einen Markstein in dem Lebensgang des Weibes, das nunmehr mit Leib und Seele unter die Herrschaft der Geschlechtsdrüsen trıtt ein Vorgang, wie er so einschneidend beim Manne wohl nie vor sich geht. Im engen Zusammenhang damit steht die Tatsache, dass die hervorragendste Eigenschaft der sexuellen Liebe der Frau die herrschende Rolle ist, die sie in dem Gehirn derselben fortan einnimmt.

Die Frau wird völlig von diesem Trieb beherrscht, der bei ihr seinen Sitz ausschliesslich im Grosshirn hat und der ihrer ganzen Anlage nach einen mächtigen Teil ihrer gesamten Gehirntätig- keit darstellt

Wenn man mit der Bevölkerung einer Irrenanstalt vertraut ist, so betont Forel muss man auf sexuellem Gebiet vor allem eine sonderbare und ganz auffällige Erscheinung feststellen: die weiblichen Insassen der Anstalt zeigen sich zum grossen Teil hochgradig sexuell erregt. Alle Varianten des weiblichen Ge-

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schlechtslebens kommen gewöhnlich in der widerwärtigsten Ver- zerrung und Entartung in den Irrenanstalten zum Ausdruck, während man umgekehrt über die blöde Gleichgiltigkeit und tiefe ` Indifferenz fast aller geisteskranken Männer erstaunt ist. Diese Tatsachen sind im höchsten Grade auffällig und beweisen vielleicht am besten, wie der weibliche Sexualtrieb viel mehr ım Grosshirn, der männliche dagegen eher in den untergeordneten Zentren wohnt.

Damit haben wir bereits das Gebiet des Normalen verlassen. Von den nervösen Reizzuständen, die trotz aller Abstufungen noch immer in den normalen Grenzen sich bewegen, bis zu diesen Über- reizen, die ins Gebiet des Anormalen hinüberspielen, ist ein kleiner, fast unmerklicher Schritt, der uns gewöhnlichen Sterblichen ent- geht und nur dem erfahrenen Praktiker dem Nerven- und Irrenarzt bekannt und erkennbar ist.

Die übermäßige Stärke des Sexualtriebes bei beiden Ge- schlechtern als krankhafte Erscheinung ist als Tatsache allgemein bekannt; sie ist beim Weibe entschieden seltener und abnormer als beim Manne, wenn aber vorhanden, nicht geringer.

Bei Frauen pflegt die Libido überhaupt und auch die sexuelle Hyperästhesien während oder nach der Menstruation am stärksten zu sein.

Die Folge der sexuellen Hyperästhesie ıst, dass sich der Trieb auf alles wirft, was irgend zu einer Befriedigung dienen kann, wie Forel ausführt.

Diese Frauen werden mit Elementargewalt, mit Leib und Seele zugleich, zum Manne getrieben. In echt weiblicher Art geht hier das ganze Hirn mit dem Trieb zusammen.

Andere Frauen sind rein peripher oder, besser gesagt, inferior- sexuell zur Onanie gereizt, haben erotische Träume mit Orgasmen, die sie mehr quälen als freuen, sind aber keineswegs leicht ver- liebt und können sogar Männern gegenüber recht kühl und wählerisch sein. Ihre Grosshirnseele bleibt echt weiblich, fein- fühlig, während ihre niedrigen Nervencentren mehr männlich, aber zugleich durchaus pathologisch reagieren. Es gibt übrigens zahl- reiche Übergänge zwischen beiden extremen Formen. Derartige Leute sind oft unglücklich, suchen ärztliche Hilfe gegen die quälende Aufregung, versuchen sich selbst äussere Schranken auf- zuerlegen, fallen manchmal in geistige und nervöse Ermattungs- zustände. |

Die Richtigkeit dieser Ausführungen zeigt so recht der Fall Schönebeck oder Frau Toselli. Es handelt sich hier nach meiner Überzeugung um Frauen, die willenlos dem übermäßig ge-

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steigerten Geschlechtstrieb ausgeliefert sind. Wie sie überhaupt wenig Hemmungsvermögen zeigen, so nimmt diese Erscheinung in ganz erheblichem und fast unbegreiflichem Maße auf sexuellem Ge- biet zu; bei ihnen erweckt jeder Mann oder vielleicht jeder jüngere Mann ich denke an die Aussagen Weilers einen parallel ihrer allgemeinen Willen- und Energielosigkeit und Launenhaftig- keit ununterdrückbaren Reiz und Trieb, sich sexuell zu betätigen.

Sie gehören, wie ich glaube, zu jenen Unseligen, die an sexueller Hyperästhesie leiden. Es tritt bei ihnen vielleicht schon gesteigerter sexueller Reiz ein, wenn sie bemerken, das Interesse ihres augen- blicklichen Auserwählten durch Bewegungen, Mienen etc. erweckt zu haben, also auch ohne sich sexuell effektiv zu betätigen. Wer kann eine solche in krankhafter Dauererregung befindliche Frauen- seele ergründen, bei der sich alle Gedanken und Phantasieen nur in dieser einen Richtung bewegen? Wer vermag den Schleier, der über diesen dunklen Trieben lagert, fortzuziehen und das Ge- heimnisvolle zu enthüllen? Liegt nicht vielleicht in diesem Fall schon der Beweis für die Richtigkeit Forels Ausspruch: dass bei der Frau bei sexueller Betätigung nur das Grosshirn beteiligt ist, während bei Männern niedrigere Centren dabei in Frage kommen; dass die Frauen also überhaupt dieser Funktion mehr Bedeutung beimessen, ja dass in gesteigerter Form ihr ganzes Sinnen und Trachten, ihr ganzes Sein davon ausgefüllt wird.

Wie das Grosshirn in Anspruch genommen wird, zeigen auf der andern Seite die bei jeder grösseren Erregung sofort bei dieser Frau auftretenden mehr oder minder schweren Krampfanfälle, deren Auslösung wir erfahrungsgemäß in das Grosshirn verlegen.

Kann man hier nun durch „vorübergehende Kastration‘, wie ich die Röntgenbehandlung einmal kurz bezeichnen will, vielleicht Besserung, ja sogar Heilung erzielen zum mindesten über einen gewissen Zeitpunkt hin die krankhaften Regungen abschwächen und so dem abgematteten Körper Erholung und Kräftigung ver- schaffen? Schaden fügt man ja, wie ich an anderen Fällen deut- lich nachweisen konnte (z. B. der ÖOsteomalaciefall) durch diese Bestrahlung in keinem Falle zù, da man ja dieselbe nicht bis zur Sterilisierung zu treiben braucht obwohl ich selbst eine völlige Sterilisierung solcher Frauen keineswegs als ein Unglück, sondern nur als ein Glück betrachten würde.

Denn viel gutes werden die Kinder solch überreizter Nerven- kranken gewiss nicht als Erbteil von ihnen mit auf den Lebensweg bekommen. Zum mindesten haben sie doch etwas von jenem labilen Nervensystem geerbt, das nur unter sehr sachgemüßer

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Erziehung und Kräftigung nicht entartet,. sondern nach der guten ‘Seite hin sich entfalten wird. Ferner denke ich an das schlechte Beispiel, das diesen Kindern stets vor Augen geführt wird und das diese gewiss wie es die Beobachtung reichlich oft bei ‚Kindern gewährt instinktiv nachzuahmen geneigt sein werden.

Wenn eine solche sexuelle Abnormität sich bei den ersten Regungen der Kindesseele bereits als etwas Zwangmäßiges, von innen heraus sich Entwickelndes ankündigt. ist sie selbstverständ- lich der‘ Ausdruck einer tiefen erblichen Konstellation infolge un- glücklicher Energieenkombination bei den zufällig zur Verbindung ‚gekommenen elterlichen Keimzellen.

In den mehr erworbenen Fällen kann ja eine starke Ab- lenkung des Geistes von sexuellen auf andere Gebiete wohl heil- bringend wirken.

Ist aber die Anomalie tief erblich begründet, so empfiehlt sich, wie Forel schreibt, bei den ganz schlimmen Fällen die Kastration für das Individuum so gut wie für die Gesellschaft; denn sie verhindert die weitere Fortpflanzung solcher Ungeheuer und besänftigt ihre Libido, sodass sie ruhiger geworden und von dem sie bisher ganz in Anspruch nehmenden Triebe befreit, ihr weiteres Leben nützlicher als bisher gestalten können.

Bei gewissen Individuen, wie den Sadisten, deren Sexualtrieb als solcher gemeingefährlich ist, ist ebenfalls die völlige Kastration erforderlich. Nach Forels Ansicht sind solche Operationen überhaupt bei allen Individuen angezeigt, deren psychopatho- logischer Zustand in diesem Gebiete derart ist, dass sie ganz un- fähig sind, ihren diesbezüglichen Impulsen zu widerstehen oder die Ermahnungen der Vernunft zu begreifen, denn so wird man ihnen oft ihre Freiheit lassen können, die sonst z. B. durch Internierung in geschlossenen Anstalten beschränkt werden müsste, was für sie tatsächlich viel schlimmer ist.

Vor dieser letzten Konsequenz der Kastration, so sehr es für die menschliche Gesellschaft in manchen Fällen einen Schutz darstellt, die für den Betroffenen aber lebendigen Tod Verlust seines eigenen Ich bedeutet schrickt nicht nur der Gesetzgeber zurück, sondern auch die menschliche Gesellschaft verhält sich gegen die Frage nach der Berechtigung ') einer solchen Operation von ein- schneidendster Bedeutung ablehnend, weil sich die Gesellschaft bei allem berechtigten Egoismus des Eigenschutzes nicht für

1) Genaues darüber "siehe mein demnächst erscheinendes Buch über „Bedeutung der R.-Strahlen in der Gynäkologie“ (Richard Schoetz, Berlin).

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befugt hält, jemandem seine vorzüglichsten Menschenrechte zw entziehen, bei dem die Entscheidung äusserst schwer ist, ob eine dauernde unheilbare Erkrankung vorliegt. Und selbst in diesem Falle wäre die Berechtigung dieser Operation sehr fraglich, da es- sich schliesslich um Kranke handelt, denen gegenüber das „nihil nocere“ oberstes Gesetz sein muss. Diese Lücke in unserem therapeutischen Handeln auszufüllen, scheinen mir die R.-Strahlen. berufen.

Man hat es völlig in der Hand, den Grad der Schädigung abzumessen.

Wir wissen, dass einige Zeit nach dem Bestrahlen Regene- rationsvorgänge sich in den geschädigten Organen abspielen. Man

hat also wie ich es bezeichnete die Möglichkeit einer „vor- übergehenden, einer zeitweiligen Kastration“, und das ist nach meiner Ansicht ein zu Heilzwecken erlaubter Eingriff -— zu- gleich aber bei diesen Kranken ein erstrebenswertes Ziel. Diese

Fragen haben ferner eine sehr ernste Seite vom national-ökono- mischen Standpunkt. Ob z. B. nicht auch rechtlich einem syphilitischen oder tuberkulösen Menschen, um die Möglichkeit kranker Nachkommen zu verhüten ein diesbezüglicher Vorschlag. der (bei Aussicht auf Besserung) zeitweiligen R.-Behandlung zu machen wäre, stelle ich dahin.

Es lassen sich gewiss viele „Wenn“ und „Aber“ dagegen an- führen, es erscheint vielleicht die Frage überhaupt müßig; und doch, je länger ich darüber nachdachte, desto mehr kam es. mir zum Bewusstsein, dass sie vielleicht eine grosse Bedeutung für die Völker habe, dass man vielleicht so manches auch un- verschuldete Elend, das als Erbteil von den Eltern her den Kindern überkommen ist aus der Welt schaffen könnte.

Denn unsere ideale Forderung geht heute weiter: vorbeugen ist besser als heilen!

Und unter diesem Gesichtspunkte höherer sozialer Ideale ge- winnen die R.-Strahlen eine erhebliche Bedeutung, bieten sie ein neues Feld der Ausnutzung und Anwendung, da wo sie durch Eingreifen in die sexuelle Frage Einfluss gewinnen auf unser ganzes Sozialleben.

Ich hoffe, ein Berufener wird all das in klarere Form fassen und systematisch zusammenstellen, was ich hier nur angedeutet; ein genaues Studium wird erst Licht in alle diese noch ungewissen schwebenden Fragen bringen.

Ich für mein Teil begnüge mich, hier nur auszuführen, welche Gedanken mich bei diesen Betrachtungen sozialer und sexueller Probleme beschäftigten.

Und schliesslich wird die Erfahrung hier wie überall lehren, was richtig und was falsch an meinen Anschauungen ist. |

Und wenn nur ein Bruchteil all dessen, was ıch durch diese meine Anregungen zu erreichen wünsche und hoffe, in Erfüllung geht und zutrifft, wenn nur ein kleiner Prozentsatz Fälle durch meine neue Anwendung der R.-Strahlen auch auf sexuellem Gebiet gebessert oder gar geheilt werden kann, dann, meine ich, ist ja der Zweck meiner Ausführungen voll und ganz erfüllt, ist Lohn, der reichlich lohnet.

Referate. I. Bücher.

G. Holzknecht, Wien. Grundlagen der Röntgentherapie. Jahreskurse für ärztliche Fortbildung, H.8. J. F. Lehmann. München 1910.

Die fortschreitende, tiefere Einsicht in die biologische Wirksam- keit der Röntgenstrahlen hat den grossen Kreis ihrer therapeutischen Möglichkeiten neuerdings erheblich erweitert. Die Röntgenwirkung lässt sich als Hemmung progressiver Vorgänge an normalen und pathologischen Zellen begreifen und ist relativ um so intensiver, je intensiver die betreffende, progressive Zellveränderung ist, und je rascher das Stoffwechseltempo der getroffenen Zelle natürlicher- weise abläuft. Besonders empfindlich sind also für Röntgenstrahlen Oberhaut und Keimzellen, aber nicht nur die männlichen, sondern auch die weiblichen, reifenden Follikel.

Als wichtige neuere Indikationen sind die Myomblutungen, die dysmenorrhoischen Blutungen usw. hinzugekommen. Sehr empfindlich sind auch die weissen Blutkörperchen, sowohl die normalen, wie die der chronischen Leukämieen, namentlich der myelogenen Formen. Man hat Leukämiker mittels Röntgen- strahlen 6 Jahre in gutem Zustand erhalten. Auch die Pseudo- leukämieen, Granulome, Lymphome, Lymphosarkome usw, stellen ein grosses Kontingent überraschend günstig beeinfluss- barer Fälle dar.

Wichtig ist neuerdings der Morbus Basedowii geworden, für den an wirksamen Behandlungsmethoden nur die Strumektomie und die Röntgenbehandlung in Frage kommen; er ist nach den

130

letzten Mitteilungen die „beste, internistische Indikation“. Schon die rudimentären Fälle, die jetzt mehr als früher erkannt werden. sollen einer Röntgenbehandlung (3 volle Dosen am Hals vorn, rechts und links im Laufe einer Woche) unterworfen und die Diagnose so ex juvantibus sicher gestellt werden. Sonst geben den besten Effekt die perakuten Fälle, in denen der Operations- effekt am schlechtesten ist; ein gleichmässiger Krankheitszustand bedarf sehr langer Behandlung; je frischer der Fall, umso günstiger. Auch die „Basedowoids“ gehören praktisch der Röntgenologie.

Wichtig sind auch die gutartigen Intumeszenzen der Glan- dula hypophysis geworden.

Bei den chronischen Arthritiden fanden die oft auf- getauchten Mitteilungen über gute Erfolge neuerdings eine um- fassende Bestätigung.

Um die therapeutischen Effekte nachzuahmen, bedarf man richtiger technischer Angaben in der Literatur und einer eigenen, richtigen Technik. Man sehe von Angaben über Herkunft, Schlagweite etc. des Induktoriums und über die Marke der ver- wandten Röhren ab, und halte sich an die Qualität des benutzten Lichtes Fokusdistanz, Filter, Röhrenhärte und dosiere dessen Quantität. Die indirekten Methoden der Dosierung sind praktisch noch nicht anwendbar, man muss daher direkt mittels Reagenz- körper messen. Am einfachsten ist Saboureaud, komplizierter misst Kienböck, dafür jedoch abgestufter und feiner. Verf. hat eine Skala zum Saboureaudschen Radiometer konstruiert, die beider Vorzüge zu vereinen sucht. Die direkte Eichung der Röhre verwirft H. Man benötigt mittelstark penetrierendes (Haut) und übermittelstarkes Licht. Die kurzzeitige Technik (Quiring) spielt in der Therapie noch keine Rolle. Man gebe überall etwas weniger als diejenige Menge, welche zur leichtesten entzündlichen Hautreaktion führt, diese doch aber auf einmal. Die nächste Bestrahlung an der gleichen Stelle darf erst nach 3 Wochen

erfolgen. Die Anwendung des Radiums ist viel einfacher; die Dosis

ist wegen der Konstanz in der Intensität der Strahlung äusserst

genau und gleichmässig zu bestimmen, doch ist des Preises wegen die Verwendung grösserer strahlender Flächen nicht möglich, auch fehlt die Tiefenwirkung. Schild-Berlin.

Leopold Freund. Allgemeiner Überblick über den gegenwärtigen Stand der Lichttherapie.

Jahreskurse für ärztliche Fortbildung. H. 8. J.F.Lehmann. München 1910. Wenn auch die methodische Verwendung des Lichtes zu Heil-

= CO

zwecken keine reine Errungenschaft der neuesten Zeit ist, so haben doch jetzt erst gründliche Untersuchungen Klarheit gebracht, welche von den verschiedenen Bestandteilen des Lichtes, ım Organismus wirken. Früher bestand die Ansicht, dass die lang- welligen, roten und ultraroten Strahlen Träger der Wärme, die kurzwelligen violetten und ultravioletten Träger der chemischen Kraft des Spektrums seien; es hat sich indessen ergeben, dass diesen Teilen des Spektrums jene Eigenschaften höchstens vorzugs- weise zukommen, die Wärmewirkung scheint sogar über das ganze Spektrum hin ziemlich gleichmälsig verteilt zu sein.

Über die bakterizide Kraft des Lichtes haben vor allem Finsen und seine Schüler, in neuester Zeit R. Wiesner am Institut Weichselbaum gearbeitet und interessante Versuche angestellt, welche sich mit dem Verhalten tierpathogener Keime dem Lichte resp. Sonnenlichte gegenüber beschäftigen. Wiesner hat z. B. festgestellt, dass alle Teile des Sonnenlichtes bakterizide Kraft besitzen, auch die roten und ultraroten Strahlen. Die bakterizide Wirkung des Sonnenlichtes hängt von der Lichtintensität ab, aber es ist gleichgültig ob direktes oder reflektiertes Licht die Bakterien trifft. Die stärkste Wirkung hat unzerlegtes Licht. In der freien Natur spielt die „Sonnendesinfektion“ eine nicht zu unter- schätzende Rolle; in unseren Wohnräumen kommt sie kaum zur

Geltung.

Zu therapeutischen Zwecken benutzt man natürliches (Sonnen-) und künstliches Licht. Das letztere ist aus praktischen Gründen das wichtigere. Die Lichtstrahlen kleiner und kleinster Wellenlänge spielen namentlich bei der von Finsen inaugurierten Lichtbehandlung von Hautkrankheiten vor allem dem Lupus eine grosse Rolle. Hier wird die bakterizide Eigenschaft der chronischen Lichtstrahlen direkt benutzt. Die komplizierten und teuren Finsenapparate suchen die Finsen-Rheinlampen, die Queck- silberdampflampen, die Kromayersche Quarzlampe usw. zu ersetzen. Freund selbst verwendet gern das elektrische Bogen- licht der Calciumeffektkohlen, das besonders reich an chemisch wirksamen Strahlen sein soll.

Die Empfindlichkeit der Gewebe dem Licht gegenüber soll durch Einspritzung „sensibilisierender“ Stoffe unter die Haut z.B. Eosin, schwefelsaures Chinin erhöht werden. Doch sind die Resultate dieser Methoden nicht ermutigend. Freund behandelte resp. kühlte lupöse Plaques vor der Lichtbehandlung mit flüssiger Luft stark ab; die Erfolge waren gut.

13

Ist der thermische Effekt besonders wünschenswert, z. B. bei rheumatischen Prozessen, so kommen die bekannten Glühlichtbäder, event. mit Bogenlicht kombiniert, zur Anwendung.

Das direkte Sonnenlicht selbst findet Anwendung in den Sonnenbädern und Lichtluftbädern: einzelne Bestandteile seines Spektrums verwendet man in der sogenannten Chromotherapie. Mancherorts behandelt man tuberkulöse Knochenaffektionen mit Sonnenlicht (Leysin), reflektierendes Sonnenlicht wird neuerdings für Larynxtuberkulose empfohlen. (Für diese tuberkulösen Affektionen ist das letzte Wort natürlich noch nicht gesprochen der Ref.)

Schild-Berlin.

E. S. London. Das Radium in der Biologie und Medizin. Leipzig, Akademische Verlagsgesellschaft 1911. Pr. Mk. 6.—

Verf. ist wie wenige berufen, schon jetzt eine zusammen- fassende Darstellung des vorliegenden Gebietes zu geben, da seine ersten Arbeiten über biologische Radiumwirkungen schon seit 1903 datieren und, wenigstens bezüglich der zerstörenden Wirkungen, wertvolle Aufschlüsse gebracht haben. Daneben gibt ihm aber auch eine umfassende Literaturkenntnis ein Recht zu dieser Dar- stellung; insbesondere vermittelt er dem Leser die Resultate der ausländischen Radiumforschung in erschöpfender und sorg- fültiger Weise, sodass der deutsche Leser bei eigenen Arbeiten das Buch schon wegen der Literaturangaben nicht entbehren kann.

Diesen Vorzügen gegenüber fällt ein Nachteil nicht über- mäfsig ins Gewicht, weil er zur Zeit aus der gesamten Situation der biologischen Radiumforschung erklärlich und entschuldbar ist es fehlt nämlich eine kritische Abwägung und Vergleichung der vielen Einzeltatsachen. Aber so notwendig eine solche für einen zuverlässigen Leitfaden der Radiumforschung wäre, so schwer ist zur Zeit eine sichere Beurteilung vieler Beobachtungen auf diesem Gebiet, wo noch alles im Fluss, und das meiste Anfängerarbeit ist; jedenfalls aber werden viele Grund haben, dies Buch mit Freude zu begrüssen, weil ein solches längst vermisst und erwartet wurde.

Loewenthal-Braunschweig.

Paul Wichmann. Radium in der Heilkunde. Hamburg und Leipzig. Verlag von Leopold Voss, 1911. Pr. Mk. 3.— Der kurze physikalische Teil (20 S.) ist schon ein Mals- stab für die Fähigkeit des Verfassers, ein neues Gebiet anschaulich zu entwickeln und dabei doch intensiv zu durchdringen. 'Der biologische Teil (ca. 90 S.) beschäftigt sich zunächst mit den Wirkungen des Radium auf die Haut, dann auf die übrigen Gewebe.

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und geht dann insbesondere zu den Heilwirkungen bei Haut- krankheiten und Tumoren über. In diesem Teil werden eine ‚Anzahl Photographieen aus eigener Beobachtung beigebracht. Trotz- dem dieser Teil verhältnismälsig kurz ist, gibt er doch in seiner knappen und kritischen Darstellung einen guten Führer für die externe Radiumtherapie ab. Noch günstigeres lässt sich über den folgenden Abschnitt sagen, der von der Emanationstherapie handelt. Zur Zeit ist es die einzige systematische. sachverständige, und, soweit es überhaupt möglich erscheint, kritische Zusammen- fassung der bis jetzt bekannten Tatsachen. Loewenthal-Braunschweig.

J. Lucas-Championiere, Paris. „Précis du traitement des fractures par le massage et la mobilisation.“ G. Steinheil. Paris, 2 Rue Casimir Delavigne, 1910.

L. fasst in diesem Buch seine früheren Erfahrungen. die er in zahlreichen Publikationen niedergelegt hat, zusammen. Die fundamentalen Umwälzungen, welche L. für die Behandlung der Frakturen vorschlug, glaubt er in einer grösseren Abhandlung rechtfertigen zu müssen. L. ist ein Gegner jeder Fixation und behandelt fast sämtliche Frakturen sofort durch Massage und Bewegungen. Er bekennt sich dabei als Gegner der Knochen- naht, welche er nur in ganz wenigen Fällen ausführt, in denen absolut keine Vereinigung der Knochenfragmente zu erzielen ist. Nach seinen Erfahrungen tritt nach der Naht die Vereinigung viel langsamer ein wie nach seiner Methode. Nur bei veralteten, schlecht geheilten Frakturen wendet er öfter die Naht an. Der Reposition der Frakturen und den dazu nötigen Hilfsapparaten ist ein besonderes Kapitel gewidmet. Dann folgt eine genaue Beschreibung der Technik der Massage und der Mobilisation bei den einzelnen Frakturformen. Am Schlusse des sehr lehrreichen Buches folgt ein Verzeichnis sämtlicher Arbeiten (37).

s n d Ph. Bockenheim er- Berlin.

W. Voege, Hamburg. Die ultravioletten Strahlen der modernen künstlichen Lichtquellen und ihre angebliche Gefahr für das Auge. |

Berlin 1910. Verlag von Julius Springer. 9 Textfiguren, 31 Seiten.

| Preis M. 1. Einige der vom gleichen Verfasser an anderer Stelle mit- geteilten Versuche sind in dieser Schrift zusammengestellt. Die einleitenden Seiten diskutieren die Eigenschaften der von einem weissen Körper ausgehenden verschiedenen Strahlen, speziell

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sa Bi ze

die der ultravioletten. Die in dem Titel enthaltene Frage nach. ihrer Schädlichkeit reduziert der Verfasser auf das in folgende Worte gefasste Problem: „So lange nicht. nachgewiesen ist, dass das Licht unserer künstlichen Lichtquellen bei normaler Anord- nung und normaler Helligkeit auf den Arbeitsplätzen reicher an ultravioletten Strahlen ist, als das zerstreute Tageslicht, so lange- ist ein Schutzglas gegen diese Strahleu unnötig.“

Das folgende Kapitel enthält die experimentellen Ergebnisse- der Versuche, die sich die Lösung dieses Problems zum Ziele ge- setzt haben. Das Resultat ist in des Verfassers Worten: „Um. die Resultate meiner Versuche kurz zusammenzufassen, so geht aus diesen, sowie aus vielen weiteren Versuchen an gewöhnlichen und Flammenbogenlampen zweifellos hervor, dass bei gleicher: Flächenhelligkeit das Licht sämtlicher elektrischer Glühlampen,. des Gasglühlichts und auch das Licht der meisten Bogenlampen: dem Tageslicht an Gehalt von ultravioletten Strahlen erheblich. nachsteht.“ |

Die Tatsache, dass das Auge bei künstlichem Licht dennoch. schneller ermüdet, als bei Tageslicht, erklärt der Verfasser damit, dass bei künstlicher Zimmerbeleuchtung der Arbeitsplatz im Gegen- satz zur Umgebung sehr hell sei, und dass das Auge durch die grellen Unterschiede zwischen hell und dunkel schädlich beein- flusst werde.

Für spezielle Umstände, so zum Beispiel bei Untersuchungen. und Hantierungen am elektrischen Lichtbogen, bei denen man. den Strahlen aus nächster Nähe ohne schützende Glasglocke etc. längere Zeit ausgesetzt ist, sind naturgemäls Schutzgläser zu empfehlen. Eine Zusammenstellung der für derartige Arbeiten empfehlenswerten Gläser, sowie eine Zusammenstellung der über den gleichen Gegenstand erschienenen Schriften schliesst das Heft. `

Die Antwort auf die im Titel enthaltene Frage ist also: „So lange wir uns nicht durch grüne Fensterscheiben gegen das Tageslicht schützen, so lange ist auch ein Schutz gegen die ultra- violetten Strahlen des künstlichen Lichtes in keiner Weise zu. rechtfertigen und die Furcht vor diesen Strahlen ist unter nor- malen Verhältnissen durchaus unbegründet.“

P. Ludewig-Frankfurt a. M.

Viktor Pöschl, Graz. Einführung in die Kolloidchemie. 68 S. Verlag von Theodor Steinkopf. Dresden, 1910. Preis Mk. 1.80..

In gedrängter, aber das Wesentliche durchaus treffender Form bespricht der Verf. die Ergebnisse der Arbeiten älterer und

135

moderner Forscher auf dem Gebiete der Kolloidchemie. Eingangs werden Gegensätze und gegenseitige Beziehungen zwischen wahren und dispersen Lösungen in Bezug auf Dichte, osmotischen Druck, Diffusion, Brownsche Bewegung sehr übersichtlich erörtert. Die Diskussion der optischen, magnetischen und elektrischen Eigen- ‚schaften disperser Phasen zieht Tyndall- Phänomen, Elektro- osmose und Kataphorese in die Betrachtungen hinein. In den Abschnitten über Zustandsänderungen interessieren besonders die Zusammenstellungen über die Koagulation kolloidaler Lösungen durch Elektrolyte, über Schutzkolloide und die Gesetzmälsigkeiten zwischen der gegenseitigen Fällung kolloidaler Lösungen und ihren elektrischen Ladungen. Das Verhältnis kolloidaler Lösungen zu den eigentlichen Lösungen und Suspensionen im allgemeinen charakterisiert P. dadurch, dass ein stetiger Übergang der kristal- loiden Lösungen durch das Gebiet der Kolloide zu den eigent- lichen Suspensionen bestehe. Im Anschluss hieran wird die Systematik der Dispersoide nach W. Ostwald wiedergegeben. Ein ausführlicher Abschnitt behandelt die chemischen und elektrischen Methoden zur Darstellung der bekannteren kolloidalen Lösungen anorganischer und organischer Körper nach G. Bredig und The Svedberg. Die klassischen Versuche von R. Zeigmondy und H. Siedentopf am Ultramikroskop erfahren in der Be- sprechung der Untersuchungsmethoden ihre Würdigung. Von den neueren Anschauungen über die Natur des Kolloidzustandes wird die Lösungstheorie, die Adsorptionstheorie und Suspensionstheorie besprochen. Den Schluss des Werkes bildet eine Erörterung der Anwendung der Kolloidchemie in Wissenschaften und Technik. Die sehr anregend geschriebenen Abhandlungen können jedem, der sich über den gegenwärtigen Stand der Kolloidchemie in Kürze orientieren will, empfohlen werden. Ed. Schloemann-Düren.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. zb Röntgendiagnostik.

M. Haudek, Wien. Zur röntgenologischen Diagnose der Ulcera- tionen in der Pars media des Magens. Münchner Med. Wochenschrift Nr. 30, 1910.

Bei Versuchen an Hunden, denen er flache Substanzverluste in der Magenschleimhaut setzte, an Leichenmägen, die er mit "Wismutaufschwemmung berieselte und schliesslich an einem grossen

Zentralblatt £. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 10

Krankenmaterial, das er untersuchte, hat H. die Überzeugung ge- wonnen, dass Wısmut nıcht an flachen Geschwüren haften bleibe: Er tritt den entgegengesetzten Ansichten Jolasses und Hemmeters entgegen, erklärt aber auch die Deutung Reiches als irrig, dass ein abnormer Schattenvorsprung am Magenfüllunes- bilde dadurch entstehen könne, dass der intrastomachale Druck den verdünnten Geschwürsgrund vortreibe und so an dieser Stelle die Magenwand ausbauche.

Nach seiner Meinung könne nur eine pathologische Magen- wandnische eine solche werde am häufigsten beim pene- trierenden Magengeschwür gefunden ein Bild bieten, wie es. dem von den genannten Autoren beschriebenen entspricht.

Beim penetrierenden Magengeschwür sei in der Regel eine oberhalb der abnormen Wismutansammlung gelegene halbkreis- förmige Gasblase zu sehen. Das Wismut bleibe am Geschwür nicht haften, sondern in der im Nachbarorgan entstandenen Nische liegen (daher Nischensymptom). (Autoreferat.)

M. Haudek, Wien. Die Röntgen-Diagnose des kallösen (pene- = trierenden) Magengeschwürs und ihre Bedeutung. Münchner Med. Wochenschrift Nr. 47, 1910.

H hat im Laufe eines halben Jahres 21 Fälle von pene- trierendem Ulcus beobachtet, von denen 14 operiert wurden. Bei 12 wurde der Befund bestätigt, bei einem, bei dem auch ein Ulcus am Pylorus bestand, wurde das Cardiawärts gelegene penetrierende Ulcus nicht gefunden, beim letzten Falle, der auch klinisch ulcus- verdächtig war, wurde ein Ulcus nicht gefunden, doch war hier der Röntgenbefund in manchen Punkten nicht charakteristisch gewesen.

Als verlässlich für die Diagnose eines penetrierenden Magen- geschwürs erwiesen sich folgende Symptome:

l. Ein Wismutfleck, der isoliert neben dem Magenfüllungs- bilde liegt oder sich divertikelartig von diesem abhebt, zu- meist nach der kleinen Curvatur hin im Bereiche der Pars media gelegen.

. Eine Gasblase oberhalb desselben.

. Längeres Zurückbleiben von Wismut an dieser Stelle.

. Das Fehlen der palpatorischen Beeinflussbarkeit des Flecks.

. Anreicherungsmöglichkeit des Wismut im Geschwür durch rechte Seitenlage (bei Lage an der kleinen Curvatur).

. Möglichkeit, durch Drehen des Patienten ein an der Magen- hinterwand gelegenes Ulcus zum Vorschein zu bringen.

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Nicht in allen Fällen sei die klinische Diagnose leicht gewesen. Namentlich komme Verwechslung mit Karzinom Kachexie, pal- pabler Tumor relativ häufig vor. Sogar Milchsäure und Milch- säurebazillen wurde in manchen Fällen gefunden.

H. weist auch auf die auffällige Linkslage des pylorischen Magenteils und auf Einziehungen der grossen Curvatur hin, die er bei einigen seiner Fälle sah und die er auf die schrumpfende Wirkung des hochsitzenden Ulcus bezieht.

H. hält die Röntgen-Diagnose des tiefgreifenden Den: für sehr wichtig, weil sie zur Operation des Ulcus führen und dadurch der Entstehung eines Karzinoms auf Basis des Ulcus nach Payr tritt in dies in 43°', der kallösen Ulcera ein vorbeugen könne. Die Diagnose des kallösen Ulcus sei daher vielfach mit der Früh- diagnose des Magenkarzinoms identisch. (Autoreferat.)

Max Cohn, Berlin. Zur Untersuchung des Magens mit Wismut- kapseln. Berliner klin. Wochenschrift Nr. 39, 1910.

C. schlägt vor, die radiologische Motilitätsprüfung des Magens statt mit Wismutbrei mit Wismutkapseln vorzunehmen, da bei ersterem Verfahren nach seiner Meinung die Magenverdauung durch die Zähigkeit und spezifische Schwere des Ingestum sowie durch den Widerwillen, mit dem die Patienten die Riedersche Mahlzeit zumeist nähmen, störend beeinflusst werde.

Der Patient erhält zuerst eine mit 1 g Wismut gefüllte Gelo- duratkapsel solche Kapseln werden erst im Dünndarm gelöst, dann eine Mahlzeit (Fleisch, Gemüse und dergl.), zum Schlass eine zweite Kapsel, welche bei gleicher Grösse nur 0,5 e Bi enthält, so dass sie auf Flüssigkeit schwimmt.

Hat der breiüg-flüssige Inhalt den Magen verlassen, dann liegen beide Kapseln nebeneinander.

Bei einer aus Gemüse bestehenden Probemahlzeit fand C., dass sich nach einer Stunde ein Flüssigkeitsspiegel gebildet hatte, was bei einer Fleischmahlzeit nicht der Fall war. C. führt dies darauf zurück, dass sich bei Leguminosen das Magensekret über dem Speise-Brei aufschichten dürfte, während bei der Fleischverdauung eine innige Vermischung beider statthaben dürfte.

Haudek-Wien. Klaus Hoffmann, Heidelberg. Röntgenologische Grössenbestimmung des Magens. (Vergleich der Aufblähungs- und Wismutfüllungs- methode.) Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI. Heft 4. Die Untersuchungen wurden auf dem Trochoskop ausgeführt,

10*

und alsdann vergleichende Messungen des Magens nach Aufblähung mit Luft und nach Einnahme der Riederschen Wismutmahlzeit vorgenommen. Es wurden der grösste vertikale Durchmesser, der grösste horizontale Durchmesser und der vertikale Nabelabstand gemessen. Bei der Aufblähung wurden in fast allen Fällen aus- gesprochene Magenbilder gefunden. Bei der Wismutfüllung waren die Bilder im allgemeinen. kleiner und hatten die bekannten ver- schiedenen Formen. Die untere Magengrenze tritt bei der Wismut- füllung im Stehen tiefer als bei der Aufblähung; auch sind bei der Wismutfüllung immer Unterschiede bei der Aufnahme im Stehen oder Liegen zu konstatieren, welche bei der Aufblähung nicht vorhanden sind. H. ist der Ansicht, dass die Aufblähungs- methode nicht unterlassen werden sollte, sondern dass man beide

Methoden kombiniert zur Anwendung bringen soll. Stein-Wiesbaden.

M. Haudek, Wien. Über die radiologischen Kriterien der Pylorus-

stenose. Wiener Med. Wochenschrift 1910, Nr. 36.

Die Bedeutung der Rückstände von Wismutbrei im Magen für die Diagnose der Pylorusstenose wird hervorgehoben und ein Verhältnis zwischen Austreibungszeit und Grad der Verengerung gesucht. H. kommt zu folgenden Schlüssen:

l. Ein Magen, der innerhalb 6 Stunden eine aus 40 g Bis- mutum carbonicum und 300 g Milchspeise bestehende Mahlzeit voll- ständig ausgetrieben hat, ist einer organischen Pylorusstenose unverdächtig.

2. Ein noch so kleiner Rest, der sich 24 Stunden nach Ein- nahme der genannten Mahlzeit im Magen findet, ist für eine organische Pylorusstenose absolut beweisend.

3. Die Zeiten innerhalb 24—6 Stunden finden sich bei den geringeren Graden von Pylorusstenose, den sogenannten relativen Stenosen. Eisler- Wien.

H. Rieder, München. Das chronische Magengeschwür und sein röntgenologischer Nachweis. Münch. Med. Wochenschrift 1910, Nr. 48.

Das frische Uleus ventrieuli kann nur in seltenen Fällen beim Menschen durch Ablagerung einer Wismutschicht in dem äusserst flachen Defekt der Schleimhaut nachgewiesen werden. Auch der epigastrische Druckschmerz gibt für die Röntgenuntersuchung keinen Anhalt, da derselbe ja ausserhalb des gefüllten Magens liegt, nur bei Perigastritis entspricht der Druckpunkt dem Sitz

e, 159 es

der verletzten Schleimhautpartie. Ebenso sind die Motilitätsstör- ungen, die Hypermotilität bei frischem Ulcus (auch bei Neu- rasthenikern) mit Vorsicht zu verwerten.

Sicherer ist der röntgenologische Nachweis des tiefgreifenden callösen und perforierten Magengeschwürs. durch die in der Um- gebung des Ulcus sich abspielenden pathologischen Vorgänge.

Durch Verwachsungen der Magenwand mit der Leber be- obachtet man das Fehlen der palpatorischen Verschieblichkeit bei guter respiratorischer Verschieblichkeit (Holzknecht), bei Ver- wachsungen mit dem Pankreas können sich Hohlgeschwüre bilden, in denen die Wismutspeise stagniert (Haudek, Reiche, Faul- haber). Ebenso sind gashaltige subphrenische Abszesse wie Ver- wachsungen und Perforation des Magenulcus in das Colon trans- versum röntgenographisch nachgewiesen. Aber am häufigsten sind als Folgeerscheinungen des Ulcus die Form- und Grösseveränder- ungen des Magens, insbesondere der Sanduhrmagen leicht sichtbar zu machen. |

Dieser stationäre Sanduhrmagen ist bei genauer Röntgen- Untersuchung zu trennen von dem intermittierenden oder Pseudo- sanduhrmagen, der bei jedem lokalen Reiz (auch durch ein Uleus) durch zirkumskripte,. tetanische Kontraktion der Magenmuskulatur hervorgerufen wird. Die Motilität kann bei altem callösem 'Geschwür gesteigert sein und ist noch häufiger herabgesetzt. Bei der Stagnation durch Uleus-Narbe sieht man eine allseiti ge Ektasie der Magenwand, eine abnorm vertiefte grosswellige Peristaltik und eine abnorme Antiperistaltik (Stenosenperistaltik) (Rieder, Jonas). Der Nachweis der karzinomatösen Entartung des Ulcus ist röntgenologisch nicht zu erbringen, bei der Differentialdiagnose von Uleus und primärem Karzinom (unregel- mäßiger Füllungsdefekt des karzinomatösen Magens) leistet die Röntgenuntersuchung unter gleichzeitiger Mitbenutzung aller übrigen klinischen Untersuchungsmethoden gute Dienste.

| Plagemann-Rostock.

Lewis Gregory Cole und Max Einhorn, New-York. Radiograms of the digestive tract by inflation with air. (Radiogramme des Verdauungstraktes nach Einblasung von Luft.)

New York Medical Journal, 8. Oktober 1910.

Die Verf. empfehlen aufs neue das schon seit langem von fast allen Radiologen aufgegebene Verfahren, behufs Schaffung eines künstlichen Dichtigkeitsunterschiedes bei der Röntgenunter- suchung der Verdauungsorgane Luftaufblähung zu benutzen, von

—. 0: -—

der Ansicht ausgehend, dass „dieses Verfahren vielleicht nicht neu sei, aber von keinem von ihnen je in der Literatur beschrieben oder durch Radiogramme illustriert gefunden worden sei.“ Das von den Verf. beschriebene Verfahren enthält nichts wesentlich Neues. Ripperger-New-York.

Lewis G. Cole, New-York. X-Ray diagnosis in renal and bladder lesions. (X-Strahlenuntersuchung bei Nieren- und Blasen- erkrankungen.)

The Post Graduate, Januar 1911.

Verf. bespricht die Indikationen und den Wert der Röntgen- untersuchungen für die Erkrankungen der Nieren und der Blase. Er weist u. a. auf den, Umstand hin, dass ein Stein im rechten Ureter und die damit verbundenen Schmerzen eine chronische Appendicitis vortäuschen können und zwar in einem solchen Grade, dass vorsichtige Chirurgen alle ihre Fälle von chronischer Appen- dizitis vor der Operation radiographisch untersuchen lassen, um einem Irrtum in dieser Hinsicht vorzubeugen. C. empfiehlt gleich- falls die Injektion von Kollargol oder Argyrol in das Nierenbecken zur radiographischen Darstellung desselben und der Nierenkelche. Er hält dieses Verfahren für die Differentialdiagnose zwischen Stein im Ureter und Phlebolithen für vorteilhafter wie die Ein- führung eines Katheders in den Ureter, da die Steine manchmal in einer Tasche liegen und dann den Katheter frei in die Niere gelangen lassen. Für noch zweckmäßiger hält er für die Be- stimmung von Gestalt und Lage der Nierenkelche die Einblasung von Luft in dieselben. Der Katheter braucht nicht ganz bis in die Niere eingeführt zu werden, die eingeblasene Luft kann durch den Katheter wieder entfernt werden und es besteht keine Gefahr, dass Kollargol in der Niere zurückbleibt.

Ripperger-New-York.,

Willy Bloch, Bad Kudowa. ‚„Normalaufnahmen‘ des Herzens und ihre klinische Bedeutung. | Deutsche Med. Wochenschr. 1910, No. 36.

Bl. weist auf den Vorteil hin, der für die Vornahme von Herz- aufnahmen der von Oberstabsarzt Dr. H. Schmidt erdachte Apparat gewähre. Der Fokus werde auf einen bestimmten Normal- punkt eingestellt, die Röhrendistanz sei stets 70 cm. Das Bild be- stimme wohl nicht die wahre Herzgrösse wie die orthodiographische Schirmpause, doch sei der Fehler gegenüber dieser sowie dem Teleröntgenogramm die Fokusplattendistanz beträgt bei diesem 2 m -— ein konstanter etwa lcm. Die Vorteile seien jedoch

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folgende: Die bessere Bilderschärfe gegenüber dem letzteren, die Ausschaltung der subjektiven Beurteilung gegenüber ersterer. Vor allem aber sei man in der Lage durch wiederholte „Normal- aufnahme“ des Herzens im Verlaufe einer Krankheit zu verschiedenen Zeiten die Grössen und Formveränderungen des Organs einwand- frei zu kontrollieren. Haudek-Wien.

Bittner, Prag. Beitrag zur Röntgendiagnose bei Pneumonie. Prager Med. Wochenschrift 1910, No. 29.

B. konnte bei einem an Pneumonie des linken Unterlappens erkrankten Patienten das Übergreifen des Prozesses auf den rechten Mittellappen im Röntgenbilde erkennen, bevor Auskultation und 'Perkussion dies gestattet hätten. Er stellte schon zu diesem Zeit- punkte die Prognose ungünstig, und der Ausgang des Falles, der ein letaler war, gab ihm recht. An der Hand dieses Beispiels zeigt B., dass bei Pneumonie die radiologische Untersuchungs- methode nicht nur für die Diagnose, sondern auch für die Prognose von Vorteil sein könne.

Haudek-Wien.

H. Albers-Schönberg, Hamburg. Beitrag zur Kasuistik der Lungen-Echinokokkus. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 4. Mitteilung eines Falles von Lungen-Echinokokkus bei einem 25jährigen Mädchen. Auf dem Thoraxbild finden sich grosse scheibenartige runde Schatten, die den grössten Teil der beider- seitigen Lungenfelder ausfüllen. Die ungewöhnlich grossen Blasen waren klinisch nicht nachweisbar. ` ` Stein-Wiesbaden.

F. Erkes, Reichenberg i. B. Beitrag zur Röntgendiagnose trau- matischer Lungenaffektionen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 4. Röntgenologischer Nachweis eines Hämatoms resp. eines In- farktes im rechten unteren Lungenlappen nach einer Stichverletzung ohne Pneumothorax, bei einem 45jährigen Arbeiter. Stein-Wiesbaden.

Eugen Fraenkel, Eppendorf. Über Wirbelgeschwülste im Röntgen- bilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 4. F. veröffentlicht in vorstehender Arbeit das Resultat zwölf- jähriger Untersuchungen. Die Arbeit, welche von 20 vorzüglichen Abbildungen begleitet ist, verdient daher ganz besondere Beachtung. Das Hauptkontingent der Wirbelgeschwülste wird von bösartigen

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Tumoren gebildet, vor allem von Karzinomen, als Metastasen. Im normalen Bild der Wirbelsäule ist jeder folgende Wirbel ent- weder höher als der vorhergehende oder wenigstens gleich hoch, auf keinen Fall aber niedriger. Abweichendes Verhalten deutet: auf einen Krankheitsprozess, bei dem die Festigkeit des betreffenden Wirbelkörpers gelitten hat. Hauptsächlich führen die Krebse der Brustdrüse bei Frauen zu Metastasen in der Wirbelsäule So wurden unter 10 Mammakarzinomen 6 Wirbelsäulenmetastasen gefunden, während sich unter 39 Magenkarzinomen nur 8 und unter 24 Uteruscarzinomen nur 1 Wirbelkrebs befand. Die Metastasen in den Wirbeln repräsentieren sich auf dem Röntgenbild durch Formveränderung der Wirbel, sowie durch teils fleckige, teils- diffuse Aufhellungen im Wirbelkörper, die auf eine Einschmelzung des Knochengewebes zurückzuführen sind (Carzinosis osteoclastika) Im Gegensatz dazu finden sich aber auch dunkle Schatten, welche durch Anbildung neuen Knochengewehes bedingt sind (Carzinosis osteoplastika). In dieser Beziehung sind neben den Metastasen der Mammakarzinome besonders die Metastasen der Prostatakarzinome zu nennen. Die Knochenbildung kann so bedeutend werden, dass die Patienten eine nicht unerhebliche Gewichtszunahme erfahren. .

Die Wirbelsarkome zeigen gleiche Bilder bezüglich der Aufhellung der Wirbel wie die Karzinome, desgleichen auch die Metastasen der Hypernephrome. Auf den histologischen Charakter der Geschwulst lässt das Röntgenbild keinen Schluss zu. Nur wenn osteoplastische Formen vorliegen, kann man Sarkome: und Hypernephrome ausschliessen und Krebs annehmen.

Gleiche Bilder wie Karzinom, Sarkom etc. liefert auch das: Myelom, von dem gleichfalls Beispiele in vorliegender Arbeit er- bracht werden. Pathognostisch fürdie Myelomerkrankung des Knochen- systems ist die hochgradige Deformierung platter Knochen (Brustbein).

Die primär vom Wirbel ausgehenden Geschwülste sind sehr selten. Am häufigsten sind noch die Geschwülste des Kreuzbeins. Meistens handelt es sich um Sarkome. Primäre und sekundäre: Wirbelgeschwülste können röntgenologisch fast mit Sicherheit: dadurch unterschieden werden, dass bei den primären Geschwülsten im Bereiche der erkrankten Wirbelkörper, der Schatten welcher auf eine Verdichtung des Knochengewebes hinweist, stets auf die umgebenden Weichteile übergreift. Den Grund für diese Er- scheinung lässt F. vorläufig noch ohne Erklärung. Die röntgen- ologische Untersuchung der Wirbelsäule sollte in weit ausgedehnterem Malse vorgenommen werden, als dies bis jetzt der Fall ist.

| Stein- Wiesbaden.

13

Hermann Algyogyi, Wien. Ein seltener Fall von Missbildung einer Oberextremität. Brachydaktylie mit Pero- und Ektro- daktylie.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 4. 13jähriges Mädchen, bei welchem an der rechten Hand der

‚Daumen, sowie der zugehörige Mittelhandknochen fehlt, der kleine

Finger verkümmert ist, der 5. Mittelhandknochen verkürzt und mit

dem 4. verwachsen ist. Rechte Hand und Arm sind kürzer als links und

‚zeigen Anomalieen im Bereiche der Handwurzelknochen. Es handelt

sich um eine seltene Kombination von Brachydaktylie, Perodaktylie

und Ektrodaktylie. Ätiologisch nimmt A. Abschnürungen durch

Amnionstränge an. Stein-Wiesbaden,

Schulz A., Breslau. Über Myositis ossificans in der Armee 1897

bis 1907.

Deutsche militärärztl. Zeitschr. 1910, Heft 4.

Sch. verlangt für jeden einzelnen Fall unbedingt die dauernde Kontrolle durch Röntgenaufnahmen, weil Prognose und Therapie von diesem Befunde abhängen. Ein operativer Eingriff ist nur für wenige, ziemlich eng begrenzte Fälle (bei Druckerscheinung seitens der Nerven und Gefässe, bei breitbasig der Diaphyse auf- sitzenden Osteomen) angezeigt. Er darf vor Ablauf des Höhen- stadiums nicht vorgenommen werden. Die Behandlung soll im allgemeinen konservativ sein. Frühzeitige oder kräftige Massage ist zu vermeiden; vor Fibrolysineinspritzungen wird gewarnt. In der Mehrzahl der Fälle war die M. o durch Stoss mit dem Fecht- ‚gewehr hervorgerufen und zwar am Oberarm; überwiegend war sie in der Muskulatur entstanden, sie kann aber auch periostalen Ursprungs sein; hierüber gibt nur das Röntgenbild Aufschluss.

Graessner-(Üöln.

Ignaz Peteri und Gustav Singer, Budapest. Ein Fall von Myositis progressiva bei einem 4 Jahre alten Knaben. ,

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 6.

Der Knabe, dessen Krankheitsgeschichte hier wiedergegeben wird, erkrankte bereits im Alter von 1!/, Jahren. Damals traten nach einem Fall Geschwülste an der Stirn auf, die sich dann bald allmählich über den Körper hin verbreiteten. Bezüglich der Ätio- logie der Erkrankung schliessen sich die Verff. der Theorie Stempels ån, nach der die Krankheitsursache in einer mangel- ‚haften Differenzierungsfähigkeit des Mesenchyms zu suchen ist.

Stein- Wiesbaden.

14

R. von Jaksch und H. Rotky, Prag. Nachtrag zur Mitteilung: „Über eigenartige Knochenveränderungen im Verlaufe des Morbus Basedowii“ ın Band XIII, Seite 1 dieser Zeitschrift. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 6.

Der früher beschriebene Fall ist inzwischen zur Sektion ge- langt. Es haben sich dabei die früher dargelegten Ansichten der Verff. bestätigt, dass bei dem Kranken eine der Osteomalazie nahe- stehende, aber doch von ihr verschiedene Erkrankung der Knochen vorlag. Dieselbe war offenbar hervorgerufen durch die vorher- gegangene Unterbindung der Schilddrüsengefässe und durch die derselben folgende Atrophie der Drüse, weiterhin aber auch durch die Eiterung. welche sich im Anschluss an die Unterbindung der Gefässe eingestellt hatte. Stein-Wiesbaden. G. Fedor Haenisch, Hamburg. Nierencyste im Röntgenogramnı.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 5.

Die im Bilde dargestellte Nierencyste bei einem 65jährigen Herrn war in einem Dem im Durchmesser betragenden, fast kreis- förmigen, scharf umränderten Schatten von gleichmäfsiger Dichtig- keit erkennbar, welcher dem oberen äusseren Viertel des Nieren- schattens aufsass, Stein- Wiesbaden. G. Fedor Haenisch, Hamburg. Die isolierte Aufnahme einer

Unterkieferhälfte, zugleich ein Beitrag zur Röntgendiagnose

der Unterkiefortumoren.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 6.

Die Darstellung einer Unterkieferhälfte im Röntgenbild ge- lingt nach H. am besten, wenn der Patient in reiner Seitenlage mit der kranken Seite auf der Matratze des Tisches ohne Keil- kissen aufliegt. Der Kopf wird bei langgestrecktem Halse über einen der Schulter quer aufliegenden länglichen Sandsack gelegt. Die Platte 13/18 liegt unter der kranken Unterkieferhälfte Der Mund ist weit geöffnet; der Kopf wird rückwärts gebeugt, damit der Unterkiefer sich nicht der Brust nähert. Der kleinste Zylinder der Kompressionsblende wird darauf mit seiner Achse auf den Mittelpunkt der aufliegenden Unterkieferhälfte zentriert, sodass die Lichtachse unterhalb des Randes der nicht aufliegenden Unter- kieferhälfte vorbeigeht. Einige Fälle illustrieren die Mitteilung.

Stein- Wiesbaden.

Quiring, Hamburg. Bemerkung zu dem Aufsatz des Herrn Dr. Haenisch: Über isolierte Aufnahme einer Kieferhälfte (Bd. XV, H. 6 dieser Zeitschrift).

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 1.

Im Anschluss an die Arbeit von Haenisch-Hamburg (s. vor. Ref.) über das gleiche Thema empfiehlt Q., dass man den Kopf

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nicht seitlich auflegt, sondern ihn drehen lässt, bis die Nase fest auf der Platte aufliegt. Dadurch trifft die Strahlenachse den Kieferast von hinten oben und es lassen sich speziell die vorderen Partieen des Kiefers bequem aufnehmen. Ausserdem braucht man den Mund nicht unbedingt öffnen zu lassen, was bei entzünd- lichen Erkrankungen oft nur sehr schwer möglich ist.

Stein- Wiesbaden.

Ossig, Breslau. Bemerkungen zu ‚Die isolierte Aufnahme einer Unterkieferhälfte, zugleich ein Beitrag zur Röntgendiagnose der Unterkiefertumoren“ von Dr. G. F. Haenisch. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 2.

O. macht die Unterkieferaufnahme bei geschlossenem Munde und beugt den Kopf rückwärts mit Neigung und leichter Drehung nach der kranken Seite, sodass sich die Wangen- und Kiefer- gegend der kranken Seite möglichst der Platte anschmiegen.

Stein- Wiesbaden.

G. Fedor Haenisch, Hamburg. Bemerkungen zu den Äusserungen

der Herren Dr. Quiring und Dr. Ossig über meinen Aufsatz:

„Die isolierte Aufnahme einer Unterkieferhälfte“ in Bd. XV, 46. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3.

H. glaubt, dass seine eigene Technik mit der von Q. und O. (s. oben) im grossen und ganzen übereinstimme und verwahrt sich dagegen, dass er beabsichtigt habe, etwas ganz Neues zu bringen oder einen Anspruch auf Priorität zu erheben. Stein-Wiesbaden.

Maximilian Hirsch, Wien. Über die Fortschritte in der Lehre von der Fraktur des Os naviculare carpi. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 4.

Neben der gewöhnlichen intrakapsulären Fraktur des Kahn- beins gibt es auch noch eine extrakapsuläre Fraktur, welche in einer Absprengung der Tuberositas ossis navicularis besteht. Diese ist eine Rissfraktur und entsteht bei maximaler Spannung des Ligamentum collaterale radiale. Die Diagnose kann sicher nur mit Hilfe des Röntgenbildes gestellt werden. Ein von H. gefundenes klinisches Symptom für diese Verletzung besteht in der Auslösung von Schmerz in der Tabatiere bei Beklopfung des Köpfchens des l. und 2. und eventuell auch des 3. Mittelhandknochens bei der zur Faust geballten Hand. Die Beklopfung des 3. Metarkarpus löst den Schmerz nur dann aus, wenn die Hand in Radialflexion steht. Der extrakapsuläre Kahnbeinbruch heilt stets bei konserva-

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tiver Behandlung. Dagegen muss nach H. der intrakapsuläre Kahn- beinbruch prinzipiell primär operiert werden (Totalexstirpation des gebrochenen Knochens). Stein-Wiesbaden.. Georg Preiser, Hamburg. Eine typische posttraumatische und zur Spontanfraktur führende Ostitis des Naviculare carpi.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, H. 4.

P. hat im Laufe der letzten Jahre 5 sehr interessante Be- obachtungen gemacht, welche eine posttraumatische Veränderung des Kahnbeins betreffen und welche darin bestehen, dass sich wenige Tage nach einem Fall auf die Hand, bei dem primär die Röntgen- aufnahme keinen pathologischen Befund ergab, ‘zentrale Auf- hellungen im Os naviculare finden. welche zunehmen, und dann sekundär zu einer Fraktur dieses Knochens führen können. Die Fälle betrafen einen 30 jährigen Arbeiter, einen 32jährigen Tischler, einen 39jährigen Schiffer, einen 17jährigen Lehrling und einen 25 jährigen Bauer. P. glaubt, dass es sich bei diesen Fällen um eine primäre Abreissung von Bändern handelt, welche für die Er- nährung des Kahnbeins wichtig sind, oder aber um eine primäre Infraktion des Knochens, welche zunichst sich der Röntgendiagnose entzieht, welche aber mit derselben Bänderzerreissung verbunden ist. Infolge dieser Bänderzerreissung tritt dann wahrscheinlich eine Rarefaktion des Knocheninnern ein; schliesslich werden die Wan- dungen des Knochens so verdünnt, dass sie nachgeben und dass es zu einer wirklichen Fraktur kommt. P. hat versucht, durch In- jektionen an Leichen die spezielle Ernährung des Kahnbeins zu studieren und ist dabei zu der Ansicht gelangt, dass ein Abriss des dorsalen Bandes, welches das Haupternährungsgefüss führt, für den Knochen von verhängnisvollen Folgen sein muss. Die Diagnose der Verletzung gelingt am besten, wenn die Hand in Ulnar-Flexion aufgenommen wird. Differentialdiagnostisch können eventuell Tuberkulose und Syphilis in Betracht kommen. Als Therapie empfiehlt P. Fixation in Mittelstellung zwischen Radial- und Ulnar- Flexion. Alle Fälle. bei denen sich unmittelbar nach der Ver- letzung kein Befund ergibt, sollten nach den hier gemachten Be- obachtungen noch mehrfach späterhin röntgenographisch unter- sucht werden. 12 beigefügte Abbildungen auf einer Tafel zeigen deutlich den geschilderten Befund. Stein- Wiesbaden.

Maximilian Hirsch, Wien. Fine besondere Form des Kahnbein- bruches im Röntgenbilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 3. H. unterscheidet 3 Formen des Kahnbeinbruches: 1. den Bruch der Tuberositas, 2. den Bruch des Kahnbeinkörpers. Während

141

diese beiden Brüche leicht zu diagnostizieren sind, gibt es noch eine 3. Frakturform, welche nur als eine runde zentrale Auf- hellung in der Mitte des Kahnbeinkörpers in die Erscheinung tritt. Nur bisweilen kann man dabei eine feine Frakturlinie finden. H. ist der Meinung, dass bei dieser Verletzung eine Zerquetschung resp. Zermalmung von Spongiosa im Zentrum des Knochens statt- gefunden hat. Er hat 2 hierhin gehörige Fälle 1-3 Tage nach dem Trauma operiert und in der Knochenhöhle einen frisch-blutigen Brei vorgefunden. H. glaubt daher, dass die Annahme Preisers, dass es sich bei diesem Befund um eine sekundäre rarefizierende Östitis handelt, welche sich an primäre Bandabreissungen anschliesst, nicht mehr zu halten und durchaus irrig ist. Therapeutisch kommt die frühzeitige Exstirpation des gebrochenen Knochens in Betracht. Stein- Wiesbaden.

G. F. Haenisch, Hamburg. Bemerkungen zu: „Über traumatische Malazie des Mondbeins und ihre Folgezustände: Entartungs- formen und Kompressionsfrakturen“, von Privatdozent Dr. R. Kıienböck in Bd. XVI, Heft 2 dieser Zeitschrift (vergl. Ref. in Bd. IL, H. 1—2 d. Z. f. R.).

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 3.

H. ist der Ansicht, dass die Preisersche Theorie über die zentrale Aufhellung des Os naviculare prinzipiell richtig ist. Er hat aber auch bei den Preiserschen Platten mit einer Ausnahme schon bei der ersten Aufnahme kleine Fissuren im Knochen fest- stellen können. Der Kienböckschen Ansicht, dass das Epilunatum stets traumatischer Natur sei, kann H. auf Grund eigener Be- obachtungen nicht beipflichten. Stein-Wiesbaden.

Alfred Lilienfeld, Leipzig. Wie heilen die Brüche und Ver- renkungen der Finger in der Kassenpraxis ?

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 3.

L. beobachtete in den letzten 8 Jahren 1395 Knochenbrüche, darunter 153 Fingerbrüche und 239 typische Radiusbrüche. Er stellt die allerdings ganz selbstverständlich klingende Forderung auf, dass jeder Knochenbruch ebenso wie jede Luxation sofort eingerichtet werden muss. Tatsächlich geschieht dies aber gerade bei den genannten Brüchen in den wenigsten Fällen. Speziell Luxationen am Daumen und Brüche der Fingerphalangen werden sehr häufig übersehen und führen späterhin zu ausgedehnten

Funktionsstörungen. 12 Röntgenbilder interessanter Finger- brüche ete. illustrieren die Notwendigkeit der Durchführung der L.’schen Forderungen. Stein-Wiesbaden.

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G. Fedor Haenisch, Hamburg. Isolierte Fraktur des Capitulum (Eminentia capitata) humeri. ` Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, Heft 6. Mitteilung eines Falles von Bruch der Eminentia capitata des linken Humerus bei einem 22jährigen Mädchen, welches beinı Tanzen halb rückwärts gefallen und mit der Aussenseite des ge- beugten Ellenbogens auf den Boden aufgeschlagen war. Das Röntgenbild ähnelte zunächst einer Fraktur des Condylus externus. Die richtige Diagnose war erst durch mehrere Vergleichsaufnahmen zu stellen, und es kam dabei der Umstand in Betracht, dass die sonst dem Radiusköpfchen parallele Kontur des Capitulum humeri fehlte. Stein-Wiesbaden.

Kuchendorf, Posen. Drei Fälle von Längsbrüchen der Kniescheibe

mittels schräger Durchleuchtung festgestellt.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV, Heft 6.

Die schräge Durchleuchtung des Kniegelenks hat K. m 3 Fällen, bei denen die Diagnose sonst kaum zu stellen gewesen wäre, über einen Längsbruch der Patella Aufklärung verschafft. Die Technik der Aufnahme ist folgende: Lagerung in Bauchlage, Knie möglichst entspannt, das ganze Bein nach aussen rotiert. Der Kompressionszylinder wird in einem Winkel von 45° von aussen oben nach innen unten gestellt. Mittelweiche Röhre:

45—60 Sekunden Exposition. Stein-Wiesbaden. E. Schwarz, Tübingen. Der Gewölbebruch des Schädels im Röntgenbild.

Beiträge zur klinischen Chirurgie. Band 68, Heft I 1910, S. 153 ft.

Verf. berichtet über 9 Fälle von Schädeldachfrakturen, von denen 4 bei konservativer Behandlung, 5 nach Trepanation zur Heilung kamen. Die Röntgenaufnahmen gaben ein deutliches Bild von den Verletzungen, wenngleich nur drei unmittelbar nach dem Trauma aufgenommen wurden; trotzdem kann aus den späteren Aufnahmen ein bindender Schluss auf das frühere Frakturbild ge- zogen werden. Es beweisen die Röntgenogramme gerade von neuem, dass der Schädelknochen geringe Tendenz zeigt, durch Knochen- produktion einen Defekt zum Verschluss zu bringen. Es muss das Augenmerk darauf gerichtet werden, die Fissurlinien von den Gefässkanälen zu unterscheiden : diese kennzeichnen sich durch ihren geschlängelten Verlauf. Verf. hebt mit Nachdruck hervor, dass in allen Fällen nur das Röntgenbild die sichere Aufklärung gab. trotzdem es sich um komplizierte Frakturen handelte, die eine genauere Präzisierung der Diagnose durch die Möglichkeit einer

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direkten Besichtigung der Knochenverletzung wesentlich erleichtern mussten. F. Wohlauer- Charlottenburg.

Alexander Markovic, Wien. Röntgenologische Diagnostik der

_Schädelbasisverletzungen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XV, Heft 5.

Nach M. gelingt es, durch die Röntgenaufnahme fast alle Details der Schädelbasis und damit auch ihrer Verletzungen zur Anschauung zu bringen. Es sind dazu nötig: 1. quere Aufnahmen (sinistro-dextral und dextro-sinistral), 2. die typische posterio- . anteriore Aufnahme, 3. die anterio-posteriore Aufnahme, 4. die Aufnahme in geneigter Stellung des Schädels. Es gelingt auf ` diese Weise, sowohl die Kontinuitätstrennungen des Schädels, wie auch Blutergüsse in den pneumatischen Räumen des Schädels und spätere Folgezustände von Frakturen der Schädelbasis darzustellen. Zu letzteren gehören entzündliche Veränderungen (Empyem), sowie Hyperostose des Schädelskelettes. Die Arbeit ist durch 5 ein-

schlägige Fälle illustriert. Stein-Wiesbaden. Hürter, Köln. Zur Röntgendiagnose von Kotsteinen im Proc. vermiformis.

Zeitschr. f. Röntgenk., Bd. XII, Heft 12.

H. fand bei einem Manne, bei dem klinisch eine Appendizitis mit Sicherheit nicht festgestellt werden konnte, nach einem Wismut- einlauf bei der Durchleuchtung 3 ungefähr kirschkerngrosse Punkte auf der linken Seite des Coecum resp. des Colon ascendens. Sie waren auch nach Säuberung des Colons von Wismut wiederum gut zu erkennen. Die Lage zur linken Seite des Blinddarnms, die An- ordnung der einzelnen Steine, die Druckempfindlichkeit der Gegend berechtigten zur Annahme, dass es sich um Steine im Wurmfort- satz handle. Bei der vorgeschlagenen Operation fanden sich auch 3 weiche Kotsteine im Proc. vermiformis, die nach ihrer Lage dem Röntgenbefunde entsprachen. Der Wurmfortsatz selbst konnte auf

der Platte nicht zur Darstellung gebracht werden. Graessner-Köln.

Hürter, Köln. Zur Röntgendiagnostik von Nierentuberkulose. Zeitschr. f. Röntgenk.. Bd. XII, Heft 11.

H. bringt die genaue Krankengeschichte eines Falles, bei welchem ich allein auf Grund des Röntgenogramms (von mir auf dem Röntgenkongress 1910 demonstriert), -— hochgradige Verkalkung der ganzen verkleinerten Niere mit zugehörigem Harnleiter, die Diagnose auf Nierentuberkulose gestellt hatte. Die Sektion ergab deren Richtigkeit. H. erwähnt noch einen Fall, bei welchem er

150

ebenfalls röntgenographisch tuberkulöse Herde in einer Niere nach- wies, die sich auch bei der Autopsie vorfanden. Graessner-Köln.

0. Weski, Berlin. Die moderne zahnärztliche Diagnostik im Dienste der Rhino-Otologie. Zeitschrift für Laryngologie, Rhinologie etc., Heft 4, 1910.

W. bespricht unter anderem die modernen diagnostischen Hilfsmittel in der Zahnheilkunde und erwähnt vor allem den dia- enostischen Wert der Röntgenographie. Diese zeichnet sich auf vorliegendem Spezialgebiete durch besondere Einfachheit aus. Ein . 25 cm Induktor genügt völlig, da die Strahlen ja nur relativ geringe: Knochendicken zu durchdringen haben. Das Hauptgewicht ist zu legen auf eine mittelweiche Röhre, damit die von ihr ausgehenden Strahlen durch die verschieden dichten Gewebe zurückgehalten werden und so der Zahnschnielz, das Zahnbein und die Knochen- spongiosa des Alveolarfortsatzes mehr oder weniger dichte Schatten- bilder auf die lichtempfindliche Platte werfen. Man benutzt kleine 3:5 cm grosse Films, welche in dunklem Papier eingehüllt, durch Guttaperchapapier vor Mundfeuchtigkeit geschützt, gegen den Ober- oder Unterkiefer gedrückt. werden. Bei einer Stromstärke von 5—6 Ampere gelingt es in 10—15 Sekunden scharfe Bilder: zu erhalten: nur bei Aufnahmen des Unterkiefers ım Gebiete der Weisheitszähne wird die Belichtungszeit zweckmälsig um 10 Sekunden verlängert.

Weiterhin behandelt W. einzelne wichtige Zahnerkrankungen, deren sichere Diagnose teilweise allein nur durch die Röntgen- strahlen festgestellt werden kann, sowie auch die Beziehung zwischen Zahnerkrankung und Kieferhöhle. Röntgenographische Abbildungen erläutern den Text. Sippel- Würzburg.

Rhese, Königsberg i. Pr. Die Diagnostik der Erkrankungen des Sieb- beinlabyrinths und der Keilbeinhöhle aus dem Röntgenbilde. Zentralblatt für Ohrenheilkunde, Nr. 1, 1911.

Für de Röntgendiagnostik von Erkrankungen des Siebbein- labyrinths und der Keilbeinhöhle kommt die Sagittalaufnahme und Schrägaufnahme in Frage. Die sagittale Röntgenaufnahme ver- anschaulicht uns den Grad und die Ausdehnung einer Sieb- beinerkrankung. Am schärfsten lässt die Sagittalaufnahme die Erkrankung der hinteren Siebbeinzellen erkennen. Diese ist auf der Sagittalaufnahme aus einer Verbreiterung der Verschleierung lateral vom medialen Orbitalrand zwischen diesem und der medialen Umrandung des aufsteigenden Teiles der Fissura orbitalis inferior zu folgern.

151

37

Die Diagnose der Keilbeinhöhlenerkrankung durch die sagittale Aufnahme stützt sich auf das Vorhandensein eines Schattens zwischen Septum und medialer Siebbeinbegrenzung, auf das Ver- waschensein einer in der Höhe des oberen Choanenrandes gedrehten Linie, wenn diese auf der anderen Seite gut erkennbar ist.

Schrägaufnahmen dienen zu Übersichten über anatomische Verhältnisse, zur Feststellung der Diagnose bei Erkrankung des vorderen Siebbeinlabyrinths und zur Unterstützung der Sagittal- aufnahme. Erkrankungen der Keilbeinhöhle werden durch Schräg- aufnahmen oft in ausgezeichneter Weise an einer intensiven Ver- schleierung zwischen Lamina papyracea und Stirnbein und der Verbindung zwischen Septum nasale, sphenoidale und vorderer Keilbeinhöhlenwand erkannt.

Für die Praxis empfiehlt sich zunächst die Sagittalaufnahme, beim Versagen dieser die Schrägaufnahme.

Die klinische Methode ist wegen der durch das Röntgenver- fahren hie und da entstehenden Täuschungen Hauptmethode. Wenn einzelne klinische Symptome sich in gleichem Sinne wie das Röntgen- bild aussprechen, so darf auf letzteres allein hin die Diagnose gestellt werden, wenn die einwandfreie klinische Diagnose Vor- operationen notwendig machen würde.

Zeigt das Röntgenbild ım Gegensatz zum klinischen Befund ‚eine deutliche, ausgesprochene Verschleierung, so ist eine weitere Beobachtung geboten, da es sich ın solchen Fällen um beginnende Erkrankung handeln kann. Sippel- Würzburg. Preysing, Köln. Spongiosierung der Stirnhöhlen.

Zeitschrift für Laryngologie, Rhinologie etc., Heft 4, 1910.

Verf. berichtet über Fälle von aktiver Spongiosierung der 'Stirnhöhle und zeigt an schematischen Abbildungen von Röntgen- aufnahmen den Unterschied zwischen normaler, Eiter enthaltender und spongiosierter Stirnhöhle.

Bei Empyem des Sinus frontalis sieht man in der Umgebung des Schattens noch eine eigene Beschattungszone, die wohl als Ausdruck einer umgebenden entzündlichen Hyperämie anzusprechen ist. Anders ist das Bild bei den zur Verfügung stehenden Spongio- sierungen. Hier fehlt der Entzündungsschatten in der Umgebung, dafür springen aber ganz besonders deutlich und verdickt die oberen Orbitalränder und das Septum hervor. Letzteres Merkmal will Preysing nur mit Vorsicht verwertet wissen, da es bei verschiedenen Patienten verschieden stark ist, und feinere Unterschiede am Röntgenbild des Schädels nicht immer verlässig sind. |

| Sippel- Würzburg.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 11

E. H. Skinner, Kansas City, Mo. The X-Ray and the special senses. (Die Röntgenstrahlen und die Sinnesorgane.) New York Medical Journal, 12. November 1910.

Die Arbeit verbreitet sich über die Dienstbarmachung der Röntgenstrahlen bei Erkrankungen der Sinnesorgane. Die Strahlen dienen in erster Linie zur exakten Lozierung von Fremdkörpern in Auge, Ohr, Nase und Kehle. Sie bieten ferner ein wertvolles. Hilfsmittel bei der Beurteilung pathologischer Veränderungen des knöchernen Anteils von Ohr, Orbita. Nase und Kehle, ob es sich nun um eine Nekrose oder um ein Exsudat handelt. Sie gestatten einen Einblick in die Physiologie der Sprache, des Singens und des Schlingaktes. Bei neuralgischen Schmerzen ist durch die Röntgenstrablen die Möglichkeit gegeben, eine Sinuserkrankung auszuschliessen. Grosse Dienste leisten die Strahlen ferner bei der operativen Entfernung von Fremdkörpern aus einem Sinus, einer Höhle etc. Ripperger-New York.

2. Röntgentherapie.

M. Fraenkel, Charlottenburg. Sensibilisierungsversuche in der Gynäkologie und ein kleiner Hülfsapparat zur rationellen Anwendung der Röntgenstrahlen in der Frauenheilkunde.

Zeitschr. f. Röntgenk. Bd. XII. Heft 10.

Die Sensibilisierung von Geweben bei der Behandlung mit. Röntgenstrahlen will analog dem photographischen Verfahren die biologische Tiefenwirkung der Röntgenstrahlen durch photo- dynamische Substanz erhöhen, d. h. die zu passierenden Gewebe durch Behandlung mit gewissen Stoffen für Röntgenstrahlen empfindlicher machen als sie es vorher waren. Kothe und. Wichmann verwandten zu diesem Zwecke eine 1°/, Eosinlösung, ersterer nur bet oberflächlichen Hautaffektionen, letzterer auch zur Erzielung gesteigerter Tiefenwirkung z. B. bei einem inoperablen Ösophaguskarzinom mit einem guten temporären Erfolg. F. hat nun in mehreren Fällen von Ausfluss, auch bei Gonorrhoe, ferner in 2 Fällen von starker Periodenblutung nach Auswischung_ des. Uterus mit einem in 2°/, Eosinlösung getränktem Wattebausch vor jeder Bestrahlung einen ganz enormen Erfolg gesehen. während ein zu gleicher Zeit und auf gleiche Weise behandelter myomatöser Uterus keine Beeinflussung zeigte. Mit diesem Misserfolg sucht F. unter gleichzeitiger Anführung anderer Argumente seine schon mehrfach, zuletzt auf dem Röntgenkongress 1909 geäusserte An- sicht zu beweisen, das eben das Myom an sich, wie die Uterus-

muskulatur, garnicht oder nur unerheblich von Röntgenstrahlen beeinflusst werden, sondern nur das Endrometrium und die Eier- stöcke.

Bei einem Fall von Pruritus war ein prompter Erfolg der Eosinierung zu verzeichnen, nicht dagegen bei einer hochgradigen Mastitis.

Zur Vermeidung von Hautschäden gibt F. eine Bauchplatte an, ein Blech mit Löchern, das ermöglicht, dass dasselbe Stück Haut erst nach 8—10 maligem Turnus wieder bestrahlt wird. Ferner empfiehlt er die von Schwarz angegebene Anämisierung ‚der Haut als Schutz gegen die Wirkung der Röntgenstrahlen, eine einfache und billige Kompression durch ein über den Leib quer hinüberreichendes 1 mm dickes, lackiertes Bleistück von 60/30 cm Grösse mit einem Loch von 7—8 cem Durchmesser, auf das ein Art Irisblende gelegt wird. Graessner-Cöln.

Rudis-Jieinsky. Cedar Rapids, Iowa, Roentgen ray therapy and its practical application in malignant lesions. (Röntgen- strahlenbehandlung und ihre praktische Anwendung bei malignen Geschwüren.)

New York Medical Journal, 28. Januar 1911.

Verf. ist der Ansicht, dass Krebsgeschwüre rascher durch Röntgenbehandlung zur Heilung gebracht werden können, wenn dieselben zugleich mit dem honigartigen Exsudat behandelt werden, das an manchen Stellen dieser Geschwüre vorkommt. Er stützt seine Behauptung auf Experimente an Kaninchen und Meer- schweinchen und auf ein Experiment, das er an sich selbst vor- genommen hatte. Er führte sich einen solchen honigartigen Stoff, der direkt einem Mammakarzinom entnommen worden war, in eine offene Wunde am rechten Handgelenk und in der Nähe der Radial- arterie ein. Es stellte sich Entzündung ein, aber kein Karzinom. de Hand schwoll an, ebenso die axillaren Drüsen. Nach Verlauf von zehn Tagen bildete sich in der Wunde Exsudat und Eiter, welche beide entfernt und gesammelt wurden für weitere Ex- perimente an Kaninchen. Die Wunde wurde täglich mit Röntgen- strahlen behandelt, wodurch die Schmerzen gelindert wurden und die Widerstandsfähigkeit des Körpers gehoben zu werden schien. Die primäre Wunde heilte, allein die Lymphknoten in der Achsel- höhle und über den Pektoralismuskeln auf beiden Seiten sind jetzt nach fünf Jahren noch vorhanden. Verf. ist fest überzeugt, dass das erwähnte honigartige Exsudat in Karzinomfällen die einzelnen Krebspartien rascher zum Einschmelzen und Zerfall bringt. Er

11”

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spült dieses Exsudat nicht weg, sondern nimmt einen reinen Pinsel und überträgt es von einer Geschwürspartie auf alle anderen, die nicht rasch genug erweichen, während zu gleicher Zeit kräftig bestrahlt wird. Die Übertragung des Exsudates von einem Patienten auf einen anderen erwies sich nicht als zufriedenstellend. Ripperger-New York.

Russell H. Boggs, Pittsburgh. The Roentgen treatment of carcinoma of the breast. (Die Röntgenbehandlung des Brustkrebses.) New York Medical Journal, 12. November 1910.

Die Ansichten der Röntgenologen über den Wert der Röntgen- behandlung des Brustkrebses gehen weit auseinander, nicht zum wenigsten wegen der Verschiedenheit der Technik, die zur An- wendung gelangt. Was die zur Behandlung kommenden Fälle anbelangt, kann man unterscheiden zwischen inoperablen und rezidivierenden Fällen, ferner zwischen einer ante- und postoperativen Behandlung. Die Erfahrungen des Verf. lauten günstig. Palliativ angewandt bringen die Röntgenstrahlen Drüsenpakete zum Ein- schmelzen, Ulzerationen kommen zur Heilung, adhärente Tumoren werden beweglich, inoperable Fälle werden operabel. Ferner werden rasch wachsende Karzinonıe mehr skirrhusartig, die Ausbreitung des Karzinoms auf dem Wege der Lymphbahnen wird verzögert und die Bildung eines fibrösen Walles tut dem Weiterwachsen Einhalt. All dies spräche eigentlich für den Wert einer anti- operativen Behandlung in geeigneten Fällen, allein die Erfahrungen in dieser Beziehung reichen noch nicht hin, um eine solche zu rechtfertigen. Die postoperative Röntgenbehandlung verringert die Narbenbildung, fördert die Heilung, verzögert oder verhindert das Eintreten von Rezidiven. Ripperger-New York.

R. Legros, Paris. Radiotherapie des fibromes uterins. (Die

Radiotherapie der Uterusfibrome).

Les Progrès medical. Nr. 1, 7. Januar 1911, S. 11.

Verf. benutzt mehrere „Eintrittspforten“ für die Röntgen- strahlen, um die genügende Tiefenwirkung ohne Hautschädigung zu erreichen. Er trägt auf den freien Rand des Compressionstubus einen Farbstoff auf, der sich lange auf der Haut erhält und be- zeichnet sich auf beiden Seiten der Linea alba vom Nabel bis zum Arcus pubis vier Kreise, links von 1 bis 4, rechts von 1’ bis 4‘, Nun bestrahlt er sofort nach beendigter Regel am ersten Tag 1 und LU, die jedes 3 H erhalten, am vierten Tag die von 1 ent- ferntesten Zonen 4 und 4‘, jedesmal 3 H, am achten Tage 2 und Zi, am zwölften 3 und 3°, am sechzehnten wieder 1 und 1' usw.

bis zum achtundzwanzigsten Tage. Im zweiten Monat dieselbe Serie, jedoch für jede Zone nur 21/,H, im dritten 2H. Drei Monate dauert die Behandlung jedoch mindestens. Es können in einer Sitzung auch je zwei Zonen genommen werden; als Regel gilt aber, dass dieselben Zonen erst nach vierzehn Tagen wieder bestrahlt werden. Zwischen die abdominalen Bestrahlungen können vaginale eingeschaltet werden dann gibt Verf. aber statt acht abdominalen im Monat, vier abdominale und zwei vaginale. Ausserdem gebraucht Verf. die üblichen Mafsnahmen, Aluminiumfilter, harte Röhre ete. Er erreicht mit dieser Methode bei absoluter Haut- schonung abgesehen von leichter Pigmentierung —- ein Sistieren der Blutungen in drei Monaten. F. Wohlauer-Charlottenburg.

Dubois-Havenith, Brüssel. Naevus tubereux du bras traité par les rayons X et par le radium. (Röntgen- und Radium- behandlung in einem Fall von Naevus tuberculosus des Armes.)

La Presse medicale belge, 5. März 1911, Nr. 10, S. 189.

D. stellte der Societe medico-chirurgicale du Brabant ein Kind vor, welches er seit 8 Monaten wegen einem sehr ausgebreiteten Naevus in Behandlung hat. Die Geschwulst erstreckte sich über die Schulter, den Arm, den Vorderarm und die Hand, und das Allgemeinbefinden des Patienten war sehr schlecht. Impfung und Operation schienen unzweckmälsig. Dank der Röntgen- und Radiumbehandlung ist das Kind beinahe geheilt. Es wurden zwei Sitzungen X-Strahlen und 30 Radiumapplikationen angewandt. Der bestrahlte Teil ist gerade so gut geheilt wie der mit Radium behandelte. Bei so weit ausgebreiteter Naevi scheinen also die X-Strahlen sehr nützlich zu sein, wenn auch im allgemeinen das Radium bevorzugt werden soll. L. Mayer- Brüssel.

Dubois-Havenith, Brüssel Naevus pilaire de la joue traité par les rayons X. (Naevus pilosus der Backe durch Röntgen- strahlen behandelt.)

La Presse médicale belge, 5. März 1911, Nr. 10, S. 187. Dieser Fall bietet besonderes Interesse, weil die Behandlung schon seit 2 Jahren abgeschlossen ist und die Heilung noch be- steht; die Haare sind nicht mehr wiedergewachsen und die Farbe

der Haut ist nahezu normal geblieben. L. Mayer- Brüssel. Fritz Rosenbach, Berlin. Das Röntgenkarzinonı und seine Ent- stehung.

Archiv für klinische Chirurgie, Bd. 92, Heft 1, 1910. R. bespricht vom Standpunkt des Chirurgen die Bedeutung der Röntgentherapie und äussert sich ziemlich abfällig. Auf das

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eigentliche Thema übergehend sagt Verf. folgendes: „Es ist umso- mehr vor zu ausgedehnter Anwendung der Röntgenstrahlen zu warnen, als nicht allein die schon erwähnten äusserst schmerz- haften Hautveränderungen und andere Folgezustände entstehen können, sondern eine grössere Gefahr in der Möglichkeit einer Karzinomentwicklung besteht“. Als Beitrag zu dieser Frage be- richtet Verf. über zwei Fälle von Röntgenkarzinom, von denen das eine auf einem Lupus enstandene nicht mit Sicherheit als solches angesehen zu werden braucht, da Patient 27 Jahre zuvor an der- selben Stelle schon ein Karzinom gehabt hat. Im zweiten Fall handelt es sich um einen Röntgentechniker, der ein über hand- tellergrosses Karzinom auf dem Rücken hat. Die mikroskopische Untersuchung ergibt ein typisches Hautkankroid. Bei dem Lupus- kranken ergibt das Präparat, dass trotz oberflächlicher Vernarbung der Lupus im subkutanen Gewebe weiter bestanden hat. Verf. äussert sich dahin, dass der chronische Reizzustand im Epithel resp. Bindegewebe die Neigung zum atypischen Wachstum hervor- ruft. ähnlich wie das bei chemischen Reizen der Fall ist (Paraffin- krebs, Anilintumoren). F. Wohlauer-Charlottenburg.

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

0. Friedrich, Breslau. Histologische Untersuchung eines intra- uterin mit Röntgenstrahlen bestrahlten menschlichen Fötus.

Zeitschr. f. Röntgenk. Bd. XII, Heft 12.

Der Fötus stammte von einer 3ljährigen Tuberkulösen, die zur Erzielung eines Abortes mit Röntgenstrahlen behandelt war. Das Resultat war ein negatives, da die Pat. nach der 33. Be- strahlung von je 5 Minuten Dauer von einer so schweren Haemoptoe befallen wurde, dass die künstliche Unterbrechung der Schwanger- schalt auf operativem Wege nötig wurde. Bei der histologischen Untersuchung der einzelnen Organe des Fötus fanden sich Ver- änderungen, welche mit Sicherheit auf die Einwirkung der Röntgen- strahlen zu beziehen waren und zwar in den Lymphdrüsen, im Iymphatischen Gewebe der Darmfollikel, besonders aber in der Milz. Die Veränderungen bestanden in einer bedeutenden Rare- fikation der lymphozytären Elemente der Follikel und der Pulpa- zellen, in einer Pyknose der Zellkerne, im Auftreten von fein- körnigem bis klumpigem Pigment, schliesslich in einem fast völligen Schwund der weissen Blutzellen aus den Blutgefüssen. Die Unter-

Jär

suchung des Knochenmarkes ergab keine einwandsfreien Resultate; Placenta und Nabelschnur waren nicht verändert. Graessner-Köln.

R. v. Jaksch, Prag. Toxikotische Wirkung der Röntgenstrahlen. | Medizin. Klinik 1910. Nr. 15. |

v. J. unterscheidet die Einwirkung der Röntgenstrahlen.

l. Auf die Haut; hier erwähnt er die manchmal schon nach einer einzigen Aufnahme auftretende Haut-Reaktion, ein Erythem mit Brennen, Jucken und nachfolgender Schuppung. als deren Ursache er eine besondere Idiosynkrasie vermutet, die Röntgen- Verbrennungen verschiedener Grade, die Röntgen-Ulcera und die auf ihrem Boden entstehenden atypischen Zellwucherungen, die Hyperkeratosen, Veränderungen an den Nägeln etc.

In dem Umstande, dass die durch Röntgenstrahlen hervor- gerufenen Hautveränderungen erst nach einiger Zeit, oft erst nach einem flüchtigen Erythem auftreten, erblickt J. einen Be- weis dafür, dass es sich um eine toxische Wirkung der Strahlen handle.

Auch an der Oberfläche bestrahlter Organe (Milz etc.) könne es zu festen Verwachsungen kommen.

2. Auf das Blut und die hämatopoetischen Organe, die ins- besondere bei Leukämie beobachtet werden könne. Rapider Leuko- cytensturz erfolge oft schon nach wenigen Stunden, der bei fort- gesetzter Behandlung zu T,eukopenie führen könne. Zuerst werden die pathologischen Leukocytenformen zum Schwinden gebracht, also bei myeloider Leukämie die mononukleären neutrophilen Leukocyten, bei der Ilymphatischen die Lymphocyten, gar nicht be- einflusst werden die Erythrocyten.

3. Die Fernwirkung auf andere Organe.

Bei Röntgentherapie wurde das Auftreten von Albuminurie beobachtet möglicherweise Nephritis durch das im Blute kreisende Leukotoxin verursacht dann Pleuritis, Diarrhöen, Tachykardie etc. |

Zur Elimination der die Haut schädigenden weichen Strahlen empfiehlt J. die Anwendung einer Silberplatte von 0,02 mm Dicke als Filter. Haudek- Wien.

Heliodor Schiller und P. S. 0’Donnel, Chicago. Induzierte Radioaktivität durch Röntgenstrahlen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 4.

Chininlösungen sowie Glyzerin-Chininlösungen und Barium- <cyanür, suspendiert in Glyzerin-Chininlösung werden, wenn sie

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längere Zeit den Röntgenstrahlen ausgesetzt bleiben, für einige Zeit radioaktiv. Sie sind imstande, photographische Platten zu schwärzen und machen Versuchstiere krank, welchen sie eingespritzt

werden. Stein -Wiesbaden. H. Albers-Schönberg, Hamburg. „KRöntgenstrahlenwirkung auf Gartenerde.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 4.

Gute Gartenerde wurde in Blumentöpfen oder Schalen so stark bestrahlt, dass im Mittel eine Oberflächendose von 18 X gegeben wurde. Dann wurden die Gefässe mit Samen von Erbsen, Bohnen oder Kresse bepflanzt. Die Keime in den bestrahlten Töpfen kamen in mehreren Fällen 1—2 Tage früher als die Kontroll- pflanzen an die Oberfläche. Auch waren in dem bestrahlten Erd- reich mehr Keime aufgegangen als in dem unbestrahlten. In mehreren Fällen waren die bestrahlten Pflanzen stärker im Längen- und Dickenwachstum der Stengel, sowie an Zahl und Grösse der Blätter. Bei sehr starker Bestrahlung (19 X) blieben dagegen die bestrahlten Keime hinter den Kontrollpflanzen in auffällıger Weise zurück. Stein- Wiesbaden,

4. Röntgentechnik, Physik der Röntgenstrahlen. Holzknecht, Wien. Weitere Mitteilungen über die Skala zum Sabouraud.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XV. Heft 6.

Im Anschluss an seine früheren Mitteilungen (vergl. Zentralblatt für Röntgenstrahlen 1910 Heft 3—4) gibt H. weitere Ratschläge zum Gebrauch seines neuen Radiometers. Die Blättchen nehmen eine braune Färbung nicht nur durch Röntgenbestrahlung, sondern auch durch Radium, Kathodenstrahlen, ultraviolette Strahlen, durch Wärme und durch mechanische Einwirkung an. Aber die durch Wärme und mechanische Einwirkung hervorgerufenen „Nachfarben‘ unterscheiden sich dadurch von der Röntgenfarbe, dass sie am Tageslicht garnicht oder nur wenig zurückgehen (Restfarbe). Zur Vermeidung der Wärmefarbe soll die Tablette der Röhrenwand nicht mehr wie 1 cm genähert werden. Die Ablesung erfolgt am besten bei dem Licht einer alten fast ausgebrannten Kohlenfaden- glühlampe. In den weiteren Ausführungen werden noch die Vor- züge der kontinuierlichen Skala vor der Stufenskala hervorgehoben und die Konstanz der Farbe bei dem Celluloidfarbband gegenüber den früher zu ähnlichen Zwecken gebrauchten gefärbten Glaskeilen.

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d Zur Farbenvergleichung ist stets die Zusammenfügung zweier Halb- kreise zu einem Kreise allen andern Figuren vorzuziehen.

Stein- Wiesbaden.

M. Girsdansky, New-York. A simple method of viewing Roentgeno-- grams in three «dimensions. A preliminary report. (Eine: einfache Methode, Röntgenbilder in drei Dimensionen zu be- trachten.)

New-York Medical Journal, 14. Januar 1911.

Verf. macht zwei Aufnahmen des Objektes nebeneinander auf ein und derselben Platte. Ist das Objekt von beträchtlicher Grösse, können auch zwei Platten benutzt werden. Ein das doppelte Ob-- jekt enthaltendes Positiv hat Ähnlichkeit mit einer stereoskopischen Aufnahme, wobei nur der Unterschied besteht, dass nach dem Ver- fahren des Verf. gegenüber dem rechten Auge sich das Bild be- findet, welches der linken Retina entspricht und umgekehrt. Das auf diese Weise hergestellte Positiv wird dann in geeigneter Ent-- ‘fernung durch einen Pappendeckelrahmen betrachtet, dessen Aus- schnitt ungefähr der Grösse des einfachen Bildes entspricht. Der Rahmen wird derart vor das Positiv gehalten, dass das Bild zur = rechten Hand gänzlich für das linke Auge, und das Bild zur linken Hand ebenso für das rechte Auge sichtbar ist. Wenn dann beide Augen auf den Rahmen eingestellt sind, erscheint das Objekt in der Ebene des Rahmenausschnitts und zwar stereo-: skopisch. Dem gewöhnlichen stereoskopischen Verfahren gegen- über hebt Verf. die Einfachheit seiner Methode hervor, die ferner: gestattet, derartige in Büchern und Journalen veröffentlichte Bilder- stereoskopisch zu betrachten, ohne sie herauszuschneiden und da- durch die Bücher etc. zu beschädigen.

Ripperger-New- York.

Schwenter, Bern. Eine neue Methode der Röntgenbestrahlung. Münchener med. Wochenschr. 1910, Nr. 50.

Sch. berichtet über seine Erfahrungen mit dem Dessauer-- schen Röntgen-Instrumentarium für Tiefenbestrahlung. In exakten Versuchsreihen beweist Verf., dass mit diesem Instrumentarium eine hohe therapeutische Wirkung bei konstant bleibender,. schliessungsfrei und mit überraschend geringer Erwärmung der Antikathode arbeitender Röntgenröhre erreicht wird.

Auch ist eine Regulierung der Belastung bei Weicher- und Härterwerden der Röhre leicht möglich.

Plagemann-Rostock.

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Hans Merkel, Aschaffenburg. Das Klinoskop, ein neues Universal- Untersuchungsgerät.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 4.

Das Klinoskop besteht aus einem von Stahlrohren zusammen- gefügten Gestell zur Untersuchung sowohl in stehender, wie in liegender Stellung. Es gestattet Durchleuchtung, Aufnahme und ‚Ortbhodiagraphie mit Strahlengang von oben nach unten und von unten nach oben. Die Röhrenzentrierung erfolgt automatisch. Die Röhre selbst befindet sich in einem Schutzkasten. Das Klinoskop ist somit für alle röntgenologischen Arbeiten geeignet und bietet in seiner Kombination der verschiedensten, sonst einzeln notwendigen Apparate wesentliche Vorteile, sowohl in Beziehung auf Platzersparnis, als auch beim Übergang von einer Unter- suchungsart zu der andern. Der Apparat wird von den Veifa- Werken m. b. H. Frankfurt-Aschaffenburg hergestellt.

Stein- Wiesbaden.

C€. Bachem und H. Günther, Bonn. Bariumsulfat als schatten- bildendes Kontrastmittel bei Röntgenuntersuchungen. Zeitschr. f. Röntgenk. Bd. XII, Heft 11.

Ein schattenbildendes Mittel zur Verwendung bei der Röntgen- untersuchung des Magendarmkanals soll ungiftig und billig sein, ein kontrastreiches Bild liefern, ferner sich bequem dosieren und einnehmen lassen. Ein diesen Anforderungen entsprechendes Präparat glauben Verff. im chemisch reinen Bariumsulfat gefunden zu haben. Als Pulvermischung wird angegeben Barıumsulfat 150,0, Mondamin 15,0, Zucker 15,0, Kakao 20,0. Diese Mischung ist nach vorherigem Anrühren mit etwas Wasser und kurzem Auf- kochen in 500 cem Wasser in 10 Minuten (mit Abkühlung) fertig- zustellen. Eine Mahlzeit kostet nicht ganz M. 0,25. Die Mischung ist haltbar und kann in abgeteilten Dosen vorrätig ge- halten werden. Selbstverständlich kann das Bariumsulfat auch in ‚anderen, genau wie bei den Wismutsalzen üblichen Formen ge- geben werden, also in Oblaten, Kapseln, als Paste. als Emulsion resp. Schüttelmixtur für Einläufe und Ösophagusuntersuchungen. (Bar. sulf. puriss. 200,0, Mucilag. Gumm. arab. 100,0, Sir. simpl. 30,0, Vin. Xerent. 30,0,. Aq. destill. ad 500,0.) Die bei- gegebenen Magenröntgenogramme zeigen sehr scharfe Kontraste.

Graessner-Köln. K. F. Wenckebach, Groningen. Ein Universal-Röntgenstativ. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XV, Heft 6.

Das hier beschriebene Universalstativ, dessen detaillierte Wieder-

gabe im Referat nicht möglich erscheint, besteht aus 2 getrennten

DEE

rechteckigen Einzelstativen, von denen das eine für die Befestigung des Patienten und des Durchleuchtungsschirmes resp. der Kassette bestimmt ist, während das andere Stativ die Röhre und den Schutz- kasten trägt. Die Vorteile des Apparates werden in seiner ein- fachen Bedienung und in dem Umstande gesehen, dass durch ihn eine ganze Reihe von sonst notwendigen Nebenapparaten erspart werden können. _ Stein-Wiesbaden.

E. B. Hazleton, London. An automatic shutter for instantaneous X ray exposures. Ein automatischer Schalter für Röntgen- momentaufnahmen. i

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XIV, Heft 5. Der beschriebene Schalter ist nach Art der Compoundver- schlüsse, die wir an den Momenthandapparaten zu finden gewohnt sind, konstruiert und gleicht im Bilde durchaus diesen Verschlüssen.

Die Auslösung resp. Öffnung und Schliessung des Verschlusses

wird durch einen Hebel bewirkt, der seinerseits wiederum durch

einen Elektromagneten in Bewegung gesetzt wird, welcher mit der Hauptleitung des Röntgenapparates in Verbindung steht. Stein-Wiesbaden.

G. van Schouwen, Heerenveen (Holland). Beschreibung der Privat- Röntgeneinrichtung. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XV, Heft 6. Ausführliche mit Grundrissplänen ausgestattete Beschreibung eines sehr reich ausgestatteten Privatlaboratoriuns, bei dessen Zusammenstellung die Einrichtung der Albers-Schönberg'schen Abteilung in Hamburg zum Muster gedient hat. Stein-Wiesbaden.

Metzner und Schnee. Über Röntgen-Blitzaufnahmen. Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 3.

Die Autoren weisen auf die Wichtigkeit der Röntgen-Blitz- aufnahmen für diagnostische Zwecke hin und präzesieren in wenigen kurzen Sätzen die Bedingungen, die ein zu diesen Zwecken dienender Apparat erfüllen muss. Nach Erprobung der verschiedensten Systeme arbeiten sie nunmehr ausschliesslich mit dem Rotax- Blitz-Röntgen-Instrumentarium und sind mit den erzielten Erfolgen überaus zufrieden. Der Rotax-Unterbrecher wird ebenso wie der Rotax-Intensiv-Funkeninduktor und der Rotax-Moment- und Blitzschalter kurz beschrieben und darauf in Form einer Gebrauchsanweisung der ganze Vorgang bei einer Blitzaufnahme mit dieser Apparatur erklärt. Als Verstärkungsschirm benutzten die Verfasser die sogenannte Rotax-Folie. Zwei dieser instruktiven

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Mitteilung beigegebene, in ca. 1/100 Sekunde hergestellte ver- kleinerte Blitzaufnahmen liefern durch die Schärfe ihrer Zeichnung und ihren Detailreichtum den besten Beweis für die Leistungs- fähigkeit des besprochenen Verfahrens. Autoreferat.

Müller, Glogau. Ein neuer Röntgenaufnahmeapparat. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 2.

Der beschriebene Apparat besteht in einer Vereinigung vor Grundbrett, Röhrenstativ und Blendenkasten mit Kompressions- blendeneinrichtung. Das Grundbrett ist schachbrettartig in Quadrate eingeteilt. An der Seite ist das die Röhre tragende Stativ ver- schieblich. Die Einteilung gestattet eine leichte Einstellung des Normalstrahls auf die Mitte des aufzunehmenden Körperteiles. Der Apparat ist leicht ın einen Kasten zu verpacken und eignet:

sich daher auch für Feldzwecke. Stein-Wiesbaden. W. Quiring, Hamburg. Ein neuer Apparat für orthodiagraphische:- Messungen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 3.

Einfache Vorrichtung zur Vornahme der Orthodiagraphie be- stehend aus einem Schirm ` und einer Schreibvorrichtung, welche an den Untersuchungsstuhl angeschraubt werden. Näheres muss im Original eingesehen werden. Stein-Wiesbaden. Röntgen-Katalog der Veifawerke.

Die auf dem Gebiete der Röntgentechnik allgemein bekannten Veitfa-Werke Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt- Aschaffenburg m. b. H. haben mit Beginn des neuen Jahres einen neuen Röntgenkatalog herausgegeben, der äusserst reichhaltig‘ ist und sich durch eine übersichtliche Anordnung der einzelnen. Apparate vorteilhaft auszeichnet.

Der 86 Seiten starke Katalog enthält natürlich auch ein gut ausgewähltes Literaturverzeichnis,. das vielen Ärzten, die sich mit dem Wesen der Röntgenstrahlen vertraut machen wollen, sehr willkommen sein wird. St.

Robert Kienböck, Wien. Über Blitzfiguren auf Röntgenplatten. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Band XVI, Heft 3.

K. unterscheidet bei denen manchmal auf den Röntgenplatten: zur Beobachtung kommenden Blitzfiguren 1. die sogenannten Lichtenbergschen Figuren, welche er auch als Randbüschel bezeichnet. 2. die Sternformen und 3. die Flammenbüschel. Ausser- dem fand er noch sogenannte Palmblattfiguren. Alle diese Blitz- figuren rühren von elektrischen Entladungen her, welche innerhalb

163

der schwarzen Papierhülle entlang der photographischen Platte verlaufen. Es handelt sich aber nicht, wie man vielleicht denken könnte, um Reibungselektrizität, sondern um Endladungen, welche vom Sekundärstrom des Induktors stammen. Es findet von der Röhre oder von den Zuleitungsdrähten aus durch die Luft hindurch eine Influenz auf die Metallteile der Kompressionsblende statt und von der eisernen Grundplatte der Blende wiederum findet dann durch Influenz eine Ladung der photographischen Platte statt. Die- störende Erscheinung kann durch Erdung der Kompressions- blende vermieden werden. Die feingezeichneten Figuren sind das Bild von Büschelentladungen, welche von der Grundplatte der Blende durch die Papierporen zur Platte gelangen. Die Palmblatt- figuren dagegen stammen von Entladungen der photographischen Schicht, welche durch diese hindurch zu der eisernen Grundplatte zu gelangen suchen. Stein-Wiesbaden.

The Svedberg: Über die Bildung disperser Systeme durch Be- strahlung von Metallen mit ultraviolettem Licht und mit Röntgenstrahlen.

(Arkiv für Kemi, Mineralogie och Geologi, Band 3, Nr. 32, p. 1—16, 1910:

Die von verschiedenen Forschern beobachtete Erscheinung, dass Metalle bei der Bestrahlung mit ultraviolettem TO E wird vom Verfasser in flgende Weise untersucht. Eine Metall- platte wurde in eine flache Schale gelegt und mit einer dünnen Schicht Alkohol bedeckt, der Strahlung einer Heräusschen Quarz- glasquecksilberlampe ausgesetzt. Nach einer Bestrahlung von einigen Sekunden zeigte die Flüssigkeit im Ultramikroskop die Eigenschaften einer kolloidalen Lösung. Diese Erscheinung zeigte sich besonders bei einer Bleiplatte, die mit Methylalkohol bedeckt war. Die war leicht zu erhalten bei Silber, Zinn und Kupfer, während Gold, Platin und Aluminium keine Wirkung zeigten. Ferner ergab sich eine Unabhängigkeit von der elektrischen Ladung der Metallplatte, dagegen grosse Abhängigkeit von der verwandten Dispersionsflüssigkeit. Eine Untersuchung des Einflusses der Wellen- länge des zur Bestrahlung benutzten Lichtes liess folgern, dass die sichtbaren Strahlen keine oder wenigstens eine nur sehr kleine zerstäubende Wirkung haben, dass jedoch jedes ultraviolette Licht unabhängig von welcher Lichtquelle es ausgestrahlt wird, die be- schriebene Erscheinung zeigt. Auch die Röntgenstrahlen üben eine zerstäubende Wirkung aus. Der Verfasser deutet seine Ver- suche in der Weise, „dass das Dispersionsmittel eine kleine Menge des Metalls in Form irgend einer chemischen Verbindung auflöst,

164

die dann von der Strahlung unter Abscheidung des Metalles zer- setzt wird. Es ist denkbar, dass die ganze Zerstäubungserscheinung durch ein stetes Aufeinanderfolgen derartiger Auflösungen und Zersetzungen erklärt werden kann.“ P Ludewig-Frankfurt a. M.

Ch. G. Barkla, Liverpool. Erscheinungen beim Durchgange von Röntgenstrahlen. (Vorläufige Mitteilung.) Jahrbuch für Radioaktivität und Elektronik, 7, 1910, S. 1.

Verf. bespricht ausführlich die bisher erforschten Er- scheinungen der Absorption, Ionisation und Sekundärstrahlung beim Durchgange der Röntgenstrahlen, welche sich bei richtiger Klassifizierung nach den bestehenden Theorien erklären lassen. Auf Grund von teils neuen, teils früheren Versuchen kommt Vert, zum Schluss, dass ein inniger Zusammenhang zwischen Absorption einer Sekundärstrahlung,, der lonisation in der absorbierenden Substanz (wenn sie gasförmig ist), und der Intensität der von der absorbierenden Substanz ausgehenden Sekundärstrahlung besteht. Diese Grössen sind periodische Funktionen des Durchdringungs- vermögens der Primärstrahlung und eine steigende Funktion des Atomgewichts. Auch weisen die Versuche auf verschieden- artige Sekundärstrahlungs-, Absorptions- und Ionisationsvorgänge hin, sodass die Frage richtig ist, ob die oben genannte Periodizität eine reine im Verhalten eines Systems im Atom ist, oder ob sie von mehreren ausgeht. Verf. hofft durch Weiterführung der Arbeit für genügend weite Härtebereiche der Primärstrahlung mindestens einige Minima und Maxima dieser Kurven nachweisen zu können, was bisher nur annäherungsweise geglückt ist. Offen- sichtlich besteht auch eine Beziehung zwischen der Intensität der Corpuskularstrahlung und der Absorbierbarkeit der Primärstrahlung.

Gerlach-Tübingen.

Th. Christen. Röntgenphotographie und Röntgentherapie, zwei komplementäre Probleme. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, XV, E 848—359, 1910. Die verschiedenen Aufgaben, die die Röntgenstrahlen in der Röntgenphotographie und bei der Röntgentherapie zu erfüllen haben, werden vom Verfasser näher untersucht. Ausgehend von dem Grundsatz, dass bei der Photographie die im Körper nicht absorbierten Strahlen die Hauptrolle spielen, während in der Therapie gerade die absorbierten Strahlen zur Wirkung kommen, gelingt es ihm, mathematische Formeln zu finden, die

l. bei der Photographie für die grösstmöglichste Deutlichkeit- der Abbildung die Abhängigkeit der Strahlenqualität von.

165

den verschiedenen Versuchsbedingungen (wie Dicke des. Körpers etc.) geben;

2, bei der Therapie die wirksame Dosis in Beziehung setzen zur Expositionszeit, Absorptionskoeffizienten und Intensität der Strahlen.

Die Arbeit, die rein theoretisch ist, geht an keiner Stelle auf die Bedürfnisse der Praxis ein. Es fehlt hier der Raum, die in grosser Anzahl vorhandenen Einzelheiten aufzuzählen. Jedenfalls. werden zukünftige Untersuchungen auf diese Darlegungen aufbauen können. P. Ludewig-Frankfurt a. M.

H. Greinacher, Zürich. Methoden und Apparate zur Messung kleinster elektrischer Ströme. (Elektrische Radiometrie.) Zeitschrift für Röntgenkunde. Bd. XII, H. 7—9.

In einer ausführlichen, rein physikalischen Arbeit werden die- heute bekannten, typischen Messverfahren in ihren Grundzügen dargestellt. Die grösste Empfindlichkeit erreicht man mit Elektro- meter und Elektroskopen. Während man mit dem Quadrantelektro- meter leicht Ströme von 10—15 Ampere messen kann, ist es- möglich, mit den Elektroskopen noch Ströme von 10—15 Ampere: der Messung zugängig zu machen. Graessner-Üöln.

W. E. Pauli, Heidelberg. Über eine neue Konstruktion des Alu- miniumfensters einer Kathodenröhre und über einige Demon- strationsversuche mit Kathodenstrahlen.

Zeitschrift für Instrumentenkunde, 30, 1910, S. 133.

Statt des Aluminiumfensters der Kathodenröhren, welches viel Strahlen absorbiert und wenig haltbar ist, versuchte Verf. ohne Erfolg Seide, Seidenpapier, Glas, Quarzglimmer. Er schlägt vor, vor das Aluminiumfenster ein Kupferdrahtnetz zu befestigen, welches. wieder auf einen mit Löchern versehenen Conus aus Messing auf- gesetzt ist. Mit diesem Fenster erzielt man intensivere Strahlung, während gleichzeitig auch die Wärme vom Aluminium durch das. Metall zurückgehalten wird, was für eventuelle medizinische Ver- wendung von grossem Vorteil wäre. Gerlach-Tübingen.

C. Deguisne und P. Ludewig. Das Verhalten des Wehneltunter-: brechers bei parallel liegender Kapazität. Phys. Zeitschrift, 11, S. 337—339. 1910.

Beim Betrieb eines Induktors mit Wehneltunterbrecher ver- meidet man zweckmälsig eine zum Unterbrecher parallel liegende Kapazität, da durch sie der primäre Stromabfall verlangsamt wird und oft ein Funkenspiel am Wehneltstift einsetzt, das zur früh-

166

zeitigen Zerstörung des Stiftes führt. Die Verfasser diskutieren an Hand oscillographischer Aufnahmen den bei dieser Schaltung in den verschiedenen Stromzweigen auftretenden Stromverlauf und zeigen, dass man es mit teilweise übereinandergelagerten Schwing- ungsvorgängen zu tun hat, die einerseits zwischen der parallel zum ÜUnterbrecher liegenden Kapazität und der im Hauptkreis liegenden Selbstinduktion und anderseits zwischen derselben Kapazität und der Selbstinduktion der Zuleitungen des Wehnelt- unterbrechers auftreten. Der Fall, dass die Kapazität sehr gross ist, interessiert für die Röntgentechnik besonders. Es zeigt sich, ‚dass bei dieser Schaltung der Primärstromabfall wegen des Herunter- gehens unter die Nulllinie sehr lange dauert, und dass dadurch, in der Röntgenröhre allerdings gilt dies wegen des durch den- selben Umstand bedingten geringeren Wertes der Sekundärspannung nur für mittlere und weiche Röhren der Stromdurchgang in ‚einer Unterbrechungsperiode gleichfalls verlängert wird. P. Ludewig-Frankfurt a. M.

Bela Alexander, Budapest. Über Röntgenbilder.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XIV, p. 424.

B. Alexander teilt in der vorliegenden Arbeit eine Reihe neuer Beobachtungen mit, welche die Fähigkeit der Röntgen- strahlen, Körper als Körper zu zeichnen, dokumentieren sollen. Es sind sowohl Belege vorhanden für die körperliche Abbildung von Objekten, welche keine oder nur eine teilweise Durchstrahlung zulassen, wie für solche, die in röntgenographischer Hinsicht als transparent anzusprechen sind. Wie ich bereits in meiner Be- ‚sprechung der Arbeit P. H. Eijkmanns (diese Zeitschrift I, Heft 8, p. 355) hervorhob, führen viele der interessanten Beobachtungen Alexanders (z. B. lichte Randzonen, Wiedergabe der Ent- fernung einzelner Teile des abgebildeten Körpers von der Platte durch entsprechende Schattierung) in Grenzgebiete der Photo- Chemie, und es bedarf noch eines umfangreicheren wie des vor- liegenden Versuchsmaterials, um die theoretischen Beziehungen für das Zustandekommen dieser Phänomene festzulegen. Ein solcher Versuch ist von B. Alexander selbst bisher nicht ge- macht worden. So ermangelt auch der vom Verf. vielgebrauchte Begriff der Oberflächendarstellung im Gegensatze zur einfachen Durchstrahlung noch einer ausreichenden Definition. Es scheint, als ob der Entfernung der Objekte von der Platte eine beachtens- werte Rolle beim Zustandekommen der plastischen Darstellung zufiele. Die von B. Alexander angeführten Beispiele der sich kreuzenden Drahtnägel und des Schädels zeigen im besonderen,

E OR

wieviel auf die richtige Einstellung der Objekte zur Platte an-- kommt, um Fehlschlüsse auszuschalten. Um die Beurteilung nicht unnötig zu erschweren, empfiehlt der Verf., bei der Wiedergabe: seiner „Elektrographien* das Positiv (Urplatte oder Kopie vom Dianegativ) zu wählen. Ed. Schloemann-Düren.

Drüner, Trier. Über stereoskopische Röntgenographie. Eine Ent-- gegnung an P. H. Eijkmann.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XIV, H. 3.

D. wendet sich gegen die Ausführungen Eijkmanns (Bd.. VII, H. 6, S. 367) und versucht nachzuweisen, dass seine in Bd. IX, S. 225 und X, S. 309 der „Fortschritte“ wiedergegebenen Anschauungen mathematisch und physikalisch durchaus richtig‘ sind. Stein-Wiesbaden.

Chr. Jensen, Hamburg. Durch Röntgenstrahlen hervorgerufene: Münz- und Medaillenabbildungen. | Eders Jahrbuch, Bd. 23. p. 55.

Bei den geschilderten Aufnahmen liegt die Münze in einer‘ Kassette auf der Schicht einer photographischen Platte. Nach der Bestrahlung mit Röntgenlicht ergaben sich zwei Arten von Negativen. Einmal erschienen die der Schicht anliegenden Er- habenheiten der Münze dunkel, die Vertiefungen hell; ein anderes. Mal waren die Erhabenheiten hell, die Vertiefungen dagegen dunkel. Es scheint festzustehen, dass die erstgenannte Umkehr-- erscheinung die mittelbare Folge einer Sekundärstrahlung ist, die vom Boden der hölzernen Kassette ausgeht und von der Rückseite: her, das Glas der Platte durchdringend, die der Schichtseite an- liegende Seite der Metallgegenstände trifft. Diese Umkehrerschei-: nung kann durch zweckmäfsig gelagerte Bleiisolatoren verstärkt: bezw. abgeschwächt werden. Bei der Entstehung der zweiten Art von Negativen, den normalen Durchdringungsbildern ist das. wesentlich wirksame Moment in der verschiedenen Dickendifferenz: der Münzstellen zu suchen. Es fiel hierbei dem Beobachter auf, dass die Deutlichkeit der Negative wenig abnahm, wenn die Ge- samtdicke der Münzen bei nahezu gleichbleibender Prägungstiefe stark zunahm. Man nehme an, ein Körper k werde von einem Körper k' umgeben. Ist J? die an der oberen Grenzfläche des Körpers auffallende Strahlungsintensität, und sind J und J' die Inten-- sitäten, welche die Strahlen beim Verlassen der unteren Grenz- fläche von K und K’ aufweisen, so ist nach B. Walter die: Deutlichkeit D = Ee

vor, dass ausser dem Absorptionsko£ffizienten nur die Prägungstiefe-

. Aus der Diskussion dieser Formel geht her-

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 12

{

168

als Variable vorkommt, sodass die Deutlichkeit der Abbildung bei zunehmender Münzdicke dieselbe bleiben muss, sobald bei Bei- behaltung desselben Metalles die Prägungstiefe konstant bleibt. Damit steht im Zusammenhange, dass zur Erzielung genügender Deutlichkeit die Prägung bei Metallen mit hohem Absorptions- koöffizienten nur gering zu sein braucht. Für die Praxis ergibt sich die weitere Folgerung, dass zur Vermeidung einer langen Expositionszeit nicht grössere Röhrenhärten, als eben erforderlich sind, angewandt werden sollten. Ed. Schloemann-Düren. Die Grundlagen der Röntgenphotographie. Photographische Kunst. IX. Jahrg., Heft 2 u. 4, S. 17—19 u. 50—52.

Für den ernsthaften Photographen werden die physikalischen -Grundlagen der Röntgenstrahlen und ihre Anwendungen in ein- facher Darstellung entwickelt. Ausgehend von den in Crookes- schen Röhren sich abspielenden elektrischen Entladungen kommt der Verfasser auf die bei kleinerem Luftdruck auftretenden Kathodenstrahlen, die Urheber der Röntgenstrahlen, zu sprechen. Die Eigenschaft der letzteren, Fluoreszenz zu erregen und auf photographische Platten zu wirken, dabei die Durchlässigkeit der meisten Körper für diese Strahlen haben insbesondere in der Medizin zu diagnostischen Zwecken sich als ausserordentlich wert- voll erwiesen. Die Apparate haben wesentliche Umgestaltungen ` und Verbesserungen erfahren, die inzwischen sogar eine Röntgen- kinematographie ermöglichten. Neben dem Studium von Bewegungs- 'vorgängen innerer Organe sind auch genaue ÖOrtsbestimmungen durch Kombination mit einer stereoskopischen Aussenaufnahme ‚ausführbar. | Leimbach-Göttingen.

L. Dunoyer. Sur une nouvelle circonstance de formation des rayons cathodiques. (Neue Beobachtungen bei der Bildung der Kathodenstrahlen.)

Comptes rendus hebdomadaires des seances de l’academie des sciences. Bd. 150, S. 970, 1910.

Bedeckt man die Innenwand einer Vakuumröhre mit einer ‚dünnen Schicht sublimierten Alkalımetalles (Kalium, Natrium, Rubidium) und versieht die Röhre mit Elektroden von Stahl oder Platin, so zeigt die Röhre, wenn man elektrische Entladungen hindurchschickt, die Wandung wie übersät von einer grossen An- zahl grüner fluoreszierender Flecken von lebhaften Glanz. Dieselben sind wohlbegrenzt und, für eine gewisse Zeitdauer, streng an den Ort ihres Auftretens gebunden, bis sie mehr oder minder plötzlich verschwinden. Das Phänomen verschwindet nicht, auch wenn man den Druck in der Röhre soweit vermindert, dass jede allgemeine

= 469; =

Fluoreszenz der Wandung aufhört. Der Verfasser nimmt an, dass auch bei diesen niedrigsten Drucken noch Stromdurchgang durch die Röhre stattfindet, der wenn er auch zu gering ist, um die gewöhnlichen Kathodenstrahlen hervorzurufen, dennoch die feinsten Tröpfchen des sublimierten Alkalimetalls zu erwärmen vermag. Diese senden dann eine grosse Menge Elektronen aus, die ihrerseits durch das Feld beschleunigt die beobachteten Kathodenstrahlenbündel bilden.

Bei Anwendung von Aluminiumelektroden tritt die Erschei- nung nicht ein. Grünhut-Wiesbaden.

A. Tschernyscheff. Absoluter Spannungsmesser für Spannungen von 10000 bis 180000 Volt. Physik. Zeitschr. 11, p. 445—448, 1910.

Die Messung hoher Spannungen macht insofern Schwierig- keiten, als bei den dazu nötigen, auf elektrostatischer Grundlage beruhenden Instrumenten die Isolation zwischen den beweglichen die Spannung tragenden Teilen bald durchschlagen wird. Diesen Nachteil beseitigt der Verfasser dadurch, dass er als isolierende Substanz komprimierte Luft von 10 Atm. benutzt. Das auf dieser Grundlage aufgebaute Instrument ist nach dem Prinzip einer Wage ausgebildet in der Weise, dass die elektrostatische Wirkung zweier Scheiben, von denen die eine festmontiert, die andere beweglich ist, aufgehoben wird durch die Anziehung zweier Spulen, deren eine an der anderen Seite eines Hebels befestigt, während die andere festmontiert ist. Ist der Strom, der durch die beiden Spulen hindurchgeht, bekannt und gleich I, so ist die zu messende Spannung

Yzicd) | wo c eine Konstante bedeutet. Die ganze Anordnung ist in einen Messingzylinder eingebaut und gestattet Spannungen von über 25000 Volt mit einer Genauigkeit von 0,3°/, zu messen.

P. Ludewig-Frankfurt a. M.

Walter, Hamburg. Über die „Deutlichkeit‘“ in Röntgenbildern.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen Bd. XIII, p. 148—154. Der Verfasser sucht rein theoretisch die Frage nach der Deutlichkeit der Röntgenbilder zu lösen. Er nimmt an, dass jeder Stoff für die Röntgenstrahlen einen bestimmten Absorptions- koeffizienten hat, und dass ferner die Absorption der Strahlen sich nach den Formeln vollzieht, die für die Absorption eines optisch homogenen Lichtstrahles gültig sind. Demnach ist die Intensität der mit der Intensität J, auf einen Körper von der Dicke x und

12*

10

dem Absorptionskoeffizienten o auftreffende Röntgenstrahlen durch die Formel ax J=J, e gegeben. Wendet man diese Formel auf den Fall an, dass die Röntgenstrahlen durch einen homogenen Körper k mit dem Absorp- tionskoeffizienten v und der Dicke d, in der ein zweiter, möglichst deutlich abzubildender Körper KE: (Absorptionskoeffizient :' und Dicke d‘) eingebettet ist, hindurchgehen müssen, so ist die hinter dem abzubildenden Körper austretende Strahlenmenge «& (d d’) -— a! d'

J=J, e S

Diese Formel, in der nur die Dicken und die Absorptions- koeffizienten der Körper vorkommen, zeigt, dass „die Deutlichkeit eines in einer Umgebung k eingeschlossenen, stärker oder schwächer absorbierenden Körpers k' soweit die gewöhnlichen Absorptions- gesetze in Frage kommen vollständig unabhängig von der Lage des Körpers k' in k ist“.

Dieser rein theoretisch gefundene Satz stimmt bekanntlich mit der Praxis nicht überein. Je näher der abzubildende Körper: der Platte ist, desto deutlicher wird er abgebildet. Die Ursache liegt nach Walter wesentlich darin, dass der Brennfleck der Röhre nicht punktförmig ist.

Für die Deutlichkeit, em der der gesuchte Körper kr ab-. gebildet wird, findet er die beiden Formeln

Der (a'—a)d

De (o o) d SS von denen die erste für den Fall gilt, dass aized h., dass der abzubildende Körper k' stärker als seine Umgebung k absor- biert (z. B. Metall in Fleisch), und die zweite für den Fall, dass: a’ <a d. h. dass der abzubildende Körper E schwächer als seine Umgebung k absorbiert (z. B. Luftraum in Knochen).

Da in diesen beiden Formeln die Dicke d des einschliessenden Körpers nicht vorkommt, so heisst das, „dass die Deutlichkeit des. Bildes vollständig unabhängig von der Dicke des einzuschliessenden Körpers k ist“. Da auch diese Folgerung nicht mit der Praxis. übereinstimmt, so müssen die im Anfang gemachten Voraussetzungen, die die Eigenschaften des gewöhnlichen Lichtstrahles auch auf die Röntgenstrahlen übertragen, nicht statthaft sein,

e ve e

Zum Schluss werden die gefundenen Beziehungen an einigen interessanten Beispielen (Abbildung von Münzen etc.) rein rechnerisch verfolgt. P. Ludewig-Frankfurt a. M.

G. Pennemann, Gent. Mathematische Lokalisation von Fremd- körpern mit Hilfe der Stereoskopkompressionsblende von Albers-Schönberg. |

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen XIII, p. 305—312. Die von Dr. W. Lehmann aus dem Französischen übersetzte

Arbeit gibt eine rein mathematische Ableitung für Formeln, mit

denen es auf Grund der Stereoskopkompressionsblende von Albers-

Schönberg möglich ist, die Lage eines Fremdkörpers zu be-

stimmen. Betreffs Einzelheiten müssen wir auf die Arbeit selbst

verweisen. P. Ludewig-Frankfurt a. M.

B. Radium. 1. Radiumtherapie eto.

Exner, Wien. Über Dauerheilungen von Karzinomen nach Radium- bestrahlung. Münchener med. Wochenschrift 1910, Nr. 47.

Verf. berichtet über 4 Dauerheilungen von Karzinom durch Radiumbestrahlung. Es handelt sich um 2 Wangen-, 1 Öberkiefer- und 1 Lippen-Karzinom und zwar um 3 Plattenepithel- und 1 Basal- zellen-Karzınom. Die Bestrahlungsdauer betrug bei den grösseren, behandelten Neoplasmen 70-—100 Stunden. 2—10 Jahre nach dem Abschluss der Behandlung war in den erwähnten 4 Fällen kein Rezidiv aufgetreten, obgleich es sich in einem Fall um einen Tumor an der Grenze der Operabilität und einmal um einen un- vollkommen operierten Tumor handelte. Plagemann-Rostock. Heath. Rodent ulcus of the nose. (Ulcus rodens der Nase.)

Laucet, 14. Jan. 1911. Midland medical society.

60 jährige Frau mit Ulcus rodens der Nase, seit 6 Jahren be- stehend und seit 6 Monaten ulzeriert. Fast geheilt durch 3 Expo- sitionen reinen Radiumbromids. Jede Exposition dauerte °/, Stunden in Intervallen von einer Woche. Mosenthal-Berlin.

Albert Caan, Heidelberg. Über Radiumwirkung auf maligne Tumoren. Beiträge zur klinischen Chirurgie. 1910. Nr. 3. C. gibt eine reiche Kasuistik der im Samariterhaus in H. be- handelten nicht operierbaren malignen Tumoren.

112

Bestrahlungen und Injektionen bewirkten erhebliche Ver- flüssigung und Nekrose des Tumorgewebes und zwar hauptsächlich der Geschwulstzellen, während Bindegewebe und Gefässe in der Regel erhalten blieben, woraus hervorgeht, dass die Radiumstrahlen zunächst die physiologisch wenig widerstandsfähigen Zellarten schädigen, im normalen Gewebe die Epithelien, im Geschwulst- gewebe die Geschwulstzellen. Die Wernersche Theorie, dass die Radiumwirkung eine Intoxikation mit Zersetzungsprodukten des. Lezithins darstelle, wird hierdurch nur bestätigt, da Epithelien und Geschwulstzellen besonders lezithinreich sind.

Von 36 Fällen maligner Tumoren, welche im Heidelberger Samariterhaus ausschliesslich mit Radıum behandelt wurden, wurden 20 „sichtlich beeinflusst“, 4 hatten geringen und 12 gar keinen Erfolg. | |

Bei 94 weiteren Fällen maligner Tumoren war die Radium- therapie kombiniert mit anderen Verfahren: Röntgen, Fulguration, Forestisierung, Antimeristem. In allen Fällen war chirurgische Be- handlung ausgeschlossen. In einer grossen Zahl derselben konnte mit der kombinierten Behandlungsweise den Kranken vorüber- gehend geholfen werden, und in diesem Moment liegt zur Zeit. der Schwerpunkt bei der Behandlung maligner Tumoren, den Czerny neben der exakten wissenschaftlichen Forschung vor- nehmlich betont wissen will. . Eichholz-Kreuznach.

2. Radiumphysik etc.

Fr. Soddy, Glasgow. The Rays and Product of Uranium X. (Strahlungen und Zersetzungsprodukte von Uranium X.)

Phil. Mag. VI. 20. (1910), p. 342—345.

Verf. zeigt, dass Uranium X seine Radioaktivität vollkommen verliert, ohne neue merklich radioaktive Produkte zu bilden. Des- halb gehört Uranium X überhaupt nicht zur Uranium-Radium- Serie, oder es existieren langlebige neue strahlenlose Produkte in diesen Serien. Man kann auch annehmen, dass Uranıum X sich direkt in Ionium verwandelt, wenn man diesem eine Periode von mehr als 30000 Jahren zuschreibt. Zur genaueren Entscheidung dieser letzten Annahme muss mehr Uranium vorhanden sein, als dem Verf. zur Verfügung stand, und die Methoden müssen be- deutend verbessert werden. Gerlach- Tübingen.

- 173

F. Soddy and R. Pirret, Glasgow. The ratio between Uranium: and Radium in Minerals. (Das Verhältnis von Uranium und. Radium in Mineralien.)

Phil. Mag. VI. 20. (1910), p. 345—349.

Das Verhältnis von Uranium zu Radıum ist nicht für alle- Mineralien das gleiche. Verff. untersuchten Pechblende, Thorianit und Autunit. Portugiesischer Autunit hat nur etwa die Hälfte des Radiumgehaltes des französischen, was sich naturgemäls durch das geringe Alter des ersteren erklären lässt, und was bei der Periode von 35000 Jahren des Ionium erwartet werden musste. Zwischen Uranium und Radium muss mindestens ein Zwischen- produkt mit sehr langer Periode liegen. Das Verhältnis von. Uranium zu Radium muss mit dem Alter der Mineralien variieren..

Gerlach-Tübingen.

Arnold L. Fletcher, Dublin (Geologisches Institut). On the Radioactivity of the Rocks of the Transandine Tunnel. (Die Radioaktivität der Gesteine des Anden-Tunnels.)

Phil. Mag. VI. 20. (1910), p. 36—45.

Die Arbeit enthält Bestimmungen des Radıiumgehaltes einer: Reihe vulkanischer Gesteine der Anden in Süd-Amerika.

Verf. macht nebenbei auf die Erforderlichkeit absolut reiner: Chemikalien beim Arbeiten mit solch geringen Mengen Radium aufmerksam, dass ferner vor allem Alkalien und Salzsäure merk- bare Mengen von Radium enthalten. Auch muss bei Herstellung der Lösungen der Gesteine jede Schwefelsäure entfernt werden, da diese schon nur in einer Spur vorhanden die Radioaktivitätskraft. herabsetzt. Gerlach- Tübingen.

E. Rutherford, Manchester. Action of the a Rays on Glass..

(Einwirkung der a-Strahlen auf Glas.)

Phil. Mag. (6) XIX, 1910, S. 192.

Verf. macht Mitteilung von einer beim Arbeiten mit Radium-- emanation gemachten Beobachtung. Das Glas, in welchem die. Emanation aufgehoben war, trübte sich.

Gerlach- Tübingen. Edgar Meyer, Aachen! Über die Struktur der y-Strahlen. Aus dem Sitzungsbericht der Berliner Akademie der Wissenschaften, Juni 1910. Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik, VII. (1910), p. 279—295.

Über die Natur der y-Strahlen, die man qualitativ als nicht. verschieden von den Röntgenstrahlen auffasst, bestehen verschiedene Hypothesen. Viele fassen sie als elektromagnetische Impulse im Äther, entstanden durch Beschleunigung von Elektronen, auf,

14

während vor allem Paschen und Bragg sie als korpusculare ‚Strahlung ansprechen. Vermittelnde Stellungen zwischen diesen Auffassungen nehmen ein: Die Lichtquantenhypothese von Ein- ‚stein und Stark und die J. J. Thomsonsche Theorie der realen Bedeutung der von den Elektronen ausgehenden Faradayschen Kraftröhren. Alle Theorien haben eines gemeinsam: Die Strahlungs- ‚energie wird nicht mit gleicher Dichte nach allen Richtungen hin im Raum ausgesandt, sondern es gibt bevorzugte Richtungen maxi- maler Energie. Die Strahlung nennt Verf. anisotrope Struktur der Strahlung, im Gegensatz zu der isotropen, d. h. gleichmäßsigen Strahlung in den Raumwinkel von 4x.

Verf. ist es gelungen, mit ziemlicher Sicherheit anisotrope ‚Strahlung nachzuweisen. Er zählt die pro Zeiteinheit in einem Flächenstück F in Entfernung R von dem Radiumpräparat statt- findenden Wirkungen der y-Strahlung. Als Methode dienen die zeit- lichen Schwankungen der radioaktiven Strahlung, dieSchweidler- ‚schen Schwankungen. Die pro Zeiteinneit stattfindenden Wirkungen müssen ihrer Zahl nach bei isotroper Strahlung unabhängig von F und R sein. Es ergibt sich aber das Gegenteil: Abhängigkeit von F und R, prop. F, umgekehrt prop. Ri,

Eine Entscheidung zwischen den verschiedenen Theorien der y-Strahlung lässt sich noch nicht fällen. Gerlach- Tübingen.

Alois F. Kovarik. Absorption and Reflexion of the -Particles by Matter. (Absorption und Reflexion der f-Teilchen durch Materie.)

(Aus dem Laboratorium von Rutherford- Manchester.) Phil. Mag. VI. 20 (1910), S. 849—866.

Die Frage der Homogenität der ß-Teilchen, bisher noch unbeantwortet, umfasst u. a. die Fragen nach der Wirkung der reflektierten Strahlungen, der Änderung der Ionisationskraft mit der Geschwindigkeit eines ß-Teilchens und mit*dem durchlaufenen Weg. Verf. bestimmt daher die Absorptionskoeffizienten der ß-Teilchen verschiedener Geschwindigkeit, den Einfluss der reflek- tierten Strahlen auf die Absorptionskoeffizienten und die Änderung der Reflexion mit der Geschwindigkeit und mit der reflektierenden Substanz. Als Strahlungsquellen für A-Teilchen verschiedener Ge- ‚schwindigkeit benutzt Verf. Radium D + E, Aktinium C, Radium B und Thorium A+-B-+C+D. Die Substanz musste immer in sehr dünnen Schichten aufgetragen sein, um die Aussendung von ‚P-Teilchen verschiedener Geschwindigkeit aus verschiedenen Dicken ‚per Schicht zu vermeiden, und zwar auf so dünne Aluminium-

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blättchen, dass dessen Absorptions- und Zerstreuungswirkungen zu vernachlässigen sind. Die Zerstreuung der Strahlen, welche den Anfang der Absorptionskurve je nach den Versuchsanordnungen erhöhen, erniedrigen oder unbeeinflusst lassen kann, ist eine Funktion der Geschwindigkeit der ß-Teilchen. Der Absorptions- koeffizient der ß-Teilchen dünner Schichten ist kleiner, wenn Luft unter der Schicht sich befindet, als wenn eine reflektierende Sub- stanz unterliegt, und dann um so grösser, je höher das Atomgewicht dieser Substanz ist. Unter „Reflexion“ und „reflektierten Teilchen“ sind die #-Teilchen zu verstehen, welche auf die betr. Substanz,. den „Reflektor“, auffallen, durch Zusammenstoss mit den Atomen der Substanz abgelenkt werden und als diffus zerstreute -Teilchen wieder austreten. Die Grösse der Reflexion hängt von der Geschwindigkeit ab und von dem Atomgewicht der reflektierenden Substanz, und zwar ist die prozentuale Reflexion grösser bei höherem Atomgewicht als bei kleinerem. Für ß-Teilchen, deren Absorptionskoeffizienten zwischen 75 und 20 em 3 Aluminium liegen, wächst der Prozentsatz der reflektierten Strahlen mit der Abnahme des Absorptionskoeffizienten, also mit wachsender Geschwindigkeit der ß- Teilchen. Die Kurve steigt bei dickeren absorbierenden Aluminiunschichten zuerst an und fällt dann wieder, entweder weil die weicheren reflektierten Strahlen stärker absorbiert werden, oder weil die Reflexion, gemessen durch die Ionisation, bis zu einer gewissen Höhe mit der Geschwindig-- keit wächst und dann wieder abnimmt. Bei mehrfacher Reflexion wächst die Ionisation; sie variiert mit dem Atomgewicht des Re-- flektors und der Geschwindigkeit der ß-Teilchen in gleicher Weise wie die einfache Reflexion. Gerlach- Tübingen.

A. F. Kovarik and W. Wilson. On the Reflexion of homogeneous ß-Particles of different Velocities. (Die Reflexion homogener: ß-Teilchen verschiedener Geschwindigkeiten.)

(Aus dem Laboratorium von Rutherford- Manchester.) Phil. Mag. VI. 20 (1910), S. 866--870.

Die homogene Strahlung wurde mit Hilfe eines magnetischen. Feldes hergestellt und gelangte dann in den langgestreckten, mit. der zu untersuchenden Substanz ausgekleideten Ionisationsraum. Zuerst wurde die Reflexion der y-Strahlen allein, dann die der y + -Strahlen gemessen, indem man zuerst die Ionisation nach der Reflexion an den Platten bestimmte und hiervon die ohne Reflexion hervorgerufene lonisation abzog.

Die Resultate bestätigen die Resultate der vorhergehenden Untersuchung (Kovarik, On the Absorption and Reflexion of

E E

the f-Particles by Matter vergl. vor. Ref.). Die diffus reflektierte Strahlung steigt schnell zu einem Maximum an und beginnt dann langsam zu fallen mit wachsender Geschwindigkeit der ß-Teilchen. Werden die f-Teilchen mit derselben Geschwindigkeit reflektiert, mut der sie auftreffen. so kann man den Verlauf der Kurve durch die Annahme erklären, dass die Zahl der reflektierten $-Teilchen ‘mit wachsender Geschwindigkeit zuerst steigt und dann abnimmt. Eine genügende Deutung dieser Erscheinung verlangt aber noch die Kenntnis der Änderung der Ionisation durch f-Teilchen ver- ‚schiedener Geschwindigkeit. Gerlach-Tübingen.

J. A. Gray and W. Wilson. The Heterogeneity of the Rays from a thick Layer of Radium E. (Die Ungleichartigkeit der ß-Strahlen einer dicken Schicht von Radium E.)

(Aus dem Laboratorium von Rutherford - Manchester.) Phil. Mag. VI. 20 (1910), S. 870-875.

Während man bisher annahm, dass die exponentiale Absorption der f-Strahlen ein Kriterium für ihre Homogenität sei, hat Gray kürzlich nachgewiesen, dass sie trotz der exponentialen Absorption ‚durch Aluminium ungleichartig sind, wenn sie von einer dicken Schicht Radium E ausgesandt werden. Die Verff. finden das Resultat bestätigt, dass sich aus der durch Aluminium absorbierten ß-Strah- lung Strahlen von bedeutend verschiedener Durchdiingungskraft abtrennen lassen. Die exponentiale Absorption der ß-Strahlen ist folglich kein Beweis für ihre Homo- ‚genität. Gerlach- Tübingen.

C. Verwandte Gebiete.

4Fulguration, d’Arsonvalisation, Diathermie, ultraviolettes Licht, Finsentherapie, wissenschaftliche Photographie etc.)

Fulguration.

Sole, Brüssel. Epithelioma de la face traité par la fulguration.

(Epitheliom des Gesichts mit Fulguration behandelt.)

La Presse medicale belge 1910, Nr. 6, S. 108.

Patientin, 67 Jahre alt, seit 1!/, Jahr an einem fünffranken- :stückgrossen Karzinom der Wange leidend, wurde am 3. April 1909 ‚operiert. Um eine Zerrung des Augenlides, welche durch eine Naht der Wundränder zustande gekommen wäre, zu verhindern, wurde das Ulcus einfach exstirpiert und der Boden sofort während 15 Minuten fulguriert; nach 14 Tagen war die Wunde ganz ge- "heilt und bis jetzt ist kein Rezidiv nachweisbar.

L. M ay er - Brüssel.

u A

d. Fournié. Epithelioma intra-larynge. Thyrotomie. Fulguration.

Fulguration bei intralaryngealem Epitheliom.

Gaz. des hôpitaux, 1910, Nr. 111.

Der “Ojährige Patient hatte am vorderen Drittel des linken Stimmbandes ein unregelmälsiges, weiss-gelbliches Papillom, das breit aufsass.

Nach Spaltung des Larynx (29. 3. 09) wurden die vorderen beiden Drittel des Stimmbandes samt der Neubildung entfernt. Dann nahm Saleil die Fulguration (Methode und Technik Keating- Hart) vor. Es wurden 4 Minuten lang starke Funken von 4—5 cm Länge gegeben. Während dieser Zeit blieb die Atmung ungestört.

Die Wunde heilte zunächst. Nach 3!/, Wochen wurde auf dem Stimmband an der alten Stelle ein weicher, runder, erbsen- grosser „Polyp“ entdeckt, der in einigen Wochen von selbst ver- schwand.

Am 22, 6. 10 war Patient völlig gesund. Er hatte stark zugenommen. V. E. Mertens-Zabrze, O.-S.

Liubes. Cáncer y fulguraciön. Revista de Medicina y Cirugia praticas de Madrid, Nr. 1, 106, 1910. Mitteilung eines Falles von sehr ausgedehntem Scirrhus der linken Brust bei einer Söjährigen Frau. Bei der Operation mussten 4—8 Rippen reseziert werden. Es wurde im Anschluss au die Operation sehr energisch die Fulguration angewandt. Nach 40 Tagen war die Kranke vollkommen geheilt.

Stein-Wiesbaden.

Villardosa Llubes. Cáncer y fulguraciön. Revista de Medicina y Cirugia praticas de Madrid, Nr. 1, 131, 1910. Übersichtliche Darstellung der Fulgurationsmethode bei der

Behandlung der Karzinome ohne Mitteilung eigener Fälle. Stein- Wiesbaden.

F. Imbach, Zug. i Fulguration. (Aus dem Bürgerspital in Zug.) Schweizer. Rundschau für Medizin, Nr. 51, 24. Dezember 1910.

I. hat in dem Krankenhause in Zug die Fulgurationsmethode nach den Vorschriften und mit den Apparaten nach Czerny aus- geübt und 32 Fälle behandelt, über welche in Tabellenform be- richtet wird. Es handelte sich 13mal um Karzinom, 5mal um Sarkom, mal um Knochentuberkulose, 3mal um Gesichtslupus, 2mal um Unterschenkelgeschwür, Imal um Angionı, Imal um Hämorrhoiden. Von diesen Fällen wurden 19 geheilt, 3 gebessert, 2 sind noch in Behandlung, 8 Fülle blieben ungeheilt. 13 Patienten `

1i5

sind über ein Jahr geheilt; darunter befinden sich 5 Karzinome und 2 Sarkome. I. kann den in letzter Zeit gehäuften absprechenden Urteilen über die Fulgurationsmethode nicht beitreten und glaubt, dass sie für gewisse Fälle doch sehr erfolgreich angewandt werden könne. Die besten Resultate wurden bei den Gesichtskarzinomen erreicht. Die Fulguration wurde stets nach der Operation, nicht. aber schon auch vor dieser angewandt. Stein- Wiesbaden.

III. Berichte aus Versammlungen und Vereins- sitzungen.

Röntgenstrahlen. Berliner Medizinische Gesellschaft. 25. Januar 1911.

Arendt (Berlin): Über die Wirkung der Radiumstrahler auf inoperable Uteruskarzinome,. Vortragender berichtet zu- nächst, dass seit einer langen Reihe von Jahren die Bevölkerung in und. um Joachimsthal die Uranpechblende, aus der das Ehepaar Curie das. stark radioaktive Radiumchlorid zuerst hergestellt hat, zu Bädern benutzt. Empirie und Tradition hätten sie gelehrt, dass Bäder mit einem reich- lichen Zusatz von Uranpechblende einen wirkungsvollen Einfluss auf das Schwinden der Schmerzen bei Gicht und clıronischem Rheumatismus- ausübten. Diese Laienbeobachtung ist in einer grossen Anzahl von Arbeiten in wissenschaftlichen Anstalten bestätigt, ohne dass bis heute mit absoluter Sicherheit der Vorgang der Wirkung festgestellt ist. Es. ist mit grosser Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die von dem Radium ausgehende Emanation durch die Atmungsorgane aufgenommen wird.

Im Besitz des reinen Uranpecherzes hat Vortragender dasselbe bei der Behandlung der inoperablen Uteruskarzinome derart angewandt, dass er nicht mit der Emanation allein sich begnügte, sondern die Becquerelstrahlen. soweit als möglich auszunutzen suchte.

Er hielt es für notwendig, vor jeder Anwendung seines Materials- zunächst festzustellen, dass wirklich Bacquerelstrahlen in demselben vorhanden wären, und dies geschah durch die Einwirkung auf die photographische Platte und den bekannten Versuch fnit dem Elektroskop. Nur nach den positiven Ausfall seiner Prüfung verwandte er das Uran- pecherz für seine Therapie.

Die Benutzung der reinen Radiumsalze für die Behandlung gynäko- logischer Leiden erschien ihm ausgeschlossen, nicht allein wegen der grossen Kostspieligkeit des Materials, sondern ganz besonders weil seiner Ansicht nach, die Intensität der Radiumstrahlen der reinen Radiumsalze ihm so ungeheuer gross und onberechenbar erschien, dass sie für das gynäkologische Arbeitsgebiet lebenbedrohende Gefahr mit sich brachte. Er befürchtete mit Recht, dass jene starken Strahlen die Funktion edler Organe des Bauchinnern schädigen könnten. Von den schwachen Becquerelstrahlen der Uranpechblende durfte man zwar keine eklatante und schnelle Wirkung erwarten, aber doch hoffen, dass die Dauerwirkung:

119

nicht ohne Einfluss bleiben würde. Die Dauer sollte die Inten- sität kompensieren.

Die Anwendung des Uranpecherzes erfolgte, nachdem ausgiebige Excochleationen, Ausbrennen und Ausätzen mit 30°/, Chlorzinklösung 1—2 Tage vorausgegangen waren. Jetzt wurde die vom tauben Gestein befreite schwarze Uranpechblende in kleinen Stücken eingelegt. Sie wurde in Jodoformgaze eingewickelt und mit dieser Umhüllung in den Karzinomkrater versenkt. Immer ein wenig Gaze mehr, als der Krater fassen konnte. Bei späterer Verwendung der gepechten, fein pulveri- sierten Uranpechblende wurden Säckchen aus den verschiedensten Stoffen (auch Kondomfingerlinge) geformt, die ebenfalls vorher eine Jodoformgaze- umbhüllung erhielten. Das einmal benutzte Material konnte nach Aus- glühen 14 Tage später wieder verwandt werden.

Es galt als Grundsatz, jedes Karzinom so früh als möglich zu operieren und nur diejenigen Fälle unterlagen der Behandlung mit der Uranpechblende, die für die radikale Operation eine geisährlichere Prognose gaben als das Karzinom selbst. Bei den inoperablen Fällen wurde einzig und allein die Beseitigung der Kardinalsymptome Fluor, Odor und Dolor angestrebt.

Diese Erwartungen haben sich bei der Radiumbehandlung auch erfüllt. Besonders schnell schwand in den meisten Fällen der die Luft verpestende widerliche Gestank. Bettruhe der Patienten wurde nur wenige Tage für notwendig erachtet, da Schmerzen sehr selten auftraten. Bei raschem Zunehmen der Körperkräfte und der verblüffenden Besserung des subjektiven Befindens nahm das Körpergewicht zu und die Todes- ahnungen schwanden. Vortragender hat von seiner Behandlungsmethode den Eindruck, dass sie in günstigen Fällen einen Erfolg erzielt, wie ihn keine andere Behandlungsmethode aufweisen kann. Er schloss seinen Vortrag mit der Erklärung, die von der Uranpechblende ausgehende Radiumbehandlung des Uteruskrebses ist kein Heilmittel, aber es ist das beste Mittel, um die symptomatischen Beschwerden zu beseitigen oder wenigstens zu lindern. i

Die von Dr. Gudzent in der Diskussion erwähnte Radium- behandlung zweier französischer Ärzte hat mit meinem Verfahren nichts gemein und ist für die Behandlung inoperabler Uteruskarzinome absolut wertlos. (Selbstbericht.)

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen.

21 c. 448235. Umschalter zur Umschaltung eines Instrumentes oder Instru- mentensatzes auf mehrere Stromwandler. Dr. Paul Meyer, Akt.-Ges. Berlin. 14. Dezember 1910.

30 f. 448030. Vorrichtung zur Erzeugung von Kondensatorentladungen. Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffen- burg, m. b. H., Aschaffenburg. 17. September 1910.

30f. 448031. Elektromedizinischer Vielfachschaltapparat. Veifa- Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg, m. b. H., Aschaffenburg. 19. September 1910.

tO kcal 9

21 g.

21 g.

2l g.

21 g.

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E. 15287. Regelungsvorrichtung für Wechselstrom-Gleichrichter mit svchron schwingendem Anker. „Elektromechanische Werke“, G. m. b. H.. Frankfurt a. M. 22. November 1909.

S. 30927. Quecksilberstromunterbrecher, bei dem ein von einem um- laufenden Schleudergefäss in Drehbewegung versetzter Kontaktkörper periodisch in den Quecksilbergürtel des Gefässes eintaucht. Siemens und Halske, A.-G., Berlin. 23. Februar 1910.

V. 9120. Verfahren zur Erzeugung eines einzigen sekundären Induktions- stosses zwecks Momentaufnahme mit Röntgenstrahlen; Zus. z. Anm. V. 8524. Veifa-Werke. Vereinigte Elektrotechnische Institute, Frank- furt-Aschaffenburg, m. b. H. und Friedrich Dessauer, Aschaffen- burg. 2. März 1910.

448678. Schaltapparat für elektromedizinische Zwecke Reiniger Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 24. September 1910.

R. 30554. Vorrichtung zur Messung der Energie der Röntgenstrahlen mittels einer lonisationszelle.e. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 1. April 1910.

450819. Strommesser für Einrichtungen zum Betriebe von Röntgen- röhren mit Hochspannungstransformator. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 29. April 1910.

450981. Photographischer Film für Röntgenaufnahmen. Polyphos Elektrizitäts-Gesellschaft, m. b. H., München. 5. September 1910.

B. 57959. Leuchtschirm, insbesondere für Röntgenstrahlen. Anton Brandmayer, München, Westendstrasse 30. 19. März 1910.

Sch. 34600. Radioaktive Masse. Curt Schmidt, Alaunwerk bei Freienwalde a. O. 12. Januar 1910.

V. 9736. Einrichtung zum Messen der Projektionsschärfe von Röntgen- röhren. Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt- Aschaffenburg, m. b. H. und Friedrich Dessauer, Aschaffenburg. 6. Dezember 1910.

Sch. 34736. Vorrichtung zum Einlegen und Auswechseln lichtempfind- licher Platten unter Verwendung einer Zwischenkassettee Willy Scheidhauer, Leipzig, Elisenstrasse 68, 28. Januar 1910.

L. 29764. Vorrichtung zur Regelung der Härte von Kathoden- oder Röntgenröhren. Dr. Sylvain Laurey, Antwerpen. 2. März 1910. D. 23163. Vorrichtung zur Umformung von Gleichstrom in Wechsel- strom und umgekehrt mit im Wechselfeld eines Wicklungssystems schwingendem polarisierten Anker. Deutsche Telephonwerke, G. m. b. H., Berlin. 7. April 1910.

B. 59491. Hochspannungsapparat mit zwei Unterbrechern. Anton Brandmayer, München, Westendstrasse 30. 15. Juli 1910.

V. 9681. Verfahren zum Betriebe von Röntgenröhren und ähnlichen Hochspannungsapparaten mit hochgespanntem Wechselstrom. Veifa- Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute, Frankfurt-Aschaffenburg, m. b. H. und Friedrich Dessauer, Aschaffenburg. 14. November 1910.

—- 131

Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung). (Besprechung vorbehalten!)

Sommer, Ernst: Röntgen-Taschenbuch. II. Band. Verlag von Otto- Nemnich, Leipzig. 1911. Preis M. 5.—.

Reiss, E.: Die elektrische Entartungsreaktion. Verlag von. Julius Springer, Berlin. 1911. Preis M. 4,80, geb. M. 5.60. Bockenheimer, Ph.: Atlas chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Verwertung für Diagnose und Therapie für prakti- sche Ärzte und Studierende Verlag von Urban und Schwarzenberg, Berlin-Wjien. 1910. VII. bis IX. Lieferung..

Preis M. 9.—.

Philippson, L.: Der Lupus. Seine Pathologie, Therapie, Pro- phylaxe. Verlag von Julius Springer, Berlin. 1911. Preis- M. 2.—, geb. M. 2.60.

Hildebrand, Scholz und Wieting-Pascha: Das Arteriensystem des Menschen. Verlag von J. F. Bergmann, Wiesbaden, 1911. Preis M. 3.60.

Curie, P.: Die Radioaktivität. 1. Lieferung. Verlag von Akademische: ‚Verlagsgesellschaft, m. b. H., Leipzig. 1911. Preis M. 3.-—.

Katz, Preysing und Blumenfeld: Handbuch der speziellen Chirurgie des Ohres und der oberen Luftwege. 1. Bd., Lieferung 1u. 2. Verlag von Curt Kabitzsch (A. Stubers Verlag), Würzburg. 1911.. Preis M. 8.—.

Malgat, J.: La cure solaire de la tuberculose chronique. Verlag von Bailliere et fils, Paris. 1910. Preis Fr. 6,—.

Toldt, C.: Anatomischer Atlas für Studierende und Ärzte.. Verlag von Urban & Schwarzenberg, Wien. 6 Lieferungen, Preis M. 50,—, geb. M. 57,20.

Mraceks, Fr.: Atlas und Grundriss der Hautkrankheiten. Verlag: von J. F. Lehmann, (Handatl. 5. Bd.) Preis geb. M. 18.—.

Schücking: Über Heilversuche mit Radiumemanation. Inaugural-- dissertation. Bonn. 1910.

Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik. Unter Mitarbeit. von W. Ramsay u. a., herausgegeben von Joh. Stark. Bd. 7, H. 4.. Mit 70 Textfiguren. Leipzig, S. Hirzel.

II. Zeitschriften-Literatur.

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können: bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat. gelangen und es lässt sich nicht vermeiden. dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die-

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Rave, F.: Die Röntgentherapie bei Strumen und Morbus Base- dowii. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. Nr. 2. l

Dahlhaus, P.: Durch Jodipininjektionen veranlasste Verkalk- ungen. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. Nr. 2.

Merkel, H.: Ein neues Röntgenapparatsystem. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. Nr. 2.

Bayreuther; W.; Untersuchungen über den Einfluss der Röntgen- strahlen auf Eitererreger des Pferdes. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5.

Bircher, E.: Ein Beitrag zum Humerus varus cretinosus. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5. Pfahler, &. E.: Die Röntgenstrahlen als Hilfsmittel bei der Gallensteindiagnose. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen-

strahlen. Bd. XVI, H. 5. l

Groedel, F. M.: Erste Mitteilung über die Differenzierung ein- zelner Herzhöhlen im Röntgenbilde und den Nachweis von Kalkschatten in der Herzsilhouette intra vitam. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5.

Stumme: Kompressionsfraktur des Knochenkerns des Os navi- culare pedis. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5.

Plate, E.: Über die Anfangsstadien der Spondylitis deformans. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5.

v. Dehn: Zur Frage der tuberkulösen Lungenaffektionen im Röntgenbilde und ihrer anatomischen Grundlage. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5.

Faber, A.: Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die Sexual- organe von Tier und Mensch. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, H. 5.

Dessauer: Eine Vereinfachung des Röntgeninstrumentariums. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 7.

Haudek, M.: Radiologische Beiträge zur Diagnostik des Ulcus und Carcinoma ventriculi. Münchener medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 8.

Bardachzi, F.: Eine neue orthodiagraphische Zeichenvorricht- ung. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 8.

Pick, F.: Ein Telekardiogramm ausvergangenerZeit. Münchener

medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 8. Scholz, L.: Ein Beitrag zur Kenntnis der Hernia diaphrag-

matica congenita. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 8.

Schmid, H. H.: Zur Behandlung chronischer Eiterungen mit Wismutpaste nach Beck. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 7.

l =: 189

Haudek und Fröschels:e Röntgenaufnahmen der Form des An- satzrohres bei den Sprachlauten. Archiv für Laryngologie und Rhinologie. Bd. 24, H. 2.

Brandes: Über Behandlung von Fisteln mit Beck’'scher: Wismutsalbe. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 108, H 3 u. 4.

Baraho: Über eine isolierte Luxation des linken Wadenbein-

köpfchens nach hinten, Zentralblatt für Chirurgie 1911. Nr. 8..

Kienhöck, R. Die Radiotherapie der tuberkulösen Lymphome. Archiv für phys. Med. und mediz. Technik. Bd. V, H. 4.

Nogier: Die letzten Fortschritte in der Moment-Röntgeno-- graphie. Archiv für phys. Med. und mediz. Technik. Bd. V, H. 4..

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1) Zusammengestellt unter Mitwirkung von Dozent Dr. Grünhut. Wiesbaden.

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Immelmann: Über die Periarthritis humeroscapularis. (Mit Projektionen). Berliner medizinische Gesellschaft. Sitzung vom 22. Februar 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 9.

Bickel, A. und Engelmann: Demonstration eines transportablen Inhalationsapparates für Radiumemanation mit konti- nuierlicher regulierbarer Emanationsspeisung. Berliner medizinische Gesellschaft. Sitzung vom 22. Februar 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 9.

Velde: Röntgenbilder von Gelenkverletzungen. Freie Vereinigung‘ der Chirurgen Berlins. Sitzung vom 9. Januar 1911. Deutsche medizini- sche Wochenschrift. 1911. Nr. 8.

Settmacher: Röntgenbehandlung der Leukämie. Wissenschaftlicher- Verein der Militärärzte der Garnison Wien. Sitzung vom 5. November: 1910. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 8.

Meyer, A.: Über einen Röntgenbefund bei akuter Stirnhöhlen- erweiterung. Laryngologische Gesellschaft zu Berlin. Sitzung vom 20. Januar 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 9.

Schwarz, 6.: Aortensklerose. K. K. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung vom 17. Februar 1911. Wiener klinische Wochenschrift. 1911.. Nr. 8.

Hess: Über die Einwirkung ultravioletter Strahlen auf In- sekten und Krebse. Physikalisch - medizinische Gesellschaft in Würzburg. Sitzung vom 17. November 1910. Deutsche medizinische:

Wochenschrift. 1911. Nr. 9.

Berendes: Blei im Ohre. Freie Vereinigung der Chirurgen Berlins.. Sitzung vom 12. Dezember 1910. Zentralblatt für Chirurgie. 1911. Nr. A

Ritter: Zur Diagnose der Knochencysten im Röntgenbild. Breslauer chirurgische Gesellschaft. Sitzung vom 12. Dezember 1910- Zentralblatt für Chirurgie. 1911. Nr. 6.

Inhalts- Verzeichnis.

Heft 4 u. 5.

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Haudek, M. Die Röntgen- Diagnose des kallösen (penetrierenden) Magen- geschwürs und ihre Bedeutung d ;

Cohn, M. Zur Untersuchung des Magens mit Wismutkapseln

Hoffmann, K. Röntgenologische (srössenbestimmung des Magens

Haudek, M. Über die radiologischen Kriterien der Pylorusstenose .

Rieder, H. Das chronische Magengeschwür und sein röntgenologischer Nachweis S

Cole, L. DG und Einhorn, Ki Radiograms of the digestive tract by inflation with air . ;

Cole, L. &. X-Ray diagnosis in renal and bladder lesions \

Bloch, W. „Normalaufnahmen“ des Herzens und ihre klinische Bedeutung

Bittner. Beitrag zur Röntgendiagnose bei Pneumonie . .

Albers-Schönberg, H. Beitrag zur Kasuistik der Lungen- Echinokokkus

Erkes, F. Beitrag zur Röntgendiagnose traumatischer Lungenaffektionen

Fraenkel, E. Über Wirbelgeschwülste im Röntgenbilde . .

Algiogyi, H. Ein seltener Fall von Missbildung einer Oberextremität. Brachydaktylie mit Pero- und Elektrodaktylie. . D

Schulz, A. Über Myositis ossificans in der Armee 1897-1907

Péteri, I. und Singer, &. Ein Fall von Myositis progressiva bei einem 4 Jahre alten Knaben

Ye a R. und Rotky, H. Über eigenartige K Knochenveränderungen

m Verlaufe des Morbus Basedowii . 2

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rh mn

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Legros, R. Radiotherapie des fibromes uterins

Dubois-Havenith. Naevus tubéreux du bras traité par les rayons X et par le radium

Dubois-Havenith. Naevus piliaire de la joue traité par les rayons X.

Rosenbach, F. Das Röntgenkarzinom und seine Entstehung j

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Friedrich, 0. Histologische Untersuchung eines intrauterin mit Röntgen- strahlen bestrahlten menschlichen Fötus. . E ve Jaksch, R. Toxikotische Wirkung der Röntgenstrahlen SSC Schiller, H. und O0’Donnel, P. 8. Induzierte Radioaktivität durch Röntgenstrahlen . Albers-Schönberg, H. Röntgenstrahlenw irkung auf (dartenerde

4. Röntgentechnik, Physik der Röntgenstrahlen.

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Svedberg, T. Über die Bildung disperser Systeme durch Bestrahlung von Metallen mit ultraviolettem Licht und mit Röntgenstrahlen .

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Christen, Th. Röntgenphotographie und Röntgentherapie. zwei komple- mentäre Probleme

Greinacher, H. Methoden und Apparate : zur r Messung kleinster elektri- scher Ströme .

Pauli, W. E. Über eine neue Konstruktion des Aluminiumfensters einer "Kathodenröhre und über einige Demonstrationsversuche mit Kathodenstrahlen . .

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Alexander, B. Über Röntgenbilder.

Drüner. Über stereoskopische Röntg genographie TE EE.

Jensen, Chr. Durch Röntgenstrahlen hervorgerufene Münz- und Medaillenabbildungen . . SE SEENEN

Die Grundlagen der Röntgenphotographie .

Dunoyer, L. Sur une nouvelle circonstance de "formation des ray ons cathodiques

Tschernyscheft, A. Absoluter Spannungsmesser für Spannungen s von 10000 bis 180000 Volt i Ge a o E

Walter. Über die „Deutlichkeit“ in Röntgenbildern

Pennemann, 6. Mathematische Lokalisation von Fremdkörpern mit Hilfe der Stereoskopkompressionsblende von Albers-Schönberg

j B. Radium.

l. Radiumtherapie, biologische Wirkungen des Radiums.

Exner. Über Dauerheilungen von Karzinomen nach AAN DEREN NDS Heath. Rodent ulcus of the nose i ERE Caan, A. Über Radiumwirkung auf maligne Tumoren .

2. Radiumphysik etc.

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Rutherford, E. Action of the a "Rays on Glass .

Meyer, E. Über die Struktur der y-Strahlen

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Gray, Je A. and Wilson W. The Heterogeneity of the Rays from a thick Layer of Radium E. À e

C. Verwandte Gebiete.

(Fulguration, d’Arsonvalisation, Diathermie, ultraviolettes Licht, Finsentherapie, wissenschaftliche Photographie etc.)

Sole. Epithelioma de la face traite par la fulguration . STEE Fournié, J. Epithelioma intra-laryınge. Thyrotomie. Fulguration

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Llubes. Cäncer y fulguracion . Liubes, V. Cáncer y fulguraciön Imbach, F. Fulguration . ;

III. Berichte aus Versammlungen und Vereinssitzungen. 1. Röntgenstrahlen.

Berliner Medizinische Gesellschaft

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen

-

Literatur-Übersicht. Bücher

Zeitschriften-Literatur:

a) Röntgenstrahlen . b) Radium . Get, A c) Verwandte Gebiete .

Vorträge und Demonstrationen

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Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- lungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in

Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeberr von | Dr. Albert E. Stein | „4

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann

in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse ilg

il. Jahrgang. 1911. Heft 6.

riginal- Arbeiten.

_ Über die Unterschenkelfrakturen vom Röntgenstandpunkt. I | Von Carl Beck, New-York. ` Mit 3 Abbildungen im Text und 5 Abbildungen auf Tafel m t

Man darf wohl kühnlich behaupten, dass das Gros der Kollegen ` die Unterschenkelfraktur im. grossen und ganzen als eine so- genannte Kleinigkeit ansieht. Ihr Raisonnement lautet: . „Die Tibia, das festgefügte Piedestal des Körpers, lässt sich ja so leicht schon von aussen durchfühlen, dass ihre Stellung und Richtung sich ohne Schwierigkeit auskundschaften liesse. Demnach erscheine eine korrekte Adaption der Bruchenden als eine selbstverständliche Sache. Der Fibula wird als einer Art ausgleichenden Anhängsels kaum im Ernste gedacht, da sie ja, wenn auch aus der Richtung getrieben, in ihre normale Stellung zurückgleite, sobald der mit ihr lierte grössere Kamerad erst reponiert sei.“ Das Fundament dieser an ` und für sich plausibel scheinenden, aber völlig irngen Ansicht bildet die Voraussetzung, dass die Brüche der beiden Unter- |

1) Nach einem Vortrag in de deutschen medizinischen Gesellschaft der ' Stadt New-York. | Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 14

Das Inhaltsverzeiohnis befindet sioh am Schluss des Heftes.

schenkelknochen dem queren Typus angehören, also in Folge der natürlichen Adaptionsfähigkeit ‘der queren Fragniente sozusagen von selbst zusammenhalten, nachdem sie erst einmal reponiert sind.

Die erste Bresche in diese Vorraussetzung schoss in bewunder- ungswürdiger Inspiration P. von Bruns schon im Jahre 18841). Ihm verdanken wir die zunächst als unwahrscheinlich angesehene Erkenntnis, dass eine beträchtliche Anzahl der Unterschenkel- frakturen schief, resp. spirabg verläuft und ein gewisses Quantum derselben Torsionsfrakturen sind. |

Aus dem Studium des Röntgenbildes erkennt man vor allem, dass der Unterschenkelbruch weit davon entfernt ist, sich als eine quantité négligeable behandeln zu lassen und da er nächst der klassischen Radiusfraktur die allerhäufigste Frakturform repräsen- tiert (etwa 16°/, aller Knochenbrüche), so ist ihm damit schon das Gepräge höchster Wichtigkeit verliehen. Treten wir deshalb zunächst der Anatomie des Bruches näher: Da fällt vor allem auf, dass ın den meisten Fällen die Gewaltwirkungen direkter Natur sind (Stoss und Schlag mittelst schwerer Gegenstände, Überfahren u. dgl.). Das direkte Moment bringt je nach dem Grad der Gewalt eine Biegung der Tibia hervor, an welcher die Fibula immer mehr oder weniger Teil nimmt. Ist die Gewaltwirkung sehr bedeutend, so bricht die Tibia ein, bei der Fibula kann es aber bei einer Biegung bleiben, ohne dass es zum Brechen kommt. Bei der Elastizität des Knochens im Kindesalter ist dieser Vorgang speziell in diesen Perioden wohl zu verstehen.

Fig. I- (9 jähriger Sohn eines Arztes) veranschaulicht z. B. den Biegungs- modus insofern als die Tibia zunächst einbrach. Durch Muskelzug ver- schoben sich die Fragmente in der (rewaltwirkung fibularwärts. Da aber ein Teil der Gewalt schon von der Tibia pariert worden ist, so empfängt die Fibula nicht den vollen Umfang derselben. Es kam also nicht zum Bruch. Man soll aber nun keineswegs annehmen, dass in der derart vergewaltigten Knochenzone keine Gewebsveränderung eintreten wird. Es muss im Gegenteil zu einer von aussen makroskopisch nicht erkennbaren Zertrümmerung von Knochenmolekülen im Bereiche der stärksten Biegung gekommen sein. Der Ausdruck dieses Vorganges ist bisweilen durch die stärkere Schattierung in der Medulla des Röntgenbildes angedeutet, ähnlich wie wir es bei schweren Kon- tusionen beobachten. Wird in solchen Fällen die Tibia nicht reponiert, so kann es zu beträchtlicher Reaktion im Bereich der von ihrer Spannung nicht entlasteten ungebrochenen Fibula kommen. Unterwirft man die Knochen- zone wochenlang später dem Röntgenverfahren, so findet man zuweilen die Anzeichen entzündlicher Knochenatrophie in der gebogenen Zone, welche,

wenn der Schlag auf die Tibia noch etwas stärker geführt worden wäre, wohl genügt hätte, den dünnen Knochen ebenfalls zu brechen. Die frühe Repo-

1) Beiträge zur klinischen Chirurgie, Bd. 1.

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sition der Tibia würde selbstverständlich die Konvexität der Fibula ausge- glichen haben. Sie ging nun aber erst nach zwei Wochen unter erheblichen Schwierigkeiten vor sich. Die Querbrüche dieser Art sind übrigens meistens gezähnt, was ihre Festhaltung nach erfolgter Reposition ungemein begünstigt. Dieser Bruchform ist es oft zu danken, dass trotz ungenügender Behandlung doch häufig noch ein gutes Resultat erzielt wird.

In den weitaus meisten Fällen verlaufen jedoch, wie durch die Röntgenerfahrung erwiesen ist, die Unterschenkelbrüche als Schrägtypen wobei die Richtung der Bruchlinie verschieden sein kann. Als charakteristisch ist Fig. 2 (Tat. II) anzusehen, wobei die spitze Dreieckform der Tibiafragmente auffällt. Man beachte zugleich das Reiten der Fibulafragmente und die durch das Übergleiten zum Ausdruck gelangende Verkürzung der ganzen Extremität, ein Umstand, der schon beı blosser Inspektion auf das Vorhandensein eines Bruches hindeutet. (Vergl. Fig. 4, Taf. II, welche das Resultat der Drahtnaht zeigt.) Ein hässliches Resultat seitlicher Verschieb- ung zeigte Fig. 3 (Taf. II). Über die Flötenschnabelform der Frag- mente und die Eventualität der Röntgentäuschung habe ich mich seiner Zeit!) des näheren geäussert. Eine, wie schon oben ange- deutet, häufige Bruchform des Unterschenkels (etwa 28°/,) ist die mittels Torsion zustandekommende spiralige Form, welche mit der Gestalt eines Hohlmeissels zu vergleichen ist. Die Fibula ist selten in gleicher Höhe, sondern meistens ober- oder unterhalb der Tibia- frakturlinie, zumeist oberhalb derselben gebrochen. Die erhebliche Gewalteinwirkung bei der Spiralfraktur erklärt die Neigung zur Komminutivform, welches die Reposition so sehr erschwert, wo- durch dieselbe ohne das Röntgenverfahren kaum in planvoller Weise durchgeführt werden kann. Häufig durchstechen die spitzen Fragmente die Muskelteile, sodass eine offene Fraktur zustande. kommen mag. Oder es mag bei einer subkutanen Durchstechung der Muskulatur sein Bewenden haben. Die Fragmente daraus ohne Nebenverletzung zu entwickeln, stellt selbst unter der Kon- trolle des Röntgenverfahrens die grössten technischen Anforder- ungen. Vielfach wird die Indikation zur Freilegung der Fragmente und entsprechender Lagerung gegeben sein. Auch hierin erweist sich die Röntgenuntersuchung als ausschlaggebender Faktor. Wir kommen auf die Einzelheiten weiter unten zurück.

Als erhebliches Hindernis für die Dauerreposition ergibt sich die schiefe Form der Fragmente, welche das Aneinandervorbei- gleiten derselben so sehr fördert. Eine weitere häufig von mir

1) Über einen verhängnisvollen Irrtum der Röntgenstrahlen, Deutsche medizinische Wochenschrift Nr. 2. 1900.

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beobachtete Hemmung ist ferner in der Schwierigkeit zu finden, welche die gleichzeitig nötig gewordene Reposition der Fibula auferlegt. Wie oben schon hervorgehoben, ist man leicht geneigt, nach Reposition der Tibiafragmente die automatisch vor sich gehende Reduktion der Fibulafragmente als einen selbst- verständlichen Vorgang zu betrachten, wie es bisweilen bei Brüchen im oberen Drittel sich beobachten lässt, im ganzen aber glaubt man den schlanken Knochen gewissermalsen vernachlässigen zu dürfen, wofür er sich dann in empfindlicher Weise rächt. Bei Fehlen der Dislokation, auf die man sich aber nur Kraft des Röntgenverfahrens verlassen soll, ist allerdings nichts weiter nötig, als die Anlegung eines gut gepolsterten Gipsverbandes. Ich halte tatsächlich den zirkulären Gipsverband für den Verband par ex- cellence, da er sich den Konturen des Körpers so intim anlegt, dass ein nachträgliches Herausschlüpfen der Fragmente kaum mög- lich ist. Beim Schrägbruch aber ist es mit dem einfachen Fest- halten der Fragmente freilich nicht getan. Da wird die Heraus- gleitungsmöglichkeit am besten mittels des Prinzips der Extension im Schach gehalten. Ich führe dieselbe jedoch nicht nach der bekannten und verdienstvollen Bardenheuer’schen Technik aus, sondern indem ich, zumeist unter Narkose, forzierte Extension ausüben lasse, wie es Fig. 1 illustriert. Vorher orientiere man sich unter der Ägide der Röntgenmethode über die Lage und Richtung der Bruchstücke, wodurch sich dann die Richtung nach welcher hin man reponieren soll, von selbst ergibt.

Fig. 1. Hyperextension nach Befestigung eines Gummidrainrohrs über dem Spatium interosseum während der Anlegung eines (sipsverbandes.

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In praxi also wenden wir starken Zug und Gegenzug auf die in Fig. 1 angedeutete Weise an, in der die Tension der Musselin- schlinge durch ihr Herumlegen um den Rumpf des Assistenten nach französischer Art vergrössert wird. Dadurch ist es diesem zugleich möglich, die Hände frei zu halten und die Direktion der Fragmente nach oben oder unten, eventuell auch die Rotation weiter zu beeinflussen. Die Schlinge, welche auf dem Bilde nach vorn geneigt ist, kann je nach der Dislokationsstellung auch mehr nach vorn oder hinten gerückt werden. Während ein zweiter Assistent durch Umfassen der Femuralkondylen die Kontraextension besorgt, misslingt dann die Reduktion der Fragmente nur selten. Gipst man in dieser hyperextendierten Position Knie und Fussgelenk ein, so besteht nach der Erhärtung des Gipsverbandes ein gewisser Grad von Extension fort, und Störungen sind ın Folge der nun- mehrigen Abwesenheit von Muskelkontraktion im allgemeinen nicht zu erwarten. Eine Friktion der Fragmente ist demnach auch so gut wie ausgeschlossen. Die Schwellung der Weichteile pflegt dann wie ein Zauberschlag zu verschwinden und der Patient quittiert durch Aufhören der vorherigen Klagen. Der sicherste Beweis ist allerdings das durch den Verband gewonnene Röntgenbild.

Das alte Periculum in mora: „Gangrän bei Gipsverband“ zeigt sich als völlig unberechtigt, denn wo soll der pathologische Druck herkommen, wenn die Knochenfragmente entsprechend in lImmobilisationsstellung gelagert sind? Die Gefahr liegt doch nur darin, dass die Fragmente nicht richtig reponiert werden und nun Anlass zu kontinuierlicher Reizung geben. So sah ich wiederholt unter sorgfältig gepolsterten Schienenverbänden Gangrän eintreten, da man die Fragmente nicht genügend reponiert hatte und nun glaubte, unter dem Deckmantel eines Wattepanzers der einfachsten Naturregeln spotten zu können, während doch die Reibung der beweglichen Knochenfragmente die umgebenden Weichteile immer stärker insultierte. Man ziehe die Gypsbinden allerdings nicht zu fest an. Die Gewalt soll ausschliesslich in den Händen der ziehenden Assistenten bleiben, während der Chirurg selbst sich mehr um die Direktive und Modellierung kümmert. Die (relenkteile werden mit Watte umgeben, während die Diaphysenteile mit einer vaselinbestrichenen Musselin- binde bedeckt werden.

Die grosse Neigung der Fibulafragmente, die sich BEN die Tibiaseite zu lehnen, bekämpft man durch die elastische Inter- position, wie ich sie bei der lateralen Verschiebung der Meta- karpalfraktur angab. Man führt dieselbe durch Einlegen eines fingerdicken Gummidrainrohres über dem Spatium interosseum aus und hält es durch Heftpflasterstreifen fest. Der Druck darf nicht mehr als eine kleine Grube in der Haut hervorrufen.

Zu Beginn ist die Höhenlage des Beines auf gut gepolsterter Grundlage empfehlenswert. Der Patient muss für diese Periode

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unter Kontrolle bleiben, was am besten im Hospital geschieht. Sollten wider alles Erwarten die Anzeichen von stockendem Blut- umlauf, wie sie sich in Anästhesie und Cyanose der Zehen an- künden, auftreten, so ıst dies freilich das Signal zu einem sofortigen Verbandwechsel. Diese Anzeichen fallen aber mehr der mangel- haften Ausführung der Methode, als dieser selbst zur Last, wie man sich auch durch das durch den Verband hindurch gewonnene Röntgenbild hätte überzeugen können.

Wenn keine Reaktion eintritt, so entfernt man den inzwischen zu weit gewordenen Gipsverband nach einer Woche und sub- stituiert einen fester anliegenden.

Man werde sich indessen von Anfang klar darüber, dass auch der vollendetste Chirurg, ehe er den praktischen Versuch aus- geführt hat, keineswegs bestimmen kann, ob er die Dislokations- stellung ohne weiteres beheben mag oder nicht. Nur das Fait accompli vermag es zu beweisen. Es gibt Möglichkeiten, welche man erst während des Einrichtungsmanövers verstehen lernt, und es ist deshalb gut, wenn man dem ganzen Einrichtungsprozess einen explorativen Charakter beimisst. Da kann es sich ereignen, dass eine derartige Verankerung von Fragmenten zustande ge- kommen war, dass die Reposition ohne Freilegung überhaupt nicht gelingt. In solchen Fällen tritt dann die Meisseloperation in ihre Rechte.

Durch Hin- und Herhebeln der Enden und eventuelle Entfernung von einspiessenden Splittern macht man sich das Feld frei und immobilisiert durch die Aluminiumbronzedrahtnaht. Dieser Draht ist so flexibel, dass er, wenn er zu einem noch so festen Knoten zusammengedreht wird, nicht einreisst, so dass man genügend Gewalt anwenden kann, um die Fragmente fest aneinander zu pressen. Sollte es trotzdem schwer fallen, die Fragmentenden in situ zu er- halten, so erleichtert man sich die Geradrichtung, indem man die Enden in Dreieckform zuspitzt, resp. auskehlt, so dass sie sozusagen ineinander ein- gezapft werden können. Dadurch kann man sich zuweilen die Drahnaht der Fibula gänzlich ersparen. Bei schwieriger Reposition der Spiralfraktur empfiehlt es sich zuweilen, die dreieckigen Spitzen beiderseits quer zu kürzen, so dass das seitliche Gleiten verhindert und zwei, wenn auch nur schmale Quer- schnitte entstehen, welche beide aneinander gepasst und gedrahtet werden. so dass dann die zwei kleinen Querflächen dicht aneinanderliegen. Das Glied braucht deshalb nicht notwendigerweise gerade verkürzt zu werden. Die ge- naue Flächenanspannung ist von grosser Wichtigkeit, da sonst neue Difformi- täten entstehen. Ich habe wiederholt beobachtet. wie sich durch ungenügende Anpassung der Fragmentenden Vacuolenbildungen zwischen den unebenen Sägeflächen zeigten, welche die Schuld an der ungenügenden Knochenvereinigung trugen. Die Koaptationsfrage ist beim Knochen von derselben weittragenden Bedeutung wie bei der akkuraten Vereinigung der Weichtele Im ganzen sind ja die Prinzipien dieser Operation ungefähr dieselben wie bei der

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Operationsplastik überhaupt: sorgfältige Asepsis, Zugänglichkeit, Vermeiden von Gewalt und Tension, genaue Hämostasis und akkurate Anpassung der Wundränder, gehören dieselben den Weichteilen oder den Knochen an. Seit einer Reihe von Jahren!) bestreichen wir das ÖOperationsfeld nach der einfachen üblichen Seifenreinigung mit Jodtinktur. Für jeden Knochen, Tibia sowohl als Fibula, machen wir einen separaten Längsschnitt und heben die Fragmente sozusagen von ihrem Bett in die Höhe. Nur so bekommt man freie Hand. |So wenig man in der Tiefe der Bauchhöhle den Darm zusammen- näht, sondern ihn extraabdominell zu versorgen sucht, so wenig soll man ein Knochenfragment in seiner angestanımten Lage zu modeln suchen. Frei in die Höhe ragend lässt es sich am einfachsten attaquieren. Eine Fasszange (sehr gut eignet sich die amerikanische „Wrench“ dazu) hält die Enden während der nach dem (siehe Med. Record, Dezember 1905) amerikanischen Zimmermannsbohrer modellierte Hohlbohrer (Fig. 2) gerade und unbeugsam

Fig. 2. Unterschenkel an der Bruchstelle zusammengeklappt, während der Bohrer durch das spitze Tibiafragment getrieben wird. Unterer Teil des Beines in senkrechter Stellung gehalten.

az

durch den Knochen gleitet. Die Drähte werden dann durchgeschoben und ober flächlich geknotet. Man drückt die Fragmente mit den eingelegten Drähten in ihre Weichteillade zurück und knotet die Drahtenden erst in situ dauernd zusammen. Ein Teil der Drahtschleife hängt heraus, wo sie mit Xeroformgaze unterfüttert und eingehüllt wird, um mehrere Wochen später ausgezogen zu werden. Fascie und Periost können mit feinem Katgut vereinigt werden.

Bei alten, schlecht verheilten Frakturen ist das Prinzip im ganzen dasselbe, nur müssen die Fragmente natürlich erst durch Meisseltrennung beweglich gemacht werden.

Besondere Aufmerksamkeit muss man natürlich den in der Nähe der Gelenke befindlichen Formen schenken, da hier die Funktionsfrage brennend wird.

1) Vergl. Deutsche Ärztezeitung, 1. August 1901.

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Bei den offenen Frakturen verfahren wir nach den oben berührten Grundsätzen, d. h. vor allem lassen wir das Röntgen- verfahren sprechen. Dasselbe belehrt uns, bevor wir freilegen, darüber, ob wir hoffen dürfen, einzelne Knochenfragmente noch in ihre normale Lage zurückbringen und annähen zu können oder sie besser entfernen und dann drainieren und durch einen fenestrierten Gipsverband hindurch unter Röntgenkontrolle behandeln. Bei septischer Infektion legen wir nach ausgiebiger Freilegung zuerst einen feuchten Sublimatverband an und immobilisieren so gut es geht mittelst Drahtschienen, bis nach Schwund der Schwellung etc. ein trockenes Verfahren durch einen gefensterten Gipsverband hin- durch opportun erscheint.

Fig. 5 (Taf. ID) stellt einen Fall einer 38jährigen Frau dar, welche durch Fall auf ein Treppengeländer eine Komminutivfraktur erlitt, die vier Wochen lang expektativ behandelt worden war. Da nur eine kleine Wundöffnung nachaussen führte, so hatte man ohne Röntgenbild die Schwere der Verletzung nicht zu würdigen gewusst. Wo es sich um so kleine Fragmente der Knochen handelt, ist die direkte Naht nicht zuverlässig. Trotzdem ein Teil des kleinen Fragmentes sich noch zwischen Tibia und Fibula einkeilt, ist das funktionelle Resultat zufriedenstellend.

So gelingt es zuweilen durch die Kombination von Mechanik und Asepsis schwere geschädigte Knochenzonen wieder brauchbar zu machen, ein Ziel, welches die Geduld von Patient und Arzt oft auf lange harte Proben stellt. Bezüglich weiterer Operations- details verweise ich auf meine allgemeinen Arbeiten bei Knochen- operationen !).

Als Schutzvorrichtung für die Weichteile bediene ich mich, wenn immer möglich, meines sogenannten Bauchlöffels, welchen ich ursprünglich als Peritonealschützer während der Bauchwand- naht empfahl, um ein etwaiges Einstechen in den sich vor- drängenden Darm zu verhindern. Bei weiterem Gebrauch stellte es sich heraus, dass dieses Instrument sich auch sehr gut als Zurückhalter bei Gallenblasenoperationen anwenden lässt und schliesslich auch als schützendes Zwischenglied bei der Meissel- operation (siehe z. B. Fig. 3 bei der Radiuskorrektur in der Tabatiere).

1) Über difform geheilte Frakturen und ihre Behandlung (Münchn. med. Wochenschrift, Nr. 17, 1901 und N. Y. Medical Journal, 27. Dezember 1902).

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Fig. 3.

Difform geheilte klassische Fraktur des unteren Radiusendes, durch Meissel- schlag getrennt. Zwischen Periost und Knochen geschobener Bauchlöffel, welcher die palmaren Gewebe bei der Meisseldurchtrennung sichert.

Fig.

Fig.

Fig.

Fig.

Erklärung der Figuren auf Tafel Il.

Gezähnter Schienbeinbruch, starke Ausbiegung des Wadenbeins her- vorrufend, zwei Wochen nach der Verletzung.

Schieffraktur der Tibia mit Querbruch der Fibula bei einem 22 jährigen Mann, 9 Wochen nach Überfahrenwerden durch Automobil. Innen- gleiten des spitzen Schienheinfragmentes und Reiten der Wadenbein- fragmente. Vergl. Fig. 4 nach Operation.

Exzessive seitliche Verschiebung nach schwerem Fall bei einem Mann von 24 Jahren, 6 Monate nach der Verletzung. Durch Meissel- operation und Drahtnaht reduziert (St. Mark’s Hospital).

Der durch Fig. 2 illustrierte Fall durch Meisseloperation reponiert und mittelst Drahtnaht in situ gehalten. Durch den Gipsverband hin- durch aufgenommen. Pat. ohne Verkürzung geheilt (St. Mark’s Hospital).

Kommunitivfraktur bei einer 38jähr. Frau, 4 Wochen nach der Ver- letzung.

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Referate. I. Bücher.

Fr. Wohlauer, Charlottenburg. Atlas und Grundriss der Rachitis.

Mit 2 farbigen und 108 schwarzen Abbildungen auf 34 autotypischen und 12 photographischen Tafeln und mit 10 Textabbildungen. Lehmanns Mediz. Atlanten, Bd. X. Verlag von J. F. Lehmann, München, 1911. Preis M. 20. Aus der ursprünglichen Absicht des Verf. einen Röntgenatlas der rachitischen Deformitäten zu schaffen hat sich das vorliegende . Werk zu einer ganz vortrefflichen Monographie der Rachitis ent- wickelt. Die Vereinigung der Wiedergabe typischer Röntgenbilder mit Photographieen der Kranken und Reproduktion sowohl makro- skopischer wie mikroskopischer Präparate war ein überaus glück- licher Gedanke, und das Buch ist daher nicht als eine Vermehrung der vorhandenen grossen Rachitisliteratur zu betrachten, sondern vielmehr als eine wertvolle Ergänzung. Der den Abbildungen vorhergehende Text behandelt in erschöpfender Darstellung Ätio- logie, Anatomie, Pathologie, Diagnose und Therapie der Rachitis. Das Literaturverzeichnis umfasst 27 Seiten. In der äusseren und inneren Ausstattung reiht sich der Atlas würdig seinen Vorgängern aus dem röntgenologischen Gebiete in der neuen Folge der Lehmannschen Atlanten an. © tein- Wiesbaden.

Frau P. Curie. Die Radioaktivität.

Autorisierte deutsche Ausgabe. Leipzig. Akademische Verlagsgesellschaft 1911 Vollständig in 2 Bänden mit 1 Porträt, 9 Tafeln und etwa 200 Figuren im Text. Lieferung 1, 112 S. Preis M. 3.

Eine der berufensten Federn hat die Literatur mit vorliegender Arbeit um ein neues Handbuch bereichert, das die Aufgabe erfüllen soll, das Gesamtgebiet der Radioaktivität nach der experimentellen sowie theoretischen Seite hin erschöpfend darzustellen. Dass diese Arbeit einem dringenden Bedürfnis aller Forscher und Interessenten entgegenkommt, darüber kann kein Zweifel bestehen; dass sie voll- auf den grossen Erwartungen entspricht, die man der Verfasserin entgegenbringt, das lässt die bisher erschienene erste Lieferung in jeder Beziehung erkennen. Sie enthält die Abschnitte: „Ionen und Elektronen‘, sowie „Untersuchungs- und Messungsmethoden auf dem Gebiete der Radioaktivität“. Die Übersetzung ist sehr gut; sie liest sich wie ein Original; die typographische Ausstattung ist geschmackvoll, die Figuren sind scharf und schön. Ich komme nach Abschluss des ganzen Werkes an dieser Stelle nochmals auf dasselbe zurück. Grünhut- Wiesbaden.

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H. Guilleminot, Paris. Radiometrie fluoroscopique. Pag. 176, avec 12 figures dans le texte. Paris G. Steinheil editeur 1910. Eine sehr interessante, aber für Deutsche nicht leicht zu lesende Studie. Verf. hat eine besondere, fluoroskopische Methode der Radiometrie ausgearbeitet, die darin besteht, dass er die Fluoreszenz, die durch die X-Strahlen selbst hervorgerufen wird, mit der eines Körnchens Radium als Normalmaß vergleicht. Der fluoreszierende Körper ist Bariumplatineyanür,. Die Messung geschieht mittels eines, vom Verf. konstruierten, mon- oder binokulären Fluoro- meters. Das binokuläre sieht etwa aus wie manche Stereoskope ; in der Tat besteht es aus einem Kästchen, auf dessen einer Seite sich die Öffnungen für die Augen, auf dessen anderer Seite sich zwei kleinere Öffnungen befinden. In die eine Öffnung ist eine kleine Tube mit etwas Radiumbromid eingelassen, die andere Öffnung ist offen, resp. durch Aluminiumfilter verschliessbar. Im Innern des Kästchens befindet sich ein kleiner Bariumplatineyanürschirm, der nach den Augen zu mit Bleiglas bedeckt ist.

Um eine Messung auszuführen, lässt man Röntgenlicht durch die eine Öffnung einfallen, beleuchtet zugleich den Schirm mittels des Radiumröhrchens und visiert. Es bilden sich dann auf dem Schirm 2 leuchtende, kreisförmige Zonen. Man entfernt sich von der Röhre soweit, bis deren Fluoreszenz gleichmäßig ist und bestimmt diese Distanz mittels eines praktisch angeordneten Band- maßes. Das monokuläre Fluorometer hat das gleiche Prinzip.

| Seine Maßeinheit nennt Verfasser 1 M, diese entspricht !/i25

Holzknecht. IM ist das vierfache der Intensität, die fähig ist die als Maß dienende Fluoreszenz zu erzeugen. Zur Bestimmung der Strahlenqualität dienen die oben erwähnten Aluminiumfilter. | Schild-Berlin.

Curt Tittel. Über die Röntgenuntersuchung des Magens mit besonderer Berücksichtigung des Sanduhrmagens. Inaugural-Dissertation, Leipzig 1910, Borna-Leipzig.

l. Besprechung der Grösse und Lage des normalen Magens auf Grund der neuen durch die Röntgenologie gewonnenen Gesichts- punkte.

2. Förderung der Physiologie des Magens (motorische und sekretorische Tätigkeit kann im Röntgenbilde studiert werden). 3. Neue Gesichtspunkte für die Pathologie (Lageveränderung,

Vergrösserung, Verkleinerung des Magens, Tumoren, Formver- änderungen).

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Nach einer Anzahl praktisch-technischer Bemerkungen folgt im 2. Teil der Arbeit „die radioskopische Diagnose des Sanduhr- magens Nach einem Hinweis auf die bisherigen unzulänglichen Hilfsmittel erörtert T. an der Hand eines Falles die röntgenoskopische Methode. Th. Schilling- Nürnberg.

Emil Reiss, Frankfurt a. M. Die elektrische Entartungsreaktion. Klinische und experimentelle Studien über ihre Theorie. Verlag von Julius Springer, Berlin 1911, 119 S., Preis M. 4.80, geh. M. 5.—.

Die Forschungsergebnisse Nernsts über Wesen und Wirkung der elektrischen Ströme im organisierten Gewebe geben dem Verf. Veranlassung unter Zugrundelegung eingehender klinischer und experimenteller Untersuchungen die physikalisch-chemische Theorie, sowie die anatomischen und chemischen Grundlagen der Entartungs- reaktion einer erneuten Kritik zu unterziehen Nernsts Lehre besagt, dass der elektrische Strom im organisierten Gewebe ent- gegen der bisher geltenden Molekulartheorie du Bois-Reymonds Ionenverschiebungen hervorruft, die an der Grenze verschiedener Medien Konzentrationsänderungen bedingen. Diese Konzentrations- tänderungen stellen den elektrischen Reiz dar. Ferner nimmt Nernst an, dass beim Durchfliessen des elektrischen Stromes eine Gewöhnung der Zellmembranen an die Konzentrationsänderungen der umgebenden Medien sich einstellt, so dass immer stärkere Ströme zur Auslösung des elektrischen Reizes nötig werden. Eine Stütze für diese Annahme findet Nernst in der Öffnungszuckung, die dadurch zustande kommt, dass bei der durch die Öffnung bedingten Verschiebung der Ionen die Zellmembran plötzlich vor eine Konzentration gestellt wird, für welche sie nicht mehr akkom- modiert ist. Hierdurch wird der elektrische Reiz ausgelöst. Ab- weichungen vom normalen Typus müssen durch Veränderungen der Gewebe bedingt sein. Diese Gewebsveränderungen sind bei der Ea R im Muskel zu suchen. In der Tat fand Verf., dass Ein- tauchen eines Froschmuskelspräparates in gewisse Salzlösungen Umkehrung der Zuckungsformel wie bei der Ea R zur Folge hat. Die Steigerung der galvanischen Erregbarkeit der Muskeln, die in der zweiten Woche nach Eintritt der Lähmung sich einstellt, findet ihre Erklärung darin, dass die Verminderung der Akkommodations- fähigkeit der Zellmembranen relativ grösser ist als die Herabsetzung der Reizempfindlichkeit, wodurch die Reizschwelle vermindert wird. Untersuchungen an verschiedenen peripheren Lähmungen bestätigten die Abnahme der Akkommodationsfähigkeit. Diese letztere hat nach Verf. auch das Anwachsen der Öffnungszuckung bei der Ea R

zur Folge. Die faradische Erregbarkeit kann beim degenerierenden Muskel nicht erhöht sein, weil die Akkommodationsfähigkeit bei der Frequenz des Polwechsels nicht in Frage kommt. Graphische Aufzeichnungen ergaben. dass bei degenerierenden Muskeln die Zuckungskurve von der Norm abweicht, indem die Latenzperiode ums Doppelte und mehr vermehrt ist, der ansteigende und ab- steigende Schenkel verlängert und die Kuppe verflacht ist. Verf. erörtert dann auf Grund seiner Anschauungen über das Wesen der Ea R die anatomischen und chemischen Grundlagen derselben und bespricht ferner eingehend die anderen Theorien der Ea R. Ein ausführliches Literaturverzeichnis ist der fleissigen Monographie beigefügt. Gierlich- Wiesbaden.

Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik. B. Stiller, Budapest. Kritische Glossen eines Klinikers zur Radio- logie des Magens.

Archiv für Verdauungskrankheiten, Bd. XVI, 1910. Als Broschüre erschienen im Verlage von S. Karger, Berlin. Preis M. 1.20.

St. beschäftigt sich mit der Differenz zwischen der älteren klinisch-anatomischen und der jüngeren radiologischen Anschauung über die Form des normalen Magens, die er darin erblickt, dass nach der letzteren das Organ ein zylindrisches Rohr mit geringer Kapazıtät darstelle, während ihm nach der ersteren die Form eines geräumigen Sackes zukomme.

Zunächst berührt er die Streitfrage, ob der Normalmagen der Holzknechtsche Rinderhornmagen oder der Riedersche Haken- magen sei. Er lelınt ersteres mit Entschiedenheit, namentlich unter Hinweis auf das unzweckgemässe Fehlen der Hubhöhe ab, ohne aber den ersteren zu akzeptieren.

Er bemängelt am Wismut gefüllten Magen, den das Röntgen- bild zeigt, die zu geringe Kapazität die ihm im Widerspruch mit den von gesunden und kräftigen Menschen täglich aufgenommenen Mahlzeiten zu stehen scheint, die zu geringe quere Breite desselben A Querfinger nach Holzknecht und Jonas —, wobei er allerdings zum Vergleich den unter ganz anderen Verhältnissen im Liegen eventuell nach Luftaufblähung untersuchten Magen heranzieht, das Missverhältnis zwischen der kleinen Gasblase des radiologischen Magens und dem weit grösseren Traubeschen Raum, die besonders ausgeprägte Enge des Corpus ventriculi beim

204

gut tonischen Magen, die Beeinträchtigung der normalen Magen- entleerung durch den Wismutzusatz zur Milchspeise, die er daraus deduziert, dass nach Groedel und Rieder nachträgliche Zufuhr flüssiger oder konsistenter Speisen die Austreibungszeit ausser- ordentlich verlängere, was bei einfacher Milchspeise gewiss nicht der Fall sei, und noch vieles andere. Ja, er behauptet schliesslich, „die radioskopischen Bilder des Magens seien über- haupt nur Zerrbilder desselben, nur Kunstprodukte“, „der Radiologe sehe den Magen nur durch die astig- matische formverzerrende Wismutbrille“ u. s. w.

All dies rührt noch von einer „abnorm tonischen Kon- traktion der Magenwand“ her, die das eingeführte Wismut hervorrufe. „Der Brei mit seiner der Schleimhaut adhärieren- den (! Ref.) Metallkomponente übe offenbar einen un- gewöhnlich starken Reiz auf die Magenwand, deren peristolische Zusammenziehung um den Inhalt eine weit über das physiologische Map hinausgehende sei.“ Die Adhärenz des metallischen Breies beweist St. aus dem Geschmack des Wismut, wenn man es in den Mund nehme, sowie aus der bewährten adstringierenden Wirkung auf die Schleimhaut des Magen-Darmkanals. Schliesslich folgert er aus den Versuchen von Müller und Saxl, wonach bei Tieren durch den Schluckakt die tonische Kontraktion des leeren Magens aufgehoben werde, andererseits aus dem langsamen Eindringen der ersten Bissen der Wismutmilchspeise in den gut tonischen Magen, dass der Reflex „offenbar“ nicht zustande komme, sondern die tonische Kontraktion bei den ersten Schluckakten mächtig gesteigert werde.

Als „natürliche Verhältnisse“ bezeichnet St. in Konsequenz

obiger Anschauungen die Form des atonischen bezw. ektatischen Magens, bei der das eingenommene Wismut gleich oder einige

Zeit p. c. den breiten kaudalen Magenpol ausfüllt und als Halb- kreis erscheint. (Es ist allerdings bemerkenswert, dass St. jetzt, wo die Radiologen die früher geäusserte Ansicht St., dass die Atonıe den Verlust der normalen Peristole, des normalen Umfassungsvermögens des Mageninbaltes durch die Magenwände, bedeute, zu der ihren gemacht haben, das gerade Gegenteil be- hauptet, indem er die peristolische Kontraktion des Magens, welche die gute Verteilung des Mageninhaltes auf alle Magenteile bewirkt, als abnormen Kontraktionszustand bezeichnet, dessen Nachlassen erst die Rückkehr zum normalen Verhältnis, d. i. jetzt die Atonie, gestatte. Die Radiologen dürften wohl im Gegensatze zu St. an dessen früherer Ansicht festhalten, umsomehr, als dieselbe durch

205

tausendfältige Beobachtung ihre Bestätigung fand und Schlesinger bezüglich der Magenform, Haudek bezüglich der Peristaltik und der Austreibungszeit gezeigt hat, dass die Veränderungen derselben genau parallel gehen mit den Veränderungen des Magenwand- tonus. Ref.)

In der Luftaufblähung erblickt St. „die sicherste und einzige Methode, die wahre Gestalt des Magens zur Anschauung zu bringen, da sie in jedem einzelnen Falle dasselbe konstante Bild, den seit jeher bekannten grosslinigen sackartigen Magen ergebe“. Allerdings geht St. dabei von der Voraussetzung aus, dass die eingeführte Luft oder Kohlensäure gleichmälsig nach allen Richtungen wirke. Daher bleibe das luftgefüllte Organ in jeder Stellung unverändert im Gegensatz zum speisebreigefüllten Organ, das der Zugwirkung des Inhalts bei wechselnder Körperlage unterliege.

Gefährlich sei die Aufblähung des Magens im Gegensatz zur Wismutmethode nicht, „man müsse sie selbstverständlich nur bei allen ulzerösen Prozessen grundsätzlich vermeiden“. Wie dies zu machen sei, gibt St. freilich nicht an.

Die Gastroptose hält St. ın vielen Fällen für eine Teil- erscheinung der asthenischen oder konstitutionellen Atonie. Er verwirft die Ansicht Holzknechts, dass bei Gastroptose auch die Kardia im Verein mit dem Zwerchfell an der Senkung teil- nehme, ebenso einen Ausspruch desselben Autors, dass die Gastro- ptose oder Längsdehnung dadurch entstehe, dass dem Magen seine Unterlage, das Darmkissen, entzogen werde. Er stimmt aber auch Groedel nicht zu, der Gastroptose nur bei Pyloroptose anerkennt.

Die Bezeichnung Megalogastrie, die Groedel dem atonischen, dilatierten Magen bei Pylorusstenose gegeben hat, findet er nicht im Einklang stehend mit der üblichen Terminologie.

Bezüglich der Antiperistaltik bezweifelt er deren frühes Auf- treten noch vor den Zeichen der Stauung und hält sie eher für die letzte Reaktion gegen die obstruktive Hemmung.

Er schliesst mit der Warnung vor Überschätzung des Wertes der radiologischen Methode. Haudek-Wiıen.

Franz M. Groedel, Bad Nauheim. Einige Streitfragen aus der Röntgenologie des Magens. Entgegnung auf Prof. Stillers „Kritische Glossen eines Klinikers.*“

Archiv für Verdauungskrankheiten Bd. XVI, H. 5. Gr. wendet sich dagegen, dass von seiner Seite dem radio- logischen Magen ausgiebige Dehnungsfähigkeit abgesprochen

worden sei; er habe gar nicht die Kapazität des Magens festgestellt, sondern nur behauptet, dass durch 400 gr. Wisniutbrei der normale Magen eben infolge der peristolischen Magenfunktion (Stiller) ausgefüllt. jedoch nicht ausgedehnt werde. Als Beweis gegen die von Stiller behauptete Adhärenz des Wismutbreies führt er die Tatsache ins Feld, dass gerade beim atonisch-ektatischen Magen die höher gelegenen Magenteile rasch vom Wismut befreit sind, sowie dass das durch Baucheinziehen hinaufgebrachte Wismut beim Entspannen sich momentan wieder abwärts senke, was bei Adhärenz des Metalls völlig ausgeschlossen wäre Für die Be- hauptung, dass der Schluckreflex das Vordringen gerade der Riederschen Mahlzeit in den Magen eher erschwere als erleichtere, sei St. den Beweis schuldig geblieben. Milchspeise mit Zink, Eisen etc., ja sogar Milch allein verleihe dem Magen die gleiche Form wie die Wismutmilchspeise, so dass kein Grund vorliege, dem Wismut einen spezifischen Reflex zuzuschreiben. An der Gefährlichkeit der Luftaufblähung hält Gr. fest, da es nicht so einfach sei, bei Magenerkrankungen, die eine genaue Untersuchung erheischen, ulzeröse Prozesse auszuschliessen. Die Bezeichnung Megalogastrie durch Stauungsdilatation zu ersetzen, ist Groedel gern bereit. Gr. bemängelt an der Stillerschen Arbeit mangel- hafteKenntnis der Magenröntgenbilder und die Missachtung der Schwerkraftgesetze, sowie die willkürliche Unterschiebung eines an- geblich vom Wismut ausgelösten Reflexes. Haudek-Wien.

B. Stiller, Budapest. Bemerkungen zu Groedels Kritik. Arch. f. Verd.-Krankh.. Bd. XVI, H. 5.

St. hält daran fest, dass die Röntgenbilder den Magen als ein Rohr erscheinen lassen, während er in Wirklichkeit ein Sack sei, ihn durch 400 gr. Brei als entfaltet und ausgefüllt zu erklären, während ein gesunder Mensch 1—1!/, Liter aufnehmen könne. Dafür, dass er die Ursache der Kontraktion am Mageneingang beim Eintritt der ersten Bissen gefunden habe, glaubt er den Dank der Radiologen zu verdienen; das leichtere Passieren der weiteren Bissen sei nicht Wirkung des paralysierenden Schluckreflexes, sondern eine physiologische Ermüdungserscheinung. Das Fehlen der Röhrenform beim ektatischen Magen erklärt er nach wie vor mit der Unfähigkeit des letzteren, die abnorme tonische Kon- traktion aufzubringen. Er erblickt in der von ihm „nachgewiesenen“ Wismutwirkung, die er auch als Metallwirkung zu verallgemeinern bereit ist, den Schlüssel der ganzen radiologischen Anatomie und Physiologie des Magens.

Eine Stellungnahme Holzknechts zur Stillerschen Streit- schrift ist nicht erfolgt. Haudek-Wien.

Haudek, Wien. Radiologische Beiträge zur Diagnostik des Ulcus und Carcinoma ventriculi. | Münchener Medizinische Wochenschrift 1911, Nr. 8.

H. unterscheidet an der Hand der Röntgen- (und klinischen)

Befunde 3 Gruppen von chronischem Magengeschwür, das

noch nicht zur Penetration gekommen ist und führt folgende Charakteristika auf:

1. Eine flache pathologische Wandnische im Wismutbild ohne Gasblase über der Nische mit lokaler Einziehung der grossen Kurvatur entsprechend der Lokalisation des Ulcus an der kleinen Kurvatur: | |

Ulcus an der kleinen Kurvatur mit intermittierender Ver- engerung des Magens.

2. Bei Fehlen des Nischensymptoms: lediglich eine tiefe Ein- ziehung an der grossen Kurvatur des Magens:

Ausgeheiltes Ulcus der kleinen Kurvatur und bei lokalem Druckschmerz (? doch auch oft bei ausgeheiltem Ulkus vorhanden: Bet D noch rezentes Ulcus an der kleinen Kurvatur.

3. Ohne Nischensymptome und ohne Einziehung der grossen Kurvatur; es findet sich lediglich eine Verzögerung der Magen- inhaltsaustreibung nach der Wismutmahlzeit:

Nach 6 Stunden sieht man noch einen nicht unbeträchtlichen Rückstand links vom Nabel bei auffallend steil aufsteigender grosser Kurvatur (Linkslage des pylorischen Magenteils zum Nabel). Bei floridem Ulcus beobachtet man bei Fehlen der übrigen Symptome von Pylorusstenose gleichzeitig Antiperistaltik und eine bis ins Vierfache verzögerte Inhaltsaustreibung, er durch den sekundären Spasmus des Pylorus.

Wichtig für die Differentialdiagnose ob Ulcus, ob Carcinom sind die radiologischen Motilitätsprüfungen: Bei hochgradiger Hyperacidität des Ulcusmagens war die Motilität entsprechend der sekundären atonischen Dilation des Magens sehr herabgesetzt, während bei Achylie und pylorusfernem Karzinom sich Hyper- motilität infolge Insuffizienz des Pylorus natürlich nicht bei organischer Pylorusstenose radiologisch sicher feststellen lässt, oft im Gegensatz zu der bekannten Preisselbeerenprobe, die auch bei radiologisch nachweisbarer Hypermotilität noch Rückstände von Beeren ergab. Die Austreibungszeit des Ulcusmagens_ ist bei Atonie der Magenwand oft bis auf das Doppelte des Normalen

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 15 l

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verlängert (6—8 Stunden) die normale Austreibungszeit beträgt 3—4 Stunden —, während bei gutem Tonus der Magenwand und Anacidität die Ulcusstenosen nur geringen Rückstand zeigen.

Im Gegensatz zum Ulcusmagen finden sich beim Carcinom

l. beim fungösen medullären Careinom scharf abgesetzte Schattensparungen mit lappiger Form bei erhaltener Magenwand ; dagegen

2. bei infiltrierendem Carcinom durch die Schrumpfung des Magens eine Verkleinerung der Pars pylorica und eine Dehnung der Pars cardiaca.

Bei diffusem Carcinom bleibt für breiige Ingesten der in- filtrierte Pylorus gut passierbar; dieser radiologische Nachweis dient mit Recht dazu, die Indikationsstellung zur Probelaparotomie für den Chirurgen zu beeinflussen. Nicht zu verwerten sind die Resultate der Motilitätsprüfung bei Carcinomen auf dem Boden eines Ulcus mit relativ hohem Säurewert.

Interessant für den Chirurgen sind auch die Resultate der Motilitätsprüfung bei Gastro-Enterostomie: Haudek fand, be- stätigt durch den operativen Befund bei Relaparotomie, dass die Gastro-Enterostomie insuffizient zu nennen ist, wenn 6 Stunden nach Einnahme der Riederschen Mahlzeit auch nach linker Seitenlage noch Speisereste im Magen zu finden sind.

R. Plageman n-Rostock.

Simon Mühlfelder, Berlin. Über Volvulus des Magens. Nebst einem Beitrag: Röntgenbeobachtung des Magens beim Brechakt. Archiv für Verdauungskrankheiten, Band XVII, Heft 1.

Verf. versucht mit Hilfe der Röntgendurchleuchtung einen Aufschluss über die Bedeutung des Brechaktes für das Zustande- kommen eines Volvulus des Magens zu gewinnen. Die Beobach- tungen vor dem Röntgenschirme ergaben, dass der Magen beim Brechakt zum Teile aktiv sich seines Inhalts entledigt, indem er sich fest um seinen Inhalt zusammenzieht. M. nimmt nun an, dass bei ektatischen und übermälsig gedehnten Mägen die akute Kontraktion fehle und durch die empordrängenden Dünndarm- schlingen beim Brechakt eine Hebung und Drehung der grossen Kurvatur zustande kommen könne. .Zur weiteren Klärung der Frage schlägt M. vor, den Brechakt bei ektatischen Mägen vor dem Röntgenschirm zu studieren. Rothenfelder-München.

209

G. Holzknecht, Wien. Die neueren Fortschritte der Röntgen- untersuchung des Verdauungstraktes.

(Vortrag, gehalten in der Berliner medizinischen Gesellschaft am 14. Dezember 1910.)

Berliner klinische Wochenschrift 1911, Nr. 4. Vergl. das Referat Z. f. R., Bd. II, H. 3, p. 108. Rothenfelder- München.

F. Reiche, Hamburg-Eppendorf. Die Röntgendiagnose des pene- trierenden Magengeschwürs. Münchener Medizinische Wochenschrift Nr. 1, 1911.

R. verweist auf seine frühere Mitteilung in Band XIV der „Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen“: zur Diagnose des Ulcus ventriculi im Röntgenbild hin und sucht seine Röntgen- Befunde, die dem Haudekschen Symptom bei Ulcus ventriculi ähnlich sind in Übereinstimmung mit dem Operations- und Obduktionsmaterial in vielen Fällen als Pulsions oder Traktions- divertikel der Magenwand zu erklären.

H Plagemann-Rostock.

Kreuzfuchs, Wien. Symptomatologie und Häufigkeit der intra- thoracischen Struma. Münchener Medizinische Wochenschrift Nr. 1, 1911.

K. bespricht die bekannte Symptomatologie, und Häufigkeit des intrathoracischen Kropfes und weist insbesondere auf die differentialdiagnostische Bedeutung der Röntgenuntersuchung bei der Frühdiagnose hin. Unter dem Material des Kienböckschen Röntgen-Instituts fanden sich innerhalb 17 Monaten 63 Fälle manifester Hals-Strumen, davon 26 mit intrathoracischem Anteil, ferner 13 Fälle rein intrathoracischer Struma.

H. Plagemann-Rostock.

E. Kampmann, Strassburg. Ein Trichobezoar im Magen (Gastrotomie). Münchener Medizinische Wochenschrift 1911, Nr. 8.

K. berichtet über einen operativ geheilten Fall von Haar- geschwulstbildung im Magen, dessen Diagnose die Röntgen- Aufnahme im wesentlichen geklärt hatte.

Die entfernte Haargeschwulst (2 Abbildungen) entspricht ganz denı Modell des Magens in seinem Kontraktionszustand und zeigt, die Form des bekannten Rieder’schen Normalmagens. So glaubt K. zur Klärung der vielumstrittenen Frage über den Stand des Pylorus und über die Normal-Form des Magens diesen operativen Befund in dem Sinne verwerten zu können, dass normaler Weise

15*

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bei dem sich kontrahierenden Magen, der Pylorus nicht der tiefste ‘Punkt desselben ist und der ganze Magen die klassische Röhren- oder Zylinderform im Kontraktionszustand zeigt.

H. Plagemann- Rostock.

W. Freudenthal, New-York. Die Entfernung von Fremdkörpern aus dem Ösophagus und den Bronchien mit Hilfe des fluoro- skopischen Schirmes.

Berliner klinische Wochenschrift 1910, Nr. 33. Verf. berichtet über 2 Fälle von Fremdkörpern in den Bron- chien und 1 Fall von einem Fremdkörper in der Speiseröhre. Mit

Hilfe des fluoroskopischen Schirmes wurden die Fremdkörper durch

eine lange Zange jedesmal mit Leichtigkeit entfernt. Rothenfelder-München.

Max Cohn, Berlin. Die anatomischen Substrate der Lungen- röntgenogramnıe und ihre Bedeutung für die Röntgen- diagnostik der Lungentuberkulose.

Berliner klinische Wochenschrift 1911, Nr. 1.

Verf. kommt auf Grund von Untersuchungen an Kranken und Leichen zu dem Schlusse, dass beträchtliche Veränderungen in der Lunge vorhanden sein müssen, ehe man sie röntgenologisch über- haupt darstellen kann. Die anatomischen Substrate der Lungen- tuberkulose lassen sich im Röntgenbilde nicht wiedergeben..

Die Lungenzeichnung am Röntgenogramm entspricht durch- aus nur den Gefässen und nicht den Bronchien. Die Hilusschatten mit ihren reichen Varianten geben vorzugsweise zu Trugschlüssen Veranlassung. (S. a. Autoreferat Zentralbl. f. Röntg. II, H. 3, p. 108.) Rothenfelder-München.

v. Dehn, Berlin. Zur Frage der tuberkulösen Lungenaffektionen im Röntgenbilde und ihrer anatomischen Grundlage. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen Bd. XVI, H. 5.

D. hat eingehende Leichenstudien gemacht, . um festzustellen,

in wie weit die Röntgendiagnose der Lungentuberkulose den tat- sächlichen Verhältnissen in der Lunge entspricht. Er kommt da- bei zu dem Schlusse, dass der Röntgenbefund bei initialer und bei latenter Lungentuberkulose weder spezifisch noch beweisend ist.

Denn sowohl alte Narben, die bereits induriert sind, als auch z. B.

weiche Krebsmetastasen können dieselben unscharf begrenzten

Verdunkelungen geben, die man bei beginnender Tuberkulose

findet. Die normale Lungenzeichnung wird an erster Stelle

durch die blutgefüllten Arterien bedingt. Eine hochgradige Ver-

21l

mehrung der Zeichnung kann aber auch auf mit Sekret gefüllten Bronchien beruhen. Stein- Wiesbaden.

Franz M. Groedel, Bad Nauheim. Erste Mitteilung über die Differenzierung einzelner Herzhöhlen im Röntgenbilde und den Nachweis von Kalkschatten in der Herzsilhouette intra vitam.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 5. Bei einer 29jährigen. Frau, welche wegen Herzvergrösserung

zur Untersuchung kam, konnte G. zum erstenmal Kalkschatten im

Herzbilde nachweisen, die sich mit grösster Wahrscheinlichkeit in

das Perikard lokalisieren liessen und den Beweis für eine vorher

vermutete, aber klinisch nicht sicher nachweisbare schwielige

Mediastinitis lieferten. Ausserdem war es möglich, bei dieser

Patientin zum ersten Male einen linken Vertikal- und Horizontal-

schatten des Herzens scharf zu differenzieren, die sich als Vorhof

und Kammerschatten deuten liessen, und aus welchen Schlüsse auf die Grösse der Herzhöhlen gezogen werden konnten. Stein- Wiesbaden.

Hans Dietlen, Strassburg. Ergebnisse des medizinischen Röntgen- verfahrens für die Physiologie. (Ergebnisse der Physiologie, herausgegeben von L. Asher und K. Spiro, X. Jahrg., S. 597.)

1. Teil: Herz und Gefässe. Die Förderung der Physiologie des Herzens durch die Röntgenologie ist eine eminente; bedauer- licher Weise benützen die Physiologen das neue Untersuchungs- mittel aus irgendwelchen Gründen nicht oder viel zu wenig. Die bisherige Ausbeute stammt fast ausschliesslich von inneren Klinikern; es ist Aussicht, dass bei weiterem Eingehen auf eine Reihe von Fragen die Röntgenologie geradezu revolutionär wirken wird. In dem Sammelreferat, das, wie bei der Mitarbeit Da an den brennenden Fragen begreiflich, durch reichliche kritische Be- merkungen und durch Anregungen lebendig gemacht wird, werden zuerst Herz und Gefässe im allgemeinen behandelt, dann folgen Abschnitte über Lage, Form, Grösse des Herzens, respiratorische Schwankung der Herzgrösse, Volumen und Pulsfrequenz. Persönlich möchte Ref. der Fernphotographie gegenüber der Orthodiagraphie mehr das Wort reden als der Verf. Th. Schilling: Nürnberg.

George E. Pfahler, Philadelphia. Die Röntgenstrahlen als Hilfs- mittel bei der Gallensteindiagnose. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 5. Es gelang P. in 3 Fällen, Gallensteine radiologisch nachzu- weisen und den Nachweis durch die nachfolgende Operation be-

212

stätigt zu finden. P. lagert den Patienten auf das Abdomen mit der Platte unter der Gallenblasengegend. Die Arme werden auf- wärts gestreckt, sodass der Patient mit Brust, Ellenbogen und Gesicht flach auf dem Tisch liegt. Der Oberkörper wird möglichst weit nach links gebeugt, aber nicht rotiert. Die Röhre wird so eingestellt, dass der Normalstrahl schräg zwischen letzte Rippe und Darmbeinkamm nach der Gallenblase zu gerichtet ist. Ex- position im Atemstillstand. Härtegrad der Röhre 6—7 Benoist. Stein- Wiesbaden.

Ph. Bockenheimer, Berlin. Über Sportfrakturen.

(Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 8. Jahrgang, 1911, Seite 10).

Es werden die für gewisse Sportarten typischen Frakturen besprochen. Zuerst die Skiläuferfraktur (Spiralfraktur im oberen Drittel des Oberschenkels). Hierzu ist zu bemerken, dass es keinen Telemarksprung, sondern nur einen Telemarkschwung gibt, bei dem in der Tat diese Verletzung beobachtet wird. Es folgen dann die für Automobilisten, Schlittschuh-, Schnellläufer, Fussballspieler, Turner, Rollschuhläufer spezifischen Brüche, dann als besonders markant die isolierte Fraktur des Radius in seinem untern Drittel beim Ankurbeln der Motore (Chauffeurfraktur), weiterhin die Clavikulafraktur (Rennreiter und Radfahrer:, und schliesslich die Boxer-Verletzungen. Abbildungen und Röntgenphotogramme sind beigegeben. Bei jeder einzelnen Sportart zusammenfassend Be- sprechung der Therapie. Eine zeitgemäße nnd interessante Ab- handlung. Th. Schilling-Nürnberg.

V. Putti, Bologna. Sulla curvatura traumatica del radio. Trau- matische Radiusverkrümmung. Soc. med. chir. di Bologna 12. I. 1911.

Bei 3 Knaben im Alter von 11—13 Jahren fand sich im Anschluss an einen Fall auf die Hand 2—3 cm oberhalb der unteren Radiusepiphyse dorsal eine den ganzen Querschnitt umfassende Einkniekung der Kortikalsubstanz des Knochens, der palmar keine Veränderung zeigte. Klinisch bestand eine mäßige Behinderung von Streckung und Beugung im Handgelenk.

M. Strauss-Nürnberg. Stumme, Leipzig. Kompressionsfraktur des Knochenkerns des Os naviculare pedis. (Ein Beitrag zur sogenannten Köhler- schen Knochenerkrankung). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, Heft 5.

Mitteilung eines weiteren Falles der von Köhler zuerst

beschriebenen Erkrankung des Os naviculare beim Kind. Im vor-

213

liegenden Falle handelt es sich um einen 5Sjährigen Knaben, bei dem die Erkrankung plötzlich aufgetreten war und sich auf ein Trauma (Herabspringen von einem Wagen) zurückführen liess. St. glaubt, dass es sich um eine Fraktur des Naviculare handelt und meint, dass auch die übrigen bisher bekannt gewordenen Fälle sicher traumatischen Ursprungs seien. ` Stein- Wiesbaden.

Erich Plate, Hamburg. Über die Anfangsstadien der Spondylitis deformans.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XV, Heft 5.

An der Hand von 9 Fällen studierte P. den röntgenologischen Befund bei der deformierenden Wirbelentzündung. Er glaubt, dass durch das Röntgenverfahren das Leiden schon sehr frühzeitig erkannt werden kann und meint, dass bei früh genug gestellter Diagnose die Prognose des Leidens, die bisher als völlig ungünstig galt, günstiger gestaltet werden kann. Als Therapie sind Hitze und Hautreize zu empfehlen. Das Tragen eines Stützkorsettes ist das beste Mittel, ein Fortschreiten des Leidens zu verhindern. Röntgenologisch findet man an den Wirbeln Verschmälerungen der Lendenwirbel und zuweilen Zacken an den oberen und unteren Begrenzungsflächen der Wirbel. Stein- Wiesbaden.

Eugen Bircher. Aarau. Ein Beitrag zum Humerus varus cretinosus. Forischritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVI, Heft 5.

B. hat in einer früher publizierten Arbeit (Deutsche Zeitschrift für Chirurgie Bd. 96) eine der Coxa vara entsprechende Difformität der Schulter (Humerus varus) bei Kretinen beschrieben. Da die in dieser Arbeit vertretenen Anschauungen von anderer Seite an- gezweifelt wurden, hat B. seine Untersuchungen weiter ausge- dehnt und gibt in der vorliegenden Studie seine neueren Erfahr- ungen wieder. Dieselben gründen sich auf Untersuchungen bei 36 Kretinen männlichen und weiblichen Geschlechts der ver- schiedensten Altersklassen, und stützen sich hauptsächlich auf den radiologischen Nachweis der besagten Anomalie. Er fand, dass bei den 36 untersuchten Fällen der analog der Coxa vara nach Alsberg ermittelte Winkel in 18 Fällen unter dem geringsten Normalwerte von 44° bleibt. Es zeigten also 50°/, der Kretinen die beschriebene Schulterdifformität. Dieselbe tritt sehr deutlich auch schon im jugendlichen Alter hervor. Ätiologisch unter- scheidet B. folgende Klassen von Humerus varus: 1. H. v. trau- maticus; 2. H. v. inflammatorius; 3. H. v. infolge Wachstums- störungen (a. rachiticus, b. cretinosus, c. chondrodystrophicus,

d. beim Zwergwuchs); 4. H. v. infolge Tumorbildung. Die Einzel-

heiten der interessanten Arbeit müssen ım Original nachgelesen

werden. Stein-Wiesbaden.

Felix Davidsohn, Berlin. Röntgenstrahlen und Zahnheilkunde. Berliner klinische Wochenschrift Nr. 33, 1910.

Verf. empfiehlt ausgedehnte Anwendung der Röntgenphoto- graphie in der Zahnheilkunde, besonders bei Retentionen, Wurzel- anomalien, Pulpaerkrankungen (Strukturbilder).. Weiche Röhre, frische Films. Spezialapparate entbehrlich.

| Rothenfelder- München. Lars Edling, Malmö u. Lund (Schweden). Über die Anwendung des Röntgenverfahrens bei der Diagnose der Schwangerschaft.

Vorläufige Mitteilung.

Münchener Mediz. Wochenschrift 1911, Nr. 11.

E. ist es gelungen, schon im Beginn des 3. Schwangerschafts- monats für die Diagnose der Gravidität ausreichende Röntgenbilder vom Fötus aufzunehmen, auch mehrfache Schwangerschaft in der ersten Hälfte der Gravidität, anormale Geburtslagen, Steiss- und Querlagen, Doppelmissbildungen des Fötus und extrauterine Schwangerschaft zu diagnostizieren. Er empfiehlt bei geeigneter nach der Periode der Schwangerschaft zu wählender Röhren- Einstellung und Strahlenrichtung möglichst kurze Aufnahmezeiten und scharfzeichnende, nicht zu weiche Röntgenröhren.

H. Plagemann-Rostock. `

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

H. Leidenfrost. Experimentelle Untersuchungen über die

Wirkung der Röntgenstrahlen auf tierisches Blutserum. Zeitschr. f. Röntgenk., Bd. XII, Heft 5.

L. konnte bei seinen an 6 Kaninchen angestellten Versuchen in keinem der Fälle eine Hemmung oder einen Ausfall der Prä- zipitinbildung durch Röntgenstrahlen feststellen; er fand ferner, dass die Röntgenstrahlen auf die im Blut schon vorhandenen Präzipitine keinen Einfluss ausüben. In letzterem Punkte decken sich seine Ergebnisse mit denen von Benjamin und Sluka; dagegen sahen diese Forscher ein Ausbleiben der Präzipitinbildung nach vorhergegangener intensiver Bestrahlung. L. erklärt sich den Unterschied so, dass die von Benjamin und Sluka angewandte Dosis eine grössere und länger anhaltende Schädigung der Leuko- cyten hervorrief, während die Dauer seiner Bestrahlung nicht aus-

reichte, eine so grosse Schädigung der Leukocyten entstehen zu lassen, dass sie zum Versagen der Präzipitinbildung führte, oder dass seine kürzeren, wenn auch öfters wiederholten Röntgen- /bestrahlungen den Leukocyten eine schnellere Regeneration er- möglichten. Er sieht hierin einen neuen Beweis, dass die Bildungs- stätte der Präzipitine die Leukocyten sind. L. betont aber, dass er seine Versuche nicht als völlig beweiskräftig ansieht, da er sie aus äusseren Verhältnissen hatte unterbrechen müssen. Graessner-Cöln.

Alexander Faber, Jena. Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die Sexnalorgane von Tier und Mensch. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 5 u. 6. Die vorliegende ausführliche Arbeit ist eine rein referierende Abhandlung über alle bisher auf dem in der Überschrift genannten Gebiet erfolgten Publikationen und gibt eine vortreffliche Über- sicht über den derzeitigen Stand der Materie. Stein-Wiesbaden.

Walter Bayreuther, Berlin. Untersuchungen über den Einfluss der Röntgenstrahlen auf Eitererreger des Pferdes.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, Heft 5.

B. hat in einer sehr exakt angestellten Versuchsreihe die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf pathogene Bakterien, speziell Eitererreger, untersucht und ist dabei zu folgenden Schlüssen ge- kommen: Es gelingt mit mittelharten Röhren bei dem gewöhn- lichen Abstand durch therapeutisch zulässige Dosen eine in vitro nachweisbare schwache Wachstumshemmung zu erzielen, und zwar besonders bei Staphylokokken und dem Pyocyaneus. Dagegen be- tragen für Streptokokken die nötigen Dosen zur Wachstums- hemmung mehr als 6 E D. Ob die Virulenz der Bakterien durch geringe Dosen beeinflusst wird, konnte nicht mit Sicherheit fest- gestellt werden. Eine völlige Abtötung der Bakterien wurde auch mit Mengen bis zu 14 E. D. nicht erreicht. Zwischen Bestrahlung und Höhepunkt der Wirkung liegt keine wahrnehmbare Latenzzeit. In unmittelbarer Nähe der Röhre wirken auch die elektrischen Entladungen, sowie möglicherweise die Sekundärstrahlen bakterizid. Dagegen ist das Fluoreszenzlicht ohne Wirkung. B. gibt noch der Ansicht Ausdruck, dass seine Feststellungen nicht ohne weiteres auf die Praxis übertragen werden können, weil im lebenden Ge- webe noch andere Faktoren die Widerstandskraft der Bakterien herabsetzen: hierhin gehören vor allen Dingen die natürlichen Schutzstoffe des Körpers, sowie die Sekundärstrahlen, welche im

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Körpergewebe entstehen. Ausserdem ist die Lebensenergie der Bakterien im lebenden Körper eine grössere als auf dem Nähr- boden. Möglicherweise sind sie daher im lebenden Gewebe zu- gänglicher für eine Schädigung durch Röntgenstrahlen. Immerhin lässt sich nach B. die bisherige Ansicht von der völligen anti- bakteriellen Wirkungslosigkeit therapeutischer Strahlendosen nicht mehr aufrecht erhalten. Stein-Wieshbaden.

Heinrich Gerhartz, Bonn. Beitrag zur Kenntnis vom Einfluss der Röntgenstrahlen auf die Geschlechtsorgane. Archiv f. d. ges. Physiologie, 1910, Bd. 131.

G. hat Versuche an Landfröschen (Rana fusca 7 und 9) gemacht, so zwar, dass intensive Bestrahlung vor der Zeit der im Zyklus erfolgenden Ausbildung der Geschlechtsdrüsen vor- genommen wurde. Der Versuch begann am 25. Juli 1907. Zu dieser Zeit ist die sekretorische Tätigkeit noch nicht in Gestalt der Daumenschwiele zum Ausdruck gekommen. In der Zeit vom 3.—19. September, wo die Brunstattribute hypertrophieren und eine beträchtliche Grösse erreichen, stellte G. die Bestrahlung ein. Während der Versuche waren die Tiere 27cm von der Wasser- kühlröhre entfernt; mit einem 50 cm-Induktor und Hg.- Unter- brecher wurde gearbeitet. Die Dosis betrug 20—30 M. A. (Ruhmersche Messröhre), die Dauer 10 Minuten. Aus einer angefügten Tabelle ersiebt man deutlich, wie die Geschlechtsdrüsen, Daumenschwielen und Samenblasen trotz schlechter Ernährung unter der Bestrahlung entsprechend gewachsen sind. Degenerative Vorgänge ım Hoden konnte G. nicht nachweisen. Bei drei Tieren waren die Ovarien unter der Bestrahlung ebenfalls zu vollster Entwicklung gekommen. G. kommt nach seinen Experimenten zu der Überzeugung, dass ein schädigender Einfluss der Röntgen- strahlen auf das innere Sekret des Hodens und auf die in der Entwicklung befindlichen Geschlechtsdrüsen, selbst nicht bei hoher Bestrahlungsdosis, statthat. Auch die Kontrollversuche, die G. an Fröschen mit voll entwickelten Geschlechtsorganen und an Kaninchen anstellte, ergaben, dass nach der Bestrahlung die Grösse der Hoden im allgemeinen der Norm entsprach. Diese Versuche wurden am 18. Januar 1909 begonnen, und täglich 10—15 Minuten, im Mittel 15—20 M. A. des Ruhmerschen Milliamperemeters ın 20 cm Röhrenabstand bis 4. März 1909, kurz vor dem Laich- termin, vorgenommen. Die histologische Untersuchung ergab reichlich gut ausgebildete Spermatozoäön; die Zahl der Spermato- gonien hatte abgenommen. Neben wohlerhaltenen Spermatogonien

217

wurden typische Kerndegenerationsformen gefunden. Die Kerne des interstitiellen Gewebes waren nicht geschädigt. Mitotische Vermehrung hatte G. nicht beobachtet. Bei den Fröschen hatte die Bestrahlung zu einer Vernichtung von Spermatogonien geführt. Ausserdem wurde festgestellt, dass die Noxe nicht irreparabel war. Die Zahl der Spermatogonien hatte 4 Wochen nach dem Auf- hören der Bestrahlung wieder erheblich zugenommen. Kobelt-Berlin.

B. Radium. !)

1. Radiumtherapie.

Felix Mendel, Essen. Die Emanationstherapie mittels intramus- kulärer Radiogeninjektionen. Deutsche medizinische Wochenschrift, Nr. 3, 1911.

Durch die Radiogengesellschaft in Charlottenburg wurde dauernd haltbare Emanationsflüssigkeit hergestellt. Auf Veran- lassung des Verf. kommt dieselbe sterilisiert in 2 cem Ampullen zur Injektion in Handel. Die intramuskuläre Injektion hat vor den anderen Applikationsmethoden folgende Vorteile: 1. Durch die in der Lösung vorhandene radioaktive Substanz wird fort- während Emanation in die Blutbahnen entsendet, da ein aktives Radiumdepot gebildet wird. 2. Ist eine exakte Dosierung möglich. 3. Ist durch diese Behandlungsweise auch der praktische Arzt in die Möglichkeit versetzt, die Radiumtherapie anzuwenden.

Die Applikationsstellen sind die Glutäalmuskeln, eine örtliche Reizwirkung ist nie aufgetreten.

Verf. erzielte mit dieser Anwendungsweise die besten Erfolge bei gichtischen und chronisch-rheumatischen Gelenkerkrankungen; bei Nervenerkrankungen waren die Erfolge wenig günstig.

Rothenfelder-München.

A Breda, Venezia. Angiomi e Radium. (Die Radiumbehandlung der Angionıie). R. Istuto Veneto di scienze, lettere ed arti 3. VII. 1910.

Flache und tuberöse Angiome werden durch Radium mit sehr gutem kosmetischem Erfolge geheilt. Bei ausgedehnter Vasculari-

1) Die Abschnitte Röntgentherapie und Röntgentechnik mussten wegen Platzmangel für eines der folgenden Hefte zurückgestellt werden

218

satıon empfiehlt sich zunächst Bestrahlung mit weichen Röntgen- und weiterhin die Einwirkung von f und y Strahlen. M. Strauss-Nürnberg.

Hirz, Arco. Über Injektionen mit natürlichem radioaktivem

Thermalwasser direkt an der (Quelle.

Münchener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 10. Jan. 1911.

H. hat natürliches radıoaktives Thermalwasser der Quelle in Brennerbad direkt an der Quelle zu therapeutischen Injektionen neben der üblichen Trink- und Bade-Kur angewandt und will bei Gicht, Anämie und Neurasthenie in 6 Fällen grade von den direkten Injektionen, die auffallender Weise ganz schmerzlos ge- wesen sein sollen, gute Erfolge gesehen haben.

H. Plagemann-Rostock. Haret. Einführung von Radium in das Gewebe durch Elektrolyse.

Academie de medecine de Paris. Sitzung vom 21. Mai 1911.

H hat an Tierversuchen im Verein mit Danna und Jabot festgestellt, dass man durch Elektrolyse das Ion Radium durch die unverletzte Haut in die darunter liegenden Gewebe (Aponeu- rose, Muskel, Periostknochen etc.) hineinbringen kann, und dass man dabei eine Tiefe von 9 cm zu erreichen im Stande ist. Die eingebrachte Menge akkumuliert sich und bleibt während 15 Tagen an der betreffenden Stelle. H. hat seine Beobachtungen dann auf 9 Fälle von Neubildungen beim Menschen übertragen, bei deren wichtigstem es sich um ein grosses Sarkom des Schulterblattes bei einer 27jährigen Frau handelte. Dieses Sarkom konnte durch Röntgenstrahlen wohl gebessert, aber nicht geheilt werden. Nach 15 elektrolytischen Radiumbehandlungen hörten die Schmerzen auf, und der Tumor verschwand allmählich vollständig innerhalb 5 Monaten. Das Radium wird mit der positiven Elektrode an der Oberfläche des kranken Teiles appliziert.

| Stein- Wiesbaden.

2. Biologische Wirkungen des Radiums.

I. Plesch, Berlin. Zur biologischen Wirkung der Radinmemanation. Deutsche medizinische Wochenschrift, Nr. 11, 1911.

Durch experimentelle Untersuchungen findet P., dass eine spezifische Affinität des Hämoglobins zur Emanation nicht besteht, da Blut weniger Emanation als Wasser aufnimmt, ferner dass die absorbierte Menge der Emanation sich proportional der Tension

219

‚ändert. Durch diese Tatsachen findet die Annahme, dass die Ema- nation sich wie ein indifferentes Gas verhält, eine weitere Stütze.

Rothenfelder- München.

Hans Jansen. Untersuchungen über die bakterizide Wirkung der Radiumemanation. Ä Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten, 67. Band, 1910, S. 135.

Die Versuche mit Bacillus prodigiosus angestellt, ergaben, dass Radiumemanation ganz dünne Schichten frisch gesäter Kulturen zu töten vermag. Jedoch ist die sterilisierende Fähigkeit der Emanation nicht sonderlich gross. Die sicher tödliche Dosis für eine Oberflächenkultur kann man auf ca. 400 Macheeinheiten (ca. 32000 Voltfall pro Stunde) pro 1 cem der Luft setzen, welcher die Kultur exponiert ist. Es ist jedoch langdauernde Ein- wirkung nötig. Die Frage, welche geringste Dosis Emanation nötig ist, um eine eben erkennbare Wirkung auf Bakterien hervor- zurufen, wird dahin beantwortet, dass die Aktivität stillstehender Luft zur Hervorrufung einer eben sichtbaren Wirkung wenigstens 127,5 Mascheeinheiten im Kubikzentimeter Luft (10000 Voltfall ‘in der Stunde) repräsentieren muss. Th. Schilling-Nürnberg.

Gudzent, Berlin. Radium und Stoffwechsel. Medizinische Klinik, Nr. 42, 1910.

Durch Radium D, ein Zerfallprodukt der Radiumemanation, wird die im Blute als Mononatriumurat vorhandene Harnsäure in sehr viel löslichere Körper umgewandelt und dann bis Kohlen- säure und Ammoniak gespalten. Versuchspersonen, die in einem „Emanatorium* (Radiogengesellschaft Charlottenburg) behandelt wurden, wiesen während der Behandlung erhebliche Abweichungen der Harnsäure beziehungsweise Purinbasenwerte gegenüber früher auf. Verf. erklärt dieses durch die Annahme einer Aktivierung der Fermente des Purinstoffwechsels. Bei 13 von 14 mit Radium- emanation behandelten Gichtkranken war die Harnsäure ans dem Blute verschwunden. Beim Tierversuch fand Verf. noch eine ent- zündungshemmende Wirkung der Radiumemanation.

Rothenfelder-München.

Gudzent, Berlin. Über den gegenwärtigen Stand der Radium- Emanations-Therapie. Ther. d. Gegenw., Dez. 1910.

Bezüglich des physikalischen und physiologischen Verhaltens der Emanation sagt Verf., die Emanation verhalte sich wie ein

220

indifferentes Gas, welches auch in grossen Dosen keine Schädigung verursache und mit der Ausatmungsluft innerhalb weniger Minuten fast restlos den Körper verlasse.

Baktericide, antitoxische oder Lezithinzersetzende Wirkungen habe die Emanation nicht, dagegen sei die aktivierende Wirkung der Fermente eine Tatsache. Auf diesen Umstand sei es zurück- zuführen, dass die Emanation die Harnsäure, welche im Blut als Mononatriumurat existiere, in viel löslichere Körper umwandele und bis zu Kohlensäure und Ammoniak zersetze. Die Gicht sei der Ausdruck einer ausgesprochenen Störung des ganzen fermen- tativen Systems des Purinstoffwechsels, die in einer verlangsamten Harnsäurebildung, verlangsamten Harnsäurezerstörung und ver- langsamten Harnsäureausscheidung bestehe und zu einer dauernden Anhäufung von Harnsäure im Blut, zur Urikämie, führe.

Was die Technik der Anwendung anbetrifft, so steht G auf dem Standpunkt, dass weder die Darreichung der Emanation im Bad, noch per os, noch als Injektion die Wirkung der Inhalation im Emanatorium erreiche.

= Das Anwendungsgebiet der Emanation wird von dem Verf. einer kritischen Betrachtung unterzogen. Der chron. u. subakute Gelenk- und Muskelrheumatismus werde durch zweckmäfsig ange- wendete Emanationstherapie in vielen Fällen gebessert, öfters ge- heilt, in einem gewissen Prozentsatz, der noch nicht festzustellen sei, bliebe die Wirkung aus. Bis jetzt sind diese Fälle noch nicht zu charakterisieren. Bei Arthritis deformans sei eine überzeugende Heilung bis jetzt nicht gesehen worden. Bei den lanzinierenden Schmerzen der Tabes und bei Neuralgieen hat Verf. Erfolge ge- sehen, aber aucn Misserfolge. Erstere sind ebenso wie bei den Rheumatismen physiologisch zu erklären durch die entzündungs- hemmende und die Autolyse beschleunigende Wirkung der Ema- nation. Diese Wirkung lasse auch Erfolge annehmen bei chro- nischen Eiterungen und Entzündungen, speziell bei chronischen Frauenleiden, wie Parametritis und Pelveoperitonitis.

Andere Beobachtungen über Beeinflussung von Pleuritis, Exsudaten in der Brusthöhle, Katarrhen der Nase, des Rachens und der Nebenhöhlen bedürfen der Nachprüfung. Die Anwendung der Emanation bei Erkrankungen des Herzens und der Gefässe, bei nervösen und Schwächezuständen entbehrt bis jetzt der Grund- lage, die Nervosität gäbe eher eine Kontraindikation.

Die Gicht bietet nach der von G. gemachten Feststellung, dass eines der Zerfallprodukte der Radiumemanation, das Radium

221

D, das Mononatriumurat in leichter lösliche Körper umzuwandeln

und bis zu Kohlensäure und Ammoniak zu zersetzen vermag, ein

ausgiebiges Feld für die erfolgreiche Behandlung. Eichholz-Kreuznach.

Gudzent und Loewenthal, Berlin und Braunschweig. Über den Einfluss der Radiumemanation auf den Purinstoffwechsel. Zeitschr. f. klin. Med. 71. Bd., Heft 5 u. 6.

Die Verf. studierten den Purinstoffwechsel

a) an Rheumatikern, also Patienten ohne Störung des Purinstoffwechsels und

b) an Gichtikern mit Störung des Purinstoffwechsels.

Die Patienten wurden auf eine möglichst purinfreie Diät gesetzt und alsdann im Urin in einer Vorperiode von 5—8 Tagen, in einer Emanationsperiode von etwa 14 Tagen und in einer Nach- periode von 5—8 Tagen der Gesamtstickstoffl, die Harnsäure und Purinbasen bestimmt. |

Die Aufnahme der Emanation geschah im Emanatorium bei einem Emanationsgehalt von durchschnittlich etwa 200 Volt in 1 Liter Luft.

Die Untersuchungen ergaben bei 7 Fällen 6 mal erhebliche Abweichungen der Harnsäure- bezw. Purinbasenwerte gegenüber der emanationsfreien Vorperiode. Die Ursache dieser Beeinflussung sei am besten durch die Annahme zu erklären, dass eine Akti- vierung der Fermente durch die Emanation stattgefunden hat. Diese Ansicht findet ihre Stütze durch die Arbeiten von Braun- stein u. Bergell, Bergell u. Bickel, Richet, Loewen- thal u. Edelstein, Loewenthal u. Wohlgemuth, welche die Aktivierung verschiedener Fermente durch die Emanation in früheren Arbeiten nachgewiesen haben.

Die Verff. nehmen an, dass beim Purinstoffwechsel 2 im ent- gegengesetzten Sinne wirkende Fermentgruppen vorhanden sind, die eine harnsäureaufbauend, die andere harnsäurezerstörend.

Bei Störung des Purinstoffwechsels, welche sich durch ver- schleppte Ausscheidung des exogen zugeführten purinhaltigen Materials äussert, erfolgt unter dem Einfluss der Emanation die Ausscheidung prompt wie beim Gesunden. Hier ist also anzu- nehmen, dass die Funktionsanomalie der Fermente durch die Ema- nation beseitigt wird. In 13 Fällen von 14 untersuchten konnte festgestellt werden, dass sie ihre Harnsäure verloren hatten. Auf

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die eminente Bedeutung der von den beiden Autoren festgestellten Tatsache braucht nicht besonders hingewiesen zu werden. Eichholz- Kreuznach.

Leo Fofanow. Über den Einfluss der Radiumemanation auf

Mononatriumurat im tierischen Organismus.

Zeitschr. f. klin. Med. 71. Bd., Heft 5 u. 6. Aus der 1. med. Univ.-Klinik in Berlin.

Durch Injektion mit krystallinischem Mononatrium in Koch- salzlösung erzeugte Verf. bei Kaninchen künstliche Tophi, setzte die Tiere eine Zeitlang unter Emanation (teils im Emanatorium, teils durch Injektion) resezierte die Tophi und untersuchte sie mikroskopisch. `

Die Resultate dieser Versuche sind:

1. Die Radiumemanation schwächt im tierischen Organismus die reaktive Leukocyteninfiltration stark ab oder verhindert sie fast vollständig, sie wirkt also entzündungswidrig.

2. Die Radiumemanation wirkt lösend auf Mononatriumurat.

3. Die bisherigen Grundlagen für eine Behandlung der Gicht mit Radiumemanation erhalten durch die Feststellungen eine weitere Bereicherung. Eichholz- Kreuznach.

Grabley, Berlin. Über den wechselnden Gehalt der Atmosphäre an Radiümemanation. Ein Beitrag zur Erklärung klimatischer Einflüsse auf biologische Vorgänge.

Zeitschr. f. klin. Med. 71. Bd., Heft 5 u. 6.

Das Klıma des Kontinents unterscheidet sich dadurch in den einzelnen Strichen, dass der Gehalt an ıonisierenden Substanzen überhaupt und danach auch an Radiumemanation von den Küsten ins Innere und ins Gebirge zunimmt. Nach den Messungen von Saake-Schoeningen ist der Gehalt an Radiumemanation im Hoch- gebirge etwa 3 mal so gross wie in der Ebene und 9 mal so gross wie an der Küste. Der höhere Gehalt an Radiumemanation ist nach Saake ein wesentlicher Faktor des Höhenklimas. Nach Ansicht des Verf. werden gewisse Krankheitszustände wie Gicht, chron. Rheumatismus, Neurasthenie, Hysterie, welche mit Er- regungszuständen, Herzpalpitationen, vasomotorischen Störungen, Schlaflosigkeit u. s. w. kompliziert sind, durch die Radiumemanation

der Atmosphäre nicht unwesentlich beeinflusst. Eichholz-Kreuznach.

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r E es | rem ` I ——

223

Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung). (Besprechung vorbehalten?)

‚Wiener, 0.: Über die Farbenphotographie und verwandte naturwissenschaftiche Fragen. Verlag von Johann Am- brosius Barth, Leipzig. Preis M. 2.40.

de Courmelles, F.: L'année élektrique, électrothérapique et radiographique. (Jahresbericht über Elektrizität, Elektrotherapie und Röntgenologie). 1. Vol. 1911. Ch. Béranger, éditeur, Paris.

Hochstetter-Zehlen: Mit Höhrrohr und Spritze. Verlag von Dr. Eysler & Co., G. m. b. H., Berlin. Preis M. 3.—, geb. M. 4.--.

Boruttau, H. und Mann, L., Levy-Dorn, M. und Krause, P.: Hand- buch der gesamten medizinischen Anwendungen der Elektrizität einschl. der Röntgenlehre. II. Bd. I. Hälfte. Verlag von W. Klinkhardt, Leipzig. 1911. Preis M. 20.—, geb. M. 22.50.

Bockenheimer, Ph.: Atlas chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Verwertung für Diagnose und Therapie für prakti- sche Ärzte und Studierende. X. bis X1I. Lieferung. Schluss. Verlag von Urban & Schwarzenberg, Berlin-Wien. 1911. Preis M. 9.—.

Parzer-Mühlbacher, A.: Photographisches Unterhaltungsbuch. Verlag von Gustav Schmidt, Berlin. 1910. Preis M. ——. `

Gruner, P.: Kurzes Lehrbuch der Radioaktivität. Verlag von A. Francke, Bern. 1911. Preis brosch. M. 2.50.

Dissertationen.

Drinberg, E.: Die Gicht im Röntgenbilde Zur Differential- diagnose gegenüber dem chronischen Gelenkrheuma- tismus. Inaugural-Dissertation. Universität Berlin. Januar/Februar 1911.

Herman: Traitement du fibrome uterin par l’electrisation et la radiotherapie. (Behandlung des Uterusfibroms durch Elek- trizität und Radiotherapie). These de Toulouse. 1 Februar 1911.

Bruniquel: L’etincelle de haute fréquence dans le traitement de la leucoplasie. (Hochfrequenzbehandlung der Leukoplakie). These de Toulouse. 4. Januar 1911.

Fouillit: L’ultra-violet. Ses propriétés et applications. (Eigen- schaften und Anwendung der ultravioletten Strahlen). These de Lyon. 24. Dezember 1910.

Dissez: Des rapports entre l'apparence radiographigque du cal et sa solidité mécanique. (Beziehungen zwischen dem radio- graphischen Sichtbarwerden des Callus und seiner mechanischen Festigkeit). These de Bordeaux. 14. Dezember 1910.

| 1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind. | Zentralblatt f£. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 16

224

Hoel: Contribution a l'étude de traitement radiotherapique de la leucémie myéloïde. (Beitrag zum Studium der Röntgen- behandlung der myeloiden Leukämie). Thèse de Paris. 22. Dezember 1910.

de Falletans, &: Radiographie stéréoscopique. -(Stereoskopische Radiographie). Thèse de Paris. 21. Dezember 1910.

II. Zeitschriften-Literatur.

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausfebend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Werner, R. und Caan, A.: Über die Vorlagerung intraabdomi- naler Organe zur Röntgenbestrahlung. Münchener medizini- sche Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Edling, L.: Über die Anwendung des Röntgenverfahrens bei der Diagnose der Schwangerschaft. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Wolff, H.: Auswechselung von Finger- und Zehenknochen. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Bertram: Eine typische Rodelverletzung. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 12.

Alwenss Über Röntgenblitzaufnahmen. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Pollnow und Levy-Dorn. Angeborene Verwachsung von Radius und Ulna (Synostosis radio-ulnaris). Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 10. Ä

Ehringhaus, 0.: Eine Prädilektionsstelle für Spontanfrakturen bei tuberkulöser Coxitis. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Levy-Dorn, M.: Zum Wert der Röntgenstrahlen fürdie Diagnose der Lungentuberkulose. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Wollenberg, 6 A.: Knochencyste im Os naviculare. Berliner klinische Wochenschrift. -1911. Nr. 14.

Brauer, A.: Das Röntgenprimärerythem (Frühreaktion). Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 12.

Dietlen, H.: Fortschritte in der röntgenologischen Nieren- diagnostik. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. Nr. 3.

Rave, F.: Die Röntgentherapie bei Strumen und Morbus Base-

dowii (Schluss). Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. Nr. 3.

ei. 225

Hock, A. und Proges, F.: Zur Röntgenuntersuchung des Nieren- beckens mittels Kollargolfüllung (Pyelographie) Prager medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Freund, L.: Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 12.

Haudek: Die Röntgendiagnose eines callösen Ulcus ventri- culi mit sekundärer eitriger Perigastritis. Wiener medizini- sche Wochenschrift. 1911. Nr. 8.

Merz, H.: Röntgenbehandlung in der Dermatologie. Schweizer Korrespondenzblatt. 1911. Nr. 6.

Mertz, H.: Die Röntgenbehandlung in der Dermatologie. Korrespondenzblatt für Schweizer Ärzte. 1911. Heft 5 u. 6.

Leidler: Klinische Röntgenbefunde an Ohrkranken. Archiv für Ohrenheilkunde, Bd. 85, H. 1 u. 2.

Groedelz Röntgenkinematographische Studien über den Ein- fluss der normalen Respiration auf Herzgrösse und -Herzlage. Zeitschrift für klinische Medizin, Bd. 72, H. 3 u. 4.

Schüle und Walther: Ein Fall von Achsendrehung der Pylorus- hälfte eines angeborenen Sanduhrmagens. Archiv für Ver- dauungskrankheiten, Bd. 17, H. 1.

Pichler: Klinische Beobachtungen über Muskel- und Haut- finnen. Röntgennachweis verkalkter Zystizerken. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 10.

Rhese: Die chronischen Entzündungen der Siebbeinzellen und der Keilbeinhöhle mit besonderer Berücksichtigung ihrer Beziehungen zur allgemeinen Medizin und ihrer Diagnostik durch das Röntgenverfahren. Archiv für Laryn- gologie und Rhinologie, Bd. 24, H. 3.

Holth: Röntgenlokalisation kulärer Bee Norsk. Mag. f. Laegevid. Nr. 3.

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Urbantschitsch, E.: Über Behandlung des Ekzems der Ohrmuschel mit Röntgenstrahlen. Monatsschrift für Obrenheilkunde, H. 2, 1911.

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Pirie, A. H.: The skin- pastille method of diseases of the skin. (Messung der Epilationsdose mit der Sabouraud-Tablette). Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 129.

Thurstan-Holland, C.: Recent developments in pyelography. (Neuere Fortschritte der Pyelographie). Archives of the Röntgen Ray. 1911. No. 128.

16*

Jaugeas, F.: Rapid and instantaneous radiology. (Moment- Röntgenaufnahmen). Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 128.

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b) Radium)?).

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Russell, A. S.: Beziehungen zwischen dem Uran und Radium der Mineralien. Nature, Bd. 84, S. 238—239.

c) Verwandte Gebiete.

Bieber, A.: Die Durchgängigkeit von Glas für ultraviolette Strahlen. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

229

Unna, 6. P.: Über einen neuen farblosen Schutz gegen uner- wünschte Wirkungen des Sonnenlichtes auf die Haut. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 12.

Jungmann: Verbesserungen im Finsen-Instrumentarium der Wiener Lupusheilsätte. Wiener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Schmehlik, R.: Über Projektionsschirme. Photographische Rund- schau und photographisches Zentralblatt. 1911. H. 7.

Hinterberger, H.: Die tonrichtige Aufnahme von Farbrastern. Photographische Rundschau und photographisches Zentralblatt. 1911. Heft 7.

Holl, E.: Verschlussgeschwindigkeit und Lichtverlust. Photo- graphische Mitteilungen. 1911. H. 7.

v. Bahr, E.: Über die Zersetzung des Ozons durch ultra- violettes Licht. Ann. d. Physik [4], Bd. 53, S. 598—606.

Thomson, J. J.: Strahlen positiver Elektrizität. Philos. en [6], Bd. 20, S. 752—767.

Hughes, A. L.: Über die Beweglichkeit von Ionen, die in Luft von ultraviolettem Licht produziert werden. Proc. Cam- bridge Philos. Soc. Bd. 15, S. 483—491. |

Rollier: DieSonnenbehandlungder chirurgischen Tuberkulose, Zeitschrift für Balneologie. 1911. Nr. 1.

Mayer, P.: Wirkungen der Lichtstrahlen auf den Abbau des Zuckers. Zeitschrift für Balneologie. 1911. Nr. 1.

Inhalts- Verzeichnis.

Heft 6.

Original - Arbeiten.

Beck, C. Über die Unterschenkelfrakturen vom Röntgenstandpunkt

Referate. I. Bücher.

Wohlauer, Fr. Atlas und Grundriss der Rachitis

Curie, P. Die Radioaktivität . "E DEE

6uilleminot, H. Radiometrie Auoroscopique

Tittel, ©. Ueber die Röntgenuntersuchung des Magens mit besonderer Berücksichtigung des Sanduhrmagens .

Reiss, E. Die elektrische Entartungsreaktion. Klinische und experi- mentelle Studien über ihre Theorie. Soa a n a e g

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

A B. Kritische Glossen eines Klinikers zur Radiologie des Magens Groedel 5 F. M. Einige Streitfragen aus der Röntgenologie des Magens Stiller, B. Bemerkungen zu Groedels Kritik .

Haudek. an Beiträge zur Diagnostik des Ulcus und Carcinoma ventriculi .

Mühlfelder, S. Ueber Volvulus des Magens. Nebst . einem "Beitrag: Röntgenbeobachtung des Magens beim Brechakt .. .

Holzknecht, & Die neueren Fortschritte der Röntg genuntersuchung des Verdauungstraktes . l

Reiche, F. Die Röntgendiagnose des penetrierenden Magengeschwürs e

EE Symptomatologie und Häufigkeit der intrathoracischen

truma . . T

Kampmann, E. Ein Trichobezoar im Magen (Gastrotomie) .

Freudenthal, W. Die Entfernung von Fremäkörpern aus dem Oesophagus und den Bronchien mit Hilfe des fluoroskopischen Schirmes

Cohn, M. Die anatomischen Substrate der Lungenröntgenogramme und ihre Bedeutung für die Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose

ve Dehn. Zur Frage der tuberkulösen Lungenaffektionen im Röntgen- bilde und ihrer anatomischen Grundlage . .

Groedel, F. M. Erste Mitteilung über die Differenzierung einzelner Herzhöhlen im Röntgenbilde und den Nachweis von Kalkschatten in der Herzsilhouette intra vitam

Dietlen, H. Ergebnisse des medizinischen 'Röntgenverfahrens für die Physiologie. .

Pfahler, 6. E. Die Röntgenstrahlen als Hilfsmittel bei der Gallenstein- diagnose

Bockenheimer, Ph. Ueber Sportfrakturen f

Putti, V. Sulla curvatura traumatica del radio . .

Stumme. Kompressionsfraktur des Knochenkerns des Os naviculare

pedis Plate, e Ueber die Anfangsstadien der Spondylitis deformans Bircher, E. Ein Beitrag zum Humerus varus cretinosus. . Davidsohn, F F. Röntgenstrahlen und Zahnheilkunde Edling, L. Ueber die ne des men bei der Diagnose der Schwangerschaft . . Nr

Seite 191

200 200 201 201

202

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Leidenfrost, H. Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf tierisches Blutserum

Faber, A. Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die Sexualorgane von Tier und Mensch É

Bayreuther, W. Untersuchungen über den Einfluss der Röntgenstrahlen auf Eitererreger des Pferdes å

Gerhartz, H. Beitrag zur Kenntnis vom Einfluss der Röntgenstrahlen auf die Geschlechtsorgane ENEE RE

B. Radium.

1. Radiumtherapie, biologische Wirkungen des Radiums.

Mendel, F. Die EE mittels intramuskulärer Radiogen- injektionen. . . biar eu Ua u a EON

Breda, A. Angiomi e Radium `

Hirz. Ueber Injektionen mit natürlichem radioaktivem Thermalwasser direkt an der Quelle . .

Haret. Einführung von Radium in das Gewebe durch ‘Elektrolyse ;

2. Biologische Wirkungen des Radiums.

Plesch, I. Zur biologischen Wirkung der Radiumemanation . .

Jansen, H. Untersuchungen über die bakterizide Mee der Radium- emanation . . ern BE a u A Aa A

Gudzent. Radium und Stoffwechsel. .

SE Ueber den gegenwärtigen Stand der Radium- Emanations-

erapie

Gudzent un Loewenthal. Ueber den Einfluss der Radiumemanation auf den Purinstoffwechsel i

Fofanow, L. Ueber den Einfluss der Radiumemanation auf Mononatrium- urat im tierischen Organismus .

Grabley. Ueber den wechselnden Gehalt der Atmosphäre s an Radium- emanation . è 3

Eer Übersicht, Bücher Dissertationen Zeitschriften-Literatur:

a) Rome netrane b) Radium . . c) Verwandte Gebiete .

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“Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei-

lungen, Bücher und Sepuratabdrücke aus den für dieses Blatt in

Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E, Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

ZENTRALBLATT FÜR RÖNTGENSTRAHLEN, RADIUM ETC. Tafel II.

VERLAG von J. F. BERGMANN IN WIESBADEN.

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Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann

in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

Kongress - Berichte.

VII. Kongress der Deutschen Röntgen -Gesellschaft in Berlin am 22. und 23. April 1911.

s Referent: Dr. Frang Wohlauer-Charlottenburg.

Der diesjährige Röntgenkongress, welcher. unter dem Vorsitz von Professor Walter-Hamburg stattfand, bot eine dankenswerte Neuerung ; er begann schon am Sonnabend Abend. Die Demonstrationsvorträge wurden in der Abendsitzung erledigt und infolge dessen konnte der Sonntag ohne die Nerven der Teilnehmer allzu sehr zu überlasten, für die medizinischen und technischen Vorträge reserviert bleiben. Die Projektionsvorträge brachten eine Fülle hochinteressanter medizinischer und technischer Arbeiten. Im Vordergrund des Interesses standen die Kinematographie des Magendarmkanals, des Herzens und die Frage nach der normalen Lungenzeichnung. Zuerst sprach Max Cohn-Berlin zur Physiologie und Pathologie der Verdauung und zeigte Bilder von Erweiterung der Speiseröhre, Magen und Darmaufnahmen. Aufnahmen von einer Zwerchfellhernie waren besonders wichtig. ln der Diskussion zeigt Haudeck-Wien Bilder von penetrierendem Ulcus ventriculi, das den typischen Befund eines neben dem -Magen gelegenen runden Wismutschattens mit darüber- liegender kleiner Gasblase darbietet.

Haenisch-Hamburg demonstriert eine Reihe von Röntgenogrammen, an denen er die Untersuchung des Dickdarms erläutert. H. macht Einläufe vom After aus, die aus Bolus alba 300, Wismut 75, und Wasser 1000 bestehen. Wichtige Momente der Durchleuchtung

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gobiete. 17 2

Das Inhaltsverzelohnis befindet sioh am Sohluss dos Heftes.

232

werden durch die Aufnahme fixiert. Diese Methode gestattet bei recht- zeitiger Anwendung eine wirkliche Frühdiagnose des Dickdarmkarzinoms und ermöglicht eine genaue Lokalisation. Von der Stenose durch Tumor sind andere Verengerungen durch Verwachsungen, Abknickungen und Spasmen röntgenologisch zu unterscheiden. Dabei ist Kontrollunter- suchung nach einigen Tagen erforderlich.

In der Diskussion berichtet Holzknecht für Schalaiditi-Wien über dessen Versuche durch Atemmanöver die übereinander gelagerten Darm- abschnitte von einander zu trennen und zeigt Aufnahmen, die die Wirkung dieser Manöver in schöner Weise illustrieren. Holzknecht zeigt dabei ein Holzinstrument, das die palpierende Hand ersetzt und durch einen Handgriff, der hinter der Bleiglasscheibe des Schirms steht bewegt wird und so ohne Schädigung der Hand angewendet werden kann.

Haenisch zeigt dann eine Reihe von seltenen Röntgen- befunden, unter anderen eine Hernia diaphragmatica und ein Ulcus perforans duodeni. Auch Haudeck zeigt einen solchen Fall, die Ulcera duodeni sind kleiner als die Ulcera perforantia ventriculi, sie haben auch eine etwas andere Lage und dürfen nicht mit diesen verwechselt werden.

Fraenkel-Hamburg spricht über Knochenbefunde bei Lues congenita. Ausgehend vom anatomischen Präparat hat er systematische Untersuchungen angestellt. Typisch für die Lues congenita ossium ist ein dichtes Kalkband an der Epi-Diaphysengrenze. Allmählich ver- schwindet das Kalkband, gummöse oder Granulationsmassen treten auf. Die zweite Form der Erkrankung ist eine Periostitis ossoficans, die an der Diaphyse sitzt und sargähnliche Knochenverdickungen hervorruft. Aus den Bildern geht ferner hervor, dass bei Traumen keine Epiphysen- lösungen sondern Frakturen der Diaphyse entstehen. Die kongenitale Knochensyphilis ist eine Systemerkrankung, die die Röhrenknochen symmetrisch ergreift, am häufigsten das distale Vorderarmende, dann den Humerus; am seltensten ist das proximale Vorderarmende befallen. Rachitis kommt zusammen mit Lues nicht vor.

Reyher-Berlin demonstriert Knochenbildecr von Barlow scher Krankheit, die sehr schön ausgedehnte subperiostale Hämatome in verschiedenen Stadien des Verlaufes und Epiphysenlösungen zeigen.

~ @raessner-Köln zeigt seltenere Röntgenbefunde, unter anderen drei Fälle von Verknöcherungen zwischen Clavicula und Processus coracoideus.

Algyogyi-Wien, Bilder seltener Knochenfrakturen, dazu Herr Grashey-München Fraktur des Os hamatum und Luxa- tionsfraktur des Humerus. G. weist auf die dringende Not- wendigkeit hin, bei Humerusluxationen eine Aufnahme zu machen, um nicht eine derartige Fraktur zu übersehen, weil sonst eine Versteifung des Gelenks eintritt. Dann spricht Grashey über die Periarthritis humero-scapularis. G. hat mehrere Fälle von Bursitis subdeltoidea operiert und fand krümelige Massen, die sich tief in die Gelenkkapsel hinein erstreckten. G. ist der Ansicht, dass diese Schleimbeutel- erkrankungen das Gelenk mit affızieren. Die Vorträge von Arnsberger-

233

Dresden und Küpferle-Freiburg über die Hiluszei’chnung der Lunge gaben zu einer angeregten Diskussion Anlass, ohne dass die Frage zu einer endgültigen Lösung gebracht wurde. In der Diskussion sprachen Levy-Dorn, Max Cohn, Groedel, Haenisch, Fränkel, Lorey und Küpferle. Die meisten Redner sind der Meinung, dass Gefässe und Bronchien die Hiluszeichnung hervorrufen.

Haudeck- Wien zeigt Bilder von Miliartuberkulose der Lunge und weist auf die Bedeutung des Befundes bei einer be- stehenden Meningitis hin. Die Natur der Meningitis ist dann ohne weiteres durch den Lungenbefund festgestellt und die Prognose gesichert. Assmann, Wolff, Lorey und Dietlen konnten die gleichen Befunde erheben, der letzte schon in frühen Stadien der Krankheit.

Dieck-Berlin zeigt eine Reihe von Zahnaufnahmen und demon- striertt die zum grossen Teil von ihm angegebene Aufnahmetechnik. Thost-Hamburg spricht über Röntgenaufnahmen am lebenden Kehlkopf. Papillome an den Stimmbändern, Tuberkulose Carcinom, Stenosen lassen sich gut darstellen. l

Groedel-Nauheim hat einen Apparat zur Röntgenkinemato- graphie konstruiert, der eine Kombination von Unipulsschalter und Plattenbewegungseinrichtung darstellt. G. hat die Magenbewegungen kinematographisch aufgenommen und für das Herz durch Kombination vom Elektrokardiogramm und Aufnahme die Phasen der Bewegung festlegen können. Dazu zeigt Haenisch einen Apparatenkomplex, mit dem es gelingt Aufnahmen auf grossen Platten und zwar bis zu acht in einer Sekunde zu machen. Kaestle-München zeigt die verschiedenen Phasen der Antrumperistaltik und der Dünndarmbewegungen, die sich wenig variabel zeigen. Algyogyi-Wien: Haemangioma venosum capitis, das eine Verdünnung des Stirnbeins herbei- geführt hat.

Schubert-Wien. Kalkplatten in derAorta, Verkalkungen des Perikards. In einem Fall von Ca. oesophagi das in den Bronchus durchgebrochen ist, zeigt sich der Bronchialbaum durch Wismut ausgegossen. Es trat keine Schädigung des Patienten ein. In der Diskussion Alban Köhler, Haudeck, Bela-Alexander wird darauf hingewiesen, dass in derartigen Fällen das Wismut nicht schädigt im Gegensatz zu den Fällen wo es auf andere Weise aspiriert wird.

Edling-Malmö zeigt Aufnahmen von Zwillings- und Drillings- schwangerschaften.

Walther setzt auseinander, dass die Luft aus den Röhren leicht herauszupumpen sei, nicht aber die Gase. Die Aluminiumelektroden enthalten Kohlensäure. W. führt ein Experiment mit einer Glimm- röhre vor, die das Vorhandensein dieses Gases beweist.

Die Tagesordnung des Sonntags zerfiel in einen medizinischen und einen technischen Teil, die beide eine grosse Anzahl von Vorträgen aufwiesen. Eine ganze Reihe der medizinischen Vorträge und Demon- strationen war der Untersuchung des Magendarmtraktus gewidmet. Kienböck-Wien berichtete über Versuche betreffend die Schichtung der Speisen im Magen, die er gemeinsam mit Kaufmann an-

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gestellt hat. Aus Tierexperimenten hatte sich ergeben, dass nach- einander genossene Speisen nicht durcheinander gemengt werden, sondern dass eine Schichtung eintritt, so zwar dass die zuerst genossenen von den später aufgenommenen an die Magenwand gepresst werden und so schalenförmige Bildungen entstehen. Die zuerst aufgenommenen Speisen werden auf diese Weise auch zuerst der Einwirkung des Magensaftes ausgesetzt und dann ins Antrum pylori befördert. Die beiden Autoren haben nun röntgenologisch am Menschenmagen ein gleiches Verhalten dadurch nachweisen können, dass sie abwechselnd wismuthaltige und wismutfreie Speisen eingaben. Bei ptotischen Mägen war das Bild ähnlich, jedoch die schalenförmige Schichtung nicht so ausgeprägt. Die Autoren haben ferner den normalen Rhythmus der Magenbewegung zeitlich festgestellt und fanden einen Mittelwert von 18 bis 22 Sekunden.

Auch Dietlen -Strassburg hat die Zeitdauer der Magen- peristaltik studiert und gleichfalls einen Wert von 22 Sekunden gefunden, jedoch wird gegen Schluss der Verdauungsperiode das Tempo etwas langsamer. Bei Pylorusstenose ist der Ablauf beschleunigt, bei Carcinom sind die Pausen zwischen zwei Wellen seltener, als im normalen Zustand. Dietlen fand, dass Vertiefung der Peristaltik auch noch bei anderen Zuständen, ausser bei der Pylorusstenose auftreten könne, z. B. bei Salzsäurezusatz? zum Wismutbrei. Interessant ist, dass durch Morphium die Peristaltik zuerst vertieft wird, später dagegen ganz aufhört. Auch Ölgaben setzen die Peristaltik herab.

Kaufmann-Wien und Eisler-Wien fanden, dass bei gefülltem Mageneingegebene Flüssigkeit in einer Rinne an der kleinen Curvatur wie beim Hundemagen entlangläuft. Sie stellten ferner Ver- suche über die Höhe der Gasblase an und fanden, dass diese während des Verlaufs der Füllung konstant bleibt.

Levy-Dorn-Berlin zeigt Röntgenbilder eines perforierenden Ulcus ventriculi, das bei der Operation nicht gefunden wurde, dessen Vorhandensein aber die Sektion erwies, und einer Darmaufnahme, die eine Stenose des Jejunum ergab. Levy-Dorn weist auf den hervor- ragenden Wert des Verfahrens für die topische Diagnose einer Dünn- darmverengung hin.

Grunmach - Berlin fand bei Achylie mangelhaften Ver- schluss des Pylorus, er schliesst daraus, dass die Salzsäure die Kontraktion des Pylorus hervorrufe. Redner nimmt jetzt statt des Wismut Cer und Thoroxyd und zwar auf eine Mahlzeit 18 g Cer und 6 g Thor!). Über ein anderes Ersatzpräparat des Wismut berichtet Günther-Bonn. Er nimmt Baryumsulfat, das er in 20°/, Lösung in Schokolade gibt, wobei 20 Teile Baryumsulfat 10 Teilen Wismuth entsprechen; seine Mahlzeit ist 700 g schwer. In manchen Fällen gibt er 80 g des Mittels suspendiert im Schnee von drei Hühnereiweiss, dem er Corrigentien zusetzt. Günther hat bei 100 Patienten keinerlei schädliche Wirkung beobachtet, weist aber mit Nachdruck darauf hin, dass reines Baryumsulfat Baryum sulfuricum gegeben wird. Auch Schwarz-Wien hat das Mittel mit Erfolg angewendet.

1) Er will von diesen Präparaten auch eine therapeutische Wirkung bei gutartiger Achylie beobachtet haben.

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Haudeck-Wien gibt einige Leitsätze für die Differential- diagnose zwischen Ulcus ventriculi und Carcinoma ven- triculi. Das Ulcus erscheint als Schattenvorsprung Nischen- symptom —, das medulläre Carcinom als Aussparung. Die Schrumpfung eines. hochsitzendew Ulcus an der kleinen Curvatur ergibt eine Schnecken- form des Magens. Der durch diffus infiltrierendes Karzinom entstehende Schrumpfmagen erscheint langgestreckt. Beim Sanduhrmagen auf Ulcus- basis liegt der Verbindungskanal an der kleinen Curvatur, beim Ca- Sanduhrmagen ist die enge Stelle median gelegen. Neben diesen morphologischen .Unterscheidungsmerkmalen ist funktionell bemerkens- wert, dass die Austreibungszeit bei Ulcus verlängert, bei Carcinom verkürzt ist. Nicht sicher zu differenzieren sind gutartige Pylorus- stenosen von den carcinomatösen.

Kienböck diagnostizierte aus dem Röntgenbefund einen Tumor der Ileocoecalklappe, der operativ gefunden wurde.

In der Diskussion zu diesen Vorträgen bemerkt Holzknecht, dass bei Achylie der Speisenbrei sofort den Magen verlässt. Krause-Bonn weist vom Standpunkt des inneren Klinikers mit Nachdruck auf die Bedeutung der Röntgenuntersuchung hin und wendet sich gegen die- jenigen Internisten, welche achselzuckend der Röntgenologie entraten zu können behaupten. |

Kaestle-München wendet Zirkonoxyd als Kontrastmittel an und behauptet, dass es dem Baryumsulfat überlegen sei. Lösliche Zirkon- salze seien auch in grossen Mengen unschädlich.

Haenisch-Hamburg meint, dass bei der Entleerung des Magens die Gleichmäßigkeit des Rhythmus noch nicht sicher festgestellt sei.

Auch Gilmer-München hat verschiedene Zeitwerte gefunden, als er bei denselben Patienten drei verschiedene Kontrastmittel zur An- wendung brachte. Auch der Geschmack Lust und Unlustgefühl tragen viel zum Ablauf der Peristaltik bei. Dasselbe hat Groedel- Nauheim beobachtet.

Zu diesem Gegenstande äusserten sich noch die Herren Dreier, Dietlen, Kaufmann und Levy-Dorn.

Von grossem Interesse waren die Ausführungen von Herrn Albers- Schönberg-Hamburg über Dauerheilungen nach gynäkologi- schen Röntgenbestrahlungen und die daran anschliessende an- geregte Diskussion. Vortragender hat in 16 Fällen die Menopause hervorgerufen. Sein ältester Fall ist seit 2 Jahren 7 Monaten, der jüngste seit 1 Jahr 6 Monaten gesund. Er hat auch auf das Herz eine günstige Einwirkung bei diesen Patientinnen beobachtet, sogar bei Myocarditis und schweren Fällen von Myomherz. Ausgeblutete, herzschwache Patientinnen hat A.-Sch. jedoch nicht mehr bestrahlt, da die nach der Bestrahlung gewöhnlich erstmalig verstärkt auftretende Blutung hier lebensgefährdend werden kann. Es hörte nicht nur in den behandelten Fällen die Blutung auf, sondern auch die Myome ver- kleinerten sich, jedoch erst nach Monaten resp. Jahren. Schädigende Einflüsse auf den Darm wurden nicht beobachtet, im Gegenteil, die

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Darmfunktionen besserten sich. Redner hat stets durch die Haut be- strahlt und hat dadurch lebhafte Bräunung aber trotz der grossen Dosen niemals Exkoriationen hervorgerufen. Die Myombehandlung bei älteren Frauen und in der klimakterischen Periode zeitigt die glänzendsten Resultate der Röntgentherapie. i

Rosenblatt-Odessa hat in einem sehr schweren Fall einen sehr günstigen Erfolg erzielt.

Gauss-Freiburg äussert sich ebenso günstig wie der Vortragende. G. hatte nur in zwei Fällen, die aus äusseren Gründen nicht intensiv genug bestrahlt werden konnten, Versager, sonst in einer grossen An- zahl von Patientinnen glänzende Resultate und zwar Dauerresultate. Er hat niemals ernstliche Schädigungen erlebt, auch die Ausfalls- erscheinungen gingen schnell zurück. Die Myome schrumpften, ja ver- schwanden vollständig. Die röntgenologische Myomtherapie sei der operativen weit überlegen; wenn äussere Kontraindikationen die Röntgen- therapie verhindern, bestrahle er vor der Operation.

Sielmann-München lobt gleichfalls die Methode.

Krause-Bonn hat ausser der günstigen Wirkung auf die Myome auch Besserung von Asthmaanfällen, dagegen keine Beeinflussung des Myomherzens beobachtet.

Loose-Bremen hat drei ausgeblutete Patientinnen mit sehr gutem Erfolge bestrahlt. Er meint, dass Versager darauf zurückzuführen sind, dass die Ovarien, die ja bei grösseren Myomen schwer zugänglich sind, nicht richtig getroffen werden.

Haenisch-Hamburg und Bela-Alexander sind der gleichen Ansicht.

Im Schlusswort bemerkt Albers-Schönberg, dass er bei seiner Ansicht, schwer ausgeblutete Patientinnen nicht zu bestrahlen wegen der grossen Gefahr der verstärkten Blutung beharren müsse.

Es sprechen dann Settegast-Berlin über Calcaneusfrakturen, die oft prognostisch sehr ungünstig sind und Herr Bela-Alexander über die Entwicklung der knöchernen Wirbelsäule und Bilder, die mit sehr weichen Strahlen erzeugt wurden.

Manfred Fränkel-Charlottenburg hat ein weibliches Meerschweinchen bestrahlt, dieses ist klein geblieben. Er zeigt nun zwei weitere Gene- rationen, die auch bedeutend im Wachstum zurückgeblieben sind. Er ist der Ansicht, dass es sich um eine blastogene Schädigung des Eis handelt, und dass eine Vererbung erworbener Eigenschaften vorliege.e. In der Diskussion bemerkt Krause-Bonn, dass er junge Lämmer ohne Erfolg bestrahlt habe, er mahnt zur Vorsicht in der Deutung der Resultate. Stabel-Berlin wendet sich gleichfalls gegen die Theorie Fränkels; Eberlein-Berlin meint, dass in den F.schen Versuchen nichts anderes vorliege, als was jeder Tierzüchter kenne: wenn er eine kleine Generation haben wolle, so paart er kleine Tiere; das erste Tier mag geschädigt worden sein, jedoch von einer experi- mentell hervorgerufenen Vererbung erworbener Eigenschaften könne nicht gesprochen werden.

Die folgenden Vorträge schnitten Fragen von weittragender prak- tischer Bedeutung an es handelte sich um die PAySIOOBIECHE und pathologische Wirkung der Röntgenstrahlen.

Krause-Bonn berichtet über drei Patienten, welche eine deutliche zum Teil schwere Reaktion bekamen, trotzdem sie nur mit Zi Erythemdose bestrahlt worden waren. In dem einen Falle handelte es sich um die Reaktion einer gesunden Haut. K. nimmt an, dass es sich in diesen Fällen um Überempfindlichkeit gegen die Strahlen ge- handelt haben müsse, und meint, dass von diesen Erfahrungen in Gutachten wegen Röntgenschädigungen zugunsten der Therapeuten Ge- brauch gemacht werden könne. Hinsichtlieh der schweren Haut- veränderungen empfiehlt K., häufig Probeexcisionen der Carcinom- verdächtigen Hautstellen machen zu lassen und histologisch zu unter- suchen. Das Carcinom tritt bei einigen ein Jahr, bei anderen 8 bis 11 Jahre nach der Dermatitis auf. Ein Arzt bekam ein Carcinom, nachdem er acht Jahre kein Röntgenzimmer mehr betreten hatte.

Frank Schulz-Berlin hat Versuche mit sehr weichenStrahlen angestellt. Es handelt sich um Strahlen von einem Härtegrade unter 1 Wehnelt-Einheit, die nur aus Röntgenröhren einer besonderen Glas- sorte, des Lindemann-Glases, austreten können. Die Volldosis dieser Strahlen liegt zwischen !/, und TL Sabourand-Noire. Die Aichung der Röhren geschieht am besten mit Hilfe des Bauerschen Qualimeters. Naevi heilen hellen sich auf ohne vorhergehende Reaktion-Demon- stration eines Patienten. Bei Epitheliomen kein Erfolg, vielleicht bei Kombination mit Hochfrequenzbehandlung. Die von überweichen Strahlen gesetzten Ulcera verhalten sich anders als gewöhnliche, sie überhäuten sich schnell und hinterlassen keine Narben. Die Inkubationszeit liegt zwischen einem Tag und 6 Wochen.

Schmidt-Berlin stellt eine Patientin vor, die eine so hoch- gradige Schweisshand hatte, dass ihr das Wasser tropfenweise von den Fingern lief. Sie ist durch Röntgentherapie geheilt, zeigt allerdings an den Handflächen Gefässerweiterungen. Ferner zeigt Sch. einen Patienten, der lange Zeit vergeblich mit Röntgenstrahlen wegen eines Ulcus rodens an der Nase, der einen Teil des rechten Nasenflügels völlig zerstört hatte, behandelt worden war. Durch Kombination von Quecksilberlicht und Röntgenstrahlen wurde Patient in wenigen Wochen geheilt. Redner berichtet dann über zwei Sarkompatientinnen, die er auf dem letzten Kongresse vorgestellt hatte, eine ist gestorben; die andere ist ausserhalb wegen Recidivs in Behandlung.

Grunmach hat zwei Frauen mit Trigeminusneuralgie, die durch Verknöcherung des Alveolarfortsatzes verursacht war, mit !/. Erythemdose bestrahlt. Sie sind seit Monaten schmerzfrei.

Reicher-Berlin und Lentz-Berlin haben nach Anämisierung der Haut durch Novocain-Adrenalin ohne Schädigung 9 H, also fast die doppelte Dermatitisdose ohne Schädigung applizieren können. Durch die Anämisierung wird auch die Dicke der Haut ver- mindert und so ein leichteres Eindringen in die Tiefe erreicht.

Plagemann-Rostock berichtet über sehr interessante Versuche über

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induzierte Radioaktivität nach Röntgenbestrahlung. Er fand nach einmaliger Bestrahlung des Bodens mit einer Volldosis eine Vermehrung des Wachstums des nach der Bestrahlung gesäten Samens, besonders aber nach mehrmaliger Wiederholung der Bestrahlung unter sorgfältiger Abdeckung der jungen Pflanzen. Die Einschaltung der Pflanzenböden in den hochgespannten Strom als Kontrollversuch ergab keine Beeinflussung des Wachstums. Junge Tiere, die dem dauernd bestrahlten Boden ausgesetzt wurden, zeigten keine ausgesprochene Wachstumsvermehrung, jedoch grössere Fressgier und erhöhte Darm- tätigkeit. Auch Gelatinenährböden wurden bestrahlt und dann mit Staphylokokkenkulturen beschickt; bei Bestrahlung mit Glasplatte war das Wachstum herabgesetzt, ohne Glasplatte vermehrt. Tuberkelbazillen- kulturen liessen sich nicht beeinflussen. Bor- und Salicylsäure wurden nach Applikation einer Volldosis positiv elektrisch und luden ein Elektroskop in 24 Stunden maximal auf.

Schwarz-Wien hat eine beträchtliche wachstumsfördernde Wirkung desEmanationsgases auf Keimlinge nachgewiesen. Auf tierische Organismen wirkt es nicht in gleicher Weise.

In der Diskussion zu diesen Vorträgen erklärt Wichmann- Hamburg, dass die ultravioletten Strahlen Antagonisten der Röntgen- strahlen seien; sie verhindern das Auftreten einer Dermatitis. Es ist die monatelange Einwirkung einer Quarzlampe, aber stets nur sekunden- weise nötig. Es findet sich ebenso ein direkter Antagonismus zwischen Radium und Ultraviolett. Edelsteine, die durch Radium blau geworden wären, entfärbten sich wieder durch ultraviolette Strahlen. Wenn sich ein Carcinom auf der Haut zeigt, dann trete sofort das Messer in sein Recht.

Lentz-Berlin spricht über die Frage der Sensibilisierung und Desensibilisierung. Wenn Müller behauptet, dass die Hoch- frequenzströme je fünf Minuten vor, während und nach der Behandlung auf die Haut appliziert, diese soweit desensibilisierten, dass man nun ohne Schaden die dreifache Dermatitisdose geben könne, so hat Lentz gerade das Gegenteil gefunden. Die Haut wird empfindlicher, die Reaktion tritt früher auf und ist schwerer. Auch die Behauptung, bei Anwendung von Hochfrequenzströmen könne man besser in die Tiefe dringen und tiefliegende Carcinome und Sarkome leichter beeinflussen, bestünde nicht zu Recht. Nicht die Hochfrequenzströme, sondern die Diathermie ebne den Röntgenstrahlen den Weg in die Tiefe.

Bucky-Berlin glaubt einen Weg zur Sensibilisierung der Zelle dadurch gefunden zu haben, dass er Quecksilbersalbe in die Haut einreibt. Er hat an einem Hunde eine Bauchseite derartig behandelt und nach der Bestrahlung erreichte er Haarausfall dieser Seite, während auf der anderen die Haare erhalten blieben.

Eberlein hat keine Einwirkung auf Bakteriennährböden gefunden.

Zu der Behauptung Krauses über Überempfindlichkeit passt die Bemerkung Winklers, der nach einer Thoraxaufnahme Erythem auf- treten sah.

Es sprachen zu diesen Fragen noch Walter, der auch zur Messung der sehr weichen Strahlen seine Skala empfiehlt, Schmidt, Rosenblatt, Kaestle und Dessauer.

Eberlein-Berlin spricht dann über Botryomykose. Die Er- krankung, die beim Pferde recht häufig ist, wird durch Röntgentherapie günstig beeinflusst, während eine Vernichtung des isolierten Botryo- coccus erst durch sehr hohe Dosen gelingt. Dazu bemerkt Wolff-Berlin, dass der Einfluss der Röntgenstrahlen auf Mikroorganismen sehr gering ist; so wird z. B. der Tuberkelbacillus nicht beeinflusst, eine kausale Therapie der Tuberkulose sei daher unmöglich.

Fujinami-Tokio hat die Entwickelung der Knochenkerne des Handgelenks studiert und frühere Zeiten als andere Autoren gefunden. Bei Rachitis sei das Auftreten der Kerne verzögert.

Zum Schlusse der medizinischen Vorträge berichtete Immelmann- Berlin über 2800 Nieren und Uretersteinuntersuchungen. Er hat 2—3°/, Fehldiagnosen, d. h. Vorhandensein eines Steins, den das Bild nicht gezeigt hat.

Der Nachmittag des Sonntages war den technischen Vorträgen gewidmet. Fürstenau-Berlin demonstriert eine Methode, die es gestatten soll, die applizierte Röntgenstrahlenmenge in absoluten Einheiten zu messen; er will die Milliamp£remeter- methode genauer machen, indem er die Entladungsmenge der Elektroden auf der Antikathode misst.

Beez-Berlin hat ein direkt anzeigendes Röntgenstrahlen- Energiemeter konstruiert, das die lonisierung der Luft für die Messungen benutzt. In dem Strahlenkreis der Röhre befindet sich ein Kollektor, der mitbestrahlt wird; er besteht aus zwei metallischen Platten, die durch die von der Röhre ausgehenden elektrischen Strahlen aufgeladen werden. Die zwischen beiden Platten bestehende Spannungs- differenz wird durch ein besonders geaichtes Instrument gemessen. Ein Zeigerausschlag gibt in Minuten die Zeit an, in der die Maximaldose erreicht wird. Der Apparat ist für Röhren zwischen 6 und 10 Wehnelt- Einheiten brauchbar.

Klingelfuss-Basel bespricht die Anwendung seines Sklerometers als Hilfsinstrument zur Aufstellung der Erythemdosis. Er schlägt vor, jede Röhre mittels des Sklerometers bei einer bestimmten Stromstärke zu aichen und dann mit Hilfe des Milliamperemeters und Sklerometers die optimale Belastungszone der Röhre festzulegen und innerhalb dieser die Röhre zu betreiben.

Bauer-Berlin demonstriert seinen Härtemesser, ein Instrument das aus der Spannung, die für den Härtegrad entscheidend ist, den Zustand der Röhre misst und an einer Skala, die auch nach Wehnelt- Einheiten geaicht ist, direkt ablesen lässt. Das Instrument wird unipolar an irgend einer Stelle der Kathodenleitung angeschlossen und kann so angebracht werden, dass die Ablesung ohne Gefährdung des Untersuchers jederzeit geschehen kann. Die Herren Immelmann, Haenisch, Holzknecht und Levy-Dorn berichten, dass sie mit dem Bauerschen Qualimeter sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

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Levy-Dorn zeigt einen Apparat Kombination von Visier- und Zentrirapparat der es gestattet, auf ein beliebiges Ziel vermittels eines schrägen Spiegels einzustellen. Levy-Dorn hat ferner seinen Universalschutzkasten kompendiöser und billiger her- stellen lassen.

Loose-Bremen führt eine neue Regeneriervorrichtung von Heinz Bauer vor, die es gestattet, durch Druck auf einen Ballon von irgend einem Platze des Röntgenzimmers aus atmosphärische Luft dem Röhreninnern zuzuführen. Diese Vorrichtung stellt eine Modifikation der Bauerschen Quecksilber-Luftregulierung dar. Loose spricht sich sehr lobend über sie aus. Gocht-Halle ist auch damit sehr zufrieden. Schmidt lobt die Osmoregulierung. Bauer hebt hervor, dass ein Ver- sagen der Einrichtung prinzipiell ausgeschlossen ist, das Quecksilber kann nicht in die Röhre hineindringen.

` Dessauer-Aschaffenburg demonstriert mehrere Instrumente; einen Apparat um gleichzeitig Härtegrad und Schärfe der Röhren zu messen, eine Verbesserung des Benoistschen Härtemessers, einen Apparat zum Ablesen des Röhren- abstandes und ein verbessertes Quantimeter.

Klingelfuss-Basel hat am Induktor und Schalter Verbesserungen angebracht und ein neues Röhrenstativ konstruiert.

Rosenthal- München sprach über Aufnahmen mit seiner Präzisionsröhre, die feinste Zeichnung bei kürzester Aufnahmezeit ermöglicht.

Bucky-Berlin äussert sich über die Leistungen und den Wert von Moment- und Zeitaufnahmen. Bei Zeitaufnahmen lassen sich schärfere Bilder erzielen, da der Brennpunkt der Röhren kleiner sein kann als bei Momentröhren.

Bucky illustriert seine Ausführungen an Abbildungen. Er hat ferner ein Fokometer angegeben, das als Prüfmaterial keine Einzel- drähte, sondern ein Netz besitzt. Um das Instrument für verschiedene Röhrendurchmesser anwenden zu können, werden Ansatztuben aufgesetzt. Bucky zeigt endlich einen transportabeln Röntgenapparat von Siemens & Halske. Als Stromquelle dienen die Akkumulatoren einer Elektromobil-Droschke. Die Stromleitung geschieht durch Kabel, die von der Strasse in die Wohnung geführt werden.

Albers-Schönberg tritt für Fernaufnahmen ein. Er benutzt einen breiten Fokus, um die Röhren mehr zu schonen und erhält trotz- dem gute Bilder Demonstration. Levy-Dorn hebt in der Diskussion den Wert der Orthodiagraphie hervor, ohne jedoch der Fernaufnahme ihre Bedeutung absprechen zu wollen. Dieselbe Ansicht äussert Groedel. Die Orthodiagraphie sei eine exakte Methode, wenn der Untersucher sie beherrscht. Für die Fernaufnahmen benutzt Groedel eine modi- fizierte Bikathodenröhre. Schminke-Hamburg wendet sich gegen die Orthodiagraphie, weil sie den Untersucher nervös mache und auch sonst schädige, da der Schutz mangelhaft sei. Levy-Dorn wendet sich dagegen, ebenso Dietlen, der hervorhebt, dass die Gefahr auf ein Minimum zu reduzieren sei. Er habe über tausend Orthodiagramme

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gemacht, ohne die Spur einer Schädigung weder von seiten: des Nerven- systems noch der Haut.

Fischer-Hamburg demonstriert die neue Lindemann-Glasröhre (s. oben). Das Glas enthält Beryllium —- fluoresziert nicht. Ferner zeigt Fischer eine neue Kühlvorrichtung vermittels eines Kühl- stabes, der grosse Metallmassen enthält und auswechselbar ist. Bauer und Haenisch sprechen sich lobend über die Lindemann-Röhre aus.

Seifert jun.-Hamburg zeigt einen neuen Röntgenapparat, Frankenstein-Schöneberg einen Durchleuchtungsapparat und Bangert-Berlin ein Hochfrequenzinstrumentarium, das für Röntgenzwecke und Arsonvalisation anwendbar ist.

Mit dem Kongress war eine Ausstellung von Diaposi- tiven verbunden, die aus allen Gebieten der Röntgenologie treffliche Aufnahmen darboten. Eine grosse Anzahl von Röntgenologen und Instituten hatten Bilder gesandt, besonders reichhaltig waren Aufnahmen aus der Magen-Physiologie und Pathologie vertreten. Es wurde vom Vorsitzenden der Wunsch ausgesprochen, dass die Aussteller die Dia- positive dem Röntgen-Museum überlassen möchten. Das Röntgen- Museum in der Kaiser-Wilhelms-Akademie wurde eröffnet. Es soll darüber ein andermal berichtet werden.

Zum Vorsitzenden des nächsten Kongresses wurde Köhler-Wiesbaden gewählt.

32. Balneologen-Kongress zu Berlin vom 3.-—6. März 1911.

Referent: Dr. Alfred Fürstenberg, Assistenzarzt am Hydrotherapeutischen Institut der Universität Berlin. |

Der diesjährige Balneologen-Kongress wurde mit einer interessanten Debatte über die Radium-Emanation bezüglich ihres Wesens und ihrer Wirkungsweise eröffnet. Zunächst sprach Herr

Marckwald, Berlin, über »das Radium vom physikalisch- chemischen Standpunkt«. Er beschrieb zunächst die 3 verschiedenen Strahlenarten des Radiums und hob dabei besonders ihre verschiedene Durchdringungsfähigkeit hervor. Er ging auf die Rutherford’schen Versuche ein, die sich mit der Strahlung des Urans befassen; man unterscheidet 2 verschiedene Reihen von radioaktiven Substanzen, je nachdem sie vom Uran oder Thorium stammen. Trockene Radiumsalze senden keine Emanation aus. Aber schon eine Anfeuchtung durch ein- faches Anblasen gibt ihnen die Fähigkeit, Emanation zu entwickeln. Die Zerfallstheorie ist wesentlich für das Verständnis der Messmethoden. Bei der Messung werden leider die Zerfallsprodukte noch nicht ge- nügend gewürdigt. Sie soll z. B. bei Quellen erst nach etwa 3—4 Stunden vorgenommen werden. Im Anschluss daran schildert der Vor- tragende noch eine Reihe anderer Fehlerquellen bei der Messung, z. B. hält er den Gummiverschluss der Messkannen für durchaus schädlich. Die Gummipfropfen sollten mit einer Paraffinschicht über- zogen werden. Der Referent schliesst seinen durch verschiedene Ex-

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perimente erläuterten Vortrag mit dem Wunsche, dass wir bald in den Besitz einer einheitlichen internationalen Radiummessung kämen. Z

Kionka, Jena: »Das Radium vom biologischen Standpunkte.

Vortr. bespricht zunächst die physiologischen Wirkungen der radio- aktiven Mineralwässer, soweit sie uns bis jetzt bekannt sind. Sie ent- halten entweder Radiumsalze in Substanz oder nur dıe Emanation. Bei Bestrahlung mit Radiumsalzen wird die Haut gereizt, von der einfachen Rötung an bis zur Nekrosenbildung. Tierische Fermente werden durch Radiumsalze inaktiv gemacht, Lezithin zerfällt unter ihrem Einfluss. Vollkommen verschieden hiervon ist die Wirkungsweise der Emanation. Diese vermag Fermente zu aktivieren. Bei Radiumbestrahlungen handelt es sich um lokale Wirkungen, bei der Emanationsbehandlung dagegen um eine allgemeine Beeinflussung des Körpers. Therapeutisch wichtig ist die Eigenschaft der Emanation, sobald sie ins Blut gelangt, die Harnsäure aus letzterem zu vertreiben. Es handelt sich dabei um interessante chemische Vorgänge, was besonders für die Behandlung der Gicht wichtig ist. Unter dem Einfluss der Emanation erhält der Purin- stoffwechsel, der bei der Gicht verlangsamt ist, eine Beschleunigung. Die Inhalation der Emanation ist die beste Art der Radiumzuführung, da bei ihr der Körper dauernd eine Zeitlang unter dem Einflusse einer bestimmten Emanationsmenge steht. Die Ausscheidung der Emanation aus dem Körper erfolgt durch die Lungen. Die Erfolge der Radium- therapie sind bisher noch schwankende; bei der Gicht wird in vielen Fällen eine nachhaltige Besserung erzielt. Geschwülste werden von der Bestrahlung sehr verschieden beeinflusst. Die stärksten radioaktiven Quellen finden wir in Lacco Amenno, Landeck, Joachimstal i. Böhm., Gastein, Baden-Baden etc.

Lachmann, Landeck i. Schl.: »Die Bedeutung der hochradio- aktiven Quellen im Lichte der modernen Emanations- therapie«.

Nachdem sich gezeigt hat, dass die Radiumemanation bezw. das aus ihr entstehende Radium am besten durch Einatmung dem Körper einverleibt wird, stellte Vortragender sich die Aufgabe, festzustellen, in wieweit natürliche radioaktive Quellen zur Speisung von Emanatorien geeignet sind. Verteilt sich Emanation zwischen Wasser und Luft, so enthält schliesslich die Luft */,, das Wasser nur noch !/, der gesamten Emanationsmenge. Diesem rein physikalisch gefundenen Ergebnis ent- sprechen die Untersuchungen an Quellen. Die Quellgase erweisen sich bei gasarmen Quellen stets etwa 4 mal so stark emanationshaltig wie das Quellwasser. Bei den stark gashaltigen Quellen bleibt ein grösserer Teil der Emanation an das Wasser gebunden, aber wegen des hohen - Kohlensäuregehalts eignen sich die Gase dieser Quellen ohnehin nicht zur Inhalation. Von den gasarmen Quellen dagegen sind die stark emanationshaltigen Thermen von Baden-Baden, Gastein und Landeck zur Speisung von Emanatorien ganz besonders geeignet, da sie mit einem Aufwand von nur 4 cbm Wasser einen Raum von 100 cbm Grösse auf einem Emanationsgebalt von 5 Mache-Einbeiten pro Ltr. Luft dauernd erhalten können. |

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Fürstenberg, Berlin: »Weitere Beiträge zur Behandlung mit der Emanation des Radiums«.

Vortr. verfügt nunmehr bezüglich der Emanationstherapie über fast vierjährige Erfahrungen. Wie er schon vor 2 Jahren in einer Arbeit hervorgehoben hat, sind gichtische und rheumatische Affektionen die Hauptindikation für diese Art der Radiumbehandlung. F. hat aber auch fernerhin beobachtet, dass der Aufenthalt im Emanatorium in zahlreichen Fällen schlafbefördernd wirkt. Erregungszustände gibt es bei richtiger Emanationsstärke nur selten. Weiter hebt Vortragender hervor, dass er im Emanatorium leichte Anstiege der Körpertemperatur bei fieberfreien Patienten feststellen konnte. Diese Erhöhung um wenige zehntel Grad ging meistens noch während des Aufenthalts im Emanatorium wieder zurück. Auch die Luft des Emanatoriums ist von Loewy und ihm untersucht worden. Dabei zeigte sich eine dauernde Vermehrung der Kohlensäure, die aber jetzt. nachdem die Apparate nach bis Angaben verändert sind, vermieden wird. Der Hefe- gährungsprozess wird in seinem Ablauf, wie er mit Hoestermann zusammen nachweisen konnte durch sehr starke. Konzentration der Radium- emanation anfangs um fast !/, zurückgehalten. Allmählich hebt sich aber die Tätigkeit der Hefezellen wieder. œ

Buhemann, Berlin: »Radioaktives Gebäck«.

Es ist physikalisch interessant, dass Zwiebäcke, welche mit einer Lösung radioaktiver Salze zubereitet sind, nach 3 Monaten noch die gleiche Menge an Emanation, nach 4 Monaten ?/, derselben aufweisen. Somit lassen sich solche Zwiebäcke versenden, um als radioaktive Nahrung Verwendung zu finden. Sie können zu Kurzwecken, ferner als Unterstützung bei häuslichen Trinkkuren, zum Ersatz für die dem Brunnen verloren gegangene Emanation und endlich in den Badeorten selbst zur Erhöhung radioaktiver Wirkungen der Trinkquellen benutzt werden.

Eichholz, Kreuznach: »Aufnahme und Ausscheidung der

Radium-Emanation. Inhalation oder Trinkkur

Vortr. stellt als Resultat seiner Versuche, die an Kurven demon- striert werden, folgende Thesen an: 1. Die Aufnahme und Ausscheidung der Emanation bei der Trinkkur wird verzögert durch den vollen Magen und kleinen Flüssigkeitsmengen und beschleunigt durch den leeren Magen und grösseren Flüssigkeitsmengen. 2. Bei Beobachtung dieser Tatsachen lässt sich bei der Trinkkur im vollen Malse die An- forderung erfüllen, die Emanation mehrere Stunden in wirksamer Dosis im Blut festzuhalten. 3. Die Trinkkur gewährleistet die volle Aus- nutzung der aufgenommenen Emanation. A Die Inhalationen ver- brauchen mehr Emanation als die Trinkkuren. 5. Die Bleibeklystiere mit Emanation (1000—2000 Mache-Einheiten auf 200 g Wasser) sind angezeigt bei habitueller Obstipation und Erkrankungen der Becken- organe. 6. Bei Feststellung der Dosis ist die Füllung des Magens zu berücksichtigen.

In der Diskussion berichtet Plesch, Berlin, zunächst über Ver- suche, die er gemeinschaftlich mit Loewy ausgeführt hat. Sie unter- suchten im Radiumemanatorium den Einfluss auf den respiratorischen

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Stoffwechsel, auf die Sauerstoff kapazität und auf die Zusammensetzung des venösen Blutes. Alle diese Untersuchungen führten zu einem negativen Resultat, da keinerlei Änderungen zu konstatieren waren, Die zirkulatorischen Verhältnisse waren auch bezüglich des Schlagvolumens unverändert geblieben. Auffallend war, dass der Blutdruck fast konstant eine Erniedrigung zeigte. Vortr. führt diese Blutdruckerniedrigung auf eine direkte Herzwirkung zurück; des weiteren berichtet er über Ver- suche, die er mit der Emanation angestellt hat, um eine etwa vor- handene Avidität des Blutes und der Organe zur Radiumemanation fest- zustellen. Dabei stellte sich heraus, dass die Emanation sich wie ein indifferentes Gas verhält. Wollen wir den ganzen Körper der Wirkung der Emanation aussetzen, so muss die Inhalationstherapie an- gewandt werden, wogegen die Trinkkur angezeigt ist bei Einwirkung auf den Darm, Blut, Leber, Lunge. Die inhalierte Emanation wird sofort, die getrunkene langsam abgegeben.

Wohlgemutb, Berlin, hat das glykolytische Ferment unter dem Einfluss der Radiumemantion untersucht und dabei ein- wandfrei festgestellt, dass zunächst eine Hemmung in der Wirkung eintrat, dann ein Ausgleich und schliesslich eine Förderung.

Gudzent, Berlin. Gegen die von ihm iu Gemeinschaft mit l,oewenthal angegebene Methode der Behandlung von Patienten mit Radiumemanation im geschlossenen Raum, im sog. Emanatorium, sind eine Reihe von Angriffen erfolgt. Dieselben sind soeben schon durch die Versuche des Herrn Plesch zurückgewiesen worden. Vortr. will aber noch hinzufügen, dass am besten für seine wiederholt geäusserte Anschauung der Erfolg spricht. Während es bisher nicht gelang, das Blut der Gichtkranken durch Trinkkuren von Harnsäure zu befreien, ist es mit der Behandlung im geschlossenen Raume (nicht aber mit einem Inhalatiorsapparat) in 22 Fällen bisher gelungen, das Blut harn- säurefrei zu machen. Trotzdem ist aber die Trinkkur nicht etwa zu verwerfen, sondern man muss im Gegenteil die verschiedenen Arten der Emanationsbehandlung kombinieren.

Dreuw, Berlin, demonstriert einen von ihm konstruierten Radium- bestrahlungsapparat für bösartige Geschwülste, der die Dosierung der Radiumstrahlen bedeutend erleichtert. Er pflichtet Fürstenberg bei, da auch er eine Besserung der Schlaflosigkeit in vielen Fällen beobachten konnte.

Loewenthal, Braunschweig, konstatiert die zunehmende wissen- schaftliche Vertiefung, besonders auch in physikalischer Richtung bei den in Betracht kommenden Fragen und hält auch weiterhin ein Zu- sammenarbeiten der Physiker und Biologen für . notwendig. Für die eigentlichen Kurorte ist, wie L. glaubt, nirgends bisher ein Schaden aus der Ausbreitung der Emanationstherapie erwachsen, im Gegenteil ist für sie noch recht viel Nutzen von der Eimanationstherapie zu erwarten.

Engelmann, Kreuznach. In der Frage, ob Trinkkur oder Inhala- tion, wird man sich wohl am besten auf eine in der Mitte liegenden Basis einigen. Vortr. setzte Kaninchen künstliche Harnsäuredepots in das Unterhautbindegewebe und gab diesen Tieren täglich Radium- emanation per os. Er konnte feststellen, dass die Resorption ganz er-

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‚heblich beschleunigt wurde im Gegensatz zu den Depots bei Kontroll- tieren, die nur gewöhnliches Wasser erhielten. Die Paraffinschnitte er- gaben histologisch ganz erhebliche Differenzen in der Weise, dass die Kristallmassen wesentlich schneller verschwanden. Im Gegensatz zu den Versuchen von Fofanoff, der seine Tiere Tag und Nacht im Emanatorium hielt, wurden diese Tiere nur einmal täglich der Radium- emanation ausgesetzt, indem sie das Wasser mit Emanation nur einmal am Tage zugeführt erhielten. Das spricht für die Wirksamkeit der Trinkkuren.

Schürmayer, Berlin: »Die Röntgenopalpation und der Nach- weis intraabdominaler Adhäsionen«.

Vortr. gibt an der Hand einer Reihe von Projektionsbildern die typischen Handgriffe der von ihm ausgebildeten Röntgenopalpation an. Unter »Röntgenopalpation« wird in bezug auf das Abdomen die syste- matische Abtastung der im Durchleuchtungsbilde auftretenden Schatten mittels typischer Handgriffe verstanden. Dies setzt in den meisten Fällen die Einverleibung absorbierender Substanzen wie Bismut. Cirkon etc. in Kartoffelbrei voraus; handelt es sich um Differenzierungen des Magens und Duodenums, dann untersucht man nach der Breieingabe, will man . Einzelheiten im Umkreise des Colons sehen, dann wird nach 5—7 Stunden eine zweite Durchleuchtung vorgenommen. Es lassen sich mittels der Röntgenopalpation sogar ganz feine Adhäsionsstränge im Bilde deutlich sichtbar nachweisen. (Der Vortrag erscheint ausführlich unter den Originalien dieses Blattes. Red.)

Levy-Dorn, Berlin: »Herzuntersuchungmit Röntgenstrahlen«.

Vortr. demonstriert eine einfache Vorrichtung, die es ermöglicht, die Röntgenstrahlen auf jedes ferne Ziel einzustellen und die exakten Fernaufnahmen des Herzens zu erleichtern. Der Apparat dient zur besseren Zentrierung der Röhren beim Orthodiagraphen. Er ist ähnlich den bekannten Ziel-Kontrollapparaten beim Militär gebaut. Ferner hat der Vortr. durch eine grosse Anzahl von Messungen festgestellt, dass die Herzlänge Gesunder etwas weniger als das 1!/,fache der Faust beträgt oder die Summe von Handbreite und erster Phalanx der Hand des betr. Individuums. Die Beurteilung, ob die bei der Unter- suchung eines Kranken gefundene Herzlänge normal ist oder nicht, kann durch diese Feststellungen ohne Mühe bewerkstelligt werden.

Vom 28. Deutschen Kongress für Innere Medizin 19. bis 22. April 1911 | in Wiesbaden. Referent: Prof. @. v. Bergmann (Berlin).

Nicht anders wie auf dem Röntgenkongress in Berlin kam auch in Wiesbaden noch stärker wie im Vorjahre zum Ausdruck, dass die Röntgendiagnostik der Thoraxorgane zu einem gewissen Abschluss gebracht scheint. Wer Neues finden und bringen will, wendet sich ganz ausschliesslich der Untersuchung des Magendarm- traktus zu. Auch hier kann der Internistenkongress keineswegs von einer reichen Ausbeute sprechen, und es bedarf offener Klage, dass der Kongressbesucher nicht ahnen kann, welche eminente Bedeutung für

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die Diagnostik und gerade die Magendarmdiagnostik das Röntgen- verfahren von Tag zu Tag mehr erlangt. Eine unglückliche zeitliche Koincidenz der Kongresse, die in diesem Jahre besonders schlimm war, trägt übrigens nur einen Teil der Schuld, den anderen, dass selbst führende Internisten noch heute ruhig denken dürfen, »von Röntgen- diagnostik verstehe ich nichts.« Die Radiologen von Fach in allen Ehren, ein gebildeter Internist muss von der wichtigsten physikalischen Untersuchungsmethode, die die innere Medizin der Gegenwart besitzt, selber etwas, ja viel verstehen. Neben der, wie eben ausgeführt, nicht zu reichlichen Ausbeute an Röntgendiagnostischen Funden gab der Kon- gress therapeutisch Beachtenswertes in Bezug auf Radium und nament- lich die Behandlung mit der Methode der Diathermie. Wir glauben, dass mit der Letzteren ein therapeutisches Agens eingeführt zu werden beginnt, das wesentliche Bedeutung erlangen wird.

1. Sick -Stuttgart, zur Pathologie der Magenbewegungen übt an drei gut determinierten Begriffen der Röntgendiagnostik des Magens Kritik. Er glaubt, dass die Antiperistaltik, die ja nach Holzknecht und Jonas ein sicheres Zeichen organischer Pylorusstenose sein soll, auf eine Art optische Täuschung zurückzuführen ist, indem die Speise- massen, die gegen den Pylorus angedrängt werden, zum Fundus zurückweichen müssen. Zweitens meint er, dass der für Karzinom charakteristische Füllungsdefekt des Magens in seltenen Fällen auch bei nervösen Magenerkrankungen zu beobachten sei, und endlich solle der Begriff der Pylorusinsuffizienz, wenigstens in Sinne der älteren Klinik fallen gelassen werden. Als Positives bringt Sick die Beob- achtung, dass bei Pylorusstenose nach einer Periode besonders lebhafter Antrumperistaltik ein plötzlicher Wechsel des Bildes eintrete; der Magen zeige gar keine peristaltischen Wellen mehr, er nimmt eine sogenannte ovoide Erschlaffungsform an als Ausdruck eines Nachgebens im Tonus.

Des Weiteren schildert Sick Beobachtungen am Duodenum, das man, wie er mit Recht betont, oft gut untersuchen kann. Die Pars superior ist wegen ihres sagittalen Verlaufs meist nur stark verkürzt sichtbar, oft nur als kegelförmiger Aufsatz auf dem Pylorus. Die Pars descendens wird vom Brei schnell passiert. In. der Pars inferior da- gegen pflegt vor dem Übergang ins Jejunum der Brei etwas länger zu verweilen. Die Lage bedingt in der Schattenprojektion ein Bild, das wie ein Fortsatz des Pylorus nach unten oder seitlich wirkt. Für die Diagnose der Duodenalstenose ist dieses Wissen, wie schon bekannt, wertvoll. |

In der lebhaften, längeren Diskussion betont Falta-Wien, dass er mit Schwarz wiederholt echte Antiperistaltik bei Pylorus- . stenose gesehen habe, meint aber auch, bei Magensaftfluss (Morbus Reichmann) mit Tetanie Antiperistaltik konstatiert zu haben. Damit käme aber auch bei hartnäckigem Spasmus nicht anders wie bei organischer Stenose die Antiperistaltik vor, eine Auffassung, welche die Antiperistaltik als ein Ausdruck des absoluten Pylorusverschlusses nur um so sicherer verwertbar machen würde. Dass Füllungsdefekte, sofern sie auf Röntgenplatten mit scharfer Zeichnung zur Darstellung gebracht sind und nach guter manueller Knetung des Magens bestehen

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blieben, von Erscheinungen beim nervösen Magen nicht zu scheiden sind, darf nicht zugegeben werden. Des weiteren wendet .sich von Bergmann (Berlin) gegen den Vorschlag, den Begriff »Pylorus- insuffizienz« fallen zu lassen, im Gegenteil, besser denn je scheint er durch die Röntgendiagnostik begründet. Der Pylorusverschluss wird ausgelöst erstens chemisch durch das Einfliessen von salzsaurem Magen- saft in das Duodenum. Infolgedessen kann er fehlen bei Achylie, wie beim Magenkarzinom mit Anazidität. Eigene Versuche und klinische Beobachtungen legen aber den Schluss nahe, dass der Pylorusschluss auch durch mechanische Momente ausgelöst wird, Karzinome im Fundus hindern den Pylorusreflex auch da, wo er auf Grund der Aziditäts- verhältnisse eigentlich eintreten sollte Man wird unterscheiden müssen zwischen vollkommenemÖffenbleiben des Pylorus und relativen Insuffizienzen, dauernden wie vorübergehenden, mit allen Übergängen bis zum normalen Verhalten. Die diagnostische Feststellung der Pylorusinsuffizienz in diesem funktionellen Sinne ist durch das Röntgenverfahren absolut sichergestellt. Groedel-Nauheim stimmt von Bergmann hierin voll- kommen zu und berichtet als Illustration zu dem Gesagten über einen interessanten Fall von intermittierendem spastischem Sanduhrmagen mit gleichzeitiger intermittierender Pylorusinsuffizienz. Sehr wahrscheinlich waren perigastritische Adhäsionen der Anlass für diese Erscheinungen. Auch hier mechanische Momente, die ihren Angriffspunkt entfernt vom Pylorus selbst hatten. Bönniger-Pankow weist darauf hin, dass die von Sick geschilderte Kugelgestalt bei Pylorusstenose nicht als Tonus- nachlass aufzufassen sei, im Gegenteil die Form spricht für Tonusver- mehrung, was denn auch im Sinne der sichtbaren Versteifungen des Magens bei Pylorusstenose dem Referenten viel wahrscheinlicher ` erscheint. |

2. von Tabora - Strassburg berichtet über motorische Magen- reflexe nach gemeinschaftlich mit Herrn Dietlen ange- stellten Untersuchungen. Die Ausführungen ergänzen die be- rührten Beziehungen die zwischen Magenchemismus und Magenmbotilität bestehen. Säurezusatz zum Wismutbrei macht die Peristaltik weit lebhafter, schliesst den Pylorus aber anscheinend länger, die Ent- leerungszeiten sind deutlich verzögert bis um das 1!/,fache der Normal- zeit, entsprechend finden sich ja bei Hyperazidität grössere Rückstände. Umgekehrt bewirkt die Subazidität einen geringeren Pylorusverschluss und weniger lebhafte. Peristaltik. Das Wichtigste ist, dass nach Ölzusatz zum Wismutbrei die Peristaltik schon nach wenigen Minuten ganz zur Ruhe kommt, dabei steht der Pylorus offen, wenigstens werden bei rechter Seitenlage die Ingesta sehr schnell entleert. Es passt das vollkommen zu dem oben von von Bergmann über den chemischen Reflex des Pylorusschlusses ausgeführte, denn bekanntlich versiegt auf Fettnahrung die Salzsäuresekretiin. Da der Stillstand der Magen- bewegungen nach Öldarreichung 2 bis 3 Stunden andauert, kann man bei wiederholten Gaben wohl tagelang den Magen ruhig stellen und diese Ruhigstellung therapeutisch für die Ulcusbehandlung in Betracht ziehen.

In der Diskussion wurde zunächst bezweifelt, dass eine solche Ruhigstellung für die Ulcusheilung wesentlich sei, der bewährte Nutzen

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 18

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der Fettdiät liegt ja fraglos vorwiegend in der geringeren Salzsäure- sekretion. Weniger richtig erscheint ein Einwand G. Klemperers, der das Aufhören der Magenperistole nach Fettnahrung deshalb be- zweifelt, weil von einem Ölfrühstück von 100 cem nach 2 Stunden nur etwa TI, wieder zu bekommen sei. Tabora betont im Schlusswort mit Recht, dass der offene Pylorus und das Erhaltenbleiben des Tonus in toto ja unbedingt die Entleerung des grösseren Teiles des Frühstückes in das Duodenum zur Folge haben müsse. Bart-Charlottenburg stellt fest, dass flüchtige Fettsäuren den Magen zum Stillstand bringen, Säuren, die gerade bei pathologischen Magengärungen eine Rolle spielen.

3. Holzknecht- Wien und Olbert- Marienbad finden, dass die Magenmotilität durch Morphium ganz wesentlich beeinträchtigt wird. Setzt man zum Wismutbrei 1 cgr Morphium hinzu, so wird die Austreibungszeit um das Drei- bis Vierfache verlängert. Ein primärer - Pylorospasmus ist die Ursache; gibt man gleichzeitig Atropin, so wird der Spasmus beseitigt und die Entleerungszeiten werden wieder normal.

von den Velden-Düsseldorf weist darauf hin, dass diese Ver- suche in ganz ähnlicher Weise ausgeführt sind und zu einem gut über- einstimmenden Resultat kommen, wie die, welche er im Jahre zuvor an gleicher Stelle publizieren konnte.

4. Külbs-Berlin, welcher studierte, mit wie grossen Einzelmahl- zeiten für 1 mal-, 2mal- und 3mal-24 Stunden eine Katze ihr Körper- gleichgewicht erhalten kann und wie dabei ihre Magenfunktion sich verhält, bedient sich zum Teil zu diesen Feststellungen des Röntgen- verfahrens. Er findet, dass bei solchen grossen Nahrungsaufnahmen (bis 470 gr Fleisch) nach 6 Stunden noch 50 °/, der Nahrung vor- handen sind und erst nach 20 Stunden der Magen leer ist. In ge- wissem Sinne zieht er den Schluss, dass auch der Mensch mit einer Nahrungsaufnahme in 24 Stunden noch nicht an die Grenze der funk- tionellen Magenleistung gekommen ist.

In Bezug auf die Darmdiagnostik wäre zu erwähnen, dass für das Problem des vielumstrittenen Coecum mobile (Fischler- Heidelberg) das Röntgenverfahren uns sichere Anhaltspunkte nicht zu geben scheint.

5. Singer und Glässner-Wien haben den Einflussder Gallen- säure auf die Darmperistaltik studiert und kommen zu dem Schlusse, dass die reine Cholsäure die Dickdarmperistaltik direkt an- regt. Auch beim Menschen soll man nach Injektion von Gallensäuren in das Rektum die Fäkalmassen sofort herabrücken sehen. Abgesehen von dieser für die Therapie wesentlichen Erkenntnis, es wären darnach die Gallensäuren für die Obstipation, für die Darmparese ja den para- lytischen Ileus wesentliche Mittel als Erreger eines fast physiologischen Defäkationsaktes scheint dem Referenten für die Radiologie als das Wesentlichste, dass nun ein Mittel gefunden wäre, die noch immer offene Streitfrage zu entscheiden, ob es eine echte, spontane Dickdarm- peristaltik überhaupt gibt.

Zum Schlusse sei erwähnt, dass Breuer-Wien die Frage aufwirft, wie das Wismutkarbonat sich gegenüber der Salzsäure des Magen-

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saftes verhält. In Bezug auf Erregung der Sekretion biologisch und chemisch, in Bezug auf Säurebildung. Er rät, ein basisch salzsaures Salz vorzuziehen. Die nicht unwichtige Frage findet in Wiesbaden im Gegensatz zu Berlin keine eingehendere Berücksichtigung.

In Bezug auf Radiumwirkung insbesondere Radiumtherapie hat der Kongress wider Erwarten eigentlich nur ein oder zwei gute Mit- teilungen geboten. Das Hauptreferatthema des Kongresses, Wesen und Behandlung der Diathesen veranlasste die Referenten [His-Berlin, Pfaundler- München, Bloch-Basel], nicht, auf die Frage der Radiumbehandlung, z. B. der Gicht, einzugehen. Nur als am Nachmittage des ersten Tages Armstrong-London einen Vortrag über die Radiumbehandlung der Stoffwechselerkrank- ungen verlas, schien einen Augenblick die Diskussion über die Dia- thesen auch zur Frage der Radiumbehandlung überzuleiten. Arm- strong, dessen englisch-deutscher Vortrag unverständlich war, schien ziemlich wahllos für alle Konstitutionskrankheiten im weitesten Wortsinn Radiumbehandlung zu empfehlen, sodass das scharfe Auftreten von Löwenthal- Braunschweig in der Diskussion befreiend wirkte. Dieser betonte, dass der Standpunkt strenger Kritik, der nur mühsam ge- wonnen sei, um keinen Preis verlassen werden dürfe und lieber tat- sächlich Festgestelltes ohne Erklärung zu bringen sei, statt Erklärendes ohne genügendes Tatsachenmaterial.e. In diesem Sinne macht er auf einen Niederschlag im Harn aufmerksam, dessen Natur unklar ist, dessen Auftreten aber nach Radiumbehandlung sich mit einer gewissen Regelmälsigkeit feststellen lässt. Reicher-Berlin betont in der Diskussion die Aktivierung des glykolytischen Fermentes durch Radium. |

Nenadowics- Franzensbad spricht darüber, dass die Radioaktivi- tät von Franzensbad von Bedeutung sei, die Vorträge P. Lazarus- Berlin über Radiumemanation und die von Eichholz-Kreuznach . über die Resorption der Radiumemanation mögen als Auto- referate folgen.

Paul Lazarus-Berlin berichtet in seinem Vortrage »Radium- emanation« über experimentelle Untersuchungen. Die Emanation dif- fundiert durch alle Gewebswände. Die per os aufgenommene Rad.-Em. penetriert in relativ grossen Mengen die intakte Magen- und Dam. ` wand; die eingeatmete Emanation führt direkt ins arterielle System und wird der Hauptsache nach durch die Lungen, zu Bruchteilen durch die Nieren und durch die Haut ausgeschieden. Es bestehen propor- tionelle Beziehungen zwischen dem Emanationsgehalte der eingeatmeten und der im Blute gelösten, sowie der durch die Lungen, die Haut und die Nieren ausgeschiedenen Emanation. Bei der Inhalationsmethode ist der Emanationsgehalt des arteriellen Blutes höher, bei der Trinkkur wahrscheinlich der des venösen Blutes. Der Emanationsgehalt des Serums ist grösser als der des Blutkuchens. Die Radiumemanation folgt in ihrem physikalischen Verhalten zum Bilute den Gasgesetzen. Der Absorptionskoöffizient der Emanation für das Blut ist ca. 10 mal so gross als jener des Sauerstofis. Um nennenswerte Emanationsquantitäten ins arterielle Blut zu bringen, muss die Radiumemanation zeitlich aus-

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gedehnt und entsprechend dosiert sein; bei den in den künstlichen Emanatoriumskammern gebräuchlichen Dosierungen von 2 M E per Liter Luft absorbiert der Liter Blut nur 0,4 ME, obgleich 20000 ME in 10000 Litern Luft verteilt dazu erforderlich sind.

Darstellung eines neuen Systems der Emanationseinatmung, beruhend auf der direkten Radioaktivierung eines kompri- mierten, respirablen Gases (Sauerstoff), durch Zentrierung eines im Innern des O Behälters angebrachten Radiumsalzes. Die Dosierung kann von den kleinsten bis zu den grössten Emanationsmengen reguliert werden; als mittlere Dosis kamen 100 ME pro Liter Sauerstoff zur Anwendung. Durch ein Regenerator-Anreicherungssystem lässt sich der Emanationsgehalt: der Einatmungsluft von Atemzug zu Atemzug erhöhen. Ausserdem vermag man durch positiv elektrische Ladung die positiv elektrischen Zerfallsprodukte Radium A.B.C.D. (letzteres eventuell auch isoliert) abzustossen und dem Einatmungsstrome zuzuführen. Die Ladung des Blutes mit hohen Emanationsmengen (selbst ca. 500 ME aufs Gesamtblut, nach Messungen am Aderlassblute) erwies sich als unschädlich. Durch aktive und passive Hyperämie lässt sich die R. E. in bestimmten Gliedabschnitten lokalisieren. Weitere Versuche sollen die biologischen und therapeutischen Wirkungen dieser Hochaktivierung des Blutes klarstellen.

Eichholz- Kreuznach. Über die Resorption der Radium- emanation. Inhalation oder Trinkkur? (Autoreferat). Der Vortr. ist durch Messungen der Expirationsluft bezw. des Blutes zu folgenden Ergebnissen gekommen. 1. Die Aufnahme und Abgabe der Emanation bei der Trinkkur wird verzögert: a) bei vollem Magen; b) bei kleinen Wassermengen (20—100 gr).

2. Umgekehrt ist die Aufnahme und Abgabe der Emanation be- schleunigt; a) bei leerem Magen; b) bei grösseren Wassermengen (500 gr).

3. Die Trinkkur (mit 800—2000 ME) ist bequemer, billiger und wirksamer als die Inhalation. Sie gewährleistet bei Berücksich- tigung der ad 1 genannten Momente eine ausgiebige und andauernde Emanationswirkung auf das Blut.

4. Die Form des Emanations-Bleibeklystiers (1000—2000 ME auf 200 Wasser) ist bei habitueller Konstipation und Erkrankungen der Beckenorgane sehr zweckmäßig und evtl. ein Ersatz für jede andere Anwendungsform. Sie ist von lokaler und allgemeiner Wirkung.

5. Der Einwand, dass bei der Trinkkur die Emanation nur den kleinen Kreislauf passiere, ist von dem Vortr. dadurch widerlegt, dass er bei Kälbern, die mit Emanation getränkt waren, erhebliche Mengen Emanation im Aortablut festgestellt hat.

Wesentlicher, wie schon eingangs ausgeführt, war der Hinweis auf die wachsende Bedeutung der Diathermie als neue Behandlungs- methode. Es erscheint a priori wahrscheinlich, dass die Einführung von Wärme in die Tiefe des Körpers hinein an jede "beliebige Stelle,

die von stärkerer Durchblutung der Gegend und offenbar noch von anderen Änderungen gefolgt ist, auf den Ablauf pathologische Prozesse nicht einflusslos sein kann. Nicht nur die beiden Vortragenden, Stein (Wiesbaden) und Rautenberg (Berlin--Gr. Lichterfelde) betonten die absolute Unschädlichkeit der angewandten Apperatur. In der Diskussion schlossen sich fast alle Redner ihnen an. Bennecke (Jena) sah vor allem bei gonorrhoischen Gelenken schnellste ideale Heilresultate. Reicher macht auf die Anregung des Knochenmarkes durch Wärme- behandlung aufmerksam. Schittenhelm konnte zeigen, dass die Durchwärmung sekundär gefolgt ist von einer erhöhten Wärmeabgabe der Haut (Hyperämie und Schweissverdunstung).. Nur Warburg (Cöln) war mit den Resultaten nicht zufrieden. Die beiden Autoreferate mögen den Beschluss des Berichtes bilden.

Stein-Wiesbaden: Mitteilungen zur Diathermiebehand- lung. (Autoreferat).

Die Behandlung mit Diathermie ist als Abart der Hochfrequenz- behandlung (d’Arsonvalisation) anzusehen und berechtigt zu grossen Hoffnungen. Der Unterschied zwischen der Diathermie und der bis- herigen Hochfrequenzbehandlung liegt in der Hauptsache darin, dass die erstere ungedämpfte Schwingungen versetzt, während bei der letzteren gedämpfte Schwingungen zur Anwendung kommen. Die bisherige praktische Verwendung der Diathermie hat sich auf die Behandlung von Gelenkkrankheiten beschränkt. Man kann bereits heute sagen, dass die akute gonorrhoische Gelenkentzündung eine absolute Indikation für die Diathermiebehandlung darstellt. Der akute Gichtanfall kann durch Diathermiebehandlung kupiert werden. Bei rheumatischen und gichtischen Veränder- ungen wird die Diathermie stets gewisse Erfolge erzielen. Durch eine Kombination der Radiumbehandlung speziell der Radium- Emanationsbehandlung mit Diathermie sind besondere Erfolge zu erwarten, indem durch vorhergehende Thermopenetration der erkrankten Gelenke letztere für die Radiumemanation offenbar in höherem Grade sensibilisiert werden. Ein Analogon hierzu ist die Sensibilisierung durch Hyperämie bei Behandlung mit Röntgenstrahlen. Die Behandlung der intraabdominellen Organe muss mit grosser Vorsicht geübt werden. Die Behandlung der Lungen eröffnet ausserordentlich gute Aussichten. Es gelingt durch lokale Anwendung der Diathermie die allgemeine Körpertemperatur zu steigern und auf diese Weise künstliches Fieber zu erzeugen. Es ist daher eine Einwirkung der Diathermie auf gewisse Stoffwechselvorgänge zu erwarten.

‚Rautenberg - Berlin —Gr. Lichterfelde (Autoreferat) berichtet über die »künstliche Durchwärmung innerer Organe« mit der Methode der Diathermie.

Bei Herzkranken, namentlich bei schweren Mitralfehlern hat R. nach vergeblicher medikamentöser Behandlung (Digitalis, Diuretica) teil- weise ausserordentliche Erfolge nach Durchwärmung des Herzens be- obachtet. Niemals sah er Schädigungen. Die Kranken empfinden grosses Wohlbehagen, als Zeichen objektiver Besserung traten oft enorme Diurese und bessere Angreifbarkeit für Digitalis ein. Bei Angina pek-

toris leistet die Behandlung im Anfalle und auch bezüglich der Unter- drückung weiterer Anfälle sehr gute Dienste.

Bezüglich der Wirkungen bei chronischen Nierenkranken drückt Vortragender sich zurückhaltend aus. Immerhin war der Eindruck, den man von der Behandlung bei dieser Krankheit hatte, ein sehr günstiger. Genauere Indikationen und ausgedehntere Erfahrungen fehlen noch. Diagnostisch verwertbar fand R. die Methode wegen folgender Erfahrung: Bei kranken Nieren findet durch die stattfindende Hyperämisierung eine vermehrte, oft sehr reichliche Ausschwemmung morphologischer Elemente statt, eine gesunde Niere hält ihre Ele- mente fest.

Bei chronischen Bronchitiden, namentlich auch Bronchopneumonien treten meist überraschende Erfolge auf. Ebenso bei Pleuritis exsudativa.

R. glaubt die Wirkung der Thermopenetration auf die eintretende Erwärmung und Hyperämisierung der inneren Organe (und verbesserte Resorption u. s. w.) zurückführen zu müssen. Erstere lässt sich durch thermoelektrische Nadeln (Telemann) oder versenkte Thermometer, letztere z. B. sehr leicht am Larynx nachweisen. Der Vortragende glaubt, dass die Methode in vieler Hinsicht eine Zukunft hat.

40. Versammlung der deutschen Gesellschaft für Chirurgie zu Berlin vom 19. bis 22. April 1911.

Referent: Dr. W. Baetzner, Chir. Univ. Klinik Berlin. Bericht über die radiologisch etc. interessierenden Vorträge.

A. Woerner-Schwäbisch-Gmünd: Demonstration von Farben- photographieen aus dem Gebiete der Chirurgie.

Demonstration sehr gelungener und naturgetreuer Lichtbilder nach dem Lumiereschen Verfahren aus dem Gebiete der Hautkrankheiten, ferner von Carcinomen und einer Anzahl operativ gewonnener Präparate.

Bauer-Breslau: Röntgendurchleuchtung ohne Schirm. Vortr. giebt eine neue Methode zur Röntgendurchleuchtung an, ohne Zuhilfenahme eines Röntgenschirms.

Er benutzt eine Binde, die mit Platinbaryumeyanat imprägniert um die zu durchleuchtenden Körperteile gewickelt werden kann. Der Vorteil dieser vereinfachten Methode liegt klar zu Tage, speziell bei Fremdkörpern, bei denen eine wesentlich bessere Lokalisation erreicht wird und bei Frakturen, wo sofort unter der Durchleuchtung eine Reposition vorgenommen werden kann, unter Fortfall der Behinderung durch den Schirm.

Pels Leusden-Berlin: Röntgenbilder bei Spina bifida aparta und occulta.

Demonstration einer Reihe von Röntgenbildern der verschiedensten Formen von Spina bifida aperta und occulta, auch eines Falles, der zugleich mit kongenitaler Skoliose kombiniert war. Ä

Vortr. weist dabei darauf hin, dass häufig gleichzeitig Anomalien an den Rippen und an den Wirbelkörpern bestehen. i

Immelmann-Berlin: Demonstration von Röntgenbildern aus dem Gebiete der Knochenbrüche.

Demonstration von Röntgenbildern, über jedermann geläufiger Dinge ! (Fabella, Schambein, Aufnahme bei Knochenbrüchen in zwei Ebenen etc.).

Oelecker-Hamburg: Demonstration von Röntgenbildern aus dem Gebiete der Pyelographie.

O. hat Kollagoleinspritzungen in Ureter und Nierenbecken zur Darstellung des ganzen Harnsystems vorgenommen. Um Vergleiche zu gewinnen hat er zu gleicher Zeit auf beiden Seiten photographiert.

Denks-Rixdorf: Kinematographische Demonstration der Hormonalwirkung.

Kinematographische Vorführung von Tierexperimenten, die die Wirkung einer gleichmälsigen kräftigen Peristaltik des Darms bei Hormonalgaben vorführen.

Schmieden-Berlin: Zur Differentialdiagnose zwischen Magencarcinom und Magengeschwür.

Der Vortr. demonstriert in Fortsetzung seines Vortrages vor 2 Jahren eine Serie von Magenröntgenbildern aus der Bierschen Klinik in Berlin und weist auf die grossen Fortschritte des Verfahrens hin.

Die Hauptfaktoren der modernen Magendiagnose sind: 1. Anamnese. 2. Palpation. 3. Die Röntgenuntersuchung. Neben diesen Methoden spielen die übrigen Untersuchungsmittel der inneren Medizin nur eine sekundäre Rolle. Die genannten Hauptfaktoren müssen freilich jeder für sich ganz hervorragend ausgestaltet werden und ausserdem kombiniert mit einander angewendet werden. Die Resultate dieser Unter- suchungsanordnung sind so ausgezeichnet, dass die »Probelaparotomie« im alten Sinne so gut wie verschwunden ist.

Sch. zeigt nun eine grosse Serie von Magengeschwüren und Magen- carcinomen. Hierbei weist er besonders darauf hin, dass auch schon Anhaltspunkte für die radiologische Diagnose des beginnenden noch nicht callösen oder penetrierenden Ulcus zur Verfügung stehen. Er geht auf die verschiedenen Typen der Ulcera und Carcinome ein, und bestätigt Haudecks diagnostisches Symptom des penetrierenden Ulcus. Zum Schluss zeigt er noch einige Seltenheiten aus dem Gebiete der Magenradiologie.

Diskussion: Haudeck-Wien: ergänzt und bestätigt Schmiedens Vortrag.

Auch er demonstriert Röntgenplatten zur Differential- diagnose des Magenulcus und Magencarcinoms.

Die unterscheidenden Merkmale sind ungefähr folgende: Das Ulcus erscheint als ein Schattenvorsprung, das Carcinom als Schattenaussparung, weil es ins Lumen vorspringt. Führt ein Ulcus an der kleinen Curvatur durch Schrumpfung zur Verkleinerung, so zeigt der Magen Schnecken- form bei erhaltener Hubhöhe. Beim infiltrierenden Carcinom zeigt der Magen bei aufgehobener Hubhöhe den Pylorus als tiefsten Punkt.

Der Ulcussanduhrmagen zeigt den Verbindungskanal stets an der kleinen Curvatur; die Enge erstreckt sich nur über eine kleine Stelle.

Beim carcinomatösen Sanduhrmagen ist die Enge meistens median und erstreckt sich über einen längeren Magenabschnitt.

Die Austreibungszeit ist beim Geschwür verlängert, beim Krebs im allgemeinen verkürzt. Die Diagnose Sanduhrmagen erfordert eine gewisse Vorsicht. |

Wilms-Heidelberg: Chronische Appendicitis, Coecum mobile und Obstipation.

Die langdauernde Retention des Coecuminhalts sei eines der wichtigsten diagnostischen Merkmale des Coecum mobile.

Während in normalen Fällen der ganze Wismutbreiinhalt inner- halb 5—6 spätestens 7 Stunden das Coecum verlasse, sei beim Coecum mobile häufig selbst innerhalb 36 Stunden keine Spur Breiinhalt über die obere Grenze des Coecum hinausgetreten.

Die Erklärung dieses fast regelmäßig beobachteten Phänomens sei schwer; wahrscheinlich handle es sich um Passagestörungen, die nicht bloss auf eine Ektasie, sondern auch auf eine Typhlitis stenoralis zu- rückzuführen seien, die also eine spastische Fixation des Inhalts bedingen.

Diskussion:

Sonnenburg-Berlin: Lange liegengebliebener Coecumschatten ist keineswegs beweisend für Typhloatonie oder Coecum mobile. Er habe häufig bei normalen Verhältnissen Passagestörungen bis zu 48 Stunden und mehr beobachtet. Jedenfalls sei bei der Deutung äusserste Vor- sicht nötig.

Körte-Berlin schliesst sich der Auffassung Sonnenburgs an. Wenn das Röntgenbild allein die Indikation zur Operation abgebe, seien schwere Nachteile zu gewärtigen. Der Wismutbrei sei eben ein fremder Körper und bleibe als nicht zur Nahrung gehörig liegen.

Stierlin - Basel demonstriert Röntgenschemata, die durch Projektion nach Diapositiven gewonnen sind, die dartun, dass bei Coecum mobile die klinischen Befunde, die bei der Operation erhoben wurden, durch- aus den funktionellen Ergebnissen des Röntgenbildes entsprachen. Er zeigt eine Reihe von Bildern vor und nach der Operation.

Die Stagnation des Wismutschattens im weiten Colon ascendeus nach 24 und 48 Stunden gab die Indikation zur Ausschaltung. Nach der Operation war der Wismutschatten in allen Fällen innerhalb der normalen Zeitdauer im Colon verschwunden.

Stierlin - Basel: Die radiologische Diagnostik der Ileo- coecaltuberkulose und anderer ulcerativer und indu- rierender Diekdarmprozesse.

Demonstration von Röntgenschemata, bei denen auf Grund des Röntgenbildes die Diagnose, Ileocoecaltuberkulose und chronische Darm- stenose gesichert war.

Durch die erkrankten Darmpartien wird der Wismutbrei viel schneller hindurchgetrieben, somit entsteht analog der beschleunigten Durcheilung eine Lücke im Wismutschatten.

Haudeck- Wien: Die Diagnose des Ulcus duodeni im Röntgenbilde und seine Unterscheidung vom Ulcus pyloricum.

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Die differentialdiagnostischen Merkmale bestehen hauptsächlich in Motilitätsunterschieden.

Beim Ulcus pyloricum bestehen schwere Motilitätsstörungen bis zu . 24 Stunden.

Ist der Magen innerhalb 6 Stunden leer, so ist ein Ulcus pylori- cum sicher auszuschliessen.

Bei Ulcus duodeni besteht im Bereiche des Duodenums ein kleiner Wismutschatten, der nicht wegzuwischen ist. Dieser radiologische Nachweis allein ohne klinischen Befund ist diagnostisch nicht eindeutig.

Ludloff-Breslau: Zur Beurteilung der Calcaneusfraktur durch das Röntgenbild.

Die Röntgenaufnahme der Calcaneusfraktur in der üblichen Lagerung gibt meistens wenig Differenzierungen.

Vortr. hat deshalb ene Anordnung getroffen, welche die Projektion des Calcaneus auf die Fusssohlenseite ermöglicht.

Der Patient kniet auf einem Stuhl und sein Fuss ruht auf eine schiefen Ebene.

Diskussion:

Settegast-Berlin erwähnt, dass er dieses Verfahren schon vor Jahren angegeben habe. |

Dollinger-Budapest: Die Reposition veralteter trauma- tischer Hüftgelenksverrenkungen auf Grund 12 mittelst Athrotomie reponierter Fälle.

Auf Grund der Röntgenbilder, die der Vortragende demon- striert, gibt er der blutigen Reposition bei veralteter traumatischer Hüftgelenksluxation der unblutigen gegenüber den Vorzug.

X. Kongress der deutschen Gesellschaft für orthopädische Chirurgie in Berlin am 18. April 1911.

Bericht über die radiologisch etc. speziell interessierenden Vorträge. Referent Dr. Ernst Mayer-Köln a. Rh.

Peltesohn-Berlin. Zur Ätiologie und Prognose der Coxa vara infantium. Von 12 Fällen erworbener Coxa vara im Kindes- alter hatten alle Rachitis. Die Möglichkeit, angeborene und erworbene Coxa vara zu unterscheiden ist nicht immer leicht, wie an den .zahl- reichen Röntgenbildern bewiesen wird. Alle Fälle von winkliger Abknickung sind die Folge von Trauma.

Wollenberg-Berlin: Demonstrationen zur Therapie der mobilen Skoliose. W. schlägt vor, die Skoliose mit portativen Apparaten zu behandeln, welche den Lumbalteil und den Dorsalteil gesondert redressieren lassen. Nur durch diese beweglichen Apparate kann eine dauernde Be- lastüng, auf welche W. mit Böhm Wert legt, erzielt werden, im

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Gegensatze zu den starren Korsetts. W. zeigt die Erfolge, welche er mit seinen geteilten Korsetts erzielt haben will, an Röntgenbildern, die er von den Patienten in einer bestimmten Stellung aufnimmt.

Vulpius-Heidelberg. Zur blutigen Behandlung des an- geborenen Klumpfusses. Bei den Fällen von angeborenem Klump- fusse, die aller anderer Behandlung trotzen, ist eine blutige Operation. erlaubt. Es kommt entweder die Exkochleation oder die Enukleation des Talus in Betracht. Letztere hat, wie an den zahlreichen Röntgen- bildern gezeigt wird, bessere Erfolge aufzuweisen, als die Exkochleation.

Otto Ehringshaus-Berlin zeigt sodann die Röntgenbilder eines Falles von ossärem Schiefhals als Teilerscheinung von weiteren Anomalien und Glässner-Berlin die Röntgenbilder von angeborenen Verbildungen im Bereiche der oberen Ex- tremität, aus dem reichen Materiale der orthopädischen Poliklinik der Charite.

Mosental-Berlin: Einige Fälle von Brachydaktylie M. glaubt mit Machol, dass die Brachydaktylie durch intrauterine Traumen hervorgerufen sei. Im Röntgenbilde ist sie gekennzeichnet durch Kleinheit der Epiphysenlinien.

Joachimsthal-Berlin: Ostitis fibrosa im Kindesalter. Die Östitis fibrosa bildet im Knochen Erweichungsherde, die sich im Röntgenbilde, von denen Vortr. die Bilder von 3 Patienten zeigen kann, durch ein fleckiges Aussehen charakterisieren. Ausserdem ist eine Breitenzunahme des Oberschenkels zu sehen, besonders an der Ein- biegung des Schenkelhalses in den Schaft. Es erinnert das Bild viel- fach an Osteomalacie. Ätiologisch kommt Rheumatismus in Betracht. v. Reklingshausen nimmt mechanische Momente als Entstehungs- ursache an.

Cramer-Köln: Über Behandlung rachitischer Extremi- tätenverkrümmungen. Kinder aus der Hefe des Volkes sollen auch dann wegen rachitischer Verkrümmungen operiert werden, wenn man bei anderen Kindern keine Operation macht. Für derartige Kinder sollen, wenn möglich, besondere Fürsorgeheime errichtet werden. Die Östeotomie, die C. als Operation empfiehlt, hat jedoch nur dann einen Zweck, wenn man aus dem Röntgenbilde erkennt, dass die Rachitis abgelaufen ist. In diesem Falle ist die Epiphysenlinie im Röntgen- bilde gerade, während sie bei frischer Rachitis gezackt ist.

Böcker- Berlin: Spätfolgen der Knochenbolzung bei paralytischen Gelenken. Aus Röntgenbildern operierter Fälle schliesst B., dass der Lexersche Knochenkeil sich teilweise resorbieren kann. Man soll daher nie Knochen von derselben Seite nehmen. Ausserdem soll man noch die Faszientendodese machen. Elfen- beinstifte sind nicht brauchbar.

Härting-Leipzig berichtet von seinen Erfahrungen an ca. 100 unblutig reponierten kongenitalen Hüftgelenksluxationen mit Demonstration von Röntgenbildern.

257

Radike (Berlin): Röntgenuntersuchungen in der Sko- liosentherapie. Untersuchungen von Skoliosen mit Röntgenstrahlen, die mit Zanderapparaten, mit Korsets oder mit Gips behandelt waren.

Stein (Wiesbaden): Die Diathermie in der Behandlung der Knochen- und Gelenkkrankheiten. Vortr. hat die Methode der Diathermie (elektr. Hitzedurchstrahlung) bei zahlreichen Gelenkerkrankungen angewandt und zum Teil vorzügliche Resultate erzielt. Er sieht diese Art der Behandlung als absolute Indikation in der Therapie der akuten gonnorrh. Gelenkentzündung an; sehr gute Erfolge werden besonders auch bei rheumatischen und gichtischen Ge- lenkaffektionen erzielt. (Vergl. auch das Autoreferat auf S. 251).

Becker-Bremen zeigt einen von ihm konstruierten Apparat zur Erzeugunglebendiger Muskelarbeit auf elektrotherapeutischem Wege, dem er den Namen Myomotor gegeben hat. Der Apparat dient zur Hervorbringung möglichst normaler und ausgiebigster Muskel- kontraktionen mit deren lebendigem Arbeitseffekt, nämlich der zugehörigen Gelenkbewegung an Stelle des bisherigen Effektes elektrotherapeutischer Methoden: kurz dauernde Muskelzuckung oder andauernder Muskel- tetanus mit höchstens ruckweisen Bewegungen.

57a.

30 f.

30f.

57b.

57b.

30 f.

57 b.

57c.

972. 2l g. 21g.

57b.

218.

21g. 21g.

57 b.

30 f.

30 f.

57a.

258

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster - Eintragungen. 453326. Apparat zur Aufnahme kinematographischer Röntgenbilder mit fahrbarem Sammelkasten für die Kassetten. Polyphos Elektrizitäts- Gesellschaft m. b. H., München. 21. 1. 11.

455586. Transportables Sonnen-, Licht-, Luft- und Regenbad. Aloys Hein, Schönbrunn b. Loebschütz. 14. 1. 11.

455908. Vorrichtung zur Feststellung der Wirkung der Röntgen- strahlen auf die menschliche Haut. W. Otto, Berlin, Friedrichstr. 181 d. 19. 1. 11.

456017. Röntgenverstärkungsfilm für Zahnaufnahmen. „Radio“ Fabrik

für Radiographische Bedarfsartikel, Berlin. 8. 2. 11.

457250. Verstärkungsschirm für Röntgenaufnahmen. Reiniger, Gebbert & Schall Akt. Ges., Erlangen. 28. 2. 11.

458034. Sicherung mit Funkenstrecke für elektrische Hochspannungs- behandlung. Reiniger, Gebbert & Schall Akt. Ges.. Erlangen, 28. 2. 11.

457695. Filmhalter für röntgenphotographische Aufnahmen des Gebisses u. s. w. Rich. Seifert & Co. Hamburg. 21. 2. 11.

457937. Stativ, insbesondere für Röntgenzwecke mit selbsttätiger Ein- stellung der Führungsrolle für Blendenkasten. Siemens & Halske Akt.-Ges., Berlin. 24. 2. 11.

457616. Röntgenkassette für Verstärkungsschirme.

Louis & H. Loewenstein, Berlin. 23. 2. 11.

458945. Kombinierter Zentrier- und Visierapparat für Röntgenaufnahmen. Dr. Max Levy-Dorn, Berlin, Mauerstr. 68. 11. 2. 11.

459145. Halbkugelkondensator zur Messung von Radium- und Röntgen- strahlen. Günther & Tegetmeyer, Braunschweig. 9. 3. 11. 458608. Nach beiden Seiten wirksamer Verstärkungsschirm für Röntgen- aufnahmen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 2. 11. 10.

G. 29636. Einrichtung zur Umwandlung von Wechselstrom in hoch gespannten Gleichstrom. Bronislaw Gwozdz, Schöneiche b. Berlin. 24. 7. 09. i

H. 52335. Metalldampfgleichrichter. Hartmann & Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. M. 10. 11. 10.

459965. Röntgenröhre mit Luftkühlung. .Reiniger, Gebbert & Schall Akt.-Ges., Erlangen. 11. 11. 09.

460224. Vorrichtung zur Zentrierung der Röntgen-Röhren und Be- stimmung der Plattenfokusdistanz. Veifa-Werke. Vereinigte Elektro- technische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H., Aschaffenburg. 20. 2. 11.

461055. Sicherung für elektrische Hochspannungsbehandlung. Reiniger, Gebbert & Schall Akt.-Ges., Berlin u. Erlangen. 20. 3 11. 461148. Zur Licht- und Heissluft-Behandlung dienender Stahl. Paul Levyn, Lichtenberg b. Berlin, Magdalenenstr. 41: 23. 3. 11.

460929. Einrichtung an Kinematographen zur Erzeugung farbiger Bilder mit schwarzen Films und zur Verbesserung der Wirkung bemalter Films. Edmund Oeser, Teplitz-Schönau. 17. 11. 10.

239

Literatur- Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung). (Besprechung vorbehalten?)

Thiem, C.: Handbuch der Unfallerkrankungen einschliesslich der Invalidenbegutachtung. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1909—1910. Geh. M. 66.60, geb. M. 72.60.

Mebes: Farbenphotographie mit Farbraster-Platten. Verlag von L. Fernbach, Bunzlau. Preis M. 4.—.

Matsuoka, M.: Atlas der angeborenen Verrenkung des Hüft- gelenks. Verlag von Lucas Gräfe & Sillem, Hamburg. Preis M. 8.—.

Gocht, H.: Handbuch der Röntgenlehre. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis M. 13.—. l Gocht, H.: Die Röntgenliteratur. Verlag von Ferdinand Enke,

Stuttgart. 1911. Preis M. 12.—.

Bad Kreuznach: Radiologische Mitteilungen. Kreuznacher Ärzte- Verein.

Aschoff, K.: Die Radioaktivität der Kreuznacher Solquellen. Verlag von K. Scheffel, Kreuznach. 1911. Preis M. —.30.

Rehfisch, E.: Einführung in die Lehre vom Elektrokardiogramm. Verlag von Fischer, Berlin. 1910. Preis M. —.60.

Fraenkel, M.: Die Röntgenstrahlen in der Gynäkologie mit einem Ausblick auf ihren künftigen Wert für soziale und sexuelle Fragen. Verlag von Richard Schoetz, Berlin. 1911. Preis M. 7.50, geb. M. 8.50.

Dissertationen.

Oszewski, I: Über die Wirkung der künstlichen Radium- emanation auf die sekretorische Funktion des Magens. Inaugural-Dissertation. Breslau. 1911.

II. Zeitschriften-Literatur.

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

-- 260

a) Röntgenstrahlen.

Spaeth, F.: Ein Fall von Genitaltuberkulose, geheilt durch Röntgenstrahlen. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 16.

Kionka, H: Die Radioaktivität der Mineralwässer. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911, Nr. 17.

Telemann, W.: Hochfrequenzströme in der Medizin. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 18.

Stuertz, E.: Über den Begriff ‚Röntgen-Momentaufnahme“ und über Prüfung der Röntgenapparate auf ihre Fähigkeit, Momentaufnahmen sich bewegender innerer Organe zu liefern. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911, Nr. 19.

Ewald, P.: Plattfussschmerzen und Arthritisdeformans. Berliner klinische Wochenschrift. 1911, Nr. 15. `

Fraenkel, M.: Die Röntgenstrahlen in der Gynäkologie. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15.

Weber: Über die „Spastische Hüftluxation“ und die Verände-

i rungen des Hüftgelenkes bei spastischen Zuständen der unteren Extremitäten. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15. ;

de Quervain, F.: Zur Röntgendiagnostik des runden Magen- geschwürs. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 17.

Lindemann, C. L. und F. A.: Über ein neues für Röntgenstrahlen durchlässiges Glas. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radium- forschung. 1911. Heft 4.

Fraenkel, M.: Über Quantimeierstreifenversuche bei der gynä- kologischen Behandlung mit Röntgenstrahlen. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 5.

Groedel, F. M. und Seyberth, L.: Über Schlingenbildung des Colon descendens bei Verstopfung. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 5.

Schmidt, H. E.: Der gegenwärtige Stand und die nächsten Ziele der Röntgentherapie bei Erkrankungen innerer Organe. Therapie der Gegenwart. April 1911. |

Rieder, H.: DieSekundärerkrankungen der chronischen Lungen- tuberkulose vom röntgenologischen Standpunkte. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Reinecke, R.: Anspiessung der Carotis communis durch einen Stahlsplitter. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Reinecke, R.: Subphrenischer Gasabscess nach Appendicitis gangraenosa, zugleich ein Beitrag zur Diagnostik sub-. phrenischer Abscesse. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVI, H. 6.

Schlenk, F.: Ein neuer Röntgenapparat. Fortschritte auf dem Ge- biete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

2361

Merkel, H.: Ein neuer vereinfachter Röntgenapparat. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Poulsen, K.: Osteoplastische Operation an rachitisch ge- krümmter Tibia. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. 1911. H. 1—2.

Gaugele, K.: Zur subkutanen Arthrodese nach Bade. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. 1911. H. 1—2.

Kreglinger, @.: Ein Fall von hereditärer, kongenitaler, doppel- seitiger Synostose beider Vorderarmknochen an der proximalen Epiphyse. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie 1911. H. 1-2.

Galeazzi, R.: Beitrag zur Therapie des paralytischen Hohl- fusses. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. 1911. H. 1—2. Ewald, P.: Über die Arthritis deformans des Schultergelenks und die bei ihr vorkommenden Knochenverbildungen, insbesondere den Humerus varus. Zeitschrift für orthopädische

Chirurgie. 1911. H. 1—2. |

Lindemann, W.: Die Frühbehandlung der rachitischen Bein- deformitäten, insonderheit desO-Beins, durch die Osteo- klasie. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. 1911. H. 1—2.

Lackmann, Th.: Über coxa valga adolescentium. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. 1911. H. 1—2.

Walkhoff, E., Ewald, P. und Preiser, GO: Die vasculäre Theorie der Arthritis deformans. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. 1911. H. 1—2.

Döderlein: Über Röntgentherapie. Monatsschrift für Geburtshilfe und Gynäkologie, Bd. 33, H. 4.

Brünings: Über autoskopische Behandlung der Kehlkopf- tuberkulose mit Röntgenstrahlen. Zeitschrift für Ohrenheil- kunde und für die Krankheiten der Luftwege, Bd. 62, H. 4.

Leidler, R.: Klinische Röntgenbefunde an Ohrkranken. Archiv für Ohrenheilkunde, Bd. 8, H. 1 u. 2.

Leidler, R. und Schüller, A.: Die Anatomie des menschlichen Schläfenbeins im Röntgenbilde. Archiv für Ohrenheilkunde, Bd. 82. u

v. Jaksch, R.: Über die Diagnose der Schwangerschaft mittels des Röntgenverfahrens. Zentralblatt für innere Medizin. 1911. Nr. 14.

Tischner, R.: Über Röntgentherapie beiLidcarcinomen. Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. April 1911.

Cohn: Die anatomische Bedeutung der Lungenröntgeno- gramme und ihre Beziehungen zur Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose. Zeitschrift für Tuberkulose, Bd. 17, H. 3.

Härtel: Die Gastroenterostomie im Röntgenbilde. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie, Bd. 109, H. 3 u. 4.

Leonard, Ch. L.: La stereoscopie rapide du thorax et de

l’abdomen. (Momentstereoskopie des Thorax und Abdomens.) Journal de Radiologie. 1911. Nr. 2.

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Laureys, S.s Nouvelle theorie physique. (Neue physikalische Theorie.) Journal de Radiologie. 1911. Nr. 2.

Renaux, E.: A propos du diagnostic radiologique de l’ulcere gastrique et notamment de l’ulcere calleux. (Zur radiologi- schen Diagnose des Magengeschwürs.) Journal de Radiologie. 1911. Nr 2.

Tueffier und Aubourg: L’estomac, le duodenum, le gros intestin dans les positionsdeboutet couchee(constatationsradio- logiques.) Radiologische Untersuchung des Magens und Darms im Stehen und Liegen.) La Presse Medicale. 1911. Nr. 34.

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b) Radium.

Kionka: Das Radium vom biologischen Standpunkt. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 18.

Bickel, A.: Ein transportabler Inhalationsapparat für Radium- emanation mit kontinuierlicher, regulierbarer Ema- nationsspeisung. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15.

Engelmann, W.: Einrichtung und Wirkungsweise eines neuen Inhalationsapparates für Radiumemanation mit dosier- barer Emanationsspeisung. Berliner klinische Wochenschrift.

1911. Nr. 15.

Strasberger: Über Behandlung mit Radiumemanation. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15.

Laubenheimer, K. und Caan, A.: Über eine Tetanusinfektion nach subkutaner Einverleibung von Radiolkarbenzym. Münch. medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 17.

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c) Verwandte Gebiete.

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Ill. Vorträge und Demonstrationen.

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Kuh: Chondrodysphasie im Röntgenbilde. Verein deutscher Ärzte zu Prag. Sitzung v. 13. Januar 1911. Berliner klinische Wochenschrift 1911. Nr. 10.

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Schubert: Zur Behandlung der Leukämie mit Röntgenstrahlen. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden. Sitzung v. 10. Dez. 1910. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 10.

Mohr: Demonstration zur radiologischen Diagnose der Adi- positas pericardii. Verein der -Ärzte in Halle a. S. Sitzung v. 11. Januar 1911. |

- Schwarz, Gg: Röntgendiagnose eines Ulcus ventriculi. Gesellschaft

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Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

Hartung, 6.: Röntgenkinematographie des Magens nach Rieder. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden. Sitzung v. 21. Jan. 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 13.

Müller, E.: 4 bemerkenswerte Fälle von myeloider Leukämie. Ärztlicher Verein zu Marburg. Sitzung v. 28. Januar 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 13.

Kaestle: Über den heutigen Stand der EN in der gesamten Medizin. Ärztlicher Verein zu München. Sitzung v. 22. Februar 1911. Berliner klinische W.ochenschrift. 1911. Nr. 13.

Wessely: Zur Röntgendiagnostik von intraokulären Fremd- körpern. Physikalisch-medizinische Gesellschaft zu Würzburg. Sitzung v. 16. Febr. 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 13.

Clairmont und Haudek: Wert der Magenradiologie für die Chir- urgie. K. k. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Sitzung v. 24. Februar 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 13.

Falta: Über den Einfluss der Radiumemanation auf das Pflanzen- wachstum. K. k. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Sitzung v. 3. März 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 13.

Jerusalem: Über die Sonnenlichtbehandlung der chirurgischen Tuberkulose. Gesellschaft f. innere Medizin u. Kinderheilkunde zu Wien. Sitzung v. 2. März 1911. Berliner klinische Wochenschrift! 1911. Nr. 18.

Bauer: Röntgendurchleuchtung ohne Schirm. Schlesische Gesell- schaft für vaterländische Kultur in Breslau. Sitzung v. 4. November 1910. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Preiser: Bursitissubacromialis. Ärztlicher Verein in Hamburg. Sitzung v. 6. Dezember 1910. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Kissling: Röntgendiagnose von Lungenerkrankungen. Ärztlicher Verein in Hamburg. Sitzung v. 6. Dezember 1910. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Hartung: Röntgendiagnose der Nephrolithiasis. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Dresden. Sitzung v. 3. Dez. 1910. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Schubert: Behandlung der Leukämie mit Röntgenstrahlen. Ge- sellschaft. für Natur- und Heilkunde in Dresden. Sitzung v. 10. Dez. 1910. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Blencke: Bursitis subacromialis. Medizinische Gesellschaft zu Magdeburg. Sitzung v. 13 November 1910. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

19*

266

Hartung: Röntgenkinematographie des Magens nach Rieder. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Dresden. Sitzung v. 21. Januar 1911. Medizinische Klinik 1911. Nr. 11.

Burchara: Verschiedene Knochen- und Gelenkerkrankungen und Skelettanomalien im Röntgenbilde. Rostocker Ärzte- verein. 11. II. 1911.

Wessely: Zur Röntgendiagnostik von intraokularen Fremd- körpern. Physikalisch-Medizinische Gesellschaft zu Würzburg. Sitzung v. 14. Febr. 1911. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 15.

Algyogyi H.: Traumatische Verletzung der Handwurzelgegend. K. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung v. 31. März 1911. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Wohläuer: Spontanfrakturen der Mittelfussknochen im Initial- stadium der Tabes. Gesellschaft der Charite-Ärzte. Sitzung v. 2. März 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15.

Lexer: Demonstration eines Falles von Muskelplastik bei Fazialislähmung. Naturwissenschaftl.-medizinische Gesellschaft zu Jena. Sitzung v. 2. Febr. 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15.

Wick L.: Zur Entstehung der Gicht. K.k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung v. 7. April 1911. Münchener medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 17.

Pfeiffer nnd Meyer: Über die Röntgendiagnostik des Herzens (Teleröntgenographie). Medizinische Gesellschaft zu Kiel. Sitzung v. 16. Februar 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 18.

Rüdiger: Demonstration einer Reihe von Röntgenaufnahmen bei Lungenerkrankungen. Medizinische Gesellschaft zu Kiel, Sitzung v. 16. Februar 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 18.

Görl:e Röntgenologisches zur Theorie der Menstruation. Nürn- berger medizinische Gesellschaft und Poliklinik. Sitzung v. 6. April 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 18.

Stein: Arthrodese durch Knochenbolzung. Verein der Ärzte Wiesbadens. Sitzung v. 5. April 1911. Berliner klinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 19. |

Laqueriöerre: Radiothérapie du fibrome uterin. (Radiotherapie der Uterusfibrome.) Societe de medecine de Paris. Sitzung v. 25. Februar 1911. La Presse médicale 8. März 1911. Nr. 19.

Beclere: Rôle du médecin radiologiste en médecine legale. (Die Rolle der Röntgenologen in der gerichtlichen Medizin.) Société de médecine legale. Sitzung v. 14. März 1911. La Presse médicale. 22. März 1911. Nr. 23.

Tuffier und Aubourg: Exploration radiologique du grosintestin par lelavement bismuthe. (Radiologische Untersuchung des Dick- darms. Société de chirurgie, Sitzung v. 22. März 1911. La Presse médicale 29. März 1911. Nr. 25.

Lassueur: Sur laradiotherapie du cancer. (Radiotherapie des Carcinoms.) Société vaudoise de Médecine. Sitzung v. 4. Februar 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 30. |

2671

Destot: Diagnostic radiographique des osteosarcomes. (Röntgen- diagnostik der Osteosarkome.) Société de Chirurgie. Sitzung v. 12. Januar . 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 31.

Société de Radiologie médicale Paris. Sitzung v. 11. April 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 35.

Aubourg: Biloculation de l’estomac; diagnostic radiologique et chirurgical. (Diagnose. des Sanduhrmagens.)

Jacquet und Jaugeas: Deux cas de talaegie blennorragique guéris par la radiotherapie. (Heilung der Tarsalgie durch Röntgenstrahlen.)

Lomon und Camandon: Radiocinematographie par la photographie des écrans intensificateurs. (Röntgenkinematographie mit Ver- stärkungsschirmen.

Colaneri: Interpretation clinique et radiologique de trois cas de ptose gastrique et intensinale. (Radiologische Erklärung von 3 Fällen von Gastro-Intenstinal-Ptosis.

Lebon und Aubourg: Examen des contractions de l'estomac et du gros intestin sous l'influence de l’electrisation directe. (Untersuchung der Magen- und Darmbewegungen unter dem Einfluss direkter Elektrisation.

Castel und Vanlaer: Luxation de l’extremite inférieure du cubitus en avant du radius. (Luxation des Ellenbogengelenkes nach vorn.

b. Radıum.

Podzahradsky: Demonstration des Löwenthal’schen Apparates zur Inhalation von Radiumemanation. K. k. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Sitzung v. 3. Februar 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 11. '

Nahmmacher: Demonstrationen zur Radiumbehandlung. Gesell- schaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden. Sitzung v. 10. Dezember 1910. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 10.

Nahmmacher: Radiumtherapie. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Dresden. Sitzung v. 10. Dez. 1910. Deutsche medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 14.

Haret: L'introduction du radium dans les tissus. (Die Einführung des Radiums in das Gewebe.) Académie des Sciences. Sitzung vom 13. März 1911. La Presse médicale. 25. März 1911. Nr. 24.

@uisez: De l'effet du radium sur le cancer de l'oesophage. (Wirkung des Radiums auf den Oesophaguskrebs.) Société médicale des Hopitaux Sitzung v. 24. März 1911. La Presse médicale. 29. März 1911. Nr 25.

Segond: Regression, sous l'influence du radium, d'un sarcome globocellulaire pur à évolution rapide, ayant débuté au niveau du maxillaire inférieur. (Erfolgreiche Radiumbehandlung eines rapid wachsenden Sarkoms des Unterkiefers.) Société de chirurgie. Sitzung v. 22. März 1911. La Presse médicale. 29. März 1911. Nr. 25.

268

Gaston und Masotti: Etude histologique comparée de l'action du radium, des rayons X et de l’electro-coagulation. (Ver- gleichende histologische Untersuchungen über die Wirkungen des Radiums, der Röntgenstrahlen und der Elektro-Koagulation.) Sociéte de médecine de Paris. Sitzung v. 25. Febr. 1911. La Presse médicale. 8. März 1911. Nr. 19.

Béclère: Un nouveau procédé de radiumthérapie. (Ein neues Ver- fahren der Radiumbehandlung.) Académie de médecine. Sitzung v. 21. März 1911. La Presse médicale. 22. März 1911. Nr. 23.

Flemming: Einfluss des Radiums auf Hornhauterkrankungen. Gesellschaft der Charité-Ärzte. Sitzung vom 2. März 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 15. |

Inhalts- Verzeichnis,

Heft 7.

Kongress-Berichte.

VII. Kongress der Deutschen Röntgen-Gesellschaft in Berlin 32. Balneologen-Kongress zu Berlin . .

28. Deutscher Kongress für Innere Medizin .

40. Versammlung der deutschen Gesellschaft für Chinirgie

X. Kongress der deutschen Gesellschaft für othopädische Ghis 2

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen

Literatur-Übersicht. Bücher Dissertationen

Zeitschriften-Literatur .

a) Röntgenstrahlen . b) Radium . c) Verwandte Gebiete .

Vorträge und Demonstrationen

a) Röntgenstrahlen . b) Radium .

Seite

231 241 245 252 255

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Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- lungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in

Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

aii N

Z entralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium und verwandte Gebiete herausgegeben von |

Dr. Albert E. Stein.

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann

ın Berlin. g in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

Hi. Jahrgang. 1911. Heft 8.

Technische Mitteilungen.

Ein transportabler Röntgenapparat. Von e? | Dr. Stein, Wiesbaden. Mit 2 Figuren.

Je mehr sich die Kenntnis von der Wichtigkeit der Kontrolle der Diagnose durch die Röntgenaufnahme Eingang in allgemein- ärztlichen wie auch in Laienkreisen verschafft hat, um so grösser ist das Bedürfnis geworden, auch in solchen Fällen, in denen es für den Kranken unmöglich ist, sich in ein wohlausgestattetes Röntgenlaboratorıum zu begeben, trotzdem von der Vornahme einer Röntgenuntersuchung bezw. -Aufnahme nicht Abstand zu nehmen, und den Patienten in seiner Wohnung zu untersuchen.

Dieses Bedürfnis hat naturgemäß eine grosse Anzahl von mehr oder weniger praktischen Zusammenstellungen transportabler Röntgeninstrumentarien gezeitigt. Nachfolgend sei eine Kombination beschrieben, welche die Elektrizitätsgesellschaft Sanitas in Berlin auf meine Anregung hin vor einigen Jahren hergestellt hat, und welche sich mir in langem Gebrauche als ausserordentlich praktisch und daher empfehlenswert erwiesen hat. Die Einrichtung besteht im geschlossenen Zustande aus im ganzen zwei Kästen (s. Figur 1 u. 2). Der eine der Kasten enthält den 25 cm-Induktor

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 20

Das Inhaltsverzelohnis befindet sioh am Sohluss des Heftes.

270

mit der aussen aufsteckbaren Funkenstrecke und dem gleichfalls einzuschiebenden Röhrenstativ. Der zweite Kasten beherbergt in seinem Innern den Rotaxunterbrecher, welcher durch zwei Türen

Fig 1.

seitlich und oben leicht zugänglich gemacht ist. Ausserdem nımmt er an seiner Rückwand, die durch eine herunterklappbare Türe im Ruhezustand verdeckt wird, die Widerstände für den Motor des Unterbrechers und den Induktor, das Amperemeter, die Sicherungen, den: Umschalter, und die Schalter für Motor und Induktor, kurz `

MM

gesagt, die gesamten Schalttafelgegenstände auf. Dadurch, dass ‚die Einrichtung im Gegensatz zu anderen Zusammenstellungen auf .zwei Kästen verteilt ist, wird der Transport ausserordentlich er- leichtert; denn das Gewicht der Einzelkasten ist nicht allzu be- trächtlich.. Auch die Maße der Kasten sind nicht bedeutend. Der Iuduktorkasten misst 20 œx 20 >< 54 cm, der Unterbrecherkasten 33 x 34 x< 50 em. Röhrenstativ, Funkenstrecke etc. können nach der Abnahme, ebenso wie alle Verbindungskabel, im Innern des Unterbrecherkastens untergebracht werden. Das Instrumentarium wird durch eine, gleichfalls in zwei Kästen untergebrachte Akkumulator-Batterie von 24 Volt Spannung gespeist. Insbesondere seit Einführung der modernen Verstärkungsfolien (Rotax-Folie, Gehler-Folie, Radiologie-Folie) sind mit diesem kleinen Instru- mentarium vorzügliche Aufnahmen möglich, und es kann bei ge- eigneter Beherrschung der Technik für alle im Hause vorkommenden Fälle Verwendung finden. E |

Referate.» I. Bücher.

H. Boruttau und L. Mann. Handbuch der gesamten medizinischen

Anwendungen der Elektrizität einschliesslich der Röntgenlehre.

Il. Band, 1. Hälfte, 409 Seiten, mit 15 Abbildungen und einer Tafel.

Verlag von Dr. Werner Klinkhardt, Leipzig. 1911. Preis Mk. 20.— Die vorliegende erste Hälfte des zweiten Bandes, welcher dem ersten Bande (s. „Z. f. R.“, Bd, I, p. 279) nach Jahresfrist folgt, umfasst in drei Kapiteln die Lehre von der gesamten Elektro- diagnostik. Im ersten Kapitel wird von J. Zanietowski die allgemeine Elektrodiagnostik dargestellt, im zweiten behandelt Maurice Mendelssohn die spezielle Elektrodiagnostik der Muskel- krankheiten; im dritten Kapitel Ludwig Mann die der Nerven- krankheiten. Das in allen Teilen grosszügig angelegte Werk gewinnt besonderes Interesse durch die reiche persönliche Er- fahrung, welche die einzelnen Bearbeiter unter kritischer Würdigung der einschlägigen Literatur allenthalben ihrer Darstellung zu Grunde legen. So erfährt in dem ersten Kapitel die diagnostische Ver- wertbarkeit der elektrophysikalischen Begriffe: Intensität, Spannung, Körperwiderstand, Energie, Erregungskoeffizienten ete., sowie die

.1) Ein Verzeichnis der ständigen Herren Referenten befindet sich in Nr. 1 des Jahrgangs.

20*

272

Kondensatormethode besonders eingehende Besprechung. Die Trennung der Elektrodiagnostik der Muskel- und Nervenkrankheiten, die auf den ersten Blick befremdet, hat doch eine sehr nützliche Erweiterung beider Gebiete zur Folge gehabt. Es wird die -Elektrodiagnostik der einzelnen Krankheitsformen der Muskeln aus- führlich besprochen, sowie die Elektrodiagnostik der funktionellen Neurosen, der vasomotorischen und trophischen Neurosen , ja auch der Psychosen in eigenen Abteilungen abgehandelt. Niemand, der in der Elektrodiagnostik Rat sucht, wird das Werk vergeblich

zur Hand nehmen Gierlich- Wiesbaden. Hermann Gocht. Handbuch der Röntgenlehre zum Gebrauche für Mediziner.

Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage. 463 Seiten mit 233 Text- abbildungen. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis M. 13.

Das in III. vielfach vermehrter Auflage vorliegende G.’sche Handbuch der Röntgenlehre ist als eines der allerbesten Werke aus dem grossen Gebiete der Röntgenliteratur von den beiden ersten Auflagen her bereits so bekannt und geschätzt, dass sich die nochmalige besondere Empfehlung der Neuausgabe eigentlich erübrigt. Trotzdem ist es uns eine angenehme Pflicht, an dieser Stelle auf das vorzügliche Buch nochmals hinzuweisen. Die Neu- auflage ist sowohl im physikalischen, wie im technischen Teile wesentlich vermehrt worden. Ganz besonders sei die klare und übersichtliche Darstellung der physikalischen Kapitel hervorgehoben, die auch dem Unkundigen ein Einarbeiten ın die nicht immer leicht verständlichen Gebiete der Röntgen-Elektrotechnik gestattet. Auch das Kapitel über die Röntgenröhre und deren Bedienung möchten wir rühmend hervorgehoben haben. Der medizinische Teil des Werkes ist, den Fortschritten der letzten Jahre ent- sprechend, gleichfalls wesentlich erweitert worden; als ganz neu ist eine eingehende Darstellung der Röntgentherapie und der Dosierungsfrage hinzugekommen. Die äussere Ausstattung des Buches an Abbildungen und schematischen Zeichnungen ist wie früher über jedes Lob erhaben. Stein- Wiesbaden. `

Hermann Gocht. Die Röntgen-Literatur. SCH Zugleich Anhang zu Gochts Handbuch der Röntgen-Lehre. 387 Seiten. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis M. 12.

Der vorliegende Band erscheint zusammen mit der oben be- sprochenen III. Auflage von „Gochts Handbuch der Röntgen- lehre® und stellt einen Anhang zu diesem Werke dar. Ent- sprechend der ungeheuren Zunahme der Röntgen-Literatur in den

a, 973, ef

letzten Jahren erwies sich die Herausgabe dieses starken Sonder- bandes als notwendig. Die Herstellung eines solchen, nach alpha- betischer Reihenfolge der Autoren geordneten Verzeichnisses ist als ein überaus dankenswertes Unternehmen zu bezeichnen und wird allen denjenigen, welche sich bei praktischen oder wissen- schaftlichen Arbeiten über die vorhandene Röntgen-Literatur orien- tieren wollen, die Arbeit wesentlich erleichtern und fördern. Dass bei einer erstmaligen Zusammenstellung so weithin zerstreuter Mitteilungen eine lückenlose Vollständigkeit nicht erzielt werden konnte, darf nicht Wunder nehmen. Spätere Auflagen werden dies wohl nachholen können. Allerdings sollten die regelmäßig er- scheinenden Spezialzeitschriften der Röntgenologie eigentlich auch jetzt schon vollständig verzeichnet sein. Stein- Wiesbaden.

Ernst Sommer.. Röntgen-Taschenbuch. IH. Band. 322 Seiten mit 127 Illustrationen. Verlag von Otto Nemnich. Leipzig. f 1911. Preis M. 5.—.

Das Röntgen-Taschenbuch hat sich bereits mit den beiden ersten Bänden zahlreiche Freunde erworben. Auch der jetzt vor- liegende III. Band sei der Lektüre aller Röntgenologen warm empfohlen. Eine grosse Reihe vorzüglicher, übersichtlicher, in kurzer prägnanter Form abgefasster Abhandlungen aus der Feder berufener Autoren verschafft dem Leser eine Übersicht über die Errungenschaften des letzten Jahres. Die Arbeiten zerfallen in -einen technisch-diagnostischen, einen therapeutischen und einen rein technischen Teil. Der letztere umfasst Originalmitteilungen der diversen Fabriken über ihre neuesten Erzeugnisse. Auf die Arbeiten des I. u. II. Teiles kann im einzelnen in einem kurzen Referat nicht eingegangen werden. Es sei nur speziell auf die vortreff- lichen Darstellungen von Groedel über „die röntgenologische Belastungsprobe des Magens“, von Haenisch über „Technik und Anwendungsgebiet des Trochoskops®, von Schürmayer über „die Bedeutung der Glycinstandentwickelung in der Röntgen- photographie“, von Kienböck über „die Röntgentherapie der tuberkulösen Lymphome‘, etc. etc. hingewiesen,

| Stein-Wiesbaden.

M. v. Brunn. Chirurgische Krankheiten der unteren Extremität. II, Hälfte.

.Deutsche Chirurgie. Lieferung 66, 2. Hälfte. 833 Seiten mit 362 Abbildungen. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1910. Preis M. 26.--.

Die I. Hälfte des vorliegenden Werkes ist bereits im Jahre 1897 aus der Feder des leider zu früh verstorbenen Nasse erschienen.

24

Mannigfache Umstände mögen die lange Verzögerung des. Er- scheinens der II. Hälfte veranlasst haben. Um so vorzüglicher ist das jetzt erschienene Werk ausgefallen, welches sich ın der gross. angelegten Weise, die alle Bände der „Deutschen Chirurgie“ aus- zeichnet, mit den Erkrankungen des Fusses, des Unterschenkels, des Knies, des Oberschenkels und der Hüfte beschäftjgt. Beson- deren Wert gewinnt die Arbeit durch die Beifügung eines 265 Seiten. umfassenden, in dieser ausführlichen Weise bisher wohl noch nicht existierenden Literaturverzeichnisses. Die Ulustrationen, speziell auch zahlreiche Röntgenabbildungen, verdienen uneinge- schränktes Lob. Stein-Wiesbaden.

Mebes. Farbenphotographie mit Farbrasterplatten.

Theorie und Praxis der Autochrom-. Thames-, Omnicolore-, Aurora-, Diopti-

chrom-Platte und der deutschen Farbenfilms. 301 Seiten mit einer Autochrom-

aufnahme in Dreifarbendruck, 2 farbigen Tafeln, 19 Mikrophotographieen und

113 Abbildungen im Text. Verlag von L. Fernbach, Bunzlau i. Schl. 1911. Preis M. 4.—.

Aus dem vor einigen Jahren erschienenen und rasch ver- griffenen Bändchen des Verfassers „Farbenphotographie mittelst einer Aufnahme‘ ist schon nach verhältnismälsig kurzer Zeit in der Neuauflage ein stattlicher, reich und sehr gut illustrierter Band geworden, welcher es sich zur Aufgabe macht, das Gesamtgebiet der Farbenphotographie mit Farbrasterplatten übersichtlich darzu- stellen. Bei der ausserordentlich grossen Bedeutung, welche die Photographie ın natürlichen Farben, besonders seit der Erfindung und Einführung der Lumiereschen Autochromplatten gewonnen hat, ist eine solche Darstellung mit Freuden zu begrüssen. M. hat seine Aufgabe in ausgezeichneter Weise gelöst. Niemand, der sich ernstlich, sei es zu wissenschaftlichen, sei es zu unterhaltenden Zwecken der Farbenphotographie bedienen will, wird das Buch missen können. Besonders dankenswert ist die Beigabe eines. ausführlichen Literaturverzeichnisses. Stein-Wiesbaden.

Gustav Hochstetter und Georg Zehden. Mit Hörrohr und Spritze. Ein lustiges Buch für Ärzte und Patienten. Karikaturen aus alter und neuer Zeit.

208 Seiten mit zahlreichen Illustrationen. Verlag der „Lustigen Blätter“ Dr. Eysler & Co. (G. m. b. H, Berlin. 1910. Preis M. 3.—.

Die Verff. haben in dem vorliegenden Buch mit gutem Geschick und vorzüglichem Geschmack eine Auswahl aus medizinischen Anekdoten und lustigen Geschichten aller Zeiten und Länder ge- troffen. Freunden eines gesunden Humors, «ie auch einer Dosis.

2175

sarkastischen Witzes nicht abgeneigt sind, sei diese Sammlung zur Erholung nach arbeitsreichen Stunden warm empfohlen. Stein-Wiesbaden.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Gustav Kreglinger, Bonn. Ein Fall von hereditärer, kongenitaler, doppelseitiger Synostose beider Vorderarmknochen an der proximalen Epiphyse.

Zeitschrift f. orthop. Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 1/2.

Obige Missbildung ist äusserst selten hereditär; ausser K.s Fall sind nur noch 3 ererbte Fälle in der Literatur beschrieben. Diese, sowie 24 nicht hereditäre (15 doppelseitige und 9 einseitige) werden von K. zitiert. Der vorliegende Fall wurde bei einem Unfall- patienten bei der Untersuchung eines sonst gut geheilten Speichen- bruchs durch Röntgenstrahlen entdeckt. Die bestehende Supinations- störung wurde als die Folge der Synostose entdeckt. Die klinischen Symptome waren bei dem Patienten vorher infolge Gewöhnung an die Supinationsstörung nicht besonders aufgefallen. Überhaupt ist die Erkennung der Deformität erst mit Hilfe der Röntgen- strahlen möglich gewesen. K. nimmt als Ätiologie einen teil- weisen Rückschlag zu den niederen Vertebraten an mit Ver- schmelzung von Radius und Ulna. E. Mayer-Cöln.

Paul Ewald, Hamburg. Über Arthritis deformans des Sehulter- gelenks und die bei ihr vorkommenden Knochenverbildungen, insbesondere den Humerus varus.

Zeitschrift f. orthop. Chirurgie, Bd. XXVII, H. 1/2.

Arthritis deformans ist im höheren Alter auch am Schulter- gelenk eine häufige Erkrankung, die trotz jahrelangen Bestehens oft erst nach einem unbedeutenden Trauma Erscheinungen macht. Im Röntgenbild kann die Arthritis deformans an jeder Stelle der oberen Humerusepiphyse sichtbar werden, bevorzugt ist der Sulcus intertubereularis und die Halsincisur. Ein diagnostisch wichtiger Befund ist die unregelmälsige Kontur der Gelenkschattenlinie. Auf Grund von Beobachtungen am Knochen kann man unterscheiden: 1. den Humerug varus im eigentlichen Sinne, meist auf Arthritis deformans beruhend, 2. den Humerus varus rachiticus, 3. den Humerus varus traumaticus. Vergleiche von Röntgenbildern, von

=; o =

Präparaten und lebenden Schultergelenken zeigen, dass man aus den sichtbaren Anomalien an den verschiedenen Stellen der Humerus- epiphyse mit Sicherheit eine Arthritis deformans diagnostizieren kann. E. Mayer-Cöln. Theodor Lackmann, Hamburg. Über Coxa vara adolescentium. Zeitschrift f. orthop. Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 1/2.

Das Ergebnis seiner durch Röntgenpausen anschaulich ge- machten Studie fasst L. in folgenden Ausführungen zusammen: Es gibt eine Coxa vara in der Adoleszenz, die wahrscheinlich angeboren ist. Ihre Haupterscheinungen sind Antetorsion des oberen Femur- endes und eine wirkliche Vergrösserung des Schenkelhalswinkels. Ausserdem gibt es analog der Coxa vara statica auch bei der Coxa valga adolescentium eine Kopfkappenverschiebung. Bei jedem Falle von Coxa vara und valga muss man die Beckenmalse und die sich aus ihnen ergebenden Pfannenstellungen berücksichtigen, da die Art der Pfannenstellung nach Preiser ätiologisch eine grosse Bedeutung hat. Zur einwandfreien Aufnahmetechnik bei jedem Falle von Coxa valga gehört ein Röntgenbild in Mittelstellung und eins in Innen- rotation, ebenso wie bei der Coxa vara eine Aufnahme in Mittel- stellung und eine in Aussenrotation gemacht werden muss.

E. Mayer-Cöln. Julius Stargardter, Düsseldorf. Über die Polyarthritis chronica progressiva primitiva im Kindesalter. Archiv f. Kinderheilkunde, Bd. LIH, H. 1;2.

Aus der Schlossmannschen Klinik beschreibt St. die Kranken- geschichte eines 10jährigen Mädchens, bei dem die Fingergelenke beider Hände, dann beide Fussgelenke und das linke Hüftgelenk, später gleichzeitig beide Kniegelenke allmählich vollständig ver- steiften. Die beigegebenen Röntgenbilder weisen darauf hin, dass der Krankheitsprozess ausschliesslich in den Gelenken haust. Durch die Schrumpfung der Weichteile werden die Knochen auf- einander gepresst und dadurch sekundär verändert; sie werden all- mählich kürzer und plumper. Es folgt sodann an der Hand der Literatur eine Besprechung der Symptomatologie, der Differential- diagnose, der noch vollständig dunkeln Ätiologie, der patho- logischen Anatomie, der Prognose und der Therapie.

| E. Mayer-Cöln. Grune, Cöln. Ein Beitrag zur Kasuistik der posttraumatischen Verknöcherung des Lie. trapezoideum und conoideum. Archiv f. klinische Chirurgie. Bd. 94, H. 2, 1911.

2 Fälle von Schultertrauma. bei denen nach kürzerer resp.

längerer Zeit Verknöcherungen des Lig. trapezoideum und conoideum

27

und der Bandverbindungen zwischen Akromion und Clavicula auf-

traten, die in den Röntgenbildern deutlich zum Ausdruck kamen.

Es bestanden dabei Schmerzen bei ausgiebigen Bewegungen. Wohlauer- Charlottenburg.

Carl Stern, Breslau. Über Fusswurzelsarkome. Archiv f. klinische Chirurgie, Bd. 94, H. 4. 1911.

Sarkome der Fusswurzelknochen sind selten beschrieben worden. Verf. berichtet über zwei Fälle von Sarkom des Calcaneus. Beide Patienten zeigten ausser dem röntgenologischen Fussbefund Herde in den Lungen bei der Durchleuchtung. Verf. äussert sich aus- führlich über die Frage der in Rede stehenden Erkrankung. Das wichtigste Hilfsmittel für die Diagnose ist das Röntgen- verfahren. Wohlauer-Charlottenburg.

Stephan, Königsberg i. Br. Über Epiphysenlösung am Schenkel- halse und echte Schenkelhalsfrakturen im jugendlichen Alter. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie. März 1911, Bd. 109, H. 1—2, S. 176 ff. Die echte Schenkelhalsfraktur bei Jugendlichen kommt zwar verhältnismäfsig selten vor, jedoch häufiger als im allgemeinen angenommen wird. Sie erfordert bei ihrer grossen Bedeutung für die Funktion eine ausserordentlich exakte Untersuckung. Bei jedem Verdacht auf Epiphysenlösung oder Fraktur ist, wenn irgend mög- lich, die Röntgen untersuchung zur Sicherung der Diagnose heran- zuziehen. Verf. berichtet über fünf Fälle mit Röntgenbildern. Wohlauer-Charlottenburg.

A. Herpin, Paris. Le dent de l'oeil. (Der Augenzahn.) Le progrès medical. 18. Mars 1911, 8.133. `

H. hat topographisch anatomische und röntgenologische Untersuchungen über die Canini und ihre Beziehungen zur Orbita angestellt und gefunden, dass die Zahnkeime direkt unter der Orbita liegen, so dass es verständlich ist, wenn beim Durchbruch dieser Zähne Gefässinjektionen an der Konjunktiva und den Palpebrae beobachtet werden. Beim 2!/,jährigen Kind liegt der Zahnkeim 10 mm, beim 7!/,jährigen 12 mm unterhalb der Orbitalwand. A

Wohlauer- Charlottenburg.

Rudolf Leidler und Arthur Schüller, Wien. Die Anatomie des menschlichen Schläfenbeins im Röntgenbilde. Archiv f. Ohrenheilkunde, Bd. 82, 1910, S. 173 ff. Die Verff. haben in systematischer Weise das Schläfenbein röntgenographiert und die röntgenologische Anatomie festgelegt. Die Arbeit ist zum Referat nicht geeignet, ihr Studium, zumal der

2738

62 Abbildungen mit den dazu gehörigen Erläuterungen, ist aber für jeden Interessenten dringend anzuraten. Wohlauer- Charlottenburg.

Rudolf Leidler, Wien. Klinische Röntgenbefunde an Ohrkranken. Archiv f. Ohrenheilkunde, Bd. 85, 1911, S. 10 ft.

Aufbauend auf den in obiger Arbeit gewonnenen Normal- befunden berichtet Verf. über vier Krankheitsfälle mit positivem Röntgenbefund. Es sind zwei Karzinome, die durch die Aufnahme topographisch festgelegt wurden und zwei Fälle von Missbildung des äusseren und mittleren Ohres mit Gehörgangsatresie bei intaktem innerem Ohr. Genaueres muss in der Arbeit nachgelesen werden.

Wohlauer-Charlottenburg.

Fritz Härtel, Berlin. Die Gastroenterostomie im Röntgenbilde. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. April 1911. Bd. 109, H. 3—4, S. 317 ff. Verf. hat 22 Fälle von Gastroenterostomien, die wegen benigner Erkrankungen ausgeführt wurden, radiologisch nach- untersucht. Die Zeit nach der Operation betrug 1!/, bis 3 Jahre. Es handelte sich um Ulcus pylori, Pylorusstenose, Ulcus duodeni, Duodenalstenose in je 12 Fällen, Ulcus des Mittelteils, Sanduhrmagen, 6 Fälle, und gutartige Erkrankungen ohne Stenose und Ulcusbefund 4 Fälle. Es wurde die Schirm- und Plattenuntersuchung vor- genommen; als Kontrastmittel diente Bismutum carbonicum in flüssiger, fester und Breiform ; die letzte leistete die besten Dienste. Die Untersuchungen ergaben, dass die Anastomose in jedem Fall in mehr oder minder hohem Grade an der Entleerung des Magens beteiligt war, der Pylorus dagegen nur in einem Teil der Fälle. Die Richtung der Peristaltik ist wie im gesunden Magen gegen den Pylorus hin gerichtet. Die Untersuchung zeitigte ferner folgendes wichtige Ergebnis: der Wismutbrei wird im anasto- mosierten Magen festgehalten und füllt diesen ganz auf. Die Entleerung erfolgt allmählich; sie beginnt früher und ist sehr häufig auch früher beendet gegenüber normalen Verhältnissen. Die Entleerung erfolgt durch die Anastomose derart, dass häufig ein periodischer mit der Magenkörperperistaltik synchron funktio- nierender Mechanismus stattfindet. An einen neuen Sphinkter- mechanismus glaubt Verf. aus verschiedenen Gründen nicht, jedoch ist der Magen kraft seiner normalen Eigenschaften imstande, eine dem Pylorusmechanismus ähnliche Funktion der Gastroenterostomie hervorzubringen, die aber nicht so exakt arbeitet wie die normale. Der Tonus des Magens bei stark erweiterten und schlaffen Mägen wird durch die Anastomose behoben. Es zeigt sich ferner,

== BH ==

dass je nach der Art der primären Erkrankung die Entleerung des Magens durch die Anastomose allein, durch den Pylorus allein, oder durch beide in verschieden hohem Grade erfolgt, so dass also durch die Operation die Passage des Pylorus wiederhergestellt wird.

Verf. gibt genaue Untersuchungsprotokolle mit Röntgenpausen. Die sehr interessante Arbeit lässt sich referendo nicht erschöpfen; die Lektüre ist dringend zu raten.

W ohlauer-Charlottenburg.

v. Quervain, Basel. Zur Röntgendiagnostik des runden Magen- veschwürs. Münchener Medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 17.

v. Qu. bespricht zur Kasuistik des Sanduhrmagens an der Hand eines röntgenographisch diagnostizierten floriden Ulcus ventriculi mit dem typischen Befund tetanischer Kontraktion des ‚betreffenden Magensegments im Röntgenbild, die Differentialdiagnose zwischen einem spastischen Ulcus-Sanduhrmagen und einem wirk- lichen Sanduhrmagen und weist wieder auf die Bedeutung der mehrmaligen Röntgenuntersuchung und der diagnostisch applizierten Atropin-Injektion (nach Rieder) hin. Das Ulcus wurde bei der Operation nachgewiesen und exzidiert. Auch den seltenen Sand- uhrmagen der auf, gewohnheitsmäfsiges starkes Schnüren der Patientin zurückzuführen war, konnte Qu. beobachten und bei der Laparatomie als gelegentlichen Nebenbefund bestätigen. Die Schnür- furche war durch den Druck des Rippenbogens entstanden.

H. Plagemann-Rostock.

E. Ribas y Ribas, Madrid. The Motility of the Stomach after Gastro- Enterostomy. (Die Magenmotilität nach Gastro-Enterostomie). Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. 126. Ausführliche Ergänzungen seiner Untersuchungsresultate, die Verf. am Gastro-Enterostomierten gemacht, und die er zur Haupt- sache bereits auf dem Chirurgenkongress in Madrid 1908 vor- getragen hat. Eine grosse Anzahl Krankengeschichten sowie recht gute „Magenpausen® begleiten die lesenswerten Ausführungen des

Verf. | L. K atz- Berlin-Wilmersdorf.

Alfred C. Jordan. Some Intestinal cases. (Einige Darmfälle). "Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. 126. Empfehlung hoher Wismutdosen bis zu 180 gr, die eine ein- wandsfreie Röntgendiagnose gewisser pathologischer Darmbilder ermöglichen, wofür Verf. einige Fälle mit, gut gelungenen Repro- duktionen bringt. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

280 --

H. Rieder, Müuchen. Die Sekundärerkrankungen der chronischen Lungentuberkulose vom röntgenologischen Standpunkte. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Von sekundären Erkrankungen bei chronischer Lungentuber- kulose kann röntgenologisch die Pleuritis exsudativa sehr gut festgestellt werden. Die Grösse des Flüssigkeitsergusses ist genau zu sehen. Die Diagnose wird gesichert durch Verdunkelung des phrenico-costalen Winkels bei der Inspiration. Weiterhin sind die Verdrängungserscheinungen der Nachbarorgane im Bilde deutlich. ausgesprochen. Wichtig sind weiter die sogenannten Ersatz- Exsudate bei spontanem Pneumothorax nach Lungen- ruptur, sowie die interlobären Ergüsse und Schwarten, die sich namentlich auf der rechten Seite zwischen Ober- und Mittel- lappen bilden und einen charakteristischen Querschatten abgeben. Auch die abgesackten Exsudate werden auf dem Röntgen- schirm deutlich erkannt. Adhäsionen des Herzbeutels sind oft nur durch die Röntgenuntersuchung zu erkennen. Bei der Differentialdiagnose zwischen Exsudat und krupöser Pneumonie ist die Röntgenuntersuchung von besonderem Werte. Bei der Pneu- monie ist die Beweglichkeit des Zwerchfells erhalten, während dieselbe bei der Pleuritis vollkommen unsichtbar ist. Der röntgeno- logische Befund bei Pneumothorax ist abhängig von der Menge der in den Pleuraraum eingetretenen Luft, der Lage der kollabierten Lunge und der Menge des sekundären Exsudates. Letzteres zeigt: kopfwärts stets eine haarscharfe linienförmige Begrenzung. Der Pneumothorax selbst ist durch die starke Aufhellung ım Bilde leicht zu erkennen. Auch die Heilungsvorgänge beim Pneumothorax sind mit Hilfe der Röntgenuntersuchung zu verfolgen. Die ausgezeichnete Arbeit ist durch zahlreiche Text- und Tafelfiguren illustriert.

Stein- Wiesbaden.

Max Levy-Dorn, Berlin. Zum Wert der Röntgenstrahlen für die Diagnose der Lungentuberkulose. | Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 4.

Verfasser fand in nur 12!',°/, klinisch zweifelhafter Fälle von Lungentuberkulose keine Stütze durch das Röntgenbild; ın allen übrigen Fällen dagegen wurde die Diagnose durch das Röntgenbild gestellt (12!/.°/,), gesichert (281/,°i,), bestätigt und ergänzt (46°/,"/,)- Es ist somit die Röntgenuntersuchung für die Frühdiagnose der Lungentuberkulose sehr „wertvoll.

Rothenfelder-München.

23831

R. Reinecke, Hamburg. Subphrenischer Gasabszess nach Appen- dieitis gangraenosa, zugleich ein Beitrag zur Diagnostik subphrenischer Abszesse.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Der Fall betrifft einen 1l0jährigen Jungen, bei dem klinisch zunächst die Differentialdiagnose zwischen Appendicitis und lobärer Pneumonie nicht ohne weiteres zu stellen war. Die Röntgenauf- nahme erst brachte Licht in den dunklen Fall und ihr war es zu verdanken, dass Patient noch rechtzeitig operiert und gerettet werden konnte. Wichtig ist die Tatsache, dass für den Nachweis eines subphrenischen Gasabszesses die Untersuchung in Rückenlage nicht genügt, sondern eine solche in sitzender Stellung angeschlossen werden muss, da sonst die Gasblase nicht zur Abbildung gelangt.

Stein- Wiesbaden.

G. Harrison Orton. Some points in the X-ray diagnosis of early pulmonary tuberkulosis. (Beitrag zur Frühdiagnose der Lungen- tuberkulose.)

Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. 126. Kritische Bewertung der einzelnen hierbei in Betracht kommenden Symptome mit besonderer Berücksichtigung des

Williamsschen Phänomens. L. K atz- Berlin-Wilmersdorf.

Charles Lester Leonard. Röntgen diagnosis of Hydrocephalus. (Röntgendiagnose des Hydrocephalus.) | Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. 126. Kasuistischer Beitrag; stereoskopische Aufnahmen ermöglichten die Differentialdiagnose von Gehirntumor und später auftretendem Hydrocephalus. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

C. Thurstan Holland. Recent developments in pyelography. (Über neue Errungenschaften auf dem Gebiete der Nieren- aufnahmen.)

Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. 126. Empfehlung der Kollargolinjektionen, wofür Verf. nicht weniger als 15 verschiedene Indikationen aufstellt und auf deren

Bedeutung er bei der Differentialdiagnose von Nieren. und Gallen-

steinen hinweist. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

C. Thurstan Holland. A note on the X-ray appearances in certain cases of hour-glass stomach. (Bemerkungen zur Röntgenologie des Sanduhrmagens.) |

Archives of the Röntgen Ray. April 1911. Kasuistische Mitteilung dreier Fälle von Sanduhrmagen unter

Hinzufügung von Reproduktionen instruktiver Aufnahmen.

L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

282

Edward Leaming. The Röntgen diagnosis of mechanical obstruction of the colon, following peritonitis with effusion caused by appendicitis. (Die Röntgendiagnose des mechanischen Darm- .verschlusses nach peritonitischen Exsudaten verursacht durch Appendicitis.)

Archives of the Röntgen Ray. April 1911.

Es handelt sich um zwei Fälle, bei denen geraume Zeit nach der Operation wegen Appendicitis konstante Schmerzen resp. Störungen in der Darmfunktion aufgetreten waren. In beiden Fällen konnten andere pathologische Zustände ausgeschlossen, und die mechanische Obstruktion, die durch bindegewebige Stränge ver- ursacht war, mittels X-Strahlen festgestellt werden.

L. Katz- Berlin-Wilmersdorf.

R. Reinecke, Hamburg. Anspiessung der Carotis communis durch einen Stahlsplitter.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Der Fall betrifft einen 16 jährigen Arbeiter, dem ein bei der Arbeit abgesprungener Stahlsplitter gegen die rechte Halsseite geflogen und dort eingedrungen war. Derselbe konnte aber operativ, obwohl er röntgenologisch festgestellt war, nicht gefunden werden. Der Kranke starb, und es fand sich ein Stahlsplitter in der hinteren Wand der Carotis communis und anschliessend daran ein ca. 5 cm langer Thrombus. Wichtig an dem Röntgenbefund ist die unge- wöhnlich grosse Distanz zwischen den Wirbelkörpern und- der Luftröhre, aus welcher in ähnlichen Fällen in Zukunft mit Sicherheit auf ein dort befindliches Hämatom geschlossen werden kann.

| Stein- Wiesbaden.

Ä 2. Röntgentherapie. R. Werner u. A. Caan, Heidelberg. Über die Vorlagerung intra- abdomineller Organe zur Röntgenbestrahlung. Münchener Mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 11.

W. u. C. berichten über 13 Fälle von Karzinom der Bauch- organe, die in dem „Heidelberger Samariterhaus“ nach der Karl Beckschen Methode, der operativen Vorlagerung der erkrankten Organe durch temporäre Eventrierung und direkte Röntgen- bestrahlung, behandelt wurden. Es handelte sich um Karzinom- erkrankungen, die entweder nach erfolgter Operation Rezidive zeigten oder primär inoperabel waren, und zwar um 9 inoperable Magenkarzinome, 2 weit vorgeschrittene Rectumkarzinone, 1 Gallen- blasentumor, 1 Ovarıalkarzinon:.

Das geübte Verfahren war folgendes: nach operativer Frei- legung des Tumors wurde bei Laparotomien die Haut mit dem Peritoneum zirkulär vereinigt; sodann wurde der Tumor exkochle- aert (z. B. Ovarialtumor) oder z. T. abgetragen (z. B. Rectum- und Colonkarzinome) und alsdann möglichst die gesunde Umgebung des Tumors an den Haut-Peritonealrand nach genügender Mobili- sierung der ganzen Geschwulst mit Silkwormnähten fixiert, sodass eine feste Verklebung der Peritonealflächen erfolgen konnte. Bei dem Magen- und Colon-Tumor wird die Geschwulst uneröffnet, aber möglichst in grösster Ausdehnung, in die Bauchwunde vor- ‚gelagert und bei Pyloruskarzinom möglichst die Gastro-Entero- ‚stomia posterior ausgeführt; dagegen, wenn diese nicht mehr aus- führbar, die Gastro-Enterostomia anterior vermieden und nur möglichst ausgedehnt die Vorlagerung ausgeführt. Bei Rectum- karzinom wird das Steissbein reseziert, der Tumor stumpf und blutig so weit wie möglich mobilisiert und vorgezogen, und dann die Haut an den Darm in der Beckenhöhlung möglichst hoch ‚hinter dem Endstück mit Silkwormnähten emporgenäht. Bald nach Verklebung der Wundränder, etwa 3—6 Tage nach der ‘Operation, wurde bei unkompliziertem Verlauf der Wund-Heilung de Röntgenbestrahlung begonnen.

Die Exposition war eine streng lokale mit enorm hohen Dosen und mittelweichen Röntgenröhren genau im Bereich der Geschwulst und eine diffuse mit harten Röhren, bei der die Umgebung mit- bestrahlt und eine Erythemdosis nicht überschritten wurde. Eine :schädliche Einwirkung wurde nie bemerkt, vielmehr bei subjek- Heem Wohlbefinden eine rapide Verkleinerung der Tumoren be- ‚obachtet und zum Teil eine Epidermisierung und eine Vernarbung ‚derselben. Daher empfehlen W. und C. einfache Probelaparo- tomien, Gastro-Enterostomien, Kolostomien und Enteroanasto- mosen bei inoperablen Tumoren durch das angegebene Verfahren der Radio-Chirurgie zu ersetzen. H. Plagemann-Rostock.

Hans Meyer, Kiel. Eine Methode zur Messung der Röntgenstrahlung in der Therapie. | Münchener Medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 4. l. Mitteilung: Oberflächenbestrahlung.

M. bespricht das bekannte und insbesondere in der Kieler Klinik übliche Verfahren der quantitativen und qualitativen Messung der therapeutisch applizierten Röntgen-Strahlen. In der dortigen Klinik benutzt er eine Röntgen-Röhre, deren Antikathode möglichst nahe an der Glaswand angebracht ist. Die Glaswand ist an der Aus-

294

trittsstelle der Strahlung möglichst dünnwandig geblasen. Mit: dieser Röntgen-Röhre erreicht er in !/,—!/, der Zeit denselben therapeutischen Effekt wie in der längeren Zeit mit den gewöhn- lichen Röhren. |

In sinnreicher Weise hat er das Sabouraudsche Dosimeter so an den Röhrenkasten montiert, dass es in einem Kreisbogen im Strahlungskegel (von einem Uhrwerk getrieben) und in senk- rechter Linie verschoben werden kann. Durch die Verschiebung‘ des Reagenzkörpers in senkrechter Richtung kann auch jede be- liebige Teildosis, entsprechend der Intensitätsabnahme bei zu- nehmender Entfernung durch den veränderten Abstand der Röntgen-- röhre von der Haut gemessen und appliziert werden.

Für die Qualitätsmessung hat sich bei M. anstatt der bisher üblichen Härte-Skalen der Härtemesser nach Heinz Bauer sehr bewährt. Dieser Härtemesser und das mit ihm eingestellte- Milliampere-Meter gaben zu jeder Zeit Aufschluss über die Quan- tität des die Röntgen-Röhre durchfliessenden Stromes und die Qualität des Lichtes. H. Plagemann-Rostock.

H. Bordier, Lyon. Traitement radiotherapique des fipromes uterins.. Conditions de son efficacité. Ses indications. Ses résultats.. (Röntgenbehandlung der Uterusfibrome).

La presse médicale. 1910. Nr. 88.

Zahlreiche Versuche, welche mit der radiotherapeutischen Be- handlung der Uterusfibrome gemacht worden sind, haben gezeigt, dass in sehr vielen Fällen ausgezeichnete Erfolge erzielt werden können. Am günstigsten wirken in dieser Beziehung die Röntgen-- strahlen auf nicht zu alte Fibrome ein, gleichviel welches deren Grösse ist. 5— jährige Fibrome geben die besten Erfolge. Ferner kleine, selbst ältere Fibrome, welche mit starken Blutungen. einhergehen. Für die Neubildung der ersteren Kategorie ist eine 4—5monatliche Behandlung notwendig; die Geschwulst wird in progressiver Weise kleiner und die Blutungen verschwinden. Ber Fibromen der zweiten Art ist der Erfolg noch viel schneller zu. erzielen, da bei denselben eine viel geringere Anzahl von Zellen der Regression anheimfallen müssen. Es genügt meistens durch Atrophie der Graafschen Follikel das Verschwinden der Men- struation zu bewirken, “um einen zufriedenstellenden therapeutischen Erfolg zu erzielen.

Von Wichtigkeit für den Erfolg ist die anzuwendende Methode der Bestrahlung. Man benützt das vom Verf. angegebene Chromo-Radiometer, beruhend auf farblichen Veränderungen des

285

Baryumplatinocyanürs, die von apfelgrün bis rotbraun gehen, je grösser die aufgenommene Strahlenmenge ist. Ferner müssen Aluminiumfilter in der Dicke von 1—3,5 mm zur Anwendung kommen, welche die oberflächlichen, für die Haut schädlichen Strahlen abhalten und nur die tief dringenden durchlassen. Die Behandlung wird serienweise mit zwischenliegenden grösseren Pausen durchgeführt und sind die näheren Details in der Original- arbeit nachzusehen.

Bemerkt soll noch werden, dass, obwohl durch die Röntgen- ‚behandlung eine Atrophie der Eierstöcke hervorgerufen wird, die- selben doch nicht ihre innere Sekretion ganz verlieren; denn die betreffenden Frauen haben wohl Wallungen wie nach einer ge- wöhnlichen Menopause, doch kommen schwerere Erscheinungen

nicht zur Beobachtung. | E. Toff-Braila. Hans Dietlen, Strassburg. Behandlung des Leichentuberkels mit Röntgenstrahlen.

Therapeutische Monatshefte. Januar 1911.

Es werden drei Fälle von glatten Heilungen mitgeteilt. Alle drei Fälle betrafen Ärzte und heilten unter einer Serie von Be- strahlungen mit kleinen Dosen ohne Rezidiv und Narben aus. Warme me der Röntgentherapie für Leichentuberkel.

Th. Schilling- Nürnberg.

M. J. Nemenow, St. Petersburg. Zur Behandlung mit Röntgen- strahlen. | Russki Wratsch. 1910. Nr. 49—50.

Vom Herbst 1907 bis Frühjahr 1910 wurden im Röntgen- laboratorium des Medizinischen Instituts für Frauen 79 Fälle be- handelt. Die wichtigsten Fälle werden ausführlicher beschrieben und durch 19 Photographien illustriert; die Technik der Bestrahlung der einzelnen Krankheiten wird ebenfalls geschildert. Bei ober- flächlichen Gesichtsepitheliomen gibt die Röntgenbehandlung aus- gezeichnete kosmetische Resultate; inoperable Fälle können geheilt ‚oder operabel gemacht werden mittels Bestrahlung. Tiefe Krebse müssen womöglich operiert werden; Röntgenbehandlung gibt hier nur geringe vorübergehende Besserung. Verdächtige Drüsen bei Epitheliom des Gesichts müssen excidiert werden. Von den Lupusfällen werden beim L. verrucosus besonders gute Erfolge erzielt; ein 2 Jahre lang erfolglos mit Finsen (160 Sitzungen) ber handelter Fall wurde geheilt. Für Favus und Herpes tonsurans ist Röntgenbehandlung die beste Methode.

Gückel-Kirssanow. Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 21

286

L. J. Klimtschizki, St. Petersburg. Ein mit Röntgenstrahlen be-

handelter Fall von Leukämie.

Praktitscheskı Wratsch. 1910. Nr. 50. (Russisch).

16-jähr. Mädchen. Milz 35 ><27 cm gross, Körpergewicht 51,7 k. Hämoglobin nach Fleischl 45",,, rote Blutkörperchen 3250000, weisse 244000. 41 Bestrahlungen: 10 Kienböckeinheiten auf Milz und Sternum, 9 Einheiten auf die Knochen der unteren Extremitäten. Nach der Behandlung (3 Monate): Milz 15 >< 12 cm gross, Körpergewicht 60.3 k, Hämoglobin 70°), rote Blut- körperchen 4320000, weisse 9540. Nach einigen Monaten Recidiv:. Milz 24><15 cm, Hämoglobin 60°/,, Blutkörperchen 2950 000: und 150000. 36 Bestrahlungen (7 +6 Einheiten). Nach der zweiten Behandlung Besserung nicht so bedeutend: Milz 22 œ< 13 cm, Hämoglobin 65°/,, Blutkörperchen 3450000 und 75000.

Gückel-Kirssanow.

G. Scaduto, Palermo. Contributo alla radioterapia con note ed. | osservazioni originali. (Beitrag zur Radiotherapie auf Grund: eigener Beobachtungen.) |

Il Policlinico, sez. prat, Bd. XVII, H. 45 u. 46. 1910.

S. verwendet durchaus die in Berlin geübte Technik, die im Laufe eines Jahres in 225 Fällen zur Anwendung kam. 42 mal handelte es sich um Epitheliome, von denen 31 geheilt wurden. In 11 Misserfolgen bestanden harte, cirkumscripte Geschwülste,, während die günstig beeinflussten weich und ausgedehnt waren: und nicht lange bestanden.

= Noch wirksamer zeigt sich die Röntgentherapie bei der Be- handlung von skrophulösen Ödemen, tuberkulösen Lymphomen und Hauttuberkuliden. Ödeme schwinden gewöhnlich bereits nach 3—4 Bestrahlungen; Lymphome werden um so eher beeinflusst, je grösser sie sind und je mehr der Patient die Erscheinungen einer allgemeinen skrophulösen Diathese zeigt. Einfach hyper- plastische Drüsen bilden sich langsamer zurück. Bei multiplen partiell verkästen Drüsen bedingt die Bestrahlung eine rasche Ver- käsung aller Drüsen. Die nachfolgende Inzision führt zur Heilung‘ ohne Fistelbildung. Luetische Drüsen bleiben unbeeinflusst, während die Lymphadenitis nach Ulcus molle rasch zur Heilung kommt. Von 35 Fällen von Lupus zeigten 2 Fälle mit kleinen, spärlichen. Knoten und harten Infiltraten keine Besserung nach der Röntgen- bestrahlung, während ulceröse, weiche, grossknotige und verruköse- Formen, sowie das Scrophuloderma und Lupus erythematodes rasch günstig beeinflusst wurden. Knochentuberkulose wurde nur bei.

= BIT 2

Kindern durch die Bestrahlung zur Heilung gebracht, während bei der Knochentuberkulose Erwachsener die Therapie versagte, die bei der Hodentuberkulose in einem Falle recht günstig wirkte. Ein recht guter Erfolg wurde auch bei Pseudoleukämie erzielt. Ekzeme kommen für die Radiotherapie nur insofern in Frage, als es sich um chronische, cirkumscripte Formen handelt. 5 Fälle von Pruritus, die jeder anderen Therapie getrotzt hatten, kamen durch die Bestrahlung rasch zur Ausheilung. Bei Favus, Tricho- phytie und Sycosis parasitaria wurden durch die Bestrahlung durchgehends gute Resultate erzielt, wobei oft nur eine einzige erythematisierende Dosis genügte, um nicht allein die Krankheits- erscheinungen selbst, sondern auch sekundäre Infiltrate zum Ver- schwinden zu bringen. In 2 Fällen von chronischer Acne vulgaris des Gesichts konnte durch 4malige Bestrahlung mit subtotaler Dosis ein einwandfreies kosmetisches Resultat erzielt werden, das auf die besondere Beeinflussbarkeit des Drüsengewebes durch die Röntgenstrahlen zurückgeführt wird. Bei Psoriasis wurde durch starke Dosen völlige Heilung erreicht, während schwächere Dosen in 2 Fällen das Auftreten eines Recidivs nicht verhinderten. Ebenso wurden Narbenkeloide durch die Röntgenbestrahlung zur Heilung gebracht. M. Strauss-Nürnberg.

August Brauer, Kiel. Das Röntgenprimärerythem (Frühreaktion). Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 12.

Es lässt sich bei jedem Menschen eine Frühreaktion erzeugen. Die Ursache für das Primärerytheni sind die Röntgenstrahlen allein, die sich wie jedes andere differente Mittel verhalten, weshalb auch eine absolute Proportionalität zwischen Strahlenquantität und Stärke der Erscheinungen besteht. Das Erythem wird durch direkte Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Gefässnervensystem hervorgerufen. Disposition für das Erythem besteht nicht, dagegen ist die Irritabilität des Gefässnervensystenis ein Faktor für Reizschwelle und Stärke der Erscheinung. Die Röntgenfrühpigmentationen entstehen zum Teil sekundär nach intensiver Frühreaktion, zum Teil bei kaum an- gedeuteter Reaktion primär durch Einwirkung der Strahlen auf das Pigmentgewebe selbst. Letzteres tritt nur bei stärker pig- mentierten Personen auf. Rothenfelder-München.

H. E. Schmidt, Berlin. Toxisches papulo-pustulöses Exanthem nach Röntgen-Behandlung einer Akne. l Dermat. Zeitschr., Band XVIII, Heft 4. Sch. berichtet über 2 Fälle, in denen durch die Überschrift genügend charakterisierte Effloreszenzen nach einer Erythemdosis 21*

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in 2 Sitzungen -— auftraten. Nach seiner Annahme müsse es sich um durch die Röntgenbehandlung hervorgerufene toxische Allgemeinerscheinungen handeln, da dieselben an Stellen der Nach, barschaft auftraten, die völlig abgedeckt waren. Es seien dies sehr seltene Begleiterscheinungen, da er bei ca. 100000 Bestrah- lungen dies nur mal beobachtet habe. Holzknecht rechnet auf 100 Reaktionen 1 Röntgenexanthem. Wetterer 1 auf 1000. Ausser den papulo-pustulösen Exanthemen können auch scarlatini- ‘forme oder erysipelartige Exantheme mit oder ohne Fieber auftreten. Häufiger als diese auf toxischer Basis beruhenden Hauterschei- nungen scheinen Ref. allgemeine Symptome, wie Abgeschlagen- heit, Müdigkeit, leichte Kopfschmerzen etc., beobachtet zu werden, die wir wohl auch auf durch Röntgen -Strahlenwirkung ent- standene Zerfallsprodukte und Resorption derselben zurückführen müssen. Julius Müller- Wiesbaden.

Max Joseph, Berlin. Zum ‚Nil nocere“ in der Dermatologie. Archiv f. Derm. u. Syph., Band CV1, S. 297.

Im grossen und ganzen eine Mahnung, Röntgentherapie nur da anzuwenden, wo andere einfachere Methoden nicht zum Ziele führen. Liest man die angezogenen Fälle kritisch durch, so wird man zu der Überzeugung kommen, dass z. T. eine unglaublich grosse Dosis angewandt wurde, die allerdings zu schweren Ver- brennungen führen musste. Man muss also sagen, nicht die Röntgentherapie, wie wir sie seit einigen Jahren kennen, sondern die mangelnde Erfahrung oder eine gewisse Nachlässigkeit ist die Ursache. Die Mahnung sollte deshalb mehr dahin gehen, dass derjenige, der nicht die Dosierung und die ersten geringen Zeichen der Reaktion kennt und zu beurteilen versteht, die Hände von dieser Therapie lassen möge. Julius Müller- Wiesbaden.

Christoph Müller, Immenstadt. Die. Aussichten für die Behand- lung maligner Tumoren mit Röntgenstrahlen. Therapie der Gegenwart. März 1911.

Verf. ist der Ansicht, dass tiefliegende Carcinome sich mit gleichem Erfolge behandeln liessen wie die Hautepitheliome, wenn es gelänge, weiche Strahlen in genügender Menge dem erkrankten Gewebe zuzuführen. Dazu gehört einmal Desenbilisierung der Haut (Hochfrequenzströme) und Sensibilisierung der Tumorzellen (Thermopenetration). Verf. hat angeblich tiefer liegende Tumoren zum Schwinden gebracht. Er hat auch operable Fälle behandelt, die jedoch, wie Klemperer mit Recht in einem Nachwort zu der Arbeit hervorhebt. dem Chirurgen zu überlassen sind. Denn wenn

289

M. auch von den physikalischen Heilmethoden de Lösung der Carcinomtherapie erwartet, so müssen sie heute noch bei operablen Fällen dem Messer den Platz räumen

F. Wohlauer- Charlottenburg.

Bruce Skinner und Carsou. Curative influence of Roentgen Rays in Malaria. (Heilung der Malaria durch X-Strahlen.) British medical Journal. 25. Febr. 1911.

Der Einfluss der Röntgenstrahlen auf die pathologischen Zu- ‚stände bei Leukozythämie und Lupus veranlassten S. und C.,. auch bei Malaria den Einfluss der X-Strahlen auf die Milz zu probieren. Die Erfolge ermutigen zu weiterer Anwendung. Die Temperatur fällt und steigt nicht mehr an, auch ohne nachherige Chinin- ‚anwendung. Sogar Fälle, die auf Chinin nicht reagierten, wurden durch Strahlen prompt und günstig beeinflusst. Die 5 behandelten Fälle sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber alle bedeutend ‚gebessert. Mosenthal-Berlin.

A. Howard Pirie. The Skin-Pastille methode of measuring the epilation dose. (Die Haut-Pastillen-Methode als Mais für die Epilationsdosis.) |

Archives of the Röntgen Ray. April 1911.

Für diejenigen Therapeuten, die mit dem Sabouraud- Noireschen Radiometer und mit 1!t/, M.A. arbeiten, mag die vom Verf. angewandte Methode zur Behandlung der Trichophytie immerhin eine Zeitersparnis bedeuten. Statt nach dem Vorgange Sabourauds die Epilationsdosis (!/, teinte B) in einem Abstand von 24 cm Hautfocusdistanz zu verabfolgen, wählt P. einen mög- lichst geringen Abstand und es gelingt ihm, bei einer Entfernung von 15 cm Kopfhautfocusdistanz, mit einer 20 cm Cossorröhre von 3—4 Benoist Härtegrad und 1'/, M.A. diese Dosis in 3 Minuten zu geben, so dass die Behandlung der ganzen Kopfhaut innerhalb 15 Minuten erledigt ist, immerhin eine bedeutende Abkürzung des fünfzeitigen Sabouraudschen Verfahrens.

L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

Maximilian Sternberg, Wien. Die Behandlung der Leukämie. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 12.

Die typische Therapie der Leukämie ist die Anwendung der Röntgenstrahlen. Nach den günstigen Erfahrungen des Verf. ist die Bestrahlung bei lymphatischer und myeloider Leukämie, sowie bei Pseudoleukämie (mit Ausschluss der Tuberkulose) und bei leukämischem Blutbild infolge eines Neoplasmas angezeigt. Nach

290

oiner Reihe von Bestrahlungen ist 1—3 Monate auszusetzen, danm wieder eine gewisse Dosis zu verabreichen. Durch diese Behandlung kann das Leben Leukämischer lange bei voller Arbeitskraft erhalten bleiben. Fortwährende Kontrolle des Blutbefundes ist- unbedingt erforderlich. Rothenfelder-München.

3. Röntgentechnik, Physik der Röntgenstrahlen.

R. Schmincke, Bad Elster. Ein Hilfsmittel zur Unterscheidung der Systole und der Diastole bei der Auskultation. Berliner klinische Wochenschrift. 1910. Nr. 33.

Verf. gibt eine Vorrichtung an, die die Auskultation des auf dem Röntgenschirm sichtbar gemachten Herzens ermöglicht. Dieses „Phonoskiaskop“ besteht aus einem mit Bleiglas überdeckten Röntgenschirm, in dessen Mitte eine Auskultationsvorrichtung mit Hörschläuchen eingefügt ist (Fabrik: Max Kohl, Chemnitz). Der Röntgenunterbrecher muss ausserhalb des Raumes angebracht sein.

Rothenfelder-München. Max Levy-Dorn, Berlin. Einfache Malsstäbe für die normale Herzgrösse im Röntgenbild. Berliner klinische Wochenschrift. 1910. Nr. 44.

Verf. gibt den Praktikern einfachere Hilfsmittel zur Be- urteilung der Herzgrösse im Röntgenbild, indem er die Faust mit der Herzgrösse vergleicht. Die Faust wird so gehalten, dass das Zwischengelenk des Daumens auf das 1. Zwischengelenk des Zeige- fingers zu liegen kommt. Hierauf wird der Abstand zwischen dem Grundgelenk des Kleinfingers und dem Rücken des Daumens in der Höhe des aufgelegten Gelenkes mittels Schubleere bestimmt.. Die Herzlänge beträgt dann in Mittel etwas weniger als das 1!/,fache der Faust. Misst man die Handbreite zwischen den Grund- gelenken des 2. und 4. Fingers und fügt die Länge des Grund- gliedes des 5. Fingers hinzu, so muss man noch (ix em hinzu- fügen, um die Herzlänge zu erhalten. Die mittlere Herzbreite beträgt im Mittel um I cm weniger als die Herzlänge.

Rothenfelder- München. Albert Bauer, Breslau. Röntgendurchleuchtung ohne Schirm. Berliner klinische Wochenschrift. 1910. Nr. 44.

B. umzieht die zu untersuchende Körperoberfläche mit Trikot- binden, die mit Platinbariumcyanat imprägniert sind. Es können dadurch Manipulationen (Reposition von Frakturen etc.) am leuchtenden Arm u. s. w. vorgenommen werden. |

Rothenfelder- München.

291

Willy Katz, Schöneberg. Röntgenaufnahmen auf Bromsilberpapier. Medizinische Klinik. 1910. Nr. 37.

Mit dem von Kronecker empfohlenem Bromsilberpapier hat Verf. bei Extremitätenaufnahmen gute Erfolge erzielt. Für Auf- nahmen grösserer Partien und Darstellung der Knochenstruktur eignet sich das Papier nicht. Rothenfelder-München.

Arthur Strauss, Barmen. Zur Röntgenstrahlenmessung. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 32.

Als bestes Dosimeter hat sich das Kienböcksche in der vom Verf. früher angegebenen Verbesserung erwiesen. Um auch die Oxydation der Metollösung zu verhindern, schlägt St. vor, diese Lösung in einer braunen Bürette von 50 cem Inhalt aufzubewahren und mit einigen ccm Paraffinum liquidum zu überschichten.

Rothenfelder-München.

Heinz Bauer, Berlin. Über einen objektiven Härtemesser mit

Zeigerausschlag für den Röntgenbetrieb.

Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 45.

Das hier empfohlene Instrument soll sowohl einen Ersatz für die Funkenstrecke als auch die diversen Härtemesser darstellen und in letzterem Falle die objektive Bestimmung an Stelle der subjektiven ermöglichen. Das Instrument besteht aus einem stati- schen Elektrometer, welches für Röntgen- zwecke dadurch brauchbar gemacht wurde, dass das Phänomen des Potentialabfalles inner- halb eines Kondensators ausgenutzt wurde. Das Instrument enthält infolgedessen zwei feststehende Metallflächen, zwischen welchen zwei an einer Achse befestigte Flügel schwingen. Diese Flügel laden sich und zugleich die Metallflächen gleichnamig auf und es kommt dann zu einer Abstossung, deren Grösse der angelegten Spannung proportional ist. Der eine der Flügel trägt einen Zeiger, welcher es ermöglicht, die Aus- schlaggrösse auf einer Skala abzulesen. Diese Skala ist geeicht nach der von verschieden- dickem Bleiblech absorbierten Strahlung. Die Eichung entspricht ungefähr der Benoist-Skala. Versuche, welche Ref. seit einiger Zeit mit vorstehend beschriebenem Instrument angestellt hat, haben ergeben, dass es zunächst als ein sehr angenehmer Ersatz der nicht in allen Fällen brauchbaren Funkenstrecke angesehen werden

292

kann. Ob das „Röntgen-Qualimeter“, wie es sein Erfinder nennt, wirklich der lange gesuchte objektive Härtemesser ist, scheint aber noch nicht sicher zu sein und müssen in dieser Beziehung die weiteren Erfahrungen abgewartet werden.

Stein-Wiesbaden.

A. Köhler, Wiesbaden. Die nächsten Ziele der Röntgentechnik. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 51.

Einzelnen Moment- oder Einzelschlagaufnahmen ist kein all- zugrosser Wert beizulegen, dagegen ist das nächste Ziel der Röntgentechnik, die Herstellung von Serien von Moment- oder Einzelschlagaufnahmen für Zwecke der Röntgenkinematographie zu ermöglichen. Wenn es gelingt, 60—80 Aufnahmen in 3—5 Sekunden von dem sich bewegenden Organe herzustellen, könne man erst von einer lebensgetreuen Kinematographie sprechen. Zu diesem Zwecke müssten Vorrichtungen gefunden werden, die ein 15—20 maliges Wechseln grosser Verstärkungsschirme mit Films in der Sekunde ermöglichten. Weitere Fortschritte wären auch durch Van der Empfindlichkeit der Films zu erwarten.

Rothenfelder-München.

Laquerriere et Delherm, Paris. Diminution de la pose en radiologie par les écrans renforcateurs. (Herabsetzung der Expositionszeit durch Verstärkungsschirme.)

La Presse médicale 1910. Nr. 99.

Die Anwendung derartiger Schirme kann bestens ett werden, da durch dieselben die Belichtungszeit um ein Erhebliches “herabgesetzt und die zu benützende Stromstärke um Vieles ver- mindert werden kann. Man kann derart die erstere auf Il, bis Ile herabsetzen und Stromstärken von 10 Milliampere statt solcher von’ 40—60 Milliampere anwenden. Man erhält mittels der ver- stärkenden Schirme bessere Aufnahmen, bei geringerer Expositions- zeit und bei grösserer Schonung des Materials, doch ist selbstver- ständlich das Ideal durch Vervollkommnung der Apparate eine Verkürzung der Expositionszeit zu erzielen, ohne genötigt zu sein, die betreffenden leuchtenden Schirme zu benützen.

E. Toff- Braila.

Köhler, Wiesbaden. Teleröntgenograph und Universalgestell. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 3. K. beschreibt ein neues von ihm konstruiertes Universalgestell für Röntgen-Diaskopie und Aufnahme, wie insbesondere Fernauf- nahme des Herzens. H. Plagemann-Rostock.

Dessauer, Aschaffenburg. Eine Vereinfachung des Röntgeninstru- mentariums. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 7.

D. veröffentlicht an der Hand von ? Abbildungen die Kon- struktion eines neuen Röntgeninstumentariums, bei dem die Ein- fachheit eine grössere Rolle spielt als die äusserste Abkürzung der Exposition. Besondere Sorgfalt ist dem Bau des Induktors gewidmet. Durch geeignete Wickelung der Primärspule wird der schädliche Schliessungsstrom zum allergrössten Teil unterdrückt. | H. Plagemann-Rostock.

Fritz Schlenk, Erlangen. Ein neuer Röntgenapparat.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Der neue Apparat ist ein Einzelschlagapparat, bei dem die Unterbrechung dadurch herbeigeführt wird, dass ein in einem mit Quecksilber gefüllten Gefäss hängender starker Kupferstift aus diesem bei Stromschluss herausgerissen wird, und dass dann in dem nachziehenden Quecksilberfaden die Stromdichte so hoch wird, dass er von der Stromwärme in Verbindung mit dem nachfolgenden Selbstinduktionsfunken zersprengt wird. Der Apparat führt den. Namen Unipuls. Stein-Wiesbaden.

Hans Merkel, Aschaffenburg. Ein neuer vereinfachter Röntgen- apparat.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI, H. 6.

Zur Regulierung des neuen Apparates ist keine Schalttafel und kein Reguliertisch nötig. Die Regulierung erfolgt vielmehr durch eine Drosselspule, welche auf dem Eisenkern der Primär- spule neben der Hauptwickelung angeordnet ist.

Stein-Wiesbaden.

Alwens, Frankfurt a. M. Über Röntgen-Blitzaufnahmen. Münchener mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

A. berichtet über ausgezeichnete Momentaufnahmen des Herzens und Fernaufnahmen des Magens mit dem Dessauerschen In- strumentarium, bei dem die Unterbrechung durch Schmelzen eines feinen Drahtes in einer Patrone bei 40—60 Amperes erfolgt.

Plagemann-Rostock. J. Jaugeas. Rapid and Instantaneous Radiology. (Schnell- und Momentaufnahmen.) Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. 126.

Zusammenfassendes Referat über „Schnell- und Momentauf- nahmen.“ L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

294

Th. Christen, Bern. Einige Anwendungen der Absorptionsgesetze auf die Röntgentherapie. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI. 1911. p. 273—279.

Die vom Verf. früher veröffentlichten Untersuchungen" über die Absorption der Röntgenstrahlen werden in Hinsicht auf praktische Probleme, speziell der Therapie, diskutiert.

Um auch tiefere Schichten des Körpers mit Röntgenstrahlen zu beeinflussen, wird die Schmidtsche Desensibilisierung der Haut durch künstliche Blutleere empfohlen und dafür eine nach den Angaben des Verf. von der Reiniger, Gebbert und Schall A.-G. hergestellte Apparatur beschrieben, die einen l. genau messbaren, 2. über die ganze Fläche gleichen und 3. während der ganzen Dauer der Bestrahlung konstanten Druck auszuüben gestattet. Dies wird erreicht durch einen auf die zu komprimierende Stelle gelegten Gummiballon, mittels dessen man einen genau einstellbaren, am Manometer abzulesenden Druck ausüben und konstant halten kann.

P. Ludewig- Königsberg i. Pr.

J. K. A. Wertheim-Salomonson, Amsterdam. Milliamperenmeter und Röntgenlicht. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVI. 1911. p. 291—296.

Das in der Praxis der Röntgentechnik heute allgemein ein- geführte Milliamperemeter zur Messung der Strahlenmenge hat nach des Verf. Ansicht nicht die grosse Bedeutung, die man ihm zuschreibt. Die von der Antikathode ausgehende Röntgenstrahlen- menge ist nämlich nicht vollkommen proportional mit den Angaben des Milliamperemeters, da einmal im Milliamperemeter der Ladestrom der in der Röntgenröhre vorhandenen Kapazität mitgemessen wird, und da zweitens neben der Elektrizitätsleitung durch die negativen Elektronen auch eine solche durch positive Ionen durch die Röntgenröhre geht. Daraus folgt, dass das Milliamperemeter gewöhnlich mehr Strom anzeigt, als ausschliesslich zur Bildung der Röntgenstrahlen verwendet wird.

Verf. stellte deswegen eine Reihe von Versuchen an, die die Angaben des Milliamperemeters in Beziehung zu setzen gestatten zu der Schwärzung einer photographischen Platte, die mit einem Mertensschen Polarisationsphotometer ausgemessen und mit der Schwärzung einer von einer Normallampe belichteten Platte ver- glichen wurde.

Aus den mitgeteilten Versuchen ergibt sich, dass bei einer konstanten primären Unterbrechungszahl das Milliamperemeter

29 relativ gut zu gebrauchende Vergleichswerte gibt, dass dagegen mit langsamer werdenden Unterbrechungen die Menge der von einer bestimmten Anzahl Milliamperemetersekunden gelieferten Röntgenstrahlenmenge zunimmt. P. Ludewig- Königsberg i. Pr.

Paoli Rossi. Secondary Radiations from the X-rays. (Über Sekundärstrahlungen.) Archives of the Röntgen Ray. Januar 1911. Nr. }26.

Diese Arbeit eignet sich nicht zum kurzen Auszuge und muss im Original nachgelesen werden. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

Friedrich Dessauer, Frankfurt a. M. Zur diagnostischen Qualität des Röntgenbildes. Münchener mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

D. sucht physikalisch die Versuche von Jaksch, durch geeignete metallene Filter die Qualität des Röntgenbildes zu verbessern, zu begründen und hofft mit Hilfe eines metallenen Filters der Silber- gruppe ein günstigeres Mischungsverhältnis der Röhrenstrahlung zu erreichen, das die Durchexponierung der dichteren Partien gestattet, andererseits eine Überlichtung der durchlässigeren ver- hindert, und so ein „harmonisches Bild“ der Knochen und der Weichteile gibt. | Plagemann-Rostock.

“uilleminot, Dans, Sur le rendement en rayons secondaires des rayons X de qualité différente. (Ausbeute an Sekundär- strahlen aus X-Strahlen verschiedener Qualität.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l’academie des sciences,

Bd. 152, S. 763. 1911. | Verf. hat früher gezeigt, dass die Sekundärstrahlen, die von einem stark filtrierten, gewissermaßen monochromatischen

X-Strahlenbündel Nr. 7—8 aus Aluminium hervorgebracht werden,

fast den gleichen Durchdringungskoäffizienten besitzen, wie die

primären X-Strahlen und dass ihre Intensität in der der normalen benachbarten Richtung durch die Formel CO pa, | SC ausgedrückt wird. In dieser Formel bedeuten J, die Intensität des primären X-Strahlenbündels, K dessen Durchdringungs- koeffizienten, l die Dicke der Aluminiumschicht und z den Ausbeute- koöffizienten. In vorliegender Arbeit zeigt Verf., dass diese Gesetz- mäßigkeit sich auf alle Qualitäten X-Strahlen erstreckt, und dass der Koäffizient z der obigen Formel für alle X-Strahlenbündel der

296

gleiche ist. Eine Einschränkung erfährt dies lediglich für sehr weiche Strahlen, die bisher noch nicht mit hinreichender Genauigkeit studiert werden konnten. | Grünhut- Wiesbaden.

B. Radium. 1. Radiumtherapie.

Charles J. Morton. Radium in cancer. (Radiunı bei Krebs.) British medical Journal. 25. Febr. 1911.

An Stelle von reinem Radium wurde Radiumsulfat auf lackiertes. Metall aufgetragen und Schutzschirme für die Haut zwischengelegt. So wurde eine viel geringere Quantität Radium gebraucht, und de Wirkung konnte auf die Oberfläche der Haut oder in die Tiefe- konzentriert werden. Die beste Wirkung schien eine reine Radium- menge von ZIL mg pro qcm zu geben. M. beobachtete, dass Radium bei den langsam wachsenden Ca.-Fällen am besten wirkte; je rascher das Wachstum und je maligner der Prozess, umso weniger ` wirkungsvoll war das Radium. Bei Erkrankungen der Haut oder unmittelbar unter derselben legt er das Radium nicht direkt auf die Haut, sondern lässt es aus einer Entfernung von ca. 'j, Zoll einwirken und desensibilisiert die Haut wie bei Röntgenbehandlung. Bei tiefsitzenden Gewächsen muss das Radium der Haut direkt auf- liegen; die Haut wird mit 2—3 mm Bleiplatten geschützt. Radium- emanation oder -Bromid innerlich war ohne Erfolg. In allen Fällen. wurde die Zirkumferenz mit X-Strahlen mitbehandelt. Die Erfolge sind teils recht gute, teils bleiben sie aus. Von prinzipieller Wichtig- keit ist die Beobachtung, dass in den Fällen, wo Radium nützt, es sofort Erfolge zeigt. In allen Fällen, in denen Erfolge zu ver- zeichnen waren, traten sie schon in den ersten 14 Tagen der Behandlung ein. Wenn nach dieser Zeit noch keinerlei Beeinflussung des Karzinoms zu beobachten ist, ist eine weitere Radiumbehand- lung nutzlos. In vielen Fällen trat die Reaktion schon am dritten. Tage auf. Mosenthal-Berlin.

Arendt, Berlin. Über die Wirkung der Radiunstrahlen auf inoperable Uteruskarzinone. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 8.

Verf. verwendet pulverisierte, von allen unwirksamen Bestand- teilen befreite, gepochte Uranpechblende. Nach Exkochleation, Aus- brennen und Ätzung des Karzinomherdes wird die in einen Kondom- fingerling gefüllte Uranpechblende in die Karzinomhöhle gebracht, wo sie bis zu mehreren Monaten liegen gelassen wird. In 3 Fällen

= EI es

ist dadurch eine an Heilung grenzende Besserung eingetreten. Die-

Schmerzen, der Geruch und der Ausfluss bei vorgeschrittenen Karzi--

nomen des Uterus werden überaus günstig beeinflusst. Rothenfelder-München.

Strasburger, Bonn. Über Behandlung mit Radiumemanatipn. Münchener Mediz, Wochenschrift. 1911. Nr. 15.

St. hat experimentelle Untersuchungen mit hochwertigen, emanationshaltigem Wasser, das durch einen Kreuznacher Aktivator: gewonnen wurde, angestellt und berichtet über klinische Erfahrungen an 48 Patienten mit Arthritis chron., chron. Muskelrheumatism us, Arthritis urica, Ischias und Neuritis (cf. Inauguraldissertation von W. Welty-Bonn). Die Applikationsmethoden waren Badekuren,, Trinkkuren und Umschläge. Die Bäder waren von 10—15000M. E., das Tagesquantum beim Trinken 50--75 cem mit 700—1000 M. E.. (auf 4--6 Einzelportionen pro Tag verteilt). In einem nicht geringen Prozentsatz der Fälle von chronisch rheumatischen Erkrankungen, besonders von Arthritis, wurde ein günstiges Resultat erzielt.

Bei der Frage, auf welchem Wege die Emanation dem Körper am besten zugeführt werden soll, ist St. unter Hinweis auf die in Bonn angestellten Versuche von Engelmann und die Resultate von Kemen und Neumann der Ansicht (cf. Löwenthal), dass durch Inhalation und besonders durch die Haut Emanation in das Körperinnere aufgenommen wird. Daher hält er bei lokalen Erkrankungen die Verordnung von Unischlägen für die rationellste Methode; nur bei Allgemeinleiden, wie Arthritis urica, ist die Ein- führung in das Körperinnere erwünscht.

Bei der Trinkmethode werden, besonders bei Verteilung der Trinkportionen über den Tag, grössere Emanationsmengen ins Blut aufgenommen als bei der Inhalation (cf. Inauguraldissertation Spartz-Bonn). Plagemann-Rostock.

Hans Jansen. Radium and Rheumatism. (Radium und Rheuma- tismus.) Ugeskrift for Laeger. 3. Nov. 1910.

Übersicht über die Heilwirkung des Radiums speziell bei dem rheumatischen Affektionen, einschliesslich der Ischias. Zuerst wurde R. als Zusatz zu Bädern in Tablettenform gegeben, aber wegen der Unsicherheit der wirksamen Dosen wieder verlassen und dafür mit Radiumemanation gesättigtes Trinkwasser verabreicht. Dosis - 10 cem. 5000 Macheeinheiten täglich für 3 Tage, dann für weitere 3 Tage verdoppelt, und weitere 3 Wochen verdreifacht. Das Wasser muss sofort nach dem Öffnen der Flasche getrunken werden, weil

298

‚die Emanation rasch verfliegt. 44 Patienten zeigten alle eine ge- wisse Reaktion. Von 10 Patienten mit chronischem polyartiku- lärem Rheumatismus wurden 4 bedeutend gebessert, 4 unterbrachen die Behandlung, weil Fieber eintrat, 2 blieben wie vorher. 2 Fälle von 3 Kranken mit monoartikulärem Rheumatismus wurden bedeutend’ :gebessert; ebenso gute Erfolge bei alkoholischer, tuberkulöser und syphyloider Arthritis. 8 von 11 Fällen von Arthritis wurden -gebessert, zweifelhafter Erfolg in einem Fall und ohne Erfolg ‘zwei Fälle: unter 7 Fällen von Ischias 5 glänzende Resultate. Mosenthal-Berlin.

2. Biologische Wirkungen des Radiums.

P. Steffens, Freiburg. Witterungswechsel und Rheumatismus, zugleich ein Beitrag zur u der Wirkung radioaktiver Bäder.

‘Vortrag im Freiburger Ärzteverein, 1910. Archiv für physikal. Medizin und mediz. Technik, V. Band, Heft 3, 1910.

Verf. bemüht sich, das Steigen und Fallen der nervösen und rheumatischen Beschwerden mit genau definierten Faktoren der Witterung in Beziehung zu bringen. Er kommt zu dem interessanten Resultat, dass weder der Barometerstand, noch der Feuchtigkeits- ‚gehalt der Luft, noch die anderen bekannten meteorologischen Faktoren diese Schwankungen erklären, sondern wahrscheinlich der grössere oder geringere Gehalt der Luft an negativen Ionen. Die Heilwirkung der radioaktiven Bäder erklärt sich nach Verf. zum Teil ebenso durch ihren Gehalt an f-Strahlen, den negativ geladenen Teilchen. Schliesslich versucht er diese rein theoretischen Darlegungen durch den Versuch zu stützen, indem er die Spitzen- ‚strahlung des negativen Pols einer Influenzmaschine oder eines Induktoriums (mittels einer von ihm angegebenen Vorrichtung) auf rheumatische Gelenke einwirken lässt und rasche Erfolge erzielt. („Anionen-Behandlung“). Die Versuche wären jedenfalls nachzu- prüfen, was ohne Schwierigkeiten möglich ist; die theoretischen Grundlagen des Verfahrens sind aber sehr angreifbar, schon aus ‚dem Grunde, weil die freien Ionen durch die Kleider nicht hin- “durchgehen, wie es der Verfasser ausdrücklich annimmt.

Loewenthal- Braunschweig.

S. Tooren, Braunschweig. Über Messmethoden und Einheiten in der biologischen Radiumforschung. | Physikal. Zeitschrift Bd. 12, p. 143—147. 1911. Nach einer kurzen Zusammenstellung der Fortschritte, die die Medizin auf Grund der Errungenschaften der modernen Physik ge-

299

macht hat, wird die Frage nach der Einheit bei Emanations- messungen diskutiert, die Einführung der von Curie und Laborde vorgeschlagenen Einheit (die Emanationsmenge, die in einer Sekunde von 1 Milligramm Radiumbromid entwickelt wird) befürwortet und dafür der Name „ein Curie“ vorgeschlagen. Der Verf. ist der Ansicht, dass man bezüglich der anderen vom Radıum direkt aus- ‚gesandten Strahlungen noch nicht so weit ist, dass sich Einheiten festlegen lassen. _ P. Ludewig- Königsberg i. Pr.

A. Loewy und J. Plesch, Wien. Über den Einfluss der Radium- emanation auf den Gaswechsel und die Blutzirkulation des Menschen.

Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Nach den Versuchen der Verff. hat die Radiumemanation keinen Einfluss -auf den respiratorischen Stoffwechsel und den Sauerstoff- gehalt des arteriellen und venösen Blutes. Dagegen wurde bei 8 von 10 Personen der Blutdruck herabgesetzt, bei 7 Personen zeigte sich auch der Mitteldruck, bei 4 Personen auch der Minimaldruck ‚erniedrigt. Diese Blutdrucksenkung geht bald vorüber.

| Rothenfelder-München.

W. Falta und G. Schwarz, Wien. Wachstumsförderung durch

Radiumemanation.

Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 14.

Die Verff. fanden bei 3 Versuchen, dass die Radıumemanation einen intensiv fördernden Einfluss auf das Pflanzenwachstum hat. Die Menge der angewendeten Emanation betrug 31000 und 27000 M.E. Über Versuche an Tieren wollen die Verff. später ‚berichten. Rothenfelder-München.

S. Löwenthal, Braunschweig. Über Messniethoden und „Einheiten“ in der biologischen Radiumforschung. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 45.

Die bisher übliche Bestimmung des Emanationsgehaltes einer -Quelle am Ursprung in Voltabfall und Macheeinheiten hat für die Balneologie wenig Wert. Für diese kommt es darauf an, den Emanationsgehalt des gebrauchsfertigen Wassers zu erfahren, resp. den der Luft über dem Bad, in den Trinkhallen. Auch die Gesamt- 'strahlung der zum Baden benutzten Räume wäre zu messen. In ‚Schlammbädern sind auch die Sedimente zu messen, bei Trink- „quellen ist der Gehalt an festen Salzen zu untersuchen. Weiter ist auf Thoraktivität zu achten. Bei den Messungen ist die von Duane (Journ. d. Phys. 1905, 4., 605) eingeführte Korrektur, -sowie der Absorptionskoäffizient des Wassers immer zu berück-

300

sichtigen. Als Maßeinheit empfiehlt L. die von Curie und Laborde eingeführte Bezeichnung der Menge von Emanation, die in einer Sekunde von 1 mg Radiumbromid entwickelt wird, und schlägt vor, diese Milligrammsekunde ein Curie zu nennen. Die Gesamtstrahlung ist als y-Strahluug zu messen, im Vergleich mit einem Standard-Präparat.

Rothenfelder- München.

F. Gudzent, Berlin. Einiges über die biologischen Eigenschaften der Radiumemanation und ihre Anwendung bei Krankheiten. Radium in Biologie und Heilkunde 1911. Heft 1. Übersichtliche Darstellung der Anwendungsgebiete der Radium- emanation und spezielle Wiedergabe der Versuchsanordnungen, welche zu den von OG. bereits anderweit mehrfach publizierten Feststellungen geführt haben, dass die Radiumemanation die Fer- mente des Purinstoffwechsels aktiviert und auf das Mononatriumurat. lösend und zerstörend einwirkt. Stein- Wiesbaden.

U

3. Radiumphysik etc.

W. Marckwald, Berlin. Einiges aus dem Gebiete der radioaktiven

Erscheinungen.

Radium in Biologie und Heilkunde. 1911. Heft 1.

M. gibt eine übersichtliche und besonders für denjenigen, welcher einer Einführung in das Gebiet der radioaktiven Er- scheinungen bedarf, ausserordentlich klare Darstellung des heutigen Standes dieser Materie. Besondere neue Gesichtspunkte werden indessen nicht beigebracht. Stein- Wiesbaden.

William H Bragg. Radioactivity as a kinetic theory of a fourth state of matter. (Radioaktivität, aufgefasst vom Standpunkt der kinetischen Theorie eines vierten Zustandes der Materie.)

Archives of the Röntgen Ray. April 1911.

Anlehnend an Crooks korpuskuläre Theorie der strahlenden Materie, und die Bewegungen von Gasmolekülen mit denen der strahlenden Materie vergleichend, sucht Verf. durch neue Ver- suche für die verschiedenen Strahlenarten des Radiums seine Theorie zu stützen, die darin besteht, dass er eine kinetische Theorie inner- halb einer kinetischen Theorie annimmt, d. h. dass er die Be- wegungen der strahlenden Materie innerhalb eines Atoms und die- Passage der Strahlen dnrch ein Atom supponiert und durch Ver- suche, deren Einzelheiten im Originale nachzulesen sind, zu stützen sucht. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

01

Otto Hahn. Der Brüsseler Kongress für Radiologie und Elektrizität vom 13.—15. September 1910. Nomenklatur und Radium- standard.

Berichte der physikalischen Gesellschaft. 1911. S. 154—158.

Terminologie der Radioaktivität: Die Zeit, in der die Radioaktivität einer einheitlichen Substanz auf die Hälfte abnimmt, heisst Halbwertzeit oder Halbierungszeit. (Keinesfalls aber Lebensdauer !)

Für „induzierter Niederschlag“ soll „aktiver Niederschlag“ stets gebraucht werden, wenn der Niederschlag eine Substanz ist, wie Ra ABC, d. h. wenn keine Eigenschaft der Substanz be- zeichnet ist.

Radıiumstandard: Mme Curie erklärt sich bereit, einen Ra-standard von 20 mgr herzustellen. Als Einheit der Emanations- menge soll 1 Curie eingeführt werden.

Gerlach-Tübingen.

W. H. Bragg. Die Folgerungen aus der Corpusculartheorie der

y- und Röntgenstrahlen und die Reichweite der G Strahlen, Phil. Mag. VI. 20. (1910) p. 348—386. Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik.

(1910-1911), VII. p. 385—416.

Verf. zeigt, dass alle bisher bekannten Erscheinungen mit der Quantenhypothese der y- und X-Strahlen vereinbar sind. Er bespricht zum Beweis sehr eingehend alle Veränderungen, die ein „Quantum“ auf einem Wege erleiden kann, indem er die Energie desselben betrachte. Ein Quantum zieht auf seinem Weg all- mählich einen Teil Energie ab, deren Folge die Ionisation des betr. Mediums ist. Die Bahn wird durch Zusammenstösse mit Molekeln zu einer von der Geraden abgelenkten; den Ablenkungen besonders leicht ausgesetzt sind Kathoden- und £-Strahlen. Wenn Gestaltsänderungen vorkommen, z.B. aus einem y-Strahl ein ß-Strahl, oder aus einem Kathodenstrahl ein Röntgenstrahl (oder umgekehrt!), so wird einfach die gesamte Energie übertragen. Als Wesentlichstes der Anschauungen bezeichnet Verf. die Erkenntnis der Individualität jedes Quantums, der es von seiner Ent- stehung durch alle Änderungen und Verwandlungen folgen muss, bis seine Energie : zu klein wird, um es noch hervortreten zu lassen.

Gerlach-Tübingen.

Albert Gockel, Freiburg (Schweiz). Die Radioaktivität von Ge- steinen. Jahrbuch der Radioakt. und Elektronik VII (1910—1911), p. 487—527. Verf. will untersuchen, ob und inwieweit Gesteine bestimmter

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 22

302

Herkunft charakteristische Werte von Aktivität besitzen, und ir welcher Weise diese mit ihrem Vorkommen schwankt, ferner ob die Aktivität mit mineralogischer oder petrographischer Struktur oder mit dem Alter schwankt, und schliesslich, welches die radio- aktiven Bestandteile sind. Die Resultate geben noch nicht über alle Fragen “Aufschluss. Verf. findet, dass von den Eruptiv- gesteinen Granite, Porphyre, Syenite, Pyrmontite stark aktiv, Plagioklase, Diabase, Andesite und Galbros wenig aktiv sind.

Die Sedimentgesteine sind wenig (Tiefseeschlamm, Stein- salz, Kalke) oder gar nicht (Quarzsande) aktiv. Die mineralogische Zusammensetzung ist für die Aktivitätsmessungen sehr zu berück- sichtigen. ` Manche Gesteine senden ausser der in sehr weiten Grenzen schwankenden a-Strahlung eine starke f-Strahlung aus.

Die Annahme von besonders hohem Radiumgehalt des Erd- innern ist nicht begründet; denn einmal lässt sich der hohe Ra- Gehalt der Quellen und der Bodenluft aus der lebhaften Wechsel- beziehung zwischen Luft, Wasser und Gesteinen im Erdinnern erklären. Ferner muss nach Untersuchungen über den Temperaturgradienten der Erde der Ra-Gehalt nach dem Innern der Erde abnehmen; für ihre Erscheinung spricht offenbar auch der Umstand, dass die eisenreichsten Meteore, als deren Ursprung man das Innere der Himmelskörper annimmt, gerade so wenig Aktivität zeigen, wie unsere eisenreichen Basalte. Gerlach- Tübingen.

E. Henriot. Sur les rayons des metaux alcalins. (Über die

Strahlung der Alkalimetalle).

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences, Bd. 152, S. 851. 1911.

Kalisalze senden eine ionisierende Strahlung von grosser Reich- weite aus, Rubidiumsalze eine solche von geringerer Reichweite, aber grösserer Intensität. An Cäsiumsalzen dagegen vermochte Verf. niemals eine bemerkenswerte Ionisierung zu beobachten, eine Tatsache, die bei der nahen Verwandtschaft der drei Metalle auf- fällig ist. Es war natürlich, sich zu fragen, ob die Strahlung beim Cäsium vielleicht doch vorhanden ist und nur die Energie nicht ausreicht, lonisierung zustande zu bringen. In diesem Falle konnte man hoffen, sie durch den Effekt ihrer eigenen Entladung nachweisen zu können. Zu diesem Zweck hat Verf. ein positiv geladenes Elektroskop in einem Vakuum von einigen Zehntausendstel Millimeter über einer Schicht von Salzen der betreffenden drei Metalle aufgestellt. Hierbei ergab sich eine merkliche Entladung bei Kalium- und Rubidiumsalzen, keine oder höchstens eine zweifel-

303

hafte bei Cäsiumsalzen. Analoge Versuche sind früher von Thom-- son und anderen mit freien Alkalimetallen (Rubidium und Kalium- Natrium-Legierung) angestellt worden. Die von jenen Autoren gefundenen Werte für die ausgesandte Strahlung sind von erheb-- lich höherer Grössenordnung als die von dem Verf. beobachteten. H. glaubt, dass bei diesen älteren Versuchen photoelektrische. Phänomene mit im Spiel gewesen sein können.

Grün hut- Wiesbaden. |

Notizen.

Unser geschätzter Mitarbeiter, Herr Prof. Dr. Karl Beck-- New-York, ist am 8. Juni ds. Js. nach längerer Krankheit ver- storben. B. wurde am 4. April 1856 in Neckargemünd geboren, besuchte das Gymnasium in Heidelberg, studierte an den Universi-- täten Heidelberg und Berlin Medizin, promovierte in Jena und ging 18°2 nach den Vereinigten Staaten, wo er am St. Marks-- Hospital als Chirurg wirkte; seit 1883 leitete er auch die deutsche - Poliklinik. B. war ein auf medizinischem Gebiete sehr fruchtbarer Schriftsteller. Er schrieb u. a. ein „Handbuch der chirurgischen Antisepsis‘, ein „Lehrbuch der Frakturenbehandlung‘, ein aus- führliches Werk über die „Chirurgische Behandlung der Krank-- heiten der Brust“ ete. Sehr zahlreich sind besonders seine Arbeiten aufröntgenologischem Gebiete, welche er in den verschiedensten Fachzeitschriften publizierte. Wir haben noch in einer der letzten Nummern (Nr. 6) unseres „Zentralblattes“ eine Arbeit Bis „Die Unterschenkelfrakturen vom Röntgenstandpunkt“ veröffentlicht.. Auch auf belletristischem und feuilletonistischem Gebiet war B.. vielfach tätig. St.

22°

304

Elektrisches Heizkissen.

Seit einigen Jahren werden nach amerikanischem Muster elektrische "Heizkissen in den Handel gebracht. Sie enthalten meist Gewebe aus Asbest und Widerstandsmaterial, sind dadurch trotz ihrer elektrischen Einrichtung weich und flexibel und schmiegen sich dem zu behandelnden Körperteil an. Dr. Richard Heil- brun in Berlin bringt nun seit wenigen Monaten ein elektrisches Heiz- kissen heraus, das sich vor den be- kannten durch eine Reihe von Unter- schieden günstig auszeichnet. Vor allen Dingen wird das Kissen nicht nur lau, sondern wirklich warm. Maximal- stellung etwa 90°C. Dass dadurch kene Gefahrquelle entsteht, wird durch eine doppelte Thermosicherung verhindert, die bei Überschreiten der eingestellten Temperatur auto- -matisch und zuverlässig den Strom ausschaltet und nach Sinken wieder einschaltet. Der Temperaturwähler in Gestalt eines Drehschalters erlaubt Einstellung für verschiedene Temperaturen und auch vollständige Aus- 'schaltung, ohne dass der Patient mit dem stromführenden Leiter in Berührung kommt. Das Gewicht des Kissens beträgt nur etwa 350 g. Das Format ist gewöhnlich 34 X 40'cm. St.

Diskus - Belichtungs - Ermittler der Dr. C. Schleussner A.-G. in Frankfurt a. M. Preis Mk. —,70.

In vorliegender Belichtungstabelle bringt die den Röntgenologen rühmlichst bekannte Dr. C. Schleussner A.-G. in Frankfurt a. M. ein vorzügliches kleines Instrument zur Ermittlung der Belichtungszeiten für gewöhnliche photographische Aufnahmen in den Handel, das Interessenten warm empfohlen werden kann. Es ist zwar kein Mangel an derartigen Tabellen; indessen zeichnet sich das neue Instrument durch eine beson- ders handliche und übersichtliche Form und Anordnung vor anderen ‚gleichartigen Belichtungsermittlern aus. St.

Berichtigung.

In dem Bericht über den VII. Kongress der »Deutschen Röntgen-Gesellschaft« in Heft 7 dieser Zeitschrift muss es auf S. 233 anstatt Schubert-Wien Schwarz- Wien heissen. Ferner ist nachzutragen, dass Herr Schwarz- Wien über Beobachtungen von Diekdarmbewegungen berichtete. Er konnte feststellen, dass ausser den langsamen Kontraktionen kurze stossweise Bewegungen vor- kommen, welche gleichfalls den Darminhalt weiterbefördern. Bei ‚Obstipation werden auch rückläufige Wellen beobachtet.

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen.

R. 31746. Hochspannungsgleichrichter für Wechselstrom. Reini ger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

L. 29343. Kühleinrichtung für Spulen der Hochfrequenztechnik. C. Lorenz, Akt.-Ges., Berlin. |

463920. Messvorrichtung für Röntgenstrahlen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. Dur

464248. Zahnfilmhalter für Röntgenphotographie. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

464 262. Universal-Aufnahmegerät für Röntgenaufnahmen und Durchleuch- tungen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

21c. 462517. Quecksilber-Unterbrecher mit Standänderungen der Quecksilber- füllung durch Stromwärme Siemens-Schuckert-Werke. G. m. b. H., Berlin. 4. April 1911. S. 24420.

21 g. 462202. Röntgenröhre mit begrenztem variablem Strahlenkegel. Heinz Bauer, Berlin, Lützowstrasse 106. 27. Januar 1910. B. 46358.

465132. 30f. Apparat zur Aufnahme von Radiumpräparaten mit ver-

schiedenen übereinandergestülpten offenen Kästchen, die sowohl am * Körper befestigt, als auch ohne Befestigung verwendet werden können.

Louis & H. Löwenstein, Berlin. `

465835. 30f. Hydro-elektrisches Mehrzellenbad, Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Berlin und Erlangen.

465836. 30f. Hydro-elektrisches Mehrzellenbad. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Berlin und Erlangen.

466018. 30f. Heissluft-Badevorrichtung. Conrad & Grübler, Berlin.

465513. 57a. Aus Kamera und Plattenbesichtigungskasten kombinierter Vergrösserungs- bezw. Verkleinerungsapparat. Polyphos Elektrizitäts- gesellschaft m. b. H., München.

465514. 57a. Mit einer grösseren Anzahl hintereinander geschalteter Kontaktstellen versehene Vorrichtung für kinematographische Röntgen- aufnahmen. Polyphos Elektrizitätsgesellschaft m. b. H., München.

465510. 57b. Zentriervorrichtung mit in seiner Höhe veränderlichem und gegen die Grundfläche neigbarem Skalenkreuz. Reiniger, Gebbert& Schall, Akt.-Ges., Erlangen. |

465664. 57b. Verstärkungsschirm zu Röntgenaufnahmen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

465511. 57c. Reflektor für ganz indirektes Licht zu photographischen Lampen. Carl Cosiolkofsky, Cöln a. Rh., Minoritenstr. 17.

466507. 218g. Aus zwei getrennten Teilen bestehende Einrichtung für Diathermie und zum Betriebe von Röntgenröhren mittels Tesla- Strömen. Siemens & Halske, Akt.-Ges. in Berlin.

466410. Blaulichtsammler für Sonnenbäder. Friedrich Behne, Düsseldorf, Hildebrandstr. 9.

466816. Dunkelkammerlampe. Deutsche Photographische Gesellschaft m. b. H., Hamburg.

G. 32830. 30f. Genitalelektrode. Leopold Granitz, München, Neu- hauserstr. 30.

G. 33214. 30f. Genitalelektrode; Zus. z. Anm. G. 32830. Leopold kranitz, München, Neuhauserstr. 30.

306

467751. 30f. Elektrodenpaar zur Behandlung einzelner Körperteile durch den elektrischen Strom. Kilian & Hesslich, Waidmannslusi-Berlin.

467752. 30f. Schaltung für elektrische Vierzellenbäder. Dr. Josef Kowar- schik, Wien.

467865. 57a. Kassette für EE E mut federnd gelagerten Teilen zum Andrücken der photographischen Platte gegen den Verstärkungs- schirm. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

467900. 57b. Plattenschrank für Röntgen-Negative. Veifa-Werke, Ver- einigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg, m. b. H., Frankfurt a. M. |

P. 23389. 57a. Vorrichtung zur Herstellung kinematographischer Röntgen- aufnahmen auf einzelnen en gewechselten Schichten. Zusatz zum Patent 225 777.

236405. Verfahren zum Betriebe von Röntgenröhren und ähnlichen Hoch- spannungsapparaten mit hochgespanntem Wechselstrom. Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt- Aschaffenburg, m. b. H.,

| Frankfurt a. M.-Bockenheim und Friedrich Dessauer, Aschaffenburg.

468422. 21f. Metalldampf-Gleichrichter mit zwischen den Hauptelektroden befindlicher Schutzvorrichtung. Hartmann & Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. M.-Bockenheim.

468077. 21 g. Röntgenröhre mit Antikathode aus Wolframmetall. Siemens & Halske, Akt.-Ges., Berlin.

468083. 21g. Kathodenbehälter für Metalldampfgleichrichter. Hartmann & Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. M.-Bockenheim.

G. 32473. 30a. Verfahren zur Registrierung von Bewegungsvorgängen durch Röntgenaufnahmen und gleichzeitiger Aufzeichnung des Augen- blicks, in dem sie gemacht sind. Robert Grisson, Penn Bregenzer- strasse 6.

Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung). (Besprechung vorbehalten!).

Matsuoka, M.: Atlas der angeborenen Verrenkung des Hüft- gelenks. Archiv und Atlas der normalen und pathologischen Anatomie in typischen Röntgenbildern, Bd. 24. Verlag von Lucas Gräfe & Sillem, Hamburg. Preis geb. M. 8.--.

Dieck, W.: Anatomie und Pathologie der Zähne und Kiefer im Röntgenbilde mit besonderer Berücksichtigung der Auf- nahmetechnik. Archiv und Atlas der normalen und pathologischen Anatomie in typischen Röntgenbildern, Bd. 25. Verlag von Lucas Gräfe & Sillem, Hamburg. Preis geb. M. 30.—.

Wertheimer, A.: Über Strom- und Spannungsverlauf an Röntgen-

röhren. Verlag von S. Hirzel, Leipzig. 1911. Preis M. 2.—.

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

307

Ribas y Ribas und Comas y Prió: Motilidad Gastrica del Gastro- Enterostomizado: Estudio radioscöpico. (Die Magenmotilität. der Gastro-Enterostomierten). Thomas. Barcelona. 1910.

Ribas y Ribas: Contribucion al diagnostico precoz del osteosar- coma. (Zur Frühdiagnose des Osteo-Sarkoms). Thomas. Barcelona. 1910.

Comas, C. und Priö, A.: De l'emploi des Rayons Röntgen dans. l’examen du segment abdominal.” (Anwendung der Röntgen- strahlen bei der Untersuchung der Bauchorgane.) Verlag von F. Badia. Cantenüs, Barcelona. 1911.

Ribas y Ribas: Calculos biliares y sus complicaciones. (Gallen-- steine und ihre Komplikationen). Barcelona. 1911.

Rutherford, E.: Radiumnormalmaße und deren Verwendung bei

radioaktiven Messungen. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H.,. Leipzig. 1911. Preis M. 1.50.

Caan, A.: Über Radioaktivität menschlicher Organe. Ab- handlungen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Stiftung Heinrich Lanz). Verlag von Winter, Heidelberg. 1911. Preis M. 1.50.

Lux, J. A.: Die Kunst des Amateurphotographen. Verlag von Strecker & Schröder, Stuttgart. 1910. Preis M. 1.60.

Zimmermann, R.: Die Naturphotographie. Verlag von Strecker & Schröder, Stuttgart. 1911. Preis M. 1.—, geb. M. 1.40.

Wolf-Czapek, K. W.: Angewandte Photographie in Wissenschaft. und Technik. Union, Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin. 1911. Preis M. 20.—.

Schmidt, F.: Was die meisten Amateure- und manche Fach- photographen nicht wissen. Verlag von Otto Nemnich, Leipzig. 1911. Preis geb. M. 3.—.

Inaugural-Dissertationen.

Heukamp, A.: Zur röntgenologischen Motilitätsprüfung des. Magens mit Wismutkapseln. lnangural-Dissertation. Mai 1911. Universität Würzburg.

Gube, F.: Radioaktive Emanationen des Bodens der Umgegend von Halle. Inaugural-Dissertation. Mai 1911. Universität Halle.

Hesius, B.: Die Restaktivität einiger EES Inaugural- Dissertation. Mai 1911. Universität Halle.

Frimandeau: Etude et diagnostic des retrecissements de l’oeso- phage par la radioscopie. (Diagnose der Oesophagusstrukturen durch die Radioskopie.) These, Bordeaux. 24. März 1911.

Verger: Radioscopie clinique dans la dilatation et le cancer de l’estomac. (Radioskopische Diagnose des Magenkrebses und der Magenerweiterung.) These, Bordeaux. 24. März 1911.

Cauhape: Radium et cancer de la prostate. (Radium und Krebs der Prostata). These, Paris. 22. März 1911. i

Ardilliers Diagnostic du cancer de l'estomac et radioscopie. (Diagnose des Magenkrebses und Radioskopie.) These, Paris. 6. April 1911...

308

II. Zeitschriften-Literatur. (Fortsetzung).

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat ‚gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ‚ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Brunzlow: Die Darstellung der Nasennebenhöhlen und ihrer Erkrankungen im Röntgenbilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

Kuchendorf: Die Technik der Röntgenaufnahmen bei Neben- höhlenerkrankungen der Nase. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen; Bd. XVII, H. 1.

Hasselwander, A. und Bruegel, C.: Anatomische Beiträge zur Frage der Lungenstruktur im Röntgenbild. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

Ziegler, A.: Beitrag zur Kasuistik der Luxationen im Lisfranc- schen Gelenk. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrallen, Bd. XVII, H. 1.

Zabel, E.: Zur Verwendung mehrerer Platten bei einer Röntgen- aufnahme. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen , Bd. XVII, H. 1.

Liek: Die rezente Aortitis luetica im Röntgenbild. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII. H. 1.

Fabiunke 6.: Über einige Neuerungen auf dem Gebiete der Röntgentechnik bei Kopfaufnahmen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XV1l, H. 1.

Lucibelli, @.: Beitrag zu dem Studium der Röntgenstrahlen- behandlung bei der Leukämie (Recherche histologique). Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

Meyer, H. und Bering, F.: Die Wirkung der Röntgenstrahlen auf den CGhemismus der Zelle. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII, H. 1.

Groedel, F. M. und Levi, A.: Über intermittierenden Sanduhr- magen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

Küpferle: Das anatomische Substrat der sogenannten Hilus- zeichnung im Röntgenbilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII, H. 2.

Frangenheim, P.: Chondrodystrophische Zwerge. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

de Quervain, F.: Der Nachweis von Gallensteinen durch die Röntgenuntersuchung. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd XVII, H. 2.

a I eg

Lange, S.: Die Pathologie der Mastoiditis im Lichte der Rönt- genstrahlen. Fortschritte auf dem (Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

Hesse, 0.: Das Röntgenkarzinom. Fortschritte auf dem Gebiete der- Röntgenstrablen, Bd. XVII, H. 2.

Hida, S. und Kuga, K.: Einfluss der Röntgenstrahlen auf den Hoden des Kaninchens und Hahns. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

Ratera, J.: Der gegenwärtige Stand der Radiologie in Spanien.. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

Rosenthal, J : Über Präzisions-Röntgenaufnahmen. Zeitschrift. für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 6.

Giinther, H.: Zur Pathologie des Os naviculare pedis. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H 6. `

Telemann, W.: Untersuchungen über die röntgenologische Darstellbarkeit von Steinen desharnleitenden Apparates. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Kersten, P.: Orthodiagraphische Untersuchungen über die ‘Herzgrösse bei Tuberkulösen. Deutsche medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 21.

Cohn, M.: Zur Physiologie und Pathologie der Verdauung. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 25 u. 26.

Hesse, A.: Geben uns die in der Radiologie zur Verwendung kommenden Metallsalze ein falsches Bild von Form und Grösse des Magens”? Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Talma, S.: Röntgenographische Bestimmung der Lage des. Magens... Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Cohn, F.: Metastatische eitrige Herdpneumonie nach Ton- sillarabszess. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Wolfsohn, 6.: Über Osteoarthropathie hypertrophiante. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

Cohn, M.: Zur Frage des sogenannten Schulterblatthoch- standes. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 25.

Bibergeil, E.: Traumatische Neurose und Sudeck’scheKnochen- atrophie. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 24.

Virchow, H.: Das Verhalten des Navikulare bei Flexions- bewegungen der Hand. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 24. Metzger, L.: ZurAnwendungvon Wismutsalzen in der Röntgen-

praxis. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 23.

Hauptmann, A.: Kongenitale Bildungsanomalie der Arteria carotis und subclavia sinistra. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Dessauer, F.: Zur diagnostischen Qualität des Röntgenbildes. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Reicher und Lenz: Adrenalinanämisierung als Hautschutz in

der Röntgentherapie. Münchener medizinische Woehenschrift. 1911. Nr. 24.

319

Stierlin: Die Radiographie in der Diagnostik der lTleocoecal- tuberkulose und anderer Krankheiten des Dicekdarms. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

Kaufmann und Kienböck: Über den Rhythmus der Antrumperistaltik. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

Lichtenberg und Dietlen: Die Darstellung des Nierenbeckens und Ureters im Röntgenbilde nach Sauerstofffüllung. Münchener medizinische Wochenschrift. 191}. Nr. 25.

‚Schwarz: Ein Fall ausgedehnter Röntgenschädigung. Deutsche militärärztliche Zeitschrift. 1911. H. 9.

Schmidt, 6.: 15 Jahre Röntgenwesen im Bereiche der preussi- schen Heeressanitätsverwaltung. Deutsche militärärztliche Zeitschrift. 1911. H. 10.

Marschik und Zollschan: Zur Röntgenbehandlung maligner Tumoren. Wiener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22. Moberg, L.: Über die Behandlung von Lupus erythematosus mit Röntgenstrahlen. Archiv für Dermatologie und Syphilis,

Bd. CVII, S. 47.

Schmidt, H. E.: Tonisches papulo-pustulöses Exanthem nach Röntgenbehandlung einer Akne. Dermatologische Zeitschrift, Bd. XVIII, H. 4.

Levy-Dorn und Möller: Einfache Maßstäbe für die normale Herz- grösse im Röntgenbilde. Zeitschrift für klinische Medizin, Bd. 72, H. 5 u. 6.

Cole, L. G. und Einhorn, M.: Über Radiogramme des Verdauungs- traktes nach Lufteinblasung. Wiener klinisch-therapeutische Wochenschrift. 1911. Nr. 5.

Wolff: Kleiner, leicht transportabler Röntgenapparat. Tijdschr. voor Geneesk. 19ł1. Nr. 20.

Heyerdahl: Röntgendiagnostik bei Lungen- und Bronchial- drüsentuberkulose. Norsk Mag. f. Laegevid. 1911. Nr. 4. Stern, C.: Über Fusswurzelsarkome. Archiv für klinische Chirurgie.

1911. H. 4.

Barjon: Über die Deutung der Röntgenbilder der Lunge.

Bronchitische und vasculäre Prozesse. Lyon medical. 1911.

Nr. 16. Kele, B.: Röntgentherapie in der Gynäkologie. Orvosi Hetilap. Nr. 14.

Jaugeas, F.: La radiothérapie en gynécologie. (Röntgenbehandlung in der Gynäkologie). La Gynécologie. 1911. Nr. 1.

Gaultier, R.: Les Méthodes d'exploration clinique du Duodenum. (Die klinischen Untersuchungsmethoden des Duodenums.) La Presse médicale. 1911. Nr. 42. |

Comandon und Lomon: La radiocinematographie par la photo- graphie de l'écran renforcateur. (Die Röntgenkinematographie mit dem Verstärkungsschirm.) La Presse medicale 1911. Nr. 42.

Riddell: The „X“ Rays in Treatment. (Röntgenstrahlenbehandlung.)

British medical Journal. 29. April 1911. I

Bll

Pfahler: Cinematographic Demonstration of Normal Gastric Peristalsis, and the Part these Wawes play in the Diagnosis of Carcinoma of the Stomach. (Kinematogr. Auf- nahmen der normalen Magenperistaltik etc.) New York Medical Journal. 6. Mai 1911.

Jones, H. L.: Sprengel's Deformity. (Sprengel's Deformität.) Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 131.

Bordier, H.: New model of Bordier's chromoradiometer. (Ein neues Modell des Bordier'schen Chromoradiometers.) Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 131. `

Haudek, M.: The Röntgen diagnosis of chronic gastric ulcer. (Die Röntgendiagnose des chronischen Magengeschwürs.) Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 131.

Jordan, A. C.: Oesophageal peristalsis. (Ösophagusperistaltik.) Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 131.

Jordan: Duodenal Obstruction as shown by Radiography. (Diagnose des Duodenalverschlusses durch Röntgenaufnahme.) British medical Journal. 20. Mai 1911.

Turk: The Treatment of X-ray ulcer. (Behandlung des Röntgen- strahlen-Karzinoms.) Annals of surgery. Januar 1911.

b) Radium.

Marckwald, W.: Einiges aus dem Gebiete der radioaktiven Er- scheinungen. Radium in Biologie und Heilkunde 1911. H. 1.

‚@udzent, F.: Einiges über die biologischen Eigenschaften der Radium-Emanationund ihreAnwendungbeiKrankheiten. Radium in Biologie und Heilkunde 1911. H. 1.

‚Sticker und Falk: Die Behandlung des inoperablen Krebses mit

radioaktiven Fermenten Karboradiogen und Karbo- radiogenol. Monatsschrift für Geburtshilfe und Gynäkologie, Bd. 34, H. 6.

Freudenthal: Über dieBehandlungmaligner Tumoren deroberen LuftwegemittelsRadium. Archiv für Laryngologie und Rhinologie, Bd. 25, H. 1.

Ruhemann, J.: Radioaktives Gebäck. Medizinische Klinik 1911, Nr. 23.

Nenadovics: Die Bedeutung der radioaktiven Gasquelle von Franzensbad für den Internisten. Therapeutische Monatshefte. 1911. H. 6. |

.Caan, A.: Über die Fähigkeit menschlicher Organe, die Luft für Elektrizitätleitend zumachen (Radioaktivität?). Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

von Benczur, J.: Über einen nach Gebrauch einer Radium- emanationskur wesentlich gebesserten Fall von Sklero- dermie. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Pick: Über einen geheilten Fall von chronischer Stirnhöhlen- eiterung mit radiumemanationshaltiger Luftdruck- erniedrigung, untermischt mit Adrenalinnebel. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 25.

‚Dautwitz, F.: Über St. Joachimsthaler Radiumträger. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

zu 53); Ze

Sommer, E.: Beiträge zur Therapie mittels Radiumemanation. Zeitschrift für physikalische und diätetische Therapie. 1911. H. 15.

Jansen, H.: Radium and Rheumatism. (Radium und Rheumatismus.) Ugeskrift for Laeger. November 1910.

Moullin:z The Treatment of Malignant Growths by Radium. (Radiumbehandlung maligner Tumoren.) The Lancet. 20. Mai 1911.

Finzi: The Radium Treatment of Cancer: Experiences of Over 100Cases. (Radiumbehandlung des Krebses.) The Lancet. 20.Mai1l911.

c) Verwandte Gebiete.

Freund, L.: Lichtschädigungen der Haut und Lichtschutzmittel. Wiener klinische Wochenschrift. 1911.. Nr. 19.

Jungmann, A.: Probleme derLupustherapie. Archiv für Dermatologie und Syphilis. Bd. CVI, S. 311.

Aron, H.: Experimentelle Untersuchungen über die Wirkungen der Tropensonne. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 25.

Joseph, M.: Zum „Nil nocere* in der Dermatologie. Archiv für Dermatologie und Syphilis. Bd. CVI, S. 297.

Stein, A. E.: Zur Diathermiebehandlung. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 24.

Werner und Caan: Elektro- und Radiochirurgie im Dienste der Behandlung maligner Tumoren. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

Stein, A. E.: Die Diathermie bei der Behandlung der Knochen- und Gelenkkrankheiten. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23. |

Steffens, P.: Über Anionen-Behandlung. Therapeutische Monats- hefte. 1911. H. 5.

Schittenhelm, A.: Experimentelle und klinische Untersuchungen über die Wirkung der Hochfrequenzströme. Therapeutische Monatshefte. 1911. H. 6.

Besson, A.: Les brûlures par l'électricité iudustrielle. (Die Ver- brennungen durch Elektrizität in der Industrie.) Archives générale de chirurgie. V. 3. 1911.

Hünerfauth, &.: Beiträge zur Rumpfschen Herzbehandlung mit hochfrequenten oszillierenden Strömen. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21. _

Heusner, H. L.: Die Farbenphotographie und ihre Geschichte. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23 u. 24.

Zur Praxis der Standentwicklung. Photographische Mitteilungen. 1911. H. 10.

Fleck, OG: Der Graphit-Druck. Photographische Mitteilungen. 1911. H. 10..

Zum Gebrauch farbempfindlicher Platten. Photographische Mit- teilungen. 1911. H. 11.

Ulreich, A.: Das Atelier im Rucksack. Photographische Mitteilungen 1911. H. 11.

Il. Vorträge und Demonstrationen. (Fortsetzung)..

Röntgenstrahlen.

Chilaiditi, D.: Über willkürliche Verschieblichkeit der Ab-- dominalorgane und ihren Einfluss auf die Darmtätigkeit.. K. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung v. 28. April 1911.. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 19.

Haudek, M.: Beobachtungen bei der Untersuchung wegen Verdacht auf Gelenkfungus. K. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung v. 19. Mai 1911. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Meyer und Pfeiffer: Über die Röntgendiagnostik des Herzens. (Teleröntgenographie). Ärztlicher Verein in Hamburg. Sitzung vom 16. Februar 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Rüdiger: Röntgenbilder zur Lungendiagnostik. Ärztlicher Verein in Hamburg. Sitzung vom 16. Februar 1911. Münchener medizinische: ‚Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Kienböck, R.: Röntgenbildereines Fallesmitpulsierenden Hilus- drüsen. Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde. Sitzung. ` vom 11. Mai 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Immelmann: Fehldiagnosen durch Röntgenaufnahmen. Verein. für innere Medizin und Kinderheilkunde zu Berlin. Sitzung vom 15. Mai 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Schlesinger, E.: Eine Aciditätsbestimmung des Mageninhaltes: mittels des Röntgenverfahrens. Verein für innere Medizin und Kinderheilkunde zu Berlin. Sitzung vom 15. Mai 1911. Berliner: klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Cohn, M.: Zur Frage des sogenannten Schulterblatthoch- standes. Hufelandische Gesellschaft. Sitzung vom 11. Mai 1911.. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

Bachem: Baryumsulfat als schattengebendes Kontrastmittel: bei Röntgenuntersuchungen. Niederrheinische Gesellschaft für‘ Natur- und Heilkunde in Bonn. Sitzung vom 23. Januar 1911. Deutsche: medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 24.

Aubaret: Emploi de la radiographie dans la semeiologie des voies lacrymales. (Die Radiographie zur Darstellung des Tränen- kanals.) Congrès de la Société française d’Ophthalmologie. Sitzung vom 1.-—4. Mai 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 38.

Enriquez E. und Durand 6.: Radioscopie gastrique. (Magenradioskopie.) Société médicale de hopitaux. Sitzung vom 12. Mai 1911. La Presse- médicale. 1911. Nr. 39.

Bensaude und Ronneaux: De l’emploi du sulfate de baryum dans l’exploration radiologique du tube digestif. (Anwendung des. Baryumsulfats bei der Untersuchung des Digestionstraktus.) Société médicale de hopitaux. Sitzung vom 16. Juni 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 41.

Beclere: Radioscopie gastrique. (Magenradioskopie.) Société médicale des. hopitaux. Sitzung vom 19. Mai 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 41..

əl

‚Societe de Radiologie médicale. Sitzung vom 9. Mai 1911.

La Presse medicale. 1911. Nr. 43.

Aubourg: Vérification chirurgicale d'une stenose du gros intestin reconnue par lelavement bismuthé. (Diagnose einer Dickdarmstenose durch Wismuteinlauf.)

Darbois: Multidigitation. (Polydaktylie.)

Leven und Barret: L’estomac dans les positions debout et couchée. (Der Magen in aufrechter und liegender Stellung.)

Pierre M.: Nouveau cas de tumeur maligne provoquée par une radiodermite expérimentale chez le rat blanc. (Maligner Tumor. hervorgerufen durch experimentelle Radiodermatitis bei der weissen Maus.) Acad. de med. 30. Mai 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 43.

Dubois - Trepagne: Un cas de lichen plan traité par la radio- thérapie. (Heilung des Lichen planus durch Radiotherapie.) Clinique centrale de Liège. Sitzung vom 5. Mai 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 46. i

Pierre M., Clunet J. und Raulot-Lapointe @.: Radiothérapie du goitre exophtalmique. (Radiotherapie des Basedow.) Société de Neurologie. Sitzung vom 1. Juni 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 45.

Kretschmer: Beiträge zur Differentialdiagnose des benignen und malignen Sanduhrmagens. Hufelandische Gesellschaft. Sitzung vom 11. Mai 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

‚Strauss: Ulcus penetrans und Sanduhrmagen. Hufelandische Gesellschaft. Sitzung vom 11. Mai 1911. Berliner klinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 23.

-Cohn M.: Spasmus der Cardia und des Magens. Hufelandische

Gesellschaft. Sitzung vom 11. Mai 1911. Berliner klinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 23.

Inhalts- Verzeichnis. Heft 8.

Technische Mitteilungen. Stein, A. E. Ein transportabler Röntgenapparat. . . . 2 2.2.0.

Referate.

I. Bücher.

Boruttau, $H. undYMann, L. Handbuch der gesamten medizinischen Anwendung der Elektrizität einschliesslich der Röntgenlehre &ocht, H. Handbuch der Röntgenlehre, zum. Gebrauche für Mediziner &ocht, H. Die Röntgenliteratur. . . 2 2 Con non ne Sommer, E. Röntgen-Taschenbuch. II. Band EEN v. Brunn, M. Chirurgische Krankheiten der unteren Extremitäten.

2 II. Hälfte . RE

Mebes. Farbenphotographie mit Farbrasterplatten ee a

Hochstetter, 6. und Zehden, &. Mit Hörrohr und Spritze. Ein lustiges un für Aerzte und Patienten. Karikaturen aus alter und neuer eit

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. l. Röntgendiagnostik.

Kreglinger, 6. Ein Fall von hereditärer, kongenitaler, doppelseitiger Synostose beider Vorderarmknochen an der proximalen Epiphyse

Ewald, P. Ueber Arthritis deformans des Schultergelenks und die bei ihr vorkommenden EE insbesondere des Humerus varus. . See

Lackmann, Th. Ueber Coxa vara adolescentium .

Stargardter, J. Ueber die Polyarthritis chronica progressiva primitiva im Kindesalter

Grune. Ein Beitrag zur Kasuistik der posttraumatischen Verknöcherung des Lig. trapezoideum und conoideum . bi a an A

Stern, ©. Ueber Fusswurzelsarkome .

Stephan. Ueber Epiphysenlösung am Schenkelhalse und echte Schenkel- halsfrakturen im jugendlichen Alter, ;

Herpin, A. Le dent de l'oeil. . .

Leidler, R. und Schüller, A. Die Anatomie des menschlichen Schläfen-

beins im Röntgenbilde . ;

Leidler, R. Klinische Röntgenbefunde an Ohrkranken

Härtel, F. Die Gastroenterostomie im Röntgenbilde

v. Quervain. Zur Röntgendiagnostik des runden Magengeschwürs

Ribas, E. The Motility of the Stomach after Gastro- Kee

„Jordan, C. A. Some Intestinal cases . . .

Rieder, H. Die Sekundärerkrankungen der chronischen. Lungentuber- tuberkulose vom röntgenologischen Standpunkte . .

Levy-Dorn, M. Zum Wert der Röntgenstrahlen für die Diagnose der Lungentuberkulose .

Reinecke, R. Subphrenischer Gasabszess nach Appendicitis gangraenosa, zugleich ein Beitrag zur Diagnostik subphrenischer Abszesse

Harrison Orton, @. Some points in the X-ray a of =) pulmonary tuberculosis e e

Leonard, Ch. L. Röntgen diagnosis of Hydrocephalus

Thurstan Holland, C. Recent developments in pyelography

Seite 269

271 272 272 273

273 274

274

Thurstan Holland, C. A note on the X- -ray appearances in certain cases of hour-glass stomach ;

Leaming, E. The Röntgen diagnosis of mechanical obstruction of the colon, following peritonitis with effusion caused by appendicitis .

Reinecke, R. Anspiessung der Carotis communis durch einen Stahl- splitter . Ee

2. Röntgentherapie.

Werner, R. und Caan, A. Ueber die Vorlagerung intraabdomineller Organe zur Röntgenbestrahlung . .

Meyer, H. Eine Methode zur Messung der Röntgenstrahlung i in der Therapie

Bordier, H. Traitement radiothér: apique des tibromes utérins. Conditions

de son efficacité. Ses indications. Ses résultats . Dietlen, H. Behandlung des Leichentuberkels mit Röntgenstrahlen . Nemenow, M. J. Zur Behandlung mit Röntgenstrahlen . Klimtschizki, L. J. Ein mit Röntgenstrahlen behandelter Fall von Leukämie . . : Scaduto, 6. Contributo alla radioterapia con note ed osservazioni originali Brauer, A. Das Röntgenprimärerythem (Frühreaktion) . . Schmidt, H. E. Toxisches papulo-pustulöses Exanthem nach Röntgen- Behandlung einer Akne SENG Se de er E Joseph, M. Zum „Nil nocere“ in der Dermatologie . Müller, Ch. Die Aussichten für die Behandtung "maligner Tumoren mit Röntgenstrahlen . Skinner, B. und Carson. Curative influence -of Roentgen Rays in Malaria Pirie, A. H. The Skin-Pastille methode of NE. the en dose Sternberg, M. Die Behandlung der Leukämie

3. Röntgentechnik, Physik der Röntgenstrahlen.

Schminke, R. Ein Hilfsmittel zur Unterscheidung der Systole und der Diastole bei der Auskultation .

Levy-Dorn, M. Einfache Maßstäbe für die normale Herzgrösse im Röntgenbild ; ; E CEET

Bauer, A. Röntgendurchleuchtung ohne Schirm f

Katz, W. Röntgenaufnahmen auf Bromsilberpapier .

Strauss, A. Zur Röntgenstrahlenmessung

Bauer, H. Ueber einen objektiven Härtemesser mit Zeigeransschlag für den Röntgenbetrieb R Pe DE A

Köhler, A. Die nächsten Ziele der Röntgentechnik . i

Laquerrière et Delherm. Diminution de la Por en radiologie par les ecrans renforcateurs i i Be da

Köhler. Teleröntgenograph und Universalgestell . eg

Dessauer. Eine Vereinfachung des Röntgeninstrumentariums

Schlenck, F. Ein neuer Röntgenapparat.

Merkel, H. Ein neuer vereinfachter Röntgenapparat

Alwens. Ueber Röntgen-Blitzaufnahnen . l

Jaugeas, Je Rapid and Instantaneous Radiology .

Christen, Th. Einige Anwendungen der Absorptionsgesetze auf die Röntgentherapie .

Wertheim-Salomonson, J. K. A. Milliamperemeter und Röntgenlicht .

Rossi, P. Secondary Radiations from the X-rays l

Dessauer, Friedrich. Zur diagnostischen Qualität des Röntgenbildes

Gnilleminot. Sur le rendement en rayons secondaires des rayons X de qualité différente EE

B. Radium. 1. Radiumtherapie.

Morton, J. Ch. Radium in cancer . Arendt. Ueber die Wirkung der Radiumstrahlen auf inoperable Uterus- karzinome . e an pi e E e E y aa A

296- 296-

Strasburger. Ueber Behandlung mit Radiumemanation . . . . . . 297 Jansen, H. Radium and Rheumatism . . . 2. 2. n nenn. 297

2. Biologische Wirkungen des Radiums. Steffens, P. Witterungswechsel und Rheumatismus, zugleich ein Beitrag

zur Erklärung der Wirkung radioaktiver Bäder . . 298 Loewenthal, & Ueber Messmethoden und Einheiten in der biologischen

Radiumforschung . , 298 Loewy, A. und Plesch, J. Ueber den Einfluss der Radiumemanation

auf den Gaswechsel und die Blutzirkulation des Menschen . . . 299

Falta, W. und Schwarz, &. Wachstumsförderung durch Radiumemanation 299 Löwenthal, S. Ueber Messmethoden und „Einheiten“ in der biologischen

Radiumforschung . 299 @udzent, F. Einiges über die biologischen "Eigenschaften der Radium- emanation und ihre Anwendung bei Krankheiten a ee KSE

3. Radiumphysik etc.

Marckwald, W. Einiges aus dem Gebiete der radioaktiven Erscheinungen 300 Bragg, H. W. Radioactivity as a kinetic theory of a fourth state of

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13.—15. September 1910. Nomenklatur und Radiumstandard . . 301 Bragg, W. H. Die Folgerungen aus der Corpusculartheorie der y- und

Röntgenstrahlen und die Reichweite der ß-Strahlen. . . . . . 80l Gockel, A. Die Radioaktivität von Gesteinen . . . 22220202. 30l Henriot, E. Sur les rayons de métaux alcalins `... 802 Notizen . . . ee er EENEG Elektrisches Heizkissen SEENEN Diskus-Belichtungs-Ermittler e, 204 Berichtigung . . . . nn. 804 Patentanmeldungen und Gebrauch muster tee e A IR role

Literatur-Übersicht.

Bücher. w a acr ur Au E ea ee e ee er a GEI Inaugural-Dissertationen . e, 807 Zeitschriften-Literatur a) Röntgenstrahlen `... 808 b) Radium. . . go er R nt ar a te ee ee a c) Verwandte Gebietes DEET er er a a a E e a aL Vorträge und Demonstrationen Röntgenstrahlen. e, 813

Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- Lungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

il. Jahrgang. 1911. | Heft 9.

Aus der Abteilung für experimentelle Medizin des Kiewer Bakteriologischen Institutes (Prof. Lindemann) und aus dem Privatinstitut für Röntgendiagnostik von Dr. E. Weber und V. v. Bergmann.

Zur Wirkung der Wismut- und Zirkonoxydauf- schwemmungen auf die Magenperistaltik. Von Dr. med. E. Weber und V. v. Bergmann.

Mit 3 Abbildungen im Texte.

I. Teil der Arbeit „Zur Frage über die wahre Magenform“

Da das Röntgenbild des normalen Magens nicht mit den Anschauungen der Anatomen und einiger Kliniker übereinstimmt, und da diese Frage in letzter Zeit grosses Interesse erweckt hat, keineswegs aber noch als entschieden anzusehen ist, unternahmen wir eine Reihe experimenteller Untersuchungen, von denen wir einige im Nächstfolgenden anführen wollen. ` Diese Frage, ob das Röntgenprojektionsbild mit der wahren Form eines lebenden, funktionierenden Magens übereinstimmt, hat natürlich mehr theo- retische, als diagnostisch-praktische Bedeutung.

Bei der Entscheidung dieser Frage können 4 Möglichkeiten in Betracht gezogen werden: 1. die Projektionsform bei dorso- ventralem Strahlengange entspricht vollkommen der wahren Form eines normalen funktionierenden Magens des zu untersuchenden

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 23

Das Inhaltsverzelohnis befindet sioh am Sohluss des Heftes.

316

Objektes (Mensch oder Tier), mit anderen Worten, das Röntgen- bild gibt uns eine genaue naturgetreue Vorstellung von der wahren Magenform, welche wir durch eine ideale Autopsie in vivo ohne Eröffnung der Bauchhöhle erhalten könnten; 2. ist die Möglichkeit

0 5 10 15 20 Sekunden

Magenkontraktionswelle nach Wasser.

vorhanden, dass wir den Magen, dank seiner Lage in verschiedenen Ebenen, im Röntgenbild durch die Projektion verunstaltet sehen ; 3. sehen wir bei der Untersuchung die Magenform im Sinne der ersten Möglichkeit (siehe oben), jedoch entspricht sie nicht der wahren, da sie durch den Reiz, welchen der metallhaltige Brei im Sinne Stillers!), auf die Magenschleimhaut ausübt, ver- zerrt erscheint; 4. kann eine Kombination zwischen der zweiten und dritten Möglichkeit vorhanden sein.

Zur Klärung der im Punkte 3. angeführten Möglichkeit, ob Wismut und das als Ersatz dafür von Kästle vorgeschlagene Zirkonoxyd, welches im Röntgenbilde dieselbe Magenform gibt, den Stillerschen Reizeffekt auf die Magenschleimhaut ausübt, haben wir unsere erste Serie von Experimenten in folgender Weise an Pawlowschen Hunden angestellt ; diese Hunde gehören der oben angegebenen Abteilung des Bakteriologischen Institutes und dienen schon längere Zeit zur Gewinnung von Magensaft., Sie wurden uns liebenswürdig von Prof. Dr. W. Lindemann zur Verfügung gestellt.

Die Versuchsanordnung war folgende: den Hunden wurde durch die Fistel ein mit Wasser gefüllter dünner Gummiballon unter digitaler Kontrolle in den am meisten uns interessierenden Fundus- teil des Magens eingeführt. Durch ein Verbindungsrohr wurde er einerseits mit einer Marey’schen Trommel verbunden, andererseits durch eine Abzweigung mit einem veränderbaren Wasserniveau. Gleichzeitig wurde in den Fundusteil ein harter Katheter so einge-

1) Stiller, Kritische Glossen eines Klinikers zur Radiologie des Magens, Archiv für Verdauungskrankheiten, Bd. XVI, H. 2.

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führt, dass die durch ihn eingespritzte Flüssigkeit nach Berieselung der Schleimhaut leicht zur geöffneten Fistel herausfliessen konnte.

Q 5 10 15 20 25

Sekunden | Magenkontraktionswelle nach Wismut.

Die zur Untersuchung angewandten Substanzen, Wasser, Milch, Bismutum carbonicum, subnitricum und Kontrastin- Wasser-Suspensionen wurden immer unter gleichem Druck in den Magen eingeführt. Mechanischer Reiz wurde mittelst Geflügel- federn ausgeübt. Im ganzen wurden an verschiedenen Hunden 6 Experimente angestellt. Im Anfang eines jeden Experimentes wurden die Magenkontraktionen des Fundusteiles, welche denen von Ducceschi?!) und Edelmann?) vollkommen entsprachen, mittelst des Kimographen registriert (siehe die beigefügten Kurven).

In allen 6 Fällen ohne Ausnahme konnte folgende Reihe in Bezug auf die Stärke des Reflexes, respektive der Magenkontrak- tionen, wie es aus dem Studium der Kurven hervorgeht, festgestellt werden: den stärksten Reflex resp. Magenkontraktion bekamen wir durch den mechanischen Reiz der Schleimhaut, eine geringere Reaktion folgte der Reizung durch Wasser von Zimmertemperatur.

> Ir Nu.

_

0 5 10 15 20 Sekunden

Magenkontraktionswelle nach Zirkonoxyd.

Die Reflexe, hervorgerufen durch die anderen, oben angegebenen Stoffe, ıhrer Stärke nach kann man in folgender Zahlenreihe,

1) Ducceschi, Physiologie des Menschen von Dr. Luigi Luciani, Jena 1906.

2) Edelmann: Über die Bewegungen des Magens. Dissertation. St. Petersburg 1906.

23*

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welche die arıthmetischen Mittelwerte aller 6 Experimente darstellt, zur Anschauung bringen, wobei der motorische Reflex nach Wassereingiessung als Einheit angenommen wird:

Wasser ea ee Me ee, RL Milch `, 0,992 Bismutum carbonicum und subnitricum . . . . 0,943 Kontrastin (Zirkonoxyd) . . 2. 2 . . . . . 0,952

Aus dem gesagten geht mit Klarheit hervor, dass die Reizung der Magenschleimhaut beim Hunde, hervorgerufen mittelst der bei Röntgenuntersuchungen des Magens kontrastbildenden Mittel, wie Bismutum carbonicum, subnitricum und Zirkonoxyd in keinem Falle einen stärkeren motorischen Reflex auslöst, als die physio- logischen Substanzen wie z. B. Wasser und Milch es geben.

Damit wäre die dritte Möglichkeit (siehe oben), dass die Magenform im Röntgenbild vom motorischen Reflex abhängig ist, in Bezug auf den Hundemagen widerlegt. Die Frage, in wie weit sich das Resultat dieser Tierexperimente auf den Menschen übertragen lässt und ebenso, was die anderen, von uns im Anfang dieser Publikation aufgestellten Möglichkeiten angeht, hoffen wir durch die von uns begonnene Versuchsreihe am Menschen sowohl, wie auch durch weitere Tierexperimente zu klären.

Referate.) I. Bücher.

Manfred Fränkel, Charlottenburg. Die Röntgenstrahlen in der Gynäkologie mit einem Ausblick auf ihren künftigen Wert für soziale und sexuelle Fragen.

256 Seiten, 14 Tafeln, 46 Textabbildungen.

Verlag von Richard Schoch, Berlin. 1911. Preis Mk. 7,50.

Die Frage nach der Bedeutung der Röntgenstrahlen für die Gynäkologie ist noch weit von einer präzisen Klärung entfernt. Sogar auf dem Gebiet der Myomtlerapie, das die grössten Erfolge aufweisen kann, gehen die Meinungen auseinander. Es muss daher von vornherein die Frage aufgeworfen werden, ob es an der Zeit ist, ein Buch von 256 Seiten Umfang über das Thema zu schreiben. Und vorher: für wen soll das Buch bestimmt sein? Der Röntgenologe

1) Ein Verzeichnis der ständigen Herren Referenten befindet sich in Nr. 1 des Jahrgangs.

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ist über den Gegenstand informiert, dem Gynäkologen bieten seine Fachschriften auch genügende Hinweise und dem Allgemein- praktiker ist mit einer kurzen zusammenfassenden Arbeit mehr gedient als mit einem voluminösen Buch. F., der auf diesem Ge- buet, neben anderen Autoren viel gearbeitet hat und auch bemüht gewesen ist, das Feld in wissenschaftlicher Weise auszubauen, be- spricht in ausführlicher Weise das Gesamtgebiet der Röntgen- therapie in der Gynäkologie, stellt jedoch seine Verdienste allzu- sehr in den Vordergrund. Die Ausblicke in die Zukunft bezüglich der Sterilisationsfrage sind wohl etwas utopisch.

F. Wohlauer- Charlottenburg.

A. Wertheimer. Über Strom- und Spannungsverlauf (Charakteristik)

von Röntgenröhren. S. Hirzel, Leipzig. 1911. 42 Seiten, 33 Figuren, 2 Tafeln. Preis Mk. 2.—.

Der Inhalt des Buches ist mit dem der gleichlautenden Disser- tation (Referent: H Th. Simon-Göttingen) identisch. Verf. stellt sich die experimentell recht schwierige Aufgabe, den Verlauf von Strom und Spannung einer im Betrieb befindlichen Röntgen- röhre zu verfolgen. Die Hilfsmittel, die sich dem Experimentierenden für die Lösung einer derartigen Aufgabe bieten, wie Oscillograph, Braunsche Röhre und Glimmlichtoscillographenröhre erweisen sich hier als unbrauchbar, da sie zumeist so viel Strom benötigen, dass sie den zu messenden Kurvenverlauf (speziell den der Spannung) stark deformieren. Verf. gelangte schliesslich zum Ziel durch Be- nutzung der Gumbertschen Scheibe, die mittels Synchronmotors (die eigens für diesen Zweck geeignete Röntgenröhre wurde mit hochgespanntem Wechselstrom betrieben) die Kurve an jeder Stelle abzutasten gestattete.e Als Instrumente dienten für Strom- und Spannungsmessung Wulfsche Elektrometer, bei Spannungen über 10000 Volt ein Braunsches Eletrometer. Mit dieser Anordnung wurden die Charakteristiken einer Röntgenröhre bei Drucken zwischen 45 mm und 0,005 mm aufgenommen. Bei Drucken zwischen 45 und 0,5 mm, bei denen eine Glimmlichtentladung einsetzt, erhält man eine Charakteristik mit einer Hysteresiserscheinung, bei der die Spannung mit wachsendem Strom niedrigere Werte durchläuft als bei sinkendem. Erniedrigt man den Druck unter 0,5 mm, so ändert sich der Umlaufssinn der Charakteristik. Der Schluss, den Verf. aus den aufgenommenen Kurven zieht, ist der, dass eine Köntgenröhre bei gewöhnlichem Betrieb sich verhält wie ein hoher Widerstand, dem eine Kapazität parallel geschaltet ist.

P. Ludewig-Königsberg i. Pr.

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Paul Gruner. Kurzes Lehrbuch der Radioaktivität. Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage’ von „Die radioaktiven Substanzen und die Theorie des Atomzerfalls.“ Verlag von A. Francke, Bern. Preis Mk. 2.50.

So dankbar die Aufgabe erscheint, über ein neues und schnell so umfangreich gewordenes Gebiet wie die Radioaktivität ein Lehr- buch zu schreiben, so schwierig wird es sein, damit allen An- forderungen gerecht zu werden. Die letzten Jahre haben eine Fülle von experimentellen und theoretischen, kleinen und grossen, übereinstimmenden und sich widersprechenden Arbeiten geliefert, die zu überblicken schwierig, die alle zu verarbeiten unmöglich ist. Auf der andern Seite sollte in einem „kurzen Lehrbuch‘ ` eigentlich nur das stehen, was man sicher heute weiss, und das ist ausser chemischen und einigen physikalischen Gesetzen recht wenig. P. Gruner scheint mir in seinem Lehrbuch die goldene Mittelstrasse gesucht und ziemlich glücklich gefunden zu haben. Das am Schluss gegebene Literaturverzeichnis (— hätte man es nicht alphabetisch nach Verfassern ordnen können? —) enthält wohl alle wesentlichen Arbeiten und die Besprechung der Literatur im Lehrbuch lässt deutlich erkennen, wo die Unsicherheit und Ungewissheit in unserer Kenntnis beginnt. Das gerade scheint mir einer der Hauptvorzüge des Werkes zu sein.

Die Behandlung der Erscheinungen ist klar und deutlich, und die Darstellungsart leicht verständlich und übersichtlich; mathematische Theorien stets im Kleindruck gegeben sind, nicht zum Schaden des Buches, etwas stiefmütterlich behandelt. Auf eine allgemeine Einführung in die Kathoden-, Röntgen- und Kanalstrahlung folgen Radiumstrahlung in ausführlicher Darlegung und die Umwandlungsprozesse, m. E. der beste Teil des Gruner- schen Buches. Die radioaktiven Produkte werden in chemischer, mineralogischer und physikalischer Hinsicht besprochen, und ein Anhang gibt einen Überblick über die wichtigsten physikalischen Messapparate und -methoden der radioaktiven Forschung und Untersuchung.

Hat Gruner nun das Ziel erreicht, das er sich in seinem Vorworte gesetzt hat, „eine Einleitung in das Studium der Radio- aktivität zu geben?“ Ich glaube, er hat es überschritten. Für den Physiker freilich, der über Radioaktivität arbeitet, kommt es es soll es wohl auch nicht kaum in Betracht; er kann nur in Orginalarbeiten, eventuell in dem glänzenden umfangreichen Rutherfordschen Lehrbuch finden, was er braucht. Aber für den, der sich in dem neuen Gebiet der Physik orientieren will und

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ganz besonders für den Chemiker und Mediziner, der sich mit Radıum und Radioaktivität bekannt machen will, ist es nur wärmstens zu empfehlen. W. Gerlach-Tübingen. 7

E. Rutherford. Radiumnormalmalse und deren Verwendung bei

radioaktiven Messungen.

Deutsch von B. Finkelstein. Mit 3 Abbildungen. 45 S. Leipzig. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H. 1911. Preis Mk. 1.50.

Die Ergebnisse quantitativer Radioaktivitätsmessungen werden in steigendem Mafse in der Weise ausgedrückt, dass man angibt, welcher Menge elementaren Radiums der vorhandene radioaktive Stoff gleich ist, bezw. mit welcher Menge desselben er im radio- aktiven Gleichgewicht stehen würde. Gelegentlich des internationalen Kongresses für Radiologie und Elektrizität, der im September 1910 in Brüssel abgehalten wurde, kam es zur Sprache, dass die Ver- gleichspräparate von reinen Radiumsalzen, auf die man sich bei solchen Messungen bezog, zuweilen der erforderlichen Reinheit er- mangeln, und Rutherford stellte damals bereits Abweichungen der seitens verschiedener Forscher benutzten Urmalse fest, die bis zu 20°/, betrugen. Die Folge war die Einsetzung einer besonderen Kommission zur Beschaffung eines Radiumnormalmafses. Über die bisherigen Arbeiten derselben berichtet Rutherford in vor- liegender Schrift.

Danach hat sich Frau Curie bereit erklärt, ein Radiumnormal- mals mit ungefähr 20 Milligramm elementarem Radium herzu- stellen. Dieses Normalmafs wird nur dazu gebraucht, sekundäre ` Normalmalse zu eichen; im übrigen ist es in geeigneter Weise in: Paris aufzubewahren. Die Eichung, sowie die Benutzung der sekundären Malse zu Messungen erfolgt nach der Methode der y-Strahlen. Die säkulare Veränderlichkeit. der Radiumpräparate bildet kein praktisches Hindernis bei der Benutzung derartiger Normale. Für die Messung kleiner Radioaktivitätsgrössen dient eine im radioaktiven Gleichgewicht befindliche sehr verdünnte Lösung eines reinen Radiumsalzes, das mittels des Normalmaises geeicht ist; als Messmethode kommt hier die Emanationsmethode in Betracht. Als Namen für die durch das Normalmals definierte empirische Einheit ist die Bezeichnung „Curie“ gewählt worden; und zwar versteht man unter einem Curie die Menge Emanation, die mit einem Gramme Radium im Gleichgewicht ist, unter einem Milli-Curie den.tausendsten Teil dieser Menge.

Uber. alle diese Dinge gibt die angezeigte Schrift in klarer, durchaus elementar gehaltener Darstellung Auskunft. Jeder, der

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sch mit Radioaktivitätsfragen beschäftigt, sollte von ihrem Inhalt Kenntnis nehmen. Grün hut- Wiesbaden.

L. Philippson. Der Lupus. Seine Pathologie, Therapie, Prophylaxe.

Aus dem italienischen Manuskript übersetzt von Dr. Fritz Juliusberg.

43 Seiten mit 8 photographischen Tafeln. Verlag von Julius Springer, Berlin. 1911. Preis M. 2.—, geb. M. 2.60.

Verf. teilt den Lupus nach einem neuen sehr praktischen Gesichtspunkt, und zwar seiner Pathogenese nach in einen primären und sekundären Lupus ein, d. h. in einen Lupus, der als einziger Ausdruck der Tuberkulose, und einen Lupus, der als weiteres Symptom einer bereits bestehenden, meist chirurgischen Tuberkulose sich darstellt: ersteren sieht er als ein relativ gutartiges, letzteren als ein schweres Leiden an.

In übersichtlicher Weise werden die verschiedenen therapeuti- schen Methoden der Lupusbehandlung geschildert und Für und Wider der einzelnen Behandlüngsarten kritisch erwogen. Die Röntgen- therapie ist nach Ph. in ihrer spezifischen Wirksamkeit auf die Jupösen Knötchen zwar den ultravioletten Strahlen unter- legen, aber auf der anderen Seite sehr wirksam gegen die tuber- kulösen Lymphome und die tuberkulösen Herde in den kleinen Knochen, weshalb sie nicht nur in der Therapie, sondern auch in der Prophylaxe des Lupus eine grosse Rolle spielt. Das durch sehr gute Abbildungen illustrierte Büchlein kann als übersichtliche Darstellung der Lupusbehandlung warm empfohlen werden.

Manski-Wiesbaden.

Ph. Bockenheimer. Atlas chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Verwertung für Diagnose und Therapie.

Zweite verbesserte Auflage. 150 farbige Abbildungen auf 12 Tafeln nebst erläuterndem Text. Verlag von Urban & Schwarzenberg, Berlin—Wien. 1910. 12 Lieferungen a M. 3.—.

Bei Erscheinen der I. Lieferung des vorliegenden Atlas wurde bereits (diese Zeitschrift, Band I, Seite 284) auf die Vorzüglichkeit des in II. Auflage vorliegenden Werkes hingewiesen. Nachdem nunmehr die Schlusslieferung erschienen ist, und der Atlas komplett vorliegt, möchten wir nicht verfehlen, festzustellen, dass auch alle weiteren Lieferungen das gehalten haben, was die I. Lieferung versprach. Das Werk bildet sowohl ein ganz hervorragendes Lehrmittel für den Studenten, wie auch ein unschätzbares dia- gnostisches Hilfsmittel in der Praxis, und wird sich seinen bereits errungenen Platz in der medizinischen Literatur aller Kultursprachen dauernd bewahren. Stein-Wiesbaden.

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Fritz Schmidt. Was die meisten Amateur- und manche Fach-

photographen nicht wissen. 175 Seiten. Verlag von Otto Nemnich, Leipzig. 1911. Preis M. 3.—.

Wie in dem Vorwort zu dem vorliegenden Werkchen richtig

bemerkt wird, macht man immer wieder die Erfahrung, dass sehr

vielen, die sich mit Photographie beschäftigen, gerade die ein-

fachsten und grundlegendsten Kenntnisse fehlen, welche zum erfolg-

reichen Arbeiten unerlässlich sind. Dies bezieht sich aber nicht nur

auf solche, die sich mit normaler Photographie beschäftigen, son-

-dern kann auch auf diejenigen übertragen werden, welche sich mit

Röntgenphotographie beschäftigen. Denn nachdem die Aufnahme einmal exponiert ist, unterscheidet sich ja der weitere Prozess bei der Röntgenphotographie in keiner Weise von dem normalphoto- graphischen Verfahren. Es ist deshalb sehr zu begrüssen, dass Sch. mit Geschick und guter Auswahl eine kurze und prägnante Beantwortung aller derjenigen Fragen versucht hat, welche in obigem Sinne von Wichtigkeit und Bedeutung sind, und gar manchesmal Kopfzerbrechen machen. Die in 250 Fragen und Ant- worten verteilten Notizen sind in 5 Abschnitte geteilt: Optik, Auf- nahme, Negativverfahren, Positivverfahren, Diapositiv- und Auto- chrombilder. Durch eine sehr übersichtliche Druckweise und durch ein ausführliches Inhaltsverzeichnis wird das Auffinden einzelner gerade interessierender Fragen sehr erleichtert. Stein-Wiesbaden.

Rudolf Zimmermann. Die Naturphotographie. Eine kurzgefasste Anleitung zur Pflanzen- und Tierphotographie. Naturwissenschaftlicher Wegweiser. Sammlung gemeinverständlicher Dar- stellungen. Serie A, Band 17. 90 Seiten mit 45 Abbildungen auf 21 Tafeln nach Naturaufnahmen des Verfassers. Verlag von Strecker & Schröder, Stuttgart. Preis M. 1.—, geb. M. 1.40.

In dem vorliegenden Bändchen gibt Z. eine übersichtliche Dar- stellung der Technik und Anwendungsgebiete der Pflanzen- und Tierphotographie. Der Stoff ist in klarer, leicht verständlicher Weise abgehandelt, und bei der Bedeutung, welche gerade in den letzten Jahren die Photographie der „Natururkunden“ mehr und mehr gewinnt, wird sich das Buch sicher viele Freunde erwerben.

Stein-Wiesbaden.

A. Parzer - Mühlbacher. Photographisches Unterhaltungsbuch.

Anleitungen zu interessanten und leicht auszuführenden photographischen Arbeiten.

Dritte, vollständig umgearbeitete und bedeutend vermehrte Auflage. 312 Seiten

mit 185 Abbildungen im Text und auf 20 Tafeln. Verlag von Gust. Schmidt,

Berlin. 1910. Preis M. 4.50. Das vorliegende, nach den verschiedensten Richtungen hin

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hochinteressante Buch enthält nicht nur, wie man nach dem Titel vermuten könnte, eine praktische Anweisung zu photographischen Spielereien, sondern es verschafft auch einen klaren und übersicht- lichen Einblick in die Arbeitsweise bei wissenschaftlichen Auf- nahmen mannigfacher Art. In klarer, leicht verständlicher Weise und von guten Abbildungen begleitet, werden praktische Winke für Aufnahme der Bilder und Herstellung der Kopien gegeben. Aus dem reichen Inhalt erwähnen wir nur: Wolkenaufnahmen, Sturmaufnahmen, Aufnahmen von kunstgewerblichen Gegenständen, Blumenaufnahmen, Aufnahme lebender Tiere etc. ete. Das Werk . sei allen ernsthaft Photographierenden warm empfohlen. Stein-Wiesbaden.

J. A. Lux. Die Kunst des Amateurphotographen. Kunst und Kultur. Band 8. 57 Seiten mit 10 Textfiguren und 9 Tafeln. Verlag von Strecker & Schröder, Stuttgart. 1910. Preis M. 1.60. L. versucht in dem vorliegenden Bande der Sammlung „Kunst und Kultur“ den Wert der Amateurphotographie in künstlerischer und kultureller Beziehung zu beleuchten. Diese Aufgabe ist ihm unseres Erachtens in ganz vorzüglicher Weise gelungen. Die Lektüre des kleinen Bandes bildet einen wirklick ästhetischen Ge- nuss. Die Abhandlung ist durch 9 Tafeln künstlerischer Porträt- aufnahmen des Reichsritters O. von Peteani-München vortrefflich illustriert. Stein-Wiesbaden.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

A. Hasselwander und C. Gruegel, München. Anatomische Bei- träge zur Frage der Lungenstruktur im Röntgenbild. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

H. und G. haben interessante Versuche über die ja noch immer nicht völlig geklärte Frage des Zustandekommens des Röntgen- bildes der Lungenstruktur gemacht. In die Lungen der zu unter- suchenden Leichen wurde fein zerstäubtes Zirkonoxyd eingeblasen, welches sich bis in die feinen Äste des Bronchialbaumes ver- breitete. Um das Lageverhältnis von Bronchien und Gefässen genauer zu studieren, wurde dann auch in die Gefässe eine sehattengebende Substanz injiziert. Die Lungen wurden später in Serienschnitte zerlegt und diese nochmals röntgenographisch aufgenommen. Um hierbei das Kollabieren der Lungen zu vermeiden, wurde die Luft-

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röhre vorher an eine Kohlensäurebombe angeschlossen. Das Ganze wurde in den Gefrierschrank gebracht und während einiger Stunden steif durchgefroren. Die Untersuchungen der beiden Autoren führten zu dem Resultat, dass die Streifengebilde in den Röntgenbildern der Lungen sowohl auf Bronchien wie auf Gefässe zurückzuführen sind, dass aber ausserdem auch die nicht lufthaltigen Teile daran beteiligt sind. Weiter wurde festgestellt, dass die Verteilung des Bronchialbaumes innerhalb des Brustraumes durchaus gesetzmälsig ist, und, dass auch die Lagebeziehungen der Bronchien zu den Gefässen bestimmten Gesetzen unterliegen. Im allgemeinen liegen diese Gebilde in frontalen Ebenen nebeneinander. In den medialen hinteren unteren und oberen Partien. der Lunge aber herrschen besondere Verhältnisse, welche eine Deckung der Schatten begünstigen und auf diese Weise zur Entstehung von Schattensträngen besonders disponieren. Stein- Wiesbaden.

Küpferle, Freiburg i. Br. Das anatomische Substrat der BER nannten Hiluszeichnung im Röntgenbilde.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

K. hat auf dem in den letzten Jahren vielfach bearbeiteten Gebiete der Erklärung der Hiluszeichnung weitere Versuche an Leichenmaterial angestellt und dabei insofern sich einer Neuerung bedient. als er an Stelle der von anderen Autoren verwandten Darstellungsmittel des Bronchialbaumes Zinkstaub, wie er als Reduktionsmittel in den Laboratorien verwandt wird, benutzte. Der Zinkstaub soll sich bis in die feinsten Verästelungen vor- blasen lassen. Gestützt auf ca. 40 Versuche schliesst K., dass sowohl Bronchial- wie Gefässsystem schattengebend wirken und dass die intensiveren peripher gelegenen bandartigen Schatten einer Summationswirkung beider Systeme entsprechen. Speziell ‘im Gegensatz zu Fränkel und Lorey wird betont, dass die Bronchialwandung in der lufthaltigen Lunge als weisse Schatten- verästelung auf dem Negativ sichtbar ist. Stein-Wiesbaden.

Max Cohn, Berlin. Die anatomische Bedeutung der Lungen- röntgenogramme und ihre Beziehungen zur Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose.

Zeitschrift für Tuberkulose. £1911. Bd. 17, H. 3, S. 217.

C. hat, um über fragliche Schattengebilde in dem normalen Lungenröntgenogramm Aufschluss zu bekommen, folgende Ver- suchsanordnung getroffen. Er suchte eine Leiche aus, deren Lunge sich bei der Sektion als frei beweglich erwies. Die Lungen wurden - in Verbindung mit der Trachea herausgenommen und wurden in

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einen Füllungszustand gebracht, der der mittleren Inspiration ent- sprach. Blutgefässe wurden mit Wasser angefüllt. Die Lunge wurde in Formalin gehärtet und nach 10 Tagen geröntgent. C. hat beobachtet, dass die Lungenzeichnung, die wir auf Bildern sehen, nicht den Bronchien, sondern durchaus den Lungengefässen ent- spricht. Nach dem jetzigen Können ist es nur zum kleinsten Teile möglich, aus den Röntgenbildern der Lunge bestimmte ana- tomische Veränderungen krankhafter Natur zu deuten. Besonders ist das bei der Lungentuberkulose wegen der Mannigfaltigkeit der Veränderungen, die sich im Verlaufe dieser Krankheit ausbilden zu- treffend. Die Röntgenuntersuchung der Lungentuberkulose kann nach C.s Meinung nur ein Glied in der Kette der anderen physi- kalisch-klinischen Untersuchungsmethoden sein. Für den prakti- schen Arzt ist die Röntgenuntersuchung eine gute Kontrolle seiner vorher vorgenommenen klinischen Untersuchung. Kobelt-Berlin.

George Rosenbaum, Philadelphia. An obscure case of miliary tuberculosis (pulmonic type) diagnosticated by the X-Ray. (Ein dunkler Fall von Miliartuberkulose (Lungentypus) durch Röntgenstrahlen diagnostiziert.)

New York Medical Journal. 1911. Bd. XCIII, Nr. 24, S. 1183.

Der Fall betrifft einen 40jährigen Mann, der zuerst zwei = Wochen lang als influenzakrank behandelt und dann mit der Diagnose Typhus in das Hospital geschickt wurde. Zur Zeit der Aufnahme war der Lungenbefund negativ. Wassermannreaktion fiel negativ aus, ebenso vier Widalreaktionen und drei Tuberkulin- proben. Einen und einen halben Monat später ergab die physi- kalische Untersuchung der Lungen eine leichte Bronchitis und einige zerstreute Dämpfungsbezirke, besonders in dem Bereiche ‘der rechten Lunge. Sputum frei von Tuberkelbazillen. Eine dann angefertigte Röntgenphotographie liess zahlreiche kleine tuberkulöse Herde in beiden Lungen erkennen, worauf die Diagnose auf akute Miliartuberkulose gestellt wurde. Leider lassen die bei- gegebenen Abbildungen so gut wie nichts erkennen; eine Autopsie scheint nicht vorgenommen worden zu sein.

Ripperger-New-York.

Brunzlow, Posen. Die Darstellung der Nasennebenhöhlen und ihrer Erkrankungen im Röntgenbilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Darstellbarkeit der Nebenhöhlen der Nase auf dem Röntgenbilde. Speziell wird

versucht, den Nachweis zu führen, dass auch eine Darstellung der Keilbeinhöhle in allen Fällen durchaus möglich sei. B. glaubt, dass sowohl die untere Begrenzung der Keilbeinhöhle wie auch ihre obere Grenze aus dem Gewirr der Linien der Siebbeinhöhle heraus- zulesen sei, und begründet diese Ansicht an instruktiven Photo- grammen und einer schematischen Zeichnung. Bei der Besprechung der pathologischen Befunde wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die Annahme, dass eine beschattete Höhle unbedingt Eiter enthalten müsse, unzulässig ist. Die’öfters auftretende Marmorierung hält B. für charakteristisch für abgelaufene Erkrankungen der Schleimhaut. Stein-Wiesbaden.

Kuchendorf, Posen. Die Technik der Röntgenaufnahmen bei Nebenhöhlenerkrankungen der Nase. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

K. erläutert die Technik der Aufnahmen, welche der oben referierten Arbeit von Brunzlow zu Grunde gelegen haben. Es werden stets 2 Aufnahmen in zu einander senkrechten Richtungen gemacht. Bei der Aufnahme in sagittaler Richtung wird der Press- zylinder der Kastenblende so auf das Hinterhaupt aufgesetzt, dass die Protuberantia oceipitalis etwas oberhalb der Mitte der Öffnung des aufsitzenden Blendenrohres zu liegen kommt. Bei der seitlichen Aufnahme, welche ebenfalls in Bauchlage stattfindet, wird die Blendenmitte über dem seitlichen Orbitalrande hart hinter dem äusseren Lidwinkel angeordnet. Sowohl in der Arbeit von K. wie auch in der Arbeit von Brunzlow ist der Ausdruck „Frontal- aufnahme“ irrtümlich für die sagittale Aufnahme angewandt, was leicht zu Verwechslungen führen kann. Stein- Wiesbaden.

Sidney Lange, Cincinnati. Die Pathologie der Mastoiditis im Lichte der Röntgenstrahlen (übersetzt von Dr. W. Lehmann- Stettin).

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2. Anknüpfend an seine früheren Mitteilungen über den gleichen

Gegenstand empfiehlt L. nochmals auf Grund seiner inzwischen

erweiterten Erfahrungen die Röntgenuntersuchung für möglichst

alle Fälle von Erkrankung des Warzenfortsatzes heranzuziehen.

Die chronische Mastoiditis kann stets nachgewiesen werden.

Die Veränderungen bestehen hier in einer Verdickung und Ob-

literation der Zellen. Bei der akuten Form der Erkrankung findet

sich im Anfangsstadium Verschwommenheit und teilweises Ver- schwinden der Zellkonturen, später sieht man umschriebene Abszess- bildung oder vollkommenen Strukturverlust. Auch bei leichten

Fällen, in denen es nicht zu groben Zerstörungen kommt und de spontan ausheilen können, ist eine Veränderung im Röntgenbild stets nachweisbar; im Vergleich zur gesunden Seite ist die Luft durch ein weniger durchlässiges Medium ersetzt (Serum, Pus, Granulationen). Bei der akuten Otitis media ohne klinische Symptome einer Erkrankung des Proc. mast. fanden sich nichts- destoweniger in 50°/, der Fälle Zeichen eines leichten Ergriffen- seins dieses Teiles auf der Platte. Stein-Wiesbaden.

Fr. M. Groedel und A. Levi, Frankfurt a. M. Über inter- mittierenden Sanduhrmagen.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

Es sind bisher erst 2 Fälle von typischem intermittierendem Sanduhrmagen beschrieben worden (Jolasse, Groedel). Die Erkrankung ist daher als Rarität anzusprechen. Die Verff. bringen einen dritten Fall, der ein 24jähriges Mädchen betrifft, bei dem die Untersuchungen sehr exakt durchgeführt und eine grosse Reihe von Kontrollaufnahmen gemacht werden konnten. Klinisch konnte nur eine Magenneurose in Frage kommen. Die Röntgenunter- suchungen ergaben aber, dass ein int. Sanduhrmagen vorlag, der sowohl bei horizontal- als auch bei vertikalstehendem Magen auf- trat. Ausserdem bestand eine abnorme Beweglichkeit und eine temporäre Lageveränderung des Colon transversum. Zwischen der letzteren und der anormalen Lage des Magens, der einmal stier- hornförmig, das andere Mal siphonförmig war, war offenbar ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis vorhanden. Zeitweise fand sich auch eine „intermittierende Pylorusinsuftizienz“. Die Verf. glauben, dass ätiologisch perigastritische Verwachsungen in Frage kommen.

Stein- Wiesbaden.

Eduard Stierlin, Basel. Die Radiographie in der Diagnostik der Jleozoekaltuberkulose und andrer Krankheiten des Dickdarms. Münchener Medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

St. fand, dass sowohl bei stenosierender Ileozoekaltuberkulose wie bei infiltrierender nicht stenosierender tuberkulöser Erkrankung des Coecums die Röntgendiagnose derselben auch in Fällen, wo sie klinisch nicht zu stellen ist, möglich ist. Bei ersteren fehlte 5—6 Stunden nach der Einnahme der Wismut-Mahlzeit der physio- logische Schatten im Coecum. In dem andern fehlte der Coecum- schatten, während unterer Deumabschnitt und Colon transversum deutlich Wismut in grossen Mengen enthielt, so dass der Speise- brei dem erkrankten, in ein dilatiertes starres Rohr verwandelten Coecumabschnitt so schnell durchwandert, dass es nicht zu einer

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329

radiologisch nachweisbaren Ansammlung in diesem Abschnitt kommt. So ist sowohl für Anfangs- wie für fortgeschrittene Stadien der Zoezaltuberkulose das Fehlen des Coecum- und Colon ascendens- Schattens zwischen Ileum und Colon transversum typisch. Im Kolon sind auch an andern Stellen tuberkulöse Ulcera und Infiltrate durch Lücken im Skiagramm, dem erkrankten Abschnitt entsprechend, , zu erkennen. H. Plagemann-Rostock.

Liek, Danzig. Die rezente Aortitis luetica im Röntgenbild. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

Beschreibung eines Falles von frischer luetischer Erkrankung der Aorta (Beginn des Aneurysma bei einem 26jährigen Mann). Die Aorta war gleichmäfsig verbreitert (bis 8 cm). Ihr Schatten überschritt den Rand der Wirbelsäule nach rechts um 21/, cm, nach links um 2 cm. Auffallend war noch die geringe Intensität des Aortenschattens, durch welchen die Einzelheiten der Wirbel- säule hindurchschienen. Stein- Wiesbaden.

F. de Quervain, Basel. Der Nachweis von Gallensteinen durch die Röntgenuntersuchung.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

Bei einer 48 jährigen Patientin glückte die Darstellung einer mit zahlreichen Steinen gefüllten Gallenblase in vorzüglicher Weise. Bei der zum Zwecke der Magenuntersuchung vorgenommenen Auf- nahme zeigte sich rechts vom Pylorus „ein träubchenartiger Schatten, bestehend aus einer grösseren Anzahl etwa hanfkorngrosser Einzel- schatten.“ Die Diagnose wurde durch die Operation bestätigt. Die Steine bestanden beinahe ausschliesslich aus kohlensaurem Kalk.

Stein- Wiesbaden.

Paul Frangenheim, Königsberg i. Pr. Chondrodystrophische Zwerge. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2. `

Zu dem vielfach beschriebenen Krankheitsbilde der Chondro- dystrophie(AchondroplasieParrots) bringt F. 4 weitere Beobach- tungen, die Patienten im Alter von 12, 13, 17 und 33 Jahren betreffen. Einer der Fälle ist im Sinne der Einteilung Kaufmanns (1892) der hyperplastischen Form, die drei andern sind der hypo- plastischen Form der Erkrankung zuzusprechen. Die beigegebenen Röntgenbilder zeigen die typischen Veränderungen des Skelett- systems in anschaulicher Weise. Stein- Wiesbaden.

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Conrad Pochhammer, Berlin. Über die Entstehung parostaler Callusbildungen und die künstliche Calluserzeugung an Tieren und beim Menschen.

| Arch. für klin. Chir., Bd. 94, H. 2.

Verf. kommt auf Grund experimenteller und klinischer Beobach- . tungen, die durch das Präparat und Röntgenbild gestützt werden, zu dem Schluss, dass jegliche Callusbildung, die im Anschluss an ein Knochentrauma auftritt, auf die proliferierende Fähigkeit parostaler und myelogener Osteoblasten zurückzuführen ist. Das Bindegewebe kommt für die osteoblastischen Vorgänge nicht in Betracht. Der Begriff der Myositis ossificans traumatica beruht auf einer irrtümlichen Auffassung histogenetischer Bildungsvorgänge und ist als eine unsachgemälse Bezeichnung aufzugeben.

Wohlauer-Charlottenburg.

A. Ziegler, Winterthur. Beitrag zur Kasuistik der Luxationen im

Lisfrancschen Gelenk.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

Mitteilung von 3 Fällen von Luxation im Lisfrancschen Gelenk. Z. glaubt, dass bei dieser Verletzung eine laterale Ver- renkung mit einem Abbruch der Basis des II. Metatarsale stets vorhanden ist. Zur Sicherung der Diagnose ist eine Aufnahme von der Fusssohle her mit mittelweicher Röhre zu empfehlen. Ein Film wird dabei mit weicher Binde auf dem Fussrücken fixiert.

Stein-Wiesbaden.

Charles Eastmond, Brooklyn N.Y. A few practical applications of radiography in pediatrics. (Über die praktische An- wendung der Radiographie in der Kinderheilkunde).

Pediatrics, Bd. XXIII. 1911. H. 7, S. 388.

Bei Kindern kommt die Radiographie in Anwendung zunächst zur Lokalisierung von Fremdkörpern. Hier handelt es sich vor allem um von Kindern verschluckte Gegenstände wie Münzen etc. Allein nach Ansicht des Verf. ist es nicht nötig, in allen Fällen, in denen der Verdacht besteht, dass ein Kind einen Gegenstand verschluckt hat, die Röntgenstrahlen heranzuziehen. Wenn keine Symptome sich zeigen, liegt die Entscheidung bei den Eltern, ob eine Röntgenuntersuchung gemacht werden soll oder nicht. E. erkennt den Wert des Ösophagoskops an, zieht demselben zur Fest- stellung eines verschluckten Fremdkörpers jedoch die Röntgen- strahlen als ungleich schonender für die kleinen Patienten vor. Eine andere Art von Fremdkörpern, die oft die Beihilfe der Röntgenstrahlen

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erfordern, sind Drainageröhren, die durch eine Empyemwunde in die Brusthöhle geschlüpft sind. Zunächst an Wichtigkeit kommen dann die Frakturen, und hier stehen obenan die Brüche des Ellen- bogengelenkes. Dieselben erfordern unbedingt die Röntgenunter- suchung. Diese ist ferner am Platze bei allen Arten von Erkrank- ungen des Knochensystems, kongenital oder nicht. Oft kommt es vor, dass bei Kindern die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung gestellt wurde, während die Röntgenuntersuchung einen tuberkulösen Prozess aufdeckte. Pathologische Prozesse in der Brusthöhle, Herz, Lungen, Mediastinum können Gegenstand der Röntgenuntersuchung werden. Die Wichtigkeit der letzteren für den Nachweis der zurück- gehaltenen und eingekeilten Zähne wird bereits von allen Zahn- ärzten anerkannt, besonders nachdem man neuerdings die Bezieh- ungen derselben zu gewissen Formen von nervösen Störungen erkannt hat. Ripperger-New York.

S. W. Moorhead, Philadelphia. An aid to the localisation of metallic foreign bodies. (Ein Hilfsmittel für die Lokalisierung metallischer Fremdkörper).

The Therapeutic Gazette, Bd. XXVII, 3. Serie. 1911. June. S. 394.

M. empfiehlt zur leichteren Orientierung die Anbringung einer Stecknadel über der Stelle, an welcher der eingedrungene Fremd- körper vermutet wird; unter Umständen kann auch noch eine zweite Nadel unterhalb dieser Stelle angebracht werden. In diesem Falle müssen die Stecknadeln verschieden geformt sein, um sie auf dem Bilde unterscheiden zu können. Ripperger-New York.

2. Röntgentherapie.

Ludwig Moberg, Stockholm. _ Über die Behandlung von Lupus erythematosus mit Röntgenstrahlen. Archiv f. Derm. u. Syph., Band CVII, S. 47.

Bericht über 18 Fälle. Heilung in 6 Fällen, vorübergehende Heilung in 4 Fällen, in 6 Fällen wesentliche Besserung, 2 Fälle nicht genügend lang beobachtet. Diese Resultate stehen in einem gewissen Widerspruch mit denen anderer Autoren. Im allgemeinen wird Röntgenbehandlung bei Lupus erythematosus nicht besonders empfohlen. Zum Teil kommt es daher, das Lupus eryth. über- haupt je nach seinem Auftreten therapeutisch sehr wechselnd ist. Oft genügen die einfachsten Salben zur Heilung, in anderen Fällen bedarf es der energischsten physikalischen Therapie. Nach An- sicht des Ref. leistet die Lichtbehandlung weit mehr als die Röntgen-

Zentralblatt f£. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. l 24

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behandlung. Für manche Fälle ist eine Kombination von Röntgen und Licht von Vorteil, eventuell auch die Holländersche Chinin- Jodbehandlung. Julius Müller- Wiesbaden.

Giuseppe Lucibeli, Neapel. Beitrag zu dem Studium der Röntgen- , strahlenbehandlung bei der Leukämie (Recherche histologique). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

Mitteilung der Krankengeschichte und des Sektionsbefundes eines Falles von Leukämie bei einer 21jährigen Frau, die mit Ap Röntgenbestrahlungen behandelt worden war. Der histologische Befund der untersuchten Organe lässt erkennen, dass die Röntgen- strahlen in gewisser Beziehung günstig auf die Krankheit eingewirkt haben. Indessen war der tödliche Verlauf dennoch nicht aufzu- halten. Stein-Wiesbaden.

A. Döderlein. Tagesfragen. Über Röntgentherapie. Monatsschrift f. Geburtshilfe und Gynäkologie, Bd. XXXIII,

| Heft 4. 1911. S. 413f.

D. berichtet über die Erfahrungen, die er und andere Autoren mit den Röntgenstrahlen in der Gynäkologie gemacht haben. Was die Myomtherapie anlangt, so weist er darauf hin, dass die Erfolge ausbleiben müssen bei polypösen und gangränösen Myomen, bei cystischen und myxomatösen Degenerationen, bei denen die Myome ihren eigentlichen Charakter ganz verloren haben; ferner dort, wo grosse Venen im peritonealen Überzug der Myome zur Usurierung gekommen sind mit starken intraabdominellen Blutungen. D. erinnert an die Komplikation von Myom und Car- cinom, die oft erst am aufgeschnittenen Uterus zu konstatieren ist. Wenn etwaige Irregularitäten der Blutung den leisesten Ver- dacht auf das Vorhandensein eines Carcinoms aufkommen lassen, soll jeder Versuch der Röntgentherapie a limine abgelehnt werden. Staunenswerte Erfolge hat Verf. bei jenen unerklärten klimak- terischen Blutungen gesehen, bei denen weder die manuelle noch auch die mikroskopische Untersuchung irgend welche Verände- rungen erkennen lässt. Während die bisherige Therapie recht machtlos war und oft die Totalexstirpation vorgenommen werden musste, um die Blutungen zum Stillstand zu bringen, gelingt es mit Hilfe der Röntgenstrahlen in kurzer Zeit, das Übel zu be- heben und dabei das Ovarium nicht mehr zu schädigen, als dem Klimakterium entspricht. Auch bei Dysmenorrhoe jugendlicher Individuen und Pruritus vulvae hat Verf. gute Erfolge gehabt.

F. Wohlauer-Charlottenburg.

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W. Falta, Wien. Über Glykosurie und Fettstühle .bei Morbus Basedowii; zugleich ein Beitrag zur Röntgentherapie dieser Krankheit.

Zeitschrift für klinische Medizin, Bd. 71, H. 1 u. 2.

Falta berichtet über 9 Fälle von Morbus Basedowii mit alimentärer Glykosurie und Störung der Fettresorption. Bei 6 von diesen erfolgte Röntgenbehandlung; in 4 Fällen wurde ein sehr zufriedenstellender Erfolg erzielt, in 2 Fällen war die Behandlung ohne Effekt; allerdings handelte es sich bei den letzteren um Kombination von Basedow mit echtem Diabetes mellitus; beide wären daher auch zu einem chirurgischen Eingriff nicht geeignet gewesen. F. erwartet, dass eine breitere Erfahrung, welche die ungemein mannigfaltigen Erfahrungen des Morbus Basedowii berücksichtigt, eine individualisierende Auswahl der Be- handlungsmethoden gestatten und die Indikationen an die Hand geben wird, ob in einem gegebenen Falle die’ chirurgische oder die Röntgenbehandlung vorzuziehen, oder ob beide zu unter- lassen und auf anderweitige therapeutische Malsnahmen das Haupt- gewicht zu legen sei. (Nach Auffassung der Chirurgen erheischt, s. Verhandlungen des Deutschen Chirurgenkongresses Berlin 1911, der Morbus Basedowii strikte operatives Eingreifen! Ref.). |

Hinsichtlich der Beziehungen zwischen Schilddrüse und Kohle- hydratstoffwechsel neigt F. der Ansicht zu, dass das Schilddrüsen- sekret hauptsächlich auf das Pankreas hemmend wirkt, indem es entweder die innersekretorische Tätigkeit desselben direkt hemmt, oder das produzierte innere Sekret des Pankreas irgendwo, vielleicht in der Leber, abschwächt. M. Haudek- Wien.

Otto Hesse, Bonn. Das Röntgenkarzinom.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

H. gibt eine zusammenfassende Darstellung über die Erfahrungen auf dem Gebiete des Röntgenkarzinoms auf Grund der in der Literatur bisher bekannt gewordenen Fälle. Bisher sind 94 Fälle publiziert worden. Von diesen sind 54 solche, bei denen es sich sicher um das Entstehen eines C. „an einem Organ handelte, das ‘vorher tumorfrei war und keine zur Tumorbildung prädisponierenden ' Eigenschaften trug.“ 13 Fälle kommen auf Deutschland, 13 auf England, 2 auf Frankreich und 26 auf Amerika. 26 Patienten waren Ärzte, 24 Röntgentechniker, 2 mal handelte es sich um Krebsbildung nach therapeutischen Bestrahlungen. Die Zeit zwischen dem Entstehen der Geschwulst und dem Beginn der Strahleneinwirkung schwankte zwischen 4 und 14 Jahren, die Zeit

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zwischen der ersten Dermatitis und dem ersten Krebsverdacht betrug 1—11 Jahre. Bei den Ärzten war 25 mal die linke und 5 mal die rechte Hand betroffen. Das Alter der Patienten schwankte zwischen 23 und 60 Jahren. Die Erscheinungsformen der Tumoren sind sehr mannigfaltig; ulzerierende, rein infiltrierende und blumenkohlartige Formen kommen vor. Das Knochensystem kann beteiligt sein, besonders in den Fingerknochen. Die Schmerzen sind durchweg sehr bedeutend. Multiple Ent- stehung ist mehrfach mit absoluter Sicherheit beobachtet worden. Metastasen traten nur in 26°/, der Fälle auf. Die Mortalität beträgt bisher 201/,°/, ohne die, und 19,5°, mit den Lupus- Karzinomträgern. 8 Ärzte und 3 Röntgenarbeiter sind gestorben. Die Ätiologie ist noch nicht völlig geklärt. H. glaubt, dass möglicherweise eine Analogie vorliege mit dem Xeroderma pig- mentosum solare der Kinder, das bei einer Idiosynkrasie gegen Sonnenlicht zuerst zu Dermatitis und später zu Krebsbildung führt; er schlägt dementsprechend den Namen Xeroderma pigmen- tosum röntgenologicum vor. Therapeutisch kommt natürlich nur die Radikaloperation in Betracht mit nachfolgender Transplantation vom Pat. selbst. Die Anheilung der Hautlappen ist oft mit sehr grossen Schwierigkeiten verbunden. Die beste Therapie ist die Prophylaxe. Stein- Wiesbaden.

Emory Lanphear, St. Louis. The X-Ray in cancer of the breast (Die Röntgenstrahlen beim Brustkrebs.)

Medical Summary. März 1911. Nr. 1, S. 6.

Die Röntgenstrahblen sollen beim Brustkrebs zur Anwendung kommen: 1. wenn der Fall inoperabel ist; 2. wenn der Patient positiv die Operation verweigert, und der Fall Aussicht hat auf Genesung durch die Röntgenstrahlen; 3. als postoperative Maß- nahme, wenn die Möglichkeit vorhanden ist, dass nicht alles maligne Gewebe bei der Operation entfernt wurde, wenn Anzeichen eines Rezidivs vorhanden sind, wenn die Wunde nur langsam heilt und schliesslich, wenn der Patient verlangt, dass alle nur möglichen therapeutischen Maßnahmen bei ihm zur Anwendung kommen. Wichtig ist, dass in jedem einzelnen Falle Chirurg und Röntgenolog zusammenarbeiten. Ripperger-New York.

gen. BIER Je

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Hans Meyer und Fr. Bering, Kiel. Die Wirkung der Röntgen- strahlen auf den Chemismus der Zelle.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1.

M. und B. prüften in exakter Versuchsreihe die Einwirkungen der Röntgenstrahlen 1. auf Fermente, 2. auf die Autolese Von Fermenten wurden geprüft Peroxydase, Hefepresssaft und Pankreatin. Es konnten folgende Feststellungen gemacht werden: Peroxydase wird bei einstündiger Bestrahlung in geringem Maße geschwächt; bei mehrstündiger, sehr starker Bestrahlung wird die Aktivität des Fermentes um 5—10 °/, herabgesetzt. Bei demselben Präparate wurde durch eine !/,-stündige Bestrahlung mit dem Quecksilberlicht einer Quarzlampe die Fernientwirkung völlig zerstört. Das pepto- lytische Ferment des Presssaftes der Hefe wird durch sehr intensive Röntgenbestrahlung nur wenig geschädigt. Das gleiche gilt auch für die Wirkung auf das Pankreatin. Auch bei den beiden letzteren Fermenten ist die Wirkung der ultravioletten Strahlen der Röntgen- strahlenwirkung weit überlegen. Was die Autolyse betrifft, so wurde festgestellt, dass durch sehr intensive Röntgenbestrahlungen eine geringe. Beeinflussung im Sinne einer Beschleunigung möglich ist. Die Verff. nehmen an, dass hier eine direkte Beeinflussung der stickstoffhaltigen autolysierenden Zellbestandteile vorliegt. Die Strahlen wirken im Sinne der Molekülverkleinerung der Organ- bestandteile. Stein-Wiesbaden.

W. H. Mick, Omaha, Neb. The untoward action of the X-Ray, its prevention and treatment. (Die schädliche Wirkung der Röntgenstrahlen, ihre Verhütung und Behandlung.)

The American Journal of Physiologie Therapeutics. 1911. Bd. II, Nr. 2, S. 77.

Die Röntgenstrahlen können Schaden bringen sowohl für den Arzt wie für den Patienten. Da die Wirkung der Strahlen eine kumulative ist, darf sich der Arzt entweder den Strahlen nicht aussetzen oder er wird unfehlbar die Folgen zu tragen haben. Der Arzt soll unter keinen Umständen den Raum betreten, während die Röntgenröhre in Aktion ist. Das Laboratorium soll so angelegt sein, dass die Röhre durch einen rotierenden Spiegel von einem Nebenraume aus beobachtet werden kann. _

Die Frage, wie lange ein Patient in einer Sitzung bestrahlt werden darf, ohne Schaden zu leiden, ıst nicht sehr einfach zu beantworten. Die Röntgenröhre gibt Strahlen von verschiedener Penetrationskraft ab. Wir haben daher eine Röhre zu benützen,

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die eine uns bekannte Menge von Strahlen produziert und zwar in uns bekannter Entfernung, für eine bestimmte Zeitdauer. Ferner ist zu beachten, dass die Röntgenstrahlen eine zweifache Wirkung ausüben: eine degenerative und eine stimulierende. Die erste ist sedativ, die zweite irritierend. Zur Erzielung einer therapeutischen Wirkung muss die Bestrahlung so kräftig wie möglich sein, ohne aber den Patienten in Gefahr zu bringen, geschädigt zu werden. Weiterhin ist in Betracht zu ziehen, ‚dass viele Substanzen, wenn sie den Röntgenstrahlen ausgesetzt werden, selbst radioaktiv werden. und ihrerseits für eine gewisse Zeit Strahlenenergie auszusenden vermögen, ferner dass gewisse Chemikalien, wenn sie mit den Strahlen ausgesetztem Gewebe zusammengebracht werden, im stande sind, dieses Gewebe zu irritieren oder sogar zum Zerfall zu bringen, eine Eigenschaft, die weder den Strahlen allein noch den Chemi- kalien allein zugekommen wäre. So berichtet M. den Fall eines Patienten, der von ihm wegen Basedowscher Krankheit mit Röntgenstrahlen behandelt wurde. Der Patient rieb während der. Zeit der Röntgenbehandlung seine Struma zugleich mit Karbol- vaselin ein, und zwar ohne dass M. etwas davon wusste. Patient gestand dies erst ein, als M. über der Struma ein Erythem wahrnahm. Die Röntgenbehandlung wurde für zehn Tage ausgesetzt, nach welcher Zeit Patient mit einer schweren Hautentzündung wiederkam. Nach weiteren zehn Tagen war das Erythem verschwunden und konnte die Strahlenbehandlung wieder aufgenommen werden. M. zieht daraus den Schluss, dass das Erythem durch das Radioaktiv- werden des Karbolvaselins infolge der Röntgenbestrahlung entstanden sei. (Sollte das Erythem nicht einzig und allein durch die reizende Wirkung der Karbolsalbe entstanden sein? Anm. des Ref.) M. gibt daher die Weisung, während einer Röntgenbehandlung die Anwendung von Blei, Karbolsäure und starken Chlorsalzen, ferner die innerliche Anwendung von Arzneimitteln, die die Eigenschaft besitzen, radioaktiv zu werden, zu meiden. Radioaktiv infolge Bestrahlung mit Röntgenstrahlen werden ferner Eisen, Kupfer sowie Silber und seine Salze. Vom Blei wurde bis jetzt noch nicht beobachtet, dass es radioaktiv wird. (Warum dann die obige Warnung vor Blei? Anm. des Ref.)

Zur Behandlung der durch Überdosis von Röntgenstrahlen geschädigten Hautpartien hält M. die ultravioletten Strahlen (Finsenlicht) für das Geeigneteste nebst Waschungen mit alkalischen Lösungen (ein esslöffelvoll Natrium bicarboniecum auf vier Liter Wasser) und Bedeckung mit weissem Vaselin.

Ripperger-New York.

3970

S. Hida und K. Kuga, Japan. Einfluss der Röntgenstrahlen auf den Hoden des Kaninchens und Hahns. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 2.

H. und K. sind bei ihren Untersuchungen zu ungefähr den gleichen Resultaten gelangt, die andere Autoren bei ähnlicher Versuchsanordnung an anderen Tieren erhielten. Die Röntgen- strahlen wirken unmittelbar auf die Samenzellen ein und erzeugen hochgradige Degeneration; diese tritt nickt gleichmäßig, sondern herdweise auf; sie beginnt mit den Spermatogonien, dann folgen die Spermatocyten und zuletzt die Spermatiden. Die Spermatozoen verschwinden erst nach der Vernichtung der samenbildenden Zellen. Der Hoden des Hahns scheint besonders radiosensibel zu sein.

Stein-Wiesbaden.

Fr. Bering und Hans Meyer, Kiel. Experimentelle Untersuchungen über die Sensibilisierung der Röntgenstrahlen mittels Wärme- durchstrahlung.

Münchener medizin. Wochenschrift. 1911. Nr. 19.

B. und M. wiesen im Tierexperiment am Hoden von Kaninchen nach, dass bei Anwendung der Thermopenetration (5—10 Minuten 0,6—0,7 Ampere) vor der Röntgenbestrahlung eine Erhöhung der Radio-Sensibilität der lebenden Zelle, insbesondere der Spermatozoen im Testis herbeigeführt wird. So z. B. zeigen die Hodenzellen bei einer Dosis 2x Röntgenstrahlen noch keine histologisch nach- weisbaren Veränderungen. Erst die Anwendung der Thermo- penetration vor der Röntgenbestrahlung bewirkt, dass die Hoden- zellen schon bei 2x röntgenempfindlich werden und zerstört werden. Dabei bleibt die elektive Wirkung der ..Röntgenstrahlen bestehen, nur die Grenze der Wirksamkeit verschiebt sich, so dass die Sensibilisierung mittels der Thermopenetration auf einer aus- gesprochenen Steigerung der elektiven Strahlenwirkung beruht. B. und M. erklären dies durch die Röntgeneinwirkung auf die durch die Thermopenetration hyperämisierten und so sensibilisierten Gewebezellen. Plagemann-Rostock.

D

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B. Radium. 1. Radiumtherapie.

W. H. B. Aikins, Toronto, Canada. Recent observations on the therapeutic use of radium. (Neue Beobachtungen über die therapeutische Anwendung des Radiums.)

American Journal of Dermatology, Bd. XV. 1911. Nr. 1, 8. 37,

A. berichtet über 17 Fälle von Hautepitheliomen, die mit Radium behandelt wurden und zwar ausnahmslos mit ausgezeichneten Resultaten. Zehn, dieser Fälle waren zuvor mit Röntgenstrahlen oder Leukodeszenzlicht behandelt worden, jedoch ohne dass irgend- welche dauernde Resultate damit erzielt werden konnten. Von Interesse ist der Fall eines Sarkoms des rechten Unterkiefers. Patient bemerkte zuerst im Februar 1909 an der betr. Stelle einen Tumor. Derselbe nahm an Grösse zu, trotz Röntgenbehandlung. Im April 1910 wurde die Geschwulst operativ entfernt und erwies sich als Rundzellensarkom. Rezidiv im Juni. Es wurde aber- malige Operation angeraten, allein da nach der ersten Operation Fazialisparese aufgetreten war, verweigerte Patient eine weitere Operation. Er wurde dann Verf. zur Radiumbehandlung über- wiesen. Es kamen zwei Radiumkapseln zur Anwendung, je eine auf jeder Seite des Tumors. Zu Anfang Oktober betrug der Durchmesser des Tumors zwei Zoll und erhob sich derselbe 3/4 Zoll über die umgebende gesunde Haut. Der Tumor war ziemlich konsistent und schien mit dem Kieferwinkel verwachsen zu sein. Am 5. Oktober wurde ein Einschnitt in die Geschwulst gemacht und ein kleines silbernes Röhrchen eingeführt, welches reines Radiumbromid von 2,000,000 Aktivität enthielt. Dasselbe wurde 24 Stunden in seiner Lage belassen und der Erfolg war ein ganz bemerkenswerter. Es war nunmehr eine Öffnung vor- handen, die für einen Finger passierbar war, und die Geschwulst erwies sich bedeutend weicher und viel freier beweglich. Es wurde dann viel nekrotisches Gewebe ausgestossen. Nach 12 Tagen wurde die Radiumröhre abermals eingeführt und zwar zwei Stunden täglich für sechs Tage. Zugleich wurde Radium von aussen zur Anwendung gebracht. Der Patient begab sich dann nach Hause und kam erst nach einem Monat wieder. Von einem Tumor war überhaupt nichts mehr zu sehen, es konnten nur noch zwei kleine narbenähnliche Verdickungen gefühlt werden, eine vor dem Ohr, die andere hinter dem Kieferwinkel. Verf. betrachtet den Fall noch nicht als geheilt, zweifelt aber nicht an der endgültigen Heilung.

Ripperger-New York.

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2. Biologische Wirkungen des Radiums.

Albert Caan, Heidelberg. Über die Fähigkeit menschlicher Organe, die Luft für Elektrizität leitend zu machen (Radioaktivität?). Münchener Mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

C. verwandte zur Messung der Leitfähigkeit der Luft das Fadenelektrometer. Die Versuchsanordnung war folgende: Der Normalverlust der elektrischen Aufladung des Elektroskops wurde vor und nach dem Versuch ermittelt; die einstündigen Messungs- werte wurden auf 1 gr Substanz umgerechnet. Von den möglichst frischen Organen wurden 100 gr abgewogen und im Bratofen bei 180° getrocknet. Der Rückstand wurde verascht.

C. fand in 38 Fällen 19 mal das Vorhandensein einer die Luft leitfähig machenden Substanz. Am stärksten radioaktiv war Gehirn- substanz = bis zu 7,4 Skalenteile pro Gramm Substanz und Stunde, dann kam die Lunge mit 6,9 Skalenteilen; weit geringer waren die Aktivität der Leber und des Herzens, während die Resultate der Nieren- und Milzuntersuchung so geringe Aktivität brachten, dass diese innerhalb der Fehlergrenzen des Apparats lagen. Die Höhe der Aktivität scheint verschieden nach dem Lebensalter und Geschlecht zu sein, und zwar war der Gehalt radioaktiver Substanz beim weib- lichen Geschlecht geringer als beim männlichen. Schliesslich fand C. bei 2 karzinomatösen Lebern einen auffallend hohen Aktivitäts-

gehalt. Plagemann-Rostock. Albert Caan, Heidelberg. „Über Radioaktivität menschlicher Organe.“

Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Jahrg. 1911.

C. berichtet eingehender über seine Untersuchungen zur Fest-

stellung radioaktiver Strahlung der menschlichen Organe worüber

eine zusammenfassende Mitteilung in der Münchener medizinischen

Wochenschrift Nr. 21, von ihm erschienen ist, (vergl. vor. Referat). | Plagemann-Rostock.

C. Verwandte Gebiete.

(Fulguration, d’Arsonvalisation, Diathermie (Thermopenetration), ultraviolettes Licht, Finsentherapie, wissenschaftliche Photographie etc.).

Lichttherapie.

Gustav Stümpke, Kiel. . Die Quarzlampe in der Therapie des

Lupus vulgaris: Dermat. Zeitschrift, Bd. XVII, H. 1. Die direkte Veranlassung zu dieser Arbeit scheint die nicht genügende Würdigung der Quarzlampe auf der Lupus-Sachver- `

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ständigen-Sitzung in Berlin 1910 zu sein. Die Kieler Klinik hat ja schon früher durch Bering experimentell und praktisch in erster Linie auf die Vorteile der Quarzlampe speziell auch beim Lupus hingewiesen. Vor allem kam hier die Frage der Tiefen- wirkung in Frage, die sehr wechselnd beurteilt wurde.

Zusammenfassend charakterisieren sich die Ergebnisse der Kieler Klinik wie folgt: |

1. Die Quarzlampe ist ein hervorragendes therapeutisches Mittel gegen den Lupus und zwar für den grössten Teil aller Lupusfälle.

2. Die Bestrahlungsdauer bei direktem Auflegen des Quarz- fensters beträgt 30—35 Minuten.

3. Beim Lupus hypertrophicus soll eine Röntgenbehandlung oder Pyrogallol vorausgehen bei Lupus mit starker Desquamation oder Lückenbildung 5—10°/, Salyzilvaselin.

4. Bei Nasenlupus Tamponade mit 10°/, Pyrogallolvaselin, Lupus der Mundschleimhaut Pinselungen mit 30°/, Resorzinspiriten, soweit Quarzansätze nicht wirken können.

5. Bei Keloidbildung und elephantiasisartigen Veränderungen ist Röntgen an erster Stelle zu benutzen.

6. Die Vorzüge der Quarzlampe gegenüber der Finsenreyn- lampe bestehen in der Billigkeit des Verfahrens, der leichten Hand- habung; gegenüber andern Verfahren speziell der Langschen Radikaloperation in der ambulanten Durchführung und vor allem der Möglichkeit für den Praktiker, ohne Klinik und Assistent zufriedenstellende und in der Mehrzahl radikale Heilungen zu erzielen. Dieser Ansicht schliesst sich Referent aus eigner klinischer Erfahrung mit voller Überzeugung an.

Julius Müller- Wiesbaden.

Hugo Bach. Die Einwirkung des ultravioletten Quarzlampenlichtes auf den Blutdruck, mit Bemerkungen über seine therapeutische Verwendung bei Allgemeinerkrankungen.

Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 9.

Verf. verwendet für seine Versuche die stärkste Quarzlampe der Quarzlampenfabrik Hanau a. M. für 3,5 Ampere 220 Volt, mit über 3000 Kerzen Lichtstärke. Die Bestrahlungsdauer ist 5—15 Minuten. Das Ergebnis der Untersuchung ist: 1. Herabsetzung des Blutdruckes um 7,2 mm im Durchschnitt. 2. Beruhigende, erfrischende und belebende Wirkung auf den Gesamtorganismus (Steigerung des Stoffwechsels). 3. Vollkommene Ungefährlichkeit der Behandlungsmethode. Es genügen Teilbestrahlungen des

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Rumpfes. Ein Zimmerluftbad allein (Kontrollversuch) setzt den Blutdruck nicht herunter. Rothenfelder-München.

Hegner und Baumm, Breslau. Über die Wirkungsweise des Quarz- lichtes auf die trachomatöse Bindehaut des Auges. Berliner klinische Wochenschrift. 1910. Nr. 29.

H. und B. haben das Trachom in der Weise behandelt, dass sie den Quarzstab entweder an die zu bestrahlende Stelle der Binde- haut direkt anlegten oder aber die zu behandelnde Partie eine zeitlang mit dem Quarzstab bestrichen. Die erstere Methode erwies sich als etwas wirksamer, aber auch die Bestreichungsmethode hatte gute Resultate. Schon nach einigen Stunden zeigte sich eine mehr oder weniger starke Hyperämie. Wenn das Quarzlicht 4—10 Minuten eingewirkt hat, so bildet sich ungefähr einen Tag später an der bestrahlten Stelle eine graue Pseudomenbran von verschie- dener Dicke. Es kann auch Ödem und Schwellung des Lides auf- treten. Diese Membran stösst sich nach einigen Tagen ab und man findet darunter glatte und von Follikeln freie Bindehaut. Keine Narbenbildung. Eine 1—3 malige Bestrahlung genügt für eine Stelle. Das Verfahren eignet sich, soweit sich bisher beurteilen lässt, besonders für frische Fälle. Stein- Wiesbaden.

Jules Courmont. und Ch. Nogier, Lyon. Die Sterilisation des Trinkwassers durch ultraviolette Strahlen. Medizinische Klinik. 1910. Nr. 15.

Die Verff. haben durch eingehende Versuche nachgewiesen, dass die ultravioletten Strahlen, welche sie durch eine Quarzlampe mit Quecksilberdampf erzeugten, imstande sind, Wasser in durchaus sicherer Weise zu sterilisieren. Wird die Lampe dem Wasser genähert oder noch besser in das Wasser getaucht, so dringen die ultravioletten Strahlen bis auf eine Tiefe von 30 cm ein und zerstören sowohl die gewöhnlichen Mikroben des Wassers, als auch die pathogenen Mikroben wie das Bacterium coli und die Cholerabazillen. Für ein Gefäss von 60 cm Durchmesser ist eine Anwendung der Laınpe von mehreren Sekunden bis zu einer Minute nötig. Man kann in dieser Zeit eine Million Kolibazillen sicher zerstören. Ent- hält jedoch das Wasser Kolloidsubstanzen, so gelingt die Sterili- sation bisher nicht. Die ultravioletten Strahlen dringen hier nur einige Millimeter tief ein. Deshalb können auch die Toxine, welche sehr reich an Kolloidsubstanzen sind, in filtrierter Bouillon nicht zerstört werden; aber es wird z. B. Leem Tetanustoxin, welches in einem Liter Wasser verdünnt ist, durch eine einzige Bestrahlung vollkommen zerstört. Stein- Wiesbaden.

Ch. Nogier, Lyon. Apparat zur Sterilisierung von Trinkwasser durch die ultravioletten Strahlen. Medizinische Klinik. 1910. Nr. 15.

N, beschreibt den Apparat, welcher bei den Versuchen der vorher referierten Arbeit. zur Verwendung gekommen ist. Er besteht aus der Farbenlampe, der äusseren Hülle und dem automatischen Kontrollhahn. Die Lampe ist 15 cm lang. Die äussere Hülle besteht aus sehr leichtem Metall und zerfällt in 2 Räume von verschiedener Grösse. In dem ersten Raum beginnt die Sterilisation; in dem zweiten wird sie vollendet. Zwischen beiden Abteilungen befindet sich eine Scheidewand, welche das Wasser zwingt, die Lampe zu benetzen. Auf diese Art kann die Sterilisation vollzogen werden, auch wenn das Wasser schnell fliesst. Das Wasser, wird in dem Apparat nur um ?/,. bis Zill erwärmt. Es bewahrt. durch- aus seine chemische Zusammensetzung. „Der Apparat löst also in vollkommener Weise das schwere Problem der Sterilisation des Trinkwassers.“ Stein- Wiesbaden.

Jader Cappelli, Florenz. Histologische Untersuchungen über die Wirkung der Kromayerschen Quarzlampe auf die normale Haut des Menschen und beim Lupus vulgaris.

Archiv für Derm. und Syph. Bd. XCV. H. 1. S. 107.

Die aus dem unter Leitung von Prof. Pellirari stehenden Lichtinstitute zu Florenz stammende Arbeit versucht wieder die Frage zu lösen, welche Lichtart, Quarzlampe oder Finsenlampe, speziell für Lupus von grösserer Wirkung sei. Die bis jetzt erschienenen Arbeiten widersprechen sich z. T. in dieser Richtung. Behring-Kiel z. B. stellte eine lange Reihe von vergleichenden Untersuchungen an und stellte auf Grund dieser die Behauptung auf, dass die Quarzlampe an chemischer Wirkung und Penetrations- vermögen der Finsen-Reynlampe überlegen sei. Die klinische Erfahrung allerdings konnte diese histologisch gewonnenen Schlüsse nicht bestätigen. Cappelli kommt nun auf Grund seiner Unter- suchungen zu folgenden mit der klinischen Tatsache besser über- einstimmenden Resultaten, dass die Oberflächenwirkung der Kromayerschen Lampe viel zu intensiv, die Tiefenwirkung dagegen zu wenig intensiv ist. Aus diesen Gründen empfiehlt sich die Kromayersche Lampe besonders für die hypertrophischen tuberösen Formen mit oberflächlichem Infiltrate als Vorbehandlung. Sıe kann aber nicht das Finsenlicht ersetzen, das immer von prompter, intensiver und viel sicherer Wirkung ist. Referent ist der Ansicht, dass dann die Quarzlampe auch diese Hoffnung nicht

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erfüllt hat, trotzdem die Einführung derselben ein Fortschritt in der Therapie der Hauterkrankungen, wie z. B. bei Alopecia areata, Lupus erythematodes bedeutet. Julius Müller- Wiesbaden.

Frank Schultz, Berlin. Neue Gesichtspunkte in den prinzipiellen Fragen der Lichttherapie. (Kurzwellige Lichtstrahlung.) Dermatologische Zeitschrift. Mai 1910. S. 319—325.

Der Zweck dieser Arbeit ist, experimentell zu prüfen, ob es richtig ist, wie wir bis jetzt annahmen, dass die blauvioletten Strahlen mehr in der Tiefe der menschlichen Haut, die ultra- violetten dagegen mehr an der Oberfläche wirksam sind. Auf Grund seiner Experimente kommt nun Sch. zu dem Resultate, dass in der menschlichen Haut durch blauviolette Strahlen allein keinerlei nachweisbare Veränderung entsteht, ferner dass die Art der entzündlichen Reaktion davon abhängt, wie lange die ultra- violetten Strahlen einwirken und davon, wie gross die Intensität dieser Strahlung in jedem Momente der Belichtung ist. Nachdem Sch. so praktisch-therapeutisch zu dieser Auffassung kam, versuchte er nachzuweisen, dass auch in dem Spektrogramm nach Vor- schaltung eines Kaninchenohres die ultravioletten Strahlen sichtbar wurden. Dieses Experiment gelang ihm; er konnte die ultra- violetten Strahlen bis zur Linie 265 feststellen. Blut und Pigment haben also nur den alleräussersten Abschnitt von 265 bis 240 absorbiert. In die Praxis umgesetzt heisst dies die experimentell gewonnenen Anschauungen als richtig vorausgesetzt die Kompression, wie sie Finsen verlangt, ist überflüssig, ebenso eine Ausschaltung der” ultravioletten Strahlen, um die blauvioletten Strahlen möglichst lange wirken zu lassen. Therapeutisch müsste also bei Bestrahlung mit der Quarzlampe bei 75 Min. Dauer und 20 cm Entfernung bei einer der Finsenreaktion gleichartigen Reaktion dasselbe Resultat zu erreichen sein. Würde dies nicht der Fall sein, so müssten noch andere der Finsenlampe eigene noch nicht bekannte Faktoren vorhanden sein. Der bisherige Erfolg (5 Lupusfälle) scheint jedoch ähnliche Resultate gehabt zu haben. Nachprüfungen seien jedoch erwünscht. Julius Müller-Wiesbaden.

Leopold Freund, Wien. Beiträge zur Phototherapie. Zeitschrift für neuere physikalische Medizin. Jahrgang II. Nr. 2.

Die Arbeit bespricht in erster Linie ein neues Instrumentarium, das den Finsenapparat ersetzen soll, zweitens enthält sie Unter- suchungen über Farbstrahlen und Sensibilisierung mit flüssiger Luft. Das Prinzip der neuen Lampe ist, durch bessere Ausnutzung

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der Lichtstrahlung auch mit schwachen Strömen (13—20 Amp.) dasselbe zu leisten wie die Original-Finsen-Apparate. Dies soll erreicht werden durch Benutzung von sog. Effektkohlen, d. h. Kohlen, welche Beimischungen von verschiedenen chemischen Substanzen enthalten und ferner durch Benutzung eines Quarz- kolbens als Kondensator, der in bedeutend grösseren Dimensionen herstellbar ist als eine Quarzlinse und somit mehr Lichtstrahlen konzentrieren kann. Als Effektkohlen haben sich als besonders wirksam erwiesen Kalzium-Effektkohlen. Nach 4jährigen Er- fahrungen stehen die Reaktionen und therapeutischen Effekte denen mit Original-Finsen merklich nicht nach.

Wir wissen, dass man in neuerer Zeit zur Erhöhung der Lichteffekte sog. Sensibilisatoren verwendet hat, d. h. Farbstoffe, welche das Gewebe gegenüber dem Licht empfindlicher machen. Eine gleichmäßige Imprägnation der Gewebe hiermit ist jedoch nicht möglich. Da nun organische Substanzen nach starker Ab- kühlung in intensivem Fluoreszenzlicht erscheinen, benutzte F. zum Zwecke energischster Abkühlung flüssige Luft, wie es scheint mit Erfolg, da er im Verlaufe von 10—15 Min. starke Reaktionen erzielte. Aber flüssige Luft ist wegen ihres Preises praktisch nicht zu verwenden. Julius Müller- Wiesbaden.

C. Jonesco-Mihaiesti et V. Baroni. Action des rayons ultraviolets sur les propriétés „sensibilisinogene“ et „precipitinogene‘ du serum de cheval. (Wirkung der ultravioletten Strahlen auf das Pferdeserum.)

Société de biologie. 21. Januar 1911. La semaing médicale. Nr. 5.

| 1. Februar 1911.

Verff. haben eine 25 prozentige Lösung frischen Pferdeserums ca. fünf Stunden dem Licht einer Quarzlampe in einer Entfernung von 10cm in rotierendem Gefäss ausgesetzt. Das Serum verliert dadurch seine Eigenschaft, von einem entsprechenden Antiserum präzipitiert zu werden. Gleichzeitig wird die sensibilinogene Eigen- schaft des Serums beträchtlich vermindert, ohne jedoch völlig zu verschwinden. F. Wohlauer-Charlottenburg.

Morin, Leysin. Soleil et tuberkulose. (Sonne und Tuberkulose.) Schweizerische Rundschau für Medizin. 1910. Nr. 48.

Diese, der internationalen Vereinigung für Tuberkulose in Stockholm vorgelegte Arbeit erwähnt zunächst allgemein die grossen Vorteile des Sonnenlichtes im Kampfe gegen den Kochschen Bazillus. Dann bespricht der Verf. die Wirkungsweise der ver- schiedenen Strahlengattungen und hebt die bakterizide Wirkung

345

der ultravioletten Strahlen hervor. Er glaubt aber, dass es im Gebirge und am Meeresstrande keinen therapeutischen Vorteil bilde, einzelne Strahlenarten unter Ausschluss der anderen zu verwenden, am besten wirke an diesen Orten das volle Sonnenlicht. Gestützt auf Experimente von Rollier und Rosselet vertritt M. den Standpunkt, dass die Sonnenstrahlen in die Tiefe des Organismus eindringen, gegenüber Finsen, der glaubt, dass die Strahlen vom Hämoglobin der Hautkapillaren resorbiert werden. Um bei den Sonnenbädern keine üblen Zerfälle zu haben, ist es dringend geboten, streng zu individualisieren und speziell bei den ersten Anwendungen vorsichtig zu sein. Besonders bei Lungentuberkulose ist grosse Vorsicht geboten, um Hämopto& zu vermeiden. Verf. erwähnt dann die grossartigen Resultate der Heliotherapie bei chirurgischen Tuberkulosen, wie sie von Bernhard in Samaden, Rollier in Leysin (von Muralt in Davos, der Ref.) erzielt werden. Ebenso schöne Erfolge hat man mit der Heliotherapie unter günstigen atmosphärischen Bedingungen (im Gebirge und am Meere) bei Lungentuberkulose, selbst bei vorgeschrittenen Fällen. M. verlangt deshalb, dass ın allen Anstalten, in denen heilbare Tuberkulöse Aufnahme finden, Lokalitäten für Sonnen- kuren erstellt werden. Imbach-Zug (Schweiz).

Charles Widmer, Zofingen-Adelboden (Bern). Zur Kenntnis der Tiefen- und Fernwirkungen des natürlichen Lichtes im menschlichen Körper.

Schweizerische Rundschau für Medizin. 1910. Nr. 50.

Der für Heliotherapie speziell bei Kindern begeisterte Ver- fasser glaubt, es würden dem Sonnenlicht oft Schäden zur Last gelegt, die andere Ursachen haben; direkte Nachteile sind nach seiner Ansicht nur Kongestionszustände des Kopfes und das Eıy- thema solare. Andere Folgen prolongierter Insolation, wie An- gina - Bronchitis, heftige Diarrhoe, schleimreicher, trüber Urin, verstärkte Menstruation treten nur bei solchen Individuen auf, bei denen die betreffenden Organe nicht ganz gesund waren. Aus letzteren Erscheinungen, die auch diagnostisch und therapeutisch verwendet werden können, und aus der Tatsache, dass an nicht belichteten Stellen der Haut bei der Heliotherapie Veränderungen der Epidermis vor sich gehen, schliesst Verf. auf die Fern- und Tiefenwirkung des Sonnenlichtes. Er glaubt, dass das Licht nicht nur den äusseren Integumentepithelien ein mächtiger Reiz sei, sondern auf die sämtlichen ekto- und entodermalen Epithelgewebe seine anregende, wachstumfördernde und säubernde (!) Wirksamkeit ausübe. Imbach-Zug (Schweiz).

346

Nepgen, Die Technik der Lichttherapie in der Oto-Rhino-Laryn- gologie. (Societe de Laryngologie, d’Otologie et de Rhinologie de Paris.) Zentralblatt f. Ohrenheilkunde Nr. 10. 1910.

Nach einer historischen Übersicht schildert Vortragender ein- gehend seine Technik speziell am Larynx. Absolut negative Resul- tate hat er bei Ozaena gehabt, günstige bei Muschelhypertrophie und tuberkulösen Ulzerationen des Septums; im Pharynx Besserung der Parästhesien und der Glossodynie, Vernarbung von Ulzerationen am Velum. Hauptdomäne der Lichtbehandlung bleibt die Larynx- tuberkulose. Sippel- Würzburg.

Stere Aristide, Bukarest. Die Phototherapie ist die wirksamste Behandlung des Erysipels. Spitalul. Nr. 1. 1911.

Die im Jahre 1893 von Finsen vorgeschlagene Anwendung des roten Lichtes bei Blattern und später bei verschiedenen anderen Krankheiten ist in letzter Zeit fast in Vergessenheit ge- raten und dies mit Unrecht, denn wir besitzen ım roten Lichte ein wichtiges therapeutisches Agens, hauptsächlich ein kräftiges Desinfektionsmittel. Darauf gestützt, hat es der Verf. unternommen, das Erysipel ausschliesslich mit diesem Lichte zu behandeln und sind die erzielten Erfolge sehr zufriedenstellend. Die Krankheits- dauer wird auf 4—6 Tage reduziert, der Allgemeinzustand der Patienten ist während dieser ganzen Zeit ein sehr zufrieden- stellender, jedenfalls ein viel besserer als mit den anderen üblichen Behandlungsmethoden. Es treten keine Komplikationen auf, und die Gefahr einer Infektion für die Umgebung ist beseitigt. Im ganzen wurden 30 Fälle auf diese Weise behandelt und zwar war die Lokalisation der Krankheit 13 mal im Gesicht, 6 mal breitete sich dieselbe auf Gesicht und Kopf aus, 9 mal auf dem Körper und den Gliedern und 2 mal auf Gesicht, Brust, Bauch und obere Extremitäten. Viele von diesen Fällen boten die gangränöse, bullöse, phlegmonöse oder adynamische Form dar. Es werden im Durchschnitt täglich 3 Sitzungen von je 30—40 Minuten Dauer gemacht. Die Lichtquelle ist eine gewöhnliche Bogenlampe, deren Licht durch eine rote Scheibe durchgeleitet wird, und wird die Lichtquelle so weit genähert, als der Kranke die von derselben ausstrahlende Wärme vertragen kann, so dass ausser der Licht- wirkung auch eine solche theramischer Natur in Verwendung kommt. E. Toff- Braila.

347°

Leo Jacobsohn, Charlottenburg. Die Pepsinfestigkeit der be- lichteten Chromgelatine als Grundlage eines biologischen photographischen Entwicklungsverfahrens.

Deutsche medizinische Wochenschrift. 1910. Nr. 33.

Als Versuchsobjekte dienten Films, die mit 3°/, Kaliumbichro- mat sensibilisiert wurden. Die Filmstreifen wurden teilweise be- lichtet und hierauf in eine 1°/, Pepsinlösung, der !/,°/, HCl zu- gesetzt war, verbracht. Die belichteten Streifen blieben unbeein- flusst, bei den nicht belichteten wurde die Gelatinschichte verdaut. Nach diesen Versuchen ging J. über zur Herstellung photo- graphischer . Kopien von Schwarzweissdrucken, von detaillierten Drucken mit Halbtönen etc. durch die Pepsinverdauung. Natür- licher, normaler Magensaft, sowie Trypsin wirken in gleicher Weise auf die Chromgelatine. Rothenfelder- München.

Alfred Jungmann, Wien.‘ Probleme der Lupustherapie. Archiv f. Derm. u. Syph., Band CV], Seite 311. | Nach einem kurzen Überblick über die Behandlung des Lupus auf der äusseren Haut, insbesondere der von Lang mit vorzüg- lichem Erfolg eingeführten totalen Exstirpation und der Finsen- behandlung, bespricht der Verf. die Häufigkeit des Schleimhaut- lupus und die Wichtigkeit desselben, da dieser oft der Ausgangs- punkt des äusseren Lupus sei und kommt dann zu der Therapie des Schleimhautlupus. Die bis jetzt geübte Behandlung bestand in einer Lokalbehandlung, insbesondere von starken Jod- und Jodoformlösungen, Galvanokaustik und Röntgenbestrahlung. J. hat nun versucht, die Finsenmethode für die Schleimhauterkrankungen der Mundhöhle und Nase nutzbar zu machen. Das Prinzip ist, die Richtungslinie der Lichtstrahlen, wie sie aus dem Finsenapparate herauskommen, abzulenken, und zwar dadurch, dass ein in der optischen Hauptachse geschnittenes Quarzprisma die Strahlen, die auf die eine Kathetenfläche auffallen, durch die Hypotenuse total in die Richung der zweiten Kathetenfläche ablenkt. Betr. der genaueren technischen Durchführung dieser schon von Lundsgard angewandten Methode muss auf das Original verwiesen werden. Über praktische Ergebnisse berichtet Verf. vorläufig nichts be- stimmtes. Immerhin ist dieser Versuch, den Schleimhautlupus der Finsenbelichtung zugänglich zu machen, der Mühe wert, da wir bis jetzt nur sehr wenig gute Erfolge erzielen konnten und der Schleimhautlupus doch häufiger ist, als man im allgemeinen an- nimmt, Julius Müller- Wiesbaden.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 25

348

III. Berichte aus Versammlungen und Vereins- sitzungen.

Internationale Vereinigung flir Krebsforschung am 7. und 8. August 1911 | in Dresden. Bericht von Professor Anton Sticker-Berlin.

Auf der Tagung der internationalen Vereinigung für Krebsforschung sprachen Czerny-Heidelberg und Nahmmacher-Dresden über die Radium- behandlung des Krebses.

Eine gemeinschaftliche Besichtigung der Internationalen Hygiene- Ausstellung unter sachkundiger Führung fand am Nachmittage statt. Auf die zahlreichen Ausstellungsgegenstände, welche sich auf eine all- gemeine Radiumtherapie beziehen, kommen wir an anderer Stelle zu sprechen ; erwähnt seien in diesem Berichte das von Dr. N ahmmacher- Dresden ausgestellte Instrumentarium für dieRadiumtherapie und Wandtafeln von eben demselben, welche die Erfolge einiger mit Radium behandelter Hautkrebse illustrieren; ferner das von der Firma Louis u. H. Löwenstein-Berlin ausgestellte Instrumentarium nach Modellen des Radiuminstitutes Berlin und die von der Radiogen- Gesellschaft-Berlin ausgestellten radioaktiven Ferment- präparate, welche unter dem Namen Carbo-Radiogen vertrieben und bei der nicht operativen Behandlung bösartiger Geschwülste Verwendung finden.

Czerny stellt in seinem Vortrag über die Therapie des Krebses den Satz voran, dass der erfahrene Arzt zur Erkenntnis kommen müsse, dass das Messer nun und nimmermehr das Alpha und Omega der Krebstherapie sein kann. Die Hoffnungen, durch frühzeitige Diagnose und frühzeitiges Operieren eine Heilung der Krebskrankheiten herbei- zuführen, hätten sich in zahlreichen Fällen als trügerisch und somit die Anwendung anderer Methoden, der Röntgenstrahlen, der Radium- strahlung, der Fermente, des Serums als notwendig erwiesen. Die Therapie des Krebses sei eine kombinierte Kunst geworden, welche zwar auch so nicht immer zur Heilung führe, aber doch viel durch Verbesserungen des Krankheitszustandes und durch Hebung des sub- kutanen Wohlbefindens der Kranken leisten könne. In der Radium- therapie erblickt Czerny eine wertvolle Bereicherung der Krebs- behandlung. Unter dem Einflusse des Radiums kommt es zu auffallender guter Vernarbung krebsiger Geschwüre, zur lokalen Erweichung, zum Stillstand und zur Rückbildung von Geschwülsten, zur Hebung des sub- jektiven Wohlbefindens; vollständige Heilung gehörten bis jetzt zu den Ausnahmen. Auch von der Chemotherapie des Krebses kann ein gewisser Nutzen erwartet werden. So sah Czerny nach intravenösen Injektionen von Salvarsan bei Rundzellen- und Spindelzellen-Sarkomen sehr gute Erfolge; weniger bei Karzinomen; bier werden nur nach Lokalinjektionen nekrotisierende Wirkungen beobachtet; daher auch bei diffusen und infiltrierenden Formen keine Wirkung.

Nahmmacher bespricht: Die Radiumbehandlung des Krebses als Ergänzung der Behandlung bei operablen und als selbständige Behandlungsmethode bei inoperablen Erkrankungen.

Die Röntgen- und Radiumstrahlen vermögen auf tiefe im Gewebe liegende Geschwulstzellen einzuwirken, ohne wie die übrigen chirurgischen Methoden grössere Zerstörung von gesundem Gewebe herbeizuführen. Die Radiotherapie hat die weiteren Vorzüge der vollständigen Schmerzlosigkeit und des Fehlens jeglicher Narbenbildung. Die Radium- mengen, womit Nahmmacher arbeitete, waren 10 bis 20 mgr Radium- bromid, die Anwendungsdauer vielfach 5 bis 10 Wochen mit 10 bis 20 stündiger täglicher Einwirkung. Schon nach einer Woche konnte eine Bindegewebsneubildung in den bestrahlten Geschwülsten festgestellt werden; eine Schädigung der Geschwulstzellen (Vakuolenbildung und Kernzerfall) wurde erst von der zweiten Woche ab beobachtet. Die elektive Wirkung des Radiums, d. h. die Nichtreaktion des gesunden und die Zerstörung des erkrankten Gewebes, konnte Nahmmacher vielfach histologisch feststellen. Ausser der Bestrahlung wurden In- jektionen angewandt. Zu diesen verwandte Nahmmacher nur Radium- bromid, keine Baryumpräparate, weil diese schmerzhaft und vielfach von Schüttelfrösten begleitet waren. Seit längerer Zeit bestrahlt N. jeden Karzinomkranken nach der Operation 3 Wochen lang prophylaktisch und sah ausgezeichnete Resultate bezüglich der Rezidivfreiheit.

N. stellte 7 Kranke vor, an welchen er die ausgezeichnete Wirkung der Radiumbestrahlung dgmonstrierte.e 2 Kranke mit Kankroid der Stirn, je 1 Kranken mit Kankroid der Wange und des Augenlides, 2 Kranke mit Uterus-Karzinom bei einer Radikaloperierten mit Vagina- rezidiv und Darmfistel wurde nach 9 wöchentlicher Bestrahlung Fistel- verschluss und Rückbildung des Tumors erreicht und endlich eine Kranke mit inoperablen Rektumkarzinom, bei welcher nach Bestrahlung vollständiger Verschluss einer Recto-Vaginalfistel und eine Gewichts- zunahme von 69 Pfund eintrat.

N. verlangt auf Grund seiner Erfahrung die Radium- bestrahlung aller chirurgisch behandelten Fälle und erblicktin derselben keine konkurrierende, sondern eine unbedingt notwendige ergänzende Methode der Radikal- operation.

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster - Eintragungen.

469818. 21g. Handschuh zum Schutz gegen Röntgenstrahlen. W. Otto, Berlin, Friedrichstr. 131d. |

469648. 57a. Stativaufsatz mit Kugelgelenk. Fa. Karl Zeiss, Jena.

M. 42734. 21f. Verfahren zum Betriebe von Vakuumröhrenlicht. Moore- Licht Akt.-Ges., Berlin, Dessauerstr. 28/29.

470251. 21g. Vorrichtung zur Ösmoregenerierung von Röntgenstrahlen- röhren. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen. 470607. 30f. Entfernungsmesser für Röntgen-Apparate.e Werner Otto,

Berlin, Friedrichstr. 131d.

410956. 30f. Vorrichtung zur Behandlung des menschlichen Körpers mit Hochfrequenzströmen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges,, Erlangen.

470957. 30f. Vorrichtung zur Behandlung des menschlichen Körpers mit Hochfrequenzströmen. Reiniger, Gebbert & Schall, A.-G., Erlangen.

25*

350

470822. Axe Dunkelkammerlaterne mit verschiedenfarbigen Scheiben, ge- kennzeichnet durch eine umklappbare, stets eine Farbe verdeckende Tür. Friedrich Herold, Friedenau b. Berlin, Fregestr. 78.

A. 19325. 21d. Einrichtung zum Antrieb einer Synchronmaschine oder eines Synchronumformers, die bezw. der an den Sekundärteil eines Induktionsmotors zum Zweck ihn zu regeln unmittelbar oder mittelbar angeschlossen ist. Aktiengesellschaft Brown Boveri & Cie., Baden, Schweiz.

473326. 57a. Röntgenaufnahmegerät. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

474030. 21g. Vorrichtung zum Regenerieren von Röntgenröhren. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

474041. 21g. Kombiniertes Radio-Fokometer. Veifa-Werke, Vereinigte elektro-

technische Institute, Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H., Aschaffenburg.

473823. 830f. Vorrichtung zur Selbstbehandlung mit elektrischem Strom, welche in Verbindung mit Induktionsrolle und Metallkapsel durch aus- wechselbare Elemente, alles zusammen in einem Behälter ein Ganzes bildet. Eugen Fass, Halensee, Georg-Wilhelmstr. 21.

474103. 30 f. Zylindrisch geformter Heizkörper für elektrische Heissluft- duschen aus mit unverbrennbarem Material durchflochtenem Wider- standsdraht. Hermann Nickol, Braunschweig, Helmstedterstr. 104.

474224. 30f. Elektrisier-Handapparat. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

474225. 30f. Elektrisier-Handapparat. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

473811. 57a. Vorrichtung an photographischen Kassetten, die ein doppeltes,

unvorsichtiges Belichten der Platten verhindert. Wenzel Uhrner,

Liebau i. Schl.

473952. 57c. Vorrichtung zum Waschen photographischer Bilder, Platten und dergl. Gustav Geiger, München, Maximilianplatz 12b.

E. 16731. 12m. Verfahren zur Darstellung, Isolierung und Anreicherung von Radium und anderen radioaktiven Stoffen. Dr. Erich Ebler, Heidelberg, Keylerstr. 27. |

474723. 21g. Kühlvorrichtung für Röntgenröhren. Fa. C. H. F. Müller,

Hamburg.

474724. 21g. Kühlvorrichtung für Röntgenröhren. Fa. C. H. F. Müller, Hamburg.

474725. 21g. Kühlvorrichtung für Röntgenröhren. Fa. C. H. F. Müller, Hamburg.

474712. 30f. Stromerzeuger für Elektrotherapie. Svend Dyhr, Chemnitz, Fritz Reuterstr. 8.

474715. 57b. Röntgen-Aufnahmegerät. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

474773. 57c. Pendelschaukel für photographische Entwicklungszwecke. Wilhelm Zingler, Duisburg, Cremerstr. 9.

R. 31790. 21 g. Röntgenröhre, insbesondere für Tiefenbestrahlung mit harten Strahlen. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

nn i ae

31

Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung).

(Besprechung vorbehalten!)).

Hesse, 0.: Symptomatologie, Pathogenese und Therapie des Röntgenkarzinoms. Verlag von J. A. Barth, Leipzig. 1911. Preis M. 5.—.

Köhler, A.: Das Röntgenverfahren in der Chirurgie. Bd. I der Bibliothek der physikalisch - medizinischen Technik von H. Bauer. Verlag von Hermann Meusser, Berlin. 1911.

Clairmont und Haudek: Die Bedeutung der Magenradiologie für die Chirurgie. Verlag von Fischer, Jena. 1911.

Glaessner, P.: Jahrbuch für orthopädische Chirurgie. Verlag von JuliusSpringer, Berlin. I. und II. Band zusammen brosch. M. 10.—.

Ruediger, E.: Kompendium der Röntgendiagnostik für StudierendeundpraktischeÄrzte. Verlag von CurtKabitzsch (A. Stubers Verlag), Würzburg. 1911. Preis M. 3.—, geb. M. 3.60.

Hanneke, P.: Dr. E. Vogels Taschenbuch der EES Ver- lag von Gustav Schmidt, Berlin. 1911.

Lexer, E.: Lehrbuch der allgemeinen Chirurgie. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Fünfte, umgearbeitete Auflage. II Bände. I. und. II. Band zus. brosch. M. 22.60.

Schwarz, 6: Die Röntgenuntersuchung des Herzens und der grossen Gefässe. Verlag von Franz Deuticke, Leipzig und Wien. 1911. Preis M. 2.50.

Lorenz, A. und Saxl, A. Die Orthopädie in der inneren Medizin. Verlag von Alfred Hölder, Wien und Leipzig. 1911. Preis M. 4.80.

Biesalski, K.: Leitfaden der Krüppelfürsorge. Verlag von Leopold Voss, Hamburg und Leipzig. 1911.

Kühnelt, E.: Taschenbuch für Ärzte in Sanatorien und sonstigen physikalisch-diätetischenHeilanstalten. Verlagvon Wilhelm Braumüller, Wien und Leipzig. 1911. Preis M. 3.40.

Hertwig, 0.: Die Radiumkrankheit tierischer Keimzellen. Ein Beitrag zur experimentellen Zeugungs- und Vererbungslehre. Verlag von F..Cohen, Bonn. 1911. Preis M. 8—.

Inauguraldissertationen,

Peters, W.: Wismutvergiftungen in der Chirurgie. Universität Bonn. Juni 1911.

Rave, F.: DieRöntgentherapiebeiStrumaundMorbusBasedowii. Universität Bonn. Juni 1911.

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

352

Meyer, H.: Die,biologischen Grundlagen der Röntgentherapie. Universität Kiel. März—Juli 1911.

Barczinski, S$.: Zur Röntgendiagnostik tuberkulöser Herde im Kalkaneus. Universität Freiburg i. Br. Juli 1911.

II. Zeitschriften-Literatur. (Fortsetzung).

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Holzknecht, &.: Die Röntgendiagnostik des Magens. Jahreskurse für ärztliche Fortbildung. August 1911.

Bloch, W.: Über die Fortbewegung des Darminhaltsim Dickdarm beim Menschen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3.

Schwarz, 6: Versuch eines Systems der physiologischen und pathologischen Magenperistaltik. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3.

Assmann, H.: Das anatomische Substrat der normalen Lungen- schatten im Röntgenbilde. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3. |

Perussia, F.: Beitrag zur radiologischen Semiotik der öso- phagealen Neubildungen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3.

Scheuer, 0.: Ein Fall von vorzeitiger Entwicklung bei Hermaphroditismus mit Wachstumsstörung und Hypertrichosis. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3.

Dohan, N.: Ein Fall von zentralem „käsigen Sequester“. Fort- schritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3. Dohan, N.: Zur Differentialdiagnose zwischen Harnleiterstein und verkalkter Lymphdrüse. Fortschritte auf dem Gebiete der

Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3.

Scott, S. &.: Bericht über einen Fall von Röntgendermatitis mit tödlichem Ausgang. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVII, H. 3.

Holzknecht, 6: Der Distinktor. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 3.

Winkler, F.: Über kartilaginäre Exostosen. Zeitschrift für Röntgen- kunde und Radiumforschung, Bd. 13, H. 7.

353

Krause, P.: Zur Kenntnis der Schädigung der menschlichen

Haut durch Röntgenstrahlen. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung, Bd. 13, H. 7.

Reifferscheid, K.: Experimentelle Untersuchungen über die Regeneration durch Röntgenstrahlen geschädigter Ovarien. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung, Bd. 13, H. 8.

Wertheimer, A.: Über Strom-und Spannungsverlauf (Charakteristik) an Röntgenröhren Zeitschrift für Röntgenkunde und Radium- “. forschung, Bd. 13, H. 8. Keymling, E.: Die Röntgentherapie der Leukämie. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung, Bd. 13, H. 8.

Lubinus: Beiträge zum Kapitel der Unfallneurose. Archiv für Orthopädie, Mechanotherapie und Unfallchirurgie, Bd. X.

Kirsch, E.: Kasuistischer Beitrag aus der Unfallpraxis. Archiv für Orthopädie, Mechanotherapie und Unfallchirurgie, Bd. X.

Bähr, F.: Über Brüche des Daumengrundgliedes. Archiv für Orthopädie, Mechanotherapie und Unfallchirurgie, Bd X. 2

Gaugele, K.: Die Verletzungen desRückensundihre Beurteilung bezüglich der Beschränkung der Erwerbsfähigkeit. Archiv für Orthopädie, Mechanotherapie und Unfallchirurgie, Bd. X

Klose, E.: Über eine seltene Lokalisation der Myositis ossificans traumatica. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

Brandes, M.: Zur Madelung’schen Deformität des Handgelenkes. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

Siebert, K.: Beitrag zur Lehre von der kongenitalen Skoliose. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

van Assen, J.: Operative Behandlung der Fraktur des Processus posterior tali. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

Peltesohn, S.: Zur Ätiologie ynd Prognose der Coxa varainfantum. Zeitschrift für orthapädische Chirurgie, Bd. XXVIII, H 3/4.

Kienböck, R.: Über das Zenker’sche Divertikel der Speiseröhre. Archiv für physikalische Medizin und medizinische Technik, Bd. VI, H. 1.

Kienböck, R.: Zur Differentialdiagnose von Kotsteinen und Harnconcrementen. Archiv für physikalische Medizin und medizinische Technik, Bd. VI, H. 1.

Wetterer, J: Die Röntgentherapie der Uterusmyome. Archiv für physikalische Medizin und medizinische Technik, Bd. VI, H. 1. Wetterer, J.: Röntgentherapeutische Bestrebungen zur Be- kämpfung der Tuberkulose. Archiv für physikalische Medizin

und medizinische Technik, Bd. VI, H. 1.

Hildebrand: Zwei Fälle von Bruch des zweiten Halswirbels ohne _ Verletzung des Rückenmarks. Archiv für physikalische Medizin und medizinische Technik, Bd VI, H. 1.

Wertheim-Salomonson : Die günstigste Unterbrechungsfrequenz ` bei dem Induktorbetrieb. Archiv für physikalische Medizin und medizinische Technik, Bd VI, H. 1.

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Chrysospathes: Der Occipitumdorn, ein Beitrag zum Calcaneus- sporn. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie, Bd. 110, H. 4—6.

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Moreau, J.: Un cas de „mains fourchues* ou ectrodactylie bilaterale. (Ein Fall von doppelseitiger Ektrodaktylie). Journal de Radiologie, Bd. V, H. 3.

@’Halluin, M.: Moyen facile pour couper le verre. (Leichtes Mittel Glas zu schneiden). Journal de Radiologie, Bd. V, H. 3.

d’Halluin, M.: Dosage des rayons X. Réflexions sur les échelles des chromoradiometres de Holzknecht et de Bordier. (Dosierung der Röntgenstrahlen). Journal de Radiologie, Bd. V, H. 3.

Lejeune: Présentation detrois cas de calculs du peritoine cause possible d’erreur d’interpretation des images radiologi- quesde laregionabdominale. (3 Fälle von Peritonealsteinen etc.). Journal de Radiologie, Bd. V, H. 3. |

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b) Radıum!).

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Ramsauer, C. und Caan, A.: Über das Verhalten der Organe nach Radiumeinspritzungen am Ort der Wahl. Münchener medi- zinische Wochenschrift. 1911. Nr. 33.

Laubenheimer und Caan: Zur Radium-Fermenttherapie. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 33.

v. Czerny und Caan: Über dieBehandlung bösartiger Geschwülste mit radioaktiven Substanzen, speziell mit Aktinium. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 34.

1) Zusammengestellt unter Mitwirkung von Doz. Dr. Grünhut-Wiesbaden.

357

Lachmann: Die Bedeutung der hochradioaktiven Quellen im

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Bickel, A. und Minami: Über die biologische Wirkung des Meso- thoriums. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 31.

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Russel, A. S. und Soddy, F.: Die y-Strahlen von Thorium und Aktinium. Phisol. Magazine.

EE 7

858

c) Verwandte Gebiete:

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Werndorff, R. und Winkler, F.: Die Ionentherapie in der Ortho- pädie. Zeitschrift für orthopädische Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

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Heilbrun, R.: Neuerungen an elektromedizinischen Anschluss- apparaten. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

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Freund, L.: Lichtschädigungen der HautundLichtschutzmittel. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

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Köhler, A.: Über die Verwendung des Quecksilberlichtes für mikroskopische Arbeiten. Zeitschr. f. wissenschaftl. Mikroskopie, Bd. 27, S. 329—39.

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Guntz, A. und Minguin, J.: BeitragzurKenntnis derultravioletten Strahlungen. Compt. rend. de l’acad. des sciences. Bd. 152, S. 372—73.

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Bogner, Fr.: Einiges über die Behandlung mit Hochfrequenz- strömen. Monatsschrift für praktische Wasserheilkunde. 1911. Nr. 1.

Kahane, M.: Über Hochfrequenzströme und ihre Indikationen. Zeitschrift für physikalische und diätetische Therapie. 1911. H. 8 u. fl.

Pribram, H.: Diathermie bei Gelenkserkrankungen. Zeitschrift für physikalische und diätetische Therapie 1911. H. 8.

Morlet: Technique de la diathermie. (Technik der Diathermie). Annales de médecine physique. März, April 1911.

Ehrlich: Der gegenwärtige Stand der Thermopenetration. Deutsche militärärztliche Zeitschrift. 1911. H. 15.

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Ohm, R.: Ein Apparat zur photographischen Herztonregi- strierung. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 31.

Jellinek, S.: Kinematographie im Dienste derElektrop BEE Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 25.

Dimmer, F.: Die Photographie des Augenhintergrundes. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 29.

Stenger, E. und Heller, H.: Der Chinoabschwächer. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 14.

Schuller, A.: Zur Theorie und Praxis der Verstärkung. Photo- graphische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 14

‚und 15.

Hansen, F.: Aus der Farbenlehre. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 15.

Rhenanus: Schwefeltonung von Bromsilberdrucken in einem Bade. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 15.

Lüppo-Cramer: Mikroskopische Beobachtungen über den Reifungsvorgang. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 15.

Leiber, F.: Rettungunterexponierter Aufnahmen. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 16.

Beckers, R.s Die physikalische Entwicklung von ankoöpierten Bildern auf Auskopierpapieren. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 16.

Streissler, A.: Fortschritte auf dem Gebiete der Farbenphoto- graphie. Photographische Rundschau und Photographisches Zentral- blatt. 1911. H. 16.

Seemann, H.: Über Perspektive. Photographische Rundschau-und Photo- graphisches Zentralblatt. 1911. H. 17.

Renger - Patzsch, R.: Entwicklung und Entwicklungsfaktoren. Photographische Rundschau und Photographisches Zentralblatt. 1911. H. 17.

Inhalts - Verzeichnis.

Heft 9.

Original - Arbeiten.

Weber. E. und v. Bergmann, V. Zur Wirkung der Wismut- und Zirkon- oxydaufschwemmungen auf die Magenperistaltik . S

Referate.

I. Bücher.

Fränkel, M. Die Röntgenstrahlen in der Gynäkologie mit einem Ans- blick auf ihren künftigen Wert für soziale und sexuelle Fragen .

Wertheimer, A. Ueber Strom- und a e A (Charakteristik) von Röntgenröhren ie ër a et ee

Gruner, P. Kurzes Lehrbuch der Radioaktivität. .

Rutherford, E. Radiumnormalmaße und deren Verwendung bei radio- aktiven Messungen. .

Philippson, L. Der Lupu Seine Pathologie, Therapie, Prophylaxe

Bockenheimer, Ph. Ate chirurgischer Krankheitsbilder in ihrer Ver- wertung für ee und Therapie .

Schmidt, F. Was die meisten Amateur- und manche Fachphotographen nicht wissen. .

Zimmermann, R. Die Naturphotographie. Eine kurzgefasste Anleitung zur Pflanzen- und Tierphotograpbie .

Parzer-Mühlbacher, A. Stee Steeg Unterhaltungsbuch. An- leitungen zu interessanten nd leicht engen protograpar schen Arbeiten . . i

Lux, J. A. Die Kunst des Amateurphotographen

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen.

1. Röntgendiagnostik.

Hasselwander, A. und 6ruegel, C. Anatomische Beiträge zur Frage der Lungenstruktur im Röntgenbild

Küpferle. Das anatomische Substrat der sogenannten Hiluszeichnung im Röntgenbilde.

Cohn, M. Die anatomische Bedeutung der Lungenröntgenogramme und ihre Beziehungen zur Röntgendiagnostik der Lungentuberkulose .

Rosenbaum, 6. An obscure case of miliary tuberculosis (pulmonic type) diagnosticated by the X-Ray .

Brunzlow. Die Darstellung der Nasennebenhöhlen und ihrer Erkran- kungen im Röntgenbilde .

Kuchendorf. Die Technik der Röntgenaufnahmen bei Nebenhöhlen- erkrankungen der Nase . .

Lange, S. Die Pathologie der Mastoiditis im Lichte der Röntgenstrahlen

Groedel, Fr. M. und Levi, A. Ueber intermittierenden Sanduhrmagen

Stierlin, E. Die Radiographie in der Diagnostik der Heosoekaltuber: kulose und anderer Krankheiten des Dickdarmes

Liek. Die rezente Aortis luetica im Röntgenbild..

de Quervain, F. Der Nachweis ven (iallensteinen durch die Röntgen- untersuchung . . e DEENEN

Frangenheim, P. Chondrodystrophische "Zwerge. É

Pochhammer, C. Ueber die Entstehung parostaler Callusbildungen und die künstliche Calluserzeugung an Tieren und beim Menschen `

Seito

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319 320

321 322

322 323 323

323 324

Ziegler, A. Beitrag zur Kasuistik der Luxationen im Lisfrancschen Gelenk .

Eastmond, Ch. A few practical applications of radiography i in pediatrics

Moorhead, S. W. An aid to the localisation of metallic nen: bodies

2. Röntgentherapie.

Moberg, L. Ueber die Fundus von Lupus erythematosus mit Röntgen- strahlen. .

Lucibelli, 6. Beitrag zu dem Studium der Röntgenstrahlenbehandlung bei der Leukämie (Recherche histologique)

Döderlein, A. Tagesfragen. Ueber Röntgenthera pi

Falta, W. Ueber Glykosurie und Fettstühle bei GE Basedowii; zu-

SE ein en zur Röntgentherapie dieser Krankheit. . . .

Hesse, O. Das Röntgenkarzinom. . ;

Tele E. The X- -Ray in cancer of the breast .

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Meyer, H. und Bering, Fr. Die Wirkung der Röntgenstrahlen auf den Chemismus der Zelle . .

Mick, W. H. The untoward action of the X- Bar, its prevention and treatment .

Hida, S. und Kuga, K. Einfluss der Röntgenstrahlen auf den Hoden des Kaninchens und Hahns .

Bering, Fr. und Meyer, H. Experimentelle Untersuchungen über die

~ Sensibilisierung der Röntgenstrahlen mittels Wärmedurchstrahlung

B. Radium. 1. Radiumtherapie. Aikins, W. H. B. Recent observations on the therapeutic use of radium

2. Biologische Wirkungen des Radiums.

Caan, A. Ueber die Fähigkeit menschlicher Organe, die Luft für Elek- trizität leitend zu machen. (Radioaktivität?) . A Caan, A. Ueber Radioaktivität menschlicher Organe $

C. Verwandte Gebiete. Lichttherapie.

Stümpke, 6 Die Quarzlampe in der Therapie des Lupus vulgaris . .

Bach, H. Die Einwirkung des ultravioletten Quarzlampenlichtes auf den Blutdruck, mit Bemerkungen über seine therapeutische Ver- wendung bei Allgemeinerkrankungen .

Hegner und Baum. Ueber die Wirkungsweise. des Quarzlichtes auf die trachomatöse Bindehaut des Auges .

Courmont, J. und Nogier, Ch. Die Sterilisation des Trinkwassers durch ultraviolette Strahlen .

Nogier, Ch. Apara zur Sterilisierung von Trinkwasser durch die ultra- violetten Strahlen . .

Capelli, J. Histologische Untersuchungen über die Wirkung der Kromayerschen E auf die normale Haut des Menschen und bei Lupus vulgaris .

au F. Neue Gesichtspunkte in den prinzipiellen Fragen der Licht- therapie. . ;

Freund, Le Beiträge zur Phototherapie hai

Jonessoo-Mihaiesti, M. C. et Baroni, V. Action des rayons ultraviolets sur les propriétés EE et BEE du serum de cheval ; ke

Morin. Soleil et tuberkulose . .

Widmer, Ch. Zur Kenntnis der Tiefen- und Fernwirkungen des natür- lichen Lichtes im menschlichen Körper GENEE

Seite 330

330 331

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345

Nepocu. Die Technik der Lichttherapie in der Oto-Rhino-Laryngologie 346 Arestide, St. Die Phototherapie ist die wirksamste Behandlung des ` Erisipels . 346 Jacobsohn, L. Die "Pepsinfestigkeit der belichteten Chromgelatine als Grundlage eines biologischen Weder Entwicklungs- verfahrens.. . ' pai ae a A Jungmann, A. Probleme der Lupustherapie e ër Ee oa SAT

III. Berichte aus Versammlungen und Vereinssitzungen.

Internationale Vereinigung für Krebsforschung in Dresden . . . . . 348 Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen . . . . . . . . . 349 Literatur-Übersicht.

Bücher q: gw w a a a a a at a a e a ën er a a

~ Inaugural-Dissertationen . . » : 2 2 2 2 nn nenn. BDL Zeitschriften-Literatur

a) Röntgenstrahlen . e 892

b) Radium. . . Mr de ne a de en ee a OO

c) Verwandte Gebiete. RE ee ee ne Nein At ét re EE

Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- lungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in

Betracht kommenden Gebieten an Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

ii. Jahrgang. 1911. Heft 10.

Technische Mitteilungen.

Zur Entwicklung der Röntgennegative. Von Ingenieur Friedrich Dessauer, Frankfurt (früher Aschaffenburg).

Mit 1 Abbildung im Texte.

In jeder Anleitung zur Entwicklung von Platten befindet sich die Vorschrift, die Negative während der Entwicklung hin und her zu bewegen, so dass die Entwicklungsflüssigkeit über die Platte hinwegläuft. Der. Grund zu dieser Vorschrift ist einleuchtend: Durch die Belichtung der Platte sind die einzelnen Zonen mehr oder weniger denn dadurch entsteht ja das Bild durch den Licht- oder Strahleneindruck verändert. Die Veränderung besteht in einer Lockerung des Bromsilbermoleküls, das dann unter der Einwirkung des Entwicklers zerfällt und, unter Ausscheidung des Brom, metallisches Silber zurücklässt. Dabei werden die am meisten belichteten oder bestrahlten Stellen am stärksten Brom ausscheiden. Wenn die Entwicklungsflüssigkeit über der Platte stagniert, so wird über den am stärksten belichteten Partien, die später tiefschwarz aussehen sollen, die stärkste Bromausscheidung stattgefunden haben, und durch diese Bromausscheidung wird der Entwicklungsprozess selbst verlangsamt. Denn das Entwickelnde sind ja die Entwicklungs- substanz und die kaustischen Alkalien. Ihre Wirkung wird durch

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. | 26

Das Inhaltsverzelohnlis befindet sich am Schluss des Heftes.

Brom gelähmt, daher der bekannte Bromzusatz zur Reduzierung der Wirkung der Entwickler. Bewegt man also während der Ent- wicklung die Platte nicht, dann werden nach kurzer Zeitdauer die starkbelichteten Stellen nicht weiter entwickelt, dagegen die weniger belichteten, über denen sich bromarme Zonen der Flüssigkeit aus- bilden, weiter in der Entwicklung fortschreiten, so dass das Bild nach längerer Dauer kontrastlos, arm an Tiefe, weich hervortritt. Daher die Notwendigkeit einer heftigen Bewegung.

Fig. 1.

Man hat deshalb schon früh in der Röntgentechnik mechanische Vorrichtungen eingeführt, die das überaus unbequeme und lang- weilige, auch langdauernde Bewegen der Platte während der Ent- wicklung übernehmen. Gocht insbesondere hat einen solchen praktischen Apparat hergestellt. Aber die meisten dieser Kon- struktionen haben den Nachteil, dass zwar die Platte während der Entwicklung in eine Schaukelbewegung versetzt wurde, so dass

die Flüssigkeit hin und her lief, dass aber eine eigentliche Mischung der Flüssigkeit, so dass sie über die ganze Fläche in ng Konzentration verteilt würde, nıcht stattfand.

Em neuer Entwicklungsapparat der Veifa-Werke in Frank- furt a. M., den die Figur darstellt, besitzt als Träger einen Rahmen, in den die Schalen der verschiedenen Grössen hineingestellt werden. Ein Motor treibt einen ebenso einfachen, wie sinnreichen Mechanısmus, der jede Platte in eine symmetrische Bewegung: versetzt, so dass nacheinander alle vier Ecken der Schale ın die Tiefe tauchen, ohne dass die Schale sich dreht. Der Erfolg ist der, dass die Platte mit der Schale ruhig steht, dagegen die Flüssigkeit eine kreisende Bewegung über der Platte ausführt, so dass sie nach der Reihe in Kreisform über die vier Kanten der Platte hinwegläuft und sich durch diese lebhafte Bewegung, deren Schnelligkeit sich bequem regulieren lässt, immer gleichmäßig mischt.

Diese Plattenentwicklungsapparate verdienten mehr Beachtung, als sie bis jetzt gefunden haben, denn wer je in beschäftigten Röntgeninstituten die mühselige, gleichförmige, ermüdende und für die Augen nicht günstige Arbeit des Assistenzpersonales beobachtet hat, das oft genötigt ist, ganze Stunden jeden Tag in dem dunklen, von mattrotem Licht schwach beleuchteten, feuchten und schlecht ventilierten Räumen zuzubringen, wird sich sagen müssen, dass es zweckmäßig ist, hier die mechanische Arbeit der Menschenhand wegzunehmen und sie durch einen Mechanismus verrichten zu lassen. Dazu dient die abgebildete Entwicklungsvorrichtung, die die Aufgabe in vollkommenerer Weise löst, als das durch die "bisherigen Konstruktionen geschehen ist.

Referate. I. Bücher.

Edgar Ruediger, Marburg. Kompendium der Röntgendiagnostik für Studierende und Ärzte. | Curt Kabitzsch (A. Stubers Verlag), Würzburg. 1911. 80 S. 12 Text- abbildungen und 2 Tafeln, geb. M. 3,60.

Die kleine Schrift erfüllt ihren Zweck „demjenigen, der der Röntgenuntersuchung noch fremd gegenüber steht, über das, was sie in der heutigen Medizin bedeutet, einen kurzen Überblick zu geben“. Der Röntgenologe wird zwar mit manchen Ausführungen nicht einverstanden sein, z. B. nicht damit, dass Projektile im Leber- schatten sich nur dann abheben, wenn sie der photographischen Platte relativ nahe liegen, ferner nicht damit, dass mit Hilfe des

26*

364

Röntgenverfahrens eine absolut sichere Abgrenzung der differential- diagnostisch wichtigen Knochenerkrankungen (Tuberkulose, Osteo- myelitis, Tumoren, Cysten) nicht gelinge (in den meisten Fällen wohl doch. Ref.) u. a. Graessner-Cöln.

Vogel, E. Taschenbuch der Photographie. Ein Leitfaden für

Anfänger und Fortgeschrittene.

Bearbeitet von Paul Hanneke, Berlin. 26.—28. Auflage. 335 Seiten mit 160 Abbildungen, 24 Tafeln und einem Anhang von 21 Bildvorlagen. Verlag von Gustav Schmidt, Berlin. 1911. Preis M. 2,50.

Das bekannte V ogelsche Taschenbuch liegt in der Bearbeitung von Paul Hanneke in der Jubiläumsausgabe vor, welche das 92.—100. Tausend des Buches umfasst. Die neue Auflage hat mannigfache Ergänzungen erfahren, und auch die Zahl der Text- bilder ist vermehrt worden. Das Buch ist seiner Reichhaltigkeit und seines übersichtlichen Inhaltes wegen unter allen, die sich mit wissenschaftlicher oder Liebhaberphotographie befassen, im Laufe der Jahre so bekannt geworden, dass sich eine besondere Empfehlung eigentlich erübrigt. Trotzdem sei seine Anschaffung an dieser Stelle nochmals aufs wärmste empfohlen.

Stein- Wiesbaden,

Ribas y Ribas und Comas y Priö, Barcelona. Motilidad Gästrica del Gastro-Enterostomizado: Estudio radioscöpieo. (Die Motilität des Magens nach der Gastro-Enterostomie.)

Thomas. Barcelona. 1911.

In der sehr lesenswerten Arbeit werden die Resultate mitgeteilt, welche die Verff. bei ausgedehnten Röntgenuntersuchungen an Gastro-Enterostomierten gefunden haben. Sie kommen dabei zu folgenden Schlüssen: Die Radioskopie ist bei der Behandlung der Gastro-Enterostomierten ein ausserordentlich wertvolles Hilfsmittel und ersetzt als solches in angenehmer Weise für den Patienten und den Arzt die Sondierung. Sie zeigt nicht nur die Motilität an, sondern auch das Fassungsvermögen des Magens. Man kann 3 Typen von Bildern aufstellen: 1. Mägen, bei denen der Magen- inhalt sehr schnell und kräftig durch die Anastomose in den Darm entleert wird. Diese Mägen arbeiten gut, ermüden aber sehr schnell. 2. Mägen, welche mit der Kontraktion 20—60 Minuten nach Ein- tritt des Inhaltes in den Magen zögern, aber deren Kontraktion trotzdem kräftig ist. 3. Mägen, welche mit der Kontraktion !/, bs 3 Stunden zögern. Die Kontraktionen selbst sind hierbei schwach und ungenügend. Es bleibt immer ein Rest im Magen.

Die Entleerung, welche am Schirm beobachtet werden kann, ist im allgemeinen schneller: als die Entleerung nach der Einnahme

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normaler Mahlzeiten. Dies beruht aber nur auf der Schwere des Wismutpräparates, welches als Fremdkörper wirkt, und hat weiter keine Bedeutung. Bei den erweiterten Mägen verändert sich als- bald nach dem Eintritt der Mahlzeit in den Magen die Magenform, und zwar dehnt sich zuerst die rechte Magenhälfte aus; es ist also nicht, wie man erwarten sollte, der untere Magenpol diejenige Stelle, an welcher sich die Dilatation zuerst bemerkbar macht. Der motorisch wirksamste Teil des Magens ist dessen mittlere Partie. Zuletzt verliert das Antrum seine Kontraktionsfähigkeit. Diese Feststellung beweist die Notwendigkeit, die Gastro-Enterostomie im Antrum vorzunehmen. Nach der Gastro-Enterostomie verkleinert sich der Magen beträchtlich und zwar besonders bei den Mägen des 2. Typus. In den Fällen, in denen der Pylorus durchgängig geblieben ist, sieht man denselben einige Zeit nach der Operation seine Funktion wieder aufnehmen. Die Arbeit ist durch 24 sehr instruktive Röntgenpausen illustriert und enthält am Schluss eine ausführliche Darstellung der angewandten Röntgentechnik. Stein- Wiesbaden.

Vorträge, gehalten auf dem internationalen Kongress für angewandte

Photographie in Wissenschaft und Technik. Dresden, 11.—15.

Juli 1909. Herausgegeben von R. Luther und H. Weisz.

Enzyklopädie der Photographie. 1910. Heft 72. 279 Seiten, mit vielen Illustrationen. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle a. S.

Die auf Wunsch der Kongressteilnehmer vom Arbeitsausschuss herausgegebene Vortragssammlung gibt ein gutes Bild von der Bedeutung der Photographie für alle Zweige der Wissenschaft und Technik. Die Sammlung umfasst 37 Vorträge der bekanntesten Forscher über Fragen der wissenschaftlichen Photographie und der photographischen Praxis und lässt die vielseitige Verwendungs- möglichkeit photographischer Methoden deutlich erkennen.

Von den Vorträgen dürften die folgenden unsern Leserkreis besonders interessieren: „Die Anwendung der Autochrom- platte Lumières, insbesondere in der Mikrophoto- graphie, Histologieund pathologischen Anatomie. Von Veterinärarzt Dr. Fambach, Glauchau. An der Hand vorzüglicher Farbenaufnahmen wurde im Vortrage der Beweis erbracht, dass die Autochromplatte gerade die in der Natur auftretenden Misch- farben ausgezeichnet wiedergibt und dadurch die Reihe der Forsch- ungsmittel um ein hervorragendes vermehrt. Der Vortrag von Dr. G Panconcelli-Calzia, Marburg a. L. über „die An- wendungen der Photographie in der experimentellen Phonetik“ ist hochinteressant und durch seine ausführlichen

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Literaturangaben besonders wertvoll. Für die Röntgenologen sind zwei Vorträge des bekannten Forschers Dr. P. H. Eijkman, Scheveningen, von Bedeutung. Der erste über „neue An- wendungen der Stereoskopie“ enthält, kurz gesagt, die Grundlagen der Stereo-Röntgenographie, die die Arbeit des Chirurgen durch genaue Lagebestimmungen zu erleichtern imstande ist. Der zweite Vortrag behandelt die von Eijkman angegebenen „Röntgenopakplatten“, bei denen durch eine opake Schicht —- z. B. Milchglas eine Steigerung der Gradation in der Auf- sicht erreicht wird. Da Aufsicht und Durchsicht verschiedene Gradationen zeigen was verschiedenen Expositionen gleich- kommt —, so hat man in ein und derselben Aufnahme gewisser- maßen zwei verschiedene Expositionen vereinigt, bei denen die gewünschten Teile mit grösserer Sicherheit normal belichtet er- scheinen.

In seinem Vortrag über „Anwendungen der Kinemato- graphie in Wissenschaft und Technik“ behandelt K. W. Wolf-Czapek, Berlin auch die ersten Resultate der inzwischen schon weiter entwickelten Röntgenkinematographie. Die übrigen Vorträge, auf die im einzelnen nicht eingegangen werden kann, die jedoch z. T. schöne Zusammenfassungen der Anwendungen der Photographie in den meisten Wissensgebieten enthalten, bilden im Verein mit den genannten nicht nur für die Kongressteilnehmer einen wohlgelungenen Erinnerungsband, sondern sie sind auch für jeden, der sich der Photographie als Hilfsmittel bei seinen Arbeiten bedient, von unleugbarem Werte.

Gotthelf Leimbach-Göttingen.

Otto Hesse, Bonn. Symptomatologie, Pathogenese und Therapie des Röntgenkarzinoms. Aus.der Kgl. Medizinischen Universitäts-Poliklinik in Bonn,

Heft 10 der „Zwanglose Abhandlungen aus dem Gebiete der medizinischen . Elektrologie und Röntgenkunde‘.

156 Seiten mit 19 Abbildungen auf 7 Tafeln. Verlag von Johann Ambrosius Barth, Leipzig. 1911. Preis M. 5.—.

In der vorliegenden, für die Kenntnis der schädlichen Wir- kungen der Röntgenstrahlen ausserordentlich wichtigen Monographie behandelt H. in ausführlicher und erschöpfender Weise das gleiche Thema, welches er bereits zum Gegenstand einer Publikation in den „Fortschritten auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen“ (vergl. das eingehende Referat in dieser Zeitschrift Bd. II, H. 9, S. 333) gemacht hat. Sämtliche in Betracht kommenden Krankengeschichten

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sind in extenso wiedergegeben. Besondere Beachtung verdienen die histologischen Studien an Röntgenkarzinomen und die reichhaltige Zusammenstellung der Literatur. Stein- Wiesbaden.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Calvé, Berck. Sur une forme particulière de pseudocoxalgie. (Über eine besondere Form von Pseudo-Coxitis.) | Revue de chirurgie, Bd. 42, S. 54.

Verf. beschreibt eine seltene Form von Hüfterkrankung, bei der das Röntgenbild ausser Coxavarabildung eine Verdickung des Femurkopfes und eine Abflachung der Kopfepiphyse aufweist. Der gute Kalkgehalt des Knochens, sowie die Abflachung des Epiphysenkerns sprechen gegen Tuberkulose. Da auch ander- weitige Erkrankungen auszuschliessen waren, glaubt C. eine be- sondere Erkrankung annehmen zu müssen.

Ottendorff- Hamburg-Altona.

Hildebrand, Marburg. Zwei Fälle von Bruch des zweiten Hals- wirbels ohne Verletzung des Rückenmarks.

Archiv f. physikal. Med. u. med. Technik, Bd. VI, H. 1, S. 45, 1911.

Im 1. Fall war der Kopf nebst Atlas über den Epistropheus nach vorn und unten verschoben, der Körper des letzteren quer gebrochen, der Dens abgebrochen ; im 2. Fall waren Kopf, Atlas und oberes Bruchstück des Epistropheus nach hinten abgewichen. Im 1. Fall war das Kinn der Brust stark genähert, im 2. Fall stark eleviert. Der Rückenmarkskanal war in beiden Fällen bajonettförmig geknickt, aber nicht verengert. Die mit sorgfältiger Ruhigstellung behandelten Frakturen heilten mit starker Funktionsbehinderung, aber ohne Nervenstörung. R. G. - München.

P. Sudeck, Hamburg. Myositis ossificans oder parostaler Callus? Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie, Januar 1911, Bd. 108, H. 3—4, S. 352 ff.

Die Ansichten über die Genese der Muskelknochen nach Traumen sind geteilt es besteht eine muskuläre und eine periostale Theorie. Verf. hat, um der Lösung der Frage näher zu kommen, Leichenexperimente am Ellbogengelenk gemacht und seine Röntgenbefunde kritisch gesichtet und kommt zu dem Schluss, dass bei Luxatio cubiti posterior an 4 typischen Stellen Periostverletzungen vorkommen können und sogar an einer oder mehreren Stellen die Regel sind. An den verletzten Stellen treten

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Calluswucherungen auf, die dem Entstehungsmechanismus nach am Condylus internus, Epicondylus externus nach der Dorsalseite des Humerus sich am Knochen halten, an der Volarseite des Humerus parostal sind. Die an diesen Stellen entstehenden Knochen- wucherungen sind nach Ansicht Verf. Callus, nicht Myositis ossificans-

produkte. F. Wohlauer-Charlottenburg. Heinemann, Giessen. Beitrag zur Frakturbehandlung durch Nagel- extension.

Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie, Januar 1911, Bd. 108, H. 3—4, S. 372 ff. H. gibt unter Zugrundelegung zahlreicher Röntgenbild- pausen einen Bericht über Anwendung und Wirkung der Nagel- extension. Die Nagelextension ist indiziert bei veralteten deform geheilten Frakturen, komplizierten Frakturen mit ausgedehnten Weichteilverletzungen, frischen Frakturen, wenn die sonst üblichen Methoden ım Stich liessen und bei korrigierenden Knochen- operationen, wo grosse Weichteilretraktionen zu überwinden sind.

F. Wohlauer-Charlottenburg.

H. Lewis und M. D. Jones. Sprengels Deformity. (Über die Sprengelsche Schulterdeformität.) Archives of the Roentgen-Ray, Juni 1911. Kasuistischer Beitrag zu dieser Abnormität mit Reproduktion zweier einschlägiger Röntgenogramme. L. Katz-Berlin.

Richard Schreiber, Berlin. Über Syndaktyliebehandlung. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie, Bd. 105, H. 5 u. 6, S. 563 ff.

An der Hand eines Falles von Syndaktylie, der operativ be- handelt wurde, weist Verf. auf die dringende Notwendigkert hin, jede kongenitale Missbildung, selbst die einfachste röntgenologisch zu untersuchen, um nicht nachher bei der Operation auf unvermutete Schwierigkeiten zu stossen. In dem vorliegenden Falle bestand an einer Hand scheinbar Syndaktylie des dritten und vierten Fingers, die Haut zeigte in der Mitte angedeutete Zweifingerfurchung; es waren zwei zusammengewachsene Nägel vorhanden und die Pha- langen von nur zwei Digitis fühlbar. Auffallend war die Breite der Verwachsung. Die Röntgenaufnahme zeigte aber statt zwei drei völlig ausgebildete knöcherne Finger, den dritten als Uber: zähligen zwischen die verwachsenen eingelagert.

F. Wohlauer- Charlottenburg. Carl Deutschländer, Hamburg. Hebelextension. Zentralblatt f. Chirurgie, 1911, Bd. 38, H. 31, S. 1053 ff. D. hat bei schwer zu reponierenden Frakturen, bei denen nfolge der Kleinheit eines Fragmentes seitliche oder drehende

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Extensionszüge nicht gut angelegt werden können, eine Modifikation der Nagelextension mit Erfolg in Anwendung gebracht, die er als Hebelextension bezeichnet. D. nagelt beide Fragmente und schaltet zwischen beide Nägel je nach Lage des Falles in ver- schiedener Weise einen Hebel ein, dessen Wirkung der jeweiligen Dislokation entgegengesetzt sein muss, Das Verfahren lässt sich den verschiedensten Frakturformen anpassen und soll nach Dis Angaben geeignet sein, in manchen Fällen ausgedehntere operative Malsnahmen überflüssig zu machen. Notwendig erscheint aus- giebige Röntgenkontrolle. Ein vom Verf. unter Beifügung der Röntgenbilder angeführter Fall von nachträglicher Korrektur eines sehr schlecht geheilten Radiusbruches dürfte sich trotz des ausgezeichneten Heilresultates zum Paradigma nicht recht eignen, da nach der doch notwendigen operativen Freilegung und Mobili- sierung der Bruchstelle die Knochennaht wohl in einfacherer Weise zum Ziel geführt haben würde. Übrigens warnt D. mit Recht davor, die Nägel länger als irgend notwendig liegen zu lassen, da sonst leicht schwer heilende Knochenfisteln übrig bleiben. Adolf Alsberg- Cassel. Oberst, Freiburg i. Br. Typische Verletzungen der Schneeschuhläufer. Zentralblatt f. Chirurgie, 1911, Bd. 38, H. 8, S. 265 ff.

Hinweis auf die bei Schneeschuhläufern häufig vorkommenden Torsionsbrüche der Tibia und der Fibula, während im Gegensatz dazu der typische Abknickungsbruch der Malleolen niemals beobachtet wurde. Die Ursache dieser typischen Torsionsbrüche liegt darin, dass die Spitze des einen Schneeschuhs gewöhnlich festgehalten wird, während der andere weiter fährt. Die hierbei entstehende Drehung wirkt dann besonders verletzend, wenn der Fuss auf dem feststehenden Schneeschuh durch die Bindung etwas festgehalten wird. Ausser den Torsionsbrüchen der Tibia oder beider Knochen kommen auch noch isolierte Torsionsbrüche der Fibula vor, die bei der Röntgenaufnahme in frontaler Richtung freilich meist nur als Längsfissuren erscheinen. Der Charakter als Torsionsbruch wird dann erst bei der Aufnahme in transversaler Richtung deutlich. Für jede der 3 typischen Brucharten werden einige Umriss- zeichnungen der Röntgenbilder beigegeben.

Adolf Alsberg-Cassel.

Cramer, Cöln a. Rh. Beitrag zur blutigen Mobilisierung versteifter Gelenke. Zentralblatt f. chirurg. u. mech. Orthopädie, 1911, Bd. V, H. 3, S. 97/99. Mitteilung eines durch operative Freilegung und Adaption der mobilisierten Bruchstücke behandelten Falles von deform ge-

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heilter Fractura supracondylica femoris bei einem Öjährigen Knaben. Vollkommene Heilung mit voller Funktion des Gelenks ohne Atrophie ` der Muskulatur. Das gute Operationsresultat wird durch Repro- duktion der vor und nach der Behandlung gewonnenen Röntgen-

bilder demonstriert. Adolf Alsberg- Cassel.

Barabo, Nürnberg. Über eine isolierte Luxation des linken Waden- beinköpfchens nach hinten. Zentralblatt für Chirurgie. 1911. Bd. 38, H. 8, S. 268 ff.

Ein 58jähriger Arbeiter zieht sich durch Sturz auf vereistem Boden eine Verletzung der linken Kniegelenksgegend zu, arbeitet aber noch 3 Wochen lang weiter. Dann tritt er mit starker Schwellung der Gelenksgegend und erheblicher Einschränkung der Beweglichkeit in ärztliche Behandlung ein. Die hauptsächliche Schmerzhaftigkeit befindet sich in der Gegend des inneren Seiten- bandes. Nach 7 Wochen wird die Arbeit wieder aufgenommen. Etwa 2 Monate später kommt er mit erneuter Schwellung und Schmerzhaftigkeit wieder in Behandlung. Es hat sich inzwischen ein deutliches Genu varum und eine Verdickung der Tibia aus- gebildet. Die in zwei Richtungen vorgenommene Röntgenphoto- graphie ergibt nach Ansicht des Verf. als Ursache der Deformität eine -Luxation des Wadenbeins nach hinten, u. z. stellt Verf. an- scheinend die Diagnose nur auf Grund der in Abbildung bei- gegebenen seitlichen Röntgenaufnahme. Die Reproduktion lässt leider Einzelheiten nicht mit Deutlichkeit erkennen, doch kann Referent weder nach dem Bild noch nach dem wiedergegebenen klinischen Befund die Diagnose für einwandsfrei erklären. Die vom Verf. angenommene Verletzung müsste besonders deutlich auch auf dem frontalen Bild zu sehen gewesen sein. Im Be- fund z. Z. der Veröffentlichung heisst es: „Die stark verdickte Tibia ist säbelscheidenförmig geformt, konvex nach vorn gekrümmt. Die Achse weicht etwas nach einwärts ab. Bei ruhigem Stehen ist der Fuss nach aussen gedreht. Die Patella sieht nach aussen und lateral, woraus hervorgeht, dass nicht bloss eine Verkrümmung, sondern auch eine Torsion der Tibia nach aussen unter dem Ein- fluss der veränderten statischen Verhältnisse stattgefunden hat.“ Wie passt das alles zu einer „isolierten Luxation des Wadenbein- köpfchens?“ Vielleicht entschliesst sich Verf. nochmals zu einer Nachprüfung des Falles. Adolf Alsberg-Cassel.

de Ferguson Lemon, Melbourne. Localisation of a bullet in the brain. (Die Lokalisation von Geschossen im Gehirn.) Archives of the Roentgen Ray. 1911, August. H. 133. Dem Autor leistet eine einfache Vorrichtung, die nach Art

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des Metallgestells einer Esmarchschen Chloroformmaske kon-, struiert Ist, gute Dienste zur Lokalisation von Geschossen im Ge- hirn. Er verwendet drei Metallstreifen, von denen der eine rings- um den Kopf, der zweite quer und der dritte von vorn nach hinten verläuft; es befinden sich an denselben Stellschrauben, die es er- möglichen, die Vorrichtung für jede Kopfform und -grösse passend und festanliegend zu machen. Der Verf. macht dann zwei Auf- nahmen in aufeinander senkrechten Ebenen; auf diese Weise ge- lingt es ihm, nachdem er vorher die Lage der Stellschrauben auf der Haut des Patienten markiert hat, die Fremdkörper genau zu lokalisieren. Freilich sieht er dabei von einer exakten Tiefen- bestimmung ab und lässt die Tatsache unberücksichtigt, dass sich auch Fremdkörper und Stellschrauben im Bilde decken können. Die Arbeit ist gut illustriert. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

Max Levy-Dorn, Berlin. L’exploration radiologique du cräne.

(Röntgenuntersuchung des Schädels.) Journal de Radiologie. 1911. Bd. V. H. 3, S. 206.

Die Röntgenstrahlen können am Kopf nur Veränderungen der Schädelknochen oder Verkalkungsherde oder Fremdkörper im Ge- hirn nachweisen. Abzesse und Geschwülste des Gehirns können nur dann zum Vorschein kommen, wenn sie die erstgenannten Läsionen verursachen. Unter Benutzung der vorzüglichen Druck- verhältnisse des „Journal de Radiologie“ welche Photo- und Röntgenogramme zu publizieren gestatten, veröffentlicht Verf. einige besonders radiologisch interessante Fälle von Cerebralerkrankungen: 1. Nussdicke Hypophysengeschwulst. 2. Schädelgumma. 3. Schädel- fraktur. 4. Hirnschuss. 5. Lues. 6. Traumatisches Aneurysma.

L. Mayer- Brüssel. L. Lejeune, Lüttich. Presentation de trois cas de calculs du peritoine. (Über drei Fälle von Peritonealsteinen.) Journal de radiologie et Annales de le Société belge de radiologie. 1911. Bd. V. H. 3, S. 242.

L. hat Gelegenheit gehabt, dreimal Peritonealsteine aufzunehmen, die zu Fehldiagnosen bei Untersuchung der Bauchgegend geführt haben könnten.

1. Eine 40jährige Frau war vor 5 Jahren hysterektomiert worden; wegen Obstruktionserscheinungen wurde kürzlich relaparotomiert und es fand sich eine Netzverwachsung mit dem Parietal-Peritoneum, zwischen welche eine Dünndarmschlinge incarceriert war als Ursache der Obstruktion. Als die Verwachsung gelöst war, zeigte sich eine steinförmige Verkalkung in dem Netz. Heilung.

2. 45jährige Frau, vor 7 Jahren wegen Ovarialcyste operiert. Vor 3 Jahren Relaparotomie wegen Adhäsionen; nach deren Lösung fanden sich in der rechten Fossa iliaea zwei steinförmige Konkremente. Heilung.

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3. Am 6. Dezember 1909 schoss sich eine 29jährige Frau eine Revolver- kugel in den Bauch. Sofortige Laparotomie, wobei zwei Perforationen am Magen, eine Perforation am Jejunum und eine Wunde an der linken Nierenvene ent- deckt wurden. Ein Jahr später kam die geheilte Patientin wieder mit Ob- struktionserscheinungen. Röntgenuntersuchung zeigte die Kugel in der Lumbal- gegend, rechts von der Wirbelsäule. Bei der Operation fanden sich zahlreiche Verwachsungen, die gelöst wurden; am Platze der radiologisch nachgewiesenen Kugel fand sich eine haselnussdicke Kalkablagerung. Die Kugel wurde nicht gefunden.

L. hat auf einer Tabelle nebeneinander diese 4 Konkremente und ver- schiedene Nieren-, Ureter- und Lebersteine radiographiert, um zu beweisen, wie leicht diese Schatten zu irrtümlichen Auffassungen führen könnten.

L. Mayer-Brüssel. Jules Moreau, Brüssel. Un cas de „mains fourchues“. (Ein Fall von Ectrodactylia bilateralıs.) Journal de Radiologie. 1911. Bd. V. H. 3, S. 218.

Diese ziemlich seltene Difformität besteht in der Abwesenheit der mittleren Finger und Zehen; die entsprechenden Metacarpal- und Metatarsal-Knochen fehlen ebenfalls. Der 25jährige kräftige Patient bietet keine anamnestischen Besonderheiten. Die Radio- graphie der rechten oberen Extremität zeigt an der Hand nur den Daumen und Kleinfinger; diese haben normale Phalangen und Meta- carpen. Der Daumen weist leichte Missbildungen auf. Die be- deutendsten Missbildungen zeigen die Mittelhandknochen. Die linke Hand hat 4 Finger, der Mittelfinger allein fehlt; die Struktur weist bedeutende Abnormitäten auf, die radiologisch sehr genau von M. studiert sind. Die Funktionsfähigkeit der beiden Hände ist eine relativ gute und hindert den Mann nicht, schwere Lasten als Gepäckträger zu heben. L. Mayer- Brüssel.

Oskar Scheuer, Wien. Ein Fall von vorzeitiger Entwicklung bei Hermaphroditismus mit Wachstumsstörung und Hypertrichosis.

Radiologisches Institut. (Priv.-Doz. Dr. Kienböck). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII. 1911. H. 3.

Bei dem 9jährigen Kranken, dessen Krankengeschichte und Befund genau wiedergegeben wird, interessieren an dieser Stelle speziell die radiologischen Beobachtungen, welche ergaben, dass der Ossifikationszustand des Skelettes dem eines normalen etwa 16 jährigen Burschen entsprach, also dem vollständigen Reifezustand nahe war. Stein- Wiesbaden.

Juliän Ratera. Un caso de cälculo de la gländula sub-maxilar, diagnosticado por radiografia. (Ein Fall von Speichelstein in der Submaxillardrüse durch Röntgenstrahlen festgestellt.)

Revista Clinica de Madrid. 1911. Bd V. H. 12, S. 460. Der 4ljährige Kranke hatte vor 4 Jahren eine Entzündung

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in der Gegend der rechten Submaxillardrüse, welche vor einigen Monaten sich wiederholte, und seitdem ihm sehr grosse Beschwerden macht. Eine Röntgenaufnahme ergab das Vorhandensein von 2 sehr grossen Steinen, die man auf der beigegebenen Photographie deutlich unmittelbar unter dem Unterkieferwinkel erblickt. Die Operation bestand in der Exstirpation der ganzen Drüse. Stein- Wiesbaden.

N. Dohan, Wien. Ein Fall von zentralem „käsigen Sequester“. Röntgeninstitut der Wiener Allgemeinen Poliklinik. (Dozent Dr. Kienböck.) Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. 1911. Bd. XVII. H. 3.

9 jähriger Knabe, welcher seit 1!/, Jahren an einer Erkrankung des rechten Oberarms leidet. Das Röntgenbild ergab beträchtliche Deformation und Knochenatrophie im Bereich der Metaphyse und des oberen Drittels der Diaphyse. In der Mitte der Diaphyse fand sich ein nach oben und unten spitz zulaufendes 4'j, cm langes, 7 mm breites, sehr dichtes Schattenbild, das aus etwa 20 ver- schiedenen kugeligen oder unregelmälsig geformten Klümpchen von Mohnkorn- bis Hanfkorngrösse bestand. Medial davon war eine feine wellenförmige Linie sichtbar. D. glaubt, dass hier der seltene Fall eines latent verlaufenden kariösen Prozesses vorliegt, welcher zur Bildung eines käsigen Sequesters (Krause, König) führte, der fest in die tuberkulösen Granulationen eingebettet ist.

Stein- Wiesbaden.

Joh. Jul. Schmidt, Frankfurt a. M. Zur Diagnose und Therapie der Gicht. Münchener med. Wochenschrift 1911, Nr. 33.

Sch. bespricht bei der Diagnose der Gicht neben den übrigen diagnostischen Hilfsmitteln (Blut- und Urin-Untersuchung) den grossen Wert der Röntgenuntersuchung: im Gegensatz zu dem chronischen Gelenkrheumatismus, der chronischen Polyarthritis und der Arthritis deformans findet man bei der Gicht im Röntgeno-

gramm ein vollständiges Freibleiben der Gelenkspalten ünd die

charakteristischen hellen Flecken in den Phalanxköpfchen; diese sind durch Uratablagerungen, die für die Köntgenstrahlen erheblich durchlässiger als die Kalksalze der Knochen sind, bedingt. Für die Behandlung der Gicht bevorzugt er die Falkensteinsche Salzsäuretherapie vor der Radiumtherapie und Brunnen- Diätkur. H. Plagemann - Rostock. Robert Kienböck, Wien. Zur Differentialdiagnose von Kotsteinen und Harnkonkrementen. Archiv f. physikal. Medizin und med. Technik 1911. Bd. VI, Heft 1. Schatten, welche von im Darm liegenden Massen herrühren,

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pflegen von einer hellen Zone (Gase) umgeben zu sein. Dies be- stätigte sich auch bei einem Dachshund, welcher an Ileus erkrankt war, nachdem er einen Gummiball gefressen hatte. Der Gummi war deutlich zu sehen, von heller Zone eingerahmt, auch in der Nachbarschaft sah man geblähte Darmschlingen. Sektion bestätigte den Befund. R. Grashay-München.

N. Dohan, Wien. Zur Differentialdiagnose zwischen Harnleiterstein und verkalkter Lymphdrüse. Röntgeninstitut der Wiener Allgemeinen Poliklinik (Dozent Dr. RR Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen 1911. Bd. XVII, Heft 3. Beschreibung des Röntgenbildes der Nierengegend bei einem l2jährigen Mädchen, auf dem sich in der Gegend des rechten Harnleiters mehrere Schattenherde fanden, welche grosse Ähnlich- keit mit Harnleitersteinen hatten, aber bei näherer Betrachtung sich doch von ihnen unterschieden. Die Gebilde von Hanfkorn- bis Erbsengrösse lagen in unregelmäfsigen Haufen wie in einem Drüsenpaket, hatten je nach Grösse hellere oder dunklere Farbe. Da die Uretersteine länglich sind, und, wenn sie multipel auf- treten, gewöhnlich perlschnurartig aneinandergereiht gefunden werden, wurde die Diagnose auf verkalkte Lymphdrüsen gestellt. Stein- Wiesbaden.

James Petersen, New-York. Radiograph of an unusually large vesical calculus, and the specimen after removal by litho- lapaxy. (Radiogramm eines aussergewöhnlich grossen Blasen- steines und Demonstration desselben nach seiner Entfernung durch Litholapaxie.)

The Post-Graduate 1911. Bd. XXVI, Nr. 5, S. 554. Der Fall betrifft einen 72 jährigen Patienten und bietet, von der etwas ungewöhnlichen Grösse des Steines abgesehen, nichts

Besonderes. Ripperger-New-York.

Alfred Hock und Fritz Porges, Prag. Zur Röntgenuntersuchung des Nierenbeckens mittels Kollargolfüllung (Pyelographie). ©- Prager med. Wochenschr. 1911. Bd. XXXVI, Heft 11.

H. und P. haben sich bei der Pyleographie folgender Technik bedient. Alle Fälle wurden von ihnen ambulatorisch untersucht; sie haben in keinem Falle die geringsten Schwierigkeiten gehabt, auch keine unangenehmen Zufälle beobachtet. Allerdings wurden von ihnen nur Frauen untersucht. Um irgendwelchen Täuschungen zu entgehen, vor allem keine Konkremente zu übersehen, wurde vorher eine Röntgenaufnahme gemacht. Nach Einführung des Ureterencytoskopes und Lagerung des Pat. wurde unter geringem Druck eine bü, Kollargollössung solange injiziert bis der Pat.

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Schmerz in der Nierenbeckengegend angab. H. und P. beginnen in diesem Augenblick die Röntgenaufnahme und injizieren während der Aufnahme weiter, da während dieser Zeit mit dem abgesonderten Harn Kollargol abfliesst und sonst die Füllung des Nierenbeckens nicht vollständig ist. Sie empfehlen die Röntgenaufnahme zur geringeren Belästigung des Pat. im Anschluss an den Ureterenkatheterismus zu machen, da dies dann gewissermalsen nur eine Ergänzungs- untersuchung bedeutet. Sie empfehlen das Verfahren 1. bei Ren mobilis und sind mit Völker der Ansicht, dass man zur Nephropexie nur schreiten dürfe, wenn Knickungen des Ureters durch Pyelo- graphie nachgewiesen sei. Das sei der Hauptvorzug, dass durch die Pyelographie die Lage der Niere, kleine Erweiterungen des Nierenbeckens und der Kelche und vor allem Knickungen des Ureters genau fixiert würden 2. bei Verdacht auf Hydronephrose, die nicht als Tumor durch Palpation erkenntlich ist, 3. in Fällen, wo zu entscheiden ist, ob ein Tumor der Niere oder einem andern Abdominalorgan angehört, 4. bei Uretererweiterungen, 5. bei konge- nitalen Anomalien der Nieren und Ureteren. Erwähnung eines Falles von Albarran, der mit Hilfe der Pyelographie nachweist, dass die beiden in die Blase regelrecht mündenden Ureteren nicht einer rechten und linken Niere, sondern beide der einzigen als Tumor imponierenden Kuchenniere angehören. Kobelt- Berlin.

C. Tuurstan Holland, Liverpool. The x ray diagnosis of subphrenic abscess. (Die Röntgendiagnose des subphrenischen Abszesses.) Aus der Röntgenabteilung der Royal Infirmary and Children Hospital, Liverpool. Arch. of the Roentgen Ray, Mai 1911.

Man kann mit dem Verf. darın übereinstimmen, dass die Röntgenuntersuchung nur in seltenen Fällen positive Anhalts- punkte für eine einwandsfreie Diagnose des subphrenischen Abs- zesses bietet. Hochstand des rechten Zwerchfells, Beschränkung oder gänzlicher Stillstand bei der Atmung finden sich‘ bei den verschiedenartigsten Erkrankungen. Die Röntgenuntersuchung sollte nur als ein Glied in der Reihe der klinischen Untersuchungs- methoden angesehen werden. L. Katz- Berlin- Wilmersdorf.

J. Hürter, Köln. Verdichtungen im Lungengewebe, vorgetäuscht durch Niederschläge nach Jodipininjektionen. Akademie f. prakt. Medizin, Abt. Prof. Matthes. Zeitschr. f. Röntgenkunde. 1911. Bd. XII, Heft 1, S. 15. H. fand auf einer Brustaufnahme zahlreiche feine, rundliche Herde von starker Dichtigkeit und verschiedenen Grössen zu beiden Seiten des Herz- und Gefässschattens vom Zwerchfell bis zu den

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Spitzen aufwärts, bei der ventrodorsalen Aufnahme deutlicher als bei umgekehrter Strahlenrichtung. Verf. vermutete Verkalkungs- herde in den Pleuren, da kurz vorher eine Rippenfellentzündung überstanden war, erhielt aber vom Ref., dem er die Platten ge- legentlich zeigte, die Aufklärung, dass es sich um Veränderungen nach Jodipineinspritzungen handele. Die anfangs geäusserten Zweifel liess Verf. erst fallen, als Nachforschungen ergaben, dass mehrfach Jodipineinspritzungen S—6 Jahre vorher gemacht waren. (Einen gleichen Befund habe ich in 5 Fällen beobachtet. Ref.)

@Araessner-Köln.

Paul Dahlhaus, Remscheid. Dnrch Jodipininjektionen veranlasste Verkalkungen. l Zeitschr. f. Röntgenkunde. 1911. Bd. XIII, Heft 2, S. 54.

Gleicher Befund wie in dem von Hür ter (Zeitschr. f. Röntgen- kunde XIII, 1 vergl. vor. Ref.) beschriebenen Falle. Prof. Krause- Bonn, an den sich Verf. wandte, gab richtige Deutung des Be- fundes. Eine in Höhe der Nieren (Injektionsstelle) angefertigte Queraufnahme bewies den oberflächlichen Sitz der Gewebe- veränderungen. Graessner-Köln.

Herbert Assmann, Dortmund. Das anatomische Substrat der

normalen Lungenschatten im Röntgenbilde.

Innere Abteilung des Städt. Krankenhauses in Dortmund. (Oberarzt

Dr. Rindfleisch)

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. 1911. Bd. XVII, Heft 3.

Die Versuche A.’s zur weiteren Aufklärung der viel um- strittenen Frage des normalen Lungenschattenbildes sind zunächst an der Hundelunge vorgenommen worden. Dabei hat A. insofern noch natürlichere Verhältnisse geschaffen, als die Autoren, welche sich bisher mit der Sache befasst haben, als er am lebenden Tiere, welchem bei Sauerstoffüberdruck eine Pleurahöhle eröffnet worden war, sowohl die Lungenarterien als auch die Lungenvenen unter- band. Die Füllung der Lungenvenen war bei den bisherigen Versuchen stets nicht in Betracht gezogen worden. Nach Tötung des Versuchstieres wurden die Lungen in toto mit dem Herz herausgenommen, mit Luft aufgeblasen und geröntgt. Die Bilder zeigen, dass auf der blutgefüllten Seite ein dichtes Zweigwerk solider Schattenstränge vorhanden ist, während dies auf der andern Seite nur andeutungsweise erkannt wird. Auf beiden Seiten er- blickt man aber ein deutlich doppelt konturiertes verzweigtes Schattensystem mit breitem Lumen, abgesehen von den Blutgefäss- schatten. Dieses Schattensystem ist das Bild des Bronchialbaumes

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Ein solches doppelt konturiertes Schattensystem mit zentralbellem Lumen ist aber bei der menschlichen Lunge niemals zu sehen. A. glaubt, dass hieran die grössere Dichtigkeit der menschlichen Lunge die Schuld trägt, welche die feinen dünnen Konturen der Bronchialwände verdeckt. Die Schattenzüge im normalen Lungen- bilde des Menschen stammen also nach A is Meinung ausschliess- lich von den blutgefüllten Gefässen her. Stein- Wiesbaden. D. Basilidis, Athen. Die Röntgenstrahlen. Evyxoovos ’Iaroınn "Emm Onoonoıg Bd. I, Heft 8—11, S. 178. A. Ararantinos, Athen. Die Röntgenstrahlen in der Medizin von

heute. 8 "Aoyera "Joroepc Bd. IX, Heft 28—36, S. 271. ~

Beide Arbeiten führen in das Gebiet der Röntgenstrahlen ein, sind daher allgemein gehalten und für griechische Ärzte insofern von Interesse, als sie manchen Terminus technicus dieser neuesten Disziplin der Medizin mehr oder weniger treffend ins Griechische übersetzen. Chrysospathes-Athen.

2. Röntgentechnik.

E Stuertz, Berlin. Über den Begriff „Röntgen-Momenfautnahme“ und über Prüfung der Röntgenapparate auf ihre Fähigkeit, Momentaufnahmen sich bewegender innerer Organe zu liefern.

Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 19. | 1. Verfasser berechnet die Expositionszeit, in der vom Herzen in dessen einzelnen Bewegungsphasen und von der Lunge scharfe

Bilder hergestellt werden können. Als Malsstab wird die Be-

wegungsgeschwindigkeit der Herzspitze während der Systole an-

genommen. Die gefundenen Zahlen sind: Herz (ruhig, 72 Puls- schläge) !/,, Sek., Herz (krank, 150 Pulsschläge) 1, ze Sek., Lungen- struktur !/, oo —!/s60 Sek. Dabei ist bei Herzaufnahmen eine Fehler- quelle von I mm, bei Lungenstrukturaufnahmen eine solche von

'/, mm angenommen. 2. Statt der Bezeichnung „Momentaufnahme“

sollte die Expositionszeit in Klammern beigefügt werden. 3. Um

Röntgenapparate auf die Fähigkeit zu prüfen, derartige Aufnahmen

zu liefern, gibt St. folgende Methode an: Eine feststehende Nadel,

welche dicht über einer rotierenden (18 cm pro Sek.), mit licht- dicht eingewickeltem Film bezogenen Trommel angebracht ist, wird röntgenphotographiert. Ist die Nadel durch das Röntgenlicht scharf fixiert, oder das Bild nur um !/, mm breiter als die Nadel, so genügt der Apparat den Anforderungen. Rothenfelder-München.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 27

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Albers - Schönberg, Hamburg. Teleroentgenography and in- stantaneous Roentgenography. (Tele- und Momentaufnahmen.) Archives of the Roentgen Ray. Juli 1911. H. 132. Zusammenfassende Abhandlung über Tele- und Momentauf- nahmen mit eingehender Erörterung der Technik des Verfahrens und Betonung der Überlegenheit der Teleaufnahmen vor der Ortho- diagraphie. Ein eingehendes Referat erübrigt sich, da dem Leser die einschlägigen Arbeiten des Autors bekannt sınd. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf. ` Archibald D. Reid. The Technique of skiagraphy. (Zur Technik der Skiagraphie.)

The Royal Society of Medicine-electro-therapeutical Section. Archives of the Roentgen Ray. Juli 1911. H. 132.

Der Autor beschreibt in eingehender Weise ein neues Stativ und bringt hierzu zwei erläuternde Illustrationen. Die detaillierte Schilderung des Apparates muss im Original nachgelesen werden. Der Apparat besteht aus einem Stativ, einem mit Kanvas be- zogenen Untersuchungstisch und Stuhl. Es handelt sich um ein am Fussboden und an der Wand fixiertes, eisernes Stativ, das ein nach allen Richtungen (oben, unten, seitwärts) leicht bewegliches und strahlensicheres Röhrenstativ mit. Blendenvorrichtung trägt beides kann vom Untersucher während der Durchleuchtung selbst bedient werden. Die Blende kann ausserdem zu Kompressions- aufnahmen benutzt werden. Ein selbstcentrierender Plattenhalter vervollkommnet den kompendiös gebauten Apparat, welch letzterer auch EE Aufnahmen gestattet.

L. Katz-Berlin-Wilmersdorf. M. Girsdansky, New York. A simple method of viewing roen- genograms in three dimensions. Additional report. (Eine einfache Methode, Röntgenbilder in drei Dimensionen zu be- trachten. Zusätzlicher Bericht.) New York Medical Journal. 1911. Bd. XCIV. Nr. 2, S. 82.

G. beschreibt ın ausführlicher Weise seine bereits früher an- gegebene Methode (New York Medical Journal, 14. Januar 1911, referiert ds. Zentralbl., Nr. 4 u. 5 des Il. Jahrgs.)

Ripperger-New York. Comas y Prio, Barcelona. Procedimiento sencillo de Röntgeno- grafia esteroscópica. Aplicado al diagnóstico y localización de los cuerpos extranos intra-oculares. (Leichtes Verfahren der Röntgenstereoskopie bei der Diagnose und Lokalisation der intra-okularen Fremdkörper.) Revista de Ciencias Médicas de Barcelona. 1910. Bd. XXXVI. H 10. Die Verff. haben ein besonderes Verfahren erdacht, nach

8379

welchem durch eine stereoskopische Röntgenuntersuchung des Auges intra-okulare Fremdkörper mit Sicherheit diagnostiziert werden können. Das Verfahren, welches in kurzen Worten nicht ganz einfach zu beschreiben ist, besteht im Prinzip darin, dass die Vorderfläche des Bulbus mit einer aus Wachsmasse gefertigten, der Form des Augapfels angepassten Schale bedeckt wird, an deren Innenseite sıch kleine Staniolplättchen befinden, welche mit- abgebildet werden. Man kann dann hinterher den Sitz des Fremd- körpers unter Zuhilfenahme der Maße des Durchmessers des Bulbus berechnen. Die Einzelheiten müssen im Original studiert werden. Stein- Wiesbaden.

Walter Telemann, Königsberg. Untersuchungeu über die röntgeno- logische Darstellbarkeit von Steinen des harnleitenden Apparates. Deutsche mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 21.

Nach Walter ist eın allseits umschlossener Körper (Stein) nur dann röntgenologisch darstellbar, wenn er ein anderes Ab- sorptionsvermögen als seine Umgebung besitzt, was bei Harnsäure- und Xanthinsteinen nicht der Fall ist. T. konnte auch Harnsäure- steine in der Blase, die mit dem Cystoskop festgestellt wurden, röntgenologisch nicht darstellen (wenigstens nicht ohne Sauerstoff- füllung). Durch Experimente gab nun T. eine Bestätigung der theoretischen Berechnung Walters, dass ausser Harnsäure- und Xanthinsteinen sämtliche andere Steine darstellbar sind. Da aber gerade die nicht darstellbaren Harnsäuresteine sehr häufig sind, sind die 2-—-3°/, die Immelmann und Israel als Fehlaufnahmen bei Harnsteinen angeben, wohl zu niedrig gegriffen.

Rothenfelder-München.

C. Thurstan Holland, Liverpool. X ray protection. (Schutz gegen Röntgenstrahlen). Aus der royal infirmary-Liverpool. Arch. of the Roentgen Ray. Mai 1911. Verf. beschreibt eine neue Schutzvorrichtung, die er bei Durch- leuchtungen benutzt und deren Einzelheiten im Original nachzu- lesen sind. L. Katz-Berlin-W ilmersdorf.

Sinclair Towsey, New-York. A device for regulating an x-ray tube from a distance. (Vorrichtung zur Regulierung des Härte- grads einer Röhre aus der Entfernung).

Archives of the Roentgen Ray. Juli 1911. Heft 132.

Dem Autor hat sich eine einfache Vorrichtung, bestehend in zwei federnden Drähten, von denen der eine am Ende der Kathode, der andere an der Reguliervorrichtung der Röntgenröhre angebracht

27*

380

ist, bei jeglicher Röhrengattung sowie bei jeder Art von Statıv und Blendenkasten bewährt. Er verbindet dann den Draht an der Reguliervorrichtung mit einer Schnur, die er während des Betriebs in seiner Hand hält und die er je nach Bedarf dem aussen am Kathodenhalse befindlichen fixierten Drahte nähert oder von ihm entfernt; auf diese Weise erhält er das Vacuum der Röhre stets auf dem gleichen Niveau. (2 Skizzen). L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

H. Bordier, Lyon. New Model of Bordiers Chromoradiometer.

(Ein neues Modell des Bordierschen Chromoradiometers).

Arch. of the Roentgen Ray. Juni 1911.

Verf. beschreibt ein neues Modell seines von ihm schon in früheren Jahren angegebenen Instruments, bei dem angeblich alle Ungenauigkeiten nunmehr in Wegfall gekommen seien (vergl. Artikel und Illustration), und das in der jetzigen Form gegenüber dem Sabouraud-Noireschen Verfahren besondere Vorzüge besitzen soll. L. Katz- Berlin- Wilmersdorf.

Hans Merkel, Aschaffenburg. Ein neues Röntgenapparatsystem. Zeitschrift für Röntgenkunde. 1911. Bd. XIII, Heft 2, Seite 56. Beschreibung eines von F. Dessauer konstruierten und von

den Veifa-Werken hergestellten Apparates, bei dem auf dem Eisen- kern der Primärspule des Induktors ausser der Hauptwicklung noch ` eine zweite Wicklung mit grosser Selbstinduktion (Drosselspule) angebracht ist. Die Handhabung des Apparates ist eine äusserst einfache. Graessner-Cöln.

Wertheim-Salomonson, Amsterdam. Die günstigste Unterbrech- ungsfrequenz bei dem Induktorbetrieb. Archiv f. physikal. Medizin und mediz. Technik. 1911. Bd. VI, Heft 1, S. 58. Bei Spannung von 16—20 Volt liefern 10—15 Unterbrechungen pro Sekunde die grösste sekundäre Leistung. Bei höherer Spannung muss die Frequenz gesteigert werden, bei 110 Volt etwa auf 100, bei höherer Spannung noch höher. Bei 220 Volt ist noch ein direkter Betrieb möglich, falls die primäre Selbstinduktion gross genug ist; eventuell muss man eine Drosselspule in den primären Stromkreis einschalten, woınit zugleich meistens die sekundäre Funkenlänge wesentlich erhöht wird. R. G.-München.

Wertheim-Salomonson, Amsterdam The Milliamperemeter and Roentgenlight. (Milliamperemeter und Röntgenstrahlen). Arch. of the Roentgen Ray. Mai 1911. Der Aufsatz erschien im Februar d. J. ın den „Fortschritten auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen.* (Vergl. Ref. in d. Ztschr. Bd. II, H. 8, S. 294.) L. Katz- Berlin-Wilmersdorf.

331

G. Fabiunke, Breslau. Über einige Neuerungen auf dem Gebiete der Röntgentechnik bei Kopfaufnahmen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 1. Beschreibung eines Gestells zur Fixierung des Kopfes bei Auf- nahmen der Zähne und Nasennebenhöhlen. Stein- Wiesbaden. Guido Holzknecht, Wien. Der Distinktor. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. 1911. Bd. XVII, H. 3. Der Distinktor ist ein aus Holz gefertigtes Hilfsmittel zum Ersatz der Hand des Untersuchers, welches dazu dient, die Organe des Abdomens bei der Schirmuntersuchung von einander zu trennen resp. zu „ordnen“. Das löffelartige Instrument wird hinter dem Schirm in das Abdomen eingedrückt, während der Griff, welchen die Hand des Untersuchers umfasst, sich vor dem mit Bleiglas

geschützten Schirm befindet. Stein-Wiesbaden. Erich Zabel, Rostock. Zur Verwendung mehrerer Platten bei einer Röntgenaufnahme.

Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. 1911. Bd. XVII, H. 1.

Z. empfiehlt bei Zahnaufnahmen zur Vermeidung von Trug-

schlüssen stets 3 Film übereinander zu legen und aufzunehmen. Stein- Wiesbaden.

B. Radium.

1. Radiumtherapie. von Noorden und W. Falta, Wien. Klinische Beobachtungen über die physiologische und therapeutische Wirkung grosser Dosen von Radiumemanation. Medizinische Klinik. 1911. Heft 39.

Bisher verwandte man nur geringe Dosen von Emanation, etwa 2 bis 4 Macheeinheiten (M.-E.) pro Liter Luft. N. und F. überzeugten sich an Selbstversuchen von der Unschädlichkeit grösserer Dosen und gaben 22,5 M.-E. pro Liter, ja sie stiegen in einem einzelnen Falle bis 675 M.-E. Durchschnittlich wurden 2stündige Sitzungen verordnet, häufig auch Sstündige, in ein- zelnen Fällen 12 bis 17stündige. Zu Kontrollmessungen diente das Fontaktoskop. 75 Fälle wurden der Behandlung unterzogen und klinisch verarbeitet. Von 10 Fällen von akutem Gelenk- rheumatismus (en Novum in dieser Therapie) reagierten 8 prompt, einer, der eine löstündige Sitzung mit 225 M.-E. absolvierte, ausgezeichnet. 2 Fälle blieben refraktär, diese reagierten auch auf Salızyl nicht, hingegen auf Antipyrin. Günstige Erfolge wiesen ferner auf: 14 Fälle von subakutem und chronischem Gelenk-

rheumatismus, am besten die Fälle, wo vorwiegend die kleinen Gelenke beteiligt waren, 6 Fälle von Polyneuritis rheumatica (Vorsicht in der Dosierung!), Fälle von Ischias, einzelne frische Fälle von Tabes und Diabetesneuralgien. Refraktär blieben Arthritis deformans, ältere Tabes, Diabetes, Leukämie, Morbus Basedowii, Asthma bronchiale. Bei schweren Neurosen ist die Behandlung überhaupt nicht indiziert!

Hohe Dosen von Emanation haben eine mächtige. physiologische Wirkung: die Leukozyten vermehren sel bei normalem Blutbefund, nach der ersten Sitzung, später nicht mehr. Sie sinken oder vermehren sich bei den pathologischen Leukozytosen. (Die interessante, theoretische Begründung im Original nachzulesen). Die Stickstoffausfuhr (in der Form von Harnsäure) steigt erheblich; ebenso steigt meist die CO,-Ausfuhr, der Gesamtstoffwechsel hebt sich (Bernstein, Silbergleit). Die Zuckerausscheidung bei Diabetes mellitus wird nicht beeinflusst, jedenfalls nicht vermindert. Der Blutdruck verhält sich verschieden. er sinkt keinesfalls regulär. Die Emanation wirkt anscheinend schlafbefördernd ; bei vielen Patienten treten Schweisse auf. Ihre länger dauernde Einwirkung ist, ähnlich, wie die der Röntgen- strahlen, für den Organismus durchaus nicht gleichgültig. Auf Grund ihrer Erfahrungen in Klinik und Praxis warnen die Autoren die stark wirkenden Emanationskuren bei Patienten einzuleiten, die mitten in der Arbeit oder dem Berufsleben stehen. ` Emanatorien gehören in Kurorte, Spitäler, Sanatorien; die günstigsten Verhält- nisse bieten Kurorte mit natürlichen Radiumbädern.

Schild-Berlin.

Kionka, Jena. Das Radium vom biologischen Standpunkt. (Vortrag gehalten auf der 32. Versammlung der balneologischen Gesellschaft.)

Medizinische Klinik. 1911. Heft 18.

Der radioaktive Gehalt eines Quellwassers kann 2 verschiedene Ursachen haben: Gehalt an radioaktiven Salzen oderan Radium- emanation. Dies ist für ihre Wirkung von prinzipieller Wichtigkeit. Die Wirkung der radioaktiven Salze, resp. des Radiums ist eine energische, gewebszerstörende. Es sind die y-Strahlen (und wahr- scheinlich auch die «-Strahlen), die sie entfalten. Die Wirkung der Emanation ist weit milder; sie erstreckt sich, wie z. B. Engel- mann und Wohlgemuth bez. des glykolytischen Fermentes nachgewiesen haben, vor allem auf die Fermenttätigkeit und ist im Gegensatz zum Radium allgemein. Wirksam ist das

WEED

383

Radium D, ein festes Zerfallsprodukt der Emanation; dieses kann . nur in Form der gasförmigen Emanation in den Körper gelangen. In der therapeutischen Anwendung ist die Einatmung die best- begründete und sicher auch zweckmäßigste Form der Emanations- therapie. Neuerdings werden auch Emanationstrinkkuren vielfach angewandt, deren Wirksamkeit jedoch Gudzent bestreitet. Auch Bäder, radioaktiven Schlamm usw. wendet man an. Am günstigsten sind die therapeutischen Erfolge bei chronischem Rheumatismus und bei der Gicht (siehe hierüber Gudzents treffliche Unter- suchungen); „aber absolute Sicherheit des Erfolges ist bei dieser Therapie noch bei keiner einzigen Krankheit garantiert.“ Das Radium selbst wirkt günstig bei Gefäßnaevis und sehr oberfläch- lichen, kleinen Tumoren. Hochemanationshaltige Quellen sind auf Ischia, in Gastein, Landeck 1. Schl. u. a. O. Die Emanation hat hier sicher gewisse therapeutische Wirkungen, die jedoch nicht über- schätzt werden dürfen. Ganz verfehlt aber ist, den „Brunnen- geist“ aller Mineralwässer aus dem womöglich sehr geringen Gehalt an Radioaktivität erklären zu wollen. Schild- Berlin.

Lachmann, Landeck i. Schl. Die Bedeutung der hochradioaktiven Quellen im Licht der modernen Emanationstherapie. Medizinische Klinik. 1911. H. 33.

Die ersten Nachrichten über die therapeutische Verwendbarkeit der reinen Radiumemanation begegneten argen Zweifeln. Besonders klärend haben die Arbeiten von Löwenthal und Gudzent gewirkt. Man benützt als Maßstab heute allgemein die Mach esche Einheit und nimmt mit Gudzent an, dass nicht die Emanation, die den Körper rasch verlässt, zur Wirkung kommt, sondern das Radium D, eines ihrer Umsetzungsprodukte. Die Erfahrungen mit käuflicher Radiumemanation haben dargetan, dass ein grosser Teil der Wirksamkeit der indifferenten, aber hochradioaktiven Thermen auf ihrem Gehalt an Radiumemanation beruht. Will man die bisher rein empirisch erprobte Wirksamkeit dieser Quellen steigern, so muss man Emanatorien bauen, d. h. Räume, in denen die Luft einen entsprechend hohen Gehalt an Radiumemanation hat. Die genannten Untersucher benutzten Räume von 10 cbm Luftgehalt mit 2 Macheschen Einheiten pro Liter Luft. Für die Praxis wären indessen Räume von ca. 100 cbm Luftgehalt mit 5 Mache- schen Einheiten proLiter zu fordern. Für die gasarmen, emanations- reichen Quellen, z. B. Gastein, würde es dann genügen, wenn man 40 Liter Wasser pro Kubikmeter Luft zerstäubte, um einen Gehalt von 5 Macheschen Einheiten zu gewinnen. Die gasreichen, resp.

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emanationsarmen Quellen erfordern allerdings kompliziertere tech- nische Maßnahmen. Schild-Berlin. ` His, Berlin. Treatment of gout and rheumatism by Radium. (Die Behandlung von Gicht und Rheumatismus mittelst Radium.) Arch. of the Roentgen Ray. May 1911. Auszug aus dem Vortrag, den H. am 18. Jan. d. J. in der Med. Gesellschaft in Berlin gehalten hat. (Vergl. Ref. ds. Zeit- schrift, Bd. II, H. 3, S. 111.) L. Katz, Berlin-Wilmersdorf.

Kionka, Jena. Die Radioaktivität der Mineralwässer. Deutsche medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 17.

K. gibt zunächst eine gedrängte Übersicht über das Wesen des Radiums und die Geschichte seiner therapeutischen Verwendung und kommt zu dem Schlusse, dass durch die Radiumtherapie bei keiner Krankheit ein Heilerfolg absolut garantiert werden kann. Am besten sind die Erfolge bei der Gicht und beim roten Muttermal. Die weitere Aufgabe der Medizin, besonders der Balneologie, ist es nun, die Methoden der Radiotherapie zu verbessern und ihre Indikationsstellung zu präzisieren und dadurch der Radiotherapie zu dem ihr gebührenden Platz in der Balneologie zu verhelfen.

Rothenfelder-München.

Pick, Charlottenburg. Über einen geheilten Fall von chronischer Stirnhöhleneiterung mit radiumemanationshaltiger Luftdruck- erniedrigung, untermischt mit Adrenalinnebel.

Deutsche medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 25.

Die Stirnhöhleneiterung bestand seit 5 Jahren, war profus und ging mit starken subjektiven Beschwerden einher. Nach Ein- atmung verdünnter, mit Adrenalinnebel vermischter Luft und Trinken von 2 Glas radioaktivem Wasser 13 stündiges Sistieren der Sekretion. Nach 5 wöchentlicher Behandlung (Trinkkur, Emanatorium) Heilung. Rothenfelder-München.

P. Oudin et A. Zimmern, Paris. Valeur de la radiotherapie dans le traitement des adenopathies. (Die Radiumbehandlung der tuberkulösen Lymphome.)

Gazette des hôpitaux. 1910. Nr. 87, S. 1227.

Verff. sind der Überzeugung, dass tuberkulöse Lymphome im ersten Stadium, auch wenn sie sehr gross sind, für die Radio- therapie ein besonders günstiges Feld sind. Auch im Stadium der Vereiterung ist Heilung noch möglich, wenn die Eiterherde zuvor entleert werden. Auf die sklerotische Form einzuwirken, ist das Radium nicht mehr im Stande. Am Schluss müssen Verff. zu-

385

geben, dass „das Rezidiv die Regel“ ist. Es gelingt zwar längere Zeit die Ganglien mit Hilfe der Strahlen im Schach zu halten, früher oder später kommt aber ein Moment, wo das Radium machtlos ist. Man kann also die Krankheit wohl aufhalten aber nicht heilen. V. L. Mertens-Zabrze O. 8.

C. Ramsauer und A. Caan, Heidelberg. Über das Verhalten der Organe nach Radiumeinspritzungen am Ort der Wahl.

Aus dem Radiologischen Institut der Universität Heidelberg. Direktor Prof. Lenard.

Münchener med. Wochenschrift, 1911, Nr. 33.

R. und C. untersuchten am Kaninchen das Verhalten der einzelnen Organe gegenüber subkutan oder intravenös eingespritzten Radıum-Präparaten und fanden eine deutliche Verschiedenheit in dem Verhalten der Organe zu den einverleibten Präparaten. Die Leber zeigte die grösste Aktivität; dann folgten Gehirn, Niere, Lunge, Herz; aber alle zeigten eine ausserordentlich geringe Aktivität. Die Anhäufung der Radiummenge war von der Zeit, die zwischen Injektion und Untersuchung verging, nur wenig be- einflusst. Die Menge des reinen Radıums in der Leber belief sich bei maximaler Aktivität auf 0,04 Milliardenstel Gramm und in der Niere auf 0,008 Milliardenstel Gramm, während die eingespritzten Radiummengen 0,020 resp. 0,010 mg Radium betrugen.

Man braucht nach diesen Resultaten daher bei Einverleibung von auch sehr starken Präparaten mit einer nennenswerten, ev. gefährlichen Anhäufung von Radium in einem Organ, auch bei längerer Einwirkung, nicht zu rechnen.

H. Plagemann- Rostock.

v. Czerny und A. Caan, Heidelberg. Über die Behandlung bös- artiger Geschwülste mit radioaktiven Substanzen, speziell mit Aktinium.

Münchener med. Wochenschrift, 1911, Nr. 34. Cz. und C. berichten über die im Samariterhaus angestellten

Tierexperimente mit Aktinium und Thorium: 0,15gr Aktinium

wurde, subkutan injiziert, reaktionslos vom Kaninchen vertragen;

0,1 gr Thorium, subkutan und intravenös injiziert: Tod des

Kaninchens unter Krämpfen bald nach der Injektion.

Therapeutisch wurden Emulsionen mit Aktinium (0,01—0,2 Aktinium in physiologischer Kochsalzlösung zu Injektionen in inoperable Geschwülste angewandt: 12 Mammakarzinome: viermal günstige Beeinflussung, dreimal vermehrte Schrumpfung und Nekrotisierung, fünfmal keine Beeinflussung. 2 Rektumkarzinome:

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einmal Hebung der subjektiven Beschwerden, einmal ohne nach- weisbare Reaktion. 1 branchiogenes Karzinom: deutliche Besserung der subjektiven Beschwerden, Rückgang der Geschwulst. 1 Orbital- sarkom: deutliches Grösserwerden des Tumors. 1 Myxosarkom des Beckens: starke Erweichung. 2 Lymphosarkome : Besserung der subjektiven Beschwerden.

Im Hinblick auf die, zwar wenigen, erzielten subjektiven und objektiven Besserungen ist eine Fortsetzung der Versuche immerhin berechtigt. H. Plageman n- Rostock.

2. Biologische Wirkungen des Radiums.

P. Mesernitzky, St. Petersburg-Kreuznach. Über die Schädigung des Organismus durch hohe Dosen von Radium-Emanation. Archiv f. physikal. Med. und med. Technik, 1911, Bd. VI, H. 1, S. 50. Nach den Beobachtungen und Untersuchungen des Verf. ist die Radium-Emanation keineswegs als indifferentes Gas zu betrachten. Zu grosse Dosen erzeugen nicht nur Schwindel, Kopfdruck, Mattigkeit, Schwäche, Gelenkschmerzen, sondern auch objektive Nebenerscheinungen: Abmagerung, Eiweissausscheidung im Urin und Blutungen. Das Radium wirkt, besonders durch seine a-Strahlen, zerstörend auf Lecithin. Die nachgewiesene Vermehrung von endogenen Purinbasen und Harnsäure im Urin kann aus einer Zerstörung der Nukleoproteide des Organismus erklärt werden. Die Wirkung ist individuell, z. B. auch auf Gichtiker, sehr verschieden. Die therapeutisch verwendbaren Minimal- und Maximaldosen, welche bei Gesunden in bezug auf endogenen Purinstoffwechsel unschädlich sind, betragen ungefähr 100—900 M.-Einheiten. Gegenindikationen sind: Nephritis, Uleus ventriculi, Dysmenorrhoe, Blutungen.

R. G.- München.

Ignaz Olszewski, Breslau. Über die Wirkung der künstlichen

Radiumemanation auf die sekretorische Funktion des ‘Magens.

Inaugural-Dissertation Breslau. 1910.

C. fand er untersuchte 15 Patienten im Alter von 18—66 Jahren, die keinen Verdacht einer destruktiven Verdauungskrankheit boten —, dass die Radium-Emanation, die von den Emanatoren der Radiogengesellschaft gewonnen und in einer Konzentration von 58000-500000 Mache-Einheiten getrunken wurde, keinen Einfluss auf die Magensaftproduktion ausübt.

Plagemann-Rostock.

387

D Basilidis. Athen. Die Mechanik der Radiumwirkung auf die tierischen Gewebe.

Evyyoovos "TJoroivn emm Yewonoıs, Bd. II, Heft 11, 1910, S. 262.

Wiedergabe von allgemein bekannten Tatsachen über die Wirkung der Radiunstrahlen auf die Gewebe, die sich in folgenden Sätzen zusammenfassen lassen:

a) Je grösser die Geschwindigkeit der SES desto tiefer ihre Wirkung auf die Gewebe.

b) Je kürzer die Welle der Strahlung, desto leichter und tiefer ihre Durchdringlichkeit resp. Einwirkung.

c) Je kürzer die Welle der Strahlen, desto länger die Zeit der latenten Energie und desto leichter der Widerstand des Organismus.

d) Je voluminöser de Moleküle, je länger die Wellen der Strahlung, desto leichter lokalisiert sich und intensiver zeigt sich ihre Wirkung auf die Gewebe. Chrysospathes- Athen.

J. Kikkoji, Berlin. Über den Einfluss der Radiumemanation auf den Gesamtstoffwechsel im Organismus. I. med. Univ.-Klinik Berlin. Radium in Biologie u. Heilkunde Bd. I, Heft 2. 1911, S. 46.

Die Versuche des Verf. am Menschen haben folgende Resultate ergeben:

1. Bei 2 Fällen unter 3 Versuchen sind die Kohlensäure- ausscheidung und die Sauerstoffaufnahme unter dem Einfluss der Radiumemanation deutlich erhöht und zwar im allgemeinen am deutlichsten in der Nüchternzeit, während bei einem Fall gar kein Einfluss beobachtet wurde.

2. Die Gesamtstickstoffausscheidung im Harn ist bei 2 Fällen in der Emanationsperiode erhöht gegenüber der Vor- und der Nach- periode des Versuchs. Die Harnsäureausscheidung ist in der Emanationsperiode bei den 2 Fällen, bei denen der Gaswechsel . und die Stickstoffausscheidung erhöht war, vermehrt, während sie beim 2. Fall in der Emanationsperiode herabgesetzt ist. Diese Befunde stehen im Einklang mit denen von Gudzent und Loewenthal. Die Vermehrung der Stickstoffausscheidung ın der Emanationsperiode liegt meistens unter 10°/, trotz der starken Erhöhung des Gaswechsels.. Dies ist wahrscheinlich auf die kompensatorische Verbrennungsverminderung im Körper in anderen Stunden zurückzuführen. Woran es liegt, dass bei einzelnen : Individuen eine Beeinflussung des Gesamtstoffwechsels nicht er- kennbar ist, muss weiter geprüft werden. Die Versuche waren

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Trinkversuche mit 3 mal 332 M. E. täglich. Sie bestätigen deutlich die Leistungsfähigkeit der Trinkmethode. Eichholz-Kreuznach.

F. Gudzent, Berlin. Über den Gehalt von Radiumemanation im Blute des Lebenden bei den verschiedenen Anwendungs- formen zu therapeutischen Zwecken.

I. med. Klinik Berlin. Radium in Biologie u. Heilkunde Bd, I, Heft 3, 1911, S. 79.

G. glaubt der quantitativen Messung der Emanation in der Exspirationsluft jeden Wert absprechen zu können; er hat deshalb die Messungen direkt am Blut vorgenommen und kommt zu folgenden Resultaten :

1. Durch Einatmung, Trinken und Injektion gelangt eine mehr oder weniger grosse Menge von Emanation in das Blut.

2. Die vom Magendarmtraktus und durch Injektion ins Blut gelangende Emanation wird verhältnismäfsig schnell ausgeschieden, sodass nach 2 bezw. 4 Stunden Emanation im Blut nicht mehr nachzuweisen ist. Bei Zuführung von 4 Trinkdosen innerhalb 6 Stunden konnte nach 2 Stunden im Blut noch ein erheblicher Can von Emanation gefunden werden.

3. Bei der Einatmung von Emanation im geschlossenen Raum reichert sich die Enianationsmenge im Blute an, sodass in 1000 g Blut nach !/, Stunde etwa die gleiche Menge zu finden ist wie in 1 Liter Luft, nach 2 Stunden etwa die 4—5 fache, nach 3 Stunden die 6—7 fache Menge. Die Ursache dieser Anhäufung der Ema- nation im Blute ist noch nicht aufgeklärt.

4. Aus dieser neu aufgefundenen Tatsache und den anderen Beobachtungen ergeben sich für das Verständnis der therapeutischen Wirkungen und für die Anwendungsformen der Emanation eine Reihe Anhaltspunkte. Eichholz-Kreuznach.

III. Berichte aus Versammlungen und Vereins- sitzungen. Aus dem ärztlichen Verein in Hamburg.

Denker - Hamburg. Behandlung der Knochentuberkulose mit Röntgenstrahlen. Sitzung vom 11. IV. 1911.

D. demonstriert 5 Fälle von Knochentuberkulose, die er erfolg- reich mit hohen Dosen von Röntgenstrahlen (nach Iselin) behandelt hat. Die Heilung erfolgte in einem Falle bereits nach einer Be- strahlung, in den meisten Fällen nach 4-—5 Belichtungen. Im ganzen sind ca. 60 Fälle durchschnittlich mit gutem Erfolg behandelt worden.

Se

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Cordua - Harburg. Über einen Fall von Ulcus callosum ventri- culi. Sitzung vom 11. IV. 1911.

C. berichtet über einen Fall von kallösem Magengeschwür bei dem er durch Röntgenaufnahmen den Sitz des Geschwürs feststellen konnte. Die Einziehung der Magenwand gegenüber dem Ulcus hält C. für tetanische Natur. Die Operation ergab eine Bestätigung der Röntgen- diagnose.

Reinking- Hamburg. Fremdkörper in den Luftwegen. Sitzung vom 25. IV. 1911.

In dem einen Falle handelte es sich um ein 2 cm langes Knochen- stück. im anderen um einen Hornknopf. Beide Male war die Anwesen- heit eines Fremdkörpers auf Grund der Röntgendurchleuchtung verneint worden. R. warnt vor Uberschätzung des Ergebnisses der Röntgen- untersuchung, da nur metallische Fremdkörper einigermalsen sicher nachzuweisen seien.

Oehlecker-Hamburg. Luxation des Os lunatum. Sitzung vom 9. V. 1911.

Oe. zeigt Röntgenbilder der Luxation des Os lunatum und der Heilungsresultate nach Exstirpation dieses Knochens.

Ewald - Hamburg. Syringomyelitische Gelenkveränderungen. Sitzung vom 9. V. 1911.

E. demonstriert die Röntgenbilder eines Ellenbogengelenks von einem Falle von Syringomyelie, das ausser regressiven und progressiven Knochenprozessen auch ausgedehnte Muskelverknöcherungen zeigt, die z. T. wieder mit den Exostosen in gelenkige Verbindung getreten sind. Ein gleichzeitig vorhandener Bicepsriss war wie gewöhnlich nicht trau- matisch sondern durch eine schwere Arthritis deformans des Schulter- gelenks bedingt.

Plate-Hamburg. Über klinische Erscheinungen bei den Früh- stadien der Spondylitis deformans. Sitzung vom 20. VI. 1911.

P. legt bei der Stellung der Diagnose grossen Wert auf die Röntgenuntersuchung, die in den meisten Fällen die charakteristischen Veränderungen an Wirbeln und Wirbelgelenken zeigt. Ein negativer Befund auf dem Röntgenbild beweist nicht das Fehlen der Erkrankung. P. glaubt, dass die aufrechte Körperhaltung für die Entstehung von Bedeutung sei (kommt auch bei Tieren vor, die nie aufrechte Körper- haltung einnehmen (Kühen), Ref... Auch das Trauma spielt nach P. eine grosse Rolle.

Fränkel erklärt die gezeigten Bilder als Spätstadien und nicht als Frühstadien, das Trauma habe wenig Bedeutung.

Kümmell glaubt, dass es sich in dem einen Falle um einen Wirbelbruch gehandelt habe.

Preiser betont, dass vielfach bei den Beschwerden älterer Leute eine Spondylitis deformans zu Grunde liege, doch können auch Ischias, Entzündungen des Beckens und der Lendenwirbelsäule etc. in Frage kommen. Ein Trauma bewirkt höchstens eine Verschlimmerung.

Öttendorff, Hamburg-Altona.

Berichtigung:

In Nr. 8 des „Zentralblattes“ muss es auf S. 276 bei dem Referat der Arbeit von Lackmann-Hamburg heissen: Über Coxa valga adolescentium (anstatt vara). Ebenso muss es in der 3. Zeile Coxa valga (anstatt Coxa vara) heissen.

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen.

468710. 21 g. Umlaufender Quecksilberstromunterbrecher mit Zahnradkuppe- lung zwischen dem Schleudergefäss und der Kontaktvorrichtung. Siemens & Halske, Akt.-Ges., Berlin.

471466. 21 g. Vorschaltfunkenstrecke für Röntgenröhren, deren verschieb- barer, zur Verlängerung und Verkürzung des Funkens dienender Stab aus nicht oxydierendem Material besteht. Louis und H. Loewen- stein, Berlin.

471746. 21 g, Vorrichtung zur Erzeugung einmaliger Stromstösse mittels Induktorien für Moment - Röntgenaufnahmen. Siemens & Halske, Akt.-Ges., Berlin.

472291. 21g. Blende für Röntgenzwecke. Fa. Rich. Seifert & Co., Hamburg.

B. 60661. 30a. Hilfsvorrichtung für die Untersuchung von Körpern mittels Röntgenstrahlen. Dr. Albert Bauer, Breslau, Piastenstr. 5.

R. 33033. 30f. Verfahren zur verstärkten Ausnutzung der Zerfallprodukte radioaktiver Elemente für therapeutische Zwecke. Radium Heil-Gesell- schaft m. b. H., Charlottenburg.

K. 45613. 30f. Vorrichtung zur Erzeugung gasförmiger Emanationen der Radioelemente Hermann Kohlrausch, Zürich, Schweiz.

472737. 57 e Automatische Schaukelvorrichtung zum Entwickeln, Fixieren und Baden photographischer Platten oder Papiere oder zu sonstigen ähnlichen Prozessen. Veifa-Werke, Vereinigte elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b.H. und Friedr. Dessauer, Wildunger-

| strasse 9, Frankfurt a. M.

E. 16596. 30a. Hilfsmittel für die Untersuchung mit Röntgenstrahlen, be- stehend in einem die kontrastbildenden Stoffe enthaltenden Körper. L. Elkan Erben, G. m. b H., Berlin-Westend. l

R. 30513. 30a. Verfahren und Blende zur Herstellung von Röntgen-Photo- graphien. Hans Wolff, Bremen, Hafenstr. 2.

P. 26069. 57a. Vorrichtung zum Festlegen photographischer Einschiebe- kassetten in verschiedenen Stellungen und zum Betreiben eines mit der Kamera verbundenen Zählwerkes. Arthur Pieper, Kattowitz, O. S.

R. 32695. 57 b. Verfahren zur Herstellung von Verstärkungs- und Durch- leuchtungsschirmen für photographische Röntgenaufnahmen durch Aufgiessen der erstarrungsfähigen Schirmmasse auf eine Unterlage. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges, Erlangen.

R. 33132. 57a. Verfahren und Vorrichtung zur kinematographischen Auf- nahme von Röntgenbildern. Reiniger, Gebbert & Schall, A.-G., Erlangen.

479042. 57c. Apparat, welcher das Entwickeln der lichtempfindlichen, photographischen Platten bei Tageslicht gestattet. Erich Riege, Rastenburg.

391

` Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung).

(Besprechung vorbehalten!).

Joseph, E.: Lehrbuch derHyperämiebehandlung akuter chirur- gischer Infektionen. Verlag von Dr. Werner Klinkhardt, Leipzig. 1911. Preis M. 7.—.

Korn, A. und 6latzel, B.: Handbuch der elektrischen Phototele- graphie und Teleautographie. Verlag von Otto Nemnich, Leipzig. 1911. Preis M. 20.—.

Kilner, W. J.: The Human Atmosphere; or, The Aura made Visible by the Aid of Chemical Screens. Verlag von Reb- man Ltd., London. 1911. Preis 30 Shilling.

Verhandlungen der Deutschen Röntgengesellschaft. Bd. VII. Verlag von Lucas Gräfe & Sillem, Hamburg. 1911. Preis M. 8.—.

Gottlieb, L.: Radiumbad St. Joachimsthal. Verlag vonBraumüller, Wien. 1911. Preis geb. M. 1.—.

Krause, P. und Garré, C.: Lehrbuch der Therapie innerer Krank- heiten. Verlag von Gustav Fischer, Jena. 1911. Preis brosch. M. 11,50, geb. M. 12,50.

Il. Zeitschriften-Literatur. (Fortsetzung).

Die in den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Becker, Th.: Röntgenuntersuchungen bei Hernia undEventratio diaphragmatica. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Oehlecker, F.: Übersichtsaufnahmen vom uropoetischen Systeme. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Ludewig, P.: Über Unregelmäßigkeiten beim Betriebe des Wehneltunterbrechers. Fortschritte auf dem Gebiete derRöntgen- strahlen, Bd. XVII, H. 4.

1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

Walter, B.: Über das Bauersche Qualimeter. Fortschritte auf dem Ge- biete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Albers-Schönberg: Die Lindemannröhre. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Burchard, A.: Isolierte Erkrankung des Hüftgelenkpfannen- daches ohne Beteiligung des Gelenkes. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Schlee: Röntgenphotogramme eines Foetus compressus s. papy- raceus. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Cohn, M.: Bemerkungen zu der Arbeit Küpferles „Das ana- tomische Substrat der sogenannten Hiluszeichnung im Röntgenbilde*. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Quiring: Medizinisches aus dem fernen Osten. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

v. Ruediger-Rydygier, A. R., jun.: Zur Behandlung des Rhino- sklerom mit Röntgenstrahlen. Zentralblatt für Chirurgie. 1911. Nr. 35.

Schwarz, 6,: Zur Aziditätsbestimmung des Mageninhaltsmittels des Röntgenverfahrens. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 35. |

Martens, M.: Beiträge zur Pleura-Lungenchirurgie. Deutsche medi- zinische Wochenschrift. 1911. Nr. 37.

Patschke: Zur Behandlung der veralteten kongenitalen Hüft- gelenksluxation. Deutsche medizinisce Wochenschrift. 1911. Nr. 37.

Levy-Dorn, M.: Zur Dosierung mit dem Radiometre deSabouraud et Noire. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 38.

Jung, J.: Doppelte Perforation des Auges und Nachweis durch Röntgenstrahlen. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 40.

Voit, H.: Zur klinischen Diagnose des Situs viscerum inversus totalis. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 36.

Schlesinger, E.: Zur Differentialdiagnose des Ulcus penetrans im Röntgenbilde. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 36.

Müller, Gr Zur Behandlung des Spitzfusses. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 40.

Czerny, V.: Über Therapie der Krebse. Münchener medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 36.

Werner und Caan: Über den Wert derKombination von Röntgen- strahlen und Hochfrequenzbehandlung bei malignen Tumoren. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 36.

Wilms und Posner: Zur Ätiologie der Prostatahypertrophie und ihrer Behandlung mit Röntgenbestrahlung der Hoden. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 36.

Stierlin, E.: Über die Obstipation vom Aszendenstypus. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 36.

Weber: Zur Herzkinematographie. Münchener medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 37.

Christen: Über die Dosierung der Röntgenenergie. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr 37.

39

Opitz, E.: Über Myombehandlung. Münchener medizinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 39.

Schwarz, G.: Zur genaueren Kenntnis der grossen Kolonbeweg- ungen. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 39. Fischl und Porges: Zur Frage der Dickdarmperistaltik im

Röntgenbilde. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 39.

Mohr, H.: Calcaneus - Exostose mit ungewöhnlichem Sitz. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 40.

Jüngerich, W.: Beiträge zur Lehre von der Erweiterung der Speiseröhre. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 35.

Fraenkel, M.: Die Beeinflussung des Karzinoms durch Röntgen- strahlen. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H.9.

Keymling, E.: Die Röntgentherapie der Leukämie. (Fortsetzung.) Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 9.

Simon, S.: Untersuchungen über die Einwirkung der Röntgen- strahlen auf Eierstöcke. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 9.

Spartz, H.: Vergleichende Untersuchungen über Aufnahme von Radiumemanation ins Blut durch Trinken undInhalieren. Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 10.

Flesch, H. und Péteri, I.: Die Bedeutung der Radiologie bei der Untersuchung von narbigen Oesophagusstrikturen bei Kindern. Jahrbuch für Kinderheilkunde, Bd. 73. H. 6.

Albers-Schönberg: Gynäkologische Röntgenbestrahlung. Zentral- blatt für Gynäkologie. 1911. Nr. 27.

Ludloff: Zur Beurteilung der Calcaneusfraktur. Beiträge zur klinischen Chirurgie, Bd. 75. H. 1 und 2.

Spannaus: Zur Klinik des Sanduhrmagens, unter Zugrunde- legung von 34 Fällen. Beiträge zur klinischen Chirurgie, Bd. 75. H. 1 und 2.

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1) Zusammen gestellt unter Mitwirkung von Doz. Dr. Grünhut-Wiesbaden. 14*

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III. Vorträge und Demonstrationen. a) Röntgenstrahlen.

Dietlen: Röntgenbefunde bei Diekdarmanomalien. Unterelsässischer Ärzteverein in Strassburg i. E. Sitzung vom 28. Januar 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

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Gauss: Die temporäre Sterilisation tuberkulöser Frauen durch Röntgenstrahlen. XIV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in München. Sitzung vom 7.—10. Juni 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

Gauss: Zur Röntgenbehandlung der Myome. XIV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in München. Sitzung vom 7.—10. Juni 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

Reifferscheid: Untersuchungen über die Regeneration durch Röntgenstrahlen geschädigter Ovarien. XIV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in München. Sitzung vom 7.—10. Juni 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 27.

Melchior: Zur Kenntnis der isolierten Frakturen des Tuber- culum majus humeri. Breslauer chirurgische Gesellschaft. Sitzung vom 10. Juli 1911. Zentralblatt für Chirurgie. 1911. Nr. 35.

Hartung: Röntgenkinematographie des Magens nach Rieder. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Dresden. Sitzung vom 21. Januar 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 29.

Küpferle: Die Röntgendiagnose des Ulcus ventriculi. Freiburger medizinische Gesellschaft. Sitzung vom 4. Juli 1911. Deutsche medi- zinische Wochenschrift. 1911. Nr. 30.

Kellner: Röntgenbild der Hand eines achtjährigen Kretins. Ärztlicher Verein in Hamburg. Sitzung vom 14. Februar 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 33.

Wessely: Zur Röntgendiagnostik von intraokularen Fremd- körpern. Physikalisch-medizinische Gesellschaft in Würzburg. Sitzung vom 16. Februar 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 34.

Eykmann, P. H.: Demonstration eines Symphanators. Berliner medizinische Gesellschaft. Sitzung vom 12. Juli 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 30.

v. Lichtenberg: Über Sauerstofffüllung des Nierenbeckens und Ureters. Unterelsässischer Ärzteverein zu Strassburg i. E. Sitzung vom 24. Juni 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 32.

Wohlauer: Die Köhlersche Erkrankung des Os naviculare pedis- Berliner orthopädische Gesellschaft. Sitzung vom 3. Juli 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 33.

Graupner: Röntgendiagnostik in der Rhinologie. (Gesellschaft der Charite-Ärzte. Sitzung vom 6. Juli 1911. Berliner klinische Wochen- schrift. 1911. Nr. 35.

Weil: Über Pisiformeverletzungen. Breslauer chirurgische Gesellschaft. Sitzung vom 10. Juli 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 37.

Haenisch® Demonstration zweier wegen Mikrosporie durch Röntgenisierung vollständig dekapillierter Knaben. Biologische Abteilung des ärztlichen Vereins in Hamburg. Sitzung vom 27. Juni 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 39.

Peiser, A.: Demonstration eines Röntgenulcus. Verein Posener

Ärzte. Sitzung vom 14. März 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 39.

40

Juliusberg: Grosses, geschwürigzerfallenes Karzinom der Nase, mit gutem Erfolge mit Röntgenstrahlen behandelt. Verein Posener Ärzte. Sitzung vom 27. Juni 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 39.

Jahresversammlung der British Medical Association ın Birmingham. Münchener ınedizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 37.

Bailey: Über Frakturen, die nur mit Hilfe von Röntgenunter- suchungen diagnostizierbar sind.

Wertheim-Salomonson, J. K. A.: Modifikation des Benoistschen Penetrometers.

Morton, R.: Über den gegenwärtigen Stand der Röntgentherapie maligner Tumoren.

Knobel, W. B.: Über die Unterschiede zwischen Röntgenbildern des phthisischen Thorax vor und nach der Sanatoriums behandlung.

Johnson, F. H.: Die Behandlung von Darmkrankheiten mit Röntgenstrahlen und innerlicher Darreichung von metallischem Silber.

Foveau de Courmelles: Unecause deradiodermite et préservation. (Ursache der Röntgendermatitis.) Académie des Sciences. Sitzung vom 19. Juni 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 52.

Bordier: Nouveau radioqualimötre. (Neuer Härtemesser.) Société nationale de Medecine de Lyon. Sitzung vom 20. März 1911. Journal de Physiotherapie. 1911. Nr. 102.

Dubois-Tr6pagne: Un cas de fracture de la colonne lombaire diagnostiqué par la radiographie. (Fraktur der Lendenwirbel- säule durch Röntgenaufnahme diagnostiziert.) Clinique centrale de Liege. Sitzung vom 2. Juni 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 54.

Lhermite et Beaujard: Delaradiotherapie danslegoitreexophtal, mique. (Die Röntgentherapie des Basedow.) Societe de Neurologie, Paris. Sitzung vom 6. Juli 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 59.

Bensaude et Boneaux: L’emploidusulfate debaryteenradiologie stomacale et intestinale. (Gebrauch des Baryumsulfats in der Magenradiologie.) Société de Radiologie médicale, Paris. Sitzung vom 11. Juli 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 60.

Belot et Fernet: Utilité de l'examen radioscopique avant la radiographie des membres. (Nutzen der Radioskopie vor der Radiographie der Extremitäten.) Société de Radiologie médicale. Paris. Sitzung vom 11. Juli 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 60.

Belot: Quelques cas de calculs du rein. (Einige Nierensteinfälle.) Société de Radiologie médicale. Paris. Sitzung vom 11. Juli 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 60.

401

Oettinger et Bonniot: Estomac biloculaire diagnostiqué et opéré. (Sanduhrmagen.) Société de Radiologie médicale, Paris. Sitzung vom 11. Juli 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 60.

Navarre: Radiodermite abdominale. (Röntgendermatitis am Abdomen.) Societe nationale de Medecine. Lyon. Sitzung vom 20. März 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 60.

Arcelin: Les idiosyncrasies en radiotherapie. (Idiosynkrasie gegen Röntgenstrahlen) Congrès de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricite médicale La Presse médicale 1911. Nr. 66.

Belot et Hadingue: Traitement radiotherapique des sycosis parasitaires et non parasitaires; résultats. (Röntgen- behandlung der Sycosis.) Congrès de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricite médicale. La Presse medicale. 1911. Nr. 66.

Bergonie et Speder: Nouvelle contribution à la radiothérapie des fibromes. (Radiotherapie der Fibrome.) Congrès de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricit€e médicale La Presse médicale 1911. Nr. 66.

Delherm: La radiothérapie dans la sciatique. (Radiotherapie der Ischias.) Congrès de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricite médicale. La Presse médicale. 1911. Nr. 66.

Chartier et Delherm: Radiothérapie dans la talalgie blennor- | ragique. (Radiotherapie der Tarsalgia gonorrhoica) Congrès de l’Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricite médicale La Presse médicale.

1911. Nr. 66.

Belot: Nouvelle ampoule universelle pour la radiothérapie intensive. (Neue Momentröhre) Congrès de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electrieite médicale. La Presse médicale 1911. Nr. 66.

Barjon: Etat de la peau chez un malade soumis au traitement radiotherapique depuis sept ans. (Hautbefund nach 7 jähriger Röntgenbehandlung.) Congrès de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricite médicale. La Presse médicale 1911. Nr. 66.

Barjon: Très vive reaction des teguments non irradi6s chez un malade. (Sehr heftige Reaktion der nicht bestrahlten Gewebe.) Congrès de l'Association pour l Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricite médicale La Presse médicale 1911. Nr. 66.

Archibald: The Technique of Skiagraphy. (Technik der Röntgenos- kopie.) The Roya) Society of Medicine. Electro-Therapeutical Section. Sitzung vom 17 März 1911. Archives of the Röntgen Ray. 1911. Nr. 132.

402

83. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsruhe vom 24. bis 29. September 1911.

(Tageblatt der Versammlung.)

Czerny, V.: Die Therapie des Krebses.

Baisch, B.: Behandlung der tuberkulösen Lymphome mit Röntgenstrahlen.

Kromayer, E.: Die neuesten Fortschritte in der Lichttherapie.

Wetterer: Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgentherapie.

Wetterer: Beitrag zur Kenntnis der biologischen Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Wachstum der Pflanzen.

Bangert (Siemens & Halske, Berlin): Kombiniertes Hochfrequenz- instrumentarium für Diathermie, Röntgenzwecke und d’Arsonvalisation.

6rumnach, E.: Über die Röntgen-Kinematographie zur Prüfung der Darmbewegung des Menschen.

Ganss: Röntgenerythem.

Gauss: Röntgenbilder.

Gauss: Experimentelle Untersuchungen über die Bedeutung des Aluminiumfilters für die gynäkologischen Tiefen- bestrahlungen. (Mit epidiaskopischen Projektionen von Bildern und Kurven.)

Katholicky: Vorführung von Röntgenbildern komplizierter Frakturen und seltener Knochen- und Gelenkaffektionen.

b) Radium.

Arendt: Die Behandlung inoperabler Karzinome des Uterus mit Radiumstrahlen. XIV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in München. Sitzung vom 7.—10. Juni 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

6Gndzent: Über den Gehalt von Radiumemanation im Blute des Lebenden bei den verschiedenen Anwendungsformen zu therapeutischen Zwecken. Physiologische Gesellschaft. Sitzung vom 23. Juni 1911. Medizinische Klinik. 1911.- Nr. 29.

Maass, Th. A.: Über die Herzwirkung der Radiumemanation. Physiologische Gesellschaft. Sitzung vom 23. Juni 1911. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 29.

Lazarus, P.: Terapeutische Methodik der Radiumemanation. Verein für innere Medizin und Kinderheilkunde zu Berlin. Sitzung vom 17. Juli 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 31.

Achard und Feuilli6ö: Action des rayons ultra-violets sur l’hemo- globine. (Wirkung der ultravioletten Strahlen auf das Hämoglobin.) Société de Biologie. Sitzung vom 8. Juli 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 55.

403

Rubens-Duval et Chéron: Démonstration anatomique de l'action durayonnement ultrapénétrant du radium sur les cancers inoperables de l'utérus. (Radiumwirkung bei inoperablen Uterus- karzinomen.) Société médicale des Hopitaux. Paris. Sitzung vom 28. Juli 1911. La Presse medicale 1911. Nr. 61.

Fabre, Zimmern et Fabre: Penetration diathermique des boues radioactives. (Wärmewirkung des radioaktiven Schlammes.) Congres de l'Association pour l’Avancement des Sciences. Dijon. 31. Juli bis 5. August 1911. Section d’Electricit@ médicale La Presse médicale 1911. Nr. 66. |

Jahresversammlung der British Medical Association in Birmingham. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 37.

Armstrong, W.: 600 mit Radiumwasser behandelte Fälle.

Saubermann: Überblick über die interne Radiumtherapie.

Horsley, V. und Finzl: Über den direkten Einfluss von filtrierten Radiumstrahlen auf das Gehirn.

83. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsruhe vom 24.—29. September 1911.

Tageblatt der Naturforscherversammlung.

Hess, V. F.: Die Absorption der ;-Strahlen in der Atmosphäre.

Bestelmeyer, A.: Über die spezielle Ladung langsamer Kathoden- strahlen. Ä

Hammer, W.: Über eine Messung der Geschwindigkeit von Kanalstrahlen nach einer direkten Methode.

Reinganum, M.: Streuung und photographische Wirkung der «-Strahlen (nach gemeinsam mit F. Mayer angestellten Versuchen).

Engler, C.: Über Zerfallprozesse in der Natur.

Haber, F.: Elektronenemission bei chemischen Reaktionen.

Artmann: Radioaktivität des Meerwassers. V. Internationaler Kon- gress für Thalassotherapie. Kolberg. Sitzung vom 5.—8. Juni 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 25.

von den Velden: Zur Wirkung der Radiumemanation. Rheinisch- westfälische Gesellschaft für innere Medizin und Nervenheilkunde. Sitzung vom 12. März 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 24.

c) Verwandte Gebiete.

Jahresversammlung der British Medical Association in Birmingham. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 37.

Lodge, Oliver: Die modernen Theorien über die Leitung der Elektrizität durch feste, flüssige und gasförmige Körper. Jones, Lewis: Die Ionenbehandlung und Ionentherapie.

404

Nagelschmidt, F.: Über die Diathermiebehandlung der Erkrank- ungen des Gefässsystems.

83. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsruhe vom 24.—29. September 1911. Tageblatt der Versammlung. Bach, Hugo: Über Allgemeinbehandlung mit ultraviolettem Quarzlicht.

Bangert (Siemens & Halske, Berlin): Temperaturmessungen beim Diathermieverfahren.

Schwarz: Über die Behandlung von Trinkwasser mit ultravio- letten Strahlen.

Braus, H.: Mikro-Kino-Projektionen von in vitro gezüchteten Organanlagen.

Wöhler, L.: Beiträge zum photographischen Bildprozess.

Ramsauer, C.: Über Trägerbildung in Gasen durch ultravio- lettes Licht.

Lehmann, H.: Lumineszenzanalyse mittels der U-V-Filterlampe, mittels Demonstrationen.

Nagelschmidt: Die Therapie desLupusmittels Diathermie. Sitzung des Lupus-Ausschusses des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose. Sitzung vom 21. April 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 19.

Inhalts- Verzeichnis, Heft 10.

e echte ai Ee LE

Technische Mitteilungen.

Dessauer, F. Zur Entwickelung der Röntgennegatiyve .

Referate.

I. Bücher.

E E. Kompendium der E für Studierende und

erzte . i

Vogel, E. Taschenbuch der Photographie j

Ribas y Ribas et Comas y Prio. Motilidad Gástrica del Gastro- Enterostomizado: Estudio radioscópico

Vorträge, gehalten auf dem internationalen Kongress für angewandte «Photographie in Wissenschaft und Technik 2

Hesse, 0. SEH EE und EE "des s Röntgen- karzinoms . K

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen.

l. Röntgendiagnostik.

Calvé. Sur une forme particulière de pseudocoxalgie .

Hildebrand. Zwei Fälle von Bruch des zweiten Halswirbels ohne Ver- letzung des Rückennarks ß a ee

Sndeck, P. Myositis ossificans oder parostaler Callus ? :

Heinemann. Beitrag zur Frakturbehandlung durch Nagelextension S

Lewis, H. und Jones, M. D. Sprengel’s a 3

Schreiber, R. Ueber Syndaktyliebehandlung .

Deutschländer, C. Hebelextension . .

Oberst. Typische Verletzungen der Schneeschuhläufer . ;

Cramer. Beitrag zur blutigen Mobilisierung versteifter Gelenke . ;

Barabo. Ueber eine isolierte Luxation des linken Wadenbeinköpfchens nach hinten Er en le ir A ee Merz a A Se

de Ferguson Lemon. Localisation of a bullet in the brain .

Levy-Dorn, M. L’exploration radiologique du crâne

Lejeune, L. Presentation de trois cas de calculus du peritoine

Moreau, Je Un cas de „mains fourchues“

Scheuer, 0. Ein Fall von vorzeitiger Entwicklung bei Hermaphroditis- mus mit Wachstumsstörung und Hypertrichosis .

Ratera, J. Un caso de calculo de la glándula sub- MOLAN diagnosticado por radiografia e EE

Dohan, N. Ein Fall von zentralem „käsigem Sequester“ e

Schmidt, J. J. Zur Diagnose und Therapie der Gicht. i

Kienböck, R. Zur Differentialdiagnose von Kotsteinen und Harn- konkrementen ;

Dohan Zur Differentialdiagnose zwischen Harnleiterstein und ver- kalkter Lymphdrüse ;

Petersen, James. Radiograph of an unusually large vesical ‘calculus, and the specimen after removal by litholapaxy

Hock, A. und Porges, F. Zur Röntgenuntersuchung des Nierenbeckens mittels Kollargolfüllung (Pyelographie) ;

Thurstan Holland, C. The x ray diagnosis of subphrenie abscess .

Seit 361

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367 367 368 368 368 368 369 369 370 370 371 871 372 372 372 313 373 373 374 374

374 375

Hürter, J. Verdichtungen im Lungengewebe, vorgetäuscht durch Nieder- schläge nach Jodipininjektionen . ä Dahlhaus, P. Durch Jodipininjektionen veranlasste "Verkalkungen Assmann, H. Das anatomische Substrat der normalen a im Röntgenbilde. . . HCH KE Basilidis, D. Die Röntgenstrahlen ; Ararantinos, A. Die Röntgenstrahlen in der Medizin von heute .

2. Röntgentechnik.

Stuertz, E. Ueber den Begriff „Röntgen-Momentaufnahme“ und über Prüfung der Röntgepapparate auf ihre Fähigkeit, Momentaufnahmen sich bewegender innerer Organe zu liefern .

Albers-Schönberg. Teleröntgenography and instantaneous Roentgeno-

graph CNN e 2

Reid, ON The Technique of skiagraphy .

Girsdansky, M. A simple method of RE roentgenograms in three dimensions. Additional report

Comas y Prio. Procedimieņto sencillo de Roentgenografia estereo- scöpica Aplicado al diagnóstico y localicaciön de los cuerpos extranos intra-oculares

Telemann, W. Untersuchungen über diee röntgenologische Darstellbar- keit von Steinen des harnleitenden Apparates . g ci

Thurstan Holland, C. X ray protection .

Towsey, S$. A device for regulating an x-ray tube from a distance .

Bordier, H. New Model of Bordiers chromoradiometer

Merkel, Hans. Ein neues Röntgenapparatsystem. .

Wertheim-Salomonson. Die günstigste Unterbrechungsfrequenz bei dem Induktorbetrieb . j

Wertheim-Salomonson. The } Milliampöremeter and Roentgen light .

Fabiunke, 6. Ueber einige Neuerungen auf dem Gebiete der Röntgen- technik bei Kopfaufnahmen ec. ee E EE

Holzknecht, & Der Distinktor .

Zabel, E. Zur Verwendung mehrerer Platten bei einer Röntgenaufnahme

B. Radium. 1. Radiumtherapie.

v. Noorden, und W. Falta. Klinische Beobachtungen über die physio- logische und ETAPEN NRCS Wirkung grosser Dosen von Radium- emanation . Be ne

Kionka. Das Radium vom biologischen Standpunkt ;

Lachmann. Die Bedeutung der hochradioaktiven Quellen im Licht der modernen Emanationstherapie .

His. Treatment of gout and rheumatism by Radium

Kionka, H. Die Radioaktivität der Mineralwässer . .

Pick. Ueber einen geheilten Fall von chronischer Stirnhöhleneiterung mit radiumemanationshaltiger Luftdruckerniedrigung, untermischt mit Adrenalinnebel. ar en I ee ar E Ma Ah, EEN

Oudin, P. et Zimmern, A. Valeur de la radiotherapie dans le traite- ment des adenopathies

Ramsauer, C. und Caan, A. Ueber das Verhalten der Organe nach Radiumeinspritzungen am Ort der Wahl. . .

v. Czerny und Caan, A. Ueber die Behandlung bösartiger Geschwülste mit radioaktiven Substanzen, speziell mit Aktinium. A

2. Biologische Wirkungen des Radiums.

Mesernitzki, P. Ueber die Schädigung des Organismus durch hohe Dosen von Radium-Emanation Olszewski, I. Ueber die Wirkung der künstlichen Radiumemanation auf die sekretorische Funktion des Magens . . Men 2: Die Mechanik der Radiumwirkung "auf die tierischen E EE EE ee ee ee ar ie A

Seite

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385 885

386 386 387

Seite

Kikkoji, J. Ueber den Einfluss der Radiumemanation auf den Gesamt stoffwechsel im Organismus . . 387

Gudzent, F. Ueber den Gehalt von Radiumemanation im Blute des Lebenden bei den verschiedenen Anwendungsformen zu therapeuti-

schen Zwecken . 2: 2 nn 2808 III. Berichte aus Versammlungen und Vereinssitzungen. Aus dem ärztlichen Verein in Hamburg . . . u 2 2 2 2222388 Berichtigung . . . : 2 nn nee nen... 390 Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen . . . . . . . . . 390 Literatur-Übersicht. Bücher rec e, Bee. Re al Zeitschriften-Literatur a) Röntgenstrahlen `, . . 2 2: 2 LE En een. BOL b) Radium. . . Ga aaa er gr re ne An zes de EEN te c) Verwandte Gebiete. e en A AE a re N Vorträge und Demonstrationen a) Röntgenstrahlen. e, 898 b) Radium. . . Ma ee ee a ae ee eh Bei, Arad c) Verwandte Gebiete. EC Tan el san AUS

Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Ortiginalmititei- Zungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in

Betracht kommenden Gebieten an Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein-

zusenden.

ee

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. G. von Bergmann

in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse 7.

il. Jahrgang. 1911. Heft 11.

Technische Mitteilungen.

Ein Instrumentarium zur externen Radiumbehandlung.

Dr. Dreuw-Berlin hat vor einiger Zeit ein kleines Instrumen- tarium zur Behandlung mit Radium in Substanz angegeben, das sich in der Praxis infolge seiner Handlichkeit und praktischen Ausführung sehr gut bewährt, und dessen Konstruktion für unsere Leser von Interesse sein dürfte.

a) Radioplan.

Der „Radioplan“ besteht aus einem viereckigen oder runden Kästchen a, von'2:3, 2:4, 3:4 cm Grösse, über welches, durch 2 Schrauben m in jeder beliebigen Höhe feststellbar ein Deckel ohne Boden b gestülpt ist. In das Kästchen selbst kommt der mit Radium durchtränkte Stoff st. Darüber werden durch den Deckel b mittels der Schrauben m die verschiedensten Filter- kombinationen, Aluminium, Blei, Papier, Watte usw. in jeder be- liebigen Dicke von 0,1 bis 20 mm Dicke festgehalten. Ein zweiter Deckel ce ist so konstruiert, dass er noch eine aus Holz oder Quarzglas oder Uviolglas hergestellte Platte k aufnimmt zum Zwecke der Anämisierung der Haut.

Der Schraubengriff nimmt eine Handhabe auf, auf welche senkrecht eine zweite Handhabe zum bequemen Festhalten mit der Hand bei kürzeren Belichtungen geschraubt werden kann. Ferner

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 29

Das inhaltsverzeiohnis befindet sioh am Sohluss des Heftes.

406

ist auf dem Schraubengriff noch die nach allen vier Seiten mit länglichen Durchbrechungen versehene Platte h aufzuschrauben Diese dient zur E des Radioplans auf der Haut mittels

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Radioplan nach Dreuw (D. R. G. M. angem.). Darstellung der Einzelteile.

Heftpflasterstreifen oder Gummibänder. Da die Platte grösser ist als das Kästchen selbst und daher die Dimensionen des Kästchens überragt, so kann mittels der Heftpflasterstreifen oder der Gummi- bänder eine Hebelwirkung auf dasselbe erzeugt werden. Legt man die Platte k in den Deckel ein und übt, nachdem der Radioplan auf die Haut gesetzt ist, mittels der Gummibänder einen energischen Druck aus, so wird die Haut während der Radiumbestrahlung anämisiert und desensibilisiert, so dass eine grössere Tiefenwirkung der f- und y-Strahlen erreicht wird und Hautverbrennungen leichter vermieden werden.

Umgekehrt dient zur Sensibilisierung der Haut ein dritter Deckel qu, der jedoch einen Zwischen-Boden aus Aluminium t besitzt, das einem grossen Teil der f- und y-Strahlen den Durcktritt gestattet. Der Deckel hat vier überstehende Ränder o, so dass sozusagen ein zweites der Haut aufgesetztes Kästchen entsteht. Eine Wand dieses zweiten Kästchens ist von einer Röhre x durchbohrt, die ihrerseits mit einem Gummiballon z in Verbindung steht. Durch Ansaugen während der Bestrahlung entsteht eine Hyperämie der Haut, wodurch der Stoffwechsel vermehrt und eine Sensibilisierung‘ oder Erhöhung der Strahlenempfindlichkeit erzielt wird.

b) Radium-Knopfsonde. Die Radium-Knopfsonde ist nach dem Prinzip der Guyonschen Knopfsonde konstruiert, um eine Orientierung in Körperhöhlen

407

leichter zu ermöglichen. Der Aluminiumknopf a ist abschraubbar und wird von dem katheterartigen halbweichen oder auch mehr härteren Bougie getragen, ist jedoch im Innern hohl. Die Wand des Hohlraumes ist von 3—4 Fenstern f durchbohrt. In das Innere dieses Hohlraumes kommt die mit Radium gefüllte Glas- perle g. Der Radiumknopf hat die verschiedensten Grössen- und

Radium-Knopfsonde nach Dreuw zur Einführung in Körperhöhlen. Formverhältnisse, länglich, oval, kugelrund usw., je nach der Verwendung in den einzelnen Körperhöhlen. |

ei Radium-Nadel. Die Radium-Nadel ist ähnlich gebaut wie die Radium-Knopf-

sonde. In der abschraubbaren Nadelspitze, die im Innern hohl ist und 3—4 grosse Öffnungen ähnlich der erwähnten Kanüle hat,

sch

Radium-Nadel nach Dreuw zur internen Bestrahlung pathologischer Gewebe.

liegt der längliche Glaszylinder, der im Innern das Radium birgt. Die Strahlung geht durch die Öffnungen, nachdem die Nadel vorher

in das pathologische Gewebe (Krebs, Sarkom usw.) eingeführt ist !). St.

Referate. I. Bücher.

Erich Lexer, Jena. Lehrbuch der Allgemeinen Chirurgie zum Gebrauche für Ärzte und Studierende. 2 Bände. 5. umgearbeitete Auflage. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis brosch. M. 22.60.

Das Werk, welches seit seinem ersten Erscheinen im März 1904 jetzt bereits in 5. Auflage erscheint, ist für den Studierenden sowohl, wie für den Arzt nnd Fachkollegen ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden, sich über die moderne allgemeine Chirurgie zu orientieren. Lexer hat es in ausgezeichneter Weise verstanden,

1) Das Instrumentarium wird von der Firma Louis & H. Loewenstein, Berlin N., Ziegelstrasse 28—29, hergestellt.

BiT

408

ein kurzes und doch durch und durch wissenschaftlich gehaltenes Werk der Allgemeinen Chirurgie zu schaffen, welches bisher un- übertroffen dasteht. Die übersichtliche, klare Anordnung des Textes und nicht zumindesten die vorzügliche Ausstattung desselben durch den Verlag tragen weiter dazu bei, das Buch populär zu machen. Ph. Bockenheimer-Berlin.

Alban Köhler, Wiesbaden. Das Röntgenverfahren in der Chirurgie.

Bd. I. der Bibliothek der physikalisch-medizinischen Technik von H. Bauer.

Verlag von Hermann Meusser, Berlin. 1911. Preis M. 5.75. 79 S. mit 17 Textfiguren und 55 Figuren auf Tafeln.

Die vorliegende Publikation ist der I. Band einer von Ingenieur Heinz Bauer-Berlin herauszugebenden „Bibliothek der physikalisch-medizinischen Techniken“. Diese Bibliothek beabsichtigt, wie das Vorwort besagt, „denjenigen Ärzten, Physikern und Technikern, die sich über das eine oder das andere Thema durch eine kleine geschlossene Arbeit kurz und doch gründlich zu informieren wünschen, einen raschen Überblick zu geben.“ Aus dem reichen Schatze seiner grossen Erfahrung hat Köhler an der Hand vorzüglicher Reproduktionen eine kurze übersichtliche Dar- stellung der röntgendiagnostischen Möglichkeiten auf dem Gebiete der Chirurgie gegeben, welche in der Tat es dem Nichtkenner auf diesem Gebiete ermöglicht, sich rasch über die Fortschritte zu orientieren, welche die letzten Jahre in der Röntgendiagnostik ge- bracht haben. Anhangsweise werden ebenfalls kurz und treffend die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten, soweit sie heute allgemein anerkannt sind, wiedergegeben. Dem Büchlein ist eine weite Verbreitung unter den ärztlichen Praktikern zu wünschen. Wir fürchten aber, dass der, angesichts des kleinen Umfanges ziemlich hohe Preis (der wohl durch die Tafeln bedingt ist), dieser Verbreitung etwas hinderlich sein wird. Stein- Wiesbaden.

Comas und Prió, Barcelona. De l'Emploi des Rayons Röntgen dans l'examen du segment abdominal. (Die Anwendung der Röntgenstrahlen bei der Untersuchung der Bauchorgane.)

Barcelona. 1911. 122 S.

C. und P. geben in der vorliegenden Monographie eine aus- führliche Darstellung der Erfahrungen, welche sie selbst und andere Autoren mit der Anwendung der Röntgenstrahlen auf dem Gebiete der Erkrankungen der Abdominalorgane gehabt haben. Ihre eigenen Erfahrungen decken sich im grossen und ganzen mit den auch bei uns gemachten Beobachtungen. Die Lektüre der sehr übersichtlich geschriebenen Arbeit, in welcher auch die Technik und die

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Differentialdiagnose ausführlich behandelt wird, kann warm empfohlen werden. | Stein- Wiesbaden.

A. Lorenz und Alfred Saxl, Wien. Die Orthopädie in der inneren Medizin.

Bd. II der Supplemente zu H. Nothnagel, Spezielle Pathologie u. Therapie. 166 S. mit 38 Abbildungen. Verlag von Alfred Hölder, Wien. 1911. Preis M. 4.80.

Die Monographie der Wiener Autoren ist eine ausserordentlich verdienstvolle Arbeit. Die Beziehungen, welche die Orthopädie zu den verschiedenen Spezialdisziplinen der Heilkunde gewinnt, werden stets reichhaltiger, und es gewinnen durch eine Schilderung wie die vorliegende sowohl die orthopädischen wie auch die inneren Praktiker. Der grosse Stoff ist in 6 Abteilungen gesondert, welche im einzelnen die in Betracht kommenden Krankheiten der Atmungs- organe, der Kreislauforgane, der Verdauungsorgane, der Harn- organe, des Nervensystems, und der Bewegungsorgane betreffen. Es werden sowohl die pathologischen, als auch die chirurgisch- orthopädischen undmechanisch-orthopädischen Behandlungsmethoden ausführlich geschildert. Was die letzteren betrifft, so wären viel- leicht etwas mehr bildliche Darstellungen nicht überflüssig gewesen.

Ä Stein- Wiesbaden. Erik Kühnelt, Freiwaldau. Taschenbuch für Ärzte in Sanatorien und sonstigen physikalisch-diätetischen Heilanstalten. 260 S. Verlag von Wilhelm Braumüller, Wien und Leipzig. 1911. | Preis M. 3.40.

Das vorliegende Taschenbuch berücksichtigt in übersichtlicher Weise alle Punkte, welche für Ärzte in Sanatorien und ähnlichen Heilanstalten wichtig sind. Sowohl die physikalische und diätetische Therapie wird besprochen, als auch werden die wichtigsten Anhalts- punkte für Errichtung, Einrichtung und Führung von Anstalten behandelt. Auch Entwürfe zweckmäßiger Verträge zwischen Ärzten mit Sanatoriumsbesitzern sind in dankenswerter Weise eingefügt worden. | Stein- Wiesbaden.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

F. Kovacs und 0O. Stoerk, Wien. Über das Verhalten des Öso-

phagus bei Herzvergrösserung. ` Wiener klin. Wochenschr. 1910. Nr. 42. Der Ösophagus besitzt keine Eigenlage, sondern wird in seinem Verlauf vielfach beeinflusst durch die anderen mediastinalen Gebilde,

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namentlich durch das Herz. K. und St. haben nun in sehr ai- schaulicher Weise die Beeinflussung des Ösophagus durch den ver- grösserten linken Vorhof studiert, und zwar an der Hand von Röntgenaufnahmen und Durchleuchtungen, dann aber auch an Ausgüssen, die sie bei Leichen in verschiedenen Lagen dies, um den Druck auf die Speiseröhre zu ändern anfertigten. Sie kommen nun zu dem Resultat, dass sich die Druckbeeinflussung des Ösophagus durch das vergrösserte Herz in zwei Richtungen bemerkbar macht. 1. In Dislokation, ?. in Kompression.

ad 1. Die Speiseröhre wird in ihrem intrabronchialen Verlauf schleifenförmig nach rechts ausgebogen, so dass ein grosser Teil rechts von der Wirbelsäule gelagert ist.

ad 2. Unter dem Eindruck des vergrösserten und pulsierenden linken Vorhofes wird der dislozierte Teil von vorne nach hinten plattgedrückt, sodass er die Form eines Bandes erhält, an dessen Vorderflächen sich manchmal die Abdrücke der ihn komprimierenden Organe, linker Bronchus, linker Vorhof erkennen lassen.

Eisler- Wien.

Robert Kienböck, Wien. Über das Zenkersche Divertikel der

Speiseröhre. Archiv f. physikal. Medizin u. med. Technik, Bd. VI, 1911, Heft 1, S. 7.

Lässt man den Kranken dicken Wismutbrei schlucken, so zeigt er in Fechterstellung ein Depot in der cervico-thoracalen Übergangs- region. In Frontstellung sieht man das Depot in Höhe des Jugulum ziemlich median in Form eines scharf begrenzten Kreissegments, das nur nach oben verschwommen endet. Die untere Grenzlinie kann zweilappig sein, wenn der Sack auf Trachea oder Ösophagus reitet. Bei jedem Schluckakt hebt sich mit einem Ruck der ganze Schattenherd beträchtlich und fällt gleich wieder zurück. Damit ist die Diagnose Zenkersches Divertikel gesichert. Ein vollständiger Ausguss des ganzen Sackes ist nicht zu erhalten, weil er bei stärkerer Füllung durch Würgen entleert wird. Das Nebeneinander von Ösophagus und Sack pflegt man nicht zu sehen. Schon bei gewöhnlicher Durchleuchtung ohne Bi kann eine symmetrische Verbreiterung des Mittelschattens mit scharfen rechts- und links- konvexen Konturen den Verdacht auf Divertikel erwecken. Verf. geht noch auf die Differentialdiagnose ein und fügt seinen früheren Fällen einige neue hinzu. = R @r.-München. A. Perussia, Mailand. Beitrag zur radiologischen Semiotik der

ösophagealen Neubildungen. Klinik für Berufskrankheiten. (Prof. Devoto.) Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, 1911, Heft 3.

Mitteilung eines Falles von Ösophaguskarzinom bei einem

II --

ö6jährigen Mann, bei dem die radiologische Diagnose insofern Schwierigkeiten bot, als zunächst nicht mit Sicherheit festzustellen war, ob der am besten in der ersten Schräglage sichtbare Tumor von der Speiseröhre selbst ausging, oder aber dem Mediastinum angehörte. Gegen die erstere Annahme sprach das Sichtbarsein eines viereckigen Schattens oberhalb des Herzschattens mit seit- lichen scharfen Rändern bei sagıttaler Durchleuchtung. Die Sektion ergab das erstere und zeigte also, dass eine Geschwulst der Speise- röhre derartige Grössenverhältnisse annehmen kann, dass der Röntgenschatten nicht nur in der Schräglage sichtbar ist, sondern auch in der sagittalen Durchleuchtung als abnormer Mittelschatten erscheint. Stein- Wiesbaden.

Alfred C. Jordan, London. Oesophageal Peristalsis. (Über Peri- staltik des Ösophagus.) Aus dem Röntgenlaboratorium in Guy’s Hospital London. Arch. of the Roentgen Ray. Juni 1911. | Während Verf. früher annahm, dass bei tiefsitzenden Öso- phagusstenosen eine wirksame Peristaltik nicht vorhanden sei, konnte er sich in letzter Zeit davon überzeugen, dass auch die Speiseröhre in ganz analoger Weise wie der Magen bei Pylorus- stenose kräftige peristaltische Bewegungen macht, um das Hindernis zu bewältigen. Hierbei steigt eine peristaltische Welle im Öso- phagus in regelmäßigen Abständen nach abwärts und sobald die- selbe in die Nähe des Hirdernisses kommt, schiesst ein dünner Wismutschatten plötzlich in die Höhe bis fast in die Nähe des Pharynx; die einmal begonnene peristaltische Bewegung nimmt dabei ihren Fortgang und sobald sie in die Nähe des Zwerchfells gelangt ist, beginnt bereits im Anfangsteile der Speiseröhre eine neue Welle; antiperistaltische Bewegungen kommen nicht vor. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

George E. Pfahler, Philadelphia, Pa. Cinematographic demon- stration of normal gastric peristalsis, and the part these waves play in the diagnosis of carcinoma of the stomach. (Kinematographische Darstellung der normalen Magenperi- staltik und Darlegung der Bedeutung dieser Wellenbewegung für die Diagnose des Magenkrebses.)

New-York Medical Journal, Bd. XCIII, 1911, Nr. 18, S. 880.

Verf. ist der Ansicht, dass zur Zeit eine sorgfältige fluoro- skopische Untersuchung des Magens einen besseren Einblick gewährt als die kinematographische Reproduktion. Letztere kann im günstigsten Falle einige wenige Wellenzyklen, für gewöhnlich nur

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einen Zyklus zur Anschauung bringen, während die Fluoroskopie gestattet, eine ganze Anzahl dieser Zyklen und zwar unter den verschiedensten Verhältnissen zu beobachten und zu studieren. Er räumt daher der Fluoroskopie das weiteste Feld für die Röntgen- untersuchung des Magens ein, wenn er sich auch der Gefahren dieser Methode für den Untersucher wohl bewusst ist.

Die normale Peristaltik beginnt am oberen Magenpol und zeigt sich als eine Reihe seichter Einschnürungen, die erst an der Grenze zwischen mittlerem und unterem Drittel des Magens sich genügend vertiefen, um praktisch wichtig zu werden. Gegen den Pylorus fortschreitend nehmen sie an Tiefe zu, bis sie ungefähr drei Finger breit vom Pylorus entfernt ihr Maximum erreichen und hier praktisch den Magen in zwei Hälften schneiden. Dieser Umstand führte Holzknecht zur Annahme eines besonderen Sphinkters, der den Magen gegen das Antrum abschliesst. Diese Anschauung lässt sich zur Zeit nicht aufrecht erhalten, da diese tiefen Einschnürungen nur als Teil der regulären peristaltischen Wellenbewegungen betrachtet werden dürfen und daher in Wirk- lichkeit ein Antrum des Pylorus nicht vorhanden ist. Beim nor- malen Magen lassen sich für gewöhnlich zwei oder drei peristaltische Wellen beobachten. Eine Welle braucht ‚ungefähr 22 Sekunden, um den Weg vom oberen Pol bis zum Pylorus zurückzulegen.

Die Beobachtung von Abweichungen von der normalen Peri- staltik genügt für sich allein nicht zur Stellung einer Diagnose. Alle anderen Umstände müssen mit in Berechnung gezogen werden. In erster Linie wird man annehmen dürfen, dass das Karzınom Störungen der Peristaltik verursachen wird, besonders da dasselbe bekanntlich in den meisten Fällen seinen Sitz am Pylorus hat. Der Grad der Störung hängt natürlich von dem Sitz und der Ausdehnung des Karzinoms ab. In vorgeschrittenen Fällen kommt die peristaltische Welle vollkommen zum Stillstand, sobald sie den Sıtz des Tumors erreicht hat, kann jedoch unter Umständen jen- seits desselben wieder auftreten. Wenn nur eine Kurvatur betroffen ist, kann die Wellenbewegung auf der gegenüber liegenden Wand stärker wie unter normalen Verhältnissen sein, offenbar ein kompen- satorischer Akt. Bei Pylorusstenose kann man die peristaltischen Wellen ausserordentlich tief und frequent antreffen; sie können dann für eine unbestimmte Periode aufhören, manchmal dann wieder durch Manipulationen von aussen, wie z. B. durch den blossen Druck mit dem Schirm auf das Abdomen, oder auch durch tiefe Inspiration wieder in das Leben gerufen werden. Rückwärtige Peristalik kann manchmal bei Fällen von Pylorusobstruktion

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beobachtet werden. Das Ulkus gibt unter Umständen Veranlassung zu tetanischen oder spasmodischen Kontraktionen von unbestimmter Dauer. P. hat einen Fall beobachtet, bei welchem sie wenigstens ` eine Stunde lang anhielten und eine typische Sanduhrform des Magens herbeiführten. Selbstverständlich wird ein induriertes Magengeschwür dieselben Erscheinungen herbeiführen wie ein be- giinnendes Karzinom; eine Unterscheidung der beiden Zustände durch das Fluoroskop ist unmöglich. Magenadhäsionen im Anschluss an Magen- oder Duodenalgeschwüre oder an eine Chole- cystitis beeinflussen natürlich ebenfalls die peristaltische Wellen- bewegung, rufen des öftern eine beträchtliche Gestaltveränderung des Magens hervor, sowie eine Lageveränderung desselben, ohne jedoch das Lumen des Magens zu beeinträchtigen. Zum Unter- schied wird ein Karzinom von derartig beträchtlicher Ausdehnung einen grossen Teil des Magenlumens obliterieren und seine voll- ‚ständige Anfüllung mit Wismut verhindern. Magenatonie, ob in ‘Verbindung mit Neurasthenie, Gastroptose oder Ptosis des Magens im Anschluss an Obstruktion des Pylorus kann vollkommenes Sistieren der peristaltischen Wellenbewegung herbeiführen, die unter Umständen durch äussere Manipulationen wieder hervor- gerufen werden können; sie treten dann sehr kräftig und in grossen Zwischenräumen auf, ein Umstand, der differentialdiag- nostisch verwerdet werden kann. Ripperger-New York.

E. Schlesinger, Berlin. Eine Aziditätsbestimmung des Magen- inhalts mittelst des Röntgenverfahrens. Deutsche med. Wochenschrift. 1911. Nr. 30.

Über dem Wismutbrei im Magen befindet sich eine vor- -wiegend aus Sekret bestehende Schicht (intermediäre Sch.), über derselben die Luftblase (vergl. d. med. Wochenschr. 1910, Nr. 14). Beim Zusammentreffen von Na. bicarb. mit Salzsäure im Magen wird Kohlensäure frei (vergl. Berl. kl. W. 1910, Nr. 44). Aus diesen 2 Tatsachen kombiniert Sch. eine neue Aziditätsbestimmung ohne Sonde. Die frei gewordene Kohlensäure führt nänlich eine “Vergrösserung der Magenblase herbei, wie Sch. an einer Reihe von Aufnahmen faad (Anordnung: Wismut- oder Zirkonoxydmalhlzeit, 1 St. später 1. Röntgenaufnahme, dann Trinken einer Na bic.-Lösung, 3,0 : 40,0, 2 Min. später 2. Röntgenaufnahme). Zwischen der Zu- nahme der Magenblase und der durch Sondenuntersuchung fest- gestellten Azidität des Magens besteht im allgemeinen eine gute Proportion, allerdings führt auch anazider Mageninhalt eine Ver- grösserung der Magenblase herbei. Durch Messung der Zunahme

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der Magenblase ist es möglich, quantitativ die Azidität des Magen- inhaltes zu bestimmen. . Rothenfelder-München.

Gottwald Schwarz, Wien. Zur Aziditätsbestimmung des Magen- inhaltes mittelst des Röntgenverfahrens. Deutsche med. Wochenschrift 1911. Nr. 35.

Anlässlich der Arbeit Schlesingers (vergl. vor. Ref.) er- innert Schwarz daran, dass er schon vor 5 Jahren die Fibroderm- Pepsinwismutkapsel als zuverlässigen röntgenologischen Indikator des Salzsäuregehaltes derMagenabsonderung angegeben habe. (Zeitschrift für ärztliche Fortbildung, 1906, Nr. 12 und Röntgenkongress 1907.)

Rothenfelder-München.

S. Jonas, Wien. Über das Ermüdungsstadium der Pylorusstenose und seine Therapie. | Wiener klin. Wochenschr., 31. 1910.

Solange die hypertrophische Muskulatur im Stande ist, den Magen innerhalb normaler Zeitgrenzen zu entleeren, ist die Stenose kompensiert und sie bleibt es, solange die Muskulatur in gleichem Maße mit dem Widerstande wächst. Wird schliesslich der Wider- stand zu gross, dann versagt die Muskulatur, es kommt zu Rück- ständen und zur Dilatation. Die Inkompensation findet ihren Aus- druck in kopiösem Erbrechen und Rückständen beim Ausspülen, radiologisch im Rückstand und im Füllungsbild. Die vermehrte- Peristaltik kennzeichnet sich im Röntgenbild in der Antiperistaltik. Zwischen beiden Stadien liegt das Ermüdungsstadium, wenn die Muskulatur zu ‚versagen beginnt. Klinisch ist das Bild charakte- risiert durch Erbrechen, Sarcinae im Spülwasser, radiologisch bietet es fast gar keine abweichenden Erscheinungen. Häufig findet sich zwischen klinischem und radiologischem Bild ein Gegensatz dadurch, dass die Wismutmahlzeit als fein verteilte Speise vom Magen leichter verdaut wird. Eisler- Wien.

Rudolf Kaufmann und Robert Kienböck, Wien. Über Schichtung der Speisen im Magen. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 30.

Schon frühere Untersucher (Ellenberger und Hofmeister 1882 u. 1883, Grützner und Scheuwert 1905 u. 1906) haben klargelegt, dass beim Tier eine Schichtung der Speisen im Magen erfolgt und zwar in doppelter Hinsicht, konzentrisch (Kugelschalen- schichtung) und etagenförmig. Sie bedienten sich hierzu ver- schieden gefärbten Futters, töteten kurz nach der Nahrungsauf- nahme die Tiere und studierten am gefrorenen Magen die An-

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ordnung der Speisen. Es lag nahe zunächst beim gesunden Menschen diese Frage radiologiseh zu erforschen. Die Au- toren haben eine Reihe interessanter Versuche angestellt: In einer Reihe von Fällen gaben sie breiige Nahrungsmittel: Wismutbrei gewöhnlicher Brei —- Wismutbrei; in einer anderen feste: ge- hacktes, mit Wismut versetztes Schnitzel gewöhnliches Schnitzel Wismutschnitzel. Es ergab sich aus den Schirmbeobachtungen mit Sicherbeit, dass sich die Speisen, der Reihenfolge ihrer Aufnahme entsprechend, konzentrisch und etagenförmig schichteten und zwar so, dass die zuerst genossene Speise am meisten nach aussen und nach dem Pylorus zu zu liegen kam. Ein nach- getrunkenes halbes Glas Wasser störte die Schichtung keines- wegs, ein ptotischer Magen wies keine wesentliche Durch- brechung dieses Prinzips auf. Etwas kompliziertere Schichtungs- versuche harren noch eingehender Studien. (Für die Physiologie der Magentätigkeit sind diese schönen Versuche sicher wichtig und ihr weiterer Ausbau wird wohl auch zu praktischen Schluss- folgerungen Anlass geben. Ref.) - Schild-Berlin.

Martin Haudek, Wien. The Roentgen diagnosis of chronic gastrie ulcer. (Die Röntgendiagnose des chron. Magengeschwürs.) = Archives of the Roentgen Ray. Juni 1911.

Verf. schildert an der Hand zahlreicher instruktiver Skizzen und Krankengeschichten mit Operationsbefunden die exakte Röntgen- diagnose 1. des chron. perforierenden, kallösen Magengeschwürs dabei als Charakteristikum jene von ihm als „Nischen- oder Divertikelsymptome“ benannten Merkmale hervorhebend und 2. des chron. nicht perforierenden Magengeschwürs, von dem er drei Kategorien und deren besonderes röntgenologisches Verhalten in eingehender Weise schildert. Auf die Differentialdiagnose aller dieser Formen, sowie zwischen Ulkus und Karzinom ist in hin- reichender Weise hingewiesen. Bemerkt sei, dass in dem in Kürze . erscheinenden und von Holzknecht und Haudek herausge- gebenen Atlas alle diese Krankheitsbilder in ausführlicher Weise hesprochen werden. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

Gottwald Schwarz, Wien. Versuch eines Systems der physio- logischen und pathologischen Magenperistaltik. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII, Heft 4. Die peristaltische Revolution des Magens besteht in einer von der sogenannten „Mittelfurche“ gleichmäßig pyloruswärts wandernden Kontraktionswelle. Eine‘ besondere Antrumperistaltik gibt es nicht (Rieder, Kaestle, Rosenthal). Ob es zur Durchschnürung

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des Lumens infolge der gegenseitigen Berührung der grossen und kleinen Kurvatur bei der Kontraktion kommt, ist eine sekundäre Frage und hängt von der Weite des Lumens und der Tiefe der Welle ab. Die Tiefe der Welle ihrerseits ist eine Funktion der Aufschichtungshöhe der Muskelelemente in der Magenwand. Da in der Regio pylorica die Schichthöhe am grössten, das Lumen am kleinsten ist, wird hier ein Segment, das Antrum pyloric., gebildet.

Aus der Berücksichtigung der Schichtungshöhe und der Weite des Lumens erklären sich auch die Phänomene der pathologischen Peristaltik. Bei Atonie ist das Lumen erweitert, die Wand ‚ab- geschichtet“. Die Wellen sind daber flach, laufen manchmal nicht zu Ende aus. Die Antrumbildung ist mangelhaft, erst knapp vor dem Pylorus kann es zur Durchschnürung kommen. Bei Hyper- (vago-)tonie ist durch den abnormen Erregungszustand die Magen- wand stärker aufgeschichtet, das Magenlumen verkleinert. Die Wellen sind tief und daher kommt es zu multipler Antrum- bildung multipler kleinballiger Segmentation. Bei Narbenstenose des Pylorus hypertrophiert die Magenwand, das Lumen wird weiter. Trotz des letzteren Umstands bedingt die enorme Aufschichtungshöhe der Muskelelemente abnorm tiefe Wellen und multiple Antra die aber sehr gross sind (bis zu Faustgrösse) multiple grossballige Segmentation.

Bei hypertrophischer Wand kommt es bisweilen auch zur Bildung eigentümlicher röhrenartiger Kontraktionsformen. Steifungs- peristaltik findet sich nur am stark erweiterten Organ und charakterisiert sich durch sehr grosse, dreieckige Wellentäler. Die ` dekompensierten Pylorusstenosen zeigen infolge hochgradiger Ab- schichtung der Wand nur ganz flache geradlinige Abschrägungen als peristaltische Phänomene Ermüdungsperistaltik. Die karzino- matösen Stenosen machen nur geringe Erweiterung des Magen- lumens und geringe Hypertrophie der Wand. In der Peristaltik manifestiert sich die letztere meist nur an einem abnorm kardianahen Auftreten tiefer Wellen der grossen Kurvatur. Die Antiperistaltik findet sich bei Pylorus- und Duodenalstenose, ist aber, selbst im Einzelfalle, inkonstant. Lokaler tonischer Kontraktionszustand der Zirkulärfasern findet sich bei Ulkus oder Erosion. Durch Einheilen des Spasmus in die sich bildende Narbe entsteht der narbige Sanduhrmagen. i

Ferner gibt es auch tonische Kontraktionszustände der Gesamtmuskulatur des Magens. Der Spasmus der Längs- fasern bedingt Klaffen des Pylorus, Peristaltik mangelt. Dieser totale

Gastrospasmus ist ein vorübergehender Zustand, fand sich bei Nikotinismus und Tetanie und kann röntgenologisch bei nur ein- maliger Untersuchung leicht mit EES Skirrhus ver-

wechselt werden. Autoreferat. Schwarz, Wien. Zur Physiologie und Pathologie der menschlichen Diekdarmbewegungen.

Aus dem Röntgenlaboratorium der I. medizinischen Universitäts-Klinik Wien. Münchener med. Wochenschrift. 1911. Nr. 28.

Sch. sah nach einer 6—-24 St. vor der Röntgenuntersuchung gegebenen, 300 cm? betragenden Wismutmahlzeit (40 gr Wismut- karbonat resp. Baryumsulfat) bei der Röntgendurchleuchtung und Röntgenphotographie, dass das menschliche Kolon stets in lang- samer, peristaltischer Bewegung begriffen ist. Die kontinuierlichen kleinen Bewegungen sind ohne bestimmte Richtung und erinnern an die sog. Pendelbewegungen des Dünndarms. Ihnen kommt an- scheinend neben der Mischfunktion eine Zerteilungs- und Aus- walzungsfunktion zu. Die grossen Bewegungen sind vorüber- gehend ` sie bedingen rasche und hochgradige Verschiebungen des Darminhalts analwärts besonders vor und während der Defäkation. Das Auftreten dieser grossen Bewegungen ausserhalb der Periode der Stuhlentleerung hängt nach Sch. mit abnormen Verhältnissen (gesteigerter Magen- und Darmmotilität) zusammen (opp. Holz- knecht in: „Die normale Peristaltik des Kolon“). Den kleinen und den grossen Bewegungen des Kolons zusammen mit der Vis- a-tergo der oberhalb gelegenen Darmpartie kommt die Förderung des Darminhalts im Kolon zu.

Die Ursachen der habituellen Obstipation sind durch die ver- minderte Vis-a-tergo oder durch die Störung. der Verteilungs- bewegungen bedingt. Die erstere zeigt sich am deutlichsten bei der Enteroptose. Bei dieser sieht man noch in der 6., 7. und H Stunde nach der Wismutmahlzeit das Ileum wismutgefüllt, während unter normalen Verhältnissen schon in der 3.—5. Stunde nach der Mahlzeit der Darminhalt das Ileum verlassen hat. Die zweite Ursache: die Störung der Verteilungsbewegungen (spastische Ob- stipation nach Fleiner) ist eine Hypermotilität zugleich mit einer Unordnung der Verteilungsbewegungen, d. h. eine be- schleunigte Verschiebung des Darminhalts bis zur Flexur und dann eine rückläufige Beförderung desselben, die leicht röntgeno- logisch nachzuweisen sind. Bei Stenosen des Dickdarms konnte Sch. die gesteigerte Stenosenperistaltik (Dickdarmsteifung) auf dem Röntgenschirm erkennen: mächtige analwärts wandernde Wellen mit bald bandartiger Verschmälerung des Wismutschattens

Ain

und bald darauf folgender Erschlaffung des mit Wismutbrei ge- füllten Kolonabschnittes. Plagemann-Stettin.

Willy Bloch, Bad Kudowa. Über die Fortbewegung des Darminhalts im Dickdarm beim Menschen. Aus der Röntgenabteilung des Städtischen Krankenhauses Moabit in Berlin (Dr. Max Cohn). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd XVII, 1911, Heft 3. B. hat die in letzter Zeit mehrfach ventilierte Frage nach der Fortbewegung der Kotmassen im Dickdarm zum Ausgang neuer- licher Untersuchungen gemacht. Als kontrastbildendes Mittel ver- wandte er 70 gr Wismutkarbonat in Erbsenpuree. Vor dem Versuche wurde Rizinusöl verabreicht. Auch B. gelangte wie andere Autoren (Schwarz) zu der sicheren Feststellung, dass eine antiperistal- tische Bewegung im Dickdarm vorhanden ist, und dass erst nach 24 Stunden das Cökum vollkommen entleert gefunden wird. Er glaubt, dass die lange Verweildauer des Darminhalts im Cökum eben durch die Antiperistaltik erklärt werden muss. Möglicher- weise ist hierdurch ein wichtiger ätiologischer Faktor für das Zustandekommen der Appendizitis gegeben; denn es besteht die Möglichkeit, dass bei Lageanomalien des Wurmfortsatzes durch den erhöhten Druck ein Verschluss durch Abknickung oder Kompression zustandekommt. Stein-Wiesbaden.

Russell H. Boggs, Pittsburgh, Pa. The radiographical examination of the gastrointestinal tract. (Die radiographische Unter- suchung des Magendarmtraktus.) |

New York Medical Journal. Bd. XCIII, 1911, Nr. 23, S. 1129.

B. verlangt, dass zur Röntgenuntersuchung des Magendarm- traktus nicht nur die Radiographie und Fluoroskopie herangezogen wird, sondern auch die Kinematographie, welch’ letztere jedoch, vorläufig wenigstens, noch zu kostspielig und zu zeitraubend ist. Die fluoroskopische Untersuchung betrachtet B. als gefährlich für den Untersucher, selbst bei Anwendung der besten Schutzvorrich- tungen; auch verlangt dieselbe eine sehr grosse Erfahrung, andern- falls sie zu Irrtümern und falschen Schlussfolgerungen Veranlassung geben wird. Auch die radiographische Untersuchung des Magen- darmkanals ist keineswegs leicht und erfordert grosse Sachkenntnis. B. weist auf den Wert der von Crane angegebenen und empfohlenen Benutzung einer „Schmerzmarke“ hin. Dieselbe besteht in An- bringung des Bleibuchstabens P (pain, Schmerz) über der Schmerz- stelle und empfiehlt sich wegen der veränderlichen Lage der Baucheingeweide. Oft wird man finden, dass, wenn man die Blei- marke über dem Appendix angebracht hat, dieselbe auf dem Radio-

= 419; =

gramm mit der Lage des Pylorus zusammenfällt. In anderen Fällen wird die Schmerzmarke auf das Duodenum oder andere Teile des Dünndarms, auf das Kolon oder Milz, Leber, Gallenblase, Niere, Ureter oder Harnblase hinweisen und damit in einigen Fällen wenigstens eine korrekte” Diagnose ermöglichen. Der Rest der Arbeit enthält nur bereits Bekanntes und stützt sich hauptsächlich auf die Arbeiten von Goldammer, Holzknecht, Lang, Pfahler und Rieder. Ripperger-New York.

Theodor Becker, München. Röntgenuntersuchungen bei Hernia und Eventratio diaphragmatica. Drei neue Fälle ein honrag zur klinischen Diagnose.

Aus der inneren Abteilung des Krankenhauses rechts der Isar. (Prof. Dr. G. Sittmann). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII, 1911, Heft 4. Vor Anwendung der Röntgenmethode wurden nur 6 Fälle von

Zwerchfellhernie diagnostiziert. 13 weitere Fälle konnten durch

Röntgenstrahlen festgestellt werden. Von diesen sind aber nur 7

ganz einwandfrei in der Diagnose. B. bringt 2 neue Fälle. Der

erste betrifft einen I9jährigen Mann, welcher einen Unfall durch

Verschüttung erlitten hatte. Die Röntgenuntersuchung ergab eine

hühnereigrosse Schattenaussparung in der Gegend des linken Vor-

hofs, welche ım Verlauf der Untersuchung als Magenblase erkannt wurde. Im zweiten Fall handelt es sich um einen 48jährigen

Mann, welcher plötzlich mit heftigen Stichen in der linken Seite

erkrankt war. Die Röntgenuntersuchung ergab einen stark nach

rechts verlagerten Mittelschatten. Dieser ging nach links in einen

Schatten über, der den ganzen linken Brustraum bis zur Höhe der

II. Rippe ausfüllte. Die horizontale Oberfläche dieses Schattens

zeigte Fluktuation. Oberhalb des Schattens war der Thoraxraum

auffallend hell und ohne Lungenzeichnung. Hier wurde die

Diagnose erst durch die Sektion gestellt. Im Anschluss an diese

Fälle wird dann ein Fall von Eventratio diaphragmatica beschrieben,

der einen 25 Jahre alten Mann betraf, welcher seit seiner Kindheit

an Magendruck nach dem Essen gelitten hatte. Die Durchleuchtung ergab die linke Zwerchfellkuppe als kreisbogenförmige Linie mit einer Aussparung von Kinderfaustgrösse in der Höhe des 4. Inter- kostalraumes. Bei forcierter Inspiration hebt sich das rechte Zwerch- fell noch weiter, wenn das linke bereits sich nicht mehr dehnt.

Differentialdiagnostisch zur Unterscheidung von Hernie und Eventratio

kommt zunächst die Anamnese in Betracht: bei der Hernie akutes

Auftreten; bei der Eventratio seit lange bestehende Beschwerden.

Röntgenuntersuchung: bei der Hernie unregelmäßige stufenförmige

420

Begrenzung; bei Eventratio höher als normal stehende, aber scharfe, kuppelförmige Bogenlinie; bei Hernie paradoxe Verschieblichkeit. bei der Inspiration; bei Eventratio normal gerichtete, jedoch ein- geschränkte Verschieblichkeit. Nach Füllung des Magens und Darms mit Wismut: bei Hernie hochgradige Verlagerungsmöglich- keit und Gestaltsveränderung; bei Eventratio beschränkte Ver- lagerungsmöglichkeit und bleibende Kuppelform. Bei Anwendung der Bauchpresse: bei Hernie Steigen der Schattenaussparung, bei extremer Endstellung des übrigen Zwercufells; bei Eventratio Weitersteigen der gesunden Seite nach extremer Hochstellung der kranken Seite. Lage der Lunge: bei Hernie Durchscheinen der Lungenzeichnung durch die Magenblase; bei Eventratio kein Durch- scheinen der Lungenzeichnung. | Stein-Wiesbaden.

2. Röntgentherapie.

James W. Hunter. Norfolk Va. Röntgen irradiation its local and general effects. (Die Röntgenbestrahlung ihre lokale und Allgemeinwirkungen.)

The Virginia Medical Semi-Monthly. Bd. XVI, 1911, Nr. 6, S. 133. Die Röntgenstrahlen erweisen sich als besonders wertvoll bei der Krebsbehandlung. Unter ihrer Einwirkung verkleinern sich

Epitheliome, das Ulcus rodens kommt zur Heilung und viele der

auf diese Weise erzielten Heilungen sind permanent, während

andere wieder rezidivieren. Brustkrebs und Krebs innerer

Organe konnten noch nicht durch Röntgenstrahlen günstig be-

einflusst werden. Mit der Einschmelzung der Epitheliome stellen

sich des öftern auch Allgemeinsymptome ein. So konnte Verf. immer und immer wieder eine ausgesprochene Toxämie konstatieren, die in einem Falle so stark war, dass der Patient dadurch in

Lebensgefahr kam. Ursache dieser Toxämie ist die Resorption

reichlichen . toxischen Materials. Die Sarkome verhalten sich

anders. Sie schmelzen nicht weg, sondern schrumpfen allmählich ein.. Eine weitere Krankheitsgruppe, die durch Röntgenstrahlen günstig beeinflusst wird, sind die bakterieller oder fungoider

Natur wie Lupus, Akne, Ekzem, Psoriasis, Sykosis u. dergl. Verf.

hat eine ganze Reihe dieser Erkrankungen mit gutem Erfolge

behandelt. Er hat ferner eine junge Dame mit Basedo w scher

Krankheit mittels Röntgenstrahlen geheilt, bei einem andern Fall

von Basedow, der bereits über 50 Jahre bestanden hatte, war

es ihm gelungen, auf diese Weise eine ganz bedeutende Besserung aller Symptome zu erzielen. Des weiteren hat er 7 Fälle von

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seniler Prostatahypertrophie mit Röntgenstrahlen behandelt und bei vier der Fälle vollkommene Heilung, bei einem, der noch in Behandlung steht, bereits eine ausgesprochene, bei den beiden anderen Fällen eine leichte Besserung herbeigeführt. In anderen Fällen wiederum hat Verf. die Röntgenstrahlen als stimulierendes Mittel benutzt, so vor allem bei Fällen von nicht gelöster Pneu- monie. Zum Schlusse seiner Arbeit verbreitet sich Verf. dann noch über die Röntgendermatitis und sucht das Entstehen der- selben zu erklären. Ripperger-New York.

Juliän Ratera, Madrid. Un caso de epitelioma vegetante curado por radioterapia. (Ein Fall von blumenkohlartigem Epitheliom, geheilt durch Röntgentherapie.) |

Actas Dermo-Sifiliogräficas. Bd. III, 1911, Heft 3.

Bei der 35 jährigen Frau handelte es sich um ein sehr aus- gedehntes Epitheliom der rechten Gesichtsseite, welches von der Schläfengegend bis zu der Nase hin sich erstreckte und von ge- schwürigen Exkrescenzen bedeckt war. Die Heilung erfolgte durch 4 malige Applikation von Röntgenstrahlen, im ganzen 26 H.

Stein- Wiesbaden.

H. Bordier, Lyon. The Radio-therapeutic treatment of fibroma of the uterus: its efficiency, indications and results. (Die Röntgenbehandlung der Uterusmyome. deren Wirksamkeit, Indikationen und Resultate.

Archives of the Röntgen Ray 1911, August, Heft 133.

Bei dem Interesse, das man zur Zeit der Röntgentherapie von Frauenleiden entgegenbringt, ist es vielleicht gestattet, auf die Arbeit des rühmlichst bekannten Autors näher einzugehen. Einer ganz genauen Dosierung, der Verwendung sehr harter Strahlen (li und 12 B&enoists Radiochronometer) und der Fil- tration der Strahlen (Verwendung von Aluminiumfilter von 0,5 bis 3,5 mm Dicke) verdankt Verf. in erster Linie seine hervor- ragend günstigen Erfolge, die er an der Hand von 18 Kranken- geschichten in eingehender Weise schildert. Zur Dosierung benutzt Verf. sein Chromoradiometer, ausgehend von seiner (Bordierschen) Einheit I. Als „gynäkologische Dosis“ gibt er 15 I. Seine Technik ist folgendermaßen:

1. Tag: Bestrahlung der beiden seitlichen Partien des Ab- domens; ein Plättenen wird auf der Haut des Patienten befestigt und die bestrahlte Partie mit einem Filter von Imm Dicke be-

Zentralblatt f. Röntgenstrablen, Radium u. verw. febicte. SR

Sen, EE SE

deckt. Der Zentralstrahl soll das Ovarium, die divergenten Strahlen das Myom treffen. 2. Tag: Pause. 3. Tag: Mediane Be- strahlung. Filter von 2,5 mm Dicke. Dosis 1,5—?1. +. Tag: Pause. 5. Tag: Bestrahlung der lateralen Partien durch ein Filter von 1,5 mm Dicke. 6. Tag: Pause. 7. Tag: Mediane Bestrahlung durch ein Filter von 3mm Dicke. 8. Tag: Pause. 9. Tag: Be- strahlung der seitlichen Partien durch ein Filter von 2 mm Dicke. 10. Tag: Pause. 11. Tag: Schlussbestrahlung der medianen Partien durch ein Filter von 3,8mm Dicke.

Nach Verlauf von 3 Wochen wird dieser Turnus wiederholt und wenn nötig 3—4—5 mal. Auf diese Weise beseitigt er schnell Schmerzen und Blutungen und bringt selbst Myome von enormer Grösse zum Verschwinden; dabei vermeidet er jede stärkere Haut- reaktion und namentlich schwerere psychische Störungen. Seiner Ansicht nach beruht der Heilungseffekt der Röntgenstrahlen auf der direkten Wirkung derselben auf die Zellen des Myoms und nicht, wie er früher annahm, auf einer Herbeiführung der arti- fiziellen Menopause. Die Indikationen scheint er etwas weiter zu fassen wie die deutschen Autoren. Alle Myome, namentlich aber die frischen, 4—5 Jahre alten, hält er für sehr günstig für eine Röntgenbehandlung, gleichviel wie gross sie sind; ferner sind Metritis haemorrhagica, dysmenerrhoische Beschwerden und schlechtes Allgemeinbefinden Zustände, die durch die Wirkung der Röntgenstrahlen geheilt werden; stets hat er einen baldigen Umschwung beobachtet; welke, verblühte Frauen sind robust und kräftig geworden. Als Kontraindikation betrachtet er: degene- rative Myome, Myome mit Hydrorrhoea, cystisch entartete Myonıe.

L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

d. Wetterer, Mannheim. Die Röntgentherapie der Uterusmyome. Archiv f. physikal. Med. u. med. Technik. 1911. Bd. VI, H. 1, S. 18.

Nach kurzer Besprechung der Literatur berichtet Verf. über d günstige Erfolge. Die Frauen waren 44, 46, 48 J. alt. Es waren 4—8 Bestrahlungszyklen nötig (5 H pro loco, filtriert, von 3 Seiten her). Pause immer 3—4 Wochen. Neben der indirekten Wirkung auf die Ovarien nimmt Verf. auch eine direkte Wirkung auf die Endothelien der kleineren Myomgefässe an sowie eine leichtere Schädigung des Muskel- und Bindegewebes des Tumors. Bezüglich der Technik erinnert Verf. an die 3 Gesetze der Tiefen- bestrahlung: räumliche Homogenität (grosse Distanz), spezifische Homogenität (möglichst harte Strahlung, Filter), Bestrahlung von 3 Seiten. R. G.-München.

423

F. Spaeth, Hamburg. Ein Fall von Genitaltuberkulose, geheilt durch Röntgenstrahlen. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 16.

Ein ganz aussichtsloser Fall von Genitaltuberkulose mit Darm- fisteln wurde nach völligem Versagen der chirurgischen Behand- lung der Röntgenbehandlung (18 Sitzungen, 63 Minuten) unter- zogen. Anfangs stürmische Reaktion, dann rasche Besserung, nach 21. Jahren völlige, einwandsfreie Heilung.

Rothen felder-München.

el, Wetterer, Mannheim. Röntgentherapeutische Bestrebungen zur Bekämpfung der Tuberkulose.

Archiv f. physikal. Med. u. med. Technik. 1911. Bd. VI, H. 1, S. 25.

Am besten sind die Erfolge der Röntgenstrahlen gegenüber den tuberkulösen Erkrankungen der Haut: 85°/, Heilungen ab- gesehen von Lupus. Bei tuberkulösen Lymphomen berechneten sich 83°/,, bei den tuberkulösen Affektionen der Sehnenscheiden, Knochen und Gelenke 56°/,. Mit grösserer Tiefe nimmt die Wirkung ab. Da die durchschnittliche Radiosensibilität tuber- kulösen Gewebes nur doppelt so gross ist als die der normalen Haut, so muss man wenigstens die Hälfte der für die Haut eben noch erträglichen Strahlenmengen in der Tiefe zur Wirkung bringen. Mit fortschreitender Verbesserung der Tiefenbestrahlungstechnik sind bessere Erfolge zu erwarten. Bei der Lungentuberkulose ist die Wirkung noch sehr fraglich; ein Fall von Kehlkopftuberkulose wurde geheilt (Wilms), einen Fall von Peritonealtuberkulose mit Ovarialtumor bestrahlte Verf. mit dem Erfolg, dass erstere klinisch ausheilte und der stark reduzierte Tumor operationsreif wurde.

R. G.-München.

Robert Kienböck, Wien. Die Radiotherapie der tuberkulösen Lymphome. = Archiv f. physikal. Medizin und medizinische Technik. 1911. Bd. V, H. 4, S. 246. Einfache, nicht vereiterte, namentlich frischere tuberkulöse Lymphome Jugendlicher gehen. meist nach kräftiger Bestrahlung wenigstens vorübergehend zurück; stellenweise vereiterte verkleinern sich oder schmelzen rascher ein. Die Sekretion fistelnder Lymphome lässt nach und versiegt unter Bildung schöner Narben. Die Über- empfindlichkeit der umgebenden Haut ist zu berücksichtigen. Bei Skrofuloderma ist die Heilwirkung hervorragend. Bei exulzeriertem und tumidem Lupus ist Röntgenisation gute Vorbehandlung für Finsen. Pseudoleukämische Tumoren verkleinern sich wesentlich, die Beschwerden der intrathorazischen, das Allgemeinbefinden und der Blutbefund bessern sich erheblich. Nach 3—7 Wochen ist (EN

se. A

eine zweite Bestrahlungsserie nötig, bei ausgebreiteten Affektionen auch noch weitere; doch wird der letale Ausgang schlechter Fälle hinausgeschoben. Technik: Benoist 6 und härter, Fokus-Haut- distanz 20—30 cm. Filter aus Aluminium, Glas oder dickem Leder. Bestrahlung womöglich von mehreren Seiten In der Regel eine Erythemdose, bei ungenügender Wirkung nach 3—4 Wochen wiederholt. Keine zu enge Abdeckung, Bestrahlung aller, auch suspekter Packete. Radiometer und Quantimeter. Die Radio- sensibilität der einfachen tuberkulösen Lymphome ist eine Über- empfindlichkeit mittleren Grads, die grossen pseudoleukämischen Tumoren sind meist sensibler, zuweilen hochempfindlich. Die zu beobachtenden Erscheinungen radiochemischer Toxämie sind un- gefährlich; auch Metastasen (miliare Aussaat) sind nicht zu be- fürchten. Die Strahlen wirken direkt auf das lymphoide und Granulationsgewebe, hemmen die Zelltätigkeit. Die Wirkung auf Allgemeinbefinden und Blutbefund ist indirekt. Der Nährboden der Bazillen wird verschlechtert. R. G.-München.

Comas y Prio, Barcelona. Röntgenoterapia de las afecciones cutäneas. (Die Röntgentherapie der Hautkrankheiten.) Therapia. 1910. Bd. II, H. 17.

Die Verft geben in einer sehr ausführlichen Arbeit eine Über- sicht über alle von ihnen im Laufe der letzten Jahre behandelten Fälle von Hautkrankheiten. Auffallend ist die Mitteilung, dass von >8 Fällen von Lupus 20 durch Röntgentherapie vollkommen geheilt. 5 fast vollkommen geheilt, 11 wesentlich gebessert wurden. C. und P. glauben, dass diejenigen Fälle, welche nicht durch Röntgenbestrahlung beeinflusst werden können, auch für andere Methoden nicht zugängig sind.. Auch bei Hypertrichosis, von denen 11 Fälle mit 5 vollkommenen Heilungen angeführt werden. sahen C. und P. günstigere Erfolge, wie wohl die meisten anderen Autoren. Sie halten die Röntgentherapie bei allen sehr aus- gedehnten Fällen dieser Erkrankung für indiziert. Die übrigen Erfahrungen der Verft. decken sich mit den auch anderwärts ge- machten Beobachtungen. Stein-Wiesbaden.

3. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Allessandro Amato, Palermo. Über die Wirkung der Röntgen-

strahlen auf in Karyokinese begriffene Zellen. Pathologisches Institut der Universität Palermo. Zeitschrift für Röntgenkunde. Bd. XIII, 1911, H. 1, S. 1. Die bisher von einigen Zytologen angestellten Versuche, experi-

mentell den Einfluss von physikalischen und chemischen Agentien

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auf die indirekte Zellteilung festzustellen, haben Verf. veranlasst, an den Hoden von Fröschen zu untersuchen, ob und welchen Ein- fluss die Röntgenstrahlen auf die in Karyokinese -begriffene Zellen ausüben. Verf. fand Alterationen der karyokinetischen Figuren, bedingt durch den schädlichen Einfluss der Röntgenstrahlen sowohl auf die achromatischen Elemente der Spindel, wie auch auf das Chromatin. Die Arbeit bildet eine Ergänzung der bisherigen Studien über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf die verschiedenen Organe und Gewebe. Graessner-Cöln.

Görl, Nürnberg. Röntgenologisches zur Theorie der Menstruation.

Münchener med. Wochenschrift. 1911. Nr. 31.

G. weist in einem zusammenfassenden Vortrag über die Theorie der Menstruation darauf hin, dass bei Röntgenbestrahlung von myomkranken Frauen (Bestrahlung der Genitalorgane in der üblichen Weise) das ganze Allgemeinbefinden der Frau oft schon nach ein- ` maliger Bestrahlung gebessert wird, und erklärt dies damit, dass eine im Körper zirkulierende Substanz, die von den Ovarien ge- bildet wird, durch die Röntgenbestrahlung verändert, ihre all- gemeine Giftwirkung auf Uterus, Herz ete. verliert.

H. Plagemann-Stettin. Rudolf Bayer, Bonn. Ergänzendes über den Eisenstoffwechsel bei der myeloischen Leukämie vor und nach der Röntgen- bestrahlung. Ä Mitteilungen aus den Grenzgebieten der Medizin und Chirurgie. Bd. 22, H. 4.

B. fand, dass der Eisenexport durch die Röntgenbestrahlung sehr vermehrt wird, und zwar ist unter isolierter Bestrahlung der Milz die absolute Eisenausfuhr im Stuhl grösser als unter isolierter Bestrahlung der Röhrenknochen. Der Anstieg der Eisenausfuhr infolge der Röntgenbestrahlung erwies sich bei dem Milzkranken sehr viel grösser als beim Gesunden, der zur Kontrolle bestrahlt wurde. Der Grad der Eisenretention und der Grad der Leukocyten- vermehrung stehen als Ausdruck des verschiedenen Krankheits- stadiums bei der myeloischen Leukämie in einem Parallelismus zu einander. Plagemann-Stettin.

4. Schädigungen durch Röntgenstrahlen.

S. Gilbert Scott. Notes on a case of x ray dermatitis with a fatal termination. (Bemerkungen zu einem Falle von Röntgen- dermatitis mit tödlichem Ausgange.) |

Archiv of the Roentgen Ray. May, 1911. Verf. bereichert die Literatur der „Röntgenverbrennung mit tödlichem Ausgange“ um einen weiteren Fall. Der betr. Gehülfe

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trat im Jahre 1899 in die Röntgenabteilung ein; bereits nach wenigen Monaten stellte sich eine Dermatitis ein, 1900 zeigten sich die charakteristischen Panaritien am Nagelgrunde, 1904 ergab sich die Notwendigkeit einer Amputation der Endphalanx des am meisten befallenen Fingers; nach mehrfachen operativen Eingriffen wurde Juni 1910 mikroskopisch Krebs festgestellt; trotz Ampu- tation Metastasen, und im März 1911 Exitus. Aus der Vor- geschichte des bedauernswerten Menschen muss hervorgehoben werden: „He was not of a robust type,“ tuberkulöse Lymphdrüsen, Mutter an Mämma-, Schwester an Uteruskarzinom gestorben. Auf die lehrreichen Tafeln, auf denen der krankhafte Prozess am Knochen in seinen verschiedenen Stadien wiedergegeben ist, sei besonders hin- gewiesen. L. Katz-Berlin-Wilmersdorf.

S. Gilbert Scott, London. Bericht über einen Fall von Röntgen- dermatitis mit tödlichem Ausgang. Röntgenabteilung des London-Hospital. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII, 1911, H. 3. Beschreibung des gleichen Falles wie im vorhergehenden Referat. Stein- Wiesbaden. Lepez Murray, Madrid. La radiodermitis. (Die Röntgendermatitis.) Revista de Medicina y Cirugia präcticas de Madrid Bd. XXXIV, 1911, H. 1, S. 180.

M. bespricht ausführlich die verschiedenen Stadien der Röntgen- dermatitis und die Vorsichtsmafsregeln, welche angewandt werden müssen, um diese Erkrankung zu vermeiden. Der Inhalt seiner Mitteilungen entspricht den auch bei uns herrschenden Ansichten.

| Stein-Wiesbaden.

B. Radium. 1. Radiumtherapie.

Laubenheimer und A. Caan, Heidelberg. Über eine Tetanus- infektion nach subkutaner Einverleibung von Radiolkarbenzym. Hygienisches Institut und Samariterhaus. Münchener medizinische Wochenschrift, 1911, Nr. 17.

L. und C. sahen ebenso wie Sticker und Falk nach intra- tumoraler Injektion von Radiolkarbenzym Einschmelzung und Schrumpfung maligner Tumoren, allerdings gelegentlich unter vorübergehenden stürmischen Erscheinungen (Trypsin-Wirkung) einige Stunden nach der Einverleibung (Anschwellung des Tumor, Schüttelfrost, heftiges Fieber und Schmerzen), denen meist nach 24 bis 48 Stunden subjektive Erleichterung folgte. Die Unter- suchungen mussten jäh unterbrochen werden nach Vorkommen

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von einem Fall von Tetanus beim Menschen (Lymphosarkom- Rezidiv) nach Injektion des Präparates, der durch bakteriologische und experimentelle Untersuchung erwiesenermaßen auf die Injektion zurückgeführt werden musste. L. u. C. empfehlen daher Vorsicht bei der Injektion von Präparaten, die, wie das Radiolkarbenzym, schwer zu sterilisieren sind, ohne dass sie ihre Aktivität einbüssen, lassen es im übrigen aber unentschieden, ob in der Gelatine, im Karbenzym oder in dem Radiol die Verunreinigung zu suchen ist.

H. Plagemann-Siettin.

A. Sticker und E. Falk, Berlin. „Zur Radium-Ferment-Therapie“. Münchener med. Wochenschrift Nr. 29. 1911.

Bei Besprechung des von Laubenheimer und Caan in Nr. 17 der Münchener med. Wochenschrift mitgeteilten Falles von tödlich verlaufener Tetanus-Infektion nach subkutaner Einver- leibung von Radiolkarbenzym wegen inoperablem Lymphosarkom (s. vor. Ref.), suchen St. und F. die Ursache der Tetanusinfektion in der Gelatinebeimischung und in der flüssigen Form des injizierten Präparates. Das als trockenes Pulver zur subkutanen Injektion in zugeschmolzenen Glasröhrchen verkäufliche Karbenzym und Karboradiogen stellt nach ihren Erfahrungen ein zuverlässiges Fermentpräparat dar. Das trockene Pulver wird mit einer abge- kochten und abgekühlten !/, °/,igen Sodalösung kurz vor dem Ge- brauche in steriler Schale verrieben und mit feiner Pravazspritze injiziert. H. Plagemann - Stettin.

F. Gudzent, Berlin. Grundlagen und Methodik der Behandlung mit Radium-Emanation.

Jahreskurse für ärztliche Fortbildung, (Lehmann - München). 1911. Augustheft. G. gibt in vorliegender Arbeit eine Übersicht über die von

ihm und anderen auf dem Gebiete der Behandlung mit Radium-

Emanation bisher festgestellten Tatsachen und erzielten Erfolge.

Der Inhalt deckt sich mit denjenigen seiner früheren, bereits in

diesem Blatt referierten Mitteilungen. Stein-Wiesbaden.

Beuczur, Budapest. Über einen nach Gebrauch einer Radium- Emanationskur wesentlich gebesserten Fall von Sklerodermie. ‘Deutsche mediz. Wochenschrift. 1911. Nr. 22, Ausgedehnte, seit 4 Jahren bestehende Sklerodermie. 33 Tage lang Verabreichung von je 3 Flaschen Radiumemanation. Wesent- liche Besserung. Verf. schlägt vor, bei der Sklerodermie neben Fibrolysininjektionen die Radiumbehandlung anzuwenden. Rothenfelder- München.

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K. v. Klecki, Krakau. Klinische Versuche mit Radium-Emanation. Wiener klin. Wochenschrift. 1910. Nr. 15.

Die Widersprüche in den Resultaten, die die meisten Autoren bei der Einwirkung der Radiumkur auf den menschlichen Organis- mus gefunden haben, werden durch die Überprüfungen des Verf. noch vermehrt. Er benützte zu seinen Versuchen das Radiogen, das ist ein in Wasser unlösliches Radiumsalz, welches, in einer Hülle von Pergamentpapier in ein Berkefeldfilter ge- bracht, in einem für diesen Zweck konstruierten Apparat, dem sogenannten Emanatorium bewahrt ist. K. wandte das Radiogen- wasser, kombiniert in Form von Bade- und Trinkkuren an. Er kommt zu folgendem Resultat: Bei den protrahierten Formen der Polyarthritis ist der Erfolg gering, am günstigsten bei akuten Entzündungserscheinungen, bei Ischias relativ gut. Alle anderen Erfolge sind nicht nennenswert, und auf andere Weise schneller und sicherer zu erreichen. Die Trinkkuren allein bewirken nur einen geringen Effekt, und die Ansicht, dass die stärkste Resorption durch die Lunge erfolgt, dürfte wohl berechtigt sein. Der günstige Einfluss der natürlichen Radiumquellen ist also zum grossen Teil auf die Inhalation der mit Emanation erfüllten Luft zurück-

zuführen. Eisler- Wien. F. Dautwitz, St. Joachimsthal. Über St. Joachinsthaler Radium- träger. |

Wiener klin. Wochenschrift. 1911. Nr. 22.

Der Radiumträger muss nach D. folgende Bedingungen er- füllen:

1. Er muss handlich sein, um besonders kosmetische Erfolge erzielen zu können.

2. Das das Radiumsalz einschliessende Material soll möglichst widerstandsfähig sein gegen Schädigung und gegen die Einwirkung eines Desinfiziens.

3. Es darf nicht die Strahlung zu stark absorbieren.

Diese Bedingungen sollen die von Dautwitz angegebenen Metallradiumträger erfüllen. Eisler- Wien.

3. Physik des Radiums,. R. Whytlaw Gray und William Ramsay, London. Die Dichte des Nitons („Radiumemanation‘) und die Zerfallstheorie. Jahrb. d. Radioakt. u. Elektronik Bd. VIII, 1911, S. 5—23. Nachdem fast alle physikalisch-chemischen Eigenschaften der Radiumemanation als die eines Elementes gedeutet sind, schlagen

die Verff. vor, diesem den Namen Niton „Nt“ zu geben. Sie bestimmen sodann das Atomgewicht des Nitons. Die Zerfalls- theorie lehrt, dass Radium bei seinen Umwandlungen bis Radium D 4 Heliumatome abgiebt (Rutherford, Dewar u.a.) Niton trennt bis Ra D noch 3 Heliumatome ab (Verf.); hieraus würde sich das Atomgewicht berechnen: 226,4 (Ra) + (He) = 222,4. Verff. finden aus zahlreichen äusserst schwierigen Messungen 223. Wir haben also wieder eine neue glänzende Bestätigung der Zerfallstheorie vor uns. W. Gerlach-Tübingen.

Johann Störba, Prag. Über die Radioaktivität der Teplitz- Schönauer Quellensedimente. l Jahrb. d. Radioakt. u. Elektronik Bd. VIII, Heft 1, 1911, S. 23--34. Sämtliche Quellensedimente sind radioaktiv, z. T. sogar in hohem Malse; schwach radioaktive Quellen haben stets stark aktive Sedimente und umgekehrt. An Produkten sind in erster Linie vorhanden : Radium, Thorium, Radiothorium, Radiothoriumemanation, Uran, radioaktives Blei und Wismut. W. Gerlach- Tübingen.

H. Geiger, Manchester. The transformation of the Aktinium Emanation. (Die Umwandlung der Aktinium-Emanation.) Phil. Mag. Bd. VI, 22, 1911, S. 201—204. Aktiniumemanation sendet 2 a-Teilchen aus. Verf. zeigt, dass die Aktiniumemanation komplex ist; es sind 2 Produkte, welche «-Strahlung aussenden. Das eine hat eine Reichweite von 5,7 cm bei 4Sek. Halbwertszeit, das andere von 6,5 cm bei 1/59 Sek. Halbwertszeit. W. Gerlach-Tübingen.

Arnold L. Fletscher, Dublin. The Radioactivity of some Igneous Rocks from Antarctic Regions. (Die Radioaktivität einiger Gesteine der antarktischen Regionen.)

Phil. Mag. Bd. VI. 21, 1911, S. 770—7173. A Verf. bestimmt den Radium- und Thoriumgehalt einiger

Basalt- und Urgesteine aus South Victorialand. Das Verhältnis

des Radiumgehalts zum Thoriumgehalt scheint eine konstante

Grösse zu haben. W. Gerlach-Tübingen.

Otto Hahn, Über die Erscheinungen des radioaktiven Rück- stosses. (Zusammenfassender Bericht.) Jahrb. d. Radioaktivität u. Elektronik Bd VII, (1910—1911),.S. 296. Der Zerfall radioaktiver Produkte erfolgt meist unter Aus- sendung von «- oder f-Teilchen. Die $-Teilchen sind negative Elektronen, die a-Strahlen sind mit 2 positiven Ladungen ver- sehene Heliumatome. Die Umwandlung unter Aussendung von .a-Teilchen ist also der Zerfall eines chemischen „Elementes“ in

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zwei andere. Die Aussendung des Heliumatomes erfolgt mit ausserordentlicher Explosion und daher grosser Geschwindigkeit. Bei einer Explosion gilt das Gesetz, dass der Schwerpunkt des ganzen Systems vor und nach derselben der gleiche ist. Also muss der andere Bestandteil, das Restprodukt, in entgegen- gesetzter Richtung fliegen, nur mit kleinerer Geschwindigkeit ent- sprechend seinem höheren Atomgewicht. Eine feste Substanz sendet also nach allen Seiten Helium- und Restatome aus, welche letzteren unter atmosphärischem Druck bald herunterfallen und so nur schwer erkannt werden können. Auch bei Aussendung von f-Strahlen. hat man den „Rückstoss* gefunden, obwohl hier die kinetische Energie wegen der Kleinheit des Elektrons äusserst gering ist und sich daher nur ein sehr kleiner Rückstoss bemerkbar macht.

Den Rückstoss der a- und ß-Strahlen benutzt man zur Reindarstellung radioaktiver Substanzen.

Radıumemanatıon in dünnen festen Schichten (Hahn und Meitner): Über Radiumbromid wird eine negativ geladene Platte gebracht, in deren Oberfläche sich die den Stromlinien folgenden positiven Ions festsetzen, die durch den Rückstoss der nach unten gehenden a-Teilchen nach oben hin den Molekül- verband verlassen. Radium A (Russ und Makower): Konden- sierter Ra-Emanation steht in einem evakuierten Zylinder eine Metallplatte gegenüber, auf der sich Ra A ansammelt. Radium B (Hahn-Meitner, Russ-Makower): Eine negativ geladene Metallplatte zeigt. frischem Ra A gegenüber gestellt, nach wenigen Sekunden Ra B. Herstellung auch genau wie Ra A. Man erhält so, was chemisch unmöglich ist, Ra B ohne Zusatz von Ra C. Man muss überhaupt zur Herstellung entweder Vakuum oder negativ geladene Platten nehmen. Aktinium C (Hahn- Meitner) wird aus Aktinium B auf gleiche Weise gewonnen. Thorium D ist auf diese Methode neuerdings von Hahn und Meitner entdeckt worden (Periode von Thorium D = 3,1 Minute sendet f-Strahlen aus). |

Rückstoss durch 8-Strahlen. Radium C aus Ra B. Auch ist nunmehr durch die Herstellung der Nachweis für die komplexe Natur von Radium erbracht: Es besteht ausser aus dem bekannten Ra C noch aus einer Substanz von 1 bis 2 Minuten Zerfallsperiode und jedenfalls noch aus einer dritten Substanz von wenigen Sekunden Periode.

Durch die Erscheinung des radioaktiven Rückstosses ist die Erscheinung zu erklären, dass man Gläser nur schwer von radio-

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aktiven Substanzen reinigen kann. Durch den Rückstoss müssen sich ja tatsächlich Teilchen in die Gefässwände einsetzen. Ferner ist wahrscheinlich, dass man mit den oben genannten Methoden die Umwandlung von Polonium in Blei ausführen und nach- weisen kann. W. Gerlach- Tübingen.

Edw. S. Simpson. Pilbarite. A new mineral from the Pilbara goldfields, W. A. (Pilbarit, ein neues Mineral von den Pil- bara-Goldfeldern in West-Australien.)

The chemical news Bd. CII, (1910), S. 183.

Verf. beschreibt ein neues radioaktives Mineral, welches er Pilbarit nennt und das auf einem Tantalitgang zu Wodgina, Pilbara Goldfeld in Westaustralien gefunden wurde. Es ist von kanarien- gelber Farbe und amorpk. Die Hauptbestandteile sind 27,1 °/, Uranoxyd (UO,), 31,3°/o Thoriumoxyd (ThO.), 17,3°, Bleioxyd (PbO), 12,7 °/, Kieselsäure (SıO,) und 7,7°/, Wasser (H,O). Dieser Zusammensetzung muss ein Gehalt von etwa 75 mg Radium pro Tonne entsprechen. Beim Übergiessen mit Säuren löst sich das Mineral unter Entweichen von Gasblasen, welche der Verf. für Helium hält. Die Menge dieses Gases beträgt 0,39 ccm für 1g Pilbarit. Die stark radioaktiven Eigenschaften des Minerals wurden durch die Wirkung auf die photographische Platte, sowie auf das Spinthariskop dargetan. Die Hornblendeschiefer, in welchen

der den Pilbarit führende Gang aufsetzt, zeigten bei mikroskop- .

ischer Untersuchung, dass sie zahlreiche Hornblendekristalle mit pleochroitischen Höfen enthielten. Dies deutet auf die Gegenwart mikroskopisch kleiner Interpositionen eines radioaktiven Minerals.

Grünhut-Wiesbaden.

Otto Hahn. Über Gesetzmälsigkeiten bei der Emission von ß-Strahlen und über die Absorption derselben in Materie. Berichte der Deutschen physikalischen Gesellschaft 1910, S. 468—474. Nach der Absorption der $-Strahlen kann man diese in zwei Gruppen teilen: solche, die exponential absorbiert werden (d. h. in gleichen Schichten wird immer der gleiche Bruchteil Strahlung zurückgehalten) und solche, welche mit zunehmender Schichtdicke der absorbierenden Substanz ein zunehmendes Durchdringungs- vermögen besitzen. Otto Hahn und Lise Meitner vermuten, dass" die letztgenannte $-Strahlung aus verschiedenen exponential absorbierten Strahlungen gemischt ist, dass die diese Strahlung _ aussendenden Substanzen komplex sind, und dass allgemein einheit- ` liche Substanzen nur einheitliche Strahlung aussenden, also nur ein- heitliche «-Strahlung oder nur einheitliche 3-Strahlung. Der Nach-

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weis ist gelungen bei Thorium (Th A und Th D), Aktınıum (Akt A, Akt C und Radioakt.), bei Radium selbst, bei Ra C und bei Thorium X. Viele Strahlen sind zu weich, um mit dem Elektro- skop erkannt zu werden. Verf. vermutet, dass auch als strahlen- los angesehene Substanzen sehr leicht absorbierbare 3-Strahlung aussenden. Die Theorie von Hahn und Meitner findet eine neue Stütze durch Versuche über Ablenkung der ß-Strahlen im Magnetfeld (Hahn und von Baeyer). W. Gerlach- Tübingen.

F. Henrich, Erlangen. Über die Radioaktivität des Wassers der ` Thermalquellen von Wiesbaden. Zeitschr. f. anorganische Chemie, Bd. 65, S. 117.

Nach einer Schilderung des geologischen Vorkommens und der Situation der einzelnen Quellen bespricht der Verf. die Ergeb- nisse der Radioaktivitätsmessungen, die mittels des Fontaktoskopes vorgenommen wurden. Thorium-Emanation liess sich in keiner einzigen der Wiesbadener Thermalquellen mit Sicherheit nachweisen, hingegen wurde die Gegenwart von Radium-Emanation sowohl durch die Messung der Halbweitkonstante, als auch durch das Abklingen des induzierten Fontaktoskop-Blechgefässes dargetan. Die Ergebnisse der Messung an 23 verschiedenen Thermalwasser- ausläufen werden einzeln mitgeteilt; danach schwankt die Radio- aktivität der Wiesbadener Thermalquellen in ziemlich weiten Grenzen, nämlich von 0,9 bis 16 Mache-Einheiten.

Ein Grund für die grossen Unterschiede in der Radioaktivität lässt sich aus der chemischen Beschaffenheit der Quellen nicht ab- leiten. Das Wasser der am stärksten radioaktiven Quelle und des Kochbrunnens haben fast die gleiche chemische Zusammensetzung. Auch die Temperatur dürfte solche. Differenzen kaum verursachen können. Wohl aber kann der kürzere oder längere Weg eine Rolle spielen, den viele Thermalwässer von der Ursprungsstelle bis dahin, wo sie entnommen werden können, zurücklegen. Namentlich wenn die Fortleitungskanäle des Wassers nicht hermetisch geschlossen sind, kann unterwegs viel Radiumemanation verloren gehen. Verf. belegt dies zahlenmäßig.

Wie an anderen Orten, so wechselt auch bei den Wiesbadener Quellen der Wert der Radioaktivität; doch wird die Grössen- ordnung der Radioaktivität bei jeder einzelnen Quelle durch diese Schwankungen nicht berührt. Gesetzmäßige Beziehungen zwischen den Schwankungen und den meteorologischen Phänomenen haben sich nicht ergeben. Die Wiesbadener Thermalquellen enthalten neben Radiumemanation noch eine geringe Restaktivität.

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Die Untersuchung von Taunusgesteinen, sowie von Boden- proben aus den Erdschichten, mit denen die Quellen in Berührung sind, lehrte, dass diesen die Ursache der Radioaktivität des Thermalwassers nicht zugeschrieben werden kann. Der Sinter der Wiesbadener Thermalquellen ist radioaktiv; seine Radioaktivität wird durch geringe Mengen Radiothorium und winzige Mengen Radium bewirkt. Löst man den Sinter in Salzsäure und versetzt die Lösung mit Ammoniak, so entsteht eine stark radioaktive Fällung, die, in Wasser suspendiert, diesem Radioaktivität vom Charakter der Radiumemanation erteilt. Grünhut-Wiesbaden.

F. Henrich, Erlangen. Über die Radioaktivität der Gase der

Wiesbadener Thermalquellen.

Zeitschr. f. Elektrochemie. 1909. S. 751.

Verf. beschreibt zwei Anordnungen der Apparatur zur Unter- suchung radioaktiver Gasgemenge mit Hilfe des Glockenapparates von Elster und Geitel. Mittelst dieser Vorrichtungen wurden die Gase der wichtigsten Wiesbadener Thermen untersucht, und zwar erwies es sich als vorteilhaft, vor der Prüfung die betreffenden ` Gase durch Behandlung mit Kalilauge von den darin löslichen Anteilen, Kohlendioxyd und einer Spur Schwefelwasserstoff, zu befreien. Die Ergebnisse wurden alsdann auf 1 Liter des ursprüng- lichen Gases bei 0°C. und 760 mm Druck umgerechnet. Die so . gefundenen Werte waren für die Gase verschiedener Quellen von wesentlich verschiedener Grössenordnung und schwankten für die- selbe Quelle innerhalb der Zeit. Eine Zusammenstellung des Aus- maßes dieser Schwankungen neben den gleichzeitig beobachteten Schwankungen der Radioaktivität des Wassers derselben Quelle enthält folgende Tabelle; die Zahlen bedeuten Mache-Einheiten für 1 Liter.

| Gas Wasser Kochbrunnen . . . 28,6—34,1 0,289 —1,40 Adlerquelle. . . . 24,7—25,6 | 0,51—1,00 Schützenhofquelle . 64,0-—69,4 | 6,89—7,01

Die Quellengase zeigen auch Schwankungen in ihrer sonstigen chemischen Zusammensetzung; im allgemeinen ist bei einer und derselben Quelle die Radioaktivität um so grösser, je grösser das Volumen des in Kalilauge nicht absorbierbaren Gasanteils ist. Eine genaue Proportionalität beider konnte freilich nicht nach-

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gewiesen werden. Beziehungen zwischen den Schwankungen der Radioaktivität des Wassers und der Gase einer Quelle konnten nicht aufgefunden werden. Grünhut-Wiesbaden.

W. Duane und A. Laborde. Sur les mesures quantitatives de l’emanation du radium. (Quantitative Bestimmung der . Radiumemanation.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences. Bd. 150, S. 1421.

Die Verff. stellten die Beziehungen zwischen der Stärke des Sättigungsstromes in zylindrischen Kondensatoren und dem Emanationsgehalt der ionisierten Luft fest. Die Länge der Konden- satoren betrug etwa das Doppelte des Durchmessers; die Versuche wurden bei atmosphärischem Druck und bei 15° C. angestellt. Die initiale Sättigungsstromstärke J, ausgedrückt in absoluten elektrostatischen Einheiten, welche durch die Emanations-Einheit hervorgebracht wird, d. h. durch die Emanation, welche 1 g Radium in 1 Sekunde erzeugt, ist gleich

S J, =5.19(1 0.517).

Ferner ist die maximale Sättigungsstromstärke Jnax, die etwa 3 Stunden nach der Einführung der Emanation in den Kondensator ge Img = 13.15 (1 0.517 EN

In diesen Formeln bedeutet S die innere Oberfläche und V den Rauminhalt des Kondensators.

Hat man in einem konkreten. Falle eine bestimmte initiale oder maximale Sättigungsstromstärke gemessen, so braucht man den gemessenen Wert nur durch die entsprechende der beiden eben angegebenen Formeln zu dividieren, um das Ergebnis in „Gramm-Sekunden Radium-Emanation“ ausdrücken zu können.

Grünhut-Wiesbaden.

III. Berichte aus Versammlungen und Vereins- sitzungen.

Vom Kongress der Internationalen Gesellschaft für Chirurgie, Brüssel, 26.—30. September 1911. Referent: Dr. L. Mayer-Brüssel.

Die III. Versammlung der Internationalen Gesellschaft für Chirurgie hat für die radiologische Wissenschaft besonders viel Interessantes geboten. Als Beweis hierfür sei nur angeführt, dass gleich am Anfang der 1. Sitzung der Vorsitzende, Professor J. Lucas-Championnitre-Paris unter allgemeinem Beifall den Vorschlag machte, im Namen der Gesellschaft ein Telegramm an Professor Röntgen abzusenden.

Bei Gelegenheit des Kongresses war neben dem Sitzungssaal eine internationale Frakturenausstellung veranstaltet worden, wèlche lebhaftes Interesse erregte. Unter den für die Radiologie besonders wertvollen Ausstellungsobjekten, sind Sendungen folgender Autoren besonders her- vorzuheben: Derscheid-Brüssel, Lucag-Championniere-Paris, Stein-Wies- baden, Dollinger-Budapest, Fischer-Budapest, Steinmann-Bern, Bauer- Malmö, Böcker-Berlin, de Fourmestraux-Chartres, Immelmann-Berlin, Kölliker-Leipzig, Lerat-Brüssel, Powers (Denver-Colorado), Remy-Paris, Willems-Gent, Arbuthnot Lane London, Machard-Gent, Torfs-Ant- werpen, Verhoogen-Brüssel, M. Cohn-Berlin, de Marbaix-Antwerpen, Hauchamps-Brüssel, Henrard-Brüssel, Kümmell-Hamburg, Lambotte- Antwerpen.

Ausser zahlreichen Röntgenbildern waren auf der Ausstellung sehr schöne makro- und mikroskopische Knochenpräparate von verschiedenen Universitätslaboratorien (Strassburg, Petersburg, Berlin, Brüssel) zu sehen, ferner die verschiedensten Bandagen und Apparate zur unblutigen Frakturenbehandlung, historische Sammlungen, die Instrumentarien zur blutigen Reposition etc.?).

Um der Diskussion mehr Raum zu lassen, waren dieses Jahr nur drei Themata auf die Tagesordnung gesetzt worden: 1. Diagnose und Behandlung der Pankreatitis (Referenten: Michel-Nancy, Körte- Berlin, Giordano-Venedig); 2. Akute und chronische Kolitis (Referenten: Sonnenburg-Berlin, Segond-Paris, Gibson-New York, d’Arcy Power- London); 3. Chirurgische Behandlung der Lungen- und Pleura- erkrankungen (Referenten: Garre-Bonn, Gaudier-Lille,e Girard-Genf, Lenormand-Paris, Ferguson-Chicago, Van Stockum-Rotterdam, Sauer- bruch-Zürich, Friedrich-Marburg).

Das erste Thema bot für den Radiologen nichts, dagegen die zwei letzteren viel Interessantes. Ohne auf die sonstigen, rein chirurgischen Punkte einzugehen, möchte ich hier nur ganz kurz die radiologischen Daten referieren:

a) Aus der Diskussion über die Diagnose und Behandlung der akuten und chronischen Kolitis:

Sonnenburg-Berlin verweist auf die wichtigen Aufschlüsse, welche das Röntgenbild uns bei allen Stenosenerscheinungen gibt, die als Folgen der akuten zirkumskripten Kolitis und Perikolitis durch Verwachsungen auftreten: besonders auch die spitzwinklig abgeknickten Formen können richtig erkannt werden.

` de Quervain-Basel meint, es genüge nicht, das Kolon nach Wismut- einläufen zu untersuchen, sondern auch durch mehrmalige Röntgenogramme nach »per 0s« gegebenen Wismutmahlzeiten.

Sonnenburg-Berlin zeigt eine ganze Reihe Röntgenaufnahmen bei chronischer Kolitis. Er glaubt, dass man mit der Deutung derselben noch sehr vorsichtig sein muss. Die Radiographie hat uns schon grosse Dienste in der Erkennung der Darmverhältnisse, speziell auch der Darm- bewegung geleistet. Aber die Deutung der Bilder ist schwierig und Fehler können leicht unterlaufen. S. erinnert an die vielen Trugbilder, die durch

1) Der Katalog der Ausstellung kann auf Wunsch vom Generalsekretär, Dr. L. Mayer-Brüssel, erhalten werden. |

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spastische Zusammenziehungen des Darmes entstehen und Stenosen und Tumoren vortäuschen. Speziell sind auch die durch den Wismuteinlauf erhaltenen Bilder des Coecums nicht immer leicht zu deuten. Wir sind bis zu einem gewissen Grade imstande, den Wurmfortsatz auf dem Bilde zu erkennen unter der Bedingung, dass er durchgängig ist und die Wismutmasse in sich auch aufnimmt. Aber er ist nur selten zu sehen, und besonders da, wo viele Verwachsungen sind, gelingt es nicht, ihu auf dem Bilde darzustellen. S: zeigt zwei Diapositive, welche den Wurmfortsatz demonstrieren; bei dem einen sieht man sogar eine Cyste in seinem unteren Abschnitt deutlich wiedergegeben.

b) Aus der Diskussion über Pneumothorax und Lungenemphysem:

Garr&-Bonn hält die Röntgenuntersuchung für ein wertvolles Hilfs- mittel zur Diagnostik des starr dilatierten Thorax. Die Kontrolle des Zwerchfellspieles auf dem Röntgenschirm zeigt deutlich eine Ab-. flachung desselben und eine verringerte Exkursion. Der Zwerchfell- winkel kann bis auf 90° steigen, die exspiratorische Hochwölbung ist sehr vermindert.

Auch die Röntgenphotographie der 5 ersten Knorpel (Blendenbild) gibt wertvolle Aufschlüsse. Zunächst fällt die unregelmäßige Kontur des Knorpels auf (perichondrale Einscheidung), weiter eine Verbreiterung und endlich in die Substanz mehr oder weniger eingesprengte trübe Herde, die zum Teil mit der perichondrogenen Einscheidung fein ver- ästelt zusammenhängen.

Garre-Bonn verweist auf eine Monographie von den Velden’s, in welcher diese Verhältnisse eingehend studiert sind. Die Erfolge der Freundschen Operation auf die Zirkulation können auch orthodiagraphisch durch ein Zurückgehen der Herzdämpfung vorwiegend im Bereich des rechten und linken Vorhofs einwandstrei festgestellt werden.

c) Aus der Diskussion über Bronchiektasen:

Schumacher-Zürich glaubt, dass man selbst bei grosser Erfahrung in der Beurteilung von Thoraxaufnahmen und -Durchleuchtungen nicht vor Irrtümern sicher ist, weil selbst grössere Hohlräume keine charakter- istischen Anhaltspunkte geben. Die Unsicherheit unserer Diagnose bezieht sich. wie auch Körte und Tuffier betonen, hauptsächlich auf die Ausbreitung des Prozesses und auf die Grösse und Menge der einzelnen Hohlräume.

d) Aus der Diskussion über Abszesse und Gangrän der Pleur und Lungen:

van Stockum-Rotterdam schreibt den Röntgenuntersuchungen für die genaue Diagnose, dank der verbesserten Technik einen sehr be- deutenden Weri zu. Er erinnert daran, dass 1898 WVılliere noch mit. Recht schreiben konnte »Les épreuves que nous avons eu loccasion de voir sont en general peu nettes: tout la portion induree du tissu pulmonaire apparait sombre et il est impossible d'r distinguer la moindre trace d’excavation.«e Dahingegen konnte Tuffier 1910 unter 8 Patienten schon über 5 positive Untersuchungen berichten. Nach van Stockums Erfahrung gibt die Radiographie bei Lungenabszess entweder kein Resultat oder einen diffusen Schatten, oder einen sehr deutlichen, zirkunskripten Schatten. Negative Befunde kommen aus mehreren Gründen vor: wenn

der Prozess die linke Seite betrifft, kann er durch den Herzschatten gedeckt sein. Ausserdem wird die Permeabilität der erkrankten Zone für X-Strahlen sich in manchen Fällen nicht von dem gesunden Gewebe unterscheiden.

Ist eine diffuse Trübung vorhanden, so kann dieselbe durch mehrere Möglichkeiten verursacht werden: und zwar durch ein gleichzeitiges Em- pyem oder durch eine Anzahl kleine, konfluirende Herde. Auch wenn ein grosser, zirkumskripter Abszess vorhanden ist, kann ein diffuser Schatten auftreten: Referent zeigt ein Radiogramm mit diffuser Opazität des ganzen rechten Unterlappens in einem Fall von zirkumskriptem gangrä- nösem Abszess der rechten Lunge durch eine Zahnwurzel verursacht. Manchmal zeigt also das Radiogramm nur, welcher Lappen betroffen ist, manchmal aber zeigt es deutlich die Lage des Eiterherdes. Wenn die Ergebnisse der Radiographie sich mit denjenigen der Auskultation und Perkussion decken, so finden wir in ihr eine Verstärkung; wenn sie mit den physikalischen Zeichen nicht übereinstimmen, so müssen wir die radiologische Diagnose für die richtige ansehen.

Die Fortschritte der radiologischen Technik werden wahrscheinlich sehr bald der Diagnose der Lungenabszesse noch mehr Sicherheit gewähren. Schon hat die Stereoradiographie sich einzelnen Chirurgen als sehr vorteilhaft erwiesen.

Tuffier-Paris ist der Meinung, dass die Radiographie die Prognose bei Lungenabszess ganz bedeutend gebessert hat.

Delanglade-Marseille hat 14 Fälle von nicht tuberkulösen Lungen- abszessen und Gangrän beobachtet und schreibt der Radioskopie einen ganz besonderen Wert zu. Die Durchleuchtung nach verschiedenen Richtungen gibt einen geuauen Anhaltspunkt über den Sitz des Eiter- herdes; wo der Schatten dunkler .und enger ist, steckt meistens der Abszess.

Potherat-Paris teilt die Krankengeschichte eines 45-jährigen Patienten mit, bei dem nach einer Influenza eine Lungengangrän entstand; das Vorhandensein eines Lungenherdes war klinisch unbestreitbar, aber sein Sitz war durch Auskultation und Perkussion unauffindbar. Allein die Radioskopie war im Stande, den Abszess in die linke Lunge zu lokalisieren, wo die Operation ihn auch nachweisen liess. Patient wurde geheilt.

e) Aus der Diskussion über die Behandlung der akuten eitrigen Pleuritis.

Gaudier-Lille hält die Röntgenuntersuchung in allen Fällen von Empyem für notwendig. Wenn ein Abszess der Pleura durch klinische Untersuchung, Radiographie und Punktion festgestellt ist, gibt es keine andere Behandlung als die breite Pleurotomie und Drainage mit oder ohne Rippenresektion.

f) Aus der Diskussion über Pleurafisteln.

Girard-Genf rechnet die Radiographie zu den diagnostischen Hilfs- mitteln. Durch Einführung von mit Blei oder Quecksilber gefüllten Sonden oder Wismutsonden können wir die Richtung und Tiefe der Fistel radiologiscb feststellen. Die Einspritzung von Beckscher Paste hält er für gefährlich.

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 31

438

= g) Aus der Diskussion über die Chirurgische Behandlung der Lungentuberkulose.

Friedrich - Marburg schildert in seinem Referat die drei chirur- gischen Methoden, welche zur Heilung der Lungentuberkulose ohne In- angriffnahme der Lunge vorgeschlagen worden sind: Sprengung der ersten Rippe, künstlicher Pneumothorax und Thorakoplastik. Für die operative Indikationsstellung der ersten Methode ergibt sich aus den anatomischen Forschungen, dass, wenn man an der Ursächlichkeit der Rippenanomalie für beginnende Lungenspitzentuberkulose festhält und darauf einen operativen Heilplan stützen will, mit Sicherheit der bei einem Kranken vorliegende Prozess als isolierter Spitzenprozess er- kennbar sein und die Rippenanomalie mit Sicherheit nachweisbar sein muss. Die beginnenden auf das Lungenfurchengebiet beschränkten Tuberkulosen dürften aber leider selbst bei raffiniertester Röntgen- technik, nur selten alg solche erkannt werden.

Bei der Besprechung der Forlaninischen Technik zur Erzeugung des künstlichen Pneumothorax schreibt F. der Röntgenuntersuchung auch eine bedeutende Rolle zu, indem er schreibt: »auf physikalischem und röntgenologischem Wege sucht man die Verschieblichkeit der Pleura- blätter über den Abschnitten der Lunge festzustellen, wenn die Punktion der Pleura zum Zwecke der Stickstofffüllung des Pleuraraumes vor- genommen werden soll«.

Zur "Ausführung seiner eigenen Methode der Thoraxresektion, dürfte die Radiologie gewiss auch von grosser diagnostischer Bedeutung sein. F. hat diesen Punkt, vielleicht weil er ihn als selbstverständlich ansieht, nicht besprochen. Ebenso besteht bis jetzt keine Angabe über radiologische Nachuntersuchungen der Thorakektomierten, was doch recht interessant sein dürfte.

h) Aus der Diskussion über Lungen- und Pleuraparasiten und -Tumoren.

Gibson-New York hat den Bericht von Ferguson kurz referiert. Unter den Parasiten der Lunge (Echinococcus, Paragonimus Westermani, Cysticercus, Trichina spiralis, Detonomyces, Aspergillus glaucus, Pneumo- nomyces, Oideum albicans, etc.) scheint nur die Echinokokkencyste der radiologischen Diagnostik zugänglich. F. meint, dass die X-strahlen de Grösse und den Sitz der Cyste festzustellen im Stande seien, besonders wenn Kalkablagerungen vorhanden sind. Alle gutartigen Geschwülste der Lunge sind ohne Radiographie beinahe unmöglich zu diagnostizieren, während die Röntgenstrahlen sie entdecken und ihre Natur, Grösse, Ausdehnung, Konsistenz etc. feststellen können; die Osteome und andere harte Geschwülste sind besonders leicht sichtbar. Wenn ein Skiagramm eine Geschwulst an der Oberfläche der Lunge nachweisen lässt, kann sie operativ angegriffen werden.

Auch bösartige Geschwülste der Lungen können radiographisch demonstriert werden; ob eine operative Heilung derselben möglich ist, scheint zweifelhaft.

Als letzte sei die Diskussion über Lungenwunden erwähnt, die durch einen sehr schönen Bericht von Lenormand-Paris eröffnet wurde und zu sehr interessanten Mitteilungen Gelegenheit gab. Erstaunt hat

439

es mich, dass gerade in dieser so bestrittenen Frage der operativen Indikationsstellung bei Lungenwunden keiner der Redner die Radiologie erwähnt hat.

Der nächste Kongress der internationalen Gesellschaft für Chirurgie soll 1914 in New-York stattfinden.

Zur Diskussion sind folgende Themata aufgestellt:

1. Technik der Amputation. Prothesen. 2. Ulcus ventriculi et duodeni. 3. Transplantationen. 4. Tetanustherapie. Als Vorsitzender für 1914 ist Professor Depage -Brüssel gewählt worden.

Allgemeiner ärztlicher Verein, Cöln. Sitzung vom 29. Mai 1911.

Grässner: Zur Röntgendiagnostik bei der Begutachtung von Unfallverletzten.

Bei der Begutachtung von Unfallverletzten soll man sich nicht allein auf vorher gemachte Röntgenbilder verlassen, sondern immer frische Aufnahmen machen. Man sieht dann besonders an der Wirbelsäule häufig Veränderungen, die anderwärts entweder nicht dargestellt werden konnten oder übersehen wurden. An der Hand von einer Reihe guter Röntgenprojektionen wurden sodann eine Anzahl Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule demonstriert, die den Brust-, den Halsteil oder die lLendenwirbelsäule betroffen hatten, ohne dass die äussere Untersuchung für die Diagnose einen Anhaltspunkt ergeben hätte. Ätiologisch kommen für diese Verletzung äussere Gewalteinwirkung, Heben von schweren Lasten oder Überstrecken der Wirbelsäule meist nach vorne in Betracht. Bei der Röntgenaufnahme genügt meistens die gewöhnliche ventro-dorsale Projektion. Klinisch zeigen sich u. a. Parästhesieen im Gebiete de Sympathikus. Als Folgeerscheinungen dieser Verletzungen entstehen deformierende Prozesse, die von den Zwischenwirbelscheiben ausgehen sollen. Es bilden sich an einem Wirbel Zacken, die sich mit dem nächstfolgenden Wirbel vereinigen können. Ähnliche Erscheinungen ent- stehen im Alter nach Atrophie der Muskulatur, und zwar mit Vorliebe auf der rechten Seite. Die Veränderungen an der Wirbelsäule können, ebenso wie beispielsweise die Arthritis deformans des Fusses, lange bestehen und erst nach einer verhältnismäßig kleinen Verletzung Be- schwerden machen.

Zu Beginn zeigte Gr. u. a. einige Fälle von Calcaneusfraktur, die nicht nur von der Seite, sondern auch von oben nach unten photo- graphiert werden müssen. E. Mayer-Cöln.

Notizen.

Wie die Elektrizitäts-Gesellschaft „Sanitas“ Berlin uns mitteilt, veranstaltet sie im Dezember ds. J. ihren 100. Röntgen- kurs. Es ist dies ein schöner Beweis, einerseits für die dauernde Ausbreitung, welche die Röntgenkunde unter den Arzten findet, andererseits auch für die Leistungsfähigkeit der genannten Firma.

-- 440

Literatur - Übersicht.

I. Bücher (Fortsetzung).

(Besprechung vorbehalten!).

Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für orthopädische Chirurgie. II. Kongress abgehalten zu Berlin am 17. und 18. April 1911. Beilageheft der „Zeitschrift für orthopädische Chirurgie“, Bd. XXIX. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis M. 9.

Cheyne, Watsons: Tuberculous diseases of bones and joints, their pathology, symptoms and treatment. Verlag von Frowde. London. Preis 16 sh.

Markus, C.: Ratgeber zur Technik der Begutachtung Unfall- verletzter. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis M. 2.80, geb. M. 3.60.

Fraenkel, E.: Die kongenitale Knochensyphilis im Röntgenbilde. Archiv und Atlas der normalen und pathologischen Anatomie in typischen Röntgenbildern. Verlag von Lucas Gräfe & Sillem, Hamburg. 1911. Preis M. 8.—.

Preiser, @.: Statische Gelenkerkrankungen. Verlag von Ferdinand Enke, Stuttgart. 1911. Preis M. 10.—.

Guttmann, W.: Spezielle Diagnostik und Therapie in kurzer Darstellung mit Berücksichtigung aller Zweige der praktischen Medizin. Verlag von J. F. Bergmann, Wiesbaden. 1911. Preis geb. M. 10.65.

Stark, H.: Die Divertikel unddieDilatationen der Speiseröhre. Sammlung zwangloser Abhandlungen aus dem Gebiete der Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, H. 5. Verlag von C. Marhold, Halle. 1911. Preis M. 2.40.

Schröder, H.: Handbuch der zahnärztlich-chirurgischen Ver- bände und Prothesen. (Band I. Frakturen und Luxationen der Kiefer.) Verlag von Hermann Meusser, Berlin. 1911. Preis brosch. M. 13.50, geb. M. 15.—.

Wohlauer, F.: Die Röntgenstrahlen in der inneren Diagnostik. Berliner Klinik. Heft 274. Verlag von Paschen Berlin. 1911. Preis M. 0.60.

Dessauer, F. u. Wiesner, B.: Leitfaden des Röntgen-Verfahrens. Vierte umgearbeitete und vermehrte Auflage. Verlag von Otto Nemnich, Leipzig. 1911. Preis geb. M. 12.—.

Wickham, L. und Degrais: Radiumthérapie. (Radiumtherapie). Verlag von Bailliere et fils, Paris. Preis Fr, 18.—.

Inaugural-Dissertationen.

Rominger, E.: Klinische Untersuchungen über das Röntgen- erythem. Universität Freiburg i. Br. September 1911. Kuschnareff, M.: Bronchiektasie im Röntgenbilde. Universität Berlin. September 1911. 1) Besprechung erfolgt insoweit die Bücher bei der Redaktion ein- gegangen sind.

-- 41

U. Zeitschriften-Literatur. (Fortsetzung).

Die in’ den verschiedenen Zeitschriften erscheinenden Arbeiten können bei der grossen Fülle des mehr und mehr anwachsenden Stoffes naturgemäß nur allmählich in dem „Zentralblatt für Röntgenstrahlen etc.“ zum Referat gelangen und es lässt sich nicht vermeiden, dass manche Mitteilungen erst verspätet referiert werden. Wir bringen daher, von dem Standpunkte ausgehend, dass eine Orientierung über neuerscheinende Arbeiten für die Leser dieses Blattes auch schon vor Erscheinen des ausführlichen Referates von Interesse ist, ein vorläufiges Verzeichnis dieser Arbeiten in fortlaufender Reihenfolge in jedem Hefte. | Die Redaktion.

a) Röntgenstrahlen.

Fortschritte auf dem Gebiete der EE Bd. XVII, H

Lenz, E.: Experimentelle Studien über die Kombination von Hochfrequenzströmen und Röntgenstrahlen. A) d’Arsonvalisation. B) Diathermie.

Hoffmann, L.: Missbildungen der oberen Extremität.

Hoffmann, L.: Zur Kasuistik der selteneren Fussverletz- ungen.

Fujinami, K.: Über die Ossifikation der Handwurzel- knochen.

Köhler, A.: Zur Vereinfachung der Röntgenographie ganzer Kieferhälften.

Röver: Ein Röntgenstativ für Durchleuchtungen, Auf- nahmen und orthodiagraphische Aufzeichnungen in aufrechter Stellung geeignet.

Weber, E. u. Owen, W.: Anatomische Studien über das Substratdernormalen Lungenzeichnungim Röntgen- bilde.

Weber, E.: Zwei kasuistische Beiträge (Lungenechinokokkus und Aktinomykose der Lunge).

Baisch, B.: Die Behandlung der chirurgischen Tuberkulose, insbesondere der tuberkulösen Lymphome mit Röntgen- strahlen. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 44.

Koppel, A.: Über gleichmäßige Röntgenbestrahlung grösserer Hautbezirke. Dermatologische Zeitschrift. Juli 1911.

Levy-Dorn: Anhang zur Koppelschen Arbeit: „Über gleichmäßige Röntgenbestrahlung grösserer Hauptbezirke“‘. Derma- tologische Zeitschrift. Juli 1911.

Ludloff: Zur Beurteilung der Kalkaneusfraktur. Beiträge zur klinischen Chirurgie. Bd. 75. H. 1 u. 2.

Fritsch, K.: Jodipin im Röntgenbild. v. Bruns Beiträge zur klinischen Chirurgie. Bd. 75. H. 1—2.

Klestadt: Ein Fall von atypischer Ostitis deformans. Über die klinischen Formen der Ostitis chronica deformans bei fibrosa. Bei- träge zur klinischen Chirurgie, Bd. 75, H. 3.

Zinsser, F.; Die Gefahren der Röntgentherapie der Hautkrank- heiten. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 42.

Keymling, E.: Die Röntgentherapie der Leukämie. (Fortsetzung). Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 191!. H. 11.

Monasch: Einzelschlag-Röntgenaufnahmen. Zeitschrift für ärztliche Fortbildung. 1911. Nr. 11.

Schmoller, 6.2 Über das „Qualimeter“, ein Messinstrument zur Bestimmung der Röntgenröhrenhärte nach Heinz Bauer. Zeitschrift für ärztliche Fortbildung. 1911. Nr. 15.

Groedel, Th. und Groedel, Fr. M.: Über die Form der Herzsilhouette bei den angeborenen Herzkrankheiten. Deutsches Archiv für klinische Medizin. Bd. 103. H. 3 u. 4.

Steinitz und Joerdens: Beitrag zur Kenntnis der Mediastinal- tumoren undihrerBehandlung mitRöntgenstrahlen. Zeit- schrift für klinische Medizin, Bd. 73, H. 3 u. 4.

Kreuzfuchs, $.: Zur radiologischen Differentialdiagnose der Lungenspitzenaffektionen. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 39.

Müller und Jachke: Zur Frage der Herzgrösse am Ende der Schwangerschaft. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 42.

Loose: Die Luft-Fernregulierung der Röntgenröhren nach Bauer. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 43. Hoffmann, K.: Kohlensäure-Aufblähung des Magens zwecks Röntgenuntersuchung und ihre Gefahren. Entgegnung auf die Arbeit von Dr. Fritz Nieden in Nr. 33 dieser Wochenschrift.

Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 41.

Stiller, B.: Einige Worte über Magenaufblähung. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 43.

Schwarz, Gr Die Erkennung der tieferen Dünndarmstenose mittelsdesRöntgenverfahrens. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 40.

Schüller: Zur Röntgendiagnose der basalen Impression des Schädels. Wiener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 40. Cramer, K.: Beitrag zur operativen Behandlung kongenitaler Vorderarmknochendefekte. Zentralblatt für chirurgische und

mechanische Orthopädie. 1911. H. 11.

Levy: Beiträge zur Frage der Coxitis, Coxa vara und so- genannten Osteoarthritis deformans juvenilis (richtiger Coxa vara capitalis). Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 109.

Goebel, W.: Über isolierte Kahnbeinverrenkungen am Fuss. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 111, H. 1—3.

Plagemann: Monströse Lordose der Brust- und Lendenwirbel- säule im Gefolge von Spina bifida lumbodorsalis. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 110. H. 1—3.

Archives ofthe Röntgen Ray. November 1911. Nr. 136.

The double Bismuth Meal. (Die doppelte Wismutmahlzeit).

Leduc, St.: A Study of Molecular physics. (Studie zur Mole-

kularphysik).

Holzknecht, &.: The Röntgen Diagnosis of the stomach. (Röntgendiagnose des Magens).

= "EISE

Albers-Schönberg: The Lindemann Focus-Tube. (Lindemann- Fokusröhre).

Pirie, H.: A Stereoscope for use with the Fluorescent Screen. (Stereoskop zur Benutzung am Leuchtschirm).

Loose, G.: Thelife and Regenerationofthe Röntgen Tube. (Leben und Regeneration der Röntgenröhre).

Ely: Subluxation of the atlas. (Subluxation des Atlas). Annals of surgery. Juli 1911.

Harris: X Ray Treatment of Sarcoma: A Case of Round celled Sarcoma of the Right Angle of the Lower Jaw in which Colossal Doses of X Rays Proved Effective. (Röntgen- behandlung des Sarkoms). The Lancet. 23. September 1911.

Pei: De un caso de linfangiectasia primitiva de la ingle derecha. Su tratamiento por los rayons X. (Behandlung einer Lymphangiektasie der Leistengegend mit Röntgenstrahlen). Actas- Dermo-Sifiliograficas. Bd. III, Nr. 4.

Ratera, J.: Un caso de talalgia blenorrägica, tratado por radioterapia. (Fin mit Röntgenstrahlen behandelter Fall von gonnorrhoischer Tarsalgie). Actas Dermo-Sifiliograficas. Bd. III, Nr. 4.

Ratera, J.s Dos casos de lupus tuberculosa tratados por radio- terapia. (2 Fälle von Lupus mit Röntgenstrahlen behandelt). Actas. Dermo-Sifiliograficas. Bd. III, Nr. 4.

Ratera, J.: Un caso de prurito generalizado, tratado por radio- terapia. (Ein Fall von allgemeinem Pruritus mit Röntgenstrahlen behandelt). Actas Dermo-Sifiliograficas. Bd. III, Nr. 4.

b) Radium).

Bauer, R.: Über die Wirkung der Radiumemanation auf Eier niederer Tiere. Wiener klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 42.

Nahmmacher: Die Behandlung des Krebses mit Radium als Ergänzung zu der chirurgischen Behandlung bei operablen und als selbständige Behandlungsmethode bei inoperablen Erkrankungen. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 41.

Neumann, Fr.: Aktivitätsmessungen der Gräfenberger Quellen. Medizinische Klinik. 1911. Nr. 44.

Gudzent: Über den Gehalt an Radium-Emanation im Blut des Lebenden bei den verschiedenen Anwendungsformen zu therapeutischen Zwecken. Zeitschrift für klinische Medizin, Bd. 73, H. 3 u. 4.

Spartz, H.: Vergleichende Untersuchungen über Aufnahme von Radiumemanation ins Blut durch Trinken und Inhalieren (Schluss). Zeitschrift für Röntgenkunde und Radiumforschung. 1911. H. 11.

Regener, E.: Die Strahlen der radioaktiven Substanzen (Schluss). Radium in Biologie und Heilkunde 1911. H. 4.

Steffens, P.: Radioaktivität und Anionenbehandlung. Radium in Biologie und Heilkunde. 1911. H. 4.

Ebler, E.: Über die Adsorption radioaktiver Stoffe durch kolloi- dale Kieselsäure. Zeitschrift für Balneologie. 1911. No. 14.

1) Zusammengestellt unter Mitwirkung von Doz. Dr. Grünhut-Wiesbaden..

444

Omelianski, L.: Die Einwirkung der Radiumstrahlen auf die leuchtenden Bakterien. Zeitschrift für Balneologie. 1911. Nr. 15.

Le Radium. Oktober 1911].

Curie, P.: Sur la variation avec le temps de l'activité de quel- ques substances radioactives. (Die Veränderung der Aktivität einiger radioaktiver Substanzen.)

Curie, P.: Sur la distribution des intervalles d'émission des particules du polonium. (Die Verteilung der Emissionsintervalle des Poloniums.)

Leslie, M. S.: Le thoriumetses produits de désagrégation. (Das Thorium und seine Zerfallsprodukte.)

Cotton, A.: La theorie de Ritz du phénomène de Zeeman. (Die Ritzsche Theorie des Zeemanschen Phänomens.)

Righi, A.: Deux experiences nouvelles sur les rayons magne- tiques. (Zwei neue Erfahrungen über Magnetstrahlung,.)

Reboul, &: Conductibilite électrique et réactions chimiques. (Elektrische Leitfähigkeit und chemische Reaktionen.)

Boltwood, B. B. et Rutherford, E.: Sur la production de !’helium par le radium. (Die Entstehung von Helium aus Radium.)

Turpain, A.: Microampèremètre enregistreur. (Registriermikro- ampèremeter.)

c) Verwandte Gebiete.

Grönholm; Finsentherapiebei Trachom. Gräfes Archiv. Bd. 80. H. 1.

Heiberg und Grönholm: Histologische Untersuchungen über die Einwirkung des Finsenlichtes und der Expression nebst Blausteinbehandlung beim Trachom. Gräfes Archiv, Bd. 80, H. 1.

Bach, H.: Heilung eines Falles von Diabetes insipidus durch Bestrahlung mit ultraviolettem Quarzlicht. Deutsche medi- zinische Wochenschrift. 1911. No. 43.

Schwarz L. und Aumann: Weitere Mitteilungen über die Be- handlung von Trinkwasser mit ultravioletten Strahlen, Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten. Bd. 69, H. 1. 1911.

Davidsohn, F.: Eine neue Hochfrequenzelektrode. Deutsche medi- zinische Wochenschrift. 1911. No. 43.

Kahane, M.: Über Hochfrequenzströme und ihre Indikationen. (Schluss). Zeitschrift für physikalische und diätetische Therapie. Oktober

1911. H. 10. Bles, Ch.: Über Thermopenetration. Nederl. Tijdschr. v. Geneesk. 1911. 1. |

Hirschberg: Über Operationen mit elektrischemLichtbogen und Elektrokaustik bei malignen Geschwülsten. Beiträge zur klinischen Chirurgie, Bd. 75, H. 3.

III. Vorträge und Demonstrationen.

a) Röntgenstrahlen.

Brandes: Über Madelung’sche Deformitäten. Medizinische Gesellschaft zu Kiel. Sitzung vom 20. Juni 1911. Münchener medizinische Wochen- schrift. 1911. No. 43.

Groedel, F. M. und Treupel, &.: DieFörderungderDiagnoseinnerer Krankheiten durch das Röntgenbild. Ärztlicher Verein zu Frankfurt a. M. Sitzung vom 18. September 1911. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 44.

Haudek, M.: Ein Fall von Bursolith. K. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung vom 20. Oktober 1911. Münchener medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 44.

Dupuy de Frenelle: Aproposdelaradiographiedanslesfractures. (Zur Radiographie der Frakturen). Societe des Chirurgiens de Paris. Sitzung vom 13. Oktober 1911. La Presse médicale 1911. Nr. 86.

Weil, A.: La radiothérapie des fibromesuterins. (Radiotherapie der Uterusfibrome). Societe de Therapeutique. Sitzung v. 25. Okt. 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 87.

Foveau de Courmelles: Identification de cadavre carbonisés par les rayons X. (Identifizierung verkohlter Leichen mit Hilfe der Röntgenaufnahme. Paris. Académie des Sciences. Sitzung v. 9. Okt. 1911. La Presse médicale. 1911. No. 84.

Société de Radiologie médicale. Paris. Sitzung vom 10. Oktober 1911. La Presse médicale. 1911. Nr. 85

Menuet: Fistule gastro-colique. Examen radiologique avant et après l'intervention. (Magendarmfistel).

Bouchacourt: Fracture intra-capsulaire du col du fémur traitée par le vissage simple des os. (Intracapsuläre Schenkelhalsfraktur).

Fato: Radiothérapie des lympho-adénomes. (Radiotherapie der Lymphadenome). l

Le Bon et Aubourg: Contractions de l'intestin grêle et du gros intestin. (Darmperistaltik).

b) Radium.

Dominici und Chéron: Traitement des lésions tuberculeuses pro- fondes extrapulmonaires par le radium. (Radiumbehandlung der tiefliegenden tuberkulösen Erkrankungen mit Ausnahme der Lungen). Académie de Médecine. Sitzung vom 10. Oktober 1911. Paris. La Presse médicale. Oktober 1911. No. 81.

c) Verwandte Gebiete.

Ziemke: Forensische Bedeutung der Spektroskopie und Spektro- photographie im violetten Teil des Spektrums. VII. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Gerichtliche Medizin. Karlsruhe. Sitzung vom 23.—26. September 1911. Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. No. 43.

Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmiittei- Lungen, Bücher und Sepuratabdrücke aus den für dieses Blatt in Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E. Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7

oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein- zusenden.

AECH Google

Inhalts- Verzeichnis. Heft 11.

Technische Mitteilungen. Ein Instrumentarium zur externen Röntgenbehandlung .

Referate. I. Bücher.

Lexer, E. Lehrbuch der Senn Chirurgie zum Gebrauche für Aerzte und Studierende , .

Köhler, A. Das Röntgenverfahren in der Chirurgie

Comas und Priö. De l'Emploi des Rayons en dans l'examen du segment abdominal. . SC 8

Lorenz, A. und Saxl, A. Die Orthopädie in der inneren Medizin

Kühnelt, E. Taschenbuch für Aerzte in Sanatorien und EN physikalisch-diätetischen Heilanstalten EG e

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Kovacs, F. und Stoerk, O. Ueber das Verhalten des Da bei Herzvergrösserung . . ;

Kienböck, R. Ueber das Zenkersche Divertikel der Speiseröhre f

Perussia, A. Beitrag zur radiologischen Semiotik der EE Neu bildungen . . SE

Jordan, A. C. Oesophageal Peristalsis 5

Pfahler, &. E. Cinematographic demonstration of normal gastric peristalsis, and the part these waves play in the diagnosis of carcinoma of the stomach . .

Schlesinger, E. Eine Aziditätsbestimmung des "Mageninhalts mittelst des Röntgenverfahrens !

Schwarz, 6. Zur Aziditätsbestimmung des Mageninhaltes mittelst des

Röntgenverfahrens . .

Jonas, S. Ueber das Ermüdungsstadium® der Pylorasstenose und seine Therapie .

Kaufmann, R. und Kienböck, R. Ueber Schichtung “der Speisen im Magen

Haudek, =. The Roentgen diagnosis of chronic gastric ulcer . Schwarz, @. Versuch eines Systems der physiologischen und pathologi- Shen. Magenperistaltik 2

Schwarz. Zur Physiologie und Pathologie der menschlichen Dickdarm- bewegungen

Bloch, W. “Ueber die Fortbewegung "des Darminhalts im Dickdarm beim Menschen . .

Boggs, R. H. The radiographical examination of the gastrointestinal tract

Becker, Th. Röntgenuntersuchungen bei Hernia und Eventratio diaphrag- matica. Drei neue Fälle, ein Beitrag zur klinischen Diagnose .

2. Röntgentherapie.

Hunter, J. W. Röntgen irradiation its local and general effects.

Ratera, J. Un caso de epitelioma vegetante curado por radioterapia .

Bordier, H. The Radio- therapeutic treatment of fibroma of the uterus: its efficiency, indications and results . 1 :

Wetterer, J. Die Röntgentherapie der Uterusmyome PA

Spaeth, Gs Ein Fall von ee a durch Röntgen- strahlen .

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Seite

Wetterer, J. Dee Ge zur E der Tuberkulose .

Kienböck, R. Die Radiotherapie ‘der tuberkulösen Lymphome .

Comas y Prio. Röntgenoterapia de las afecciones cutáneas

8. Biologische Wirkungen der Röntgenstrahlen.

Amato, A. Ueber die Wirkung der Röntgenstrahlen auf in EE begriffene Zellen. À

Görl. Röntgenologisches zur Theorie der Menstruation :

Bayer, R. Ergänzendes über den Eisenstoffwechsel bei der myeloischen Leukämie vor und nach der Röntgenbestrahlung . Dga ri

4. Schädigungen durch Röntgenstrahlen.

Scott, S. &. Notes on a case of x ray dermatitis with a fatal termination Scott, S. @. Bericht über einen Fall von Wee mit töd-

lichem Ausgang . a R ; Murray, L. La radiodermitis .

B. GH 1. Radiumtherapie.

Laubenheimer und Caan, A. Ueber eine Tetanusinfektion nach sub- kutaner Einverleibung von Radiolkarbenzym ; E E e

Sticker, A. und Falk, E. Zur Radium- -Ferment-Therapie ge

Gudzent, F. Grundlagen und Methodik der Behandlung mit Radium- Emanation .

Beuczur. Über einen nach Gebrauch” einer Radiumemanationskur wesent- lich gebesserten Fall von Sklerodermie ar

v. Klecki, K. Klinische Versuche mit Radium-Emanation

Dautwitz, F. Ueber St. Joachimsthaler Radiumträger .

2. Physik des Radiums.

Gray, R. W. und Ramsay, W. Die Dichte des Nitons („Radium- emanation“) und die Zerfallstheorie. .

Sterba, J. Ueber die Radiumaktivität der Teplitz-Schönauer Quellen- sedimente . ;

Geiger, H. The transformation of the Aktinium-Emanation .

Fletscher, A. L. The Radioactivity of some Igneous Rocks from Ant- arctic Regions a

Hahn, ©. Ueber die Erscheinungen des radioaktiven Rückstosses

Simpson, E. S. A new mineral from the Pilbara goldfields, W. A.. .

Hahn, O. Ueber Gesetzmäßigkeiten bei der Emission von $£- -Strahlen und über die Absorption derselben in Materie. .

Henrich, F. Ueber die Radioaktivität des Wassers der Thermalquellen von Wiesbaden . .

Henrich, F. Ueber die Radioaktivität der Gase der Wiesbadener Thermalquellen

Duane, W. und ee A. Sur les mesures quantitatives du l'émanation du radium. . . ! ; : DEN è

III. Berichte aus Versammlungen und Vereinssitzungen. Kongress der internationalen Gesellschaft für Chirurgie in Brüssel Allgemeiner ärztlicher Verein in Cöln . CES E Notizen

Ueratur.beriht Bücher i

Inaugural- ‘Dissertationen

Zeitschriften-Literatur

a) Röntgenstrahlen .

b) Radium . .

c) Verwandte Gebiete . Vortrăge und Demonstrationen

a) Röntgenstrahlen .

b) Radium .

c) Verwandte Gebiete

Zentralblatt

für

Röntgenstrahlen, Radium

und verwandte Gebiete herausgegeben von

Dr. Albert E. Stein

in Wiesbaden.

Prof. Dr. Ph. Bockenheimer Prof. Dr. Q. von Bergmann

in Berlin. in Berlin.

Redaktion: Dr. Stein, Wiesbaden, Rheinstrasse ji.

Bl. Jahrgang. 1911. Heft 12.

Referate.

I. Bücher. Frau P. Curie. Die Radioaktivität.

Autorisierte deutsche Ausgabe von Dr. B. Finkelstein. Mit einem für die

deutsche Ausgabe verfassten Nachtrag von Frau P. Curie. 2 Bände. Mit

1 Porträt, 7 Tafeln und 193 Figuren im Text. XV u. 419 S., sowie VI u. 583 S.

Leipzig, Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H. 1911. Pr. Mk. 28.—, geb. Mk. 30.—.

Der ersten Lieferung, die ich auf S. 200 dieses Bandes an- gezeigt habe, sind in rascher Folge die übrigen, sowie der Schluss des ganzen Buches gefolgt. Die Fortsetzung erfüllt alle die Er- wartungen, die der Anfang verheissen hatte, Frau Curie, die wir seit langem als eine Meisterin der Experimentierkunst verehren, hat sich mit dieser Arbeit als eine ebenso grosse Künstlerin auf dem Gebiete wissenschaftlicher Darstellung erwiesen. Auswahl des Stoffes, Behandlung desselben und sprachlicher Ausdruck, für dessen vortreffliche Wiedergabe der Übersetzer besondere An- erkennung verdient, stellen ihr Buch in die oberste Reihe der Meisterwerke naturwissenschaftlicher Literatur. Dabei verzeichnet es mit handbuchartiger Vollständigkeit unser gesamtes Wissen über die Radioaktivität, sowohl die Wege und Methodik der Forschung, wie ihre Ergebnisse aufzeigend. Die Anordnung des Stoffes ist so getroffen, dass auf einige Einleitungskapitel eine ausführliche

Zentralblatt f. Röntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 32

Das Inhaftsverzeiohnis befindet sioh am Schluss des Heftes.

SNE AR 48

Darstellung der allgemeinen Tatsachen und Theorien der Radio- aktivität folgt, der sich ebenso ausführliche Abschnitte über die einzelnen radioaktiven, vom Uran, Radium, Thorium und Aktinium ausgehenden Umwandlungsreihen und ein Schlusskapitel über die Radioaktivität des Erdbodens und der Atmosphäre anschliessen. Das Buch, dem der Verleger zu allem übrigen eine mustergiltige Ausstattung angedeihen liess, ıst für jeden, der sich in irgend einer Weise wissenschaftlich ‘oder praktisch mit Radioaktivität zu be- schäftigen hat, unentbehrlich. - Grünhut- Wiesbaden.

Hans Schmidt, Leukwitz. Die Standentwicklung und ihre Abarten für den Amateur- und Fachphotographen. Enzyklopädie der Photographie, Heft 69. Verlag von W. Knapp, Halle. 78 Seiten, 19 Abbildungen im Text. Preis Mk. 2,50. | In. der vorliegenden Abhandlung hat der Verf., nur auf eigene systematisch durchgeführte Versuche fussend, kritische Betrachtungen über die Standentwicklung niedergelegt. Im Gegensatz zu den in der photographischen Literatur zerstreuten, zum Teil unklaren und einander widersprechenden Angaben ist das Buch geeignet, über die tatsächliche Bedeutung der Standentwicklungsmethode Auf- Klärung zu verschaffen, und wir können daher jedem Photo- graphierenden das Studium der leicht verständlich geschriebenen Arbeit empfehlen. Entwicklerrezepte, Standentwicklungs-Gefässe, Aufnahmematenial, Fehlerscheinungen, sowie verschiedene Varianten der vielumstrittenen Methode sind darin eingehend untersucht, und der Leser findet fast alles, was zur Ausführung der Standentwicklung wissenswert ist. Ed. Schloemann-Düren.

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Eugen Weber und W. Owen, Kiew. Anatomische Studien über das

Substrat der normalen Lungenzeichnung im Röntgenbilde.

- Aus dem anatomischen Institut der Kais. Universität zu Kiew. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H 5.

W. und O. haben sich zu der Entscheidung der ja immer noch strittigen Frage des anatomischen Substrates der Lungen- zeichnung einer bisher noch nicht verwandten Methode bedient. indem sie nämlich nach Einbringung von Schrotkugeln in den Bronchialbaum den Sitz dieser Kugeln mit Hilfe des Fürstenau- schen Tiefenmessers zu bestimmen suchten und das Resultat dieser

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Bestimmung mit den erhaltenen Bildern verglichen. Sie kamen dabei zu dem Schluss, dass in allen Fällen, in denen ein Schatten zwischen 2 Schrotkugelbildern zu sehen war, die Tiefenmessung ergab, dass die Kugeln resp. der Bronchus in einer anderen Ebene lag, als der Schatten. Daraus entnehmen sie also, dass das ana- tomische Substrat der Lungenzeichnung in der Norm nicht von den Bronchien, sondern vorwiegend von den Blutgefässen ge- bildet wird. |

Weitere Vergleichsuntersuchungen von Wasser, Blut und tuberkulöseın Sputum in den gleichen Glasgefässen zeigten, dass die Röntgenlichtabsorption zu Gunsten des Blutes ausfällt. Aber die Mehrabsorption des Blutes ist nur sehr gering, sodass wenn ein Bronchialbezirk vollständig mit Sputum angefüllt ist, er immerhin einen dem Blutgefäss ähnlichen Schatten ergeben kann. Zwischen den Schattenbildern der Gefässe und der Bronchien konnten die Verff. noch folgende Unterschiede feststellen: die Ecken in den Abgangsstellen der Blutgefässäste sind abgerundet. Die Abnahme des Kalibers der Blutgefässe erfolgt gleichmälsig, während der Bronchus trotz Abgabe von Ästen oft weithin sein Kaliber nicht verändert. Die Bronchialseitenäste wirken ablenkend auf den Hauptast. . Die Bronchien verlaufen im allgemeinen gradliniger als die Gefässe. Stein- Wiesbaden.

Max Cohn, Berlin. Bemerkungen zu der Arbeit Küpferles ‚Das anatomische Substrat der sogenannten Hiluszeichnung im Röntgenbilde“.

Erschienen in: Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. 17, H. 2. Aus der Röntgenabteilung am Städtischen Krankenhaus Moabit-Berlin. Fort- schritte auf dem (Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. 17, H. 4.

C. wendet sich in den vorliegenden Bemerkungen gegen die Arbeit von Küpferle aus der de la Campschen Klinik (vergl. Ref. in ds. Zeitschrift, Bd. II, H. 9, S. 325), in welcher behauptet wurde, dass sowohl Bronchial- wie Gefässsystem schattengebend wirken, Er bestreitet, dass das von K. im Text Beschriebene auf den heigegebenen Röntgenogrammen zu sehen ist.

Stein- Wiesbaden.

S. Kreuzfuchs, Wien. Zur radiologischen Differentialdiagnose der Lungenspitzenaffektionen. Wiener med Wochenschrift 1911. Nr. 34.

Die Erkrankung der Lungenspitzen steht so sehr im Mittelpunkt des Interesses, dass jede neue Methode, die eine Wahrscheinlich- keit für sich hat, die Diagnose sicherzustellen, mit Freude begrüsst wird. Soll sich jedoch die Methode durchsetzen, so darf sie nicht

32*

450

durch Überschätzung diskreditiert werden. Dieser Gefahr scheint sich die radiologische Untersuchung der Lungenspitzen auszusetzen, wenn man die Häufigkeit der positiven Röntgenbefunde erwägt, besonders in Fällen, die nach den übrigen Methoden diese Diagnose. nicht bestätigen. Eine leichte Trübung des Spitzenfeldes wird, abgesehen davon, dass sie physiologisch ist, häufig durch die ge- senkte Thyreoidea bewirkt, zum Teil dadurch, dass ihr Schatten ins Lungenfeld hineinragt, zum Teil wahrscheinlich durch eine auf die Umgebung ausgeübte Kompression. Im ersteren Falle ist die Verdunkelung an ihrer lateralen, zarten Konturierung als Thyreoidea- schatten zu erkennen, im letzteren an dem Fehlen jeglicher ziırkum- skripten Schattenbildung. Zweckmäßsiger als die Inspiration zur Beurteilung der Luftkapazität ist ein Hustenstoss. Dass die Unter- suchung in zweifelhaften Fällen sich nicht auf die Durchleuchtung allein beschränken darf, sondern durch die Photographie ergänzt werden muss, muss nicht erst betont werden. Eisler- Wien.

Torres Carreras, Spanien. Importancia de la radioscopia y röntgenografia en la tuberculosis (Wichtigkeit der Radioskopie

bei der Tuberkulose). l

Revista de Medicina y Cirurgia prácticas de Madrid. 1911. Nr. 1167.

C. gibt eine übersichtliche Darstellung über die Anwendung der Röntgenstrahlen bei Behandlung und Diagnose der Lungen- und Knochentuberkulose. Die Indikationen für Untersuchungen und Aufnahmen unterscheiden sich nicht von den bei uns üblichen Maximen. Stein- Wiesbaden,

G. Schwarz, Wien. Röntgenoskopische Beobachtungen’ von Eigen- pulsation der Hilusschatten und ihrer Verzweigung. Wiener klin. Wochenschrift 1910. Nr. 24. | Die Ansicht, dass der Hhilusschatten aus der Bronchial- verzweigung und den Lungengefässen und zwar vornehmlich aus den letzteren gebildet wird, sucht Schwarz durch Mitteilung von drei Fällen, in denen er die Pulsation des Hilus am Schirme beob- achten konnte, zu stützen. Begünstigt wurde diese Beobachtung dadurch, dass es sich bei den untersuchten Patienten durchweg um Stauung im kleinen Kreislauf handelte und zwar um eine Mitralinsuffizienz, ein Emphysem und eine Aorteninsuffizienz. Eisler- Wien. E. Sluka, Wien. Über Röntgenbefunde bei tuberkulösen Kindern mit exspiratorischenı Keuchen. Wiener klin. Wochenschr. 1910, Nr. 5. Alle Kinder des ersten Lebensjahres mit exspiratorischem Keuchen und positiver Pirquetscher Reaktion zeigen im Röntgen-

s= Ai =

bild die charakteristische durch den Lungenberd und die Drüsen- erkrankung bedingte Schattenbildung, sodass diese Trias von Symptomen mit Sicherheit die Diagnose Lungendrüsentuberkulose gestattet. Dagegen finden sich bei solchen tuberkulösen Kindern, bei denen das exspiratorische Keuchen erst jenseits des ersten Lebensjahres begonnen hat, auch andere röntgenologische Befunde, bedingt durch Senkungsabszess bei Karies der Wirbelsäule oder durch Pneumothorax. Eisler-Wien.

Eugen Weber, Kiew. Zwei kasuistische Beiträge (Lungenechino- kokkus und Aktinomykose der Lungen).

Aus dem Privatinstitut für Röntgendiagnostik und Therapie von Dr. Eugen Weber und Victor von Bergmann in Kiew. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 5.

l. 28jähriger Patient, bei dem erst durch die Röntgenunter- suchung das Vorhandensein eines Lungenechinokokkus mit Sicher- heit festgestellt werden konnte. Der Fall besserte sich spontan. 2. 48jähriger Patient mit Fistel am rechten Sternalrand, diffuse Bronchitis. Im Sputum Aktinomycesfäden. Die Röntgenunter- suchung ergab links und besonders rechts in der Gegend des Hilus dichte Schattenmassen, welche gegen die Lungenfelder faserig ver- liefen. Stein- Wiesbaden.

G. Schwarz, Wien. Über einen typischen Röntgenbefund am Herzen Fettleibiger und dessen anatomische Grundlage. Wiener klin. Wochenschr. 1910, Nr. 51.

Bei Fettleibigen findet man in der Regel den linken Herz- Zwerchfell-Winkel ausgefüllt durch einen dreieckigen Schatten, der lateral scharflinig konturiert ist: seine Intensität ist geringer als die des Herzschattens, sodass die Herzgrenze deutlich zu diffe- renzieren ist. Eine Eigenpulsation besitzt dieser Schatten nicht.

Durch Kontrolle an anatomischen Präparaten liess sich kon- statieren, dass dieser Schatten durch Fettbürzel im Pericard bedingt sei. Eisler- Wien.

Paul Kersten, Berlin. Orthodiagraphische Untersuchungen über die Herzgrösse bei Tuberkulösen. Ä Deutsche mediz. Wochenschr. 1911. Nr. 21.

Von 104 normal ernährten Tuberkulösen hatten 65 (62,5 °/,), von 25 schlecht ernährten 22 (88°/,) zu kleine Herzen. Dass auch im Anfangsstadium zahlreiche zu kleine Herzen gefunden wurden, spricht für die Annahme der primären Kleinheit des Herzens bei Tuberkulose. Rothenfelder-München.

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D. Chilaiditi, Wien. Zwei Fälle von temporärer partieller Leber-

verlagerung. | E T Wiener med. Wochenschr. 1911. Nr. 17.

Es handelt sich um zwei Patienten, bei denen eine Ver- drängung des rechten Leberlappens durch gasgefülltes Colon trans- versum beobachtet wurde und zwar war diese Lageveränderung des Darmes nicht eine konstante; zu verschiedenen Zeiten befanden sich die Bauchorgane an normaler Stelle. Es ist ein Zustand, für den im allgemeinen der Ausdruck „Wanderleber“ oder „Hepa- toptose“ gebraucht wird, welche Ch. aber einer anderen Lage- anomalie der Abdominalorgane vorbehalten wissen will. Klinisch ist die Diagnose dieses Symptomenkomplexes schon wegen der geringen subjektiven Empfindungen schwierig; radiologisch bietet sie keine Schwierigkeiten. Die Ätiologie dürfte in Ab- magerung, Schlaffheit der Bindegewebssubstanz, Verlängerung der Mesenterien, eventuell Atrophie der Leber zu suchen sein.

Eisler- Wien.

F. Oehlecker, Hamburg. Übersichtsaufnahmen vom uropoetischen System (Pyelo-Kystographie).

I. chirurgische Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Eppendorf (Prof. Dr. Küm mell). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen Bd. XVII, Heft 4.

In der vorliegenden zusammenfassenden Arbeit empfiehlt O. die Übersichtsaufnahmen des uropoetischen Systems nach Collargol- einlauf in die Ureteren und die Blase. Das dankbarste Feld für diese Aufnahmen bieten die Erweiterungen des Nierenbeckens und der Ureter. In zweiter Linie kommen die Lagebestimmung von Steinen, sowie die Abknickungen des Harnleiters in Betracht. Die Technik der Übersichtsaufnahmen wird genau beschrieben. Sie ist nicht ganz leicht und verlangt eine genaue Kenntnis der in Be- tracht kommenden Verfahren zur Füllung der Organe. Es ist ein harmonisches Ineinandergreifen des Kystoskopier- und des Röntgenbetriebes unbedingt erforderlich. Eine Schädigung der Niere kann bei exaktem Arbeiten mit Sicherheit vermieden werden.

| Stein- Wiesbaden.

C. Thurstan Holland, Liverpool. Exposure in the X ray Exa- mination of the Kiduey Region. (Expositionszeiten in der Pyelographie.)

Archives of the Roentgen Ray. September 1911. S. 132.

Verf. macht in letzter Zeit seine Nierenaufnahmen mit ganz kurzer Expositionszeit, Verstärkungsschirm und Kompression (ob im’ Liegen oder Sitzen ist nicht angegeben), wobei 15 M. A. durch

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die Röhre gehen und die Expositionszeit den Bruchteil einer Sekunde beträgt. Die vier beigegebenen Aufnahmen, von denen je zwei von ein und demselben Individuum mit und ohne Ver- stärkungsfolie stammen, sind in der Tat vorzüglich; sie lassen in dem einem Falle einen Nierenstein frei in einer kleinen Höhle liegend erkennen, während ein zweiter Schatten rings, um den Stein auf eingedickten Eiter hinweist. Befund durch Operation bestätigt. Leopold Katz- Berlin-Wilmersdorf.

L. Casper, Berlin. Zur Diagnostik der Uretersteine. Wiener med. Wochenschr. 1911. Nr. 37,

„Die Diagnose der Uretersteine ist bei sorgfältiger Berück- sichtigung der Krankengeschichte, der Symptome, der Benutzung der Palpation. der Radiographie und der Katheterismusmethoden heute nicht mehr schwierig‘. Das wertvollste Hilfsmittel bleibt die Radiographie, mit gewisser Einschränkung. Auf der einen Seite kommen bei korpulenten Personen kleine Harnsäuresteinchen nicht auf die Platte, andererseits kann ein deutlich wahrnehmbarer Schatten auch von anderen schattengebenden Massen herrühren. Besonders im Becken treten häufig die sogen. Beckenflecke auf, die von Phlebolithen, verkalkten Drüsen oder Kalbablagerungen am Knochen stammen. Die Unterscheidung gelingt nach Ein- führen eines mit Stahlmandrin bewaffneten Ureterkatheters; je nach dem Lageverhältnis der beiden Schatten wird die Deutung des Konkrementschattens ausfallen. Eisler- Wien.

@. Wolfsohn, Berlin. Über Osteoarthropathie hypertrophiante. Berliner klin. Wochenschr. 1911, Nr. 23.

Bei einem Falle oben erwähnter Krankheit ergab die Röntgen- untersuchung: Bedeckung der knöchernen Endphalangen der Finger an ihrer Spitze mit blumenkohlartigen Knochenauflagerungen, faserförmige periostale Auflagerungen bei Verdickung und Auf- treibung der betreffenden Knochen und Verdickung der Compacta an den Mittel- und Grundphalangen und den unteren Epiphysen der Unterarm- und Unterschenkelknochen. Das übrige Skelett war unverändert. Rothenfelder- München.

E. Klose, Zwickau i. S. Über eine seltene Lokalisation der Myositis ossificans traumatica. | | Zeitschr. f. orthop. Chirurgie Bd. XXVIII, H. 3/4.

Die Myositis ossificans lokalisiert sich am häufigsten in den Beugemuskeln des Oberarms, dem Quadriceps und den Oberschenkel- adduktoren. Eine Lokalisation, die bisher noch nicht beschrieben worden ist und deren Diagnose fast nur durch das Röntgenogramm

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gestellt werden kann, ist die an den Halsmuskeln der Wirbelsäule. Von den beiden Fällen, die nach Verletzung der Wirbel entstanden waren, betraf der eine den Musculus longus colli et capitis; der andere Fall lokalisierte sich, so viel man an dem Röntgenbilde sehen konnte, entweder an demselben Muskel oder an einem der

Musculi scalenı. E. Mayer-Cöln. K. Siebert, Magdeburg. Beitrag zur Lehre von der kongenitalen Scoliose. Ä

Zeitschr. f. orthop. Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4. Beschreibung und Röntgenbilder eines Falles von an- geborener Scoliose, die durch eine Entwicklungshemmung des ersten Kreuzbeinwirbels entstanden war, von dem wahrscheinlich nur die linke Körperhälfte fehlt (Hemisoma nach Putti). Die das Thema betreffende Literatur ist angeführt es sind 300 Arbeiten

und teilweise kritisch verwertet. E. Mayer-Cöln. M. Brandes, Kiel. Zur Madelungschen Deformität des Hand- gelenkes.

Zeitschr. f. orthop. Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

Die Madelungsche Deformität ist, wenn sie nicht durch äusseren Einfluss oder Knochenerkrankungen hervorgerufen wird, auf Entwicklungsstörungen zurückzuführen, wenngleich auch em professionelles Entstehen bei Erwachsenen möglich ist. Al Madelungsche Deformität dürfen wir nur spontan entstandene Deformitäten bezeichnen. Die auffallendsten Veränderungen des Röntgenbefundes zeigen sich an der Radiusepiphyse, bei der ein ulnares Stück fehlt. Die Gelenkfläche fällt steil nach der ulnaren Seite hin ab und auch nach der volaren Seite hin erfolgt ein auf-

fallend steiler Abfall. E. Mayer-Cöln. S. Peltesohn, Berlin. Zur Ätiologie und Prognose der Coxa vara infantum.

Zeitschr. f. orthop. Chirurgie, Bd. XXVIII, H. 3/4.

Die im Kindesalter erworbene Coxa vara entsteht fast aus- schliesslich infolge Rachitis. Es lassen sich 2 Formen unterscheiden: 1. Die Verkleinerung des Schenkelhalsbogens als Ausdruck der schweren osteomalacischen Rachitis; ihre Prognose ist günstig. 2. Die winklige Abknickung des oberen Femurendes als Ausdruck leichter Rachitis; ihre Veranlassung ist meist ein Trauma. Es handelt sich dabei um eine Epiphysenlösung oder eine direkte Verletzung des Schenkelhalses ; ihre Prognose ist ohne Behandlung ungünstig. Die frische Coxa yara ist wie ein frischer Schenkel- halsbruch zu behandeln ; später ist Redressement mit Gipsverband

u. EE

erforderlich. Von den 12 Fällen werden instruktive Röntgenbilder abgedruckt, aus denen man u. a. die Behauptung Dis bestätigt findet, dass der Verlauf der Epiphysenlinie im Röntgenbilde allein es nicht erlaubt, die Differentialdiagnose zwischen angeborener und erworbener Coxa vara zu stellen. E. Mayer-Cöln.

A. Burchard, Rostock. Isolierte Erkrankung des Hüftgelenk- pfannendaches ohne Beteiligung des Gelenkes.

Fortschritte auf dem (rebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4.

Bei dem 8 Jahre alten Kinde fand sich bei der Aufnahme des linken Hüftgelenkes eine sehr starke Vorwölbung des Pfannen- claches nach innen und zugleich eine Volumenzunahme desselben in der Dicke, während der Kopf des Femur nirgends Besonder- heiten aufwies. Die Knochenstruktur des Pfannendaches war un- regelmäßig aufgehellt und aufgelockert. Die Bewegungen im Hüft- gelenk waren vollkommen frei und schmerzlos. Die Diagnose war recht schwierig und wurde von den meisten Untersuchern auf "Tumor (Enchondrom) gestellt. Die Operation ergab dagegen Tuberkulose. Stein- Wiesbaden.

Schlee, Braunschweig. Röntgenphotogramme eines Foetus com- pressus s. papyracens. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 4. Mitteilung des Röntgenbefundes eines ausgetragenen Foetus compressus. Interessant ist die Anpassung der Wirbelsäule und der Rippenansätze an die Kompressionsstellung. | Stein- Wiesbaden. Ludwig Hoffmann, Stettin. Missbildungen der oberen Extremität. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, Heft 5. Kasuistische Mitteilungen mit Wiedergabe des Röntgenbefundes: 1. Partieller (fast völliger) Defekt der linken Ulna bei einem 6 Monate alten Kinde. Gleichzeitig Synostose des Ellenbogengelenks und Ent- wicklung von nur 2 Fingern. 2. Partieller angeborener Defekt der linken Ulna ohne Fingerdefekt bei einem 28jährigen Mann. 3. Beiderseitiger völliger Defekt von Naviculare und Lunatum, ein- seitiger Defekt des Multangulum minus mit starken Veränderungen der übrigen Handwurzelknochen, ohne Missbildung der Finger und ohne Funktionsstörung. 4. Polydaktylie. 5. Brachydaktylie. Ä Stein- Wiesbaden. Ludwig Hoffmann, Stettin. Zur Kasuistik der selteneren Fuss- verletzungen. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, Heft 5. Kasuistische Mitteilungen mit Wiedergabe der zugehörigen Röntgenbilder: 1. 5 Fälle von Talusfrakturen. 2. Luxation des

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Talus nach vorn. 3. 3 Fälle von Luxation im Lisfr anc schen

Gelenk. Stein- Wiesbaden. Koichi Fujinami, Tokio. Über die Ossifikation der Handwurzel- knochen. |

Radiologisches Institut der Allgemeinen Poliklinik in Wien: (Vorstand: Privatdozent R. Kienböck). Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVII, Heft 5.

Die vorliegende Arbeit gibt das Resultat eingehender Unter- suchungen über die ÖOssifikation der verschiedenen Handwaurzel- knochen wieder. Die einzelnen Gruppen der Knochen werden von F. in nacheinander sich entwickelnde Serien eingeteilt und diese tabellarisch unter Beifügung von schematischen Skizzen wieder- gegeben. Die Details der interessanten Arbeit müssen im Original eingesehen werden. Stein- Wiesbaden.

Ribas y Ribas, Barcelona. Contribucion al Diagnostico Precoz del

Osteosarcoma (Beitrag zur Frühdiagnostik der Osteosarkome.) _

Barcelona. 1910.

R. ist der Ansicht, dass die Frühdiagnose beim Osteosarkom ganz besonders wichtig sei, Er sah 22 Osteosarkome, von denen 8 zentrale, 2 parostale und 12 Periostformen waren. Limal konnte noch operiert werden. Es trat aber lOmal Rezidiv nach kürzerer oder längerer Zeit ein. 4mal konnte konservativ behandelt werden. In einem Fall dauert die Heilung jetzt 3 Jahre. Das Alter der Erkrankten schwankte zwischen 4 und 62 Jahren. Die grösste Häufigkeit hat die Erkrankung bei jugendlichen Individuen und je jünger der Kranke ist, um so bösartiger ist die histologische Form der Neubildung. Ätiologisch spielt nach R. das Trauma eine be- deutende Rolle. Die Zeit zwischen Trauma und Entwicklung der Geschwulst schwankt zwischen einer Woche und einem Jahr. Die grösste Mehrzahl der Osteosarkome betrifft die Epiphysen der grossen Röhrenknochen. Bei der Frühdiagnose ist besonders der neuralgieartige Schmerz von grosser Wichtigkeit. Später spielt die pergamentartige Krepitation eine differentialdiagnostisch wichtige- Rolle. Die neuralgieartigen Schmerzen treten besonders bei der vom Periost ausgehenden Form in die Erscheinung. Die zentralen Knochensarkome sind im Beginn weniger schmerzhaft. Es wird vielmehr von den Patienten ein Gefühl der Schwere angegeben. Wichtig ist auch das Verschwinden des Schmerzes bei Bewegungen der Gelenke. In jedem verdächtigen Fall soll baldigst eine Röntgen- aufnahme gemacht werden. Der Arbeit sind 12 Tafeln mit wohl- gelungenen Röntgenbildern der verschiedenen Formen des Östeosarkoms beigegeben. Stein- Wiesbaden.

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457

2. Böntgentherapie.

Emil Lenz, Berlin. Experimentelle Studien über die Kombination von Hochfrequenzströmen und Röntgenstrahlen. (A. d’Arson- valisation. B. Diathermie.)

II. medizinische Universitätsklinik der Königl. Charite zu Berlin. (Direktor:

Geh. Rat Prof. Dr. F. Kraus.) Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- strahlen, Bd. XVII, Heft 5. |

Die sehr ausführliche Arbeit zerfällt in zweı Teile, von denen der erste die d’Arsonvalisation in ihrer Verbindung mit der Anwendung der Röntgenstrahlen, der zweite die Diathermie in der gleichen Kombination behandelt. Der erste und zugleich der Hauptteil der Arbeit wurde veranlasst durch die inı vorigen Jahre erfolgte, in Fachkreisen Aufsehen erregende Publikation von Christoph Müller-Immenstadt, welcher von ganz erstaun- lichen Resultaten berichtete, die er durch die Kombination der Hochfrequenzströme mit den Röntgenstrahlen erhalten haben wollte, und zwar in der Weise, dass die d’Arsonvalisation auf die Ober- fläche angewandt, die Haut derartig unempfindlich gegen Röntgen- strahlen mache, dass ein vielfaches der Erythemdosis ohne Schaden in die Tiefe geschickt werden könne. Für die Behandlung tief- liegender Tumoren etc. wäre eine solche Möglichkeit natürlich von der allergrössten Bedeutung gewesen. (Vergl. Ref. in d. Zeitschr. Bd. I, Heft 12, S. 371.) Leider ist nach den sehr exakt aus- geführten Nachprüfungen von L. von diesem ganzen schönen Traum auch nicht das allergeringste übrig geblieben. Im Gegenteil, aus den Versuchen L.s geht hervor, dass die mit Hochfrequenz- strömen vorbehandelte Haut für Röntgenstrahlen mehr empfindlich geworden ist, als die vergleichs- weise nicht vorbehandelte Haut. Es muss vorläufig dahin- gestellt bleiben, in welcher Weise die gegenteiligen Beobachtungen Müllers zu erklären sind; vielleicht spielt der Umstand eine Rolle, dass während der Röntgenbehandlung Müller mit einer aus Metall bestehenden Kondensatorelektrode unterhalb der Röntgen- röhre arbeitete, und dass durch diese Elektrode ein grosser Teil der Röntgenstrahlen abgefangen wurde.

In dem II. kürzeren Teile der L.’schen Arbeit, welche sich mit der Diathermie befasst, wird festgestellt, dass die Diathermie in erhöhtem Maße die Hautpartie, welcher die Elektroden angelegen haben, für Röntgenstrahlen sensibilisiert. In gleicher Weise werden auch die in der Tiefe nicht allzuweit von der Oberfläche befind- lichen Neubildungen ete. sensibilisiert werden können. Es ist aber

ee Aus zeg

. dann die Vorsicht zu beachten, dass bei der nachfolgenden Röntgen- bestrahlung diejenigen Hautpartien, welchen die Elektroden auf- gelegen haben, abgedeckt werden. Stein- Wiesbaden.

Anton v. Rüdiger-Rydygier, jun., Lemberg. Zur Behandlung des Rhinosklerom mit Röntgenstrahlen. Chir. Universitätsklinik Lemberg. Zentralblatt für Chirurgie. 1911. Nr. 35. R. macht von neuem auf seine bereits früher z. T. veröffent- lichten. guten Heilerfolge bei Rhinosklerom und Laryngosklerom aufmerksam. Er hat Heilungen erzielt, die z. T. schon mehr als 5 Jahre Stand halten. Technik der Bestrahlung bei oberflächlichem Sklerom: Serienbestrahlungen von 14- bis 18tägiger Dauer mit ebenso langen Pausen. Mittelweiche Röhren. Spannung in der Primärspule 32 Volt. Intensität 2—3 Ampere. Dauer 2 Minuten. Nase, Oberlippe und weicher Gaumen werden bei geöffnetem Mund so bestrahlt, dass bei Einstellung der Röhre unterhalb des Kinns die Strahlen von unten her in Mund und Nasenhöhle gelangen. Abdeckung der benachbarten Partien mit Bleiplatten.-: Technik bei tiefsitzenden Prozessen (Laryngosklerom): Filtrierung der Strahlen durch Staniolblättchen. Dauer der Sitzung 4 Minuten. Ad. Alsberg-Cassel.

Edward Reginald Morton, London. The present position of the X ray and radium treatment of malignant disease. (Der augenblickliche Stand der Röntgen- und Radiumbehandlung bösartiger Erkrankungen.)

West London Hospital. Archives of the Roentgen Ray. Oktober 1911. Nr. 135.

Der Autor empfiehlt zur Behandlung maligner Tumoren die „sofortige postoperative Radiotherapie“, d. h. unmittelbar im An- schlusse an die Radikaloperation, noch bei offener Wunde, soll der Patient eine massive (Epilations)-Dosis erhalten; dann sollen in den ersten Tagen nach der Operation durch den Verband hindurch eine Anzahl Bestrahlungen gemacht werden. In der Folgezeit soll ın Zwischenräumen von 3 Monaten während des ersten Jahres, in Zwischenräumen von 6 Monaten während des zweiten und dritten Jahres der Patient einem radiotherapeutischen Turnus unterworfen werden. Was das Radıum anlangt, so hat der Autor keine wesentlich besseren Erfolge gesehen, wie nach der Anwendung der X-Strahlen und teilt daher den Ultraenthusiasmus vieler kontinen- taler Forscher nicht. Bezüglich Karzinom sei die Wirkungsweise des Radiums lediglich eine örtliche, selbst wenn man nach dem Vorschlage von Abbe-New-York das Radium der Tumormasse einverleibt. Metastasen werden auch bei dieser Art der Anwendung

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nicht verhindert. Im übrigen warnt Verf. vor der Anwendung von Radium in allen den Fällen, in denen das Messer des Chirurgen voraussichtlich Hülfe bringen könnte; die Gefahr, den richtigen Zeitpunkt zu versäumen, sei zu gross. Dagegen befürwortet er eine postoperative Radiumbehandlung. In allen inoperablen Fällen dagegen, In denen der Chirurg eine radikale Operation ablehnt, soll eine intensive Röntgen- und Radiumbehandlung eingeleitet werden. Leopold Katz -Berlin-Wilmersdorf.

Stephane Leduc, Nantes. The Roentgen Treatment of Malignant Tumours. (Die Röntgenbehandlung maligner Tumoren.) Archives of the Roentgen Rays, Oktober 1911. Nr. 135.

Die herrschende Ansicht, dass der maligne Tumor lediglich eine lokale Erkrankung in seinen Anfängen repräsentiere, erweitert L. und behauptet, dass in allen Fällen die Affektion eine regionäre sel. Die Lymphknoten vergleicht der Autor mit einer Festung und deren Besatzung, indem sie einmal den Angriff aufhalten und ausserdem den Organismus gegen den Eintritt pathogener Keime schützen. Demgemäls sei das Vorgehen der Chirurgen unzweck- mälsig, die sogleich bei der ersten Manifestation der malignen Er- krankung die regionären Lymphdrüsen mitexstirpieren, indem sie auf diese Weise den Körper seines natürlichen Bollwerkes berauben und zur Generalisierung der Erkrankung beitragen. Die Wirkung der Röntgenstrahlen bei malignen Tumoren ist eine elektive und eine spezifische, da sie nur das krankhafte Gewebe angreifen und lediglich dessen Verschwinden bewirken, ohne dabei das normale gesunde Gewebe, in dem sie eingebettet sind, zu affizieren.

Was die Technik der Behandlung der malignen Tumoren be- trifft, so hat man a) die Quantität, b) die Qualität der Strahlen und c) die Häufigkeit der Bestrahlungen zu berücksichtigen. Ada): Von den Quantitätsmessungen, die mit einem den Färbungsindex registrierenden Instrumente vorgenommen werden, hält der Autor nicht viel (verschweigt aber, welche Messinstrumente er bevorzugt). Ad b): Er hält die unfiltrierten oder die nur ganz wenig filtrierten Röntgenstrahlen am wirkungsvollsten ; die stark filtrierten Strahlen hält er für vollkommen nutzlos, da sie das erkrankte Gewebe durchdringen, ohne zur Absorption zu gelangen. Wichtig ist der Schutz der Haut, da sie ein natürliches Schutzorgan des Körpers darstelle; am besten durch Veränderung des Einfallswinkels des Zentralstahls wird dies erreicht. Ad c): Der übergrossen Häu- figkeit der Bestrahlungen misst Verf. die Schuld an den Miss erfolgen der Radiotherapie bei malignen Tumoren bei. Als ob ein Chirurg täglich ein Stückchen krankhaftes Gewebe entferne!

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Die Reaktionszeit beträgt 20—30 Tage; 10—20 Tage rechne man für die reaktive Entzündung, und eine ebensolange Zeit für die Elimination und Wiederherstellung. Eine erneute Bestrahlung solle nicht nach Ablauf dieser Frist stattfinden, und die Dosis jeder folgenden Bestrahlung sollte wegen der kumulativen Wirkung der Strahlen stets eine geringere werden. Da die malignen Tumoren der Ausdruck einer regionären Infektion (sic?) seien, sei die Be- strahlung nur der unmittelbaren Umgebung des Tumors irrationell; man solle die ganze fragliche Gegend einschliesslich der regionären Lymphdrüsen bestrahlen, und zwar solle man seine Röntgendosis unter stetem Schutze der Haut so wählen, dass die. pathogenen Keime (sic!) zerstört und die Lymphknoten sterilisiert werden, wobei auf Erhaltung der Funktion der letzteren besonders Gewicht zu legen sei. Der Autor kann bei diesem Vorgehen monate- selbst jahrelang bestrahlen monatlich wird eine Bestrahlung ver- abfolgt und hat bei Einhaltung dieser Technik gute Erfolge bis zu 6 Jahren gesehen (bei operativen Eingriffen nur bis zu 6 Monaten !!).

Zum Schlusse wendet sich der Verf. gegen die er Radiotherapie; er hält dieses Verfahren für sehr schädlich und vollkommen wirkungslos; komme ein chirurgischer Eingriff in Frage, so solle man präoperative Radiotherapie anwenden.

Ref. pflichtet dem Autor bezüglich der regionären Bestrahlung vollkommen bei, bezüglich vieler anderer Punkte vermag er jedoch des Autors Ansicht nicht zu teilen. Bei welchem Zeitpunkte z.B. sollen die pathogenen Keime zerstört und die Lymphknoten

sterilisiert sein? Ist es überhaupt möglich falls wir pathogene Keime als ätiologische Momente in der Entstehungsgeschichte der malignen Tumoren supponieren diese Mikroben innerhalb des

Körpers, die doch zum mindesten 1—2 cm tief gelegen sein dürften, _ durch Röntgenstrahlen zu vernichten? Diesbezügliche Versuche in vitro fielen bis jetzt doch grösstenteils negativ aus.

Leopold Katz-Berlin-Wilmersdorf.

3. Röntgentechnik.

Paul Ludewig, Königsberg. Über Unregelmäßigkeiten beim Be- triebe des Wehneltunterbrechers.

Physikalisches Kabinett der Universität. Fortschritte auf d. "Gebiete der Röntgenstrahlen. 1911. Bd. XVII, Heft 4.

Anknüpfend an die Tatsache, dass ein, ein Induktorium be- treibender Wehneltunterbrecher starke Änderungen seiner Unter-

-— 46l

brechungszahl bei Belastung der Sekundärspule des Induktorium zeigt (vergl\ diese Zeitschrift: P. Ludewig: Die Abhängigkeit der Unterbrechungszahl des Wehneltunterbrechers von dem Härtegrad der Röntgenröhre. 1910. Bd. 1, S. 325), untersuchte der Verf. mit Hilfe des Oscillographen den primären Stromverlauf bei Belastung der sekundären Spule mit Kapazitäten von ver- schiedener Grösse.

Ist die Sekundärspule des Induktors offen, so bildet sie infolge der über die ganze Länge der Sekundärspule verteilten Kapazität und der grossen Selbstinduktoren einen Schwingungskreis, der beim Schliessen und Öffnen des Primärstromes angestossen wird und jeweils in relativ schnellen, gedämpften Schwingungen mit- schwingt. Dieser Schwingungsvorgang verlangsamt sich, wenn man an die Sekundärspule eine Kapazität anschliesst. Eigenartige Erscheinungen treten auf, wenn die Grösse dieser Schwingungs- dauer sich den Unterbrechungszeiten des Wehneltunterbrechers nähert. Man erhält dann im Unterbrecher keine in gleichen Ab- ständen folgende Unterbrechungen, sondern kurze und lange Unter- brechungen wechseln einander in grösster Regelmälsigkeit ab. Die erhaltenen Erscheinungen sind durch 10 Oscillogramme illustriert.

Autoreferat.

Hans Boas, Berlin. Maschine und Methode zur Erzeugung hoch- gespannter, sleichgerichteter Stromstösse mit besonderer Be- rücksichtigung der Röntgentechnik.

Verh. der Deutsch. Phys. Gesellschaft. 1911. Bd. 13, Heft 16, S. 651.

Nach Besprechung der geschichtlichen Entwicklung der Ver- fahren zur Erzeugung hochgespannter Stromstösse, wie sie zum Betriebe einer Röntgenröhre nötig sind, weist der Verf. speziell im Hinblick auf die modernen Wechselstrominstrumentarien, die auf der Sekundärseite des Transformators den Wechselstrom in pulsierenden Gleichstrom umformen, auf folgenden Punkt hin:

Betreibt man eine Röntgenröhre mit hochgespannten: Gleich- strom (Influenzmaschine), so zeigt sich, dass die Wärme, die sich auf der Antikathode bildet, relativ zur Grösse der dabei entstehenden Röntgenstrahlenenergie so gross ist, dass der Betrieb unwirtschaftlich wird. B. schlägt deshalb vor, auf die Antikathode einzelne zeitlich in grossen Abständen aufeinanderfolgende Kathoden- strahlenstösse zu setzen.

Diese Überlegung hat den Verf. veranlasst, in seiner Fabrik eine Methode auszuarbeiten, die erstens jede beliebige Energiemenge zu liefern imstande ist, und die zweitens in der Zeiteinheit wenige

zs es u re

462

Stösse gibt, während in den Zwischenzeiten eine möglichst geringe Spannung an der Röhre liegt. Diese Überlegung führte ihn zur Konstruktion einer Art Wechselstrommaschine, deren Kurvenform nicht mehr einen sinusförmigen Verlauf hat, sondern einen in Fig. 1 dargestellten.

Fig. 1.

Die nähere Bauart der Maschine und das konstruktive Prinzip. das diese Kurvenform ermöglicht, lässt sich hier nicht darlegen. Der Strom der Maschine wird in einen Transformator geführt, dessen Sekundärwickelung an der Röhre liegt. Eine nach diesem Prinzip vom Verf. gebaute Maschine vermag mehr als 5 Kilowatt Wechselstromenergie abzugeben und hat.bei dem Betrieb der Röntgenröhre Resultate gezeitigt, die denen der anderen Betriebs- arten zum mindesten nicht nachstehen.

P. Ludewig- Königsberg.

Bucky, Berlin. Zur Dosimetrie der Röntgenstrahlen.

Kienböck, Wien. Bemerkung zur vorstehenden Mitteilung. Münchener medizin. Wochenschrift. 1911. Nr. 27. „Es empfiehlt sich das Kienböcksche Quantimeter gleich- zeitig mit dem Sabouraud-Noireschen Radiometer bei der An- wendung höherer Strahlendosen zu verwenden‘.

H. Plagem ann- Stettin.

G. Holzknecht, Wien. Ein neues Dosimeter für Röntgenstrahlen. Wiener med. Wochenschr. 1911. Nr. 35.

Beschreibung des seitdem weitverbreiteten Messinstrumentes, dessen genaue Kenntnis die meisten Fachärzte durch eigene Er- fahrung sich angeeignet haben, weshalb hier auf seine Vorzüge nicht nochmals eingegangen werden soll. (Vergl. den Original- artikel in diesem Zentralblatt. Bd. I, Heft 3/4, S. 86.)

Eisler- Wien.

463

H. Schmidt, Berlin. Universal Safety and Protective Roentgen- Tubestand for Fluoroscopy and Radiography of the Internal Organs. (Ein Universalsicherheits- und Schutzröntgenstativ für Radioskopie und Radiographie der inneren Organe.)

Krankenhaus Moabit. Archives of the Roentgen Ray. 1911. Bd. XVI, Heft 134. Engl. Übersetzung der Schmidtschen in den Fortschritten

auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen Bd. XV, Nr. 4, erschienenen

Arbeit. L. Katz, Berlin-Wilmersdorf.

B. Walter, Hamburg. Über das Bauersche Qualimeter. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen. Bd. XVII, Heft 4. What eingehende vergleichende Untersuchungen über das

Bauersche Qualimeter angestellt. Er ist dabei zu dem Resultat

gekommen, dass das Instrument bei Verwendung eines Funken-

induktors zur Härtemessung der Röhre gut brauchbar ist, dass es aber in Verbindung mit den modernen Hochspannungsgleichrichtern versagt, resp. ganz ungenaue Angaben macht. Auch in den

Fällen, in denen die Kontrolle der Röhrenhärte an und für sich

recht gut möglich ist, ist das Qualimeter immerhin noch kein

vollgültiger Ersatz der Härteskala, da schon die Vermehrung der durch die Röhre gehenden Stromstärke ganz erhebliche Unterschiede ım Ausschlage des Instrumentes herbeiführen kann,

e Stein- Wiesbaden.

Albers-Schönberg, Hamburg. Die Lindemannröhre. Frühreaktion.

Expositionsabkürzung.

Röntgeninstitut des allgemeinen Krankenhauses St. Georg. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, Heft 4.

A. hat, anknüpfend an die Versuche von Frank-Schultz, festgestellt, dass mit der von C. H. F. Müller-Hamburg in den Handel gebrachten Lindemannröhre, bei welcher der wirksame Glaswandteil der Röhre aus einer Mischung von Lithium, Beryllium und Bor besteht, eine beträchtliche Herabsetzung der Expositions- zeit möglich ist. Zugleich aber wurde festgestellt, dass fast regel- mäßig eine sogen. Frühreaktion auftritt, gekennzeichnet durch ein Erythem von lichtrosa bis zu bläulichroter Farbe. Das Erythem trat in einzelnen Fällen 5—6 Stunden nach der Aufnahme auf. Spätestens erschien es am Tage nach der Bestrahlung. Es ver- schwand langsam innerhalb 2—4 Wochen und später. Einmal kam es zu einer linsengrossen Exkoriation. Bei kachektischen und brünetten Personen zeigte sich später eine braune Pigmentierung. Trotz dieser Nebenwirkung, welche ja an und für sich unschädlich ist, ist die Konstruktion der Lindemannröhre als wesentlicher

Zentralblatt f. Röntgenstrahblen, Radium u. verw. Gebiete. 33

464

Fortschritt ın der Aufnahmetechnik zu betrachten. Denn sie er- möglicht z. B. bei Aufnahmen der Lungenspitzen eine 3—4-fache Abkürzung der Expositionszeit. Stein- Wiesbaden.

Alban Köhler, Wiesbaden. Zur Vereinfachung der Röntgeno- sraphie ganzer Kieferhälften. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Band XVII, Heft 5. K. empfiehlt zur isolierten Darstellung die Projektion von oben nach unten durch den ganzen Kopf hindurch. Der Röhren- fokus soll dabei in einer 10—15 cm oberhalb des Scheitels ge- dachten Horizontalebene und am besten ın einer Frontalebene stehen, welche durch die Naht zwischen Stirnbein und Scheitel- bein gelegt, gedacht ist. Stein- Wiesbaden.

Röver, Bremen. Ein Röntgenstativ für Durchleuchtungen, Auf- nahmen und orthodiagraphische Aufzeichnungen in aufrechter Stellung geeignet.

Vereinskrankenhaus zum roten Kreuz zu Bremen. (Dr. Strube.) Fortschritte

auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen, Bd. XVII, H. 5.

Das hier beschriebene Universalstativ ist zu sämtlichen Durch- leuchtungen und Aufnahmen, wie auch zur Orthodiagraphie zu gebrauchen. Die Details müssen im Original eingesehen werden. Fabrikant des Stativs ist die Firma Richard Seifert und Co.. Hamburg. Stein- Wiesbaden.

Guilleminot. Intensite et qualites des rayons X diffuses par des lames d’aluminium d’epaisseur variee (rayons secondaires). (Intensität und Qualität der sekundären Röntgenstrahlen.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences. Bd. 152,

S. 1092. 1911.

Unter Benutzung der früher (dieses Zentralblatt 2, 294) er- kannten Gesetzmäfsigkeiten vermag Verf. nachzuweisen, dass die durch Aluminium nicht ablenkbaren sekundären Röntgenstrahlen aus diffundierten primären X-Strahlen bestehen und keine neue Strahlung darstellen. Die Formel für die Transmission eines primären Bündels lässt sich auf sie anwenden.

Grünhut- Wiesbaden.

45

B. Radium. 1. Radiumphysik.

W. Marckwald und A. S. Russel. The amount of radium con- tained in some uranium ores. (Gehalt einiger Uranerze an

Radıum.) The Chemical News. 1911. Bd. 103, S. 277. Da das Radium durch Atonızerfall aus Uran unter Ein- schaltung von Uran X und Ionium als Zwischenstufen —- ent-

steht, muss seine Menge zu der des vorhandenen Urans in den Uranerzen in einem festen, unabänderlichen Verhältnis stehen. Bereits Gleditsch hatte gefunden, dass dies nicht unter allen Umständen zutrifft und die Verff. bestätigten das, Nur die Uran- pechblende verschiedener Fundorte sowie der Thorianit zeigen diese erwartete Konstanz. Setzte man das bei ihnen obwaltende Ver- hältnis des Radiums zu Uran = 100, so ergab sich beim Autunit von Autun nur 27,7, bei einem anderen Autunit unbekannter Her- kunft 60,7. Verschiedene Stufen des Autunits von Guarda in Portugal zeigten verschiedene Werte, nämlich 20,7, 24,9, 38,6, 41,7 und 68,0. Dieses Mineral enthält also in der Regel nur einen Bruchteil des theoretisch zu erwartenden Radiumgehaltes. Die Verff. lehnen die Hypothese ab, welche die Ursache hierfür darin erblicken will, dass der Autunit noch so jung sei, dass der Zer- fall des Urans in ihm noch nicht bis zur Erreichung des radio- aktiven Gleichgewichtes fortgeschritten ist. Vielmehr neigen sie der Erklärung zu, dass dem Mineral infolge seiner lockeren Struktur das Radium durch geologische Auslaugungsvorgänge nachträglich entzogen worden sei. Ähnliche Verhältnisse er- gaben sich auch beim Rutherfordin und beim Carnotit. Grünhut- Wiesbaden.

G. Martin. Who first suggested that the radio-active elements are elements undergoing decomposition at ordinary tempera- tures. (Wer hat zuerst die Theorie des Atomzerfalls der radioaktiven Elemente ausgesprochen ?)

The Chemical News. Bd. 103, S. 169. 1911.

Ein Prioritätsanspruch gegenüber Rutherford und Soddy Der Verfasser weist darauf hin, dass er als erster die Desaggre- gationstheorie in einem am 26. März 1902 niedergeschriebenen, in der Nummer der Chemical News vom 2. Mai 1902 erschienenen Aufsatz entwickelt habe. Die erste Erörterung der gleichen Theorie durch Rutherford und Soddy geschah erst im Juni 1902.

Grünhut- Wiesbaden. 33”

466 -—

A. Gockel. Über die in der Atmosphäre enthaltene durchdringende radioaktive Strahlung.

Verhandlungen der deutschen physikalischen Gesellschaft. Bd. 11. S. 508. Die in der Atmosphäre vorhandene Strahlung rührt in der

Hauptsache nicht von dem Gestein der Erdoberfläche her, sondern

von den radioaktiven Induktionen, die aus den in den Höhlen sich

ansammelnden, aus dem Boden stammenden Emanationen entstehen.

Grünhut- Wiesbaden.

H. Mache und St. Meyer, Wien. Eine Verbesserung am Engler- Sievekingschen Apparat zur Bestimmung des Emanations- gehaltes von Quellwassern.

Zeitschrift für Instrumentenkunde. Bd. 29, S. 65.

Bei dem Fontaktoskop der üblichen Konstruktion muss der ‚Zerstreuungskörper erst nach dem Ausschütteln der radioaktiven Emanationen in die Kanne des Apparates eingesenkt werden. Das bedingt zwei Fehlerquellen: einmal wird ein dem Zerstreuungs- körper an Volumen gleiches Volumen radioaktive Luft geradezu aus dem Apparat verdrängt, zum anderen wird durch Diffusion aus der geöffneten Kanne ein weiterer, ganz unberechenbarer Bruchteil der Emanation verloren gehen können. Zur Vermeidung dieser Fehler geben die Verff. eine Konstruktion an, bei der der stabförmig gestaltete Zerstreuungskörper sich von Versuchsbeginn an in der Kanne befindet. Nach beendigtem Schütteln wird dann das Elektroskop auf die nach aussen hervorragende Verlängerung des Zerstreuungsstabes aufgesetzt. Grünhut- Wiesbaden.

A. Becker, Heidelberg. Ein neuer Emanationsmessapparat für direkte Ablesung (Emanometer). Zeitschrift für Balneologie, Klimatologie und Kurort-Hygiene. Bd. 3, S. 331. Verf. beschreibt ein von ıhm konstruiertes Instrument, das Emanometer, das mehrere Unbequemlichkeiten des üblichen Fontaktoskops zu vermeiden gestattet. Insbesondere erlaubt es, jegliche Zeitmessung und Berechnung zu umgehen und ermöglicht eine direkte Ablesung des gesuchten Emanationsgehaltes bis auf weiteres in dem jetzt üblichen Mafse der „Mache-Einheit durch Ablesung der Fadenstellung eines W ulfschen Fadenelektro- meters. Es wird dies erreicht durch einmalige Durchführung eines bestimmten, durch Schütteln mit der zu untersuchenden Flüssig- keit aktiv gewordenen Luftvolumens durch einen auf das Faden- elektrometer aufgebauten Zylinderkondensator in Verbindung mit einer automatisch wirkenden elektrischen Schaltvorrichtung und durch bestimmte Festlegung der elektrischen Konstanten des In-

467

strumentes, die den Einfluss induzierter Aktivität nahezu völlig aus- schaltet. Die Ausführung des Apparates hat die Firma Günther und Tegetmeyer in Braunschweig übernommen.

Grünhut- Wiesbaden.

C. Curupi, Bad Dorna. Experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der Radioaktivität der Dorner Mineralquellen. Zeitschrift für Balneologie, Klimatologie und Kurort-Hygiene. Bd. 3, S. 441.

Experimentelle Prüfungen ergaben, dass die Radioaktivität des Wassers der Dorner Mineralquellen, deren Grössenordnung für die einzelnen Quellen von 0,6 bis 5 Mache-Einheiten schwankt, beim Aufbewahren nicht binnen 4 Tagen auf die Hälfte absinkt, sondern nach sechs Wochen nur eine Verminderung um etwa 45°/, des ursprünglichen Wertes zeigt. Der Verf. führt seine Wahrnehmungen nicht einfach auf das Vorhandensein sogen. „Restaktivität“ zurück, die ständig neue Emanation liefert, sondern glaubt, „das in den Quellen in gelöster Salzform vorkommende Radiun würde sich an den (unlöslich sich ausscheidenden) Eisensalzen festhalten und in der Folge . . . ständig neue Emanation erzeugen.“

Grünhut- Wiesbaden. F. Dienert und A. Guillerd. Relations entre la géologie et la radioactivité des sources de la Voulzie, du Durteint et des bassins environnants près Provins. (Beziehungen zwischen geologischer Herkunft und Radioaktivität bei den Quellen der

Umgegend von Provins.)

Le Radium. Bd. 7, S. 60.

Die Quellen der Umgebung von Provins zeigen in ihrem Ema- nationsgehalt quantitative Unterschiede, die ihrerseits in regel- mälsigen Beziehungen zu den geologischen Schichten stehen, denen das Wasser entstammt. Der graduelle Unterschied der Radio- aktivität des Wassers ist also bedingt durch entsprechende Unter- schiede in der Radioaktivität der Schichten. Auf Grund der sich ergebenden Beziehungen bezeichnen die Verff. von den dort vor- kommenden Unterabteilungen des Tertiärs: das Ludien als wenig radioaktiv, das Bartonien als stark radioaktiv, das Lutetien als minder radioaktiv und das Sparnacien als wenig radioaktiv.

Grünhut- Wiesbaden.

L. Blanquies. Sur les constituants de la radioactivité induite de l’actinium. (Über die Bestandteile der induzierten Aktivität des Aktiniums.) |

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences. Bd. 151,

S. 57, 1910; Le Radium, Bd. 7, S. 169, 1910. Frühere Untersuchungen hatten die Verfasserin dazu geführt,

468

die Hypothese aufzustellen, dass in der induzierten Aktivität des Aktiniums, neben den seither bekannten, noch eine weitere, sehr kurzlebige Substanz vorliegen müsse, die entweder dem Ac. B. Entstehung gibt, oder von diesem hervorgerufen wird. Nunmehr unternommene Versuche, die Existenz dieses hypothetischen Ac. B.' experimentell zu erweisen, führten zwar zu keinem sicheren Er- gebnis, lieferten aber erneute Stützen zugunsten der diskutierten Hypothese. Grünhut- Wiesbaden.

William Ramsay und R. W. Gray. La densite de l’&manation du radium. (Die Dichte der Radiumemanation.)

Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'académie des sciences. Bd. 151,

S. 126, auch Annales de chimie et de physique [8 ser.] Bd. 21, S. 141.

Um den Platz der Radiumemanation im periodischen System der Elemente genauer festlegen zu können, ermittelten die Ver- fasser deren Atomgewicht durch Bestimmung der Dampfdichte. Diese Bestimmung geschah durch direkte Wägung eines bekannten, stets noch unter 0,1 mm? zurückbleibenden Volumens Radium- emanation mittels einer von den Verfassern konstruierten Wage aus Quarzglas. Die Empfindlichkeit dieser Wage überschritt ein halbes Millionstel Milligramm; ihre Schneide besitzt eine Länge von 0,5 mm und ruht auf einer Bergkristallfläche. In fünf Ver- suchen fanden die Verff. für das gesuchte Atomgewicht im Mittel 220, mit Schwankungen von 216 bis 227. Hiernach ge- bührt der Radiumemanation im periodischen System der zweite Platz hinter dem Xenon in der Reihe der inerten Gase.

Um den unbequemen Ausdruck „Radiumemanation“ in Zu- kunft vermeiden zu können, schlagen die Verff. für das seither so bezeichnete, wohlcharakterisierte Element den Namen Niton (Ni) vor. Grünhut- Wiesbaden.

C. Verwandte Gebiete. Hochfrequenzströme und Thermopenetration etc.

Blanco y Grande. Eritema polimorfo tratado con las corrientes de alta tensión y gran frecuencia. (Behandlung des Erythema multiforme mit Hochfrequenzströmen.)

Actas Dermo-Sifiliogräfricas. 1910. Bd. 2, H. 4.

Es handelt sich um einen ausserordentlich hartnäckigen Fall von Erythema multiforme bei der Frau eines Arztes mit Lokalisation besonders an beiden Handrücken. Die Krankheit bestand seit einem Jahr. Unter Ausschluss jeder anderen Therapie wurden ca. 14

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Behandlungen mit Hochfrequenzströmen im Apparat von Gaiffé vorgenommen, welche vollkommene Heilung herbeiführten. Stein- Wiesbaden.

F. C. Keck, San Francisco. Currents of High Frequency and High Voltage in Treatment of Hypertrophy of the Prostate. (Hoch- frequenzbehandlung der Prostatahypertrophie.)

Pacific med. journal. Vol. LIV. März 1911.

K. empfiehlt zur Behandlung der weichen Form der Prostata- hypertrophie, sowie der harten Form dieser Erkrankung, soweit sie mit hochgradiger Vergrösserung verbunden ist, die Anwendung hochgespannter Ströme in Form der d’Arsonvalisation mit Hilfe einer in das Rektum eingeführten speziell konstrüierten Kupfer- elektrode von eigenartiger Form. Der Strom wird angewandt, bis ein Gefühl von Wärme entsteht, und dann auf ein Drittel reduziert. Es werden zuerst täglich Sitzungen von 5 Minuten Dauer gegeben, und dann 2—: mal wöchentlich Sitzungen von 10 Minuten Dauer. Stein- Wiesbaden. Paul Steffens, Freiburg i. B. Über Anionenbehandlung.

Therapeutische Monatshefte. XXV. Jhrg. Mai 1911.

St. berichtet über die bisherigen Erfolge seiner Anionen- behandlung Anwendung hochgespannter negativ-elektrischer Aus- strahlungen, die von dem negativen Pole eines Induktoriums aus- gehen bei Rheumatismus der Gelenke und Muskeln, bei Ischias und anderen Neuralgien, bei denen er meist teils sofort, teils nach vorübergehender Vermehrung der Schmerzen eine völlige Heilung eintreten sah. Mehrfach konstatierte er auch eine Besserung des Schlafes.. Ähnlich wurden die Erkrankungen des Herzens und der Gefässe (bes. die nervösen), bei denen eine Herabsetzung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz nach jeder Anionenbehandlung beobachtet wurde, ferner Erfrierungen der Haut und Gichtknoten beeinflusst. Plagemann-Stettin. `

Walter Telemann, Königsberg i. Dr Hochfrequenzströme in der Medizin. | Deutsche medizinische Wochenschrift. 1911. Nr. 18.

1. Die Endeffekte der Hochfrequenzapparate von Lorenz (ungedämpfte Schwingungen) und von Reiniger, Gebbert und ` Schall (zusammengedrängte Schwingungen) sind für den Gebrauch in der Medizin durchaus genügend, da mit beiden Apparaten aus- reichend Wärme erzeugt wird. 2. Nach Nernst tritt bei An- wendung der Hochfrequenzströme deshalb keine sinnliche Wahr- nehmung des Stromdurchtrittes auf, weil die Ionenwanderung des

0

einen Stromimpulses die des anderen umgekehrten Impulses sofort - paralysiert, ehe der für einen Reiz nötige Schwellenwert ihrer Anhäufung an semipermeablen Membranen erreicht ist. Einen Beweis für die Richtigkeit dieser Annahme hat Verf. dadurch geliefert, dass er dann, wenn die Impulse der einen Richtung denen der anderen Richtung bezüglich der Stärke nicht völlig entsprachen, eine elektrische Empfindung des Stromes auslösen konnte. 3. Verf. fand an Versuchstieren, dass man fast alle Organe auf 40—50° längere Zeit erhitzen kann, ohne bei intakter Haut Schaden anzurichten. 4. Klinisch hat sich dem Verf. die Thermopenetration bei akuten und chronischen Entzündungen und bei Herzaffektionen bewährt. Rothenfelder-München.

A. Stein, Wiesbaden. Die Diathermie bei der Behandlung der Knochen- und Gelenkkrankheiten. Berliner klinische Wochenschrift. 1911. Nr. 23.

Verf, gibt zunächst eine Definition der Hochfrequenzströme und der 2 Arten der Diathermieströme (ungedämpfte und gedämpfte) und unterscheidet dann betreffe der Anwendungsmöglichkeit dieser Ströme 3 Gruppen: 1. das Gebiet der internen Medizin, 2. das der Chirurgie, 3. das der Gelenk- und Knochenerkrankungen.

In letzterem Gebiete eignen sich besonders die gonorrhoischen, die rheumatischen und die gichtischen Formen der Gelenk- entzündungen zur Behandlung. Besonders bei der frischen gonor- rhoischen Gelenkentzündung ist die Diathermiebehandlung absolut indiziert. Bei der Gicht können akute Anfälle kupiert werden. Ein weiteres dankbares Feld ist die Behandlung chronischer, gichtischer Gelenkveränderungen, rheumatischer Erkrankungen und traumatischer Gelenkversteifungen, während tuberkulöse Gelenk- erkrankungen unbeeinflusst bleiben. Bei Knochenerkrankungen sah Verf. ebenfalls gute Erfolge (akute Periostitis, Nachbehandlung von Frakturen, Pseudarthrose.. Vor der Anwendung der Be- handlung durch unteres Heilpersonal muss dringend gewarnt werden, ebenso vor der Behandlung anästhetischer Gelenke von Tabikern.

Rothenfelder- München.

Manuel Traba. La fulguraciöon ante la cirugia. (Anwendung der Fulguration in der Chirurgie.) Revista de Medicina y Cirugia prácticas de Madrid. 1911. Bd. XXXV, Nr. 1183.

T. glaubt, dass trotz der geringen Zahl von Anhängern, welche die Fulguration heute noch hat, diese Methode immerhin verdient. in gewissen Fällen weiter angewandt zu werden. Er meint auch, dass die Verschiedenheit der Beurteilung der Erfolge sehr vielfach

= Au =

.. mit der Verschiedenheit. der ausgeübten Technik zusammenhängt. Jedenfalls sollte die Fulguration, welche imstande ist, schöne Narben zu erzeugen, bei Affektionen des Gesichts weiterhin Ver- wendung finden, und besonders in solchen Fällen, welche der rein chirurgischen Behandlung nicht zugänglich sind. Stein-Wiesbaden. Hans Iselin, Basel. Ergebnisse von thermoelektrischen Messungen über die örtliche Beeinflussung der Hautwärme durch unsere Wärme- und Kältemittel und über die Tiefenwirkung: dieser physikalischen Maßnahmen anı lebenden Körper. Mitteilungen aus den Grenzgebieten der Medizin und Chirurgie. 1911. Bd. 23, H. 3.

I. hat in eingehenden Versuchen die Wärmetiefenwirkung der gebräuchlichen äusseren Wärmeapplikationen (Heissluftbad, Termophor, Kataplasma) untersucht, und die Untersuchungen gleichzeitig auch auf die Kältetiefenwirkung bei Auflage der Eisblase ausgedehnt. Die Untersuchungen wurden an Kaninchen und Hunden, sowie an Menschen mit Magen- und Kolonfistel vor- genommen. Er kommt dabei zu dem Schlusse, dass, solange eine Hautschädigung nicht eintritt, sich die Hauttemperatur auch bei langdauernder Hitzeeinwirkung nicht über die Höhe der Blutwärme erhebt. Die Tiefenwirkung ist dabei beim Menschen ganz unerheblich, wenn es sich um Heissluftbehandlung handelt. Bei Termophor- und Kataplasmagebrauch wird etwas bessere Tiefen- wirkung erzielt. Dagegen reicht die Eisabkühlung sehr tief und kann in oberflächlich gelegenen Darmschlingen bis zu 14° betragen.

Stein- Wiesbaden.

Hahn. Traitement des ankyloses par l'électricité. (Die Behandlung von Ankylosen mittels Elektrizität.) La médecine des accidents du travail. Bd. 8, S. 847.

H. rühmt die von Leduc angegebene Behandlungsmethode der perkutanen Einführung von Medikamenten in den Körper mittels des konstanten elektrischen Stromes. Speziell zur Beein- flussung von Gelenkversteifungen und Narbenbildungen benutzt er die Einführung von Chlor in die Gewebe Der negative Pol besteht aus einer 1—2 °/, Chlornatriumlösung, in die das Glied eingetaucht wird, der positive Pol wird von einer breiten Metall- platte gebildet. Stromstärke 40—60 Milliampère, Dauer der Sitzung 30—50 Minuten (in der Regel 40 Minuten). Das Chlor wandert alsdann der Stromrichtung entgegen in den Körper ein. H. rühmt dem Verfahren sehr gute Erfolge nach. |

Ottendorff- Hamburg-Altona.

III. Berichte aus Versammlungen und Vereins- | sitzungen.

Von der 83. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsruhe vom 24.—29. September 1911. Von Dr. A. Stein-Wiesbaden.

(Mit Benutzung einer Anzahl von Autoreferaten.)

Czerny, Heidelberg. Die Therapie des Krebses.

Aus den neuesten Untersuchungen von Werner scheint mit Sicher- heit hervorzugehen, dass irgend ein Infektionserreger mit schr langer Inkubationszeit bei der Ätiologie des Karzinoms eine Rolle spielt. Was - die neueren Behandlungsmethoden betrifft, so kann die Gefahr der Rezidive dadurch vermindert werden, dass bei zweizeitiger Operation nach der Exstirpation des Tumors der Wunddefekt offen gelassen wird, um dann hinterher mit Fulguration, Diathermie, Radium oder Röntgenstrahlen behandelt zu werden. Sehr vorteilhaft ist es, das Messer durch den elektrischen Lichtbogen (Forestscher Kalt- kauter) zu ersetzen. Die grösste Rolle spielt die Radiotherapie, da fast 2| der Kranken mit inoperablen Rezidiven zur Behandlung kommt. Radium und Röntgenstrahlen zerstören die Geschwulstzellen elektiv und wirken ausserordentlich günstig auf die quälenden Schmerzen. An Stelle des Radiums wurde neuerdings das billigere Aktinium versucht. Die Radiumeinspritzungen waren ohne Erfolg, und sind auch zu kostspielig. Im Anschluss an seine Mitteilungen stellte C. 8 Fälle vor, und zwar 3 Fälle von inoperablen Magenkarzinomen, welche durch Bestrahlung des operativ vorgelagerten Tumors vorzüglich beeinflusst worden waren, 3 Fälle von Sarkom, die günstig auf Salvarsaninjektionen reagiert hatten, sowie 2 Fälle von Karzinom des Ösophagus am Mageneingang, bei welchen mit günstigem Erfolge die Tumoren von einer, durch eine Magenfistel von aussen eingeführte Röntgenröhre bestrahlt worden waren.

B. Baisch, Heidelberg. Die Behandlung chirurgischer Tuberkulose, besonders der tuberkulösen Lymphome mit Röntgenstrahlen.

Das Ergebnis der an der Heidelberger cbirurgischen Klinik aus- geführten Röntgenbestrahlungen der Tuberkulose war folgendes:

Die Radiotherapie bildet ein wertvolles Hilfsmittel in der Behand- lung der chirurgischen Tuberkulose. Tuberkulöse Lymphome werden in allen drei Stadien, dem der einfachen Hyperplasie, dem teil- weise vereiterten oder verkästen und dem ulzerierten günstig beeinflusst. Im ersten für die Operation günstigsten Stadium wirkt die Radiotherapie langsamer aber gründlicher als die Operation, weil sie auch die kleinsten Drüsen beeinflusst. Ein zweiter Grund ist gegen eine ausgedehnte Drüsenexstirpation anzuführen. Die meist starke positive Pirquetsche Reaktion zeigt, dass ein starker Immunisierungsvorgang im Organismus eingesetzt hat, der durch die frühzeitige Exstirpation der Drüsen unter- brochen wird. Hierdurch wird Neuinfektion erleichtert. Drittens ver- meidet die Bestrahlung die häufig so unschönen Narben am Halse der meist jugendlichen Individuen. Sehr günstig ist der kosmetische Erfolg

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besonders auch bei der 2. und 3. Gruppe der Drüsenformen, hier meist im Verein mit kleinen operativen Eingriffen, wonach dann kleine, lineäre, blasse Narben zurückbleiben.

Unter den Knochen- und Gelenktuberkulosen werden besonders die fungösen Formen günstig beeinflusst. Am meisten eignen sich kleinere Gelenke und dünnere Knochen (Hand, Fuss). Bei grossen Gelenken (Knie, Hüfte, Schulter) reicht die Röntgenbestrahlung allein meist nicht aus, leistet aber im Verein mit Operationen und in der Nachbehandlung von solchen gute Dienste. Sehr gute Resultate erzielt man ferner bei tuberkulösen Fisteln und bei der tuberkulösen Peri- tonitis. Die Kombination von Tuberkulin und Röntgenbestrahlung ver- spricht für die Zukunft noch bessere Resultate. Autoreferat.

H. Freund, Strassburg. Zur Indikation der Myomoperation.

Die Indikation der Myomoperation ist durch die Erfolge der Röntgen- behandlung in den Vordergrund des Interesses gerückt. Die grossen submukösen Tumoren, die wegen starker und plötzlich auftretender Blutungen schnell zur Operation gelangen müssen, eignen sich nicht für die Röntgenbehandlung. Die grossen zervikalen und intra-ligamentären Geschwülste sind noch nicht sicher als für die Röntgenbehandlung ge- eignet anzusehen. Im übrigen ist die Behandlung mit Röntgenstrahlen wohl in ca. LI, der bisher für eine Operation geeigneten Fälle zu ver- suchen. Es muss aber erst noch der Beweis erbracht werden, dass die Blutungen und das Wachstum der Myome, sowie die Nekrosen und die bösartigen Veränderungen auf die Dauer verhindert werden. Dabei spielt auch noch die Frage mit. ob nicht von gewissen Myomen eine schädliche innere Sekretion ausgeht.

Gauss, Freiburg i. B. Röntgenerythem. Röntgenbilder.

G. demonstriert mit Hilfe des Projektionsapparates Bilder von Röntgenverbrennungen [. und II. Grades, sowie von EE ER aus dem Gebiete des Magendarmtraktus.

Gauss, Freiburg i. B. Experimentelle Untersuchungen über die Bedeutung des Aluminiumfilters für die gynäkologische Tiefen- bestrahlung.

G. verwendet bei gynäkologischen Bestrahlungen ein Aluminium- filter und verzichtet auf eine grössere Entfernung der Röhre von der Haut. Die weichen Strahlen werden hierdurch hinreichend abfiltriert, und es wurde durch alleinige Verwendung der harten Strahlen eine schnellere Einwirkung auf die Myome beobachtet. Dass die harten Strahlen biologisch sehr wirksam sind, stellte G. durch Versuche mit Bestrahlung von wachsenden Pflanzen und Kaulquappen fest.

In der Diskussion erwähnte Zangemeister-Königsberg i. Pr., dass die harten Strahlen durch gewisse chemische Stoffe verstärkt werden könnten; Heynemann-Halle verwendet an Stelle des Alu- miniumfilters Glasplatten; Polano-Würzburg bedient sich zum gleichen Zwecke des Stanniolpapiers.

E. Grunmach, Berlin. Über die Röntgenkinematographie zur Prüfung der Darmbewegungen des Menschen. Als Kontrastmittel verwendet G. das Cer-Thorium, ` von welchem nur !/, der Menge des Wismutcarbonats nötig ist. Ausserdem soll es

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schmerzstillend wirken. Der Vortr. benutzte zu seinen Aufnahmen einen neu konstruierten Apparat, bei dem Films zur Verwendung gelangen. Es wurden 36 Aufnahmen in einer Serie gemacht.

Katholicky, Brünn. Vorführung von Röntgenbildern komplizierter Frakturen und seltener Knochen- und Gelenkaffektionen.

Wetterer, Mannheim. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgen- therapie. Die Tiefenbestrahlung.

W. verbreitet sich auf Grundlage seiner Arbeiten über die in den letzten Jahren gewonnenen Erfahrungen auf dem Gebiete der Röntgen- tiefenbestrahlung (Homogenbestrahlung Dessauer) der bösartigen Geschwülste, der Uterusmyome und der Tuberkulose in verschiedenen Erscheinungsformen,. Unstreitig ist mit Hilfe der Tiefenbestrahlung ein Fortschritt gegenüber der früher ge- übten Röntgenbehandlungsmethode auf dem Gebiete des inoperabeln Karzinoms und Sarkoms erreicht worden; so konnte W. z. B. unter 17 Fällen inoperabeln Brustkrebses 3, und unter 31 tiefgreifenden Hautkrebsen 9 definitive Heilungen erzielen (wovon 4 bei Lippen- krebs). Bei Darm- und Magenkarzinom versagte die Methode.

Unter 15 Fällen inoperabeln Sarkoms wurden 2 Dauerresultate erzielt. )

Der Hauptwert der Röntgentiefenbestrahlung liegt in der post- operativen Bestrahlung, die, allgemein durchgeführt, sicher mauchen Patienten vor dem Rezidiv bewahren würde. Die Statistik der Tiefenbestrahlung wird sich von dem Augenblick an bessern, in dem es uns gelingt, eine einheitliche Sensibilisierung des Tumorgewebes herbeizuführen. Vielleicht ist dieses Mittel der Sensibilisierung in der Thermopenetrationu zu erblicken. Mit grösserer Befriedigung darf der Praktiker auf die Resultate der Röntgentherapie der Myome und mancher Formen der Tuberkulose blicken.

Es scheint nach den Erfahrungen W.s und denen einer Anzahl anderer Praktiker in dem grössten Prozentsatz der Fälle von Myomata uteri möglich zu sein, die Patientin durch die Röntgentiefenbestrahlung von ihrem Leiden zu befreien. Die Gesamtdosis beträgt durchschnitt- lich 60—80 H, sie ist um so niedriger, je näher die Frau dem Klimak- terium steht.

Unter den verschiedenen Formen der Tuberkulose erachtet W. ausser der Hauttuberkulose die Lymphdrüsentuberkulose als günstigste Form in Tiefenbestrahlung.

Vielversprechend scheint auch die Radiotherapie der Kehlkopf- tuberkulose. W. berichtet über eine ausgedehnte Pharynx-Larynx- tuberkulose mit tiefen Ulzerationen, welche nach intensiver Tiefen- bestrahlung ausheilte.

Wetterer, Mannheim. Beitrag zur Kenntnis der biologischen Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Wachstum der Pflanze.

Um die Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Wachstum der Pflanze studieren zu können, hatte der Vortr. eine möglichst grosse und zugleich durch rasches Wachstum sich auszeichnende Blume, die Sonnenblume, gewählt. Gekeimter Sonnenblumersamen war in steigenden Dosen be-

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strahlt worden: 5, 10, 20, 40 H; ausserdem war unbestrahlter Samen zur Kontrolle zurückbehalten worden. Bestrahlte und unbestrahlte Keim- linge kamen in gleich gutes Erdreich. Während die Kontrollpflanzung mächtig aufging, zeigte sich eine auffällige Retardierung in der Ent- wicklung der bestrahlten Keimlinge. Je höher die applizierte Dose ge- wesen war, desto mehr trat die Degeneration an den Pflanzen hervor. Von den mit 20 H bestrahlten Keimlingen ging nur ein einziges kümmer- liches Exemplar auf, der mit 40 H bestrahlte Samen kam überhaupt nicht zur Entwicklung. Das Beet blieb leer. Von der aus dem 20 H- Beet gesprossten Pflanze wurden Samenkörner gewonnen und im folgenden Sommer gesetzt. Es entwickelten sich daraus Pflanzen fast um die Hälfte kleiner, als die aus dem Samen der Kontrollpflanzung hervor- gewachsenen, Im dritten Jahre waren aus den Samen der II. Generation wieder völlig normale Pflanzen hervorgewachsen. Die Schädigung war also in der dritten Generation wieder ausgeglichen. Autoreferat.

2. Radium.

Engler, Karlsruhe: Zerfallsprozesse in der Natur.

Die gesamte Gestaltung der organischen Substanz hängt von der Kombinationsfähigkeit der Kohlenstoffatome ab. Die Pflanzen sind Akku- mulatoren aufgespeicherter organischer Substanz, beladen mit Sonnen- energie. Die Quelle der Strahlungsenergie der Sonne ist im- Radium zu suchen, von dem 1 g beim Zerfall 2000 Millionen Kalorien ent- wickelt, während 1 g Kohle nur 7000 Kalorien hervorzubringen im- stande ist. Wir verdanken also unser Dasein einem Zerfallsprozesse, welcher sich auf der Sonne abspielt.

M. Reinganum, Freiburg i. B.: Über Streuung und photographische Wirkung der a-Strahlen. (Nach gemeinsam mit F. Mayer an- gestellten Versuchen.)

Der Vortr. hat anlässlich einer Untersuchung über den sogen. Skatteringeffekt (Streuung) der a-Strahlen gefunden, dass sich die Bahnen der einzelnen a-Teilchen, wenn diese schräg in eine photo- graphische Platte fallen, festhalten lassen. Dieselben sind nach Ent- wicklung der Platte deutlich mit einem Mikroskop starker Vergrösserung zu sehen. Jede Bahn besteht aus einer Punktreihe, entsprechend der kornartigen Beschaffenheit der photographischen Platte. Diese Punkt- reihen zeigen teilweise kleine Krümmungen, wie wegen des Skattering- effektes zu erwarten war. Es wurde mit den feinkörnigen photo- mechanischen Platten von Jahr (Dresden) gearbeitet. Die Erscheinung

wurde durch Projektion demonstriert. Autoreferat. V. F. Hess, Wien: Über die Absorption der y-Strahlen in der Atmosphäre.

Nachdem die bisherigen Untersuchungen ergeben haben, dass die an der Erdoberfläche überall beobachtete durchdringende Strahlung zum weitaus grössten Teile von den radioaktiven Substanzen in der Erde und an der Erdoberfläche herrührt, stand zu erwarten, dass diese Strah- lung mit der Höhe rasch abnimmt und schon in 300 m Höhe auf einige Prozent ihres Anfangswertes herabsinkt. Einige vorläufige Versuche

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von Wulf am Eiffelturm und von Gockel bei 2 Ballonfahrten haben aber keine wesentliche Abnahme mit der Höhe erkennen lassen. Es konnte dies davon herrühren, dass die Absorption der y-Strahlen in der Luft überschätzt worden war. Direkte Bestimmungen des Absorp- tionskoäffizienten lagen bisher keine vor. Daher hat H. zunächst diese Lücke ausgefüllt und den Absorptionsko£ffizienten der »-Strahlen von RaC direkt gemessen, indem er auf einer ebenen Wiese den von den y-Strahlen von ca. 1 g RaCl; in einem geschlossenen Ionisationsgefäss hervorgebrachten Sättigungsstrom in Entfernungen von 10—90 m von der Strahlungsquelle bestimmte. Der Absorptionskoöffizient der y- Strahlen in Luft ergab sich so A=0.44.10-*(cm-!) in sehr guter Übereinstimmung mit dem früher nur durch Extrapolation aus dem A D", eine so rasche Abnahme der durchdringenden Strahlung mit der Höhe zu gewärtigen. dass in 300 m nur unter 5°/, des Wertes aus Erdboden zu konstatieren wären. H. hat auch selbst die durchdringende Strah- lung in der Höhe mit dem Wulfschen Apparate bei einer Freiballon- fahrt am 28. Aug. 1911 gemessen. Es ergab sich keinerlei Ab- nahme der Strahlung mit der Höhe bis zu 1070 m. Zur Aufklärung der ganzen, für die atmosphär. Elektrizität hochwichtigen Frage sind weitere Versuche im Freiballon geplant. Autoreferat.

Hammer, Freiburg i.B.: Über eine direkte Messung der Geschwindig- keit von Woasserstoffkanalstrahlen und über die Verwendung derselben zur Bestimmung ihrer spezifischen Ladung.

Die Geschwindigkeit der Kanalstrahlen ist bisher von W. Wien und J. J. Thomson nur auf indirektem Wege durch gleichzeitige elektrostatische und magnetische Ablenkung derselben bestimmt worden. Der Vortr. hat die Geschwindigkeit nach dem des Condresschen Prinzip direkt bestimmt. Dieses Prinzip besteht darin, die Zeit, die der Strahl zur Zurücklegung einer gemessenen Strecke benötigt, mit der Schwingungsdauer eines ihn beeinflussenden elektrischen Schwingungs- systems zu vergleichen. Nachdem die Schwierigkeiten, die sich der Her- stellung eines homogenen Kanalstrahls entgegenstellen, überwunden waren, wurde die Geschwindigkeit v des betr. Strahls zu 2,51 cm in der Sekunde gefunden und ihre Abhängigkeit vom Entladungspotential kon- Stater, Es wurde ferner die Grösse der elektrostatischen Ablenkung gemessen. Die Kombination beider Grössen ergab für die spezifische Ladung der Strahlen einen Wert, der von dem aus der Elektrolyse für Wasserstoffionen bekannten (9654) nur um —+ 3,6°,, abwich. J. J. Thomson hatte aus seinen Versuchen auf konstante Geschwindigkeit unabhängig vom Entladungspotential geschlossen und für die spez. Ladung einen um + 30°;, abweichenden Wert gefunden. Die Bedenken, die auf Grund dieser Versuche gegen die Richtigkeit unserer Grundvor- stellungen vom Wesen dieser Strahlen erhoben wurden, dürften durch die vorliegende Untersuchung zerstreut sein. Autoreferat.

3. Verwandte Gebiete.

Hugo Bach, Bad Bertrich: Über Allgemeinbehandlung mit ultra- violettem Quecksilberguarzlampenlicht,

Dichtegesetz = cond. gewonnenen Werte. Es ist demnach tatsächlich

Der Vortr. gibt eine übersichtliche Darstellung der Entwicklung der ÄHgemeinbehandlung mit ultraviolettem Quecksilberquarzlampenlicht und schildert im Anschlusse hieran die Erfolge, welche mit dieser Therapie erzielt werden können. Er hat insbesondere das Verhalten des Blutdrucks vor und nach den Bestrahlungen genauer untersucht und festgestellt, dass die Bestrahlungen den Blutdruck herabsetzen. (Vergl. a. d. Ref. in Bd. II, H. 9, S. 340 ds. Zeitschr.) Da das Quecksilberquarzlampenlicht gleichzeitig auch Ozon entwickelt, so kann die ozonisierte Luft zu Inhalationszwecken bei akuten und chronischen Katarrhen mit Erfolg angewandt werden. Eine genauere Schilderung der angewandten Technik (vergl. gleichfalls obiges Ref.) beschloss den anregenden Vortrag.

Kromayer, Halle a. S.: Das Licht in der Kosmetik.

Die ärztliche Kosmetik, welche, im Gegensatz zur vulgären, Schön- heitsfehler und entstellende Hautaffektionen nicht vertuschen, sondern radikal beseitigen oder doch bessern will, bedient sich hierzu in immer ausgedehnterem Maße des Lichts, zumal seitdem in der Quarzlampe eine ebenso intensive wie bequem zu handhabende Lichtquelle geschaffen ist. Die Fernbestrahlung mit ihrer je nach Entfernung und Zeit- dauer abgestuften Entzündung und nachfolgenden Schälung beseitigt er- worbene Pigmentationen (die angeborenen Sommersprossen ver- schwinden meist nur zeitweise), Acne, Comedonen und Verhornungs- anomalien, durch Staphylokckken verursachte Affektionen der Follikel (Furunkoloide, Sykosis), gewisse Ekzem-Formen, besonders seborrhoischer Art; bei Alopecia areata regt sie die Haarpapillen zu neuer Produktion an. Die Tiefenbestrahlung dagegen, bei der die Lampe unter Druck aufgesetzt wird, nötigenfalls mit Zwischen- schaltung von Quarzansätzen und blauen Uviolglasscheiben verschiedener Dicke, hat sich bewährt bei entstellenden Narben und echten Kelo- iden, besonders gut bei Acne rosacea, wo sowohl die Gefässe wie das lockere neugebildete Gewebe zerstört werden, und bei Naevus vasculosus, falls dessen Gefässe nicht zu tief in die Cutis hinab- reichen. Autoreferat.

C. Ramsauer, Heidelberg: Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase.

Der Vortrag gibt einige Hauptresultate der von P. Lenard und C. Ramsauer gemeinsam im Heidelberger Radiologischen Institut durchgeführten Untersuchungsreihe, welche sich unmittelbar an die Arbeiten des Erstgenannten aus dem Jahre 1904 anschliesst und die damals erhaltenen Resultate erweitert und bestätigt. Durch Konstruk- tion einer sehr starken Lichtquelle für äusserstes Ultraviolett und durch Ausbildung besonderer Arbeitsmethoden zur Erlangung völlig reiner Gase gelang es, drei durchaus verschiedene Wirkungen des Lichtes festzustellen: 1. chemische Wirkung, z. B. Ozonbildung aus Sauerstoff; 2. Nebelkernbildung, d. h. Bildung fester oder flüssiger Bestandteile, an welchen Dampfkondensation stattfindet, z. B. Bildung von Wasserstoff- superoxydtröpfchen aus Wasserdampf. Beide Wirkungen treten schon bei dem schwach absorbierbaren Intraquarzviolett auf und sind nicht

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an die Aussendung von Elementarquarten durch lichtelektrische Wirkung gebunden; 3. Bildung von Elektrizitätsträgern. Dieselbe tritt nur ein bei starker (metallischer) Absorption des Lichtes, ein Resultat, welches für das Verständnis der lichtelektrischen Wirkung überhaupt von Be- deutung ist. Eine Bildung von Nebelkernen durch Zusammenlagerung von Trägern findet hierbei nicht statt; letztere bleiben vielmehr an sich d. h., wenn sie sich nicht mit fremden Nebelkernen zusammenlagern, -— stets von molekularer Grössenordnung. In der atmosphärischen ‚Luft als dem Inbegriff aller normalerweise vorhandenen Bestandteile ein- schliesslich H,O, NH,, CO, etc. treten alle drei Wirkungen schon bei Intraquarzviolett auf; Schumannviolett ruft lediglich eine enorme Steige- rung der Trägerzahl durch Einwirkung auf die Hauptgase hervor. Bei Luft als Gemenge der permanenten Hauptgase, wie es z. B. als Dampf flüssiger Luft erhalten wird, fehlt sowohl für Intraquarzviolett wie Schumannviolett die Nebelkernbildung, während Ozon in beiden Fällen auftritt. Die Trägerbildung beschränkt sich hier auf Schumannviolett. ‚Hiermit ist zugleich auch die Grundlage geliefert für das Verständnis der meteorologischen Vorgänge, welche durch das Ultraviolett der Sonne in der Erdatmosphäre hervorgerufen werden, sowie für die Untersuchung der Wirkung ultravioletten Lichtes auf beliebige Gase. Autoreferat.

H. Lehmann (Zeisswerk), Jena: Lumineszenzanalyse mittels der U. V.-Filterlampe.

Nachdem der Vortr. auf der vorjährigen Versammlung in Königs- berg ein neues Lichtfilter für ultraviolette Strahlen in Verbindung mit dem entsprechend eingerichteten Projektionsapparat des Zeisswerkes in Jena demonstriert hatte, wird in diesem Jahre ein besonders für dieses Filter konstruierter kleiner Apparat, die U. V.-Filterlampe, vor- geführt. Dieser Apparat besteht in der Hauptsache aus einer kleinen Bogenlampe mit Handregulierung, die unter Verwendung von Eisen- lichtkohlen von geeigneter Dicke mit einer Stromstärke von 3 bis 10 Ampere benutzt werden kann!).

Die Leistungsfähigkeit der Lampe wurde an einigen Beispielen gezeigt: an blaufluoreszierendem Flussspat. grünleuchtendem Uranglas und rotleuchtendem Rubin. Sodann wurden einige organische Sub- stanzen aus der aromatischen Reihe in den Strahlengang gebracht, die Herr Prof. Goldstein-Berlin dem Vortr. freundlichst zur Verfügung gestellt hatte: z. B. Anthracen, Fluoren, Chrysen etc.; diese Körper leuchteten meistens blau, gelb oder grün. Um die von Herrn Gold- stein entdeckten interessanten diskontinuierlichen Lumineszenz-Spektren schärfer hervortreten zu lassen, wurden die in Röhrchen aus U. V.-Glas eingeschmolzenen Substanzen in flüssiger Luft abgekühlt, die sich in einem kleinen Dewargefäss aus U. V.-Glas befand, das die ultravioletten Strahlen bekanntlich gut durchlässt. Zur Beobachtung der Lumineszenz- Spektra diente ein neues, einfaches und billiges Handspektroskop, das sogenannte Fernspektroskop nach H. Lehmann (D. R. P. ange- meldet), wovon eine grössere Anzahl (60 Stück) im Auditorium verteilt

1) Näheres über die U. V.-Filterlampe ist zu ersehen aus der „Zeitschrift für Instrumentenkunde“, Jahrgang 1911.

skop ermöglicht die spektroskopische Beobachtung entfernter Licht- quellen, die ziemlich schwach sein können 1).

Wie aus obigem hervorgeht, kann die Lumineszenzanalyse auf zweierlei Arten ausgeführt werden: einmal kann das Lumineszenzlicht und die Farbe desselben als Kriterium dienen, auch die lokale Ver- teilung der Lichterscheinung am Präparat, sei es nun, dass man mit dem unbewaffneten Auge oder mit Lupe und Mikroskop beobachtet. Auf diese Weise können Fälschungen und Spuren von Verunreinigungen. erkannt werden, wie der Vortr. s. Zt. am Bernstein, an der Pottasche, an Ölen etc, gezeigt hat. Unter Verwendung von geeigneten Photo- metern liesse sich so auch eine quantitative Analyse ausführen. Diese einfache Methode, z. B. die Beobachtung des Auftretens einer Licht- erscheinung unter der Wirkung der unsichtbaren ultravioletten Be- strahlung mittels des neuen U. V.-Filters, ist technisch bereits mehr- fach mit gutem Erfolg in Anwendung gekommen. Ferner aber lassen viele dieser Lumineszenzerscheinungen mit Hilfe des Spektroskopes dis- kontinuierliche Spektra erkennen, die teils über ihre Zusammensetzung, teils über ihren Reinheitsgrad und die Art der Verunreinigung Auf- schluss geben. Autoreferat.

Bangert, Berlin- Nonnendamm, demonstrierte ein Gesamtin- strumentarium .für Diathermie, Röntgenzwecke und Arsonvalisation der Fa. Siemens & Halske Akt.-Ge. Für Diathermie (vergl. Nagelschmidt,Steinu.a.) werden bekanntlich elektrische Schwingungen, wie bei der Funkentelegraphie, benutzt; auch für Röntgenzwecke werden sie nutzbar gemacht, bei einpoligem Anschluss der Röntgenröbhre, die völlig schliessungslichtfrei aufleuchtet. Bei der bekannten . physio- Iogischen Unschädlichkeit der Hochfrequenzströme bietet dieses Verfahren einen grösseren Schutz als es bei dem zweipoligen Anschluss der Induktoranlagen möglich ist.

Ferner demonstriert B. eine Temperaturmesseinrichtung für das Diathermieverfahren, für welche Zwecke eine Reihe handlicher Elektroden dient, die in Verbindung mit einem Messinstrument den Erwärmungsgrad sofort anzeigen.

Braus, H., Heidelberg. _ Mikro-Kino-Projektionen von in vitro ge- züchteten Organanlagen.

Die Möglichkeit, einzelne Zellen und Organanlagen des embryonalen Körpers auf dem Deckgläschen isoliert zu züchten, verdanken wir Harrison. B. hat diese Versuche aufgenommen, und mit Hilfe der Firma Karl Zeiss, Jena, weitergeführt. Die Resultate seiner sehr interessanten Untersuchungen werden im Projektionsbilde vorgeführt. U. a. wird dasschlagende Herz einer Froschlarve von 6 mm Länge ge- zeigt. Die Herzanlage ist in diesem Stadium als kleines Pünktchen eben erkennbar und hat die Form eines S-föürmig gebogenen Schlauches. Zum Beweise des Wachstums des Organs wurden einzelne Pigmentzellen aus demselben kinematographisch aufgenommen. Dabei lagen die einzelnen Aufnahmen 10 Minuten auseinander und erstreckten sich über 10 Stunden. Auch Abbildungen von wachsenden Nerven wurden vorgeführt, aus denen hervorgeht, dass wirkliche Nerven niemals auf andere: Art als

1) Näheres über das Fern sd ektroskop ist zu ersehen in der „Zeit- schrift für Instrumentenkunde, Jahrgang 1911.

Zentralblatt f. Rüntgenstrahlen, Radium u. verw. Gebiete. 34

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durch Auswachsen aus den Zentral-Neuroblasten entstehen. Der Nach- weis, dass die künstlich gezüchteten Nerven auch funktionieren, fehlt noch.

Wöhler, L., Darmstadt, Über die photochemische Zersetzung von Aziden, ein Beitrag zum photographischen Bildprozess. Silberazid wird wie Chlorsilber am Sonnenlicht, ebenso durch

Quecksilberlicht, violett, schliesslich grau und schwarz und zwar unter

Stickstoffentwicklung, deren manometrische Verfolgung aber keine Ver-

änderung im Dunkeln und bei bedecktem Himmel zeigte. Unter dem

Mikroskop waren in einem hälftig zersetzten A2id die glänzenden Metall-

blättchen sichtbar. Die Sensibilität gegen Schlag und Temperaturerhöhung

ergab genau dieselben Zahlen wie beim unbelichteten Produkt; auch die Brisanz war die gleiche, sodass ein Subazid als Belichtungsprodukt ausgeschlossen ist. Die wässerige Suspension enthielt im Filtrat kolloides graugrünes Silber. Dieselbe Beschleunigung der Stickstoffentwicklung wird durch Erhitzen im Dunkeln bewirkt, doch ist die Färbung hierbei grau durch Vergröberung und Näherung der kolloiden Metallteilchen bei höherer

Temperatur. Ä Kuproazid, bisher noch nicht: beschrieben, wurde aus konzen-

trierten schwach essigsauren Lösungen von Kupfersulfat und Kaliumsulfat

mit Natriumazid dargestellt, ist lichtgraugrün uud färbt.sich im Sonnen- licht tief dunkelrot, wie Caput mortuum unter Stickstoffentwicklung, wobei Metall mikrophotographisch zu zeigen ist wie beim Silberazid. Die von Curtius beobachtete Gelbfärbung des Merkuroazids am Licht wird ebenfalls durch kolloides Metall bewirkt, aber nicht durch Zerfall der Mittelstufe in die Extremen wie bei den Haloiden, sondern unter Stickstoffentwicklung wie beim Silber und Kuproazid. Die Farbe geht von gelb über oränge zu braun und schwarz und wird schliesslich grau. Ein Subazid entsteht auch hier nicht, da die Sensi- bilität gegen Schlag im hälftig zersetzten Azid die gleiche bleibt wie zuvor. Quecksilbertröpfchen waren schon nach wenigen Minuten in dem gelben Präparat mikroskopisch sichtbar. Bei langer Belichtung verwandelt es sich vollkommen in graues Metall. Im Dunkeln bleibt es auch unter Wasser unverändert, durch Erhitzen dagegen wird die

Stickstoffentwicklung ebenfalls beschleunigt, wobei aber nur graues

Metall entsteht, da kolloides Quecksilber in Wasser sehr leicht Teilchen-

vergröberung und -Annäherung und damit Ausflockung erfährt. Blei-

azid zersetzt sich in direktem Sonnenlicht noch schneller, aber ebenfalls nur oberflächlich. Unter -Schütteln hälftig zersetztes zeigte gleiche

Empfindlichkeit und Brisanz wie unzersetztes, wie auch ein Gemisch

von Bleioxyd und Bleiazid dies tut, während basisches Azid weit geringere

Empfindlichkeit und Brisanz aufweist. Unter Wasser wird Bleiazid im

Licht anfangs gelbbraun bis chamoisfarben, in dünner Schicht arsengelb.

Dabei entsteht infolge Reduktion der durch Hydrolyse gebildeten Stick-

stoffwasserstoffsäure durch metallisches Blei viel Ammoniak, das aber

weder im Dunkeln noch aus Stickstoffwasserstoffsäure allein im Licht sich bildet. Analogieschlüsse auf die Natur der Photohaloide des

Silbers liegen bei der Ähnlichkeit von Haloiden und Aziden nahe.

Autoreferat.

41

d

Notizen.

Dem Zuge der Zeit folgend, ist nunmehr auch die Firma Siemens & Halske, A.-G., Berlin dazu übergegangen, Röntgen- kurse zu veranstalten. Der erste Kursus hat in der Woche vom 20.—26. November in den Räumen der chirurgischen Klinik in

Heidelberg stattgefunden. und war ausserordentlich stark be-

sucht. Als Vortragende wirkten in diesem Kurse mit: Herr Ingenieur Schöpf-Frankfurt a. M. (Elektrizitätslehre), Herr Dr. med. Stein- Wiesbaden (Röntgentechnik und Lehre von der Diathermie), Herr Dr. med. Frank-Mainz (Röntgentherapie und Hochfrequenz). Gleichfalls im November fand auch der zweite in Wiesbaden veranstaltete Röntgenkursus der Firma Elektrizitäts- Gesellschaft Sanitas-Berlin statt, der ebenfalls recht gut besucht war. Die Vortragenden in diesem Kurse waren Herr Ingenieur Vogt-Berlin (Elektrizitätslehre), Herr Dr. med. Stein- Wiesbaden (Röntgentechnik und Röntgentherapie).

Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster-Eintragungen.

479978. 57b. Vorrichtung zur stereoskopischen Aufnahme mit Röntgen- Strahlen an Blendenapparaten, Aufnahmegeräten, Orthodiagraphen der bekannten Art. Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H., Frankfurt a. M.-Bockenheim.

480 453. 21 g. Röntgenröhre mit Wärmeableiter zur Kühlung der Antikathode. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges.. Erlangen.

482117. 21g. Röntgenröhre mit gekühlter Kathode. Ernst Pohl, Kiel, Hospitalstrasse 27.

481 727. 30f. Induktorium, insbesondere für röntgentherapeutische Zwecke. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Berlin-Erlangen.

481687. 57a. Apparat zur Aufnahme kinematographischer Röntgenbilder. Medizinisches Warenhaus, Akt.-Ges.. Berlin. |

V. 9912. 21 g. Regeneriervorrichtung für Röntgenröhren. Veifa-Werke, Ver- einigte Elektrotechnische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H., Frankfurt a. M.

V. 9942. 21g. Verfahren zur Aufnahme mit Röntgenstrahlen unter Ver- wendung eines Strahlenfilters.. Veifa-Werke, Vereinigte Elektrotech- nische Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b. H., Frankfurt a. M.

R. 31940. 57a. Vorrichtung zur Aufnahme von Röntgenreihenbildern mit schrittweise fortschaltbarem Bildband, das während der Aufnahme in einem Bildfenster zwischen gegeneinander verschiebbare Platten fest- geklemmt und von diesen während der Fortschaltung freigegeben wird. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

R. 52 715. 57b. Verstärkungsschirm für Röntgenphotographie. Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges., Erlangen.

Die Herren Autoren und Verleger werden ersucht, Originalmittei- lungen, Bücher und Separatabdrücke aus den für dieses Blatt in Betracht kommenden Gebieten an

Dr. med. Albert E Stein in Wiesbaden, Rheinstrasse 7 oder an die Verlagsbuchhandlung J. F. Bergmann in Wiesbaden ein- zusenden.

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Inhalt Verzeichnis. Heft 12.

Referate. I. Bücher.

Curie, P. Die Radioaktivität . . Schmidt, H. Die Standentwicklung und ihre Abarten für den Amateur- und Fachphotographen ; SEENEN

II. Zeitschriften. A. Röntgenstrahlen. 1. Röntgendiagnostik.

Weber, E. und Owen, W. Anatomische Studien über das Substrat der normalen Lungenzeichnung im Röntgenbilde NES ie a

Cohn, M. , Bemerkungen zu der Arbeit "Küpferles „Das anatomische Substrat der sogenannten Hiluszeichnung im Röntgenbilde“ .

Kreuzfuchs, S. Zur radiologischen Differentialdiagnose der Lungen- spitzenaffektionen

SE T. lmportancia de la radioscopie ; y röntgenografia en la tuber- culosis

Schwarz, 6. Röntgenosko ische Beobachtungen von Eigenpulsation der Hilusschatten und ihrer Verzweigung

Sluka, E. Ueber Röntgenbefunde bei tuberkulösen Kindern mit ex- spiratorischem Keuchen . .

Weber, E. Zwei kasuistische Beiträge (Lungenechinokokkus und Aktino- mykose der Lungen) .

Schwarz, 6. Ueber einen ty pischen Röntgenbefund am Herzen Fett- leibiger und dessen anatomische Grundlage.

Kersten, P. Orthodiagraphische E über die Herzgrösse bei Tuberkulösen SS

Chilaiditi, D. Zwei Fälle von temporärer partieller "Leberverlagerung .

Oehlecker, F, Uebersichtsaufnahmen vom Ben System (Py elo- Kystographie)

Thurstan Holland, C. Exposure in the X ray Examination of the Kidney Region . ee Ar p

Casper, L. Zur Diagnostik der Uretersteine

Wolfsohn, & Ueber Osteoarthropathie hypertrophiante

Klose, E. Ueber eine seltene Lokalisation der Myositis ossificans trau- matica ;

Niebert. K. Beitrag zur Lehre von der kongenitalen Scoliose .

Brandes, M. Zur Madelungschen Deformität des Handgelenkes

Peltesohn, S. Zur Aetiologie und Prognose der Coxa vara infantum

Burchard, A. Isolierte Erkrankung des a ohne Beteiligung des (elenkes .

Schlee. Röntgenphotogramme eines Foetus ‘compressus S. papyraceus ;

Hoffmann, L. Missbildungen der oberen Extremität ; ;

Hoffmann, L. Zur Kasuistik der selteneren Fussverletzungen ;

Fujinami, K. Ueber die Ossifikation der Handwurzelknochen . ;

Ribas y Ribas. Contribucion al Diagnostico Precoz del Osteosarcoma .

2. Röntgentherapie.

Lenz, E. Experimentelle Studien über die Kombination von Hoch- frequenzströmen und Röntgenstrahlen. (A. d’Arsonvalisation. B. Diathermie) E P E E E A E E nn Rn Bern, 1 En Ber

v. Rüdiger-Rydygier, jun. Zur Behandlung des Rhinosklerom mit Röntgenstrahlen. . .

Morton, E. R. The present position wf the X ray and radium treat- ment of malignant disease . . er

Leduc, St. The Roentgen Treatment of Malignant Tumours

443 449 449 450 450 450 451 451

451 452

452

452 453 453

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455 455 455 455 456 456

457 458

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3. Röntgentechnik.

Ludewig, P. Ueber Unregelmäßigkeiten beim Betriebe des Wehnelt- unterbrechers. .

Boas, H. Maschine und Methode ` zur r Erzeugung hochgespannter, gleich- gerichteter Stromstösse mit besonderer EE der Röntgentechnik . : a S

Bucky. Zur Dosimetrie der Röntgenstrahlen e

Kienböck. Bemerkung zur vorsteherden Mitteilung

Holzknecht, 6. Ein neuer Dosimeter für Röntgenstrahlen . .

Schmidt, H. Universal Safety and Protective Roentgen 'Tubestand for Fluoroscopy and Radiegraphy of the Internal Te

Walter, B. Ueber das Bauersche Qualimeter . . e. et

Albers-Schönberg. Die Lindemannröhre. Frühreaktion. ne

abkürzung . .

en 4. Zur Vereinfachung der Röntgenographie ganzer Kiefer-

älften

Röver. Ein Röntgenstativ für Durchleuchtungen, Aufnahmen und ortho- diagraphische Aufzeichnungen in aufrechter Stellung geeignet .

Gnilleminot. Intensité et qualités des rayons X diffusés par des lames d'aluminium d'épaisseur variée (rayons secondaires} . er

B. Radium. 1. Radiumphysik.

Marckwald. W. und Russel, A. S. The amount of radium contained in some uranium ores. .

Martin, @. Who first suggested that the radio-active elements are elements undergoing decomposition at ordinary temperatures .

Gockel, A. Ueber die in der Atmosphäre enthaltene durchdringende radioaktive Strahlung. .

Mache, H. und Meyer, St. Eine Verbesserung am Engler-Sieveking- schen Apparat zur Bestimmung des Emanationsgehaltes von Quellwassern .

Becker, A. Ein neuer Emanationsmessapparat für direkte Ablesung (Emanometer) .

Curupi, C. Experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der Radioaktivität der Dorner Mineralquellen ;

Dienert, F. und Guillerd, A. Relations entre la géologie et la, radio- activité des sources de la Voulzie, du Durteint et des bassins en- vironnants près Provins.

Blanquies, L. Sur les constituants de la radioactivité induite de l'actinium

Ramsay, W. und Gray, R. W. La densité de l'émanation du radium .

C. Verwandte Gebiete.

Blanco y Grande, Eritema polimorfo tratado con las corrientes de alta tensión y gran frecuencia

Keck, F. C. Currents of High Frequency and High Voltage i in Treat- ment of El super de of the Prostate. . .

Steffens, P. er Anionenbehandlung

Telemann, W. Hochfrequenzströme in der Medizin

Stein, A. Die Diathermie bei der Behandlung der Knochen- und Gelenk- krankheiten

Traba, M. La fulguración ante la cirugia l

Iselin, H. Ergebnisse von thermoelektrischen Messungen über die ört- liche Beeinflussung der Hautwärme durch unsere Wärme- und . Kältemittel und über die Tiefenwirkung dieser ne Maßnahmen am lebenden Körper .

Hahn. Traitement des ankyloses par l'électricité

III. Berichte aus Versammlungen und Vereinssitzungen. 8&3. Versammlung Deutscher Natuntorseher und Aerzte in Karlsruhe . Notizen EN EE E a Patentanmeldungen und Gebrauchemuster-Eintragungen h

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