BRanRane 1% EB PEPPEREFELEEHHERTGE E Be ee zZ Er} Re HH EORZTELETBE OPER FOR EDVCATION | EORSICTENI@IE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Zeitschrift _ Deutschen geologischen Gesellschaft. x. Band. Mit zehn Tafeln. Berlin, 1858. Bei Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung). Behrenstrasse No. 7. ARE! ERS Be ulbaerkdor vaekıiand inhalt. Seite A. Verhandlungen der Gesellschaft .... 1. %. 223. 361 B. Briefliche Mittheilung des Herrn Guiscanı . . . . . . 974 C. Aufsätze. Guiscarpı. Ueber den Guarinit, eine neue Mineralspecies vom Monte Somma . .. 14 RAMMELSBERG. Ueber die Silikate 5 Berenstheite kepetalliniecher Gesteine, insbesondere über Augit und Hornblende als Glie- der einer grossen Mineralgruppe . . - 17 Jenzsch. Die Verbreitung des Melaphyrs ud Sanidin- Quarz. porphyrs in dem im Jahre 1858 in Abbau stehenden Theile des Steinkohlenbassins von Zwickau im Königreiche Sach- sen, nebst Andeutungen über die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung. (Hierzu Tafel Lund IL) ...... 3 v. STROMBECK. Ueber das Vorkommen von Myophoria De Lyriodon) pes anseris SCHLOTH. Sp.. - 80 STreng. Ueber den Aa des südlichen Eorzanden. (ern Tafel III.) . 5 99 Gustav Rose. ben ie Bereromorphen a ar Eohlen. sauren Kalkerde. . . . . tt G. v. Raru. Nachträge zu den „, Beosudstischen‘ Bemerkungen über das Berninagebirge in Graubündten” . . . . 199 Beyrıcn. Ueber Ammoniten des unteren Muschelkalks. iierzu Tafel IV.) . s . 208 v. sen Könen. Weber Untersuchung der Gebilde As Schwemmlandes, besonders des Diluviums. (Hierzu Tafel V.) 215. W.v. o. Manck. Ueber einige Wirbelthiere, Kruster und Cepha- lopoden der Westfälischen Kreide. (Hierzu Tafel VI. u. VII.) 231 Geinıtz. Einige Bemerkungen zu der Abhandlung des Herrn Dr. Gustav Jenzsch über die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidin-Quarzporphyrs in der Gegend von Zwickau . 272 ı Wessky. Ueber die Krystall-Struktur des Serpentins und eini- ger demselben zuzurechnenden Fossilien . . . . at, C, RammeLspengG. Ueber die chemische Natur des Hitaneigens, des Eisenglanzes und des Magneteisens. . - » » » 2... 294 IV Seite Georg v. Liesıc. Barrenisland. (Hierzu Tafel VIIL) . . .. 299 Sznet. Das nordwestliche Ende des Thüringer Waldes. Geo- gnostisch beschrieben. (Hierzu Tafel IX. und X.) . . . 305 Weovine. Beitrag zu den Untersuchungen der Vesuvlaven . . 375 Heusser. Ein Beitrag zur Kenntniss des Brasilianischen Küsten- gebirges RE 0: + 412 Burmeister. Ueber die Tertiärformation von Parana. . . .. 423 Rzuss. Ueber die Foraminiferen von Pietzpuhl ...... . 438 Jenzsch. Ueber des Herrn Professor Dr. GeEınırz Bemerkungen zu meiner Abhandlung, die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidin-Quarzporphyrs in der Gegend von Zwickau . . . 439 Gu1Do SAnDBERGER: Ueber die Spiralen von Ammonites Amaltheus, Ammonites Gaytani und Goniatites intumescens ... .. . 446 Zieitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft. 1. Heft (November, December 1857, Januar 1858). A. Verhandlungen der Gesellschaft. 1. Protokoll der November - Sıtzung. Verhandelt Berlin, den 4. November 1857. Vorsitzender: Herr V. CARNALL. Das Protokoll der August-Sitzung wird verlesen und ge- nehmisgt. Der Gesellschaft sind als Mitglieder beigetreten: Herr JuLes Marcov, Professor in Zürich, vorgeschlagen durch die Herren MERIAN, ESCHER VON DER LINTH und ÖOPPEL; Herr P, HerTER, Berg- und Hütten-Inspektor zu Starken- bach in Böhmen, vorgeschlagen durch die Herren Erman, PortH und Rorta; Herr Dr. SchucHAarodr:in Regenwalde, vorgeschlagen durch die Herren MiTSCHERLICH, G. ROSE und BEYRIcCH; Herr VoGL, Bergmeister in Schlackenwald, vorgeschlagen durch die Herren MITSCHERLICH, G. ROSE und TAamnAv; Herr Haupt, Professor in Bamberg, vorgeschlagen durch die Herren MrwscHerLich, G. Rose und Tamnau. An Briefen sind eingegangen: Ein Schreiben des Herrn SWALLOW in Columbia, Missouri, mit dem willkommenen Aner- bieten des Austausches der Annuals reports of the geological survey of the state of Missouri gegen die Zeitschreift der Ge- sellschaft. Ferner ein Schreiben von Herrn GöPrpErT in Breslau die Grauwacke von Steinkunzendorf betreffend. Zeits. d. d. geol. Ges. X 1. 1 2 Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke: Gangstudien. Bd. 3. Heft 1. und 2. herausgegeben von B. CorrA und Herm. MüLLER, Freiberg 1857. A. Erpmann: Om de jakttagelser öfver vattenhöjdens och vindarnes förändringar und Nagra ord till belysning af den geologiska Kartan öfver Fyris-ans Dalbäcken. Stockholm. J. Pazoura: Okoll Pisku. Geognosticky näslin. R. Casparx: Les nympheacees fossiles. — Separatabdruck. Durch Herrn v. Carnaur: Tageblatt der 33. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Bonn im Jahr 1857. Durch Herrn Beyrkıcn: Preisfrage der k. Leopoldinisch- Carolinischen Akademie der Naturforscher zum 1. April 1858: Eine vergleichende Darstellung der in jüngeren Schichten vor- kommenden fossilen Crustaceen.aus der Gattung der Malacostraca podophthalma und hedriophthalma und der besonderer Verhält- nisse ihrer Versteinerung. B. Zum Austausch gegen die Zeitschrift der Gesellschaft: Transactions of the Academy of Science of St. Louis. St. Louis 1857. Geologische Specialkarte des Grossherzogthums Hessen, Sektion Büdingen geologisch bearbeitet von R. LupwıG. Darm- stadt 1857. | Notizblatt des Vereins für Erdkunde und verwandte Wissen- schaften zu Darmstadt. No. 41—46. No. 1. 1857. Quarterly Journal of the geological Society. No. 50. 51. London. Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. 1857. No. 6 — 9. Schwerin. | Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussi- schen Rheinlande und Westphalens. VIII. 2, XI. 3, 4, und Flora der preussischen Rheinprovinz von Ph. WiRTGEN. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Heft 10. Neubrandenburg -1856 und Jahrg. 11. 1857. Arbeiten und Veränderungen der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur im Jahr 1556. Breslau. Mittheilungen aus Juswus PERTHES’s geographischer An- stalt. 1857. No. 6, 7, 8. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Jahr- 3 gang VIII. Heft 3. Abth. 2. Stuttgart 1857. und Jahrgang XI. Heft 3. Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. Bd. XVI. Heft 3. Der Vorsitzende erstattete sodann Bericht über die Ver- sammlungen der Gesellschaft bei der allgemeinen Versammlung in Bonn. Derselbe bemerkte, dass mit der heutigen Sitzung ein neues Geschäftsjahr beginne und forderte unter Abstattung eines Dankes von Seiten des Vorstandes für das demselben von der Gesellschaft geschenkte Vertrauen zur Neuwahl des Vorstandes auf. Die Gesellschaft erwählte auf Vorschlag eines Mitgliedes durch Acclamation den früheren Vorstand wieder; an Stelle des nicht mehr in Berlin anwesenden Schriftführers AMELUNG wurde Herr v. BENNIGSEN-FöRDER erwählt. Stimmzettel von auswär- tigen Mitgliedern waren nicht eingegangen. Herr BERINGUIER legte zur Ansicht vor: JUNGHUHN geo- gnostisch colorirte Karte von Java in 4 Blättern. Herr G. Rose sprach über den den Granitit des Riesen- gebirges im Nordwesten begrenzenden Gneiss und den in ihm aufsetzenden Granit. Herr v. BEnnNIGsEen-FÖRDER sprach über die Niveauverhält- nisse der drei nordischen Diluvialmeere. Herr SöchtinG sprach über Melaphyr. Dabei knüpfte er an die Arbeit des Herrn v. RICH THOFEN (diese Zeitschr. Bd. VII. S. 589 ff.) über diesen Gegenstand an. Nach dem in der Lite- ratur gegebenen Entwickelungsgange der Kenntniss des gesamm- ten Gesteines ist dasselbe zuerst von ALEX. BRONGNIART be- stimmt worden als „pate noire d’amphibole petrosilicieux, en- veloppant des cristaux de feldspath”. Insofern wird Herrn v. Rıcutuoren beigepflichtet, wenn er den Namen „Melaphyr” nur einer in dieser Weise aus Hornblende und Oligoklas beste- henden Felsart zuerkennen will, um der Geschichte ihr Recht zu lassen. Dagegen wurde bestritten, dass die vier als typisch er- klärten Analysen solcher Massen, worunter eine des Rednera selbst, in der That sämmtlich zu dem erwähnten Schlusse führen könnten, wenn man zur Bestimmung der constituirenden Gemeng- theile auf die Höhe der “Sauerstoffquotienten Rücksicht nähme. Wenn auch für eines jener vier Gesteine die geforderte Zusam- menstellung möglich sein dürfte, so zeige sich doch in den drei #* 4 übrigen jene Grösse zu beträchtlich, als dass sie solchen Schluss erlaube. Ferner wurden noch einige in der Abhandlung des Herrn v. Rıc#'THOFEN angeführte Gesteine besprochen und, nach einem Hinweise auf eine Reihe von Felsarten des südlichen Nor- wegens, mindestens für die bisher untersuchten Melaphyre Thü- ringens und Schlesiens die Ueberzeugung ausgedrückt, dass sie nicht aus Hornblende und Oligoklas zusammengesetzt seien, son- dern dass die bisherige Annahme der Gegenwart von Labrador und Augit, der sich Redner in einer früheren Arbeit angeschlos- sen, die richtigere sein dürfte. Herr Rorn berichtete über die neuesten Eruptionen des Vesuvs nach Mittheilungen des Herın Guiscarpı in Neapel. Herr AcıcHn sprach über die von ihm auf dem Kraterpla- teau des Vesuvs im Juli 1857 beobachteten Lichterscheinungen. Herr Beyric# legte eine von Herrn Scor'r mitgetheilte Photographie eines von Herrn Professor RoGERS in Taconischen Schichten bei Boston gefundenen Paradoxides vor. Der Vorsitzende, Herr v. CasrsiLr, legte ein von Herrn GÖPPERT eingesendetes Stück der Grauwacke von Steinkunzen- dorf mit Zuomphalus catillus Sow. vor. Durch letzteren so wie durch die Cyelopteris Bockschil, welche beide in der zum Kohlenkalk gehörigen Umgegend von Hausdorf freilich auf nicht kalkhaltigen Schiefern vorkommen, dürfte nach Herrn GöPPERT die Stellung der Grauwacke näher bestimmt werden. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen, v. w. 0. v. CAkNALL. BeykıcHh. Rorn. 2. Protokoll der December - Sıtzung. Verhandelt Berlin, den 2. December 1557. Vorsitzender: Herr v. CARNALL. Das Protokoll der November-Sitzung wird verlesen und an- genommen. & Als Mitglied ist der Gesellschaft beigetreten: Herr R. H. Scorr aus Dublin, vorgeschlagen durch die Herren G. Rose, BEYRICH und Rorn. 5 Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke der Verfasser: KseruLr: Das Christiania - Silurbecken. Christiania 1855. — Ueber die Geologie des südlichen Norwegens. Christiania 1857. — Bidrag till Islands fremstilling. — Om Islands tra- chytiske dannelser. — Om dannelsen af de uskiktede bjergar- ter. — Om forholdeme ved Monzoni og Predaxzo. — Geolo- gische Karte vom Ladegaardsöen bei Christiania, von der Um- gegend von Christiania und von Holmestrand. — Profil von Dovre nach dem Skreia am Mjösen, längs der Westküste von Ladegaardsö, von Dovrefield nach Christiania. A. ErDMann: Geologisk Karta öfver Fyres Ans Dal- bäcken. Vıcror Ritter Von ZEPHAROVICH: Die Erzlagerstätten im Ljupkovathale. — Ueber eine Pseudomorphose von Weissbleierz nach Bleiglanz von»Beresowsk in Sibirien. — Ein Besuch auf Schaumburg. —- Separatabdrücke. B. Im Austausch gegen die Zeitschrift: B. SıLLıman, B. SiLLıMmAN jun., JAMES Dana: The Ame- rican Journal of Science and arts. Bd. XI. 1851. bis Bd. XXIII. Mai 1857. \ Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussi- schen Rheinlande und Westphalens.. Jahrg. XIV. Heft 2. Jahrbuch der k.k. geologischen Reichsanstalt. 1857. No. 2, Natuur kundige Verhandelingen van de Hollandsche Maat- schappj der Wetenschappen te Haarlem. Tweede Verzame- ling. Dertiende deel. Haarlem 1857. Mittheilungen aus J. PERIHES’s geographischer Anstalt. 1857. No. 9 und 10. Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. 1856. No. 5 und 6, 1857. No. 10. An Briefen sind eingegangen: Ein Schreiben Gotha d. d. 2. November 1857 mit der Anzeige von dem Tode des Herrn Justus PERTHESs. Der Vorsitzende legte ein von Herrn GÖPPERT einge- sendetes Stück des Araucarites Schrollianus von Radowenz vor, über dessen Vorkommen in einer früheren Mittheilung der Ge- sellschaft Nachricht gegeben werde. 6 Herr G. Rose legte ein Stück gediegenen Eisens vor, wel- ches mit mehreren anderen bei der Anlage eines Tunnels in einem kleinen Bergrücken für die Eisenbahn bei Chotzen im Chrudimer Kreise in Böhmen gefunden war. Er hatte es von Herrn J. G. Neumann in Wien erhalten, dessen Vater es vor einigen Jahren aufgefunden und eine Beschreibung der Lager- stätte im 2. Hefte des Jahrbuchs der k. k. geologischen Reichs- anstalt von 1857 hat drucken lassen. Die Eisenstücke waren von einer Hülle von Brauneisenstein umgeben, in Mergelknollen eingeschlossen etwa 20 Klafter unter Tage in einer bestimmten Schicht des aus Plänerkalkstein bestehenden Bergrückens vorge- kommen. Es waren deren etwa 20 aufgefunden, das grösste wog 6+ Loth. Herr J. G. Neumann hat das Eisen untersucht, er fand darin 0,61 pCt. Nickel, und erhielt durch Aetzung keine Figuren (Andere fanden einer brieflichen Mittheilung zur Folge gar keinen Nickel). Demnach ist Herr NEUMANN geneigt es für meteorisch zu halten. Wenn auch für eine solche Annahme noch nicht hinreichende Beweise vorliegen, so ist doch das Vor- kommen auch eines terrestrischen gediegenen Eisens recht in- teressant, und schliesst sich dem von Herrn BORNEMANN in dem Keuper von Mühlhausen gefundenen und der Gesellschaft früher vorgelegten gediegenen Eisen an. Herr v. ÜarnauL legte die in der Bearbeitung begriffene geo- logische Karte von dem niederschlesischen Gebirge und den um- liegenden Gegenden in denjenigen Blättern vor, auf welchen im Mai d. J. alle bis dahin erlangten Ergebnisse der Untersuchun- gen vollständig aufgetragen wurden, und wunach die Mehrzahl der Sektionen für die Publikation fertig ist. Die vorliegende, einschliesslich des Titelblattes aus 9 Blättern bestehende, im Maassstabe von 1 zu 100000 angelegte Karte war auf der dies- jährigen Industrie- Ausstellung zu Breslau ausgehängt. Redner theilte mit, dass es Absicht sei, zunächst die Sektionen Hirschberg und Waldenburg zum Abdruck zu bringen, dass aber auf der letzteren Sektion zuvor noch die Flötzzüge des Steinkohlengebir- ges aufgetragen werden müssten; auf der böhmischen Seite sei dies bereits durch Herrn BEyRıcH nach den Angaben der dorti- gen Gruben-Betriebsbeamten geschehen, wogegen auf preussischer Seite, namentlich in den Waldenburger und Neuroder Bergrevie- ren die Streichlinien der Kohlenflötze noch zu verzeichnen wären. Solche wären jedoch in dem kleinen Maassstabe der Karte nicht 7 unmittelbar auf dieselbe zu bringen, weshalb es rathsam gewesen sei, sie erst einmal auf einer grösseren Grundlage anzugeben; hierzu habe Herr Runce für die besagten Reviere eine besondere Flötzkarte angefertigt, und zwar nach der von dem Redner vor mehr als 30 Jahren aufgenommenen topographisch-geognostischen Karte des Waldenburger und Glätzer Flötzgebirges, deren Maass- stab 1 zu 24000 ist. Diese Karte des Herrn Runge, welche ebenfalls in der Breslauer Industrie - Ausstellung ausgehängt gewesen ist, hatte der Vorsitzende heute mit zur Stelle gebracht und erläuterte die- selbe in einem längeren Vortrage; er bemerkte, wie die Stein- kohlenflötze zwischen Schatzlar und Liebau aus Böhmen nach Preussen meist nur in schwachen Bestegen herübertreten, und in der ganzen nördlichen Erstreckung bis in die Gegend von Landshut, einzelne kurze Felder ausgenommen, kaum eine bau- würdige Mächtigkeit annehmen; erst nach der Wendung in das südöstliche Hauptstreichen nehme in der Gegend von Schwarz- walde die Zahl und Stärke der Flötze zu, wie denn z. B. mit dem Querschlage zwischen Gerhard- und Wäldchen-Schacht der Gustav-Grube 80 Kohlenflötze von wenigen Zollen bis 1 Lachter Mächtigkeit durchfahren werden. Von dieser Grube aus trete eine Trennung in besondere Flötzzüge ein; der liegendste Flötzzug lasse sich an der ganzen Grenze des Uebergangsgebirges und weiterhin des Eulengebirgs-Gneisses entlang verfolgen; die han- genden Züge machten aber mehrfache mulden- und 'sattelförmige Wendungen und erlitten durch die Porphyre viele Störungen. Ebenso wie nach dem Waldenburger Thalbecken hin, namentlich bei Altwasser, Weissstein, Hermsdorf u. s. w. die Zahl und Stärke der Flötze zunehme, um hier den grössten Reichthum zu zeigen, nehme beides in weiterem südöstlichen Fortstreichen wieder ab, und jenseits Tannhausen finde sich nur noch bei Donnerau ein kleines bauwürdiges Kohlenfeld, während bis nach der glätzischen Grenze hin bisher fast nur unbauwürdige Be- stege zu finden gewesen wären. Das glätzische (Neuroder) Koh- lengebirge sei überall von nur geringer Breite und enthalte nur einen einzigen Flötzzug; dieser laufe von Mölke, Hausdorf über Volpersdorf nach Ebersdorf, mache hier eine muldenförmige Wen- dung und der nordöstlich einfallende Gegenflügel verliere sich im Volpersdorfer Thale unter rothem Sandstein. Erst bei Kohl- dorf und Kuntzendorf finde man die Flötze‘ wieder, sie legten 8 sich hier sattelförmig um den Gabbro-Gebirgszug, liefen an die- sem entlang, und von ihm abfallend, über Buchau nach Schlegel und Eckersdorf fort; auch hier verschwinde das Kohlengebirge unter dem mächtigen rothen Sandstein und es sei völlig unge- wiss, ob zwischen diesem Punkte und dem südöstlichen Ende des böhmischen Steinkohlengebirges bei (glätzisch) Strausseney etwa in der Tiefe ein Zusammenhang stattfinde. Redner machte noch darauf aufmerksam. dass nachdem durch die speciellen Untersuchungen des Herrn BEYRIcH über die Lagerung und Zusammensetzung des Rothliegenden, insbe- sondere auf der böhmischen Seite, erwiesen wurde, wie diese Bildung gegen das Steinkohlengebirge vielfach abweichend und übergreifend abgelagert sei, zu vermuthen wäre, dass man in gewissen Stricken des Steinkohlengebirges vielleicht nur einen Theil der Flötze, nämlich nur diejenigen liegendsten Kohlenflötze vor sich habe, welche in ihrem Ausgehenden nicht durch Roth- liegendes verdeckt sind; hiernach könne man der Hoffnung Raum geben, im Hangenden des unbedeckten Kohlengebirges, unter der Hülle des Rothliegenden auch da noch bauwürdige Flötze zu finden, wo wir die liegenden Flötze nur in Bestegen kennen, wie z. B. in der Gegend von Liebau und Landshut, besonders aber zwischen Tannhausen und der glätzischen Grenze, wo zwi- schen dem frei zu Tage liegenden Kohlengebirge und dem Haupt- porphyrzuge noch ein breiter Streifen von Rothliegendem entlang laufe; hier würde man eine Tiefbohrung auszuführen haben, um die Sache zur Entscheidung zu bringen; sehr mächtig scheint überdies in dieser Gegend das Rothliegende darum nicht zu sein, weil seine Schichten eine ziemlich flache Lage zeigen. In Bezug auf die Auftragung der Flötzzüge auf die Sektion Waldenburg der geologischen Karte wurde schliesslich noch be- merkt, dass sich bei dem kleinen Maassstabe der Karte nur ein- zelne Flötze in den Linien ihrer Ausgehenden angeben lassen und auch diese Linien nicht alle einzelnen Wendungen der Flötze anzeigen, sondern mehr nur Hauptstreichlinien sein könnten. Herr Ewatn berichtete über ein neues Vorkommen von Gesteinen der Kreideformation in der Provinz Sachsen. Diese Formation war bis jetzt innerhalb der genannten Provinz nur zwischen dem nördlichen Harzrande einerseits und dem Fallstein, Huy und Hackel andererseits, sowie an einigen Stellen nördlich vom Fallstein gesehen worden. Der neu aufgefundene Punkt 9 liegt mehrere Meilen von allen Kreide-Vorkommnissen entfernt im oberen Allerthale und zwar in der Nähe von Moorsleben nicht weit von der Strasse, welche von Magdeburg nach Helm- stedt führt. Hier findet sich an einem Hügel auf der rechten Seite der Aller ein Gestein, welches den bekannten in der Kreide des nördlichen Harzrandes einheimischen Trümmergesteinen sehr ähnlich ist und Versteinerungen führt, unter denen vor Allem Belemnitellen und Pecten quadricostatus hervorzuheben sind. Die Belemnitellen beweisen, dass das in Rede stehende Gestein gleich den Trümmergesteinen des nördlichen Harzrandes zur obersten Etage der Kreideformation, zur Etage der weissen Kreide, gehöre. Auch darüber, dass dies Gestein hier in der That anstehe, kann kein Zweifel obwalten, da dasselbe in einer nicht unbedeutenden Entblössung zu beobachten ist. Ja, es wird wahrscheinlich, dass ein grosser Theil des Hügels, an dem es sich findet, daraus besteht. Das Vorkommen mariner Petrefakten in diesem Gesteine zeigt, dass dasselbe, obgleich jetzt vollständig isolirt erscheinend, doch mit Kreidebildungen desselben Alters in Zusammenhang gewesen sein muss und dass Zerstörungen und Fortführungen von Gebirgsmassen, wie sie in so vielen Gegenden nachgewiesen sind, auch hier in grössem Maassstabe stattgefunden haben müssen. Herr Tamnau legte eine Reihe von umgewandelten Augit- Krystallen theils isolirt, theils im Muttergestein aus der Gegend von Bilin in Böhmen vor und sagte: | „Dass diese, gegenwärtig aus einer zerreiblichen, gelben, Thon- oder Lehm-artigen Masse bestehenden Krystalle früher Augit gewesen sind, dürfte keinem Zweifel unterliegen. Die so ganz eigenthümliche Form, namentlich auch in den Zwillings- bildungen, in der dieses Mineral fast jederzeit erscheint, wo es in plutonischen Gesteinen auftritt, ist nicht leicht zu verkennen. Ueberdies sind auch die Winkel, soweit sie durch das Anlege- Goniometer zu bestimmen sind, vollkommen denen des Augites gleich. Das Gestein ist offenbar eins jener Wacken-artigen Ge- bilde gewesen, die im böhmischen Mittelgebirge so häufig, und die unter manchen anderen Mineralien besonders ausgebildete Augitkrystalle und jenen eigenthümlichen tombackbraunen Glim- mer einschliessen, den man Rubellan genannt hat. — Merkwürdig ist an den vorliegenden grösseren Stücken, dass sie gegenwärtig aus einer fast ganz homogenen Masse bestehen, — dass also 10° durch dieselben äusseren, die Veränderung bedingenden Einflüsse ein fast ganz gleiches Produkt der Umwandlung aus ganz ver- schiedenen Mineralien entstanden ist, die in diesen Stücken neben einander liegen, und die zum Theil eine sehr abweichende che- mische Zusammensetzung haben.” Der Vorsitzende berichtete nun noch über den Stand der Tiefbohrung bei Pless in Oberschlesien. Derselbe führte an, wie er schon vor Jahren in einem Aufsatze über das oberschlesische Gyps- und Mergelgebirge*) die Behauptung aufgestellt habe, dass Versuche nach Quell- oder Steinsalz am zweckmässigsten südlich Pless an der Weichsel anzustellen wären, weil man sich dort der Verlängerung desjenigen Hauptstrichs nähere, in wel- chem die galizischen Salzmassen liegen; diese Aussicht habe aber in neuerer Zeit noch dadurch mehr Grund erhalten, als es kaum noch zweifelhaft, dass die Mergel u. s. w., welche das Wielitzkaer Salz einschliessen, dem oberschlesischen Gypsgebirge conform, d. h. marin-tertiäir sind. Das Bohrloch ist = Meile südlich Pless bei Nieder-Goczalkowitz angesetzt. Man hatte in den ersten 70 Fussen die groben Geschiebemassen des Weichsel- Thales, lediglich abgerundete Bruchstücke des festen kieseligen grauen Karpathen-Sandsteins, und unmittelbar darunter, also ohne irgend eine Schicht des in Oberschlesien sonst so allgemein ver- breiteten Diluviums mit den nordischen Geschieben, den grauen Gypsmergel, welcher theils an sich sandig ist, theils auch vielfach Schnüre und Adern eines feinen mit Glimmerschüppchen ge- mengten Sandes enthält, die zu Verschlämmungen des Bohr- loches Anlass geben, die Nothwendigkeit einer steten Verröh- rung bedingen und dadurch den Fortgang der Arbeit sehr auf- halten. Man hat daher bis heute erst eine Tiefe von noch nicht voll 400 Fuss erreicht. Der Redner zeigte ein Handstück des festen Mergels und bemerkte, dass in den letzten 50 Fussen der Salzgehalt recht merklich zugenommen, und die letzte mit dem Soolheber aufgeholte Probe einen solchen von 2,8 pCt. erge- ben habe. Um die Lage des Bohrpunktes auschaulich zu machen, hatte Redner ein Korrekturblatt der neuen Auflage seiner geognosti- schen Karte von Oberschlesien vorgelegt und erwähnte bei dieser *) Bergmännisches Taschenbuch f. d. J. 1845 von R. v. CarnaLt. S. 87. 11 Gelegenheit, dass die Auflage der Karte zur Zeit gedruckt wird, und spätestens Ende Januar nächsten Jahres fertig werden soll. Herr BoRNEMA\NN sprach über die Metallausbeute der Insel Sardinien. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. v. w. 0. i v. CARNALL. BeyßıcHn. Rorn. 3. Protokoll der Januar - Sıtzung. Verhandelt Berlin. den b. Januar 1858. Vorsitzender: Herr v. UARNALL. Das Protokoll der December-Sitzung wird verlesen und an- genommen. | Als Mitglieder sind der Gesellschaft beigetreten: Herr Berghauptmann v. Höveı in Halle, vorgeschlagen durch die Herren Kruc von Nippa, ReD’TEL und v. CARNALL; ‘Herr Professor Dr. MassaLonGo in Verona, vorgeschlagen durch die Herren F. RoEMER, BEYRICH und Rorn; Herr Ingenieur HeMmreEr in Dombrowa, vorgeschlagen durch ‘ die Herren v. CArNALL, Vv. La- BECKI und BEYyRICH; Herr L. Graf Preır in Hausdorf, vorgeschlagen durch die Herren MITSCHERLICH, v. CAR- NALL und BEYRICH. Eingegangene Briefe von der Sorietfe royale des sciences de Liege und vom Verein für Naturkunde zu Presburg, die Einleitung von Tauschverbindung betreffend, wurden zum Vor- trage gebracht. Für die Bibliothek der Gesellschaft sind SHBPERNBENR A. Als Geschenke der Herausgeber: C. H. Pasper: Ueber die Placodermen des devonischen Systems. St. Petersburg 1857. G. v. HELMERSEN: Ueber die Bohrarbeiten auf Steinkohle bei Moskau und Sserpuchow. — Separatabdruck. 12 Br Wr.anGatrs Reise nach der östlichen Kirgisensteppe über- setzt von Dr. Löwe. Herausgegeben von G. v. HELMERsENn. M. D’Anchtac: Notice sur la vie et les travaux de JuLeEs HıımE. Paris. — Separatabdruck. M. D’Anchıac: Notice biographique sur Mercier de Boissy. Paris. — Separatabdruck. B. Im Austausch gegen die Zeitschrift: Verhandlungen des Vereins für Naturkunde in Presburg. Jahrg. I. 1856. Jahrg. II. 1857. Presburg. Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften redigirt - von GIEBEL und Heıntz. Bd. X. Heft 7 und 8. Halle. Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. Bd. XVI. Heft 4. Berlin 1857. Bulletin de la Sociedle geologique de France. II. Ser. Tome XU. Table generale des articles. Tome XIll. Feuilles 31—-36. Tome XIV. Feuilless 8—18. Paris. Mittheilungen aus J. Perrues’s geographischer Anstalt. 1857. XI. Gotha, Herr BEyRIcH sprach über die geognostischen Beschaffen- heit des von ihm untersuchten Gebietes auf Sektion Hirschberg der schlesischen Karte mit besonderer Rücksicht auf die Glie- derung des Rothliegenden und des Verhaltens der in demselben auftretenden Melaphyre und Porphyre. Herr Ro'rn sprach über die krystallinischen Schiefer an der Südseite des Riesengebirges zwischen Liebenau und Hohenelbe und berichtete über die neueste Thätigkeit des Vesuvs nach Mit- theilungen des Herrn Guiscarvı in Neapel. Herr TAaMmNAU zeigte eine merkwürdige Pseudomorphose von Rosenbach in Schlesien und bemerkte dabei: „Der vorliegende schöne und grosse Krystall, — ein sechs- seitiges Prisma von ungefähr 3 Zoll Länge und 2 Zoll Durch- messer, in Combination mit dem zwölfseitigen Prisma, der gera- den Endfläche und einigen undeutlichen sekundären Flächen, — zeigt ein interessantes Beispiel einer theilweisen Umwandelung. An dem oberen Theil des Krystalls ist die Veränderung voll- ständig; er erscheint hier als eine dunkelgrüne, dickblätterige, Pinit-ähnliche Masse, die lebhaft an Jacksox’s Chlorophyllith, an NORDENSKJÖLD’s Gigantolith, und fast noch mehr an den Iberit von Montalvan bei Toledo erinnert. Der untere Theil des Krystalls dürfte nur theilweise zersetzt und umgewandelt sein. 13 Grosse schwarze Partien in diesem unteren Theil erscheinen ziemlich frisch und unverändert, gleichen sehr gewöhnlichem schwarzen Turmalin, und zeigen gar keine Aehnlichkeit mit Dichroit, aus dessen Umwandelung man allgemein die oben an- geführten Pinit-artigen Mineralien entstanden annimmt. — Dass hier eine Pseudomorphose nach Turmalin und nicht nach Dichroit “vorliegt, dafür scheinen noch zwei andere Gründe zu sprechen. Einmal nämlich sind an dem gegenwärtigen Krystall alle sechs Seiten des Prismas ganz gleichförmig parallel der Axe gestreift, wie dies so häufig beim Turmalin der Fall ist, während es bei der scheinbar sechsseitigen Säule des Dichroit in der Regel nur bei den vier zum rhombischen Prisma gehörenden Flächen statt- findet, nicht aber bei den beiden übrigen Flächen, die aus der Abstumpfung der scharfen Seitenkanten dieses rhombischen Pris- mas entstehen, — und -sodann haben sich an demselben Fundort mehrfach ganz ähnliche Krystalle von Turmalin gefunden, soviel mir bekannt ist aber niemals eine Spur von Dichroit. — Es wäre interessant, wenn jene Pinit-artigen Massen unter Umstän- den aus verschiedenen Mineralien entstehen könnten, und ebenso der Typus für die Umwandelung gewisser Kategorien von Sub- stanzen wären, wie Serpentin und Speckstein es sind für die Veränderungen gewisser anderer Reihen von Mineralien.” Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. v. w. 0. v. CArnaLL. BEyRıcH. Rorn. 1. Ueber den Guarinit, eine neue Mineralspecies _ vom Monte Somma. 14 B. Aufsätze. Von Herrn Guiscarvı ın Neapel. In weissen, hauptsächlich aus glasigem Feldspath und Ne- phelin bestehenden Blöcken, welche von vorhistorischen Ausbrü- chen stammend, im Tuff der Somma vorkommen, finden sich ne- ben honiggelbem Sphenkrystallen gelbe dimetrische Krystalle eines neuen Minerals, das ich nach dem Herrn Professor GUARINI in Neapel Guarinit genannt habe. der Krystalle ergab Folgendes.*) Die goniometrische Messung Berechnet: Beobachtet: M.: m — 902 > 930% M:e — Asyl 7 45° IM :0er = 0960 12 262% 33 50, M:e' — 63: 30% (über e) 630 207 55 Me! — 18° 26° 55” Mo:e“ — 710 2% (über e) 74 %.330 96 ee — 90° el: 0, 36°:50/ 102 eo — 53%. 62.105 Va 90% M:o. — 692 38 69° 38’ NEO a 53% 2477362 o :0o dem gegenüberliegenden — 40° 44’ 0‘. : o‘ dem gegenüberliegenden = 73° 10’ 48” 0 Ro 1602370242 u 20:0 —=4A:1 037412 M — 1, ©0.0,. 00,6 e —..0, 0,.00,D R e' — 0, 2.0 0010 *) Die Winkel sind die der Normalen auf die Flächen. 15 eu Zug, 3a; 00nb P=-wxaoab orb=a,lcoha,,b 0 ar, 00,.a, 6: Die Spaltbarkeit ist nicht sehr gross. Die nicht sehr glän- zenden Spaltungsflächen sind den Flächen M parallel, welche bis- weilen in der Richtung der Axe Ö -gestreift und etwas gebogen sind. Oft sind mehrere Krystalle mit diesen Flächen aneinander gewachsen. Der Guarinit ist schwefelgelb, oft heller, selten dunkler; er zeigt auf den Spaltungsflächen Diamantglanz, während die Flä- chen beinahe Diamantglanz zeigen, Er ist durchscheinend oder durchsichtig; Strich matt; Pulver weisslichgrau; Bruch unregel- mässig; Härte des Adulars; spec. Gewicht der Krystalle 3,487. D (2 9, | 3 Die Krystalle kommen in zwei Formen vor. Die eine zeigt sehr feine Tafeln, die durch die Ausdehnung zweier gegenüber- liegenden Flächen /# entstanden sind, während die anderen bei- den Flächen M ganz fehlen; von den Seitenflächen sind bei eini- gen nur die Flächen e, bei andern nur die Flächen e‘ vorhan- den. An diesen Tafeln habe ich 0 und 0° nur in einer Zone gefunden, vielleicht weil die andern sehr klein oder weil die Krystalle hemiedrisch sind. In diesem Falle ist ihre Horizontal- projektion wie in Fig. 2 und 3, so dass man sie für trimetrisch hal- ten würde, wenn sich nicht die zweite Form der Krystalle fände. In dieser, Fig. I, sind die Flächen M gleichmässig entwickelt und die bei der anderen Form fehlende Fläche ? ist in einer gewissen Richtung ohne Glanz, in einer andern Richtung gesehen seiden- glänzend, weil feingestreift. Bisweilen sind statt der Fläche /? zwei ebenfalls matte Flächen vorhanden, die gleichmässig gegen M 16 geneigt scheinen und ihrem Winkel nach zu o gehören, für mich ein weiterer Beweis für die Hemiedrie. Endlich kommen noch sehr kleine Flächen vor, die gegen alle drei Axen geneigt, aber nicht messbar sind. Die grössten zur Messung geeigneten Krystalle sind nicht über 2 Mm. gross. Einer, der alle Fläche der Zone der Axe 5 hat, ist nur 0,7 Mm. gross und der tafelförmige mit messbaren Flächen o und 0‘ hat 3,5 — 1,6 — 0,6 Mm. Grösse. Unter den tafelförmigen kommen grössere aber gewöhnlich unvollständige vor. Vor dem Löthrohr schmilzt der Guarinit ohne seine Farbe sehr zu ändern, kleine Bruchstücke schwimmen in der Probe von Phosphorsalz oder Borax ohne sich zu verändern. In con- centrirter Salzsäure löset sich der Guarinit zum Theil auf; die gelbe Lösung enthält Titansäure, Kalk, Eisenoxyd und Mangan- oxyd, während das Unlösliche aus Kieselsäure besteht. Zur Analyse konnte ich nur 0,283 Gramme feines Pulver 6 Stunden lang mit bis 50° C. heisser concentrirter Salzsäure behandeln. Die Kieselsäure blieb in Flecken zurück, dann wurde aus der verdünnten Lösung mit Ammoniak die Titansäure ge- füllt, die durch Eisen- und Manganoxyd bräunlich gefärbt war, und der Kalk als oxalsaurer bestimmt. Der Verlust rührt von der Löslichkeit der Kieselsäure in concentrirter Salzsäure und der Titansäure in Ammoniaküberschuss her. Danach fand sich: 33,638 pCt. Kieselsäure, 33,923 pCt. Titansäure, 28,011 pCt. Kalk, Eisenoxyd und Manganoxyd Spuren, entsprechend 2 Si, 3 Ti, 3Ca. Diese Verbindung wäre demnach dimorph, mono- clinoedrisch als Sphen, dimetrisch als Guarinit; eine Ansicht, die in den beiden isomeren Modifikationen und dem Trimorphismus der Titansäure eine Unterstützung findet. Der Guarinit kommt ausserdem noch in einem grauvioletten Trachyt vor, der, reich an glasigem Feldspath, Hornblende und Melanit, in seinen kleinen Hohlräumen Krystalle von glasigem Feldspath und von Nephelin zeigt. Auf diese letzteren ist der Guarinit aufgewachsen, und neben ihm kommen selten Zirkon und Flussspath vor. Aber niemals findet sich Sphen in diesem Trachyt. Nur ein Mal habe ich Guarinit in dem so häufigen Gemenge von Augit und Glimmer gefunden und zwar zusammen mit Feldspath und Nephelin; in diesem Gestein kommt auch Sphen vor. 17 2.. Ueber die Silikate als Gemengtheile krystallini- scher Gesteine, insbesondere über Augit und Horn- blende als Glieder einer grossen Mineralgruppe. Von Herrn C. Rammeısgerc ın Berlin. So lange die Kenntniss der einzelnen Mineralien, die Grund- lage der Geognosie, eine sehr beschränkte war, verband man mit den Namen Feldspath, Glimmer, Augit, Turmalin den Begriff eines bestimmten Minerals. Damals genügte die Angabe, dass der Granit ein krystallinisches Gemenge von drei Mineralien: von Quarz, Feldspath und Glimmer sei. Heute ist dies nicht mehr statthaft. Denn wir fragen jetzt: welcher Feldspath oder welcher Glimmer ist vorhanden? weil es mehrere Feldspathe, mehrere Glimmer giebt. So ist die bemerkenswerthe Erschei- nung eingetreten, dass die Namen gerade der weitverbreitetsten wichtigsten Gemengtheile krystallinischer Gesteine nicht mehr einzelne Mineralien, sondern Mineralgruppen bezeichnen. Alle Mineralien als chemisch selbstständige Körper sind, abgesehen von der kleinen Zahl isolirtt vorkommender Grund- stoffe, chemische Verbindungen, und müssen als solche nach allen ihren Eigenschaften und in ihrem Zusammenhange erforscht werden. Unter den ersteren spielen die geometrischen und chemischen Eigenschaften bei weitem die wichtigste Rolle, daher deren Kenntniss vor- Allem noththut. Krystallform und Zusammensetzung, diese beiden Hauptfaktoren der Mineralogie gleichwie der gesammten Chemie, wurden aber lange Zeit getrennt studirt; die Untersucher der einen sagten uns nichts von der anderen und umgekehrt; es war dies die Jugendperiode der Wissenschaft, in welcher die Namen von Hatvy und KLar- ROTH glänzen. Wäre Jener im Stande gewesen, neben der Form, deren mathematische Gesetzmässigkeit er zeigte, auch die Zusam- mensetzung des krystallographisch erkannten Stoffs zu bestimmen, oder hätte KLarkorTH bei seinen bewundernswerthen Analysen Zeits. d. d.geol. Ges. X. 1. 2 18 - auch die Krystallform des chemisch geprüften Stoffs genau be- stimmt, so hätte die Mineralogie allerdings viel schnellere Fort- schritte gemacht, und nimmermehr wäre ein Irrthum, wie der von Mons, möglich gewesen, welcher in gänzlicher Verkennung des Wesens der Mineralien glauben konnte, er kenne ein Mine- ral, weil er genau wisse, wie es aussieht, nicht aber zu wis- sen brauche, was es sei. Er Dass derartige Irrthümer nicht wiederkehren können, hat seinen Grund in der wichtigen Erfahrung: die Form ist nichts Zufälliges; sie ist durch die chemische Natur der Materie bedingt; Form und Zusammensetzung stehen in Beziehung zu einander. Das Studium der einen bedingt die Kenntniss der anderen. Freilich ist es jetzt leicht, diese Sätze auszusprechen, welche im Vergleich zu dem früheren beschränkten Standpunkte der Aus- druck eines weit umfassenden Gesichtskreises für den Mineralo- gen der Neuzeit sind; wir dürfen aber nicht vergessen, dass sie eine Consequenz sind von MITSCHERLICH’s grosser Entdeckung der Isomorphie, an welche sich zahllose Entdeckungen in der Chemie und Mineralogie knüpfen, gleich wie deren noch viele folgen werden, wenn es gelingt, den Faden festzuhalten, welcher von der Krystallform zur chemischen Constitution leitet. Freilich sind wir noch weit entfernt, die Gesetze der Isomorphie in ihrer Gesammtheit zu kennen; nur einzelne sind bis jetzt erkannt worden. Die Isomorphie zweier oder mehrerer Körper kann sich nicht auf eine und dieselbe Form beschränken; denn jeder Körper lässt in der Gesammtheit seiner Combinationen eine grössere oder gerin- gere Anzahl einfacher Formen zu, die unter sich in gewissen einfachen krystallonomischen Beziehungen stehen. Welche dieser einfachen Formen gerade an der Combination theilnehmen, ist unwesentlich. Das Spaltungsrhomboeder des Kalkspaths, sein Hauptrhomboeder, steht in nächster Beziehung zu seinem ersten stumpferen und ersten schärferen. Finden wir nun eines dieser letzteren oder beide an einem anderen Mineral, d. h. an einem Körper, der in chemischer Hinsicht nicht Kalkspath ist, so gilt das Hauptrhomboeder für beide Mineralien; sie sind isomorph, wenn auch nicht dieselben Formen ihre äusseren Begrenzungs- elemente bilden. Eine solche Beziehung waltet zwischen Augit und Hornblende ob; das Prisma der Hornblende ist das zweifach stumpfere des Augits, ist bei letzterem krystallonomisch möglich, 19 ebensowohl wie das Augitprisma bei der Hornblende vorkommen könnte, und dann das zweifach schärfere wäre. Wie die Erfahrung zeigt, finden wir Isomorphie (ausser bei Grundstoffen) sowohl bei Verbindungen, die stöchiometrisch gleich, als auch bei solchen, die stöchiometrisch un- gleich sind. Wenn der erste Fall eintritt, betrachten wir sie als Verbindungen von gleicher Constitution; im zweiten Fall dagegen haben wir es entweder mit Körpern von ähnli- cher oder von durchaus verschiedener Constitution zu thun, wobei wir freilich nicht vergessen dürfen, dass alle An- sichten über die chemische Constitution der Ausdruck von Hypo- thesen sind. Isomorphe Körper von stöchiometrischer Gleichheit (gleicher Constitution) lasserf dieselbe so zu sagen in der äusseren Form durchschimmern,, insofern sie fast immer in denselben einfachen Formen, in denselben Combinationen, mit derselben Eigenthüm- lichkeit in der Ausbildung gewisser Zonen auftreten, während auch im Innern ihrer Masse die Richtungen der Cohäsionsminima dieselben sind (gleiche Spaltbarkeit). Diese Klasse isomorpher Körper hat MırTscHErLicHh kennen gelehrt; für sie liegen die zahlreichsten Beweise an natürlichen und künstlichen Verbindun- gen vor; sie bilden die sichere Basis für alle übrigen Isomor- phieen, denen wir gerade in den wichtigsten Silikatgruppen be- gegnen. Gruppe des Feldspaths. — Durch die wichtigen Ar- beiten G. Rose’s, durch KrLarrortn’s Analyse des schillernden Feldspaths von Labrador und durch BerzeLius’s Arbeit über den Natronspodumen sind die Glieder dieser Gruppe: Orthoklas, Albit, Oligoklas, Labrador und Anorthit festgestellt worden. Die Uebereinstimmung ihrer krystallographischen Verhältnisse ist der Art, wie wir sie bei isomorphen Körpern finden. Ihre wohlbe- kannte chemische Zusammensetzung lehrt jedoch, dass hier zwei Arten von Isomorphie neben einander auftreten. Es ist nämlich in allen Feldspathen gegen 1 At. Monoxyd (Alkali oder Kalk) 4 At. Thonerde vorhanden; allein die Menge der Kieselsäure ist verschieden, so dass ihre allgemeine Formel RäÄt + nSi ist; und zwar haben wir zu setzen 2% 20 Anortht = 3R A + 48i Labradr = R Al Ara sı Olpokles na a Albit : Orthoklas | © RP Ar + 48i Die Glieder der Feldspathgruppe sind folglich isomorph, Abe stöchiometrisch ungleich, d. h. von verschiedener Constitution, welche Ansicht man auch in Betreff dieser haben mag. Denn wenn wir sie uns als Doppelsilikate denken, so sind wir ge- zwungen, Singulo-, Bi- und Trisilikate in ihnen anzunehmen, wie es die gewöhnlichen Formeln ausdrücken: Anorthitt= R’S$i u 3Al N Singulosilikat und 3 At. Singulosilikat. Labrador =R Si -H Al Si — 1 At. Trisilikat und 1 At. Singulosilikat. Oligoklas =RSi + Al Si? = 1 At. Trisilikat und 1 At. Bisilikat. Albit und Orthoklas = RSi + Ar Si? = 1 At. Trisilikat und 1 At. Trisilikat. Sind nun auch die Feldspathe stöchiometrisch verschieden, so haben sie doch jedenfalls eine ähnliche Constitution. Dieser Art von Isomorphie ist nun bei den einzelnen Glie- dern die Isomorphie stöchiometrisch gleicher Verbindungen unter- geordnet, was wir durch das Symbol R ausdrücken. Isomorphe Körper von stöchiometrisch gleicher Zusammen- setzung (und, wie wir sehen werden, auch solche von stöchiome- trisch ähnlicher Zusammensetzung) können zusammenkrystallisi- ren, natürlich nur nach bestimmten, wenngleich möglicherweise sehr variablen Atomverhältnissen. Solche Vereinigungen be- zeichnet man, wie ich glaube, nicht unpassend als isomorphe Mischungen. Künstlich bei löslichen Salzen leicht und in unendlicher Mannigfaltigkeit darstellbar, spielen sie im Mineral- reich, besonders unter den Silikaten, eine so überwiegende Rolle, dass die Grundverbindungen, aus denen sie bestehen, selten, häufig noch gar nicht, gefunden sind. Die langsame Bildung der Mineralien aus Flüssigkeiten, welche vielerlei Stoffe enthielten und deren Gehalt im Laufe langer Zeiträume qualitativen und quantitativen Aenderungen unterlag, scheint die Ursache dieser Erscheinung zu sein, welche vor der Entdeckung der Isomorphie 21 fast jede Berechnung einer Mineralanalyse, streng genommen, un- möglich machte. - So ist denn in der That auch kein einziges Glied der Feld- spathgruppe eine reine Verbindung. Besteht der Anorthit auch fast hur aus dem Kalk-Thonsilikat Ca? Si + 3Ar Si, so findet sich doch in allen untersuchten Abänderungen ein wenig 0 00. Der Labrador ist stets eine isomorphe Mischung (Na Si + Ar Si) + n (Ca Sit Ar Si), d. h. von Natron- und Kalk-Labrador, die man für sich nicht kennt*); die Zahl n ist theils = 2, theils = 3. Der Oligoklas ist eine isomorphe Mischung m (Na Si 1 ja Si?) +n (Ca Si + 4 Si?), d. h. von Natron- und Kalk-Oligoklas, wobei m und n sehr va- riiren. Allein ausserdem fehlte auch die entsprechende Kali- und die Talkerde-Verbindung fast niemals. Der Albit ist zwar fast gänzlich Na sit Ai Si, doch fehlt eine kleine Menge der isomorphen Kali- Verbindung vielleicht nie. Der Orthoklas stellt sich umgekehrt als letztere dar, wiewohl selbst in den reinsten Abänderungen etwas von der Natron- Verbindung isomorph beigemischt ist, deren Menge in manchen Orthoklasen, besonders dem sogenannten glasigen Feld- spath, ganz beträchtlich ist. Ausserdem aber sind Albit und Orthoklas zwei isomorphe und zugleich stöchiometrisch gleiche Glieder der Gruppe. Gruppe des Turmalins. — Durch meine Analysen von 30 Turmalinen ist die Thatsache festgestellt, dass man es auch hier mit einer grossen Zahl isomorpher Mineralien zu thun hat, denen dieselben Arten von Isomorphie wie beim Feldspath zum Grunde liegen. Die fünf Abtheilungen bezeichnen Glieder von *) Nach NonpenskıöLn d. J. ist der Ersbyit von Pargas (sogenannter „ wasserfreier Skolecit) krystallographisch und chemisch der reine Kalk- Labrador. 22 stöchiometrischer Ungleichheit, welche Idee man auch von ihrer Constitution haben möge, da Abth. I. (Magnesia-Turmalin) = 3 nu „ I. (Magnesia-Eisen-T.) = 3 R—+ 3 R + + “+ 508, AR, 1.605 2) 8 „ „IV. (Eisen-Mangan-T.) = RHL3H 14, » V. (Mangan-T.) — Ran während die Symbole R und R andeuten, dass jeder einzelne Turmalin wiederum eine isomorphe Mischung von gewissen stö- chiometrisch gleichen Grundverbindungen ist. Gruppe des Glimmers. -— Die Kenntniss dieser wich- tigen Gruppe ist zur Zeit noch sehr mangelhaft in krystallogra- phischer, gleichwie in chemischer Hinsicht. Dürfte man anneh- men, dass alle Glimmer isomorph wären, so bieten sie in ihrer Zusammensetzung dieselben Erscheinungen einer allgemeineren und einer specielleren Isomorphie dar, wie Feldspath und Tur- malın. Wir haben» nämlich I. Kaliglimmer -=R S+tnRS, II. Magnesiaglimmer RS +nKSi(). Also auch hier zunächst stöchiometrische Verschie- denheit, und zwar in doppeltem Sinn: einmal durch die Ver- änderlichkeit der Zahl n oder der Anzahl der Atome beider Sili- kate in dem Doppelsilikat; andererseits durch die Verschiedenheit des ersten Gliedes, welches bei den Kaliglimmern ein Trisilikat, bei den Magnesiaglimmern ein Singulosilikat ist. Aber dieser allgemeineren Isomorphie ordnet sich die specielle Isomorphie „ IH. (Eisen-T.) — | unter, welche die Symbole R und # ausdrücken, so dass jeder einzelne Glimmer wieder eine isomorphe Mischung gleich con- stituirter Grundverbindungen ist. Auch an weiteren Analogien, namentlich mit dem Turmalin, fehlt es hier nicht. Die Kaliglimmer, bei denen n = 3 und 4 ist, haben dieselbe allgemeine Formel, wie die Turmaline der Abtheilungen IV. und V., in denen eine Lithionverbindung auf- tritt, gleichwie eine solche auch in gewissen Kaliglimmern sich zeigt (Lithionglimmer). Gruppe des Augits. — Die Verbreitung von Augit und Hornblende in älteren und jüngeren Gesteinen ist so gross, dass sie der des Feldspaths gleichkommt. Die krystallographischen Beziehungen des eigentlichen Augits und der eigentlichen Horn- 23 blende sind so klar, dass beide als isomorph gelten müssen. Dass ihre Formen und ihre Cohäsionsverhältnisse aber nicht die näm- lichen sind, dass jene namentlich ihre besondere Entwickelung bei dem einen und dem anderen Mineral zeigen, obwohl sie sich vollständig auseinander ableiten lassen, ist, wie wir weiterhin sehen werden, eine Folge ihrer eigenthümlichen Isomorphie, wel- che an stöchiometrisch ungleichen, aber ähnlichen Verbindungen auftritt. Ausser dem eigentlichen Augit kennt man eine Anzahl Mineralien, welche im engeren Sinne mit ihm isomorph sind: Akmit, Aegirin, Babingtonit, Rhodonit (Kieselmangan), Hyper- sthen, Broncit u.s. w., gleichwie es andere giebt, welche in der- selben Beziehung zur Hornblende stehen: Anthophyllit, Arfvedsonit. Der chemische Unterschied von Augit und Hornblende ist bisher ganz unrichtig aufgefasst worden. Eine grössere, so eben vollendete Arbeit hat mir gezeigt, dass fast alle bisherigen Ana- lysen von Hornblenden, so wie viele derer von Augit nur zu falschen Schlüssen auf die Constitution dieser wichtigen Minera- lien verleitet haben. Die hellgefärbten Augite (Diopsid, Salıit, Malakolith u. Ss. w.) sind es allein, deren wahre Natur durch die wichtigen Untersuchungen H. Rose’s feststeht. Es sind Bisilikate von Kalkerde, Talkerde und Eisenoxydul. Die hellgefärbten Hornblenden (Tremolit, Strahlstein) hatte BonsporFF für Verbindungen von Bi- und Trisilikat erklärt, in denen der Sauerstoff von Basis und Säure, der bei dem Augit = 1:2 ist, =1:2-=4:)9 wäre, und auch die späteren Untersucher wollten gefunden haben, dass die Hornblende mehr Säure ent- hält‘als der Augit. Und doch hatten MITscHERLICaH und BER- THIER längst gezeigt, dass der Tremolit beim Schmelzen die Form und Struktur des Augits annimmt. Man sah sich also zu der Annahme gezwungen, dass ein Trisilikat isomorph sei mit einem Bisilikat, was allerdings nach dem früher Gesagten nicht befremden könnte. Eine viel grössere Schwierigkeit bot sich aber bis jetzt in den meist schwarzen Thonerde-haltigen Augiten und Horn- blenden dar, wenn man ihre Constitution mit der der Thhonerde- freien, welche nur Monoxyde enthalten, in Einklang bringen wollte. BonspoRFrF hat das Verdienst, hier den richtigen Weg gezeigt zu haben, indem er die T'honerde als elektronegativen 24 Bestandtheil, mit einem Theil der Monoxyde zu einem Aluminat verbunden, annahm, wie dies in der Spinellgruppe der Fall ist; und sonach waren die Thonerde-haltigen Augite und Hornblen- den isomorphe Mischungen von Silikaten und Aluminaten. Meine Untersuchungen beweisen, dass die bisherige Horn- blendeformel unrichtig war, dass dies Mineral gleich dem Augit nur aus Bisilikaten besteht; sie beweisen ferner, dass in allen Thonerde-haltigen Augiten und Hornblenden neben dem Eisen- oxydul auch Eisenoxyd enthalten ist, und dass die Hornblenden dieser Art überdies wesentlich Kali und Natron enthalten. Sie erstrecken sich ferner auf die Zusammensetzung von Akmit, Aegirin, Babingtonit und Arfvedsonit, welche bis jetzt durchweg irrig aufgefasst wurde. Endlich geben sie die Vergleichung der Kıystallform dieser letzteren so wie des Wollastonits mit der Form des Augits und der Hornblende Ich begnüge mich hier, ‘die Resultate dieser Arbeit übersichtlich zusammenzustellen, und verweise auf die ausführliche Abhandlung in POGGENDORFF’s Ann. d. Phys. u. Chemie Bd. 103. S. 233 und 435. Augit und Hornblende sind die wichtigsten Glieder einer grossen Gruppe, der Augitgrüppe, in welcher vollkommene Isomorphie herrscht, und deren Glieder in chemischer Hinsicht darin übereinstimmen, dass sie Bisilikate sind, d. h. dass der Sauerstoff von Basis und Säure = 1 : 2 ist. Jenach dem Vorhandensein, der Natur und dem elektrochemi- schen Charakter der beiden Sesquioxyde, Thonerde und Eisenoxyd, zerfällt sie in vier Abtheilungen, und jede von dieser (mit Ausnahme der vierten, in der überhaupt nur ein Glied bekannt ist) wieder in zwei Unterabtheilungen, je nachdem die Glieder den Typus des Augits oder den der Hornblende (äussere Form, Struktur) an sich tragen. I. Abtheilung. Kein Sesquioxyd. Reine Bisilikate von Monoxyden. Allgemeine Formel RS" A. Augittypus. 1) Wollastonit (Tafelspath), eine der wenigen Grund- verbindungen, die isolirt bekannt sind. Kalkbisilikat Cas Si®. Brooke’s Messungen haben mich dazu geführt, die Isomorphie 25 der Krystalle mit denen des Augits nachzuweisen. Der Wolla- stonit ist zwei- und eingliedrig; wird beim Augit und bei ihm die Axe b (Makrodiagonale) = 1 gesetzt, so sind die Axen a (Klinodiagonale) bei beiden gleich gross, die Axen c (Hauptaxe) —=41:44. Der Wollastonit ist charakterisirt durch vorherr- schende Spaltbarkeit nach den Hexaidflächen a und ce (d.h. nach den dem -makrodiagonalen und dem basischen Hauptschnitt pa- rallelen Flächen). 2) Kalk-Talk-Augit (Diopsid und Malakolith zum Theil). Es sind dies die weissen und grünen Augite, isomorphe Mischun- gen aus je 1 At. Kalk- und Talk-Bisilikat, Ca® Si? -- Mg? Si?, Ihre Natur steht durch ältere Versuche fest. Ich selbst habe den weissen Augit von Retzbanya mit gleichem Resultat analysirt. 3) Kalk-Eisen-Augit. Ein schwarzer Augit von Aren- dal, nach WoLrr = Ca? Si? -H Fe: Si?. 4) Kalk-Talk-Eisen-Augit. Vieler Diopsid, Malako- lith, Salit u. s. w. Isomorphe Mischungen von Bisilikaten der drei Basen. 5) Hypersthen, 6) Broncit (Diallag), durch ihre Spaltbarkeit von den vorigen verschieden, sind, soweit sie keine T'honerde enthalten, isomorphe Mischungen, in denen Mg? Si? und Fe? $i? zuweilen fast allein vorkommen (Talk-Eisen-Augit), während aber häufig auch Ca® $i? in grösserer oder geringerer Menge eintritt. 7) Rhodonit (Kieselmanganerz, Pajsbergit, Bustamit), zwar eingliedrig, dennoch aber isomorph mit dem Augit, die Axen a gleich, Axe c dreimal so gross als bei diesem. Gleich vollkommen spaltbar nach den Hexaidflächen a und b, unvoll- kommen nach dem Augitprisma. Es sind isomorphe Mischungen von Mangan- und Kalkbisilikat, Ca’ Si? +n Mn® Si?, zuwei- len auch von etwas Eisenbisilikat. 8) Fowlerit. Form und Struktur des vorigen. Eine isomorphe Mischung der Bisilikate von Manganoxydul, Eisen- oxydul, Kalk, Talkerde und Zinkoxyd. B. Hornblendetypus. 1) Tremolit (weisse Hornblende). Meine Analysen be- treffen Tremolit vom St. Gotthardt, aus Schweden, Grönland, Nordamerika, und beweisen, dass er eine isomorphe Mischung von 1 At. Kalkbisilikat und 3 At. Talkerdebisilikat, Ca? Si? + 26 3Mg*® $i? ist (Kalk-Talk-Hornblende). Die im Verhältniss zum Diopsid dreimal grössere Menge des Talkerdesilikats bezeichnet den Unterschied beider Mineralien. Durch Schmelzen und rasches Abkühlen erzeugt sich der Augittypus. Der angebliche Ueberschuss an Säure, den die bisherigen Analysen anzeigen, war eine Folge der nicht hinreichend ge- nauen Trennung von Kieselsäure und Talkerde. 2) Strahlstein. Für die krystallisirten Strahlsteine vom Zillerthal und von Arendal erhielt ich das Resultat, dass sie isomorphe Mischungen der Bisilikate von Kalk, Talkerde und Eisenoxydul sind, EM Mg) ° Ca? Si? + 3 Pe wo 1 At. Eisenoxydul gegen 6 bis 7 At. Talkerde vorhanden ist. 3) Anthophyllit (Eisen-Talk-Hornblende) ist ohne Zweifel eine isomorphe Mischung von 1 At. Eisenoxydulbisilikat und 3 At. Talkerdebisilikat, Bes ir 4 3 Mg: Sir, wie die Analyse von Voperıus darthut. Interessant ist es, dass seine Analogie mit vielen Hypersthenen in chemischer Hinsicht sich auch in der Struktur wiederholt, insofern bei ihm die Spalt- barkeit nach der Hexaidfläche b deutlich hervortritt. = SICH Il. Abtheilung. Von Sesquioxyden nur Eisenoxyd. Bisilikate von Mon- oxyden und von Eisenoxyd nach der allgemeinen Formel mR? Si? + nEe Si? Diese Abtheilung, in theoretischer Hinsicht sehr wichtig, weil sie für die Constitution der nächstfolgenden gleichsam den Com- mentar liefert, enthält nur seltnere Glieder, deren chemische Be- schaffenheit bis jetzt ganz unrichtig gedeutet wurde. A. Glieder vom Augittypus. 1) Akmit, ein längst bekanntes norwegisches Mineral, ge- nau von der Form und Spaltbarkeit des Augits, enthält als Ba- sen 284 pÜt. Eisenoxyd, 5+ pCt. Eisenoxydul und über 12 pCt. Natron. Nach meinen Analysen ist der Sauerstoff der Kiesel- säure genau das Doppelte von dem sämmtlicher Basen, während die Monoxyde halb soviel als das Eisenoxyd enthalten, Eisen- 27 oxydul und Natron aber in dem Atomverhältniss 1 : 3 stehen. Seine Formel ist mithin Una + Fe) Er muss als eine isomorphe Mischung betrachtet werden: Be: Sie 3 Na’ Si? E08 Be Si, oder, wenn man will (Ber Si 2 Be Sir) I 3 (Na! Si? I 2ye Sie), 2) Aegirin. Dies ist ein schwarzes, noch neuerlich von BREITHAUPT gemessenes Mineral aus der Gegend von Brevig in Norwegen, welches nach dem Augitprisma, aber auch nach den beiden Abstumpfungsflächen der Kanten desselben spaltet. Es enthält als Basen 22 pCt. Eisenoxyd, 9 pCt. Eisenoxydul, 9 pCt. Natron und 6 pCt. Kalkerde. Der Sauerstoff dieser Mon- oxyde, des Eisenoxyds und der Säure ist = 1:1: 4, so dass der Aegirin gleichfalls aus Bisilikaten besteht, Be Se 4 Te Sr, und, da die Monoxyde zu gleichen Atomen vorhanden sind, eine isomorphe Mischung ED res fest + Fe ße + Ca? Si? + Fe Si? IE Nass 1 Bo Sı2 oder z Fe? Si? + Ca? Si? + Na! Sit 3 #e Si? darstellt. 3) Babingtonit, ein sehr seltenes schwarzes Mineral, welches man nur zu Arendal auf Hornblende gefunden hat. Seine Krystalle haben genau die Form derer des Rhodonits und Fowle- rits; es ist also mit dem Augit isomorph. Seine Struktur ist die des Hypersthens, d. h. die Spaltbarkeit nach den Hexaidflächen a und b ist die herrschende. Die zwei vorhandenen Analysen von AkrPpE und THoMSsoN weichen sehr bedeutend ab, und sind überhaupt nicht richtig, denn der Babingtonit enthält fast gleich- viel Eisenoxyd und Oxydul (10 bis 11 pCt.), ausserdem 8 pCt. Manganoxydul und über 19 pCt. Kalk, jedoch kein Alkali. Ich finde den Sauerstoff der Monoxyde, des Eisenoxyds und der Säure =3: 1:8. Auch hier hat man folglich Bisilikate, und zwar 3R® Sit + Pe Si?, 28 Das Mineral ist überdies eine isomorphe Mischung, insofern das erste Glied der Formel die Bisilikate von Kalk, Eisen- und Manganoxydul umfasst. B. Vom Hornblendetypus. “Arfvedsonit. Eine sogenannte schwarze Hornblende, Be- gleiterin des grönländischen Eudialyts, von BROOKE längst unter- schieden, auch von v. KOBELL bereits analysirt, der ihre leichte Schmelzbarkeit und einen ansehnlichen Natrongehalt nachwies und nur die relative Menge der Oxyde des Eisens nicht be- stimmte. Meine Versuche mit diesem Mineral, welches im Gan- zen 24 pCt. Eisenoxyd, 8 pCt. Eisenoxydul, 10 pCt. Natron u. s. w. enthält, beweisen, dass es gleichfalls aus Bisilikaten besteht und, da der Sauerstoff der Monoxyde und des Eisenoxyds = 2:3 ist, durch die Formel 2R°’ Si? + 3 Fe Si? bezeichnet wird. Da aber Eisenoxydul und Natron nahe zu gleichen Atomen vorhanden sind, so ist der Arfvedsonit eine iso- morphe Mischung Fe? Si? + Na? Si? + 3 Ee Si, oder (2 Ke! Si? 1 38. 82) | 2@Na’ Ss: Fyro Wie man sieht, lassen sich alle Glieder dieser Abtheilung durch mR? Si? 4 n Ee Si? bezeichnen. Sie sind nicht blos isomorph unter sich, sondern auch mit den Gliedern der ersten Abtheilung, R? Si?, und dies beweist, dass dasBisilikat voneinem Monoxydisomorph ist mit demBisilikat vonEisenoxyd, wie es auch die fol- gende weit grössere Abtheilung darthut. Wenn aber R? Si? und Fe Si? isomorph sind, so darf man daraus auf die Isomor- phie von R und Fe, überhaupt von R und R, wenn letztere elektropositiv sind, schliessen. Unter den Erklärungen für diese Erscheinung möchte ich der Annahme einer Heteromorphie den Vorzug geben, die ja bei den Oxyden überhaupt vorkommt, und darauf aufmerksam machen, dass, obwohl Monoxyde (Mg, Ni, Cd u. s. w.) regulär, Sesquioxyde (At, Er, Ee) sechsgliedrig krystallisiren, das Zinkoxyd, obwohl ein Monoxyd, mit letzteren doch isomorph ist, 29 III. Abtheilung. Als Sesquioxyde sind Eisenoxyd und Thonerde vor- handen. Diese grosse Abtheilung wird von den Thonerde-haltigen Augiten (Augittypus) und den Thonerde-haltigen Hornblenden (Hornblendetypus) gebildet, von denen wir eine Unzahl von Analysen besitzen, obwohl kaum eine richtigen Aufschluss über die Natur dieser gerade für die Gesteinskunde so wichtigen Mineralien giebt, weil man versäumt hat, die Oxyde des Eisens, bei den Hornblenden fast immer auch die Alkalien zu bestimmen. Die Thonerde-haltigen Augite zeichnen sich durch einen hohen Kalkgehalt (18 bis 24 pCt.), so wie durch die ge- ringere Menge Thonerde (4 bis 6 pCt.) aus. Ich habe geglaubt, dass die Analyse von vier Varietäten zur Feststellung ihrer Na- tur genügend sei. Es sind dies Krystalle aus Basalttuff von Härtlingen im Westerwald, welche von Hornblende begleitet wer- den, zum Theil mit ihnen verwachsen sind; solche aus gleichem Gestein von Schima im böhmischen Mittelgebirge; ferner die losen Krystalle vom Ufer des Laacher Sees, und endlich die mit Lava ausgeworfenen der Monti rossi am Aetna. Die Thonerde-haltigen Hornblenden waren der Ausgangspunkt meiner Arbeit. Ihr Gehalt an Kalk ist stets viel geringer als bei Augiten (meist 10 bis 12 pCt.); dafür sind sie reicher an Eisen, und auch an Thonerde, deren Menge bis auf 15 pCt. steigt, in welchem Fall die Kieselsäure unter 40 pCt. herabgeht. Ausserdem enthalten sie bis 6 pCt. beider Alkalien, die den Augiten fehlen. Die fast eisenfreien oder eisenarmen sind weiss oder grün; die meisten aber so intentiv dunkelgrün, dass man sie gewöhnlich als schwarz bezeichnet. Ich habe fol- gende 15 Abänderungen aus verschiedenen älteren und jüngeren Gesteinen untersucht: Aus Diorit: schwarze Hornblende von Konschekowskoi Ka- men bei Bogoslowsk (Ural). Aus Glimmerschiefer: durchsichtige Hornblende von der Saualpe (Carinthin). Von Kalk- und Eisensteinslagern in älteren Gesteinen: weisse krystallirte von Edenville, New-York; blaugraue von Monroe; blaugrüne (Pargasit) von Pargas; schwarze von Par- gas; von Filipstad in Wermland; von Arendal. N 30 Aus dem Zirkonsyenit: von Fredriksvärn; von Brevig (diese auch öfter Aegirin genannt). Aus Basalt: von Härtlingen; von Honnef im Siebengebirge; von Cernosin in Böhmen. Aus Trachyt: vom Stenzelberg im Siebengebirge. Aus vulkanischen Gesteinen: vom Vesuv. Die Berechnung der Thonerde-haltigen Augite und Hornblenden kann unter einem dreifach verschiedenen Gesichtspunkte geschehen: 1) Eisenoxyd und Thonerde sind Basen; oder 2) sie sind Säuren; oder 3) jenes ist Basis, diese ist eine Säure. Die erste und zweite Annahme führen zu keiner übereinstim- menden Zusammensetzung für diese Mineralien, einzig und allein thut dies die dritte, wonach das Eisenoxyd dieselbe Funktion hat, wie in der zweiten Abtheilung. In diesem Fall zeigt die Be- rechnung der Analysen von 19 Augiten und Hornblenden, dass der Sauerstoff der Monoxyde und des Eisenoxyds halb so gross ist als der der Kieselsäure und der Thonerde*), d. h. dass die Glieder dieser Abtheilung isomorphe Mischungen von Bisili- katen und Bialuminaten sind, (R?, Fe) (Si, At)”. Der chemische Unterschied eines Augits und einer Horn- blende dieser Abtheilung spricht sich in den relativen Mengen der constituirenden Bisilikate und Aluminate, so wie.in dem Feh- len oder Vorhandensein einer Alkaliverbindung aus. IV. Abtheilung. Von Sesquioxyden nur Thonerde. Hier kennen wir nur ein Glied, und zwar vom Augittypus, ‘den mit Äugit isomorphen Spodumen, von dem ich bereits früher gezeigt habe, dass er aus { At. Lithion- (Natron) Bisilikat und 4 At. Thonerdebisilikat besteht, die Thonerde also als elektro- positives Oxyd enthält. Hiernach scheint das Dunkel, welches Augit und Hornblende bisher noch umgab, sich zu lichten. Beide sind die typischen Glieder einer grossen Gruppe: der Gruppe der Bisilikate. *) Nur der Carinthin enthält mehr Thonerde; vielleicht kann sie, als amphoteres Oxyd, ihren zweifachen elektrochemischen Charakter in solehen Verbindungen beibehalten. sl 3. Die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidin- Quarzporphyrs in dem im Jahre 1858 in Abbau ste- henden Theile des Steinkohlenbassins von Zwickau irn Königreiche Sachsen, nebst Andeutungen über die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung. Von Herrn G. Jenzscu ın Gotha. Hierzu Tafel I. und II.*) Vorwort. Im Verlaufe und in theilweiser Folge meiner mehrere Mo- nate lang fortgesetzten rein lithologischen Untersuchungen in der Umgegend von Zwickau gelangte ich zu vorliegenden geo- logischen Resultaten, welche sowohl in wissenschaftlicher als auch in staatsökonomisch - bergmännischer Beziehung einiges In- teresse darbieten dürften. Ein Feind von unbegründeten Hypothesen hielt ich mich nur streng an Beobachtungen und Thatsachen, aus denen meine Theorien, d.i. die Summe aller meiner in der Zwickauer Gegend gemachten Erfahrungen, sich mir von selbst ergaben. Meine Untersuchungen zeigen, wie ungemein einfach die anscheinend so complieirten Verhältnisse des Sanidin-Quarzporphyrs (Pech- stein) und des Melaphyrs (Mandelstein) sind. Ueber die sogenannte Hauptverwerfung konnten nur Andeutungen gegeben werden, denn eine genügende Lösung dieser für die sächsische Kohlenproduktivität so ungemein wichtigen Frage kann erst dann erfolgen, wenn man dereinst in Folge der vorhandenen im Gange seienden und später noch entstehenden Unternehmungen das Zwickauer Kohlenbassin noch näher kennen gelernt haben wird. Dass aber, um eine genauere Kenntniss dieser Verhältnisse zu erlangen, sämmtliche, selbst die anschei- nend unbedeutendsten Verwerfungen auf einem grossen Revier- *) Tafel I. wurde der Art orientirt, dass Süden am oberen Theile, Norden dagegen am unteren Theile der geologischen Karte sich befindet, er Risse sorgfältigst markscheiderisch eingetragen werden müssen, ist unerlässlich. Gleichzeitig mit Erlangung einer näheren Kennt- niss über die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung, das Ge- spenst des Zwickauer Kohlenunternehmers, würde man zur Klar- heit gelangen über die gegenseitigen Beziehungen sämmtlicher ihrem relativen Alter nach ungleichen Verwerfungen, welche Kenntniss auch in technisch-bergmännischer Hinsicht beim Wieder- aufsuchen verworfener Flötztheile Nutzen verspräche. Mit der ansserordentlichsten Zuvorkommenheit und grössten Bereitwilligkeit ertheilten mir sämmtliche Beamte der Zwickauer Privat-Kohlenwerke alle erwünschten Auskünfte, zeigten mir die vorhandenen Sammlungen und liessen mich die Grubenrisse und Schacht-Tabellen einsehen. Herr Oberbahnmeister Ost machte mir gütigst Mittheilungen über seine vielen in der Zwickauer Gegend gestossenen Bohrlöcher, unter denen sich auch die Meyer’schen befinden. Herr Oberst v. GUTBIER, dessen „Geo- gnostische Beschreibung des Zwickauer Schwarzkohlengebirges, Zwickau 1334” dem reisenden Geologen stets als unentbehrlicher und zuverlässiger Führer dienen wird, so wie Herr Markscheider ENGELHARDT hatten die Güte mir noch nach Beendigung meiner Lokaluntersuchungen sehr werthvolle handschriftliche Mittheilun- gen zu übergeben; das bei Redaktion dieser Blätter daraus Be- nutzte ist in vorliegender Abhandlung überall mit Angabe des betreffenden Namens aufgeführt. Den Höhenangaben, wo sie nicht als „ungefähre” bezeichnet sind, liegen Nivellements zu Grunde, welche mir Herr Markscheider KLötTzer und Herr Bergverwalter OPPE gefälligst mittheilten. Um eine möglichste Gleichförmigkeit in den Zahlenangaben zu erlangen, wurden in der Regel dieselben auf sächsische Lachter & 2 Metres = 3- Elle reducirt. Wo sich keine Schacht-Tabel- len vorfanden, wie dies z. B. meist bei den Schächten auf dem Oberhohendorfer Berge der Fall ist, stellte ich nach sorgfältiger Prüfung der mir durch die betreffenden Grubenbesitzer, Betriebs- direktoren, Steiger und Bergarbeiter gemachten mündlichen Mit- theilungen die veröffentlichten Zahlen zusammen. Während ich im ersten Kapitel über das geologische Auf- treten und die Verbreitung des Melaphyr (Mandelstein) spreche, behandle ich in gleicher Weise im zweiten Kapitel den Sanidin- Quarzporphyr, als dessen relativ gleich alte Gesteinsvarietäten der Pechstein, 'Thonsteinporphyr, Felsitporphyr u. s. w. anzu- 33 sehen sind. Im dritten Kapitel bespreche ich noch in der Kürze einige für das Zwickauer Steinkohlenbassin wichtige geologische Momente. Kapitel I. Melaphyr (Mandelstein). Für den Melaphyr von Zwickau bedienen sich die Autoren, welche über diese geologisch interessante Gegend geschrieben ha- ben, der verschiedensten Namen: schwarzer Porphyr, Trapp- Porphyr, Glimmer-Porphyr zum Theil, basaltisches Gestein, Ba- salt, basaltartiger Grünstein, Basaltit, Grünsteinmandelstein, Mandelstein, Melaphyr und Melaphyrmandelstein, und wohl pflegte man zuweilen das als selbstständige Gesteine zu betrachten, was nur Varietäten ein und desselben Normalgesteines sind. Obgleich schon früher die Herren A. v. GuUTBIER*) und NAUMAnRn **) die Uebergänge dieser Gesteine ineinander andeuteten, ‚so enthält doch Herrn Geıntrz’s prachtvolles Werk „die geognostische Dar- stellung der Steinkohlenformation in Sachsen, Leipzig 1856” die erste consequente Durchführung dieser Ansicht. Die Melaphyre zeigen meist in ihren oberen Theilen eine Tendenz zur mandelsteinartigen Struktur. Während sie in ihrer Mitte meist dicht sind, werden’ sie in der Nähe ihres Liegenden manchmal wieder mandelsteinartig, jedoch nicht immer; ihre untersten Lagen bestehen zuweilen aus einer rothbraunen tuffarti- gen Substanz. Die an ihrer Oberfläche so gewöhnliche mandel- steinartige Struktur veranlasste nicht selten zu der Meinung, die Eruption der Zwickauer Melaphyre für eine submarine zu halten, Ohne gerade die Möglichkeit einer solchen leugnen zu wollen, scheint mir jedoch die Nothwendigkeit zu dieser Annahme nicht vorhanden zu sein, denn es ist ja bekannt, dass jeder Lavastrom an seiner Oberfläche blasiger als in seiner Mitte ist. Im Klei- *) "Geognost. Beschreibung des Zwickauer Schwarzkohlengebirges. Zwickau 1834. S. 148 und 149. **) Erläuterungen der geognost. Karte von Sachsen. Heft II. S. 333 334 und 447. Zeits. d.d.geol. Ges.X. 1. 3 34 nen*) kann man sich sehr leicht überzeugen, dass unter gewissen Bedingungen nothwendigerweise ganz analoge Erscheinungen auch ohne Vorhandensein einer Wasserbedeckung entstehen müssen. In der Umgegend von Zwickau haben die Melaphyre und deren Mandelsteine grosse Neigung zur säulenförmigen Absonde- rung, die an einzelnen Punkten mehr oder weniger ausgespro- chen ist, an anderen Orten aber nur durch vielfache und unregel- mässige Zerklüftungen angedeutet wird; die Säulen selbst be- stehen aber stets wieder aus übereinander liegenden dicken Me- laphyrplatten, welche, je nachdem die Verwitterung mehr oder weniger vorgeschritten ist, eine Annäherung zur Kugelform zeigen. Da die Zwickauer Gegend überhaupt ziemlich arm an gu- tem Strassenbaumaterial ist, so wird der Melaphyr, obgleich er für eine derartige Verwendung sich nicht wohl eignet, dennoch überall, wo er nur einigermaassen fest genug ist, steinbruch- weise gewonnen. Die Steinbrecher nennen den festen Melaphyr „Klinger”, den ziemlich verwitterten aber „weichen” oder wohl auch „faulen Stein”, welcher „an der Luft zerfliesst”, d. h. beim Liegen an der Luft auseinander fällt; mandelsteinartige Abände- rungen heissen aber einfach „Mandelstein”. Das Vorhandensein von Melaphyren in dem weit ausgedehn- ten Gebiete des Zwickau-Chemnitzer Rothliegenden beschränkt sich *) In der Königin-Marienhütte bei Zwickau liess man auf meine Bitte eine sehr gare Schlacke über den Vorheerd eines Hohofens laufen, nachdem zuvor auf demselben eine Sohle von nassem Lehm geschlagen worden war. So lange die Lehmschicht feucht blieb, war eine sehr be- deutende Blasenbildung zu bemerken; bald aber bedeckte sich die gare Schlacke mit einer sehr porösen Schlackenkruste. Nachdem die Dampf- entwickelung aufgehört hatte, wurde der Zufluss der Schlacke verdämmt; die auf dem Vorheerde befindliche Schlackenmasse liess man abkühlen. Beim Zerschlagen fand sich, dass die Schlacke im ‚oberen Theile blasig, in der Mitte aber dicht und krystallinisch war. Im Contacte mit der Lehmsöhle war sie im Allgemeinen ebenfalls dicht und nur an einzelnen Stellen etwas blasig. Bei Berührung der flüssigen Schlacke mit dem feuchten Lehme erstarrte sie zu einer porösen Masse, welche als specifisch leichter von der später dahin fliessenden garen Schlacke gehoben wurde, Erstarrte die Schlacke erst, nachdem der Lehm trocken war, so konnte der untere Theil der Schlackenmasse nach der Abkühlung dicht erschei- nen; war jedoch beim Erstarren der Schlacke der Lehm noch nicht völlig ausgetrocknet, so mussten sich noch Wasserdämpfe bilden; fanden diese aber keinen Ausweg nach oben, so bedingten sie die Bildung von Blasenräumen an der Sohle der Schlackenmasse. 35 nur auf die dem Grauwacken- und Thonschiefer-Gebiete zunächst gelegenen südlichen und östlichen Theile desselben. In vorlie- gender Abhandlung werden aber nur die Melaphyr-Partien näher besprochen werden, welche in dem gegenwärtig — 1858 — im Abbau befindlichen Theile des Zwickauer Steinkohlenbassins vor- handen sind. Drei Haupt- Melaphyr-Gebiete sind hier zu unterscheiden und zwar südlich das Cainsdorfer, östlich das Oberhohendorfer und westlich das Nieder-Planitz-Neudörfler Gebiet. Durch das Vorhandensein zahlreicher Steinbrüche, Grubenbaue und Versuchs- arbeiten wird es möglich, die Ausdehnung der zwei letzteren so- wohl über als unter Tage mit einiger Sicherheit bestimmen zu können. ’ Betrachtet man zunächst das Oberhohendorfer Melaphyr- Gebiet, so sieht man, dass an seiner Begrenzung über Tage fol- gende Punkte liegen: en der Kästner- und Stephan-Schacht, der Ehrler-Schacht, der August-Kästner-Schacht, die Fünf-Nachbar-Grube, der Junge Wolfgang-Schacht, der Oberhohendorfer Commun-Haspel-Schacht, der Obenhohendorfer Commun-Berg-Schacht und die grossen Steinbrüche am westlichen Steilabfalle des Oberhohendorfer Berges. - Auf der nördlichen und nordöstlichen Seite des Oberhohen- dorfer Berges kann der Melaphyr über Tage nur bis in die Nähe des Forst-Schachtes und Frisch-Glück-Schachtes verfolgt werden; er erstreckt sich nach Norden hin jedoch noch viel weiter, ist aber dann immer von oberem Rothliegenden*) bedeckt. Bis jetzt wurde er durch folgende Schächte und Bohrversuche zum Theil in sehr beträchtlicher Tiefe nachgewiesen: *) Nicht zu verwechseln mit dem oberen Rothliegenden des Herrn Nausann, welcher bekanntlich ein oberes, mittleres und unteres Rothlie- gendes unterscheidet. In dieser Abhandlung wurde als „oberes Rothlie- gendes” die obere Abtheilung, als ‚unteres Rothliegendes” die untere Abtheilung von Herrn Naumann’s unterem Rothliegenden bezeichnet, denn eine Trennung in mehrere Unterabtheilungen dürfte zum bessern Ver- ständnisse der geologischen Verhältnisse im Zwickauer Steinkohlenbassin beitragen. Der Verf. 3% 36 Forst-Schacht, Meyers Bohrloch am Forst-Schachte, Frisch-Glück-Schacht, Stelzel- (Helbig-) Schacht, Beschert-Glück-Schacht, August-Schader-Schacht, Junghähnelsches Bohrloch, Brückenberger Bohrloch. Ausser den schon oben erwähnten Schächten sind auf dem Oberhohendorfer Berge selbst durch den Melaphyr noch folgende Maschinen-Schächte niedergebracht: Freystein-Schacht, Karl-Kästner-Schacht, Vereinigt-Feld-Schacht. i Bei allen folgenden Zahlangaben wurden die Aufsattelun- gen der Schächte nicht mitgerechnet, es gelten daher die nach- stehenden Zahlen nicht für die Hängebänke der betreffenden Schächte, sondern für die ursprüngliche Terrain-Oberfläche, auf welcher jene angesetzt wurden. Die Eisenbahnsohle auf der Eisenbahnbrücke über die Mulde unweit der Königin-Marienhütte wurde bei diesen Höhenangaben = 0 gesetzt. Der Oberhohendorfer Melaphyr. Der Freystein-Schacht liegt 25,7 Lachter über 0. Der 32,9 Lachter mächtige Melaphyr wurde 1 Lachter unter Tage erteuft. Die ersten 3 bis 4 Lachter bestanden aus Mandelstein, dann folgte dichter Melaphyr. Bei 26 Lachter wurden starke Wasser erschroten. Der Karl-Kästner-Schacht (Glauchauer Aktien- Schacht) liegt 26,2 Lachter über 0; mit demselben wurde der Melaphyr 2 Lachter unter Tage erteuft. Die ersten 2 Lachter des 32 Lachter mächtigen Melaphyrs bestanden aus Mandelstein, während die übrigen 30 Lachter dicht waren. Der Vereinigt-Feld-Schacht liegt 26,2 Lachter über 0. Der Melaphyr wurde bei 0,8 Lachter erteuft und bei 14,1 Lachter durchsunken. Beim Vereinigt-Feld-Schacht No. II. musste man 5 Lachter lockeres Gebirge durchsinken, bis man auf Melaphyr-Mandelstein kam, welcher 2 Lachter mächtig war. 37 Der Kästner- und Stephan-Schacht liegt 28,7 Lachter über 0. Bei 1,4 Lachter erteufte man „fau- len” Mandelstein, welcher 3,4 Lachter mächtig war. Der Ehrler-Schacht*) liegt 29,6 Lachter über 0. Bei 1,7 Lachter erteufte man 0,9 Lachter „milden” Melaphyr-Mandelstein. Der August-Kästner-Schacht. Dieser Schacht ist seit 8 Jahren nicht mehr fahrbar, Unter der 3,5 bis 4 Lachter mächtigen Schicht jüngerer Gebilde folgten 3 bis 3,5 Lachter so aufgelöster Mandelstein, dass er mit der Radehaue gewonnen werden konnte. Die Fünf-Nachbbar-Grube liegt 15,5 Lachter über 0. Der hier angetroffene Mandelstein war ebenfalls aufgelöst und nur wenig mächtig. Der Junge Wolfgang-Schacht liegt ungefähr 10 Lachter über 0, ist aber seit 4 Jahren nicht mehr fahrbar. Bei 2 Lachter erteufte man 1 Lachter zersetzten Mandelstein. Der Oberhohendorfer Commun-Haspel-Schacht zeigt ungefähr dieselben Verhältnisse. Der Oberhohendorfer Commun-Berg-Schacht liegt ungefähr 9 Lachter über 0. Mit demselben erteufte man bei 5 Lachter 0,6 Lachter aufgelösten Mandelstein. Der Forst-Schacht liegt ungefähr 2 Lachter über 0. Bei 3,1 Lachter erteufte man oberes Rothliegendes, welches 5 Lachter mächtig war, dann durchsank man 3,8 Lachter Melaphyr. Meyers Bohrloch am Forst-Schachte liegt ungefähr in gleicher Höhe mit letzterem. Man erbohrte bei 6 Lachter den Melaphyr in einer Mächtigkeit von 4,5 Lachter. Der Frisch-Glück-Schacht liegt 32,9 Lachter über 0. Bei 4,1 Lachter bekam man 3 Lachter jüngeres Rothliegendes, dann 32,9 Lachter Melaphyr. Auf die ersten 3 Lachter mandelsteinartigen Melaphyrs folgte ziemlich fester, sogenannter Porphyrit, die letzten 5 bis 6 Lachter waren sehr zerklüftet, aber nur hier und da mandelsteinartig. *) In dem 30,4 Lachter über 0 liegenden Winter-Schachte und dem 29,2 Lachter über 0 liegenden Rau-Schachte ist Melaphyr nicht vorhanden. 38 Der Stelzel- (Helbig-) Schacht liest 26,6 Lachter über 0. Bei 57,2 Lachter durchteufte man den 28,6 Lachter mächtigen Melaphyr. Das erste Drittbeil sei- ner Mächtigkeit war aufgelöst und mandelsteinartig. Der Beschert-Glück-Schacht liegt 24,1 Lachter über 0. Bei 4,6 Lachter unter Tage stiess man auf den Melaphyr, verlor denselben aber wieder bei einer Teufe von 57,4 Lachter. Nicht ganz ein Lachter war er aufge- löst, es folgte eine besonders Kalkspath-reiche 0,5 Lachter mäch- tige Lage von Melaphyr; dann war er fest und wurde auch in der Nähe seines Liegenden nicht wieder mandelsteinartig. Der August-Schader-Schacht liegt 11,1 Lachter über 0. Hier wurde der Melaphyr im Ja- nuar 1858 bei einer Teufe von 79,1 Lachter angefahren. Im Herrmann-Schader-Schacht war man bei einer Teufe von 36 Lachter noch nicht auf Melaphyr gestossen. In beiden Schäch- ten aber zeigte sich das obere Rothliegende durch seinen Reich- thum. an Mandelsteinbruchstücken aus. Das Junghähnelsche Bohrloch liegt ungefähr 11 Lachter über 0. Durch dasselbe wurde der Melapbyr bei einer Teufe von 141,1 Lachter erbohrt. Als man 1848 zu bohren aufhörte, sass man bei 175,1 Lachter immer noch im festen Melaphyr. Das Brückenberger Bohrloch liegt ungefähr 13 Lachter über 0. Hier wurde am 27. Januar 1858 der Melaphyr-Mandelstein bei einer Teufe von 181,6 Lach- ter erbohrt. Am 10. März durchteufte man den 10,8 Lachter (37 Ellen 19 Zoll) mächtigen Melaphyr, dessen letzte 3 Ellen aus aufgelöstem Mandelstein bestanden. Darauf folgte 15 Elle weisser bis rosenrother Thonstein, 1+ Elle Sandstein mit Quarz und Glimmer. Ausser den erwähnten Schächten und Bohrlöchern ist be- sonders noch des Oberhohendorfer Stollns Erwähnung zu thun, da man mit diesem den Melaphyr durchfuhr und zwar zwischen dem Kästner und Stephan -Schachte, dem Stelzel- (Helbig-) Schachte und dem Beschert-Glück-Schachte. Nach Herrn Mark- scheider ENGELHARDT’s Angaben, welcher in der berg- und hüttenmännischen Zeitung 1844 S.494 und 543 ausführlich über 39 diesen Stolln berichtet, geschah dies in einer Teufe von 33,1 Lach- ter unter Tage. Der Oberhohendorfer Stolln ist in h. 11,3 des nicht redu- eirten Compasses getrieben. Vom vierten Stollnschachte aus durchfuhr man in nordnordwestlicher Richtung zunächst 80 Lach- ter rothen Sandstein, dann aber 13 Lachter rothen Thon- stein mit Speckstein (zersetztem Mandelstein?), kam auf eine ; Fuss weite h. 1,4 streichende 60 Grad in Norden fallende Kluft, und durchfuhr von da weg weitere 46 Lachter Melaphyr, worin sich häufig einzelne Partien, schmale Trümmer und ein- gebackene scharfkantige Bruchstücke von rothem Sandstein vor- fanden; die letzten 15 Lachter Melaphyr aber enthalten Kalk- spath vorherrschend.. Weiter nach dem Stollnmundloche zu durchfuhr man Schichten des unteren Rothliegenden und zwar: 10 Fuss rothen sandigen Thon, dessen Schichten 35 Grad in Norden geneigt waren, 75 ,„ rothen sandigen Thon, dessen Schichten sich 18 Grad nach Norden neigten, — ,„ einen Spung, welcher 75 Grad in Norden fiel, 400 ,„ Schichten des Rothliegenden, welche eine wellenför- mige Lage angenommen hatten und zwar so, dass selbige bald mit 10 Grad in Norden aufstiegen, bald aber wieder mit 5 Grad dahin einfielen, u He Sprung, 2300 ., Rothliegendes mit einer Neigung von 5 Grad in Nor- den bis Stollnmundloch. Aus den vorstehenden Einzelnheiten ergiebt sich, dass der Melaphyr des Oberhohendorfer Berges bei dem Freystein-Schachte und dem Karl-Kästner-Schachte am mächtigsten ist und sich nach der südlichen und östlichen Seite des Berges hin auskeilt. Während der Melaphyr nach dem Frisch - Glück - Schachte und Forst-Schachte mit geringer Neigung herabsteigt, fällt er plötzlich in nordöstlicher Richtung ziemlich steil ein nach dem Stelzel- (Helbig-) Schachte, dem Beschert-Glück-Schachte, dem August- Schader-Schachte, dem Junghähnelschen und dem Brückenberger Bohrloche. Auf der Profiltafel — Tafel II. — sind diese Ver- hältnisse in „—.,, der natürlichen Grösse dargestellt. Hier wird auch die Art und Weise der Verbreitung des sich herabstür- zenden Melaphyrs deutlich. Der Melaphyr ergoss sich über Ter- rassen, welche bei dem — Cap. III. — angedeuteten Abreissen 40 der Schichten der Steinkohlenformation und des unteren Roth- liegenden (Bildung der sogenannten Hauptverwerfung) entstehen mussten. Wichtige Aufschlüsse über diese Terrassennatur dürfte später vielleicht der im Abteufen begriffene Herrmann-Schader- Schacht bringen, welcher gegenwärtig bei einer Teufe von 39,5 Lachter noch im oberen Rothliegenden steht. Meine Abhandlung constatirt das Vorhandensein, nicht die Anzahl solcher Terrassen. Die durch den Stelzel- (Helbig)- Schacht erteufte Terrasse (1.) fällt mit der Terrasse zusammen, an deren südwestlichem Abfalle der Beschert-Glück-Schacht an- gesetzt ist. Die Terrassen des August-Schader-Schachtes (2.) und des Junghähnelschen Bohrloches (3.) fallen weder unterein- ander noch mit der (1.) zusammen. Nach der Ansicht des Zwickauer Sei ne hing vor der Auswaschung des Muldenthales der Oberhohen- dorfer Berg mit dem gegenüberliegenden Raschberge zusammen. Beide Berge zeigen auf der sich gegenseitig zugekehrten Seite Steilabfälle.e. Am Oberhohendorfer Berge befinden sich hier die drei bekannten Mandelsteinbrüche, welche namentlich in früheren Zeiten den Sammlern so ausserdentlich schöne Drusen lieferten. Zwischen den beiden grossen dieser Steinbrüche ungefähr in der Mitte der Berghöhe befindet sich das Mundloch eines alten, zu Bruche gegangenen Stollns. Dieser Punkt hat schon seit län- gerer Zeit die Aufmerksamkeit der Geologen erregt, denn es hat sich hier, wie es Herr A. v. GuTBIER in seinem Schwarzkohlen- gebirge S. 113 und 114 beschreibt, zwischen den Mandelstein rother Sandstein so hineingedrängt, dass er bald die senkrechten Spalten erfüllt, bald in wagerechten oder wellenförmig gebogenen Schichten nicht selten grössere oder kleinere, theils scharfkantige, theils etwas abgerundete Bruchstücke von Mandelstein verkittend, angetroffen wird; und es liesse sich wohl füglich dieses Verhält- niss mit dem oben citirten am Oberhohendorfer Stelln auf eine und dieselbe Ursache zurückführen. In beiden Fällen scheinen die zum oberen Rothliegenden gehörenden Sandsteine die vorhan- denen Spalten *) des Melaphyrs ausgefüllt zu haben. *) Im Pariser Becken finden sich sehr häufig Spalten und Risse, wel- che bis in die Tertiärschichten hineinreichen, sich daselbst oft zu kleinen Höhlen erweitern und nicht selten mit jüngeren Gebilden, oft mit den jüngsten Alluvionen erfüllt sind. Der Verf. 41 Der Steilabfall am Raschberge ist durch die Schwarzenber- ger Eisenbahn besonders schön entblösst worden. Man sieht hier deutlich eine verhältnissmässig ziemlich dünne Melaphyr-Mandel- steindecke über die Schichten des unteren Rothliegenden gelagert. An dieser Lokalität sind die dem letzteren angehörenden Thon- steinlager sehr schön entblösst. Um nun zu beurtheilen, ob die Ansicht des Zwickauer Steinkohlenbergmannes die richtige sei, werfe man einen Blick auf Profil Nr. 1. (Taf. H.), welches den Oberhohendorfer Berg vom Rau-Schachte bis zum Oberhohen- dorfer Commun - Berg-Schachte, und den Raschberg — in der Nähe des Fortuna-Schachtes — durchschneidet. Die punktirte Linie, welche auf diesem Profil das Liegende des Melaphyrs des Bergschachtes mit dem des Fortuna-Schachtes verbindet, giebt eine Curve, als deren Analoga anzusehen sind die Contactlinien des Melaphyrs mit dem unteren Rothliegenden sowohl zwischen dem Freystein- und dem Jungen-Wolfgang-Schachte, wie es Profil Nr. 2. darstellt, als auch zwischen dem Karl-Kästner- und dem Winter-Schachte, wie Profil Nr. 1. zeigt Stellt man diese Pro- file zusammen, so dürfte es vielleicht gerechtfertigt erscheinen, der Ansicht zu huldigen, dass der Eruptionspunkt des Oberhohen- dorfer Melaphyrgebietes zwischen dem Freystein-, dem Karl- Kästner-, dem Frisch-Glück- und dem Forst-Schachte, vielleicht, wie es im Profil Nr. 3, angedeutet wurde, unterhalb der letzten - Häuser des Dorfes Oberhohendorf zu suchen ist, nicht aber un- ter den in der Nähe des Karl-Kästner-Schachtes gelegenen Häu- sern, da in dieser Gegend bergmännische Versuchsbaue das Ge- gentheil bewiesen haben. Der Niederplanitz- Neudörfeler Melaphyr. Pflichten wir der vorerwähnten Ansicht eines vor der Aus- waschung des Muldenthales stattgehabten Zusammenhanges des Oberhohendorfer und Raschberger Melaphyrs bei, so bleibt uns nur noch übrig, zu untersuchen, ob sich ein dermaliger Zusam- menhang des gesammten Niederplanitz - Neudörfeler Melaphyr- gebietes mit dem Mandelsteine des Raschberges, resp. also der frühere Zusammenhang mit dem Oberhohendorfer Melaphyr nach- weisen lässt. Dass der Mandelstein am Fortuna-Schachte mit dem Melaphyr unmittelbar am Alexander -Schachte zusammen- hängt, unterliegt keinem Zweifel. Die Neigung des Melaphyrs : 42 vom Alexander-Schachte nach dem Theile des Raschberges, wo der Fortuna-Schacht angesetzt ist, ist eine sehr wenig steile, Auf Profil Nr. IX. (Taf. II.) verfolgt man den Melaphyr vom Alexander-Schachte nach Müllers Bohrloch und von da bis in die Nähe des Bohrloches am Fusse des Raschberges. Vom Alexander- Schachte aus kann man die Grenze des auf dem un- tern Rothliegenden auflagernden Melaphyrs längs der Strasse nach Oberplanitz verfolgen, die Grenze bleibt stets zur rechten Hand bald unmittelbar an, bald mehr oder weniger weit entfernt von ihr; an'den ersten Häusern von Oberplanitz zieht sie sich am Fusse des Planitzer Schlossberges hin und zwar bis an den Steinbruch der Carolinenruhe. Ebenso wie auf dem rechten Ufer des Planitz- Baches überall auf den Schichten des unteren Roth- liegenden der Melaphyr aufgelagert getroffen wird, finden wir denselben unter ganz gleichen Verhältnissen wieder an dem lin- ken Bachufer. Ohne Zweifel hingen die zu beiden Seiten des Planitz- Baches anstehenden Melaphyrmassen früher zusammen. Das Planitzbach-Thal wird daher mit Recht von allen Geologen für ein Erosionsthal gehalten. Nach und nach wurde der über den Schichten des unteren Rothliegenden lagernde Melaphyr durchwaschen, so dass das gegenwärtige Bett des Planitz-Baches, von Oberplanitz an bis beinahe an die Carolinenruhe im untern Rothliegenden eingeschnitten ist. | Das Klötzer’sche Bohrloch durchteufte den zu Tage anste- henden 6,3 Lachter mächtigen Melaphyr. Auf der neuen Reichen- bacher Kohlenstrasse ist dieses Gestein durch die Chausseegräben auf grössere Entfernungen sehr schön blossgelegt; unterhalb der Carolinenruhe steht längs des Planitzer Baches überall Melaphyr an; an manchen Stellen, namentlich bei den letzten Häusern von Niederplanitz geht er zu Tage aus, und am Vereins-Glück Bohrloch B. ist er bei 16,8 Lachter durchsunken; das 13,8 Lach- ter mächtige Gestein ist hier von einer Kiesschicht überlagert, welche in geringer Entfernung von diesem Bohrloche durch eine Sandgrube ansgebeutet. wird. Vom Bohrloche B. aus dürfte der Melaphyr wohl noch 100 Lachter weiter nördlich verfolgt werden können. Die west- liche Erstreckung des Niederplanitz-Neudörfeler Melaphyrgebietes ist ziemlich beträchtlich und überschreitet noch die Grenzen von Taf. I. Als die wichtigsten Punkte des auf der Karte verzeich- neten Theiles sind anzusehen: 43 Der Glückauf-Schacht, liegt 10,7 Lachter über 0. Nachdem man bei 29,7 Lachter un- ter Tage eine * Elle mächtige, wegen ihrer Festigkeit von den Bergleuten „Hornstein“ genannte und an eingeschlossenen Man- delsteinbruchstücken besonders reiche Schicht des Rothliegenden durchsunken und damit 4 Kubikfuss pro Minute Wasser er- schroten hatte, erteufte man den Melaphyr. Er war zuerst sehr porös und mandelsteinartig, und seine grossen Hohlräume waren meist. von Carbonspath völlig erfüllt. In grösserer Tiefe wurde das Gestein dichter und fester; in den zum Theil sehr grossen Hohlräumen befanden sich den Wandungen zunächst kleine Quarzkrystalle, dann folgten Carbonspäthe und Quarz, auch Nadeleisenerz in kleinen faserigen Partien. Da diese Hohlräume nicht völlig von Mineralsubstanzen erfüllt waren, so wurden in denselben oft ungemein schöne Krystalle, namentlich ausgezeich- nete Kalkspathkrystalle (R’; — 5 R.) von ungewöhnlicher Grösse angetroffen. Sowohl hier, als auch im Melaphyr des August- Schader-Schachtes, wo das umgebende Gestein sehr trocken ist, und in dem des Nieder-Cainsdorfer Steinbruches sind die Hohl- räume immer mit Wasser erfüllt. Als der Melaphyr im Glück- auf-Schachte anfıng, sehr fest zu werden, wurden Hohlräume nicht mehr angetroffen, nur zuweilen bemerkte man einzelne Klüfte, welche mit Quarz oder Kalkspath ete. ausgefüllt waren. Nach Ausweis der mir kürzlich von Herrn Direktor VARN- HAGEN gütigst übersendeten Belegstücke und nach Angabe der im Kapitel II. abgedruckten Tabelle des gegenwärtig im Abteu- fen befindlichen Schachtes verliert das Gestein allmälig wieder an Festigkeit, dann zeigt sich auf Klüften eine grüne Mineral- substanz als Anflug, nach und nach wird aber das ganze Gestein zu grünem Melaphyr-Mandelstein. Nachdem man 10,6 Lachter der erwähnten verschiedenen Melaphyr-Varietäten durchteuft hatte, stiess man auf eine etwas geneigt liegende Kluft und bekam hier aufs Neue die schon oben erwähnten Wasser, welche sich ausserhalb der Schacht- dimensionen niedergezogen hatten. Bevor man die erste rothliegende Schicht erteufte, musste man noch 3,1 Lachter eines von einer rothbraunen tuffartigen Masse völlig durchdrungenen Mandelsteins durchsinken, 44 Der Segen-Gottes-Schacht liegt 8,4 Lachter über 0. Mit ihm wurde der 6,4 Lachter mäch- tige Melaphyr bei 46,7 Lachter unter Tage durchsunken. Bohrloch III. des erzgebirgischen Vereins liegt ungefähr 9 Lachter über 0. Der Melaphyr wurde bei 33,8 Lachter erbohrt und 7,4 Lachter mächtig gefunden; er enthielt: 0,6 Lachter rothbraunen Mandelstein, 1,820, grauen Melaphyr, ro RL grauen sehr festen Melaphyr, OE braunen Mandelstein. Bohrloch Il. des erzgebirgischen Vereins. Der bei 17,6 Lachter erbohrte Melaphyr war 14 Lachter mäch- tig und bestand aus: 2,5 Lachter rothbraunen Mandelstein, Bd us röthlichen Melaphyr, 1,3% rothbraunen Mandelstein, RER grauen sehr drusigen Mandelstein, Os grauen Melaphyr, ee, rothen sehr drusigen Mandelstein, 0,7 rothen porphyrartigen Melaphyrtuff. Bohr koch IV. des erzgebirgischen Vereins liegt ungefähr 8,4 Lachter über 0. Man erbohrte bei 17 Lach- ter den Melaphyr, dessen Mächtigkeit hier 17 Lachter betrug und fand: 0,5 Lachter rothen Mandelstein, a er röthlichen Melaphyr, OT grauen Melaphyr, 1 schwarzen sehr festen Melaphyr, 1535 rothen Mandelstein, 1,94 5,,; rothen thonigen Mandelstein. Das zweite Heckel’sche Bohrloch in Planitz. Der Melaphyr, welcher hier zu Tage anstand, war ungefähr 3 Lachter mächtig. Zwischen dem zweiten Heckel’schen Bohrloche und dem Fortuna-Schachte ist der Melaphyr noch einmal nachgewiesen durch das auf dem sogenannten Pathenacker befindliche Bohrloch A. von Vereins-Glück, welches ungefähr 14,5 Lachter über O0 liegt, und mit welchem man, nach der vorhandenen Bohrtabelle, in einer Teufe von 45 11,8 Lachter Melaphyrmandelstein, dessen Mächtigkeit 1,3 Lach- ter betrug, erbohrte. Nach dem vorstehend Besprochenen dürfte es daher nicht zu gewagt erscheinen anzunehmen, dass das grosse Niederplanitz- Neudörfeler Melaphyrgebiet nicht nur unter sich, sondern auch noch mit dem Oberhohendorfer Melaphyre aufs Engste zusam- menhing,. Der Cainsdorfer Melaphyr. An der südlichen Grenze des Zwickauer Kohlenbassins tritt im Gebiete der Grauwackenformation die Cainsdorfer Melaphyr- partie auf. Sie ist in lithologischer Beziehung von vielem In- teresse, denn man findet hier in einem verhältnissmässig sehr kleinen Raume sämmtliche Melaphyr- Varietäten zum Theil an- stehend, zum Theil durch Steinbrüche aufgeschlossen. Die sogenannten Säulenbrüche sind unter den im Betrieb stehenden Steinbrüchen die bekanntesten. Die gegen Nord-Osten etwas geneigten Säulen haben einen Durchmesser von durch- schnittlich 5 Lachter und bestehen aus aufeinander gethürmten Tafeln, welche mit den ihnen benachbarten Tafeln Bänke von durchschnittlich + Lachter Höhe bilden. Zwischen den Säulen, resp. auch Säulengliedern bemerkt man Zersetzungsprodukte des Melaphyrs. In den vorhandenen engen Klüften haben sich häufig Quarz- und Chalcedon-Lagen, meist von bläulicher Farbe, auch Schwerspath abgesetzt. Das Gestein selbst ist dicht, von schwar-- zer Farbe, schimmernd und von unebenem bis flachmuscheligem Bruche. In dem in der Mitte zwischen den Säulenbrüchen und dem Commun - Walde gelegenen Steinbruche zeigt der Melaphyr schmutzig dunkelgrüne und braune Färbungen und an einigen Stellen eine ungemein grosse Tendenz zur schaalenförmigen Ab- sonderung. Auf Klüften trifft man hier einen ausgezeichnet faserigen Kalkspath von grauer Farbe, dem äusseren Ansehen nach mit den auf alten Bäumen angewachsenen Schwämmen ver- gleichbar. Hinter der Königin - Marienhütte, in der Nähe des südlich von ihr auf dem Berge gelegenen Sommerhäuschens ist der Melaphyr in sphärischen Massen abgesondert. Im Nieder- Cainsdorfer Steinbruche finden sich fast alle Melaphyr-Varietäten zusammen, vom grünlich-schwarzen Melaphyr an bis zum porö- u a 46 sen Mandelsteine. In letzterem findet man ausser den schönen Drusen von Kalkspath, Quarz, Nadeleisenerz ete. etc. öfters Schwerspath - Partien. Was das relative Alter des Cainsdorfer Melaphyrs anlangt, so scheinen mir keine Gründe .dagegen zu sprechen, denselben gleichalt wie alle übrigen Melaphyre der Zwickauer Gegend zu halten, obgleich einige Geologen annehmen, derselbe müsse, weil er bei der Königin -Marienhütte im Liegenden der Kohlenfor- mation sich befinde, weit älter sein, und seine Eruption sei daher in den Anfang der Bildungszeit des Zwickauer Steinkohlengebir- . ges zu verlegen. Herrn Oberst v. GuTtBıeR verdanke ich die gütige Mitthei- lung der von demselben 1840 bei den Grundgrabungen zur Königin-Marienhütte gezeichneten Profile und gemachten Beobach- tungen. Aus ihnen ergiebt sich folgende Reihung der Gesteine: 1) Im Grunde des Kanals der Königin-Marienhütte bei Nie- der-Cainsdorf ist der Melaphyr ebenso schwarz schimmernd, wie in den Cainsdorfer Säulenbrüchen. 2) Sehr aufgelöster Melaphyr wurde bei dieser Grundgrabung auf eine Erstreckung von 12 Lachter unter den Schichten der Kohlenformation, welche mit 10 bis 12 Grad Neigung auf demselben auflagern, verfolgt. 3) Zunächst des Melaphyrs befand sich eine graue mehr oder minder feste, circa 10 bis 15 Grad in Norden fallende thonige Masse, welche durch # Zoll dicke Schaalen von Brauneisenerz ganz in sogenannte Eisennieren umgewandelt war; weiter hin zeigte sich nur noch auf den Klüften die- ser schwarzen Masse Brauneisenerz. In grösserer Tiefe finden sich aber ellipsoidische Absonderungen bis 15 Elle lang und 1 Elle hoch, bestehend aus einer kaum unvoll- kommen schiefrigen, feinerdigen, leicht an der Luft zer- fallenden Thonmasse, mandelsteinartig durch viele grössten- theils aus Quarz bestehenden Körnchen von Hirse- bis Erbsengrösse. Das Gestein nimmt mit der Tiefe immer mehr an kleineren und grösseren Eu hie zu und wird ganz Steinmark -ähnlich. 4) Es folgte ein schwärzlich grauer, feinerdiger, ebenfalls leicht an der Luft zerfallender Schieferthon mit muscheligem Bruche, von + bis } Ellen Mächtigkeit, ‚welcher in etwas 4 grösserer Teufe häufig glänzende Rutschflächen zeigte; 47 auch kommen in demselben Spuren von Stengeln oder Stigmarienblättern vor, ebenso wie vereinzelte der oben beschriebenen Mohn- oder Hirsekorn -ähnlichen Knötchen. Auf den Klüften, nicht aber auf den Rutschflächen, onun Brauneisenerz vor. 5) Nun kam die erste deutliche mit 13 Grad in Norden fal- lende Schicht groben Schieferthons, conglomeratartig durch viele abgerundete Grauwackenfragmente und einige Quarz- körner. In dieser und den hierauf folgenden Schichten fand man Sphärosiderit- Nieren und Lagen sehr häufig; auch treten darin vegetabilische Reste, Stengel, Früchte, besonders aber Stigmarienblätter und Kalamiten auf, auch noch vereinzelte Eisennieren, ähnlich den oben erwähnten, und ebenfalls ohne Pflanzenversteinerungen. Dann folgten eine Menge unbauwürdiger Schmitzen von Schwarzkohle und Brandschiefer durch sogenannte Scheeren getrennt, jedenfalls das tiefe Planitzer Flötz in seiner Zerschlagung. Der beigedruckte Holzschnitt wird das Gesagte verdeut- lichen. (1) Melaphyr; (2) Verwitterter Melaphyr- Mandelstein; (3) durch Ein- wirkung des Melaphyrs verändertes Kohlengebirge; x x Eisennieren ; (4) Dunkler Schieferthon; (5) Conglomerat mit Stigmaria; (6) Kohlen- gebirge mit unbauwürdigen Schmitzen von Schwarzkohle; (7) Alluvium, Die Distanz d = 15 Lachter. Vergleicht man mit diesen von Herrn v. GuBIER gemach- ten Beobachtungen die von Herrn CREDNER (v. LEONHARD, N. Jahrbuch f. M. 1841 p. 403 sq.) beschriebene Einwirkung, ‚welche der Melaphyr auf die Schichten des Steinkohlengebirges von Kleinschmalkalden ausgeübt hat, so dürfte es nicht gewagt erscheinen, anzunehmen, dass die eigenthümlichen Veränderungen 48 der Schichten der Zwickauer Steinkohlenformation ebenfalls durch Einwirkung des Melaphyrs auf dieselben erklärt werden müssen. Nur erscheint das Zwickauer Verhältniss noch etwas complicirter, weil die Einwirkung des Melaphyrs im Liegenden der Schichten der Kohlenformation stattfand, während auf die Schichten des Steinkohlengebirges von Kleinschmalkalden eine solche im Han- genden erfolgte. Nimmt man aber eine Einwirkung des Mela- phyrs auf die Schichten der Steinhohlenformation an, so hält man auch den Melaphyr für relativ jünger, und es steht sonach nichts mehr im Wege, den Cainsdorfer Melaphyr seinem relati- ven Alter nach den übrigen Melaphyren des Zwickauer Kohlen- bassins, mit denen er ohnehin petrographisch vollkommen iden- tisch ist, gleichzusetzen. Da ich seinen Eruptionspunkt nicht unter der Königin-Marienhütte annehmen möchte, so werde ich auf eine andere Weise zu erklären versuchen, wie es möglich sei, dass daselbst der Melaphyr unter den Schichten der Kohlen- formation angetroffen. wurde. Da bei Lavaströmen mit säulenförmiger Absonderung die abgesonderten Säulen in der Regel rechtwinklig zur Sohle des Lavastromes stehen, so lässt sich aus der Fallrichtung der Säu- len auf die Richtung des ganzen Stromes schliessen. Denkt man sich aber die nach Nord-Östen geneigten Melaphyr-Säulen unter denselben Bedingungen entstanden, wie die Säulen eines Lava- stromes zu entstehen pflegen, so würden wir auf Grund des für Lavaströme gültigen Gesetzes annehmen können, dass der Me- laphyr nach Nord-Osten sich herabbewegt habe; nordöstlich von den Säulenbrüchen (dem höchsten Punkte der Cainsdorfer Mela- phyrpartie) liegt aber die Königin-Marienhütte. Der Melaphyr scheint daher bei seinem Herabfliessen in nordöstlicher Richtung sich einige Lachter unter die Schichten der Kohlenformation ge- drängt und bei dieser Gelegenheit die Veränderungen der Schich- ten, mit welchen er in nähere Berührung kam, verursacht zu haben. Die verhältnissmässig nicht sehr bedeutende Veränderung dieser Schichten aber dürfte noch zu der Annahme berechtigen, dass der Melaphyr nicht viel weiter unter die Schichten der Kohlenformation reichen werde, als wie er durch die besprochene Grundgrabung nachgewiesen worden ist; und man könnte daher den- unter der Marienhütte beobachteten aufgelösten Melaphyr als letzten wenig mächtigen keilförmigen Ausläufer der Cainsdorfer Melaphyrpartie betrachten. - 49 Ob in der Nähe der Säulenbrüche ein Eruptionspunkt an- zunehmen, ob die Cainsdorfer Melaphyrpartie nur ein Theil eines grösseren Melaphyrgebietes (z. B. des Oberhohendorf - Planitz- Neudörfeler) ist, oder ob dieselbe in Folge eines Spaltenaus- bruches, wie einige Geologen annehmen, entstand, sind Fragen, welche gegenwärtig nicht zu erledigen sind. Kapitel 1. Sanidin- Quarzporphyr (Felsitporphyr, Pechstein, Thonsteinporphyr u. S. w.) Der Name Sanidin-Quarzporphyr deutet an, dass dieses porphyrartige Gestein durch die gleichzeitige Gegenwart von Sanidin und Quarz, meist in Dihexaödern, charakterisirt wird, Diese beiden schwer verwitterbaren Mineralien sind aber gerade sehr geeignet, die eigentliche Natur der schon veränderten oder verwitterten Gesteins-Abänderungen erkennen zu lassen. Der Name Sanidin-Quarzporphyr umfasst die Gesteine, wel- che seither den Geologen als Zwickauer Felsitporphyr, Feldstein-, Hornstein-Porphyr, Pechsteinporphyr, Pechstein, aufgelöster Pech- stein und Thonsteinporphyr bekannt waren. Schon Herr Geinıtz führt in seinem Werke „Die Stein- kohlenformation in Sachsen 1856” p. 31 an, dass der rothe, oft weissgefleckte T'honsteinporphyr, welcher zuweilen Kupfer in Blechen enthält, fast nur an der oberen oder unteren Grenze auftritt, während der bräunliche, oft hornsteinartige und Chalcedon führende Felsitporphyr stets mehr die mittlere Zone einnimmt, und es erscheint daher sehr wahrscheinlich, dass beide scheinbar verschiedenen Porphyre vollkommen gleichzeitig entstanden sind. In dem 'Thonsteinporphyre fand ich zu wiederholten Malen gleichzeitig Quarz -Dihexaäder und Sanidin-Krystalle und kann darin nur eine Bestätigung der Ansicht von Herrn Geixttz finden. Ebenso wie die zuweilen für ursprünglich wasserhaltige Zeits. d.d,geul.Ges. X, 1, 4 50 Eruptivgesteine: gehaltenen Pechsteine*) von Meissen, Spechts- hausen und Braunsdorf sich sämmtlich als Gemenge verschiedener und veränderter Mimeralien erwiesen, verhält es sich auch mit den Zwickauer Pechsteinen, welche ich sämmtlich dem Sani- din-Quarzporphyre zurechne. Herr Geintvz stellt in seinem Werke, die Steinkohlenfor- mation in Sachsen 1856 p. 31, für den Pechstein folgende Hypo- these auf: „Nach der Erstarrung dieser Gesteine” ( Thonsteinporphyr und Felsitporphyr) „öffneten sich die Spalten. aus denen diesel- ben entsprungen waren, von Neuem und es brach der Pechstein hervor. Er schlug im Allgemeinen den ihm schon durch den Porphyr früher gebahnten Weg ein und drängte sich in die theils ursprünglich gelassenen, theils durch Austrocknung und Erstarrung entstandenen Zwischenräume hinein, auf seinem Wege die losgerissenen Brocken des Porphyrs einhüllend und zu den wohlbekannten Porphyrkugeln im Pechsteine umformend. Die allermeisten dieser Kugeln, welche von aussen sehr deutlich das Gepräge einer Schmelzung an sich tragen, sind in ihrem Innern mit dem Eingangs beschriebenen hornsteinartigen Felsitporphyre mit Chalcedon, Karneol und Amethyst, die man sehr häufig in ihnen noch findet, vollkommen identisch”. Mir ist es nie gelungen, an nur einer einzigen von den Hunderten solcher Porphyrkugeln, die ich unter den Händen ge- habt habe, das geringste Merkmal einer Schmelzung wahr- zunehmen; wohl fand ich aber häufig dergleichen Kugeln von einer Verwitterungsrinde umgeben. Diese Kugeln haben, wie schon Herr v. GUTBIER**) be- schreibt, bald eine ellipsoidische, „‚bald eine vollkommene Kugel- gestalt, und werden von Wallnussgrösse, am häufigsten aber von der Grösse eines mässigen Apfels, ferner bis zum Durchmesser von + und } Ellen angetroffen; deren unebene Oberfläche hat eine hervorstehende Naht”. Ausser bei den Kugeln, welche der „Strausseneigrösse” sich nähern und dann meist ganz mit „Feldsteinmasse” erfüllt sind, *) Jenzsch, Beiträge zur Kenntniss einiger Phonolithe des Böhmischen Mittelgebirges 1856, und Zeitschrift der deutschen geologischen Gesell- schaft 1856. ***) y. GUuTBIER, Schwarzkohlengebirge S. 94. sq. 51 bildet ihren Kern gewöhnlich „‚milchweisser bis blaulicher Chal- cedon halbmondförmig, oder unbestimmt verzogen, welcher sich auch oft als hervorstehende Naht an den Aussenflächen der Kugel zeigt. Abwechselnd mit ihm, wiewohl etwas seltener, findet sich ölgrüner, ockergelber und bräunlich-rother muscheliger Horn- stein, der in Opal, auch in Karneol übergeht. Beide Fossilien vereint bilden achatartige Zeichnungen. Weisser und violblauer Amethyst in der Mitte der Kugeln hat sehr oft Neigung zur Krystallisation, jedoch hat er nur selten den dazu nöthigen freien Raum erlangt.” — Betrachtet man mit Aufmerksamkeit das Vor- kommen der beschriebenen sogenannten Porphyr- oder Chalcedon- Kugeln, so bemerkt man, dass sich dieselben meist da vorfinden, wo sich mehrere das umgebende Gestein nach allen Richtungen hin durchsetzende Klüfte kreuzen. Zunächst den Kluftflächen trifft man gewöhnlich ganz aufgelösten Pechstein, die mittlere Lage der Kluftausfüllung besteht aber in der Regel aus einem dünnen weissen, meist röthlich gefärbten Chalcedon- (Quarz -) Bande. Ebenso wie diese den Pechstein durchsetzenden Chalcedon- adern an ihren Salbändern mit aufgelöstem Pechstein umgeben sind, werden, wie oben erwähnt, die sogenannten Chalcedon- kugeln, die man wohl meist als Erweiterungen, oder als Kreu- zungspunkte, oder als Schaarungen der erwähnten Chalcedon- adern zu betrachten hat, von einer Lage verwitterten Gesteines umgeben. Sie sind in der Regel nicht fest mit dem Pechsteine verwachsen und würden sogar manchmal ganz lose in demsel- ben liegen, wenn sie nicht an einigen Stellen mit den erwähnten Chalcedonadern in Zusammenhang ständen. Bei einem geringen Anstosse wird öfters dieser Zusammenhang aufgehoben, die an der Aussenfläche der kugelförmigen Masse hervorstehenden Chal- cedon-Nähte beweisen aber ihren früheren Zusammenhang mit der aus Chalcedon bestehenden mittleren Lage der den Pech- stein durchsetzenden Klüfte. Sehr schön habe ich die eben be- schriebenen Verhältnisse am Pechsteine des südöstlichsten Neu- dörfler, unweit des Bühl gelegenen Pechsteinbruches, sowie am Pechstein des Vertrauensschachtes beobachtet. Bei der Zer- setzung des schwarzen Pechsteins entsteht eine weisse, sich fet- tig anfühlende Substanz, in welcher man ausser den in derselben gewöhnlich noch vorhandenen, an der Oberfläche gebleichten schwarzen Pechsteinknollen viele meist röthlich gefärbte Chal- 4* 52 cedonlamellen antrifft, die mit den Chalcedon - Ausfüllungen der . im schwarzen Pechstein vorhandenen Klüfte identisch sind. Der Pechstein, sowie der Hornsteinporphyr scheinen meiner Untersuchung zu Folge nichts Anderes zu sein, als veränderter sogenannter Felsitporphyr, welcher durch eigenthümliche Cemen- tationsprozesse zu anscheinend selbstständigen Gesteinen regenerirt wurde. Einem Cementationsprozesse *) in diesem Sinne verdankt bekanntlich der: grüne glasartige Phonolith ( Phonolith- pechstein) des Ganghofes bei Bilin seine Entstehung. Da es möglich ist, dass unter gewissen Umständen ein jedes Gestein eine Pechsteinbildung erleiden kann, so bezeichnet das Wort Pechstein nur einen gewissen Zustand eines Gesteines, und es erscheint daher nicht statthaft, ein bestimmtes Gestein also zu benennen. Während die dem Sanidin-Quarzporphyre zugehören- den Varietäten; schwarzer und grüner Pechstein, Hornsteinpor- phyr und Felsitporphyr zu den vorzüglichsten Bruchsteinen ge- hören, giebt der aufgelöste Pechstein ein vortreffliches Material zu den grossen irdenen Gefässen für chemische Fabriken, wel- che Herrn Fıkentscuer’s Fabrik in Zwickau in unvergleich- licher Güte liefert. Die aus Sanidin-Quarzporphyr hervorgegan- gene weisse, mehlige, sehr lockere, sich mager anfühlende Acker- erde ist weit weniger fruchtbar, als die dunkele,. schwere, fette Melaphyr-Erde. Felder, welche Sanidin-Quarzporphyr zum Un- tergrund haben, zeigen in der Regel keine üppige Vegetation. Der Sanidin -Quarzporphyr scheint sich nicht nur auf die nächste Umgegend von Zwickau zu beschränken, denn ein grosser Theil, vielleicht sämmtliche der Gesteine, welche auf NAUMANN’s und CorraA’s geognostischer Karte vom Königreiche Sachsen zwischen Zwickau und Chemnitz als Felsitporphyre verzeichnet sind, scheinen hierher zu gehören. Sie enthalten Quarz und Sanidin gleichzeitig. Bei St. Egidien sind mehrere grosse Steinbrüche im Be- triebe. In dem einen. derselben ist das braune Gestein zwar ziemlich fest, jedoch vielfach zerklüftet; die Klüfte, welche mit Hornstein- und Chalcedon-Substanz erfüllt sind, gleichen oft nicht *) JEnzscH, Beiträge zur Kenntniss einiger Phonolithe des böhmischen Mittelgebirges, Berlin 1856. _S. 42. sq. und deutsche geologische Zeit- schrift 1856. S. 208. sq. 53 unbedeutenden Gängen. In einem anderen Bruche, dem soge- nannten 'T'honsteinporphyrbruche, ist das Gestein sehr verwittert und zerklüftet,, sehr wenig fest und von weisser bis violblauer Farbe. Die Klüfte sind hier wieder mit Hornsteinsubstanz er- füllt, das ganze Gestein aber von ähnlichen Adern vielfach durchzogen. Ebenso wie der Zwickauer Sanidin -Quarzporphyr ( Felsit- porphyr, Pechstein, 'Thonsteinporphyr ) seinem relativen Alter nach jünger als der Melaphyr ist, so scheint es auch mit den eben erwähnten Gesteinen der Fall zu sein, Herr v. GUTBIER theilte mir gütigst folgende für ihre Altersbestimmungen wich-' tige Beobachtung mit: „Bei Jüdenhayn lagen einmal grosse Stücke des Porphyrs von St. Egidien (Tilgen), scharfkantig, zum Bauen herbeigefah- ren; da schlug ich die noch im Königlichen Kabinet zu Dresden befindlichen Stücke mit gelbem und rothem Jaspis. Es war aber auch ein Fragment von Wallnussgrösse darin, chocoladbraun und genau von dem inneren Ansehen wie alterirter Mandelstein. Es war fest im Porphyr verwachsen.**) — Auch in dem neuen Kontinent dürften analoge Gesteine vorkommen, denn Herr A. v. Humsorpr sagt im IV.Bande des Kosmos p. 638: „die Porphyre von Acaguisotla, auf dem Wege von Acapulco nach Chilpanzingo, wie die von Villalpando nördlich von Guanaxuato, welche von goldführenden Gängen durchsetzt'werden, enthalten neben dem Sanidin auch Körner von bräunlichem Quarze”. Verbreitung des Sanidin - Quarzporphyrs in dem im Jahre 1858 in Abbau stehenden Theile des Zwiekauer Steinkohlenbassins, Am Bühl unweit Neudörfel scheint der Sanidin - Quarzpor- phyr seine grösste Mächtigkeit zu haben, besonders der schwarze und grüne Pechstein, in welchem letzteren häufig die den Mine- *) Möglicher Weise (?) dürfte zum Sanidin- Quarzporphyre auch gehören der von Herrn Jameson und Fırros (Transact. of geol. society Vol. I. und Auswahl aus den Schriften der Gesellschaft für Mineralogie zu Dresden [Band II.], Leipzig 1819) beschriebene Pechstein in einem im Granit aufsetzenden Gange in der Nachbarschaft von Newry in der Grafschaft Down (Irland), der an manchen Stellen porphyrartig ist und „kleine Krystalle von Quarz und Feldspath’ enthält. D. Verf, 54 ralogen bekannte „‚Mineralische Holzkohle” eingeschlossen sich findet. Seit ältester Zeit befanden sich hier Steinbrüche. Die Brüche am Bühl lieferten das Material zu den Zwickauer Stadt- mauern. Obwohl die meisten der älteren Brüche eingegangen sind, stehen doch noch einige im Betriebe. Herr v. GUTBIER sagt in seinem Schwarzkohlengebirge S. 123: „Der ungemein grosse Verbrauch des Pechsteins bei den Stadtmauern, Thoren und den meisten Häusern Zwickau’s lässt vermuthen, dass der- selbe nebst dem Feldsteinporphyr nicht allein das ganz verwüstete Terrain in einem hier befindlichen Eichenwalde eingenommen, sondern auch noch die flache Schlucht theilweise ausgefüllt haben mag”. Im Bühl wurde schon häufig ein Eruptionspunkt des Pech- steins vermuthet, und es sprechen in der That alle Umstände *) für die Ansicht, dass sich dort der einzige Eruptionspunkt des Zwickauer Sanidin-Quarzporphyrs befindet; jedoch der Punkt, wo der Ausbruch erfolgt sein mag, ist nicht genau bekannt: In unmittelbarer Nähe des nördlichsten im Bühle gelegenen *) Nach Herrn Bergverwalter Oprr giebt es im Steinkohlenwerk Planitz zwei Hauptyerwerfungen, die eine hat 8 Lachter Sprunghöhe, setzt westlich vom Kunst-Schachte auf, fällt 40 Grad in West und streicht durchschnittlich h. 1; die zweite von 5 Lachter Sprunghöhe zeigt sich 6 Lachter westlich vom Himmelfahrt-Schachte; bei einem Hauptstreichen von h. 10, 3 fällt sie 7K4 Grad in Osten. In Mitten zwischen beiden Verwerfungen befindet sich der in Herrn Markscheider ExgELHARDT’S handschriftlichen Mittheilungen erwähnte, in Norden streichende „Sattel”, „welcher die Planitzer Flötze hebt”. Der Kreuzungspunkt beider opposit fallenden Verwerfungen fällt mit dem auf Profil Nr, VI. (Taf. II.) an- gedeuteten Eruptionspunkte zusammen. Es dürfte wohl nicht gewagt erscheinen, diese sattelförmige Erhebung dem in der Nähe ausgebrochenen Sanidin- Quarzporphyr zuzuschreiben. Im nächsten Zusammenhange mit dieser Eruption möchten aber noch die von Herrn A. v. Guigier beobachteten und in seinem „Schwarzkohlen- gebirge” beschriebenen Erscheinungen stehen: $. 183. „Ausnahmsweise fallen dessen” (Thonstein) „graue und rothe, bisweilen dem rothen Sandstein genäherte Schichten, an dem von den Planitzer Schächten nach dem Pietzischen Gute führenden Wege in Süden und erheben sich in Norden bis in die Wage der zu beiden Seiten anstehenden Mandelsteine. $. 190. Schwer zu beschreibende, etwas poröse Mittelgesteine zwi- schen rothem Sandstein und Mandelstein, — doch kein Mandelsteincon- glomerat — stehen auf der Höhe des Weges da an, wo der Thonstein in Süden einfällt”. 55 Steinbruches machte vor längerer Zeit Herr Markscheider Bo£EHME Herrn A. v. GUTBIER auf den Contact des sogenannten Pech- steins mit dem Rothliegenden aufmerksam. Da die Stelle ganz. verwachsen war, liess ich eine grosse Entblössung und einige Schürfe machen. Es ergab sich, dass der. Sanidin-Quarzporphyr eine schmale Zunge in das dasige, vereinzelte Melaphyrmandel- stein- Stücke enthaltende Rothliegende entsendet hatte. ' Die Sehichten des Rothliegenden waren auf eine kurze Strecke ge- staucht. Während die dem Sanidin- Quarzporphyr anliegenden Schichten auf dem Kopfe stehen, beträgt bei einer Entfernung von 9,5 m. vom Contactpunkte mit diesem Gestein ihr Neigungs- winkel nur noch 9 Grad. Vom Bühl aus zieht sich der Strom des Sanidin - Quarz- porphyrs und zwar zunächst in nördlicher Richtung herab: Im Meyer’schen Bohrloche auf dem Heckel’schen Felde wurde der Sanidin -Quarzporphyr unter 0,6. Lachter Dammerde in. einer Mächtigkeit von 6 Lachter angetroffen. Die ersten 0,4 Lachter sollen aus Pechstein, die übrigen 5,6 Lachter aus aufgelöstem Pechstein bestanden haben. Von. hier aus entsendet er zwei Arme: den einen nach Westen bis unterhalb der Carolinenruhe, wo er als Thonstein- porphyr mit dem Melaphyr-Mandelsteine im Contact beobachtet werden kann, den andern nach Osten bis nach der zwischen dem Alexander- und Fortuna-Schachte befindlichen Raschberger- Schlucht. Nach Herrn Markscheider ExnGELHARDT ( Handschriftliche Bemerkungen über die Zwickauer Gegend) findet sich ,„Pech- stein bei den oberen Häusern von Hinter-Neudörfel. Hier steht derselbe im Strassengraben an und zwar in ganz verwittertem Zustande. Derselbe führt hier sehr viel Adern von Carneol und Chalcedon, Näheres liess sich der beschränkten Entblössung hal- ber nicht beobachten. Weiter östlich von diesem Punkte auf einer Kuppe des obern Raschberges und einige hundert Schritt östlieh von der Neudörfeler Eiche” steht „grünlichschwarzer Pechstein” an. In einem jetzt zugefüllten, früher aber schon halbverfallenen Steinbruche beobachtete Herr Markscheider En- GELHARDT, dass der daselbst in Sphäroiden „auftretende Pech- stein mit Melaphyr im Contact steht”. Herr ENGELHARDT er- wähnt, dass im Contaete beider Gesteine milchweisser bis bläulich- 56 und aschgrauer Chaleedon an beiden Rändern von Carneol ein- . gefasst vorkomme und dass die Contactflächen „sehr stark ge- reift” seien. An der Stelle, wo früher der Steinbruch war, liegen noch vereinzelte Pechsteine, namentlich aber Stücke des sogenannten Thonsteinporphyrs zu Tage herum. Es lässt sich ziemlich genau die Begrenzung dieser östlichen Abweichung des Sanidin-Quarzporphyr-Stromes bestimmen, denn im Müller’schen Bohrloche hatte man noch sogleich von Tage herein Melaphyr - Mandelstein, im Hauskeller der Frau Johanna Christine Teubert in Hinter-Neudörfel hat man ebenfalls Mandel- stein, und in dem erwähnten, jetzt ausgefüllten Steinbruche am östlichen Ende der flachen, am Raschberge vorhandenen Schlucht konnte man früher Melaphyr und Sanidin-Quarzporphyr im Con- tacte beobachten. Von diesem früheren Steinbruche aus verfolgt man aber nach Herrn v. GuTgIER (Schwarzkohlengebirge S. 123) bis zu Pıerzsch’s Gute in Vorder-Neudörfel die Spuren der daselbst an mehreren Punkten zu Tage anstehenden „,Feldstein- porphyre und Pechsteine”. Nördlich vom Meyer’schen Bohrloche auf Heckel’s Felde liegt der Himmelfürst-Schacht. Während nun in der nächsten Nähe des Schachtes der Sanidin- Quarzporphyr beinahe zu Tage ansteht, wie man es beim Baue der dortigen Kohlen-Niederlage sehen konnte, wurde im Schachte der sogenannte Felsitporphyr, 3,3 Lachter mächtig , erst bei 10,3 Lachter Teufe durchsunken. Er ist hier von 4,0 Lachter oberem Rothliegenden, 2 Lachter Mandelsteingeröllen und einer Lachter Diluvial-Lehm bedeckt. Während im Fortuna-Schachte und im Zierold’schen Brun- nen in Hinter-Neudörfel nur Melaphyr- Mandelstein angetroffen wurde, durchsank man mit dem Vereins-Glück Bohrloch A. auf dem Pathen- acker | sowohl Melaphyr als auch Sanidin- Quarzporphyr, wie sich aus folgender Uebersicht, die nach Beobachtungen des Herrn v. GuT- BIER und nach den vorhandenen Bohrtabellen entworfen wurde, ergiebt: 57 Jüngere Gebilde 1,4 Lachter 2,0 Lacht. Thonsteinporphyr, et- was aufgelöst im Lie- genden, Sanidin-Quarzporphyr 6,38 „ x41,7 ,„ aufgelöster Pechstein, 1,2 ,„ fester Pechstein, 0,3 ,„, aufgelöster Pechstein, ‚0,6 „ Thonsteinporphyr ; Rothliegendes 4,1 E Melaphyr 1,30 _ Beim Graben der Ehrler’schen und Käsemodel’schen Brun- nen in Hinter-Neudörfel traf man auf Sanidin-Quarzporphyr. Der Vereins-Glück-Schacht liegt 9,5 Lachter über 0. Unter einer, aus Dammerde und Lehm (4,3 Lachter); grobkörnigem Sand, sogenannter Muldenschicht (0,6 Lachter) und Thon mit Sandlagen (0,4 Lachter) bestehen- den, 5 Lachter mächtigen Decke jüngerer Gebilde erteufte man den 6,3 Lachter mächtigen Sanidin-Quarzporphyr *). Zu, oberst traf man 1,4 Lachter ganz zerklüfteten Pechstein, des- sen, zum Theil sehr veränderte kugelförmige Stücke von einem thonartigen Zersetzungsprodukte umhüllt waren; darauf folgte EEN brauner und graugrüner glasiger Pechstein, in welchem Herr v. GUTBIER, wie mir derselbe mittheilte, verkieselte Holzkohle beobachtete; diesem: folgte ae erst halbzersetzter, dann aber zu einer thonartigen Masse aufge- | löster Pechstein; zu unterst kamen 0,9 „, Thonsteinporphyr. Das Bohrloch am Raschberge ist 2,4 Lachter über O angesetzt. Man traf unter einer 2,7 Lach- ”) In „‚Geinitz, geognostische Darstellung der Steinkohlenformation Leipzig 1856” Taf. IH. wurde die Mächtigkeit der eruptiven Formation (Pechstein) nur zu 7 Ellen 17 Zoll angegeben. 58 ter mächtigen Lehm- und Sanddecke 1,6 Lachter roth- und weissgefleckten Thonsteinporphyrs *). Beim Baue der Kohlenbahn wurde hinter der von Petri- kowsky’schen Spinnerei bei Schedewitz ein ungefähr 20 Lachter langes Profil bloss gelegt. Nach den Beobachtungen der Herren Professor GEistTz **) und Markscheider ENGELHARDT ***) war die Reihenfolge der blossgelegten Schichten: "Zahlreiche Ausscheidungen und Kluftausfüllungen von Chalcedon u. s. w. enthaltender und von dunkelgrünen Streifen und Flecken durchzogener hornsteinartiger Felsit- porphyr bildet den untersten Theil der entblössten Wand; auf demselben war ein feinkörniger porphyrartiger schwarzer Pechstein aufgelagert, der an seiner oberen und unteren Grenze überging in eine weisse und weiche kör- nige Masse, in der viele grosse und kleine Knollen noch nicht zersetzten Pechsteins vertheilt waren. Der obere auf- gelöste Pechstein war durchschnittlich 40 Lachter, der feste schwarzgrüne 17 Lachter, der untere aufgelöste aber 35 Lachter mächtig. Der hornsteinartige Felsitporphyr zeigt keine regelmässige Begrenzung, sondern reicht häufig in unregelmässigen Verzwei- gungen in den Pechstein hinein. Nach den Beobachtungen des Herrn ENGELHARDT ist der Pechstein in Quadern abgesondert, und seine Lagen zeigen eine Neigung von 5 Grad in Norden. Ueber dem oberen zersetzten Pechsteine liegt röthlicher, in dünnen Platten abgesonderter Thonsteinporphyr, den man rechts an der Strasse von Schedewitz nach Hinter- Neudörfel unweit des Eisenbahnüberganges anstehend findet. Zu oberst folgt eine ganz dünne Lage von Diluvial- geröllen und Lehm. Der Aurora-Schachty) liegt 10,1 Lachter über 0. In ihm wurde nach Herrn v. Gur- *) Geisırz, die Steinkohlenformation in Sachsen, 1856. S. 30. **) Desgleichen. **+) Handschriftliche Mittheilung. 7) Nach Herrn v. Gutsiıer’s während des Schachtabteufens gemach- ten Beobachtungen ist nichts von oberem Rothliegenden vorhanden; auf Tafel III. zu Geinitz, geognostischer Darstellung der Steinkohlen- 59 BIER’s mir gütigst gemachten Mittheilungen unter einer 3,4 Lach- ter mächtigen Schicht jüngerer Gebilde angetroffen: 2,3 Lachter Thonsteinporpbhyr, \ FRI, Auflösung, aaa Feldsteinporphyr (?) und Thonsteinporphyr, 13,4 Lachter Sanidin- \ 2,309. Auflösung, Quarzporphyr. 02: 05 Pechstein (16 Zoll) PA Auflösung, RGRURR,; Thonsteinporphyr. Der Sarfert-Schacht. Obgleich derselbe in nächster Nähe und ungefähr in gleichem Niveau mit dem Aurora-Schachte liegt, so erlangte in demselben der Sanidin-Quarzporphyr nur eine Mächtigkeit von 10,9 Lachter. In ihrer Mächtigkeit dieser Differenz ungefähr entsprechend, findet man über dem Sanidin-Quarzporphyr des Sarfort-Schachtes noch Schichten abgelagert, welche dem oberen Rothliegenden zuzu- rechnen sein dürften. Herr v. GuTBIER entwarf nachfolgende Tabelle der mit diesem Schachte durchsunkenen Schichten: „In einer Tiefe von 6 Ellen 6 Zollen Lehm. 8 „ 2 „ schwarzer Kies. at, » Muldenschicht. 1 a » grüner Sandstein mit eingemengten 'Thonstein- partien und Fragmenten des darunter liegenden Porphyrs, - welche jedoch heller gefärbt sind; ebenso mit Geschieben von Mandelstein, seltener von Quarz. Der umhüllende sandige Teig führt schwarzen Glimmer und scheint durch ÜOhlorit gefärbt. 200%, 1, Conglomerat. ; 26 „ 6 ,„ chokoladenbrauner Thonsteinporphyr; derselbe ist ebenfalls an der oberen Kante entfärbt, und Dat u formation, Leipzig 1856” findet man bekanntlich in der betreffenden Schachttabelle angeführt: 7 Ellen Aufsattelung, DER alhehm: 39 , oberes Rothliegendes, 8 Porphyr, ” tPechstein, - 60 in die Klüfte ist grüne Masse gedrungen. Die ersten 3 Ellen sind sehr aufgelöst, die, zwei- ten mehr fest. 284 Ellen 2+Zollen Auflösung, vollkommen sandig, zuletzt Chalcedon- BA 38 5 46 „ 50 „ 514 „ 56 „ 98. 5 6055 0% 6) vr ei) Er) kugeln führend. Feldsteinporphyr, mit fortwährender Neigung zur Ausscheidung und Absonderung von ku- geligen Körnern, mit Chalcedon, Karneol, Grün- erde u. Ss. w. k Auflösung wie oben, führt in der 37. Elle eine Lage Pechsteinknollen, mehr und minder in der Verwitterung begriffen. Feldsteinporphyr wie oben; in demselben ein Mandelsteinbrocken-eingewachsen gefunden, so wie Kalkspath in einem Drusenraume dessel- ben. Die Drusen scheinen wagerecht im Ge- steine zu liegen, und gleichen geöffneten Mäulern, Auflösung wie oben; eine Elle über dem Pech- stein die Kugeln besonders häufig. Pechstein, feinkörnig, Chalcedonkugeln führend von Porphyr-Grundmasse wie oben, und Kalk- spath auf den Klüften Auflösung wie oben; Kugelführung hat nicht beobachtet werden können (ist aber jedenfalls vorhanden), dagegen grünerdige Auflösung auf den Klöften sehr häufig. Kirschrother Thonsteinporphyr geht nach un- ten über in: Rothen Thonstein, bald sandartig, bald dem Schieferletten genähert. Thonstein mit Abdrücken, welche hier weiss erscheinen. Rother Schieferletten bisweilen mit san- digen Lagen und Thonstein wechselnd.” U.,8.,W..U, 8. W. Der Hoffnungs-Schacht liegt 1,4 Lachter unter O0. In ihm wurden 9,6 Lachter Sanidin- Quarzporphyr unter 2,3 Lachter mächtigen Lagen jüngerer Ge- bilde und 8,7 Lachter mächtigem oberen Rothliegenden in einer 61 Teufe von 20,6 Lachter durchsunken, wie sich aus der folgenden Schachttabelle angiebt: 12. . Dammerde und Lehm . Grauer Thon und Schlamm mit faulem Holze . . Sand und Geschiebe . . Schmandiger rother Thon . Rother Schieferletten mit grauen Lagen ...'00.* « . Rothes oelororat, mit chgia- chen Schieferlettenlagen . Rother und grüner Schieforleiten . Grünes Conglomerat mit Mandel- stein- und Porphyrbrnchstücken . . Rother Schieferletten porphyrartig mit Glimmerblättchen *) . Rother Porphyr mit Kupfer ehensla®n a8. . Auflösung Pechstein . Grauer iersnderfer Penhatsn . Felsitporphyr . Umgeänderter Pechstein (dann tritt im westlichen Schachtstosse bis Mittel der Schachtlänge 3 Ellen mächtiger schwarzer Pechstein auf) . Rother Thonsteinporphyr mit. grü- nen Lagen . . Grünlichgrauer Bhonstkih Fr a drücken . .. Sandiger rother Schigfenleiten . . Grüner Schieferletten Ba: . Grüner und rother Schieferletten . 21. Rothes Conglomerat mit Mandel- steinbruchstücken. Mächtigkeit in Ellen und Zollen 2 11 Rn » OU m - (Si! Sun | U.38 Ww. U 8 W. kohlenformation 1850”. 21 18 on | 13 18 %) Nach Tafel III. zu „Geıinırz, geognostische Darstellung Sanidin- Quarz- porphyr, Rothlie- gendes, Jünger als der Mela- phyr der Stein- 62 Der bis jetzt als in nördlicher Richtung herabfliessend be- schriebene Sanidin - Quarzporphyr - Hauptstrom theilt sich nun in einen westlichen und einen östlichen Strom. Der westliche Strom ist nachgewiesen durch: den Bürger-Schacht, den Hilfe-Gottes-Schacht, das fünfte Bohrloch des erzgebirgischen Vereins, sowie durch den Glückauf-Schacht und den Seegen-Gottes-Schacht, in welchen letzteren beiden Schächten der $anidin-Quarzporphyr ebenfalls, jedoch in sehr geringer Mächtigkeit auftrat. Als östlicher Strom wurde der Sanidin-Quarzporphyr durch den Vertrauens-Schacht, den August-Schader-Schacht und das Brückenberger Bohrloch nachgewiesen. Während er vom Hoffnungs-Schacht aus zunächst ruhig dahin strömte, stürzte er sich bald, wie es Profil VII. zeigt, über einen kleinen Absatz, weleher mit den durch Baue des erzgebirgischen Vereins zwischen dem Hofinungs -Schachte und dem Vertrauens-Schachte angefahrenen Verwerfungen in Zusam- menhang zu bringen ist, und floss auf seiner neuen Sohle nach dem Vertrauens-Schacht und von da noch weiter in Osten, bis er sich plötzlich auf Terrasse (2), wo er im August-Schader- Schachte über dem Melaphyr durchsunken wurde, herabstürzte. Bis nahe an den Beschert- Glück - Schacht dürfte er auf dieser Terrasse hingeflossen sein; seinem weitern Vorschreiten in öst- licher Richtung scheint sich aber hier der die Terrasse (1) und (2) verbindende Melaphyr hemmend entgegen gestellt zu haben, wie es Profil VIII. (Tafel Il.) darstellt. Gezwungen, eine an- andere Richtung anzunehmen, scheint er nach Norden geflossen zu Sein, denn man findet ihn wieder wenige Lachter über dem Melaphyre des Brückenberger Bohrloches, wie Profil No. 3 und No. 7 veranschaulicht. Im Nachfolgenden werden die für den westlichen und öst- lichen Sanidin-Quarzporphyr-Strom wichtigen Punkte etwas spe- cieller besprochen. 63 a) Westlicher Strom. Zunächst seiner südlichen Grenze liegt: Der Glückauf-Schacht, dessen Terrain 10,7 Lachter über 0 liest. In demselben wurde “unter einer Bedeckung von 8,0 Lachter jüngeren Gebilden und 20,6 Lachter oberem Rothliegenden in einer Teufe von 28,6 Lach- ter eine 0,9 Lachter mächtige Lage eines zum Sanidin-Quarz- porphyr zu rechnenden „weichen Thonsteinporphyrs” von choko- ladenbrauner Farbe, in dem sich sowohl Sanidin - Krystalle als auch Quarz-Dihexaeder vorfanden, angetroffen. Nach der von Herrn Obersteiger MaTHEs entworfenen Ta- belle sind die durchsunkenen Schichten im Glückauf-Schachte: liestun- | Mächtig- |ter der keit in | Rasen- Anmerkungen. | | Ellen sohle Ellen Lehm . 151 | | 5. Mit Lehm gemengte Muldenschicht 12,451 3.[Kleieschicht . . . © : 3 17 4.| Kies (Muldenschicht) BR 4 173 5. a als Binde-| . ? 21# Nalhakm 5 Ellen 6.| Kies (inkiianehicht) - IE SEr: 6 22 Ken non! Mn 7.\ Rothliegendes Se 104 25 we & ae: 8.|Rothliegendes . . .... 3 384 ER Sk Rothliegendes - 2 414 Auf dieser Schicht 10.| Rothliegendes 14 433 | bekam man wieder 11.| Rothliegendes 4 443 | Wasser. 12.|Rothliegendes . ES BER L 45 5 13.| Rothliegendes 4b 14.| Rothliegendes (sandsteinartig) a 51 15.) Rothliegendes, mit eingewachse- 513 nen gliederartigen Stämmchen, „wahrscheinlich von der dama- Eier Bekami en ligen Vegetation” . . . . 15 N 16. Rother Sandstein . . 13 a a han 17. Rother Sandstein (eonglomerat- 5 2 654 Stoss artig) . 4 EN? 18. Rothliegendes graulichroth mit ein- N 684 gemengten Glimmerblättchen 174 19.| Röthlicher Sandstein (gefleckt) 14 86 20.| Conglomerat, welches so ziemlich in der Mitte des vorhergehen- den Sandsteins eingelagert ist | — au 21.\Rothliegendes, an der Luft sehr . . 574 leieht zersetzbar und bandartig gestreift . “ 64 22. 23. 24. den Bergleuten „Hornstein” | | Rothliegendes, mit grünlichgrauen aus Schieferletten bestehenden Bändern von 4 bis 4 Zoll Stärke Rothliegendes Rothliegendes, mit mehreren Bän- dern röthlichgrauen Sandes und dann einem Schnürchen Conglo- merat von 2 bis 6 Zoll Mäch- tigkeit 0.| Weicher Thonsteinporphyr * *). .\Seifiger Letten . . .|„Hornstein’” **), mit eingemengten Bruchstücken von Mandelstein 28.| Mandelstein (Melaphyr) . poröser Mandelstein, in wel- chem Drusenräume bis zu d und 7 Zoll Durchmesser vor- kommen, die jedesmal von a. Kalkspath fast völlig ausge-|- füllt waren; Mandelstein mit Drusenräu- men, die zum Theil mit ver- schiedenen Mineralien erfüllt waren; Melaphyr, in dem zu unterst die Drusenräume gänzlich ver- schwinden; Melaphyr, weniger fest, aber Drusen noch leer; in den Klüften dieses Gesteins zeigt sich eine grüne Mineral- Substanz als Anflug, dann grüner Mandelstein. *) Sanidin-Quarzporphyr. liegt un- Mächtig- |ter der keit in | Rasen- Anmerkungen. Ellen sohle Ellen 58 27° | 9:1 904 VOR: 954 DR Aufdieser Schicht Ai bekam man so star- at 100 ke Wasser, dass das 2 Abteufen auf einige Zeiteingestellt wer- 4 1034 |\den musste. Unter dieser Horn- | 1035 steinschicht wurden ® 8 |J circa 4,0 Kubikfuss | Wasser pro Minute | 41 39 1047 erschroten. | Ist mit der vorher- | gehenden Gebirgs- schicht nicht ver- wachsen. | Es findet ein all- mäliger Uebergang von a in b statt, Desgleichen zwi- schen b, e und’ d. Bei 1403 Ellen Teufe traf man aufeine et- was geneigt liegende Kluft; man bekam hier wieder dieselben oben erwähnten bei 1032 Ellen erschro- tenen Wasser, wel- che sich ausserhalb der Schachtdimen- sionen : niedergezo- gen hatten. **) Diese grünliche, zum Rothliegenden gehörende Schieht wird von genannt. Die in ihr gefundene Pflanzen- versteinerung übergab ich dem Königl. Mineralien-Kabinet in Dresden. 65 liegt un- Mächtig- |ter der keit in | Rasen- Anmerkungen. | Ellen sohle Ellen EEE nn a Bm u 29.|Mandelstein. (vorherrschend mit . . 1434 Masse*) innig verwachsen) . 10 30.|Sandig fettiges Gestein, an der| '. . 1534 | Luft leicht auflöslich, mit grü- nen, Punkten; (Thonstein) 31.| Eine genau begrenzte rothliegende SCHERE NEL N 3 32.Eine ebenfalls scharf begrenzte] . Schicht einer sich an der Luft bald zersetzenden Masse; (Thon- stein) . . 5 R 33.|Graulicher Sandstein... . 3 1574 »4.|Graulich sandiger Schieferletten| . . 1604 | Zwischen 33 und mit Bändern von röthlichem 34 findet sich keine Schieferletten. Begrenzung. u.8 w. Ds. w. einer braunrothen Tuff-artigen Dim Der Segen-Gottes-Schacht. Das Terrain dieses Schachtes liegt 8,4 Lachter über 0. Man durchteufte mit demselben 1,6 Lachter jüngere Gebilde, 5, oberes Rothliegendes, 06 15 Sanidin-Quarzporphyr (2 Ellen), welcher hier ebenso wie im Glückauf-Schachte als choko- ladenbrauner Thonsteinporphyr mit deutlichen Sa- nidin-Krystallen und Quarz-Dihexaedern angetroffen wurde, 0,2 er rother Schieferletten (10 Zoll) mit Mandelstein- bruchstücken, 6,4. Melaphyr. Nach der geringen Mächtigkeit des Sanidin-Quarzporphyrs in den beiden zuletzt besprochenen Schächten zu urtheilen, dürfte *) Ausser im Glückauf-Schachte finden sich ähnliche solche Tuffe noch an vielen anderen Orten, so z. B. am westlichen Fusse des Ober- hohendorfer Berges und in den Chausseegräben der neuen Kohlenstrasse nach Reichenbach, an welchen beiden Lokalitäten diese rothbraune Sub- stanz die Klüfte der dasigen Melaphyre und Melaphyrmandelsteine erfüllt. *) Nicht nur unmittelbar unter dem zu Tage anstehenden Mela- phyre des Alexander-Schachtes traf man beim Abteufen dieses Schachtes _ eine ganz ähnliche rothliegende Schicht, sondern erbohrte auch mit dem Brückenberger Bohrloche eine dergleichen 14 Elle unter dem Melaphyre. nn Der Verf. Zeits. d.d. geol. Ges. X. 1. 5 66 man wohl annehmen, dass beide fast an der äussersten südlichen Begrenzung dieses Gesteins niedergebracht sind. Die Sohle des Sanidin-Quarzporphyrs liegt im Glückauf-Schachte 18,5 Lachter im Segen-Gottes-Schachte 31,7 , Diese 12,9 Lachter betragende Niveau-Differenz zwischen beiden Schächten, sowie der Uınstand, dass sich in allen weiter nördlich gelegenen Schächten die Sohlen des Sanidin-Quarzpor- phyrs in einem tieferen Niveau als bei jenen befinden, beweist, dass dem ganzen westlichen Strome eine nordwestliche Strei- chungsrichtung zukommt. Es liegt nämlich die Sohle des Sa- nidin-Quarzporphyrs im Bürger-Schachte. . . 43,1 Lachter Hülfe-Gottes-Schachte . 47,1 „ fünften Bohrloche des erz- gebirgischen Vereins 49,9 „ Profil No. IV. zeigt, dass die Sohle des Sanidin-Quarzpor- phyrs im Glückauf-Schachte sowohl als auch im Segen-Gottes- Schachte höher gelegen ist als in dem ungefähr in der Mitte zwischen beiden, aber nördlich gelegenen Hülfe-Gottes-Schachte. Der Bürger-Schacht liegt 9,4 Lachter über 0. Bei 43,4 Lachter erteufte man den 9,1 Lachter mächtigen Sanidin-Quarzporphyr, welcher der in ihm eingeschlossenen Melaphyr- und Melaphyr-Mandelstein-Bruchstücke wegen von besonderem Interesse ist. Nach Tafel IV. zu „GeI- nıtTz geogn. Darstellung der Steinkohlenformation Leipzig 1856” ist die Reihung der mit diesem Schachte durchsunkenen Schich- ten folgende: unter 0. unter 0, Mächtigkeit in ä Ellen u. Zollen Aufgeschwemmtes Land, oberes Rothliegendes, rothe Schieferletten mit rothem Conglo- merat, später damit wechselnd, Alluvium‘ rother sandiger Thonstein mit Abdrücken Hr IT. von Pflanzen bei I 43Lachter 12Zoll Teufe, asases 4 —- graugrüne Conglomerate mit Porphyr-und| 50 Ellen Mandelstein-Geschieben und Spuren von gediegenem Kupfer und Kupferkies 2 12 rother Schieferletten mit Kupfer, 67 Mächtigkeit in Ellen u. Zollen 2 — Thonsteinporphyr mit Kupfer, 2 — Thonsteinporphyr ohne Kupfer, 2 — zersetzter T'honsteinporphyr, 2 — roth und hellgrüner Porphyr bisweilen granitisch, halb zersetzt, | Eruptive 14 — Pechstein mit Kugeln von Basaltit und % Forma- anderen Kugeln, bisweilen halb zersetzt, ren 8 — Pechsteinporphyr, halb zersetzt, mit Knol- len von braunem Mandelstein, 2 — Thonsteinporphyr mit Mandelstein- knollen, 2 — schwarze Abdrücke von Pflanzensten- . geln im rothen Thonsteine, Bdhs” 4 — Conglomerat mit viel Mandelstein, iezöndes 113 — Rothliegendes, oben thonsteinartig, in der Mitte conglomeratartig, unten kalkig. Der Hülfe-Gottes-Schacht liegt 13,2 Lachter über 0. Bei 60,3 Lachter unter Tage durch- teufte man den 9,0 Lachter mächtigen Sanidin - Quarzporphyr, welcher hier von 51,3 Lachter oberem Rothliegenden und jün- geren Gebilden bedeckt war. Die Schachttabelle giebt Folgendes über die einzelnen, den Sanidin-Quarzporphyr zusammensetzenden Lagen an: Mächtigkeit in Ellen u. Zollen 39:33. Porphyr, dunkelroth,,...17 2 je. “neun 2 — No. 34. desgleichen, blassroth, fest. . ». »... 8 22 No. 35. aufgelöster weisser Pechstein, etwas röth- lich, blauroth und grün, mit Kalkspath, Chalcedon und Quarz; weisser und rother Pechstein mit grünlichen etwas festeren Ku- geln; eine feste dunkele Lage; grauer, grü- “ ner und dunkelrother Pechstein . 8 21 No. 36. Pechstein, schwarz und fest 6 12 No. 37. Pechstein, röthlich und fest 2. 1.— No. 38. Pechstein, weiss 1 3 No. 39. Porphyr, weiss . 4 16 No. 40. Porphyr, blassroth . 2 10 Rothliegendes, 5 % 68 Das V. Bohrloch des erzgebirgischen Vereins liegt 17,5 Lachter über 0. Nachdem man 4,1 Lachter gelben und rothen Lehm und 56,6 Lachter Schichten von oberem Rothlie- genden durchbohrt hatte,. stiess man bei 57,7 Lachter auf Sani- din - Quarzporphyr und durchbohrte ihn in einer Teufe von 67,4 Lachter. Die vorhandene Bohrtabelle unterscheidet folgende Glieder der 9,7 Lachter mächtigen Lage: _ Mächtigkeit in ; Ellen u. Zollen. No. 38. Rother und brauner Thonsteinporphyr . 4 4 No. 39. Rother und weisser aufgelöster Pechstein 6 16 No. 40. Grauer Felsitporphyr, sehr fsst . . . 43 _ 18 No. 41. Auflösung mit einzelnen Kugeln . . . 6 20 No..42, Rother und grauer Porphyr . . .". .— (6) No. 43. Rothe und weisse Auflösung . ... 4 19 -No. 44. Rother Thonsteinporphyr . . . ei 9 b. Oestlicher Sr Der Vertrauens-Schacht liegt 0,9 Lachter über 0. Der 7,4 Lachter mächtige Sanidin- Quarzporphyr wurde 31,6 Lachter unter Tage und zwar unter einer Bedeckung von 1,9 Lachter jüngeren Gebilden und 29,7 Lachter oberem Rothliegenden erteuft, wie nachfolgende Schacht- tabelle es zeigt: Mächtigkeit in Ellen u. Zollen. 1. Dammerde und gelber Sand . . 2 18 2. Kies und grauer Sand ( Mulden- schicht) ; Schein 3 21 3. Rother schmandiger Thon 5 1 — 4. Rother Schieferthon . 22 21 5. Rothes Conglomerat . 1 6. Rother Schieferthon . 34 ° ü 7. Rother Sandstein . 2 — 8. Rothes’ Conglomerat . 6 15 9. Rother Schieferthon RA EAU 3 10. Rother Sandstein mit Conglomerat- Schichten £ 2 15 11. Rothes Cosetoroerat s 2 9 12. Rother Schieferthon 7 13 43. Röthlichgraues Conglomerat 3 5 69 NEchheReee Ellen u. Zollen, 14. Gefleckter Be ae mit . gediegenem Kupfer . 13. Rother Thonsteinporphyr mit ge- diegenem Kupfer . ab 16. Weissgraue Auflösung e 17. Grauer umgeänderter Pechstein 18. Schwarzer Pechstein . 19. Weissgraue Auflösung . 20. Brauner Thonporphyr 21. Gelber Felsitporphyr . 22. Grauer sandiger Thonstein 23. Rothes Conglomerat . 24. Weisser Thonstein 25. Grauer Sandstein . 26. Röthlichgraues Örngloneiat U. 8...W-,, 0. 8. W. {a} 21 Sanidin- Quarz- porphyr. > UT OLD ww w SIE oo» vn. oO Qı Rn wem Dr | Der August-Schader-Schacht liegst 17,1 Lachter über 0. Unter Schichten des oberen Roth- liegenden, welche, wie schon in Kapitel I. erwähnt wurde, sich durch ihren Reichthum an Mandelsteinbruchstücken auszeichneten, erteufte man bei 72,7 Lachter unter t'age den Sanidin-Quarzpor- phyr in einer Mächtigkeit von 3,4 Lachter. Es war theils ein ziemlich verwittertes, röthliches und blassgrünes, krystallinisches Gestein, theils der sogenannte Thonsteinporphyr mit Spuren von Kupfer. Zwischen ihm und dem darunter liegenden Melaphyr befand sich aber eine 3 Lachter mächtige Lage von Rothliegen- dem, bestehend aus: 18 Zoll rothen Schieferletten, 20 Zoll blauem Conglomerat, 8 Elle 10 Zoll rothen, gelbgefleckten Schieferletten. Das Brückenberger Bohrloch liegt ungefähr 13,0 Lachter über 0). Am 2. Januar 1858 er- bohrte man unter mächtigen Schichten von oberem Rothliegenden den Sanidin - Quarzporphyr in einer Teufe von 172,9 Lachter. Das Gestein, welches zum Theil in sogenannten Thonstein übergeht, ist namentlich an seiner Sohle, wenn auch schon etwas verändert, doch noch krystallinisch und besitzt eine röthliche oder grün- liche Farbe. Bei einer Teufe von 177,1 Lachter wurde es am 12. Januar durchbohrt. Man bekam dann Rothliegendes und 70 erbohrte am 27. Januar, wie schon erwähnt wurde, den Mela- phyr-Mandelstein bei 181,6 Lachter unter Tage. Der Sanidin- Quarzporphyr richtete sich in seiner Verbreitung nach der des Melaphyrs. Auf ähnliche Weise, wie in der Cainsdorfer Melaphyrpartie die beiden Erosionsthäler des Wendischgrabens und eines Zu- flusses desselben gebildet wurden, entstanden ebenfalls nur durch Auswaschung das Muldenthal und das Planitzbachthal. Ersteres schneidet den östlichen Theil der Cainsdorfer Melaphyrpartie ab, trennt den Oberhohendorfer Berg und den Raschberg und führte einen Theil des oberen Rothliegenden fort, dessen noch vorhan- dene Ueberreste (die steilen rothen Wände am rechten Ufer des Muldenthales) von der Hering’schen Brauerei an thalabwärts der Gegend ein so eigenthümliches Ansehen verleihen. Das Planitzbachthal durchwusch vom Planitzer Schlosse bis in die Nähe der Carolinenruhe die dort vorhanden gewesene Melaphyrdecke und furchte sich noch in die Schichten des un- teren Rothliegenden ein. In der Nähe der Carolinenruhe und von da weiter thalabwärts finden wir aber das Thalbett, wel- ches zwischen dem Himmelfürst-Schachte und dem zweiten Heckel’schen Bohrloche das daselbst aufgelagerte obere Rothlie- gende durchschnitten hat, im Melaphyr eingewaschen. Während die hier angeführten Erosionsthäler einer, in geologischem Sinne genommen, sehr neuen Zeit zuzurechnen sein dürften, finden wir im Zwickauer Kohlenbassin doch auch die Anzeichen einer ähnlichen, in einer relativ weit älteren Zeit- periode erfolgten Auswaschung. Zweifelsohne hat nach der Erstarrung der das untere Roth- liegende überlagernden Melaphyr- (resp. Mandelstein-) Decke eine solche Auswaschung stattgefunden. Durch dieselbe wurde der Melaphyr an der Stelle, wo jetzt das zum Himmelfürst-Schachte gehörende Bohrlöch, das Meyer’sche Bohrloch auf Heckelsfelde, der Himmelfürst-Schacht, der Vereins-Glück-Schacht, der Aurora-Schacht angesetzt sind, und bis zu welchen letzteren ohne Zweifel der Melaphyr sich erstreckte, gänzlich ausgewaschen. Weiter östlich 71 erfolgte die Auswaschung nicht vollständig, denn wir finden im Bohrloch A. von Vereins-Glück den Melaphyr noch 1,3 Lachter mächtig. Ungefähr in der Mitte zwischen der Neudörfeler Eiche und dem Fortuna-Schachte wurde aber eine sanfte Schlucht aus- gewaschen. Nun lagerten sich und zwar noch vor der Eruption des Sanidin-Quarzporphyrs Schichten von Rothliegendem ab, welche in der Regel wenig mächtig und durch das Vorhandensein von Melaphyrbruchstücken charakterisirt sind. Ausser in der nörd- lich vom Himmelsfürster Bohrloche zu Tage anstehenden Partie dieses Rothliegenden, sowie nach Herrn v. GUTBIER’s Angabe besonders reich an Mandelsteingeröllen am Mühlgraben bei Schede- witz, südlich unterhalb des Hauses des Herrn Faktor RıcHTear, wurde dasselbe aufs Bestimmteste nachgewiesen in: dem Bohrloche A. von Vereins- uch) dem Glückauf-Schachte, dem Segen-Gottes-Schachte, dem Bürger-Schachte, dem August-Schader-Schachte und dem Bohrloche des Brückenberger Vereins. Nach Ablagerung dieser Schichten erfolgte wahrscheinlich im Bühl die Eruption des Sanidin - Quarzporphyr. Die flüssige Masse floss zunächst in dem näher bezeichneten, durch die Weg- waschung des Melaphyrs gebildeten Thale fort und lief seitlich in die flache Raschberger-Schlucht. Die Profile Nr. L, Nr. V., Nr, IX. a. veranschaulichen das hier Gesagte. « Der westliche Sanidin-Quarzporphyr-Strom folgte dem nörd- lichen Rande des Neudörfel- Planitzer Melaphyr- Gebietes, mit seinem nördlichsten Theile noch über denselben hinweggreifend. Wir finden (Profil Nr. IV.) dieses Verhältniss im Glückauf- Schachte und im Segen-Gottes-Schachte. Da die Fallrichtung des Sanidin-Quarzporphyrs sowohl als auch des Melaphyrs eine nordwestliche ist, so musste nothwendig ersterer, obgleich der relativ Jüngere, im Bürger -Schachte, im Hülfe - Gottes -Schachte und im vierten Bohrloche des Erzgebirgischen Vereins in einem tieferen Niveau als letzterer im Glückauf- und Segen - Gottes- Schachte angetroffen werden. Der östliche Sanidin - Quarzporphyr- Strom scheint ebenfalls dem ihn vom Melaphyr vorgezeichneten Wege gefolgt zu sein. Wir finden ihn am nördlichen Rande des Oberhohendorfer Me- Nummer. 12. 13. 1. 2. d. 4. 3. 6. 7 8 g 0 1 10. 11. 72 Tahelle der Verbreitung des Melaphyrs und desim Jahre 1858 in Abbau stehenden Theile: liegtx Lach- i ter über Melaphyr (Mandelstein'). oder unter x | . ame. a e ınter Tage bei f obern Sohle | Mächti keit‘ Aurden- | ‚desselben. bei | ie I ar achtern: TucKe —— |0=3 Lachter. | EL] jorteneft | By | Ehrler-Schacht 996 77970 0,9 1,7 | 2,6 Kästner- und Stephan-Schacht +287|+ 23,39 "3,4 1A 4,8 Vereinigt-Feld-Schacht . + 26,2 | + 12,1 |..19,8 0,8: 14,1 Karl-Kästner-Schacht ers 32.0 20| 34,0 Freystein-Schacht . + 235,7|1-—- 82 | 3239 1,0 33,9 Frisch-Glück-Schacht B 4 + 26,8 | — 132 183249 a ir 40,0 Stelzel- (Helbig-) Schacht + 23,6 | — 30,6 28,6 28,61 572 Beschert-Glück-Schacht +'341°] 733,3 ° °P 184 46,0 | 57,4 Forst-Schacht .. +.(2,0).] -- (15,9) 9,8 SI 17,9 Meyer’s Bohrloch am Horetsch. + (2,091 — (85) 4,9 6,01 10,5 OberhohendorferCommun-Berg- Schacht. + (80) | # (35) 0,6 9,0 9,6 Oberhohendorfer Commmr- Has: pel-Schacht 14001 + (0) ro 2,0| 3,0 Junger - Wolfgang - Schacht (nicht mehr fahrbar) . +(10,0)] +:.(7,0)...1..1.,50 2,0 3,0 Melaphyr am Alexander - Sch. + 31,0 | + 27,8 3,2 0 3,2 Himmelfürst - Schacht + (13,5) — — — — Bohrloch A. von Vereins- Glück (Pathenacker) .. ....1 +414)]| +. 14) 143) 11,8 | 13,1 Vereins-Glück-Schacht . 10 — — | — Bohrloch am Raschberge . +.,2,4 — \- — = Aurora-Schacht . A. + 10,1 == — a] = Bohrloch B. von V ea eiuek + (45)1 — 123,83 13,8 301, 16,8 Bohrloch III. des erzgeb. Vereins | + (9,0) | — 2232) TA 33,8 | 41,2 Bohrloch IV. deserzgeb. Vereins | + (8.4) | — 23,0 17.0 17,0 I 34,0 Glückauf-Schacht . + .10,7. 1 — .327 13,7 Zu 43,4 Hoffnungs-Schacht. — 1,4 = _ — — Segen-Gottes-Schacht +.84 | 388 6,4 40,3 | 46,7 Vertrauens-Schacht + 03 |. — — | — Bürger-Schacht . mA — [ — | — Hülfe-Gottes-Schacht 5 + 13,2 En Br — — Bohrloch V. des erzgeb. Vereins + 17,5 = — an — August-Schader-Schacht . . +1 & “ 1| 9 Junghähnel’sche Bohrloch | + 11,0) |°+(164,1)°°%)| 34,0°°°) | 141,11 475,1 °° Brückenberger Bohrloch . +i13,0) | —(179,4) 10,8 ni 162,4 Die Eisenbahnsohle der Eisenbahn-Muldenbrücke unweit der Königin - Marieı Die in ( ) stehenden Zahlen sind nur ungefähr, nicht markscheiderisch bestimmt Die Aufsattelung der verschiedenen Schächte ist in Abzug gebracht worden, s« *#=) Noch nieht durchsunken. ***) 1848 wurde hier das Bohren unterbrochen, obgleich der Melaphyr noch nich 73 'Sanidin- Quarzporphyss im Bothliegenden des Zwickauer Steinkohlenbassins. Rothliegendes, älter als der Sanidin-Quarzporphyr (Pechstein, Thon- En ea steinporphyr, Felsitporphyr ete.). Oberes Rothliegendes. Jüngere Ge- bilde (Lehm, Kiesel, ete.) hütte ist — 0. dass man überall die Höhe der ursprünglichen Terrain-Oberfläche durchsunken war. . m ce i A T bei u . . Baches a Eee, ohne 31 gl Inst: a | N lohtern. durch: bet balheera! TAU \ldıEch en durch- | Lachtern. Zu Küken! DEE zLacht erteutt. [nen | er sunken. Ber 2:1n Ba engen 00 | Bl 00 — ige \ nn Bl 1,4 Bu, = —. | Z.| ‚KHoreasormmsund oelor| 08 er Be = 3 e Eye Be 2,0 = u & hr De ar 1,0 = BE = 2 EN 30 za a == ee a Fi = 8,6 —_ a N & a ee a 2 a eo 7 Be 5.06 sl Bet _ zu ee = & Re) as = GO gi ae u a u ee 5,0 2 Be = = N er 2,0 ® 2227 NR Er a ge le a 2,0 - I UEIES EI zoo i9250 30 70] 3,0 | 4,1 2317. | 11,5 hr (6,5) 01,3 1,4 Tot, A 1: Tu 1,4 a ie a u Burma rn 5,0 — Slate aitnesstelose 39 | 155,6 De Re I 37 _. je a et 3,4 % BIER ER NEE zu ; anf a Kun 3,0 @ Ehilonn Re 1 ul a reelle 1,7 = = EST DER f = 16,6! 0,9: 1701 0,9 Bo sanı 0r7l— 1885|. 09 386 2951 20,61 80 | 28, 8,0 = ana | age ee ee LO 2,8 08 oa 403|=:31,7 10 06 | 395 40,1] STE 1,6 -— ).—- — 2 3 7,4 31.6...39,01|,.,297,| 1,9 5,16, 31,6 1,9 _ — — SER GN 91 NR) = — 43,4 _ zn Bleetdaliis Aldo eeede — = Berl. 499,1:0.07, 5776 zz 1,1 3,0 zo 7911 - . 60,0 3,4 72,7 76il - I — 72,7 = - Enge R = I a a | — 45 1774. 181,6. 016431)1151042, 10117259. [117750] 1722| 0,7 \172,9| 0,7 % angegeben findet. 74 | laphyr-Gebietes; dass er aber im August-Schader-Schachte über der Melaphyr - Terrasse (2) und im Brückenberger- Bohrloche durchteuft wurde, ist schon oben angeführt. Die nördliche Be- grenzung des Sanidin-Quarzporphyrs lässt sich vor der Hand nicht bestimmen, denn es fehlen darüber noch die erst in Folge bergmännischer Untersuchungen zu erlangenden Nachweise. Vorstehende Tabelle enthält die wichtigsten in den vor- stehenden zwei Kapiteln enthaltenen Zahlen in übersichtlicher Folge zusammengestellt. Kapitel II. Zur Geschichte des Zwiekauer Steinkohlenbassins. Bei der Ueberfluthung der ruhig abgelagerten Schichten der Steinkohlenformation durch das sogenannte graue Conglomerat wurden die Steinkohlenflötze zum Theil in ihren Schichtenköpfen nach oben, zum Theil in ihrem Verlaufe nach unten abgeschnit- ten, sowie auch Verdrückungen und andere lokale Störungen derselben verursacht. Es zeichnet sich das sogenannte graue Conglomerat vor allen übrigen Conglomeratschichten im Zwickauer Rothliegenden durch die ihm charakteristischen Granulitbruch- stücke aus, welche bekanntlich in sehr grosser Anzahl in den nordöstlichen Theilen des grossen erzgebirgischen Kohlenbassins sich vorfinden | Ueber diesem sogenannten grauen Conglomerate lagerten sich die Schichten des unteren Rothliegenden, einschliesslich der demselben eigenthümlichen Thonsteine ab». Auch in diesen Schichten finden sich noch zuweilen Granulitgeschiebe; Herr v. GUTBIER fand dergleichen im unteren Rothliegenden am vor- springenden Theile des Oberhohendorfer Berges. Bis dahin scheint noch kein Glimmerschieferwall das sächsische Granulitellip- sold umgeben zu haben, denn füglich konnten Granulitbruchstücke den hohen Glimmerschieferwall nicht übersteigen. Eine Hebung des Granulitgebietes scheint erst nach Ablagerung der Schichten des oberen Rothliegenden erfolgt und der Eruption des Melaphyrs 75. vorangegangen zu sein, und in Folge derselben wurden sowohl die den Granulit bis dahin zum Theil überlagernden und be- grenzenden krystallinischen Schiefergesteine, als auch die anlie- genden Schichtensysteme der Grauwacken, der Kohlenformation und des unteren Rothliegenden mit emporgezogen. Die Ungleich- “ mässigkeit in der Steilheit der Böschungen, welche sowohl an einzelnen Punkten des Glimmerschieferwalls selbst, als auch bei den sich ihm anlehnenden Schichten beobachtet wurde, müssen lokalen Verhältnissen und besonderen Umständen, unter welchen an diesem oder jenem Punkte die Hebung erfolgte, zugeschrieben werden. Aber nicht ihrer ganzen Erstreckung nach konnte das sich hebende Granulitellipsoid die bezeichneten Schichtensysteme mit “ sich emporziehen; an der Stelle, wo sie sich der Kirchberger Granitpartie am Nächsten befanden, erfolgte ein Abreissen der- selben. Dass ein solches Abreissen nicht in einer Ebene, auch nicht nach einer geraden Linie, sondern im Zickzack und terras- senweise (d. i. in Absätzen) erfolgte, ist erklärlich. Die Ansicht, dass das Granulitgebiet lange nach seiner Bildung noch einmal gehoben worden/ist, findet in dem von Herrn Naumann beobach- teten häufigen Wechsel der Schichtenstellung des Granulits mit- ten im Granulitgebiete eine Bestätigung und steht keineswegs im Widersprüche mit der Annahme, dass die Bildungsepoche der sächsischen Granulitformation zwischen die Perioden der devonischen Formation und der Steinkohlenformation fällt, be- sonders wenn man annimmt, dass damals das Grundconglomerat der als devonisch betrachteten Haynichener Steinkohlenbildung, in welchem nach Herrn Naumann’s Beobachtungen (Erläuterun- gen zur geognostischen Karte) Geschiebe von Granulit und Por- phyr gänzlich fehlen, sich schon abgelagert hatte. Während man im Oberplanitzer Bohrloche das Grundgebirge der Steinkohlenformation bei sehr geringer Teufe erbohrte, ge- langte man in den nördlich und resp. östlich davon gelegenen Bohrlöchern und Schächten auf dasselbe bei beständig zunehmen- der Teufe. (Ein Blick hf die Karte, Taf. I., wird das Gesagte verdeutlichen.) Man erteufte nämlich das Grundgebirge im: Oberplanitzer Bohrlocbe . . . . . bei 14,0 Lachter St Zer schen BAAR NER 67 as Bohrloch II. des erzgebirgischen Vereins „ 749 „ EEE 76 Bohrloch IV. des erzgebirgischen Vereins bei 98,0 Lachter Obstschen;Bohzloche;.. kun ar. ta ai I Bohrloch III. des erzgebirgischen Vereins „125,7 „ Segen-Gottes-Schachte . . . 2.12 456190,3 Bohrloch V. des erzgebirgischen ns 1320 Der jetzt in schwunghaftem Abbaue stehende Theil des Zwickauer Kohlenbassins blieb da, wo sein aus Grauwacken und Grünsteingebilden bestehendes Grundgebirge in einer verhältniss- mässig, nicht zu grossen Teufe vorhanden war, hängen. Es ent- stand die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung, das seiner Natur nach nicht klar erkannte, wohl aber desto mehr gefürch- tete Gespenst der Zwickauer Steinkohlenbau-Unternehmer. Zu der sogenannten Zwickauer Hauptverwerfung in einer gewissen Beziehung stehend könnte man folgende Verhältnisse ansehen: 1. „Auf Reinsdorfer Revier treten”, nach Herrn EnGEL- HARDT, „DO Steinkohlenflötze auf, die zwar durch mehrere Neben- sprünge gestört, aber in Norden durch einen 60 Grad in Osten fallenden Hauptsprung. abgeschnitten werden. Einem Bohrver- suche zu Folge sind die Kohlenflötze um 60 Meter tiefer ge- setzt.” 2. Ungemein schön lässt sich in den unweit des Herrmann- (Gräflich-Solms’schen) Schachtes gelegenen, den Phytopaläontologen der dasigen grüngefärbten Abdrücke wegen wohlbekannten Thon- steinbrüchen diese Verwerfung schon über Tage beobachten. _ 3. In den Bauen des Rau- und des Winter -Schachtes ist man auf bedeutende Verwerfungen gestossen. 4. Das Schüffnersche Bohrloch wurde, ohne Kohlen zu er- bohren, bis zu einer Teufe von 370 Ellen gestossen; angeblich soll man mit demselben auf einer Verwerfung gesessen haben. 5. Mit dem Beschert-Glück-Schachte hat man bei 204 Ellen unter Tage (excl. der Aufsattelung des Schachtes) ein 75 Grad in Nord-Östen einfallendes „Hauptverwerfen” durchsunken, wo- durch sämmtliche Kohlenflötze abgeschnitten wurden. Da die Beschert-Glücker-Baue sämmtlich in d@m südlich vom Schachte gelegenen Grubenfelde sich befinden, so hat man vor der, Hand keine weiteren Versuchsbaue unternommen. Auf die im Mela- phyr von Beschert- Glück vorgekommenen Rutschflächen machte mich Herr Dr. Friedrich, in dessen Begleitung ich einen Theil meiner geognostischen Wanderungen in der Zwickauer Gegend 77 zu machen das Vergnügen hatte, aufmerksam. Nach einer mir von Herrn Faktor Hausreın gemachten Mittheilung traf man in unmittelbarer Nähe des Schachtes in Zwischenräumen von je 4,2 Lachter vier mit der erwähnten Haüuptverwerfung parallel gehende Rutschungen, welche aber durch andere in Südwesten gelegene Verwerfungen abgeschnitten wurden. Daraus folgt, dass diese Rutschungen im Melaphyr jünger sind, als die süd- westlich vom Schachte gelegenen anderen Verwerfungen. Dass auch ohne eine besondere äussere Veranlassung gerade hier sol- che Rutschungen erfolgten, kann nicht befremden, da gerade der Melaphyr an dieser Stelle als steile Wand bis nach erfolgter Ablagerung des Rothliegenden dastand. Ausser dieser erwähnten Hauptverwerfung trifft man in dem Beschert-Glücker und in den benachbarten Oberhohendorfer Gru- benfeldern auf zahlreiche Verwerfungen, von denen hier nur eine h. 12 des nicht reducirten Compasses streichende 75 Grad in Osten fallende und eine h. 4 streichende 75 bis 85 Grad in Norden fallende erwähnt sein mögen. 6. Im Bohrloche des Zwickau-Oberhohendorfer Vereins er- bohrte man bei 485 Ellen Kohlen. 7. Die Verhältnisse in den Schader-Schächten, in dem Junghähnelschen und in dem Brückenberger Bohrloche wurden in dem ersten und zweiten Kapitel besprochen. Vom August- Schader-Schachte 65 Lachter in Süden wurde bei 66,4 Lachter Saigerteufe mit einem zur Ausrichtung des südlichen Kohlenfel- des getriebenen Querschlage eine h. 7,4 des nicht redueirten Compasses streichende und 55 Grad in Nordnordosten fallende Verwerfung angefahren. 8. Durch die verschiedenen bis jetzt erlangten Aufschlüsse liessen sich einige in Folge der Schichten-Abreissung entstan- dene Terrassen nachweisen. Während sich im Meyerschen Bohr- loche, im Forst-Schachte und im Frisch-Glück-Sehachte Anzei- gen einer gewaltsamen Zerreissung der Schichten der Kohlen- formation und des unteren Rothliegenden noch nicht vorfinden, trifft man die erste in tieferem Niveau liegende Terrasse südwest- lich vom Beschert-Glück-Sehachte, im Stelzel- (Helbig-) Schachte und im Vertrauens- Schachte; zwischen diesem und dem Hoff-' nungs-Schachte befinden sich, wie schon erwähnt wurde, Ver- werfungen, welche mit dieser Teerrassenbildung im Zusammenhange stehen. Eine zweite tiefere Terrasse (2) hat man mit dem Au- 78 gust-Schader-Schachte, eine dritte (3) mit dem Junghähnelschen Bohrloche erreicht. Man vergleiche Profil No. III, VI, VI. und VII. Südwestlich von den erwähnten Verwerfungen finden sich im Oberhohendorf-Bockwa’er Reviere noch andere mehr oder we- niger bedeutende Verwerfungen, welche die Kohlenflötze ebenfalls nach Nordosten niederziehen, und die man seither häufig der Eruption des Oberhohendorfer Melaphyrs zuzuschreiben ge- neigt war. \ Welchen Verlauf die Schichtenabreissung in östlicher Rich- tung genommen hat, lässt sich zur Zeit noch nicht mit einiger Gewissheit feststellen, da bis jetzt von diesem Theile des Zwickauer Kohlenbassins verhältnissmässig noch sehr wenig Aufschlüsse vorliegen. Möglicher Weise erfolgte eine Abreissung zwischen dem Bürger-Schachte und der Stadt Zwickau. Zu Gunsten einer solchen Annahme sprechen wenigstens die vielen Verwerfungen, welche man südlich vom Bürger-Schachte ange- fahren hat, unter denen eine h. 6 streichende 50 Grad in Nor- den fallende Verwerfung von 16 Lachter Sprunghöhe die be- deutendste ist. Wahrscheinlich dürfte aber die Schichtenabreissung erst südlich vom Schachte erfolgt sein, denn wir sehen auf Profil No. IV., dass der Sanidin - Quarzporphyr (Pechstein) bis zum Hülfe-Gottes-Schachte, ohne auf Terrainhindernisse zu stossen, über den ebenfalls ungestört gebliebenen Nordrand des Melaphyr- gebietes geflossen ist. Die Eruption des Melaphyrs (Mandelsteins) erfolgte erst nach der durch die Hebung des Granulitellipsoides verursachten Abreissung der betreffenden Schichten, erst nach der Bildung der erwähnten Terrassen. Etwas später, jedoch nach einem nicht zu langen Zeitraume, scheint die Eruption des Sanidin-Quarz- porphyrs (Pechstein) stattgefunden zu haben. Wenn auch ein Theil des Neudörfel-Planitzer Melaphyrgebietes vor letzterer Erup- tion vollständig und ein anderer Theil theilweise ausgewaschen wurde, so konnten dennoch beide Eruptionen, bedenkt man die geringe Mächtigkeit der während dieses Zeitraumes abgelagerten Schichten des Rothliegenden, nicht so sehr weit auseinander lie- gen. Nachdem sich der Sanidin-Quarzporphyr stromweise aus- gebreitet hatte, wie es im Kapitel II. gezeigt wurde, begann die Ablagerung des oberen Rothliegenden. Während der Ausfüllung der tiefen Spalten und Thäler brachen von den schrofien, wohl 79 75 Grad geneigten Melaphyr- (Mandelstein-) Wänden zahlreiche Stücke ab und fielen in die sich absetzenden rothliegenden Schlämme, und es bildete sich so das an Mandelsteinbruchstücken reiche Rothliegende der Schader-Schächte. Einen grossen Theil des Zwickauer Kohlenbassins überlagernd trifft man Kies-, Sand- . und Lehm-Schichten. Letztere sind häufig sehr mächtig und be- dingen die Fruchtbarkeit der Gegend. Meist sind die in Folge der stattgehabten Auswaschungen der Melaphyr- (Mandelstein-) Gebiete entstandenen Lehme. über den aus Sand und Kies be- stehenden Schichten abgelagert worden und demnach als sedimen- täre Lehme zu bezeichnen. Es finden sich jedoch zuweilen auch, so z.B. an einem Punkte in Hinter-Neudörfel, anstehende I,ehme, d. h.*solche, die noch im unmittelbaren Zusammenhange stehen mit dem Melaphyr, aus dessen Zersetzung sie hervorgingen. nn u 64 | & su 4. Ueber das Vorkommen von Myophoria (Trigonia, Lyriodon) pes anseris SCHLOTH. Sp. Von Herrn v. Srromseek ın Braunschweig. Wenn gleich MyopAoria pes anseris von SCHLOTHEIM, der die Form zuerst als besondere Art unterschied, nur aus der Ge- gend von Weimar angegeben wird, so zählt doch deren lange bekannter Fundort, Lüneburg, was den Erhaltungszustand und die Häufigkeit anbetrifft, zu den vorzüglichsten. Dass die Lüne- burger Muschel in der That der ächten ScHLo‘HEıM’schen Spe- cies zugehört, erscheint unzweifelhaft. Sie stimmi in der Gestalt, hinsichtlich der drei von den Buckeln ausstrahlenden Kiele, von denen zwei auf der Seite und der dritte zwischen dieser und der hinteren Fläche liegen, wie auch in der Grösse vollständig mit der Darstellung in den Nachtr. Tab. 36, 4 und Goı.vF. Tab. 136, ı. Bei Lüneburg beschränkt sich ihr Vorkommen auf eine Kalkstein- bank, die nahe der Stadt, am südlichen Fusse des Zeltberges, auf der sogenannten Schafweide zu Tage geht, und eine Zeit lang als Baustein gewonnen wurde. Die Geognosten, welche neuerdings über die Gegend geschrieben haben, sprechen dieses Kalkgestein für Muschelkalk an, so KırstEn im Archiv Bd. 22 vom Jahre 1548 S. 596 und Rorn in dieser Zeitschrift Bd. V. (1853) S. 359. Ein mehrfacher Aufenthalt in Lüneburg, der zur geognostischen Untersuchung der Gegend Gelegenheit gab, lässt uns dies, — vielleicht nur in Folge neuerer Aufschlüsse, — als irrthümlich erkennen. Die Schichten auf der Schafweide ge- hören nämlich nicht dem Muschelkalke, sondern der Lettenkohlen- gruppe an, wie das Nachfolgende ergeben wird. Das Kalkgestein daselbst ist compact, von grauer und gelb- liebgrauer Farbe, führt hin und wieder ziemlich viel hellgrüne Pünktchen, und hat grosse Aehnlichkeit mit gewissen glauconiti- schen Schichten in der oberen und mittleren Abtheilung des Muschelkalks. Das Gestein des Krienbergs bei Rüdersdorf un- weit Berlin, das der oberen Abiheilung angehört, steht hinsicht- lich der lithologischen Beschaffenheit nicht entfernt. Eine Unzahl von Fischschuppen und kleiner Zähne, die die beiderlei Gesteine 81 enthalten, geben eine weitere Veranlassung zu ihrer Verwech- selung. Ist der Kalk der Schafweide, der die Mächtigkeit von 3 Fuss nicht überschreitet, einige Zeit der Verwitterung ausge- setzt gewesen, so zeigt sich, dass derselbe überwiegend aus - Muschelschalen, meist in Fragmenten, zusammengesetzt ist. Die . grösseren Reste, zum T'heil wohl erhalten, bilden auch im fri- schen Zustande hohle Räume, die die Steinkerne nebst den zu- gehörigen Abdrücken gut erkennen lassen. Die Bemerkenswer- thesten darunter sind, nach ihrer mehreren oder minderen Häu- figkeit geordnet: Myophoria pes anseris SCHLOTH.; Myophoria transversa BORNEM.; Myophoria Struckmanni sp. nov. (s. unten); Pecten (Avicula, Monotis) Albertii GiEBET., wie aus dem Muschelkalke; Gervillia socialis ScuLoTH., grosse Exemplare, wie im jüngsten Muschelkalk; die Bandgruben am Schlossrande pfle- gen daran erhalten zu sein, vier grössere stets und hinter ihnen noch einige kleinere; Lingula tenuissima Bronn, im Gegensatze zu den übrigen Versteinerungen stets mit bräunlicher, dünner Schale; Posidonomya minuta Broxn, und eine Univalve von der Form der Melania Schlotheimi (Turbonilla dubia), jedoch kleiner, nicht über 14 Zoll lang. 3 Auch wird Ammonites nodosus eitirt, doch haben wir davon weder an Ort und Stelle, noch in den Lüneburger Sammlungen eine Spur bemerkt. Eingezogenen Erkundigungen nach gründet sich die Angabe auf ein Fragment, das einstens gefunden, aber nicht mehr vorhanden sein soll. Die Species dürfte daher auf der Schafweide mehr als zweifelhaft sein. Jene Fauna bezeichnet nicht den oberen Muschelkalk, wie sich dieser im nordwestlichen Deutschland gestaltet, sondern viel- "mehr die Lettenkohlengruppe. 'Blieben hierüber noch Zweifel, so verschwinden solche durch die zu beobachtenden Lagerungs- verhältnisse. Die Schafweider Kalkbank mit den obigen Ein- schlüssen streicht nämlich etwa h.7 und fällt mit über 45 Grad nördlich ein. Südlich, also im Liegenden, zeigt das vom Diluvial- sande der Umgegend unbedeckte Terrain bis zur Aschenkuhle am Grahlwalle (s. die Karten bei Karsten und Rorn) eine röthliche Färbung, wie solche Keuper, der eine wenig mächtige Zeits. d.d.geol.Ges.X. 1. 6 cc en 82 Dammerde: durchdringt, hervorzubringen pflegt. Auch giebt VOLGER auf seiner Karte (geognost. Verhältn. von Helgoland, Lünebufg u. s. w. 1846 Tab. 3 Fig. 2) daselbst Keuper an. Eine solche röthliche Färbung: kann zwar auch der zum bunten Sandstein gehörige Röth bedingen, doch unterscheidet man’ letz- teren bei dergleichen Verhältnissen, mindestens hierorts, in der Regel an den vorhandenen Knörperchen von braunem Sandstein- schiefer, der in dem hiesigen Röth nicht fehlt, und der Verwitte- rung lange widersteht. Der gänzliche Mangel an solchen Knör- perchen auf der Schafweide könnte schon das Vorhandensein des Röths ausschliessen. Eine entschiedene Gewissheit liefern aber die Aufschlüsse, welche durch einige, etwa in der Mitte zwischen der Kalkbank und der Aschenkuhle befindliche 6 bis 8 Fuss tiefe Tagearbeiten zur Gewinnung von kalkhaltigem Thon ge- währen. Dieser Thon, der durch die Einwirkung der: Atmo- sphärilien ziemlich plastisch erscheint. und gleichfalls ein nörd- liches Einfallen zeigt, ist in abwechselnden Bänken von röthlicher und grauer Farbe, und treten darin einzelne, wenige Zoll mäch- tige Lagen von graublauem Schieferthon mit Lingula tenuissima auf. In jenen Thonen werden Versteinerungen zwar nicht be- merkt, doch mag dies lediglich dem verwitterten Zustande zuzu- schreiben sein. Sandsteinschiefer fehlen gänzlich. Es können diese Schichten nur der Lettenkohlengruppe zugehören. — Wel- cher Bildung der sie unterteufende poröse Dolomit, der am Grahl- walle ansteht, und der dem Lüneburger Gypse mit Soolquellen nahe verbunden erscheint, angehört, mag, — da die Lagerungs- Verhältnisse für jetzt weiteres Anhalten nicht bieten, und das Vorkommen von organischen Resten im Dolomit, von denen be- richtet wird, noch der Bestätigung bedarf, — einstweilen dahin gestellt bleiben. Auch das Hangende der Kalkbank auf der Schafweide ist erkennbar. Die ihr unmittelbar aufliegenden Schichten sind durch die Gewinnung entblösst, und bestehen, wie Ro'rH bemerkt, aus grünlichgrauem Schieferthon und blaugrauem Thon und ‘Mergel mit dünnen Platten von feinkörnigem kieseligem Sandstein, wel- chen letztern hin und wieder Scheinkrystalle nach Kochsalz be- decken. Der Schieferthon umschliesst zum Theil ziemlich zahl- reiche, jedoch nicht wohl erhaltene Lingula temuissima. Einige Schritte weiter nordwärts oder im Hangenden lässt ein im Lande aufgeworfener Graben bunte 'Thone von röthlicher, 83 grauer und grünlichblauer Färbung sehen, doch ist die erreichte Tiefe zu gering, um etwas Mehreres erwarten zu können. Die bunten Mergel des Keupers scheinen hiermit noch nicht vorzu- liegen, da diese durch Verwitterung sich nicht in Thon aufzu- lösen, sondern ‚in kleine eckige Stücke zu zerbröckeln pflegen. Noch entfernter im Hangenden ist das Terrain bis zur Kreide des Zeltberges durch Ackerkrume bedeckt. — Unzweifelhaft ge- hören hiernach die auf der Kalkbank mit Myophoria pes anseris zunächst ruhenden Schichten, gleichwie die sie unterteufenden, zur Lettenkohlengruppe. Von Lettenkohle selbst und von mäch- tigem Lettenkohlensandstein wird nichts bemerkt. Sie fehlen entweder ganz, oder sie sind an dem südlichen Abhange des Zeltberges bedeckt. Die Kalkbank auf der Schafweide bei Lüneburg besteht‘ hiernach nicht aus Muschelkalk, sondern es wird solche von der Lettenkohlengruppe, wahrscheinlich deren unterer Hälfte, um- schlossen, und muss daher die Myophoria pes anseris von Lüne- burg nicht dem Muschelkalke, sondern der Lettenkohlengruppe zugerechnet werden. Aehnlich ist das Vorkommen der Muschel näher nach dem Harze zu, im -Braunschweigschen. Die Letten- kohlengruppe ist hier, da sie ganz: aus leicht verwitterbaren Schichten zu bestehen pflegt, selten gut aufgeschlossen. Zu ihrer genauen Erkennung bedarf man künstlicher Entblössungen. Der- gleichen sind in neuerer Zeit einige entstanden, vorzüglich durch die Anlage eines Bierkellers für die Domaine Warberg zwischen Schöningen und Königslutter und durch einen tiefen Einschnitt, den die Jerxheim- Helmstädter Eisenbahn unweit Hoyersdorf, südlich bei Schöningen macht. Mit den Mitteln, die sie zur Orientirung bieten, lässt sich aus den vereinzelten Andeutungen in den durch Ackerkrume und Schutt bedeckten Flächen, welche an den subhercynischen Hügeln zwischen dem jüngsten Muschel- kalke und den bunten Keupermergeln mit mächtigen Gypslagern vorhanden sind, schliessen, dass hier die Lettenkohlengruppe wohl nie fehlt. Dieselbe wird im Norden des Harzes zusammen- gesetzt aus grauen, grünlichgrauen und gelb- oder rothbraunen Thonen, meist sehr sandig und mit farblosem Glimmer, dazwi- schen graublauer Schieferthon, dessen Farbe einen Stich ins Grüne zeigt; ferner aus.mildem grauen thonigen Sandstein mit ungemein vielem farblosen Glimmer. Fester kieseliger Sandstein 6* 84 und ‚blaue dichte Kalksteine scheiden sich stellenweise in dünnen Platten aus. Auch stellt sich hin und wieder eine Bank dichten gelben Dolomits von 4—12 Zoll Mächtigkeit ein. Alle diese Schichten haben im Streichen keine grosse Ausdauer und wech- sellagern mit einander, doch nehmen im Allgemeinen die Thone das untere und die milden Sandsteine das obere Niveau ein. Lettenkohle, welche in Flötzen nicht überall vorhanden ist, scheint auf den jüngsten Theil beschränkt zu sein. Wie die Gesteins- schichten leicht verwittern, so lassen sich organische Reste auch nur unter besonderen Umständen an der Oberfläche erwarten. In einiger Tiefe stellen sich solche aber in grosser Menge ein, und zwar ohne dass in dem ganzen Complexe ein wesentlicher paläontologischer Unterschied auffiele.e Im Uebrigen verdanken wir dem seltenen Eifer, mit dem Herr CasrL STRUCKMANN aus Osnabrück die Fauna der Lettenkohle bei Warberg in grosser Mannigfaltigkeit sammelte und die Schichten. in der Umgegend weiter zu verfolgen suchte, gar manche Aufklärung. Die Haupt- formen aus dem Warberger Bierkeller sind folgende: Myophoria pes anseris ScuLornH. 3 bis 4: Zoll lang. Die drei radialen Kiele ziemlich hoch, und die Seitenflächen, namentlich in der vorderen Hälfte, mit in unregelmässigen Ab- ständen folgenden, stärkeren und schwächeren Anwachsstreifen. Am häufigsten in den schon ziemlich hoch liegenden sandigen Thonen, deren Ablösungen davon stellenweise ganz bedeckt sind. Seltener in denselben Schichten bei Räbke, südöstlich von Königs- lutter, und bei Schöningen. Vom Herrn SCHLOENBACH in un- gefähr demselben Niveau am Galgenteiche unweit Salzgitter ge- funden. — Der Myophoria pes anseris steht, wie es scheint, Myophoria Kefersteini GOLDF. von Raibel nahe, zumal wenn die vor und zwischen den Kielen liegenden schwachen an accessorisch sein sollten. ’ Myophoria transversa BoRNEMm. (Lettenkohle Thü- ringens Tab. 1, ı u. 2). Bis 15 Zoll lang. Zwei radiale Kiele, von denen der eine in der Mitte der Seitenfläche, der andere zwischen dieser und der hinteren Fläche liegt. Die Seitenfiächen sind mit ziemlich scharfen und in gleichen Abständen (nicht so un- regelmässig, wie in der Abbildung) folgenden concentrischen Streifen versehen. Das hintere Feld ist durch einen radialen Grat getheilt. Unterscheidet sich von MMyophoria pes unseris, ausser durch geringere Grösse, hauptsächlich dadurch, dass sie 85 nur einen seitlichen Kiel führt. Häufig mit der vorherigen Spe- cies in den sandigen Thonen. Seltener in den Schieferthonen. Myophoria Struckmanni sp. nov. Die ‘Grösse und der Umriss stimmen im Allgemeinen mit Myophoria transversa, jedoch etwas mehr nach hinten verlängert. Sie unterscheidet sich von letzterer indessen wesentlich dadurch, dass dieselbe auf der Seitenfläche keinen radialen Kiel führt, ein solcher auch auf der stumpfen Kante zwischen der Seiten- und hintern Fläche nur dadurch angedeutet erscheint, dass vor jener Kante eine flache Depression stattfindet. Die Seitenflächen sind mit ziemlich kräf- tigen concentrischen Streifen verziert, die dicht liegend in gleich weiten Abständen auf einander folgen. Es könnte sein, dass die Form eine Varietät von #Hyophoria simplex Scuuoru. (Siehe diese Zeitschr. Bd. I. S. 133) aus dem oberen Muschelkalk wäre. Sie scheint sich jedoch durch die constant grössere Länge speci- fisch abzutrennen. „i/yophoria Struckmanni tritt vorzüglich in den tieferen Thonen auf. Zu Myophoria Struckmanni rechnen wir eine meist nur halb so grosse Form, von der dicht über und neben einander liegende plattgedrückte Schalen eine dunkele Kalkbank erfüllen, die Herr SCHLOENBACH ziemlich tief unten in der Lettenkohlen- gruppe bei Salzgitter aufgefunden hat. Auf der Kante zwischen der Seitenfläche und dem hintern Felde formirt sich indessen ein Kiel, doch dürfte dieser dem Plattgedrücktsein zuzuschreiben sein. Der Erhaltungszustand bei Salzgitter erinnert an Myophoria lineata MvENST., wie diese GOLDF. Tab. 136, 4 von St. Cassian abbildet. ‚„ Myaeites «Anodonta QuEnssr.) Zetticus BoRnEm. Tab. 1, 3bis5s. Die Form stimmt mit Original-Exemplaren, die wir der Güte des Herrn BoRNEMAnn von Mühlhausen und des Herrn Orret von Gaildorf verdanken. Erstere pflegen etwas kleiner zu bleiben. Ueber die generischen Merkmale wissen wir den Ausführungen von BoßnEMANN nichts hinzuzufügen. Vor- kommen hauptsächlich in den sandigen Thonen des unteren und mittleren Niveaus. Sehr häufig in denselben Schichten bei Schö- ningen und Räbke. Wo dieser Thon sehr sandig wird, stellt sich hin und wie- der, dann aber massenhaft, eine kleine Bivalve ein, die dem, was QuEnsTEDT Cyelas Keuperiana Petrefactenk, S. 530 rn 86 Tab. 44,17 nennt, ähnlich ist; jedoch lässt der stets ungenügende Erhaltungszustand die bestimmte Erkennung nicht zu. Lingulatenuissima Bronn. 3.Leth. S.51 Tab. 13,e. Am Schnabel nicht so zugespitzt, wie die Abbildung. Die zar- ten, stets erhaltenen Schalen von bräunlicher Färbung haben + bis $ Zoll Höhe und etwa die halbe Breite, und bedecken namentlich die Absonderungsflächen des Schieferthons. Spar- samer finden sie sich auch in den übrigen Schichten, Aus dem hiesigen Muschelkalke und bunten Sandsteine ist das Genus nicht bekannt. Posidonomya minuta ALs. — Goupr. 113,5 und Leth. 11, 22 kommt hin und wieder, dann aber massenhaft, mit der vorhergehenden Art vor. Einzelne Schichten sind von verkohlten Pflanzenresten, denen sich Fischschuppen und Zähnchen zugesellen, ganz durch- drungen. Es bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung, dass in diesen Warberger Schichten die Lettenkohlengruppe in der That vor- liegt. Sie stimmen lithologisch und paläontologisch mit dem gleichen Niveau in Thüringen, wie dies neuerdings BORNEMANN und Andere darstellen, überein. Unsere sandigen Thone sind die dortigen Myaciten-Thone. Nur fällt auf, dass BORNEMANN der Myophoria pes anseris nicht erwähnt, und dass die Sand- steine bei Warberg wenig mächtig entwickelt sind. An einigen andern Lokalitäten nächst dem Harze treten indessen ähnliche glimmerreiche thonige Sandsteine mächtig auf, doch steht noch nicht fest, ob sie Lettenkohlensandstein sind oder das etwas höhere Niveau des Schilfsandsteins von Stuttgart einnehmen. — Der Unterschied zwischen der Ablagerung bei Warberg und bei Lüneburg ist freilich grösser, aber doch nicht erheblich, und be- steht vornehmlich darin, dass die untere Partie an ersterer Stelle aus sandigen und glimmerreichen Thonen, reich an Myaciten, zusammengesetzt wird, an letzterer dagegen in den Thonen der Sand- und Glimmergehalt fehlt, darin auch die rothe Färbung mehr vorherrscht. Der Mangel an Versteinerungen möchte der an der Oberfläche stattfindenden Verwitterung zuzuschreiben sein. In den mehr Widerstand leistenden Schieferthonen, die mit den Thonen abwechseln, findet sich an beiden Stellen Zingula tenuissima. Die versteinerungsreiche Kalkbank der Schafweide bei Lüneburg ist als ein lokales Vorkommniss zu betrachten. 87 Auch nächst dem Harze fehlen Kalkbänke nicht ganz. Bei Salz- gitter ist eine solche, voll von Myophoria Struckmanni, in der älteren Hälfte vorhanden. In dem hiesigen Muschelkalk hat sich weder in den oberen, noch in den unteren Schichten, bis jetzt irgend eine Spur von Myophoria pes anseris gezeigt. Ebenso verhält es sich mit den versteinerungsarmen bunten Mergeln des Keupers Die Muschel ist daher im nordwestlichen Deutschland an die Lettenkohlengruppe gebunden und für diese, durch ihr hervorstechendes Aeussere bezeichnend. Der weiteren Nachforschung muss überlassen werden, ob Myophoria pes anseris auch in Thüringen und an sonstigen Lokalitäten, von denen ihr Vorkommen angegeben wird, auf die Lettenkoh- lengruppe beschränkt bleibt. Druck von J. F. Starcke in Berlin. 3 ee rn ee art, Shah int Zeitschrift der Deutsehen geologischen Gesellschaft. | 2. Heft (Februar, März, Aprıl 1858). A. Verhandlungen der Gesellschaft. 1. Protokoll der Februar - Sıtzung. Verhandelt Berlin, den 3. Februar 1858. Vorsitzender: Herr G. Rose. Das Protokoll der Januar-Sitzung wird verlesen und ange- nommen. Der Gesellschaft ist als Mitglied beigetreten: Herr Suckow, Professor in Jena, - vorgeschlagen durch die Herren EwALp, G. Rose und Rorn. Für die Bibliothek sind eingegangen: A. Als Geschenke der Verfasser: J. E. PorrLock: Adress delivered at the anniversary meeting of the. geol. Soc. of London on the 20th of february 1857. London. E. Beyrıcn: Ueber die Crinoiden des Muschelkalks. Ber- lin 1857. "W. BLakeE: Description of the fossils and shells collected in California. Washington 1855. G. W. WarReEn: Erplorations in the Dacota country in the year 1855. Washington 1856. F. B. Merk and F. V. Hayden: Deseriptions of new fossil species of Mollusca in Nebraska Territory. Separatab- druck. — Descriptions of new species of acephala, gasteropoda, cephalopoda from the cretaceous formations of Nebraska Ter-. rilory. Separatabdruck. — Descriptions of new species of ace- phala and gasteropoda from the tertiary formations of Ne- braska Territory. Separatabdruck. Zeits. d. d. geol. Ges. X. 2. 7 su J. A.Meıcs: Catalogue of human crania in the collection of ihe Academy of natural sciences of Philadelphia. Phila- delphia 1857. B. Im Austausch gegen die Zeitschrift: Smithsonian Contributions to Knowledge Vol. VI. und IX. Journal of the Academy of natural sciences of Philadel- phia. New Series Wol. I. Part..4, 3, 4. Vol. 1. Part. 1, 2, 3, 4. und Proceedings Bd. VI1. 0, 5 6, 1856 und 1857 S. 1 bis 100. ER G. C. Swarrow: First and second annual reports of the geological survey of Missouri. Jefferson city 1855. D. D. Owsn: Report of the geological survey in Ken- tucky, made 1854 and 1855. Frankfort, Kentucky 1856. Second and Third annual reports of the geological survey of the state of New Jersey for 1855 and 1856. Trenton 1856 and 1857. Gevlogy of the County of Cape May, State of New Jersey. Trenton 1857. Memoirs of the literary and philosophical society of Man- chester. Second Series Bd. U—XIV. und Joun DaLToNn: A new system of chemical philosophy. Part. A and 2; ferner Joun Darron: Meteorological observations and essays. Manchester 1834. Memoires de la Societe royale des sciences de Liege. ome I—-X. und Tome XI. Liege. Transactions of the Academy of science of St. Louis. St. Louis 1857. Quarterly Journal of the geol. Soc. Vol. X1I. No. 52. London 1857. Atlantis No. A. January A858. Dublin. Bulletin de la Soe. we des naturalistes de Moscow; 1856 NoR 2,3, 4.1897. No. Moscou 1856—1857. Zeitschrift für die hr, Naturwissenschaften. Jahr- gang 1856 und 1857 Januar bis Juni und September. Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. 1857. XI. und XII. Schwerin. Correspondenzblatt des zoologisch - mineralogischen Vereins in Regensburg. X. und XI. 1856 und 1857. Herr v. SchrLichT theilte den Schluss seiner Untersuchun- 91 gen über die Foraminiferen des Mergels von Pietzpuhl mit und legte Originale und Zeichnungen derselben vor, Herr BERINGUIER zeigte die von DuMonT entworfene geo- gnostische Karte von Europa in 4 Blättern vor. Herr SöchrınG berichtete über ein von ihm im Saurierkalk von Jena entdecktes Fossil, welches Herr GiEBEL für den Haut- nagel einer Raja erklärt hat, so dass durch dies Vorkommen das Auftreten der Rochen im Muschelkalk bestätigt wird. Herr GIEBEL will alle derartigen Hautnägel unter dem Namen Der- matonyx zusammenfassen und nennt daher das vorliegende Stück Dermatony.x jenensts. Herr Beynich legte eine Muschelkalk-Platte, ganz bedeckt mit Stengeln und Kronen des Zncrinus gracilis, vor, welche aus den Steinbrüchen von Krappitz an der Oder stammt und durch Vermittelung des Herrn Bergmeister RuNGE in die Petre- fakten-Sammlung des Königl. Mineralien - Kabinets gelangt ist. Durch dieses neue Vorkommen wird es wahrscheinlich, dass das massige Vorkommen des Zncrinus gracilis an eine bestimmte durch den ganzen oberschlesischen Muschelkalk hindurchlaufende Schicht gebunden ist, welche vielleicht in der Folge zur Orien- tirung in der specielleren Gliederung des oberschlesischen Muschel-- kalkes benutzt werden könnte, — Ferner legte Derselbe das Original der zu Sargstedt am Huy gefundenen Krone des Zn- crinus gracıilis vor, über welche in einer früheren Sitzung der Gesellschaft Nachricht gegeben wurde. Die Schicht, aus welcher die Krone stammt, gehört nach Herrn EwaLp’s Urtheil dem unteren Muschelkalke der Gegend an. Herr G. RosE legte zwei Proben von einem neuen Vor- kommen krystallisirten Kupfernickels von Sangerhausen vor, die ihm Herr Utıch, Hüttenmeister auf der Kupferhütte von Sanger- hausen gesandt hatte. Die kleinen Krystalle von Kupfernickel sitzen kugelig zusammengehäuft und mit Kalkspath bedeckt auf den Seiten eines schmalen Ganges im bituminösen Mergelschiefer und sind deutlich erkennbar. An dem einen Stücke ragen überall die Endspitzen eines flachen Hexagondodecaöders hervor, an dem andern Stücke kann man unter diesem noch die Flächen eines spitzeren gleicher Ordnung erkennen. Die Flächen des oberen sind glatt, die des unteren etwas drusig, aber auch die Flächen des oberen sind nicht glänzend genug, um sie mit dem Reflexions- soniometer messen zu können. NMiILLER giebt in seiner Minera- 7* 92 logie das untere Hexagondodecaöder nicht an, aber ausser dem oberen noch die gerade Endfläche und das erste sechsseitige Prisma, wovon an den vorliegenden Krystallen nichts zu sehen war. Die Winkel von 138° 48 in den Endkanten und 86° 50’ in den Seitenkanten beziehen sich auf das obere Hexagondode- caöder. Herr EwAtDp legte mehrere Gesteinsstücke aus den Mandel- steinen von Mammendorf und Schakensleben im Magdeburgischen vor; unter denselben befanden sich mehr als zollgrosse Mandeln, welche aus einem einzigen Kalkspath-Individuum bestehen. Da der dortige Mandelstein nordöstlich durch zu Tage anstehende Grauwacke begrenzt wird, und da sich neuerlich in südwestlicher Richtung und unmittelbarer Nähe von demselben Rothliegendes hat auffinden lassen, so ist die Breite, welche der zwischen der Grauwacke und dem Rothliegenden des Magdeburgischen sich hinziehende Streifen krystallinischen Gebirges hier annimmt, ge- nau zu bestimmen. Dieser Streifen, welcher zwischen Weferlin- gen und Flechtingen eine Breite von + Stunden besitzt und sich gegen Südosten verschmälert, ist, wie sich auf die angegebene Weise herausstellt, bei Mammendorf schon sehr unbedeutend, um ‘sich vor Magdeburg ganz zu verlieren. Die Lagerungsverhältnisse zwischen dem krystallinischen Gesteine und dem Rothliegenden lassen sich bei Mammendorf und Schakensleben nicht genau beobachten, doch ist es wahrschein- lich, dass, wie überall sonst im Magdeburgischen, das Rothlie- gende auch hier durch die Porphyre und Mandelsteine keine Störung in seiner Lagerung erlitten hat. Es scheint vielmehr, dass alle Porphyre und Mandelsteine des Magdeburgischen am Rande der Grauwacke hervorgetreten sind, und dass sich erst dann das Rothliegende bald mit stärkerem, bald mit schwächerem Fallen an dieselben angelegt hat. Herr Tamnau legte einen Kıystall von Magneteisen von Traversella in Piemont vor, der sich durch ganz ungewöhnliche Grösse und Schönheit auszeichnet. Während sonst die Krystalle der genannten Lokalität in der Regel die Hauptform des Gra- natoöders zeigen, herrschen bei dem vorliegenden Stücke die Oktaöderflächen vor und das Granatoeder erscheint nur als Ab- stumpfung der Oktaöderkanten sekundär. Die Länge der . Oktaöderkante oder vielmehr die Ausdehnung einer jene Kante ersetzenden Granatoäderfläche beträgt gegen 3 Zoll. Die Flä- 93 chen sind ungewöhnlich glatt nnd zum Theil ein wenig ge- krümmt. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. BR v. w. 0. G. Rose. BeykıcHh. RorTH. 2. Protokoll der März - Sitzung. Verhandelt Berlin, den 3. März 1558. Vorsitzender: Herr v. CARNALL. Das Protokoll der Februar-Sitzung wird verlesen und an- genommen. Als Mitglieder sind der Gesellschaft beigetreten: Herr W. Güms L, Bergmeister in München, vorgeschlagen durch die Herren v. DECHEN, v. CAR- NALL und BEYRICH; Herr RAPHAEL PuUMPELLY in Freiberg, vorgeschlagen durch die Herren v. BEusT, Corra und SCHEERER. Von Herrn v. HeypDEen und dem PeRrTHESs’schen Verlags- geschäft eingegangene Schreiben wurdeh mitgetheilt. Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke: HAUSMANN: Ueber das Vorkommen von Quellengebilden in Begleitung des Basaltes der Werra- und Fuldagegenden. — Se- paratabdruck. f v. CABNALL: Geognostische Karte von Oberschlesien. 1858. Rorn: Ueber einige an der Grenze von Keuper und Lias in Schwaben auftretende Versteinerungen. Wien 1858. — Se-« paratabdruck. ÖOrPpEL: Weitere Nachweise der Kössener Schichten in Schwaben und Luxemburg. Wien 1858. — Separatabdruck. B. Im Austausch: Journal of the geological society of Dublin. Vol. I-VI. ‚Part. II. Dublin. \ Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. Jahr- gang XIV. Heft 1. 1858. 94 Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft in Basel. Heft 4. Basel 1857. Bulletin de la Soc. geol. de France. II. Serie. Tome XUT. Feuilles 37—57, Tome XIV. feuilles 19—23. Mittheilungen aus J. PERTHES’s geographischer Anstalt. 1857. XI. Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. 1858. VII. Heft. 1. Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-Vereines für das Königreich Hannover. Bd. I. Heft 4. 1856, Bd. II. Heft 1 und 2. 1857. Herr v. BENNIGSEN-FÖRDER theilte mit, dass Herr Reuss in Prag die Bearbeitung der Foraminiferen von Pietzpuhl, um welche Derselbe vom Vorstsnd der Gesellschaft nach dem Wun- sche des Herrn v. ScHtLicht ersucht war, -bereitwilligst über- nommen habe. ur Herr G. Rose sprach über die Leucite von Rothweil und Oberbergen im Kaiserstuhl. Diese finden sich dort in grosser Menge in einer grünlichgrauen dichten Grundmasse eingewachsen neben häufigen Krystallen von schwarzem Augit und sparsamer vorkommenden Kırystallen von Melanit und glasigem Feldspath. Sie haben die Grösse von Hirsekörnern bis Erbsen, sind in deut- lichen Leucitoödern krystallisirt, und von schnee- bis gelblich- weisser Farbe. Sie wurden vor einiger Zeit von S’TAaMmM analysirt, der darin nur geringe Mengen von Kali, statt dessen aber Natron und Wasser fast vollkommen in dem Verhältniss wie im Analecim fand, und daher auch die Krystalle für Anal- cim erklärte. Eingewachsene Krystalle von Analcim sind aber bisher noch nicht beobachtet. Derselbe findet sich nur zu meh- reren verbunden an den Seiten der Höhlungen ‚vulkanischer Ge- steine als spätere Bildung, und so kommt er auch nur in dem so- «genannten Analcim-Dolerite auf den Cyclopen bei Catanea vor, wo er sogar noch deutlicher seinen späteren Ursprung dadurch beweist, dass er sich in kleinen Schnüren und Gängen von dem Dolerite aus in das bedeckende Thonlager hineinzieht. Die Leu- cite vom Kaiserstuhl sind nie durchsichtig, -sondern stets von erdigem Ansehen, daher offenbar verwittert, wenn sie auch noch ihre Form vollkommen erhalten haben, -und so stimmt auch ihre- Zusammensetzung mit der, wie sie RAMMELSBERG bei dem ver- witterten Leucite von der Rocca Monfina bei Neapel gefunden 95 hat, fast gänzlich überein. Dies zeigt die folgende Uebersicht, wo. unter « die Analysen des verwitterten Leuecits vom Kaiser- stuhl, unter 6 und e von der Rocca Monfina steht: a. b. c. Natron... ...' 10,135 8,76. 11,94 N ee NR ra 1,98 0,64 Kalkerde . . .. 2,906 0,66 0,28 Talkerde“. . .. 0,567 _ — Thonerde . . . 22,545 26,25 23,07 ‚Eisenoxyd.:. .. 1,347 —— _ Kieselsäure . . 54,023 53,32*) 53,39 Wssekiln.li 018,932 9,03 9,26 101,166 100,00- 100,58 Durch die Verwitterung wurde das Kali fortgeführt, und Natron und Wasser zugeführt; wahrscheinlich ist das Ende des Processes eine vollständige Analeim-Mischung. Indessen scheint dieser bei den Krystallen sowohl vom Kaiserstuhl als auch von der Rocca Monfina noch nicht völlig zum Abschluss gekommen zu sein, da unter dem Mikroskop eine krystallinische Beschaffen- heit weder bei den einen, noch bei den anderen Krystallen er- kannt werden konnte. Herr RAMMELSBERG sprach über die chemische Zusammen- setzung der Augite und Hornblenden als Glieder einer grossen Mineralgruppe. **) Der Vorsitzende legte ein von Herrn Hüttenmeister ABr in Malapane eingesendetes Stück Muschelkalk von Stubendorf mit Quarzkrystallen vor. Im Anschluss an den Vortrag des Herrn EwALn in der Februar-Sitzung über die Melaphyr-Mandelsteine in der Gegend von Magdeburg und deren Einschlüsse sprach Herr Tamxau über die Hohlkugeln und Mandeln von Mettweiler im Kreise St. Wendel unweit Saarlouis in Rheinpreussen, indem er zugleich eine ausgezeichnete Reihe derselben vorlegte. Er sagte: „Diese Geoden finden sich — zum Theil von bedeutender Grösse — lose im Erdboden, und rühren unzweifelhaft von einem zerstörten Mandelstein her. Sie bestehen aus Quarz, der die obere Schale grossentheils aus dünnen übereinanderliegenden *) Aus dem Verlust bestimmt. =*) 5, Zeitschrift Bd. X. S. 17. 96 Schichten von Chalcedon bildet, nach dem inneren hohlen Theil der Mandeln aber in schönen ausgebildeten Krystallen erscheint und häufig die schöne violette Farbe des Amethysts zeigt. Die Quarzkrystalle enthalten kleine nadelförmige Krystalle — wahr- scheinlich Nadeleisenerz — eingeschlossen, und auf ihnen be- merkt man nicht selten kleine schwarzbraune Kügelchen, die Brauneisenstein zu sein scheinen. — Von den in derartigen Geo- den so häufig vorkommenden Mineralien der Zeolith-Familie er- scheint hier nur der Chabasit, der als jüngste Bildung zum Theil in sehr ausgezeichneten Krystallen dem Quarz aufgelagert ist. Dagegen scheint Kalkspath hier gänzlich zu fehlen, und es ist dies um so auflallender, als derselbe in ähnlichen Fällen eine Hauptrolle spielt. — Dieses Vorkommen von Mandelsteingeoden dürfte eins der schönsten und interessantesten in unserem deut- schen Vaterlande sein und vielleicht nur durch das von Theiss bei Klausen in Tirol übertroffen werden.” Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. v w. 0. v. CARNALL. BeykicHh. Rork. 3. Protokoll der Aprıl-Sıtzung. Verhandelt Berlin, den 14. April 1858. Vorsitzender: Herr G. Rose. Das Protokoll der März-Sitzung wird verlesen und ange- nommen. Der Gesellschaft ist als Mitglied beigetreten: Herr Oberamtmann STARKE in Ober-Ullersdorf bei Sorau vorgeschlagen durch die Herren v. MIELEcKI, BEyBIcH und Rorn. Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke der Verfasser: A. Favre: Memoire sur les tremblements de terre res- sentis en 1855. Geneve 1856.°— Separatabdruck, A. Favre: Notice sur la geologie des bases de la mon- fagne du Mole en Savoie. — Separatabdruck. A. Favne: Observations relatives aux lettres sur la con- 97 stitution gcologique de quelques parties de la Savoie adresses par Mr. le Prof. Anse Sısmonpda 4 Mr. ELiE DE Beaumont. DELESSE: Sur la pierre ollaire. — Separatabdruck. DeELeEsse: Memoire sur la minette. — Separatabdruck. DELESSE: Notice sur les mines de cuivre du Cap de Bonne-Esperance. — Separatabdruck. Devesse: Etudes sur le metamorphisme. — Separatabdruck. Dausr£e: Ztecherches experimentales sur le striage des roches du au phenomene erratigue. — Separatabdruck. DausBrKE: Observations sur le metamorphisme. — Separat- abdruck. B. Im Austausch gegen die Zeitschrift: GALLE: Grundzüge der schlesischen Climatologie. Bres- lau 1857. Jahrbuch der k.k. geol. Reichsanstalt. VIII. 1857. 3. Heft. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. XIII. 3. 1857. i Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. XVII. 1.1858. Bull. de la Societe geologique de France. (2) XIV. Feuil- les 24—32. . Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. VII. 2. Mittheilungen aus J. PERTHES’s geographischer Anstalt. 1858. 1 und 2. Die Einladung zur allgemeinen Versammlung der Berg- und Hüttenmänner in Wien im Jahre 1858 wurde vorgelegt. Herr Beykıch legte die drei jüngst erschienenen, von H. ROoEMER in Hildesheim bearbeiteten Sektionen der geognostischen Karte von Hannover, die Sektionen Wolffenbüttel, Göttingen, Clausthal zur Ansicht vor und gab eine Uebersicht der auf die- sen drei Blättern dargestellten Gegend. 5 Herr Ewarp legte eine geognostische Uebersichtskarte der zwischen Magdeburg und dem nördlichen Harzrande gelegenen Flötzformationen der Provinz Sachsen vor. Sie ist im Auszug aus einer im Auftrage des Königl. Handels-Ministeriums von ihm in grösserem Maassstabe ausgeführten geognostischen Karte des- selben Distrikts. An diese Vorlage wurden Erläuterungen über die auf der Karte vorgenommene Gliederung der einzelnen For- mationen und über die Verbreitung dieser letzteren geknüpft. 98 Herr G. Rose legte als neue Erwerbung des Königl. mine- ralogischen Museums zwei Stufen mit grossen Pseudomorphosen von Eisenkies nach Magnetkies aus den Gruben bei Frei- berg vor. Die Pseudomorphosen haben die Gestalt von bauchi- gen sechsseitigen Prismen, von denen eins derselben über 2 Zoll lang und 1 Zoll diek ist. Sie sind in der einen Stufe aus lauter kleinen Eisenkieskrystallen zusammengesetzt, die der andern sind mit einem dünnen graulichgrünen Ueberzuge bedeckt, der, nach einigen Versuchen mit dem Löthrohr zu urtheilen, Kieselsäure und Eisenoxyd, enthielt. Sie finden sich mit Krystallen von Bleiglanz, Blende und Kupferkies zusammen. Magnetkieskrystalle von der Grösse dieser Pseudomorphosen sind noch nicht bekannt; doch wäre dies nicht der erste Fall, wo Pseudomorphosen vor- gekommen sind, die eine bedeutendere Grösse haben als die äch- ten Krystalle, die man von der Species kennt, aus welchen sie entsprungen sind. Herr G. Rose legte ferner ein Stück Faserquarz aus der Braunkohle von Teplitz in Böhmen vor, das er schon 1856 von Herrn Dr. HocHsrerrer in Wien erhalten, jetzt aber erst als Faserquarz erkannt hatte. Derselbe bildet eine ganz schmale Gangausfüllung. Faserquarz kommt öfter als kleine Gangausfüllung in der Steinkohle, z. B. zu Wettin, vor; doch war ihm ein solcher aus der Braunkohle noch nicht bekannt gewesen. Herr Brücke legte Pseudomorphosen von metallischem Kupfer aus Bolivia vor. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. v. w. 0. G. Rose. Beysıcn. Rorn. 99 B. Aufsätze. 1. Ueber den Melaphyr des südlichen Harzrandes. Von Herrn Streng ın Clausthal. Hierzu Tafel Ill. Unter allen Gebirgen Deutschlands ist wohl keines, welches sowohl in geographischer wie geologischer Beziehung ein so ab- geschlossenes Ganze bildet, wie der Harz. Auf fast allen Seiten von mehr oder weniger schroff abfallenden Rändern umgeben, zeigt er (mit Ausnahme des südöstlichen Theils) nirgends all- mälige Uebergänge in das flache Land, so dass man wohl kaum _ über seine Grenzen im Zweifel sein kann, Die räumlichen Um- risse des Gebirges prägen sich aber auch sogleich aus, wenn man eine geognostische Karte desselben überblickt, denn es zeigt sich da, dass das Harzgebirge aus einem Kerne von Granit und aus den älteren Schichten des Uebergangsgebirges und der Kohle , besteht, während die jüngeren Schichten des, Rothliegenden, des Zechsteins u. s._w. fast allerseits seine Ränder bilden oder sich an diese anlehnen. Diese in solcher doppelten Weise sichtbare Abgeschlossenheit tritt am auffallendsten am Nordrande dieses “von Nordwesten nach Südosten sich erstreckenden Massengebir- ges hervor, weil hier die Ränder sehr steil und schroff abfallen- Weniger auffallend sind .die Böschungen des Südrandes. - Auch hier ist zwar der Abfall des-Gebirges noch ziemlich steil, allein’ es erheben sich hier häufig Vorberge zu bedeutenderen Höhen, was auf der Nordseite nicht der Fall ist. Dieser von HorrMmAnn hervorgehobene Unterschied zwischen dem Nord- und Südabhange des Harzgebirges ist fast überall deutlich sichtbar. Eine Ausnahme hiervon macht jedoch der mittlere Theil des Südrandes, nämlich die Gegend von Ilfeld, woselbst parallel mit der Hauptrichtung des Gebirges der Rand desselben durch einen Melaphyrzug begrenzt ist, dessen Berge schon aus weiter Entfernung an ihrer Form erkennbar sind und sich von den Nachbarbergen scharf absondern. Sehr schön tritt dies Verhältniss hervor, wenn man in der Gegend von Ellrich 100 jenen Theil des Südrandes ins Auge fasst. Es zeichnen sich da (bei Sülzhain) hohe, schroff abfallende, aneinander gereihte Kegel deutlich vor den benachbarten Bergen aus, bei denen lang- gezogene Bergrücken von ziemlich gleicher Höhe einen starken Contrast geben gegen jene scharf eingezackten Melaphyr-Pyra- miden. Mit dem steilen Abfalle dieser Berge hört auch hier der Harz auf und ist somit in diesem Theile des Südrandes ebenso scharf begrenzt wie am Nordrande. Wenn eben angeführt wurde, dass die Form der Melaphyr- Berge eine pyramidale sei, so ist dies nur an einigen Stellen, besonders an den Bergen bei Sülzhain, deutlich sichtbar; viele andere Melaphyr-Berge haben die Form von abgestumpften Py- ramiden, deren Gipfel aber nieht aus einer breiten Fläche, son- dern aus einer Linie besteht, von welcher aus die Ränder des Berges nach allen Seiten sehr steil abfallen. Dadurch, dass sehr häufig dieser Gipfel in die Länge gezogen ist, erhält das Ge- birge zuweilen ein ganz anderes, oft wahrhaft grossartiges An- sehen, besonders went neben diesen langgestreckten Höhenzügen pyramidale Gipfel sichtbar sind. Eine solche Ansicht hat man z. B. von mehreren Punkten südlich von Ilfeld, wo man das ganze Gebirge von Hohnstein bis nach Sülzhain überblickt. Im Ganzen erheben sich diese Berge, auch wenn sie direkt in die Ebene abfallen, zu ziemlich bedeutenden Höhen. Zur. Beurtheilung: folgen hier einige Höhenangaben in pariser Fuss: Herrmansacker . . 2... 888 Fuss Neustadt derer) { Spiegel der Bähre beim Austritt Am Fusse aus: dem "Thale: ur 965 ab D7B4, des Harz- Köonrgerodesi. 73H EI 2 EIER randes. Arppenrode 22450 Ba TA Sülzhainıa #73. 2 EEE HI Höhnsteinswswriar I an er H2AIGEUSS Herzberg. mie an RAU Bielsteingsr? vr. Dinar Pr Taufterbere‘ 55 Ski Sandlınz ol. ln pl. ieh EDER Kauberg => um ERBE O2EN BRothesütte 1a: Kata Poppenberg? "ei. al. nr NE 21800 101 Es treten also diese Berge mit einer relativen Höhe von etwa 700 Fuss aus der Ebene heraus. - Mit der Form der Berge und ihrem steilen Abfalle steht in unmittelbarem Zusammenhange die Beschaffenheit der Thäler. Diese sind entweder Hauptthäler, die sich von Norden nach Sü- den quer durch das Melaphyr-Gebirge hindurchziehen, oder es sind Seitenthäler, die auf jenen senkrecht stehen. Zu den erste- ren gehört das Sülzhainer, das Appenroder, das Steinmühlen-, das Bähre-Thal und zum Theil das Thiera-Thal. Von allen diesen Thälern hat fast nur das Bähre-Thal Seitenthäler aufzu- weisen. Die zuerst genannten drei Thäler entspringen in der Gegend von Rothesütte auf einer Höhe von etwa 1600 Fuss und zwar sämmtlich in der Grauwacke. In ihrem oberen Theile senken sie sich rasch und haben dabei einen ziemlich einförmi- gen Charakter; sowie sie aber in das Gebiet des Melaphyrs ein- treten, werden die Böschungen steil, die Thäler enge, schroffe Felswände erheben sich auf beiden Seiten in den sonderbarsten Formien und machen dadurch diese Thäler zu den schönsten am ganzen Südrande des Gebirges. Dabei fallen sie in dem oberen Theile immer noch sehr rasch ab, kommen aber dann bald auf ein Niveau, von dem aus die Senkung nach Süden nur noch sehr schwach ist. Die Länge dieser Thäler bis zum Austritt aus dem Harze beträgt etwa 2 Stunden, ihre Senkung bis zu diesem Punkte etwa 800 Fuss. Das merkwürdigste dieser Thäler ist das Bähre-Thal. Wäh- rend die vorgenannten ihren Ursprung am Harzrande selbst nehmen, ja beinahe ganz dem Melaphyr angehören, entspringt die Bähre mit ihren Zuflüssen viel weiter nördlich. Gerade an dem Punkte, wo dieser Fluss in das Gebiet des Melaphyrs ein- tritt, nimmt er von rechts und links zwei Zuflüsse auf, von Osten den Brandesbach, von Westen den Schoppenbach, die in ihrem bisherigen Laufe dem Melaphyr-Zuge parallel fliessen, hier aber sich im rechten Winkel plötzlich nach Süden umdrehen und mit der Bähre vereinigt das Melaphyr-Gebirge quer durchbre- chen. Gerade dieser Umstand, dass an dem Eintritt in die Me- laphyr-Region zwei in ihren Richtungen entgegengesetzte Flüsse sich vereinigen und gemeinschaftlich eine scharfe Wendung ma- chend ihren Lauf nach Süden fortsetzen, scheint anzudeuten, dass hier in früheren Zeiten dies ganze Flusssystem durch das Me- laphyr-Gebirge abgesperrt war, und dass in verhältnissmässig 102 später Zeit ein Durchbruch durch die schon fertig gebildete Ge- birgsmasse stattgefunden hat. Daher kommt es auch, dass dies Thal ganz besonders reich ausgestattet ist. Der steile Abfalj der Berge, die Enge des Thales, die prachtvollen Felsen zu bei- den Seiten desselben und die herrliche Vegetation auf jenem alkalireichen Gesteine vereinigen sich zu einem wundervollen Gesammtbilde. — Auch dieses Thal fällt in dem durchbrochenen Theile ziemlich rasch ab. Liegt der Ausfluss der Bähre aus dem Thale unterhalb Ilfeld 754 Fuss über dem Meere, so liegt der Spiegel der Bähre — etwa 6500 Fuss oberhalb des genann- ten Punktes an der Fabrik von Jericho und Schönian — 816 Fuss über dem Meere und die Netzbrücke (1200 Fuss oberhalb der Fabrik) 900 Fuss über. dem Meere. In diesem oberen Theile des Thales hat also die Bähre ein Gefälle von 84 Fuss auf eine Entfernung von 1200 Fuss, im unteren Theile dagegen ein Gefälle von 62 Fuss auf eine Entfernung von 6500 Fuss, also im Durchschnitt ein Gefälle von nur etwa 11 Fuss auf eine Ent- fernung von 1200 Fuss. — Man ersieht also hieraus, mit wel- cher ausserordentlichen Schnelligkeit im oberen Theile des Durch- bruches die Thalsohle sich senkt. Durch diesen Einriss in das Gebirge erhält man über seine innere Zusammensetzung den schönsten Aufschluss, der noch da- durch vermehrt worden ist, dass in neuerer Zeit von .den Be- sitzern der oben genannten Fabrik ein Wassergraben in die Fel- sen eingesprengt worden ist, der die zum Theil stark verwitter- ten Gesteinsmassen von Neuem entblösste. Die Seitenthäler, welche gewöhnlich eine ostwestliche Rich- tung haben, sind meist sehr kurz und eng und erheben sich ganz ausserordentlich rasch bis zu den sie begrenzenden Bergrücken. Hierher gehört z. B. das Hibbelthal, das erste linke Seitenthal der Bähre ‘unterhalb der Rabenklippen. Das Melaphyr-Gebirge hat eine Ausdehnung, die sowohl mit der Längenerstreckung des Harzgebirges als auch mit” der anderer Melaphyre in ihrer Richtung übereinstimmt; es erstreckt sich nämlich von der Ebertsburg bei Herrmannsacker in nord- westlicher Richtung bis etwa eine Stunde westlich von Rothesütte. Im Südosten läuft es in eine Spitze aus und wird nach Nord- westen immer breiter, so dass es im Ganzen die Form eines spitzen Dreiecks hat, dessen Basis zwischen Rothesütte und Sülz- hain und dessen Spitze an der Ebertsburg liegt. 103 Es wird im Nordosten zum Theil begrenzt durch die Thal- rinnen des Bandisbachs, des Schoppenbachs und durch das Kalte- Thal, im Westen theilweise durch das Thal, welches in der Nähe der Kohlengrube Kunzenthal bei Rothesütte entspringt und bei Sülzhain das Gebirge verlässt, nachdem es sich mit dem von- Rothesütte kommenden Thale vereinigt hat. Die südliche Grenze fällt beinahe überall mit der Grenze des Harzes, also mit dem schroffen Abfalle des Gebirges zusammen, An seiner Nordseite hat dieses Dreieck übrigens mehrere bedeutende Einschnürungen, wie in der Nähe des Hohnsteins und bei Rothesütte. Seine grösste Breite beträgt kaum + Meilen im gerader Linie, seine grösste Länge etwas über 2 Meilen. Wenn von mehreren früheren Forschern behauptet wurde, die Ilfelder Melaphyr-Formation erstrecke sich bis in die Gegend von Walkenried, weil zwischen diesem Orte und Wieda ein dem Mandelstein angehöriges Achatflötz vorkomme, so kann ich diese Ansicht nicht theilen; ich untersuchte die dortige Gegend mög- lichst genau und konnte nichts finden als Rothliegendes, zuweilen mit hornsteinartigen Einlagerungen, die vielleicht Veranlassung zur Annahme eines Mandelsteins gegeben haben. Das Gestein, welches den oben beschriebenen Raum ein- nimmt, ist von mehreren Forschern zu den Melaphyren gezählt worden; ich habe diesen Namen adoptirt, nicht etwa weil ich glaube, dass derselbe für das vorliegende Gestein der passendste sei, sondern nur deshalb, weil er schon von Andern dafür ge- braucht wurde, und ich nicht noch mehr zu der schon herrschen- den Verwirrung in der Nomenclatur dieser Gesteine beitragen möchte. Der Name Melaphyr ist auch in sofern am besten, weil er bis jetzt wenigstens ein ziemlich allgemeiner Begriff war, denn man hat unter ihm Gesteine vereinigt, die man in keine andere Species unterzubringen vermochte. Andere Namen, wie Basaltit, Porphyrit u. s. w. sind meist nur für Gesteine von ganz be- stimmten Lokalitäten angewandt worden, und solche Namen auf die vorliegenden Gesteine anzuwenden ist gefährlich, wenn man diejenigen Gesteine, denen dieselben zuerst ertheilt worden sind, nicht genauer kennt. Zudem ist auch der Name Porphyrit von NAUMANN wieder für ein anderes Gestein in Anwendung ge- bracht worden. Ich habe den Namen Melaphyr beibehalten, 104 trotzdem dass es in neuerer Zeit von RICHTHOFEN*) versucht worden ist, dies Gestein bestimmter zu charakterisiren und ihm engere Grenzen zu setzen. Der ursprünglichen BRONGNIART’- schen Definition folgend nennt er nämlich solche Gesteine Me- laphyr, die aus Oligoklas und Hornblende bestehen, und trennt damit dieses Gestein von den aus Augit und Labrador bestehen- den Augitporphyren. An und für sich kann man diese Trennung und schärfere Charakterisirung nur billigen, allein man geräth in Verlegenheit um einen Namen, wenn man es mit einem Ge- steine zu thun hat, welches weder in die eine noch in die an- dere Species hineinpasst. Man wird es deshalb erklärlich finden, wenn ich für einstweilen an dem Namen Melaphyr für die Ilfel- der Gesteine festhalte. Welche verschiedene Namen auch dem Ilfelder Melaphyr übrigens schon ertheilt worden sind, ersieht man aus folgender Uebersicht, welche zugleich die Literatur über diesen Gegenstand enthält. Einer der ausgezeichnetsten älteren Forscher, der am Ende des vorigen Jahrhunderts lebte, war Lasıus, dessen Buch über den Harz**) zu den vorzüglichsten Lokalbeschreibungen gehört, so dass der Verfasser weit über seine Zeitgenossen her- vorragt. Wie weit Lasıus als Mineraloge und Geognost seiner Zeit voraus war, sieht man daran, dass einer der grössten Geo- gnosten unseres Jahrhunderts, L. v. Buch, die Lasıus’sche Be- schreibung der Ilfelder Mandelsteine vollständig adoptirt hat. Ich glaubte um so mehr auf Lasrus und auf dessen Buch auf merksam machen zu müssen, weil RICHTHOFEN in der von ihm gegebenen literarischen Uebersicht dies Buch nicht erwähnt hat. Lasıus***) hält den Ilfelder Melaphyr für ein geschichtetes, zum Rothliegenden gehöriges Gestein, welches er theils zur Klasse der Porphyrite, theils zu dem Trapp-Gebirge rechnet. FREIESLEBENT,) nennt den Rep DEAL Theil des Ilfelder Melaphyrs: Pseudoporphyr. HAUSMANNTF) nennt die dortigen Gesteine Trapp und unter- scheidet dichten Trapp, Trapp-Mandelstein und Trapp-Porphyr. *) Zeitschr. der deutschen geol. Gesells. Bd. VIII. S. 642. **) Beobachtungen über das Harzgebirge von Lasıus. Hannover 1789. TEEN a, 055.290. -) Geognostische Arbeiten Bd. 4. 5. 137. Freiberg 1815. +) Ueber die Bildung des Harzgebirges S. 127. Göttingen 1842. 105 L. v. Buch*) bezeichnet das Gestein als Ilfelder Porphyr und scheint es seinen augitischen Porphyren zugezählt zu haben, obgleich bis jetzt Augit von dort noch nicht bekannt geworden ist. Er bemerkt noch ausdrücklich, er würde, da sich keine Zeolithe in diesen Gesteinen finden, diese letzteren zu der Abthei- lung rechnen, die er gern Epidot-Porphyr nennen möchte, obgleich auch Epidot im dortigen Porphyr noch nicht gefunden worden ist. HOoFFMANN**) rechnet die Ilfelder Melaphyr-Porphyre zu denjenigen Porphyren, deren Grundmasse aus Hornblende oder Augit gebildet wird, und die er deshalb Trapp-Porphyr nennt, während der nicht porphyrartige Melaphyr von ihm als Trapp bezeichnet wird. ZINKEN ***) und JAascHET) nennen das Gestein Thonstein und Thonsteinporphyr. - ! CREDNER+F) zählt die dortigen Gesteine zu den Melaphyren und unterscheidet als Unterabtheilungen den Basaltit und den Porphyrit. Wenn man von Norden durch das Bähre-Thal nach Süden wandert, so durchschneidet man quer den ganzen Melaphyr-Zug. Hier wird man bald bemerken, dass trotz der Mannigfaltigkeit der Gesteinsausbildung doch zweierlei Gesteinstypen scharf von einander getrennt werden müssen. Die erste Gebirgsart nämlich, welche dort ansteht, ist ein gleichförmig gemengtes krystallini- sches Gestein, in welchem man kaum krystallisirte Theilchen deutlich ausgeschieden findet. Diese Felsart, welche von schwar- zer, grüner, grauer und brauner Farbe ist, geht allmälig in Mandelsteine von den verschiedensten Farben und sehr wechseln- der Beschaffenheit über. Da, wo von rechts und links die ersten Seitenthäler herabkommen, nimmt das Gestein jedoch plötzlich einen ganz anderen Charakter an. Es zeigt sich nämlich hier eine Felsart, welche in einer compakten braunen oder grauen Grundmasse deutlich ausgeschiedene dunkelgrüne und weisse Krystalle enthält. Das erstere Gestein soll, wenn es keine Man- *) Leona. Taschenb. 1824. S. 471. *%*) Uebersicht der orographischen und geognostischen Verhältnisse vom nordwestlichen Deutschland. S. 624 und 657. Leipzig 1820. ==) Der östliche Harz von Zınken. 8. 60. Braunschweig 1825. -+) Mineralogische Studien S. 85. Quedlinburg und Leipzig 1858. -r) Uebersicht der geognostischen Verhältnisse Thüringens und des Harzes S. 45. Gotha 1849, Zeits. d. d. geol. Ges. X. 2. 8 106 deln enthält, den Namen Melaphyr und wenn es solche enthält den Namen Melaphyr-Mandelstein führen, das zweite den Namen Melaphyr-Porphyr. Diese Trennung der dortigen Gesteine in Melaphyr und Melaphyr-Mandelstein einerseits und Melaphyr-Porphyr andererseits lässt sich in dem ganzen Ilfelder Gebirge durchführen, und beide Gesteine unterscheiden sich nicht allein durch ihre mineralogischen Charaktere und physikalische Beschaffenheit, sondern sie sind auch durch ihre Lagerungsver- hältnisse und ihre chemische Constitution scharf von einander ge- schieden, wie sich dies im Folgenden erweisen soll, I. Melaphyr-Porphyr. Das Hauptgestein, welches in der Umgegend von Ilfeld zu Tage tritt und das hauptsächlichste Material zur Bildung des dortigen Gebirges geliefert hat, ist der Melaphyr-Porphyr. Die Grundmasse dieses Gesteins ist eine homogene, zu- weilen hornsteinartige, an dünnen Kanten durchscheinende oder ganz undurchsichtige Masse von chokoladenbrauner, hellbrauner, graubrauner oder grauer Farbe. Ist diese Grundmasse braun, dann kann man oft mittelst einer guten Lupe erkennen, dass eine grosse Menge sehr feiner dunkelbrauner Punkte in der heller gefärbten Grundmasse zerstreut sind. — Der Bruch ist zuweilen ganz flachmuschelig, zuweilen auch splitterig, meist aber uneben. Gewöhnlich hat die Oberfläche ein erdiges oder mattes Ansehen, durch Verwitterung herbeigeführt. Die Härte ist bei frischen Stücken = 6 bis 7, bei schon zersetzten geht sie bis etwa 5 herunter. Vor dem Löthrohr lassen sich bei unzersetzten Stücken nur ganz scharfe Kanten schwer rund schmelzen. Durch Behan- deln mit Salzsäure wird die Grundmasse meist etwas heller ge- färbt, ohne dass sie merklich angegriffen würde. Ganz unzersetzte Stücke finden sich beinahe nirgends, denn fast alle zeigen deutlichen Thongeruch, und diejenigen, welche äusserlich noch wohl erhalten scheinen, brausen theilweise mit Salzsäure; diejenigen dagegen, welche deutliche Spuren der Zersetzung an sich tragen, brausen nur zum Theil mit Säuren, während andere ebenfalls verwitterte Stücke gar keine Kohlen- säure enthalten. In dieser Grundmasse liegen porphyrartig eingelagert: 1. Kaum eine Linie lange, weisse oder farblose, zuweilen 107 auch graulich-, grünlich- oder röthlichweisse Feldspathkrystalle. Dieselben zeigen einen deutlichen Blätterdurchgang und auf die- sem häufig eine feine Streifung, die aber nicht überall sichtbar ist. Zuweilen sieht man auch auf der Spaltfläche einen einsprin- genden Winkel als Zeichen der Zwillingsbildung. Auf der deut- lichsten Spaltfläche zeigt der Feldspath Glas- bis Perlmutterglanz; er ist durchsichtig bis durchscheinend, seine Härte ist = 6, sein specifisches Gewicht = 2,6. Er schmilzt vor dem Löthrohr schwer zu einem weissen Glase. Behandelt man ein Stück des Gesteines mit Salzsäure, so werden die weissen Krystalle zwar angegriffen, aber nicht völlig zersetzt, so dass sie zum Theil so- gar ihren Glanz behalten; in Pulverform der Einwirkung der . Säure ausgesetzt, werden sie zum grossen Theil zerlegt, indem sich kleine Flocken von Kieselerde abscheiden. Durch Schmel- zen mit Phosphorsalz werden die Krystalle unter Abscheidung von Kieselerde zersetzt. Selten sind diese Krystalle völlig unverändert, meist sind sie schon durch Zersetzung angenagt; denn wenn man ein Stück eines sehr gut und frisch aussehenden Gesteins, in welchem die Grundmasse sowohl, wie die weissen Krystalle völlig unzersetzt scheinen, mit Salzsäure übergiesst, so nimmt man in ersterer kein Aufbrausen wahr, wohl aber an den Umrissen der Krystalle. Sehr häufig haben letztere allen Glanz verloren, sie werden weich und verschwimmen zuletzt ganz in der sich ebenfalls zersetzen- den Grundmasse. Diese Krystalle gehören nach allem Angeführten zu den Feldspathen und zwar wegen der Streifung auf dem Bruche und der Zwillingsverwachsung bestehen sie entweder aus Oligoklas oder aus Labrador. Zwischen diesen beiden Mineralien kann nur die chemische Analyse entscheiden. Sehr merkwürdig ist es, wie diese weissen Krystalle häufig mit den unten zu beschreibenden grünschwarzen Krystallen ver- wachsen und verwoben sind. Sehr oft nämlich finden sich jene dunkel sefärbten Krystalle ganz eingeschlossen von dem Feld- spath, zuweilen sind auch beide Mineralien wunderlich zusam- mengewachsen; an anderen Exemplaren ‘zeigen die Feldspath- krystalle einen weissen, stark glänzenden, feinen Rand, während das Innere nicht gleichzeitig mit diesem spiegelt, sondern gar keinen deutlich erkennbaren Glanz besitzt und eine hellgrünliche Farbe angenommen hat. Ich bin dadurch auf die Vermuthung g* EHESTEN ET RETTET TEEN 108 gekommen, dass durch den Einfluss der Gewässer der Feldspath sich in jenes grüne Mineral umzuändern vermag. 2. Ein dunkelgrünes Mineral, welches nicht in solcher Menge vorkommt wie der Feldspath. — Die Krystallform ist nicht erkennbar; Spaltflächen sind vorhanden, aber so undeutlich, dass man ihr Verhältniss zu einander nicht wahrnehmen kann, doch scheint eine Spaltungsrichtung vorherrschend zu sein. Das specifische Gewicht ist = 3, die Härte zwischen 3 und 4. Das Mineralist schwach glasglänzend, meist aber matt, undurchsichtig bis an den Kanten durchscheinend, von pistazien- bis dunkel- schwarzgrüner Farbe, grünlichweissem Strich, ist nicht magnetisch, schmilzt vor dem Löthrohre ziemlich leicht zu einem schwarzen, stark magnetischen Glase. Mit Phosphorsalz geschmolzen löst es sich unter Aufbrausen und mit Hinterlassung eines Kieselsäure- Skeletts zu einer in der Flamme unklaren und gelben, beim Erkalten aber ganz klar und farblos werdenden Perle auf. Mit Borax löst es sich völlig zu einer in der Hitze gelben, beim Erkalten farblosen Kugel. Mit Salzsäure behandelt, wird es ent- färbt und löst sich unter Abscheidung von gallertartiger Kiesel- erde vollständig auf. : Auch dieses Mineral ist häufig sehr stark verwittert und scheint dabei in eine schwarze, metallisch glänzende Masse über- zugehen, die sich zuweilen auf diesen Krystallen zeigt und die dem Eisenglanz einigermaassen ähnlich sieht; doch kommt die- selbe verhältnissmässig sehr selten vor. Solche Theilchen, an welchen sich dies metallisch glänzende Mineral befindet, erwiesen sich als schwach magnetisch. Ist die Zersetzung dieser grünen Krystalle: weiter fortgeschritten, dann erhalten sie einen braun- rothen Strich. Aus dem eben Angeführten lässt sich kein Schluss auf ein bestimmtes Mineral machen, daher kommt es denn auch, dass in den älteren Beschreibungen der Ilfelder Gesteine mehrfach nur eines „grünen Minerals” Erwähnung geschieht, ohne dasselbe mit Namen zu nennen. So spricht Lasıus von einer serpentinarti- gen Einmengung, HOFFMANN erwähnt dunkellauchgrüne Streif- chen, verhärteter Grünerde ähnlich, ZINKEN nennt es eine chlorit- artige Masse u. s. w. 3. Kleine rothbraune Granatkörnchen, die sich in der gan- zen Ausdehnung des Porphyrs, wenn auch nur in einzelnen Kör- nern, in der Masse zerstreut finden, wenn dieselbe nicht zu stark 109 verwittert ist. Dies Mineral ist für den Melaphyr-Porphyr sehr charakteristisch, da es sich im Melaphyre fast nie vorfindet. 4, Zuweilen zeigt sich noch ein hellgrünes, amorphes, glanzloses, sehr weiches Mineral, wahrscheinlich ein Zersetzungs- produkt eines anderen Gemengtheils, da es sich nur in verwitter- ten Porphyren findet. 5. Endlich lassen sich aus dem Pulver des Gesteins dunkel gefärbte Theilchen mit dem Magnete ausziehen, die wahrschein- lich aus Magneteisen bestehen. Das ganze Gestein hat ein specifisches Gewicht von 2,64 bis 2,73, im Mittel= 2,68. Wie ich schon anführte, ist es selten frei von Verwitterung, daher sind auch meist die eingelagerten Kry- stalle nicht scharf begrenzt. Die besten und am wenigsten ver- witterten Stücke findet man am Sandlinz (über den Rabenklip- pen) und am Gänseschnabel. Wenn dies Gestein verwittert, so werden die eingelagerten Krystalle immer weniger scharf be- grenzt, sie verlieren ihren Glanz, die Grundmasse verändert ihre Farbe, es stellen sich eine Menge von feinen, mit Eisenoxyd überzogenen Spalten ein, so dass man keinen frischen Bruch mehr erhalten kann, und schliesslich zerfällt das Gestein zu einem eckigen, eisenbraunen Grus von Haselnuss- bis Erbsengrösse, der für dasselbe recht charakteristisch ist, denn der Melaphyr ver- wittert niemals in dieser Weise Merkwürdig ist es, dass nicht aller Melaphyr-Porphyr gleich stark verwittert; manche Felsen lassen kaum eine Verwitterung erkennen und haben meist eine glatte Oberfläche, während andere in unmittelbarer Nähe davon schon ganz zerbröckelt sind oder wenigstens stark zersetzt er- scheinen und eine rauhe Oberfläche haben. Dabei lässt sich eine Verschiedenheit in der mineralogischen Beschaffenheit nicht erkennen. Es muss diese Erscheinung darin ihren Grund haben, dass der leicht verwitternde Porphyr weniger dicht ist, als der unveränderte, und deshalb den zerstörenden Gewässern leichter Gelegenheit giebt in ihn einzudringen. Der Melaphyr-Porphyr zeigt sich nirgend geschichtet; er ist überall von Spalten durchzogen, die zuweilen ganz unregelmässige, zuweilen auch annähernd parallelepipedische Blöcke einschliessen, die aber dem Gesteine niemals das Ansehen von Schichtung er- theilen. Zuweilen hat dasselbe auch eine kugelige Absonderung mit concentrisch schaliger Struktur. Dieses Gestein ist es auch, welches in der Umgegend von 110 Ilfeld die kühnsten Felsformen bildet und in zackigen Felsgrateı auf beiden Seiten der tief eingeschnittenen Thäler sichtbar ist. So gehören hierher die Felspartieen bei der Steinmühle, im Bähre- Thale bei Ilfeld, die Bielsteine im Wiegersdorfer Thale, die Fel- sen bei Neustadt u. s. w. Der Melaphyr - Porphyr ist noch dadurch bemerkenswerth, dass in ihm die Mangan- und Eisenerzgänge aufsetzen, die in der Gegend von Ilfeld sich so häufig vorfinden. Ueber diese Gänge ist das Nähere schon von früheren Beobachtern mitgetheilt. Chemische Constitution des Melaphyr-Porphyrs und Beschreibung der in ihm stattfindenden chemischen Umänderungen. Um die chemische Constitution dieses Porphyrs kennen zu lernen, wurden vor Allem mehrere Durchschnittsanalysen gemacht. Da ich nun hoffte durch Behandeln des Gesteins mit Essigsäure die Verwitterungsprodukte und durch Behandeln mit Salzsäure den etwa darin vorhandenen Labrador und das grüne Mineral, oder bei Anwesenheit von Oligoklas jenes letztere allein auszie- hen zu können und dadurch die Zusammensetzung der Gemeng- theile und ihre Menge kennen zu lernen, so wurde eines der besten Exemplare dieses Gesteins neben der Durchschnittsanalyse auch noch zuerst mit verdünnter Essigsäure behandelt und im Filtrat Eisenoxydul, Thonerde, Kalk, Magnesia und Alkalien be- stimmt. Der in Essigsäure unlösliche Rückstand wurde darauf mit Salzsäure mehrmals zur Trockne verdampft und der schliess- lich erhaltene salzsaure Auszug analysirt, der unlösliche Rück- stand mit Kalilauge gekocht, in der kalischen Flüssigkeit die gelöste Kieselerde bestimmt, und der nun erhaltene, in Essig- säure, Salzsäure und Kalilauge unlösliche Theil des Gesteins mit kohlensaurem Natron aufgeschlossen. Ich bemerke hierbei im Voraus, dass ich durch diese weitläufigen Analysen zu keinem Resultate gekommen bin, und dass diese Arbeiten nur in der Be- ziehung einen Werth haben, als sie anzeigen, theils wieviel Ver- witterungsprodukte das Gestein enthält, theils in welcher Rich- iung dasselbe durch Säuren angegriffen wird, wodurch man über- haupt einen Maassstab für die Zersetzbarkeit desselben erhält. Sämmtliche in dieser Arbeit vorkommenden Analysen wur- den mit wenigen Aenderungen nach der schon früher ausführlich 111 beschriebenen Methode*) und zwar theils von mir, theils unter meiner Leitung von meinen Schülern ausgeführt, deren Namen jeder Analyse beigefügt sind. Bei jeder Analyse sind fünf Rubriken zu finden. Unter a sind die gefundenen Mengenverhältnisse der Bestandtheile ver- zeichnet; unter 5 die nach Abzug von Kohlensäure und Wasser auf 100 berechnete Analyse; unter ce der Sauerstoffgehalt der betreffenden Oxyde; unter d die Zusammensetzung eines Misch- lingsgesteins aus trachytischer und pyroxenischer Substanz **) von gleichem Kieselerdegehalt mit dem untersuchten Gestein; endlich unter e die Menge normalpyroxenischer Masse, die mit 1 Theil trachytischer Masse verbunden ist. — Bei jedem Gestein ist ferner der Sauerstoffquotient angegeben, der das Sauerstoff- verhältniss von Säure und’ Basis ausdrückt und erhalten wird, wenn man den Sauerstoffgehalt der Basen durch den der Kiesel- säure dividirt. Endlich ist auch jedes Gestein qualitativ mit .‚molybdänsaurem Ammoniak auf Phosphorsäure geprüft worden und deren Anwesenheit oder Abwesenheit bemerkt. Mangan war in allen diesen Gesteinen enthalten, es wurde jedoch nur da bestimmt, wo mit Schwefelammonium gleich ein deutlicher Niederschlag entstand. b No. 1. Melaphyr-Porphyr vom Gänseschnabel bei Ilfeld. Ein äusserlich wohlerhaltenes Gestein mit deutlich ausgeschiedenen und scharf begrenzten Gemengtheilen, Braune, an ganz dünnen Kanten durchscheinende, hornstein- artige, homogene Grundmasse, theils von muscheligem, theils von splitterigem Bruche; H = 6 bis 7; zeigt schon beim Betrachten mit der Lupe in der heller gefärbten eigentlichen Grundmasse dunkler braune kleine Pünktchen. Dies tritt unter dem Mikroskope noch deutlicher hervor, wo in einer gleichartig krystallinischen Masse kleine braune Punkte sichtbar sind. Es zeigt sich hier, dass nach Ausschluss dieser braunen Punkte die Grundmasse nicht aus einem Gemenge mehrerer Mineralien besteht, denn dies würde bei 200 facher Vergrösserung doch deutlich sichtbar sein müssen. Die braune Farbe der Masse scheint hier von den bräunlichen Punkten herzurühren. — Vor dem Löthrohre ist die *) Pos. Ann. Bd. 90. S. 105. *%*) Nach Bunsen’s Theorie der vulkanischen Gesteinsbildung. Pocc. Ann. Bd. 83. 8. 197. 112 Grundmasse beinahe unschmelzbar, sie braust nicht mit Säuren, wohl aber die eingelagerten Krystalle, besonders die dunkelgrü- nen; im Ganzen ist das Brausen 'aber doch sehr schwach. Sie giebt beim Anhauchen keinen Thongeruch. In dieser Grundmasse liegen weisse Feldspathkrystalle mit deutlicher Spaltbarkeit und auf dieser eine an vielen Exemplaren sichtbare Streifung, deutliche Zwillingsbildung und Glas- bis Perlmutterglanz; ferner jenes grüne, oben beschriebene Mineral, welches aber hier nur matte Spaltflächen zeigt; und endlich ein- zelne Körnchen von braunrothem Granat. Aus dem Pulver des Gesteins lassen sich mit dem Magnete kleine magnetische Theil- chen ausziehen. 3 Ein mit Salzsäure längere Zeit bei mässiger Wärme behan- deltes Stück zeigte eine etwas hellere Grundmasse, die weissen Krystalle waren ziemlich unverändert geblieben, während .die grünen gar nicht mehr sichtbar waren. An ihre Stelle waren weisse, erdige, sehr weiche Partien getreten, die höchstwahr- scheinlich aus zurückgebliebener Kieselerde bestanden. Spec. Gew. = 2,67. No. 1 analysirt von KunuLEMAnNNn: a. b. c. d. e. Kieselerde. . = 64,34 64,32 33.3968 64,32 0,779 Thonerde . .„. — 16,34 16,33 7,633 Eisenoxydul .— 7,64 7,601 24,25 1,687 \ 21,22 Manganoxydul = 0,32 0,32 0,072 Kalkerde 2%. -1.3.92 3.92 1,115 6,01 Magnesia . .= 0,89, 0,89 0,349 3,16 Kali... 320°. —4,3,00:.2.,3.70 0,628 2,07 Natron, 9.2.17 22:0287°52592 0,749 3,22 Wasser '...—= 1,05 100,00 100,00 Kohlensäure . = 1,67 102,76 Sauerstoffquotient —= 0,3662. Enthält keine Phosphorsäure. No. 2. Melaphyr-Porphyr zwischen Neustadt und den Kohlengruben am Vaterstein (im Steinhäu- Thale). Chokoladenbraune, matte bis erdige Grundmasse von unebenem Bruche, H = 5 bis 6, zeigt Thongeruch, braust stel- lenweise mit Salzsäure. Darin liegen weisse Feldspathkrystalle, a 115 die jedoch ihren Glanz verloren haben, daher sie auch auf dem Bruche nicht spiegeln; ferner finden sich verhältnissmässig selten die dunkelschwarzgrünen Krystalle, die hier zum Theil in graue bis graubraune, metallglänzende, nach einer Richtung spaltbare Kırystallblättchen übergegangen zu sein scheinen; die aber nicht aus Glimmer bestehen. Sehr selten zeigt sich hier ein sehr weiches talkartiges Mineral als dritte Einlagerung. Bei einem mit Salzsäure bei mässiger Wärme behandelten Stücke hatte die Grundmasse sowohl ihre erdige Beschaffenheit, als auch ihre braune Farbe verloren und war derjenigen in No. 1 ähnlich ge- worden. Die weissen Krystalle waren ziemlich stark angegriffen ; das dunkelgrüne Mineral war in eine Masse übergegangen, wel- che der dritten Einlagerung sehr ähnlich war. Bei diesem mit Salzsäure behandelten Stücke erwies sich die Menge der in der Grundmasse eingelagerten Mineralien viel bedeutender als in dem frischen Gestein, weil hier wahrscheinlich ein grosser Theil mit Eisenoxyd überzogen war. Spec. Gew. = 2,66. No. 2 analysirt von STRENG. a. b © d e Kieselerde. . = 61,97 64,23 33,3500 64,23 0,789 Thonerde . . = 16,27 16,87 7,8556 Eisenoxydul . = 7,49 17 24,01 1,1782 | 21,25 Manganoxydul = 0,07 0,07 0,0157 Kalkerde ur 1.48 0,4066 6,05 Magnesia a! 2,51 1,1041 3,20 Kalos... ,.,4,04. 4,18 0.2093.722,0%7 Natron . — 12990204 0,6774 3,20 Wasser. . .= 3,45 100,00 100,00 Kohlensäure . = 1,04 100,97 Sauerstoffquotient = 0,3681. Enthält keine Phosphorsäure. No. 3 und 4 stehen in einem Schachte an, der bei Ro- thesütte auf dem Kunzenthaler Kohlenwerke abgeteuft wird. Dieser Schacht lag, als ich die dortige Gegend bereiste, noch ganz in der Formation des Melaphyr-Porphyrs. Man konnte dort zweierlei Arten von diesem Gesteine unterscheiden: 1) einen oberen zu Tage ausgehenden röthlich gefärbten, anscheinend stark zersetzten Porphyr, der im Allgemeinen wenig Aehnlichkeit mit dem gewöhnlichen Melaphyr-Porphyr zeigt (Gestein No. 3) und 114 2) einen im Liegenden dieses Porphyrs sich findenden grauen Mela- phyr-Porphyr, der alle Charaktere des Ilfelder Melaphyr-Porphyrs . an sich trägt (Gestein No.4). Beide Gesteine gehen nicht allmälig in einander über, sondern sind scharf von einander geschieden. No. 3. Oberes Glied der Porphyr-Formation im Kunzenthaler Kohlenschachte. Dunkelbraune, erdige Grundmasse von starkem Thongeruch; Bruch uneben, H =4bis5. An dünnen Kanten zu einem weissen Glase schmelzbar. Mit Salzsäure übergossen, braust die Grundmasse fast gar nicht, wohl aber die eingelagerten Krystalle; scheint stark verwittert; ist nicht magnetisch. Darin liegen 1) bräunlichrothe sehr weiche Krystalle, die aber auf dem Bruche allen Glanz verloren haben; sie zeigen an- scheinend rechtwinklige Blätterdurchgänge und sehen aus wie verwitterter Feldspath. 2) Unregelmässig zerstreute, nicht scharf begrenzte, grünlichgraue, glanzlose Partien; in diesen sind zu- weilen ganz kleine, glänzende, silberweisse Pünktchen sichtbar. Hier und da stellen sich kleine Höhlungen ein, die zuerst mit der rothen krystallinischen aber glanzlosen Masse, darunter mit einer weissen Substanz ausgefüttert sind. Diese Höhlungen sind nicht mit Mandeln zu verwechseln, vielmehr scheinen sie durch Verwitterung ausgehöhlte Feldspathkrystalle zu sein. Ein mit Salzsäure behandeltes Stück ist völlig grauweiss geworden, und es erscheinen hier, wenn auch nur selten, schwarze stark glänzende Krystallnadeln. Spec. Gew. = 2,69. No. 3 analysirt von STRENG. a. b. 2 d, e. Kieselerde. . = .63,11 66,84 34,051 66,84 0,535 Thonerde. . = 15,91 16,84 7,8716 Eisenoxydul . = 4,70 19712195 10034 19,78 Manganoxydul = 0,14 0,14 0,0315 Kalkerde =; 1 3568,..,4:01 1,1403 5,08 Magnesia . —220:90,.20.96 0,3772. 2,98 Kali. —#3:907..7:08 0692377232 Natron . —912.043°22516 0,5542 3,40 Wasser . | 100,00 100,00 Kohlensäure . = 1,23 98,37 Sauerstoffquotient —= 0,3362. Enthält keine Phosphorsäure. 115 No. 4. Melaphyr-Porphyr im Liegenden von No. 3. Grünlichgraue, krystallinische, völlig undurchsichtige Grundmasse von splitterigem bis unebenem Bruche, mit deutli- chem Thongeruch, braust ziemlich stark mit Salzsäure, ist nicht magnetisch. Vor dem Löthrohre schmilzt sie an dünnen Kanten ‚zu einem weissen durchscheinenden Glase. Darin liegen: 1) Weisse Feldspathkrystalle, die aber durch Verwitterung auf ihrer Bruch- fläche etwas matt erscheinen, so dass es meist nicht erkennbar ist, ob sich eine Streifung darauf befindet oder nicht; nur an wenigen Krystallen war daher eine solche deutlich bemerkbar. 2) Dunkelgrüne bis schwarze Krystalle, meist sehr klein; diesel- ben sind hier oft mitten in die weissen Krystalle eingewachsen oder mit diesen ganz verworren zusammengewoben. Sehr häufig zeigen die Feldspathkrystalle in ihrem Innern nur eine hellgrüne Farbe, die aber von der weissen Farbe des Feldspaths umgeben ist. Diese grünen Krystalle zeigen zuweilen beim Spiegeln me- tallisch glänzende Pünktchen, die vielleicht ein besonderes Mineral sind, vielleicht aber auch nur ein Umwandelungsprodukt der grü- nen Krystalle. 3) Sehr selten fein eingesprengte Partien von Schwefelkies. 4) Einzelne Granatkörner. In einem mit Salz- säure behandelten Stücke war die Grundmasse heller gefärbt, die Feldspathkrystalle zeigten sich stark angegriffen, während die dunkelgrünen Krystalle gänzlich zersetzt waren, es treten aber noch deutlicher als vorher die ihnen beigemengten, beim Spiegeln metallisch glänzenden Pünktchen hervor. Spec. Gew. = 2,73. No. 4 analysirt von KLAPPERT. a. b. c. d. e. Kieselerde. . = 59,04 . 62,22 32,3063 62,22 1,051 Ahonerder. . — 15,16 ..19,98 7,4695 Eisenoxydul — 7:93 5,35 124,00 1.5000, 22,39 Manganoxydul = 0,29 0,30 0,0674 Kalkerde . — 10,910 ..0392 1,9678 6,79 Magnesia . —21.80.71,90 0,7469 3,67 Kalt.“ xt, — 4,627. 1,05 0,2986 1,89 Natron . — An 2A 0,6517 3,04 Wasser... .— 3,01 100,00 100,00 Kohlensäure . = 2,84 100,74 Sauerstoffquotient = 0,4043. Enthält keine Phosphorsäure. | 116 Ueberblickt man diese vier Analysen, so ergiebt sich aus dem Gehalt von 1 bis 3 pCt. Kohlensäure und ebensoviel Wasser, dass alle diese Gesteine schon einem Zersetzungsprocesse unter- worfen waren, der bei dem einen Gesteine weiter, bei dem an- deren weniger weit fortgeschritten ist. Doch darf man den Kohlensäure-Gehalt eines solchen _Gesteins nicht als Maassstab für den Grad der Zersetzung ansehen, wie sich dies aus der Analyse stark zersetzter Melaphyr-Porphyre ergeben wird. Um nun bei der Vergleichung der jetzigen und früheren Zusammensetzung dieser Gesteine einen Anhaltspunkt zu haben, war es nöthig diese Melaphyr-Porphyre in verschiedenen Stadien ihrer Zersetzung mit der Analyse zu verfolgen. Es wurden deshalb mehrere zersetzte Melaphyr-Porphyre aus dem Stein- mühlenthale analysirt, die am linken Thalabhange etwa — Stunde unterhalb der Steinmühle anstehen. Die Proben wurden in der Art genommen, dass von einem Felsen die verwitterte Rinde ent- fernt und die darunter befindliche Gesteinsschicht (No. 5) ab- geschlagen wurde, während No.6 aus einer noch ziemlich festen Gesteinsrinde von derselben Stelle bestand und No.7 als ganz losgebröckelte Masse auf der horizontalen Oberfläche des Felsens auflag. No. 5. Graubraune, schon deutlich verwitterte, matte Grundmasse, mit unebenem Bruche und starkem Thongeruch ; branst nicht mit Salzsäure. Darin liegen 14) Grünlichweisse oder weisse, etwas zersetzte Feldspathkrystalle, die auf dem Bru- che nicht mehr spiegeln, und deren Härte sehr gering geworden ist. 2) Schwarzgrüne, ebenfalls schon zersetzte krystallinische Massen, die einen braunrothen Strich haben, während dieser im frischen Zustande grünlichweiss ist. Ein mit Salzsäure behan- deltes Stück zeigte die weissen Krystalle ganz unverändert, so dass sie gar nicht angegriffen zu sein schienen; die grünen Kry- stalle waren braun geworden. No. 6 ist sehr zerklüftet, so dass man kaum frischen Bruch erhalten kann, auf welchem die Masse schon stark zer- setzt erscheint, so dass fast Alles in der Grundmasse verschwimmt; doch sind die einzelnen Gemengtheile noch zu erkennen. Giebt beim Anhauchen 'Thongeruch ‚und braust nicht mit Säuren. No.” zerbröckelt gänzlich beim Drücken mit der Hand, so dass man nirgends einen frischen Bruch sieht und die ganze 117 Oberfläche dunkelbraun erscheint. Auch dies Gestein hat deut- lichen Thongeruch und braust nicht mit Salzsäure. No.5 analysirt von STRENG; spec. Gew. = 2,64. a. b. (0 d. Kieselerde . . = 64,44 67,14 34,8610 67,14 "Dhonerde, 1. =116,69% 1539 23,97 8,1099 19,61 Eisenoxydul .= 6,36, 6,62 1,4693 Kalkerde — 07.280,79 0,2133. 1. 4,96 Magnesia —.05466,..2.0:80 03143, 022,92 Kalı . —710.68. 10596 1,1810. 2,34 Natron . — 1 023,0 7.0558 0.0973, 3543 Wasser . —= 2,63 700,00 100,00 Kohlensäure . = 0,02 98,63 Sauerstoffquotient —= 0,3266. Enthält Phosphorsäure. No. 6 analysirt von STRENG; spec. Gew. — 2,71. a. : C. 63,41 65,58 34,0540 16,33 16,89 7,8949 Kieselerde Thonerde . Eisenoxydul ; Kalkerde car: ==,140.68 0,701: 0,1990 — 8,39 1,8622 Maonesia cr 4... =..0.59 0,61 0,2397 Kali 2 7,02 1,2760 Natron 0,30 0,31 0,0795 Wasser 2,92 100,00 Kohlensäure . 0,17 99,78 Sauerstoffquotient — 0,3392. No, 7 analysirt von STRENG; spec. Gew. — 2,68. a. b. er 63,972. 09,83 7 34:180% 15,37 16,43 7,6799 7,92 8,19 1,8178 0,13 0,14 0,0315 079 0,32 0,2332 0,84 0,88 0,3457 Kieselerde . . Thonerde .- . Eisenoxydul . Manganoxydul Kalkerde . Magnesia . eisen Kali 7,30 0.90 1,2828 Natron 0,14 0,15 0,0385 Wasser . . 2,89 7100,00 Kohlensäure . 0,16 99,61 Sauerstoffquotient = 0,3344. 118 Diese drei Gesteine zeigen in ihrer Zusammensetzung unter einander fast gar keine Verschiedenheit, obgleich ihr äusseres Ansehen nur so geringe Aehnlichkeit besitzt, dass man auf den ersten Blick drei verschiedene Verwitterungsstufen zu erkennen glaubt. Die Verschiedenheit in der Zusammensetzung ergiebt sich aber auch etwas deutlicher, wenn. man die Analysen auf gleichen Thonerde-Gehalt berechnet, unter der Voraussetzung nämlich, dass die Thonerde bei der Verwitterung der Gesteine nicht weggeführt wird: No. 9... 2.2N0:.6: 2N0% Kieselerde = 64,90 62,10 64,05 Thonerde = 16,00 16,00 16,00 Eisenoxydul= 6,10 7,94 7,97 Kalkerde = 0,69 0,66 0,79 Magnesia = 0,74 0,57 0,85 Kalı 7.2,.,—=,r,6,41 7,42 7,39 Natron... =, 0533 0,29 0,14 Es ergiebt sich hieraus, dass der Gehalt an Kieselerde, Eisenoxydul und Kali von 5 bis 7 zunimmt, der von Kalk, Magnesia und Natron zum Theil wenigstens abnimmt, je weiter die Verwitterung fortschreitet. Schon hieraus geht also hervor, dass diesen Gesteinen Magnesia, Kalk und Natron vorzugsweise entzogen wird. Dasselbe Resultat erhält man, wenn man die vorstehenden Analysen mit derjenigen des Gesteins No. 1 ver- gleicht, welches unter den beschriebenen und analysirten Mela- . phyr-Porphyren das frischeste Aussehen hat und in seinem gan- zen Habitus den Gesteinen an der Steinmühle sehr ähnlich ist. Es ergiebt sich dann folgendes: Der Kieselsäure-, Thonerde- und Eisenoxydul-Gehalt ist in allen diesen Gesteinen derselbe, nur ist wahrscheinlich in den verwitterten Gesteinen 5, 6 und 7 das Eisenoxydul zum Theil in Eisenoxyd übergegangen. Der Gehalt an Wasser ist in den verwitterten Gesteinen viel höher als in No. 1, dagegen ist in letzterem der Gehalt an Kohlensäure weit bedeutender als in No. 5, 6 und 7, wo derselbe fast ganz verschwindet. Der Ge- halt an Kalk und Natron ist in den verwitterten Gesteinen be- deutend niedriger als im Gestein No. 1, auch der Magnesia-Ge- halt scheint in letzterem niedriger geworden zu sein. Haben diese also früher eine ähnliche Zusammensetzung gehabt, wie No. 1, — und diese Annahme ist eine völlig berechtigte — dann ist 119 dem Gesteine fast sein gesammter Kalk- und Natron-Gehalt und ein Theil seiner Magnesia entzogen worden. Sehr merkwürdig ist der sehr hohe Kaligehalt der verwitterten Gesteine, der hier bis über 7 pCt. in die Höhe geht. Da in keinem der oben an- geführten Felsarten der Kali-Gehalt einen solchen hohen Betrag erreicht, und eine relative Vermehrung desselben durch das Aus- treten von etwa 6 pCt. Kalk und Natron nicht in diesem Maasse bewirkt werden konnte, so müsste man annehmen, dass hier dem Gesteine Kali zugeführt worden sei. Das Hauptresultat dieser Vergleichung ist also hier das, dass diese Melaphyr-Porphyre durch den zersetzenden Einfluss der Gewässer ihren Kalk und ihr Natron fast völlig und ihre Mag- nesia zum grossen Theil verlieren, und dass sie im stark zer- setzten Zustande in Folge dessen mit Salzsäure nicht mehr brau- sen. Der Kohlensäure-Gehalt giebt uns also keinen Maassstab für den Grad der Zersetzung. Dasselbe Resultat wird erhalten, wenn man die Gesteine 4, 2, 3 und 4 auf denselben Thonerde- Gehalt berechnet und sie dann untereinander vergleicht. Sie sind dann nur durch ihren Gehalt an Kalk und Magnesia von einander verschieden, während sie im Uebrigen fast völlig gleiche Zusammensetzung haben, ein Zeichen, dass ihnen also wahr- scheinlich nur die beiden genannten Körper durch die Gewässer entzogen wurden. No. 4. No. 2. #N0.8. No, 4, Kieselerde . = 62,93 61,02 _ 63,49 62,28 Thonerde . = 16,00 16,00 16,00 16,00 Eisenoxydul = 7,44 7,38 4,72 8,38 Kalkerde .= 3,84 1,36 3,50 6,92 Magnesia .= 0,5 2,67 0,91 1,90 Kalata..vaia3:8,62 3.97 3,87 1,76 Natxone „u..=r 2,86 2SOM 2,05 2,54 Wenn hier den Zersetzungsprodukten dieser Gesteine be- sondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde, so geschah dies, um als Wegweiser zur Reconstruirung der ursprünglichen Zusammen- setzung derselben zu dienen. SöcHTInG *) glaubt zwar, einfach dadurch ein Bild der ursprünglichen Zusammensetzung solcher *) Ueber die ursprüngliche Zusammensetzung einiger pyroxenischer Gesteine. Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften von Giksen und Heıntz. September 1854. S. 194. 120 Gesteine zu erhalten, dass er nach Abzug von Kohlensäure und Wasser die Analyse auf 100 berechnet. Allein dieser Zweck kann nur dann erreicht werden, wenn die Zersetzung bis zu einem gewissen, sehr geringen Grade fortgeschritten ist. Dringen koh- lensäurehaltige Gewässer in diese Gesteine ein, dann wird die Kohlensäure nach dem Vorhergehenden besonders auf den Kalk einwirken und denselben in neutralen kohlensauren Kalk verwan- deln. Die weiterhin nachdringende Lösung von Kohlensäure wird theilweise auf den noch nicht ausgeschiedenen Kalk zer- setzend einwirken, theilweise aber den schon gebildeten neutra- len kohlensauren Kalk als doppeltkohlensaures Salz auflösen und fortführen. Diese Lösung des doppeltkohlensauren Kalkes kann aber unter Umständen ebenso zersetzend auf diejenigen Silikate wirken, die sie später trifft, wie die Lösuug der freien Kohlen- säure selbst. Der Unterschied liegt nur darin, dass da, wo eine Lösung von freier Kohlensäure ein "Gestein nach einer gewissen Richtung durchdringt, stets Kalk weggeführt wird, da aber, wo der doppeltkohlensaure Kalk zersetzend wirkt, wird das zweite Atom Kohlensäure sich mit dem Kalke des Gesteins verbinden und sich gemeinschaftlich mit dem zugeführten Kalke als neu- traler kohlensaurer Kalk niederschlagen, so dass einem solchen Gesteine gerade ebensoviel Kalk zugeführt wird, als sich aus demselben ausscheidet. In dem zuerst zersetzten Theile des Ge- steins wird man also stets zu wenig, in dem zuletzt zersetzten dagegen zu viel Kalk finden. Aehnlich wird es sich mit anderen Bestandtheilen des Gesteins (z. B. mit der Magnesia) verhalten. Man wird also durch die oben angeführte Berechnung fast nie- mals zu einem richtigen Resultate, nämlich zu der ursprüngli- chen Zusammensetzung eines Gesteins gelangen, wenn dasselbe schon dem zerstörenden Einflusse der Gewässer ausgesetzt ge- wesen ist. Ebenso wie nun die vorliegenden Gesteine schon ziemlich stark zersetzt sind, so ist dies bei sehr vielen Melaphy- ren der Fall, denn in einem grossen Theile der bekannten Me- laphyr-Analysen findet sich Kohlensäure und Wasser angegeben. Der oben angeführte Zersetzungsprocess geht nun immer weiter fort, so dass diejenigen Theile des Gesteins, in welche die frische Lösung der Kohlensäure eindringt, schliesslich ihren Kalk vollständig verlieren; in Folge dessen dringen die Kohlen- säurewasser immer tiefer, und zwar an solche Stellen, wo in den früheren Stadien des Zersetzungsprocesses kohlensaurer Kalk dem 121 Gesteine aus den oberen Schichten desselben zugeführt worden war. Es wird nun die freie Kohlensäure zuerst allmälig den gesammten neutralen kohlensauren Kalk, der sich hier nieder- geschlagen hatte, wegnehmen und dann den Zersetzungspro- cess derart fortsetzen, dass der noch im Silikate enthaltene Kalk ausgeschieden und fortgeführt wird. Der hierbei gebildete saure- kohlensaure Kalk wirkt dann wieder in tieferen Gesteinsschichten in derselben Weise zersetzend und ablagernd, wie es oben ge- schildert wurde. Dieser Zersetzungs- und Ablagerungsprocess innerhalb eines und desselben Gesteins setzt sich nun so lange fort, bis entweder aller Kalk aufgelöst ist, oder nur derjenige, der weniger fest an Kieselsäure gebunden ist und daher leichter durch Kohlensäure ausgetrieben werden kann. Existirt in dem Gesteine eine schwer zersetzbare Kalkverbindung, so wird diese erst dann in Zersetzung übergehen, wenn aller übrige Kalk ent- fernt ist. Auf diese Weise können also durch einen und denselben Process ganze Gesteinsmassen theils reicher werden an Kalk, theils kann ihnen dieser Körper fast ganz entzogen werden, wie dies in No. 5, 6 und 7 der Fall ist. Aus dem vorstehend Angeführten ergiebt sich, in welcher Richtung die Zerlegung dieser Gesteine vor sich geht. Man hat also mehrere Zersetzungsstadien zu unterscheiden: 1) dasjenige Stadium, in welchem der Kalk des Silikats durch die kohlen- säurehaltigen Gewässer abgeschieden wird. Das Gestein braust schwach mit Säuren. 2) Dasjenige Stadium, wo noch mehr kohlensaurer Kalk abgeschieden, ein Theil desselben aufgelöst und weggeführt wird. Das Gestein braust etwas stärker mit Säuren. 3) Dasjenige Stadium, in welchem doppeltkohlensaurer Kalk zugeführt und das neutrale Salz theils aus dieser Lösung, theils aus dem Gesteine selbst abgesetzt wird. Das Gestein braust stark mit Säuren. 4) Der ausgeschiedene Kalk wird all- mälıg wieder weggeführt, so dass das Gestein wieder in das oben angeführte zweite Stadium der Zersetzung kommt, bis schliesslich aller Kalk entfernt worden ist. Je näher das Gestein diesem letzteren Stadium kommt, desto schwächer wird es mit Salzsäure aufbrausen, bis schliesslich gar kein Brausen mehr bemerklich ist. Diese vier Stadien greifen nun meistens innerhalb eines Ge- steines so sehr ineinander, dass keine scharfe Grenze gezogen werden kann. Auch ist es nicht nöthig, dass jede Felsart alle diese Stadien durchlaufen muss, da möglicherweise das dritte Zeits. d. d. geol.Ges. X, 2. 9 } 122 Stadium mit dem vierten zusammenfällt, wenn die. das Gestein durchdringenden Gewässer neben doppeltkohlensaurem Kalk noch freie Kohlensäure führen oder wenn die kalkhaltigen Gewässer durch.Spalten rasch weggeführt werden, so dass sie keine Gele- genheit haben, ihren Kalk abzuscheiden. Auch. kann ein Gestein zuerst. durch freie Kohlensäure zersetzt worden sein, wobei ihm . kohlensaurer Kalk entzogen wurde, der ihm später! wieder zuge- führt wird, wenn in das Gestein kalkhaltige Gewässer eindringen- Will man also bei solchen 'zersetzten Gesteinen, wie die vor- liegenden, einen Schluss. machen auf ihre ursprüngliche Zusam- mensetzung, so muss man vor Allem zu entscheiden suchen, ob das. Gestein sich: in dem ersten, zweiten, dritten oder. vierten Stadium ‚befindet; wenigstens muss vorher. entschieden ‘werden, ob ihm Kalk zu- oder weggeführt wurde. Dies lässt sich einiger- maassen bestimmen,‘ wenn man den. Kohlensäure-Gehalt: und das mehr ‚oder weniger verwitterte Aussehen eines Gesteins in An- schlag bringt. Sieht es sehr frisch auf dem Bruche.aus, und braust es fast gar nicht mit Säure, so hat es nur sehr wenig oder keinen Kalk verloren. DBraust es, bei ziemlich frischem Aussehen des Bruchs, stärker mit Säure, d. h. enthält es etwa bis zu: 3 pCt. Kohlensäure, dann ist ihm höchstwahrscheinlich schon Kalk weggeführt. : Enthält es bei etwas zersetztem Anse- hen sehr‘ viel Kohlensäure, etwa mehr als 3 bis 4 pCt., dann ist ihm wahrscheinlich Kalk zugeführt. Braust es endlich bei Kalk entzogen worden. Ebenso. wie der Kalk wird sich auch die Magnesia verhal- ten, ‚weil sie ebenfalls ein auflösliches doppeltkohlensaures Salz stark zersetztem Ansehen gar nicht mehr, dann ist ihm fast aller bildet. | | Wenden wir das eben Erörterte auf die oben analysirten Gesteine an, dann finden wir, dass No. 1,.2, 3 und 4 sich im zweiten, No. 5, 6 und 7 im vierten Stadium der Zersetzung be- finden. Bei No. 1, 2 und 3 ist also Kalk und wahrscheinlich auch bei allen diesen Gesteinen Magnesia weggeführt worden. Bei No. 4 ist der Kalkgehalt so bedeutend, dass er die von der Bussen’schen Theorie geforderte Kalkmenge übertrifft. Hier wäre also eine geringe Zuführung von Kalk möglich, oder viel- mehr wegen seines zersetzten Aussehens und des ziemlich be- deutenden Kohlensäure-Gehalts befindet sich das Gestein entweder eben noch im dritten Stadium oder im Beginne des vierten, — 123 Will man ein ungefähres Bild von der ursprünglichen Zusammen- setzung dieser Gesteine haben, dann muss man sich den Kalk- und Maenesia-Gehalt derselben erhöht denken, um wieviel lässt sieh allerdings a priori nicht angeben. Ich habe bei der Betrachtung der Zersetzungserscheinungen bei diesen Gesteinen stets nur den Kalk und die Magnesia ins Auge gefasst, weil besonders die Veränderungen des ersteren genauer verfolgt werden können. "Während der Wegführung oder Zuführung von Kalk können natürlich auch die anderen Bestandtheile des Gesteins dem Zersetzungsprocesse verfallen. So kann die Kieselerde abgeschieden, theilweise aufgelöst und ander- wärts wieder abgesetzt werden. Doch spricht bei den vorliegen- den Gesteinen nichts für eine solche Wegführung dieses Körpers, besonders da bei allen sieben Analysen die Kieselerde bei den Berechnungen auf gleichen Thonerde-Gehalt nur geringe Schwan- kungen zeigt. Das Eisenoxydul kann ebenfalls durch die kohlen- sauren Gewässer fortgeführt worden sein. Waren es aber sauer- stoffhaltige Gewässer, welche zersetzend auf die Gesteine ein- wirkten, so wurde das gelöste Eisenoxydul gleich in unlösliches Oxyd verwandelt, so dass auch von diesem Körper wahrschein- lich nicht viel weggeführt worden ist. Eine solche Umwandelung des Eisenoxyduls in Oxyd ist bei fast allen genannten Gesteinen zu beobachten. — Auch das Natron wird von den Gewässern ausgezogen und weggeführt, weil die zersetzten Gesteine 5, 6 und 7 nur sehr arm an Natron sind. Dass bei der Verwitterung den Melaphyr-Porphyren Kali zugeführt worden sein kann, er- giebt sich aus der Vergleichung der stark verwitterten Gesteine mit den frischer aussehenden. Die bisher erörterten Zersetzungserscheinungen sind von grosser Wichtigkeit, wenn wir die Zusammensetzung jener Ge- steine mit der Bunsen’schen Theorie der Gesteinsbildung ver- gleichen. Auf den ersten Blick erkennt man hier, wenn man in den oben angeführten Analysen die Rubrik # mit d vergleicht, dass eine Uebereinstimmung jetzt nicht mehr vorhanden ist; der Gehalt an Eisenoxydul, Thonerde und Alkalien ist durchgängig viel zu hoch, der Gehalt an Kalk und Masnesia fast überall zu gering. Da jedoch die Bunsen’sche Theorie nur die Zusammen- setzung der Gesteine bei ihrer Bildung ins Auge fassen kann, so können wir durch Verwitterung veränderte Gesteine gar nicht mit den theoretisch berechneten Gesteinszusammensetzungen ver- 4* 124 gleichen, sondern wir müssen die ursprüngliche Zusammensetzung dieser Gesteine zur Vergleichung nehmen. Nun ergab sich aus dem oben Angeführten, dass die Verwitterung: den Gesteinen Kalk und Magnesia vorzugsweise entzogen hat. Fügen wir der Mischung dieser Gesteine eine gewisse Menge Kalk und Mag- nesia hinzu und berechnen die Zusammensetzung wieder auf 100, so würden wir dadurch der ursprünglichen Zusammensetzung des Gesteins näher gekommen sein. Finden wir nun, dass eine auf solche Weise berechnete Zusammensetzung mit der Bunsen’schen Theorie übereinstimmt, so. wird uns dies — vorausgesetzt, ‚dass die Bunsen’sche Theorie ziemlich allgemein durchführbar ist — zeigen, dass unsere Berechnung richtig war. Dadurch würde uns denn ein Anhalten zur Berechnung der weggeführten Menge von Kalk und Magnesia gegeben. — Durch die Berücksichtigung der Verwitterungsverhältnisse und durch die Vergleichung mit der von der Bunsen’schen Theorie geforderten Zusammensetzung würde man also der ursprünglichen Zusammensetzung solcher Gesteine sehr nahe kommen können. Wenn bei No. 1 auf 100 Theile des jetzigen Gesteins ‘3,5 Theile Kalk und 2,5 Theile Magnesia durch die Gewässer weggeführt sind, und man schlägt diese Menge beider Körper wieder zu den 100 Gewichtstheilen des Gesteins hinzu, dann erhält man im Ganzen 106 Gewichtstheile von folgender, Zu- sammensetzung: Kieselerde . = 64,3 Thonerde Eisenoxydul| a 3.94 Kalkerde . = er 7,4 Magnesia . = Mn | — 3,4 Kali 097 Natzronser ©.==,,17259 125 In 100 Theilen sind also enthalten: Berechnet nach Bunsen’s Theorie: Kieselerde . = 60,7 60,7 Thonerde Si Eisenoxydul| — er Kalkerde. . = ‘7,0 7,4: Magnesia . = .3,2 $ 4,0 Kal. 6. =,335 ) 137. Natirono 84: =342,7 ; 20 100,0 100,0 Verfährt man ebenso mit No.2, 3, 4’ und 5 und bezeichnet man hierbei mit 5 die auf 100 berechnete jetzige Zusammen- setzung, mit / die Menge des hinzutretenden Kalks und der Magnesia, mit g die nach dem Hinzufügen derselben wieder auf 400 berechnete Zusammensetzung und mit 4 endlich die nach der Buxsen’schen Theorie berechnete ursprüngliche Gesteins- mischung, -so erhält man folgendes Resultat: Für No. 2: b. fe 8. h. Kieselerde . . = 64,23 59,3% 999 Thonerde m. 24301: 123,0: 23,9 Eisenoxydul : : b Relkerde ... — 01,432 06,9%, 7,3. 7,8 Magnesia . .= 281 +15 40 4,4 Kalt“... ==ı 418 38.2.4156 Natron... mu012,2.04 2A 28 ? 100,00 100,0..100,0 Für No. 3: b. VER h. Kieselerde . . = 66,84 63,6 - 63,6 Thonerde ® RS) : Eisenoxydul =. on Ialkerde 2.2 nn 301 172,57 76.2.,.0.8 Mastesia ..» — 20,36), 21 22:52 03.30 78:3 Kali. 754,08 3:94:20 Natron .. .- ..— 42,16 20352 100,00 100,0 100,0 Für No. 4: N Sie 8: h. Kieselerde . . = 62,22 61,0 61,0 Thonerde | | se = 24,66 ‚24,1 23,1. Kalkerde . .= 6,9 0 6,8=:.7,28 Magnesia . .= 1,90 + 2 .3,9° .4,0 Kalt a... =en4,26 4,0=1,8 Natronis..... =. 12,54 2)5.02,9 4100,00 100,0 100,0 Für No. 5: b. Hear h. Kieselerde . . = 67,14 61,6 61,7 Thonerde iaE a 22,0 22,8 Eisenoxydul a : ; Kalkerde . „= .075 +6 62 6,9 Masnesia . ..= 0,80 +3 35 or Kali. 22% 3.226,96 6,4) Cemunns Natron 088 0 ee Es zeigt sich hier eine genügende Uebereinstimmung zwi- schen Theorie und Berechnung, mit Ausnahme des Kali, wel- ches in 1, 2, 3 und 5 zu hoch ausfällt. Diese Steigerung des Kali-Gehalts beim Verwittern war auch bei der Vergleichung von 5, 6 und 7 mit No. 1 auffallend hervorgetreten. Es hat hier- nach also allen Anschein, als ob bei der Verwitterung diesen Gesteinen Kali- zugeführt würde. Dieselbe Erscheinung wird auch bei der Besprechung der Mandelsteinbildung deutlich her- vortreten. Es hat sich also hier auf natürlichem Wege, wenigstens annähernd die ursprüngliche Zusammensetzung dieser Gesteine unter Berücksichtigung der Zersetzungserscheinungen und mit Zuhülfenahme der Bunsen’schen Theorie ergeben. Nimmt man aus den unter g erhaltenen Zahlen bei den fünf Nummern das Mittel, so erhält man als annähernd richtige ursprüngliche Durch- schnittszusammensetzung: g- h. Kieselerde . „= 61,3 61,3 Thonerde i Eisenoxydul 220 er Kalt. 2 0 re 7,0 Magnesia' .... = 37 3,8 Kal. 23 Se #3, 1,93 Natron... 82,0 30 99,9 99,7 . Vergleicht man die unter No. 1, 2, 3 und 4 aufgeführten Analysen mit anderen Melaphyr-Analysen, so zeigt sich verhält- nissmässig wenig Uebereinstimmung. RIiCHTHOFEN glaubt unter allen analysirten Melaphyren nur vier als typisch annehmen zu dürfen, nämlich einen Melaphyr von Belfahy nach Detvesse, einen solehen von Ilmenau nach SöcHTINnG, einen von ebendaher nach RIiCHTHOFEN, endlich einen von Landeshut in Schlesien nach demselben. Er berechnet aus den dort aufgeführten Ana- lysen folgende Durchschnittszusammensetzung für ächte Melaphyre: Kieselerde . = 54,12 _ Thonerde. . = 20,91 Eisenoxydul . = 7,99 Kalkerde . .= 6,24 Magnesia.. .=. 2,09 KRala.. . ..—.1400 Nasron 4... 3.46 Wasser . . =. 2,03 Phosphorsäure —. 0,87 . 0,89 100,00 Die von mir analysirten Melaphyre zeigen durchgängig einen weit höheren Kieselsäure-Gehalt,: der hier überall 60 pCt. über- steigt, und einen viel geringeren nur über 17 pCt. hinaufgehen- den Thonerde-Gehalt. Hierdurch unterscheiden sich. diese Fels- arten so wesentlich von jenen: vier von RICHTHOFEN zusammen- gestellten Gesteinen, dass wenn überhaupt die chemische Durch- schnittszusammensetzung und besonders der Kieselerde-Gehalt ein unterscheidendes Merkmal für gewisse Gesteine.abgeben kann, die Ilfelder Melaphyr-Porphyre mit jenen von RicuTHorEN aufge- führten Melaphyren nicht zusammengestellt werden dürfen. I Titansäure 128 Von anderen. .Melaphyren, deren Kieselsäure-Gehalt über 60 pCt. steigt, wenn man die Analyse nach Abzug von Kohlen- säure und Wasser auf 100 berechnet, sind zu nennen: I. Melaphyr von Agay, nach Dipar Manele des mines [5] OH. p. 182 etc.) 1. Ein anderer Melaphyr von dernsellieg Fundorte, auch nach Dipar. III. Melaphyr von Chagey (Haut-Saöne), Tach DELESSE (Bull. geol. [2] VI. p. 383). IV. Melaphyr von Lang- Waltersdorf in Schlesien, nach RIiCHTHOFEN (a. a. O.). V. Amygdalophyr von Weissig in Sachsen, nach JENZScH (N. Jahrb. f. Min. 1854 p. 787). VI. Melaphyr von Leuchtenburg oberhalb Tabarz in Thü- ringen, nach SöcH'rInG (a. a. O.). VII. Melaphyr vom Druselthal im , Thüringen, von dem- selben. VII. Melepiyz vom Moosbachthal, ebendaher, von dem- selben. IX. Porphyr vom Schredeherge bei Halle, nach HochMmurH (Bergwerksfreund XI. p. 441). X. Porphyr vom Martinsschacht bei Halle, von demselben. XI. Derselbe, grüne Varietät. XI. Sogenannter Grünstein, von ebendaher. Bei der Vergleichung der betreffenden Analysen mit dem Melaphyr-Porphyr von Ilfeld ergiebt sich folgendes: No. I. enthält zuviel Eisen und zu wenig Thonerde. No. H. enthält zuviel Natron, stimmt aber im. Uebrigen mit den Ilfelder Porphyren überein; doch scheinen nach der kur- zen Beschreibung derselben die mineralogischen Charaktere an- dere zu sein als diejenigen des Ilfelder Gesteins. No. III. soll nach DELESSE ein metamorphisches Gestein sein, No. IV. hat zu wenig Eisen und Thonerde und ist auch im Uebrigen den Ilfelder Porphyren nicht ähnlich. No. V. ist zwar in chemischer Beziehung ähnlich, hat aber wohl eine andere mineralogische Zusammensetzung. No. VI. hat zuviel Eisenoxydul und zeigt eine ganz ver- schiedene äussere Beschaffenheit. Ebenso No. VII. 129 Gh = TRUE 1166 SE0OT SE0OT TE'TON = = = ae yoaG 000. 20,1. 20a 2. 207 2704 79V oe | =. .095- 906 69. 100. 70’ = [5 a Ze > 21 Ce >10 BE 73 SE 72) Too Suse rıTE 96 „eye 750. 97 Eve 07T 208% ° 0970. - we -Ss0% ser Sg7T. 6STT 898 v9 609 BEE LT ; pÄxouasıq IoIT SLR 9921 EWiET. Lvi9n cysT so'cı LS'6E 089 CI: 6199 SI’TI 8809 KBV'6E IE SIE 09% 2 695 095. HL > 61% UXxX “TX 2%. XI ZIMA ZIM, TA — core0 ZOr0 98E0- 650 6 6seo zero = 8007 00/007 00'007 er wo 2= echt 298% 2x: = : & j nLo LE 9077 6. 86% Pa EU y2), SE BIR age PAXOUOSIY HY‘cCQ so7 Es‘ E79 79 1279 vo -196. 119% 604% "A "AI LI gro Eseo ° yuayonb -FoJsIongg 8'66 966 Pwung _ — * oımesuajgoy v7 vo. © oem 6% Ge 2 ZuongeN (ag CS 22 2 ey Bi so ° esousem 97 Gi 32 2 9pıoyeM go 90 TInpfixougeduem zor 627 ° Tmp£xoussıq pÄxouasıq pÄxoussıy 0'217 0'£7 ° ° apıouoyL 9'68 ege ° Aumgsposory 769% yIeT yoImen) "eds Sal 1 130 No. VIII. hat sowohl in chemischer als auch, wie es scheint, in mineralogischer Beziehung Aehnlichkeit mit den Ilfelder Por- phyren. Ebenso scheinen No. IX., X. und XI. den Ilfelder Gestei- nen in beiden Beziehungen nahe zu stehen; auch sind diese Vor- kommnisse nicht weit von Ilfeld entfernt, so dass vielleicht zwi- schen diesen Gesteinen ein direkterer Zusammenhang besteht. Dagegen scheint No. XH. hiervon wieder sehr verschieden zu Sein. Von allen analysirten Melaphyren stimmen also nur etwa. vier mit den Ilfelder Porphyren überein. Man könnte deshalb auch diese Gesteine mit den letzteren ebenso zu einer Durch- schnittszusammensetzung für die sauersten Melaphyre zusammen- stellen, wie dies RICHTHOFEN für eine Reihe von basischeren Melaphyren gethan hat, allein ich wage dies deshalb nicht, weil mir weder die Hallischen Gesteine noch die Thüringer Melaphyre genauer bekannt sind. Es bleibt mir nun noch “übrig zu ermitteln, aus welchen Mineralien die Melaphyr-Porphyre von Ilfeld bestehen. Bei der mineralogischen Beschreibung ist zwar‘ angeführt worden, dass als wesentliche Gemengtheile ein auf der Spaltfläche- gestreifter Feldspath und ein grünes Mineral. genannt werden müssen. Bei ersterem war es zweifelhaft, ob man .es mit Labrador oder Oli- goklas zu thun habe, und das letztere konnte nicht gut einer bestimmten Mineral- Species zugetheilt werden. Wie ich oben anführte, versuchte ich es durch die Analyse eines essigsauren und salzsauren Auszuges und. des hierbei bleibenden Rückstan- des zum Ziele zu gelangen. Es wurde in Folge dessen das Ge- stein No. 1 als das am besten Erhaltene und als dasjenige, wel- ches für die dortigen Porphyre als typisch gelten kann, so be- handelt, wie es auf oben angegeben ist. Es ‘wurden dabei nach der Analyse von KUHLEMANN fol- gende Resultate erhalten: 131 No, 8.:5:1:1,N0, 19. No. 10. No. 11. Essigsaurer Salzsaurer - „Auszug Auszug Rückstand Summe Ge- Sauerstoff- Ge- Sauerstoff- ‚funden Gehalt funden Gehalt Kieseierde . =. — 6,46: 3,354 56,76 29,4713 63,22 Thonerde. = 0,33: 1. 3,82:1145283: 141,94: 2.5,581::,516,09 Eisenoxydul . = 1,10: 5,24 - 1,163 1,40 0,310 7,04 Manganoxydull = — — _ 0,32 0,072 0,32 Kalkerden.. 27 — 1,84% 0,9070,256% 7 1,64°°7'0,466 4,38 Magsnestan. . =0,13 0,66%0,259 ° 0513°..0,051 0,92 Bee — 10,60 20,73 ° 012440 2377 20,402 3,70 Demon 05517 1,92 0,318 ©I,17* 0,300 2,9M Merseer 1:05 19,05 7 72,1200°739503 7.7001 1,05 Kohlensäure . = 1,67 \ : A Ka 1,67 7.25 102,01 In No. 9 ist das Sauerstoffverhältniss ‘von RO : Al, O, : Si O, wie 2,12 : 1,785 - .: 3,394 i0der#wie 3,5: 12:03 : 5,5 oder wie Masils2@bnsi a 5 DT ein Verhältniss, welches keinem bekannten Minerale entspricht. In No. 40 ist das Sauerstoffverhältniss von RO : Al,O, : SiO, wie 1,601 : 5,581: : 29,471 oder wie 3 44: 599 ; Auch dies Verhältniss kommt bei keinem Minerale 'vor. Es ist ‘also auf diesem Wege nicht zu einem Resultate zu kommen, und es haben, wie ich schon früher anführte, diese Analysen nur dadurch einen Werth, dass sie die Richtung an- geben, in welcher die Zersetzung und Verwitterung dieses Ge- steins erfolgen würde. Der essigsaure Auszug enthält zum Theil die Verwitterungsprodukte, der salzsaure Auszug diejenigen Stoffe, die bei einer folgenden Zersetzung und Verwitterung entfernt oder aus ihren Verbindungen abgeschieden würden. Es ist dies eine sehr basische Masse, so dass also durch eine solche Zersetzung das zurückbleibende Gestein immer saurer werden muss, was sich ja auch ‚schon bei No. 5, 6 und 7 ergeben hat. Eine andere Methode, um aus der Analyse die mineralogi- sche Zusammensetzung eines Gesteins zu ermitteln, ist die von 132 Biscnor eingeführte. Derselbe schliesst aus der Grösse des Sauerstoffiquotienten auf die in dem Gesteine enthaltenen Mine- ralien, deren Sauerstoffquotient bekannt ist und deren Gegenwart man in dem Gesteine vermuthen kann. SöchrınG hat den Sauerstoffquotient der hier in Betracht kommenden Mineralien folgendermaassen zusammengestellt: Verhältniss des Sauerstoffs in Säure und Basis Sauerstoffquotient Albit und Orthoklas. . . 12:4 0,333 Oligoklas; re 72.002 .08.9.:24 0,444 Labrador. z - sh 0,666 Thonerdefreie enlede A 0,444 Thonerdehaltige Hornblende 2:1 0,5 Thonerdefreier Augit . . 2:1 0,5. Ein Gestein, dessen Sauerstoffquotient unter 0, 5 herabgeht, kann nach BıscHorF nicht aus Labrador und Augit bestehen; ein Gestein, dessen Sauerstoffquotient geringer ist als 0,4,.kann we- der aus den genannten beiden Mineralien, noch‘aus Hornblende und Oligoklas bestehen. Man sieht, diese. Methode kann höchstens negative Resultate geben und auch diese nicht mit voller Sicherheit, denn sie geht von der Ansicht aus, dass ein basisches und ein mehr'saures Mineral in einer krystallinischen Gesteinsmasse nicht neben ein- ander vorkommen können, eine Ansicht, die sich nicht überall durchführen lässt, indem der Granit ein sehr auffallendes Beispiel vom Gegentheil liefert; denn .in ihm liegen neben ganz sauren Mineralien, ja sogar neben freiem Quarz viele Glimmerblättchen, die als basische Mineralien betrachtet werden müssen. — Doch ist es immerhin von Interesse, die für die Ilfelder Melaphyr- Porphyre gefundenen Sauerstoffquotienten mit denjenigen der oben genannten Mineralien zu vergleichen. Sauerstoffquotient von No. 1 = 0,3662 „ „ „ »„ 2 = 0,3681 „ „ » 9.83 = 0,3362 E) „ „ „ 4 = 0,4049. uDer Sauerstoffquotient schwankt also hier zwischen 0,4 und 0,33. Es könnte also hier nicht neben Labrador und Oligoklas - Hornblende oder Augit vorhanden sein, sondern der zweite Be- standtheil, der neben Labrador oder Oligoklas in dem Gesteine enthalten ist, (einer von diesen beiden Körpern ist jedenfalls darin) 133 muss von noch mehr saurer Beschaffenheit sein als die genann- ten Mineralien. Dies könnte nur Albit oder Örthoklas sein; da aber der erstere noch niemals als wesentlicher Gemengtheil in Gesteinen gefunden wurde, so bliebe nur Orthoklasübrig. Durch diesen Körper kann nun aber der Sauerstoffquotient so herabge- drückt werden, dass sehr wohl neben ihm noch Hornblende und Augit oder andere basischere Mineralien vorhanden sein könnten. — Man kommt also hier nicht zu einem bestimmten Resultate. Berechnet man den Sauerstofiquotienten für die auf S. 125 angeführte ursprüngliche Zusammensetzung von Gestein No, 1, so erhält man die Zahl 0,418.. Da auch dieser Sauerstoffquotient noch unter 0,44 liegt, so wird für diesen ganz dasselbe gelten, was von den Gesteinen in ihrer jetzigen Zusammensetzung an- geführt wurde. Da es. somit nicht möglich war, auf diesem einfachen Wege das Ziel zu erreichen, so versuchte ich einen völlig sicheren, wenn gleich in hohem Grade mühevollen Weg. Es wurde näm- lich das Gestein No. 1 zerkleinert bis zu einer Korngrösse von gewöhnlichem Sande und dann wurden unter der Lupe mit- telst der Pincette sowohl reine Stücke des Feldspaths als auch des grünen Minerals, sowie endlich reine’Theile der Grundmasse, frei von eingelagerten Krystallen, ausgesucht; eine Arbeit, die mich, wegen der Kleinheit der Krystalle, beinahe ein Jahr lang beschäftigt hat. Das so erhaltene Material wurde dann nochmals auf das sorgfältigste gesichtet, so dass ich sicher bin, nur ganz reine Stücke verwendet zu haben, mit Ausnahme des grünen Minerals, bei welchem es nicht deutlich erkennbar war, ob ein Körnchen wirklich ganz frei von Grundmasse oder von Feld- spath war oder nicht. Doch wurde dieser Uebelstand dadurch wieder ausgeglichen, dass sich dies Mineral vollständig in Salz- säure löste und die Beimengungen zurückliess. Mit grosser Mühe konnte ich auf diese Weise etwa 1 Gr. Grundmasse, 0,6 Gr. Feldspath und 0,5 Gr. von dem grünen Minerale ansammeln und der Analyse unterwerfen. Da ich- hier nach der Bestim- mung des specifischen Gewichts alle Bestandtheile in einer Ana- lyse ermitteln musste, so blieb mir bei der Unlöslichkeit der Grundmasse und des Feldspatlıs in Salzsäure nichts anderes "übrig, als diese Mineralien mit kohlensaurem Baryt auf die be- kannte Weise aufzuschliessen. Nach der Abscheidung der Kiesel- erde wurde im Filtrat mit Ammoniak und kohlensaurem Ammo- 134 niak, Eisenoxyd, 'Thonerde, Kalkerde und Baryterde 'herausge- fällt und in der hiervon ablaufenden Flüssigkeit Magnesia, Kali und Natron 'ermittelt, und die auf dem Filter gebliebenen Stoffe nach dem Auflösen in Salzsäure nach bekannten Methoden ge- schieden. wen Um bei dem grünen Minerale die Auflösung in Salzsäure möglichst vollständig zu machen, ‘wurden die durch Eindampfen mit dieser Säure noch nicht zersetzten Theile in einem zuge- schmolzenen Glasröhrechen der Temperatur von 100 Grad im Wasserbade ausgesetzt und die nach dem’ Oeffnen und Eintrock- nen bleibende Masse mit Salzsäure behandelt, abfiltrirt und mit Kali-Lösung gekocht; in der kalischen Flüssigkeit wurde dann die Kieselsäure bestimmt. Durch das Behandeln mit Salzsäure in der zugeschmolzenen Glasröhre wurde freilich das Glas wahrscheinlich etwas ange- griffen und ich glaube, dass der bei der Analyse sich 'ergebende Alkali-Gehalt zum Theil diesem Umstande zugeschrieben wer- den muss. No. 12. Grundmasse zu Gestein No. 1. Analysirt von STRENG. Spec. Gew. = 2,66. Sauerstoff- Verhältniss des Sauerstoff von Gehalt RO: Al, 0, 2.351,03 Kieselerde = 67,36 34,9752 34,9752 oder 9,8 oder 13,2 oder 12 Thonerde — Ei TE re. ER RDT Eisenoxydul = 4,399 0,9655, - Kalkerde. . = 2,74... .0,7791 Magnesia. —=;: (062 0831434 3958722, 24 ® 132,012 Kali —, 394 0,0685 Natron = 324 0,8313 Glühverlust . = 2,30 ö 101,60 Nimmt man einen Theil des Eisenoxyduls hier als Oxyd an, so erhält man die Formel: RO. SiO, + Al, 0,.38Si0,. Sind nämlich 3,22 pCt. Eisenoxyd und 1,45 pCt. Eisenoxydul in dieser Grundmasse vorhanden, dann hat dieselbe folgende Zusammensetzung: 135 Sauerstoff- Sauerstoff- e ! ig ne Gehalt Verhältniss Kieselerde. . = 67,36 34,9752 34,9752 oder 12 Thonerde — 17,05 7,9697} Nass Eisenoxyd .; . = 3,22 0,9649 Sr» Eisenoxydul —= 1549 0,5218 Kalkerde or 0,7791 Magnesia —.0:62 0,3143 2.9150, 1 Kali. — 894 0,6685 Natrona 21. 2, = 38% 0,8313 Wasser . ==), 30 101,92 Man wird also hier unter der eben angedeuteten Voraus- setzung die Formel des gewöhnlichen Feldspaths erhalten. Zu demselben Resultate waren wir durch die Berücksichtigung der Sauerstoffquotienten gekommen. ‚Dass die Grundmasse des Porphyrs nur aus Einem Minerale besteht, ergiebt sich aus der mikroskopischen Betrachtung derselben, da es mir nicht. möglich war, ausser den braunen, wahrscheinlich aus Eisenoxyd beste- henden Pünktchen, bei 200 maliger Vergrösserung irgend eine Verschiedenheit an dünnen Splittern der Grundmasse zu erken- nen. — Durch. die feldspathige Grundmasse steht also das Gestein dem quarzführenden Porphyr sehr nahe, der ja zum Theil auch mit einer solchen versehen ist. No. 13. Feldspath in Gestein No.4. Analysirt von STRENG. Spec. Gew. = 2,72. | Sauerstoff- Sauerstoff-Verhältniss Gehalt Kieselerde . . = 59,11 27,5774 27,9774 oder 6,1 oder nahezu 6 Dhenerderr... = 3 12,7468 127468# 54 287 „ ER a0) Eisenoxydul — 2:98 0,9399 Kalkerde — EA, 2,1242 Magnesia —.091 0,3575 Ara Rn 1 Kali — 7508 0,1832 Natron —= 5,09 1,3060 Glühverlust . 19,88 s 99,54 Das Sauerstoff-Verhältniss ist hier fast vollständig überein- stimmend mit dem beim Labrador vorkommenden, auch stimmt die Zusammensetzung mit mehreren bekannten Labrador-Analysen überein. Oligoklas kann es. nicht sein, da dessen Kieselerde- Gehalt stets höher als 60 pCt. und sein Kalk-Gehalt fast stets 136 unter 5 pCt. ist. Es ist also durch diese Analyse mit völliger Sicherheit entschieden, dass der fragliche Feldspath aus Labra- dor besteht. No. 14. Grünes Mineral in Gestein No. 1. _Analysirt von STRENG. Spec. Gew. = 3,00. Nach Abzug des - unlöslichen Rück- standes auf 100 Sauerstoff- Sauerstoff- berechnet Gehalt Verhältniss Kieselerde — 15,49 16,43 8,5308 5,5308 oder 1,2 Thonerde —= 14,29 15,15 7,0815 7.083190 81:0 Eisenoxydul = 2,26 26,77 5,9417, ° Kalkerde. — 14,06 14,91 4,2398 Magnesia — ET 4,99 1,9606 >» 132726 „ 1,9 Kali — 1:85 1,96 0,3326 Natron “82.08 3,11 0,7979 Glühverlust*) . = 15,74 16,68 14,8443 148448, 21 Unlöslicher 100,00 Rückstand — 0 103,50. Ein solches basisches, wasserhaltiges Silikat wie dieses ist meines Wissens bis jetzt gänzlich unbekannt. Das Sauerstoff- Verhältniss von RO: Al,0,7 510, 2 HOFist las) 1 : 14,2 : 2,1 oder annähernd Dun is 1 Sl 02 Es würde sich daher folgende Formel für dieses Mineral aufstellen lassen: R,Si+ R,At 2 6H0. Nach seiner Zusammensetzung sowohl, wie auch nach seinen physikalischen Eigenschaften steht dasselbe den Chlorit-artigen Körpern am nächsten und würde deshalb in der Familie des Glimmers neben den Chlorit zu stellen sein. | Es besteht also hiernach der Melaphyr -Porphyr aus einer feldspathigen - Grundmasse, in welcher porphyrartige Krystalle von Labrador und einem grünen, wasserhaltigen, sehr basischen, eisenreichen Minerale eingelagert sind, und welche ausserdem *) Der Glühverlust ist bei Berechnung des Sauerstofi-Gehalts gänz- lich als Wasser in Rechnung gebracht, obgleich ein kleiner Theil dessel- ben wahrscheinlich aus Kohlensäure bestanden hat. 137 s noch etwas Magneteisen und kleine Granatkörnchen enthält. Wieviel von jedem dieser Gemengtheile in dem Gesteine enthal- ten-ıst, lässt sich deshalb nicht berechnen, weil in jedem mine- ralogischen Gemengtheile alle chemischen Bestandtheile des gan- zen Gesteins enthalten sind; nur soviel geht aus der äusseren Betrachtung eines Melaphyr-Porphyrs hervor, dass die Grund- masse die eingelagerten Krystalle bedeutend überwiegt, und dass unter den letzteren der Feldspath überall in grösserer Menge vorhanden ist als das grüne Mineral. , II. Melaphyr und Melaphyr-Mandelstein. Der Melaphyr, sowie der mit diesem innig- verknüpfte Man- delstein treten in dem Ilfelder Gebirge mehr untergeordnet auf. Der Melaphyr bietet in seinem äusseren Habitus grosse Verschiedenheiten dar, hervorgebracht durch die mannigfachen Stadien der Verwitterung und Umbildung, in denen er sich be- findet. Er bildet meist eine compakte Masse, die nur zuweilen Porphyr-Struktur annimmt. Bei gut erhaltenen Stücken ist die Grundmasse deutlich krystallinisch, zuweilen mit wachsartigem Glanze; bei weniger gut erhaltenen Stücken sieht sie matt und erdig aus. In frischem Zustande sind die Melaphyre sehr spröde, haben einen scharf- kantigen, flachmuschligen oder unebenen Bruch, eine Härte, die bis über 6 hinaufsteigt und Je nach dem Grade der Verwitterung grösser oder geringer ist. Das Gestein ist undurchsichtig oder nur an ganz dünnen Kanten durchscheinend; seine Farbe bei den besser erhaltenen Theilen dunkelblauschwarz, übergehend durch Grün und Grau in fast alle Nüancen von Braun. Es scheint, als ob alle nicht schwarzen Gesteine dieser Gruppe der Ver- witterung schon längere Zeit ausgesetzt gewesen wären als die schwarzgefärbten; denn ein Theil dieser letzteren zeigt keinen Thongeruch und braust nur schwach mit Säuren, während alle übrigen grün, grau und braun gefärbten Gesteine dieser Gruppe deutlich nach Thon riechen, mit Salzsäure stärker brausen und überhaupt eine mattere Oberfläche und geringere Härte haben “wie die blauschwarzen Theile dieser Gesteinsgruppe. — Die Farbe ist meist gleichmässig im ganzen Gesteine vertheilt, zu- weilen ist dieses aber auch hell- und dunkelbraun gefleckt. Zeits. d.d.geol.Ges. X. 1. 10 138 Vor dem Löthrohre schmilzt die Masse ziemlich leicht zu einem weiss oder grün, zuweilen auch schwarz gefärbten Glase. Die schwarzen Varietäten sind schwach magnetisch und sehen dem Basalte sehr ähnlich. Es lässt sich in ihnen meistens mit blossem Auge keine Einlagerung oder auch nur ein Bestandtheil der Grundmasse erkennen, und dies ist auch oft selbst unter der Lupe nicht möglich. Befeuchtet man jedoch ein Stück mit Wasser und betrachtet es dann, so erscheinen in dieser schwarzen Grund- masse ganz kleine, weisse oder grünliche, krystallinische Theile, die sich mit dem Messer ziemlich leicht ritzen lassen, die also weicher sind wie die Grundmasse. Das Vorhandensein solcher Einlagerungen tritt auch. deutlich hervor,. wenn man ein Stück des Gesteins in Salzsäure legt; es erhält alsdann ein geflecktes Ansehen, und da, wo früher die weissen Krystalle waren, befinden sich nach dem Behandeln mit Salzsäure weisse sehr weiche Theile, die vielleicht aus abgeschiedener Kieselerde bestehen. Diese Kıystalle scheinen ein Gemengtheil der Grundmasse zu sein und sind wahrscheinlich identisch mit den gleich zu be- schreibenden, in allen Melaphyren deutlich sichtbaren Krystall- nadeln, denn sie zeigen ganz dieselbe Zwillingsdurchwachsung nach einem Winkel von 60 Grad wie letztere. Als porphyrartige Einlagerungen in diese Grundmasse kom- men vor: 1. Als ein fast nie fehlender und deshalb sehr charakte- ristischer Bestandtheil findet sich ein in kleinen Säulchen kry- stallisirendes Mineral deutlich ausgeschieden. Die Krystallform desselben lässt sich nicht ermitteln, doch zeigt es mehrere kry- stallographische Eigenthümlichkeiten, die es sehr leicht kenntlich machen. Es hat nämlich einen sehr deutlichen Blätterdurchgang parallel einer Säulenfläche; eine zweite Spaltungsrichtung ist an- gedeutet und scheint mit der ersten einen Winkel von etwa 90 Grad zu bilden. Sehr häufig finden sich mehrere solche Kry- stalle zwillingsartig durchwach- sen und zwar nach einem Win- kel von 60 Grad wie in Figur 1. Dass der Winkel ein solcher von 60 Grad ist, ersieht man daran, Figur 1. 139 Bimur 2. ug Figur 3. dass zuweilen drei Krystalle miteinander verwachsen, wie in Figur 2 und 3, wobei in Figur 2 das Dreieck abc ein gleich- seitiges ist, es muss also jeder Winkel ein solcher von 60 Grad sein. Das Merkwürdigste aber ist, dass die Kreuzungsebene mit der Ebene der deutlichsten Spaltbarkeit zusammenfällt, eine Er- scheinung, die nur bei gewissen Glimmerarten vorkommt. Dieses Mineral hat auf der deutlichsten Spaltfläche Perl- mutter- bis Seidenglanz, manchmal mit eigenthümlichem Farben- spiel. Auf der Bruchfläche ist es zuweilen der Länge nach ganz fein gestreift. Es hat eine grünlichweisse Farbe, einerseits ins Grüne, andererseits ins Gelbe neigend, letzteres besonders wenn es schon etwas verwittert ist. Zuweilen sind die Krystalle in der einen Hälfte grün, in der anderen weiss. Das Mineral ist durchsichtig, hat einen grünlichgrauen Strich und eine Härte von 3 bis 4; es ist nicht elastisch biegsam, sondern zerfällt zu Pul- ver, wenn man es mit dem Messer drückt. Vor dem Löthrohre brennt es sich bei schwachem Feuer weiss, wird emailartig un- durchsichtig und perlmutterglänzend, jedoch ohne sich aufzublät- tern. Bei starkem Feuer schmilzt es sehr schwer an dünnen Kanten zu einem weissen Email; von Salzsäure wird es nicht völlig zersetzt, aber doch angegriffen; mit Borax und Phosphor- salz schmilzt es zu klaren Gläsern zusammen. Es ist nicht magnetisch. Dies hierdurch charakterisirte Mineral lässt sich in keine be- kannte Mineral-Species unterbringen; auch die früheren Beschrei- ber des Iifelder Melaphyrs wissen nichts mit demselben anzufan- gen und geben nur Vermuthungen. Der eine hält es für Chia- stolith, der andere für Feldspath, ein anderer für Diallage u. s. w. Da es selbst mit der grössten Mühe nicht möglich war, grössere Mengen dieses Minerals von den Handstücken loszulösen, um das specifische Gewicht zu bestimmen, und es zu analysiren, so kann 10% 140 für jetzt dem Minerale noch keine neue Stelle angewiesen wer- den. Ich werde es in dieser Abhandlung das Diallage-ähnliche Mineral nennen, ohne damit ausdrücken zu wollen, dass es wirk- lich zum Diallage gehört, sondern nur, um es überhaupt bezeich- nen zu können. Der Umstand, dass es bei geringer Hitze perlmutterähnlich wird, scheint mir anzudeuten, dass es Wasser enthält; doch auch dies konnte ich nicht durch einen direkten Versuch entscheiden. Mit dem im Melaphyr-Porphyr vorkommenden grünen Minerale darf es nicht‘ verwechselt werden, da dieses andere Eigenschaf- ten zeigt. Wie ich schon anführte, findet sich dies Mineral in fast allen Melaphyren und zwar zum Theil als Gemengtheil der Grund- masse, da die in dieser vorkommenden weissen krystallinischen Partien die oben geschilderte Zwillingsverwachsung zeigen. . Ich glaube daher, dass dieses Mineral zu den wesentlichen Ge- mengtheilen des Ilfelder Melaphyrs gehört — In den schwarzen Varietäten erscheint es seltener in grösseren Krystallnadeln, die dann meist eine grüne Farbe besitzen, so dass es wenig von der Grundmasse absticht und dadurch nicht gut sichtbar ist. Bei den schon etwas verwitterten braunen Varietäten ist es durch Zer- setzung gelblich geworden und zeigt auf der Bruchfläche Seiden- glanz. Dass diese Gelbfärbung von Verwitterung herrührt, lässt sich durch Uebergänge deutlich verfolgen; besonders schön sah ich es an einem losen Rollstücke von dunkelgrünem Melaphyr, worin diese Diallage-ähnlichen Krystalle in grosser Menge herum- lagen. Da, wo dieselben in die verwitterte Kruste des Gesteins hineinragten, waren sie beinahe strohgelb gefärbt, während sie im Innern eine hellgrüne Farbe hatten. Bei dieser Verwitterung entstehen auch Querabsonderungen, die einer dritten Spaltungs- richtung parallel der graden Endfläche ähnlich sind. Diese gelb- lichen seidenglänzenden Nadeln finden sich besonders am südöst- lichen Ausläufer des Poppenberges, am sogenannten Brinkenkopfe. 2. Dunkelbrauner Rubellan, dessen Vorkommen sich jedoch nur auf den östlichsten Theil der Melaphyr - Formation, nämlich auf den braun gefärbten Melaphyr des Thiera-Thales und der benachbarten Regionen beschränkt und also nicht dem ganzen Gesteine als wesentlicher Gemengtheil angehört. Es sind dies dunkelbraune, nach einer Richtung deutlich spaltbare Krystallblätter von Glas- bis Perlmutterglanz, die jedoch 141 nicht deutlich elastisch biegsam sind, sondern zerbrechen, wenn man sie mit einer feinen Messerspitze zu theilen versucht. Der Strich ist braun; es scheint härter zu sein als Kalk- spath. Vor dem Löthrohre schwach erhitzt, nimmt das Mineral die Farbe des weissen Glimmers any bei stärkerem Erhitzen schmilzt es an dünnen Kanten zu schwarzem Glase. Beim Be- handeln mit Salzsäure wird es derart verändert, dass auf merk- würdige Weise die innere Struktur dieses Körpers hervortritt. Lässt man nämlich ein solches mit Salzsäure behandeltes Stück spiegeln, so scheint es ganz unverändert, betrachtet man es aber von einer anderen Richtung, so erscheint es regelmässig von einem Netzwerke durchzogen, welches ungefähr aussieht, wie Figur 4. Auch hier bilden drei solcher Linien aa, bb, cc ein = Figur 4. TRRRIKS gleichseitiges Dreieck, schneiden sich also unter einem Winkel von 60 Grad. Ausserdem sind diese Streifungen nach allen drei Richtungen gleich stark ausgeprägt, es kann also dies Mineral nur dem hexagonalen Systeme zugehören, und da der Rubellan als eine Abart des Magnesia-Glimmers zu betrachten ist, so ist dieser Schluss vollkommen gerechtfertigt. Die Zwischenräume zwischen den Linien erscheinen dabei schwarz, als ob sie. hohl wären, was aber nicht der Fall ist. — Bei dieser Behandlung N 142 mit Salzsäure ist. die Farbe des Glimmers hellgrün geworden, und der Glanz ist nur wenig geschwächt. Die hier beschriebenen Melaphyre haben ein. specifisches Gewicht von 2,62 bis 2,78, im Mittel = 2,72. j Auch dies Gestein ist der Verwitterung sehr stark ausge- setzt gewesen, denn fast alle Exemplare enthalten mebr oder weniger Kohlensäure und Wasser. Die schwarzen, viel weniger verwitterten Varietäten, in denen man das Diallage -ähnliche Mineral nur schwer erkennt, nehmen durch Verwitterung grüne und braune Farbe-Nuancen an, wobei das genannte Mineral stets deutlicher hervortritt. Dabei wird die Grundmasse durch die Verwitterung immer weicher, sie verliert ihr krystallinisches An- sehen, wird matt und erhält endlich eine völlig erdige Be- schaffenheit. = Wenn dies Gestein schon durch solche Veränderungen eine grosse Mannigfaltigkeit in seinem äusseren Habitus zeigt, so wird diese noch dadurch vermehrt, dass es in der allernächsten Be- ziehung zu den so vielseitig entwickelten Mandelsteinen steht, so dass beide gar nicht von einander getrennt werden können. Es gehen nämlich die Melaphyre so allmälig in völlig entwickelte Mandelsteine über, dass eine scharfe Grenze gar nicht zu ziehen ist, Ja wenn man selbst gut erhaltene Melaphyre genauer be- trachtet, so wird man fast immer Spuren von Mandelbildung in ihnen erkennen. So finden sich in dem Melaphyre der Raben- klippen, der von blauschwarzer Farbe ist und als der frischeste und besterhaltenste Melaphyr betrachtet werden muss, hier und da Mandeln in ihrer eigenthümlichen Form und Struktur, mit kohlensaurem Kalk und Kieselerde erfüllt. Bei anderen Mela- phyren, wo die Mandeln mit blossem Auge nicht zu erkennen sind, da treten sie deutlich durch Behandlung des Gesteins mit Salzsäure hervor, wie z. B. bei dem schwarzen Melaphyre am Nordabhange des Poppenberges. Es ist also nöthig, in innigem Anschlusse an die Melaphyre die Mandelsteine hier zu beschrei- ben. Doch kann ich den früheren Beschreibungen von Läsıvs, L. v. Buch und HorrMasn nur Weniges hinzufügen. Die Grundmasse der Mandelsteine ist sehr häufig ganz die- selbe wie die des Melaphyrs, zuweilen nimmt sie aber eine etwas andere Beschaffenheit an, indem sie sehr weich und vollkommen matt wird. Die Farbe dieser Grundmasse ist sehr verschieden von Dunkelbraun durch alle Nuancen von Braun und Grau bis 143 ins Grüne, , Auch die Härte ist sehr wechselnd, sie steigt bis 7 und geht bis unter 4. herunter. Ebenso ist auch die Be- schaffenheit des Bruches eine sehr wechselnde. Fast stets, zeigen die Mandelsteine 'Thongeruch, und auch die Grundmasse .braust mit Säuren, doch kommt es auch vor, dass entweder nur die eingeschlossenen Mandeln oder nur die Grundmasse mit Salzsäure brausen, In denjenigen Mandelsteinen, in welchen die Grundmasse noch ein frisches ‚Aussehen hat, finden. sich noch jene Diallage- ähnliche Krystalle; da aber, wo erstere schon etwas stärker zer- setzt ist, verschwinden die letzteren vollständig. In dieser Grundmasse liegen nun die Mandeln, deren äussere Form von den drei genannten Geognosten so genau und aus- führlich beschrieben ist, dass ich dies hier nicht zu wiederholen nöthig. habe. Meist sind dieselben nach einer und derselben Richtung in die Länge gezogen, zuweilen sind sie hohl, zuweilen theilweise, und. meistens ganz ausgefüllt mit Chalcedon, Quarz, Kalkspath und Grünerde. Die innere Höhlung der Mandel ist meistens zuerst ringsum ausgekleidet mit Grünerde (eine grüne weiche amorphe Masse), darüber lagert sich. meist Chalcedon und über diesen Quarz, und sehr häufig ist der innerste Theil mit Kalkspath ausgefüllt. Sehr schön erkennt man die Architektur der Mandelausfüllung, wenn man ein Stück Mandelstein in Salz- säure legt; es wird dann. der kohlensaure Kalk aufgelöst und alle andern meist concentrischen Lagen von Grünerde und Kieselerde bleiben zurück. Aber der .das Innere zum Theil ausfüllende Quarz hinterbleibt nicht in compakter Form, sondern er erscheint zerfressen oder ganz porös, so dass man hieraus erkennt, dass er ganz mit kohlensaurem Kalk durchdrungen war. Schon Lasıus hat als Ursache der Mandelbildung angege- ben, dass in der noch weichen Masse des Gesteins Blasenräume entstanden, und je nachdem diese das Bestreben hatten, nach Oben zu gehen, oder je nachdem sie von dem noch breiartig flüssigen Gestein in die Länge gezogen wurden, nahmen sie eine birnen- oder mandelförmige Gestalt an. Die Ausfüllung der Mandeln fand ‚nachträglich durch einen Infiltrationsprocess statt, wofür HOoFEMANN einen. sehr auflallenden Beweis anführt: es finden sich. nämlich auf der Oberfläche mancher Mandelausfüllungen Eindrücke von Glaskopfnieren, welche die Wände der Blasen- räume bezogen haben, 'bevor, sie erfüllt wurden. 144 Das speeifische Gewicht der Mandelsteine schwankt zwischen 2,65 und 2,72, im Mittel ıst es = 2,68. Auch dies Gestein verwittert sehr leicht, wobei meist ein Farbenwechsel stattfindet; die harte krystallinische Grundmasse wird matt, erdig und weich, die Mandelausfüllungen verschwin- den oft gänzlich oder machen braunem Eisenoxyd oder anderen Zwischenprodukten Platz; endlich wird das Gestein völlig bröck- lig und zerfällt zu Pulver. Diese Zersetzung geht zuweilen un- gemein rasch von Statten, so dass nach Verlauf von vier Jahren ein Mandelstein an dem schon erwähnten Fabrikgraben im Bähre- Thale, der sich beim Sprengen durch besondere Festigkeit aus- gezeichnet hatte, sich jetzt mit den Fingern zerdrücken lässt und vollständig zerfallen ist. Melaphyr und Mandelstein kommen fast nur an dem unteren Theile der Berggehänge vor und bilden dort wenig hervortre- tende Felsen, wenigstens lassen sich die sichtbaren Felsen nicht mit denjenigen vergleichen, welche der Melaphyr-Porphyr bildet. Auch diese beiden Gesteine sind stark von Spalten durch- zogen; ich konnte aber nirgend solche Zerklüftungen finden, die denselben deutlich das Aussehen von Schichtung ertheilen. Der schwarze Melaphyr ist von allen bisher genannten Ge- steinen das einzige, welches als Chaussee - Material gebraucht werden kann, und zwar ist es eben nur der schwarze Melaphyr, der sich hierzu vortrefllich eignet, während der braune oder grün- liche Melaphyr diesem Zwecke nicht entsprechen soll; daher wird ein Steinbruch stets verlassen, sobald der schwarze Mela- phyr braun oder grün wird. Ich betrachte dies als die Bestäti- gung der Annahme, dass der schwarze. Melaphyr weniger der Verwitterung ausgesetzt gewesen ist als alle anders gefärbten Theile desselben Gesteins. Chemische Zusammensetzung des Melaphyrs und Melaphyr-Mandelsteins.. A. Melaphyre. No. 15. Schwarzer Melaphyr aus dem Steinbru- che an den Rabenklippen. Schwarze durchaus krystallini- sche sehr spröde Masse von flachmuschligem Bruche, undurch- sichtig, H = 6 bis 7; braust fast gar nicht mit Salzsäure, zeigt sehr schwachen Thongeruch, ist schwach magnetisch; aus dem 145 Pulver lassen sich mit dem Magnete nur wenige magnetische Theilchen ausziehen; schmilzt an den Kanten zu einem grünlich- weissen Glase. 4 In dieser Masse liegen nur sehr selten kleine, fast ganz mit Quarz erfüllte Mandeln. Befeuchtet man die Grundmasse, so ‚zeigen sich in ihr unter der Lupe in grosser Menge helle und dunklere Krystalltheilchen zerstreut; es offenbart sich dies noch weit deutlicher, wenn man ein Stück mit Salzsäure behandelt; die Grundmasse ist dann etwas heller geworden, und es treten eine Menge weisser Punkte deutlich daraus hervor, die wahr- scheinlich aus den durch die Salzsäure zersetzten Mineralbestand- theilen gebildet werden. Verhältnissmässig selten findet sich das Diallage-ähnliche Mineral deutlicher ausgeschieden, doch scheint es mit den weissen, die Grundmasse zusammensetzenden helleren Theilchen übereinzustimmen. Das ganze Gestein hat noch ein sehr frisches Aussehen. Spec. Gew. = 2,71. No. 15 analysirt von S'TRENG. a. b. c. d. e. Kieselerde . = 56,22 57,44 29,8244 57,44 2,144 Thonerde . = 15,56 15,90 7,4322 Eisenoxydul = 8,07 8,25 u 1,8311 3 Kalkerde .= 6,36 6,50 1,8484 8,56 Maenesia” .„— 5.97 6,10 7 2,3967. 4,79 Beieee 703.29 3.36 0,5706 1,46 Natron, 2. — :2,40 2,45 0,6286 2,66 Wasser . .—= 23,75 100,00 100,00 Kohlensäure = 1,95 102,57 Sauerstoffquotient = 0,4931. Enthält Phosphorsäure. No. 16. Schwarzer Melaphyr vom Nordabhange des Poppenberges, etwas oberhalb der Kohlengrube. Schwarzes krystallinisches, beinahe dichtes Gestein, von splittri- gem Bruche, sehr spröde, H = 6; braust ziemlich stark mit Salzsäure; zeigt T'hongeruch; ist deutlich magnetisch, schmilzt an dünnen Kanten zu einem schwarzen Glase. In dieser Grundmasse zeigen sich hier und da kleine Man- deln mit Chalcedon ausgefüttert und zur Hälfte erfüllt mit Quarz, 146 zur Hälfte mit kohlensaurem Kalk. Beim Befeuchten des Stückes zeigten sich in der Grundmasse grünliche Kryställchen, die mit weissem Rande umgeben waren, wahrscheinlich das. Diallage- ähnliche Mineral: : Beim Behandeln “mit Salzsäure war ein Stück des Gesteins fast ganz weiss geworden, während deutlich aus dieser weissen Grundmasse graue Punkte hervortraten. Auch wurden hierdurch die mandelförmigen Einlagerungen erst sichtbar. Spec. Gew. = 2,78. No. 16 analysirt von Tuum. a. b. e. d. e. Kieselerde. . = 57,72 59,34 30;81195 39349745394 Thonerde. . = 10,58 10,88 5.048 Eisenoxydul . = 10,55. 10,85%21,90 2,408% 24,01 Manganoxydul = 0,17 0,17 0,038 Kalkerdes:) „=. 4,59 .7,80 22IEITHTGSA Magnesia . .= 6% 6,9 2,738 4,35 Kalı7.3 28.2.7189 94.04 03237264 Natron. 2 — 2.007 .5205 0,526 2,82 Wasser... — 2.1670 "700,00 100,00 Kohlensäure . = 3,56 N 102,53 Sauerstoffquotient = 0,4317. Enthält keine Phosphorsäure. No. 17. Schwarzer Melaphyr, am oberen Ende des Fabrikgrabens im Bähre-Thale dicht bei der Chaussee-Brücke anstehend. Schwarze sehr spröde Masse von scharfsplittrigem, wachsartig glänzendem Bruche, ganz un- durchsichtig, H = 6 bis 7; braust nicht mit Salzsäure, ohne Thongeruch, schwach magnetisch; vor dem Löthrohre an dünnen Kanten zu einem weissen Glase schmelzbar. Beim Befeuchten mit Wasser zeigen sich in der schwarzen Grundmasse farblose bis grünlich gefärbte Krystallblättchen ein- gelagert, die sich leicht mit dem Messer ritzen lassen und. zu- weilen nach einem Winkel von 60 Grad verwachsen sind. Dabei sind sie manchmal halb grün, halb weiss gefärbt. Gerade bei diesem Gestein ist es sehr deutlich, dass diese der Grundmasse angehörigen Krystalle und das deutlicher ausgeschiedene Diallage- ähnliche Mineral eins und dasselbe sind. — Mit Salzsäure be- handelt werden. die eingelagerten. Krystalle bald sehr weich, 147 scheinen also durch diese Säure. äusserlich angegriffen zu werden. Spee. ‚Gew. — 2,73. No. 17 analysirt von STRENG. a. b. ce. d. e. Kieselerde . = 54,26 55,29 28,7082 : 55,29. 3,14 Thonerde. . = 15,57 15,37 7,4181 Eisenoxydul . = 8,34 8,50%24,45 1,8866% 26,32 Manganoxydul= 0,08 0,08 0,0179 Kalkerde . „= 8,17 8,32 b 2,8659'.9,35 Magnesia . = 6,42 6,54 2.3697: 13,29 Kalasarl + Hei 2,695:12,74 0,4649 1,26 Natron} Isa 112,61 _%,66 0,6825 2,49 Wasser . . = 1,77 100,00 100,00 Kohlensäure . = 1,24 101,15 Sauerstoffquotient = 0,5366. Enthält keine Phosphorsäure. No 183 „No,4g, No. 20. No. 24. Bssigsaurer Salzsaurer Rückstand Summe Auszug Auszug ; Sauerstoff- Sauerstoff- Gehalt Gehalt Kieselsäue . — 17,37 9,0189 „35,34 -18,3494 52,71 Thonerde.* . 0,041: 881 41181 :6,72 —-3,1311 #45;57 Eisenoxydul . 1,24 4,13 0,9166 4,64 1,0298 10,01 Kalkerde -. . 0,99 . 2,89 0,8218 3,54 -- 1,0066 : 7,42 Magnesia . . 1,95 1,29 0,5086 4,50 1,7681 OA Balı 20.7...0,15 0,29 ‚00492 = 2,2864: 08818;82 2,69 Natron. . : 027 1,16 0,2976,::2-448:::40,3027,.:4 2,61 4,64 35,94 2,5938 58,17 4,4890 98,75 In No. 19 ist das Sauerstoff-Verhältniss von ‚RO :Al,O, : SiO, wie 2,9938 : 4,1181 : 9,0189 oder wie 2 2 26 in No, 20 wie 4,489.: 3,1311: 18,3494 1 047 Sidi 148 No. 22. Melaphyr vom rechten Abhange des Fischbach-Thales, unterhalb des Ochsenplatzes. Graubraune, deutlich krystallinische Grundmasse von flachmusch- ligem bis ebenem Bruche, H = 6; undurchsichtig; braust nicht mit Salzsäure, zeigt aber deutlichen Thongeruch, ist schwach magnetisch; vor dem Löthrohre können nur ganz scharfe Kanten rund geschmolzen werden. In dieser Grundmasse liegen ganz kleine dunkelgrüne, beim Spiegeln der deutlichen Spaltflächen weiss erscheinende, glasglänzende Krystalle des Diallage-ähnlichen Minerals, zuweilen mit der erwähnten Zwillingsverwachsung. An einem mit Salzsäure behandelten Stücke hatte die Grund- masse eine hellbraune Farbe angenommen, während die Krystalle durch die Einwirkung: der Salzsäure ziemlich zersetzt und mei- stens weiss und erdig geworden waren. Spec. Gew. = 2,63. No..22 analysirt von STRENG. a b e. d. e. Kieselerde . = 59,73 61,81 32,0883 61,81 1,114 Thonerde. . = 16,08 16,64 7,0781 Eisenoxydul .= 6,93 7,17%24,09 1,5914% 22,62 Manganoxydul= 0,27 0,28 0,0629 Kalkerdevs ss: 14,88.:1,99:2 0,5545 6,94 Magnesia .'. = 5,39 5,58 2,1925 73346 Kali? Arr29— 73,66. 83,78 0,6414 1,85 Natron ?18! = 32,71 ° 22,50 0,7184 3,02 Wasser . „= 3,12 100,00 100,00 Kohlensäure . = 0,81 100,58 Sauerstoffquotient = 0,4219. Enthält Phosphorsäure. No. 23. Am rechten Abhange des Bähre-Thales, am Ende des Fabrikgrabens anstehend. Deutlich kry- stallinische, grünlichgrau und braun gefleckte Grundmasse von flachmuschligem bis ebenem Bruche, völlig undurchsichtig, H=6; braust mit Salzsäure, zeigt schwachen Thongeruch, ist nicht magnetisch; schmilzt an den Kanten ziemlich leicht zu einem undurchsichtigen weissen Glase. Die ganze Masse ist durchzogen von den grünlichen, Diallage-ähnlichen Krystallen, die in grösse- 149 \ ren Stücken dunkelgrün, in kleineren dagegen hellgrün aussehen. Nach der Behandlung mit Salzsäure ist, das Gestein weiss und hellbraun gefleckt und von erdiger Beschaffenheit. Sehr deutlich treten hier weisse, mit abgeschiedener Kieselerde überzogene Na- deln hervor, woraus hervorgeht, dass auch hier das Diallage- ähnliche Mineral zersetzt worden ist. Ausserdem finden sich sehr selten kleine, mit Chalcedon ge- füllte Mandeln, und endlich ist in dem Handstücke ein Körnchen Granat eingesprengt, welchen ich sonst nirgend in dem Ilfelder Melaphyr gefunden habe. Spec. Gew. = 2,62. No. 23 analysirt von STRENG. a b. c d. e Kieselerde . = 58,39 62,40 32,3999 62,40 1,024 Thonerde. . = 12,34 13,19 6,1654 ; | Eisenoxydul . = 10,38 11,09424,52 2,4614 22,29 Manganoxydul = 0,22 0,24 0,0539 Kalkerde .)4.:= 12,16. 1.2.31 0,6569 6,72 Magnesia. .= 346 370 1,3538 3,63 Ralı 1. Bm t4dl Al 0,7992 1,91 Natronsasälı. = 221 2,36 0,6055 ° 3,05 Wasser . .= 3,14 100,00 Ä ‘100,00 Kohlensäure . = 1,31 98,02 Sauerstoffquotient = 0,3730. Bei dieser Analyse ist vielleicht der Thonerde-Gehalt etwas zu niedrig ausgefallen, da das zum Fällen dieses Körpers ver- wendete Schwefelammonium etwas freies Ammoniak enthielt, wel- ches einen kleinen Theil der Thonerde in Lösung führte. No. 24. Brauner Melaphyr mit Pflanzenab- drücken auf der einen Seite des Handstücks, an- geblich vom Netzberge. Dieses Stück war mir von meinem Kollegen, dem Herrn Bergamts-Assessor ROEMER, aus der hiesi- gen Mineralien - Sammlung übergeben worden; ich kann daher den Ort seines Vorkommens nicht genauer angeben. Es bildet eine sehr feinkörnige, krystallinische, graubraune ‘bis grünlichbraune Masse; der Bruch ist im Grossen flachmusch- lig, im Kleinen uneben; es ist undurchsichtig, hat eine Härte 150 von 6 bis 7, zeigt Thongeruch , ist ganz schwach magnetisch und schmilzt an den Kanten zu einem hellgefärbten blasigen Glase. Da und dort finden sich einzelne rothe Punkte, wahr- scheinlich kleine Chaleedon -Mandeln. Beim Befeuchten zeigt sich unter der Lupe das Diallage-ähnliche Mineral, und man er- kennt hier, dass die Grundmasse aus grünlichgelben und braunen Partien zusammengesetzt ist. Behandelt man ein Stück mit Salzsäure, so verwandelt es sich in eine grünlichweisse Masse, in der sich ao grüne und graue Punkte unterscheiden lassen. Wie schon angeführt, zeigt das Stück auf der einen Seite die Abdrücke einer Pflanze, angeblich von Annularia fertilis, die aber hier augenscheinlich in einer, sich von dem übrigen Gestein scharf abgrenzenden Gangmasse enthalten sind. Solche Pflanzenabdrücke sind im Melaphyr von Ilfeld mehrfach.angeführt, von manchen Seiten aber ist es auch! wieder bezweifelt worden, ob es Pflanzenabdrücke seien, da möglicherweise durch eine un- organische Krystallisation ähnliche Gestalten hervorgebracht wer- den könnten. Ich habe mir alle Mühe gegeben, diejenigen Lo- kalitäten aufzufinden, an welchen solche mit Pflanzenresten ver- sehene Melaphyre vorkommen sollten, habe aber nirgend eine Spur davon gefunden. Würden diese Pflanzenreste nur etwa in den untersten Lagen des Melaphyrs, und zwar da gefunden, wo sie auf den geschichteten Gesteinen aufliegen, so wäre das Vor- kommen erklärlich und würde die plutonische Hypothese nicht ausschliessen, Da ich aber die näheren Umstände des Vorkom- mens nirgend erfahren konnte, und da es auch noch gar nicht entschieden ist, ob man das, was für Pflanzenreste gehalten wurde, wirklich als solche betrachten darf, so muss ich dieses Pflanzenvorkommen um so mehr unberücksichtigt lassen, als das mir übergebene Stück die Pflanzenabdrücke nicht in der Grund- masse selbst, sondern in einer dünnen gangförmigen Absonde- rung zeigt. 151 Spec. Gew. = 2,72. No. 24 analysirt von Bruns. | Bileoa ne d. e. d. . Kieselerde . — 61,91 ° 62,19 32,291 62,19 1,055 TPhonerde ". = 17,61 17,70. 8,27% Ersehdsyanl=e" 7,93 olasz sa 240 Kalkerde .= 6,37 6,40 1,820 6,79 Magnesia .= 1,42 1,42 0,558 3,68 Be. 4,76:0.,1,77 0,300 °° 1,90 Natron . >= 254 2355 0,6554 3,04 Kohlensäure = 2,96 100,00 H 100,00 102,50 Sauerstoffquotient — 0,413. Enthält keine Phosphorsäure. No. 25.. No. 26. NO, 20% No. 28. Essigsaurer Salzsaurer Rückstand Summe. Auszug ‘ Auszug Sauerstoff- x Saucerstoff- Gehalt Gehalt ea 7035 4920 25,546. 62,75 honerde 2 0,44 78.03 3.793 1051 4,913 18,98 Eisenoxydul. 0,54 5,29 1,174 2,13 0,473 7,96 Kalkerder. : 3,50 2,19 0,623 0,94 0,267 6,63 "Magnesia .. 0,57. 0,60 0,235 0,25 0,137 1,42 an 0,77 0,78. 0,200 2,34 0,600 3,59 5,8221/80,44 u 12,232:9.65,97 45477 101,33 In No. 26 ist das Sauerstoff-Verhältniss von RO : Al,O, : SiO, wie 2,232 : 3,753 : 7,035 oder wie 2 DA 27 in No. 27 wie 1,47 : 4,913 : 25,546 oder wie 4.8 720 29 No. 29. Brauner Melaphyr vom Südabhange des Brinkenkopfes. Chokoladenbraune, krystallinische Grundmasse von splittrigem Bruche, undurchsichtig, H = 6 bis 7; braust schwach mit Salzsäure; zeigt Thongeruch; schmilzt vor dem Löth- rohre an den Kanten zu einem weissen Glase, ist schwach mag- netisch. 152 Darin liegen gelblichgrüne, perlmutter- bis seidenglänzende, deutlich spaltbare Krystallnadeln des Diallage-ähnlichen Minerals, zuweilen mit deutlicher Längsstreifung auf der Spaltfläche. Mit Salzsäure behandelt, wurde die Grundmasse hell- und dunkelbraun gefleckt; die Krystalle waren jedoch nur wenig angegriffen, hat- ten eine fast weisse Farbe angenommen und waren meist noch“ etwas glänzend. Spec. Gew. = 2,67. No. 29 analysirt von Osann. a. b. 2 d. e. Kieselsäure . = 60,31 61,50 31,9326 61,50. 1,164 Thonerde . . = 16,30 16,62 7,1687 Eisenoxydul . = 9,36 9,55726,33 2,1197 22,80 Manganoxydul= 0,16 0,16 0,0359 Kalkerde. . .— 432. 4,41 1,2541 - 7,05 Magnesia. .= 073 0,74 0,2907 _: 3,84 Kalıı zu 20202:24707.4509 0,8128 1,83 Natron : wis=#, 219 223 0,9022 7752233 Wasser 2 2. 1 2.81 100,00 100,00 Kohlensäure . = 1,86 102,74 Sauerstoffquotient = 0,4025. No. 30. Brauner Melaphyr, nördlich von Öste- rode. Auch dies Exemplar erhielt ich von Herrn Assessor ROoEMER. Dunkelbraune, homogene, etwas erdige Grundmasse von unebenem Bruche; H =5 bis 6; zeigt schwachen Thongeruch, braust aber nicht mit Salzsäure; ist nicht magnetisch und schmilzt an dünnen Kanten vor dem Löthrohre zu einem hellgrünlichen Glase. Darin liegen grünlichgelbe seidenglänzende Nadeln ‚des Diallage-ähnlichen Minerals. Nach dem Behandeln mit Salzsäure war die Grundmasse heller geworden, zeigte aber als Gemengtheil eine grosse Menge kıystallinischer Punkte, die vorher nicht sichtbar waren. Auch hier ist das Diallage-ähnliche Mineral durch die Säure kaum verändert worden. Im Allgemeinen hat dies Stück durch seine matte Oberfläche ein verwittertes Aussehen. Dasselbe war von einer ganz feinen 153 rothen Ader durchzogen, die beim Behandeln mit Salzsäure so verändert wurde, dass kleine runde Löcher regelmässig neben- einander sassen und durch rothen Chalcedon getrennt wurden, so dass der ganze Gang unter der Lupe wie eine Perlschnur aussah. Spec. Gew. = 2,75. No. 30 analysirt von BIERWIRTH. a. b. ce. d. e. Kieselerde . = 62,21 61,02 31,6833 61,02 141,247 Thonerde. .=1 1 14,43 6,745 Eisenoxydul . = 8,27 8,12723,13 1,8027 23,07. Manganoxydul = 0,59 0,58 0,130 Kalkerde ı : — 391 3,84 1,092 1522 Magnesia . .= 3,356 3,29 1,293 3,95 Beim. — 2,69. 2,60 0,441 1,79 Natron. 0624 6.42 1,570 2,95 101,94 100,00 100,00 Sauerstoffquotient = 0,4157. Enthält keine Phosphorsäure. Bei dieser Analyse ist wahrscheinlich der Natron-Gehalt zu hoch ausgefallen; dieselbe konnte jedoch nicht wiederholt wer- den, da der grössere gepulverte Vorrath abhanden gekommen war. No. 31. No. 32. No. 34. No. 35. Essigsaurer Salzsaurer Auszug Auszug Rückstand Summe Sauerstoff- Sauerstoff- Gehalt Gehalt Kieselerde . = — 31,46 16,335 31,12 16,158 62,58 Thonerde . . = 1,44 7,17 3,360 6,11 2,856 14,72 Eisenoxydul . = 0,34 6,37 _ 1,414 2,99 0,664 9,70 Kalkerden: 2. —1 0,318: 2,54 : 105722 3.070. 0,227.,.,.3599 Magnesia . . = 0,77 410 1,611 — — 4,87 Bea 0,22: 0,572740,097 70486-053192 2,65 Natron . .=045 071 0,182 5,08 1,303 6,24 3.53. 32,9277720267 47,362 25509710234 In No. 32 ist das Sauerstoff-Verhältniss von RO Al, 0, 77S10, wie 4,026 : 3,360 : 16,335 oder wie 4 2. : 16 Zeits. d. d. geul. Ges. RUHE 11 154 in No. 33 wie - 2,909 : 2,856 : 16,158 oder wie 1 Sg 6 No. 35. Brauner Melaphyr vom linken Abhange des Thiera-Thales, am Fusse der Ebersburg. Choko- ladenbraune, deutlich krystallinische, spröde Grundmasse von ganz flachmuschligem oder unebenem Bruche, H = 6, hat ein noch ganz frisches Aussehen, zeigt aber deutlichen Thongeruch und braust schwach mit Salzsäure, aber nur an solchen Stelien, wo einzelne Mineralien eingelagert sind. Ist nicht magnelisch; schmilzt an dünnen Kanten ziemlich schwer zu einem dunkel- grünen undurchsichtigen Glase. Darin liegen 1) grössere Kry- stallblätter des braunen Rubellan in ziemlicher Menge. 2) Beim Befeuchten des Gesteins mit Wasser werden auch ganz kleine weisse Kryställchen sichtbar, von denen vorzugsweise die Kohlen- säure-Entwiekelung beim Behandeln mit Salzsäure ausgeht; sie zeigen die Durchwachsungen des Diallage-ähnlichen Minerals, bestehen also aus diesem. Durch Behandeln mit Salzsäure wurde ein Stück ‘derart verändert, dass die kleinen weissen Kryställchen gänzlich zer- setzt, die Grundmasse bräunlichweiss geworden war, aber ohne ihre krystallinische Beschaffenheit zu verlieren. Der Glimmer war so verändert, wie dies oben schon angeführt wurde. Spec. Gew. = 2.71. No. 35 analysirt von STRENG. a. b. C. d. 2 Kieselerde . — 53,32 55,78 29,3623 "57a 2.839 Thönerde... . = 19,00 13;69 7,3339 Eisenoxydul .= 7,79 815124,16 1,8089} 26,04 Manganoxydul = 0,31 0,32 0,0719 Kalkerder ur 2.10.16 287550 21927 73316 Magnesia . .= 384 4,02 1,907 55 Keil ern NS de 1,0402 1,34 Natron! m er a1 22 0,6183 2,54 Wasser @'.2r, —:#4.97 108,00 100,00 Kohlensäure . = 3,40 100,98 Sauerstoffquotient = 0,4967. Enthält keine Phosphorsäure. rn 155 B. Melaphyr-Mandelsteine. No. 36. Mandelstein von Ilfeld (aus dem hiesigen Mineralien-Kabinet). Braune gleichförmige krystallinische Grund- masse von flachmuschligem bis ebenem Bruche; H = 5 bis 6, zeigt Thongeruch und braust stark mit Säuren; ist nicht mag- netisch; schmilzt an den Kanten zu einem hellgrünen Glase. An der einen Seite des Stückes befindet sich eine sehr grosse Man- del, die aber bei der Analyse vermieden wurde, ebenso auch ein 2 Linien mächtiger, mit braun gefärbtem Chalcedon gefüllter Gang. Neben diesem wird das Gestein aber noch von vielen papierdicken, mit grauweissem Chalcedon erfüllten Gängen durch- zogen; an‘einer Stelle geht ein solcher Chalcedon-Gang mitten durch eine kleine Mandel hindurch, es muss also hier der Gang später entstanden sein als die Mandel. In der beschriebenen Grundmasse liegen nun viele kleine Mandeln, ausgefüllt im Innern mit einer weissen Substanz; diese ist umhüllt mit rothbraunem Chalcedon und dieser wieder mit Grünerde. Beim Uebergiessen einer solchen Mandel mit Salz- säure löst sich der innere weisse Kern unter Brausen grossen- theils auf, er besteht daher aus kohlensaurem Kalk. Einzelne dieser Mandeln enthalten nur die braunrothe Chalcedon-Ausfül- lung, die dann noch mit Grünerde überzogen ist; andere Man- ‘deln bestehen nur aus Grünerde. Ferner zeigt sich auch hier beim Befeuchten unter der Lupe das Diallage-ähnliche Mineral. Bei der Behandlung mit Salzsäure wird die Grundmasse gelblichweiss, und es treten hier selbst die allerkleinsten Mandeln mit grüner oder rother Farbe in grosser Zahl zu Tage, während sie im frischen Gesteine nur wenig siehtbar sind. Spec. Gew. = 2,69. No. 36 analysirt von BIERWIRTH. a. b. c. d. e. Keselerde . „_— a 60,50 31,413 60,50 1,344 nonerdei: #11 15,02]. 7,020 ara Eisenoxsydull .= 10,90 11,502 2,578 N Kalkerde — 3:67 4,00 1,137 7,43 Magnesia — 210 9,00 1,964 4,07 Kali — 54,16 1,21 0,205 1,74 Natron — 0} 2,08 0,687 2,90 Wasser — 350 0,00 100,00 Kohlensäure 0200 100,04 Sauerstoffquotient = 0,432. “ 11 * 156 No. 37. No. 38. No. 39. No. 40. Essigsaurer Salzsaurer Auszug Auszug Rückstand Summe Sauerstoff- Sauerstoff- Gehalt Gehalt Kieseirde .= — 12,03 6,2462 4478 23.251 56,81 Thonerde . . = 0,56 7,36 3,4403 6,89 3.221, As11 > Eisenoxydul . = 0,23 10,28 2,2836 0,39 0,086 10,90 Kalkerde . - = 2,75 0,59 0,1677 0,44 0,4125 3,78 Magnesia . — 7,90 1,10 0,4322 — — 4,60 1,16 Kalı 7. 2.0.0392 20530720:0303720; 131 1 ‚394 2,93 Natron . — 0227 0770.204975 5 Kohlensäure . = 2,96 32,43 3,1319 54,81 0,37 2,96 Wasser -. . = 3,80 3,80 14,41 101,65 In No. 38 ist der Sauerstoff-Gehalt von RO: Al, O, : SiO, wie 3,1319 : 3,4403 : 6,2462 oder wie 1 | 2 in No. 39 wie 0,737 : 3,221. : 23,251 oder wie 1 : 4,35 434,33 No. 41. Melaphyr-Mandelstein im Wiegersdorfer Thale, unterhalb der Bielsteinklippen anstehend. Graugrüne, krystallinische Grundmasse von unebenem Bruche; H = 6bis7; braust nur sehr schwach mit Salzsäure, zeigt aber Thongeruch; ist schwach magnetisch und vor dem Löthrohre an dünnen Kanten leicht zu einem weissen Glase schmelzbar. . In dieser Grundmasse liegen theils kleine grüne Körner, die mit Säuren nicht brausen, theils etwas grössere, grünlichgrau gefärbte Chalcedon-Körner, theils etwa 2 Linien lange, stark in die Länge gezogene Mandeln, die mit einer weissen, mit Salz- säure stark brausenden, zum Theil mit dem Messer ritzbaren, krystallinischen Masse erfüllt waren. Diese besteht aus Chalce- don, Quarz und Kalkspath und ist von etwas Grünerde einge- schlossen. Alle diese Mandeln sind vollständig ausgefüllt, nur an der Verwitterungsrinde waren sie zum Theil leer. Bei der Behandlung mit Salzsäure verlor die Grundmasse . ihre grüne Farbe und ging ins Braune über, die eingelagerten grünen Körner blieben unverändert, ebenso die Chaleedon-Körner ; i 157 die weissen Mandeln sind dagegen zum grössten Theile zersetzt worden, so dass auf der Grünerde nach der Behandlung mit Salzsäure eine weisse, harte, unschmelzbare, krystallinische Quarz- masse zurückblieb, während der innere Kern leer war. Doch fand sich in einigen Mandeln im inneren Theile eine auf allen Seiten durch die Salzsäure blosgelegte Quarzkrystallisation. Ueber- haupt zeigt sich gerade bei diesem Stücke sehr schön, wie der Quarz und der Kalkspath in der Mandel nicht scharf voneinander geschieden, sondern wie beide Körper in einander verwachsen sind. Spec. Gew. = 2,67. No. 41 analysirt von- STRENG. a. b. C d. e. Kieselerde . — 56,96 63,25 32.5411 063.2922.0,908 - Thonerde., . — 11,38. 12,64 5,8083 Eisenoxydul . = 3,54 3,93%16,66 0,8723% 21,81 Manganoxydul= 0,08 0,09 0,0202 Kalkerde. .— 829 .9,19 2.6133 7 6,40 Magnesia . . = 3,09 3,44 1,3516 3,43 Kalle... —..4.08.,, 4,54 0,4203: 1.99 Nalwony.... . — .2,683..12;92 0,7492 3,12 Wasser... —, 41.78 .100,00 100,00 Kohlensäure . = 7,52 99,35 ‚Sauerstoffquotient = 0,371. No. 42. Melaphyr-Mandelstein vom rechten Ab- hange des Bähre-Thals, den Rabenklippen gegen- über. Graubraune weiche Grundmasse von unebenem Bruche und von matter Oberfläche ; braust mit Salzsäure, zeigt starken Thongeruch. Darin liegen kleine grüne, sehr weiche, glanzlose, runde Ausscheidungen, die zuweilen hohl sind; andere etwas grössere mandelförmige Ausscheidungen sind braunroth gefärbt und bestehen theils aus rothem Chalcedon, der die übrigen Theile umhüllt, theils aus Quarz und Kalkspath. Das ganze Gestein trägt deutlich das Gepräge der Verwitterung an sich. Auch hier wird die Grundmasse durch Salzsäure entfärbt, die grünen Körner dagegen bleiben völlig erhalten, während in den grösseren Mandeln der Kalkspath aus dem Quarz aufgelöst wird, der auch hier als ein ganz durchlöchertes Haufwerk hinter- bleibt. Als ein Saum um den rothen Chalcedon der Mandeln 158 zieht sich eine nach der Behandlung mit Salzsäure leere feine Schnur herum, die wahrscheinlich mit kohlensaurem Kalk erfüllt war. Es ist also hier die Mandelhöhlung zuerst ausgefüttert mit kohlensaurem Kalk, auf diesen lagert sich der rothe Chalcedon, und der Kern besteht aus einem Netzwerk von n Kallspen und Quarz, Spec. Gew. = 2,65. No. 42 analysirt von GüTHINnG. a. b. c. -Kieselerde . — 56,01 58,29 30,2658 Thonerde —= 20,16 20,98 9,8067 Eisenoxydul . „= 13,77 143313 37 3,1805 Manganoxydul = 0,06 0,06 0,0135 Kailkerde 3,84 400 1,1375 Magnesia — 137. 1,43 0,5618 Kali - — 0,08 0,08 0,0135 Natron . — 0,80 0,83 0,2129 Wasser . = 2,10 700,00 Kohlensäure — AR) 101,15 Sauerstoffquotient = 0,4964. No. 43. Melaphyr-Mandelstein, am rechten Ab- hange desBähre-Thals, am Fabrikgraben. Hellbraune, anscheinend stark zersetzte- Grundmasse von unebenem Bruche; H= 3 bis 4; zeigt starken Thongeruch; braust ziemlich stark mit Salzsäure; ist nicht magnetisch. Darin sind zuweilen dunkel- grüne, weiche, erdige Massen, anscheinend in der Form der Man- deln abgeschieden. Durch Behandeln mit Salzsäure wird die Beschaffenheit des Gesteins fast gar nicht verändert. Spec. Gew. = 2,12. No. 43 analysirt von STRENG. i a. b. c. d. e. Kieselerde . — 54,34 59,46 30,8732 59,46 1,566 Thonerde. ==419,18 17,271 8,0725 Bisenoxsdulo ı 8524 10,02 027, 2000 Kalkerde — 4,91 5,37 1,5271. 7,80 Magnesia — 1 2,23..,..2,44 0,5658 4,32 Kali — 470. 5,14 0,8722. 41,64 Natron — 4,19 1,30 0,3335 2,83 Wasser — 4,23 100,00 100,00 Kohlensäure. = 4,42 100,04 Sauerstoffquotient = 0,4331. Enthält Phosphorsäure, 159 ‚Vergleicht man zuerst die Zusammensetzung der Melaphyre mit einander, so zeigen sie fast sämmtlich einen grösseren oder geringeren Gehalt an Kohlensäure und Wasser, sie sind daher alle schon mehr oder weniger angegriffen. Es wurde oben schon angeführt, dass die schwarzen Melaphyre das frischste, am wenigsten zersetzte Ansehen haben, und dass, je weiter die Ver- - witterung fortschreitet, um so mehr die Farbe in Braun und Grün übergeht. Dieser nur: von der äusseren Beschaffenheit hergeleitete Schluss wird durch die Analyse bestätigt, denn die drei analysirten schwarzen Melaphyre No. 15, 16 und 17 zeich- nen sich durch ihren hohen Kalk- und Masnesia-Gehalt vor allen anderen Melaphyren aus, und diesen sehr nahe steht No. 35, welches zwar schon eine dunkelbraune Farbe besitzt, aber im Uebrigen doch noch eine frische Beschaffenheit hat. Da nun eine Verwitterung, wenigstens in ihren ersten Stadien, mit einer Auflösung von Kalk und Magnesia verbunden ist, so müssen die vier genannten Gesteine als die Kalk- und Magnesia-reichsten der ursprünglichen Zusammensetzung am nächsten stehen. Da ferner diese Gesteine, besonders No. 15 und 17, auch im Uebri- gen eine fast gleiche Zusammensetzung zeigen, so kann diese als der Normaltypus für die nur wenig verwitterten Melaphyre der Gegend von Ilfeld gelten; man wird deshalb aus ihnen eine mittlere Normalzusammensetzung berechnen können. -No. 16, welches ebenfalls zu den schwarzen Melaphyren gehört, darf aus zwei Gründen nicht in die Berechnung gezogen werden: 1) ist sein Thonerde-Gehalt auffallend niedrig, der Eisenoxydul-Gehalt auffallend hoch. Es ist dies hier vielleicht dieselbe Erscheinung, für welche Bunsen in seiner Theorie der vulkanischen Gesteins- bildung Islands (PoGc. Annal. Bd. 383 S. 102) eine Erklärung giebt. 2) Enthält dies Gestein mehrere mit Kieselerde und koh- lensaurem Kalk erfüllte Mandeln, so dass in ihm die Zersetzungs- erscheinungen weiter fortgeschritten sind als in No. 15 und 17, wo sich kleine Mandeln nur ganz ausnahmsweise finden. Das Mittel aus den Analysen No. 15 und 17 ist folgendes: i ; i i Ä ; a | h : ; 160 Nach Bunsen’s Theorie berechnet: Kieselerde . ==156,4 56,4 Thonerde . 139 Eisenoxydull . = 8,4 = es Kalkerde = 774 8,9 Magnesa . .= 683 - 5,1 Kali 2 Jean 1,4 Natron . =u725 2.6 100,0 100,0 Bei den Analysen der Melaphyre geht die Aenderung in der chemischen Zusammensetzung Hand in Hand mit der Farben- änderung der Gesteine; es ergiebt sich dies am besten aus der Vergleichung der eben berechneten Durchschnitts-Zusammensetzung mit den Analysen der übrigen Melaphyre.. Haben alle diese Gesteine vor ihrer Zersetzung die oben berechnete Durchschnitts- Zusammensetzung ‚gehabt, so wird man die Veränderung, die sie erlitten haben, dann am besten überblicken können, wenn man alle Analysen auf denjenigen Thonerde-Gehalt berechnet, welcher der obigen Durchschnitts-Zusammenseizung entspricht, weil die Thonerde derjenige Bestandtheil ist, der durch die Atmosphäri- lien nicht verändert oder entfernt wird. Es muss hierbei das Gestein No. 23 wegen seines wahrscheinlich zu niedrigen Thon- erde-Gehalts von der Berechnung ausgeschlossen werden. In den nachstehenden Berechnungen steht unter £ die Menge Kieselerde, Eisenoxydul u. s. w., welche mit 15,9 Gewichtstheilen Thonerde verbunden ist, unter Z/ die oben berechnete Normal-Zusammen- setzung der schwarzen Melaphyre und unter 2 die Differenz zwi- schen & und /. Das was mit einem Minuszeichen versehen ist, ist dem betreffenden Gestein entzogen, das was ein Pluszeichen vorstehen hat, ist ihm zugeführt worden. No. '22. k U m Kieselerde 59,1 56,4 + 2,7 Thonerde 45,9 15,9 - Eisenoxydul 6,8 84 — 1,6 Kalkerde 1,8 7,4 — 5,6 Magnesia 5,3063 0 Kali 3:6 31 +05 Natron 2,6 25 + 01 161 No. 24. k 2 m Kieselerde 557° 56,4 — 0,7 Thonerde 15,9 15,9 Eisenoxydul 7,1 84 °— 13 Kalkerde 7 1,4 — 1/7 Magnesia 279 6,30 — 41 Kali 1,6 31 7 — 15 Natron 2,2 25 0— 0,3 No. 29. Kieselerde 58,4 56,4 +4 honerde #15,9°#159 Eisenoxydul 9,6 84 40,7 Kalkerde 4,2 7,4 32 Magnesia 0,7 6,3 — 5,6 Kali 4,5 31° —+ 1,4 Natron 2,1 25 — 0,4 No. 30. Kieselerde 67,2 56,4 --10,8 Thonerde 15,9 15,9 Eisenoxydul 8,9 84 +05 Kalkerde 4,2 1,4 0°— 32 Magnesia 3,6 0, ET, Kali 2,8 ar 0 Natron 6,6 25 + 41 No. 35. Kieselerde 56,5 56,4 + 0,1 Thonerde” 15,9° 15,9 Eisenoxydul 8,2 84 °— 02 Kalkerde 7,6 ARE! Magnesia 4,1 6,3 0°— 23,2 Kali 6,2 31 + 3,1 Natron 2,4 25 — 0,1 Man ersieht hieraus, dass die Kieselsäure-Menge, welche mit 15,9 Gewichtstheilen Thonerde verbunden ist, in fast allen die- sen Gesteinen nur wenig unter oder über die Kieselsäure-Menge der schwarzen Melaphyre hinausgeht. Nur das ziemlich zersetzt aussehende Gestein 30 muss eine grössere Menge von Kieselerde aufgenommen haben, wenn es ursprünglich eine den schwarzen Melaphyren ähnliche Zusammensetzung hatte. Auch der Eisen- 162 oxydul-Gehalt schwankt nur zwischen engen Grenzen, so dass eine Zuführung oder Auflösung dieses Körpers zwar möglich ist, keinen- falls hat. dies aber bedeutende Veränderungen in dem Gesteine hervorgebracht. Dagegen zeigt der Kalk in den ersten vier Nummern bedeutende Schwankungen und geht hier überall weit unter den mittleren Kalk-Gehalt der schwarzen Melaphyre herab; ebenso auch der Magnesia-Gehalt in den vier letzten Nummern. Beide Körper sind also vorzugsweise dem Gesteine bei meist gleichbleibendem Natron - Gehalt entzogen worden, während der Kali-Gehalt wieder bedeutende Schwankungen erfährt und mehr- fach den mittleren Kali-Gehalt in den schwarzen Melaphyren weit übertrifft. Es scheint also auch hier wieder, als ob Kali dem Gesteine zugeführt worden sei. Vergleicht man nun diese übersichtlich dargestellten Ver- änderungen mit der Farbe der Gesteine, so steht No. 22, wel- ches nur ärmer an Kalk geworden ist, in seiner Farbe in der Mitte zwischen Grauschwarz und Braun, die drei nachfolgenden Gesteine, die sowohl in ihrem Kalk- wie-auch in ihrem Magnesia- und Kali-Gehalt bedeutende Veränderungen erfahren haben, be- sitzen eine entschieden braune Farbe. Eine. Ausnahme macht allerdings No. 35, welches trotz seiner braunen Farbe nur im Kali- und Magnesia-Gehalt. von der Normalzusammensetzung ab- weicht, im Uebrigen aber derselben vollkommen entspricht. Man ersieht also hier, dass, wenn die schwarzen Melaphyre durch den Einfluss der Atmosphärilien verwittern und dabei an- dere Farben annehmen, Kalk und Magnesia vorzugsweise ihnen entzogen werden und wahrscheinlich Kali ihnen zugeführt wird. Es war dies eine Voraussetzung, die wir oben bei Besprechung der Melaphyr-Porphyr-Analysen in Anwendung brachten, um die ursprüngliche Zusammensetzung dieser Gesteine annähernd zu berechnen. Dieselbe Berechnung wie dort könnten wir auch hier ausführen und müssten dann überall die Normal-Zusammensetzung der schwarzen Gesteine erhalten, wenn- wir die bei den unmittel- bar vorhergehenden Rechnungen gefundenen Differenzen zu der Durchschnitts-Zusammensetzung der betreffenden Gesteine addiren und die Analyse auf 100 berechnen. Für das Gestein 22 würde die Rechnung folgendes Resultat geben, wenn die Buchstaben b, f, g dieselbe Bedeutung haben wie auf S. 125: 163 - BES odengnig; Kieselerde = 61,81 — 2,7 56,4 Thonerde =. 16,64 u 18,9 Eisenoxydull = 7,17 +16 84 Kalkerde = ID 1550) 0,4 Magnesia - = 5,585 + 10 63 Kali zur 0 Natron = n2,80 0 0,1 2 100,0 Für die übrigen Gesteine würde man dasselbe Resultat er- . halten. Nach dem bisher Angeführten befinden sich diese Gesteine also in demjenigen Zersetzungsstadium, wo hauptsächlich Kalk und Magnesia weggeführt wird, also im zweiten Stadium. Vergleicht man die Durchschnitts-Zusammensetzung der zwei schwarzen Melaphyre mit den von der Bunsen’schen Theorie geforderten Zahlen, so giebt sich eine ziemliche Uebereinstim- mung zu erkennen. Dass dieselbe keine vollkommene ist, hat hier wahrscheinlich darin seinen Grund, dass bei diesen Gestei- nen, die ja schon viel basischer-sind, als die Melaphyr-Porphyre, deren Kieselerde daher auch leichter abzuscheiden ist, diese Säure neben andern Bestandtheilen, wenn auch nur zum kleinen Theile, weggeführt ist. Der Umstand, dass sich in diesen Gesteinen, selbst in den schwarzen, scheinbar ganz frischen Melaphyren hier und da ganz kleine, zum Theil mit Kieselerde erfüllte Mandeln finden, beweist, dass hier diese Säure schon in Bewegung gewe- sen ist. Dass diese Melaphyre überhaupt leichter zerlegbar sind als die Melaphyr-Porphyre, geht aus der Analyse der Säure- Aus- züge hervor, Während in No. 8, 9 und 10 (Säure-Auszüge des Melaphyr-Porphyr’s No. 1) durch Essigsäure nur 7,25 pCt. und durch Salzsäure 19,05 pCt. und zwar nur 6,46 pCt. Kieselerde ausgezogen wurden, so verliert der schwarze Melaphyr No. 7 (siehe Analysen No. 18, 19 und 20) durch Essigsäure 4,64 pCt., durch Behandeln mit Salzsäure aber 35,94 pCt. mit 17 pCt. Kie- selerde; das Gestein 24 verliert durch Essigsäure 5,8 pCt. durch Salzsäure 30,44 pCt. mit 13 pCt. Kieselerde; das Gestein No. 30 - durch Essigsäure 3,5 pCt., durch Salzsäure sogar 52,92 pÜt. mit 31,46 pCt. Kieselerde. Es befindet sich. daher in den zuletzt 164 angeführten Gesteinen ein grosser Theil der Kieselerde in einem leicht abscheidbaren und damit auch leicht löslichen Zustande. In den drei zuletzt genannten Gesteinen wird auch durch die beiden Säuren fast aller Kalk und alle Magnesia fortge- nommen. Der Zersetzungsprozess, der durch die kohlensauren Ge- wässer in den Melaphyren hervorgebracht wird, und dessen ein- zelne Phasen bei der Beschreibung der Porphyre angedeutet wurde, lässt sich noch weiter verfolgen bei den Mandelsteinen, deren Analysen oben mitgetheilt sind. Auch hier erhält man eine Uebersicht über den Vorgang, welcher stattgefunden hat, wenn man die Analysen so berechnet, dass sie alle 15,9 Ge- wichtstheile Thonerde enthalten. AN No. 36. k 2 m Kieselerde = 63,6 56,4 4 7,2 Thonerde — KO Le) Eisenoxydull = 12,2 "84 - 3,8 Kalkerde ei I Magnesia hr ea il) Kali — AI ES Natron 28. 2,0 = a0 No. 41. Kieselerde = 79,2 56,4 -+23,8 Thonerde —19,901959 Eisenoxsydull = 4,9 84 — 3,5 Kalkerde a Ey sl Magnesia el) Kali =zirh7 73, Natron = are Das Gestein 36 schliesst sich noch ziemlich nahe den Me- laphyren an und bildet einen Uebergang in Mandelstein durch Aufnahme von Kieselerde und Eisenoxydul und unter Abgabe von Kalk, Magnesia und Kali. Die Zuführung der Kieselerde ist schon daran ersichtlich, dass die das Gestein durchziehenden Mandeln meist aus Kieselerde bestehen. Auch dieses Gestein ist ein leicht zerlegliches, denn es werden ihm durch Essigsäure 14,4 pCt., durch Salzsäure aber 32,43 pCt. mit 12,03 pCt. Kie- selerde entzogen. Weit auffallender als No. 36 ist Gestein 41 verändert, bei 165 welchem in der Durchschnitts-Analyse Eisenoxydul und Thonerde auf 16,6 pCt. herabsinken, während der Kalkgehalt auf 9,19 pCt. und die Kieselerde auf 63 pCt. steigen. Der grösste Theil des Kalks ist hier als kohlensaures Salz in den Mandeln ausgeschie- den, und auch ein Theil der Kieselerde findet sich in freier Form in diesen vor. Gerade bei diesem Mandelsteine muss die Frage aufgeworfen werden, ob der kohlensaure Kalk und die freie Kie- selsäure aus dem Gesteine selbst stammen, oder ob sie von an- dern Punkten weggeführt und hier abgesetzt worden sirfd. Nehmen wir als erwiesen an, dass alle Ilfelder Melaphyre in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung den schwarzen Mela- phyren sehr nahe stehen, so ergiebt sich schon aus der Verglei- chung der Analyse No, 41 mit der Normal-Zusammensetzung, noch mehr aber aus der Vergleichung der letzteren mit der auf gleichen Thonerdegehalt berechneten Analyse, dass Kalk diesem Gesteine muss zugeführt worden sein. Ist dies aber der Fall gewesen, dann hätte sich der relative Gehalt an Kieselerde durch Hinzutreten von Kalk vermindern müssen ; der Kieselerdegehalt ist aber weit grösser, als in den schwarzen Melaphyren, es ist also Kalk und Kieselerde von aussen zugeführt worden. Da nun die übrigen Melaphyre an die kohlensauren Gewässer ihren Kalk abgeben, und da auch die Kieselerde in ihnen leicht zer- setzbar ist und dadurch auch leicht in Lösung übergeführt wer- den kann, so ist nichts natürlicher als anzunehmen, dass die in den übrigen Melaphyren gelösten Stoffe sich in solchen Mandel- steinen, wie der vorliegende, niederschlagen und hier die Man- delausfüllung bilden. Nach der vorstehenden Berechnung sind *400 Gewichtstheilen des Mandelsteins No. 41 etwa 23,8 Gewichts- theile Kieselerde und 4,1 Gewichtstheile Kalkerde zugeführt worden. Fragen wir nun, auf welche Weise der Kalk zugeführt und abgelagert wurde, so ergiebt sich die Antwort aus dem schon früher Gesagten. Alle bisher betrachteten Melaphyre waren einem Zersetzungs- und Verwitterungsprozesse unterworfen, her- vorgebracht durch kohlensäurehaltige Gewässer, es war Kalk abgeschieden und als doppelt kohlensaurer Kalk fortgeführt wor- den. Wurde nun diese Lösung einem blasigen Gesteine zuge- führt, wie das unter No. 41 beschriebene ursprünglich gedacht werden muss, so ging hier durch die Wirkung des sauren koh- lensauren Kalks ein Zersetzungsprozess vor sich, in Folge dessen 166 das zweite Atom Kohlensäure in der Lösung sich mit dem Kalke der Grundmasse verband, und da neutraler kohlensaurer Kalk unlöslich ist, so wurde dieser Körper in den Höhlungen der Mandeln abgesetzt. Es befindet sich dieser Mandelstein daher in demjenigen Stadium der Verwitterung, in welchem sich fremde Stoffe in ihm ablagern. Schwieriger als dieZuführung des Kalks ist die Ablagerung der Kieselerde zu erklären. BiscHoF nimmt an, dass dies durch einen Verdunstungsprozess innerhalb des Gesteins bei einem be- ständigen Luftwechsel vermittelt würde, wodurch eben die Kie- selsäure genöthigt würde, sich aus ihrer, dem Gesteine zugeführ- ten Lösung abzuscheiden. Man sollte denken, ein solcher Luft- strom müsse sehr rasch mit Feuchtigkeit so vollkommen gesättigt sein, dass eine Wasserverdunstung nicht möglich ist; auch möchte wohl der Luftwechsel im Gesteine zu langsam von Statten gehen, als dass er zur Erklärung des Kieselsäure- Absatzes dienen könnte. ad Wahrscheinlicher scheint es mir, dass dieKieselerde in koh- lensauren Gewässern löslicher ist, als in kohlensäurefreien. Eine solche Annahme ist nicht aus der Luft gegriffen, denn sie findet ihr Analogon in der leichteren Löslichkeit der Kieselerde in Salz- säure, als in reinem Wasser. Kommen nun solche mit Kiesel- säure beladene kohlensäurereiche Wasser mit dem kalkhaltigen zersetzbaren NMandelsteine in Berührung, dann verbindet sich die Kohlensäure mit dem Kalk, die Kieselerde verliert ihr Lösungs- mittel und wird dadurch veranlasst, sich abzuscheiden. Die- ser Prozess muss theilweise der Zuführung von Kalk vorausge- gamgen sein, da meistens die Mandeln unter der Grünerde mit“ Chalcedon ausgefüttert und dann erst mit Quarz und Kalkspath erfüllt sind. Es deutet dies auf die Möglichkeit hin, dass die Melaphyre, denen ja höchst wahrscheinlich die Kieselerde entnom- men ist, diese an die sie durchdringenden Kohlensäure-Wasser früher abgeben als den Kalk, der ja in dem ersten Stadium der Zersetzung nur abgeschieden, nicht aufgelöst wird. Wenn ich bei der Bildung der Mandeln die Abscheidung der Kieselerde und des Kalkes dadurch zu erklären suche, dass ich annehme, beiden Körpern würde ihr Lösungsmittel, die Koh- lensäure, durch die Zersetzung des Gesteins, resp. durch dessen Kalk entzogen , so kann man die Frage aufwerfen, warum sich nicht beide Körper an der Stelle absetzten, wo sie ihr Lösungs- 167 mittel verloren, nämlich in der Grundmasse selbst? Als Ant- wort auf diese Frage verweise ich auf die Thatsache, dass sehr häufig Salze in einer übersättigten Flüssigkeit gelöst bleiben und erst durch das Hineinlegen eines Krystalls ‚von derselben Masse sich abscheiden. Es werden sich also Kieselsäure und Kalk da absetzen, wo sich schon Theile derselben Masse befinden, und wo zum Niederschlag gehöriger Raum ist. Ist also in der Mandel nur eine kleine Menge Kieselerde oder Kalk niedergeschlagen, so wird diese anziehend auf andere abgeschiedene Theile dersel- ben Masse einwirken, die Krystalle und Ablagerungen werden sich daher in der Mandel vermehren. Die erste Ablagerung in der Mandel lässt sich leicht dadurch erklären, dass die in die Mandel eingedrungene Lösung sich mit der, die Wände derselben bildenden Grundmasse so zersetzt, dass Kieselerde oder Kalk ab- gelagert werden. — Es wird also die im Innern der Grund- masse ihrer Kohlensäure beraubte Lösung die Kieselerde und den Kalk in die Mandel führen, obgleich diese Körper ihre Lö- sungsmittel verloren haben. Es ist dies derselbe Vorgang, den wir auch beim Verdunsten einer Salzlösung wahrnehmen; denn hier bilden sich die Salzkrystalle nicht da, wo dieselben ihr Lö- sungsmittel verlieren, nämlich an der verdunstenden Oberfläche, sondern an dem Boden des Gefässes; es muss also die durch Verdunstung übersättigte Lösung erst auf den Boden des Ge- fässes wandern, um das überschüssig gelöste Salz abzusetzen. Sind die Wände der Mandel mit Chaleedon überzogen, wodurch der freie Zutritt in das Innere der Mandel theilweise gehemmt wird, so wird, selbst bei geschlossenem Infiltrationspunkt, "ein Eindringen der Lösung durch die Poren des Chalcedons möglich sein, besonders wenn man sich denkt, ‚dass die im Innern be-‘ findliche Flüssigkeit die in ihr gelösten Stoffe abgesetzt hat, also specifisch leichter ist, als die ausserhalb der Mandel circulirende Lösung; es wird dafin ein Wechsel dieser Flüssigkeiten durch Endosmose und Exosmose stattfinden, welcher dem Innern der Mandel stets neues Material liefert. Um den ganzen Vorgang der Mandelsteinbildung genauer studiren zu können, wurde ein in Mandelstein übergehender Me- laphyr auf diesem Uebergange chemisch verfolgt und zwar so, dass ich ihn von solchen Punkten entnahm, die nur wenige Fuss von einander entfernt waren. Derselbe steht am rechten Ab- hange des Bährethals und zwar an dem schon mehrfach erwähn- > 168 : ten Fabrikgraben an. Es ist eine kompakte Felsmasse, die sich an der Sohle des Thales erhebt, nach Oben immer mehr Man- deln aufnimmt und von stark verwittertem Mandelsteine überdeckt wird. Etwa 2 Fuss unterhalb dieser Mandelsteindecke ist No. 46 geschlagen, etwa 14 Fuss senkrecht unter diesem No. 45 und ebensoweit unter letzterem das Gestein No. 44. No. 46 schemt die meisten Mandeln zu enthalten, No. 45 enthält scheinbar we- niger und No. 44 am wenigsten und weiter nach unten werden die Mandeln immer seltener. No. 44. Graubraune, glanzlose, undurchsichtige Grundmasse von ebenem Bruche; H=5 bis 6; braust stark mit Säuren und hat deutlichen Thongeruch ; schmilzt vor dem Löthrohre an dün- nen Kanten zu einem weissen undurchsichtigen Glase; ist nicht magnetisch. In dieser Grundmasse liegen sehr kleine, runde, mit weissem oder rothem Chalcedon erfüllte Mandeln. Befeuchtet man ein Stück, so kann man unter der Lupe er- kennen, dass die Grundmasse an sich eine ziemlich helle, bei- nahe grauweisse Farbe besitzt und ihre braune Färbung nur dadurch erhält, dass eine grosse Menge sehr feiner, brauner Punkte darin zerstreut liegen. Durch Behandeln mit Salzsäure wird die Farbe des Stückes etwas heller. Spec. Gew. = 2,71. No. 44 analysirt von STRENG. . aan eb. ce. d. e. Kieselerde . = 56,10 60,08 31,1953 60,00 1,446 Thonerde. . = 14,92 15,99 7,4741 & eenosydule Tb. az Kalkerde .. . ==5,80, . ‚6,21 1,4659 064 Magnesia. .= 4,77 5,12 2.0447 4,19 Kalle „u 9. =:154588: 2.02 0,3427. 20763 Natron. 0.320 2294 07466 .2,86 Wasser . . = 3,74 100,00 100,00 Kohlensäure. = 3,50 100,57 Sauerstoffquotient = 0,4501. No. 45. Hat ganz die Eigenschaften von No. 44, nur scheint es mehr Mandeln zu enthalten, die auch hier mit Kie- selerde erfüllt sind. Die Grundmasse braust sehr stark mit Salzsäure. - 169 Spec. Gew. = 2,63. No. 45 analysirt von STRENG. a b c d. e Kieselerde. . = 53,03 57,24 29,7206 57,24 2,245 Thonerde . . = 15,56 16,81 7,8575 Eisenoxydul .— 6,41 6,92 2 1,5359 aa Kalkerde = 7.04527,60 2,1612 8,63 Magnesia . . = 439 4,74 1,5624 4,83 Be. 4,00=94,31 0,7313 1,44 Natronn ar." 2,21% 2,38 0,6106 2,65 Wasser. . .= 4,26 100,00 100,00 Kohlensäure . = 6,57 103,47 Sauerstoffquotient —= 0,4966. No. 46. ‚Die Grundmasse hat noch dasselbe Aussehen, nur ist sie etwas dunkelbrauner; die Härte ist geringer geworden, sie ist hier — 4 bis 5. Auch dies Gestein braust mit Salzsäure, aber nicht so stark wie das vorige. Darin liegen sehr viele und verhältnissmässig gegen No. 44 und 45 grosse Mandeln, die fast ganz mit Chalcedon von verschiedenen Farben erfüllt sind und beim Behandeln mit Salzsäure fast gar nicht brausen. Es bildet also auch hier freie Kieselsäure vorzugsweise die man- delausfüllende Substanz. _Spec. Gew. = 2,68. No. 46 analysirt von STRENG. a. b. c. d. e. Kieselerde. . — 55,34 59,27 30,7747 59,27 1,611 Thonerde . . = 16,21 17,36 8,1147 Eisenoxydul . = 6,63 7,10 ta 1,5759 en Kalkerde . .—= 3,09 3,31 0,9442 7,87 Magnesia. ...= 311 3,33 1,3754) 4,36: Balıen sachl —=:,2,.0% 25% 2 1,2845 1,63 Natron. .. „= 193 2,06 0,5285 2,81 Wasser. „. „.= 3,94 100,00 100,00 Kohlensäure . = 2,45 P 99,77 Sauerstoffquotient = 0,449, Will man den Vorgang, der bei der Umwandlung des einen Gesteins in das andere stattgefunden hat, überblicken, so muss Zeits. d. d. geol. Ges. X. 2. 12 170 man auch hier wieder sämmtliche Analysen auf gleichen Thon- erdegehalt mit der Normal-Zusammensetzung der Melaphyre be- rechnen: Normal- No. 44. No. 45. :No. 46. Zusammensetzung _ ze Kieselerde . 56,5 59,7 3: 84,12 482 Thonerde . 15,9 415,91, 95,2 3 Eisenoxydul 8,4 7,6 6,5 6,5. Kalkerde ... 7,4 6,2 8.42.2300 Magnesia. . 6,3 5,2 4,9 3,0 Kal. ..2..2..31 2,0 4,1. 26,9 Nateon 2.225 2,9 2,2 1,9 Sehen wir hier ganz ab von dem Kaligehalt, der von 44 bis 46 in rascher Progression steigt, was auch hier wieder eine Zuführung dieses Körpers andeutet, so ergiebt sich Folgendes. Hatten alle diese Gesteine ursprünglich dieselbe Zusammen- setzung wie die schwarzen Melaphyre, und haben dann kohlen- säurehaltige Gewässer zuerst das Gestein 46 durchdrungen und sind dann durch 45 nach 44 gelangt, so haben sie dem Gestein No. 46 Kieselerde, Eisenoxydul, Magnesia und Natron entzogen; indem aber die Lösung der Kieselerde mit der kalkhaltigen Grundmasse desselben Gesteins in Berührung kam, bildete sich kohlensaurer Kalk, einem Theile der Kieselerde wurde ihr Lö- sungsmittel entzogen und dieser Körper in den Mandeln abgesetzt. Der abgeschiedene kohlensaure Kalk wurde dann von: weiter nachdringenden kohlensäurehaltigen Gewässern aufgelöst und dem Gesteine 45 zugeführt. Indem sie nun in dieses eindrangen, lösten sie auch in diesem Kieselerde, Eisenoxydul, Magnesia und Natron auf und führten sie theils weg, theils setzte sich die Kie- selsäure aus derselben Veranlassung wie bei No. 46 in den Man- deln ab. Der in No. 46 aufgelöste doppelt kohlensaure Kalk kam aber in Gestein 45 mit dem Kalk der Grundmasse in Be- rührung und zersetzte sich mit diesem so, dass 2:Atome neutra- ler kohlensaurer Kalk abgeschieden wurden, und zwar-1 Atom Kalk aus der Lösung und 1 Atom aus dem Gesteine selbst. Daher ist auch in diesem der Kalk- und Kohlensäure-Gehalt so sehr hoch. Indem nun die das Gestein verlassenden Gewässer nach und nach in das Gestein 44 eindrangen, wurde die in Koh- lensäure gelöste Kieselerde wieder dadurch abgeschieden, dass die erstere sich mit dem Kalke des Gesteins verband und sich 171 als kohlensaurer Kalk absetzte, wodurch auch die Kieselsäure genöthigt wurde, sich in den Mandelhöhlen von Gestein 44 ab- zuscheiden. Daher enthält auch dies Gestein noch 3 pCt. Koh- lensäure und hat einen höheren Kieselerdegehalt, als die schwar- zen Melaphyre. i Abgesehen vun diesem hohen Kieselsäuregehalt, der eben ein Zuführen dieses Körpers wahrscheinlich macht, stimmt dies Gestein 44 fast vollständig mit.der Normal-Zusammensetzung der Melaphyre überein. — Aus diesen Beispielen ergiebt sich also, dass die Gewässer diesen Gesteinen die Kieselerde und den Kalk entziehen und beide Körper in nicht sehr weiter Entfernung in denselben Gesteinen wieder abscheiden können. Dass der Verwitterungs-Prozess, durch dessen Vermittelung die Mandelsteine gebildet werden, nicht stehen bleibt, wenn die Mandeln mit fester Substanz erfüllt sind, ergiebt sich von selbst. Ebenso wie den Mandeln durch die Gewässer fremde Stoffe zu- geführt werden, ebenso können sie auch unter veränderten Ver- hältnissen wieder weggeführt werden, unter gleichzeitiger. weite- rer Zersetzung der Grundmasse, Es können hierbei im Laufe der weiteren Verwitterung noch verschiedene Neubildungen statt- finden, die aber oft ebenfalls wieder verschwinden. Ein Bild dieses weiteren Zersetzungs- -Prozesses giebt uns die Analyse‘ des: verwitterten Mandelsteins No. 42. Berechnet man auch diese Analyse auf gleichen Thonerde-Gehalt mit der Norma] Zusammensetzung, so erhält man ee A] m Kieselerde . 44,1 56,4 —12,3 Thonerde . 15,9 15,9 Eisenoxydul 10,8 8,4 + 2,4 Kalkerde® . 30 7,4 — 4,4 Magnesiıa . 1,1 6,3 — 5,2 Kal 7.90:007 sl — 3,04 Natron... .' 0,6 2,9 — 1,9 Es ergiebt sich also hier, dass neben Kalk, Magnesia, Kali und Natron auch eine grosse Menge von Kieselsäure weggegan- gen ist, während das früher zugeführte Eisen nicht aufgelöst, sondern wahrscheinlich zum Theil oxydirt worden ist. Das Gestein No. 43 ist ein solches, welches in der Mitte steht. zwischen einem verwitterten Melaphyre und einem Mandel- stein. Auch hier ist der Kali-Gehalt weit höher als in den nor- 12* d 172 malen Melaphyren; die Verschiedenheit zwischen beiden ergiebt sich aus der Berechnung auf gleichen Thonerde-Gehalt: Kieselerde . Thonerde . Eisenoxydul Kalkerde Magnesia . Kali Natron . Es ist hier hauptsächlich Kieselsäure, und Natron dem Gesteine entzogen worden. I k 54,7 15,9 8,3 4,9 2,2 SANT 1,2 Ü Lies 15,9 8,4 7,4 6,3 3,1 2,5 22 NT . on rs 2a 14,6 Kalkerde, Magnesia Vergleicht man die Zusammensetzung der Melaphyre mit derjenigen der Melaphyr-Porphyre, so zeigt sich, dass ihre Haupt- verschiedenheit darin besteht, dass die Porphyre mehr Kieselsäure und weniger Magnesia enthalten. selbst dann hervor, wenn wir die für die Melaphyre gefundene Durchschnitts-Zusammensetzung mit der auf S.127 verzeichneten theoretischen ursprünglichen Zusammensetzung der Porphyre ver- gleichen: Dieser Unterschied tritt auch n Theoretisch berechnete ursprüng- Durchschnitts-Zusammen- liche Zusammensetzung der Melaphyr-Porphyre Kieselerde . . = 61,3 Thonerde . Eisenoxydul | = Kalkerde. . .= 6,8 Maenesia. .. _ 3% Kal. u. ,0=..3,D Natron. 22.4 — 12.0 Se setzung der schwarzen Melaphyre 24,3 7,4 6,3 3,1 2,5 100,0 Die Verschiedenheit beider Gesteine in ihrem jetzigen Zu- stande ist noch bei weitem auffallender; man kann dieselbe über- blicken, wenn man die Sauerstoffquotienten derselben mit einander vergleicht. 173 Sauerstoffquotient der Melaphyr-Porphyre der Melaphyre No. 1 = 0,3662 No. 15 = 0,4931 Ku24=10)3681 „416 = 0,4317 „13: ==10,3362 „az 2.055366 „ A= 0,4043 522 0 AI „ 5 = 0,3266 23: — 053780 6. =20,3392 „9240,41 30 a 0= 0,3344 295204025 Durchschnitt = 0,353 » .30)=20,4157 „35 =-0,4967 Durchschnitt = 0,4427 Sowohl in ihrem jetzigen, als in ihrem ursprünglichen Zu- stande sind also die Porphyre viel saurere Verbindungen als die Melaphyre. Es ist schon oben angeführt worden, dass verschiedene Geognosten das Ilfelder Melaphyr - Gestein mit dem Namen Trapp *) belegt haben; andererseits ist dies Gestein von L. von Buch für identisch gehalten worden mit den Augitporphyren des Fassa-Thales.. Um nun darüber ins Klare zu kommen, ob die Ilfelder Melaphyre in chemischer Beziehung Aehnlichkeit haben mit ächten Trappen oder mit den Augitporphyren ‘des Fassa- Thals, habe ich mehrere derartige Gesteine der Analyse unter- worfen. i Ich muss hier zuvörderst erklären, was ich unter ächten Trappen verstehe. Ich will damit diejenigen basaltischen, aber Olivin-freien Gesteine bezeichnen, in denen sich die Bestandtheile (Augit und Labrador) mit der Lupe noch deutlich unterscheiden lassen, die also in der Mitte stehen zwischen Dolerit und Basalt. Dahin gehören vor Allem diejenigen Gesteine, von welchen der Name stammt, nämlich die in Schweden am Wener-See sich fin- denden Gesteinsmassen © mit treppenförmigem Profil. Ich ver- danke der Güte des Herrn Assessor ROEMER zwei Exemplare derselben, in der Nähe des Wener-Sees anstehend. *) Hausmann sagt a. a. OÖ. S. 127: „Ich scheue mich nicht mit die- sem viel gemissbrauchten Namen eine Gruppe von Gebirgsarten zu be- zeichnen, die zu denen gehören, welchen er ursprünglich beigelegt wor- den.” Hausmann scheint also die Ilfelder Melaphyre für dieselben Ge- steine zu halten, wie die schwedischen Trappe. 174 Das eine derselben. No. 47 stammt vom Hunneberg bei Wenersborg und bildet ein krystallinisches Gemenge von weissem glasglänzendem, spaltbarem, auf der Spaltfläche gestreiftem La- brador und grünschwarzem, ebenfalls deutlich spaltbarem, glas- glänzendem Augit: Das. ganze Gestein ist magnetisch, braust nicht mit Salzsäure und zeigt nur schwachen Thongeruch. Spec. Gew. = 2,99. No. 2 analysirt von STRENG. a. b. c. GE e. Kieselerde. . = 50,58 49,93 25.9250 50,00 17,43 Thonerde'. . = 14,58 . 14,39 6,7263 Eisenoxydul . = 14,70 14,514 28,94 3,2205 29,29 Manganoxydul = 0,04 0,04 0,0089 Kalkerde . . = 10,89 10,75 30569 .. 11,31 Magnesia . .= 6,83 6,79 2,6679 6,53 Kal 1.0.49 0,78 0,1323 0,79 Natone. nn. 202.85 2,81 0,7210 2,08 Wasser .:.=. 1,40 400,00 100,00 102,71 Sauerstoffquotient = 0,6377. No. 48, No. 49, No. 50. No. 51. Essigsaurer 'Salzsaurer ' Rückstand Summe Auszug Auszug Sauerstoff- Sauerstoff- Gehalt Gehalt Kieselerde ...0,56 1412,36 6,4175 37.12 192733523008 Thonerde . . 0,01 4,74 2,2156 a) 3,0443 12,54 Eisenoxydul .. 1,09: 5,27. 1,1697 1,99 1771 0955 Kalkerde - . 0,46. 2,73 0,7763. 650: 1.9654075 Magnesia . . 0,29 0,68 0,2672 6,85 2,6949 7,82 Kal. ... . 101 0,1714 0.987 Vorop res Natron. „ . 2.:.0,46 >0,M80. 2,20% Dopiameb; | 2,5026 69,49 . 7,0645 99,15 In No. 49 ist das Sauerstoff-Verhältniss von RO :Al,O, : SiO, wie 2,5026 : 2,2156 : 6,4175 oder wie 1 Bl SR in No. 50 wie 7,0645 : 3,0443 : 19,2738 2 A | SR) 175 No. 52. ; Trapp von Kinnekulle am Wener-See. Ist ein etwas feinkörniges Gemenge derselben Mineralien wie bei 47. Spee. Gew. = 3,00. No. 52 analysirt von FRANKE. a. b. c. Normalpyroxenische Masse Kieselerde . = 50,22 49,26 25,5772 48,47 Thonerde .. . = 14,97 14,69 6,8665 Eisenoxydul . = 15,76 15,46 31,26 3,4314 30,16 Manganoxydull= 1,13 1,11 0,2496 Kalkerde, „ . = 10,48 10,28 2,9232 11,87 Magnesia . „= 5,6 5,65 2,2199 6,89 Kal rs 243 =13,154241,4589 0,2358 0,63 Natronı.H0s 5520: 12,46 0,5542 1,96 Wasser °. ..= 0,70 100,00 100,00 102,64 Sauerstoffquotient = 0,6443, Man erkennt hier sogleich, dass beide Gesteine eine völlig gleiche Zusammensetzung haben, dass diese mit dem Bunsen’- schen Gesetze übereinstimmt und zwar No. 52 mit der normal- pyroxenischen Gesteinsmasse. In Vergleichung mit dem Ilfelder Melaphyr ist bei den schwedischen Gesteinen der basische Charakter noch weit stärker entwickelt wie bei jenen, so dass der Sauerstoffquotient sogar bis 0,6443 hinaufgeht; auch. ist der Eisen- und Kalk-Gehalt weit höher als in den Melaphyren. Mit dem hohen Eisen-Gehalte ist auch das hohe ispecifische Gewicht dieser Gesteine im Einklang, so dass diese den Ilfelder Melaphyren in chemischer Beziehung so entfernt stehen, dass an eine Vereinigung derselben gar nicht gedacht werden kann. No. 53. Augit-Porphyr aus dem Fassa-Thale (aus der Mineralien-Handlung von Herrn Dr. Krantz in Bonn). Schwarze, deutlich krystallinische Grundmasse, völlig undurchsichtig; Bruch uneben, H = 6; zeigt deutlichen Thongeruch; braust schwach mit Säuren; ist stark magnetisch. Darin liegen: 4) Grosse, deutlich auskrystallisirte Augit-Krystalle. 2) Glas- bis perlmutterglänzende, weisse, aber nicht deutlich 176 ausgebildete Krystalle von Labrador, auf deren deutlichster Spalt- fläche die charakteristische Streifung hervortritt. 3) Kleine kugelrunde Mandeln, die zum grössten Theil mit Chalcedon, zum kleineren mit Kalkspath erfüllt sind. Ein mit Salzsäure behandeltes Stück war mit Ausnahme der Augit-Krystalle völlig weiss geworden; die Augite waren unverändert geblieben, aber auch die Labradore hatten ihren Glanz behalten; nur die eigentliche Grundmasse war matt ge- worden. Es scheint mir aus dieser Zersetzbarkeit der Grund- masse, der Unzersetzbarkeit der Augite gegenüber, hervorzugehen, dass die Grundmasse keinen oder nur sehr wenig Augit enthält, und ihre Farbe nur von Magneteisen herrührt. An diesem mit Figur 5. Salzsäure behandelten Stücke tritt auch die innere Struktur der übrigens seltenen Man- deln deutlich hervor. Dieselben zeigen den in Figur 5 verzeichneten Querschnitt. Der schrafäirte Theil ist noch mit Kieselsäure er- füllt, die Höhlung bei @, die aber keine scharf begrenzten Umrisse besitzt, war mit kohlensaurem Kalk erfüllt, ebenso auch der hohle Ring zwischen der Füllung und dem Muttergestein. Merkwürdig ist der sehr regelmässig geformte Einschnitt in die Kugel bei 5, der zum Theil auch aus Kieselerde besteht. Spec. Gew. = 2,71. No. 53 analysirt von STRENG. a. b. ec. Normalpyroxenische Masse Kieselerde. . = 45,05 47,95 24,8970 48,47 Thonerde . . = 18,55 19,74 92272 Eisenoxydul . = 9,64 10,26 a 2,2773 8 Balkerde, .) . — 12,89: 13,23 3,9043 11,87 Mapnesia, .ı ..— 38,22 23,43 1,3477 6,89 Kali aus} A =rna,61 1,71 0,2901 0,65 Natron !?. Fu 12,99 88,18 0,8159 1,96 Wasser. . .—= 3,14 100,00 | 100,00 Kohlensäure . = 3,81 100,90 Sauerstoffquotient = 0,7174. Auch dieser Augit-Porphyr stimmt annähernd mit der Bun- sen’schen Theorie überein und stellt ebenfalls ein normalpyroxe- 177 nisches Gestein dar, welches daher auch so basisch ist, dass es mit den Ilfelder Melaphyren ebensowenig zusammengelegt wer- den darf, wie die schwedischen Trapp-Gesteine. Der Sauerstoff- quotient steigt bei dem Augit-Porphyr bis 0,7174, er ist also noch basischer wie die schwedischen Trappe. Wegen der in ihm vorkommenden Mandeln ist er wahrscheinlich auch schon etwas zersetzt. ? Es ist nun noch die Zusanimensetzung der Ilfelder Mela- phyre mit’ andern Melaphyr-Analysen zu vergleichen. Von diesen haben folgende vier einen Sauerstoffquotienten von etwa 0,44. XII. XIV. XV. xXVI Spec. Gew. 2,627 — ZU, 2,757 Kieselerde. 57,82 56,0 56,52 56,4 Thonerde . 17,53 18,0 13,53 17,6 Eisenoxydul 8,43 1,58 12,56 8,2 Kalkerde . 10,53 3,45 5,31 6,4 Magnesia . 0,65 3,04 2,79 1,6 Kal... 3,66 3,59 172 Wasser . 7 5,04 5,01 3,71 4,2 Natron. . 0,78 0,81 3,9 Summe 100,97 98.02 ..98,82. 995 Sauerstoffquotient 0,461 0,477 0,451 0,48 No. XIII. Melaphyr vom Johannisberge bei Glatz nach RICHTHOFEN. No. XIV. Rhombenporphyr von.der Spitze des Vettakollen nach KIERULF *). No. XV. Melaphyr vom Hockenberge bei Neurode in Schle- sien nach JEnzscH**). No. XVI. Melaphyr vom Dorfe la Garde bei Toulon nach Dıpax***), Das Gestein XIII. soll nach RicHTHOFEN in petrographi- scher Beziehung weit von den andern dortigen Melaphyren ab- weichen, doch könnte es der Beschreibung nach mit den Ilfelder schwarzen Melaphyren übereinstimmen. Der. skandinavische .Rhombenporphyr, den K)ERuULF in die Klasse der Melaphyre gestellt hat, gehört wohl kaum in eine Gruppe mit den Ilfelder *) Leonuarn Neues Jahrb. 1854. 5. 299. **) Poce. Ann. Bd. 9. S. 418. ***) Annales des mines (9) II. S. 188. 178 Melaphyren. Ob das Gestein No. XV. hierhergehört, lasse ich unentschieden. In chemischer Beziehung stehen diese vier Ge- steine den Ilfelder Melaphyren jedenfalls sehr nahe. Mit der von RICHTHOFEN angeführten Durchschnitts-Zusam- mensetzung stimmt keiner der von mir analysirten Melaphyre vollkommen überein, wie sich schon aus nachstehender Zusammen- stellung ergiebt: Durchschnittszusammensetzung a) für die Melaphyre 5) für die schwarzen nach RICHTHOFEN Ilfelder Melaphyre Kieselerde .._. = 54,12 56,4 Tshonerde_ _. - — 20:91 15,9 Eisenoxydul —0199 8,4 Kalkerde —— . 2024 7,4 Magnesia . . = 2,09 6,3 Kal. 2.2. 2.4.70 31 Natron . . — 33416 2,5 Die Verschielänheit liegt vorzüglich darin, dass in 4 mehr Kieselerde und Magnesia, in @ mehr Thonerde enthalten ist. Im Allgemeinen sind jedoch diese Verschiedenheiten nicht bedeutend genug, un eine Vereinigung mit den RICHTHOFEN schen Mela- phyren völlig auszuschliessen. In Beziehung auf die mineralogische Zusammen- setzung der Ilfelder Melaphyre ist schon oben angeführt, dass sie aus einer harten Grundmasse bestehen, in welcher sich als nie fehlende Einlagerungen grünliche Krystallnadeln eines nicht bestimmbaren Minerals vorfinden. Die mineralogische Zusammen- setzung dieser Grundmasse lässt sich nicht mittelst der Lupe erkennen; auch konnte durch die Säure-Auszüge kein passendes Resultat erhalten werden, denn die hierbei für den salzsauren Auszug und für den Rückstand erhaltenen Sauerstoffverhältnisse entsprechen keinem etwa hierher gehörigen Minerale. Sucht man aus dem Sauerstoffquotienten die mineralogischen Bestandtheile zu berechnen, so könnte man 0,44 als mittleren Sauerstofiquotient aller analysirten Melaphyre annehmen; ich glaube aber sicherer zu gehen, wenn ich hier nur den mittleren Sauerstoffquotienten aus den zwei schwarzen Melaphyren nehme, die der ursprünglichen Zusammensetzung des Gesteins am näch- sten stehen, 179 Sauerstoffquotient von No. 15 = 0,4931 „ „ » 17:= 0,5366 Im Mittel = 0,5148 Diese Gesteine könnten hiernach möglicher Weise aus einem Gemenge von Labrador und Augit bestehen, da der Sauerstoff- quotient über 0,5 hinaufgeht; ellein da er nur sehr wenig diese Grösse übersteigt, so müsste Augit im Ueberschusse vorhanden sein, was wegen des niedrigen specifischen Gewichts der Mela- phyre nicht möglich ist. ‘Da nun aber alle analysirten Gesteine und besonders auch die schwarzen Exemplare reich an Kali sind, so wird es dadurch wahrscheinlich, dass ein Kali-reicher Feld- spath in demselben enthalten ist, der aber die Gegenwart des Labradors wegen der vorhandenen 2,5 pCt. Natron und der 7,4 pCt. Kalk nicht ausschliesst. Durch eine solche Vereinigung von Labrador und Kali-haltigem Feldspath könnte nun zwar ein Gestein mit dem Sauerstoffquotienten 0,5148 gebildet werden, es wäre aber damit die schwarze Farbe desselben nicht erklärt, die unmöglich von Magneteisen allein herrühren kann, weil das Ge- stein zu wenig magnetisch ist, die also einem andern dunkelgefärbten Minerale zugeschrieben werden muss. Da nun in der Durch- schnitts-Zusammensetzung 6,3 pCt. Magnesia angeführt sind, so wird man wieder auf die Gegenwart eines Magnesia-reichen Mi- nerals hingewiesen. Ist dieses zugleich auch das färbende Princip, so würde dadurch die Gegenwart von Augit oder Hornblende wahrscheinlich gemacht. Es ist nun aber oben schon angegeben, dass das Diallage-ähnliche Mineral als ein wesentlicher Gemeng- theil der Melaphyre betrachtet werden muss. Ist dies nun ein sehr basischer oder Magnesia-reicher, was ja leicht möglich ist, dann zerfällt die ganze vorstehende Kombination. Man kommt also auch Nier bei diesem Gesteine durch diese Art der Berech- nung nicht zu einem festen Resultat und alle derartigen Speku- lationen werden so lange resultatlos bleiben, als die Zusammen- setzung des Diallage-ähnlichen Minerals unbekannt ist. Es lässt sich also auch nicht entscheiden, ob die Ilfelder Melaphyre zu den von RıcHTHOoFEN neuerdings abgegrenzten, aus, Oligoklas und Hornblende bestehenden Melaphyren gehören oder nicht. Thonsteine. — Ehe hier die Lagerungsverhältnisse der Ilfelder Gesteine geschildert werden können, muss noch auf ein 150 anderes Gestein hingewiesen werden, welches zu dem Melaphyr in naher Beziehung steht und welches ich mit dem Namen Thon- stein belegen will. Diese Thonsteine sind in ihrem Aeusseren zuweilen sehr verschieden, meist stellen sie jedoch ein homogenes, dichtes, grauweisses Gestein dar, welches zuweilen mit braunen runden Fleckchen versehen ist; der Bruch ist uneben bis muschlig, die Härte etwa = 3 bis 4; zeigt meist deutlichen Thongeruch, braust aber nur selten mit Säuren. Vor dem Löthrohre ist es unschmelzbar. Das Gestein findet sich theils an den Rändern des Melaphyrs und ist dann nichts als ein verändertes Rothlie- gendes, oder es findet sich mitten im Melaphyre oder Mandelsteine eingelagert. Es sollen hier die Analysen mehrerer Thonsteine nebst der Angabe ihres Vorkommens folgen. No. 54. Thonstein vom linken Abhange des Sülzhainer Thales, etwa in derMitte zwischen Sülz- hain und Rothesütte. Es bildet eine ganz gleichförmige, grauweisse, erdige Grundmasse von flachmuschligem bis unebe- nem Bruche, H = 3, von schwachem Thongeruch. In dieser Grundmasse liegen viele kleine rothbraune erdige Punkte, so dass das Gestein schön gefleckt erscheint. Dieser Thonstein geht in den feinkörnigen rothen Sandstein des Rothliegenden über, während nicht weit davon entfernt der Melaphyr-Porphyr anstehend gefunden wird. Es bildet also die- ser Thonstein einen, vielleicht durch den Porphyr veränderten Theil des Rothliegenden. Spec. Gew. = 2,47. No. 54 analysirt von Osann. Kieselerde — 81,14 Thonerde — 14,38 i Eisenoxydul . = 1,91 Manganoxydul = 0,06 Kalkerde . = 0,68 Magnesia. . = 0,39 Kali = 0,56 Natron = 0,76 Wasser —241.30 Bass No. 55. Thonsteine aus dem Fischbachthale, dicht unterhalb des Ochsenplatzes. Graugrüne, mit dem Messer leicht ritzbare, glanzlose Grundmasse von unebenem Bru- 181 che mit anscheinend krystallinischer Oberfläche. Sie zeigt deut- lichen Thongeruch, braust aber nicht mit. Salzsäure; enthält ebenfalls braune eingesprenkelte Punkte von matter Oberfläche. Dies Gestein wird von einem Mandelstein unmittelbar über- lagert, so dass man sich Stücke schlagen kann, die zur Hälfte aus dem einen, zur Hälfte aus dem andern bestehen, Der Thon- stein liegt hier so ganz in der Melaphyr-Region, dass er vielleicht völlig von diesem Gesteine eingeschlossen ist. Seine unten mit- getheilte Zusammensetzung ist derjenigen von No. 15 wenigstens in Bezug auf den sehr hohen Kieselerde-Gehalt so ähnlich, dass auch dieser 'Thonstein wahrscheinlich dem Rothliegenden ent- nommen ist; möglicher Weise wurde es beim Empordringen des Melaphyrs mit heraufgenommen und dabei verändert. Spec. Gew. = 2,56. No. 55 analysirt von BUCHRUCKER. Kieselerde —= 83,21 Thonerde . RR! Eisenoxydul . = 4,84 Manganoxydul = 0,47 Kalkerde . = 50,04 Magnesia. .= 1,31 Kali — al) Wasser —ı +1:82 101,17 No. 56. Thonstein vom Netzberge (aus dem hiesigen Mi- neralien-Kabinet). Ein vollkommen homogenes, dichtes, thonähnliches, grau- weisses Gestein von muschligem bis unebenem Bruche und einer Härte von 3 bis 4; es zeigt deutlichen Thongeruch, braust aber nicht mit Säuren. Spec. Gew. — 2,54. No. 56 analysirt von KUHLEMANN. Kieselerde . = 83,96 Thonerde . — 9.09 Eisenoxydul . = 1,54 Manganoxydul= 0,35 Kalkerde . — 2098 Magnesia . .= 1,18 Kali —42150 Natron == 40,38 Wasser =+ 2,08 . ‚102,06 182 Auch hier deutet der hohe Kieselerde-Gehalt auf die u stehung aus Gesteinen des Rothliegenden hin. Von ganz anderer Natur als die bisher beschriebenen Ge- ‘steine ist No. 57, ein Thonstein, der sich am Fabrikgraben im Bähre-Thal gänzlich eingeschlossen von Mandelstein als eine rund- ‚liche Masse :von mehreren Fuss Durchmesser vorfindet. Er bildet eine hellgrünlichgraue, krystallinische Grundmasse von unebenem Bruche; H = 3 bis 4; zeigt Thongeruch und braust sehr stark mit Salzsäure. Darin liegen dunkelbraune, glas- bis perlmutter- glänzende Krystalle von Braunspath mit hellbraunem Strich. Mit Salzsäure zerfällt das Gestein fast ganz, und es bleibt eine weisse, poröse Masse, in ‘welcher ein dunkelbraunes Pulver eingelagert ist. Behandelt man aber das Gestein nach starkem Glühen mit Salzsäure, so schliesst es sich unter Gelatiniren’ der Kieselsäure vollständig auf. Ich weiss mir die Entstehung dieser Einlaperune nicht zu erklären, denn für eine mandelförmige Ausscheidung ist die Masse zu gross, und wollte man annehmen, sie sei mit dem glühend flüssigen Melaphyr in die Höhe getrieben ‘worden, so müsste sie in Salzsäure völlig aufschliessbar sein, was ja erst durch anhal- tendes Glühen bewirkt wird. Spec. Gew. = 2,90. No. 57 analysirt von KLAPPERT. Kieselerde . = 32,83 Dhonerde . . — 3,34 Eisenoxydul . = 9,63 Manganoxydul= 0,23 Kalkerde . . = 19,01 Masnesia. .= 7,32 Kal zur 0 He2H Natron —£100,74 Wasser ed Kohlensäure . = 22,31 100,89 Es besteht also dies Gestein aus kohlensaurem Kalk, kohlen- saurer Magnesia, kohlensaurem Eisenoxydul und einem in Salz- säure nicht aufschliessbaren Silikate. In der Nähe dieses Stückes findet. sich ein anderes, eben- falls vollständig von Mandelstein umhüllt, welches eine bläulich- graue Grundmasse von der Härte 5 bis 6 besitzt; es hat Thon- 183 geruch und braust nur schwach mit Salzsäure. In dieser 'Grundmasse: liegen 1) viele kleine, dunkelbraune, matte Punkte. 2) Fleischrothe, deutlich spaltbare, ziemlich harte Krystalle, wahr- scheinlich von Feldspath. Ich muss hier noch die Zusammensetzung eines Gesteins anführen, welches ich nicht zu klassifieiren weiss, Es ist ein grauweisses Gestein aus dem südlichen Theile des Wiegersdorfer Thales, ganz in der Nähe des schwarzen Melaphyrs vorkommend und zwar zwischen diesem und dem weiter oben im Thale an- ‘stehenden Rothliegenden. Es ist von flachmuschligem bis un- ebenem Bruche, leicht mit dem Messer ritzbar, zeigt deutlichen -Thongeruch und braust nicht mit Salzsäure. In dieser Masse sind einzelne krystallinische dunklere Punkte sichtbar, und an einer Stelle zeigte sich deutlich ein Quarzkörnchen. Behandelt man ein Stück mit Salzsäure, so wird es ganz weiss, es zeigt sich aber dann auch, dass es aus mehreren krystallinischen Mi- neralien besteht, nämlich aus einem durch Salzsäure zersetzten Fossile und aus einem grünlichweissen, weniger zersetzten Mine- rale, die beide in der weissen Grundmasse liegen. Das Gestein ist entweder ein verhältnissmässig kieselsäurearmes Rothliegen- des, oder es’ist ein zersetzter, und dadurch sehr kieselerdereich gewordener Melaphyr; das letztere ist wahrscheinlicher. Spec. Gew. = 2,61. No. 58 analysirt von ULFFERS. An b. Kieselerde '.“..-=164,10 68,48 Phenerde» ".. .,=.»16,81 17,96 Eisenoxydul. .= 6,09 6,51 Manganoxydul . = 0,17 0,18 Kalkerde. .’.= 0,98 1,05 Magnesia : . = 2,64 2,82 Kahı ar Zr B=en,64 2,79 Natron? PR. 0,20 0,21 Wasser . „ „= 4,28 100,00 “ Kohlensäure. . = 0,52 98,40 184 + Lagerungsverhältnisse des Melaphyr-Porphyrs und des Melaphyrs. Das Ilfelder Melaphyr-Gebirge (es sind hierunter beide Ge- birgsarten verstanden) ist fast auf allen Seiten eingeschlossen von solchen geschichteten Gesteinen, ‘welche dem Rothliegenden angehören. Im Westen des Melaphyr-Zuges ist diese Formation (zwischen Ellrich und Zorge) sehr mächtig entwickelt; im Nor- den findet sie sich an mehreren Punkten aufgeschlossen, so z. B. im Sülzhainer Thal, unter dem Rabensteine im Bähre-Thal, dann nördlich von Neustadt, im Thiera-Thal und an andern Punkten. An diesem nördlichen Rande des Melaphyr-Gebirges fällt überall das Rothliegende nach Süden ein, es schiesst:.also unter den ‚Melaphyr und wird von diesem bedeckt; der letztere ist also Jünger als das Rothliegende. Da dieses nun den Melaphyr unterteuft, so kann der letztere ‚auch nicht wohl die hebende Ursache für die Schichten des er- steren gewesen sein, weil diese dann nach Norden einfallen müssten. Es ist also wahrscheinlich, dass eine Hebung des gan- zen Gebirgssystems erst nach der Ablagerung des Melaphyrs stattgefunden hat. Dass der Melaphyr jünger ist als die älteren Schichten des Rothliegenden, kann man aueh an der Thatsache erkennen, dass im Thiera-Thale der Melaphyr da, wo er mit dem Rothliegenden in Contact kommt, einzelne Stücke dieses Gesteins vollständig umhüllt. Der südliche Rand des Melaphyr-Zuges wird scheinbar direkt von den Schichten des Weissliegenden und des Kupferschiefers überdeckt, ich sage scheinbar, denn bei näherer Betrachtung stellen sich die Verhältnisse anders dar. Es ist nämlich schon von HoFFMANN, ZIETHEN und An- deren hervorgehoben worden, dass der Melaphyr-Porphyr ein um so zerfalleneres Aussehen erhält, je weiter man ihn nach Süden verfolgt, so dass er an seiner südlichen Grenze zu einem förm- lichen Porphyr-Gruse auseinanderfällt, wie dies sehr schön an der langen Wand unterhalb Ilfeld zu sehen ist. Dort findet sich eine etwa 30 Fuss mächtige Ablagerung desselben Porphyr- Gruses (a in Figur 6) wie er aus der Verwitterung des Mela- phyrs hervorgeht, überlagert von einer etwa 2 Fuss mächtigen 185 Figur 6. Spiegel der Bähre, . 7 LER 07 (7 N ZEN N NN N \ RR N Ss SS > x IIIÜÜN N N UN \ x Schicht von Weissliegendem 5 (Conglomerat); über diesem hat sich Kupferschiefer c und Zechstein d abgesetzt. Die Verhält- nisse sind durch einen alten Stollen, und durch die zerstörende Wirksamkeit der Bähre sehr schön aufgeschlossen. Aus der Beschaffenheit des Porphyr-Gruses, der indessen nirgend deutlich geschichtet erscheint, und aus der direkten Ueber- lagerung desselben durch das Weissliegende wird schon die Ver- muthung rege gemacht, dass dieser Porphyr-Grus weiter nichts sei, als die durch Wasser an den Südrand geschwemmten ver- witterten Porphyr-Massen, welche so das Rothliegende an diesen Punkten vertreten. Ganz ähnlich wie hier sind die Verhältnisse zwischen Herr- mannsacker und der Ebersburg, da, wo die Chaussee, welche beide Punkte mit einander verbindet, an-den Rand des rechten Thiera- Thal-Abhangs gelangt, nur hat hier der Porphyr-Grus eine etwas festere Beschaffenheit, d. h. die einzelnen Theile sind durch irgend ein. Bindemittel etwas fester zusammengekittet. Auch hier wird derselbe direkt vom Weissliegenden überlagert, über diesem findet sich der Kuplerschiefer und der Zechstein. ‘Hier wie an der langen Wand fallen die Schichten nach Süden ein.. Zeits. d.d.geol.Ges.X. 1. 13 Dass jener südliche Rand des Porphyrs weiter nichts ist als ein im Wasser abgelagerter Porphyr-Grus, das zeigt eine Stelle zwischen Neustadt und Herrmannsacker an der Chaussee, wo der Porphyr-Grus überdeckt wird von einer Schicht eines Conglome- rats a, von Kupferschiefer 5 und Zechsteinkalk e und dieser wieder von Porphyr-Grus d. Der Zechstein fällt hier unter einem Winkel von etwa 45 Grad nach Süden ein. - Es ist also hier zuerst dieser Porphyr-Grus abgelagert wor- den, darauf wurde das grobe Conglomerat, wahrscheinlich zum Weissliegenden gehörig, abgesetzt, darauf wieder Kupferschiefer und Zechstein und dann kam abermals eine Ablagerung jenes Porphyr-Gruses. Daraus geht nun zugleich hervor, dass dieser nicht stets ein Vertreter des Rothliegenden ist, sondern dass er auch möglicher Weise jüngeren Epochen angehören kann. Bis zu welchem Punkte dieses Gestein dem Rothliegenden angehört. lässt sich daran sehr leicht erkennen, dass es stets nach Süden hin von Weissliegendem resp. von Kupferschiefer und Zechstein überlagert wird. Weit schwieriger ist die Grenze dieses sedimentären Gesteins nach dem Melaphyr-Zuge selbst hinzuziehen, denn nirgend tritt eine scharfe Abgrenzung zwischen Porphyr und Porphyr-Grus hervor. weil letzterer, wenn er ein festes Bindemittel hat und dadurch zum Porphyr-Conglomerat wird, nur schwer von ver- wittertem Melaphyr-Porphbyr zu unterscheiden ist. Doch glaube ich, dass die Grenze zwischen beiden Gesteinen da liegt, wo das Gebirge sich plötzlich steil erhebt, wenigstens hat hier fast durch- gängig der Porphyr eine weit festere Beschaffenheit, als an den vor dem Gebirge liegenden sanften Hügelreihen. Auf der Karte ist der Porphyr-Grus als Porphyr-Conglomerat angegeben; die 187 nördliche Grenze desselben ist an den steilen Gebirgsrändern gezogen. Noch eine andere Stelle zeigt, dass dieses Porphyr-Conglo- merat dem Rothliegenden angehört. Das ganze Steinmühlenthal, von oberhalb der Steinmühle bis zu dem Punkte, wo die Berge zu beiden Seiten des Thales sich abflachen und der Weg auf die Höhe des rechten Thalabhanges führt, besteht aus Melaphyr- Porphyr. Noch ehe man an diesen Punkt kommt, nimmt das Gestein eine sehr verwitterte Beschaffenheit an. Auf der Höhe des Thalabhanges wird es von Schwerspath- und Braunspath- gängen durchsetzt und ist schon fast ganz in Porphyr-Grus um- gewandelt. Von hier aus bleibt der Weg eine Zeitlang auf der Höhe des Thalabhanges und verlässt diesen erst unmittelbar bei Appenrode, welches durch diesen Hügelzug von dem Steinmühlen- Thale getrennt ist. Noch auf der Höhe dieses Zuges, aber in der Nähe von Appenrode wird das Porphyr-Conglomerat durch- zogen von einer Schicht eines Conglomerats, welches entschieden dem Rothliegenden angehört und mit dem Gesteine identisch ist, welches im Westen den Melaphyr begrenzt. Es besteht nämlich aus den Trümmern von quarzführendem Porphyr und ist im Lie- genden und Hangenden von Porphyr-Grus eingeschlossen. Aehn- liche Verhältnisse zeigen sich zwischen Neustadt und den Kohlen- sruben am Vatersteine. Ist nun hiermit bewiesen, dass der Melaphyr auch im Sü-- den von den Schichten des Rothliegenden bedeckt wird, so ergiebt sich aus allem Angeführten, dass der Melaphyr und der Melaphyr- Porphyr der Periode des Rothliegenden angehören und zwar, dass sie während der Ablagerung dieses Gesteines entstanden, denn im Norden fallen die Schichten des Rothliegenden unter den Melaphyr ein und sind also älter als dieser, und im Süden wird er bedeckt von anderen jüngeren Schichten derselben For- mation. Es ist also das Alter dieser Gesteine völlig zweifellos. Es sind nun noch die Lagerungsverhältnisse zwischen Me- laphyr und Porphyr zu schildern, Schon oben wurde erwähnt, dass der Melaphyr fast nur an den Thalabhängen und in den Thalsohlen gefunden wird; so tritt er hervor zu beiden Seiten des oberen Bähre-Thals, des Fischbach- Thals, am Nordabhange des Netzberges, am Nord-, Ost- und Südabhange des Poppen-Berges, im Wiegersdorfer Thale u. s. w., aber immer wird er auf den Höhen der Berge überlagert von 13* Sy) AT, LT a. Kohlenformation. b. Rothliegendes. c. Schwarzer Melaphyr der Rabenklippen. d. Melaphyr-Porphyr. dem Melaphyr-Porphyr. Es tritt dies Verhältniss sehr deutlich auf der Karte hervor, wo die Berghöhen sämmtlich die Farbe des Porphyrs haben. Auch die Figur 8, ein Durchschnitt des Berges, an welchem sich die Rabenklippen befinden, zeigt die Lagerungsverhältnisse beider Gesteine sehr deutlich. Schon hier- aus geht hervor, dass der Melaphyr zuerst zu Tage gekommen ist, und dass erst bei einer folgenden Eruption der Porphyr sich über dem Melaphyr ablagerte. Zwischen beiden Eruptionen scheint aber eine längere Periode der Ruhe stattgefunden zu ha- ben, denn nach der Ablagerung des Melaphyrs scheint ein wei- terer Absatz des Rothliegenden vor sich gegangen zu sein, und darauf erst erfolgte die Eruption des Porphyrs. Es zeigt sich nämlich an mehreren Punkten, dass inmitten des Gebirges der Melaphyr und der Porphyr durch Schichten des Rothliegenden getrennt werden. So findet sich im unteren Theile des Wiegers- dorfer Thales die Fortsetzung desjenigen Melaphyr-Zuges, der s 189 sich von dem Bähre-Thal, am Nord-, Ost- und Südabhange des Poppenberges und des Falkensteins verfolgen lässt, als ein schwar- zer bis grüngrauer Melaphyr, der in jenen gfünen Kieselerde- reichen Mandelstein übergeht, welcher unter No. 41 beschrieben ist. Kommt man höher ins Thal hinauf, so findet man. den Me- laphyr überlagert von beinahe horizontalen Schichten eines fein- körnigen Sandsteins mit vielen Pflanzenabdrücken, dem Rothlie- senden angehörig, und auf beiden Seiten überragt durch die Biel- steine und die Felsenbildungen des Falkensteins (Melaphyr- Porphyrs). Da, wo sich das Thal nach oben hin in zwei Thäler spaltet, findet sich dieses Rothliegende direkt überlagert von dem Porphyr. Die Contaktstelle ist hier vollständig aufgeschlossen. Auch auf dem Wege von Herrmannsacker nach Breitenstein sind Melaphyr und Porphyr durch Rothliegendes getrennt. Ferner besteht der untere Theil des Hibbel-Thales bis zu dem Punkte, wo die beiden Thäler, aus deren Vereinigung es entsteht, zusammenkommen, aus Rothliegendem, welches von Por- phyr-Massen überlagert wird und welches wieder im Niveau der Rabenklippen, hoch am Westabhange des Sandlinz auftritt, wäh- rend sich in tieferem Niveau der Melaphyr, in höherem Porphyr findet. — Eine unmittelbare Contactstelle zwischen NIelaplyz und Porphyr konnte ich nirgend auflinden. Durch diese Verhältnisse wird es wahrscheinlich, dass der Melaphyr den, aus älteren Schichten des Rothliegenden bestehen- den Boden des Meeres durchbrochen und sich auf diesem abge- lagert hat, dass darauf wieder Schichten des Rothliegenden sich absetzen konnten, die dann wieder überdeckt wurden durch den später hervordringenden Melaphyr-Porphyr, dessen mechanische Zersetzungsprodukte am Südrande des Melaphyr-Zuges sich ab- lagerten, während gleichzeitig an westlicheren Punkten die Ab- lagerung des Rothliegenden erfolgte, welches sein Material nicht dem Melaphyr-Porphyr, sondern quarzführenden Porphyren entnahm, Wenn also hieraus ersichtlich ist, dass Melaphyr und Porphyr durch ihre Lagerungsverhältnisse von einander geschieden sind, so tritt die Nothwendigkeit einer Trennung beider Gesteine noch mehr hervor, wenn wir ihre Unterschiede nochmals zusammenstellen: ” 4) Der Melaphyr-Porphyr hat stets porphyrartige Struktur, welche bei dem Melaphyr nur untergeordnet vorkommt. 2) Geht der Porphyr niemals in Mandelstein über, während der Melaphyr gar nicht von dem Mandelstein getrennt werden kann. 3) Fin- den sich die im Porphyr enthaltenen Mineralien nirgend im Me- 190 laphyr deutlich ausgeschieden und auch das für letzteren so charakteristische Diallage-ähnliche Mineral fehlt im Porphyr gänz- lich. 4) Ist das specifische Gewicht des Porphyrs im Durch- schnitt = 2,68, das des Melaphyrs = 2,72. Nehmen wir aber als Maassstab das specifische Gewicht der drei schwarzen Mela- phyre, so erhält man im Mittel für diese das specifische Gewicht 274. 5) Ist der Melaphyr durch Salzsäure weit leichter und stärker zersetzbar als der Porphyr. Der erstere muss also durch Salzsäure zerlegbare Mineralien in grösserer Menge enthalten als der letztere, und diese Mineralien werden in ersterem von anderer Art sein als in letzterem, weil in den Melaphyren durch Be- handlung mit Salzsäure viel mehr Kieselsäure abgeschieden wird als in den Porphyren. 6) Enthält der Porphyr mehr Kieselerde als der Melaphyr;, der Sauerstofiquotient des ersteren ist = 0,353, der des letzteren = 0,4427 im Durchschnitt. 7) Enthält der Melaphyr mehr Magnesia, und dieser hohe Magnesia-Gehalt be- dingt die Gegenwart eines Magnesia-reichen Minerals als wesent- lichen Bestandtheil der Melaphyre. Das grüne Mineral der Por- phyre kann die Magnesia-gebende Substanz nicht sein, da dieses nur 5 pCt. Magnesia enthält, in den Melaphyren aber 6,3 pCt. enthalten sind. Es muss also ein anderes Magnesia - reicheres Mineral in den Melaphyren enthalten sein, und dies bildet einen wesentlichen Unterschied zwischen beiden Gesteinen. 8) Geht der Porphyr bei der Verwitterung in einen eigenthümlichen ecki- gen Grus über, was bei dem Melaphyre nicht vorkommt. Wenn auch aus dem übrigen Verhalten beider Gesteine ge- schlossen werden kann, dass sie zu Einer Gesteinsfamilie gehö- ren, so müssen sie doch innerhalb dieser von einander getrennt werden, indem der Melaphyr ein basischeres, der Porphyr ein mehr saures Glied der Familie bildet. Beide Gesteine würden sich innerhalb ihrer Familie etwa zu einander verhalten wie der Granit zu dem Syenit in der Granit-Familie.e. Granit und Me- laphyr-Porphyr würden die sauren, Syenit und Melaphyr würden die basischen Glieder jeder Familie vertreten. : Ueber die Einwirkungen, welche der Melaphyr und der Por- phyr auf die Nebengesteine ausübten, habe ich keine umfassen- deren Beobachtungen gemacht, ich verweise daher in dieser Be- ziehung ‚auf die ältere oben aufgeführte Literatur, wo sich hier und da zerstreut manche Andeutungen darüber vorfinden. Clausthal im März 1858. Av6. STRENG. 191 2. Ueber die heteromorphen Zustände der kohlensauren Kalkerde. Zweite Abhandlung, das Vorkommen des Aragonits und Kalk- spaths in der organischen Natur betreffend. Von Herrn Gusrav Rose ın Berlın. (Auszug einer in den Schriften der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom Jahre 1858 erscheinenden Abhandlung) *). Ich habe hier die bei den Thieren verschiedener Thier- klassen vorkommenden Ablagerungen ‚von: kohlensaurem Kalk untersucht, besonders jedoch die der Mollusken, da sie bei die- sen am ausgezeichnetsten vorkommen. Die Untersuchung der Beschaffenheit des kohlensauren Kal- kes in diesen Ablagerungen ist mit gewissen Schwierigkeiten verbunden, die alle darin ihren Grund haben, dass diese Abla- gerungen nicht aus blossem kohlensaurem Kalk bestehen, son- dern derselbe mit einer eigenthümlichen, von dem Chitin der Käfer und Insekten verschiedenen organischen Substanz gemengt ist, die von FREMmY und SCHLOSSBERGER Üonchiolin ‚genannt ist, Von dieser ist, wie ÜARPENTER gezeigt hat, fast stets die Struk- tur der Schalen der Mollusken abhängig, so dass nur in seltenen Fällen die Kıystallform des kohlensauren Kalkes zu sehen ist. Legt man die Schalen in verdünnte Salzsäure, so wird nur der kohlensaure Kalk aufgelöst, und das Conchiolin, was darin un- auflöslich ist, bleibt unversehrt zurück, und 'seine Struktur kann daher, wo es in einiger Menge vorhanden ist, wie in der Faser- lage der Pinna, hier wie in der unversehrten Schale erkannt wer- den. In andern Fällen, wo das Conchiolin in geringer Menge enthalten ist, wie bei den Schalen der Gastropoden bleibt bei der Auflösung nur ein geringer formloser Rückstand übrig, dessen- ”) Der Auszug der ersten Abhandlung findet sich in dieser Zeitschrift Bad. VII. Ss. 543. 192 ungeachtet bedingt doch auch hier die organische Substanz die Form der Schale, da sie in keinem Zusammenhang mit der Kry- stallform des krystallisirten kohlensauren Kalkes steht, Dieses Conchiolin ist auch die Ursach, dass das specifische Gewicht der Schalen etwas anders ausfällt, als bei dem krystal- lisirten kohlensaurem Kalk. Da es wegen des porösen Zustan- des der Schalen, wenn man ihr specifisches Gewicht bestimmen will, nothwendig ist, dieselben zu pulvern, bei pulverisirten Kör- pern es aber zweckmässig ist, sie erst unter Wasser zu wägen und dann zu trocknen, um das absolute Gewicht zu nehmen, so wird bei dem, ‘wenn auch nur schwachen Glühen das Conchiolin leicht zerstört; das absolute Gewicht fällt deshalb etwas zu ge- ring und ‘das specifische Gewicht der Schale etwas zu hoch aus. So leicht es ist, das Conchiolin von dem kohlensauren Kalke zu befreien, so kennt man doch kein Mittel, dasselbe dem kohlen- sauren Kalke zu entziehen, da alle Auflösungsmittel, denen der kohlensaure Kalk widersteht, auch von keiner Einwirkung auf das Conchiolin sind. Dennoch besitzt die'Natur ein Mittel, das- selbe zu zerstören, ohne den kohlensauren Kalk in seiner Be- schaffenheit zu ändern, da die Schalen, die in den neuern For- mationen sich begraben finden (in den ältern ist der kohlensaure Kalk der Schalen sehr häufig durch Feuerstein, Chalcedon, neu- gebildeten Kalkspath oder andern Substanzen ersetzt) oder auch die, welche nach dem Tode des Thiers längere Zeit am Meeres- strande gelegen haben, und den abwechselnden Wirkungen der Feuchtigkeit und des Sonnenlichtes ausgesetzt gewesen sind, in der Regel nur unbedeutende Spuren von Conchiolin enthalten. Die Lebenskraft des Thieres schützt also die Schale vor einer Veränderung, die nach dem Tode des Thieres durch die Ein- wirkung des Atmosphärilien in gewisser Zeit erfolgt. Die Schale wird nun brüchig und mürbe, aber der kohlensaure Kalk ist nicht verändert, und die fossilen oder so veränderten Muscheln geben bei der Untersuchung fast genau das specifische Gewicht des reinen kohlensauren Kalkes. Wenn indessen das bei den unveränderten Schalen erhaltene speeifische Gewicht nicht ganz genau ist, und immer etwas zu hoch gefunden wird, so ist doch der Unterschied von dem Gewichte des reinen kohlensauren Kal- kes nicht gross, und da der Unterschied des specifischen Ge- wichts in den krystallisirten Abänderungen des kohlensauren Kalkes ganz bedeutend ist, so kann man doch durch das speei- 193 fische Gewicht auch der unveränderten Schalen bestimmen, ob diese aus Kalkspath oder Aragonit bestehen. Die Untersuchung der Härte giebt ebenfalls ein Mittel ab, die Natur des kohlensauren Kalkes in den Schalen der Mollus- ken zu bestimmen, nur muss man dabei, wenn man dieselbe da- durch prüft, dass mam die Spaltungsflächen des Kalkspaths zu ritzen versucht, Acht haben, dass die Spaltungsfläche in der Richtung der schiefen Diagonale von der Seitenecke zur Endecke geritzt, viel weicher erscheint, und hier schon von einer Ecke des Kalkspaths selbst geritzt wird, als in der umgekehrten Rich- tung. Wenn daher angegeben wird, dass die Schale der Auster den Kalkspath ritzt, so kann nur die erste Richtung gemeint sein, und man kann daraus noch nicht schliessen, wie man ge- than hat, dass diese Schalen aus Aragonit bestehen. Ein anderes Mittel für die Bestimmung, welches Leyvor.r gelehrt und mit so vielem Erfolg angewandt hat, besteht noch darin, dass man die Schalen der Mollusken in dünnen geschliffe- nen Platten mit verdünnter Salzsäure ätzt, und die dadurch ent- standenen Vertiefungsgestalten unter dem Mikroskop untersucht. Der Kalkspath erhält dadurch z. B. auf der gerade angesetzten Endfläche oder einer ihr parallel geschlifftenen Fläche andere und zwar rhombo&drische Vertiefungsgestalten, als auf dieser Fläche der Aragonit, bei dem sie rhombisch sind, und ist dadurch von diesem bestimmt zu unterscheiden. Wo die Krystalle undurch- sichtig sind, muss man sich erst einen Hausenblasen - Abdruck machen, der aber vollständig die Dienste einer durchsichtigen Platte selbst vertritt. Aus den von mir angestellten Versuchen geht nun hervor, dass der kohlensaure Kalk in den Schalen der Mollusken bald aus Aragonit und Kalkspath, bald nur aus Kalkspath, bald nur aus Aragonit besteht. Das erstere ist der Fall bei den Schalen der Gattungen Pinna, Perna und Inoceramus. Dieselben bestehen aus zwei übereinander liegenden Lagen, der äussern Faserlage und der innern Perlmutterlage; und hiervon wird die äussere von Kalk- spath, die innere von Aragonit gebildet. Die Faserlage z. B. bei Pinna nigrina besteht aus gegen die Oberfläche senkrecht gestellten fünf- oder sechsseitigen organischen Zellen, in welchen Kalkspath abgelagert ist, und zwar so, dass jede Zelle von einem Individuum eingenommen wird, dessen Hauptaxe mit der Axe 194 der Zelle parallel ist, deren Nebenaxen aber in jeder Zelle eine andere Lage haben. Diess ergiebt sich daraus, dass die rhom- bo@drischen Spaltungsflächen, die man im Querbruch der Schale, wenn sie irgend etwas dick ist, bei den Individuen jeder Zelle recht gut erkennen kann, in jedem derselben eine andere Lage haben, noch besser dadurch, dass wenn man dünne Platten recht- winklig gegen die Axen der Zellen schneidet, diese polirt, mit Salzsäure ätzt, und sie sodann unter dem Mikroskop betrachtet, man in jeder Zelle eine Menge rhomboedrischer Vertiefungsgestal- ten sieht, die in jeder untereinander parallel sind, dagegen in den verschiedenen Zellen eine untereinander verschiedene Lage haben. Sind die Platten zu dick, um durchsichtig zu sein, so muss man erst von der geätzten Platte einen Hausenblasen- abdruck in der Art, wie es Levvor,r gelehrt hat, machen, und diesen dann unter dem Mikroskop betrachten. Bei dem fossilen Inoceramus von Strehlen aus dem: Plänerkalk oder von Meudon aus der Kreide sind die rhomboedrischen Spaltungsflächen im Bruche der Schale noch besser zu sehen, weil die Kalkspath- prismen grösser sind, die rhomboedrischen Vertiefungsgestalten in dem Hausenblasenabdruck einer geschliffenen und geätzten Platte unter dem Mikroskop dagegen weniger gut, weil die Kalk- spathmasse undurchsichtig ist, und bei solchen undurchsichtigen Massen die durch Aetzung entstandenen Figuren überhaupt we- niger deutlich sind. Die organischen Zellen sind indessen hier verschwunden. und man sieht statt ihrer kleine mikroskopische Kalkspathprismen,, welche rechtwinkltg auf den früheren Zell- wänden stehen. Das specifische Gewicht des Inoceramus von Strehlen wurde 2,744 gefunden, etwas höher als das des reinen Kalkspaths, wel- ches 2,72 ist, was daher rührt, dass obgleich fossil der Inoce- ramus noch immer etwas organische Materie enthält, und schwach geglüht bei der Auflösung in Chlorwasserstoffsäure einen, wenn auch nur sehr geringen Rückstand von Kohle hinterlässt. Die innere Perlmutterlage von Pinna besteht aus äusserst dünnen übereinander liegenden mehr oder weniger gefalteten Schichten, die Aragonit sind. Diess ergiebt sich daraus, weil sie» wie LEYDOL'T gezeigt hat, geätzt, unter dem Mikroskop Vertie- fungsgestalten zeigen, die den Formen des Aragonits entsprechen. Ich beobachtete ähnliche dünne tafelartige Krystalle oft von grosser Schönheit und von solcher Bestimmtheit, dass man die 195 Winkel wird messen können, bei der Pinnu nigrina auch schon ungeätzt auf der innern Oberfläche der Perlmutterlage, wo die- selbe sich gegen die Faserlage auskeilt. Gewöhnlich liegen meh- rere solcher dünnen tafelartigen Krystalle übereinander. die obern stets kleiner als die untern. Bei Pinna seminuda, deren Schale ganz durchscheinend. ist, dennoch aber aus den beiden Lagen besteht, sind die sechsseitigen Tafeln auf der Innenseite der Perlmutterlage viel kleiner, aber sie sind hier überall zu sehen. Bei den Gattungen Unio und Anodonta kommen auch die beiden Lagen vor, die äussere ist aber viel dünner, und besteht pur aus den nebeneinander liegenden Randbildungen des Mantels, während die Perlmuiterlage eine Bildung der ganzen Mantelfläche ‚ist, und sich bei einer jeden Vergrösserung durch eine neue Schicht vermehrt. Bei Uzio verrwcosus ist die Perlmutterlage sehr dick ; ihr specifisches Gewicht fand ich 2,909, auch ritzt sie wie die Perlmutterlage von Pinna die Spaltungsflächen des Kalk- spaths in der Richtung von der Endecke zur Seitenecke, Ganz aus Kalkspath bestehen die Schalen der Gattung Ostrea. Man unterscheidet hier ebenfalls zwei Lagen, eine äussere Zellen- lage und eine innere Perlmutterlage; die erstere ist mehr der der Gattung Unio zu vergleichen und weniger zusammenhängend, die letztere besteht aus Schichten, die selbst wieder. aus unregel- mässig übereinander liegenden Streifen zusammengesetzt sind. Dass beide aus Kalkspath bestehen, beweist sich durch die ge- ringe Härte, da sie den Kalkspath in der angegebenen Richtung nieht ritzen, sowie auch durch das geringe specifische Gewicht, das bei der fossilen Ostre« edulis aus den jüngsten Tertiärbil- dungen von Palermo 2,732 gefunden wurde. Die schneeweisse erdige Masse, die an verschiedenen Stellen zwischen den Schich- ten der Perlmutterlage bei der lebenden Ostrea edulis vorkommt, hat ein speeifisches Gewicht 2,756; sie enthält aber auch viel Conchiolin, nach SCHLOSSBERGER 6,27 pCt., die Perlmutterschicht viel weniger 2,2 bis 0,8 pCt. . Wird die Ostrea edulis von Schwämmen an der Aussen- seite angebohrt, so legt sie eine dünne grüne Schicht davor, und über diese erst wieder eine Perlmutterschicht. "Diese grüne Schicht enthält unter dem Mikroskop betrachtet eine Menge klei- ner scharfbegränzter Kalkspathrhomboeder, die einzeln, obne sich zu berühren, in der organischen Materie liegen, welche sie gegen die Einwirkung von verdünnter Salzsäure vollkommen schützt. 196 Solche Rhomboeder, in eine weisse Haut gehüllt, beobachtete ich auch in den Höhlungen, die bei dicken Austerschalen sich zwi- schen den Schichten der Perlmutterlage finden. Bei Ostrea lamellosa ist die erdige schneeweisse Masse zwischen den Schichten der Perlmutterlage viel dicker, und bil- det zwischen dieser förmliche Schichten. Sie erscheinen schon etwas fasrig, die Fasern stehen senkrecht gegen die Schichten- flächen und bei der fossilen. Ostrea vesicularis aus der Kreide sind sie noch dicker und bestehen aus förmlichen, stengligen Kalkspath,, in welchem man die gegen die Axe der Stengel ge- neigten Spaltungsflächen sehr gut sehen kann. Bei den Gattungen Pecten und Spondylus sieht man nur eine Lage, die in ihrer Struktur mit der Perlmutterlage von Ostrea edulis übereinkommt. Sie ritzt nicht den Kalkspath und scheint demnach auch aus Kalkspath zu bestellen. So mag wohl auch die ganze Familie der Ostreiden nur daraus bestehen. Ganz aus Aragonit bestehen die sämmtlichen Gastropoden. Ihre Schalen sind aus drei der Oberfläche parallelen Lagen zu- sammengesetzt, deren merkwürdigen Bau, wie er namentlich bei Strombus Gigas vorkommt, ich in der angeführten Abhandlung ausführlich beschrieben und durch- Zeichnungen erläutert habe. Alle Lagen bestehen aus dünnen, ungefähr rechtwinkeligen Pris- men, die nebeneinander liegend zu Blättchen gereiht sind, welche wiederum so übereinander liegen, dass in je zwei benachbarten Blättchen die Prismen des einen einen Winkel von %0 Grad mit denen des andern machen. Diese Blättchen liegen nun in der ‚äussern und innern Lage rechtwinklig gegen die Oberfläche und die Anwachsstreifen, in der mittlern Lage auch rechtwinklig ge- gen die Oberfläche, aber parallel mit den Anwachsstreifen. So complieirt diese Struktur ist, so ist sie doch ebenso organisch, ‚wie die Faserlage der Pinnen, wiewohl der Strombus Gigas nur sehr wenig Conchiolin enthält, nach den Versuchen, die ich dar- über mitgetheilt‘ habe, nur 0,81 pCt. Bournon hielt die über- einander liegenden Blättchen der verschiedenen Lagen für die Spaltungsflächen des Kalkspaths, was aber auf einer Täuschung beruht. | Strombus Gigas wie alle Gastropoden ritzen deutlich den Kalkspath in der angegebenen Richtung; das specifische Gewicht des erstern fand ich 2,970. Um von dem beigemengten Con- chiolin unabhängiger zu sein, bestimmte ich das specifische Ge- N 197 wicht eines fossilen Gastropoden und zwar einer Paludina, ähn- lich der Paludina achatina (Lam.) aus dem Diluvialsande von Glindow bei Potsdam, und fand diess bei einem Versuche’ 2,968, bei einem andern mit anderer Menge 2,967; das specifische Ge- wicht ist auch noch hoch, doch enthalten auch diese noch Con- chiolin. . Wenn die Schale der Gastropoden aus Aragonit besteht, so ist es ein merkwürdiger Umstand, dass die Schale ihrer Eier aus Kalkspath besteht. Tusrın hat diese Beobachtung bei den Eiern von Helix adspersa gemacht; die äussere kalkige Hülle mit etwas Wasser angefeuchtet, und mit dem Glasstab auf der Glasplatte sanft zerdrückt, zertheilt sich in eine grosse Menge unter dem Mikroskop ganz deutlicher Rhombo&der. Ich habe bei den Eiern von Helix pomatia dasselbe beobachtet. Wie bei den Gastropoden bestehen auch die Schalen vieler Bivalven noch ganz aus Aragonit. Die der Gattung Peetunculus werden von zwei übereinander liegenden Lagen gebildet; beide ritzen den Kalkspath. Bei dem fossilen Pectuncuwlus pulvinatus aus den mittleren Tertiärbildungen von Klein-Spouven bei Mastricht bestimmte ich das specifische Gewicht von der innern und äussern Schale und fand das der erstern 2,967, das der letztern 2,962. Beide enthielten noch etwas Conchiolin. Wie die Schalen von Pectunculus ritzen die von Arca, Ar- temis, Cytherea, Venus ete. den Kalkspath, und bestehen daher auch aus Aragonit. Radiaten. — Schale, Stachein, Stiel und Krone der fossi- len Crinoiden bestehen gewöhnlich aus sehr vollkommen spalt- baren Kalkspath. Jeder Stachel besteht aus einem Kalkspath- individuum, dessen Hauptaxe mit der Axe des Stachels zusam- menfällt. Dass diess auch schon bei den lebenden Echiniten der Fall ist, hat Haıpınger bewiesen; der Versteinerungsprozess bestand also in nichts Anderem, als dass bei der Entfernung der organischen Materie die sich ablagernden Theilchen von kohlen- saurem Kalk, sich an den schon krystallisirten Kalkspath anleg- ten, und die Höhlungen in demselben ausfüllten. Bei der Faser- lage der Pinna haben die Kalkspathindividuen eine untereinander verschiedene Lage; bei der Entfernung der organischen Materie konnte daher der hinzutretende kohlensaure Kalk sämmtliche In- dividuen nicht zu einem Individuum verbinden. - EEE EEE EEE ZT 198 Wirbelthiere. — Der frisch gelassene Harn der Kanin- chen ist öfter trüb, und enthält kohlensauren Kalk ausgeschieden. Wenn man solchen Harn mit Wasser verdünnt, filtrirt, den Bo- densatz auswäscht, so hat letzterer unter dem Mikroskop voll- kommen das Ansehen, wie so häufig der künstlich dargestellte Aragonit, ist also selbst Aragonit. Wie der Harn der Kaninchen enthält wahrscheinlich noch der Harn vieler Kräuter - fressenden Thiere Aragonit. In der Form mit künstlichem Aragonit übereinstimmend sind auch die mikroskopischen Krystalle von kohlensaurem Kalk in der milchigen Flüssigkeit der Intervertebrallöcher und im Schädelgrunde des Frosches, die EHRENBERG beschrieben, sie sind daher Aragonit. Ebenso gehören dahin die ähnlich gestalteten Krystallchen aus dem Vorhof des Gehirn-Labyrinths von Protopterus amphibius aus Mossambique (PETERS); und ferner die kleinen Krystallchen in den Halssäcken von einem Gecko, Platydactylus guttatus. Letztere gleichen ganz den früher beschriebenen Krystallen aus dem Stollen von New-Castle. Von den erstern war ich im Stande, auch das specifische Gewicht zu untersuchen. Ich erhielt noch durch die Güte des verstorbenen JoH. MuELLER und des Herrn Perers den Inhalt eines solchen Säckchens, und wenngleich der- selbe nur 0,5435 Gramme wog, gelang doch die Bestimmung des specifischen Gewichts. Ich fand dasselbe wegen der beige- mengten organischen Substanz sehr hoch, nämlich 3,071, als aber die Krystalle schwach geglüht wurden, nur 2,702. Sie waren also offenbar Aragonit, und wurden durch das schwache Glühen in Kalkspath umgewandelt. Wie die Krystalle in dem Labyrinthe von Protopterus sind wahrscheinlich alle Otolithe Aragonit. Die Otolithe anderer Fische, z. B. vom Schellfisch, sind zuweilen mehrere Linien gross und ritzen ganz deutlich den Kalkspath. 199 3. Nachträge zu den „Geognostischen Bemerkungen . über das Berninagebirge in Graubündten” *). Von Herrn G. vom Rar#k ın Bonn. Ist die Felsart des Juliergebirges, welche ich in dem oben bezeichneten Aufsatze nach dem Vorgange von Buc#’s und SrupDer’s Granit genannt habe, eine eruptive Bildung, oder ist sie durch eine krystallinische Umänderyng eines ursprünglich sedimentären Gesteins entständen? Da ich diese Frage nach meiner ersten Untersuchung jener Gegend im Herbste 1856 noch offen lassen musste, so wendete ich mich im darauf folgenden Jahre nochmals dorthin, und gelangte durch neuere Beobachtun- gen zu der Ueberzeugung, dass das Juliergestein ein -Gneiss ist, welcher allerdings in seinem petrographischen Ansehen einem Granit recht ähnlich wird; er ist also keine eruptive, sondern eine metamorphische Bildung. Das Gefüge jenes Gneisses wird auch nicht leicht ein völlig granitisches, da die Blättchen von dunklem Magnesiaglimmer, denen sich einzelne Talk-Blättchen beimengen, in kleinen Grup- pen vereinigt liegen, welche sich oft in die Länge strecken. Ein vollkommener Uebergang herrscht zwischen dem Gneiss mit Granit-ähnlichem und demjenigen mit schiefrigen Gefüge. Die Ueberzeugung von der metamorphischen Natur dieses Gesteins gewann, ich auf dem Suvretta-Passe (8058 par. Fuss hoch), welcher etwas nordöstlich von der Julierhöhe gelegen, die Schlucht von Kampfer mit dem Suvretta-Thälchen, einem Zweige der Val Bever, verbindet. Ueber diesen Pass streicht zu einem schmalen Bande verengt die Kalksteinmasse des Piz Padella, und setzt sich hier wahrscheinlich in Verbindung mit dem Kalkstock des Piz Bardella, an dessen südlichem Fusse die Julierstrasse vorbeiführt. Auf dem Suvretta-Passe grenzt an den Kalkzug, welcher aller- dings am Wege selbst verdeckt ist, gegen Süden eine Bildung von rothem Schiefer und Conglomerat, welche besonders gegen *) Siehe diese Zeitschrift Bd. IX. 5. 211 bis 273. 200 Osten eine grosse Mächtigkeit gewinnt. Das Conglomerat zeigt ein sehr wechselndes Ansehen. Theils ist es fast frei von Ein- schlüssen, und ‘schwankt alsdann zwischen einem grünen, auch “ röthlichen Schiefer, in welchem weisse Glimmerblättchen und Feldspathkörner ausgeschieden sind, und einem Porphyr, dem- jenigen von Davos und Bellaluna (siehe Bd. IX. S. 223) ganz ähnlich. Theils mengen sich der Grundmasse zahlreiche Ein- schlüsse bei. Jene ist dann schiefrig, besteht zuweilen wesent- lich aus Glimmer, dessen Lagen sich zwischen den Fragmenten der zerstörten Gebirgsarten hinwinden. Unter diesen Fragmen- ten findet man verschiedene Varietäten von Glimmer- und Talk- gneiss, Kalkstein und Dolomit, Quarzfels und rothem Granit (Berninagranit (siehe Bd. IX. S. 256). Die Grösse dieser Ein- schlüsse schwankt ausserordentlich. Schiefer- und Kalkstücke sind zuweilen bis zehn Schritte gross, ihre Gestalt ist bald scharfkan- tig, bald gerundet. — „Dies Conglomerat findet sich auf dem Passe selbst und an den östlich denselben begrenzenden Höhen, nicht an den westlichen. Auf dem Suvretta-Passe werden geschichtete Bildungen, Kalkstein und Schiefer (nebst dem dazu gehörigen Conglomerat) im Norden sowohl wie im Süden vom Juliergestein eingeschlos- sen. Dies ist nun an den Grenzen schiefrig und geschichtet. An einem regelmässig kegelförmigen Hügel, welcher sich im - Westen des Passes erhebt und eine Steinmarke trägt, kann man leicht die Lagerungsverhältnisse erforschen. | Profil durch einen Hügel auf dem Suyretta- Passe bei Campfer, Nord. Süd. Suvretta-See. Circa 8400 p. F. h. ie EN Di no = NEN ER a 2 : ve N - \ a. Körniges Juliergestein. — 5. Talkgneiss und Talkschiefer. — e. Kalk- stein. — d. Talkgneiss,. — e. Rother und grüner Schiefer. — f. Talk- gneiss und Talkschiefer. — g. Körniges Juliergestein. 201 Nördlich von jenem Hügel, in der Val Suvretta und den umschliessenden Höhen, sieht man nur die Granit-ähnliche Va- rietät des Juliergesteins. Gegen den Fuss des Hügels hin wird dasselbe schiefrig. Auf dem Gipfel ist es eim dünn -schiefriger Talkgneiss, wie er im Berninagebirge weit verbreitet ist. Die Schichten streichen ungefähr von Ost nach West und fallen ziem- lich steil gegen Süd ein. Auf denselben Lagern mit gleichem Streichen und Fallen Kalkschichten, dann wieder ein schmales Talkgneiss-Band, eine Varietät des Juliergneisses. Darauf folgt eine mächtige Schieferbildung (von rothem und grünem Schiefer, s. Bd. IX. S 239), welche auf dem Passe und auf den östlich gelegenen Höhen wohl Tausend Fuss mächtig wird, und zum Theil als Conglomerat ausgebildet ist. Weiter nach Süd trifii man den rothen Schiefer überlagernd Talk- und Chloritgneiss, welcher allmälig in die körnige Varietät des Juliergesteins über- geht, aus der der 10419 Fuss hohe Piz Munteratsch zusammen- gesetzt ist. — So sehen wir also das in Betreff seiner Entstehung bisher räthselhafte Gestein an den Grenzen einer eingeschlosse- nen sedimentären Bildung zu einem Schiefer werden, dessen Schiehtung derjenigen der eingeschlossenen Schichtenmasse kon- form ist. Die Lagerungsverhälinisse auf dem Suvretta-Passe liefern den Beweis, dass das Juliergestein als eine dem Protogin- Gneisse des Montblanc und St. Gotthard analoge Bildung zu betrachten ist, und nicht mit den Graniten verglichen werden darf, welche auf der Südseite der Alpen -bei Biella und Baveno hervorgebrochen sind. . Die zunächst folgenden Notizen habe ich gesammelt auf einer eiligen Wanderung um den südlichen, lombardischen Theil des Berninagebirges. Mein Weg führte mich über den Muretto-Pass nach Chiesa im Malenker-Thal, dann über den Canciano-Pass nach Poschiavo. Der untere Theil des Thals, welches von Maloggia zum Muretto hinaufzieht, besteht aus ver- schiedenen Varietäten von Glimmer- und Hornblendegneiss. Das allgemeine Streichen der Schichten ist bh. 8 bis 9, ihr Fallen steil gegen Nord-Ost. Der Pfad führt am westlichen Fusse des trotz seiner imponirenden Kuppelgestalt nur aus schiefrigem Gestein bestehenden Piz della Margna hin. Der Thalboden ist bedeckt mit Granit-Geröllen von der Varietät des Codera-Granits, wel- cher sich auch in den Schutthügeln von Maloggia findet. Weisse bis hellfleischrothe Feldspath-Krystalle bis 3 Zoll gross liegen Zeits. d. d. geol. Ges. X. 2. 14 RER EEE Pe EV GER Von: N BUN CN GE BL 202 dichtgedrängt in einem kleinkörnigen Gemenge von weissem Oli- goklas, grauem Quarz und schwarzem Glimmer (siehe Bd. IX, S. 257). Diese Gerölle werden durch den langen, aber schmalen Forno-Gletscher herabgeführt. Auch nicht ein Stück Granit (—it) findet man mehr, wenn man das Hauptthal, dessen grössere obere Hälfte vom Gletscher angefüllt ist, verlassen hat und die steil emporziehende Muretto-Schlucht hinansteigt. Hier beginnt ein an schwarzem Glimmer reicher Gneiss, vielfach in engen Falten gewunden. Das Streichen der Schichten unterhalb des Passes ist h. 1 bis 2, das Fallen sehr steil, bald östlich, bald westlich. Bevor man die Passhöhe (7870 Fuss) erreicht hat, sieht man gegen Westen ein Firnfeld sich ausdehnen. Es wird umfasst von einem prachtvollen Felsencirkus, welcher aus Hornblende- schiefer mit einzelnen Schnüren von Epidot besteht. Die schwarze Felsmauer wird durchsetzt von Gängen eines weissen Gesteins, welche wie verästelte Bänder verlaufen. Wie eine Scharte ist der Pass gebildet; auf ihm streichen die Gneiss-Schichten h. 6 und fallen steil nördlich Hat man die Höhe überschritten, so erblickt man vor sich: im Süden die prachtvolle Gestalt des Monte della Disgrazia. Der schön gewölbte Gipfel trägt einen tief herabhangenden Schneemantel; mehrere Gletscher senken sich von ihm tief in die Thalschluchten hinab. Der Weg nach Chiesa führt durch das tief eingeschnittene Malenker- Thal, wel- ches in weitem Bogen sich um den östlichen Fuss des Monte della Disgrazia herumzieht. Am südlichen Abhange der Mu- rettohöhe herrscht eine, ausgezeichnete Varietät von Hornblende- gneiss — grüne Hornblende und schneeweisser Feldspath bilden ein grobfasriges Gemenge. Weiter hinab trifft man schwarzen, dünnschiefrigen Glimmergneiss und morschen Glimmer-führenden Thonschiefer, Im oberen Theil des Thals bis gegen Chiareggio hin streichen die Schichten h. 9 bis b. 11 und fallen gegen Nord-Ost. Eine kleine Stunde unterhalb Chiareggio verschwin- den Glimmergneiss und Thonschiefer , Chloritschiefer beginnt zu beiden Seiten die 'Thalgehänge zusammenzusetzen. Am west- lichen Abhange bei Primolo werden schöne Platten dieses Ge- steins gebrochen. Serpentin und Topfstein ist vielfach dem Chloritschiefer eingelagert. Der Monte Motta, welcher das Lan- terna- vom oberen Malenker-Thale scheidet, besteht vorzugsweise ‚aus Serpentin. Der Topfstein, welchen man in Chiesa zu Ge- 203 fässen verarbeitet, wird westlich von diesem Orte an einer Vor- höhe des Disgrazia-Berges gebrochen. Auf dem Wege vom Muretto herab erblickt man den süd-_ lichen furchtbar steilen Abhang der westlichen Gipfel der Ber- nina-Gruppe. Während von diesen Gipfeln gegen Nord die weiten Firn- und Eisfelder von Fedoz, Fex und Roseg sich herunter- senken, haftet gegen Süden kein Schnee. Die übereinander auf- starrenden Felshörner erinnerten mich an den Anblick, welchen die Montblanc-Kette von der Allee blanche darbietet. Das Lanterna-Thal, welehem ich von Chiesa zum Canciano- Joche aufwärts folgte, zeichnet sich durch seine Terrassenbildung aus. Ueber Lanzada, Gonda, Vetto wandert man unmerklich ansteigend hinauf. Oberhalb des letztern Dorfes schliesst sich plötzlich das Thal durch eine halbkreisförmige Felsterrasse. Etwa 1000 Fuss windet sich der Pfad an der steilen Wand hinauf. ‘So erreicht man die zweite Thalstufe und über einen kleinen Felshügel hinweg einen schönen Wiesenplan mit den Häuser- gruppen Franscia und Caral, nachdem man auf einer natürlichen Felsenbrücke den aus dem Scerscen - Gletscher hervorstürzenden Bach überschritten hat. Hier schliesst sich das Thal zum zwei- ten Mal. Einen steilen hohen Abhang hinan erreicht man die dritte Thalstufe mit den Alpen Campazzo und Campagneda, wel- che stets ansteigend an sechs übereinander liegenden sehr kleinen Seen vorbei zu dem Joche sich hinzieht, welches den Pizzo Can- eiano mit dem Monte Spondacia verbindet. Nahe zur Linken ist eine Höhe, welche die Südseite des Bernina-Hochgebirges über- schaut. Die hohen, gegen Süd, schneefreien Spitzen Roseg (12136 Fuss hoch), Bernina (12472) und Palü (12041) erheben sich gleich riesigen Felsenhörnern. Im Süden des Joches dehnt sich ein grosser Gletscher aus, der seine Arme sowohl zum öst- lichen, als auch zum westlichen Abhange hinabsendet. Bevor man den Canciano-Pass (7850 Fuss hoch) erreicht, muss man noch einen hohen und steilen Felsabhang hinab- und wieder eben- soviel hinaufsteigen. Von diesem Passe aus öffnet sich der Blick in die Tiefe auf die Landschaft Poschiavo. Der Spiegel des grü- nen Sees wird sichtbar, er liegt fast genau 5000 Fuss unter dem Beschauer, scheinbar in einem Abgrunde. — Im ganzen Lan- terna- Thale herrscht grüner Schiefer und Chloritschiefer. Eine ‚mächtige Kalksteinschicht ist am linken Thalgehänge dem Schie- fer eingelagert. Eine zweite kleinere Kalkschicht zieht sich vom 14* SE — — >= Teen 204 Canciano gegen Nord-West am rechten Gehänge der Val Poschiavina hin. Eine so grosse Verbreitung, wie die geologische Karte der Schweiz von STUDER und ESCHER zeigt, besitzt aber der Kalk- stein hier nicht. Das Streichen der Schichten im Lanterna-Thale schwankt zwischen dem ostwestlichen und dem nordwestlich-süd- östlichen. Das Fallen ist nördlich bis nordöstlich, also wieder dem Hochgebirge zu. Auf den beiden Pässen ziehen die Schich- ten genau von Ost nach West und stehen senkrecht, oder fallen sehr steil nach Süd. Schliesslich theile ich einige Beobachtungen mit, welche ich in der Umgebung von St. Caterina bei Bormio gemacht habe. Dieselben scheinen mir darum einiges Interesse zu ver- dienen, weil man daselbst Syenit, wie derjenige, welcher die Adamello-Gebirgsgruppe (südlich vom Tonal) zusammensetzt in gangförmigen Bildungen, zum Beweise einer eruptiven Entstehung, auftreten sieht. Der Adamello-Syenit zeigt ein kleinkörniges Ge- menge von weissem Feldspath und grauem Quarz, worin linien- grosse, schwarze Glimmerblättchen und viele säulenförmige Kry- stalle (2 bis 3 Linien lang) von grünlich-schwarzer Hornblende liegen. Eine seltenere Varietät dieses Syenits enthält Hornblende- Krystalle von der Grösse einess halben Zolls. Der kleine Kurort St. Caterina liegt 5479 par. Fuss über dem Meere*), etwa 3 Stunden südöstlich von Bormio in der Lombardischen Provinz Sondrio. Man folgt von Bormio aus dem engen Thale des Frodolfo-Baches, welches bei St. Caterina, in- dem es ein von Süd herkommendes Seitenthal aufnimmt, sich zu einer kleinen Wiesenebene ausdehnt. In derselben entspringen die beiden schwachen und spärlichen Heilquellen — ein Schwe- felwasser- und ein Eisensäuerling, Ueber der kleinen grünen Thalebene erhebt sich in Südost steil und plötzlich die 11137 par. Fuss **) hohe Tresero-Spitze, eine weisse, dreiseitige Pyramyde mit ganz scharfen Kanten. Von derselben ziehen sich in einem nach West geöffneten Bogen die Berge zur Zufall- und Ortles- Spitze hin. Sie umschliessen ein weites Firnmeer, aus welchem der grosse Forno-Gletscher sich entwickelt, der alle andern Glet- scher der Lombardischen Alpen an Ausdehnung wahrscheinlich übertrifft. Indem er gegen West in der Richtung von St. Cate- *) Nach der Angabe des dortigen Arztes. **) Nach der Mavr’schen Karte von Tyrol. 205 rina vordrängt, schliesst er das kleine nördlich sich abzweigende Cedeh-Thal gänzlich, so dass das aus demselben hervorstürzende Wasser genöthigt ist, durch ein hohes Thor unter das Eisgewölbe einzutreten. Am unteren Ende des Gletschers hoch über seinem jetzigen Stande sieht man in den gerundeten und geglätteten Felsköpfen die Zeichen einer ehemaligen grösseren Ausdehnung des Eisstroms. Gegen Süd läuft vom P. Tresero der beeiste Gebirgskamm zur Dreiherrenspitze, senkt sich dann tief zum Tonal-Passe (6210 par. Fuss hoch), um sich mit dem fast iso- lirt und über 11200 Fuss aufsteigenden Adamello- Gebirge zu verbinden. Die weite und tiefe Senkung des Tonals begleiten im Süden dunkle Syenitfelsen, wie eine Mauer mit Thürmen, während gegen Norden sanfte, beraste Abhänge sich hinanziehen. Etwas westlich von der Dreiherrenspitze steigt der gleichfalls eisbedeckte Alte Gavia empor. Dieser ist selbst wieder das Haupt einer viel zerschnittenen Gebirgsmasse, deren Arme nach Bormio, Edolo und Tirano hinziehen. Zwischen jenen beiden Gipfeln hindurch kann man über eine etwa 8000 Fuss hohe Furka von St. Caterina nach der Val Camonica gelangen. Zur Furkahöhe, wo die wilde Landschaft durch. zwei Seen belebt wird, gelangt man von Nord her allmälig ansteigend. Gegen Süd führt der Weg furchtbar steil hinab in die Val Mazza und am kleinen Silissi-See vorbei nach Ponte di legno, wo die Strasse über den Tonal das Camonica-Thal verlässt. Auf diesem ganzen Wege von Bormio bis Ponte di legno am Fusse der Adameilo-Berge herrschen nur schiefrige Gesteine. Man findet keine Spur mehr von den schönen krystallinischen Felsarten, welche den merkwürdigen Bergkessel von Sondalo bil- den, und von dort aufwärts die Thalwände des Veltlins bis un- terhalb Bormio zusammensetzen — Granit mit zollgrossen Tur- malin-Krystallen, Diorit, Gabbro (dessen Diallagblätter an ihren Rändern mit Hornblende verwachsen sind, wie Professor G. ROSE — PoGGeEnporrFr’s Ann. Bd. 34, $. 17 — gezeigt hat). Von Bormio über St. Caterina bis nahe zur Passhöhe erblickt man fast allein graue und grüne Schiefer. Diese gehen auf dem Passe allmälig in Glimmergneiss über, in welchen die Val Mazza eingeschnitten ist. Der Schiefer von Bormio ist ganz ähnlich demjenigen des Oberhalbsteins. Wie dieser die gewaltigen Kalk- und Dolomit-Massen des Tinzerhorns trägt, so sinkt der Schie- 206 fer von Bormio unter die ähnlich gestalteten Kalkwände des Monte Cristallino ein. Das von St. Caterina gegen Ost zum Forno-Gletscher an- steigende Thal ist eingeschnitten in grauen Schiefer, welcher wellenförmig gebogene Quarzlagen enthält. Sie werden bis einen halben Fuss mächtig, und keilen sich nach Verlauf einiger Ellen aus. Auch viele Zwischenlager von körnigem Kalkstein sind dem Schiefer eingeschaltet. Ihre Mächtigkeit beträgt meist nur einige Fusse, sie lassen sich indess weit verfolgen. Im oberen Thalende nimmt der Schiefer eine Gneiss-ähnliche Beschaffenheit an. Feldspath-Körnchen scheiden sich in der Masse, Glimmer- und Talkblättchen auf den krummschaligen Absonderungsflächen aus. Das Streichen der Schichten im Forno-Thale schwankt zwischen h. 5 und 3, das Fallen ist 20 bis 30, selten 45 Grad gegen Süd-Ost. Die Schichten neigen sich also dem hier von Nord-Ost nach Süd-West streichenden Gebirgskamme zu. Ausser den zahllosen Schiefer- und den Kalksteinbruchstücken bemerkt man auf dem am nördlichen Gehänge des Forno-Thals hinfüh- renden Pfade auch Fragmente von zwei krystallinisch -massigen Gesteinen, nämlich von Syenit (dem oben erwähnten Adamello- Syenit ähnlich) und von Grünstein-Porphyr (zeigt in einer ser- pentin-ähnlichen, weichen Grundmasse liniengrosse Krystalle eines schiefwinkligen Feldspaths). Jedes kleine Rinnsal, welches von dem nördlich sich erhebenden Monte Confinale herabstürzt, bringt einzelne Bruchstücke dieser beiden Gesteine mit. Sie stammen von Gängen her, welche sich mit mechanischer Gewalt zwischen die Schieferschichten eingeschoben haben. Es sind Lagergänge, die mit gleichbleibender Mächtigkeit weit fortsetzen. Einen sol- ‚chen Gang von jenem Grünstein-Porphyr fand ich etwa eine halbe Stunde oberhalb St. Caterina. Bei einer Mächtigkeit von 4 Fuss konnte ich ihn am steilen Abhange mehrere hundert Schritte weit verfolgen. Die Grenzen zwischen dem Porphyr und dem Schiefer, zwischen dessen Schichten sich jenes Gestein einge- schoben hat, zeigen keinerlei chemische Einwirkung der beiden Felsarten aufeinander. Dass aber der Porphyr mit mechanischer Gewalt diese Lagerstätte eingenommen, ist ersichtlich sowohl aus den kopfgrossen Schieferstücken, welche er losgerissen und in seine Masse eingehüllt hat, als auch aus den Verzweigungen, die sich vom Hauptgange absondern und in das Nebengestein ein- dringen. e 207 Weiter hinauf gegen die Alp Forno fand ich einen ähn- _ lichen Lagergang von Syenit, dessen Mächtigkeit gegen 20 Fuss beträgt. Er ruht auf einem einige Fuss mächtigen Kalklager und wird von dem herrschenden Schiefer bedeckt. Auch hier zeigte sich keine chemische Veränderung weder am Hangenden noch am Liegenden des Ganges. Da dieser Gang an einer stei- len Felswand erscheint. so war es mir nicht möglich, ihm zu folgen, um etwaige mechanische Einwirkungen auf das Neben- gestein zu suchen, als Beweise einer eruptiven Bildung. An die- ser kann man indess auch so kaum zweifeln, nach der vollkom- menen Analogie, welche den Syenit- mit dem Grünstein - Gange verbindet. Anmerkung. Auf S. 254, Bd. IX., in meinem mehrfach zitirten Aufsatze, erwähnte ich einer „krystallinisch - blättrigen Oligoklas - Masse”,. welche einzelne Klüfte des Grünen Schiefers vom Öberhalbstein erfüllt. Auf meine Bitte untersuchte Herr DesctisBıssac im Laboratorium des Herrn Professor BAUMERT diesen „Oligoklas” und fand ihn zusammengesetzt aus Kieselsäure . . . 68,50 honexdei zus. 004 418.14 Kalkerde =: 7.40. 7.0,56 Magnesia . . .. 0,66 Verlust (Natron) . 12,17 100,00 Jene blättrigen Krystallaggregate sind daher nicht Oligoklas, sondern Albit. 4. Ueber Ammoniten des unteren Muschelkalks. Von Herrn Brryrıcn ın Berlin. Hierzu Tafel IV. E Das allgemeinere Interesse, welches sich an das Vorkommen des Ammonites duxc im Muschelkalk zu Rüdersdorf und in 'Thü- ringen, und an die grosse Aehnlichkeit desselben mit einer in den Venetianischen Alpen in Begleitung von Ceratiten gefunde- nen Art knüpft, veranlasst mich, von einem neuerlich zu Rüders- dorf gefundenen dritten Exemplar dieses merkwürdigen Ammo- niten Nachricht zu geben. Ich erinnere daran, dass zuerst ÖvERweEG im Jahre 1849*) Nachricht von dem Vorkommen des Ammonites dux im Schaumkalk zu Rüdersdorf gegeben hat, jedoch ohne ihn zu benennen und näher zu beschreiben. Im Jahre 1853 benannte und beschrieb GıEB=L**) denselben Ammoniten nach einem zu Schraplau gefundenen Stück, wodurch ich in den Stand gesetzt wurde, im Jahre 1854 ***) die Uebereinstimmung des Ammoniten von Rüdersdorf mit dem von Schraplau zu er- kennen. Das von OvERrwec -beobachtete Stück von Rüdersdorf wird in der Bergamts-Sammlung zu Rüdersdorf aufbewahrt; die Sammlung des Königlichen Mineralien-Kabinets erhielt durch das Geschenk der Marrıns’schen Sammlung ein anderes grösseres Exemplar, von welchem a. a. OÖ. Nachricht gegeben ist; zu die- sen ist das gegenwärtig gefundene dritte Stück hinzugekommen. Die beiden letzteren Rüdersdorfer Exemplare sind mir allein zur Hand für die folgenden Mittheilungen, durch welche ich insbe- sondere die Kenntniss der Kammernähte des Ammonites dux zu vervollständigen wünsche Die Ammoniten unsres gelben Schaumkalks unterscheiden sich sehr in der Erhaltung von den bekannteren Ammoniten aus *) Zeitschr. d Deutschen geol. Ges. 1846. Bd. I. p. 259. **) Zeitschr. für die gesammten Naturw. 1853 Bd. I. p. 341 — 345, Taf. X. ***) Zeitschr. der Deutschen geol. Ges. 1854 Bd. VI. p. 513. 209 dem blauen thonigen Kalkstein des oberen Muschelkalks. Sie kom- men nicht als vollständig ausgefüllte Steinkerne vor, sondern die Masse des Gesteins dräng nur an einzelnen Stellen in den inne- ren Raum der Schale; der nicht erfüllte Theil blieb leer und eine Kalkspathrinde erhielt die gebrechlichen Kammerwände, ohne ‘dass die Schale zusammengedrückt oder verzerrt wurde. Sind die Kalkspathrinden und die anfangs auch in Kalkspath verän- derte äussere Schale später aufgelöst, so erscheinen die ausgefüll- ten Theile der Schale in ähnlicher Erhaltung, wie die vollkom- men erhaltenen inneren Muschelkerne des Schaumkalks; sie lassen alsdann erst den zierlichen Verlauf der Kammernähte beobachten. Bald ist es in diesem Fall ein Theil der äusseren, bald der inne- ren Windungen, bald die Aussenseite, bald die Innenseite der Umeänge, an welchen die Nähte: sichtbar werden. Der Ammonites dux der Mırrıns’schen Sammlung ist die in ihren verschiedenen Theilen sehr ungleich erhaltene grössere Hälfte eines Ammoniten, dessen Durchmesser etwa 25 Centimeter betragen mag, wovon -46 dem grösseren. 9 dem kleinen Radius des Durchmessers zufallen. Bei dieser Grösse gehört der grössere Theil der letzten in ihrer Umgrenzung nur theilweise erhalte- nen Windung der Wohnkammer an. Der Ammonit ist so stark involut, dass der Nabel bei der angegebenen Grösse nicht mehr als 20 Millimeter Weite hat. Die nur ungefähr zu schätzende Höhe der Wohnkammer. von der Mitte des Rückens zum Rücken der eingeschlossenen vorletzten Windung hin, beträgt etwa 8 Cent., also etwa die Hälfte des zu 16 Cent. geschätzten grösseren Radius der Scheibe. Von den inneren Windungen dieses Ammoniten hat sich ein Theil so glücklich gelöst, dass von der vorletzten Windung die Kammernaht der Bauchseite und von der vorher- gehenden Windung die Kammernaht der Aussenseite beobachtbar wird. ‘Diese beiden Linien sind auf TafelIV. Fig. 1 und 2, beide in natürlicher Grösse, so genau es möglich war, gezeichnet. Fig. 2 zeigt den Verlauf der Kammernaht von der Mitte des Rückens bis zur Naht, wie sie der Ammonit bei einem Durch- messer von 8 bis 9 Centimeter gebildet hatte; Fig. 1 zeigt den Verlauf der Kammernaht auf der Bauchseite, von der Mitte des Bauches bis zur Naht hin,‘ wie sie dem um eine Windung grösser gewordenen Ammonit zukam. In Fig. 2 bezeichnen die Buchstaben D, Z, /2 den Dorsal-, oberen und unteren Lateral-Lobus, a, ß, , 6, = die Buchten der 210 involvirenden Auxiliar - Verlängerung der Schale. In Fig. 1 ist V der Ventral-Lobus; a, 5, e, d, e sind die Auxiliar-Loben der Bauchseite. Am wenigsten scharf war die Form und Verzwei- gung des Bauchlobus sichtbar; insbesondere liess sich nicht die Mittelspitze erkennen, welche jedoch von GrEBEr gesehen ist. Unser neues Stück des Ammonites du.r von Rüdersdorf ist ein kleineres Fragment eines Ammoniten, dessen Grösse dem der Marrıns’schen Sammlung wenig nachgestanden haben mag. Es gestattet die Beobachtung der äusseren Kammernaht bei einer Grösse, welche ungefähr derjenigen entsprechen mag, bei der an dem vorigen Stück die Kammernaht der Bauchseite (Fig. 1) siehtbar war. In Fig. 3 ist diese Linie gezeichnet, welche also von einem andern Individuum die Aussenlinie der Kammernaht bei ungefähr gleicher Grösse darstellt, zu welcher die in Fig. 1 gezeichnete innere Kammernaht gehört. Da unsere 3 Figuren sämmtlich in natürlicher Grösse gezeichnet sind, geben sie einen Anhalt sowohl zur Beurtheilung der Veränderungen, welche die Form und Zertheilung der Sättel und Loben beim Fortwachsen der Schale erleidet, als auch der individuellen Abweichungen, welche in der Ausbildung der Loben bei verschiedenen Indivi- duen unserer Art vorkommen können. Eine ausgeführte Beschrei- bung der gezeichneten Linien halte ich nicht für erforderlich; sie ist neben den Figuren überflüssig und würde, ohne die Fi- guren. nie in den Stand setzen, Vergleichungen mit anderen Arten anzustellen. In Betreff der Verwandtschaft des ./mmonzites dux mit dem Ammonites dontianus, welche GIEBEi zuerst feststellte, kann ich nicht ünerwähnt lassen, dass der innere Theil des Exemplars der Marrıns’schen Sammlung auf den allmälig gegen den schmalen gerundeten. Rücken sich senkenden Seiten ähnliche breite Wellenbiegungen besitzt, wie sie die Figur bei HAuER (Beschreibung der von Fucils gesammelten Fossilien Tafel II. Fig. 6 a.) angiebt. Auch bestätigt dieses Stück, wie es die von OVERWEG angefertigte skizzirte Zeichnung des dritten Rüders- dorfer Exemplars vom Ammonites dux (diese Zeitschrift Bd. VE. S. 514) andeutet, dass die innersten Windungen der Schale eine weniger zusammengedrückte, mehr dem Kugligen sich nähernde Form haben. Die Jugendform des Armmonites dux muss sich zu der ausgewachsenen Form etwa verhalten, wie die Form des Ammonites domatus HıvEr (a. a. O. Taf. I. Fig. 12) zu der 211 des Ammonites dontianus. Wenn ./mmonites domatus eine verschiedene Art ist, gehört er ohne Zweifel in dieselbe Gruppe triasischer Ammoniten, in welche /mmonites dux und Ammo- nites dontianus zu stellen sind. Es sind weder Heterophyllien. noch Globosen, wie GIEBEL deutete, sondern sie bilden eine be- sondere Gruppe für sich, welche sich mit keiner Gruppe späterer Ammoniten bequem verbinden lässt. mmonites dux ist die einzige Ammoniten-Art, welche sich bis jetzt zu Rüdersdorf im Schaumkalk selbst gefunden hat. Zwei andere Arten indess, Ammonites Ottonis und Ammonites Buchü*) liegen in den versteinerungsreichen Schichten unmittelbar unter dem Schaumkalk und müssen als Altersgenossen des dmmoni- tes dux zur Fauna des unteren Muschelkalkes gerechnet werden. Die beiden letzteren Arten haben keine deutlichen Zähne im Grunde der Loben; sie gehören einer Gruppe von Trias-Ammo- niten an, die man als zahnlose oder goniatiten - artige Üeratiten den eigentlichen Ceratiten zur Seite stellen könnte. Das Vor- handensein einer eigenthümlichen Cephalopodenfauna des unteren Muschelkalks wird durch diese Rüdersdorfer Vorkommnisse wahr- seheinlich gemacht und die Möglichkeit, dass diese Fauna für speciellere Parallelstellungen alpiner Triasfaunen Bedeutung ge- winnen kann, macht es wünschenswerth, dass mit sorgfältiger Kritik besonders auch alles, was von wahren Ceratiten in ähn- lichem Niveau gefunden und oft für Zmmonites nodosus mag gehalten sein, wiederholt betrachtet werde. — Wir besitzen in der Berliner Sammlung einen wahren Ceratiten, wahrscheinlich aus Thüringen, dessen Erhaltung und eingeschlossenes Gestein mir keinen Zweifel lassen, dass er aus demselben Schaumkalk des unteren Muschelkalkes herstamme, wie der Ammonites dux von Schraplau und von Rüdersdorf. Er unterscheidet sich sehr bestimmt als Art vom Ammonites nodosus sowohl, wie den ver- wandten „/mmonites enodis und Ammonites semipartitus, welche drei Arten dieeng verbundene Ceratitengruppe des oberen Muschel- kalkes ausmachen. Ich beschreibe ihn als Ammonites antecedens,n. sp. Taf. IV. Fig. 4. Der Ammonit hat einen Durchmesser von 55 Mill., wovon 32 auf den grossen, 23 auf den kleinen Radius kommen; der *) Vergl. Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1854 Bd. VI. p. 514, 515. 212 Durchmesser des Nabels ist 12 Mill. Ueber der Naht steigt die Schale senkrecht mit einer kantig begrenzten Nahtfläche auf- wärts. Die Seiten sind flach gewölbt und von dem nur schma- len Rücken durch stumpfe Kanten abgegrenzt. Die Mitte des Rückens tritt stumpf gewölbt hervor und lässt auffällige, breite, wellig knotige Biegungen erkennen. An der Rückenkante steht eine Reihe kurzer, zusammengedrückter Zähne, deren Zahl etwa 25 im Umfang der letzten Windung betragen mag. Man erkennt eine schwache, unregelmässige, nach vorn gekehrte Verbindung zwischen den Zähnen und den welligen Biegungen des Rückens, deren Zahl geringer ist als die der Zähne. Die Zähne sind die aufgerichteten, zugeschärften Enden von flachen, gegen den Nabel hin undeutlich werdenden Falten, von denen sich in unregel- mässigen Entfernungen je zwei in einem niedrigen, unterhalb der Mitte stehenden Seitenhöcker verbinden, während andere unge- theilt zwischen den Höckern durchlaufen ; es dürften nicht mehr als sieben Seitenhöcker vorhanden gewesen sein, welche beim weiteren Fortwachsen der Schalen sich wahrscheinlich immer mehr von einander entfernten, um später vielleicht ganz zu ver- schwinden. Die Loben der Kammernaht haben in ihrem Grunde die charakteristischen Zähne der wahren Ceratiten. Der Dorsal-Lobus D hat dieselbe Gestalt, wie bei dmmonites nodosus. Auf dem schmalen Rücken hat kaum noch die Seitenwand des Dorsal- Lobus vollständig Platz. Auf der Seite zwischen der Rücken- und der Nabelkante nimmt der am höchsten aufsteigende Lateral- sattel die Mitte ein; an der Ventralwand des Lateralsattels erheben sich die Seitenhöcker der Schale. In dem tief herabhän- genden ersten Seitenlobus Z ziehen sich die Zähne bis zur hal- ben Höhe der Seitenwände herauf; die Kuppen der Sättel bleiben ganzrandig; die Sättel sind nicht sö breit und die Loben nach unten nicht erweitert, wie es beim Ammonites nodosus der Fall ist. Unter ‘dem zweiten Laterallobus folgt bis zur Nabelkante ein flacher und breiter Auxiliar-Lobus z; ein zweiter kleinerer Auxiliar-Lobus 3 steht in der Mitte .der Nahtfläche zwischen Nabelkante und Naht. - | Der beschriebene Ammonit ist bis zu seiner Mündung ge- kammert;- er stellt daher den inneren Theil einer Schale vor, welche in vollständig erhaltenem Zustande, mit der Wohnkammer, etwa die Grösse eines Ammonites enodis besass, wie diese Art in 213 Quensteor’s Cephalopoden-Atlas Taf. 3. Fig. 15 abgebildet ist. Man sieht im Nabel, dass die ersten Windungen der Schale ein von der beschriebenen äusseren Windung abweichendes Ansehen besassen. Sie zeigen gleich an der Naht sich erhebende, starke, entfernte Rippen und haben noch nicht die ebene, kantig be- grenzte Nahtfläche, welche in der letzten erhaltenen Windung vollkommen ausgebildet ist. Von Ammonites enodis und den verwandten Ammonites nodosus und Ammonites semipartitus, den Ceratiten des oberen Muschelkalks, unterscheidet sich der ältere Ammonites antecedens sowohl durch die Form — die kantig begrenzte Nahtfläche und die Gestalt des Rückens —, wie durch den Verlauf der Kammer- naht, in welcher die Gestalt und Stellung der Seitenloben und besonders die Entwickelung der Auxiliar- Partie wesentlich ab- weichen. Um diese Verschiedenheiten anschaulich zu machen und die sichere Wiedererkennung unserer Art zu erleichtern, habe ich auf Taf. IV. neben der in natürlicher Grösse gezeichneten Kammernaht des Ammonites antecedens, Fig. 4, die Kammer- naht eines jungen Ammonites nodosus, Fig. 5, gestellt und über beide Linien den Durchschnitt der zugehörenden Ammonitenform mit zugefügter Bezeichnung der correspondirenden Stellen, wo sich auf der Schale die Seitenhöcker und Rückenzähne erheben. Von grossem Interesse erscheint es, dass ebenso, wie der ÄAmmonites dux sich eng dem Ammonites dontianus von Dont verbindet, auch für den Ammonites antecedens eine nächstver- wandte Art von derselben Fundstelle der venetianischen Alpen vorhanden ist. Dies ist der Ammonites binodosus, HaıvEr (Be- schreibung der von Fuchs gesammelten Fossilien p. 6. Taf. 2. Fig. 1, 3 und 4). Obgleich die Aehnlichkeit gross ist, so fehlen doch in der Beschreibung des venetianischen Ammoniten einige Angaben, welche zu einer schärferen Vergleichung erforderlich wären, und die Abbildungen zeigen Verschiedenheiten, welche verhindern, den Ammoniten des Thüringischen Muschelkalks für dieselbe Art zu erklären. Es scheint, nach den Figuren, dass bei dem #mmonites binodosus von Dont die Seitenhöcker den Rippen mehr als blosse Ornamente aufsitzen, ohne wesentlich, wie es bei dem Ammonites antecedens der Fall ist, eine Thei- lung der Rippen zu bedingen. Ammonites antecedens verhält sich hierin ganz wie Ammonites nodosus. Der Durchschnitt unseres Ammoniten entspricht sehr wohl der von Hıver a.a. 0. 214 Fig. 4 gegebenen Zeichnung, welche ebenfalls nur in der letzten Windung eine scharf ausgebildete Nabelkante angiebt; aber die Jugendform des Ammonites antecedens könnte nimmermehr der Fig. 2 bei Hauer ähneln. Die Kammernaht unsers Ammoniten hat dagegen die gleiche Lobenzahl wie der junge Ammonit bei Haver (a. a. OÖ. Fig. 2 c.), und würde nur dann der Linie Fig. 1 c. bei Hausr entsprechen, wenn diese die Kammernaht der ausgewachsenen Schale nicht bis zur Naht, sondern nur bis zur Nahtkante darstellt. Letzteres ist wahrscheinlich, wenn der Ammonit Fig. 2 wirklich die Jugendform des 4mmonites bino- dosus der Figuren i, 3 und 4 ist, da schwerlich beim Fortwach- sen der Schale die Zahl der Auxiliar-Loben sich vermindert. Während die Ammoniten von Dont denen des norddeutschen unteren Muschelkalks so sehr ähneln, dass ihre Identität frag- lich wird, ist das nicht der Fall mit den Ammoniten von Cen- cenighe, welche HAuEr in gleiches Niveau stellt. Für den Ammonites sphaerophyllus giebt es nur unter Ammoniten der Fauna von Hallstadt und St. Cassian Vergleichbares und Ammo- nites Cassianus steht dem Ammonites Ottonis, mit welchem norddeutschen Ammoniten er allein vergleichbar wäre, ferner, als Ammonites dontianus dem “Ammonites dux oder Ammonites binodosus dem Ammonites antecedens. 215 5. Ueber Untersuchung der Gebilde des Schwemm- landes, besonders des Diluviums. Von Herrn von Benniesen-Förver ın Berlin. Hierzu Tafel V. So lange als noch Uebereinstimmung bei Untersuchungsart und bei Bezeichnung der lockern Tertiär-Diluvial- und Alluvial- schichten mangelt, fehlt auch der sichere Anhalt, den die Strato- graphie für das Studium der Geologie der jüngsten Epochen des Erdkörpers gewähren könnte. Nur geringen Beistand leisten hier Analyse, Mineralogie und Petrefaktenkunde. Eine der me- chanischen Entstehung der Diluvialgebilde entsprechende mecha- nische Zerlegung derselben dürfte das zweekmässigste Ver- fahren sein; daher empfiehlt sich ein graduirtes Abschlämmen, wodurch wieder gesondert wird, was durch mechanische, aber vielfach abgestufte Gewalt des Wassers als Gebilde des Schwemmlandes geschaffen war und dann zur Diluvialzeit zum Bau der in Norddeutschland so überaus mannigfach zusammen- gesetzten drei Diluvialschichten: Sand, Mergel und Lehm ver- wendet wurde. Aber auch die Diluvialschichten von sehr ein- facher Zusammensetzung, die in der Nähe ihres Ursprungs, im mittlern Schweden, z.B. bei Stockholm, bei Gothenburg und auch Halmstad als horizontal geschichtete plastische Thone beobachtet wurden, erschliessen erst bei solchem, stets geregeltem Ab- schlämmeverfahren ihre charakteristischen Eigenthümlichkeiten. Die durch Anwendung verschiedener Grade von mechanischer Kraft des Wassers gewonnenen Produkte lassen sich dann leicht einer gründlichen Prüfung durch Mikroskop mit Mikrometer, durch Waage, Platinblech und Platintiegel, Magnet etc. unterzie- hen und bieten zu einer genauern Vergleichung der Gebilde eine stärkere Gliederung derselben dar. ; Auf Tafel V. ist der Apparat abgebildet, dessen ich mich gegegenwärtig zum Abschlämmen bediene; genau nach denselben Maassen konstruirt ist er jetzt käuflich in der bekann- ten Handlung mit physikalischen und chemischen Instrumenten von Luhme in Berlin; eine ausgedehntere Anwendung des Appa- 216 rats führt vielleicht zu Verbesserungen und zu erfolgreichen comperativen Untersuchungen der Diluvial- und anderer ähnlichen Gebilde, so wie auch zur Benutzung bei Zergliederung anderer Mineralbildungen; über seine Brauchbarkeit für agronomische Bodenuntersuchung spricht Herr Professor STöcKkHARDT Seite 144 im dritten Heft des „chemischen Ackersmann” 1857. Beschreibung des Abschlämm-Apparats und Verfahrens. Das zu untersuchende Material wurde zerrieben, doch nicht so stark, dass Gesteinsbruchstücke zermalmt worden wären, bis zur Trockne erwärmt, zu kleinen Quantitäten von 2,5 Gramme Gewicht abgewogen, dann durch einen Sieb mit Oeffnungen von 2 Millimeter auf Gehalt an Kies und grobe Gesteinsbruchstücke geprüft und hiervon befreit, wieder auf 2,5 Gramme Gewicht gebracht und nun, wenn es keinen kohlensauren Kalk und auch nicht zu viel Thon enthält in den unten geschlossenen Glas- cylinder Fig. A. gethan. Kalkhaltige Gebilde werden dagegen erst nach ihrer Behandlung *mit Salzsäure, welche den procen- talen Kalkgehalt des Gebildes kennen lehrt, in den Cylinder A. geschüttet; aber auch kalkfreie Thone sind zuvor mit verdünn- ter Salzsäure behandelt, weil dadurch und durch anhaltendes Um- schütteln die Trennung des Thones von den feinen Sandkörnern erleichtert wird. Handelt es sich aber um Aufsuchung organi- scher Gebilde, so ist keine Säure und eine Trennung des Thones : durch Pinsel angewendet worden. Der Glascylinder Fig. A. muss eine Länge von 40 Centi- metern, eine Weite seines Durchschnitts von 33 Millimetern und eine Stärke der Glaswände von circa 4 Millimetern haben, Das graduirte Abschlämmen erfolgt successiv durch 4 Oefl- nungen des Cylinders, 1,2, 3, 4 in der Figur. Diese Ausfluss- öffnungen sind unter einander in einem Abstand von 9 Centi- metern; ebenso gross ist die Entfernung der untersten Oeffnung, No. 4, vom Boden. des Glaseylinders; der Abstand der no vom Rande des Cylinders beträgt 4 Centimeter. Die Weite der Abflussöffnungen ist eirca 4 Centimeter im Durchmesser, denn sie müssen nach einander einen durch- bohrten Kork, in welchem die Abflussröhre Fig. C. steckt, auf- nehmen. Die zum Verschluss dienenden undurchbohrten Korke dürfen nicht innerhalb des Glascylinders aus der Glaswand her- 217 vortragen. Eine etwas gekrümmte gläserne Abflussröhre, Fig. C., hat eine innere Weite von 4 Millimetern und ist etwa 12 Cen- timeter lang. Marken, zur Regulirung der anzuwendenden Kıaft oder zur "Erhaltung desselben Niveaus des Wassers im Cylinder A. sind . über 3 Oeffnungen eingeschnitten und zwar über Oeffnung 4 in einem Abstand von 5 Centimetern; über Oeffnung 3 und 2 aber nur in 2 Centimeter Abstand. Beim Gebrauch des Apparats muss das Niveau des Wassers in dem Cylinder stets die Höhe der Marken erreichen. Der Glastrichter Fig. B. hat die Länge des Glascylinders, in welchem er stets in gleichem Abstand von den Wänden oder in der Axe, und in einem Abstande vom Boden von 6 Centi- meter erhalten werden muss; dazu dient eine Korkscheibe, Fig. D., mit 3 Stahlnadeln, die, auf dem Rande des Cylinders aufliegen. Die untere Weite der 40 Centimeter langen Röhre des Trichters ist genau auf 3 Millimeter normirt; durch Einschieben von kur- zen Gummiröhrchen ist dies leicht bewerkstelligt. Das Wasserreservoir Fig. E. mit Ausflussröhre nebst Hahn Fig. OÖ. muss, um Unterbrechung der Arbeit durch öfteres Nach- füllen zu vermeiden, mindestens 4 Maass Wasser fassen; die Höhe der Stellung des Reservoirs ist constant und ergiebt sich aus der Länge des Glaseylinders mit eingestelltem Trichter. Fig. F. stellt das Stativ, Fig. G. Gläser zum Auffangen der Produkte, Fig. H. den Trichter zum Filtriren (diese Opera- tion ist selten nöthig, der Gehalt an Thon wird durch den Ver- lust berechnet), Fig. J. eine Porzellanschaale zum Auffangen des Produktes, welches durch die unterste Oeffnung, No. 4, gewon- nen wird, Fig. K. eine Berzeliussche Spirituslampe, Fig. L. ein rundes Eisenblech von eirca 30 Centimeter Durchmesser zum gleichzeitigen Abdampfen von mehreren Produkten in den kleinen, durch Fig. M. bezeichneten Porzellanschaalen, Fig. N. Klötze zur richtigen Stellung der Gläser, Fig. P. den starken hölzernen Fuss auf und in welchem das geschlossene Ende des Cylinders steht, und Fig.D' und C' stellen vergrössert die schon erwähnte Abflussröhre Fig. C. und die durchbohrte Korkscheibe Fig. D. mit Stahlnadeln vor. Durch diesen gläsernen und daher eine Controlle des Pro- zesses gestattenden Abschlämmapparat werden z. B. aus den thonig-sandigen Diluvialschichten Norddeutschlands sechs augen- Zeits. d. d. geol. Ges. X. 2. 15 # 218 fällig von einander verschiedene Produkte gewonnen. Jedes ein- zelne Produkt ist hauptsächlich aus Körpern von gleichem abso- lutem Gewicht zusammengesetzt. Wie viele Prozente davon im Gebilde enthalten sind, ergiebt sich durch einfache Rechnung. Einiger Verlust an Material ist bei dem. Verfahren unver- meidlich; im Ganzen durchschnittlich 1,5 pCt. Entstehung, Prüfung und Bezeichnung der ein- zelnen Produkte. Dem Zwecke der Operation gemäss gilt als Regel, dass zur Aussonderung der einzelnen Produkte so viel Wasser aus dem Reser- voir E.in den Trichter B. und durch diesen in den Cylinder A., auf dessen Boden das Material liegt, geleitet werden muss, bis aus der in Anwendung gewesenen Ausflussöffnung, mittelst der Ausflussröhre C., nur noch reines Wasser in die zum Auffangen der Produkte dienenden Bechergläser, G., einfliesst. Die Erfahrung lehrt dass hierzu etwa 1- bis 2 Maass Wasser erforderlich; ausser bei dem ersten Theil der Operation, der die feinsten thonigen, resp. humosen Substanzen ausscheiden und ihrem Gewichte und andern Eigenschaften nach, kennen lehren soll. Diese leichtesten Substanzen steigen durch die Gewalt des Wasserstrahls, welcher aus dem Trichter B. auf das Material wirkt, am schnellsten in die Höhe und fliessen schon durch Anwendung von nur — Maass Wasser aus Oeffnung 1, worin die Röhre C. gesetzt war, wäh- rend selbstredend die Oeffnungen 2, 3 und 4 geschlossen blieben, in das Becherglas ab. Nachdem nun ein anderes grosses Becherglas wiederum nahe unter die Ausflussröhre C. gestellt worden, gewinnt man ohne irgend eine Aenderung des Verfahrens mit etwa 1} bis 2 Maass Wasser auch das zweite Produkt aus Oeffuung 1, den feinsten körnigen odnr splittrigen Sand, resp. Polythalamien oder Pflan- zenfasern. } Das dritte Produkt wird aus Oeffnung 2 gewonnen, nach- dem in diese die Ausflussröhre gesetzt und das Niveau des Was- sers in dem Cylinder bis zur eingeschnittenen Marke erhöht wurde. Der Sand dieses Produkts ist nicht nur grösser im Korn, sondern meist auch gerundeter; waren Polythalamien im Material, so zeigen sie sich in diesem Produkte am häufigsten; Bryozoen finden sich meist erst in den folgenden Abstufungen. Das vierte Produkt wird in gleicher Weise aus Oeffnung 3, ; 219 und das fünfte aus Oeffnung 4 gewonnen. Bei Gebrauch dieser letzten ist aber nothwendig, die Stärke des "Wasserstrahls so zu erhöhen, dass das Wasser im Cylinder bis auf 5 Centimeter über der Oeffnung gestiegen ist. Bei geringerer Kraft würden auf dem Boden des Cylinders, neben groben Körnern und Brueh- 'stücken, auch verhältnissmässig feinere zurückbleiben. Zum Auf- fangen des mit diesem Produkt ausfliessenden Wassers ist eine flache Schaale nöthig, Fig. 3. ‘Das sechste Produkt wird durch den Rückstand an so gro- ben und schweren Substanzen gebildet, dass sie ich nicht durch die Gewalt des emportreibenden Wasserstrahls bis zum. Niveau der Oeffnung 4 hinauf tragen lassen; dasselbe wird daher un- mittelbar aus dem Glascylinder auch in eine kleine Schaale zum Trocknen übergeführt und wie die andern Produkte demnächst gewogen und durch die angeführten Instrumente geprüft. Da durch die Operation in den meisten Fällen das abge- schlämmte Material in sechs Abtheilungen von verschiedenem absolutem Gewicht und von verschiedener Feinheit der Bestand- theile zerlegt wird, so musste Bedacht auf eine genaue Bezeich- nung dieser Abtheilungen oder Produkte genommen werden. Das’ Mierometer im Mieroscop leistet hierzu die wichtigsten Dienste. Nachdem durch dasselbe die vorherrschenden Dimen- sionen der in Norddeutschland . bekanntesten Sandarten, erkannt waren, wurden dem Haupttheile des Abschlämmungsapparats, dem Glascylinder A., solche Einrichtung gegeben, dass aus Oeff- nung 1, nachdem die thonige Substanz und Trübung ausgeflossen, ein Sand gewonnen wird, der die Feinheit des Formsandes be- sitzt; dass aus Oeffnung 2 ein dem Glimmersand in der Grösse des Korns gleichstehender Sand abfliesst; dass Oeffnung 3 ein Produkt liefert, welches mit dem feinern Dünen- und Flugsand übereinstimmt; und dass der durch Oeffnung 4 abgeschlämmte Sand von ‚gleicher Körnergrösse mit dem überaus verbreiteten diluvialen Meeressand, der in Norddeutschland ein wahrer Misch- sand und unter der Lehmmergelsehicht abgelagert ist, sei. Das sechste Produkt, der nicht abschlämmbare Rückstand im Cylinder, hann füglich mit gröbern, stets sehr ungleichartigen Strandgebil- den verglichen und danach benannt werden, Der Grad der Gleichförmigkeit und Zuverlässigkeit der Ar- beit des Apparats ergiebt sich aus folgenden Beispielen: eine Diluvial-Mergel-Probe, bei Kuunneım’s Fabrik unweit Berlin 19* 220 entnommen, wurde in zwei gleiche Gewichtsmengen getheilt und jeder Theil gleichmässig wie der andere mit dem Apparat abge- schlämmt; da damals die Gebilde nur auf Gehalt an feinen, mitt- lern und groben Sand untersucht wurden, so ergaben sich nicht sechs, sondern nur folgende vier Hauptresultate: das zuerst abgeschläimmte Quantum ergab an Sand über- haupt 56,4 pCt., das andere Quantum 56,0 pCt.; an feinem Sand zeigte Ersteres 8,8 pCt., das Andere 9,6 pCt.; an Mittel- sand waren beide Quantitäten ganz übereinstimmend, nämlich 34,0 pCt.; grober Sand war in ersterer 13,6 pCt.,.in der an- dern 12,4 pCt. Zwei andere neuere Untersuchungen sprechen ebenfalls für die Gleichförmigkeit der Leistungen des Apparats: eine Probe von Elb- Alluviallehm bei Loschwitz (Dresden) entnommen, be- stand aus 66,6 pCt. Thon, 5,2 pCt. Humus, 6,0 pCt. formsand- artigem, 6,8 pCt. glimmersandartigem Sand, aus 8,0 pCt. Flug- sand, 5,2 pCt. diluvialem Mischsand und 0,7 pCt. Strandsand; der Elb-Alluviallehm bei Dessau muss eine ähnliche Zusammen- setzung haben; dies zeigt der Apparat; für diesen weisst er nach: 60,0 pCt. Thon, 6,5 pCt. Humus, 9,2 pCt. Formsand, 6,0 pCt. Glimmersand, 8,4 pCt. Flugsand, 7,2 pCt. Diluvial- Mischsand und 1,2 pOt. Strandgebilde. Einzelnen Annahmen gegenüber erscheint die Anwendung des Apparats als unentbehrliches Mittel zur sichern Unterscheidung von Gebilden des Schwemmlandes: in Schweden, bei Kopenhagen und an einigen Punkten Norddeutschlandes, namentlich bei Salzwedel und Wittenberg, gleichen sich die Diluvialschichten, Mergel und Lehm so sehr, und treten als so feinkörnige, geschiebefreie, meist geschich- tete Ablagerungen auf, dass beide eher für tertiäre plastische Thone als für Diluvium gelten könnten ; aber diese normalen Diluvialmassen zeigen beim Abschlämmen mit dem Apparat nicht nur nordische Gesteinssplitter, sondern auch untereinander eine wesentliche Ver- schiedenheit an gröberem Sandgehalt; der Lehm von Halmstad hat 4,2 pCt. Sand; der Mergel nur 0,48 pCt. Sand; der Lehm von Kopenhagen sogar 44,4 pCt. Sand; während der Mergel nur 4,0 pCt. besitzt; bei Salzwedel zeigt ersterer 22,0 pCt., letzterer nur 2,5 pCt. Sand. Da sich ähnliche Unterschiede zwischen den beiden thonigen Diluvial-Bildungen auch vom Ge- biet der Memel bis zum Gebiet des Rheines herausstellen, — unter den dreissig in dieser Beziehung angestellten Prüfungen, 221 wobei der Kalkgehalt des Mergels in Rechnung gebracht war, ergaben 26 einen meist sehr beträchtlichen Mehrbetrag an Sand und besonders groben Sand im Diluvial- Lehm (Diluvial- Thon) und nur 4 Untersuchungen wiesen das Gegentheil oder sehr ge- ringe Differenzen nach — so kann behauptet werden, dass der Apparat eine bisher ungekannte, der Annahme eines, in seinem _ Vorgange übrigens keineswegs beobachteten oder durch wissen- schaftliche Versuche bekannt gewordenen Kalkauslaugungs -Pro- zesses widersprechende Verschiedenheit zwischen Diluvial- Lehm und Diluvial-Mergel nachgewiesen hat, die durch den Umstand, dass beide Schichten an ihren Berührungsflächen sich in man- chen Lokalitäten etwas vermischt haben, gewiss nicht in Zweifel gezogen wird, sobald nur die Wirkung von Strömungen, Wellen- bewegung, ungleicher Tiefe des Meeres auf die thonigen Mate- rialien in Betracht kommt. Soleher, nur auf Voraussetzung beruhenden Annahme, dass der Mangel an kohlensaurem Kalk und an Kreideorganismen im Lehm, nur eine Folge späterer Kalk-Auslaugung sei, stellt sich, im Einklange mit geologischen Thatsachen, die Ansicht gegen- über, dass der Kalk- und resp. Kreidegehalt des Mergels und sein Reichthum an organischen Resten aus der Kreide (auch im Diluvial-Mergel von Stockholm habe Kreide-Polythalamien ge- funden) die unzweifelhaft stattgehabte Epoche und Einwirkung der Zerstörung und Erschütterung des Kreidegebirges in Nord- Europa, und dass der Mehrgehalt an groben Sand im Diluvial- Thon (Lehm) die Zeit und den Einfluss der später erfolgten, sehr verbreiteten Asare- -Bildungen bezeichnet. Druck von J. F. Starcke in Berlin. Sr er aa sd -einsiE, era Seilnshsiregnl sh heran De ja] ab. Disk ‚sib.. Al nesawpgdonn as us; ws, en ua asien Re sidoi ‚a alle, ee Be aa 8 si e SR al: ya al „nebenan: wigelosr‘ Bau oe un aaa 2b Aledegobinitugeas bar "AH ER) ES RREERE ler. wi, ana ablenfl: ee Et on ekena fell - Hl n suche Bst ed SH elazitsiat Bnsteliämuige bet Bi Bussrdassbant 238 ans Ina Jeis Fr Slayaktt a Bi mein sas lade eb Au . ee a Man daur a ad er u il £ 2 ' Bon a NOU } Fear, 2 BIN un a an nr hc ern in en are a ne Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft. | 3. Heft (Mai, Juni, Juli 1858), A. Verhandlungen der Gesellschaft. 1. Protokoll der Mai- Sıtzung. H Verhandelt Berlin, den 5. Mai 1858. Vorsitzender: Herr v. Carsarr: Das Protokoll der April-Sitzung wird verlesen und ange- nommen. Für die Bibliothek sind eingegangen: A. Als Geschenke: DELEssE: ‚Metamorphisme des roches. Separatabdruck. Vom Verfasser. Journal of the Geological Society of Dublin. Vol. IH—VI. Von der Geological Society of London. B. Im Austausch: Verhandlungen der Allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften von 1817, 1819, 1821, 1823—29, 1532—56 und Denkschriften derselben Gesellschaft Bd. I—XV. Section Offenbach-Hanau-Frankfurt, geologisch bearbeitet von G. TaeoBaLd und R. Luswis. Darmstadt 1858. Notizblatt des Vereins für Erdkunde zu Darmstadt. No. 2—- 16. 1857 — 1858. l Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. VIII. Heft 3. 1858. QAuarterly Journal of the Geological Society of London. Vol. XIV. Part. I. No. 53. Annales des mines. Cinquieme Serie. Tom. X.3, XI. 1—3, E12. Zeits. d. d. geol. Ges. X. 3. 16 224 Bulletin de la Societe geologique de France. (2) Tome XIll. Table generale des malieres. Tome XIV. Feuilles 33—38. Herr SöcHhTtinG legte aus der Sammlung des Herrn BRückE mehrere Stücke gediegenen Kupfers als Pseudomorphose vor. Es sind theils scheinbar einfache sechsseitige Prismen, theils Ver- wachsungen solcher nach Art der Aragonite von Molina ‘und Bastenes. Schon früher *) hatte Redner einen ähnlichen, aber weit grösseren, fast zölligen. Krystall vom Lake superior (nach zweifelhafter Angabe) aus der Sammlung des Herrn Professor SARTORIUS VON WALTERSHAUSEN beschrieben, sowie Professor BBEITHAUPT**) ein Exemplar der Freiberger Sammlung von Bolivia. Neuerdings gab auch Professor KennxGor'r***) nach der Sammlung des Züricher Polytechnicums Nachricht über derartige Vorkommnisse von Corocoro in Bolivia (oder Peru), von welchem Fundorte zugleich mit ähnlichen Krystallen, die aber der Aufschrift nach aus Gyps bestehen sollten, sie Red- ner auch im Museum d’histoire naturelle (Jardin des plantes) zu Paris sah. Als ursprüngliches Mineral ist stets Arago- nit angegeben worden, ein Schluss aus der Gestalt und dem Brausen des hier und da entdeckten Kernes beim Befeuchten mit Säure. Dies zeigte auch ein Krystall der Brücke’schen Sammlung, an dem das undurchsichtige weisse Urmineral weni- ger stark mit Kupfer bedeckt war. Das Exemplar der Züricher Sammlung soll zeigen, dass man es dabei mit einer Verdrän- gungspseudomorphose zu thun babe, während das Göttinger Stück mehr als Umhüllungspseudomorphose beschrieben war. Mit Um- hüllung, wie sie auch an Brücke’schen Exemplaren zu sehen, dürfte jedoch stets die Verdrängung beginnen, welche sich na- mentlich an kleinen Krystallen der letztgenannten Sammlung beim Zerbrechen als eine fast vollständige zeigt. Auf welche Weise die Abscheidung des Kupfers auf diesen Krystallen (deren Menge so beträchtlich sein soll, dass man sie zum Kupferschmelzen ver- wendet) erfolgte, dürfte bei dem Mangel an weiteren Nachrich- ten über die Geologie des Fundorts noch im Zweifel bleiben. — Herr SöchtinG legte ausserdem noch Rothkupfererzkrystalle von Chessy vor, an denen ausser der gewöhnlichen, mehr oder min- *) Zeitschr. für die ges. Naturw. II, 30; V, 370. **) Berg- und hüttenmänn. Zeitung 1859, S. 401. ***) Vierteljahresschr. d. naturf. Ges. in Zürich II, 203. 225 der tief eingreifenden Umwandlung in ee) eine solche in Kupferlasur zu bemerken war. Herr v. BEnNiGsen -FÖRDER hielt einen Vortrag über die Zusammensetzung der Gebilde des Schwemmlandes, erörterte die Nothwendigkeit einer genaueren Zerlegungsmethode, wie sie durch den von ihm construirten Schlämmapparat möglich wird. Die durch den Apparat gelieferten und vorgelegten Produkte geben einen neuen unumstösslichen Beweis für die constant verschiedene Zusammensetzung des Diluviallehms und des Diluvialmergels. Herr BeyrıcH gab nach brieflichen Mittheilungen des Herrn V. GELLHORN zu Ratibor Nachricht über das Vorkommen von Modiolen im Schieferthon des Egmontflötzes der Charlotten-Grube bei Czernitz (Rybnick). Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. v. w. 0. v. CarnALL. Beykıcah. Rot». 2. Protokoll der Juni - Sitzung. Verhandelt Berlin, den 2. Juni 1858. Vorsitzender: Herr G. Rose. Das Protokoll der Mai-Sitzung wird verlesen und ange- nommen. Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke: A. Orret: Die Juraformation- Englands. Frankreichs und des südwestlichen Deutschlands. Heft 4. H. B. Gersitz: Die Leitpflanzen des Rothliegenden und des Zechsteingebirges in Sachsen. Leipzig 1858. Beyskich: Ueber die Abgrenzung der oligocänen Tertiär- zeit. Separatabdruck. B Im Austausch: Notizblatt des Vereins für Erdkunde in Darmstadt. No. 21 bis 46. Verhandlungen des Vereins für Naturkunde zu Presburg. II: «2; Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt.. VIII. 4. Wien, 16* 226 Mittheilungen aus J. PERTHES’ geographischer Anstalt. 1858. 11. IVz Herr H. Rose hielt einen Vortrag über die Zusammen- setzung der tantalhaltigen Mineralien, Herr EwaLn legte Gesteine vor, welche in der Gegend von Erxleben im Magdeburgischen als Zwischenbildung zwischen dem Muschelkalk und Keuper vorkommen und jedenfalls zur Letten- kohlengruppe gerechnet werden müssen. Sie sind von thonig- sandiger Beschaffenheit und enthalten nebst zahlreichen Myopho- rien auch Spuren von Pflanzenresten. Es wird durch dieses Vorkommen nothwendig, das Gebiet der Lettenkohlengruppe inner- halb der nördlich vom Harz gelegenen Hügel noch um ein Be- deutendes zu erweitern. Derselbe sprach über das Vorhandensein von jungen kalk- reichen Süsswasserabsätzen südlich und südöstlich von Magde- burg und machte darauf aufmerksam, dass dieselben sich dort vorzugsweise an Stellen finden, an denen der Zechstein als nahe unter der Oberfläche anstehend betrachtet werden muss, so dass sie auf Kosten dieses letzteren entstanden zu sein scheinen und unter dieser Voraussetzung ein Mittel abgeben dürften, die Spur des Zechsteins über der Oberfläche zu verfolgen. Herr Beyric# legte einen Labyrinthodonten- Schädel zur Ansicht vor, welcher von Herrn Major WANGEXHEIM Von QUALEN in einem Kalkstein der sogenannten permischen kupferführenden Sandstein-Formation Russlands aufgefunden und dem Königlichen Mineralien-Kabinet zum Geschenk gemacht ist. Es ist derselbe Schädel, welcher von EICHwALD in dem Moscauer Bulletin vom Jahre 1852 als ein zweites Exemplar seines Zygosaurus Lucius beschrieben wurde. Auf Wunsch des Herrn WANGENHEIM VON QuatEen war der Schädel an Herrn H. v. Meyer zur näheren Untersuchung gesendet worden, deren in einer brieflichen Mitthei- lung enthaltenes Resultat zum Vortrage gebracht wurde. Herr H. v. Meyer erklärt den Schädel für verschieden von Zygosau- rus Lucius und stellt ihn unter der Benennung Melosaurus Ura- lensis zu den Labyrinthodonten mit embryonaler Wirbelsäule. Herr G. Rose legte einen Eisenkieskrystall von bedeuten- der Grösse vor, den derselbe für das Königl. mineralogische Mu- seum erworben hatte. Er stellte ein Pyritoäder mit schwach abgestumpften Hexaöderecken dar; war aber beinahe vollständig . erhalten, und mass in einer Richtung Ö#, in einer darauf recht- 227 winkeligen Richtung 6 Zoll Pr. Der Fundort ist ungewiss, aber . wahrscHeinlich die Insel Elba, da er noch etwas ansitzenden Eisenglanz enthielt, und auch „sonst im Ansehen mit den dort vorkommenden Krystallen von Eisenkies übereinstimmte. Herr SöchTınG bemerkte in Anschluss an seine Mittheilung _ in der vorhergehenden Sitzung über die Pseudomorphose des ge- diegenen Kupfers, dass nach nachträglich angestellten Versuchen die Härte des ursprünglichen Kalkcarbonats diejenige des Kalk- spaths wesentlich übertreffe, und dasselbe demnach nur Aragonit Sein könne. Herr TamnaAu legte ein interessantes Vorkommen von vio- lettem Flussspath von Schlackenwald in Böhmen vor, und sprach über dasselbe. — Die Krystalle der vorgezeigten Druse erschei- nen nicht wie sonst gewöhnlich in einer und derselben Gestalt, sondern in zwei ganz .verschiedenen Krystallformen, indem ein Theil derselben aus Octaödern, ein anderer Theil aber aus einer Combination besteht, die aus dem Hexaöder mit dem gewöhn- lichen Pyramiden-Würfel gebildet ist. Die Farbe des Flussspaths ist in beiden Bildungen vollkommen gleich, der Glanz aber sehr abweichend, indem die Octaäder mit matten, wie mit einem Ueber- zug bedeckten Flächen auftreten, die andern Gestalten aber auf allen ihren Flächen glatt und glänzend erscheinen. Unbezwei- felt dürfte hier eine doppelte Bildung von Flussspath stattgefun- den haben, indem höchst wahrscheinlich zuerst die Octa&der ent- standen waren, und später, ‚vielleicht sehr lange nachher, die an- dere Gestalt sich darüber gelagert hat, obgleich an dem vorge- legten Stück ein derartiges Uebereinanderliegen allerdings nicht mit voller Sicherheit nachzuweisen ist. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. R w. 0. G. Rose. BeysıcHh. Rorn. 2. Protokoll der Julı - Sitzung. Verhandelt Berlin, den 7. Juli 1558. Vorsitzender: Herr v. CARNALL. Das Protokoll der Juni- Sitzung wird verlesen und ange- nommen. Eingegangen ist ein Sendschreiben der Wetterauer Gesell- 228 schaft für die gesammte Naturkunde, .d. d. Hanau den 5. Juni 1858, mit der Anzeige, dass diese Gesellschaft am 11.2 August d. J. zu Hanau die Jubelfeier ihres 50jährigen Bestandes fest- lich begehen werde. Der Vorsitzende beantragt, dass der Wetterauer Gesellschaft von Seiten der Deutschen geologischen Gesellschaft ein Beglückwünschungsschreiben übersendet werde, und übernimmt die Abfassung desselben. Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke: Essai d’Orographie jurassique. Oeuvre posthume de JuLEs ThuurMmans. Mit einem Bildniss des verstorbenen Verfassers als Geschenk eingesendet von Herrn JuLes MARCOU. Jut.Ees Mancov: Geology of North America. Zurich 1858. JuLEes Marcov: Le Jura. Lettre, adress’e au Docteur ALBERT OPPpEL. — Separatabdruck. JuLes MaRrcou: Notes pour servir a une description ‚gitolo: gique des montagnes rocheuses. Geneve 1858. — Separatabdruck, JuLES MaRcou: Geological Map of New Mexico und Carte des Etats-Unis de l’ Amerique-Nord pour servir aux ob- servations gcologiques par W. MACLURE, — Besondere Ab- drücke zweier Karten aus dem Werke über die Geologie von Nord- Amerika. : C. v. Dırmar: Ein paar erläuternde Worte zur geognosti- schen Karte Kamtschatka’s. — Separatabdruck, C. v. DitmaR: Ueber die Koräken und die ihnen sehr nahe verwandten Tschuktschen. — Separatabdruck B. Im Austausch gegen die Zeitschrift: Notizblatt des Vereins für Erdkunde zu Darmstadt und de mittelrheinischen geologischen Vereins. Erster Jahrgang No. 1 bis 20. Mai 1857 bis Mai 1858. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte. 14ter Jahrgang. Zweites und drittes Heft. Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. 17. Band. Zweites Heft. Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Meck- lenburg. ter Jahrgang. Viertes und fünftes Heft. The Quarterly Journal of the Geological Society. Vol. XIV. Part. 2. Socitte des sciences naturelles du Grand-Duche‘ de Luxem- ‚bourg. Tome IV. Annee 1855-1856. 229 Bulletin de la societe geologique de France. Deuxiüme serie. Tome XIV. Feuilles 39—45. Tonle XV. Feuilles 1—6. Herr G. Rose sprach über das Vorkommen des Kalkspaths und Aragonits in der organischen Natur als Fortsetzung seiner früheren Untersuchungen über die heteromorphen Zustände der -kohlensauren Kalkerde. Herr Ber&ktcn gab Nachricht über eine von Herrn Gör- PERT aus Breslau eingesendete Mittheilung, dass von demselben in den Graptolithen-führenden silurischen Schiefern zu Herzogs- walde bei Silberberg neuerlich Reste einer Pterygotus-Art auf- gefunden seien. Ein von Herrn GöPpzrT gleichzeitig gesendetes Probestück wurde vorgelegt. Derselbe zeigte ein zu Rüdersdorf im Schaumkalk des Muschelkalkes neu aufgefundenes Exemplar des Ammonites dux vor und berichtete, dass gegenwärtig das zu Rüdersdorf in frü- herer Zeit zu Tage abgebauete Gyps-Lager im Liegenden des Muschelkalks durch unterirdischen Abbau der Beobachtung wie- der zugänglich gemacht sei. Im Hangenden des Gyps- Lagers finden sich bläuliche und graue Kalkmergel, welche ganz erfüllt sind mit Schalen der im Muschelkalk zu Rüdersdorf fehlenden Myophoria Goldfussili, begleitet von seltenen Lingula- Resten; man kann diese Schichten auch ihrer Lagerung nach dem durch dieselbe Muschel-Art charakterisirten sogenannten Rhizocorallium- Dolomit bei Jena vergleichen. Herr EwALp sprach über ein von ihm beobachtetes Vor- kommen eines Kalksteins mit Korallen und Nerineen in der Ge- gend westwärts von Magdeburg mitten in dem Magdeburgischen Schichten-Profil an einer Stelle, wo zwischen Muschelkalk und paläozoischem Gebirge nur bunter Sandstein zu erwarten wäre. Derselbe berichtete, dass kleine Posidonien, wie sie zu- erst in unterem bunten Sandstein im Rogenstein aufgefunden wurden, neuerlich auch von ihm im oberen bunten Sandstein beobachtet seien. Bei Drosa, zwei Meilen nordwestwärts von Köthen, finden sich Letten, mit welchen ein dem Bernburger gleichender weisser Sandstein wechsellagert, ganz erfüllt von sol- chen kleinen Posidonien. Der Vorsitzende legte eine Anzahl Fragmente von Ge- weihen vor, welche auf der, in der Gegend von Kieferstädtel belegenen Eisensteinförderung des Herzogs von Ratibor zwischen den Eisensteinen gefunden und ihm durch den Herrn Bergver- 230 walter BROCKMANN mitgetheilt worden sind; dabei bemerkte der Redner, dass zwar vor Jahren ein solches Fragment in jener Ge- gend gefunden wurde, ınan aber damals vermuthete, dass es über den, die Eisensteine führenden Schichten im Diluvium gelegen habe; eine Annahme, zu der man um so geneigter war, als diese Schichten noch für jurassisch gehalten wurden. In der neuen Auflage der geognostischen Karte von Oberschlesien, wegen wel- cher sich Redner auf seine in früheren Sitzungen der Gesellschaft gegebenen Erläuterungen bezog, ist das Thoneisensteingebirge der Kieferstädtler Gegend als tertiär angegeben und der vorlie- gende Fund beweist die Richtigkeit dieser Altersbestimmung. Unter den Geweihstücken fand sich auch ein gebogener, scharfer und spitzer Zahn, welcher noch einer Bestimmung bedarf. Die Sachen sollen Herrn Dr. HEenseEL zugestellt werden, um sie nä- her zu untersuchen, bis wohin weitere Mittheilung vorbehalten bleibt. Ferner legte der Vorsitzende 3 ihm von dem Hütten- meister Aßr zu Malapane übergebene Bruchstücke von feinkör- nigem halbirten Guss- (Roh-) Eisen vor, welches auf dortiger Hütte bei Holzkohlen erblasen ist. Dieselben sind von dem Kranze eines aus dem Hohofen abgegossenen Rades; in diesem zeigte sich in der Nähe eines Radarmes eine Blase, in welcher das Eisen theils in rundlichen Bildungen, theils in deutlichen Kıystallen hervortritt; die letzteren sind kleine Octa@der mit vollkommen ausgebildeten glatten Flächen, während die übrige Innenwand der Druse mit einem geflossenen, schimmernden Ueber- zuge von etwas lichterer Farbe bedeckt ist. Die Kıystalle schei- nen aus demselben Roheisen zu bestehen, wie die’ umgebende ganze Masse. Herr RAMMELSBERG sprach über die Zusammensetzung des Uralits und das Verhalten dieses Minerals zur Hornblende. Die Analyse ergiebt, dass die Masse des Uralits Hornblende ist, welche, wie schon BıscnorF gedeutet hat, durch Umwandlung auf nassem Wege aus Augit entstanden sein könnte. Ferner sprach derselbe über das Verhalten des Asbestes zu Hornblende und Augit und über die Zusammensetzung des Alaunsteins von Tolfa und aus Ungarn. Hierauf wurde die Sitzung ‚geschlossen. v. w. 0. “ v. CARNALL. DBEyRICH. Roth. 231 B. Aufsätze. 1. Ueber einige Wirbelthiere, Kruster und Cephalopoden der Westfälischen Kreide. Von Herrn W. von per Marck ın Hamm. Hierzu "Tafel VE. and VI. Den norddeutschen Kreidebildungen hat sich die Aufmerk- samkeit der Geologen und namentlich der Paläontologen in neue- ster Zeit in hohem Grade zugewendet. Mit gleichem Eifer ist die Untersuchung der in Rede ste- henden Schichten von den niederländischen Kreideablagerungen bei Maöstricht an über Aachen, Westfalen, Hannover, Braunschweig bis zu den Ostseeländern erfolgt, so dass bei dem auf diese Weise kund gegebenen Interesse hoffentlich auch diese flüchtigen Skizzen über einige nicht unwichtige Arten der westfälischen Kreideversteinerfngen Entschuldigung finden werden. Ein grosser Theil unserer westfälischen Kreide-Fauna ist bereits von GoLDFuss in seinem klassischen Werke: Pefre- Facta germaniae. Düsseldorf 1826 — 1844. beschrieben. ' Noch specieller behandelte F. A. RoEMER (Versteinerungen des nord- deutschen Kreidegebirges. Hannover 1841.) diesen Gegenstand. Mit seltenem Eifer und Glück hat der der Wissenschaft leider zu früh entrissene Professor Becks in Münster die Kreide- petrefakten Westfalens gesammelt und geordnet, allein ihm selbst war es nicht vergönnt, das so mühsam zusammengebrachte reiche Material weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Glücklicher- weise hat jedoch Fern. ROEMER die meisten der Becks’schen Fundein seiner „Monographie der westfälischen Kreide- bildungen“ (Verhandl. des naturhist. Ver. für Rheinl. und Westf, Jahrg. XI, 1854 und diese Zeitschrift: Bd. VI.) benutzen und so der Vergessenheit entreissen können. Seit dem Erscheinen des F. A. Rormer’schen Werkes sind nun gegen 17 Jahre verflossen, und es konnte nicht fehlen, dass in diesem Zeitraum manche seither übersehene Thierreste der Kreideperiode aufgefunden wurden. Seit 8 Jahren habe ich 232 keine Gelegenheit unbenutzt gelassen, um die Kreideversteine- rungen meiner Heimath kennen zu lernen und erlaube mir nun über einige derselben, die mir einer besonderen Erwähnung werth erscheinen, nachfolgende kurze Notizen mitzutheilen. 2. Wirbelthiere. A. Reptilien. Saurier. Reste grösserer Wirbelthiere gehören in den Kreideablage- rungen des nördlichen Deutschlands zu den grössten Seltenheiten. Während schon Broxn in seiner „Lethaea geognostica“ 9 Spe- cies, welche eben so vielen Gattungen angehören, aus der eng- lischen Kreide anführt, ferner aus der amerikanischen Kreide 4 und aus der französischen einen Saurier nennt, haben die Tuff- kreide von Maöstricht und die Aachener Kreideschichten nur eine Art, Mosasaurus IHofmanni Maxr., geliefert. Nach GeEiıntrz (das Quadersandstein- oder Kreide-Gebirge in Deutsch- land, Freiberg, 1849 — 1550) sollen Saurier-Zähne im Grünsand von Essen, mithin in der'zum (enomanien D’ORB. gerechneten, der belgischen Tourtia gleich stehenden, mittleren Kreideabthei- lung gefunden sein. F. A. RoEMER führt aus der ältesten Kreide, dem Hils- Thon des Elligser Brinkes, zwei Saurier- Zähne an, doch war es nicht möglich, das Genus, geschweige denn die Species zu bestimmen, denen dieselben angehört hatten. Mit Ausnahme des ebengenannten Grünsandes von Essen waren aus der übrigen westfälischen Kreide keine weiteren Reptilreste bekannt geworden, bis vor ungefähr fünf Jahren in den Stein- brüchen des Schöppinger Berges, eines zwischen Münster und Burgsteinfurth gelegenen Hügelzuges, die ersten Spuren auf- gefunden wurden. Es waren dies mehrere noch in natür- licher Lage neben einander liegende Wirbel mit vorn konkavem, hinten konvexem Körper. Später wurde noch ein Bruchstück des Unterkiefers und zuletzt mehrere Rippen und Wirbel ge- funden. Das bei Schöppingen auftretende Gestein nähert sich so- wohl in seinem Aussehen, wie in seiner chemischen Zusammen- setzung demjenigen der Baumberge bei Coesfeld, als deren nord- östlicher Ausläufer der Schöppinger Berg anzusehen ist. Es ist 233 ein gelblich gefärbtes, nicht sehr festes, kalkig-sandiges Gestein, mit einzelnen Glaukonitkörnern und zahlreichen Amorphozo£n- Nadeln. Durch das nicht seltene Vorkommen von Belemnitella mucronata D’ORB., Ananchytes ovata LaM. und einigen grossen Inoceramus- Arten wird ihm seine Stelle in der oberen Abthei- lung der senonischen Kreideschichten angewiesen. Die zuerst aufgefundenen Wirbel besitzen eine Länge von 1 Zoll 6 Linien und erreichen auch beinahe dieselbe Höhe. In der Sammlung des Herrn Kreisrichter ZıEeGLeR zu Ahaus sah ich eine Reihe von 5 bis 6 derartigen Rückenwirbeln mit abge- brochenen Rippen und Apophysen. Das demnächst erwähnte Kieferbruchstück wurde im vori- gen Sommer aufgefunden, und zwar in denselben Steinbrüchen, welche auch die Wirbel geliefert hatten. Leider sind die zwei grösseren Vorderzähne unmittelbar: über der Zahnwurzel abge- brochen. Ein wenig hinter derselben bemerkt man noch zwei Zahnhöhlen, von denen die eine leer oder vielmehr nur mit der abgebrochenen Zahnwurzel besetzt ist, während die andere einen konischen, 6 Linien langen, an der Basis 3 Linien breiten, etwas flachgedrückten und längsgestreiften Ersatzzahn besitzt. Gegen Ende vorigen Sommers endlich wurden die grössten der seither von Schöppingen bekannten Saurier-Reste zu Tage gebracht. Sie liegen in einem ungefähr einen Kubikfuss grossen Gesteinsblock und bestehen aus 4 Wirbeln und 8 Rippen. Die Wirbel sind 3 Zoll 6 Linien lang und 3 Zoll hoch; übrigens wie die oben beschriebenen gestaltet. Die Rippen-Reste haben eine Länge von 13 Zoll und eine Breite von 1 Zoll; ihr Quer- schnitt ist mehr oval als rund. Herr HERM. von MEYER, dem ich genannte Reste, so weit solche mein Eigenthum sind, mitgetheilt, hält dieselben für Mosasaurus-Reste, und glaubt, dass die grösseren Wirbel und Rippen zu Mosasaurus Camperi Mur. = M. Hofmunni MaAnr., das Kieferbruchstück aber zu Mosasaurus graucilis Ow. ge- hören. Wenn gleich die seither bei Schöppingen aufgefundenen Reptilreste noch zu den seltenen Funden gehören, und wenn auch ihr mangelhafter Erhaltungszustand eine sichere Bestim- mung ausschliesst, so ist doch die eine Thatsache wichtig, dass die obersenonischen Kreideschichten Westfalens, ebenso wie die- jenigen des Petersberges bei Maöstricht Reste derselben Saurier- 234 Gattung beherbergen, und dass, wenn Herrn H. von Meyer’s Ansicht sich durch weitere Funde bestätigen sollte, noch eine zweite Species Mosasaurus, die seither nur aus der englischen Kreide von Sussex bekannt war, daneben vorkommt. Die übrige Fauna von Schöppingen und der Baumberge überhaupt zeigt ebenfalls manche Uebereinstimmung mit derjenigen der Maästrich- ter und Aachener Schichten; namentlich ist das Haupt-Leit-Fossil für die obersenonischen Lagen, Delemnitella mucronata D’ORB., hier wie dort gleich verbreitet. Viele der zu Aachen und Maöästricht gefundenen Polythalamien gehören auch in den gleich alten Schichten Westfalens zu den häufigeren; ja selbst einzelne Partieen des Schöppinger Gesteins werden mitunter so locker, dass sie lebbaft an die Tuffkreide von Maöästricht erinnern. Wie ich bereits früher”) mitgetheilt, zeigt sich letztere unter dem Microscop aus krystallinischen Körnchen bestehend, die an ihrem Umfange glashelle Rhomboederspitzen wahrnehmen lassen. Ein ganz ähnliches Verhalten zeigten mir einige Stückchen des Ge- steins von Schöppingen. B. Fische. Bei weitem besser als die Reptilien sind die Fische in un- seren Kreidebildungen vertreten. Zähne von Elasmobranchiern (Cestracionten, Squaliden und Hybodonten) finden sich vornehmlich im Pläner und den ihm eingelagerten Grünsandschichten ; aber auch in den sandigen untersenonischen Gesteinen von Cappenberg, so wie in den obersenonischen Gesteinen der Baumberge und der Hügelgruppe von Haldem-Lemförde sind sie nicht selten. ; Wir- bel von Fischen aus der Familie der Squaliden umschliesst ebenfalls der Pläner. Koprolithen des zur Familie der Cöla- canthen gehörenden MMacropoma Mantelli Ac., welche wahr- scheinlich. aus untersenonischen Thonmergeln stammen, finden sich im westfälischen Diluvialschutt verschwemmt. Ganz winzige Koprolithen von 0,5 bis 1,0” Länge fand ich mit kleinen Zähn- chen kürzlich in ungeheurer Menge in einer lockern Varietät des sogenannten „Grünsandes von Essen” aus der Umgegend von Spelldorf bei Mülheim an der Ruhr. Ihr Vorkommen und Aus- *) Verhandl. des naturh. Vereins der Rheinl. und Westfal. Jahrg. X. S. 389. 235 sehen stimmt völlig mit ähnlichen kleinen Koprolithen, die REuss und GEInITZz aus dem unteren Pläner Böhmens und Sachsens beschrieben haben. Eine nähere Bestimmung desjenigen Fisches, von welchem diese Koprolithen stammen, war seither nicht mög- lich; nach Reuss möchte derselbe zur Familie der Plakoiden ‚gehören. Die eigentlichen Knochenfische (Teleostia Mürr.) finden, sich auffallender Weise in den älteren (Gault-) und dann wie- der in den allerjüngsten Kreideschichten. Der Gault von der Frankenmühle bei Ahaus enthält kleine Wirbel von Knochenfischen, die nach dem Ausschlämmen der mergelig-sandigen Schichten zurückblieben. Die Wirbel hatten bei einer Länge von 0,5 Linien einen Durchmesser von 0,5 Linien -.- - - 0,75 - - - -4 - ..- - en 8 - - uses Dabei sind sie längsgestreift und mit stark hervortretenden fast flügelartigen Riefen versehen. Sie sind sämmtlich glänzend schwarz. In denselben Gaultschichten finden sich kleine Zähne, welche wahrscheinlich von Fischen aus der Abtheilung der Elasmo- branchier herstammen. Einer derselben hat eine Länge von 1,5 Linien und besitzt an der einen Seite ein winziges Neben- zähnchen; dasjenige der gegenüberliegenden Seite ist abgebrochen. An seiner Basis ist er fein gestreift. Er scheint einem Fisch des Genus Hybodus aus der Familie der Plagiostomi MüLvER anzugehören, und ähnelt einigermassen dem Aybodus dispar Reuss aus dem „unteren Pläner-Kalk” von Weisskirchlitz. “ Ein zweiter Zahn von derselben Fundstelle hat eine Höhe von 1,25 Linien und an der Basis eine Breite von 0,75 Linien, ist zusammengedrückt, fast zweischneidig und.dunkel braun von Farbe. Vollständig erhaltene Fische (so weit man von Versteinerun- gen Vollständigkeit erwarten kann) sind auf den mittleren Theil des westfälischen Kreidebeckens beschränkt und charakteri- siren dessen allerjüngste Schichten. Letztere gehören zwei getrennten Hauptgruppen an, nämlich. den oberen Lagen der sogenannten Baumberge, deren Gestein ich oben beschrieben habe, und dem Plateau’ von Beckum. Die Schichten des Pla- teau von Beckum bestehen aus hellgrauen Kalkmergeln mit einem Thongehalt von 45 pCt., welche an einigen Stellen von Platten- 236 kalken überlagert sind. Die Grenze der Plattenkalke nach den dieselben unterteufenden, weicheren Mergeln („Eierschicht” der Arbeiter) ist für das Plateau von Beckum die eigentliche Fundstelle der fossilen Fische. Letztere sind seither in demjeni- gen Distriet vorgekommen, der sich von Albersloh, einem zwi- schen Münster und Drensteinfurth gelegenen Dorfe über Senden- horst und Ennigerloh’ bis nach Oelde und Stromberg fortzieht. Die zuerst erwähnten Kalkmergel mit einem Thongehalt von 15pCt. bilden das verbreitetste Gestein des Plateau von Beckum. An Petrefacten führen sie überall: Kleine Fiscehzähnchen, Serpula sp. nova (In den „Verhandl. des natur- histor. Vereins für Rbeinl, und Westfal. Jahrg. X. S. 404.” habe ich bereits diese Art be- schrieben, doch liessen die damals vorliegenden man- gelhaften Exemplare es noch unentschieden, welchem Thiere die fraglichen Reste angehört hatten. Spätere Funde gestatten keinen Zweifel darüber, dass dasselbe eine Serpula gewesen sein müsse. Nach einer münd- lichen Mittheilung soll dieselbe auch in den Maöäs- trichter Tuffkreideschichten "von Herrn BosQvEr auf- gefunden sein. Zu ihrer Bezeichnung möchte ich den Namen Serpula Beckumensis vorschlagen.) Serpula subtorquata v. MünsT. Serpula erenato-striata v. Münst. Serpula subrugosa v. Münst. Serpula maeandra v. Hac. Talpina solitaria v. Hac. Talpina ramosa v. Hac. belemnitella mucronata D’ORB. Sthynchoteuthis sp. s. unten. Baculites anceps Lam. Ammonites sp. (cfr. A. peramplus Manr.) Inoceramus Cripsii ManT. r Terebratula Faujasiü F. A. RoEm. MHicraster cor anguinum Lam. Ananchytes ovata Lam. Bourgueticrinus ellipticus vD’ORB. Seltener finden sich noch folgende: Scalpellum pygmaeum Bosg. 237 Ammonites Mantelli Sow. Scaphites binodosus F. A. Rom. Bourgueticrinus aequalis V’ORrB. Asterias quinqueloba GOLDE. An ihrem Südrande fallen. diese Kalkmergel ziemlich steil nach dem Lippe-Thal ab, und sind dort sehr reich an Korallen, namentlich finden sich: Siphonia Goldfussiü F. A. RoEm. Siphonia Ficus GOLDF. Siphonia cervicornis GOLDEF. Siphonia, mehrere noch unbeschriebene Arten, Scyphia angustata F. A. RoEm. Scyphia cribrosa Pn. Scyphiu heteromorpha Reuss, Scyphia Beaumontii Russ, Scyphia alternans F. A. RoEm. Ventriculites radiatus MaNT. Plocoscyphia labyrinthica Reuss, Coeloptychium deciminum F. A. RoEm. Manon megastoma F. A. RoEMm. Manon miliare Reuss, Spongia Sp. von Bryozoen: Diastopora fasciculata Reuss, Cricopora Reussii v. Hac. Idmonea sp. Nullipora gracilis Russ, Eschara Lamarcki v. Hac. Lunulites Goldfussii v. Hac. und gegen 80 Arten von Polythalamien und Ostrocoden. In der Umgegend von Sendenhorst tritt als Aequivalent die- ser Kalkmergel die oben erwähnte sogenannte „Eierschicht” auf, welche die dortigen Plattenkalke unterteuft. Sie stellt einen hellgrauen, verhärteten Thonmergel dar, der fast genau aus glei- chen Theilen Thon und kohlensaurer Kalkerde besteht. An Ver- steinerungen sind seither darin gefunden: Zahlreiche Fischzähnchen, Serpula subtorquata v. MünsT. Serpula subrugosa v. Münsr. Belemnitella mucronata v»’ORB. 238 Rhynchoteuthis, die grössern der unten zu beschreiben- den Arten, £ Ammonites sp. (cfr. A. peramplus Max.) Ein hierhin gehörendes flachscheibenförmiges Exemplar von 2 Fuss Durchmesser mit sehr deutlicher Lobenzeichnung ist mit Korallen und Schalthieren überzogen, welche letztere an Kolonieen von kleinen Balanen oder an winzige Patellen erinnern. Ferner: Baculites anceps Lam. Pleurotomuriu sp. Lima semisulcata Desn. bei NiLss. Nucula sp. (cfr. N. panda Nırss.) Inoceramus Cripsii ManT. Pecten Nülssoni GoLDF. Pecten nitidus MANT. Pecten pulchellus Niuss. Bourgueticrinus ellipticus D’ORB. 15 Species von Polythalamien, die sich sämmt- lich auch in den oben bereits erwähnten Kalkmer- geln finden, Fungia sp. (cfr. F. Coronula GF.) Scyphia heteromorpha Rss. und zahlreiche Stückchen von Fucus-ähnlichen See- eryptogamen. Vorstebendes Verzeichniss rechtfertigt vollständig den ange- nommenen Synchronismus der „Eierschicht” von Sendenhorst mit den Kalkmergeln von Beckum. Unmittelbar über dieser „Eierschicht” beginnen die Plat- tenkalke, deren liegendste Abtheilung die fischreichste ist. Die Plattenkalke sind hinsichtlich ihrer chemischen Zusammen- setzung nicht überall gleich und stellen bald einen wahren, ziem- lich reinen Kalkstein, bald ein kalkig-kieseliges Gestein dar. Dieses letztere, welches häufig Glaukonitkörnchen und stets zahl- reiche Amorphozo&n-Nadeln enthält, besteht in den Steinbrüchen von Ahrenfelde bei Sendenhorst aus: 239 Kohlensaurer Kalkerde, mit geringen Mengen Kohlensaurer Bittererde und 41,80 Theilen Kohlensauren Eisenoxyduls Kieselsänge: 11T aıb,.»dasıbbz 0749,26 BRhaneviler .lins -aluındisgeitälnf 8113,24 Schiwefelkiesi:l..s2ns sun. Basilaw 508 af 100,00 Theilen. Die eigentlichen Plattenkalke (von Ennigerloh) be- stehen aus: Kohlensaurer Kalkerde . . . 92,40 Theilen ” ER) Kohlensaurer Bittererde . . . 0,72 3 Kohlensaurem Eisenoxydul . . 1:43 a, iRhonerde.. ; = 1: wor, 058 ” Beselsaurer ns. ae ee AD 25 Bisenosydul”) . ..%.0. 1.00%. 8.22 0,20 » Bintenerder) :. 0209 innen 5 Wasser, Organ. Substanz, Al- kaltens. Pan. ee er NO s 100,29 Theilen. Aus diesen plattenförmigen Gesteinen sind mir, ausser den Fischen und Krebsen, bisher nur einige undeutliche Pflanzen- versteinerungen bekannt geworden, von denen die eine entfernt an einen Coniferen-Zweig erinnert***) Aelemnitella mucro- nata D’ORE., sonst in den westfälischen obersenonischen Gestei- nen so verbreitet, findet sich kaum noch in den liegendsten Bän- ken, und einige andere Petrefacte kommen nur auf den Abson- derungsflächen der Platten, nach der Eierschicht zu, vor. Ihrer- seits werden die Plattenkalke, wenigstens in der Umgegend von Sendenhorst, von einer bis ö Fuss mächtigen, weichen, blau- grauen, schwefelkiesreichen Mergelschicht bedeckt, welche bis jetzt, ausser einigen der verbreitetsten Kreide-Foraminiferen, keine Versteinerungen geliefert hat. Die letztgenannten Schichten, Plattenkalke und die im Han- °) und **) als kieselsaure Verbindungen. ***) Vor einigen Tagen wurde mir aus den Sendenhorst-Plattenkal- ken ein Abdruck eines Zweiges mit zwei sehr deutlich erhaltenen Blät- tern gebracht, der nach Form und Stellung der Blätter lebhaft an Ne- rium Oleander erinnert, Zeits. d.d.geol.Ges.X. 3. 17 240 genden derselben auftretende Mergelschicht halte ich für die Jüngsten Kreidebildungen Westfalens. In der Umgebung von Sendenhorst sind diese Bildungen wagerecht gelagert; nähert man sich denselben vom Südrande des Plateaus, z.B. von Ahlen aus, so sieht man die Kalkmergelbänke mit schwacher Neigung nach Norden fallen, während man umgekehrt beim Fortschreiten vom Nordrande nach Sendenhorst z. B. in den Kalksteinbrüchen bei Liekhues, zwischen Freckenhorst und Hoetmar, dieselben Schichten nach Süden fallen sieht. Aehnlich sind die Lagerungsverhältnisse der fischreichen Schichten in der Hiigelgruppe der Baumberge, nur ist dort die bedeckende Mergelschicht mehr als doppelt so mächtig. Ueber das Fallen der Schichten habe ich seither keine sicheren Nach- richten erhalten können. Nach F. RoeMmer werden die fisch- führenden Schichten der Baumberge von einer Korallenbank un- terteuft; in ähnlicher Weise- finden sich auch auf dem Plateau von Beckum, wie ich oben schon angeführt, korallenreiche Bänke, deren Fauna mit derjenigen der Baumberge grosse Aehnlich- keit zeigt. Bis vor wenigen Jahren galten die Baumberge, d. h. die- jenige Hügelgruppe obersenonischer Kreidegesteine, welche zwi- schen Coesfeld, Billerbeck, Horstmar, Münster und Notteln ge- legen ist, für die eigentliche Fundstelle der westfälischen Kreide- fische. AGassız, welcher meistens die Exemplare aus der Samm- lung des Grafen zu Münster seinen Beschreibungen und Abbil- dungen zu Grunde gelegt hat, nennt ausser den Baumbergen noch den „oberen Grünsand von Ringerode”; den „oberen Grün- sand von Ibbenbühren” und einigemal schlechtweg nur „Kreide Westfalens’ oder „Grünsand bei Münster”. Von diesen gehört die Localität „Ringerode” (soll wohl ‚Rinkerode” heissen) dem Plateau von Beckum an; die übrigen Fundorte beziehen sich sämmtlich auf die Hügelgruppe der Baumberge. Bei Ibbenbüh- ren ist kein Grünsand, überhaupt keine Kreideschicht bekannt, welche fossile Fische geliefert hat. J/stzeus graeilis Ac. wird von ROEMER sowohl wie von GEINTIZ als bei Dülmen vorkom- mend angeführt, doch möchte ich auch für diese Art eine Ab- stammung aus den Baumbergen annehmen. Leider existiren die interessantesten der von AGsssız angeführten Arten nicht mehr im Museum zu Münster, so dass es schwer hält, ihre Abstam- mung sicher nachzuweisen. i 241 Die von Acassız angegebenen Arten sind folgende: Teleostei. Pectognathi. Sclerodermi. Dercetis scutatus AG. et Münst. Fundort nach Acassız: „Oraie de Westphalie”. Leider ist dieser interessante Fisch seither nicht wieder aufgefunden. = Physostomi. ‚Malacopterygii abdominales. Scopelini. Osmeroides Monasterii Ac. Acassız sagt über die Abstammung: „elle provient de Itingerode pres de Alünster d’une couche supirieure au gres-vert”. Grünsand kommt aber bei Rinkerode nicht vor und kann damit nur unser Plattenkalk, der östlich von Rinkerode gebrochen wird, und der mitunter einzelne Glaukonitkörnchen enthält, gemeint sein. Osmeroides .microcephalus Ac. Aus den Baumbergen. Salmones. Osmerus Cordieri Ac. Nach Acassız: „au gr’s-vert d’Ibbenbühren en Westfalie”. "Wie bereits gesagt, kommen bei Ibbenbühren keine Kreidefische vor; dagegen ist Osmerus Cordieri die allerverbreitetste Art in den Baum- bergen. Esoces. Istieus grandis Ac. Aus den Baumbergen. Istieus macrocephalus AG. Ebendaher. Istieus microcephalus AG. Ebendaher. Istieus gracilis Ac. Aus dem Grünsand von Münster. Meine Ansicht über diese Fundstelle habe ich bereits angedeutet. Acanthopteri. Percoides. Acrogaster parvus Ac. Aus den Baumbergen. 'Sphenocephalus fissicaudus Ac. Ebendaher. Beryxz germanus Ac. Ebendaher. a 17 ” 242 Hoplopteryx antiguus Ac. Aus der ‚,„ceraie de Westfalie” nach Acassız. BR Endlich führt Acassız noch eine zu den Squaliden ge- hörende Art: Thyellina angusta AG. aus den Baumbergen an. Auch diese Art ist seither nicht wieder aufgefunden, wie mir denn überhaupt in den fischreichen Schich- ten noch keine. Squaliden - Reste vorgekommen sind. Weder die beiden ROEMER noch GEINITZ erwähnen diesen merkwürdigen Fund und auch ich kann einige Zweifel über die Abstammung desselben aus den Baumbergen nicht unterdrücken. Somit hätten die Baumberge naclı Acassız zwölf Fisch- species geliefert. Mit Ausnahme von Dercetis scutalus Münst. et Ac. und Thyellina angusta Ac. kommen die genannten Species sämmtlich auch in den Platten- kalken des Plateau von Beckum vor; ferner gehört. Osmeroides Monasterü Ac. der letztgenannten Lokalität an, welche ausser- dem in jüngster Zeit noch einige bisher unbeschriebene Arten geliefert hat. 1 Da sich unsere Kenntniss dieser Fischfauna. täglich mehrt, so wage ich jetzt noch nicht, eine genaue Beschreibung dersel- ben zu geben, der jedenfalls zur besseren Verständigung Abbil- dungen beigefügt sein müssten, und beschränke mich darauf, nachstehende Notizen darüber mitzutheilen. { Nach der eben beobachteten Reihenfolge nenne ich zuerst: Genus novum. Pelargorhynchus m. (Von rxeAapyos, Storch, und böyyos, Schnabel, wegen des einem Storchschnabel ähnlichen Maules.) Ein Fisch, welcher in mehr als einer Beziehung an das von Becks in der westfälischen Kreide aufgefundene, von AGassız zu den Sclerodermen gezählte Genus Dercetis, und zwar zu- nächst an Dercetis scutatus AG. erinnert, der aber auch beim ersten Anblick Aehnlichkeit mit dem tertiären Blochius longi- rostris VoL.TA hat. Er scheint sich den höchst entwickelten Ganoiden, nämlich den Kahlhechten (Amida) anzuschliessen und den Uebergang von diesen zu den eigentlichen Knochenfischen zu vermitteln. Die 243 vollkommen entwickelte Rückenwirbelsäule; die homocerke Schwanz- flosse; dachziegelig gestellte Schuppen, deren grössere Reihen von gestielten, rhombischen, in der Mitte erhabenen und zellig- ausgefurchten Platten darstellen, zwischen denen ähnliche klei- nere, vielleicht ebenfalls gestielte gestellt sind; endlich die Schä- deldeckplatten, welche den grösseren Schuppen in ihrer Bauart nahe kommen, rechtfertigen wohl diese Annahme. Das Genus‘ Dercetis unterscheidet 'sich bekanntlich durch die Grösse seiner Schuppen, deren drei Reihen die ganze eine Körperseite bedecken und die durch mächtige hakenförmige Er- habenheiten ausgezeichnet sind. Auch sind die Strahlen der Rücken-, After- und Bauch-Flossen bei Dercetis bis zu ihrer Ba- - sis getheilt, während sich dieselben bei Pelargorhynchus erst “ später verzweigen. Pelargorhynchus dercetiformis m. Der Körper ist aalartig verlängert mit wenig verdicktem Kopfe, schlanker schnabelförmiger Schnauze und wenig vorste- hendem Oberkiefer. Besonders am Unterkiefer bemerkt man zahlreiche, linienhohe, kegelförmige Zähne; weiter nach der Spitze erscheint sein Rand fein und scharf sägezähnig. Die Wir- bel sind 'sehr kräftig, länger als hoch, in der Mitte verengt. Die Schwanzwirbel sind kürzer als die Halswirbel, ein Verhältniss, welches bei Dercetis in umgekehrter Weise stattfindet. Die Wir- belapophysen sind so lang als die Wirbel, flach und kräftig. Die Brustflossen sind länglich oval und bestehen aus 6 durch eine Haut verbundenen, weichen Strahlen. Die Rücken- flosse beginnt (von der Spitze des Mauls an gerechnet‘) erst in der halben Länge des Körpers und reicht bis kurz vor den An- fang der Schwanzflosse. Sie besteht‘ aus: 64 nach oben gabel- spaltigen, 1 Zoll 9 Linien langen Strahlen, welche wie diejeni- gen aller übrigen Flossen feingekörnt sind. Die Schwanzflosse ist deutlich ausgeschnitten, ziemlich lang und’ besteht in jeder Hälfte aus 6 kleinen und 2 grossen, kräftigen, ungetheilten, so wie aus 9 bis 10 getheilten Strahlen. Die Afterflosse beginnt ungefähr 4 Zoll vor der Schwanzflosse und endigt an der dem Ende der Rückenflosse gegenüberliegenden Stelle. Man zählt 16 lange, nach: oben getheilte Strahlen. Die Bauchflossen beginnen ungefähr an der dem Anfangspunkt der Rückenflosse gegenüber- liegenden Stelle. Die Zahl ihrer Strahlen ist nicht mit Sicher- heit anzugeben; jedenfalls sind nicht weniger als 8 vorhanden, 244 die mindestens 1 Zoll 3 Linien lang und sämmtlich nach oben wiederholt gabeltheilig sind. Eins: der mir vorliegenden Exemplare hat von der Maul- spitze bis zum Beginn der Schwanzflosse, wo dasselbe abgebro- chen ist, eine Länge von 4 Fuss 4 Zoll. Der Kopf allein ist 4 Zoll lang; die grösste Höhe des Rumpfes beträgt noch nicht 1 Zoll 3 Linien. Das Bruchstück eines zweiten Exemplars, wel- ches einige Zoll vor dem Anfange der Rückenflosse abgebrochen, dagegen bis zur Schwanzflossenspitze vollständig erhalten ist, hat eine Länge von ? Fuss 10 Zoll; die grösste Rumpfhöhe aber beträgt nur 1 Zoll 6 Linien. | Ausser diesen beiden besitze ich noch ein drittes Exemplar, dem ebenfalls der Kopf fehlt, und welches den Fisch vom Schwanzflossenende bis einige Zoll vor Beginn der Rückenflosse enthält. Es zeigt. im Wesentlichen alle Merkmale, die ich für die erstgenannten angegeben habe, doch ist die Rückenflosse be- deutend kürzer (etwas mehr wie halb so lang), ihre Strahlen stehen ‘in regelmässigen Intervallen von 2 Linien und waren durch eine Haut mit einander verbunden. Die Bauchflossen hin- gegen sind bedeutend länger und kräftiger. Vorläufig, ‘bis vollkommnere Exemplare nähere Aufklärung über diesen Fisch bringen, habe ich. denselben als Pelar- gorhynchus blochiformis unterschieden, da, abgesehen von der übrigen Aehnlichkeit, die Rückenflosse einigermassen an Blochius longirostris erinnert. Osmerus-Art. Wenngleich die Benennung „Osmerus” Cordieri bereits sehr _ geläufig geworden, so halte ich es doch für nöthig, einen anderen Gattungsnamen- für Osmerus vorzuschlagen. Der: ‚lebende Os- merus Eperlanus L. (Eperlan:) gehört unzweifelhaft zum Sal- mengeschlecht, was ich von unserem Osmerus Cordieri und sei- nen gleich anzuführenden Verwandten nicht behaupten möchte. Bei wenigstens fünfzehn Exemplaren von zum Theil ausgezeich- neter Erhaltung habe ich nie eine Spur einer Fettflosse gesehen, die doch bei einem unten zu beschreibenden, zum Sal- mengeschlecht gehörenden Fisch so. gut erkannt werden kann. Vielmehr möchte ich die Genera Osmerus und Osmeroides zu den Clupeae bringen, wie denn jedem Unbefangenen sofort die Aehnlichkeit von Osrmnerus Cordieri mit einer Sardelle, von Os- Z45 merus Monasterü und Osmerus microcephalus mit einem Hä- ring auffällt. Für Osmerus Cordieri AG. würde ich künftig den Gattungsnamen Sardinius (von sasälvr, Sardelle) wäh- len, und für die jedenfalls nahe stehenden beiden Osmerordes Monusterii und Osmeroides microcephalus Ac. den: Gattungs- namen Sardindotides. . Sardinius Cordieri m. —= Osmerus Gordieri As. Die Schuppen, welche Asassız nicht bekannt waren, sind Cycloidschuppen und verhältnissmässig gross. Einer der häufigsten Fische in den Plattenkalken von Sen- denhorst. i Sardinius macrodactylus m. Noch. auffallender ist, die Aehnlichkeit mit einem Häring, namentlich hinsichtlich der Bauart des Kopfes, die ein Fisch zeigt, welcher mit dem früber bereits bekannten Sardinius Cor- dieri zu einer und derselben Gattung gehört, sich aber durch eine bedeutendere Grösse und vorzüglich durch eine un- gewöhnliche Entwickelung der Brustflossen aus- zeichnet. Er ist 7,5 Zoll bis 8,75 Zoll lang, während Sardinius Cordieri selbst in den grössten. Exemplaren kaum 6 Zoll lang wird. Dabei erreicht letzterer noch nicht die Höhe eines Zolles; . unser neuer Fisch hingegen wird über 1,5 Zoll: hoch. Seine Brustflossen haben eine Länge von 2 Zoll, eine Breite von 1 Zoll 4 Linien. Die Schwanzflosse ist über 2 Zoll lang und. ihre Spitzen stehen 3 Zoll 2,5 Linien auseinander. Fundort: ‚obersenonische Plattenkalke der Umgegend von Sendenhorst. Sardinioides m. Syn. = Osmeroides Ac. Die‘ beiden von AGAssız unterschiedenen Species microce- phalüs und Monasterii stehen sich ausserordentlich nahe. Der Hauptunterschied zwischen beiden besteht darin, dass Sardinioides Monasterü kräftiger gebaut und durchgehends grösser ist, als Sardinioides microcephalus. Das Verhältniss der Kopflänge zur Totallänge, worauf Acassız so grosses Gewicht legt, scheint mir keinen gültigen Speciesunterschied, wenigstens nicht für vor- liegenden Fall zu begründen. Will man jedoch beide als ge- trennte Species beibehalten, so verdienen noch zwei dem Sar- 246 dinioides microcephalus nahestehende Formen eine besondere Er- wähnung, deren | eine durch einen im Verhältniss zum Rumpfe sehr grossen Kopf, deren andere durch eine auffallend dünne Schwanz- wurzel, so wie durch eine geringere Höhe des Rumpfes ausgezeichnet ist. Beide stammen aus den obersenonischen allen von Sendenhorst. Istieus. Acassız bringt das Genus Istieus zu den Hechten, doch dürfte die gleich hinter dem Nacken beginnende Einfügung der Rückenflosse nicht für diese Classifieirung sprechen. Die drei Species: /stieus grandis, Istieus macrocephalus, und Istieus microcephalus kommen so ausgezeichnet schön in den Baumbergen vor und sind von Acassız mit bekannter, so wunderbarer Treue in Beschreibung und wiederge- geben, dass wenig zuzusetzen ist. In den Umgebungen von Sendenhorst sind diese Fische ziemlich selten, doch übertreffen die aufgefundenen Exemplare, namentlich von /stieus grandis, diejenigen der Baumberge noch an Schönheit der Erhaltung. Mir liegt ein hierhin gehörendes Exemplar vor, welches bis zur Schwanzwurzel über 16 Zoll lang und über 3 Zoll hoch ist. Acassız glaubt nach seinen Exem- plaren annehmen zu müssen, dass bei /stieus grandis die Rücken- flosse bis zur Schwanzflosse fortläuft; solches ist indess nicht der Fall, sondern die Rückenflosse endigt 1,25 Zoll vor der Schwanz- flosse. Die Schuppen sind hier wie bei den anderen Arten von Istieus grosse Cycloid-Schuppen mit eoncentrischer Streifung. Istieus macrocephalus Ac. Auffallend ist die ungleiche Länge der Rücken- flossenstrahlen, welche vorn am längsten, an der den Bauchflossen gegenüberliegenden Stelle vielkür- zer werden, aber nach dem Schwanze zu wieder an Länge zunehmen. Istieus microcephalus Ac. Auch bei diesem Fische rechtfertigt die Species weniger das von AGassız angegebene Verhältniss der Kopflänge zur Total- länge, als vielmehr die bedeutende Höhe des Fisches. Ein Exemplar von 11,5 Zoll Länge hat 2,5 Zoll Höhe, während ein 247 solches von /stieus macrocephalus bei einer fast gleichen Länge nur 1,5 Zoll hoch ist. Istieus gracilis Ac. Nicht ohne Bedenken möchte ich diesen Fisch unter ‘den auf dem Plateau von Beckum vorkommenden nennen; doch ist für zwei mir vorliegende Exemplare das Genus Istieus sicher zutreffend, und unter den bereits bekannten stehen dieselben kei- ner Species so nahe als Istzieus gracilis. Eine nicht ganz voll- _ ständige Erhaltung der Flossen erschwert die richtige Species- bestimmung. Fundort: Die obersenonischen Plattenkalke von’Sendenhorst. Alle Arten von Istieus zeichnen sich durch kräftige kegelförmige Zähne aus. Genus novum. Echidnocephalus m. (Von Eyıöva-xspai, wegen des spitzen schlangenartigen Kopfes.) Ein zur Abtheilung der Malacopterygüü abdominales der Knochenfische gehörender Fisch, welcher der Stellung_ seiner Flossen, namentlich der Afterflosse, nach mit dem gemeinen Wels (Silurus Glanis), hinsichtlich der Zahl der Kiemenhaut- strahlen, 12, und der weiten Kiemenöffnung mit dem Meerwels (Bagre Cuv.), hinsichtlich der Schlankheit seines ganzen Baues ‚endlich und seines spitzen Kopfes an gewisse Formen aus der Familie der Hechte erinnert. Wahrscheinlich kommen von diesem Genus zwei Species vor, doch ist die eine derselben seither nur in einem: einzigen Exemplar gefunden, das zwar in manchen Stücken von den übri- gen abweicht, jedoch zur Begründung einer eigenen Species wei- terer bestätigender Funde bedarf. Echidnocephalus Troschelii m. (Diese Species habe ich mir nach dem berühmten Ichthyologen, Herrn Professor TroscHetL in Bonn zu :benennen erlaubt.) Das am besten erhaltene Exemplar ist gegen 1 Fuss lang, höchstens 1 Zoll 3 Linien hoch und besitzt einen 1 Zoll 3 Li- nien langen und 10 Linien hohen, spitzen Kopf, dessen Zähne Sammetzähne gewesen sein müssen. Man bemerkt 12 Kiemen- hautstrahlen. Die Wirbel sind sehr zahlreich; die Bauchwirbel sind höher als lang; die Schwanzwirbel länger als hoch; alle sind fein längsgestreift und ihre Gesammtzahl beträgt über 100. Die Rückenflosse beginnt 4 Zoll 3 Linien hinter der Maulspitze 248 und enthält 7 ästige weiche Strahlen. , Die Bauchflosse liegt - mehr nach vorn und hat ebenfalls 7 ähnliche Strahlen. : Brust- flossen habe ich noch nicht beobachtet. Die Afterflosse ist die entwickeltste; sie besteht aus mehr denn 100 weichen einfachen Strahlen und scheint in die Schwanzflosse zu verlaufen. Leider ist bei keinem der 4 mir vorliegenden Exemplare die äusserste Spitze derselben erhalten. Schuppen sind nicht erkennbar. Echidnocephalus tenuicaudus m. Diese zweite Species erreicht eine Länge von 8 Zoll 6 Li- nien, bei einer Rumpfhöhe von nur 6,3 Linien. Der, Kopf ist spitz, 1 Zoll lang und 6 Linien hoch. Die Rückenflosse liegt mehr nach vorn als bei der ersterwähnten Art, sie beginnt 2,3 Zoll hinter der Maulspitze und besteht aus 8 Strahlen, die mässig lang und, ausser der ersten, getheilt sind. Die Bauch- flossen liegen nur 2 Zoll hinter der Maulspitze und haben eben- falls & weiche Strahlen. Die Afterfiosse beginnt 3 Zoll 2 Linien hinter der Maulspitze und hat zahlreiche, weit über 160, unge- theilte, weiche Strahlen. Auch bei dieser Species vereinigt sie sich mit. der Schwanzflosse. Der sehr lange Schwanz ist zuletzt fast fadenförmig, doch sind die Flossenstrählen verhältnissmässig lang und sehr weich. Brustflossen und Schuppen sind auch hier nicht beobachtet. Der Rumpf ist bogenförmig gekrümmt und das letzte Drit- theil des Schwanzes ist. beinahe im rechten Winkel niederge- bogen. Beide Species stammen aus den obersenonischen Plattenkal- ken von Sendenhorst. Genus novum. Ischyrocephalus m. (Von t!oyvpds-xegakr.) Ischyrocephalus gracilis m. Ein zweiter zu den Weichflossern gehörender Fisch wurde bisher nur in einem Exemplar gefunden, doch ist dasselbe glück- licherweise von so ausgezeichneter Erhaltung, dass man alle wesentlichen Theile sehr gut daran erkennen kann. Dieser Fisch scheint: der den Salmen nahestehenden Familie der Leuchtfische (Scopelida) anzugehören. Er ist 11,5 Zoll lang, schlank gebaut und hat einen kräf- tigen abgestutzten Kopf ‘von 3 Zoll Länge und 2 Zoll 8 Linien Höhe. Die grösste Höhe des Rumpfes beträgt 1{ Zoll 10 Linien, die sich an der Basis der Schwanzflosse bis auf 5 Linien ver- ı 249 schmälert. Die Kopfknochen, namentlich der Kiemendeckel und der Unterkiefer, sind sehr kräftig und dabei tief-strahlig gefurcht. Die Zähne sind stark, meistens gebogen; der‘ zweite Zahn des Unterkiefers ‚besitzt eine Länge von 6 Linien. 12 Kiemenhaut- strahlen. Die i Zoll 4 Linien lange Rückenflosse liegt in der Mitte des Rückens und besteht aus 2 einfachen und 15 getheilten weichen Strahlen. Zwischen . der Rücken- und Schwanzflosse liegt eine 9 Linien breite und 2,5 Linien hohe Fettfiosse. Die Schwanzflosse ist sehr ausgebildet. An jeder Seite derselben stützen sich die 10 ersten, meistens kurzen, breiten, ungetheil- ten, säbelförmigen, gliederartig- quergefurchten Strahlen auf die vier letzten Schwangwirbel. Die Schwanzflosse ist 2 Zoll 5 Li- nien lang, und ebensoviel beträgt die Entfernung ihrer längsien Strahlenspitzen von einander. Die Afterflosse besteht aus-2 ungetheilten: und 21 getheil- ten, weichen Strahlen, deren längster 4 Zoll 3 Linien. misst. Die Bauchflossen liegen dem Anfange der Rückenfiosse gegen- über; sie bestehen aus ungefähr i2 getheilten, 5 Linien langen Strahlen. Die Brustflossen sind wieder stark entwickelt und haben 15 weiche, getheilte, 2 Zoll lange Strahlen. Man zählt gegen 50 längsgestreifte, Wirbel. Die Seiten- linie erhebt sich unter der Rückenflosse ein wenig über die Wirbelsäule und ist aus starken länglichen Schuppen gebildet. Ausser diesen letzteren sind keine anderen Schuppen zu 'erken- nen; nur finden sich zwischen dem Kopfe und der’ Rückenflosse 4 länglich-trapezoidische, 5 Linien lange und 1,5 Linien breite, vom Mittelpunkte aus strahlig- und tief- gefurchte Eindrücke, welche von knochigen Schuppen herzurühren und mit ähnlichen Bedeckungen des ‘Kopfes selbst zu correspondiren scheinen. Fundort: Obersenonische Biaitenkalke von Sendenhorst. Genus novum? Endlich gehört zur Abtheilung der Maldgepterggii abdo- minales noch ein kleiner Fisch, der ebenfalls erst in zwei Exem- plaren gefunden wurde, die aber beide nicht scharf ausgedrückt sind, so dass auch seine Stellung’vorläufig unsicher bleiben muss Der Fisch ist 3 Zoll lang, . 10.Linien hoch und auch. die Kopflänge beträgt 10 Linien. Bei kleineren Exemplaren ist der Kopf im Verhältniss zum Rumpf aussergewöhnlich diek und lang. Die Rückenflosse beginnt hinter der dem Anheftungspunkt der 250 Bauchflossen gegenüberliegenden Stelle und besteht anscheinend aus höchstens 12 weichen Strahlen. Die Afterflosse scheint 8 bis 10 Strahlen zu haben. Die Bauchflossen sind sehr undeut- lich. Brustflossen sind nur durch wenige Strahlen angedeutet. Die Schwanzflosse ist verhältnissmässig lang und tief gabelspal- tig und hat in jeder Hälfte 5 bis 9 weiche Strahlen. Schuppen sind ebenfalls nicht kenntlich und müssen sehr klein gewesen sein, wodurch sich dieser Fisch von jugendlichen Exemplaren des Sardinioides microcephalus unterscheidet. Der dicke Kopf ist sehr verdrückt, doch erkennt man mindestens 5 Kiemenhaut- strahlen. \ Ist’es erlaubt, eine Vermuthung über die systematische Stellung dieses Fisches zu äussern, so möchte ich seine Ver- wandten zunächst unter den kleinen Arten der Gattung Clupea suchen; wenigstens kommt ihm Cl/upea brevis DE Btaınv. nach Flossenstellung und Grösse ziemlich nahe, weicht aber hinsicht- lich der Form des Körpers ab, indem unser Fisch einen im Ver- hältniss zur dünnen (3 Linien hohen) Schwanzwurzel ziemlich hohen (40 Linien) Rumpf besitzt. Sollte sich -meine Vermuthung durch spätere Funde bestätigen, so würde ich unseren Fisch Clupea guestfalica nennen. Fundort: Obersenonische Plattenkalke von Sendenhorst. Acanthopteri. Ctenoides. Acassız hat die mit Ctenoid-Schuppen versehenen Stachel- flosser der westfälischen Kreide sämmtlich zu den Percoiden ge- bracht ;; doch äussert er hinsichtlich seines Beryx germanus selbst schon, dass derselbe wohl eher zur Familie der Chaetodonten oder Squamipennen zu rechnen ' sein möchte. Leider waren diejenigen Exemplare, die ihm durch GoLpruss im Bonner Museum vor- gelegt wurden, nicht so gut erhalten, dass er mit Sicherheit die den Squamipennen eigenthümliche Schuppenscheide erkennen konnte: Die aus der Umgegend von Sendenhorst stammenden Exemplare lassen aber diese Schuppenscheide mit aller Bestimmt-, heit erkennen und rechtfertigen somit auf’s vollständigste die Vermuthung von Acassız. Auch die übrigen Charactere der Chaetodonten finden sich an den mir vorliegenden Fischen mit alleiniger Ausnahme der gezähnten oder dornigen Kiemendeckel- stücke. Dennoch möchte ich unsern Beryx (der künftig wohl nicht mehr Beryx bleiben kann und für den ich den Namen 251 Platycormus vorschlagen möchte) zu den Squamipennen brin- gen, weil auch die Percoiden, denen er von Asassız vorläufig beigezählt wurde, dornige Kiemendeckelstücke und zwar in noch weit höherem Grade zeigen. Aber nicht allein den Beryx germanus möchte ich aus der ‚Familie der Percoideen streichen, sondern auch die Genera: - Sphenocephalus, Hoplopteryx und Acrogaster (soweit ihre Spe- cies der westfälischen oberen Kreide angehören) dürften kaum noch den Percoiden zugerechnet werden, da dieselben nach den zehn mir vorliegenden, gut erhaltenen Exemplaren nicht allein unter sich, sondern auch mit dem eben genannten Deryx ger- manus grosse Aehnlichkeit besitzen. Bei keinem derselben sah ich je gezähnte oder dornige Kiemendeckel, die den wahren Per- eoiden nie fehlen. Viel eher würde ich die genannten 3 Genera zur Familie der Sparoidei rechnen, wenn gleich die mir aus Ab- bildungen bekannten Arten der Sparoideen ziemlich starke Zähne besitzen, während Sphenocephalus, Hoplopteryx und Acrogaster nur ganz kleine Zähne haben, Von den einzelnen Species möchte ich noch folgende, an den mir vorliegenden Exemplaren wahrgenommene Kennzeichen beifügen. Platycormus germanus m. Syn. = Beryx germanus Ac. . Die Totallänge einschliesslich der Schwanzflosse beträgt 6,5 Zoll bis 9,5 Zoll, die grösste Höhe, ausschliesslich der Flos- sen = 3 Zoll bis 4 Zoll; mithin verhält sich die grösste Höhe zur Totallänge = 1:2,1 bis 1:2,3. — Die Rückenflosse lässt 9 Dorn- und 20 weiche Strahlen, die Afterflosse 4 Dorn- und 20 weiche Strahlen, die Schwanzflosse in jeder Hälfte 4 unge- theilte und 8 getheilte Strahlen, die Bauchflossen lassen 1 Dorn- und 6 (?) weiche Strahlen erkennen. .An den grössten Exem- plaren ist die Schuppenscheide der Rückenflosse 6 Linien, dieje- nige der Afterflosse 7 Linien hoch. Die Schuppen sind mässig gross, am freien Ende stark gewimpert und dabei gekörnt. Die Beschüppung reicht bis an das Maul. Die Stützbeinchen sind sehr kräftig, besonders die ersten der Rückenflosse, sowie das vorderste der Afterflosse, welches sich an den ihm gegenüber- stehenden Wirbelfortsatz legt. Ausser diesen grösseren liegen mir noch zwei kleinere Exem- plare. vor, die dabei auch weniger hoch sind. Bei einer Länge : 252 von 5 Zoll sind sie nur 4 Zoll 10,5 Linien hoch, folglich‘ ver- hält sieh ihre grösste Höhe zur Totallänge = 1:2,7. Die Zahl der Flossenstrahlen ist dieselbe wie bei den grossen Exemplaren; die Schuppenscheide jedoch nur 2 Linien hoch. Die Brustflossen sind weich. ziemlich lang und scheinen 8 Strahlen zu haben. Die Seitenlinie erhebt sich ein wenig über die Wirbelsäule. Fundort sowohl der grösseren wie der kleineren Exem- plare: die obersenonischen Plattenkalke von Sendenhorst. Hoplopteryx antiguus Ac. Die Totallänge beträgt 5,5 Zoll bis 6 Zoll, die grösste Höhe 1 Zoll 10.5 Linien bis 2 Zoll 3 Linien. Verhältniss der Rumpfhöhe zur Totallänge = 1 :2,7. Die Rückenflosse .besteht aus 6 starken, ziemlich gleich lan- gen, von einander entfernt stehenden Dorn- und 11 weichen Strahlen. An der Afterfiosse bemerke ich nur 3 nicht sehr lange, aber kräftige Dorn- und ebenfalls 11 weiche Strahlen. Die Bauchflossen haben 4 Dorn- und 4 (?) weiche Strahlen. Die Schwanzflosse hat in jeder Hälfte 4 ungetheilte und 8—9 ge- theilte Strahlen. Die Schuppen haben grosse Aehnlichkeit mit denjenigen von Deryx germanus, doch ist ihre Körnelung nicht erkennbar. Die Seitenlinie läuft beinahe parallel mit dem hohen Rücken, d. h. sie erhebt sich von der Schwanzwurzel in einem Bogen ansteigend über die Wirbelsäule. Sie ist aus sehr kräf- tigen, pyramidalen (?) Schuppen gebildet, die einen länglich- dreieckigen Eindruck hinterlassen haben. Fundort: obersenonische Plattenkalke von Sendenhorst. Acrogaster parvus AG. Totallänge, einschliesslich der Schwanzflosse, = 4 Zoll bis 4 Zoll 6 Linien. Grösste Höhe des Rumpfes = 1 Zoll 6 Linien bis 1 Zoll 9 Linien. Verhältniss der grössten Höhe zur Total- lange 7122,53 bis; KA2,65 Die Rückenflosse zählt 4 nicht sehr kräftige Dorn- und 14 weiche Strahlen; die Afterflosse hat 2 kurze starke Dorn- und 11 weiche Strahlen, die Schwanzflosse in jeder Hälfte 4 unge- theilte und 8 getheilte und die Bauchflossen haben 1 Dorn- und 6 weiche Strahlen. Von der Brustflosse ist nur an einem Exem- plar eine Spur vorhanden, Die Schuppen sind nicht erkennbar. Die Stützbeinchen, wie solches bei den weniger kräftigen Strah- len nicht anders zu vermuthen war, sind nicht besonders stark. Die Schwanzwurzel ist nur 4 Linien hoch. Von da bis zu sei- 253 ner höchsten Höhe verläuft der Rücken fast in grader Linie. die mit der Wirbelsäule einen Winkel von 20 Grad bildet. Aehn- lich verläuft die Bauchlinie, die mit der Wirbelsäule einen Win- kel von 40 Grad macht. Acassız führt noch ein kleineres, ebenfalls aus den Baum- bergen stammendes Exemplar dieses Fisches an und vermuthet, dass vielleicht 2 Species von Acrogaster in der westfälischen Kreide vorkommen möchten. Meine eigenen Exemplare stimmen recht gut mit der grössern Art von Asassız überein, wogegeu mir die kleinere nicht geringe Aehnlichkeit mit einem. wenig schlanken Sphenocephalus fissicaudus zu haben scheint, den Asassız selbst unserem Acrogaster parvus sehr nahe stellt und ihn hauptsächlich durch den spitzeren Kopf und einen weniger hohen Rumpf unterscheidet. Fundort: Die obersenonischen Plattenkalke von Sendertorst Sphenocephalus fissicaudus Ac. Die Totallänge einschliesslich der Schwanzflosse beträgt ‘3 Zoll 10 Linien bis 4 Zoll 2 Linien; die grösste Höhe des Rumpfes 1 Zoll bis 1 Zoll 4 Linien. Das Verhältniss der Rumpf- höhe zur Totallänge = 1:3,£ bis 1 :4,1; woraus man sieht, dass.der jetzt in Rede stehende ein viel schlankerer Fisch ist als die vorhererwähnten. Die Rückenflosse hat 5 starke Dorn- und 8 weiche Strah- len; die Afterflosse 4 bis 5 Dorn- und 8 weiche Strahlen; die Schwanzflosse in jeder Hälfte 4 ungetheilte und 8 getheilte, die Bauchflossen haben 1 Dorn- und 5 weiche, die Brustflossen ge- ‚gen 5 weiche Strahlen. Die Seitenlinie verläuft beinahe ganz gerade in der Rich- “ tung von der Schwanzwurzel nach den Augenhöhlen, wobei sie sich nur wenig über die Wirbelsäule erhebt. Sie besteht aus starken 'pyramidalen Schuppen, die einen länglich - dreieckigen Eindruck hinterlassen haben. Die übrigen Schuppen sind ver- hältnissmässig gross, gekörnt und am freien Ende gewimpert. Auch die meisten Schädelknochen haben einen grubig-punktirten Eindruck hinterlassen. Fundort: Die obersenonischen Plattenkalke von Sendenhorst. Zuletzt möchte ich noch einen Fisch anführen , een un- deutlicher Abdruck keine sichere Bestimmung gestattet. Er ist 6 Zoll lang und es erinnert sein Kopf lebhaft an 254 das Genus Lophius (Acanthopteri, Cycloidei, Lophioides); doch ist es nicht unmöglich, dass der Kopf irgend eines anderen Fisches durch einen senkrecht auf ihn ausgeübten Druck (in der Weise, wie der Kopf eines Härings gewöhnlich, in unsern Küchen zugerichtet wird) diese sonderbare, sonst an keinem unserer Kreide- fische wahrgenommene Gestalt bekommen hat. Der Kopf ist 1 Zoll 9 Linien lang und 2 Linien breit. Da wo die T,ophioideen die durch die verlängerte Mittelhand gestütz- ten 'Brustflossen tragen, bemerkt man an unserm Fisch aller- dings auch die ziemlich lange und weiche Brustflosse. Ausser- dem sieht man einen Theil der Schwanzflosse und Spuren der Afterflosse. Die Wirbel müssen kräftig gewesen sein. Der Rumpf verschmälert sich gleich hinter dem Kopfe bedeutend und läuft allmählig in eine dünne Schwanzwurzel aus. Fundort des einzigen Exemplares: Die obersenonischemPlat- tenkalke von Sendenhorst. Ueberblicken wir nun die ebengenannte Fischfauna unserer‘ westfälischen Kreide, so können wir eine grosse Annäherung ihrer Arten an diejenigen der tertiären nicht in Abrede stellen. Acassız lässt es in seiner Zusammenstellung der: fossilen Fische nach ihrer geologischen Verbreitung (Bd.I. S. XLIII.) unbe- stimmt, ob die Schichten des Monte Bolca und des Libanon zur Kreide oder zur Tertiärperiode gehören. Jetzt sind beide in .die letzte der genannten Perioden verwiesen. Aber nicht allein diese, Bildungen müssen aus der Reihe der Kreideschichten gestrichen werden, sondern auch die grosse Anzahl der in den Schiefern von Glaris gefundenen Fische gehört zur tertiären Fischfauna, nachdem jene Schiefer als tertiäre erkannt sind. Nach diesen be- deutenden Abzügen bleiben für die Kreideperiode nicht: viele Knochenfische mehr übrig und unser Kreidebecken von Münster ist jedenfalls die reichste Fundgrube für dieselben. Bereits oben habe ich darauf hingedeutet, dass die Platten- kalke von Sendenhorst und die sie bedeckenden weicheren Mer- gel, ebenso wie die entsprechenden Schichten der Baumberge wohl die jüngste Abtheilung der westfälischen Kreide repräsen- tiren., Ein neuer Beleg für meine Behauptung findet sich in der eben hervorgehobenen Annäherung der Fischfauna dieser ober- sten Kreidegesteine an diejenige des Molassegebirges. Entweder lebte ein Theil dieser Fische noch in dem ringsum durch empor- 255 gehobenes Land umschlossenen Kreide-Binnen-Meer, als die Ter- tiärfluthen bereits unsere Kreidebildungen wenigstens an der Ost-, Nord- und West-Seite umgaben, oder ihre Lebensperiode fällt unmittelbar in den Zeitraum vor Entstehung der ältesten Tertiärablagerungen. Nach den jetzt herrschenden Ansichten ‘erfolgte die Hebung des Teutoburger Waldes und vielleicht auch theilweise des Kreidebeckens von Münster nach Ablagerung der jüngsten Kreideschichten und vor der Bildung des älteren Ter- tiärgebirges, mithin zu einer Zeit, welche jedenfalls dem Beginn der Tertiärperiode sehr nahe liegt. Die Art der Erhaltung un- serer fossilen Fische lässt vermuthen, dass sie eines raschen To- des gestorben sind, und dürfte dieser schnelle Untergang dersel- ben wohl durch die eben erwähnte Hebung bedingt worden sein. Die Aehnlichkeit mancher unserer Kreidefische mit Süsswasser- fischen und das gleichzeitige Vorkommen von langschwänzigen Krebsen, endlich das Auftreten dicotyler Laubhölzer spricht min- destens für brackische Bildungen. Jedenfalls fordert uns die Be- trachtung dieser Verhältnisse auf, den fossilen Resten, besonders der Gegend von Sendenhorst, eine noch grössere Aufmerksamkeit zu schenken, als solches bereits früher geschehen ist 28. Kntomozoen. Crustaceen. Aus der westfälischen Kreide waren seither folgende wenige Reste von Crustaceen bekannt: 1. Cirripedia Burm. Pollicipes Bronni Rom. Tourtia von Essen. Pollicipes angustatus GEINITZ. Ebendaselbst. Pollicipes sp. Nach F. ROEMER in den untersenonischen Sandmergeln von Recklinghausen. 2, Entomostraca MüLter. Cytherina ovatıu RoeMm. Lemförde. Cytherina subdeltoidea v. Müssı. Ebendaselbst. 3. Malacostraca Mütter. Decapoda. Macrura. Klytia Leachi Mant. Osterfeld und Dülmen in unter- senonischen Gesteinen. Calianassa Faujasi DesmAR. In den gleichalten Schich- ten von Klein-Recken und Dülmen ete. Podocratus Dülmense Becks. In denselben Schichten von Dülmen. Zeils. d.d. geul.Ges. X, 3. 18 256 Ausser den hier genannten habe ich in neuerer Zeit noch folgende aufgefunden: Cirripedia. Balanus sp. nova. Auf Scheiden von Belemnitella mucronata zu Dolberg (Plateau von Beckum), - Scalpellum mazimum Sow. Im untersenonischen: Ge- stein von Cappenberg. Scalpellum elongatum BosqueEr (Urust. foss. du u bourg). Ebendaselbst. R Scalpellum pygmaeum Bosg. Im obersenonischen Kalk- mergel des Kurkenberges bei Hamm. Scalpellum sp. Aus dem Gault der Frankenmühle bei Ahaus. Im westfälischen Diluvium *) fanden sich ausserdem noch folgende Arten, die wohl ebenfalls aus unseren Kreidebildungen stammen: Scalpellum sp. (cfr. Scalpellum Hagenowianum Ba) Mitella glabra A. Röm. Entomostraca. Cytherina ornatıssima Reuss. Untersenonische Thonmer- gel von Hamm. Cytherina sp. Gault der Umgegend von Ahaus. Cytherina (Cypridina) leioptycha Reuss. Untersenonische Thonmergel. Bohrloch bei Münster in einer Tiefe von 600 Fuss. Cytherina parallela Reuss. Ebendaselbst. Cytherina Althi Revss. Untersenonische 'Thonmergel von Hamm. Cytherina (Bairdia) arcuata BosQ. Untersenonische Sandmergel von Recklinghausen. Cytherina ( Bairdia) arcuata var. gracilis BosQg. Un- ter- und obersenonische Mergel von Hamm. Cytherina cornuta Reuss. Untersenonische Mergel von Lünen und Camen. Cytherina insignis Reuss. Untersenonische Mergel von Hamm. *) S. m. Abh. über „die Diluvial- und Alluvial-Ablagerungen im Innern des Kreidebeckens von Münster” in den Verhandl. des naturhist. Vereins der preuss. Rheinl. u. Westfalens. I. u. HU. Heft. Bonn 1858. Cytherina ciliata Reuss, Ebendaselbst. Cytherina (Bairdia) faba BosQ. Ebendaselbst. Cytherina attenuata Reuss. Ebendaselbst, Cytherina asperula Reuss. Untersenonischer Thonmergel der Gegend von Camen. Cytherina laevigata Roem. Im Gault der Gegend von Ahaus. Cytherina sp. (fr. Cytherina concentrica Reuss.) Eben- daselbst, Die beiden bereits aus den Kreidegesteinen von Lemförde bekannten Arten: Cytherina ovata RoEM. und Cytherina (Bairdia) subdeltoidea v. Münsr. sind die allerverbreitetsten Arten und kommen im Touronien (Pläner mit Grünsand) so wie in beiden Abtheilungen des Se- nonien fast allenthalben vor. Moalacostraca. Decapoda. Macrura. Organische Reste dieser Abtheilung sind, ausser den schon oben angeführten, gleichzeitig mit den Fischen in den Platten- kalken von Sendenhorst gefunden. In ähnlicher Weise kommen Krebsversteinerungen auch in den Baumbergen vor. Ein daher stammendes, sehr gut erhaltenes Exemplar entsinse ich mich vor mehreren Jahren in der Privatsammlung. des Herrn Professor BEcKS gesehen zu haben. Der über 6 Zoll lange, mit ausser- ordentlich entwickelten Fühlern versehene Krebs gehörte zu den Maeruren, ist aber leider nicht weiter beschrieben. Aus der Umgegend von Sendenhorst habe ich seither erst drei Exemplare erhalten können, von denen zwei einer und der- selben Art angehören, während das dritte von einer andern Spe- cies zu stammen scheint. Beide Species zeigen eine grosse Aehn- lichkeit mit den Garneelen (Palaemon), namentlich haben die ersterwähnten beiden Exemplare ganz die eigenthümliche Bie- gung des Hinterleibes und der Schwanzflosse, dieselbe. Form der Bauchfüsse,, die Schlankheit. der eigentlichen Füsse, den zusam- mengedrückten, in ein sägenförmiges Rostrum endigenden Cepha- lothorax und die mit Anhängseln versehenen äusseren Fühler, welche das Genus Palaemon auszeichnen. Palaemon hoemeri. Taf. VI. Fig. 1. Die Länge dieses Krebses vom Schwanzflossen - Ende bis zur Spitze des Rostrums beträgt 7 Zoll 6 Linien. Die Schwanz- 187 258 flosse ist 1 Zoll, der Hinterleib 3 Zoll 6 Linien und der Cepha- lothorax 3 Zoll lang. Die äusseren Fühler sind nicht vollstän- dig erhalten; an dem einen Exemplar ist einer derselben nach hinten zurückgebogen und bis auf eine Länge von 3 Zoll 5 Li- nien zu verfolgen. Der Cephalothorax, ist fein cehagrinirt und mit einzelnen grösseren und tieferen Punkten getüpfelt; er ist ferner zusammengedrückt und besitzt anscheinend eine scharf- sägezähnige Oberkante. Das Rostrum hat ebenfalls scharfe Säge- zähne und ist nach vorn ein wenig in die Höhe gebogen. An einem Exemplar bemerkt man noch die Reste der abgebrochenen Kiemen. — Die Füsse sind lang und dünn; zwei der vorderen sind über 3 Zoll lang und 2 Linien dick. Scheeren sind nicht bemerkbar. Der Hinterleib ist bogenförmig gekrümmt; die grösste Höhe des Bogens liegt zwischen dem vierten und fünften Gliede, von wo der Hinterleib unter einem Winkel von 125 Grad abfällt. Unter demselben Winkel fällt auch die Schwanzflosse vom siebenten Abdominalgliede ab. Die grösste Höhe der Glieder beträgt 1 Zoll. Die 5 Paar Bauchfüsse sind 1 Zoll 3 Linien lang. Diese Art habe ich mir nach dem um die Kenntniss der westfälischen Kreidebildungen so hoch verdienten Herrn Professor F. RoEMER in Breslau Palaemon Roemeri zu benennen erlaubt. Fundort: Plattenkalke zwischen Sendenhorst und Albersloh. Palaemon tenuicaudus. Taf. VI. Fig. 2. a. Diese Species ist kaum halb so lang, und viel schlanker gebaut. Die ganze Länge beträgt 4 Zoll, die grösste Höhe 7 Linien; die Höhe des hintersten Abdominal-Gliedes nur 3 Li- nien. Die Schwanzflosse ist gut erhalten. Man zählt 5 (oder mit dem Schwanzgliede 6) Abdominal-Glieder, doch ist der Ab- druck des vorletzten so lang, dass er den Raum von zwei Glie- dern einnimmt. Die Stelle des Cephalothorax ist nur durch eine ovale Vertiefung angedeutet, und seine Spitze ist zu schlecht erhalten, um eine sichere Deutung zuzulassen. Von den Bauch- füssen sind nur Spuren und von den eigentlichen Füssen nur kurze und dünne Fragmente bemerkbar; die Fühler sind gleich über ihrer Anheftestelle abgebrochen und haben ebenfalls nur Spuren hinterlassen. Fundort: Plattenkalke von Sendenhorst. 259 II. Weichthiere Malacozoa. Cephalopoden der Ordnung Dibranchia, A. Belemniten. Für die Bestimmung des relativen Alters einiger der wich- tigsten Kreideschichten giebt uns die Cephalopodenfamilie der Dibranchier sehr werthvolle Leitfossilien, und wenn auch die An- zahl der bis jetzt aufgefundenen Arten nicht sehr gross ist, so ist doch die Zahl der Individuen oft wahrhaft staunenerregend. Belemnites subguadratus A. Rom. Die älteren Kreideschichten sind wie anderwärts, so auch in Westfalen, durch zwei Belemniten characterisirt, die noch zum Eustmarr’schen Genus Belemnites gehören. Es sind diese Be- lemnites subquadratus A. Roem. und Belemnites subfusiformis Rasraii. Ersterer findet sich in den unteren Schichten des Hilssand- steins, sowohl im Teutoburger Walde, wie auch südlich der Bentheim-Gildehauser Hügelkette. Belemnites subfusiformisRasp. Taf.V1l. Fig. 3.a.—g. Synon. Belemnites Pistillum A. RoEM. Belemnites minimus BLAINV. Belemnites semicunaliculatus BLAINV. iBelemnites integer RaısP. Belemnites pistilloides Base. Actinocamax fusiformis VOLTL. Actinocamax Miller! Vount. Man findet ilın von 6 Linien bis 3 Zoll Länge und von i bis 4 Linien Dicke. Alle Exemplare bilden an der Basis einen sogenannten Actinocamax, weshalb auch Alveolarhöble oder ein Phragmoconus von ihm noch unbekannt sind. Die Spitze der Scheide ist central, häufig mit einer kleinen Oeffnung versehen; die Scheitellinie ist ebenfalls central. Bei den meisten Exem- plaren gewahrt man auf der Oberfläche der Scheide zwei einan- der gegenüberstehende Furchen, die sich von der Basis bis zur Spitze erstrecken. An einer jugendlichen Scheide, die aus durch- sichtigem Kalkspath.besteht, sieht man die centrale Scheitellinie aus gleichsam in einander geschachtelten Tuten gebildet. Fundort: Das verbreitetste Fossil der ‚thonigen Gault- Schichten an der Frankenmühle bei Ahaus. Auf secundärer Lagerstätte im Diluvium der Umgegend von Hamm. j ‘ nach Bronn. 260 Belemnites sp. Taf. VII. Fig. 4. In denselben Gaultschichten, welche den ebengenannten Be- lemniten führen, sind wiederholt Bruchstücke eines Phragmoconus gefunden, welcher mit Belemnites giganteus SchLo'vn. aus dem Jura die grösste Aehnlichkeit besitzt, und einst einer über fuss- langen Belemnitenscheide angehört haben muss. Ein solches Bruchstück hat eine Länge von 2 Zoll, ist an der Basis 1 Zoll 4 Linien, an der Spitze I Zoll dick und zeigt auf der angege- benen Länge neun Kammern mit randständigem Sipho. Von der Scheide selbst ist seither noch keine Spur aufgefunden. Die Gesteinsmasse dieses Alveoliten hat wie die Ausfüllun- gen mancher grossen Ammoniten und Crioceren derselben Gault- Mergel die Zusammensetzung vieler Koprolithe und besteht aus ungefähr Phosphorsaurer Kalkerde . . . 57 pCt. ‘Kohlensaurer Kalkerde (nebst Sphten kohlensaurer Bittererde und koh- lensauren Eisenoxyduls) . . . 19 pCt. Quarzkörnern (mit Schwefelkies und . Thon)a#.. 4. sans an unit 22per Erdpech „ars van as lan 25708: Belemnites minimus List. Kommt selten verschwemmt im westfälischen Diluvium vor, ohne dass es bis jetzt gelungen wäre, dieses Fossil in unseren Gault- Ablagerungen, aus denen es einst losgespült sein muss, nachzuweisen. Die im Verhältniss zur ganzen Scheide ziemlich grosse Al- veolarhöhle unterscheidet diese Species leicht von dem obenge- nannten elemnites subfusiformis Raser. Belemnitella vera Bronn Leth. Taf. VII. Fig. 5. Auch diese Art ist seither nur in unseren Diluvial-Ablage- rungen gefunden, doch darf man wohl annehmen, dass sie eben- falls aus der westfälischen Kreide stammt und vielleicht einst darin nachgewiesen wird. In denselben Diluvial-Gebilden war #elemnütes subfusifor- mis weit eher bekannt, ehe er im Gault der Frankenmühle auf- gefunden wurde. Belemnitella quwadratav’Ore. Taf, VII. Fig. 6. u. 7. Man kann von dieser Species drei Formen oder Varietäten unterscheiden : 261 a) Die typische Form. Taf. VII. Fig. 6. a. —f. Oberfläche körnelig; die Art der Granulirung erinnert leb- haft an diejenige der Schulpe unserer lebenden Sepia o/fieinalis. Gefässeindrücke sind zwar vorhanden, aber weniger verästelt und bei weitem nicht so deutlich wie bei Belemnitella mucronata. ‚Die Scheiden sind durchschnittlich 2 Zoll 9 Linien lang und haben dabei eine Dicke von 5 Linien. Auf der Rückenseite der- selben ist eine keulenförmige Erhabenheit sichtbar, die durch zwei breite, aber nicht sehr tiefe, von der Basis zur Spitze ver- laufende Furchen hervorgebracht wird. Die Scheitellinie liegt nicht im Centrum, sondern nähert sich der Bauchseite; ihre Ent- fernung von der Bauchseite verhält sich zur Entfernung von der Rückenseite = 1 : 1,4. Die 4 bis 5 Linien lange, trichterförmige, fast vierseitige Alveolaröffnung ist inwendig nur’ unbedeutend höckerig. Der kurze Spalt erreicht noch nicht die Länge der Alveole, doch sieht _ man auf dem Längsschnitt der Scheide, wenn solcher gerade durch den Spalt geht, von der Spitze des letzteren eine schräge Linie bis fast zur Spitze des Alveolarkegels sich hinziehen, wie man solches in ähnlicher Weise bei Delemnitella mucronata eben- falls beobachtet. ' 6) Dieselbe Form, aber ohne Spalt. e) Die höckerige Form. Taf. VI. Fig. 7. Mit Spalt und verlängerter Alveolaröffnung, welche auf der inneren Seite durch zahlreiche dreieckige Hervorragungen höckerig erscheint. Die Länge der Alveolaröffnung beträgt 9 Linien. Andeutungen von einem Phragmoconus mit deutlichen Kam- merwänden habe ich seither in westfälischen Exemplaren noch nicht) gefunden, wohl aber einen die mergelige Ausfüllung der Alveolarhöhle durchziehenden schraubenförmigen Sipho (Fig. 6. e.). Der Güte des Herrn Kammerrath vox STROMBECK in Braun- schweig verdanke ich eine Collection des in Rede stehenden Be- lemniten, die aus dem sandigen Thon der „Quadraten-Kreide” von Willies Knochenmühle bei Braunschweig zusammengebracht ist. Eins dieser Exemplare war mitten durchgespalten und zeigte in der äussersten Alveolarspitze eine durchscheinende, späthige Kalk- ausfüllung. Da derartige Ausfüllungsmassen die Kammerwände am.leichtesten erkennen lassen, so versuchte ich durch behut- sames Bürsten mit verdünnter Salzsäure das Bruchstück des Al- veolarkegels zu reinigen. Der Erfolg übertraf meine Erwartun- 262 gen, da ich nun in dem eine Linie langen Bruchstück deutlich 6 Kammerwände zählen konnte (Fig. 6. d.). Fundort: Eins der bezeichnendsten Fossile für die älteren Senonbildungen. Es findet sich in den quarzigen und sandig- kalkigen Gesteinen der Hardt bei Recklinghausen, zu Dülmen, Seppenrade und Cappenberg, in den Thonmergeln des Hellweges und den kalkig-sandigen Schichten an der Berkel bei Stadtlohn und zwischen Ahaus und der Hügelgruppe der Baumberge, In zahllosen Exemplaren kommt Delemnitella gnadrata end- lich, und zwar oft gemeinsam mit Belemnitella mucronata, in den mergeligen Diluvialablagerungen vor. Belemnitella mucronata »’OrRe. Taf.VIl. Fig.8.a.—g. Grosse Scheiden haben bei einer Länge von 4 Zoll an der Basis eine Dicke von 10 Linien; kleinere zeigen fölgende Grössen- verhältnisse: Länge = 2 Zoll 5 Linien; Dicke der Basis 5 Linien - = dans, Bhise - aassıbı. ERDE em 12 8 0= - = ee - Das Bruchstück eines unzweifelhaft hierhin gehörenden Al- veolits hatte bei einer Länge von 8 Linien an der Basis eine Dicke von 9 Linien, an der Spitze von 7 Linien. Berechnet man hiernach die muthmassliche Länge der Scheide, so muss dieselbe über 5 Zoll betragen haben. Die jugendlichen Scheiden sind völlig glatt, stielrund, an der Spitze allmälig dünner werdend, ohne Längsstreifen und ohne Gefässeindrücke. Statt des die Scheide durchbrechenden Spaltes ist nur eine Vertiefung vorhanden, die an ihrer Spitze mit einem ovalen, die Scheide durchbohrenden Loche endigt. Mit dem Alter nehmen alle Eindrücke und Furchen auf der Ober- fläche der Scheiden an Tiefe zu und die Spitze bekommt einen plötzlich abgesetzten Mucro. Die Längsstreifen umschliessen auf dem Rücken der Scheide einen ähnlichen, keulenförmigen, etwas hervorragenden Theil wie bei Belemnitella quadrata, der an der Basis ganz glatt und an der Spitze nur mit wenigen Gefässadern durchfurcht ist. Die Mitte dieses umgrenzten Theiles liegt dem auf der Bauchseite befindlichen Spalt vollkommen gegenüber. Die anastomosirenden Gefässeindrücke sind am stärksten längs den beiden Längsstrei- fen und senden ihre Hauptäste sämmtlich nach der Richtung des Bauches. 263 Der wesentlichste Theil der Belemniten, der Alveolit, ist derjenige Körper, welcher die aus anorganischen Bestandtheilen gebildete Scheide während des Lebens des Thieres mit dessen Weichtheilen verband. Nur in seltenen Fällen zeigt unsere Be- lemnitella mucronala noch einige der characteristischen Theile des Alveoliten, nämlich Kammerwände und Nervenröhre. Erst nachdem ich Hunderte von Exemplaren geöffnet, gelang es mir an wenigen Stücken beide Theile blos zu legen. Der Kammerkegel (Fig. 8. f.) erreicht bei ausgewachsenen Exemplaren von Belemnitella mucronata eine Höhe von fast 2 Zoll und ist dann an der Basis gegen 8 Linien dick. Seine Seiten stossen unter einem Winkel von 20 bis 24 Grad zusam- men. Sowohl diejenige Seite desselben, an der sich die Bauch- spalte öffnet, als auch die gegenüberliegende Rückenseite zeigt eine deutlich hervorragende Leiste, welcher letzteren mitunter ein zweiter feiner, aber nicht die ganze Scheidewand durchbrechen- der Spalt auf der inneren Seite der Scheide entspricht (Fig. 8. c.). Der Bauchspalt reicht ungefähr bis zu zwei Drittheilen der Länge des Alveolits, und zieht sich von da noch eine Strecke weit an den Alveoliten hinauf. Es scheint, als ob von hier die Anwach- sung einer organischen Membran ihren Anfang genommen habe, die durch den Spalt hervortretend mit den weichen Theilen des Thieres zusammenhing. In der Leiste der Bauchseite liegt der schraubenförmige Sipho (Fig. 8. g.), welcher durchaus randständig ist und mit- unter sogar in die Bauchspalte eiugedrückt erscheint. Von der Spitze des Alveolarkegels dringt er in die Scheitellinie der Scheide, ist hier äusserst zart und zeigt acht Windungen für eine Linie seiner Länge. In einer Entfernung von einem halben Zoll un- terhalb der Kegelspitze kommen aber auf eine Linie seiner Länge nur drei Windungen, die hier eine Viertellinie dick sind. Die Kammern sind zahlreich, doch ist es mir noch nicht ge- lungen, sie sämmtlich an einem und demselben Exemplare zu zählen. In der Alveolarspitze sind sie nicht selten in durchsich- tigen Kalkspath verwandelt und die oberste derselben bildet mit- unter ein kugeliges Knöpfchen. In einem Falle zählte ich für eine Entfernung von 2,5 Linien von der Alveolarspitze abwärts gerechnet 16 Kammern; in einem anderen für eine Entfernung von 5 Linien deren 22, denen für eine weitere Entfernung von 43 Linien noch 16 mit Mergelmasse ausgefüllte Querwände folg- 264 ten, so dass die Zahl sämmtlicher Kammern wohl mehr als 40 betragen mag. Die Fortsetzung des Alveolarkegels bis zur Spitze der Scheide bildet die Scheitellinie. Sie ist auch bei Belemnitella mucronata nicht central, sondern nähert sich der Bauchseite, so dass in der halben Höbe der Scheide die Entfernung der Bauch- seite bis zur Scheitellinie sich zur Entfernung von der Scheitel- linie bis zur Rückenseite verhält wie 1:1,3; doch dürften Aus- nalımen eine noch grössere Abweichung zeigen. Die Scheitellinie besteht aus zahlreichen, in einander ge- schachtelten Tuten, deren Structur mitunter an diejenige des Sipho erinnert. | Theile der Schulpen oder des Hornblattes, sowie der Fang- arme sind seither ebensowenig als der Tintenbeutel dieser Be- lemnitenart gefunden, doch möchte ich bei dieser Gelegenheit noch einige zweifelhafte Reste anführen, die gemeinschaftlich mit den gleich zu erwähnenden Rhyncholithen im Schlämmrückstande des weichen Kreidemergels von Dolberg vorkommen. Der grösste dieser fraglichen Körper (Taf. VO. Fig. 9.) ist i3 Linien lang und höchstens 6,5 Linien breit, ovai, gewölbt und seine concave Seite zum Theil mit Mergel ausgefüllt. Die convexe Seite zeigt eine der Peripherie beinahe parallele Streifung. Die Schale ist sehr dünn, zerbrechlich und verflacht sich ein wenig nach der einen Seite. Ihre Form erinnert beim ersten Ansehen an diejenige der Schalen einiger Bivalven, z. B. derjenigen von Lithodomus, Modiola etc., von denen sie jedoch durch den ganz regelmässig ovalen Umriss, und dadurch unterschieden ist, dass das Schloss, wenn ein solches an dem abgebrochenen Ende vor- handen gewesen sein sollte, gerade die Spitze des Ovals einge- nommen haben müsste. Auch die papierdünne Beschaffenheit der Schale widerspricht wohl der Annahme, dass ‚hier eine zwei- schalige Muschel vorliegt. Die anderen Körper (Taf. VII. Fig. 10 u. 11.) sind bedeutend kleiner. Das Bruchstück des einen ist 1,2 Linien lang und höch- stens 0,45 Linien breit. Es gehörte einer ebenfalls ovalen oder stumpf-lanzettförmigen Schale an, die (wahrscheinlich an der Ba- sis) abgebrochen ist. Auch diese Schale ist äusserst dünn, doch ein wenig stärker in der Richtung der Längenaxe, ferner ge- wölbt und zeigt eine der vorherbeschriebenen ähnliche, mit der Peripherie parallele Streifung. — Das zweite Exemplar ist nur 265 0,8 Linien lang und höchstens 0,3 Linien breit. Auch dieses ist lanzettförmig und dem zuletzt genannten ganz ähnlich gebaut. Bei beiden ist die hohle Seite ebenfalls mit Mergel ausgefüllt. Das gemeinsame Vorkommen mit Rhyncholithen und Belem- niten in Schichten, die ausser diesen Cephalopoden fast nur Ra- diarier, Korallen, Bryozo@n, Foraminiferen, Serpeln und Fisch- zähnchen, dagegen höchst selten Bruchstücke zweischaliger Muscheln, und von diesen vorzugsweise Inoceramen, umschliessen ; dabei eine Individuenzahl, die mit derjenigen der Rhyncholithen, und vielleicht auch der Belemniten in angemessenem Verhältniss steht, endlich eine gewisse Achnlichkeit mit den Schulpen von Loligo oder Sepia, sowie die mit der gleich zu beschreibenden Bthynehoteuthis minima correspondirende Grösse, veranlasst mich, diese Reste hier unterzubringen. Nach vorstehenden Notizen finden wir unsere westfälischen Kreide-Belemniten folgendermassen vertheilt: I. Untere Kreide. Hilssandstein des Teutoburger Waldes und der Gegend von Bentheim. Belemnites subquadratus A. RoEM. Gault. Apt-Mergel der Frankenmühle bei Ahaus. Belemnites subfusiformis RasP. Delemnites sp. (die Alveole). Gault. Untere Abtheilung des oberen, = Minimus- Thon v. STRoMR. Belemnites minimus Lis'. II. Mittlere Kreide. Cenomane Tourtia. Grünsand von Essen nach A. ROEMER. Belemnites cenomanus m. (= belemnitella vera D’ORB.) III. Obere Kreide. Untere Senon-Schichten. helemnitella quadrata D’ORB. mar Obere Senon-Schichten. Belemnitella mucronata D’ORB. B. Rhyncholithen. Rhynchoteuthis Monasteriensis. Taf. VII. Fig. 12. Diesen Namen habe ich einem seither mit dem Collectiv- namen „Rhyncholith” bezeichneten Körper zu geben mir er- 266 laubt, der in den Kalkmergeln von Beckum und mitunter in den untersten Schichten der Plattenkalke von Sendenhorst, aber: nie besonders häufig vorkommt. Diese Körper erreichen eine Grösse von 3 bis 3,5 Linien und stimmen hinsichtlich ihrer äusseren Form beinahe vollständig mit ÄlAynchoteuthis Astieriana D’ORB. aus den Apt-Mergeln überein mit dem Unterschiede, dass letz- tere unsere obersenonischen Rhyncholithen an Grösse bedeutend übertreffen. Auf secundärer Lagerstätte trifit man diese Art verschwemmt im westfälischen Diluvium *), doch wird sie, wie die Rhyncho- lithen überhaupt, ihrer Kleinheit wegen leicht übersehen. Rhynchoteuthis minima. Taf. VII. Fig. 13. und 14. Eine weit kleinere Art kommt in den thonig-mergeligen Zwischenlagen der Kalkmergel von Dolberg und der Umgebung von Hamm nicht eben selten vor, so dass man leicht beim Aus- schlämmen dieser weichen, leicht zerfallenden Mergel einige der- selben auslesen kann. Es sind dies gerade diejenigen Mergel, die auch die meisten Exemplare von Belemnitella müucronata liefern, und da man die Rhyncholithen für Kiefern von Cephalo- poden hält, so konnte man bei diesem gemeinsamen Vorkommen beide (Rhyncholithen und Zelemnitella mucronata) leicht in Zusammenhang bringen. Andererseits aber lieferten mir die weichen Gault-Thone von Ahaus, welche den Relemnites sub- Fusiformis in vielleicht hundertmal grösserer Anzahl enthalten, nach dem Abschlämmen nicht einen einzigen Rhyncholithen. Die Exemplare von Dolberg sind äusserst winzig; durch- gehens nur eine halbe Linie lang, ja es giebt deren, die noch viel kleiner sind, aber dabei noch ganz deutlich den Rhyncholi- then erkennen lassen. Ihrer so geringen Grösse wegen schlage ich für diese Art den Namen /thynchoteuthis minima, vor. In unserem Diluvium findet sich ausserdem noch ein Rhyn- cholith, der mit AtAyncholithes pusillus KaDE (dessen Ver- steinerungen des Schanzenberges bei Meseritz. 8.15. Fig. 12.) in seinen Umrissen übereinstimmt, wenn auch seine Grösse gerin- ger ist. Er stammt ohne Zweifel auch aus der westfälischen Kreide, wenn er gleich bis jetzt noch nicht in anstehendem Ge- stein nachgewiesen ist. *, Die Diluvial- und Alluvial- Ablagerungen im Kreidebecken von Münster in den Verh. des naturhist. Vereins für Rheinl. u. Westf. 15. Jahrg. 1. u. 2. Heft S. 07. 267 ur Ssyarbzre: Zu Seite 249. Eine zweite Species des Genus Ischyrocephalus ist mir kürzlich aus den Baumbergen bekannt geworden. Das einzige seither aufgefundene Exemplar befindet sich in der Sammlung des Herrn Bergexpectanten SchLürek in Paderborn. Leider ist es nicht ganz vollständig, sondern kurz vor Beginn der Schwanz- flosse abgebrochen. Der Fisch hat vom Anfang der Schwanzflosse bis zur Maul- spitze eine Länge von 1 Fuss 2 Zoll und eine Rumpfhöhe von 2 Zoll 9 Linien; der Kopf ist 4 Zoll lang und 3 Zoll hoch. Das Maul ist, wie bei der bereits beschriebenen Species, mit sehr kräftigen Zähnen bewaffnet und die Schädelknochen zeigen die- selbe strahlige Streifung. Besonders deutlich sind die durchweg mächtigen Flossen ausgedrückt. Die Rückenflosse hat einen ungetheilten und 12 getheilte, bis 3 Zoll lange Strahlen, hinter welchen die Fettflosse einen nur schwachen Abdruck hinterlassen hat. Die Afterflosse lässt bis zu der Stelle, wo sie abgebrochen ist, einen ungetheil- ten und 13 getheilte Strahlen erkennen. .Von den Bauchflossen sieht man nur einen ungetheilten und 3 getheilte Strahlen; die übrigen sind wohl durch daraufliegende Gesteinsmasse verdeckt. Die langen und breiten Brustflossen bestehen aus 1 ungetheilten und 14 getheilten Strahlen; jede Flosse ist 3 Zoll 3 Linien lang und 2 Zoll breit. Für diese Species schlage ich die Benennung /schyroce- phalus macropterus vor. Zu Seite 258. Palaemon tenuicaudus. Taf. VI. Fig. 2. b. Vor einigen Tagen wurde ein zweites Exemplar dieses Krebses ebenfalls bei Sendenhorst aufgefunden. Es ist bis zur Einfügung der Fühler 6 Zoll lang, mithin um die Hälfte länger als das oben beschriebene; allein derselbe geringe Durchmesser der Abdominal- Glieder findet sich auch hier. Die letzten Glie- der sind kaum 3 Linien breit und die grösste Höhe des Cepha- lothorax beträgt noch nicht 9 Linien, wodurch eine überaus 268 schlanke Körperform entsteht. Auch dieses Exemplar zeigt nur unvollkommene Reste der Füsse, doch ist der Scheerenfuss, wenn auch nicht die Scheeren selbst, deutlich zu unterscheiden. Ebenso ist die Theilung des Abdomens nur an wenigen Stellen ange- deutet. Von auffallender Grösse sind die Anhängsel der grösseren Fühler, die von letzteren etwas entfernt stehen und in ihrer Form mit den Flossenabtheilungen des Schwanzes übereinstimmen. Zu Seite 260. Belemnites minimus Lisv. und Belemnitella-vera v’Ore,. Meine oben ausgesprochenen Vermutbungen hinsichtlich des Vorkommens von Belemnites minimus Lıst..und Belemnitella vera D’ORB. haben bereits ihre Bestätigung gefunden. In jüngster Zeit besuchte ich die Gegend von Rheine (nörd- lich von Münster) um bei dem diesjährigen unverhältnissmässig niedrigem Wasserstande das schöne Schichtenprofil im Bette der Ems zu untersuchen. Gleich jenseits der Emsbrücke sieht man. am neuen Kanal Plänerschichten mit ziemlich steilem, südlichen Einfallen entblösst, denen sehr bald dunkele und weiche, dünn- geschichtete Thone folgen. Diese letzteren lieferten allerdings keine grössere Petrefacte, allein ihre Foraminiferenfauna stimmt so ausserordentlich mit derjenigen der gleich zu erwähnenden Schichtenfolge überein, zudem finden sich dieselben 'phosphor- säurehaltigen Concretionen darin, welche die liegenden Thone characterisiren, dass ich keinen Anstand nehme, sie hinsichtlich ihrer Stellung mit denselben zu vereinen. Ungefähr 20 Minu- ten unterhalb dieser Stelle treten dann im Bette der Ems dun- kele Thone mit zahlreichen Exemplaren von Belemnites mini- mus Lisv. ‚auf, welche bis unterhalb des Schlosses Bentlage verfolgt werden können. Eingelagert in diese Thonschichten fin- det sich die bereits von F. ROEMER beschriebene Grünsandlage. Da alle hier im Bette der Ems anstehenden Kreide-Thone beim Ausschlämmen mehr oder weniger Glauconit hinterlassen, da ferner der Grünsand denselben Belemnites minimus und diesel- ben Foraminiferen, endlich auch die nämlichen phosphorsäurehal- tigen Concretionen wie die thonigen Schichten enthält, so halte ich den Grünsand für eine untergeordnete glaueonitreichere Ein- lagerung in jene Thone. Die Thone selbst würde ich nach Herrn A. von STROMBECKS Vorgang als Minimus-Thon (untere 269 Abtheilung des oberen Gaults) bezeichnen und ihnen diejenigen Schichten zurechnen, durch deren Auslaugung die Soole der Sa- line Gottesgabe gewonnen wird. Der Belemnites minimus Lisv. (= Belemnites Listeri Man.) wie er sich bei Rheine findet, variirt in seiner Grösse von 9.Linien bis 1 Zoll 6 Linien, bei einem Durchmesser von 1,5 Linien. bis 3,5 Linien. Die grössten Exemplare sind an der Spitze stumpf keulenförmig;; ihre grösste Dicke liegt zwischen der Spitze und der ersten Hälfte ihrer Länge. Die Scheide ist an ihrer Basis wieder ein wenig verdünnt, besitzt zwei nicht sehr tiefe, aber fast bis zur Spitze fortlaufende Längsstreifen, einen rund- lich-viereckigen Querschnitt, eine beinahe centrale Apicallinie, eine glatte Oberfläche und eine trichterige Alveolarhöhle. Bei einem Durchmesser von 3,5 Linien beträgt die Länge der Alveole min- destens 3,3 Linien. Taf. VIl. Fig. 16..a. b. c. Belemnitella vera v’OR2. (= Belemnites lanceolatus Sow. bei GEIntTZz der Quadersandstein in Deutschland.) Dieser Belemnit ist von Herrn Bergexpectant SCHLÜTER kürzlich in der Umgegend von Essen in der cenomanen Tourtia (Grünsand von Essen nach F. RoEMER), sowie in den zu der- selben Abtheilung des Kreidegebirges gehörenden Bohnerzlagern . aufgefunden. Auch möchte ich hierhin das Bruchstück eines Be- lemniten rechnen, welches in derselben Schichtenreihe in der Nähe des zwischen Dortmund und Unna gelegenen Dorfes Brakel beim Abteufen des Schachtes einer Steinkohlenzeche zu Tage gebracht ist. Die mir durch Herrn ScuLürer zur Ansicht mitgetheilten Exemplare sind .2 Zoll 8 Linien bis mindestens 3 Zoll 6 Linien lang, bei einem Durchmesser von 3,9 bis 6 Linien. Die Scheide ist gleich oberhalb ihrer halben Länge am stärksten, von wo sie sich allmälig nach der Spitze zu verdünnt. In ähnlicher Weise nimmt ihr Durchmesser nach der Basis zu ab; betrug z. B. ihr grösster Durchmesser 6 Linien, so hat das Alveolarende nur eine Dicke von 4 Linien. Wie bei den beiden senonischen Belem- nitellen findet sich auch bei dieser Species auf der Rückenseite der Scheide eine keulenförmige Figur, die durch zwei schon in der halben Länge der Scheide verschwindende Längsstreifen her- vorgebracht wird. Die Oberfläche ist glatt, nur an jugendlichen Exemplaren findet sich auf den ziemlieh breiten Längsstreifen 270 eine Andeutung von Körnelung, die an Belemnitella guadrata erinnert. Der Querschnitt ist beinahe rund; die Scheitellinie fast central, nur um ein Geringes der Bauchseite genähert. Die Al- veolarhöhle ist sehr klein und trichterförmig. Am characteristischsten ist das Alveolarende der Scheide. Es fällt plötzlich stumpf-kegelförmig ab und erscheint dabei eigenthümlich gefaltet. Die Falte der Bauchseite ist wohl etwas tiefer als die übrigen, welcher Umstand D’OrgBıcny Veranlassung gab, diese Species seinem Genus Belemnitella unterzuordnen. Da jedoch von einer eigentlichen Bauchspalte nicht die Rede sein kann, letztere aber den Hauptcharacter des Genus Belemni- tella ausmacht, so möchte ich die eben beschriebene Species wieder in das Genus Belemnites zurückversetzen und sie Belemnites cenomanus nennen, da die von SowErßy gewählte Bezeich- nung #elemnites lanceolatus bereits von v. SCHLOTHEIM für die jurassische, von BLaınviLLe Selemnites hastatus genannte Species gebraucht ist. Taf. VII. Fig. 15 a. b. c.d. Erklärung der Abbildungen. Taf. VI. Fig. 1. Palaemon Roemeri m. Natürliche Grösse. Fig. 2. a. ® Fi. Ab. Palaemon tenuicaudus m. Desgl. Taf. VII. Fig. 3. DBelemnites subfusiformis Rısp. Desgl. a. b. ec. ausgewachsene, und d. e. f. jugendliche Scheider. g. Querschnitt einer ausgewachsenen Scheide. Fig. 4 Phragmoconus eines noch unbekannten Belemniten. Natür- liche Grösse. Fig. 5. Belemnitella vera Brons. Bruchstück in natürl. Grösse. Fig. 6. Belemnitella quadrata »’Orp. var. typica. Natürl. Grösse. b, ec. ausgewachsene Scheiden. a. Längsschnitt ; f. Gulerichri Ben-Beheidb. d. Längsschnitt, zeigt in der Alveolarspitze den Kammerkegel. e. Sipho. Fig. 7. Belemnitella quadrata v’Ors. var. tuberculosa. Natürliche Grösse. Fig. 8. Belemnitella mucronata v’Onn. a. b. ausgewachsene Scheide in natürl. Grösse. e. Querschnitt durch die Basis der Alveole. 271 d. e. jugendliche Scheiden in natürl: Grösse. f. Längsschnitt mit Kammerkegel und Sipho in natürl. Grösse. g. die Alveolarspitze von Fig. 8. f. 20mal vergrössert; sie zeigt den schraubenförmigen randständigen Sipho und .die Kammerwände. Fig. 9. 10 und 11. Fragliche Körper; vielleicht Schulpen von Be- lemniten ? Fig. 9. in natürl. Grösse; Fig. 10 und 11. in 20facher Ver- grösserung. Fig. 12. ARhynchoteuthis Monasteriensis m. In doppelter Grösse. a. Oberseite, b. Unterseite. Fig.13. und 14. Rhynehoteuthis minima m. In 1Ofacher Vergrösserung, Fig. 15. a. b. c. Belemnites cenomanus m. in natürl. Grösse. d. das Alveolarende desselben. Fig. 16. a” Belemnites minimus List. Jugendliches Exemplar in natürl. Grösse, ) b. Längsschnitt durch ein älteres Exemplar, um die Alveolar- öffnung zu zeigen. Ä ec. Spitze eines älteren Exemplars. Zeits. d. d.geol. Ges. X. 3. 19 272 2. Einige Bemerkungen zu der Abhandlung des Herrn Dr. GusTAv !JENZSCH über die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidin-Quarzporphyrs in der Gegend von Zwickau”). Von Herrn Gzimitz ın Dresden. Lässt sich auch nicht verkennen,. dass Herr Dr. JENZSCH auf diese Arbeit einen grossen Fleiss verwendet hat und dass er bemüht gewesen ist, den bisher bekannten und in meiner „geognostischen Darstellung der Steinkohlenformation in Sachsen, 1856” niedergelegten Thatsachen mehrere neue, damals noch unzugängliche hinzuzufügen, so ist doch sehr zu bedauern, dass gerade einige der sogenannten Berichtigungen Unrichtigkei- ten enthalten, welche zum Theil den Quellen entstammen, aus denen derselbe geschöpft hat. Dies gilt zunächst für seine Correetur des von mir gegebe- nen Durchschnittes des Vereinsglückschachtes (S. 57), über wel- chen mir noch das genaueste Verzeichniss im Originale vorliegt, das ich dem Betriebs-Director dieses Werkes Herrn VARNHAGEN verdanke, sowie des Aurora-Schachtes (S. 58—59), über welchen gleichfalls ein Brief des Ebengenannten vom 21. November 1854 noch in meinen Händen ist, worin das richtige, von mir wie- dergegebene Profil mitgetheilt wird. Ich erinnere mich sehr deutlich, dass gerade in Bezug auf diese zwei Schächte in den mir zufällig bekannt gewordenen No- tizen Anderer mehrere Irrthümer waren, auf‘deren Berichtigung ich damals grosse Sorgfalt gewendet habe, Das erste Kapitel der Arbeit „Melaphyr”, ist im All- gemeinen von meinen Mittheilungen über „Basaltit” wenig verschieden, erhält aber noch mehrere Nachträge über das Vor- kommen desselben in neuen oder damals nicht zugänglichen Schächten. Die Ansicht des Herrn JEenzscH, dass der Melaphyr des rechten und linken Muldenufers durch eine Auswaschung des jetzigen Muldenthales von einander getrennt worden sei, kann ”) 8. 37 fg. dieses Bandes. 273 ich nicht theilen, sondern glaube vielmehr, dass auf beiden Sei- ten ein Ausbruch wenigstens stattgefunden habe, der eine bei Oberhohndorf, der andere bei Planitz und an dem Krähenholze. Gleichzeitig brachen diese Massen aber längs eines grossen Thei- les des Südrandes des Erzgebirgischen Bassins hervor, zwischen ‚Vielau und Härtensdorf, bei Zschocken, Ober- und Nieder-Würsch- nitz und an dem Steinberge bei Pfaflenhain. Das zweite Kapitel der Arbeit „Sanidin-Quarzpor- phyr (Felsitporphyr, Pechstein, 'Thonsteinporphyr u. s. w.) ist im Einzelnen, wie schon oben gezeigt worden ist und wozu auch noch andere Berichtigungen hinzugefügt werden könnten, theil- weise auf unrichtige Thatsachen begründet, im Allgemeinen aber kann eine Vereinigung der hier zusammengefassten Gesteine, des Felsitporphyrs und des Pechsteins, dem vorurtheilsfreien Auge nicht gerechtfertigt erscheinen. Angenommen auch, dass der Felsitporphyr jener. Gegend neben vorherrschendem Orthoklas etwas Sanidin enthält, so tritt der Pechstein doch hier wie an anderen Orten in Sachsen als ein selbstständiges Gestein auf, das im reinen Zustande, wie Pro- fessor SCHEERER gezeigt hat (LiEsıG, POGGENDORFF, WÖHLER Handwörterbuch der Chemie, 1854) selbst nach einer bestimmten chemischen Formel zusammengesetzt ist, nämlich RS? + (HS? 4 # Si’ oder 2(R) Si? + & Si. Der Pechsteinporphyr von Zwickau, wie er am Raschberge und in dem Hülfe-Gottes-Schachte gefunden wurde, enthält sehr zahlreiche Sanidinkrystalle, welche ihn als Zusatz zum Glase tauglich machen. Nach einer Mittheilung des Heren FIKENT- SCHER, welcher diese Massen häufig verwendet hat, schmilzt jener. Pechsteinporphyr, selbst im zersetzten oder sogenannten aufgelösten Zustande, zu einer glasigen Masse, während der mit Felsitporphyr zu vereinende Thonporphyr und der soge- nannte aufgelöste Porphyr nur eine porcellanartige Masse giebt. Alle Zweifel über das verschiedene und zwar jüngere Alter des Pechsteins müssen aber schwinden, wenn man Kugeln benachbarter Felsitporphyre, wie namentlich des an dem Rasch- berge anstehenden Hornsteinporphyrs, inmitten des rein- sten Pechsteins eingeschmolzen findet. Zahlreiche Be- 19 * 274 legstücke hierfür bewahrt das Königl. mineralogische Museum zu Dresden. | Wenrän Dieses Vorkommen entspricht aber ganz dem bei: Spechts- hausen und Braunsdorf bei Tharand, wo grössere und kleinere Kugeln des Tharander Felsitporphyrs in dem Pechstein einge- hüllt sind. { Dass jene Kugeln an ihrer Oberfläche deutliche Merk- male einer Schmelzung zeigen, läugnet Herr JEnzscH, wiewohl er auch dies Gestein für eruptiv, für plutonisch erach- tet. Er huldiget der Ansicht, dass die Entstehung jener Kugeln mit dem Vorkommen von Chalcedon in ihnen in Zusammenhang stehe. Dem ist jedoch nicht so. Der Chalcedon war schon in dem Porphyre enthalten, bevor derselbe in den Pechstein gelangt ist, wie man sich namentlich an dem noch vor wenig Jahren sehr schön blosgelegten Hornsteinporphyre am Raschberge bei Schedewitz überzeugen konnte, von wo noch viele Handstücke in dem Dresdener Museum ‚vorliegen. Derartige Ausscheidungen von Kieselsäure kommen in den Porphyrkugeln des Pechsteins von Spechtshausen nur selten vor, weil dort ein gewöhnlicher Felsitporphyr, kein Hornsteinporphyr, in der Nähe ist. Nur an solchen Stellen, wo, wie bei Braunsdorf, ein Pech- stein durch Aufnahme sehr vieler Porphyrbrocken sich als Ge- menge verschiedener Gebirgsarten erweist, kann eine Verwechse- lung ‘des einen mit dem anderen allenfalls eintreten. In solch einem Falle entscheidet aber nicht das Mikroskop und die che- mische Analyse, hier entscheidet der praktische Blick und die an anderen Orten gewonnene Erfahrung. | Während die Annahme des Herrn JENZscH, dass der Zwickauer Hornsteinporphyr durch eine eigenthümliche Cämentation, richti- ger durch Eindringen gallertartiger Kieselsäure, aus gemeinem Felsitporphyr entstanden sei, zulässig ist, so kann bei der Bil- dung des Pechsteins von einem blossen Cämentationsprocesse nicht die Rede sein, vielmehr hat dies Gestein den schon erstarrtenPorphyr durchbrochen und Brocken vonihm eingehüllt und oberflächlich geschmolzen. Dass ein solcher Ausbruchspunkt gerade im Bühl bei Neu- dörfel war, ist schon längst durch Herrn v. Gu1BIER gezeigt worden, aber schwerlich war dies in jener Gegend der einzige, 275 vielmehr liegen Beweise vor, dass ein zweiter auch in der Nähe des Hülfe-Gottes-Schachtes gewesen sein mag. Dass der Zwickauer Felsitporphyr und der Pechstein jünger seien als Melaphyr, ist richtig erkannt. Die Entstehung dieser drei verschiedenen Eruptivgesteine fällt der Bildungszeit des unteren Rothliegenden anheim, und alle noch ferner auf ihnen abgelagerten Schichten des Rothliegenden gehören dessen oberer Abtheilung an. Zur Geschichte des Zwickauer Steinkohlen- bassins, Kapitel III., sucht Herr Dr. Jenzscn ($..75) wahr- scheinlich zu machen, dass die Entstehung der östlichen Haupt- - verwerfung durch die Erhebung des Granulit-Ellipsoides herbei- geführt worden sei. Die Ursache dieser bekannten Niederziehung der Schichten bei Oberhohndorf ist jedoch näher zu suchen. Sie wurde durch den Ausbruch eines der genannten Eruptivgesteine herbeigeführt oder ging vielmehr höchst wahrscheinlich dem Aus- bruche des Basaltits (Melaphyrs) unmittelbar voraus, wie dies schon vor mehreren Jahren in der geognostischen Darstellung der Steinkohlenformation in Sachsen und in mehreren durch den Druck veröffentlichten Gutachten *) nachgewiesen worden ist. Die wenigen Aufschlüsse über die wahre Richtung der öst- lichen Hauptverwerfung, welche bis jetzt geworden sind, hat Herr Dr. Jenzsch übersichtlich zusammengestellt und ein jeder Bei- trag hierzu ist dankbar aufzunehmen. Dass diese Verwerfung aber schon seit Jahren nicht mehr gefürchtet worden ist, bewei- sen die hinter derselben in’ das Leben getretenen grossartigen Steinkohlenunternehmungen, wie die des Zwickau-Leipziger Ver- eins mit einem Kapitale von 600,000 Thlr., auf dessen Areale am 6. Sept. 1858 das erste ö Fuss mächtige Pechkohlenflötz glücklich erreicht worden ist, des Zwickau-Berliner Vereins mit einem Kapitale von 750,000 Thlr., und mehrerer anderer Stein- kohlenbau-Vereine, welche einer glücklichen Zukunft entgegen- gehen. Dieses sogenannte Gespenst ist demnach nicht erst jetzt durch Herrn JENzscH, sondern war schon 1855 mit Constituirung des Zwickau-Leipziger Vereins siegreich zurückgeschlagen worden. Porphyre von gleichem Alter mit denen von Zwickau sind längs des ganzen nördlichen Randes des grossen Erzgebirgischen *) Gutachten des Dr.. H. B. Gzinırz vom 16. December 1855 in Mittheil, über den Zwickau-Leipziger Steinkohlenbau-Verein. 276 Bassins emporgestiegen und haben zugleich den südlichen Rand des dortigen Granulitgebirges zu seiner jetzigen Höhe emporge- richtet. ‘Dies ist schon vielfach ausgesprochen worden in zahl- reichen wissenschaftlichen Gutachten, auf welche neue bedeutende Steinkohlen- Unternehmungen in diesem Bassin begründet wor- den sind. Jene Erhebung gehört aber der Zeit des unteren, nicht des oberen Rothliegenden an, sie ist durch Felsitporphyr bewirkt worden, welcher jünger als Basaltit (Melaphyr) ist, was mit den von Herrn JEenzscHh S. 74—75 ausgesprochenen An- sichten im Widerspruch steht; Melaphyr ist am ganzen Süd- rande des Granulitgebirges noch niemals gefunden worden, wohl aber kennt man dort eine lange Kette eigentlicher Felsit- oder Quarz-Porphyre. Dass aber unser Granulitgebirge schon frü- her durch Granit und Serpentin Hebungen erlitten habe, wurde wohl von Niemand mehr bezweifelt. Aus Allem ist schliesslich zu ersehen, dass gerade'Kapitel III. der Abhandlung, welches die grössten Ansprüche auf Berück- sichtigung zu machen scheint, in der That nur wenig Neues enthält, was richtig wäre, und nur wenig Richtiges, was neu ist. 277 3. Ueber die Krystall-Structur des Serpentins und einiger demselben zuzurechnenden Fossilien. Von Herrn Wesskv ın Tarnowitz. Es liegt keineswegs in der.Absicht, das in der Ueberschrift angedeutete "Thema zu erschöpfen, sondern nur einige, Versuche mitzutheilen, welche dasselbe näher als bisher geschehen be- rühren Im Allgemeinen stützte man sich bei der Behandlung der Frage über die Krystallform des Serpentins auf das Vorkommen von Krystall- Gestalten und auf die Beobachtung von Blätter- durchgängen in derben Massen, ohne das optische Verhalten mit in Rechnung zu ziehen. Einige hierhin zielende Versuche, die sich auch auf einige als getrennte Species betrachtete Mineralien ausdehnen, bieten eigenthümliche Resultate und sind der Gegen- stand der vorliegenden Mittheilung; eine gewisse Homogenität der Erscheinungen giebt gleichzeitig einen Fingerzeig, mehrere derselben der Species des. Serpentins einzuverleiben. Im Wesentlichen sind es die Erscheinungen dünner Blätt- chen optisch doppelbrechender Materien im parallelen polarisir- ten Licht, welche hier benutzt wurden, und die nur insofern von der bisher üblichen Art mit denselben zu experimentiren sich unterscheiden, dass Gruppen von Krystall- Individuen behandelt wurden, die zu einander in krystallometrischer Beziehung stehen; das Nähere ergeben die hierunter beschriebenen Versuche. So wünschenswerth auch Abbildungen der dabei zum Vorschein kommenden Erscheinungen wären, so musste ich doch verzichten, dergleichen zu produeiren, da sie mit Erfolg nur auf photogra- phischem Wege gewonnen werden können; ohnehin sind die Präparate leicht zu beschaffen. 1. Metaxit, von der Grube Zweigler bei Schwar- zenberg in Sachsen. Das hier benutzte Material ist aus zuverlässiger Quelle be- zogen; schmale Lagen von grünlich -weisser Farbe liegen in einem weissen, grau gestreiften, krystallinischen Kalkstein, scharf 278 sich von diesem absondernd theils unter Hinterlassung von Ein- drücken, theils auf kleinen Kalkspath-Krystallen aufsitzend. Die in den Kalkstein eingeschobenen Lagen bestehen aus Gruppen conoidischer Partien, welche Spuren büschelförmiger Theilbarkeit zeigen; in sehr dünnen Splittern ist das Mineral etwas durchscheinend, durch Benetzen wird die Farbe etwas dunkler, die Durchscheinendheit etwas grösser. | Ein rechtwinklig gegen die Ablösung vom Kalkstein herge- stellter Schliff wurde einige Zeit nach dem Einkitten mittelst Canada-Balsam zwischen zwei Glasplatten völlig durchsich- tig, und nahm eine hoch ölgrüne, ins Wachsgelbe sich ziehende Farbe an, welche durch das Dichroskop in zwei wenig, aber deutlich verschiedene Nüancen von einerseits grünlicherer, ander- seits röthlicherer Färbung zerlegt wird Im unveränderten Sonnenlichte kann man selbst bei hun- dertfacher Vergrösserung keine Structur-Erscheinungen erkennen, wohl aber treten im parallelen polarisirten Licht sehr lebhafte Farßenerscheinungen hervor, deren zwiebelförmige Conturen die Analogie mit der büschelförmigen Absonderung im Bruche nicht verkennen lassen. Wenn das analysirende Nıcor’sche Prisma gekreuzt steht . gegen den polarisirenden Spiegel, also das Gesichtsfeld dunkel erscheint, beobachtet man neben den lebhaften zwiebelförmig- concentrischen Farben noch schwarze Streifen zweierlei Art; die ersteren umgeben die bunten concentrischen Farben an den Be- rührungsstellen zweier Systeme und sind Compensations-Erschei- nungen, von denen weiter unten die Rede sein wird; die andern bilden immer je zwei rechtwinklig in dem spitzen Ausgangs- punkte einer zwiebelartigen Contur sich schneidende Linien, welche constant eine rechtwinklig und parallele Stellung zu der Polarisations-Ebene des polarisirenden Spiegels behaupten, wenn man das beobachtete Object um die Axe des Polarisations - In- strumentes dreht. Im Allgemeinen erhält man bei der Drehung des Objectes im ganzen Kreise vier Phasen von je 90 Grad Winkel-Abstand, in denen sich genau dieselbe Configuration der bunten Farben mit den schwarzen Streifen wieder herstellt. Wendet man das analysirende Nıcor’sche Prisma um 90 Grad, so treten an die Stelle der schwarzen Streifen farb- lose, an Stelle der bunten Farben ihre Complemente, Die Conturen der bunten Farben unter einander und mit 279 den schwarzen Streifen erscheinen schon bei geringer Vergrösse- rung nicht gleichmässig verflossen, sondern eigenthümlich schraf- firt, nach Art einer durch zahlreiche grosse Kreise hervorge- brachten Guillochirung. Diese complieirte Erscheinung ist in folischder Weise zu erklären; die schon im Bruche vortretenden conoidischen Körper sind Bündel excentrisch, sonst aber krystallographisch - parallel gestellter Krystalle eines doppelt-brechenden Körpers (ähnlich wie die Kugeln des Wawellit’s, des Prehnit’s, des Desmin’s); da wo die constanten schwarzen, sich rechtwinklig kreuzenden Streifen liegen, befinden sich die einzelnen Individuen in einer solchen Lage, dass eine der optischen Elastieitäts-Axen in der Polarisa- tions-Ebene des Instrumentes liegt; die dazwischen liegenden Farben sind die dünnen Blättchen im polarisirten Licht; die con- turirte Aufeinanderfolge verschiedener Nüancen beruht auf der verschiedenen Lage der einzelnen Abschnitte der Individuen zu den Schlifflächen des Präparates in Folge der excentrischen, voraussichtlich nicht genau im Maximal-Querschnitt geschnitt@hen Stellung zu einander; an den Grenzen jedes Systems excentrischer Gruppirung greifen diese theils über, theils ineinander in mehr oder weniger rechtwinkliger Lage und rufen so Compensations- Erscheinungen hervor, welche sich als dunkle bogenförmige Strei- fen markiren. r 2, Metaxit von Reichenstein in Schlesien. Ein ganz ähnliches Mineral wie der Metaxit von Schwar- zenberg in Sachsen, kommt auf dem bekannten Serpentin-Lager von Reichenstein vor, und bildet hier bis 2 Zoll breite gangartige Trümer neben solchen von Chrysotil und Pikrolith in dem dunkel gefärbten mit Arseneisen, Arsenikkies, Magnetkies und Magneteisenstein gemengten Serpentin. Unter dem Namen Metaxit von Reichenstein hat DELESSe (These sur lemploi etc. p. 24) eine Analyse veröffentlicht, welche aber RAMMELSBERG (Handbuch Supl. II. p. 39.) zum Chrysotil zieht. Die auffallende Uebereinstimmung des hier genannten Mi- nerals (von dem früher viel von Dr. Krantz in Bonn in den Verkehr gebracht wurde) mit dem Metaxit von Schwarzenberg in Sachsen und dem auffallenden äusserlichen Unterschiede gegen den Chrysotil legen die Vermuthung nahe, dass von DELESsE wirklich das hier gemeinte Mineral untersucht worden, die Zu- 280 ’ sammensetzung desselben aber identisch mit der des Chrysotils anzunehmen sei. Der Metaxit von Reichenstein hat ‚gleichfalls, wie der von Schwarzenberg, eine grünlich-weisse Farbe, und ist nur an den Kanten durchscheinend; die einzelnen trümerartigen Partien, in denen er vorkommt, bestehen aus Aggregaten von splittrigen, unregelmässig längswulstigen Bindeln, welche von einzelnen Punkten des Salbandes anfangs excentrisch auslaufen, dann aber sich untereinander ziemlich parallel legen. Diese Flaserungskbün- del trennen sich sehr leicht und zerfallen bei geringem Druck wieder in dünne Splitter ; alle natürlichen Ablösungsflächen haben Fettglanz und werden schwer von Wasser benetzt, sobald man aber daran zu schleifen beginnt, saugt das Mineral Wasser an, und wird etwas dunkler gefärbt. In Canada-Balsam eingekittet werden dünne Tafeln völlig durchsichtig und nehmen dabei eine hell-ölgrüne, ins Wachs- gelbe ziehende Farbe an, welche durch das Dichroskop in zwei merflich verschiedene Nüancen zerlegt wird. | Von den von mir hergestellten Schliffen ist der eine ziem- lich dünn und möglichst parallel der Flaserung geschnitten, der zweite rechtwinklig dagegen und etwa + Millimeter dick ge- schliffen. i Der erstere zeigt im unveränderten Licht selbst bei starker Vergrösserung keine Spur von Structur; in dem andern waren beim Aufkitten Sprünge entstanden, in denen aber nur annähernd ein Parallelismus in zwei Richtungen bemerkbar ist. Bringt man die parallel der Flaserung geschliffene Platte zwischen den polarisirenden Spiegel und das analysirende Nı- cor’sche Prisma bei hellem Gesichtsfelde so, dass die Flaserungs- richtung senkrecht oder parallel mit der Polarisations-Ebene des Spiegels steht, so erscheint die Platte nur in ihrer natürlichen Färbung, also beziehungsweise optisch farblos; bei einer Wen- dung von 45 Grad nach der einen ‚wie der anderen Seite hin nimmt sie aber lebhafte und sehr gleichmässige Farbe an, wel- che von der einen Ecke aus dem Indigoblau durch Carmeisin und Gelb in Zeisiggrün übergeht; diese Nüancirung der Farbe beruht jedoch lediglich auf der nicht ganz gleichen Dicke der Platte, wie man an dem schief abschneidenden Rande derselben sehen kann, dessen dünnste Stelle mit einem farblosen Schwarz schliesst, aus dem erst Dunkelblau und dann das oben bezeich- y 281 nete Zeisiggrün ‘hervorgeht, so dass die indigoblaue Partie der Platte also die dickste Stelle: ist. Die Farben - Erscheinung wiederholt sich in einer Kreisdre- hung (des Objectes vier Mal mit je 90 Grad Winkel - Abstand, und bei einer Drehung des Nıcor’schen Prisma’s um 90. Grad in den complementären Farben. Die Erscheinung ist völlig analog der eines Gypsblättchens und zwar fällt eine der optischen Elastieitäts-Axen mit der Rich- tung der Flaserung zusammen. Die reehtwinklig gegen die Flaserung geschliffene Platte lässt bei Anwendung von einem conischen Bündel polarisirten Lichtes ein, wenn auch sehr dilatirtes, doch deutliches ovales Ringsystem und die dunklen Hyperbeln mit sehr genäherten Scheiteln erkennen, etwa wie eine Antigorit-Platte. Hierdurch ist die Eigenschaft des Minerals als optisch zwei- axiger Körper ausser Zweifel gestellt, und zwar liegt die Mittel- linie der optischen Axen in der Richtung der Flaserung. Um zu ermitteln, ob das hier untersuchte Mineral optisch attraetiv oder repulsiv sei, wurde die parallel der Flaserung ge- schliffene Platte mit einem dünnen Adular-Keil combinirt. Dieser Adular-Keil wurde dargestellt aus einem Spaltungs- stück parallel dem ersten Blätterbruch von einem völlig durch- sichtigen und homogenen Adular -Kıystall, der frei ist von dem sonst häufig vorkommenden bläulichen Schimmer und nur schwer den zweiten Blätterbruch giebt. Dünne Splitter parallel dem er- sten blättrigen Bruch zeigen vollkommen die Erscheinungen von Gypsblättchen; die optische Mittellinie liegt in einem solchen Spaltungsstück parallel dem zweiten. blättrigen Bruch (Des- CLOIZEAUX Annales ‚des mines T. X!. p. 261 et seg.). Deckt man den Adular-Keil so auf die Platte von Metaxit, dass die optische Mittellinie des ersteren in der Richtung der Flaserung zu liegen kommt, so tritt gerade wie bei einer Com- bination des Adular-Keiles mit einer Gypsplatte in dessen opti- scher Mittellinie die Compensation der Farben ein. Hiernach fällt die optische Mittellinie des Metaxits mit der kleinsten Elastieitäts-Axe zusammen oder derselbe ist optisch attractiv. Nicht minder deutlich konnte die Compensation der Farben durch Combination mit dem Adular-Keil an dem Präparate des Metaxits vom Zweigler ausgeführt werden, und zwar entspricht 282 hier die mittlere Richtung der Schrafirung an dem ins Auge gefassten Punkte der Flaserung des Minerals von Reichenstein. Es findet sich übrigens auf dem Serpentin-Lager dieser Lo- kalität im Innern grossblättriger Kalkspath-Drusen hin und wie- der ein Mineral, welches in Farbe, Durchscheinendheit, geringer Härte und in dem Verhalten zu Canada-Balsam ganz dem be- schriebenen Metaxit gleicht, aber der Flaserung entbehrt, dafür unregelmässige, glatte, grossmuschelige, in der Regel mit einem Kalkspath-Häutchen ausgefüllte Ablösungen zeigt, und im pola- risirten Lichte nur äusserst geringe Reactionen krystallinischer Structur erkennen lässt. 3. Serpentin vom Greiner in Tyrol. Vor ohngefähr fünfzehn Jahren wurde von den Mineralien- sammlern ein feinstängliger, fast asbestartiger Serpentin in den Handel gebracht, der in völlig parallelfasrigen bis-fusslangen Stücken am Berge Greiner in Tyrol gefunden sein soll. Seine Farbe ist theils ein ziemlich stark mit Grau gemisch- tes Lauchgrün, verbunden mit ziemlicher Durchscheinendheit, theils in einzelnen Partien ein gelbliches Weiss, verbunden mit Undurchsichtigkeit; es lassen sich sehr leicht feine Schliffe pa- rallel den Fasern, stärkere auch rechtwinklig gegen dieselben herstellen. In einem solchen , rechtwinklig gegen die Axe der Fasern geführten Schliff kann man drei verschiedene Varietäten der Masse unterscheiden, nämlich einmal ganz klare, nur von deutlichen Sprüngen durchzogene, sodann und zwar die Haupt- masse bildend: durchscheinende, welche bei starker Ver- grösserung aus klaren, den einzelnen Faserbündeln entsprechen- den Hüllen um einen Kern von undeutlicher Structur bestehend erscheinen, und drittens: opake, denen die gelblich weisse Farbe eigen ist. Die Querschnitte der klaren und der opaken Fa- sern nehmen leicht eine gute Politur an, während die durchschei- nenden Kerne der zweiten Varietät sich beim Poliren vertiefen, ohne Glanz anzunehmen, also offenbar porös sind. Beim Ein- kitten in Canada-Balsam ändert sich die Farbe in Oelgrün um, doch kamen die gelblich weissen Partien bei > Millimeter Dicke der Platte nicht völlig zur Durchsichtigkeit. Im Schliffe längs den Fasern erkennt man die drei Va- rietäten deutlich wieder; im unveränderten Lichte erscheint die 283 erste Varietät fast ganz klar, die zweite zeigt in graden, unter- einander völlig parallelen, ziekzackförmig quer durch die Fasern auf- und absteigenden Linien tulpenförmige, mit der Langseite an einander gereihte Flaserungsnester von 0,02 bis 0,03 Milli- meter Breite und 0,05 bis 0,08 Millimeter Länge, in der Rich- tung der Fasern becherförmig in einander steckend ; die dritte Varietät zeigt, nachdem sie durch den Canada-Balsam klar ge- worden ist, eine wolkenartig gruppirte Einlagerung sehr kleiner gelber Kügelchen von circa 0,005 Millimeter Durchmesser. Im polarisirten Lichte kann man in den Faserbündeln der ersten und zweiten Varietät genau in derselben Lage wie beim Metaxit sehr lebhafte bunte Farben erzeugen, welche jedoch stark in der Längsrichtung schraffirt sind, und zwar scharf grad- linig in den klaren Partien, nesterartig gekörnt in den durch- scheinenden Partien, genau entsprechend den an einander gereih- ten Flaserungsnestern; in den der dritten Varietät angehörenden Partien erkennt man nur einige schwache undeutlich begrenzte Flammen im dunklen Felde des Polarisations-Apparates. Die Compensations-Erscheinung unter Anwendung des Adular- Keiles ist sehr deutlich in entsprechend schraffirter Weise in der Richtung der gradlinigten Faserbündel zu erzielen. Auch in der Platte rechtwinklig gegen die Faserbündel ge- schnitten kann man schwache Farben-Erscheinungen in'sehr klei- nen Conturen erkennen, so zwar, dass man zu dem Schlusse berechtigt ist, dass sie nur durch eine in den Flaserungsnestern herrschende excentrische Structur ihren Grund haben. Der Winkel, den die auf- und absteigenden Conturen quer durch die Faserung mit der Richtung der letzteren bilden, steigt in den steilsten Partien bis auf 58 Grad, und ist offenbar ein Structur-Winkel der Substanz, einem Doma von 116 Grad ent- sprechend. 4. Chrysotil von Reichenstein. Man kann von dem bekannten asbest-artigen Fossil bei eini- ger Vorsicht leicht ziemlich dünne Blättchen parallel den Fasern schleifen ; sie haben in Canada-Balsam eingekittet eine rein ölgrüne Farbe und zeigen einen wogenden Lichtschein. Im unveränder- ten Licht sieht man selbst bei starker Vergrösserung lediglich feine Spaltlinien, der fasrigen Structur entsprechend. Die bunten Farben im polarisirten Lichte treten genau in 284 denselben Lagen auf wie beim Metaxit von Reichenstein, das Colorit zeigt 'unregelmässig conturirte an den Grenzen etwas schraffirte Partien, indem die Fasern durch das ganze Bündel stumpfe Knickungen und etwas verschlungene Verbindung zei- sen, so dass im Schliff selbst stellenweis Verschiedenheiten in der relativen Lage der Individuen eintreten. Die Compensation der Farben gelingt mittelst des Adular- Keiles in der den Umständen völlig entsprechenden Weise in derselben Richtung wie beim Metaxit. 5. Chrysotil von Rothenzechau bei Landshut in Schlesien. In dem bekannten feinkörnigen Dolomit von Rothenzechau in Schlesien liegen Streifen eines ölgrünen bis isabellgelben Ser- pentins, in welchem hin und wieder fast weisse Schnüre von Chrysotil vorkommen; ein aus einer solchen Partie hergestellter Schliff zeigt ganz übereinstimmende Erscheinungen mit den Prä- paraten aus dem gleichnamigen Fossil von Reichenstein. 6. Chrysotilvon Philippstown, New-York. In dem noch einmal unten berührten ölgrünen und sehr durchscheinenden Serpentin von Philippstown erscheinen zahl- reiche Schnüre von Chrysotil; die Fasern hängen etwas fester an einander als bei dem von Reichenstein und gestatten einen Schliff schief gegen die Fasern zu führen. Die Erscheinungen der bunten Farben in den betreffenden Lagen bestätigen, was schon in den vorhergehenden Versuchen angedeutet wurde, dass grössere Partien von Fasern eine krystallographisch “parallele Lage haben. In der That erschien die Platte im polarisirten Licht selbst bei hundertfacher linearer Vergrösserung in der homogenen Fär- bung des zweiten Rothes bis auf eine Stelle, wo ersichtlich einige etwa 0,01 Millimeter starke Bänder auftraten, welche das nächst höhere Grün zeigten, und durch ihr Untertauchen in die rothe Fläche deren Colorit" modifieiren. 7. Hydrophit von Taberg in Schweden (SVANBERG, PosGeExn. An. LI. 535.). Dieses als selbstständige Species hingestellte Mineral: ist sicherlich nur ein sehr eisenreicher Metaxit; schon in seiner 285 äusseren Erscheinung bietet er sehr viele Aehnlichkeiten mit dem Metaxit von Schwarzenberg in Sachsen dar; wenn. man kleine Stückchen für sich betrachtet, so ist die Farbe nur wenig dunk- ler, nur die Ablösungsflächen sind wie mit einem schwarzen Lack überzogen und schimmern mehrfach dureh. Ein in Canada-Balsam eingekittetes Plättchen wurde fast ganz durchsichtig und nahm dabei eine tief ölgrüne Farbe an, welche schwach, aber merklich durch das Dichroscop in zwei Nüancen zerlegt wird. Die Erscheinungen im polarisirten Licht sind so vollständig ähnlich und gleich intensiv mit denen des Metaxits von Schwar- zenberg in Sachsen, dass es einer Wiederholung ihrer Beschrei- bung nicht bedarf. 8. Pikrolith von Reichenstein. Das bekannte, fast in allen Serpentinen der Sudeten ver- "breitete Mineral kommt in sehr mannigfaltigen Varietäten auf dem Serpentin-Lager von Reichenstein vor, und zwar nach der einen Seite hin in Ophit, nach der anderen in Chrysotil übergehend; aber immer bildet es die Ausfüllungsmasse kleiner Gänge von schaalenartiger oder doch wenigstens durch bandartige Färbung markirter aber immer schwer trennbarer Absonderung. Schief durch: letztere, bald mehr bald minder geneigt geht dann eine Tendenz zur fasrigen Absonderung, welche in ihrem Extrem‘ zum Chrysotil führt, während ihr Verschwinden dem Fossil das Aussehen der unter dem Namen Ophit bezeichneten Varietäten des Serpentins gewährt. Eine solche ist die hier untersuchte Varietät, sie besitzt einen muschligen matten Bruch, erscheint äusserlich fast ohne Structur, nur am Rande treten. feine lagenartige und etwas schieffasrige Absonderungen hervor; seine Farbe ist im ganzen Stück tief lauchgrün. ‘Bei der Herstellung der tbeils parallel, theils vertikal, auf das Salband gelegten Schliffe bekam die Färbung bei durch- fallendem Lichte eine Beimischung von Gelb, und ging zuletzt bei grosser Dünne und der Einwirkung des Canada-Balsams in ein ganz blasses Braun über, während im reflectirten Lichte eine milehige Trübnng die ursprünglich bläulich-grüne Färbung selbst bei sehr dünnen Platten noch bemerklich macht, die auch nach dem Einkitten in Canada-Balsam nicht ganz verschwindet. Schon diese Erscheinung einer Farbendifferenz von Gelb 286 und Blau im durchfallenden und reflecetirten Licht erinnert 'leb- haft an das Verhalten des Chalcedons; noch überraschender ähn- lich ist aber der allgemeine Eindruck, den die rechtwinklig gegen das Salband geschnittene Platte im parallelen polarisirten Lichte macht, mit dem einer rechtwinklig gegen die Lagen geschnitte- nen Chalcedon-Platte, abgesehen von den speecifischen Eigenthüm- lichkeiten beider Mineralien. Die Auffassung dieser Erscheinung bildet die Grundlage zu mehreren hierunter folgenden Versuchen, weswegen hier näher darauf eingegangen werden muss. Wie aus dem Vorhergehenden zu entnehmen, besteht der grösste Theil der Platte aus einer im rohen Stück ‘gar keine Absonderung zeigenden Partie, die man an sich Ophit nennen würde, nur am Rande ist ein 2 Millimeter breiter Streifen, der feine Ansonderungsstreifen erkennen lässt. Zwischen dem polarisirenden Spiegel und dem analysiren- den Nıcor’schen Prisma in gekreuzter Stellung erscheint der erstere Theil zertheilt in Seetoren, welche eine rechtwinklig. auf die äussere Grenze gestellte, etwas excentrisch verworrene Schraf- firung zeigen, die am Rande selbst sehr matt in blasser weislich- blauer Farbe einsetzt und nach der Mitte zu ins Braungelbe und zuletzt Violette übergeht, und zwar erscheint dieselbe nur dann, wenn man die Schraffirung in eine um 45 Grad von der Pola- risations-Ebene des Spiegels abweichende Lage bringt. Die in der Richtung der Schrafirung hervorgebrachten Compensations- Erscheinungen durch Combination mit dem Adular-Keil sind völlig analog den Erscheinungen am Metaxit, gleichzeitig geben _ dieselben aber auch einen deutlichen Beweis, dass die hier vor- liegende Reaction krystallinischer Structur auf das Licht um ein vielfaches schwächer ist als beim Metaxit. Am äusseren Rande ist die Schraffirung nicht ganz parallel, ‚sondern setzt etwas excentrisch aus einzelnen Punkten auf, geht jedoch bald in Paxallelismus über; nähert man daher die Lage der Schraffirung der Polarisations-Ebene des Spiegels, so erschei- nen, dieser local-radial gruppirten Stellung entsprechend, Theile der schwarzen constanten Kreuze fleckweise, kurz bevor das ganze Gesichtsfeld bei weiterer Drehung dunkel wird. Auch einzelne dunkle Compensationslinien können auf einigen Grenzen der Sectoren beobachtet werden. — Erweislich ist der Chalcedon ein Gemenge von amorpher und krystallinischer Kieselsäure, ein 287 Opal, in welchem unzählige feine Quarznadeln in krystallogra- phisch ' parallelen Stellungen sich ausgebildet haben; auch bei den Erscheinungen des Pikrolithes wird man sich einer derartigen Vorstellung anschliessen können, und denselben betrachten als ein Gemenge eines äAmorphen Serpentins mit krystallographisch parallel gestellten Gruppen von Krystall-Individuen analoger Zu- sammensetzung. Analog ist das Verhalten des lagenweis abgesonderten Ran- des der Platte, doch werden die Verhältnisse nur bei starker Ver- grösserung deutlich erkannt. Der Schliff, der bei der Beobachtung benutzt wurde, ist so geführt, dass der Winkel der Faserung gegen das Salband der grösste ist und ohngefähr 6 Grad beträgt; die für die Färbung günstigste Lage ist die, wo die Faserung einen Winkel von 45 Grad mit der Polarisations- Ebene des Spiegels macht. Die einzelnen oft sehr feinen Lagen zeigen in ihrer Längenausdeh- nung dieselbe Farbe, in ihrer Breitenausdehnung aber oft sehr scharf‘ begrenzte Colorite; die Contur der einzelnen Lagen er- scheint wellenförmig, jeder Welle in -der einen Lage entspricht eine Welle in der folgenden, welche in der Richtung der Flase- rung liegt. Die Compensations-Einwirkung gegen die Farben des Adu- lar- Keiles ist in den *inzelnen Lagen verschieden intensiv, im Allgemeinen erfolgt aber die-Compensation in der Richtung der Faserung wie beim Metaxit. Hiernach scheint das relative Verhältniss zwischen der Menge der krystallinischen und amorphen Substanz in den verschiede- nen Lagen verschieden zu sein, wenngleich eine krystallogra- phisch parallele Lage der krystallinischen Substanz durch sämmt- liche Lagen hindurch stattfindet. Es wird bequem sein, für diese dem Pikrolith eigenthümliche Siruetur eimen Ausdruck Pikro- lith-Struetur einzuführen, und da, wo eine Sectoren-Gruppi- rung stattfindet, wie in dem vorbeschriebenen Theil der Platte, den Ausdruck Chaleedon-Structur zu gebrauchen. Es ist aus dem Vorhergehenden ersichtlich, dass Platten, parallel den Absonderungsflächen- bis auf geringe Dickendimen- sion geschliffen, nur unerhebliche Erscheinungen im polarisirten Licht hervorrufen können, wie auch der Versuch darthut. Dickere Platten, aus dem Material von Chalcedon - Structur geschliffen, zeigen die Erscheinung von schwarzen Streifen und Büscheln, Zeits. d.d.geol.Ges. X. 3. 20 288 welche in ihrer Eigenthümlichkeit nur dann erkannt werden kann, wenn man einen möglichst steilen, regelmässig begrenzten sphä- roidischen Abschnitt eines Sectoren in die Platte zu bringen ver- mag, den. man sich als eine Gruppe excentrischer, aber sonst parallel-gestellter Individuen rechtwinklig gegen ihre Hauptaus- dehnung geschnitten denken kann, Bringt man einen solchen Abschnitt zwischen den polarisirenden Spiegel und analysirenden Nicol in gekreuzter Stellung, so erblickt man auch im paral- lelen polarisirten Licht in einer bestimmten Lage des Objectes ein schwarzes Kreuz, das sich bei einer Drehung des Objeetes um d5 Grad in zwei Hyperbeln theilt, wie in ‘einer Salpeter- Platte rechtwinklig auf die optische Mittellinie geschnitten bei der Betrachtung in einem conischen Lichtkegel; es haben nämlich in dem Sectoren - Abschnitt die einzelnen Individuen bei ihrer excentrischen Stellung gegen das parallele polarisirte Licht relativ dieselbe Lage, wie die einzelnen Partikelchen einer völlighomogenen Platte zu einem conischen Lichtkegel. Bemerkenswerth ist noch folgende Erscheinung an dünnen Schliffen, von dem hier in Rede stehenden Material; es gewin- nen nämlich einzelne kugelförmige Partien, unabhängig von der Struetur der Hauptmasse, im Canada-Balsam eine vollkommene Durchsichtigkeit und reine ölgrüne Farbe; sie bestehen aus excen- trisch gestellten Krystall- Nadeln und zdgen, wenn der Schliff durch ihr Centrum hindurch geht, im parallelen polarisirten Licht das constante dunkle, resp. helle Kreuz vollständig mit .den dazwischen liegenden farbigen Sectoren. 9. Pikrolith von Möllendort bei Zopten. Das hier genannte Vorkommen ist ein sehr charakteristisches und zeigt ausschliesslich eine bandartige Structur; die einzelnen Bänder sind breiter als die an dem Material von Reichenstein, die Farbe schwärzlich lauchgrün, geht aber in den Schliffen, in Canada-Balsam eingekittet, mit der Zeit ins Bläulich - Oelgrüne über, wobei das Mineral fast ganz durchsichtig wird. Das optische Verhalten ist genau dasselbe wie bei dem bandartigen Pikrolith von Reichenstein, der vorstehend beschrieben. 10. Gymnit von Fleims in Tyrol, Dieses anscheinend ganz amorphe Mineral zeigt in dünnen Schliffen im parallelen polarisirten Licht, dass es aus grobkör- 289 nigen Aggregaten.von chalcedon-artiger Structur besteht, welche ohne Rücksicht auf ihre Grenzen von Spalten durchzogen wer- den, die eine Ausfüllung von pikrolith -artiger Struetur haben; die Reaction ist allerdings sehr schwach, aber stark genug in dem Material der Spalten-Ausfüllungen, um noch in den farbigen Streifen des Adular-Keiles eine Compensation in der Gestalt einer Verschiebung der gewählten Nüance zu erzeugen. 11. Serpentin von Snarum in Norwegen. Aus einer frischen aus dem Gestein herausgeschlagenen Partie, welche die Säulenflächen des Chrysoliths zeigt, wurden rechtwinklig und parallel derselben Platten geschliffen; die im ganzen Stück zwischen Seladon- und Oelgrün liegende Farbe des Minerals ging nach dem Einkitten der Platten in Canada-Balsam in ein fast reines Honiggelb über. | Die in den Schliffen ersichtliche Structur wird erst bei er- heblicher Vergrösserung recht deutlich; ‘und zwar ergiebt die Beobachtung, dass die Lage der Schliffe zu den Säulenflächen des CUhrysoliths keinen Einfluss auf die Erscheinungen der Structur hat. Im unveränderten Licht erscheint das Mineral nach allen Riehtungen hin von Kluüftausfüllungen durchzogen, ‘welche eine zeisiggrüne Farbe haben und wesentlich die Gesammtfärbung | bedingen; die Grenzen dieser Kluftausfüllungen mit der übrigen Masse des Fossils sind ausser der Färbung durch eine, geringe, wie durch Schlieren im Glase hervorgebrachte Beugung des Lich- tes zu erkennen; die zwischen den vielfach verzweigten Kluft- ausfüllungen abgerundet- eckigen Kerne sind sehr blass - röthlich und zeigen in der Mitte einen minder durchsichtigen inneren Kern. Im -parallelen polarisirten Licht zeigt die Ausfüllung der Spalten Pikrolith-Structur, die eingeschlossenen Kerne die Struc- tur von Chalcedon, die inneren Kerne wirken nur verdunkeind und sind daher wahrscheinlich heterogener Beschaffenheit. Der allgemeine Eindruck dieser Platten im parallelen pola- risirten Lichte ist täuschend ähnlich dem Ansehen des sogenann- ten türkischen, marmorartig colorirten Papieres. Diese Erscheinung stellt die pseudomorphe Structur des Minerals ausser allen Zweitel. Eine Platte aus einem lose gefundenen Serpentin-Stücke von 20 290 Snarum, von der Form des Chrysolithes, schmutzig erbsengelber Farbe und geringer Durchscheinendheit zeigt nur Spuren einer Reaction krystallinischer Structur im polarisirten Licht, und er- scheint vorherrschend feinzellig, ähnlich wie Meerschaum, und dürfte daher in diesen Partien als eine Metamorphose zweiter Ordnung anzusehen sein. 12. Serpentin von Philippstown, New-York. Das Fossil ist das Muttergestein der unter 6. beschriebenen Schnüre von Chrysotil, von fast zeisiggrüner Farbe und ziem- lich starker: Durchscheinendheit. ; Im Schliff erkennt man schon bei Anwendung unveränder- ten Lichtes eine grobkörnige Zusammensetzung; im parallelen polarisirten Licht erweisen sich die einzelnen Körner als von sehr homogener Structur, ähnlich wie eine Platte präparirten Metaxits; dazwischen liegen Partien von sehr feinkörniger Struc- tur, nur bei hoher Vergrösserung deutlich sich sondernd ; Spal- tenausfüllungen mit Pikrolith- Struetur treten nur in sehr be- schränktem Maasse auf. h 13. Marmolit, von Hoboken, New-Yersey. Das untersuchte Exemplar ist ein ziemlich stark blättriger Serpentin von apfelgrüner Farbe; auf den blättrigen Ablösungen macht sich ein‘ deutlicher Perlmutterglanz bemerklich, in dem fleckweise eine etwas gelblichere Färbung auftritt. Es wurden mehrere Schliffe senkrecht und rechtwinklig auf die blättrigen Ablösungen dargestellt; wider Erwarten zeigten dieselben im polarisirten Licht nur äusserst geringe Reactionen krystallinischer Structur, fast nur erkennbar bei starker Ver- grösserung. Bei einer parallelen Stellung des polarisirenden und analysirenden Apparates, also im hellen Gesichtsfelde erblickt man schwache Andeutungen gelblich - brauner Flecke, in denen zevstreute blaue Punkte liegen, im dunklen Gesichtsfelde nur ab- gerissene bläulich- weisse Flecke, und zwar ganz gleich, nach welcher Richtung auch die Platte geschliffen ist. Nur in der Anordnung der im letzteren Falle dunklen wir- kungslosen Stellen zwischen den bläulich -weissen Flecken er- kennt man einen Unterschied zwischen den Platten parallel der blättrigen Absonderung und denen aus einer rechtwinklig gegen diese liegenden Richtung; in ersteren haben sie die Conturen 291 eines Querschnittes, eines regellos verschlungenen Systems von Spaltenausfüllungen ‚ in letzteren eine mehr gestreckte Richtung parallel den ganz vereinzelten Absonderungsgrenzen, welche nur als sehr feine schwarze Linien sich bemerklich machen. In keinem Falle kann das,Fossil einen Anspruch auf eine ausgezeichnete krystallinische Structur machen; es ist jedenfalls auch eine Pseudomorphose und ‘die blättrige Absonderung ein Rest der Structur des ursprünglichen Minerals. 414. Retinalit von Perth in Canada. Die Erscheinungen, welche ein Schliff dieses Minerals im polarisirten Lichte darbietet, sind sehr analog denen des Marmo- lits; es finden sich auch hier einzelne feine, sich aber fast recht- winklig schneidende Spalten, welche im Aeusseren der Stuffe nicht bemerkbar sind, und in ihrer Nähe eine Anhäufung der krystallinischen Reaction hervorzubringen scheinen, ohne eigent- liche Pikrolith-Structur zu erzeugen. 15. Schillerspath von der Baste am Harz. Man betrachtet den Schillerfels theils als ein grobkörniges Gemenge einer blättrigen und einer dichten Varietät derjenigen Species, welche man als Schillerstein fixirt hat (Hausmann Mi- neralogie pag. 838.), theils ‘als einen Serpentin, in dem einzelne pseudomorphe Partien nach Augit inneliegen, während ander- seits ausschliesslich die blättrigen Partien als Species Schiller- spath fixirt werden. | Legt man einen Schliff, A., parallel den halbmetallisch schillernden Blätterdurchgängen des letzteren, so erscheint im unveränderten Licht und etwa hundertfacher Vergrösserung das blättrige Mineral schwärzlich grün, und durchzogen von feinen, genau parallelen Spalten, das dichte Mineral durchsichtig, von pistaziengrüner Farbe, gemengt mit sehr kleinen schwarzen Punkten und durchzogen von sehr feinen gradlinigen Rissen ; ausserdem erscheinen noch breitere, mit einer hellgefärbten Masse durchzogene Spalten von unregelmässiger Richtung, unabhängig die beiden ersteren Massen durchsetzend. Im parallelen polarisirten Lichte kann man in den Parzellen der blättrigen Varietät in vier auf einander senkrechten Rich- tungen homogene und nur an den Grenzen der ausgefüllten regel- losen Spalten modificirte Farben erzeugen, so zwar, dass die 292 Farben verschwinden, wenn man die feinen genau parallelen Spalten in die Polarisations-Ebene des polarisirenden Apparates oder rechtwinklig darauf bringt. Die Compensation der Farben des Adular- Keilcht gelingt in derselben Lage wie beim Chrysotil, dessen Faserung mit den letztgenannten Spalten identifieirt. Auch die dichte Varietät erweist sich im polarisirten Licht als doppelt brechender Körper, und zwar giebt es gleichfalls vier Lagen, welche schwach Farben geben, nur unabhängig von den entsprechenden Lagen der blättrigen Theile der Platte; die Com- pensations-Erscheinungen mit dem Adular-Keil sind aber ver- _ worren. s In der Ausfüllungsmasse der klaren Adern werden nur schwache Spuren krystallinischer Beschaffenheit angedeutet. Schleift man eine Platte, 2., parallel den feinen geraden Sprüngen in dem blättrigen 'T'heil der Platte A. und senkrecht auf die schillernden Blätterdurchgänge, so erscheint die blättrige Partie des Minerals durchzogen von sehr dichten, feinen Spalten, den schillernden Durchgängen entsprechend; die mit der blass gefärbten Masse gefüllten Spalten durchziehen dasselbe vorherr- schend nach einer Richtung, einen Winkel von Bee. 70 Grad mit dem blättrigen Bruche machend. Die Partien der dichten Varietät -erscheinen wie in Platte A. sowohl im unveränderten Lichte, wie im polarisirten. Etwas verschieden ist die Erscheinung der blättrigen Par- tien in Platte 3. gegen die in Platte -/. bei Anwendung des parallelen polarisirten Lichtes ; die Farben, welche auch hier in einer um 45 Grad gegen die Polarisations - Ebene gewendeten Lage der Blätterdurchgangs - Richtung auftreten, erscheinen bei geringer Vergrösserung in fleckigen Conturen, lösen sich aber bei starker Vergrösserung in feine buntfarbige Linien auf. Eine dritte Platte C. rechtwinklig gegen die Platten A. und B. geschliffen , zeigt in ihrem blättrigen Theil die beschriebenen Durchgänge als feine Linien, im polarisirten Lichte aber nur eine äusserst schwache Wirkung, dagegen die dichte Varietät und die Ausfüllungsmasse der Spalten gleiche Erscheinungen wie in den Platten 4. und 2. Um die Natur der dichten Varietät noch genauer zu ermit- teln, wurde ein möglichst feiner Schliff benutzt, und bei starker Vergrösserung im polarisirten Lichte erkannt, dass dieselbe aus 293 vielfach verschlungenen Spalten - Ausfüllungen von Pikrolith- Structur besteht, welche eine annähernd parallele Streckung haben. Die Versuche gestatten folgende freilich noch ziemlich hypo- thetische Annahme. Ausgehend von der durch die geognosti- schen Verhältnisse bereits begründeten Anschauung, dass der Schillerfels ein Umwandlungs-Produkt eines Gabbro in eine dem “ Serpentin nahe stehende Verbindung sei, kann man annehmen, es habe die Umwandlung des Feldspath -artigen Minerals einen Körper von der Structur des Pikrolith’s zu Wege gebracht, wäh- rend die Structur des Augit-Fossils in der Gruppirung der ent- standenen neuen Individuen in plattenförmige, krystallinisch homo- gene Aggregate ihren Einfluss auch bei der Umwandelung behauptete, und die eine optische Elastieitäts- Axe dieser in die Richtung ihrer eignen Hauptdurchgänge legte. Es wäre dies eine der bekannten Umwandlung des Augits in Hornblende, welche Uralit genannt wird, sehr analoge Er- scheinung. Ein ähnliches Verhalten habe ich auch bei dem metamor- phischen, Renssellaärit genannten Fossil beobachtet, welches eine Zusammensetzung des Talkes, äusserlich das Ansehn. des Hyper- sthen besitzt, und aus kleinen Nadeln besteht, welche gleichfalls parallel der Säul» des ursprünglichen Fossiles liegen, und in sehr dünnen Schliffen die Farben dünner Blättchen zeigen. = Im September 1858. 294 4. Ueber die chemische Natur des Titaneisens, des Eisenglanzes und des Magneteisens. Von Herrn C. RANMELSBERG. Für die Kenntniss der krystallinischen Gesteine sind die in der Ueberschrift genannten Mineralien von nicht geringer Be- deutung. Es mag daher gerechtfertigt erscheinen, hier die Re- sultate einer grösseren Reihe von Untersuchungen mitzutheilen, deren Details sich in PoGGEnpoRFF’s Annalen, Bd. 104 S 497 niedergelegt finden. Titaneisen und Eisenglanz haben gleiche Krystallform, sind isomorph; es war die Frage zu beantworten, ob beide analoge chemische Zusammensetzung haben. Magneteisen krystallisirt regulär; es war zu untersuchen, ob es titanhaltig vorkomme und ob es tiberhaupt regulär krystallisirtes Titaneisen gebe. Endlich verdienten jene in regulären Octaädern krystallisirten Mineralien eine neue Prüfung, die angeblich blos aus Eisenoxyd bestehen sollen. Titaneisen. Die besten Analysen von Titaneisen verdanken wir H. Rose, MosanDER und Koserr. Alle kommen nun zwar darin überein. dass Titansäure, Eisenoxyd und Eisenoxydul die wesentlichen Bestandtheile seien, allein in Bezug auf das Verhältniss dersel- ben weichen sie nicht blos bei den verschiedenen Abänderungen, . sondern oft sogar bei dem nämlichen Titaneisen sehr bedeutend ab. Schon aus diesem Grunde bedurfte das Mineral längst einer wiederholten Prüfung. Ueber die chemische Constitution des Titaneisens sind zwei verschiedene Ansichten aufgestellt worden, von MOSANbER und von H. Rose. 3 Nach Mosanper sind die einzelnen Arten des Titaneisens isomorphe Mischungen von titansaurem Eisenoxydul und von Eisenoxyd, m Fe Ti 4 n Fe, 295 und ist die Isomorphie beider Glieder in der gleichen Atomen- zahl von Radikal und Sauerstoff zu suchen. Deswegen hat das Ganze die Form des Eisenglanzes. Mosanper’s Analysen, welche nur einige Titaneisen umfassen, und bei denen die bei- den Oxyde des Eisens indirekt bestimmt wurden, konnten nur annähernd der Formel entsprechen. Die Gültigkeit dieser letz- teren aber wurde durch einige Versuche Kosern’s in Zweifel gestellt, welcher an zwei krystallisirten Titaneisen, nämlich dem von Gastein (MoHs’ axotomem Eisenerz) und vom St. Gotthardt (Eisenrose)‘ gefunden zu haben glaubte, dass der Sauerstofl' von Eisenoxydul und Titansäure, statt = 1:2 zu sein, hier = 1:3 und 1:5 wäre. Eine ganz andere Ansicht von der Constitution der Titan- eisen entwickelte H. Rose. Danach enthalten diese Mineralien nur Eisenoxyd und ein diesem entsprechend zusammengesetz- tes und also isomorphes Titanoxyd, beide in wechselnden Verhältnissen, m Fe tun Hi. Bei ihrem Auflösen in einer Säure reducirt letzteres eine entsprechende Menge von jenem, nach dem Schema Brose eier Ti O®*302. Be ©: Titansäure und Eisenoxydul sind also Produkte der Analyse, und mit steigendem Titangehalt wächst auch die bei der Analyse gefundene Menge Eisenoxydul. Diese schöne und einfache Ansicht wurde fast allgemein angenommen. ; Ihr zufolge muss in der Auflösung eines jeden Titaneisens auf 1 At. Titansäure 1 At. Eisenoxydul gefunden werden. Fer- ner, wenn m—=n=1 ist, in der Auflösung eines solchen Titan- eisens nur Eisenoxydul und Titansäure enthalten sein. Ist aber m > n > 1, so muss. die Auflösung neben jenen auch Eisenoxyd enthalten. Ist endlich n> m > 1, so wird sie im Gegentheil noch Titanoxyd enthalten müssen. Nun hat aber KoserLt in dem Gasteiner Titaneisen, trotz- dem er auf 2 At. Fe 3 At. Ti fand, wonach das Mineral a sein müsste, also n > m, doch noch 4 pCt. Eisenoxyd gefun- den, was in der That vorhanden ist. Dieser Umstand ist aber wohl geeignet, H. Rose’s Ansicht in Zweifel zu ziehen. 296 Allein noch ein anderer Punkt schien mir längst ein Hin- derniss für diese Ansicht; ich meine das constante Auftreten der Talkerde in den Titaneisen, welche doch anzuzeigen scheint, dass diese Mineralien Monoxyde überhaupt enthalten. Alle diese Umstände veranlassten mich, eine grössere Zahl von Titaneisen, namentlich krystallisirte, sorgfältig zu analysiren, und insbesondere die relativen Mengen beider Eisenoxyde volu- metrisch zu bestimmen. Dazu dienten zwei sich controlirende Methoden, die Chamäleonprobe und Bunsen’s Jodprobe. Auf diese Art wurden folgende Titaneisen untersucht: Von Gastein, Lıyron’s Farm, Ilmengebirge, Egersund, Krageröe, Snarum, Litchfield, Iserwiese, Eisenach, Binnenthal, St. Gotthardt, von denen die mit gesperrter Schrift gedruck- ten krystallisirte sind. Die Hauptresultate dieser Arbeit sind in Kurzem folgende: 1. Alle wahre Titaneisen geben in Chlorwasserstoffsäure eine Auflösung, in welcher stets gleiche Atome Kisenoxydul und Titansäure sich vorfinden. Die Gegenwart von Titanoxyd habe ich nie bemerkt. 2. Alle Titaneisen enthalten Talkerde, meist freilich kleine Mengen. Allein das krystallisirte Titaneisen von Layron’s Farm enthält 14 pCt. dieser Erde. 3. Dieser letzte Umstand lässt die Ansicht H, Rose’s nur unter der Voraussetzung zu, dass man ein Magnesiumsesquioxyd, Mg’ O°, annimmt, was aus chemischen Gründen nicht thun- lich ist. 4. Ich entscheide mich deshalb für die Ansicht MosAnDER’s. Das Titaneisen von Gastein ist fast nur Fe Ti, mit sehr wenig Fe. Das Titaneisen von Lavron’s Farm ist FeTi + Mg Ti. Aus MarıGnac’s Analyse lässt sich schliessen, dass das Titaneisen von Bourg d’Oisans (Crichtonit) dem von Gastein gleich sei. Die übrigen haben folgende Zusammensetzung: Egersund Krageröe Ilmengebirge = 6 Fe Ti 1 Fe. Iserwiese — 3 FeTli 1 Fe. — 9 Fe Ti + Fe. 297 Lichtfield nat Bi * Tvedestrand ie Eisenach *Uddewalla 5 = Fe Ti 2 Fe. * Horrsjöberg * Aschaffenburg = Fe Ti + 3 Fe. Snarum a ‚ Binnenthal I nn Eisenelanz. Während in den letzten Titaneisen der Titangehalt als Säure kaum 10 pCt. beträgt, hat Berzerıus schon längst gezeigt, dass auch der eigentliche Eisenglanz, z. B. von Elba, titanhaltig sei, Ich habe in verschiedenen Abänderungen des Elbaer Erzes theils sehr geringe Mengen, theils keine Titansäure, stets aber etwas (bis 0,5 pCt.) Eisenoxydul gefunden. Der KEisenglanz vom Vesuv, in schönen tafelartigen reinen Krystallen ist titanfrei, allein er enthält 3 pCt. Eisenoxydul und 7 pCt. Talkerde. Als er gepulvert und unter Wasser mit dem Magnet behandelt wurde (er wirkt bekanntlich auf die Magnetnadel)} verlor der vom Magnet angezogene Theil bei der Reduktion in Wasserstoff? nur 28,2 pÜt., und würde. demnach selbst aus 2 Atomen Eisenoxydul gegen 3 Atomen Eisenoxyd bestehen. . . Der Eisenglanz von Krageröe dagegen gab 34 pCt. Ti- tansäure gegen 3: pCt. Eisenoxydul. Er ist, gleichdem vom Tavetschthal, Fe Ti + 12 Ee. Oktaädrische Eisenoxyde. Die Angaben von Titaneisen in Oktaödern und anderen regulären Formen halte ich für unrichtig. Man hat Gemenge von Titan- und Magneteisen in losen Körnern vor sich gehabt. Ebenso irrig sind Karssen’s Angaben, dass gewisse Magnet- eisen Titan enthalten. Meine Analysen der schön krystallisirten Magneteisen vom Zillerthal, Traversella und Balmy beweisen die Anmerk. Die mit einem * bezeichneten Titaneisen sind nach den Analysen Anderer hierhergestellt. 298 oft bezweifelte Allgemeingültigkeit von BERZELIUS” Formel, gleichwie die Abwesenheit des Titans. n In dem: gewöhnlich als eine Pseudomorphose betrachteten Martit (Eisenoxyd in Oktaödern) fand ich 2 pCt. Eisenoxydul, kein Titan. Das grösste Interesse erregte der oktaädrische Eisen- glanz vom Vesuv, dessen HAIDINGER zuerst gedacht, den aber ScAccHI neuerlich sorgfältig beschrieben hat. Es sind reguläre Oktaäder, in Combination mit dem Granato&der, mit Eisenglanz- blättehen durchwachsen, die unter sich und einer Okta&derfläche parallel liegen. Besonders reichlich hatten sie sich aus den Fu-. marolen von 1855 gebildet, während ich in diesem Jahre bei einem Besuch des Vesuvs keine Spur davon bemerken konnte. ScaccHı fand darin kein Eisenoxydul. Das specifische Gewicht dieser stark magnetischen Krystalle habe ich — 4,6 bestimmt; also noch niedriger als Magneteisen. Indem ich sie mit dem Magnet unter Wasser behandelte, wo- durch der grösste Theil des Eisenglanzes zurückblieb, fand ich, dass ihre Masse aus 16 pCt. Talkerde und 84 pCt. Eisen- oxyd besteht. Nach der gewöhnlichen Ansicht würde man in ihnen ein neues Glied der Spinellgruppe, ein Magneteisen, erblicken, wel- ches statt Eisenoxydul Talkerde enthält. Nach meiner Ansicht aber ist die Talkerde gleich dem Eisenoxydul isomorph dem Eisenoxyd ; der rhombo&drische Eisen- glanz vom Vesuv, selbst der von Elba, spricht dafür. Ich nehme überhaupt eine Isodimorphie der Monoxyde und Sesquioxyde an, und gelange hier zu demselben Schluss, den ich schon früher aus meinen Analysen der Augite und Hornblenden gezogen habe. 299 5. Barrenisland. Von Herrn Gror« von Lizxic. Hierzu Tafel VIII. Die vulkanische Insel Barrenisland liegt in 12 Grad 17 Minu- ten nördlicher Breite und 93 Grad 54 Minuten östlicher Länge. . Ihre kürzeste Entfernung von dem westlich gelegenen Andaman- archipel beträgt 36, vom nächsten Ost-Nord-Ost-Punkt des Fest- landes bei Tavoy, etwa 270 Miles (60 = 1 Grad). Sie liegt nicht weit ab vom kürzesten Wege zwischen Port-Blair und. Amherst, von ersterem 63, von letzterem 330 Miles entfernt. Früh am 19. März 1858 näherte sich die Semiramis von Nord- Ost her der Insel, dampfte südlich nahe am Ufer um dieselbe herum bis gegenüber dem an der Westseite mit einem Strich nach Nord befindlichen Eingang des Kraters (Taf. VIII. Fig. 1.) und setzte uns dort an das Land. Nach früheren Angaben hat man ; Mile vom Ufer entfernt rund um die Insel mit 150 Fathoms (a 6 Fuss engl.) keinen Grund gefunden, Capitän CAMPBELL von der Semiramis fand jedoch in dieser Entfernung an der Süd- Westseite nur 47 bis 44 Fathoms Tiefe. Nähert man sich der Insel von Norden her und fährt nach Siid-Ost hin um dieselbe herum, so sieht sie einem Hügel von ovalem Umriss ähnlich; in grösserer Nähe erkennt man eine steile kreisrunde Erhebung mit Ausläufern in die See und mit einem Thal im Innern (Fig 2.). Da die dem Beschauer zuge- wendete Seite die niedrigere ist, so bilden die oberen Umrisse der Erhebung einen ovalen Ring, in dessen Mitte der obere Theil eines regelmässigen, am Gipfel schwach dampfenden Kegels sicht- bar wird. Der letztere sticht von der dunkleren Umwallung durch seine graue Färbung und grosse, weisse, Schneefeldern ähnliche Flecken ab. Ein Eingang ist nicht sichtbar. Die Ab- fälle nach der See hin sind meist mit kleinem Buschwerk be- deckt, am oberen Theil sieht man kalıle Stellen; am Fusse des Berges wachsen niedrige Bäume und da, wo die See ihn bespült, 300 liegen grosse Geschiebe An der Süd- und Süd-West-Seite ist die Umwallung höher als der Kegel und ebenfalls höher als an der Nord- und Nord-Ost-Seite, daher werden diese verdeckt. Hier ist die Vegetation reicher und besteht aus mässig hohen Waldbäumen, zwischen denen einige graziöse Palmen und an felsigen Stellen reichlich Farrn stehen. Wendet man sich nun nach der Westseite und von da nach Norden, so sieht man sich plötzlich dem bis an das Meer hinab reichenden Spalt der Umwallung gegenüber, dem einzigen Ein- gang zu dem Thale und hat dann sogleich eine volle Ansicht des im Mittelpunkt der Insel sich erbebenden Kegels aus grauer Asche. Rings um°seinen Fuss ist das Thal erfüllt mit ‚schwar- .. zen erkalteten Lavamassen, die sich als Strom bis zum Ufer hin verfolgen lassen, dort aber plötzlich abbrechen. Am Endpunkt ist der Strom 10 bis 1b Fuss hoch, aber weniger breit als näher ‚an seinem Ursprung. Er sieht aus wie eine schwarze, quer über den Eingang gezogene Mauer. gl Die Lava hat eine schwarze Grundmasse, worin unzählige kleine halbdurchsichtige Feldspathkrystalle und viele hellgrüne Olivinkörner liegen. Der untere Theil des Stromes ist dicht mit flachmuschligem Bruch, die oberen Partieen sind nach allen Richtungen in rauhe eckige schwammige Blöcke zerspalten. Die ältere Lava in der Umwallung weicht etwas ab. .Sie, ist. der Hauptmasse nach röthlich-grau, zeigt Feldspath und Oliviu in demselben Verhältniss wie die eben erwähnte und. ausserdem noch kleinere schwarze körnige Augite mit muschligem Bruch. Unterhalb der schwarzen Lava, da wo sie an der See abbricht, treten Strömehen heissen, nicht salzigen Wassers hervor, die sich unter den Geschieben des Strandes mit dem Seewasser mischen. Ihre Temperatur mag nahe an 80 Grad Reaumur be- tragen. Da das Seewasser bis auf mehr als 3 Fuss Tiefe warm ist, so dringt vielleicht noch ein Strom heissen Wassers oder Dampfes unter dem Meeresspiegel aus den Gesteinen hervor. Durch den Einschnitt der Umwallung, dessen Breite wie die des Thales etwa 620 p. Fuss beträgt, näherten wir uns anfangs längs des Lavastromes in trocknem Gras und Buschholz oder über Wellen- hügel von Asche hin dem innern Kegel, schliesslich mussten wir auf die rauhen Lavablöcke steigen. Der Fuss des innern Kegels liegt etwa 50 Fuss über dem Meeresspiegel und 2480 p. Fuss von demselben entfernt. Der Kegel ist ganz rund, ohne Vege- 301 tation, und glatt. Die Neigung seiner Seiten beträgt 35 bis 40 Grad. Wir stiegen an der Nordseite hinauf, wo ein enger, 2 bis 3 Fuss tiefer, hier und da mit Grasbüscheln besetzter Wasser- riss einige Erleichterung und ein felsiger Vorsprung in 2 der Höhe einen Ruheplatz versprach. Bei dem fast wolkenleeren Himmel und der grossen Hitze war die Besteigung sehr müh- sam , zumal da mehr als das untere Drittel des Abhangs aus feiner Asche bestand, in die wir bis an die Knöchel einsanken, während etwas weiter oben gelockerte Steine in Sprüngen hinab- rollten. Der felsige Vorsprung bezeichnete den Austrittspunkt einer Lava ähnlich der schwarzen schon erwähnten. Das letzte Drittel bot von da ab weniger Schwierigkeiten; die Asche war durch Gyps cementirt, der auch die Schneefeldern ähnlichen Flecken bildete. Der Boden wurde jetzt sehr heiss; 30 Fuss unterhalb des Gipfels wurde auf einigen passend gelegenen nicht erhitzten Felsblöcken das Aneroid und die Lufttemperatur beobachtet. Etwa 15 Fuss unterhalb der Spitze zeigten sich im Boden vielfache Spalten, die nach oben eine Weite von mehreren Zollen erreichten und heisse, nicht stark nach schwefliger Säure riechende Wasserdämpfe ausstiessen. Die Spalten waren mit Schwefel und schönen weissen Gypsnadeln erfüllt. Was uns von unten als Gipfel erschien, war der Rand eines kleinen Kraters von etwa 90 bis 100 Fuss Weite und 50 his 60 Fuss Tiefe. Der Kraterboden bestand aus zersetzter Lava oder Tuff und vulkani- schem Sand, die Kraterwandung aus Gesteinen, die der älteren Lava ähnlich sahen und der Rand war an der Nord- und Süd- seite am höchsten. An der Westseite lag ein tiefer Einschnitt, ähnlich dem Spalt der Umwallung. Die Dämpfe stiegen beson- ders von der Nord- und Südseite auf, .wo die Spalten am gröss- ten und längsten waren, bald parallel, bald quer über den Rand laufend. Wo dem Gestein die schweflig sauren Dämpfe ent- strömten, war es mit rothen und weissen Krusten bedeckt. Vom Gipfel aus war nur nach Süd-West durch die dort höhere Um- wallung die Aussicht beschränkt. Man sah, dass die Innenseite der Umwallung keine Ausläufer hatte; dass sie eine glatte Fläche darbot, die nach der Mitte steil abfiel, Ihr gleichmässig bräunlicher Ton, an dem weder Buschholz noch Bäume sich zeigten, im Gegensatz gegen die bewaldete Aussenseite, gehörte entweder dem Gestein selbst an oder rührte von der Farbe des 302 vertrockneten Graswuchses her. : Parallele Horizontallinien, die sich ringsum verfolgen liessen, deuteten dieDicke und das Strei- chen der verschiedenen Lava- und Tuff-Schichten an, die in ihrer Wechsellagerung die Umwallung zusammensetzen. Die linke Seite des Einschnittes von der See aus gesehen, bot einen guten Durchschnitt der Umwallung dar. Eine merkwürdige Schicht aus gerundeten Steinen, ähnlich den jetzt am Ufer lie- genden, mit Tuffeement lag etwa 20 Fuss über der Hochwasser- marke; ein Beweis, dass die Insel nach Bildung dieser Rollsteine gehoben war. Alle diese Schichten fielen vom Mittelpunkt der Insel nach aussen hin und an wenigstens drei Seiten der Insel findet dasselbe Fallen unter dem Meeresspiegel statt und zwar mit derselben Neigung wie über Wasser, nämlich mit 35 Grad. Den Beweis dafür liefern die Sondirungen, die „ Mile vom Ufer mehr als 150 Fathoms Tiefe ergeben (Fig. 3.). Wir hatten. demnach in der Umwallung und in dem von ihr eingeschlossenen Thal den Krater eines grossen vulkanischen Kegels, eines sogenannten Erhebungskegels vor uns, während der Kegel im Centrum, entsprechend den jetzigen schwachen Erup- tionen von geringeren Dimensionen, ein sogenannter Auswurfs- kegel ist. Nach Capitän Braık (Astatee Ktesearches 1794) warf vor etwa 60 Jahren der Krater des kleinen Kegels Schauer von glühenden, mehrere Tonnen wiegenden Steinen aus und stiess grosse Rauchmassen aus. Die geringe Zahl der Beobachtungen, eine Folge der Lage der Insel, lässt nicht eine genaue Bestim- mung der Zeit zu, in welcher der Lavastrom, der jetzt das Thal bis an die See hin füllt, sich ergoss; seitdem ist die vul- kanische Thätigkeit sehr schwach geworden. Nach der Gauss’schen Formel berechnet, unter Berücksich- tigung der vom Boden ausströmenden Hitze und der Tageszeit, gaben die barometrischen Messungen für den nördlichen Rand des Kegels 980 Fuss Seehöhe; eine mir gütigst von Lieutenant Hearsucore, J. N., mitgetheilte, 4 Monate vor der meinigen ausgeführte trigonometrische Bestimmung gab 975 Fuss Seehöhe, und als Nord-Süd-Durchmesser der Insel 2970 Yards, gleich &360 par. Fuss. Ueber die Geschichte der Insel kann ich nur folgende No- tizen geben. An einem Felsen in dem Spalt der Umwallung fand ich die Inschrift .„„Galathea 1546”, seit dieser Zeit ist also keine Veränderung eingetreten. Capitän Mırrer (Caleuwtta J. of 303 nat. hist. Vol. 11]. 1843. 422.) besuchte Barrenisland im April 1843 und fand es in demselben Zustand wie wir. Er erwähnt den Lavastrom im Spalt und. spricht von der sehr grossen Nei- gung des inneren Kegels, die er auf mindestens 45 Grad an- schlägt. Er fand die Besteigung so schwierig, dass er auf dem ersten Drittel der Höhe wieder umkehrte, und giebt die Höhe ‘des Kegels zu 500 Fuss an. “Der Berichterstatter des Dr. J. Adam (Asiat. Soc. Journ. April 1832) landete im März 1831, erreichte den Fuss des Ke- gels und fand Alles wie wir. HorsBuURGH beobachtete 1803 Explosionen in Pausen von 40 Minuten; dabei stiess der Vulkan eine Säule schwarzen Rauches senkrecht bis zur grossen Höhe aus und „in der Nacht brannte an der Ostseite des Kraters, die damals in Sicht war, eine beträchtliche Gluth”. Die älteste Nachricht ist die des Capitän BLaık, in seinem „Beport:of the survey of the Andaman Islands”. Er muss Barrenisland um 1790 besucht haben, so weit ich aus dem Er- scheinen der 4Aszatic Ztesearches und dem Datum 1790 seiner Karte der Andamaninseln schliessen kann. Er näherte sich dem Fuss des Kegels, den er als den niedrigsten Theil der Insel und nur etwas über dem Meeresspiegel liegend beschreibt, aber er erwähnt den schwarzen Lavastrom nicht. Die Neigung des Kegels giebt er zu 32 Grad 17 Minuten an und seine Höhe zu nahe 1800 Fuss, ebenso hoch sind’ nach ihm die übrigen Theile der Insel. Dagegen bemerkt er, dass bei hellem Wetter der Kegel in 12 Leagues (20 auf 1 Grad) Entfernung sichtbar sei, was keine grössere Höhe als 900 bis 1000 Fuss erfordern würde. Ich glaube daher, dass BLaık keine genaue Messung vornahm, sondern nur schätzte. Wäre das Gegentheil erweislich, so hätte sich die Insel seitdem um 520 Fuss gesenkt. Darnach ist die Beschreibung bei LyEnL (Principles of geology) und im Cosmos (Bd. IV. 410.) zu ergänzen. Dort ist angegeben, dass die See das innere Becken füllt und den Fuss des inneren Kegels umgiebt, was später als 1790 nicht richtig ist. LvEtn führt zur Bestätigung den Aufsatz von Buisr*) über *) Dort ist Capitän Mırren’s-Besuch der Insel irrthümlich in das Jahr 1834 gesetzt, und in Lveır’s Principles ist der Druckfehler über- gegangen. Zeits. d.d. geol.Ges. X, 3, 21 304 die Vulkane Indiens (Transact. Bombay Geogr. Soc. Vol. X. 1852.) an, aber Buss’r stützt sich nur auf Lyerr’s Angaben in den Elements 1830 und giebt ausserdem Auszüge aus BLAIR, ApıMm und MiiLEe. { Die bedeutende Vegetation an der Aussenseite der Umwal- lung scheint ganz neuen Datums zu sein. Apam (1831) sagt: „Die Höhen an der Nord-Ost-Seite sind ganz kalıl und mit Asche bedeckt; an der Süd-West-Seite lag nur theilweise Asche, aber dort wuchsen kleine Büsche und stand trocknes Gras”. Er schliesst daraus, dass die Ausbrüche nur zur Zeit des Süd-West- Monsoons oder der Regenzeit stattfinden, zu welcher Zeit der Süd-West-Wind die Asche nach Nord-Ost triebe. Diese Ansicht ist kaum zulässig, und der Unterschied viel leichter dadurch er- klärlich, das die Neigung an der Süd-West-Seite viel schwächer ist als der Nord-Ost-Seite. MiLLER (1543) sagt, „dass im Cir- kus keine Spur von Vegetation vorhanden war, dass ein paar kleine Bäume an andern Stellen der Insel sich fanden, die jetzt nicht mehr wüst (barren) zu nennen sei”. 2 Der Schwefel an der Spitze des Kegels ist in so grosser Menge in den Spalten und Rissen ‘vorhanden, dass man an eine lohnende Gewinnung denken könnte. Er bildet Ueberzüge von nahe 4 Zoll Dicke, Ebenso scheint der Sand, der aussen den nach innen ohne Zweifel aus festem Gestein bestehenden Kegel bedeckt, an der Spitze wenigstens mit Schwefel durchzogen zu sein; über das Verhalten in weiterer Tiefe lässt sich keine sichere Angabe machen. Capitän CAMPBELL fand beim Herabsteigen 2 an der Ostseite in etwa $ der Höhe des Kegels Schwefelabsätze und heisse Wasserdämpfe in der Nähe eines Felsenvorsprungs. Erklärung der Tafel VI. { Fig. 1. Ansicht der Insel von West-Nord-West. Fig. 2. Ansicht der Insel von Nord-Ost. 3 Fig. 3.. Idealer Durchschnitt. Der Pfeil deutet die Tiefe von 150 Fathoms an, 4 Mile von der Insel entfernt. 305 5. Das nordwestliche Ende des Thüringer Waldes. Geognostisch beschrieben von Herrn Sesrr in Eisenach *). Hierzu Tafel IX. und X. Das nordwestliche Ende des schmalen, von Süd-ÖOst nach Nord - West hin streichenden Thüringer Gebirgsrückens gleicht einem langgezogenen Dreiecke, dessen Basis von einer Linie ge- bildet wird, welche sich von dem gothaischen Dorfe Schmeer- bach (am Nordabhange des Gebirges) quer durch das Gebirge nach dem am südlichen Gebirgsabhange liegenden Lustschlosse Altenstein zieht, während seine beiden Schenkel zunächst ton den, das Gebirge umwaällenden Gliedern des Buntsandsteins dar- gestellt werden. Dieses Ende des Thüringer Waldes ist unstreitig das geognostisch interessanteste und reichste Gebiet unseres ganzen Gebirges. Denn rechnet man die den eigentlichen Gebirgsrücken umgürtenden Vorlandszonen hinzu, so zeigt dasselbe, sieben geoenostische Formationen, nämlich: a) am Gebirgsrücken selbst: die Formation der Ur- schiefer (Gneiss und Glimmerschiefer), der Steinkohlen, des Rothliegenden und des Zechsteines; *) Als Abhandlung für das Real-Gymnasial- Programm von 1847 schrieb ich eine zunächst nur für meine Schüler bestimmte geognostische Skizze unserer Gegend, die in einer Anzahl von überzähligen Exemplaren auch dem Buchhandel und hierdurch dem geognostischen Publikum über- geben wurde. Die Nachsicht, mit welcher dieser kleine geognustische Führer aufgenommen wurde, bestimmt mich, die hier folgende genauere Beschreibung unserer geognostischen Verhältnisse — gewissermassen als Ausführung meiner früheren Abhandlung -- zu geben. Sie dürfte viel- leicht in sofern von Interesse sein, als die in den letzten beiden Jahren in den verschiedensten Formationen zahlreich angelegten Steinbrüche und Eisenbahnbauten manches Zweifelhafie im Bau unserer Gebirge auf- schlossen und mir die Zeichnung von treuen Profilen möglich machten. SENFT. 21* 306 b) in der nördlichen Vorlandszone: die Formation des Buntsandsteines, des Muschelkalkes, des Keupers und des Lias; z Var c) in der südlichen Vorlandszone: nur die For- mation des Buntsandsteines mit einigen Muschelkalk- inseln. Und alle diese Formationen zeigen sich so schön und stel- lenweise auch so eigenthümlich entwickelt und aufgeschlossen, dass sie der Beachtung eines jeden Freundes der Geognosie werth erscheinen. — Ich will deshalb in dem Folgenden die Gebiete dieser einzelnen Formationen durchwandern und ver- suchen, dasjenige von ihnen treu zu schildern, was mir für die Wissenschaft wichtig oder interessant erscheint. A. Gebiet des &Glimmerschiefers. 1. Abmarkung des Gebietes. Der Glimmerschiefer bildet im nordwestlichen Theile des Thüringer Waldes drei von Norden nach Süden streichende Gebirgsinseln. _Die grössere derselben beginnt eine Meile südsüdöstlich von Eisenach bei dem gothaischen Dorfe Thal, umfasst sämmtliche Berge, welche wie langgezogene flachgedrückte Halbkugeln das enge Thal der Ruhla einschliessen und im Allgemeinen nach West-Nord-West einfallende Schichten zeigen. — Die zweite und kleinere dieser Urschieferinseln liegt eine Meile südöstlich von der Ruhlainsel zwischen Brotterode und Kleinschmalkalden, bildet ‘namentlich den 2492 Fuss hohen Seimberg und zeigt nach Ost-Süd-Ost einfallende Schichten. — Zwischen diesen beiden Inseln erhebt sich eingezwängt von Granit und Porphyr am grossen Weiss- berg (ziemlich in der Mitte zwischen Ruhla und Brotterode) die dritte und kleinste dieser drei Inseln. Diese Glimmerschieferinseln verdanken ihr Dasein dem Granite, welcher bei seinem Empordrängen aus dem Erdinnern die Rinde des Glimmerschiefers so lange hob, bis sie berstete, und nun den Raum zwischen den emporgehobenen Inseln mit seiner Masse ausfüllte, 2. Hauptgesteine. Der Glimmerschiefer, welcher die herrschende Felsart des eben beschriebenen Gebietes ist, besteht vorherrschend aus eisengrauem bis schwarzem Magnesiaglimmer 307 und enthält wenig kleine Quarzkörnchen, welche ganz von den Glimmerlagen umhüllt sind und in der Regel erst an den ange- witterten Oberflächen des Gesteines deutlich bemerkt werden können. An zufälligen Beimengungen ist derselbe äusserst arm. Sein Gefüge ist vorherrschend dünn- und grad- oder auch ge- ‚ältelt schiefrig. Vermöge seines Reichthumes an Eisenoxydul und Eisenoxyd verwittert er, vorzüglich in den Schieferungsspal- ten, sehr bald. Sein Eisenoxydul wird alsdann zunächst zu messinggelbem Oxydhydrat und tritt nun als pulveriger Beschlag an die Oberfläche des Gesteines; wird derselbe vom Regen ab- gewaschen, so erscheint die Gesteinsfläche scheinbar noch frisch und (von dem noch vorhandenen Eisenoxyd) oft prächtig kirsch- bis pfirsichblüthroth gefärbt, so dass man das Gestein für Lithion- glimmer halten möchte. Allmählig wird es nun mürber und zerfällt zuletzt in einen braunrothen, mit Ochergelb untermisch- ten, von unzähligen Glimmerblättchen erfüllten fetten Lehm. 3. Untergeordnete Lager. Zwischen den Ablagerungs- massen dieses Hauptgesteines in unserem Gebiete kommen in- dessen hier und da einzelne untergeordnete Lager vor, welche in ihrer Beschaffenheit von dem eben beschriebenen Gesteine mehr oder minder’ abweichen. So erscheint am nördlichen Abhange des Markt- oder Wartberges bei Seebach ein von silberweissen Glimmerlamellen durchzogenes, dickschiefriges Quarzgestein; an der Struth nördlich vom Marktberg ein von graugrünem Chlorit durchzogener, hier und da in Speckstein übergehender Glimmer- schiefer; am nördlichen Fusse des Ringberges bei Ruhla ein körnig schuppiger Glimmerschiefer und am östlichen Fusse des- selben Berges, ebenso wie am östlichen Abhange des Donsen- berges dicht hinter Ruhla ein von zarten silberweissen Glimmer- lamellen durchzogener Hornblendeschiefer in fussmächtigen Zwi- schenlagen im Glimmerschiefergebiete. 4. Durchbruchsgesteine. Ausser diesen, im Allge- meinen nur unbedeutenden Zwischenlagermassen durchsetzen in unserem Gebiete noch mehrere Züge orthoklasitischer und amphibolitischer Gesteine die Glimmerschiefermassen in der Richtung von Nord-West nach Süd-Ost und treten hier und da als klippige Felsruinen aus derselben hervor. Alle sind durch Steinbrüche aufgeschlossen. Die wichtigsten von diesen sind folgende: 308 I. Kalkdioritbruch im Glimmerschiefer des Ringberges bei Ruhla, ? Wenn man das — zwischen dem 2170 Ense hohen: Brei- tenberg und dem 1990 Fuss hohen Ringberg tief eingeschnittene — Thal des Ruhlabaches von Thal aus durchwandert, so trifft man dicht vor dem Flecken Ruhla an der Chaussee einen höchst interessanten Steinbruch, durch welchen die Masse eines Amphi- bolitgesteines, welches als ein 40—50 Fuss mächtiger Gang den Glimmerschiefer des Ring- und Breitenberges von Nord - West nach. Süd-Ost durchsetzt, schön aufgeschlossen ist. Dieser ‚Stein- bruch ist in doppelter Beziehung beachtungswerth: theils- wegen der durch ihn blosgelegten Felsart, theils auch wegen der eigen- thümlichen Structur. und Lagerungsart der letzteren. | Was zunächst die Felsart selbst betrifft, so gehört sie zwar ihrem allgemeinen Habitus nach zu den Glimmer füh- renden Dioriten, bei genauer Untersuchung ihrer Gemeng- theile aber zeigt sie viel Abweichendes von diesen. Es ist des- halb nothwendig, dieselbe hier näher zu beschreiben: a) Bestand: Im Allgemeinen ein dunkelgraugrünes bis unreinschwarzgrünes, bald deutliches, bald undeutliches, vorherr- schend aus Hornblende, Magnesiaglimmer und Oligo- klas bestehendes Gemenge, welches aber von Kalkspath mehr oder weniger durchzogen ist, so dass es in einzelnen Schichten oder Platten fast nur aus Lagen von Hornblende, Glimmer und Kalkspath zusammengesetzt erscheint. b) Der Zusammenhalt ist äusserst schwer zersprengbar, mit splittrigem, im Grossen etwas flachmuscheligem Bruche. ec) Merkmale: Mit Salzsäure aufbrausend, mürbe. wer- dend, zerfallend und dann sich theilweise und unter Absatz eines bräunlichen Pulvers mit gelbbrauner Farbe lösend. fan d) Gefüge und Abarten: Je nach dem Ver ee eines der ebengenannten Gemengtheile zeigt diese Felsart schon in unserem Steinbruche mehrere Abänderüngen: 1. In denjenigen Absonderungslagen, in denen der Magnesia- glimmer und der Kalkspath die herrschenden Gemengtheile sind, bildet der Kalkspath dünne Schalen, zwischen denen das Ge- menge von Glimmer und Hornblende lagenweise vertheilt er- scheint. Das Gestein zeigt alsdann ein flaseriges Gefüge und wird manchem Gneiss — (so dem Syenitgneiss der Alpen) — so Ähnlich, dass man es damit verwechseln könnte, 309 2. In denjenigen Bänken ferner, in denen die Hornblende und der Oligoklas vorherrschend werden, der Kalkspath aber mit dem Glimmer sehr zurücktritt, ist das Gefüge körnig. 3. In denjenigen Lagermassen: endlich, welche fast gar keinen Glimmer und Kalkspath mehr enthalten, erscheint das ‚Gefüge feinkörnig bis dicht, so dass das Gestein einem Horn- blendeschiefer ganz ähnlich wird. 4. Ausser den ebengenannten Abänderungen kommen in unserem: Steinbruche auch noch Lagen vor, welche statt. des Glimmers Grünerde (Delessit?) enthalten. e) Vertheilung der einzelnen Abarten. Die Haupt- masse des Ganges ist nach dem oben. Mitgetheilten kalkführen- der Glimmerdiorit oder, wie es vielleicht besser heissen sollte, Hornblendegneiss. Aus ihm bestehen die dicken Bänke (a« auf Taf. IX, Fig. 1.) dieses Ganges. Ihm zunächst tritt in den dün- nen Bänken (#) der dichte Diorit auf. Der gneissartige Kalk- diorit dagegen bildet die dünnen schichtenartigen, stark gekrümm- ten Lagen (ec) und der Grünerdediorit. tritt in den, zunächst am Glimmerschiefer befindlichen ‚Lagermassen (d) auf. (Bei. diesen Angaben ist indessen wohl zu bemerken, dass die ebengenannten Abänderungen auch selbst in einer und derselben Lage mannig- fache Uebergänge in einander zeigen.) f) Beimengungen und Spaltenfüllungen. Nament- lich der eigentliche Kalkdiorit enthält bis faustgrosse Einspren- gungen von Magnetkies und Speisskobalt, ausserdem Nickelhaar- kies in Nadeln und haarförmigen Individuen, Pyrit in Hexaedern, Rutil' in bisweilen zolllangen Nadeln und grasgrüne Würfeldru- sen von Flussspath. — Auf Klüften und Spalten zeigen sich namentlich krystallinische Massen. von schaligem hechtgrauem Kaik- und Braunspath, welche bisweilen sehr reich sind an Kör- nern und Kıystallen von Speisskobalt, Nickelkies und Pyrit, so- wie Drusen von fächerig gestreiftem Albit und grasgrünem Fluss- spath. In den Höhlungen endlich, welche sich zwischen den gewundenen Schichtmassen befinden, tritt Wad ünd Mangan- oxyd auf. Soviel über die Felsart unseres Bruches. Was nun die Structur desGanges selbst betrifft, so erscheint die ihn bil- dende Felsart regelmässig in 1 Zoll bis 3 Fuss mächtige Platten und Bänke abgesondert, welche von unten nach oben gehoben - 310 und namentlich in ihren dünnen Platten mit mannigfachen Bie- gungen fast concentrisch um einander gewunden erscheinen und dabei ein Fallen von Süd-Süd-West nach Nord-Nord-Ost wahr- nehmen lassen. Jede einzelne Schicht oder Bank erscheint hier- bei wieder durch ziemlich senkrecht die Schichten durchsetzende Spalten in oft regelrechte parallelepipedische Massen (rhom- boidische Tafeln) abgesondert. (Siehe Taf. IX. Fig. 1.) Was soll man nun über die Entstehungsweise dieses eigenthümlichen Gesteines sagen? Rein eruptiver Natur kann: es nicht sein; denn dagegen’sprechen die regelrechten Schichten- Absonderungen und die grosse Menge des in seiner Masse ver- breiteten Kalkspathes. Dass es aber gehoben und zwar durch den Glimmerschiefer durchgezwängt ist, dafür sprechen einerseits die zu beiden Seiten des Bruches gehobenen Glimmerschiefer- lagen und andererseits die nach oben concentrisch gewundenen Schichtmassen der Felsart selbst. Aus dem letzten Grunde möchte ich deshalb folgern, dass das Gestein des eben beschriebenen Ganges älter als der Glimmerschiefer und ein Repräsentant des Gneisses ist. II. Granitdurchbrüche im Glimmerschiefer. 1. Gebiet. Dicht hinter dem Flecken Ruhla betritt man einen von waldigen Bergen umschlossenen Thalgrund (die soge- nannte alte Ruhla), welcher mit Granitblöcken verschiedener Grösse übersäet ist und an seiner ganzen Nordwestseite von Glimmerschieferbergen begrenzt wird. Mit diesem Grunde be: ginnt das Gebiet des Granites, welches nun von hier aus alle Berge des Gebirgskammes, so den Mühlberg, Bergstieg, den 2109 Fuss hohen Glöckner mit seiner grotesken Felsruine, und den 2228 Fuss hohen, klippigen Gerberstein (Gebirgsstein) u. s. w. zusammensetzt und’sich von da südwärts bis zum Altenstein und ostwärts bis nach Brotteroda hin erstreckt, wo dasselbe wie- der (wie an seiner Nordostseite) von dem aus Glimmerschiefer bestehenden Seimberge begrenzt wird. An seiner Südwestseite aber erscheint der Granit von den Gliedern des Zechsteines be- deckt oder auch — wie am Altenstein und im Attenrode — um- schlossen, während an der Nordostseite theils die Glimmerschie- fermasse des Breitenberges oder die Steinkohlengebilde der Ehernen 3ll Kammer und des Wintersteiner Grundes, theils der Porphyr- rücken des 2856 Fuss hohen Inselsberges seine Begrenzung bilden. 2. Das herrschende Bildungsgestein dieses Ge- bietes ist em grobkörniger Granit (Granitiit G. Rose), welcher aus fleischröthlichem Orthoklas, grauem Oligoklas, gräuem fettglänzendem Quarz und schwarzbraunem Magne- siaglimmer gemengt erscheint. — Ausser dieser herrschen- den Granitart treten aber in unserem Gebiete hauptsächlich noch folgende Varietäten des Granites auf: a) Am Glöckler u. a. O. erscheint ein porphyrischer Granit mit oft 1 Zoll langen Orthoklaskrystallen. b) An dem Krötenkopfe und am Streifleskopfe bei Schweina, am Flossberge bei Steinbach, am Eselssprunge im Thüringer Thal hinter Liebenstein und an dem nordöstlichen Abhange des grossen Wagenberges bei Brotterode erscheint der Glimmer überall lagenweise im Granit vertheilt, so dass der letztere zu einem wirklichen Gneiss wird. ec) Am Bergstieg hinter Ruhla und noch weiter hin nach Altenstein zu verschwindet der Oligoklas ganz aus dem graniti- schen Gemenge; statt seiner stellt sich schwarzeHornblende mit einzelnen Titanitkörnern ein, so dass das Gestein zu Syenit- granit wird. : d) Die interessanteste Abänderung des Granites zeigt sich in einem massigen, jetzt leider verschütteten Gange am Bergstieg. In diesem Gange nämlich, welcher zwischen dem Granitit und dem Syenitgranit hervortritt, erscheint ein grosskörniger Granit, dessen einzelne Gemengtheile über 1 Zoll grosse Stücke bilden. An derjenigen Seite, an welcher er den Granitit berührt, besteht er blos aus 1—2 Zoll grossen Stücken von röthlichem Orthoklas, grauem Quarz und silberweissen Glimmerblättern; an derjenigen Seite dagegen, an welcher er sich dem Syenitgranit nähert, zeigt er statt des Glimmers Säulen und zolldicke Stangenbündel von - Schörl und ausserdem Albitstücke und einzelne Epidotkry- stalle. — (Ein ganz ähnlicher Gang zeigt sich im Gneissgranit der Sommerleite bei Steinbach und am Hegeberg bei Brotterode.) e) An mehreren Bergen der Ruhlaer Umgegend, unter an- deren auch an dem schon genannten Bergstiege, treten aus dem Granitit Gänge eines wenig Glimmer und viel Quarz haltigen . kleinkörnigen Granites hervor, welcher zahlreiche, oft faustgrosse, 312 scharfkantige Bruchstücke des oben. beschriebenen Amphibolit- gesteines umschliesst und demnach jünger als der Granitit und dieses Gestein sein muss. 3. Durchbrüche im Granit. Wie oben schon erwähnt worden ist, so hat der Granit die Glimmerschiefermasse durch- brochen, gehoben und zu drei Inseln zerspalten. Aber er selbst erscheint wieder auf mannigfache Weise von Diori- ten, Melaphyren und Porphyrgraniten durchsetzt. Die bei weitem meisten dieser Durchsetzungen treten am Fusse des südlichen Gebirgsabhanges in der Umgegend von Schweina, Lie- benstein und Herges da hervor, wo die Glieder des Rothliegen- den und Zechsteins sich an den Granit angelegt haben. Unter ihnen möchten wohl die interessantesten folgende sein: a) Steinbrüche am Eisenmann bei Schweina. Wer von Eisenach aus die Poststrasse über -Gumpelstadt nach. Schweina verfolgt, triffii da, wo diese Strasse dicht vor Schweina nach diesem Orte umbiegt an der östlichen Seite des Heidelberges folgende, — jetzt leider durch Erdsehlamm etwas undeutlich gemachte — Entblössungen: 1) Profil vom Eisenmann, der östlichen Seite des Heidelberges. (Taf. IX. Fig. 2.) Der am Fusse dieses Berges durch den Chausseebau bloss- gelegte und auf der Höhe des Berges von den Gliedern des Rothliegenden und des Zechsteines überlagerte Glimmerschiefer wurde zunächst durch die Emportreibung des Granitites und des — später von einem Gange ‚feinkörnigen Granites durchsetzten — Gneissgranites in zwei ungleich grosse Theile zerspalten. Der grössere dieser beiden. Glimmerschiefertheile erscheint dann wieder‘ durchsetzt von zwei Gängen eines graurothen gra- nitischen Gesteines, welches aus einem feinkörnigen (fast por- phyrischen) Gemenge von rothem Orthoklas, grauem Quarz und einzelnen feinen Glimmerblättchen besteht und das Ansehen eines Felsitporphyrs hat, weshalb es auch von Vielen für einen wah- ren älteren Felsitporphyr gehalten wird, obwohl es nur eine Abart des Granites ist, die man höchstens Porphyr- granit nennen könnte, wie es auch schon HeEım gethan hat. — Durch diese beiden Gänge wurde aber die genannte grössere Glimmerschiefermasse nochmals in zwei ungleiche Theile, deren 313 eirier, zwischen den beiden Porphyrgranitgängen eingeklemmt ist, zerspalten. Später endlich drangen, nun noch durch. die Spalten, ‚welche zwischen dem Granit, Porphyrgranit und Glimmerschiefer durch Hebung des letzten entstanden waren, drei Melaphyr- gänge empor‘ — (der. eine zwischen dem. Granitit und‘ dem Porphyrgranit und die beiden anderen ‚zwischen dem Porphyr- granit und dem Glimmerschiefer), — durch welche die Schiefer- - masse der mittleren der drei Glimmerschiefertheile mannigfach gebogen und zusammengequetscht wurde. Dem Eisenmanne gerade gegenüber befindet sich ein Stein- bruch, dessen merkwürdige Lagerungsverhältnisse durch das Profil Taf. IX. Fig. 3, veranschaulicht werden. 2. Profil eines Steinbruches, dem Eisenmanne gegenüber. (Taf. IX. Fig. 3.) In diesem Bruche erscheint der Glimmerschiefer durch- brochen zuerst durch den Granitit und dann durch einen schma- len Gang kleinkörnigen, aber deutlich gemengten Glimmer- diorites, wie wir ihn später noch näher kennen lernen werden. Zwischen, diesen drang noch später ein mächtiger Keil des oben beschriebenen Porphyrgranits hervor, welcher scharfkantige Stücke des Diorites umschliesst und die Glimmerschiefermasse zwischen sich und den Granit emporhob und knickte. Zuletzt endlich zwängte sich noch ein 2 Lachter mächtiger. Gang von Melaphyr zwischen dem Diorit und, Porpbyrgranit durch, .ohne , weitere Störungen in den Lagerungsverhältnissen der schon vorhandenen Gesteinsglieder hervorgebracht zu haben. Zwischen dem Por- phyrkeil und dem Granite blieb eine Schlucht, welche sich spä- ter mit Rothliegendem füllte, dessen. Schichten. fast wagrecht liegen und — soviel als wahrnehmbar ist — hauptsächlich aus Granitconglomerat bestehen. Das Interessanteste in diesen beiden Gebirgs-Entblössungen ist das Altersverhältniss des Melaphyrs zum Porphyrgranit. Scheinbar ist hier die erste Felsart älter als der sogenannte ältere Porphyr. In der That aber ist dies nicht der Fall; denn wir haben es hier gar nicht mit einem wahren Porphyr, sondern mit einem porphyrischen Granite zu thun. Dass dieser aber älter als der Melaphyr ist, geht schon aus Folgendem hervor: 4) In der ersten der beiden eben beschriebenen Entblössun- . 314 gen erscheint der mittlere Gang des Porphyrgranites sammt dem neben ihm befindlichen Glimmerschiefer durch die beiden später emporgedrungenen Melaphyrgänge stark zerdrückt und zerquetscht. 2) Am Eselssprunge im Thüringer Thal durchsetzt derselbe _ Porphyrgranit (daselbst viele Dioritstücke einschliessend) den Gneiss und wird wieder durchsetzt vom Melaphyr, welcher von den Seiten mehrfach in die Spalten des Porphyrgranites einge- drungen ist, wie man am folgenden Profil ersieht: RUE TTETT Sn ee lei 0 an a a) Gneiss, — 5) Porphyrgranit. — c) Melaphyr. - 56) Melaphyrgang in einem Granitbruch. (Taf. IX. Fig. 4.) Geht man auf der ‘oben genannten Fahrstrasse statt nach Schweina geradeaus nach dem Altenstein zu, so gelangt man am Köhlersrain zu einem Steinbruche, in welchem abermals der Granitit von einem 4,5 Lachter mächtigen Gang porphyrischen Melaphyrs durchsetzt erscheint. Unmittelbar über diesem Bruche lagert fast ganz wagrecht ein grauliches Conglomeraät mit Trümmern vom Granitit und Melaphyr, also von denselben Felsarten, wie sie in dem darunter befindlichen Bruche zu Tage stehen. Ueber diesem Conglomerate endlich, welches ein Repräsentant des Grauliegenden ist, lagert ebenfalls fast horizontal Zechstein. — Es ist wohl kaum nöthig, noch darauf hinzudeuten, dass dieser Bruch deutlich genug beweist, dass der Melaphyr schon vorhanden gewe- sen sein musste, ehe sich die ebengenannten beiden untersten Glieder der Zechsteinformation ablager- ten; denn sonst könnte das Oonglomerat des Grau- liegenden keine Melaphyrtrümmer führen. c) Diorit- und Melaphyrgänge im Granit des Drusethales. (Taf. IX. Fig. 5.) Eins der für den Geognosten interessantesten Thäler am südlichen Abhange des Thüringer Waldes ist das eine Meile von 315 Bad Liebenstein entfernte und von Herges nach Brotterode füh- rende Thal; der Druse. — Ausser mehreren Gängen eines schö- nen grobkörnigen Glimmerdiorites treten hier schon dicht hinter dem Dorfe Herges zwei mächtige Gänge eines wahren Melapor- phyrs aus dem grobkörnigen Granite hervor. Jeder dieser bei- den Gänge, von denen der erste 2, der andere 7 Lachter mäch- tig ist, hat sich seine Bahn zwischen den Dioriten durchgebrochen, so dass er auf beiden Seiten mit einem 1 Fuss breiten Gange des letztgenannten Gesteines nicht nur eingefasst, sondern auch so verschmolzen erscheint, dass man sich sehr leicht Exemplare des Diorites schlagen kann, die zur Hälfte, aus Melaphyr be- stehen. Ueberhaupt stehen die Melaphyre nicht blos des Druse- thales, sondern überhaupt des südlichen Gebirgsabhanges in einem eigenthümlichen Zusammenhange mit den Dioriten, Die Melaphyre erscheinen nicht nur fast stets in der Gesellschaft der. Diorite, so dass man die letzteren als die Bahnbrecher für sie betrachten muss, sondern sie sind ihnen auch ihrer Masse nach verwandt, wie mir weitläufige Versuche, die ich in den letzten Jahren mit diesen charakterschwankenden Gesteinen angestellt, gelehrt haben. Möge es mir darum gestattet sein, hier die Hauptresultate mei- ner einstweiligen Versuche mitzutheilen, schon deswegen, weil dadurch einiges Irrthümliche, was ich vor nunmehr vier Jahren in der Beschreibung des Melaphyr in meiner „Ülassification der Felsarten etc.” ausgesprochen habe, vielleicht ‘verbessert wird. Damals waren am Südrande des Thüringer Waldes die Mela- phyre noch nicht so wie jetzt bis tief in das Innerste ihrer Masse aufgeschlossen; ich konnte darum nur von der — nicht mehr naturfrischen — Oberfläche ihrer Gangmassen Proben zur Untersuchung erhalten. Diese nun, wie auch die Melaphyre vom Nord- und Südostrande gaben mir hauptsächlich die Charaktere, welche ich damals zur Beschreibung der Melaphyre benutzte. Nach meinen jetzigen Erfahrungen giebt es am Thüringer Walde zweierlei Varietäten von Melaphyren, nämlich: 1. ursprüngliche oder normale Melaphyre, ‘deren Masse noch ein frisches, phanero- oder kryptokrystallinisches, meist porphyrisches Gefüge zeigt und weder kohlensaure Spathe noch Grünerde (Delessit) enthält; 2. umgewandelte oder metamorphische Melaphyre, 316 deren Masse ein dichtes bis erdiges, meist mandelsteinförmiges Gefüge zeigt und stets Delessit und: kohlensaure Spathe |besitzt: Was nun zunächst die normalen Melaphyre betrifft, so er- scheint unter ihnen als das Charaktergestein -der ganzen Mela- phyrgruppe: “ Der Hornblendemelaporphyr (Melaporphyr). Charakteristik. Ein undeutliches, röthlich schwarzes bis grauschwarzes, wenig schimmerndes, aus Labrador (oder Oligoklas?), Hornblende und titanhaltigem Magnet- eisenerz bestehendesGemenge, in dessen Massen grössere und kleinere, stark perlmutterglänzende Täfelchen von Labrador (oder Oligoklas) und, wiewohl selten, kleine Krystalld von Horn- blende eingebettet liegen, so dass das ganze Gestein ein porphy- risches Gefüge besitzt. Mehr zufällig treten in ihm Würfel von Pyrit und kleine Titanitkörner auf. Dieses Gestein ist sehr schwer zersprengbar und besitzt einen splittrigen, im Grossen etwas flachmuscheligen Bruch. — Ein Magnetstäbchen zieht aus seinem Pulver titanhaltiges Eisen- oxyduloxyd. — Im frischen Zustande -braust es nicht mit Salz- säure; im angewitterten aber braust es ziemlich stark. — Bei Behandlung des Pulvers mit Salzsäure (oder noch leichter mit Schwefelsäure) löst es sich theilweise mit gelbbrauner Farbe. Die Lösung des bräunlich gefärbten Rückstandes ergab‘ stets Titansäure. Diese Säure nun, welche nach RAMMELSBERG’S gehaltvoller Abhandlung über Augit und Hornblende '(Monats- bericht der Königl. Akademie zu Berlin 11. Februar 1858) fast nie in Augiten, sondern: vorherrschend in Hornblenden vorkommt, sowie, auch das Vorhandensein der Titanite, der Pyrite und des Magnesiaglimmers (dreier Substanzen , welche die treuesten Be- gleiter der Hornblende sind) liessen mich zunächst das Vorhan- densein der Hornblende im Melaphyr vermuthen; das Auffinden der Hornblendenadeln braghten meine Ansicht zur Gewissheit. Vorkommen. Die im Allgemeinen von Nord-West nach Süd-Ost streichenden Gänge des Melaporphyrs treten am Süd- westrande des Thüringer Waldes im Gebiete des Gneissgranites vorzüglich da hervor, wo Diorite oder Porphyrgranite jenen Gneissgranit durchbrochen haben (so namentlich bei Schweina, im Thüringer Thal;und im Drusethal). Dem Hornblendemelaporphyr nahe verwandt, aber schon 317 mannigfache Uebergänge in die umgewandelten Melaphyre bil- dend, erscheint gewissermassen als ein Verbindungsglied zwischen den normalen und den umgewandelten Melaphyren: Der Glimmermelaphyr (Trappporphyr, Glimmerporphyr Cotta. Charakter: Eine dichte oder feinkörnige, im frischen Zustande schwer zersprengbare, röthlich-schwarzgraue bis dunkel- rothbraune, oft auch durch Delessit grünlich-graubraun gefärbte, mit Salzsäure in der Regel aufbrausende, vorherrschend aus Labrador mit etwas Hornblende, Kalkspath, Eisenspath und etwas titanhaltigem Magneteisenerz bestehende Grundmasse, in welcher zahlreiche, oft als sechsseitige Täfel- chen ausgebildete, schwarzbraune Glimmerblättehen und nicht selten auch einzelne schwarzgrüne Hornblendenädelchen und Eisen- oxyduloxyd-Körnchen eingebettet liegen. Dieses Gestein bildet einen Uebergang von dem Haupt- melaphyr des Südrandes zu den Delessit- Melaphyren des Nord- randes vom Thüringer Walde. In ihm tritt die Hornblende ihre Herrschaft dem Magnesiaglimmer ab, welcher selbst nun weiter nach dem Nordrande zu wieder dem Delessit weicht. Man fin- det deshalb am ersten noch da, wo der Glimmermelaphyr sich mit seinen mächtigen Stöcken an den Hornblendemelaphyr im Gebiete des Granites anlegt, in seiner Masse Hornblende, Pyrit, Titanit und Pistazit (so in dem Melaphyrzuge, welcher das Granitgebiet von Zelle und Suhla westwärts von Steinbach-Hal- "lenberg bis nach Suhla und Vessra begrenzt). Weiterhin, so namentlich in dem Zuge ostwärts von der Granitinsel von Suhla, zeigt dieser Melaphyr nur Glimmertäfelchen. Und verfolgt man seine mächtig entwickelten Gangzüge nordwärts über Stützerbach bis nach Ilmenau, so wird man den Glimmer allmählig ver- schwinden und den Delessit- und mit ihm zugleich den Kalk- und Eisenspath nach und nach herrschend werden sehen. — Mit diesen Abänderungen aber tritt man in das Gebiet der umge- wandelten Melaphyre, welche die zweite Hauptgruppe der Thüringer Melaphyre bilden. Die Delessitmelaphyre, Diese zweite Gruppe von Melaphyren ist ausgezeichnet durch ihre vorherrschende Neigung zur Bildung von Mandel- steinen, welche in ihren Blasenräumen die Umwandlungspro- 3185 dukte des Labradors, der Hornblende, des Magnesiaglimmers und des Eisenoxyduloxydes, nämlich Quarz, . Kalkspath, ‚Eisenspath, Delessit, Titanit und Eisenglanz in Ausscheidungen verschiedener Art enthalten. — Sie tritt hauptsächlich im Gebiete derStein- kohlen und Porphyre an des Gebirges Nordostrande hervor und streicht aus der Umgegend von Ilmenau mit wenigen Un- terbrechungen bis in die tiefen Gebirgsbuchten von Reinhardts- brunnen. hldorr Ich möchte ihre Masse fast für Melaphyrlava oder Melaphyr- asche halten, welche dadurch, dass sie mit den Kohlensäure- Exhalationen des von ihnen durchbrochenen Steinkohlengebirges in innige Berührung traten, in ihrer Masse auf mannigfache Weise umgewandelt worden ist. Bemerkenswerth bleibt es immer, dass die am Südrande hervortretenden Melaphyre — (wenigstens so viel mir bekannt ist) — nirgends Mandelsteinformen haben und wohl auch nirgends von Melaphyrconglomeraten und Mela- phyrtuffen umgeben sind, während dies bei den Melaphyrmandel- steinen häufig der Fali ist (so bei Friedrichsroda, Ilmenau im Ilmthal ete.). Die Grundmasse dieser Melaphyre, welche ich Delessit- Melaphyre nach ihrem nie fehlenden und ihre Färbung be- dingenden Gemengtheile nennen will, ist im frischen Zustande sehr schwer zersprengbar, unrein grünlichgrau oder grünlich- graubraun und löst sich gewöhnlich mit Aufbrausen in Salzsäure theilweise und unter Absatz eines bräunlichen Pulvers mit gelb- brauner Farbe. Im angewitterten Zustande dagegen ist sie röth- lichgrau mit einer starken Mischung von Blaugrün und braust mit Salzsäure stark auf. — In ihren Blasenräumen enthält sie namentlich Kalkspath, Eisenspath, Eisenglanz, Quarz, welcher bisweilen mit Titanitnadeln durchzogen ist, oder Delessit, welcher nicht nur die andern Blasenausfüllungen mit einer Rinde über- zieht, sondern auch für sich allein die Blasenräume ausfüllt. Auf Ritzen und Spalten erscheinen die Wände des Gesteines ent- weder auch mit Delessit oder mit glänzenden Eisenglanzspiegeln bedeckt. Soviel über die Melaphyre des Thüringer Waldes. Recht freuen sollte es mich, wenn meine Beobachtungen auch an den Melaphyren anderer Gebirge sich bestätigten. 319 B. Gebiet des Rothliegenden und der Steinkohlen. 4. Abmarkung des Gebietes. Die Granit- Glimmer- schieferinsel von Ruhla wird an ihrer West- und Nordostseite von den Gliedern des Rothliegenden umschlossen. An der Nord- und Ostseite. dieser Insel füllen dieselben — südwärts von dem gothaischen Orte Winterstein eine grosse Bucht aus, welche an ihrem Nordostrande von den Ablagerungen des Zechsteins be- grenzt und in ihrem Innern vielfach von massigen Felsitporphyr- und Melaphyrzügen durchbrochen wird. An der Westseite der Ruhlaer Glimmerschieferberge dagegen setzen sie, in gewaltiger Mächtigkeit auftretend, den ganzen Vorgebirgsrücken zusammen, _ welcher von einer eine Meile breiten Basis aus nordwestlich streicht und sich immer mehr verschmälernd zuletzt westlich von Eisenach bei dem Dorfe Hörschel in eine vom Zechsteine um- gürtete Spitze ausgeht. Die sämmtlichen, — sich an der Wart- burg bis 1288 Fuss, am Hirschstein bis 1460 Fuss und am Wachstein bis 1500 Fuss über dem Meere erhebenden — Berg- rücken in der südlichen Umgebung Eisenachs mit; ihren grotes- ken Felsbildungen und schluchtigen Thälern bestehen nur aus ihnen. 2. Die Hauptglieder dieser Formation sind im Allge- meinen folgende: a) Conglomerate. 4) Quarzconglomerat: In einem braunrothen, aus grobem Sand und eisenschüssigem Thon. bestehenden Bindemittel liegen haselnuss- bis 'kopfgrosse, meist abgeschliffene Ge- rölle von weissem und hornfarbigem, bisweilen von zarten silberweissen Glimmerlamellen durchzogenem Quarz und hier und da auch von chloritischem Glimmerschiefer. 2)-.Granitconglomerat: In einem braunrothen, aus Feld- spath-Quarzkörnern und eisenschüssigem Thon bestehenden Bindemittel liegen haselnuss- bis kopfgrosse, eckige und abgerundete, innerlich meist frische Bruchstücke von grob- und feinkörnigem Granitit, Syenitgranit, Gneiss und bis- weilen auch Quarz. 3) Porphyrconglomerat: In einem graulich-rothbraunem, thonigem Bindemittel liegen grössere und kleinere, eckige Zeits. d. d. geol. Ges. X.3. ; 22 320 und abgerundete Trümmer von Felsitporphyren (Vergleiche weiter hinten. die dritte und vierte Abart der. Felsitpöorphyre). b) Breecien und Tuffe: Vergleiche dieselben da, wo von den Durchbruchsgesteinen im Rothliegenden die Rede ist, unter No.2. c) Sandsteine: Derselben kommen dreierlei in dem Röth- liegenden unseres Gebietes vor: 1) Grober rother Sandstein, welcher in Wechsel- lagerung mit dem Quarzconglomerat steht und aus dem- selben hervorgeht, sobald die Gerölle aus seinem Binde- mittel verschwinden. 2) Feinkörniger, glimmerhaltiger, rother Sand- stein, welcher Zwischenlager in dem rothen Schiefer- thone bildet. . 3) Feinkörniger, glimmerhaltiger, röthlichgrauer bis dunkelgrauer Sandstein, welcher von kohligen Theilen mehr oder weniger durchzogen ist und beim Bren- nen rothbraun wird. Er wechsellagert mit dem Kohlen- schiefer. ” d) Schieferthone: Derselben giebt es auch zweierlei in unserem Rothliegenden: 2 1) Rothbraunen Schieferthon mit grünen Thongallen. Er bildet zwischen den einzelnen Conglomeraten mehr oder minder mächtige Lagen und Schichtenzonen und War lagert auch mit ihnen. 2) Grauer Schieferthon: Röthlichgrau bis schwarzgrau, oft etwas sandig und glimmerhaltig, wulstig-schiefrig; auf seinen Spalt- und Schieferflächen bisweilen mit Anthraeit- _ lamellen bedeckt; in manchen Lagen auch so von Bitumen und kohligen Theilchen durchzogen, dass er zwischen glü- henden Kohlen brennt (Brandschiefer). — Von Pflan- zenresten kommen zwischen seinen Basis namentlich folgende vor: Stammtheile des Palaeophycus Hoeianus GEIN. Blattabdrücke von Aymenophyllites semialatus GEIN.; Ulmannia Bronni GoEPP.; Walchia piniformis. Früchte von Walchia piniformis und Gwuilielmites per- mianus GEIN. { Die ebengenannten Pflanzenreste sind nach GEINITZ: „die Leitpflanzen des Rothliegenden und des Zechsteingebirges”, einer sehr gediegenen Abhandlung, bestimmt. 321 Das Material zur Bildung dieser Hauptglieder des Rothlie- genden lieferte vorzüglich der Glimmerschiefer des im Vorigen beschriebenen Gebietes. Der gemeine Glimmerschiefer giebt noch jetzt bei seiner Verwitterung und Zersetzung einen eben solchen eisenschüssigen, mit Sand und Glimmer untermengten Thon, wie wir ihn im Bindemittel aller Conglomerate und Sandsteine, sowie in den Schieferthonen des Rothliegenden bemerken. Die Trüm- mer dagegen, welche wir in den Conglomeraten finden, stammen nach meinen jetzigen Erfahrungen ebenfalls theils vom Glimmer- schiefer, theils vom Granit, theils auch vom Felsitporphyr ab. Die grauen und weissen, oft mit Glimmerlamellen durchzogenen " Quarzgerölle und die chloritischen Glimmerschieferbrocken in den unteren oder älteren Conglomeraten mussten die im Vorigen er- wähnten quarzreichen Abarten des Glimmerschiefers liefern, von denen wir jetzt noch die Ruinen. am nördlichen Abhange‘ des Gebirges (am. Marktberge und an der Struth) finden. Am Fusse der Glimmerberge dieses Abhanges finden wir noch gegenwärtig Anschlämmungen von Erdmassen, denen nur; die Festigkeit fehlt, um den Quarzconglomeraten des Rothliegenden täuschend ähnlich zu werden. — Die Granittrümmer der jüngeren ‘oder oberen Conglomerate dagegen gaben hauptsächlich die Hornblende und Magnesiaglimmer haltigen Granite des im Vorigen beschriebenen Gebietes. Daran ist wohl kein Zweifel; denn die Trümmer im Rothliegenden gleichen den jetzt noch vorhandenen Graniten auf das Täuschendste. 3. Gliederung des Rothliegenden. Die eben kurz geschilderten Ablagerungsmassen erscheinen im Vergleich zu den mit ihnen in Verbindung stehenden Felsitporphyren entweder älter als diese Porphyre (anteporphyrisch), indem sie von den letzteren durchbrochen und gehoben sind, oder jünger als diese (postporphyrisch). Man muss hiernach das Rothliegende am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes seiner Bildungs- zeit nach in folgende zwei Abtheilungen bringen: 22# Untere oder anteporphyrische Ablagerungen. Obere oder postpor- phyrische Ablagerung. Steinkohlengebilde. 322 a) An der Ehernen Kammer, einem Seitenthal der Wintersteiner Bucht (bei Ruhla). b) Im Georgenthale . bei Eisenach. Zu unterst: Quarzceonglome-|a) In einem von der rat und grober rotherSand- stein. (Meist verdeckt durch jün- gere Glieder und nur am Südrand der Bucht sichtbar). Kohlensandstein. . Wiederholte Wechsellagerungen von röthlich-grauen sandigen und sandfreien, Pflanzenreste haltigen Schieferthonen, zwischen denen einzelne Lagen von Brandschie- fer und auch von Steinkohlen vorkommen. Mächtigkeit = 50 bis 60 Fuss. - . Grauer, glimmerreicherSandstein: 4—b Fnss mächtig. . Ueber diesem lagert der Ehernen Kammer gegenüber am 'Mittelberg eine gewaltige Decke von a) Porphyrbreccie und b) Porphyrtuff. Graulich-rothbraunes Porphyrceon- glomerat. 5) 1. Thalsohle an 2300 Fuss tiefen Bohr- loch: Grober Sandstein in Wechsellagerung mit Quarzeonglomerat. von der Thalsohle an: Quarzconglomerat mit Zwischenschichten von rothem Schiefer- thon: 250 Fuss. Eine 150 Fuss mäch- tige Zone von rothen Schieferthonenmit Zwischenschichten von feinkörnigem, rothem Sandstein. Granitconglomerat, dessen einzelne, bis 30 Fuss mächtige Bänke mit - Zwischenschichten von rothem Schieferthon und Sandstein wechsel- lagern. Mächtigkeit: 780 Fuss. des Rothliegenden zu rechnen. Glieder der Zechsteinformation. Das Profil, Taf. IX. Fig. 6., welches die theils durch Stein- brüche, theils durch Eisenbahnarbeiten gemachten‘ Entblössungen der sämmtlichen Glieder des Rothliegenden in dem südwestlich von Eisenach liegenden Georgenthale möglichst treu darstellt, wird die oben gegebene Mittheilung veranschaulichen. Man könnte mir vorwerfen, dass diese Abtheilungsweise, welche sich auf meine bis jetzt gemachten Erfahrungen gründet, sehr willkürlich sei, und dass es viel natürlicher erscheine, die sämmtlichen Glieder vom Quarzconglomerate an zur oberen Etage Früher habe ich dies auch ge- 323 than; allein die Auffindung des zuletzt genannten Conglomerates unter den Steinkohlengebilden an der Ehernen Kammer und dann die gleichmässige Verwerfung der Schichten die- ses Conglomerates sammt dem über ihm lagernden Schieferthone, an welcher die Granitconglomerate keinen Theil nehmen, bestimmten mich zur Aenderung meiner früheren Ansicht. 4. Durchbruchsgesteine und Schiehtenverwer- fung im Rothliegenden. Das Gebiet des Rothliegenden und der Steinkohlen ist in unserer Gegend so recht eigentlich der Tummelplatz der Porphyre (und auch ausserhalb unserer Gegend der Melaphyre). Drei Varietäten des Felsitporphyres und ausserdem noch eine Breccie desselben haben in verschiede- nen Zeiten theils die Massen des Rothliegenden, und insbesondere seiner Steinkohlenglieder, durchbrochen und mannigfach zerdrückt und verbogen, theils sich an den Grenzen desselben da, wo sich seine Glieder an die Glimmerschiefer-Granitinsel Ruhla’s ange- legt haben, riffförmig in die Höhe geschoben. Bemerkenswerth bleibt dabei aber, dass man diese Porphyrdurcehbrüche und ihre Wirkungen fast nur im Gebiete der un- teren Glieder des Rothliegenden findet, während das Granit- und Porphyrconglomeratin seinem Ge- biete von ihnen ganz frei erscheint oder sie nur hier und da an seinen Grenzen in einzeln hervorragenden Felsköpfen wahrnehmen lässt. Auf diese Erscheinung mich stützend, theilte ich auch, wie oben gezeigt worden ist, die sämmtlichen = des Rothliegenden in ante- und postporphyrische. Alle vorliegenden Erscheinungen führen uns indessen zu der Annahme, dass die sämmtlichen Porphyrdurchbrüche unserer Gegend nicht einer und derselben Zeitperiode, sondern wenig- stens vier verschiedenen Zeiträumen angehören. 1) Die erste und älteste Eruption, welehe muthmasslich nach Ablagerung des groben Sandsteines und vor Ablagerung der Kohlenglieder stattfand, weil sie nicht störend auf die sie umgebenden ‘Kohlengebilde eingewirkt hat, förderte einen Por- phyr zu Tage, dessen Grundmasse‘ graubraun. ist, am Stahle wenig funkt, vom Feuerstein stark geritzt wird, nur einzelne un- deutliche, graugelbliche Oligoklaskrystalle, aber viel deutliche, wenn auch kleine Quarzkrystalle eingebettet zeigt und sich in einzelne 1—5 Linien dicke, parallele Lagen spalten lässt, deren 324 jede.an ‘ihren Spaltflächen mit feinen Längsrippen dicht besetzt ist, die genau in entsprechende Vertiefungen an der zunächst- liegenden Porphyrlage eingefugt erscheinen. Häufig zeigt sich auch die Masse dieses Porphyres in lange, walzige, aus lauter concentrischen Lagen abgetheilte Cylinder abgesondert, so. dass sie versteinten Baumstämmen sehr ähnlich sehen. — Diese Por- phyrvarietät, welche man schaligen Porphyr genannt hat, bildet am. nordwestlichen Rande der. Wintersteiner Kohlenbucht den jäh ansteigenden 'Felsenstock des Meisensteins und den langen Rücken des Regis, von welchem aus dann ein zum Theil vom Zechstein verdecktes Riff bis zum Heiligenstein zieht. 2) Nach diesem schaligen Porphyr erhob sich zwischen dem Meisenstein und Regis aus einer Spalte da, wo jetzt der Mittel- berg liegt, eine äusserst schwer zersprengbare, harte, stark. fun- kende Porphyrbreccie, ‘deren kieselerdereiche Orthoklasmasse. bald braunroth und grün, bald grün und weiss, bald auch braun, weiss und grün zugleich gefleckt und gestreift ist und zahlreiche grössere und kleinere, scharf hervortretende oder in die Grund- masse streifig. und wolkig zerfliessende Trümmer von schaligem Porphyr, grünem Porphyr und hier und da auch von gemeinem Quarz : umschliesst („Band- oder Trümmerporphyr”),; Diese Breccie bildet stellenweise eine Decke über den Gliedern der Steinkohle und ist demnach erst nach der Bildung dieser hervorgetreten. — Sie selbst wird indessen wieder von einem graubraunen, leicht zersprengbaren, meist porösen Porphyrtuff bedeckt, welcher viele Porphyrkugeln mit Achat einschliesst und vielleicht aus der Porphyrasche entstanden ist, die nach der eben beschriebenen Breccie zum Vorschein kam. 3) Noch‘ jünger 'als ‘diese Breccie ist ein fast körnig er- scheinender Felsitporphyr, “dessen Grundmasse licht graubraun bis hornfarbig ist und kleine, aber deutlich ausgebildete Ortho- klaskrystalle, stark glasglänzende Quarzkörner und: einzelne schwarzbraune Magnesiaglimmerblättchen einschliesst und Anlage zur stengeligen Absonderung hat. Diese Porphyr-Abart bildet an der nordwestlichen Seite der Ruhlaer Glimmerschieferberge (an der Schillwand und am Rüsselstein) eine mächtige Felsreihe, welche zuerst ‚nördlich streicht und dann sich einen Weg quer durch ‚den Ringberg bis zum Heiligenstein hin gebahnt hat. Sie ist erst nach Ablagerung der Quarzconglomerate und rothen 325 Schieferthone in der Umgegend Eisenachs emporgebrochen und hat, wie weiter unten gezeigt werden wird, diese Ablagerungs- massen des Rothliegenden mannigfach gehoben und verschoben, aber ‚auch die Gerölle zur. Bildung der Porphyreonglomerate, welche unter den Granitconglomeraten unserer Gegend lagern, geliefert. 4) Der jüngste der. Porphyre in unserem Gebiete. bildet in der Wintersteiner Bucht einen mächtigen Zug, welcher vom Breitenberg an ostwärts über den Uebelberg bis zum Abtsberg bei Reinhardtsbrunnen zieht und .zu seinem Durchbruche wahr- scheinlich die Spalte benutzt hat, welche die — an dem 2378 Fuss hohen Tröhberg beginnenden und ebenfalls ostwärts zie- henden ' Melaphyre geöffnet ‚haben. Er ist entschieden jünger als: die Melaphyre, aber immer .noch älter als die obere Abthei- lung des Rothliegenden ; denn die ihn umgebenden Conglomerate enthalten in der Umgegend von Friedrichsroda sowohl von ihm wie von den Melaphyren zahlreiche Bruchstücke. — Unter allen Porphyren unserer Gegend ist er der schönste und ausgepräg- teste, indem seine graulich rothbraune, fast dicht erscheinende felsitische Grundmasse ‚bis 2 Zoll lange, gut ausgebildete Zwil- lingskıystalle von Orthoklas und bis erbsengrosse Krystalle von Quarz enthält. Soviel über die Porphyre selbst. — Was nun die Störun- gen betrifft, welche. sie muthmasslich im Schichtenbau des Roth- liegenden hervorgerufen haben, so sind dieselben, wie schon wie- derholt angedeutet worden ist, nur in der unteren Abtheilung dieser Formation bemerkbar. Am sichtbarsten treten dieselben in dem -Georgenthale bei Eisenach hervor, weil hier durch zahl- reiche ‚Steinbrüche das ganze Rothliegende. aufgeschlossen wor- den ‚ist. 1) Betritt man von Eisenach aus dieses Thal, so bemerkt man dicht vor dem Viaducte der Werrabahn an dem östlichen Thalgehänge die auf Taf. IX. Fig. 7. dargestellte Verwerfung. Es erscheinen hier die oberen Glieder der unteren Abthei- lung, mächtige Bänke vom Quarzconglomerat und Schieferthon entblösst. Durch ungleichmässige, schief von unten nach oben gerichtete Stösse wurde zuerst der vordere Theil dieser Ablage- rungen um 40 Fuss höher als der rechts von B. lagernde geho- ben, so dass nun die aus Schieferthon bestehende Decke /, rechts 326 von B. 40 Fuss tiefer lagert, als links von R.: Sodann aber wurden die Glieder der links von B. befindlichen Ablagerung nochmals durch einen auf- und. niederschwingenden Stoss zerris- sen,’ so dass die Schichten a. db. c. d. und au. bb. cc. dd. sich gegen einander verschoben und an den Verschiebungsflächen an einander rieben. Die bei 4. durch Wegnahme einer vorliegen- den Ablagerung entblösste, — spiegelglatte, glänzende Rutsch- fläche macht dies wahrscheinlich. Die gegenseitige Reibung muss übrigens sehr stark und plötzlich gewesen sein, indem nicht bloss die ganze Entblössungswand, sondern jedes einzelne Quarzgerölle in derselben spiegelglatt polirt erscheint. 2) Geht man durch den Viaduct hindurch, so gewahrt man gleich hinter demselben an der westlichen Seite des Thales’ eine neue Verwerfung des unteren Rothliegenden, welche auf Taf. IX. Fig. 8. dargestellt ist. Hier wurden zunächst die Quarzconglomeratbänke so geho- ben, dass sie bei A. zerrissen und eine Spalte bildeten, in welche die unteren Schieferthonschichten (7.) wie ein Keil hineingezwängt wurden. Später rutschten diese Bänke — vielleicht durch die über ihnen lagernde Schieferthonmasse (7//.) gedrängt — in der Richtung des Pfeiles auf ihrer Unterlage abwärts, und in die hierdurch bei A. befindliche und erweiterte Spalte senkten sich die oberen Schieferthonmassen nieder, so dass nun die unteren (7.) und oberen (7/7.) Schieferthone sich gegenseitig berühren. Bei dem gewaltigen, niederwärts gehenden Drucke der oberen Schieferthone wurden zugleich bei 3. die Quarzconglomerate zer- trümmert. Bemerkung: Von einer dritten Verwerfung in demsel- ben Thale, welche auf Profil 1. angedeutet worden ist, und bei welcher das Quarzconglomerat keilförmig in die oberen Schiefer- thone hineingetrieben erscheint, kann ich kein deutliches Profil mehr geben, da diese Stelle durch die Eisenbahnarbeiten mit erdigem Schutt verdeckt worden ist. — Ich muss sie deshalb hier übergehen. 327 C. Gebiet des Zechsteines. 1. Abmarkung des Gebietes. Die Zechsteinformation erscheint am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes als ein ächtes Buchten- und Gebirgsrandgebilde. — Ihre Glie- der bilden bei Ruhla um den äusseren Fuss der Glimmerschie- ferberge, in Eisenachs Umgebung um die Vorberge des Roth- liegenden und bei Altenstein über .dem Granit einen höchstens eine halbe Meile breiten Wall, welcher das eigentliche Gebirge von seinem aus Triasgebilden bestehenden Vorlande abscheidet und nur bei Eisenach durch den ihn überlagernden Buntsand- stein zweimal unterbrochen wird. Die für den Geognosten interessantesten Orte in diesem Zechsteinwalle sind: 1) am Nordrande des Gebirges: 1—1- Meile südöstlich von Eisenach der Gypsbruch bei Kittelsthal, die Ebers- berge zwischen Farnroda und Seebach, die Umgebung von Schmeerbach und der Markt- oder Wartberg; 2) am Südrande des Gebirges: die Umgebung von ppich: nellen (} Meile von Eisenach am Werrabahntunnel) und Wolfsburg, dann die nächste Umgebung von Altenstein. 2. Ablagerungsmassen. Die- Zechsteinformation be- steht, wie allgemein bekannt ist, je nach der mineralischen Be- schaffenheit ihrer Glieder aus einer unteren und einer oberen Abtheilung. ‘Die erste dieser beiden Abtheilungen ist charakteri- sirt durch vorherrschend magnesiafreie, kalkige oder mer- gelige, durch Bitumen graugefärbte Üonglomerate, Sand- steine, Schiefer und dünngeschichtete Kalksteine; die obere Abtheilung dagegen wird zusammengesetzt vorherrschend aus magnesiahaltigen, massig entwickelten, oft ungeschichteten Kalksteinen, Stinkkalken und Dolomiten, denen sich beträcht- liche Gyps- und Spatheisensteinstöcke zugesellen. a) Glieder des unteren Zechsteines. 1) Die untere Abtheilung beginnt da, wo sie auf dem Gra- niteonglomerate des Rothliegenden lagert, mit einer Art Mittelglied zwischen Roth- und Grauliegendem, mit einer 3 bis 8 Fuss mächtigen, ungeschichteten, mürben, fast er- digen, rothen Unterlage, welche aus den abgefluthe- ten Massen des Granitconglomerates entstan- den ist und deshalb in einem rothen, erdig-thonigen 328 Bindemittel ganz verwitterte, höchstens 1 bis 2 Zoll grosse Trümmer von Granit und Quarz enthält. Diese eigenthümliche Unterlage gehört nicht mehr zur Formation des Rothliegenden, Durch Ver- witterung und Wasser wurde die oberste Ablagerung. die- ser Formation, das Granitconglomerat, mürbe und. bröckelig gemacht, von den sie bespülenden Meeresfluthen abge- waschen und dann wieder an dem Rande der ausgewasche- nen Bucht, und zwar an derjenigen Seite derselben abge- setzt, an welcher die Fluthen sich brachen. Diese Ansicht stützt sich auf die Thatsache, dass das Rothliegende in der Umgegend Eisenachs stets festes Granitconglomerat mit ganz frischen, unverwitterten Granittrümmern zur obersten Lage hat, da aber, wo sich die eben. genannte schüttige Masse am Fusse und in den Buchten der Granit- conglomeratberge abgelagert zeigt, dieser Decke entbehrt und statt deren rothen Schieferthon als oberste Lage zeigt. Bei Eppichnellen zeigen sich. diese Verhältnisse am ‚schön- sten, wie weiter unten gezeigt ‘werden soll. In ihren oberen Lagen wird diese eigenthümliche con- glomeratische Masse durch Aufnahme von bituminösem Kalkbrei allmählig grau und mergelig, und: geht so all- mählig in das graue Mergelconglomerat des Grau- oder Weissliegenden über. Dieses Conglomerat enthält zwar in seinen unteren Lagen neben Quarz- und Kieselschiefer- geröllen auch noch halbverwitterte Granitbröckchen, aber in seinen oberen Lagen verschwinden diese letzteren ganz, so dass man nun das wahre, bituminös-mergelige Kiesel- conglomerat des Grauliegenden vor sich hat. Durch Klei- nerwerden seiner Gerölle geht dasselbe dann weiter nach Oben in den bituminösen Mergelsandstein über. So sind die Verhältnisse bei Eppichnellen. Anders aber zeigen sie sich eine Stunde weiter östlich von diesem Orte, bei Kupfersuhla. An diesem Orte befindet sich weder ein Zwischenglied zwischen dem Granitconglomerate des Roth- liegenden und dem Kieseleonglomerate des Grauliegenden, noch überhaupt ein allmähliger Uebergang vom Rothliegen- den zum .Zechsteine: da, ist eine scharfe Grenze zwischen diesen beiden Formationen, da lagert auf dem festen, unverwitterten, rothen Graniteonglomerate 2) 3) 329 das graue, mergelige, nur Quarz- und Kieselschiefertrüm- mer haltige Conglomerat des Grauliegenden. Ganz ähnlich ist es bei Schmeerbach. An diesem Orte lagert das eben- genannte Kieseleonglomerat ebenso scharf abgegrenzt auf Porphyreonglomerat. Sehr beachtenswerth erscheintes noch, dass dieses graue Kieselconglomerat, sowohl bei Kupfer- suhla und Wolfsburg am südlichen Gebirgsabhange wie bei Schmeerbach am nördlichen Abhange, nicht nur die Kupfererze der Zechsteinformation, sondern auch sehr wohl erhaltene, — nur beim Zerschlagen des Gesteines leicht aus dem. letzteren abspringende — Charakter- petrefacten des Zechsteines, so Avicula spelun- caria, Terebratula Schlotheimii und Geinitziana, Pecten Geinitzi, Orthis pelargonata, Spirifer eristatus und un- dulatus, enthält. — Schon aus diesem Grunde kann ich das Grau- oder Weissliegende nicht als das oberste Glied des Rothliegenden betrachten, sondern muss es entschieden zur Zechsteinformation rechnen, wenn ich auch davon absehe, dass es immer mit den übrigen Gliedern des Zechsteines zusammen vorkommt, auch wenn das Rothliegende ganz fehlt, — wie z. B. beim Altenstein, wo es sammt den übrigen Zechsteingliedern unmittelbar auf Granit ruht und neben Quarzgeröllen auch Granit- und Melaphyrtrümmer umschliesst — während es auf dem Rothliegenden eben nur dann erscheint,. wenn auch die ‚übrigen Glieder der Zechsteinformation vorhanden sind. Wie. schon angedeutet, so geht das Kieseleonglomerat stets nach Oben allmählig in einen grauen bis weisslichen, oft ganz mit kohlensaurem Kupferoxyd oder auch mit Kupfer- glanz durchzogenen Sandstein über. Die Mächtigkeit dieses Sandsteines sammt dem Kieseleonglomerate beträgt in unserer Gegend 12 bis 16 Fuss. Ueber diesem Sandsteine folgt dann der grauschwarze, dünnschiefrige, von Kupferkies und Kupferglanz durch- zogene bituminöse Mergelschiefer (Kupferschiefer), welcher in unserer Gegend, namentlich bei. Schmeerbach und Eppichnellen, vorzüglich. Palaeoniscus Freieslebeni und elegans, Platysomus gibbosus, und Pygopterus Humboldtiüi, seltener Reste vom Aerolepis Sedgwicki und vom Prote- 4) 330 rosadurus ‚Speneri, ausserdem aber auch häufig Reste von der Walchia piniformis und dem Cupressites Ulmanni einschliesst. Seine Mächtigkeit beträgt 6 bis 8 Zoll. ‘Die Decke des bituminösen Mergelschiefers wird von einer 1 bis 4 Fuss mächtigen, an Kupfererzen und Fischresten ganz leeren, unvollkommen schiefrigen, dunkelgrauen, oft schwarz gebänderten Mergelschieferablagerung gebildet, welche man das Dachflötz nennt und als einen Ueber- gang vom Kupferschiefer zum eigentlichen Zechstein be- trachten kann. Dieser Zechstein, welcher in der Regel das oberste Glied der unteren Abtheilung der Zechsteinformation bildet und mit einer Mächtigkeit von 2 bis 25 Fuss auftritt, ist im Allgemeinen ‚ein dünngeschichteter, in seiner Masse ge- wöhnlich dichter, zäher, gelblich- bis rauchgrauer, durch Bitumen und Thon verunreinigter, magnesialeerer ' Kalkstein. Bei Eppichnellen, wo er eine Mächtigkeit von 24 Fuss hat, ist-er arm an Bitumen und fast ganz petrefacten- und erzleer; am Ebersberg bei Farnrode und. weiterhin bei Schmeerbach aber ist er sehr bitu- minös und reich an Petrefacten. Am Ebersberge enthält er namentlich. viel Schizodus Schlotheimi, Terebratula elongata und Mytilus Hausmanni und septifer, welche oft mit dem schönsten krystallinischen Ueberzuge von Kupferlasur bedeckt sind; bei Schmeerbach dagegen treten in ihm auf namentlich Productus horridus und seine Saug- röhren, Spirifer undulatus und eristatus, ' Orthis pelar- gonata, Terebratula elongata, T.Geinitziana, T. Schlotheimt, Avicula‘ speluncaria, Mytilus Hausmanni, Cardita Murchisoni, Nautilus Freieslebeni, Trochus pusillus, Natica hercynica, Serpula planorbites (?), Stielglieder von; Cyathoerinus ramosus und, wiewohl vereinzelt, (ya- thophyllum profundum, endlich auch Reste von Protero- sauren. Ueber diesem Zechsteine folgt nun am Ebersberg und bei Schmeerbach noch einmal eine 10 Zoll mächtige Lage von Kupferschiefer und dann noch einmal Zechstein, wel- cher aber arm an Bitumen und Petrefacten ist und über- haupt dem Zechsteine von Eppichnellen gleicht. — Mit dieser oberen Zechsteinlage schliesst die untere Abtheilung 331 unserer Formation, zugleich aber auch die‘ regelrechte Aufeinanderfolge der Glieder. b) Die obere Abtheilung des Zechsteines, welche ich die magnesiareiche nennen möchte, da ihre sämmtlichen Haupt- ablagerungen Magnesia enthalten, beginnt nun: a) am südlichen Abhange des Gebirges z. B. bei Eppich- nellen : 1) eine 4 Fuss mächtige Ablagerung von Stinksteinbreecie, 2) = 3)- einem 'eigenthümlichen Gesteine, welches in einem aus porösem und zum Theile krystallinisch-körnigem Stinkkalk bestehenden Bindemittel 2 bis 6 Zoll grosse, scharfkantige Trümmer vom Kupferschiefer, Dachflötz und Zechstein umschliesst. Ueber dieser Breccie folgt eine 2 bis 4 Fuss ‚mächtige Ablagerung von stark porö- sem, gelbgrauem Stinkkalk. — Ueber diesem bildet endlich eine ‚60 bis 100 Fuss mächtige, stark zerklüftete Masse von Rauhkalk die Decke der ganzen Formation. Dieser Rauhkalk ist keinesweges ein wirklicher Dolomit, sondern ein dolomitischer Kalkstein oder Magnesiakalk, d. h. ein inniges Gemenge von kohlensaurem Kalk (bis 88 pCt.) und Dolomit. Seine krystallinisch-körnige, grau- gelbe bis röthliche Masse ist voller Spalten und Zellen, welche entweder mit einer gelblichen Erde (sogenannter Asche) oder mit Drusen von Kalk-, seltener von Bitter- spath ausgefüllt sind. Petrefacten habe ich wenigstens bis jetzt noch nicht in ihm gefunden. — Aechter Dolo- mit, welcher 42,9 kohlensauren Kalk und 55,4 kohlen- saure Magnesia enthält, kommt in unserem Gebiete nur am Altenstein vor. Hier aber erscheint er auch um so massiger entwickelt; ‚denn alle die grotesken Felsmassen in der parkartigen Umgebung dieses Herzogl. meiningischen Lustschlosses bestehen aus Dolomit. Die Masse desselben ist krystallinisch feinkörnig bis fast dicht, rauchgrau und an manchen Stellen — z. B. am Hohlen Stein — so nach allen Richtungen hin von Resten der Fenestella anceps und retiformis, des Coscinium dubium und des (Cyatho- crinus ramosus durchfilzt, dass man sie wohl mit Wahr- scheinlichkeit für den Ueberrest eines urweltlichen Korallen- riffes halten kann. Zwischen diesen Korallenresten finden 332 ‚sich ausserdem (z. B. am Hohlen Stein) noch: Productus horridus und Cancrini, Spirifer eristatus, Orthis pelar- gonata, Terebratula pectinifera, elongata, sufflata, su- perstes, Schlotheimi, Schizodus Schlotheimi, Orthothrix excavatus und Goldfussi, Avicula speluncaria, Gervillia keratophaga, Pecten pusillus, Mytilus Hausmanni und Trochus helicinus. ß) Am nördlichen Gebirgsabhange (namentlich bei Kit- telsthal, an den Ebersbergen und am Marktberg) beginnt die obere Abtheilung des Zechsteines 4) zunächst über dem eigentlichen Zechstein mit einer 20 bis 50 Fuss mächtigen , stark zerklüfteten, petrefaetenleeren Bank von Rauhkalk. Bei Kittelsthal, Seebach und wei- terhin bei Reinhardtsbrunnen umfasst diese Bank mäch- tige Stöcke von Gyps, welche jedoch durch eine Sohle und Decke von rothbraunem Thonmergel vom Rauhkalk ge- trennt werden. Am interessantesten erscheint der Gyps- stock voä Kittelsthal, welcher aus folgenden Lagen besteht: Dolomitischer Kalkstein. 10 Fuss mächtig. Gelber Mergel. 2 Fuss mächtig. Fasergyps, abwechselnd mit Mergellagen. 10 Fuss mächtig. Dichter Gyps mit Gypsspathsäulen, auch hier und da mit Bergkrystallen und mit kleinen Speck- steinnieren. 40 Fuss mächtig. Thonschicht mit Schnüren von Fasergyps. 2 Fuss mächtig. Dichter Gyps mit Nestern von körnigem Gyps. 40 Fuss mächtig. Rother Mergel mit Gypsspath. 8 Fuss mächtig. Dolomitischer Kalkstein. DB — mn m nm nn nn EEE m m m m gr m 333 2) Ueber dem Rauhkalke erscheint ‚am ‘sogenannten alten Keller beim Heiligenstein ein brauner und an den Ebers- bergen ein schwarzgrauer, ganz krystallinischer Dolomit. _ Und über diesem endich ' 3) als oberste Decke an den Ebersbergen und am Marktberge ein krystallinisch-körniger bis dichter, dolomitischer Stink- kalk, welcher ähnlich, wie der Dolomit des Altensteines, viele Korallen und Molluskenschalen enthält. Dies sind die Ablagerungsmassen der Zechsteinformation am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes. Am schönsten zeigen sich dieselben aufgeschlossen bei dem schon oft erwähn- ten Dorfe Eppichnellen am südlichen Abhange des Gebirges, dicht neben dem Tunnel der Werrabahn. Ein möglichst treues Profil von diesem Ablagerungsgebiet ist auf Taf. IX. Fig. 9. dargestellt. 3. Von Eruptivgesteinen, welche die Masse des Zech- steines wirklich durchbrochen 'haben, findet sich in der Zechstein- formation unserer Gegend keines; denn die Felsitporphyre, welche z. B. am alten Heiligensteine und im Seebacher Thale als ein- zelne Klippen aus dem Zechsteingebiete hervorragen, waren ebenso schon vor der Zechsteinbildung vorhanden wie die Melaphyre und Granite beim Altenstein, welche früher als eine Klippe aus dem sie umlagernden Zechstein hervortraten, was mich zu dem Irrthum veranlasste, den ich in meiner: „Geognostischen Beschrei- bung der Umgegend Eisenachs” auf Seite 30 ausgesprochen habe. Durch die seit zwei Jahren angelegten Steinbrüche, die ich oben bei dem Granitgebiete beschrieben habe, bin ich eines Besseren belehrt worden. ‘Trotzdem erscheinen die Glieder der Zechsteinformation ge- hoben. Am Südrande des Gebirges scheint diese Hebung eine sehr sanfte gewesen zu sein; denn bei Eppichnellen zeigen die Zechsteinschichten nur einen Fallwinkel von 4 bis 5 Grad nach Süd-West. Am Nordrande des Gebirges dagegen erlitten die Zechstein- Ablagerungen wiederholte Hebungen, so namentlich, wie weiter unten gezeigt werden wird, nach der Ablagerung der un- teren Glieder des Muschelkalkes So finden wir diese Ablagerun- gen an dem Goldberg bei Eisenach stark aufgerichtet und an den Ebersbergen bei Farnroda mannigfach geknickt und umge- bogen. 334 m. Gebiet der Trias. 1. Abmarkung des Gebietes. . Das vorherrschend aus dem Rothliegenden gebildete und von dem klippigen: Walle der Zechsteinformation umgürtete, spitz zulaufende, nordwestliche Ende des Thüringer Waldes wird südwestlich, nordwestlich und nordöstlich von den Formationen der Trias umfluthet, jedoch so, dass am südwestlichen Fusse desselben mehr die Formation des Buntsändsteines vorherrscht, am nordwestlichen und nord- östlichen Fusse dagegen die Terrassen des Muschelkalkes und die wellig-hügeligen Beckengebilde des Keupers das Land- gebiet behaupten. | ’ Von diesen drei Formationen legen sich. zunächst die Glie- der des Buntsandsteines unmittelbar dem Zechsteinwalle an; ja an einigen Stellen des nördlichen Gebirgsfusses (z. B. an der kahlen Staude östlich von Eisenach und bei Hörschel west- lich von Eisenach) ziehen sie sogar über diesem Walle weg zum Rothliegenden hin, so dass hier die Zechsteinformation ganz zu fehlen scheint. — Südwärts vom Gebirge bilden sie nun viele Meilen weit die wellenförmige Oberfläche des Landes, so; dass nur hier und da (z. B. bei Tiefenort und bei Beyrode unweit Liebenstein) der Muschelkalk inselförmig seinen Massen aufge- setzt erscheint. — Anders aber ist es in dem Thüringer Berg- lande nordwärts vom Gebirge; da.treten schon dicht am,Gebirge; in der nächsten Umgebung Eisenachs (am. Goldberge,, Arns- berge, Reihersberge und an der Lädenkuppe) langgezogene ‘ Muschelkalkkuppen über dem Buntsandstein hervor, und an. der nördlichen Seite des Hörselthales — kaum 4 Meile, weit vom Gebirge — vergräbt der Buntsandstein seine Glieder ganz unter den Muschelkalk. Dieser letztere bildet nun mit seinen Ablagerungen, nament- lich .den unteren, die ganze Reihe der Bergketten,, ; welche sich an der nördlichen Seite des Hörselthales wie langgezogene steile Festungswälle erheben und auf ihren Höhen zu meilenweiten, nach ihrer Mitte zu beckenförmig; vertieften Plateaus ausdehnen. Die Hör- _ selberge, welche bei Sätelstedt 14 Meile östlich‘ von Eisenach beginnen und bis nahe an diese Stadt heranreichen, ‚der Peters- berg, Landgrafenberg, Wadenberg, Ramsberg und alle die Berge, welche nördlich von Eisenach der Hörsel und Werra entlang nordwestlich bis Stadt Kreuzburg und über diese hinaus bis zu 339 dem 1564 Fuss hohen Heldrastein (der höchsten Erhebung des _ Wellenkalkes im Thüringer Land) ziehen, — sie alle bestehen vorherrschend aus Wellenkalk, der unteren Abtheilung der Muschelkalkformation. UDeberall, wo diese Muschelkalkwälle zwischen sich Buchten oder auf ihren Plateaus beckenförmige Vertiefungen zeigen, da lagern Gebilde der Keuperformation, In der nächsten Umgebung Eisenachs finden sich nament- lich zwei ‚solcher. Keuperbecken, welche beide mit ihrer Längen- axe nach Nord-West streichen: a) Das erste dieser Keuperbecken befindet sich nordöstlich von Eisenach am nördlichen Abhang des Hörsel-, Peters- und Landgrafenberges und wird an seiner nördlichen Seite von dem Muschelkalkplateau begrenzt, an welchem die Orte Melborn, Lupnitz, Beuernfeld, Bollerode und Berka am Hainich liegen. — Von ihm erscheint als ein kleines Seitenbecken das ‘am nörd- lichen Abhange des Petersberges lagernde Keupergebilde des Trenkelhofes. = b) Westlich von dem vorigen Becken und getrennt von ihm durch den Muschelkalkzug, welcher von Neukirchen aus südwärts über den Mittelshof (Metzelsrode) zum Landgrafenberg zieht, lagert das zweite und grösste Keuperbecken unserer Gegend. Es ist 2 Meilen lang, aber an seiner breitesten Stelle nur 2 Meile 2 breit und wird an seiner Südwestseite von den Muschelkalk- gebilden des Ramsberges, der Stedtfelder Berge und des Kiel- forstes, an seiner Nord-OÖst-Seite von dem Zuge des Heldrasteines und der Kreuzburger, Uetterodaer und Neukircher Höhen be- grenzt; an seiner Süd-Ost-Seite steht es mit dem Hörselthale in Verbindung durch eine Lücke zwischen der Michelskuppe und dem Petersberge. Diese Lücke ist, wie später noch gezeigt wer- den soll, wahrscheinlich durch die Wegfluthung zweier Kalk- rücken entstanden, ‘welche ehedem quer durch das Hörselthal von der Michelskuppe zum Goldberge und vom Petersberge aus zum Reihersberge zogen. Die zwischen diesen nun weggeflutheten Bergrücken lagernde Keuper- und Liasmasse wurde ebenfalls weggewaschen, so dass man gegenwärtig von dem eben abge- grenzten Keuperbecken südöstlich in einer an der Südseite des Hörselthales zwischen dem Arns- und Reihersberge gelegenen Schlucht noch den Rest dieser ehemaligen Keuper- und Lias-_ Zeits. d.d.geol.Ges.X. 3. 23 ’ 336 Glieder der Trias nördlich von Eis ende Bunt- Untere Braunrothe, etwas mergelige Schieferthone sand- | Abtheilung. mit grünen Thongallen auf den Schieferflächen, stein. in Wechsellagerung mit I bis 2 Zoll dicken, glimmerhaltigen, kaolinischen Sandstein- platten. = Mächtigkeit: 100 bis 150 Fuss. Mittlere Zuunterst - plattenförmige Kaolinsand- Abtheilung. steine mit Zwischenlagen von Sandschiefer ; darüber diekgeschichteter, weisser, durch grüne und braune Thongallen gefleckter, fein- körniger Kaolinsandstein mit Sandschie- fer-Zwischenlagen. 5 Mächtigkeit: S0 bis 100 Fuss. Obere I. Ueber dem Kaolinsandstein zunächst braun: Abtheilung rother, etwas grobkörniger, dünnschichtiger (Röth). Thonsandstein mit Zwischenlagen von rothbraunem, glimmerreichem Schieferthon. — Mächtigkeit: 30 bis 50 Fuss. 2. Darüber: Wechsellagerungen von undeutlich geschichteten, bröckeligen, graugelben und braunrothen Thonmergeln mit einzel- nen Gypsschnüren. — Mächtigkeit: 20 bis 30 Fuss. 3. Zuoberst: eine 15 bis 20 Fuss mächtige Bank von graulich-ochergelbem, zelligem Dolomit. — Mächtigkeit: 60 bis S0 Fuss. Muschel- Untere 1. Sehr dünngeschichteter. sich oft blät- kalk. | Abtheilung ternder Kalkstein voll Trigonia vulgaris, (Wellenkalk). Gervillia socialis, Dentalium laeve und Tur- Mächtigkeit: | binites dubius (am Petersberg). — Mächtigkeit: 150 bis 200 4 bis 6 Fuss. Fuss. 2. Wellig geschichteter von Wülsten durch- zogener Kalkstein (Wellenkalk) in mehr- fachem Wechsel mit schwarzgrauem, ganz mit Trochiten und Terebratula vulgaris erfülltem Kalkstein (am Goldberg‘. — Mächtigkeit: 150 Fuss. i 3. Poröser, gelblicher, mürber Kalkstein (Mehl- batzen) mit Stylolithen, Trigonia vulgaris und curvirostris, Gervillia socialis, Pecten dis- eites, Trochus Hausmanni, Dentalium laeve, | Enkriniten-Stiele. — Mächtigkeit: 8 Fuss (bei Hörschel). 4. Grauer Wellenkalk, an seinen Schichtflächen mit zahlreichen Steinwülsten. — Mächtigkeit: 20 bis 30 Fuss. 337 = Glieder der Trias nördlich von Eisenach. Muschel-| Mittlere |1. Gelblicher, oft sandsteinähnlicher Magnesia- kalk. | Abtheilung kalkstein (bei Hörschel). — Mächtigkeit: (Gyps). 6 Zoll bis I Fuss. 2. Gyps (mit Steinsalz bei Wilhelmsglücksbrunn ?) (bei Hörschel). — Mächtigkeit: ? 3. Hellgrauer, blättriger Kalkmergel von Gyps- spath durchzogen (bei Hörschel). 4. Ochergelber, sandsteinähnlicher Dolomit. — — Mächtigkeit: 30 bis 40 Fuss. Obere 1,, Mit wurmförmigen Steinwülsten be- Abtheilung deckter, dickgeschichteter Kalkstein mit (Kalkstein Ceratites nodosus, Nautilus: bidorsatus, Lima von Fried- striata, Enerinus liliiformis (Reihersberg, Land- richshall). grafenberg, Stedtfeld). — Mächtigkeit: 30 bis Mächtigkeit: 40 Fuss. 100 bis 150 |2. Mächtige Bänke von rauchgrauem, ocher- Fuss. gelb geflecktem Kalkstein mit Zima striata, Ceratiles nodosus, Peeien inaequisiriatus, Gervillia-costata und socialis, Terebratula vul- garis und Trigonia vulgaris (hinter Stedtfeld). — Mächtigkeit: 60 bis 80 Fuss. Grauliche Thonschichten im Wechsel mit grauen, ebenschichtigen Kalksteinen mit Dentalium laeve und Nucula (Stedtfeld). So Keuper. |Lettenkohlen-| 1. SchmutziggelberMagnesiakalkmergel. — gruppe. Mächtigkeit: 2 bis 4 Zoll (bei Stregda und am Reihersberg). 2. Zuunterst gelbgrauer, schiefriger Thonmergel ; darüber schwärzlicher, ‚dünnblättriger Schiefer- thon (Lettenschiefer) mit dünnen, gelb- grauen Sandsteinschichten (bei Stregda). — Mächtigkeit: 15 bis 20 Fuss. Gypsmergel- | 1. Graugrüne und braunrothe Mergel. — Mäch- gruppe. tigkeit: 15 bis 20 Fuss (bei Stregda). !2. Ochergelber oder rauchgrauer Dolomit voll | Trigonia Goldfussiü und vulgaris (bei Stregda). Mächtigkeit: 5 bis 10 Fuss. 3. Ockergelbe, graugrüne und braunrothe Mer- gel mitGypsspath durchzogen (Michels- kuppe). — Mächtigkeit: 20 bis 40 Fuss (?). Dolomit- |Grüne und braunrothe Kalkmergel mit Zwi- mergel- schenschichten von Dolomitmergeln gruppe. und einzelnen Zwischenlagen von horngrauem, dichtem Thonguarz (an der Hageleite bei Madelungen). — Mächtigkeit: 200 bis 250 Fuss. 23* 338 gebilde in einer Höhe bemerkt, bis zu welcher die — wahr- scheinlich von Ost nach West dringende — Fluth nicht reichen konnte. In diesem grossen Keuperbecken, welches durch die Orte Stregda, Madelungen, Krauthausen, Lengeröden und Kreuz- burg markirt wird, erheben sich die später noch zu beschreiben-, den Inseln des Lias. 2. Die Hauptaklagerumgsmassen in dem eben ab- gemarkten Gebiete der Trias besitzen keine Glieder, durch welche sie sich von den in dem übrigen Thüringer Stufenlande vorkom- menden auszeichneten oder unterschieden. Sie sind nebst ihren Leitfossilien in vorstehender Uebersicht kurz angegeben. 3. Störungen im Bau der Trias und Eruptiv- gesteine. Ausser zwei Basaltdurchbrüchen, von denen sich der eine im Gebiete des Buntsandsteines an der Stopfels- kuppe (Christophskuppe), der andere im Muschelkalke bei Hör- schel befindet, ist im ganzen Gebiete der Trias unserer Gegend kein Durchbruchsgestein zu bemerken., Trotzdem aber zeigen die Ablagerungsmassen, namentlich des Buntsandsteines und des Muschelkalkes die mannigfachsten Störungen in ihrem Schich- tenbau und in ihren Lagerungsverhältnissen. Ineinanderschie- bungen, Aufrichtungen, Umbiegungen und fächerförmige Um- stürzungen der Schichten, so dass die Decke zur Sohle, das Jüngere zum scheinbar Aelteren wird, sind am ganzen Nord- rande des nordwestlichen Endes vom Thüringer Walde eine ganz gewöhnliche Erscheinung. Die Ursache von allen diesen Stö- rungen lag wohl in den gewaltigen Erderschütterungen, welche vom Thüringer Walde aus von Zeit zu Zeit sich wiederholten und in der Richtung von Süd-West nach Nord -Ost das junge Gebiet der Trias und des Lias mit wellenförmigen Schwingun- gen hier hoben und dort senkten. Wir können in unserem Gebiete mindestens vier solcher Erschütterungs- und Hebungsperioden, deren Schwingungsaxen in einer von Süd-Ost nach Nord-West gezogenen Linie liegen, während ihre Schwingungsrichtungen sämmtlich nach Nord - Ost ziehen, unterscheiden. 1. Die erste und älteste dieser Hebungen, welche aber schon nach der Erhebung des Zechsteines eintrat, hob die untere und mittlere Abtheilung des Buntsandstei- 339 nes in dem östlich von Eisenach gelegenen Distriete zwischen dem Dorfe Mosbach und Reinhardtsbrunnen und weiter hin dem nördlichen Abhange des Gebirges entlang bis Ilmenau. 2. Die zweite dieser Hebungen trat nach Ab- lagerung des Wellenkalkes ein. Durch sie wurden dem- ‚nach die sämmtlichen Glieder des Buntsandsteines und des Wel- lenkalkes so stark gehoben, dass sie gänzlich umkippten und den Wellenkalk theilweise unter den Buntsandstein vergruben (z. B. am Goldberg) oder doch auf die abentheuerlichste Weise in seinen Schichtenlagen zerknitterten. Durch diese Hebung entstand namentlich der Arnsberg und Goldberg östlich von Eisenach. Der letztgenannte dieser beiden Berge zeigt die eben erwähnte fächerförmige Umkippung des Buntsandsteines und des Wellenkalkes sehr deutlich, ja an diesem Berge bemerkt man _ sogar — an der sogenannten Göpelskuppe — die rothen Thon- mergel unter den Rauhkalk der Zechsteinformation einschiessend. Taf. IX. Fig. 10. wird dies veranschaulichen. i An dem Arnsberge dagegen erscheint die Zerrüttung der Wellenkalkschichten prächtig entblösst. Ich habe versucht (Taf. IX. Fig. 11.), ein treues Bild von diesem Chaos zerknitterter Schich- ten zu entwerfen, allein es ist*mir dies nur mit dem grösseren, am meisten hervortretenden Schichtengekräusel gelungen. Zugleich wurde durch diese Hebung ein Bergzug mit er- hoben, welcher vom Goldberg aus quer durch das Thal der Hörsel nach Nord-West zur Michelskuppe und zum Ramsberg strich. Dieser sank später, aber erst nach Ablagerung des obe- ren Muschelkalkes, ebenso wie der nordwestlich von ihm gelegene Höhenzug der Michelskuppe und des Ramsberges bis nach Stedt- feld hin mehr oder weniger wieder in die Tiefe, so dass sich auf ihm der untere und mittlere Keuper ablagern konnte. 3. Nach Ablagerung der Lettenkohlen- und Gyps- mergelgruppe des Keupers trat die dritte Landes- ‚hebung ein. Durch sie wurde zunächst der gegen Ende der vorigen Periode in die Tiefe gesunkene Bergzug, sodann der ganze, an der nördlichen Thalseite der Hörsel befindliche Höhen- zug der Michelskuppe, des Ramsberges, der Stedtfelder Berge und des Kielforstes, sowie der ihm gegenüberliegende Kalkberg- zug, welcher von Kreuzburg über Uetterode und Neukirchen zum Waden-, Landgrafen-, Peters- und Reihersberge führt, in die 340 Höhe gehoben; durch diese Hebung wurde aber zugleich auch das Stockhäuser - Hötzelsrodaer Keuperbecken von dem Stregda- Kreuzburger getrennt und dann noch ein zweiter Bergriegel quer durch das. Hörselthal zwischen dem Peters- und ‚Reihersberge in die Höhe geschoben. Durch alle diese wellenförmigen Schwingungen und Hebun- sen wurde der Stregda-Kreuzburger Keupersee ringsum von einem Muschelkalkwalle geschlossen und erhielt den Umfang einer von Süd-Ost nach Nord-West ausgestreckten, einseitig ver- dickten Keule, deren Stiel östlich von Eisenach zwischen dem Arns- und Reihersberge fusst, während ihr allmählig sich ver- breiternder Kopf die Umgegend von Stregda, Madelungen, Kraut- hausen und Kreuzburg einnimmt, jedoch so, dass er wie eine tiefe Bucht in die nördlich liegenden Uetterodaer Muschelkalk- berge einschneidet. — Durch diese Hebungen wurden aber auch die Massen des. Muschelkalkes und Keupers am ‚südlichen Rande des Keupersees so ‚stark in die Höhe gerichtet, dass namentlich am südlichen Rande des Ramsberges und der Michelskuppe die oberste Schichte des Buntsandsteines — das Röth — mit nach Nord-Ost einfallenden Schichten zum Vorschein kam und am nördlichen Rande dieser beiden Kuppen die Schichten des Wellenkalkes ganz über die Gypsmergel desKeupers hergebogen wurden. Am schönsten bemerkt man dies in einem Steinbruche an dem Ostabhange der Michelskuppe. Hier erscheinen die Wellenkalkschichten zuerst nach Nord-Ost einfallend, nach der Spitze der Kuppe zu aber zerbrochen und nach Süd-West einfallend, während die unter ihnen liegenden Keuper-Gypsmergel ganz über sich selbst umgebogen er- scheinen, ohne auch nur eine Spur von Zerberstung zu, zeigen, -— nach meiner Ansicht ein Beweis, dass diese Keuperschichten noch weich gewesen sein mussten, als ihre Verwerfung stattfand. Das Profil Taf. IX. Fig. 12. wird diese Verwerfung veranschau- lichen. Ganz ähnlich erscheinen an dem Ramsberg, der Michels- kuppe gerade gegenüber, Taf. IX. Fig. 13., dicht neben der Kasseler Chaussee, die Schichten des Wellenkalkes um die Keupermergel ganz herumgebogen. 4. Durch die Landeshebungen der vorigen Periode war das landgebährende Gewässer im Keupersee mehr nach den tieferen Stellen und dem Nordrande dieses Seenbeckens zurückgedrängt 341 worden. Hier war es nun auch,- wo sich nicht blos die bun- ten Dolomitmergel des Keupers, sondern auch die Glie- der des Lias bildeten, deren Emporhebung und Trockenlegung jedoch erst da, wo von den Hebungen und Störungen im Schich- tenbau desLias die Rede ist, weiter erörtert werden kann (vergl. ‚bei E. unter 4.). Ehe ich aber zur Beschreibung dieser Liasgebilde selbst übergehe, sei es mir-vergönnt, hier noch die beiden — schon oben berührten — Basaltdurchbrüche im Gebiete der Trias etwas näher beschreiben zu dürfen. 1. Der Basaltdurchbruch an der Stopfelskuppe, eine Meile südwestlich von Eisenach, befindet sich im Gebiete des mittleren Buntsandsteins. Dieser Durchbruch, welcher noch vor vierzig Jahren eine stumpfglockenförmige, von Basalttuff umhüällte, klip- pige Kuppe auf dem Plateau eines Sandsteinberges bildete, er- scheint gegenwärtig als eine mächtige, halb in die Sandsteinmasse eingegrabene, fast trichter- oder kraterförmige Vertiefung, deren Wände nach der Höhe zu circusförmig von dem Basalttuff um- schlossen ‚sind. Der gegenwärtig in diesem Bruche noch vor- kommende Basalt ist in Knollen und Platten abgesondert und in seinen äusseren, —- dem durchbrochenen Sandstein am nächsten befindlichen — Lagen dicht und fast schlackig, in der Mitte des Bruches aber fast rogensteinartig, indem seine Masse aus run- den, fast hanfkorngrossen, schwarzen, — vorzüglich aus Augit und Magneteisenerz gemengten — Körnern besteht, welche in einer grauen labradorreichen Grundmasse eingebettet liegen. Er enthält sehr viel frische und erdige Olivindrusen und ausserdem eine grosse Menge eingeschmolzener, ‚gefritteter oder verschlack- ter, weiss und grauschwarz gewölkter oder gestreifter Sandstein- brocken. Seltener erscheinen in ihm Krystalle von basaltischer Hornblende und Ueberzüge von octa&@drischem, Titanit haltigem Magneteisenerz, — zweier Mineralarten, welche in einer eigen- thümlichen Beziehung zu einander zu stehen scheinen, indem — sowohl an der Stopfelskuppe, wie an der Kupfergrube bei Wün- schensuhl — das Vorkommen des Einen von ‚dem Dasein des Andern bedingt wird Ausserdem bemerkt man noch in der Masse des Basaltes da, wo er porös und angewittert erscheint, Kugeln und Drusen von Kalkmesotyp, Chabasit und Kalkspath, sowie in den zwischen den einzelnen Basaltknollen befindlichen 342 Klüften schwarzbraune Bergseife und Piotin. — Früher kam auch noch in den oberen Theilen dieses Basaltbruches ein schöner, ziemlich grobkörniger Dolerit vor. Der den Basalt nach aussen hin mantelförmig umhüllende Basalttuff ist ein mürbes Aggregat, welches mit seiner schwarz- braunen erdigen Masse eine grosse Menge Körner und abge- rundeter, äusserlich oft schlackiger Trümmer von -Basalt und Sandstein (wohl ehemalige Lapilli und vulkanische Bomben) und ausserdem zahlreiche, theilweise in weisses, fett anzufühlendes Steinmark umgewandelte Mesotypknollen umhüllt. Er ist wohl weiter nichts als die ehemalige basaltische Asche, welche Regen- wasser nach und nach zusammengekittet hat. Ganz besonders interessant wird dieser Basaltdurehbruch durch sein Verhalten zu dem ihn umschliessenden Sandstein. Dieser, welcher ursprünglich rothbraun war, erscheint zunächst in der Nähe des Basaltes weiss und schwarz gewölkt und ange- frittet, dann aber an den Berührungsstellen mit dem letzteren in fünf-, sechs- und siebenseitige, 2 bis 6 Zoll dicke und 6 bis 24 Zoll lange, wagerecht liegende Säulen abgesondert, deren Masse schlackig oder porzellanartig, sehr hart, funkend und weiss und schwarzgrau gestreift und marmorirt ist. Recht schön sieht man diese Verhältnisse, wenn man von der Südseite her durch den oben ofienen Stollen in den Bruch geht. Sowie man in diesen Stollen tritt, so bemerkt man namentlich an der rechten Wand desselben schon 12 Fuss vom Basalte entfernt die Farbenwand- lung des Sandsteins, und kommt man näher, so sieht man, wie das Profil Taf. IX. Fig. 14. zeigt, dicht neben dem Basalte die 4 bis 5 Fuss mächtige, aus Horizontalprismen bestehende, ver- schlackte Sandsteinmasse. Ich sollte meinen, dass diese Erschei- nungen wohl deutlich genug zeigen, dass der Basalt einst als ein glühheisser Schmelz durch den Sandstein in die Höhe quoll. 2. Ein zweiter Basaltdurchbruch, welcher bei Hörschel, eine kleine Meile westlich von Eisenach. in zwei kleinen Gängen den Wellenkalk durchsetzt, zeigt uns den Basalt in seinem Einflusse auf den Kalkstein. — Der grössere dieser beiden Gänge näm- lich, welcher jedoch nur einen Fuss mächtig,ist, aus stark ange- wittertem, knollenförmig abgesondertem Basalt besteht und den Wellenkalk mit einem Knie durchsetzt, hat den Kalkstein an. seinen Berührungsstellen auf einen Fuss breit in kieselsauren Kalk umgewandelt, sonst aber in dem Schichtenbau des Kalk- 343 steines keine Störungen weiter hervorgerufen. Am besten be- merkt man diese Verhältnisse, wenn man in dem Einschnitte, welchen die hessische Eisenbahn daselbst in den Muschelkalk- berg macht, diesen Basaltgang beobachtet (Taf. IX. Fig. 15.). ® Zusatz zum Keuper: Sind auch sowohl die Gyps-, wie die Dolomitmergel des Keupers in unserer Gegend mächtig ent- wickelt, so sind sie doch nirgends — die Michelskuppe abge- rechnet — durch frische Steinbrüche aufgeschlossen. Ich konnte daher von ihrem Schichtenbau kein Profil geben. Um nun die- sen Mangel einigermassen zu ersetzen, so erlaube ich mir, im Folgenden das Profil einer Keuper-Gypsmergel-Ablagerung aus der Umgegend von Langensalza beizufügen. Bei Merksleben unweit Langensalza (3 Meilen nordöstlich von Eisenach) sind die Gypsmergel des Keupers durch zwei mäch- tige Steinbrüche schön aufgeschlossen. In einem derselben, wel- cher dicht vor dem genannten Dorfe liegt, zeigen sich folgende Ablagerungen. Zunächst unter dem Ackerland lagert:” a) Dünngeschichteter grauer Thonmergel in Wechsel- lagerung mit sehr dünnen Lagen von rothem, von Gypsspath- blättern durchzogenem Thonmergel: 3 Fuss mächtig. b) Unter ihm folgt eine 2 Fuss mächtige Lage von rothem Thonmergel, dessen ganze Masse von weissen, 2 bis 3 Zoll dicken Gypsstalaktiten, deren jeder aus kreisrunden, fast käseförmigen Gliedern besteht, senkrecht durchsetzt wird. In der That eine merkwürdige Erscheinung. c) Unter diesem Thonmergel folgt wieder eine 2 Fuss mäch- tige Schicht, wie a., die sich dadurch auszeichnet, dass in ihren grauen und rothen Lagen ganz eigenthümliche Gypsconcretionen, die bald wie verschimmelte Spitzkäse, bald wie blutige Stücke Fleisch aussehen, isolirt eingebettet liegen. d) Nun folgt wieder eine {5 Fuss mächtige, von weissen Gypsstalaktiten durchzogene, rothe Thonmergellage. e) Alsdann eine 3 Fuss mächtige rothe Mergelschicht, wel- che mit Gypsspathlagen und grauen Kalkmergelschichten wech- sellagert; unter ihr zeigt sich - f/) Grauer Thonmergel mit dünnen Gypslagen: 1 Fuss mächtig. 344 g) Zu unterst‘ endlich lagert wieder eine Schicht von Thon- mergeln, wie e. Die interessantesten Erscheinungen in diesen Mergelablagerun- gen sind ihre eigenthümlichen Gypsgebilde. Die in den braun- rothen, Thonmergellagen 5. und d. zahlreichen, von der Decke zur Sohle dieser Lagen reichenden Gypsstalaktiten gleichen einem Labyrinthe von kleinen, 2 bis 3 Zoll dicken Alabastersäulen, welche aus lauter über einander stehenden und leicht von ein- ander zu trennenden, breit- oder flachgedrückten Gypskugeln be- stehen, diein der Regel ein strahliges, hier und da auch concen- trisch-schaliges Gefüge zeigen. — Die in der grüngrauen oder schimmelgrünen Mergelschicht ec. dagegen zerstreut eingebetteten Gypsconcretionen haben die wunderlichsten Formen: bald glei- chen sie kugeligen Knollen, bald haben sie die Gestalt von Gurken oder sogenannten Spitzkäsen, denen sie durch ihren schimmelfarbigen Thonüberzug oft täuschend ähnlich werden; bald auch ahmen sie die Formen von Nieren und anderen thie- rischen Eingeweiden, selbst durch ihre hochbraunrothe Färbung, nach. Alle haben ein strahliges Gefüge. Und dieses sowohl, wie ihre so sonderbaren Formen, möchte mich zu der Ansicht leiten, dass alle diese Gypse nichts weiter als Pseudomorphosen von Eisenkiesen (Markasiten) und von Eisenvitriol sind. Ich will nicht bebaupten, dass dies wirklich die richtige Erklärung für diese so eigenthümliche Gyps- bildung ist. Wenn ich aber ‚bedenke, dass 1. noch gegenwärtig Markasitknollen und aus. ihnen sich bil- dende Eisenvitriolstalaktiten in "diesen Mergellagen . vor- kommen, 2. Eisenvitriollösungen, wenn sie mit Mergellagen in längere Berührung kommen, leicht ihre Schwefelsäure an den Kalk des Mergels abtreten und diesen dadurch in Gyps um- wandeln; 3. Eisenknollen, welche in Mergeln liegen, sich von aussen _ nach innen 'allmählig in Eisenvitriol umwandeln und dann den sie umgebenden Mergel in der Weise zersetzen, dass der Kalk des letzteren als Gyps an die Stelle des zersetz- ten Eisenvitriols und Eisenkieses tritt; 4. der Mergel in der nächsten Umgebung dieser Gypsknollen nur noch wenig oder gar nicht mit Säuren braust; 345 5. die braunrothe Färbung dieser Mergellagen wahrscheinlich selbst von den zersetzten Schwefelkiesen herrührt; 6. endlich eine nicht weit von Merksleben sprudelnde Quelle Eisenvitriol enthält; ich meine, wenn ich das alles bedenke, so erscheint wenigstens mir meine oben ausgesprochene Ansicht über die Bildung dieser Gypse nicht unwahrscheinlich, E. Gebiet der Liasformation. 1. Abmarkung des Gebietes. In dem Stregda-Kraut- häuser Keuperbecken bilden (zunächst in der Umgebung der eben’ genannten Orte) die rothbraun- und graugrün - gebänderten Keupermergel Wellenhügel, welche von den sie umgürtenden Muschelkalkufern aus strahlig nach dem Mittelpunkte des tief eingeschnittenen Beckens herabziehen, und deren Schichten vom Nordostrande des Beckens aus mit einem Winkel von 30 bis 35 Grad gegen Süd-West, vom Süd-West-Rande desselben aus aber mit einem Winkel von 35 bis 40 Grad gegen Nord-Ost einfallen. In diesem Becken erheben sich, gerade in der von Süd-Ost nach Nord-West streichenden Längenaxe desselben, vier schon durch ihre äussere Form hervorragende Liasinseln. Die drei ersten derselben bilden die nördlich von Lengröden, Krauthausen und. Madelungen gelegenen, halbkugeligen Massen des grossen und kleinen Schlierberges und des Eichelberges; die vierte dieser In- seln aber setzt den südöstlich von Krauthausen sich ausbreiten- den Moseberg zusammen. Diese letztere ist zugleich auch die grösste der vier Inseln; denn sie zieht von Krauthausen aus nach Süd-Ost eine Meile weit bis zum Landgrafenberg, einem dicht und südöstlich an Eisenach gelegenen Kalkrücken und be- deckt nicht nur die. Höhe des Mosebergs selbst, sondern auch den mittleren. Theil des Stregdaer Keuperbeckens und den aus Muschelkalk bestehenden unteren Abhbang des Wadenbergs, Pul- verberges und des Landgrafenberges. — Etwa eine Viertelstunde südöstlich von diesem letztgenannten Berge lagert ganz isolirt an der Südseite des Hörselthales in einer kleinen Keupermergelbucht zwischen dem Arns- und Reihersberg noch eine kleine, kaum 346 10 Schritte ins Geviert haltende Liasinsel, welche, wie ich wei- ter unten zu zeigen versuchen will, wahrscheinlich früher mit der. Moseberginsel zusammenhing. Bemerkung: Noch bis zum vorigen Jahre waren nur die Liasgebilde der Schlierberge und des eigentlichen Moseberges bekannt; daher fehlt auch die vollständige Angabe derselben so- wohl in meiner geognostischen Beschreibung von Eisenachs Um- gegend, wie auf der ÜkEDNER’schen und CoTTa’ischen geognosti- schen Karte von Thüringen. Erst das Bestreben, die Fortsetzung von der kleinen, ganz abgesondert zwischen dem Arns- und Rei- hersberg lagernden Liasinsel zu finden, führte mich in dem letzten Jahre zu Nachgrabungen von der genannten Insel aus - in der Richtung nach dem Moseberg hin und durch diese zur Auffindung der deutlich und massig entwickelten unteren Liasgebilde am Landgrafenberge, Eichholze im Grabenthale, Wa- denberge und im Stregdaer Becken. Diese Verhältnisse sowohl, wie auch die eigenthümlichen Ablagerungsmassen des Lias in diesem Gebiete veranlassten mich, dieser meiner Beschreibung die beifolgende möglichst genaue Karte (Taf. X.) zuzufügen. 2. Ablagerungsmassen des Lias. Die in dem eben abgemarkten Gebiete vorkommenden Liasgebilde bestehen haupt- sächlich aus kieseligen, mergeligen oder thonigen und dann stark von Eisenoxydhydrat durchdrungenen, feinkörnigen Sandsteinen ; aus grauschwarzen, von verwitternden Schwefelkiesen (Markasit) durchzogenen, dünnblättrigen Schieferthonen oder Mergelschiefern ; aus grauen, mit thonigen Sphärosideriten untermengten, sandigen Mergeln und aus rauchgrauen bis gelblichgrauen, sehr zähen, bituminösen Kalksteinen. In allen diesen Ablagerungsmassen spielen die Schwefelkiese und T'honeisenerze eine so interessante Rolle, dass sie hier noch einer näheren Erwähnung werth sind. — Betritt man irgend einen Steinbruch, in welchem namentlich die Schiefer frisch bloss- gelegt erscheinen, so erstaunt man über die metallisch -messing- gelbe und ziegelrothe Aussenseite derselben. Schon nach eini- gen Wochen ist indessen dieser Ueberzug verschwunden und es ist an seine Stelle Eisenvitriol und eine Art Alaun getreten. Der nächtliche Thau oder Regenwetter wäscht auch diese Salz- decke weg und die unter ihr liegenden Schiefer- und Mergel- thonlagen zerfallen nun in ein dünnblättriges Schuttwerk, welches sich am Fusse der entblössten Steinwand anhäuft. Durch diese 347 sich fort und fort aus den in den ursprünglichen Mergelschiefern angehäuften Markasiten neu erzeugenden Vitriole wird aber nicht bloss die Schiefermasse, sondern auch jede zwischen ihr liegende Mergel- und Sandsteinschicht ihres Kalkgehaltes beraubt, — indem die sich umwandelnden Schwefelkiese nicht blos schwefel- saures Eisenoxydul, sondern auch freie Schwefelsäure, welche nun auf den kohlensauren Kalk der Schiefer, des Mergels und der Sandsteine einwirkt, entwickeln, — so dass nun die ursprüng- lichen Mergelschiefer, Sandmergel und Mergelsandsteine zu mür- ben, sich zerbröckelnden, einfachen Schieferthonen , Letten und Thonsandsteinen werden und nicht mehr mit Säuren aufbrausen. In der That würde man nicht glauben, wenn man diese so um- gewandelten Steinschichten vor sich hat, dass diese früher alle mergelig waren, wenn man nicht in einer und derselben Stein- schicht da, wo sie noch ganz frisch ist und keine Schwefelkiese enthält, dieselben Gesteine mergelig vorfände. Man könnte nun freilich fragen, wo all der durch die Vitrioleseirung des Marka- sites entstandene Eisenvitriol und schwefelsaure Kalk hinkomme? Die Quellen und kleinen Bäche, welche unserem Liasgebiete ent- rieseln, ‚geben darauf die einfache Antwort: denn sie enthalten alle mehr oder weniger viel Gyps und Eisenvitriol in sich auf- gelöst. — Aber noch mehr: In allen Schiefer-, Mergel- und Sandsteinmassen unseres Lias liegen neben dem fein zertheilten Kies noch eine grosse Menge von Eisenkiesknollen, seltener auch verkieste Ammoniten und Bivalven. Die Mergelmasse dieser Gesteine saugt fortwährend Feuchtigkeit an Sobald diese mit den Schwefelkiesen in Berührung kommt, erzeugt sich an ihrer äusseren Fläche eine Rinde von Vitriol. Indem diese aber mit der sie umhüllenden Mergelmasse in Berührung steht, geht ein Austausch der Säuren vor sich: der kohlensaure Kalk nimmt dem Eisenvitriol die Schwefelsäure und giebt ihm dafür seine Kohlensäure. So entsteht nun aus der Mergelmasse Gyps, welcher von der Bodenfeuchtigkeit allmählig ausgelaugt wird, und Thon- schlamm; aus der Eisenvitriolrinde aber eine Rinde von mit Thon untermischtem kohlensaurem Eisenoxydul (thonigem Sphäro- siderit), welches durch höhere Oxydation in Eisenoxydhydrat (thonigen Brauneisenstein) umgewandelt wird und dabei seine Kohlensäure verliert. Bei der Austrocknung trennt sich diese Rinde von dem noch vorhandenen übrigen Eisenkieskern ‘und “ 348 bildet nun eine leicht ablösbare Schale um denselben. Solcher Kugeln finden sich unzählige in unseren Liasschiefern. Die Vitrioleseirung des nun noch vorhandenen Eisenkieskerns ist in- dessen damit noch keinesweges beendigt; vielmehr. bilden sich auf die eben angegebene Weise durch von aussen her einsickernde Feuchtigkeit innerhalb der schon ausgebildeten thonigen Braun- eisensteinschalen immer wieder neue, bis zuletzt auch der noch übrige Kern in Brauneisenstein (Ocher) und endlich in Roth- eisenstein (Röthel) umgewandelt ist. Auf diese Weise ist denn am Ende der ursprüngliche Eisenkies in einen aus lauter con- ” centrischen Schalen von thonigem Brauneisenstein und. einem Röthelkern bestehenden, meist eiförmigen Knollen (Adlerei, Klap- perstein) umgewandelt worden. War der ursprüngliche. Kern nun ein in Schwefelkies versteinter Ammonit, so findet man in der Mitte dieser Knollen denselben auch noch vor, aber jetzt aus thonigem Brauneisenstein bestehend. Indessen sind diese Eisenkiesknollen nicht blos die nsiche zur Bildung der Sphärosideritknollen, sondern sie veranlassten auch überhaupt das ganze eisenschüssige Wesen der’ sie um- gebenden Gesteine, insbesondere der Sandsteine. Die aus ihnen gebildete Eisenvitriolmasse durchdrang vom Wasser aufgelöst alle Spalten und Ritzen der sie umgebenden Mergelsandsteine, be- raubte sie zuerst ihres Kalkgehaltes und gab ihnen dann: dafür ihren Eisengehalt. In allen diesen Verhältnissen liegt es, warum unsere Liassandsteine nur da, wo sie nicht mit. den Schwefelkies haltigen Schiefern in Berührung stehen , fest und mergelig sind, warum sie dagegen in der Umgebung dieser Schiefer ‚mürbe, thonig, abfärbend und ochergelb erscheinen, warum alle: ihre Spalten und Klüfte, ja selbst die meisten ihrer Petrefacten mit einem: eisenschwarzen, glänzenden Ueberzug von Eisenoxyd ver- sehen sind. 3. Die im Vorigen en geschilderten Massen des Lias zeisen nun, — wie man dies am besten am südlichen Ab- 8 D hange des Landgrafenberges (im Grabenthale), des Moseberges (dicht an der Kasseler Chaussee) und: des kleinen Schlierberges (sowohl in der Hohle dicht hinter Krauthausen, wie in ‚dem Steinbruche auf der Höhe des Berges) beobachten kann; — von unten nach oben folgende Lagerungsreihe: a) Unmittelbar über den bunten dolomitischen Mergeln des Keupers lagert (im Grabenthale, am Wadenberge. und Moseberg) 349 ein harter, weisslicher, versteinerungsleerer, kieseliger Sandstein, dessen feine Körner fast ganz in dem homogenen Bindemittel verschwimmen. Seine Mächtigkeit ist = 2 Fuss. b) Ueber ihm folgt eine 2 Fuss mächtige Bank eines gelb- grauen, so körnerarmen, mergeligen Sandsteins, dass er oft in derselben Schicht in einen wirklichen grauen, ‚sandigen Mergel übergeht. In ihm treten die ersten Spuren von Gryphaeen auf. c) Auf ihm lagert eine 3 Fuss mächtige Schicht von grauem, petrefactenlosen, dünnblättrigem Mergelschiefer. d) Diesen überdeckt ein mürber, petrefactenleerer, hier und da kalkhaltiger, ganz von Eisenoxydhydrat durchdrungener, tho- niger Sandstein mit einer Mächtigkeit von 1 Fuss. e) Dann folgt eine ö Fuss mächtige Bank von Sandstein, welcher in seiner unteren Lage gelbgrau und kalkhaltig ist und wieder Gryphaeen enthält, nach oben zu aber wie die Schichte d. sich verhält. /) Ueber ihm erscheint abermals ein grauer, von Schwefel- kies durchzogener, dünnblättriger Schieferthon (zum Theil mer- gelig) mit einer Mächtigkeit von 15 Fuss. 8) Die Decke von diesem Blätterschiefer wird von der 2 bis 4 Fuss mächtigen Bank eines ochergelben, mürben, abfär- benden, eisenschüssigen Thonsandsteins gebildet, welcher ange- füllt erscheint von den kugeligen Steinkernen einer Gryphaea, welche von der Grösse einer kleinen Haselnuss bis zu der einer grossen Wallnuss ansteigt und von mir einstweilen — in Erman- gelung eines anderen Namens — Gryphaea nucleiformis genannt worden ist. Ausser ihr finden sich in dieser Sandsteinbank noch Panopuea crassa und Panopuea siriatula ‚(D’ORB.), Cueullaea hettangiensis, Pholadomya Heberti, Lima Hausmanni (Dusker), Pecten glaber und priscus, Stielglieder vom Pentacrinus ähnlich basaltiformis. h) Im Grabenthale wird nun diese Bank wieder von einer 15 Fuss mächtigen Zone dünnblättrigen Schieferthons, welche voll thoniger Spärosideritknollen ist, bedeckt. Diese Zone verschmälert sich aber nach dem Moseberg zu so stark, dass sie am Anfange dieses Berges nur noch 1 bis 2: Fuss mächtig er- scheint. Bemerkenswerth ist es übrigens, dass: die Sphärosiderit- knollen gerade dieser Zone häufig Steinkerne der Panopaea 350 striatula einschliessen (so namentlich am Fusse des Moseberges und Schlierberges). i) Im Stregdaer Becken und auch noch am südöstlichen Rande des Moseberges folgt nun wieder eine — etwa 5 Fuss mächtige — Ablagerung von dünngeschichtetem, mürben, ocher- gelben, thonigen (bis mergeligen) Sandstein, welcher eine grosse Menge von kleinen, niedlichen Ammoniten (darunter Ammonites Johnstoni Sow.) und ausserdem einige undeutliche Purbo, Lima Hausmanni und Pecten priscus einschliesst. k) Unmittelbar auf diesem Sandsteine lagert nun zuerst wieder dünnblättriger, mit thonigem Sphärosiderit erfüllter (mer- geliger) Schieferthon und dann eine (am südlichen Fusse des Schlierberges) 12 bis 15 Fuss mächtige Zone von weissgelbem, “ festen Mergelsandstein, dessen dünne Schichten mit Lagen‘ fetten, blaugrauen Thones wechseln und eine Menge von Ammonites angulatus enthalten. Neben diesem Ammoniten finden sich noch Immonites Johnstoni, Panopaea striatula, Pholadomya Heberti TeRQ. Cucullaca hettangiensis TerQ. Pecten glaber und priscus, Rhynchonella plicatissima QU.;, einige undeutliche Turbo-Arten und einzelne Koprolithen nebst einem Saurierzahn. 2) Im Moseberge — ganz im Walde vom Gebüsch versteckt — zeigt sich gerade an dem Wege, welcher der Länge nach über diesen bewaldeten Berg nach Krauthausen führt, da, wo er von dem „Ramsborner Fusspfad” durchschnitten wird, über dem Angulatensandstein ein&, etwa 40 Fuss ins Geviert messende, aber kaum 2 bis 3 Fuss mächtige Ablagerung von schmutzig gelbbraunem, bituminös riechenden, schmierigen Mer- gelthon und zwischen diesem eine dünne Schicht von bitumi- nösem, rauchgrauen Kalkstein. In dem Mergelthon liegen zahllose Exemplare von der ächten Gryphaea arcuata und auch einzelne mehr oder minder gut erhaltene Exemplare von Kopro- lithen lose umher; in der Kalksteinschicht aber befinden sich: Gryphaea arcualta, Terebratula subserrata, Avicula inaequivalvis, Venus liusina (nach CREDNER). 351 Bis zu dieser Ablagerung hin ist. an seinem südlichen‘ Rande das Liasgebiet wohl klar aufgeschlossen und gegliedert; ‘denn alle die von «. bis £.. genannten Ablagerungen gehören zur un- teren Abtheilung des Lias. Nun folgen aber Ablagerungen, von denen ich vorerst nicht recht weiss, welche Stelle sie im Lias einnehmen. m) Verfolgt man nämlich den oben genannten Weg nach Krauthausen zu, so trifft man da, wo der Wald endet, einen weissgelben,'braungeaderten, etwas Kalk haltigen, thonigen Sand- stein, welcher: unmittelbar auf den bunten Keupermergeln lagert, und über diesem eine mächtige Zone, von dünnblättrigen Schie- fern, ‘welche ‚auf ihren Schicht- und Schieferflächen zahllose Exemplare des Taeniodon Ewaldi Born. tragen. Ganz diesel- ben Ablagerungen trifft man, und zwar wieder den Keupermer- geln aufgelagert,-auf der Höhe des Eichelberges und des kleinen Schlierberges. Auf dem zuletzt genannten Berge gewahrt man in einem: grossen Steinbruche von diesen Ablagerungen folgende (von oben nach unten angegebene) Reihenfolge: Zunächst ‚unter der Bodendecke: 1) Grauer Mergelkalk mit Sphärosideritknollen. 5 2) Darunter: Schwefelkies haltiger, blättriger Schiefer Er mit Taeniodon, a6 3) Mergel mit 'Taeniodon. 2.1 4) Schiefer mit Taeniodon, wie 2. || | 9) Plattenkalk. » 6) Taeniodonschiefer. — | 9 Sandiger Mergel. a | 8) Schiefer wie 2, aber ohne Taeniodon (?). &f 9) Mergelsandstein, grau. e 10) Taeniodonschiefer. 2 \ 11) Grauer sandiger Mergel mit Tashindäm " 12) ‚Schiefer, wie 2. (13) Aschgrauer, mit Kohlentheilchen durchzogener, mür- ber Plattensandstein. 14) Weissgrauer, mürber, idkenhichtigen Sandstein mit | Stammtheilen und Blättern von Farrn und Cycadeen, 15) Weissgelber, kirschroth und ochergelb gestreifter und gewölkter, etwas Kalk haltiger, feinkörniger, mer- gelig thoniger Sandstein in mächtigen Bänken. "SSnTESIgQ "SSH 08 Zeits. d.d. geol.Ges. X. 3. 24 EEE Be ER 392 Der thonige Sandstein No. 15, welcher die unterste Lage dieser ganzen Ablagerung bildet, hat bis jetzt auch nicht eine Spur von organischen Resten gezeigt; in dem weissgrauen Sand- stein No. 14. dagegen finden sich zahlreiche Blatt- und Stamm- reste von Farrn und Cycadeen und ausserdem in Schwerspath versteinte, gegliederte Stammstücke, welche innerlich ein schön krystallinisches Gefüge haben und von den Steinbrechern für Knochensäulen gehalten werden (wahrscheinlich Calamiten). Die über diesem Sandsteine lagernden, mit Mergel- ‘oder Sandsteinplatten wechsellagernden und mit den Nummern 12.10. 6. 2. bezeichneten Schiefer, sind dünnblättrig, schwarz, ganz von Schwefelkies durchzogen und ein wahres Magazin von kleinen Bivalven. Die wichtigeren unter ihnen, welche mein Freund BORNEMANN sorgfältig untersucht und theilweise schon in seiner lesenswerthen Abhandlung: ‚Ueber die Liasformation in der Umgegend von Göttingen” angegeben hat, sind: vor allen Taueniodon Ewaldi Born. (Schizodon cloacinus Qu.), welches in unzähligen Mengen nicht blos die Schieferflächen des Schiefers, sondern‘ auch die Schichtflächen des sandigen Mergels bedeckt. Monotis. Protocardia Philippiana. Avicula contorta PortL. (= Avicula . Escheri Merian.) Avicula ? Lima? Cardinia ? Hettangia tenera TERQ. In welche Abtheilung des Lias gehört nun diese ganze, unter m. aufgeführte Reihenfolge von Schichtmassen ? Früher hielt ich mit Dr. BoRneMAnNN dieselbe für eine Parallelbildung der oben von a. bis /. angegebenen Glieder; in der letzten Zeit bin ich aber anderer Ansicht geworden, da ich gefunden habe, dass sie nicht neben, sondern auf diesen Gliedern, und zwar unter einer und derselben Fallrichtung lagert. Recht gut bemerkt man dies am Eichhölzchen im Grabenthal, im Mose- berg und noch mehr, wenn man von dem unter m. beschriebenen Steinbruche aus durch die Hohle herunter nach Krauthausen geht. In dieser Hohle bemerkt man unten die Schichten des Angulatensandstein unter einem Winkel von 35 Grad .nach 353 Süd- West einfallen, weiter oben sieht man dieselben Sandsteine mit einem Winkel von 25 Grad einfallen, und auf der Höhe des Berges lagern über den Angulatensandsteinen die unter m. an- gegebenen Schichten unter einem Fallwinkel von 20 bis 25 Grad nach Süd-West. Mit den unter m. genannten Taeniodonschiefern schliessen die im Stregda-Krauthäuser Keuperbecken abgelagerten Lias- gebilde; wenigstens habe ich bis jetzt nirgends in diesem Ge- biete über den genannten Schiefern noch eine andere Ablagerung entdecken können. Wendet man sich aber von dem am Land- grafenberge befindlichen Ende dieser Liasablagerung südöstlich zu der oben schon angegebenen kleinen Liasinsel zwischen dem Arns- und Reihersberg, so findet man hier mit einem Male n) auf :Keupermergeln lagernd einen wirren Haufen von schwarzen Mergelschiefern, welche eine grosse Menge von Stielgliedern des Pentacrinus basaltiformis und niedlichen, zum Theil wohl erhaltenen Exemplaren des dnmmonites Amaltheus ein- schliessen, begleitet von äusserst zähen, lichtgelblich-grauen, dichten Kalksteinen, welche sehr viel Bruchstücke von Delemnites paxüllo- sus und pistilliformis (?). und ausserdem mehrere Terebratel- Arten, so Terebratula vicinalis (digona) und subserrata (?) enthalten, Gegenwärtig kann man die Schichtfolge dieser bei- den Gesteinsarten nicht mehr erkennen, da, wie ich in der letzten Zeit aus alten Aktenstücken erfahren habe, durch früheren Berg- bau auf Eisen alles umgewühlt worden ist; jedoch sollen nach eben diesen Berichten die Schichten steil aufgerichtet gewesen sein. — Diese kleine Ablagerung ist der einzige Repräsentant ‚des mittleren Lias und möchte der Zone des Ammonites muar- garitatus OPPEL’s entsprechen. 4. Hebungen und Störungen im Schichtenbau. Es ist schon bei der Beschreibung der Triasbildung erwähnt worden, dass in der dritten Hebungsperiode die Muschelkalkzüge sammt den unteren und mittleren Keuperlagen, welche das Stregda- Krauthäuser Becken umgürten , gehoben wurden und dass diese Hebung am Südrande des Beckens stärker war als am Nord- rande desselben. In der That zeigen auch die Gesteinsschichten an den südwestlich von dem genannten Keuperbecken gelegenen Bergzügen (mit Ausnahme des in einer früheren Periode geho- benen Gold- und Arnsberg) einen gegen Nord-Ost gerichteten Fallwinkel von 35 bis 40 Grad, wälırend sie an den nordöstlich 2A £ 354 von diesem Becken 'hinziehenden Uetterodaer und: Neukircher Höhen einen gegen Süd-West gerichteten Fallwinkel von nur 10 bis 15 Grad wahrnehmen lassen. Die natürliche Folge da- von war, dass das noch übrige Keupermeer zunächst sich vom Südwestrande seines Beckens mehr nach dem buchtig eingeschnit- tenen, seichteren, nordöstlichen Gestade desselben zurückzog; dass es ferner seine wahren marinen Ablagerungsmassen nur an sei- nen tiefsten Stellen, — ziemlich in der:die Mitte des Beckens durchziehenden Längenaxe — absetzen musste und dass diese Massen selbst an den tieferen, dem steileren Südwestufer am näch- sten gelegenen Stellen am mächtigsten sein, dagegen an Mäch- tigkeit immer mehr abnehmen mussten, je mehr sie. sich dem allmählig ansteigenden Nordostufer näherten ; dass das Meer end- lich selbst, durch seine abgelagerten Massen in den ‘nordöstlich gelegenen Buchten seichter geworden, keine Masse mit eigent- lichen marinen Organismen, sondern nur noch Brackwasser- (oder Aestuarien-) Bildungen erzeugen konnte. — Hält man'diese Ansichten fest, so lässt es sich leicht erklären, warum (die Gry- phäen- und Angulaten-Schichten gerade am Südwestrande un- serer Liasinseln deutlich entwickelt erscheinen, am Nordostrande derselben aber auskeilen oder gar nicht zum Vorschein kommen, und warum die dem buchtigen Nordostrande zunächst gelegenen Sandsteine entweder gar keine organischen Reste oder nur ange- fluthete Landpflanzen und die über ihnen lagernden Schiefer nur Reste von solchen Bivalven enthalten, welche nach’ meiner An- sicht nur im Brackwasser leben. Nach Ablagerung aller der eben besprochenen Massen tra- ten ‘neue Landerschütterungen ein, durch welche: die bunten Dolomitmergel und mit ihnen die. sämmtlichen Liasgebilde empor- gehoben und so die Hauptmassen des Berglandes nördlich von Eisenach und überhaupt vom Thüringer Walde ins Dasein ge- rufen wurden. Die Schichtenmassen des Lias fallen je nach ihren Ablage- rungsarten entweder nach Nordost oder nach Südwest ein. Am Südwestrande des Landgrafenberges, Pulverberges, Waden- berges und Moseberges fallen sie unter einem Winkel von 40 bis 45 Grad nach Nordost ein; am. Nordostrande des Moseberges dagegen, sowie am Südwestrande des Eichelberges und: der Schlierberge zeigen sie ein Fallen von 10 bis 15 Grad nach Südwest. Aus diesem ganz entgegengesetzten Einfallen der Lias- 359 schichten lässt sich folgern, dass ihre Massen durch zwei parallel neben einander wirkende Hebungsaxen emporgeschoben worden sind, von. denen die eine nördlich vom Moseberg: den Nord- ostrand dieses Berges selbst, sowie den Eichelberg und die Schlierberge, die andere dagegen südlich vom Moseberg den Südwestrand dieses Berges, des Waden-, Pulver- und Land- grafenberges emporgehoben hat. Taf. IX. Fig. 16.*) wird diese Hebungs-Verhältnisse wohl veranschaulichen. So waren denn die Liasinseln nördlich von Eisenach ins Leben gerufen. Die ‘durch diese neue Landesbildung emporge- stauten ‘Gewässer flossen wahrscheinlich zum Theil nach der tiefer gelegenen, — bis jetzt noch durch’ die früher erwähnten Bergrücken nach Westen und Osten geschlossenen -—- Arnsber- ger Bucht ab, riefen vielleicht jetzt erst hier die Belemniten- und Amaltheenschichten ins Leben und halfen dann später den von Osten her einstürmenden Wasserfluthen: die beiden das Hörsel- thal quer durchziehenden und so dasselbe verschliessenden Berg- rücken durchbrechen, in Folge dessen .das eben genannte Thal seiner Länge nach geöffnet, aber auch ein Theil der in der Arnsberger Bucht befindlichen Muschelkalk-, Keuper- und Lias- ablagerungen mit fortgespült wurde. "%) Anmerkung der Redaction. Die am Moseberg beobacht- baren Aufschlüsse gestatten, nach brieflicher Mittheilung des Herrn SENFT, die Annahme, dass das Lager mit Gruphaea arcuata (Arcuaten- kalk No. 8. des Profils Tafel IX. Fig. 16, — I, der oben erläuterten Schichtenfolge) den übrigen Lias-Lagern (6, 7, 9, 10 und 11 des Profils) nicht, wie es. das Profil darstellt, eingelagert, sondern unregelmässig auf- oder angelagert sei. Bei dieser Annahme stellt sich die Vertheilung der organischen Reste in der übrigen Schichtenfolge des Lias am kleinen Schlierberge und Moseberge in Einklang mit den Erfahrungen über die Zusammensetzung der dem Auftreten der Gryphaea arcuata vorausgehen- den ältesten Lias-Bildungen in anderen Gegenden Deutschlands. Die gesammte Schichtenfolge des Lias am kleinen Schlierberge und; Mose- berge entspräche demgemäss, mit Ausnahme des Arcuatenkalks, dieser tiefsten. Liaszone und würde übergreifend bedeckt von dem Lager mit Gryphuaea arcuata. 356 7. Notiz über eine riesenhafte neue Art der Gattung Leperditia in Silurischen Diluvial- Geschieben Ost -Preussens. Von Herrn Fern. Rormer ın Breslau. In einer interessanten Sammlung Silurischer Diluvial-Ge- schiebe der Provinz Ost-Preussen, welche durch die mehrjährigen verdienstvollen Bemühungen des Herrn R. Vor in den Kreisen Marggrabowa, Lyck, Johannisburg und Lötzen des Regierungs- bezirks Gumbinnen zusammengebracht und unlängst dem Museum der Breslauer Universität überlassen worden ist, zog gleich bei der ersten Durchsicht ein riesenhafter Schalenkrebs vorzugsweise meine Aufmerksamkeit auf sich. Das Fossil hat die allgemeine Gestalt des durch HısinGea unter der Benennung. Cytkerina baltica beschriebenen, neuerlichst durch R. Joxes zu RouAuLT’s Gattung Leperditia gestellten, wohl bekannten Schalenkrebses der Insel Gottland; aber wenn die Uebereinstimmung auch hin- reichend gross ist, um die Zugehörigkeit zu derselben Gattung gleich auf den ersten Blick wahrscheinlich zu machen, so ist da- gegen specifisch unser Fossil augenscheinlich ebenso bestimmt von der Gottländischen Art wie von allen anderen. bekannten Arten der Gattung Leperditia unterschieden. Die nachstehende Beschreibung des Fossils wird dies näher begründen. Das einzige vorliegende Stück ist ein Exemplar der linken Klappe, welche mit der concaven Unterseite auf einem hand- grossen Stücke von dichtem grauen Kalkstein aufruht. Die Form der Schale ist ganz vollständig erhalten, die Schale selbst aber nur tlieilweise am Umfange. Der übrige Theil der Oberfläche liegt also nur als Steinkern, aber mit grosser Schärfe abgedrückt vor. Die Schale hat, wie man an den abgebrochenen Rändern mit der Lupe sehr deutlich beobachtet, eine senkrecht faserige Textur gleich derjenigen von Pinna und /noceramus. Das ist meines Wissens bei anderen Schalenkrebsen noch nicht beobach- tet worden, ist aber doch wahrscheinlich ein allgemeines Ver- halten, — wenigstens bei den nächst verwandten Gattungen — welches sich bisher nur wegen der der geringeren Grösse ent- 357 sprechenden Dünnheit der Schale bei den übrigen kleineren Arten der Beobachtung entzogen hat. Zugleich erkennt man auf dem Querbruche, dass die Schale dieses Exemplars aus zwei durch eine feine Linie getrennten Schichten, d. i. Wachsthumsabsätzen besteht. Vielleicht stehen die einzelnen Fasern oder: kleinen Prismen von Kalkspath in einer bestimmten Beziehung zu der namentlich: bei Cytherina baltica zuweilen deutlich erkennbaren feinen Punktation der Schalenoberfläche. Fig. 1. Br Fig. 1. Ansicht von oben in natürlicher Grösse, die unregelmässfg ge- “ zackte Linie des unteren Endes bezeichnet die Grenze der nur zu einem” kleinen Theile erhaltenen Schale. Fig. 2. Ansicht im Profil gegen den geraden Dorsal- oder Schlossrand. Fig. 3. Ansicht im Profil gegen den Ventral- oder Bauchrand. Die allgemeine Gestalt der Schale ist bohnenförmig, nach hinten zu erheblich erweitert, hoch gewölbt und zwar so, dass die grösste Wölbung dem Bauchrande näher als dem geraden Dorsal- oder Schlossrande liegt und demnach der Abfall der Wölbung steiler gegen den Bauch-, als gegen den Dorsalrand ist. Zugleich ist dieser Abfall auch steiler gegen den vorderen Rand der Schale, als gegen das hintere erweiterte Ende. Die grösste Länge beträgt 43 Millimeter, die grösste Breite 25 Milli- meter und die grösste Dicke 11 Millimeter. Das sind Dimen- sionen, welche weit über diejenigen aller anderen bekannten Arten der Gattung hinausgehen. Die beiden Klappen vereinigt müssen fast Grösse und Wölbung eines Taubeneies besitzen. Die grössten Exemplare von Leperditia baltica, der grössten bisher bekann- ten Art des Geschlechts, messen nur 22 Millimeter in der Länge, 358 13 Millimeter in der Breite und 7 Millimeter in der Dicke, Zugleich ergiebt die Vergleichung dieser Maasse,' dass bei un- serer Art die Höhe der. Wölbung der’ Schale ( wenigstens‘ der allein bekannten linken Klappe!) viel beträchtlicher ist,: als bei der Schwedischen Art. Es sind aber auch noch andere Unter- schiede vorhanden. ‘Während bei Leperditia baltica ' die ganze Oberfläche der Schale 'mit Ausnahme des kleinen, nur ganz un- bedeutend vorragenden Augenhöckers eine fast gleichmässig ge- wölbte glatte Oberfläche darstellt, so ist dagegen bei der hier zu beschreibenden Art die gleichmässige Wölbung der Schale durch - Furchen und Höcker ‘bedeutend unterbrochen. Von der Mitte des geraden Schlossrandes entspringt nämlich eine breite Furche oder Einsenkung, welche quer über die Schale hinansteigt, dann sich gabelförmig theilt und in dieser Theilung bis zur höchsten Wölbung der Schale über die Mitte der Breite hinaus sich fort- zieht, wobei die Zweige der Gabel sich zuletzt wieder gegen ein- ander einkrümmen. Unmittelbar vor dem Theilungspunkte der Furche, von dem Schlossrande entfernt, erhebt sich ein kreisrun- der stumpf konischer Höcker, welcher, da er genau die Stellung wie der bei der Leperditia baltica und bei allen anderen Arten des (reschlechts vorhandene und nach Analogie der lebenden Scha- lenkrebse als Augenhöcker gedentete Tuberkel einnimmt, auch unbedenklich .als solcher anzusehen ist. Eine viel bedeutendere Anschwellung erhebt sich hinter dem Theilungspunkte der Furche. Es ist eine dicke, längliche Anschwellung, welche von der Furche nach hinten zu allmälig ansteigend sich forterstreckt und erst vor der Hinterecke der Klappe plötzlich abfallend endigt. Es zieht sich diese Anschwellung so dicht an dem Dorsalrande ent- lang, dass ‘sie mit ihrer Wölbung diesen letzteren in der Art überragt, dass das hintere Ende des Dorsalrandes, wenn man gegen die gewölbte Seite der Klappe sieht, zum Theil verdeckt ist. Durch diese beiden bedeutend vortretenden Höcker und durch die dazwischen liegenden Furchen wird die. einfache Wöl- bung der Klappe so stark unterbrochen, dass man unwillkürlich an die zerschnittene Oberfläche der Schale bei der Gattung Bey- richia erinnert wird. In der That wird augenscheinlich eine gewisse Verwandtschaft in .dieser Richtung zwischen den beiden Gattungen durch das Verhalten unserer Art angedeutet. Im Uebrigen ist die Gestalt der Schale mehr mit derjenigen von Leperditia baltica übereinstimmend. An dem dem geraden 359 Dorsalrande gegenüberliegenden Bauchrande fällt die Schale wie bei der genannten Schwedischen Art mit einer senkrechten Fläche ab. Das vordere und hintere Ende der Schale sind dagegen mit einer flach geneigten, fast wagerechten breiten Randausbrei- tung umgeben. Das Bestreben auch den bei den meisten Arten der Gattung Leperditia vorkommenden eigenthümlichen,, durch netzförmige oder radiale Eindrücke ausgezeichneten centralen Fleck oder die Area, welche durch R. Jones als der Anheftungs- punkt der die beiden Klappen der Schale zusammenziehenden Muskeln betrachtet wird, auch bei der hier zu beschreibenden Art zu entdecken, hatte nur einen ungenügenden Erfolg. Der zwischen den beiden Gabeln der vorher erwähnten Furche lie- gende Theil der Oberfläche zeigt nur undeutliche Spuren einer netzförmigen Sculptur, wie sie bei vielen Arten der Gattung an dieser Stelle gefunden wird. Leider ist an der betreffenden Stelle die Schale nicht selbst erhalten, sondern nur der Abdruck der Innenfläche als Steinkern. Vergleicht man nun unsere Art mit den übrigen bekannten Arten des Geschlechts, wie sie durch R. Jones?) in seiner lehr- reichen Arbeit beschrieben worden sind, so ergiebt sich, dass ebenso bestimmt wie die generische Uebereinstimmung unver- kennbar ist, specifisch dagegen unsere Art, auch abgesehen von den weit über alles bekannte Maass hinausgehenden Dimensionen wohl unterschieden ist Der grosse hintere Höcker ist besonders auszeichnend, Das Alter des Gesteins, in welches das allein vorliegende Exemplar eingeschlossen ist, lässt sich leider nicht ganz genau bestimmen, da das einschliessende Gesteinsstück an- dere organische Reste nicht enthält. Dass das Gestein der Silu- rischen Schichtenreihe angehört ist ebenso nach dessen petrogra- phischer Beschaffenheit, wie nach dem Zusammenvorkommen mit anderen Silurischen Gesteinen durchaus wahrscheinlich. Dagegen macht die Entscheidung, ob es der Ober- oder Unter-Silurischen Abtheilung und welchem besonderen Niveau innerhalb einer die- ser beiden Abtheilungen zuzurechnen sei, mehr Schwierigkeiten. Die Aehnlichkeit des Gesteins mit Ober-Silurischen, durch ihre organischen Einschlüsse sicher als solche bestimmbaren Kalk- *) Notes on the Palaeozoic bivalved Entomostraca No. III. Some species of Leperditia by T. Rupert Jones i. Annals and Mag. of nat. hist. Vol. XVII. Sec. Series. 1856 p. 81— 101. (with 2 plates), 24** 360 steinen führt jedoch ebenso wie der Umstand, dass die nächst verwandten Arten der Gattung Leperditia den Ober-Silurischen Schichten angehören, zu der Annahme, dass auch die hier be- schriebene der oberen Abtheilung der Gruppe angehöre. Indem ich die Benennung Leperditia gigantea für die neue Art vorschlage, folgt hier schliesslich noch deren Diagnose: Leperditia gigantea.n. sp. Testä grandi, ovum columbinum aequanle, su/flata, postice dilatata, valvä sinisträ, sulco transverso lato, a margine dor- sali recto prodeunte, deinde furcato divisa et tuberculis duobus margini dorsali approximatis ornata; tuberculo antico oculari minore, conoideo, tuberculo postico majore elongato, supra marginem dorsalem prominente; valva dextera...... Patria: Specimen unicum in saxo erratico calcareo prope Lyck in Borussia orientali inventum est. Druck von J. F. Starcke in Berlin. Jıeitschrift der ‚Deutschen geologischen Gesellschaft. 4. Heft (August, September, October 1858). A. Verhandlungen der Gesellschaft. 1. Protokoll der August - Sıtzung. Verhandelt Berlin. den 4. August 1858. Vorsitzender: Herr G. Rose. Das Protokoll der Juli-Sitzung wird verlesen und ge- nehmipgt. Der Gesellschaft ist als Mitglied beigetreten: Hefr CLEemexs SchLürer, Berg-Expektant zu Paderborn, vorgeschlagen durch die Herren v. DEcHEn, W.voN DER MaRcK und BeEvykich. Für die Bibliothek der Gesellschaft sind eingegangen: A. Als Geschenke: i Das Buc#-Denkmal, Bericht über die Ausführung desselben von Franz Ritter von HaUVER und Dr. MorırTz Hörnes — Wien 1858. | H. B. Geinvrz: Das Königliche mineralogische Museum in Dresden. — Dresden 1858. OÖ. VOLGER: Untersuchungen über das Phänomen der Erd- beben in der Schweiz. Theil 1 bis 3. Gotha 1857--1853. — Geschenk der Verlagshandlung von Justus PERTHESs. BINKHORST Van DEN BınkHoBsT: Notice geologique sur le terrain cretace des environs de Jauche et de Ciply. Maastricht 1858. Erster Jahresbericht des naturhistorischen Vereins in Passau für 1857. — Passau 1858. SuEss: Ueber das Wesen und den Nutzen paläontologischer Studien. Wien und Olmütz 1857. Zeits. d.d.geol.Ges.X. 4. 25 362 Hausmann: Ueber das Vorkommen des Chloropals in Be- gleitung des Basaltes am Meenser Steinberg zwischen Göttingen und Münden. — Separatabdruck. B. Im Austausch: The Atlantis. No. 1]. . July 1855, Memoires de la societ! royale des sciences de Liege. Tome AI. et XI. Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft Graubündens,. Neue Folge. III. Jahrgang. Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. Band 17, drittes Heft. PETERMANN: Mittheilungen über wichtige neue Forschun- gen aus dem Gesammtgebiete der Geographie. 1858. No. 5. Durch Herrn GörpErT in Breslau war ‘ein Bericht über die Sitzung von der naturwissenschaftlichen Section der schlesi- schen vaterländischen Gesellschaft am !7. März d. J. eingesen- det, worin derselbe die neuesten Ergebnisse seiner Untersuchungen über die Flora der Formation des Rothliegenden und des Kupfer- schiefers mittheilt. Von der holländischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Harlem ıst das Verzeichniss der für das Jahr 1855 voA ihr ge- stellten Preisfragen eingeschickt. Der Vorsitzende legte im Auftrage von len v. Hum- BoLDT das Werk des Ingenieurs F. CHuAtLLETON DE BRUGHAT vor: „De lu tourbe, &tudes sur les combustibles employ:s dans industrie, de leur importance relative et de leur influence sur lavenir industriel des nations.” Eine von Herrn CuALLE- TON gleichzeitig mit dem Werke eingesendete Reihe von nach seiner Methode bereiteten Torfproben wurde zur Ansicht vor- gelegt. Herr SöchtTıns nahm von dieser Vorlage Veranlassung, einige erläuternde Bemerkungen vorzutragen. _Derselbe hatte in England bereits Nachricht über das ChatLeron’sche Verfahren erhalten, bevor er bei Gelegenheit der Pariser Ausstellung Herrn CHALLETON. selbst kennen lernte. Bei den vielfachen, früher angestellten Versuchen, den Torf zu verdichten, hatte man. sich meist. dahin bemüht, durch unmittelbar auf. die lockere Masse ausgeübten Druck das Wasser so viel als möglich zu entfernen und jene in einen engeren Raum zusammenzudrängen. Die hierzu nothwendige, ausserordentliche Kraftanstrengung, die nach der 363 Pressung dennoch leicht wieder hervortretende Elastieität und Wasseranziehung des Torfes machten derartige Verfahrungsweisen misslich oder gänzlich für Benutzung im Grossen unanwendbar. Andererseits hat man in neuerer Zeit den Torf vielfach verkohblt, ohne ihn zuvor zu pressen, wie z. B. auf den Werken der /Jrish Ameliorations Company. Ueber das Verfahren der Jrish Peat Company dagegen wurde dem Redner keine Auskunft gegeben. Vortheilhafter als die bisherigen Arbeitsweisen scheint die von GwYsne in London erfundene, wobei jedoch, ausser Druck, noch Wärme angewandt wird, um Ziegel von allerdings starker Festig- keit zu erzeugen. In Baiern ist im Haspelmoor eine grosse Press- anstalt besonderer Bauart eingerichtet. Was das „Systeme ÜHAL- LETON” anbelangt, so beruht dies auf wesentlich andern Grund- sätzen. Durch eine der Herstellung des Papierzeuges nachgebildete Zerkleinerung der Torfmasse bei Gegenwart von viel Wasser entsteht ein dünner Brei, der, nachdem er durch Siebe geschla- gen, in grosse Becken geleitet wird. Hier setzt sich die Torf- masse zu Boden; ein Theil des überstehenden Wassers wird abgezogen, theils muss es verdunsten oder durch den Boden sickern. Beim Schöpfen des Papierzeuges entsteht ein dünnes zusammenhängendes Blatt; hier bildet sich durch innige Zusam- menlagerung der aufs Aeusserste zerrissenen Torfmasse eine ganz dicht gewordene Schicht, welche, bevor sie durch weitere Ein- trocknung Risse bekommt, durch Gitterformen in Ziegel zertheilt wird. Diese werden dann gehoben und in Haufen völlig ge- trocknet. CHaLLeiron hatte auch eine Reihe von Erzeugnissen, durch trockene Destillation des Torfes gewonnen, in Paris aus- gestellt: Coke, T’heere, füchtigere Oele, Paraffin, Ammoniaksalze, und wollte diese, bislang noch nie mit rechtem Erfolge durch- geführte weitere Verwerthung des Torfes wesentlich zu einer hohen Stufe der Vervollkommnung erhoben haben. (Die /Zrish Peat Company versagte dem Redner weitere Mittheilung und Besuch ihrer Anlagen; es scheint aber, als ob man nach den von REEcCE angegebenen Weisen arbeite.) Sonst wird in Paris sehr viel Torfkohle gebrannt, und besuchte Redner eine Köhlerei dicht bei Mennecy unweit Corbeil, in der Nachbarschaft der CHAtLeron’schen Anlagen. Ausserdem brennt man in Paris _ viel künstlich geformte Kohlen, indem Torf- oder auch wohl Holz- kohle gemahlen und wieder in kurze runde oder (meist drei-) kantige Formen gepresst ist. Bei höherer Heitzkralt ist der Preis 20 364 mässig; auch hat man von dem widrigen Geruche nicht zu lei- den, den sonst der rohe Torf beim Brennen verbreitet und mehr noch beim langsamen Verschwelen. Ferner gab Herr SıEGFR. MEYER eine Zusammenstellung der bisher über das CHaLLEroN’sche Verfahren in deutschen Zeitschriften bekannt gewordenen Mittheilungen. Es sind fol- gende: 1. Professor RUEHLMANN, DiIinGter’s Journal Bd. 141 S.69 (Notizen). 2. E. LuErTkens und Dr. Meyn, Landwirthschaftliches Wochenblatt für Schleswig, Holstein, Lauenburg. Jahrg. 1856 S. 391. Daraus entlehnt: Agronomische Zeitung und DINnGLEe’s Journal 1857 Bd. 146 S. 265 (Gutachtlicher Bericht nebst Fi- guren). 3. Dr. Emst Meyer. Ueber den CuatLeEron’schen Schlemm- Torf. Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure Bd. II. Hft. 1 und 2. Berlin 18558 S.39 und S.51 Anmerkung (Referat, Be- sprechung, Versuche). 4. Professor RUEHLMANN, HENNEBERG’s Journal für Land- wirthschaft, Januar 1858... Darans entlehnt: DinGtLer’s Journal Bd. 148 S. 141 (Beschreibung des Verfahrens nebst Figuren). 5. Dr. Bromzis (Direktor der Provinzial- Gewerbeschule in Aachen). Die neuesten Methoden der Aufbereitung und Vor- richtung des Torfs. Nach Reisenotizen und eigenen Erfahrungen bearbeitet. Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Ge- werbfleisses in Preussen 1858. Lieferung II. März und April (ausführlich, nebst Kostenberechnungen). Herr v. MarTEns gab eine Inhaltsanzeige der neuesten Arbeit des Omithologen H. ScHLEGEL „über einige ausgestor- bene riesenhafte Vögel der Maskarenen-Inseln”, aus den Mitthei- lungen der Königl. niederländischen Akademie der Wissenschaf- ten (Verslagen en mededeelingen der koninklijke akademie van wetenschappen, afdeeling natuurkunde, Band VU. 1858. 8. Seite 116), wovon eine Uebersetzung in Dr. CaBanıs Journal für Ornithologie erscheinen wird. SCHLEGET weist nach älteren Quellen nach, dass neben den bekannten Dodo-Arten zwei- andere den Wasserhühnern verwandte Riesenvögel noch vor zwei Jahr- hunderten auf jenen Inseln lebten. Der eine, Gallinula (subgen. Leguatia) gigantea ScHLEGEr, 6 Fuss hoch, der Rumpf von der Grösse einer Gans, das Gefieder weiss, wurde von dem 365 französischen Emigranten LEGvAT, demselben, welchem wir die Kenntniss des Didus solitarius verdanken, 14691 auf Mauritius (Ile de France) beobachtet und in einer ziemlich rohen Abbil- dung dargestellt, aus welcher SCHLEGEiL mit Hülfe einiger Maass- angaben ein zweites, besser aussehendes Profilbild construirt hat. Dieser Vogel konnte fliegen; ohne Flugvermögen war dagegen der zweite, der Insel Bourbon eigenthümliche, nun in einem ano- nymen Manuscripte des britischen Museums von 11669 erwähnt, von SELYS-LONGCHAMPS Apterornis coerulescens genannt, von BoNAPARTE zu einem eigenen Genus, Cyunornis, erhoben, und von beiden in die Familie der Dodo’s gestellt, wogegen SCHLE- GEL seine Uebereinstimmung mit dem auf Neuseeland lebenden Notornis Mantelli GouLn hervorhebt (Grösse einer Gans, Ge- tieder blau, Schnabel und Füsse roth) und ihn demgemäss Por- phyrio (subgen. Notornis) coerwlescens. nennt. Referent knüpft hieran unter Vorzeigung der Lesvar’schen Reisebeschreibung “ (Erancoıs LEGUAT, voyages et aventures. London 1608. 8.) einige Bemerkungen über deren Zuverlässigkeit, die von Ver- schiedenen sehr verschieden aufgefasst wurde, und kommt zu dem Schlusse, dass SCHLEGEL’s Deutung jenes Riesenvogels auf ein Wasserhuhn, wenn auch in Ermangelung aller Ueberreste keineswegs als sicher gestellt, doch als die annehmbarste unter den möglichen zu betrachten ist; entschieden sicherer ist die Deutung des zweiten und stützt dadurch einigermassen die des ersten. Ihr Interesse liegt nicht nur darin, dass dadurch die maskarenische Reihe der in historischen Zeiten ausgestorbenen Vögel: Didus ineptus, nazarenus, (Pezophaps) solitarius und die vielleicht apteryx-artigen Apterornis SELYS (Ornithaptera Bonar., Didus Herberti und: apterornis SCHLEG.) wesentlich _ erweitert wird, sondern auch darin, dass sie sich näher anknüpfi an eine andere neuseeländische Reihe noch in »unsern Tagen lebender Vögel (Notornis, Apteryx, Nestor, vielleicht auch Neomorpha), welche Gouro als Reste einer älteren Fauna und Zeitgenossen der Dinornis aufzufassen geneigt ist. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. v. w. 0. G. Rose. BeysıcH. Rorh , 366 2. Neunte allgemeine Versammlung der deutschen geologischen Gesellschaft zu Carlsruhe. Erste und alleinige Sitzung. Verhandelt Carlsruhe, den 21. September 1858. Die wissenschaftlichen Vorträge der hier zahlreich versam- melten Mitglieder der Gesellschaft sind auch diesmal wieder in den Sitzungen der mineralogischen Section der Naturforscher- Versammlung gehalten worden, weshalb die. deutsche geologische Gesellschaft nur zur Erledigung ihrer öconomischen Angelegen- heiten noch besonders zusammenzutreten hatte. Hierzu-war auf heute eingeladen worden und forderte Herr v. CarnaLı die An- . wesenden auf, sich den Statuten gemäss zur allgemeinen Ver- sammlung zu constituiren. Auf das unter allgemeiner Zustim- mung ergangene Ansuchen, den Vorsitz zu führen, übernimmt Herr v. CarnaLı denselben und ersucht Herrn GırarD aus Halle das Amt des Schriftführers zu versehen. Demnächst werden von dem Vorsitzenden als neue Mitglie- der proklamirt: Herr B. Stupek von Bern, - WıpMann von Stolberg (Aachen), - Jürrner von Saarbrück, - v..Röst von Cöln, vorgeschlagen durch die Herren v. CARNALL, GIRARD, BEYRICH. Hierauf zeigt der Vorsitzende der Versammlung an, dass der Rechenschafts-Bericht über das Geschäftsjahr 1857 —58 vor- liegt und dass Herr MüLLER von Aachen die Gefälligkeit ge- habt hat, die Revision der Rechnungen zu übernehmen. Herr MÜLLER erklärt hiernach , dass der Bestand der Rechnung von 1357 sich an die Rechnung von 1856 anschliesst und dass er sämmtliche Rechnungssachen in Richtigkeit befunden habe; nur erlaube er sich die Anfrage an den Vorsitzenden zu richten, ob es bei dem hohen Kassen - Bestande nicht passend erscheinen möchte, denselben zum Theil in zinstragenden Papieren anzulegen, Herr v. CABNALL giebt darauf eine nähere Erklärung der Sach- 367 lage dahin ab, dass es nicht zu erwarten sei, dass diese Summe längere Zeit in der Kasse der Gesellschaft bleiben werde, so dass Ankauf und Umsatz von Papieren den Vortheil der Zins- tragung mindestens verzehren würden. Herr Mütter erklärt sich biernach mit Beibehaltung des Baarbestandes einverstanden, und lobt die genaue und sorgfältige Arbeit des Herrn Schatz- meisters. Indem die Gesellschaft diesem Lobe einstimmig bei- tritt, ertheilt sie dem Rechnungsführer, sowie dem Vorstande zu ‘ Berlin die Decharge. Auf den Antrag des Vorsitzenden wird der 1857er Etat, wie für 1858 geschehen, auch für das Jahr 1859 von der Versammlung für gültig erklärt. Statutenmässig hat nun die Wahl des Ortes für die nächste Versammlung zu folgen und: man beschliesst, sich, wie bisher, der allgemeinen Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte anzuschliessen, sich also im nächsten Jahre mit dieser zu Königs- berg zu versammeln. Die Wahl’eines Geschäftsführers an dem neuen Versammlungsorte fällt auf den heutigen Vorsitzenden, der als Chef des Berg- und Hüttenwesens in dem dortigen, Königsberg mit umfassenden Distriete anwesend sein wird. Nach Erörterung dieser rein geschäftlichen Angelegenheiten erstattet der Vorsitzende Bericht über den Stand der Zu- sammenstellung einer geologischen Uebersichts-Karte von Deutsch- land, deren Redaction Herr v. DECHEN in Bonn gefälligst über- nommen hat. Herr v. Decuzn bedauert durch Mangel an Materialien noch immer an der Beendigung der Karte verhindert zu sein. Herr F. RoEMER, von Breslau dringt auf Abschluss der Karte nach dem vorhandenen, wenn auch mangelhaften Ma- terial, denn immer werde die Karte um Vieles besser ausfallen, als eine in neuerer Zeit erschienene Karte, die er nicht weiter bezeichnen wolle. Nachdem man sich ‘von mehreren Seiten in "gleichem Sinne geäussert hat, trägt Herr ROEMER darauf an, dass die Versammlung beschliessen möge, dem Herrn v. DECHEN, durch den Vorsitzenden den Wunsch auszudrücken: „Es möge die Karte nach dem zur Zeit vorhandenen Material sobald als möglich abgeschlossen und herausgegeben werden”; welchem Antrage die Versammlung ihre Zustimmung ertheilt. Auf die Anfrage des Vorsitzenden, ob eines der anwe- senden Mitglieder noch einen Gegenstand zur Sprache zu brin- gen wünsche, fordert Herr Merıan von Basel die Versammlung nn 368 a auf, dem Vorsitzenden ihren Dank für die Geschäftsführung zu erkennen zu geben und nachdem dieses geschehen, erklärt der Vorsitzende die Sitzung und Versammlung für geschlossen. v. w. 0. " V. CARNALL. GIBARD. Rechenschafts-Bericht des Vorstandes in Berlin über die Geschäftsführung im Jahre 1858. Das Geschäftsjahr begann mit der November- Sitzung des Vorjahres, und beehrt sich der Vorstand den durch $. 10. des Gesellschafts-Statuts vorgeschriebenen Rechenschafts- Bericht von dem laufenden zehnten Geschäftsjahre im Nachfolgenden zu erstatten. 1. Ueber die in Berlin abgehaltenen zehn besonderen Versammlungen, welche ebensowohl von Mitgliedern der Gesellschaft, als auch von anderen Personen meistens zahlreich besucht waren, geben die Sitzungs-Protokolle Auskunft, ebenso über die aufgenommenen Mitglieder , die eingegangenen Briefe, Bücher, Karten etc. eic. Es kann daher hier auf jene Protokolle verwiesen werden. Seit der Sitzung vom 4. August d. J. sind neue Mitglieder nicht angemeldet. 2. Von der Zeitschrift der Gesellschaft ist des X. Ban- des erste Lieferung erschienen, die zweite Lieferung unter der Presse. 3. Der Absatz der Zeitschrift auf dem Buchhändler- wege hat, wie die Jahres-Rechnung ergiebt, wieder zugenommen, auch sind mehrere Exemplare der rückliegenden Jahrgänge zu dem ermässigten Preise von 3 Thlr. pro Band an Mitglieder der Gesellschaft überlassen worden. 4. Im Anschluss folgt die Rechnung von der Gesell- schaftskasse für das neunte Geschäftsjahr oder pro 1857 nebst einem Hefte zugehöriger Beläge mit dem Antrage: diese Rechnung prüfen, abnehmen und wenn sich gegen dieselbe nichts zu erinnern findet, dem Vorstande die Decharge ertheilen zu wollen. Gegen die Voranschläge im Budget sind folgende Abwei- chungen vorgekommen : 369 Geld-Einnahme: An Bestand aus dem Vorjahre sollten nach dem Etat übernommen werden . . 2... 400 Thlr. — Sgr. — Pf. esasmeeubernommen *. .;..,, „ws 088. 5, 14.0 Also mehr 158 Tbhlr. 14 Sgr. — Pf. An Beiträgen der Mitglieder sollten eingenommen werden 955 Thlr. — Sgr. — Pf. BINBERANBENESNG a nenn 28,5 6 Mithin mehr 255 Thlr. 26 Sgr. 6 Pf. weil Rückstände einzuziehen gewesen sind. Vom Verkauf der Zeitschrift rechnete der Etat auf EinpsEinnahmes von... 3. Terre henas,. see 2 Or Ihr. dreseiferbestandaın ... .. .riengewert ha) Seelen ARD GE Folglich weniger 48 Thlr. weil die Buchhandlung, dem bestehenden Vertrage nach, die entnommenen Exemplare erst im nächsten Jahre zu bezahlen hat. Gegen das Vorjahr verglichen, sind unter diesem Titel 45 Thlr. mehr eingekommen. Die gesammte Einnahme einschliesslich des aus dem Jahre 1856 übernommenen Bestandes bestimmte der Etat zu 1645 Thlr. — Sgr. Brreinenhatsbewagen, „0... 220.0.4992: 0,0 130, Also mehr 347 Thh. 13 Ser. Geld-Ausgabe: Unter Tit. I. Cap. 1. an Kosten der Zeitschrift be- stimmt der Etat . . -. » . . .. 1000 Thlr. — Sgr. — Pf. Basseseben sind". 2... 0.2... .1070°°, IENSESDES Mithin mehr O0 hir? Ser oIBE Diese Ueberschreitung liegt in der Lieferung einer grösseren Zahl von Lithographien ete als Beilagen der Zeitschrift, wäh- rend bei den Druckkosten des Textes eine Minderausgabe von 20 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. hervorgetreten ist. Bei den im Jahre 1557 in Bonn abgehaltenen allgemeinen Versammlungen sind für die Gesellschafts- Kasse Kosten nicht entstanden. Unter Tit. III. besagt der Etat . . . 70 Thlr. — Sgr. Ausgegeben sind aber nüur . . 2.38 „20 „ Mithin weniger 31 Thlr. 10 Sgr. weil man sich auf das dringendste Bedürfniss zu beschränken suchte. 370 Unter Tit. IV. enthält der Voranschlag 50 Thlr. — Sgr. — Pf. Ausgaben 'sind dagegen... 2 A200 Folglich weniger 7 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. weil für Schreib- und Zeichnen - Arbeiten Ausgaben nicht vor- kamen. Die gesammte Ausgabe sollte nach dem Budget betragen 1245 Thlr. — Sgr. dieselbelebelief*sich auf“ . . ... . .,.. Kol meer Daher Minderausgabe 93 Thlr. 23 Sgr. hauptsächlich, weil die für Herausgabe der Karte von Deutsch- land in Ansatz gebrachten 100 Thlr. nicht zur Verwendung kamen. Der Abschluss der anliegenden Rechnung ergiebt als Ende 1857 verbliebenen Geldbestand . . . . 841 Thlr. 6 Sgr. Ende 1856 betzug’djesen en . . DIS a alten Mithin Ende 1857 mehr 282 Thlr, 22 Sgr. in Folge der eingegangenen Rückstände an Beiträgen von Mit- gliedern. Der Schatzmeister hat der Rechnung noch einige Bemer- kungen beigefügt, auf welche hier Bezug genommen wird. 9. Der hier zur Einsicht beigeschlossene Auszug aus dem Hauptjournale der Gesellschafts-Kasse für das Jahr 1857 enthält eine specielle Angabe der Einnahmen und Ausgaben und sind daraus auch die Einzahlungen der Mitglieder einzeln zu ersehen. 6. Ferner folgt hierneben ein Abschluss der Kasse vom 4.,Juli d. J. Nach diesem hatte man seit Anfang 1858 an Einnahme und zwar a. Bestand ausden Vorjahren 841 Thlr. 6 Sgr. — Pf. 6" neue. Einnahme ,.. 2... 0... 421... IQ Summa aller Einnahmen 1262 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf. Dagegen Ausgabe bis zum 1. Juli 1858 . ER eye le \n © cn Also Bestand am 1. Juli 1858 975 Thlr. 3 Sgr. — Pf. dessen hoher Stand jedoch nur darauf beruht, dass mehrere fällige Ausgabeposten, namentlich Druckerkosten und Rechnungen für lithographische Arbeiten noch zu liquidiren sind. 7. Nach den obigen Erläuterungen tiber die Balancen der wirklichen Einnahmen und Ausgaben gegen die Ansätze des Budgets, so wie in der Erwartung, dass der Abgang von Mit- 371 gliedern durch neuen Zutritt sich ersetzen werde, lässt sich an- nehmen, dass das jetzige Budget auch weiterhin dem _ Bedürf- niss entsprechen werde, und kann daher der unterzeichnete Vor- stand den Antrag stellen: die allgemeine Versammlung wolle das zuerst für 1857 festgestellte und für 1855 verlängerte Budget auch auf das Jahr 1859 für gültig erklären. { 8. Wegen der Ausgaben bei der bevorstehenden allgemei- nen Versammlung hat der unterzeichnete Vorsitzende des Vor- standes es übernommen, innerhalb der Etatsbewilligung Zahlung zu leisten. 9.. In Betreff der Arbeiten an der geologischen Ueber- sichtskarte vonDeutschland muss der Unterzeichnete sich vorbehalten, in der allgemeinen Versammlung Vortrag zu machen. 10. Schliesslich ist noch anzuführen, dass Anträge auf Abänderungen oder Ergänzungen des Gesellschafts-Statuts nicht eingegangen sind, auch der Vorstand keine dergleichen zu stel- len hat. Berlin, den 9. September 1858. _v. CARNALL. Namens des Vorstandes. 372 Rechnung von der Haupt-Kasse der deutschen geo- logischen Gesellschaft für das neunte Geschäfts- Jahr oder pro 1857. .Summa. Thlr. Sgr. Pf- An Bestand aus dem Jahre 18556 ........ 558114 = An Einnahme-Resten, fehlen. I.| — | An vollen und theilweisen, auch rückständigen Beiträgen der Mitglieder, soweit diesel- ben im Laufe des Jahres 1857 zur Kasse ein- gegangen sind... so 0. .e er ER ER 1210126, 6 : IL| - | Vom Verkauf der Schriften: 1. Von dem Veıkauf der Zeitschrift von der Bes- ser’schen Buchhandlung, 67 Exemplarea3 Thlr. | 201) - | — 2. Für 7 Exemplare von rückliegenden Jahrgän- gen an neue Mitglieder & 3 Thlr. ...... 2321| -1— 3. Vom Verkauf von Abhandlungen, fehlt. | — | Anextraordinairen Einnahmen: Gewinn. an verschiedenen kleinen Abzügen von Rechnungen und Geld, nach Abzug verschiede- ner kleiner Verluste an fremdem Papier, Geld, u.s. w. und diversen kleinen Auslagen für Papier, Schreibmaterial u. s. w. .... ec. ... 1) 2| 6 Summa der neuen Einnahme |1453]29]— Summa aller Einnahmen [1992]13] — a 8 (®) 5 Einnahme. Ill. Ausgabe. An Vorschüssen, fehlt. An Ausgabe-Resten, fehlt. IL.| — | FürHerausgabe derSchriften undKarten: 1. Für die Zeitschrift: a. Druck, Papier, Heften 679 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf. b. Kuptertafeln ete.& - ..390 „nl a Summa Tit. I. [1070| 9| 6 2. Für den Druck von Abhandlungen, fehlt. o. Für die Karte von Deutschland, fehlt. - | Für die allgemeine Versammlung, fehlt. — | Für Lokale etc. in Berlin: 1. Für Beleuchtung und Heizung 17 Thlr. 7Sgr. 6 Pf. 2. Fürldie-Bibliothek? . 2.27, 0m E20 Summa Tit. III. 38120) — 1088 IV. An sonstigen Ausgaben: An Schreib- und Zeichnen-Arbeiten, fehlt. An Porto und Botenlöhnen............ 42) 7| 6 An extraordinairen Ausgaben, fehlt. — | Zum Deckungsfonds, fehlt. Summa aller Ausgaben j1151] Zum vn! 373 Schluss- Balance. Die gesammte Einnahme betrug . 1992 Thlr. 13 Sgr. Die gesammte Ausgabe dagegen . 1151 „ Re »Mithin Bestand 841 Thlr. 6 Sgr. welcher im Hauptbuche der Gesellschaft beim Beginn des Jahres 1858 vorgetragen ist. Anmerkungen: 1. Die Einnahme unter Tit. I. für- Beiträge der Mitglieder ist im Jahre 1857 ungewöhnlich hoch ausgefallen, und hat den Voranschlag des Budgets um eirca 250 Thlr. überstiegen. Diese Mehr-Einnahme be- steht jedoch aus Rückständen und ist daher nur eine vorübergehende; die Lage des Kassen-Zustandes erscheint daher keineswegs sehr günstig; überdies hat die Gesellschaft in der letzten Zeit durch Ableben und Aus- scheiden mehrere ältere Mitglieder verloren, welche durch neuen Beitritt noch nicht ersetzt sind. | 2. Eine Ueberschreitung der Ausgaben hat nur unter Tit. I. 1. b. — Kupfertafeln, Lithographien .ete. — stattgefunden. Die Erfahrung zeigt, dass die Annahme von 300 Thlr. für diese Gegenstände immer noch eine zu geringe ist, da jene Beilagen gerade den Werth nnserer Zeitschrift wesentlich erhöhen und eine Beschränkung darin nicht ange- messen wäre. 3. Noch wird hier in Erinnerung gebracht, dass die Beiträge der Herren Mitglieder pränumerando,zu entrichten sind, und dass die Einsendungen an die Besser’sche Buchhandlung in Berlin (Behrenstrasse Nr. 7.) in Preussischen Kassen-Anweisungen und in fran- kirten Briefen erbeten werden. Berlin, den 1. Juli 1858. Tamnav, Schatzmeister der Gesellschaft. Vorstehende Rechnung ist nebst den zugehörigen Belägen im Auf- trage der Gesellschaft von mir revidirt und überall richtig befunden worden. Carlsruhe, den 2. September 1858. MütLer. Nach dem Beschlusse in heutiger Sitzung der allgemeinen Versamm- lung ist die 1857er Jahres-Rechnung nebst den dazu gehörigen Belägen für richtig angenommen und darüber die Decharge ertheilt worden. Carlsrube, den 21. September: 1858. v. CARNALL. GIRARD. 374 B. Briefliche Mittheilungen. Herr Guviscarnı an Herrn Rorn. Neapel, den 8. August 1858. Seit dem 20. Januar hat der Vesuv nichts Bemerkenswer- thes gezeigt. Ich stieg am 2. März hinauf und fand Alles in dem früheren Zustande. Die Punta von IS50 drohte einzu- stürzen. ver Am 27. Mai erneute sich die Thätigkeit des Vesuvs. die noch heute fortdauert. Mehrere Bocchen haben sich geöffnet, einige haben Kegel gebildet, andere nicht. Die Kegel, die ich gesehen habe, stehen im Piano delle Ginestre und sind in der Richtung Ost-West aneinander gereiht. Die Lava bewegt sich noch heute langsam auf dem Piano delle Ginestre. PALMIERI wird eine Beschreibung dieses letzten Ausbruches veröffentlichen im Annuario del iR. Osservatorio meteorologico Vesuviano. 15. September 1858. Noch immer Lavenerguss! Nicht weit von dem einen klei- nen Kegel haben die Laven zwei nicht sehr hohe Kuppeln (dömes) gebildet, aus deren Spitze die Laven austreten. Ich betrachte diese zwei Kuppeln als zwei Kegel ohne Kratere, und diese fehlen, weil Gase nur sehr schwach und daher kaum Explosionen auftreten. Auch Sublimationen und Fumarolen sind kaum vor- handen. 375 1. Beitrag zu den Untersuchungen der Vesuviaven. Von Herrn Weooixe in Berlin. Es bestehen von den hauptsächlichsten Produkten der noch thätigen Vulkane, den Laven, meist nur vereinzelte Analysen und allein die des Vesuvs sind mehrfach untersucht. Es analysirte Sommalaven Durk£noy.'), Laven von 1631 von Granatello und la Scala derselbe’), Lava von 181i Rım- MELSBERG °), Asche von 1522 Durkenoy*), Lava vom Jahre 1534 Agıch’) und Durk£noy°), Lava vom Jahre 1855 De- VILLE’). ; Ferner wurden ohne Gewissheit über das Alter Pozzolane vom Vesuv und vulkanische Bonıben untersucht von BERTHIER °), STENGEL und REIınnaRDT °), sowie Lava vom Krater (Zuve du Palo) von Dursknor'°). Je mehr hierin schon gearbeitet ist, um so wünschenswer- ther dürfte es erscheinen, diese Untersuchungen zu vervollstän- digen und durch genaue Analysen zu ergänzen. Die Kenntniss einer zusammenhängenden Reihe der Produkte. Eines Vulkans wird nicht nur das Studium der Erzeugnisse eines andern er- leichtern, sondern auch sehr, zur Aufhellung der Hypothesen über ältere Gesteine beitragen. Es wird daher auch nicht überflüssig erscheinen, die nur 1) Annales des mines. 3. Ser. tome 13. p. 575 u. f 2) Ebendaselbst 572. 3) Annalen der Physik und Chemie von Possenvorrr, 4te Reihe, 98 Bd. S. 159 u. f. 4) Ann. des mines, 3. Ser., t. 15, p. 974 u. £. 5) Natur und Zusammenhang der Vulkan. Bildungen in Italien. 1841. 6) Ann. des mines, 3. Ser., t. 13. p. 970. 7) Bulletin de la societe geologique de France, 2. Ser., t. 13, p. 612. 8) Ann. des mines, 2. Ser., t. 1, p. 334, 9) Journal für prakt. Chemie von Erpmans u. Manchann, Bd. 34. 1845. S. 438 u. 441. 10) Ann. des mines, 3. Ser., t..13, p. 569. 376 einmal und zwar schon 1838 analysirten Laven von 1631 noch- mals mit den vervollkommneten Mitteln der neuesten Chemie einer Untersuchung unterworfen zu haben, um so mehr, als das Resultat ein abweichendes von dem des ersten Analytikers derselben, DuFRENOY, gewesen ist. Die Anregung zu dieser Arbeit ver- danke ich Herrn Professor Dr. G. Rose, der so gütig war, mir das Material dazu aus der Königl. Mineralien-Sammlung zu Ber- lin zu übergeben. Die abweichenden Resultate von DurkEnoY’s und meiner Analyse können in zwei Ursachen liegen, einentheils in der Art der Analyse, deren Gang Durkkxoy kurz in seiner Abhandlung: Parullöle entre les differents produits volcaniques des environs de Naples etc. etc.‘ angiebt, anderntheils darin zu suchen sein, dass der erwähnte Analytiker sein Material jedenfalls aus dem äussern Theil des Stroms genommen hat, der nach seiner eige- nen Angabe sehr von dem innern Theile verschieden ist. Das von mir analysirte Stück ist dagegen jedenfalls aus der Mitte des Stroms. Es stammt aus den Steinbrüchen von Granatello (sofZo il fortino del Granatello di i ortiei). Das Historische über den Ausbruch des Vulkans, von wel- chem diese Lava stammt, findet man ausführlich m ScaccHı’s Istoria delle eruzioni del Vesuvio’). Ueber mineralogische oder chemische Zusammensetzung der Laven ist natürlich von Augenzeugen nichts erwähnt. Die grossartigen Erscheinungen erregten viel zu sehr Staunen und Furcht, als dass man auf solche Dinge geachtet hätte, die noch dazu Wissenschaften angehören, welche damals noch kaum zu existiren anfingen ’). Die genaueste Beschreibung der besprochenen Lava giebt uns Durk£noy. Es dürfte nicht überflüssig sein, diese kurze Notiz hier wörtlich. zu übersetzen *): „Man hat am Ufer des Meeres und am Fusse des Vesuvs eine grosse Zahl von Steinbrüchen eröffnet, welche Hausteine für 1) Ann. des mines, 3. Ser., t. 13, p. 965. 2) Napoli 1847, und in Uebersetzung: Rorn, Vesuv und die Um- gebung von Neapel. Berlin, 1858. S. 10 u. £. 3) Es lebte Nicoras Sreno um diese Zeit. Acrıcora war schon todt. — Vocr, Lehrbuch der Geologie, II., 555. 4) Ann. des mines, 3. Ser., t. 13. p. 970. 377 Neapel und Portiei liefern. Die Steinbrüche von Granatello und la Scala sind die wichtigsten. Die Lava hat sich horizontal angehäuft zu einer Dicke von neun bis zehn Metern. Sie ist auf diese Dicke in mehrere Bänke durch horizontale Spalten getrennt, welche der Masse ein iager- artiges Ansehen geben, und veranlassen könnten, sie, abgesehen von ihrer unmittelbaren Nebeneinanderlage '), zu verschiedenen Strömen gehörig zu betrachten. Die Lava, vollständig krystallinisch in der Mitte des Stroms, ist blasig und schlackig in den äusseren Partien. In allen. die- sen Steinbrüchen ist die Lava von grosser Gleichförmigkeit und es würde unınöglich ‘sein, Stufen von Granatello von denen von la Scala zu unterscheiden. Diese Laven sind gebildet aus einem hellgrauen Teig, beinahe ausschliesslich zusammengesetzt aus glänzenden krystallinischen Punkten, welche zwei verschie- dene Mineralien bilden, deren eines in Säuren löslich eine be- trächtliche Menge Kali enthält, deren anderes, unangreifbar durch Säuren, beinahe gleiche Theile Natron und Kali einschliesst. Man unterscheidet ausserdem in diesem Teige glasartige, gelbe, peridotähnliche Körner, und kleine Krystalle von Augit, welche grün, durchsichtig und sehr blättrig sind. Die horizontalen Spalten, von denen ich gesprochen habe, sind überzogen mit kleinem, sehr glänzenden Krystallen. Die ziemlich zahlreichen Höhlungen,, welche die Laven zeigen, bilden ebensoviel Drusen dieser Krystalle. Wenn man der Analyse die Masse der Lava unterwirft, oder nur die äusseren Partien, welche mit Krystallen bewachsen sind, so beobachtet man einen sehr merklichen Unterschied, welcher darin besteht, dass das in Säuren lösliche Mineral zwei Drit- iheile, selbst drei Viertheile der Masse bildet, während in den inneren und krystallinischen Partien das unangreifbare Mineral vorherrscht. Beim Erkalten hat sich eine Trennung hergestellt, und die kleinen Krystalle, von denen ich gesprochen habe, sind vollständig unlöslich; eine Erscheinung, die uns gestattet, das zweite Mineral, aus dem die Laven des Vesuvs zusammengesetzt sind, zu untersuchen. Durch eine entgegengesetzte Anordnung ist die blasige Lava, welche die äusseren Theile der Ströme bildet, beinahe ganz lös- 1) Juztaposition im Original. Zeits. d.d. geol.Ges. X, 4, 26 378 lich in Säuren und giebt fast ausschliesslich das Natronhaltige Mineral, welches das zweite Element der Vesuvlaven ist.” Hieraus und aus den weiter unten mitgetheilten Resul- taten seiner Analyse, schliesst nun DurkExoyY: „Die Thei- lung, welche die Einwirkung der Säuren hervorbringt, gestattet zu erkennen, dass sie zusammengesetzt sind, ausser den Augit- krystallen !), aus zwei wesentlich verschiedenen Mineralien, das eine in Säuren löslich mit 9 bis 10 pCt. Natron und 25 bis 3 pCt. - Kali, das unlösliche mit 6 bis 7 pCt. jedes der beiden Alka- lien. Die Verhältnisse der Elemente, aus denen die beiden Mi- neralien zusammengesetzt sind, sind constant genug, um ihr Vorhandensein zu bestätigen, aber die Verhältnisse sind nicht identisch genug, um Formeln aufzusuchen, welche ihre Zu- sammensetzung angeben und folglich kann man diese Substanzen nicht mit einem besonderen Namen bezeichnen.” — Als Ver- muthung giebt Durk£noy endlich noch an, dass einige Labra- dorlamellen mit dem vorherrschend Natron-haltigen Mineral ge- mengt sind. Ausser dieser Beschreibung finden sich nur noch Angaben von SCACCHL?): „Die Laven von 1631 sind durch ihren grossen Sodalithgehalt ausgezeichnet, enthalten wenig Leuzit, etwas röth- lichen Glimmer und grünen Augit, so wie Breislakit.” Diesen Beschreibungen und Beobachtungen füge ich .die mei- nigen hinzu, die an einem Stücke gemacht sind, welches ich, wie erwähnt, der Güte des Herrn Professors Gustav Rose 'verdanke und welches nach der oben gegebenen Schilderung der Mitte des Stroms entnommen zu sein scheint. Sie sollen theils berichtigen, theils ergänzen, was in dem bisher Mitgetheilten falsch oder un- vollständig ist. SH Ich habe mir zum Zwecke genauerer Untersuchung Schliffe. machen lassen und zwar einentheils nur die Oberfläche eines Stückes schleifen und poliren, anderntheils aber Plättchen schnei- den lassen von noch nicht 0,1 Millimeter Dicke, die auf eine dünne Glasplatte nur mit den Rändern geklebt sind, so dass nichts Fremdes in die Plättchen selbst gekommen ist. Besonders letztere eignen sich ausgezeichnet zu mikroskopischen Unter- 1) Es sind die porphyrartig ausgeschiedenen gemeint. 2) Notizie geologiche dei Vulcani della Campania, Napoli 1844, übers, in Roru, Vesuv, 5. 14. 379 suchungen, weil das Licht, von Unten durchgeworfen, die Beobach- tungen sehr erleichtert. Die hellgraue Grundmasse schliesst eine Menge ziemlich ungleichmässig vertheilter Krystalle von Augit ein, die zum Theil von scharfen Flächen begrenzt sind nnd die gewöhnliche Form eingewachsener Augite zeigen. Unregelmässige Verwachsungen und Durchwachsungen sind häufig; seltner, aber doch deutlich sind Zwillinge. Die Grösse der Krystalle wechselt von den kleinsten Di- mensionen bis zu Öd Millimeter Länge, bei höchstens f Milli- meter Dicke. Man findet auf den Quadratcentimeter Lavafläche circa 15 bis 20 deutliche Augitkrystalle. Betrachtet man die geschliffene Oberfläche des Lavastückes, so findet man sie unterbrochen von zahlreichen Hohlräumen, die selten die Breite-von | Millimeter überschreiten, meist aber noch nicht 0,2 Millimeter erreichen. Diese Hohlräume sind ganz un- abhängig von den eingewachsenen Augitkrystallen , dieselben durchsetzend, so dass sie oft halb im Krystall, halb in der Grund- masse liegen. Sie sind ziemlich gleichmässig vertheilt, während die Krystalle (wenn man kleinere Partien vergleicht) mehr ein- zelne Zusammenhäufungen bilden und benachbarte Stellen ärmer daran sind. Aber es zeigen sich auch einzelne Ausnahmen. Einige Kry- stalle haben scharfe Kanten uud an diese anschliessend von der andern Seite. unregelmässig begrenzte Hohlräume. Unabhängig von diesen Hohlräumen sind die Krystalle von vielen Spalten durchzogen. Man kann zweierlei unterscheiden: ganz feine, welche stets der Richtung der Hauptaxe folgen und nur durch unregelmässige Querspalten verbunden sind, und un- regelmässig bald weniger bald stärker geöffnete, welche die Krystalle nach verschiedenen Richtungen durchziehen. Nach der ganzen Lage dieser ersten Spalten kann man wohl annehmen, dass sie die Folge der Blätterdurchgänge nach dem primären Prisma sind. Man kann sie am besten auf der Schliff- fläche der Lava bemerken, wenn man das Tageslicht reflektiren lässt. — Die zweite Art von Spalten ist meist mit grauer Masse ausgefüllt, die das Aussuchen reiner Krystalle sehr erschwert. Wichtig sind noch einige Erscheinungen, welche sich mir 26* 380 auf den feinen durchsichtigen Schliffen unter dem Mikroskop zeigten '). Alle Augite sind in dünnen Plättchen (oft auch in ganzen Krystallen) durchsichtig, und nur durch die bald dunkler, bald heller grüne Farbe unterschieden. Nun sieht man oft in den feinen Schnitten Streifungen, Zonen von hellerer und dunklerer Farbe regelmässig abwechselnd, genau den äusseren Conturen folgend. Es sind dies höchst wahrscheinlich Anwachsstreifen und würden dann als Beweis dienen, dass die Krystalle nicht beim Entstehen schon ihre jetzige Grösse hatten. Es sind auch erwähnenswerth die kleinen Bläschen, die ähnlich wie sie ein Stück Eis gewöhnlich enthält, sich in grosser Zahl in jedem Augite, besonders angehäuft an den Rändern vor- finden. So bilden sie oft parallel mit den Conturen ganze Rei- hen, sowohl dicht an der Kante, als auch in einiger Entfernung davon. Wichtig ist noch die Beobachtung, dass viele dieser Augite nicht mehr ganz frisch sind, sondern Bildung von Eisenoxyd- hydrat obwohl in sehr geringer Menge zeigen. Wir machen hierauf ganz besonders aufmerksam, weil die Lava so frisch aussieht, als wäre sie eben erst erstarrt, die Kry- stallränder auf’s Schärfste begrenzt sind und überhaupt gar kein Grund, eine begonnene Verwitterung anzunehmen, vorläge, wenn nicht das erwähnte Faktum dies unabweisbar hinstellte. Dass sich übrigens Augite sehr leicht zersetzen, haben schon G. Rose”), BıscHor °) und andere Forscher bewiesen; es kann daher auch hier nicht auffallen, dass die Atmosphärilien in einer Reihe von mehr als zweihundert Jahren Einfluss geübt haben. Gross ist die Menge des gebildeten Eisenoxydhydrats allerdings nicht. In den dünn geschliffenen Plättchen findet man in der durch- sichtigen Augitmasse einzelne unregelmässige, undurchsichtige Körper, die sich auch leicht schon unter der Lupe durch das Trübemachen der Krystalle kund geben. Behandelt man vollständig klare Augittheilchen mit dem Magnet, so sind sie ganz unmagnetisch, wogegen das Pulver 1) Ich habe zu meinen mikroskopischen Untersuchungen ein von. Lürrıs in Berlin gefertigtes, in stärkster Vergrösserung 180 mal linear vergrösserndes Mikroskop angewendet. 2) G. Rose, Reise nach dem Ural. Bd.I., S.578, 167, 344 u.a.a. O. 3) BıscHor, Geologie, II., 617 u. £. 381 der mit diesen schwarzen Körperchen durchdrungenen vom Magnet angezogen wird. Es ist also offenbar, dass dieser Körper Magnet- eisen ist'). Auffallend sind farblose durchsichtige Nadeln, prismatisch, an. den Enden abgerundet, mit Sprüngen rechtwinklig auf der Hauptaxe stehend (vielleicht Blätterdurchgänge), die in den Augit- krystallen, wiewohl selten, eingeschlossen sind. Sie sind ganz analog denjenigen in den Leuciten, von denen sogleich die Rede sein wird. Endlich ist noch zu erwähnen, dass zuweilen in den Augit- krystallen eingewachsene Leucite vorkommen °). Bei weitem weniger gross und nie in so schönen und aus- gezeichneten Krystallen ausgebildet findet sich ein zweites meist wasserhelles und durchsichtiges Mineral in der Lava, welches zusammen mit kleinen Augiten, schwarzen undurchsichtigen Kör- nern und honiggelben Körpern zugleich die Grundmasse dersel- ben:bildet. Diese Grundmasse ist ein vollständig krystallinisches Gemenge und enthält jene klaren wasserhellen Krystalle im grossen Uebergewicht. Die undurchsichtigen Körper sind ganz ähnlieh den in den Augiten vorkommenden und daher wohl ohne Zweifel auch Magneteisentheile. Die gelben Körper sind, wie auch DuFREnxoy °) richtig bemerkt, Olivin. Es zeigt dies eine Vergleichung mit anderweitigen Vorkommnissen des Olivins ganz sicher. Die durchsichtigen Körper endlich sind zum grossen Theil entschieden Leuecit. Wir wollen indessen diese Körper zusammenfassen und sie beschreiben, wie sie sich unter dem Mikroskop zeigen. Zuerst unterscheidet man fast kreisrunde Durchschnitte durch- _ sichtiger ' weisser Körper, die zweifelsohne Leuciten angehören. Schon die Analogie mit denen der Eifeler Laven führt darauf; aber auch der sich stets dem Kreise mehr oder weniger nähernde Durchschnitt beweist für’s Erste wenigstens entschieden, dass der Körper dem regulären System angehöre*). Auffallend ist der ungemeine Blasenreichthum dieses Minerals. Sprünge sind in 1) Vergl. Bıscnor, Geol. II., 510 u. £. 2) Das umgekehrte auffallendere Verhältniss ist häufiger. Bıscuor, Geol. II., 2266. 3) Ann. des mines, 3. Ser., t. 13, p. 972. 4) Quensteot, Handb. der Miner, 296, 382 ihm wenig; dagegen zeigt sich aber eine schon oben angedeutete Erscheinung, nämlich das Auftreten von Krystallen prismatischer Gestalt. Letztere finden sich meist nur an den Rändern strah- lenförmig in die Krystalle einschiessend '). Der zweite nadelförmige Körper lässt sich nach der blossen Krystallform nicht bestimmen, aber die Vermuthung, dass es Mejonit sei, wird ‚durch die Analyse bestätigt. Ist dies der Fall, so würde dadurch BıscHor’s Ansicht widerlegt, der glaubt, derselbe könne nur in ganz alten Laven (Sommalaven) vorkommen). Vielleicht sind diese: Nadeln mit den in Augit und Leueit eingewachsenen identisch; ‚doch zeigt die Analyse, dass letztere wahrscheinlich aus einem unlöslichen Silikat bestehen und ein feldspathartiges Mineral sind. Es ist nun nock zu erwähnen, dass auch selbst die klein- sten Leucite häufig schwarze Einschlüsse enthalten. Deutlicher aber ist dies bei grossen, welche ich bis zu 0,7 Millimeter Durch- messer beinahe kugelrund gefunden habe’). Während übrigens die kleinen stets ganz durchsichtig sind, zeigen sich diese grösseren oft nur durchscheinend, von Wachsglanz und einem geringen Stich in’s Gelbe. Sie sind entschieden Leucite, da ich bei einem Individuum deutlich die vierkantige Ecke mit den anstossenden Deltoiden erkennen konnte '), während allerdings die meisten gar keine Krystallfläche zeigen. Uebrigens sind diese grösseren Leuceitkrystalle sehr ungleichmässig vertheilt; oft findet‘ sich. in einem Stücke Lava kein einziger von einer Grösse, dass man ihn mit der Lupe finden kann, während dagegen an anderen Stellen viele bei einander sitzen. Bemerkenswerth ist, dass sie sich besonders auch an den Wänden einzelner Hohlräume oft zu fünf oder sechs Individuen zusammen: gruppirt haben. Während so der Charakter der allgemeinen Bestandtheile der Lava ist, müssen, noch einige Einzelheiten erwähnt werden: In dem ganzen Lavastücke, welches mir zu Gebote stand, 1) Aehnliche Erscheinungen erwähnt Pır.a: Zo speitatore del Ve- suvio e de’ campi flegrei. Napoli 1832-- 33. (in Roru’s Vesuy. $. 112 usa DarıOo.). 2) Bıscnor IL, 406. 3) Ueber Einschlüsse von Augit und Lava vergl. RaumeusBere über die chem. Zusammens. des Leucits u. s. w. Poscsenporre’s ‚Annalen. ite Reihe, Bd. 98. S. 150; Biscuor, Geol. II., 2274. 4) Naumann, Elemente d. Mineral. 1855, S. 12. 383 babe ich als Uniecum eine Lamelle schwarzen Glimmers gefun- den. Ferner sind erwähnenswerth weisse und rosarothe krystal- linische Ueberzüge in einigen der wenigen grösseren Hohlräume, die (vorzüglich in Anbetracht des chemischen Verhaltens) für Sodalith zu halten sind. Endlich zeigten sich einzelne durch- sichtige farblose Lamellen, die äusserlich das Ansehen kleiner Leueitpartikelchen hatten, dabei aber eine deutlich blättrige Struk- tur, die daher wahrscheinlich, wenn man die Analyse berück- ‚sichtigt, Gyps sein werden, Eine Trennung der Bestandtheile durch Schlämmen führte zu keinem Resultat. Es schied sich aus feinem aufgerührten Pulver sehr leicht ein Bodensatz ab, der hauptsächlich schwarz (augithaltig) war, wogegen sich oben ein gelblich weisser ab- setzte (wohl hauptsächlish leueithaltig), während endlich wochen- lang ein ganz feiner Schlamm im Wasser suspendirt blieb, aber dennoch war eine einigermassen scharfe Trennung nicht möglich; die feinsten schwarzen Theilchen verunreinigten das helle, die gröberen hellen Theile das dunkle Sediment. Weitere Bestim- mungen mussten daher der Analyse überlassen bleiben, deren Resultate wir jetzt mittheilen wollen. Zur, Beurtheilung des Werthes derselben scheint es indessen wohl nöthig, den Gang seinen Hauptsachen nach zu beschreiben. Da verschiedene, wenn auch benachbarte Theile der Lava für sich analysirt nicht unbedeutend verschiedene Resultate gaben, wie einige weiter unten zusammengestellte Zahlen es zeigen, so wurden zur Hauptprobe 40 bis 5) Gramme verschiedener Partien eines grösseren Lavastückes angewendet; diese, nachdem sie in Fliesspapier in grobe Stückchen geschlagen und das an- haftende Papier sorgfältig entfernt war, im Stahlmörser ') weiter zerkleint und endlich in kleinen Mengen im Achatmörser auf’s Feinste gepulvert. Schlämmen *?) konnte nicht angewendet werden, weil dabei, wie schon erwähnt, eine mechanische Trennung stattfand und ein verhältnissmässig reiches Augitpulver zurückblieb, während ein helleres leucitreicheres als leichteres zuerst fortgeschläimmt wurde. Das vom Ganzen gewonnene feine Pulver wurde innig ge- mischt, mehrere Proben daraus genommen, diese wieder gemengt 1) H. Rose, Handb, der analyt. Chemie 1851. II., 652. 2) RauneLspgerg, Quantit. Analys. 195. 384 und dann endlich die zur Analyse nöthige Menge davon ent- nommen. und bei 100 Grad von hygroskopischem Wasser befreit. Die Bestimmung des chemisch gebundenen Wassers geschah mit besonderen Proben. Um durch die Analyse zu gleicher Zeit einen Schluss auf die mineralogische Zusammensetzung machen zu können, wurde das Pulver auf eine von den gewöhnlichen Methoden !) abwei- chende aufgeschlossen. In wie fern dieselbe ein Resultat gelie- fert hat, ist weiter unten ausführlich angegeben. Wir wollen hier nur die Methode selbst beschreiben ?): In ein unten zugeschmolzenes, circa $ Zoll weites, starkes Glasrohr wurde die getrocknete und gewogene Menge des Pul- vers, welche zur Analyse bestimmt war, abwechselnd mit Salz- säure auf die Weise eingebracht, dass durch leichtes Umschütteln ein Ansetzen des Pulvers an die Röhrenwände verhindert wurde. Es ist diese Vorsicht sehr nothwendig, weil die Substanz, wenn sie sich einmal an die Wände festgesetzt hat, so hartnäckig daran haftet, dass alles Schütteln sie nicht wieder zu trennen vermag, und sie sich der Einwirkung der Salzsäure entzieht. Dann wurde Chlorwasserstoffsäure in grossem Ueberschuss hinzugesetzt und endlich die Röhre oben zugeschmolzen, und zwar so, dass sie in eine Spitze endigte, um für den Fall einer Sprengung die Explosion unschädlicher zu machen, Diese Methode ist in sofern von der von MITSCHERLICH °) 1) H. Rosz, anal. Ch. IL, 627 u. £. 2) Vergl. H. Rose, anal. Ch. Il., 707, Methode von GmeLın und BERzEL1DS. 3) Nach Vollendung der vorliegenden Arbeit wurden noch einige Versuche auf diese Weise angestellt, wobei sich die folgenden Resultate ergaben: Es sind zwei Proben gemacht worden. Kleine Stückchen der Lava wurden in zugeschmolzenen Glasröhren. mit Salzsäure im Wasser- bade zersetzt. Die erste Röhre wurde nach zwei Tagen, die zweite nach fünf Tagen geöffnet. Schon beim Uebergiessen mit Salzsäure hatte sich diese stark gelb von Eisenoxyd gefärbt (Beweis für die nicht unbedeu- tende Menge Magneteisens, da sich die eisenhaltigen Silikate nicht so schnell zersetzen konnten). Diese Färbung wurde eine Zeit lang stär- ker und blieb dann ziemlich gleichartig. Nach kurzer Erhitzung begann eine flockige Ausscheidung von Kieselsäure, die sich stets dicht über der festen Substanz hielt (wahrscheinlich vom zersetzten Olivin herrührend). Beim Oeffnen der ersten Probe zeigten sich die Stücke sehr zerfressen. Die Augite waren meist unangegriffen, oft herausgefallen; die Grundmasse 385 vorgeschriebenen verschieden, als statt der groben Stücke Pul- ver angewendet wurde. Die etwa zur Hälfte ihrer Höhe gefüllte Röhre wurde in einem hohen ceylinderförmigen Wasserbade vier- zehn Tage lang ununterbrochen bei 100 Grad erhalten. Im An- fang wurde sehr häufig, später drei bis viermal des Tages kräf- tig geschüttelt, um Alles in Berührung mit der Säure zu bringen und vorzüglich zu verhindern, dass ausgeschiedene Kieselsäure die Theilchen umhüllen und der Aufschliessung entziehen könnte. Die Zersetzung schritt kräftig vor und schon nach fünf bis sechs Tagen war Alles in den Zersetzungsprozess gezogen, Zur Vor- sicht wurde das Rohr, zuletzt noch einen Tag lang in einem Oel- bade erhitzt. Darauf wurde es nach vollständigem Erkalten in eine Schale entleert und von der anhängenden Kieselsäure durch Auswaschen befreit, dann getrocknet und die letzten Spuren von Kieselsäure herausgeschafft. Das Ganze wurde bis zur staubigen Trockne auf dem Was- serbade eingedampft, um die Kieselsäure unlöslich zu machen, wobei gegen das Ende der Operation ein stetiges Umrühren nicht versäumt wurde, theils um das Abdampfen zu erleichtern, theils um zu verhüten, dass die Kieselsäure sich zusammenballe und die sich ausscheidenden Salze umschliessend Feuchtigkeit zurück- behalte '). Der Rückstand wurde mit concentrirter Chlorwasserstoffsäure zeigte nichts mehr von den oben beschriebenen schwarzen Punkten von Magneteisen. . Die Leucite waren leicht zerreiblich geworden und nur einzelne gelbe Theilchen (vielleicht des unzersetzten Silikats) wiedersetz- ten sich dem Zerreiben mit dem Finger. Zu mikroskopischen Unter- suchungen war die Masse ihrer Rauhigkeit wegen wenig geeignet, so dass sich nicht entscheiden liess, ob die Mejonitnadeln noch vorhanden waren- Die zweite Probe zeigte eine bedeutend weiter vorgeschrittene Zer- setzung, es waren fast nur Augitkrystalle zurückgeblieben, aber auch diese stark angegriffen, wahrscheinlich wegen der vielen eingeschlossenen und innen aufgelösten Magneteisentheile, daneben hatte sich ein gelb- liches Pulver gebildet, während von Leueit nichts mehr zu sehen war. Durch mechanische Separation liess sich das gelbe Pulver vom Augit scheiden, zeigte indessen unter dem Mikroskope keinerlei entscheidende Merkmale. Im Allgemeinen wird hierdurch das in der Arbeit gewonnene Resultat bestätigt, ob indessen der Rückstand ausser dem Augit ein feld- spathähnliches Silikat, ob Mejonit ob Beides ist, lässt sich nicht ent- scheiden. 1) H. Rosz, Änal, Ch. II., 622. 386 befeuchtet längere Zeit stehen gelassen und dann mit heissem Wasser übergossen, worauf, nachdem sich die Kieselsäure gut abgesetzt hatte, filtrirt und ausgewaschen wurde '). Die gut getrocknete, vorsichtig geglühete, über Schwefel- säure erkaltete Kieselsäure wurde gewogen ?), . Das. bisher der Kürze wegen als Kieselsäure bezeichnete, zuletzt gewogene Pulver enthielt ausser der freilich im grossen Ueberschuss vorhandenen Kieselsäure noch unzersetzte Theile des Gesteins, allerdings (und das war gerade sehr vortheilhaft für die Erkennung der mineralogischen Beschaffenheit) von ganz anderer Zusammensetzung als der zersetzte Theil. Dasselbe wurde daher noch mehreren anderen Operationen unterworfen, die wir später. beschreiben werden, während wir jetzt zur Be- handlung der abfiltrirten Flüssigkeit übergehen. Eine qualitative Voruntersuchung hatte schon ergeben, dass nur auf Eisen, 'Thonerde, Kalk, Magnesia und Alkalien zu prüfen sei, dass andere Stoffe theils gar nicht, theils nur in Spuren vor- handen seien. Zugleich muss bemerkt werden, dass bei der vor- liegenden Analyse natürlich auf die quantitative Bestimmung von Eisenoxydul und Eisenoxyd keine Rücksicht genommen. werden konnte. . Es wurde also die die erwähnten Stoffe enthaltende Flüssig- keit mit Salpetersäure bis nahe zum Kochen erhitzt, um alles noch möglicherweise vorhandene Eisenoxydul in Eisenoxyd °) überzuführen, und dann mit Ammoniak schwach übersättigt, wodurch Eisenoxyd, Thonerde und Spuren von Magnesia fielen*). Es wurde unter den nöthigen Vorsichtsmassregeln filtrirt, d. h. mit möglichster Schnelligkeit und bei möglichstem Abschluss der Luft, um eine Fällung von kohlensaurem Kalk”) zu verhüten, was bei einiger Aufmerksamkeit auch nicht schwierig ist. Der lange und sorgfältig ausgewaschene Niederschlag wurde darauf getrocknet, geglüht und gewogen, dann in Chlorwasser- stoffsäure gelöst und der Eisengehalt durch übermangansaures Kali auf maassanalytischem Wege bestimmt. Es war dies eine 1) H. Rose, Anal. Ch, II., 623. 2) Ebendaselbst 617. 3) Ebendaselbst 100. 4) Ebendaselbst 119. 5) Ebendaselbst 118. y. 387 Lösung, deren Titre (bestimmt durch schwefelsaures Eisenoxydul- ammoniak '), NH! OSO’ + FeOSO, +6 HO) circa 0,005 betrug. Das Eisenoxyd des in einem Kolben gelösten Nieder- schlages wurde mit metallischem Zink ?) redueirt, die vollstän- dige Lösung des Zinks abgewartet und dann durch Zusatz von etwas ganz eisenfreiem kohlensauren Natron eine Kohlensäure- Atmosphäre erzeugt, die Flüssigkeit ganz abgekühlt mit kaltem Wasser verdünnt und aus einer in Cubikmillimeter getheilten Pipette das übermangansaure Kali bis zur Rothfärbung nach dem Umsehütteln hinein geträufelt.. Aus dem Eisengehalt wurde das Eibenöxya berechnet, und aus der Differenz dieses und des gesammten Niederschlages ergab sich natürlich die Menge der Thonerde. Die Spuren von Magnesia wurden vernachlässigt, wie erklärlich, wenn man die geringe Menge Magnesia in der ganzen Analyse berücksichtigt. Diese einfache und wenig Zeit raubende Methode ist so sicher und richtig, dass sie mit Recht in allen ähnlichen Fällen angewandt zu werden verdient, d. h. wenn man die durch das Ammoniak mitgefallene Magnesia vernachlässigen und kein Man- gan oder nur Spuren davon hat. 2 Um indessen diese Methode zu controlliren, wurde mit einer zweiten ‘bis dahin ganz auf dieselbe Weise behandelten Probe genau nach der von Heınzıcn RosE°) vorgeschriebenen Art verfahren, wobei sich aber zeigte, dass nur Spuren von Mangan vorhanden waren. Ich gehe nach dieser Unterbrechung im Gange der Analyse weiter: In dem von Thonerde und Eisen’ befreieten ammoniaka- lischen Filtrat wurde der Kalk als oxalsaurer Kalk mit Oxal- säure gefällt. Dem Niederschlage wurden über 24 Stunden zum Absetzen an einem warmen Orte gelassen und dann erst die erwärmte Flüssigkeit filtrirt. Der ausgesüsste Niederschlag wurde geglüht und der etwa gebildete kaustische Kalk durch Hinzuthun von etwas kohlen- saurem Ammoniak und Befeuchten mit einem Tropfen Wasser, Trocknen im Wasserbade und gelindes Erhitzen vollständig in 1) Moar, Titrirmethode, I. 149 (1855). 2) Ebendaselbst 154. 3) H. Rose, Anal. Ch. II., 118 u. £. 388 kohlensauren Kalk übergeführt, gewogen und die Operation. wie- derholt bis zur Uebereinstimmung der Gewichte '). Zur Trennung der Magnesia und der Alkalien wurden zwei verschiedene Wege eingeschlagen. Der erste war folgender: Das Filtrat wurde eingedampft und geglüht, in Wasser mit Zu- satz von Chlorwasserstoffsäure gelöst, eine wässrige Lösung von Oxalsäure hinzugesetzt, wieder abgedampft und schwach geglüht. Zieht man nun mit Wasser aus, so lösen sich die Alkalien und die Magnesia bleibt zurück. Man löst sie mit Chlorwasserstoff- säure und fällt sie durch phosphorsaures Natron. Nachdem sie mit, ein Drittel ihres Volumens concentrirten Ammoniaks ver- mischt ist, filtrirt man, wäscht mit Wasser, welches ein Sechstel Ammoniak enthält, aus, glüht den Niederschlag und wägt ihn als zwei-basische phosphorsaure Talkerde °). N Die zweite Art war folgende: Das Filtrat wird mit Salımiak und mit Ammoniak im Ueberschuss versetzt und die Talkerde dann durch phosphorsaures Ammoniak gefällt. Aus der abfiltrir- ten Lösung wird das Ammoniak abgedunstet und die Phosphor- säure des überschüssig; zugesetzten Salzes dann durch essigsaures Bleioxyd als eine Verbindung von phosphorsaurem Bleioxyd und Chlorblei ausgefällt. Das überschüssige Bleioxyd wird durch ein Gemisch von kohlensaurem und kaustischem Ammoniak gefällt, die Flüssigkeit digerirt und der Niederschlag abfiltrirt ’). Diese beiden Methoden sind nach den mit grösster Sorgfalt angestellten Versuchen von WEBSKY die besten und zuverläs- sigsten.'). Zu der Lösung, welche nun nur noch die Alkalien enthält, wurde vorsichtig Chlorwasserstoffsäure getröpfelt und so die Salze der Alkalien in Chlorüre verwandelt, eingedampft und im. be- deckten Platintiegel zum schwachen Glühen erhitzt. Die Chlorüre der Alkalien werden gewogen, dann in wenig Wasser‘ gelöst und zu der Lösung im Ueberschuss mässig concentrirtes Platinchlorid 1) H. Rose, Anal.,Ch. IL, 26. 2) Ebendaselbst 38. 5 3) Methode von Hkınız, Posgenvorrr’s Annalen Bd. 373, S. 120 und H. Rose, Anal. Ch. 11., 978. 4) Wessky, dissertatio inauguralis, de turfae compos. Berlin 1858. Salze 389 getröpfelt'). Die Lösung wird ohne den gebildeten Nieder- schlag abzufiltriren im Wasserbade zur Trockne verdampft, dann das Zurückgebliebene mit Alkohol von 90 pCt. übergossen und mehrere Stunden stehen gelassen, um dem Niederschlag von Kaliumplatinchlorid hinreichende Zeit zum Absetzen zu lassen. Der Niederschlag wurde dann auf einem bei 120 Grad ge- trockneten und gewogenen Filtrum abfiltrirt, mit bis auf circa 50 bis 60 pCt. verdünntem Alkohol ausgewaschen, bei 120 Grad getrocknet und gewogen. Hieraus konnte das Chlorkalium berechnet werden und die Differenz zwischen diesem und dem der gesammten Chloralkalien gab das Chlornatrium. -- Zur Controlle wurde stets die ablau- fende Lösung vorsichtig zur Trockne verdunstet und in einem bedeekten Platintiegel nach und nach stark geglüht; nach Zu- fügung einiger Oxalsäurekrystalle wurde diese Operation wie- derholt (um das Platinchlorid vollständigst zu zersetzen) und dann das Chlornatrium mit Wasser ausgezogen. Dies wird wie- der vorsichtig eingedampft und das erhaltene Chlornatrium direkt gewogen °). Es bleibt jetzt noch übrig, die Operationen zu beschreiben, welchen die unlöslich abgeschiedene Kieselsäure sammt der darin enthaltenen unzersetzten Mineralsubstanz unterworfen wurde. Es wurde der Rückstand mit kohlensaurem Natron, welches aus reinem doppelt kohlensaurem Natron dargestellt war, in einer Silberschale gekocht, dann in kleinen Quantitäten kochend filtrirt, um eine Ausscheidung der Kieselsäure auf dem Filtrum zu ver- hindern). Das Kochen wurde so lange wiederholt, bis die durchlaufende Flüssigkeit keine Kieselsäure mehr enthielt. Um aber auch noch di& auf dem Filtrum etwa ausgeschiedenen Flocken zu lösen, wurde das Filtrtum sammt dem Rückstande noch ein- mal auf dieselbe Weise behandelt und von Neuem filtrirt. Der endliche Rückstand wurde dann getrocknet, geglüht und gewogen und gab die Menge unzersetzter Mineralsubstanz an. Diese wurde in zwei Theile getheilt und auf verschiedene Weise be- handelt, Die erste Partie wurde nach nochmaligem Wägen in 1) H. Rose, Anal. Ch. II., 11 und Wönrer, Prakt. Ch. Anal. 1853 Ss.3u.4. 2) H. Rose, Anal. Ch. II, 12 u. 13. 3) Ebendaselbst 659. [4 390 trocknem Zustande mit kohlensaurem Natron (es war. dasselbe wie oben aus zweifach-kohlensaurem Natron dargestellt) ge- schmolzen, bis die Masse längere Zeit in ruhigem Fluss. wär. Die erkaltete Masse wurde in einem Becherglase längere Zeit mit Wasser aufgeweicht und dann vorsichtig Chlorwasserstoff- säure hinzugesetzt (bei Bedeckung mit einem concaven Glas) '). Die Abscheidung der Kieselsäure geschah ganz wie bei der Hauptsubstanz. Sie wurde nach der Wägung auf ihre Reinheit dadurch geprüft, dass sie mit Fluorwasserstoffsäure in einer Pla- tinschale eingedampft wurde und keinen feuerbeständigen Rück- stand liess. Die Bestimmung der Thonerde, das Eisenoxydes und Kalkes geschah ganz wie vorhin beschrieben, die Magnesia dagegen wurde einfach durch phosphorsaures Natron und Ammoniak ge- Er ; Um die Alkalien zu bestimmen wurde der zweite Theil an- gewendet und hier wurden zwei verschiedene Methoden zur Con- trolle dieser für unsere Analyse so äusserst wichtigen Bestimmung eingeschlagen. 7 Einmal wurde die gewogene Menge unzersetzter Substan mit Fluorwasserstoffsäure behandeit. Sie wurde mit frisch be- reiteter rauchender Eluorwasserstoffsäure in einer Platinschale nach und nach begossen, dabei mit einem Platinspatel umgerührt und nach einigem Stehen etwas erwärmt, darauf concentrirte Schwefelsäure hinzugesetzt und bei allmälig verstärkter Hitze zur Trockniss eingedampft?). Nach dem Erkalten ‘wurde die Masse mit einer Lösung von kaustischem Baryt im Ueberschuss erwärmt, wodurch die Schwefelsäure und alle Basen mit Aus- nahme der Alkalien gefällt wurden, im Filtfat der Baryt mit kohlensaurem Ammoniak gefällt, filtrirt, das Filtrat eingedampft und zur Verjagung des kohlensauren Ammoniaks erwärmt, dann der Rückstand in Wasser gelöst, mit Salzsäure übersättigt und die Trennung des Kali und Natron so ausgeführt, wie oben be- schrieben ?). Die zweite Art der Alkalienbestimmung wurde ausgeführt 1) H. Rose, Anal. Ch. II, 627. 2) Ebendaselbst 37. 3) Ebendaselbst 647. 4) Seite 389. 391 unter Anwendung von kohlensaurem Baryt. Dieser kohlensaure Baryt war bereitet durch Fällung desselben aus. Chlorbarium- lösung vermittelst kohlensauren Ammoniaks, wodurch Alkali ver- mieden ward. Die mit der sechsfachen Menge ihres Gewichts an kohlensaurem Baryt gemengte und mit einer Decke von dem- selben bedeckte unzersetzte (gewogene) Substanz wurde im Pla- tintiegel über der vortrefflich construirten Gebläselampe des Herrn Dr. SOnnesSscHEIN mit Anwendung von erhitzter Luft eine Stunde lang der stärksten Hitze ausgesetzt, nach welcher Zeit die Masse sich nicht etwa nur, wie es gewöhnlich der Fall ist, zusammengesintert, sondern in vollständigem Fluss befand '). Die erkaltete Masse wurde mit Wasser aufgeweicht und mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure digerirt. Die weitere Behand- lung hätte wie vorher erfolgen können, ohne dass man erst nöthig gehabt hätte, die Alkalien in Chlorüre umzuwandeln, da sie sich schon in diesem Zustande befanden; da indessen diesmal die Magnesia noch einmal mit bestimmt werden sollte, so verfuhr ich auf dem in der Hauptanalyse”) angeführtem Wege und trennte dieselbe von den Alkalien durch phosphorsaures Ammoniak, worauf der Gang derselbe blieb. Dies ist im Allgemeinen der Verlauf der Hauptanalysen ge- wesen, deren zwei neben einander nur nach den angeführten abweichenden Methoden ausgeführt wurden. Ganz ebenso geschah die Untersuchung einzelner Lavatheile, um die Schwankungen in den Bestandtheilen kennen zu lernen, und ebenso wurden auch die einzelnen Augitkrystalle analysirt; sie wurden indessen nicht mit Salzsäure aufgeschlossen, sondern ein Theil mit koh- lensaurem Natron geschmolzen, der andere mit Fluorwasser- 'stoffsäure zersetzt und auf Alkalien, wiewohl vergeblich, geprüft. - Endlich wurden Proben auf einzelne Stoffe gemacht, die theils zu unwesentlich der Menge nach waren, um in der Haupt- analyse mit Vortheil bestimmt zu werden, theils ein zu um- ständliches Verfahren veranlasst hätten, als dass es nicht zweck- mässiger geschienen hätte, sie mit besonderen Theilen der Substanz anzustellen. Von ihnen soll jetzt die Rede sein. Zuerst gehört hierher die Ermittelung des Wassergehalts 1) H. Rose, Anal. Ch. IL, 641. 2) Seite 388. 392 der Lava. Es zeigte sich, wenn man die gepulverte von hygros- kopischem Wasser befreite Substanz unter einem Kohlensäure- Strom !) in einer Kugelröhre glühte, ein Gewichtsverlust. Er konnte nur von Wasser oder Kohlensäure herrühren. Es wurde deshalb ein bei organischen Bestimmungen, oft angewandter Apparat, ähnlich dem von H. Rose beschriebenen *), benutzt; durch Schwefelsäure vom Wasser, durch Kali von der Kohlen- säure befreite und nochmals über Chlorcaleium getrocknete. atmosphärische Luft wurde vermittelst eines Exhaustors über die * in einer doppelten Kugelröhre befindliche, glühende-Substanz ge- sogen und das sich entwickelnde Wasser in einem Rohre mit Chlorcaleium , die Kohlensäure in einem eben solchen mit Kali, welche beide vorher gewogen waren, aufgenommen. Eine Wägung beider Röhren nach der Operation zeigte nur eine Gewichts- zunahme des Chlorcaleiumrohres. Von grosser Wichtigkeit war ferner die Trennung von Eisen- oxyd und Eisenoxydul, sowohl in dem gelösten, als in dem un- zersetzten Theil der Lava. Es wurde deshalb die Substanz ge- mischt mit etwas kohlensaurem Natron in eine ganz auf die oben angeführte Weise °) zugeschmolzene Röhre gebracht. Diese Röhre war aber vorher mit ausgekochtem Wasser ausgespült, um die Wände durch Befeuchtung von der anhaftenden Luft zu befreien, dann durch Hineinschütten von kohlensaurem Natron und. etwas Chlorwasserstoffsäure eine Kohlensäure- Atmosphäre erzeugt. So- bald die Substanz darin war, wurde sie mit der nöthigen Menge Chlorwasserstoffsäure vorsichtig, aber mit möglichster Geschwin- digkeit übergossen und dann schleunigst oben zugeschmolzen, sobald die Kohlensäure-Entwickelung soweit nachgelassen hatte, dass dies ohne übermässig grosse Gefahr geschehen konnte. So stark auch der Druck sein musste, den die Röhre in Folge dessen bei der Erhitzung, der sie nun auch vierzehn Tage lang im Wasserbade ausgesetzt wurde, auszuhalten hatte, so gelang doch der Versuch sehr gut. Die Spannung zeigte sich übrigens beim Oeffnen der Röhre, obgleich sie in Eis abgekühlt war, indessen auch ohne nachtheilige Folgen für, die Analyse. Das Eisenoxydul 1) Damit sich das Eisenoxydul nicht oxydire und Gewichtsveränderung veranlasse. 2) H. Rose, Anal. Ch. IL, 797. 3) Seite 384. 393 = sollte nun auf massanalytischem Wege bestimmt werden. Um aber die Flüssigkeit aus der Röhre in einen dazu brauchbaren Kolben zu bringen, wurde folgendes Verfahren angewandt. In den mit etwas Lösung von kohlensaurem Natron und schon mit Kohlensäure angefüllten Kolben wurde die auf der einen Seite geöffnete Röhre schleunigst eingestürzt, so dass die untere Oefl- nung abgesperrt war und daher die Röhre gefüllt blieb. Nun wurde auf den oberen Theil der Röhre vermittelst eines Korkes ein Gefäss aufgesetzt ') und dies mit ausgekochtem Wasser ge- füllt, dann die obere Spitze des Rohres unterhalb des Wassers abgebrochen, Das Wasser drang alsbald der ausfliessenden Flüs- sigkeit nach, hielt den Zutritt der atmosphärischen Luft ab und spülte das Rohr vollständig aus. Durch das kohlensaure Natron im Kolben ward zugleich die überschüssige Säure abgestumpft und es konnte sofort zum Titriren geschritten werden. Die Trennung des Eisenoxyds und Eisenoxyduls in dem ‚unzersetzten Theile geschah nach den von RAMMELSBERG gege- benen Vorschriften *). .Es wurde die Substanz mit der sechs- fachen Menge gepulverten Boraxglases in einem Platintiegel ge- mischt und eine Decke von demselben gegeben, der verschlossene Tiegel in einen grösseren gestellt und der Zwischenraum zwischen beiden mit gebrannter Magnesia ausgefüllt. Dann wurde das Ganze über der Gebläselampe geglüht, bis sich ein vollstän- diges Glas gebildet hatte. Dies nach dem Erkalten gewogen und nachdem es grob gepulvert nochmals gewogen, wurde unter einem Strom von Kohlensäure in- einem Kolben gelöst, der auch mit Kohlenläure gefüllt war, in ausgekochtem Wasser und Salaz- säure. Das Eisenoxydul wurde dann maassanalytisch bestimmt unter den oben angeführten Vorsichtsmassregeln. Es wurde ferner die Substanz, und zwar eine Menge von 40 Grammen, mit Wasser ausgezogen, was auf die Weise ge- schah, dass die fein gepulverte Substanz mit Wasser ausgekocht und geschlämmt wurde. Das Schwierigste war, das Durchlaufen 1) Eine tubulirte Glasglocke. 2) Rammerspeng: Ueber den Turmalin ete. Pocgennorrr’s Annalen, Bd, 80, 460, modifieirt nach einem in der geologischen Versammlung in Berlin gehaltenen Vortrage über Hornblenden und Augite (zum Theil gedruckt in Erpwuann’s Journal für prakt. Chemie, Bd. 73 S. 418). Auf dieselbe Weise geschah die Bestimmung auch im Angit. Zeits. d. d.geol. Ges. X. 4. 27 394 “ des feinen Pulvers durch’s Filtrtum zu verhindern. Es musste daher zum Decantiren und dann erst zum Filtriren gegriffen werden, indessen konnte dies erst nach mehrwöchentlichem Ab- setzenlassen geschehen. Der Rückstand des abgedampften Fil- trats erwies sich als Chlornatrium und schwefelsaurer Kalk, In Folge dieser Entdeckung»wurde nun aber auch in der ganzen Substanz das Chlor bestimmt. Es geschah dies in der Auflösung der durch Schmelzen im geschlossenen Platintiegel mit reinstem kohlensauren Natron erhaltenen Masse in Wasser bei Zusatz von etwas Salpetersäure, nachdem die ausgeschiedene Kieselsäure abfiltrirt wär, vermittelst salpetersauren Silberoxydes '). Diese Operation wurde am Abend ausgeführt, das Becherglas stehen gelassen und nach 24 Stunden vor dem Filtriren erwärmt und nachher der Niederschlag mit Wasser, welches etwas mit Sal- petersäure angesäuert war, ausgewaschen *). Das ausgesüsste Chlorsilber wurde getrocknet und nach "Trennung vom Filtrum, letzteres für sich allein eingeäschert, das Ganze geschmolzen und um das reducirte Silber wieder in Chlorsilber zu verwandeln vor dem Wägen mit einem Tropfen Salpetersäure und Chlor- wasserstoffsäure versetzt-und nochmals geglüht. In derselben Flüssigkeit wurde die Schwefelsäure, nachdem vorher das überschüssig zugesetzte Silber mit Chlorwasserstofl- säure abgeschieden war, durch Chlorbarium bestimmt °). Die vom schwefelsauren Baryt abfiltrirte Flüssigkeit wurde mit molybdänsaurem Ammoniak auf Phosphorsäure geprüft. Es entstand keine Trübung, sondern nur eine gelbe Färbung *). .. Zur Prüfung auf Fluor wurde ein Theil der Substanz in einer Platinretorte mit concentrirter Schwefelsäure erwärmt und die sich entwickelnden Gase in Ammoniak geleitet, wobei sich keine Spur von Kieselsäure ausschied, was bei Gegenwart von Fluor und sich .dann bildendem Kieselfluor, das in Kieselsäure und Fluorammonium zersetzt wäre, hätte geschehen müssen. Aus sauren Lösungen durch Schwefelwasserstoff fällbare Metalle sind nicht vorhanden, also besonders auch kein Kupfer °). 1) H. Rose, Anal. Ch, II., 571 u. £. 2) Ebendaselbst II., 199. 3) Ebendaselbst II., 479. 4) Ebendaselbst I., 535. 5) Ebendaselbst I., 842, 395 Sonst wurden nur noch Spuren von Titansäure entdeckt. Der Versuch aber sie quantitativ abzuscheiden bewies, dass es eben nicht zu berücksichtigende Mengen seien. Dieser Versuch geschah, nach dem gütigen Rathe des Herrn Professors HEinfıicH RosE auf folgende Weise: Es wurde die Substanz mit zweifach schwefelsaurem Kali geschmolzen, in kal- tem Wasser gelöst, filtrirt und das Filtrat unter beständigem Zusatz von schwefliger Säure (um das Eisenoxyd zu redueiren) lange Zeit gekocht, ohne dass sich, jedoch eine Abscheidung von Titansäure zeigte. Die auf diese Weise susgeiährten Analysen gaben die fol- genden Resultate, die hier tabellarisch zusammengestellt sind: I. 1I. Ir. IV. Kieselsäure . ., - - . 43,794 4,234 48,023 48,855 "Phonerde, . 2. . 2... 18784 1,995 20,779: - 8,630 Bisenssnd) . ... .. . 4,3290: 0,397 A122 20 2,134 Eisen. . . ui: 3,109437.0,169. 3,274 14,545 Balkzenee., , 852% -9,266%7 0,912. - 10,178 -20:623 Nasen. - .0. 0.2.0 4,102,,5 0059, „4,461 14,005 Eee en. 02,400: 71,239 8,048 — Balııaosi 2: 6,90815710,211° 79,149 _ Titansäure, nganözydul Spuren. — Spuren. Mang.-Sp. Chlornatrum‘, . *. %%5 470,817 _ 0,817 —— Schwefelsäure . » . . 0,044 — 0,044 — Dasein ers. Joh «nır0,866 -_ 0,166 — 90/722. 3,212 Summa . . 99,936 99,936 99,392 I. und II. enthalten die Hauptanalyse, d. h. die Analyse der in der zugeschmolzenen Glasröhre aufgeschlossenen Substanz, und zwar ist unter I. der in Salzsäure gelöste Theil, nebst der dazu gehörigen durch kohlensaures Natron gelösten Kieselsäure aufgeführt, unter II. der unzersetzte Theil; III. giebt die Summe beider und IV. endlich enthält die Analyse des Augits. Es sind zu dieser letzteren die durchsichtigen porphyrartig eingewachsenen Krystalle unter der Lupe aus der gröblich zer- kleinerten Lava ausgesucht worden. 20° 396 Betrachten wir hiernach wieder zunächst näher den Augit nach seiner chemischen Zusammensetzung als einen feststehenden, deutlichen Bestandtheil der Lava, so zeigt uns ein Vergleich mit den zahlreichen Analysen, welche RAMMELSBERG veröffentlicht hat'), dass er in seine Abtheilung C., d.h. unter die Thonerde- und Eisenoxyd-haltigen Augite gehöre. Es stimmt dieser Augit am meisten in seiner Zusammensetzung mit dem von Härtlingen überein. Wir stellen beide zusammen: Bi IV. b. Augit Augit Mittel v. Härtlingen. v. Vesuv 1691. aus RAmmELSsBERG’S Analysen. Kieselsäure . . . 47,52 48,86 49,01 Bhonerde .... .. 8,13 8,63 5,19 Bisenoyd 2.000583 27 3,25 Eisenoxydul . . . 7,07 4,34 0 6,94 Manganoxydul . . 0,40 — 0,82 Magnesia =... .17:12,76 14,01 13,80 Kalkerde .* '...... .. 18,25 20,62 20,93 Summa 100,66 99,39 99,34 Es gleichen sich dieselben sehr, zieht man dagegen das Mittel aus den von RAMMELSBERG analysirten Thonerde- und Eisen-haltigen Augiten, so erhält man das in der dritten Rubrik (b.) aufgestellte Resultat und man sieht hieraus, dass von der normalen Zusammensetzung des Augits der vorliegende in Bezug auf Thonerde und Eisen sehr abweicht, indem er sehr viel der ersteren, insbesondere aber wenig Eisenoxydul enthält. ‘ Auch Durk£noy untersuchte einige Augite, sowohl des Vesuvs (und zwar aus dem Strom von Annunziata, also wahr- scheinlich dem des Jahres 1760)°”) wie auch aus der Somma, machte indessen davon nur annähernde Analysen, wie er selbst sagt’). 1) Journal für praktische Chemie von Ernmann und WERTHER, Bd. 75 (1858), S. 418 u. f.: Ueber die krystallographischen und chemischen Be- ziehungen zwischen Augit und Hornblende u. s. w. 2). ROTH, Mesuv, S. sd. u. kı) 17 3) Annales des mines. 3. Ser., t, XL, p. 478. 397 Schon früher hatte auch KuDERNATScCH, dieser genaue Ana- lytiker, eine Analyse von Vesuvpyroxenen veröffentlicht !). Die Resultate dieser Analysen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt, wobei das nur von mir bestimmte Risenoxyd des Vergleichs wegen auch als Oxydul berechnet ist. Somma-Augit. Vesuv-Augit. Vesuv-Augit. Vesuv-Augit. C. d. IV. e. Durrenoy. Durrenor. Weppin. KUDERNATSCH. Kieselsäure . 50,27 51,44 48,86 50,90 Thonerde . 3,67 4,87 8,63 5,37 Eisenoxydul . 20,66 6,21 7,01 22,96 Magnesia . 10,45 12,21 14,01 6,25 Kate. 12,20 21,47 20,62 14,43 Summa 97,25 96,20 913 99,91 Man sieht hieraus, die Analysen der drei Vesuv-Augite, die von DUFRENOY, KUDERNATSCH und mir untersucht sind, stimmen wenig überein, da in e. und d. der Thonerdegehalt bedeutend kleiner ist, als in IV., während der Eisengehalt als Oxydul be- rechnet, in e. viel grösser ist als in d. und IV., der Magnesia- und Kalkgehalt dagegen wieder kleiner. Rechnet man den Ver- lust der Analyse d. (3,80 pÜt.) auf die Thonerde, so würde die Uebereinstimmung zwischen d. und IV. annähernd hergestellt sein. Es ist sehr schade, dass man sich auf die Analysen Dv- FRENoY’s?) nicht verlassen darf, während uns KUDERNATSCH leider nicht angiebt, aus welcher Zeit oder aus welchem Strome die Vesuv-Lava stammt, der die Augitkrystalle entnommen sind. Solche Vergleiche könnten zu wichtigen Resultaten über die Um- wandlung der Augite führen und manche Hypothesen ®) zu Ge- wissheiten machen. Behandelt man die Lava in einem Kohlentiegel?) vor dem Löthrohr in fein gepulvertem Zustande, so schmilzt sie ziemlich schwer zu einer Schlacke, die aussen eine vollkommen glasartige 1) PosGEnporrr’s Annalen, Bd. 37, S.577: Chemische Untersuchung einiger Abänderungen des Augits und der Hornblende. 2) Die wie erwähnt nur annähernd gemacht sind. 3) BıscHor, Einfluss der Atmosphärilien, Geologie II., 617 und De- VILLE, Einwirkung der Fumarolen, Bull. de la soc. geol. de France. Besen, t. XII, 606 uw. f. 4) PıArrner, Löthrohrprobirkunst, 22. 398 Rinde hat, während sie innen steinartig ist. Man kann in dem Glase mit der Lupe deutlich unzählige weisse Pünktchen zer- streut sehen, während eine Bruchfläche unter dem Mikroskop ganz das Ansehen der feinen Grundmasse der ursprünglichen Lavastücke hat. Es ist dies ein offenbarer Beweis, dass die weissen Körnchen unschmelzbar sind '),. Nimmt man einzelne von den seltneren grösseren Körnern vor das Löthrohr, so zeig- ten sie ebenso Unschmelzbarkeit und das Pulver davon wird mit Kobaltsolution blau gefärbt”). Eine qualitative Analyse bewies Kieselsäure, Thonerde, Kalk (in wie es scheint nicht unbedeu- tenden Mengen °), Spuren Magnesia und viel Kali (auf Natron ist nicht geprüft worden). Es bleibt nach Allem wohl kein Zwei- fel, dass diese Körper Leucite sind. Es ist zu bedauern, dass nicht die nöthige Menge Substanz zu einer quantitaven Analyse zu erlangen war, da sich dann wohl herausgestellt hätte, ob die kleinen eingewachsenen Nadeln eine abweichende Zusammen- setzung bedingten; und besonders, wie das Verhältniss der Al- kalien zu einander sich stellte *). Aehnlich wie RAMMELSBERG ’) in den Leuciten eines Somma- lavenstückes fand Scacchı in einer älteren Vesuvlava Krystalle von Leucitform und im Innern kleine durchsichtige Krystalle ®) und Brum dergleichen in Kıystallen der Heidelberger Samm- lung ”). Nach einer Untersuchung von G. Rose ist diese eigen- thümliche Substanz, welche sich auch in Exemplaren der hiesigen Sammlung findet, glasiger Feldspath und Nephelin, beide mess- bare Krystalle bildend und zuweilen Augit und Titanit ein- schliessend °). Die bedeutende Menge von Kalk, welche Ram- MELSBERG in jenen Krystallen fand und die bis zu 0,37 pCt. steigende Magnesia liesse an eine Analogie mit unseren Leueiten denken, wenn nicht die frische Beschaffenheit in dem vorliegen- 1) RamwmeLsßerg, Handwörterbuch der chem. Mineral. I., 389. 2) PLartser, Löthrohrpobirkunst, 240. 3) Die grössten Mengen Kalk betragen nach RaumeLssers in Leu- citen aus Lava von 1811 0,32 pCt. PosgEnporrr’s Annalen, Bd. 98, S. 145. 4) Ebendaselbst 142. 5) Ebendaselbst 157. 6) Haıpinger, in den Sitzungsberichten der Akad. der Wissensch, zu Wien, 1849, Heft 3. 7) Pseudomorphosen II., Nachtrag 23. Vergl. auch Pırra, S. 24. 8) Possenporrr’s Annalen. 4te Reihe, Bd. 98, S. 156. 399 den und dann, dass die so eben erwähnte Erscheinung nur an Bruchstücken eines einzigen Blockes beobachtet ist, dagegen spräche. Die Ueberzüge, welche sich in einzelnen Hohlräumen fan- den, waren Sodalith, ‘Es lässt sich dies daraus schliessen, dass sie deutlich aufChlor reagirten (zu anderen Versuchen waren sie zu unbedeutend). Der Versuch wurde nach PLATTNER ') ge- . macht. Die geriebene Substanz, mit Kupferoxyd gemengt und angefeuchtet, gab auf Kohle mit der Oxydationslamme (nach vorsichtigem Trocknen) berührt den so charakteristischen azur- blauen Schein. Da übrigens diese Hohlräume sorgfältig von der analysirten Substanz ferngehalten waren, da ferner der wässrige Auszug der Lava Chlornatrium zeigte, welches indessen nicht quantitativ untersucht werden konnte, weil es nach den oben) angeführten "Thatsachen doch nur ungenaue Resultate ergeben hätte, so ist es wahrscheinlicher, dass das Chlornatrium der Lava sich als solches (Sublimationsprodukt aus späteren Fumarolen vielleicht *), nicht aber als Theil von Sodalith in derselben be- findet. Wenn man die so gefundenen Resultate auf die Gesammt- Analyse (III. S. 395) anwendet, so ist es nöthig, gewisse Vor- aussetzungen machend, die Stoffe in bestimmte Gruppen zu bringen. Unter diese Voraussetzungen gehört z. B., dass alles Wasser mit Eisenoxyd verbunden sei, dass das Kali dem Leueit, alle Schwefelsäure dem Kalk angehöre u. s. w. Verbinden wir also alles Wasser mit Eisenoxyd, berechnen wir nach der Zu- sammensetzung des Augits, wie sie die Analyse ergab, die grösst- möglichste Menge Augit in der Lava, verbinden ferner alles übrige Eisenoxyd mit Eisenoxydul zu Magneteisen, so behalten _wir eine gewisse Menge des löslichen und des unlöslichen Theils übrig. Theilen wir nun die Alkalien des löslichen Theils nebst der grössten Menge Kalk (wie sie RAMMELSBERG fand und wie wir sie nach der qualitativen Analyse des Leucits voraussetzen dürfen, nämlich 0,32 pCt.) dem Leucit zu, so behalten wir einen 1) Prartner, Löthrohrprobirkunst, 482. 2) Seite 394. 3) Bull. de la soc. geolog. de France. T. XIII., I. Ser. p. 620. Ch. Saınte-CrairE DeviLLE: Memoire sur la nature et la distribution des fumeroles dans l’eruption du Veswe du ler mai 1855. Dagegen aller- dings Bıscnor, Geol. II., 1669. 400 Rest des löslichen Theils, in dem die Sauerstoffverhältnisse von SiO, :Al,O, : RObasen fast wie 4:2:2 sind; zieht man hiervon das Verhältniss des Mejonits 3:2 :41 ab, so bleibt das des Olivins, nämlich Sauerstoff der SO, :RObasen = 1:1. i In dem Reste des unlöslichen Theils ist das Sauerstoffver- hältniss auch nahe 3:2: 1, aber wir können ihn nicht für Me- jonit halten, weil dieser vollständig in Salzsäure löslich ist und - erst nachgewiesen werden müsste, dass es auch unlöslichen giebt, wie allerdings feststeht, dass der vom Vesuv schwer löslicher als der von Island ist. Man erhielte so die berechnete Zusammensetzung der Lava aus: 54,0 pCt. Leueit, 8,2 - Augit, 5,5 - Olivin, 16,3 - Mejonit, 8,8 - Unlösliches Silikat 5,1 - Magneteisen, . 1,2 - Eisenoxydhydrat, 0,1 - Schwefelsaurer Kalk, 0,8 - Chlornatrium, Für diese Zusammensetzung spricht vor Allem die graue Farbe der Lava: Dunkle Körper müssen stets mit einer grossen Menge heller zusammensein, um eine helle Mischung zu geben. Dies ist hier der Fall; wir müssen daher einen überwiegenden Gehalt an weissen Theilen voraussetzen, was durch die mikros- kopischen Beobachtungen bestätigt wird. Ferner spricht dafür das specifische Gewicht, welches zu 2,83 gefunden ist. Es ist ferner das specifische Gewicht des reinen Augits ge- nommen und zu 3,31 (allerdings niedriger als die von RaM- MELSBERG untersuchten ') gefunden. Hiernach giebt eine Berechnung das specifische Gewicht der Lava = 2,80 oder 2,81: h oder vielleicht 25,1 Mejonit, ” 1) Erpmans’s Journ. Bd. 73, Tabelle C., 401 Spec. Gew. pCt. Mineral. Produkt. 8,2 Augit . 3,31 27,14 54,0 Leucit.. „ 2,48°) 7133,92 5,1 Magneteisen . 910 2126,01 1,2 Eisenoxydhydrat 3,67?) 4,40 0,1 Schwefelsaurer Kalk 2,30) 0,23 8,3 Unlösliches Silikat. 2,69°) 23,67 95 "Olivm”. 34°) 18,70 16,3 Mejonit 203°) A650 0,8 Chlornatrium 21202) 1,76 100,0 Lava 2,80 280,33 oder: pCt. Mineral. Spee. Gew. Produkt. 82° Augit . 3,31 27,14 54,0 Leueit. 2,48 133,92 9,1 Magneteisen . 9,10 26,01 1,2 Eisenoxydhydrat 3,67 4,40 0,1 Schwefelsaurer Kalk 2,30 0,23 5,5 Olivin . 3,4 18,70 25,1 Mejonit 2,73 68,52 0,8 Chlornatrium 2,20 1,76 U) VE Ense 2,81 280,68 Wir sind fern davon, diese Berechnung als definitiv richtig für die Zusammensetzung der Lava hinzustellen. Sie soll nur das wahrscheinliche Bild davon geben. Dass es in der That nicht genau ist, wie wir es hier zusammengestellt haben, das beweist Mehreres: Für die Leucite bliebe nach vorliegender Be- rechnungsweise gar keine Magnesia übrig, dennoch sind Spuren davon darin enthalten. 1) Rammeuse. in Posgennorrr’s Annalen, Ate Reihe, 98, S. 144. 2) Naumann, Elemente d. Mineral. S, 413. 3) Ebendaselbst 397. 4) Ebendaselbst 201. 5) Quenstepr, Handb. d. Mineral. 194. Mittel zwischen Albit und Anorthit. r 6) Naumann, Elem. der Mineral. S. 332. 7) Naumann, Elem. der Mineral. S, 318 nach G. v. Rath, 8) Ebend. S. 211. 402 Wer bürgt ferner dafür, dass das nach Abzug des für Augite und Eisenoxydhydrat verwendeten Eisenoxyds übrig gebliebene sämmtlich in einer Verbindung mit Eisenoxydul sei? Wer steht dafür, dass die Augite dieselbe Zusammensetzung haben? Ja letzteres ist sogar unwahrscheinlich, wenn man nach Farbe und Ansehen urtheilt. Dennoch sind wir zu manchen wichtigen, wenn auch nur annähernd richtigen Resultaten gelangt und der über- wiegende Vortheil getrennter Analysen lässt sich wenigstens für unsere Lava nicht leugnen. Wie die Zusammensetzung der Lava schwankt, wenn man nur kleine Stücke derselben einzeln aualysirt, das mögen folgende _ Resultate beweisen: Ich fand in verschiedenen Proben eine Schwankung des Kalkgehaltes zwischen 9 bis 13 pCt. (jedenfalls je nachdem der Augit mehr oder minder vertreten war). Die Magnesia wechselte zwischen 0,4 bis 1,7 pCt., dagegen waren sowohl Eisen- und Thonerdegehalt, als auch die Alkalien recht constant. Zum Schlusse dieser Betrachtungen müssen wir noch be- merken, dass über die verschiedene Zersetzungsfähigkeit der Lava in Säure Versuche angestellt wurden, dass die Resultate in zu- geschmolzenen Glasröhren sich sehr gleichmässig bewiesen und stets ungefähr 9 pCt. unzersetzter Substanz zurückblieben, dass dagegen beim Behandeln mit kochender, concentrirter Säure beim Luftzutritt, d. h. vielmehr unter dem gewöhnlichen Druck der Atmosphäre die Resultate sehr verschieden waren. Es ergab sich indessen auch so als Maximum unzersetzter Substanz 23 pCt., niemals, wie Dura£noy fand, 50 pCt.'). Bei längerem Behandein nahm aber auch diese Menge ab und man kam auf ungefähr 15 bis 17 pCt. Auch hier zeigte sich dieser Rückstand sehr Natron-reich, obwohl dieser Gehalt nicht vom Auskochen mit kohlensaurem Natron behufs Lösung der Kiesel- säure herrühren konnte, da gerade auf das Auswaschen hierbei die grösste Sorgfalt verwendet wurde. Wir wollen nun noch eine Zusammenstellung der verschie- denen Laven des Vesuvs, die näher beschrieben und untersucht sind, folgen lassen. Chemisch sind die in den folttönden Tabellen, p. 404 bis 407, zusammengestellten Laven bisher untersucht, 1) Annal. des mines. 3. Ser. t. XIII, p. 572. 403 Zeigt sich auch im Allgemeinen in den umstehenden Ana- lysen eine Aehnlichkeit, so stimmen sie doch im Einzelnen wenig überein, ja selbst diejenigen von Laven desselben Ausbruchs sind auffällig verschieden. Ob dies an den Analysen liegt oder an dem Material, das kann sich nur entscheiden, wenn mehr als zwei Analysen derselben Lava vorliegen; denn zu welchen Schlüs- sen kann man kommen, wenn man bei der von DurREnoY und AsıcH analysirten Lava von 1834 in den löslichen Theilen einen Unterschied sieht von fast 4 pCt. Thonerde, mehr als das beim Eisenoxydul, und wenn in den summarischen Analysen derselben Lava Abweichungen von fast 5 pCt. Kalk, fast 4 pCt. Kieselsäure und 3 pCt. Thonerde vorkommen, wenn er eine Analytiker “ 8 pCt. unlösliche Bestandtheile der andere 22 pCt. findet? Kurz es liegen noch nicht genug Analysen vor, um allge- meine Schlüsse ziehen zu können. Es genügt nicht, von den Laven eines Ausbruchs zwei, drei Analysen zu haben, sondern von den Strömen an verschiedenen Punkten müssen Proben ent- nommen sein, so dass man dann ein wahres Mittel der Zusam- mensetzung gleichzeitiger Laven erhält, Im Allgemeinen ergiebt sich allerdings auf’s Bestimmteste aus den Analysen die Zusammensetzung aus Leucit und Ausgit. Bıscuor ') berechnete in dem löslichen Theil der Lava von 1834, die AsıcH analysirte, sowie in dem der Lava vom Krater des Vesuvs, der von 1834, von Granatello und la Scala, und der vulkanischen Asche von 1822 (alle von DuFkRENOY analysirt): 2 Aequivalente Leucit auf 1 Augitsubstanz. Ferner in dem un- löslichen Theile der Kraterlava 1 Leueit auf 5 Augit und in dem unlöslichen der Lava von 1834 (von DuraR£nxoy analysirt) und der vulkanischen Asche von 1822: 2 Leucit- auf 7 Augit- substanz, nach Abzug des Magneteisens. RAMMELSBERG sagt über seine Analyse der Lava von 1811”): „Es geht daraus hervor, dass in der Lava neben Leucit, dessen Menge, nach Maass- gabe der Analyse desselben berechnet, in der ersten Lava (siehe Tabellen) 37,8 pCt., in der zweiten (nach Entfernung einiger Krystalle) 36 pCt. ist, Augit und Magneteisen, ein Natron- und Kalk-haltiges Silikat vorhanden ist, dessen Natur sich indessen aus den Analysen nicht mit Sicherheit erkennen lässt.” Nur 1) Biscuor, Geologie II., 2298. 2) Possenn. Annalen, 4te Reihe, Bd. 98, S. 161, : 404 A. Löslicher Sommas 1) 1631 1631 1631 1811 Granatello |Granatello| la Scala - Durr£xory.) Durk£exoy!).| WenDıng. Durr£xox?).!RımMELsBERG2) Kieselsäure_. . . . . — |. 49,10 48,27 50,98 47,82 Thonerde. .. _ 22,28 20,7 22,04 23,89 Eisenoxyd#73 „us! !. _ _ 4,77 _ 6,04 Eisenoxsydul .. .. — 77.32 3,43- 8,39 4,11 Kupferoxyd., =... . — — — —_ 0,72 Kalkerde729797 7%; u 3,88 10,22 5,94 4,21 Magnesia ..... — 2,92 1,21 | 1,23 0,08 Kal al.) — 3,06 7,61 | 3,94 10,38 Natron. na, — 9,04 2,06 8,12 2,50 Chlornatrium, Schwefel- Ch. 0,90 säure, Wasser, Glüh- Sch. 0,05 | Gl. 0,25 verlust u. s. w. — _ W. 018 | _ Summa | — | 97,60 | 100,001°) 100,207] 100,00 1) Annales des mines, 31. Ser., t. VIII, 569 u. 1. 2) Possennorrr’s Annalen, 4te Reihe, Ed. 98. S. 159 u. f. Berechnet auf Procente 3) Die.vorige nach Entfernung eines Theils der Leucite. Berechnet auf Procente. 4) Asche von Durr£xov (Ann. des mines wie 1) analysirt, ist hierhin gezogen, weil 9) Ueber Natur und Zusammenhang der vulkan. Bildung, S. 127. - 6) Bullet. de la soc. geol. de France, 2. Ser., t. XIIT., p. 612, graue, krystallinische Lava, 7) Ebendas.: Schwarze, fast glasartige Lava. :8) Es ist hier nur das Mittel der drei vorhandenen Bestimmungen genommen. 9) Auf 100 berechnet. - 10) Auf 100 berechnet, vergl. S. 395, 3. Unlöslicher m le Beafre To en 1811 Granatello |Granatello' la Scala Durr£nor.| Durr£xoy. | Weooe. | Durr&£soy. | RANMELSBERG. BRGERelsäurer 2. —_ 51,40 45,706 — 46,66 honerdee re u 10,20 21.56 — 20,56 EBisenoxyd ..:). „un . — _ 4,29 — — Eisenoxydul ;. . . . _ 6,75 1,78 _ 9,00 Beupleroxyd..... 2: _ — _ — = Kalkerderi>12.\ 78.4 ng _ 16,22 9,86 — 12,31 Magnesia est leere _ 2,10 0,64 =- 7,02 Kali 5 = . as cf . 5 — 5.80 2,28 = u 45 INEBrONS ee EEE _ 6,45 13,83 = ; Chlornatrium, Schwefel- säure, Wasser, Glüh- mEriust eu. saw. _ — — = = Summa |} 7177798 92 100003] — | 100,00 2) 1) Berechnet nach KUDERnATscH’s Analyse des Augit (PosGEnporrr’s Annalen Bd, 37, 2) Berechnet auf 100, 405 Theil. 1811?) | Asche 1822 | 1834 1855 1855 Punta del | Mit- Palo tel). RAMMELSBERG. DUFRENoY “).| Asıca 5 °).|Durr£nox !). DevirLe®). ) Devirre?).Durrexov !).| 41,41 51,75. 49,07 50,55 7 — 53,10 147,75 20,60 19,62 16,71 20,30 _ 16,55 19,73 10,52 — —_ — — — — 6,918) 7,13 6,46 12,36 8,60 — 9,96 7,92 0,68 — _ _ = _ — 0,15 5,69 4,62 5,94 9,20 — —_ 3,34 9,25 0,04 1,79 9,26 1,21 —_ E 1,16 1,60 11,45 2,70 4,37 2,92 _ — 2,23 4,93 2,29 10,25 6,06 8,42 — —_ 9,46 6,36 Gl. 0,17 | = | 9583 100,00 | 97,15 | 9957 327 96,80 7 sie nach BiscHor II, 2299 seiner Geol. identisch mit Laya ist; s. auch Rotu, Vesuy a, a. 0, x Theil. 4811 Asche 1822| 1834 1834 1855 1855 | Punta del Palo Mittel, BAMMELSBERG.| Dürr£noy. | Asıcn!).| Durrexor. | Devicee. | Devirıe. | Dorr£xor. 63,06 53,20 50,90 54,20 — RT 51,40 50,67 14.28 12.63 5,37 11,45 wi ae 10,20 12,87 23; 22 zii u= 4,18 4,8 9 3, 63 625 5,25 — _ 6,75 5,39 11,42 1236 | 2296 | 1075 FR 3 1522 | 1352 3.16 2,20 14,43 2,40 — — 2,10 4,15 2,30 6,72 = 7,29 2 fer 5,80 5,34 0,83 wi 7,15 = 6,55 er u 6,45 3,88 = : Re 2 r Sr 100007773789 | 9991 | 978% | — | -— | 9792 110000 ?. 577) von Asıcn: Vulkan. Bild. S. 129 (Anhang). 406 ©. Summa der 1651 1631 1631 Somma Granatello/Granatello | la Scala I Durrenor. [Durr£noy.| WEDDInG. ‚Durränoy. RAMMELSBERG. Kieselsäure . . . . . 48,02 49,09 48,03 50,24 46,48 hhonerde. »...... „u.a. 17,50 22,29 20,78 22,04 22,66 Fnsenoxyd: . 2... _ _ 4,72 _ 4,68 Bisenoxydul . . 2... 7,70 7,31 3,27 8,39 5,00 Kupferoxyd und Mangan- oRydhar neh er — _ — — |Kpf. 0,56 Kalkerde . 2. 0,24 3,86 10,18 5,94 5,75 Masnesan. : . 2. 9,84 2,62 1,16 1,23 1,48 Kalam an er ls, 2 12,74 3,08 7,12 3,94 8,94 Natron Zu a... 2,40 8,95 3,65 8,12 1,94 Chlornatrium, Schwefel- Ch. 0,81 säure, Wasser, Glüh- Sch. 0,04 . vorlustı 1... eier = WE 0 NT, E10 Samma | 08% | 100,00 ») | 99,93 | 99,50 | 97,68 1) Auf 100 berechnet. D. Verhältniss des unlöslichen und Some 1631 1631 1631 1811 Granatello/Sranatello| la Scala Durr&noy. Durr£noy.| WEDDING. \DUFRENOY. |RAMMELSBERG. Löslich. A, in Procenten | A—5 | 47416 | 90,9 | 7946 77,45 Unlölich BB . . . . | 96-95 | 52,84 9,21 20,54 20,23 Specifisches Gewicht . _ _ 2,83 ° a EN 407 ganzen Analyse. 1811 | Asche 1822 | 1834 | 1834 1855 1855. ve in RAMMELSBERG. | DUFRENOY. Anıch. |DUFRENOY. Devirte. | Devitee. \Dourgenoy. 49,34 53,67 |agaı| 5290 | 47,5 50,7 | 5458 | 48,61 17,78 1794 |15,76 | 18,93 20,0 23,7 | 1538 | 1902 6,19 — — — — _ — 5,05 6,17 575 ans) 812 9,8 106 | 94 7,57 K. 0,08 Kpf. 0,40 — — Mg. 0,2 | Mg. 0,3 — M.0,04 7,87 7,15 6,97| 1,50 8,6 17 | 68 5,64 1,27 1,92 6,01 6,62 1,9 2,6 1,48 3,05 7,65 4,02 4327| 3,07 0,5 02 | 33% 4,79 2,68 9,55 606) 8% 8,9 54| 893: 615 G1. 0,6 | cı. 0,0 Gi. 0,10 2 Ch 09.602. 03 am | - | -| - Janlan| - | 1 DR 99,45 9015 | .100009 100,22] 100,009] 983 | 985 | 100,001) [100,90 100,00 :) | 100 = 100,00 ») | 98,3 | 98,5 | 100,00 1) | 100,90 löslichen Theils und speeifisches Gewicht. 1811 |Asche 1822 | 1834 | 1834 1855 1855 a RAmMELSBERG.| Durr£nov. | Asıcn. Durr£noy.| Devirte. | DevitLe. |Durr£noy. Mittel. 58,87 6983 91,73 | 78,23 = -- | „72,36 |67,03 39,58 30,17 8,27 )5,21,77 - _ 27,64 | 32,97 = — 2,89 _ _ — — 12,86 408 Durr£noy') glaubte als Hauptbestandtheil Anorthit annehmen zu müssen, wogegen ABıcH ?”) bemerkt: „Schon eine oberfläch- liche stöchiometrische Betrachtung der gewonnenen Resultate muss die von DUFRENOY ausgesprochene Behauptung widerlegen, dass die Laven des Vesuvs durch Anorthit charakterisirt sind, sowie sie auch die an einem anderen Orte °) von demselben Mineralogen ausgesprochene Vermuthung, dass die Vesuvlaven wohl Labrador oder Ryakolith enthalten möchten, gleichfalls als unhaltbar be- weisen muss.” Eine genauere Ableitung aus der Analyse scheint nur ABıcH?) gemacht zu haben, der in der Lava von 1834) berechnet: 60,19 pCt. glasigen Leueit, 20,44- - Kalk-Ausit, 10,42 - Olivin, 8,93 - _ Magneteisen. Bis die Zahl der Analysen- vermehrt ist, muss als Haupt- entscheidung stets die mechanische Untersuchung eintreten, und -wir wenden uns daher zu diesem Theil: Die Sommalaven, diese Produkte vorhistorischer vulkanischer Thätigkeit, sind ähnlich denen des Vesuvs zusammengesetzt, zu- nächst aus Leueit und Augit, durchsetzt von Gängen, die oft Labrador-haltig sind®). In der Grundmasse der letzteren befin- det sich Leueit, Augit, Olivin, Glimmer, Labrador, in den Hohl- räumen Philippsit, Analzim, Zeagonit, Comptonit, Sodalith, Feld- spath, Glimmer °). Diese Laven zeichnen sich durch grossen Kalkgehalt aus, eine Folge des Zusammenschmelzens der vul- kanischen Gesteine mit dem Apenninenkalke ’): „Die Grundmasse der Vesuvlaven enthält wie die der Somma vorwiegend Leucit und Augit, accessorisch Glimmer, Magneteisen, Olivin, in den Zellen Sodalith und Feldspath °)” (letzteren wohl E 1) Annal. des mines. 3. Ser. t. XIII, p. 505 u. £. 2) Ueber die Natur und den Zusammenhang der vulkan. Bild. S. 127. 3) Memoires pour servir d une discript. geol. de la France, t. IV., p. 382. 4) Im Original steht durch Druckfehler 1831. 5) G. Rose in Horrmann’s geognostischen Beobachtungen 8. 207 und Rortn, Vesuv, 8. 39. 6) Roru, Vesuyv, S. 39, 382, 385 u. a. a. O. 7) Asıcn, Vulkan. Bildungen, 125. 5) Rors, Vesuv, 41. SR 409 auch in der Grundmasse). — Die Laven von: 1631 sind die ersten, über die speziellere Beobachtungen vorliegen. Von Augen- zeugen wissen wir bis 1750 so gut wie gar Nichts über mine- ralogische Beschaffenheit der Laven, da erst seit diesem Jahre mit ABBE GaLıanı die Beschäftigung mit den Produkten des Vulkans beginnt'), aber erst im neunzehnten Jahrhundert finden . wir speciellere Beobachtungen der sich ergiessenden Laven. Die Lava des Stroms vom Januar 1814 enthielt nach PILLA etwas bronzefarbkenen Glimmer und beweist durch die Sublimationsprodukte einen Gehalt an Kupfer *). Die Lava des März 1832 zeigt nach @. Rose’) in den Höhlungen ein höchst feinfädiges Mineral, das nur durch die Farbe vom rothbraunen Breislakit sich unterscheidet. Die Lava enthielt grosse Mengen von Leucit und Augit in Körnern und Krystallen. Die Lava vom Juli desselben Jahres ist nach PıLLa*) ganz von unregelmässigen Hohlräumen durchzogen, die im Sinne des Stroms verlängert sind; bläulich grau; feinkörnig; wirkt nicht auf die Magnetnadel. Sie enthält glasigen Leueit und bräunlich-grünen Augit; auf einen Quadratzoll zählt man 50, freilich nicht sehr schön ausgebildete, 14 bis 3 Millimeter grosse, von sehr feinen Augitnadeln durchzogene Leueite. Die Augite sind sehr viel seltner und auf einen Quadratzoll sieht man nur 3 bis 4. Der Teig besteht aus Leueit- und Augitkörnern, wobei die ersteren etwas überwiegen. Die Hohlräume der Lava sind mit blitzenden Eisenglanzpunkten überzogen. Vor dem Löthrohr schmilzt diese Lava leicht zu einem schwärzlich- grünen, weiss gesprenkelten Glase. Kochendes Wasser zieht aus der Lava 2,5 pCt. Kochsalz mit Spuren von Glaubersalz aus. — Von der Lava aus dem Gerüst des innern Kegels wird gesagt: Sie wirkt nicht merk- lich" auf die Magnetnadel, enthält halb glasigen Leucit und bräun- lich-grünen Augit, beide reichlicher und besser ausgebildet als die andern Laven. Aus dem von gleichen Antheilen der Leueit- und Augitkörner gebildeten Teige lassen sich mit dem Magnet 1) Rotu, Vesuv, 1. 2) Roru, Vesuv, 79 (Pilla). 3) Ebendas. 100. 4) Lo spettatore del Vesuvio e de’ campi flegrei (Cassola e Pilla). Nap. 1832—33. S. Rora, Vesuv 112. Zeits. d.d. geul.Ges. X, 4, 28 410 \ wenige, kaum sichtbare schwarze Punkte von Magneteisen her- ausziehen. Diese Lava schmilzt vor dem Löthrohre zu einem dunkeln, dem vulkanischen ähnlichen Glase. Hier. scheint auch zum ersten Male der Ausdruck: „Leueit- laven” gebraucht zu sein. PıtvA sagt nämlich: Die mechanische Analyse beweiset, dass der grösste Theil der Vesuvlaven und vielleicht auch die Laven von Latium vorwiegend Leueit enthal- ten, so dass man neben CorpıEr’s Feldspath- und Augitlaven noch Leucitlaven unterscheiden muss. Ueber die Lava vom August 1832 schreibt Pırra !): Das Innere der Schlackentafeln bestand aus schwarzer, ganz poröser Lava mit Augitnadeln und weissen Leucitpunkten ; häufig waren sehr kleine tombakbraune Glimmerblättehen darin. Die steinartige Lava war grau in’s Bläuliche, angehaucht nicht thonig riechend (die neueren Vesuvlaven riechen fast nie thonig, die älteren, be- sonders die Sommalaven sehr stark). Speeifisches Gewicht 2,7. Der Teig ist ein Aggregat von Leueit- und Augitkörnern, erstere vorherrschend. Die in demselben vertheilten, schlecht ausgebil- deten Leueite sind oft + Zoll gross; ausserdem kamen Ausgit- krystalle und sehr selten tombakbraune kleine Glimmerblättchen vor. Olivin und Eisentitanat ist nicht gefunden worden. Die massige Lava wird folgendermassen beschrieben: Sie war dicht, weisslich grau. Der Teig, wie bei der vorigen, ent- hielt grössere und deutlichere Körner. Wenige Leucite und Augite waren ausgeschieden, erstere mehlig weiss, da die Lava starker Entwickelung schwefliger Säure ausgesetzt gewesen war, welche auch auf der Oberfläche und in den Blasenräumen Gyps- kıystalle erzeugt hatte. Sie schmolz vor dem Löthrohr zu einem dunklen, weiss gesprenkelten Email, aber schwerer. als die Lava der Ströme, da sie sehr viel mehr Leueit enthielt. An Wasser gab sie nur etwas Gyps ab. Aehnlich verhalten sich alle modernen Laven: Ihren allge- meinen Charakter giebt PıLLa bei der Beschreibung der Laven von 1833”): Die Lava ist immer bläulich grau, selten magne- tisch, riecht beim Anhauchen nie thonig.. Specifisches Gewicht 2,5 bis 2,8. Das Verhältniss des Augits zum Leueit ist wie 2: 3. Dazu kommen in viel geringerer Menge Körnchen von Eisenoxyd 1) Rorn, Vesuv, 125. 2) Roru, Vesuv, $. 138. 411 und Magneteisen, aber nie, oder doch nur sehr selten Titaneisen. Olivin findet sich in den modernen Vesuvlaven nicht, ebenso wenig Feldspath und Hornblende. — Letzteres ist falsch, Olivin ist auch in neueren Laven nicht selten und Hornblende kommt, wie G. Ros& zeigt '), in Hohlräumen vor. Diese Beobachtungen wiederholen sich und es dürfte nur noch erwähnenswerth sein, einige der Bemerkungen Pırr.a’s über die Laven von 1834 anzuführen *). Es wurden damals grössere Leuceitkrystalle gefunden, als je sonst in frischen Laven des Vesuvs. Die Krystalle waren glasglänzend und umschlossen kleine Lavatheilchen, ein Beweis für die gleichzeitige Bildung beider (?). Es wechselten in emem Krystalle feine Lavablätt- chen mit Leucitsubstanz ab, so dass stets weisser Leucit und braune Lava auf einander folgten. Auch hier wird entschieden die Annahme Durr£noyv’s widerlegt, dass Vesuvlaven aus Augit und Anorthit beständen. Aeusserst wichtig für Hypothesen in Bezug auf Umwandlung von Laven ist DevıLte’s Aufsatz: Ueber die Fumarolen °), auf den wir noch zum Schlusse verweisen, Vergleicht man dies Alles, so möchte das Endresultat das sein, dass der Vesuv nicht nur in historischer, sondern auch schon in vorhistorischer Zeit sehr gleichartig zusammengesetzte Laven er- gossen hat und dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die jetzige verschiedene Beschaffenheit der Laven nicht ursprünglich , son- dern späteren Einflüssen zuzuschreiben ist. Erst vollständige Analysen werden dies bestätigen oder verwerfen und entscheiden zwischen dieser Annahme und der AgBıcn’s‘), wonach die Laven schon ursprünglich verschieden waren. „Erst dann°) können wir hoffen, richtige Einblicke in das Wesen und den Hergang des vulkanischen Entwickelungsprozesses selbst zu thun” und die genaue Erforschung „dieser Endglieder jener grossen, allmälig in einander übergehenden Reihen von krystallinischen, unge- schichteten Gesteinen” wird unendlich den Horizont des positiven Wissens erweitern. 1) Pose. Annal. Bd. 22. S. 336. 2) Bulletino geolog. del Vesuvio von Pır.a. S. Born, Vesuv, 219. 3) Bullet. de la soc. geol. de France. II. Ser. t. XIII., p. 606. 4) Vulkanische Bildungen, S. 125. 5) Ebendas. VI. und VII. 28° 412 2. Ein Beitrag zur Kenntniss des Brasilianischen Küstengebirges. Von Herrn Heusser. Bekanntlich folgt der Brasilianischen Küste ungefähr vom 10ten bis 30sten Grade südlicher Breite in geringer Entfernung ein aus Gneis bestehender Gebirgszug, der schroff gegen das Meer abfällt, mit sanfterer Abdachung dagegen und in mannig- facher Verzweigung gegen das Innere. Sein Brasilianischer Name ist serra do mar, oder schlechtweg serra, d. h. nichts Anderes, als Gebirgszug. — Seit bald zehn Monaten halte ich mich in der Nähe von Cantagallo, Provinz Rio de Janeiro, auf. d. h. im Gebiet der landeinwärts gehenden Ausläufer der Serra, etwa zehn Stunden von der Wasserscheide. In mineralogischer Beziehung habe ich in diesem Gneis nichts Interessantes gefun- den; was mir aber beim ersten Anblick des Küstengebirges nach meiner Ankunft aus Europa auffiel und noch jetzt, nachdem ich dasselbe an sehr verschiedenen Punkten betrachtet, ganz charak- teristisch zu sein scheint, das ist die Oberflächenbildung im Gan- zen und Grossen: eine Zerrissenheit und Zerklüftung, eine Man- nigfaltigkeit von Berg- und Thalbildung, wie ich dieselbe an keinem Europäischen Gebirgszug gesehen. Auffallend ist mir nur, wenn, wie ich glaube, dieselbe noch von keinem Naturfor- scher hervorgehoben worden ist; um so mehr, als sie sich so schön in der Nähe von Rio ‚de Janeiro selbst, auf dem etwa 2000 Fuss über dem Meer sich erhebenden Corcovado beobach- ten lässt. In der That bilden die vom Corcovado aus sichtbaren Ausläufer der Serra nach dem Meere hin eine Unzahl von Kup- pen und nach allen Richtungen auseinanderlaufenden, gekrümm- ten Gräten. Mir kam sie vor, wie die Wellen eines sturmbeweg- ten Meeres, die plötzlich erstarrt wären, und zogen meinen Blick viel mehr an, als die fast senkrecht zu Füssen liegende Stadt und Bai. — Bekannt ist, dass der Rio zunächst gelegene Theil der Serra wegen einiger senkrecht aufstrebender dünnen Spitzen den Namen Orgelgebirge führt; diese möchte ich gerade nicht als Beleg für die Zerrissenheit des Terrains im Grossen anfüh- ren; ich komme übrigens auf dieselben zurück. — Viel anschau- 413 licher wird nun jene Zerrissenheit natürlich in der Nähe. Ich habe den Weg von Rio über die Serra nach Novo Friburgo ‘ dreimal gemacht, und bin bei meinem zehnmonatlichen Aufent- halt hierselbst ziemlich weit in der Umgegend herum, so auch an die Parahyba gekommen. Ich wüsste in Kurzem den Charakter der Bodengestaltung nicht besser zu schildern, als ein in Bra- silien niedergelassener Fazendeiro aus der französischen Schweiz, welcher sagte: c’est um drole de pays; il y a des montagnes, mais il n’y a pas des vallees. In der That liegen zwischen den Bergen bloss Kessel und Schluchten, trichterförmige Vertie- fungen, nicht aber Thäler, insofern man eben unter Thal eine längere Zeit in gleicher Richtung fortlaufende Vertiefung versteht. Das Hauptthal der Parahyba ist zwar fast seiner ganzen Länge nach dem Küstengebirge parallel, wenigstens nach den Karten zu schliessen; gesehen habe ich dasselbe bis jetzt erst an Einem Punkt. Nach Analogie anderer grosser Thäler, z B. des grössten in den Alpen, des Wallis, sollte man nun erwarten, dass sich eine Reihe von Seitenthälern in mehr oder weniger senkrechter Richtung zum Lauf der Parahyba von der Serra herunterziehen. Dies ist aber nicht der Fall. Wo man immer die Serra überschreitet, wird man, um von der Höhe derselben auf kürzestem Wege ins Thal der Parahyba zu gelangen, wie ich glaube, nirgends ganz dem Laufe eines Flusses folgen, son- dern wegen der allzugrossen Krümmungen die vorliegenden Gräte und Hörner überschreiten, statt sie zu umgehen, so dass der Weg abwechselnd im völligen Zickzack auf- und abwärts geht, statt allmählig zu fallen. In den Alpen schneidet man freilich auch oft eine Krümmung des Thales dadurch ab, dass man das Horn überschreitet, das sich in die Krümmung des Flusses hinein- erstreckt, und bekanntlich sind die alten Strassen in der Schweiz kürzer als die neuen. In den Alpen spitzen sich aber solche Hörner nach vorn in der Regel zu; gegen die Krümmung des Flusses hin wird die Basis der Seitengräte immer enger. Im Brasilianischen Küstengebirge ist dies sehr oft umgekehrt. Die Seitengräte dehnen sich nach vorn halbmondförmig aus, und so wird die Abkürzung des Weges, der den Grat hinter der halb- mondförmigen Ausbreitung überschreitet, um so grösser. Oft sind die halbmondförmigen Ausbiegungen in der Mitte wieder nach innen ausgehöhlt, und es entstehen auf diese Weise wurstförmige Erhebungen, wie ich dieselben in Europa nie gesehen, 414 Die wurstförmigen Erhebungen im Allgemeinen bilden nun offenbar auf der Innenseite trichterförmige*) Vertiefungen. Das- selbe ist der Fall, wenn von einem Grat zwei Seitengräte aus- gehen, die vorn jene halbmondförmigen Ausbiegungen bilden so weit, dass sie sich gegenseitig berühren und so bloss eine Oeffnung lassen zum Abfluss des Wassers. Beide Arten der Bildung von Kesseln oder trichterförmigen Vertiefungen sind charakteristisch für unsern Gebirgszug. Im letzteren Falle bleibt aber meist mehr ebener Grund; in diesen Gründen liegen nun gewöhnlich die Fazenden, und an den Trichterwänden erheben sich die Cafeberge; da aber die Höhe dieser Abhänge gar nicht unbedeutend ist, sondern oft eine Höhe von 100 bis 300 Meter erreicht, und der Abfall in der Regel sehr steil ist, so macht diese Terrainbildung beim ersten Anblick auf ein Auge, das die Alpen gesehen, einen ganz eigenthümlichen Eindruck. Eine fernere häufige, fast regelmässige Erscheinung ist die, dass klei- nere Seitenthäler vorn schmal sind und hinten, manchmal erst in bedeutender Höhe sich erweitern und kesselartig ausdehnen. Sie ist bald eine Folge jener nach vorn sich erweiternden Seitengräte, bald aber rührt sie daher, dass der Hauptgrat selbst gebogen ist und die Seitengräte radialförmig von demselben ausgehend sich immer mehr nähern. Kehren wir noch einmal zu den halbmondförmig sich aus- dehnenden Seitengräten zurück, so ist klar, dass man auf der der convexen Ausbiegung gegenüberliegenden Seite des Flusses nicht sieht, ob jene Erhebung isolirt ist oder durch einen Grat mit andern Bergen zusammenhängt. Es ist daher die für solche Erhebungen hier häufig vorkommende Bezeichnung „meia laranja” (halbe Orange) gerechtfertigt und für Einen Standpunkt der Be- trachtung immer bezeichnend. Er wird aber oft ganz bezeich- nend, wenn nämlich der Grat hinter der Erhebung sehr zurück- tritt, die Erhebung fast isolirt wird,‘ und deren Basis sich dem Kreise nähert. Noch treffender sind freilich für solche Erhebun- gen die deutschen Bezeichnungen „Kuppen” oder „Dome”, da der Vertikalschnitt derselben wohl stets mehr irgend ein anderer *) Bei dem Ausdruck „trichterförmige” Vertiefungen sieht man, dass der Ausdruck „wurstförmige” Erhebung nicht ganz passend ist; besser wäre vielleicht: „gewunden prismatisch”. Indess machen so tri- viale Bilder doch oft die Sache anschaulicher, als streng gewählte Be- zeichnungen. 415 Kegelschnitt, als ein Kreis, wie dies bei der meda laranja der Fall ist. Diese abgerundeten Formen sind charakteristisch und stehen im innigsten Zusammenhang mit den gewundenen Käm- men, so wie den mehr oder weniger geraden Kämmen anderer Gebirge mehr oder weniger pyramidale Formen der isolirten Er- hebungen entsprechen. In letzteren finden sich mehr oder weni- ger ebene Abhänge, im Brasilianischen Küstengebirge aber nur gekrümmte Oberflächen. Das Wellenförmige herrscht vor in der ganzen Landschaft. Ich hebe dies absichtlich noch hervor, weil nach den in Europa bekanntesten Partien des Küstengebirges man eher kühne, hohe Kegel und Nadeln erwarten sollte, ich meine nach dem soge- nannten Zuckerhut bei Rio, und nach dem bereits erwähnten Orgelgebirge. Beider Namen sind sehr passend gewählt, daher die Form schon aus dem Namen zu erkennen. Was den Zucker- hut betrifft, so ist er wohl der höchste und spitzeste Kegel, den ich in diesem Küstengebirge getroffen; indess trägt er doch mit seinen runden Formen ohne alle scharfen Linien vollständig den Charakter des Gebirges. Ganz gleiche Erscheinungen, nur we- niger hoch, in allen Abstufungen der zneru lZaranja sich nähernd, sind die bereits erwähnten, vom Corcovado aus sichtbaren Kup- pen, und die zahlreichen Inseln, die theils nahe der Küste, theils in der grossen Bai selbst, ihre abgerundeten Köpfe, oft hoch, oft nur niedrig, als kahle Felsen aus dem Wasser emporragen lassen. Vom Zuckerhut also glaube ich, dass seine Form im Wesent- lichen so alt ist, als seine Entstehung; was aber das Orgel- gebirge betrifft, so haben mir diese Orgelpfeifen von ferne — in der Nähe habe ich dasselbe noch nicht besehen können — ganz den Eindruck gemacht, als ob sie ursprünglich einen schmalen Grat gebildet hätten, an welchem allmälig atmosphärische Ein- flüsse die tiefen Einschnitte hervorgebracht. In der That sind die atmospärischen Einflüsse auf das Ge- stein gross. Die sogenannten Felsenmeere oder Teufelsmühlen, über deren Entstehung wohl kein Zweifel herrscht, sind keine seltene Erscheinung. Eine solche Felsenpartie findet sich gleich in der Nähe, etwa eine halbe Stunde von Cantagallo: wohl über hundert grössere und kleinere, durch atmosphärische Einflüsse zer- nagte Felsblöcke bedecken einen steilen Abhang von unten bis oben. Aehnliche Partien finden sich auf dem Wege von Canta- gallo nach Novo Friburgo; viel grossartigere und wildere sollen EEE RITA, a u u ZH 7 2) ner a S Sa nn N 416 sich in Macahe finden, wie ich von einem zuverlässigen Augen- zeugen, meinem Freunde ULARAR, weiss. Gehen wir nun noch etwas ein auf die Betrachtung des Gesteins an sich. Wie Granit sieht dasselbe aus in kleinen Handstücken, besonders wenn es grobkörnig ist, so dass keine Spur von Schichtung zu erkennen. Dass aber Schichtung wirk- lich existirt, sieht man nicht bloss im Grossen, sondern selbst oft an kleinen Handstücken deutlich, wenn das Gestein feinkör- nig ist. Durch Verwitterung von Feldspath und Glimmer ent- steht nun eine rothe Erde, auf welcher eine reiche Tropenvege- tation erblüht; und wo der Boden durch Kunst oder von Natur entblösst ist, da bildet der rothe Boden einen seltsamen Contrast zu der herrlichen grünen Decke. Das Gestein ist ohne Aus- nahme überall an der Oberfläche zersetzt, so dass ich z. B. hier rings herum, wo die Felsen nicht bis weit ins Innere dem Auge zugänglich sind, keinen frischen Feldspath gefunden habe. In Rio dagegen, wo ganze Hügel abgetragen werden, hat man schon eher Gelegenheit, das Gestein im frischen Zustand zu beobachten. Ich habe solche Durchschnitte gesehen, wo die parallelen Lagen von Feldspath und Glimmer in vielfachen Windungen deutlich hervortraten, und doch bilden diese Abhänge Ebenen, die fast senkrecht in die Wege abfallen, also nicht durch Sprengen her- vorgebracht worden sein können. In der That ist die Masse mit einem scharfen Eisen geschnitten, d. h. sie ist mit der Hacke abgetragen worden, und ich konnte diesen scheinbar harten Gneis- fels zwischen ‚den Fingern zerreiben, Der Quarz, der in solchen Fällen sehr feinkörnig, ist natürlich nicht vom Eisen geschnitten worden, sondern ist demselben nach innen oder aussen gewichen. — Die Eigenthümlichkeit, so steile Abhänge, Abhänge von 70 bis SO Grad und drüber zu bilden, ohne zu rutschen, behält übrigens der hiesige Boden auch im letzten Stadium der Zer- setzung, als reine rothe Erde bei. Oft sieht man so steile Ab- hänge von mehreren Klaftern Höhe; bald bildet sich von Flech- ten eine kleine vegetabilische Decke, und man ist sicher , dass kein Rutschen entsteht. Wenn ich nicht irre, hütet man sich in Europa wohl, bei Strassen und Eisenbahnbauten steilere Böschungen zu machen, als solche von 40 bis 45 Grad. — An diesen Durchschnitten der Wege ist auch oft und schön die schaalige Absonderung des Gesteins zu beobachten; mein Freund Dr. H. NAEGELI, den seine ärztliche Praxis weit in dieser Ge- 417 gend herumführt, hat schon Stücke von mehreren Fuss Durch- messer getroffen, die ‘einen frischen Kern hatten, von der Oberfläche aus aber bis tief hinein sich zwiebelartig abschälen liessen. Von zufällig in diesem Gneis vorkommenden Mineralien habe ich selbst weiter nichts gefunden, als Granat und Turmalin (ge- ‚meinen, schwarzen), Gold kommt eingesprengt in Quarz vor; es ist vor 10 bis 20 Jahren durch Pochen und Schlemmen daraus gewonnen worden und hat Veranlassung zur Bevölkerung dieser Gegend gegeben. Der Gewinn war aber so gering, dass man jetzt die Arbeitskräfte mit mehr Vortheil auf den Cafebau ver- wendet. Von den übrigen Mineralien, die ich nicht selbst beobachtet habe, die aber in diesem Gneis vorkommen sollen oder in Europäischen Sammlungen wirklich schon bekannt sind, will ich nicht sprechen. Nur will ich noch erwähnen, dass auf unserer Fazende selbst ein Bruchstück eines Bergkrystalls (Säule von 2 Zoll Länge und 1 Zoll Dicke) ohne Endigungsflächen ge- funden worden ist, das viele Wassertropfen eingeschlossen ent- hält. Da der Krystall im Innern ganz von Sprüngen durch- zogen ist, kann ich dieselben nicht einmal zählen; vier grössere sind aber deutlich zu beobachten. Dagegen tritt nun Kalkstein, und zwar stets krystallinisch, bald grob- bald feinkörnig in grossen Massen in dem Gneis auf; so gerade auf unserer Fazende, und in diesem findet sich Schwe- felkies, Kupferkies, Magnetkies und Graphit ziemlich reichlich eingesprengt; ferner fand ich einen einzelnen Krystall, durchsich- tig, fast farblos, der nur wenige Fiächen der Beobachtung dar- bietet, nach welchen ich denselben nicht erkennen kann. Bis jetzt habe ich keinen zweiten gefunden, und den einen wollte ich nicht zu Löthrohrproben verwenden, Sobald ich einen zweiten finde, soll es geschehen. An der Grenze von Gneis und Kalk tritt ferner in der Regel Strahlstein auf, scharf ist aber die Grenze nicht gezogen; Glimmer zieht sich weit in den Kalkstein hinein und ebenso Kalkspath in den Gneis. Was das geologische Verhältniss des Kalks zum Gneis betrifft, so wage ich kein Urtheil darüber auszusprechen, ob jener gangartig oder als Ein- keilung, oder wie immer, in diesem auftritt. Dagegen will ich genau angeben, was ich von demselben beobachtet: In der Nähe von St. Rita tritt der Kalk in grösseren Massen auf und bildet EEE nn A 418 zahlreiche Höhlen mit den bekannten Tropfsteinbildungen. Eine solche habe ich besucht und in derselben auch kleine Krystalle von vollkommener Durchsichtigkeit gefunden. In grösseren Stücken aber waren sie nicht reiner und durchsichtiger, als man denselben vielfältig in Europa findet. Auf unserer Fazende habe ich Kalkstein in einzelnen Partien beobachtet, die wohl einen zu- sammenhängenden grösseren nach Nord-Ost und Süd-West fort- gehenden Zug bilden werden; in letzterer Richtung tritt wenig- stens in der Entfernung einer halben Stunde wieder Kalk auf; nach Nord-Ost habe ich diesen Kalkzug nicht weiter verfolgen können; vielleicht, dass er mit den grösseren Kalkbergen um St. Rita zusammenhängt. Auffallend ist aber, dass mitten in diesem Kalk auf unserer Fazende reine Quarzfelsen zu Tage treten, dass ferner an Einer Stelle, wo eine längere Strecke das Gestein durch einen Weg entblösst ist, eine Gneisschicht deut- lich zwischen Kalk zu beobachten ist. An den Schichten dessel- ben konnte ich leicht Streichen und Fallen bestimmen; sie fallen nahe senkrecht, unter etwa 85 Grad, und streichen von Süd-Süd- West nach Nord-Nord-Ost (etwa 25 Grad vom Meridian abwei- chend). — Der Kalkstein zeigt nun sehr verschiedenes Korn: einmal ist er ziemlich feinkörnig, ein andermal ist er grobkörnig, aus deutlichen, grossen Rhomboedern bestehend und beide Arten dieses Kalksteins gehen nicht allmälig in einander über, sondern grenzen in einer scharf ausgesprochenen Ebene an einander, welche Ebene ziemlich genau den Gneisschichten parallel ist. Es ist mir dies um so mehr aufgefallen, als sich an derselben Stelle auch Spaltungsflächen finden, die jenen Gneisschichten parallel sind. Vor Kurzem wurden nämlich hier Steine gesprengt, die sich losreissenden Stücke trennten sich genau nach einer Ebene von dem Streichen und Fallen des Gneises, wie die zu- rückgebliebenen Wände beweisen. Ferner bildeten sich nach dem Innern des Felsens und nach unten in Folge des Schusses kleine aber deutliche Spalten ebenfalls in der Richtung der ab- gesprengten Felswände. Noch auffallender ist endlich, dass Gra- phit und Glimmer diesen Ebenen parallel im Kalk eingesprengt sind; zwei solche Schnüre von Graphit habe ich am Fels selbst beobachtet, Glimmer dagegen an einem abgesprengten Stück, aber genau parallel der an demselben sichtbaren Grenze zwischen fein- und grobkörnigem Kalk. 419 Aller dieser Kalk ist nın überall, wo er nicht mit senk- rechten Felsen abfällt, von derselben rothen Erde bedeckt, wie der Gneis und zwar nicht bloss, wo er, wie auf unserer Fazende, Gneisberge quer durchsetzt, sondeın auch wo er selbstständige grosse Bergrücken bildet, wie in der Nähe von St. Rita. Ohne Zweifel liegt dieselbe im Allgemeinen auf dem Kalk eben so tief, als auf dem Gneis; wenigstens versicherte mir Dr. TEUSCHER, ein seit zwölf Jahren hier niedergelassener deutscher Arzt, dass die Vegetation auf dem Kalk im Ganzen üppiger sei, als auf dem Gneis. Die Bildung dieser rothen Erde auf dem Kalk ist mir freilich unerklärlich. Mit Beziehung auf die äusseren For- men des Kalkgebirges hat mich Dr. TeuscHner noch auf folgen- den Punkt aufmerksam gemacht: In der Nähe von St. Rita zieht sich ein hoher Kamm in ziemlich gerader Richtung wohl über eine halbe Stunde hin. Seitengräte gehen von demselben aus, aber nicht von seiner höchsten Höhe, sondern weit unten vom Abhange aus. Diese Seitengräte sind gewunden, endigen oft mit der zmeia laranja; sie bestehen aus Gneis. Der gerade Kamm selbst dagegen hat ebene Seitenwände, ist also etwa einem eingekerbten Prisma zu vergleichen und dieser Kamm selbst be- steht aus Kalk. Dr. TEeuUscHER, der seit zwölf Jahren die Ge- gend durchwandert, glaubt, dass allgemein die eben beschriebenen mehr geraden Formen dem Kalkgebirge eigen seien, und dass man ‘dasselbe leicht an der äusseren Form vom Gneis unter- scheiden könne. Ausser der Provinz Rio de Janeiro habe ich die Brasiliani- schen Küstengebirge noch gesehen in der Provinz St Paul. Vom Hafen Santos machte ich den Weg über die Serra nach der Stadt St. Paul und von da über Campinas nach Limeira und St. Joaö de Rio Clara. Dies war die letzte Ortschaft landeinwärts, die ich erreichte, etwas über 40 Meilen von Santos entfernt. -Von diesem direkten Weg kam ich aber links und rechts viele Mei- len weit ab und will hier noch die dort gemachten Beobachtun- gen mittheilen, so spärlich dieselben auch sind, da meine Sinne damals von ganz anderen Dingen in Anspruch genommen waren, Bei Santos rückt die Serra der Küste vielleicht am Nächsten, bis in eine Entfernung von 2 bis 3 Meilen; sie erhebt sich eben so steil und zerklüftet, aber nicht eben so hoch, wie zwischen Rio und Novo Friburgo, Von der Höhe der Serra gelangt man 420 nach etwa 5 Meilen zur Stadt St. Paul im weiten Thal des Tiete, wenig niedriger als der Uebergang der Serra. Auch auf diesem Wege folgt man nicht dem Lauf eines Zuflusses zum Tiete, sondern steigt bergab und bergauf, wie von der Serra gegen. die Parahyba hin. Das Thal des Tiete ist wohl über ‘eine Meile breit; so wie aber landeinwärts die Berge wieder ansteigen, fin- det sich auch wieder jene unendlich mannigfaltige Bodengestal- tung; die abgerundeten und welligen Formen mit ihren trichter- förmigen Vertiefungen, wie wir dieselben in der Provinz Rio kennen gelernt haben. Mir kam der Boden noch zerklüfteter vor, als hier um Cantagallo. Vielleicht war es bloss der erste Eindruck (ich war nämlich zuerst in St. Paul). Auf einer Höhe in der Nähe von Gundiahy zwischen St. Paul und Campinas, wo freilich nicht ganz freie, aber doch einige Aussicht war, blieb ich wohl über eine Stunde in Staunen versunken: mehr als die üppige Decke der Oberfläche erinnerte mich ihre Gestaltung selbst daran, dass ich in einer neuen Welt sei. Bis Campinas trägt die Gegend denselben Charakter; dann aber nimmt sie allmälig sanftere Formen an; St. Joaö de Rio Claro liegt schon in einer grossen Ebene und erinnert, dass man sich der Campos- Region nähert; die Berge, die diese Ebene einschliessen, haben sanftere Abhänge, sind weniger zerrissen. Ich habe diese Gegend gern mit dem nördlichen Theil des Kantons Zürich verglichen, mit dem Irchel, Winterthur, Andelfingen ete. — Eine etwas auffal- lende Erscheinung habe ich noch zwischen Campinas und Ampara auf dem dort mannigfach zerrissenen Boden beobachtet. An ver- schiedenen Orten oben auf den Spitzen der Berge, sowie auch an ganz steilen Abhängen, aber wieder ganz oben nahe den Kämmen liegen vereinzelte Gneisblöcke von verschiedener Grösse (ich schätzte einen solchen von 20 bis 25 Fuss Durchmesser nach allen drei Seiten) massenhaft herum, kleben an den Ab- hängen, so dass man kaum begreifen kann, dass sie nicht her- unterrollen. Diese einzelnen Blöcke sind abgerundet, nicht scharf- kantig, aber das Gestein ziemlich frisch; ich bemerkte nirgends an denselben durch Verwitterung eingefressene Stellen. oder schalige Bildungen, so dass ich erst deren Entstehung nicht atmosphärischen Einflüssen zuschreiben wollte. Aeusserlich haben jene Partien zwischen Campinas und: Ampara grosse Aehnlich- keit mit den vom Bergsturz herrührenden Felsen um Goldau 421 und gegen den Rigi hinauf. An solche Entstehung ist in un- serem Fall freilich nicht zu denken, und es bleibt doch wohl Nichts übrig, als anzunehmen, dass jene Steine feste, der Ver- witterung widerstehende Kerne seien, deren Hüllen, längst als lockerer Grus ins Thal geschwemmt, einst alle zu Einer grossen Masse vereinigt haben. Wie diese Blöcke, so bestehen alle Berge, die ich vom Tiete landeinwärts gesehen habe, bis. weit über Campinas hinaus aus Gneis. Ein anderes Gestein habe ich erst in den Cafebergen von Ybicaba zwischen St. Joaö und Limseira gefunden. Ich kann mich aber jetzt nicht über dasselbe aussprechen, da ich die mitgenommenen Handstücke in Rio de Janeiro gelassen habe. Bei einer andern Gelegenheit noch etwas Näheres darüber! Ob diese Gebirgszüge landeinwärts vom Tiete streng ge- nommen noch zum Küstengebirge gehören oder nicht, will ich dahingestellt sein lassen. Sie hängen mit dem letzteren zusam- men durch die Wasserscheide zwischen Tiete und Parahyba; ob dieselbe ein niedriger Sattel oder ein hoher krystallinischer Rücken, aus demselben Gneis bestehend, ist. weiss ich nicht, da ich dieselbe nicht gesehen. Immerhin hoffe ich, dass diese we- nigen Notizen über die Gebirge St. Pauls nicht unwillkommen sein werden. Nachschrift. Nachdem ich dies niedergeschrieben, habe ich die Reise nach Rio noch einmal gemacht und dabei den be- sprochenen Erscheinungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Man sieht auf diesem Wege das Orgelgebirge direkt von der ent- gegengesetzten Seite, als von Rio: Ein grosser Gebirgsstock bildet eine scharfe Ecke, an welcher die Serra fast unter rechtem Winkel landeinwärts biegt; dieser Gebirgsstock ist durch eine Menge grossartiger Spalten in parallele Wände getrennt, und diese Wände, so wie einige Seitengräte, die sich nach der Ebene hinziehen, zeigen tiefe Querspalten; Einschnitte, durch welche jene Pfeiler und Spitzen entstehen. Alle bleiben unter der Höhe des Hauptstocks; es können die Spalten und Einkerbungen nur durch atmosphärische Einflüsse entstanden sein. Sie sind nicht ursprüngliche Erscheinungen, daher diese Orgelspitzen nicht charakteristisch für die äusseren Formen des Küstengebirges im VE DERTDEE EEDDEE WE RE TREE NEE An is 422 - Ganzen. — Auch die bereits erwähnte Felsenpartie am Wege zwischen Cantagallo und Novo Friburgo (24 Stunden von letz- terem Ort entfernt) lässt keinen Zweifel über die Entstehung: Eine grosse Felsmasse, die sich hoch über den Weg erhebt, ist auch bereits durch Spalten und Querspalten in Wände und Pfei- ler ausgefressen, und das Felsenmeer am Wege ist nichts An- deres, als eine solche Wand, die im Herunterfallen in hundert und hundert kleinere Felsblöcke zertrümmert worden ist. £ 423 3. Ueber die Tertiärformation von Parana. Von Herrn BvurseistEr. (Verfasst im Juni 1857 in Mendoza*). Die Fahrt auf dem Rio Parana, stromaufwärts, bietet dem Reisenden von Buenos Ayres her keinen wissenschaftlich so in- teressanten Punkt dar, als die steilen abschüssigen Ufer unmit- telbar neben der Capitale der Conföderation, welche jetzt mit dem Fluss gleichen Namen führt, früherhin aber als Bajada de St. F& auf den Charten angegeben wurde. Schon aus wei- ter Ferne sieht man, etwa 5 geogr. M. von Parana einen Höhen- zug von Osten her sich dem Ufer des Flusses nähern, zu dessen Füssen ein kleineres Flüsschen sich hinwindet und da, wo es in den Rio Parana einfliesst, die Kuppe von Punta Chorda umfasst. Die Ufer des Parana, bisher flach, sumpfig, mit niedri- gem Gebüsch bekleidet, das einzelne höhere Bäume überragen, nehmen an dieser Stelle plötzlich den Charakter einer Terrasse an; sie neigen sich ziemlich steil gegen den Fluss abwärts und sind mit diehtem, im schönsten Grün prangenden Laubholz be- kleidet, dessen Ansehn mich unwillkürlich an die Castanienwäl- der der Subapenninen-Formation erinnerte, wenn man von Bologna her in die Ebene des Arno bei Pistoja hinabsteigt. Der Fluss wird durch diese Höhen etwas nach Westen gedrängt, er beschreibt hier einen grossen Bogen, dessen Füllung eben die bezeichnete Terrasse der Tertiärformation bildet, und oben auf der höchsten Kuppe liegt frei und offen, von grünen Matten umgeben, das kleine Städtchen Diamante, ein Mahnzeichen für den aufwärts Segelnden, dass er nun bald das Ziel seiner Reise, die Haupt- stadt der Conföderation, erreicht habe. Bis gegen Parana hin sind die abschüssigen Ufer vom Erd- reich bedeckt und grösstentheils bewaldet, allein unmittelbar neben *) Ich sandte diesen kleinen Aufsatz von Mendoza an Herrn Dr. GumprecHht, der damals leider schon verstorben war; darüber ist er nicht zum Druck gekommen. Seitdem ist er bereits mit einigen Nach- trägen vermehrt worden. 424 der Stadt haben dort angelegte Kalköfen die Schichtenfolge in der Tiefe so schön aufgeschlossen, dass es nur eines Blickes auf die steilen Gehänge bedarf, um sich von der Beschaffenheit des Bodens deutlich zu überzeugen. Kein Reisender in diese Gegenden hat die Schilderung der dortigen Verhältnisse unter- lassen; DaRkwın und D’ORBIGNY haben ihre Beobachtungen dar- über bekannt gemacht, sind aber, wie es scheint, zu verschiede- nen Resultaten gelangt, weshalb eine erneufe Untersuchung und Darstellung immer noch auf wissenschaftlichen Werth einige An- sprüche hat. Darum durfte ich es nicht von der Hand weisen, sie zu unternehmen. Indem ich meine Beobachtungen über die Gesteine von Pa- rana mittheile, habe ich zu meinem Bedauern nur die Schil- derung von Darwin zu Rathe ziehen können; D’ORBIGNY’s grosses Werk konnte ich unmöglich mit auf die Reise nehmen. Ich stütze mich also nur auf Ersteren und lasse die Beobach- tungen des Letzteren bei Seite liegen, Andern die Vergleichung beider anheimgebend. Darwın sagt selbst, dass seine Wahr- - nehmungen nicht mit denen »’OrBIGNY's im Einklang stehen; er ist geneigt, alles auf Rechnung einer grossen Verschiedenheit im Schichtenverbande an entfernten Oertlichkeiten zu schieben, und hat darin gewiss richtig geurtheilt, denn die Abweichungen ganz nah gelegener Punkte sind schon ziemlich gross, wie meine nachfolgende Schilderung‘ beweisen wird. Zur besseren Ver- gleichung will ich Darwın’s Angaben voraufgehen lassen. Er sagt (Geolog. Observ. S. 88), die Gehänge am Fluss seien durchschnittlich 60 bis 70 Fuss hoch, was ganz mit meiner Wahrnehmung übereinstimmt, und zerfallen in zwei Abtheilun- gen, von denen er die untere zur Tertiärformation rechnet, die obere der Pampasbildung zuzählt. Die untere oder Tertiärformation besteht, nach ihm, in der tiefsten Schicht aus einem schwärzlichen, harten Schlamm mit vegetabilischen Resten. Diese Lage habe ich so wenig, wie D’ORBIGNY, aufgefunden; da aber die Sohle unmittelbar am Fluss an allen Stellen, wo ich beobachten konnte, von herabgestürzten Massen bedeckt war, so kann sie mir leicht ebenso, wie D’OR- EIGNY, entgangen sein; — ich will darum ihre Anwesenheit nicht in Abrede stellen, obgleich ich sie zu vertreten mich ausser Stande sehe. Darüber folgt eine mächtige Schicht sandigen Thones oder 425 Lehmes, worin ausser Gypsconcretionen, auch Schalen von Ostrea, Pecten und Arca eingebettet sind. Dann folgt der eigentliche Kalkstein, mehr oder weniger mit Sand gemengt, welcher bisweilen eine eigenthümliche grün- lich gefärbte Thonschicht einschliesst; nach oben geht der Kalk- stein allmälig ganz in Sand über. Zahlreiche Reste von Meeres- muscheln sind darin eingelagert, angeblich auch grosse Knochen von Rückgratthieren. Die obere Abtheilung, welche Darwın die Pampas- bildung nennt. besteht vorzugsweise aus Lehm, der, gegen 30 Fuss mächtig, unten eine gelbliche, oben eine mehr röthliche Farbe zeigt. Eine dünne Lage von Tosca oder Kalkmergel pflegt die unterste Grenze der ganzen Bildung zu bezeichnen; sie ist aber keinesweges ein allgemeiner oder sicherer Charakter dafür. In dieser Schicht liegen die Gebeine der grossen Mammi- feren, das Mastodon Andium, das Glyptodon, Megatherium und 7oxodon, neben Resten von Pferden, Zyuus curvidens, einer für Süd- Amerika charakteristischen untergegangenen Art, die unserm lebenden Pferde äusserst nahe gestanden haben muss, indessen noch näher mit der Art aus Nord- Amerika, welche Lyvetv entdeckt hat, verwandt war. Soweit Darwın. Da ich die Verschiedenheit in den An- gaben und Ansichten von DArwın und D’ORBIGNY wohl kannte, so richtete ich mein Hauptaugenmerk auf eine eigene selbstän- dige Beobachtung, welche ich demnächst hier mittheile, Andern mit bessern literarischen Hülfsmitteln die Ausgleichung der Ver- schiedenheiten anheim gebend. Zuvörderst ist der Unterschied einer unteren und einer oberen Abtheilung im Schichtenverbande bei Parana unverkenn- bar, aber die Grenze zwischen beiden ist nicht überall gleich deutlich und klar. Nur die oberste rothgelbe Partie sondert sich scharf ab; sie lässt sich leicht schon aus der Ferne an ihrer Farbe unterscheiden. Nach meinen Wahrnehmungen hat sie durchaus den Charakter unseres Diluviums; ich muss mich auf Seiten Darwın’s und derjenigen Beobachter stellen, welche diese oberste röthliche Lehmschicht für das Aequivalent des Di- luviums erklären. Ihre Mächtigkeit ist verschieden, stellen- weis sehr bedeutend, aber da, wo die unterliegende Tertiärfor- mation höhere Kuppen bildet, nicht sehr gross; ja mitunter fehlt sie ganz, wie z. B. in der Nähe des alten Hafens von Parana, Zeits. d.d.geol.Ges.X. 4. 29 > 426 der weiter nordwärts lag als der heutige. Im Allgemeinen mag Dirwın Recht haben, wenn er sie zu 30 Fuss angiebt; so stark ist sie freilich gerade bei Parana nicht, ich habe sie an den mei- sten Orten nur 10 bis 12 Fuss mächtig angetroffen. Weiter nach Osten dagegen, bei Rozario und am Rio Carcaranal, ist sie über 40 Fuss, ja zum Theil selbst 50 Fuss stark; denn die hohen abschüssigen Lehmgehänge des Parana, welche man am ganzen westlichen Ufer des Flusses bis zur Einmündung des Carcaranal verfolgt, bestehen hauptsächlich aus diesem rothgelben Diluviallehm. Säugethierknochen und überhaupt Fossilien konnte ich nirgends darin antreffen; sie liegen nur in den untersten Teufen, und diese waren zur Zeit meiner Reise auf dem Flusse unter Wasser. Darwın hat zwei Mastodon-Skelette bei Rozario gesehen; ich selbst erhielt die Trümmer eines grossen Mastodon- Zahnes, welche 8 Meilen von Rozario am Rio Carcaranal gefun- den waren; aber diese Knochen liegen nicht in dem rostrothen Lehm, sondern in einer tieferen graulichen Schicht, welche von vielen weissen Thonadern und Kalkeoncretionen durchsetzt wird. Diese Schicht hat nicht bloss einen ganz anderen, mehr grau- lichen Ton, sondern auch eine 'feinere, mehr erdige als lehmige, kreideartige Beschaffenheit. Dadurch härter geworden bildet sie die von den Anwohnern mit dem Namen T osca belegten festen’ Massen, welche man zur Zeit der Ebbe schon bei Buenos Ayres auf dem entblössten Boden des Flusses in schönster Ausbildung wahrnehmen kann. Nur diesem uuteren, ebenfalls 12 bis 14 Fuss mächtigen Niveau gehören die grossen Edentaten-Gebeine an; das Glyp- .todon, Mylodon, Megatherium und Toxodon; und daher rechnet sie D’ORBIGNY nicht mehr zum Diluvium, -sondern zur Tertiär- formation, indem er sie als eine eigenthümliche Bildung betrach- tet, die er Formation pampeenne genannt hat. In ihr ist namentlich die Gattung Glyptodon häufig und, wie es scheint, am weitesten verbreitet; man findet deren Panzerfragmente ziem- lich durch die ganze Banda oriental, dann besonders am Rio Parana und weiter landeinwärts bei Salto, am Rio Quarto und bei Cordaba. Knochen des Thieres sind selten, am häufigsten kommen die Schienbeine vor. Bekanntlich sandte SELLOW zuerst ein Hinterbein dieses Thieres nach Berlin, dessen Beschreibung durch D’ArLron schon die Tatu- Verwandtschaft nachwies. Ich sah in den Sammlungen zu Montevideo und Buenos Ayres viele 427 Fragmente des Panzers; auch in beiden den derben Schwanz- panzer und darin zu Buenos Ayres noch die Spitze der Wirbel- säule. Neuerdings hat der verdiente französische Naturforscher, A. BRAVARD, welcher seit 4 Jahren die Umgebungen von Buenos Ayres erforscht, sich mit dem Studium der Fossilreste aus dem Pampaslehm beschäftigt. Während meiner Anwesenheit in Buenos Ayres erhielt ich vom Verleger seiner Arbeiten, Herrn J. BEER, 4 Tafeln mit Zeichnungen eines der merkwürdigsten Erfolge sei- ner Bemühungen, eines Thieres, das er Opzisthorhinus genannt hat, weil nach seiner Meinung die Nasenlöcher demselben auf der Stirn sassen. Da ist allerdings die Mündung der knöchernen Nasenhöhle, aber dennoch erscheint mir diese Meinung gezwun- gen, weil neben derselben tiefe Muskeleindrücke die Anwesen- heit einer starken Nasenmuskulatur, d.h. eines Rüssels, anzeigen, Ueberhaupt erinnert die ganze Form des Schädels so sehr an den des Tapirs, dass ich mich schon dadurch veranlasst sehe, auch eine ähnliche Nasenbildung dem Thiere zuzuschreiben. Da- bei hatte es den schlankeren Körperbau der Anoplotherien und mag im Ansehn mehr einem Pferde, als einem Tapir ähnlich gewesen sein. Nach .der mir vorgelegten Liste hat Herr BrA- VARD 45 verschiedene Säugethier- Arten in jenen Gegenden, hauptsächlich im Bett des Plata-Stromes bei Buenos Ayres und weiter landeinwärts bei Salto und Lujan in den Thälern der gleichnamigen Flüsse aufgefunden. Eben jetzt mit einer Unter- suchung der durch Darwin als äusserst reichhaltig bekannten Gegend von Bahia Blanka.beschäftigt, konnte ich nicht das Ver- snügen haben, die nähere Bekanntschaft eines so eifrigen und verdienten Naturforschers zu machen und die interessanten Samm- lungen kennen zu lernen, welche sich in seinen Händen be- finden. ! Die untere Abtheilung der Gehänge am Rio Parana gehört entschieden zur Tertiärformation und erscheint vorzugsweise als eine Meeresbildung, die theils aus Kalk, theils aus Sand und Lehm oder den Mischungen beider, mit einigen Antheilen festeren Thones besteht. Ihre verschiedenen Lagen bleiben sich im Be- reich des hier aufgeschlossenen Gebietes nicht gleich, sondern wechseln in unmittelbarster Nähe an verschiedenen Stellen schon sehr bedeutend, was wohl den verschiedenen Strömungen zuge- schrieben werden muss, die zur Zeit ihrer Bildung in den Ge- 29* m — 428 wässern, sowohl denen, die vom benachbarten Lande herkamen, als auch im Meere selbst, stattfanden. Es ist nämlich eine un- zweifelhafte Thatsache, dass Süsswasserbildungen an dem ganzen Depositum Antheil haben; denn es finden sich in verschiedenen Teufen besondere Schichten, die fast nur Süsswasserprodukte, kleine Cytherina-Schalen, oder viele Knochen Wels-artiger Fische einschliessen. Offenbar rühren diese Deposita von den Bächen her, die sich hier oder in der Nähe ins Meer ergossen. Indessen trifft man solche Gemengtheile häufig nur in den unteren, san- dig-thonigen Schichten an; die reinern Kalke, welche überall, wie schon Darwın sagte, dem obersten Niveau angehören, sind davon frei geblieben. Geht man von der Landungsstelle bei Parana, welche durch die Mündung des kleinen Baches Arroyo de Salto bezeichnet wird, nach Süden, so trifft man gleich anfangs ein sehr steiles hohes Ufer, welches fast ganz aus einem sehr sandigen Lehm besteht und ein loses Gefüge von gelblich-grauer Farbe besitzt. Zu unterst liegt hier eine sehr feine grünlich-graue Mergelschicht, worin ich keine Versteinerung wahrnahm, aber etwas höher fin- det man in den mehr gelblich gefärbten Sandmassen feine braun- graue, 4 bis 2 Zoll starke 'Thonlager, welche die zarten Schalen einer Muschel in grosser Menge enthalten. Einzelne dieser sehr dünnen Thonlagen sondern sich durch ihre dunklere Farbe schon aus der Ferne scharf ab, und sie besonders sind reich an Resten von Cytherina und Unio, zweien Süsswassermuscheln,, welche beweisen, dass diese. Thone vom Lande her durch Bäche herbei- geführt und auf dem Meeresgrunde deponirt wurden. Eine ge- raume Strecke darüber enthält der Sand fast gar keine Verstei- nerungen, erst weiter nach oben, in einer Höhe von 20 bis 25 Fuss über dem Boden lagern zahlreiche Muschelschalen, unter denen die von D’ORBIGNY schon. beschriebene Venus Mün- steri, Arca Bonplandiana, Pecten paranensis und Pecten Dar- winianus vorwiegen; auch ein grosses Cardium, vielleicht Car- dium multiradiatum findet sich darin, aber viel weniger häufig. Es ist sonderbar, dass die Pecten alle sehr gut erhalten blieben und sich leicht herausheben lassen, während die Dimyarier stets im Gefüge zersetzt sind und zerbrechen, so wie man sie anrührt. Die genannten Muscheln liegen übrigens sehr lokal, nicht in gleicher Höhe, sondern bilden Nester, mitunter dicht aneinander gedrängt, und sind häufig noch paarig vereint, aber stets etwas 429 geöffnet, was mir beweist, dass sie schon todt waren, als sie in den Sand des Meeresbodens eingebettet wurden. Sehr selten trifft man freilich die Pecten paarig, häufig dagegen die Venus und Arca. Das Niveau, wo diese Muscheln liegen, ist etwa die Mitte der sandig-lehmigen Abtheilung; über ihnen enthält das Depositum wieder sehr wenige Versteinerungen und hier sind es besonders grosse Austerschalen, welche zerstreut und ein- zeln, nicht paarig, darin auftreten. Unmittelbar über dem ober- sten Niveau und genau auf der Grenze gegen die darüber abge- lagerten Kalke, zieht sich eine dünne Lage von kaum 1 Fuss Mächtigkeit hin, welche ungemein reich ist an Austerschalen und einigen andern zarten, flachen Meeresmuscheln, deren Namen ich ohne literarische Hülfsmittel nicht weiter angeben kann, aber für Anomien halten möchte. Die Austern, hauptsächlich Oszrea patagonica und Ostrea Alvurezii, liegen darin horizontal und bilden eine förmliche Bank; sie scheinen hier gelebt zu haben, denn die meisten sind unversehrt und noch geschlossen. Die obere rein oder vorzugsweise kalkige Abtheilung be- ginnt mit einer untern, etwas sandigen Partie unmittelbar über der Austernbank und ist an der Stelle zunächst neben der Mün- dung des Arroyo de Salto von herabgestürzten Lehmmassen fast ganz bedeckt, daher nicht gut zu erkennen. Geht man aber wei- ter am Ufer nach Süden fort, oder steigt man im Arroyo de Salto hinauf, so findet man sie bald und hier besonders schön durch die dort angelegten, darauf brennenden Kalköfen entblösst. Schon die neben den Oefen aufgehäuften Massen von Bruchstei- nen geben eine sehr deutliche Vorstellung von der Beschaffenheit des Gesteins; sie zeigen, dass es vorzugsweise aus Muschel- schalen gebildet worden ist und keinerlei Antheile von Polypen- Gebäuden in sich schliesst. Darum kann diese Kalkformation nicht als ein Corallenriff der Vorzeit aufgefasst werden, sie ist vielmehr ein reiner Detritus, von den zahllosen Muscheln dersel- ben oder verwandter Arten gebildet, welche in dem tieferen Lehmsande noch vorkommen. Im Ganzen ist der Kalkstein durchgehends 15 Fuss, die sandige Lehmformation 30 bis 40 Fuss mächtig. In der ersten Strecke des Flussufers, etwa eine Viertelstunde weit, findet sich kein Kalkofen, wohl hinreichender Beweis, dass daselbst der Kalk nur an unzugänglichen Stellen vorhanden ist; — wohl aber sieht man, wie ich bereits angegeben habe, an ‚430 dem Thale des genannten kleinen Baches aufwärts, ebenfalls eine Viertelstunde von der Mündung, drei solche Etablissements hin- ter einander auf der südlichen Seite des Thales, die hier nach oben ganz aus weisslichen Kalkbänken besteht. Sie ziehen sich von dort mit einer Streichungslinie von Nord-Ost nach Süd-West und etwas vorwiegender Neigung zum Westen gegen die steilen Ufergehänge des Parana hin und treten weiter abwärts, beim ersten Kalkofen des Flussufers, frei zu Tage. Das Profil, wel- ches ich von dieser Stelle abgezeichnet habe, zeigt zu oberst den rothgelben Diluviallehm, der hier nicht sehr scharf von der graugelben Pampasformation sich sondert. Grosse Massen beider lagern heruntergestürzt als Abraum vor den Gehängen der un- teren, sandig-lehmigen Abtheilung der Tertiärformation und bloss die weissen Kalke der oberen Abtheilung sind aufgeschlossen. Die früher beschriebene Austernbank ist auch hier sehr deutlich und scheidet die Kalke von den Sand- und Lehmschichten, In den Kalken selbst lassen sich drei etwas verschiedene Straten noch ziemlich gut unterscheiden, besonders zeichnet sich die mitt- lere durch die stellenweise geneigte Lage ihrer Ablagerungsschich- ten aus. Eine sehr muschelreiche Lage sondert die drei Bänke von einander. Östrea-Schaalen und Kerne von Venus Münsteri nebst Arca, aber specifisch verschieden von der Arca Bonplan- diana, bilden die Hauptbestandtheile; auch kleine kieselige Roll- steine liegen in Menge darunter. Ueber und unter derselben wird das Gestein derber, es geht in zähen, weissen, aber nicht völlig homogenen Kalkstein über. Dieser hat bei gleicher, fast rein weisser Farbe, noch eine sehr verschiedene Beschaffenheit; überall aber zeigen zahlreiche, grösstentheils zerriebene Reste von Conchylien, dass auch er diesen Geschöpfen hauptsächlich seinen Ursprung verdanke. Ganz derb und homogen ist er selten; gewöhnlich hat er ein poröses Gefüge, bildet stellenweise grosse schlottenreiche Massen, deren Höhlungen einen schwarzen Ueberzug von Manganoxyden haben, und erscheint demnach ge- schichtet, wobei die eingeschlossenen Muschelschalen in ihrer Lage genau den Schichtungsebenen parallel liegen. Selbst darin ist die Osfrea patagontica nicht selten, viel häufiger aber findet sich eine Turritella, deren Schaale sich nicht erhalten hat, nach dem Abdruck derselben aber für Zurritella chilensis DaARWwIN, pl. III. Fig. 51, gelten könnte, obgleich die Höckerchen auf den Rippen nicht so stark ausgeprägt sind, wie sie in der Abbildung il 431 a. a. ©. erscheinen, Mit ihr vereint kommen zahlreiche Stein- kerne einer Venus oder Cytherea vor. In den grössern Lücken des Kalkes sieht man hier und da Gypskrystalle ausgeschieden und stellenweis eingedrungene Kie- selerde. Diese Partien, besonders dem untersten Niveau der kalkigen Abtheilung angehörig, ähneln dem Schlottenkalkstein mit Amethyst und Carneolmassen, welche am Ufer des Rio Negro in der Banda oriental anstehen, zum Theil sehr, und scheinen mir zu beweisen, dass beide Formationen nicht bloss derselben Zeit, sondern auch demselben Niveau angehören. — Auf diesen porösen Kalkstein wird hauptsächlich der Kalkbau in hiesiger Gegend getrieben; man findet aber nicht viele Stellen, welche zum Brennen und Bauen sich recht eignen, weil Sand und Kie- selerde auch in den festen Kalken selten ganz fehlen. Ueberall ist der Abraum bei den Öefen weit stärker, als der Brennkalk, und das erschwert den Erwerb, zumal weil es noch an Händen fehlt, die tauglichen Schichten stark auszubeuten. Wie ich bereits oben erwähnte, so ist die von Darwin an- genommene dritte tiefste Abtheilung, welche sich durch eine dunklere Farbe und einen grossen Reichtium an Ositrea pata- gomica auszeichnen soll, von mir nirgends anstehend beobachtet worden. Das ökonomisch - wichtigste Gestein der ganzen For- mation, den Kalkstein, kann man übrigens schon in den Strassen der Stadt Parana studiren, weil die Platten der Trottoirs vielfäl- tig gerade aus jenen harten und festen Kalkbänken genommen werden. Es ist ein ziemlich dichter weissgrauer Kalk, worin die genannte Muschel von der Grösse einer Mannshand bis zu der eines Octavblattes in Briefformat Stück an Stück gesehen wird. Ihre Schaale hat eine ungemeine Festigkeit, sie erreicht an alten grossen Exemplaren 2 bis 3 Zoll Dicke, und. beide Hälften sind stets getrennt. Ich habe ein vollständig erhaltenes Exemplar gesammelt, worin zwei Bohrmuscheln (Zithodomi) sich über und über senkrecht hineingebohrt haben, was hinreichend für die Dicke der Schaalen und das Alter des Individuums Zeugniss ablegt. Den einen Lithodomus habe ich herausgenom- men, der andere steckt noch ganz in seiner Höhle, vom einge- schwemmten Kalke festgehalten. Ein genaues Verzeichniss der in dieser Formation einge- schlossenen Conchylien muss ich mir vorbehalten, wenn ich, mit bessern Hülfsmitteln versehen, meine Sammlungen gehörig unter- 432 sucht haben werde; einstweilen will ich nur erwähnen, dass mir ausser den von Darwın und D’ORBIGNY gesammelten Arten noch eine ziemliche Zahl von nov. spec. vorliegt, was ebenfalls für die grosse lokale Verschiedenheit in dieser Formation beweisend ist. Schade, dass Darwın den Ort nicht genau angiebt, wo er seine Beobachtungen angestellt hat; hier unmittelbar bei Parana kann es nicht wohl gewesen sein, denn seine und meine Schil- derungen sind nur im Allgemeinen gleichlautend. Was die Schlussfolge betrifft, welche Darwın a.a. O. S. 90 zieht, so stimme ich ihm darin völlig bei, dass die Tertiärfor- mation von Parana mit den von mir in der Banda oriental beobachteten gleichzustellen, und überhaupt eine Ausdehnung der- selben über das ganze Gebiet der Pampas von Süd-Amerika an- zunehmen sei. Die Gesteine sind nur lokal verschieden, in der Anlage und dem Alter dagegen stimmen sie überein. 433 4. Ueber die Foraminiferen von Pietzpuhl. Von Herrn Revss ın Prag *). Die Foraminiferenfauna der Septarienthone von Pietzpuhl ist unzweifelhaft eine sehr reiche, jaeine der reichsten, die über- haupt eine Lokalität bisher geliefert hat. Es geht dies schon aus der bisher nur theilweise vollendeten Untersuchung des von Herrn v. ScHLICHT so sorgfältig gesammelten Materials hervor. Die Untersuchung hat sich bisher auf die Monosomatien und auf die erste Abtheilung der Polythalamien — die Stichostegier — beschränkt und doch schon 104 Species geliefert. Von diesen sind nur 31 Arten, also nicht ganz der dritte Theil schon früher von andern Lokalitäten bekannt gewesen; die übrigen 73 Arten sind neu. Gewiss ein ungemeiner Formenreichthum. ' Derselbe scheint aber nur bei einigen Gattungen vorzüglich hervorzutreten, wie z. B. innerhalb der untersuchten Grenzen bei den Gattun- gen Lagena, Fissurina, Glandulina, Nodosaria und Dentalina, während Marginulina viel sparsamer, Frondicularia und Vaginu- lina fast gar nicht vertreten sind. Ich lasse nun eine Liste der gefundenen Arten folgen. A. Monothalamia., Lagena FLeminc. 1. Lagena globosa n. sp. 2 » centrophora n. Sp. u 8 elliptica n. sp. A. 3 decrescens n. sp. 5 5. ss emaciata n. Sp. |6 e frumentum n. sp. f 7 “ punctigera n. sp. 8 ” oxystoma n. Sp. 5) Ch siphonifera n. sp. *) Die folgenden Mittheilungen enthalten die ersten Resultate der Untersuchung des von Herrn v. ScaLicht angesammelten Materials von Polythalamien aus dem Septarienthon von Pietzpuhl, dessen Bearbeitung Herr Reuss (s. diese Zeitschr. Bd. X, S. 94) auf Ersuchen der Gesell- schaft zu übernehmen die Güte gehabt hat. Mit der weiteren Bearbei- tung ist Herr Reuss anhaltend beschäftigt. Anmerk. d. Redaktion. 434 ' 10. Lagena strumosa n. sp. ES Mare 5 elegantissima BORNEM. Di 12 5, mucronulata ». sp. = 13. „: amphora n. sp. > )44. u tenuis BoRSEM. x \ 15. A tubulifera n. sp. ale = gracilicosta n. Sp. S IT: > lepida n. sp. = 18. 35 angustissima n. Sp. : se 19. Br reticulosa n. Sp. 20. > coronulata n sp. 21: = concinna ». Sp. 22. 5 hispida n sp. 2 5 Aystrix n. Sp. oe.ıodse "ds Die Gesammtzahl der gefundenen Lagena-Arten beträgt da- her 23, während bisher zusammen nur 16 Arten im fossilen Zustande genauer bekannt gewesen waren. 2! Arten davon sind neu! die zwei übrigen Arten sind von BORNEMANN aus dem Septarienthone von Hermsdorf beschrieben worden. Fissurina Reuss. 1. Fissurina globosa BORNEM. 2% Er mucronata n. sp. 3. ” acuta n. Sp. 4% 5 oblonga n. sp. 3. „ angustimargo n. Sp. 6. o alata Reuss. Bisher waren nur 4 Species publicirt gewesen. Pietzpuhl hat 6 Arten geliefert, von denen 4 neu sind. Frssurina globosa ist von BORnEMaAnN, Fissurina alata von mir schon früher bei Hermsdorf gefunden worden. Cornuspira SCHULTZE, 1. Cornuspira polygyra n. sp. ?. ss punctata Reuss. s% 5 Reussi BORNEM. 435 4. Cornuspira Bornemanni Rss. 5, EN cassis n. SP. Von 5 Arten dieser Gattung sind 3neu. Cornuspira Reussi ist von mir und BORNEMAanNN bei Hermsdorf angetroffen worden. Cornuspira punctata ist eine Species des miocänen Tegels, von der ich die Pietzpuhler nicht mit Sicherheit unterscheiden kann. B. Polythalamia. I. Stichostegia. Nodosaria D’ORB. 1. Nodosaria pedunculata n. sp. ar 9! 5 daerydium n. sp. 3% is soluta BOkKNEM. A. n isomera n. Sp. & . = calomorpha n. Sp. 6. > isopleura n. Sp. E Se In & Sceptrum n. sp. ° 8. Ki Bornemanni n. sp. “ I. 3 longiscata D’ORB. 10. H, Orbignyana Nevuc. 11. ar Ewaldi- Rss. 1332 a tubulosa n. sp. 13. = capillaris NEuc. Sue. BR SB “ Schlichti n. sp. » 8 2» BR az, 6: N: bactridium n. sp. © [e) » 16 = anomala n. Sp. ? 17. RR conspurcata REuss. 3 18. n Inconspicua n. Sp. Von diesen 18 Arten sind 12 neu. Drei Arten sind von BORNEMARNN und eine schon früher im Septarienthone von Herms- dorf nachgewiesen worden; drei andere Arten gehören dem mioeänen Tegel des Wiener Beckens und Siebenbürgens an. Dentalina v»’ORe. m l. Dentalina fusiformis n. Sp. > Fr > 2. B- guttifera D’ORR. = 2% y Buchi Reuss. Er 4. mn grandis n. sp. 436 . Dentalina laxa n. sp. ; > inflexa n. sp. - 5 isoloma n. sp. catenula Reuss.? inornata D’ORB. nutans n. SP. consobrina D’ORR. obtusa n. sp. indifferens u. Sp. 14. S leptosoma n. sp. 15. 5 pauperata D’ORB. emactata Reuss. acuticauda Reuss. soror. n. Sp. scolex n. Sp. Bennigseni n. sp. > mucronata NEuG. anomala n. Sp. pygmaea NEuc. 5 6 7 u u [I Eu So ia> Ele 0 2) . . . . < 2 E77 hd 7 Er} - 73 SSR N) Ve) 's9AdB] "ds En N DD NND ne m De EI NN 2A. S declivis n. sp. 29 er xiphidium n. sp. 0] slae) : 2 Sa 26 55 spinescens ReEuss. = Sal. 20% a5 obliquestriata Reuss. nr S= 28. er pungens Reuss. 8 oO 2:9 fi 39: 5 subcostulala n. Sp. Also die grosse Zahl von 29 Arten! Das Vorhandensein unbestimmbarer Bruchstücke setzt es aber ausser Zweifel, dass ihre Anzahl noch grösser sei. Die Unterscheidung der bestimm- ten Species ist zum Theil sehr schwierig, da 25 Arten glatte, theilweise sehr indifferente Formen sind. Nur 3 Species tragen Rippen, eine dornige Spitzen. 16 Arten sind neu. 6 Arten stimmen mit solchen aus dem miocänen Tegel überein, 6 andere gehören wohl auch dem Septarienthone an, sind aber durch mich schon früher von Hermsdorf beschrieben worden. Eine Art habe ich endlich, wenn auch nicht mit Sicherheit, mit der Deatalina catenula m. aus der Kreideformation für identisch angesehen. An den zu spärlichen mir vorliegenden Exemplaren habe ich keinen Unterschied entdecken können. 437 Glandulina v’Ore. l. Glandulina globulus n. sp. % A obtusissima n. Sp. 3: n inflata BoRNEM. 4, 5 obfusata n. sp. 5. B armalta n. Sp. 6. A laevigata. D’ORB. T. 5 elliptica n. sp. 8. + gracilis n. sp. . = dolichocentra n. sp. 10. " amphioxys n. Sp. Il. 63 aequalis n. sp. 12. strobilus n. sp. 13. #5 suturalis n. sp. 14. ” bipartita n. sp. Von dieser nicht sehr artenreichen Gattung hat Pietzpuhl mithin die überraschend grosse Zahl von 14 Species geliefert. Freilich wäre es nicht unmöglich, dass einige Species bei Un- tersuchung ganzer Reihen von Exemplaren zusammengezogen werden müssten, da die durchgehends sehr indifferenten Formen nur durch den Umriss, die Zahl und die Grössenverhältnisse der Kammern unterschieden werden können, im Ganzen aber sehr viel Uebereinstimmendes zeigen. Glandulina armata zeich- net sich allein durch einen Dornenkranz auf den letzten Kam- mern vor allen übrigen Arten aus. G@landulina inflata BoRNEM. und Glandulina laevigata D’OREB. sind schon von Hermsdorf, letztere zugleich aus dem miocänen Tegel bekannt. Psecadium Reuss. 1. Psecadium elongatum n. sp. Die andern wenig zahlreichen Arten dieser Gattung sind miocän. Marginulina v’ORR. 1. Marginulina similis D’ORe. 2. e tumida Reuss. 3% 5 dubia Neue. 4. n fallax n. sp. tenuis BORNEM. ot 438 6. Marginulina crassiuscula n. sp. ke „ mucronulata n. sp. 8. = acuaria n. Sp. Bei der reichen Vertretung der meisten der vorgenannten Gattungen ist die geringe Anzahl der Marginulinen auffallend. Von 8 Arten sind 4 schon früher bekannt gewesen, 2 aus dem Septarienthone von Hermsdorf, 2 aus dem miocänen Tegel. Also auch hier kommen wieder Formen vor, die man von miocänen nicht unterscheiden kann, die man also bisher damit identifieiren muss. Wenn sie auch nicht ganz damit übereinstimmen, so sind die Abweichungen doch geringer, als man sie bei erwiesenen Varietäten derselben Species beobachtet. Es kann aber in einem solchen Durchgehn einzelner Formen durch unmittelbar aufeinander- folgende Schichtengruppen nichts Auffallendes liegen. Ihre Zahl 1 ist überdiess gering, von 104 Arten nur 13, also }. 439 I 5. Ueber des Herrn Professor Dr. GEINITZ Bemer- kungen*) zu meiner Abhandlung, die Verbreitung **) des Melaphyrs und Sanidinquarzporphyrs in der Gegend von Zwickau. Von Herrn G. Jenzscn ın Gotha. Damit spätere Forscher in der Zwickauer Gegend durch Herrn Professor Geinirz’s Bemerkungen nicht irre geführt wer- den, so erlaube ich mir Nachstehendes zu bemerken. Herr Geinırz wirft mir vor, dass einige meiner „sogenann- ten Berichtigungen” Unrichtigkeiten enthalten, welche zum Theil den Quellen entstammen, aus denen ich „geschöpft” habe. Die Art und Weise meiner Untersuchungen anlangend, so liess ich nicht selten Schürfe und Entblössungen machen, um mich theils von der Richtigkeit älterer Angaben zu überzeugen, theils um neue Beobachtungen anzustellen. Da ich immer meine Untersuchungen in dieser Art anzu- stellen pflege, so hatte ich darauf in meiner Abhandlung über die Verbreitung des Melaphyr "und Sanidinquarzporphyr von Zwickau die Aufmerksamkeit der Leser zu lenken nicht für nöthig erachtet. Herr GeEınıtz giebt in seinen Bemerkungen über meine Abhandlung an, er habe „grosse Sorgfalt gewendet” auf die Be- richtigung mehrerer Irrthümer,-welche in den ihm „zufällig be- kannt gewordenen Notizen Anderer”, bezüglich des Vereins- Glück-Schachtes und des Aurora - Schachtes vorhanden gewesen sein sollen. Er selbst gab aber nur die ihm von Herrn Direk- *) GEinırz, Professor Dr. Einige Bemerkungen zu der Abhandlung des Herrn Dr. Gustav Jenzsch, die Verbreitung des Melaphyrs und Sani- dinquarzporphyrs in der Gegend von Zwickau. (8.272 ff. des X. Bandes der deutschen geologischen Zeitschrift, Berlin 1858.) **) Jenzsch, Bergrath, Dr. Die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidinquarzporphyrs in dem im Jahre 1858 in Abbau stehenden Theile des Steinkohlenbassins von Zwickau im Königreich Sachsen, nebst An- deutungen über die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung. Berlin, W. Herrz- 1955 und deutsche geologische Zeitschrift Bd. X, S. 31 ff. % 440 tor VARNHAGEN mitgetheilten in den Akten von Vereins-Glück befindlichen Verzeichnisse der von diesen Schächten durchteuften Schichten wieder. Da nun aber bei der im November 1843 erfolgten Ueber- siedelung des Herrn Direktor VARNHAGEN nach Zwickau, was wohl Herrn Geixtrz auch bekannt ist, mit beiden Schächten der Sanidinquarzporphyr (Pechstein) längst durchsunken war, denn es waren bereits der Vereins- Glück - Schacht bis auf das zweite Flötz (110 Lachter) tief, und der Aurora- Schacht eirca 50 Lachter tief niedergebracht, so begnügte ich mich nicht allein mit der aktenmässigen Angabe. Damit ich mich aber durch Autopsie von der Beschaffenheit und Mächtigkeit des Pechsteins im Vereins-Glück-Schacht über- zeugen könnte, hatte Herr Direktor VARNHAGEN die ganz be- sondere Güte, bis ungefähr 19 Lachter unter Tage die Schacht- zimmerung aus dem Vereins-Glück-Schacht theilweise herausreissen zu lassen. Ich fand die von Herrn A. v. Gurster während des Schacht- abteufens entworfene Tabelle vollkommen bestätigt. Herr Geistez würde wahrscheinlich die ihm zufällig be- kannt gewordenen Notizen Anderer, in denen „nach ihm” meh- rere Irrthümer waren, höher geschätzt haben, wenn er sich die Mühe genommen hätte, sich noch die dazu gehörenden zahlrei- chen Profile und Durchschnitte zu verschaffen. Auch in Betreff des Aurora-Schachtes muss Herr GEINITZ noch beweisen, dass, wie er angiebt, sein Durchschnitt der „rich- tige” ist. Da weder er, noch Herr Direktor VARNHAGEN beim Durchsinken des Sanidinquarzporphyrs sich in Zwickau aufhiel- ten, so erscheint es nicht ganz gerechtfertigt, so ohne Weiteres die in meiner Abhandlung publicirten, von dem ausgezeichnetsten und gewissenhaftesten Kenner der Zwickauer Gegend, Herrn A. v. GutBIER während des Schachtabteufens an Ort und Stelle niedergeschriebenen detaillirtten Beobachtungen als unrichtig zu bezeichnen. Die naturgemässe Ansicht aller wissenschaftlich gebildeten Bergleute der Zwickauer Gegend, dass der Melaphyr des rechten und linken Muldenufers durch eine Auswaschung des jetzigen Muldenthales von einander getrennt worden sei, theilt Herr GEI- nıTz nicht. Bei Betrachtung meines, nach markscheiderischen Messungen entworfenen Profiles Nr. I. kann man sich zwar leicht 441: davon überzeugen, Herr GEıntrZz glaubt jedoch, dass auf beiden Seiten ein Ausbruch wenigstens stattgefunden habe, bleibt aber den Beweis schuldig. Ueber die sogenannten „unrichtigen” Angaben in Betreff des Sanidinquarzporphyrs des Vereins-Glück- und Aurora- Schachtes habe ich schon gesprochen, ich wäre aber neugierig zu wissen, was Seitens des Herrn GeEısıTZz noch für andere „Berichtigungen hinzugefügt werden könnten, welche theilweise auf unrichtige Thatsachen begründet” sein sollen. Ist vielleicht damit der Seite 58 des X. Bandes der deutschen geologischen Zeitschrift und Seite 30 Zeile 19 von oben der Separatausgabe befindliche Druckfehler, 35 Lachter statt 3,5 Lachter gemeint? Nach Herrn Geisırz’s Meinung kann „dem vorurtheils- freien Auge” eine Vereinigung des Felsitporphyrs und des Pech- steins nicht gerechtfertigt erscheinen, er betrachtet den Pech- stein ja als ein „selbstständiges Gestein” und gebraucht als Stützpunkt füs diese nicht bewiesene Behauptung Herrn TH. ScHEERER’s chemische Formel für das Mineral ,„Pech- stein”, während er doch schon auf der darauf folgenden Seite seiner Bemerkungen (S. 274 des X. Bandes der deutsch. geolog. Zeitschr.) bei Erwähnung des Braunsdorfer Pechsteins, welcher nach ihm angeblich sehr viele Porphyrbrocken aufgenommen haben soll, ausdrücklich sagt: „In einem solchen Falle entschei- det aber nicht das Mikroskop und die chemische Analyse, hier entscheidet der praktische Blick und die an andern Orten ge- wonnene Erfahrung.” Was Herr GEINITZ im Felsitporphyr als Orthoklas anspricht, bezeichnete ich eben als Sanidin, d. h. als glasigen (Orthoklas) Feldspath, welcher sich durch seine schwerere Verwitterbarkeit namentlich vom gemeinen (Orthoklas) Feldspath unterscheidet; daher die zahlreichen Sanidinkrystalle im Pechsteinporphyre von Zwickau. Herr GEInıTz meint: „Alle Zweifel über das verschiedene und zwar jüngere Alter des Pechsteins müssen aber ver- schwinden, wenn man Kugeln benachbarter Felsitporphyre, wie namentlich des an dem Raschberge anstehenden Hornsteinpor- phyrs, inmitten des reinsten Pechsteins eingeschmol- zen findet.” Betrachtet Herr GEinıtz die schon von Herrn v. Gut- Zeits. d. d. geo!. Ges. XI. 1. 30 442 BIER*) beschriebene unebene Oberfläche, welche man wohl an den meisten dieser Kugeln beobachten kann, und die in der Regel hervorstehende Naht derselben auch als deutliche Merkmale einer Schmelzung? Ueber das Vorkommen des Chalcedon, welcher vielfach den Pechstein, namentlich auch den aufgelösten Pechstein, ebenso wie den Hornsteinporphyr gangweise durchsetzt und über den engen Zusammenhang dieser Adern mit den erwähnten Nähten der sogenannten Porphyrkugeln berichtete ich Kap. II. meiner Ab- handlung und in v. LEONHARD, Neues Jahrb. d. Miner. 1858 S. 655 ff. Das zu Gunsten des jüngern Alters des Pechsteins von Herrn Geintrz als Hauptbeweis aufgestellte Eingeschmol- zensein der erwähnten Kugeln dürfte demnach nicht genug verbürgt sein, und die Behauptung, der Pechstein **) habe den schon erstarrten Porphyr durchbrochen, scheint sonach einiger- massen auf schwachen Füssen zu stehen. Ich habe an Ort und Stelle Belege gesammelt, welche auf’s Klarste beweisen, dass sowohl der sogenannte Hornsteinporphyr als auch der Pechstein nichts Anderes sind, als veränderter Sanidinquarzporphyr ***) (Felsitporphyr, wie ihn die. älteren Autoren nennen würden). Wozu eine ultraplutonistische Hypothesef) machen, wo eine einfache naturgemässe, nicht mythische, Erklärung vorliegt? *) v. Gursier, Schwarzkohlengebirge S. 94 ff. **, Da bekanntlich das Wort Pechstein nur einen gewissen Zustand eines Gesteins bezeichnet, erscheint es überhaupt nicht statthaft, ein be- stimmtes Gestein also zu benennen. **##) Noch am frischesten ist der Sanidinquarzporphyr aus dem Ver- trauens-Schacht, Nr. 17 und Nr. 21 der in meiner oft erwähnten Ab- handlung abgedruckten Schachttabelle des Vertrauens-Schachtes, in wel- cher Nr. 17 bezeichnet ist als grauer umgeänderter Pechstein, Nr, 21 als gelber Felsitporphyr. 7) Herr Geiıtz sagt in seinem oben citirten Werke Seite 31: „Nach der Erstarrung dieser Gesteine (Thonsteinporphyr und Felsitpor- phyr) öffneten sich die Spalten, aus denen dieselben entsprungen waren, von Neuem, und es brach der Pechstein hervor. Er schlug im Allge- meinen den ihm schon durch den Porphyr früher gebahnten Weg ein, und drängte sich in die theils ursprünglich gelassenen, theils durch Aus- troeknung und Erstarrung entstandenen Zwischenräume hinein, auf sei- nem Wege die losgerissenen Brocken des Porpbyrs einhüllend und zu den wohlbekannten Porphyrkugeln im Pechsteine umformend.” 443 In meiner Abhandlung versäumte ich nicht, zu erwälnen, dass im Bühl schon häufig ein Eruptionspunkt des Pechsteins vermuthet worden sei, und entwickelte gleichzeitig die Gründe, welehe mich veranlassten, dorthin den einzigen Eruptionspunkt des Zwickauer Sanidinquarzporphyrs zu verlegen, während Herr GeintrZz freilich glaubt, es lägen „Beweise vor, dass ein zweiter auch in der Nähe des Hülfe-Gottes-Schachtes gewesen sein mag.” Herr GEIsıTz führt in seinem Werke über die Steinkoh- lenformation in Sachsen, Leipz. 1856 S. 31 zu Gunsten dieser Meinung namentlich die Mächtigkeit der eruptiven Ge- steine im fünften Bohrloche des Erzgebirgischen Vereins, sowie in dem Bürgergewerkschafts-Schachte und in dem Hülfe-Gottes- Schachte an, vorzüglich aber das eigenthümliche Auftreten des Pechsteins in letzterem Schachte, welchen er tElle 3 Zoll mäch- tig, als schwarz und unverändert, reich an Sanidin, den Schacht *% förmig durchsetzend, beschreibt. Die erwähnte Mächtigkeit des Sanidinquarzporphyrs kann nicht auffallen, da diese an andern Punkten. wo von einer ver- meintlichen Eruptionsspalte nie die Rede war, zum Theil sogar noch übertroffen wird, wie nachstehende Uebersicht zeigt. Die Mächtigkeit des Sanidinquarzporphyrs ist nämlich im Hülfe-Gottes-Schacht 9,0 Lachter Bürger-Schacht Id 35 Bohrloch V. des Erzgeb. Vereins 9,7 „ Hoffnungs-Schacht 9,6 a5 Aurora-Schacht 132 ol, Sarfert-Schacht 109209, Das sogenannte eigenthiimliche Auftreten des Pechsteins im Hülfe-Gottes-Schacht ist von so lokaler Natur, dass es in der Zwickauer Gegend wohl keinem der dortigen Bergbeamten, denen praktischer Blick und die an andern Orten gewonnene Erfahrung ebenfalls zur Seite stehen, nur in den Sinn kommen könnte, einen Ausbruchspunkt des Sanidinquarzporphyrs (resp. Pechsteins) des- halb in oder in der Nähe dieses Schachtes zu vermuthen. Als unnöthig dürfte man erachten, die Bemerkung des Herrn GEINITZ, „dass der Zwickauer Felsitporphyr und der Pechstein Jünger sind, als Melaphyr, ist richtig erkannt.” Das war längst bekannt, und ist meines Wissens auch von Niemandem bezwei- felt worden. Ich brachte in meiner Abhandlung die sogenannte Zwickauer 30* 444 Hauptverwerfung in Zusammenhang mit einer Hebung des Gra- nulit - Ellipsoids „ welche, wie ich bereits schon in meiner Notiz über die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung in der Haude- und Spenerschen Zeitung (Protokoll der Sitzung der naturfor- schenden Freunde vom 18.Mai 1858) und in der Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde, B. 4. schrieb: „erst nach Ablagerung der Schichten des durch seine Thonsteinlager charakterisirten unteren*) Rothliegenden (der untern Abtheilung von Nav- MANN’s unterem Rothliegenden) jedoch noch vor der Oberhohen- dorfer Melaphyr-Eruption” erfolgte; was durchaus nicht im Wider- spruch steht mit der Ansicht, dass die im gleichen Alter mit dem Zwickauer Sanidin- Quarzporphyr stehenden längs des gan- zen nördlichen Randes des grossen Erzgebirgischen Kohlenbassins sich befindenden Porphyre auf den südlichen Rand des dortigen Granulitgebirges auch noch Einwirkungen ausgeübt haben. Während des kurzen Zeitraums zwischen den Eruptionen des Melaphyrs und Sanidin-Quarzporphyrs lagerten sich nur die wenig mächtigen Schichten meines mittleren Rothliegenden (der mittleren Abtheilung des unteren Rothliegenden NaumAnnv’s) ab. Der von mir aufgefundene Schlüssel zum Verständniss der sogenannten Zwickauer Hauptverwerfung ist nicht zu suchen in der anspruchslosen Compilation der wenigen bei Veröffent- lichung meiner Abhandlung bekannten Aufschlüsse über diese sogenannte Hauptverwerfung, sondern in dem Erkennen der Terrassen-weise erfolgten Abreissung der Schichten, über welche der Melaphyr und später auch zum Theil der Sa- nidin-Quarzporphyr sich ergoss, welches interessante Faktum ich in meiner Abhandlung zuerst nachwies. Keineswegs kann ich aber Anspruch machen auf die hohe Ehre, dieses noch nicht klar erkannte, von den Zwickauer Stein- kohlenbau - Unternehmern gefürchtete Gespenst zurückgeschlagen zu haben, da dasselbe noch nicht zurückgeschlagen ist. Im Vorworte zu meiner oft genannten Abhandlung heisst es viel- mehr: „Ueber die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung konn- ten nur Andeutungen gegeben werden”, eine genügende Lösung *) Nicht oberen, wie in meiner Verbreitnng des Melaphyrs, Berlin 1855 8. 46 und in der deutschen geolog. Zeitschr. S. 74 Z.1 von unten gedruckt ist, welchen Fehler wohl jeder aufmerksame Leser sogleich aus dem Zusammenhange erkennen musste. 445 dieser für die sächsische Kohlenproduktiyität so ungemein wich- tigen Frage kann erst dann erfolgen, wenn man dereinst in Folge der vorhandenen im Gange seienden und später noch entstehen- den Unternehmungen das Zwickauer Kohlenbassin noch näher kennen gelernt haben wird. Ob Herrn Geintrz’s Schlusssatz: „Aus Allem ist schliess- lich zu ersehen, dass gerade Kap. III. der Abhandlung, welches die grössten Ansprüche auf Berücksichtigung zu machen scheint, in der That nur wenig Neues enthält, was richtig wäre, und nur wenig Richtiges, was neu ist”, auf das III. Kapitel meiner Abhandlung Anwendung finden könne, überlasse ich dem Urtheile des Lesers. Nachdem ich nun die gegen meine Arbeit gerichteten An- griffe zurückgeschlagen habe, so kann ich die Vermuthung nicht unterdrücken, Herr GeEINnTTZ habe, als er seine Bemerkungen abfasste, meine Abhandlung etwas zu flüchtig gelesen. Schon bei geringer Aufmerksamkeit hätte er zweifelsohne manche in den betreffenden Kapiteln seines Werkes ,‚die Steinkohlenformation in Sachsen” enthaltenen Unrichtigkeiten als solche erkennen müssen, Modifikationen, resp. Berichtigungen meiner Ansichten durch wohlbegründete Thatsachen nehme ich jederzeit sehr gern an, hingegen blosse Aeusserungen von Gunst oder Tadel, wie solche” Herr GEINITZ in seinen kritisirenden Bemerkungen wiederholt ausspricht, kann ich meiner Meinung nach nur für eben so viele Inconvenienzen erachten. 446 6. Ueber die Spiralen von Ammonites Amaltheus, Ammonites Gaytani und Gonialites intumescens. Von Herrn Gvmo SANnDpBERGER zu Wiesbaden. I. Logarithmische Spirale des dmmonites Amaltheus v. SCHLOTHEIM. Fundort: Metzingen in Würtemberg, — dunkle, schiefrige Thone des Unteroolithes Orrer (Nr. 18. der Tabelle). — Ver- steinerungsmittel Schwefelkies. Ein schönes Exemplar mittelmässiger Grösse wurde auf einer Sandsteinplatte bis auf die Windungsebene abgeschliffen. Es ergaben sich bei der vorgenommenen Messung auf zwei recht- winklig sich schneidenden Durchmessern folgende successive Höhen, welche den Quotienten 7 darstellen: Axe I. Die Quotienten: Axe II. [4 d Höhe ab. 155. 2 g Höhe a’ b. 1,24. c bi c. .0,65. m e =: Ho 0,08 91.210,32 N dx 05208 RAR a" 6 =.,0#b2..1,07. Darts a 6. 0,80. Bic 0,49. Baer rc 00 I, Ca v — 7) . = DOLL ; ce dv”. bereits werden nähe- bar rungsweise äus- ee gerechnet. Weitere Höhen waren unmessbar. — Quotient deutlich: 0,80 0,40 — 2: die andern nahezu. 1I. Höhe und Breite des Ammonites Gaytani v. Kuırsı. (östliche Alpen). Ich verdanke meinem Freunde, dem Herrn K. K. Bergrathe FRAnZz von Hauer ungefähr sechs wohlerhaltene Exemplare dieser schönen Ammonitenspecies. Davon habe ich drei zum Anschleifen benutzt, um die Eingangs erwähnten Charaktere zu ermitteln. Die Windungseurve, welche von den ‚gemessenen und als Näherungs-Quotienten berechneten Höhen abhängt, ist auch hier die logarithmische Spirale [v=.a« (e”) ©]|*). Bei wohl- erhaltenen Individuen, wie die meinigen sind, lassen sich die Messungen der Höhen sehr leicht und sicher bewerkstelligen, auch kommt der einfachere Quotient ohne grosse Umstände und mathematische Gelehrsamkeit sehr klar zu Tage. (Zu meinen Messungen | Nautilus; Clymenia; Goniutites ; Ammonites| bediene ich mich eines guten gewöhnlichen Zirkels und eines in Glas eingeritzten sehr genauen Centimeter- Maass- stabes, welcher, noch in 3 Millimeter getheilt, die Schätzung von -, Millimeter bei einiger Uebung sehr gut zulässt.) In Dusker und v. Meyeer’s Paläontograph. IV. S. 192 habe ich Messungen der Windungscurve oben erwähnter Art bereits gege- ben, auf welche gestützt, der Quotient * herausgerechnet wurde (von Herrn Ober-Schulrath Dr. MürLLer). Von demselben Exemplare messe ich eben die successivem Höhen, welche aus meinen a. a. O. mitgetheilten Messungen leicht zu berechnen sind (a a’ minus a” = ab), noch ein- mal direct und finde auf den vier Axen: Axe 1. Axe II. Axe III. Axe IV, 0,73. 0,65. 0,61. 0,57. 0,45. 0,44. 0,41. 0,405. 0,32. 0,30. ° 0,305. 0,265. 0,24. 0,20. 0,51. 0,46. 0,59: 0,53. ; 0,39. 0,35. 0,41. 0,40. 0,250. 0,24. 0,26. 025% °) Die parabolische Spirale giebt Professor E. Hrıs bei der lebenden Argonauta Arge an u? = m (p + 2n)|. 448 wonach der bereits früher ermittelte Quotient ? wohl nicht be- zweifelt und angefochten werden kann. Breite. Nun habe ich bei Nautilus Pompilius L., bei Ceratites nodosus Bruc. (a. a. O. S. 188, 189), bei Goniatites Münsteri v. Buch (bilanceolatus SAnDe.) die Quotienten der Breite über- einstimmend gefunden mit denen der Höhen (Naut. Pompilius }; Cerat. nodosus ;; Gon. Münsteri 2). Demgemäss liegt die Ver- muthung nicht fern, es möchte dies ein Gesetz sein, dessen Bestätigung wir auch bei Ammonites Gaytani zu erwarten hoffen dürfen. Wir wollen sehen, ob es zutrifft. Meine gemessenen successiven Breiten sind: a, b, ce sicher: a) 2,33; b) 1,50; c) 0,93; Auf dem Radius a’ und minder zuver- lässig d, e, f. d) 0,60; e) 0,39; 7.) 0,22; a) 1,90; b) 1,22; c) 0,79; Auf dem Radius a” minder zuverlässig: d und e. d) 0,55; e) 0,38.... Bei der Messung der Breiten halte ich je meine drei ersten grössten Zahlen für vollkommen zuverlässig und nur von gerin- gen Fehlern afficirt. Der Breitenquotient stellt sich danach gleichfalls annähernd als $ heraus. — Doch wäre eine Controlle dieser Gesetzmässig- keit durch Fachgenossen sehr wünschenswerth und mir jederzeit willkommen, 449 III. Windungscurve des Goniatites intumescens BEYkıchH. Die Messung geschah an zwei brauchbaren Exemplaren ; das erste derselben ist dasPrachtstück von Oberscheld (Rhein. Schichtensyst. Taf. VII. Fig. 2f. und 2 e.); das andere ist von Odersbach bei Weilburg aus den eisenschüssigen derben Kal- ken, welche der Cypridinenschiefergruppe zugehören (nicht zu verwechseln mit Rup. Lupwic’s „Massenkalken”, wie dieser Autor anstatt Stringocephalenkalk gern sagt). Das Ober- schelder Individuum ist immerhin zur Messung auf 2 | Axen noch brauchbar genug gewesen und hat denselben Quotienten ergeben. Oberscheld: Axe I. Axe III. 00.62..2.09; a bi 1 4,93; Beer 100. ba 62.0,89. — EN ab” 1,41; Bere 04 er OR Odersbach: Axe I. Axe II. eb 1,88. leer De 029. 1 .62..0:69° NOS ab 1,02. W ce 0,55. W u 0,46. ABER Ergebniss: Logarithmische Spirale . — a BERtlr ker WIR. ie 2 ER ORTE Pre Ki } r & . \ x m nl u U 2 nn Zn 2 ar Anz m 0 De rn ern ne a au ae z are I. Namenregister. A. hinter den Titeln bedeutet Aufsatz, B. briefliche Mittheilung, P. Pro- 7 tokoll der mündlichen Verhandlungen. Seite v. Bennıgsen-FÖRDER, über Untersuchung der Gebilde des Schwemm- landes, insbesondere des Diluviums. A. . . 22... 2... 3215 Beyrıcn, Vorkommen von Muschelkalkenkriniten. P.. . ..... 9 — über die geognostische Karte von Hannover. P. ........97 — über Ammoniten des untern Muschelkalkes. A. . . . 2... .. 208 — über einen Schädel des Zygosaurus lucius. P. . - : . 2... 226 BURMEISTER, über die Tertiärformation von Parana. A... ....423 v. CarnaLL, geognostische Karte von Niederschlesien. P. . . .. . 6 — Bohrloch bei Pless in Schlesien. P. . . ...; ea) EwarLp, zur Kreideformation in der Provinz Sutkheri 63 IHREN: 5 — Vorkommen von Mandelstein im Magdeburgischen. P.. . . .. 9 — über die geognostische Karte der Provinz Sachsen. P.. . ... 97 — Lettenkohlengruppe im Magdeburgischen. P. . . .......226 — Süsswassergebilde im Magdeburgischen. P.. . . . 2.2.2. .226 — Vorkommen von Jurakalk im Magdeburgischen. P,. . . . . . 229 Geinırz, einige Bemerkungen zu der Abhandlung des Herrn Dr. JenzscH ö über die Verbreitung des Melaphyrs ete. A... 2.2.2.2... 9272 GuiscArpı, Guarinit, neues Mineral. A, . . . PANOESSTEEIE HUN 14 — Thätigkeit des Vesuvs im Sommer 1858. B. SE TA Heussenr, ein Beitrag zur Kenntnissdes Brasilianischen Küstensebirger A. 412 JenzscHh, die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidinquarzporphyrs in dem im Jahre 1858 in Abbau stehenden Theile des Stein- kohlenbassins von Zwickau in Sachsen, nebst Andeutung über die sogenannte Zwickauer Hauptverwerfung. A... 2.2... dl — über des Herrn Professor Dr. Geinırz Bemerkungen zu meiner Abhandlung die Verbreitung des Melaphyıs etc. A. 4139 v. Liesıg, Barrenisland. A. . . . . 299 . Martens, über Schlegels Hnsgestprbene oRenDarte Vögel der Mas- kareneninsel BP... 8. . 364 y. D. MArck, über einige Wirbelthiere, (Grazer Een @ebHalopoden denswesiphälischent’Kreide. Ay. 1: IE RE 51 452 Seite RAMMELSBERG, über die Silikate als Gemengtheile krystallinischer Ge- steine, insbesondere über Augit und Hornblende als Glieder einer grossen Mineralgruppe. A... ... RZ — über die chemisehe Natur dee Tilaneiscne, des Kisenelanaee und des Magneteisens. “A... ...u.... ann. — Zusammensetzung des Uralits. P...... . 230 vom Rırtu, Nachträge zu den geognostischen Bemerkungen über dns Berninagebirger A.) Ders nn ao. CR) Reuss, über die Foraminiferen von Pietzpuhl. A... ... . Ad3- F. Rormer, Notiz über eine riesenhafte neue Art der Gattung De ditia in silurischen Diluvialgeschieben Ostpreussens. A. . . . . 306 G. Rose, gediegenes Eisen im Pläner. P. ........2.2....6 — Leueite am Kaiserstuhl. P.. ...... a Be — Pseudomorphose von Eisenkies nach Magmetkiee, P EIS — Faserquarz in der Braunkohle. P.. ....:. 2.22.22 20... 98 — krystallisirter Kupfernickel von en auel p Sarg 91 — über die heteromorphen Zustände der hen Kalkerde. IR 191 — über einen riesigen Eisenkieskrystall. P. . ..... ee 220 SEnFT, das Nordwest-Ende des Thüringer Waldes. A... .......805 SoEcHTIng, über Melaphyr. P...... I — über Dermatonyz jenensis Be im eneer Muschelkalk 63 91 — gediegenes Kupfer pseudomorph. P. . 2... 2 2 20 2 200. 224 — über Verdichtung des Torfes. P. ..... ERINSE 0.2 a0r4 STRENG, über den Melaphyr des südlichen een A Anslrre 99 v. STROMBECK, über das Vorkommen von no Veh pes anseris SCHLOTH. AT. veydersengeakesheirthdle die krherr aefife Fugıye en Sl TamnAau, umgewandelte Augitkrystalle. p E Beliereu ya rl — Krystalle von Magneteisen in Piemont. ?. 2 are ykerpeee RD — über Hohlkugeln und Mandeln von Saarlouis. P.. .. 2... 89 — über eine merkwürdige Pseudomorphose aus Schlesien. P.... 12 — violetter Flussspath von Schlackenwalde. P. ..... de Wessky, über die Krystallstruktur des Serpentins und einiger dene, ben zuzurechnenden Fossilien.‘ A. . . . . . 283 den Wepving, Beitrag zu den Untersuchungen der Verne A, 310 il. Sachregister. Seite Acrogaster parvus n. sp. -. . 252 Ammoniten im Muschelkalk . 208 Ammonites dux . . ..... 208 — antecedens n. sp. . . . . 201 Augit als Gemengtheil . . . 17 Augitkrystall umgewandelt . 9 Barrenisland. . . - . .. . 299 Belemnitella quadrata.. . . . 260 — Emueronata u. us... 202 Belemnites Efreiformig 1.959 Bernmagebirge. .-.. . .. . 199 @brysoulı. *.. . 283 Clupea guestphalica n. sp. . 250 Crustaceen der westphäl.Kreide 255 Delessitmelaphyr . . . . . . 317 Dermatonyx jenensis n. gen. Bajaceorum . .. .... 91 Diluvium, Einschlüse . ... 215 —#heiParana . .. = . . 425 Echidnocephalus n. gen. Pis- CHE ee 2:00 2 247. Eisenglanz .. . .. 296 Eisenkies nach Mognerkies 595 Eisenkieskrystall riesenhafter. 226 Eisenoxyde octaedrische. . . 297 Bnernusprachis. 2 2.2. 91 Feldspäthe als Gemengtheile. 19 Fische in westphälischer Kreide 235 Flussspath, violetter in Böhmen 227 Foraminiferen von Pietzpuhl . 433 | Formationen an der brasilia- Seite nischen Küste . . . . . 412 — in Schlesien . -. .. . . 6 Geologie des brasilianischen Küstengebirges. . . . . 412 — des Nordwest - Thüringer- waldese u... ...°805 Glimmer als Geiengiien” . 22 Glimmersehiefer im Thüringer- walderse 2.02.0272 301 Guarinit neues Mineral. . . 14 Gymit... RL RSS Gypslager bei Rüdersdorf . . 229 Hoplopterus antiquus n. sp. . 252 Hornblende als Gemengtheil . 17 Hydropbit- > ame 22.0202 284 Ischyrocephalus n.gen. Piscium 248 Istieuses. a. 2 20,246 Jurakalk im Magdeburgischen 229 Kalkerde, kohlensaure, hetero- morphe Zustände . . . 191 Karte von Hannover . . .. 97 — Provinz Sachsen . „.. 97 — Schlesien. ur. 17. 00.0.9086 Kreideformation, Prov.Sachsen 8 Kupfer gediegenes pseudomorph 224 Kupfernickeles er. el Laven des Vesuvs . . . . . 89 Leperditia gigantea n. sp. . 396 LettenkohleimMagdeburgischen 226 454 Seite Leueite am Kaiserstuhl . . . 94 Lias bei Eisenach *. . . . . 345 Magneteisenkrystall von Tra- versellauı v0 020 100,.102092 Mandelstein im Magdeburgi- schen... ......,. ea Sazarc0R — bei Saarlouis. ..... 9 Marmolits. . 2.2.2..0.202..,.290 Melaphyr . Se wos — bei Zwickau . 81.272. 439 am Harzer. 0. 0....0,99 Melaphyrmandelstein . . . . 137 Melaphyrporphyr. . » . . . 106 Metaxatl na a 77 Meteoreisen im Pläner . . . 6 Mosasaurus Hofmanni . . . 252 Myophoria lettica .. .... 8 —.: Des anseris . . 2 2 2.2. 80 — Struckmanni n. Sp...» . 8 — HLANSVErsan. cu DA Opisthorhinus n.gen. Mammal 427 Palaemon Roemeri n. sp. . . 257 — tenuicaudus n. sp.. . . . 258 Pelagorhynchus.n. gen. Pisium 242 bikrolith 0... 0.0.2.2. 2200 Pinitpseudomorphose . . . . 92 Platysomus germanus n. sp. . 251 Retinalt ea a. 291 Rhynchoteuthis minima n. sp. 266 Seite Rhynchoteuthis monasterien- sis! N.“ Sp...) 000 rer n06 Rothliegendes in Thüringen . 319 Sanidinquarzporphyr bei Zwickau . . 831..439 Sardinioides n. gen. Piseium.. 245 Sardinius n. gen. Piscium . 245 Schillerspath . »..... 29 Serpentinkrystallstruktur . . 277 Silikate als Gemengtheile .. 17 Sphenocephalus fissicaudus.n.sp. 259 Steinkoblen in Thüringen. . 319 Süsswassergebilde im Magde- burgischen ". m 20.0.2220 Tertiärgebilde von Parana. . 423 Thonstein am Harzrande . . 179 Thüringerwald, Nordwest-Ende 305 Titaneisen. 2... Su gr Torf, Verdichtung . . . . . 362 Trias bei Eisenach. . . . . 334 Turmalin als Gemengtheil . 21 Uralit Versteinerungen westphälischer Kreide ee ot Vesuvausbruch 1858 . . . . 374 Vögel ausgestorbene der Mas- karenen 7: Ra Zechstein in Thüringen . . . 327 Druckfehler. Seite 32 Zeile 12 v. o. lies Oberbohrmeister statt Oberbahnmeister. » 56 „ Alv.u. ,„ einem statt einer. Poser 19) v2 0.2, 10.5, stattl00. „ 60 „ 14v.u. „ Klüften statt Klöften. Boll‘, 2-v. 0. „ ergiebt statt angiebt. 61 „ 16 v.o. ,„ Porphyrbruchstücken statt Porphyrbrnch- - stücken. „ 62 „ 10». o. ,„ Segen statt Seegen. 0, 220: v0: .11,1.statt, 17,1. nu Da m.u „ + (1,3) statt + 154). 2, ArRvu '„ — (322) statt — 322). » m „ Tr.w „ — (641)** statt + (164,1) *. PD s5 Dv.o. „ Kies statt Kiesel. I TE ee 1v.u. ,„ unteren statt oberen. „ 217 „ 13v. 0. „ 6 Centimeter statt 6 Millimeter. - a A Te a Se a a a a a] Zeitsch. d. deutsch. geol. Ges. 1858. Geologische Uebersichtskarte bon dem im Jahre 1858 in Aunalerentenden Theile les STEINKOHLENBASSINS von ZWIEKAU im Königreiche Sachsen; vor : Dr. Gustav Jenzsch, Hearzayl.S. Coburg-Gotha. Bergradh.. rT——— Zwickau-,Oberheftdorfer AN. NT: ZU Kamm IE u 4 Hohnlann!s Marc Vachter-Maalsstab ın z0000d.n. Gr. [10 Lachter= IM. M.) 200 300 100 500 N 1a . 3 Roihliegendes, oberes. Sanidin-Ouanzporphyr/Zelsitporphrr, Sanıidın-Ouarzporphyr Rothliegendes abgelagert zwischeu der Eruption Melaphyr /andelstein) Techstein, Tlhonsteinporphvr etc vom Kotliliegenden bedeckt des Melaplıyrs u. der des Sanidin -.Owarzporplyrs. 1 +H(3)+A, der Zusichauer 5. Bergleitte ) 6 7. a+a+h 2 ger „ je] Ei] [ = E24 „ Melaphyr Rothliegendes, zatezes. vor Eruption des Melaphrs Kohlenformation Crauwacke Melaphyr mm Aothliegenden Jund von Kothliegenden. bedeckt. abgelagert, mıt Eınlagerungen von Thonstein u. brunsteingebilde von Janidın -Ouarzporphyr bedeelst Die Jüngeren. Gebilde (hchm, lües ete I wurden auf der Karte unberücksichligl gelassen Die walirscheintiche Craize der bauwürdigen Kohlen formation. Gr.\x) L. Grundgebirge der Jteinkallen formation erteilt bei sw lachten unter Tage. » Bohrlocher zJchächte © Maschinenschächte. Dicht mehr Jahrbare Schachte. — Stolln- u. Strecken. -—- Schurf‘ »Ausgezachnete Terminpunkte. » Steinbrüche. (a halk Brofils 1 1 ; N RR: 3 Tas m. BT "ne Zeitsch.d deutsch. geol.Ges. 1858. Tar.} Die Verbreitung der Eruptivgesteine in dem im Jahre 1858 m Abbau stehenden Theile des Steinkohlenbassins von ZWICKAU. A) 2 Rrofileentwerfeiwund gezeichnetvoru Bergrath D! Jenzsch. ‚Bohrlodt A Vereins Glück S. Bohrloch B z Bohrk:il des Erzgch, A=TE Hrückenberg Bohrloch. Beschrrt Glück S. Stczd(Hdbin)S. Frisch Glück Frglstans Oberhohendorf‘ re £ ie Ä faya’s Bohrloh Bohrlodı B Glückauf $, alte Gottes $ an Coll. zus m —— — un Forst $. von erins Glück mn 1 7 Satz Bohırl — = I . der Krzgel Bohrloch A Glückauf 8 ron Iereins Glindk A | N® IV. Deschert Glück $ Yugust Schade 5. Im Alexander 5, Ball. Meyers Bahrloch Aurora $. , T2lP j i Paaren 0 Bürger $ Hälfe \Goltes 5. ’ ‚Peer di frngeh ler. D a = Luchter- in August Schade $ Mulde Vertrauas'S Hotfyumgs S im Alexander $. Müllers Bohrloch Bohrloch Hinter von Wrtrikowskys turora S. Vereins Glück $, Maass- 0000. dın.Gr. 5le-IMM. nn am Raschberge. Spinnerei stab ji [ Jüngere Gebilde. Oberes Rothliegendes [ll lolhliegendes anidin-Quarzporphyr. Rothliegendes ‚Melaphyr Lachen ‚Bien cto./ payplıyr , Fechstein, ] alypelngert zwischen der /Mandeisten ] mit: Thönsteinein- Novi Tee Hnerslyesall Kruntien dee Nelauliyre Er zer = der Zundiauer Bagleute) und. der des Sanidin-Ouarsporphyrs a Zeitschr. der deutsch. $eol. Ges. 1858. ı Tafel KARTE DES JLFELDER MELAPHYR-GEBIRGES nach der Papen schen Karte und anderen Quellen gezeichnet von F Reuss, colorirt von A. Streng. f Rothensütte EIS IA ) Herrmannsacker * N “Buchholz Krklarung der Farben. Helapıhjr-Vornäjr.. Nothlisgendes. Boıhijr- Conglomerat., Helaphjr. Weisstiegendes, Kapferscheefir und Hechsteinkalk:. hohlenformation.. Lith, von C.Laue._ Druck von 0.W.Ehrentraut Zeitschr. d.deutsch. geol. Gesell. 1858. | Tafel W. | . 929 En 1 A |, u 1 ıL al PN nf) ala > l UN Fig. 1.2.3. Ammonites dux von Rüdersdorf Pie. 4. '"Ammonites antecedens. Fig. BR Ammonites nodosus. Ltfh. von 0. Laue. ee ey LE DE SEES. 1055 Vote EEE un Sn en Bm = Zu = ER te Zeitschr. d.deutsch. geol.Gesell. 1858. Tafel V. Lith. von C. Laue Tafel VL ul RZ Da Lith. von 6. Laue. Zeitschr. d. deutsch. $eol. Ges. 1858 Tafel VI, Lith. von 0. Laue Tafel VI. INN NN Tate] VI ee | Din N Mh Mezu) en Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges. 1858 Tith von 0. Taue Tafel VL Deeengr Zu Fe FF ZEAR E a Lith. von 0. Laue S 3 + Zeitschr. d. deutsch. $eol. Ges. 1858 a Tate) VI ö ; Title von OLaue TE ER Sn en: I ” „ a ee Da “ er F K- .0n 1. DW das Tatel, X 3. Ostabhang des Ramsberg, gegenüber .der Michelskuppe. —a Werra - Eisenbahn. | ppichnellen OS ‚glomerat des Rothlzegenden.. _ Congl:w.Sandst:des Graulzegen.- 6.Dachflötz:2'm._7.Lechstein::4m. ze.4m._10 Rauhkall:60 'm.- ch 7 3 7: 1. Dünnschichtiger Wellenkall.._ 2. Trochttenkallo._ 3. Gopskeupermergel._ \kippung der Schichten d des Wellenkalkes dberge : Gopelskuppe.- 2 IE BEISRER Eine Wand des Basaltbruches an der Stopfelskuppe. 4. Buntsandstein, vrelcher an den. heller puncüirten Stel - Zen yefrittet: ist._ B. Basalt._ C. Basalttazf. _ EEE D. Sandsteinsaulen . _ Z Y fegenden:_ 2.3.3. Hergelkalk u. twfte um. Dolomit._ 4.5.6.7. 8: 2 Rother Thonmergel._3.Wexs - honsandstein.._ 1. Bunte Her- 7% Basalt im Wellenkalk bei Hörschel. ikalkschichten an der Arnsberses. FEE i a. Basalt._b. Krieselkalk. _ S I S IIW< — RK ITS. S S S Ä Kl.Schlierberg. 2 Moscberg. S m = N « S S £ x SS NS E SS S III III I/S ASSII I. Wellenkalkv._ I. Oberer Huschelhalk._ 8, Lettenschiefer:_ 4. Gupskeapermergel &.Dolomitkeupermergel.__Liasgebilde: 6. Grophacensandsten.7. Angulaten sandstein._ 8. Areuatenkall._ 9. Petrefactenlverer Sandstein. _ 10. Sandsten) mit Lan dpflanzen .- MH. Taeniodonsch zejer-_ CD Ib Zeitschr. d. deutsch. $eol. Ges. 1858. i - ' Tafel IK 7%. Ostabhang des Ramsbers, > 1 d2 2 ne a a Bes enuleres Michelskuppe. DS: Ss wL D vb d£ 15 iS 7 7 a 7 4 dur. 0% Ir 20 hr. 073 0 4 Dünnschichtiger Wellenkalke._ 2. Trochitenkalks. _ R Profil aus dem südl, Eins: ge ins Drusethal 70 3. Gopskeupermergel._ Nele oberhalb Herges. IE herförmise Umki $ der Schie y7 Z z Kalkdiorit -Bruch. —Fächerförmige Umkippung der Schichten || - 6. des Buntsandsteines und des Wellenkalkes im Glimmerschiefer des Ringberges, dicht vor Ruhlaı am Goldberde. Das Rothliesende im Georgenthal bei Eisenach © Wartburg. yo = = SW. Gopelskuppe. 3 VD. Fahrıre über den Heidelberg . res >= B = 900 & N j Eine Wand des Basaltbruches an der Stopfelskuppe. 4A. Buntsandstein, welcher an: den: heller puncuirten Stel. : N \ 4. Granitvonglomerat des Rothliegenden:_ 2.3.3. Nergelkalk w. ischenschichten._ I. Rother Schiefer. | Dolomit des’Zeehsteins... au. Müfte im Dolomit. TI. Auarzconglomerat mit Schie a 1 l 6 4 { Z thon’ mit Sandsteinschichten. _ Hl. Granitconglomerat mit Iwischenschichten. || Glieder des Buntsandsteines : 4. other Thonmergel:_ 3, Was-|\| Zen gefrittet ist._ B. Basalt._ C. Basalttuyf. _ von schieferthon._W. Graniteonglemerat._ ” ser laolinsandstein.- 6. Rother lhonsandstein. _ 7. Bunte Mer. D. Sandsteinsänlen. . _ Aluschelkalk.. Veb._.8.Dolomit. H. Ghr. DEZ | nach: Gumpelstadt Ir. br Ar 4 . Profil vom Bisenmann, ”“ 5 stlichen Seite des lleidelberses bei Schweina. I. 7. Basalt im Wellenkalk bei lörschel. N N {N N HHRHNNS Dh, IN LH I DAN vo ge Zerknickung derWellenkalkschich en an der Ostseite des Arnsberges. Profil eines Steinbruches, dem Bisenmann Segenüber, =) {=} 4. I. Decke, bestehend. aus rothem, Schieferthon., rechts von BU.un niederge -\\ 79 76 sunken, so dafs die obere Quarzconglomeratbank U:rechts won B. 40 Fufs trofe u Ostabhans = Tugert als links von B._ All.cine Nutsehfläche mit Spiegel. _ a.b.0.d. sind, leritichelstene ee Schichten, deren Vallwinkel - 12°.V0.h.3.ist._ Bei aa, bh, co, dd, zeigen diese Keuzile Dil 8 Gmplanerud m Schichten! 15 °Fallırinkeb_ R ne Kl.Schlierberg. Hoscberg. Kruuthausen 7 2 a7 40.hr. 4,5 hr. hettenschiefer._h. Gypskeupermergel‘ Straps 8 = & ‚UPS im S ieo 1 S , ? Z Fri L ein...) Angnlatı eribunanh arm Kälhllemuıman | Verwerfimg des unteren Rothliesenden anı Viadue 9. Oberer Buntsandstein. 2, Wellenkalk. Er ea En Aranliaeensandaen an a 12 = an =) a . z I RUN zer: Z| Ri nd kald,- 07 r Sana unter dem Alteustein. 1. Unterer Schieferthon. I, Quarzconglomerat: U, Oberer Schieferthon.._ NE TERFEE EEE Dan dpflanzen:.- 4. Tacniodonschiefer._ j Lifli, von G Laue Zeitschr. d. deutsch.seol. Ges. 1858. | AN u S ZEHN I. SS I KISS N II Ve G \ I WE N ı Ms N a2 ‚al nz \) N N |) Mi S \ DES N) u eg N. N N \ \) I h W ” INN £ ZU MN MN N n q N Neukirchen M Zi mu) ı N NN) zu un mul) N | - — = A, Rn 27, N DH 19177, Sl! (1119177 al N Ai AN \ I m N NR ) \ıN \\ N \\ \\ . I) \ \ ) li \ O.M. u 1 | ll u. N "ıschbach Glieder der LDıasformation III \ sense Meg zo tateressanten: geognostischen: Stellen W — Richtung des Schichtenfullen. 1 4. SO = Steinlmiüche: oder Sehichtenentblössungen-. Kisenbahn: ——— lhaussce. ____-- INH] MIN Grüplitensandstein. Sandstein ohne /slet Arcwatenm Belemnttenkalk, Jandstein mit Petrefacten!. Landnflanzen.. i zireifelhafter hagerung Umgebung des Lias Zu UK. j ! O.M. 0.B. IE Mettensohtejer Göpsmergel Gymslose Mergel Me Oberer luschelkalkr. Oberer Buntsandstein Dechstein.. Kothliegendes Sehremmland.. ‚gruppe des Keupers . Huschelkalk. „2 Dandweg. nn an nn Register zu den zehn ersten Bänden der Zeitschrift 1843 — 1858. |. | ! A E K IK | Ey 3. Namenregister. A. hinter den Titeln bedeutet Aufsatz, B. briefliche Mittheilung, P. Protokoll der münd- lichen Verhandlungen. — Die römische Ziffer giebt den Band, die arabische die Seite an. Asıcn, Verzeichniss einer Sammlung von Versteinerungen von Daghe- stan. A. — II. 15. — Geologie des Kaukasus. P. — II. 210. — Salzsee von Urmiah. P. — VI. 256. — über Lichterscheinungen auf dem Kraterplateau des Vesuvs im Juli 1857. A. — RX. 387. — Besuch des Kraterbodens von Stromboli am 25. Juli 1836. A. — IX. 392. — über Schlammvulkane. P. — IX. 551. ACHENBACH, geognostische Beschreibung der Hohenzollernschen Lande. A. Anprews, metallisches Eisen in Magneteisen. P. — IV. 503. BAEUNLER, über das Vorkommen von Nickelerzen im Mansfeldischen Kupfer- schiefergebirge. A. — IX. 25. Bıur, Erläuterungen zu den Profilen des linksrheinischen Gebirges. A. — I. 466. BEAUMONT, E. DE, über die vulkanischen und metallischen Ausströmungen, mit Bemerkungen von RammeLsgerg. A. — II, 388. Benm, Ammonites tumidus mit Krystallen von Bleiglanz und Quarz im Innern. P. — II. 284. — Tertiärschichten bei Stettin. B. — VI. 270. — die Tertiärformation von Stettin. A. — IX. 323. Beinert, Polyptychodon aus Schlesien. B. — IV. 530. und P. V. 6. BEısser, über das Mergelgebirge von Aachen. P. — IX. 552. v. BENNıGsEn-Förner, Bodenbeschaffenheit um Potsdam. P, — VIII. 156. — Kreide-Polythalamien im Lössmergel, Diluvialschichten in der Mark. P. — VIU. 312. — über das Tertiärbecken an der Samländischen Nordküste. P.— IX. 178. — Beitrag zur Niveaubestimmung der drei nordischen Diluvialmeere. A. — X. 457. — über Untersuchung der Gebilde des Schwemmlandes, besonders des Diluvinms. A. — X. 215. BERGER und v. SGHAUROTH, Semionolus socialis von Koburg. P. — III. 379. Besser, Chirotherienfährten bei Cahla. ZB. — III. 239. = v. Beust, über das III, Heft der Gangstudien von Cotta. B. — I. 104. — GRr., gegenwärtiger Umfang des Berg- und Hüttenwesens in Spa- nien. A. — DI. 382. — über spanische Mineralvorkommnisse und Bergwesen. P, — 111. 9, IVRE BevricH, über das Glätzer Uebergangsgebirge. A. — I. 68. über die geognostische Karte von Schlesien. A. — I. 41. P. I. 400. über versteinerungsführende Thonlagen bei Fürstenwalde und Pietz- puhl. P. — I. 8. : über eine geognostische Karte von Quedlinburg. P., — I. 247. über die Kreideformation zwischen Halberstadt, Quedlinburg und Blankenburg. A. — I. 288. nachträgliche Bemerkungen dazu. A. — I. 386. über das Quadersandsteingebirge in Schlesien. P. — I. 390. Erläuterungen der geognostischen Karte von Regensburg. A. — I. 411. Labyrinthodonten aus der Lettenkohle von Neudietendorf. P. — 1.5, über mitteltertiäre Reste von Miechowitz bei Beuthen. ?. — II. 8. über Arthrophyllum, nov. gen. ?. — I. 1. Tertiärversteinerungen von Sylt. P. — II. 70. über Rıcnrer’s Entdeckung von Nereiten und Myrianiten bei Saal- feld. P. — I. 70. über die pflanzenführenden Grauwacken Schlesiens. P. — II. 74. Bernstein bei Lemberg und Königsberg. P. — U. 75. über die Beziehungen der Kreideformation bei Regensburg zum Quader- gebirge. A. — I. 109. ? über einige organische Reste der Lettenkohlenbildung in Thüringen, Ceratodus und Mastodonsaurus. A. — I!. 15). über Blattabdrücke und Braunkohlen im Mansfeldschen. P. — II. 170. ° über Gerölle des Wealden bei Berlin. ?. — II. 170. über den Gyps bei Gernrode. P. — II. 174. Sigillaria Sternbergi aus Buntsandstein. P, — I. 179. Petrefacten aus oberschlesischem Muschelkalke. P. — II. 253. über eine geologische Karte von Salzbrunn. ?. — II. 266. marine Tertiärbildungen im nordöstlichen Deutschland. P. — II. 256. Sphenkrystalle und Beryll aus Schlesien. P. — II. 2%. über SAnDBERGER’s Anordnung der paläozoischen Cephalopoden. P, — III. 115. ‘ über Rıcnter’s Phycodes. P. — III. 116. über OvErwEg’s geognostische Sammlung von Tripolis. PL — III. 117. über Tertiärbildung des nordöstlichen Deutschland. P. — II. 211. neues Vorkommen des Magdeburger Sandes. P. — III. 216. Geognosie der Gegend südlich von Reinerz. P. — III. 370. Gerölle nördlich des Harzes. P. — III. 382. Bemerkungen zu einer geognostischen Karte des nördlichen Harzran- des von Langelsheim bis Blankenburg. A. — II. 567. über die von OverwEs zwischen Tripoli und Ghat gesammelten Ge- steine und Versteinerungen. P. — IV. $. und 4A. IV. 1493. Korallen und Schwämme im Muschelkalke ausserhalb der Alpen. P. — W. 216. \ Ablagerungen mit lebenden Conchylienarten in Holstein. P. — IV. 498. über den Zechstein am nördlichen Harzrande. P. — IV. 505. Sternberger Kuchen bei Kunitz. P. — V. 7. Quader zwischen Goslar und Hildesheim. P. — V. 12, die Conchylien des norddeutschen Tertiärgebirges. A. — V. 2735. und VI, 408. 726. VIII. 21. 559. Jurageschiebe der Mark. P. — V. 618. marines Tertiärlager bei Leipzig. P. — VI.5. Faxökalkgerölle. P. — VI 15. Schnecken im Kalktuff bei Canth. P. — VI. 259. - Ammoniten von Rüdersdorf. P.L — VI. 519. Graptolithen im schlesischen Gebirge. P, — VI. 258. 650. Vv Beyrıcn, Anthracotherium von der Grube Concordia im Siegenschen. P. — VU. 7. — tertiäre Conchylien ans einem Bohrloche bei Xanten. P, — VII. 300. — Alter der schlesischen Braunkohlenbildungen. P. — VII. 300. — Paludina in Diluvialbildungen bei Magdeburg. P. — VII. 449. — tertiäre Conchylien von Neuss bei Düsseldorf. PL. — VII, 452, und vm. 10. — Enerinus Carnalli von Rüdersdorf. P. — VIH, 9. — über die geologische Karte von Niederschlesien. P. — VII. 14. 518. — Alter der tertiären Rotheisensteine von Rothenburg a. d. S. P. — VII. 309. 317. — über Palaechinus rhenanus n. sp: P. — IX. 4. — über Rhinoceros Schleiermacheri bei Ebsdorf. P. — IX. 16. — tertiäre Gesteine von Ystadt im südlichen Schweden, P. — IX. 185. — über paläonthologische Vorkommnisse in der Trias der Provinz Sach- sen. P. — IX. 370. — tertiäre Cyprina bei Torgau. P. — IX. 379. — über die Kalktufffauna von Parchwitz. P. — IX. 534. — Rothliegendes, Melaphyre und Porphyre von Hirschberg. P. — X. 12, — Enerinus gracilis von Krappitz. P. — X. 91. — über Ammoniten des untern Muschelkalks. A. — X. 208. — über einen Labyrinthodontenschädel. P. — X. 226. — Ammonites duz von Rüdersdorf. P. — X. 229. Biscaor, G., über Kohlensäure-Exhalationen. ZB. — I. 101. BıscHor, mägdesprunger Hohofenschlacken. A. — V. 609. BLEiBTREU, Blätterkohlen bei Beuel zur Oelgewinnung benutzt. P. — II. 239, Bot, geognostische Skizze von Mecklenburg als Erläuterung zu der geognostischen Uebersichtskarte von Deutschland. A. — III. 436. — über Beyrickia in norddeutschen Geschieben. B. — VIII. 321. BorcHArDT, Septarienthon bei Swinemünde. P, — II. 286. — Kreidegestein von Wollin. P. — U. 289. — künstliche Darstellung von Dendriten. ?. — VI. 510. — 5. v. HAcEnow. v. D. Borne, über Litwites lituus. P. — I. 69. — über eine neue Fläche des Feldspaths. A. — IV. 180. — Cölestin von Pschow. B. — VII. 454. — zur Geognosie der Provinz Pommern. A. — IX. 473. BORNEMANN, gediegen Eisen in der Lettenkohle. ?. — V. 12. F — Kreide bei Holungen. B — VI. 279. — Foraminiferen im Lias. B. — VI. 273. und P. VI. 508. — Lettenkohle bei Mühlhausen. P. — VI. 512. — Semionotus im obern Keupersandstein. A. — VI. 612. — über Grenzen des Keupers und über die Lettenkohle in Thüringen. P. — VI. 652. — die mikroskopische Fauna des Septarienthons von Hermsdorf bei Ber- lin. A. — VII 307. — die Diluvial- und Alluvialbildungen der Umgebungen von Mühlhausen im Gebiete des obern Unstrutthales. A. — VII. 89. — Versteinerungen im spanischen Muschelkalke. 5. — VIII. 165. — Beobachtungen auf der Insel Volecano. P, — VIH. 527. — gegenwärtiger Zustand der aktiven Vulkane Italiens. P. — VIII. 534. — über thüringische Kreide, gegen Gıerer. B. — VIII. 540. — über Erscheinungen am Vesuv und Geognostisches aus den Alpen. B. — X. 21. — Bericht über eine Reise in Italien. A. — IX. 464. — Metallausbeute der Insel Sardinien. Pf. — X. 11. vi Braun, A., fossile Goniopterisarten. A. — IV. 545. — fossile Weintrauben von .Salzhausen. A. — IV. 679, — fraglicher organischer Körper aus der oberschlesischen Steinkohle, ?. — VII. 499. — neue tertiäre Vitisart. P.L — IX. 189. Braun, M., Kieselzink vom Altenberg bei Aachen. P. — IV. 638. — Galmeilagerstätten des Altenberges. P. — VIII. 528. und A. IX. 354. — Vorkommen der Blende am Wetternsee in Schweden. P. — IX. 555. Baronmeıs, Osteolith im Dolerit der Wetterau und pyrochlorähnliches Mine- ral vom Kaiserstuhl. P. — III. 360. Brücke, Brookit und Anatas im Granit des Riesengebirges. P, — I. 81. — Pseudomorphose von gediegen Kupfer nach Aragonit. P. — X. 98. Bruckmann, Bohrversuch am Sulzerrain bei Kanstadt. P. — V. 651. Brunss, über Kreide im hobbersdorfer Holze. A. — I. 111. Brunner, Hebungsverhältnisse der Schweizer Alpen. B. — III, 554. v. Buch, über Entstehung des Monte nuovo. B. — I. 107 — über schlesischen und italienischen Muschelkalk. P. — I. 246. — über die Zerstörung Pompejis und Dauseny’s Publication über Vul- kane. P. — I. 400. — über Eindrücke an Orthoceratites regularis. P. — I. 6. —- Enerinus gracilis aus Oberschlesien. P. — II. 8. — über Dinornis auf Neuseeland. P. — II. 74. — über Crinoideenstiele in Flussspath. P. — II. 285. — über Coguanp’s und Bayre’s jurassische Schichten in Chili. P. — H. 291. — die Anden in Venezuela. A. — I. 339. -— Asıcn’s Versteinerungen von Daghestan. A. — III. 19. — über die geognostische Karte von Tirol und Vorarlberg. P. — IV. 211. — Kreide am obern Missouri. P. — V. 11. v. Bünrter, Kalke im Keuper. P. — V. 658. BurkART, über die Erscheinungen bei dem Ausbruche des mexikanischen Feuerberges Jorullo im Jahre 1759. A. — IX. 274. — über einen neuen Feuerausbruch in dem Gebirge von Real del monte in Mexiko. A. — IX. 729. BurMEISTER, über Stellung und Beziehung der Labyrithodonten zu den lebenden Amphibien. P. — U. 5. — über die Tertiärformation von Parana. A. — X. 428. v. CarsArı, über Sphärosiderit im Thoneisensteingebirge Oberschlesiens. P. — I. 8. — über Graubraunsteinerz bei Weilburg. P. — I. 85. — über Schichtenaufrichtung im westphälischen Steinkohlengebirge. P. — I. 248. — über den oppatowitzer Kalkstein. P. — I. 255. — über schroffe Ränder im Quadersandstein. P. — I. 392. f — über eine geologische Uebersichtskarte von Deutschland P. — I. 39. — über einen Bleiglanz- und Zinkblendegang von Oberschlesien. P. — II. 66. — legt eine literarisch - geognostische Karte von Deutschland vor. P. — II. 66. — Umwandlung von Zinkblende in Galmei. P. — I. 172. — regelmässige Absonderungen in Steinkohle. P. — II. 173. — über Eisenstein -Lagerstätten im Muschelkalke Oberschlesiens. P. — II. 177. — über Muschelkalkschichten von Tarnowitz. P. — II. 256. — Lagerstätte des Berylis in Schlesien. P. — II. 291. — Gerölle im Neissethale. P. — U. 382. vi v. CARnALL, geognostische Karte des Kreises Hagen. P. — III 6. — geognostische Karte von einem Theile der anatolischen Küste. P. — II.S. — Probeblatt der Chalkotypie. P. — II. 115. — über Kohlenlager an der Ruhr. P. — II. 116. .— Bohrloch bei Stassfurth. P. — III. 217. 220. — Verbreitung des Goldes in Californien. P, — III. 376. — Gerölle im Neissethale. £. — III. 382. — Sphärosiderit im westphälischen Steinkohlengebirge. P. — III. 383. — Gangverhältnisse und Kupferbergbau in Michigan. P. — IV. 9. — Zinnobergruben in Californien. P. — IV. 218. — Hypersthen der Grafschaft Glatz. P. — IV. 218. — Hohofenprodukte. P. — IV. 222. — Kohleneisenstein in Oberschlesien. P. — IV. 223. — Clymenienschiefer oder Kramenzelstein. P, — IV. 49. — nordische Blöcke zwischen Pasewalk und Ueckermünde. P. — IV. 610. — Braunkohlen bei Pasewalk. P. — IV. 610. a — Galmeigruben bei Wiesloch. P. — V.5. — Bleierze von Commern. P. — V. 242. — Rede, dem’ Andenken L. v. Bucn’s gewidmet. ?. — V. 248. — Basalt in Oberschlesien. P. — VI. 6. — Braunkohlenlager in Oberschlesien. P. — VI. 15. — Uebersichtskarte von Oberschlesien. P. — VI. 502. — zerquetschte Kiesel im Koblengebirge von Waldenburg. P. — VI. 663. — Stufen aus dem Steinsalzgebirge von Schwäbisch Hall. P. — VI. 7. — geognostische Karte von dem Steinkohlenbergbau bei Saarbrücken. P. — VI. 297. — Kupfererze von Corbach im Waldeckschen. P. — VII. 298. — Kohleneisenstein von Volpersdorf. P. — VII. 298. — tertiäre Petrefacten und Chlorblei von Beuthen. ?. — VII, 298. — Buntkupfererz von Mansfeld. P. — VII. 299. — tertiäres Alter des oberschlesischen Thoneisensteingebirges. P. — VII.301. — Steinzalz bei Elmen, Stassfurt, Dürrenberg. P. — VII. 303. — Sphärosideritniere aus der Steinkohlengrube Concordia. P.— VII. 304. — Produktion der Bergwerke und Hütten im preussischen Staate wäh- rend der letzten drei Jahre. P. — VII. 446. — Anhydrit mit Steinsalz von Stassfurt. P. — VI. 451. — Vorkommnisse im Stassfurter Steinsalze. P. — VIII. 13. — neue Vorkommnisse in Schlesien. P, — VII. 310. — geognostische Karte von Oberschlesien. Pk, — IX. 4, 18. 379. 549. — Thoneisenstein von Gablau. P. — IX, 4. — Baumstämme im mitteljurassischem Thoneisensteine Oberschlesiens. P. — IX. 11. — Profil vom Riesengebirge. P. — IX. 192. — über eine Flötzkarte von dem Nikolaier Steinkohlenreviere. P. — IX.7873; — über Henuper’s geognostische Karte vom Steinkohlengebirge im König- reiche Polen. P. — IX. 536. 556. — Ewuomphalus catillus von Steinkunzendorf. P. — X. 4. — .Karte des niederschlesischen Gebirges. P. — X. 6. — Bohrversuch bei Pless. P, — X. 10. — Fossile Geweihe von Kieferstädtel. P. — X. 229. Krystalle in Gusseisen. P. — X. 230. en: über fossile Nymphäaceen. P. — IX. 184. 188. Cassepay, Batocrinus, n, gen. A. — VI. 237. CAsSTENDYCK, die Rotheisenlagerstätte der Grube Briloner Eisenberg bei Olsberg. A. — VII. 253. VIE Cörun, angeblicher Meteorsteinfall bei Detmold. P, — V. 947. PORT ERE Thierfährten bei Friedrichsrode. PL — III. 363. — über thüringer Grauwacke. P. — II. 375. — Hebungslinie über Meissen, Hohenstein und Reinerz. P. — II. 379 — über Kalksteine im Gneisse. A. — IV. 47. — über thüringische Grauwacke. B. — IV. 529. — postdiluviale Gebilde in Ungarn. P. — VII. 533. Crepner, Lettenkohle in Thüringen. P. — III. 362. —- Gliederung des thüringer Muschelkalkes. P. — II. 365. _ ne des thüringer und rüdersdorfer Muschelkalkes. P. — — früherer Lauf der Gewässer auf der Nordseite des thüringer Wal- des. P. — UI: 380. — geognostische Karte von Thüringen. P. — III. 638. Dausree, Bildung -von Schwefelkupfer und Apophyllit in den Thermen von .Plombieres. P. — IX. 550. v. Decnun, über Porphyr, Melaphyr und Mandelstein im saarbrücker Kohlengebirge. P. — I. 82. — Verbreitung tertiärer Ablagerungen bei Düsseldorf. P£ — VI. 451. — über Bahn Karte von Rheinland und Westphalen. P. — IX. 54 "DEGENHARDT, Bohrlöcher bei Cuchöi B. = VI 49. Detesse, über die Gegenwart von chemisch gebundenem Wasser in den Feldspathgesteinen. A. — I. 18. — über den Serpentin der Vogesen. A. — I. 427. — über den Kalkstein im Gneisse. A. — IV. 22. — über die Mengen des dem Sandstein von Fontainebleau beigemengten Sandes. A. — V. 600. 5 — über die Umwandlungen der Brennstoffe. A. — IX. 527. Desor, über den Parallelismus der Diluvialgebilde und erratischen Phä- nomene in der Schweiz, dem Norden von Europa und Nordamerika. P. — IV. 660. — Torfbildnng im grossen Dismal-swamp. P. — IV. 69. — jodführende Steine von Saxon. P. — V. 099. — über den Niagarafall. P. — V. 649. DevirLe, Cr. St.-CrAıre, topographische Karte der Insel Guadeloupe. P. — IX. 550. Dickerrt, Reliefs. P. — VI. 503. Drescher, über Paren’s Schichtenkarte. P. — IX. 548. EHRENBERG, über eine rothe Substanz im Trachyt bei Bonn. P. — I. 83. — über ein Infusorienlager am Oregon. P. — I. 88. — über eine von WöntEr eingesandte Substanz mit Süsswasserinfusorien. P. — I. 9. — über eine zur Kreide gehörige Erdart aus Guinea. P. — I, 91. — über den Aralsee und die Kreide an demselben. ?. — III. 9. — Mergelstein mit mikroskopischen Fossilien. P. — VI. 250. — Rogensteine der Buntsandsteinformation am Harze. P. — vr: 260. — Mikrogeologie. P. — VII. 9. 10. — Structur der Nummuliten. P. — VII. 452. Ennricu, über die Gervillienschicht bei Kreuth und den rothen Kalkstein von Hallstadt. ZB. — I. 109. — über den Alpenkalk und seine Gliederung im bairischen Gebirge. A. I. 2693. — über das bairische Gebirge. B. — I. 449. — Bau der nördlichen Kalkalpen. P. — II. 382. IX Rauuien Begeblignng gegen SCHAFHAEUTL über den Hasselberg. B. — III. h _ a nme der Gegend zwischen Traunstein und Waidring. A. — : — über den rothen Marmor der Alpen. B. — IV. 513. — Geognosie des Rauschenbergs und Hochfellens. B. — IV. 718. — Molasse in Baiern. B. — VI. 668. — Gervillienschicht bei Lienz. B. — VI. 670. — Geologisches aus Meiningen. BZ. — VIIL 163. — Bemerkuugen über das Vorkommen von Wirbelthierresten zu Kalten- nordheim. A. — IX. 300. ENGELHARDT, ostthüringische Grauwacke. B. — IV. 232. 235. — Versteinerungen der ostthüringischen Grauwacke. B. — IV. 508. — Goldvorkommen in thüringer Grauwacke. B. — IV. 512. ErpwAann, Versuch einer mineralogischen Beschreibung von Tunabergs Kirchspiel mit besonderer Rücksicht auf die dortigen Gruben, A.— I. 131. Erman, Auffindung von Knochen in der Baumannshöhle. P. — IV. 3. — Gorgonia paradoxa Esper. P. — VI. 510. — Kreide an der spanischen Nordküste. P. — VI. 510. und A. — VI. 596. — samländische Tertiärversteinerungen. P. — VI. 620. Ernman und Herter, über Tertiärschichten, welche die bernsteinführende Braunkohle an der samländischen Ostseeküste bedecken. A. — II. 410. — Bericht über eine Nachgrabung in der Baumannshöhle. A. — II. 320. EscHer v. D. Lint#, Geologisches aus den Alpen. B. — I. 11. — Keuper in den Alpen. B. — II. 519. v. u UEN, über die Steinkohlenflora von Radnitz in Böhmen. P. — IV. 667. — über die Steinkohlenpflanzen von Stradonitz bei Beraun. P. — IV. 691. — über das Vorkommen der Wealdenformation in Oesterreich. P. — IV.692. Ewap, J., über den Zusammenhang nord- und süd-europäischer Ausbil- dungen der Kreideformation und über Ammoniten- und Rudisten- bänke der Kreide. P. — I. 84 — Gruppirung der Vorberge in den savoyischen und französischen Alpen. 88 — Scaphit mit Aptychus aus der Kreide von Haldem. P. — I. 248. — über das Verhältniss des Gault zum Neocomien. P. — I, 401. — über eine neue Myophorie aus der devonischen Grauwacke. P.— I, 10. — über die Grenzen zwischen Neocomien und Gault. A. — II. 440. — Verbreitung des Bathooliths. P. — II, 6. — Rudisten in Istrien und den Belluneser Alpen. P. — III. 10. — Kreide- und Tertiärschichten des südwestlichen Frankreichs. P. — IV. 206. — Aragonit, Asphalt und Ophit von Bastennes. P. — IV. 215. — über Biradiolites. P. — IV. 503. — über Keuper und Lias in Oberfranken. P. — IV. 0608. — Posidonien im Oxford. P. — V. 8. — lithographische Schiefer im französischen Jura. P. — V. 9. — Korallenbildung bei Nattheim. P. — V. 487. — Ammonites inflatus bei Osterwyk. P. — V. 493. — Tutenkalk. P. — VI. 9. — weisser Jura von Nattheim und la Rochelle. P. — VI. 261. — Relief der Rosstrappe von Wüstemann. P. — VI. 502. — oberer und unterer Quadersandstein bei Derenburg und Mahndorf. P. — vM. 6. — Asterien im Liassandstein von Seehausen. P. — VII. 299. — Pseudomorphosen von Gyps nach Steinsalz von St. Mitre. ?. — VU.300. 1 %* X EwALD, petrefactenführende Gesteine aus derFossa grande. P. — VII. 302. — über die Liasbildungen im Quedlinburger Gebirgszuge. P. — var 949, — Schlosseinrichtung der Hippuriten. P. — VII. 550. _ ee tertiärer Blattabdrücke im Norden des Harzes, P. — VIII — Vorkommen von Ancyloceras bei Halberstadt. P.-— VIE. 14. — Bericht über Mittheilungen des Herrn v. Gücıca aus Südamerika, P. NIIT. 158. 3 — über den Gault in Norddeutschland. ?. — VII. 160. -— oberer Grünsand bei Gernrode am Harze. ?, — VIII. 319. — Kreidemergel bei Wernigerode. P,k — VIII. 498. — Posidonienschiefer bei Fallersleben. ?, — VII. 499. — Exogyra columba in der subherceynischen Kreideformation. P. — IX. 12. — Andromeda-ähnliche Blüthe aus der Braunkohle bei Oschersleben. P. -— IX. 17. -— über das Hakelgebirge. ?P. — IX. 174. z — über v. Srtromseck’s geognostische Karte von Braunschweig. P. — Ix.191: — über die Lettenkohlengruppe zwischen Bernburg und München-Nien- burg. P. — IX. 375. — über die Kreideformation in der Provinz Sachsen. P. — X. 8. — Mandelsteine aus dem Magdeburgischen. P. — X. 9. — Karte der zwischen Magdeburg und dem nördlichen Harzraude gele- genen Flötzformationen. P. — X. 97. — über Lettenkohle bei Erxleben. P. — X. 226. — Süsswasserbildungen bei Magdeburg. P, — X. 226. — Nerineen- und Posidonienkalk aus dem Magdeburgischen. P. — X. 229. EwaLp, geognostische Aufnahme von Hessen, Nassau und der Rhein- pfalz. B. — IV. 527. FuBer, Lagerung des Lias bei Gmünd, P. — V. 648. FırLov, die durch die Chemnitzer Eisenbahn im Granulit bei Waldheim aufgeschlossenen Serpentinparcellen. A. — VII 39. Fraas, oberster weisser Jura in Schwaben. P, — V. 640.- — Squatina acanthoderma. A. — VI, 678. Frischwans, über Geophilus proavius von Eichstädt, ?. — II. 290. Geinıtz, über Zeuglodonreste. P. — I. 37. — über Crinoideenstiele in Flusspath. P, — II. 284. — über Kreideversteinerungen von Bornholm. P, — II, 286. — über Graptolithen und Zechsteinpetrefakten. P. -— II. 290. — Eintheilung der Graptolithen. 3. — II. 358. — Conularia Hollebeni. A. — V. 469. — Steinkohlenformation in Sachsen. P. — VI. 636. — über zwei neue Versteinerungen und die Strophalosien des Zechsteins. 4. — RR. 207. — einige Bemerkungen zu der Abhandlung des Herrn Dr. Jexzscn „über die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidinquarzporphyrs in der Gegend von Zwickau”. A. — X. 272, . GELLHORN, Steinkohlengebirge bei Czernitz im Kreise Rybnick, B. — IX. 195. GerHARD, Rothliegendes bei Leipzig. P. — IX. 599. — Bildung von Dolomit und Steinsalz. P. — IX. 559. GERMAR, über ein neues Harz, Chrismatin. B. — 1. 41. — tertiäre Insekten. A. — 1. 52. — Sigillaria Sternbergi aus Buntsandstein. A. — IV. 183. xI GıeseL, über Leitmuscheln des Kreidegebirges; Versteinerungen vom Sud- merberge bei Goslar und vom Luisberge bei Aachen; Sidetes nov. gen.; Versteinerungen im Selkethale. B. — I. 93. Girarn, Gliederung des Uebergangsgebirges in Westphalen, PR, — I. 82. ‚— Geognosie des nordöstlichen deutschen Tieflandes. A. — I. 339, — über Analogie der Gebirgsschichten des rheinisch - belgischen Ueber- > „gangsgebirges mit denjenigen der Pyrenäen. P. — II, 71, — über Belemnites acuarius und Belemnites digitalis; über das Vorkom- men von Wavellit in Westphalen und über Bernstein. P, — II. 74. — über die Gliederung der Gebirgsformationen zwischen Brilon und Düs- seldorf. P. — IV. 12. t Grocker, Basalt von Bieskau, von Eichau, Geschiebe von Münsterberg ; Süsswasserquarz von Rothhaus, 3. — IV. 710. : — über Laukasteine. P — V. 638. — über Augitgesteine, P. — V. 645. — pseudomorpher Schwefelkies; Bernerde; Pflanzenabdrücke; Erze als Geschiebe in der Oderebene. P, — V. 664. GoEPPpERT, Arbeiten über fossile Pflanzen. P. — II. 73. — Bernstein in Schlesien. P. — II. 75. — Thoneisensteinflötz in den westphälischen Steinkohlen und Süsswasser- muscheln darin. P. — II. 3. — Bernstein in Schlesien. P. — IH. 135. — Flora des Uebergangsgebirges. A. — II. 185. — über Stigmaria ficoides. A. — III. 278. — Braunkohlenflora des nordöstlichen Deutschlands. A. — IV. 484, und B. IV. 526. — über Holz aus der böhmischen Steinkohle P, — IX. 532. GOLDENBERG, Insekten aus dem Kohlengebirge von Saarbrücken. B. — IV. 246. und P, — IV. 502. 630. — Reproduktionsorgane der Sigillarien. P. — IV, 630. — Wachsthumsverhältnisse der Sigillarien. P. — V. 659. GraiticH, über v. Koserı’s Stauroskop. P. — VIII. 528. Grewinsk, der Zechstein in Litthauen und Kurland. A. — IX. 163. v. GRUENEWALDT, Versteinerungen des schlesischen Zechsteingebirges. A. — II. 241. — Zechstein in Curland nach Pinper, B. — V. 14, v. GueLich, über die Minenprodukte der argentinischen Staaten. BD. — VI. 551. — s. Ewaı». GusscArnı, über die neuesten Kraterveränderungen und Ausbrüche des Vesuvs. B. — RX, 196. 383. 562. X. 374. — über den Guarinit. A. — X. 14. GUTBERLET, über das relative Alter der Gesteine der Rhön. ZB. — IV.521. — über die vulkanoidischen Gesteine der Rhön und erratische Trüm- mer. P. — IV. 687. — Phonolith bei Pilgerzell. B. — IV. 725. — Schwarzbraunstein im Trachytporphyr der Rhön. A. — V. 608. v. Hısenow, eröffnet die Versammlung in Greifswald. P. — II. 243. — Erläuterungen einer geognostischen Karte von Neuvorpommern und Rügen. P. — II. 261. — Geschiebe des Faxökalkes. P. — U. 269. — Tertiärconchylien von Sagard. P. — II. 263. — Sammlung Rügenscher Kreideversteinerungen, P. — II, 263, — Septarien, eine Muschel einschliessend. P. — II. 285. — Tertiärschichten auf Rügen. P. — II. 286. — Dikatopter. P. — II. 280. XII v. Hıcznow, Tertiärversteinerungen von Alabama. P, — II. 292. — über Kreidebryozoen. P. — II. 293. \% N und BorcHARDT, über Gesteinssuiten von Bornholm. P. — II. 287. — Versteinerungen aus der Lebbiner Kreide. P. — II. 289, ANDI ONTE Ren domerplioae von gediegen Kupfer nach Rothkupfererz. — IX.5 v. HauEr, F., Arbeiten der k.k. geologischen Reichsanstalt. B. — III. 236. — über 'Nummuliten. B. — IV. 517. — rothe Marmore in den Alpen. B. — IV. 517. — über die fossilen Mollusken des Wiener Tertiärbeckens. P. — IV.631. — über die geologische Karte von Unterösterreich. P. — IV. 657. — über ZEkELI’s Gasteropoden der Gosaugebilde. P. — IV, 6%. — Zechstein bei Hanau. P. — IV. 691. — Durchschnitt der Ostalpen. P. — VUI. 517. — geologische Karte der lombardischen Kalkalpen. P. — VIII. 518. Heer, Insektenfauna von Radoboj. P. — VII. 519. _- Vergleichung der Tertiärflora der Schweiz mit der Oesterreichs. P. — VII. 939. HEIDEPRIEN, über den Nephelinfels des Löbauerbergs. A. — I. 139. v. HELMERSEn, über geologische Arbeiten in Russland. BZ. — II. 88. — Geognostisches von Olonetz. B. — IX. 569. Henset, Beiträge zur Kenntniss fossiler Säugethiere. Insektenfresser und Nagethiere der Diluvialformation. A. — VII. 458. — Vorkommnisse im Torf des Havelbruchs, P. — VIII. 154. — Beiträge zur Kenntniss fossiler Säugethiere. A. — VIII. 279. 660. HERTER, Geologie von Cartagena. B. — VI. 16. -— Erzvorkommnisse in den krystallinischen Schiefern am Südabhange des Riesengebirges. P. — IX. 371. — s. Erman. Heusser, Beitrag zur Kenntniss des brasilianischen Küstengebirges. A. — X. 412 v. Heypen, Kreide, Tertiärschichten und Braunkohle in Istrien. B. — V. 269. — Bohrversuch bei Slaventzitz. B. — VII. 597. — Schurfversuche auf Steinkohle und Eisenstein bei Slaventzitz. DB. — IX. 559. Heymann, Umwandlung einzelner Bestandtheile in trachytischen und basal- tischen Gesteinen. P. — IX. 555. v. Hıngenau, geologische Verhältnisse von Nagyag. P. — VII. 514. Hormann, Geognostisches vom Nordende des Urals und dem Karalande. B. — I 91. — Bericht über die Expedition zur Erforschung des nördlichen Theils des Urals. A. — II. 49. — Geognostisches von Wotkinsk. B. — VI. 510. — Geologie des Bezirks Katharinenburg. B. — VII. 162. HOoHENEGGER, geologische Karte des Kreises Teschen. P. — VII. 530. v. Huene, Galmei, Blende, Bleierz, Schwefelkies und Braunkohle bei Ber- gisch Gladbach. A. — IV. 571. — Hartmanganerz im Trachyte am Drachenfels. 4. — IV. 576. v. HumsoLpt, über Vorkommen von Diamanten, B. — I. 487. — Schichtung der Gebirgsarten am südlichen Abfalle der Küstenkette von Venezuela. 4. — V. 18. Hourssen, Soolquellen im Münsterschen. P. — VI. 502. — schlagende Wetter aus Wälderschieferthon. P. — VI. 509. — die Soolquellen des westphälischen Kreidegebirges, ihr Vorkommen und muthmasslicher Ursprung. A. — VI. 458. — über das Riestädter Braunkohlengebirge. P. — VII. 5. xXIH JAcos, über Kohlen und Eisensteine an der Ruhr. P, — III. 116. JAEGER, Wirbelthiere im Süsswasserkalke bei Ulm. B. — II. 303. — neue Saurier aus dem Buntsandstein von Stuttgart. P. — IX. 549. JascHE, Lagerstätte der Odontopteris stiehlerana und Lycopodites stiehle- ranus. B. — UI. 233. JEnzscH, Fundorte herzförmiger Quarzzwillinge. A. — VI. 245. — Beiträge zur Kenntniss einiger Phonolithe des böhmischen Mittelgebir- ges. A. — VIII 167. — Verbreitung des Melaphyrs und Sanidinquarzporphyrs bei Zwickau. A. — X 3l. — über des Herrn Professor Dr. GeEinırz Bemerkungen zu meiner Ab- handlung, „die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidinquarzporphyrs in der Gegend von Zwickau”. A. — X. 499. Jorpan, fossile Crustaceen in der Saarbrücker Steinkohlenformation. P. — IV. 628. — Zinkoxyd als Hüttenprodukt; Antimonoxyd; Rothkupfererz; haarför- miges Schwefeleisen; Osteolith. P. — IV. 690. Kıape, devonischer Diluvialblock bei Birnbaum an der Warthe. P. — VI.6. — Braunkohlenlager bei Meseritz. B. — VI. 269. — Braunkohlenlager bei Wischen und Bauchwitz. B. — VII 327. Karsten, C., über eine erdige Braunkohle bei Weissenfels und Helbra. P. — I. 71: Karsten, H., über Tertiärschichten und Kreide in Cumana und bei Bar- celona. B. — I. 56. — Beitrag zur Kenntniss der Gesteine des nördlichen Venezuela. A. — II. 345. — Geognosie von Venezuela. P. — II. 6. — sogenannte Vulkane von Turbaco und Zamba. A. — IV. 579. — Geologie der Cordilleren Südamerika’s und der angrenzenden Ebenen des Orinoko und Amazonenstroms. P. — VIII. 526. Karsten, H., Plänerformation in Mecklenburg. B. — VI. 269. und A. — v1. 527. KErFERSTEIN, über einige deutsche devonische Conchiferen aus der Ver- wandtschaft der Trigoniaceen. A. — IX. 149. Keiıser, Analyse einiger Grünsteine des Harzgebirges. A. — IX. 569. v. Krıpstem, Apatit in Doleriten. P. — II. 361. — geognostische Schilderung des westlichen Theils vom Kreise Wetzlar. A. — V. 516. — Karte von Wetzlar und Schalsteinbildungen. P, — VI. 656. — Quecksilber und Nickel in Hessen. ?P. — VIII, 536. KNoEPFLER, geognostisch -balneologische Karte von Siebenbürgen, P. — VII. 522. Koc#, Kupfer- und Eisenerze am Lake Superior. P. — III. 355. Koch, E. F,, Tertiärablagerungen in Lauenburg. A. — VI. 92. — geognostische Verhältnisse der Gegend von Carentz und Bokup; Sep- tarienthon bei Mallitz. B. — VIL 11. 305. — die anstehenden Formationen der Gegend von Dömitz, als Beitrag zur Geognosie Mecklenburgs. A. — VIII. 249. v. Kovars, Geologie des Bakonyerwalds, P. — VIII. 525. v. Krenskı, Schichtenbau zwischen Kattowitz und Zalencee. B. — III. 387. Kruc von Nıpva, über ein Bohrloch bei Tarnowitz. B. — I. 448. — über das Vorkommen des Hornbleierzes und des Weissbleierzes in den Krystallformen des erstern in Oberschlesien. A. — II. 126. — über die Erzlagerstätten des oberschlesischen Muschelkalks. A. — II. 206. — Graptolithen bei Herzogswalde. B. — V. 671. XIV Kun, oberschlesischer Gyps; Kalke von Pschow, Pietze und Czernitz; Basalt bei Katscher in Schlesien. B. — IV. 225. Kurs, fossile Menschenzähne. P. — IV. 628, — lokale Vertheilung der Mollusken. P. — V. 643. — über Formationsgrenzen. P. — V. 659. v. Lageckt, Braunkohlen- und Salzablagerungen in den miocänen Schich- ten Polens. A. — V. 591. ; , -— silberhaltiges Fahlerz und Malachit bei Kielce in Polen. P — VI. 508. Lea, über Fussspuren im alten rothen Sandstein von Pensylvanien (Sau- ropus). B. — I. 261. LEICHHARDT, über die Kohlenlager von Newcastle in Neuholland. A. — I. 44. Lesouereux, über die Torfbildung im grossen Dismal-swamp. P. — IV. 695. Liege, der Zechstein des Fürstenthums Reuss-Gera, A. — VII. 406. — Notizen über den conglomeratischen Zechstein. A. — IX, 407. — das Zechsteinriff von Köstritz. A. — IX. 420. v. Lıiesıg, Barrenisland. A. — X. 299, Link, Bestimmung des Alters der Bäume durch Jahresringe P. — II. 73. LiıpoLv, Karte des Quecksilberbergbaues zu Idria. P. — VII. 520. Lıst, über Metachlorit vom Büchenberge bei Elbingerode. P. — IV. 634. Lupwig, über mitteldeutsche Tertiärbildungen. P. — IX, 182. Lurpers, Tertiärschichten bei Brambach. P. — Vi. 510. Lverr, Parallelisirung der englischen, französischen, belgischen und -deut- schen Tertiärbildungen. 3. — V. 49. v. D. Manck, chemische Untersuchung von Gesteinen der obern westphäli- schen Kreidebildung. A. — VII. 132. — Analyse eines Brunnenwassers. DB — VIIL. 318. — über Versteinerungen der westphälischeu Kreideformation. P, — IX. 554. — über einige Wirbelthiere, Kruster und Cephalopoden der westphälischen Kreide. A. — X. 231. v. Martens, über ausgestorbene, riesenhafte Vögel von den Maskarenen- Inseln, nach Scateser. P. — X. 304. Mascnke, vorläufige Mittheilungen über Kieselsäurehydrat und die Bildung des Opals und Quarzes. A. — VII. 488. Menke, Turritella gradata aus den Wiener Tertiärbildungen, Versteine- rungen aus Lias und Muschelkalk; Odontosaurus aus Buntsandstein der Gegend von Pyrmont. B. — VII. 557. Menrıan, Flora des Keupers und Lias. P. — VI. 639. — über die St. Cassianformation in Vorarlberg und im nördlichen Tyrol. P. — VI. 642. v. Meyer, H., Wirbelthierversteinerungen aus dem lithographischen Schie- fer von Cirin in Frankreich. P. — IV. 689, Meyer, $., über Cnauueron’s Torfverbesserung. P. — X. 364. Meyn, Entstehung der Oberflächenformen des Bodens in Holstein. P. — II. 257. — über Bodenbeschaffenheit auf Rügen. P. — I. 269. — über die von Sack vorgelegten Crinoideenstiele. P. — II. 284. — Titanitkrystalle in norddeutschen Geschieben. P. — I. 2%. — ÖOphiuren im Rüdersdorfer Muschelkalke, P. — II. 297. — die Erdfälle, A. — DL. 311. — über Corra’s Verzeichniss geognostischer Karten. B. — II. 137. — neues Vorkommen anstehenden Gesteins in Holstein. P. III. 369. — neue Beobachtungspunkte mitteltertiärer Schichten in Lauenburg und Holstein. A. — III. 411. — neue Torfinsel im Cleveezer See in Holstein. A. — IV. 584. — Braunkohle in Lauenburg. B. — IV. 722, XV Meyn, Mioeänschichten des nördlichen Hannover. A. — V. 606. — Ausbrüche des Hekla. A. — VI. 291. — Riffsteinbildung im Kleinen ander deutschen Nordseeküste, A. — VIII.119. — Tertiäreonchylien bei Mölln in Lauenburg. ZB. — VIH. 166. v. MiELecx1, Blätterabdrücke in der Braunkohle von Bukow. P, — II. 171. — Schichtenfolge bei Calbe a. d. $S. P. — V. 260. — ergänzende Bemerkungen zu dem Aufsatze des Herrn Prertser über die Braunkohlenformation in Brandenburg. A. — V. 467. — Bernsteinvorkommen bei Züllichau. P. — VI. 11, v. MINNIGERODE, über einen Bohrversuch bei Dürrenberg, P. — II. 65. — Formationen bei Dürrenberg. A. — II. 95. x MitscHerLich, über die chemischen Eigenschaften der erdigen Braunkohle von Weissenfels. P. — IJi. 71. Ma über eine Druse aus einem Schneeberger Kobaltgange. A, — 1. 14. Mürrer, H., Alaunerze der Tertiärformation. A. — IV. 707. Mütter, J., über Scaphites. P. — IV. 628. — Aachener Kreideversteinerungen. P. — IV. 657. Mütter, J., kritische Revision fossiler Fischgattungen. P. — U. 65. Müvrcnison, über thüringische Grauwacke. B. — IV. 712. — über die neue Bearbeitung seiner Siluria. P. — IX. 555. Nauck, über einen neuerlich bekannt gewordenen Basaltdurchbruch bei Pilgramsreuth in der bairischen Oberpfalz und über das dortige Vor- kommen des Phosphorits. A. — IH. 39. und P. Il. 65. — Pseudomorphosen von Quarz nach Flussspath. PL — II. 171. -— tertiärer Sand bei Crefeld. ZB. — IV. 19. — über Quarzzwillinge. P. — VI. 694. — Tertiärlager bei Crefeld. ZB. — VII. 19. — Vorkommnisse in tertiärem Sande von Crefeld. P. — IX. 550. — Ausbildung secundärer Krystallfiächen. P. — IX. 597. Naumann, tertiäre Meeresconchylien bei Leipzig. B. — IV. 245. NEUGEBOREn, Tertiärbildungen bei Ober-Lapugy. B. — V. 672. Nevnaus, Golävorkommen in Australien. B. — V. 267. NoEGGERATH, die Erdbeben in den Rheingegenden vom 18. Februar 1859. A. — V. 479, — die k. k. geologische Reichsanstalt in Wien. A. — VI. 21. — Notiz über einige knochenführende Höhlen im Regierungsbezirke Arns- berg. A. — VII. 293. — das Erdbeben im Siebengebirge am 6. December 1856. A. — IX. 167. OELLACHER, Liebenerit aus Tyrol. B. — Ill. 222. v. OEvnHAusen, über die Tertiärflora von Canth. B. — IV. 525. v. Orrers, Goldkrystalle aus Australien. P.L— VII. 3. Oscnatz, Methode mikroskopischer Beobachtungen. P. — Il. 382. IV. 13. VI. 263. VII. 534. — mikroskopische Struktur des körnigen weissen Marmors. P. — VIl.5. — mikroskopische Struktur des Carnallits und Almandins. P. — VIII. 308. Oswarn, Lichas scabra und Trochus rupestris im Sadewitzer Kalke. B. — 1. . — über Aulocopium und andere silurische Schwämme. B. — II. 88. — Piychodus latissimus im Pläner bei Teplitz. A. — Ill. 531. OvEerwes, über einen ächten Ammoniten im Muschelkalke von Rüders- dorf. P. — I. 255. — über die Trias bei Rüdersdorf. P.E — 1. 9. — geognostische Bemerkungen auf einer Reise von Philippeville über Tunis nach Tripolis und Murzuk in Fezzan. A. — Ill. 9. — Versteinerungen, gesammelt zwischen Tripoli und Ghat. A. — IV. 149. xVI FAeN, ap en über den Vultur und das Erdbeben vom 14, August 185 —_ v. Pınnuys, über eine geogmostische Karte von Limburg. P. — IX. 554. PaTtterson, über die Beschaffenheit und das Vorkommen des Goldes, Pla- tins und der Diamanten in den Vereinigten Staaten. A. — 1. 60. v. Pruer, Lagerungsverhältnisse einiger Braunkohlenflötze bei Jahnsfelde und Marxdorf nahe bei Müncheberg. A. — VII. 372. PıcuLer, über eine geognostische Karte der nördlichen Kalkalpen Tyrols. P. -— IX. 547. Piertner, Braunkohlenformation bei Frankfurt a. d. O0. P. — II. 7. — Septarienthon bei Stettin. P. — Il. 175. — Braunkohlenformation in der Mark. P. — III. 217. und A. — IV. 249. Port#, Kupfererze und Melaphyre im Rothliegenden des nordöstlichen - Böhmens. P. — VIII. 523. PRESTEL, krystallinische Struktur des Meteoreisens. P. — VI. 663. QuEnsSTEDT, Abhängigkeit der Fruchtbarkeit des Bodens von der Beschaf- fenheit der Unterlage. P. — V. RAMMELSBERG, über die Grundmasse der Taren P. — I. 86. — über die mineralogischen Gemengtheile der Laven im Vergleich zu ältern Gebirgsarten und zu Meteorsteinen. A. — 1. 232. — über Derzsse’s Arbeiten über den Syenit der Vogesen und die Pro- togine der savoyischen Alpen. P. — I. 253. — über Deresse’s Aufsätze, den Wassergehalt der Feldspathgesteine be- treffend. P. — 1. 8, und A. — II. 2. — Analysen der Turmaline. ?. — Il. 241. — über E. pe BeAumonts Aufsatz über die vulkanischen und metallischen Ausströmungen. P. — Ill. 10. — chemisches Verhalten des Meteoreisens von Schwetz und Stannern. P. — III. 219. 331. — über Fowlerit von Franklin. ?, — IV. 10. — Bericht über Herrn Sr. Craıre Devirte’s Arbeiten, die Vulkane der canarischen und capverdischen Inseln und der Antillen betreffend. A. — V. 678. — St. Crime DevirLe, über die Eruption des Vesuvs am 1, Mai 1855. A. — VII. 511. — Kırystallform des Vanadinbleierzes von Windischkappel. P. — VIII. 154. — Mineralien von Stassfurt. ?. — VIII. 158. — Analyse des Stassfurter Steinsalzes. P. — IX. 379. — über die Silicate als Gemengtheile krystallinischer Gesteine und ins- besondere über Augit und Hornblende als Glieder einer grossen Mi- neralgruppe. A. — X. 17. — über die Zusammensetzung des Uralits und sein Verhältniss zur Horn- blende. P. — X. 230. — über die chemische Natur des Titaneisens, des Eisenglanzes und Magneteisens. A. — X. 294. v. Rırtu, über die chemische Zusammensetzung zweier Phonolithe. A. — VIH. 291. — geognostische Bemerkungen über das Berninagebirge in Graubündten. A. — IX. 211. — Nachtrag dazu. A. — X. 19. Ravenstein, Höhenkarte von Centraleuropa. P. — VINI. 515. REDENBACHER, neue Versteinerungen von Solenhofen. P. — V. 660. Reuss, Foraminiferen im Thone von Hermsdorf. B. — I. 259. — Foraminiferen im Thone von Hermsdorf und Freienwalde. B. — Il. 309. — erloschener Vulkan in Böhmen; Lebias Meyer: in böhmischer Braun- kohle; Bernstein in der Pechkohle des Pläners. B. — HI. 13. xVvii Reuss, Foraminiferen im Sandstein. ZB. — III. 14. 2 Roranipästen und Entomostraceen im Septarienthone bei Berlin. A. — III. 49. — zur Paläontologie der Tertiärschichten Oberschlesiens. A. — II. 149. — sten aus dem Septarienthone bei Stettin und Görzig,. B. — 1 — Beitrag zur genauern Kenntniss der Kreidegebilde Mecklenburgs. A. — VII. 261. — über die Foraminiferen von Pietzpuhl. A. — X. 438. RiBBENTROP, oolithische Kalke bei Bartin. ZB. — V. 666. RıcHTer, über Nereites Sedgwickü. P. — I. 399. — über Nereites und Myrianites. A. — 1. 456. _ a Kenntniss der thüringischen Grauwacke und ihrer Versteinerungen. .— 1. 198. — über thüringische Grauwacke. P. — Ill. 375. — Erläuterungen zur geognostischen Uebersichtskarte des ostthüringischen Grauwackengebietes. A. — III. 530, — über thüringische Graptolithen. B. — it. 563. — über thüringische Grauwacke. B. — IV. 532. — thüringische Graptolithen. A. — V. 439. — thüringische Tentaculiten. A. — VI. 275. — Calamites transitionis und Phillippsia aus thüringischem Culm; Bey- richia complicata und Orbieula in den Nereitenschichten. B. — VII. 456 — aus dem thüringischen Zechstein. A. — VII, 526. — Pleurodietyum Lonsdaliü. B. — VII. 559. — über den Zechstein bei Saalfeld. ZB. — VII. 20. v. Rıcartuoren, über den Melaphyr. A. — VIN. 589. Rıesn, Goldausbringen in Californien. B. — IV. 722. RoEMER, A., über das Alter der Harzer Grauwacke. B. — VIII. 18. Rormer, F., Geognostisches aus Westphalen und über Stephanoerinus angulatus. B. — 11. 12. — Notiz über eine eocäne Tertiärbildung bei Osnabrück. A. — 11. 233. — jurassischer Höhenzug zwischen Minden und Bramsche. 3. — 11. 301. — Tertiärer Thon bei Osnabrück. ?. — Ill. 211. — Reise nach England und Frankreich. B. — Ill. 233. — Werk über Texas. B. — Ill. 336. — Duxont’s geognostische Karte von Belgien. B. — IV. 228. — Kreidebildungen in dem westlich vom Teutoburger Walde gelegenen Theile von Westphalen. B. — IV. 698. — Notiz über die Auffindung von Ammonites auritus in Kreideschichten bei Neuenheerse im Teutoburger Walde und die Art der Vertretung des Gault in Deutschland. A. — IV. 728. — holländische Tertiärbildungen. B. — V. 494. — die Kreide Westphalens. A. — VI. 9. — Devon in Belgien und in der Eifel. P. — VI. 648. — das ältere Gebirge in der Umgegend von Aaehen, erläutert durch die Vergleichung mit den Verhältnissen im südlichen Belgien. A. — vn. 377. — Bemerkungen über die Kreidebildungen in der Gegend von Aachen. A. — VN. 534. — Notiz über ein eigenthümliches Vorkommen von Alaunstein in der Steinkohle von Zabrze in Oberschlesien. A. — VIH. 240. — Ammonites Ottonis in Schlesien. B. — Vlli. 541. — über Fisch- und Pflanzen-führende Mergelschiefer des Rotbliegenden bei Klein-Neundorf unweit Löwenberg und über Acanthodes graeilis. A. — IX. 51. 2 XVII RoEMER, F., Notiz über ein Vorkommen von silurischem Quarzfels mit a in der Sandgrube von Niederkunzendorf in Schlesien. A. — ‚911. — die jurassische Weserkette. A. — IX. 581. — Notiz über eine riesenhafte neue Art der Gattung Leperditia in silu- rischen Diluvialgeschieben Ostpreussens. A. — X. 356. Roener, H., geognostische Karte von Hildesheim und Eimbeck. P. — 111.7. — Erläuterungen zur geognostischen Karte der Gegend zwischen Hildes- heim und Nordheim. A. — II. 478. — Gault bei Lutter am Bahrenberge und Quedlinburg. P. — V. 19. Rossster, Zechstein bei Hanau. P. — IV. 691. Rosarzsch, über die Kressenberger Formation und die Polythalamienzone der bairischen Alpen. A. — IV. 190. Rose, G., über die Krystallform des Wismuts. ?P. — 1. 81. — über die zur Granitgruppe gehörigen Felsarten. ?P. — I. 252. 392. und A. — I. 352. — über Pseudomorphosen von Glimmer nach Feldspath. P. — II. 9. — Vorkommen von Gold, Platin und Diamanten in den Vereinigten Staaten. P. — 11. 69. — über Specksteinknollen im Gyps. ?. — Il. 174. und A. — II. 136, — über Gesteinsarten alter Statuen. P. — I}. 283. — über den Serpentin. F. — III. 108. — über das Meteoreisen von Schwetz und Gütersloh. ?. — Ill. 214. — über Gymnit aus dem Fleimserthale. ?. — ill. 216. . — über Antimonoxyd aus Constantine. P. — IV. 9. — über Platin aus Californien. P. — IV. 13. — über die gleiche Spaltbarkeit bei Spodumen und Augit. ?. — IV. 499, — über Goldamalgam aus Californien. P. — V. 9. — über Bromsilber aus Mexico, P. — V. 9. — über Pseudomorphosen von Albit nach Skapolith. P. — VI. 255, — über schwarzen Diamant. P. — VI. 255. — verwitterter Phonolith von Kostenblatt. A. — VI. 300. — über Quecksilber und Quecksilberhornerz in der Gegend von Lüne- burg. P. — VI. 509. — über die chemische Zusammensetzung des Feldspaths in Phonolithen. P. — VI. 505. — über LeyovoLr’s Aetzungsversuche der Quarzkrystalle P. — VIII. 4. — über Stassfurtit. ?. — VIIL. 156. — über die Grenzen des Granits und Granitits in Schlesien. ?. — VIII. 524. — die heteromorphen Zustände der kohlensauren Kalkerde. I, A. — VI. 543. — über die Beschaffenheit und Lagerungsverhältnisse der Gesteine im Riesen- und Isergebirge. P. — IX. 3 E — über neue Diamanten des Berliner Museums. P. — IX. 14. — über den Meteoriten von Borgholz. P. — IX. 180. — über russische Topase und Turmaline. P. — IX. 376. — über den, den Granitit des Riesengebirges im Nordwesten begrenzen- den Gneiss. A. — IX. 519. — über das gediegene Eisen von Chotzen. P. — X. 6. — über krystallisirten Kupfernickel von Sangerhausen. P. — X. 91. — über den Leucit des Kaiserstuhls. P. — X. 9%. — Pseudomorphose von Eisenkies nach Magnetkies. P. — X. 98. — über Faserquarz aus der Braunkohle von Teplitz. P. — X. 98. — die heteromorphen Zustände der kohlensauren Kalkerde. II. A. — X. 191. Rose, H., über Bercemann’s Donarium. P. — IH. 123. XIX Rose, H., über den Carnallit, eine neue Mineralspecies. A. — VII. 117. und ?. — VII. 152. 160. — über den schwarzen Kryolith von Evigtok. P. — VIII. 314. — über krystallisirtes Silicium. P. — VIII. 317. — eigenthümliches Vorkommen von Nickeloxyd und Chromoxyd in Ober- schlesien (nach Weser). P. — IX. 186. — über die Mineralvorkommnisse von Stassfurt. P. — IX. 3706. 379. Rost, über Entdeckung eines Steinsalzlagers bei Arnstadt. P. — 1. 252. Roru, über die geognostischen Verhältnisse von Lüneburg. P. — I. 250. — Analysen dolomitischer Kalke. A. — IV. 565. — Beiträge zur geognostischen Kenntniss von Lüneburg. A, — V. 359. — Bohrungen bei Wendisch-Wehningen. A. — VI. 522. — Bleierze in gangförmigem Granit bei Weisswasser. P. — VII. 7. — veränderte Kreide vom Divisberge bei Belfast. A. — VII. 14. — Glimmer nach Andalusit. A. — VI. 15. — Versteinerungen am Vesuv. P. — VII. 309. — über krystallinische Schiefer von der Südseite des Riesengebirges. P. — X. 12. v. Russe6ger, Erderschütterungen- zu Chemnitz. P. — VIN. 513. Sack, Crinoideenstiele in Flussspath. P. — II. 283. — Apatit aus Schlesien. P. — II. 291. — Ophiuren mit Fährten im Halberstädtischen. P. — II, 297. — Kupferschiefer in Thüringen. P. — VI. 666. SANDBERGER, Fr., Uebersicht der geologischen Verhältnisse von Nassau, P. — W. 627. — Vergleichung der fossilen Fauna des Mainzer Beckens mit der leben- den der Mittelmeerländer. P. — IV. 680. — nassauische Mineralien und Hüttenprodukte, P. — IV. 69. SANDBERGER, G., Porcellia und Murchisonia als Grenzen der Gattung Pleurotomaria. P. — IV. 656. — Instrument zum Verticalmessen. P. — IV. 69%. — über sein Werk: Versteinerungen des rheinischen Schichtensystems in Nassau. P. — VI. 11. — über die Spiralen von Ammonites amaltheus, Ammonites Gaytani und Goniatites intumescens. A. — X. 446. SARTORIUS VON WALTERSHAUSEN, über submarine Vulkane. ?. — I. 399. — Dolomit in den Centralalpen. P. — VI. 647. — Tertiärpflanzen von Island. P. — VI. 659. — Keuperformation im Leinethale. P. — VI. 660. — Bildung des Zinnobers auf nassem Wege. P. — VII. 520. — über Hyalophan, Perowskit und Brookit. P. — VII. 521. Scaccuı, über die Mineralien der Fumarolen in den phlegräischen Fel- dern. A. — IV. 162. — 5. PALniıert. SCHAFHAEUTL, rothe Ammonitenmarmore der Alpen. B. — IV. 230. SCHARENBERG, Graptolithen bei Herzogswalde. P. — VI. 509. — geognostische Verhältnisse der Südküste von Andalusien. A. — VI. 578. v. Scuaurotu, Kalktuff in Thüringen. B. — III. 195. — Vorkommen von Semionotus Bergeri im Keuper bei Coburg. A. — 111.405. — Pflanzen im Keupersandsteine von Coburg. B. — IV. 244, — Voltzia coburgensis aus Keupersandstein. B. — IV. 538. — über die Grenze zwischen Keuper und Lias. B. — IV. 541. — Zechstein in Thüringen. B. — V. 264. — Conularia Hollebeni, Platysomus striatus, Turbo taylorianus, Ichthyo- saurus. B. — V. 667. — Uebersicht der geognostischen Verhältnisse von Coburg. A. — V. 0698. xx v. SCHAUROTH, zur Paläontologie des deutschen Zechsteins. A. — VI. 539. — Bildung eines Vereins für das Herzogthum Coburg. B. — VII, 164. — neuer Beitrag zur Paläontologie des deutschen Zechsteins, A. — vIll. 211. ; — die Schaalthierreste der Lettenkohlenformation des Herzogthums Co- burg. A. — IX. 8. SCHEERER, über Kalksteine der Gneiss- und Schieferformation Norwegens. A. — W. 31. SCHLAGINTWEIT, A , über Thalbildung in den Alpen. ?P. — II. 68. — geologische Beobachtungen in den Alpen. P. — IH. 117. — die Umgebungen des Iserethales. P. — IV. 28. — Neigungsverhältnisse der Thalsohlen, der Bergabhänge und der freien Gipfel in den Alpen. P. — IV. 208. — geognostische Verhältnisse des Monte Rosa. ?. — IV. 503. . — Temperatur des Bodens und der Quellen in den Alpen. P. — VI. 11. — s. H. SCHLAGINTWEIT. x SCHLAGINTWEIT, H., über Bewegung und ÖOscillationen der Gletscher. P. — III. 110. — Höhenbestimmungen in der Umgegend des Monte Rosa. P. — IV. 13. — Verhalten des befeuchteten Sandes. in Glasröhren. P. — V. 485, — über Eiskrystalle ?P. — VI 260. — und A,, Beiträge zur Topographie der Gletscher, A. — II. 962. SCHLEHAnN, geognostische Beschreibung eines Theils von Anatolien. A. — 96. v. Schticht, mikroskopische Untersuchung des Mergels von Pietzpuhl. P. — IX. 31935091: SCHLÖNBACH, tertiärer Thon bei Liebenhalle. B. — V. 669, Scumip, E. E., chemisch-mineralogische Untersuchungen. P. — HI. 371. — über die basaltischen Gesteine der Rhön. A. — V. 227. Schmipr, J. F. Jur., über die Entstehung einer neuen Torfinsel im Cle- veezer See. A. — IV. 794. — zweiter Bericht darüber. A. — VIII. 494. Scawirz, Goldamalgam, Hebungen und Senkungen in Californien. B. — IV. 712. SCRNITZLER, Veränderung des specifischen Gewichts bei der Krystallbil- dung. P. — IX. 554. ScHnun, Xenacanthus Decheni im Saarbrücker Kohlengebirge. B. — VIII. 542. v. SCHÖNAICH-CAROLATH, Tertiärschichten von Zabrze. B. — II. 184. — honigsteinähnliches Fossil von Zabrze. B. — IV. 714. SCHUCHARDT, neu aufgefundene Erze in Niederschlesien. ?, — IX. 378. SchüßLer, Verbesserung der Mineralquellen in Kanstadt. P. — V. 645. — neue Aufschlüsse im schwäbischen Steinsalzgebirge. P. — V. 622. — Gänge im Schwarzwalde. P. — V. 657. — Steinsalzgebirge in den Neckargegenden. P. — VII. 521. SCHWARZE, über Schlacken, P. — VI. 14. SCHWARZENBERG, Braunkohlenformation bei Cassel. ?. — III. 362. — über die geognostischen Verhältnisse der Umgegend von Algier, Koleah, Blidah und Medeah. P. — IV. 638. 12 ee Goniatites tenuis, n. sp. im Thüringer Buntsandstein. B. — IX. 24. — Entromostraceen aus der Trias Thüringens. A. — IX. 198, v. SEMEnow, Fauna des schlesischen Kohlenkalkes. A. — VI. 317. SEnFT, das nordwestliche Ende des Thüringer Waldes. A. — X. 305, Söchtins, Koralle im Hermsdorfer Septarienthon. P. — VI. 357. — über Calderit, Nepaulit und Houghtonit. P. — IX. 4. — Pseudomorphose von Malachit nach Weissbleierz. P. — IX. 16. B. 9.41 Söcarinc, über Oehrenstocker Manganerze. P. — IX. 181. — über Melaphyr und einige augitische und labradorische Gesteine. A. — IX. 427. 530. — über Dermatonyz jenensis. P. — X. 91. — Pseudomorphose von gediegen Kupfer nach Aragonit. P. — X. 224. 227. — über Torfpräparate. P. — X. 362. SONNENSCHEIN, Carolathin. A. — V. 223. — Goldamalgam in Californien. A. — VI. 243. — über eine im Hohofen entstandene Legirung von Blei und Eisen. A. — VIH. 664. — Analyse des Steinsalzes von Gleiwitz. P. — VII. 158. — Vitriolblei aus Sardinien. ?. — VIII. 315. SPENGLER, Eisensteinlagerstätten bei Schleitz. B. — III. 384. — Asphalt im Zechstein bei Kamsdorf. A. — VI. 405. STAEDELER, Tertiärversteinerungen von Oeningen. P. — VI. 667. "STIEHLER, über Palaeozyris carbonaria, n.sp. B. — II. 181. _ Kreidepflanzen von Quedlinburg. P. — VI. 659. STOCKER, Specialkarte des untern Neckarkreises. P. — V. 644. STRENG, über den Melaphyr des südlichen Harzrandes. A. — X. 99. v. STROMNBECK, über Gliederung des Muschelkalks im nordwestlichen Deutschland. P. — I. 87. — Beiträge zur Kenntniss des Muschelkalks im nordwestlichen Deutsch- land. A. — I. 115. — über Cucullaea Beyrichii aus dem Muschelkalke. P. — I. 398. und A. — I. 451. — über das Neocomien bei Braunschweig. P. — I. 401. und A. — 462. — über Terebratula oblonga. B. — 11. 76. — über eine neue Modiola und Delphinula aus dem Muschelkalke. A. — II. 9. — über Terebratula trigonella und Gyps im Muschelkalke des Huy. A. — ID. 186. — über Ceriopora und Heteropora. P. — II. 264. — über eine geognostische Karte von Braunschweig. P. — II. 267. — Ophiuren im Muschelkalke von Braunschweig. P. — I. 29. — Steinsalz bei Salzgitter. B. — II. 304. — Pterineen im Muschelkalke sind Gervilien. B. — III. 133. — Hebung der Hügelketten zwischen dem nördlichen Harzrande und der norddeutschen Ebene. P. — III. 361. — Alter des untern Quader nordöstlich vom Harze. P. — III, 379. — Vanadingehalt des Eisensteins bei Gebhardshagen. B. — IV. 19. — über den obern Keuper bei Braunschweig. A. — IV. 54. — oberer Lias und brauner Jura bei Braunschweig. A. — V. 81. — über den Gault im subhereynischen Quadergebirge. A. — V. 501. — untere Kreide in Braunschweig. B. — VI. 264. 520. — Schichtenbau des Hügellandes nördlich vom Harze. P., — VI. 639. — Flammenmergel jüngster Gault. B. — VI, 672. — über das geologische Alter von Belemnitella mucronata und Belemni- tella quadrata. A. — VI. 502. — über das Vorkommen des Steinsalzes nördlich vom Harze. A. — VI. 655. — Septarienthon bei Söllingen. B. — VII. 319. — Alter des Flammenmergels im nordwestlichen Deutschland. A. — VIII. 483. — über die Eisensteinablagerung bei Peine, A. — IX. 313. — Gliederung des Pläners im nordwestlichen Deutschland nächst dem Harze. A. — IX. 415. — über das Vorkommen von Myophoria pes anseris. A. — X. 80. XXU Süss, Bemerkungen über Catantostoma clathratum Sanpe. A. :-— VIIL 127. — Verbreitung der Kössener Schichten. P. — VIII. 529, SzaB0, Beziehungen des Trachyts zu den Sedimentgesteinen bei Buda- pesth. P. — VII. 529. muss A secundäres Vorkommen des Zirkons in Deutschland. P. — I. 250. — weisser Glimmer und Turmalin in schwarzem Glimmer. P. — I. 393. — munl nd und Augitkrystalle in böhmischem Süsswasserkalke. P. — III. 211. — Mineralien aus Michigan. P. — IV. 3. — Epidot vom Lake Superior. P. — IV. 9, — No N Trennung von Kupfer und Silber bei alten Münzen. P. — — über Fowlerit. P. — IV. 10. — re Auswürflinge vom Rehberge südlich von Eger. P,. — IV. 218. — über Houghit und Dyssyntribit. P. — IV. 223. — über gebrochene Berylikrystalle. P., — IV. 500. — über Turmaline. ?. — VI. 503. — sogenannter krystallisirter Sandstein von Brilon. P. — YII, 3. — Flusspath von Schlackenwald. P. — VII. 7. — gediegen Kupfer in Kieselschiefer. P.L.— VI. 10. — Kugeln späthigen Gypses von Bilin. P. — VII. 298. — Bleierz von Messinghausen. P, — VII. 10. 300. — Schwerspathkugeln von Rockenberg. P. — VII. 300. — Quarz pseudomorph nach Schwerspath. P. — VIII. 309. — Pseudomorphose von der Wolfsinsel. P. — VIII. 310. — Kalkspathkrystalle aus der Adelsberger Grotte. P. — VIII. 314. — Leopardit aus Nordcarolina. ?. — VII. 317. — untersilurischer Orthoceratit in Berliner Geschieben, P. — IX. 12. — über Prosopit. P. — IX. 16, — Calamopora und Scyphia in norddeutschen Geschieben. P,. — IX. 176. — Topaskrystalle. P. — IX. 185. — umgewandelte Augitkrystalle von Bilin, P. — X. 9. — Pseudomorphose nach Turmalin. P. — X. 12. — grosser Magneteisenkrystall. P. — X. 92. — Hohlkugeln und Mandeln von Mettweiler, P. — X. 9. — Flussspath von Schlackenwald. P. — X. 227. TueEune, Sphärosiderit mit Muscheln. P. — VI. 505. Tmomas, geognostische Beschaffenheit von Ostpreussen und Vorkommen des Bernsteins. P. — V. 491. Tuc#, Entwurf einer geognostischen Uebersichtskarte von Deutschland. ?. — I 251. Vouser, gediegen Eisen als Vererzungsmittel. P, — IX, 550. Vorrz, über die Geognosie und die Braunkohlen des Mainzer Beckens. P. — IV. 685. WALCHNER, Galmei bei Wiesloch. ?. — III. 358. — letzte Hebung des Schwarzwaldes. P. — III. 374. Wappaeus, Goldvorkommen in Venezuela. P. — VI. 669. Weser, C. O., zur nähern Kenntniss der fossilen Pflanzen der Zechstein- formation. A. — III. 315. — Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation. A. — III, 391. Weser, R., s. H. Rose. Wesskv, Erzlagerstätten bei Kupferberg und Edelsteine auf der Iserwiese, B. — IO. 12. XXIII Wessgy, die Erzlagerstätten von Kupferberg und Rudelstadt. A. -—- V. 373. — die Bildung der Galmeilagerstätten in Oberschlesien. PL — IX. 7. - — über einige Kıystallformen des Cölestins bei Rybnick. A. — IX, 303. — über das Vorkommen des Phlogopit bei Hirschberg. A. — IX. 310. — über die Krystallform des Tarnowitzits. A. — IX, 737. — über die Krystallstruktur des Serpentins und einiger, demselben zu- zurechnender Fossilien. A. — X. 277. Wenping, Beitrag zu den Untersuchungen der Vesuvlaven. A. — X. 375. Weiss, über regelmässige Absonderungen im Letten. P, — II. 173. Wesseri, Juragebilde in Pommern. P. — III. 372. — Jura in Pommern. A. — VI. 305. ZERRENNER, Diamantgrube am Ural. P. — I. 399. — Oligoklasporphyr in Sibirien. P, — I. 399. — über die Gebirgsarten zwischen dem Ural und der Stadt Perm. P. — I. 400. — über den Magnetberg Katschkanar am Ural. P. — I. 401. und A. — m.479. — über die Diamantengrube Adolphsk am Ural. A. — I. 482. — Goldausbeute im Ural. P. — II. 174. — über eine geognostische Karte von Russland. P. — 1. 177. — über eine Expedition nach Obercalifornien. P. — II. 242. — Notizen über die Insel Borneo. A. — II. 402. i — Geognosie von Pösneck und Verbreitung der leitenden Zechsteinpetre- fakten. A. — UI. 309. — neues Eisensteinvorkommen von Schleitz. ?. — II. 383. ZIMMERMANN, eine Schwefelbildung in neuester Zeit. P. — IV. 625. — der Grasbrook bei Hamburg. A. — V. 748. — Kreidelager in der Lüneburger Heide und miocäner Thon unweit Altona. B. — VIII. 324. Zıncken, Quarzbildungen auf nassem Wege. B. — III. 231. — Veränderungen einer Münze durch Feuer. P. — III. 358. ZiskEisen, Thierfährten bei Kahla und Friedrichsrode. P. — II. 363. II. Abietites Linkei. III. 512. : — obtusifolius. IV. 490. — Reicheanus. IV. 490. —- Wredeanus. IV. 490. Absonderungen, regelmässige im Let- ten. Il. 173. Acalepha deperdita. I. 489. Acanthocladia, Ill. 366. — anceps. Ill. 267. 274.; VI. 571.; IX. 423. 424. Acanthodermus. V. 641. Acanthodes gracilis. IX. 51. Acanthoteuthis. VIII. 405. Acer Beckerianum. IV. 494. — ceyclospermum. II. 403. — eytisifolium. IV. 494. — dubium. Ill. 409. — giganteum. IV. 494. — hederäforme. IV. 494. — indivisum. Ill. 402. — integrilobum. III. 402. — Oeynhausianum. IV. 494. — otopteris. IV. 494. — produetum. III. 402. pseudocampestre. I1l. 403. — ribifolium. IV. 494. — semitrilobum. IV. 494. — siifolium. IV. 494. strietum. IV. 494. — subcampestre. IV. 494. — triangulilobum. IV. 494. — trieuspidatum. III. 402. — trilobatum. III. 402. — vitifolium. III. 402. Acerotherium ineisivum. VIII. 529. Achat, mikroskopischeUntersuchung IV. 14. Achatina acicula. VIII. 105. — follieulus. IV. 683. — lubricella. IV. 683. — Poireti. IV. 683. Sachregister. Achatina Sandbergeri. IV. 683. — subsuleosa. IV. 683. Achilleum elypeatum. III. 449. — globosum. VI. 190. 200. — morchella. VI. 200. — parasiticum. Ill. 449. 467. Roemeri. VI. 134. — tuberosum. VI. 134. Acicula fusca. VI. 254. Acme fusea. VI. 682. — subtilissima. IV. 682. Acrodus. V. 721.; VII. 354. — Gaillardoti. I. 168. 251.; V. 360. Acrogaster parvus. VI. 201.; X. 241. 252. Acrolepis asper. VI. 574. — exseulptus. VI. 574. Acromya inaequivalvis. I. 131. Actaeon elongatus. Ill. 456. — punctatosuleatus. III. 456. Actinocamax fusiformis. X. 259. — Milleri. X. 259. Actinoconchus paradoxus. VI. 337. 370. A&llopos Wagneri. I. 435. Aeschna longialata. I. 434. Aetna. VIII. 535.; IX. 556. Africa, nördliches, Geologie. III. 93. ; IV. 143. 639. Agnostus pisiformis. III. 438. Agnotherium antiquum. VIII. 432. Alaun in den phlegräischen Feldern. IV. 163. 167. — in Spanien. Il. 387. Alaunerde, Baumstämme darin. IV. 444. — bei Lüneburg. V. 362. Alaunerz in der Mark Brandenburg. II. 218.; IV. 249. 263. 342. 345. 413. 442.; VI. 707. — inLauenburg. Ill. 417. 424. 429. xxV Alaunerze der Tertiärformation. VI. 207. Alaunschiefer in Thüringen. Ill. 538. Alaunstein in Steinkohle. VIil. 246. Albit in Dioritschiefer. V. 389. — in Klüften grüner Schiefer. IX. 254 ::%: 207. — pseudomorph nach Skapolith. VI. 259. Alecto divaricata. III. 174. Alethopteris Martinsii. VI, 570. — Schwedesiana. VI. 570. Algonquinformation. IV. 074. Alindria. 1. 61. Allochroit aufErzlagerstätten. 1V.51. Alloierisma elegans. VI. 556. 572.; N vıll. 233. Allomorphit von Unterwirbach. If. 530. - : Allophan in Thüringen. 111. 546. Alluvium in Hohenzollern. VIII. 435. — in Pommern. IX. 479. — in Ungarn. VIII, 533. — im Unstrutthale. VIl. 89. Alnites emarginatus. IV. 490. — Goepperti. IV. 490. — pseudincanus. IV. 490. — subcordatus. IV. 49%. — suceineus. IV. 490. Alnus devia. IV. 491. — Kefersteinii. III. 400. — macrophylla. IV. 491. — 'pseudoglutinösa, IV, 491. — pumila. IV. 491. — rotundata. IV. 491. — similis. IV. 491. Alpen, Geognosie. JII. 118. — Hebung. Ill. 554. Alpenkalk. 1. 263.; Jil. 383.; IV. s6. 707. Aluminit, mikroskopische Unter- suchung. VI. 263. Alveolina longa. V. 270. — melo. V. 270. Alveolites buchiaha. VI. 541. 571. — Gruenewaldti. VI. 543. 571. — micropora. IH. 264. — producti. I11. 268. 275.; VI. 541. 571.; VII. 420. Amaltheenmergel. I. 286.; IV. 91. 720. 1 Amauropelta. IV. 548. Amazonenstein. I. 433. Amblia. IV. 548. 550, Amerika, Süd-. VI. 526. Amesoneuron Nöggerathiae. IV. 489, Ammoniakalaun in den phlegräischen Feldern. IV. 167. Ammoniakausströmungen. IX, 734. Ammoniten,Geschlechtsunterschiede, V. 649. — Windungsgesetz. X. 446. Ammonites Aalensis. V. 99. — aequistriatus. V. %. — alpinus. II. 450, — alternans. VIll. 405. 407. — amaltheus. I. 286.; E11. 442: ; IV. ° 66.; V. 83. 89.90.1173. 184. 184. ;. v1. 103.; VIH. 377.5 IX. 657.5; X. 353. 446. — anceps. V. 104. 152. 188. — anceps ornati. V. 177. 184. 188. — anceps Parkinsoni. V. 198. 216. — annularis. VIil. 396. — annulatus. V. 93.; VIL 381. — antecedens X. 211. — Aon. IV. 665. — armatus densinodus. Vill. 372. — asper. Ill. 84, — asperrimus. 11. 467. — Astierianus. I. 449. 464.; IV. 87. 90. 92. 693.; VII. 526. — athleta. V. 180. 184. 188. 201. — auritus. VI. 728.; V. 505.; VI, 123. 673.; VIII. 484. — Backeriae. V. 179. 197. — Banksii. V. 175. 184. 188, — Bechei, V. 82. — Belus. Il. 449. — bidentatus. VIII. 396, — bidiehotomus. 1. 464.; 1. 13.; V. 510.; VI. 119. 121. 127. — bidorsatus. Vi. 229. — bifer. IV. 69.; VIII. 372. — bifrons. IV. 516. — bifureatus. VIII. 392. — binodosus. X. 213. — bipartitus. I. 124.,; VI]. 396. — biplex. 1. 283.; 111.42.; IV. 90.; V. 219. 488.; VIII. 405. — bispinosus. V. 488. — bisuleatus. III. 442. — Blagdeni. 11. 457.; IM. 442.; V. 173.184. 188. 216.5 IX. 620. — bogotensis. Vili. 526. — bollensis. Vill, 381. — Bourritianus. II. 455. — Braikenridgü. V. 175. — Brongniarti. V. 175. — Bronnii. IX. 685. — Brookiü, VI. 372. - Y xXXVI Ammonites Buchii. VI. 515.; Vill. | Ammonites dux. IV. 513.; X. 208. = 349.5 X.I2M. Bucklandi. Il}. 442.; Y. 146. bullatus. IX. 599. calloviensis. 111. 443.; V. 156.158. Calypso. 1. 453.; 111. 24.; IV. 516. canteriatus. V. 514. capellinus. V. 93. 189. capricornus. IV.65.69.; V1.109.; IX. 087. capricornus nudus. VJH. 372. caprinus. V. 82. 175. 179. 181. 184. 188. Carlavanti. II, 409. centaurus. V!il. 373. cesticulatus. 11. 479. elypeiformis. HI 17. colubratus. }V. 63. comensis. IV. 516. communis. 111.442.; V. 15. %.; 99. 189. | complanatus. VII. 404. consobrinus. Il. 476. eontrarius. V. 170. . convolutus. V. 15. 169.175. 201.; Viil. 396. convolutus gigas. 197% Conybeari. V}. 642.: IX. 684. cordatus. V. 156. 188. 201.5 IX. 595 ff. Cornuelianus, II. 466. corona. Vill. 405. coronatus. H. 457.; VIIL. 393, coronatus oolithieus. V. 196. costatus. I, 278. 2>6.; Hl. 442.; V. 15. 89. 90. 173. 184. 189.; VI. 103.; VII. 377.5 IX. 687. costula. V. 99. cerassicostatus. II. 461. 467. crassus. I. 278. 286. Davoei. IV. 65.; Vill. 876. Decheni. II. 13.; 111.519.; V. 12.; V1..1198121. 7127: dentatus. VIII 407. depressus. VIll. 381. Deshayesi. I}. 476.; I11.21.; V. 512. discoides. Il. 459. discus. II. 459.; VIII. 396. dontianus. VI. 514, Dufrenoyi. 1}. 467, Duncani. V. 157. Dupinianus. Il. 448. 476. Duvalianus, 11. 454.; 111. 24. IV. 64.74.; \ V. 184.158. Emerici. I. 445. enodis. 1. 124.; V1. 515. fimbriatus: IV. 65. 516.; V. 82. 93. 189. 210.; V11.558.; VIM. 525.; IX. 687. fissicostatus. II. 476.; IH. 23. flexuosus. Vill. 396. 405. 407. 414. fontieula. VIII. 396. Garrantianus. V. 170. gargasensis. Il. 464. 407. Gaytani. X. 446. Gervilli. V. 175. 177. 184. gibbosus. V. S6. Gowerianus. IX. 595. 608. Grasianus. Jl. 449.; il. 237. Gevrilianus. IX. 034. Guersanti. V. 506.; VIll. 485. Guettardi. 11. 458. Hagenowii. IV. 61. hecticus. 111. 373.; V. 16. 178. 154. 188. ; VI. 310.; VIII. 396. hecticus var. lunula,. 111. 443.; V. 178. Henleyi. VII. 558. Herveyi. Il. 7. heterophyllus. IT. 453.; IV. 516.; V.82.: VIII. 375. 525.; IX.685. heterophyllus amalthei. IV. 516. hireinus. V. 101. 189.; W111, 382. Hommairei. IV. 663. Hugardianus. Il. 342.; Il. 37. Humphriesianus. V. 112.153.177. 188. 216.; VIII. 393.; IX. 620. 689. impressus. II. 449. inflatus. IH. 341.; 111. 520.; IV. 728.; V. 493. 508. Vi. 673.; Viltl. 405. 414. 486. infundibulum. il. 452.; NH. 25. inornatus. II. 446. insignis. VIII. 382. interruptus. V. 170. 501.; V1.128. Jamesoni. V. 15.; Vill. 375.; IX. 655. Jason. 111. 449.; V. 15. 157. 181 ff; Vill. 396.5; IX. 596. 610. 695. Jaubertianus. II. 456. Johannis Austriae, VI. 644. Johnstoni. X. 350. Juilleti. IH, 459. Juli. V.-170. 197. jurensis. V. 100. 189.; V1ll. 382. Jurinianus. Il. 459. Koenigii. IN. 443.; 1X. 594, 608. Kridion. IV. 64, 158. XXVII Ammonites Lamberti. V. 8. 155. 158. 178. 184. 188. 200.; Vill. 396. latidorsatus. 1. 445. lautus. V. 505.; V1.673.;5 VII. 434. Leachi. V. 156. - lewesiensis. IV. 705.; VI. 183. 186. 195. 198. 199. 201. 205. Lindigii. VIN. 526. lineatus. I. 278. 286.; Vili. 377. 389. lingulatus. V. 488.; VI. 405. 407. Loscombi. V. 82.; IX. 685. lythensis. VII. 381. ; IX. 686.787. macrocephalus. 1ii. 448.; V, 111. 153. 183 188. 196. 207. 216. 395.; IX. 993 ff. mammilatus. li. 341. 464. Mantelli. 11. 460. 476.; VI. 127. 138. 148. 153. 273.; X, 237. margaritatus. Ii}. 442. Mariae. V. 156. Martini. 11. 464. 465.;, 111. 23. 26. Masseanus. VIII. 375. Matheroni. Il. 475. Maugenesti. Vill. 375. Mayorianus. 11. 342. 446.; IH. 16. 52%0.; IV. 728.; V. 508. ; v1. 673.5 Vi. 484, mierostoma. V. 183.; VII. 396. Milletianus. II. 460. 464.; 111. 21. 23.; Vill.-486.; IX. 320. monile. II. 341. 464, Moreanus. IX. 629. Murchisonae. V. 99, natrix. VIN. 375. niortensis. V. 170. Nisus, 1.459. ; V.512.; VI. 266. ; VII. 160. nodosoecostatus. II. 462. nodosus. 1. 124. 247.; 11. 36.; V. a Vi. 515.; Vi. 349.5 IX. 73: nudus. V. 86.; VIII. 372. omphaloides. V. 156. opalinus. V. 159. 167.189., VI. 388. ornatus. V. 180. 184. 188. 201.; vi. 396. Ottonis. 1. 247.; VI. 514.; VIN. 541.; X. 211. oxynotus. IV. 69.; VIH. 372. Parkinsoni.111.372.524.; 1V.730.; vV. 19. 104 #.. 153. 164.:188.; VI. 124. 307.; VI, 395. ; IX. 390 ff, Ammonites Parkinsoni var., bifur- - catus. V. 168. 197. 210. Parkinsoni var., compressus. V. 216. Parkinsoni var., dubius. V. 169. 216. - Parkinsoni var , planulatus. V. 216. peramplus. 4. 105.119. 124.; Vi. 138. 140. 165. 214. perarmatus. V:180. 202.; 1V. 619. pettos. Vili. 375. pieturatus. II. 454. planicosta. Hl. 442. planorbis. IX. 629. platystoma. VIll. 396. polygyratus. IV. 90.; V. 202; Vin. 405. 407. 414. polymorphus. V.735.; Vilt. 375. polyplocus. V. 202. 219.; VIMH. 407. proboseideus. V. 506. psilonotus. IV. 61.63. 69.; Vill. 370.; IX. 629. radians. IV. 231. 516.; V. 15. 95. 100. 164.-189. 195.; VII. 382.; IX. 626. radians var., compressus. VII. 525.; V. 93. 99. radians var., depressus. V. 99. 197. 216. Raquinianus. IV, 516, raricostatus. IV. 62.; V. 735.; VIIL 372. Raspailii. i. 282. Raulinianus. V. 506.; VIII. 485. Regnardi. IX. 685. regularis. V. 514. Renauxianus, Vill. 485. recticostatus. IV. 693. rhotomagensis. 1. 421.; 11. 104.; 111.25.; IV.89.; V.24.; VE. 214. Roemeri. V. 510. Roissyanus. II. 342. rostratus. VIN. 486, Rouyanus. 11. 452. rupellensis. V. 180. Sauzei. V. 175. semipartitus. I. 124.; IT. 36. semistriatus. Il. 451. serpentinus. V. 93,; VII. 381. sinuosus. li. 467. spinatus. 111. 442, spinosus. V. 86. splendens. VIII. 455. Stobaei. I. 95. Stobieckii. II, 476, XXVIH Ammonites strangulatus. 1. 458.; 1il. 41. 42, — striatisuleatus. II. 458. — striatus. Vill, 375. — subbackeriae. V. 179. Ee- — sublaevis. V. 112. 153.188. 196. 207. 216. — subnodosus. I. 124. — Sutherlandiae. V. 156. — tardefurcatus. V. 514. — tatrieus. 1. 435.5 IV. 6693.; VIIL. 325. — Taylori. Vill. 375. — Timotheanus. il. 455. — torulosus, Vlil. 389. — triplieatus. T. 282.,; V. 111.153. 164. 188. 196.216.396.; IX. 594 ff. — tuberculatus. V. 506.; VIII, 484. — tucuyensis. II. 342. — tumidus. Il. 284.; V. 15. — Turmeri. III. 442,.; VIII. 372. — undatus. I. 124. — undulatus. V, 99. — ungulatus. IV. 61.69.; VII. 557,; VIll. 370. 1%. 629. — Valdaui. Vill. 375. —: yarians. 5). 999 ILL 378.1 V. 700.5: LSHEE 273. Ve 815. 370.; IX. 684. — varicosus. Il. 341.5; VIII. 485. — Velledae. I!,. 451. — Waleoti. V. 189.; VII. 381. Amphidesma decurtatum. VI, 310. — lunulata. VIII. 238. — rotundatum. V. 134. Amphidiscus Marti. VI. 525. Amphistegina Haueri. 111. 151. 160. — mamillata. II!, 161. — rugosa. III. 161. Amphodelit im körnigen Kalke von Tunaberg. IV. 45. Ampyx Brueckneri. III. 439. Amygdalus persicifolia. 111. 404. Anabathra pulcherrima. Ill. 282. Analeim vom Lake Superior (zum Theil gediegen Kupfer enthal- tend). IV. 3. 3. — Entstehung aus Leueit. X. 94. Ananchytes corculum. Ill. 447.; VI, 201. ° — hemisphaerica. Ill. 445. 465. — ovata. 11.89. ; III. 445. 447.; IV. 704. 705. ;.\ Vi. 361. 5,VL..187. 188. 199. 201. 205.5 X. 236. — striata. III. 447. ; VIII, 270. Anarthrocanna approximata. 111,209. — deliquescens. III. 203. Anarthrocanna stigmarioides.111.202. — tubereulosa. Ill. 209. Anatas bei Hirschberg. I. 81. — bei Krestowosdwischensk. ], 48%, Ancillaria. IH. 462. — buceinoides. V. 306. 307. — canalifera. V. 306. — dubia. V. 306. — glandiformis. V. 306. 315. 677. — glandina.-V. 3006. — inflata. V, 306. — Karsteni. V. 306. 309. — obsoleta. 111, 458.; V. 306. 312.; VII, 264. — olivula. V. 306. — subulata. V. 307. 309. — unguiculata. V. 306. 311. Aneistrophyllum stigmariaeforme.lil. 196. 204. Anceyloceras, VIII. 14. — gigas. ll. 475.; V. 513. — Matheronianus. 11, 475. — Orbignyanus. II. 475. — Renauxianus. li. 475. — simplex. Il. 475. Ancylocerasschichten. II. 475. Ancylus decussatus. IV. 685. — lacustris. IV. 685.; VIII. 107. — Mattiacus. IV. 685. Andalusien, Geognosie. VI. 578. Andalusit, Umwandlung in Glimmer. VII. 15. Andesin in Syenit. I. 254. Andromeda. IX. 17. — elongata. IV. 494. — protogaea. IH. 402. Anhydritgruppe bei Coburg. V. 716. — bei Lüneburg. V. 369. Anlauffarben warm - zerschlagener Schlacken. V. 615. Annularia fertilis. IV. 116.; X. 150. Anodonta lettica V. 712. Anomalina austriaca. II. 158. — badenensis. Ill. 158. 182. Anomia Andraei. IX. 99. — angulata. VI. 370. — crispa. VI. 370. — laevigata. 111. 29. 30. — subradiata. VI. 539. — truncata. 11.107. Anomites aculeatus. VI. 370. — acuminatus. VI. 370. — acutus. VI. 370. — attenuatus. VI. 370. — crassus. VI. 393. 370. — crumenus. VI. 370. — cuspidatus. VI. 370. l Anomites giganteus. VI. 353. 370. — glaber. VI. 370. Be V1. 370. — producetus. VI, 370. — pugnus. VI. 370. — punctatus. VI. 359. 370. — resupinatus. VI. 370. rotundatus. VI. 370. — saceulus. VI. 370. — ‚scabrieulus. VI. 370. — semiretieulatus. V]. 396. 370. — striatus. VI. 370. — subeonieus. VI. 370. — thecarius. VI. 370. — triangularis. VI. 370. — trigonalis. VI. 370. Anoplotherium magnum. V. 496. Anorthit in Laven und Meteorstei- nen. I. 232. Anthracida xylotona. .. 64. Anthraeit in Thüringen. ill. 544. Anthrakolith in Thüringen. in. 544. Anthracotherium alsaticum. V. 7 — gergovianum. V. 78. — magnum. V. 77, — minimum. V. 78. — minus. V 78. minutum. V. 78. — silistrense. V. 78. — velaunum. V. 78. Aniope fossile. V. 80. Antimonglanz auf Borneo. Il. 407. — als Gerölle. V. 665. — in- Spanien. Il. 387. Antimonnickel, ElulterproduEt 694. Antimonoxyd, natürliches von Con- stantine. IV. 9. 689. Antrimpus. V. 641. Apatit in Augitkrystallen. V. 51. 64. — im Granit. 1. 360.; 11. 290. 291. in granitischen Gesteinen. 1.309. — in Syenit. l. 370. — in Basalt. II. 65. — in Dolerit. 111. 361. — inkrystallinischemKalk vonAren- dal. IV. 48. Apenninenkalk am Vultur. V. 23. Apiaria dubia. I. 66. Apioerinites, amalthei. IV. 516, _ — echinatus. VIII. 412. — elliptieus. I. 94. 386.; U. 112.; 111.094. 447.5 19.1.1277. — mespiliformis. VIII. 412. Aplax Oberndorferi, I. 424. eh acuminatum. 02, IV. Il. XXIX epialum lanceolatum, III, Aperanit, “2 Lake Superior. II. 397.5; IV.:3.95. = an aus heissen Quellen. IX. 500. Aporrhais. VI. 491. — alata. VI. 498., VIl1. 263. 276. — Margerini. VI. 497.; VIII. 166. -- megapolitana. VI. 498. — speciosa. VJ. 492.; VIII. 166. Apterornis coerulescens. X. 369. Aptmergel. Il. 441. Aptychus Didayanus. IV. 87. 90. — imbricatus. I. 282. — Iamellsans, I. 266.; VIII. 405. — latus. 1. 282.; IV. 9. _ en 1V. 94. — in Scaphites. I. 218. Aptychusschiefer im baierischen Ge- birge.1. 269..281.5711. 299. ; 111. 383.: IV. _ 720. Aragonit. VIII. 5. 343. — von Buster IV. — am Vultur. V..64. —_ Dee in Kalkspath; VIII. 945. 591. 215. ] — Umwandlung in Gyps. VII. 551. — pseudomorph nach Kalkspath. VII 990.98 — in Molluskenschalen. X. 199. — Kupfer pseudomorph danach. X. DI 2 27: Araucarites. IX. 539. — Beinertianus. 111, 202. — Schrollianus. X. 5. — Tschikatscheffhianus. I1l. 202. Arbacia alutacea. VI. 136. — pusilla. III. 455. — radiata. Vi. 136. Arca barbatula. III. 455. — Bonplandiana. X. 428. — carinata. VIII. 487. — cucullata. III. 444. — diluvii, 111.455.; V1.585.; VII. 264. — elongata. III. 444. s — fibrosa, I. 96. — fureifera. VI. 205. — glabra. 1. 95. 96.; II. 106. — imbricata, III. 109. — inaequivalvis. I. 131. — isocardiaeformis. IV.701.; VI.142. — Kingiana. 111. 313.; VI. 572.; VI. 233. — ligeriensis. I. 96. 97. - Marceana. 1. 90. = XXX Arca Matheroniana. I. 96. — minüta. 1. 454. — nana. I. 98. — pectinata. 11}. 444. — radiata. VI. 205. — santonensis. I. 96. — Schmidi. I. 131. 454. — striata. V. 567. 972.; VIII. 233.; IX. 423. — suleicosta. YIIT. 455. tenuistriata. VI. 205. — tumida. 111. 313.; V. 265.5 VI. 567. 572; VIl. 420. 424. ee VI. 572. en elongata. V. 130. 139. Argentinische Staaten, Bergbau. VII. 551. Aristolochia primaeva. 11]. 401. Arsenikalkies in Schlesien. III. 12. Arsenikkies in Schlesien. III. 12. — in den phlegräischen Feldern. IV. 178. — auf Erzlagerstätten von Schwar- zenberg. IV. dl. Arsenikkobaltnickelkies. IX. 41. Arthrophylium. 11. 10. Arvicola. VII. 462. — ambiguus. VII. 469. — amphibius. VII. 472. — arvalis. VII. 470. — glareolus. VII. 489. Asaphus expansus. Il. 439. — tyrannus. Ill. 539. Asbest im Marmor von Sala. IV. 14. Asien. Klein-, Geognosie. IV. 96. ‘ Asphalt bei Bastennes. IV. 215. — in Neu-Granada. IV. 589. — in Zechstein. VI. 405. Aspidiaria attenuata. 111. 196. Aspidium. IV. 547, — Eckloni. IV. 561. — fecundum. IV. 560. — filix antiqua. IV. 559. — gongyloides. IV. 560. — Pohlianum. IV. 560. — propinquum. IV. 560. Aspidura. Il. 295. — lorieata. 11. 296. — scutellata. II. 296. Astarte. II. 344.; 11I. 373. 420, — Janus VII H7AN WE 2 — concentriea, III. 212. 456.; VI 110 f. — cuneata. VI. 314. — depressa. V. 107. 150. 171. 188. — excavata. V. 150. — formosa. Ill. 37, x Astarte Geinitzi. VII. 420. — graeilis. 111. 456. — inerassata. IX. 700. — Jugleri. 11. 344. — Kickxii. 111. 456. — Muensteri. V. 150. ; 1X. 648. 659. — nummulina. 111.44 3: v1. 310.311. — polita. III. 443.; vi. 310. 311. — pulla. III. 449.; V. 150. 193. 188, ; I. 31031872 — semiundata. V. 10. — striatocostata. V. 150. — subdentata. I. 344.; III. 519. — suprajurensis. VI. 314. — Vallisneriana. 111.260. 272.; VI. 568. 572.; VII. 421. — vetula. VI. 97. — vulgaris. V. 16. Asterias arenicola. IX. 593. — gibbosa. 111. 447. — jurensis. VIII. 405. 412. — punctata. III. 447. — Jumbriealis. IV. 72.; V. 786. — quingqueloba. 95. 112.: III. 447, 459.,V1.178:196. 200. 232.;%.237. Asterien in Sandstein. VII. 277. Asterigerina planorbis. 111. 150. 160.; TV. Asterocarpus. IV. 546. Asterophyllites elegans. 111. 192. 202. — Hausmannjanus. Ill. 209. — pygmaeus. Ill. 203. — Roemeri. I1l. 201. — rigida. IV. 117. Astracanthus ornatissimus. VI. 315. Astraea angulosa. 111. 42. — confluens. VIII, 394. — helianthoides. 1V. 124.; VII. 394. — polygonalis. IV. 216. — zolleria. VII. 394. Atactoxylon Linkei. III. 400. Athyris concentrica. VI. 370. — decussata. VI. 337. 370. — depressa. VI. 337. 370. — expansa. VI. 337. 370. — fimbriata. VI. 337. 370. — glabristria. VI. 371. — globularis. VI. 371. hispida. VI. 337. 371. — pectinifera. VIII. 216. — planosuleata. VI. 337. 371. — triloba. VI. 371. Aioe acuminata. VI. 339. 371. — angularis. VI. 571. — angusticarina. VI. 364. — anisodonta. VI. 339. 371. — aspera. VI, 371, AXXI i Atrypa bifera. VI. 371. — canalis. VI; 371. " — ceompta. VI. 371. — cordiformis. VJ. 338. 371. — desquamata, VI. 371. — didyma. VI. 372. — excavata. VI. 372. — expansa. V]J. 372. — fallax. VI. 339. 372. — ferita. VI. 372. — fimbriata. VI. 372. — fexistria. VI. 372. — galeata. V. 583. — gibbera. VI. 372. — glabristria. VI. 372. — gregaria. VI. 372. — hastata. VI. 327. 372. — jmbricata. VI. 372. — indentata. VI. 372. — insperata. VI. 372. — isorrhyncha. VI. 372. — juvenis. VI. 328. 372. — lachryma, VI. 327. 372. — Jatieliva.' VI. 372. — laticosta. VI. 372. — lineata. Vil.! 372: — nana. VI. 372. — oblonga. VI. 372. — obtusa. VI. 337. 372. — platyloba. VI. 338. 372. — platysulcata. Vl. 372. pleurodon. VI. 339. 372. prisca. VI. 371. 372. — proava. VI, 373. — pugnus. VI. 338. — radialis, Vi. 373. — reniformis. VI. 338. 373, — rhomboidea. VI. 373. — saceulus. VI. 327. 373. — semisulcata. V!. 373. — striatula. VI. 373. — sublobata. VI. 373. — suleirostris. VI. 339. 373. — triangularis. VI. 373. — triplex. VI. 3793. — ventilabrum. VI. 373. — virgoides. VI. 327. 373. Aucella eaucasica. Ill, 31. 22. Augit in Lava. ]l. 243.; X. 379, — Wassergehalt. II. 8. — Einschlüsse. X. 380. 381. — in Süsswasserkalk. Ill. 211, — Hüttenprodukt. IV. 694. verwachsen mit Hornblende, IV. 695. — ‚entstanden ausHornblende, 1V.42. — in körnigem Kalke. IV. 26.41.43. Augit geborstene Krystalle in Man- delstein. V. 20. — Apatit einschliessend, V. 51. — am Vultur. V. 61. — von Yzana (Teneriffa). V. 658. — umgewandelter. III. 108. 109.; X. 9. 380. Augitfels am Katschkanar- (Ural). 1. 479. — metamorpher, umgewandelt in Hornblendegestein. V. 433. — in Mähren. V. 649. Augitgruppe. X. 17. Augitlava von Teneriffa. V. 692. Augitophyrlava am Vultur. V. 46. Augitporphyr im Ural. I. 476. — mit Uralit. VIll. 162, Aulocopium. Il. 883. — aurantium. 11. 84. 'Aulopora conglomerata, Ill. 441. — ramosa. Ill. 467, Aurieula lineata. VI. 254. — minima. VI. 254. Ausströmungen, vulkanische und me- tallische, J. 101.; Il. 388.; II. 10. 45. 46.; IV. 143. 102: 177. 627.; V.627.;, V1.193.580. 590. ; Vıll. 526> 527.; IX. 384. 397. 392. 456. 470. 553. 961. 733.5 X. 301: : Austernbank bei Blankenese. IV. 13. Automolit von Querbach. Ill. 12. — Krystalle umhüllt von Zinkblende. V. 480. Avellana Hugardiana. 1. 98. — incrassata. 1. 98. Aventuringlas, enthält Kupferkry- stalle. IV. 19. Aventurinoligoklas, Eisenglanzkry- stalle enthaltend. IV. 19. Avicula Albertii. I. 135. 152. 189.; 11.-190.;17V..360.;X%. 81: — antiqua. V.14.; Vill, 224. — aptiensis. Il. 470. R — Binneyi. VIII. 224. — braamburiensis. 111. 443.; V. 19.; V1. 307 — Bronnii. I. 192.; II. 441. — coerulescens. VJ. 209. — contorta. X. 392. — Cornueliana. IV. 67.; VI. 119. 120. 264. — costata. I. 192.; V. 122. — decussata. V. 124. — discors. VIll. 224. — echinata. V. 106, 122. 1593. 200. 2 © — Münsteri. V. 125. XXXU 207. 217. 220.; 1X. 590. 592. 606 fr. Avicula elegans. V. 125. — Escheri. X. 332. — fornieata. VI. 311. — globulus. IX. 99. — gryphaeoides. II}. 261. 520.; V. 509.; VI. 158.; VIII. 2593. 488. — inaequivalvis. Ill. 449.; IV. 64. 87.; X. 30. — inflata. VIII. 224. — kazanensis. Il}. 314.; VII. 424.; V111._224. — laevigata. IX. 106. — lineata. IV. 239. — macroptera, VI. 119. — modiolaris. VI. 314. — mosquensis. 11. 470, — ornata. III. 443. — peectiniformis. V. 124. -— pectinoides. VI. 933. — pinnaeformis. IX. 210. — speluncaria. Ill. 261. 272. 314.; V. 265.; V1.572.5; VIII. '224.; IX. 412. 423.;:%. 329. 330. — substriata. II. 442; V.. 93. 210. — tegulata. V. 124. -— tenuistria. Il. 256. Axinit auf ZEızlagerstätten von Schwarzenberg. IV. 51. Axinus obseurus. VIII. 232. — parvus. VIII. 231. — pusillus. VIII. 281. — rotundatus. VII. 231. — undatus. VIII. 231. Azalea minuta. IV. 494. Bactridium ellipticum. III. 165. Baeculites anceps. 1. 95. 99.; IV. 704 705:; ‚V42.1872493.4199.5201 VN. .536.;'X..236. 238. — Faujasii. VI. 186. 195. 206. Bairdia ampla. Vl. 579. — arcuata. X. 256. — curta. VII. 530. — cylindrica. VII. 359. — faba. VII. 278; X. 257. — frumentum. VI. 573. — Geinitziana. VI. 573.; VII. 530 — gracilis. VI. 573.; VII. 530. — Kingi. VI. 573, — laevissima. VIl. 358. — mucronata. VI. 573.; VI. 531 — pernoides. VII, 358. — pirus. IX. 199. 202. — plebeja. VI. 573. Bairdia procera. IX. 200. — semipunctata. VII. 359. — subdeltoidea. Ill, 178. — subtrigona. VII. 357. — teres. I“. 200. — tumida. VIII, 225. Bakewellia. IX. 100. — acutata. IX. 106. — antiqua. V. 265. 267.; VII. 572. — bicarinata. VI. 572.; VIII. 224. — contracta. IX. 105. — costata. IX. 104. — crispata. IX. 105. — Goldfussii, IX. 106. — hybrida. IX. 108. — inflata. VIII. 224. — keratophaga. Ill. 264.; V. 265.; - VI... 572:; VII! 20022437IX. 424. — Jineata. IX. 107. — modioliformis. IX. 105. — oblita. IX. 107. — obliterata. IX. 106. — paueisulcata. IX. 110. — Sedgwickiana. VI. 550. 572. _ subeostata. IX. 110. — substriata. IX, 110. Bambusium sepultum. 111. 399. Barbula muralis. VIII. 191. Barrenisland. X. 299, Bartonclay. V. 497. Baryt in Ammonitenkammern. II. 285. Barytformation bei Kupferberg. V. 41d. Basalt in Africa III, 97. 105. 106. ; 1V.0147. — um Cartagena. VI. 16. — im Fichtelgebirge. Il. 39. 65. — des Kesselberges. V. 552. — bei Michelskirch. I. 471. — bei Nobby’s Island. 1. 46. — 2 der Rhön. IV. 521. 522. 687.; 228. —_ a Schlesien. T. 257.; 1V. 228. 710.; IX. 514. — im Schwarzwalde. 111, 374. — in Thüringen. V. 739.; X. 388. 341. — des Ulmbachthales. V. 556. — Einwirkung auf Braunkohle. I. 371. -—- mit Graniteinschlüssen. IV. 711. — mikroskopischeUntersuchung. VI. 262. Bastkohle von Blumberg. V. 619. Bathoolith. III. 6. XXXII Battus pisiformis. 111. 439. — tubereulatus. I. I: 47.5: 1X. 500. Baumstämme, fossile. DISS IV. AAA.: ENSEZAR.: DZ: Bausandstein von Coburg. V. 729. Belemnitella mucronata. IV. 1X. 554. X. 236. 237. 202. — quadrata. VI. 190 f.; VII. 502.; IX -314.; X. 260. — vera. X.. 260. ‘269. Belemnites. III. 31. & — acuarius. Il. 74.; VIII, 382. — acutus. VI. 642. — breviformis amalthei. V.. 89. 90. 182. 188. 189. 198.; VIII. 399. — brevis. VIII. 372. — brunswicensis. VI. 266. — canaliculatus. V. 108 ff, 198 ft.; VIII. 393. ; — clavatus. 1. 282,; 389. IX. 641. 648. 688 ff v1. 375. 376 — digitalis. II. 74.; V. 93. 100. 189. 195.; VIII. 382. — excentrieus. V. 209. — fusiformis. V. 159. 164. 188. — giganteus. V. 14. 103. 189. 199. 220.; VIII. 392. 293.; IX. 620. 623. 688. — grandis. III. 372.; VI. 307. — Grasianus. Il. 468. — hastatus, I. 283.; V. 209.; VII. 407 — inaequalis. V. 209. — integer. X. 259. — laevis. V. 209. — lanceolatus. III. 456.; — minaret. II. 469. — minimus. V. 507. 512.;, VI. 128. 267.; X. 259. 260. 268. — mucronatus. 1. 114. 387.; 111. 373. 446.; V. 361.; X, 269. V1. 309. — niger. IV. 69. — paxillosus. V. 82 fi., 189. 210.; VIII. 375. 376.; IX. 685. 688, ; X. 39. — pistilliformis. VI. 265.5 X. es — pistilloides. X. 259. — pistillum. X. 259, — planohastatus. V. 203. — platyurus. II. 469. — semicanaliculatus. 1I. 468, 476.; VI. 266.; X. 259. — semihastatus. V. 182. 188. 439.5; VI. 115. Baumstamm mit metallischem Eisen. 1. 246.; III, 705 ff; VI. 176. 187 £.; VIr. 502. 536.; 123. 114995 Belemnites semisulcatus. T. 267. — subfusiformis. III. 37.; 1V. 67.; X. 259. — subhastatus. IX. 593. 608. — subquadratus. I. 464.5 li. 19.; VI. 119. 120. 128.. 153. 265.; X. 259. — subventricosus. Ill. 446. — tripartitus. V. 101. 164. 189.; VII. 389. Bellerophon. IV. 102. Berendtia primuloides. IV. 494. Berge, Neigungsverhältnisse dersel- "ben. IV. 208. Bergkalk bei Welschemühle. I. 469. Berninagebirge. IX. 241.; X. 199. Bernerde in Mähren. V. 669. Bernstein in Böhmen. II. -13. — inder Mark Brandenburg. II. 74.; var. 11. — in Ostpreussen. V. 491. — in Pommern. IX. 494. 508. — in Schlesien. Ill. 135. — Ursprung. IV. 484. Beryll, in Quarz oder Granit einge- wachsen und zerbrochen. IV. 5U0. — in Schlesien. II. 290. 291. Beryx germanus. VI. 201.; X. 241. 251. — ornatus. VI. 531. Betula attenuata. IV. 490. — caudata. IV. 49. — crenata. IV. 490. — dryadum. IV. 490. — elegans. IV. 490. — flexuosa. IV. 490. — prisca. IV. 490. — subtriangularis. IV. 490. Beyrichia complicata. VII, 457. — hians. VII. 323. — Jonesii. VIII. 322. — spinulosa. VII. 323. — tubereulata. III. 440.; VI. 185. Bicellaria elliptica. II. 165. — granulifera. III, 169. Bidiastopora oculata. VII. 277. Biloeulina. I. 259. — caudata. VII. 348. — clypeata. III. 85. — globularis. VII. 349, — turgida. III. 85.; IV.16.; VII. 12. 348.5; VII. 457. Bimstein, mikroskopische Untersu- chung. IV. 14. Bimsteinbildung an Schlacken. V, 611. 612. Biradiolites, IV. 503. 3 a Er XXXIV Bittersalz in den phlegräischen EFel- dern. IV. 1695. Blätterabdrücke bei Bornstedt. 11.170. — bei Bukow. IM. 171. Blätterkohle in der Mark Branden- burg. IV. 447. — bei Rott. II. 240. Blasenraumbildung. YilI. 203. Blattiden. IV. 247. Blaueisenerde in Thon bei Lauen- burg. Ill. 415. — bei Dziemierz. VI. 19. Blei, natürlich vorkommendes. VI. 636. 674. Bleierze bei Cartagena. VI. 17. — von Commern. V. 242. — in Spanien. Il. 384. Bleiformation bei Kupferberg. V. 410. Bieiglätte, Hüttenprodukt. IV. 222. Bleiglanz nlaemamzel, 11.254.; Yin 10. — in Kalkstein. IV. 27. 38. 44.49.; vil. 416. — entstanden aus Hornbleierz oder Weissbleierz. 1}. 150. — bei Commern. 1. 470. = Gladbach. IV. 572. bei Oberberg. IH. 66: bei Tarnowitz. I. 448. Bleilasur in Nassau. IV. 69. Bleioxyd, natürliches. VI. 636. 674. — antimonsaures, in Nascan. 1vV.69. Blöcke, glasirte 304. — nordische, bei ee 1V. 610. Blumenbachium meniscus. Il. 83. Boden in den Alpen, Temperatur. VIE. Bohnerz von Hörde. VIII. 133. — in Hohenzollern. VIil. 429, Bolivina. I. 259. — Beyrichi. Il. 83.5; VII. 347. Bomben, ulkanische) vom Rehberge unweit Eger. IV. 218. Bombyx disparoides. V. 661. Boraeit, Krystalle umschliessen Stein- salz. V. 369. — dichter. VIll. 156. 158. Borneo, Geologie. 11. 402. Bornholm, Geologie. li. 287. Bornia scrobieulata. 111. 191. 202.203. - Bos, in Torf. VIll. 194. — priseus, VII. 96. Botryehiumfrucht, fossile. I. 48. Bourgetierinus aequalis. X. 237. — elliptieus. III. 447. 465.5 VI. 177. 196. 200. 204. 232.5 IX. 314.; x. 236. 288. Bournonit in Nassau. Iy. 695. Brackwasserbildungen des Mainzer Beckens. IV. 686. Brachyeladium Thomasianum.IV.488. Brachythyris duplieicosta. VI. 339. 379. — exarata. VI. 334. 373. — hemisphaerica. VI. 334. 373. — integricosta. -VI. 334. 373. linguifera. VI. 336. 373. — ovalis. VI. 334. 373. — pinguis. VI. 37% planata. VI. 373. — planicostata. VI. 373. Brasilien, Küstengebirge. X. 412. Brauneisenstein umCartagena.VI. 6. — bei Krestowosdwischensk. I. 484. | — im Muschelkalke. II. 178. — in Steinkohlengebirge. IH. 5. — pseudomorph nach Kalkspath. VI.® — mit Nickel- und Chromoxyd. IX. 156. — zinnhaltiger. IX. 548. Braunkohle. IV. 444. Veränderung durch Basalt. 971. erdige in Algier. IV. 651. — erdige, beiWeissenfels undHelbra. II. 71. — mit gediegenem Schwefel bei Spuqlow. IV. 362. in Istrien, V. 269. Braunkohlenlages Entzündung. IV. 324. 336. 369. Braunkohlenformation bei BORBUTE. II. 240. — in Böhmen. III. 13. — bei Bornstedt. H. 170.; VI. 711. bei Bremberg. I. 256. — bei Bukow. DI. 171. bei Cassel. III. 362. — bei Dömitz. VIH. 259. — bei Frankfurt a.d.O. H. 75 — bei Gladbach. IV. 572. — im Hildesheimschen. HI. 324. — in Holstein und Lauenburg. III. 411.; IV. 722. — bei Jahnsfelde. VII. 372. bei Kaltennordheim. IX. 300. — bei Lüneburg. I. 250. — im Magdeburgischen. IH. 231. — des Mainzer Beekens. IV. 685. — in der Mark Brandenburg. HI. 217.;1V.249.; V.467.; v11.372. — in Meiningen und der Rhön. VIII. 163. II. XXXV Braunkohlenformation, niederrhei- nische. III. 391. — des norddeutschen Tieflandes. I. 364. am Nordharze. III. 361. — des nordwestlichen Deutschlands. IV. 484. — bei Oschersleben. VIII. 9.; IX. 17. in Ostpreussen. IX. 178. in Polen. V. 591. in Pommern. IX. 49. — bei Regensburg. I. 422. — bei Riestädt. VIII. 5. — in Schlesien. VII. 300. — bei Vohburg. I. 427. — der Wetterau. IX. 189. Braunspath aus Mexico. IV. 568. Braunstein in Spanien. U. 387. Brennstoffe, Umwandlung. IX. 527. Brockenmergel. IV. 498. Bromsilber in Mexico. V. 9. Brookit im Granit bei Hirschberg. I. 81. Brucit bei Predazzo. III. 144. — in Serpentin. II. 430, Buceinites einctus. VI. 496. — communis. IX. 136. — gregarius. IX. 134. — ]laevis. VI. 448. — plicatus. VI. 494. Buccinum. III. 271. 450., VI. 442. — angulatum. III. 27. — antiquum. IX. 130. -— areola. VI. 480. — asperulum. VI. 451. — bocholtense. VI. 458.; VIII. 263. — Bolli. VI. 448. — Brueckneri. VI. 450. — bullatum, III. 458. ; VI. 449. 446. 448. — canaliculatum. VI. 442. — cassidaria. IV. 686.; VI. 442. — convexum. VI. 454. — costulatum. VI. 448. — desertum. VI. 442. echinophorum. VI. 486, — evulsum. VIII. 556. — excavatum. VI. 444. — ferruginosum. VI. 476. — fusiforme. III. 440., VI. 442. Gossardii. VI. 442. — gregarium. I. 126.; II. 32. 33.; IX. 134. holsaticum. VI, 459. — ]labiosum. VI. 462,; VIII. 276, — Linnaei. VI. 429. macula, VI. 451. 456. 424. '— bei Kufferath. |. Buccinum Meyni. VI. 469. — mutabile. I. 110.; IH. 103. — obsoletum. I. 127.; V. 312.; 136. — pusio. III. 109. — pygmaeum. VI. 451.; VIII. 309. — retieulatum. II. 269.; V. 594.; VI 454. 456. -- 'saburon. VI. 480. — Schlotheimi. VI. 451, 456.; VIIL 276. — scriptum. VI. 429. — semistriatum. VI. 448. — serratum. III. 458.; VI. 451. — subeoronatum. VI, 446. — syltense. VI. 461. — tenuistriatum. VI. 459. — turbilinum. I. 126.; IX. 133. 134. — undatum. V. 746. — variabile. VI. 464. Bucklandit in Granitit. I. 365. — in Porphyr. I. 374. Bulimina, I. 259. — aculeata. 11}. 158. — cassidiformis. VI. 476. — ovulum. VIL 289. — socialis VII. 342. Bulimus gracilis. IV. 689. — granum, IX. 130. — noctivagus. IV. 683. — obseurus. Vill. 109. Bulla Brocchii. 111. 458. — conulus. II}. 458. convoluta. II!. 458. — cylindrica. VIII. 276. — lignaria. II. 458.; VIII. 276. — lineata III. 458. — ovulata. Ill. 458, — suprajurensis Vi. 319. — utrieulus. III, 458.; VI. 98. Bullaeites elegans. VI. 775. Bullaea punctata. Ill. 458. Bullina apieina, IIf. 458. — striata. 111. 458. Bumelia Oreadum. Ill, 402. Buntsandstein bei Alten-Salza. 11.175. — in Anhalt. X..229, — bei Coburg. V. 711. n bleierzführender, von Commern. V. 248. — bei Dürrenberge. 11. 100. am Harze. I. 310.5; 1X. 377. — im Hildesbeimschen. 111, 483. — in Hohenzollern. VIII. 334. AO. — bei Liebenhall. Il. 304. — bei Malmedy. I. 475. IX. XXXVi Buntsandstein bei Meiningen. II. 28. — in Thüringen. X, 332. — in Westphalen. 1X..677. Buprestis xylographica, I. 59. Burtinia Faujasii. Ill. 400. Buthotrephis antiquata. 111. 187.200. — caespitosa. Ill. 116. flexuosa. 111. 157. gracilis. 1!1. 187. 201. subnodosa. 1:1. 187. 201. succulenta. 111. 187. 201. - Byssoarca tumida. VIII. 233. Byzenos latipinnatus, V!. 57 Calamites arenacens. 1], 723.5; VIII, 361. 363. 537. — dilatatus. 111]. 190, 203. — distans. 1V. 537. — obliquus. III. 191, 203. — une: 1V 537. — Roemeri. 11}. 191. 203. — Suckowii. IV, 116. — tenuissimus, Ill, 190, 203, — transitionis. 11. 190. 202.; IV, 37a; VI: 456, = — tubereulatus. IV. 537. — undulatus. IV. 116, — variolatus. 11]. 191. 203. — YVoltzii. 111. 190. 203. Calamophyllia faxoeensis. 111. 449, Calamopora fibrosa. 11. 83. — gothlandica, 111, 440.; IV. 711.; | vıl. 389. — Mackrothi. VI. 541, — polymorpha, II. 83.; 1V. 536.; VI. 648. — radians. IX. 567. — spongites. 11. 85.; 111, 440.; IV. 711 Calceola Dumontiana. VI. 368. 373. — sandalina VI. 373. 648.; VII. 389. Calderit. IX. 4, Callianassa antiqua. 11. 107. — Faujasii. 1V.717.; 229.; X 1299. Callipteris conferta. IX. 59. Calymene Blumenbachii. 111. 439. Camarophoria Geinitziana. V!. 571. — multiplicata. V. 265. VI. 571. — Schlotheimi. V. 266.5. VI. 365. 374. 389. 571.; 423. 424. 676. var. globulina. VIll, 219. var. multiplicata. VIll. 218 superstes. VIll. 218. VI. 218.5; IX — 16795 V. cannaeformis. 111. 199. 203.; 1V. VI. 219. 223. / Camarophoria triplex. VI. 365. Camphora polymorpha. VI. 667. Camptopteris Nilssoni. V. 736, Campylodiseus. VI. 525. Canalipora articulata. Ill. 448. — striato-punctata. Ill. 448, Canarische Inseln, Vulkane. V. 678. Cancellaria. VIll. 593. acutangularis. VIII. 989. aperta. VIll. 586. Behmi. VIII. 584. Bellardii. VIII. 560. berolinensis Ill. 458.; buceinula. VIII. 567. calcarata. VIII. 583. cancellata VIII. 571. contorta. VIII. 571. coronata. VIll. 577, elegans. V, 348. elongata. Ill. 458.; VI. 451.; 565. 573. evulsa. II. 236.; Ill. 458.; VII. 264. 556. 560. excellens. VIII. 566. granulata Ill. 458.5; VIII. 567. laeviuseula. VIII. 562. lyrata. VJIl. 982. minuta VIII. 579. mitraeformis. VIIl. 576. multistriata. Vlil. 567. nitens. VIII. 561. nodulifera. V!ll. 569. oceulta. VIII. 576. parvula. Vlil. 576. pusilla. VIII. 579. quadrata. VIII. 564. scalaroides. VIII. 977. subangulosa. VIII. 579. taurinia. VIII. 560. umbilicaris. VIII. 586. varicosa. VIll. 579. Cie III. 323. spelaeus. III 329. 325. Capitodus. Il. 66. Capra Rozeti. V. 79. 80, Caprotina ammonia. VI. 267. Capverdische Inseln, Vulkane, V.678. Caratomus peltiformis. IX. 314. — rostratus. VI. 136. Carcharias Escheri. VIII. 424. — megalodon VI 109.; VII. 424. — verus. VIII. 424. . Carcharodon megalodon. V. 362. Cardinia Bartlingii. IX. 159. —- carinata. IX. 100. — conecinna, IV, 61. 64. 69. — elongata, V. 19. vı1. 567. VII. XXXVI Cardinia hybrida. IX, 629. — inflata. IX. 159. — Listeri. IV. 61: 64. 69.: — ovyalis. J. 100. — trapezoidalis. IX. 153 — trigona. V. 796. — vetusta. IX. 197. Cardiocarpum punctulatum. III. 202. Cardiola retrostriata. VI. 648,; VII. 391. Cardiomorpha modioliformis.VI.572.; VIE 220 FBOVLT. ‚227. _ pleurophoriformis. VI. 554. 572.; VIII. 227. IX. 629. Cardita chamaeformis. III 212.; VI. 410.7171.. 112: = cyonataE 2578; 1V.1418:51 VA. 519. 644.5; X. 380. — Kickxi. I. 236. — Murchisoni. III. 259. 313.; V. 265.; VII. 415. 420. 424. _ elarıe) "III. 461. 462.5 V.302. — parvula. VI. 205. — planicostata. III. 459. — scalaris. VII. 452. Cardium alternatum. I. 97. — alutaceum. II. 106.; VI. 205. — austriacum. VI. 519. 648 -- bispinosum. VI. 205. — cingulatum, III. 456.; X. 700. — (Cottaldinum. I. 97. — crenatum. VI. 519. — Deshayesii. VIII. 539. — echinatum. II. 343. — edule. I.110.; II. 414,; ; DI. 103.5 V. 740. 747. — eduliforme, II. 302.; VI. 314.; IX. 652. — Hillanum. II. 343. — Kuebecki. V. 676. — multiradiatum. X. 428. — papillosum. III. 456. — peregrinorsum, II. 343. — productum. I. 97. — retrostriatum. VII. 391. — striatulum. I 279. — tenuisuleatum. III. 456. — tuberculatum. III. 103. — tubereuliferum. I. 97. — tubuliferum. I. 97. — turgidum. III. 456. Carminspath in Nassau. IV. 69. Carnallit. VIII. 117. 308. Carolathin. IV. 714.; V. 223. Carpantholithes Berendtii. IV. 493. Carpinites dubius. IV. 492, Tva2da:; Carpinites gypsaceus. IV. 49. Carpinus adscendens. IV. 492. — alnifolia. IV. 492. — involuta. IV. 492. — macrophylla. IV. 492. — macroptera. Ill. 401.; — oblonga. III. 401.; _ ostryoides. IV. 49. Carpolithes frumentarius. — hemlocinus VI. 570, — orobiformis. VI. 569. Cartagena, Geognosie und Bergbau. MI 16% Carychium antiquum, IV. 084. — lineatum. VI. 254. — minimum, VI. 254. — minutissimum. IV. 684. — minutum. IV. 684. Caryoeystites granatum. III. 440. Caryophyllia faxoeensis. III. 449. Cassia phaseolithes. III. 404. Cassianer Schichten. VI. 519. 642. Cassidaria. IV. 222, ak 482. — Buchii. TII. 458.; .222.; VI. 484. — cancellata. III. 458; VI. — cassidiformis. VI. 476. — depressa. III. 216. 458.; V1. 482. — echinophora. VI. 486.; VIII. 327. — lineata. VI. 484. — Nystii. II. 236.; VI. 473. 482. tyrrhena. VI. 486. Chestden saburon. VI. 480. Cassidulina oblonga. III. 160. Cassis. III. 450.; VI 466. — affıinis. VI. Ari. - ambigua. VI. 472 — belata. III. 458.; VI. 475. — bicoronata. VI. 478. — calantita. VI. 469. — cancellata, VI. 469. 473. — diadema. VI. 479. — Germari. VI. 468. — inermis. VI. 476. — megapolitana. III, 458. 461,; VI 476.;, VIII. 261. — Quenstedti. VI. 470. — Rondeletii. V. 362.; VIII. 166. 256. — saburon,. VI. 479. 480. — texta. VI. 480, Castanea atava. IV. 492. Catantostoma clathratum. VIII. 127. Catopygus carinatus. VI. 132. Caulerpites. III. 315. — bipinnatus. VI. 569. — brevifolius. VI, 569, IV. 492, IV. 492. VI. 570. 476. VI 473.; Caulerpites crenulatus. VI, 570. — dichotomus. VI, 570. ' — distans. VI. 509. — Goepperti. VI. 570. — intermedius. VI. 569. — 1ycopodioides. VI. 509. — patens. VI. 570. — pectinatus. VI. 569. — pteroides. VI. 569. — Schlotheimi. VI. 569. — selaginoides. VI. 569, — sphaericus. VI. 569. — spieiformis. VI. 569. Caulinites calamoides. IV. 489. — laevis. IV. 489. Caulopteris gracilis. III. 282. — Voltzii. IV. 189. Cavaria. 1I. 295. Ceanothus cinnamomoides. IV, 494. — ebuloides. III. 409. — lanceolatus. III. 403. — ovoideus. IV. 494. — subrotundus. III. 403. zizyphoides. III. 409. Celasens Andromedae, III. 409. — Persei. III. 409. — scandentifolius. III. 409. Cellaria Haidingeri. H. 418. — macrostoma. II. 423. — marginata. III. 163. — Michelini, III. 164. — polysticha. II. 424. 426. Cellepora. IIJ. 448. — angulosa. III. 166. — appendiculata. III. 166. — armilla. III. 448. — Barrandei. III. 169. — cryptostoma. III. 168. — Dunkeri. III. 169. — Endlicheri. III. 169. — ‚formosa. III. 170. — gastropora. III. 169. - — globularis. III. 166. — goniostoma. III. 108. — gothica. III. 448. — granulifera. II. 425. — ineisa. III. 168. — 1loxopora. III. 166. — -megalota. III. 170. — Poppelacki. III. 168. — seripta. III. 169. — serrulata. III. 168. — striatula. U. 425. — tenella. III. 167. vespertilio. III. 448. Celtis bignonioides. IV, 492. — rhenana. III. 401. = XXXVIl | Celtis rugosa. IV. 492. Cephalopoden, Eintheilung. III. 115. Ceratites binodosus. VIII. 925. — nodosus. III. 441.; V. 718.; VII. 165. 348. — semipartitus. VIIf. 169. Ceratodus. If. 199. — altus. H. 159. — anglieus. I. 159. — coneinnus. II. 160. — curvus. II. 159. — daedaleus. II. 159. — emarginatus. II. 159. — gibbus. II. 159. — Guilielmi. II. 160. — heteromorphus. 11. 160. — Kaupii. I. 157. 160. — Kurrii. II. 160. — latissimus. II. 157. 159. — obtusus. 11. 159. — palmatus. II. 160. — parvus. II. 159. 160. — Phillipsii. IT. 160. — planus. II. 157. 159. — runeinatus. Il. 163. — serratus. II. 163. — trapezoidalis. 11. 160. — Weissmanni. Il. 160. Cercomyn undata. Ill. 444. Ceriopora annulata. III. 448, — clavata. VI. 139. — cribrosa. VI. 135. — dichotoma. III. 448. -— gemmata. I. 112. — gracilis. VI. 1393. — mitra. VI. 135. — nueiformis. I. 112.; III, 448. — polymorpha. VI. 185. — prolifera. III. 448. — ramosa. Il. 269. — Roemeri. I. 112. — spongiosa. II. 264.; VI. 135. — spongites. VI. 135. — stellata. III. 448.; VI. 135. — striatopunctata. I. 112. — trigona, VI. 135. — tuberosa. Il. 264. venosa. VI. 135. Beniofenian 1T. 294. Cerithium. III. 449. — alpinum. Il. 472. — aptense. Il. 472. — barremense. Il. 472. — conicum, !V. 691, — elegans. V. 490. — gargasense. 1!. 472, — Latreillii. V. 594. XXXIX Cerithium lignitarum. VIII. 316. — margaritaceum. VIII, 164. — Matheroni. VI. 510. 600. — multispiratum. VII. 329. pisum. V. 496. 497. plicatum. V. 496. tubereulatum. VIII, 389. vulgatum. III. 103. Ceromya excentrica. VE. 313.5; IX. 598. 604, — inflata. IX. 604. — obovata. IX. 604. Cervus, fossil. VIII. 154. — dama. VIII. 432. — celephas. VIII. 96. 100. 101. Chaetetes pygmaeus. III. 176. Chalicomys Eseri. VII. 424, 427. Chama costata. VI. 219. 23. — geometrica. VI. 315.; IX. 598. Chamaeeyparites. III. 318. Chamites laevis. }. 152. — lineatus. I. 132. — punetatus. I. 152. — striatus, I. 152. Chara foetida. VItt. 102. — hispida. V!l!. 102, Cheirurus exul. III. 439. — myops. Ill. 439. Chelencrinus. I. 165. Chemnitzia Haueri. IX. 139. — loxonematoides. IX. 136. — nitidula. V. 16. — oblita. IX. 139. Chenopus. VI, 491. — Buchii. VI. 205. decussatus. VI. 492. Margerini. VI. 492. paradoxus. V!. 492. Parkinsoni. Ill. 457., VI. 49. pes carbonis. Il!. 457.; V1.492., pes pelicani. VI. 498.; VII. 327. Philippi. JIT. 448. Sowerbyi. Ill, 457.; Vr, 492. speeiosus. III. 457. — tenuis. lil. 457.; VI. 492, Chilostomella. !. 259. — Czizeki. 111. 80.; IV. 17. — ceylindroides. IH. 80.; VII. 343, — tenuis. Vil. 348. Chirotherium Barthi. V. 712. — Berthii. III. 239. Chirotherien bei Kahla. 111. 239. 363. Chlorastrolith von Isle Royal. IV. 3. Chlorit in Syenit. I. 254. — in Serpentin. II. 432. — aus Granat entstanden. 11. 434. — strahliger (Metachlorit). 1V, 634, Ferne | Chlorit pseudomorph.nach Kalkspath. IV. 636. — in körnigem Kalkstein. IV. 27. As), — in Oligoklas. V. 384. Chloritisches Mineral in Melaphyr. X. 136. Chloritschiefer bei Borowskoi. 1. 477. | — in den Tauern. If. 119. Chondrites antiquus. Lil. 186. 201.; IV. 692. — ceirceinnatus. IIf. 186. — Nessigii. It. 187. 201. — tenellus. Ill. 187. — virgatus. VI. 569. Chondrodit in Kalkstein. IV. 27. 41. 29. Chonetes Buchiana. VI. 366. 373. — comoides. VI. 348. 366. — concentrica VI. 345. 366. 3793. — convoluta. VI. 350. 373. — Dalmaniana. VI. 347. 366 ft. — Davidsoni. VIII. 222. — Dumontiana. VI. 373. — elegans. VI. 367. 373. — gibberula. VI. 348. — hemisphaeria. VI. 347. 367. — Koninckiana. Vi. 352. 367. — Kutorgana. VI. 351. 367. — Laguessiana. VI. 348. 367. 373. 373. — Mackoyana. VI. 350. 367. 373. 375. — Ottonis. VI. 350. 367. — papilionacea. VI. 326. 346. 367 ff. — perlata. VI. 346. 367. 373. 375. — sareinulata. III. 440.5 VI. 349. 374. 648.5; VI. 389.5; VII. 222. — Shumardiana. VI. 367. 374. — striatula. VI. 115. — sulcata. VI. 348. 349. 367. 374. 375. 378. } — trieornis. VI. 349. 367. — tubereulata. VI. 367. 374. 376. — variolaris. Vi. 346. 374. — variolata. VE. 349 ft. Choniopora radiata. VI. 546. 571. Choristites Kleinii. VI. 374. — Lamarckii. VI. 374. — mosquensis. VI. 374. — Sowerbyi. VI. 374. — Walleotti. VI. 374. Chrismatin. I. 41. Chromeisen in Serpentin. Il. 430. Chromoxyd in Schieferthon und Brauneisenstein. IX. 186, Chrysaora mitra. VI. 135. 4 4 XL Chrysaora pustulosa. VI. 135. — trigona. VI. 135. Chrysoberyll. I. 433. Chrysobothris. I. 55. Chrysolith in vulkanischen Bomben. IV. 218. Chrysophyllum nervosissimum. 402. Chrysopras, mikroskopische Unter- suchung. IV. 15. Chrysotil. 11. 435.; 111. 109.; X. 283. Cidaris Blumenbachii. VIII. 413. — clavigera. IX. 314. — eoronatus. Vill. 413. — elegans. VIII. 413. — elongatus. IX. 597. 611. 619. — grandaevus. V. 715.5; VIII. 348. — Hoffmanni. II. 302. — propinquus. VII. 414. — scutigera. VI. 136, — subangularis. VIM. — variabilis. IV. 730. 73 — Verneuiliana. VI. 570. — vesieulosus. I. 95. 112.; VI. 136. 142. Cidarites alatus. Il. 447. — armatus. li. 447. — claviger. 413. .; V1.124. ill. 447, — cometes. III. 447. — coronatus. VIII. 413. — Hoffmanni. IX. 599. — maximus. V. 105. 152. — nobilis. VII. 405. — ornatus. V. 200. — pomifer. III, 447. — princeps. Ill. 447. — Reussii. III. 447. — sceptrifer. Il. 447, — spinosus. II}. 447. — stemmacantha. III. 447. — vyariolaris. III. 447. — vesieulosus. III. 447.; V. 112. reiner IV. 49. Cladograpsus. III. 389.; V. 450. — Nereitarum. V. 450. Cladonia squamosa. VIII. 101. Clathropteris meniscioides. V. 735. Clausilia almissana. IV. 683. — bulimoides. IV. 683. — exarata. IV. 683. — gracilis. VI. 254. — macarana. IV. 6893. — plicatula. VI. 254. Clavagella prisca. VI. 374. Clavulina communis. III. 53. 78. 160. 182. Cleiothyris pectinifera. VI. 571. IE. Clidophorus costatus. VIII. 229. — elliptiea. IX. 114. — Goldfussi. IX. 112. — Pallasi. VIII. 229. — var. bakewelliformis. VIII. 231. — var. modioliformis. VIII. 230. — var. pleurophoriformis. VIII. 230. plicata. IX. 114. Aanea guestfalica. X. 250. Ciymenienkalke. IV. 12. Clypeaster cuneatus. var 32. — Kleinii. IX. 699. Cnemidium alternans. III. 449. — corallinum. VIII. 412. — Goldfussi. VIII. 407. — Murchisoni. III. 449, — pisiforme. VI. 135. — stellatum. VI. 135. — turbinatum. III. 449. Coburg, Geognosie. V. 698. Codiopsis doma. VI. 196. Coelacanthus Hassiae. VI. 574. Coelestin. VII. 454.; VIII. 157.; X. 308. Coeloptychium agaricoides. IV.704.; V. 361.;- VL: 200.7 204. — alternans. VI. 198. — deciminum. X. 237. — lobatum. VI. 200. Colobodus varius. I. 141.; Columbella. VI. 428. — attenuata. VI. 430. — Dujardini. V. 675. — nassoides. VI. 432. — rustiea. III. 104. — scripta. VI. 429. — subulata. VI, 430. Combretum europaeum. III. 404. Comptonit. VIII. 209. Conchorhynchus avirostris. I. 148. Coneretionen, wurmförmige. I. 146. 177: Confervites acicularis. III. 186. 202. Congeria subglobosa. II. 426. Coniferen. II. 74.; VI. 510. Conilites subsimilis. V. 294. Conocardium securiforme, IX. 158. Conularia Hollebeni. V. 460. 667.; VI. 572. Conus acutangulus. — Allioni. V. 296. — antediluvianus. V.:291. 293.,296:; vum 263. 327. — Apenninigke N. 29% — Brocchii. 295. 296. — coneinnus. Fa 293. V. 300. V. 29. II. 212. 458.: VAI.114S; XLI Conus crenulatus. V. 29. - — deperditus, V. 291. 295. 296. — diversiformis. V. 295. 296. — dormitor. V. 300. — Dujardini. V.295.; V1.98.; VIIL 276. — mediterraneus. III. 104. — nocturnus: V. 675. —. procerus. V. 299. — scabriusculus. V. 300. — stromboides. V. 300. — suleiferus. V. 295. — turritus. V. 29. — virginalis. V. 298. Coquimbit in den phlegräischen Fel- dern. IV, 164 ii : Corax falcatus VI. 531. — heterodon. I. 99.; II. 124. — Kaupii. VL:531. Corbis. I. 4706. Corbula aequivalvis, I. 95.; VI. 219. 228. - — clava. III. 459. — -dmbia. I. 13%; IX. 9: — gibba, II. 458. — granulata. III. 458. — gregaria IX. 122. — incrassata, IX. 122. — nucleus. IV. 21.:7VIE.452: — nuculiformis. IX. 123. — pisum. III. 458. — rugosa. III. 458. ; IV. 226. — Schlotheimi. III. 255.; VII. 232, triasina. IX. 120. 122. ale borassifolia.. IV. 692. Cordierit in- Granitgesteinen. I. 357. — in Porphyr. I. 374. Corimya Studeri. IX. 605. Cornicularia suceinea. IV. 488. Cornulites serpularius. III. 440. Cornus acuminata. III. 402. — apiculata. IV. 494. — rhamnifolia. III. 402. Cornuspira Bornemanni, X. 435. — cassis. X. 439. — polygira. X. 434. — punctata. X. 434. = TReussi. NIE 311. 1892434, Corylus Goepperti. IV. 492. Corystes Stokesi. V. 507.; VI. 123. Coseinium dubium. III. 314.; VI 541.5; VII. 413.; X, 331. Crania antiqua. III. "447. — costata. III. 447. — parisiensis. VII. 539. — spinulosa. III. 447. — striata. VI. 201. 204. Crania tuberculata. III. 445. 447. vesiculosa. VI. 374. Crassatella arcacea. II. 106. 107. minuta. VI. 98. = regularis. II. 106. Crataegus ineisus. III. 404. oxyacanthoides. IV. 493, Creseis Daudinei. III. 458. Cricopora annulata. III. 448. echinata. III. 448. laevigata. III. 448. pulchella. III. 171. Reussi. III. 448.;, X. 237. verticillata. III. 448. Crinoiden in Flussspath. II. 283. Crinoidenkalk, I. 269. 276. 283, Crioceras. II. 13. Duvalii. IV. 90.; VI. 120. Emerici. IV. 90. plieatilis. VI. 266. Crisia Edwardsi. III. 170. Haueri. III. 170. Hoernesi. III. 170. Cristellaria auriformis. III. 153. convergens. VII. 327. decorata. VII. 269; elliptica. VII. 328. excisa. VII. 328. _ galeata. III. 66.; VII. 327. inops. III. 159. Josephina. IV. 16. Jugleri. III. 54. 89. maxima. VI. 329. ovalis. III. 71. paucisepta. IV. 17. prominula. VII. 271. rotulata. III. 445.; VII. 271. spinulosa. IV. 17. — tetraedra. VII. 327.; VIII. 257. an II. 66. Crotaloerinus rugosus. III. 440. Cryptolithus tessulatus. IV. 1089. Cucubalites Goldfussii. III. 404. Cucullaea Beyrichii. I. 398. 451.; II. 92. coneinna. V. 171. cucullata. III. 444. dilatata. II. 344. elongata. III. 444. glabra. VI. 228. Goläfussii. I, 454. hettangiensis. X. 390. longirostris. VI. 314. Münsteri. VIII. 376. nuculiformis. I. 454.; IX. 119. oblonga. V. 171. pectinata. III. 444. 3% XL Cucullaea rotundata. VI. 228. — Schlotheimi. VIII. 232. Cumana, Geologie. II. S6. Cupressinoxylon aequale. IV. 489. — fissum. IV. 489, — leptotichum. IV. 489. — multiradiatum. IV. 489, — nodosum. IV. 489. — opacum. IV. 489. — pachyderma. III. 400.; — pallidum. III. 400. — subaequale. IV. 489. — tenerrimum. III. 400. — uniradiatum. III. 400. Cupressites acrophyllus. V. 669. — Brongniarti. III. 400. — frumentarius. VI, 970. — gracilis. III. 400. — Hardtii. III. 318. — Linkianus. IV. 489, — racemosus. III. 400.: IV. 489. — Ullmanni. III. 318. Cupressus Ullmanni. VI. 570.; X. 3. Cyanornis. X. 369. Cyatheides arborescens. IX. 58. — asper. III. 204. Cyathina laevigata. VI. 209. Cyathocrinites. IV. 102. Cyathocrinus pinnatus. III. 440. — ramosus. VI. 570.; X. 330. 331. Cyathophyllum caespitosum. I. 484.; II. 440. — ceratites. III. 440. — helianthoides. III. 440. — pentagonum. DI. 441. — profundum. V. 266.; X. 330. — quadrigeminum. III. 441.; VI. 648. — ramosum. III. 265. 274. 314. — turbinatum. I. 484.; IV. 711. Cycadeen. II. 73. Cyelas keuperiana. X. 85. — rivalis. V. 745. 747. Cyelolithes praeacutus. III. 441. Cyelopteris. III. 194. — Bockschii. III. 194. 202.; X. 4. — dissecta. III. 202. — flabellata. III. 204. — frondosa. III. 202. — orbieularis. IV. 110. 116. — tenuifolia. III. 204. Cyclostoma bisuleatum. IV. 682, — costulatum. IV. 682. — dolium. IV. 682. — labellum. IV. 682. — maculatum. IV. 682. IV. 489. Cyelostoma suleatum. IV. 682. Cylindraspis latispinosa. IV. 536. Cymbanipora. II, 295. £ Cyphosoma magnificum. VI. 200. — rugosum. VI. 136. Cypraea. V. 318. — avellana. V. 318. — Hoernesi. V. 675. — inflata. V. 318. — rugosa. V. 318. — sphaerica. V. 319. Cypridina asperrima. III. 91. — coelacantha. III. 91. — cornuta. VII. 283. — echinata. 111.55. 90.; VIII. 257. — Haueri. Ill. 177. — hystrix. II. 91. — punctata. 11]. 177. — :serratostriata. III. 551.; 996.; VI. 276. 649. Cypridinenschiefer. III. 202. 375. 552. Cyprina. I. 421. — aequalis. IX. 700. — cornuta. VI. 314. — islandica. IV. 21. — rostrata. IH. 34. — scutellaria. VI. 5. — trapezoidalis. II. 106. - — vetusta. IX. 157. ee faba. VI. 114. Cyrena Faujasii. IV. 686. — majuscula. VI. 103. — semistriata. V. 496. 497. — subarata. IV. 686. — trigonula. II. 171. Cyrtia euspidata. VI. 374. — distans. VI. 374. — dorsata. VI. 374. — laminosa. VI. 374. _ linguifera. VI. 334. 374. — mesogonia. VI. 374. = — nuda. VI. 330. 374. — semicireularis. VI. 333. 374. — senilis. VI. 374. — simplex. VI. 374. — subconieus. VI. 374. Cyrtoceras. IV. 103. — depressum. IV. 109. Cyrtopora. II. 295. Cythere. VII. 361. — asperrima. III. 178. — biornata. VII. 365. — bitubereulata. VI. 573: — calcarata. VII. 283. — cicatricosa. Ill. 177. — ceinctella. III. 178. — cornuta. VII. 282. IV. 233. XLI a coronata. VII. 283. — dispar. IX. 201. — echinata. VII. 367. — erinaceus. VII. 367. — Geinitziana. VII. 530. — gracilicostata. VII. 280. — hastata. IIl. 178. — Haueri. III. 177. — inornata. VII. 529. — insignis. VII. 281. — Kochi. VII. 279. — kostelensis. 111. — latidentata. VIl. — lima. VII. 280. — Meyni. VIl. 279. — Müilleri. III. 176. — punctata. Ill. 177. — regularis. VI. 573. — Rössleri. VI. 573.; VII. 528. — subdeltoidea. Ill. 178. — texturata. VII. 2S0. — triangularis VIl. 279. — trieornis. VII. 307. — trigona. III. 178. — tumida. IH. 179. — varians. VII. 3065. verrucosa. Ill. 178. Gytherea inflata. IX. 700. — splendida. Ill. 456. — suberieynoides. Ill. 456.; GI 087700. — suleataria. III. 456. — undata. IX. 700. Cythereis drupacea. VII. 529. Cytherella. VII. 353. — Beyrichi. VII. 354. — complanata. VII. 277. — fabacea. VII. 355.; VII. — inornata. VI. 529. — intermedia. VII. 359. — nuceiformis. VI. 573.; — parallela. VII. 278. — truncata. VI. 278. Cythehides punctatella. VII. 360. Cytherina Althi. X. 256. — ampla. III. 90. — arcuata. X. 2506. — asperula. X. 257. — attenuata. X. 257. 178. 366. 257. — Beyrichi. 111. 55. 89.; VI1. 305.; Vin. 257. — ciliata. X. 257. — complanata. VII. 277. — cornuta. X. 257. — coronata. VII. 283. — faba. VII. 278.; X. 357. — insignis, X. 256. VII: vn. 529 Cytherina laevigata. X. 257. — leioptycha. X. 256. — Mülleri. 111. 177. — ovyata. VI. 206.: X. 255. — parallela. VII. 278.; X. 256. — spinosa. VII. 283. — subdeltoidea. 111.178.; VI. 206.; X. 255. Dachschiefer in Thüringen. Ill. 542. ; IV. 241. Dachsteinkalk. VI. 643. Dactylopteris Stiehleriana. 111. 195. Dammarites-Zapfen. I. 297. Daphnogene cinnamomifolia. 111.401. — elliptica. Ill. 401. — lanceolata. 111. 401. — paradisiaca. 11]. 401. — platyphylla. IV. 493. — polymorpha. VIll. 169. Datolitn vom Lake Superior. IV. 3. 9. — von Toggiana, V. 489. Dechenia euphorbioides. III. 197. Defraneia costata. III. 448. — diadema. III. 448. — dimidiata. 111. 175. — fungiformis. III. 448. — -Goldfussi. Ill. 175. — limbata. III. 448. — prolifera. III. 175. — retieulata. III. 448. — stellata. 11T. 175. Deisterbildungen. Il. 112.; Delesserites antiquus. III. Delphinula carinata. Ill, — infrastriata. II. 94. — triearinata. VI. 176. 201. Delthyris attenuata. VI. 374. — fragilis. II. 35. 256. — globularis. VI. 374. — ineisa. VI. 374. — laevigata. VI. 374. — mosquensis. VI. 374. — papilionacea. VI. 346. 374. — Schlotheimi. VI. 374. — semicircularis. VI. 374. — speciosa, VI. 374. — triangularis. VI. 374. — Wilsoni. VI, 374. Dendritenbildung. I. 446.; VI. 510. Dentalina. 1. 256. — acuticauda. Ill, 62.; 323.; X. 436. — acuticosta. VII. 312. 325. — acutissima, VII. 208. — Adolphina. Ill. 62. 111.510. 188. 201. 457. 203. VII. 312. XLIV Dentalina anomala. X, 436. — badensis. IV. 226. baltica. VII. 269. — Bennigseni. X. 436. — bifurcata. 111. 152.; 312. 325. Buchi. III. 60.; VII. 312. 322.; N112297.;, X. 435, — catenula. X. 436. — consobrina. 111. 53. 61.; VII, 312, 320. VIE 2972: RE 368 — declivis. X. 436. dispar. 111. 61.; VII, 312. — elegans. III. 53. 63. 151. 459.; VII. 312} — emaciata. III. 63.; IV. 16.; VI. 12. 305.812. N1121257:5 1X. 436. — fusiformis. X. 435, — grandis. X. 435. — guttifera. X. 439. — indifferens,. X. 436, — inflexa. X. 436. — inornata. III. 151.; IV. 226.; X. 436. — interlineata. Vll. 287, — intermittens. III. 455. isotoma. X. 486. — laxa. X. 436. — leptosoma. X. 436. — longieauda. VII. 267. — megalopolitana. VII. 267. — mucronata. X. 496. — multilineata. VII, 312. 325. — nutans. X, 436. — obliquestriata. III. 63.; IV. 16.; v1. 312.::324.; X, 436; obtusata. Ill. 151. pauperata. VII.312 324.; X. 436 pediformis. VIl. 326. permiana. VII. 532. Philippi. III. 60. plebeja. VII. 267. pungens. Ill. 64.; VI11.312.; VIII, 257., X. 436. pygmaea. X. 436. radicularis. Ill. 455. scolex. X. 486. — soluta. 111. 60.; IV, 16,; VII. 305. 3127332, 11795 — soror. X, 436. — spinescens, III. 62.; VII. 312. 324.; X, 486. Steenstrupi. VII, 268. 287. subcostulata. X. 486. sulcata. III, 449. tenuicollis. VII. 267. VI, Dentalina tenuis. VII. 326. — Verneuili. III, 152. 182,,; VI. 312. 324. u — xyphidium. X. 436. Dentalium. 111. 427. 453. — alternans. JV. 21. — elephantinum. II. 185. — entalis. Ill. 212. — glabrum. I. 98.; III. 445. — laeve, I. 128. 182. — Moreanum. III. 443. i — Sorbyi. V. 265.; VI. 572.; IX. 424. — Speyeri. V. 265.; VII. 416. 424. — striatum. VI. 97.; VIII. 326. — sulecatum. VIII. 327. torquatum. I. 128.; II. 33. 35.; V. 716. ; Dercetis scutatus. VI, 201.; X, 241. Dermatonyx jenensis. X. 91. Dermatophyllites attenuatus. IV. 494. — azeloides. 1V. 493. — dentatus. IV. 494. — kalmioides. IV. 498. — latipes. IV. 49. — minutulus. IV. 494, — porosus. IV. 493. P — revolutus. IV. 493. — stelligerus. IV. 49. Devonische Formation in Afrika. IV. 156. — in Belgien und derEifel. VI, 648. — bei Stolberg. VII. 380. — Versteinerungen. 11l. 201.; IX, 149, Diadema ornatum. VI. 136. 200. — tejanum. VI, 601. Diadochit bei Saalfeld. III. 546. Diallag. 11. 430.; 111, 109.; IX. 246. Diamant. IX. 14. — schwarzer. VI. 250. 253. Diamanten auf Borneo. II. 404. 408. — in Brasilien. I. 487. — in Nordamerika. 1]. 60. 69. — am Ural. I. 399. 482. Diastopora fasciculata.- X. 237. — fiabellum. Il. 174. — sparsa. I11. 174. Dicatopter. 1!. 286. Diceras arietina. IV. 122, Diceraskalk bei Kelheim. 1. 424,425. Dichroitgneiss am Ochsenkopf. V.381. Dictea striata. VI. 373. x Dietyopyxis conica. VI. 525. Didymochlaena. IV. 548. Didymophyllum Schottini. 11], 197, 204. XLV en Dauer derselben. IV. 76. > Diluvium von Amasry. IV. 126. — im Hildesheimschen. Ill. 526. — in Hohenzollern. VIll. 420. — in der Mark Brandenburg. VI. 6. 15.; VII. 312. — in Mecklenburg. lil. 436. — bei Münster. VI. 113. — des nördlichen Deutschland. IX. 457. — von Parana. X. 429. — in Pommern. IX. 452. — bei Regensburg. I. 423. — in der Rhön. IV, 521. 687. — in Schlesien. IX. 18. — in der Schweiz und des Nordens. IV. 669. — im Thüringer Walde. X. 305 ff. — im Unstrutthale. VIII. 89. — im Wesergebirge. IX. 5%. — Apparat zur Untersuchung. X. 215. Dimorphin in den phlegräischen Fel- dern. IV. 173. Dinornis. 11. 74, Diopsid auf Erzlagern. IV. 51. — in Dioritschiefer. V. 384, — in Strahlstein umgewandelt. V. 386. Diorit, Uebergang in Serpentin. 1X. 230. — des Berninagebirges. IX. 258. — auf Borneo. Il. 408. — vom Harze. IX. 574. — des Juliergebirges. IX. 229. — im Oberhalbstein. IX. 251. Dioritschiefer in Böhmen. Ill. 377. — bei Borowskoi. I. 477. — bei Kupferberg. V. 383. 387. 432. — metamorphischen Ursprungs. V. 433. Diospyros myosotis. III. 402. Diplograpsus. 111. 389.; V. 455 — birastrites. V. 457. cometa. V. 457. dentatus. V. 456. folium. V. 455. ovatus,. V. 455. palmeus. V. 459. pristis. V. 456. ee — teretiusculus. V. 456. De II. 389. — foliolum. III. 564. — ovatus. III. 563. — palmeus. III. 563. Dipterospermum bignonioides.lll.402, Discina speluncaria. V. 266.,; VI. 571. Discoidea albogalera. V. 271. — subueulus. I. 426.; VI, 136. Ditaxia. Il. 295. Dodonaea prisca. III. 403. Dolerit, Apatit darin. III. 361. — ÖOsteolith darin. 111. 360. — von Fogo. V. 692. — von los Majorquines. V. 692. — von der Soufriere. V. 694, Dolomit, Bildung. V11. 430.; IX. 558. — umgewandelt in Serpentin. 111. 109. — bildet Dioritschiefer. V. 439. — in Afrika. III, 106.; 1V. 646. der Alpen. VI. 645. — vom Altenberge, zinkischer. 364. — bei Bergisch- Gladbach, erzfüh- rend. IV. 571. IX. — bei Coburg. V. 716. 720. 726. 729. 731. — in Daghestan. 11I. 34. — bei Eichstädt. I. 429. — vom Juliergebirge. IX. 235. — bei Lüneburg. V. 367. — in Mecklenburg. III. 474. — bei Regensburg. 1. 418. — in Schlesien. Il. 177. 209.; V. 385 ff. N — in der schwäbischen Alp. V. 662. — des Traungebietes. 1V. 806. — am Ural. I. 399. 483. — im Serpentin der Vogesen. 1}. 436. — bei Wackerstein. I. 427. — des Zechsteins. VII. 429. Bolbniikehe Kalke. 1V. 569. ı Dombeyopsis aequalifolia. IV. 494. — Decheni. I1l. 402. — grandifolia. IV. 494. — ingens. IV. 494. — Oeynhausiana. III. 402. -—— pentagonalis. Ill. 402, — tiliaefolia. III. 402.; IV. 494. Donaeites Saussuri. IX. 604. Donarium. Ill. 124. Dorypterus Hoffmanni. VI. 574, Dryopteris. IV. 550. Dünenbildung. IX. 473. Dufrenoysit. VI. ey: Dutenkalk. VI. Dysaster Mk VIII. 404, — granulosus. VI. 404. Dyssyntribit. IV. 223. XLVI Echidnocephalus tenuicaudus. X. 248. — Troscheli. X. 247. Echinanthus subcarinatns. IX. 09. Echinolampas Kleinii. IX. 099. Echitonium Sophiae Ill. 402. Edmondia Hereyniae. ]. 101. -— Murchisoniana. VI. 572. — unioniformis. 1. 101. . Ehrenbergina serrata. 111. 160. Ehrenbergit am Drachenfels. 1V.577, Eichen, fossile. V. 744. Eisen, krystallisirtes. X. 230. — gediegenes, von Chotzen. X. 6. — gediegenes, von Mühlhausen.V.12. — metallisches in Feuergesteinen. 1V. 509. — als Versteinerungsmittel. IX. 550. Eisenerze auf Borneo. 11. 407. — im Erzgebirge. 1. 105. — in Hohenzollern. VIII. 439. — der Kressenberger Formation. IV. 195. — am Lake superior. 11l. 359. — am Lindenbruche. V. 171. — bei Peine. IX. 313. — von Rothenburg. VIII. 309. 317. — bei Schleiz. III. 383. — des Muschelkalks in Schlesien. Il. 177. — in Spanien. ll. 396. — in Thüringen. 111. 538. 546. — vanadinhaltige. IV. 19. Eisenglanz, Zusammensetzung. X. 297. — in Aventurinoligoklas. IV. 19. — in granitischen Gesteinen. I. 358. — in körnigem Kalke. IV. 45. — bei Krestowosdwischensk. 1. 484. — in den phlegräischen Feldern, IV. 179: — in Serpentin. H. 436. — in Syenitporphyr. 1. 383. — in metamorphischem Thonschie- fer. IV. 38. — in Trapp. IX. 567. , Eisenglimmerin körnigemKalk.IV.52. Eisenglimmerschiefer. IX. 567. Eisenkies, grosser Krystall. X. 226. — pseudomorph nach Magnetkies. X. 98. — im Granit. I. 360. — in granitischen Gesteinen. 1. 358. — in Granitit. I. 365. — in körnigem Kalke. IV. 49. 52. ; Erz — in Porphyr. 1. 374. — Knollen in Sandstein. V. 734. Eisenkies, Umwandlung in Gyps. X. 344. | — im Serpentin. 1]. 430. — im Syenitporphyr. 1. 383. — in Thüringen. Ill. 546. Eisenkiesel am Hointgen. V. 574. — am Kesselberge. V. 551. — in Serpentinbreccie. VIl. 401. Eisenoolith am Mont du Chat. 111. 6. Eisenolivin. 11. 133. ; IV.694.; V1.14. Eisenoxyd, octaedrisches. X. 297. — in versteinerten Knochen. IV. 15. — Cement in Sandstein. V. 734. Eisenoxydhydrat, entstanden aus Augit. X. 380. — entstanden aus Granat. V. 645. Eisenoxydulsilikat. V. 645. .‚Eisensandstein im Hildesheimschen. Ill. 486. Eisenschalsteine. V. 523. 566. 571. 584. Eisensilikate in Grauwackenschich- ten bei Kupferberg. V. 429. Eisenthonschiefer zwischen Dill und Lahn. V. 529. Eisenvitriol, Umwandlung in Gyps. %. 344. Eklogit, umgewandelt in Serpentin. ill. 109. Elaeoides lanceolata. III. 402. Eleaegnus acuminata. 11I. 401. Elemente, Vertheilung derselben. 11. 388 f. 'Elephas primigenius. 1. 5ISErL1V. 678.; VII. 96. 432. Enantioblastes viscoides. IV. 494. Enantiophyllites Sendelii. IV. 495. Encalypta vulgaris. VIII. 101. Enchodus halocyon. VI. 531. Encriniten in Galmei. V. 6. Encrinites ramosus. VI. 541. Encrinus Brahlii. Il. 6. — Carnalli. VIII 10. — dubius. 1. 196. — gracilis. 1. 167. 247.; 11.8.; IX. 3710,58: — liliiformis. I. 157. 195.; 11. 35. 36.; III. 441.; V. 715. 716. 717. ; vıll. 348. — moniliformis. I. 157. — pentactinus. I. 162. — Schlotheimii. I. 165. Entalophora Haimeana. III. 448. Entomostraceen der Trias. IX. 198. Ephedrites Johnianus. IV. 490. Epidotin Syenit und Protogin. 1.254. — bei Kupferberg. I1l. 12. XLVII Epidot am Lake Superior. IV. 9 — in Kalkstein. IV. 43. 49. 52. — in grünen Schiefern. IX. 254. Equisetites arenaceus. Il. 167. — columnaris, II. 167.; IV. 669. — Münsteri, Il. 167. — radiatus. Ill. 190. 203. Equisetum columnare. V1.643.; VII. 361. — costatum. II. 167. Equus. Ill. 323. 326.5; VIII. 154. — eurvidens. X. 425. — fossilis. VIII. 96. Erdbeben. V. 21. 479.; Ix. 167. 551. Erdbrände. IX. 729. Erdfälle. 11. 257. 311.; Erdkohle. IV. 446. Erdölquellen im Hildesheimschen. u 1, 514. — bei Schöppenstedt. V. 158. Erdpech im Hildesheimschen. 111.513. Erosion in den Alpen. Ill. 120. Erze als Geschiebe. V. 665. Erzgangbildung. 11. 391. Erzlager im Muschelkalke Schlesiens. 11. 177. 206. — von Tunaberg. 11. 133. — bei Kupferberg. Ill. 12.; V. 373. — mit Silikaten, metamorphischen Ursprungs. IV. 5t. Eschara. Il. 416., III. 448. — amphiconica. IIl. 448. — ampullacea. III. 448. — biforis. 11. 421. — cenomana, Ill. 448. — clathrata. II. 417. — clito. III. 448. eyclostoma. 1. 98. — dichotoma. II. 421. — disticha. I. 112; 111, — elegans. 1. 112.; II]. — excavata. Il. 420. — faseiata. Il. 417. — ineisa. Ill. 168. — irregularis. 1. 112.; — labiosa. 1]. 422. — lageniphora. Il. 429. Lamarcki. X. 237. — macrochila. Ill. 164. — macrostoma. 11, 423. — matrona. 1ll, 448, — obesa. I1I. 165. — polystomella. III. — pulchra. III. 448. — puncetata. Ill. 164. — pyriformis. I. 98. VII. 513,; ; IX. 176, 478. 448. 448. 111. 448. 426. 169. Eschara scalpellum. III. 441. — Sedgwickii. II. 416. — stichopora. III. 164. — syringopora. 111. 164. — trieuspis. II. 422. — undulata. II. 419. varians. Ill. 165. a inflata. VI. 135. — Villarsii. 11]. 448. Escharites graeilis. III. 448. — Hisingeri. Ill. 448. — Roemeri. Ill. 448. Eugeniacrinites Hoferi. I. 274.; VII. 412. Eugeniacrinus essensis. VI. 135. — Hagenowii. III. 447. 439. Eulima Schlotheimi. IX. 136. — subulata. III, 456. Eulysit. II, 133. Eunotia amphioxyris. VI. — biceps. VI. 525. — dentieulata. VI. 925. Euomphalus. IV, 102. — catillus. X. 4. — corndensis. VI. 273. — gualteriatus. III. 440. — orbis. VIII. 525. — permianus. VI. 568. 416.; VIII. 239. — planorbites. VIlI. 235. “ — pusillus. V. 264. Exogyra aquila. I. 464.; 11. 470.; VI. 265. — Boussingaulti. IV. 8.; VI. 264. columba, I. 390. 420. 426 457.11. 925. 573.5; VII. 104.105. 109.5 111. 11. 378.; IV. 206;; IX. 12. — coniea. 1. 105.; II. 106.; IV. 148.;_ VI. 137. — Conloni. I. 464.; 11. 476.; VI. 264. 265.; IX. 634. -—— faleiformis. I. 464. — haliotoidea. I. 95.; 111. 15. 19.; IV. 700. ; VI. 137. 155. — Jaeinjata. 111. 17. ; IV. 707.5; VI. 219. 223. 224. 228.; VI. 536. — Jaeviuscula. IV. 153. — Jlateralis. IV. 700.; VI. 137.159. — Matheroniana. IV. 159. — Münsteri. Il]. 446. — Overwegi. IV. 152. — plicata. IV. 152. — plicatula. VI. 137. — reniformis. III. 444. — sinuata. I.464.; V1,.119. 1222153: — spiralis. I. 464.; :V, 158.; IX. 997. 611. 619. XLVII Exogyra texana. IV. 153. — Tombeckiana. VI. 264. — virgula. IX. 957 ff. Fagus atlantica. Il!. 400. — castaneaefolia. IV. 491. — silvatiea. VIll. 102. Fahlerz von Mouzaia aux mines. IV. 654. — in Polen. Vi. 508. Faseiceulipora rugosula. IM. 171. Fasciculites Hartigi. III. 400. Fasciolaria fusiformis. Vill. 82, 85. — lignaria. IM. 104. — pusilla. Viil. 573. Favosites fibrosus. III. 440. Faxoe-Kalk. Il. 263.,; VI. 15. Feldspath, neue Fläche. IV. 180. — Wassergehalt. 11. 8. 18. 24. — auf Erzlagern. IV. 51. — in Granit. I. 358. -—- in granitischen Gesteinen. 1. 353. "— in Granitit. I. 363. — in körnigem Kalke. IV. 27. 41. Porphyr. I. 373. Sandstein. V. 730. Syenit. I. 253. 368. — in Syenitporphyr. I. 377, -— von Tunaberg. II. 155. — glasiger am Vultur. V. 62, Yeldspathgestein, Wassergehalt. II, 4 Feldspathgruppe. X. 19. Feldspathsubstanz in Lava. }, 243. Felis. Il. 323. Felsarten, granitische. I. 252, 253. Felsenmeere. X. 415. Fenestella anceps. Ill. 267. 314.; Vi. 413.5; X. 3981. — antiqua. VII. 413. — Ehrenbergi. III. 266. 314.; VI, 413. — Geinitzi. VJ. 571.; VII. 420. — retiformis. III. 314.; Vl. 571.; V11. 419.5 IX. 423. 424.5; X. 331. Feuerstein in Speckstein umgewan- delt. II. 136. 174. Ficus elegans. Il}. 401. Filieites arborescens. IX. 58. Findlinge in Amerika. IV. 675. Fiorit in den phlegräischen Feldern. 1V.r129. 11 BB HB Fische, fossile, mit lebenden überein- | stimmend. Il. 66. Fissurina acuta. X. 434. — alata. 111, 56.58.; VI. 311.; X. 434. Fissurina angustimargo. X. 434. | — globosa. VII. 311. 317.; X. 434. — mucronata. X. 494, — oblonga. X. 434. Flabellaria maxima. Ill. 399. Flabellina cordata. II. 124. — cuneata, Ill. 455. — obliqua. III. 459. — 'ovata. III. 455. Flabellum avicula. II. 239.; V. 494.; VL 110. — cuneatum. VI. 585. Flammenmergel bei Bodenstein. V. 507 — in Braunschweig. VI. 672. — im nordwestlichen Deutschland. Vill. 483. 919. — im Hildesheimschen, II. 520. — von Osterwyk. V. 49. Flinz. IV. 12. Flora der niederrheinischen Braun- kohlen. 111. 391. — der devonischen Formation. 11. 201. — der Grauwacke. Ill. 203. — des Kohlenkalks. 11. 202. — der Posidonomyenschiefer. 111. 202. — der Silurformation. Il. 200. — des Uebergangsgebirges. 111. 185. — des Zechsteins. III. 315. Flüsse in den Alpen, Temperatur. VI. 12. — Richtung ans Aenderungen ihres Laufes. J. 340.; 111. 380.5; V. 748. Fa 192% Flüssigkeiten in Mineralien, VIll. 308. 314. ä Flussspath, zusammengesetzte Kry- stalle. VII. 7. — verschiedene Krystalle zusammen. X. 227. — in Ammonitenkammern. J1!. 285. — mit Crinoidenstielen. Il. 283. — auf Erzlagern. IV. 51. — in Granit und Porphyr. 1. 171. — in körnigem Kalke. IV. 50. — in Thonschiefer. IV. 38. — Quarz pseudomorph danach. II. 171. Follieulites kaltennordheimiensis. IX. 301. 2 Foraminiferen bei Freienwalde. II. 308.; III. 49. — in Galieien. IH. 14. — bei Hermsdorf. I. 259.; 1. 308.; J1l. 49.; VI. 300. XLIX Foraminiferen von Pietzpuhl, I. 85.; IX. 193.; X. 433. — in Schlesien. Ill. 150. 182. Formkohle, IV. 447. Formsand. Ill. 217., IV. 437. Fowlerit von Franklin. IV. 10. Fraxinus rhoefolia. III. 402. Frondieularia elliptica, III. 449. — lingua. III. 455. — seminuda. ll. 65.; VI. 312. Fucoides auriformis. I1l. 190. 201. — dentatus. V.. 456. Fumarolen. IV. 162.; VIII 527.; IX. 4066. Fungia clathrata. Ill. 447. — coronula. 1. 95. 98.; IM. VI. 132. 135. — radiata. Ill. 447. Fusus. Ill. 457.; Vill. 21. — abruptus. VIll. 72. 264. alveolatus. II. -457.; VI. 45. — annexus. VIII. 38. — attenuatus. VIll. 84. bicarinatus. VIll. 42, biformis. VIII. 28. brevicauda. VIll. 30. Brückneri. VIll. 74. bulbiformis. 11. 89. cancellatus, Ill. 457.; VIN. 45. cheruseus. VIII. 69. — coarctatus. VIll. 25. — cognatus. VIII. 85. conjunctus. VIli. 78. eontiguus. VIII. 84. — corneus. Ill. 457. — costulatus. VIII. 69. erassisculptus. VIII. 76. — Deshayesii. III, 457.; VII. 26. 57. 69. — distinetus. VIII. 61. 327. — egregius. VIll. 78. — elatior. III. 457.; VIII. 69. 256. — elegantulus. Il. 457.; VIII. 49. 2377. — elongatus., I11.457.; V1ll.69. 277. — erraticus. VII. 44, exaratus. VIII. 62, exilis. VIII. 573. eximius. VIII. 51. 277. 327. Feldhausi. VIH. 29. festivus. VIII. 48. funieulatus. VIII. 57. — glabrieulus. VII. 54. gregarius. VIII. 59. 78. Hagenowii. Ill. 440. Hehlii, 1.127. ; V111.349.; IX. 136. 447.; 82. Fusus Hosiusi. VIII. 34. — Konincki. VIli. 26. lineatus, VIl. 64. — longaevus. H. 89. — lueneburgensis. 11. 457.; VII. 51. 53. 74. — Iyra. VI. 32. mitraeformis. IH. 457. ; VII. 37. Mortoni. VIll. 42. 329. — multisuleatus. Ill. 457.459. 461.; Vitl. 57. 64. nassoides. VI. 432. nudus. VIII. 68. pereger. VIII. 57. plicatellus. VIII. 30. 45. plicatulus. Vili. 30. — plicatus. VI. 176. politus. 11. 236.; III. 212.; Vi. 432. porrectus. VJil. 09. Puggaardi. Vlil. 56. rarus. Will. 36. — ringens. VII. 24. — robustus. Vill. 77. rotatus. VIII. 42. Rothi. Vlit. 75. — rugosus. Ill. 457.; Vill. 51. — ruralis. VII. 64. — Sandbergeri. VIii. 41. — scabrieulus. VIII. 38. scalaroides. VII. 82. — Schwarzenbergii. VIII. 69. — serobieulatus. #1.457.; V111.37. — semiaratus. Vill. 67. — semiglaber. Vill. 55. 327. — semisulcatus. VI. 272. septenarius. Viil, 76. — sexcostatus. VIII. 73. 397. — singularis. VIIL. 40. — solitarius. VI. 98.; Vill. 62. — Staquiezii. VIII. 82. striatus. VI. 448, — sublamellosus. Vill. 69. trieinetus. VI. 49. — uniecarinatus. VIll. 80. — ventrosus. VIII. 35. villanus. VIll. 64. — Waelii. VII. 57. Gabbro auf Borneo. II. 408. — bei Glatz. IV. 218. — bei Harzburg. IX. 572. — von Marmorera. IX. 246. — umgewandelt in Serpentin. III. -109, Galeocerdo. VIII. 423. — gibberulus. VI. 531. 4 Galerites albogalerus. IV. 704.; V. - 361.; V1.210. canaliculatus. IH. KAT. eylindricus. 11}. 447. 467. subuculus. I. 95. vulgaris. III. 447.; VI. 325. Gallinula gigantea. X. 364. Galmei aus Blende entstanden. 172. F4V..972: enthält Versteinerungen. V. 6. mit Krystallabdrücken. VIII. 316. bei Aachen. VIll. 528.; IX. 354. — bei Bergisch-Gladbach. IV. — in Schlesien. IX. 7. — bei Wiesloch. II. 358.; V..0. Gampsonyx fimbriatus. IV. 628. Gangbildung. H. 391. 398. — bei Kupferberg. V. 396. — im Schwarzwalde. V. 657. Gasausströmungen s. Ausströmun- gen. Gasteronemus. II. 66. Gastrochaena amphisbaena. III. 446. Gaudryina. I. 259. HM. — badenensis. III. 79. — globulifera. IV. 16. 18. — ruthenica. Jil. 79 siphonella. III. 55. 78. 89.; IV, 16. 18.; VII. 343. ;. VII: 257. Gault, Verhältniss zum Ne&ocomien. I. 401.; 11. 440. in Daghestan. ill. 17. an der Ems. il. 113. bei Neuenheerse. IV. 730. — im subherceynischen (uaderge- birge. HI. 570.5; V.501.; VIH. 160. im Traungebiet. IV. 89. in Westphalen. VI, 122. Gautiera lignitum. IH, 402. Gavialis keuperianus. IX. 549. Gebirgsarten, granitische. I. 252.352. | — körnige. I. 385. — porphyrartige. I. 385. — vyulkanische. IH. 390. Geotrupes proaevus. I. 57. Gerölle bei Berlin. IH. 171. des Harzes. III. 382. der Mark Brandenburg. VI. 6.15. in Mecklenburg. III. 438. der Oderebene. IV. 711.; V.665. in Pommern. If. 262. — des Thüringer Waldes. III, 3S0, Gervilke) HI. 2693. — Albertii. IX. 100. — aviculoides. III. 133.; IX. 602. V. 203.; 571. L I Gervillia Bronnii. — costata. I. 152. 192. ; 1%.: V. 717.; vin. 349. glabrata. IM. A44. Goldfussii. IX. 106. inflata. VI. 643. Gervillienschichtent I. 194. 277.285.; IL 298.; III. 353.; 1V.'S6: 718. v1. 643. 670. Gesteine alter Statuen. II. 176. | Getonia oeningensis. IH. 404. Gewicht, specifisches. IX. 554. Gismondin am Vultur..V. 46. Gladiolites. III. 389. - — Geinitzianus. F1l. 547. 563. Glandulina. ‘I. 259. aequalis. X. 437. amphionyx. X. 437. armata. X. 437. - bipartita. X. 497. coneinna. VI. 263. dolichocentra. X. 437. elliptica. X. 437. elongata. VII. 312. 321. globulus. X. 437. gracilis. X. 437. infata. VII. 312. 320.; 437. laevigata. III. 55. 56. 58. 151.; vn. 312. 320.5 X. 437. obtusata. X. 437. obtusissima. X. 437. strobilus. X. 437. suturalis, X. 497. S Glaubersalz in den phlegräischen Feldern. IV. 166. Glauconome disticha. — Maltzani III. 441. — marginata. III. 1693. Glaukonit. VII. 134. Gleditischia gracillima. III. 404. Glenotremites paradoxus. VI. 132. Gletscher, Bewegungen. IIF. 110. — Topographie. Il. 362. Glimmer, dunkler in weissem, I, 307. 393. X. IT. 441. keratophaga. 111. 264. 273. 314.; VH. 415. 420. 424.; IX. 164. — kimmeridgensis, IX. 602. — polyodonta. IH. 133.164.; VII. 169. — socialis. I. 139. 152. 192.; IM. 437.5; V. 360. 715 #; VIM. 165. 349 f£.; IX. 115.; X. S1. — tetragona. IX. 602. — tortuosa. I. 277. 286.; #1. 298. | Gillingit in körnigem Kalke, IV. 45. III. 443.:; V. 717. II. 38. 92, x LI Glimmer, pseudomorph nach Anda- ! Gneiss der Vogesen. IV. 22. lusit. VII. 15, — pseudomorph nachFeldspath. 11.9. — mit Turmalin verwachsen. I. 393. — in der Braunkohlenformation. IV. 434. 435. 451. — auf Erzlagerstätten. IV. 5t. — in Granit. I. 359, , — in granitischen Gesteinen. I. 356. — in Granitit. I. 369. — in körnigem Kalke. IV. 22. 41. 44.; X. 417. 418. — in Porphyr. I. 374. — in Syenit. I. 254. 370. — in Syenitporphyr. I. 381. — am Vultur. V. 61. — von Zinnwald. VI. 4. Glimmersand. IV. 430. Glimmerschiefer bei Glatz I, 68. — in den Oetzthaler Alpen. ill. 118. — bei Querbach. V, 433. — bei Reinerz. Ill. 377. ' — im Thüringer Walde X. 306. GloBigerina diplostoma, III. 157.182, — spirata. VII. 342. — triloba. IH. 157. 182. Globuligerina diplostoma. IV. 16. Globulina. }. 259. — aequalis. III. 81. 161.; VII. 344. — amplectens. III. 81.; IV. 16.; Vi. 344. — amygdaloides. IH. 82.; IV. 16.; - VI. 344. — gibba. 11, 53. 80.; VE. 344. — globulifera. IV. 106. — guttula. 111, 82.; IV. 16.; VII. 344.; VII. 257. — inflata. 111. 81.; IV. 16.; VM. 344. — minima. VII. 344. — semiplana. IH. 82.; IV. 16. — -spinosa. III. 161. Globulodus elegans. Glossopteris. I. 48. Glyptodon. X. 425. 426. Gneiss, aus Granit entwickelt. 228. — am Berninagebirge. IX. 220. — in Brasilien, X. 416. — in Caracas. II. 358, — bei Glatz. I. 68, am Monte Rosa. IV. 503. — in Norwegen. IV. 31. — inden Oetzthaler Alpen. III. 118. — bei Reinerz, Ill. 377. — in Schlesien. IX. 513. — bei Tunaberg. I. 131. v1. 574. IX. \ Gold auf Borneo. I}. 406. — in Brasilien. X. 417. — in Californien. Ill. 376.; IV. 210. 218.-713. 722. — bei Krestowosdwischensk. 1. 485. — in Neusüdwales. V. 267. — in Nordamerika. II. 60. 69. — in Russland. Hl. 174. — in Spanien. Ii. 383. — in Thüringen, 111.538. ; 1V. 512. — in Venezuela. VI. 665. — Zusammenvorkommen mit Zin- nober. IV. 210. 218. Goldamalgam von Mariposa. 1V.713.; V. 92487. Goniatitenkalk in Westphalen. IV.12. Goniatites ceratitoides.. Vi. 318. — intumescens. X. 446. — retrorsus. VI. 648.; Vi. 391. — tenuis. IX. 24. Goniodus triangularis. IX. 100. Goniolina geometrica. IX. 598. Goniomya angulifera. V. 142. — designata. VI. 229. — Dubois. V. 140, — Knorri. III 444.; V. 141. — litterata. V. 141. 193. 170. 188 — marginata. V. 141. — proboseidea. V. 141. — seripta. V. 142. Goniopteris, fossile Arten. IV. 545. — Buchii. IV. 502. : — dalmatica. IV. 558. — lethaea. IV. 561. — oeningensis. IV. 553. — stririaca. IV. 550. Goniopygus peltatus, VI. 136, Gorgonia Ehrenbergi. 1il. 260. — paradoxa. VI. 510. Gosaugebilde. ill. 238. Grammatit in körnigem Kalke, IV, 52. 99. Grammostomum dilatatum. III. 162. Granat,mikroskopischeUntersuchung. Vi. 262. Vill. 308. — mit Einschlüssen. ill. 110. 147, IV. 14,; VI. 262.; VI. 308. — mit körnigem Kalk im Innern. il. 110. 147. — beim Zusammenvorkommen mit Vesuvian jünger als dieser. IV. 141. in Dioritschiefer. V. 384. auf Erzlagern. IV. 51. in granitischen Gesteinen. I. 357. in Granit. I. 357. 399. Br Lu Granat in Porphyr. I. 374. — in Protogin. I. 254. — in Serpentin. Il. 427. in Syenitporphyr. 1. 382. — in Trachyttuff. V. 59. 62. — Umwandlung in Chlorit. 1.434. — umgewandelt in Eisenoxydhydrat. V. 645. Granatgestein mit Vesuvian in Mäh- ren. V. 645. Granit, Zusammensetzung. 308. 385. — mikroskopischeUntersuchung IV. 14. — mit Anatas und Brookit. I. 81. mit Flussspath. H. 171. — umgebildeter Sandstein. V. 658. — in Gneiss übergehend. IX. 228. — inSerpentin übergehend. IX. 229. — in Basalt. IV. 711. — in Lava geschmolzen. IX. 284. Geschiebe im Macigno am Vul- tur. V. 28. — Apophysen in Dioritschiefer. V. 39. I. 252. — in Gneiss. Il. 132. — im Berninagebirge. IX.:211 ff. 256. . — auf Bornholm. Il. 287. — in Caracas. Il. 357. — des Juliergebirges. IX. 226. 256. — bei Reinerz. Ill. 377. — im Riesengebirge. Vill. 524.; 3. 514. — bei Tegernheim. I. 412. — in der Thüringer Grauwacken- formation. 111. 548. — Bildung. }I. 393. — wirkt metamorphosirend. IV. 34. Granitit.}. 303. 385. 399.; NIIT. 924.; IX. 3: 519. Graphis suceinea. IV. 488. Graphit in körnigem Kalke. IV. 97. 45. 50.5 X. a 418. — in Spanien. . 387. Graptolithen, ni III. 389. — in Schlesien. VI. 505. 650. — in Thüringen. III. 569. Graptolithus. II. 201. 290. — Becki. III. 546. 569. ; — colonus. III. 546. 563.; — convolutus. V. 460. 461. — dentatus. V. 456. — foliacens. II. 290. — folium. II. 203. 290.; III. 563.; V. 459. — gracilis. III. 390. IX. V,. 459. V, 458. Graptolithus Halli. V. 459. — Hallianus. III. 360. — Linnaei. V. 462. — ludensis. V. 459. — millipeda. V. 461. — mucronatus. I. 209. — Murchisoni. III. 389. — Nilssoni. III. 546, 458. — nuntius. III. 540. 563.,; V. 458. — ovatus. V. 455. palmeus. III. 546.; V. 455 — peregrinus. V. 461. — personatus. V. 496. — priodon. II. 204.; V. 459. 672. — pristis. II. 203.; V. 456. — Proteus. III. 546. 563.; V. 460. — Proteus, var. plana. V. 461. 56. eV., - III. 546. 563.; — ramosus. III. 389. — sagittarius. II, 201.; V. 456. — scalaris. I. 204.; Iv. 711. — spiralis. III. 546. ; V. 460. — teretiusculus. V, 456, — testis. V. 458. — turrieulatus, III. 546. 569.; V. 460. Graubraunsteinerz beiWeilburg. I.85. Grauwacke im Amasrygebiete. IV. 103. — bei Blidah. IV. 649. — um Cartagena. VI. 16. — bei Coburg. V. 701. 706. — zwischen der Dill und aan, N: 516 ff. — in Schlesien. I. 67. 73. 467.5 X — in Thüringen. II. 198.; IH. = 536.; IV. 232. 235. 508. 529. 532. 712. — Geschiebe beiMünsterberg.IV.711. Great-Oolith. III. 6. Gresslya donaciformis. ‚V. 195. 167. 189. erycina. V. 135. — latirostris. V. 105. 106. 135. 136. 158. — lunata. V. 139. — ovata. V. 130. — pinguis. V. 135. — strieta. V. 139. — sulcosa. V. 219. — Saussuriüi. IX. 598 fi. Griffelschiefer in Thüringen. III. 544. Grobkalk im Hildesheimschen. III. 529. Grünbleierz auf Erzlagerstätten. IV. 51. LINM Grünsand, Zusammensetzung. VIII. 132 f. — Quarzdruse daraus. VIII. 316. — Entstehung. IX. 552. — auf Bornholm. II. 287. — am Harze. VIII. 315. — bei Neu-Kelheim. I. 425. — in Westphalen. IV. 699. Grünstein zwischen Dill und Lahn. v. 521 2: — am Harze. IX. 569. — doleritartiger, am Lake Superior. VI. 350. — in der Thüringer Grauwacken- formation. III. 548. | — am Ural. I. 91. — an der Küste von Venezuela V. 18. Grünsteinschalstein am Ulmbache. V. 583. Gryphaea arcuata. III. 442.; IV. 64. 730.; VIII. 370.; IX. 083. 684.; X. 300. calceola. VIII. 391. 397. — columba. II. 89.; V. 271. 509. controversa. V. 203: — er II. 292. ; IV. 65. 112.; DSZEAVLIT: 372, 374. es sn 155. 165. 188. 199. ' 203. 220. ; IX. 595 ff. 608. 640, — ee IV. 225. — nucleiformis. X. 349. — Pitscheri. IH. 292. — polymorpha. V. 645. — vesicularis. I. 426. — vomer. II. 292.; VI. 137. Guarinit. X, 14. \ Guilelmites permianus. X. 320. Gulo spelaeus. VIII. 433. Guttulina. I. 259 — austriaca. III. 161. eylindrica. VII. 347. — dimorpha. VII 345. — fracta. VII 344 — globosa. VII. 346. — incurva. VII. 345. — obtusa. VII. 346. — ovalis. VII. 345.. — problema. III. 161. — rotundata. VII. 346. — semiplana. III. 82.; VI. 12. 344. — vitrea. VII. 346. at. III. 216. 222.; X. 288. Gymnodium. IV. 551. Gyps, kugeliger späthiger. VII. 298. — aus Anhydrit. VII. 425. IV. 16.17.; Gyps, als Versteinerungsmittel. VIIT. — aus Eisenkies und Eisenvitriol. X. 344. — pseudomorph nach Steinsalz. VII. 300. -—— Umwandlung in Aragonit. VIII 501. — in Afrika. III. 90. -- im baierischen Gebirge. I. 277. — faseriger von Bastennes. IV. 215. — in den Braunkohlen. IV. 209 ff. 451. — bei Coburg. V. 716. 724. 726. — in Cumana. II. 357. 361. — bei Dürrenberg. H. 101. — am Harze. I. 310. 311.; II. 136. 174. — am Huy. II. 196. — im Hildesheimschen. III. 485. 489. 524. — in Kalkstein. X, 431. — bei Kleinösel. I. 121. — bei Kleinvahlberg. I. 121. bei Lüneburg. V. 367. — in Mecklenburg. III. 479. — in den phlegräischen Feldern. IV. 169. — in Sandstein. III. 45. — in Schlesien. IV. 225.; VI. 19, — an Vulkanen. IV. 165.; IX. 283. 384. 466.; X. 301. Gyroceratites. IV. 109. Gyrolepis Albertii. I. 141. 251.; 394. — tenuistriatus., V. 360.; VII. 354. Gyropteris sinuosa. III. 19. 202. vmI. I. 251.; Hackelgebirge. IX. 174. Haelleflinta. IV. 27. Haffbildung. IX. 474. Halicyne plana. IX. 204. Haliserites Dechenianus. III.188. 201. Halitherium. IX. 700. Halloysit am Vultur. V. 60. Halobia Lommeli. VI. 519. 644.; IX. 9. Halotrichin in den phlegräischen Feldern. IV. 162. Halysites catenulata. III. 441. — labyrinthica, III. 441. Hamites armatus. VIII. 487, — bifurcati. VIII. 3993. — gigas. V. 513.; VI. 120.; IX, 708. — intermedius. V. 506.; VI. 123. LIV Hamites maximus. V. 506. — rotundus. V.506.; VI.123.;, VIH. 487. Harlania Hallii. III. 189. 201. Harmodites radians. IV. 99, 102. Harpides hospes. III. 439. Hartmanganerz am Drachenfels. 576. — in der Rhön. V. 609. Harz, fossiles in der märkischen Braunkohle. IV. 315 #. 399. | 459. Haselnüsse, fossile. V. 744. Häuser, verschüttete. V, 751. Hauyn am Vultur in Augitporphyr- lava. V. 46. 61. — mehrfarbige Krystalle. V. 61. — - Verwitterung desselben. V. 46.4 Hauynophyr am Vultur. V. 55. Hauynporphyr am Vulkan von le Braidi. V. 57. Hebung der Alpen. III. 554. — der Hügel zwischen dem nörd- lichen Harzrande und der nord- deutschen Ebene. III. 361. — des Schwarzwaldes. II. 374. Hedenbergiti in körnigem Kalke. IV. 49. Hekla, Ausbrüche. VI. 291. Helicina expansa. IV.65.; IX 685. Helicites turbilinus. I. 126. ; IX. 153 Heliolites porosa. VI. 648. ; "v1. 359. Heliopora interstincta. II. 441. Helix acies. IV. 682. — amplificata. IV. 682. angigyra. IV. 683. Arnoldi. IV. 683. austriaca. VI. 254. Brauniorum. IV. 683. canthensis. VL 254.; IX. 534. cellaria. IV. 682.; VIII. 96. 105. corycensis. IV. 683. costulata. VIII. 432. defixa. IV. 682. desertorum. IV. 683. disculus. IV. 682. diseus. IV. 682. drepanostoma. IV. 683. fruticum. VI. 254.; IX. 481. globularis. IV. 682. hispida. VIII. 432. hortensis. VI. 254.; 101. 105.; IX. 481. inflexa. VIII, 428. involuta. IV. 683. Jeannothiana. VI 254. lapieida. VIII. 96. 105. VII. 86. Helix lapicidella. IV. 682. — - Lefebriana. IV. 683. lens. IV. 682. lenticula. IV, 682, lepidotricha. TV. 683. — lueida. IV.682.; VI.254.; VIII. 105. mattiaca. IV. 683. I ee IV. 682. multicostata. IV. 682. muralis. IV. 682. nemoralis. VIII. 96. 105. nitida. VI. 254. nitidosa. IV. 682. obvoluta. IV. 683.; vII. 96. 105. olivetorum. IV. 682. osculum. IV. 683. Othiana. VI. 254. personata. IV. 683. phacodes. IV. 682. plicatella. IV. 683. pomatia. VIII. 101. 105. pulchella. IV. 681. 683.; VI. 254.; VII. 105. Rahtii IV. 682.; VL 254. - rotundata. IV. 682.; VI. 254.; VIII. 96. 105. scabriuscula. IV. 682. serpentina. IV. 682. solaria. IV. 682. splendida. IV. 682. subcarinata. IV. 682, subcellaria. IV. 682, triaria. IV. 683. verticilloides. IV. 682, verticillus. IV. 682.; IX. 534. — villosella. IV. 683. Her auf Erzlagern, IV. 51. — in metamorphischen Massen. IV. 39. Hemicidaris erenularis. IX. 611. — Hoffmanni. VI. 315.; IX.599. 652. Hemipneustes radiatus. VI. 342. Hemipristis paucidens. VI. 531. Hemitrochiscus paradoxus. VI. 508. 973. Heteropora. II. 264. — crassa. II. 266, pustulosa. III. 448. ramosa. VI. 121. stellata. VI. 139. _ stellulata. DI. 1795. tuberosa. II. 269. ' Heterostegina costata. IH. 151. 161. Heterostephania Rothii. VI. 525. Hettangia tenera. X. 352. VI. 254.; VI. 254.; LV Hilsformation bei Braunschweig und am nördlichen Harzrande.I. 401.; III. 569.; IV. 66. -- im Hildesheimschen. 519. — im Teutoburger Walde. II. 13.; IV. 730.; VI. 119. Hipporrhinus Herii. I. 54. 62. Hippuritenkalk. V. 270. Hippurites cornu vaccinum. II. 10.; IV. 207.; V. 270. — organisans. III. 10. Hirsch, in Torf. VIII. 154. Hisingerit in körnigem Kalke. IV. 45. Hohenzollern, Geognosie. VIII. 331. Hohofenerzeugnisse. IV. 222. 689. 694.; V. 609.; VII. 664. Holacanthodes gracilis. IX. 52 Holaster nodulosus. VI. 136. — subglobosus. VI. 168, — 1’Hardyi. VI. 264. Holopella dubia. VII. 558. — obsoleta. VII. 558. — trunca. VII. 558. Holopleura. IX. 189. — Victoria. IX. 189. Holopteryx antiquus. VI. 201.,; X. 242. 252. Holoptychius nobilissimus. IX. 164. Holz, bituminöses, in der Braun- kohle. IV. 448. -—— versteimertes. I. 47.; IX. 532, 934. Holzasbest vomBüchenberge. IV.636. Holzkohle, mineralische, in Keuper. V. 728 Homoeosaurus. I. 425. Hornbleierz bei Cartagena. VI. 17. — in Schlesien. II. 126., VIII. 316. — Umwandlung in Weissbleierz und Bleiglanz. II. 126. Hornblende, Zusammensetzung. X.17. als Hüttenprodukt. V. 611. umgewandelt in Augit. IV. 42. umgewandelt in Serpentin. III. 108. verwachsen mit Augit. IV. 69. auf Erzlagerstätten. IV. 51. in Gneiss. IV, 26. in Granit. I. 359. in granitischen Gesteinen. I. 397. in Granitit. I. 265. in körnigem Kalke. IV. 49. 92.; RAT: in Oligoklas. V. 384. in Protogin. I. 254. in Süsswasserkalk, III. 211. III. 516. Hornblende, in Syenit. I. 254. 370. — in Syenitporphyr. I. 381. — in vulkanischen Gesteinen. IV. 218.; V. 61. 688. en auf Bornholm. II. 287. — bei Kupferberg aus Augitgestein, V. 488. — der Oetzthaler Alpen. III. 118. — umgewandelt in Serpentin. III. 109. Hornblendeschiefer in Böhmen. II. 377. Hornera biloba. III. 174. — hippolithus. III. 173. ligeriensis. III. 448. — seriatopora. III. 174. verrucosa. III. 173. Hornitos. IX. 280 ff. 298. Hornstein, pseudomorph nach Kalk- spath. II. 15. 16. — Ausscheidungen in Kalkstein. V. 716. 731. Houghit bei Gouverneur. IV. 223. Houshtonit. IX, 4. Humboldtilith als Hüttenprodukt. V. 610. Hyacinth. I. 257. Hyaena spelaea. VIII. 432. Hyalith in den phlegräischen Fel- dern. IV. 179. Hyalophan. VI. 647. Hybodus plicatilis. I. 141. 251.; V. 360.; VIII. 394. Hydromagnesit von Predazzo. III. 144. Hydrophit, Krystallstruktur. X. 284. Hymenophyllites. III. 193. — disseetus. III. 193. 204. — Gersdorffi. III. 193. 204. — semialatus. X. 320. Hyperotrema keuperianum. IX. 549. Hypersthen, Dichroismus. IX. 570. Hypersthenfels in Böhmen. III. 377. — zwischen Dill und Lahn. V. 520. — bei Glatz. IV. 218. ' — am Harze. IX. 569. — bei Tunaberg. I. 139. Hypnum abietinum. VIII. 101. Hypopeltis. IV. 547. Jacksonit von Isle Royal. IV. 3. 6. Janassa angulata. VI. 579. — bituminosa. VI. 5793. — dietea. VI. 579. . — Humboldti. VI. 573. Janira atava. I. 464, LVI Janira quadricostata. IX. 314. — striato-costata. IV. 89. Ichthyosaurus. V. 737. — platyodon. IV. 66». — tenuirostris. V. 669. Jümonen: III. 448. - disticha. III. 172. foraminosa, III. 171, pertusa. III. 171. pinnata. VI. 195. pseudo-disticha. III. 448. tenuisulca. III. 172. undata. Ill. 172. subeompressa. Ill. 448. Idokras mit körnigem Kalk im In- nern. 0111551107 147.:,-.1V:741. 52. 593. älter als begleitender Granat. IV. 41. in Glimmerschiefer. IV. 50. auf Erzlagerstätten. IV. öl. in metamorphischenMassen.IV.39. am Vultur. V.-62. Tex dubia. Ill. 403. — parschlugiana. Il. 403. — sphenophylla. Ill. 403. Illaenus crassicauda. Ill: 439. Infusorienlager bei Dömitz. VJ. 508. 525. — am Oregon. I. 83. — aus Süsswasser. I. 90. Inoceramus. Ill. 466. 467. annulatus. I. 421.; 11. 107. Brongniarti. 11. 105. 124.; 214. cancellatus. VI. 219. 228. 233. eoncentricus. VIII. 488. Cripsi. IV. 151. 70435. VI.. 178. 187. 201. 205. 228.;. VII. 598.; X. 236. 238. Cuvieri. VI. 273. 933. Decheni. VI. 188. dubius. V. 160. 167. 189.; 624. 686. Goldfussianus. VI. 228. gryphoides. V. 93. 161. 189. 194. 210.; V11. 558.5; VIII. 378. 382. impressus. IV. 8. 156.; VI. 205. Lamarckii. VI. 201. 211. latus. 1.94. 111.45... V1.,273: lingua. VI. 228. 233. mytiloides. IV. 730.; 142. 161. 165. 273. VI IX. vl. 141. — nobilis. VII. 558.; VII. 376. — pernoides. IV. 65.; V. 82; VII, 558. plicatus. 11.,87. 344. Inoceramus polyplocus. IX. 624 ff. — rostratus. Vli. 558. — substriatus. V. 91. 189. — sulcatus. Ill. 15. 17., VIII, 488, — tenuis. VI. 533. Insekten, fossile. I. 52.; IV. 246, 630.; VIII. 164. 513. Inseln, Torf-. 1V. 584. 734, VII, 494 Inversaria. Il. 295. Jod in Quellabsätzen. V. 640. — in Vulkanen. V111.527.; IX. 472. Jorullo. IX. 274. Ischyrocephalus graeilis. X. 248. — macropterus. X. 267. Isocardia. Ill. 444. — angulata. 11!. 519. cor. 111. 212. 456.; VI. 110: 111.; VII]. 326. 327. excentrica. IX. 604. harpa. VIll. 264. lunulata. 11. 236. obovata. IX. 604. orbieularis. VI. 313.; 1X, 604. Orbignyana. VJ. 142, striata. IX. 604. Isogeothermen in den Alpen. III. 123.; Vi. 13. vl. Istieus gracilis. 241...247. — grandis. VI. 201.; X. 241. 246, — macrocephalus. vi. 201.; X. 241. 246. — mierocephalus. VJ. 201. X. 241. 246. Itabirit. IX. 567. Itacolumit. I. 487.; 11. 177. Juglandites Hagenianus. IV.485. 495. — Schweiggeri. IV. 485. 494. Juglans acuminata. Ill. 409. 229.; X. 240. — costata. Ill. 403. — deformis. Il. 409. — dentieulata. Ill. 409. elaenoides. 111. 403. venosa. 111.-403.; IV. 495. ventricosa, Ill. 403. — salieifolia. IV. 495. Tepe IX. 224. Jungermannites acinaciformis. 488. — contortus. IV. 488. — Neesianus, IV. 488. Juniperites Hartmannianus. 1V. 489, Jura in den östlichen Alpen. 11. 298. — im Amasrygebiete, IV. 119. — in Baiern. I. 379 fi. — (?) auf Bornholm. Il. 257, IV, LVII Jura bei Braunschweig. V. 81. — bei Cammin. V. 16. 618. 666. „ — in Cha 11. 291:5.V. 642: — im Hildesheimschen. !11, 500.516. — in Hohenzollern. VIII. 364. 355. — im Iserethale. IV. 208. — bei Neuenheerse. IV. 730. — in Pommern. III, 372.; 1X. 504. — der schwäbischen Alp. V. 662. im Wesergebirge. 11. 301.; IX. 537. 581. 682. — auf Wollin. V. 14. — weisser von la Rochelle und Natt- heim, Echinoderm darin. V1.260. Käfer, fossile. VI1I. 164. Kalkalpen, ihre Gliederung. 11. 382. Kalkerde, kohlensaure, heteromorphe Zustände. VIII, 543.; X. 191 — in Serpentin; 11. 436. Kalkoligoklas. IX. 259. Kalksilikate, auf nassem Wege ge- bildet. 1. 102. Kalkspath, s. Kalkerde, kohlensaure, heteromorphe Zustände. — in Molluskenschalen. X. 193. Verhalten gegen Lösungsmittel. vi. 5. 545.- _ — in Dioritschiefer. V. 384. — in Syenit. I. 254. aus der Adelsberger Grotte. VIII, 314. — von Fontainebleau. V. 600. veränderter Kalkstein, von Praya. V. 681. umgewandelt in Quarz und Horn- stein. 11. 15. — Chloriteinschliessend (sogenannte Pseudomorphose von Chlorit). IV. 636. °- — Pseudomorphosen danach. VI. 8.; VIII. 551. — pseudomorph nach Aragon. VIII. 551. Verdrängung durch Manganerze. IX. 181. — körniger, in Granat und AuER 111. 110. 147. Kalkstein, Bildung. IX. 558. — im Atlas. IV. 649. auf Bornholm. Tl. 287. von Gernrode. 1}. 138. 174. im Gneisse. IV. 22.31.; X. 417. bei Haaren. I. 467. von Hallstadt. I. 104. im Loisachgebiete. I. 276. von Oppatowitz. I. 255. Kezeee Kalkstein, von Pschow. IV. 297. — bei Sadewitz. I. 263. — von Venezuela. II. 347. — dolomitischer. IV. 565. — körniger in Algier. IV. 650. — — bei Glatz. I. 70. — bei Praya. V. 681. — — von Tunaberg. 11. 132. — in Venezuela. V. 19. — metamorphischer,. IV. 22. 31. 47. — Umwandlung in Flussspath. IM. 283. Kalktrapp im Ulmthale. V. 538. Kalktuff, von Canth. VI. 253.; 1X 894. — im Hildesheimschen. !ıl, 529. in Hohenzollern. VIll. 435. — in Pommern. IX. 480. — im Unstrutthale. Vill. 95.-98. — bei Weissenbrunn. III. 135.; V. 738. Kaolin auf Bornholm. FH. 287. V. 730. — in Thüringen. Ill. 541. — in Sandstein. 1V. 71.; 788: vers Karten, geognostische, Verzeichniss derselben unseres Jahrhunderts. ill. 137. — der anatolischen Küste. 11T, 8. — von Belgien. 1. 82.; IV. 228.; V. 49% — von Blankenburg. III. 567. — von Braunschweig. II. 267.; IX 19% — von Californien. IV. 218.; III, 376. — von Deutschland. I. 251. 39. ; 11. 250.; 111.341.; V.625.; VI. 624.; VII, 502.; 1X. 540.; X. 367. — von Deutschland, literarische. II. 66. — von Eimbeck. Il. 7. — des Glatzer Gebirgszuges. IV. 218. — des Harzes. V. 289. — von Hessen. IV. 220. 527. — von Hildesheim und Nordheim. Ili. 7. 478. von Idria. VIIJ. 520. von Limburg. IX. 554. des untern Neckarkreises. V. 644. von Neuvorpommern und Rügen. 11. 261. — vom Niagarafalle. V. 643. — von Nicolai. IX. 373. — der Odermündungen. V. 618, — von Oesterreich. I. 249, 4* LVIII Karten, von Polen. IX. 536. von Regensburg. 1. 411. — von Russland. II[. 177. von Salzbrunn. I!. 266. — von Schlesien. I. 41. 400.; VI, 666.; V11.300.; VIII. 14. 314.; 1X. 24. 118. 8379..249:;:X%. 6. — von Siebenbürgen. VIII. 522. des Siebengebirges. I. 91. — des Teschener Kreises. VIII. 530, — der Thüringer Grauwacke. Iil. 996. — von- Tyrol und Vorarlberg. IV. 211. — von Unterösterreich. IV. 657. — von Venezuela. Ill, 33f. — vom Wörnitz- und Altmühlthale. tl. 1. Kaukasus, Schlammvulkane. IX. 551. Kerolith auf Erzlagerstätten. 1V. 51. von Müglitz. V. 645. Keuper bei Braunschweig. 1V. 54. bei Coburg. ‚IV. 244. :538.; V. 724. — am Haırze. 1. 309. 313. — im Hildesheimschen. Ilt. 490. — in Hohenzollern. VII!. 359. von Löwenstein. V. 658. bei Lüneburg. I. 250.; V. 361. — in Oberfranken. IV. 609. bei Regensburg. 1, 415. — bei Tegernsee. !. 397. 416. — in Thüringen. VI. 652.; 1X.198. 202.:2%.1399.. 3432 0, — in Vorarlberg. VI. 519. 643. in Westphalen. IX. 681. in Würtemberg. iV. 68. Kiesel, zergnetschte. VI. 662. Kieselabsätze am Vultur. V. 39. 69. Kieselcement in Sandsteinen. V, 731. Kieselhölzer. IX. 933. 934. Kieselkupfer in Michigan, IV. 4. 5. Kieselmalachit. IX. 372. Kieselnieren in Mergel. IV. 57. Kieselsäure, Ausscheidung in Gän- gen. V. 426. 429. Kieselsäurehydrat. VII. 438. Kieselzinkerz von Altenberg. IV. 638, Klythia Leachi. X. 255. Knollensteine in Pommern. IX. 496. Knochenhöhlen, Ill. 320 ; VII. 293: ; VII, 489. Knorpelkohle IV. 445. Knorria acieularis. 111. 197. 204. — cylindriea. Ill. 191, — Goepperti. II1..198. 203. — imbricata, III. 195. 204. Knorria Jugleri. III. 198. 203. — longifolia. Il. 197. 204. — megastigma. III. 198. 203. — polyphylla. Ill. 198. 203. — Schrammiana. Ill. 197. 204. Knottenerz von Commern. V. 243. Knottensandstein von Commern: V. 243. Kobalt in Spanien. II. 357. Kobaltgänge im Erzgebirge. I. 105. Kobaltgang, Vorkommen darin. Il. 14. Kobaltglanz in körnigem Kalk. IV. 38. 49. Kockolith in Kalkstein. IV. 45. Kössener Schicht VI. 643. ; VIll. 529, Kohlen, s. Braun- und Steinkohlen. — jurassische (?) auf Bornholm. II. 287. — der Kreideformation (?) in Bra-_ - silien. ‚VIII. 153. der Kreideformationin Daghestan. II. 38. ; — der Kreideformation in Istrien. Vv. 270. — der Kreideformation in der We- serkette. IX. 667. — der Molasse in Baiern. IV. 191. — tertiäre (?) im Buenos Aires. vıll. 159. — der Wealdenformation im Hil- desheimschen. 11]. 511. 515. der Wealdenformation in der We- serkette. IX. 697. 705 #. Kohlenkalk bei Ebersdorf. I. 79. — in Schlesien, Fauna. VI. 317. — in Westphalen. IV. 12. Kohlenlager, ihre Entstehung. I. 50. Kohlensand. 11I. 217.; IV. 433. Kohlensäure-Ausströmungen. 1. 10.; v. 648.; VII. 527. Kohlenwasserstoffgas - Ausströmun- gen in Daghestan. III. 45. 46. — in Neu-Granada. IV. 980 #. — aus Torfmooren. IV. 599. Kolophonit in körnigem Kalk. IV. 43. Koprolithen. VI. 531.; 1X. 65.; X. 234. 30. Koralle von Clausthal. Il. 10. Korallen in Muschelkalk. 1V. 216. — in Septarienthon. VI. 257, Korallenkalk der baierischen Alpen. 1. 283. — im Amasrygebiete. IV. 125. — im Braunschweigschen. V. 205. — bei Hildesheim. Ill. 501. Korallenriffe. V. 487.; IX. 420, Kraterbildung. V. 36, LIX Krater, secundäre, am Vultur. V. 54. Kreide, schwarze. IX. 667. — veränderte. VII. 14. Kreideformation, ihre Leitmuscheln, 98: Vergleichung der nord- und süd- europäischen. 1. 84. — Versteinerungen derselben zu- sammen mit tertiären. V. 271. — bei Aachen. VII. 534.; IX. 982. — in Afrika. IV. 8. 147. — der Anden. Il. 292. 340. 345 am Aralsee. Ill. 2. — in Baiern, I. 449.; IV. 89. im Bakonyerwalde. VIII. 525. — auf Bornholm. II. 288. — in Brasilien. VIII. 526. von Braunschweig. I. 401. 462.; 11. 305.5; VI.264.; s. auch Harz. — am Calanda. II. 11. in Chile. II. 291. — in Daghestan. Ill. 15. im südwestlichen Erankreich 206. — in Guinea. I. 90. — am nördlichen Harzrande. Ill. 569.; s. auch Braunschweig. — bei Hobbersdorf. I. 111. — in Istrien. V. 270. — in den Karpathen. VIII. 530. bei Liebenhall. II. 305. — bei Lüneburg. V. 361. 370.; VIII. 3». — in Mecklenburg. 261. — am obern Missouri. V. 11. von Oppeln. IX 19. — bei Peine. IX. 315. — in Pommern. IX. 485. 503. — bei Quedlinburg. I. 247. 288. ; VI. 659.; VIN.,315.; IX. 12.; XL8. — bei Regensburg. 1. 419, 423. ; II 109. — bei Reinerz. Ill: 377. in Spanien. VI. 590. in Thüringen. VI. 273. ; VIIl. 540. — im Traungebiete. IV. 88. — des Usturt (Aralsee). Il. 89. IE Ill. 463. ; VII. — in Westphalen. I. 248.; IV. 698. SR OF EV 32 IX: 554. 708.; X. 231. — auf Wieht. Ill. 235. — auf Wollin. II. 289, Kreidegestein, Analysen. VIII. 132. Kreidekohle. V. 270.; VIII. 159.5 IX. 667. Kreidepolythalamien in Löss. VII. 12. ö Kressenberger Formation. IV. 190. Kryolith. VIII. 314. Krystalle, Bildung — Aenderung des specifischen Gewichts. IX, 554 ff. — unregelmässig ausgebildete. IV. ' 689.; V. 408. 614. _ zusammengesetzte. vV. 62. 386. ; VulS 7. — zerbrochene. IV. 500.; V. 20. 389.; IX. 181. 220. — mit Einschlüssen. I. 397. 393. ; II. 135.;. Il. 110. 147. 357.; IV. 5. 13. 14. 697.; V. 51.64. 369. 384. 612.5; VI. 261.; VIN. 308. 316.; X. 417. — mit Flüssigkeiten. VIII. 308. — in Versteinerungen. 1. 33. 284. 285.5; III. 42. Kugelbildungen. IV. 101.; IX. 339.5; X. 416. — mit Versteinerungen. III. 20.; IX. 939. Kupfer, Scheidung von Silber. IV. 9. — Krystalle im Aventuringlas. 1V. 13. — als Zersetzungsprödukt. V. 425, — Einschluss in Analeim. IV. 5. — pseudomorph nach Aragon. X. 224. 227. — entstanden aus Rothkupfer. IX. 908. — umgewandelt in solches. IV. 4. am Lake Superior. IV. 3. 9.; VI. 10. von Olonez,. IX. 567. Kupfererze, Zersetzung derselben. V. 429. Adl. — im Rothliegenden Böhmens. VIII. 529. bei Cartagena. VI. 18. — im Kieselschiefer von Corbach. VII. 298. — bei Kupferberg. V. 398, — am Lake Superior. Ill, 355.; IV 343 10, — in Mansfeld. von Olonez. — in Schlesien. V. 378. — in Spanien. Il. 386. — in Alaunschiefern Thüringens. Ill. 946. von Wotkinsk. VI. 517. Kupferglanz, Bildung durch heisse Quellen. IX, 950. VII. 298,; IX. 3. IX. 567. 398.; IX. 371. LX Kupferkies in granitischen Gesteinen. I. 358. ° in Granitit. I. 369. auf Bornholm. II. 288. in Thüringer Thonschiefer. 938. in metamorphischen Gesteinen. IV. 37. 38. in körnigem Kalke. X. 417. — aufErzlagern mit Silikaten. IV.51. Ruck IX. 33. 40.; X. 91. Kupferoxydulkrystalle im Porporino- glase. IV. 14. Kupferschiefergebirge bei Koleah. IV. 646 11. IN A4 fr.; — in Mansfeld, IX. 27. | Kupferschwärze am Lake Superior. IV. 3: Kupholit auf Erzlagerstätten. IV. 51. Labrador. IX. 246. — mit Krystalleinschlüssen. IV. 14. VI. 262. - Labradorporphyr zwischen Dill und Lahn. V. 937. Labrus. II. 66. Labyrinthodonten inLettenkohle.l1.5 — Stellung zu den lebenden Am- ‚phibienformen. II. 5. Lagena amphora. X. 434. — angustissima. X. 434. centrophora. X. 439. coneinna. X. 434, coronulata. X. 434. — decrescens. X. A433. elegantissima. X. 4934. elliptica. X. 438. emaciata. X. Add. frumentum. X. 439. globosa. X. 433. gracilicostata. X. 434. hispida. X. 434. hystrix. X. 434. lepida. X. 434. mucronulata. X. 434. — oxystoma. X. 439. punctigera. X. 423. reticulosa. X. 434. siphonifera. X. 433. strumosa. X. 434. tenuis. X. 434. — tubulifera, X. 434. eo vl. 676. — sardus. VIII. 689, — verus. YlIli. 688. Lamna, Ill. 458. | Lamna contortidens. VIII. 424. — cornubiea. VIII. 431. denticulata. VIII. 424. — duplex. VI. 531. elegans. Il. 89. — subulata. II. 124. undulata. VI. 831. Lapis lazuli, mikroskopische Unter- suchung. IV. 14.5; Vi. 262. Lastrea. 1V. 548. 550. 551. Laubheuschrecken, fossile, bei Saar- brücken. IV, 247. Laukasteine. V. 638. Laumontit von Eagle Harbour. IV.®6. Laurentinische Formation. IV. 673. Laurus benzoidea. III. 401. dermatophyllon. III. 401. - obovata. III. 401. primigenia. III. 401. protodaphne. III. 401._ styracifolia. III. 401. tristaniaefolia. III 401. — ; Laven, Einschlüsse. IX. 284. — magnetische. V. 47. — Zersetzung. IX. 283. — Zusammensetzung. I. 56, 11, 390,539 373: — am Aetna. I. 234. — von Fogo. V. 692. — auf Island I. 235. — von Stromboli. I. 234. — von Teneriffa. V. 689. — vom Vesurv. I. 234.; X. 375. — vom Vultur. V. 45. Lavignon rugosa. IX, 604. Leberkies in körnigem Kalke. IV. 52. Lebias Meyeri. III. 13. Leda Deshayesiana. VII. 305.; VII. 256. 320. — rostralis. V. 173. — speluncaria. IV. 506. Leda Vinti. III. 260. 272.: VI. 572. HeBaE von Blei und Eisen. VII. 664. 232.; Leguatia gigantea. X. 364, Leiostoma. VI. 770. — ovata. VI, 772. Leperditia gigantea. X. 356. Lepidodendron aculeatum. IV. 110. alveolatum. IV. 110. brevifolium. IV. 668. Haidingeri. IV. 668. hexagonum, III, 195. IV. 110. obovatum. IV. 110. squamosum, III. 195. — Sternbergii. IV. 668. 203. 204.; 202. LXI Lepidophyllum majus. V. 660. Lepidopides brevispondylus. VIII.529. Lepidotus. II, 66. Leproconcha paradoxa. IX. 99. -Leptaena analoga. VI. 375. — antiquata. VI. 356. 375. — comoides. VI. 353. 375. — coneinna. VI. 356. 375. — convoluta, VI. 350. 375. — corrugata. VI. 358. 375. — costata. VI. 375. — crassistria. VI. 375. — Dalmaniana. VI. 347. 375. — depressa. III. 440.; 344. 375. — dilatata. VII. 389. — .distorta. VI. 375. — echinata. VI. 375. — euglypha. III. 440. — Flemingii. VI. 375. — gibberula. VI. 375. — gigantea. VI. 353. 375. — hardrensis. VI. 375. -— hemisphaerica. VI. 379. — Jata. III. 439.; VI 349. 375. — latissima. VI. 375. — lobata. VI. ). — longispina. VI. 375. — Martini. VI. 356. 375. — mesoloba. VI. 360. 375. — multidentata. VI. 347. 375. — papilionacea. VI. 375. — papyracea. VI. 375. —perlata.ı VI. 379, — polymorpha. VI. 375. — retieularis. VI. 375. — sarcinulata. VI. 375. — scabricula. VI. 357. 379. — semiradiata. VII. 389. — sericea. VI. 3706. — serrata. VI. 349. 375 — sinuata. VI. 376. — sordida. VI. 376. — spinulosa. VI. 376. — striata. VI. 354. 376. — striatula. VI. 115. — sulcata. VI. 322. 358. 370. — thecaria. VI. 376. — tuberculata. VI. 370. — tubulifera. VI. 356. 375. — variabilis. VI. 353. 376, — variolata. VI. 376. — volva. VI, 347. 376. Beeenn analoga. VI. 344. 374. — depressa. VI. 344. 374. — multirugosa. VI. 344. 375, IV. 223.; VI. 115. 326. Leptagonia nodulosa. VI. 379. — plicatilis. VI. 355. 375. „— rugosa. VI. 375. Letten mit regelmässiger Abson- derung. II. 179. Lettenkohlenformation in Anhalt.IX, 375. — bei Coburg. V. 704. 719.; IX. 85. — in Hohenzollern. VIII. 351. — bei Lüneburg. I. 397.; V. 361.; X. Sl. — im Magdeburgischen. X. 226. — bei Mühlhausen. VI. 512. — bei Rüdersdorf. II. 9. — in Thüringen. II. 193.; III. 362.; V. 704. 719.; VI. 512. 652.; IX. 202.; X. 337. Leueit vom Kaiserstuhl. X. 94. — in Augit. X. 381. -- in Laven. I. 232,; X, 381. — am Vultur. V. 62. — verwittert. V. 47. 62. Lias im baierischen Hochgebirge. I. 449. — im Bakonyerwalde. VII. 525. — bei Braunschweig. IV. 70.; V.S1. — bei Coburg. V. 704. 734. — bei Gmünd. V. 649. — bei Göttingen. VI. 273. — am Harze, I. 308. — im Hildesheimschen. III. 49. — in Hohenzollern. VIII. 365. — in Oberfranken. IV. 609. — bei Quedlinburg. I. 315.; 549. \ — bei Regensburg. I. 416. -- in Thüringen. X. 349. — in Westphalen. IV. 609.; IX. 5S1 ff. 689. Libocedrites salicornioides. III. 400.; IV. 485. 489. Lichas dissidens. III. 439. — scabra. I. 260. Lichenopora rosula, III. 448. Lichterscheinungen an Vulkanen.IX. 387. 466. 561. 562. 739. Lievrit bei Kupferberg. V. 402. — metamorph in Tremolitgestein mit Ausscheidung von Magneteisen. V. 402. Lima aspera. VI. 205. — canalifera. II. 106. 107.; VI. 2393. — cordiformis. I. 194. — costata. I. 199. — decussata. VI. 205. — duplicata. III. 444. — gigantea, I, 152.; IV, 731. v1. LXII Lima grandis. IV. 780. — Hausmanni. V.736.; X. 549.550. — Hoperi. I. 98. — interpunctata. I. 159. — lineata. I. 190.; II. 32 f. — longa. IV. 730. 791. ; 124. — longissima. I. 159. -— multicostata. I. 98. — permiana. VI. 572. — proboseidea. VI. 314. — radiata. I. 159. — semisulcata. I. 98. 426.; 446.; VII. 5839.; X. 238. — striata. I. 152. 194.; 36: 188; IIEF487.5 NV. IX. 559 — subradiata. VI. 549. 572. — ventricosa. I. 154. — waldaica. VI. 376. Limnaea ovalis. V. 746. — stagnalis. V. 746. Limnaeus disjunetus. IV. 694. — fuseus. IV. 684. — ovatus. VIII. 106. — palustris. IV. 684.; VIII 106. — parvulus. IV. 684. — pereger. VIII. 106. — stagnalis. VIII. 106. — subpalustris. IV. 684. — vulgaris. IV. 681. 684.; 327. Limonit in Vulturlaven. V. 50. 747. Limonitsandstein bei Lauenburg. III. 414. Limopsis aurita. III. 212.; V. 362. 494., VI. 110.; VIII. 327. — minute. IH. 212. Limulus agnotus, IX, 203. Linarit in Nassau. IV. 695. Linden, fossile. V. 744. Lingula Credneri. V.266.; VI.571.; VI. 410.; rn 30.; IX. 412. — elliptica. VI. 369. 376. — marginata. VI. 369. 376. — mytiloides. VI. 369. 376. — parallela. VI. 369. 376. — squamifera. VI. 369. — squamiformis. VI. 376. — tenuissima. V. 721.; Lingulina carinata. IV. 226. — costata. III. 152. — rotundata. III. 152. Liquidambar europaeum. III, 401.; IV. 493.; VI. 667. Lithodendron caespitosum, I. 484. VI. 121. III. 445. 1I. 32 -#. izle VIII. VII. 169. 349. 392.; IX. 87% X. 81. 86. | — Roessleri. VI. Lithodontium bursa. VI. 525. — furcatum. VI. 525. Lithographische Schiefer in Frank- reich. IV. 689.; V. 9. — von Solnhofen. I. 439. ; IV. 689. Lithomesites ornatus. VI. 523. Lithostylidium bieoncayum. VI. 525. — clavatum. VI. 525. — clepsammidium. VI. 525. — dentieulatum. VI. 525. — irregulare. VI. 529. — leve. VI. 525. — oblongum. VI. 525. — ossiculum. VI. 526. — ovatum. VI. 526. — polyedrum. VI. 526. — quadratum. VI. 526. — rajula. VI. 526. — rectangulum. VI. 526. — rude. VI. 526. — serra. VI. 526. — sinuatum. VI. 526. — trabecula. VI. 526. — unidentatum. VI. 526. itorinh alta. IX. 136. — .Knerii. IX. 13). — liscaviensis. IX. 136, — rotundata. I. 98. — Schuettei. IX. 135. . — tunstallensis. VIII. 234. Litorinella -acuta. IV. 684. — amplificata. IV. 684. Litorinellenkalk. IV. 687. Lituites. III. 440. — lituus. D. 09. Locustaria. IV. 247. Löss in Frankreich. IX. 180. — bei Potsdam. VII. 156. — bei Regensburg. I. 423. — mit Kreidepolythalamien. 312. Loligo bollensis. VIII. 381. Lomatoceras priodon: V. 459. Lophoctenium. Il. 199. — COroE DE bi 390. 563.; V. 450. Lopholepis. 295. VI. Loxonema en. VI. 579. — fasciata. VIII. 240. — Geinitziana. III. 246. 271.; V. 265.; VI. 573.; VII. 240. 558. 579. Lucina antiquata. VIII. 326. — campaniensis. I. 97. — cireinnata. Ill. 456. — Jactea. 11]. 103. — lentieularis. Il. 106. — minima, VIII. 231. LXII Lueina obtusa. III. 456.; VII. 305.; | Magas pumilus. VII. 539. Vıll. 256. — plieatocostata. Il, 344. — radula. Ill. 456. — seulpta. II. 471. — unicarinata. Ill. 456. 459.; VII. 21230552 VI IN» 250: Lumbricaria Hoeana. VII. 420. Lunulites Goldfussii. 111. 449.; X. 237. — mitra. 11. 449. — radiata. III. 455.; VIII. 264. — rhomboidalis. II. 235. — semilunaris. JII. 449. — tegulata. VI. 276. — urceolata. Ill. 455.; V. 17. Lutraria decurtata. III. 444. — donaciformis. V. 134. — donaeina. V. 136. — elongata. VI. 314. — gregaria. V. 135. 136. 138. — gurgitis. I. 98. — ovata. IV. 65.; V. 181. — rotundata. V. 134. — recurva. V. 132. — sinuosa. V. 139. 203. — tenuistria. V. 138, — unioides. V. 139. Lycopodien der Steinkohlenformation bei Saarbrücken. IV. 630. Lycopodiolithes piniformis. IX. 58. Lycopodites acicularis. 111-195. 202. — Bronnii. I, 101. — hexaulos. VI, 607. — pinnatus. IV. 116. | — Stiehlerianus. Il. 195. 202. 233. Lyonsia suboblonga. IX. 159. Lyriodon deltoideum. I. 183.; IX. 125. — vulgare. 1. 131.; IX. 126. Lysianassa angulifera. 11. 444. — designata. \]. 229. — seripta. VI. 310. Macigno am Vultur. V. 26. Maclurea? magna. VI, 275. Macrocheilus arculatus. VII. 390. — symmetrieus. VII. 240.- Macropoma Mantelli. VI. 531.; X. 234. Mactra, III. 44. — triangula. III, 456. — trigona. I. 151. Mactrodon striatus. VIII. 233. Mactromya rugosa. IX. 604. Madreporenkalke im Traungebicte. ‚IV. 86, I} Magdeburger Sand. III. 216. Magnesiaglimmer im Kalksteine der Vogesen. IV, 22. Magnetberg Katschkanar. 1.401.475. Magneteisen, umgewandelt in Roth- eisenerz. Ill. 356.; X. 298. — metamorph aus Lievrit. V. 394. — polarisch magnetisches von Kiel als Geschiebe. V. 12. — in Augit X. 380. — in Basalt. VI. 262. — auf Erzlagerstätten mit Silikaten. IV. 51. — in körnigem Kalke. IV. 41. 44. 45. — in Lava. X. 381. — in allochroitischen Schiefern, IV. 37. 38. — in granitischen Gesteinen. 1.358. — in Larya. I. 249. — in Serpentin. II. 480. — in Syenit. I. 254. 370. — in Syenitporphyr. I. 383. — in Tertiärsand. IV. 20. — auf Borneo, mit Gold. II. 408. — am Katschkanar. I. 401. 475. — bei Krestowosdwischensk. 1. 485. — von Traversella. X. 92. Magnetismus von Gesteinen. V.47.; VIll. 515. Magnetkies in körnigem Kalke. IV. 27. 41. 44. 45.5; X. 417. — Umwandlung in Eisenkies. X. 98. Magnolia attenuata. II]. 402. — cerassifolia. IV. 494. Majanthemopbyllum petiolatum. III. 403. Malachit, mikroskopische Unter- suchung. IV. 15. — pseudomorph nach Weissbleierz. IX. 16. — im Kalk von Heilbronn. V. 644. — in Polen. VI. 508. Malakolith in körnigem Kalke. IV. 44. 49. Malpighiastrum lanceolatum. 111.403. Mandelstein zwischen Dill und Lahn. V. 523. 527. 936. 944. — kupferführender, vom Lake Su- perior. 111. 357.5; IV. 5. — aus dem Magdeburgischen. X. 92. — des Melaphyrs. X. 33. 137. — von Mettweiler. X. 95. — von Saarbrücken. 1. 82. — in Venezuela. V. 20. Manganerze von Oehrenstock. IX. 181 LXIV 7 Manganspath von Oberneisen. IV- 695. Manon macrostoma. Il]. 33. — megastoma. VI. 200.: X. 237. — miliare. I. 95.; X. 237. — mirum. ]. 96. — monostoma. VI. 290. — peziza. 1. 95.; Ill. 33.; IV. 67. 7005; 2213859 12139.04 93: 155. — pulvinarium. VI. 135. — pyramidale. I. 96. — stellatum. VI. 135. Marginaria denticulata. VI. 135. Marginella ampulla. V. 321. — angystoma. V. 321. — auriceulata. V. 330. — auris leporis. V. 324. — dentifera. V. 321. — Deshayesii. V. 321. 675. — eburnea. V. 324. — hordeola. V. 321. 324. — marginata. V. 321. — miliacea. V. 321. 323. — minuta. V. 321. — nitidula. V. 321. 326. — ovulata. V. 321. — taurinensis. V. 321. 325. Marginulina acraria. X, 488. — crassiuseula. X. 498. — dubia. X. 497. — fallax. X. 497. — hirsuta. II, 153. 182. — mucronulata. X. 438. — pediformis. VII. 312. 326. — pedum. III. 152. — semicostata. III. 152. — similis. IH. 69.; X. 437. — tenuis. VII. 312. 326.; X. 437. — tumida. 11}. 64.; VII. 312. 326.; X. 4937. — vaginella. III. 152. Marmolit. Krystallstruktur. X. 290. Marmor aus Afrika. Ill. 103. 109. — von Carrara, mikroskopische Un- tersuchung. IV. 14.; VII. 5. — rother. I. 104. 269. ; IV. 87.514 220. Marsupites ormatus. VI. 196. 232. Martinia Clannyana. VI. 572. — decora. VI. 376. — clliptica. VI. 376. — glabra. VI. 336. 376. — mesoloba. VF. 336. 376. — oblata. VI. 336. 376. — obtusa. VI. 336. 376. — phalaena. VI. 376. Martinia plebeja. VI. 376. — protensa. VI. 336. 376. — rhomboidalis. VJ. 376. — stringocephaloides. Vl. 376. — symmetrica. VI. 336. 376. — Winchiana. VI. 572. Martit. X. 298. Mascagnin än den phlegräischen Fel- dern. IV. 167. Mastodon Andium. X. 425. 426. — angustidens,. VIII. 424. — giganteum. IV. 678. Mastodonsaurus. 11. 169. — Jaegeri. 11. 166. -- robustus. VIII. 362. Mecklenburg, Geognosie. IIF. 436. Mecochirus socialis.. VIII, 396. Mecynodon. IX. 158. — auriculatus. IX. 159. — carinatus. IX. 159. — oblongus. IX. 159. Meeresbildung des Mainzer Beckens. 111. 686. Megalodon. IX. 160. — concentrieus. IX. 160. — cucullatus. VIl. 390.; IX. 160. — seutatus. VI. 643. — suborbieularis. IX. 198. Megalodus aurieulatus. IX. 159. — carinatus. IX. 159. — concentrieus. IX. 160. — oblongus. IX. 159. — rhomboideus. IX. 159. — truncatus. IX. 152, Megalosaurus VIII. 41f. Megaphytum dubium. tII. 197. 204. — Hollebeni. 111. 197. 204. 375.; IV. 997. — Kuhianum. lil. 197. 204. — remotissimum. Ill. 197. 204. Megatherium. X. 425. 426. Mejonit in Lava. X. 382. Melanconites serialis. IV. 487. Melania. 1Il. 443. — dubia. 1. 127 RER 4180: — elongata. IX. 196. — gigantea. IX. 136. — grossecostata. VIII. 169. — harpiformis. II. 171. — intermedia. IX. 136. — scalata. IX. 140. — Schlotheimi. 1. 127. 151. 182.; 11. 31 £.; VII. 165. 349.; IX. 136. — striata. 111. 372.; IV. 123.; VA. 316. — strombiformis.VI,103.114.;1X.698, LXV Melania vulgaris. IX. 136. Melanit in Trachyttuf am Vultur, V..59. 62. Melanopsis Bouei. V. 676, — buceinoidea. 1V. 684. — callosa. IV. 684. — Martiniana. 11. 426.; V. Melaphyr. VIll. 589.; — in Böhmen. VIII, 7 ame Harzesox. 99: — bei Saarbrücken. I. 82. — bei Salzbrunn. Il. 26. — in Thüringen. X.. 319. - — bei Zwickau. X. 31. 272.439. Melastomites lanceolata. Ill, 404, — marmiaefolia. III. 404. — miconioides. III. 404. Meletta sardinitis. VIII, 529, Melicertites gracilis. VI. 135. Melosaurus uralensis. X. 226. 676. 1X. 427. 580. 920. Membranipora appendieulata.lll.166. — loxopora. Ill. 166. — robusta. Ill. 166. Menaspis armata. VI. 579. Mensch, fossil. IV. 628.; VIIT, 154. Mergel, Ausziehung des "Kalks. IX; 507. 552. — dolomitische. 1. 144, Mesolith. VIl}. 205. Mesotyp vom Lake Superior. IV. 3.6, a re vom Büchenberge. IV, 636. Metamorphismus. Il, 283. 357. 359.; .111.409.; 1V.22 £.; 31 #.;47 £f.; V, 394. 433. 516. 658. 681.; VI. 14. , IX. 565. Metaxit, Krystallstruktur. X. 277. — auf Erzlagerstätten. IV. 51. Meteoreisen, krystallinische Struktur. v1, — von Atakama, 1138374: — (?) von Chotzen. X. 6, — von Gütersloh. I1l. 215, — von Hainholz. IX. 180. — von Mühlhausen. V. 12. — von Schwetz. III. 214. 219.331. Meteormassen (?), Quecksilber und Nickel haltend, VIII, 536. Meteorsteine, Zusammensetzung. |]. 243. — von Detmold. V. 247. — von Stannern. Ill. 219, Metopias diagnosticus. VIII. 362. Micrabacia coronula,. VI. 132. 135. Micraster Bucklandi. VI, 136, — cor anguinum. IV. 705. 730.5; VI. 169. 178. 201. 204.; X, 236, er cor testudinarium. V.271. 361. Microlestes antiquus. IX. 547. Millepora capitata. 11. 264. Mineralien, Verhalten gegen Säuren. II. 140. 428. — mikroskopischeUntersuchung. 111. 382.; IV. 13. Mineralwasser. 11. 398.; V. 35. 1639. .649. Misenit in den phlegräischen Fel- dern. IV. 166. Misothermes torquatus. VII. 493.; VIII. 279. Misspickel in den phlegräischen Fel- dern. IV. 278. Mitella glabra. X. 256. Mitra. VI. 408. — biplicata. VI. 427. — Borsoni. VI. 421,5 VII. 327. — eireumeisa. VI. 417, — circumfossa. VI. 413. — columbellaria. VI. 418. — coneinna. VI. 415. — cupressina. VJ. 428. — ebenus. VI. 426. — graniformis. VJ. 416. — hastata. 111. 458.; VI. 420, — inornata. VI. 413. — laevigata. VI. 412. — Jutescens. VI. 426. — Michaudi. VI. 428. — Michelottii. VI. 421. — Philippii. VI. 429. — plicatula. VI. 426. — pulchella. I11.458.; VI. 423. IV. 195.; — pumila. VI. 416. — pyramidella. VI. 428. — rugosa. VI. 426. — serobieulata. V. 994,5 VI. 427.; VII. 37. semimarginata. VI. 418. — semisculpta. VI. 419. — striatosulcata. V. 675. an u 416. Modiola, 192: _ a VIII. 226. — angustata. V. 151. — bipartita. IX. 643. — Credneri. V. 714. — Hillana, V. 160. 167. 189. lineata, V. 151. lithodomus, IX. 634. plicata. III. 444. pulcherrima. V. 151. pulchra. V. 150. 153. 188. B) 173. 184. » LXVI Modiola radiata. VI. 205. — sericea. IX. 700. — simpla. 11I. 259.; IX. 164. — subaequiplicata. 111. 444. — Thielaui. II. 92. Molasse in Baiern. IV. 83.; VI. 668. — in Hohenzollern. vun 420. Molassenkohle in den baierischen Alpen. IV. 191. Mollusken, lebende, in Bänken über dem Wasser. V. 749. — Geschlechtsunterschiede. V. 649. — lokale Vertheilung. V. 643. Moltkia Isis. III. 449. Molybdänbleispath bei Kupferberg. 111. 12. Molybdänglanz in granitischen Ge- steinen. |. ee — in Granitit. }. 369. — in körnigem ans IV. 41. Monograpsus. Ill. 389. — Becki. V. 459. - — colonus. V. 458. — convolutus. V. 460. — gemmatus. V. 462. — Halli. V. 459. — Heubneri. V. 459. — Linnaei. V. 462. — millipeda. V. 461. — Nilssoni. V. 458. — nuntius. V, 458. — pectinatus. V. 461. — peregrinus. V. 461. — priodon. 1V. 553.; V. 459, — proteus. V. 460. — sagittarius. V. 458. — Sedgwickii.. V. 459. — spina. V. 462. — testis. V. 458. — triangulatus. V. 461. — turriculatus. V. 460. — urceolatus. V. 462. mente. 111. 389. — Becki. II. 569. — bohemicus. Ill. 5693. — chimaera. III. 569. — Halli. 111. 563. — priodon. Ill. 5693. — testis, III. 563. Monotis Albertii. I. 135. 251.; N. 31. 36.; VIII. 165.; X. 81. — anomala. V. 15. — decussata. V. 15. 123. 200. 207, 217: IX. 590 fr. — inaequivalvis. VIII. 372. — substriata. III. 496.; V. 189, 210.; 1X. 687. Monotiskalk. II. 31. Monte nuovo, 1. 107. Montlivaltia capitata. 11. 255.; IV. 217. . — triasica. IV. 216. Moorkohle, IV. 446. Moroxit. I. 483. Mosasaurus Camperi. X. 233. — gracilis. X. 233. — Hoffmanni. X. 233. Murchisonia. IV. 657. ! — bilineata, VI. 648.; VII. 390. — subangulata. VI. 573. Murex. VI. 741. — aquitanicus. VI. 758. — asper. VI. 749. — brevicauda. VI. 748. — eapito. VI. 750.; VIII, 166. — conspicuus. IV. 686. — crispus. VI. 760. — cunieulosus. VI. 767. — Dannebergi. VI. 749. — defossus. VI. 759. — Deshayesii. Ill. 457.; VI, 750. 799. — fistulatus. V. 362.; VI. 764. —_ fistulosus. VI. 764 — horridus. VI. 761. — inornatus. VI. 757. — Kochi. VI. 759. — octonarius. VI. 794. — Partschi. VI. 758. — Pauwelsii. VI. 759. — pentagonus. Ill. 457.; Vi. 750. — pereger. VF. 759. — plicatocarinatus. VI. 747. — pungens. VI. 761. — rustieulus. VI. 769. — spinicosta. V.362.; V1.736.; VIII. 269. — spinulosus. VI. 750. — subelavatus. V. 676. — Swainsoni. VJ. 748. — triearinatus. Ill, 457.; :VI. 749. 748. — trieuspidatus. VI. 749. — tristichus,. Vi. 746. -— tristriatus. VI. 746. — tubifer. VI. 761. 764. 769. — vaginatus. VI. 750. Muricites funiculatus. VIII. 69. — gracilis. VI. 492. — pygmaeus. VI. 451. 456. — pyrastriformis. VIII. 556. — subgranulatus. V. 348. Mus in der Breccie von Cagliari. VIII. 281. LXVII Muschelkalk im Bakonyerwalde. VIII. | Myophoria eurvirostris. V. 716.,; VIII. 525. — von Braunschweig. 1.115 ff.; I. 295.; Ill. 370. — bei Cassel. II. 370. bei Coburg. V. 702. 712. 1. 87. 115.; 11. 186. im Hackelgebirge. IX. 175. am Harze. I. 312.; IX. 376. im Hildesheimschen. III. 456. in Hohenzollern. VIli. 335. am Huy. }l. 196. bei Lüneburg. 1. 250.; V. 359.; X. 80. bei Meiningen. 11. 27. in Oberitalien. I. 247. von Predazzo. Ill. 140. von Rüdersdorf. I. 246. 255.; Il 5. 297., 111. 255. 369.; X. 211. in Schlesien. I. 247.; 253.; IV. 216., IX. 559. — in Spanien. V!ll. 165. — in Thüringen. 1. 224.; I1l. 365.; V. 713.; IX. 202.; x. 330. — in Westphalen. IX. 680. — bei Wiesloch. Hl. 358.; V. 5. Muschel gl bei Tarbeck. ’IV.498. Musecites apiculatus. IV. 488. — confertus. IV. 488. — dubius. IV. 488. — hirsutissimus. IV. 488. — serratus. IV. 488. - Mya plicata. I. 98. — rugosa. IX. 604. Myaeitenthon. VI. 694. Myacites Albertii. I. 131. — brevis. IX. 119. - elongatus. I. 130.; VIIL. 349. fassaensis. IV. 666. grandis. I. 130. lettieus. IX. 117.; X. 85. longus. IX. 118. mactroides. I. 130.; VIII. 349, museculoides. I. 129. 151. 182,; VII. 349.; IX. 116. — obtusus. I. 131. — radiatus. I. 130. — ventrieosus. I. 130.; Myalina acuminata. VII. — squamosa, VIII. 226. Myodes lemmus. VII. 487. — torquatus. VJl. 490. Myophoria. Ill. 246. — cardissoides. IX. 125. IE re] VIIE. 226. im nordwestlichen Deutschland. im südwestlichen Deutschland. 1]. 11 177.206. 349. 351.5; IX. 127. — Goldfussi. V.712.; V111.351.353.; IX. 125. — intermedia. IX. 127. — laevigata. V.716.; IX. 120. 125. — obseura. Ill. 255. 271.; IV. 506,; V. 14.; VI. 567. 572.; VIM. 231. — orbieularis. V. 716. — pes anseris. I. 251.5; II. 10.; III. 441.; V. 360.; IX. 376.; X. 80, — rhomboidea. III. 252.,; IX. 153. — rotundata. VIII. 231. — Schlotheimi. VI. 567. — simplex. V. 360. — Struckmanni. X. 81. 85. — transversa. IX. 126.; X. 81. 84. 572. truncata. VI. 567. 572.; IX. 152. vulgaris. I. 132. 241.; III. 441.; V. 360. 717.; VIII. 351. 353. Myopsis arcuata. I. 464. — jurassi. V. 138. Myrianites. 1.457.; 11. 70.; 111. 389. — Mac Leaii. I. 460.; V. 454. — Murchisoni. V. 452. — Sillimani. V. 454. Myriapora Creplini. III. 448. Myrica carpinifolia. IV. 490. — ophir. III. 400. — rugosa. IV. 490. — salieifolia. IV. 490. — subcordata,. IV. 490. — subintegra. IV. 490. Mytilus. 111. 42. -- arenarius. J. 134. — carinatus. Ill. 456. — eduliformis 1.134. 152.185.; II. 31 ff.; VIM. 169. — edulis. V. 717. 746. 747. — faleatus. III. 42. — Hausmanni. IV. 506.; V. 14. 267.; Vi. 226.5; IX. 423.; X. 350. incertus, I. 134. jurensis. IX. 602. ornatus. VI. 205. Pallasi. III. 259.; V.14., VIII. 227. septifer. VIN. 226.; X, 330. sericeus. IX. 700. VI. 424.; squamosus. V. 267.; VI. 572.; VIII. 226. — striatus. VI. 354. 376. _ Bu an Ill. 444, vetustus. 134.; II. 442, Mytulites als I. 136, LXVII Nagelfluh. II. 11. Nassa. VI. 451. — labiosa. VI. 462. Natica. III. 450. 451. 461. 462. — acutimargo. VI. 176. 229. — canaliculata. Il. 106. — cognata. IX. 13). — dolium. IX. 134. -— epiglottina. V. 594. — exaltata. I. 98. — 'Gaillardoti. 1.126. 150. 182.; IX. 133. — globosa. VI. 313. — gregaria. IX. 134. — glaueinoides. III. 456. 459.; IV. 325.; VM. 305.; VI. 256. "276. — Guillemini. Il. 212. — hemiclausa. Ill. 456. — herceynica. Vi. 573.5; VMI. 239.; x. 330. — incerta. IX. 134. — Josephinia. VI. 585. — Leibnitziana. VIII. 239. — macrostoma. VI. 313. — minima. VIII. 240. — olla, III. 109. — oolithiea. I. 126.; IX. 134. _ Een, li. 349. — pulla. 1. 126.; IX. 134. —_ Rn I. 98. — turbilina. IX. 134. — turris. IX. 135. — vulgaris. I. 93.5; VI. 533. Natieella. il. 35. — costata. IV. 666. Nautilus. III. 440. — aganitieus. VIII. 405. — aratus. IV. 64. 516.; Vili. 371. I arietis. I: 123. — bidorsatus. I. 123. 147.; II. 36.; 111.441. 487.5 V. 718.; V1.315,; vi. 165. 348. 351.5; IX. 175. — elegans. I. 94. 99.; 1. 24. 105.; VI. 138. 155. 229. — Freiesiebeni. Ill. 245. 270.; V. 266.; VI. 573.; VIl. 413.; IX. 42h: : X. 330: —_ en vill. 525. — laevigatus. 11. 107. — latidorsatus. IV. 516. — lingulatus,. Vill. 529. — Neckerianus. VIll. 484. — simplex. I. 94.; VI. 138. 153. 188. 205.; VIL. 539. — Theobaldi. Vi. 573. — truncatus. IV. 516. — aus Tertiärbildungen. IV. 259. -| Neära cuspidata. IM. 456. Nemalit in Serpentin. II. 436. Nemertites, 11, 389. } — Ollivantii. V. 452. 454. Neoeomien. I. 401.; 1. 240.; IM. 383. — im baierischen Gebirge. 1. 449.; IV. 89. — bei Braunschweig. I. 401. 462. — im Iserethale. IV. 208. Nepalit. IX. 4 Nephelin in granitischen Gesteinen. I. 397. — in Phonolith Nordafrika’s. III. 105. — in Syenit. I. 370. — in Syenitporphyr. I. 382. — am Vultur. Y. 69. Nephelinfels am Löbauer Berge. 11. 139. Nephrodium. IV. 547. 950. 551. Nephrolepis. IV. 548. Nereitenschichten in Thüringen, II. 545.5 IVE.23% Nereites. .I. Er IE. 70. — cambrensis,. J. 457.; III. 389. ; V. 452. — Deweyi. V. 452. — gracilis. V. 492. 459. — lanceolata. V. 452. — Loomisi. a 452. — pugnus. V. 492. — ee 1. 399. 460. Nereograpsus. HI. 389.; V. 450. — Beyrichi. V. 453. — cambrensis. V. 452. — Mac Leayi. V. 454. — Sedgwickii. V. 452, Nerinea bruntrutana. IV. 123. — Gosae. IV. 123. — nobilis, IH. 44. — suprajurensis. IV. 123, — visurgis. III. 504. Nerita costulata. III. 443. _ Bee VI. 313. — jurensis. VI. 313. — plicostria. IV. 161. Neritina fluviatilis. IV. 6,; V. 676. — marmorea. IV. 655. — Pachi. IV. 685.: — valentina. IV. 665. — Velascoi. IV. 685. Netritinium dubium. IV. 493. Neugranada, Geognosie. IV. 579. Neuropora trigona. VI. 195. — venosa. VI. 135. Neuropteris aurieulata. 1. 101. LXIK Neuropteris conferta. IX. 59. — gigantea. IV. 110. 116. — heterophylla. I. 100. — Loshii. II. 193. 204. — tenuifolia. IV. 110. 116, Niagarafall. V. 643. Nickelerze vom Val d’Anniviers. V. 644. — in Hessen. VIII. 536. — in Mansfeld. IX. 25, Nickeloxyd inSchieferthon undBraun- eisenstein. IX. 186. Nileus armadillo, III. 439. Niso terebellum. III. 456. Nium erudum. VIII. 101. Noctua. 1. 54. . Nodosaria. 1: 259. — aculeata. Ill. 59. anomala. X. 439. bactridium. X. 435. Bolli. VI. 265. Bornemanni. X. 435. calomorpha. X. 439. capillaris. III. 59.; X. 435. capitata. III. 455. eonspurcata. 111. 59 ; VII. 312.; X. 435. daetrydium. X. 439. distans, VII. 264. Ewaldi, III. 58.; VII. 312.; X. 435. VI. 570.; VI, 532. Bee a Geinitzi. gigantea. III. 450. ineonspicua. X. 435. inflata. VII. 269. irregularis. 1J1. 59. isomera. X. 439. isopleura. X, 435. longiscata. 111. 59.; X. Mariae. VII. 312. 322, Orbignyana, X. 435. pedunculata. X. 435. polygona. VII. 265. raphanistrum. VIII. 329. rugosa. IV. 226. sceptrum. X. 435. Schlichti. X. 435. soluta. VII. 312. 322.; VII. 257.; X. 435. tubulosa. X. 435. — Zippei. Ill. 450.; VII. 266. Noeggerathia Banane 111. 198. 204. — aequalis. 11. 198. 204. — distans. 111. 198. 204. — obliqua. III. 198. 202. — ovata. III. 198. 204. Nonionina. I. 259, 439. FE I Nonionina affinis. Ill. 55. 72. 89.; VII. 339. — bavarica. VII. 452. Boueana. lil. 155. 182. bulloides. 111. 53. 71.1 16.; VI. 339. commaunis. 11}. 155. latidorsata. VJl. 339. | — placenta. III. 72.; VII. 339. punctata. Ill. 72. quinqueloba. III. 53. 71.; v1. 339. Soldanii. III. 155. 182. — splendida. 111. 469. Nothosaurus. 1. 140. 167. Notidanus. VIII. 411. — Münsteri. I. 434. — primigenius. VIll. 423. Notornis. coerulesceus. X, 365. 55.5 IV. IV. 16.;- — Mantelli. X. 365. Nucleolites earinatus. I. 9. — cordatus. VI. 136. — lacunosus. 1. 95.; VI. 136. Nucula abbreviata. 111. 456. — Beyrichi. V1. 551.572.; VII. 415. 421. Chastelii. III. 459. 462. claviformis. VIll. 389. complanata. VIII. 376. compta. IX. 700. euneata. III. 444. Deshayesiana. 11. 216. 459.; IV. 404. 425.; Vil. 11.; Vi. 320. — dubia. IX. 120. — elliptiea. I. 34. exilis. IX. 120. — glaberrima. lil. 456. — Goldfussii. I. 134. 185.; II. 35.; IX, 120. gregaria. 1. 134.; IT. 34.; 111. 507.; Vill. 165.; IX. 119. 120. Hanmeri. V. 167.173.189.; VII. 389. Hausmanni. V. 167. 184. incrassata. I. 134.; IX. 120. inflexa. IX. 642, 661. lacryma, IH. 444. laevigata. Il. 456. margaritacea. III. 450. 456.; VII. 305.;. VIl. 256, mucronata. I. 277. 256. ovalis. V. 201. palmae. VIII. 376. Polii. VIN. 539. pygmaea. Ill. 456. rostralis. V. 178, rostrata, 111, 450. EEE LXX Nucula scapha. III. 38. — speciosa. I. 185. — speluncaria. VII. 415. — striata. III. 456. — subglobosa. III. 461. — subtrigona. III. 519. — sulcata. Ill. 456. 459. Nucula trigona. IX. 634. Nullipora gracilis. X. 237. Nummuliten sind Polythalamien. VIl. 452. Nummulitenschichten am Aralsee. 111. 2. — bei Traunstein. IV. 84. Nummulites complanatus. V. 271. — laevigatus. V. 271. — planulatus. V. 271. Nymphaea Arethusae. IX. 188. 189. — lignitica. IX. 189. Nymphaeites Arethusae. IX. 188. — Brongniarti. IX. 188. — lignitica. IX. 159 — Ludwigii. IX. 189. — Weberi. IX. 189. Nyssa maxima. Ill. 401. — obovata. Ill. 401. — rugosa. III. 401. Obelia pluma. 111. 174. Oberflächenform des Bodens in Hol- stein, ihre Entstehung. I. 257. — Veränderung durch Erosion und Verwitterung. 111. 120. Obsidian von den Antillen. V. 695. — von Teneriffa. V. 689, — mikroskopischeUntersuchung, IV. 14. Oculina coalescens. III. 441. Odontaspis raphiodon. VIll. 252. Odontoloma. IV. 548. Odontopteris imbricata. Ill. 194.202. — Stiehleriana. 111, 193. 204. 233. Odontosaurus. Vll. 558. Olenus gibbosus. III. 439. — ‚serotinus. IX. 203. Oligoklas, Eisenglanzkrystalle ein- schliessend. IV. 13. — kalkiger. IX, 259. — Hornblende und Chlorit ein- schliessend, in Dioritschiefer. V. 384. — in Glimmerschiefer. V. 435. — in Granit. 1. 359.; IX. 226. — in granitischen Gesteinen. I. 354 — in Granitit. I. 364. — in krystallinischem Kalk. IV. 49. — in Laven, 1. 241. Oligoklas in Meteorsteinen. I. 244.: — in Porphyr. I. 374. — in grünen Schiefern. V. 389. — in Syenit. 1. 368. — in Syenitporphyr. 1. 378. — von Teneriffa. V. 688. — Umwandlung in Talk. V. 394. Oligoklasporphyr in der Schweiz. IX. 250. — in Sibirien. I. 399. Oliva. V. 301. — Dufresnei. V. 308. — flammulata. V. 303. — hiatula. V. 309. Olivin aus dem Meteoreisen von Ata- kama. Ill. 370. — von Fogo. V. 69. — in Lava. I. 243.; X. 381. 411. — umgewandelt in 'Serpentin, II. - 108. — — in Villarsit. 111. 108. Onegrapha Thomasiana. IV. 488. Oolithischer Kalk. 1. 143.5 IV. 717; VII. 411. Opal, in den PIE gru2 chen Feldern. IV. 179. — Bildung VII. 438. Opereulina. Ill. 73. Ophiuren in Muschelkalk. 11. 295. 297. Opis cucullata. VII. 376. — excavata. VI. 314. Opistorhinus. X. 427. Orbicula cinceta. VI. 361. 376. — concentrica. VI. 360. 369. 376. — Davreuxiana. Vi. 369. 376. — Dumontiana. VI. 369. 376. — excentrica. VI. 361. 369. — gibbosa, VI. 369. 376. — hieroglyphiea. VI. 364. 376. — Konincki. V. 266. — mesocoela. VI. 376. — nitida. VI. 361. 369. 376. 377. — obtusa. VI. 369. 377. — psammophora. VI. 369. 377.- — quadrata. Vi. 361. 369. 377. — Ryckholtiana. VI. 361. 369. 374. 377. — tortuosa. VI. 369. 377. — trigonalis. VI. 369. 377. — truncata. VI. 369. 376. 377. Orbikuliiel apertus. VI. 609. — complanatus. V. 271. Orbulina universa. Ill. 150.5 1X. 471. Orthacanthus Decheni. IX. "60. Orthis arachnoidea. VI. 377, — arcuata. VI. 377. LXXI Orthis Bechei. VI. 377. Buchii. VI. 377. caduca. VI. 366. 377. eircularis. VI. 366. 377. comata. Vi. 377. compressa.: VI. 377. connivens. VI. 340, 377. — eora. VI. 377. — cylindrica. VI. 340. 366. 377. — dilatata. VII. 389. — divaricata. VI. 342. 377. — excavata. IX. 209. — eximia. Vi. 377. — explanata. VII. 389. le filiaria. VI. 342. 377& gibbera. VI. 377. granulosa. VI. 377. interlineata. VI. 341. 3066. 377, 389. — Kellii. VI. 377. — Keyserlingkiana. VI. 341. 366. Be — latissima. VI. 366. 377. — longisulcata. VI. 377. — Lyelliana. VI. 341. 306. 377. — Michelini. VI. 342. 366. 377. — Olivieriana. Vi. 378. — orbieularis. IV. 238. ; VI. 377. — papilionacea. VI. 346. 378. — parallela. VI. 378. — pecten. 111. 440. 550.; IX. 412. 424.; X. 329. 330. — quadrata, VI. 378. — radialis. VI. 378, — redux. VI. 275. — resupinata. VI. 340. 366. 377 378. 388.; VI. 384. — semicireularis. VI. 378. — senilis. VI. 378. — Sharpei. VI. 378. — similis. VI. 322. — striatula. VI. 340. 378. — sulcata. VI. 378. — tenuistriata. VI. 378. — testudinaria. VI. 275. — tetragona. VI. 648.; Vli. 392. — umbraculum. IV, 536.; Vi, 378.; VII. 392. Orthisina arachnoidea. VI. 366. 377. — Bechei. VI. 343. — Buchii. Vi. 366. 377. — comata. VI. 366. — crenistria. VI. 342. 366. 377.389, 378. — eximia. VI. 366. 374. 377. — Kellii. VI. 366. IV. 233. — pelargonata. V1.567.; VII. 413.; Orthisina’ Olivieriana. VI. 366. 378. — pelargonata. VI. 567. 571. — Portlockiana. VI. 343. 3660. — quadrata. VI. 344. 366. 378. — radialis. VJ. 366. 378. — senilis. VI. 366. 374. 378. — septosa. W1. 366. — Sharpei. VI. 343. 366. 378. — tenuistriata. VI. 343. — umbraculum. VI, 342. 349. Orthit in Granit. I. 359. — in granitischen Gesteinen. 1.308. — in Granitit. I. 365. — in Porphyr. I. 374. Orthoceras angulatum. Ill. 440. — bohemicum. IV. 533.5; V. 440. — conicum. V. 15. — duplex. Ill, 440. — ibex. III. 440.; IV. 539. — Jlaeve. III. 440. — regulare. 11.6.; 111.440., IX. 12. — undulatum. 1. 69.; J11. 440. — vaginatum. III. 440, vinetum. III. 440. Orthothetes VI. 378. Orthothrix Cancrini. VII. 420. 238. 509. — excavatus. III. 314.; IX. 209. — Goldfussi. VII. 413.; IX. 209. — lamellosa. III. 314.; V. 269.; VII. 413. 420. ; IX. 209. Osmeroides mierocephalus. VI. 201.; X. 241. 243. — monasterii. VI. 201.; X. 241. 245. Osmerus Cordieri. VI. 198. 201.; X 241. 244. Osmiridium auf Borneo. II. 408. Osmunda Kargii. IV. 909. ÖOsteolith im Dolerit der Wetterau. III. 360. Osteophorus Roemeri. IX. 61. Ostracites Pleuronectites laevigatus. 1 le Ostracoden der Trias. IX. 198. Ostrea acuminata. V. 136. — Alvarezii. X. 429. — aquila. VI. 265. — armata. VI. 228. — auricularis. V. 736. — Beryx. IX. 9. — callifera. II. 414. — canalis. VIII. 425. — carinata. 1.95. ; II. 42.5 IV. 89. 700. ; VI. 132. 137. 155. 510. 599. — complicata. I. 195. — conica, III. 445. LXXU Ostrea costata. V. 107. 122. 153. IX. 590. 165. 188. 207. 220.; 606. — Couloni. IV. 67. — crista difformis. 3485 — crista galli.. VIII. 894, 397. — deltoidea. IX. 699. — diluviana. VI 197. — diluvii, II. 344. > — disjuncta. III. 32. — eduliformis. V. 122 397. © — edulis. V. 736. 1 195.5 SAVE: — explanata. I. 276. 286.; V. 105. 122., 164. 188.; VL 510. — flabelliformis. I. 95. 385. ; — gregaria. III. 19. — gryphoides. VIII. 429. — hastellata VIII. 414. — hippopodium. IH. 467.; VI. 137. — irregularis. IV.61.; V. 736. IX. 629, — Knorrii. III. 501.; VIII. 19. — Jaciniata. IX. 314. — larva. IV. 153. — Jlateralis. II. 293.; VI. 137. — longirostris. VII. 425. 429. — macroptera. I. 464.; VI. 137. 155. — Milletiana. III. 18. 19. — multicostata. I. 156. — multiformis. VI. 314.; 652. — orbica. IX. 91. — patagonica. X. 429. 430. 431. — pectinata. VI. 137. — pectiniformis. VIII. 394. 397. — placunoides. I. 140.; VIII. 348.; IX. 92. — polymorpha. IX. 670. — reniformis. I. 140.; IX. 89, 91.92. — rugifera. IX. 92. — sandalina. III. 444, — scabiosa. IX. 993. — Schuebleri. I, 140.; 89. 92. semiplana. III. 445. solitaria. VI. 314. spiralis. IV. 67. spondyloides. III. 441.,; VIII. 348, subdeltoidea. IX, 699, sublamellosa. IV. 61. sulcata. I. 387.; VI. 177. tenuis. IX. 90. turpis. IX. 9. — subanomia. IX. 88. 89, — 224, VIIL, 394. V1.204. IV, 700. ; IX. 600. I. 36.; IX. Ostrea ungula. V.. 736.; IX. 629. Otarion diffractum. IV. 103. Otodus appendiculatus. II. 124.; VI 931.; VIII. 252. — semiplicatus. VI. 531. — subplicatus. IX. 700. Ovulina elegantissima, 316. — lacryma. VII. 311.317. — tenuis. VII. 311. 317. Oxyrrhina. Ill. 458.; VIII. 411. — angustidens. VI. 531. — hastalis. VIII. 424. — heteromorpha. VI. 531. — longidens. VIII. 405. — Mantelli. III. 467.; VI. 207. 211. 501. vu. 311. Pachycormus curtus. IX. 686. Pagrus mitra. VI. 135. nn suprajurensis. V. 641.; VII. 5. Palaechinus rhenanus. IX. 4. Palaemon Roemeri. X. 257. — tenuicaudus. X, 258, 267. Palaeobates angustissimus. V. 360. nn problematica, VL.560. 578. Palaeomeryx Scheuchzeri. VIII. 424. 427. Palaeoniscus elegans. VI. 573.5; X 329. — Freieslebeni. VI. 573.; X. 329. — glaphyrus. VI. 573. — macrophthalmus. VI. 574. macropomus. VI. 573. magnus. VI. 574. — vratislaviensis. IX, 56. 99. Palaeophycus Hoeianus. IX. 207, X. 20. — irregularis. III. 188. 200. — rugosus. III. 189. 200. — simplex. III. 189. 201. — tubularis. III. 188. -200. — virgatus. III. 189. 201. Palaeotherium aurelianense. I, 422. — magnum. V. 496. Palaeotheutis daunensis. VI. 650. Palaeoxyris. II. 181. — carbonaria. II. 181. — microrrhomba. II. 182. — Münsteri. I. 181. — multiceps. II. 182. — regularis. II. 181. Palinurus Sueurii. VIII, 348. Palmipora polymorpha. VI. 135. IX. 675.; Il LXXIN Paludina impura. V,746,;, VIII. 96. 100. 107. 327. — Ienta. IV. 684; V. 497.,; VII. 450. — similis. VIII 107. — unicolor. IV. 684, — vivipara. V. 745. 747. — im Diluvium. VII. 449. Pampasbildung. X. 425. Panax longissima. IJI. 402. Panopaea Alduini. II. 288. “ — arcuata, I. 464, — crassa. X. 349. - — decurtata. VI. 310. — elongata. V. 130. — Faujasii. VI. 272. — gurgitis. I. 97. — inflata. IX. 700. — intermedia. III. 456.; IX. 700. — Jugleri. VI. 205. — liasina. V, 132. — Jlunulata. VI. 572.; VII. 42. — Mackrothi, IX. 208. — plicata. I. 97. — sinuata. I. 98. — sinuosa. V. 139. — striatula. X. 349. 350. Parsddes Tessini. IX. 511. Parana, Tertiärformation. X. 423. Parasmilia centralis. VI. 190. 200, 204. Patella antiqua. III. 440. — Hollebeni. VI. 557. 572. — orbis. VIII. 253. — Ryckholtiana. VI]. 378. Pavia septimontana. III. 403. Pechkohle mit Bernstein im Pläner Böhmens. III. 13. — in der Mark Brandenburg. IV. 448. Pechstein. X. 49. 273. — Bildung. VIII. 207. Pecopteris. I. 48.; IV. 551. — abbreviata. I. 100. — arborescens. I, 100. — Humboldtiana. IV, 488, — oreopteridis. I. 101. -— polymorpha. I. 101. — strieta. II. 195. 204. — truncata. IV. 546. Pecten adspersus. V. 362. — aequicostatus. I. 421. 426.; II. 104. 105. 116. 299.; VI. 138. — aequivalvis. III. 442.; IV. 65.; IX. 687, — Albertii. I. 135. ; VIII. 348. ; IX. 97.5 3% 81. Pecten annulatus. IX. 600. aratus III. 446,_ arcuatus. I. 98. asper. I. 95. 421. 426.: ; II. 104. 116.; VI. 132. 137. 237. ENT, I. 464.; IV. 67. burdigalensis. v1 985. eingulatus. III. 443 ; VIII. 405, comans. VI. 137. comatus. IX. 000. 644. 052. contrarius. IX. 625. Cottaldinus. I. 98, erassitesta. I. 464.; II. 13.; IV 67V 1927121.7153% 203. 266. eretosus. I. 95. 426.; VI. 137. 599, erispus. VI. 137. 142, cristatus,. VI. 555. eurvatus. I. 98. Darwinianus. X. 428. decussatus. III. 455. demissus. V. 122. 153. discites. I. 138. 156. 194.; U. 32. 39. 36. 190. 296.; V. "716. 717; VIII. 341.348, 351.: IX. 96. sen I. 98. Dujardini. II. 107. Faujasii. I, 94.; III. 467. fibrosus. III. 443, 04.; V. 16, 203.; VI. 310. 316.: IX, 622, aan X. 399. glaber. IV. 61.; VII. 372.; X. 349. 350. Hoffmanni. IX, 700. Janus. IX. 699. nn I. 135.; II. 35.; V. 717. inerustans. IX. 625. laevigatus. I. 137. 155.; IL. 33. 36. ; III. 441.; V. 360. 7106. 717.; vi. 348. 31; IX. 90. laminosus. VI. 137. lens. III. 443. longicollis. VI. 138. Mackrothi. VI, 549. 572.; VII. 420, membranaceus. III. 446.; V1.533. Muensteri. IX, 699, muricatus. IV. 706. 707.; VI. 219. II 2272 Nilssoni. VI. 533.; IX. 412.; X, 238. nitidus. VI. 204.; X. 238. notabilis. I. 95. ; II. 105. ; VI. 137. obliteratus. IX. 98, obseurus. IX, 600, 5* x LXXIV Pecten octocostatus. V. 219. — opereularis. I. 110. — paradoxus. IX, 625. — paranensis. X. 428. — personatus. I. 125.; VIH. 391. — priseus. VII. 376.; X. 349. 350. — pulchellus. VI. 34.; X. 288. — pusillus. IH. 314.; VI.572.; VII. 420. — quadricostatus. II. 106. 107.; IV. 706.; VI. 199.219 £.; VIL 535.; xg u quinquecostatus. U. 104. 116. 299.;- VI. 137. 201. 204. 273: — retieulatus. D. 33. — scabrellus. VI. 585. — Schroeteri. IX. 99. — septemplicatus. III. 445. — serratus. I. 104. — solarium. V. 676. — spurius. VI. 204. — squamula. VI. 204. — striatocostatus III. 446.; VI. 205. — subfibrosus, IX. 640. — subgranulatus. VI. 204. — sublaevis. IX. 600. — tenuissimus. VI. 354. 378. — tenuistriatus. I. 139.; IX. 97. — textorius. VIII. 371. 372. — textus. III. 459. — trigeminatus. VI. 20: — ndelaens, VI. 204. — valoniensis. VIII. 529 — vestitus. I 197. — virgatus. I. 98.; D. 107.; VI. 137. 178. 205.; VH. 580. Pectinites flabelliformis. VI. 378. Penicillium curtipes. IV. 458. Pectuneulus. III. 4230. 427. — auritus. I. 235; V.494.; VI. 11i. — deletus. VIII. 326. — insubrieus. V, 594. — lens. I. 94. — Marotteanus I. 96. — pilosus. III. 193.; VIII 320. 539. — polyodonta. V. 676.; IX. 700. — polyodontus. II. 414.; IV. 246.; Naar — pulvinatus. II, 414.; III. 417. 455.462.; IV. 21.; VI. 5.; VII. 2376. 277. 326. Pelagia Beyrichi, III. 176, Pelargorhynchus blochiformis, X.244. — dercetiformis, X. 249. Penecatit von. Predazzo. lil, 143. Pentacrinites astralis. Vlil. 391. — basaltiformis, Vill. 376. Pentacrinites cingulatus. VIII 407. — pentagonalis. VII. 412. — punctiferus. VIII. 374. — scalaris. VIII. 373. — subangularis, VIII. 376, 382, — tuberculatus. VIII. 371. 372. Pentacrinus Agassizii. IH. 445. 447. — basaltiformis. I. 268.; V. 736.; X.-349.. 333. — bicoronatus. III. 447. — Bronni. III. 445. 447. 459. — cretaceus. V. 271. — dubius. I. 197.; II..32. — Kiosedenii. III. 447 — lanceolatus. V. 271. — pentagonalis. I. 268. 284. — subangularis. II. 442. Pentamerus galeatus. V. 583. — gibberus. VI. 363. re — Knightii. V. 583. z — plieatus VI. 365. 378. — sella. VI. 365. 378. Peponit auf Erzlagerstätten. IV. 51. Peridot am Vultur. V. 61 Periklin in körnigem Kalke. IV.53. Perna Mulleti. II. 13.; III. 18. 29.; ve 12% — mytiloides. VI. 314.; IX, 640. — quadrata. IX. 646. Perthit,mikroskopischeUntersuchung. Ve2628 Petalolithus. III. 389. — ovatus. V. 450. — palmeus. V. 450. — parallelocostatus. V. 498. Petraia profunda. V. 266.; VI. 570. Pezizites candidus. IV. 488. Pflanzen in Melaphyr. X. 150. Phacops arachnoideus. IV. 9.0. — conophthalmus. III. 439. — ceryptophthalmus. III. 552.; IV. 233. 930. — lalifrons. IV. 536.; VIL 390 — macrocephalus. VL. 282. — Powisii. II. 439. — proaeyus. III. 439. — Roemeri. VI. 276. — Stokesi. VI. 276, Phanerophlebia. IV. 550. Pharmakosiderit von Mouzaia aux mines. IV. 694. Phasianella gregaria. IX. 134. — striata. VI. 3106. Phegopteris. IV. 548. 550. Phenakit. I. 4393. Philadelphus similis. IV. 493. Phillipsit am Vultur. V. 63. LXXV Phlegräische Felder, Fumarolen. IV. 221623 Phlogopit von Alt-Kemnitz. IX. 310. — inkrystallinischem Kalke. IV.24. Pholadomya acuticostata. II. 302.; IX. 599. 605. — ambigua. IV.65.; V. 144. 146.; VII. 371. 372. — bucardium. V. 143. — canaliculata. III. 444.; V. 204. — cardissoides. V. 219. -» — caudata. IV. 707.; VI. 219. 228.; VII. 556. — complanata. VI 313. he — decorata. VIII. 374. -- donacina. II. 18. — exaltata. III. 444.; V. 143. 219. — fabacea. V. 149. — glabra. V. 149. -—— Hausmamni. V. 147. — Heberti. X. 349. 350. — multicostata. I. 302.; III. 444.; IX. 599. 605. 644 #. — Murchisoni. III. 444 ; V. 106. 142. 165. 158. 198.; IX. 593. — obtusa. V. 144. - orbieulata. VI. 319. — ovalis V. 144. 149, 158. — ovulum. V. 144. — pareicostata. V. 144. 219. — paueicosta. VI. 319. — producta V. 144. — Puschii. VII. 264.; IX. 70%. — siliqua. V. 149. —ıtexta. V. 144. — triquetra. V. 143. — umbonata. VI. 201. 205. ventricosa. V. 143. 144. Pholas sclerotites. II. 105. a Phonolith in Afrika. III. 105.; 147. — in Böhmen. VII. 300.; VIIL 107. 656. — vom Hedenküppel. IV. 725. — von Heldberg. V. 740. — von Kostenblatt. VI. 300. — der Rhön. IV. 521.687 ; V,229. — aus Sachsen. VIII. 291. .— in Venezuela. V WU. Phorus serutarius. III. 497. Phosphorit am Fichtelgebirge. II. 5%. 63. Phycodes. II. 205.; III. 1106. Phyllodus. II. 66. Phyllopora Ehrenbergi. III. 260. 274 VI 571.; IX. 423. 424. Physa fontinalis, VIIL. 106. Physematopitys salisburioides. IV. AD. Phytopsis cellulosa. III. 189. 200. — tubulosa. III. 189. 200. Phytosaurus cubiodon. VIII. 363. — cylindriecodon. VIII. 363. Piceites geanthracis, II. 406.: IV, AR. Pikrolith, Krystalistruktur. X. 285. — auf Eızlagerstätten. IV. 51. Pileopsis striatus. VI. 354. 378. Pinit in Porphyr. I. 374. Pinites brachylepis, IV. 455. 490. — gypsaceus. IV. 490. — ovoideus. IV. 490. — ponderosus. III. 400.; IV. 490. — protolarix. III. 400.; IV. 485. 480. — pumilio. IV. 485. 490. — rigidus. IV. 485. 49. — salinarum. IV. 486. — silvestris. IV. 485. 490. — suceinifer. IV en — Thomasianus. III. 450 ; IV.485. 486. IB. — wieliezkensis. IV. 459. Pinna diluviana. III. 447. — granulata. VI. 314. — Hartmanni. IV. 63.; VII. 374. 372 — inflata. VI. 354. 378, — lanceolata. III. 444. — Neptuni. VI. 121. — prisca. IX. 210. ! — quadrangularis. IV. 707.; VI. 205. 219. 222. 228. — restituta. III. 447. — Robinaldina. III. 29. Pinuszapfen, fossile. IV. 361. Pisidium fontinale. VIII. 107. — obtusale. VIII. 107. Pissophan in Thüringen. III. 546. Pistazit bei Kupferberg. III. 19. — auf Erzlagerstätten. IV. 91. — auf Granat. V. 384. — in grünen Schiefern. V. 389. Placodus Andriani. I. 140. — gigas. I. 168. Pläner, Analyse. VIII. 150. — in Böhmen. III. 12. — am Harze. I. 297. 322. , IX. 415. DAS. — in Mecklenburg. VI. 527. — im Münsterschen. IV. 701. 709, — im Hildesheimschen. III. 522, — bei Neuenheerse. IV. 730. — in Schlesien. I. 3. LXXVI Plagiostoma duplicatum. IV. 61. 64. — giganteum. IV. 63.64.; VII. 371. 372. — Hermanni. IV. 61. 63. — lineatum. VIII. 349. — regulare. I. 150. — striatum. VIII. 349. 30. — tenuistriatum. VIII. 376. — ventricosum. I. 159. Planorbis albus. VIII. 107. — carinatus. VIII, 107. — complanatus. IV. 684. — compressus. VIII. 107. — contortus. VIII. 100. — cristatus. IV. 684. — dealbatus. IV. 084. — declivis. IV. 684.; VII. 169. — fontanus. VIII. 106. = Krausii. IV. 684. — marginatus. VIII. 91. 100. 107. — nautileus. VIII. 107. — parvulus. IV. 084. — pseudo-ammonius. VII 525. — spirorbis. VIII. 106. Planularia intermedia. III. 455. Platanus aceroides. IV. 49. — cuneifolia. IV. 492. — Guillelmae. IV. 492. — Oeynhausiana. IV. 492. — rugosa. IV. 492. — subintegra. IV. 492. Platin auf Borneo. II. 408. 409. — in Californien. IV. 12. — in Nordamerika. II. 60. 69. Plattenkalk bei Dünzing. I. 427. — bei Eichstädt. I. 429. — bei Kelheim I. 425. Platycormus germanus. X. 251. Platysomus Althausi, VI. 574. — Fuldai. VI. 574. — gibbosus. VI. 574., X. 329. — intermedius. VI. 574. — parvus. V. 668. — rhombus VI. 574. — striatus. V. 668.; VI. 574. Pledopora. II. 295. Pleoenemia. IV. 548. 551. Pleonast in körnigem Kalke. IV. 41. 48. Pleuraster arenicola. IX. 593. Pleurodietyum Lonsdalii. VII. 569. -- problematicum. IV. 511.; VI. 648. Pleuromya Alduini. V. 135. 137. — Brongniartiana. V. 105. 100. 132. 165. 170. 188. donacina. V. 137, 139, — glabra. V, 181. Pleuromya Gresslyi. V. 199. — mactroides. III. 442. — ovata. V. 131. — sinuata. V. 140. — sinuosa. V. 203. — tenuistria. III. 444.; V. 132.138. — unioides. V. 131. 133. 167. 189. Pleurophorus. III. 255. — costatus. II, 259. 271.; IV.506.; V. 14. 265.; VI. 572.; VIII. 20. 227. ] Pleurostoma. I. 95.; III. 427. — lacunosum. I. 85. — radiatum. I. 9. Pleurotoma acuminata. III. 457. 458. — belgica. III. 497. — carinata. V. 362. -—- eataphracta. VIII. 327. — clavicularis. V. 301. — coronata. III. 457. — crenata. II. 236. — crispata. III. 458. — denticulata. VIII. 327. — dorsata. III. 458. — dubia. III. 458. — flexuosa. III. 457. 459. — flexuosa ß. cingillata. II. 457. — latielavia. IH. 457. — obeliscus. VIII. 327. } — regularis. III. 458. 459.; VII. 250. — remotolineata. I. 99. * — rotata. VIII. 327. — scabra. III. 458. — Selysii. I. 236.; III. 457. 459.; vi. 111. — simplex. VIIL 37. — gubdentata. III. 457, 459. — subdenticulata. II. 236.; IH. 457.; VI. 11. 305.; VIII. 256. — trochiformis. II. 459.; VII. 42. — Volgeri. III. 458. — Waterkeynii. III. 457. 459. — Zimmermanni. VI. 98.; VII. 3206. Pleurotomaria. IV. 656. — angliea. IV. 123.; VI. 371.372. — cantrina. Vi. 573.; VIII. 234.; IXU4923. — conoidea. IV. 129. — distineta. VI. 208. — elegans. Ill. 26. 27. — granulata. V. 119. 153. — Humboldtü. 11. 292, — Linkiana. VI. 573. — Muensteri. V. 2083 — nodulosa. V. 265. ; V1.567.579.; VIlt, 234: LXXVII Pleurotomaria ornata. VIII. 393.; IX. 593. — Roemeri. 1. 98. — Sismondai. IX. 700. — tunstallensis. VIII. 234. — Verneuili. VIII. 234. Plicatula inflata. III. 467. — intusstriata. VI. 649. — plaeunea. 11. 470. — radiola. II. 469. — spinosa. 111, 467.; IV. 66.; VIII, 376. Plocosceyphia labyrinthica. X. 237, Poaeites phalaroides. VI. 570. Podocarpium Knorrii. VI. 667. Podocratus dülmense. X. 255. Poecilopoden der Trias. IX. 202. Pollieipes angustatus. X. 255. — Bronni. VI. 139.; X. 255. — maximus. VI. 201. Polymignit in granitischen Gestei- nen. 1. 358. — in Syenit. I. 370. Polymorphina. 1. 259. — digitalis. III. 162. — dilatata. III. 83.; IV. 16.; VI. 347. — Humboldti. VII. 347.; VIU. 257. — lanceolata. III. 83.; VII, 347. — uviformis. VII. 289, Polypodium. IV, 547. — drynaria. VI. 660. — oeningense. IV. 559. Polyptychodon continuus. IV. 530. 931 Polystichium. IV. 547. Polystomella erispa. III. 151. 156.; IV. 18. — Fichteliana. II. 155. — Ungeri. Ill. 156. Polythalamienformation. IV. 192. Populites suceineus. IV. 493. Populus balsamoides. IV. 493. — betulaeformis. 11I. 401. — crenata. IV. 49. — emarginata: IV. 499. — eximia. IV. 49. — platyphylla. IV. 493. — producta. IV. 49. — styracifolia. III. 401, Porcellia. IV. 657. Porphyr. T. 373. 386. 393.; 11. 171. — in Afrika. 111.-103. — des Berninagebirges. IX, 257. — bei Kupferberg. V. 392, — bei Neudorf. I!{ 231. — bei Saarbrück. I, 82. Porphyr bei Salzbrunn. }}. 266. — in Thüringen. III, 548, — am Ural. t. 91. Porphyrio coerulescens. X. 309. Porporinoglas, enthält Kupferoxydul krystallisirt und dendritisch, IV. 14. Portlandkalk imHildesheimschen. lii. 505 Posidonia Becheri. VII. 381. — Bronni. V. 93. 94, 159. 194. 210: vi. 381. — Germari. IX. 377. — minuta. 11. 168.; VIII. 352.; IX. 37. Posidonien im Buntsandstein. X. 229. Posidonienschiefer. VIll. 499. Posidonomya Bronni. IX. 657. — Clarae. IV. 666. — minuta. V. 72155: VI. 312 LUX, IHRE SIALSO, — striatosulcata. IV. 536. — venusta. IV. 536.; VI. 649. Posidonomyenschiefer, Flora. 111.202. Potamides carbonarius. 111. 510. Prasem auf Erzlagerstätten, IV. 51. Predazzit. HI. 142. Prehnit von Kupferberg. IF. 13. — vom Lake Superior. Ill. 357.; EV. 36% Prionotus convolutus. V. 460. — folium. V. 455. — pristis. V. 456. — sagittarius. V. 458. — teretiusculus. V. 456. Producta aculeata. VI. 359. — analoga. VI. 344. — antiquata. VI. 356. — aurita. VI. 350. — coneinna. VI. 356. — corrugata. VI. 354. — costata. VI. 356. — costellata. VI. 356, — depressa. VI. 344. — edelburgensis. VI. 359. — elegans. VI. 358. — fimbriata. VI. 358. — gigantea. VI. 353. — granulosa. VI. 359. — laciniata. VI. 358. — laxispina. VI. 359. — lirata. VI 356. — lobata. VI. 356. — longispina. VI. 356 — margaritacea. VI. 354 — Martini. VI. 3506. — maxima, VI. 353 LXXVID Produeta ovalis. VI. 358. Productus aculeatus. - gryphoides. VI. pectinoides. VI. 354. pugilis. VI. 353, | | pustulosa. VI, 358. quineuneialis. VI. 357. scabricula. VI. 357. setosa. VI. 356. spinosa. VI. 356. spinulosa. VI. 359. striata. VI. 354. Vi. 326. 359. 367. 378. analoga. Vi 378. Andii. VI. 378. antiquatus. VI. 325 356. 378. arcuarius. VI: 367. 378. auritus. VI. 378. bolivriensis. VI. 3607 378. 380. brachythaerus. V}. 367. 378. Buchianus. VI. 378. Cancrini. V1.378.; V11l. 221.; IX. 210. A411. Capacii. VI. 356. 378. caperatus. VI. 378. 392. carbonarius. VI. 367. 378, Christiani. III. 367. 379. comoides. VI. 325. 353. 354. 379. concinnus. VI. 356. 379. cora. V1.354. 367.379.; V11. 379. corbis. VI. 379. corrugatus. VI. 379 costatus. V!, 356. 367. 379. 381. erinoides. V! 359. Deshayesianus. VI. 367. 379. edelburgensis. VI. 379. elegans. VI. 379. ermineus. Vi. 367. 879. eximius. VI. 379, expansus. Vi. 395. 367. 379. fasciatus. VI. 359. 379. fimbriatus. Vi. 326. 359. 367. flabellatus. VI. 379. Flemingii. VI. 325. 356. 367.378. 320. flexistria. VI. 367. 379. fragarius. VI. 392. 379. Gaudryi. VI. 380. Geinitzianus. VI}. 566. genuinus. VI. 367. 379. giganteus. VI. 325. 393. 368.378. 379. 380.5; VIII. 169, gigas. VJ. 353. 380. granulosus. VI. 359. 368. 350 Griffithianus VI. 368. 380. 359. 380. hemisphaericus. V1.39 3.380.;V IIL, 169. Produetus horridus II. 264. 273. 314.; V. 264. 266. 710.: VI. 567.: VIL, 413. 416.420.; VID. 218; IX. 421. 676.; X. 330. Humboldtii. VI. 358. 368. 380. humerosus. VI. 380. Inca. VI. 356: 380. intermedia, VI. 380. interrupta. VI. 380. Keyserlingkianus. VI. 368. 378. 380. 392. Koninckianus. V!. 380. laciniatus. VI. 380. latissimus. VI. 325. 353. 308. 380. laxispinus. VI. 380. Leplayi. VIi. 410.; IX. 410. Leuchtenbergensis. VI. 380 381. Lewisianus. !X. 209. limaeformis VI. 354. 380. liratus. VI. 380. lobatus. VI. 325. 356. 380. 3S1. longispinus. VI. 356. 381. mammatus. VI. 368. 381. margaritaceus, VI. 325. 326. 394. 368. 881. Martini. VI. 356. 381. maximus. VI. 381. medusa. VI. 368. 381. membranaceus. VI. 381. mesolobus. VI. 360. 380. Murchisonianus. VI. 392. muricatus. VI. 357. 381. Nefedieffi. VI. 354. 381. Nystianus. VI. 357. 368. 381. Orbignyanus. VI. 368, 381. ovalis. VI. 358. 381. papillatus. VI. 359. 381. pectinoides. Vi. 326. 381. personatus. V!. 393. 381. peruvianus. VJ. 356. 381. plieatilis. VI. 355. 368. 381. porrectus. V!. 368. 381. praelongus. VI. 381. proboseideus. VI. 368. 381. pugilis. VI. 381. punctatus. VI. 3206. 358. 368. 379. 381. pustulosus. 392. pyxidiformis. VI. 368. 382. quineuncialis. VI. 392. 351, VI. 358. 368. - rugatus. VI}. 382. rugosus. VI. 382. sareinulatus. VI. 326. 344. 382. scabriculus. VI. 357. 368. 379. 382 s lo Fr le) scoticus. VI. 325. 393. 354. 382. = Erortilis.aV.r: LXXIX Produetus semiretieulatus, V1., 356. 368. 378. 379. 382. ; 379. — setosus. VI. 382. — spinosus. VI. 356. 382. — spinulosus. VI. 368. 378. 382. — striatus. VI. 354. 368. 380. — sublaevis. VI. 36%. 382. — subquadratus. VI. 368. — suleatus. VI. 356. 382. — tenuistriatus. VI. 354. 382. 382. — tubarius. VI 356. — umbonillatus. IX. 424.; VII. 417. — undatus. VI. 368. 382. — undiferus, VI. 368. 382. — variabilis. VI. 353. 382. — variatus. VI. 382. — Verneuillianus. VI. 368. 382. — Villiersii. VI. 3068. 382. Dromeaein:; IX. 155. — complanatus: IX. — ovalis. IX, 155. — priscus. IX. 159. Prosopit. IX. 16. Proterosaurus Speneri. V1.574.: X. 155. Protocardia philippiana. X. 352. Protogin der Savoyer Alpen. I. 254. Protopitys Bucheana. Il}. 200. 202. Psammodus. VIll. 394. Psecadium eainpı. X. an Pseudomorphosen. 1. 250.; „19: 16. 25. 126. 130. 136. ni 17%. 558.; 111. 108.. 109.. 356. 492.; IV. 4. 42. 686.; ‘V. 361. 386. 394. 439. 664.; Vı1.8. 253. a vil. 15. 300.; VIli. 309. 316. 551.; IX. 16. 181.; 94. 98.-224. 227. Pseudoseiurus. VIII, 660. — suevieus. VIII. 670. Psilomelan am Drachenfels. IV. 577. — in der Rhön. V. 603. Pterinea fascieulata. VII. — Goldfussii. J. 189.; Ill. — Jaevis. IV, 103. - — polyodonta. I. 185.; 1!. 197.; Ill. 133. Pteris erenata. Ill. 399. — Goepperti. Il. 399, — oeningensis. IV. 553. Pterodactylus. IV. 689. — Meyeri. I, 424. — suevicus. VIII, re: 359. 133. 92. 158. 415. 323. vi, 378, 382. — subaculeatus. VI. 382. 392.; VI, Pterophyllum Jaegeri. VIII. 361. — longifolium. VI. 643. Pterygocephalns. 11. 66. Pterygodus. X. 227. Ptilodietya lanceolata. Ill. 441. Ptyehoceras gaultieus, Il. 468. — laevis. Il. 468. — Puzosianum. IV. 69). Ptychodus deeurrens. 1..94.; 111.539. — Jatissimus. I. 94. ;-11..:105.; 11. 931.; VI. 139. — mammillaris. I. 94 ; 111. 599.; vi. 211. — polygyrus. Ill. 535. Puddingstein bei Newcastle. I. 45.47. Pupa bigranata. IV. 684. — conica, IV. 684. — eryptodonta. IV. 684: — dolium. IV. 684. — dolium antiquum. IV. 684. — edentula. IV. 684. — muscorum, VIII. 432. — pusilla. VI. 254. — quadrigranata. IV. 68%. — retusa. IV. 654. — triplieata. IV 684. — unidentata. IV. 684. — variabilis. IV. 684. — vertigo. VI. 254 Pupula lineata. VL 254. Purpura. VI. 465. — nodulosa VI. 466, — pusilla. VI. 465. Pustulipora anomala. — sparsa. Ill. 171. Pyenodonten. 11. 66. Pygopterus Humboldti. VI. 374. ; ER. 329. Pygorhynchus subcarinatus. IX. 699. Pyrina pygaea. I. 464.; VI. 264. Pyrochlor in granitischen Gesteinen. l. 358. — am Kaiserstuhl. Ill. — in Syenit. I, 370. Pyrolusit. IX. 181. Pyromorphit aus Nassau. IV. 69. Pyroclerit in körnigem Kalke. 1V.24. Pyrula. VI. 772. —,canaliculata. VI. 778. — capito. III. 497. — carinata. I. 98.; VI. 205. — clathrata. II. 457.; V1. 773.775. 778. — coneinna. VJ. 775. — condita. VI. 780. — elegans. u 457.; V1. 773.' — nexilis. VI. 778. ıll. 170. 360. LXXX Pyrula plana. V!. 779, — plieatula. VI. 774. — reticulata. Ill. 212, 457.; V1.778.; vi. 276. — rustieula. VI. 769. — simplex. VI. 777. — singularis. VI. 777.; VII. 326. — subeanalieulata. VI. 779.; VI. 276. — triearinata. VI. 774. Pyrus erenulata. IV. 495. — denticulata. IV. 49. — ovalifolia. IV. 495. — retusa. 1V. 49. — serrulata. IV. 495. Quader in Böhmen. III. 378. — von Derenburg und Mahndorf. v1. 6. — am Harze. 11291157 Vz 5919... LO. — bei Regensburg. 11. 103. — in Schlesien. I. 390. Quarz, Zwillinge Vi. 245. 654. — in weichem Zustande. Il, 17. — mit Einschluss von Wasser. X. 417. — wässeriger Bildung. 111. 231.; IV. Zu — in Ammonitenkammern. II, 284. — faseriger in Braunkohle. X. 98. — in Diamant- und Goldseifen. 1. 484. — krystallisirt in versteinerten Gra- mineen. IV. 19. — in Granit. ]. 359. — in granitischen Gesteinen. I. 359. — in Granitit. I. 369. — Druse aus Grünsand. VIII. 316. — in Gyps. V. 725. — in körnigem Kalke. IV. 27. 48. 44. 45. — amorph in Kieselhölzern. IV. 15. — in Porphyr. !. 374; — in Syenit. 1. 254. 370. -—- in Syenitporphyr. 1. 382. — Pseudomorphosen. 11. 15.17.171. — umgewandelt in Serpentin. II. 109. Quarzfels bei Blidah. IV. 648, — in Schlesien. IX. 511: Quarzit wässeriger Bildung. V. 580. Quecksilber in Californien. IV. 218, — in Hessen. VIll. 5306. — bei Idria. VIII. 520. — von Lüneburg. Vl. 5083. — in Neu-Granada. IV. 580. 12. 509. Quecksilber in Spanien. 11. 385. Quecksilberhornerz von Lüneburg. VI. 503. aan in den Alpen, Temperatur. vi. 11. — warme in Daghestan. III, 40.46. — Erdöl-, im Hildesheimschen. Ill. 514. — heisse, am Jorullo. IX. 283.. — von Kannstadt, Verbesserung der- - selben. V. 649. — Gas-, in Neu-Granada. !V. 580. — heisse von Plombieres. IX. 550. — jodhaltige bei Saxon. V. 639. — Schwefel- in Venezuela. J1, 348. — mineralische am Vultur. V. 35. Quercites primaevus. IV. 485. Quercus acuminata. IV. 491. — aspera. IV. 491. — attenuata. IV. 491. — Buchii. Ill. 400. — coriacea. !V. 491. | — crassinervia. IV. 491. — ceuneifolia. IV. 491. — elongata. IV: 491. — emarginata. IV. 491. — fagifolia. IV. 491. — gigas. IV. 491. — Goepperti. III. 400. — grandidentata. Ill. 400. — jlieites. 111. 400. — integrifolia. IV. 491. — lignitum. Ill. 400. — lonchitis. Jil. 400.; IV. 491. — Meyeriana. IV. 491. — mierophylla. IV. 491, — oreadum. 11}. 400. — ovalis. IV. 491. ovata. IV. 491. — peduneulata. VIII. 101. — platanoides. IV. 491. platyphylla.. IV. 491. — producta. IV. 491. pseudoprinus. IV. 487, 491. rotundata. IV. 491. — semielliptica. IV. 491. — subrobur. IV. 491. — subtriloba. IV. 491. — subundulata. IV. 491. — tenerrima. Ill. 400, triangularis. IV. 491. — undulata. II]. 400. — Ungeri. III. 400. — urophylla. IV. 491. — venosa. IV. 491. Quinqueloculina. 1. 259. — cognata. VII. 350. LXXXI Quingueloeulina Ermani. VII. vıll. 257. — impressa. 111. 87.; VI. 12 350. — ovalis. VII. 351. — semiplana. VII. 275. — tenuis. Ill. 53. 87.; VII. 359. Radamus macrocephalus. VI. 573. Radiolites cornu copiae. Ill. 10. — cornu pastoris. Ill. 11. ; IV. 207. — Hoeninghausi. 1V. 207. — Ponsianus. IV. 207. Raseneisenstein in Pommern. 11. 261. Rastrites gemmatus. III. 516. 563. ; V. 461. — Linnaei. Ill. 546. 563.; V. 469. — peregrinus. Ill 546. 563.; V. 461. — triangulatus. Ill. 390. Rauchwackei in Baiern. I. 277,5 IV. 92. — bei Koleah. IV. 646. Rauhstein bei Reinerz. Ill. 378. Rautenspath auf Erzlagern. iV. 51. Realgar in den phlegräischen Fel- dern. IV. 170. Receptaeulites Neptuni. VIl. 486. Reichsanstalt, k.k. geologische. V1.21. Retepora cancellata. III. 171. — hexagonalis. IV. 5306. — Rubeschi. 111. 166. — truncata. I. 112.; II. Reticularia imbrieata VI. — lineata. VI. 336. 382. -— microgemma. VI. 382. — retieulata. VI. 382. — striatella. VI. 382. Retinalith, Krystallstruktur. X. 291. Retinit in der Braunkohle der Mark Brandenburg. IV. 315 fi.; 399. 453. - — erdiger in Mähren. V. 665. Retiolites. Ill. 389 — rete. V. 494. Retzia ferita. VIII. 217. — trigonella VIII. 217. Rhamnus acuminatifolius. Ill. — aizoon. Ill. 403. — cathartieus VII. 101. — Decheni. III. 403. — subsinuatus. IV. 494. vrnsserge ineisivus. VIII.427.; IX. 00. 448. 382, 403. — tichorrhinus. I. 423.; 431. 432. — Schleiermacheri. IX. 16. Rhizocorallium jenense. IV, 217. Rhodoecrinites. IV. 102. Rhodoerinus verus. III, Vıll. 96. 440. 351.; x Rhododendron retusum. — rugosum. IV. 494. Rhombenporphyr. I. 379. Rhus aegopodifolia. IV. 495. — ailanthifolia. Ili. 409. — malpighiaefolia IH. 404. — Noeggerathii. Ill. 409. — pteleaefolia. Ill. 4093. — Pyrrbae. Ill. 404. — quereifolia. IV. 487. 495. Rhynchaenus Solieri. I. 64. Rhyncholithes hirundo. I. 148. Bhynchonella acuminata. VI. 369. 389. — Andii VI. 369. — angulata. VI. 369. — crumena. VI. 369. — cuboides. VI. 369. — Dunkeri. VI. 369. — flexistria VI. 369. — lataave212% — pinguis. IX. 611. — plicatilis. IX. 314. — plicatissima. X 350 — pleurodon. VI. 339. 365. 359. — proava. VI. 269. — pugnus. VI. 3 8. 365. 389. — rhomboidea. VI. 365. 389. — rimosa. IX. 685. seminula. VI. 365. 389. — semisulcata. VI. 369. — subdentata. VI. 339. 369. 389. — trilatera. VI. 365. — triplieata. VI. 369. — tumida. VI, 365. — ulotrix. Vl. 365. —. varians. IX. 694. — ventilabrum. VI. 365. 359. Rhynchoteuthis Asterianus. 11. 469. — minima. X. 266. — monasteriensis. X. 269. Riffbildung. V. 487.; Vin. 117.5; IX 4. Ringieula Archiaciana. Il. 107. — auriculata. V. 329. 330.5 263. 276, _ Dee ae . 1m. ne, V. 328. — simulata. V. 327. IV. 494. 308. VIl, 11. 236.; V. 329. 330; — striata. Ill. 450. 456.; V. 327. — ventricosa. V. 329. Rissoa. Ill. 457.; VIll. 236.; IX. 129. — acutata. IX. "149, — Chastelii. V. 496. — clavula. VIII. 329. -- coniea, IX. 140. { LXXXI Rissoa dubia. iX. 1939. - Dunkeri. IX. 138. Gaillardoti. IX. 133 Geinitziana. Vill. 241. 243. Gibsoni. VIII. 240. - Giebelii. IX, 138. Goepperti. IX..138. graeilior. IX. 197. graeilis. VII. 242. 219, gregaria.. IX. 194. Leighi. VIII. 240. minutissima. VIII. 240. oblita. IX. 139. obtusa. VIII. 239. permensis. VIII. 244. permiana. VIII. 239. pusilla. VII. 240. scalata. IX. 139. Strombecki. IX. 137. Swedenborgana. VIll. 249. triasina. IX. 151. turbo. IX. 139. Robulina. I. 259. angulata. Ill. 194. angustimargo. Il. 67.; VIL. 332. austriaca. Ill. 69. Beyrichi. VII 332. ealcar. III. 154.; IV. 226. elypeiformis. Ill. 182.; 1V. 226. compressa. VII. 338. Comptoni. VI. 206. eultrata ill. 67. 154, declivis. VII. 339. - deformis. III. 70.; VII. 337. depauperata. 111. 70.; VIL. 337. dimorpha. 111.67.; VH.333.; VII. 257. echinata. Ill. 151. 154. galeata. III. 67.; VII. 332. imperatoria. Ill. 151. 154. incompta. Ill. 70.5; VIl. 336. inornata. VII. 335 ; Vill. 257. integra. VII. 334. intermedia. Ill. 154. limbata. Vil. 339. megalopolitana. VII. 272. navis. VII. 338. neglecta. 111.69.; IV.16.; VIl. 339. nitidissima. III. 68.; Vil. 394. ornata. Ill. 194. radiata. VII. 334. signata. VII. 272. simplex. IH. 194. subnodosa. Ill. 459. trachyomphala. VII. 270. trigonostoma. I1!. 69.; VII. 336. umbonata. Ill, 68.; VII. 334. Rochen im Muschelkalke. \. Rosa dubia. Ill, 404, Rosalina Kochi. ‚VII, 274. Rostellaria. III. 450.; VI. obtusa.- III. 148, viennensis. IV. 19. alata. VI. 498, antiqua. IX. 136. Buchii. VI. 205. carinata. I. 98.; Vil!. detrita. IX. 137. fissurella. VI. 489. 409. gargasensis |}. 472. gigantea. II SQ, Hehlii. IX. 136. macrostoma. !ll. 27. 29, Margerini. VI. 492, obsoleta. IX. 136. 140. Parkinsoni. 1. 93. 98.; VI. pes carbonis. V!. 492. 498. pes pelecani. VI. 498 scalata. 1. 181.; IX. 140. Sowerbyi. V!. 492. speciosa. Ill. 461.; V1. 492, stenoptera. I. 98, tenuis. Vl. 492. 205. Rotalia Brückneri. VII. 273. — deplanata. VII. 288. Karsteni. VII. 273. Rotalina. !. 259. Akneriana. III. 53.74. 151. 156.; ıv. 19.: VI. 340. Boueana. III. 53. 74. 151. 156,; VII. 340. Brongniarti. Ill, 157. bulimoides. 111, 53.77. 89.; VII. 3Al. contraria. Ill. 76; 341. P cryptomphala. Ill. 157. 182. Dutemplei. Il!. 55. 75. 89. 157. 182. ; IV. 16. Girardana. 111. 52. 55. 73. 89.; IV. 16.; VII. 339. granifera. 1ıl. 52. granosa. 111. 75.; IV. 16.; Vil. 341. Haneri. Ill. 182. Partschiana. Ill, 51. 53. 99. 74. S9,; IV. 16.; Vil. 340.; VII, 297. pertusa. VI. 610. > Schreibersi. Il. 156. 182. Soldanii. !l!. 74. 156. taeniata. Vll. 341.; VIII. 257. umbonata. III. 52. 55. 75. 89.; Iv. 16.; VII, 341. “ IV. 16.;, vn. LXXXIII Rotalina Ungeriana. IH, 51. 53. 95 76.89.35 VIl5 341. Rotella polita tV. 123. Rotheisen, Entstehung. IH. 350. 350. — bei Brilon. VII. 253. — bei Reinerz. Il. 378. — bei Schleitz. 111. 383. — im Muschelkalke Schlesiens. 11. 178. — pseudomorph nach Kalkspath. VIN. Rothenbergia Hollebeni. Ill. 375 ; IV. 597. Rothkupfererz, unregelmässiger Kry- stall. iV. 689. — Bildung aus gediegenem Kupfer. IV. A. — Umwandlungin solches undRück- bildung. IX. 558. Rothliegendes bei Coburg. V. 708. — bei Dürrenberg. 11. 101. — bei Leipzig. IX. 959. — bei Klein-Nenndorf. IX. 51. — bei Opperode. I. 310. — in Thüringen. X. 319. Rothzinkerz als Hüttenprodukt. IV. 689. Rudisten in Istrien. 111. 10. Rudistenschichten. I. 84.; V. 270. Rutschflächen in Knottensandstein von Commern. V. 244. — bei Kupferberg. V. 404. Saecoloma. IV. 548. Sagenaria. Ill. 190. — aculeata Ill. 195. 204. acuminata. 111, 196. 204. — &hemungensis. Ill. 190. 201. — concatenata. Iil. 196. 204. — depressa. 11l. 195. 209. — genieulata. Fit. 196. 209. — remota. tl. 140. — Roemeriana. li. 195. 203. — Veltheimiana. Ill. 195. 209. Salenia seutigera. Vi. 196. Salieites dubius. IV. 499. Salicornia herbacea. V. 747. Salit in Erzlagerstätten. IV. 5%. Salix abbreviata. IV. 499. acutissima. IV. 493. — areinervia. IH}. 401. — areuata. IV. 493. — arguta. IV. 499. brevipes. IV. 499. — eastaneaefolia. IV. einerea. ViHl. 101. elongata. IH. 401. Salix grandiflora. III. 40H, — inaequilatera. EV. 499. — integra. IV. 49. — linearifolia. IV. 499. — lingulata. IV. 493. — rugosa. IV. 492. — varians. IV. 493. — Wimmeriana. IV. 499. Salmiak in den phlegräischen Fei- dern. IV. 178. Salpingina. li. 294. Salzbergs-Mergel. }. 325. Salzgebirge in Mecklenburg. Il. 474. — bei Stassfurth. III. 217. Sammlungen des Herzogs von Leuch- » tenberg in Eichstädt. I. 438 Sand, Magdeburger. i 250.; IH. 210. -— nordischer. IV. 467. — mit lebenden Conchylien bei Sege- berg und Blankenese. IV. 488. — Verhalten des angefeuchteten in „Röhren. V. 488. ; Sandlager, Bildung aus Mergel. IX, 902. Sandstein, durch Hitze verwandelt. I. 46 — kıystallisirter. 3. 250.; 11. 28.; Ill. 492.; V. 600.: VL. ©. — von Cumana. MH. 398. - — Bleierz-führender von Commern V. 249. 2 Kaolin-haltiger. iV, 71 ; V. 730. 732. — umgebildet in Granit. V. 698. — mit Feldspathkörnern W. 780. Kupfer-führender, permischer. VI. 517. Sanidin am Vultur. V. 62 Sanidin-Quarzporphyr. X. 31. 272. 439. m Sardinioides mierocejhalus X. 249. — Monasterii. X. 245. Sardinius Cordieri. X. 245. — macrodactylus. X. 245. Sassolin in den phlegräischen dern. IV. 178. Saurichthys apiealis. 3. 141. ; V. 360. Sauropus primaevus. F. 261. Saxicava arctiea. 113, 456. Scalaria canalieulata. 11. 38. Scalpellum elongatum X. 256 — maximum. X. 250. — pygmaeum. X. 236. 256. Scaphit bei Halberstadt. Vill. 448, — mit Aptychus. I. 248. Scaphites binodosus. VI. ar J 229; LXXXIV Scaphites compressus. }. 99. — inflatus. VI. 229. — Niceolletii. V. 11 — ornatus. VI 206. — plieatellus. VI. 206 — pulcherrimus. Vi. 206. — Yvanii. IV. 693. Scapolith in körnigem Kalke. IV. 39. 41. 43. 49. — Albit pseudomorph danach. VE 255. Schaben, fossile. IV. 247. Schalenbildung an Gneiss. X. 416. Schalstein zwischen Dill und Lahn. V. 517. 322. 928.535. 539. 564. 584.: VI. 656. Schaumkalk. I. 174.; 11. 32.; V.714. . 716. Schichtenbau nördlich vom Harze. Vi. 639. Schiefer, gebrannte, bei Amasry. IV. 127. — graue. IV. 503.; IX. 238. 254. — grüne, in Böhmen. Ill. 377. — — bei Kupferberg. V. 388. — — in der Schweiz. IV.503.; IX. 214 f. — - in Venezuela. V. 19. — rothe. IX. 239. Schieferthon mit Nickel- und Chrom- oxyd. IX. 186. Schilfsandstein. IV. 73.; VIit. 361. Schillerspath, Krystallstruktur. X. 291: — pseudomorph nachAugit. 111. 109. Schizodon eloacinus. X. 392. Schizodus. IX. 149. -— dubius. Yill. 231. — inflatus. IX. 153. — obseurus. Ill. 255. — ovalis. IX. 155. — rhomboideus. IX. 159. — Schlotheimi. IH. 255. 313.; IV. 506.; VI. 567.; VII. 413. 416. 567.; V11.413.; V1li. 232.; IX. 164.5 X.1330: — trigonus. IX. 154. — truncatus. IV. 506.; V!. 567.; Vi. 413. 420.; IX. 152. Schizostoma eatillus. IV. 102. Schlacken, Hohofen-. V. 609.; VI. 14.255. — zerfallende. Y. 614. Schlammvulkane. IX. 551. — von Turbaco. IY. 581. Schriftgranit. I. 359. | Schwämme im Muschelkalke IV. 216. 1 Schwarzmanganerz, s. Psilomelan. ı Schwarzwald, letzte Hebung. Ill. 374. Schwefel, Bildung in neuester Zeit zu Hamburg. IV. 625. — in Braunkohlen. IV. 362. — in = phlegräischen Feldern. iV. 167. — auf Schlacken. IX. 384. in Spanien. il. 387. Schwereikies? unvollständige Kry- stalle. V. 408. — haarförmiges, von Saarbrücken. IV. 6%. — bei Bergisch-Gladbach. IV. 471. — -in der Braunkohlenformation der Mark Brandenburg. IV. 452. 477. — in Kalkstein. Hl. 347.; IV. 27. 44. 49. — in Lapis lazuli. IV. 14. — in den phlegräischen Feldern. IV. 170. — in Protogin und Syenit. I. 254. — bei Tarnowitz. I. 448. — in Thon. IX. 495.; X. 344.346. — thätigbei Pseudomorphenbildung. il. 19. _ ed nachPflanzenresten. 664. Sa else in Venezuela. 1. 348. : — am Vultur. V. 35. | Schwefelwasserstoffgas-Entwickelun- gen. IV. 177. 626.: IX. 384. _ be anSchlacken. 612. Schwerspaforziäuen bei Kuffer- berg. V. 413. Sciurus priscus. VIli, 670. | Scleroklas. Vi. 647. | Seoleeolithus linearis. Ill. f89. 200. Scorodit auf Ben VE 51: Scutella germanica. Ha Scyphia angustata. 1 '94.; 19237: — Beaumontii. X. 237. — coseinopora. Vi. 200. 204. — cribrosa. X. 237. — Decheni. IV. 707.; Vi. 199. 200. 204. 239. — distans. il. 9. — foraminosa. V!. 153. | — furcata. Vi. 134. 153. — heteromorpha. X. 237. 258. ‚ — infundibuliformis. Ill. 449.; Vi Schlifflächen an Felsen. IX. 566. . | 134. — isopleura. VIII. 329, LXXXV Seyphia kaminensis. IV. 217. — Mantelli. I. 9. — marginata. I. 95. — micrommata. VI. 200. — mieropora. VI. 159. — Murchisoni. VI. 200. 204. — ocellata. I. 9. — Oeynhausii. VI. 200. — reticulata. VIII. 47. — Sackii. VI. 134. — seriatopora. }. 95. — subretieulata. II. 104. — tenuis. VI. 204. — tetragona. IV. 67.; V.158.; VI. 134. 153. — tuberosa. I. 9. — turbinata. I. 9. Seebildung in Vulkanen. V. 33. 37. Seifengebirge am Katschkanar. 1.480. Seminnla pentaädra. VI. 327. 332. — pisum. VI. 382. — rhomboidea. VI. 382. Semionotus Bergeri. Ill. 405.; V1.012. — socialis. Ill. 378. Sendelia Ratzeburgiana. IV. 494. Senonformation am nördlichen Harz- rande. Ill. 572. Septarien, eine Muschel enthaltend. 11. 255- Septarienthon beiBraunschweig.YIll. 319. — bei Dömitz. VIII. 254. — bei Hermsdorf. i. 259.; VI1. 257.; vi. 307. — bei Lüneburg. I. 250. — bei Mallitz. VII. 11. 306. — in der Mark Brandenburg, 1. 259.; Ill. 218.; IV. 389. 404. 424., V, 278.; VI. 257.; VII. 307,; vill. 156. — von Pietzpuhl. IX. 199.; X. 433. — in Pommern. Il. 175. 285.; IX. 331. 491. — bei Potsdam. VIII. 156. — bei Salzgitter. VI. 9. — bei Stettin. Il. 175. 285.; IX. 331. Serpentin, Krystallstruktur, X. 277. — aus Granit entwickelt. IX. 229. — Uebergang in Diorit. IX. 230. — pseudomorph nach Olivin, Augit, Hornblende 11. 108. — pseudomorph nach Diallag. Il. 109. — meramorph aus Dolomit, Eklogit, Gabbro , Hornblendeschiefer, Quarz etc. il, 109. I Serpentin bei Bastennes. IV. 215. — auf Borneo. Il. 408. | — auf Erzlagerstätten. IV. 51. , — in körnigem Kalke. IV.44. 45.50. — am Katschkanar. I. 479, — am Monte Rosa. IV. 503: — im ÖOberhalbstein. IX. 251. -- von Predazzo. Ill. 110. — in den Tauern. Ill. 119, — Einschichtungen in Kalk und Diabas im Ulmbachthale. Y. 537. — in Venezuela. V. 18. — der Vogesen. Il. 427, — bei Waldheim. VII. 399. Serpula amphisbaena. VI. 211. 5.32. — aspera. Ill. 446. — beckumensis. X. 239. — canteriata, Ill. 446, — coacervyata. VI. 103.; IX. 697. — coniea. ill. 446. — conjuncta. Il. 104. — erenato-striata. VI. 201.; X. 236. — filiformis. II. 107. — filigrana. V. 45. — flagellum. III. 27. — fluctuata. 111. 446. — gordialis. 1. 95.; VI. 139. — granulata. III. 446. — heptagona. I. 112.: III. 446. 459 — hexagona. VI. 139. — implicata. ill. 446. — intermedia. Ill. 467. — Jlaevis. VI. 139. — lophiola. Vi. 139. — lumbricata. VIII. 414. — maeandra. X. 2306. — parvula. VI. 139. — Phillipsii. VI. 266. | — planorbis. V. 266. — planorbites. VMI. 235.: X. 330. — pusilla. V. 264.; VI. 570.; Vi. 413. 420.; VIII. 255. — rugosa. III. 446. — Schubarthi. VI. 539 570. — subrugosa X. 236. 237. | — subtorquata. II. 446.; X. 236. 237. , — tetragona. III. 444. — trachinus. VI. 139. — tricarinata. Ill. 144. — trochiformis. Ill. 446. — trochleata. VIII. 414. | — undulata. III. 446. — valvata. I. 123. Serpula auf Leueitkrystailen. V. 45 Sexloculina. I. 259. Siberit. I. 433. LXXXVI Sidetes. I. 99. Sigaretus canaliculatus. IM. 450. Sigillaria. 111. 201. —- alternans. il. 285. — alveolata. IV. 116. — densifolia. Il. 199. 205. — hexagona. IV. 116. — minutissima. 111. 199. 205. — oculata. IV. 116. — reniformis. Hl. 284.; V. 659. - Sternbergi 11..175.; IV. 189. — suleata. IV. 116. — undulata. 111. _00. 205. — Vanuxemi. 1:1. 200. 201. — Voltzii. 311. 199. 205. — Reproductionsorgane. IV 690. — Wachsthumsverhältnisse. V.659. Silber, Hornsteinpseudomorphosen danach. I. 17. — in Kalkspath, secundärer Bil- dung. V. 414. — am Lake Superior. Il. 357.; IV. 4; v1. 11. Silbererze bei Cartagena. Vi. 17. — im Erzgebirge. I. 9. — bei Saalfeld. I1!. 539. — in Spanien. Hl. 380. - Silurformation, Flora derselben. Hl. 200. — am Niagarafalle. V. 043. — in Schlesien. IX. 511.; X. 211. — der Tundra. I. 92. — in Wales. IX. 559. Siphonella. 11. 205. Siphonia cervicornis. VI. 200. 204.; N2237% — cratera. Il. 84 — diadema. IIl. 449. — cexcavata. Il}. 449. — fieus. 1:99. X. 237. — Goldfussii. X. 237. — imbricato-articulata. 1. 84. — Krausii. III. 449. — punctata. 1. 9. Sitona margarum. 1. 61. Smaragdocaleit aus Nassau. IV. 695. Smerdis badensis. VIEH. 529. Smilaeites grandiflora. 111. 399. | — hastata. IM. 399, | Smilax. !1H. 399. Sodalith in Lava. X. 353. Solarium canalieulatum. VIll. 320. — careitanense. 13. 471. — omatum. V. 508.; VI. 487. Solen aequalis. I. 97. compressus. I. 97. helveticus V!, olä | Solen pinnaeformis. V. 265.; Vi. 972.; VI. 414.5; IX. 210. Solenomya biarmica. V. 265.5; VI. 572.. — Phillipsiana. VI. 558. 572. Sonnenstein. I. 433.; VI. 262. Soolquellen im Münsterschen. VI}. 02.; VI. 17. 567. Sorex similis. VII. 459. Spanien, Berg- und Hüttenwesen. II. 382. | Sparganium latum. IM. 399. | Spatangus amygdala. 11H. 447. | — argillaceus. Vi. 266. — bigibbus. I. 415. | — Bucklandi. IM. 445.; 1. 94. — cor anguinum, Ill. 405. 469.; 1... 94. — Desmaresti. IX. 69. — Hoffmanni. V. 17.; IX. 09. — Jacunosus. I. 9. — prunella. 1il. 449. — retusus I. 94. 464. — sambiensis. Il. 419. — subglobosus. VIli. 270. — suborbieularis. 111. 447. 467. Spatheisen, pseudomorph nach Kalk- spath. Vl. 8. Spatheisenstein bei Kirchhörde. 131. 4. Speckstein, Knollen in Gyps. Hi. 136. 174.; X. 382. ! — auf Eızlagerstätten. IV. 51. Speeton clay. VI 520.; Vili. 519. Speisskobalt, in Glanzkobaltkrystal- len. Hi. 139. Spermophilus. VIII. 670. Sphaera corrugata. IF. 470. Sphaerexochus clavifrons. I}. 489. Sphaerites regularis. HI. 399. — mierostigma. IV. 487. — perforans. IV. 487. | Sphaerococeites dentatus. IH. 188. 201. | — lichenoides. IH. ‚188. 202. — serra. Ill. 188. 202. Sphaerodus. Hi. 66.; Viti. 411. Sphaeroidina austriaca. 111. 88. 16 — variabilis. I}. 88.; IV. 17. Sphaeronites aurantium. 11. 440. | Spbärosiderit mit Muscheln. Vi. 505.; IX. 625 £. — auf Bornholm. Il. 287. — bei Brambach. Yi. 510. '— von Essen. VHl. 304. — jurassischer, IN. 620 ff, — in den Karpathen. Vill. 530. 932, LXXXVII Sphärosiderit, liasischer. Il. 499.; X. 346. — in Pommern. YI. 309. — bei Sehleiz. Il. 386. — in Schlesien. I. 85.: IV. 222. 223.5; Vıll. 556.5 IX. MH. — bei Siegburg. I. 85. — in Thüringen. X. 346. — in Westphalen. ill 125.; VII. 304.; Sphen in Schlesien. 11. IX. 0620. 2%. — in körnigem Kalke. iV. 41.49. 45. — am Vultur. V. 62 Sphenocephalus fissicaudus. Vi. 198. 201.; X. 241. 259. Sphenophyllum emarginatum._ IV. 110. — majus. iV. 116. Sphenopteris anthriscifolia. il. 193 203. — artemisiaefolia. I. 100. — Beyrichiana. lil. 195. 209. — dichotoma. Vi. 569. — elegans. IV. 116, — erosa. Vi. 569. — Goepperti. VI. 570. — Halliana. Ill. 192. 201. —- imbrieata. ill. 193. 204. — obtusiloba. itl. 192. 204. — pachyrrhachis. 111. 192. 2:2. — patens. VI. 570. — petiolata. Iti. 192. 202. — recentior. IV. 558. refracta. i}i 192. 202. Sphenashallus angustifolius. ill. 187. 201. — Jatifolius. il. 188 201. Spinell auf der iserwiese. Il. 19. — in körnigem Kalkstein. IV. 43. 44. 49. Spirifer in Muschelkalk. I. 247. Spirifer acuticostatus. Vi. 362 acutus. Vl. 302. 383. 359. — alatns. Vill. 215. aperturatus. Vi. 334. 389. d’Archiaci. Vi. 333. 383. attennatus. VI. 333. 383. avicula Vi 3062. 382. Beyrichianus. V!. 331. 362 — bicarinatus. VI; 383. — bisuleatus. Vi. 334. 362. 383. — Bouchardi. IV. 158. Bronnianus. VI. 362. 383 Buchtanus. VI. 362. 383. calcaratus. Vi. 383. — choristites. VI. 383. 3.383; VI. 27. 380. cheiropteryx. Vi. 362. 383. 389. Spirifer einetus. Vi, - coreulum. Vi. 362. 38). Clannyanus. Vill. 215. clathratus. VI. 362. 383. comprimatus. IV. 156. condor. VI. 362. 385, connivens. Vi. 383. convolutus. VI. 362. 383, 336. 383. costato-concentrieus. VI.330. 302. costatus.- Vi. 383. crassus. VI. 362. 383. erebristria. VI. 383. crenistria. VI. 383. erispus. VI. 330. 363. 383. 388. eristatus. III. 314.: Vi. 383.571.; IX. 423. 424.3; X. 329. 330. eultrijjugatus. V1.648.; V11. 359, euspidatus. VI. 363. 383. 380. Darwini. VI. 383. decemcostatus. VI. 330. 363.383. decorus. Vi. 363. 389. deflexus. VI. 332. disjunetus. VI. 333. Vi. 380. distans. VI. 3069. 383. 389. dorsatus. VI. 363. duplieicosta. VI. 339. 309. 354. ellipticus. VI. 3063. 84. elongatus. VI. 384. expansus. V!. 337. 384. extensus. VI. 384. fasciger Vi. 309. 384. fimbriatus. Vi. 384. Fischerianus. VI. 363. 384. 383. 649.: fragilis. I. 256.; VII. 349. fureatus. VI. 384. fusiformis. VI. 384. giganteus. VI. 384. glaber. VI. 335. 363. 354, 385, 389. glabristria. Vi. 384. globularis. VI. 336. 384. Goldfussianus. VI. 384. grandaevus. VI. 334. 384. heteroclytus. VI. 330. 384. humerosus. VI. 384. imbricatus. VI. 363. 384. 389. incrassatus VI. 334. 363. 384. inornatus. VI. 384. insculptus. VI. 330. 303. 394. integricosta. VI. 322. 384, integricostatus. Vi. 384. Keilhaui. VI. 369. 384. laevigatus. VI. 336. Lamarckii. Vi. 363. 384. lamellosus. VI. 384. lineatus. V1. 336. 3063.3854.385 389, Spi ee - recurvatus LXXXVII rifer linguiferus. vi. 384. lyra. VI. 384. . macrogaster. VI. 363. 384. macropterus. IV. 510.; V. 648.; Vi. 389. Martini. Vi. 984. megalobus. VI. 385. mesogonius. Vi. 331. 363. 355. mesolobus VI. 385. mesomalus. VI. 385. mieropterus. VII. 389. minimus. Vi. 389. mosquensis. VI. 363. 385.; IX. 567. . Murchisonianus. Vi. 333. nucleolus. VI. 385. nudus. V}. 831. obtusus. VI. 339. 388. oblatus. VI. 339. 389. octoplicatus. VI. 330. 363. 385. 358. ornatus. Vi. 369. 385. ornithorrhynchus. VI. 363. 385. ostiolatus. VI. 332. 334. 385. "ovalis. VI. 322. 334. 385. panduraeformis. VI. 363. 385. pectinoides. VI. 363. 385. pentagonus. Vi. 385. Pentlandi. VI. 385. permianus. VI. 571. pinguis. VI. 363. ‘385. planatus. VI. 385. planosulcatus. Vi. 385. princeps. VF. 385. priscus. VI. 885 pulchellus. VI. 331. quadriradiatus. Vi. 303. 385. quinquelobus. VI. 38. reetangulus. Vi. 333. 355. VI. 30693. 385. resupinatus. Vi. 389. rhomboideus. VI. 385. Roemerianus. VI. 363. 385. rostratus, IV.65.; V1. 336. 385.; VIm. 377. rotundatus. 385.; VM. 379. de Royssii. Vi. 330. 383. rudis. Vi. 385. rugulatus. VI. 332. rugulosus. VI. 364. 389. Saranae. Vi. 364. 385. Schnurianus. VI. 364. 386, semicireularis. VI. 333.364. 356. senilis. VI. 380. septosus. VI. 386. sexradialis., Vl. 330. 386. Vi. 322. 334. 364. | Spirifer Sowerbyi. VI. 386. speciosus. II. 550.; IV. 103. 510. 596.; VI. 356. 648, squamosus. VI. 336. 386. Stokesii. VI. 364. 380. Strangwaysii. VI. 364. 356 striatulus. VI. 340. 356. striatus. VI. 335. 364. 386. stringocephaloides. VI. 364. subeonicus. VI. 364. 386. 389. ' sublamellosus. VI}. 364. 386. subradiatus. VI. 364. 386. symmetricus. VI. 386. tasmaniensis. VI. 364. 380. transiens. VI. 386. : triangularis. VI. 329. 364. 386. trieornis. VI. 364. 38h. trigonalis. VI. 332. 364. 386.7 triplicatus. V}. 386. triradialis. VI. 331. 356. trisulcosus. VI. 331. 364. 386. undulatus. IHl. 314.; VI. 571.; VII. 413. 420.; VIN. 215.5; X. 329. 330. unguiculus. VI. 356. Urii. VI. 364. 386. 389, Verneuili. VI. 649.; Vil. 380 ff. verrucosus. VIII. 374. 377. vespertilio. Vi. 364. 386. Non IT. 298.; VIll. 372. 374. Mile Spirifera alata. VIII. 216. connivens. VI. 340. erispa. VI. 330. filiaria. VI. 342. 384. glabra. VI. 333. integricosta. VI. 334. lineata. VI. 336. linguifera. VI. 339. mesoloba. Vi. 336. nuda. VI. 330. ovalis. VI. 334. papilionacea. VI. 346. 385. pectinifera. Vill. 216. pulchella. VI. 331. quinqueloba. VI. 330. resupinata. VI. 340. rotundata. VI. 334. symmetrica. VI. 336. Spiriferina eristata. VIll. 276. Spirigera ambigna. VI. 364. 383. glabristria. Vi. 364. lamellosa. VI. 364. 389. planosulcata. VI. 337. 364. 3°4. 389. radialis. VI. 364. 389. reflexa. VI. 364. LXXXIX Spirigera Roissyi. V1. 337. 364.389, — serpentina. VI. 364. — squamigera. VI. 337. 364. — trigonella. VIH. 217. -— triloba. Vi. 364. Spirilla. VI. 768. — rustieula. VI. 769. Spirolina. I. 259. — Humboldtii. II. 65.; VII. 12. 305, 327.; VII. 257. -- irregularis. VI. 206. Spiroloculina limbata. VI. 348, Spiropitys Zobeliana. IV. 490. Spirorbis permianus. V. 266.; Vi. 2 23205; 0V11ET235, | Spondylus Coquandanus. I. 98. — comptus. Ill. 487. — Goldfussi. IX. 209. — hystrix. I. 95.; 111.446. ;, VI. 138. — lineatus. VI. 589. — radiatus. VJ. 138. — spinosus. I. 94.; VI. 165. 201. — striatus. VI. 198. — tertiarius. 1. 58. Spongia arteriaeformis. Il. 106. — ineisolobata. I}. 84. — triasica. IV. 217. Spongienschichten von Nattheim. V. 458 Spongites clathratus. VIII. 407. — fenestratus. VIII. 412. — radieiformis. VIil. 412. Spongolithis acieularis. VI. 520. — amphioxys VI. 526. — apieulata. VI. 520. — aspera. VI. 526. — aulogongyla. VI. 526. — fistulosa. VI. 526. -— mesogongyla. Vi. 526. Sprödglaserz bei Rudelstadt. 111.13. Squatina acanthoderma. VI, 782. Stalactiten. X. 418. Stassfurtit. VIII. 157. 158. Staurolith in Nordafrika. III. 108. Staurolithgestein von Schömberg. V. 645. Steinhauera oblonga. III. 400. Steinkohlenformation bei Aachen. VI. 379. -- in Böhmen. IX. 593. — auf Borneo. Il. 407. — von Coburg. V. 701. 707. — bei Herzogenrath. 1. 467. — in Limburg. IX. 554. — von Manebach. VII. 456. — von Olonez. IX. 507. — in Polen. IX, 536. Steinkohlenformation bei Saarbrük- ken. IV. 246. 628. 630.; VIII. 592. — in Sachsen. VI. 636. — in Schlesien. VIII. 246.;, IX. 9. 195. 373.5 X. 7. — im Selkethale. I. 100. — in Spanien..Il. 285. — bei Tegernheim. I. 414. — in Thüringen. V. 701. 707.; VII. 456.; X. 319. — in Westphalen. !. 249.; II. 3.; IX. 674. — Alaunstein darin. VIll. 246. Steinmark in Thüringen. Ill. 546. Steinsalz, faseriges. V. 644. — in Boraecitkrystallen. V. 3069. _ — Bildung. IX. 599. — bei Arnstadt. 1. 252. — in Cumana. Il. 357. — bei Elmen. VII. 303. — nördlich vom Harze. VII. 655. — in Mecklenburg. Ill, 474. 485. — in Neu-Granada. IV 583. — in Mioeänschichten Polens. V. 59. — bei Salzgitter. Il. 304. — von Sosnica. VIII. 158. — in Spanien. Il. 356. — von Stassfurth. IX. 379. — in Thüringen. I. 252. ; 111. 370. — in Würtemberg. V. 652.; VIii. 521. — umgewandelt in Gyps. VII, 300. — s. kryst. Sandstein. Stellipora. Il. 295 Stenonia Ungeri. III. 400. Stenopora erassa. VI. 541. — columnaris. VI. 541. — inerustans. VI. 541 — independens. VI. 541. — Mackrothi. VI. 541. 543. 571.; VII. 413. — polymorpha. VI. 541. 571. — spinigera. VI. 541. 543. 571. Stephanocrinus angulatus. 11. 14. . Stephanophyllia imperialis. I}. 235. Sternberger Kuchen. 1. 250.; IM. 451.3 V.7. Stigmaria fieoides. I11. 199. 205. 278.; IV. 110. 116.; VI. 659. — — a. vulgaris. I1!. 301. 3. undulata. I11. 199.205.301. . retieulata. III. 301. . stellata. III. 302. . sigillarioides. I11. 199. 205. . inaequalis. III. 199. 205. 6* so | | vum 0-2 xXC Stigmaria ficoides. 7]. minuta. 111.302. | Suceinea amphibia. VIli. 106.; IX. — — . elliptica. #11. 199. 205. 302. — — ı laevis. III. 199, 203. 302. — — z, anabathra. Il. 199. 202. 302. Stigmatocanna Volkmanniana. II. 191. 293. Strahlstein aus Diopsid entstanden. V. 386. Straparollus planorbites. VIII. 235. Streptothrix spiralis. IV. 488. Stringocephalus Burtini. VI. 648.; VII. 390. - Defrancii. V}. 362 386. Stromatopora concentrica. IV. 650. — polymorpha. Vi. 381. 386. Strombites dentieulatus. J. 127. — speciosus. VI, 492. Stromboli. VIII. 535.; IX. 392. 471. Strombus ceassidiformis. VI. 476. — coronatus. I1l 104. Strontian. von Nobby’s Island. 1. 46. — in Westphalen. VI. 19. Strophalosia Buchiana. VI. 367. — Canerini.ı Ml 57155, MI. 1221.; IX. 210. — excavata. VI. 571.; VIII. 221.; IX. 209. — Goldfussi. VI. 571.; VI. 220.; IX. 209. 423. — intermedia. VI. 367. — lamellosa. VI. 571.; VIII. 221.; 1X..209% — Leplayi. IX. 410. — Morrisiana, V1. 571.; VIII, 221., IX. 210. — Morrisoni. V. 269. — parva. VIII. 221.; IX. 209. Strophodus angustissimus. |. 251. Strophomena aculeata. IV. 99. 109. — analoga. VI. 344. 366. — antiquata. IV. 99. 103. 104.; VI. 3506. — lepis. IV. 109. — marsupit. VI. 386. — pecten. VI. 386. — pileopsis. VI. 386. — rugosa. IV. 109. — sinuata. VI. 366. Struthiopteris. IV. 548. Struvit. VI. 641. Stückkoble. IV. 445. Stylina Archiaci. IV. 216. — striata. VI. 510. 601. Stylolithen. I. 146. 177.; VIII. 350. Subappeninenformation am Vultur. USE 480. — oblonga. 1. 428.; V. 644.; VII. 104. 432. — Pfeifferi. VIII. 106. Süsswasserkalk mit Augit und Horn- blende. II}. 211. — von Czernitz und Pietze. IV. 227. — im Magdeburgischen. X. 226. Süsswassermuscheln im Thoneisen- stein des Steinkohlengebirges. IIlL..3. Süsswasserquarz bei Rothhaus. IV. zu. Sumpflibellen, fossile. IV. 248. Sus, fossil. VII. 154. Syenit. I. 368. 386. — des Berninagebirges. IX. 258. — bei Glatz. I. 68. -- in Neu-Granada. IV. 579. — Jer Vogesen. I. 259. Syenitporphyr. I. 377. 386. 393. Syringodendron alveolatum. IV. 110. — sulcatum. IV. 110. Syringopora catenata. III. 441. — filiformis. 111. 441. Taeniodon Ewaldi. V1.653.; X. 351. 332. Taeniopteris. 1. 48. — Eckardti. VI. 570. — vittata. VIII. 361. Tafelschiefer in Thüringen. 111. 542. Talk auf Erzlagerstätten. IV. 51. — in körnigem Kalke. IV. 44. 50. — entstanden aus Oligoklas. V. 394. Talkschiefer in den Tauern. III. 119. — am Ural. I. 480. Talpina ramosa. X. 236. — solitaria. X. 236. Tancredia. IX. 124. — triasina. IX. 124. Tarnowitzit. IX. 737. Taxites affinis. IV. 485. 490. — Ayckei. II. 400.; IV. 485. 490. — Langsdorfii. III. 400. — ponderosus. IV. 490. Taxodioxylon Goepperti. III. 400. Taxodites Bockianus. IV. 489. — europaeus. IV. 489. — flaceidus. IV. 489. Taxodon. X. 425. 426. Tellina inflata. IX. 153. — Royana, I. 97. — solidula. V. 746. 747. Temperatur des Bodens, der Quellen und Flüsse in den Alpen, VI.11, XcI Tentaculites acuarius. VI. 285. — annulatus. III 440.; VI. 256. cancellatus. VI. 255. ceurvatus. VIII. 324. Geinitzianus. VI. 256. infundibulum. VI 286. laevigatus. VI. 280. laevis. VI. 284. ornatus. VIII. 324. pupa. VI. 285. rugulosus. VI. 287. scalaris. III. 440.; VI. 282.; VII. DR striatus. VI. 288. subeonicus. VI, 287. tenuis. VI. 282, 286. tuba. VI. 288. typus. VI. 288. Terebellim fusiforme. V. 317. Terebra. VI. 433. acuminata. VI. 499. Basteroti. VI. 440. eincta. VI. 433. 436.; VII. 264, einerea. VI. 435. costellata. VI. 437. duplicata. VI. 440. flexuosa. VI. 435. Forchhammeri. VI. 441. foveolata. VI. 440. Hoernesi. VI. 437. inversa. VI. 433. Karsteni. VI. 494. - major. VI. 434. plicatula. VI. 433. 434.; VI 276. pusilla. VI. 436. striata. III. 458.; VI. 494 striatula. III. 458.; VI. 434. tesselata. III. 458. ; VI. 436. 439. Terebratelnkalk. II. 32.; V. 715. Terebratula. III. 44. acuminata. VI. 338. 339. 386. alata. I. 449. ; In 110: 0V2121;; VI. 201. 204. 219. 23. ambigua. VI 386. Andii. VI. 386. angulata. VI. 386. angusticarina. VI. 386. - antiplecta. I. 280. antiquata. VI. 387. arcuata. VI. 137. arenacea. V. 120. arenosa. IV. 700.; VI. 137.154. Astieriana. II. 471. auriculata. VI. 136. Beaumonti. VI. 136. 154. Becksii. IV. 700.; VI, 211. Terebratula biplieata, I. 280. 464.; II. 298.; II. 18. 314.; IX. 600. biplicata acuta. V. 156. bisuffareinata. VII. 407. Blodeana. VI. 362, 387. Bolliana. III. 467. borealis. III. 440.; VI. 389. bullata. V. 106. 122. calcicosta. VIII. 374. canaliculata. IV. 700.; VI. 137. 153. canalis. VI. 327. cardium. II. 76. carnea. III. 447.; 539. chrysalis. III. 447. coaretata. II. 79. compressa. V. 121. concava. III. 447. coneinna. I. 280. 286. connivens. VI. 357. convexa. V. 120. cordiformis. VI. 338. 387: crispata. VI. 387. erumena. VI. 387. euboides. VI. 387.; VII. 18. 32. 44.; VI. 357. VI. 204.; VII. ceymbaeformis. VI 362. 387. daleidensis. IV. 156. decemeostata. VI. 137. decipiens. I. 471. decurtata. II. 255. decussata. VI. 387. Defrancii. VI. 204. r depressa. II. 13.; IV. 67.; V. 114. 117. 158. ; VI. 264. didyma. VI. 327. digona. X. 353. dilatata. V. 120. diphya. III. 449.; IV. 669. Dunkeri. VI. 387. Dutempleana. III. 447. elegans. V. 118. 120. elongata: III. 265. 274. 314.; VI 327. 3062. 387. 389. 571.5; VII. 413. 416.; VIII. 18. 213.; IX. AI XRESI0E emarginata. VIII. 39. excavata. VI. 357. faba. III. 33. Faujasii. X 250. flexistria. VI. 387. fusiformis. VI. 362. 387. galeata V. 582. 5 gallina. IV. 760.; VI. 132. 136. 154. — Gaudryi. VI. 397. xXCH Terebratula Geinitziana. VII. 410.; VIII. 216.; IX. 411.;, X. 329. 330. Gibbsiana. V. 120. Gisei. III. 447. 465. 407.; VII. 539. glabristria. VI. 387. globata. V. 219.; IX. 641. gracilis. II. 447.; VI. 164. grandis. IX. 699. gregaria. VI. 362. hastaeformis. VI. 328. 362. 387. 359. hastata. VI. 337. 387. hippopus. 11. 105. 124. 471. Humboldti. III. 446. imbricata. VI 386. 397. impressa. V. 204.; VIH. 404. inconstans. V. 115.; VIII. 412. 414. inflata. IX. 422. insignis. V. 219.; VHIL 411. 412. A1A. intermedia. V. 106. interplicata. IV. 233. juvenis. VI. 328. 389. lacunosa. I. 443.; V. 266.; VL 387.; VIIL 218. 404. 407. lagenalis. VIII. 372. 375. lamellosa. VI. 387. lata. VIII. 214. lateralis. VI. 387. latissima. V. 120.; VI. 136. lens. III. 445.; VIII 329. lineata. VI. 336 387. locellus. III. 447. longinqua. IV. 156. longirostris. IV. 700.; VI. 190. 154. loricata VIII. 407. Mantelliana. VI. 210. 510. 599. Mantiae.. VI. 387. marginalis. IV. 289. Menardi. IH. SO. Mentzeli. I. 247. mesogona. VI. 338. Michelini. VI. 342. 357. Moutoniana. D. 471. multiformis. I. 464.; V. 115. nerviensis. III. 33.5; IV. 154. 700.; VI. 136. 142. 154. nuciformis. IV. 18. 28. 31. 32. 34. 44., V. 119. 120.; VI. 136. nucleata. VIII. 407. numismalis. IV. 65.; V.82.;, VII. 372. 375.; IX. 685. oblonga. I, 464.; II. 76.; IV. 67,; | V. 156.; VI 136. 152 188. 154. 264. Terebratula octoplicata. II. 106.; III. 446.5; VI. 142. 169. ornithocephala. I. 268. 286.; V. 106.; VI. 310. pala. I. 280. 286. parvirostris. V. 118. paueicosta. VI. 136. pectinifera. VH. 419. pectiniformis. U. 77. pectoralis. IV. 700.; VI. 137. 154. pectunculus. VIII. 407. pentaödra. VI. 322. 327. 387. pentagonalis. VIII. 414. pentatoma. VI. 339. 387. perovalis. I. 443.; V. 106. 170. 188., VII. 393. pinguis. VI. 315.; IX. 611. pisum. III. 467.; IV. 704.; VI. 161. 210. planosulcata. VI. 337. 387. platyloba. VI. 338. 387. pleurodon. VI. 339. 387. plica. VI. 327. 387. plicata. VI. 387. plicatella. IV.103.; V.115 219. plicatilis. VI. 210. prisca. VI. 103.; VII 386. proava. VI. 387. pugnoides VII. 346. pugnus. VI. 338. 387.; VII. 385. pulchella. III. 446. Puscheana. II. 78. 79.; VI. 329. quadriplicata. I 276. 278. 2SV.; VIII. 393. Qualeni. VI. 327. 387.; VIII. 215. radjalis. VI. 388. radians. VI. 196. reflexa. VI. 358. reniformis. VI. 338. 387. resupinata. V. 106. 122. 152. ; VI. 358. reticularis. III 440.; IV. 109. 239. reticulata. II. 78. 79. rhomboidea VI. 388. rimosa, IV. 65.; VIII. 372. 375. Roissyi. VI. 337. 388. Roissyana. VI. 397. rostralina. V. 115. - rostriformis. V. 115. saceulus. VI. 322. 327. 362. 388. 389. scaldisensis. V. 120. Schlotheimi. III. 314.; V. 266. ; VI. 330. 388.; VII 413. 416. 420., VIII. 218.; X. 329, Terebratula sella. II. 471., IV. 67.; XCH I VI. 264. semiglobosa. VI. 161. 211. seminula. VI. 388. semistriata. II. 80. serpentina. VI. 388. simia. VI. 388. Sowerbyi. III. 447. spinosa. I. 280. squamigera. VI. 337. striata. VII. 539. striatula. III. 447.; VI. 161. 176. subdentata. VI. 388. subplicata. VI. 201. 204. subsella. IX. 600. 644. 669. subserrata. X. 350. 393. substriata. I. 443.; VIII. 407. subundata. IV. 700.; V. 361.; VI 136. 154. sufflata. VI. 329. 572.; VIII 213. sulcata. V. 82. suleirostris. VI. 339. 388. sulei-sinuata. VI. 328. 362. superstes. III. 314.; VIIL. 218. tamarindus. III. 33.; IV. 67.; V. 120. tetraedra. II. 292, Theodori. VIII. 393. tornacensis. IV. 700.; VI. 136. 154. trigonella. I. 247.; II. 292. trigonelloides. II. 104. trilatera. VI. 388. trilobata. VIII 412. triplicata. IV. 64.; VIII 372.375. tritoma. VI, 388. tumida. VI. 339. 388 ulotrix. VI. 358. variabilis. VIII. 374. varians. III. 443.; V. 16. 106. a 116 17123816. 170. 188.,; VI.310 ; VII. 393. 396. ventilabrum. VI 388. vesieularis. VI. 362. 388. vieinalis. IV. 64.; VIII. 372.379.; X. 359. virgoides. VI. 327. vulgaris. I. 156. 195.; 11. 32. 36. 92. 190. 156.; 111.487.; V. 719. 717., VIll. 165.349. 351.; 1IX.88. Terebratulina Defranci. IX. 314. striata. VIII. 252. Terebratulites complanatus. VII. 219. latus. VIII. 219. Qualeni. VIII. 213, Teredo dentatus. VI. 138. Teredo Requinianus. I. 48. Termes Haidingeri. IV. 248. Terminalia miocänica Ill. 404. Termiten, fossile. IV. 247. Terrain aptien. I. 401.; !I. 440 — turonien. I. 299. Tertiärfauna I, 52,; IV. 680.; V. 273.5; VI. 408. 726.; VI. 21, 5593. — zusammen mitKreideversteinerun- gen. V. 271. Tertiärflora auf Island. VI. 659, Tertiärformation in Afrika. IV. 645 — von Alabama. Il. 29. — in Andalusien. VI. 580. — in Belgien. Ill. 212. — bei Brambach. Vi. 510. — in Brasilien. VIll. 526, — um Cartagena. VI. 16. — bei Crefeld IV. 19. 222.; Vi, 13.; IX. 590. — in Cumana. ll. 86. — im mittlern Deutschland. Ill. 149. — im nördlichen Deutschland. IH, 14925. V. 278. — im nordöstlichen Deutschland. Il. 2506. — im nordwestlichen Deutschland. Vv..979. — bei Düsseldorf. VIl. 451. — im südwestlichen Frankreich. !V. 207. — bei Freienwalde. I. 85. — im Hildesheimschen. Ilt. 524. — in Hohenzollern. VI!I. 42 — bei Hohndorf. it. 240. — in Holstein und Lauenburg. Ill. 363:7A18.;0v1192..269. = — auf Island. VI. 659. — in Istrien. V. 271. — bei Kalbe. V. 260. — unter Leipzig. IV. 245.; IX. 379, — bei Liebenhalle. V. 670. — bei Magdeburg. II}. 216. — von Mainz. IV. 680. — in Mansfeld. VI. 707. — in Mecklenburg. 11}. 460.,; Viil. 249. 325. — bei Meseritz. VIII. 328. — bei Miechowitz. li. 184. — bei Mikultschütz. II. 154. — bei Möllen. VIII, 166. — in Neu-Granada. IV. 580. — bei Ober-Lapugy. V. 679. — von Oeningen. VI. 667. — bei Osnabrück. 11. 233.: TH. 31t. — von Parana. X, 423. XCIV Tertiärformation bei Pietzpuhl. I. 85.; IX MI3EIXE433, ” — mitKohlen und Steinsalz in Polen. V. 591. — in Pommern. IX. 491. — bei Posen. I. 348. — von Radoboj. VIll. 519. — bei Regensburg. I. 422. 424. — bei Rothenburg. VIII. 309. 317. — auf Rügen. !l. 286. — bei Sagard. Il. 269. — in Samland. Il. 410. — in Schlesien. 111.149.; VII. 300.; VI. 316.; IX. 19. — in Schweden. X 185. — bei Stettin. V. 16.; VI. 270.; 323. — bei Swineminde, 11, — auf Sylt.-Il, 70.2: — in Ungarn. VII. 529. — am Usturt. Il. 89. — in Westphalen. VI. 109.; IX.698. 708. -—- von Wien. Vllt. 516, — auf Wight. II. 234. — bei Winterswyk. V. 494. — von Xanten. VIl. 300. — in England, Frankreich, Belgien und Deutse bland, V ergleichung. 174493: — Vergleichung der schweizerischen und österreichischen. VIII. 533. — Alaunerze derselben. VI. 707. Tetragramma variolare. VI. 136. Textularia. I. 259. — abbreviata. Ill. 183. — acieularis. VI. 610. — attenuata. Ill. 84.; Vli. 348, — carinata. Ill. 84. 162. 182. — chilostoma. IV. 17. 18. — cuneiformis. VII. 532. — deperdita. Ill. 169. — lacera. 111? 84283.289.3 IV2 16. 17.; V11.: 12. 348.;. VIII. 257, — Mayeriana. Ill. 163.; IV. 19. — pala. III. 169. — subangulata. IM. triticum. VI. 532. Thäler, Bildung. 11268:5N! 18.237.042 AR — Einfluss auf Gangbildung. V.658. 2506. 162. 208. ; Thalamopora Buchi. Ill. 175. — cribrosa. VI. 139. Thalassites coburgensis. V. 790. — depressus. IX. 629 Thamnastraea seita. IV. 217. IV. 217. — silesiaca. ' Thamniscus dubius. ' — Zusammensetzung, X. VI. 370.; IX. 423. 424. Thecidea digitata. VI. 130. — essensis. VI. 136. — hieroglyphica. VI. 186. — hippoerepis. Ill. 447.5; V\, — vermicularis. III. 447. Theeidium productiforme. VI. 972. Thelypteris. IV. 550, Thetis major. III. 30. — minor. III. 19. — trigona. IX. 154. Thierfährten im Buntsandstein von Kahla. III. 239. 363. — in Muschelkalk. II. 297. — im Rothliegenden. III. 363. Thon bei Cartagena. VI. 16. — bei Galmersheim. I. 428. — bei Kalbe. V. 260. — bei Liebenhalle. V. 669. - — schwarzer bei Lüneburg. I. 250.; V. 8371. — des Muschelkalkes. I. 120. — bei Schömberg. VII. 316. — bei Vohburg. I. 428. Thoneisenstein s. Sphärosiderit. Thongesteine von Cumana. II. 359. Thonquarz bei Lüneburg. I. 250 Thonschiefer in Algier. IV. 643.640. — bei Amasry. IV. 101. — bei Glatz I. 69. — bei Reinerz. III. 377. — mit Kalkeinlagerungen. IV. 1. Thonstein von Ilfeld. X. 179. Thracia elongata. VIII. 253. — incerta. IX. 605. — Phillipsii. VI. 120. 235. 634. 708. — suprajurensis. Thuites Breynianus. IV. — Kleinianus. IV. 489. — Klinsmannianus. IV 489. — Mengeanus. IV. 489. — Ungerianus. IV. 489. Thuringit bei Schmiedefeld. III. 540. Thyellina angusta. X. 242. Thylacium foveolatum. VI. 520. Tichogonia Brardii. IV. 685. — cochleata. IV. 685. Tiefland, im nördlichen Deutschland. I. 339. Tiha grandifolia. VII. 102. — permutabilis. IV. 494. Titaneisen in den Laven des Vul- tun@V. 47.63: 130. 947. 266.; IX. IX. 605. 489. 29%. xXCV Titanit in Geschieben. II. 291. — in Granit. I. 360. — in Granitit. I. 369. — in Lava am Vultur. V. 62. — im Phonolith Nordafrika’s. II. 103. — in Protogin. I. 254. — in Schlesien. II. 290. — in Syenit. I. 254. 370. in Syenitporphyr. I. 382. hir AB TZAOE — ceuniculosus. VI. 707. — fistulosus. VI. 764. — pungens. VI. 761. — Schlotheimi. VI. 769. Topas I. 433.; IX. 185. Torfbildung im Dismal Swamp. IV. 69. Torfinseln. IV. 584. 734.;, VIII 494. Torflager in Hohenzollern. VIII. 437. 441. — bei Mühlhausen. VII. 97. — in Pommern. IX. 479. 490. -- Versteinerungen darin. VIIL 154. Torfpräparate. X. 362. 364. Tornatella pulla. III, 449. — simulata. V. 327. Tosca. X. 425. 426. Tourtia. I. 299.; VI. 155. Toxaster complanatus. I. 464.; IV. 67.; VI. 264. 266. Toxoceras. III. 26. — graeilis. I. 98. — Royerianus. D. 467. Trachydolerit von der Soufriere. V. 69. Trachyt in der Gegend von Carta- gena. VI. 10. — von Chahorra. V. 689, Trachyttuff von le Braidi. — am Vultur. V. 48. Tragos acetabulum. IV. 123. — deforme. VI. 139. — juglans. II. 84. — patella. VIII. 407. — pisiforme. VI. 139. — pulvinarium. VI. 135. — rugosum. I. 85.; VI. — stellatum. VI. 135. Trapa bifrons. IV. 495. — silesiaca. IV. 495. Trapp bei Tunaberg. I. 133. — Elemente desselben. Il. 390. Travertin bei Mühlhausen. VIII. 98. — am Vultur. V, 41. 66 Trematosaurus. II. 165. Tremolit auf Erzlagerstätten IV.51. V. 59. 139. Tremolit in körnigem Kalke IV.27. 35. 44. S0. — gebrochne Kıystalle. V. 389. Tremolitgestein, metamorph aus Lie- vrit. V. 402. Trichomanites elegans. IV. 110. — grypophyllus. III. 195. 204. Tridacna pustulosa. VI. 388. Trigonia alaeformis. I. 95.; II. 107; III. 34.; IV. 707.; VI. 219. 228.; vo 53. — baccata. III. 444. — Bronni. V. 129. — cardissa. V 128. — cardissoides. I. 183 ; II. 31. 92. IMS IVEN 7A — clavellata. V. 128. 153. 188. 209. 204. 219., VT. 314.; VIII 39% 397.; IX. 603 ff. 622. 643. -—- costata. II. 292.; V. 106. 125 165. 188.; VI 314.; VII. 394. 397.; IX. 603. 648. — costellata. V. 128. — curvirostris. I. 133. 183.; I. 32. 392 92.183, 1975 VII. 165. — denticulata. V. 128. — Dunkeri. III. 444. — laevigata. I. 183.; II. 33. 92. 188.; VIII. 165. — lineolata. V. 128. — Meriani. V. 128. — monilifera. V. 128. — muricata. IX. 603. — navis. V. 160. 167. 389. 397. — orbieularis. I. 185.; Zulceone: — 'ovata. I. 151. — papillata. V. — parvula. V. 128. — retieulata. V. 128. — rugosa. VI. 388. — similis. V. 128. — simplex. I. 133.; VIII. 165. — sinuata. III. 104. ; IV. 146. — striata. V. 129. — suprajurensis. V. 128.; — tubereulata. V. 120. — vulgaris. I. 132. 151. 182.; II, 31 ff.; V. 714.; VIII. 165. Trigonocoelia aurita. III. 459. — decussata. III. 455. — sublaevigata. II. 255. Trigonotreta aperturata. VI. 388. — Jonesiana. VIII. 216. — oblata. VI. 388. — ostiolata. VI. 388. 198.; VII. II. 31.5; V 9. 185.; II. 35. 128. IX. 609. KCVI Trieonotreta permiana. VIII. 216. — speciosa. IV. 10. — testudinaria. IV. 103 Triloculina. I. 259. — cireularis. VII. 349. 390.; VI. 257. — enoplostoma. II. 86.; VII. 349. — grammostoma. IIl. 56. — Kochi. VII. 2859.; VII. 252. -—— laevigata. VII. 350. -— obotritica. III. 455. — orbicularis. III. 455. — turgida. IIL 86 ; VII. 349. — valvularis. III. 85.;: VII. 349. Trippelsandstein. I. 391. Triton apenninicum. VI. 735. — argutum. VI. 729. — flandrieum. VI. 729. Tritonium. III. 457.; VI. 726. — apenninicum. VI.. 738. — argutum. VI. 729. — Brückneri. VIII. 550. — corrugatum VI, 729. — enode. VI. 735.; VIII. 166. — flandrieum. VI. 729. — nodularium. Hl, 457. — Philippi. VI. 733. — semilaeve. VI. 734. — solitarium. VI. 728. — tarbellianum. VI. 736. — tortuosum. VI. 729. 7993. Trochitenkalk. I. 143. Trochus. III. 443. 457. 462. — Albertianus. 1. 149. 180.; 11. 35.; Il. 487, — anglicus. IV. 66. — coniformis. V. 676. — duplicatus. IV. 123.; VIII. 389, — gregarius. IX. 134. — Hausmanni. I. 149. — helieinus. III. 313.; IX. 423. — helieites. IX. 184, — patulus. V. 594. — pusillus. VI. 573.; VIM. 240.; X. 380. — rupestris. I. 260.; 111. 318. — similis. III. 462. — suprajurensis. VI!l. 405. — undosus. VIll. 393. Trogosita emortua. 1. 60. Tropfsteinbildungen. 11. 15: — bei Rübeland. Ill. 329. Truncatula II. 295. — semieylindrica. IIl. 448. Truncatulina Boueana, Ill. 158. — coneinna. VII. 288. — lobatula. III. 151. 158.; IV. 19. Tubuliporina. I!. 294. Tubulipora congesta. III, 174. — plumula. 1:1. 174. Tunabergs Kirchspiel. II. 131. Turbinella debilis. VIII. 88. — dubia. VIII. 88. — pyruliformis. VII‘. S7. Turbinites dubius. IX. 136. Turbinolia. Ill. 387.; VI. 257. — centralis. 111. 447.; V1. 190.200. 204. — conulus. I. 98. — duodecimcostata. IV. 225., VI. 585. — intermedia. Ill. 455. — obliqua. VIII. 329. Turbinolopsis elongata. 1!1. 550. - pluriradialis. Ill. 550.; IV. 530. Turbo. Ill. 457. — Buchi. VIII. 329. — canaliculatus. I. 484. — cyelostoma. V. 91. 189. — dubius. IX. 136. — gregarius. 1. 126. 180. 182.; H. 157.; VI. 165.; IX. 135. — Hausmanni. I. 150. — helieiformis. VIll. 376. — helieinus. VI. 572., VIlt. 234. — helieites. I. 126. 150. 182.5; IX. 134. 135. — incertus. IX. 135. — mancunensis. VIII. 234. — Martinianus. Il. 472. — Menkei. IX. 139. — minutus. VIII. 234. — ornatus. IV. 128. — permianus. VIII. 234. — princeps. IX. 611. — pulcherrimus. III. 519. — Renauxanus. I. 98, — socialis. I. 126.5; IX. 135. — Taylorianus. Ill. 245. 271.; V. 668.; VI. 573.; VIII: 234.5 IX. 164. — Thompsonianus. VII. 234. — tunstallensis. VIII. 234. — turbilinus. IX. 134. Turbonilla altenburgensis. VI. 567.; VIlt. 240. 242. 2493. — dubia. IX. 136. — Geinitziana. VII. 420. — graeilior. IX. 136. 137. — gregaria. V. 717.: IX. 135. — parvula. IX. 136. — Roessleri. VIII. 249. — scalata. IX. 140. — Strombecki. IX. 139. > xXCcvil Turmalin in Glimmer. I. 399. = Eintheilung. 1. 241.; X: 21. — zweifarbiger. Ill. 13. — in körnigem Kalke. IV. 52. — zerbrochene Krystalle in Gneiss. IX. 220. — Pseudomorphose danach. X. 12. Turonformation am nördlichen Harz- rande. Ill. 571. Turrilites ıcostatus. I. 94.; V1.140.; 214. 510. 599. essensis. VI. 139. polyplocus, IV. 704.; VI. 198. 201 — Puzosianus. VIll. 487. tubereulatus. Vl. 142. Turritella. 1. 110. — acutangula. IV. 220. Andi. HH. 292. bilineata. I. 484. Buchiana. I. 98. chilensis. X. 430. communis. III, 457.; VII. 452. deperdita. IX. 136. detrita. IX. 137. exstincta. IX. 140. gradata. VII. 557. granulata. VI. 533. imbricataria. I}. 89., Ill. 459.; VIll. 329. | lineolata. VI. 205. marginalis. Vlil. 327. multicostata. I. 98. nodosa. 1. 94. obliterata. I. 181.; IX. 140. obsoleta. J. 127.; IX. 136. quadricarinata. Ill. 457 scalaria. IX. 140. sealaris. IX. 140. scalata. I. 181.; IX. 140. Schoteri. IX. 140. Schröteri. IX. 140. sexlineata, 11}. 37. ; 1V. 707. ;, V1.: 219.; Vil. 535- subangulata. 111. 212.; VII. 327. Theodori. IX. 142. Turritellites obliteratus. IX. 140. 11. 187. 197.; — scalatus. IX. 140. Typhis eunieulosus. Ill. 457.; V1.767. — fistulatus. Ill, 457.; Vi. 704. 765. — horridus. Ill. 457.; VI. 111. 761. — simplex. III. 457. — tubifer. Ill. 457. | Uebergangsgebirge, Flora desselben. 1li. 185 — in Afrika. IV. 99. 650. — im Amasrygebiete. IV. 98. — in Andalusien. VI, 583. — Glätzer. I. 66. — bei Tegernheim. I. 397. - — in Westphalen. I. 82.; I. 7. Ueberquader am Harze. 1.300. 301. 331. ; 11. 114.; 111. 572. — in Schlesien. 1. 392. Ullmannia. lil. 315. — Bronnii. III. 314. 316.; VI.570.; X. 320. — frumentaria, III. 314. 316 ; VL. 570.5 IX. 412. — lyeopodioides. III. 317.; IX. 412. — phalaroides. VI. 570. Ulmus Bronnii. III. 401. — carpinoides. IV. 492, castaneaefolia. IV. 492. crenata. IV. 492. dentata. IV. 492. elegans. IV. 492. laciniata. IV. 492. legitima. IV. 492. longifolia. IV. 492. minuta. IV. 492. parvifolia. IV. 492. plurinervia. III. 401. pyramidalis. IV. 492. quadrans. IV. 492. sorbifolia. IV. 492. strietissima. IV. 492. urticaefolia. IV. 492. Wimmeriana, IV. 492. — zelkovaefolia. III. 401.; IV. 492. ee gryphus. VI. 648.; VIh, 0) . Unio abductus. V. 136. — liasinus. V. 131. 134. — Listeri. IX. 629, — umbonatus. V. 14. Ural. I. 91. 475. 482.; II. 43. 88.; VI 516.; VIII. 162.; IX. 305. Uralitgestein von Kupferberg. V.394. Uralitporphyr in Sibirien. VIII. 162. Uranophan. V. 391. 429.; IX. 378. Urceolata. II. 295. Urgebirge bei Reinerz, III. 377. Ursus spelaeus. Ill, 323.; VIII. 95. 431. 432. 433. ; Urthonschiefer bei Tegernheim. 1. 414. Uvigerina. I. 259. — asperula. III. 159. — gracilis. Il. 77.; VI, 7 DYAz) 34s. xXCVvil Wrigehinh pygmaea. Ill. 159. 182. — striatella. IE’. 159. Vaginella. Ill. 456. Vaginopora geminopora. IN. — polystigma. Ill, 164. Vaginulina elongata. VI. 206. — laevis. VI. 206. Valvata minuta. VIII. 107. — piseinalis. VIll. 327. Valvatina umbilicata. VII. 311. 319.; vıll. 256. Valvulina. I. 259. Vanadin in Eisenerzen. IV. 19. Vanadinbleierz. VIll. 194. Variolaria ficoides. III. 280. Variolit zwischen Dill und Lahn. V. 5839. 564. 569. 584. Venericardia volhynica. Il. 185. Venezuela, Geologie. 11. 339. 345.; v. 18 Ventriculites radiatus. X. 237. 164. Venus Broechii. VIil, 326. — . Brongniarti. IX. 04. — caudata. IX. 604, — faba. 1. 98. — gallina. 111. 109. — grandis. IX. 604. immersa. I. 97. liasina. X. 300. — Münsteri. X. 428. 430. nuda. I. 131. prisca. IX. 157. Saussurei. IX. 604. — suborbicularis. IX. 700. — unioides. V. 18). Vermetus triqueter. V. 44. Vermilia obscura. VI. 570. Verneuillina. 1. 259. — spinulosa. Ill. 159. Verticalmessungen, Instrument dazu. iv. 690. Vertigo palustris. IV. 681. 684. — tiarula. IV. 684. — trigonostoma. IV. 684. — Venetzii. 1V. 684. Verwitterung, Oberflächenänderung dadurch. III. 120. Vesuv. Vll. 302. 511.5; -VIM. 534;; IX. 21. 196. 383. 387. 465. 556. 562.; X. 374. 379. Villarsit, eine Pseudomorphose nach Olivin. IH. 108. Vincularia amphora. lli. 448. — cenomana. Ill, 448. — cucnllata.. Ill. 164. lima. Ill. 448. Vincularia macropora. Ill. 448. — undulata. Il!. 448, — virgo. Ilt. 448. Virgulina Schreibersana, Il!. Vitis Ludwigi. IX, 190. — teutonica. IX. 190. Vitrina beryllina. IV. 682. — elongata. IV. 682. — intermedia. IV. 682. Vitriolletten. Il. 211. Vögel, ausgestorbene. X. 364. Volcanes, Volcanitos in Neu-Gra- nada. IV. 581. Volkmannia. 1V. 117. Voltait in den phlegräischen Fel- dern. IV, 169. Voltzia coburgensis. 1V. 244. V. 728. Voluta. !lı. 462. — Branderi. V. 346. buceinea. V. 330. — calcarata. VIll. 583. eingulata. V. 399. — costata. V. 346. decora. V. 345. — depauperata. V. 336. devexa. V. 333. digitalina. V. 341. eximia. V. 342. Germari. V. 337. — Guerangeri. I. 9. harpula. V. 346. labrosa. V. 337. — Lamberti. V. 331. 353. - lyrata. VIll. 582. magorum. V. 346. muricina. V. 344. nodosa. V. 330. parca. V. 397. semigranosa. V. 30. 351. — semiplicata. Ill. 458.; V.348. 351. — ?. multistriata. III, 458. semistriata. V. 348. — Siemssenü. IIl. 458.; IV. 222.; V. 353.; VIIL 166. 256. 264. — spinosa. V. 332. 336. subgranulata. V. 338. suturalis. il!. 450.; V. 333. 339. 34l. tarbelliana. V. 353. — torulosa. V. 345. varicosa. VIII, 579. — varieulosa. V. 350. Volntilites. V. 382. — anomalus. V. 315. Volvaria miliacea. V. 323. Vulkan von le Braidi. V. 57. 162 540; XCIX Vulkane Campaniens. V. 64. — der canarischen und capverdi- schen Inseln. V. 678. — untermeerische. I. 399. — erloschener in Böhmen. Hl. 13, — — am Vultur. V. 21.23. -—— Ausbrüche 1V.562 ; V. 21. 678.; VI. 291.; VI. 511.; VEN. 527. 534.; IX. 196, 274. 297. 383. 387. 392. 464. 551. 556. 562. 7129:; X. 2992 374. — Schlamm- von Turbaco, IV. 5S1;; VIill. 527. Vulkano. VIII. 527.; IX. 472. Vultur, Geognosie. V. 21. Wackendeckelvon Commern. V. 243. Walchia piniformis. IX. 58.; X. 320. 330. Walkererde bei Lettowitz. V. 665. Wasser in Bergkrystall. X. 417. — chemisch gebunden in Augiten, 11. 8. — — inEruptivgesteinen. Il. 395 ff. — in Feldspathen. Il. 18. 24. — in Feldspathgesteinen. II. 8. 18. 24. — des Salzsees Urmiah. VI. 256. Wawellit in Westphalen. il. 74. Wealdenformation im Hildesheim- schen. 111. 509. — in Oesterreich. IV. 692. — in der Weserkette. IX. 697. 704. Wealdenkohle Ill. 511. 515.; IX. 697. 705 f. Weintraube, fossile. IV. 679.; IX. 10. Weissbleierz pseudomorph nachHorn- bleierz. II. 126. — bei Cartagena. Vi. 17. — bei Kupferberg. Ill. 12. — Umwandlung in Malachit. IX. 106. Weissstein, Umwandlung in Serpen- tin. 111. 109. Wellenkalk. 1. 173.; 1. 31. — bei Coburg. V. 714. Wetter, schlagende. VI. 505. Wetzschiefer. I. 260. 281. — in Thüringen !ll. 537. Wiesenkalk. IX. 479. Wismuth, Krystallform I. S1. — gediegen in körnigemKalke IV.45. Wismuthglanz in metamorphischen Thonschiefern. IV. 37. Wodnika striatula. VI 579. Würfelerz von Mouzaia aux mines, iV. 694. Xanthosiderit von Ilmenau, Ill. 371. Xanthoxylon Braunii. I1l. 404. Xenacanthus Decheni. VIll. 542. ; IX. 56. 60. Xylomites confluens. IV. 488. — maculaeformis: IV, 488. — umbilieatus. Il. 399. Xyris. 11 182, Zamites Bergeri. V!. 654. ‚Zanclodon laevis VIIL 363 Zechstein in Afrika IV. 646, — bei Coburg. V. 709. — bei Dürrenberg. Hl. 101. von Gera und Köstritz. VII. 406.; IX. 407. 420. — bei Hanau. IV. 691. am Harze. I. 309.; IV. 505. im Magdeburgischen. X. 226. — in Mansfeld. IX. 24. bei Neustadt a.d. ©. V. 264. — bei Pösneck. III. 303.; VI. 539. in Schlesien. III. 241. in Thüringen. III. 303.; V. 264.; VI. 539.; VII. 406. 526.; VII. 20. 211.; IX. 407. 420.; X. 327. in Westphalen. IX. 675. — von Wotkinsk. VI. 516. — Flora desselben. III. 315. Zeichnenschiefer in Thüringen. II. 44% Zeolithein Gesteinsmassen. II. 21.25. — in Dioritschiefer. V. 384. — auf Gängen. V. 407. 414. Zeuglodon. I. 38.; V. 49. Zeus lewesiensis. VIII 330. Zinkblende bei Bergisch - Gladbach. IV. 571. bei Cartagena. VI. 17. — bei Oberberg. II. 66. bei Tarnowitz. I. 448, — am Wetternsee. IX. 555. in körnigem Kalke. IV. 27. 35. 38. AA. 49. 49. — als Hüttenprodukt. (?) IV. 222. umhüllt und verdrängt Automo- lit. V. 435. — umgewandelt in Galmei. II. 172.; IV 374: Zinkerze, wässerige Bildung. II. 285. Zinkoxydals Hüttenprodukt. IV.689, Zinkspath, Umwandlung in Braun- eisen. VIII. 316. Zinn in Brauneisenstein. IX. 548. Zinnerz auf Erzlagerstätten mit Sili- katen. IV. 51. Zinnerzgänge im Erzgebirge. I. 105. © zinnerzlager, Elemente derselben. II. | Zirkon in Syenit. I. 370. 9. — auf der Iserwiese. III. 13. — Entstehung. Il. 396. — in Thüringen. (?) III. 364. Zinnober in Californien. IV. 210. | Zizyphus ovata. III. 403. : 218. Zoisit auf Erzlagerstätten. IV. 51. — am Ural. I. 485. — in Thüringen. III. 364. Zirkon in granitischen Gesteinen. I. | Zonarites digitatus. VI. 569. 397. Zwischenquader. I. 297.; II. 114. — in Granitit. I. 365. Zygopteris tubicaulis. II. 192. 202. — in körnigem Kalke. IV. 49. Zygosaurus lucius. X. 226. — aufsecundärer Lagerstätte. I. 256. Druck von J. F. Starcke iin Berlin, Zıeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft. x. Band. 1. Heft. November, December 1857 und Jannar 1858. Mit Tafel I. und II. Berlin, 1858. S Bei Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung). Behrenstrasse No. 7. N H, IB f FERNEN Bi Bw. in PAST, BIEGEN hr au TE ge ME ER en De Min Inhalt des I. Heftes. A. Verhandlungen der Gesellschaft. Seite. 1. Protokoll der November-Sitzung, vom 4. November 1857 . 1 2. Protokoll der December-Sitzung, vom 2. December 1857 . 4 3. Protokoll der Januar-Sitzung, vom 6. Jannar 15585 ... 1 B: Aufsätze. 1. Ueber den Guarinit, eine neue Mineralspecies vom Monte Somma, von Herrn GuiscAnnı in Neapel . . . .. . 1A 2. Ueber die Silikate als Gemengtheile krystallinischer aaa, insbesondere über Augit und Hornblende als Glieder einer grossen Mineralgruppe, von Herrn C. Ranmersgerg in Beriin 17 3. Die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidin-Quarzporphyrs in dem im Jahre 1858 in Abbau stehenden Theile des Steinkohlenbassins von Zwickau ‘im Königreiche Sachsen, nebst Andeutungen über diesogenannte Zwickauer Hauptver- werfung, von Herrn G.JenzscH in Gotha. (Hierzu Taf.I.u 11.) 31 4. Ueber das Vorkommen von Myophoria (Trigonia, Lyriodon) pes anseris ScHuLoTH Sp., von Herrn v. STROMBECK In Braunschweig... „2. .0... 0.0.0 Are. Ve Anzeige. Im Verlage von Wilheim Hertz (Bessersche Buchhandlung in Berlin) ist erschienen : Roth, J, Der Vesuv und die Umgebung von Neapel. Eine Monographie. Mit 9 Tafeln und 20 Holzschnitten. gr. 8. in engl. Einband cart. Preis 4 Thlr. 10 Sgr. Beiträge für die Zeitschrift, Briefe und Anfragen, betreffend die Versendung der Zeitschrift, so wie Anzeigen etwaiger Veränderungen des Wohnortes sind an Prof. Beyrich (Ritterstrasse 61) oder Dr. Roth (Hafenplatz 1) zu ricnten. Die Beiträge sind pränumerando an die Besser’sche Buchhandlung (Behrenstrasse 7) einzusenden. rn } x = cr >= ER ; zeitschrift der Deutschen geologischen. Gesellschaft. ee ® Ban d. 2 9 Melt. : ß | Februar, März und April 1858. - Mit Tafel III. bis V. ; Berlin, 1858, e "Bei Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung). : Behrenstrasse No. 7. A — K EN ! eh Inhalt des IL Heftes. A: Verhandlungen der Gssellschaft. Kar 1. Protokoll der Februar-Sitzung, vori 3. Februar 1858 . 90” 2. ‚Protokoll der März-Sitzung, vor‘S. März 18558 .... 8 3. - Protokoll der April-Sitzung. ,. 4 6. April 158°. ....% AB Aufsätze. 1. Ueber den Melupißyr des südlichen Karzrandes, von Herrn STRENG in Adusthal. (Hierzu Taf. HER. . .. » u... 39 2. Ueber die weteromorphen Zustände der ann Kalk- erde, von Herrn Gustav Rose in Berlin N Na 3. Nachr räge zu den „Geognostischen Bemerkuigen über das Berninagebirge in Graubündten”, von Herra 6. v. RATE ; in Bonn _. . RER en -4. _Ueber Ammoniten nn unteren Mischekelke: "yon Herrn Beyrıca in Berlin. (Hierzu Tafel IV.) . . . 20. . 208 5. Ueber Untersuchung ‚der Gebilde des Schwernmlandes, be- = sonders des Biluviums,' von Herrn v. BENNINGSEN-FORDER BER. \ in“Berlin,< (Hierzu Tafel V.)..« .. 2... 00 ed Anzeige. Im Verlage von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung in Berlin) ist erschienen: Roth, J., Der Vesuy und die a von Neapel. Eine Monographie. Mit 9 Tafeln und 20 Holzschnitten. gr. 8. in engl. Einband cart. : '- Preis 4 Thlr. 40 Sgr. Beiträge für die Zeitschrift, Briefe und Anfragen , betreffend die Versendung der Zeitschrift, so_ wie Anzeigen etwaiger Veränderungen des Wohnorles sind an Prof. Beyrich (Ritterstrasse 61) oder Dr. Roth (Hafenplatz 1) zu richten. Die Beilräge sind pränumerando an die Besser’sche Buchhandlung (Behrenstrasse 7) einzusenden. Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft. x. Band. 3, Heft. Mai, Juni und Juli 1858. _ Mit Tafel VI. bis X. (Die geognostische Kärte Tafel X. wird im 4. Heft nachfolgen.) ” T Berlin, 1858. Bei Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung). Behrenstrasse No. 7. inhalt des II. Heftes, A. Verhandlungen der Gesellschaft. Protokoll der Mai-Sitzung, vom 5. Mai 1858 Protokoll der Juni-Sitzung, vom 2. Juni 1858 . Protokoll der Juli-Sitzung, vom 7. Juli 1858 B. Aufsätze. Ueber einige Wirbelthiere, Kruster und Cephalopoden der "Westfälischen Kreide. Von Herrn W. vos DER Marck in Hamm. (Hierzu Tafe! VI. u. VII.) Bar r: Einige Bemerkungen - zu der Abhandlung des- Herrn Dr. Gustav JenzscH über die Verbreitung des Melaphyrs und Sanidin— Quarzporphyrs in der Gegend von Zwickau. Von Herrn Geıinıtz in Dresden en Ueber die Kryställ-Structur des Bam a einiger demseiben zuzurechnenden Fossilien. Von Hrn. -WEBSEY in Tarnowitz , . . ERDE . Ueber die chemische Natur de Frmeisens. de Eisenglan- — zes und des Magneteisens. Von Herrn & RAmmELSBERG 294 Barrenisland. Von Hrn. GEorG vox Liesig. (Hierzu Taf. VI.) 299 Das nordwestliche Ende des Thüringer Waldes. Gevgnostisch beschrieben von Herrn SExFt in Eisenach. (Hierzu Tale! IX und) 2... „Nm. ne en Anzeige. Im Verlage von Wilhelm Hertz Bererch Buchhandlung ° in Berlin) ist, erschienen: Jenzsch, Bergrath Dr. Die Verbreitung des Melpis und Sanidinquarzporphyr in dem im Jahre 18556 im Abbau stehenden Theile des Steinkohlenbassins von Zwiekau im Königreiche Sachsen, nebst‘ Andeutungen über die scg. Zwickauer Hauptverwerfung. Mit einer geologischen Karte und ‘einer Profiltafel. Besonderer Abdruck aus Band X. dieser Zeitschrift. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. Roth, J., Der Vesuv und die Umgebung von Neapel. _ Eine Monographie. Mit 9 Tafeln und 20 Holzschnitten. gr. 8. in engl. Einband cart. Preis 4 Thlr. 10 Sgr. Beiträge für die Zeitschrift, Briefe und Anfragen,. betreffend die Versendung der Zeitschrift, so wie Anzeigen etwaiger Veränderungen des Wohnortes sind an Prof. Beyrich (Ritterstrasse 61) oder Dr. Roth (Hafenplatz 1) zu richten. Die Beiträge sind pränumerando an die: Besser’sche Buchhandlung (Behrenstrasse 7) einzusenden. Zeitschrift a | Deutschen geologischen Gesellschaft. Ir x. Band. 2 Heft August, September und October 1858. Hierzu Tafel X. Berlin, 1858. - Bei Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung). Behrenstrasse No. 7. a a a ST BR a u Inhalt des IV. Heftes. en N Verhandlungen der Gesellschaft. 1. : Protokoll der. August-Sitzung, vom 4. August 1858: ab 2. Neunte allgemeine Versammlung der deutschen geologi- 2 schen Gesellschaft . . . . . 2... “ re B. Briefliche withoitung ‚des Herrn- Gunscannı ee. GC. Aufsätze. 1. Beitrag zu den Untersuchungen der Vesuvlaven. Von Herrn Wenping in Berlin. . . . 375 2. Ein Beitrag zur Kenntniss des Brasilianischen Küstengebir- : ges. Von Herrn Heusser . . Sur 412 Ueber die Tertiärformation von Parana. an Hrn. Boomn 423 Ueber die Foraminiferen von za. Von Herrn Reuss < in.Prae ee are) d. Ueber des Herrn Boa: Dr. er. Bemerk zu meiner Abhandlung: die Verbreitung des Melaphyrs und. " Sanidinquarzporphyrs in der Gegend von Zwickäu. Von Herrn G. Jenzsca in Gotha . . . . re .. 439. 6. Ueber die Spiralen von Ammonites Ainallhas, Ammonsies - Gaytaniı und Goniatites intumescens. Von Herrn GviDo SANDBERGER zu Wiesbaden... . ..%... 0. 02 a = Anzeige. Im Verlage von Wilhelm Hertz ÜBessersche Buchhandlung in Berlin) ist erschienen: Jenzsch, Bergrath Dr. Die Verbreitung des Melaphyr und Sander in dem im Jahre 1858 im Abbau stehenden Theile des Steinkohlenbassins von Zwickau im Königreiche Sachsen, nebst Andeutungen über die sog. | Zwickauer Hauptverwerfung. Mit einer geologischen Karte und einer Profiltafel. Besonderer Abdruck aus Band X. dieser Zeitschrift. RER Preis 1 Thlr. 10 Ser. Beiträge für die Zeitschrift, Briefe und Anfragen, betreffend die “ Versendung der Zeitschrift, so wie Anzeigen etwaiger Veränderungen des Wohnortes sind an Prof. Beyr (Ritterstrasse 61) oder Dr. Roth (Hafenplatz 1) zu richten. Die Bau « sind pränumerando an die Besser’sche Buchhandlung (Behrensti ;e 7) einzusenden .s \ 1 a a N RN DA SoR ' N _ Deutsche geologische gesellschaft, Berlin. deitschrift der Deutschen geolo- gischen gesellschaft. Bd.10, 1858 Il 2 uw» © = or en 3 Or + B ©) o® [or 08 oO ® ® uU NS Oo cd Mr u co DENE 90 ® SI =) 2 409 ion) GRESEED [e) ca ho =) e cdH 2 (6) ® mu 08 OO Pr Q. __ zn. H LIBRARY IIIN 100170782 Erna ee ee se FERHERES reslizeie) ee ee ei acer